fſah menden in den ptlehrer 1 Rhein. ssenten esucht zum 1. Juni Hier eim⸗St Ahachans, 8 k* Derlag LA Aunsere wester. htigsten Veriag u. Schrifneitung: Mannherm, R 3. 14/15. Fernſpr.⸗Sammel- Nr. 354 21. Das„Hatentreuz⸗ danner, Ausgabe à erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: FreiHaus monatl..20 RM. u. 50 Pf. Trägerlohn: durch die Poſt.20 RM. keinſchi. 66,48 Wf. Woſtzeitungsgevühr) zuzügl. 72 Pf. Beſtell⸗ 4— 5 Ausgabe 3 erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 RM. u. 30 Pf.Träger⸗ ohn; durch die Poſt 1,70 RM.(einſchl. 51,38 Pf. Poſtzeilungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. ZIſt die Zeitung am Erſcheinen Lauch d. böb. Gewaln verbind. beſteht tein Anſpr. auf Entſchädigung. Früh⸗Ausgabe A 8. Jahrgonę MANNHEIM Anzelgen; Geſamtauflager Die 1ꝛgeſp im Textteil 60 Pi. Mannheimer Ausgab Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schiv meterzeile 4 Pf. Die ageſpaltene Milli füllungsort Mannheim. Ausſchließlicher bafen a. Rh. 4960. Verkagsort Mannbeim eile 15 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeite galt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpatt. Geinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ n Textteil 18 Pf.— Zablungs⸗ und Er⸗ nd: Mannheim. Poſtſcheckkonto: „nzelvertaukspreis 10 Pfenn 9. Samskag, 28. Mai 1938 —— Nummer 242 — D. Obebbels:,Deunichnand atfeinorenzen Veitgebfinetfür ale,die es aufachen wollen Nichtungwieisende Nede auf der groſien Fremdenverkehrs· Tagung Ward Price ſchildert den Terror der tſchechiſchen Soldateska —————————————.————————————— Nach der Grundsteinlegung zum größten Kraftwagenwerk der Welt Der Führer, der vor 70 000 Volksgenossen aus allen Teilen des Reiches den Grundstein zum Volkswagenwerk legte, läßt sich von dem Schöpfer des Volkswagens, Dr. Porsche, die 15 Weltbild(M In diesen drei Ausführungen wird der KdF-Wagen gebaut Die Limousine, der offene Wagen und die Kahrio-Limousine sind die drei Ausführungen, in zelheiten an einem fertiggestellten Volkswagen erklären. deutſchland · klaſſiſches keiſeland Vorhildliche Fõörderung des Fremdenverkehrs DNB Berlin, 27. Mai. Die ſeit 40 Jahren beſtehende Alliance In⸗ ternationale de Tourisme(AZdT), die inter⸗ nationale Vereinigung von Automobil⸗ und Touringklubs und den behördlichen Trägern des Fremdenverkehrs, hält, wie in einem Teil unſerer Auflage ſchon kurz berichtet, in der Reichshauptſtadt in dieſen Tagen ihre diesjäh⸗ rige Generalverſammlung ab. Dr. Goebbels hielt dabei eine richtungweiſende Rede. Die feierliche Eröffnung wurde umrahmt von muſikaliſchen Darbietungen des Landes⸗ orcheſters Berlin unter der Stabführung Hein⸗ rich Steiners. Korpsführer Hühnlein begrüßte darauf die ausländiſchen Gäſte und dankte Dr. Goeb⸗ bels für das große Intereſſe, das er dieſer Ta⸗ gung entgegen bringe. Nach ihm nahm der Vorſitzende des Frem⸗ denverkehrsverbandes, Staatsminiſter a. D. Eſſer, das Wort, der die beſonderen Auf⸗ gaben des Fremdenverkehrs würdigte. Von den Anweſenden herzlich begrüßt, betrat darauf Reichsminiſter Dr. Goebbels das Red⸗ nerpult und führte folgendes aus: „Es iſt für mich eine Ehre und Freude, die Alliance Internationale de Tourisme im Jahre ihres 40. Gründungstages in der Haupt⸗ ſtadt des Deutſchen Reiches begrüßen zu kön⸗ nen. Es mag mehr als ein Zufall ſein, daß dieſe Tagung, die in erſter Linie der Auto⸗ mobiltouriſtik gewidmet iſt, in dem Lande ſtattfindet, das die beiden größten Erfinder des Automobils zu ſeinen Söhnen zählt, Daim⸗ ler und Benz. Schon aus dieſer Tatſache allein iſt unſchwer zu erſehen, daß die Beziehungen Deutſchlands zum Automobil beſonders enge und vertraute ſind. Deutſchland iſt durch ſeine geo⸗ araphiſche Lage im Herzen Euro⸗ pas von jeher ein klaſſiſches Durch⸗ gangs⸗ und Reiſeland geweſen. Schon dadurch allein muß es an allen internationalen Verkehrsfragen brennend intereſſiert ſein. Die ausſchlaggebenden europäiſchen Straßen durch⸗ ſchneiden das Reich. Das zwanzigſte Jahrhundert nun wird entſcheidend beſtimmt vom Automobiil und vom Flugzeug, die eine früher unvor⸗ ſtellbare Schrumpfung der Entfernungen durch die großen Geſchwindigkeiten herbeigeführt ha⸗ ben. Reiſen in fremde Länder ſind heute nicht mehr das Vorrecht klei⸗ ner begüterter Schichten. Forisetzung slehe Seite 2 denen der Volkswagen hergestellt wird. Der Führer legte am Himmelfahrtstag den Grund- stein zur Volkswagenfabrik bei Fallersleben Weltbild(M) Wieder die Grenze überflogen ullangelhaffer Orieniierungssinn“ ischechischer Flieger DNB Wien, 27. Mai. Am 27. Mai erſchien um.15 Uhr morgens über der Stadt und dem Grenzbahnhof Gmünd im Gau Niederdonau in etwa 150 Meter Höhe ein einmotoriger tſchechiſcher Militär⸗ doppeldecker mit dem Zeichen B 92, der offenbar mit zwei Perſonen, einem Flugzeug⸗ führer und einem Beobachter, beſetzt war. Der Doppeldecker überflog zunächſt die Blei⸗ leben⸗Brücke, kreiſte dann ganz niedrig um den Grenzbahnhof Gmünd, wobei ſich von den bei⸗ den Inſaſſen des Flugzeuges der vorne ſitzende weit aus dem Flugzeug herausbeugte und einen Fotoapparat oder eine Filmkamera in den Händen hielt. Das Flugzeug beſchrieb dann einen Bogen um die evangeliſche Kirche und flog anſchließend die Eiſenbahnlinie entlang nach Ceske Velenice zurück. Es iſt von Hun⸗ derten von Perſonen geſehen worden, deren ſich wegen dieſer neuen Grenzverletzung eine große Erregung bemächtigte. Da das Wetter völlig klar war, iſt ein Verfliegen ausgeſchloſſen. Das Flugzeug kam aus Richtung Budweis an der Eiſenbahnſtrecke Pilſen— Budweis— Gmünd— Wien entlang. Den ortskundigen tſchechiſchen Fliegern iſt ohne Zweifel nicht un⸗ bekannt, daß ſich noch auf tſchechiſchem Gebiet in Ceske Velenice die beiden markant in das Gelände eingeſchnittenen Eiſenbahnſtrecken von Budweis über Gmünd nach Wien und von Prag über Tabor Ceske Velenice befinden. Der Bahnhof bildet daher einen hervorragenden Orientierungspunkt für jeden Flieger. Es kann ſich alſo bei dieſem neuen Grenzzwiſchenfall nur um eine beabſichtigte Grenzverletzung zu mili⸗ täriſchen Zwecken handeln. deutſche proteſte in Prag DNB Prag, 27. Mai. Der deutſche Geſandte in Prag hat geſtern und heute erneut in Noten bei der tſchechoflo⸗ wakiſchen Regierung gegen die andauernden Grenzverletzungen durch tſchechoſlowakiſche Flugzeuge proteſtiert. Schweres kroͤbeben auf lelebes DNB Amſterdam, 27. Mai. Wie aus Batavia gemeldet wird, ereig⸗ nete ſich in Mittel⸗Celebes ein ſchweres Erd⸗ beben. Die Stadt Parigi und die umliegen⸗ den Ortſchaften wurden völlig zerſtört. Bisher werden 20 Todesopfer gemeldet. Der ent⸗ ſtandene Sachſchaden iſt ſehr bedeutend und konnte bisher noch nicht geſchätzt werden. „akenkreuzbanner“ 4 Samstag, 28. Mai 1958 deutſchland hat ſeine brenzen weit geöffnet Mimmnmmmnmmnmumnminmmmmnmmrummninanmiaamannmmimimmrnmmmmnninmnmmnmmmmmsnmimnnmnmummniisnmnnirinntndinnmnnunusuänimrininnsinmsmumnninirinnmnuumimmtet fortseung von Seite 1 Für ein modernes Land, das angeſichts die⸗ ſer beiſpielloſen Entwicklung nicht abſeits ſtehen will, iſt es das Gebot der Zeit, ſich dem raſenden Tempo unſeres Jayrhunderts anzu⸗ paſſen. Das neue Deutſchland hat alles geian, um dieſer Forderung zu entſprechen. Es will ſich nicht abſchließen von der Welt. Es hat ſeine Grenzen weit geöffnet für alle, die es aufſuchen wollen. Die Beſtrebungen der Alliance Internationale de Tourisme finden darum gerade in Deutſch⸗ land ganz beſondere Unterſtützung. Wir ſind uns im klaren darüber, wie bedeutſam die Er⸗ leichterung der techniſchen Formalitäten für den internationalen Reiſeverkehr iſt und welch große Verdienſte ſich der Verband durch ſeine vielfachen Bemühungen auf dieſem Gebiete er⸗ worben hat. Deutſchland hat zu allen Zeiten ſeine tatkräftige Mitarbeit in allen internationalen Verkehrsfragen zur Verfügung geſtellt und iſt auf manchen Gebieten beiſpielgebend vorange⸗ gangen. Durch das großzügige Motori⸗ fierungsprogramm des Führers hat es den Rückſtand, der noch im Jahre 1933 in der deutſchen Motoriſierung zu verzeichnen war, zu einem großen Teil bereits überwun⸗ den. Die Konſtruktion des Volkswagens wird breiten Maſſen unſerer Nation den Be⸗ ſitz eines Automobils möglich machen und den Kraftwagenbeſtand in Deutſchland um viele Hunderttauſende von Wagen vermehren. Der Wegfall der Kraftwagen⸗ ſteuer hat die Automobilhaltung in Deutſch⸗ land weſentlich verbilligt. Weitere Markſteine dieſer Entwicklung der deutſchen Motoriſierung ſind die Intenſivierung der Forſchung,, die planmäßige Förderung des Automobilrenn⸗ ſportes, der ſich gerade bei uns beſonderer Be⸗ liebtheit erfreut, die Internationalen Automobil⸗Ausſtellungen in Berlin, die die größten dieſer Art in Europa geworden ſind und dem Automobil Jahr um Jahr neue Freunde in ungeahnten Ausmaßen zuführen, und nicht zuletzt der großzügige Straßenbau in Deutſchland, die Schaffung der Reichsautobahnen, der Straßen des Führers. Aber auch für den ausländiſchen Automobi⸗ liſten ſind durch die Initiative der Oberſten Nationalen Behörde für den Kraftfahrſport zahlreiche einſchlägige Maßnahmen durchge⸗ führt worden, darunter die Aufhebung der Aufenthaltsſteuer für ausländiſche Kraftfahrer, die Erleichterung der Zollformalitäten und die Abſchaffung des internationalen Führerſcheins und der internationalen Zulaſſung. Der Er⸗ folg dieſer Maßnahmen iſt dabei eine Verdoppelung des Fremdenver⸗ kehrs in Deutſchland ſeit 1932. Deutſchlands Fremdverkehrsbilanz Deutſchland hatte zu verzeichnen: 1932: 14 305 000 Fremde mit 49 000 000 Ueber⸗ nachtungen; 1937: 27 000 000 Fremde mit 103 000 000 Ueber⸗ nachtungen; 1932: 1114000 ausländiſche Beſucher mit 2 673 000 Uebernachtungen; 1937: 2400 000 ausländiſche Beſucher mit 7 000 000 Uebernachtungen. Im Zuge dieſer Entwicklung liegt es auch, daß Deutſchland in zunehmendem Maße Kon⸗ greßland geworden iſt. Im Jayre 1938 finden im geſamten Reichsgebiet 83 internatio⸗ nale Kongreſſe ſtatt. Die nationalſozialiſtiſche Reichsregierung hat den ſeſten Willen, in Gemeinſchaft mit den Verkehrsverbänden, dem Deutſchen Automobil⸗ Club und dem Reichsausſchuß für Fremdenver⸗ kehr Deutſchland mit ſeinen herrlichen Natur⸗ ſchönheiten zu einem begehrten Reiſe⸗ land zu machen. Die Heimkehr Oeſterreichs ins Reich ermög⸗ licht es, auch die Alpenländer und die herrliche Kunſtſtadt Wien in ſtärkerem Maße als bisher durch Straßenbauten und zahlreiche andere verkehrsfördernde Maßnahmen dem Rei⸗ ſenden und Naturfreund zu erſchließen. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hat dem Tourismus in Deutſchland ſelbſt einen ungeahnten Aufſchwung gegeben, ja, ihn an die Spitze aller Länder gebracht dadurch, daß ſie der Fremdenverkehrswirtſchaft in Deutſchland jährlich mehrere Millionen Reiſende zuſätzlich zuführt. 4 Vielleicht ſind Sie, ſoweit Sie im Kraftwagen nach Berlin kamen, ſchon über unſere neuen Reichsautobahnen gefahren und können ſich eine Vorſtellung davon machen, welche un ⸗ geheure Bedeutung dieſe Straßen für den in⸗ ternationalen Reiſeverkehr haben. Denn ihm ſollen ſie in erſter Linie dienen. Für ihn wer⸗ den ſie gebaut. Ich denke dabei ganz beſonders auch an den von Ihrem Verband ſeit langem erſtrebten Aufbau der Transkontinentalſtrecke London—Stambul, die ja auch in einer Länge von etwa tauſend Kilometer über deutſches Ge⸗ biet führt. Deutſchland wird ſeine Ehre darein ſetzen, dieſen Teil der Straße zu einem beſon⸗ ders ſchönen auf der ganzen Strecke zu geſtal⸗ ten. Beim Bau der Reichsautobahnen haben wir aber nicht nur dem Geſichtspunkt der kürzeſten Verbindung zwiſchen zwei Punkten Rechnung getragen, ſondern darüber hinaus die Stra⸗ ßen überall harmoniſch in das Landſchaftsbild eingefügt. Dei Reichsautobahnen haben das Landſchafts⸗ bild nicht zerſtört, im Gegenteil, herrliche land⸗ ſchaftliche Schönheiten, die bisher abſeits der großen Straße lſagen und ſchwer zu erreichen waren, dem Reiſenden erſt zugänglich gemacht. Ich denke da vor allem an die Reichsautobahn von Stuttgart nach Ulm über die Schwäbiſche Alb oder von München nach Salzburg, die zu den ſchönſten der bisher fertiggeſtellten Stra⸗ ßen zählen. Hinzu kommt noch der Bau der deutſchen Alpenſtraße, die— von Salzburg bis zum Bodenſee führend— einen bisher noch ganz unerſchloſſenen Teil des Alpengebietes für den Reiſeverkehr öffnen und nach ihrer Fertig⸗ ſtellung eine der begehrteſten Gebirgsſtraßen der Welt ſein wird. fjöhepunkte des kulturellen Cebens Ich nenne die Erziehungsburgen der Partei, die in ihrer Großzügigkeit und Formſchönheit einzigartig ſind, die Feierſtätten, die das neue Reich ſich ſchuf, die Dietrich⸗GEckart⸗ Bühne in Berlin, die Freilichtbüh⸗ nen in Heidelberg und auf dem Anna⸗ berg in Schleſien. Auch dieſer Sommer bringt wieder Höhepunkte des kulturellen Lebens in Deutſchland, die Jubiläumsfeſtſpiele in Bay⸗ reuth, die Heidelberger Reichsfeſt⸗ ſpiele, die Reichsmuſikwoche in Düſ⸗ ſeldorf, die Reichstheaterfeſtwoche in Wien, die Salzburger Feſtſpiele, die in dieſem Jahre größer und ſchöner als je zur Durchführung gelangen, die„Tage der deutſchen Kunſt“ in München, die mit der Eröffnung der großen deutſchen Kunſtausſtel⸗ im„Haus der deutſchen Kunſt“ verbunden ind. Es ſind nun fünfeinhalb Jahre ſeit der Machtergreifung durch den Führer verfloſſen. In dieſen Jahren hat die nationalſozialiſtiſche Bewegung ihre Bewährungsprobe beſtanden. Die neue Volksführung hat unterdes ein wirt⸗ ſchaftliches, ſoziales und kulturelles Aufbauwerk durchgeführt, das/ ohnegleichen iſt. Wer das Deutſchland von 1932 kannte und damit das Deutſchland von heute vergleicht, wird über⸗ raſcht ſein von dem Wandel der Dinge, der ſich auf allen Gebieten unſeres öffentlichen Lebens vollzogen hat. Deutſchland hat dabei auch Bindungen ab⸗ Drei Musiknationen waren in Florenz Ein Bericht von den großen Florentiner Maifestspielen Zum vierten Male hat Florenz, das man die Skadt der Blumen nennt, zu ſeinen Maifeſt⸗ ſpielen— zum„Forentiner muſikaliſchen Mai“ — gerufen. Von Vittorio Gui, dem berühm⸗ ten italieniſchen Dirigenten auf das Geheiß Muſſolinis ins Leben gerufen, haben dieſe trotz ihres kurzen Beſtehens chon heute einen bedeutſamen Namen im Kranze internationaler Kunſtfeſte. Ein ſelten reichhaltiges und abwechflungsreiches ro⸗ gramm hat man in dieſem Jahre den Beſuchern aus allen Teilen der Welt vorgeſetzt und als die Höhepunkte der glanzvollen Spiele, die ſich in ihrer geſamten Dauer über einen Monat er⸗ ſtrecken, trafen ſich in den erſten Maiwochen Deutſche, Ungarn und Italiener zu friedlichem Pfihaent Deutſchland hatte ſein Berliner Philharmoniſches Orcheſter unter Wilhelm Furtwängler entſandt, die Ungarn warxen mit dem ien Enſemble des Budapeſter Staatstheaters vertreten und Italien brachte, neben der Uraufführung eines neuen Mali⸗ pieros, Verdiſche Werke zu mitreißender Auf⸗ führung. Daneben traten bekannte Künſtler der einzelnen Nationen ins Spiel der anderen. Der bekannte Bariton der Budapeſter, Wiener und Münchner Oper, Kammerſänger Alexander Svped, ſang die Titelrolle in der italieniſchen Aufführung des„Simone Boccanegra“, der Münchener Generalintendant Oskar Walleck infzenierte Malipieros„Ansdnius und Cleo⸗ atr/ Die beiden Abende, die Furtwängler mit feinem herrlichen Orcheſter im„Teatro Comunale“, dem 4500 Menſchen faſſenden Flo⸗ rentiner Feſtſpielhaus, gab, wurden zu einem wundervollen Erfolg der deutſchen Mu ik, der von dem internationalen Publikum in Parkett und Logen und von den ſachverſtändigen und anſpruchsvollen Italienern, die die rieſigen Steintreppen der in Arenaform angelegten Ga⸗ lerien bevölkerten, durch jubelnde Beifalls⸗ ſtürme feeee wurde. Furtwängler brachte am erſten Abend Beethovens„Egmont.,⸗Ouver⸗ türe zu einer dramatiſch erlebten Aufführung, der eine ins Unermeßliche wachſende Wieder⸗ abe des ſymphoniſchen Koloſſalgebäudes von ruckners„Achter“, eine virtuoſe Ausdeutung des„Till Eulenſpiegel“ von Richard Strauß und die„Meiſterſinger“⸗OQuvertüre folgten Das zweite Konzert, das ein überfülltes Haus ſah, ſtellte vor Schumanns Symphonie in-moll und Beethovens„Fünfte“ in-moll als einzi⸗ ges italieniſches Werk die„Anakreon“⸗Ouver⸗ türe des der deutſchen Symphonik verwandten und deshalb von Beethoven ſo geſchätzten Luigi Cherubini. Furtwängler und ſeine ideale Or⸗ cheſtergemeinſchaft wurden ſtürmiſch gefeiert und dankten ihrerſeits für ſolch außergewöhn⸗ liche Kundgebungen mit der Zugabe der„Tann⸗ häuſer“⸗Ouvertüre. Nach den ſtolzen Tagen der deutſchen Muſik kamen die Ungarn nach Florenz. Mit einem Aufgebot von 300 Sängern, Tänzern und Mu⸗ ſikern, ſowie einem großen techniſchen Stab und einer wahren Ausſtattungs⸗Karawane traf die Königliche Oper aus Budapeſt zu ihrem Geſamtgaſtſpiel ein. Was die Ungarn die vier Tage zeigten, in denen ſie den Spielplan der Maifeſtſpiele beſtritten, war das Ergebnis einer großen Theaterbeſeſſenheit und wurde ſo zu einem Bekenntnis zum lebendigen, ſinnenfreu⸗ digen Theater mit der Entfaltung aller zur Verfügung ſtehenden Mittel der Szene. So wurde die ungariſche Aufführung von Ottorino Reſpighis„Die Flamme“ zu einem einma⸗ ligen Theatererlebnis, das ſich beſonders in der vorbildlichen Darlegung deſſen ausdrückte, wor⸗ auf es bei einer rolſten E Operngeſtal⸗ tung und einer wahrhaften i ankommt. Guſtav de Olah als Bühnenbildner und Regiſſeur fand begeiſterte Zuſtimmung, da er das zwiſchen religiöſer und höſiſcher Pracht ſich bewegende Milieu blutvoll geweckt hatte. ſtreifen müſſen, die für unſer Volk unerträglich waren. Es iſt deshalb in der Welt vielfach feind⸗ ſelig angegriffen worden. Nirgendwo aber haben wir dabei die Inter⸗ eſſen anderer Staaten berührt oder wichtige internationale Grundſätze wie das Selbſtbe⸗ ſtimmungsrecht der Völker verletzt, im Gegen⸗ teil, ſie oft erſt in Funktion gebracht. Der Führer hat in dieſen Jahren beiſpiels⸗ weiſe Beiträge zur Feſtigung des Weltfriedens geleiſtet. Alle dieſe Maßnahmen aber ſollen da⸗ zu dienen, Deutſchland den Frieden zu ſichern, den es ſo dringend braucht, um das begonnene Aufbauwerk vollenden zu können. Nux in einer langen Periode des Friedens ſind die Schüden der Nachkriegszeit zu überwinden und unſer Volk zu Glück und Wohlſtand zu führen. Das Recht allerdings, dieſen Frieden bewaffnet zu beſchützen und alles für unſere nationale Si⸗ cherheit zu tun, was nötig iſt, wird in dieſer chaotiſchen Zeit niemand dem deutſchen Volk verwehren können. Wechſelſeitige Achtung der Uationen Dem Frieden zwiſchen den Nationen, der unſer höchſtes Ziel iſt, gilt auch Ihre Arbeit. Gerade in der gegenwärtigen weltpolitiſchen Situation ſtellt das gegenſeitige Kennenlernen der Völker und die wechſelſeitige Achtung vor den nationalen Eigenarten eines der bedeut⸗ Serge Failone als Dirigent die Dramatik dieſer zur Klangpracht der großen Oper hinneigenden Kompoſition und hatte ein feines Ohr für die oft auf Richard Strauß' Or⸗ cheſterklang weiſende Inſtrumentierung, die er richtig auszuleuchten verſtand. keben dieſem italieniſchen Werk machte die Budapeſter Oper mit zwei Einaktern repräſen⸗ tativer, zeitgenöſſiſcher ungariſcher Komponiſten bekannt: mit Zoltan Kodalys„Spinnſtube“ und Bela Bartoks„Herzog Blaubarts Burg“. Kodaly hat ſich in ſeiner Kompoſition ganz zu der aus dem Volkslied wachſenden Melodik be⸗ kannt. Dieſe Muſik atmet die Eigenart der un⸗ gariſchen Volksſeele und ſchildert ſie im Spie⸗ gel breitſtrömender, erzählender Melodien, die in Freude und Traurigkeit gleich pnmbaliſch wirken, während Bartok zu einem ſymboliſ überladenen Textbuch eine auf den ſchillernden Orcheſterklang geſtellte Muſik ſchrieb. Einen breiten Raum in dem Programm der Ungarn nahm die Tanzkunſt ein. Hier zeigte das vorzügliche Tänzermaterial der Budapeſter Oper Leiſtungen, die, auf die Elemente des volklichen Tanzes zurückgeführt und ſich mit der reichen Tradition des ungariſchen Balletts paarend, vor allem in den rein ungariſchen Stoffen zuge⸗ wendeten Tanzſzenen ausgezeichnet gefielen, wie etwa in den„Ungariſchen Phantaſien“ nach Franz Liszt, den„Cſardas⸗Szenen“ nach Hubay und dem ebenfalls nach Muſik von Franz Liszt geſtellten, ganz entzückenden„Peſter Karneval“. Zu Ereigniſſen ganz eigener Art wurden die Aufführungen der beiden Verdi⸗Opern in die⸗ ſem einmaligen Rahmen, der von einem über⸗ eleganten Püblikum, das das Theater als Mit⸗ telpunkt jeden geſellſchaftlichen Lebens betrach⸗ tet und den fanatiſchen, in Zuſtimmung und Ablehnung über das gewohnte Maß hinaus⸗ ſchreitenden Tauſenden der Galeriebeſucher be⸗ ſtimmt wird. Die beſten des Landes, in erſter Linie die gefeierten Dirigenten und Sänger der Mailänder Scala waren nach Florenz gekom⸗ men und ſicherten dem„Simone Boeccanegra“ und der„Aida“ überragende Geſtaltungen. Man ſah dabei wieder, daß der Wert einer italieni⸗ ſchen Opernaufführung allein in der muſikali⸗ Ailliminilimiiiniisituimiiinimuiniiimummnirsmiuliüistiukiirrninmiivimisiiiiriiminiitiimmnivtunsiirtimnuiimiiminkviiinliwzirnuiirininuilrrrtintiixzruiantiimikiiwtmimni O In der letzten Sitzung des Memellän⸗ diſchen Landtags wurde durch die Proteſte der Abgeordneten der Einheitsliſte wieder einmal gezeigt, mit welchen Methoden von litauiſcher Seite die Gewaltherrſchaft in die⸗ ſem Gebiet ausgeübt wird. Wenn es ſich darum handelt, ein vom Landtag beſchloſ⸗ ſenes Geſetz, das den litauiſchen Machtha⸗ bern nicht genehm iſt, zu ſabotieren, dann hat der„Gouverneur“ nacheinander die verſchiedenſten Ausreden bereit, und ſtützt ſich dabei einmal auf dieſen, das andere Mal auf jenen Artikel des Memelſtatuts. In der Auseinanderſetzung kam mit er⸗ freulicher Deutlichkeit auch zur Sprache, daß es zwei litauiſche Direktorien ſogar fertig⸗ gebracht haben, Gelder des Memellandes nicht nur für perſönliche Zwecke, ſondern ſogar für eine Propaganda zugunſten der großlitauiſchen Idee zu verwenden. Ein weiterer Punkt der Beſchwerde er⸗ ſcheint zwar auf den erſten Blick etwas ne⸗ benſächlich. Es handelt ſich darum, daß man ſchon ſeit dem Jahre 1934 bei der Ausſtel⸗ lung von Päſſen für Memelländer auf Wei⸗ ſung des litauiſchen Gouverneurs den vor⸗ geſchriebenen Vermerk„Bürger des Memel⸗ gebietes“ wegläßt. Seite wurde mit Recht betont, daß man hierin einen Verſuch erblicke, die Grenzen zu verwiſchen, um damit großlitauiſche Ideen ſtillſchweigend in die Tat umzuſetzen. Man hatte mit Nachdruck gefordert, daß eine ſolche Unterſcheidung wieder eingeführt wer⸗ den ſoll, denn man erblicke darin mit Recht einen weſentlichen Beſtandteil des Memel⸗ ſtatuts und der Autonomie, die nach der felhaft erſcheinen muß. Aunumnmimmumeeeeeeemiemium“ ſamſten Momente der Entſpannung und Be⸗ friedung dar. Darum ſtellen Deutſchland und die der Alliance Internationale de Tourisme angeſchloſſenen deutſchen Verbünde ihre Mit⸗ arbeit beſonders gerne zur Verfügung. Ge⸗ meinſam mit allen Ihnen angeſchloſſenen Ver⸗ bänden wollen wir für die Ziele der Menſchheit kämpfen und arbeiten: für die Verſtändigung der Völker und für den Frieden der Weltl Aabschef Tube in fiel DNB Berlin, 27. Mai. Am Samstag, 28., und am Sonntag, 29. Mai, nimmt der Stabschef an dem großen Aufmarſch aller Parteigliederungen Schleswig⸗Holſteins, dem tvaditionellen Nordmark⸗Treffen in Kiel, teil. Das Treffen findet am Sonntag mit einem Vorbeimarſch vor dem Stabschef und mit groß⸗ zügig angelegten wehrſportlichen Wettlämpfen ſeinen Abſchluß. Die Veihe des deſſauer Slaatstheaters DNB Berlin, 27. Mai. Die feierliche Einweihung des neuen Staats⸗ theaters in Deſſau am Sonntag, den 29. Mai, von 12.30 Uhr bis 13.20 Uhr, wird vom Deutſchlandſender und den Reichsſendern Leip⸗ zig und Hamburg übertragen. Urſender iſt Reichsſender Leipzig. ſchen und geſanglichen Wiedergabe liegt. Die vorbildliche Verfaſſung der Orcheſter— in Flo⸗ renz ſpielten jeden Abend an die hundert er⸗ leſene Künſtler—, die außergewöhnlich guten und prachtvoll ſtudierten Chöre und das am Belcanto geſchulte Sängermaterial beſtimmen die Aufführungen, während die ſzeniſchen Be⸗ lange für unſere Be 5 vernachläſſigt wer⸗ den. Intereſſant war dieſe Beobachtung in der wo man nur den Triumph⸗ akt herausgriff und hier— im Gegenſatz zu den übrigen Bildern— einen außergewö Ais chen Aufwand an Dekoration und Menſchen zeigte. Für den Italiener iſt die Oper nun ein⸗ mal eine reine Angelegenheit der Muſik und dieſem Primat werden Spiel und Szene unter⸗ geordnet, wobei die Kunſt des italieniſchen Sängers, im Geſang die Dramatik zu erſetzen, die im Spiele fehlt, unerhört groß iſt. Als erſtes Werk hatté man in Florenz dies⸗ mal den 1857 uraufgeführten und 1881 von Verdi ſelbſt umgearbeiteten„Simone Boc⸗ canegra“ gewählt. Unter Guis auffallend ſtrenger, von einem echten Temperament erfüll⸗ ten Leiſtung, erſangen ſich Alexander Sveéd und Tancredi Paſero, Italiens ſchönſte Baß⸗ ſtimme, hervorragende Exfolge. Für„Ai da“ — die Aufführung wurde 5 einem wahren Volksfeſt— ſtand die beſte Beſetzung zur Ver⸗ fügung, die Italien zur Zeit kennt und die im ganzen Lande wahre Berühmtheit genießt. Ben⸗ jamino Gigli als Radames war an dieſem Abend der Held der Tauſende und auch die übri⸗ gen Mitwirkenden, voran die beiden Frauen, die märchenhaft ſchön ſingende Amneris der Ebe Stignani und die im Geſang jegliche Phaſe menſchlichen Fühlens zum Ausdruck bringende Gina Cigna, dazu Tagliabues ſtimmgewaltiger Amonſaro und Tancredi Pa⸗ ſeros wuchtiger Ramphis ſangen mit einem beſeſſenen Einſatz ihrer begnadeten Mittel. Vik⸗ tor de Sabata, heute Italiens gefeiertſter Dirigent, holte aus dem Orcheſter, aus Sängern und Chören unendlich viel heraus und muſi⸗ zierte in bezwingenden Steigerungen. Werner Weitze. Von memelländiſcher ganzen Lage der Dinge ohnehin ſehr zwei⸗ 4 Der ſch anderſetzi dächtiges Deutſchla aller Deu anderes laufen al geſagt we Seite gef fährlichſte Angeleget bar nötig Deutſchla Hand ein eigenem Situation unzweide: Truppenb ſeien, ein nun heut tern, die biet begel ſcher Sei während der Gren Verſailles iſt. So we Mail“ au gen in de die zu ei zu ſtändig dem Beri daß von t ausgeſpro troffen wi Aber ar ſo, als ob ſen, die ſie tete, das menziehu kein ernſt hat. Das eines grof erhebt, i Rolle zu Die übr zum größt italieniſch. wie ſie an Die St faßte unſe Feſtſtellun in Zuſam ſchritt in Grenzverl tens:„Tri linis,„Po ſeinen P. fort“. 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Es muß geſagt werden, daß das, was hier von engliſcher Seite geſchehen iſt, Kataſtrophenpolitik in ge⸗ fährlichſter Form iſt. Um eine Rolle in dieſer Angelegenheit zu ſpielen, hatte man es offen⸗ bar nötig, die Situation ſo hinzuſtellen, als ob Deutſchland drauf und dran ſei, mit bewaffneter Hand eine Entſcheidung herbeizuführen. In eigenem Intereſſe wurde alſo eine gefährliche Situation geſchaffen. Man nahm die klaren und unzweideutigen Erklärungen, daß keinerlei Truppenbewegungen auf deutſcher Seite erfolgt ſeien, einfach nicht zur Kenntnis und muß ſich nun heute von allen engliſchen Preſſebeobach⸗ tern, die ſich auf eigene Fauſt in das Grenzge⸗ biet begeben haben, ſagen laſſen, daß auf deut⸗ ſcher Seite von Truppen nichts zu ſehen iſt, während das ſudetendeutſche Gebiet jenſeits der Grenzpfähle, die der Schandvertrag von Verſailles ſetzte, von Truppen überſchwemmt iſt. So weiſt z. B. Ward Price in der„Daily Mail“ auf die ſtarken Truppenzuſammenziehnn⸗ gen in den ſudetendeutſchen Randgebieten hin, die zu einer außerordentlichen Spannung und zu ſtändigen Zwiſchenfällen geführt haben. Aus dem Bericht dieſes Journaliſten geht hervor, daß von tſchechiſcher Seite in den Grenzgebieten ausgeſprochen kriegsmäßige Vorbereitungen ge⸗ troffen worden ſind. Aber an offizieller engliſcher Stelle tut man ſo, als ob man eine Aktion habe einleiten müſ⸗ ſen, die ſich in erſter Linie gegen das Reich rich⸗ tete, das die Situation durch Truppenzuſam⸗ menziehungen gefährdet haben ſoll, von denen kein ernſthafter Menſch jemals etwas geſehen hat. Das ſind offenkundige Widerſprüche, die eines großen Staates, der für ſich den Anſpruch erhebt, in der Weltpolitik eine maßgebende Rolle zu ſpielen, nicht würdig ſind. Die übrige Auslandspreſſe hat die Situation zum größten Teil richtig geſehen. Vor allem die italieniſche Preſſe hat eine Klarſtellung gebracht, wie ſie angeſichts der Situation angebracht war. Die Stellungnahme der italieniſchen Preſſe faßte unſer römiſcher Vertreter in folgenden drei Feſtſtellungen zuſammen:„Erſtens, Prag hat in Zuſammenhang mit dem deutſchen Proteſt⸗ ſchritt kn Prag ſeine Verantwortung für die Grenzverletzungen öffentlich zugegeben. Zwei⸗ tens:„Trotzdem fährt“— wie das Blatt Muſſo⸗ linis,„Popolo'Italia“, feſtſtellt—„Prag mit ſeinen Provokationen gegenüber Deutſchland fort“. Drittens:„Deutſchland hat den Beweis ſeines guten Willens geliefert“. Dies iſt von britiſcher und franzöſiſcher Seite in einen„Er⸗ folg“ Londons und Paris' verfälſcht worden. „Nichts iſt natürlicher, als daß die Deutſchen gegenüber einer ſolchen Haltung zu dem Ergeb⸗ nis kommen, daß die Mäßigung der Mühe nicht lohnt“(Stampa). Damit iſt die ganze Gefährlichkeit der engli⸗ ſchen Haltung gekennzeichnet. Eine Mißachtung der wahren Verdienſte um den Frieden könnte, weil ſie Verbitterung ſchafft und vielleicht Schule macht, für die Zukunft die gefährlichſten Folgen haben. Wir wollen ganz davon abſehen, daß die engliſchen Preſſeſtimmen— hier iſt wie⸗ der die„Daily Mail“ zu nennen— noch viel weiter gehen und den ſudetendeutſchen Anſpruch mit allem Nachdruck vertreten.„Daily Mail“ führte aus:„Dem Jriſchen Freiſtaat, der ein unantaſtbarer Beſtandteil der Britiſchen Inſeln geworden ſei, habe man eine viel umfaſſendere Selbſtregierung gewährt als die Mitglieder des deutſchen Volkes in der Tſchechoſlowakei ſie ver⸗ langten. Es würde deshalb äußerſt unlogiſch ſein, das Zugeſtändnis eines viel kleineren Ma⸗ ßes von Selbſtverwaltung an die Sudetendeut⸗ ſchen nicht zu unterſtützen.“ Im übrigen hat ſich jedoch die Entſpannung, die England feſtzuſtellen meinte, ſeltſam ausge⸗ wirkt. Denn innerhalb von 24 Stunden hatten wir jetzt wieder nicht weniger als ſechs Grenz⸗ zwiſchenfälle zu verzeichnen. Es ſcheint darnach, als ob die engliſche und auch die franzöſiſche Autorität, die ſich ja angeblich mäßigend und mahnend betätigt hat, in Prag wenig Anſehen genießt. Bewaffnete Provokationen, das ſei auch an dieſer Stelle nochmals betont, gehören zu den ſchwerſten Grenzzwiſchenfällen. Deutſchland hat dieſen Herausforderungen gegenüber eine Mä⸗ ßigung bewieſen, die nur ein Staat zeigen kann, der ſich ſeiner Stärke und damit ſeines Gewichts in der Weltpolitik bewußt iſt. Derjenige Staat jedoch, der gefährliche Situationen ſchaffen muß, um ſeine eigene politiſche Taktik anzu⸗ bringen, beweiſt, daß ihm am Frieden weniger liegt, als an ſeinen egoiſtiſchen Intereſſen. Auf dieſe Weiſe irgendeine Vorherrſchafts⸗ oder auch Gleichgewichtspolitik zu verteidigen oder zu fördern, iſt ein gefährliches Unterfangen, das beſtimmt nicht dem Frieden der Welt dient. Karl M. Hoageneier. fünſtlich erzeugte ſlervoſität in Prag t. g. Prag, 28. Mai.