Mai 1958 encdle Tagel Humorsl ron MUBI Max Gũistorit he ltt ieeeeee.—. — 5 Stornm- b. Weber Uhr und Auftrag bne uls XVh mmer nttische, zelongue, ke Kom- hine mit erlampe, uständer, Kleider, her, Aui- l. Ungen. Jhr. 2³⁵ K. u. Neue erungen. us an⸗ in umn⸗ 792 V) — die mit ſtgegen⸗ ndlung gi durch Vor- Elektro · Instal- tt0.* Lanner“ Ausgabe à erſcheim wöchil. 12mal. Bez u 50 W Tragerlohn; durch die Poſt 2,20 RWI. leinſchi. 68.49 Wit. S mon A 4. 72 Vf. Beſtell.— fober Ausgabe 3 erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei' Haus monall..70 RM. u. 30 Pf. Träger. 7* 2 meterzelle 4 ohn: durch die Woſi 1,70 RM. leinſchl. 51.38 Wi. Woſtzeiiungsgebührj Kaſon 42 Pf. Beſtellgeld 33 lülungsort. Mannheim. In die Beiiung am Erichemen iauch d. böd. Gewaln verblnd. beſtebt kein Unſpr. auf Eütſchädiaung lbend⸗Kusgabe A 8. Johrgong Nummer 255 Gldetendentiches Crenebekennen heden geftrigen Hemeindewahle Vertag u. Zchrittenung. Mannherm, R 5, 14/10. Gemſpr.⸗Sammei⸗Ni. 394 21. Das„Hatentreuz · 1 Spreiſe: Frei Haus monail. 2,20 R. u Ang im Textteil 60 MANNHEIM engen: maiz Die I2geſpan. Mimmererzenle 19 M. eſpa e S 1* 5 Pf. Schwetzinger und Weindeimet Ausgabe: 2 dafen a. Rb 4960. Vertaasorf Mannbeim— Eintefverfaufspreis Ve 2 e eſpa die lnoe ail Miut —, Bahlungs⸗ und Er⸗ Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ 10 Pfeuniog. Montag, 23. Mai 1938 ———— Ausgabe: Die 12g9 lt. Millimeterze ie Ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf. Ausſchlietzli licher— annheim. Merlörte chechnche verkezungen der Reichsgveme Bekenntnis der Treue DNB Prag, 23. Mai. Die erſte der drei Etappen der Gemeindewah⸗ len iſt abgeſchloſſen. Aus den bisher vorliegenden Ergebniſſen, die größeren deutſchen Gemeinden umfaſſend, die geſtern zur Wahlurne ſchritten, ſei folgende Ueberſicht gegeben: In 33 Gemein⸗ den erhielt die Sudetendeutſche Partei 84 132 Stimmen. Auf die Sozialdemokraten entfielen 10 868 Stimmen. Dieſes Ergebnis bedeutet ein Stimmenverhültnis von durchſchnitlich 88,56 v. H. aller deutſchen Stimmen für die Sudeten⸗ deutſche Partei, ein wahrhaft glänzendes Er⸗ gebnis angeſichts der herrſchenden ſchwierigen Lage. Es bedeutet dies gegenüber den in dieſen Gemeinden bei den Parlamentswahlen im Jahre 1935 für die Sudetendeutſche Partei ge · zühlten 58 221 Stimmen einen weiteren Zu⸗ wachs von nicht weniger als 44,5 v. H. In den erwähnten 33 deutſchen Gemeinden wurden außerdem noch 4266 kommuniſtiſche und 17 892 tſchechige Minderheitsſtimmen gezählt. Es iſt ein Beweis, daß das Gebiet trotz aller Tſchechiſterungsverſuche deutſch geblieben iſt. Die Wahl iſt aber auch ein ſtolzer Beweis für die Volkstreue der Sudeten⸗ deutſchen, die gewiß in der Weltöffentlich⸗ keit, vor allen Dingen im geſamten deutſchen Gebiet ihr gebührendes Echo finden wir! die Tſchechen beſtätigen den Sieg Das Tſchechoſlowakiſche Preßbüro gibt eine Zuſammenſtellung über die Wahlen in Prag und 177 Gemeinden, in der gleichfalls der Wahl⸗ erfolg des Sudetendeutſchtums beſtätigt wird. In Böhmen wählten 63 tſchechiſche und 32 deut⸗ ſche Gemeinden, in Mähriſch⸗Schleſien 34 tſche⸗ chiſche und 16 deutſche Gemeinden, in der Slo⸗ wakei im ganzen 31 Gemeinden. In 77 Ge⸗ meinden, für welche die Wahlen ausgeſchrieben waren, entfielen dieſe, da ſich die Parteien auf eine einheitliche Wählerliſte und auf die Vertei⸗ lung der Mandate geeinigt hatten. lleberzeugende Jiffern DNB Prag, 23. Mai. Aus zahlreichen Gemeinden des ſudetendeut⸗ ſchen Gebietes liegen jetzt Wahlergebniſſe vor, die übereinſtimmend das Bild eines eindrucks⸗ vollen Wahlerfolgs der Sudetendeutſchen Par⸗ tei zeigen. In vielen Fällen hat die ſudeten · deutſche Liſte ſogar mehr als 90 v. H. aller ab⸗ gegebenen Stimmen auf ſich vereint, in anderen Gemeinden wurde überhaupt nur eine deutſche Liſte aufgeſtellt. In der Stadt Bad Königswarth bei Eger erhielten die Sudetendeutſche Partei 1149 Stimmen, die Kommuniſten 45 und die tſchechi⸗ ſche Wahlliſte 66 Stimmen. Auf die Sudeten⸗ deutſche Partei entfielen 22 Mandate, auf die Kommuniſten und die Tſchechen je ein Ge⸗ meinderatsmandat. In dieſem Ort erhielt die Sudetendeutſche Partei nicht weniger als 91 v. — H. aller abgegebenen Stimmen. Bei den letzten Parlamentswahlen hatte die Sudetendeutſche Partei dort 821 Stimmen auf ſich vereinigt. In Römerſtadt in Mähren wurden 3386 Stimmen für die Sudetendeutſche Partei ab⸗ gegeben oder 91,3 v. H. aller deutſchen Stim⸗ men. Die Sudetendeutſche Partei erhielt 31 Mandate. Ferner entfielen 326 Stimmen auf die Sozialdemokraten oder 8,2 v. H.(drei Man⸗ date), 104 Stimmen auf die Kommuniſten oder 2,6 v. H.(ein Mandat), 121 Stimmen auf die tſchechiſche Liſte oder 3 v. H.(ein Mandat). In Neudorf bei Römerſtadt war eine Ein⸗ heitsliſte der Sudetendeutſchen Partei einge⸗ bracht, ſo daß ſämtliche 12 Mandate an die Su⸗ detendeutſche Partei fielen. In Bömiſchdorf ergab die Wahl: Gül⸗ tige Stimmen 1692, davon für die Sudeten⸗ deutſche Partei 1479 Stimmen(27 Mandate); Sozialdemokraten 160 Stimmen(4 Mandate). Die Sudetendeutſche Partei erhielt damit 90,2 v. H. der ſudetendeutſchen Stimmen. In Nieder⸗Lindewieſe: Gültige Stimmen 2105. Davon für die Sudetendeutſche Partei 1787 Stimmen(26 Mandate), Sozial⸗ demokraten 131 Stimmen(2 Mandate), Kom⸗ muniſten 0 Stimmen; tſchechiſche Liſte 187 Stimmen(2 Mandate). Die Sudetendeutſche Partei erhielt 93,1 v. H. aller abgegebenen Stimmen. Außig: Abgegeben wurden für die Sudeten⸗ deutſche Partei 19847 Stimmen(29 Mandate), d. h. 87 v. H. aller deutſchen Stimmen, für die Sozialdemokraten 3032 Stimmen(vier Man⸗ date), für die Kommuniſten 1338 Stimmen (zwei Mandate), für die Tſchechen 4464 Stim⸗ men(ſechs Mandate) und für die Juden 588 Stimmen(ein Mandat). St. Joachimsthal: Geſamtzahl der ab⸗ gegebenen Stimmen: 4666. Für die Sudeten⸗ deutſche Partei wurden abgegeben 3933 Stim⸗ men, alſo 93 v. H. der abgegebenen deutſchen Stimmen, für die Kommuniſten 119 Stimmen und für die Tſchechen 310 Stimmen. Der Führer in München Von rechts: Reichsminister Dorpmüller, de Führer, Oberbürgermeister Fiehler und Gau leiter Wagner bei der Feierstunde anläßlich de Baubeginns der Münchener Untergrundbahn. Aufn.: PB. Olympia-Wettkampf im Schatten des Gottes der Krait Auf unserem Bild sieht man ein Propaganda- plakat für die Olympiade 1940 in Tokio. Vorn zeigt es einen Sportler und dahinter symbo- lisch den japanischen Gott der Kraft„Deva“. (Associated-Preg-M) Döllig unbegründete prager maßnahmen Eine Verlautharung der Sudefendeuischen Parſei— Besprechung mit Hodza DNB Prag, 23. Mai. Das Preſſeamt der Sudetendeutſchen Partei teilt mit: „Der Politiſche Ausſchuß der Hauptleitung der SDp ſetzte auch am Sonntag ſeine Arbeiten fort und nahm die Berichte der einzelnen Par⸗ teiamtswalter aus allen Gebieten entgegen. Das Bild, das ſich auf Grund dieſer Berichte ergibt, läßt keinen Zweifel darüber, daß die Aufklärung und Begründung der Vorgänge der letzten Tage, wie ſie der Miniſterpräſident und der amtliche Bericht am Vortage gegeben hat, in keiner Weiſe ausreicht, um die aus dem deutſchen Siedlungs⸗ gebiet mitgeteilten Mafnahmen im Rahmen der heltenden Geſetze als begründet erſcheinen zu laſſen. Es fehlen weſentliche geſetzmäßige Hand⸗ lungen der Regierung und des Staatspräſiden⸗ ten, die den getroffenen Maßfmahmen und den tatſächlichen Vorgängen vorausgehen mußten. In einer Vorſprache der Abgeordneten Frank, Der Führer beim Spatenstich zur Münchener Untergrundbahn Der Führer schreitet bei seinem Eintreffen an der Baustelle mit General der Flieger Sperrle (Ünks) die Front der angetretenen Ehrenformationen ab. Aufn.: PBZ Kundt und Neuwirth bei Miniſterpräſidenl Hobza wurde an Hand konkreter Tatſachen dafür der Beweis geführt. Miniſterprüſident Hodza verwies darauf, daß er gewiſſe mit⸗ geteilte Tatſachen überprüfen laſſen werde und gab zur Entwicklung der letzten Tage der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß in Kürze eine Aenderung eintreten könne. Kein verfaſſungsmäßiger Zuſtand mehr Angeſichts der Nachrichten aus der ſudeten⸗ deutſchen Heimat muß der Politiſche Ausſchuß darauf beharren, daß im ſudetendeutſchen Ge⸗ biet bereits ein Zuſtand eingetreten iſt, der weder durch Leugnender Tatſachen noch durch Beſchönigungen als normaler Verfaſſungs⸗ zuſtand bezeichnet werden kann. Wenn im Aus⸗ lande behauptet wird, daß das Sudetendeutſch⸗ tum die Schuld an den heutigen Maßnahmen trage, dann hat jedermann das Recht der Gegen⸗ frage, warum ſo weitgehende Maßnahmen ge⸗ troffen werden, da doch in keinem Orte auch nur der Schein einer Revolte des Sudetendeutſchtums erweckt oder von der Regierung und den zivilen Behörden behauptet worden iſt. Es wurde vielmehr aus freien Stücken wiederholt anerkannt, daß das Sudeten⸗ deutſchtum Diſziplin und Ordnung gehal ten hat. Wenn andererſeits die ausländiſche Preſſe aus Prag darüber informiert wird, daß die Regie⸗ rung zu allem bereit ſei, um die innerpolitiſche Beruhigung herbeizuführen, jedoch die Sudeten⸗ deutſche Partei das Verlangen nach Erfüllung von Vorausſetzungen ſtelle, die erſt Gegenſtand von Verhandlungen ſein könnten, ſo iſt dem⸗ gegenüber feſtzuſtellen, daß das geſamte Su⸗ detendeutſchtum den Standpunkt vertritt, daß in „hakenkreuzbanner⸗ montag, 25. Mai 1988 der Tat Vorausſetzungen geſchaffen werden müſſen. Bittere Erfahrungen Dieſe allgemeine Ueberzeugung des Sudeten⸗ deutſchtums iſt in den zwölfjährigen Erfahrun⸗ gen begründet, die der deutſche„Aktivismus“ machen mußte und die ihn dazu gebracht haben, in ſeinek Geſamtheit die Regierung zu verlaſſen und einer tſchechiſchen Koalition Platz zu machen, die heute die ganze Verantwortung für den Staat und für die gegenwärtigen Entſchei⸗ dungen zu tragen hat. Verhandlungen erſcheinen daher der deutſchen Bevölkerung ſinn⸗ und zwecklos, ſo lange nicht von der Regierung eine Atmoſphäre geſchaffen wird, die eine vernünftige und dau⸗ ernde Klärung geſtattet. Der Poli⸗ tiſche Ausſchuß ſtellt gleichzeitig feſt, daß die Geſchehniſſe der letzten zwei Tage Zweifel dar⸗ über aufkommen laſſen, ob die Schaffung einer ſolchen Atmoſphäre noch in gewiſſen tſchechiſchen Kreiſen gewünſcht wird.“ „Foldaten ohne defenl Die Feierſtunde auf dem Annaberg DNB St. Annaberg, 23. Mai. Die Einweihung des vom Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge auf dem hiſtoriſchen Bo⸗ den des Annaberges in Oberſchleſien für alle deutſchen Freikorps errichteten Ehrengeländes geſtaltete ſich zu einer erhebenden Ehrung der „Soldaten ohne Befehl“. Wohl 25 000 Volksgenoſſen waren zu einer ergreifenden Feierſtunde vereint. Auch amtliche Vertreter der Kriegsgräberfürſorge aus Ita⸗ lien, England und Frankreich wohnten der Feier bei. Nachdem Gauleiter und Oberpräſident Joſef Wagner einen Kranz niedergelegt hatte, ge⸗ dachte der Bundesführer des VDa, Dr. Eulen, in einer Anſprache der Toten und übermittelte die Grüße des Führers. Miniſterialrat Sprin⸗ gorum übernahm dann im Namen des Reichs⸗ innenminiſters das Ehrenmal in die Obhut des Reiches. fiochwaſſerkataſtrophe in der oſtmark Schwere Ueberschwemmungen in Steiermark und Kärnien/ Hilſsaklionen von partei und Wehrmacht/ Gauleiter Bürcdcel stellt 1000%0 RA zur vVerfũgung DNB Graz, 23. Mai. Durch die raſche Schneeſchmelze und die Re⸗ genfälle der letzten Tage ſind in der Steier⸗ mark und Teilen Kärntens ſchwere Ueber⸗ ſchwemmungen eingetreten, die erhebliche Schã · den angerichtet haben. Nach den bisher vor⸗ liegenden Meldungen ſind auch ſechs Menſchen · leben zu beklagen. Das Hochwaſſer in der Steiermark übertrifft in ſeinen Auswirkungen alle Ueber ſch we m⸗ mungen der letzten Jahrzehnte. Das geſamte Mur⸗Tal iſt überſchwemmt. Der Bahn⸗ verkehr iſt an mehreren Stellen unterbunden, wird aber teilweiſe durch Umſteigen und Wei⸗ terbeförderung der Fahrgäſte mit Autobuſſen aufrechterhalten. 3 Eine Reihe von Mur⸗Brücken wurde weggeriſſen. Auch an den Nebenflüſſen und den Bächen wurden von den entfeſſelten Fluten die Brücken und Stege fortgeſchwemmt. In Graz beträgt der Waſſerſtand der Mur 4,20 Meter über normal. Der Fluß führt Brückenreſte, Strauchwerk und Baum⸗ ſtämme mit ſich, die von den Holzlagerplätzen fortgeſchwemmt wurden. Der Straßenverkehr von Graz nach Norden iſt völlig lahmgelegt. In Frohnleiten ſind einige Häuſer eingeſtürzt. 27 Perſonen ſind in einem Wohn⸗ haus eingeſchloſſen und konnten bis zur Stunde noch nicht befreit werden. In Türrach im oberen Mur⸗Tal ſtürzte ein Haus ein, wobei ein mit Rettungsar⸗ beiten beſchäftigter Mann ertrank. Auch im Rantenbach, der in die Mur einmün⸗ det, iſt ein Mann von den Fluten mitgeriſſen worden und ertrunken. Organiſierung der Selbſthilfe Gauleiter und Landeshauptmann Ingenieur Helfrich hat ſich ſofort in das Ueberſchwem⸗ mungsgebiet der Oberſteiermark begeben und Seltſame tſchechiſche„flusflüge“ Zwischenfälle an der deuisch-ischechoslov/akĩischen Grenze DNB Berlin, 22. Mai. Nach einer Mitteilung des Gendarmeriepo⸗ ſtenkommandos Miſtelbach haben am Samstag zwiſchen 12 und 14 Uhr zehn tſchechoſlowakiſche Soldaten auf deutſchem Gebiet die von Ber⸗ hartsthal über Thaya auf das tſchechoſlowa⸗ kiſche Gebiet führende Holzbrücke zu ſprengen verſucht. An verſchiedenen Stellen der Brücke wurden zehn Kilogramm Protyl in Büchſen zu je einem halben Kilogramm angebracht. Der Sprengſtoff war bereits mit Zündſchnu⸗ Schritte der Weſtmächte En glische und franzõsische Vorslellungen in Prag 5 DNB London, 23. Mai. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, ſind in Fortſetzung der Verſuche, eine Entſpan⸗ nung der gegenwärtigen Lage herbeizuführen, in Prag dringende Vorſtellungen ſowohl von der britiſchen wie von der franzöſiſchen Regie⸗ rung unabhängig voneinander erhoben worden, um eine friedliche Regelung der ſudetendeutſchen Frage zu erreichen. kinſicht in Doris bNB Paris, 23. Mai. In franzöſiſchen politiſchen Kreiſen ſtellt man in den Abendſtunden des Sonntags eine we⸗ ſentliche Entſpannung der Lage feſt. Man kann ſich offenbar in dieſen Kreiſen ebenfalls nicht des Eindrucks entziehen, daß es nur der vor⸗ bildlichen Diſziplin und der Beſonnenheit der ſudetendeutſchen Bevölkerung zu verdanken iſt, wenn die Wahlen ohne ernſtere Zwiſchenfälle verliefen. Man betont jedoch gleichzeitig, die ß dieſe Lage nach wie vor ununterbrochene Aufmerkſamkeit erfordere. Beſon⸗ ders erwähnt man die diplomatiſchen Bemü⸗ hungen der Weſtmächte in Prag. Man will übrigens in hieſigen politiſchen Kreiſen wiſſen, daß in Prag neue Schritte unternommen würden, um der tſchechoſlowakiſchen Regierung den Rat zu geben,„dꝛen Sudetendeut⸗ ſchen ſo raſch wie möglich weiteſt⸗ Genugtuung zu verſchaf⸗ en“. Die Sonntagabendblätter verzeichnen allge⸗ mein, daß die Wahlhandlungen in der Tſchecho⸗ ſlowakei in Ruhe und Diſziplin vor ſich gin⸗ gen, daß keinerlei neue Zwiſchenfälle vorge⸗ kommen ſeien, und ſie beurteilen infolgedeſſen die augenblickliche Lage mit etwas mehr Opti⸗ mismus und Sachlichkeit als am Samstag. Es ſpiegelt ſich gleichzeitig die diplomatiſche Ak⸗ tivität, die ſowohl im Quai'Orſay als auch im Foreign Office herrſcht, in den Abend⸗ zeitungen wider. Die franzöſiſche Nachrichtenagentur Havas gibt den aus der Tſchechoſlowakei einlaufenden Wahlergebniſſen breiten Raum und verzeichnet die Erfolge der Sudetendeutſchen Partei. Aus London meldet Havas im Zuſammen⸗ hang mit dem engliſchen Kabinettsrat, die bri⸗ tiſche Regierung fahre fort, in Prag die tſche⸗ choſlowakiſche Regierung darauf aufmerkſam zu machen, wie wichtig es ſei, Zwiſchenfälle zu vermeiden und die Verhandlungen fortzuſetzen. —.— Proteſte in Peag polen und Ungarn wũnschen Aufklärung DNB Budapeſt, 23. Mai. Von mafgebender Seite wird mitgeteilt, daß die geſtern von der Prager Regierung angeord⸗ nete gänzliche Grenzſperre an der tſchechiſch⸗ ungariſchen Grenze auf einen am Sonntag in Prag unternommenen diplomatiſchen Proteſt⸗ ſchritt hin in den Abendſtunden des Sonntag wieder aufgehoben worden iſt. Von tſchechiſcher Seite war am Samstag der geſamte Verkehr nach Ungarn zu geſperrt wor⸗ den. Dagegen dauern die ſeit Samstag beobach⸗ teten lebhaften Truppenbewegungen auf der tſchechiſchen Seite an der ungariſch⸗tſchechiſchen Grenze weiter fort. In hieſigen leitenden Kreiſen iſt man ſich der Tragweite der Lage voll bewußt, zeigt jedoch völlige Ruhe, obwohl die geſamte Oeffentlich⸗ keit ohne Unterſchied der Parteirichtung mit größter Empörung die Ereigniſſe in Eger ver⸗ urteilt und ſich in ſchärfſter Ablehnung des tſchechiſchen Vorgehens einig iſt. Die beſonnene und diſziplinierte Haltung der deutſchen Regie⸗ rung und der deutſchen Oeffentlichkeit habe hier einen tiefen Eindruck gemacht. finzeichen innerer Jerſetzung“ DNB Warſchau, 23. Mai. Eine Antwort der Prager Regierung auf einen polniſchen Schritt wegen der tſchechiſchen Zuſammenziehungen an der polniſchen Grenze liegt bisher noch nicht vor. Hingegen verlautet aus gutinformierter Quelle, daß im Verlauf des heutigen Tages die tſchechiſchen Truppen wieder von der polniſchen Grenze in das In⸗ nere des Landes zurückgezogen worden ſeien. In polniſchen politiſchen Kreiſen wird trotz⸗ dem die Lage in der Tſchechoſlowakei weiterhin als ernſt angeſehen. Es wird gleichzeitig her⸗ vorgehoben, die Vorfälle der letzten Tage müß⸗ ten als Anzeichen für eine weitere innere Zerſetzung des Staates angeſehen werden. 