igert offen⸗ n, daß dieſe o reagieren, uf die elek⸗ vürden. Es ig zwiſchen wellen und de beſtehen. niger künſt⸗ che der Töne en vorüber⸗ iſſe der Ver⸗ Aufſatz über ind Manu⸗ r Verlags⸗ th, Theodor gger, Timm nſen, Georg neue Ro⸗ r in Argen⸗ „bisher un⸗ ne bekannt. ſer vertreten Hymne auf nann, Hans hlers, Auch reichhaltigen Bild durch lt aus. Der ft und ihre un ein üb⸗ lichen Emp⸗ ertra- Groh- Onxkel ien: Jrundel 43 Uhr Mai 1958 ꝛgel Dus Ergebnis der Leichenſchau der beiden Toten von Eger Verlag u. Schriſtleitung: Mannheim, B 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz ⸗ öchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 2,20 RM. u. 50 Pf RM. Leinſchl. 66,48 Pf. Poſtzeitungsgebühr) Ah. 72 51 hn; durch die Poſt 1,70 AmM- elnſcht. P1.3 Wf. Woſtzeizungsgedü 55 Zubu, 42 0 5 fengeld. ohn; dur„51, Po ebühr) zuzugl,„Beſtelgeld. ſcheinen lauch b. böb. Gewali) berhünd. Heftebt kein Mnſpt banner“ Ausgabe à erſcheint wöch Trägerlohn; durch die Poſt 2,2 eld. Ausgabe B erſch. wöchtl Iſt die Zeitung am Er Früh⸗Ausgabe A A, Beſtell⸗ ſtebt kein Anſpr. auf Entſchädigung. 8. Johrgong MANNHEIM im Textteil 60 Pf. Mannheimer Au Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. S meterzeile 4 Pf. füllungsort Mannheim. Nummer 236 Anzelgen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 15 Pf. Die 4 Millimeterzeil abe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 1 Rart wetzinger und Die ageſpaltene Millimeterzeile im*— 1 usſchließlicher Gerichtsſtand: baten a. Rh. 4960. Verlaasort Mannbeim.— Einzelverkaufspreis 16 wfenn Die 4 1 einheimer S— Bie 120 palt Milt⸗ 8 Pf.— Zahlungs⸗ und Er⸗ mnheim. Poſtſcheckkonto;—— 0. Dienskag, 24. Mai 1938 Rolrad Henlein mar bel r. Bodse Alj Enladang des chechonowaknchen Minmerpramdenen Erklärung chàamberlains über diĩe tschechischen Vorgänge Junächſt fläürung und Beruhigung Ein beispielloses Ergebnis Eine Verlauiharung der dSudefendeuischen Hartei DNB Prag, 23. Mai. Konrad Henlein kam heute vormittag in Aſch an und fuhr ſofort nach Prag weiter, wo er um 16 Uhr eintraf. Um 18 Uhr ſuchte er den Mini⸗ ſterpräſidenten Dr. Hodza auf deſſen Ein⸗ ladung auf. 4 DNB Prag, 23. Mai. Die Preſſeſtelle der Sudetendeutſchen Partei teilt mit: „Konrad Henlein hat heute dem tſchechoſlowa⸗ kiſchen Miniſterpräſidenten Dr. Hodza auf deſ⸗ ſen Einladung im Kolowrat⸗Palais einen Be⸗ ſuch abgeſtattet. Hiermit haben die informativen Beſprechungen mit Dr. Hodza begonnen, die zunächſt der Klärung und Beruhigung der poli⸗ tiſchen Lage dienen ſollen.“ Dieder tſchechiſche örenzverletzung Diesmal nördlich von Linz DNB Linz, 23. Mai An der deutſch⸗tſchechiſchen Grenze wurden heute morgen nördlich von Linz in Ulbrichs⸗ berg und Hohenfurth die Grenzbrücken, die zur Hälfte dem Reich gehören, von tſchechiſchen Soldaten, die dabei auch den deutſchen Teil der Brücke und damit deutſches Gebiet betraten, mit Stroh umwickelt und mit Benzin übergoſſen. Beim Herannahen deutſcher Grenzorgane zogen ſich die Soldaten wieder auf tſchechiſches Gebiet zurück. Prag, den 23. Mai. Unter Verhältniſſen, die auf Grund der in⸗ zwiſchen nun in der ganzen Welt bekannt ge⸗ wordenen Tatſachen faſt im geſamten ſudeten⸗ deutſchen Gebiet einen der Verfaſſung wider⸗ ſprechenden Zuſtand herbeigeführt haben, wurde am Sonntag in der Tſchechoſlowakei die erſte Etappe zu den Gemeindewahlen durchgeführt. Zenſurgründe und Beſtimmungen des tſchechi⸗ ſchen Militärgeſetzes verbieten es, den ſkanda⸗ löſen äußeren Rahmen zu beſchreiben, der den Wieder Uneuhen auf Jamaika Der Abschaum der Negerhevõlkerung besetzie die Stadt EP London, 23. Mai.(Eig. Bericht.) Die Hauptſtadt der engliſchen Kolonie Ja⸗ maika, Kingſton, war am Montag erneut der Schauplatz von ſchweren Unru⸗ hen, in deren Verlauf mehrere tauſend Strei⸗ kende, darunter der Abſchaum der Negerbevöl⸗ kerung, die Stadt beſetzten. Erſt nach Einſatz von Militär konnte die Ruhe wiederhergeſtellt werden. Der Streik begann mit der Forderung der 390 Maschinen zum Deutschlandilug gestartet Korpsführer Generalleutnant Christiansen spricht von Rangsdorf aus über die deutschen Sender zu den auf den Startplätzen angetretenen Besatzungen, zum Bodenpersonal und zu allen deutschen Volksgenossen und eröffnet den Deutschlandflug 1938. Weltbild(M) Müllkutſcher und Straßenreiniger nach einer 50prozentigen Lohnerhöhung; dieſe wurde ihnen jedoch verweigert. Daraufhin leerten die Müllkutſcher die Mülleimer in den Straßen aus, und es entwickelten ſich kleinere Zuſam⸗ menſtöße. Schließlich griff die Streikbewegung auch auf die Hafenarbeiter über. Innerhalb einer Stunde war das ganze Geſchäftsleben der Stadt ſtillgelegt; die Läden wurden geſchloſſen. Ueber die Zahl der Opfer bei den Zuſammen⸗ ſtößen liegen noch keine amtlichen Angaben vor. geſtrigen Wahlakt umſchloß. Der Wahlſonntag in der Tſchechoſlowakei erbrachte nicht nur über⸗ all dort, wo zur Urne gerufen wurde, einen überwältigenden Sieg des geeinten Sudeten⸗ deutſchtums, ſondern er lieferte darüber hinaus der Welt den Beweis dafür, daß die in dieſem Staate lebende deutſche Bevölkerung gute und geſunde Nerven beſitzt und daß in dieſen Tagen der höchſten Unterdrückung auf der Seite der Sudetendeutſchen Ruhe, Verantwortungsgefühl und ſchließlich auch der Wille zum Friede ſieht. Gewählt wurde am Sonntag in insgeſamk 177 Gemeinden, davon waren in Böhmen 63 tſchechiſch und 32 deutſch, in Mähren⸗Schle⸗ ſien 34 tſchechiſch und 16 deutſch. Weiter wählten 31 rein flowakiſche Gemeinden. In 77 Gemein⸗ den brauchte überhaupt kein Wahlgang ſtattzu⸗ finden, da ſich die Parteien auf eine Kandida⸗ tenliſte geeinigt hatten oder aber in den deut⸗ ſchen Gegenden die Sudetendeutſche Partei be⸗ reits hundertprozentig geſiegt hatte. Die Wahl⸗ beteiligung iſt zwar bisher amtlich noch nicht bekanntgegeben worden, doch iſt ſie ziemlich hoch, da in der Tſchechoſlowakei auch für die Gemeindewahlen eine Wahlpflicht beſteht. Aller⸗ dings hat ſich die Zahl der abgegebenen Stim⸗ men noch im letzten Augenblick beträchtlich ver⸗ ringert, da, wie von tſchechiſcher Seite amtlich bekanntgegeben wurde, der nationale Verteidi⸗ gungsminiſter ſich am Freitag dazu entſchloß, einen ganzen Jahrgang unter die -Gepäckmarschmeisterschaften in Hamburg Die Reichsgepäckmarschmeisterschaft der i in Hamburg gestaltete sich auf der 30 Kilometer langen Strecke zu einer großen wehrsportlichen Kraftprobe der jii-Kampfmannschaften. Un- ser Bild zeigt eine Mannschaft unterwegs. Weltbild(M) „Hakenkreuzbanner“ Waffen zu rufen und außerdem, wie es im amtlichen Text weiter heißt, noch Genietrup⸗ pen aus allen Jahrgängen mit ſofortiger Wir⸗ kung zu außerordentlichen Uebungen einberief. Soldaten aber dürfen in der Tſchechoſlowakei nicht wählen. Mit einem Erfolg der Sudetendeutſchen Par⸗ tei, überall dort, wo ſie kandidierte, war zwar von vornherein zu rechnen. Das nunmehr vor⸗ liegende Ergebnis hat jedoch alle Erwartungen übertroffen und zeigt, daß die Sudetendeutſchen heute nur noch von dem durch Konrad Henlein verkündeten Einheitswillen beſeelt ſind. Die Sudetendeutſche Partei vereinigt etwa 90 v. H. aller abgegebenen deutſchen Stimmen auf ſich. Die einzige deutſche Gegenpartei, die Sozialdemokratiſche Partei, er⸗ litt einen weiteren vernichtenden Schlag und ſie iſt nun endgültig völlig bedeutungslos ge⸗ worden. Die Sozialdemokraten verloren gegen⸗ über den letzten Gemeindewahlen nicht nur 50 Prozent, ſondern verringerten ihre Wählerſchaft im Verhältnis zu den Parlamentswahlen im Jahre 1935 nochmals um 20 v.., ſo daß ſie heute einen Trümmerhaufen darſtellt, über den man in Zukunft keine Worte mehr zu verlieren braucht. Die Sudetendeutſche Partei vermehrte nicht nur ihre eigene Stimmenzahl von den Parlamentswahlen im Mai 1935, ſondern er⸗ reichte in den einzelnen Ortſchaften ein Ergeb⸗ nis, das ſogar noch über die Geſamtſumme aller Stimmen der bisher vertretenen deutſchen Parteien hinausgeht. Die Größe des ſudeten⸗ deutſchen Wahlerfolges wird beſonders augen⸗ ſcheinlich bei einer Betrachtung des Verhält⸗ niſſes von Außig, der drößten deutſchen Stadt, in der am Sonntag die Wahl ſtattfand. In Außig hatten bei den Parlamentswahlen im Jahre 1935 die Sudetendeutſche Partel und die damalige deutſche aktiviſtiſche Gruppe zu⸗ fammen 17801 Stimmen bekommen. Bei den Gemeindewahlen ſtimmten allein für die Par⸗ tei Konrad Henleins 19874 Volksgenoſſen. Außer der ſtarken Schwächung der Sozialdemo⸗ kraten haben im ſudetendeutſchen Gebiet auch die deutſchen Kommuniſten, die mit ihren tſche⸗ chiſchen Geſinnungsgenoſſen gemeinſam kandi⸗ dierten, ſtarke Einbuße erlitten. Die aus der Provinz vorliegenden Ergebniſſe laſſen für die tſchechiſchen Parteien auch kein beſſeres Bild erkennen. Die Agrarier ha⸗ ben ihren bisherigen Stand gut behauptet, ohne jedoch, was beſonders auffällt, ihre Reſultate zu verbeſſern oder überhaupt Erfolge zu erzie⸗ len, aus denen man ſchließen könnte, daß ſich ein weiterer Zuſtrom für dieſe Partei bemerk⸗ bar macht. Die ſich für ein autonomiſtiſches Programm einſetzenden Parteien können überag Erfolge für ſich verbuchen. Die Slowakiſche Volkspärtet Pater Hlinkas hat in einigen Ortſchaften einige Mandate gewonnen. Eine Tatfache, die auch dem ſlowakiſchen Kampf um Zuerkennung der Autonomie ſtarken Auftrieb und neue Kräfte verleihen wird. Beſondere Aufmerkſamkeit verdient die Hauptſtadt Prag, die auch noch am kom⸗ menden Sonntag im Zeichen des Wahlkampfes ſtehen wird, da an dieſem Tage die Bezirks⸗ vertretungen für die einzelnen Vororte gewählt werden. Prag— das iſt eine ſich zunächſt nur auf rein trockenes Zahlenmaterial ſtützende Tat⸗ ſache— befindet ſich auf dem beſten Wege, völ⸗ lig unter eine kommuniſtiſche Herrſchaft zu kom⸗ men. Die Kommuniſten wurden zur zweitſtärk⸗ ſten Partei und vereinigten 90 373 Stimmen auf ſich, was einem Zuwachs von über 20 00 0 Wählern ſeit Mai 1935 entſpricht. Die Nachrichten über ein kommuniſtiſches Prag, die man ſchon ſo oft vernahm, erfahren allein durch dieſe Zahlen eine Beſtätigung, ſo daß im Augenblick eine weitere ſehr leicht fallende Be⸗ gründung für dieſe Behauptung völlig über⸗ flüſſig erſcheinen muß. Das Prager Deutſchtum zählt nur etwa 40 000 Wähler. Darunter befinden ſich noch einige tauſend Juden. Es könnte ſomit naturgemäß nie in der lokalen Verwaltung der Haupiſtadt einen großen Einfluß erhalten. Der letzte Erfolg von drei Mandaten, der ſich aus 15420 Stimmen der Sudetendeutſchen Partei ergab, iſt als großartig anzuſprechen, zumal das Sudetendeutſchtum insbeſondere in Prag im Verhältnis zur Parlamentswahl im Jahre 1935 faſt 5000 Stimmen gewinnen konnte. Die Ergebniſſe des erſten Wahltages gaben bereits ein klares Bild davon, wie die zweite und dritte Etappe der Gemein⸗ dewahlen am 29. Mai, bzw. 12. Juni ausſehen wird. Das Sudetendeutſchtum wird Erfolge errin⸗ gen, die beweiſen, wie unrichtig und falſch die Regierung bisher gehandelt hat, auch jetzt noch handelt, und noch handeln wird, wenn ſie die berechtigten Forderungen des Sudetendeutſch⸗ tums ablehnt. 3,5 Millionen Deutſche, zuſammengeſchweißt durch ihr Volkstum und durch die Rot, fordernihr Recht. Sie er⸗ leben allerdings im Augenblick Dinge auf ihrem Heimatboden, die das Vertrauen zu einer gerechten Löſung ihrer Exiſtenzfrage nicht ſtär⸗ ken können, ſondern zwangsläufig vollends be⸗ ſeitigen müſſen. Kurt Teege. Franzöſilcher Botſchafter bei hallfar DB London, 23. Mai. Der franzöſiſche Botſchafter in London, Cor⸗ bin, begab ſich geſtern um 16.30 Uhr in das Britiſche Außenamt, wo er eine Beſprechung mit Lord Halifax hatte, die zweieinhalb Stun⸗ den währte. noch nicht völlig klar. Die fintion englands Erklãrungen Chamberlains ũber die Prager Vor gãnge b* London, 23. Mai. Auf eine Anfrage über die Tſchechoſlowalei erklärte der Premierminiſter Chamberlain am Montag im Unterhaus:„Ich will zunächſt eine kurze Ueberſicht über die Ereigniſſe der letzten Tage geben, die eine Tendenz aufwieſen, wonach die Lage hinſichtlich der deutſchen Min · derheit in der Tſchechoſlowakei vielleicht in eine gefährliche Phaſe eintreten würde, und will hierauf die Aktion ſchildern, zu der die britiſche Regierung geſchritten iſt. Am 19, Mai begannen ſich Gerüchte über deutſche Truppenbewegungen in Richtung der tſchechoſlowakiſchen Grenze zu verbreiten,. Die deutſche Regierung unterrichtete den biltiſchen Botſchafter am folgenden Tage davon, daß dieſe Gerüchte in keiner Weiſe begründet waren, und ſie gab der tſchechoſlowakiſchen Re⸗ gierung eine gleiche Verſicherung. Schwere Zwiſchenfälle Am 20. Mai kam es zu einer Anzahl ſchwe⸗ rer Zwiſchenfälle in der Tſchechoſlowakei. Am Morgen des 21. Mai gab die tſchechoflo⸗ wakiſche Regierung zu verſtehen, daß ſie einen Jahrgang aufrufe, um ihn auszubilden und um die Ordnung in den Grenzgebieten aufrecht⸗ zuerhalten. Am gleichen Tage ereignete ſich ein bedauer⸗ licher Zwiſchenfall, bei dem zwei Sudetendeut⸗ ſche ihr Leben in der Nähe der Grenze ver⸗ loren. Der Tatbeſtand dieſes Zwiſchenfalles iſt Der tſchechoſlowakiſche Außenminiſter hat die deutſche Reglerung über diefen Zwiſchenfall unterrichtet und teilte ihr mit, daß diſziplinariſche Maßnah⸗ men gegen die Verantwortlichen ergriffen wurden. Am gleichen Tage, dem A. Mal, erhielt der britiſche Botſchaftet in Berlin eine weitere Zu⸗ ſicherung der deutſchen Regierung, wonach die Gerüchte(storles) über deutſche Trup⸗ penbewegungen gänzlich unbegründet ſeien. Der tſchechoſlowkaiſche Außenminiſter teilte dem britiſchen Geſandten in Prag mit, daß Henlein eine Einladung überſandt worden ſei, über das Nationalitätenſtatut zu verhandeln, das am 19. Mai von der tſchechoſlowakiſchen Regierung gebilligt worden war. Aber am gleichen Tage wurde in der ſude⸗ tendeutſchen Preſſe angekündigt, das politiſche Komitee der Sudetendeutſchen Partei habe be⸗ ſchloſſen, den tſchechoſlowakiſchen Miniſterprä⸗ fledenten davon zu unterrichten, daß die Par⸗ tel nicht in der Lage ſei, das Nationalitäten⸗ ſtatut zu erörtern, ſolangenicht Frieden und Ordnung in den ſudetendeut⸗ ſchen Gebieten und vor allem die konſti⸗ tutionellen Rechte der Freiheit der Meinung, 40 Preſſe und der Verſammlung garantiert eien. Ich erfahre nunmehr jedoch, es ſei abgemacht worden, daß Herr Henlein den tſchechoſlowaki⸗ ſchen Miniſterpräſidenten heute nacht oder mor⸗ gen vormittag ſehen wird. Angeſichts dieſer Lage hat die Hauptſorge der britiſchen Regierung darin beſtanden, ihren ganzen Einfluß, wo auch immer er wirkſam war, für eine Mäßigung in Wort und Tat einzuſetzen, während ſie zugleich den Weg für eine friedliche Aushandlung einer beftie⸗ digenden Regelung offenhielt. Für dieſen Zweck hat ſie bei der tſchechoflo⸗ wakiſchen Regierung Vorſtellungen erhoben, wonach es notwendig ſei, alle Vorſichtsmaßnah⸗ men zu ergreiſen, damit Zwiſchenfälle vermie⸗ den würden, und wonach jede mögliche Ein⸗ ſchränkung gemacht werden müſſe, um eine vollſtändige und dauernde Rege⸗ lung durch Verhandlungen mit den⸗ Vertretern der Sudetendeutſchen Partel zu erreichen. Hierbei hat ſich die britiſche Regierung der vollen Unterſtützung der franzöſiſchen Regie⸗ rung erfreut. prags Zuſicherungen Die tſchechoſlowakiſche Regierung hat auf dieſe Vorſtellungen mit einer Zuſicherung ge⸗ antwortet, ſie wiſſe das Intereſſe zu ſchätzen, das die Regierung bei dieſer Frage bewieſen habe, und ſie ſei feſt entſchloſſen, eine bal⸗ dig'e und vollſtändige Löſung zu ſuchen. Die britiſche Regierung hat bei der deut⸗ ſchen Regierung Vorſtellungen erhoben, in de⸗ nen ſie auf die dringliche Wichtigkeit hingewie⸗ ſen hat, daß eine Regelung erreicht wird, wenn der europäiſche Frieden erhalten werden ſoll, und ſie hat ihrem ernſten Wunſch Ausdruck ge⸗ geben, daß die deutſche Regierung mit ihr zur mackenſen bei braf Ciano lialien unterstreicdit den sudetendeuischen Wehlsieg Drahtbericht unseres römlschen Vertreters) Dr. v. L. Rom, 24. Mai. Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano empfing am Montagabend den deutſchen Bot · ſchafter am Quirinal, von Mackenſen, zu einem Geſpräch über die politiſche Situation. Am Montagnachmittag fand bereits eine aus⸗ gedehnte Unterredung zwiſchen Graf Ciano und dem ungariſchen Geſandten, Baron Villani, ſtatt, und zwar über die Haltung Italiens ge · genüber der Lage in der Tſchechoſlowakei. Vil · lani teilte dabel vie Anſicht der ungariſchen Regierung über die jüngſten Vorkommniſſe in der Tſchechoſlowakei dem italieniſchen Außen · miniſter mit. Eine Unterredung zwiſchen Graf Ciano und dem britiſchen Botſchafter fand nicht ſtatt. Die Bemühungen des britiſchen Mini⸗ ſterrats vom Sonntag wurden Italien durch ven italieniſchen Botſchafter in Rom übermit⸗ telt. Der Wahlſieg Henleins in der Tſchechoſlo⸗ wakei hinterlüßt in der italieniſchen Oeffent⸗ lichkeit, trotzdem er erwartet wurde, einen ſtar⸗ ſten Eindruck. Die Montagausgabe des„Gior⸗ nale'Italia“ ſtellt in ihrer Ueberſchrift feſt: „Die Wahl gab den Sudentendeut⸗ ſchen recht“. Die Zeitung ſpricht von einem „erdrückenden Sieg Henleins“.„Meſ⸗ faggero“ urteilt:„Die erſten Wahlergebniſſe laſſen ſchon den ſtürmiſchen Sieg der Su⸗ detendeutſchen Partei erkennen“.„Popolo 'Italia“ fagt in der Ueberſchrift:„Die Nieder⸗ lage der Prager Regierung zeichnet ſich in der Wahl ab“. Iinmumnunimmiilirmimmkeniunniimniimimmmumimunmmrmnnmmnummmmimimimminsimiiimnenmimmrimirulivunriuimumtinmmumnmimlinmunminnmnumnlinilirmurnin. Der holitisclie Jag O Es gibt gerade in Tagen wie den gegen⸗ wärtigen in Paris viele Menſchen, die im Trüben fiſchen. Es werden alle Krüäfte in Bewegung geſetzt, um irgendwelche Kon⸗ flikte herbeizuführen, um Mißverſtänoniſſe hervorzurufen und um mit ähnlichen Metho⸗ den ein dunkles Spiel zu treiben. Dennoch ſehen diejenigen ſchwarz, die im⸗ mer meinen, daß es in Frankreich nur noch verneinende Kräfte gebe. Daß dem nicht ſo iſt, haben wir auch in dieſen Tagen ge⸗ ſehen. Ein Pariſer Bericht beſagt: Der ehemalige Miniſterpräſident Flan⸗ din ſprach am Sonntag in ſeinem Wahl⸗ bezirt in der Nähe von Auxerre und wies geſprochen werde. Ereigniſſe dramatiſtieren oder ſein kaltes Blut verlieren. Diejenigen, die in Frank⸗ tig jeden Gedanken aufgeben, Frank⸗ gen, die zum Krieg führen könnte. Frankreich habe nicht das Spiel Sowjet⸗ rußlands gegen Hitler zu ſpielen.