(Eig. Drahtbericht) Das Prager zivile Luftfahrtkommando hat die Bevölkerung aufgefordert, an Stelle der bis⸗ herigen proviſoriſchen Verdunkelungsmaßnah⸗ men endgültige zu treffen, um ſie ſofort verwen⸗ den zu können. Wir haben uns täglich zu bewähren Der steilvertretende Gauleiter Nõhn sprach auf der Führeriagung des Kreises Nannheim F. K. H. Mannheim, 27. Mai Die große Tagung des geſamten Führerkorps der NSDaApP des Kreiſes Mannheim, die am Freitagabend im großen Saale der„Har⸗ monie“ ſtattfand, bildete wiederum einen Höhepunkt des erſten Kreistages. In ihrem Mittelpunkt ſtand eine richtungweiſende Anſprache des ſtellvertretenden Gauleiters Pg. Hermann Röhn, der dem vollzählig ver⸗ ſammelten Führerkorps in großen Zügen die Aufgaben der kommenden Monate vor Augen führte und die hohe Verpflichtung jedes einzelnen auf verantwortungsvollem Poſten ſtehenden Parteigenoſſen aufzeigte. Der große Saal der„Harmonie“ war aus Anlaß der Führertagung beſonders feſt⸗ lich ausgeſchmückt. Während die Seiten⸗ wände mit Hakenkreuzfahnen verhängt waren, hatte man die Stirnſeite des Saales mit einem mächtigen ſilbernen Hoheitszeichen verkleidet, unter dem das Bild des Führers angebracht war. Grüne Zierſträucher und Blumen gaben dem Saal eine beſonders feſtliche Umrahmung. Um 20.15 Uhr war das Führerkorps vollzäh⸗ lig verſammelt. Neben den Männern des Kreis⸗ ſtabes und ſämtlichen Ortsgruppen- und Stütz⸗ punktleitern waren die Führer der Gliederungen erſchienen. Die Uniformen der SA und 1 miſchten ſich unter die der Politiſchen Leiter und zeigten ſo— auch rein äußerlich— die Geſchloſſenheit der nationalſozia⸗ liſtiſſchen Bewegung. Mit erhobener Rechten grüßten die Männer Dei entscheidende Schritt zur Volksmotorisier ung Der Führer spricht zur Grundsteinlegung des Volkswagenwerkes bei Fallersleben. Vor dem Podium einer der Wagen, die nach Fertigstellung dieses größten Kraftwagenwerkes der Erde hier an Ort und Stelle hergestellt werden, Weltbild(M) õroßveranſtaltungen der partei in den kommenden Wochen— Alte Garde im Gau Koblenz DNB Berlin, 27. Mai. Die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz meldet: Nachdem mit dem Sachſentag in Lei p⸗ zi g die Reihe der Gautage dieſes Sommers eingeleitet worden iſt, werden die nächſten Wo⸗ chen noch weitere Großveranſtaltungen der Par⸗ tei im ganzen Reiche bringen. So findet am nächſten Sonntag, den 29. Mai, in Deſſau ein großer Gautag des Gaues Magdeburg⸗Anhalt ſtatt, mit dem die feierliche Einweihung des neuen„Deſſauer Theaters“ verbunden ſein wird. Ebenfalls an dieſem Sonntag begeht der Gau Weſtfalen⸗Süd in feierlicher Weiſe in Bo⸗ chum ſein zehnjähriges Beſtehen. Außerdem hält die SA in Kiel ein großes Nordmark⸗ treffen ab. Der Sonntag nach Pfingſten, der 12. Juni, bringt drei weitere gewaltige Kundgebungen der Partei. An dieſem Tage begehen die Gaue Pommern, Schleſien und Südhanno⸗ ver⸗Braunſchweig in Stettin, Breslau und Hannover ihren diesjährigen Gautag. Von den weiteren Großveranſtaltungen wäh⸗ rend des Monats Juni iſt noch der Gautag des Gaues Oſtpreußen unter dem Leitwort „Zehn Jahre Gau Oſtpreußen“ vom 17. bis 19. Juni in Königsberg, ſowie der Gautag des Gaues Weſtfalen⸗Nord in der Arbeiter⸗ ſtadt Gelſenkirchen vom 24. bis 26. Juni zu nennen. Gleichfalls in den Monat Juni fällt die dies⸗ jährige Fahrt der Alten Garde, die wie⸗ derum Hunderte der älteſten und bewährteſten Kämpfer der Partei zu kameradſchaftlichen Feſt⸗ tagen zuſammenführen wird. Die Fahrt der Al⸗ ten Garde findet vorausſichtlich in den Tagen vom 22. bis 24. Juni ſtatt und führt durch den Gau Koblenz⸗Trier. Im Rahmen dieſer großen Veranſtaltungen der Partei werden in den nächſten Wochen wie⸗ derum Millionen deutſcher Volksgenoſſen ihr Bekenntnis zum Führer und ſeiner Partei ablegen. Mit den politiſchen Kund⸗ gebungen, zu denen die führenden Männer der NSDaAp in die Gaue fahren werden, ſind zahlreiche künſtleriſche Maſſenver⸗ anſtaltungen verbunden, die die Gautage der Partei zu großen Feſten des Volkes werden laſſen. des Führerkorps den ſtellvertretenden Gaulei⸗ ter, der in Begleitung von Kreisleiter Schn e i⸗ der den Saal betrat und in der vorderſten Reihe Platz nahm. Neben ihm waren u. a. erſchienen der Stabsführer der SA⸗Gruppe Kurpfalz, SA⸗Gruppenführer Fenz, der Füh⸗ rer der SA-Brigade 153, SA⸗Brigadeführer von Haldenwang, Oberbürgermeiſter Renninger und Gauhauptſtellenleiter Pe⸗ ter. Die Fahne ſteht! Kreisleiter Schneider, der die Führerta⸗ gung eröffnete, unterſtrich mit beſonderem Nachdruck ihre Bedeutung für die Aktiviſten der Bewegung. Die Männer und Frauen des Krei⸗ ſes Mannheim, ſo fuhr der Kreisleiter fort, haben in den zurückliegenden Monaten auf allen Arbeitsgebieten ihr Beſtes gegeben und überall dazu beigetragen, die Idee zu ver⸗ tiefen. Deshalb dürfen wir heute mit Stolz feſtſtellen, daß die Fahne im Kreis Mannheim unerſchütterlich feſt⸗ ſt eh t. Zum Schluß bat der Kreisleiter den Pg. Röhn, dem Gauleiter mitzuteilen, daß die verantwortlichen Männer der Partei des Kreiſes Mannheim mit ganzem Herzen gewillt und bereit ſind, ſeiner Parole und damit dem Befehle des Führers zu folgen. Der ſtellvertretende Gauleiter Pg. Röhn ging in ſeiner Anſprache davon aus, daß die Kreistage der NSDaAP geeignet ſind, die Kraft der Bewegung eindrucksvoll unter Beweis zu ſtellen. Niemals darf der Politiſche Leiter mit der Erfüllung ſeiner Aufgaben allein zufrie⸗ den ſein. Ueber aller Kleinarbeit des Alltags darf er nicht vergeſſen, daß ihm vom Führer eine beſondere Verantwortung über⸗ tragen wurde. Jeder einzelne Parteigenoſſe hat ſich daher täglich aufs Neue zu be⸗ währen. Er hat die Idee, die er predigt, im beſten Sinne des Wortes vorzuleben. Wir marſchieren weiter Pg. Röhn ſchilderte im weiteren Verlauf ſei⸗ ner Rede die Entſtehung der Partei und ihre Entwicklung von den erſten Anfängen an. Er ſtreifte dabei Sinn und Zweck der Organiſa⸗ tion, vor und nach der Machtübernahme und unterſtrich die Forderungen der Partei an jeden einzelnen Parteigenoſſen, daß er auch heute und in der Zukunft weitermarſchiert. Wie wer⸗ den keinen vergeſſen, der mit uns um die Macht kämpfte. Der tägliche Kampf kann aber keinem geſchenkt werden. Immer wird und muß die Partei die ſchöp⸗ feriſche Kraft ſein. Deshalb dürfen wir uns niemals hinter Paragraphen verſchanzen, ſon⸗ dern müſſen immer lebendig ſein und mitten im Volke ſtehen. Der ſtellvertretende Gauleiter erinnerte an die großen Aufgaben des Vierjah⸗ resplanes und wies auf die gewaltigen Erfolge hin, die auf dieſem Gebiete bereits in ſo überraſchend kurzer Zeit erreicht wurden. Unter Hinweis auf die überragenden politi⸗ ſchen Ereigniſſe des Frühjahres 1938 betonte er mit beſonderem Nachdruck, daß das natio⸗ nalſozialiſtiſche Groß⸗Deutſchland heute ein ruhender Pol in der Erſcheinungen Flucht iſt. Nichts kann heute geſchehen, was wir nicht wollen. Wir haben den uner⸗ ſchütterlichen Glauben, daß uns der Führer den Weg führt, der ſtetig und ununterbrochen auf⸗ wärts geht. Niemals werden wir uns das Geſetz des Handelns von anderen aufzuzwingen laſſen. Unſer höchſter Dienſt Die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung im⸗ mer tiefer im Volke zu verankern, iſt für je⸗ den Parteigenoſſen höchſter Dienſt für die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiter-Partei. Unſere Generation iſt berufen, die Grundlage für Jahrhunderte zu ſchaffen und wir ſind ſtolz, die Bauherren einer glücklichen deutſchen Zukunft zu ſein. Am Schluſſe ſeiner Rede forderte der ſtell⸗ vertretende Gauleiter die Männer des Führer⸗ DABENMIEAGHEIT? Wess rüchke ö 0 -25%-5 korps auf, Hand anzulegen am großen Werk des Führers und ſich in der täglichen Pflichterfüllung imaner wieder aufs Neue zu bewähren. Das Gelöbnis der Treue Kreisleiter Schneider faßte den Dank der bei der Führertagung verſammelten Parteige⸗ noſſen in das Gelöbnis zuſammen, mit hei⸗ ßem Herzen weiterzuarbeiten und weiterzu⸗ kämpfen. Sein Gruß, in den das Führer⸗ torps des Kreiſes Mannheim begeiſtert ein⸗ ſtimmte, galt dem Führer, unſerem Gauleiter Robert Wagner und der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Mit den Liedern der Nation fand die Führertagung ihr Ende. lich wegen ſeiner „Bakenkreuzbanner“ Samstag, 28. Mat 1958 Don tſchechiſchen Soldaten mißhandelt Ward Price im sudeiendeuischen Grenzgebiet/ Ernste Zwiscienfälle jederz eit mõglich Von unsefem sföndlgen londonef Verffrefen) f. b. London, 27. Mai. Unglaubliche Zuſtände, die ſich durch die Be⸗ ſetzung des ſudetendeutſchen Gebietes durch die tſchechiſchen Truppen ergeben, ſchildert der be⸗ kannte engliſche Journaliſt Ward Price in der„Daily Mail“ in einem Reiſebericht aus Kaaden. Die Gefahr für die Entſtehung eines ernſten Zwiſchenfalles ſei durch die An⸗ weſenheit der tſchechiſchen Soldaten im Sude⸗ tenland außerordentlich groß. Ward Price machte eine längere Autofahrt durch das ſudetendeutſche Gebiet, und überall hörte er Klagen über das ſkandalöſe Benehmen der tſchechiſchen Soldaten, die die ſudetendeutſche Bevölkerung behandelten wie Sieger ein feindliches, unterworfenes Land. Ein Deutſcher erklärte dem Berichterſtatter, lange könnte dieſer Zuſtand nicht mehr an⸗ dauern. Die Soldaten bedrohen die Bevölke⸗ rung, ſie reißen den Sudetendeutſchen die Par⸗ teiabzeichen der SDpP von der Bruſt, die ſie nach der Verfaſſung zu tragen berechtigt ſind, ſie ſchlagen die Deutſchen mit Fäu⸗ ſten, ja ſogar mit den Kolben der Ge⸗ wehre. Es kann jeden Augenblick geſchehen, daß einem ſo behandelten Deutſchen die Geduld reiße und er zurückſchlage. Er würde natürlich ſofort erſchoſſen und die Folgen würden unab⸗ ſehbar ſein. Eine Stadt im„Uriegszuſtand“ Ward Price kam gerade am Tage nach dem Angriff von zwei tſchechiſchen Soldaten auf zwei junge Deutſche in Kaaden an. Der örtliche Leiter der SDo habe bei den tſchechiſchen Be⸗ hörden in Kaaden proteſtiert und zur Antwort erhalten, daß man dort keine Kontrolle über das Militär habe. Kaaden ſelbſt ſei von den tſchechi⸗ ſchen Soldaten in„Kriegszuſtand“ verſetzt wor⸗ den. Die Straßen um die Stadt, ſo ſchildert der Berichterſtatter, ſind mit Bäumen und land⸗ wirtſchaftlichen Maſchinen verbarrika⸗ diert und an den Häuſern ſind ſchleunigſt Militärtelefonleitungen angebracht worden. „Seht euch dieſen hahn an Einen typiſchen Vorfall ſchildert der Sohn eines Brauers in Kaaden, Karl Hofmann. Er ging gegen 10 Uhr nach Hauſe, als ein tſchechiſcher Soldat ihn plötzlich mit einer Ta⸗ ſchenlampe anleuchtete. Sofort wurde er von anderen Soldaten umringt und gefragt, wohin er ginge. Auf ſeine Antwort: nach Hauſe, hätte man ihn durchſucht, wobei die Mitgliedskarte der SDy zum Vorſchein kam. Darauf wurde er mit Gewehr und Fäuſten in den Rücken ge⸗ ſchlagen. Einer der Soldaten ſpuckte vor ihm aus und ſagte:„Wenn du für Henlein biſt, du Schuft, dann werden wir mit dir das ma⸗ chen..“, wobei er mit dem Bajonett auf Hof⸗ mann zuſtieß.„Das wird dein Ende ſein.“ Zuſammen mit einem anderen Verhafteten, einem Chauffeur, wurde er von zwei Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett über eine Stunde lang bewacht. Die beiden Gefangenen durften Kölner Filmtheater verzichtet auf jüdische Besucher In der richtigen Erkenntnis, daß es dem deutſchen Kinobeſucher nicht länger zugemutet werden könne, Seite an Seite mit Juden die Werke der Filmkunſt zu erleben, hat der Be⸗ ſitzer des Scala⸗Theaters in Köln, Pg. erner Hürfeld an den Kaſſen ſeines 4723 änweiſe anbringen laſſen, da ß udender utritt dern Vo i ſt. Der Film⸗Beſuch iſt für den deutſchen Volksge⸗ noſſen längſt zu einer kulturellen Lebensnot⸗ wendigkeit geworden, ſeit aus dem Filmtheater in wenigen Jahren ein Kulturinſtitut geworden iſt. Dank der Förderung durch Staat und Par⸗ tei wurde im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland der Film zur Kunſtform des Volkes. Was lag daher näher, als die Kulturſtätten in jeder Weiſe makellos zu halten und neben der äußeren und räumlichen Renovation. 1 8 uführen? tig eine innere Säuberung durchz Das Scala⸗Theater in Köln, welches erſt kürz⸗ hervorragenden ſo⸗ zlalen Haltung mit dem Gaudiplom ausgezeichnet wunde, iſt eines der erſten Licht⸗ ſpieltheater, welches zu einer vorbildlichen Selbſtſchutzmaßnahme gegriffen hat, um ſeine deutſchen Beſucher vor einer unangeneh⸗ men und unbehaglichen jüdiſchen„Nach⸗ barſchaft“ zu ſchützen. Die gepflegte innere Aus⸗ geſtaltung des Theaters durch jenen Architekten, der auch den Vorführungsraum in Karin Hall ſchuf, und der kürzlich erfolgte Einbau der beſten Tonwiedergabe⸗Apparatur hat das Licht⸗ ſpielhaus zu einer würdigen Stätte der Filmkunſt werden laſſen. Der Verzicht auf jüdiſche Beſucher wird weiter dazu beitragen. Auch in Köln wird es weſentlich mehr deutſche Vollsgenoſſen geben, die die Spitzenfilme in fauberer, judenreiner Atmoſphäre erleben wollen, als kinofreudige Hebräer, die den Segnungen der ſemitiſchen Film⸗„Kunſt“ und ihrer Kohns nachtrauern. —— ſich dabei nicht rühren, nicht einmal ihre Män⸗ tel zuknöpfen, als ihnen kalt wurde. Die Sol⸗ daten luden ihre Gewehre vor den Augen der Gefangenen und einer ſagte:„Seht mal, ich brauche bloß dieſen Hahn zu ziehen, und ihr ſeid erledigt“. Schließlich kam ein Unteroffizier und ließ die beiden gehen, indem er ihnen ſagte,„es ſei Kriegszeit“ und„ſie könnten von Glück ſagen, noch ſo gut davongekommen zu ſein“. Ueberall im ſudetendeutſchen Gebiet paſ⸗ ſierten ähnliche Vorfälle. Ward Price ſelbſt wurde unterwegs von Wachen mit aufgepflanztem Bajonett ange⸗ halten, und als er mehrere Barrikaden paſſierte, bemerkte er in den Wäldern verſteckte Truppenabteilungen dicht an der deut⸗ ſchen Grenze. An der Grenze ſelbſt habe er auf der deutſchen Seite keine Truppen wahrnehmen können, im Gegenſatz zu den auffallend zahl⸗ reichen Truppenzuſammenziehungen auf tſche⸗ chiſcher Seite. In manchen Orten an der Grenze haben die Tſchechen die paar deutſchen Kommu⸗ niſten bewaffnet, die von den anderen Deutſchen boykottiert werden. „VDolksfront“ Empörung Uebeririebene„Schulz-NMaßnahmen“ Frankreichs (Orahtberichfonsefes Porlser Verfrefers) h. w. Paris, 28. Mai. Der nächtliche Zwiſchenfall von Cerbere, wo im Verlaufe eines Luftangriffes auf den rot⸗ ſpaniſchen Bahnhof Part⸗Bou einige Geſchoſſe franzöſiſches Gebiet berührten, droht große Wei⸗ terungen nach ſich zu ziehen. Die„Volksfront“ hat dieſen Vorfall ſofort in ſtärkſter Form auf⸗ gegriffen, um ihn zur Stimmungsmache gegen das Londoner Kompromiß, die von dort dro⸗ hende Schließung der Pyrenüen⸗Grenze und überhaupt gegen das nationale Spanien zu be⸗ nutzen, nicht zu vergeſſen die franzöſiſch⸗italieni⸗ ſchen Geſpräche, deren Sabotierung eifrig be⸗ trieben wird. Miniſterpräſident Daladier hat ſofort um⸗ fangreiche Maßnahmen ergriffen. Er hat den Kommandierenden General des 16. Wehrkreiſes nach Cevbeère geſchickt und angeordnet, daß überall die Luftabwehr an der Grenze verſtärkt twird. Darüber hinaus hat Miniſterpräſident Daladier nach Beratung mit Marinemini⸗ ſter Campinchi die Entſendung einer Reihe von Flotteneinheiten in das benachbarte Gebiet angeordnet. In marxiſtiſchen Kreiſen werden dieſe Maß⸗ nahmen, beſonders die letzten, mit der Hoff⸗ nung auf eine neue Verſchärfung der Span⸗ nung zu Franco und zu Italien begrüßt, das in aller Oeffentlichkeit angeklagt wird, ſeine Flugzeuge hätten die Zwiſchen⸗ fälle bei der Bombardierung Cerberes veran⸗ laßt. Müniſterpräſident Daladier hat den Prä⸗ fekten der Oſt⸗Pyrenäen zu einem genauen Be⸗ richt über die Einzelheiten des Bombardements und beſonders über die beteiligten Flugzeuge aufgefordert. Berechtigte Abwehr Es kann nicht überſehen werden, daß der Luftangriff auf den benachbarten rotſpaniſchen Grenzbahnhof offenſichtlich ausgelöſt worden iſt durch den enormen Waffen⸗ und Munitions⸗ verkehr, der gerade an dieſer Stelle zwiſchen Frankreich und Sowjet⸗Spanien im Gange iſt. Ganz neue Veröffentlichungen franzöſiſcher Or⸗ gane belegen die Fortdauer dieſer Hilſe für die ſpaniſchen Roten mit allen wünſchenswerten Einzelheiten. Der„Gringoire“, der ſogar die Drei Berliner Premieren Karin Hardt auf der Bühne Der Zug der Filmſchauſpieler auf die Bühne ält an. Nun hat Karin Hardt, die wir vom Film her hauptſächlich als Sentimentale ken⸗ nen, den Sprung erfolgreich gewagt. Sie ſpielt in Barry Conners Luſtſpiel„Klein Patſy“ unter der Regie ihres Gatten Rolf v. Goth temperamentvoll in Szene geſetzt ein junges Mäsdchen, das nicht eher Ruhe gibt in einer vor Krächen ſtrotzenden Familie, bis es ſeinen Geliebten ergattert hat. Karin Hardt verſteht es überraſchend lebendig, ſprühend und ſo herrlich jung dieſe Rolle zu geſtalten, daß man ſich wohl vorſtellen kann, daß dieſer Ausflug an die Bühne neue Möglichkeiten für ſie erbringt. Um ſie herum gruppiert ſich ein ausgeglichenes En⸗ ſemble, das mit der Hauptdarſtellerin und dem Spielleiter fröhlichen Beifall im Theater am Kurfürſtendamm findet. Nicht minder amüſant geht es im Kleinen Theater unter den Linden zu, wo man wieder einmal Ludwig Thomas Komödie„Moral“ darbietet. Ein gutes Enſemble verſteht es, ſchnell den Kontakt mit dem Parkett herzuſtellen. Die Geſchichte der„Privaten' Ninon de Hauteville, der alle Spießer von der Königlichen Hoheit bis zum Rentier in ihrer Wohnung huldigen, der übereifrige Aſſeſſor, der beinahe alles, ein⸗ eines verräteriſchen Tagesbuches, ans Licht zieht, das alles amüſiert auch heute, wo es als Parodie geſpielt wird. Ein Stück weiter im Oſten: im Roſe⸗Theater wird Anzengrubers„Pfarrer von Kirch⸗ feld“ mit Muſik und Geſang gegeben. Paul Roſe, der die Regie führt, drängt von der dichteriſchen Faſſung vor zur weltanſchaulichen Auseinanderſetzung, Dabei ändert er die Rolle des Grafen v. Finſterberg in die des Propſtes von Elfkirchen um, läßt aber unnötigerweiſe die einleitende Szene beſtehen. Der Akzent des Stückes wird aufs Weltanſchauliche verſchoben, der Pfarrer von Kirchfeld revoltiert gegen die herrſchenden engſtirnigen Klerikalen. Sieger aber bleibt das Dirndl aus St. Jakob, die Anna. Nummern der Laſtautos und Einzelheiten ihrer Ladung(Tanks, Flugzeuge uſw.) angibt, ſtellt feſt:„Die franzöſiſche Regierung handelt Spanien gegenüber ſo, als wollte ſie den Bürgerkrieg verlän⸗ gern. Die Bahnhöfe von Cerbere und La⸗ Tour⸗de⸗Carol hätten nie eine ſolche Aktivität gekannt!“ Das„Journal des Debats“ bezeichnet den Umſtand, daß die franzöſiſche Regierung dieſe Verſorgung einſtweilen andauern läßt, als einen„wahrhaften Skandal“. Es iſt wenig überzeugend, wenn angeſichts der fortdauernden Waffentransporte über Cer⸗ bère und des dadurch mittelbar herausgeforder⸗ ten Widerſtandes der nationalſpaniſchen Luft⸗ waffe nunmehr Frankreich dieſen Zwiſchenfall —— Anlaß einer großen Empörung machen will. bon tſchechiſcher Patrouille mißhandelt DB Linz, 27. Mai. Das Linzer Blatt„Arbeiterſturm“ mel⸗ det aus Freiſtadt eine neue tſchechiſche Gewalt⸗ tat. In der Nähe von Kaplitz verlangten tſchechiſche Soldaten von einem deutſchen Grenz⸗ bauer, der ſeinen Acker pflügte, einen Ausweis. Als er erklärte, daß er einen ſolchen bei der Arbeit nicht mit ſich trage, weil ſein Hof ohne⸗ dies in nächſter Nähe ſei, wurde er mit Feld⸗ ſpaten und Gewehrkolben von der tſchechiſchen Patrouille niedergeſchlagen, ſo daß er ſchwer verletzt ins Spital gebracht werden mußte. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. panzerwerk auf einem ſiriegerfriedhof Ausgedehnte tſchechiſche Befeſtigungsanlagen DNB Wien, 27. Mai. Ueber die tſchechiſchen Befeſtigungsan⸗ lagen an der Grenze berichtet der nach Kittſee entſandte Sonderberichterſtatter der„Reichs⸗ poſt“, man könne nunmehr feſtſtellen, daß die Befeſtigungsanlagen einen Umfang angenom⸗ men haben, der kaum noch zu überbie⸗ ten iſt. Im einzelnen führt der Berichterſtatter auf: Von der deutſchen Reichsgrenze ſieht man leicht Geſchützſtände, deren Panzerkuppen nun ent⸗ hüllt ſind. Bei Kittſee beginnen die tſchechiſchen Befeſtigungsanlagen in der nächſten Nähe der Grenze. Mit freiem Auge kann man ein halbes Dutzend dieſer Werke, die von einem großen Aufgebot von Soldaten beſetzt ſind, erkennen. Der Hauptſtützpunkt ſcheint etwa 500 Meter weſtlich von der aus Kittſee gegen Preßburg führenden Straße gelegen zu ſein. Schreitet man die Grenze in der Richtung auf dieſes Werk ab, ſo kann man ſich auf weniger als 200 Meter nähern und hier die Panzerkuppen und die Un⸗ terſtände aus nächſter Nähe deutlich wahrneh⸗ men. In wenig pietätvoller Weiſe wurde dieſer Stützpunkt inmitten eines Krieger⸗ friedhofes errichtet, ſo daß das Panzer⸗ werk links und rechts von Grabkreuzen umge⸗ ben iſt. An ſeinem Fuß ſteht eine Kapelle und dann beginnen wieder die Stacheldrahtverhaue, die ſich in die Richtung nach Berg hinziehen und der Reichsgrenze bis auf 20 Meter nahe⸗ kommen. Blutige Uneuhen auf Jamaika Zwei Toie, 76 Verleizie—„Ajax“ soll Ordnung schaffen Orahtbeflchfounseres .b. London, 28. Mai. In einer ſchriftlichen Antwort auf die Unter⸗ hausanfrage über die Vorgänge in Jamaika, teilte der engliſche Kolonialminiſter mit, daß nach neueſten Berichten innerhalb von drei Ta⸗ gen zwei Menſchen getötet und 76 verwundet worden ſeien. Davon eine Perſon ſehr ſchwer. Unter den Verwundeten befinden ſich ſechs Poliziſten. Die Polizei hat ſich allgemein ſehr zurückgehalten. Der Gouverneur von Jamaika plant einen Vermittlungsausſchuß zu bilden, dem die Mitglieder der nach Jamaika ent⸗ ſandten königlichen Unterſuchungskommiſſion angehören ſollen. Bisher ſei es nicht möglich geweſen, von den Arbeitern dekinitive Vor⸗ Sie beſiegt alle durch ihre ſchöne Menſchlichkeit. Die Regie arbeitete mit ſehr realen Mitteln, es ging bis zur Sargaufſtellung und Einſegnung; viel Projektionen wurden eingeſchoben(man ſoll ſich nur vor Uebertreibungen hüten, die ſind ſchon 32 anderen Zeiten fehlgeſchlagen!), Muſik und Volkstänze betonten den Charakter des Volksſtücks. Das Publikum reagierte auf die weltanſchaulichen Auseinanderſetzungen ſehr lebhaft und feierte die Darſteller, beſonders Ferdinand Aſper als Pfarrer, Paul Roſe als deſſen Widerſacher, Lutz Götz als braven Michel und die begabte Doris Krüger als Anna. ** „Peer Gynt“ im Staatlichen Schau- sp'e haus Berlin Im Laufe der Jahre iſt über Ibſens„Peer Gynt“ wiederholt theoretiſiert worden. Die Werkausdeutungen wurden von allen Seiten vorgenommen. Die markanteſte hat Dietrich Eckart gegeben, deſſen Uebertragung das Staatliche Schauſpielhaus am Gen⸗ darmenmarkt in Berlin in der Neueinſtudie⸗ rung brachte. Die Spielleitung hatte Erich Ziegel inne. Nach den Schauſpielern Liebeneiner, Lingen, Bildt, gab man Erich Ziegel die Möglichkeit zur Regie, die er ja früher ſchon an anderen Orten geführt hat. Man wird vorerſt weitere Inſzenierungen von ihm abzuwarten haben, ehe man zu einer Schlußfolgerung dieſer Tätigkeit am Staatl. Schauſpielhaus gelangt. Das in den Farben klare und ſchöne Bühnenbild, von Rochus Glieſe entworfen, gab die Stimmung der norwegiſchen Landſchaft eindrucksvoll wieder. Die Muſik Edward Griegs betreute mit un⸗ 3 Schwung und großem Einſatz Mark othar. Die Rolle des Peer Gynt iſt wohl eine der ſchwerſten in unſerer Bühnenliteratur. Dies⸗ mal leiht Paul Hartmann ſeine metallene Stimme dem Peer Gynt. Er ſetzt überraſchend mit großem Temperament ein und hat es da⸗ durch naturgemäß ſchwer, ſich ſpäter zu ſteigern. zum erſten Male Londoner Verfrefers) ſchläge zu erhalten. Der Kreuzer„Ajaz“ iſt inzwiſchen in Kingſtone ange⸗ kommen. Die ſtreikenden Dockarbeiter haben die Lohnforderungen erneut in einer Verſamm⸗ lung aufgeſtellt und verlangen vor allem die Freilaſſung ihres Anführers Buſtamante. Nach den neueſten Berichten iſt am Donners⸗ tag ein neuer blutiger Aufſtand in Spaniſch⸗ Town ausgebrochen. Die Menge kämpfte gegen die Polizei mit Stöcken, Steinen und Revol⸗ vern. Drei Poliziſten, ein Milizmann und vier Perſonen aus der Menge wurden verletzt. Die Polizei mußte zur Waffe greifen und verletzte mehrere Arbeiter. Erſt gegen Mitter⸗ nacht gelang es, mit Gewalt die Menge zu zerſtreuen. Aber es gelingt ihm im zweiten Teil durch einen ſehr betonten Vortrag ausgezeichnet. Mutter Aaſe iſt Elſa Wagner. In der Er⸗ innerung kreuzt aus dem Wiedergabe Frau auf. Mit Hartmann zuſammen gibt Elſa Wagner dieſes berühmte Mutter⸗Sohn⸗Paar in einer ſchönen Ausgeglichenheit. Lotte Betke hat als Solveig wieder ganz ſtarke Momente in ihrer Verhaltenheit und Zu⸗ neigung. Wiederum verweiſt dieſe Leiſtung auf ſie nachhaltig! Die beeindruckendſte Wiedergabe des Abends war für uns die Grüne der Herma Clement. Das war im Rhyth⸗ mus der Sprache und Bewegung gleich zündend. Von der Szene der Begegnung der Grünen mit Peer Gynt an reißt die Aufführung mit. Die Ingrid gab Lola Müthel ſehr gefühlvoll —5— Typ gegenſätzlich zur Solveig Lotte etkes. Bei den Schauſpielern blieben der Frrenarzt Dr. Begriffenfeldt von Paul Bildt, ſowie der fremde Paſſagier Walter Francks und der Magere Paul Henckels haften aus der Vielzahl der Darſteller. Beſonders dort, wo die Muſik das Wort untermalte— ſo in den Begegnungen der Sen⸗ nerinnen und der Grünen mit Peer, traf die Inſzenierung die Uebertragung Dietrich Eckarts ſtilgerecht. Von dieſen Szenen exhielt die Auf⸗ führung ihre dramatiſche die im weiten Teil zunahm und den Abend zu einem ne Erfolge führte. Heinz Grothe. Sudetendeutſchtum im Film. Die Degeto⸗Kulturfilmgeſellſchaft wird im kommen⸗ den Herbſt einen abendfüllenden dokumentari⸗ ſchen Film des Subdetendeutſchtums fertig⸗ ſtellen. Die Aufnahmen, die in Zuſammen⸗ arbeit mit erfahrenen ſudetendeutchſen Kräften unter der Leitung von Swend Mol da, dem bekannten Pionier auf dem Gebiete des Kul⸗ turfilms, durchgeführt werden, ſollen im Laufe des Sommers erfolgen. Das Manuſkript zu dieſem Film wird Hermann Gleßgen ſchreiben. Film Lucie Höflichs 1 „Haken! Ein ſie Es iſt no⸗ ———* en Ofen n» endlich wied wünſchten. 1 Wärme be ftrahlte am entwickelte e unter uns b Schwüle ſtöl Ganz unbe nicht, denn e uns auf die ſtellen. Wure Schatten und das, na ein geheizte⸗ bekam ſo ric n 2 Allerdings tur eine ſo nicht leiſten. ſtänden kom In der ſe Gewitterwol zuſammen, auch im Oſte war eten das V da blitzte un der Himmel er genau eit hatte. Das noch einigen„ von zwei St gang von Kurz nach b4 weres die Dunkelhe es einen klei ſchiedenen S mungen und Kunſſfl Eine wert tungsprogra tages in M tag bilden d deutſchen u ſters von 19 Er wird d 16.35 bis 16. nem Kunſtfl. fliegeriſche Kunſtflug⸗Ar führen. Oe Am Dien Hanz 30 aushal: licher Si enheit werd Stadtkämme machen. Di eingeladen, Eintritt iſt bogen 49). Feſtoor Heute, Sa des Kreista Gaſt“, Scho dolf Hamme rung des W im National Morgen, genfeier nen Werken iſt. Die Leit Elmendorff. Als 8. Abe ter und Kon Wolfs Oper Leitung: Er Huert.— J „Der'w Ludwi Anz In Richar kavalier“ genöſſiſcher? tag, 31. Ma tionaltheater die Damen Schwet⸗ ladet? G Ausscl und Ziegler Hölzlin, Ker Trieloff. Di Cremer, die In jedem müſſen bereit Mat 1958 verlangten hen Grenz⸗ Ausweis. n bei der Hof ohne⸗ it Feld⸗ von der chlagen, il gebracht men wird friedhof zanlagen 27. Mai. ingsan⸗ ach Kittſee „Reichs⸗ , daß die angenom⸗ berbie⸗ tatter auf: man leicht nun ent⸗ ſchechiſchen Nähe der ein halbes großen ſetzt ſind, 500 Meter Preßburg reitet man Werk ab, 200 Meter ud die Un⸗ wahrneh⸗ urde dieſer rieger⸗ 3 Panzer⸗ zen umge⸗ apelle und htverhaue, hinziehen eter nahe⸗ I. affen „Afaz“ e ange⸗ iter haben Verſamm⸗ allem die amante. Donners⸗ paniſch⸗ ipfte gegen nd Revol⸗ tund vier rletzt. Die d verletzte Mitter⸗ alt die eee Teil durch gezeichnet. zn der Er⸗ e Höflichs t auf. Mit ner dieſes er ſchönen ieder ganz t und Zu⸗ e Leiſtung druckendſte die Grüne im Rhyth⸗ )zündend. rünen mit mit. Die gefühlvoll veig Lotte Irrenarzt dt, ſowie ncks und n aus der das Wort der Sen⸗ e, traf die ich Eckarts t die Auf⸗ eit, die im zu einem rothe. lm. Die kommen⸗ umentari⸗ is fertig⸗ uſammen⸗ n Kräften lda, dem des Kul⸗ im Laufe uſkript zu zleßgen A „hakenkreuzbanner“ Sroß-Mannheim Samstag, 28. Mai 1958 ein haleasan Honpovtte, Die fleuordnung unſerer ſtadigeſchichtlichen 5ammlung im Städtiſchen Schloßmuſeum ⸗ Wiedereröffnung am kommenden 5onntag, 29. ſnai, bei feeiem kinteitt zähneklappernd mitten im Wonnemonat Mai en Ofen wieder in Betrieb ſetzten und uns endlich wieder einmal eine richtige Wärme wünſchten. Ueber Nacht wurde uns nun dieſe ärme beſchert: vom wolkenloſen Himmel ſtrahlte am Freitagfrüh die Sonne herab und entwickelte eine ſolche Wärme, daß nicht wenige unter uns bereits wieder über die herrſchende Schwüle ſtöhnten. Ganz unberechtigt war dieſes Stöhnen gerade nicht, denn es fiel uns wirklich nicht ganz leicht, uns auf die plötzliche Wärmeſteigerung umzu⸗ ſtellen. Wurden doch am Freitagnachmittag im Schatten 26 Grad Wärme gemeſſen— und das, nachdem man 48 Stunden zuvor noch ein geheiztes Zimmer brauchen konnte. Man bekam ſo richtig die Sehnſucht nach einem er⸗ friſchenden Bad im Rhein! Allerdings,— ungeſtraft konnte ſich die Na⸗ tur eine ſolche ſprunghafte Wärmeſteigerung nicht leiſten. Es kam, was unter ſolchen Um⸗ ſtänden kommen mußte; ein Gewitter, In der ſechſten Abendſtunde ballten ſich die Gewitterwolken zunächſt über der Innenſtadt zuſammen, während ſowohl im Weſten, wie auch im Oſten noch ein wolkenloſes Wetter feſt⸗ war. Einige kräftige Regentropfen bil⸗ eten das Vorſpiel und es dauerte nicht lange, da blitzte und donnerte es munter darauf los, der Himmel öffnete wieder ſeine Schleuſen, die er genau einen Tag lang geſchloſſen gehalten hatte. Das Gewitter, das in den Abendſtunden noch einige„Nachfolger“ fand, brachte innerhalb von zwei Stunden einen Temperaturrück⸗ gang von acht Grad. Kurz nach 20 Uhr zog aus Süden ein ganz Gewitter herauf, das die Dunkelheit anbrechen ließ. Gleichzeitig ga es einen kleinen Wolkenbruch, der an ver⸗ ſchiedenen Stellen der Stadt zu Ueberſchwem⸗ mungen und Stauungen führte. j A Kunſtflugmeiſter Lochner fliegt hohe Schule Eine wertvolle Bereicherung des Veranſtal⸗ tungsprogrammes anläßlich des erſten Kreis⸗ tages in Mannheim für den heutigen Sams⸗ tag bilden die fliegeriſchen Vorführungen des deutſchen und niederländiſchen Kunſtflugmei⸗ ſters von 1937, Rudolf Lochner. Er wird den Mannheimern in der Zeit von 16.35 bis 16.50 intereſſante Ausſchnitte aus ſei⸗ nem Kunſtflugprogramm von 1937 und weitere fliegeriſche Koſtproben aus der kommenden fühns zu Pfingſten 1938 vor⸗ ühren. Oeffenkliche Ratsſitzung Am Dienstag, 31. Mai, 16 Uhr, wird im Großen Ratſaal des Rathauſes, N 1, die Haushaltsſatzung 1938 in öffent⸗ licher Sitzung beraten. Bei dieſer Gele⸗ enheit werden der Oberbürgermeiſter und der Stadtkämmerer grundlegende Ausführungen machen. Die Bevölkerung Mannheims wird eingeladen, an der Sitzung teilzunehmen. Der Eintritt iſt frei(Zu⸗ und Abgang Rathaus⸗ bogen 49). Feſtoorſtellung„Thors balr Heute, Samstag, als Aaer Male anläßlich des Kreistages zum erſten Male„Thors Gaſt“, Schauſpiel von Otto Erler. Regie: Ru⸗ dolf Die erſte öffentliche Auffüh⸗ rung des Werkes findet am Montag, 30. Mai, im Nationaltheater ſtatt. Morgen, Sonntag, 6. und letzte Mor⸗ genfeier der Spielzeit 1937/8, die vergeſſe⸗ nen Werken der deutſchen Romantik gewidmet iſt. Die Leitung hat Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff. Beginn 11.30 Uhr. Als 8. Abend des Zyklus zeitgenöſſiſcher Dich⸗ ter und Komponiſten wird morgen abend Bodo Wolfs Oper„IFlona“ gegeben. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Regie: Curt Becker⸗ Huert.— Im Neuen Theater im Roſengarten „Der Gwiſfenswurm“, Volksſtück von Ludwi Anzengruber. Regie: Helmuth Ebbs. In Richard Strauß' Oper„Der Roſen⸗ kavalier“, die als 10. Abend des Zyklus zeit⸗ genöſſiſcher Dichter und Komponiſten am Diens⸗ tag, 31. Mai, in neuer Einſtudierung im Na⸗ tionaltheater gegeben wird, ſind beſchäftigt: die Damen Gremmler, Heiken, Huska, Landerich Historische Winzerstube Schwetzingen Backmuld ladet auch Sie zum Spargelessen ein Ausschank der bad.-pfälz. Winzergenossenschaften und Ziegler und die Herren Bartling, Heinrich Hölzlün, Kempf, Könker, Miller, Peter chäfer, Trieloff. Die 1 Leitung hat Ernſt Cremer, die Spielleitung Helmuth Ebbs. In jedem Haushalt müſſen die Volksgasmasken jederzeit bereit ſein. Im Zuge der Neuordnung der Sammlungen des Städtiſchen Schloßmuſeums mußte auch der Aufbau der umfangreichen ſtadtgeſchicht⸗ lichen Abteilung neu geſtaltet wer⸗ den. Die wertvollen, zum Teil höchſt ſeltenen Dokumente zur geſchichtlichen Entwicklung Mannheims, die das Muſeum in großer Zahl und lückenloſer zeitlicher Folge beſitzt, finden ſich nunmehr zu einem einheitlichen Ganzen vereinigt. Manches bemerkenswerte Porträt, mancher aufſchlußreiche Stadtplan und die reiche Fülle bildlicher Darſtellungen wichtiger politiſcher und militäriſcher Ereigniſſe und kulturgeſchicht⸗ licher Erſcheinungen, die bislang an vielen Stellen in verſchiedenen Räumen zerſtreut wa⸗ ren, ſind bei der Neuordnung zuſammengetra⸗ gen worden, um dem Beſchauer ein möglichſt am Hreisftag der MSDAP in Marenlaeien .50 Uhr: Beſichtigung der mit dem Gaudiplom ausgezeichneten Hildebrandmühle durch die Kreisamtsleiter, Ortsgruppenleiter u. Führer der Gliederungen. 15.00 bis 18.00 Uhr: Sportliche Wettkämpfe im Stadion Mannheim. 20.00 Uhr: Jeſtvorſtellllung im Uationaltheater„Thors Gaſt“, Schauſpiel von Otto Erler. 