1 ren verſehen. Der Anſchlag wurde durch die Aufmerkſamkeit⸗zweier deutſcher Grenzbeamten verhütet, bei deren Herankommen die tſchecho⸗ ſlowakiſchen Soldaten über die Grenze flüch⸗ teten. Die Sprengladung iſt noch auf der Brücke montiert. „. und eine eigenartge Prager Darſtellung DN Prag, 23. Mai. Das tſchechoſlowakiſche Preſſe⸗Büro meldet: Das Deutſche Nachrichtenbüro verbreitete am Sonntag ſpät nachts die Meldung von einem Zwiſchenfall an der tſchechoſlowakiſch⸗deutſchen Grenze in Südmähren, wonach tſchechoſlowa⸗ kiſche Soldaten die Sprengung einer Brücke über die Thaya verſucht haben ſollen. Zu die⸗ ſer Nachricht bemerkt das tſchechoſlowakiſche Preß⸗Büro auf Grund einer amtlichen Unter⸗ ſuchung folgendes: Tſchechoſlowakiſche Soldaten haben tatſächlich verſucht, am Sonntag über die Brücke auf deut⸗ ſches Gebiet hinüberzugehen, keineswegs aber in der Abſicht, die Brücke in die Luft zu ſpren⸗ gen. Als ſie die deutſchen Zollwachtleute er⸗ blickten, flüchteten ſie. Ein Soldat ließ ſeine Kappe auf deutſchem Boden zurück. Die tſchechoſlowakiſchen Militärbehörden ha⸗ ben die Angelegenheit ſogleich nach Bekannt⸗ werden dem Miniſterium für auswärtige An⸗ gelegenheiten mitgeteilt und dieſen Uebergriff untergeordneter Organe verurteilt. Der Mi⸗ niſter des Aeußern Dr. Krofta hat ſich noch am Sonntagvormittag bei dem deutſchen Ge⸗ ſandten Eifenlohr entſchuldigt, bevor noch der deutſche Geſandte von dieſem unliebſamen Zwiſchenfall informiert war. ſleue brenzoerletzung durch tſchechoſlowakiſches Militärflugzeug DN Annaberg(Erzgebirge), 23. Mai. Am Montagvormittag gegen 9 Uhr erſchien ein tſchechoſlowakiſches Militärflugzeug über der an der deutſchen Grenze liegenden zur Tſchechoſlowakei gehörenden Stadt Weipert und überflog dann die deutſche Grenze bei Baeren⸗ ſtein. Es wurde von vielen Baerenſteiner Ein⸗ wohnern geſichtet und einwandfrei als Militärflugzeug erkannt. Die Maſchine war mit zwei Piloten beſetzt und mit einem Maſchinengewehr beſtückt. Sie flog ſo niedrig, daß man befürchtete, ſie werde gegen einen Baerenſteiner Fabrikſchornſtein ſtoßen. Nachdem das Flugzeug längere Zeit über Baerenſtein gekreuzt hatte, flog es in Rich⸗ tung Preßnitz, das auf tſchechoſlowakiſchem Ge⸗ biet liegt, davon. An der Straße von Baeren⸗ ſtein nach Preßnitz kam es, ſchon auf tſchecho⸗ flowakiſchem Gebiet, an der Gaſtſtätte„Grüner Wald“ ins Trudeln und ſtürzte ab. Das Flug⸗ zeug geriet beim Aufſchlagen ſofort in Brand. Tſchechoſlowakiſche Soldaten und Grenzbeam⸗ ten eilten ſofort zur Hilfeleiſtung herbei, konn⸗ ten jedoch, ſoweit vom deutſchen Reichsgebier her zu erkennen war, die Piloten nicht mehr bergen. Schweres Sugzeugunglück in Braſilien DNB London, 23. Mai. Aus Rio de Janeiro wird gemeldet, daß ſechs Inſaſſen eines Paſſagierflugzeuges getötet wurden, als das Flugzeug ſich in der Nähe von Santos überſchlug. Unter den Getöteten befindet ſich auch der Juſtizminiſter des bra⸗ ſilianiſchen Staates Rio Grande do Sul, Maurice Cardoſo, der Neffe des braſiliani⸗ ſchen Staatspräſidenten, Serafim Vargas, und zehn weitere Flugzeuginſaſſen konnten ge⸗ rettet werden. die Kreisleiter der NSDAP aufgefordert, zu⸗ ſammen mit den Bezirkshauptmannſchaften überall dort, wo Militär noch nicht eingeſetzt werden konnte, die Selbſthilfe zu organiſieren. Für Bekleidung, Nahrungsmittel und Unter⸗ kunft der Betroffenen iſt ſofort geſorgt worden. Die Formationen und Gliederungen der Par⸗ tei ſind eingeſetzt. Gauleiter Bürckel hat den Einſatz aller Mit⸗ tel zur Linderung der dringendſten Not ange⸗ ordnet. Für die durch das Unglück ſchwer be⸗ troffene Bevölkerung hat er 100 000 RM zur Verfügung geſtellt. Die Lebens⸗ und. Futter⸗ mittelverſorgung geſchieht durch die Organiſa · tionen der Partei, zu deren Unterſtützung von Gauleiter Bürckel bereits „Bayern“ angefordert worden iſt. An den Hilfsmaffnahmen beteiligt ſich in ſtarkem Maße auch die Wehrmacht. Rieſige Schüden Das Ueberſchwemmungsgebiet in Oſtſteier⸗ mark zeigt ein Bild des Grauens. Große und kleine Brücken ſind in großer Zahl zerſtört. Einzelne Orte ſind vom Verkehr vollſtändig 1 abgeſchnitten. Straßen, Wieſen, Wälder, Obſt⸗ kulturen und Baulichkeiten ſtehen unter Waſſer. Eine Reihe von Häuſern iſt eingeſtürzt. Der Schaden geht in die Millionen. In Leoben erreichte die Mur einen noch nie dageweſenen Höchſtſtand von 4,40 Meter. Ueber die ganze Murſchleife in Leoben bis nach Ju⸗ dendorf und Mühltal müſſen alle dem Mur⸗ ufer nahen Wohnſtätten geräumt werden. Auch das Leobener Elektrizitätswerk war überflutet. So war die Stadt ſtundenlang ohne Licht. Die größten Verwüſtungen verurſachte die Naturkataſtrophe im Bezirk Knittelfeld. Die Bahnſtrecke zwiſchen St. Lorenzen und Knittel⸗ ſeld iſt in einer Länge von zwei Kilometer völ⸗ lig vermurt. Im Bezirk Murau bilden der Katſchbach und die Turrach die größte Gefahr. Auch in Ennstal gibt es überall ver⸗ murte Bahndämme, zerſtörte Stra⸗ ßen und weggeriſſene Brücken. Da⸗ neben ſind Zehntauſende von Kubikmeter Holz verloren, das von den Fluten fortgeſchwemmt wurde. Neben den gemeldeten zwei Todesopfern ſind leider vier weitere Todesfälle infolge der Un⸗ wetterkataſtrophe zu beklagen. Das Waſſer ſinkt In den Nachtſtunden des Sonntags iſt end⸗ 4 lich das langerſehnte Sinken des Waſſerſtandes eingetreten. Das Tröſtliche an dem ſchweren Schickſalsſchlag war die opferbereite Entſchlo⸗ 4 ſenheit, mit der die Bevölkerung ein wahrhaft glänzendes Zeugnis für ihr volksgemeinſchaft⸗ liches Empfinden ſchuf. Tauſende Män⸗ ner waren am Werfk, un ſich an den Ret⸗ tungs⸗ und Sicherhettsarbeiten zu beteiligen. Die Feuerwehr hat Uebermenſchliches geleiſtet. Abteilungen der Wehrmacht, Polizei und Gen⸗ darmerie ſtanden ununterbrochen im Dienſt, und vor allem waren es die Formationen der Partei, die ſich in den Dienſt des Rettungs⸗ werkes ſtellten. Sie alle haben in einträchtiger 1 Zuſammenarbeit dazu beigetragen, daß die Kataſtrophe nicht noch größeren Umfang an⸗ nahm. Die Schüden im Burktal DNn Klagenfurt, 23. Mai. Auch der ſonſt harmloſe Gurkfluß in Kärn⸗ ten iſt infolge des wolkenbruchartigen Regens, der während eines heftigen Gewitters am Samstag im oberen Gurktal niederging, zu einem alles niederreißenden Strom geworden. Die Waſſer überſchwemmten das ganze Tal. In den reißenden Fluten trieben Baumſtämme und losgeriſſene Sträucher. Auch der Schwang⸗Bach trat über die Ufer. Durch ſofortigen Einſatz von Militär und SA an den bedrohten Stellen konnte aber die größte Ge⸗ fahr gebannt werden. Die Brücken über den Fluß wurden teilweiſe abge⸗ tragen, um zu verhindern, daß die Pfoſten und Stämme von den Hochwaſſerfluten als Rammblöcke mitgeführt würden. In Gnieſau ſtürzte der 17jährige SA⸗Mann Drage bei den Rettungsarbeiten ins Waſſer und konnte nicht mehr gerettet werden. Auch in Himmelberg ſtürzte ein Mann in den Hoch⸗ waſſer führenden Tiebel-Bach und ertrank. In den übrigen Tälern des Landes hat das Hochwaſſer nur geringen Schaden angerichtet. ver Hilfszug „BHaken Klei Eine win ſchichte ein. Küchenfenſte ſo lange in Fenſterſchen ter entſtand ein Tröpfch verſickert, w lich wurder fingerlanges Schuppen b Schließlick der Fenſter Milchmann, Das Fen Ritzen fegte becher litt f zur Scheuer der heftige? flut in der Tiſchler mi neuern. Nebenbei dieſes Klaf Rucken am Handballen. „Windloch“ platz mit ei Reg „Das Rec einen Strich gemacht. 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Bald ſammelte ſich in ihm ein Tröpfchen Schwitzwaſſer. Im Nu war es verſickert, weitere Tropfen floſſen nach. Allmäh⸗ lich wurden die Kraterränder bröckelig, ein fingerlanges Kittſtück löſte ſich. Mit kleinen Schuppen blätterte die Oelfarbe vom Holz. Schließlich wunderte ſich die Mutter, warum der Fenſterflügel ſo klemmte.„Tja, ſagte der Milchmann,„der untere Balken iſt verquollen.“ Das Fenſter ſchloß nicht mehr. Durch alle Ritzen fegten Wind und Regen. Der Fenſter⸗ becher litt ſtändig an Ueberfluß. Bis hinunter zur Scheuerleiſte drang das Waſſer. Da kam der heftige Platzregen— und mit ihm die Sint⸗ flut in der Küche. Jetzt war Not am Mann. Der Tiſchler mußte, den ganzen Fenſterflügel er⸗ neuern. Nebenbei geſagt: Es war eine häßliche Sache, dieſes Klaffen des Fenſters, das vorſichtige Rucken am Knebel und das Zuſtoßen mit dem Handballen. Und jeder, der ein Weilchen am „Windloch“ geſeſſen hatte, mußte den Fenſter⸗ platz mit einem tüchtigen Schnupfen bezahlen. Regenfahrt nach Skultgart Das Regenwetter des Wochenendes hatte einen Strich durch die Dispoſitionen von Kdỹ gemacht. Anſtatt mit zwei Zügen ſtartete man ſchließlich mit einem Zug, der mit 850 Per⸗ fonen beſetzt war, nach Stuttgart. Selbſtver⸗ ſtändlich war es in erſter Linie ſportbegeiſterte Jugend, die um.40 Uhr die Fahrt in die Schwabenhauptſtadt antrat. Mit dem Wetter war es nicht anders als in Mannheim. Es regnete faſt während des ganzes Tages und vor allem während der Stunden, in denen die beiden Spiele ſtattfanden, die der Reiſeanlaß waren, das Hockeyländerſpiel Deutſchland— Schweiz und das Fußballſpiel der deutſchen „Auswahlmannſchaft gegen Aſton Villa. Es war ſelbſtverſtändlich, daß das Wetter die Sportbegeiſterung nicht dämpfen konnte. Der Ausgang der Spiele allerdings erhöhte nicht die Stimmung. Aber ſchließlich ſagte man ſich, daß Stutt⸗ gart doch einige gute Lokale beſitzt, in denen man den inneren und äußeren Menſchen auf⸗ wärmen kann. So trat man ſchließlich doch am Abend gut⸗ gelaunt die Heimfahrt an.—en— Veranſtaltungen im Planetarium Dienstag, 24. Mai: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors; 20.15 Uhr 4. Licht⸗ bildervortrag der Reihe„Vorbilder deut⸗ ſcher Organiſation und deutſcher techniſcher Flugleiter Walter Kirſchſtein ſpricht 123„Deutſchland im Weltluftver⸗ ehr“ Mittwoch, 25. Mai: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Donnerstag, 26. Mai: 16 Uhr Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. Freitag, 27. Mai: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Sonntag, 29. Mai: 16 Uhr„Unter der Sonne des Südens“(mit Lichtbildern und Vorführung des Sternprojektors); 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Beſichtigung der Bilderſchau und der techni⸗ ſchen Einrichtungen mit Kurzvorführung des Sternprojektors an Werktagen von 9 bis 12.30 und 15 bis 18.30 Uhr, außer Samstag Vortrag in der Verwaltungsakademie. Am Dienstag, 24. Mai, 20.15 Uhr, wird Gauſchu⸗ lungsleiter Pg. Hartlieb in der Aula, A 4, 1, der ehemaligen Handelshochſchule über das Thema:„Deutſcher Raum, deutſches Schickſal“ ſprechen. Nichteingeſchriebene Hörer löſen Karten zu 30 Pf. an der Abendkaſſe. Wehrmadit und DAF-Hand in Hand Am vergangenen Sonntag wurden in Wiesbaden 72 neue DAF-Fahnen für Zivil-Gefolgschaf- ten der Wehrmacht geweiht, worunter sich auch die 10 Fahnen des Standorts Mannheim- Ludwigshafen befanden. Unser Bild zeigt einen Ausschnitt von der Weihe in der Kaserne in Wiesbaden durch den Kommandierenden General des XII. Armeekorps, General der In- fanterie Schroth, in Anwesenheit des Gauleiters und Reichsstatthalters Sprenger. Aufn.: H. Kipp, Wiesbaden Humor ſiegt über Wettertücke Der Regen konnte die Kd7⸗Wanderer nach Herrenalb nicht ſchrecken Regen muß ſchließlich auch mal ſein, beſon⸗ ders noch einer Trockenperiode— das erkann⸗ ten ſelbſt die KoF⸗Wanderer an, die am Sonn⸗ tagfrüh mit dem Sonderzug nach Herren⸗ alb fuhren. Allerdings konnten ſie es weni⸗ ger verſtehen, daß der Himmel ausgerechnet an dieſem Sonntag während des ganzen Tages ſeine Schleuſen geöffnet hielt und in gewaltigen Mengen den für eine Wan⸗ derung abſolut unwillkommenen Regen herab⸗ ſtrömen ließ. So wurde der Regenſchirm zu einem unentbehrlichen Reiſebegleiter, es ſei denn, daß man über einen garantiert waſſer⸗ dichten Mantel verfügte, dem ſelbſt ein Dauer⸗ regen nichts anhaben konnte. Der Regen war alſo der Begleiter, als es gen Karlsruhe ging und als man in die Alb⸗ talbahn umgeſtiegen war, änderte ſich das Bild in keiner Weiſe. In zwei Zügen fuhren die Mannheimer nach Herrenalb, wo ſich dann drei verſchiedene Wandergruppen bildeten, nachdem bereits in Frauenalb diejenigen ausgeſtiegen waren, die ſich für die Teilnahme an der Sechsſtundenwanderung entſchieden hatten. Mit Humor überwand man die Näſſe, die von oben, wie von unten und auch ſeitwärts ſich aufdrängte. Das war gut ſo, denn es gab ohne⸗ hin nicht allzuviel von den Schönheiten des Schwarzwaldes 0 ſehen, der eine richtige naſſe Wolkenkappe aufgezogen hatte. Jeder Ausblick wurde ſo unmöglich gemacht und ſelbſt das Aufſuchen größerer Höhen änderte nichts an dieſer Tatſache. Vor Näſſe quietſchten die Schuhe, als man wieder in Herrenalb 3 Daß man es ſich in den Gaſtſtätten gemütlich zu machen ver⸗ ſuchte, war ganz ſelbſtverſtändlich und glücklich prieſen ſich diejenigen, die ein zweites Paar Strümpfe zum Wechſeln mitgenommen hatten. In Herrenalb traf man auch etliche Volksge⸗ noſſen, die von dem Regen zurückgeſchreckt, auf die Teilnehme an den Wanderungen verzichtet und ſich lieber„innen naß“ 4 hatten. In ſchöner Kameradſchaft verbrachte man in Herrenalb die Zeit bis zur Rückfahrt der bei⸗ den Züge, und als es ſo weit war, trommelte immer noch der Regen an die Scheiben... Ein recht ſchöner Anfangserfolg Pflichtjahr verſorgt 50 prozent der mittleren und kleineren Haushalte Das neue Pflichtjahr für ſchulentlaſſene Mäd⸗ chen hat, obwohl es erſt kurz vor Oſtern, dem Schulentlaſſungstermin, eingeführt wurde, und alſo die Vorbereitungszeit nur unzulänglich war, doch bereits einen ſchönen Anfangs⸗ erfolg aufzuweiſen. Nach den Aln ah der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſiche⸗ rung hat ganz beſonders die Hauswirtſchaft eine beachtliche Entlaſtung erfahren. Wie all⸗ jährlich im April waren Hausgehilfinnen be⸗ Und vieder loccen Zirkusfreuden Die ersten Vorboten des Zir kus Krone sind bereits eingetroffen. Die wenigen auf dem Megplatz abgestellten Wagen enthielten das Gerüst und die Verkleidung des Vorbaues. mit dessen Aufrichtung begonnen wurde. Wenn dann am Mittwochvormittag der Zirkus selbst an- kommt, steht die Fassade fix und fertig da. Auinahme: Jütte ſonders ſtark geſucht. Die kleineren und mittle⸗ ren Haushaltungen konnten nun vielfach mit Pflichtjahrmädchen verſorgt werden. Bei man⸗ chen Arbeitsämtern kamen über 50 Prozent der Vermittlungen auf dieſe jugendlichen Kräfte. Es iſt zu erwarten, daß die zunehmende Ver⸗ ſorgung kleiner Haushalte mit Pflichtjahrmäd⸗ chen allmählich durch Freiſtellung der erfahre⸗ nen Kräfte auch den größeren Haushaltungen Eiglaß kommen wird. Am geringſten ſcheint die ntlaſtung durch das Pflichtjahr in Süddeutſch⸗ land und im Rheinland zu ſein, wo die Schul⸗ entlaſſenen von den———+ noch zu wenig aufgenommen werden. Auch in der Land⸗ wirtſchaft konnten die Betriebe erſt in einigen Bezirken Hilfskräfte aus dem Pflichtjahr er⸗ halten, während in anderen feſtzuſtellen war, daß von den Pflichtjahrmädchen die Arbeit in der Hauswirtſchaft der in der Landwirtſchaft vorgezogen wurde. Im ganzen reicht naturgemäß die Entlaſtung durch das Pflichtjahr bisher noch nicht aus, zu⸗ mal in dieſem erſten Jahr auch zahlreiche Aus⸗ nahmen gemacht werden mußten. Im nächſten Jahr erhofft man, geſtützt auf die vorliegenden intenſivere praktiſche Aus⸗ wirkung. Dabei iſt von Intereſſe, daß die einſt⸗ weilige Begrenzung des Pflichtjahres auf die Anwärter der Büro⸗ und ſpezieller Gewerbe⸗ berufe in der Praxis vereinzelt ſchon ver⸗ ſchwunden iſt. Bezirksweiſe war nämlich die Erfaſſung der ſchulentlaſſenen Mädchen für das hauswirtſchaftliche Jahr ſchon ſo gut organiſiert und angelaufen, daß die ſchulentlaſſenen Mäd⸗ chen zu 100 Prozent im Sinne des Pflichtjahrs —— Einſatz gelangten. Entgegen der anfäng⸗ ich geäußerten Vermutung iſt das Angebot von Stellen für die Unterbringung von Pflichtjahr⸗ mädchen ausreichend geweſen. Da aber 1939 zahlenmäßig mehr Mädchen er⸗ faßt werden dürften, wird das Deutſche Frauen⸗ werk die Hausfrauen darüber aufklären, daß ſie in ihrem eigenen Intereſſe handeln, wenn ſie Pflichtjahrmädchen aufnehmen, weil ſonſt die Gefahr beſteht, daß bald kein Nachwuchs mehr für die Hausberufe vorhanden iſt. Auch die Ein⸗ richtungen, die auf das Pflichtjahr angerechner werden, ſo der der HJ, die land⸗ wirtſchaftlichen Umſchulungslehrgänge der Reichsanſtalt, das hauswirtſchaftliche Jahr und der weibliche Arbeitsdienſt haben eine beträcht⸗ liche Aufwärtsentwicklung erfahren. kin fochſtaplee geſchnappt Ein guter Fang der Kriminalpolizei Ein guter Fang gelang der Mannheimer Kriminalpolizei, die anläßlich einer Kon⸗ rrolle einen mit falſchen Papieren reiſenden Hochſtapler feſtſtellte und durch raſches Zu⸗ greifen ermöglichte, daß er ſeiner verdienten Strafe zugeführt werden kann. Der unter dem Namen Hoppe und Kretſchmar reiſende Hochſtapler, hatte ſich bei einem Einbruch u. a. die Papiere eines Feldwebels an⸗ geeignet und dieſe gefälſcht. In verſchiedenen deutſchen Städten gab die⸗ ſer Hochſtapler zugleich„Gaſtſpiele“ als Ein⸗ brecher, mietete ſich in Hotels unter ſeinen falſchen Namen ein, um ohne zu zahlen zu verſchwinden und kam ſchließlich nach Mann⸗ heim, wo er drei Wohnungseinbrüche verübte. Als man dieſen gefährlichen Burſchen ver⸗ haftete, fand man in ſeinem Beſitz noch einen Barbetrag von nahezu 800 Mark, der ausſchließ⸗ lich aus Einbrüchen herrühren dürfte. Die weiteren Erhebungen werden nun zur Feſtſtel⸗ lung der Identität führen, wie auch anzuneh⸗ men iſt, daß man dieſem Verbrecher noch wei⸗ tere Straftaten nachweiſen kann. Tankſtellen der Reichsaukobahnen erhalten Gaſträume Ueber den Ausbau der Reichsautobahntank⸗ ſtellen zu öffentlichen Betriebsſtützpunkten mit Gaſträumen als e zu den bekann⸗ ten größeren Raſtſtätten an den Reichsautobah⸗ nen macht der engere Mitarbeiter des General⸗ inſpektors Dr. Todt, Dipl.⸗IZng. Wehner, Angaben. Der uſte P. an den Tankſtellen bietet für 10 Gäſt e Platz. Außerdem ſind in dieſen Tankſtellen Waſch⸗ und Toiletteeinrich⸗ tungen ſowie Fernſprechſtellen vorhanden. Da⸗ zu kommen Einrichtungen, die ungeſtört auch eine Nachrichtenübermittlung an den Kraftfahrer der Reichsautobahn exmöglichen. Ein Teil der Tankſtellen ſoll zu größeren Be⸗ triebsſtützpunkten erweitert werden; hier ſoll der Autobahnbenutzer auch die Möglichkeit der Einnahme von Imbiſſen und warmen Mahl⸗ zeiten finden. Dieſe Tanlſtellen werden daher mit kleinen Küchen und entſprechend größeren Gaſträumen ausgerüſtet. Erſt wenn der Ver⸗ kehrsumfang noch größer wird, kommt die Ein⸗ richtung eines eigentlichen Raſthauſes oder einer Autobahngaſtſtätte in Frage. Mit 18 Jahren arbeiksmündig Profeſſor Dr. Wolfgang Siebert ſetzt ſich im„Jungen Deutſchland“, dem amtlichen Organ des Jugendführers, für die Schaffung einer beſonderen Arbeitsmündigkeit im Rechts⸗ leben des einzelnen Volksgenoſſen ein. Unter Arbeitsmündigkeit verſteht er die recht⸗ liche Fähigkeit, als Gefolgsmann in ein Be⸗ rufserziehungs⸗ oder Arbeitsverhältnis einzu⸗ treten. Dieſe Fähigkeit wird im BGyB unter dem Begriff der Geſchäftsfähigkeit be⸗ handelt. Eine Reform insbeſondere des 8 113 BGy ſei aber erforderlich. Statt der bisheri⸗ gen Erweiterungsmöglichkeit der Handlungs⸗ fähigkeit bis zum vollendeten 21. Lebensjahr nur beſchränkt geſchäftsfähiger Jugendlicher in⸗ nerhalb des Arbeitslebens empfiehlt der Refe⸗ rent eine Neuregelung. Im Sinne des Jugendſchutzgeſetzes ſei Ju⸗ gendlicher, wer über 14, aber noch nicht 18 Jahre alt iſt. Für das künftige Berufser⸗ ziehungsgeſetz ſolle grundſätzlich die gleiche Abgrenzung Hier ſollten jedoch, ohne Rückſicht auf das Alter, überhaupt alle Lehrlinge in den Bereich des Geſetzes hinein⸗ genommen werden. Dieſer Begriff des Jugend⸗ lichen könne auch für die Arbeits mündig⸗ keit entſcheidende Bedeutung erhalten. Der Zeitpunkt, in dem der junge Volksgenoſſe aus dem Bereich der Berufserziehung entlaſſen werde, im allgemeinen alſo das voll⸗ endete 18. Lebensjahr, ſollte auch recht⸗ lich als der Zeitpunkt ausgeſtaltet werden, wo er, nach dieſer Erziehung und der Bewährung durch die Prüfung, ſelbſtändig in das Arbeits⸗ leben eintreten könne. Dabei käme es durchaus in Frage, den Beginn der Arbeitsmündigkeit für die über 18jährigen von der Beendigung des Berufserziehungsverhältniſſes abhängig zu ma⸗ chen. Allerdings müßte man dann die Vollen⸗ dung etwa des 20. Lebensjahres als ſpäteſten Zeitpunkt für den Eintritt der Arbeitsmündig⸗ keit feſtſetzen. Steuerbefreiung für alte Kraftdroſchken und Mietkraftwagen Eine Verordnung des Reichsminiſters der Finanzen vom 17. Mai 1938, die demnächſt im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht wird, ſieht eine Befreiung von der Kraftfahrzeug⸗ ſteuer für alte Kraftdroſchken und Mietkraftwagen vor. Danach ſind ſteuer⸗ lich befreit Kraftdroſchken und Perſonenkraft⸗ wagen, die der Kraftdroſchkenunternehmer oder der Unternehmer vom Mietwagenverkehr be⸗ reits vor dem 1. April 1933 in ſeinem Betrieb verwendet hat. Steuerbegünſtigt ſind Einzelunter⸗ nehmer, die ihren Lebensunterhalt im weſent⸗ lichen durch den Kraftdroſchkenverkehr oder den Mietwagenverkehr erwerben. Die Verordnung iſt nicht anwendbar auf Geſellſchaften und Per⸗ ſonenvereinigungen. Der Unternehmer muß die Steuerbefreiung beim Finanzamt bean⸗ tragen. Das Finanzamt erteilt dann eine Be⸗ ſcheinigung über die Steuerbefreiung Die Steuerbefreiung wird rückwirkend ab 1. Januar1938 gewährt. „Hakenkreuzbanner“ montag, 25. mai 1938 krweiterung der kinderermäßigung bei der Bürgerſteuer Durch Erlaß an die Gemeindeaufſichtsbehör⸗ den und Gemeinden erklärt der Reichsinnen⸗ miniſter, daß Kinderermäßigungen bei der Bür⸗ gerſteuer ebenſo wie bei der Einkommenſteuer nur für Kinder gewährt werden, die dem Haus⸗ halt des Steuerpflichtigen angehören. Die Haushaltsangehörigkeit iſt aber auch dann noch gegeben, wenn Kinder unter Aufrechterhaltung der Familiengemeinſchaft außerhalb des Haus⸗ halts eines Steuerpflichtigen auf ſeine Koſten für einen Beruf ausgebildet werden. Einem Geſchiedenen können hiernach Kinderermäßi⸗ gungen nicht für Kinder gewährt werden, die infolge der Scheidung nicht mehr zu ſeinem Haushalt gehören, und zwar auch dann nicht, wenn er bürgerlich-rechtlich zum Unterhalt die⸗ ſer Kinder verpflichtet iſt. Eine andere Frage