— In Bourg⸗en⸗Breſſe nahm Oberſt de la Rocque ebenfalls zur außenpolitiſchen Lage Stellung, Er erklärte, Moskau verſuche ſich in Spanien feſtzuſetzen in Er⸗ wartung eines allgemeinen europäiſchen Konfliktes, der die Tür zu neuen Unterneh⸗ men öffnen würde. Wenn die franzöſiſchen Staatsmänner ſich in der augenblicklichen beunruhigenden Periode zu unüberleg⸗ ten Schritten verleiten laſſen würden, ternationale ſpielen. Das heißt nichts anderes, als daß es heute in Frankreich doch ſchon wieder bedeutſame Kreiſe gibt, die klar ſehen, wo die zerſtören⸗ den Kräfte ſtehen. Erleichterung eines Abkommens zuſammenar⸗ beiten möge. Die britiſche Regierung hat zur gleichen Zeit die deutſche Regierung von dem Ratſchlag un⸗ terrichtet, den ſie in Prag gegeben hat, und von den Zuſicherungen, die ſie von der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Regierung erhalten hat. Der deutſche Außenminiſter erklärte, daß er die Anſtrengungen willkommen heiße, die von der britiſchen Regierung gemacht würden, und daß die deutſche Regierung voll ihren Wunſch teile, daß die Verhandlungen ihren Fortgang nehmen möchten. Im Augenblick ſcheint es, daß die Lage etwas entſpannt iſt, und wie ich⸗ höre, ſind die geſtrigen Wahlen ohne jeden un⸗ vorhergeſehenen Zwiſchenfall abgelaufen.“ Internationale Streitkrüfte für die Tſchechoſlowakei vorgeſchlagen DNB Paris, 23. Mai. „Excelſior“ gibt als einzige franzöſiſche Zei⸗ tung ein angeblich in London umlaufendes Ge⸗ rücht wieder, wonach der Vorſchlag gemacht worden ſei, für die Dauer der Wahlperiode in⸗ ternationale Streitkräfte in die Tſchechoſlowa⸗ kei zu entſenden, ebenſo wie dies während der Abſtimmung im Saargebiet der Fall geweſen ſei. Dieſer Vorſchlag ſei während der engliſchen Kabinettsſitzung geprüft worden und habe all⸗ gemeines Intereſſe gefunden. Allerdings werve man ſich erſt nach Rückſprache mit Paris enger damit befaſſen können. In Marſeille traf, von Barcelona kommend, der engliſche Kreuzer„Suſſex“ ein. An Bord befanden ſich u. a. der britiſche Generalkonſul in Bareelona, Sheppard, ſowie ein Attache der engliſchen Botſchaft in Rotſpanien. Die bei⸗ den haben ſich nach London begeben. paris und der ſudetendeutſche Wahlſieg in Frankreich stellt man Entspannung“ fest/ Diplomatische Aktivität (orHDefIKmhH SL,]e sfföändlgen pofſsef Verftreters) h. w. Paris, 24. Mai Außenminiſter Bonnet hat am Montag⸗ vormittag ſeine diplomatiſchen Beſprechungen uüber die europäiſche Lage fortgeſeyht. Er emp⸗ fing den Sowjetbotſchafter Suritz, den eng ⸗ liſchen Botſchafter Sir Erie Phipps, den 9 polniſchen Botſchafter, Lucaſieciez und den tſchechiſchen Geſandten Oſuſpy. Wie in dip⸗ lomatiſchen Kreiſen verlautet, iſt von franzöſi · ſcher, aber vor allem von engliſcher Seite der Prager Regierung nahegelegt worden, Vorſicht und Müßigung zu zeigen. Es ſtimmt allerdings bedenklich, mit wieviel ſchönen Worten dieſe Pille verſüßt wird, um Prags Empfindlichkeit zu ſchonen. Die Vor⸗ ſtellungen bei der tſchechiſchen Regierung ſind gleichzeitig durch eine Demarche in Warſchau „kompenſiert“ worden, die darauf abzielt, die tſchechiſche Befürchtung über ein Ein⸗ greiſen Polens zu zerſtreuen. Ziemlich allein in der Pariſer Preſſe verzeichnet die „Liberté“, wie ernſt England den Tſchechen angeraten habe, diesmal eine wirkliche Rege⸗ lung der ſudetendeutſchen Frage herbeizufüh⸗ ren. Man will ſich nicht noch einmal mit ſchö⸗ nen Worten, Profekten und Verzögerungen be⸗ nügen. In franzöſiſchen außenpolitiſchen Kreiſen herrſcht trotz der maßgeblich von Lon⸗ don beſtimmten Aktion und der allgemein ver⸗ zeichneten Entſpannung eine ſtarke Nervo⸗ fität. Beiſpielweiſe wird in der Umgebung des Quai'Orſay weiterhin die Befürchtung ausgeſprochen, daß unvorhergeſehene Zwiſchenfälle dieſe Entſpannung wieder in Frageſtellen könnten. Auch wird erklärt, im Hinblick auf die wei⸗ teren Wahlen in der Tſchechſlowakei bleibe die Lage„delikat“, Die bisherigen Wahl⸗ ergebniſſe haben in politiſchen Kreiſen immerhin ihren Eindruck nicht verfehlt. In der Oeffentlichkeit ſucht man ihren Eindruck abzuſchwächen. Eine ein⸗ zige Pariſer Zeitung, der„Temps“, veröffent⸗ licht eine Meldung, die wahrheitsgemäß ver⸗ zeichnet, daß die Henleinpartei zwiſchen 64 und 96 v. H. der Stimmen, im Durch⸗ ſchnitt 88 v. H. erhalten hat. Die übrigen Blätter ſprechen von 82 v. H. Sie melden von einem„normalen Sieg, der aber kein Triumph“ ſei und ſuchen den Block der deutſchen Minder⸗ heiten hinter Henlein dadurch wettzumachen, daß ſie von einer tſchechiſchen Blockbildung und einem„Sieg Beneſchs“ ſprechen. deutſchlands Friedenswille Im allgemeinen iſt die Stimmung in der Oeffentlichkeit gegenüber den Vortagen vernünftiger geworden. Der„Temps“ erklärt ſogar in einem Leitarti⸗ kel:„Der Kanzler Hitler hat zu wiederholten Malen ſeinen Friedneswillen beſtätigt und nicht erlaubt, ſeine Aufrichtigkeit zu bezweifeln.“ Deutſchland wird nahegelegt, im Verfolg ſeiner Friedensdoktrin mit den übrigen Mächten zur Aufrechterhaltung der Ordnung und des Gleich⸗ gewichts auf dem Kontinent zuſammenzuwirken. bienstag, 24. mai 10583 darauf hin, daß in der Welt augenblicklich ſehr viel von Konflitten und Spannungen Niemand dürfe aver die reich eine Haltung aufzuzwin⸗ würden ſie nur das Spiel der Dritten In⸗ reich Schutz geſucht hätten, müßten endgül⸗ FilllllIiIiIntzziuIViIVIIztiziztiIIzvIIzvtizzizvszzzzztszzizzziizviizvztzzztzzuss“ Belanntlic länder ſich fü laſſen. Eine ſchaftlicher? ſchen Fanati. der ſie in di ber getrieber nien hat me fahren. Kürz ſkandinaviſch macht worde meiſten ande ſein. Nur ſel gekehrt und über ihre Er es der norn gelungen, ve gen dieſer ohne Namen Berichte dürß jetſpaniſchen ſie hier im verdienen. 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Belanntlich hat eine recht große Zahl Nord⸗ länder ſich für die ſowjetſpaniſche Sache werben laſſen. Eine Miſchung von Abenteuerluſt, wirt⸗ ſchaftlicher Notlage und irregeführtem politi⸗ ſchen Fanatismus dürfte der Beweggrund ſein, der ſie in die Arme der ſowjetſpaniſchen Wer⸗ ber getrieben hat. Ueber ihr Schickſal in Spa⸗ nien hat man in der Heimat ſehr wenig er⸗ fahren. Kürzlich wurde bekannt, daß eine ganze ſkandinaviſche Abteilung vor Teruel niederge⸗ macht worden war, und auch das Schickſal der meiſten anderen Spanienfahrer dürfte beſiegelt ſein. Nur ſehr wenige ſind als Krüppel zurück⸗ gekehrt und auch ſie ſind ſehr wenig geneigt, ſich über ihre Erlebniſſe zu äußern. Allerdings iſt es der norwegiſchen Zeitung„Tidens Tegn“ gelungen, vertrauliche Mitteilungen von eini⸗ gen dieſer Schweigſamen zu erhalten, die ſie ohne Namensangabe veröffentlichen konnte. Die Berichte dürften für die Verhältniſſe der ſow⸗ jetſpaniſchen Hölle bezeichnend ſein, weshalb ſie hier im Auszug wiedergegeben zu werden verdienen. Einer von ihnen, der im Auguſt des vorigen Jahres nach Sowjetſpanien fuhr, er⸗ zählt: Die Werbe⸗Organiſation „Nach dem üblichen Aufenthalt im Büro 7 in Paris(das Hauptquartier der europäiſchen Werbebüros und gleichzeitig Sammelſtelle der über Paris zur weiteren Beförderung nach Sowjetſpanien dirigierten Söldner) wurden wir in großen Kontingenten auf Laſtautos nach der ſpaniſchen Grenze geführt. Wir kamen nach Mont Pellier und von dort ging die Reiſe über die Pyrenäen nach Figueras. Dort wurden wir in die Armeeliſten eingetragen und mußten un⸗ ſere Päſſe abgeben. Schließlich wurden wir nach einem Uebungslager bei Albacete gebracht. Als wir uns in Norwegen anwerben ließen, wur⸗ den uns 18 norwegiſche Kronen am Tage als Entlohnung verſprochen. In Spanien erhielten wir anfangs 10 Peſeten, was nur einem Wert von 2 Kronen entſpricht. Aber nur kurze Zeit erhielten wir dieſe Entlohnung. Dann bekamen wir überhaupt nichts, weder in ſpaniſchem noch in norwegiſchem Geld. Aber dabei will ich mich nicht aufhalten. Was ich jedoch ſagen will, iſt, daß uns eine Behandlung durch die Regie⸗ rungsoffiziere zuteil wurde, daß es ein wahres Wunder iſt, daß wir dieſer Hölle überhaupt mit dem Leben entronnen ſind. Nachdem wir nur drei Wochen zu Infanteri⸗ ſten„ausgebildet“ worden waren, kamen wir an die Front von Teruel. Ich ſelbſt wurde in die Berge vor Teruel geſchickt, aber— ohne Ge⸗ wehr. Ich ſollte mir eines von den Gefallenen nehmen. Ich war bei der 11. Brigade, die ſpä⸗ ter„Branting“, nach dem ſchwediſchen Mar⸗ xiſtenhäuptling, genannt wurde. Wir Norweger waren in der Abteilung„Kyrre Grepp“(ein norwegiſcher Kommuniſtenhäuptling). Anfangs waren es 30 Mann, jetzt ſind nur noch 8 davon übrig. Die meiſten fielen in den Kämpfen bei Albalate, nachdem Teruel wieder verloren ge⸗ gangen war. Franco verwendete ſeine Flieger⸗ geſchwader als Infanterie und mähte uns nie⸗ der. Aber das wwar nicht das Schlimmſte. Unſere „Offiziere“ verwechſelten die eigenen Truppen mit denen des Feindes. Auf dem Rückzug, der von dem Thälmannbataillon gedeckt werden ſollte, waren wir praktiſch genommen umzingelt und es war nur ein ſchmaler Streifen, auf dem wir fliehen konnten. Diejenigen, die mit Laſtautos abfuhren, wurden ſofort erkannt und niedergemacht. Wir Mar⸗ ſchierenden konnten uns beſſer decken und ent⸗ kamen. Aus der Hölle entronnen, warfen wir uns auf die Erde, um auszuruhen. Plötzlich ſahen wir einige Kompanien gut gekleideter Soldaten heranmarſchieren. Wir waren über⸗ zeugt, daß es Francoſoldaten waren. Aber un⸗ ſere„Offiziere“ behaupteten, daß es die Thäl⸗ mannbataillone waren, die ſich näherten. Wir warteten alſo und ſprachen die Neuangekomme⸗ nen an, erhielten ſogar Zigaretten von ihnen. Dann erſt bekamen wir zu wiſſen, daß es Francoſoldaten waren. Wir verſuchten zu flie⸗ hen, aber ſie gaben natürlich Feuer. Glücklicher⸗ weiſe waren wir einander ſo nahe,„Regie⸗ rungstruppen“ und Francoſoldaten, daß die Francoflieger nicht eingeſetzt werden konnten, weshalb auch einige von uns entkamen. Ich kann erzählen, daß bei Alcanis 5000 Rot⸗ ſpanier in guten Stellungen niedergemetzelt wurden, nur infolge der Sabotage oder viel⸗ mehr der Inkompetenz der„Offiziere“. Aber ich kann auch berichten, daß„General“ Liſter acht„Offiziere“ wegen angeblicher Sabotage niederſchießen ließ. Zwei Soldaten erſchoſſen ſie mit ihrem Revolver, nachdem die„Offiziere“ mit dem Geſicht gegen eine Mauer aufgeſtellt worden waren. Es war gräßlich anzuſehen. Statt ſie von einer Abteilung Soldaten exeku⸗ tieren zu laſſen, mußte ein Norweger von Mann zu Mann gehen und ſie rücklings niederknallen. Der ehrenwerte Herr„Ge⸗ Die größte und modernste Feuerwehrschule eingeweilt Weltbild(M) In Heyrothsberge bei Magdeburg wurde in Anwesenheit des Chefs der Ordnungspolizei, Ge- neral Daluege, die Feuerwehrschule ihrer Bestimmung übergeben, die die großzügigste An- lage ihrer Art ist. Unser Bild gibt einen Ueberblick während der Einweihungsfeier. Die Obduktion der Toten von Eger Ein erneuter Beweis der Verlogenheit der amilichen DNB Prag, 23. Mai. In Eger wurde Montagvormittag die Obduk⸗ tion der Leichen der beiden Samstag früh er⸗ ſchoſſenen ſudetendeutſchen Motorradfahrer Bühm und Hofmann vorgenommen. Der Leichnam des Böhm wurde zur Beerdigung freigegeben; der Leichnam Hofmanns dürfte in der Nacht zum Dienstag freigegeben werden. Der Obduktionsbefund ergab eindeutig das Eindringen eines Projektils in der Richtung der Fahrtrichtung in der Mitte des Rücens. Die Ausſchußſtelle iſt bei beiden in der Mitte der Bruſt. Die Abgabe des Schuſſes erfolgte aus einer Entfernung von ſieben, höchſtens zehn Gauleiter Wächtler eröffnet die Ausstellung:„Volksgemeinschaft— Blutsgemeinschait“ Die besten Arbeiten eines Wettbewerbs, den der NS-Lehrerbund gemeinsam mit dem Reichs- propagandaministerium und dem Rassepolitischen Amt der NSDAP unter Beteiligung der ge- samten deutschen Schuljugend veranstaltete, sind jetzt zu einer Ausstellung vereint worden, die der Reichswalter des NSLB, Gauleiter Wächtler, am Donnerstag in Gegenwart vieler Eh⸗- rengäste im Berliner Stadthaus eröffnete. Unser Bild zeigt Gauleiter Wächtler und den stell- vertretenden Gauleiter von Berlin Görlitzer beim Rundgang durch die Ausstellung. (Scherl-Bilderdienst-.) Metern, da bei dem hinten auf dem Motorrad ſitzenden Böhm an der Einſchuſſtelle noch Ver⸗ brennungen feſtſtellbar waren. Zu dem Obduktionsbefund werden von tſche⸗ chiſcher Seite Zeugenausſagen angeführt, wo⸗ nach im Augenblick des Schuſſes der Motor des Kraftrades bereits ausgeſchaltet war. Hieraus iſt die Abſicht der Fahrer zu folgern, daß ſie halten wollten, da ſie bergauf fuhren. — Dieſer Obduktionsbefund ſteht im offenen Gegenſatz zu der ſogenannten amtlichen tſchechi⸗ ſchen Darſtellung des bedauerlichen Zwiſchen⸗ falles, bei dem zwei brave Deutſche das Le⸗ ben laſſen mußten. Auf die grobſten Widerſprüche ſei hier noch einmal hingewieſen: In der erſten amtlichen Verlautbarung hieß es, daß der tſchechiſche Wachtpoſten die deutſchen Motorradfahrer ange⸗ rufen habe, die jedoch nicht anhielten, ſondern angeblich auf ihn losfuhren. Er ſei dann auf die Seite geſprungen und habe auf den Vorder⸗ reifen einen Schuß abgegeben. Der Obduktionsbefund ſteht hierzu in kraſſem Widerſpruch. Denn wenn zwei hintereinander ſitzende Motorradfahrer von der gleichen Kugel von hinten getroffen werden, dann kann der Schütze niemals auf der Seite geſtanden haben. Und die Behauptung, daß der Polizeibeamte auf das Vorderrad gezielt habe, erſcheint wie ein ſchlechter Witz. Denn es dürfte ziemlich un⸗ möglich ſein, das Vorderrad zu treffen, wenn man direkt hinter dem Motorrad ſteht. Außer⸗ dem wird durch die Behauptung, der Schuß ſei von der Seite auf das Vorderrad abgegeben worden, ſchon die zweite Behauptung wider⸗ legt, daß die Fahrer auf den Wachmann zu⸗ gefahren ſeien und dieſer habe zur Seite ſprin⸗ gen müſſen. Es dürfte einem Poliziſten nicht möglich ſein, vor einem Motorrad beiſeite zu ſpringen, ſein Gewehr herunterzureißen und zu entſichern und dann auf ſieben Meter Entfer⸗ nung einen Schuß auf den vorderen Reifen ab⸗ zugeben, der dann genau von hinten die Körper der beiden Fahrer durchſchlägt. Alle dieſe widerſprechenden Angaben von tſchechiſcher Seite beweiſen das außerordentlich ſchlechte Gewiſſen der tſchechiſchen Stellen und neral“ ſtand ſelbſt mit ſeinem Revolver da und ſchaute zu.“ Sowohl dieſer Gewährsmann wie andere Spanienfahrer haben der oben erwähnten Zei⸗ tung erzählt, daß ſieniemalsihre Weih⸗ nachtsgaben aus der Heimaterhiel⸗ ten. Auch Tabak und andere Liebesgaben, die ihnen Eltern und Freunde aus der Heimat ſandten, erhielten ſie nie. „Aber wir wiſſen, daß ſie nach Spanien ge⸗ ſchickt und angekommen waren. Als wir nach⸗ fragten, wurde uns mitgeteilt, daß ſie ſchon „abgeholt“ worden waren. Uur zwei Tage im Lazarett Zwei Norweger mußten mit 22 anderen Söldnern über den Ebro ſchwimmen, um ſich zu retten. 18 ertranken. Die vier anderen wur⸗ den verwundet und kamen ins Krankenhaus, wo ſie aber nur zwei Tage bleiben durften. Dann wurden ſie nach der Front zurückgeſandt. „Könnt ihr nicht gehen, könnt ihr wenigſtens an der Front ſtehen,“ wurde ihnen geſagt.“ Am entſetzlichſten iſt, was die Norweger von der Behandlung gefangengenommener Franco⸗ ſoldaten durch die roten Horden berichten. Sie wurden ohne Gnade auf ſcheußlichſte Art nie⸗ dergemetzelt. Dabei war es den Roten gut be⸗ kannt, daß Franco ſeine Gefangenen nach den Kriegsgeſetzen behandelte, viel beſſer als die fremden Söldner auf rotſpaniſcher Seite behan⸗ delt wurden. „Die Verhältniſſe auf der rotſpaniſchen Seite waren derart,“ ſchließt der norwegiſche Spanien⸗ fahrer,„daß man glauben ſollte, es wäre ein Befehl gegeben worden, keine fremden Kämpfer lebend aus Spanien herauskommen, noch we⸗ niger ſie von Francotruppen gefangennehmen zu laſſen. Ich habe geſehen, wie Fremde, Frei⸗ willige wie Söldner, niedergeſchoſſen wurden, weil man ſie verdächtigte, fliehen zu wollen. In Barcelona habe ich geſehen, wie ein„Offizier“ in einer Gaſtwirtſchaft vier Soldaten nieder⸗ ſchoß, ohne daß jemand ſich bemühte, die Blut⸗ flecken wegzuwaſchen. Ohne Verurteilung und ohne Unterſuchung werden Menſchen in den Ort⸗ ſchaften und Städten hinter der roten Front täglich hingerichtet.“ Die norwegiſche Zeitung ſchließt ihren Be⸗ richt mit folgender Bemerkung: „Krieg iſt Krieg und Bürgerkrieg iſt entſetz⸗ licher als andere Kriege, aber dennoch ſcheinen die Verhältniſſe in Rotſpanien ganz unglaub⸗ lich zu ſein. Diejenigen, die junge Leute nach Spanien ſenden, laden eine Schuld auf ſich, für die keine Strafe groß genug iſt. Sie ſenden ohne Gnade und Barmherzigkeit ihre jungen Landsleute in den Tod oder in etwas, was noch orauenvoller iſt.“ lschechischen Darstellung ſind neue Verſuche, die Wahrheit zu vertuſchen. Man hätte erwarten können, daß die tſchechi⸗ ſchen Stellen alles unternehmen würden, um der ſudetendeutſchen Bevölkerung Genugtuung zu verſchaffen. Statt deſſen verſtrickten ſich die tſchechiſchen Stellen immer tiefer in ihr Lügen⸗ gewebe. Jetzt haben ſie noch Zeugenausſagen dafür geſammelt, daß die beiden Motorradfah⸗ rer, als der Schuß abgegeben wurde, den Mo⸗ tor bereits abgeſtellt hatten und alſo zu halten beabſichtigten. Dieſe Angaben widerſprechen voll den Aus⸗ ſagen des ſterbenden Böhm und den Ausſagen der von der Sudetendeutſchen Partei benannten Zeugen. Nimmt man jedoch an, daß dieſe tſchechiſchen Behauptungen zutreffen, dann weiß man über ⸗ haupt nicht, weshalb der tſchechiſche Wachmann überhaupt noch geſchoſſen hat, denn wenn die beiden Deutſchen halten wollten, dann entfiel wohl für ihn jeder Grund, noch zu ſchießen. Trifft dies alſo zu, dann ſtellt ſich die Schuld der tſchechiſchen Behörden als noch viel un⸗ geheuerlicher dar. Man wird zuſammenfaſſend wohl fragen dürfen, ob tſchechoſlowakiſche Verlautbarungen überhaupt noch Glauben verdienen. Das krgebnis in prog DNB Prag, 23. Mai Die endgültigen Wahlergebniſſe der Haupt⸗ ſtadt Prag zeigen das folgende Bild. Von insgeſamt 554001 abgegebenen Stimmen er⸗ hielten: Stimmen Sitze die Tſchech. Nation. Vereinigung 64784 12 die Kommuüniſſen 90337 die Tſchech. Kath. Volkspartei 3760 die Tſchechiſchen Volksſozialiſten 142 430 26 die Tſchech. Sozialdemokraten 77 530 14 die Tſchech. Gewerbe⸗Partei. 35 740 7 die Tſchechiſche Agrar⸗-Partei.. 19565 4 die Sudetendeutſchen. 