20.15 Uhr: Großer Darietéabend im Uibelungenſaal, geſtaltet von der Us-Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“. Ju den ſportlichen Wettkämpien Pauſenlos wird heute Samstag von 15—18 Uhr ein Sportprogramm abgerollt, das in ſeiner Vielſeitigkeit nicht übertroffen werden kann! Beteiligt ſind ſämtliche Gliederungen der Partei, Wehrmacht, Schutzpolizei, DRe und Be⸗ triebsſportgruppen. Karten ſind erhältlich zu 20 Pf. im Vorver⸗ kauf durch die Koß⸗Warte und die Betriebs⸗ ſportwarte, außerdem durch die Koͤ⸗Vorver⸗ kaufsſtellen und an der Stadionkaſſe. Es wird nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß nur eine Eintrittskarte des Stadions zum Verkauf gelangt, die für alle Sitz⸗ und Stehplätze Gül⸗ tigkeit hat. Der Aufdruck auf der Karte iſt da⸗ her hinfällig! .. und abends im Roſengarten Heute abend 20.15 Uhr ſterfot Varietẽ⸗Abend im Nibelungenſaal, 5 tet von der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“. Das große Ko⸗Programm der Leiſtungen! Es wetteifern die Beſten von Film, Bühne, Kabarett und Va⸗ riete, an der Spitze Paul Kemp, der berühmte Film⸗Komiker! Einzelheiten ſiehe Kreistags⸗ rogramm. Karten zu RM.70,.20,.50 bei den Köß⸗Dienſtſtellen Plankenhof und Lang⸗ ſtraße 3ha. Am Samstag ab 16 Uhr im Roſen⸗ garten und am Sonntag von 11—13 Uhr und ab 16 Uhr im Roſengarten. Zu den Vorbereitungen für den Höhepunkt des Kreistages gehört auch die Aufstellung von Uebertragungsanlagen. Unser Bild zeigt, wie im Schloßhof die Kabel für die aufgestellten Lautsprecher über den Brunnen hinweg verlegt werden. Aufn.: Hans Jütte(2) Eine Großſtadt ſchmückt ſich Ueberall Kusſchmüchungsvorbereitungen für den Kreistag Mit ungeheurem Eifer ſind in den letzten Tagen die Ausſchmückungsvorbereitungen für den Höhepunkt und Ausklang des Kreistages betrieben worden. Selbſt am Donnerstag ruhte die Arbeit nicht und im Laufe des Frei⸗ tags verdoppelte man dann die Anſtrengungen, um möglichſt vor dem Samstag noch die Ar⸗ beiten zu Ende zu bringen. Eines kann man jetzt ſchon feſtſtellen: die Stadt wird zum Sonntag ein feſtliches Gepräge haben. Sind doch gerade in den Hauptverkehrsſtraßen und in den Straßen, die für die Hauptausſchmückung in Frage kamen, die Hausbeſitzer und die Geſchäftsleute den An⸗ regungen zur Ausſchmückung ihrer Häuſer in weitgehendſtem Maße nachgekom⸗ men. Ueberall trifft man auf prachtvoll aus⸗ geſchmückte Häuſer, wobei man die Feſtſtellung machen darf, daß recht gute Ideen verwertet wurden und daß man darauf bedacht war, Neues zu bringen. Rot und Gold, das ſind die vorherrſchenden Farben, die zuſätzlich zu der Beflaggung verwendet wurden. Der Sockel des Waſſerturms, der ähnlich wie zur letzten Wahl verkleidet wurde, erhielt diesmal einen Untergrund aus grünem Tan⸗ nenreiſig, auf dem ſich die goldenen Bänder ſehr gut ausnehmen. Am Paradeplatz haben beſonders große Fah⸗ nenmaſten Aufſtellung gefunden, die in die Gehſteige eingegraben wurden. Zwiſchen die⸗ ſen Maſten ſchwingen ſich die goldenen Gir⸗ landen, die man auch im Schloßhof antrifft. Der Mittelbau des Schloſſes iſt durchge hend beſpannt worden, wobei das Hoheitszeichen den Abſchluß dieſer Beſpannung bildet. Die dicht beiſammenhängenden Fahnen in der Balkon⸗ höhe nehmen ſich recht gut aus. Noch manches wird im Laufe des Samstags für die Ausſchmückung unſerer Stadt geran werden und es ſteht feſt, daß Mannheim am Kreistag einen feſtlichen An⸗ blick bietet! anſchauliches Geſamtbild von dem Schickſal in den drei Jahrhunderten ſeiner wechſelreichen Geſchichte zu vermitteln. Die Neuordnung gliedert ſich in zwei große Abteilungen. Die eine zeigt die Entwicklung Mannheims als Feſtung und Gar⸗ niſonſtadt; hier fanden aus der roßen Sonderſchau des letzten Jahres„Vom Feder⸗ hut zum Stahlhelm“ die wichtigſten Dokumente über die militäriſchen Ereigniſſe von der Stadt⸗ ründung, 1606, bis in die Gegenwart ſtändige ufſtellung. Die zweite— umfangreichere— Abteilung gibt ein Bild von der Entwick⸗ lung des Mannheimer Stadtbil⸗ des, ſeiner Wandlung und Umgeſtaltung in den verſchiedenen Epochen. Zum erſtenmal konnte dabei dem erſten Jahrhundert des Be⸗ ſtehens der Stadt und Feſtung Mannheim, über das nur verhältnismäßig wenige Dokumente erhalten ſind, ein breiterer Raum gewährt wer⸗ den durch die Zuſammenſtellung aller exreich⸗ baren Urkunden, Pläne und Anſichten Mann⸗ heims aus dieſer Zeit. herausſtellung der Monumentalbauten Eine ſorgfältige Auswahl des geſchichtlich Weſentlichen und zugleich künſtleriſch Wertvol⸗ len an Kupferſtichen, Zeichnungen, Gemälden und Porträts veranſchaulicht die Jahrzehnte der kurfürſtlichen Reſidenz im 18. Ja 1 0 Be⸗ ſonderer Wert wurde dabei darauf gelegt, die Monumentalbauten, die das alte Mann⸗ heimer Stadtbild entſcheidend beſtimmen, in ihrer erſten Geſtalt in zeitgenöſſiſchen Abbildun⸗ gen dem Betrachter vor Augen zu führen. Die anſchließend daran dem 19. ümfaſſen die Teile der Sammlung umfa ſen die eſchichte des bürgerlichen Mannheims. Die in den erſten Jahrzehnten nach dem Uebergang der rechtsrheiniſchen Gebieten der alten Kurpfalz an Baden einſetzende neue bauliche Er⸗ weiterung der Stadt, der Aufſchwung von Handel und Verkehr, die Zunahme der Be⸗ völkerung uſw. wird hier gezeigt. Mannheim als Stadt der Erfindun⸗ gen, von der Fahrrad und Automobil ihren Siegeszug um die Welt angetreten haben, wird in vielen Bildern und Dokumenten eben⸗ ſo lebendig, wie ſeine Bedeutung als zweitgröß⸗ tem Binnenhafen Deutſchlands. In einem letzten abſchließenden Abſchnitt kommen die großen baulichen Veränderungen, die Mannheim im Dritten Reiche erfahren hat, zur Darſtellung. Die bisher ſehr ungünſtig aufgeſtellte wert⸗ volle Sammlung an pfälziſchen und badiſchen Münzen und Medaillen wurde gleichfalls ſinn⸗ gemäß der ſtadtgeſchichtlichen Sammlung ein⸗ gegliedert und ſo aufgeſtellt, daß es mö lich iſt, den Reichtum und die Schönheit dieſer mit zahlreichen Bildniſſen geſchmückten Medaillen und Münzen zu würdigen. Ein zuſammenfaſſender Ueberblick Durch eingehende Beſchriftung jedes einzelnen Dokumentes wurde Sorge getragen, daß der aufmerkſame Betrachter der ſtadtgeſchichtlichen Abteilung einen zuſammenfaſſenden Ueberblick über die Geſchichte unſerer Va⸗ terſtadt von den Tagen ihrer Gründung bis in die der Gegenwart erhält. Die ſtadtgeſchichtliche Abteilung wird am Sonntag, 29. Mai, von 11 bis 17 Uhr um erſten Male zugänglich ſein. Um den Be⸗ juch jedermann zu an dem genannt ermöglichen, iſt der Eintritt Tage frei en Ueberall wurde am Freitag eifrig an der Fer- tigstellung der Ausschmückung unserer Stadt zum Kreistag gearbeitet. Zum Aufhängen der goldenen Girlanden mußte man hohe Leitern zu Hilfe nehmen öl. BSTE DELTSCHME“ALAMHIXTSAEBEBIT O Schuhhaus Wanger, RI, 7 Schuhhaus Neher, P 5, 15(àm Strohmarkt) 207e „hakenkreuzbanner“ Samstag, 28. Mai 1958 Malieniſche Sudienkommilſion in mannheim Auf Einladung der Deutſchen Arbeitsfront weilt ſeit 15. Mai eine aus 20 Italienern be⸗ ſtehende Studienkommiſſion in Deutſch⸗ land, die nun auch unſerer Stadt einen Beſuch abſtattete. Die Italiener gehören in ihrem Hei⸗ matland einer Organiſation an, die der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront entſpricht, und be⸗ kleiden,— auf deutſche Verhältniſſe übertragen —, die Aemter von Gauobmännern und Kreisobmännern der DAß. Die Begrüßung 23 dem Eintreffen in Mannheim erfolgte durch den Gauobmann der DAß, cn Dr. Roth, während Kreisobmann, Pg. Schnerr, die Grüße des Kreislei⸗ ters überbrachte. An eine Stadtrund⸗ fahrt, bei der den Gäſten einige Schönheiten unſerer Stadt gezeigt werden konnten, ſchloß ſich ein gemeinſames Abendeſſen an, bei dem Gau⸗ obmann Dr. Roth zu den Gäſten ſprach. Der Freitagvormittag war einer Beſichti⸗ gung der Zellſtofffabrik Waldhof vorbehalten, wobei man zuerſt die Zellſtoff⸗ fabrik ſelbſt beſichtigte und dann einen Rund⸗ ang durch das Werk Papyrus machte. Zu hren der Gäſte wehte auf dem Verwaltungs⸗ der Zellſtofffabrik neben der Haken⸗ reuzflagge noch die italieniſche Flagge. Anläßlich eines ſich anſchließenden Beiſam⸗ menſeins nahm auch Kreisleiter Schnei⸗ der teil, der ſich in einer Anſprache an die Italiener wandte. Die Weiterfahrt wurde dann nach Heilbronn angetreten, wo am Nach⸗ mittag eine Beſichtigung der Firma Knorr angeſetzt war. j oOaς iot foute(oòõ2 Samstag, den 28. Mai Stüdt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr Prunk⸗ räume in Neuordnung. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr Sonder⸗ ausſtellung: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnisausſtel⸗ lung. Stüdt. Zeughausmuſeum(Muſeum für Völkerkunde und Urgeſchichte): z. Zt. im Umbau begriffen. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. Planetarium: Geſchloſſen. Palmenhaus: Geſchloſſen. Stävt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr— Leſe⸗ ſaal: 10—13, 15—17 und 19.30—21.30 Uhr Koſt⸗ barkeiten des Kupferſtichkabinetts. Mannheimer Kunſtverein: 10—13 und 15—17 Uhr — 1— Adelheid-Quelle Das bekannte deutsche Nierenwasser prospekto kostenlos von de Seesssssssssesses Vier Mannheimer Maler: Bertſch, Kuntze, Straub. Städt. Schloßbücherei: Auslethe: 11—13 Uhr.— Leſeſäle:—13 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung. Städt. Volksbücherei: Ausleihe: 10.30—12 und 16—19 Uhr.— Leſeſaal: 10.30—13 und 16.30 bis 21 Uhr. Städt. Hallenbad: Schwimm⸗, Wannen⸗ und Spezial⸗ bäder 10—20 Uhr. Rundfunk⸗Programm für Samstag, den 28. Mai Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtik. .15 Wiederholung der zweiten Abendnachrichten. .30 Frühkonzert..00 Gymnaſtik..30 Fröhliche Morgenmuſik. 10.00 Arbeit am Staat. 11.30 Volls⸗ muſtk und Bauernkalender. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter, Sportbericht. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Fröhliches Allerlei. 15.00 Ein wenig von dieſem, ein wenig von jenem. 16.00 Wie es euch geſällt. 18.00 Tonbericht der Woche. 19.00 Nachrichten. 19.15 Friſch geſungen und ge⸗ ſpielt. 20.00 Reiſeführer für verliebte Leute. 22.00 Nachrichten. 22.30 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik, 24.00—.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel..05 Der Tag be⸗ ginnt..00 Morgenruf, Nachrichten..20 Wettermel⸗ dungen..30 Frühkonzert..00 Nachrichten. 10.00 Alexander von Humboldt. 10.30 Fröhlicher Kinder⸗ garten. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Muſit; dazw.: Zeitzeichen, Glückwünſche und Neueſte Nach⸗ richten. 14.00 Allerlei von zwer bis drei. 15.00 Wet⸗ ter, Börſe und Marktbericht. 15.15 Buntes Wochen⸗ liefert und montlert nellen preislegen Ph. Wagner installationsmeister Gas-, Wasser-, sanitäre Anlasen Husstellung lu 5, 2(a. Haberechl) Keparaturen erledige ich prompt Herzberger, ende. 16.00 Heitere Laune— froher Klang. 18.00 Muſikaliſche Kurzweil. 18.45 Sport der Woche. 19.00 Kernſpruch, Kurznachrichten, Wetter. 19.10... und jetzt iſt Feierabend. 19.50 Wettermeldungen. 20.00 Maitanz. 22.00 Tages⸗, Wetter⸗ und Sportnachrich⸗ ten. 22.20 Internationale Luftfahrtausſtellung in Belgrad. 22.35 Bericht vom vorletzten Tag des Deutſchlandfluges. 23.00 Wir tanzen in den Sonntag. 24.00—.00„Lints— zwei, drei— rechts— zwei, drei“. Hitlerjugend erlebt Ferienfreuden Sommerlager diesmal im ſchönen Schwarzwald/ Zuſchuß wird gewährt Die Preſſeſtelle des Bannes 171 teilt uns mit: Während im vergangenen Jahre das „Südweſtmark⸗Lager“ in Offenburg die geſamte männliche Jugend des Gebiets Baden, ſoweit ſie durch Ferien und Urlaub dazu im Stande war, zuſammenbrachte, wird in dieſem Jahr das Offenburger Lager nur vom Jungvolk be⸗ ſchickt, während die über 14jährigen in einzel⸗ nen Bannlagern untergebracht werden. Bei der Auswahl der Lagerorte wurde ſo verfahren, daß die Oberländer einmal zu uns nach Nord⸗ baden kommen, um unſere Gegend kennenzu⸗ lernen, während umgekehrt die nordbadiſchen Banne— Mannheim und Heidelberg — diesmal den Schwarzwald bzw. das Oberland aufſuchen. „Für die Mannheimer Hi hat Bann⸗ führer Merz das ihm aus ſeiner früheren Tätigkeit im Schwarzwald bekannte Städtchen Hornberg an der Schwarzwaldbahn ſtändigen Lagerplatz ausgeſucht. Die herrliche landſchaftliche Umgebung bietet ungezählte Möglichkeiten für abwechſlungsreiche Aus⸗ märſche und Wanderungen. Sportplatz und Badegelegenheiten ſind ebenfalls nicht weit entfernt. Bei hartnäckig ſchlechtem Wetter ſteht ſogar ein feſtes Lager zur Verfü⸗ gung. Aus der Erfahrung der letzten Jahre heraus wird die geſundheitliche Be⸗ treuung der Lagerteilnehmer ſo geſtaltet, daß ſie für jeden Kameraden zugleich auch eine Erholung bedeutet. Das Ziel des Lagers: Jeder Teilnehmer ſoll die Uebungen, wie ſie für das HJ⸗Leiſtungsabzeichen vorgeſchrieben ſind, erfolgreich ablegen und damit dieſes Ab⸗ zeichen als einen Beweis ſeiner körperlichen Be⸗ endigkeit und Geſundheit als Abſchluß dieſes Sommerlagers erhalten. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Jungarbeiter und Schüler keinen großen Geldbetrag für einen Feriengufenthalt aufwenden können. Damit die Koſt ebenſo wie das Lager überhaupt, reich⸗ lich und geſund iſt, hat der Bann 171 einen uß für jeden ein⸗ zelnen Teilnehmer ſichergeſtellt. Nur durch dieſes Entgegenkommen iſt es mög⸗ lich, den Beitrag für das ein wöchige Lagereinſchließlich Bahnfahrt und Verſicherung auf 8 RMfeſtzulegen. Insgeſamt werden drei Lager durchgeführt und zwar: Lager I 24. Juni bis 4. Juli Lager II 4. Juli bis 10. Juli Lager III 10. Juli bis 16. Juli Die Lagermannſchaft iſt jeweils etwa 150 Mann ſtark. Nimmt ein Hitlerjunge an meh⸗ reren Lagern teil, ſo beträgt die Gebühr für wei aufeinanderfolgende Lager 14 R M und für alle drei Lager 20 RM. Damit in den Betrieben die Urlaubsregelung rechtzeitig vorgenommen werden kann, if eine ſofortige Anmeldung der teihnehmen⸗ den Kameraden auf dem Dienſtweg oder auf der Banngeſchäftsſtelle notwendig. Der Bei⸗ trag iſt erſt im Lager ſelbſt zu entrichten. Genau wie im vergangenen Jahre, als der Bann 171 neben dem Südweſtmarklager ein kleineres Zeltlager im Gorxheimer Tal bei Weinheim durchführte, wird auch diesmal wie⸗ der damit zu rechnen 11 L daß Mannheimer Großbetriebe eine Anzahl Lehrlinge und Jung⸗ arbeiter geſchloſſen zu dieſen Lagern anmel⸗ den. Es wird dies hoffentlich ein ſchöner Brauch werden, daß die Betriebsführer auch für das Wohl ihrer jüngſten Gefolgſchafts⸗ mitglieder beforgt ſind und ihnen durch Urlaub und ſonſtige Unterſtützung die Teilnahme an den Lagern der HJ ermöglichen. Zu betonen iſt ausdrücklich, daß zugunſten einer ordnungsgemäßen Vorbereitung die An⸗ meldungen zu ſämtlichen Lagern bis 8. Juni abgegeben ſein ſollen. Ehejubiläum. Heinrich Dietz, Mannheim⸗ Waldhof, Waldſtraße 32a, feiert heute, Sams⸗ tag, den 28. Mai, mit ſeiner Ehefrau Chri⸗ ſtina, geb. Böhm, das 40jährige Ehejubiläum. Dem Jubelpaar unſere herzlichſten Glück⸗ wünſche. Die itallenische Studienkommission bei der Besichtigung der„Papyrus“ am Freitagmorgen Aufnahme: Hans Jütte Anordnungen der NSDATF Kreisleitung der NͤSDAP Mannheim, Rheinstraße 1 An alle Politiſchen Leiter des Kreiſes Mannheim! Zum Kreisappell treten am Sonntag, 29.., pünkt⸗ lich 8 Uhr, die geſamten Pol. Leiter des Kreiſes im Stadion an. Dienſtanzug: Dienſtbluſe ohne Mantel. Brotbeutel oder Feldflaſche ſind nicht mitzuführen! Die Verpflegung wird nach Schluß des Appells im Stadion vorgenommen. Der Kreisorganiſationsleiter. An alle Leiter der Hauptſtellen Rundfunk des Kreiſes Mannheim Ich erinnere hiermit an die Abgabe der Monats⸗ berichte und erwarte, daß dieſelben bis ſpüteſtens 30. 5. 1938 reſtlos in meinem Beſitz ſind. Es fehlen immer noch einige Meldungen bezuügl. der Verſtärker⸗ anlagen. Kreishauptſtelle Rundfunk. An alle Ortsgruppen des Stadtgebietes Mannheim! Die Ortsgruppen haben die reſtlichen Filmkarten am 29.., 10 Uhr, bei dem entſprechenden Lichtſpiel⸗ haus abzugeben. Politiſche Leiter von der Ortsgruppe Wohlgelegen ſind beauftragt, die Karten entgegen⸗ zunehmen. Kreisfilmſtelle. Ortsgruppen der NSDAP Friedrichsfeld. 29.., 7 Uhr, Antreten am Süd⸗ bahnhof. Abfahrt.14 Uhr. Neueichwald. 29..,.30 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter am Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Südſeite(Auguſta⸗ Anlage, gegenüber Mollſchule) an. Ziviliſten ohne Mantel und ohne Kopfbedeckung mit Armbinde. Rheinau. 29..,.30 Uhr, Antreten aller Pol. Lei⸗ ter, ſowie Walter und Warte der Gliederungen (etztere ſoweit ſie einen pol. Dienſtrang haben) in Mannheim am Schlachthof(Wirtſchaft). Uniformierte in Bluſe, kein Mantel. Nichtuniformierte mit Haken⸗ kreuzbinde, ohne Mantel und ohne Kopfbedeckung. Zur Verpflegung ſind Löffel mitzubringen. Humboldt. 29..,.45 Uhr, haben ſämtliche Pol. Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter auf dem Meßbplatz (Feuerwehrkaſerne) anzutreten. Dienſtanzug, Dienſt⸗ bluſe; Zivil mit Armbinde. 30. Januar. 29..,.15 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter(Uniformierte mit Bluſe, ohne Brotbeutel uſw., die Nichtuniformierten mit Armbinde) vor der Schlachthofgarage an. Näheres durch die Zellenleiter. Neckarau⸗Süd. 29.., pünktlich 7 Uhr, treten ſämt⸗ liche uniformierten und nichtuniformierten Pol. Lei⸗ ter und Pe⸗Anwärter, ſowie die Walter und Warte der Gliederungen(ſoweit ſie einen politiſchen Dienſt⸗ rang haben) auf dem Marktplatz an. Uniformierte mit Bluſe, ohne Mantel; Nichtuniformierte: Haken⸗ kreuzbinde, ohne Mantel und ohne Kopfbedeckung. Schlachthof. 29..,.15 Uhr, treten ſämtliche uni⸗ formierten und nichtuniformierten Pol. Leiter und Anwärter ſowie Walter und Warte der Gliederungen vor der Ortsgruppe an. Dienſtanzug: Bluſe(kein Mantel). Die nichtuniformierten Pol. Leiter tragen Armbinde und treten ebenfalls ohne Mantel und Kopfbedeckung an. Wallſtadt⸗Straßenheim. 29.., pünktlich 7 Uhr, treten ſämtliche pol. Leiter, Anwärter und Walter der Gliederungen in Uniform, Zivil mit Armbinde und ohne Kopfbedeckung und Mantel, am Rathausplatz zum Kreisappell an. Löffel ſind mitzubringen. Wohlgelegen. 29..,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter ſowie Daß⸗ und NSV⸗Walter vor der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Feudenheim⸗Oſt. Die Quartierſcheine ſind unbedingt bis 28. 5. der Ortsfrauenſchaftsleiterin abzuliefern. Reckarau⸗Süd. 30.., ab 14 Uhr und ab 20 Uhr Nähen bei Frau Kraft. —————— 30.., 20 Uhr, Singen für die Ju⸗ gendgruppe und Singgruppe bei Göring. Achtung! Die Beſprechung des erweiterten Kreis⸗ ringes fällt am 30. 5. aus. Neuer Termin wird bekanntgegeben. Chor— Ogru. Plankenhof, Waldpark, Neckarſtadt⸗ Oſt, Jungbuſch und Rheintor. 30.., 20 Uhr, Chor⸗ probe im„Geſellſchaftshaus“, E 3. Jugendgruppe Krankenhaus. 30.., 20.30 Uhr, Heimabend im Städt. Krankenhaus. Sümtliche Gruppen der Jugendgruppe. 30.., 20 Uhr, gemeinſames Singen im„Geſellſchaftshaus“, F 3. Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. 1.., 16 Uhr, im Ballhaus volksdeutſche Veranſtaltung. Wir erſuchen um zahlreichen Beſuch. H3 TB⸗Nachrichtengefolgſchaft. 29.., 11 Uhr, ſteht die Gefolgſchaft vor dem Heim, M 6(Lauergarten) an⸗ getreten. Tadelloſe Uniform. Kundgebung mit Ver⸗ kündung der Sieger vom Reichsſportwettkampf. Marine⸗HJ. 29.., 16.30 Uhr, ſtehen die Gefolg⸗ ſchaften 1, 2 und 3(auch Auswärtige) zur Meldung auf dem Marktplatz(Stadt) angetreten. Fliegerſtamm. 29.., 16.15 Uhr, ſtehen die Ge⸗ folgſchaften 1 und 2 ſowie die Techniſche Bereitſchaft auf dem Zeughausplatz in tadelloſer Sommeruntform angetreten. Beurlaubungen für dieſen Tag ſind auf⸗ gehoben. Motor⸗Gef. 4/171 Oſtſtadt⸗Neuoſtheim. 29.., 10.50 Uhr, Antreten der Gefolgſchaft einſchl. Stab am Karl⸗ Benz⸗Denkmal(Kundgebung anläßlich des Kreistages). 16.30 Uhr Antreten der Gefolgſchaft am Karl⸗Benz⸗ Denkmal zur feierlichen Siegerehrung des Reichsſport⸗ wettkampfes. Motorgefolgſchaft Neckarſt adt. Der Dienſt am Samstag füllt aus. Der nüchſte Dienſt, der am 29. 5. iſt, wird in der Sonntag⸗Ausgabe bekannt⸗ gegeben. BDM 11/171 Humboldt. 29.., 11.15 Uhr, tritt die ganze Gruppe in Dienſtkleidung mit weißen Söckchen auf dem Meßplatz zur Teilnahme an der Großkund⸗ gebung an.— 16.15 Uhr Antreten zur Siegerehrung auf dem Meßplatz. 2/171 Strohmarkt. 29.., 10.15 Uhr, Antreten der Gruppe auf dem Gockelsmarkt. Dienſt bis 14 Uhr. 8/9/171 Schwetzingerſtadt. 29.., jeweils 11.15 und 16.30 Uhr, Antreten auf dem Gabelsberger Platz. 9/171 Schwetzingerſtadt 2. 31.., 20 Uhr, Gruppen⸗ appell in L 2, 9. Antreten im Hof. 8/171 Schwetzingerſtadt 1. 30.., 20 Uhr, Führe⸗ rinnenbeſprechung im Heim. 26/171 Almenhof. 29.., 16 Uhr, treten alle Mädel an der Schillerſchule an. 6/171 Lindenhof 1. 29.., 11.30 und 16.15 Uhr, Antreten der ganzen Gruppe, jeweils am Gontardplatz. 5/171 Oſtſtadt. 29.., 11.20 Uhr, tritt die ganze Gruppe in tadelloſer Dienſtkleidung auf dem Gabels⸗ berger Platz zur Teilnahme an der Großkundgebung zan. 16.30 Uhr tritt die Gruppe zur Siegerehrung auf dem Heilig⸗Geiſt⸗Platz an. 7/171 Lindenhof 2. 29.., 11.15 Uhr, tritt die ganze Gruppe in tadelloſer Dienſtkleidung(weiße Söckchen) auf dem Gontardplatz zur Tellnahme an der Großkundgebung an. Um 16 Uhr tritt die Gruppe zur Siegerehrung ebenfalls auf dem Gontardplatz an. Am 28. 5. iſt kein Dienſt. 3/171 Friedrichspark. 29.., 16.15 Uhr, treten ſämtliche Mädel auf dem Zeughausplatz zur Sieger⸗ ehrung an. Erſcheinen iſt unbedingt Pflicht. Jungvolk Füynlein 4/171. Das Fähnlein tritt am Samstag um ½15 Uhr am Strohmarkt an. JM Jungmüdelgruppe 3/171. 28.., 14 Uhr, tritt die IM⸗Gruppe mit Sport am Strohmarkt an. Die Deutsche Arbeitsfiront Krelswaltung Mannhelm, Rheinstr. 9 Abteilung Propaganda Die Monatsberichte laut Rundſchreiben Nr. 50/38 ſind bis ſpüteſtens 31. Mai dieſes Jahres einzureichen. Der Kreispropagandawalter. Berufserziehungswerk der DAß Zu dem jeweils dienstags ſtattfindenden Lehrgang für Schönſchreiben werden noch Anmeldungen ent⸗ gegengenommen. Der Lehrgang findet dienstags von 20.30 bis 22 Uhr ſtatt. In den nächſten Tagen beginnt ein neuer Lehr⸗ gang für Italieniſch für Anfänger. Der Lehrgang findet jeweils montags und donnerstags von 20.30 bis 22 Uhr ſtatt. Anmeldungen hierzu ſind umgehend in C 1, 10 abzugeben. Mittwochs findet in C 1, 10 um 19 Uhr eine Ar⸗ beitsgemeinſchaft für Maſchinenſchreiben ſtatt. An⸗ meldungen hierzu ſind noch abzugeben. Die Dienſtſtunden des Berufserziehungswerkes ſind wie folgt feſtgeſetzt: Täglich von 10—12 Uhr und von 17—18.30 Uhr, außer mittwochs und ſamstags⸗ nachmittags. In dieſer Zeit können Anmeldungen ab⸗ gegeben werden. Kraſte vbreude Nächſte Proben, jeweils 20 Uhr in der„Liedertafel“, K 2: Montag, 30.., Probe für Männer; Mittwoch, 1.., Probe für Frauen; Mittwoch, 8.., Probe für Frauen; Montag, 13.., Probe für Geſamtchorz Mittwoch, 15.., Probe für Geſamtchor. Kursausfall im Stadion! Anläßlich des Kreispartei⸗ tages fallen am Samstag, 28.., und Sonntag, 29.., die Kurſe in Leichtathletik und für das Deutſche Reichs⸗ abzeichen für Leibesübungen(Reichsſportabzeichen) aus. +— 22 Kreisfilmstelle der Fonderveranstaltungen anläsßlich des Kreistages sonntag, den 29. Mal 1928, vormittags 10.20 Uhr finden in folgenden Uichtspieſthestern die nechstehenden Flimfeierstunden statt: Eintrittspralsa für alle Plätze:--30 Erl. Mmit Ausnahme im Lichtsplelhaus Fiuller-40). Jusendl.•7 MSDAp, Mannheim Deutsches Volk: Fliegl Alhambra:(kine Zusammenstellung von fiann finen Du bist palast-Lichtspiele: ciu(1210 das Schwert des friedens Schauburg: Geder—— Wehrnse Capitol: Der Kaiser von Kallfornien Gloria-Palast: Zanmnsenn Lichtspieinaus Vüller: Zer Hoimat 3 * 0 ————— Oie Im Wo Wald ſich ben. Es if den Menſc die Natur, werden da der und 2 Blüten, Bl ſelten, daf wild ſtöf mitnimmt fundene St dazu gehör aber grur irgendwelck aus welche meiſtens fi von im G. wird. Me Wilbd iſt! Namentlick die Kitze den ganzer einfach ab, ſie ihre eig die Kitze n bis dahin abſpringen gend jema ſich vielme ſind ſchon gen, daß Die Schutz gegeben w Unkundige Fall ſetzen lich verwa ter von ein die Junge dieſem Fa Nachricht a oder Forſt! Umſtänden Eltern ſpi tont: es i und dann erſatz noch Dann d Blick in e ohne zu f höchſte Be unter keine mit den F Naturſchut turſchutzge wegen Tie Teil unſer und zu er Altvet Karls jahr volle Zimmerm, zug 1870/7 95 aken kin Lam Hatte man leicht erkli Brauchtun lächerlich; rer neuen und Brau und Spiel Volksfeſter zu blutvol In La das tradit der um d Teilen de ſtadt verei alten Wei hatte nän ſchon vor der Weide an Pfingf von Deide dieſer fün Streit um Napoleon Entſcheidu kunft fälle Bunt iſ zu Lambi ſchaut. T Krieger a ſen ihren len und u Lai 1958 er vor der unbedingt uliefern. ab 20 Uhr ür die Ju⸗ ten Kreis⸗ rmin wird Neckarſtadt⸗ Uhr, Chor⸗ .30 Uhr, 30.., 20 haus“, F 3. jer. 1. 6. lltung. Wir r, ſteht die zarten) an⸗ mit Ver⸗ mpf. die Gefolg⸗ r Meldung n die Ge⸗ Bereitſchaft neruntform ſind auf⸗ ).., 10.50 am Karl⸗ kreistages). Karl⸗Benz⸗ ſteichsſport⸗ dt. Der Dienſt, der he bekannt⸗ t die ganze öckchen auf Großkund⸗ egerehrung ntreten der 14 Uhr. 11.15 und r Platz. „Gruppen⸗ hr, Führe⸗ alle Mädel 16.15 Uhr, ntardplatz. die ganze m Gabels⸗ undgebung ehrung auf „ tritt die ng(weiße nahme an die Gruppe rdplatz an. hr, treten ur Sieger⸗ t. Samstag r, tritt die . che ont heinstr. 3 Nr. 50/38 nzureichen. awalter. Lehrgang igen ent⸗ iStags von euer Lehr⸗ Lehrgang von 20.30 umgehend r eine Ar⸗ ſtatt. An⸗ ingswerkes 2 Uhr und ſamstags⸗ zungen ab⸗ eemne iedertafel“, Mittwoch, Probe für zeſamtchorz reispartei⸗ tag, 29.., ſche Reichs⸗ ichen) aus. meinQ (Gigli) lornien Llecd Heimat aendl.——1 „hakenkreuzbanner“ Blick übers Cand Samstag, 28. Mai 1958 Oie jlitꝛe ĩot nĩeſit verweꝛiot᷑ Im Wonnemonat Mai beginnt Feld und Wald ſich mit jungem Wild aller Art zu bele⸗ ben. Es iſt aber auch zugleich die Zeit, da es den Menſchen mit Macht wieder hinauszieht in die Natur, und— obwohl es verboten iſt— werden dabei oft Schonungen, Dickungen, Fel⸗ der und Wieſen betreten auf der Suche nach Blüten, Blumen, Beeren uſw. Es iſt gar nicht ſelten, daß der Suchende dabei auf Jung⸗ wild ſtößt und ohne böſe Abſicht das Wild mitnimmt in dem Glauben, das allein aufge⸗ fundene Stück Jungwild ſei verwaiſt, da ſich die dazu gehörige Mutter nicht ſehen ließ. Das iſt aber grundfalſch, zuerſt iſt es ſtrafbar, ſich irgendwelches Jungwild anzueignen, ganz gleich aus welchen Motiven. Dann aber auch iſt es meiſtens für das Jungwild der Tod, der ihm von im Grunde gutmütigen Menſchen gebracht wird. Man merke ſich eins: Verwaiſtes Wilbd iſt draußen in der Natur ſehr ſelten. Namentlich beim Rehwild findet man ſehr oft die Kitze allein. Die alte Ricke kann ſich nicht den ganzen Tag um ſie kümmern. Sie legt ſie einfach ab, wie der Jäger ſagt, und dann geht ſie ihre eigenen Wege. Später nimmt ſie dann die Kitze wieder von dieſem Platze ab, die ſich bis dahin ſtill verhalten und nur ſehr ſelten abſpringen, d. h. die Flucht ergreifen, wenn ir⸗ gend jemand der Stelle ſich nähert. Sie drücken ſich vielmehr feſt an die Erde, und Unzählige ſind ſchon an ſolchem Jungwild vorbeigegan⸗ gen, daß ſie es mit der Fußſpitze berührten. Die Schutzfarbe, die ihnen von der Natur mit⸗ gegeben wurde, machte ſie für das Auge des Unkundigen unſichtbar. Aber wir wollen den Fall ſetzen, daß irgendwelches Jungwild wirk⸗ lich verwaiſt iſt. Zum Beiſpiel wurde die Mut⸗ ter von einem Auto überfahren, und nun ſtehen die Jungen bei der überfahrenen Mutter. In dieſem Falle iſt es jedermanns Pflicht, ſofort Nachricht an den Jäger oder die nächſte Polizei⸗ oder Forſtbehörde zu ſenden. Aber unter keinen Umſtänden laſſe man ſich verleiten, ſelbſt hier Eltern ſpielen zu wollen. Denn wie ſchon be⸗ tont: es iſt meiſtens des jungen Wildes Tod, und dann kommt die Strafe und der Schaden⸗ erſatz noch dazu. Dann der Schutz der Vogelbruten. Ein Blick in ein Vogelneſt, wenn dies möglich iſt, ohne zu ſtören, kann für ein Kindergemüt höchſte Beglückung ſein. Mehr aber laſſe man unter keinen Umſtänden zu und bleibe vor allem mit den Fingern davon. Alle Vögel ſtehen unter Naturſchutz, und einem Vergehen gegen die Na⸗ turſchutzgeſetze folgt heute noch ein Verfahren wegen Tierquälerei. Wald und Wild ſind ein Teil unſeres Volksvermögens. Sie zu ſchützen und zu erhalten, iſt jedermanns Pflicht. Altveteran feiert den 90. Geburtstag Karlsruhe, 27. Mai. Das 90. Lebens⸗ jahr vollendet heute der Altveteran Nikolaus Zimmermann, der als Feldartilleriſt den Feld⸗ zug 1870/71 mitmachte. Jehnmal„Hötz“ mit fieineich George am 17. Juli beginnen die Reichsfeſtſpiele heidelberg 1958 mit beſter Beſetzung (Eigener Bericht des * Heidelberg, 27. Mai. Am 17. Juli be · ginnen die diesjährigen Reichsfeſtſpiele in Hei · delberg. Mit der ſchönen Szenerie des Schloßß hofes ſind ſie bereits zu einer glanzvollen Tra⸗ dition im deutſchen Theaterleben und zum Höhepunkt der ſommerlichen Spielzeit gewor⸗ den. Am Freitag fand in Heidelberg auf Ein⸗ ladung und unter Vorſitz des Präſidenten des Reichsbundes der deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele, Reichskulturwalter Franz Moraller, der am Morgen mit dem Flug⸗ zeug in Mannheim eingetroffen war, eine Sit⸗ zung von Vertretern des Kuratoriums der Reichsfeſtſpiele ſtatt. Der Intendant Ingolf Kuntze berichtete über die Vorbereitungen der diesjährigen Reichsfeſt⸗ ſpiele, die wiederum in hervorragender Beſet⸗ zung eine Ausleſe deutſcher Bühnenkunſt bringen. „Hakenkreuzbanner“) In den allabendlichen Aufführungen bis Sonntag, 21. Auguſt, wird Goethes„Fa uſt“, unter Spielleitung von Richard Weichert mit den Darſtellern Werner Krauß und Werner Hinz achtmal gegeben. Dreizehnmal wird mit Karl Heinz Stroux als Spielleiter und Vita Benkhoff und Guſtav Knuth als Darſtel⸗ ler„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ von Sha⸗ keſpeare aufgeführt. Fünfmal das romantiſche Luſtſpiel von Eichendorff„Die Freier“ oder „Wer iſt wer?“ unter Leitung von Richard Wei⸗ chert und mit Benni Clairmont, Gerda Maria Terno, Paul Hoffmann und Fred Liewehr als Schauſpielern. Der„Götz von Berlichingen“, wiederum mit Heinrich George als Haupt⸗ darſteller und als Spielleiter, ferner mit Lina Carſtens, Alice Verden, Clemens Haſſe und Walter Kottenkamp wird zehnmal aufgeführt. Die Geſamtleitung hat Ingolf Kuntzee. Die R liegt in Händen von Traugott Müller. kdingen erſtellt zwölf Siedlungshäuſer Die wirtſchaftliche Tage der Gemeinde iſt gut/ Bautätigkeit wird gefördert Langgestreckt zieht sich Edingen am Neckar Sr. Edingen, 27. Mai. Der Bürgermeiſter gab in der letzten Sitzung mit den Gemeinde⸗ räten einen eingehenden Bericht über die gute wirtſchaftliche Lage der Gemeinde und über die im abgelaufenen Rechnungsjahr geleiſteten Ar⸗ kin Spiel um den beißbock in Tambrecht Brauchtum an pfingſten/ Das einzigartige Feſt in der pfalz „» Lambrecht, 7. Mai.(Eig. Bericht.) Hatte man noch vor wenigen Jahren aus einer leicht erklärlichen Einſtellung heraus verſucht, Brauchtum und Sitten unſerer Vorfahren lächerlich zu machen, ſo iſt es heute dank unſe⸗ rer neuen Haltung anders geworden. Sitte und Brauchtum lebt in unſerer Zeit in Tanz und Spiel wieder auf. So iſt es auch mit den Volksfeſten, die in allen Teilen unſerer Heimat zu blutvollem Leben erwacht ſind. In Lambrecht in der Saarpfalz iſt es das traditionelle Geißbockfeſt, das immer wie⸗ der um die Pfingſttage Tauſende aus allen Teilen des Reiches in der alten Tuchmacher⸗ ſtadt vereinigt. Ein Feſt, das auf Grund eines alten Weidrechtes begangen wird. Lambrecht hatte nämlich in der Gemeinde Deidesheim ſchon vor über fünfhundert Jahren das Recht der Weide. Dafür mußte es aber alljährlich an Pfingſtdienstag einen Geißbock an den Rat von Deidesheim als Tribut liefern. Während bieſer fünf Jahrhunderte hatte ſich ſo mancher Streit um die Bockliefſerung entſponnen. Selbſt Napoleon I. mußte einmal im Feldlager eine Entſcheidung über jene hiſtoriſche Ueberein⸗ kunft fällen. Bunt iſt das Bild, das man Pfingſtmontag zu Lambrecht, dem alten Tuchmacherſtäd tchen ſchaut. Trachtengruppen beleben die Straßen, Krieger aus längſt entſchwundenen Tagen laſ⸗ ſen ihren Marſchtritt in den Gaſſen widerhal⸗ len und unter all dies miſcht ſich eine frohbe⸗ wegte Menge. Um die Mittagsſtunde findet die Uebergabe des Geißbockes durch den Bür⸗ germeiſter an den jüngſten Bürger der Ge⸗ meinde ſtatt...