iſt, ob und in welchem Umfang bei der Bür⸗ gerſteuer der außergewöhnlichen Belaſtung Rechnung getragen werden kann, die einem ge⸗ ſchiedenen Ehemann durch ſeine Unterhaltsver⸗ pflichtung gegenüber der geſchiedenen Ehefrau und den ſeiner Erziehungsgewalt entzogenen Kindern entſteht. In ſolchen Fällen beſteht die Möglichkeit einer Steuerermäßigung bei der Einkommenſteuer. Der Miniſter erſucht die Gemeinden, für die Bürgerſteuer entſprechend zu verfahren. gd⸗Büchſe wird eingeführt Die NS⸗Gemeinſchaft Meßſp durch Freude“ beabſichtigt, un Ko⸗Schießſportveranſtaltun⸗ gen ein Wehrmann⸗Gewehr„Büſcher Sport⸗ modell Kraft durch Freude“ einzuführen. Mit diefen Kleinkaliberbüchſen ſoll auf eine Zielentfernung von 10 bis 15 Meter käher ſoll werden, Als Kugelfang und Scheibenträger ſoll ein Schießkaſten aus Stahlblech mit vorgebau⸗ tem Holzrahmen verwendet werden. Die Auf⸗ ſicht bei den Veranſtaltungen, die insbeſondere in Fabrikbetrieben uſw. ſtattfinden ſollen, wird vorzugsweiſe den Politiſchen Leitern und For⸗ mationen übertragen. Zur Förderung dieſer Beſtrebungen, die gleichzeitig der We rertüch⸗ tigung des deutſchen Volkes dienen, 5 der und Chef der deutſchen Polizei der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ die allgemeine Genehmigung erteilt, die geplanten Veranſtaltungen auch außerhalb dolizeilich genehmigter Schießſtände durchzu⸗ ühren, zumal die Waffe der Waffenſcheinpflicht nicht unterliegt. Der Reichsführer I1erſucht die Polizeibehör⸗ den, den geplanten Schießſportveranſtaltungen bei Beachtung der Auflagen keine e i⸗ lichen Hinderniſſe in den Weg zu legen und von einer beſonderen Genehmi⸗ gungspflicht abzuſehen. Fernſprechanſchlüſſe und Ferienreiſen Während der Abweſenheit vom Wohnort, z. B. während der Sommerreiſe. entſtehen bei —— rechtzeitiger Bezahlung der Fernſprech⸗ rechnungen häufig Unzuträglichkeiten, die zur Sperrung des An chluffes führen können. er Fernſprechteilnehmer kann den ungeſtörten Be⸗ trieb ſeines Fernſprechanſchluſſes ſicherſtellen, wenn er die Bezahlung der Fernſprechrechnung einem Familienangehörigen uſw. überträgt, die Nachſendung der Rechnung nach ſeinem jeweili⸗ gen Aufenthaltsort beim zuſtändigen Verkehrs⸗ amt beantragt oder einen ausreichenden Betrag zur Deckung der bis zur Rückkehr fällig werden⸗ den Fernſprechgebühren einzahlt. Vergeßt nicht den Kauf von Dolksgas masken beim zuſtändigen Uso⸗Amtswalter! „Tristan und JIsolde“ Feſtaufführung des Nationaltheaters Zu Richard Wagners 125. Geburtstag brachte das Nationaltheater„Triſtan und Iſolde“ in einer feſtlichen Aufführung, der neben Karl Elmendorff am Dirigentenpult vor allem Kammerſängerin Gertrud Rünger von der Staatsoper Berlin und München das Gepräge gab. Elmendorff hat ſich vor zwei Jahren mit em„Triſtan“ als Generalmuſikdirektor einge⸗ führt. Die Aufführung hat, obwohl eine er⸗ Reichen Zeit ſeit der letzten Wiedergabe ver⸗ trichen iſt, dank ſeiner ſtraffen und klaren Dik⸗ tion nichts an ihrer damaligen Feinheit und künſtleriſchen Geſchloſſenheit eingebüßt. Gertrud Rünger iſt eine ungewöhnliche Stimmbegabung, ihre große, klangſchöne Stimme liegt glänzend über dem entfalteten vollen Or⸗ cheſier, ſie iſt aber auch in allen Lagen voll⸗ endet durchgebildet und von gleicher Ausdrucks⸗ kraft. Beſtrickende Weichheit zeichnet ihr Piano aus, das im Liebesduett und vor allem im Liebestod prachtvoll zur Entfaltung kam. Zu der meiſterlichen muſikaliſchen Ausführung kommt eine vorzügliche Deklamation, die Wag⸗ ners Anforderungen reſtlos gerecht wird. Ger⸗ trud Rünger hielt die anſpruchsvolle Partie nicht nur bis zum letzten Takt auf gleicher künſtleriſcher Höhe durch, ſie wuchs mit der Leiſtung und gab im Liebestod eine letzte, ein⸗ drucksvolle Steigerung. Der geſanglichen Wie⸗ dergabe entſprach in allen Zügen die darſtelle⸗ riſche. Ein ausgeglichen ruhiges Spiel, in dem doch jede Geſte und jede Szene erlebt wirkt, gibt dieſer Rolle die letzte Geſchloſſenheit. An dem begeiſterten Beifall ſpürte man, daß dieſe Künſtlerin, die internationalen Ruf hat und demnächſt übrigens wieder in Florenz inner⸗ halb der Florenzer Feſtſpiele als Brünn ilde gaſtieren wird, ein wirkliches Erlebnis geſchenkt atte. Erich Hallſtroems Triſtan ſtand der Zſolde Gertrud Rüngers nicht nach, auch er Meiſterprüfung der Fenſterputzer Die KAnerkennung als handwerker/ 15 prüflinge haben beſtanden „Jahrzehntelang führten die„Fenſterputzer“ einen Kampf um die Anerkennung als Handwerker. Jahrzehntelang war es ohne Was hat auch Fenſterputzen mit einem Heit werk zu tun? r Erſt im Dritten Reich erfolgte die Aner⸗ kennun 19 Hier hatte man 155 erkannt, daß die Aufgaben und das Arbeitsgebiet ſich von dem früheren Fenſterputzen weſentlich un⸗ terſcheidet. Heute gehört auch das Abwaſchen von Sand⸗ und Blendſteinen, Oel arbanſtrichen, Reinigen von Schaufenſtern, brikfenſtern, Staubdecken, Glasdächern uſw. ins Fach. Dabei müſſen die Unfallvorſchriften ganz beſonders bi——1 51 982 5 ieſer ſach⸗ und fa en Fragen ſetzt berxufs⸗ D und berufstüchtige Fachkräfte oraus. Dieſe Facharbeiter zu erziehen, iſt nunmehr Aufgabe der erſtmals Meiſter des Glas⸗ und ebäüde⸗ reiniger⸗Gewerbes. Die erſte Meiſterprüfung der Innu der Glas⸗ und Gebäudereiniger Mannheim⸗beidel⸗ berg⸗Weinheim 38 am 17. und 18. Mai ſtatt⸗ gefunden. 13 Prüflinge beſtanden die Prüfung. Es wurde ihnen nicht leicht gemacht. In zwei⸗ tägiger Arbeit mußten gewiſſenhaft die Fächer: Buch⸗ und Rechnungsführung, Kalkulation, Wechſellehre, Geſetzeskunde, Unfallverhütungs⸗ vorſchriften, Politiſche und Weltanſchauungs⸗ fragen, Berufsnachwuchs und Erziehung, das theoretiſche und praktiſche Ausführen aller vor⸗ kommenden Reinigungsarbeiten durchgegangen werden. Doch es wurde geſchafft. So konnten denn in Mannheim unter Lei⸗ tung von Bezirks⸗Innungsmeiſter Schmid (Pforzheim) die 13 Meiſter losgeſpro⸗ chen werden. Nach ſo arbeitsreichen Tagen war es ſelbſt⸗ —.— ich, daß man ſich zu einem geſelligen hu ammenfein einfand, das recht eindrucksvoll n Erinnerung bleiben wird. Wurde doch das 503 e unterhaltende Programm aus eigenen eihen beſtritten. Dabei wurde wirklich er⸗ ſtaunliches an Muſik⸗, Geſangsvorträgen und Kuplets geboten— kein Wunder, daß die An⸗ wefenden bis in die frühen Morgenſtunden zu⸗ ſammenblieben. Die n en haben mit. beſtanden: Von Mannheim: Georg Altvater, An⸗ ton Ank, Aug. Breitenſtein, Arth. Grei⸗ ner, Heim. Greiner, Guſt Hehl, Rud. Lorenz, Emil Weidler. Von Heidel⸗ WVSn org Jung, Ernſt Krauter, Fritz Wolf, Leonhard Wolf. Von Weinheim: Bruno Täubert. Heimatgeſchichte, lebendig nahegebracht prof. Dr. Ludwig Ueſer ſprach in der Arbeitsgemeinſchaft für Geopolitik Daß ſich geopolitiſches Denken nicht nur in weltweiten Problemen zu ergehen braucht, ſon⸗ den ſich vielmehr auch an den kleinen Räumen der Heimat erproben kann, bewieſen die letzten Vorträge in der Gruppe Mannheim der Ar⸗ beitsgemeinſchaft für Geopolitik. Nach einer meiſterhaften Darſtellung der Gevpolitik der Oberrheinlande durch Guſtav Fuhrmann (Heidelberg), bot im vergangenen Monat Alfred Sauter(Heidelberg) eine fein abgewogene Darſtellung des Kraichgaus von der geogra⸗ phiſchen Seite her, die nun Prof. Dr. Ne⸗ ſer von der Geſchichte her ergänzte. Er ſchilderte den Kraichgau als eines der, wenn auch nicht bedeutendſten, ſo doch 55 uns Südweſtdeutſche an wichtigen Ereigniſſen rei⸗ chen Völkertore. Hatten ſchon in vorgeſchicht⸗ liche 325 die Hügel des Kraichgaus menſch⸗ liches Leben geſehen, ſo wurden ſie doch exſt⸗ mals gewiſſermaßen ins Licht der Oeffentlich⸗ keit gerückt durch die Römer. Durch die Burgundiſche Pforte, die Zaberner Senke und das Moſeltal hatten ſie den Rhein erreicht, den ſie als ſtrategiſche Grundlinie ge⸗ gen England, Gallien und vor allem Germa⸗ nien benützten. Durch den Kraichgau bot ſich ihnen ein Ausgang aus der Rheine ene ſowohl nach Nordoſten in Richtung auf Weſer und Elbe, wie auch nach dem Südoſten, wo donau⸗ aufwärts, den gewaltigen Alpenriegel ausſpa⸗ rend, die zweite Zangenbacke des römiſchen Angriffs das ſüdweſtliche Germanien ab⸗ quetſchte. Welche Bedeutung dabei dem Kraichgau zumaßen, zeigt die Sorge, die ſeiner Erſchließung und militäriſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Sicherung widmeten, Der Kraichgau war kaiſerliches Privatland, deſſen Ertrags⸗ ſteuern nach dem Verwaltungszentrum Main ai Er hat daher, beſonders ſeit der Dru⸗ er Alemannen immer bedrohlicher wuwe, die befondere Sorge der Kaiſer erfahren, Caracallg, Julian, Valentinian waren um die Stärkung der Verteidigungsanlagen bemüht. ſteigerte ſich von Höhepunkt zu Höhepunkt und gab im letzten Akt noch einmal eine vollendete veiſtung. Man hat den Eindruck, daß Erich Hallſtroem ſeit den erſten Mannheimer „Triſtan“⸗Aufführungen Elmendorffs in dieſer Rolle noch weſentlich gewachſen iſt. Die weite⸗ ren Darſteller, Frene Ziegler als Brangäne, Wilhelm Trieloff als Kurwenal, Heinrich Hölzlin als König Marke und Chriſtian Könker, Friedrich Kempf, Franz Koblitz und Peter Schäfer in kleineren Rollen gaben der Aufführung wieder die Geſchloſſenheit, die ſie früher immer ausgezeichnet hat. Uebrigens füate ſich der Gaſt ohne Bruch in das Enſemble ein. Die Aufführung fand ſtürmiſchen Beifall, der Gaſt, die Darſteller und Karl Elmendorff wur⸗ den zahlloſe Male hervorgerufen. Dr. Carl J. Brinkmann. Orgelfeierstunde in der Konkordienkirche Nicht allzu häufig bietet ſich in Mannheim Gelegenheit, bedeutende auswärtige Or⸗ gelvirtuoſen kennenzulernen. Um ſo erfreulicher war deshalb, daß ſich in einer Abendmuſik am letzten Samstag Prof. Michael Schneider, der an der Staatlichen Hochſchule für Muſik in Köln wirkt, auf der Orgel der hieſigen Kon⸗ kordienkirche hören ließ. Sein Programm, das alten und zeitgenöſſiſchen Meiſtern gewidmet war, zeichnete ſich durch geſchickten und ſtil⸗ vollen Aufbau aus. Der Künſtler leitete die Feierſtunde mit Bräludium und Fuge in 6G,dur von Nikolaus Bruhns ein, der von 1666 bis 1697 lebte und zu Huſum Organiſt war. Trotz der Urſprünglichkeit der Erfindung lebt in dieſem großangelegten Werk, ſeinem phantaſievollen, tokkatenhaften Präludium und der lebensfrohen Fuge etwas vom Geiſte Buxtehudes, deſſen chüler der allzufrüh verſtorbene Komponiſt war. Schon der Vortrag dieſes Werkes zeigte, daß Schneider über eine geradezu beſtechende Technik verfügt und ein Meiſter der Phraſie⸗ die ſie Jedoch konnte das Römerreich auch dieſes Tor gegen die blonden Eindringlinge nicht halten. Der Kraichgau wurde alemanniſch, in Un⸗ tergaue, dieſe wieder in Hundertſchaften einge⸗ teilt und in die übliche Vieh⸗ und Felderwirt⸗ ſchaſt einbezogen. Im allgemeinen gingen die Stürme der Völkerwanderung ohne beſonders tiefe Spuren durch ihn hindurch, bis dann ſchließlich die Franken nach der Verdrängung der Alemannen ihm ihre Verwaltung gaben, als deren Zentren Graſenſitze, Meierhöfe, Wei⸗ ler und Dorfſchaften, Kirchen und Klöſter ent⸗ ſtanden. Die politiſchen und religiöſen Streitigkeiten des Mittelalters wurden auch im Kraichgau ausgefochten. Erſt unter Barbaroſſa und mit dem Aufblühen der Städte Augsburg und Nürnberg wird auch der Kraichgau wieder zum 3 und Wirtſchaftsgebiet, und Waren⸗ Meß urchqueren ihn auf dem Wege zu den eſſen und Märkten in Frankreich. Auf einer oberen und einer unteren Nürnberger Straße rollen die Wagen der Kaufleute, und in ſpäte⸗ ren Zeiten durchquert die Poſt von Turn und Taxis auch den Kraichgau auf der bedeutenden Linie BrüſſelWien. n Später ſind dann die Pfalzgrafen bei ein die Herren des Gaus, in dem eine Reihe belannter Herrengeſchlechter, wie die in der en Geſchichte zu Bedeutung ge⸗ kommenen Grafen von Neipperg, die Gemmin⸗ gen, Göler, Sickingen u. a. begütert ſind. Aber auch die Grafen von Württemberg, die Kur⸗ pfälzer und die Badener ſuchen ſich neben dem Krummſtab ihren Einfluß auf das wichtige Durchgangsland zu ſichern. Reformation, Bauernkrieg und Z3öjähriger Krieg brachten dem Kraichgau große Lei⸗ den. Obſchon Eppingen, Bretten und andere Orte ſchon früh dem Proteſtantismus anhingen, blieb doch auch der Einfluß der katholiſchen Kirche bedeutend. Im Bauernkrieg wüſteten die Haufen des Pfarrers Eiſenhut, der Haufen des Joſt von Beckingen, der Letzenberger und Bruhrainer Haufe das Land, und viele Burgen ſanken in Schutt und Aſche. Im Zojährigen rung und der muſikaliſchen Deklamation über⸗ haupt genannt werden kann. Wenn trotzdem das Werk ſeine Wirkung nicht voll entfalten konnte, ſo lag dies zweifellos an der über⸗ roßen Beſchränkung der klanglichen Mittel. Zwar ſoll nicht verkannt werden, daß durch den Verzicht auf große Klangmaſſen das Spiel an Klarheit gewinnt und viele reizvolle Ein⸗ zelheiten offenbar werden, die ſonſt mehr oder weniger verloren Keheit doch widerſpricht es den Stileigentüm ichkeiten des Bruhnsſchen Stückes, wenn ſo jugendfriſche Themen wie die der Fuge piano erklingen. Vor⸗ und Nachteile ſolcher Spielweiſe kenn⸗ auch den Vortrag von Bachs Prä⸗ udium und Fuge a⸗moll, das als Werk von herber Größe und kunſtvollſter Architektur der Wiedergabe beſonders ſchwierige Aufgaben ſtellt. In prächtigem Rückpoſitivklang ſpielte der Künſtler den Eingang des Präludiums, der in ſeinem Wechſel von bewegung nicht leicht darzuſtellen iſt, doch ließ die fernere Geſtaltung des Stückes vom Pedal⸗ ſolo an die in dem genial einfach gegliederten Aufbau begründete Konzentration der Klang⸗ mittel vermiſſen. Zum Präludium ſteht die Fuge nicht nur in geiſtiger, ſondern auch in thematiſcher Beziehung, worauf Straube be⸗ ſonders hinweiſt. Prof. Schneider meiſterte das ſchwierige Werk mit techniſcher Ueberlegenheit und über⸗ raſchte beſonders in dem ſich zwiſchen die Durchführungen einſchiebenden Intermezzo wiederum durch feinſte Klangſchattierungen. Am ſchönſten kam die Vortragskunſt Profeſſor Schneiders vielleicht in der Trioſonate in -moll von J. S. Bach zum Ausdruck, die bei einfacher Regiſtrierung höchſte Anforde⸗ rungen an die Präziſion des Anſchlags ſtellt. Mit der machtvollen, modern empfundenen in-moll von Hermann chroeder führte Prof. Schneider in das Orgelſchaffen unſerer Zeit ein und brachte das Werk unter Ausnutzung aller klanglichen Mög⸗ lichkeiten zu großer Wirkung. Unter den gegen⸗ wärtig ſchaffenden Muſikern hat ſich beſonders er geraden zur Triolen⸗ Krieg waren es beſonders die Mannsfelder, die Fi hauſten. Die ſog. Flehinger Chronik childert die Leiden der unglücklichen Kraich⸗ gauer aus unmittelbarer Anſchauung. Das Zeitalter Ludwigs XIV. bringt dann wieder einen weltpoliti 78— Zug, aber darum nicht weniger Not und Elend in die Geſchichte des Kraichgaus, der immer und immer wieder von plündernden und branoſchatzenden Kriegs⸗ völkern durchzogen wird. In der ean Zeit iſt der Kraichgan Durchzugsland der Fran⸗ zoſen für ihre Unternehmungen gegen Oeſter⸗ reich, aber ſpäter auch gegen Rußland. Nach 1812 wälzt ſich der Strom der Heere in umge⸗ Richtung durch das ausgeſogene Land. Aber in dieſen Jahren iſt der Kraichgau nun badiſch geworden. In Bruchſal iſt der Sitz des Oberhofgerichts. Pläne Napoleons III., durch den Kraichgau zu einer Verbindung mit Oeſterreich und der Feſtung Mainz in den Rücken 10 kommen, ſind Pläne geblieben. Auch die Beſchäftigung fran⸗ zöſiſcher Militärs mit dem Kraichgau als einem Teil der nur 300 Kilometer breiten deutſchen Hüftlinie Weißenburg—Eger. der Schwäche immerhin bedrohlich genug, iſt etzt, im Zeitalter des Dritten Reiches, eine nur noch papierne Angelegenheit. Aber nach dem Anſchluß Oeſterreichs hat der Kraichgau eine neue und doch alte Bedeutun bekommen als eine Durchgangslandſchaft vom Rhein zur Donau. 3 Rege Tätigkeit bei den 111ern Unter dem Vorſitz des neuen Kameradſchafts⸗ führers A. Hohmann„kamen die Mann⸗ heimer 111er in der„Landkutſche“ zu ihrem gut⸗ beſuchten Monatsappell zuſammen Die ehrende Auszeichnung als„NS⸗Deutſcher Reichskrieger⸗ bund“ gibt dem Bund neuen dſchaft und ſo entfaltet auch die 111er⸗Kameradſchaft in der nächſten Zeit eine rege Tätigkeit im Intereſſe und Dienſt des Kameradſchaftsgedankens. Für den 12. Juni(Sonntag nach Pflingſten) iſt eine große„Fahrt ins Blaue“ geplant, die den Teil⸗ nehmern manche Freude und r bringen wird. Für das nächſte Jahr iſt au Anlaß der Wiederkehr des 25. Jahrestages des Kriegsbeginns eine Fahrt zur Front vor⸗ geſehen, deren Vorbereitungen ſchon jetzt in Angriff genommen werden. Es ſollen alle die Kampfſtätten beſucht wer⸗ den, in denen das Regiment hauptſächlich ein⸗ Glr war, 10 Loretto, Chemin des Dames, interberg, die Sommegegend uſw.; eventuell dürfte in Verbindung mit dieſem Plan auch ein Frontkämpfertreffen in Mann⸗ heim zuſtande kommen. Anmeldungen zur Beteiligung werden ſchon jetzt entgegengenom⸗ men; auch Nichtmitglieder können ſich daran be⸗ teiligen. Die Kameradſchaft geht auch wieder um diesjährigen Reichskriegertag in aſhuß für ſieben Kameraden wird ein Reiſezuſchuß gewährt. ˖ Auch der Schießbetrieb iſt in vollem Gange, und das traditionelle Preisſchießen wurde be⸗ reits eröffnet. für den Deutſchlandflug 19381 Aus Anlaß des Deutſchlandfluges 1938, den das Nationalſozia⸗ liſtiſche Fliegerkorps unter perſönlicher Beteili⸗ ung des Korpsführers Generalleutnant Chri⸗ flianſen als größten motorſportlichen Wettbe⸗ werb vom 22. bis 29. Mai veranſtaltet, führt die Deutſche Reichspoſt in dieſer Zeit bei 74 Poſt⸗ ämtern im Reich, and Oeſterreich, eine Stempelwerbung mit Maſchinen⸗ ſtempeln durch. Die Werbeſtempel neben dem— des folgende Inſchrift: „Das NS⸗Fliegerkorps fliegt für Großdeutſch⸗ land Führer Deutſchlandflug 1938, . Mai.“ Stempelwerbung der Deutſchen 1 karete imenmt. mrmnchterherrignnceeeanniriranherhaat: an nn mmninenakrmhera J. N. David, ein Schüler Straubes, einen Namen gemacht. Seine überragende, an den alten Meiſtern geſchulte Kompoſitionstechnik täuſcht freilich über das bisweilen recht Steife und Konſtruktive ſeiner Werke hinweg. Ein gewiſſer Schematismus haftet insbeſondere den „kleinen Partiten“ ſeines Choralwerks an, von denen wir die dreiſätzige Partita„O Weltich muß dich laſſen“ hörten. Groß angelegt und als kontrapunktiſche Variation techniſch vollendet iſt die Chaconne in-moll, der ein gediegenes Thema in ungeradem Takt und langſamer Bewegung zugrunde liegt. Das reife, alle techniſchen Schwierigkeiten meiſternde Spiel Prof. Schneiders ſicherte ihr eine wir⸗ kungsvolle Wiedergabe und der Feierſtunde einen erhabenen Abſchluß. Walter L. Becker-Bender. Alfred Staackmann 65 Jahre alt. Der Verleger Dr. Alfred Staackmann in f endete am 19. Mai ſein 65. Lebens⸗ jahr. Staackmann hat ſich namentlich um die Förderung des öſterreichiſchen Schrifttums große Verdienſte exworben. Er hat fas die Begabungen der deutſchen Oſtmark für die deutſche Dichtung entdeckt, ſo Rudolf Hans Bartſch, Franz Karl Ginzkey, bi von Gagern, Emil Ertel und Hans atzlik. Bei Staackmann erſchienen auch die Werke von Schönherr, Greinz, Strobl und zahl⸗ reiche Dichtungen Peter Roſeggers. Die Inns⸗ brucker Univerſität hat Staackmann für ſeine Ver⸗ dienſte um das deutſche Schrifttum Oeſterreichs im Jahre 1936 den Ehrendoktortitel verliehen. Welterfolg des preisgekrönten Buches von Friedrich Bo enreuth. Das vor wenigen Tagen mit dem volksdeutſchen Schrifttumspreis Arififfenenn Buch des ſu⸗ detendeutſchen Schriftſtellers Friedrich Bo⸗ denreuth„Alle Waſſer Böhmens fließen nach Deutſchland“ erſcheint ſoeben in engliſcher, ſchwediſcher und italieniſcher Ueberſetzung. In der Tſchechoſlowakei iſt das Werk belanntlich kurz nach ſeinem Erſcheinen verboten worden. in den Jahren akenk Dirt Kehl, hielt ſeine b weſenheit vo Robert W die Politiſch Kreisleitung leiter auf. 2 alten Hanau teiabzeichen, zur Stelle n in den Kamſ Nach der U den an meh rige treue N die leitenden Anſprache, in land geſagt n zu verſtehen, der freiwi in der Parte wir ſeien ein nur ſtaunen willigkeit. D geweſen wie anderen Beg Freiheit, die bunden fühlt dung über der hemmune wird ſehen, es ſchon heu ZIdealen in? Wir glaub hinausreicher glauben, daß lichere und b In einer der Gauleite deſſen Mitarl Um 13 Uht derungen un! dem Regen 3 Gauleiter un ner aberma die Ungunſt einleitend, d nicht nur So tei habe in nen, ſondern gegangen. Wir brauche Das was h und ſolda fort, ſcheidet Und das iſt nie Geſchicht nern gemacht was in Deu lich geweſen, Führer geſtel Aufſtieg in d keit des einz ſteht, kann de ſteht immer, Kraft lähmen lich im 20. eine Lebensg ihrem Glück Keine Arb eeee en Reich Fünf Urauff Am 125. C men in Dü ihren Anfane der Führun Muſikleben a und aufnehn in de egenſatz zu heit iſt hier Volksgemein tionaler und wirklicht. W Kunſt und( und Fortſchri und Stilen, Muſik, die w Zur Eröff Düſſeldorfer „Feierliche E lichen fließen Entfaltung e bereitung un Stimmun 9 Stadt Düſſel! Paul Grae muſikkammer Reichsmuſikte miniſter Dr. nationalſozia grammatiſche Gedenken Ri dorfer Städt direktor Hug Wagners Si Banne Beeth wies Graene Weges hin, zehnjährigen Lebenswerke⸗ Das erſte Mai 1038 isfelder, die zer Chronik hen Kraich⸗ g. eingt dann aber darum e Geſchichte mer wieder den Kriegs⸗ it it ber er Fran⸗ ꝛgen Oeſter⸗ land. Nach te in umge⸗ gene Land. lichgau nun iſt der Sitz Kraichgau ich und der mmen, ſind igung fran⸗ u als einem n deutſchen den Jahren genug, iſt es, eine nur nach dem r Kraichgau deutun gslandſchaft E 111ern ieradſchafts⸗ die Mann⸗ t ihrem gut⸗ Aen eichskrieger⸗ ſchaft aft in der m Zutereſf nkens. Für ſten) iſt eine ie den Teil⸗ zahr iſt au estages des Front vor⸗ hon jetzt in beſucht wer⸗ tſächlich ein⸗ des Dames, .; eventuell lan auch ein Mann⸗ dungen zur zegengenom⸗ ich daran be⸗ auch wieder in Kaſſel; Reiſezuſchuß llem Gange, iwurde be⸗ Reichspoſt Anlaß des ationalſozia⸗ cher Beteili⸗ itnant Chri⸗ hen Wettbe⸗ tet, führt die bei 74 Poſt⸗ Oeſterreich, Maſchinen⸗ neben de Inſchrift: Großdeutſch⸗ ndflug 1988, mubes, einen ide, an den ſitionstechnik recht Steife inweg. Ein ſeſondere den erks an, von O Weltich oß angelegt ion techniſch na-moll, eradem Takt ſe liegt. Das n meiſternde zr eine wir⸗ Feierſtunde Bender. fahre alt. ckmann in 65. 