15 420 3 Weitere Splittergruppen, wie die Tſchechi⸗ ſchen Nationalen, mehrere jüdiſch⸗demokratiſche Richtungen, ſowie Hausbeſitzer⸗ und andere In⸗ tereſſenvereinigungen kamen insgeſamt auf über 40 0000 Stimmen, ohne irgendwelchen Einfluß zu erreichen. „hakenkreuzbanner“ Unterhaltung und Wiſſen Dienstag, 24. Mai 1938 1 Der„erste Fluglehrer der Menschheit“ Zum 90. Geburtstag Otto Lilienthals, der aus dem Vogelflug die Kunst des Fliegens gewann In der letzten Maihälfte jährt ſich der Tag, an dem vor 90 Jahren Otto Lilienthal, der „Altmeiſter der Fliegerkunſt“, geboren wurde. Die internationale Fliegerwelt, die ihm ſo un⸗ endlich viel verdankt, wird ſeiner ſtets gedenken als des Pioniers des reinen Menſchenfluges und erſten Todesopfers der Flug⸗ technik. Ingenieur Otto Lilienthal bezog nach dem Beſuche des Gymnaſiums in ſeiner Vaterſtadt Anklam die Gewerbeſchule in Potsdam. Um ſeine praktiſchen Kenntniſſe weiter zu vervoll⸗ kommnen, arbeitete er als Techniker in verſchie⸗ denen Fabriken des In⸗ und Auslandes. Da⸗ nach beſuchte er die Berliner Gewerbeakademie. Lilienthal erfand u. a. den Richterſchen Stein⸗ baukaſten, auch verbeſſerte er einige Maſchinen. Trotz der vernichtenden Kritik des Gelehrten Helmholtz über alle damaligen Flugverſuche beſchäftigte ſich Otto Lilienthal im ſtillen und unentwegt mit der Kunſt des Vogel⸗ fluges. Der Storch gab das Beiſpiel Der Traum der Menſchheit, ſich dem Vogel gleich in die Lüfte zu erheben und frei von aller Erdenſchwere das Luftmeer zu durcheilen, jener Traum, der erſt Ende des 19. Jahrhun⸗ derts vornehmlich durch deutſche Pionier⸗ arbeit ſeine Verwirklichung erfuhr, iſt faſt ebenſo alt wie die Menſchen ſelbſt. Jahrtau⸗ ſende des Verſuchens und Taſtens waren ver⸗ gangen, Wege und Irrwege, die beſchritten worden waren, lagen weit zurück, als am Wendepunkt jener Kulturepoche ein Bahn⸗ und Bannbrecher erſchien, deſſen Name unvergänglichen Klang unter den Pionieren der Luftfahrt hat: Otto Lilienthal, der in den 9oer Jahren den Luftraum zum erſtenmal be⸗ zwang. Die äußere Geſtalt ſeines Gerätes „ſchwerer als die Luft“ war allerdings nicht mehr durch den Verſuch, ſondern allein durch Berechnung gefunden worden. Otto Lilienthal und ſein jüngerer Bruder Guſtav ſtehen am Anfang der modernen Fliegerei. Das Intereſſe am Fliegen erwachte bereits in den Kindern beim Leſen von Luftſchifferlektüre. Die wieſenreiche Umgebung Anklams mit den vie⸗ len Störchen, Krähen, Buſſarden und Möven bot ihnen die beſte Gelegenheit für das Stu⸗ vium des Vogelfluges. Bald wurde Freund Adebar ihr Lehrmeiſter. Es war eine der wichtigſten Beobachtungen der Knaben, daß die aufgeſcheuchten Störche, die ſie nach Jägerweiſe behutſam anſchlichen, ihnen ftets erſt entgegenhüpften, ehe ſie davonflogen. Otto ſchloß folgerichtig daraus, daß ein Auf⸗ fliegen gegen den Wind leichter wäre als mit dem Wind. Im Alter von 14 Jahren bau⸗ ten die Brüder den erſten Flügel. Weitere An⸗ regungen brachten ferner Guſtavs anſchauliche Schilderungen über das Leben der See⸗ und Sturmvögel auf dem Ozean. Otto Lilienthal gelangte nach über 20jährigen wiſſenſchaftlichen Forſchungen zu dem in ſeinem Werke„Der Vogelflug als Grundlage der Flie⸗ gekunſt“(Berlin 1889) ausführlich dargeſtell⸗ ten Ergebnis, daß nur die genaue Nachahmung des Vogelfluges dem Menſchen ein Mittel zum freien Fluge in der Luft gibt. Mit einem Schlage war der bis dahin oft Munde. Ein Prophet gilt nichts in ſeinem Va⸗ terlande, dennoch bekannten ſich auch die Fach⸗ leute allmählich zu der in Lilienthals wiſſen⸗ ſchaftlichem Werke niedergelegten und allein durch die Praxis gewonnenen Erkenntnis, daß nämlich vor allem Flächen mit ſchwach⸗ gewölbtem Profil in annähernd hori⸗ „Gorch Fock“ mit Vollzeug beim Wind. zontaler Stellung beim waagerechten Fluge einen ſtark hebenden und ſchwach hemmenden Luftwiderſtand erzielen. Die aus Weidenruten mit Kattunbeſpannung hergeſtellten Apparate des„erſten Fluglehrers der Menſchheit“ hatten tatſächlich die Geſtalt ausgebreiteter Vogel⸗ flügel. Ihre Segel⸗ und Tragewirkung beruhte auf den vorteilhaften Luftwiderſtands⸗Erſchei⸗ nungen ſolcher Flächen. Beim Vorwärtsſegeln in wenig geneigter Bahn hört bei richtiger Flügelſtellung die hemmende Wirkung des Luftwiderſtandes— alſo der Stirnwiderſtand — faſt ganz auf, während noch eine ſtarke verlachte und beſpöttelte Verfaſſer in aller⸗Tragwirkung übrig bleibt. Din gaoßa copyrleht 1057 bybtometheus-Verlos u Jangvaiu, ROHANVvON BERT GEORGE Dr. klehscker, Grobenzel bel flonchen 31 Fortſetzung Er fuhr raſch herum und ergriff ihre Hand. „Sagen Sie das nicht. Fräulein von Buet. Sie ſind für mich— ich finde keine Worte— vom erſten Augenblick an, ſchon damals ien Zuge Paris—Biarritz,— Sie gefielen mir gleich ſo gut. Ich mußte ſtets an Sie denken,— ſeit damals. Nie hätte ich es gewagt, und ich kann es noch immer nicht glauben, nein, nein,— iſt es denn Wirklichkeit, was ich erlebe?“ Da ſaß er, blond, kraftvol in ſeiner Jugend, ſie mit ſeinen Blicken verzehrend. Er hatte die Brille abgelegt. Sie ſah, wie ſeine Augen leuch⸗ teten vor Freude und Glück. Alſo du— du— dachte Cléo,— dich hat mir das Schickſal in den Weg geſchickt, um mich zu erlöſen. Du liebſt mich, ich leſe es in deinen Augen— und ich liebe dich— das mußt du aus den meinen leſen können— ja, ſieh mich an— was wirſt du mir bringen? Welches Leld wird dem Glück folgen, das ich durch dich er⸗ leben werde? Weiches Unheil ſteht hinter dir? Aber er ließ ſie nichts weiter denken. Er faßte ihre Hände.— Nicht wahr, es iſt kein Scherz, den Sie mit mir treiben?“ „Nein!“ „Aber warum— warum gerade ich——2“ „Weil ich Sie liebe.“ Er fiel vor ihr nieder, als ob ihn die Wucht plötzlichen Glücks erdrücke. Er vergrub ſeinen Kopf in ihren Schoß und ſtammelte unverſtänd⸗ liche Worte— Zärtlich zog ſie ihn empor und die Welt ver⸗ ſank um beide——— * Das Leben im Sanatorium ging ſeinen ge⸗ regelten Gang. Der Frühling zog vorüber, der Sommer war getommen. Im Part rauſchten die Kaſtanien, längs der Marne wogten die reiſen⸗ den Aecker. Der Profeſſor ging früh oder in der Dämmerung auf die Jagd und Cléos Zuſtand hatte ſich auffallend verändert. Sie war erblüht. Ihre Haltung, ihr Gang, ihr ganzes Weſen verriet eine fortſchreitende, erſtaunliche Gene⸗ ſung. Niemand im Hauſe ahnte die innige Be⸗ ziehung, die Cleo mit Hans von Villers ver⸗ band. Alle Aerzte, voran der Profeſſor, waren begeiſtert über die Fortſchritte, die Cléeo in ihrer Geneſung machte. Eine ſtille Seligteit erfüllte ſie. Eine andere Liebe hatte von ihr Beſitz ich es war ihr, als wandelte ſie durch den köſtlichen deutſchen Märchenwald ihrer Kindbeit. Die Liebe, welche die fremden Männer eines fremden Landes in ihr entzündet hatten, erſchien ihr plötzlich un⸗ e Hier, in dem jungen deutſchen Mann war Heimafluft, Vertrautbeit, hier war Erfül⸗ lung, zu ihm gehörte ſie. Jetzt fühlte ſie den Gleichklang zweier Seelen, die, unterm gleichen Himmel geboren, zueinanderſtrebten. Hans von Villers drängte ſie, ſeine recht⸗ mäßige Frau zu werden. Aber jedesenal, wenn er davon ſprach, geriet ſie in eine heftige, faſt kranthafte Angſt. Noch laſtete die Vergangenheit zu ſchwer auf ihr. Sie verſchloß ihm den Mund „Opfer müſſen gebracht werden!“ Als befähigter Mathematiker und Phyſiker erſchloß Otto Lilienthal die Theorie des Flu⸗ ges, als erfahrener Ingenieur konſtruierte er zielbewußt ſeine Gleitflugzeuge, die er mit kühnem Wagemut im Fluge ſteuerte. Als ſeine Foto: Ufa praktiſchen Verſuche im Jahre 1891 in Lichterfelde bei Berlin aus kleinſten Anfängen heraus begannen, war Lilienthal bereits 43 Jahre alt. Die dortigen Windverhältniſſe waren jedoch nicht ſtetig genug, Wohl konnte er einige hundert kleinere Sprünge in das Element un⸗ ternehmen, doch blieb die Oertlichkeit für grö⸗ ßere Flüge ungeeignet. Der nimmermüde Mann zog deshalb kurz entſchloſſen nach Wer⸗ der a. d.., wo ihm bereits Schwebeflüge von 30 bis 25 Meter Länge glückten. Er ließ ſich dann im Jahre 1894 einen 15 Meter hohen Flughügel am„Karpfenteich“ in Lichterfelde aufſchütten. Aber auch dieſer Hügel genügte ſei⸗ nem Schaffensdrang nicht. Lilienthal lenkte deshalb im Jahre 1896 ſeine Schritte in die Stöllner Berge bei Rhinow. Hier ſollte auch der erſte Schwingenflieger mit einem eingebauten Kohlenſäuremotor erprobt werden. Am neunten Auguſt, nachdem er mehr als tauſendmal ge⸗ flogen war, ereilte ihn das Ikarus⸗Schickſal. Ein Windſtoß ſchleuderte ſein Gleitflugzeug zu Boden. Mit gebrochenem Rückgrat brachte man Otto Lilienthal in ein Berliner Krankenhaus, in dem der Wegbereiter des ſieghaften Segel⸗ fluges und des Motorfluges der Menſchen überhaupt am Tage darauf verſchied. Seine letzten Worte lauteten:„Opfer müſſen ge⸗ bracht werden!“ Der Bann war gebrochen Seiner Zeit weit vorauseilend, hatte dieſer geniale Mann die Möglichkeit des Fliegens längſt richtig erkannt.„Es kann deines Schöp⸗ fers Wille nicht ſein,... Dir ewig den Flug zu verſagen!“ Mit dieſem Vers beendet der Tech⸗ niker⸗Dichter Otto Lilienthal das in ſeinem grundlegenden Werke über den Vogelflug dem Storch gewidmete Gedicht. Durch dieſen Tat⸗ menſchen des Jahres 1848 wurde der alte Traum Wahrheit: Der Menſch konnte fliegen! Des Alt⸗ meiſters einzelne Beobachtungen, z. B. die Be⸗ ſtimmung der Flügelform und des Flügelquer⸗ ſchnitts, der organiſche Zuſammenhang zwiſchen Theorie und Praxis ebneten den Männern der Werdezeit den Weg. Was durch Menſchengeiſt aus dem primitiven Gleitflugzeug Otto Lilien⸗ thals innerhalb einer verhältnismäßig kurzen Zeitſpanne auf dem weiteren Wege zum Ziele wurde, das zeigen uns heute— täglich— die ewaltigen Leiſtungen des Segel⸗ und Motor⸗ luges, die vor 50 Jahren kaum ein Menſch für möglich gehalten hätte. An nachträglichen Ehrungen hat es dieſem großen Deutſchen nicht gefehlt. So wurde dem Apoſtel des motorloſen Fluges kurz vor Kriegsausbruch im Baeke⸗Park zu Berlin⸗ Lichterfelde ein Denkmal errichtet und zu deſſen Erinnerung an ſeinem 36. Todestage im Jahre 1932 am„Karpfenteich“ die„Otto⸗Lilienthal⸗ Gedenkſtätte“ eingeweiht. In jüngſter Zeit wurde das Andenken dieſes Märtyrers, der vor über 40 Jahren bei der Erforſchung des Men⸗ ſchenfluges als erſter ſein Leben ließ, durch den erſten deutſchen Reichsluftfahrtminiſter dadurch ſinnfällig geehrt, daß die deutſche Luftfahrt⸗ forſchung unter dem Namen„Lilienthal⸗ Geſellſchaft für Luftfahrtforſchung“ kraft⸗ voll zuſammengefaſtt wurde. Hauptmann a. D. Schreiber, Berlin. „Der Alltag des Einzelhändlers“ Ueber Einzelhändler und Einzelhandel wurde —** viel geſchrieben, meiſt aber in einer Form, ie ein langes Verweilen bei dieſer Art Lektüre nicht erfreulich ſein läßt. Nun hat aber Dr. Schatte im Verlag Jüſtel& Göttel, Leipzig C 1, ein Büchlein herausgebracht, in dem ein umfangreiches Erfahrungsmaterial verwertet iſt. Der Einzelhändler ſelbſt iſt ſich gar nicht bewußt, wie vielgeſtaltig in ſeinen Aufgaben und Anſprüchen ſein Alltag iſt. Dr. Schatte gibt darüber umfaſſende, unterhaltſame und vor allen Dingen ſehr lehrreiche Auskunft. Man wird in einer ſelten ſo leichtgefaßten Form in den Alltag des Einzelhändlers eingeführt. Der Einzelhänd⸗ ler ſelbſt erſcheint nicht wie Irgendwer, ſondern als ein dienendes Glied unſerer Volksgemein⸗ Fab Dieſes Buch in die Hand lneges Einzel⸗ ändler gelegt, bedeutet, ihnen einen Ratgeber ür das ganze Berufsleben mitzugeben. Das iſt der Vorzug dieſes wohlfeilen Bändchens(geb. .70 RM.), daß es nicht nur ſchult, belehrt und Erfahrungen preisgibt, ſondern auch alle nur auftguchenden Fragen aus dem Alltag des Ein⸗ zelhändlers beantwortet. Wilhelm Ratzel. —————————————————— 57 beſchwor ihn, nicht mehr von Heirat zu reiden. Trotzdem— wie hätte die Beziehung der bei⸗ den jungen Menſchen, die ſich glühend liebten, anders enden können als mit einer Heirat? Es wäre nur der natürliche, Abſchluß eines romantiſchen Geheimniſſes geweſen, das ſie einſtweilen mit größter Sorgfalt hüteten. Aber das Schickſal hatte es noch einmal anders beſchloſſen. Cleos ahnungsvolle Furcht war feltſamerweiſe nicht unbegründet geweſen. Eine Kataſtrophe trat ein, die aller Schickſal in an⸗ dere Bahnen lenkte. Der Baron war ein leidenſchaftlicher Jäger. Er hatte an einem prächtigen Sommernachmit⸗ tag Freunde eingeladen. Die Gäſte tranten Tee. alles war fröhlich und beſter Laune, und als die Dämmerung heraufzog, brachen die Herren zur Jagd auf. Cléo, die erfahren hatte, daß der Baron nicht vor Mitternacht heimkehren würde, verſtändigte Hans durch einige Zeilen, daß ſie bei ihm vor⸗ beikommen und mit ihm in ſeinem Zienmer den Abend verbringen wolle. Eine erſtickende Schwüle lag in der Luft, Sie zog ein duftiges, leichtes Kleid an und hüllte ſich in einen Mantel. Das Abendeſſen im Sana⸗ torium war vorüber. Einige Patienten ſaßen plaudernd in der Halle, als Cléo langſam durch den Raum ſchlenderte, uen allem Anſchein nach einen kleinen Abendſpaziergang zu machen. Hans empfing ſie mit überquellender Freude. Auf dem Tiſch ſtanden Blumen, ebenſo Obſt und Wein. Sie tranten. Er erzählte ihr auf ihren Wunſch von der Heimat und ſie überließ ſich träumeriſch den Erinnerungen, die ſie mit Deutſchland unlösbar verknüpften. Wenn er ahnte, wie gut ſie die Stadt kannte, die er ihr ſo lebhaft ſchilderte,— wie ſehr ſie das Rau⸗ ſchen der deutſchen Wälder entbehrte und den Klang der deutſchen Sprache— wenn er ahnte, daß ſie eine Deutſche war, die mit ihm ſogleich in vertrauter Mutterſprache hätte reden kön⸗ nen. Sie ſaßen, eng aneindergeſchmiegt, auf ſeinem Kanapee. Ihr Geſpräch ſtockte. Sie lauſchten beide in die Stille des alten Gemaches. „Ich möchte dich ſpäter einmal, wenn du wie, der in Paris auftrittſt, tanzen ſehen,“ ſagte Hans. Sie klatſchte in die Hände und ſprang vor Vergnügen empor.„Weißt du, Hans, ich will dir zeigen, was ich kann. Möchteſt du nicht ein. wenig Muſit machen?“ Er öffnete das Grammophon.„Was ſoll ich auflegen, Liebſte? Daß ich keine Tanzplatten be⸗ ſitze, kannſt⸗Du dir wohl denken.“ „Haſt du Chopin?“ „Den habe ich.“ Er legte die„Berceuſe“ auf. Eléeo ſtand da in ihrenn duftigen zarten Kleid und begann nach der ihr wohlbekannten Melo⸗ die zu tanzen. Als ob ein Zauberer ſie ver⸗ wandelt hätte, ſah Hans ein anderes Weſen vor ſich. Verſchmolzen mit der feurigen Melodie wiegte ſie ihren reizenden Körper, und alles atmete an ihr Rhythmus, Beſchwingtheit, Leich⸗ tigteit. Ihre Wangen hatten ſich leicht gerötet, ihre Bruſt hob und ſeatkte ſich, ſie bot dem ent⸗ zückten Hans ein Bild vollendeter Künſtlerſchaft. Mitten im Tanz brach ſie plötzlich ab und flog ihm an den Hals. „Ich tann nicht mehr,“ ſagte ſie erhitzt,„ich habe zu lange nicht getanzt. Alles dreht ſich plötzlich, ich weiß nicht, was mit mir iſt—“ Er führte ſie zum Kanapee und beitete ſie vor⸗ ſichtig.„Ich danke dir, daß du mir dies. gezeigt haſt,“ ſagte er, noch immer berauſcht von der Schönheit ihres Tanzes,„ietzt verſtehe ich, daß dir alles zu Füßen liegt.“ Sie lag da und ſprach nichts, die Röte ihres Geſichtes war einer auffallenden Bläſſe ge⸗ wichen. Er merkte es und fragte beunruhigt: „Was haſt du, Liebſte,— fühlſt du dich nicht wohl!?“ „Es iſt nichts— nichts— gib mir ein Glas Wein.“ Er holte eine Flaſche Sekt hervor und ent⸗ korkte ſte. Als der Pfropfen knallte, hörten ſie braußen leiſen Donner grollen ueid gleich dar⸗ 3 ſetzte heftiger Regen ein. ans reichte ihr ein Glas Sekt. Sie ſetzte ſich empor und trank es leer. Dann ſank ſie gleich zurück aufs Kiſſen. (Fortſetzung folgt.) „hakenk m „Meiner 1 ſches Mann wenn es de Pfennig ger Die Spreck lich niederge kundig dem din das He ruhigende:, unentwegten eſſierte die kalt, wenn 1 Mannsvolk Anſchlagſäul uns Dreien Vorwurfs Jüngeren a wenn ich a ſpazieren ge ich an dieſe verſtehe nich leicht nehme höre wie„ hoch. Ein auszukneifen andern, ſich und den let zuſchmeißen Herrenausfl der Krone herausgebre In dieſe! der behaglie Liebe, das k mich auch e zählt der Tagen der nem Belieb einige Freu klatſch auf, gibt's eine die als Ga machen wir Der Aufloc noch immer an ihrem K lichkeiten de eben am 2 „Ja, abe ſind und kann nie w wenn mir Ohren käm „Bei dir aus, daß biſt. Ich; nicht die g mer wie Dienſt ant friſchgeputz ſtundenlan den die an mehr von ſein könnt nergeſellſck wächter ne alſo ſeelen dieſer Gel delgeld zi haben...“ Ich ſtan ten. Gerül traditionel ger über Urteil übe „im Vorbe wird Pete ſich anſchl dazu! Nationa zeppa“ kaliſche Le Becker⸗Hu Spielleitu „Thors als Feſtv erſten Me Es ſind und Shar mann, Marx, Of Zimmerm tag, 26. 9 Mittwoch, Die Di 1 Mittwoch Mai 1958 thal lenkte ritte in die llte auch der eingebauten Am neunten ſendmal ge⸗ us⸗Schickſal. flugzeug zu brachte man rankenhaus, iften Segel⸗ r Menſchen hied. Seine üſſen ge⸗ chen hatte dieſer es Fliegens ines Schöp⸗ den Flug zu et der Tech⸗ in ſeinem gelflug dem dieſen Tat⸗ alte Traum n! Des Alt⸗ „B. die Be⸗ Flügelquer⸗ ing zwiſchen Nännern der Renſchengeiſt Otto Lilien⸗ äßig kurzen e zum Ziele iglich— die und Motor⸗ Menſch für gen hat es gefehlt. 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Ausgerechnet noch dann, wenn es dem Letzten zugeht, wo mit jedem Pfennig gerechnet werden muß...!“ Die Sprecherin, die an der Maktplatzecke ſicht⸗ lich niedergeſchlagen ihrer etwas älteren, offen⸗ kundig dem Vollſchlanken zuſteuernden Freun⸗ din das Herz ausſchüttete, überhörte das be⸗ ruhigende:„Was iſt da ſchon dabei!“ Sie hieb unentwegt weiter in die alte Kerbe. Mich inter⸗ eſſierte die Gruppe. Welchen Mann ließe es kalt, wenn ungetünchte Frauenlippen über das Mannsvolk herziehen? Alſo ging ich vor der Anſchlagſäule in Stellung. Was keinen von uns Dreien ſtörte. Vorwurfsvoll klang die helle Stimme der Jüngeren auf:„Da muß ich mich ja ſchämen, wenn ich am klaren Feſttagsnachmittag allein ſpazieren gehe. Und daheim eingeſperrt mag ich an dieſem Tage auch nicht bleiben. Ich verſtehe nicht, daß du dieſe Rückſichts loſigkeit ſo leicht nehmen kannſt. Wenn ich ſchon ſo etwas höre wie„Vatertag“. Da kommt mir die Galle hoch. Ein dummer Vorwand für den Mann, auszukneifen, faule Witze zu machen mit den andern, ſich einen Tag lang heiſer zu ſchreien und den letzten Groſchen zum Fenſter hinaus⸗ zuſchmeißen. Mein Peter hätte ſich getroſt vom Herrenausflug drücken können. Da wäre aus der Krone ſeiner Männlichkeit kein Steinchen herausgebrochen..“ In dieſe Litanei platzte das gemütliche Lachen der behaglich Aufgepolſterten hinein.—„Meine Liebe, das kann uns doch nicht ſcheren. Ich habe mich auch erſt daran gewöhnen müſſen. Jetzt zählt der Himmelfahrtstag zu den wenigen Tagen der Entſpannung, die ich ganz nach mei⸗ nem Belieben ausfüllen kann. Da lade ich mir einige Freundinnen ein und ziehe einen Kaffee⸗ klatſch auf, der ſich gewaſchen hat. Diesmal gibt's eine Maibowle, wie mir Lieſe verſicherte, die als Gaſtgeberin an der Reihe iſt. Vorher machen wir noch eine kleine Fahrt ins Blaue. Der Auflockerung der Gemüter wegen. Es war noch immer famos. Warum ſollten die Männer an ihrem Herrentag für ſich allein die Annehm⸗ lichkeiten des Unterſichſeins auskoſten? Du gehſt eben am Donnerstag mit uns. Baſta!“ „Ja, aber! Wenn die Herren zu übermütig ſind und Unverzeihlichkeiten begehen. Man kann nie wiſſen. Ich könnte es nicht verwinden, wenn mir eine Unordentlichkeit hinterher zu Ohren käme. Und Peter iſt leicht zu beeinfluſ⸗ 4¹ ſen. „Bei dir hat jeder auf den erſten Anhieb her⸗ aus, daß du erſt ein Jahr unter der Haube biſt. Ich zum Beiſpiel habe in dieſer Hinſicht nicht die geringſte Angſt. Männer ſind ſchlim⸗ mer wie Klatſchbaſen, wenn es nicht ihren Dienſt angeht. Nachträglich möchte jeder ein friſchgeputzter Engel ſein. Sie erzählen dann ſtundenlang vom Blödſinn und dem Zinnober, den die anderen machten. Daher wiſſen wir oft mehr von unſeren Männern, wie ihnen lieb ſein könnte. Aber nur durch die kleine Män⸗ nergeſellſchaft ſelbſt, die der ſicherſte Tugend⸗ wächter noch obendrein iſt. Laſſe deinen Peter alſo ſeelenruhig mit und ſchieße ihm lieber bei dieſer Gelegenheit noch etwas von deinem Na⸗ delgeld zu. Du wirſt es nicht zu bereuen haben...