„mit der Bitte, ihn einwand⸗ frei und pünktlich dem Rat von Deidesheim zu überbringen zur Erfüllung des Vertrages und zur Ehre Lambrechts“. Am Nachmittag ſetzt ſich dann der hiſtort⸗ ſche Feſtzug in Bewegung, der den ge⸗ ſchmückten Geißbock, geführt von dem jüngſten Ehepaar, zum Feſtplatz geleitet. Voraus mar⸗ ſchiert der Diener der Ordnung in hiſtoriſcher Tracht, es folgen Herolde und dann kommen all die vielen geſchichtlichen Gruppen, die im Feſtſpiel ein zeitfernes Geſchehen wieder in die Gegenwart ſtellen. In bunten Bildern rollt hier auf der Freilichtbühne das Geſcheyen der Bocklieferung bis auf den heutigen Tag ab. Alte verbriefte Rechte, die Ernſt Schäfer in die⸗ ſem Heimatſpiel verarbeitet hat, werden wieder lebendig. Der Eindruck dieſes Spiels iſt ſehr ſtark, wirken doch über zweihundert Perſonen mit. Iſt das Spiel verklungen, dann hebt ein frohes Treiben bei Wein und Sang an. Pfingſtdienstag findet der hiſtoriſche Akt ſeine Fortſetzung bei der Geißbockverſteigerung in idylliſch gelegenen Winzerſtädtchen Deides⸗ eim. Vor Sonnenaufgang kommt der Bock, ein prächtiges Tier, geführt vom jüngſten Ehepaar aus Lambrecht an die Stadtgrenze, um dort in feierlicheim Zuge eingeholt zu werden. In die⸗ ſem Jahre liefert Lambrecht den 534. Bock, der um 18 Uhr verſteigert wird. hin. Archivbild beiten. Aus dem Bericht war zu entnehmen, daß die Gemeinde eine Reihe Auf⸗ gaben ohne fremde Mittel oder Darlehen durch⸗ geführt hat, ſo u. a. den Ankauf eines größeren Seeen, das der Partei und ihren Glie⸗ derungen zur Verfügung geſtellt wwurde, den Ankauf des neben dem Rathaus gelegenen Guckſchen Hauſes und die Schaffung einer Grünanlage. Beſondere Sorgfalt wurde dem Ausbau der Ortsſtraßen gewidmet. Die Adolf⸗ Hitler⸗Straße iſt fertiggeſtellt, die neue Bahn⸗ hofſtraße wird ebenfalls in Kürze dem Verkehr übergeben werden können. Die verlängerte Rat⸗ hausſtraße erhält eine neue Oberdecke. Auch die Straßenverhältniſſe in dem Gebiet„Neu⸗Edin⸗ gen“ ſind weſentlich verbeſſert worden. Die Wünſche, die noch da und dort wegen kleiner Verbeſſerungen beſtehen, ſollen ebenfalls noch im Laufe dieſes Jahres erfüllt werden. Beſonders erfreulich iſt, daß neben dieſen hohen außerordentlichen Auſwendungen dank einer guten Wirtſchaftsführung die uldver⸗ pflichtungen der Gemeinde in keiner eiſe er⸗ höht werden mußten, ſondern weit über den voranſchlagsmäßigen Satz hinaus geſenkt werden konnten. Für das laufende Jahr ſind wiederum ver⸗ ſchiedene neue Aufgaben zur Löſung vorge⸗ ſp ſen, über die nach Klärung einzelner Fragen päter noch berichtet wird. Augenblicklich wird durch neue Raumeinteilung auf dem Rathaus vermehrter Platz für die Gemeindelaſſe geſchaf⸗ fen. Das bisherige Dienſtzimmer der Gendar⸗ merie dient künftig als Geſchäftszimmer der Polizei, während die Gendarmerie ihre Ge⸗ ſchäftsräume in die Privatwohnung verlegt hat. Die auf dem Rathaus angebrachte Feuer⸗ alarmſirene kann den heutigen Anforderungen nicht mehr genügen. Es iſt daher beabſichtigt, eine neue Luftſchutz⸗ und Feueralarmſirene auf dem Rathaus anzubringen. Zur Hebung der Viehzucht wird an den Neckarwieſen eine Jungviehweide angelegt. Um die private Bautätigkeit zu fördern, hat die Gemeinde in einer Reihe von Anträgen der Gewährung von Landesbaudarlehen zugeſtimmt und gleichzeitig die Ausfallbürgſchaft bis zu einem Drittel der Badiſchen Landeskreditanſtalt für Wohnungsbau gegenüber übernommen. Auch die Vorarbeiten für die Errichtung einer Kleinſiedlung im Gewann 5 fehen. dürften nunmehr vor dem Abſchluß ſtehen. Es iſt zu erwarten, daß die baupolizeiliche Geneh⸗ migung für die Erſtellung der erſten zwölf Siedlerhäuſer in den nächſten Tagen erteilt wird, damit bald mit den Gvabarbeiten begon⸗ nen werden kann. Für die Erhebung der Grundſteuer im Rechnungsjahr 1938/39 wurden die Hebeſätze uflliche feſtgeſetzt: Für land⸗ und forſtwirtſchaftliche Betriebe 175 Hun⸗ dertteile, für die übrigen Grundſtücke 130 Hun⸗ dertteile. Jahre Kleintierzuchtverein Edingen. Aus Anlaß ſeines Bjährigen Beſtehens veranſtaltet der Kleintierzuchwerein vom 27. bis 29. Mai in den Sälen der Schloßwirtſchaft eine große Ausſtellung. Die Kleintierhaltung hat durch den Vierjahresplan größte wirtſchaftliche edeutung erhalten. Entſprechend dieſer Auf⸗ gabe hat die Ausſtellung ein ganz neues Ge⸗ präge und das damit verbundene Feſt ein viel⸗ feitiges Programm. Die Pelzſchau iſt von den Selbſtverwertungsgruppen des Kreiſes Mann⸗ heim mit auserleſenem Material beſchickt. Die von der Reichsfachgruppe gnerkannten Wirt⸗ ſchaftsraſſen ſind an erſter Stelle vertreten. Die Schulen ſtellen die Arbeiten des Schülerwett⸗ bewerbs aus. Verſchiedene n tagungen finden ſtatt. Am Samstag beginnen die Volksbeluſtigungen, reisſchießen und Preiskegeln. Am Sonntag aibt das Infanterie⸗ Regiment 110 in dem Schloßgarten der Braue⸗ rei ein großes Militärkonzert. Der Verein ladet zum Beſuche ein. Von Baumwurzel zu Tode gedrückt Bühlertal, 27. Mai. Um ihr Eſſen kühl u halten, hatten Arbeiter im Bühler Wald zwi⸗ ſchen Sand und Badener Höhe dasſelbe in eine ſogenannte Baummulde geſtellt. Es iſt dies die Wurzel eines Baumes, der durch Schnee und Wind entwurzelt worden war und deſſen Stamm man gbgeſägt hatte. Zur Mittagszeit wurde der 20jährige Franz Joſef Butſch zu der Baummulde geſchickt, um das Eſſen zu ho⸗ len. Während ſich der junge Mann in die Höh⸗ lung begab, ſchnellte die Baumwurzel aus un⸗ geklärter Urſache in ihre natürliche Lage zurück und zermalmte den Unglücklichen, der nur noch als Leiche geborgen werden konnte. Land⸗Goktesdienſtanzeiger Kath. Gemeinde Ladenburg. Samstag: 16—18 und 19.30—21.30 Uhr Beichtgelegenheit.— Sonntag (6. So. n. Oſtern): 6 Uhr Beichtgelegenheit;.30 Uhr Austeilung der hl. Kommunion; 7 Uhr Frühgottes⸗ dienſt mit Familienkommunion;.30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt und Hochamt, darauf Bet⸗ ſtunden bis 19.30 Uhr; 19.30 Uhr euch. Feierſtunde mit Predigt.— Dienstag und Donnerstag:.15 Uhr Schülergottesdienſt.— Dienstag und Freitag: 20 Uhr Maiandacht.— Freitag:.15 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe in der Krypta. Evang. Gemeinde Ladenburg. Sonntag:.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre. Evang. Gemeinde Neckarhauſen. Sonntag: 9 Uhr Hauptgottesdienſt; 10 Uhr Kindergottesdienſt; Chri⸗ ſtenlehre fällt aus. Kath. Gemeinde Edingen. Samstag: Von 14, 17, 20 Uhr an Beichte.— Sonntag:.30 Uhr Beichte; 7 Uhr Frühmeſſe mit Kommunion; 9 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt; 14—18 Uhr Ewige Anbetung; 20 Uhr euch. Feierſtunde.— Dienstag und Donnerstag: Schülergottesdienſt.— Mittwoch: Gemeinſchaftsmeſſe; 20 Uhr Complet.— Dienstag: Feierl. Schluß der Maiandacht. Evang. Gemeinde Edingen. Sonntag Exaudi:.15 Uhr Hauptgottesdienſt; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre. Kath. Gemeinde Schriesheim⸗Altenbach. Samstag: 14, 16, 18 und 20 Uhr Beichte.— Sonntag: 8 bis 11 Uhr Anbetung;.30 Uhr Hochamt und Predigt; 8 Uhr Gottesdienſt in Altenbach; 20 Uhr Maiandacht. Evang. Gemeinde Schriesheim. Sonntag:.30 Uhr Chriſtenlehre für Knaben;.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Schlabach; 11 Uhr Kindergottesdienſt.— Mitt⸗ woch: 20.30 Uhr Bibelſtunde.— Freitag: 20.30 Uhr Frauenabend. Kath. Gemeinde Ilvesheim. Samstag: 14, 17 und 20 Uhr Beichtgelegenheit.— Sonntag: 7 Uhr Früh⸗ meſſe mit Generalkommunion der Frauen;.30 Uhr Feierliches Hochamt mit Segen; 14—18 Uhr An⸗ betung; 20 Uhr euch. Feierſtunde.— Mittwoch:.45 Uhr Beichtgelegenheit und hl. Meſſe in der Sied⸗ lungskapelle. Kleine Wirtschaftsecke Rhein⸗Mainiſche Abendbörſe Abgeſehen von IG Farben, die bei verhältnismäßig lebhaften Umſätzen bis auf 159½(158·/) anzogen, nahm die Abendbörſe auf den übrigen Gebieten des Aktienmarktes einen ruhigen und nicht ganz einheit⸗ lichen Verlauf. Die Schwankungen betrugen etwa/ bis ½ Prozent und waren überwiegend nominell. Ver⸗ ſchiedentlich verblieb etwas Angebot. Am Rentenmarkt machte ſich für Kommunalumſchul⸗ dung zu 96,25 Intereſſe bemerkbar. Im übrigen war auch hier das Geſchäft unbedeutend. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 27. Mai. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): Mai 5,90; Juli 5,72½; September 5,60; November 5,60.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): Mai 102; Juli 1025/½; September 104½¼; No⸗ vember 105/½. BEVAUIIN iie an den pbplie as n1 d e 5 BZen z o0l-Ver bhondes „hakenkreuzbanner“ Samstag, 28. Mai 1958 Spoet und Spiel Die Deutschlandilieger bei der Geschicklichkeitsprüfung Am 5. Wettbewerbstag wurde für die Deutschlandflieger im Reichssportflughafen Rangsdorf bei Berlin die Geschicklichkeitsprüfung durchgeführt, die aus Hindernislandung und Zielabwurji besteht. Unser Bild Zzeigt einen Teilnehmer beim Zielabwurf. Ein Meldebeutel muß beim Ueber- fliegen des Feldes in einen Kreis von zehn Meter Durchmesser abgeworfen werden. Daulichland jühet:0 Davispokalkampf gegen Ungarn in Budapeſt Auf der Budapeſter Margareten⸗Inſel begann am Freitag der Davispokalkampf der dritten Runde zwiſchen Ungarn und Deutſchland bei nicht gerade ſchönem Wetter. Trotzdem wohn⸗ ten rund 2000 Zuſchauer den beiden Kämpfen des erſten Tages bei, der Deutſchland eine:0⸗ Führung brachte. Henner Henkel ſchlug den Ungarn Dallos 624, 11:9,:0 und erkämpfte ſich ſomit nach einem überaus ſpannenden Kampf den erſten Punkt für uns. Das zweite Spiel zwiſchen v. Metaxa und Gabori (Ungarn) ging über fünf Sätze und mußte um 19.30 Uhr wegen Dunkelheit beim Stande von :7,:6,:4,:2,:1 für v. Metaxa abgebrochen werden. Gabori lieferte dem Wiener v. Metaxa einen überaus harten Kampf, war dann aller⸗ dings im fünften Satz von den Anſtrengungen weit mehr mitgenommen als der Deutſche. Das Spiel wird nunmehr am Samstagnachmittag zu Ende geführt. Der wicd Güddeuicher Meifter? Eiche Sandhofen— München⸗Neuaubing Wer wird Sieger werden? So heißt es ſchon tagelang. Gelingt Eiche ein Sieg über den ſtar⸗ ken Gegner, dann iſt die ſüddeutſche Meiſter⸗ ſchaft ſehr nahe gerückt. Deshalb wird es am 28. Mai einen Kampf auf Biegen und Brechen eben. Die Bayern treten mit Spitzenkönnern ihres Faches den Männern um Rupp gegen⸗ über. So iſt im Bantamgewicht der junge Böck mehrfacher Bayernmeiſter. Im Federgewicht der Bruder des jungen Böck Deutſcher Freiſtil⸗ meiſter 1936/37. Im Leichtgewicht der drei⸗ malige Deutſche Meiſter und einmalige Europa⸗ meiſter Hering. Im Weltergewicht Bäuml, ein alter, routinierter Ringer und mit 40 Jahren ein alter Mattenfuchs. Im Mittelgewicht Tauer, Gaumeiſter 1936/37. Im Halbſchwergewicht Feilhuber, zweiter deutſcher Meiſter, Bezwin⸗ er von Ehret(Ludwigshafen) und Siebert Mainz), zweimaliger Vertreter in der Länder⸗ mannſchaft gegen Oeſterreich. Im Schwer⸗ gewicht Strobel, 24 Jahre alt, nahezu zwei Zentner ſchwer, mit einer Bärenkraft. Wenn die Männer um Rupp mit feſtem Siegeswillen in den Kampf gehen, muß ein Ge⸗ ſamtſieg herausſpringen. Auch Meiſter haben ſchon Niederlagen hinnehmen müſſen. Deshalb, ihr Männer von der Eiche, Herz gefaßt und Augen auf! Wäeltbild(M) 4 Badijche Flughäjen ſtark gefragt Korpsführer Chriſtianſen zweimal in Offenburg, Lahr und Konſtanz »Eigener Drahtbericht des„Hakenkreuzbanner“ Nachdem am Donnerstag 369 Maſchinen des Deutſchlandflugs 1938 in Rangsdorf, Schönfeld und Oranienburg bei Berlin ihre Geſchicklich⸗ keitsprüfung beendet hatten, nahmen ſie im Laufe des frühen Nachmittags auf Anraten der Wetterdienſtſtelle Kurs Süddeutſchland und übernachteten zum größten Teil in Nürnberg. In der Frühe des Freitags ging es nun von dort, wie auch von den ſonſtigen Uebernach⸗ tungshäfen wieder auf die Jagd nach Punkten. Als beſonders geeignet galt Baden, denn dort liegen außer zwei Tank⸗ und Uebernachtungs⸗ häfen fünf Wertungsplätze. So brachte der Freitag den Flugplätzen im Bereich der NSFK⸗Gruppe 16, Südweſt, wie⸗ derum großen Betrieb. Karlsruhe wurde von 119 Maſchinen angeflogen, wovon 32 über⸗ nachteten, Konſtanz meldet 257, Offen⸗ burg 239, Lahr 237 und Baden⸗Baden 119 Landungen. Der Korpsführer des NS⸗ Fliegerkorps, Generalleutnant Chriſtian⸗ fen, und NSFiK⸗Gruppenführer Zahn flo⸗ gen heute unter anderem die Wertungsplätze Offenburg, Lahr und Konſtanz je zweimal an. Der Korpsführer ſtartete be⸗ reits Freitag früh Punkt 6 Uhr mit den ande⸗ ren Flugzeugen, die die Nacht auf dem Karls⸗ ruher Flugplatz verbracht hatten und nahm Kurs über die Rheinebene und den ſüdlichen Schwarzwald nach dem Bodenſee, um von dort Daldhof gegen MöB Weipenfels in Mannpeim Die pPaarungen der Handball⸗Dorſchlußrunde am 12. und 19. Juni Obwohl die Handball⸗Meiſterſchaftsendſpiele in den Gaugruppen noch nicht beendet ſind und bisher mit Hindenburg Minden in der Gruppe 3 nur einer der vier Teilnehmer an der Vor⸗ ſchlußrunde feſtſteht, wurden bereits die Vor⸗ ſchlußrundenpaarungen für den 12. und 19. Juni feſtgeſetzt. Vorausgeſetzt, daß die er⸗ warteten Mannſchaften auch den Gruppenſieg erringen— in der Gruppe 1 kann Oberalſter Hamburg noch punktgleich mit MTSA Leipzig werden, in der Gruppe 2 erwartet man MSV Weißenfels und in der Gruppe 4 SV Wald⸗ hof als Sieger— ſpielen am 12. Juni in Mannheim SVWaldhof— MSwWWeißen⸗ fels und in Leipzig MTSA Leipzig— Hinden⸗ burg Minden. Am 19. Juni finden dann die Rückſpiele in Weißenfels und Minden ſtatt. Die Sieger der Vorſchlußrunde werden nach dem Punktſyſtem ermittelt; die Entſcheidung, wer bei Punktgleichheit am 26. Juni das Endſpiel beſtreitet, fällt durch das Torverhältnis. Für den Fall, daß Oberalſter Hamburg noch mit dem MTSA Leipzig punktgleich wird, iſt für einen der Pfingſttage ein Entſcheidungs⸗ kampf nach Magdeburg geplant. Handval⸗Pokal der Wehemacht Die ſportliche Betätigung unſerer Soldaten wird, ſoweit es ſich um die Feſtſtellung der er⸗ reichten Spitzenleiſtungen handelt, in inter⸗ eſſanter Weiſe erweitert werden. Wie das Ober⸗ kommando des Heeres bekanntgibt, wird näm⸗ lich zur Pflege des Handballſports, in dieſem Jahre beginnend, alljährlich ein Turnier um den Handball⸗Pokal der Wehrmacht durchge⸗ führt werden. Der Pokal bleibt als dauernder Wanderpreis, der jährlich einmal ausgeſpielt wird. An dem neuen Turnier nehmen immer diejenigen acht Wehrmacht⸗Sportvereine aller drei Wehrmachtteile teil, die in den Meiſter⸗ ſchaftsſpielen der Gaue des Reichsbundes für Leibesübungen die beſten Ergebniſſe erzielten. In dieſem Jahr wird das Endſpiel am 10. Juli im Rahmen der Wehrmachtmeiſterſchaften durchgeführt. Nalfonalmannichalt der Vahn wenkg verändert Merkens gewann den Großen pPreis von Berlin Vor recht gutem Beſuch und bei ſchönem Wetter wurde am Himmelfahrtstag das Er⸗ öffnungsrennen auf der Olympia⸗Bahn zu Berlin durchgeführt. Im Mittelpunkt der Ver⸗ anſtaltung ſtanden der dritte Lauf der Nationalmannſchaft der Bahn und der Kampf der Dauerfahrer Merkens, Schön, Stach, Krewer und Krauſe um den Gro⸗ ßen Preis von Berlin. Bei dem Rennen der Nationalmannſchaft erwies ſich der Berliner Purann als ſchnellſter Fahrer. Allein gewann er vor dem Kölner Schorn das Malfahren und mit Gronwald als Partner auch das Zwei⸗ ſitzerrennen vor Schorn/ Schulze und. Horn/ Kinnle. Ueber 2 mal 50 Kilometer ging die Prüfung der Dauerfahrer. Krewer und Schön waren im erſten Lauf die Erſten, durch Motor⸗ bzw. Reifenſchaden verloren ſie aber nach 35 Kilometer den erſten Platz an Merkens, der den erſten Lauf ſiegreich beendete und im zwei⸗ ten ein verdienſtvolles Rennen lieferte und nur mit 80 Meter gegen Meiſter Schön unter⸗ lag. In der Geſamtwertung hatte er aber da⸗ Die Hamburger 8⸗Männer erzahlen „An der Gasſtreche waren wir vorſichtig“ (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Vier Männer des y⸗Sturmes 1/28 Ham⸗ burg— Oberſturmführer Braaſch, ⸗Schar⸗ führer Neuradt, ⸗Unterſcharführer Krü⸗ ger und ⸗Sturmmann Joel gewannen am Himmelfahrtstag in Berlin die ſchwerſte deut⸗ ſche Marſchprüfung, den Hindenburg⸗Gepäck⸗ marſch über 35 Kilometer in der Zeit von :10,9 Stunden. Nachdem ſie unter dem Jubel der Tauſende auf dem Tiergarten⸗Sportplatz die letzte Runde marſchiert hatten, konnte man ſich beim Nachwiegen des Gepäcks mit den er⸗ folgreichen Marſchierern unterhalten. Von hilfsbereiten Kameraden in Decken ge⸗ wickelt, ſtanden die Männer in dem Trubel und tranken in langen Zügen den ihnen gereichten Kaffee. Auf die Frage nach dem ſchwerſten Teil der Strecke, antwortete Oberſturmführer Braaſch:„Das ſchlimmſte Stück war am Funk⸗ haus, wo es leicht bergab in die Kantſtraße hinunterging und uns die Beine davon laufen wollten. Aber hier hatten wir ja die Spitze ſchon ſicher und konnten unſere letzten Kräfte noch einteilen.“ „Sie lagen doch anfänglich ziemlich im Felde?“—„Ja, und zwar abſichtlich, denn wir wußten wohl, was wir uns zumuten konnten. Vor allem die Gasſtrecke haben wir ſehr vor⸗ ſichtig genommen, denn die hat mit den Stei⸗ gungen die meiſte Kraft gekoſtet. Dann ſind wir überhaupt nicht gelaufen. Auch damit ha⸗ ben ſich viele die Reſerven genommen. Bei ſolch einem Marſch gewinnen nicht nur die ſchnellen Beine, ſondern auch der Kopf!“ Der zweifellos taktiſch kluge Marſch der Ham⸗ burger iy⸗Männer findet auch darin ſeine Be⸗ gründung, daß ſie erfahrene und bewährte Marſchierer ſind. Sie—.— kürzlich den Han⸗ ſeaten⸗Marſch gewonnen, der allerdings für lököpfige Mannſchaften ausgeſchrieben war. Nun dürfen ſie als Anerkennung ihrer wirk⸗ lich hervorragenden Leiſtung den Ehrenpreis des Führers, ſein Bild mit Widmung im Silberrahmen, als ſtolze Siegestrophäe mit nach Hauſe nehmen. SA⸗Obertruppführer Flint vom SA⸗Sturm 1/5 Berlin-Oberſchöneweide, der die 2. Mann⸗ ſchaft ins Ziel führte, ſagte:„Wir haben uns ſo geſchlagen, wie wir konnten!“ Oberſchar⸗ 17505 Heymann vom NSͤc⸗Motorſturm 15/ M 34 Chemnitz kam mit ſeiner Mannſchaft als Dritter ein:„Ich habe auf meinen beſten Mann leider verzichten müſſen, ſonſt hätten wir ſicher noch 185 abgeſchnitten, doch wir ſind auch mit dieſer Leiſtung zufrieden.“ mit um 100 Meter den deutſchen Stehermeiſter Schön geſchlagen. Ergebniſſe: Prüfung der Nationalmannſchaft der Bahn. Mal⸗ fahren, Viererlauf: 1. Purenn; 2. Schön.— Ausſcheidungsfahren: 1. Riemann; 2. Gron⸗ wald.— Zweiſitzerfahren. 1. Fahrt: Purenn⸗ Gronwald. 2. Fahrt: Schön⸗⸗Schulz.— Punkte⸗ fahren: 1. Bartels 12.; 2. Raatzſch 11 P.— Neue Nationalmannſchaft der Bahn: Purenn, Schorn, Horn, Kinnle, Riemann, Bartels, Schuler, Krahn, Schulz, Karſch, Haſſelberg, Gronwald.— Grofter Preis von Berlin, 100 Klm.: 1. Lauf über 50 Klm.: 1. Mertens 45,16,1; 2. Schön 180; 3. Stach 200; 4. Kraus 700; 5. Krewer 2200 Meter zurück.— 2. Lauf ünber 50 Klüm.: 1. Schön 44:51; 2. Merkens 80; 3. Krewer 200; 4. Stach 250; 5. Kraus 2390 Meter zurück.— Geſamtergebnis: 1. Toni Merkens(Merkens) 99,920 Klm.; 2. Adolf Schön(Meinhold) 99,820 Klm.: 3. Georg Stach(Willi Heßlich) 99,550 Klm.; 4. Paul Krewer(Walt. Heßlich) 97,600 Klm.; 5. Kraus(Meix⸗ ner) 96,910 Klm. über Bayern im Laufe des Samstags und Sonntags in Richtung Wien zu fliegen. Von der Kette des Stabes der NSFK⸗Gruppe 16 Südweſt, die in der vergangenen Nacht in Nürnberg geblieben war, war das Wettbe⸗ werbsflugzeug S 6 A, mit NS§⸗Sturmführer Haaſe und NS§F⸗Gruppenführer Zahn be⸗ reits gegen 11 Uhr früh zum erſtenmal und gegen 16 Uhr zum zweitenmal auf dem Flug⸗ hafen Karlsruhe zum Tanken gelandet. Nur kurz war der Aufenthalt, denn nach vier Mi⸗ nuten ſchon ſtartete das Flugzeug, um, da die Kette ja nach dem Ergebnis der erſten vier Tage von 130 Verbänden an vierter Stelle liegt, durch weiteres Anfliegen von Wertungsplätzen nach Möglichkeit ſeine hervorragende Poſition zu verbeſſern. Auch die beiden anderen Flug⸗ zeuge der Stabskette flogen heute am ſechſten Tag im eigenen Gruppenbereich, in erſter Linie in Südbaden, nachdem ſie in vielen fremden Bereichen fliegend ſich an die Spitze vorgearbei⸗ tet batten. Auf den Flugplätzen der Saar⸗Pfalz herrſchte heute ebenfalls großer Betrieb. So landeten auf dem Flugplatz Lachen⸗Speyerdorf bei Neuſtadt an der Weinſtraße 95 Maſchinen, un⸗ ter ihnen die Maſchine des bekannten pour- le-mérite-Fliegers, NSFa⸗Oberſturmbannführer Buckler, der dieſen Platz zweimal anflog. Bei der Geſchicklichkeitsprüfung auf den Flu häfen Rangsdorf, Oranienburg und Schönefeld bei Berlin hat die NSF⸗Gruüppe 16, Südweſt, ganz hervorragend abgeſchnitten. NSch⸗Haupt⸗ ſturmführer Stengel hat von ſämtlichen Teilnehmern, die ihre Prüfung in Oranienburg durchführten, die höchſte Punktzahl erreicht. Beſonders hervorgehoben werden muß, daß die Bodenorganiſation wieder überall hervor⸗ ragend war. Es zeigte ſich hier ſo recht, daß eine große fliegekiſche Leiſtung nur erreicht wer⸗ den kann, wenn die lerddſchaf und der Boden⸗ dienſt in beſter Kameradſchaft eine große Lei⸗ ſtung erſtreben. Der vorletzte Wettbewerbstag wird von den Teilnehmern am Deutſchlandflug 1938 wieder dazu benutzt werden, um die Poſition zu ver⸗ beffern. Beſonders die Mannen aus der NS§ͤ⸗ Gruppe Südweſt werden wiederum alles dar⸗ anſetzen, um zu beweiſen, daß ihre Beſatzungen den Ehrgeiz haben, unter allen Umſtänden eine gute Stellung in der Geſamtwertung zu er⸗ obern. der Heſfenmeiſter in Mannbeim Der alte Pionier vom Main, Hanau 93, ga⸗ ſtiert beim Vfe Neckarau und wird das Freund⸗ ſchaftstreffen mit ſtarker Mannſchaft beſtreiten. Die Aufſtellungen der Mannſchaften lauten: Vfè Neckarau: Größle Gönner Dieringer Wenzelburger Heſſenauer Schmitt Striehl Preſchle Lutz Hack Klamm O Weſtermeier Born Hartung Föhn von der Leer Cirof Reinhard Wilfür Fromm Kerz Sonnrein Geküiewenkampf Turnverein 1877 e. V. Waldhof gegen Turn⸗ gemeinde 1846 Frankenthal Heute, 20,30 Uhr, findet beim Turnverein 1877 e. V. Mannheim⸗Waldhof(hinter der evang. Kirche) ein Gerätewettkampf gegen die Turngemeinde von 1846 Frankenthal(Pfalz) ſtatt. Inrdieſen beiden Vereinen ſtehen ſich Maainſchaften gegenüber, die ſchon dfters im turneriſchen Wettkampf ſtanden. Die Geräte⸗ riege des TV Waldhof hat ſich in den letzten Jahren ſtark in den Vordergrund geſchoben und beſitzt neben Turnverein 1846 Mannheum und Turnverein 1862 Weinheim die beſten Ge⸗ räteturner im Kreis 3 Mannheim. Auf ſeiten von Frankenthal kämpfen bewährte Turner wie Hinkel, Heiter, Weſelowſky und Kaſper. Beim Turnverein Waldhof. Credini, Binninger, Eiſert und Reimliag. Alles in allem eine gute Vorprobe für Breslau. Hanau gewinnt den Preis des Führers beim Hindenburg-Gepäckmarsch Die Mannschaft des-Sturmes 1/28 Hamburg kurz vor dem Ziel auf dem Berliner Tiergar- tenplatz. Sie gewann den 35 Kilometer langen Hindenburg-Gepäckmarsch und damit den vom Führer gestifteten Ehrenpreis. Weltbild(1) „Bake ——————— 4 zwiſchen Kaum Wetter e ningsbetr Südweſt Wettfa einer erſt unterzoge⸗ gen zu die 1861 L kommende Die Kã Kilometer ſtartet. Ar Darmſt. ren Umge eingelaufe und mehr Oberleitu ſportführe dern ein Hauptſach⸗ Mit dem einziges? um 15 Ul ſich am Z zahlreich( der beſtim 5 Giner mlten ſich des Mant Aktivität! aber ein Bootstauf dieſem Ja die Verein Rennfahre ſenen Jut in der M Beſtimmu Dr. Du Flaggenhi Im Hin eigniſſe de einer den der ſchnitti ten“ trä Pracht un des zu erir fluſſes ar luſſes„D chen Wort⸗ Werbewar neugewon pflichtet w. 41 H1, ſthen der gey NMAANA Ffernru Seit 37 4. Höchstleist Schädlings bekannt. „»„*⏑ un zu geſchehen „Anzumelde eitpunkt 1 und. Die? una der St. der Stgdikaf Die Steue Jahr für der für jeden we Wer die eines Hunde⸗ zwanzigfache nen Steuer 1 iſt die Steuer m nb die Tötung! 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Mat 1958 Gal-Laluglkecen⸗Deitlabet öwiſchen der Kollerinſel und dem Bootshaus der TSG 1861 Kaum hat die Saiſon begonnen, hat das Wetter einen einigermaßen geregelten Trai⸗ ningsbetrieb zugelaſſen, wird im Gau XIII Südweſt auch ſchon eine Langſtrecken⸗ Wettfahrt durchgeführt und die Attiven einer erſten Prüfung über die lange Strecke unterzogen. Elf Vereine haben ihre Meldun⸗ gen zu dieſer von der Kanuabteilung der T S G 1861 Ludwigshafen zur usrichtung kommenden Regatta gemeldet. Die Kämpfe gehen über eine Strecke von 14 Kilometer und werden bei der Kollerinſel ge⸗ ſtartet. Aus Kaſſel, Frankfurt, Mainz, Darmſtadt, Heidelberg und der nähe⸗ ren Umgobung ſind die Meldungen ſo zahlreich eingelaufen, daß es meiſtens Felder von 4, 5 und mehr Booten zu ſchauen gibt. Für die Oberleitung der Veranſtaltung zeichnet Gau⸗ ſportführer SA⸗Gruppenführer Beckerle, dem ein Stab bewährter Mitarbeiter in der Hauptſache aus Ludwigshafen zur Seite ſteht. Mit dem Einer⸗Faltboot für Frauen, der als einziges Rennen über 5,6 Km. führt, beginnt um 15 Uhr die Regatta und ſicherlich werden ſich am Ziel, am Bootshaus der TSG 1861 zahlreich die Zuſchauer einſtellen, um Zeuge der beſtimmt hart umſtrittenen Rennen zu ſein. Dobotstaufe bel der Mae Einer alten folgend, verſam⸗ mlten ſich am Himmelfahrtstag im Bootshaus des Mannheimer Kanuſports„Oſt“ neben der Aktivität die übrigen Mitglieder, um in kurzer aber eindrucksvoller Feier die alljährliche Bootstaufe vorzunehmen. Dieſer Akt erhielt in dieſem Jahr inſofern eine 9757 Note, als die Vereinsführung nach Wiedereinführung des Rennfahrens bei der inzwiſchen ſtark angewach⸗ ſenen Jugendabteilung dank des Opfergeiſtes in der MaO zwei prächtige Rennlajaks ihrer Beſtimmung übergeben durfte, wozu Profeſſor Dr. Duttlinger nach vorangegangener Flaggenhiſſung die paſſenden Worte fand. Im Hinblick auf die großen geſchichtlichen Er⸗ eigniſſe der letzten Wochen erhielt der Renn⸗ einer den ſtolzen Namen„Wien“, während der ſchnittige Zweierkajak den Namen„Kärn⸗ ten“ trägt. Um alle Köneenchiſc an die Pracht und die Schönheit öſterreichiſchen Lan⸗ des zu erinnern, wurde ein prächtiges Wander⸗ fluſſes auf den Namen des größten Wander⸗ luſſes„Donau“ getauft.— In eindringli⸗ chen Worten ſprach Kamerad Chriſtens als Werbewart zur Jugend, worauf eine Anzahl neugewonnener Jugendfahrer feierlich ver⸗ pflichtet wurde. Kr. Lorentſcheidung im Kamof um den Aumteg Karlsruher 70 in biernheim/ plankſtadt empfängt ofk pforzheim In der nordbadiſchen Gruppe wird die Frage noch dem Aufſteigenden bald kein Rätſel mehr ſein. Karlsruher Fußballverein, der ja von Anfang an als haushoher Favorit galt, hat wohl gegen VfR Pforzheim einen Punkt abge⸗ geben, aber im erſten Gang gegen Viernheim beide Punkte gewonnen und am letzten Sonn⸗ tag den Planiſtadtern auf deren eigenem 3 1f eine gewaltige Niederlage beigebracht. Es iſt anzunehmen, daß Karlsruher FV ſeine beiden Heimſpiele gegen Pforzheim und Plankſtadt latt gewinnt, ſo daß eigentlich nur noch das zpiel in Viernheim am kommenden Sonntag die Karlsruher vor eine ſchwierigere Aufgabe ſtellt. Können die Karlsruher dieſes Treffen für ſich entſcheiden, dann iſt ihnen die Meiſter⸗ ſchaft der Gruppe und damit der Aufſtieg ſicher. Aber auch im anderen Falle haben die Reſidenz⸗ ler die größeren Ausſichten dank ihres vorzüg⸗ lichen Torverhältniſſes, es müßte denn gerade ſo kommen, daß Amicitia Viernheim ſämtliche Spiele gewinnt, was immerhin ein wenig ſchwierig ſein dürfte. Gewiß hat Amicitia die Pforzheimer mit einer vernichtenden Niederlage nach Hauſe geſchickt, aber die in dieſem Spiel gezeigten Leiſtungen waren nicht ſo, daß man einen ſicheren Sieg über den KFV evorausſagen könnte. Immerhin, wenn ſich die Viernheimer an frühere, glanzvolle Zeiten erinnern und ge⸗ gen die Karlsruher ein Spiel hinlegen wie in alten Tagen, dann wäre doch noch Ausſicht vor⸗ handen, vor dem deutſchen Altmeiſter das Ren⸗ nen zu gewinnen. Der Meiſter unſerer unterbadiſchen Oſtgruppe hat mit ſeinem unglücklichen Start ſeine An⸗ hänger ſehr enttäuſcht. Fünf zu Null geſchla⸗ gen zu werden, dazu noch auf eigenem Platz, ift ja ſchließlich auch ein bißchen viel. Man darf geſpannt ſein, wie ſich TSG Plankſtadt im zweiten Aufſtiegſpiel aus der Affäre ziehen wird. VfR Pforzheim hat in Viernheim nichts Beſonderes gezeigt und Plankſtadt müßte eigent⸗ lich gegze dieſen Gegner beide Punkte gewin⸗ nen. dem gefährlichen Britſch nicht zu viel Spiel⸗ raum läßt. Das iſt keine leichte Sache für die Plankſtadter Läuferreihe, die anerkanntermaßen der ſchlechteſte Mannſchaftsteil des Oſtgruppen⸗ meiſters iſt. Im übrigen iſt auch die Pforz⸗ heimer Deckungsreihe und auch das Schlußtrio nicht gerade allererſte Klaſſe, ſo daß der Plank⸗ ſtadter Sturm bei einiger Schußfreudigkeit ſchon zu Toren kommen kann. Hdelbert mit 20 Lungen Nach Frankfurt und Mannheim öffnete als dritte ſüdweſtdeutſche Rennbahn Haßloch über⸗ lieferungsgemäß ſeine Pforten. Trotz regneri⸗ ſchen Wetters war die Bahn ausgezeichnet be⸗ ſucht, und auf dem tiefen Geläuf gab es aus⸗ ezeichneten Sport, in deſſen Mittelpunkt das ſeit zwei Jahren geſchaffene See⸗Jagdrennen um den Preis der„NS3⸗Rheinfront“, ein Amateur⸗Reiten über 4000 Meter, das mit 2000 RM an Geldpreiſen ausgeſtatter war, ſtand. Das Rennen war reich an Zwiſchenfäl⸗ len und wurde von dem Wallach Adelbert un⸗ ter Oberleutnant Koſchenann mit weitem Ab⸗ ſtand vor Bangani und Quäkerin gewonnen. Nach glattem Start ſetzte ſich Dompfaff vor Bangani und Adelbert an die Spitze, und in dieſer Reihenfolge paſſierte das Feld auch die Tribüne. Der Einlauf in den See ging unter Führung von Dompfaff geſchloſſen vonſtatten. Dompfaff verließ das Waſſer wieder als er⸗ ſter, während hinter ihm Wiltrud reiterlos wurde, aber ſchließlich noch nachgeritten werden konnte. An die zweite Stelle hatte ſich kurz nach Verlaſſen des Sees Adelbert geſchoben. Als zum zweiten Male die Diagonale paſſiert wurde, wurde Dompfaff reiterlos, ſo daß Adel⸗ bert klar in Führung zog und, nachdem Quä⸗ kerin und Wiltrud ausbrachen, ganz anein das Rennen machte, und zwar mit gut 20 Längen Vorſprung von Bangani. Den dritten Plaz belegte Quäkerin, die ebenſo wie Dompfaff nachgeritten wurde. Die Ergebniſſe: Preis von Haßloch. 850 Reichsmark. 1800 Meter. 1. Kav.⸗Regt. 148 Peter Paul(Dr. Gilde), 2. Qued⸗ linburg, 3. Ziethen; ferner: Lauderis, Marland, Glanz⸗ zeit, Micky, Salur, Pfalzgräfin. Toto: 69, 19, 25, 28:10. EW: 908:10. Reybach⸗Jagdrennen. 1950 Reichsmark. 3400 Meter. 1. Kav.⸗Regt.'s Oſt'ind(Lt. Bradel), 2. Melampos; ſerner: Silver Salt, Rüdiger, Kavalier. Toto: 35, 18, 19:10. EW: 112:10. Preis von der Saarpfalz. 500 Reichsmark. 1200 Meter. 1. A. Macks Stahleck(Beſitzer), 2. Punktina, 3. Pfalzgräfin; ferner: Lauderis, Lordmaſor, Pompon, Maidi, Pharus. Toto: 79, 16, 16, 45:10. EW: 84:10. Preis vom Rhein. 1650 Reichsmark. 1800 Meter. 1. Major von Metzſchs Paotrotrlus(Gorman), 2. Dill, orausſetzung iſt allerdings, daß man 3. Fidibus; ferner: Seydlitz, Sarro, Maharon. Toto: 38, 14, 13, 15:10. EW: 56:10. See⸗Jagvrennen. 2000 Reichsmark. 4000 Meter. 1. Fleckſteins Adelbert(Oblt. Koſchmann), 2. Gangani, 3. Quäkerin; ferner: Wiltrud, Dompfaff. Toto: 49, 22, 20:10. EW: 140:10. Speyerbach⸗Jagdrennen. 1000 Reichsmark. 3200 Me⸗ ter. 1. Lt. v. Seydlitz' Thimble Rig Jimmy(Beſitzer), 2. Oſtra, 3. Kujel; ferner: Lottchen, Nachtfalter, Rer, Raſſel, Steffi, Waldmädel. Toto: W, 18, 104, 77:10. EW: 172:10. HB-Vereinskalender Vfs Neckarau. Fußball. Am Samstag auf eige⸗ nen Plätzen: Liga— Hanau 93, 18 Uhr(Waldweg⸗ platz): Vorſpiel: Lanz Alte Herren— VfR, 16.30 Uhr: Babelotzkti Privat— Emnet Privat 07 Mannheim, 18 Uhr(Altriper Fähre); auf fremden Plätzen: 1. Privat — Rheingold 07 Mannheim(dort).— Spiele am Sonntag auf eigenen Plätzen: Erſatzliga— TSc 61 Ludwigshafen, 9 Uhr(Waldwegplatz); Bertſch Privat — Spog. Sandhoſen, 10.30 Uhr(Waldwegplatz); 4 1. Jugend— 07 Mannheim, 9 Uhr(Altriper Fähre); 5 Jugend— 07 Mannheim, 10.30 Uhr(Altriper ähre). Möc 08. Sonntag. Friſeur— 07 Schwarz⸗Gelb, 10.45 Uhr(dort); Goerig— VfR Schmitt,.45 Uhr (Herzogenried, Feld); Rot⸗Blau— Phönix Schwarz⸗ Grün, 10.30 Uhr(dort). So Mannheim⸗Stadt. Sonntag. 15 Uhr: Planeta⸗ riumsplatz, Verbandsſpiel, Stadt 1.— Jahn Wein⸗ heim.— Training: Jeden Mittwoch, Samstag und Sonntag im Stadion, Feld 3. Jeden Montag für Jugend im Stadion.— Schwimmen: Jeden Don⸗ nerstag im Städtiſchen Hallenbad von 21.30—23 Uhr. Poſt⸗Sportverein Mannheim. Samstag. Handball⸗ Jugend: Jahn Neckarau— 2. Jugend, 19 Uhr(dort). — Sonntag. TV Sinsheim— 1. Jugend, 15 Uhr (dort); Erſtes Spiel um die Gebietsme ſterſchaft.