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Nach der Ueberreichung von Ehrenurkun⸗ den an mehrere Politiſche Leiter für fünfjäh⸗ rige treue Mitarbeit richtete der Gauleiter an die leitenden Parteigenoſſen eine mitreißende Anſprache, in der er u. a. ſagte: Wenn im Aus⸗ land geſagt wird, das neue Deutſchland ſei nicht zu verſtehen, ſo braucht man nur auf den Geiſt der freiwilligen Pflichterfüllung in der Partei hinzublicken. Wenn geſagt wird, wir ſeien ein vergewaltigtes Volk, ſo kann man nur ſtaunen über ſoviel Unverſtand und Bös⸗ willigkeit. Das deutſche Volk iſt noch nie freier geweſen wie heute. Gewiß, wir haben einen anderen Begriff der Freiheit aufgeſtellt, einer Freiheit, die ſich den Geſetzen des Lebens ver⸗ bunden fühlt. Mögen diejenigen, die Verleum⸗ dung über Verleumdung über uns ausſtreuen, der hemmungsloſen Freiheit ſich hingeben. Man wird ſehen, wohin ſie kommen. Und man ſieht es ſchon heute! Aber uns ſollen ſie unſeren ZIdealen in Ruhe und Frieden dienen laſſen. Wir glauben an die große, über Deutſchland hinausreichende Miſſion Adolf Hitlers. Wir glauben, daß er Wegbereiter iſt für eine fried⸗ lichere und beſſere Welt. In einer anſchließenden Beſprechung dankte der Gauleiter Kreisleiter Sauerhöfer und deſſen Mitarbeitern für die Leiſtungen. Um 13 Uhr verſammelten ſich die Parteiglie⸗ derungen und viele Volksgenoſſen unter ſtrömen⸗ dem Regen zur Großkundgebung. Hierbei nahm Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner abermals das Wort. Unter Hinweis auf die Ungunſt der Witterung ſagte der Gauleiter einleitend, das Leben unſeres Volkes ſei auch nicht nur Sonnenſchein geweſen. Auch die Par⸗ tei habe in Kehl nicht bei Sonnenſchein begon⸗ nen, ſondern es ſei damals recht ſtürmiſch zu⸗ gegangen. Wir brauchen kämpferiſche Menſchen Das was hart, wertvoll, was kämpferiſch und ſoldatiſch iſt, ſo fuhr der Gauleiter fort, ſcheidet uns von allem Spießbürgertum. Und das iſt gut, denn Spießbürger haben noch nie Geſchichte gemacht. Sie wurde von Män⸗ nern gemacht, die nie davongelaufen ſind. Alles was in Deutſchland geſchehen iſt, iſt nur mög⸗ lich geweſen, weil Millionen ſich hinter den Führer geſtellt haben. Auch in Zukunft ruht der Aufſtieg in dem Glauben und der Einſatzwillig⸗ keit des einzelnen. Nur wenn das Ganze be⸗ ſteht, kann der einzelne leben. Im Vordergrund fteht immer, daß wir alles, was die gemeinſame Kraft lähmen könnte, überwinden, daß wir end⸗ lich im 20. Jahrhundert eine einige Nation, eine Lebensgemeinſchaft ſind, wie es andere zu ihrem Glück früher ſchon waren. Keine Arbeit geſchieht heute mehr umſonſt. Reichsmusiktage 1938 Fünf Uraufführungen am Tag der Eröffnung Am 1355. Geburtstag Richard Wagners nah⸗ men in Düſſeldorf die Reichsmuſiktage 1938 ihren Anfang. Zum erſtenmal haben ſich unter der Führung des Reiches alle am deutſchen Muſikleben aktiv und paſſiv, d. h. muſizierend und aufnehmend, beteiligten Kräfte zu einer vereinigt, die die Muſik mitten inein in das Leben des Volkes ſtellt. Im egenſatz zu den Muſikfeſten der Vergangen⸗ heit iſt hier der Gedanke der muſikaliſchen Volksgemeinſchaft unter dem Geſichtspunkt na⸗ tionaler und künſtleriſcher Forderungen ver⸗ wirklicht. Wir ſprechen heute nicht mehr von Kunſt und Geſchäft, nicht mehr von Reaktion und Fortſchritt und nicht mehr von Richtungen und Stilen, ſondern nur noch von deutſcher Muſik, die wir als unſer Schickſal empfinden. Zur Eröffnung erklang im Kaiſerſaal der Düſſeldorfer Tonhalle aul Graeners „Feierliche Stunde“. In ſeiner klaren natür⸗ lichen fließenden Tonſprache iſt das in breiter Entfaltung entwickelte Werk ſo recht als Vor⸗ bereitung und Ausdruck einer feſtlich gehobenen Stimmun Der Oberbür Frofeffor der Stadt Düffeldorf, Dr. Otto, und Profeſſor Dr. Paul Graener als Vizepräſident der Reichs⸗ muſikkammer, würdigten die Bedeutung der Reichsmuſiktage mit Dankesworten an Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, der dieſer Einrichtung Kulturpflege die pro⸗ grammatiſche Richtung gewieſen hat. Zu dem Gedenken Richard Wagners ſpielte das Düſſel⸗ dorfer Städtiſche Orcheſter unter Generalmuſik⸗ direktor Hugo e den erſten Satz aus Wagners Sinfonie-dux, die noch ganz im Banne Beethovens geſchaffen wurde. Mit Recht wies Graener auf die ungeheure Spanne des Weges hin, die von dieſem Werk des Neun⸗ zehnjährigen zum„Parſifal“ als Gipfel ſeines Lebenswerkes führt. Das erſte Sinfoniekonzert brachte gleich vier Wir arbeiten nicht mehr für das Ausland, wie man im Novemberſyſtem für das Ausland ge⸗ arbeitet hat. Wir arbeiten nicht mehr nur für einen Stand, für eine Wirtſchafts⸗ oder Finanz⸗ gruppe. Wir wollen, daß die nach uns kommen, ein beſſeres Erbe übernehmen können als wir es übernommen haben. Ich habe die abſolute Gewißheit, daß hier an der Grenze im Hanauer Land die Herzen lebendig ſind für den Führer. Und ich weiß, daß nirgendwo die Treue größer, inniger, herzlicher und zuverläſſiger iſt als ge⸗ rade hier unter den Hanauer Männern und Frauen und unſerer Jugend. Nach Abſchluß der Kundgebung, auf der die Hanauer dem Gauleiter wiederholt begeiſtert zujubelten, nahm er den Vorbeimarſch der For⸗ mationen ab. Großkundgebung in Offenburg Am Sonntagvormittag nahm ſtellvertretender Gauleiter Röhn den Appell der Politiſchen Leiter ab. Er nahm zugleich die Ehrung der älteſten Ortsgruppen⸗ und Kreisamtsleiter vor. In der Stadthalle fand am Mittag die Groß⸗ kundgebung ſtatt, in der Staatsminiſter Dr. Schmitthenner ſprach. Im Lauf des Sonn⸗ tag beſuchten wieder Tauſende aus Stadt und Land die Ortenauer Kreisleiſtungsſchau. Miniſter pflaumer in Bühl In Bühl fand am Vormittag ein Appell der Politiſchen Leiter mit dem ſtellvertretendem Gauleiter Röhn ſtatt. Anſchließend erfolgte die Vereidigung der SA⸗Anwärter. Den Höhepunkt des Kreistages bildete die Großkundgebung in der Obſtmarkthalle, in der Innenminiſter Pflaumer das Wort ergriff. Obergruppenführer Ludin in RKaſtatt Der Sonntag begann mit einer Feierſtunde in der Karl⸗Frantz⸗Halle, in der Obergebiets⸗ führer Kemper ſprach. Gauorganiſationslei⸗ ter Kramer nahm den Kreisappell der Politi⸗ ſchen Leiter ab. Am Nachmitag erfolgte der Vor⸗ beimarſch der Gliederungen vor Obergruppen⸗ führer Ludin. Den Abſchluß des Tages bil⸗ dete wie in den anderen Kreisſtädten das Volks⸗ feſt. Ueberall wurden Sondertagungen der Gau⸗ ämter durchgeführt, auf denen wieder verſchie⸗ dene Gauamtsleiter das Wort ergriffen. fimmelfahet- Tag der deulſchen VUonderer Odenwaldklub und pfälzerwaldverein treffen ſich in Grünſtadt Himmelfahrt! Der Tag ſtrahlender Maienſonne, friſchen Waldesgrüns, duftender Blüten und Blumen— welcher Tag wäre ge⸗ eigneter, hinauszuziehen in die friſch erſtandene Waldespracht, um dem Schöpfer zu danken für den neuen Frühling, den er über die Erde gehen lüßt, um ſich zu freuen und zu ſtärken am Bild der prangenden Heimat? So iſt der Himmelfahrtstag ſeit jeher der Tag des deutſchen Wanderns geweſen. Es iſt deshalb ſelbſtwerſtändlich, daß die deut⸗ ſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine, die in einigen fünfzig Gebietsvereinen alle orga⸗ niſierten Wanderer mit einer Mitgliederzahl von einer Viertelmillion umfaſſen, an dieſem Tage Bekenntnis für den deutſchen Wanderge⸗ danken, für die Ideale ihrer gemeinnützigen Ar⸗ beit für Volk und Vaterland, zu Führek imv Reich ablegen. In 58 Sternwanderun ⸗ gen in allen Teilen des Reichs wer⸗ den Tauſende und aber Tauſende heimat⸗ und naturbegeiſterter Menſchen zuſammenſtrömen, nach froher Wanderfahrt ſich zuſammenſchließen zu machtvoller Kundgebung. Deutſches Wandertum will Körperſtählung, Willensbildung und Seelenformung. Es erſtrebt durch bewußtes Erwandern und Erwerben der Heimat, durch liebevolles Erkennen des Volks⸗ tums und ſeiner unerſchöpflichen Werte die Er⸗ Vobfun ſeiner Anhänger zu vertiefter, durch hrfurcht vor Blut und Boden geheiligter Va⸗ terlandsliebe. Deutſches Wandertum ſchlägt Brücken vom Volksgenoſſen zum Volks⸗ genoſſen, es legt die Schranken törichten Klaſ⸗ fendünkels nieder und bindet Stadt und Land zu echter Volksgemeinſchaft. Deutſches Wanderertum iſt auf Selbſtloſigkeit Oſtpreußen Otto Be iſt in der klaſſiſchen gegründet, es bedeutet von jeher die Verkörpe⸗ rung des erhabenen Sittengeſetzes„Gemein⸗ u tz Kinker vor Eigennutz“ und ſtellt ſich ern hinter dieſe Lofung des neuen Reiches dolf Hitlers. Die deutſchen Wandersleute haben Wege an⸗ gelegt und gekennzeichnet, Türme und chutz⸗ hütten gebaut, Karten und Führer herausge⸗ geben, dem Ganzen zum Heile. Mühevoll und koſtſpielig war dieſe Arbeit; teuer vor allem Bau und Erhaltung der Unterkunftshäuſer und Jugendherbergen. Trotzdem geſchah dies alles, ſelbſtlos und ohne materiellen Vorteil, lediglich vom Bewußtſein treulich erfüllter Pflicht ge⸗ tragen. Und der Ruf:„Lernt erſt Deutſchland kennen und dann das Ausland! Erwandert euch Heimat und Vaterland!“ iſt der Heroldsruf der deutſchen Gebirgs⸗ und Wander⸗ vereine von 5 geweſen, war eine von uns Wanderern ſtets redlich erfüllte volksdeutſche Aufgabe und wird es bleiben. Zu dieſen Idealen deutſchen Wanderertums gilt es, ſich auch am Himmelfahrtstag 1938 er⸗ neut zu bekennen, mit doppeltem Eifer, weil wir den n Himmelfahrtstag im neu erſtandenen großdeutſchen Reiche begehen. Die Zielpunkte der einzelnen Wandertreffen ſind in allen Teile des deutſchen Vaterlandes gelegen, in der Frankenalb, im Fichtelgebirge wie im Bayernwald und der Oitt⸗ mark, in Eifel, Vogtland, Erzgebirge, im Rie⸗ ſengebirge, Speſſart, in der Rhön, im Vogels⸗ berg, im heffiſch⸗waldeckiſchen Gebirgsland, im Steigerwald, Harz, in Hannover, in der Dübe⸗ ner Heide, im Thüringerwald, im Taunus, Schwarzwald, Schwabenalb, im Eulengebirge, in der Mark Brandenburg, in der Sächſiſchen Schweiz, im Frankenwald, Sauerland, in der Umgebung von Hamburg und im Teutoburger Wald, im Weſterwald und Wiehengebirge. Mit die größte Sternwanderung dürfte wiederum diejenige werden, zu der ſich, wie ſeit 1933, Odenwaldklub und Pfälzerwald⸗ verein in Grünſtadt in der Pfglz ver⸗ einigen. Fünf Sonderzüge werden Tauſende von Teilnehmern nach der weinfrohen Pfalz bringen; Kurzwanderungen in die Umgebung der Feſtſtadt füllen den Vormittag aus. Am frühen Nachmittag wird ein eindrucksvoller Feſt⸗ zug ſich durch die Gaſſen des alten Städtleins bewegen. Eine öffentliche Kundgebung— dem Luitpoldplatz wird in ein Treuegelöhnis zu Volk und Führer ausklingen. In der„Jakobs⸗ luſt“ werden ſich dann die— zu froher Raſt in daſeinsbejahender Fröhlichkeit vereini⸗ gen, bis die Sonderzüge ſie wieder in die Hei⸗ mat entführen. Da in Grünſtadt mit einer Teil⸗ nahme von 4000—5000 Wanderern zu rechnen iſt, wird auch die Veranſtaltung erneut Zeugnis ablegen von der Lebenskraft und dem ſtarken inneren Zuſammenhalt der Gebirgs⸗ und Wan⸗ dervereine. Hauptverſammlung des Schwarzwald⸗ vereins Singen a.., B. Mai. Der Schwarzwald⸗ verein, E.., hält am Sonntag, 19. Juni, in unſerer Hohentwielſtadt ſeine 74. Hauptver⸗ ſammlung ab. Tagungsort iſt die Kunſthalle. Für den iſt eine Wanderung nach dem Hohentwiel und Hohenkrähen vorgeſehen, am Montag, 20. Juni, eine ſolche in die Ge⸗ gend des Unterſees. Der Hauptverſammlung voraus gehen am Samstag, 18. Juni, Tagun⸗ gen der Wegwarte, der Dietwarte und der Ju⸗ ſowie ein Begrüßungsabend in der cheffelhalle. flüto raſt auf nebenbahn- ier verletzte (Eigener Bericht des„H“) * Weinheim, 23. Mai. Ein folgenſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich am Sonntag gegen 22.30 Uhr auf der Bergſtraße. Der verheiratete 29jährige Bäckermeiſter Hans Joſt aus Bir⸗ kenau ſtieß mit ſeinem Perſonenwagen auf der Landſtraße zwiſchen Leutershauſen und Groß⸗ ſachſen auf die von Weinheim kommende Ne⸗ benbahn. Man kann ſich den Zuſammenprall erſt dann in ſeiner Wucht vorſtellen, wenn man erführt, daß ſich der Perſonenwagen in der Stirnſeite der Lokomotive eingedrückt hatte und vollſtändig demoliert iſt. Alle vier Inſaſſen wurden ſchwer verletzt. Die neben dem Lenker ſitzende Mitfahrerin erlitt durch Schädelbruch, Kiefer⸗ und Beckenbruch die ſchwerſten Ver⸗ letzungen. Auch der mitfahrende Ver⸗ wandte Hans Joſt aus Birkenau mußte in bedenklichem Zuſtand ſofort durch das Weinhei⸗ mer Sanitätsauto dem Krankenhaus übergeführt werden. Lediglich ein mitfahrendes Fräulein Infkume gehalten und in ihrer ſatten fülligen verbindet der Schweizer Willy Burkhard in In ſtrumentation, die durch kräftige Bläſerſyn⸗ kopen akzentuiert wird, von ſtarker Wirkung. Eine„Rhapſodie für Orgel und Orcheſter“ von Johannes Rietz iſt in dem Gegeneinander von Solo⸗Inſtrument und Orcheſter von konzer⸗ tanter Ausgeglichenheit. Die ſtraffe Zeichnung der Themen ſichert dem Werk ſtarke Impulſe. Walter Drwenſki ſpielte den Orgelpart mit feſtem Zugriff. Hans⸗Joachim Sobranſkis „Romantiſches Konzert für Bratſche und Or⸗ cheſter“ offenbarte ein aus einem echten jugend⸗ lichen Gefühl quellendes Muſikantentum, das ſich auf den Dichter Eichendorff mit Stolz be⸗ rufen durfte. Emil Seiler erwies ges als ein mit beſeeltem Ton begabter Bratſcher, der auch die ſehr ſchwierigen freien Kadenzen des Konzerts virtuos meiſterte. Eine vegetative Melodik lebt in der„Rhapſodiſchen Sinfonie“ von Paul Juon, der in einer rauſchhaften Gefühlsausſprache ungehemmt und natürlich die ſinfoniſchen Kurven zieht. Sämtlichen Wer⸗ ken(auch Graeners„Feierliche Stunde“ war eine Uraufführung) war Generalmuſikdirektor ugo Balzer ein ebenſo einfühlſamer wie uͤberlegener Wegbereiter. Das Städtiſche Or⸗ cheſter, das in dieſer Muſikfeſtwoche ein Ueber⸗ maß von Arbeit zu bewältigen hat, zeigte ſich von ſeiner beſten Seite. Die anweſenden Kom⸗ poniſten nahmen den Beifall perſönlich dan⸗ kend entgegen. Frie drich W. Herz 08 Musik aus juooslawischem Vokstum Das zweite Kammerkonzert in Stuttgart Im zweiten Kammerkonzert des Internatio⸗ nalen Muſikfeſtes in Stuttgart waren Deutſch⸗ land, die Schweiz, Jugoſlawien und Polen ver⸗ treten. Mark Lothars Kleine Sonate für Violine und Klavier Opus 15 dient in drei for⸗ mal überzeugend geſtalteten Sätzen dem reinen Spieltrieb und der Muſikfreudigkeit. Andrea Wendling, Violine, und Üdo Dammert, Klavier, ſeiner Kantate„Herbſt“ nach Gedichten von Chriſtian Morgenſtern mit einer linienmäßig prachtvoll durchgearbeiteten Melodik. Alice Frey, Sopran, Hermann Hubl, Violine, Alfred Saal, Cello und Martin Frey, Klavier, brachten die zart verklingende Stimmungskunſt der Kantate zu vollendeter Wiedergabe. Ein muſikaliſcher Treffer iſt des Jugoſlawen Boris Papandopulo Concerto da Camera Opus 11 für Holzbläſer, Violine, Klavier und eine Singſtimme. Die menſchliche Stimme wird mitten in die Inſtrumenten hineingeſtellt und ſelbſt als Inſtrument behandelt. Die in den lebendigen ſchnellen Sätzen witzige Behandlung der Inſtrumente wie die muſikaliſche Tiefe der im jugoſlawiſchen Volkstum verwurzelten lang⸗ ſamen Teile geben dem Werk Vorzüge, die ſei⸗ nen großen Erfolg entſchieden. Boris Papan⸗ dopulo und ſeine muſikaliſchen Helfer Erne Berger, Sopran, Willy Kleemann, Violine und die vorzüglichen Bläſer der Württembergiſchen Staatstheater wurden ſtürmiſch gefeiert. Muſikantiſch und melodiſch reizvoll iſt des Polen Stefan Boleslaw Poradowſki Trio für Violine, Bratſche und Kontrabaß, das in einer vollendeten Wiedergabe durch Hermann Hubl, Violine, Hans Köhler, Bratſche und Alfred Gräſer, Kontrabaß, erklang. Robert Obouſſier greift in ſeinen Arien nach Klopſtock auf Stil und Ausdruck des 18. Jahrhunderts zurück und gibt eine Ausdeutung der Verſe Klopſtocks, die unmittelbar anſpricht. Die techniſch makellos und mit prachtvollem Ausdruck ſingende Sopra⸗ niſtin Erna Berger, Willy Krümmling als Oboer und der Cembaliſt Karl Ifenberg wur⸗ den zuſammen mit dem Komponiſten herzlich gefeiert. Wiliy Fröhlich. Neuerwerbung für das Badiſche Staatstheater. Generalintendant Dr. Thur Himmighoffen hat das Schauſpiel„Auguſt der Starke“ des Badeners Franz Büchler zur ——————————————————— Uraufführungen. Die„Oſtmark⸗Ouvertüre“ des verhalfen dem Werk zu einem vollen Erfolg. Aufführung am Badiſchen Staatstheater für die Impreſſioniſtiſche Klang⸗ und Farbenwirkungen kam mit geringeren Verletzungen davon. Ueber die Urſache des Unglücks läßt ſich noch nichts Genaues ſagen. Gendarmerie Großſachſen und der Mannheim waren mit dem die erſte Hilfe leiſtenden Arzt Dr. Wolp⸗ perer, Leutershauſen, bald zur Stelle. Don der Univerſität Heidelberg Heidelberg, 3. Mai. Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Geh. Hofrat Dr. Auguſt Wagenmann wurde von der könig⸗ lichen Geſellſchaft der Aerzte in Budapeſt zum korreſpondierenden Mitglied der Geſellſchaft er⸗ nannt. Dem Dr. med. habil. Rudolf Zenker wurde die Dozentur für das Fiß der Chirurgie unter Zuweiſung an die Mediziniſche Fakultät der Univerſität Heidelberg verliehen.