“ Ich ſtand entwaffnet vor den bunten Plaka⸗ ten. Gerührt über ſo viel Verſtändnis für den traditionellen Tag der Herrenausflüge. Weni⸗ ger über das nicht beſonders ſchmeichelhafte Urteil über„Männer unter ſich“. An dem ich „im Vorbeigehen“ nichts berichtigen durfte. Das wird Peter und der Herrengeſellſchaft, der er ſich anſchließt, vorbehalten bleiben. Viel Glück dazu! hk. Nationaltheater. Dienstag, 23. Mai,„Ma⸗ zeppa“, Oper von Peter Tſchaikowski. Muſi⸗ kaliſche Leitung: Karl Elmendorff. Regie: Curt Becker⸗Huert. Rudolf Hammache ⁊ hat die Spielleitung von tto Erlers Schauſpiel „Thors Gaſt“, das am Samstag, 28. Mai, als Feſtworſtellung zum Kreispar eitag zum erſten Male im Nationaltheater becglan wird. Es ſind beſchäftigt: Die Damen lankenfeld und Sharland und die Herren Bleckmann, Hart⸗ mann, Friedrich Hölzlin, Kleinert, Krauſe, Marx, Offenbach, Renkert, Ullmer, Baetcke und Zimmermann. Wegen des Himmelfahrtstages am Donners⸗ tag, 26. Mai, wird der Hauptmarkt, G 1, auf Mittwoch, 25. Mai, vorverlegt. Die Dienſträume des Städtiſchen Vermeſ⸗ ſungs⸗ und Liegenſchaftsamtes bleiben am Mittwoch, 25. Mai, geſchloſſen. ſere Wehrmacht und DAß in einer Front Die zehn DAß⸗Jahnen der Abkeilung Wehrmacht wurden eingeholt/ Standortkayyell im Ballhaus Die zehn am Sonntag in Wiesbaden geweih⸗ ten, für den Standort Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen beſtimmten Fahnen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, Abteilung Wehrmacht, wurden am Montagmittag in würdiger Weiſe eingeholt. Vor dem Mannheimer Hauptbahnhof waren in zwei Marſchblocks die Angehörigen der DAß, Abteilung Wehrmacht, angetreten, während ein dritter Marſchblock durch die von dem II/AM. 110, I/AR. 69 und der Beobachtungsabteilung 33 geſtellten Ehrenkompanie gebildet wurde. Nachdem die Fahnen durch den Seitenaus⸗ gang des Hauptbahnhofs herausgetragen wor⸗ den waren, ſetzten ſich unter Vorantritt der Spielleute und des Muſikzugs des II/ IR. 110 zunächſt die Ehrenkompanien der Wehrmacht in Marſch, denen die zehn neuen Fahnen mit dem Standortobmann der DAF, Abteilung Wehr⸗ macht, an der Spitze folgten. Der Marſch ging dann über den Kaiſerring durch die Heidelber⸗ ger Straße und die Planken zum Ehrenhof des Mannheimer Schloſſes, wo als Vertreter des Standortälteſten, Oberſt Demoll, den Vorbei⸗ marſch abnahm. Im großen Saal des Ballhauſes fand an⸗ läßlich der Fahnenweihe der Standortap⸗ pell der DAß, Abteilung Wehrmacht, Stand⸗ ort Mannheim⸗Ludwigshafen, ſtatt, der durch den Fahneneinmarſch eingeleitet wurde. In ſei⸗ nen Begrüßungsworten wies Standortobmann Wörner auf die Bedeutung der Fahnen für die DAß, Abteilung Wehrmacht, hin, die vor allem auch die Verbundenheit zwiſchen Partei und Wehrmacht bekunden ſollen. Kreisleiter Schneider überbrachte die Grüße der Partei und deutete in ſeiner An⸗ ſprache den Wert der Fahnen, bie man als leuchtendes Fanal der Pflichterfüllung, der Liebe zum Führer und der Kameradſchaft be⸗ trachten möge. Der Kreisleiter führte dann noch aus, daß die Fahnen ein Symbol dafür ſind, was ein geeinter Wille eines Volkes vermag und daß ſie auch die unzertrennliche Kamerad⸗ ſchaft zum Ausdruck bringen. Die Arbeit des Die zehn Fahnen der DAF-Abteilung Wehrmacht auf dem Marsch vom Hauptbahnhof zum Schlohhof. Aufnahmen: Hans Jütte(2) Aniformen für öſterreichiſche SA⸗Männer Ein gppell an die Mannheimer Bevölkerung Von den 50 000 öſterreichiſchen SA⸗Kamera · den, die in den kommenden Wochen und Mo⸗ naten als Gäſte im alten Reichsgebiet weilen werden, um hier ihren wohlverdienten Urlaub zu verbringen, werden allein in die Gaue Ba · den, Saarpfalz und Heſſen etwa 8000 Sa⸗ Männer kommen. Da die meiſten von ihnen infolge der jahrelangen Verfolgung durch das Syſtem Dollfuß⸗Schuſchnigg noch keine SA⸗Uni⸗ formen haben, ergeht an die geſamte Bevölke⸗ rung der Aufruf, daß jeder der 8000 SA⸗ Männer mit einer vorſchriftsmäßigen Uniform ausgerüſtet die Fahrt in die Heimat antreten kann. Vor allem werden die Angehörigen der ehemaligen SAs aufgefordert, ihre nicht mehr benötigten Uniformſtücke zur Verfügung zu ſtellen. In einem Tagesbefehl des Stabs⸗ chefs der S A, Viktor Lutze, heißt es: „Ich erwarte, daß dieſe Männer, die in den ſchweren Jahren ihres Kampfes nicht nur ſee⸗ liſch und körperlich, ſondern auch wirtſchaftlich ungeheure Opfer gebracht haben, mit unſerem alten Ehrenkleid, dem Braunhemd, alſo mit einem SA⸗Dienſtanzug verſehen, wieder in die deutſche Oſtmark zurückkehren. Dieſes Ziel muß in Zuſammenarbeit mit allen Dienſtſtel⸗ len erreicht werden und ich bin der Ueber⸗ zeugung, daß es bei Einſatz aller Kräfte auch erreicht werden wird. Tragen wir ſo einen. klei⸗ nen Teil unſeres Dankes ab an die Kämpfer, deren opferwilliger Einſatz Großdeutſchland Wirklichkeit werden ließ.“ Wie wir hierzu erfahren, iſt in den letzten Tagen bereits der erſte Urlaubertransport aus Wien mit 800 SA⸗Männern aus Wien än unſe⸗ rer Heimat eingetroffen. Es gilt alſo, ſofort ans Werk zu gehen. Der Appell des Stabs⸗ chefs richtet ſich an die geſamte Bevölkerung. Und wir ſind der Ueberzeugung, daß niemand zurückſtehen will, wenn es gilt, einen kleinen Teil unſerer Dankesſchuld jenen Männern ab⸗ zuftatten, die in den ſchwerſten Jahren des Kampfes in der Oſtmark des Reiches den Na⸗ tionalſozialismus und unſerem Führer Adolf Hitler die Treue hielten. Die SA⸗Standarte 171 richtet daher an alle Volksgenoſſen den Appell, ſich nach Kräf⸗ ten in den Dienſt dieſer Hilfsaktion zu ſtellen. Wer noch im Beſitze von nicht benötigten Uni⸗ formſtücken iſt, liefere ſie ſofort bei der nüch ſten SA⸗Dienſtſtelle ab. wer hat noch kein öſterreichiſches Kind aufgenommenꝰ Die Gauamtsleitung der NSDac— Amt für Volkswohlfahrt— erhielt ſoeben die Mit⸗ teilung, daß weitere 1000 öſterreichiſche Erho⸗ lungskinder im Gau Baden bis Mitte Juli ein⸗ treffen werden. Mit der Wexbung der Freiplätze wird ſofort begonnen werden. Familien, die gerne noch ein erholungsbedürftiges Kind aus der Heimat des Führers auf vier Wochen bei ſich aufnehmen wollen, werden gebeten, ihren Freiplatz unmittelbar an den Ortsgruppen⸗ amtsleiter der NS⸗Volkswohlfahrt zu melden. Wir im Gau Baden wollen zeigen, daß uns die Bruderhilfe für Deſterreich wirklich eine Herzensſache iſt. Oberst Demoll nimmt in Vertretung des Stand- orkältesten im Schloßhof den Vorbeimarsch der zehn neuen Fahnen ab. Links von ihm Kreis- obmann der DAF, Pg. Schnerr. einzelnen iſt nichts, wenn ſie nicht beſ eelt iſt, das Beſte zum Wohle der Gemeinſchaft zu ge⸗ ben, für die man arbeitet. Mit dem Appell, ſtets echte Nationalſozialiſten und treue Ge⸗ folgsmänner Adolf Hitlers zu ſein, klang die Anſprache aus. In Vertretung des am Erſcheinen verhinder⸗ ten Standortälteſten, Generalmajor Ritter von Speck, ſprach Oberſt Demoll, der ebenfalls die Bedeutung dieſes Tages unterſtrich, die er für die Angehörigen der Deutſchen Arbeitsfront, Abteilung Wehrmacht, beſitzt. Wie der Soldat treu zu ſeiner Fahne ſteht, ſo ſoll die Fahne mit dem Hakenkreuz im Zahnrad ebenfalls eine Mahnung dafür ſein, die Pflicht zu tun für Führer, Volk und Vaterland. Für jeden einzel⸗ nen beſtehe die Pflicht, alle Zeit der Fahne zu folgen, um das vom Führer geſteckte Ziel zu erreichen. Mit einem Treuegelöbnis auf den Führer, den Liedern der Nation und dem Fahnenaus⸗ marſch fand dieſer erſte Teil des Standortap⸗ pells ſeinen Abſchluß. Nach einer Pauſe ſprach Standortobmann Woerner über den Reichs⸗ parteitag 1937, während man ſpäter noch kame⸗ radſchaftlich beiſammenblieb und dem unterhal⸗ tenden Spiel des Muſiklorps des II/R. 110 lauſchte. Sommerlicher Rathausschmuck Das neue Rathaus hat jetzt wieder seinen Som- merschmuck erhalten. In den Bögen der Ar- kaden sind die Blumenkörbe aufgehängt wor- den, die wie in den letzten Jahren wieder mit Hängegeranien und anderen Blumen bepilanzt wurden. Aufnahme: Jütte Zurhend und nalirfiaft. Juark⸗ irem mit früchten müch— 75 g Zucker b kfil. Vaſſer zum flnrũhren kierſchnee untergezogen. 1 pächchen De. Oetker's Puddingpulver Danille-Geſchmack Die mMilch bringt man mit dem Zucket zum fiochen, gibt das mit kigelb und Waſſet vetquirlte puddingpuloet untet Rühten hinein und läft noch einige ſſlale auftochen. der Quack wicd durch ein feines Sieb geſtrichen, mit der ſſlilch glatt gerührt und mit dem gackõl und dem faſt eckalteten Pudding gut vermengt. zum Schluft wird det ſteif geſchlagene Die früchte füllt man in eine Glasſchale oder in öläſer, füllt den firem datüber und ſtellt ihn halt. Die dpeiſe muſi friſch gegeſſen werden. 1ei— 250 g Quack -3 Effl. ſmilch einige Tropfen Dr. Oetker's Backöl zitrone 500 g eingemachte oder rohe Früchte Bitte ausſchneiden! Kalenkreuzba nner“ Dienstag, 24. Mai 1938 Mit ad zur Internationalen handwerker⸗Ausſtellung Nur noch kurze Zeit trennt uns von der In⸗ ternationalen Handwerker⸗Ausſtellung in Ber⸗ lin, die in den Tagen vom 28. Mai bis 10. Juli Wer kennt dieses Häuschen? Ein Gebäude, das nicht allzu vielen Mannhei⸗- mern bekannt ist: Der Reinwasserbrunnen auf dem Gelände des Wasserwerks im Käfertaler Wald. Aufnahme: Hans Jütte(3) durchgeführt wird. Däniſche Silberſchmiede, ungariſche Holzſchnitzer, lettiſche Weber, jugo⸗ ſlawiſche Handwerker uſw. zeigen dort ihr Kön⸗ nen. U. a. iſt auch eine badiſche Goldſchmiede im Betrieb zu ſehen. Da ſind Schweizer Bauern⸗ ſtuben, Erzeugniſſe ägyptiſcher Amulettenma⸗ cher, 1Wde Steinſchliffarbeiten, peruaniſche Federkleider und unzählige ebenſo intereſſante wie lehrreiche Dinge zu ſehen. Außerdem er⸗ wartet ein einzigartiges buntes Programm die Ausſtellungsbeſucher. In der Deutſchlandhalle findet aus Anlaß der Ausſtellung ein großes Feſtſpiel ſtatt. Rund 20 internationale Fach⸗ kongreſſe, auf denen die beſten Fachleute aus aller Welt über wichtige Berufsfragen ſprechen, werden durchgeführt. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ührt bereits am 27. Mai abends einen Son⸗ erzug nach Berlin. Der Preis beträgt für die Fahrt und zwei Uebernachtungen mit Frühſtück nur 24,50 RM. Kein Handwerker 18 ſich dieſe einmalige Gelegenheit, die Vielſeitigkeit des handwerkli⸗ chen Schaffens zu ſehen und darüber hinaus die falnemz Hauptftadt des Großdeutſchen Reiches ennenzulernen, entgehen laſſen. Auch für alle übrigen Volksgenoſſen empfiehlt ſich die Teil⸗ nahme an dieſer KdF⸗Fahrt. Anmeldungen nimmt jede Kreis⸗ und Ortsdienſtſtelle von Kö entgegen. In jedem Haushalt müſſen die bolksgasmasken jederzeit bereit ſein. 0 Die Neuordnung in den Chorgemeinſchaften Tagung der Chorleiter der Männergeſangvereine in Mannheim Aus Stadt und Land der Bezirke Mann⸗ heim, Hockenheim, Weinheim und Schwetzingen haben die verantwortlichen Chorleiter der Män⸗ nergeſangvereine an der Chorleiterta⸗ gung unter Vorſitz von Kreisführer Karl Hü⸗ gel im Vereinshaus der Liedertafel in Mann⸗ heim teilgenommen. Der Kreis Mannheim zählt 124 Männergeſangvereine und 59 Chor⸗ leiter. Die Tagung hatte die Chorerziehung und ———— der Chorgemeinſchaften zum hema. Kreisführer Hügel verbreitete ſich über die Zuſammenarbeit der Männergeſangvereine mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und konnte die Feſtſtellung machen, daß die Män⸗ nerchöre mehr als bisher als Mit⸗ helfer an der Feierabendgeſtaltung der Kdð werden. Der KdF⸗Ring wird dieſes Gebiet geſondert behan⸗ deln und den Männergeſangvereinen Gelegen⸗ heit geben, an dieſen Aufgaben mittätig zu ſein. Kreisleiter Schneider iſt ein Förderer der Chorbewegung. Er hat dies bei einer Chorfeier in Schwetzingen in einer Anſprache ganz be⸗ In der Beseitigung unschöner und überlebter Eisenzäune geht die Stadt mit gutem Beispiel voran. Nachdem an den Anlagen am ganzen und durch nie dere Betonsockel Kaiserring die eisernen Einfassungen entfernt ersetzt worden sind, geht man demnächst dazu über, auch die Eisengitter am Friedrichsring niederzulegen. Es wird wohl niemand be⸗ haupten wollen, daß ein Gitter, wie das auf dem Bilde dargestellte, schön ist und unserem heutigen Geschmack entspricht. Eliſabethſchule 75 Jahre alt Ein kleines Kapitel Entwicklungsgeſchichte/ Und ſchlichte Schulfeier Dieſer Tage beging die Eliſabethſchule die Feier ihres 75. Geburtstages. Im Jahre 1863 als Privatſchule(„Töchterſchule“) unter Direk⸗ tor Devrient gegründet und in dem nach der Ballhausſeite liegenden Schloßflügel unter⸗ gebracht, wurde ſie 1877 zur„Höheren Mäd⸗ chenſchule“ unter ſtaatlicher Aufſicht. Im Jahre 1898, als die Räume im Schloß nicht mehr ausreichten, wurde ſie in das Haus D 7, 22(heute Hans⸗Thoma⸗Schule) und 1905 in das heutige große Schulgebäude in der Rheinſtraße verlegt. Die während der Jahre 1901/1908 zur Oberrealſchule mit Leyrerinnen⸗ Ein Beſuch im Greyhoundzwinger„Badnerland“ Eine Gruppe Greyhounds aus dem Zwinger„Badnerland“ Der Greyhound— der engliſche Windhund — wird bei uns in Deutſchland verhältnis⸗ mäßig menig gezüchtet. Die immer mehr Ver⸗ breitung findenden Windhundrennen veranlaſ⸗ ſen aber manche Züchter, ſich näher mit dem Greyhound zu beſchäftigen, der zu den älteſten Hunderaſſen gehört. Mit der Einrichtung des Greyhoundzwinger „Badnerland“ iſt nun auch in Mannheim eine nneue Zuchtſtätte entſtanden, die es ſich zur Aufgabe gemacht hat, die Hochzucht dieſer edlen Raſſe weiter zu fördern. Oberſter Grundſatz ſoll ſtets bleiben, die Formſchönheit in Ver⸗ bindung mit der Gebrauchsleiſtungszucht zu bringen. Durch die Windhundrennen der Hetz⸗ hunde— Barſoi, Grey, Wihippet- uſw.— ſind dieſe Hunde zur Leiſtungsklaſſe aufgerückt. Das im Zwinger„Badnerland“ vorhandene Zuchtmaterial gehört mit zu dem Beſten, was in dieſer Raſſe an engliſchen Windhunden in Deutſchland vorhanden iſt. Die zur Zucht ver⸗ wendeten Hunde wurden im vergangenen Jahr in Hannover mit dem großen Staatspreis be⸗ ſonders ausgezeichnet. Auch auf der Renn⸗ bahn haben die Hunde ſich als renntüchtig und ſchnell erwieſen. Namen Eliſabethſchule. ſeminar ausgebaute Anſtalt erhielt im Jahre 1909 zur Erinnerung an Goethes Mutter den Als dann die Zahl der Schülerinnen immer mehr anwuchs, zweigte man im Jahre 1911 die Liſelotteſchule ab, die die Oberrealſchulabteilung mit ſich nahm, aus der ſpäter ein Realgymnaſium ent⸗ ſtand. Das vorläufig bei der Eliſabethſchule verbliebene Lehrerinnenſeminar wurde ſett 1926 durch eine neue Oberrealſchulabteilung erſetzt. Im JFahre 1925, als man auch noch die Hans⸗Thoma⸗Schule abzweigte, wurde der heute noch im Amt weilende Direktor Karl Bühn zum Leiter der Eliſabethſchule berufen. Er übernahm damit eine Anſtalt, die ſeit ihrer Gründung unter Devrient, ſpäter unter Wal⸗ leſer, Haanmes und dem heute noch im Ruhe⸗ ſtand lebenden Direktor Julius Buſch, im weiblichen Erziehungsweſen der Stadt Mann⸗ heim eine nicht unwichtige Rolle geſpielt hat. Dies wird ſich ſicher auch bei der großen öffent⸗ lichen Jubiläumsfeier zeigen, die am Samstag, 2. Juli, im Nibelungenſaal des Ro⸗ ſengartens ſtattfinden ſoll. Um nun den eigentlichen Jubeltag unſerer Schule nicht ohne Gedenken vorübergehen zu laſſen, rief Direktor-Bühn am Donnerstag, 19. Mai, die Schulgemeinde zu einer ſchlichten Feier zuſammen. In ſeiner Anſprache wies er beſonders dar⸗ auf hin, wie die Schule, den einander ſich ab⸗ löſenden Begriffen von Bildung entſprechend, im Ablauf der Jahrzehnte auch innerlich ſich ſtarkgge wandelt hat. Von der Töch⸗ terſchule zur Höheren Mädchenſchule, von einem Lehrplan, der als einen nicht unweſentlichen Beſbandteil bis in unſer Jahrhundert hinein auch den Anſtandsunterricht mit umfaßte, über das Ideal der„allgemeinen Bildung“ mit überſtarker Betonung des rein Wiſſensmäßi⸗ gen hinaus entwickelt ſie ſich ſeit dem Umbruch und Aufbruch des deutſchen Volkes zur neuen deutſchen Erziehungsſchule, die den ganzen Menſchen formen will. Durch Schulung des Körpers, durch Erwerbung des Könnens aus dem mit allen Kräften des Geiſtes und des Willens erarbeiteten Wiſſen heraus bildet ſie die junge Mädchen zu charaktervollen politi⸗ ichen Menſchen, die es gelernt haben, ihre ſpä⸗ tere Lebensaufgabe als Mutter oder in den verſchiedenen Frauenberufen in wahrhaft deut⸗ ſchem Sinne zu meiſtern. Nach der Feier, die mit den nationalen Lie⸗ dern abſchloß, wurden die Schülerinnen ent⸗ laſſen. Der Nachmittag vereinte Lehrerſchaft und Hausmeiſter zu einer Kameradſchaftsfahrt über Lorſch— wo man die Kloſterüberreſte eingehend beſichtigte— an die Bergſtraße. Und noch kein Zuſammenſein hat ſo ſtark wie die⸗ ſes, das Gefühl dafür erweckt und geſtärrt, daß man auch innerlich zuſammengehört und zuſammenſteht im Dienſt an der deutſchen Jugend. ſonders unterſtrichen und wird der Kreisfüh⸗ rung der Männergeſangvereine Mannheim für ihre Aufbauarbeiten Möglichkeiten zur erfolg⸗ reichen Betätigung erſchließen. Beſondere Wei⸗ ſungen bezüglich der Zuſammenarbeit mit Kdỹ werden noch erlaſſen werden. Kreischormeiſter Friedrich Gellert behan⸗ delte das Thema der Programmgeſtal⸗ tung, für die ausſchließlich der als der muſikaliſche Führer veranwortlich nen hat. Der Deutſche Sängerbund hat Richt⸗ linien erlaſſen, nach denen der Chorleiter und der Vereinsführer der Männergeſangvereine verpflichtet ſind, an den Kreischormeiſter einen Vordruck der Programme zur Begutachtung einzuſenden. Sind die Programme der Veran⸗ ſtaltung und Muſikfolge entſprechend aufgeteilt, dann wird die Zuſage erteilt. Von dem eigent⸗ lichen gedruckten Programm ſind je vier Exem⸗ plare an die Kreisführung zu ſenden. Der Kreischorleiter machte die Chorleiter be⸗ ſonders darauf aufmerkſam, daß es nicht an⸗ gängig iſt, daß der Vereinsführer, Schriftfüh⸗ rer oder Vergnügungswart das Programm Kn ſondern daß dies von dem horleiter in Verbindung mit dem Vereinsfüh⸗ rer zu hat. Zur Pflicht wird es ge⸗ macht, daß Komponiſt und Dichter namentlich angeführt werden, und daß die Soli dem Ge⸗ ſamtrahmen der Veranſtaltung angepaßt ſein müſſen. Die Ehtungen haben im Mittelpunkt der Chorfeiern zu ſtehen. Zur Chorerziehung Bei der Auswahl der Chöre ſind neue Wege zu beſchreiten. Veraltete und ſüßliche Lieder haben im Dritten Reich keine Geltung mehr. Neben zeitgemäßen Chören ſind einſtim⸗ mige Chöre, Kanons, zu wählen. Werkſchar⸗ Sre und Kinderchöre in das Programm einzu⸗ fügen, iſt empfehlenswert. Im Vordergrund jeder Veranſtaltung muß 36 hier der Gemein⸗ ſchaftsgedanke ſtehen nach dem Vorbild der Breslauer Chorfeiern. Damit der junge Chor⸗ leiter die von ihm verlangten Fähigkeiten auch in den Dienſt der Chorerziehung ſtellen kann und muß, wird dem