— Leichtathletik. Teilnahme am gauoffenen Sport⸗ feſt in Ottenau. Treſſpunkt der Beteiligten Samstag, 28. Mai, 15 Uhr, Hauptbahnhof. VfB Kurpfalz, Fußballabteilung. 1. und 2. Mann⸗ ſchaft Freundſchaftsſpiele gegen Wallſtadt auf unſerem Platz, 15 und 13.30 Uhr. Wollmannſchaft gegen Ge⸗ dächtniself des Vſs Frieſenheim auf unſerem Platz, Beginn 17 Uhr. Jugendmannſchaft gegen Altrip auf unſerem Platz, 18.45 Uhr. Handballabteilung: keine Spiele. Ring⸗Stemmklub„Eiche“ Sandhofen. Samstag fin⸗ det in der Turnhalle des TV 1887 Sandhofen der Gruppenrückkampf um die Süddeutſche Meiſterſchaft im Ringen zwiſchen„Eiche“ Sandhofen und München⸗ Neuaubing ſtatt. FV 03 Ladenburg. Sportplatz am Waſſerturm. Freundſchaftsſpiel 1. und 2. Mannſchaft— FVg. 98 Seckenheim. Spielbeginn: 1. Mannſchaft 15 Uhr, 2. Mannſchaft 1,30 Uhr. Schi⸗Zunft Mannheim. Mittwoch, 1. Juni, Gymnaſtik und Vorbereitung zum Reichsſportabzeichen. Treff⸗ punkt: Sportplatz Almenhof(Robert⸗Blum⸗Straße). Freitag, 3. Juni, Schwimmen im Städtiſchen Hallen⸗ bad, Halle 1, ab 20 Uhr. Schokatee 1 1,2 · K.9 Eberharut KHexer der geprüfte Kammerjãger Die praktische geröumig, ous be aftigem leder und doch sehr gut aussehend- die finden Sie bei leonhard Weber Seit 1881 dos gute fochgeschöft E 1. 16 5 porodeplotz p 6. 22 plonlenhot lhre Vermãhlung geben bekannt Walter NReinle Paula Reinle geb. Heß Hannheim-Käfertal, Dürkheimersirobe 76 Die Houung ſindel Somstag, den 28. Nol 7938, 13.30 Unr in der Johanniskirche sſofl. , coltinistraũe 10 Ffernruf 25318 Seit 37 Jahren füt Hoͤchstleistungen in der Schädlingsbekämplung bekannt. Ladenburg Die geſetzliche Anmeldung der Hunde, owie die Entrichtung der Hundeſteuer ür das Jahr vom 1. Juni 1938 bis 1. Mai 1939 hat in der Zeit vom 1. Juni bis 15. Juni 1938 zu geſchehen. Anzumelden iſt jeder bis zu dieſem Im Uationaltheater: Sonntag, 29. Mai: Vorm.: 6. Morgenfeier „Vergeſſene deutſch Leitung Karl Elmendorff. Anfang 11.30., heim Abt. 224—226 und für die Kulturgem. Ludwigshafen Abt. 408—409: u genöſſiſcher Dichter und Komponiſten— §. Abend:„Flona“, Oper von Bodo Wolf. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Mannbeimer Theatee⸗Spiiiplan jür die Voche vom 29. Mar vis 7. zun 1938 Samstag, 4. Juni: Miete E 26 und 2. Sonder⸗ 11 miete E 13:„Der Zarewitſch“, Operette von Franz Lehar. Anfang 20 Uhr, Ende e Romantik'“,.45 Uhr Ende gegen 13 Uhr.— Abends: Miete und 2. Sondermiete 5 13, Zyklus zeitgenöſ⸗ G 25 und 1. Sondermiete G 13 und für die ſiſcher Dichter und Komponiſten 1 NSG— Kraft durch Freude: Kulturgem. Mann⸗ Abend—, zum erſten Male:„W enn Zyklus zeit⸗ Sonntag, 5. Juni(1. Pfingſttag); Miete B 26 Liebe befiehlt“. Operette von Joſeph Snaga. Anf. 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Montag, 6. Juni(2. Pfingſttag): Miete H 25 und 1. Sondermiete H 13:„Di flöte“, Oper von Mozart. Anfang 20 Uhr,, lhre Vermählung geben bekannt Walter Horrer oiol-Ing. Architekt Gertrud Harrer geb. wolt Schwöb.-Hell— Hessenfal, 28. Mai 1938 — Richthofenstroße 285 Luisenring 16 lhre Vermählung geben bekennt itpunkt über drei Monate alte und. Die Anmelduna und die Zah⸗ una der Steuer hat vom Beſitzer bei der Stgdtkaſſe zu erfolgen. Die Steuer beträgt für das laufende Jahr für den erſten Hund 18.— RM für jeden weiteren Hund 36.— RM Wer die rechtzeitige Anmeldung eines Hundes unterläßt, wird mit dem zwanzigfachen Betrag der hinterzoge⸗ nen Steuer betraft. Neben der Strafe iſt die Steuer nachträglich zu entrichten. — Im Unbeibringlichkeitsfalle wird die Tötung des Hundes veranlaßt. Der Bürgermeiſter: Pohly. Gonnenkraft und Bodengul der Pfalz ſind vereinigt in dem Bürgerbräu Rektar. Eine Flaſche davon ent⸗ hält den Nährwert von über 3000 Gerſtenkör⸗ nern. Bürgerbräu Reh⸗ tar wirkt blutbildend, nervenſtärkend und ver⸗ leiht geſunden Schlaf. Es iſt echtes Bier, ohne jeden Zuſatz eingebraut und deshalb ein belieb⸗ tes Volksgetrünk. Zu haben in Bürgerbräu⸗ Gaftſtätten, Bierhand⸗ r und zahlre chen ebensmittelgeſchäft en. Montag, 30. Mai: Miete C 24 und 2. Sonder⸗ miete C 12 und für die NSc Kraft durch Freude: Kulturgem. Ludwigshafen Abt. 46, 48—49; Zyklus zeitgenöſſiſcher Dichter und Komponiſten; 9. Abend:„Thors Ga ſt“, Schauſpiel von Otto Erler. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Dienstag, 31. Mai: Miete U 24 und 2. Sonder⸗ miete H 12 und für die NSc6„Kraft durch Freude“: Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 230—232 und für die Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Abt. 407: Zyklus zeitgenöſſiſcher Dichter und Komponiſten— 10. Abend—, neu einſtudiert:„Der Roſenkavalier“, Oper von Richard Strauß. Anf. 19.30 Uhr, Ende etwa 23 Uhr. Mittwoch, 1. Juni: Miete M 25 und 1. Sonder⸗ miete M 13:„Der i Operette von Johann Strauß. Anf. 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Donnerstag, 2. Juni: Miete b 7 und 1. Son⸗ dermiete D 14, Zyklus zeitgenöſſiſcher Dich⸗ ter und Komponiſten— 11. Abend—:„Be⸗ egnung mit Ulrike“, Komödie von —— Graff. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Freitag, 3. Juni: Miete h 27 und 1. Sonder⸗ miete F 14, Zyklus zeitgenöſſiſcher Dichter und Komponiſten— 12. Abend—:„Der ochverräter“, Schauſpiel von Curt Langenbeck. Anfang 20 Uhr, Ende 21.45 Uhr. E Ausführung oller benk- moͤbigen Geschͤfte Annoahme von Spòręeldern Kapitalenlagen alanaaasas Ende etwa 22.45 Uhr. Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen aufgehoben. Dienstag, 7. Juni: Miete C 25 und 1. Sonder⸗ miete C 13, Zyklus zeitgenöſſiſcher Dichter und Komponiſten— 14. Abend—:„Der andere Feldherr“, Schauſpiel von Hanns Gobſch. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Im Uenen Theater im Roſengarten: Sonntag, 29. Mai: Freier Verkauf:„Der 'wiſſenswurm“, Volksſtück von Lud⸗ wig Anzengruber. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Donnerstag, 2. Juni: Für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 261—267, 502—520, 529, 536, 541—560, 581—590, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—700:„DerBarbiervon Sevilla“, Komiſche Oper von G. Roſſini. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 5. Juni(1. Pfingſttag): Neu ein⸗ ſtudiert:„Moral“, Schauſpiel von Ludwig Thoma. Anf. 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Montag, 6. Juni(2. Pfingſttag):„Moral'“, Schauſpiel von Ludwig Thoma. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. AIflfiammnanannaaasana BENSEL à(O. 0 7, 17 Mannheim 0 7, 17 fernsprecherf 25051/52 und 25056 Vermögensvew/altung Vermietung von Schranłkfächern Außenhondelberètunę Carlheinz Kindler Kãte Kindler geb. Roubenhelmer Neonnheim, den 28. NMal 1938 Porkhofel — — — — — Devisen- und— ſfee Sffflünmammamausaunanamanamnsanamaaasnnaaanaaaaanamamm C er in ð Tagen Verlobung oder Vermählung felert, wird sich schon heute mit den Vorbereltungen för dos Fest befossen. 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In Antons Jugendzeit war der Lehrer oder Schulmeiſter, wie damals noch ſeine Amtsbezeichnung hieß, das Faktotum des Dor⸗ fes: Er unterrichtete, war Organiſt und zugleich auch Mesner. Man kann ſich vorſtellen, daß bei dem kärglichen Lebensunterhalt des Vaters der 3 35„Tonerl“ nicht im Luxus aufgewachſen i Den erſten Muſikunterricht erhielt er von ſei⸗ nem Vater. Dann kam er zum Vetter Weiß nach Hörſching, der auch Schulmeiſter und ein bedeutender Muſiker war. Sein Einfluß auf die muſikaliſche Ausbildung des Knaben war groß. Als dieſer 13 Jahre alt war, lag ſein Vater, an der Schwindſucht hoffnungslos erkrankt, dar⸗ nieder. Daher mußte er heimkehren. Nach dem Tode des Vaters kam er als Sängerknabe in das Auguſtiner⸗Chorherrenſtift St. Flo⸗ rian bei Linz, das reichſte und ſchönſte Stift Oberöſterreichs. Kirche und Kloſter ſind Pracht⸗ bauten im lebensfrohen, reichen Barockſtil. Die große Orgel war eine der größten der damali⸗ gen Zeit überhaupt. Der Muſikunterricht fand natürlich ſeine Fortſetzung, und zwar im Or⸗ gel⸗, Klavier⸗, Violinſpiel und Geſang. Aber Muſiker von Beruf zu werden, wäre dem klei⸗ nen Anton als Vermeſſenheit erſchienen. Es galt ihm als Selbſtverſtändlichkeit, Lehrer zu werden, wie es der Vater war. Seine erſte Anſtellung erhielt er 1841 in Windhag an der Maltſch, einem Dörſchen, das damals etwa 200 Einwohner zählte und unweit von der böhmi⸗ ſchen Grenze entfernt liegt. Der dortige Auf⸗ enthalt war für Bruckner ein ſehr trauriger. Um ſein geringes Einkommen ein wenig zu„ſtrek⸗ ken“, ſpielte er den Bauern oft an Sonntagen, an der Kirchweih, bei Hochzeiten und anderen Feſtlichkeiten zum Tanze auf. Manchen urwüch⸗ ſigen Eindruck mag er da mitgenommen haben, den er ſpäter in ſeinen Werken, zu höchſter Kunſt geadelt, verwertete. Weil er einſame Spa⸗ ziergänge machte und vor ſich hinſummend The⸗ men, die ihm einfielen, notierte, wurde er für „verruckt“ erklärt; ſein Vorgeſetzter, der Schul⸗ meiſter Fuchs, nannte ihn„Mückenfänger“ und behandelte ihn wie einen Knecht. Der Schulgehilfe Nach einem Jahr und vier Monaten wurde er als Schulgehilfe nach Kronstorf, einem Dorf von etwa 100 Einwohnern, verſetzt, wo die Lebensumſtände für ihn in jeder Hinſicht günſtiger waren. Schon die Lage in einer der fruchtbarſten Gegenden Oberöſterreichs wirkte wohltuend auf den aus dem rauhen Windhag kommenden Bruckner. Obwohl ſein„Zimmer“ nur aus einem im Schulraum errichteten Bret⸗ terverſchlag beſtand, fühlte er ſich hier im Ver⸗ gleich zu Windhag„wie im Himmel“(nach ſei⸗ nen eigenen Worten). Sein Glück war kaum zu faſſen, als ihm ein Bauer des Ortes ein altes Klavier zur Verfügung ſtellte. Nach dreijähriger Schulgehilfenzeit machte Bruckner in Linz ſeine weitere Prüfung, nach der er berechtigt war, an größeren Schulen ver⸗ wendet zu werden. Nun führte ihn ſeine neue Würde als Lehramtsgehilfen zu ſeiner Din gaoß⸗ Copyrleht 1057 byprometheus-Verles nicht geringen Freude in die alte, zweite Hei⸗ mat, nach St. Florian. Dort war er von 1845 bis 1849 als Lehrer tätig, dann erhielt er die freigewordene Organiſtenſtelle im Stift. Immer näher kam er ſeinem Ziele. In St. Florian Bruckners finanzielle Lage war jetzt weſent⸗ lich gehoben. Außer ſeinem Einkommen erhielt er freie Wohnung, und in dieſer ſtand ein Bö⸗ ſendorfer Flügel, den er von einem Stiftsbeam⸗ ten erhalten hatte. Er blieb in Bruckners Be⸗ ſitz bis zu ſeinem Tode. Es iſt eine der folgen⸗ reichſten Fügungen in ſeinem Leben, daß ſein Weg ihn an die Orgel der St.⸗Florianer⸗Stifts⸗ kirche führte. Erlernte ohne Ende, durch⸗ drungen von dem Bewußtſein, mit dem ihm zuteil gewordenen Talente wuchern zu müſſen. Wir würden es wohl kaum glauben, daß es Zeiten gab, in denen er in St. Florian täglich „zehn Stunden Klavier und drei Stunden Or⸗ gel geſpielt“ hat, wenn nicht er ſelber, der alles „Aufſchneidens“ bar und fern von jeder Un⸗ wahrheit war, es geſagt hätte. Unter den zahl⸗ reichen in St. Florian entſtandenen Werken ragt als das bedeutendſte ſeiner Jugendzeit überhaupt ſein„Kequiem“ in-moll für ge⸗ miſchten Chor, Streicher, 3 Poſaunen und Or⸗ gel hervor. Auch die„Miſſa ſolemnis“ in -moll für Soli, gemiſchten Chor und Orcheſter iſt hervorzuheben, ſie ſteht jedoch an Bedeutung hinter dem„Requfem“ zunück. Der weltberühmte Domorganist Der Linzer Domorganiſt ſtarb, und Bruckner mußte ſeine Stelle vertreten, bis der Nachfol⸗ ger beſtimmt war. Im Probeſpiel, das verlangt wurde, beſiegte er die drei anderen Bewerber glänzend, und damit war ſeine Anſtellung als Domorganiſt in der Provinzhauptſtadt ent⸗ ſchieden. Der Biſchof Rudigier bewilligte ſeinem Or⸗ ganiſten jährlich einen Urlaub von mehreren Wochen, damit er nach Wien fahren und bei Simon Sechter ſtudieren konnte. Sieben Jahre genoß er den Unterricht in Harmonielehre und Kontrapunkt. Der Linzer Aufenthalt hat Bruckners muſi⸗ kaliſchen Geſichtskreis ganz bedeutend erweitert. Er hörte viele Orcheſtenwerke, Opern, und ein großes Ereignis bedeutete für ſeinen Enwick⸗ lungsgang die Bekanntſchaft mit dem Theater⸗ kapellmeiſter Kitzler in Linz. Er, zehn Jahre jünger als Bruckner, unterrichtete ihn in der muſibaliſchen Formen⸗ und Inſtrumentations⸗ lehre, und als Bruckner endlich„fertig“ war, ſtand er im vierzigſten Lebensjahre. Aber noch mehr hatte Kitzler ihm gegeben. Durch ſeine Aufführungen des„Tannhäuſer“, des„Fliegenden Holländers“, des„Liebesmah⸗ les der Apoſtel“ und„Lohengrin“ wurde Bruck⸗ ner in die ihm völlig neue Welt der Wag⸗ nerſchen Muſik eingeführt, und ſie erfaßte ſein Innenſtes mit unwiderſtehlicher Gewalt. So übermächtig auch die Wirkung der Muſik Wagners auf ihn war, ihr dramatiſcher Cha⸗ rakter verleitete ihn dennoch nicht dazu, ſich ſelber an das Drama, eine ihm ganz fremde Welt, zu wagen. Er ſprach Wagner nicht den Inhalt ſeiner Muſik nach, ſondern erfüllte die neue Form, die er durch ſeinen„Meiſter aller Meiſter“, wie er Wagner nannte, kennenlernte, mit ſeinem ureigenſten Inhalt. In Linz war Bruckner Chormeiſter des Män⸗ nerchores„Frohſinn“. Dieſes Amt ſchuf Ge⸗ legenheit zur Kompoſition der Männer⸗ chöre:„Germanenzug“,„Herbſtlied“,„Um Mitternacht“,„Vaterlandsliebe“,„Der Abend⸗ himmel“ u. a. Außer vielen kleineren Werken entſtand aber in Linz eine„Studienſinfonie“ in -moll, eine von ihm ſelbſt annullierte Sinfonie in-moll(die ſogenannte„Nullte“), und Tür⸗ men gleich überragen alle bisherigen Werke ſeine drei großen Meſſen in-moll,-moll und-moll und die Erſte Sinfonie in-moll. Sie iſt, wie auch die-moll⸗Meſſe im Pro⸗ 4 8s Dr. kichocher, Grobenzel bdei Honchen 34. Fortſetzung Doch ſagte ſie dem Baron nichts von dieſer Abſicht, ſondern ſie bat ihn nur, er möge ihr geſtatten, eine mehrwöchige Reiſe zu unter⸗ nde Auguſt verließ ſie die Anſtalt und fuhr nach Trouville. Im nächſten Frühjahr erhielt der Profeſſor von ihr folgenden Brief: -Mein teurer Profeſſor! Als ich mich im vergangenen Sommer von Ihnen verabſchiedete, war ich feſt entſchloſſen, ein anderer Menſch zu werden. Vor allem habe ich mir Ihre Lehren zu Herzen genom⸗ men: ich bin inzwiſchen wirklich eine glückliche Mutter geworden, ſo wie Sie es immer für meine Geſundheit wünſchten. Aber, zürnen Sie mir nicht. ich bin noch immer nicht verheiratet. Ich habe ſo ſchwerwiegende Gründe. einſt⸗ weilen noch keine Ehe zu ſchließen, der liebe Gott wird mir verzeihen. Und Sie auch, nicht wahr? Ihr guter, alter Hippokrates ſcheint doch recht 11 haben,— alle Angſtzuſtände und ſonſtigen rankhaften Erſcheinungen ſind verſchwunden. Ich bin geſund und kräftig geworden und ſehe jetzt mutig in die Zukunft. Ob ich auch glücklich bin, ſpielt keine Rolle, denn mein Leben gehört meinem Kinde, das ich vergöttere. 0 Wie danke ich Ihnen, daß Sie in die Nacht meines erkrankten Gemütes dieſen Funken ge⸗ worfen haben. Wie froh bin ich, daß vor mehr als zweitauſend Jahren ein gewiſſer Hippo⸗ krates gelebt hat, der ein ſo großer Menſchen⸗ kenner war, und wie glücklich bin ich, in Ihnen ſeinen berühmten Nachfolger kennen gelernt zu haben. Jetzt, wo mir mein Leben lebenswert ſcheint, werde ich wieder zur Kunſt zurückkehren, denn die Kunſt und mein Kind bleiben die Pole meines Lebens. Ihnen aber, teuerſter Profeſſor, gehört meine anze Dankbarkeit, und wenn ich jemals im⸗ flande ſein könnte, Ihnen einen Beweis dieſer tiefen Dankbarkeit zu geben, ich wäre glücklich darüber. Und wenn Sie die Güte haben ſollten, von der Erkenntlichkeit Gebrauch zu machen, die Ihnen eine ſchwache Frau zeitlebens bewahren wird— verfügen Sie darüber. Immer die Ihrige Cléo von Buet.“ * Cléo, die glückliche Mutter eines reizenden Mädchens, hatte nicht nur ihre volle Geſund⸗ heit wiedergefunden, ſondern auch die Kraft, von neuem ihren Beruf auszuüben. Neue Er⸗ J015 reihten ſich an die alten, ſie blühte auf in vollkommener Schönheit und Grazie, ihr Reich⸗ tum wuchs und ganz Paris huldigte ihr. Als ob das Schickſal die Qualen wieder gut⸗ machen wollte, mit denen es Cleo einſt beſtraft batte, ſo ſchüttete es nunmehr ein Füllhorn des Glücks über ſie aus. Geſundheit, Kraft, EOHIANVON BEET GEOEGE gramm des Mannheimer Brucknerfeſtes ent⸗ halten. Die Werke, die wir mit dem Namen„Bruck⸗ ner“ verknüpfen, entſprangen alſo erſt der Voll⸗ reife des Mannes. Seine Meiſterwerke entſtan⸗ den in einem Alter, in dem Beethoven ſchon einen bedeutenden Namen beſaß, in einem Al⸗ ter, das Mozart und Schubert gar nicht erreicht hatten. Ein Frühreifer war alſo Bruckner nicht. Profeſſor in Wien Im Jahre 1868 wurde der Meiſter von Hof⸗ kapellmeiſter Herbeck, Wien, eingeladen, die durch Sechters Tod erledigte Stelle am Kon⸗ ſervatorium in Wien einzunehmen. Doch nicht ſchnell griff der bedächtige Bruckner zu, obwohl ihn der Wunſch beſeelte, der Aufforderung zu folgen. Erſt nach vielen Bedenken und langem Zögern ſagte er zu und trat ſeine Stelle als Profeſſor für Generalbaß, Kontrapunkt und Or⸗ gel am Konſervatorium in Wien an. Der ehemalige Unterlehrer hatte es weit ge⸗ bracht! Die Nachfolge Simon Sechters am Konſervatorium war ein angeſehenes, ehren⸗ volles Amt. Außerdem wurde Bruckner 1869 auch noch die Verwaltung einer Organiſtenſtelle in der Hofkapelle übertragen. 1870 wurde er Hilfslehrer am Lehrerſeminar zu St. Anna, und von 1875 an wirkte er als Lektor für Harmonielehre und Kontrapunkt an der Uni⸗ verſität. Aber eine Stimme ließ ſich vernehmen, die ihm zum Verhängnis werden ſollte, Gduard Hanslick, Profeſſor der Muſilgeſchichte und Aeſthetik an der Wiener Univerſität, der in der „Neuen Freien Preſſe“ Stimmführer für das Muſikleben Oeſterreichs war. Ihm bedeutete Muſik nicht etwa ein tiefes Erleben der Urge⸗ walten der Seele, ſondern nur ein Genie⸗ zen, ein geſellſchaftliches Unterhaltungsmittel. Darum ſtanden ihm z. B. Auber, Boieldieu höher als Richard Wagner, den er in Grund und Boden verdammte. Als gar Bruckners glü⸗ hende Verehrung des Bayreuther Meiſters in Wien bekannt wurde, war Hanslicks Urteil end⸗ gültig fertig. In den erſten Jahren ſeines Wiener Aufent⸗ haltes feierte Bruckner im Ausland Triumphe als Meiſter der Orgel, in Nancy, Paris und London. Und ſein Genius ſchuf weiter, die zweite und dritte Symphonie entſtanden. Dieſe, Richard Wagner gewidmete, erlitt bei der Ur⸗ aufführung, die Bruckner ſelbſt leitete, einen beiſpielloſen Mißerfolg. Nach jedem Satz ver⸗ ließen die Beſucher in Scharen den Konzertſaal, ſo daß am Ende nur noch wenige, meiſt Schü⸗ ler und Freunde Bruckners, übrig blieben. Der unentwegte Glaube Aber unbeirrt durch Mißerfolge, ohne Rück⸗ ſicht auf Anerkennung und Ablehnung, ſchritt er ſeine Bahn weiter, ſeinem hohen Ziele ent⸗ gegen. Es entſtand eine vierte, fünfte, ſechſte, ſiebente Symphonie, ein Streichquintett, ob⸗ wohl er die Fünfte und die beiden Echſätze der Sechſten überhaupt nie aus dem Orcheſter ge⸗ hört hatte. Unter dem Eindruck der Vorahnung des Todes ſeines verehrten Meiſters Richard Wagner hat Bruckner das Adagio der ſiebenten Symphonie geſchaffen. Dieſes Werk machte, zu⸗ ſammen mit dem unmittelbar darnach entſtan⸗ denen Tedeum den Siegeszug durch die Welt. In den Jahren 1884 und 1885 hat er ſeine achte Symphonie komponiert. Wegen der Urauffüh⸗ rung trat Bruckner mit Mannheim in Ver⸗ bindung. Aber ſie unterblieb und kam endlich in Wien zur Aufführung durch die Philhar⸗ moniker unter Hans Richter(1892). Sie er⸗ zielte einen beiſpielloſen Erfolg. Trotzdem wa⸗ ren aber die Unkenrufe noch nicht zum Schwei⸗ gen gebracht Bruckners„Abschied vom Leben In den letzten Lebensjahren bildete die neunte Symphonie Bruckners ganzes Sinnen und Trachten, ſeine ganze Sorge. Er fühlte ſein Ende nahen. In dem unvergleichlichen Adagio der Neunten nahm er„Abſchied vom Leben“. Es war ihm nicht beſchieden, ſein Werk noch zu vollenden. Das Finale konnte er nicht mehr ſchaffen, nur Skizzen ſind dazu vorhanden. Neben der Arbeit an der neunten Symphonie komponierte der Meiſter als letzten weltlichen Chor„Helgoland“ und als letzte kirchliche Chor⸗ werke den 150. Pfalm und das„Vexilla Regis“. Die ſchönſte der ihm leider zu ſparſam zuteil gewordenen Ehrungen war ſeine Ernennung zum„Ehrendoctor“ der Wiener Uni⸗ verſität, und zwei Jahre vor ſeinem Tode erhielt er Wohnung im„Kuſtodenſtöckl“ des Bel⸗ vedere. Aber ſchon breiteten die Schatten des Todes ſich über ihn. Am Vormittag ſeines To⸗ destages noch— es war der 11. Oktober 1896 — arbeitete er am Finale ſeiner Neunten. ein entzückendes Kind, in und Reichtum machten ſie vergeſſen, was hinter ihr lag. Sie wohnte in einem kleinen Schlößchen in St. Cloud, das ihr Eigentum war. Ihr Se⸗ kretär, Verwalter ihres Vermögens und Ver⸗ trauensmann war Herr Mercier, den ſie ſich aus dem Büro des verſtorbenen Anwalts Jourdain geholt hatte. Und Mercier beriet ſie ſo vorzüglich, daß ſie ihn zum Vormund ihres Kindes machte, eine Würde, die ihn mit Stolz und Freude erfüllte. * Die bisherige Schilderung lehnt ſich getreu an die zu Beginn dieſes Berichtes erwähnte Selbſtbiographie der Künſtlerin, die ſeinerzeit, knapp vor Ausbruch des großen Krieges, in Pa⸗ ris veröffentlicht wurde und ziemliches Auf⸗ ſehen erregte. So außergewöhnlich jedoch auch das Schickſal des Fräulein von Buet geweſen iſt,— die Er⸗ eigniſſe, die ſie in ihrem Buche berichtet, ſind nur die Einleitung einer Tragödie, die aufzu⸗ ſpüren dem Polizeikommiſſar Jean Dupuis vorbehalten blieb. Es iſt das Verdienſt dieſes ausgezeichneten Detektivs, einer der ſeltſamſten Epiſoden des Rewen Krieges erforſcht und der Nachwelt erhalten zu haben. Mit der Mitteilung von der Geburt ihres Töchterchens hatte die Künſtlerin ihre Biogra⸗ phie beendet. Darüber waren dann einige Jahre vergangen. Weder Fräulein von Buet noch irgendeine der Perſonen, die der Leſer inzwi⸗ ſchen kennen gelernt hat, konnte ahnen, welch verhängnisvolle Fortſetzung ihr Geſchick finden würde. Dieſe Fortſetzung der Vergeſſenheit ent⸗ riſſen zu haben, iſt das Verdienſt des obenge⸗ nannten franzöſiſchen Polizeikommiſſars. — Der große Krieg brach im Auguſt 1914 aus. Bis zum 9. September 1914 dauerte der Vor⸗ marſch des deuiſchen Heeres in Frankreich. Seit Wochen den heftigſten Niederlagen ausgeſetzt, zogen ſich die Franzoſen zurück, gefolgt von den nachſtürmenden deutſchen Armeen. Schon ſtreif⸗ ten deutſche Kavalleriepatrouillen wenige Kilo⸗ meter von Paris. Am 3 September vermerkte In ſeinem ganzen Leben hat die Heimatliebe Bruckner immer wieder heimgeführt an die Orte, wo er ein Stück Heimat ſchaute, wo ihn Heimatluft umwehte: Nach Steyr, St. Florian, Kremsmünſter zog es ihn ſtets. Dort ſuchte und fand er ſeine Ruhe, ſeine Erholung, wenn er müde war von der Mühſal und den Kämpfen des Lebens. Daher lautet die allererſte Beſtim⸗ mung ſeines Teſtamentes:„Ich wünſche, daß meine irdiſchen Ueberreſte in einem Metallſarge beigeſetzt werden, der in der Gruft unter der Kirche des Chorherrnſtiftes St. Florian und zwar unter der großen Orgel frei hingeſtellt werden ſoll, ohne verſenkt zu werden.“ Sein letzter Wunſch wurde erfüllt, er ruht i n der Gruft unter der großen Orgel, an der er einſt als Sängerknabe geſtanden war und auf der ſo manche Improviſation ſeines Genius emporſtieg und alle erſchütterte, die ihn hörten. General Galliéni in ſeinem Tagebuch:„Paris iſt jeder Deckung beraubt, die Hauptſtadt iſt preisgegeben.“ Der Höchſtkommandierende der franzöſiſchen Truppen, General Joffre, hatte befohlen, die geſamten Streitkräfte bis hinter Paris zurück⸗ zunehmen: die Stadt ſchien verloren. Die Re⸗ gierung hatte ſich nach Bordeaux geflüchtet. Man vergegenwärtige ſich die kritiſche Situa⸗ tion dieſer erſten Septembertage des Jahres 1914, die ausſchlaggebend wurden für das Schickſal der Völker. Wie eine gigantiſche, ungeheure Wetterwolke ſtanden die deutſchen Armeen vor der Haupt⸗ ſtadt Frankreichs. Es war, als ob die Welt den Atem anhielte ob der unerhörten Wucht dieſes Vordringens. Dieſe Tatſachen hier kurz anzuführen, iſt not⸗ wendig, denn ſie ſind wichtig zum Verſtändnis für die folgende tragiſche Epiſode, die ſich fern vom Schlachtfelde zutrug, eine Epiſode vergeſſe⸗ nen Heldentums, in der zwei junge deutſche Herzen ſich in flammender Vaterlandsliebe ver⸗ einigten, in der Abſicht, der Heimat einen un⸗ ſchätzbaren Dienſt zu erweiſen. Der Schauplatz dieſes Ereigniſſes war das Sanatorium des Barons Horace de Villers in der Nähe von Meaux an der Marne. Während die reicheren Bewohner des Städtchens Meaux längſt geflohen waren, die Villen der wohlha⸗ benden Reniner leer ſtanden, blieb das Sana⸗ torium des Profeſſors von der allgemeinen Fluchtpſychoſe verſchont. Nach wie vor behan⸗ delte er ſeine Patientinnen, ſeine Aerzte taten Dienſt wie immer, Wärterinnen und Diener blieben auf ihrem Poſten. Das hatte ſeinen Grund. Der Baron, ein Freund des Oberſtleutnants Lefͤbre, des Adjutanten des Kommandierenden Generals von Paris. Gallieni, hatte ſich gleich nach Kriegsausbruch der Nachrichtenabteilung des Krieasminiſteriums zur Verfügung geſtellt. Da ſeine Anſtalt im Kampfgebiet vor Paxis lag, verblieb er als behandelnder Arzt in ſei⸗ nem Sanatorium, um unauffällig beobachten zu können.(Forsſetzung folgt.) „Baken Im Sommer NSDAP. ins Monafen emi Hoſbrãuhaus sche Kämpſe sammlungę m 30 wie dame die Sturmabf Kampf und 5 Welche Aufge ſüllen haben von welchem sie beseelt s Großbaufnahm beridien die ILLUSTRIEI „Alles durch: bin ick Die 340 Bilde. ſolge interess posanfen Au wicklung der Victor Lutze. Diese.IB.-Sonil 4 Zur mit zwei nächſt Secken inee H. H. Wei Immobilien LJimm I. Aüche ſo u vermiet lumann.E Ststa ich.⸗Wagnerſt ohnung nac arten, 3. S zimmer und Ri 4 geales zin ungeſt., fließ. eig, Lichtz.,( anſchl., Tel, in Wohng., neu gerichtet, als 2 oder Wohnun⸗ vermieten Friedrichsring parterre.(6 2Zu Erholungsa Luftkurort 2 450 m h. J mitt. herrl. ſchön einger u verm. Be en, Garage Verkehr.5 Näheres Fe ——————— J. Durck das ũb tige Gedelhe durch die be: würdigkeit, Wäürttemb mit Gemiüse. tran verabre Slehe l Kostpr Apotheke Fr. H. 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Im Hoſhrãuhaus zu München behaupiefen sich 46 iana- sche Kämpfer gegenuber 600 Narxisfen, die die Ver- sammlung mit allen Vifteln zu sprengen versuchten. 30 wie damals haben sich bis zur Machfergreifung die Sturmabfeſlungen nicht ioischlagen lassen. Ihr Kampf und Sieg war— Deufschland. Welche Aufgaben die Sturmahfeilungen heufe zu er- ſlüllen haben, wo ihr eigenfliches Kampfgebief ist, von welchem Glauben, welcher Treue und Disziplin gie beseelt sind, das schildert mit ausgewöhlten Großaufnohmen, in Stimmungsbildern und Taisachen- bericiten die neue große Sonderaus gabe des ILLUSTRIERTEN BEOBACHTERS „lles, was ihr ſeid, ſeid ihr durch mich, und alles, was ich bin, bin ich nur durch euch allein!/ Die 340 Bilder und Aufnahmen, in hisſorischer Reihen- ſolge interessant zusammensesiellt, geben einen im- posanfen Aufschlub uber die geschehnisreiche Eni- wicklung der SA. Mehrfarbige Bildbeilage: Stabschef Victor Lutze. 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Vorlegung des Jahresabschlusses und des Geschäftsberichtel für das Geschäftsjahr 1937 mit dem Bericht des Aufsichtsrates 2. Beschlußfassung über die Gewinnverteilung. 3. Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates. 4. Beschlußfassung über eine neue Satzung, insbesondere zweck! Anpassung an das neue Aktiengesetz sowie zwecks Abänderunf oder Ergänzung einiger Bestimmungen. Die Aenderungen be- treffen u..: Genehmigtes Kapital, Vertretungsbefugnisse des Vorstandes, Pilichten und Rechte des Aufsichtsrates, Ort und Einbe- rufung der Hauptversammlung, Zurückverlegung des Sitzes nach Stuttgart, Fristen für Vorlegung des Jahresabschlusses an Aufsichtsrat und Hauptversammlung, Verteilung des Reingewinns. Der Entwurf der neuen Satzung liegt für die Aktionäre bei det Gesellschaft zur Einsichtnahme aus. Für die Beschlußiassung über den Punkt„Genehmigtes Ka- pital“ bedarf es neben dem Beschluß der gesamten Aktionäre einer gesonderten Abstimmung der Stammaktionäre und der Vorzugsaktionäre. 5. Neuwahl des Aufsichtsrates. 6. Wahl des Abschlußprüfers. Zur Ausübung des Stimmrechtes in der Hauptversammlung sind die Stammaktionäre berechtigt, die ihre Aktien bei den Kassen unserer Gesellschait in Stuttgart-Untertürkheim, Mannheim, Gag- genau und Marienielde. oder bei einer der nachstehenden Banken: Deutsche Bank in Berlin und deren Fiflalen in Frankiurt a.., Hamburg, Mannheim, München und Stuttgart, Commerz- und Privat-Bank Aktiengesellschait in Berlln und Hamburg, sowie deren Fillalen in Frankiurt a.., Mannheim, München und Stuttgart, Dresdner Bank in Berlin und deren Fillalen in Frankiurt a.., Hamburg, Mannheim, München und Stuttgart, oder bei einem Notar sbätestens am Donnerstag, dem 9. Juni 1938, hintorlent haben. Die dem Effektengiroverkehr angeschlossenen Bankfirmen kön⸗ nen Hinterlegungen auch bei ihrer Effektengirobank vornehmen. Im Falle der Hinterlegung der Aktien bei einem Notar ist die Bescheinigung des Notars über die erfolgte Hinterlegung in Ur⸗ schrift oder in Abschrift spätestens am Freitag, dem 10. Juni 1938, bei der Gesellschaft einzureichen. Zur Vertretung in der Hauptversammlung ist schriftliche voll- macht erforderlich und genügend. Berlin/ Stuttgart-Untertürkheim, den 20. Mai 1938. Daimier-Benz Mxtiengeselischaft Der Vorstand. Bitte, deutlich schreiben bei allen Anzeigen-Manuskripten. Sie verhindern dadurch unlieb- same Reklamationen! f0 Trauer- karten Trauer⸗ briefe llefert schnellstens Hakamtrenz- hanner⸗ Druckerei Meine liebe Frau, unsere gute Mutter. Schwieger- mutter. Großmutter, Frau WIneiminc Heinrich geb. Kalser ist gestern nach langem, schwerem, mit Eroter Geduld ertragenem Leiden sanft entschlafen. Mannheim-Waldhof(Waldstr. 30), den 27. Mai 1938. Die trauernden Hinterbliebenen: Wünelm Heilnrich Familie Sig mun d und Verwandte Die Beerdigung findet am Montag, den 30. Mai 1938, um 43 Uhr von der Leichenhalle Käfertal aus statt. „Hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 28. Mai 1958 Unser heutiges Filmprogramm: und morg u. gibi in allen Vorsie Inrleib K 1% 5 Brel Ix Risen iedzmoten Heute abends u. morgen Iloun- Sonder-SDät. vomienung LIEBE Das Schicksal einer Ehe Die Presse schreibt über diesen samitag en Ssonntẽg anwezend llungen Aulogramme ar f cht Eln neues bersuberndes Luslsplel mit e gerische flieu, ebendiꝗ U. voller aune un N E — Kemp mii Magda Schneider. paul lavor. 5 7 ausURG Tnfonszzelten, 8 3 S m log:.35.10.20— n er.00.10.20 8 35 te Strale latue uan hags in der Hauptrolle des neuen Geza von Bolvary Filmes: euumbiaeaRächen mit Lueie Englisch, Theo Lingen Hans Holt, Hans Moser mit vVORHER:. 7 Tage Weltgeschichte Der grolle und ausführliche Sonder- bhericht v. d. Italienreise des Fllhrers Bilder, die bisher in keiner Wochen- schau gezelgt wurden. Hermann Speelmans Glnth. Luders, Garsta Löck Werner Fink, P. Westermeier Ein Flim mit Spannung u. Mumor- ein Film, der jedem etwyas bietet! Samstag: Sonntag: ungewöhnlichen Flim: Es lst eine Meisterschaft der Franzosen Liebesprobleme zu behandein. Schabsbné K 1, 5 Breite Straße .30.00.15 38.35 Uhr .00.45.05.30 Uhr IIMAMABRA 5 7, 23 Planken Anfangszellen in beiden Theoſern. Scala: Samsi. u. Sonnt.: 4. 00.15.30 Copliol: Somstoq:.15.20.30 Sonnlog:.00.00.20.30 SculA⸗ CApIHI01 Meereldstr. 56 Meßplatz am Zeughausplatz Fernruf 22023 Gemlltliches Familien-Caſé Samstag u. Sonntag VERIANMGERUNG 94.15 — speꝛiolbehendi.— Hoerentfemung gurch Disthermie— kig. Prparate Institut für individ. Schòõnhei spflege Johönns Kröck Hennheim, O 7, 10, neben Cofè Wiellemreuther— Ffemruf 252 24 Unverbindliche Here:unę lafẽ-Restaurant Zeughaus Friedrichspark-Nestaurant Sömstôg, 28. ai, sbends 8 Uhr Sonntosg, 29. Flel, sabends.50 Uhr TAN2 Eintritt 30 Bfennig, Milttär 30 prennis Hittagstisch preiswert und gut Freler Eintritt Wohin heute abend! beachten Sie unsere Vergnuͤgungsonzeigen! Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stelvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt.— Verantwortlich für Innenpolitik: Hel⸗ muth Wüſt: für Außenpolitik: Karl M. Hageneier; für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel; für Be⸗ wegung: Friedrich Karl Haas: für Kultuxpolitik. Feuille⸗ jon und Unterhaltung: Helmut Schulz; für den Heimat⸗ keil: Fritz Haas: für Lokales: Friedrich Karl Haas: für Sport: Julius Etz; Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; für Beilagen: Dr. Hermann Knoll u. Carl Lauer: für die Bilder die Reſſortichriftleiter: ſämtl. in Manng Ständ. Berliner Mitarbeiter: Prof. Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem.— Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SwW. 68. Charlottenſtr. 15 b,— Sprech⸗ ſtunden der Schriftleitung: täalich von 16—17 Uor(außer Mittwoch Samstaa und Sonntag). — Nachdruck fämtlicher Origtnalberichte verboten.— Druck und Id Hakenkreuzbanner⸗Verlaa und Druckerei Gmbo. Geſchüftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 1355 außer Samstag und Sonntag).— Fernſprech⸗Nr. für erlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21.— Für den Anzeigenteil verantw.: Wilhelm M. Schatz, Mannh. Zur Zeit gelten folgende Preisltiſten: Geſamtausgabe Nr. 3, Ausg. Mannheim Nr. 11, Aus⸗ gabe Weinheim Nr. 9. Ausgabe Schwetzingen Nr. 9. Die Anzeigen der Ausgaben A, Morgen und Abend er⸗ ſcheinen gleichzeitig in der Ausgabe B. ————* A Mhm..„ über 16 500 bendausgabe A Mhm.. über 14 400 Ausgabe 6 Mhm... über 22200 Ausgabe A und B Mannheim über 41 350 agnz A Schw.. über 600 bendausgabe A Schw.. über 600 Ausaabe B Schw. über.350 Ausgabe A und B Schwetzingen; über 6 950 rühausgabe A Whm. über 500 bendausgabe 4A Whm... über 509 Ausgabe 6 Wöm. über 3200 Ausgabe A und B Weinheim über 3 700 Geſamt⸗DA. 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Bühnen flach- und Hindernis-fennen-Amateur-Rennen Darbietungen der Tanzgruppe des Opernhauses 2 Mai- Ppreise de Plötze ohne Sportstoschen: ab 70 3 Vomwerkeuf an den bekonnten Stellen Frankfurter ftlennverein e. V Oiymp-Lichtspiele Mannheim-Käfertal Samstag bis Meontag Luis Trenker Der Berg ruft amti. Bekanntmachungen Lekibücher Z2u je det Vorsteſlunę des Nætionol-Theæters verlongen Sie in de- Mik. Buchandiluna notionolsoꝛielistische Buchhandlung des Helenlreuzbanner“ Verleges um 6trohmarkt der Stadt Mannnelm Am Dienstag, den 31. Mai, 16 Uhr, wird im Großen Ratsſaal, Rathaus, N 1, die Haushaltsſatzung 1938 in öffentlicher 5ihung mit den Halsherten treten der Galerie werden nicht aus⸗ gegeben. Der Beſuch iſt jedem über 20 Jahre alten deutſchen Volksge⸗ noſſen geſtattet.(Zu⸗ und Abgang: Rathausbogen 49, Wendeltreppe, Ein⸗ gang). Wenn die vorhandenen Plätze beſetzt ſind, wird der weitere Zugang geſperrt. Mannheim, den 27. Mai 1938. Der Oberbürgermeiſter. amtl. Bekanntmachungen Der am 19. Februar 1883 zu Ober⸗ ſontheim geborene, in Mannheim, E7 Nr. 20, wohnhafte Bauarbeiter Jo⸗ hann Müller iſt wegen Trunkſucht entmündigt worden. Mannheim, den 12. Mai 1938. Amtsgericht BG. 11. Viernheim Heute Samstag 11 Unr: Elnmalige Macht-Vorstellung: Der große Wildwestfilm Der präriereiter mit Buck Jones NMNattonal-Theater Mannheim Samstag, den 28. Mai 1938: Vorſtellung Nr. 333 Außer Miete —4— zeitgenöſſiſcher Dichter und omponiſten, 7. Abend.— Feſtvpor⸗ ſtellung z. Kreistag. Zum erſtenmal: Thoks Gaſt Bühnenwerk in drei Aufzügen von Otto Erler 1 5 tto Anfg. 20 Uhr Ente etwa 22.30 Uhr bekanntmachung Das Abgeben, den Verkauf und das Austragen von Backwaren, ſowie das Offenhalten der Verkaufsſtellen von Bäckereien. In Anwendung des 5 24 Abſ. 3 dex Arbeitszeitordnung vom 26. Juli 1854 in Veibindung mit 3 5 Abf. 2 des Geſetzes über die Verkaufszeit in Bäckereien und Konditoreien vom 29. Juni 1936 erteile ich den Inhabern der Bäckereien die Ausnahmebewilli⸗ gung zum Offenhalten der Läden ſo⸗ wie zum Verkauf und Austragen von Backwaren ab.30 Uhr. Für die Be⸗ lieferung der Filialen iſt die Zeit auf .15 Uhr feſtgeſetzt. Ich weiſe hierbei ausdrücklich dar⸗ auf hin, daß in dieſe Ausnahmebe⸗ willigung nur die ausgeſprochenen Bäckerei⸗Filialen miteinbegriffen ſind. Für die Abgabe von Backwaren in allen übrigen Geſchäften verbleibt es bei der bisherigen Verkaufszeit ab 7 Uhr. Viernheim, den 24. Mai 1938. Der Bürgermeiſter als Ortsvolizeibehörde. beraten.— Eintrittskarten zum Be⸗— Menplatzßß Mannneim— rien 3 Uhr u. 8 Ubr— Endlich einmalg riechtiger(ircu: Tollkünne Artisten r siapiane Heueste lierlehren KRONE Werktags nachmittags Erwachsene und Kinder alle Plätze halbe Preise Sonntags nachmittags nur Kinder ab 3. Platz prelse von halbe Preise——— Vorverk.: Mhm.: Zigarrenh. Dreher, E 1, 18, Tel. 20286 ludwigsnh.: Zigarrh. Hauck, lodwiestr. 75, Tel. 61051. Zirkuskass. tägl. ab.30 Uhr durchgehend. Tele fon 52 627 KReNE- 2005 Täglich ab 9 Uhr 74 Mehr ais 600 selt. Tiere „ HJelion ſuobiort? Teespitzen 2⸗⸗rrnn.20 Rinderspacher N 2, 7 Hunststr.-O 7, 4 Heidelbergerstr. mibmalt eine ſchöne Uber · raſchung!! Da ſind doch die Motten in die 6ommerſachen gekommen.— Das wäre nicht paſſiert, hätte man NMotKi als Mottenſchutz verwendet! MotKi tötet Motten und Brut Zu hoben in Drogerien und Apotheken, — ——— IIIIII L1A7 A◻ ſſX̃ A hiſt. wer der übe Als di⸗ 1938 nac gleich au großen eine beſe des Han eigentlich Frage zu wie ſich ſchiedene Europa, werks in zellenz? national⸗ die Vert gariſchen völlig tr. chen kult Das ſol man zei einzelnen eigentlich eine Aus der Schi geben m bis heut Raum er reiche Wi man ſehr menbrin⸗ und den alters.— gelaſſen etwa nu Geſichtsp gen. 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Als die Internationale Handwerksausſtellung 1938 nach Berlin gelegt wurde, erhob ſich ſo⸗ gleich auch die Frage, ob man nicht mit dieſer großen Ausſtellung des modernen Handwerks eine beſondere Ausſtellung der Kulturgeſchichte des Handwerks verbinden ſollte. Es bedurfte eigentlich nicht langer Erwägungen, um dieſe Frage zu bejahen, und es war höchſt intereſſant, wie ſich die verantwortlichen Männer der ver⸗ ſchiedenen Organiſationen des Handwerks in Europa, ſei es der Leiter des Deutſchen Hand⸗ werks in der DAß, Paul Walter, ſei es Ex⸗ zellenz Boronzo, der Präſident des Inter⸗ nationalen Handwerksinſtituts in Rom, ſeien es die Vertreter der franzöſiſchen, polniſchen, bul⸗ gariſchen Organiſationen, alle in dieſer Frage völlig trafen und die Notwendigkeit einer ſol⸗ chen kulturhiſtoriſchen Schau bejahten. Aber nun kam das eigentlich Das ſollte Schwierige— was ſollte man zeigen? man zeigen? Sollte man die geſchichtliche Entwicklung der einzelnen Handwerke zeigen— dann hätte man eigentlich eine beſondere Schmiedeausſtellung, eine Ausſtellung der geſchichtlichen Entwicklung der Schuhmacher, Drechſler, Weber, Schneider geben müſſen, immer von den älteſten Zeiten bis heute hin. Das hätte einen ungeheuren Raum erfordert, wäre auch eine nicht ſehr geiſt⸗ reiche Wiederholung geworden. Außerdem hätte man ſehr viele ganz verſchiedene Dinge zuſam⸗ menbringen müſſen, etwa den Schneider Chinas und den Schneider des europäiſchen Mittel⸗ alters.— Dieſe Form mußte alſo ganz fallen gelaſſen werden. Man konnte ſich auch denken, etwa nur die handwerkliche Entwicklung vom Geſichtspunkt der techniſchen Form aus zu zei⸗ gen. Dann lief man aber Gefahr, gerade das Weſentliche in der Geſchichte des alten Hand⸗ werks zu übergehen, kam auf eine Ausſtellung hinaus, die viel richtiger Geſchichte der Technik als Kulturhiſtoriſche Schau des Handwerks ge⸗ heißen hätte, und je mehr man dieſes Projekt flöte Ftledrichs des Großen mit Elfenbeinblockflöte und Oboe. Don profeſſor Dr. Johann von Teers Großer Gießlõwe, Gleßgefãß zum Händewaschen. Lloneburg, um 1540. Arbeit von Joachim Grlepeswoldt. Hahn, Steinzevg, Stempel„Ninsei“, Jopan, 17. Jahrhundert. filllkurhiſtoriſche Ichau des fjandwerks — fiullurhiſtoriſche achau des Fandwerks nnnmenmenenneneeeeeeeeeeeneeeeneeeeeeeeeeeeeeeeeenem durchdachte, um ſo klarer wurde, daß es eine „objektive“ Form gar nicht gibt, ſondern daß Techniken und Formen viel ſtärker raſſemäßig bedingt ſind, als dies auf den erſten Augenblick ſcheint. Was im Rahmen einer Koje mit japa⸗ niſchen Handwerksgegenſtänden edelſte Form ſein kann, iſt mit griechiſcher, mit mittelalterlich deutſcher Form nicht vergleichbar. Selbſt die Techniken, oft die allereinfachſten, ſind volks⸗ mäßig ganz verſchieden. Die europäiſche Frau fädelt den Faden in die Nadel, die japaniſche Frau fängt den Faden mit der Nadel ein; der chineſiſche, der indiſche Zimmermann arbeitet mit völlig anderen Techniken als der Zimmer⸗ mann des mittelalterlichen Deutſchlands. So ging es alſo auch nicht. Andererſeits ſollte ein Ge⸗ Handwerk der ſamtüberblick über die hand⸗ Kulturvölker werklichen Leiſtungen der Völker gebracht werden, wie es für eine internationale Schau, an der faſt 30 Länder beteiligt ſind, ſich von ſelbſt verſteht. Man konnte alſo nicht etwa ſich nur auf eine Darſtellung der deutſchen Handwerksge⸗ ſchichte beſchränken. Es mußten ſchon alle Völ⸗ ker vertreten ſein. Auch hier erſchien das Bild ein ungeheuer großes. Wir haben uns damit geholfen, daß wir einmal die Handwerke und handwerklichen Techniken der„Naturvölker“, ſo intereſſant ſie etwa auch für den Ethnologen ſein mögen, ganz ausſchieden. Die Kultur⸗ hiſtoriſche Schau zeigt das Handwerk der Welt erſt von dort ab, wo es ſchon einiger⸗ maßen ſpezialiſierte Formen ange⸗ nommen hat. Das ſogenannte„Volkskundliche Handwerk“, die herrlichen bäuerlichen Sticke⸗ reien, Webereien, und das, was man als das eigentlichevolkläufige Dorfhandwerk bezeichnet, wurde in einer Sonderſchau unter Leitung von Prof. Dr. Hahm von der großen Kulturhiſtoriſchen Schau des Handwerks abge⸗ zweigt und wird beſonders gezeigt. So blieb das Handwerk der eigentlichen Kulturvölker, der toten wie der lebendigen, zu zeigen übrig. Hier⸗ bei mußten die Ergebniſſe der modernen Früh⸗ geſchichtswiſſenſchaft berückſichtigt werden. Es mußte zugleich eine gegenſeitige Abſtimmung der einzelnen Kulturgebiete erfolgen. Das alles war außerordentlich ſchwierig, erforderte immer wieder neue Verſuche zur räumlichen Geſtal⸗ tung. Schließlich blieben wir auf folgender Löſung: Die große Halle wurde in der Löſung der Mitte ausgetieft. Dadurch ent⸗ Raumfrage ſtanden zwei Räume, einmal ein langes Rechteck in der Mitte, dann ein Umgang mit gewölbeartigen, im Stil leicht den Verkaufslauben einer mittelalterlichen Stadt, etwa den„Gaddenen“ des alten Köln angenäherten Kojen. Dieſer Gedanke war die durchſchlagende Löſung der Raumfrage, wie ſie der Architekt der Ausſtellung, Prof. Wieder⸗ anders, München gleich zu Anfang fand. Betritt nun der Beſucher die Ausſtellung und geht rechts herum, ſo kommt er erſt in vier Kojen, in denen der Reichsbund für Deutſche Vorgeſchichte unter Leitung von Prof. Rei⸗ nerth die handwerklichen Leiſtungen der früh⸗ europäiſchen Geſchichte zeigt. Dieſe Schau er⸗ gibt klar, daß von der Jungſteinzeit an mit dem Auftreten der nordiſchen Raſſe bei uns alle jene Handwerke in der Grundlage bereits erfunden ſind, die auch heute noch den Kernbeſtand hand⸗ werklicher Arbeit ausmachen: Töpferei, Spin⸗ nerei und Weberei, Schmiedekunſt, Holzver⸗ arbeitung. Neben der germaniſchen handwerk⸗ lichen Leiſtung werden hier zugleich auch die frühen Errungenſchaften der altkeltiſchen, alt⸗ italieniſchen, altſlawiſchen Handwerke gezeigt. Neben dem, was die Kultur des klaſſiſchen Hellas und Griechenlands uns hinterließ, iſt es weſentlich das Handwerk der Völker⸗ wanderungsperiode, auf dem die Hand⸗ werksgeſchichte des Mittelalters aufbaut. Das iſt im allgemeinen viel zu wenig geſehen wor⸗ den. Wir wiſſen zwar, daß uns unſere alten Sagen vom Nibelungenhort, von Laurins Ro⸗ ſengarten, von den Königsſchätzen der Völker⸗ wanderungszeit berichten, aber die meiſten Men⸗ ſchen haben gar keine Vorſtellung davon, wie das eigentlich ausgeſehen haben mag. Dieſe herrlichen Schmuckgegenſtände und Waffen ſind in den verſchiedenen Muſeen verſtreut, treue Muſeumsdirektoren hüten ſie mit einer Intenſi⸗ tät, wie der Drache der Sage ſeinen Schatz— und man verrät kein Geheimnis, daß es wohl nur dem Anſehen von Prof. Unverzagt, der dieſe Abteilung der Völkerwanderungskunſt aufbaut, zu verdanken iſt, daß ſchließlich faſt alle Muſeen dieſe außerordentlich wertvollen Gegenſtände herausrückten. Hier nun iſt damit aber auch eine Schatzkammer entſtanden, wie ſie ſtrahlender auf keiner Ausſtellung gezeigt wor⸗ den iſt. So muß einſt der Nibelungenhort aus⸗ geſehen haben! Keine einzige Nachbildung, kein Galvano— nur die echten Stücke der alten Zeit. Wie das von den Wän⸗ den ſtrahlt und leuchtet, Gold, Gold und wie⸗ der Gold, Kö⸗ nigsſchmuck der Frühzeit, Ge⸗ ſchmeide, Arm⸗ ringe und Span⸗ gen, welch herr⸗ liche Kunſt! Aber nicht nur in der Technik, ſondern auch in Symbol und Ornament trägt unſer Handwerk viel vom Erbe frü⸗ her Zeit. In einerbeſonderen Koje baut Dr. Michail o w die Beweisſtücke für die nie un⸗ terbrochene Ue⸗ berlieferung des alten Hand⸗ werks auf. Zeitlos und ewig iſt die edle Form— jeden⸗ falls für den eu⸗ ropäiſchen Kul⸗ turkreis wird in zwei Kojen durch Herrn Gretſch, Stuttgart, ewige Form edlen handwerklichen Schaffens ge⸗ zeigt. Die mittelalterlichen Jünfte Und dann treten wir ins Mittelalter ein. In einer großen Koje bringt— eine fleißige Arbeit der Sammlung und Zuſammenſtellung durch eine junge Kunſthiſtorikerin Frl. Dr. Rott⸗ hauwe— die Ausſtellung einmal alles, was aus dem Mittelalter an Abbildungen handwerk⸗ licher Tätigkeit vorhanden iſt. Man kann dabei durchaus verfolgen, wie verſchieden die einzel⸗ nen Epochen das Handwerk dargeſtellt haben. Für das Frühmittelalter, als der Ritter der eigentliche Kulturträger iſt, ſind die Darſtellun⸗ gen handwerklicher Tätigkeit mehr oder minder Staffage, ſind ſtiliſiert, wie die ganze Epoche ſtark realiſtiſche Darſtellungen vermeidet. Je mehr das Bürgertum aufſteigt, um ſo blutvoller werden die Bilder handwerklicher Arbeit. Sie ſind in vieler Weiſe ſehr intereſſant, wir können Zinnkroge.— LUinks: lnnungshumpen, Zinn, graviert, Schwelz. 16. Jahrhundert; rechfs: Will- komm der Lobbaner Hofschmiede, Zinn mit Messing-Ausgoß, verziert mit Heiligen figutfen Foto: Dr. H. Weskamp(4) ſelber beſorgt hat. ſehen, wann der erſte Baukran aufkommt, wie das Tretrad verwendet wird, wir ſchauen in die mittelalterliche Meiſterſtube hinein. Die Querwand der ganzen Halle iſt in der Mitte ausgefüllt von der Darſtellung der mittel⸗ alterlichen Zünfte in ihrer Blütezeit, die der Leiter der Kulturhiſtori⸗ ſchen Schau a. o. Prof. Dr. Johann von Leers Die Zünfte Hier wird die Entſtehung und das Weſen der alten Zunft geſchildert. Die Wurzel der Zünfte iſt viel älter, als man allgemein annimmt. Be⸗ reits in der germaniſchen Zeit gab es Opfer⸗ genoſſenſchaften, auch wohl das Wort„Gilde“. Ein ſelbſtändiger Handwerker hatte ſich vom Bauernhof bereits als Waffenſchmied, wohl auch als Lederhandwerker, Kammacher und hier und da auch wohl ſchon für andere Bedarfs⸗ gegenſtände losgelöſt. In der Völkerwande⸗ rungszeit hatte dieſes überwiegend von freien Männern betriebene Handwerk eine große Blüte⸗ zeit erlebt. Schön ſagt das alte angelſächſiſche Beowulflied: „ESiner iſt ſinnig, einer heſonders üundig Des Goldes und der Gemmen, wenn ihn der Gefolgsherr Gittet, ihm zum Ruhme ein Klkeinod zu ſehmieden, o Siner mag Waffen zur guten(Wehre, der mutſiräftige Schmied Manche bereiten, wenn er wirkt für den der Männer elm oder Hüftmeſſer oder volle Rüſtung, känzendes Schwert und Schikdesrand, Feſt gefügt gegen den Stoß des Gers“ Der große ſoziale Umbruch der Merowinger⸗ und Karolingerzeit hat techniſch wie ſozial das Handwerk weſentlich beeinflußt. Bis Deutscher Eulenkrug, Prunkstuck aus Soddeutschlond von 1560 dahin war der Hof des germaniſchen Freibauern unteilbar, unbelaſtbar und unverkäuflich ge⸗ weſen. Nun erzwang die Kirche die Teilbar⸗ keit der Höfe und ſetzte durch, daß ihr bei jedem Todesfall des hofbeſitzenden Bauern min⸗ deſtens ein Sohnesanteil vermacht werden mußte. Das alte Freibauerntum ging unter, wurde von geiſtlichen und weltlichen Herren ge⸗ zwungen, ſeine Höfe einem Herren aufzutragen und von dieſem gegen Leiſtung von Frondienſten und Scharwerken wieder als unvererbliche Dienſthufen zurückzunehmen. An den großen Wirtſchaftshöfen, den Fronhöfen, der Klöſter, Reichsbiſchöfe und weltlichen Großen der karo⸗ lingiſchen Zeit wurden nun hörige Handwerker in großem Umfang zuſammengezogen. Etwa im Kloſter Corbie gibt uns der Abt Adalhard 822 eine Wirtſchaftsordnung, bei der er unterſchei⸗ det: Kleriker(und Novizen), Matrikularier(d. h. Almoſenempfänger des Kloſters) und Laien. Die Zahl der Laien beträgt 150. Sie alle ſind Hand⸗ werker, und zwar: Schneider, Schuſter, Gerber, Walker, Goldarbeiter, Schildmacher, Gießer, Schleifer, Wagner, Maurer, Aerzte und Müller. Sie ſtehen gruppenweiſe unter den Klerikern, d. h. den Mönchen; von dieſen haben zwei den Dienſt im Vorratshaus, einer in der Waſchküche, einer im Hof des Abtes, drei im Krankenhaus. Die Mönche ſind frei, die Laien ſind Hörige. Dieſe Hörigenhandwerker können verkauft wer⸗ den und wurden verkauft. Die Käufer ſind, falls es nicht andere Herrenhöfe oder Klöſter ſind, jüdiſche Sklavenhändler. Ueber den Betrieb der jüdiſchen Sklavenhändler ſind wir ut und mehrfach unterrichtet, einmal durch karo⸗ ingiſche und einmal durch arabiſche Quellen. Auf dieſen Fronhöfen bilden ſich Der früh„Einungen“ oder„Zuſam⸗ „Bu⸗CTeil“ menſchwörungen“, gegen die eine ganze Reihe von Verboten erlaſ⸗ ſen wurde, die man auch wohl auf die harm⸗ loſere Tätigkeit kirchlicher Bruderſchaften zurück⸗ drängen wollte. Die jünſte immer kaiſerlch und reichstren Als die deutſchen Städte wirklich in das Licht der Geſchichte treten, finden wir unter den ſali⸗ ſchen Königen, daß in den alten Städten am Rhein die Handwerker der früheren Fronhöfe noch Reſte der Hörigkeit an ſich tragen, ſo fiel bei dem Tode eines Handwerkers in allen Städ⸗ ten am Rhein ein großer Teil der Habe als „Bu⸗Teil“ an den Biſchof. Es iſt nun ſehr kenn⸗ zeichnend, daß dieſe Städter, faſt durchgehend Handwerker, ſich im Bürgerkrieg der päpſtlichen Partei Gregors VII. gegen den deutſchen Kaiſer Heinrich IV. überall auf die Seite des Kaiſers ſtellten, 1077 etwa zu Mainz mit Waffengewalt den päpſtlichen Gegenkönig Rudolf von Schwa⸗ ben vertrieben und die Selbſtändigkeit der Stadt gegen die Biſchöfe als Stadtherren verfochten haben. Es bleibt für die ganze mittelalterliche Geſchichte Deutſchlands ein Grundzug, daß, wenn Kaiſer und Papſt zuſammenſtoßen, die Zünfte in der Reichspolitik eigentlich immer kaiſerlich und reichstreu geſonnen waren. Das geht durch mehrere Jahrhunderte. Als etwa der Papſt in Avignon, damals ſchon ein Werkzeug der franzöſiſchen Politik, 1322 Kaiſer Ludwig den Bayern mit dem Bann belegte, erſchlugen die Zünfte von Berlin den Probſt von Bernau, als den Vertreter der⸗päpſtlichen Politik in der Mark vor St. Marien. Die Könige Frankreichs haben mit großem Geſchick die Waffenmacht vor allem der kriegeriſchen„compagnies des metiers“ für die Einigung Frankreichs gegen die parti⸗ kularen Gewalten eingeſetzt. In ſich war die Zunft Lebensgemeinſchaft eine Lebensgemein⸗ ſchaft der Ehrbaren der Ehrbaren er E Sie umfing ihre Ar⸗ gehörigen vom Augenblick, wo der Knabe als Lehrling unter der Aufſicht der Zunft bei einem Meiſter das Handwerk anfing, bis zum Grabe. Ein tiefſinniges und ſinnvolles Brauchtum be⸗ gleitete den Geſellen von der Freiſprechung über die Wanderſchaft, ſein Meiſterſtück, das Meiſter⸗ eſſen, bis er ſelber in der eigenen Werkſtatt arbeitete. Das alte Handwerk lehnte alle diejenigen ab, die nicht ehrbar waren; das leichtfertige Volk der„Landſtörzer“, Pfaffenkinder, Vorbeſtraften, und es hielt dieſen Grundſatz auch draußen in der weiten Welt aufrecht. Die alte Goldſchmiede⸗ zunft zu Klauſenburg(1437) forderte, daß der Lehrling „Sy geporen eecht und redlich. von ehrlichen fromen aldern, das ſieyn befleckter Adir bekyr⸗ ſchener in die zech(Zunft) aufgenommen würde“ Die Zunft ſorgte dafür, daß der junge Mei⸗ ſter ſich mit einer ehrbaren Frau verheiratete. Sie bekämpfte auch alle minderwertige Ware. Ihre Schaumeiſter achteten darauf, daß nie⸗ mand W Handwer Aus di früh mit als Darl Pfändern verpfände und kauf Wunder, meiſter m der Jude dies gela dert in? ordentlich einer viel entlaſtet 1 Bemerk ſchen Sche ſehr eine wir für ge das mit!: ner Blüte „Das alt Dolk“ völker gez der alten verſtorben nennen pf gehabt, da danken de aus dem gens brin Bett de ſolide Arl babyloniſe heute aus Rohſtoffm Ihr fruch anderen und Strol miens. S fert: Grof mälde au⸗ Moſaike z Farbenken fene Erfol Auf den iraniſche einend, di Teppiche, Koje— ei ſehr ſchöne aus Iran, ſchen Geſa Abſchluß e wiedergeg Die Meiſterw denen Koj ſterwerke! iſt eine S von herrl alten Beck Form und ähnlicher? Läßt me überziehen Leiſtung, d den iſt, der Geiſt, der von jenem ein mittelo ausſprach: „Ge ſo ar wille⸗ ſchad umb boten der 1 was auch reicht früch üch nach tumb ſchlee Da Luſtig tu zeln und a hin zu den Sonnenſche die kleine ob Gefahr ſorglich be ſtromernder willkommer mühſeliger gen iſt ſie kommen. Wohlig b Pelz. Sie wird einen klein leicht umſp beginnt ſic wieder zur den Bach Graswurze einer kleine Da plötzlick nen ſträube zuckt noch ſie völlig e 560 Freibauern iuflich ge⸗ Leilbar⸗ iß ihr bei mern min⸗ t werden ing unter, Herren ge⸗ ufzutragen ondienſten vererbliche en großen er Klöſter, der karo⸗ zandwerker Etwa im alhard 822 unterſchei⸗ arier(d. h. Laien. Die ſind Hand⸗ r, Gerber, t„ Gießer, nd Müller. Klerikern, zwei den Waſchküche, mkenhaus. id Hörige. kauft wer⸗ ſind, falls öſter ſind, Ueber den r ſind wir durch karo⸗ Quellen. bilden ſich r„Zuſam⸗ in die eine oten erlaſ⸗ die harm⸗ ten zurück⸗ treu die parti⸗ die Zunft nsgemein⸗ Ehrbaren ihre Ar— Rnabe als bei einem im Grabe. ichtum be⸗ hung über 8 Meiſter⸗ Werkſtatt enigen ab, rtige Volk beſtraften, raußen in dſchmiede⸗ „ daß der n ehrlichen Adir behyr⸗ nen würde“ inge Mei⸗ rheiratete. ige Ware. daß nie⸗ mand Ware herſtellte,„die des Amtes und Handwerks nich werdich“ ſei. Aus dieſem Grunde ſtieß das alte Handwerk früh mit dem Judentum zuſammen. Der Jude als Darlehnsgeber handelte mit verfallenen Pfändern, ließ auch wohl Rohſtoffe, die ihm verpfändet waren, durch Pfuſcher verarbeiten, und kaufte vor allem Diebesware auf. Kein »Wunder, daß die mittelalterlichen Handwerks⸗ meiſter mit grimmiger Energie die Vertreibung der Juden aus ihren Städten betrieben. Wo dies gelang, wie etwa ſchon im 14. Jahrhun⸗ dert in Augsburg, folgte darauf eine außer⸗ ordentliche Blüte des Handwerks, das ſo von einer vielfach recht unerfreulichen Konkurrenz entlaſtet war. Bemerkenswert iſt auch auf der Kulturhiſtori⸗ ſchen Schau eine Koje, in der gezeigt wird, wie ſehr eine große Menge der Erfindungen, die wir für ganz modern halten, durchaus ſchon auf das mittelalterliche Handwerk in ſei⸗ ner Blütezeit zurückgehen. Beginnt man den Umgang in die „Das alte Ausſtellung von links, ſo kommt volk“ man in die Räume, wo zuerſt die außereuropäiſchen toten Kultur⸗ völker gezeigt werden. Eigenartig iſt die Koje der alten Aegypter— das„alte Volk“, wie der verſtorbene Aegyptologe Erman ſie liebevoll zu nennen pflegte,— hat eine wahre Freude daran gehabt, das Alltagsleben darzuſtellen. Wir ver⸗ danken dem eine ganze Reihe herrlicher Bilder aus dem altägypiſchen Handwerksleben, übri⸗ gens bringt uns dieſe Koje auch das älteſte Bett der Welt, eine ſchöne prunkvolle und ſolide Arbeit. Eigenartig iſt die Koje, die die babyloniſche Kultur uns zeigt. Man kann noch heute aus ihr lernen. Wenn je ein Volk unter Rohſtoffmangel litt, ſo waren es die Babylonier. Ihr fruchtbares Schwemmland bot ihnen keine anderen Werkſtoffe als Lehm, Waſſer, Schilf und Stroh— dazu die heiße Sonne Meſopota⸗ miens. So haben ſie ſich alles zuſammengetöp⸗ fert: Großſtädte, Betten, Bänke, gewaltige Ge⸗ mälde aus verſchiedenfarbigen Tonſtiften wie Moſaike zuſammengeſetzt. Auf dem Gebiet der Farbenkenntnis haben ſie teilweiſe unübertrof⸗ fene Erfolge erzielt. Auf dem gleichen Boden blüht dann, arabiſche, iraniſche und türkiſche Elemente in ſich ver⸗ einend, die Kultur des Iſlams. Herrliche Teppiche, wunderbare Keramiken füllen dieſe Koje— ein beſonders intereſſantes Stück iſt ein ſehr ſchöner Lackkaſten aus dem 17. Jahrhundert aus JIran, auf dem der Beſuch des erſten deut⸗ ſchen Geſandten, den der Kaiſer Leopold 1. zum Abſchluß eines Bündniſſes an den Schah ſandte, wiedergegeben iſt. Das große Rechteck der Aus⸗ Die ſtellung, das ausgetieft in der meiſterwerke Mitte liegt, und um das dieſer Umgang der verſchie⸗ denen Kojen herumführt, enthält nun die Mei⸗ ſterwerke der Handwerkskunſt aller Völker. Er iſt eine Sinfonie von Gold, Silber, Elfenbein, von herrlichen Bucheinbänden, wunderbaren alten Bechern, ein Hort von Schönheit, edler Form und meiſterlicher Geſtaltung, wie er in ähnlicher Weiſe niemals gezeigt worden iſt. Läßt man ſo dieſe Ausſtellung an ſich vor⸗ überziehen, dann wird nicht nur die gewaltige Leiſtung, die hier ſeit Jahrhunderten entſtan⸗ den iſt, deutlich, ſondern wir ſpüren etwas vom Geiſt, der hier in dem Werk ſich verkörpert hat, von jenem Geiſt, wie ihn ſchön und tiefſinnig ein mittelalterliches Wort des alten Handwerks ausſprach: „Wenn wir arbeiten alle nach gottes gebot, ſo arbeiten wir nit allein umb des gewinnſtes willen, denn das iſt ſiein ſegen und bringt ſchaden der Seeke. Der Menſeh ſoll erbeiten umb der rechten ehre Gottes wiklen, der es ge⸗ boten, und umb den ſegen des fleißes zu haben, der in der Seeke kiegt, Auch umb zu haben was uns un den unſern zum Leben Got, und auch wok, was zu chriſtenlicher freude ge⸗ reicht, nit minder aber auch, umb den armen und üranſien mitteilen zu üönnen von den früchten unſerer Arbeit... Olnd wer nit dar⸗ nach trachtet, und nur ſuchet gekt und reicht tumb zu ſcharren mit ſin arbeit, der handek ſchkecht und ſin arbeit iſt wucher.“ Luſtig turnt die kleine Waldmaus über Wur⸗ zeln und akte Blätter hinunter den Waldhang, hin zu dem kleinen Bächlein, das glitzernd im Sonnenſchein zu Tal ſprudelt. Vorſichtig huſcht die kleine Maus, nach allen Seiten blinzelnd, ob Gefahr im Verzug, von Aſt zu Aſt, immer ſorglich bedacht, ſich nicht den überall herum⸗ ſtromernden Gegnern zu zeigen, denen ſie ein willkommener Frühſtückshappen wäre. Nach mühſeliger Wanderung und zahlloſen Umwe⸗ gen iſt ſie endlich im kleinen Bachtal ange⸗ kommen. brennt ihr die Sonne auf den kleinen Pelz. Sie wird ein bißchen übermütig, ſpringt auf einen kleinen, am Ufer liegenden, vom Waſſer leicht umſpülten Stein, macht Männchen und beginnt ſich ein wenig zu putzen. Springt wieder zurück an's Land, flitzt ein Stückchen den Bach hinauf, knuſpert an einer kleinen Graswurzel und fühlt ſich ſo glücklich, wie es einer kleinen Waldmaus nur immer möglich iſt. Da plötzlich— ſie erſchrickt furchtbar, der Klei⸗ nen ſträuben ſich die Haare, der lange Schwanz zuckt noch ein paarmal auf und ab. Dann iſt ſie völlig erſtarrt. Erſchrocken bis in ihr In⸗ „KlSppem- 43 Die Mädchen sind damit beschäftigt, die Ffäden, die oof Holzstäbe gewickelt sind, durch Verflechten zu kunstvollen Klöppelorbeiten werden zu lassen nerſtes, denn keine zehn Mäuſeſchwänze ent⸗ fernt liegt ſie, die große Feindin aller Wald⸗ mäuſe, die Ringelnatter. Sie ſcheint die zu Tode erſchrockene Maus noch nicht bemerkt zu haben, ſcheint ſich in der warmen Sonne wohlverdientem Verdauungs⸗ ſchlaf hinzugeben. Die kleine Maus will fliehen. Aber wie ge⸗ lähmt ſind ihre Beine. Wie hypnotiſiert vermag ſie ſich nicht fortzubewegen. Tauſend Mäuſegedanken gehen durch ihren kleinen ſpitzen Kopf. Warum mußte ſie auch ſo unvorſichtig ſein. Wie konnte ſie nur die alte Mäuſeregel ver⸗ gihr“ daß es am Bach immer Ringelnattern gibt. Nun muß ſie ihre Unvorſichtigkeit mit dem Leben büßen. Aber noch immer liegt die Rin⸗ gelnatter reglos. Ihre Schuppen glitzern in der Sonne. Noch immer hat ſie die erſtarrte Maus nicht erblickt. Neue Hoffnung ſteigt im Mäuſeherzen auf. Sollte es vielleicht doch noch nicht zu Ende ein? einem unſichtbaren Faden kann ſie ſich nur Sie will ſich davon machen. Aber wie an Das Abenteuer der Waldmaus/ le langſam im Kreiſe um ihre gefährliche Feindin bewegen. Einmal links herum, einmal rechts herum. Reglos liegt die Natter. Es gelingt der Maus nicht, davonzukommen; im Gegenteil, immer enger werden die Kreiſe um ihre große Feindin. Immer enger und enger. Jetzt wird ſie zuſchnappen! Aber nein, reglos liegt ſie wie zuvor. Da bäumt ſich in der kleinen Maus aller Mut auf, deſſen ein Mäuſeherz nur fähig iſt und ſie ſtürzt davon, bis eine knorrige Wurzel ihren Lauf aufhält und ihr Schutz gewährt. Hier ſitzt ſie nun, am ganzen Körper zitternd und verſchnauft. Nach einem Weilchen huſcht ſie unbemerkt davon in den ſonnigen Tag, froher und glück⸗ licher als zuvor, vermeint ſie doch, daß ihr ein zweites Leben geſchenkt ſei. Immer noch liegt die Ringelnatter reglos am Bach und ſie wird auch immer reglos liegen, bis Wind und Wetter das abgeſtreifte Schup⸗ penkleid der Ringelnatter verſchwinden laſſen werden. Presse-Bild-Zentrale Daß es nur die verlaſſene Haut der großen Mäuſefeindin war, die eine Mäuſeewigkeit die kleine, glücklich Entronnene zu Tode erſchreckte, das wird die kleine Waldmaus nie erfahren. Drei Proꝛesse wegen einer „Anprobe“ Eine echte Pariſer Prozeßfolge, die nicht des Witzes entbehrt und eher einem Vaude⸗ ville⸗Stück als dem Leben entnommen ſcheint, hat kürzlich ihren Abſchluß gefunden. Den Anſtoß zu dieſer tragikomiſchen Geſchichte gab eine„Kleideranprobe“ mit Hinderniſſen, die bereits mehrere Monate zurückliegt. Eines Tages wurde eine ſchöne junge Frau von einem Polizeikommiſſar, der von ihrem miß⸗ trauiſchen Gatten mobil gemacht worden war, in trautem Tete⸗en⸗téte mit dem jungen Boten eines bekannten Pariſer Modehauſes angetrof⸗ fen. Der Bote verlor ſeine Stellung und wurde obendrein, trotz ſeiner Unſchuldsbeteuerungen, von ſeiner eigenen Frau ſchwer gemaßregelt. Im Verlaufe des Handgemenges glitt der Pech⸗ vogel aus und brach ſich ein Bein. Die unge⸗ treue Schöne wurde von ihrem Manne geſchie⸗ den: die Frau des Boten erwirkte ebenfalls die Trennung, während letzterer vergeblich gegen das ihm zu hart dünkende Urteil Beru⸗ fung einlegte. inmal um die Spargelzeit hatte ich in Schwetzingen ein luſtiges Erlebnis. Ich kam mit dem Auto von Frankfurt, hatte einen Kupp⸗ lungsſchaden und brachte den Wagen in Schwetzingen in eine Reparaturwerkſtätte.„Es dauert zwei Stunden“, ſagte der Mann im blauen Kittel,„Sie können derweil hier friſchen Spargel mit Schinken und Eierkuchen eſſen“.— „Geht es nicht ein biſſel flinker?“—„Leider nicht, ich muß erſt hier an dieſem Wagen die Bremſen nachſtellen.“ Meinetwegen, dachte ich, und ſchlenderte ge⸗ mächlich durch das ſaubere Stäwdtchen Schwet⸗ zingen. Es war gerade elf Uhr, zuen Spar⸗ geleſſen noch zu früh, alſo beſchloß ich, den oft beſungenen Schwetzinger Schloßgarten wieder einmal zu beſuchen. Ich ging durch das Schloßtor in die gewalti⸗ gen Gartenanlagen hinein. Es war recht einſam um dieſe Zeit, ich ſah am großen Springbrun⸗ nen nur eine Dame ſtehen und in das blitzende Waſſer ſchauen. „Es iſt herrlich hier im Frühling“, ſagte ich, „überall duftet der Flieder“. „Ja“, ſagte ſie und muſterte mich argwöhniſch, „man riecht aber auch den Knoblauch.“ „Was riecht man?“ „Den wilden Knoblauch. Im Schwetzinger Schloßgarten gedeiht ja der wilde Knoblauch in großartigen Mengen. Sie müſſen ihn doch riechen!“ „Richtig, ja, jetzt rieche ich ihn.“ „Sie ſind wohl hier nicht bekannt?“ „Nein“, log ich tapfer,„eigentlich nicht. Ich habe aber Zeit, viel Zeit.“ „Ich auch. Ein Glück, wenn man heutzutage einen Menſchen trifft, der Zeit hat.“ „In mir ſehen Sie einen ſolchen Menſchen. Ich kann tagelang zu Fuß durch die Landſchaft ſtiefeln.— Arme Menſchen, die mit ihren Auto⸗ mobilen an allen Schönheiten vorüberraſen!“ „Da haben Sie recht; zum Teufel überhaupt mit den Autos! Sie beſitzen alſo kein ſolches Knattergefährt?“„Der Himmel ſoll mich be⸗ wahren!“ log ich todesmutig weiter.„Alles, nur kein Auto. Ich haſſe Autobeſitzer.“ „Ich auch. Man lebt viel ausgiebiger ohne Auto. Zum Beiſpiel wandere ich jetzt durch den herrlichen Schloßgarten.“ „Ich wandere mit, wenn es geſtattet iſt.