—— Dr. Felix von Bormann wurde ſeinem Antrag entſprechend im Sommerſemeſter 1938 von der Zu von Vorleſungen und Uebungen ent⸗ unden. kommende Spielzeit angenommen. Badische Heimat in Sang und Wort Mitglieder und Gäſte der„Badiſchen Heimat“ haben ſich am vergangenen Samstag im Ca⸗ ſino⸗Saal zu einem Heienatabend zuſammenge⸗ funden. Die Kameradſchaft der Badener in Mannheim hat ſich zur ſchönen Aufgabe ge⸗ macht, das Wiſſen um das alemanniſche Stam⸗ mes⸗ und Volkstum und ſeine Aeußerungen in Sitte und Brauch und Lied und Wort zu le⸗ bendiger Entfaltung zu bringen, um ſo die Liebe zur Heimat zu vertiefen. Die Ueberwin⸗ dung der Provinz durch die Landſchaft vollzieht ſich nicht allein aus einer ſeeliſchen Haltung, ſondern durch eine planvolle efdih Dr. Neumann zeichnete in einleitenden Worten das Bild der Südoſtmark, in der Land⸗ ſchaft und Leben, Kunſt und Kultur ſeit allen Zeiten zu einer gewaltigen 5 5 zuſammen⸗ klingen. Die ſchlichten, unmittelbar von Herz zu Herzen gehenden Worte, gaben uns die Heimat neu. Heimatdichtungen in alemanniſcher Mundart von Verena Tſchira mit Einführung und ſat⸗ ter Färbung vorgetragen, wurden abgelöſt von badiſchen Volks⸗ und Heimatliedern. Der Sän⸗ gerbund Mannheim e. V. unter Leitung von Muſikdirektor Albert Guggen bühler, gab Proben ſeines reifen Könnens. Der Mannheimer Dichter Friedrich Sin⸗ ger ſprach eigene Gedichte. Seine 4 pbiflch⸗ Kleinmalerei läßt die Wirklichkeit des dörflich⸗ bäuerlichen Lebens, die Nähe des ſinnlichen Ein⸗ drucks, ſchwer aber die Weite der offenen Land⸗ ſchaft erleben. Mit pfälziſchen Mundartgedichten wartete Hugo Voiſin vom Nationaltheater auf. Er durfte für die heiteren Sachen den größten Bei⸗ fall hinnehmen. Für die Zukunft möchten wir aber wünſchen: Stellt den Pfälzer nicht nur mit einer„Glühbirne“ im Geſicht vor! Heute iſt die pfälziſche Sendung lebendiger und dringen⸗ der denn je; ſeine Seele zu deuten ſei Auf⸗ gabel) Oskar Bischoff. 3 3 2 33 3 5 „Trückkommen. „hakenkreuzbanner“ die bunte seite Mmontag, 25. Mai 1938 Zduberer im Stdctdiiftraꝙ Der lllusionist, der fũr Fronkreich Kolonien eroberte Wie aus einem erſt jetzt zur Veröffentlichung gelangenden Aktenſtück des franzöſiſchen Ko⸗ lonial⸗Miniſteriums hervorgeht, ſtarb vor 75 Jahren in Algier ein gewiſſer Jean Robert Hou⸗ din, der mit Hilfe der ſchwarzen Magie für Frankreich Kolonien eroberte. Man hielt das Akten⸗ ſtück und vor allem die Nachricht vom Sterben Houdins bis heute geheim, weil auch jetzt noch in der Sahara, im Sudan und im Kongo die Eingeborenen von Houdin ſprechen, der als der„Unſterbliche“ ihren Vätern die geheimnisvollſten Künſte der Zauberei vorführte. Ein verregneter Nachmittag Colonel de Neveu weilte für einige Tage in Frankreich auf Urlaub. Er war der Leiter der politiſchen Abteilung für Algier. An jenem Nachmittag ging Colonel de Neveu auf einem der Pariſer Boulevards ſpazieren, als ihn ein Regenſchauer überraſchte und in die Vorhalle eines Varieté⸗Theaters trieb. Da der Regen länger anhielt, als Colonel de Neveu erſt erwartet hatte, nahm er eine Ein⸗ trittskarte zu der ſoeben beginnenden Vorſtel⸗ lung. Auf der Bühne ſah er einen kleinen Mann mit kahlem Kopf, der ſeinem Publikum die tollſten Wunder der Illuſion vorführte. Er zerſägte ein„„odchen in ver Kite, ſo daß dis Publikum:„Mörder, Ungeheuer!“ zu ſchreien begann. Er ließ ſich feſſeln, verſchwand von der Bühne, um irgendwo im Saal wieder aufzu⸗ tauchen. Colonel de Neveu beobachtete dieſe Vorführung mit anderen Augen als der ge⸗ wohnliche Zuſchauer. Ihm kam nämlich eine Idee. Ein klares Angebot Als die Vorſtellung des Zauberkünſtlers Jean Robert Houdin zu Ende ging, ſchickte Colonel de Neveu ſeine Karte in die Garderobe des Zauberkünſtlers. Einige Minuten ſpäter un⸗ terhielt er ſich bei gut verſchloſſenen Türen mit Houdin über ein klares Angebot, das er ihm machen konnte. Er forderte ihn auf, im Auftrag der franzöſiſchen Regierung gewiſſermaßen als „Botſchafter“ zu den großen afrikaniſchen Stäm⸗ men zu ziehen und ihnen ſeine merkwürdigen Künſte vorzuführen. Robert Houdin hörte intereſſiert zu. Noch vor einer Woche hätte er ſich ſofort entſchloſſen. Aber vor drei Tagen hatte er ſich mit einer netten jungen Dame verlobt. Und dieſe Ver⸗ lobung konnte er nicht jetzt ſchon in die Brüche gehen laſſen. Aber Colonel de Neveeu ließ nicht locker. Er werde auf die Angelegenheit zu⸗ wei Jahre ſpäter war die Ver⸗ lobung aus. Jean Robert Houdin nahm mit Colonel de Neveu Fühlung. Und in dieſem Augenblick begann Frankreichs Feldzug mit Hilfe der ſchwarzen Magie. Jener Zauberkünſt⸗ ler wurde für Frankreich wichtiger als eine ganze Armee beſter Soldaten. Von der immervollen Kaffeekanne bis zum Schuß außfs Herz Im Jahre 1856 wurden einige Dutzend Häupt⸗ linge großer nordafrikaniſcher Stämme zu einem Feſt nach Algier eingeladen, um den Vorfüh⸗ rungen des großen„franzöſiſchen Marabout“ beizuwohnen. Zu dem Feſt erſchienen auch die arabiſchen Zauberkünſtler, die Marabouts, die bis dahin mit ihren kleinen Künſten ihre Stämme in Bann gehalten hatten. Hier aber ſahen ſie einen kleinen Mann, der aus einem ſcheinbar leeren Kaffeetopf unend⸗ liche Mengen Kaffee herausgoß. Dieſer Mann konnte Blumen aus einem Taſchentuch hervor⸗ holen. Er konnte Vögel erſchießen und aus einem Ei herauskriechen laſſen. Endlich aber wurde den Marabouts die Vorſtellung des fran⸗ zöſiſchen Illuſioniſten zu gefährlich. Einer von ihnen ſprang auf die Bühne und forderte den franzöſiſchen Zauberer auf, mit einer Piſtole auf ſich ſchießen zu laſſen, wenn er wirklich ein ſo großer Zauberer ſei. Der Uebermenſch, den niemand tötet Colonel de Neveu— einen derartigen An⸗ ſchlag vermutet. Er hatte Jean Robert Houdin vorher gewarnt. Dieſer ließ ſich eine natür⸗ lich von ihm vorbereitete Kavallerie⸗Piſtole rei⸗ chen und von jenem Marabout auf das Herz —— Nachdem der Rauch ſich verzogen hatte, tand Houdin lächelnd vor den Zuſchauern. Die Kugel hielt er zwiſchen den Zähnen. Unter dieſen Umſtänden waren die Häupt⸗ linge jener afrikaniſchen Stämme davon über⸗ zeugt, daß Jean Robert Houdin nicht zu ver⸗ wunden, nicht zu verletzen ſei. Als ſie dann aus ſeinem Munde erfuhren, daß er das ganze Herbert Hübner als Zirkusdirektor Barlay in dem Jacdues- Feyder-Fim der Tobis„Fahrendes Volk.. M. Zeichnung: Meißl-Tobis 5 franzöſiſche Volk in ſeinen Künſten unterrichten werde, zogen ſie es zum größten Teil vor, ſich freiwillig zu unterwerfen. Als Zauberer durch Afrika Nur von einem Führer begleitet, trat Jean Robert Houdin nach dieſem erſten Erfolg eine Wanderung in die bis dahin noch nicht eroberte ſüdliche Sahara ein. Noch nie hatte ein weißer Menſch ohne ſo geringe Gefahren eine derartige Fahrt unternommen. Man konnte dies nur dem Umſtand zuſchreiben, daß dem Zauber⸗ künſtler Jean Robert Houdin der Ruf vorauf⸗ ging, ein Menſch zu ſein, den man nicht töten könne. Durch die Sahara, in den Sudan, in den Kongo führte die Reiſe den Zauberer. Er vollbrachte ſeine in Europa alltäglichen Zauber⸗ kunſtſtücke und verblüffte mit ſeinen Fertigkei⸗ ten die Häuptlinge der rebelliſchen Stämme. So eroberte er nach und nach weite Gebiete. Herrenabend bei Direktor Tschoppe Erich Dunskus, Robert Forsch, Walter Janssen, Viktor de Kowa und Max Gülstorff im Ufa- Film„Kleiner Mann— ganz groh“. Foto: Ufa-v. Harbou Eiri Schelm wird durci ein Denkmal geehri Lill Eulenspie gel hot wirklidi gelebt/ Bereiis 1515 ersdien ein Volksbuch über seine Streiche Auf Vexanlaſſung des braunſchweigiſchen Miniſterpräſidenten wird demnächſt in dem Dörſchen Kneitlingen am Elm, dem Ge⸗ burtsort Till Eulenſpiegels, ein Denkmal für den größten Schelm aller Zeiten errichtet. Die hiſtoriſche Exiſtenz Tills iſt wohl kaum zu be⸗ zweifeln. Seine urſprüngliche Naanensform „Ulenſpeighel“, war im Braunſchweigiſchen im 14. Jahrhundert ziemlich häufig. Daß gerade zu jener Zeit der berühmte Spaßmacher dort ſein Weſen trieb, iſt uns durch ein bereits im Jahre 1515 in hochdeutſcher Sprache erſchienenes Volksbuch überliefert. Es dürfte ſich demnach bei Eulenſpiegel um einen witzigen Braunſchweiger Bauern⸗ ſohn gehandelt haben, der grobe Späſſe har⸗ ter Landarbeit vorzog, alles wörtlich nahm und am liebſten die Handwerker foppte, die als Städter auf ſeinesgleichen hochmütig herab⸗ ſahen. Mit einer bunten Schellenkappe bewaff⸗ net, zog er ruhelos durch die deutſchen Gaue und hielt ſeine Zeitgenoſſen zum Narren. Spä⸗ ter iſt dann zu Eulenſpiegels zahlloſen Schel⸗ menſtreichen vieles hinzugedichtet wor⸗ den, was ſein Lebensbild verfälſcht. Die toll⸗ ſten Schwänke aber, von denen einige wiederge⸗ geben ſeien, beruhen auf geſchichtlicher Ueber⸗ lieferung. Die betrunkene Taufpatin Schon gleich nach ſeigier Geburt lieferte Eulen⸗ ſpiegel ſein erſtes Schelmenſtückchen. Auf dem Wege zur Taufe fiel ſeine„Götin“, die ange⸗ heitert war, mit dem Kind in einen ſchenutzge⸗ füllten Waſſergraben, wobei dieſes beinahe er⸗ ſtickte. Man mußte daher wieder umkehren und den Kleinen in einem großen Kupferkeſſel gründlich ſäubern. Erſt danach konnte die kirch⸗ liche Feierlichkeit ſtattfinden. Till Eulenſpiegel wurde alſo an einem Tage dreimal getauft: einmal im Waſſergraben, einmal im Badekeſſel und dann noch einmal im Gotteshaus. Auch als halbwüchſiger Junge war der Schelm zu nichts als tollen Streichen aufgelegt. Alle Ermahnungen ſeiner Mutter, ein Handwerk zu erlernen, ſchlug er in den Wind. Einmal ging Eulenſpiegel zuſamanen mit ihr auf die Kirch⸗ weih, mußte ſich jedoch, da er kein Geld hatte, für die Nacht mit der Unterkunft in einem leer⸗ ſtehenden— Bienenſtock begnügen. Der Erzſchelm lag gerade im beſten Schlummer, als er ſich mit ſeiner„Behauſung“ plötzlich empor⸗ gehoben und fortgetragen fühlte. Zwei Diebe hatten die Gelegenheit benützt, den Bienenſtock zu ſtehlen. Nun war guter Rat teuer. Der viel⸗ gewandte Spaßmacher aber wußte ſich zu helfen. Er zog einfach bald den einen, bald den anderen der Diebe an ſeinem langen Haar, ohne ſich da⸗ bei erwiſchen zu laſſen, und erreichte ſchließlich, daß die beiden Männer, in der Meinung, der andere habe ihm hinterrücks einen Schabernack geſpielt, übereinander herfielen und ſich weid⸗ lich verprügelten. Eulenſpiegel aber machte ſich mittlerweile ungeſehen aus dem Staube. Till als Wunderdoktor Ein ganz beſonderes Meiſterſtück leiſtete ſich der loſe Spaßvogel im Siechenſpital zu Nürn⸗ berg. Er machte ſich dort erbötig, ſämtliche bett⸗ lägerige Kranken ohne jegliche Arznei an Die modernen Dioqenesse Simple lile“, Amerikos neuesles Schlaqwort/ Nillionäre auf Strohsõcken „Simple life“ heißt das neueſte Schlag⸗ wort in Amerika, das zahlreiche Männer und Frauen in ſeinen Bann zieht. Es bedeutet „Einfaches Leben“ und will beſagen, daß man auf allen Luxus verzichten und ſo beſcheiden wie nur möglich leben ſoll, um ſein Daſein richtig zu genießen. Es gibt heute in den Ver⸗ einigten Staaten nicht weniger als 180 Klubs, die dem„Simple⸗life“⸗Prinzip huldigen und ihre Mitglieder zu einer beſcheidenen Lebens⸗ führung verpflichten. Es iſt überflüſſig, zu ſagen, daß die Loſung „Simple life“ nur für die reichen Leute gilt. Denn den armen Teufeln, die auf den Landſtraßen dahinwandern, da und dort Arbeit oder ein Stück Brot ergatternd, braucht man wahrhaftig nicht erſt ſagen, daß es vorteilhaft ſei, ein einfaches Leben zu führen. Die Simple⸗ life⸗Bewegung iſt geradezu erfunden für Mil⸗ lionäre, die ſich langweilen und ſtöhnend die Speiſekarten der Luxusreſtaurants durch⸗ blättern. Sie gilt für Dollarprinzeſſinnen, die hilflos zwiſchen Schneiderin und Friſeur, zwi⸗ ſchen Cocktailparties und Tanzfeſten hin⸗ und herpendeln und allen, die es hören wollen, er⸗ zählen, wie wenig ſie doch von ihrem elenden bejammernswerten Daſein hätten. „Geht auf die Wanderſchaft, raten die Predi⸗ ger des Simple life den gelangweilten Kröſuſ⸗ ſen. Aber laßt eure Autos und Kabinenkoffer zu Hauſe. Zieht eure älteſten Anzüge an und nehmt euch möglichſt wenig Geld mit. Macht einen Umweg um alle großen Hotels und übernachtet ſtatt deſſen in auernhäuſern oder in Scheunen. Verzichtet auf ſchwellende Seidendecken und legt euch auf Strohſäcke. Am beſten iſt es, ihr ſchlaft in lauen Sommernäch⸗ ten unter freiem Himmel. Begnügt euch mit einem Stück Brot und einem Glas Milch. Dann werdet ihr vor Magenverſtimmungen und Kat⸗ zenjammer bewahrt bleiben. Sucht Pilze und hackt Holz, pflückt euch Beeren im Wald und plagt euch ordentlich, dann habt ihr den Hun⸗ ger, den zu ſtillen einem Menſchen Freude bereitet! Und ſiehe da— erſtaunlich ſchnell bürgerten ſich dieſe Weisheiten, die das„Zurück zur Na⸗ tur!“ in ein modernes Kleid hüllen, ein. Simple life iſt das erfolgreichſte Schlagwort des geworden. Jede Stadt hat bereits ihren Simple⸗life⸗Klub. Und ſo kann man plötzlich verwöhnte Millionärstöchter in kurzen Hoſen ohne Schminke und Puder auf ihren Fahrrädern durch das Land bummeln ſehen, die es geradezu„himmliſch“ und„wunderbar“ fin⸗ den, wenn ſie auf einem Heuboden übernach⸗ ten müſſen und aus einer großen Blechſchüſſel ihre Milch löffeln. Leute, die bis⸗ her nur die Jagd nach dem Dollar kannten, kommen plötzlich auf den Gedanken, einem Simple⸗life⸗Klub beizutreten und ſich in einem dieſem Klub gehörenden Ferienlager erſt ein⸗ mal— gegen angemeſſenes Honorar, verſteht ſich!— an das beſcheidene Leben zu gewöhnen. Manche konnten ſich bislang weder ſelbſt eine Krawatte binden noch wußten ſie, wie man einen Knopf annäht. Nun lernen ſie es, denn es gehört zum Simple life, auf jede Bedienung zu verzichten. Aber auch hier zeigt es ſich: Amerika liebt Gegenſätze. Man fällt von einem Extrem ins andere. Die Scheidungsklagen, bei denen die Ehefrau ſchluchzend verſichert, ſie könne das Leben an der Seite ihres Mannes nicht mehr ertragen, weil er ein Anhänger von Simple life geworden iſt und ſtatt in Lack⸗ ſchuhen nur noch in Sandalen umherlaufe, ſind kaum mehr zu zählen. Pelroleum und Sſierkompf Das mexikaniſche Volk macht augenblicklich die größten Anſtrengungen, um die hohen Sum⸗ men, welche die kürzlich enteigneten engliſchen und amerikaniſchen Petroleumgeſellſchaften für die Uebernahme ihrer Oelfelder verlangen, auf⸗ zubringen. Straßenſammlungen brachten zu⸗ nächſt nur unbefriedigende Ergebniſſe. Da ver⸗ fiel Präſident Cardenas auf die Idee, die Stier⸗ kampfleidenſchaft ſeiner Bürger dem patrioti⸗ ſchen Zweck nutzbar zu machen. In Mexiko⸗City fand bei erhöhten Preiſen eine Corrida ſtatt, zu der 15000 Menſchen gekommen waren, und wobei die ſechs beſten Toreros Lateinamerikas in der Arena kämpften. einem Tag auf die Beine zu bringen. Der eSpitalmeiſter bot Eulenſpiegel hierfür 200 Gulden. Der Schalk beſprach ſich nun in aller Heimlichkeit mit jedem einzelnen Kranken, wo⸗ bei er den Siechen weismachte, daß er, um die Wunderkur wirkſam zu geſtalten, den kränkeſten unter ihnen zu Pulver verbrennen müſſe, wo⸗ rauf er die hieraus gewonnene Mixtur den üb⸗ rigen Spitalinſaſſen eingeben würde. Jeder möge ſich daher beim Aufruf am nächſten Mor⸗ gen beeilen, nicht der Letzte zu ſein, da dieſer als der Elendeſte und Hinfälligſte zur Verbren⸗ nung auserſehen ſei. Als nun am folgenden Tag der Spitalmeiſter gemeinſam mit Till Eulenſpiegel den Saal betrat, ſprangen die Kranken wie auf Kommando aus ihren Betten, warfen die Krücken fort und beteuerten ihre Geſundheit. Hocherfreut über dieſen Erfolg zahlte der Spitalmeiſter dem„Wunderarzt“ ſeine 200 Gulden aus, machte aber bald ein langes Geſicht, als ſchon nach wenigen Stun⸗ den die Siechen wiederkamen und ſich über ihre Beſchwerden und Krankheitserſcheinungen bit⸗ ter beklagten. Eulenſpiegel aber war inzwiſchen mit dem Geld über alle Berge und ließ ſich in Nürnberg nie wieder ſehen. Im aufrechtſtehenden Sarg begraben. In dem Städtchen Mölln in Schleswig⸗ Holſtein beſchloß der ewige Schalksnarr Anno 1350 ſein ruheloſes Leben. Schon im 17. Jahr⸗ hundert wurde dort Durchreiſenden der Grab⸗ ſtein mit den Emblemen Eulenſpiegels, einer Eule und einem Spiegel, gezeigt, der heute noch im Turmportal der dortigen Gotteshauſes auf⸗ bewahrt wird. Als es ans Sterben ging, vermachte der Erz⸗ ſchelm den Inhalt eines großen, feſt verſchloſſe⸗ nen Koffers, in dem koſtbare Schätze vermutet wurden, ſeinen Freunden, dem Pfarrer und dem Rat der Stadt Mölln, zu gleichen Teilen. Doch als man nach dem Tode Eulenſpiegels den Koffer öffnete, entdeckte man nichts als einen großen Haufen— Steine. Jeder der„Er⸗ ben“ glaubte ſich nun vom anderen betrogen, und die Folge war eine allgemeine Schlägerei. Und als man dann den Toten endlich in die Grube hinabließ, riſſen die Stricke, wodurch der Sarg aufrechtſtehend im Grabe landete. Im Ge⸗ denken an den Lebenswandel und die tollen Streiche des Dahingeſchiedenen beließ man ihn in dieſer Stellung. J. M. Frits van Dongen in dem Majestic-Film der Tobis„Verwehte Spuren“, M. Zeichnung: Keil-Tobis „Haken deſ Nachdem Lehrſpiel ge gefunden he Auswahl d zu meldend Fußball ſtü Tor: Bi Regensburg Verteil dorf), Mün; (Oſtmark 2 Läufer Kitzinger, K Mock(Oſtm⸗ Rapid Wier Stürme leſch(Schall Lehner(Sa mark Wien (SV Wald! Szepan(Sa Die Spiel einem kleine enthalt nehr Paris, wo die Schweiz Sieges reiſt rück nach D das zweite Ungarn(all werden. Die Beru Ueberraſchur als dritter gung. Die die ſich in haben. Die brunner und Mock und 2 war inſofert da die Wien im Innenſtu den ſind. Pe lich dabei. Siffling der mußten Halbſtürmer den Innenſt Verfügung. ſtarke, erfolg laſſen. Elb1 Vor 25 00 die ſüdweſid in Genua. zum Wechſe und fanden binationszüg Tore des Wi 8 Nichts gib irgendwie ſe könnte ange alles in allen rückgeblieben mand beſſer, wir in unſer genug zu ſp wo die Schu ſen ſind, ſind ſie ſelbſt den mochten. Ein eſſe des kont lichſt beglüchn Für uns Schweiz ein⸗ am 4. Juni uns keine Bi lich die Bres ohne Bresla ſicheren Unte Zwiſchenrun tergehen wür Daß dieſer geshoffnunge hat, wird me Wohl wird diesmaliger zur Verfügun 0 Für das Dei haben sich b die verschied Mai 1958 rif im Ufa- v. Harbou he ringen. Der hierfür 200 nun in aller ranken, wo⸗ z er, um die en kränkeſten müſſe, wo⸗ rtur den üb⸗ irde. Jeder ächſten Mor⸗ n, da dieſer ir Verbren⸗ m folgenden n mit Till hrangen die hren Betten, uerten ihre eſen Erfolg Wunderarzt“ er bald ein nigen Stun⸗ ich über ihre nungen bit⸗ r inzwiſchen ließ ſich in Sarg Schleswig⸗ snarr Anno m 17. Jahr⸗ n der Grab⸗ ſegels, einer r heute noch Zhauſes auf⸗ chte der Erz⸗ t verſchloſſe⸗ tze vermutet Pfarrer und ichen Teilen. ſpiegels den s als einen er der„Er⸗ en betrogen, Schlägerei. udlich in die wodurch der hete. Im Ge⸗ d die tollen ieß man ihn J. M. erwehte : Keil-Tobis „Hakenkreuzbanner“ sport und Spiel Mmontag, 25. Mai 1958 Nachdem in Stutigart am Sonntag das letzte Lehrſpiel gegen Aſton Villa Birmingham ſtatt⸗ gefunden hat, nahm die Reichsſportführung die Auswahl der für die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft zu meldenden 22 Spieler vor. Deutſchlands Fußball ſtützt ſich auf: Tor: Buchloh(Hertha BScC), Jakob(Jahn Regensburg), Raftl(Rapid Wien). Verteidiger: Janes(Fortuna Düſſel⸗ dorf), Münzenberg(Aleen. Aachen), Schmaus (Oſtmark Wien), Streitle(Bayern München). Läufer: Goldbrunner(Bayern München), Kitzinger, Kupfer(beide FC 05 Schweinfurt), Mock(Oſtmark Wien), Skoumal, Wagner(beide Rapid Wien). Stürmer: Gauchel(Tus Neuendorf), Gel⸗ leſch(Schalke 04), Hahnemann(Admira Wien). Lehner(Schwaben Augsburg), Neumer(Oſt⸗ mark Wien), Peſſer(Rapid Wien), Siffling (SV Waldhof), Stroh(Oſtmark Wien) und Szepan(Schalke 04). Die Spieler werden mit ihren Betreuern in einem kleinen, unbekannten Ort am Rhein Auf⸗ enthalt nehmen. Von dort aus reiſen ſie nach Paris, wo am 5. Juni das erſte Spiel gegen die Schweiz ausgetragen wird. Im Falle eines Sieges reiſt die deutſche Mannſchaft wieder zu⸗ rück nach Deutſchland, um in der Heimat auf das zweite Spiel am 12. Juni in Lille gegen Ungarn(aller Vorausſicht nach) vorbereitet zu werden. Die Berufung der 22 Spieler bedeutet keine Ueberraſchung. Neben Fakob und Raftl ſteht als dritter Torhüter noch Buchloh zur Verfü⸗ gung. Die vier Verteidiger ſind die einzigen, die ſich in den letzten Spielen hervorgetan haben. Die„Breslauer“ Läufer Kupfer, Gold⸗ brunner und Kitzinger erhielten durch Skoumal, Mock und Wagner Verſtärkung. Im Sturm war inſofern eine geſchickte Löſung zu finden, da die Wiener Hahnemann und Neumer ſowohl im Innenſturm als auch auf außen zu verwen⸗ den ſind. Peſſer und Lehner ſind ſelbſtverſtänd⸗ lich dabei. Neben Gauchel iſt nun doch— Siffling der Mittelſtürmer, Lenz und Bin⸗ der mußten zurückſtehen. Die beiden