Nachwuchs die Teilnahme an den für Stimmbildung und Stimmtechnik an der Städtiſchen Hochſchule für Muſik in Karlsruhe dringend zur Pflicht ge⸗ macht. Wie auf allen anderen Gebieten iſt auch hier die Leiſſung Vorausſetzung für eine erfolgreiche Chorerziehung. Abſchließend wies Kreischorleiter Gellert auf die Unſitte hin, daß Einzelvereine glaubten, Theaterſtücke in ihre Veranſtaltungen einflech⸗ ten zu können, die heute nur noch als alter Zopf zu betrachten ſind und bei einer vorbild⸗ ichen Programmgeſtaltung keinen Raum mehr finden dürfen. Es wurde noch auf den Lie⸗ dertag am 25. bzw. 26. Juni hingewieſen und den Chorleitern anheimgeſtellt, entſpre⸗ chende Chöre und Gemeinſchaftslieder zu wäh⸗ len. Chorleiter Adam verbreitete ſich noch über die Zuſammenarbeit der Kreismuſikkam⸗ mer mit den Männergeſangvereinen hinſichtlich der muſikaliſchen Geſtaltung der Chorfeiern. In ſeinem Schlußwort wies der Kreisführer noch auf die Bedeutung der Konzertaufführun⸗ gen hin. Die Chorerziehung hat nur dann einen weſentlichen Erfolg, wenn ſie die Leiſtungen in den Vordergrund ſtellt und darauf bedacht iſt, durch gute und zeitentſprechende Chorleiſtungen Deueste legsierung- im MTragen unbedingt wie 585er (14 Kr.) in reicher Auswÿahl p 1, 3 7 CdEluneniel Breite Strabe den Kulturaufgaben als Sendboten des deutſchen Liedes gerecht zu werden. Der einzelner Ver⸗ eine, die allein ein Konzert nicht mehr veran⸗ ſtalten können, iſt dringend zu empfehlen. Hier haben Einzelintereſſen Wuirhere und dem Chorleiter wird es zur Pflicht gemacht, in der Seene durch⸗ zuführen. Chorleiter und Chorgemeinſchaft, die ſich dieſen neuen Grundſätzen nicht anpaſſen, werden im Rahmen der großen Kulturaufgaben keine Geltung mehr finden und haben von ſelbſt aufgehört, Chorgemeinſchaft zu ſein, da ſie die Chorpflege nur behindern, ſtatt zu för⸗ dern. Das Gebot der Stunde iſt der Zuſammen⸗ ſchluß, der auch in Gruppen erfolgen kann, die gemeinſam ein Chorkonzert veranſtalten. An der Ausſprache beteiligten ſich viele Chor⸗ leiter. Die Tagung nahm einen anregenden Verlauf und wies weſentliche Anregungen zur Die Ehorfeite und Chorgemeinſchaftspflege auf. Die Chorleiter offenbarten das Beſtreben, ſich in den Dienſt des deutſchen Liedes zu ſtellen, beſtimmt von der nationalſozialiſtiſchen Hal⸗ tung, dem Volksganzen zu dienen. Senkt überhöhte Pachipreiſe! Der Reichsernährungsminiſter hat die nach⸗ geordneten Stellen ermächtigt, die den Pächtern domänenfiskaliſcher Fiſchereinutzungen wegen der ſeit Abſchluß ihrer Pachtverträge eingetre⸗ tenen Veränderungen der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftslage für das Pachtjahr 1937 gewährten Pachtermäßigungen auch für das Pachtjahr 1938/½9 zu gewähren. Pachtermäßigungen aus Anläſſen werden hiervon nicht be⸗ roffen. Zur Schaffung geſunder Pachtverhältniſſe empfehle es ſich, die vor 1932 vereinbarten, nach der jetzigen allgemeinen Wirtſchaftslage als ſtark überhöht anzuſehenden Fiſchereipachten (Spitzenpachten) für die reſtliche Pachtzeit auf eine wirtſchaftlich gerechtfertigte Höhe umzuſtellen. Dauer der 3„Haken! Oι. 0 Stüdtiſches S Prunkräume Theatermuſeun ſchau: Ade Städtiſches 3 kunde und griffen. Sternwarte: 1 Planetarium: tors.— 20 „Vorbilder 1 niſcher Leif ſpricht über: Palmenhaus: Städtiſche Kun ſaal: 10— Koſtbarkeiten Mannheimer 5 Vier Mannh St· ub. Sꝛüdtiſche Sch 17—19 Uhr. — Sonderau Sendtiſche Vol 16—19 Uhr. 21 Uhr. Stüdtiſche Mi Schallplatten Stüdtiſches Ha nen⸗ und Sp Floshafen: 10 Ri Reichsſender e .15 Wieder .30 Frühkor .30 Froher hafte Dorf; 12.00 Mittag tagskonzert; haltungskonz Leben deutſe Heute; 19.00 der Zeiten;! mus und M ſter; 22.00 7 22.20 Politiſ ſtes; 22.35 1 konzert. Deutſchlandſent Muſik;.00 Konzert;.0 Dorf“; 10.30 bunte Minu ſchen: Zeitze richten; 14.0 Wetter⸗, Bör Tänze; 15.35 anſchließend: Nachmittag; waren bauern; 18. Wetter, Kur Feierabend“; naden; 21.00 ſchau; 21.15 und Sportne Eine kleine 9 Nachtmuſik; 7¹ Daten 1543 Der A Frauent 1473). 1699 Der pr chim ve ruppin 1848 Die Die Hülsho denſeeng 1872 Der Me rolsfeld 1886 Der G Berlin 1891 Der Die Nationa eboren 1937 Eröffnu Chopin⸗Abe bildungsklaſſe der ausſchlief 70. Gebur Mannheim,? tag, 24. Mai, tulieren. 70. Geburts ſtraße 40, fe beſter Geſund gratulieren. 70. Geburts der Betriebsl Mannheim, I Dem Jubilar 82. Geburt Thereſe Böſ Geſundheit u Geburtstag f wir herzlichſt und geſunden 85. Geburt Wwe, geb. M feiert am Dit körperlicher 7 Jubilarin un Dienſtjubil' heim, Mönch März bei de Dienſtjubiläu herzlichſten G ſai 1958 -e ten Kreisfüh⸗ iheim für ur erfolg⸗ dere Wei⸗ mit Kdỹ t behan⸗ geſtal⸗ leiter ich. zu zeich⸗ hat Kichi⸗ eiter und ngvereine ter einen utachtung ir Veran⸗ zufgeteilt, m eigent⸗ er Exem⸗ leiter be⸗ nicht an⸗ chriftfüh⸗ rogramm von dem reinsfüh⸗ d es ge⸗ amentlich dem Ge⸗ haßt ſein ittelpunkt d neue ſüßliche Geltung einſtim⸗ zerkſchar⸗ m einzu⸗ dergrund Gemein⸗ bild der ze Chor⸗ iten auch len kann ꝛilnahme ing und chule für licht ge⸗ iſt auch ng für ehung. lert auf aubten, uſikkam⸗ nichtlich zexn. isführer fführun⸗ in einen ingen in dacht iſt, iſtungen N g;im Sö5er uSv/ öhl „ 3 Strobe n des en. Der Ver⸗ veran⸗ pfehlen. iltniſſe n, nach ſe als herzlichſten Glückwünſche. 1„Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 24. Mai 1958 OOas zst heute(os? Dienstag, 24. Mai: Stündige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr: Prunkräume in Neuordnung. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr. Sonder⸗ ſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnisausſtellung. Städtiſches Zeughausmuſeum(Muſeum für Völker⸗ kunde und Urgeſchichte): zur Zeit im Umbau be⸗ griffen. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. Planetarium: 16 Uhr: Vorführung des Sternprojek⸗ tors.— 20.15 Uhr: Lichtbildervortrag der Reihe „Vorbilder deutſcher Organiſation und deutſcher tech⸗ niſcher Leiſtung“. Flugleiter Walter Kirſchſtein ſpricht über:„Deutſchland im Weltluftverkehr“. Palmenhaus:.30—15.30 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr. Leſe⸗ ſaal: 10—13, 15—17 und 19.30—21.30 Uhr.— Koſtbarkeiten des Kupferſtichkabinetts. Mannheimer Kunſtverein: 10—13 und 15—17 Uhr.— —— Mannheimer Maler: Bertſch, Herzberger, Kunze, tvub. Szüdtiſche Schloßbücherei: Ausleihe: 11—13 und 17—19 Uhr.— Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. — Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächtnisausſtellung. Sendtiſche Volksbücherei: Ausleihe: 10.30—12 und Uhr.— Leſeſaal: 10.30—13 und 16.30 bis 1 Uhr. Stüdtiſche Muſikbücherei: 10—13 und 16—19 Uhr: Schallplattenvorführungen. Stüdtiſches Hallenbad: 10—20 Uhr: Schwimm⸗, Wan⸗ nen⸗ und Spezialbäder. Floghafen: 10—18 Uhr: Rundflüge über Mannheim. Rundfunk⸗Programm Dienstag, 24. Mai: Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtik; .15 Wiederholung der zweiten Abendnachrichten; .30 Frühkonzert;.00 Nachrichten;.00 Gymnaſtik; .30 Froher Klang zur Werlpauſe; 10.00 Das wehr⸗ hafte Dorf; 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mit⸗ tagskonzert; 14.00 Muſtkaliſches Allerlei; 16.00 Unter⸗ haltungskonzert; 17.00 Platztonzert; 18.00 Aus dem Leben deutſcher Farmersfrauen; 18.30 Griff ins Heute; 19.00 Nachrichten; 19.10 Freiburg im Wandel der Zeiten; 20.00 Fröhliches Kleeblatt; 21.00, Rhyth⸗ mus und Melodie; 21.30 Die großen deutſchen Mei⸗ ſter; 22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.20 Politiſche Zeitungsſchau des drahtloſen Dien⸗ ſtes; 22.35 Unterhaltungskonzert; 24.00—.00 Nacht⸗ konzert. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Wetter;.05 Muſik;.00 Nachrichten;.20 Wettermeldungen;.30 Konzert;.00 Nachrichten; 10.00„Das wehrhafte Dorf“; 10.30 Fröhlicher Kindergarten; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 Muſik zum Mittag; dazwi⸗ ſchen: Zeitzeichen, Glüchwünſche und Neueſte Nach⸗ richten; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.00 Wetter⸗, Börſen⸗ und Marttbericht; 15.15 Beliebte Tänze; 15.35 Bei den Geiſtern der gelben Blätter; anſchließend: Programmhinweiſe; 16.00 Muſik am Nachmittag; 17.00—17.10„Als wir noch Rothäute waren...“; 18.00 Wolf—Pfitzner; 18.30 Dichter⸗ bauern; 18.55 Die Ahnentafel; 19.00 Kernſpruch, Wetter, Kurznachrichten; 19.10„.. und jetzt iſt Feierabend“; 19.50 Wettermeldungen; 20.00 Sere⸗ naden; 21.00 Deutſchlandecho, Politiſche Zeitungs⸗ ſchau; 21.15 Reger—Mozaxt; 22.00 Tages⸗, Wetter⸗ und Sportnachrichten; 22.20 Deutſchlandecho; 22.30 Eine kleine Nachtmuſik; 22.45 Seewetterbericht; 23.00 Nachtmuſtk; 24.00—.00 Nachtkonzert. Daten für den 24. Mai 1938 1543 Der Aſtronom Nikolaus Kopernikus in Frauenburg in Oſtpreußen geſt.(geboren 1473). 1699 Der preußiſche Reitergeneral Hans Joa⸗ chim von Zieten auf Wuſtrau bei Neu⸗ ruppin geb.(geſt. 1786). 1848 Die Dichterin Annete Hülshoff auf Schloß denſee geſt.(geb. 1797). 1872 Der Maler Julius Ritter Schnorr v. Ca⸗ rolsfeld in Dresden geſt(geb. 1794). 1886 Der Geſchichtsforſcher Georg Waitz in Berlin geſt.(geb. 1813). 1891 Der Dichter Friedrich Bethge, Träger des Nationalen Buchpreiſes 1937, in Berlin geboren. 1937 Eröffnung der Pariſer Weltausſtellung. reiin von Droſte⸗ eersburg am Bo⸗ Chopin⸗Abend. Heute veranſtaltet die Aus⸗ bildungsklaſſe von Lotte Kramp einen Abend, der ausſchließlich Chopin gewidmet iſt. 70. Geburtstag. Frau Katharina Daub, Mannheim, Dammſtraße 13, feiert am Diens⸗ tag, 24. Mai, ihren 70. Geburtstag. Wir gra⸗ tulieren. 70. Geburtstag. Ludwig Kraus, Zeppelin⸗ ſtraße 40, feiert am Dienstag, 24. Mai bei beſter Geſundheit ſeinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren. 70. Geburtstag. Am Dienstag, 24. Mai, feiert der Betriebsleiter i. R. Franz Joſef Dechant, Mannheim, L 13, 15, ſeinen 70. Geburtstag. Dem Jubilar unſere beſten Glückwünſche. 82. Geburtsag. Dieſer Tage konnte Frau Thereſe Böſer, Mannheim, II 3, 14, bei beſter Geſundheit und in geiſtiger riſche ihren 82. Geburtstag feiern. Der Jubilarin gratulieren wir herzlichſt und wünſchen ihr einen frohen und geſunden Lebensabend. 85. Geburtstag. Frau Eliſabeth Leyer, Wwe, geb. Mohr, Mannheim, Schanzenſtr. 16/18, feiert am Dienstag, 24. Mai, in geiſtiger und körperlicher Friſche ihren 85. Geburtstag. Der Jubilarin unſere herzlichſten Glüͤcwünſche. Dienſtjubiläum. Martin Kirchner, Mann⸗ heim, Mönchwörthſtraße 73, konnte anfangs März bei der Firma Fendel ſein Wjähriges Dienſtjubiläum feiern. Nachträglich unſere die deutſche flebeitsfeont ſchafft Radwege Rodfaßme. MuaAlun.. di oO0 patrxolbr 17³57 uſar · Ffodiv:.0 Niillſoukx ar 18 KUoN. faHREO RAD · dM/%% HNIöi auc ZUR AnBEIx· AUf 10 Km S13 25 1 ———— Zeichnung: Roederer Sportliche Wettkämpfe am Kreistag Ein vielverſprechendes programm wird ſich am Samstag abrollen Im Rahmen des Kreistages in Mannheim werden am kommenden Samstag, 28. Mai, 15 Uhr, im Stadion ſportliche Wettkümpfe durchgeführt werden, die in ihrer Vielſeitigkeit ſicher das Intereſſe der Bevölkerung finden. Wir geben nachſtehend einen Auszug der beiden Pro⸗ grammteile. Hiernach ſieht der er ſte Teil fol⸗ gendes vor: 1. 10 75⸗Meter⸗Staffel für Di, 2. Alarmlauf für Sal,, NSac, RSpie, Schutzpolizei(je 1 Mann), 3. Hindernislauf 400 Meter für SͤA,, NSͤß, NoSſF, Schutzpolizei, je 1 Mannſchaft, be⸗ ſtehend aus einem Führer und 9 Mann, in feldmarſchmäßiger Ausrüſtung ohne Ge⸗ wehr, Geſamtgewicht der Ausrüſtung 10 kg, 4. Meldehundelauf SA⸗Standarte 171, 5. Rundgewichtsgymnaſtik, ausgeführt vom ⸗Sturm 5 und 8/32. 3j⸗Standarte, 6. Kampfballſpiel zwiſchen SA und komb. Mannſchaft aus Schutzpolizei und(Mann⸗ ſchaftsſtärke 30 Mann), 7. NSͤK⸗Quadrillefahren und Fuchsjagd, 8. Kunſtflüge über dem Stadion, ausgeführt bvom NSfe, Der zweite Teil ſieht vor: 9. Lebender Raſen: 100 Hitlerjungen beim Boxtraining; Keulenübungen(Breslauer Uebungen) ausgeführt von 200 Turnerin⸗ nen, DRe; Tiſchſpringen der HI; DRo⸗ Kreisriege, Gerätekunſtturnen, 10. 10% Halbrundenſtaffel(250 Meter) für SA, n NSchK, NSß, Schutzpolizei, Wehr⸗ macht, Werkſcharen, DRe(je 1 Mannſchaft), 11. Frauen aus dem Betriebsſport, 12. 44400⸗Meter⸗Staffel für SA, 3, NSͤx, NSFK, Schutzpolizei, Wehrmacht, Werk⸗ ſcharen, DRe(je 1 Mannſchaft), 13. Handballwettſpiel SA gegen Wehrmacht, 14. 35(1000⸗Meter⸗Staffel(Teilnehmer werden am Start bekanntgegben). Karten zu 20 Rpf. im Vorverkauf durch die Koß⸗Warte und die Betriebsſportwarte in den Betrieben, außerdem durch die Kdß⸗Vorver⸗ haufsſtellen. Gleichzeitig ſind auch Karten durch die Hausleiter der Partei zu erhalten. Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß nur eine Eintrittskarte des Stadions zum Ver⸗ kauf gelangt, die für alle Sitz⸗ und Stehplätze Gültigkeit hat. Der Aufdruck auf der Karte iſt daher hinfälligl Anordnanungen der NSDAF Kreisleitung der NSSDAP Amt für Kommunalpolitik Anläßlich des Kreistages findet am Dienstag, 24.., eine Arbeitstagung ſtatt. Voraus geht eine Beſichti⸗ gung des Rathauſes Mannheim, die um 16 Uhr im großen Ratsſaal, N1, 1, beginnt. Um 20 Uhr Arbeits⸗ tagung im großen Saal der„Harmonie“, Mannheim, D 2, 6. Teilnahme aller Bürgermeiſter und Oberbürger⸗ meiſter, Beigeordneten und Gemeinderüte beziehungs⸗ weiſe Ratsherren iſt Pflicht. NSV⸗Kreisamtsleitung Im Rahmen des Kreistages findet Dienstag, den 24. Mai, für alle Ortsgruppen⸗ und Stützpunktamts⸗ leiter eine Beſichtigung des Kinderheims Sandtovyf ſtatt. Trefſpunkt und Abfahrt: Kreisamtsleitung NSV Mannheim, IL. 5, 6, 15.30 Uhr. Die Teilnahme iſt für alle Ortsgruppen⸗ und Stützpunktamtsleiter Pflicht. Dienstag, 24. Mai, 20 Uhr, findet die Haupt⸗ tagung der NSV innerhalb des Kreistages der NSDAw ſtatt. Tagungsort: oberer Ball⸗ hausſaal. An der Veranſtaltung haben teilzuneh⸗ men: ſämtliche Ortsamtsleiter der Stadtortsgruppen mit ihren Stäben; ſämtliche Ortsamtsleiter der Land⸗ ortsgruppen(ohne Stäbe); ſämtliche Kindergärtne⸗ rinnen; ſämtliche NS⸗Schweſtern; ſämtliche Mitarbeiter der Kreisamtsleitung. Redner des Abends: Pg. Davids. Feudenheim⸗Oſt. 24.., 20.30 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter und Hausleiter auf dem Meß⸗ platz(unteres Kirchfeld). Anzug: Dienſtbluſe bezie⸗ hungsweiſe Zivil mit Armbinde. H3 Gef. 15/171 Sandhofen. Die Gefolgſchaft tritt am 25.., 19.30 Uhr, mit Sport im Hofe des Heims zur Durchführung des Sportwettkampfes an. Be⸗ urlaubungen ſind aufgehoben. TB⸗Nachrichten⸗Gefolgſchaft 171. 24. 5. Sport der Scharen 2 und 3. Antreten um 19.25 Uhr vor dem Haupteingang des Stadions. NS⸗Frauenſchaft Neueichwald. Der Heimabend findet nicht am 24.., ſondern am 31. 5. ſtatt. Neckarau⸗Rord. 25.., 20 Uhr, Heimabend im Ge⸗ meindehaus. Küfertal⸗Süd. 24.., 20 Uhr, Heimabend im„Heidel⸗ berger Hof“. Neu⸗Eichwald. 24.., 20 Uhr, Heimabend im Sied⸗ lerheim. Neckarſpitze. 24.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im Wartburghoſpiz für alle Frauenſchafts⸗ und Frauen⸗ werksmitglieder. Liederbücher mitbringen. 30. Januar. 24.., 20.15 Uhr, Stab⸗ und Zellen⸗ frauenſchaftsleiterinnenbeſprechung im Geſchäftszimmer, Augartenſtraße 44. Papier, Bleiſtift und Liederbücher mitbringen. Rheinau. 25.., 19.30 Uhr, Zellenfrauenſchaftsleite⸗ Mannheim, Rheinstraße 1 rinnenbeſprechung, anſchließend Singſtunde. Die Quar⸗ tierſcheine müſſen ſofort bei der Ortsfrauenſchaftsleite⸗ rin abgegeben werden. Sandhofen. 24.., 20.30 Uhr, Pflichtheimabend im Frauenſchaftsheim. Frauenwerk iſt eingeladen. Mutter⸗ tagsprogramm wird wiederholt. Waldhof. 25.., 20 Uhr, Heimabend bei Brückl. Jugendgruppe Reckarau⸗Süd. 24.., 20 Uhr, Heim⸗ abend, Friedrichſtraße 58, bei Kraft. Jugendgruppe Rheinau. 25.., 20 Uhr, Heimabend im„Badiſchen Hof““. Jugendgruppe Erlenhof. 24.., 20 Uhr, Heimabend bei Dietz, Zeppelinſtraße 36. Ilvesheim. Der Heimabend fällt dieſe Woche aus. Achtung! Abteilungsleiterinnen für Kultur und Orts⸗ frauenſchaftsleiterinnen. Die Fahrt nach Wormms am 25. 5. muß verlegt werden. Neuer Termin wird be⸗ kanntgegeben. BDM Die Reichsſportwettkümpfe wurden auf Donnerstag, 26. Mai, in der Zeit von 7 bis 10 Uhr, verlegt. Näheres durch die Führerinnen. 8/9/171 Schwetzingerſtadt. 26..,.30 Uhr, An⸗ treten auf dem Gabelsbergerplatz zu den Reichsſport⸗ wettkämpfen. 17/171 Waldhof und 18/171 Gartenſtadt. 25.., .45 Uhr, Frühſport vor dem Heim der NSDAp, Ortsgruppe Neueichwald. 17/171 Waldhof und 18/171 Gartenſtadt. 26.., .45 Uhr, treten ſämtliche Mädel in Kluft und mit Sport vor dem Heim der NSDApP, Ortsgruppe Neu⸗ eichwald, an. 21/171 Neuoſtheim. 25.., 20 Uhr, Gruppenappell in der Neuoſtheimſchule. Einſetzung der neuen Gruppenführerin. Arbeitsgemeinſchaft Geſundheitsführung. 25.., 20 Uhr, Heimabend in der Friedrich⸗Liſt⸗Handels⸗ ſchule, A 4, 1, Lehrſaal y. 4/171 Rheintor. 26.., 8 Uhr, Antreten der ganzen Gruppe mit Sport am Zeughausplatz zum Reichs⸗ ſportwettkampf. 2/171 Strohmarkt. 24.., 19.30 Uhr, Sport in der U⸗2⸗Schule. Heimabende fallen aus. Die Deutsche S Arbeitsfiront Kreiswaltung Mannhelm Rheinstr. 3 Anordnung der Kreiswaltung! Am Dienstag, den 24. Mai, findet anläßlich des Kreistages der NSDaAwp im groſten Saal der Reichsautobahngaſtſtätte„Rhein⸗Neckarhalle“ um 20 Uhr 7 eine Arbeitstagung des Kreisamtes NSBO— Kreis⸗ waltung der Deutſchen Arbeitsfrom ſtatt, an der die Ortsobmänner, Ortspropagandawolter, Ortsorganiſa⸗ tionswalter und Koß⸗Ortswarte ſämtlicher Ortswal⸗ tungen des Kreisgebietes Mannheim teilzunehmen verpflichtet ſind. Es ſpricht der Gauobmann Pg. Dr. Roth. Dienſtanzug. Abteilung Propaganda Betr. Kreisparteitag. Auf der Kreiswal⸗ tung ſind ſofort Plakate für den Kreisparteitag abzu⸗ holen und den Betrieben zuzuſtellen. Der Kreispropagandawalter. Ortswaltungen Friedrichspark. 25.., 20.15 Uhr, Sitzung der Be⸗ triebsobmänner im Saal der Geſchäftsſtelle, o 5, 11. Erſcheinen unbedingte Pflicht. Im Verhinderungsſall iſt ein Vertreter zu entſenden. Deutſches Eck. An alle Betriebsjugendwalter und Betriebsjugendreferentinnen und deren Stellvertreter. Die Sprechſtunden der Ortsjugendwaltung finden mittwochs in der Zeit von 19 bis 21 Uhr auf der Geſchäftsſtelle der Ortsjugendwaltung Deutſches Cck, T 5, 12, Hinterhaus, 2. Stock, ſtatt. * N. RraftanFreude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Sonderzug nach Bad Kreuznach am kommenden Donnerstag, 26. Mai, mit Wanderungen und Tanz⸗ unterhaltung am Nachmittag. Katrten zu 2,40 Reichs⸗ mark ſind nur noch erhältlich:'ankenhof P 6, Zi⸗ garrenkiosk Schleicher am Tatterſall und Sporthaus Ruſch, N 7. 