“ Wir gingen alſo zuſammen durch den Park, bewunderten alle Sehenswürdigkeiten und wa⸗ ren in einer frühlingshaften Stimmung. Welch ein Glück, daß mir die Kupplung in die Bin⸗ ſen gegangen war. Einmal hätte ich mich bei⸗ nahe verraten. Welch eine Enttäuſchung, wenn ſie erfahren hätte, daß ich Autobeſitzer bin! Endlich einmal ein Menſch, der nicht über Zylinderinhalt und Bodenhaftung ſprach, end⸗ lich ein liebliches Geſchöpf Gottes, das kein Auto beſaß, das nicht von Bremspferden und Benzingeruch ſchwafelte. Ein Fußgänger mit viel Zeit, ein blonder Frühlingszauber auf Schuhſohlen dahinwandelnd. Welch ein be⸗ törendes Glück! Erna hieß ſie, Fräulein Erna. „Sie warten wohl auch, bis die Spargeln gekocht ſind?“ fragte ſie mich plötzlich. „Getroffen. Ich bin ein Freund dieſer ſaf⸗ tigen Stangen. Hier iſt der rechte Platz, um ſte zu genießen. Haben Sie auch die Abſicht, Schwetzinger Spargel zu ſich zu nehmen?“ „Wenn Sie nichts dagegen haben, jawohl.“ „Vielleicht wäre es gar nicht dumm, wenn wir zuſammen——“ Hausbau in schwindelnder Höhe „Mit Vergnügen, Sie Fußgänger. Nach dem Rundgang können wir zu Tiſch gehen.“ „Großartig, ich habe noch nie in dem berühm⸗ ten Spargelland dieſe Früchte gegeſſen.“ „Früchte?!“ Fräulein Erna lachte klingend. „Seit wenn ſind Spargeln Früchte?“ „Sind es keine Früchte? Ich denke, ſie wach⸗ ſen an Bäumen, wie in Italien die Mak⸗ karoni?“ „Der Spargel iſt ein Gemüſe. ihn ſogar den„König der Gemüſe'. Man nennt Außerdem Foto: Johannes Padelt-Bavarla iſt er ein Liliengewächs, was die wenigſten Spargelſchlemmer wiſſen.“ „Sie ſind großartig im Bild, man kann von Ihnen etwas lernen. Iſt es nicht bald Zeit zum lukulliſchen Ge⸗ richt?“ Wir gingen zuſammen in ein Gaſthaus, dem eine altüberlieferte Spargelberühmtheit anhaf⸗ tete. Dort beſtellten wir friſchen Spargel mit hol⸗ ländiſcher Tunke, Eierkuchen und Schinken. „Ich habe mir ſagen laſſen,“ flunkerte ich weiter,„man dürfe den Spargel nicht mit dem Meſſer eſſen.“ „Den Spargel nimmt man in die Hand. Sehen Sie her, ſo wird das gemacht: Schlupp, ſchon iſt er dahin! Schlupp, furchtbar einfach.“ Entzückend, wie Fräulein Erna den Spargel aß. Schlupp, ſowas von Grazie, von Spargel⸗ grazie. Alle Menſchen hier aßen mit Lilienan⸗ mut. „Man kann ſie auch,“ ſagte Fräulein Erna, und ſchleckte die holländiſchen Finger ab,„mit einer Tunke aus Eſſig und Oel zubereiten. Lei⸗ der muß ich mich jetzt verabſchieden.“ Ich war zerknirſcht, weil Erna ſchon ging. Enttäuſcht griff ich nach dem letzten Spargel. Schlupp! Sie ging wirklich, plötzlich hatte ſie es eilig. Da entſchwand ſie nun, ein blonder Frühlingstraun, eine Spargelfreundin.— Uebrigens waren die zwei Stunden um, meine Kupplung würde in Ordnung ſein. Ich ging zur Werkſtätte. Ich kam gerade noch im rechten Augenblick, um meine holde Spargelerna mit reichlich Gas aus der Montagehalle brauſen zu ſehen. Sie fuhr den Wagen mit den nachgeſtellten Brem⸗ ſen, dieſes verlogene Lilienmädchen. Auf der Straße nach Karlsruhe überholte ich ſie mit neunzig auf der Walze. „Spargelſuppe iſt auch nicht zu verachten,“ rief ich ihr im Vorbeiflitzen zu,„und Spargel mit zerlaſſener Butter kann ich wärmſtens empfehlen. Schlupp!“— Um dich ist alles voll Geschehen Von Armas Sten Föhler Um dich ist alles voll Geschehen: Die dunkelsamen Nächte und der Wind, Und Wolken, die verzovubert gehen, Und Bàume, die dir gleich und Broder sind. Im welten Blou dos Schw/albenschwingen, Der Gräsertraum am Wiesenhang, Und Mötter, die zum Abend singen, Wenn ihrem Kind in dunkler Stube bang. Und Regen fällt. Und viele Namen Sagt zärtlich noch die Moutter ihrem Klac. Und innig spricht die llebe Amen, Weil wir doch alle ihre Kinder sind. Der Meister des Wohllauis/ vo, wineim senat, Ein Wunderkind kam nach Wien; ein Knabe aus Salzburg, Mozart geheißen, ſpielte der Kaiſerin auf dem Klavier vor, und alle die Her⸗ ren und Damen Maria Thereſias ſtaunten, wie ſolch ein Kind ſchon ein Zauberer wäre, mit ſeinen Tönen den ſüßen Genuß der Gefühle zu lenken. Und wie in Wien, geſchah es in London, im Haag, in Paris: übevall ſtaunte das Kerzen⸗ licht um den Knaben aus Salzburg, der das Klavier gleich einem Großen zu meiſtern ver⸗ ſtand. Lärmender Beifall und lockender Ruhm war um den Knaben, aber der ſtrenge Vater ließ ihn nicht locker in der Zucht ſeiner Kunſt: Bei⸗ fall und Ruhm ſollten ſeiner Muſik nicht die Quellen verſchütten. Vor den Herren und Damen der Höfe zu ſpielen, war nur ein Gauklergewerbe; aber den Menſchenſeelen Geſang und dem Wohllaut der Geigen, Flöten und Hörner harmoniſche Fülle Der schwerhörige Chel Eine Kundin erſchien in dem kleinen Pelz⸗ geſchäft in der 31. Straße. Der eine der beiden Chefs legte die Spielkarten auf den Tiſch, ſchlüpfte in ſeine Jacke und fragte, was es ſein ſollte. Es ſollte eine Perſianer⸗Jacke ſein. Der Chef beugte ſich vor, legte die Hand muſchelförmig ans Ohr und fragte:„Wie bitte?“— Könnten Sie etwas lauter ſprechen.— Ich bin leider etwas ſchwerhörig!“ „Ich will eine Perſianer⸗Jacke“, ſchrie die Kundin. Emil, der Stift, riß inzwiſchen hinter dem ſtählernen Garderobeſchrank das Maul auf. Das war doch gar nicht möglich!— Vor einer Minute hatte der Chef doch noch ausgezeichnet hören können.— Wie konnte der denn auf ein⸗ mal ſchwerhörig geworden ſein? Bevor er je⸗ doch darüber nachdenken konnte, lag die Perſia⸗ ner⸗Jacke auf dem Tiſch.„Eine ſehr feine Jacke“, ſagte der Chef.„Wunderbar geſchneidert!“ „Haben Sie nicht etwas mit einem breiteren Kragen?“ fragte die Kundin.—„Wieſo heite⸗ ren Tagen?“ fragte der immer noch merkwürdig ſchwerhörige Chef.„Sie können die Jacke auch bei Regenwetter anziehen. Das iſt gute Ware, was ich Ihnen hier zeige!“ „Können Sie die Aermel verlängern?“ wollte die Kundin wiſſen.—„Aber nicht doch, gnädige Fraul Wozu wollen Sie denn einen engeren Mantel? Pelz muß doch loſe ſein!“ Die Kundin, die ſich die Lunge ausſchrie, war den Tränen zu geben, hieß ein Muſikmeiſter der Ewigkeit ſein. So wurde das Wunderkind Mozart ein Jüng⸗ ling und Mann, der ſeiner Muſik den echten Zauberſtab hielt; ſo wuchſen dem Roſenjahr⸗ hundert der Pompadour Flügel, in den Him⸗ mel der Töne zu fliegen. Als Maria Thereſia ſtarb, rief Joſeph, ihr ſchwärmender Sohn, Mozart nach Wien, daß er ſein Kammermuſikus würde; doch hatte der hitzige Schmied kühner Herrſcherpläne kein Ohr, das Wunder der Töne zu hören. Indeſſen der Kaiſer den Blaſebalg zog, das ſtörriſche Eiſen der Herkunft zu ſchmieden, in⸗ deſſen ſein Hof ein kühner Gedankenplatz war, indeſſen die Stadt an der Donau, unbeſorgt ſolcher Gedanken, die Fröhlichen lockte mit rei⸗ chen und rauſchenden Feſten, ſaß Mozart in mancher Bedrängnis. Er hatte die ſchöne Konſtanze gefreit, und ſein Klavier ſtand nicht ſtill, um die Gulden zu erſpie⸗ Ein Erlebnis in der 31. Strabe von Harry Sperber nahe. Sie rief:„Was würden Sie denn für die Jacke verlangen?“ „Einen langen?“ antwortete der Chef.„Aber nein! Keinen langen Mantel! Die kurzen Jacken ſind doch jetzt modern!“ „Nein, nein, nicht doch“, jodelte die Kundin. „Ich will wiſſen, was die Jacke koſtet!“—„Wie bitte?“ Sie beugte ſich an ſein Ohr und brüllte: „Was koſtet die Facke? Was koſtet Sie?“— „Ohhhh! Was ſie koſtet? Einen Moment!“ Er drehte ſich um und ſchrie zum Kontor hinauf: „He, Maxi! Was koſtet die Jacke?“ Mas, der zweite Chef, kam heraus und brüllte: „Hunderſiebenundneunzig Dollars und fünfzig Cents!“ „Der„ſchwerhörige“ Chef wandte ſich an die Frau und ſagte:„Sie koſtet ſiebenundneunzig Dollars und fünfzig Cents!“ Die Frau riß die Augen auf, nickte, ohne auch nur ein Wort zu verlieren. Sie nahen die Jacke. Das Geld hätte ſie auch gleich da. Gluckſend über die hundert Dollars, um welche ſie den Chef jetzt übers Ohr hieb, zählte ſie 97,50 Dol⸗ lars auf den Tiſch. Der„ſchwerhörige“ Chef packte die Jacke auch gleich ein. Bevor er den Packkarton jedoch zu⸗ machte, nahm er den Preiszettel ab, der an einem Knopf baumelte und gab ihn dem daneben⸗ ſtehenden ſprachloſen Emil. Der beſah ſich den Zettel und las: „Herabgeſetzter Preis: 47,50 Dollars.“ len, die ſeine Frau fröhlich verbrauchte; auch waren die welſchen Muſiker dem Neuling aus Salzburg feind, und den Höflingen galt er als eine Marotte des neuerungsſüchtigen Kaiſers. Aber in blinkenden Nächten, von den Plags⸗ geiſtern der Tage, von Sorgen und Süchien umlauert, riß ſeine Seele die Sterne vom Him⸗ mel und barg ihre ewige Tröſtung in ſeiner Muſik. Als ſie in Wien die Hochzeit des Figaro ſpielten, das fröhliche Stück von dem frechen Barbier im Perlengewand Mozartſcher Töne, da flog dem Zauberer aus Salzburg anderer Beifall und Ruhm zu, denn da er als Wun⸗ derkind am Klavier die Herren und Damen der Höfe mit flinken Fingern entzückte. Da hörte das leichtgeſchürzte Jahrhundert den gläſernen Ton ſeiner Schalmei, da war die Marquiſe von Pompadour ſeine ſchelmiſche Göttin geworden; der Zauberer hielt ihr das Schellenband hin, mit ſchlanken Beinen hin⸗ überzuſpringen. Ihm aber, der ihr und der Zeit mit ſeiner hellen Muſik das Schellenband hielt, ihm lagen ſchon andere Töne im Ohr: aus der Tiefe ſtieg die Vergeltung mit ſteinernen Schritten; der Boden barſt und die Zeit verſank mit ihren Lüſten und Laſtern, mit ihrem Gelächter und gläſernen Glück in den Abgrund, als Mozart den Don Juan ſchrieb. Nie hatte die Kühnheit heller geprahlt, als da der freche Verführer Himmel und Hölle zum Trotz ſein Champagnerlied ſang; nie hatte die Ewigkeit ſo ihren Donnermund aufgetan, als da der ſteinerne Gaſt den Läſterer holte. So rief er der Zeit den Tag ſeines Zornes und war doch ihr eigenſtes Kind; zwiſchen Him⸗ mel und Hölle tapfer ein Menſch zu ſein, ließ Mozart zuletzt die Zauberflöte erklingen. Da hing die irdiſche Liebe gläubig der eige⸗ nen Glückſeligkeit an, Schuld und Bedrängnis vermochten nicht, ihren Weg zu beſchatten: wie die Sonne am Mittag ſchritt ihre Allgewalt über die Ströme und finſteren Wälder, über die Felſen und Abgründe in ſeligen Tönen hinüber. Als Mozart der Menſchheit ſolche Muſik ſchrieb, hatte der Tod ſein Herz ſchon berührt; noch konnten die fiebernden Hände ſein Re⸗ quiem ſchreiben, dann ſank er ſelber hinein in die ewige Ruhe. Er war ein Kind ſeiner Zeit wie keiner: alles, was ſie zu lächeln vermochte, lächelte er; als ob die Erde ein Blühegarten der Freude, als ob der Menſch aller Blüten und Freuden Nutznießer wäre, ſo machte Mozart, der Mei⸗ ſter des Wohllauts, Muſik. 4. 4 — Der alt bank und neben ihr Pelz brer Schnee u Rinne ar rande lag Sträucher danken v wachen a Zufried und rieb Das w beſſer, al Fall im r Hätte l wäre ihm und weil den Jun⸗ jede Beih Aber ſe Der Unfa nate, un Bargeld t faulenzen Er ſchle wieder ge Es ging gen war e wieſe dre müd gewi Aber es Allewei Da ſcha kam ein E oft ſtehenl Tat hal nenſchein. Jetzt ne nete ſich d Der ſal mit ſeiner breitſchult Richtig, Leitnerbär jetzt der? Und we Von w freundlich, Hans ſtan „Das i Darf ich „Ja fre Seſſel auf „Na! J „Gengar teran laßt Der leu auf die S lichem We „Sie ſir fragte er. „Siebaz „Und f haben Sie „Fürs d Und der den brave Der alte Tag über einem jun mußte, ar und ſah, e wenn ich in einem Füße wei weißen E zogen wa Pfeife. S der durch war, und Küche das Klirren d Frau; un erzählte. Da war e in Hanno Vater ſeit helm, me gefreſſen.“ Der Her geweſen. Schauſpiel ihre Faxe und da ſte iſt gewiß amt. Da aufſteigen, denkt:„2 Kirchturm geſtellt!“ Gendarm, Der ſagt tsch t mit dem die Hand. 7 Schlupp, r einfach.“ 1 Spargel Spargel⸗ Lilienan⸗ ein Erna, ab,„mit eiten. Lei⸗ hon ging. Spargel. )hatte ſie n blonder n.— nden um, ſein. Ich Augenblick, chlich Gas hen. Sie en Brem⸗ erholte ich herachten,“ d Spargel wärmſtens Wind, N, der sind. wingen, . n, bang. n m Klad. „, J. näfer chte; auch ling aus alt er als Kaiſers. en Plage⸗ Süchien vom Him⸗ in ſeiner 3 Figaro n frechen zer Töne, anderer ils Wun⸗ amen der zrhundert war die chelmiſche ihr das nen hin⸗ nit ſeiner hm lagen riefe ſtieg tten; der nit ihren chter und Mozart ahlt, als zölle zum hatte die etan, als te. Zornes hen Him⸗ ſein, ließ en. der eige⸗ drängnis tten: wie Allgewalt der, über tTönen e Muſik berührt; ſein Re⸗ inein in keiner: helte er; Freude, Freuden ſer Mei⸗ Der alte Buchberger Hans ſaß auf der Haus⸗ bank und ließ ſich ſo behaglich wie die Katze neben ihm die warme Frühlingsſonne auf den Pelz brennen. Auf dem Dache zerging der letzte Schnee und eintönig plätſcherte es von der Rinne auf die Kieſelſteine. Drüben am Wald⸗ rande lag ſchon ein grüner Schimmer über den Sträuchern, und dem Hans kamen fröhliche Ge⸗ danken von ſchönen Tagen und Wiederauf⸗ wachen aus langem Schlafe. Zufrieden patſchte er ſich auf das linke Knie und rieb ein wenig daran. Das war auch wieder gut geworden; viel beſſer, als er geglaubt hatte nach dem böſen Fall im vorigen Jahre. Hätte leicht ſteif bleiben können, und das wäre ihm hart gefallen in ſeinen alten Tagen, und weil er ja auch noch arbeiten wollte neben den Jungen in dem kleinen Haushalte, der jede Beihilfe brauchen konnte. Aber ſo war es nun wieder recht geworden. Der Unfall zahlte ihm fünfzehn Mark alle Mo⸗ nate, und weiß Gott, wie wohl ihm das Bargeld tat, wenn es noch ſo wenig war, und faulenzen brauchte er deswegen noch nicht. Er ſchlenkerte mit dem Fuß und ſtreckte ihn wieder geradeaus. Es ging ſchon, jawohl, und vor ein paar Ta⸗ gen war er mit dem Jungen auch auf der Berg⸗ wieſe droben geweſen und war rechtſchaffen müd geworden. Aber es ging und wurde alleweil beſſer. Alleweil beſſer. Da ſchau her! Den ſonnigen Hang herauf kam ein Spaziergänger, ein ſtädtiſcher Herr, der oft ſtehenblieb und aufſchnaufte. Tat halt einem jeden wohl, Wärme und Son⸗ nenſchein. Jetzt nahm der Herr den Hut ab und trock⸗ nete ſich die Stirne. Der ſah beinahe aus wie der Bezirksarzt mit ſeinem langen Vollbart, und ſo groß und breitſchultrig war er auch. Richtig, da fiel dem Buchberger ein, daß die Leitnerbäuerin krank war, und vielleicht ging jetzt der Doktor zu ihr. Und war ſchon ſo. Von weitem ſchon lachte der Bezirksarzt freundlich, wie er den Alten erkannte, und det Hans ſtand auf und grüßte höflich. „Das is ja der Buchberger? Grüß Gott/ Darf ich mich a biſſel herſetzen?“ „Ja freili, Herr Bezirksarzt. Oder ſoll i an Seſſel außa hol'?“ „Na! J ſitz gut'nug.“ „Gengan S''wiß zum Leitner aufi?“ „Ja... mhm... no, wie gehts Ihnen?“ „Gut... Herr Bezirksrat... Bin wohl'⸗ fried'n...“ „Das hört man gern... ja! So ein alter Ve⸗ teran laßt nicht aus!“ Der leutſelige Bezirksarzt klopfte dem Hans auf die Schulter und ſchaute ihm mit herz⸗ lichem Wohlwollen in die Augen. „Sie ſind ja noch einer von Anno ſiebzig?ꝰ“ fragte er. „Siebazgi und ſechsaſechzgi.“ „Und ſechsundſechzig! Allen Reſpekt! Da haben Sie was durchg'macht im Leben!“ „Ja... dös ko ma wohl ſag'.“ „Fürs deutſche Vaterland!“ Und der freundliche Mann tätſchelte wieder den braven alten Soldaten auf die Achſel. Oeꝛr Ziedermann/ „No, von ſechsaſechzgi kann i net viel prahl'“, ſagte der Hans.„Da ſan ma de mehra Zeit retariert, weil ſi koa Menſch net auskennt hot und überhaupts...“ „Ja... ja... der Bruderkrieg!“ ſagte der Arzt lächelnd. „Aha... ſiebazgi! Sakera Hoſenzwickl! Da hamm ſ' as ins dafür ei'kocht! IJ bin bei Wörth dabeig'wen und bei Sedan... und nacha bei Orleans hinten! Bei Kulmirs hamm's an Ma⸗ jor Gruaba neben meiner aufi'ſchoſſ'n, und i und da Hage Pauli, mir hamm an im größt'n Feuer'ruckbracht... und hab aa's Eiſerne Kreuz kriagt für dös und bin belobigt wor'n vorn ganz'n Regament...“ „Ja, was Sie ſagen!“ Der Bezirksarzt ſtreckte dem eifrigen Alten ſeine Hand hin. Reſpekt— Buchberger! Ein deutſcher Ritter des Eiſernen Kreuzes! Da müſſen wir Jüngeren den Hut ziehen!“ „No ja! Es hätten's eigentli alle vadeant, Pon Kud wig Thoma denn was mir ſelbigsmal durchg'macht hamm, dös war wengl hart... und i ſags oft, de junga Leut achtens nimmer a ſo, aba es hat ſcho was braucht!“ „Ja, die jungen Leute! Die werden von den ſozialdemokratiſchen Zeitungen vergiftet. Das findet man nicht mehr, wie früher... dieſe dieſe Einfachheit und... ah... dieſe... dieſe Vaterlandsliebe!“ „Gel? J ſags aa'r alleweil! De Patriot'n ſan nimmer gar ſo viel! Und wenn ma was ſagt, wurd ma glei ausg'lacht von de Gras⸗ „Es iſt ſchlimm, Buchberger! Schlimm! Aber ein alter Soldat, wie Sie, der laßt ſich nicht irrmachen...“ „Ja, was waar denn net dös! J laß net aus.“ „Einer von der alten Garde! Han?“ „Und de Erinnerung gab i net her... dös derfen S''wiß glaab'n, Herr Dokta... Sakera Perbesserι⏑)gᷓ Von Julius krebs Ein Herr berichtet von einem Zwiſchenfall, von einem Konflikt, einer Auseinanderſetzung, die er mit einem Gegner gehabt hat. Der Herr zündet ſich genießeriſch ſeine Zigarre an, wölbt die Bruſt vor und erzählt:„Alſo wiſſen Sie, habe ich zu ihm geſagt, wenn Sie erſt einmal ...“ Und dann kommt etwas ſo Geſchliffenes, Raſiermeſſerſcharfes, eine Antwort an den Geg⸗ ner, ſo voll Ueberlegenheit, Witz, Geiſtesgegen⸗ wart, daß er, wie nicht anders zu erwarten, ein⸗ fach„glatt erledigt“ war.—„Da hat er dann aber keinen Ton mehr geſagt.“ Und der Herr, der es uns erzählt, blickt triumphierend im Kreis umher, und wir bewundern es, daß es Leute gibt, denen im rechten Augenblick ſo recht das Richtigſte einfällt. Wir ſind beſchämt. Denn uns fällt das Rich⸗ tige, das, was zu ſagen wäre, immer erſt nach⸗ her ein. Wie neulich beiſpielsweiſe mit Herrn Joſef. Wie hat uns dieſer freche Burſche mit ſeinen unverſchämten Reden geärgert. Aber was wir ihm darauf ſagten, das war— leug⸗ nen wir's nicht— ein bißchen lahm, nicht ſprit⸗ zig genug, das hat nicht ſo um die Ohren ge⸗ pfiffen, wie wir wollten. Nachher— nur fünf Minuten nachher— iſt uns die glänzendſte Re⸗ plik eingefallen, aber da war Joſef ſchon fort mit ſiegreichem Lächeln. Auf dem einſamen Heimweg haben wir ihm ein halbdutzendmal(im Geiſt) geantwortet.— Herr Joſef, haben wir geſagt, Sie ſind... Oh, wie ätzend, wie ſcharf, wie einfallsreich, wie trefflich haben wir alles formuliert. Nachher. Und dann neulich die kleine Geburtstagsrede, die wir hielten. Die war ſo richtig trocken wie altes Brot, ohne Salz, ohne Schmalz. Als wir uns ſetzten, hatten wir in Kopf und Bauch ein recht mulmiges Gefühl wie jeder Redner, dem es nicht gelang, Kontakt zu kriegen.— Wenn wir jetzt, nach einer Viertelſtunde, nochmal reden könnten: ein wahres Feuerwerk würde es ſein, eine Orgie von beziehungsreichen Ein⸗ fällen... Vorbei. Haben wir nicht neulich an die Zeitung das „Eingeſandt“ geſchickt wegen der Briefzuſtellung im 83. Bezirk?— Fiebernd vor Aufregung ha⸗ ben wir das Blatt entfaltet.— Ah! Da! Ein⸗ geſandt! Unſer Werk! Aber als wir es das zehntemal laſen, da ſagten wir uns ärgerlich: Wie hätten wir es jetzt erſt geſchrieben! Dieſe Wendung hier zum Beiſpiel:„Wenn die Poſtbehörde glaubt...“ Schwach!„Die Poſtbehörde glaubt wohl...“ Das wäre die Fanfare geweſen! Und neulich bei dem Direktor, bei dem wir vorſprachen— was haben wir da für ein lan⸗ ges Salbadern gemacht! So hätten wir ſpre⸗ chen ſollen: Erſtens— zweitens— drittens! — Dann wäre der Mann im Bild geweſen, und wir hätten einen vorzüglichen Eindruck hinter⸗ laſſen. .. Eindruck hinterlaſſen! So hätten wir uns bei Friederike verhalten ſollen: Kühl, ein biß⸗ chen ſkeptiſch, ein bißchen kalt, unbeteiligt, re⸗ ſerviert. Uns Eſel aber iſt gleich das törichte Herz auf die Zunge gehüpft. Und da war's bei Frieder verſpielt.— Jetzt wiſſen wir's. Bei Adelgunde ſind wir das nächſtemal ein in Eis gekühlter Gentleman. O dreimal doppelter Narr! Gerade bei Adelgunde hätten wir mit forſcher Herzlichkeit einen Stein im Brett. Vorbei. Verbeſſerung! Das ſchrieben wir als kleine Buben in die Schulhefte. Nach jeder Arbeit gab's da dieſe Rubrik, und alle Fehler, die wir gemacht hatten, wurden da richtig geſtellt.(So ſchön hat man' in der Jugend.) und war in der Verbeſſerung noch einmal ein Fehler, ſo wurde nochmal verbeſſert, und ſchließlich ſtand ein Satz wie aus Samt und Seide da: Die ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden haben ſtattliche Be⸗ träge an die Verwandten erſtattet. So ſchwere Aufgaben hat uns ja das Leben ſpäter nicht mehr geſtellt. Aber dafür iſt uns auch die Möglichkeit der Verbeſſerung genom⸗ men. Im Vertrauen geſagt: Nehmt's nicht ſo ernſt! Morgen haben unſere Mitmenſchen längſt vergeſſen, was wir uns heute an fal⸗ ſcher Orthographie leiſten; denn es iſt ein Glück, daß jeder ſich ſelbſt ſo wichtig nimmt, daß er nicht allzuviel Zeit für die Fehler der andern hat. von Hons Herbert Reeder Und es sind Mötter, die viel Schmerzen trogen. lhr Antlitz zuckt in Falten wie ein Land, In das ein Kkrieg des Sterbens Sproche bonnt. Dao sollten wir die Augen niederschlagenl Wir klagen, weil wir keine Sterne fondenl Sind denn nicht Sterne segnend govfgefon, Wenn uns der Möfer Avugen lichtvoll nah'n, Lichtvoll in Tränen, wie die Gräser stonden lm Tau der Frhe im vergeßnen Tale, lm Tavu, der Erde zum Geschmeld besfimmfl Wer neigt die goldgeschliffne schwere Schale, ben Tou zu trinkenꝰ Wer verschwelgt und nimmt Der Möfter Tränen, doß zum Sternensccqle Ein schmerzensbild in seinem Herz erglimmt7! Hoſenzwickl... wia mir einmarſchiert ſan...“ „In Paris? Was?“ „In Paris net; da bin i net dabeig'wen, weil inſer Regament heraußd bleib'n hat müaſſ'n. aba in Münk'n.. do bin i nobl mit...“ „Vor dem Kronprinz'?“ „Und an Kini; vor der Feldherrnhalle ſan ma an eahm vorbei...“ „Parademarſch?“ „Dös glaab i! Neig'haut, daß d' Stoa'wak⸗ kelt hamm!“ „Eins... zwei! Eins... zwei...! Ob's heut noch ging, Buchberger?“ „Probier ma'!“ lachte der Alte und ſprang von der Bank auf und nahm die Hände an die Hoſennaht. Augen links! nach dem Bezirksarzt, und eins und zwei... eins und zwei... und es ging noch. Freilich nicht mehr ſo ſtramm, daß die Steine wackelten, aber ganz paſſabel, daß der joviale Arzt in die Hände patſchte und herzhaft lachte. „Bravo, Buchberger!“ rief er, als ſich der Hans wieder ſetzte und patſchte ihm urkräftig auf das Knie...„ja, ihr alten Veteranen, ihr ſeid aus einem anderen Stahl als wir!“ „Woaß net,“ ſagte der Hans,„i'ſpürets glei im Haz'...“ „J wo! Sie ſind ja marſchiert wie ein Garde⸗ leutnant... alſo, jetzt muß ich aber gehen es hat mich recht'freut...“ „Mi ſcho aa, Herr Bezirksarzt, und kehren S' wieder amal zua! Adjes!“ „Dös is a liaba Mo!“ ſagte er noch vor ſich hin, als ſich der Doktor langſam entfernte— „a ganz a'führiger Mo!“ * Eine Woche ſpäter, und es war ſchlechtes Wetter, brachte der Poſtbote dem Buchberger ein Schreiben, das ſich der Länge und Breite 83 amtlich ausnahm und auch einen Stempel rug. „Geh, Alte, hol mir mei Brill'!“ Als er ſie bedächtig aufgeſetzt und das Schreiben geöffnet hatte, las er langſam die Mitteilung, daß ihm die monatliche Unterſtützung von fünfzehn Mark entzogen werde... entzogen werde.. indem daß der Königliche Bezirksarzt Dr. Stierlinger ſich perſönlich davon überzeugt habe... daß genannter Buchberger von den Folgen des Unfalls gänzlich geheilt ſei und nicht die geringſten Beſchwerden... Beſchwer⸗ den am Fuße mehr verſpüre Ah! Ja... Himmel... Herrgott... Oer alte Reincete erzaͤhilt Eine Jugenderinnerung/ Von Paul Ernsi Der alte Reinecke war Grabenauſſeher. Den Tag über ging er mit ſeinem Mitgänger, einem jungen Mann, der ihm zur Hilfe ſein mußte, an den Gräben und Teichen entlang und ſah, ob alles in Ordnung war. Des Abnds, wenn ich kam, ſaß er in der warmen Küche in einem dick geſtrickten braunen Kamiſol, die Füße weit von ſich geſtreckt in dick geſtrickten weißen Strümpfen, die über die Hoſen ge⸗ zogen waren, und rauchte aus einer langen Pfeife. Seine Frau war inzwiſchen im Stall, der durch ein kleines Licht dämmerig erhellt war, und melkte die Kühe. Man hörte in der Küche das Strullen der Milch, das behagliche Klirren der Kühe, einen munteren Zuruf der Frau; und wir beide ſaßen da, und der Alte erzählte. Er erzählte aus ſeiner Jugendzeit. Da war er Bedienter bei einem großen Herrn in Hannover geweſen. Er erzählte mir, der Vater ſeines Herrn habe ihm geſagt:„Wil⸗ helm, mein Sohn hat einen Nagel an dir gefreſſen.“ Der Herr war aber auch immer gut zu ihm geweſen. Einmal gibt er ihm eine Karte ins Schauſpiel, wo die Komödianten den Leuten ihre Faxen vormachen. Da geht er und geht, und da ſteht mit einmal ein großes Haus, das iſt gewiß viermal ſo groß wie das Oberberg⸗ amt. Da muß er nun eine enge Treppe hin⸗ aufſteigen, immer höher, immer höher, er denkt:„Das muß ja ſo hoch ſein wie ein Kirchturm, das haſt du dir gar nicht ſo vor⸗ geſtellt!“ Da oben, da ſteht denn ſo eine Art Gendarm, der hat einen Drücker in der Hand. Der ſagt ihm, er ſoll ihm ſeine Eintrittskarte geben. Reinecke aber ſagt:„Ne, die behalte ich, die hat mir mein Herr geſchenkt.“ Der Gendarm aber ſagt, das muß ſo ſein; dafür ſteht er da, daß er den Leuten die Karten ab⸗ nimmt, dafür iſt er Beamter! Reinecke denkt, wenn er Beamter iſt, dann wird es ja wohl ſchon ſo ſtimmen, und gibt ihm die Karte. Da nimmt der Gendarm den Drücker, und da geht die Tür auf, und da ſitzen die Leute und drehen ſich um und gucken ihn an.„Na, nun rein“, ſagt der Gendarm, und Reinecke denkt: „Wenn der Gendarm das ſagt, dann wird es ja wohl ſo ſtimmen, dann darfſt du reingehen“. Aber da war etwas, das hatte er noch nie in ſeinem Leben geſehen. Da ſitzen die Leute eng zuſammen und machen einen krummen Buckel und gucken alle. Da iſt es nämlich wie ein großer Trichter. Da ſitzen überall Leute rund herum, und unten ſitzen auch Leute, und in der Mitte hängt ein großer Kronleuchter her⸗ unter, auf dem ſind wohl tauſend Lichter auf⸗ geſteckt und brennen, und er ſitzt ſo nahe, daß er den Kronleuchter ganz deutlich ſehen kann. So etwas wie den Kronleuchter kann man ſich gar nicht vorſtellen, wenn man ihn nicht ge⸗ fehen hat. Der war ganz aus Meſſing, und war künſtlich geſchmiedet, lauter Blätter waren daran wie Buchenblätter, und aus den Blät⸗ tern kamen die Talglichter heraus. Und nun bewegten ſich doch die Leute, die da ringsum ſaßen, und weil die ſo weit weg waren, des⸗ halb ſahen ſie bloß daumengroß aus. Stun⸗ denlang hätte einer ſo ſitzen können und zu⸗ gucken, wie das war, wenn ſich die Leute be⸗ wegten, das war, wie wenn der Wind übers Aehrenfeld geht, ſo blitzte das.„Aber nun — mit einem Mal geht eine Klingel. Ich mache einen langen Hals, denn ich will doch ſehen, was vorgeht, daß ich es meinem Herrn am anderen Tag erzählen kann, denn er freute ſich immer ſo, wenn ich erzählte. Was denkſt du dir? Mit einem Mal iſt der Kronleuchter weg, da haben ſie ihn hochgezogen, und nun iſt es ganz dunkel, bloß noch vier kleine Lampen brannten da ſo herum. Aber dann war da mit einem Mal ein viereckiges helles Loch. Da ſtanden die Komödianten und ſchrien. Und das dauert denn ſo ſeine Zeit. Mit einem Mal laſſen ſie da ſo einen Vorhang herunter, und dann iſt der Kronleuchter wieder zu ſehen. Und ſo ging das den ganzen Abend, es wird dunkel, und die Komödianten ſtehen da und ſchreien, und es wird wieder hell. Und zuletzt klatſchen die Leute und ſchreien, und die Leute, zwiſchen denen ich ſitze klatſchen auch und ſchreien; da denke ich, das machſt du auch. Na, und da ſtanden die Leute auch ſchon auf und gingen hinaus; da drängten ſie ſich und quetſchten ſie ſich, das hatte gar keine Manier, wie ſie ſich drängten und quetſchten. Ich denke mir:„Könnt Ihr denn nicht warten? Da ſind doch Frauen und Mädchen.“ Aber nein! Als ob ein Unglück geſchehen wäre! Daß da nicht die Leute totgedrückt werden, das hat mich gewundert, und das iſt jeden Abend ſo. Da ſollte doch der Gendarm ein Einſehen haben, denn wozu iſt er Beamter! Wenn die Leute nicht vernünftig ſind, dann müſſen ſie von der Obrigkeit geleitet werden, denn dazu iſt die Obrigkeit von Gott eingeſetzt.“ Einmal wird Reinecke vom Herrn ins Zim⸗ mer gerufen.„Da war da ſo eine geſtickte Klingelſchnur mit Perlen, weißt du, ſo eine, wie ich in meiner guten Stube habe, bloß daß eine Glocke daran war, die brauche ich ja nicht, an der zog mein Herr, und dann klingelte es, und dann kam ich herein und blieb an der Tür ſtehen. Alſo was ich ſagen wollte, da ſagt mein Herr zu mir:„Wilhelm, du kommſt jetzt in die Jahre, du mußt auch an deine Zukunft denken. Immer kann ich dich nicht behalten.“ Nun war aber der Berghauptmann ſein Onkel. An den ſchreibt er alſo einen Brief:„So und ſo, und wenn eine Stelle für mich da iſt, ſo ſoll der Onkel die Stelle mir geben.“ Alſo, da komme ich nun nach Clausthal, und werde Mitgänger, und der Grabenaufſeher iſt ſchon ganz alt, und ich merke:„Aha, der macht es nicht mehr lange“. Nun war da ein Mädchen, die war von dem Schwager meiner Mutter Geſchwiſterkind, und die hatte beim Herrn Berghauptmann gedient. Da hatte ſie ſich ſchön etwas geſpart, und ich hatte mir in Hannover auch ſchön etwas ge⸗ ſpart, denn da hatte ich mein Eſſen und meine Wohnung und meine Livree. Alſo, wir werden handelseins, und ich ſage:„Jetzt will ich aber auch ein eigenes Haus haben“. Da kaufen wir uns denn erſt die Wieſe, die hat hundert Taler gekoſtet, und dann mache ich eine Eingabe und ſchreibe:„So und ſo, ich bin Mitgänger und will mir ein Haus bauen und fordere das Holz an“. Na, damals war das Berg⸗ und Forſtamt noch eins, da wurde man bevorzugt, wenn man beim Bergbau war. Alſo das Holz kriege ich. Nun ſpreche ich mit den Zimmerleuten. Ich ſage ihnen:„Woher ſoll ich das Geld haben, daß ich mir ein Haus bauen kann?