Schalker Halbſtürmer Gelleſch und Szepan ſtehen für den Innenſturm zuſammen mit Stroh noch zur Verfügung. Aus dieſem Aufgebot muß ſich eine ſtarke, erfolgreiche Mannſchaft zuſammenſtellen laſſen. Güdwen in Senna geichlagen Italien B ſiegt:2(:2) Vor 25000 Zuſchauern ſpielte am Sonntag die ſüdweſtdeutſche gegen Italien B in Genua. Die Südweſtdeutſchen ſpielten bis zum Wechſel ein ganz ausgezeichnetes Spiel und fanden mit ihren zahlreichen ſchönen Kom⸗ binationszügen den Beifall der Zuſchaner⸗ Zwei Tore des Wormſer Mittelſtürmers Eckert brach⸗ Lable Warnung- zur alerketzen Eunde Deulſchlands Avfgebot zue Venumeierſchaft Siffling wurde Lenz und Binder vorgezogen/ Drei Torwächter ten die Südweſtdeutſchen bis zur Pauſe mit:0 in Führung. Nach dem Wechſel vernachläſſigten die Süd⸗ weſtſpieler die Deckung, und als auch Torwart Ittel, der vor der Pauſe ganz ausgezeichnete Abwehraxbeit verrichtet hatte, nach dem erſten italieniſchen Treffer in der 6. Minute durch Bertoni die Nerven verlor, war es um die Südweſtdeutſchen geſchehen. Der—— der Italiener erwachte, und innerhalb einer Viertelſtunde hatte ſich aus einem:2⸗Rückſtand einen:2⸗Vorſprung gemacht. Es ihnen noch ein Treffer, w 10 den Südweſtdeut⸗ ſchen nichts mehr gelang. Torſchützen: 20. Min. Eckert, 28. Min. Eckert, nach dem Wechſel: 6. Min. Bertoni, 12. Min. Ferraris, wenig ſpäter Ghicco, 25. Min, Ferraris II, letzte Spielſekunden Bertoni. Als Schiedsrichter am⸗ tierte der Franzoſe Marenceo. Die„lehien ier“ pelen Nach Beendigung der Gruppen⸗Endſpiele hat die Reichsſportführung ſofort die Paarungen für die Vorſchlurunde zur Deutſchen Fußball⸗ Meiſterſchaft 1938 ſeſtgelegt. Die Paarungen für die am kommenden Sonntag, 29. Mai, ſtatt⸗ findenden Spiele lauten: F Schalke— Fortuna Düſſeldorf in Köln SV Hannover 96 gegen Hamburger SV in Dresden. Schmeling— Louis unterzeichnen den Kampfvertrag Am 12. Mai unterzeichneten vor der Neuyorker Boxkommission der Deutsche Meister aller Klassen, Max Schmeling, und der derzeitige Weltmeister, Joe Louis, den Kampfvertrag für das Weltmeisterschaftstreffen im Schwergewicht. In der Mitte sleht man den Leiter der Kommis- sion General Phelan. Es ging um die ekften hundert Sutpunkie Beim Deutſchlandflug mußte Sonntag über fünf plätze Startverbot verhängt werden Berlin, 23. Mai. Der Deutſchlandflug 1938 hatte bereits am erſten Tage einen einzigartigen Erfolg zu ver⸗ zeichnen. Von den 390 Maſchinen, die zu dieſem größten flugſportlichen Wettbewerb aller Zeiten gemeldet waren, fehlte nicht eine!l Von Han⸗ nover und Münſter ſtarteten je 30 Flugzeuge, von Nürnberg, Dresden und Hamburg je 27, von Stettin und Eſſen je 24, von Königsberg, Breslau, München⸗Prien, Karlsruhe und Er⸗ furt je 21, von Frankfurt a. M. 18 und von Stuttgart 15. So kam es trotz ungünſtigen Wet⸗ ters zu einem hartumſtrittenen Kampf um die erſten 100 Punkte. Ueber die Plätze München⸗Prien, Nürnberg, Erfurt, Dresden und Stuttgart mußte allerdings„QB]“ ver⸗ hängt werden. Das 1 kein Ge 8e Be 6 ſon⸗ dern die international gebräuchliche Bezeichnung * Eine Betrachtung zu Schweiz— England von Erich Chemnitz Nichts gibt es, was den Sieg der Schweizer irgendwie ſchmälern könnte. Nicht einmal das könnte angeführt werden, daß die Engländer alles in allem weit hinter den Erwartungen zu⸗ rückgeblieben ſind. Es ſpielt nun einmal nie⸗ mand beſſer, als es der Gegner geſtattet— was wir in unſerem Berliner Englandſpiel deutlich genug zu ſpüren bekommen haben. Diesmal, wo die Schweizer weit über ſich hinausgewach⸗ ſen ſind, ſind ſie wirklich ſo groß geworden, daß ſie ſelbſt den Engländern Paroli zu bieten ver⸗ mochten. Ein Erfolg, zu dem man ſie im Inter⸗ eſſe des kontinentalen Fußballſports nur herz⸗ lichſt beglüchwünſchen kann! Für uns freilich iſt dieſer große Sieg der Schweiz eine allerletzte Warnung. Wenn wir am 4. Juni ſiegreich bleiben wollen, dann nützt uns keine Breslauer Formation, ſondern ledig⸗ lich die Breslauer Form! Breslauer Formation ohne Breslauer Form würde jedoch den tod⸗ ſicheren Untergang bedeuten, ſo daß ſchon die Zwiſchenrunde ohne deutſche Beteiligung wei⸗ tergehen würdel * Daß dieſer große Sieg über England die Sie⸗ geshoffnungen der Schweizer erheblich geſtärkt hat, wird man ohne weiteres verſtehen müſſen. Wohl wird ihnen aller Vorausſicht nach ihr diesmaliger Halbrechter Walacek in Paris nicht zur Verfügung ſtehen, da die Fifa deſſon Spiel⸗ Arnu Sparfe C 25 75 Non 23.-31.7. So groß wird Breslau Für das Deutsche Turn- und Sportfest 1938 haben sich bisher rund 4000 Wettkämpfer für die verschiedenen Schießwetthewerbe gemeldet. (DRL-Pressedienst) berechtigung nicht anerkennt; aber auch ohne den Genfer hoffen die Schweizer, ſelbſt gegen eine durch Wiener Spieler verſtärkte groß⸗ deutſche Mannſchaft beſtehen zu können! Ob es ihnen gelingt? Eins iſt ſicher: wenn die Schweizer in Paris ihre Züricher Form erreichen, dann müßten wir ſchon einen ganz großen Tag haben, um mit ihnen fertig zu werden— was wir ſelbſtver⸗ ſtänidlich zuverſichtlichſt erhoffen. Nach wie vor iſt das Schlußtrio mit den drei Graßhoppers Huber— Minelli— Lehmann der ſtärkſte Mannſchaftsteil, doch iſt die mit Springer— Vernati— Lörtſcher beſetzte Läuferreihe auch nicht zu verachten. Das Fragezeichen iſt, genau wie bei uns, lediglich der Angriff. Immerhin hofft man von dieſem, daß er wenigſtens einen einzigen Treffer fertig bringt! Den Trefſer, der dann zum Siege gegen uns ausreichen ſoll! 3 Seit dem Jahre 1929 haben die Engländer zwei Dutzend Länderwettkämpfe mit dem Kon⸗ tinent ausgetragen. Siebenmal haben ſie bis⸗ her Nationalmannſchaften vom Kontinent zu Gaſte gehabt, wobei ſie ausnahmslos ſiegreich geblieben ſind mit insgeſamt 32:13 Toren. Etwas anders ſieht jedoch die Bilan: der von den Engländern auf dem Kontinent ausgetrage⸗ nen 17 Länderwettkämpfe aus. Denn hier ſtehen ſieben Siegen ebenſoviel gegen⸗ über bei drei Unentſchieden! Mit 48:28 Treffern ſind die Engländer wohl ziemlich im Vorteil, aber die ſieben verlorenen Spiele bedeuten doch einen recht erheblichen Schönheitsfleck! Eins iſt jedenfalls ſicher: durch ihren Züricher Sieg haben nun auch die Schweizer die Fahr⸗ karten nach England in der Taſche! Denn dieſe Niederlage ſchmerzt die Engländer außerordent⸗ lich. Und zwar um ſo mehr, als ſie ſelbſt nicht beſtreiten können, daß der Sieg der Schweizer verdient geweſen iſt! Wie hei uns, ſo gibt es auch in der Schweiz ein Winterhilfswerk, wenngleich dieſes in der Schweiz nicht ſo ausgebaut iſt wie bei uns. Um das WHW zu unterſtützen, hat der Fußball⸗Ver⸗ band für jeden zahlenden Zuſchauer zeyn Rap⸗ pen abgeführt, alſo etwa 2500 Franten. Die Engländer beſuchten am Freitagabend den Olympiafilm und waren von ihm begei⸗ ſtert. So begeiſtert, daß einer von ihnen jenen Zeitgenoſſen, die keine Gelegenhett vorüber⸗ gehen laſſen, ohne wenigſtens den Verſuch zu machen, uns etwas am Zeuge zu flicken, recht deutlich ins Stammbuch ſchrieb, daß der Olven⸗ piafilm ein Kulturdokument, aber keine Pro⸗ paganda für Deutſchland ſei! Bravo! für Startverbot wegen zu unſich⸗ tiger Witterung. So konnten von dieſen fünf Plätzen die Wettbewerber erſt mit drei⸗ tündiger Verſpätung, gegen 11 Uhr, ſtarten: ür ſie wird ein Teil der erſten Tagesaufgabe aher neutraliſiert. Jede Kette muß an dieſem erſten Tag im eine vorgeſchriebene Mindeſiſtrecke bis zu dem von ſeinem Verbandsführer ge⸗ wählten Uebernachtungshafen zurücklegen. Wenn alle drei Maſchinen einer Kette gemein⸗ ſam bis ſpäteſtens 20.30 Uhr eingetroffen ſind, erhalten ſie die erſten 100 Gutpünkte für den Reiſeflug. Fällt bei einem Verband eine Ma⸗ ſchine aus, ſo gibt es nur 50 Gutpunkte. Tref⸗ fen bis zum Wertungsſchluß nicht mindeſtens zwei Flugzeuge ein, ſo ſcheidet der Verband aus, das gleiche gilt für das einzelne Flugzeug. Korpsführer Chriſtianſen wählte für ſeinen Verband Wismar als Uebernachtungs⸗ hafen. In Rangsdorf waren kurz nach dem Start ſchon die erſten Stettiner und ſpäter Breslauer Starter zum Tanken niedergegan⸗ en. Gegen 18 Uhr hatten insgeſamt 20 Dreier⸗ etten Rangsdorf angeflogen. Hans Kefer in Mannheim Wie wir durch den Gauobmann für Kunſt⸗ ſpringen, Richard Lackus, Mannheim, erfah⸗ ren, weilt vom Montag bis Mittwoch dieſer Woche der Reichstrainer für Kunſtſprin⸗ gen, Hanns Kefer, München, in Mannheim. Alle Kunſtſpringer und die, die es werden wollen, werden daher gebeten, ſich im Vorraum des ſtädt. Hallenbades einzufinden, um an die⸗ ſem Schulungskurs teilzunehmen. (Scherl-Bilderdienst-M) Goldenes Rad von Mannheim Die Starterliſte für das große Radrennen Wie groß das Intereſſe gerade für dieſes Rennen bei den Fahrern iſt, haben die abgegebe⸗ nen Meldungen gezeigt. Der Verteidiger und Liebling der Mannheimer Phönix⸗Bahn, Wei⸗ mer, Stuttgart, welcher ſich vorgenommen hat, den wertvollen Beſitz des goldenen Rades kei⸗ nem ſeiner Konkurrenten zu überlaſſen, hat ſein ganzes Training auf dieſes Rennen allein ein⸗ geſtellt. Wenn man ſich die Mitbewerber etwas genauer anſieht, ſo fallen einem die Namen Plappert und Weiſch edel beſonders auf, denn gerade dieſe beiden Fahrer haben ſich im Laufe des Jahres auf allen in⸗ und ausländi⸗ ſchen Bahnen als große Könner gezeigt. Der ge⸗ waltige Spurter und ſieggewohnte Meurer, Köln, ſowie der aus dem Berufsfahrerlager zu⸗ rückgekehrte Markuſe, Tilſit, gehen ebenfalls mit berechtigten Siegeshoffnungen an den Start. Mit großem Intereſſe erwartet man die Fahrweiſe von Wachold, Wien, dem ein uter Ruf vorausgeht durch ſeine glänzenden Erfolge in Paris und auf weiteren franzöſiſchen Bahnen. Als ſehr gefährlich iſt der Mann vom Bodenſee, Martin, Singen, anzuſprechen. Aus dem Weſtdeutſchen Lager ſtellt ſich erſtmals Metzmacher, Köln, auf der Mannheimer Bahn vor. Aus dem Bortmunder Lager greifen Mertens und Wawriek in dieſen giganti⸗ ſchen Kampf ein. Aus unſerer engeren Heimat ſehen—3 amm, Mannheim, Weis, Krim⸗ me und Stieber, Ludwigshafen, Hilbert und Enkler, Frankenthal, ſowie Black, jetzt Wiesbaden, am Start. Wer aus dieſem Rennen als Sieger hervorgeht, läßt lic bei dieſem aus⸗ erleſenen 85 nicht ſagen. Der Kampf wird ſich erſt in der 100. Runde entſcheiden. Ein Flie⸗ gerhauptfahren für Fahren der Klaſſe A, ſowie ein Fliegerfahren für Jugend und ein 150⸗Run⸗ den⸗Mannſchaftsfahren ergänzen das Pro⸗ gramm. Mannicha tsämp'e dek Gewichtheber und Ringer die Sü-Kampfſpielgemeinſchaft Frankfurt a. M. unterliegt im Gewichtheben mit 1562½ Kilo nur knapp gegen A. C. Weinheim mit 1495 Kilo/ Im Kingen ſiegt ofk 1886 Mannheim gegen G. C. Weinhei m mit:1 Die waren am Wochenende in Weinheim Zeuge intereſſanter Kämpfe. Man war allgemein geſpannt auf das Abſchneiden der SA⸗Gewichtheber. Zum erſten Male ſtar⸗ tete in unſerem Kreis eine SA⸗Kampfſpielge⸗ meinſchaft, und man war überraſcht über die Leiſtungen der SA-Leute. Die intenſive Arbeit des ehemaligen Mannheimers Mühlberger bei der Frankfurter SA beginnt ihre Früchte zu tragen. Die Mannſchaft machte einen ſehr uten Eindruck. Die Weinheimer Mannſchaft at ihre Leiſtungen in letzter Zeit weſentlich verbeſſert, muß ſich aber noch etwas ſtrecken, um im nächſten Jahre bei den Kämpfen der Gauklaſſe 1 zu beſtehen. Die beſte Lei⸗ ſtung des Tages vollbrachte der Weinheimer Kuhn mit 297,5 Kilo. Die Einzelleiſtungen(in der Reihen⸗ folge Drücken, Reißen und Stoßen): AC Weinheim Bantam: Gg. Heinzelbecker(60, 50, 80) 190 Kilo; Feder: Ihrig(70, 62,5, 90) 222,5 Kilo; Leicht: E. Feiz 45, 77(775, 775, 110) 265 Kilo; Mittel: Fritz(75, 77,5, 95) 247,5 Kilo; Halbſchwer: 2 95, 82,5, 120) 297,5 Kilo; Schwer: Köhler(85, 77,5, 110) 272,5 Kilo. S AFrankfurt: Bantam: Aug. Zingel(65, 62,5, 90) 217,5 Kilo; Feder Wilh. Zingel(65, 70, 90) 225 Kilo; Leicht: Maurer(60, 72,5, 85) 217,5 Kilo; Mittel: Kühnberger(70, 62,5, 85) 217,5 Kilo; Halbſchwer: Groſch(75, 72,5, 90) —.— Kilo; Schwer: Kache(75, 77,5, 95) 247,5 ilo. Die Kämpfe im Ringen: Bantam: Trutzel(86) ſiegt über Heinzelbecker(W) in 3 Min. entſcheidend; Feder: Ihrig(W) legt Krauter(86) nach 2 Min. durch Schleuder auf die Schultern: Leicht: Diehm(86) Punktſieger über Walter(); Welter: Menrex(86) hoher Punktſieger über Reinhardt(); Mittel: Eigenmann(86) ſiegt in 10 Min. gegen Krä⸗ mer(W) durch Hammerlock; Halbſchwer: Walz (86) gewinnt gegen Randoll(W) in 2,5 Min. durch Fallſchwung; im Schwergewicht kommt Baſting(86) über Heckmann( in 2,5 Min. durch Armſchlüſſel zu einem Fallſieg Ds. Hockegineniere an Pfingſten Bruchſaler Turnier wieder international Der Turnerbund 07 Bruchſal veranſtaltet in dieſem Jahr nun ſchon zum 11. Male ſein Pfingſt⸗Hockeyturnier, das ſich auch diesmal wieder einer ausgezeichneten Beſetzung erfreut. Die ausländiſche Beteiligung iſt zwar diesmal nicht ſo ſür wie in den vergangenen Jahren, aber dafür hat die Bruchſaler Ein⸗ ladung bei den Vereinen des Reichs einen leb⸗ haften Widerhall gefunden. Die Teilnehmerliſte umfaßt folgende Namen: Mòdoc(Männer und Frauen), MHC Hilverſum(Männer und Frauen), Wie⸗ ner AC(Männer und Frauen), Univerſität Berlin, Reichsbahn SV Berlin, Zehlendorfer Weſpen Berlin(Frauen), SC Frankfurt 1880, Fvankfurter TV 1860(Männer und Frauen), 3⁰ Frankfurt(Frauen), Eintracht Frankfurt DR Darmſtadt(Männer und Frauen), Weiß/ Blau Aſchaffenburg und Frauen), DScC Düſſeldorf, Gelb/ Blau Eſſen, HTC Halle, DcC Hannover, 1. SV Jena, VIR Mann⸗ heim, TV46 Mannheim, MTV Karls⸗ ruhe(Männer und Frauen), RV 74 Offenbach (Männer und Frauen), TV Pforzheim (Frauen), VfR Heilbronn(Frauen), TWV 46 Frankenthal(Frauen), Stuttgarter SC, Rheydter 75 und Tbd. 07 Bruchſal(Männer und Frauen). „hakenkreuzbanner“ montag, 23. Mai 1958 Polen und Jialien klare 6leger Irland verliert:6, Jugoſlawien:4 Mit großer nſi können Polen und Italien dem Beginn der Weltmeiſterſchaften entgegenſehen. Italien traf nach ſeinem 611⸗ Sieg über Belgien am Sonntag auf Jugo⸗ ſlawien und ſiegte mit:0(:). Zur gleichen —— waren Polen und Irland in Warſchau die egner. Noch höher als in Prag verloren die Jren ihren zweiten Kampf, diesmal mit:6 (:). Die Polen hinterließen einen ganz gro⸗ ßen Eindruck, zeigten ein überaus flüſſiges Angriffsſpiel und glänzende Kondition. Man wird auf der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft in Frankreich mit Polen ſehr zu rechnen haben. 40 Jahre Geckenbeimer öusball Draußen im Stadtteil Seckenheim wird emſig zum Jubiläum des„Seckenheimer Fußball“ ge⸗ rxüſtet, denn man will mal die 40. Wiederkehr des Gründungsjahres der„Vereinigung“, wie der Verein im engeren Kreis der Heimat ge⸗ nannt wird, gebührend feiern. Man will das ubelfeſt in einem geſchmackvoll aufgezogenen portprogramm feiern. Die Mhngftorrmogh, gehören dem Seckenhei⸗ mer Fußball, denn wie wir hören, wird alles auf die Beine gebracht, was nur irgend mit dem Fußball im Laufe der Zeit zu tun hatte. fingſtſamstag und ⸗ſonntag werden den zur eit aktiven Spielern des Vereins gehören. Man hat beachtenswerte Gegner verpflichtet, die —* Gewähr bieten, daß guter Sport geboten ird. Der Pfingſtmontag iſt einzig und allein den Fußballgenerationen zur Verfügung geſtellt. Als„Tag der Alten“, wie man ihn kurz nennen kann, werden von den frühen Morgenſtunden bis ſpät abends die einzelnen Altersmannſchaf⸗ ten tätig ſein und zwar Spieler, die in den Jah⸗ ren 1898 bis in die jüngſte Zeit aktiv tätig wa⸗ ren. Insgeſamt werden allein am Pfingſtmon⸗ tag 8 Mannſchaften, alſo rund 100„alte Her⸗ ren“, auf dem Raſen tätig ſein, fürwahr eine Tatſache, die nicht alljährlich zu finden iſt. Wohl wird es bei manch altem Spieler nicht mehr ſo 47 in ſeiner aktiven Zeit, aber, deſſen ind wir gewiß, daß der Ehrgeiz ſie zu außerge⸗ wöhnlichen Leiſtungen befähigen wird. Die Seckenheimer werden unter Beweis ſtel⸗ len, daß der Sport jung erhält, ſolange der Wille zum jugendlichen Können vorhanden iſt. Auf das Geſamtprogramm wird zu gegebener Zeit zurückgekommen werden. Gleg dek Neuonpeimer o7 Mannheim— So 98 Schwetzingen:1 Am Samstagabend trafen ſich obige Vereine auf dem 07⸗Platze zu einem Freündſchafts⸗ ſpiel. Beide Vereine hatten rſatz eingeſtellt. Nach anfänglicher Feldüberlegenheit der Platzherren konnte der rechte Läufer Kolb um verdienten Führungstor einſenden. Die chlechten Vodenverhälkniffe erſchwerten beider⸗ eits die jeweiligen Handlungen und ließen ein genaues Zuſpiel zu. In der Fer e geſtaltete 07 das Spiel auch weiterhin überlegen, ohne allerdings vorerſt zu weiteren Toren zu kom⸗ men. Die egneriſche Verteidigung und vor allem der Mittelläufer waren gut, doch ſchon bei den Außenläufern zeigten ſich Schwächen. Dies nützte Ruhr auf Linksaußen weiblich aus. Immer wieder glänzte er durch famoſe Durchbrüche, doch ſcheiterte er an dem gut auf⸗ gelegten gegneriſchen Torwart. Noch vor der Pauſe vermochte der Jugendſpieler Bleß(07) eine Abgabe von Ruhr zum 2. Treffer zu ver⸗ wandeln. Kurz nach dem Wechſel erhöhte 07 wiederum durch Bleß auf:0. Dann kamen jedoch die äſte ſtark auf und wurden drückend erlegen. Sie ſcheiterten jedoch an Hilde⸗ brandt, der diesmal faſt nicht zu ſchlagen war und eine Glanzpartie liefexte. Selbſt einen e den Kolb verurſachte, hielt er ehr gut. Erſt eine Viertelſtunde vor Schluß gran es den doch, Hilde⸗ randt, nach zweimaliger Abwehr, zu über⸗ winden und das Ehrentor zu erzielen. Schiedrichter Dörr(VfR) leitete ſehr gut. Huwa. Das Feld der Sportwagen bis 2000 com passiert die Südschleife. Aufn.: PBZ Gportwagen und Motorräder bei den Internationalen Avusremnen 1958 Kurz nach dem ersten Start der 350-cem-Kraft räder. der Kampi um den Plat an der 6oane Kufſtiegsſpiele der Bezirksklaſſe im Gau Südweſt SV Koſtheim— Pfe 03 Neu⸗Iſenburg:0 Vor ungefähr 3000 Zuſchauern ſtanden ſich in Koſtheim der SV Koſtheim und Vfs 03 Neu⸗ Iſenburg im Aufſtiegsſpiel gegenüber. Dem Vfe reichte es, trotzdem er zum erſten Male in neuer Aufſtellung mit den Spielern des SSV Neu⸗Iſenburg antrat, nur zu einem Unent⸗ ſchieden. Die beiden Mannſchaften lieferten ſich ein hartes, aber jederzeit faires Spiel; bei⸗ derſeits wurden gute Leiſtungen geboten und ſchön zuſammengeſpielt, aber beide Stürmer⸗ reihen konnten nicht ſchießen. SG Saarbrücken— TSG 61 Ludwigshafen:4 1500 Zuſchauer erlebten in Saarbrücken einen klaren:(:)⸗Sieg der TSG 61 Ludwigs⸗ hafen über SG Saarbrücken, die allerdings das Pech hatten, ihren Halblinken Jolly nach einer halben Stunde und ihren Torwart Plitſch beim Stande von:4 durch Verletzung zu verlieren. Aber auch mit vollſtändiger Mannſchaft wären die Saarbrücker einer Niederlage nicht entgan⸗ gen, denn Ludwigshafen ſpielte jederzeit über⸗ legen, zeigte das weitaus beſſere Zuſammen⸗ ſpiel und war auch techniſch reifer. Die beiden Mannſchaften lieferten ſich einen anſtändigen Kampf, der trotz der Ueberlegenheit der Gäſte ſtets abwechflungsreich verlief. Rechtsaußen Riehm und Linksaußen Stattler erzielten je ein Tor vor der Pauſe und nach dem Wechſel erhöhten Riehm und Dattinger das Endergebnis auf:4.