10. Ab heute werden nur noch für die Norwegenfahrt Si 94 vom 7. bis 15. Juni, Geſamtkoſten 65 Reichs⸗ mark, Anmeldungen entgegengenommen. Landreiſen. Zu einer größeren An:ahl Urlaubs⸗ reiſen werden noch Anmeldungen entgegengenommen, unter anderem nach Tirol, nach Kärnten, an die Sſt⸗ ſee, Fränkiſche Schweiz, Säch iſche Schweiz uſw. Achtung! Betr. Uc 24 vom 22. bis 27. Juni nich Berlin. Dieſe Fahrt kommt nicht uſtande, ſtattdeſſen wird die Teilnahme an der Uß 16 vom 27. bis 31. Mai nach Berlin empfohlen. Fahrpreis 17 Reichsmark (mit Uebernachtung und Frühſtück, dagegen ohne Ver⸗ pflegung 24,50 Reichsmark). Dieſer Zug wird geführt aus Anlaß der internationalen Handwerksausſtellung, die von Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring eröffnet wird. Die Teilnehmer am Sonderzug haben Gelegenheit, die Eröffnung mitzuerleben. Anmeldungen ſind ſofort an die nächſte Geſchäftsſtelle abzugeben. Uß 76 vom 26. bis 30. Mai zur Kolvnialausſtellung nach Bremen. Fahrpreis 17 Reichsmark(mit Ueber⸗ nachtung und Frühſtück, dagegen ohne Verpfregung 24 Reichsmark). Achtung! Sonderfahrt Italien—Portugal mit Damp⸗ fer„Wilhelm Guſtloff“ vom 29. Juni bis 15. Juſi. Organiſations⸗Nr. SF7 100/38, Teilnehmerpreis 150 Reichsmark. Ab Stuttgart einſchließlich Taſchengeld in italieniſcher und portugieſiſcher Währung, aus⸗ ſchließlich Zufahrtsloſten bis Stuttgart und Rück⸗ fahrt ab Hamburg(eſellſchaftstarte mit 50 Prozent Ermäßigung). Aufenthalte ſind: in Genua, in Neapel, in Palermo und Liſſabon. Alle Anmeldungen gelten unter Vorbehalt, bis die Beſtätigung der Gaudienſt⸗ ſtelle den einzelnen Teilnehmern zugegangen iſt. Es ſtehen nur wenige Karten zur Verfügung. Meldeſchluß iſt der 28. Mai. Anmeldeſormulare direkt an die Kreis⸗ dienſtſtelle, Rheinſtraße 5. Abteilung Feierabend Am 28. Mai um 20 Uhr und am 29 Mai um 19.30 Uhr findet im Nibelungenſaal des Roſengartens das „Große KioF⸗Programm der Leiſtungen“ mit den erſten Künſtlern des Films, des Varietes und Kaba⸗ retts, ſo unter anderem Paul Kemp, Irene de Noiret uſw. ſtatt. Karten zum Preiſe von 0,70, 1,20 und 1,50 Reichsmark ſind bei allen NSDAP⸗Ortsgruppen, Kdßỹ⸗ Orts⸗ und Betriebswarten. Kdß⸗Verkaufsſtellen im Plankenhof, Völkiſche Buchhandlung, Sporthaus Ruſch, N 7, 10, Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall, Zigar⸗ renhaus Köhler, Meerfeldſtraße, Buchhandlung Göy⸗ pinger, Neckarau, Fiſcherſtraße, Zigarrenhaus Rey in Schwetzingen, Luiſenſtraße 3 in Weinheim und Prei⸗ ſingſtraße 8 in Ladenburg zu erhalten. Abteilung Volksbildungswerk Vortrag:„Deutſcher Raum, deutſches Schickſal“. Ueber dieſes Thema ſpricht heute, Dienstag, 24. Mai, 20.15 Uhr, in der Aula, A 4, 1, der Gauſchulungs⸗ leiter der NSDaAP, Pg. Hartlieb, Karlsruhe, im Rah⸗ men der Vorträge der Verwaltungsakademie. Wir wei⸗ ſen!die Hörer der Volksbildungsſtätte auf dieſen Vor⸗ —3 hin. Für Inhaber der Hörerkarte iſt der Eintritt rei. Vortrag im Planetarium Wir verweiſen auf den Vortrag„Deutſchland im Weltluftverkehr“ mit Lichtbildern ſowie auf die Vor⸗ führung des Tonfilms„Lotſen der Luft“, die heute, Dienstag, um 20.15 Uhr, im Planetarium ſtattfinden. Sport für jedermann Dienstag, 24. Mai Allgem. Körperſchule: Betriebsſportkurſe: 18.00—19.30 Uhr Stadion, Feld 1, Telefunken; 18.00 bis 19.30 Uhr Stadion, Hauptfeld, Enzinger⸗Union⸗ Werke; 17.45—19.15 Uhr Stadion, Hauptfeld, Ger⸗ ling⸗Konzern; 18.00—19.30 Uhr Planetarium, Schen⸗ ker& Co; 18.00—19.30 Uhr Stadion, Feld I, Deutſche Aſbeſt⸗Werke; 16.30—18.00 Uhr Waldhof, TV⸗Platz, Draiswerke;.30—.30 Uhr Planetarium, Engelhorn & Sturm; 18.00—20.00 Uhr Stadion, Eſüdro; 12.45 bis 13.45 Uhr Halle im Betrieb, Schütts⸗Lanz Rheinau; 14.15—15.15 Uhr Halle im Betrieb, Schütte⸗ Lanz Rheinau; 16.15—17.15 Uhr Halle im Betrieb, Schütte⸗Lanz⸗Rheinau; 19.00—21.00 Uhr Neckar⸗ ſchule, Huth& Co.; 17.30—19.00 Uhr Stadion, Feld 1, Pennſylvanta.— Fröhliche Gymnaſtik und Spielc: Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30—21 Uhr Waldhofſchule; 20—21.30 Uhr Mädchen⸗ berufsſchule, Weberſtr. Betriebsſportkurſe: 20.00—21.30 Uhr Friedrichſchule, U0 2, Warenhaus Schmoller; 17.20—18.50 Uhr Halle im Betrieb, Boeh⸗ ringer& Söhne.,— Schwimmen: Offener Kurs für Hausfrauen:.00—10.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle. Betriebsſportkurs: 18.30—20.00 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 1, Hilde⸗ brand⸗Rheinmühlenwerke.— Jiu⸗Jitſu: Offener Kurs für Frauen und Männer: 20.00 bis 21.30 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion.— Volkstanz: Offener Kurs für Burſchen und Mädel: 20.00—21.30 Uhr Liſelotteſchule.— Reiten: Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16.00 bis 17.00 Uhr Reithalle Städt. Schlacht⸗ und Viehhof; . Uhr Reithalle Städt. Schlacht⸗ und ehhof. enthält immer neue fotoſips für bessere Aufnahmen, ferner eine: gelichtungstabelle für das ganze lahr und einen Scheck für echtèe fotoserien mit den schönsten Aufnahmen aàus der ganzen Welt „Dakenhreuzbanner“ Sport und Spietl ——— dooo Marn beranden elänzend Im Süden war„dicke Luft“/ Die Flughäfen Freiburg und Karlsruhe wurden geſperrt Trotz der rieſigen Beteiligung und der da⸗ durch hervorgerufenen Organiſationsſchwierig⸗ keiten verlief der erſte Tag des Deutſchland⸗ Fluges vollkommen reibungslos. Die 8000 Mann Bodenbeſatzung haben ihre erſte Feuer⸗ probe glänzend beſtanden, obwohl die Leitung und Durchführung dieſes einzigartigen Wettbe⸗ werbes nach der durch das Wetter bedingten Startverzögerung nicht leicht war. Aber auch die Leiſtung ihrer aktiven Kameraden muß be⸗ wundert werden. Die Verluſtliſte eröffnet Von den geſtarteten 390 Flugzeugen löſten nur zwei ihre Aufgaben nicht und auch dieſe nur deshalb nicht, weil ihnen der Betriebsſtoff ausgegangen war und ſie daher notlanden muß⸗ ten. Dadurch iſt die von NSFia⸗Truppführer Bredehorn angeführte Kette 12 Niederrhein ausgeſchieden. Am zweiten Wettbewerbstage herrſchte im ganzen Süden„dicke Luft“, ſo daß für die Flug⸗ plätze Stuttgart, Freiburg/Br., Karls⸗ ruhe, Hof i. B. und auch für Plauen und Chemnitz Anflugsverbot erlaſſen werden mußte. Eine Kette, die Stuttgart als Ueber⸗ nachtungsbafen gewählt hatte, konnte bis Mon⸗ tagnachmittag noch nicht ſtarten, für ſie wurde der Wettbewerb vorläufig neutraliſiert. In Norddeutſchland war das Wetter günſtiger Wyk auf Föhr, Hamburg, Cuxhaven, Wil⸗ helmshaven, Königsberg waren daher die am ſtärkſten angeflogenen Plätze. Auf dem Nordholzer Flughafen von Cuxha⸗ ven begann der Betrieb ſchon ſehr früh. Um .18 Uhr traf bereits die erſte Maſchine ein und bald folgten weitere aus Hamburg, Gießen und Hoya. Bis Mittag waren über 50 Maſchinen eingetroffen, darunter auch die von NSFK⸗ Korpsführer Generalleutnant Chriſtianſen. Be⸗ vorzugter Uebernachtungshafen war Köln mit 89 Maſchinen, Königsberg mit 41, die übrigen verteilten ſich auf Breslau, Dresden, Stettin und Stolp. Von 6 bis 20 Uhr beſtand die Kufgabe der Flugzeugführer darin, verſchiedene Wertungsplätze anzufliegen. Den Wettermeldungen nach hatte der Ver⸗ bandsführer ſeine drei Maſchinen ſo einzuſetzen, daß möglichſt viele der Schönwetter⸗Plätze an⸗ geflogen werden konnten. Der Anflug ein-s der 80 Wertungsplätze wurde mit drei bis ſechs Punkten bewertet. Fliegt ein Verband im Laufe des Wettbewerbes ſfämtliche 80 Wertungsplätze an, dann erhält er 150 zuſätzliche Gutpunkte, das bedeutet, daß der richtige Einſatz der Ma⸗ ſchinen ſehr wohl berückſichtigt werden muß. Amerikas nener zehnkämp er William Watſon, Amerikas neue Zehnkampf⸗ hoffnung, vollbrachte auch am zweiten Tage des Sportfeſtes der Kolumbus⸗Univerſität in Ohio ausgezeichnete Leiſtungen. Er belegte im Hoch⸗ ſprung hinter dem mit 2,02 Meter ſiegenden Albritton mit 1,97 Meter den zweiten Platz. — Diskuswerfen verbeſſerte er ſeine Vor⸗ ampfleiſtung noch auf 47,13 Meter. Der Melfter⸗Achter unr zwener Eleger Guter Uachwuchs auf der Grünauer Frühjahrs-Regatta (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 23. Mai Die erſte Berliner Ruderveranſtaltung, die Grünauer Frühjahrsregatta, nahm trotz des anfänglich ſchlechten Wetters einen recht erfolg⸗ reichen Verlauf. Während bei den Vorrennen am a noch die denkbar ungünſtigſten Wetterverhältniſſe den Ablauf der Rennen in Mitleidenſchaft zogen, ſah es am Sonntag freundlicher aus. Trotz der vielen Bexliner Sportveranſtaltungen zeigte Grünau mit ſeinen vorbildlichen Anlagen einen guten Beſuch. Auf ſpiegelnder Bahn gab es in allen Boots⸗ gattungen und Ruderklaſſen mitreißende Kämpfe, in denen ſich beſonders der Nachwuchs tapfer ſchlug. Grüne Ufer, wehende Hertner und begeiſterte Zuſchauer gaben dem erliner Ruderauftakt in Grünau den Rahmen. Im Mittelpunkt der ſportlichen Ereigniſſe: der erſte Seniorenvierer. Hier lag neben den Mannſchaften vom Berl. Ruder⸗ klub, Frieſen mit Guſtmann⸗Adamsky, Ruderverein von 1876 auch der euro⸗ päiſche Meiſtere Wiking⸗T IB am Start. Es war ein hartes Rennen, das ſich Berlins erſte Klaſſe im Vierer lieferte. Nach wechſeln⸗ der Führung ſetzte ſich der Wiking an die Spitze und verteidigte ſeinen Ruf mit Erfolg. Vor 1876, Frieſen und Klub ging der Wiking mit klarem Vorſprung über die Ziellinie. Der Klub an letzter Stelle! Er hatte noch am Tage der Regatta ſeine Mannſchaft umgeſetzt und kam im Feld nicht recht mit. In dem beſchränkten Senioren-Rennen ſah man ebenſo wie in den Booten der Junioren ſchon recht fertige Mann⸗ ſchaften, ſo daß bei den großen Kraftproben dieſes Sommers von den Berliner Ruderern anſprechende Leiſtungen zu erwarten ſind. Herrliche Kämpfe gab es bei den Achtern. Das immer wieder packende Kampfbild wurde von ſchönſtem Sonnenſchein begleitet. Den Jungmannachter holte ſich die ⸗Mannſchaft des Ruderklubs am Wannſee, ebenſo den Mai⸗ Achter der Junioren in überzeugender Manier. Beide körperlich gleiche Mannſchaften ruderten prachtvolle Rennen mit ſauberſter Arbeit. Der typiſche Würz burger Stil Frey⸗ eiſens kam in Grünau in ſechs Sie⸗ gen zuſtolzem Erfolg. Schluß der Berliner Frühjahrsregatta war der herrliche Zweikampf des Berliner Ruderklub's und des Ruderklubs am Wannſee. Der Klub ging mit Aus⸗ nahme von zwei Wiking⸗Ruderern mit ſeiner Meiſtermannſchaft ins Rennen. Es war ein prachtvoller Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf zweier erſt⸗ klaſſiger Mannſchaften. Totenſtille lag über dem weiten Regattagelände und mit Spannung lauſchte man der launigen Anſage des Henley⸗ Siegers Möller von Wiking, der ſeine Auf⸗ gabe in jeder Hinſicht gut erfüllte. Inzwiſchen kamen die beiden Achter in das Geſichtsfeld der Zuſchauer und mit größtem Stimmaufwand wurden die Gegner zur Hergabe der letzten Kräfte angefeuert. Bei 1800 hatte der Ruder⸗ klub am Wannſee einen Vorſprung von etwa drei Viertel Länge herausgerudert, als der Berliner Ruderklub zum letzten Spurt anſetzte. Wie eine Maſchine arbeitete die Mannſchaft und machte Meter um Meter gegen die führen⸗ den Wannſeer gut. Aber aller Einſatz reichte nicht mehr und um eine Zehntel⸗Sekunde mußte ſich die deutſche Meiſtermannſchaft bei ihrem erſten Start geſchlagen geben. Old⸗Euglaud ſcheitexte in Aaram Die Jugoſlawen ſchlugen Butler-Wilde im Fünfſatzkampf Im Davispokalkampf der zweiten Runde zwi⸗ ſchen Jugoſlawien und England iſt am Montag in Agram bereits die Entſcheidung gefallen. Das beim Stande von:5,:3 zugunſten der Jugoflawen W Doppel wurde am Montag fortgeſetzt. uncec/ Mitic gaben gegen Butler/ Wilde(England) zwar feg⸗ Sätze ab, gewannen aber den dritten und ſieg⸗ ten damit mit:5,:3,:6,:7,:3 über Eng⸗ lands Vertreter. Damit hatte Jugoſlawien eine :0⸗Führung erlangt und England, das ſehr oft ſchon den Pokal gewann, ausgeſchaltet. Jugo⸗ flawien trifft in der dritten Runde auf Schwe⸗ den, das überraſchend die Schweiz beſiegte. Frankreich gab einen Satz ab Monaco war in Marſeille für Frankreich kein Gegner. Die Franzoſen gewannen alle Kämpfe und gaben überhaupt nur einen Satz ab. Am Fe der Franzoſe Bolelli den Mone⸗ gaſſen Noghes 61,:1,:2 und auch behielt über Medecin mit 62,.1,:6,•4 die Oberhand. Offiziell dürfte das Ergebnis aller⸗ dings wohl mit:2 für Frankreich gewertet werden, da die die beiden letzten von ihren rſatzſpielern beſtreiten ließen. 7 Deutſchland— Japan in Berlin Deutſchland und Japan tragen vor Beginn des Berliner Pfingſt⸗Tennisturniers auf den Rot⸗Weiß⸗Plätzen an der Hundekehle am 31. Mai und 1. Juni noch einen Tennis⸗Länder⸗ kampf aus. Deutſchlands Mannſchaft beſteht aus Bejuch bei Hans Gtuck am dürichſee von unſerem in der Schweiz weilenden E. Ch.⸗Mitarbeiter Offenſichtlich iſt Hans Stuck erſtaunt, daß ich ihn„ausgemacht“ habe. Und ſein Erſtaunen if durchaus angebracht, denn ihn zu entdecken, war wirklich nicht leicht und hat mich mehrere Stunden wertvollſter Arbeit gekoſtet. Wohl war mir von verſchiedenen Seiten geſagt worden, wo Stuck geweſen war, aber niemand konnte mir verraten, wo er iſt! Vielleicht hätte ich durchs polizeiliche Meldeamt die gewünſchte Auskunft erhalten können, doch vorerſt wählte ich einen anderen Weg: ich griff mir nämlich einige Schweizer Buben, die gerade auto⸗ grammſammelnderweiſe vor dem Standquar⸗ iier der ſchweizeriſchen Fußball⸗Elf auf der Lauer lagen. Und wahrlich: der Griff war nicht ſchlecht!„Der Stuck iſt in Feldbach. Oben am See, bei Rapperswil!“ Das genügte mir voll⸗ kommen.. — Faſt genierte ich mich, den Meiſterfahrer zu überfallen. Doch hatte das ſeinen guten Grund: von Schweizer Kollegen hatte ich nämlich er⸗ fahren, daß Hans Stuck faſt noch ſchweigſamer wäre als Nurmi, wenn man ihn nach ſeinen Plänen fragt. Und ſo durfte ich nicht mit der Tür ins Haus fallen, was ſich für einen Re⸗ porter ja ohnedies nicht empfiehlt. So plauderten wir an den Geſtaden des „Züri⸗See's“ bald von dieſem, bald von jenem. Stuck, der übrigens glänzend erholt ausſieht, erzählt aus ſeiner Vergangenheit und berichtet von der Gegenwart. Und dann tun wir auch Blicke in die Zukunft, für die ſich Stuck, der dem Rennwagen ſelbſtverſtändlich noch nicht endgültig Valet eſaßt hat, wirklich allerhand vorgenommen hat... Hans Stuck iſt erſtaunt über die ihm natür⸗ lich zu Gehör gekommene Nachricht, daß er Deutſchland verlaſſen habe und nach der Schweiz übergeſiedelt ſein ſoll. Niemals hat er mit dieſem Gedanken geſpielt, geſchweige gar ihn bereits in die Tat umgeſetzt. Vielmehr weilte er jetzt auf einige Wochen zu Beſuch bei einem Schweizer Freunde, der am Zürichſee ein nettes Häuschen hat und obendrein auch noch ein Motorboo: beſitzt. Mit dieſem iſt Hans Stuck mehrfach gefahren, um dann ſchließlich vor Wochenfriſt jene Rekordfahrt zu unterneh⸗ men, bei der er auf der 27 Kilometer langen Strecke auf ein Stundenmittel von 81,9 Kilome⸗ ter gekommen iſt, bei einer erreichten Maximal⸗ geſchwindigkeit von 103 Kilometern. Aber das alles war nur Vergnügen, Erholung in ſchönen Ferientagen... * Hans Stuck iſt nicht, wie man ſo manchmal hören kann, im ehemaligen Oeſterreich geboren und auch nicht in der Reichshauptſtadt, wo er noch immer ſeinen Wohnſitz hat, ſondern ſeine Wiege ſtand im badiſchen„Muſchterländle“. In Waldkirch, unweit Freiburg. Dort wuchs er auf und dort hatte er ſpäter auch einen— Bauernhof. Da ihm die landwirtſchaftliche Ar⸗ beit jedoch zu langſam vorwärts ging, machte er ſich, wie er wörtlich ſagte, daran,„ſeinen gan⸗ fer Bfukrnhof mit allen Mitteln“ zu motori⸗ ieren“! Ein köſtliches Erlebnis aus jener Zeit ließ uns beide herzhaft auflachen. Die Dreſchma⸗ ſchine mußte eines Tages notgedrungen ihre Dienſte verweigern, da das anſonſten im vor⸗ beiplätſchernden Bach hängende Schaufelrad mangels Waſſers einfach ſtille ſtand. Doch Stuck wußte ſich zu helfen: kurzentſchloſſen kup⸗ pelte er die Dreſchmaſchine mit ſeinem— Auto! Und ſchon ging der Betrieb weiter. * In den Motor verliebt war Hans Stuck ſchon von Kindheit an. Durchaus erklärlich, wenn man hört, daß der Vater bereits im Jahre 1906 Heinrich Henkel, Georg von Metaxa,— Göp⸗ fert und Werner Beuthner. Für Japan ſpielen Kuriſtſu, Nakano und Abe. Japans Tennisſpieler werden übrigens im Anſchluß an den Tennis⸗Länderkampf in Ber⸗ lin die Reiſe nach USA antreten, um in der ihre Davispokalſpiele zu beſtrei⸗ en. * dennis-NHachwuchs für paris Die Reichsſportführung hat ſich entſchloſſen den deutſchen Tennisſport bei den am z. Juni in Paris beginnenden Meiſterſchaften von Frankreich durch einige Nachwuchsſpieler ver⸗ treten zu die Mannſchaft noch nicht aufgeſtellt iſt, verlautet jedoch, daß u. a. Frl. Enger, Dohnal und Schröter für die Reiſe nach Paris vorgeſehen ſind. Fiallens Welimeiſterſchaſts⸗pieler Nach den glänzend beſtandenen Probeſpielen, die einen:1⸗Sieg über Belgien und ein:0 über Jugoſlawien brachten, hat der Italieniſche ußball⸗Verband ſeine 22 Spieler für die 3. eltmeiſterſchaft benannt. Die Azzurri ſind Verteidiger des Weltmeiſtertitels und haben eine überaus ſtarke Auswahl zur Stelle. Die 22 Spieler ſind: Torhüter: Olivieri, Cereſoli, Verteidiger: Monzeglio, oni, va, Genta; Läufer: Serantoni, Andreolo, Loca⸗ telli, Perrazolo, Olmi, Donati; Stürmer: Biavati, Paſinati, Meazza, Piola, Bertoni, Fer⸗ rari, Chizzo, Ferraris, Colaußi. ein Auto beſeſſen hat. Klein⸗Hänschen muß verdammt aufgepaßt denn mit zehn Jahren konnte er den Wagen ſchon alleine fah⸗ ren. Immerhin hätte er ſich damals gewiß nicht träumen laſſen, daß er ſich dereinſt einmal als -Rennfahrer einen ſo großen Namen machen würde. Im Jahre 1924 wars, als Stuck zum erſten Male an einem Rennen teilnahm. Es war ein Bergrennen bei Baden⸗Baden, zu dem er mit ſeinem Dürrkopp erſchien. Um zehn Flaſchen Sekt hatten ſeine Freunde mit ihm gewettet, daß er das Ziel überhaupt nicht erreichen würde! Stuck hingegen war durchaus zuver⸗ ſichtlich und traute ſich ſehr wohl einen guten Platz zu. Nun: die zehn Flaſchen Sekt hat er nicht bezahlen müſſen, denn er— gewann tatſächlich das Rennen! * Der an ſich bedeutungsloſe Erfolg von Ba⸗ den⸗Baden erhielt aber dadurch ſchließlich doch noch eine ganz gewaltige Bedeutung, als Hans Stuck von dem Rennen ſo begeiſtert geweſen iſt, daß er Bauernhof Bauernhof ſein ließ und ſich nunmehr ganz dem Rennſport zuwandte. Mit Rieſenſchritten ging es dann vorwärts und nachdem er fünf Jahre bei Auſtro⸗Daimler ge⸗ weſen war, ſiedelte er kurz nach der Machtüber⸗ nahme zur Auto Union über, für die er ſo viele große Erfolge errungen hat. Neidlos erkennt Stuck an, daß er im Laufe der Jahre von Bernd Roſemeyer überflügelt worden war; aber ſeine ſtille Freude iſt dennoch, daß auch er ſein Teil dazu beigetragen hat, den inzwiſchen leider tödlich verunglückten Bernd herauszubringen. Hans Stuck hat keineswegs auf dem Zürich⸗ ſee zum erſtenmal in ſeinem Leben ein Renn⸗ boot geſteuert, vielmehr iſt er ſchon früher „Außenbord“ gefahren. Aber da es in Deutſch⸗ land keine Boot gibt, mit denen man größere Geſchwindigkeiten hätte erzielen können, ſo ver⸗ ihn die Sache bisher nicht ſonderlich zu reizen. Um ſo zuverſichtlicher hofft Stuck, daß man Din eelte deel Meiſtertcalten Oberbürgermeiſter Renninger und Gauſport⸗ führer Miniſterialrat Kraft waren anweſend Im Ballhaus verſammelte ſich am Samstag⸗ abend die VfR⸗Gemeinde, um die Meiſter⸗ anläßlich der