— Schiedsrichter Frey⸗ tag(Mainz). Vfè Homburg— Olympia Lorſch:5(:3) Der Vfè Homburg mußte zu dem ſchweren Kampf gegen Olympia Lorſch mit Erſatz für ſeinen Torwart, rechten Läufer und Halbrech⸗ ten antreten, zeigte aber trotzdem ein recht gu⸗ tes Spiel und ſetzte den Gäſten energiſchen Widerſtand entgegen. Olympia Lorſch fand ſich ſehr ſchnell und ging bereits in der 9. Minute in Führung. Die Einheimiſchen konnten aber durch Eigner ausgleichen und hielten auch einige Zeit das Unentſchieden. Dann aber ging Lorſch wieder durch Gärtner in Führung und ſchoß auch noch ein drittes Tor vor der Pauſe. Nach Wiederbeginn konnte der in den Angriff vorgegangene Klees und Eigler noch einmal den Ausgleich erzwingen, aber mit viel Glück gelangen Olympia Lorſch bis zum Schluß noch zwei Tore, ſo daß der Sieg mit:3 noch ziem⸗ lich klar ausfiel. Eland der deutſchen Handbaumeizerschalt Ueberzeugend hoch gewann in der Gruppe 1 MTeSA Leipzig über VfL Königsberg 18:4(:). Oberalſter Hamburg blieb in Roſtock über Flal Stettin hauptſächlich durch die Wurfgewalt von Thiele 12:9(:5) erfolgreich und ſteht nun an zweiter Stelle der Tabelle. Spiele Tore Punkte MeSA Leipzig 4 54:24:0 Oberalſter Hamburg 4 45:30 6˙2 Flal Stettin 4 34:41:6 Vfe Königsberg 4 20:58:8 Zu einem ſchönen Erfolg kam in der Gruppe 2 der Polizei SV Berlin, der in der Reichs⸗ hauptſtadt den MSV Bor. Carlowitz 12:9(:6) ſchlug und damit die am Vorſonntag erlittene Niederlage wieder wettmachte. Der Weißenfel⸗ ſer MSV brauchte ſich in Wetzlar nicht auszu⸗ geben, um ſicher und prompt 13:0(:0) zu ſiegen. Spiele Tore Punkte MSe Weißenfels 4 52:20:2 PS Berlin 4 45:31:2 Bor. Carlowitz 4 44:38:4 TV 47 Wetzlar 4 11:63:8 Eine Rieſenüberraſchung beſcherte die Mann⸗ ſchaft des Poſt⸗SV Hannover, die Hindenburg Minden in Hannover:2(:0) nicht einemnal un⸗ verdient in der Gruppe 3 abfertigte. Nach dem klaren 11:3⸗Sieg im Vorſpiel konnte eine Nie⸗ derlage der Mindener allerdings nicht erwartet werden. Der Lintforter SV holte ſich auf het⸗ miſchem Gelände mit:5(:1) über den VfB 08 Aachen einen wertvollen Sieg. Spiele Tore Punkte Hindenburg Minden 4 28:16:2 Lintforter SV 4 27:25:3 Poſt⸗SV Hannover 4 23:28:4 VfB 08 Aachen 4 20:29 17 Der SV Waldhof, der in der Gruppe 4 zu⸗ nächſt einen ſo ſchwachen Start hatte, ſetzte ſich durch den:(:)⸗Sieg über den VfL Haßloch im Kampf in Karlsruhe allein an die Spitze der Tabelle. In München blieb der Poſt⸗SV Mün⸗ chen gegen SV Urach mit:2(:1) erfolgreich. Spiele Tore Punkte SV Waldhof 4 36:16:2 Poſt⸗SV München 4 23:23:4 Vfe Haßloch 4 23:27:4 SV Urach 4 17:31:6 Die schöne Amage des Pforzheimer Turnierplatzes, heimer Reit- und Spring-Turnier stattfündet, hat 10 000 Sitzplätze. wo vom.—12. Juni das 5. Pforz- Aufn.: Otto Kropi . Aufn.: PBZ Eland dek Aufeglpiele Ueberraſchende Ergebniſſe Gau Baden Gruppe Nord: Spiele Tore Punkte 1. Karlsruher FV 3:2:1 — 2. Amicitia Viernheim 2:4 2³ 3. VfR Pforzheim 2:9:3 4. TSG Plankſtadt 1 0⁰5:2 Gruppe Süd: 1. FV Offenburg 3—2—:0 2. VfR Konſtanz 2:4 2²2 3. SC Freiburg 1:4:2 Gau Südweſt Gruppe 1: Spiele Tore Punkte 1. Rot⸗Weiß Frankfurt 2:0 324 2. VfL Neu⸗Iſenburg 2:0 22 3. SV Koſtheim 2:3 Gruppe 2: 1. TSG Ludwigshafen 3 111:0 2. Olympia Lorſch 3:10:2 3. SG Burbach 3:8:4 4. Vfè Homburg/ S. 3:8:6 Gau Württemberg Gruppe 1: Spiele Tore Punkte 1. SpVgg. Cannſtatt„ 51 2. SpVgg. Schramberg 3:5 8²8 3. SpVgg. Tübringen 2:9:4 Gruppe 2: 1. SV Feuerbach 2 42:0 2. SV Göppingen—:6:4 3. Kicker Vöhringer 3:5:4 Gau Bayern Gruppe A: Spiele Tore Punkte 1. VfB Coburg 2:3:1 2. Witt Weiden 2:4:2 3. Kickers Würzburg 2:8:3 Gruppe B: 1. Poſt München 2:0:0 2. ASV Nürnberg 2 82 22² 3. Union Augsburg 2:5:4 Eblele Im Reich U. Tſchammerpokal⸗Hauptrunde Die wichtigſten Ergebniſſe Oſtpreußen Preuß. Gumbinnen— Pruſſia Saml. Königsbg. 243 MTV Ponarth— Hindenburg Allenſtein:8 Pommern Germania Stolp— Gedania Danzig.. 023 TSV 61 Swinemünde— VfB Pankow.:3 SV Stralſund 07— Preußen Eberswalde.:2 Brandenburg Brandenburger SC— Lufthanna.. 22¹ Blau⸗Weiß Berlin— FC 1919 Fürſtenwalde.:0 Hertha/ BSC Berlin— Berliner SG.⸗„:0 Schleſien STC Görlitz— SC Kunzendorfrf⸗ 2ꝛ3 Ratibor 03— Vorwärts Breslan. 724 Union⸗Wacker Breslau— Hertha Breslau. 228 VfB Preuß. Langenbielau— Reichsb. Gleiwitz:2 Sachſen Preußen Chemnitz— Chemnitzer SS. 137 Polizei Chemnitz— Sportfreunde Harthau.:1 Guts Muts Dresden— Rieſaer SSVSW..:2 Mitte Cricket Vikt. Magdeburg— Germ. Wernigerode:1 SpVg. Erfurt— SC Erfurt ꝗ:3 Nordmark Polizei SV Lübeck— MSꝰ Schwerin:1 Holſtein Kiel— Sport 01 Hamburg:2 Wilhelmsburg 09— Komet Hamburg:2 Gut Heil Neumünſter— Phönix Lübeck 22⁵ Niederſachſen Sportfreunde Bremen— Arminia Hannover.:1 MSv Lüneburg— Werder Bremen.:2 Concordia Hildesheim— Eintr. Braunſchweig:5 Algermiſſen 1911— Hildesheim 07.. n Weſtfalen Sportfreunde Siegen— Boruſſia Dortmund.222 SV Höntrop— SSv Velbert. 12 SpVg. Herten— Vfe Altenböge..:1 Hüſten o09— Sonnborn 07„ 423 Hhakenk Bankausx de Wpb Seitden zu übergehen ke dem Geldmarkt längerfriſt die Monatsaus regelmäßigen W und Abſchöy führt in der Per ſen der Einlag Bilanz ein Stei⸗ anweiſungsbeſtä —— legung einer Ke ken Einlagen z titel entzogen, e Verminderung lagen bedingt. L friſt für die no „bisher größte kanntlich die 2 nahezu völ! gebnis haben a getragen, deren reichiſchen Bank ſind. Daß die d den Teil der An Kundſchaft abr⸗ mäßig nur ge Reichsmark konto. Umſo 3 lagenverm! 193 Mill. RM. Kleinerwerden Reichsmark ung auf den Abru ſchaf ts einlag Ausweisbanken um 81 Mill. 2 Bildung neuen zinseingängen 1 die terminmäß Reichsſchuldbuch Teil der A ausgegliche April meiſtens ſpruchung zeigt die Leiſt! 1 Kreditmarl Raum für die lidierungs Auf der Akt einer Anleihear nahme der kengruppen deut ging ſie über de aus. Da die Ind geſtiegen ſind, vorwiegend kur ſein. In erſter der Deutſchen( lauf im April Kaſſenhalt gegenüber Ende ſtände. Hier und marktkredi teilweiſe in Sa lichen Scha Poſten erhöhte lung der Wir heitlich, im gan 27 Mill. RM. nende Zunahme längere Zeit macht, bleibt ab ndustrie- SW Sübddeut Durch HV.Beſch in der Weiſe u Vermögen unter wurde auf die tete Kommandit ſcher Eiſenhand Mannheim. SW 4½ Pro, Goldanleihe vot ordentliche Tilg wird durch ang⸗ findet nicht ſtat SW Vereinsb ſamtumſätze der 63,63 Mill. RM Millionen in 17 das Jahr 1938 Umſatzſteigerun⸗ warden im abg befriſtete und! gegen vd. 80 00 1937 ſtellten ſick ſchäft war befri⸗ ſelbeſtand von ——— Frenkef Efflekter Festverziusl. We 30% Dt. Reichsanl.v int. Dt. Reichsanl. Baden Freist. v. 1 Bayern Staat v. 1 Ani.-Abl. d. Dt. R Dt. Schutzgebiet Augsburg Stadt v. Heidelbs. Gold. Ludwigsh. v. 26 Mannhm. Gold v. Mannheim von 27 Pirmasens Stadt v Mum. Ablös. Altk Hess.Ld. Liqu. Ri B. Kom. Goldhyrp, do. Goldanl. v. 7 do. Goldanl..⸗ Bay. Hvp. Wechs. Frki. Hyv. Goldh Frankf. Lidu. Frkf. Goldofdbr.“ Frkf. Goldpir. I. Mein. Hyp. Mein. Hyp. Llau. Piälz. Hyp. Goldt Pfälz. Liau. Pfälz. Hyp. Goldkc Rhein. Hvv. Gdpf. 5⸗9. do. 12-13. do. Liau do. Gdkom. Sudd. Boder.-Lid Grobkraftwk. M Lind. Akt.-Obl. v Rhein-Main-Dona 16-Farbenind. v. industrle-Aktle Accumulatoren Adt Gebr. Aschaffbg. Zellstc Bayr. Motor.-We Berl. Licht u. K Brauerei Kleinlei Brown Bov., M Cement Heidelbe almler-Benz. utsche Erdöl 3 4 — ————— ĩd d S XN — 82 ——*— =. ——=—— S D n —„„„»„„„„ S S ——— 2— — ◻2 SS2— do d= —— e— * 2 — ——=— 232 — 982 22»„„»*„ S i⏑e.=. das Jahr ——2 S. „„»—„*—. — ⏑ Se ———— 5 v5 Cς 9 5 2 SS— * ο⏑ο%ο ˖n⏑ο ⏑- ⏑ SSe2— 5— ◻ do 2— — dO— ι ——— 272 7 -. —22 ———— hakenkreuzbanner“ Ni die Wirtſchaſtsſeite —— Montag, 25. mai 1058 Bankauswelse unter dem Einf:uñ der Anleihebegebung Wpbp Seitdem die deutſche Finanzierungspolttik da⸗ zu übergehen konnte, die zunächſt kurzfriſtig auf dem Geldmarkt in Anſpruch genommenen Kredite in längerfriſtige Anleihen umzuwandeln, zeigen die Monatsausweiſe der deutſchen Kreditbanken einen regelmäßigen Wechſel zwiſchen Verflüſſigung und Abſchöpfung. Die Bildung von Geldkapital führt in der Periode der Verflüſſigung zu einem Wach⸗ ſen der Einlagen, dem auf der anderen Seite der Bilanz ein Steigen namentlich der Wechſel⸗ und Schatz⸗ anweiſungsbeſtände zu entſprechen pflegt. Bei Auf⸗ legung einer Konſolidierungsanleihe werden den Ban⸗ ken Einlagen zur Abnahme der gezeichneten Anleihe⸗ titel entzogen, ein Vorgang, der auf der Aktipſeite eine Verminderung flüſſiger Mittel und kurzfriſtiger An⸗ lagen bedingt. Obgleich Ende April die Zeichnungs⸗ friſt für die nachträglich auf 1,6 Mrd. RM. erhöhte „bisher größte Friedensanleihe“ noch lief, war be⸗ kanntlich die Anleihe bereits vom Konſortium nahezu völlig abgenommen. Zu dieſem Er⸗ gebnis haben auch die öſterreichiſchen Konſortien bei⸗ getragen, deren Ausweiſe wie die aller anderen öſter⸗ reichiſchen Banken auch diesmal noch nicht miterfaßt ſind. Daß die deutſchen Banken den auf ſie entfallen⸗ den Teil der Anleihe bereits ſehr weitgehend mit ihrer Kundſchaft abrechnen konnten, zeigt der verhältnis⸗ mäßig nur geringe Zugang von 337 Mill. Reichsmark auf dem Reichsanleihe⸗ konto. Umſo bemerkenswerter iſt es, daß die Ein⸗ lagenverminderung insgeſamt nicht mehr als 193 Mill. RM. beträgt. Dieſer Rückgang, dem ein Kleinerwerden der Geſamtbilanzſumme um 199 Mill. Reichsmark ungefähr entſpricht, entfällt größtenteils auf den Abruf von Bankengeld, die Kund⸗ ſchafts einlagen haben ſich bei der Geſamtheit der Ausweisbanken nicht nur vermindert, ſondern ſogar um 81 Mill. RM. erhöht. Die ununterbrochene Bildung neuen Geldrapitals im Verein mit den April⸗ zinseingängen und der Freiſetzung von Kapital durch die terminmäßige Rückzahlung von Reichsaltbeſitz, Reichsſchuldbuchforderungen ua. hat demnach einen Teil der Anleiheabſchöpfung wieder ausgeglichen. Sie hat darüber hinaus die im April meiſtens ſtark wirkſame Frühflahrsbe an⸗ ſpruchung aufgefangen. Die Entwicklung zeigt die Leiſtung sfähigkeitdes deutſchen Kreditmarktes, ſie läßt erkennen, daß der Raum für die notwendigen weiteren Konſo⸗ lidierungsſchritte offen bleibt. Auf der Aktivſeite der Ausweiſe tritt die nach einer Anleiheauflegung ſtets zu beobachtende Ab⸗ nahme der Wechſelbeſtände bei allen Ban⸗ krengruppen deutlich in Erſcheinung. Mit 388 Mill. RM. ging ſie über den Wertpapierzugang ſogar etwas hin⸗ aus. Da die Indoſſamentsverpflichtungen trotzdem nicht geſtiegen ſind, ſondern abgenommen haben, dürften vorwiegend kurzfriſtige Abſchnitte abgeſtoßen worden ſein. In erſter Linie wäre hierbei an die Solawechſel der Deutſchen Golddiskontbank zu denken, deren Um⸗ lauf im April etwa um 220 Mill. RM. ſank. Die Kaſſenhaltung ging, wie zu Ende April üblich, gegenüber Ende März zurück, ebenſo die Zinsſcheinbe⸗ ſtände. Hier und aus den ebenfalls rückläufigen Gel d⸗ marktkrediten frei gewordene Mittel wurden teilweiſe in Schatzwechſeln und unverzins⸗ lichen Schatzanweiſungen angelegt. Der Poſten erhöhte ſich um 150 Mill. RM. Die Entwick⸗ lung der Wirtſchaftsrredite war nicht ein⸗ heitlich, im ganzen ergab ſich ein Rückgang um etwa 27 Mill. RM. Ob hiermit die ſeit Jannar zu verzeich⸗ nende Zunahme der Kreditinanſpruchnahme wieder für längere Zeit einer rückläufigen Entwicklung Platz macht, bleibt abzuwarten. nlostfe- und Mrischaftsmeicungen sw Süddeutſcher Eiſenhandel, Ach, Mannheim. Durch HV⸗Beſchluß vom 26. 4. 1938 iſt die Geſellſchaft in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr geſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation übertragen wurde auf die zwiſchen ihren Aktionären neu errich⸗ tete Kommanditgeſellſchaft unter der Firma Süddeut⸗ ſcher Eiſenhandel Hoffmann& Co. mit dem Sitz in Mannheim. SW 4½¼ Prozent(7 Prozent) Badiſche Kommunal⸗ Goldanleihe von 1926). Die am 1. Juni 1938 fällige ordentliche Tilgungsrate in Höhe von GM. 248 500.— wird durch angekaufte Stücke geleiſtet. Eine Ausloſung findet nicht ſtatt. Sw Vereinsbank Weinheim e. G. m. b. H. Die Ge⸗ ſamtumſätze der Bank belieſen ſich im Jahre 1937 auf 63,63 Mill. RM. gegenüber 49,87 Mill. in 1936, 48,79 Millionen in 1935 und 44,70 Mill. in 1934. Auch für 1938 kann bis jetzt eine zufriedenſtellende Umſatzſteigerung beobachtet werden. Im Kreditgeſchäft wurden im abgelaufenen Jahr rd. 110 000 RM. feſt⸗ befriſtete und Kontokorrentkredite neu hinausgegeben gegen rd. 80 000 RM. i. V. Die Ausleihungen Ende 1957 ſtellten ſich auf 1,62 Mill. RM. Das Wechſelge⸗ ſchäft war befriedigend. Am Jahresende war ein Wech⸗ felbeſtand von 105 963 RM. vorhanden gegenüber Berunigte Aktienmärkte, fRenten kaum verändert Berliner Börse Die Aktienmärkte boten am Wochenbeginn ein weſent⸗ lich ruhigeres Bild als am Samstag. Auf ermäßigter Kursbaſis iſt bereits hier und da etwas Rückkaufsnei⸗ gung zu beobachten, auch können vielfach niedrigere Limite ausgeführt werden. Allerdings hat das Ange⸗ bot aus den bekannten Quellen noch nicht nachgelaſſen, dazu kommen noch Abgaben bereits ausgewanderter Werwpapierbeſitzer. Das anfallende Material wurde in⸗ deſſen von den Großbanken glatt aufgenommen. Die Umſätze blieben im allgemeinen weiter ſehr llein, ſo daß die Kursfeſtſetzung auf Grund von Mindeſtſchlüſ⸗ ſen nicht ſelten war. Am Montanmarkt ermäßigten ſich Hoeſch zunächſt um 1 Prozent, holten dann aber wieder/ Prozent auf; ebenſo verringerten Buderus einen /prozentigen Anfangsverluſt ſogleich auf 1¼ Prozent. Von Braun⸗ lohlenaktien waren Rheinbraun mit minus 2½ und Deutſche Erdöl mit minus 1½¼ Prozent ſtärker gedrückt. Letztere konnten aber bereits in der erſten Viertel⸗ ſtunde die Hälfte ihrer Einbuße wieder aufholen. In der chemiſchen Gruppe waren Farben zunächſt geſucht und 56 Prozent ſeſter; ſpäter erfolgte allerdings ein Rückſchlag um ¼ Prozent auf 157. Chem. v. Heyden verloren auf ein Angebot von nur 6000 Reichsmark 1½ Prozent. Bemerkenswert ſchwach lagen bei den Elektrowerten Siemens mit minus 2½, doch iſt hier die bekannte Marktenge zu berückſichtigen. Deutſche Atlanten wurden gegen letzte Kaſſanotiz um 156, Lah⸗ meyer um 1 Prozent heruntergeſetzt. Von Kabel⸗ und Drahtaktien büßten Vogel⸗Draht 2½, von Maſchinen⸗ bauaktien Deutſche Wafſen 1 und Berliner Maſchinen % Prozent ein, während Rheinmetall Borſig ze und Demag ½ Prozent höher ankamen. An den übrigen Märkten ſind nur noch Holzmann und Dortmunder Union mit minus 3¼ bzw. 2½¼ Prozent zu erwähnen, wobei kein Grund für die ſtärkere Abſchwächung er⸗ ſichtlich war. Reichsbankanteile waren dagegen um 1 Prozent erholt. Im variablen Rentenverkehr gab die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe um 20 Pfennig auf 133.20 nach. Die Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe notierte 96.15(96¼½). Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld unver⸗ änderte Sätze von 2/½—2½ Prozent anzulegen. Von Valuten errechneten ſich das Pfund mit 12.38. der Dollar mit.49½ und der Frane mit.95½. Die Erholung ſetzte ſich auch am Börſenſchluß fort, ſo daß die Schlußnotierungen faſt durchweg weitere Veſſerungen auſwieſen. Farben gaben jedoch auf 157 nach, was gegenüber dem Samstagſtand aber noch eine Steigerung um ½ Prozent bedeutet. Durch feſte Hal⸗ tung zeichneten ſich Harpener aus, die mit 172½ gegen 170½ am Samstag ſchloſſen. Reichsbank ſtiegen auf 192½(plus 2¼ Prozent). Gegen den Verlauf lagen ferner Deutſcher Eiſenhandel um ½, Wintershall und Deutſche Erdöl je um ½¼ Prozent gebeſſert. Reichsalt⸗ beſitzanleihe ſchloß mit 133½. Nachbörslich blieb es ruhig.— Bei der amtlichen Berliner Deviſennotierung wurden das engliſche Pfund mit 12.36(12.375) und der holl. Gulden mit 137.47 (137.86) niedriger bewertet. Auch der franzöſiſche Frane ermäßigte ſich auf.92(.97), ferner gab der Schwei⸗ zer Franken auf 56.81(56.90) nach. Der Dollar wurde mit.494(.492) bewertet. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien verloren Berliner Handelsgeſellſchaft und Commerz⸗ bank ſe ½ Prozent. Bei den Hypothekenbanken gaben Deutſche Zentralboden und Meininger Hypotheken in gleichem Ausmaß nach, während Bayer. Hypotheken um„ Prozent anzogen. Am Markt der Induſtrie⸗ papiere ſtiegen Reinecker um 2 Prozent. Heine⸗Maſchi⸗ nen büßten demgegenüber 3½ Prozent und Verein. Altenburger Spielkarten 3 Prozent ein. Phönix Braun⸗ kohle und Mülheimer Bergbau wurden nach Pauſe um 3% bzw. 3 Prozent herabgeſetzt. Leipziger Landkraft gaben nach Unterbrechung um 4 Prozent nach. Von Kolonialwerten ſchwächten ſich Doag um 1½ Prozent ab.— Steuergutſcheine der Fälligkeit 1934/37 wurden geſtrichen, die übrigen blieben unverändert. Kautschuk Kautſchuk⸗Effektiv⸗Markt Marktlage: ruhig. Sheets loko 5½; ver Junt/ Juli 55/10; per Juli/Auguſt 556. Preiſe in pence für ein lb. fhein-Mainische Mittagbörse Aktien ſchwächer Die Haltung an den Aktienmärkten geſtaltete ſich auch zum Wochenbeginn ſchwächer, da gegenüber den ſich fortſetzenden Abgaben aus Auswandererkreiſen die Aufnahmefähigkeit weiterhin ſchwach war. Nur ver⸗ einzelt erfolgten ſpäter auf dem ermäßigten Stand kleine Rüchkäufe, eine Erholung trat aber kaum ein. Auf den meiſten Marktgebieten ſtellten ſich erneut durchſchnittliche Rüchggänge von—1½ Prozent ein. Stärker gedrückt waren Deutſche Erdöl mit 136(138½) und Conti Gummi mit 201(203). Am Montanmarkt lagen Höſch 1¼ Proz., Ilſe Genuß 1/ Proz., Klöckner 1½ Proz., Mannesmann /, Laurahütte 1 Proz. und Verein. Stahl 1 Proz. niedriger, letztere erholten ſich wieder auf 107 nach 106. Elektropapiere gingen bis etwa 1 Proz., AéEc jedoch 1¼ Proz. zurück. Von Chemieaktien verloren Ruetgerswerke 1½ Prozent, Scheideanſtalt 1 Proz., hingegen waren IG Farben ½ Proz. erholt auf 157. Auto⸗ und Maſchinenwerte ſchwankten bis zu 1 Prozent, wobei BMW und Demag je 1 Prozent erholt waren. Behauptet lagen Reichsbank mit 191 und Weſtdeutſche Kaufhof mit 106½ ſowie Mönus Maſchinen mit 135½. Der Rentenmarkt blieb von der Aktienſchwäche wei⸗ terhin unberührt, das Geſchäft war allerdings auch nur klein. Reichsanleihe⸗Altbeſitz knapp gehalten mit 133,25(133,40), andererſeits Reichsbahn⸗VA 14 Proz. höher mit 126. Kommunalumſchuldung ſtellten ſich zunächſt auf 96,10. Der Pfandbriefmarkt war wenig verändert, Liaui⸗ dationswerte bröckelten zum Teil bis ½¼ Prozent ab. Stadtanleihen notierten zumeiſt unverändert, Indu⸗ ſtrieobligationen gaben eher etwas nach. In der zweiten Börſenſtunde traten auf Teilgebie⸗ ten leichte Erholungen ein, da aus Bankkreiſen Mei⸗ nungskäufe vorgenommen wurden. Sie waren aber von nur kleinen Umſätzen begleitet und führten auch nur zu Beſſerungen um Prozentbruchteile, weil im übrigen die Zurückhaltung fortbeſtand. Beſſer erholt waren Deutſche Erdöl mit 137¼ nach 136. Von erſt ſpäter notierten Werten ermäßigten ſich Feldmühle Papier auf 133(135), Cement Heidelberg auf 155½ (157) und Eßlinger Maſchinen auf 115(16¼. Auch der Einheitsmarkt war noch vorwiegend ſchwach. Im Freiverkehr war das Geſchäft gerina und dem⸗ zufolge die Kurſe faſt unverändert. Man nannte u. a. Dingler mit 95½, Elſ. Bad. Wolle mit 87, Verein. Fräünk. Schuh mit 83¼́ und Ufa mit 70. Tagesgeld ermäßiate ſich auf 2½(2½) Prozent. Metalle Berliner Metallnotierungen Berkin, 23. Mai.(RM. für 100 Kilo.) Elektro⸗ wikupfer(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 51.25: Standardkupfer, lſd. Monat 45.50 nom.: Originalhüttenweichblei 18 nom.; Stan⸗ dardblei lid. Monat 18 nom.; Oriainalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 16.50 nom.; Standardzink lfd. Monat 16.50 nom,; Originalhüttenaſuminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren, 99 Prozent 137. Feinſilber 36.40—39.40. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 23. Mai.(RM. per 100 Kilo.) Kupfer, Tendenz ſchwächer: Mai mit Oktober 45 50 nom. Br., 45.50 Geld. Blei, Tendenz ſchwach: Mai mit Okto⸗ ber 18 nom. Br., 18 G. Zink, Tendenz ſchwach: Mai mit Oktober 16.50 nom. Br., 16.50 G. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 23. Mai. Mai 976 Abr.; Juli 983 Br., 981., 981 bez., 981 Abr.; Oktober 1018 Br., 1016., 1017 bez., 1017 Abr.; Dezember 1031 Br., 1029 89 1030 bez., 1030 Abr.; Januar 1035 Br., 1033., 1034 Abr.; Mürz 1045 Br., 1044., 1045 u. 44 bez., 1045⁵ Abr.: April 1051 Br., 1049., 1050 bez., 1050 Abr. Tendenz: ruhig/ ſtetig. 