Erringung der Badi⸗ ſchen Gaumeiſterſchaften im Fußball. Hok⸗ key und Damenhandball zu begehen. Nach einem Eröffnungsmarſch leitete der Ge⸗ ſamtchor der Liederhalle“ unter Leitung von Muſikdirektor Gellert das Programm ein. Unter der meiſterhaften Stabführung des bekannten Chordirigenten brachte der Männer⸗ chor mit———— des Orcheſters die„Ehre Gottes“ zu Gehör Nach einem zweiten Vortrag „Deutſchland, heil'ger Name“, trat dann Ver⸗ einsführer. Standartenführer Rauſcher, auf die Bühne zur In mar⸗ kanten, kurzen Ausführungen wies er auf die Bedeutung des Sportbetriebes Staate hin und begrüßte dann Oberbürgermei⸗ ſter Renninger, den badiſchen Sportführer, Mi⸗ niſterialrat Kraft, Vertreter der Wehrmacht, der Polizei und DRe⸗Kreisführer Stalf. Konzert⸗ meiſter Stegmann brachte mit Kammermuſiker Lorbeer in gewohnter Meiſterſchaft das„Ave Maria“ von Schubert und Meditationen aus der Oper„Thais“ von Maſſenet zum Vortrag. Beide Künſtler erhielten reichlichen Beifall. Hauptpunkt des Programms bildete natürlich die Ehrung der Meiſtermannſchaften durch den Vereinsführer, Direktor K. ünhn. Mit Recht betonte Direktor Bühn, daß nur die feſte innere Haltung der Spieler es war, die dem Vfn Mannheim den Gaumeiſtertitel einbrachte. Den Spielern aber dieſe feſte innere altung, die moraliſchen und charakterlichen ualitäten vermittelt zu haben, das iſt das Verdienſt der Vereinsführung und insbeſon⸗ dere des Sportführers, Regierungsrat Gep⸗ —5 dem der Redner viel ehrende Worte zu beſer hatte. Sehr richtig war die Betonung deſſen, daß um materieller Vorteile willen kein Mann auf die Dauer das Letzte hergeben wird. Dann nahm Direktor Bühn die Ehrung der auf der geſchmückten Bühne verſammelten drei Meiſtermannſchaften vor, deren Angehörige jeder ein Geſchenk erhielt. Kurt Langenbein ſtattete für ſämtliche Aktiven den Dank ab an die Vereinsführung und an den Sportführer und gelobte im Na⸗ men ſeiner Kameraden und Kameradinnen wei⸗ tere Treue und Einſatzbereitſchaft. Auch der Boxer Geißler, der im Fliegengewicht Badi⸗ ſcher Meiſter wurde, befand ſich unter den ge⸗ ehrten VfR⸗Sportlern. In launiger Rede brachte dann Oberbür⸗ germeiſter Renninger ſeine Gratulation dar. Er ſchloß ſeine beifällig aufgenommenen Aus⸗ führungen mit einem kräftigen„Zug“ auf das Wohl des VfR. Miniſterialrat Kraft betonte, daß der VfR zur Zeit nicht nur beſter Verein in Bezug auf Leiſtung, ſondern auch in Bezug auf n und Diſziplin ſeiner Leute ſei. . Vfe Neckarau und SV Waldhof be⸗ glückwünſchten den Lokalrivalen zu ſeinem gro⸗ ßen Erfolg. Der zweite Teil des Abends trug heiteres Gepräge. Moſemann und Ziegler un⸗ terhielten die Verſammelten mit einer muſi⸗ kaliſchen Weltreiſe auf ihrem Akkordeon und das Doppelquartett der Liederhalle brachte einige nette Geſangſtüche zu Gehör. Gabriele Loibl vom Nationaltheater wartete mit zwei Tänzen auf und Fritz Weinreich erfreute mit einigen Dialektdichtungen ſeiner betannten Art. Ueber allem ſtand aber im zweiten Teil Bertl Grether als Anſagerin. mer hatte ſie die Lacher auf ihrer Seite und unübertreff⸗ lich war ihre gereimte und faſt ſachverſtändige Kritik der Ligamannſchaft. Gegen ein Uhr war das umfangreiche Prodramm zu Ende und man ging zum Tanz über, der insbeſondere die Jugend noch lange beiſammenhielt. Eck. in Zukunft nachholen wird, was in der Ver⸗ gangenheit verſäumt worden iſt, zumal er ſchon ſeit längeren Jahren mit dem Rennboot lieb⸗ äugelt. Ob er in dieſer Hinſicht ſchon feſte Pläne vorliegen hat, darüber läßt er zwar nichts verlauten; daß er aber künftig kaum un⸗ tätig ſein dürfte, darauf laſſen die Worte ſchlie⸗ ßen, mit denen wir auseinandergingen:„Hof⸗ ſorenf wird man bald von großen Taten ören! 29. Torga Slorio Im Park von Palermo wurde das 29. Targa⸗Florio⸗Rennen ausgetragen, deſſen Sie⸗ ger den Preis des Duce erhielt. Das Rennen wurde von dem Italiener Rocco auf Maſe⸗ rati mit 114.3 Std.⸗Klm. für die 171,6 Kilo⸗ meter lange Strecke vor dem 85 Raph und Villoreſi(Italien), beide auf Maſerati, ge⸗ wonnen. Rocco hatte im Kleinwagen⸗Rennen beim Großen Preis von Tripolis den zweiten Platz beſetzt. Er war dort mit dem 1,5⸗Liter⸗ Maſerati ſchneller als der Formelwagen von Delahaye. Als einziger deutſcher Teilnehmer befand ſich Paul Pietſch in Palermo. Im Kampf um den zweiten Platz überdrehte er in der 5. Runde ſeinen Maſerati und ſchied aus. Goljkino mannyeim darmiadt Regte im 6lüdtekampf gegen rankfurt a. M. Am Sonntag wurde auf dem Golfplatz in rankfurt⸗Niederrad der alljährliche Städte⸗ ampf Mannheim— Darmſtadt gegen Frank⸗ furt um den Preis des Frankfurter Oberbür⸗ germeiſters, Staatsrat Dr. Krebs, ausgetra⸗ hein Es ſiegte nach hartem Kampf die Mann⸗ heim⸗Darmſtädter Mannſchaft. Der Kampf ging im Einzel und Doppel über 36 Löcher. Damit Preis es zum zweiten Male, den wertvollen reis des Oberbürgermeiſters von Frankfurt nach Mannheim zu bekommen. Im nächſten Jahre findet das Städtewettſpiel in Mann⸗ heim ſtatt. Dienstag, 24 Mai 105T in unſerem WpD Der i tagende XII. Si Rübenbauer lo Gebiet der inte Dingen der nat träge des erſter liegenden Zuſe geben. Die ſiel ten repräſentie erzeugung. Di der Weltzucker Kriege erheblie auch ihren früh Von der dur Jahre 1901 bi— entfielen 49 v. Anteil des Rü 22 v. H. geſun ſchnitt bei 37 1 daß inzwiſchen lich geſtiegen iſ 1925 bis 1937 nen Produktio deutung einer Zuckererzeuger ſtreichung der! den Länder in menarbeit dar Kolonialländer dem Rohrzucke wichtige Rolle Konjunkturforf bis 30 v.., u verbrauches au Für die ſich unb der wachſe Selbſtverſorgut Fragen waren Moriftz und der Hauptverei Fachmann, direktor Moritz lung des Welt großen Hoffnu kommen des 3 ten, weil die! ben, ihre eigen Laufzeit des A länder hatten kung umſonſt g bis 1935 von ſunken. Demge der ihre Prod Tonnen erhöht Londoner Abk. an— zuſamme greß vertretene Im Hinblick ſtrich Miniſteri wirtſchaftlichen keinen Zucker e keit und Veran ſichtspunkt hal daran, daß au hältniſſe geſcha gegebener Zeit führen kann. 9 Prinzip der 2 wir ſind. Unſe ſatz und Preis flußlage. Sie Preisbildung ders dann wah aus dieſem G— ſeinerzeit in L Zuſtandekomm⸗ bemüht. Das beſonder ordnung im i bringen, beruh Zuckergebiet m rungen gemach Auswirkungen markt zu übern Zuckerwirtſchaf der Ernährung Krieg beſaß. nicht allein in 42 Doppelzentr von der Rüber Nährſtoffe für von einem gro von einer durch her das Inſtitr öffentlichung z Zucker beinahe bezeichnen kön durch den Rü gerufenen Ertr wicht. Wenn man d für die Ernähr lich, daß der vereinigung de Die Vers Im Rahene möͤglichteit a zen Eiſen zu temberg umf waren von E daß die am R menden Erzl wirtſchaft di Wegen ihres waren die E Eiſenſchalen Der Träger temberg iſt, men im Schn Jura oder D in einer Aus bezeichnet. 2 förmige Geb Bruchteilen e limetern Dur Kern, der e kriſtall od det wird, un mai 05 ———— Calten Gauſport⸗ anweſend n Samstag⸗ ie Meiſter⸗ a der Badi⸗ vall. Hok⸗ zu begehen. ete der Ge⸗ iter Leitung Programm ührung des er Männer⸗ die„Ehre ten Vortrag dann Ver⸗ iſcher, auf )je. In mar⸗ er auf die n unſerem rbürgermei⸗ führer, Mi⸗ zrmacht, der lf. Konzert⸗ imermuſiker tdas„Ave rtionen aus im Vortrag. en Beifall. te natürlich ndurch den direktor K. n, daß nur ler es war, umeiſtertitel feſte innere rakterlichen has iſt das dinsbeſon⸗ srat Gep⸗ e Worte zu »Betonung willen kein geben wird. 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Internationale Kongreß der europäiſchen Rübenbauer lockt die Aufmerkſamkeit auf ein wichtiges Gebiet der internationalen Agrarmärkte, und vor allen Dingen der nationalen Landwirtſchaft. Schon die Vor⸗ träge des erſten Kongreßtages konnten in die hier vor⸗ liegenden Zuſammenhänge den notwendigen Einblick geben. Die ſieben auf dem Kongreß vertretenen Staa⸗ ten repräſentieren etwa neun Zehntel der Rübenzucker⸗ erzeugung. Die Bedeutung der Zuckerrübe im Rahmen der Weltzuckererzeugung iſt während und nach dem Kriege erheblich zurückgegangen und hat international auch ihren früheren Stand nicht zurückgewinnen können. Von der durchſchnittlichen Welt zuckererzeugung der Jahre 1901 bis 1913 in Höhe von 14,43 Mill. Tonnen entfielen 49 v. H. auf Rübenzucker. Nachdem der Anteil des Rübenzuckers im Betriebsjahr 1919/20 auf 22 v. H. geſunken war, hat er ſich ſeit 1925 im Durch⸗ ſchnitt bei 37 v. H. gehalten. Dabei iſt hervorzuheben, daß inzwiſchen aber die Weltzuckererzeugung beträcht⸗ lich geſtiegen iſt. Sie betrug im Durchſchnitt der Jahre 1925 bis 1937 25,88 Millionen Tonnen. Die geſtiege⸗ nen Produktionsziffern laſſen ohne weiteres die Be⸗ deutung einer internationalen Zuſammenarbeit der Zuckererzeuger erkennen. Gleichzeitig mag zur Unter⸗ ſtreichung der Bedeutung der Rüben zucker anbauen⸗ den Länder im Rahmen der internationalen Zuſam⸗ menarbeit darauf hingewieſen werden, daß auch in Kolonialländern, die an und für ſich ihren Bedarf aus dem Rohrzucker decken könnten, die Zuckerrübe eine wichtige Rolle ſpielt. Nach Angaben des Inſtituts für Konjunkturforſchung decken z. B. Großbritannien 20 bis 30 v.., und Holland 70 bis 80 v. H. ihres Zucker⸗ verbrauches aus Rübenzucker. Für die ſich aus der geſtlegenen Weltzuckererzeugung und der wachſenden Bedeutung der Zuckerrübe für die Selbſtverſorgung der europäiſchen Staaten ergebenden Fragen waren die Vorträge von Miniſterialdirektor Moritz und von dem ſtellvertretenden Vorſitzenden der Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft, Fachmann, von beſonderem Intereſſe. Miniſterial⸗ direktor Moritz wies in ſeiner Darſtellung der Entwick⸗ lung des Weltzuckermarktes darauf hin, daß ſich die großen Hoffnungen, die man an das Chadbourne⸗Ab⸗ kommen des Jahres 1931 geknüpft hatte, nicht erfüll⸗ ten, weil die Länder, die dieſem Abkommen fernblie⸗ ben, ihre eigene Produktion während der fünfjährigen Laufzeit des Abkommens ſtark erhöhten. Die Vertrags⸗ länder hatten das Opfer ihrer Produktionseinſchrän⸗ kung umſonſt gebracht. Ihre Produktion war von 1930 bis 1935 von 11½ bis 6½ʒ Millionen Tonnen ge⸗ ſunken. Demgegenüber hatten die außenſtehenden Län⸗ der ihre Produktion aber von 5½ auf 8½ Millionen Tonnen erhöht. Dem im Jahre 1937 abgeſchloſſenen Londoner Abkommen gehört auch Deutſchland wieder an— zuſammen mit den ſieben zur Zeit auf dem Kon⸗ greß vertretenen rübenbauenden Ländern. Im Hinblick auf die Londoner Zuckerkonferenz unter⸗ ſtrich Miniſterialdirektor Moritz, daß nur aus inner⸗ wirtſchaftlichen Gründen Deutſchland bis vor kurzem keinen Zucker ausführte, jetzt aber wieder die Möglich⸗ keit und Veranlaſſung dazu beſteht. Unter dieſem Ge⸗ ſichtspunkt habe Deutſchland das größte Intereſſe daran, daß auf dem Weltzuckermarkt geordnete Ver⸗ hältniſſe geſchaffen und erhalten werden, damit es zu gegebener Zeit auch ſeinen Zucker nutzbringend aus⸗ führen kann. Miniſterialdtrektor Moritz unterſtrich das Prinzip der Marktordnung, deſſen ſtrenge Anhänger wir ſind. Unſere Marktordnung hilft in bezug auf Ab⸗ ſatz und Preisbildung dem Produzenten in der Ueber⸗ flußlage. Sie nimmt in bezug auf Verſorgung und Preisbildung das Intereſſe des Konſumenten beſon⸗ ders dann wahr, wenn eine Mangellage entſteht. Auch aus dieſem Grunde habe ſich die deutſche Delegation ſeinerzeit in London 1937 ſtark und ehrlich um das Zuſtandekommen des internationalen Zuckervertrages bemüht. Das beſondere Verſtändnis, das wir heute der Markt⸗ ordnung im internationalen Zuckerhandel entgegen⸗ bringen, beruht auf der Tatſache, daß wir auf dem Zuckergebiet mit unſerer eigenen Marktordnung Erfah⸗ rungen gemacht haben, die uns halfen, nicht nur die Auswirkungen der Wandlungen auf dem Weltzucker⸗ markt zu überwinden, ſondern darüber hinaus auch der Zuckerwirtſchaft eine weſentlich wichtigere Stellung in der Ernährungswirtſchaft zu geben, als es ſie vor dem Krieg beſaß. Die Bedeutung der Zuckerrübe liegt ja nicht allein in der Tatſache, daß man je Hektar etwa 42 Doppelzentner Verbrauchszucker erntet, ſondern daß von der Rübenanbaufläche außerdem noch etwa ſoviel Nährſtoffe für die Verfütterung geerntet werden wie von einem großen Kleeſchlag und erheblich mehr als von einer durchſchnittlichen Wieſe. Mit Recht weiſt da⸗ her das Inſtitut für Konjunkturforſchung in einer Ver⸗ öffentlichung zum Kongreß darauf hin, daß man den Zucker beinahe als Neben erzeugnis des Rübenbaues bezeichnen könne. Darüber hinaus ſind ja auch die durch den Rübenanbau in der Fruchtfolge hervor⸗ gerufenen Ertragsſteigerungen von entſcheidendem Ge⸗ wicht. Wenn man die heutige Bedeutung des Rübenanbaues für die Ernährungswirtſchaft kennt, ſo wird verſtänd⸗ lich, daß der Stellvertretende Vorſitzende der Haupt⸗ vereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft es als einen beſonderen Erfolg kennzeichnet, daß auf Grund einer vierjährigen Tätigkeit die deutſche Zuckerwirtſchaft ihren Umfang weſentlich erweitern konnte. Im Ver⸗ gleich zum Jahre 1932/33, dem Jahre des größten Tiefſtandes der deutſchen und europäiſchen Rüben⸗ erzeugung, ergibt ſich ohne Berückſichtigung des öſter⸗ reichiſchen Reichsgebiets eine Steigerung des Rüben⸗ anbaues 1938/39 von 240 000 auf 294 000 Hektar— d. h. um mehr als 100 v. H.—, eine Steigerung der Zuckererzeugung 1937/38 von 10,9 auf 22,3 Millionen Doppelzentner Rohwert— d. h. um mehr als 100 v. H. — und eine Steigerung der Erzeugung von hochwerti⸗ gen Futtermitteln 1937/38 von 2,7 auf 7,8 Millionen Doppelzentner— d. h. um etwa 170 v. H. Der Zucker⸗ perbrauch je Kopf der Bevölkerung iſt vom Jahre 1931/32 mit 22,4 Kilogramm auf heute 27 Kilogramm geſtiegen. Im Rübenanbau liegen erhebliche Reſerven der deut ſchen Ernährungswirtſchaft beſchloſſen, die zum großen Teil bereits mobiliſtert werden konnten. Beſonders die Umſtellung der deutſchen Zuckerwirtſchaft auf die Erforderniſſe der Futtermittelwirtſchaft zeigt den grund⸗ ſätzlichen Wandel gegenüber früheren Jahren. Dieſer Umſtellung iſt es zu verdanken, daß Deutſchland eine Zuckerrübenernte heute unterbringen kann, die größer iſt als die Vorkriegsernte, von der 40 v. H. exportiert wurden. Für die Teilnehmer am Kongreß werden die Hinweiſe auf den Wandel in der deutſchen Zuckerwirt⸗ ſchaft von beſonderem Intereſſe ſein. Sie werden das Verſtändnis vertiefen können für die immer wieder von deutſcher Seite betonte Tatſache, daß die Ordnung der inneren Wirtſchaft die Vorausſetzung für eine ge⸗ 3 Arbeit im zwiſchenſtaatlichen Handelsver⸗ ehr iſt. Die während der weiteren Kongreßtage vorgeſehenen Vorträge deutſcher Fachleute und die Beſichtigungen von Einrichtungen rübenbauender und zuckerverarbei⸗ tender Betriebe werden das Bild abrunden, das be⸗ reits der erſte Tagungstag in großen Zügen entwarf. Die durch Ausſprachen auf dem Kongreß vertiefte Ein⸗ ſicht in die Vorausſetzungen und Notwendigkeiten der Zuckerwirtſchaft werden zweifellos die Zuſammenarbeit sche Rilbenbauern tagen in Berlin und Goslar der europäiſchen Rübenbauern auch im Rahmen des Londoner Zuckervertrages fördern.—en. Die deutschen Zuckerfabriken im Aprit 1938 Sw Nachdem die Rübenverarbeitung in den deutſchen Zuckerfabriken bereits beendet iſt, kamen im Monat April 1938 noch zur Verarbeitung 881751 Dz. Roh⸗ zucker, 9540 Dz. Verbrauchszucker und 64 450 Dz. Rü⸗ benzuckerabläufe. Gewonnen wurden 10 562 Dz. Roh⸗ zucker, 877 873 Dz. Verbrauchszucker und an Rüben⸗ zuckerabläufen mit einem Reinheitsgrad von mehr als 95 Prozent 3866 Dz., von 70 bis 95 Prozent 89 Dz. und von weniger als 70 Prozent 150 566 Dz. Für den bisher verfloſſenen Zeitraum der Kampagne, d. h. vom 1. Oktober 1937 bis 30. April 1938 ſtellt ſich die Ver⸗ arbeitung in Rohzucker auf 11,23(i. V. 9,65), in Ver⸗ brauchszucker auf 0,12(0,10), in Rübenzuckerabläufen auf 0,513(0,505) Mill. Dz. Gewonnen wurden in die⸗ ſer Zeit an Rohzucker 13,48(11.29), an Verbrauchs⸗ zucker 17,74(14,70) Mill. Dz., an Rübenzuckerabläufen mit einem Reinheitsgrad von mehr als 95 Prozent 36 714(30 724) Dz., von 70 bis 95 Prozent 13 012 (12 365) Dz. und von weniger als 70 Prozent 4,92 (3,84) Mill. Dz. Die geſamte Herſtellung in Rohzucker⸗ wert berechnet betrug im April 93 625 Dz., in dem genannten Zeitraum der Kampagne 21,83(i. V. 17,86) Mill. Dz.— In den freien Verkehr übergeführt wur⸗ den im April 739 Dz. Rohzucker und 1,07 Mill. Dz. Verbrauchszucker, auf welche Mengen zuzüglich der ſonſtigen Erzeugniſſe(Rübenſäfte uſw.) 23,42 Mill. Reichsmark an Zuckerſteuer entfielen. Für die abgelau⸗ fenen Monate der jetzigen Kampagne ſind die überge⸗ führten Mengen 7386(i. V. 8261) Dz. Rohzucker und 8,56(8,69) Mill. Dz. Verbrauchszucker, auf die— eben⸗ falls zuzüglich der anderen Erzeugniſſe— an Zucker⸗ ſteuer 186,28(188,01) Mill. RM. entfallen. Unver⸗ ſteuert aus dem Geltungsbereich des Geſetzes ausge⸗ führt wurden im April 746 Dz. Verbrauchszucker, ſo⸗ mit in der laufenden Kampagne bisher 34 401(12 284) Doppelzentner. Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: 75/77 Kilo⸗), Feſtpreiſe, geſ. tr. Durch⸗ ſchnittsbeſchaffenheil exkl. Sack, Preisgebiet W 14, per 1. April bis 31. Juli 1938 RM. 20.70, W 15 20.80, W. 16 20.90, W 17 21.00.W 19 21.30, W 20 21.50, Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge für 1 Kilo über Durchſchnitt.15 RM. per 100 Kilo, für 2 Kilo.30, für 3 Kilo.40 RM. Ab⸗ ſchläge je Kilo 20 Pf.— Roggen: 69/71 Kilo⸗) Feſt⸗ preiſe, geſ. tr. Durchſchnittsbeſchaffenheit exkl. Sack, Preisgebiet R 14, per Mai 1938, RM. 18.80, R 15 18.90, R 18 19.30, R 19 19.50, Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge für 1 Kilo über Durch⸗ ſchnitt.07½ per 100 Kilo, für 2 Kilo.15, für 3 Kilo.22½ RM.— Futtergerſte: 59/60 Kilo⸗), Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchnittsbeſchaffenheit exkl, Sack, Preisgebiet G7 per Mai 1938 RM. 16.80, G8 17.10, G 9. 17.30, G 11 17.60, Ausgleich plus 40 Pf.— Induſtriegerſte: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu.00 Reichsmark per 100 Kilo ab Erzeugerſtation.— Brau⸗ gerſte: Frei Erzeugerſtation je nach Preisgebiet RM. 200%½22 per 100 Kilof).— Raps, inl. ab Station 32.00 RM., Mais mit Sack geſtr.— Futterhafer: 46/49 Kilo⸗), Feſtpreiſe, geſ, tr. Durchſchnittsbeſchaf⸗ fenheit exkl. Sack, Preisgebiet H 11, per 1. März bis 31. Mai 1938 RM. 16.90, H 14 17.40, H 17 17.70, Ausgleich plus 40 Pf.— Induſtriehafer: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu RM..00 per 100 Kilo.— Mühlennachprodukte: Weizenkleie, ab 15. September 1936, Preisgebiet W 14 10.60, W 15 10.65, W 16 10.70, W 17 10.75, W 19 10.90, W 20 11.00, Weizen⸗ vollkleie plus RM..50, Roggenkleie, ab 15. Auguſt 1936, Preisgebiet R 14 10.10, R 15 10.15, R 18 10.45, R 19 10.50, Ausgleich plus 30 Pf., dazu 5 Pf. Vermittlergebühr. Roggenvollkleie plus RM..00.— Gerſtenfuttermehl: Preisgebiet G 7, per Mai 1938, RM. 18.50, G8 18.80, G 9 19.00, G 11 19.30. Weizenfuttermehl 13.50, Biertreber, ab Fabrik, Höchſt⸗ preis 14.00, Malzkeime 13.40, Ausgleich plus 30 Pf. „) Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen Regelung. 1) Feine und Ausſtichware RM..70 bis .50 per 100 Kilo höher.— Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, Mai RM. 15.80, Sojaſchrot 15.50, Rapskuchen inl. 13.70, ausl. 14.20, Rapskuchenſchrot 13.70, Palmkuchen 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſamkuchen 15.00, Leinkuchen 16.30 RM. Trockenſchnitzel, Fabrikpreis, loſe, ver Mai 1938.90, Rohmelaſſe.30, Steffenſchnitzel 11.10, Zuckerſchnitzel, vollw. 12.10 RM., Ausgleich plus 35 Pf.— Rauhfutter: Heu: Wieſenheu, loſes, gut, geſund, trocken.30—.20, Luzernkleehen, loſes, gut, geſund, trocken.00—.40 RM. Dieſe Preiſe ver⸗ ſtehen ſich frei verladen Vollbahnſtation. Für Preſſung von Heu darf ein Zuſchlag von RM..40 für je 100 Kilo erhoben werden. In den genannten Höchſt⸗ preiſen ſind die Gewinnſpanne und alle Speſen des Handels enthalten. Die Koſten für Fracht ab Ver⸗ Eisenerz aus der Schwäbischen Alh bie Versuche der Doggererz-Studiengesellschaft/ Gllnstige Verwerlungsmethoden Im Rahenen der Beſtrebungen, auch die letzte Möglichkeit auszunützen, um aus deutſchen Er⸗ zen Eiſen zu gewinnen, wurden auch in Würt⸗ temberg umfangreiche Verſuche angeſtellt. Sie waren von Erfolg gekrönt und ließen erkennen, daß die am Rande der Schwäbiſchen Alb vorkom⸗ menden Erzlager ſehr gut der deutſchen Volts⸗ wirtſchaft dienſtbar gemacht werden können. Wegen ihres nicht allzu hohen Eiſengehaltes waren die Erze bisher nicht verhüttet worden. Eiſenſchalen im Kerne aus Guarz Der Träger der Eiſenerzvorkommen in Würt⸗ temberg iſt, abgeſehen von kleineren Vorkom⸗ men im Schwarzwald, der Jura. Der brauge Jura oder Dogger führt Eiſenerz und zwar in einer Ausbildung, die man als ooliti ſch bezeichnet. Die Oolothe ſind kugelige oder ei⸗ förmige Gebilde in der Größenordnung von Bruchteilen eines Millimneters bis zu—3 Mil⸗ limetern Durchmeſſer. Sie beſtehen aus einem Kern, der entweder durch ein Kalkſpat⸗ kriſtall oder durch ein Quarzkörnchen gebil⸗ det wird, und mehreren Schalen von Braun⸗ eiſenſtein, die ſich konzentriſch um dieſen Kern abgelagert haben. Die württembergiſchen Doggererzgruben der Gute⸗Hoffnungshütte in Geislingen ſind in der glücklichen Lage, das Erz im Stollen⸗ bau gewinnen zu können. Das bedeutet gegen⸗ über dem Tiefbau mit Schächten eine weſentliche Vereinfachung und Verbilligung des bergmänniſchen Betriebes. Als Staub auf die Drehtrommel Ein Erz von 30 Prozent Eiſen war jahr⸗ zehntelang für den Eiſenhüttenmann ein Ma⸗ terial, deſſen Verhüttung abgelehnt wurde. Seit Jahrzehnten hat ſich deshalb auch der Berg⸗ mann bemüht, dieſe armen Eiſenerze durch Nachbehandlung zu verbeſſern, aufzuberei⸗ ten, Die Pionierarbeit auf dieſem Gebiete iſt durch die Doggererz⸗Studiengeſellſchaft geleiſtet worden. Sie hat ein Verfahren ausgearbeitet, bei dean das auf Staubfeinheit zerkleinerte Erz in einer Drehtrommel getrocknet, geröſtet und reduziert wird. Das Röſtgut läuft über Mag⸗ netſcheider und wird dort auf etwa 42 bis 45 Prozent Eiſen angereichert. ladeſtation und für Deckenmiete dürfen nur in Höhe der tatſächlich entſtandenen Koſten in Rechnung ge⸗ ſtellt werden. Für Stadtanlieferung durch den Emp⸗ fangsverteiler darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pf. für je 100 Kilo erhoben werden. Stroh(Großhandels⸗ preiſe ab bad. Verladeſtation): Roggen⸗ und Weizen⸗ ſtroh, loſe oder bindfadengeyreßt RM..20—.60, do. drahtgepreßt.60—.00, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, binfadengepreßt.00—.40, do. drahtgepreßt.40 bis.80, Futterſtroh(Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, gebun⸗ den).50—.90 RM. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahnſtation. Für Stadtanlieferung durch den Empfangsverteiler darf ein Zuſchlag von höch⸗ ſtens 50 Pf. für je 100 Kilo erhoben werden. Spelz⸗ ſpreu, ab Station des Erzeugers oder ab Gerbmühle .70—.00 RM.— Mehlnotierungen: Weizenmehl per Mai: Preisgebiet Baden 14, Type 812 aus Inl.⸗Wz. 29.60, 15 29.60, 16 29.60, 17 29.60, 19 29.95, 20 29.95, Pfalz⸗Saar 19 29.95, 20 29.95 RM. Roggen⸗ mehl und Maismehl ab Mühle, ab 15. März 1937: Preisgebiet Baden 14 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23,.60, Pfalz⸗Saar 18 23.30, 19 23.50 RM. Mais⸗ mehl nach Bedingungen der RfG. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Ausl.⸗Wz. Auf⸗ ſchlag.50 RM. per 100 Kilo. Bei 20 Prozent Bei⸗ miſchung von deutſchem anerkannten Kleberweizen Aufſchlag RM..25 je 100 Kilo. Zuzüglich RM..50 Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anord⸗ nung der WV. Für alle Geſchäfte ſind die Bedin⸗ gungen der WV der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. ſteserven für den Arbeitseinsatz werden ermittelt Ndz Wie bereits kurz gemeldet, wird in der Zeit vom 23. bis 29. Juni bei ſämtlichen Arbeitsämtern eine Erhebung über die Arbeitsbuchinhaber durchgeführt. Getrennt für die beiden Geſchlechter werden u. a. ausgezählt die Arbeiter und Angeſtellten nach Berufsarten, nach der Altersgliederung, die als Landarbeiter, Bergarbeiter, Metallarbeiter, Maurer und Zim⸗ merer außerhalb ihres eigentlichen Berufs Ein⸗ ſatzfähigen nach Berufsart und Alter, die be⸗ rufsfremd Beſchäftigten nach Berufsart und Alter, die Lehrlinge und die nicht in arbeits⸗ buchpflichtiger Beſchäftigung ſtehenden Perſo⸗ nen, insbeſondere alſo die Arbeitsloſen und jene Selbſtändigen, die vorübergehend eine arbeitsbuchpflichtige Beſchäftigung ausüben. Durch die Erhebung ſoll zugleich verſucht wer⸗ den, die Reſerven für den Arbeitseinſatz zu er⸗ faſſen, die außer den gemeldeten Arbeitsloſen noch vorhanden ſind. Dabei wird z. B. an die nicht bei den Arbeitsämtern gemel⸗ eten Jugendlichen gedacht, die deshalb arbeits⸗ los ſind, weil ſie keine ihren Wünſchen entſpre⸗ chende Stellung finden können, oder an Ehe⸗ frauen, die bisher auch während ihrer Ehe überwiegend arbeitsbuchpflichtig beſchäftigt waren und nur zur Zeit ohne Arbeit ſind. Ab 1. Juni deutsche Frachtbriefe im Verkehr mit Oesterreich Im Eiſenbahnverkehr zwiſchen dem Altreich und dem Lande Oeſterreich gelten zur Zeit noch die internationalen Uebereinkommen über den Eiſenbahnperſonen⸗ und ⸗gepäckverkehr und über den Eiſenbahnfrachtverkehr. Dieſer Zu⸗ ſtand wird dadurch beſeitigt, daß mit dem 1. Juni dieſes Jahres die deutſche Eiſenbahn⸗ verkehrsordnung mit geringfügigen Abweichun⸗ gen im Lande Oeſterreich eingeführt wird. Vom enannten Tage an ſind für Sendungen vom lltreich nach dem Lande S und um⸗ .8 große deutſche Frachtbriefe zu verwen⸗ den. Im inneröſterreichiſchen Verkehr ſind noch die bisherigen öſterreichiſchen Frachtbriefe zu benutzen. Die völlige Rechtsgleichheit auf dem Gebiete des Eiſenbahnbeförderungsrechts wird mit der Einführung der neuen Eiſenbahnver⸗ am 1. Oktober dieſes Jahres ein⸗ treten. Leiter der holſteiniſchen und die Vertreter der Rebgenoſſenſchaften an Vvom chemischen Weltkongreh Eiweiß aus Kohle Auf dem 10. Internationalen Chemiekongref in Rom gab Prof. Fink(Berlin) bekannt, daf jetzt erſtmalig ein techniſch gangbarer Weg zu Eiweißgewinnung aus Kohle und Luftſtickſtof verwirklicht werden konnte, der alſo im Gegen⸗ fatz zu den bisherigen Verfahren von der Scholle unabhängig iſt. Man verwendet dazu ſtatt Zucker(Holzzuckerarten und Sulfitablau⸗ gen) einfache Kohlenſtoffverbindungen(Aee⸗ taldehyd, Eſſigſäure uſw.) und anorganiſche Düngeſalze. Zink aus Jlugaſche Auf dem chemiſchen Weltkongreß in Rom ſprach der deutſche Dr. H. Fiſcher über Elektro⸗ chemie im Dienſte der Rohſtofferſparnis. Seine Mitteilung erregte Aufſehen, wonach es jetzt möglich iſt, aus zinkhaltigen Abfallerzeugniſſen z. B. Flugaſche(), Elektrolytzink zu ge⸗ winnen. Auch wurden in letzter Zeit wirt⸗ ſchaftliche Verfahren entwickelt, die auf elektro⸗ lytiſchem Wege die Rückgewinnung von Kupfer bzw. Eiſen und zugleich Schwefelſäure aus Beizabwäſſern, von Kupfer aus den Ablaugen der Kunſtſeideninduſtrie und von Silber aus den Fixierſalzlöſungen der Filminduſtrie er⸗ möglichen. bom Geſchmack der Kafeebohne Dr. Hoepfner konnte nachweiſen, daß der Ge⸗ ſchmack der Kaffeebohne nicht nur vom Gehalt an Koffein, Eiweiß und Zucker abhängig iſt, ſondern auch von der Chlorogenſäure⸗ Werden unreife Bohnen geröſtet, ſo ſchmecken ſa deshalb nicht, weil zuviel freies chlorogen⸗ aures Kali enthalten iſt. Dieſes Salz wird zum Teil beim Röſten zerſtört, man kann es außerdem auch auf chemiſchem Wege entziehen. Schwefelgewinnung aus Gaſen Wie Dr. Bähr mitteilt, iſt es möglich, durch zwei JG⸗Verfahren(„Alkazid“ und„Elaus“) aus Abgaſen den Schwefelwaſſerſtoff auszu⸗ ſcheiden und durchaus wirtſchaftlich auf Schwe⸗ fel zu verarbeiten. Die nach dem Alkazid⸗Verfah⸗ ren gewonnenen Schwefelmengen betragen be⸗ reits etwa 30 000 Tonnen im Jahr. Sunthetiſche Gerbſtoffe „Nach den letzten Unterſuchungsergebniſſen eignen ſich die aus Sulfitablauge gewonnenen Gerbextrakte nur in Verbindung mit anderen pflanzlichen oder ſynthetiſchen Gerbſtoffen. Wie Dr. Battig bekanntgab, dan dagegen die„Ta⸗ nigane“ genannten deutſchen ſynthetiſchen Gerbſtoffe ſowohl als Allein⸗ wie als Kombi⸗ nationsgerbſtoffe ſehr gut geeignet. Die glei⸗ chen Erfahrungen machte man in Ztalien, in Verbindung mit Kaſtanienextrakt. Verbhandstag der Raiffeisen-Genossenschaften Auch das Ausland ſtark vertreten Zum Verbandstag des Reichsverbandes der Deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften — Raiffeiſen— e.., der am 10. und 11. Juni in Koblenz ſtattfindet, kommen die Genoſſen⸗ ſchafter aus allen deutſchen Gauen— die oſt⸗ preußiſchen ebenſo wie die Bauern aus dem Kartoffelland in der Grenzmark, die Schleſier, Pommern und Weſtfalen; die Rech⸗ ner, Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder der bayeriſchen Raiffeiſen⸗Kaſſen ebenſo wie die ilchgenoſſenſchaften Rhein, Ahr und Moſel. Auch aus einer Anzahl von europäiſchen und ſogar überſeeiſchen Län⸗ dern werden, wie wir 2 zahlreiche Ver⸗ treter zum Verbandstag kommen. Der deutſche Teilnehmerkreis in ſeiner Ge⸗ ſchloſſenheit vermittelt eine eindrucksvolle Sicht über die innige Verbundenheit des ländlichen Genoſſenſchaftsweſens mit dem deutſchen Bauerntum und über das dichtmaſchige Netz von Genoſſenſchaften, die eng mit allen Gebie⸗ ten des bäuerlichen Fleißes verknüpft ſind. Iſt doch in Deutſchland jeder dritte Landbewoh⸗ ner Genoſſenſchafter. 19 960 Kreditgenoſſen⸗ ſchafen, 9866 Milchgenoſſenſchaften, 8095 Be⸗ triebsgenoſſenſchaften, 6204 Warengenoſſen⸗ ſchaften— insgeſamt 44 256 ländliche Genoſſen⸗ ſchaften mit 4,4 Millionen Mitgliedern und 454 Millionen Sparern dienen dem Bauerntum. Heute hat das ländliche Genoſſenſchaftsweſen eindeutig bewieſen, daß es in hervorragender Weiſe geeignet und fähig iſt, der 3 das deutſche Volk ſich aus eigener Kraft dur ſetzen will. Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig Bei weiterhin beruhigter Grundſtimmung zeigte ſich an der Abendbörſe bei etwa ¼ Prozent unter dem Berliner Schluß liegenden Kurſen etwas Nachfrage, hauptſächlich ſeitens der Kuliſſe, während von der Kundſchaft Anfragen nur ganz vereinzelt eingegangen waren. Andererſeits lag auch kaum Angebot vor. Bei ſehr ſtillem Geſchäft zeigten die Aktienmärkte größten⸗ teils behauptete Kurſe. Der Rentenmarkt war unverändert. Man nannte Reichsaltbeſitz 133, Reichsbahnvorzugsaktien 125½/ und Kommunalumſchuldung 96.½. Frankfurter Produkten vom 23. Mai Alles unverändert. Tendenz ruhig. Getreide Rotterdamer Getreide Rotterdam, 23. Mai. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): Mai 6,35, Juli 6,20, Brief, September 6,07½, November 6,07½,— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): Mai 105½, Juli 106, September 108¼½, November 108/. Ve ſozia⸗ liſtiſchen Wirtſchaftspolitik zu dienen, 4 5—— ——— ————— „akenkreuzbanner“ Dienstag, 24. Mai 1958 Ailen Aufofahrern insbesondere der geschãlæten Kundschaſt der früheren Firma Berger& Klemm, Mhm., Augartenstr. 31/33 Aulobereifungen, Vulkanisieraunstali, Garagen. Groſibeirieb u. Tanksſellen bringe ich hiermit zur Kenntnis, daß ici den ges amten Geschäftsbetrieb obiger Fitma in Alleinbesiiæ übernommen habe und unter der neuen Firma HANS BERGE weiterlühre. MAVNVNVHEIMAI Augartenstraße 31-•33 Lfab-ieune kauſt man in dei Ah Aun Natolceller Deidesleim Das Haus von Rut Der gemüuͤtliche Fomiliensufentnèlt, Görten, Gòrtentefràsse Ffemdenzimmer, für Gesellichòften choner Saòl, Kegeloòhn Hermann Klohr Ffernsprecherf 566 ofnert wundeſba, Unerwartet schnell nach kurzem Krankenlager rief der Herr über Leben und Tod meine liebe Toch- ter, unsere liebe Schwester, Schwägerin, Kusine und Nichte, Fräulein Marie Deinhard zu sich in die Ewigkeit. Möge sie in Frieden ruhen. Mannheim, Chicago, den 24. Mai 1938. Luisenring 19 Die trauernden Hinterbliedenen Die Beisetzung hat bereits in aller Stille stattgefunden Nach langem, schwerem Leiden verschied meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Großmutter, Tochter, Schwester, Schwiegermutter, Tante und Schwägerin Barbara Deichmardt 3 geb. Pribil im Alter von 52 Jahren. Mannheim-Neckarau(Angelstr. 26), den 21. Mai 1938 Die Hinterbliebenen: Wenzel Reichhardt u. Kinder Frau Theresia Pribil Die Beerdigung findet am Mittwoch um 3 Uhr nach- mittags von der Leichenhalle Neckarau aus statt. Schnell zur Stelle, wenn mon die findige HB-Klelnonzelge auf dle Suche schlektl flaandott Mittwoch u. fraitag Ladenburg trun 7 Unt Kuhfleisch hundeſteuer Anfang Mr. 1000 Die geſetzliche Anmeldung der Hunde, ſowie die Entrichtung der Hundeſtener für das Jahr vom 1. 38 bis Juni 19 31. Mai 1939 hat in der Zeit vom 1. Juni bis 15. Juni 1938 zu geſchehen. Anzumelden iſt jeder bis zu dieſem Zeitpunkt über drei Monate alte Hund. Die Anmeldung und die Zah⸗ kung der Steuer hat vom Beſitzer bei der Stadtkaſſe zu erfolgen. Die Steuer beträgt für das Wen ahr für den erſten Hund 18.— RM für jeden weiteren Hund 36.— RM Wer die rechtzeitige Anmeldung eines Hundes unterläßt, wird mit dem zwanzigfachen Betrag der hinterzoge⸗ nen Steuer betraft. Neben der Strafe iſt die Steuer nachträglich zu entrichten. Unbeibringlichkeitsfalle wird 25 die Tötung des Hundes veranlaßt. Der Bürgermeiſter: Pohly. Zwangsversteigerungen Dienstag, den 24. Mai 1938, vorm. 11 Uhr, werde ich in Schriesheim am alten Rathaus gegen baxe Zabhlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 groß. Ladentiſch, 1 Couch, 1 fahr⸗ bare 1 Nühmaſchine („,Viktoria“). Wagner, Gerichtsvollzieher. Mittwoch, den 25. Mai 1938, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 4 Schreibmaſchinen, 1 Nähmaſchine, 100 St. Einwachsapparate, verſchd. Büro⸗ und Wohnmöbel, 1 Klavier, 1 Perſerteppich, 1 Poſten Textil⸗ waren; ferner vorm. 11 Uhr, Treff⸗ punkt Böckſtr. 7: 1 Perſonenauto, 4⸗Sitzer„Overland“. Spieß. Gerichtsvollzieher. Mittwoch, den 25. Mai 1938, nachmittags 2½ Uhr, werden wir im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Tiſchuhr, 1 Oelgemälde, 1Schreib⸗ maſchine, Möbel verſchiedener Art und ſonſtiges. Holzbaur, Jutzi, Gerichtsvollzieher. e Ernãhrungstofel mit Diätzuloagen und Broschũre kostenfreĩ durch or. R. E. Müller& Co, Berlin-Ponkow 28 Heute morgen erlöste der Tod unsere liebe Mutter, Frau Joseline Nasi geb. Oberbeck von ihrem jahrelangen, mit unsagbarer Geduld ertragenem schweren Leiden, kurz vor Vollendung ihres 63. Lebensiahres. Mannheim(Cenaustraße), den 23. Mai 198. In-tiefer Trauer: Otto Rast, Staatl. gehr. Lentist Ur. Elisabetn Mast, Lehramtsassessorin Dertrud fast, geh. Landsiedel Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 25. Mai 1938. nachmittags 3 Uhr, auf dem Feudenheimer Friedhoi statt. Kraftfahrzeuge Wanderer-Limousine 10/5055 ſteuerpflichtig, ſehr aut erhalten, da nur 3*.— auch zum Um⸗ bau als Lieferwagen geeign., billig u verkaufen. Zu erfragen: Fernſprecher 285 71.(6442“ Llenshe-Disel 12558, Meiller⸗Kipper, Knorr⸗Druck⸗ luftbremſe, in neuwert. Zuſtand zu verkaufen. Georg Schlebach, Worms Ludwigſtr. 48. Ruf 5019.(35514 V) unad-Lemau 2 Ltr. 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Eistaufführung Heute Dienstagl Neueste Fox tònende VWochenschæu und Kulturfiim:„Bollende Röder“ Anfangszelten:.00.40.20 Unhr ALHAMBRA- Ab heutel Das szmerikanische Groblust- Spiel, welches 2 Wochen Im Hormorhæaus Herlin mit einem biesenerfolę vorgefũhtt Wurde Ein Revue-Lustspiel Unerhorte Tönze und eine fobelhofte Husik.— ver- Schy/enderische Fülle von Schònheit, Cherme.Elegon⁊ Nadeleine Caroll Alice Faye Dick Powell „Dieser Fox-Fim brachte es zu einem rouschenden Erfolg. Herrliche Szenen spiühend von Geist und WGII B. v. Z. 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Hageneier; für Wiriſchaftspolitit und Handel: Withelm Ratzel: für Be⸗ wegung: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitik, Feuille⸗ ton und Unterhaltuna; Helmut Schulz; für den Heimat⸗ teil: Fritz Haas: für Lokales: Friedrich Karl Haas; für Sport: Julius Etz; Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; für Beilagen: Dr. Hermann Knoll u Carl Lauer: für die Bilder die Reſſortſchriftleiter: ſämtl. in Mannh Ständ. Berliner Mitarbeiter: Prof. Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Tahlem.— Berliner Schriftleitüng: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW.68, Charlottenſtr. 15 b.— Sprech⸗ ſtunden der Schriftleitung: täglich von 16—17 Uhr(außer Mittwoch Samstaa und Sonntag). — Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten.— Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei Gmbb. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlggsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr (außer Samstag und Sönntga),.— Fernſprech⸗Nr. für Verlaa und Schriftleitung: Sammel⸗Nr 354 21.— Für den Anzeigenteil verantw.: Wilheim M. Schan, Mannh Zur Zein gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 3, Ausg. Mannheim Nr. 11, Aus⸗ gabe Weinheim Nr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9. Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abend er⸗ ſcheinen aleichzeitig in der Ausgabe h. Frühausgabe 4 Mhm.. über 16 500 Abendausgabe A Mhm. über 14 400 Ausgabe B Mhm. über 25.200 Ausgabe A und B Mannheim Frühausgabe 4 Schw... über über 41 350 Abendausgabe A Schw.. über 600 Ausgabe B Schw. über 6 350 Ausgabe A und B Schwetzingen über 6 950 Frühausgabe A Whm... über 500 Abendausgabe A Whm. über 500 Ausgabe 6 Whm. über 3 200 Ausgabe A und B Weinheim über 3 700 Heute und folgende Tage l Heufie Diensfag, abends.15 Uhr, spridit Flugleiter Walter Kirschsfein über Deutschland im Weltluttverkehr Planetarium (mit Liditbildern und Film) Eintritt 50 Pfg. 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