74686 RM. Ende 1936. Die eigenen Wertpapiere haben ſich im Vergleich zum Vorjahre von 67 579 RM. auf 79035 RM. erhöht. Grundſtücke und Gebäude ſtehen mit 246 000 RM. zu Buch. Durch die getätigten Verkäufe ermäßigt ſich das Grundſtückskonto in 1938 vorläufig um 94 500 RM. Andererſeits ermäßigten ſich die Bankverpflichtungen von 99 872 RM. auf 61 682 Reichsmark. Die Kontokorrenteinlagen haben ſich unter Einbeziehung der ſonſtigen Gläubiger mit insgeſamt 252 752 RM. auf dem ungefähren Stand des Vorjah⸗ res gehalten. Die Spargelder können etwas höher wie im Vorjahr und zwar mit 1 309 794 RM. ausgewieſen 7 werden. Durch Verkauf von Grundſtücken hat ſich die Hypotherenſchuld von 96 380 RM. auf 71000 RM. er⸗ mäßigt. Die Geſchäftsguthaben haben ſich um 22 535 Reichsmark auf 358 637 RM. verringert. Die Mitglie⸗ derzahl beträgt 1547 mit 1668 Geſchäftsanteilen und einer Haftſumme von 1 668 000 RM. An Reſerven und Rückftellungen ſind Ende 1937 124615 RM. vor⸗ handen. Aus dem leicht erhöhten Reingewinn von 13 408 RM. werden wieder 3 Prozent Dividende auf 435 598 RM. dividendenberechtigtes Geſchäftsguthaben verteilt. Der Reſt geht an die Reſerve bzw. auf neue Rechnung. Wer sind die Autokäufer? Nwo Am Donnerstag findet die Grundſteinlegung der großen Volkswagenfabrik ſtatt. Nach ihren weit⸗ geſteckten Plänen wird ihre Erzeugung die aller bis⸗ herigen Fabriten übertreſſen. Die neueſte Statiſtik der Käufer neuer Wagen im 1. Vierteljahr 1938 läßt unges fähr erkennen, wo die künftigen Käufer des Volks⸗ wagens zu ſuchen ſein werden. Es ſind in den erſten drei Monaten dieſes Fahres 50 369 Perſonenwagen und 52 267 Krafträder gekauft worden, Dieſe Zahl der Zulaſſungen enthält zunächſt die 5000 Vorführwagen der Fahrzeugfirmen für den Fahrdienſt der Werke und Händler. Die Käufer der übrigen 45 000 ſtammten nicht mehr in erſter Linie aus den Kreiſen der Induſtrie, ſondern aus den Schichten des Handels und Verkehrs und des Handwerks Damit kündigt ſicheine lang⸗ ſame Umſchichtung der Autobeſitzer an. Die Bauhandwerker, die Fleiſcher und Bäcker, vor allem die Handelsvertreter und auch die Landwirte treten in zunehmendem Maße als Wagenläuſer auf, aber ſte begnügen ſich zunächſt mit dem Kleinwagen (bis zu 1,5 Liter). Von den vd. 30 000 Kleinwagen ſind aber ſchon 5000 von Angeſtellten, faſt ebenſo viel von Beamten und freien Berufen gekauft worden. Mit zunehmender Wagengröße verſchiebt ſich der Kreis der Käufer. Die ſchweren Wagen(mit mehr als z3 Liter) ſind in der Hauptſache in die Kreiſe von Induſtrie und Energiewirtſchaft gekommen, als beſonders wich⸗ tige Käufer treten die Behörden auf, ſaſt die Hälfte dieſer Wagen aber ſind von Mitgliedern des diplo⸗ matiſchen Korps gekauft worden. An den mittleren Wagen(1,5 Liter bis 3 Liter) haben die freien Berufe einen verhältnismäßig hohen Anteil, es ſind offenbar die Aerzte und Rechtsanwälte, die den Wagen nicht nur zum Privatvergnügen, ſondern auch für ihre Praxis gebrauchen. Dagegen fällt der Arbeiter als Autokäufer faſt noch ganz aus. Immerhin ſind im 1. Vierteljahr 1938 593 Perſonenwagen, faſt ausſchließ⸗ lich Kleinwagen, in Arbeiterkreiſe gegangen. Die zu⸗ nehmende Liebe zum Motor auch in dieſen Schichten zeigt ſich in dem Aufſtieg der Krafträder, von denen faſt die Hälfte von Arbeitern gekauft worden ſind und 5— ſich gern in einen Volkswagen wandeln erden. Richtigſtellung von Gerüchten über die Reichsbahnvorzugsartien Sw Gegenüber verſchiedenen Gerüchten, die in den letzten Tagen über die Reichsbahnvorzugsaktien in Umlauf waren, wird von maßgebender Seite mitgeteilt, daß hinſichtlich dieſer Papiere weder eine Zinsherab⸗ ſetzung noch eine Einziehung oder ein Umtauſch in Reichsbahnſchatzanweiſungen beabſichtigt iſt. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Während über Nord⸗ und Ar im Bereiche zuſammenſinkender Kaltluft eine 4 Ausdehnung heiteres Wetter herrſcht, edingt das Neben⸗ und Uebereinander der un⸗ terſchiedli Luftmaſſen vor allem in Südweſt⸗ und Süddeutſchland noch meiſt bedecktes Wetter. Das heute früh über England gelegene, mit kräftigem Druckfall ver⸗ bundene Regengebiet wird ſich in der Haupt⸗ ſache nordoſtwärts erſtrecken, ſo daß bei uns mit dem Einſetzen freundlicheren, aber nicht durchaus niederſchlagsfreien Wet⸗ ters gerechnet werden kann. Die Ausſichten für Dienstag: Häufig aufhei⸗ ternd und trocken, Temperaturen weiter anſtei⸗ gend, anfänglich öſtliche Winde. ... und für Mittwoch: Im weſentlichen freundliches, aber nicht ganz beſtändiges Wet⸗ ter. Rhelnwesserstand 22. 5. 38 23. 5. 38 Waldshut„ 259 262 Rheinfelden 252 248 Breisaschh⸗„„„ 147 146 Kohtf„„„ 275 268 Maxcubu.„„„„ 407 404 Monnhelmm„ 277 299 Kaub 0* 0 4 3 0— 160 1 1 Köln 0 0 0 0 e„ 8 0 4 106 21 Neckarwessersteinel 22. 5. 38 J23. 5. 38 Mannhelm o 274 2895 frœnkfurter 21. 5. 23. 5. 21. 5. 28. 5. 21. 5. 205. 5. 21.& 23. 5. 21. 5. 23. 5. 71˙5 23.5. peutscheLinoleumw.— 171,37 Bank-Aktlen verk ehrs-Ak tlen Hamburs Elektro. 150,— 150,— Jverl.Glanzst. Elbert.—— Vorslcher.⸗Aktien Eflektenbõörse Pt. Steinzeuge Ffeld. Badische Bank... 125,— 125,— 48. verkehrswesen 134,87 184,50 Harburger Gummi—„ 194, Ver. Stabiwerke. 107,— 105,37 Aachen-Münch„ 1. 5. 23. 5 Durlacher Hof 193,50 103,50 Baver. Hyp. Wechsel 11 Allg. Lok. u. Kraftw/ 3 Harpener Berebau 171,75 170,75 Ver. Ultramarintabr. 148,50 Aiii— 282.— 281.— Festverzinsl. Werte 21. d. Eichb.-Werger-Br. 116,59 116,5 Commerz- privatbk. 114,75 114,25 Übs.-Amer Paketfm. 76,— 75,50 Hedwisshütte.„„Vosel Telegr.-Dr. 59,— 159,—— 77— 3% Dt. Reichsanl..27 101,90 102,—] Ei. Licht& Kraft. 141,2 140,50 Peutsche Bank.. 120.— 129,— Hbs.⸗Südam. Bpfsch.—— Ioesch. Eis. u. Stahi 112,— 111,37] Wanderer-Werke 164,— 169,59 lags Lodes, 4 int. Dt. Reichsanl. 04, 102,% Enzinger Union. 505 bresdner Bank.. 112, 112,— Nofddeutscherliovd 28.— 78,50 Holzmann Philivp 162,50 161, Westd. Kaufhoi A8. 196,87 196,25 Badien Freist. v. 1927 29/5 99,75 Gebr. Fanr A48... 155,50 154,.—f Pranfft. Hvp.-Bank 115,50 118,0 Sudd. Eisenbahn—— JHotelbetrleb 97,50 36,87 Westefegeln Alkali 108,.— 105,75% Kolonlal-Paplere Bayern Staat— 43 frhe⸗— pfälz. Hypoth.-Bank 106,75 196,5, 2583 11875 118 50 Gibder en 107 Zer Wuflens„„„ 117,50 116.— —„Dt. Reh. 355 mühle Pavier. 75 5„. 5 ner Meta 5—* 7—— SerSehrigedfer h. 443 z54LesreLoewe:. 14f.5 137½5] Kbeim voeh Ba5n 15750 15f,6 kfolctonkurse abin Borgelan:— i elsten Waidboi: 144.50 144/75f Geavf Uin. u. Eiremh..— 11 Aussburs Stadt v. 25 99,50 99,50 Tu. Gofdschmidt 14425 Accumulatoren- Fbr, 240— 238,— Kall Chemie.. 105.7 Heidelbs. 99353• 38.75 38.25 v 49,1 Verkehrs-Aktlen Aſlgem. Bau Lenz 3 133—4— D 117˙50 116•75 robkraft m. Vz. 2** Ve nsch.—— 55 eknerwerke 7„19 Kanahim. Goſd v. 25 30,ß 30, Srör K husgrer.—— Ben me nn Berliner Devlsenkurse Mannheim von 27 99,37—* Hanfwerke Füssen 110•— Augsburg- Nürnders 139,59 Koksw. u, Chem. Fb. 105˙25 104•50 Pirmasens Stadt.26 9,3 137˙50 Hlarpener Perepan 96.75 155, Verslcher.-Ak tien 6˙ Fiotoren TB W) 145,0 147,— Collmar 7 loufdan 25 1939 e Müm. Ablös. Altbes, 137,50 137.50 Hochtief 48., Essen 1 1 50 Alltanz Leben.— 2/—f Fayer Sofereſalas 1750 100,— J Kötiz. Led u Wachs 158. Hess.Ld.Liqu. R1-24 101,— 101,— Holzmann Phil. 15 Bad. Assecuranzges.——. P. Bemherg 45,12 145— Kronorin: Metall 135.50 35 B. Kom. Goldhyv.29 139.— 190.— iise Berzban..— 136,62 MannheimerVersich.— ISeramann Bieh 38.— Lahmever& Co. 10 50 179˙25 20. Mal 23. Mai do. Goldanl. vV. 50 199,— 190,—„ do. Gegugscheine— 117,5] Württ. Fransvortver.— Braunk. u. Britetts 156,— 107,80] fich ianz Mannheim 113.— 113,37] Kezvot.(Alen.-Kalro) 1 Kg. Pld. I 12,689 J 13,897J 12,818 12,818 do. Goldanl. v. 100,— 100.—f juornans Gebr..— 4 Braonschweln.-G. anfahat,e 128˙25— Arzentin(Buenos-Alr.) 1PEp.-P. 0,645 ,888] ,45 0,858 Bay, Hvp. Weehs Cof 00.— 100/—] Kall Chemie Jeden— 106,50 Bremer Vuſkan.. 150,— 128, beopold Grube. 173, Bels.(Hiussef u Antw.z 100 eixa f 41,00.%J 4,20 4,00 Frki, Hyp. Coidbvv. 10.35 101,— vido. Asehfreſsden—— Berliner Börse Bremer Wofftamm.— 8650] Fgces. Flamasen. 113.— 117735] brermen(ie 4e an) 1 Müreis 3,145] 3f 33 J83 Franki. Liqau. 101,25 101.— Kleinschanzlin Beck 2 117. Kasscdkurse Brown Boveri 85 131.— Mannesmannröhren 14 15¹ Bulgarſen(Sofla) 10⁰ Lewa.047•053.047.058 Erkf. Goldpfdbr.VIII 100, 199,—] Kiöchnerwerke 54 254.— Buderus Elsenwerie 116 87 317½½% Mansfelder fergbau.— PBisemor Kooensf 100 Krogeß 58.180 55·300 55•120 55.240 Frki. Goldpir. Liau. 101,25 101,— Knorr-fellbrong?: 258 5 ot Reichsani 27 101,99 192, Conti Gumm 202,87 201,25 Markt- Kühlhalle 13 50 13712 Beaeis 45 4 88⸗88• 17·000 45•100] 47·000 45.100 Mein. HVyv.. os 1758 l Konservenfbr. Braun 98, 129.37 4% do, do. v. 1034 99, 550 Palmler-Benz 145,75 140,92 Masch.-Buckau Wolf 5,50 132, Ea(Londe* 156 12.350 12,350 12˙345 12.375 Mein. Hyp. Liau., 191,25.1,25] Lahmever. 7 110• bi Anf. Ausl Aitbes. 138.37 185,—Hemag 144,75 144,50 Maximilianshütte* 168• 4.— 1 100 5 68•130 68•2701 58.130 210 Bfaſr fvd. Goſdviä. 10i, 101,% Endwigsh. Atienör. 119.— 118— Bi Lehotzzeplete d6 11s— bi Atien Feiegt 121.— 120,30] Molde Borerge. Flnis 4 Kürisinef 100 innt Mn. 3,89] 5/70 3½0 0 Fint ia, ird. 10 10.— o, niemee, 8 l Bertseh-rn Eos, l2l75 13055]J Jerde Fissefzes 1757 ltco] Frerbreleh Warie„lo) krane, 738 Pfälz. Hyp. Goldkom. 100,— 100,— Nannesmannföhren 1657 Plandbrieie beutsche Erdöl 130,50 137,12 j Orenstein& Koppel—3⁰ B 1 4 51005 W1 2,.358] 2,35/] 2,355] 2,357 ,-, do. 12-13. 75 park-u. Blrabr. Pirm. 165. 165. n 100,.—— B————1 185,— 184,70] Rhein Braunkohlen— 2²9.— 15 h 1 0 55,280] 35,400 55,220 3340 do. Liou..; 3 100,10 105.— paiz. Manienszerite 165— 106,— 6% do do. Komm B— I, bein Eientr.., 140.— 140/250 ltafien(Fom u Maflanoh 100.fre J 13.050 15,i6 16,50 13/15 * 101.6 101.25** 231,50 229.—— Dvnamit Nobel 64,——— 102 dn labun f Kodeh 1 105 9,120 0,122] 5,18 5,721 Südd. Boder.-Lidu. ein. Braunkohle 50* ein Westf Kalk v 3 Grobkraftok. Mhm.——[heineſektra Stamm 124 124* 100.— 100,— 4 115,— 115,50] Riebeck Montan 46 143 127775 12323 56 248 5433 5434 Firn Fais⸗Bossos 108 S. Sbeinstab.. 15 1f5f W 1e Kom. 1 104— 100.— Fl Tient' ang Kun ki38 11375] Fiiseſsbee. isi.— 15.30] Feliene Riee: ico feis 1140 2338J 4345“ 42335 — 153.—* Eneſneerljnlonwerke 13/ 155—— JLitasen(Kowno/Kaunas) 100 Lit 42, 16-Farbenind. v. 28 130,25 129,30 Pütserswerite.. 388, Bank-Aktien 157,.— 136,87] Sachsenwerk•120 lndustrle-Aktlen Salzwerk Heilbronn——0 Adca 102,50 193.25 W 0 139,75 Soehſlepen 48 161 Pales W. 1Sbasp5 Aph Boly 00 00 7950 5400 Accumulatoren. 247003 205,0 Senunch... 133, Bank für Brauind 123,. 1235 keiten& Zolliesum- 147•75 141,.—f Safzdetlufthekſn 75 141.50 Port 1 ab 100 E 2 11.215] 11,235 11,200] 11,220 40t Gebr 78.50 13•7½5 Sevekert ei. 120,— 120,.—] Baver kvn MWechees i438 153,23] Seddagg& Cg 14 Slader K. Saizer fisJ5 163, Bamüpien Bakatsen„ 18 f—— Aschafibs. Zeilstoll 133,50 189,75 Schwartz, Storchen 115.— 113.— Commefs, Prlvalbü 11475 114.25 Germ Porti Sewen, 103•25 197·75 Sehuekert& Co. 102,75 101•12————(Ste— + 65 108 K 68,720 68,540 J 68,750 68,770 Bayr Motor.-Werke 146,50 147,— Seilind. Wolff Mum. 204.— Heutsche Ban 120.— 120.— Gerresheim 25 123,50 123,50] Schufth. Patzenhofe 101,2 204. Sehweis(20 5 5— 100 Pr. 5,570 56.990 55,750 55˙870 Bert Tieht“v. Krat—— Semene Hiaiete 103,.—— h Goicolskontpanz fbgtss 183,22] Cestöreſ-oege 45— 14830] Kegerz s iiriete 143.30 134,55 Soesier Madz u Bero 100 fe.——— Baaberel Kleinieln— Sinner-Grünwinkef— 0 217 o1 Gebersee Zant 19,— 156,.— Goſoschmſäͤt Tu 140,— 140.•5] Siochr Kammearn 139.59 13, fech— Pra 5700 Kr. 5,661 5,679 1 3,666 3,683 Brown Bov., khm 132,— 122, Juad, Zucher... 242— dee Hresdner Beos 113, 112,— Critzner-Kavser.55»12] Seſpereer Aphpütt.— 21.— Tüchef Astanbuß 1 törk. Pf f.86 14] 1,5.582 Salae iadewer. 1828 138.58 1 10— 105˙25 beichehenn B5.—055 125— Srase iern 119.—— Fa8— 3 4 132.— Ungarn Faner 1 ens 5 55 almler-Benz.— 144.2 elchsbank.. 192, 1½, Suano-Werke 5— Uruguay(Montevid.) 160ʃd- Peso„„ 5101 sche Erdöi 136,50 137,25 Zellst. Walch.Stamm 144,— 144,20 Kbein, Hypoth.⸗Bank 151,50 151,50 Haekethaf Brabt 153,75 182,75 J ver. Ot. Nickeſwerke 167,25 166, 50 Ver.St.v. Amerſa(Mevy.) ibofl' 2450 2d041 5403 2400 thakenkreuzbanner“ montag, 25. Mai 1058 Hundekonzert Katʒenmuſik Warum heult der Hhund beim Anhören von Muſih? Haben Hunde und Katzen ein Ohr für Muſik, hat überhaupt die Muſik einen Einfluß auf das ier? Ohne Zweifel hört das Tier die Muſik. Darüber hinaus konnte man mit freilich ſehr großen Unterſchieden feſtſtellen, daß die Muſik einen ſehr merkwürdigen Einfluß auf manches Tiergehirn hat. Ein beſonders intereſſantes Objekt der Unter⸗ ſuchungen war ein Pekineſer⸗ Hund Gogo. Dieſer Hund wurde nur durch den Ge⸗ ſang eines einzigen Familienmitgliedes beein⸗ flußt. Wenn man Klavier ſpielte, oder fremde Perſonen in dem Haus ſangen, rührte ſich Gogo nicht aus ſeinem Körbchen. Hunde durch die Stimme der Menſchen zu 4 Geſangsdarbietungen ver⸗ anlaßt und zum Heulen gereizt. Dabei ſind ſich übrigens die Pſychologen der Tierwelt nicht ge⸗ nau darüber im klaren, ob dieſe Begleitung, die der Hund der menſchlichen Stimme oder einem Muſikinſtrument gibt, nun ein Zeichen eines tiefen Leidens iſt oder der Verſuch, ſich ſelbſt jenen Klängen anzupaſſen und gewiſſer⸗ maßen mitzuſingen. Der eine hoch, der andere niedrig Aber es gibt auch hier Ausnahmen. So weiß Viele Katzen bleiben von der Muſik vollkommen unberührt und ſchlafen ruhig weiter, nachdem ſie ſich durch einen raſchen Blick davon über⸗ En woher das Geräuſch überhaupt kommt. Bei anderen Katzen aber zeigt ſich als Ergeb⸗ nis der Muſik eine ſtarke Unruhe. Selbſt ſonſt ſehr bequeme Tiere, die die Abende gern am warmen Ofen oder im Seſſel verſchlafen, ſprin⸗ gen auf und laufen unruhig hin und her. Da⸗ bei iſt wieder ein Unterſchied zu machen zwi⸗ ſchen Inſtrumental⸗Muſik und Radio⸗Mu⸗ ſik. Radio⸗Muſik hat einen ſtärkeren ungün⸗ ſtigen Effekt auf die Katzen und ſteigert offen⸗ bar die Unruhe. Gute Kenner der Katzen verſichern, daß dieſe Tiere im Durchſchnitt auf Muſik ſo reagieren, wie ſie etwa vor einem Gewitter auf die elek⸗ triſche Ladung der Luft reagieren würden. Es muß alſo irgendein Zuſammenhang den den elektriſchen Wellen, den Schallwellen und dem Gehirn der Katzen und Hunde beſtehen. Sonſt müßten unſere mehr oder weniger künſt⸗ leriſchen Barbietungen aus dem Reiche der Töne ohne Eindruck an Hunden und Katzen vorüber⸗ gehen. Weſtermanns Mlonatshefte Die Hefte widmen ihr Maiheft dem Jubi⸗ läum des Verlages Georg Weſtermann, der am denſter Drucktechnik erſcheinen Bildniſſe der Ver⸗ lagsleiter ſeit der Gründung. Ein Aufſatz über 3 — Dn Wenn aber die Frau des Hauſes zu ſingen chamz daß gewiſſe Hunde von den Klängen eines 21. Mai vor hundert Jahren gegründet wurde. Dichterhandſchriften gibt Briefe und Manu⸗ Vertag u. Se geriet Gogo in der 43———*— Sämtliche Beiträge dieſes beſonders reich aus⸗ ſtriptſeiten früherer und jetziger Verlags⸗ angerton, Pit 45 wüug ben Kupf 14 Mundharmonika. In dieſen Fällen aber han⸗ geſtatteten Heftes ſind von Buchautoren und autoren wider, ſo von Klaus Groth, Theodor fair, Ausgal fur chtbarſt er Weiſe zu——— Aà Hie betkeffende delt es ſich um Einzelerfcheinungen, deren Klä⸗ Angehörigen des Verlages verfaßt oder auf Storm, Wilhelm Raabe, Peter Roſegger, Timm Frau ſang leiſe oder ſang laut, fang hoch oder rung erſt dann den Pſychologen möglich iſt, Sachgebiete, Ereigniſſe und Erſcheinungen be⸗ Kröger, Adolf Bartels, Werner Janſen, Georg tief— Gogo heulte ſo lange, bis der Gefang wenn eines Tages bekannt wird, unter welchen zogen, die zu dem feſtlichen Anlaß in Beziehung Stammler, Heinrich Eckmann. Der neue Ro⸗ Früh-A Umſtänden die Mufilwelle im Hundeohr wirkt. ſtehen. Den Beginn macht eine„Feier der Ar⸗ man„Kampf um Münſterland“, der in Argen⸗ aufhörte. Andere machen keinen Unterſchied In anderen Fällen aber läßt ſich feſtſtellen, daß Hunde keinen Unterſchied lberzau wer ſingt und welche Art von Muſik überhaupt auf ſie einwirkt. Ein Hund Peter, der in Kopenhagen lange beobachtet wurde, hatte eine ſolche Ab⸗ neigung gegen Muſik und Singen, daß er die Straßenſänger und die Straßenmuſikanten wü⸗ tend verfolgte und ihre Darbietungen mit ſei⸗ nem Geheul begleitete. Es war nicht möglich, in Anweſenheit des Hundes ein Straßenkonzert zu veranſtalten. 5 In den meiſten beobachteten Fällen wurden Man vermutet bis heute, daß durch die Mrſik und vor allem durch 0 höhere Tonlagen, die die ſtärbſten Eindrücke hervorrufen, be⸗ ſtimmte Schwingungen des Trommelfells und des inneren Ohres erzeugt werden, deren Aus⸗ gleich der Hund nur dadurch erreicht, daß er ſelbſt heult und einen Gegendruck von innen auf die Gehörgänge ausübt. Katzenreaktion, wie beim Gewitter Ganz beſonders intereſſant iſt es, den Effekt der Muſik auf andere Haustiere zu beobachten. Dabei iſt in erſter Linie die Katze zu nennen. beit“, die Hermann Schrader unter Verwen⸗ dung von Dichterworten aus Büchern des Weſtermann⸗Verlages verfaßt hat und mit der Muſik Walter Schindlers im Braunſchweigiſchen Landestheater zur Uraufführung kommen wird. Ueber Leiſtung und Bedeutung des Hauſes Weſtermann unterrichten ein⸗ und mehrfarbig bebilderte Beiträge, die das kartographiſche Ar⸗ beitsgebiet, vor allem Atlanten⸗ und Wand⸗ karten⸗Herſtellung, behandeln, den Geſamtbetrieb und die Druckerei ſchildern oder die werdenden Bücher in Selbſtzeugniſſen ihrer Verfaſſer in⸗ haltlich umreißen. In Kunſtblättern verſchie⸗ tinien ſpielt, macht mit dem jungen, bisher un⸗ bekannten Schriftſteller Fritz Krome bekannt. Mit erzählenden Beiträgen ſind ferner vertreten Werner Janſen, der auch eine Hymne auf Oeſterreich beiſteuert, Heinrich Eckmann, Hans Ehrke, Hjalmar Kutzleb, Rudolf Ahlers, Auch die anderen Beiträge des überaus reichhaltigen Heftes zeichnen ſich in Text und Bild durch hohen Rang und lebendigen Gehalt aus. Der ſchöne neue Umſchlag der Zeitſchrift und ihre veränderte typographiſche Geſtalt tun ein üb⸗ riges, ſie einer beſonders nachdrücklichen Emp⸗ fehlung wert erſcheinen zu laſſen. Qualitötsmöbel in stil oder Hodern, donn besuchen Sie unverbindlich die grobe verköufs⸗ Ausstellung der lüngen à Batzdorf Gesellschoft m. b.., Mennhelm, Qu 7, 29. Sie werden dort söͤch- Kun dig bereten und finden die lhnen in preis und Form zusògenden Benöligen Sie eien Montag, oonerstah, Sanstag und Sonntan 3 S Oftene Stellen Das f olän grun 32 1 4 S— Ein rnwes, fleißt. 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Leers, Berlin-Hahlem.— Berliner Schriftleitüng: Hans Graf lie klage flr Autiomarkt 2— Reiſchach, Berlin Sw 68, Charlottenſtr. 15 b.— Spre Notier': Waſchromni 33. fiün en drafionch Saniziag wi Sonpmeh er Anez lenenteiannoSort Rachtüſche 18— ittwoch 4— -e aaunnkin]. Dm oef oe wgHef S ln nerei Gmbo. Täfele MAMMUEIN Küchentiſch 20.— Tode nzei ge 2 9* 5 0 0 A 8 75 Se Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. tur p 3. 14 Woeeb. u. 10 b25 Ys an d. Verl.HSt* 38 9 Schrankötr. 100.— Mein lieber Mann, unser guter Vater und Sohn außer Samsta onntag).— Fer ⸗Nr. Verkag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21.— Für im ause Thomssbrün Einz Betten 30. den Anzeigenteil verantw.: Wilhelm M. Schatz, Mannh. Zur Zeit gelten kolgende Preisliſten: Beſamtausgabe Nr. 2, Ausgabe Mannbheim Nr. 10. Aus. W lelle r aus! Tia kunami 75 n Manbe 5. falicen 333223—— ist einen 3 verlaufenen Bauunfall im Alter a von nahe i 1 le, ee, oidene wasen ffr i, M JI smnen, Brsendeam, den 2. Mn hn. Ausgabe 5 Mhm.. über 28200 mocht uns viel Freude, er(10 402 V) Teller—— 73 runn, den 22. Mai 1938. Ausgabe A und B Mannheim über Absaege e A Schw. 3 Sermrie 27074 kelner sieht ĩhm on, doß wil- pHOIS usgabe Schwmw. ber ihn gebroucht kaoften. Die frau Hatharina Schanz geb. Hofmann Ausgabe A und B Schwetzingen 9 ch ting 5 Frühausgabe A Whm. u — Geſamt⸗DA. Monat April 1938 über über 41 350 über 6 950 à2 d00 olanac N 7, 2 ei WaNDEREE NaNAnEIAIEI 14275 .2 Chaiſelong. 24. Matratzen 28. Kinderbett. 20.— lind Sonntago ldoft fost v/ie eln neuer und klelne Anzelge im„Hcken- slch tousendfach gelohnt. N4. 13/14 Johann Schanz Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: und Hinder Abendausgabe A Whm. über 5900 j Ausgabe B Wom.„„„mer 32922—4 krausbannor Monnheims EI-T/ Die Beerdigung findet am Dienstag, den 24. Mai Ausgabe A und B Weinheim über 370 LCCL größter Togeszeſtung- hor E 1938, nachmittass 3 Uhr statt. allen deutsc