“ Na, und ſo wurde das denn ſo gemacht. Die Nägel, das wäre ja eine große Ausgabe geweſen, aber die habe ich mir von der Grube mitgenommen, und da ſage ich, die Nägel habe ich umſonſt. Na, das Haus hat doch noch genug gekoſtet, ich habe noch zehn Jahre lang Schulden bezahlen müſſen“. Wenn der alte Reinecke ſo erzählte, dann ging die Hoftür, und die alte Frau ging in ihre Milchkammer. Da mußte ich denn aufbrechen, und wir gaben uns zum Abſchied die Hand. „Ein andres Mal mehr“, ſagte der alte Reinecke, 3 2 3 33———————— W 3 3 5—— 3 3———— 3 2**—* 3* 2 3 5 2 7—— 4— 7 4** 2*—*— 5 1— 1***— 10 —* f 5 VoN DR. ROBERT PFAFF-GlESBERG Grein in Oberösterreich, wo die Donau sich in einst gefährlichen Stru—- celn durch die Berge zwängt. Hier wird das Dritte Reich ein gewaltiges Stromregulierungswerk in Angriff nehmen. (Schluß) Die Schiffahrt auf der Donau Schiffahrt hatte von jeher mit mancherlei Schwierigkeiten zu kämpfen. Zu den natür⸗ lichen Hemmniſſen, den Stromverſetzungen und Verſchlammungen im Unterlauf, den tückiſchen Schnellen des eiſernen Tores, den argen Lau⸗ nen und plötzlichen Veränderungen des Strom⸗ betts auf der ungariſchen Strecke und bei Wien, ſowie den Strudeln im Oberlauf traten in früheren Zeiten endloſe politiſche Schwierig⸗ keiten, die zahlloſen Zölle, die willkürlichen Maßnahmen und verſchiedenartigen Rechtsbe⸗ griffe der Uferſtaaten, dazu Raubburgen und Flußpiraten, Stapelzwang und die merkwür⸗ dige„Grundruhr“, das Strandrecht der Do⸗ nau. Trotzdem herrſchte natürlich von manchen Perioden des Stillſtands unterbrochen ſeit alters her ein reger Verkehr. Flöße und Holz⸗ ſchiffe verſchiedenſter Bauart fuhren zu Tal. Treidelpfade ſäumten, wo irgend es ging, die Ufer, ſtarke Roſſe zogen Kauffahrteiſchiffe zu Berg. Schiffer und Roßführer bildeten weiwer⸗ zweigte, zeitweiſe mächtige Zünfte mit rauhen Sitten und ſeltſamen Anſchauungen. Vielfach benutzte man wegen der Langwierigkeit und Koſtſpieligkeit der Bergfahrt auch einfache, leicht zuſammengeſetzte Fahrzeuge, die, wie die Ulmer Schachteln, welche noch vor wenigen Jahrzehnten den Strom belebten, nur Talfahrt machten und dann am Beſtimmungsort zerlegt und als Material verkauft wurden. Seit 1830, dem Gründungsjahr der „Erſten K. und K. privaten Donau⸗ Dampfſchiffahrts⸗ geſellſchaft“ gibt es Dampfſchiffe auf der Donau. Mit dieſen beginnt auch hier eine ganz neue Zeit und der Ver⸗ kehr erfuhr einen ſtetig wachſenden Aufſchwung. Da auch die politiſchen Verhältniſſe klarer geworden waren, rentierte es ſich endlich, die längſt notwendigen Kor⸗ rektionsbauten in Angriff zu nehmen. Oeſterreich führt 1868 bis 1881 bei Wien wichtige Stromregulierungen durch, Ungarn die ſchon erwähnten ſchwierigen Arbeiten zur Beſeitigung der Hinderniſſe in der Kazanenge und beim Eiſernen Tor. Im Delta wurde von der europäiſchen Donau⸗ Bild links: Blick vom Dampfer auf die Auen kommiſſion der Sullinararm und der Großſchiffahrt zugänglich gemacht. Es iſt ganz na⸗ türlich und ver⸗ ſtändlich, daß be⸗ ſonders zu Zeiten der kleindeutſchen Politik im Bewußt⸗ ſein der Deutſchen die wirtſchaftliche und verkehrspoliti⸗ ſche Bedeutung der Donau zurückgetre⸗ ten iſt hinter den zunächſt wichtiger erſcheinenden Be⸗ langen des Rheins. Man hat darüber allzu leicht die frü⸗ here Bedeutung der Donauſchiffahrt für die Kultur Mittel⸗ europas vergeſſen wie die Rolle der Donau aus den Augen verloren, die ſie bei einem Ausbau der geplanten und zur Zeit ja auch ſchon in Aus⸗ führung begriffenen, die Flußſyſteme von Do⸗ nau und Rhein verbindende Schiffahrtswege zu ſpielen vermag. Ihr immer mehr zunehmender Verkehr würde zweifellos durch eine wiriſchaft⸗ lich und techniſch brauchbare Kanalverbindung mit dem Rhein größten Aufſchwung nehmen. Neben dem Gütertransport weiſt übrigens die Donau auch beträchtliche Perſonenſchiffahrt auf. Die großen behäbigen Raddampfer ſind nicht nur für Touriſten und Vergnügungsreiſende von Bedeutung, vielmehr ſpielen ſie von Wien an auch als normales Reiſemittel eine große praktiſche Rolle. Mit Recht werden ſie talwärts gerne der Eiſenbahn vorgezogen und man kann ſchon von Wien oder Preßburg, noch mehr aber von Budapeſt an auf den großen mehrſtöckigen Schiffen ein buntes Gewimmel verſchiedenar. ſter Reiſender erleben, das einem die Fahrt auch auf den weniger abwechſlungsreichen Stromſtrecken unterhaltſam genug macht. Freilich auch die Geſtade des Donauſtromes ſelbſt ſind immer wieder neuer Reize voll. Ein einzigartiges Erleben iſt es, ſich ſeinen Wellen immer weiter in die fremdartige Vilt des nahenden Orients hineintragen zu laſſen. Der Anblick der Urwildniſſe im Unterlauf, die wilde Größe der Engen und Stromſchnellen am Eiſernen Tor, die Unendlichkeit der ungariſchen Blick vom Donaudampfer auf eine der sauberen, reichen deutschen Orte in der Nähe Budapests. Flußniederung oder die ſtrahlende Schönheit Budapeſts bei nächtlicher Einfahrt gehören zu den tiefſten Eindrücken, die man auf europäi⸗ ſchem Boden gewinnen kann. Und nicht anders iſt es auf dem deutſchen Teil der Donau. Da iſt die rauſchende Fahrt durch die Waldberge zwiſchen Paſſau und Linz, da die friedliche, von barocker Heiterkeit erfüllt Welt der Wachau. Immer wieder packend iſt es, wenn man die heute freilich nimmer gefährlichen, ehemals aber gefürchteten Krainer⸗Strudel und Wirbel paſſiert, wo früher die Schiffsleute die Glocke anſchlugen und ein inbrünſtiges Gebet ſprachen, ehe ſie in die toſende Strömung einfuhren, wenn man hinter den Weiten des Ufers die Gebäudemaſſe des Stifts Melk emporſtreben ſieht oder, wenn bei der Bergfahrt das ehr⸗ würdige Paſſau aus den Waſſern auftaucht. Und auch wer etwa im Faltboot die Donau hinabgleitet von Ulm oder von der alten Feſte Ingolſtadt nach Regensburg, Straubing oder Paſfau, wer an ihren Ufern wandert oder die ſtillen Nebenſtraßen in den verkehrsfernen bäuerlichen Gebieten Bayriſch⸗Schwabens und Niederbayerns ohne Haſt entlangführt, wird ſchnell dem eigenartigen Zauber des Donau⸗ landes verfallen. Die Felsen und Burgmauern von Theben an der Mündung der March in die Donau Der Felsen im Vordergrund ist tschechoslowa-⸗ Kkisch. Die Höhen im Hintergrund links deutsch. Ein neller Hut/ 1 Kreis Sie, mein Herr, kaufen einen neuen Hut. Keine große Angelegenheit bei Männern! Nicht wie bei Frauen! Schon der ſiebenundſechzigſte, bürnstein in der Wachau den wir radſchlagend, knie⸗ und rumpfbeugend vor dem Spiegel proben, ſcheint uns der rich⸗ tige. Oder ſollten wir nicht doch lieber beim erſten bleiben? Oder vielleicht dieſer graue da..? Sie drehen vor dem Spiegel ihr Genick, Sie modellieren mit zärtlichen Fingern an der Krempe, Sie rücken den Hut ſo lange in die Stirne, bis ihn die Verkäuferin mit energiſchem Ruck wieder auf Ihren Hinterkopf placiert. Sie ſagt:„Mit dieſem Hut ſehen Sie vor⸗ nehm aus!“— Nehmen Sie es ihr nicht übel. Sie hat es gut gemeint. Sie wollte ſagen: Der Hut ſieht vornehm aus! Sie fragen:... ob er nicht ein bißchen knapp iſt?... Im Gegenteil, eher iſt er ein bißchen zu weit... Ob ſich das gibt, das Knappe... Oh, das gibt ſich. Schließlich hat ſie recht. Erfahrungsgemäß formt ſich jeder Kopf mit der Zeit nach dem Hut. Der Hut gefällt uns. Den nehmen wir. Den alten, guten, treuen laſſen wir, in einer Stranizze verpackt, zurück— wie einen Aus⸗ ſätzigen, wie einen Unreinen... Wir wollen ihn gelegentlich abholen. Vielleicht einmal... Ad⸗ dio! Lebe wohl, du alter räudiger Schlappdeckel, du Mißgeburt, du Unhut! Ein neuer Menſch wandelt unter dem neuen landschaft in der ungarischen Tiefebene. Im Strom liegen schwimmende Mühlen verankert.— Donaudampfer, der zwischen Wien und dem Schwarzen Meer verkehrt. Dach. Ein Parvenü— zu dem uns jedes neue Kleidungsſtück macht. Sieh mal, was dieſe Leute für unglaubliche Hüte tragen! Man ſchielt ſeit⸗ wärts ins Schau⸗ fenſter, um ſich an der neuen Schön⸗ heit zu berauſchen. Hm. Es iſt viel⸗ leicht Einbildung. Aber ein bißchen klein kommt uns der Hut vor. Die Farbe iſt ja fabel⸗ haft, auch die Form .. Aber, iſt er nicht doch ein bißchen knapp...? Wir nehmen ihn vom Kopf und vi⸗ ſieren ihn an. Un⸗ ſinn! Er iſt ſogar ſehr feſch. Er iſt ſo⸗ gar größer als der alte. Setz' ihn ruhig auf. Er paßt! Baſta! Was ſchaut uns denn dieſer Kerl, der da kommt, ſo unverſchämt an?— Ueberhaupt: alle Leute ſehen auf unſeren Hut! Finden Sie nicht, daß die ganze Straße nichts anderes denkt, als daß unſer Hut ein bißchen knapp iſt... Wir weiten ihn mit energiſcher Hand. So! Ein Blick in die Spiegelſcheibe rechts... Ein Hut für fünfundzwanzig Mark, der ſitzt einfach! Einbil⸗ dung. Sie hat geſagt: das Knappe gibt ſich.. Der knappe Hut iſt glücklich zum Komplex ge⸗ worden. Da kommt der Freund. Der iſt unbefangen. Der wird das Urteil ſprechen. Aber er ſieht gar nicht, daß wir einen neuen Hut aufhaben. Wir müſſen ihn diplomatiſch darauf hinlenken.. Daß alles ſo teuer wird, Nahrung, Heizung, Kleidung, Hüte insbeſonders, eben gekauft... Aufn.: Verfasser(6) So, der iſt neu, ſagt der Freund mit flüch⸗ tigem Blick. Iſt er nicht ein bißchen zu klein, oder biſt du nur ſo rausgefuttert in letzter Zeit? Alſo doch! Das Urteil! Die Vernichtung. Grenzenloſes Mitleid mit uns ſelbſt überkommt uns. Feldherren, am Abend nach der verlorenen Schlacht, Börſianer, nach einem„ſchwarzen Tag“, Bräute, die vor der Hochzeit vom Bräu⸗ tigam verlaſſen werden— gewiß, ſie ſtehen un⸗ ter ſchwerem Druck, und Nacht kehrt in ihre Seele ein. Man⸗ cher greift da zur Pi⸗ ſtole. Aber mancher rafft ſich aus dunk⸗ ler Verzweiflung doch wieder auf. Wer aber einen neuen Hut trägt, der ein bißchen zu knapp iſt, der iſt von allen Unglücklichen der Un⸗ glücklichſte... Zwei Tage lang. Am dritten iſt alles gut. Niemand ſchaut uns mehr an. Der Hut paßt. Symbioſe nennt der Naturfor⸗ ſcher das organiſche Zu⸗ zweier ſammenleben Lebeweſen. Grohßer Bild rechts: Anemar großen Ho materialiet der Zemer und Dachz nicht ſagen mit dem entſinnenn eine Aeuß daran, ein errichten: Zukunftsſt gut machte Nun— in einem r mit beſchäf aus feinge runde For Röhre ent nehme, fäl ſammen. gemacht w tigen Grif dann die ä ſtehen. 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Nun— eines ſchönen Tages befinde ich mich in einem niedrigen ſchwülen Raum in Ege, da⸗ mit beſchäftigt, eine ſorgſam verrührte Miſchung aus feingeſiebtem Sand und Zement in eine runde Form hineinzuſtoßen: hieraus ſoll eine Röhre entſtehen. Ach, ſo oft ich die Form ab⸗ nehme, fällt die Röhre wie ein Kartenhaus zu⸗ ſammen... Teufel auch— das muß anders gemacht werden... Endlich habe ich den rich⸗ tigen Griff weg, ich nehme zuerſt die innere, dann die äußere Form ab, und das Rohr bleibt ſtehen. Es ſteht!... Donnerwetter, jetzt heißt es zupacken. Ich arbeite auf Akkord und habe mir vorgenommen, Geld zu verdienen. Schul⸗ den habe ich in Kolind, nicht allein auf der Hochſchule, ſondern auch beim Buchhändler, beim Schneider, beim Schuſter, ſelbſt beim Foto⸗ grafen, kurz überall, wo ich auch nur den gering⸗ ſten Anlaß gehabt hatte, Geld ſchuldig zu blei⸗ ben. Mein ehrliches Geſicht iſt mir hier ein teurer Spaß geworden. Dieſe Schulden gedenke ich mit Hilfe von Sand und Zement aus der Welt zu ſchaffen. Es wird ſchon gehen: Ich ſtelle im Kopf verwickelte Berechnungen auf. Das Harmonium muß ja auch beglichen werden, das habe ich auf Abzahlung gekauft, es ſteht in meinem Penſionatszimmer. Aber was— für jede einzige Röhre bekomme ich Geld— je mehr Röhren, deſto größerer Verdienſt! Wartet nur, bis ich erſt ein wenig Uebung habe.. Tod und Hölle... eine ganze Familie könnte man ja auf dieſe Weiſe verſorgen— das heißt: ſolange Röhren gebraucht werden. Meine einzige wirk⸗ liche Sorge iſt nämlich, daß ich den Markt über⸗ füllen werde. Der Meiſter und Ole Peder ſind dabei, Dach⸗ ziegel zu ſtreichen, das bringt mehr ein als Röhren, iſt aber eine ſchwerere Arbeit, nament⸗ lich wenn es gilt, mit einem oder ein paar Strichen die rote Farbe aufzulegen. „Wie das geht!“ murmelt Ole Peder, ein welkes, ältliches Männchen, und ſchielt tückiſch lächelnd auf meine Röhren. Es ſind ſchon zwölf— ein ganzer Wald! Der Meiſter hat ruhig gearbeitet und mich über die erſten kurzen Anweiſungen hinaus nicht viel beachtet. Der rotblonde Schnurrbart ſteht ihm merkwürdig ſtarr und unbeweglich in dem breiten Geſicht, das voll von ſäuerlichen, beſchwerten Runzeln iſt. Endlich kommt er, be⸗ guckt ſich Röhre auf Röhre— hier iſt ein Riß, dort fehlt ein Splitter an der Kante: „Das geht nicht!“.. Eine nach der anderen zerſchlägt er ſie, meine Röhren, läßt nur zwei übrig. Da muß ich ja meine Berechnung von vorn machen.. Im übrigen ſtehe ich wie vom Himmel gefallen da. Es macht dem Meiſter offenbar Vergnügen, meine Röhren auf den Boden zu ſchmettern— es ſchwellt eine ſchwüle Feindſeligkeit in ſeinen hellen Augen. Was habe ich ihm getan? Der Meiſter iſt mächtig großprotzig, blinzelt gnädig zu Ole Peders Grinſen, ſagt mit komi⸗ ſchem Nachdruck auf den Worten:„Nee.— Auch das iſt eine Arbeit, will ich euch ſagen— die erfordert Ausbildung...“ „Darüber bin ich mir ganz klar,“ anwortete ich freundlich. „Dann iſt es ja gut!“ Von Ole Peder gefolgt, ſtapft der Meiſter ſtolz davon, die Mittagspfeife hat ſoeben ge⸗ tönt. Ueber dieſem Abgang wie über dem gan⸗ zen Auftritt liegt eine unſagbare Komik. Der Meiſter zerſchlägt meine Röhren und führt ſich als Sieger auf!... Arbeit— Ausbildung! Denk nur, wenn ich es ſoweit bringen ſollte, ebenſo„ausgebildet“ im Streichen von Dach⸗ ziegeln und— ebenſo ſtolz auf meine Fertigkeit zu werden! Aber die Sache hat ihre ernſte Seite: Werde ich es überhaupt je dazu bringen, mir Koſt und Logis zu verdienen? Mit gutem Willen des Meiſters kaum... ſoviel iſt mir klar geworden ... nun, es gehören zwei dazu! Mit einer ſchönen Wut kehre ich nach dem Mittageſſen an die Arbeit zurück. Der Meiſter ſchielt zu mir herüber, lächelnd halte ich ſeinen verſtohlenen Blick feſt: „Geſegnete Mahlzeit, Meiſter!“ Zum Thema: Nachwuchsſchulung „— und das ſind unſere Lehrlinge im erſten Jahr“ Zeichnung von W. Schröder(Scherl⸗M) re Von Gunnar Gunnarſſon Der Meiſter brummt irgend etwas, kehrt mir einen breiten Rücken zu, pfeifend mache ich mich an meine Röhren. Noch behutſamer als zuvor gehe ich mit den Formen um. Der Meiſter hat ganz recht— es gehört Uebung dazu. Jedesmal, wenn eine Röhre fertig iſt, unterſuche ich ſie genau. Finde ich einen Riß oder auch nur eine Unebenheit im Guß, ſo zerſchlage ich ſie. Ich gedenke dem Mei⸗ ſter weitere Mühe zu erſparen. Es ſind nicht viele Röhren, die ich am Abend fertig habe, aber der Tag iſt ohne Ausgabe an Land gebracht. Sehr genau unterſucht der Meiſter meine Ar⸗ beit, erſt nach langem Zögern gibt er einer Röhre einen Tritt, ſie wirft zwei andere um. Und Peder grunzt zufrieden— ſo gut ich es vermag, halte ich meinen Zorn im Zaum: „Was war denn, Meiſter?“ „Wer hat hier Rechenſchaft abzulegen!“ fährt er auf.„Die Röhre hatte einen Riß.“ „Ach ſo... und die beiden andern?“ „Das war ein Malheur— die werden ver⸗ gütet.“ „Dann iſt es ja gut.“ Aus der Miene des Meiſters wird mir klar, daß er ſich anſchickt, die Sache breitzutreten. Ich warte es nicht ab, ich gehe. Für tüchtige Silben⸗Rätſel a ab ac be bu che chel chen co co dau den di dschu ein fen gel gramm han hy i kau kul kunft la le lif lin lu lus ma mac man mitz mol na naph ot pro ran re ru si sinth spruch sta sta ta te tel tha u um ur vi zu. Aus vorſtehenden 56 Silben wolle man 21 Wörter zuſammenſtellen, die in ihren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beidemal von oben nach unten geleſen, einen Sinnſpruch ergeben. Die Wörter haben folgende Bedeutung: 1. Europäi⸗ ſcher Fluß; 2. Branntweinart; 3. Mottengift; 4. anderes Wort für Zuſtand; 5. weiblicher Perſonenname; 6. Sterngruppe; 7. römiſcher Feldherr(Genußmenſch); 8. Hauptort von Vir⸗ ginia(USA); 9. gerichtliche Verwahrung; 10. 4 Zeichnung von Will⸗Halle(Scherl⸗M) Kleine Tragödie im Mai „Nur Mut, meine Liebe, wir haben es ja gleich geſchafft!/ Die Macht der Dichtung Der engliſche Dichter Spencer, ein Zeit⸗ genoſſe Shakeſpeares, kam einſt, als er noch arm und unbekannt war, in das Haus des Lord Sydney, der ein Gönner aller jungen Künſtler war. Er überreichte dem Lord ſein neueſtes Werk, der ſogleich die ſchönen Verſe Spencers zu leſen begann. Schon nach kurzer Zeit beauftragte der Lord entzückt ſeinen Kam⸗ merdiener:„Gebt dem Dichter fünfzig Pfund!“ Dann ſetzte er ſeine Lektüre fort und rief nach einiger Zeit, immer mehr in Begeiſterung ge⸗ ratend:„Gebt ihm hundert Pfund!“ Der Kam⸗ merdiener wartete; der Lord las weiter, und ſchließlich war er von dem Wohllaut der Sprache des jungen Dichters ſo entzückt, daß er ſeinem Kammerdiener zurief:„Gebt ihm zwei⸗ hundert Pfund und werft ihn hinaus! Denn wenn er noch länger da iſt, und ich leſe weiter, dann macht er mich noch bankrott!“ Junggeſelle Menzel Der große Maler Adolf von Menzel hat dem ſchönen Geſchlecht ſein Leben lang Scheu und Mißtrauen entgegengebracht. Man fragte ihn häufig, warum er denn Junggeſelle geblie⸗ ben ſei. Dann pflegte Menzel, ſinnend über die Brille blickend, zu ſagen:„Es gab wenige Frauen, deren Mann ich hätte ſein mögen, und noch weniger junge Männer, deren Vater ich hätte werden wollen!“ Nüſſeknacker Gewürz; 11. italieniſcher Volkstanz; 12. volks⸗ tümlicher Ausdruck für Beweis; 13. Stadt in Afghaniſtan; 14. Tuchart; 15. Stadt in China; 16. Eilnachricht; 17. Ort am Rhein; 18. Ange⸗ höriger eines oſtaſiatiſchen Volkes; 19. kom⸗ mende Zeit; 20. Geierart; 21. Gartengerät. Mag. Kreuz FFolgende Buchſtaben ſind ſo einzuordnen, daß waagrecht und ſenkrecht gleiche Wörter ent⸗ ſtehen: e e e, 111 I, Kk k. 11 nnnnnn, o oO O o, S 8 3 S5, t th 1. Deutſcher Dichter, 2. Engl. Seeheld, 3. Wildrind, 4. Fluß i. Oberitalien. R. E. Auflöfungen Auflöſung des Kreuzworträtſels Waagerecht: 1. All, 3. Waſa, 5. Bar, 8. Lampe, 9. Mulde, 11. Winter, 15. Neon, 16. le, 17. Bern, 19. er, 20. Lord, 22. Eos, 23. Fee, 24. Ruin, 26. es, 28. Ente, 30. Arie, 33. Ingrid, 34. Po, 36. Anden, 37. Edgar, 38. Tee, 39. Azur, 40. Aſt. Senkrecht: 1. Alb, 2. Lange, 3. Wein, 4. Amen, 6. Adler, 7. Reh, 10. Ur, 12. nee, 13. Tor, 14. Freia, 16. Loens, 17. Bor, 18. non, 20. Lee, 21. die, 25. Udine, 26. Erg, 27. Sir, 29. Topas, 30. Anna, 31. Eier, 32. Tat, 35. Ort. Auflöſung des Geografiſchen Silbenrütſels 1. Gotland, 2. Elverum, 3. Mooreſee, 4. Europa, 5. Iſere, 6. Neidenburg, 7. Nagaſaki, 8. Uſedom, 9. Tanga, 10. 11. Gouda, 12. Eſtland, 13. Hazebrouck. Gemeinnutz geht vor Eigennutz! Staliſtiſches zum inlernationalen Weltk ampf unächſt ſtellen wir feſt, daß das ſchwarze Bient in Straßburg nach dem Kampf ein nicht völlig——3— Endergebnis wiedergab. Der Mannſchaftskampf Baden— Elſaß endete nicht 24½:13½, ſondern 236:14 für unſer badiſche Kombination. Eine Zuſammenſtellung: Verein Spiele gew. rem. verl. Pkt. ——— Seckenheim 3 Pforzheim Heidelberg 2—— 2 0 Karlsruhe 1 1—— 1 Zuſammen: 36 18 11 9 23½2 Pforzheim hat am beſten abgeſchnitten. Doch waren die Mannheimer überwiegend an den höheren, alſo ſtärkeren Brettern, was aus fol⸗ ender Aufſtellung hervorgeht: Mannheim Grett 1, 2, 3, 6, 7, 9, 11, 12, 16, 17, 18, 21, 27, 34, Pforzheim Brett 5, 8, 10, 13, 14, 15, 19, 20, 24, 25, 26, 28, 31, 38, Seckenheim Brett 23, 29, 30, 25 36, Heidelberg Brett 22 und 30, Karlsruhe rett 4. Wir nennen noch die in Straßburg ſiegreichen Mannheimer und Seckenheimer(Reihenfolge nach Brettnummer): Dr. Ruchti, Dr. Schandalik, Mühl, Burger, Heger, Dr. Müller, Walter und Bollinger. K Wir hoffen, beim Rückkampf im Herbſt beim Mannheimer Publikum ein ebenſolches Intereſſe u finden, wie es in Straßburg ſo überragend er Fall war! Roch ein neberblick! „Die andere Seite“ tabel“ riſcher Geſtaltung Am Schachbreil Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSB. Bezirk Mannheim zeigte uns in luſtiger Weiſe Dr. Meyer(Stadt⸗ prozelten), der ſeinen ſtaunenden Mitkämpfern im ſüddeutſchen Zonenturnier(Heilbronn) bei einem gemütlichen Unterhaltungsabend einige „indiskrete“ Fragen vorlegte, nach deren Be⸗ antwortung(was blieb den Neugierigen an⸗ deres übrig?) er in geheimnisvolle Berech⸗ nungen verfank. Schließlich erhob er ſich und verkündete mit triumphierender Stimme:„Hört her, Ihr extravakanten Jungen! Vernehmt wie Ihr wäret, wenn Ihr die geſunde Mitte be⸗ fäßet: Ihr ſeid durchſchnittlich 28½ Jahre alt, wiegt 149 Pfund, ſpielt 12 Jahre Schach, habt 1,1 Kinder. Fünf erlernten das Schach vom Freunde, zwei von der Freundin, vier vom Vater, einer vom Onkel. Euer zoologiſcher Gar⸗ ten enthält vier Krebſe, zwei Zwillinge, zwei Steinböcke, zwei Jungfrauen, eine Waage, ein Waſſermann.“ Problemteil W. Gudehus (Siehe Diagramm 1) Mattin drei Zügen Weiß: Kal, ITb2, Lda, Ses, Bas, e4, f2, z3, 25 (9 Steine). Schwarz: khs, Los, Ba7, b7, eö, f3, g2, 86 (8 Steine). Daß Altmeiſter Gudehus ein gründlicher Kenner 75 dem Gebiet der Problemkunſt iſt und oftmals in erſtaunlich kurzer Zeit ſchwere Nüſſe knacken kann, dabei in ſeinem Urteil ſich nicht durch„Schulen“ und Lehrmeinungen be⸗ einfluſſen läßt, vielmehr nur nach dem äſtheti⸗ ſchen Eirdruck geht, dürfte nicht nur in Mann⸗ eimer Schachkreiſen bekannt ſein. Wir erinnern ier an ſein Preisrichteramt anläßlich des inter⸗ 4, 8. 4 V 2— 2 a 0 d e 2 n nationalen Dreizügerturniers 1931/32 ſbege auch „Löſungen“) und an manchen anregenden Vor⸗ trag im Mannheimer Schachklub. Aber auch aktiv hat ſich Gudehus betätigt. In den Jahren 1886 bis 1913 entſtanden 33 Aufgaben, die nach Idee und Technik über den Durchſchnitt zu ſtellen ſind. Wir finden darunter ſowohl reine Mattbilderkompoſitionen als auch moderne, der logiſchen„Schule“ angehörenden Stücke. Wohl nur dem Mangel an Freizeit iſt es zuzuſchrei⸗ ben, daß nicht noch mehr Aufgaben der Schach⸗ welt geſchenkt werden konnten. 725 Unſere heutige Aufgabe ſteht unter'dem Zei⸗ chen des überraſchenden einleitenden Zuges, der die unüberwindlich erſcheinenden Schwierig⸗ keiten, Turm oder Läufer das Eingreifen zu ge⸗ ſtatten, aus dem Wege räumt. — Löſungen Eine Pyramide.(Dr. A. Kraemer.)(Weiß: Kbö, Tal, fö, La4, Sd7, Bbͤ, b5; Schwarz: Kas, Del, Tdi, Sz3, Bes, dâ, eb, f7, 24, hö.) Matt in drei. Die Eckſtellung des ſchwarzen Königs läßt eine aktive Rolle des I16 naheliegend er⸗ 1 Aber auf 1. T7 oder 1. Tu6 opponiert er Turm, Der Zickzackbewegung 1. T14 2. Te4 wird mit 1... ThI! und 2. Dgl Halt geboten. Eine Bahnung der Dame in der Ver⸗ teidigung. Richtig iſt 1. T16—151 Tn1 2. Teß5(droht Toszf) Dgi 3. Ldigß! Man ſieht, anß die Dame nach g1„gelotſt“ wurde, um dem an eren Turm das Matt zu ermöglichen. Das nennt man Zu⸗ ſammenarbeit! Wie aber, wenn der Turm nach ſeinem Schlüſſelzug geſchlagen wird? 1..., St5: 2. Lo2. Dal: 3. Le44f(denn der Springer wurde abgelenkt) oder 1...„ efö: 2. Lba- Pal: 3. Ld5aß(denn der Bauer wurde ab⸗ gelenkt). Die drei Läuferabzüge ſtellen eine Pyramide dar. Die Teilung des erſten Preiſes im Gude⸗ hus⸗Jubiläumstürnier hat dieſe Aufgabe wohl ⸗ verdient!* * Heinrich Mehner.(Weiß: Ke6, Dhö, Tbs, Lgö, Sa2, Bœ4; Schwarz: Kdd, Teil, Sha, Las, Bb4. e2, g5, g4.) Matt in drei. 1. Dh6—i8, Kc4: 2. Dcö5— nebſt Dbzaß. 1. Kes 2. Tes- nebſt Matt auf e5 bzw. dö. 1...„ bz! 2. Td5— Kcd: 3. Ldagß oder...., Kes 3. Tdzak. Letztere Variante hebt die Aufgabe, die . nur als lehrhafte Konſtruktion ge⸗ dacht war, auf ein recht anſprechendes Niveau empor. Richtig gelöſt von J. Mayr, Viernheim. Zommerſchach Die Winterturniere der Schachvereine mit ihren Punktekämpfen und Auf⸗ oder Abſtiegs⸗ ſorgen ſind entweder zu Ende gegangen oder ſtehen kurz vor dem Abſchluß. Die Vereins⸗ leitungen ſchreiten zu den üblichen Sommer⸗ veranſtaltungen. Feudenheim hat z. B. ein Vor⸗ gabeturnier angemeldet und vollführt es jeden erſten und dritten Mittwoch im Klublokal„Zum Schwanen“, Es ſoll alle Spieler in einer Gruppe zuſammenführen. Sommerturniere ſind ſo recht dazu da, um Experimente auszupro⸗ bieren oder der leichten Muſe zu huldigen. Ent⸗ weder man ſchreibt eine gewiffe Eröffnung vor⸗ Die Sage von den, verschwundenen Soldaten Kleine Abhandlung über die Kamille/ Von Friedrich Schnack Die Sage ſieht in den blühenden Scharen der Kamille, die oft die Felder überziehen oder im Getreide erſchimmern, auch an den Säumen der Wege aufmarſchieren, verwunſchene Solda⸗ ten. Sie werden„Hermännchen“ genannt— wohl von Her⸗Mannen abgeleitet. Dieſes Heer, zurückflutend von einer unbekannten Schlacht, überſchwemmte die Brachäcker und wurde ver⸗ zaubert. Die zu Blumen verwandelten Solda⸗ ten tragen gelbe Kriegshüte mit weißem, herab⸗ gebogenen Rand. Sie ſollen aus einem Land heimgekehrt ſein, ein gewürzhafter Duft haftet ihnen an. Iſt es ein morgenländiſcher? Schon in alter Zeit iſt dieſes Aroma den Pflanzen⸗ kundigen und Forſchern aufgefallen. Das Wort Kamille, aus chamomilla herausgewachſen, ſtammt von dem griechiſchen Chamaemelon. Me⸗ lon heißt Apfel— daher Melone— und chamai bedeutet niedrig, klein. Kleines Aepfelchen darf man überſetzen— das Kraut erinnert mit ſei⸗ nem fruchtartigen Geruch an Apfelduft. Gemeint iſt die echte Kamille, das Mutter⸗ kraut, Matricaria chamomilla. Ihm zur Seite ſteht ſeine edle, kräftige wirkſame, ſüdliche, bei uns häufig in den Gärten angebaute römiſche Kamille, Anthemis nobille. Die echte Kamille wird zuweilen mit der unangenehm riechenden Hundskamille verwechſelt, ebenſo mit der Acker⸗ kamille oder der Färberkamille. Von dieſen dreien hat nur die Ackerkamille einen gewiſſen Heilwert, während die ſtinkende Hundskamille zu Inſektenpulver verwertet wird, auch vom Imker als Inſektenſchutz, der ſich damit ein⸗ reibt, die Bienen abzuſchrecken, benützt wird und die Färberkamille als gelbliches Färbemittel dient. Die Ackerkamille hat nur ſchwach duf⸗ tende Blüten und einen etwas harzigen Sten⸗ gel. Die echte Kamille, die berühmte Heilkamille (außer der römiſchen), erkennt man an ihrem kräftigen aromatiſchen Duft und dem kegelför⸗ mig emporgewölbten Fruchtboden, der hohl iſt. Die falſche Kamille, Matricaria inodora, beſitzt einen nur halbkugelig aufgewölbten Frucht⸗ boden, der nicht hohl, ſondern mit Mark ange⸗ füllt iſt. Ihr Duft iſt ſchwach. Sie wird halb⸗ meter hoch, die echte Kamille bleibt klein, niedrig. Sie bewohnt gerne nicht zu feuchte Aecker, Brachfelder, ſandige, trockene Plätze und Weg⸗ ränder. Das einjährige Kraut blüht in den Monaten Mai bis Auguſt, und zu dieſer Zeit werden auch die Blütenköpfchen geſammelt. Der gefurchte, unbehaarte Stengel der Pflanze wird handlang oder kniehoch, verzweigt ſich in viele größere und kleinere Aeſtchen. Die Blätter ſind doppelt gefiedert und zart gezipfelt. In der Spitze der Blütenſtiele ſtehen die ſtrahligen Blü⸗ tenkörbchen,— die Kamille gehört zur großen Familie der Korbblütler, der am meiſten ver⸗ breiteten Blütenart der Erde, aus der mancher⸗ lei wichtige Heilpflanzen hervorgehen, wie Lö⸗ wenzahn, der Huflattich, die Arnika u. a. mehr. Der weiße Rand der Blüte iſt der Strahlen⸗ kranz, das gelbe Innere die Scheibe, die eigent⸗ liche Blüte mit ihren Röhrengefäßen, einer Zu⸗ ſammenſetzung von mehr als 400 Einzelblüten, die auf dem hohlen Gewölbe des Fruchtbodens dicht zuſammengedrängt ſtehen. Die weißen Randblüten der jungen Köpfchen bleiben ge⸗ rade abſtehend, während die der reifen Blüten, die ſich zum Aufbewahren am beſten eignen, nach unten geſchlagen ſind. Wie zahlreiche ſom⸗ merliche Heilpflanzen, iſt auch die Kamille im Juni und Juli, den ſonnenreichen Monaten, in ihrer höchſten Kraft. Die kleinen gelben Son⸗ nenſcheiben mit ihren weißen Strahlenkränzen empfangen die Glut des Tagesgeſtirns, um ſie umzuwandeln in ein heilſames aetheriſches Oel. Unſere alten deutſchen Kräuterbücher haben den hohen Rang der Kamille als Heilpflanze nachdrücklich betont und ausführlich darauf auf⸗ merkſam gemacht. Sie überlieferten damit nur altes Volksgut, bewährtes Wiſſen. Damals mochte es wohl kaum eine Hausmutter geben, die ſich nicht einen Vorrat von Kamille für Notfälle geſammelt oder aufbewahrt hätte, und dieſer kluge Brauch iſt noch heute auf dem Lande lebendig. Die Anwendung der Kamille iſt vielfältig. Die Volksheilkunde betont thre Anwendung vornehmlich„für Perſonen mit reizbarem Nervenſyſtem und großer Empfind⸗ lichkeit gegen Schmerz, ſowie bei Neigung zu Krämpfen. Sie findet deshalb häufig ihre An⸗ wendung bei Frauen⸗ und Kinderkrankheiten. Doch ſoll man ſich deshalb vor Mißbrauch hü⸗ ten und die Kamille nur mit Maß gebrauchen, insbeſondere bei Magenleiden, das ſich wohl — Regenwolken wondern öber die Weide augenblicklich beſſert, bei längerer Anwendung aber verſchlimmert“. Die Anwendung geſchieht durch den hinläng⸗ lich bekannten Tee und durch den aus friſchem Kraut und friſcher Blüte gepreßten Saft, der mit Weingeiſt vermiſcht wird. Es genügt, die Tinktur tropfenweiſe, zwei bis vier Tropfen, mehrmals tagsüber zu nehmen. Wer ſie nicht anfertigen mag oder kann, bedient ſich der Ka⸗ millen⸗Präparate der Apotheken oder des ho⸗ möopathiſchen Mittels Chamomilla, das aus der ganzen blühenden friſchen Pflanze gewon⸗ nen, in Eſſenzen und flüſſigen Potenzen her⸗ geſtellt wird. Das Kamillenöl, hergeſtellr aus Blüten und Olivenöl, und in der Sonne deſtil⸗ liert, iſt ein ſehr gutes Einreibemittel. Der Wirkungskreis der Kamille iſt ausge⸗ dehnt. Sie wirkt nervenberuhigend, krampf⸗ löſend und erwärmend. Ihr ätheriſches Oel und ihr Bitterſtoff ſind ihre Hauptwerkſtoffe. Es iſt nicht möglich, alle Anwendungsmöglich⸗ keiten zu nennen. Der Blütenabguß— ö bis 7 Gramm auf* Liter kochendes Waſſer— dient bei Koliken, Magenkrämpfen, Blähungen, Ma⸗ (Scherl-Bilderdienst-K) genverſtimmungen, bei ſchlechter Verdauung, Blutfluß, Leberkrankheiten, bei rheumatiſchen und katarrhaliſchen Fiebern und dergl. Uebeln mehr. Als Gurgelmittel iſt ſie ſehr empfeh⸗ lenswert und vor allem für huſtende und er⸗ kältete Kinder eine wahre Wohltat. Die homöo⸗ pathiſche Arzneimittellehre nennt ihr Mittel Chamomilla bei Heiſerkeit nach Erkältung, trok⸗ kenemEErkältungshuſten, Scharrhuſten der Kinder mit Kitzel im Halsgrübchen, insbeſondere nachts.“ Wer verſucht, wird überzeugt. Von warmen Ka⸗ millenſäckchen und Umſchlägen mit Kamille bei Entzündungen, Wunden und Schäden braucht man nicht lang zu ſprechen: dieſe Hausmittel ſind wohlbekannt. Die großen Aerzte Hufeland und Friedrich Hoffmann haben die Kamille ſehr gerühmt, und dieſer Ruhm der Heilpflanze wird nicht vergehen. Neuere Aerzte und Heiler haben nichts anderes geſagt. Es iſt eigentlich überflüſſig, zum Preis der Kamille ein Wort hinzuzufü⸗ gen. Wenn in den katholiſchen Gegenden das ſchöne Feſt der Kräuterweihe im Sommer be⸗ gangen wird, zum Gedächtnis der fruchtbaren Flur und Pflanzenwelt, iſt auch die Kamille im würzigen Kräuterbüſchel enthalten, denn ſie iſt ein heilig⸗heilſames Kraut. Das zahnlose Eheweibchen Daß die Ghe kein Kaufvertrag iſt, mußte kürz⸗ lich ein Wiener erfahren, zu ſeinem Entſetzen und Nachteil, man kann den Mann ſogar be⸗ ſdauern. Er hieß Gottfried und ſeine Frau war die Lizzi aus Tirol. Lizzi, die feſche Lizzi, wie man ſie überall nannte, zeigte beim Lachen zwei Reihen blendend weißer Zähne. Sie lachte des⸗ halb oft und gerne. Kein Wunder, daß Gott⸗ fried an dieſen ſchneeweißen Zähnen ſozuſagen hängengeblieben war und ſich nun als der glücklichſte und beneidenswerteſte aller Männer vorkam, als Beſitzer dieſer überaus feſchen Lizzi aus Tirol. So lebten ſie in ihrer jungen Ehe ſehr glücklich miteinander. Bis zu jener Nacht, in der Gottfried an einem Alpdruck erwachte und entſetzt in die Höhe fuhr. Verſtört ging ſein Blick über die ruhig atmende Lizzi hin, die ihm im bleichen Licht des Mondes ſo merkwür⸗ dig verändert vorkam. Und dann ſah er etwas, was ſein Blut zu Eis erſtarren ließ. Auf dem Nachttiſchchen blinkte es ſilbern, ein Glas mit Waſſer und darin ein prachtvolles, tadellos ge⸗ arbeitetes Gebiß. Die neiderregenden Zähne ſei⸗ ner Lizzi, die ſich über Nacht von ihren täglichen Täuſchungsmanövern erholen mußten. Gott⸗ fried war zunächſt ſprachlos. Der eigentliche Stolz ſeiner jungen Ehe, die ſchönen Zähne ſei⸗ ner Frau, lagen hier des Nachts im Waſſer⸗ glas und bleckten ihm höhniſch entgegen. Gott⸗ fried war ein vernichteter Mann. Aber dann ſchlug er Krach, nannte Lizzi eine Heuchlerin und Betrügerin und ſchwor Rache. Anderntags in der Frühe war er auf dem Zivilgericht und verſuchte dem Richter ſein verlorenes Lebens⸗ glück zu ſchildern und bat, daß er ihn doch im guten von dem„zahnloſen Weibsſtück“ befreien möge. Aber der Richter ſprach ein kategoriſches Nein. Die Ehe ſei kein Kaufvertrag. Und ſo ging Gottfried zu ſeiner Lizzi zurück, notge⸗ ſdrungen, wenn er nicht ſelber der Blamierte ſein wollte. Er wartet wohl jetzt auf das große Wunder Liebe, das auf Lizzis eigenem Grund und Boden Zähne wachſen läßt! O. E. welche den Spielern auf dieſe praktiſche Büiſ⸗ nahegebracht werden ſoll, oder man zieht Blitz⸗ turniere oder wenigſtens Schnellturniere vor. Bei letzterer Spezies handelt es ſich um einen oldenen Mittelweg zwiſchen der regulären urnierpartie und dem Blitzſchach. Es iſt üblich, zwiſchen 40 und 60 Züge pro Stunde vor⸗ zuſchreiben. Das hat den Vorteil, Ueber⸗ raſchungen, ſelbſt wenn ſie nicht ſtichhaltig ſind, mehr denn je an den Mann zu bringen und er⸗ ſpart eine für die Jahreszeit oft unangenehme Dauer der Partien. Wir empfehlen in dieſer von ſportlichen Verpflichtungen faſt freien Zeit das In⸗die⸗Wege⸗leiten von Freundſchaftsſpielen mit auswärtigen Vereinen. Auch im Sommer darf der Spielbetrieb nicht ganz abreißen, er wird gerne ausgeübt werden, wenn dieſer der heißen Jahreszeit angepaßt wird. Mancher Spieler benützt den Sommer, um Wettkämpfe auszutragen. Daß hierbei, da es ſich ja um freiwillige Vereinbarungen handelt, mit beſonderer Liebe und Luſt gekämpft wird, ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt. Der ſchachliche Wert leidet darunter nicht, im Gegenteil! Das lehrt fol⸗ gende Partie:. Weiß: Schwarz: B. Müller Dr. Schandalik 1. e2—e4, e7—e6 2. d2—d4, d7—d5 3. Sb1—d2, Sg8—16. Lenkt alſo in einer jener Varianten ein, die dem Weißen Spiel auf der Königsſeite, dem Schwarzen auf der Damenſeite verſprechen. Nun fteht der weiße Springer auf de, und nicht, wie „normal“, auf es. Das bedingt eine Abſchwã⸗ chung der ſchwarzen Ausſichten auf der«⸗Linie und gegen da, das doch mittels es angegriſſen werden ſoll, andererſeits aber kann Weiß ſpäter ſeinen Druck auf die nach—0 entſtandene Kö⸗ nigsfeſte verſtärken, weil ſein Damenſpringer hierbei mitſpielt(ſiehe 7. Zug von Weiß). Sio iſt demnach nicht die richtige Antwort. Geboten war 3....—c5, was wiederum bei Sos un⸗ günſtig geweſen wäre, weil doch die weiße Dame auf ds mitwirkt! 4. e4—e5, Sf6—d7 5. LfI—d3. c7—05 6. c2—], Sbs—c6 7. Sg1—e2! Das weiße Zentrum wird„überdeckt“, der sd2 ſoll nach f3. Dadurch wird außerdem der vorhin erwähnte ſtärkere Druck auf die ſchwarze Rochade erreicht, zumal Sez nach i4 gelegentlich geſpielt werden kann. 7...., Lis—e7 8.—0,—0. bp 4 82 8 11 211 — 7 aii ü ,,, 4, nn S , Zn de n d e Eine ſehr beachtenswerte Stellung, die den Kraftzuwachs zu Gunſten des Weißen im Gegen⸗ ſatz zur meiſtangewandten Variante 3. Scs zeigt. Weiß ſollte nun Sais nachfolgen laſſen. Auch edd:, cdd: Sb4 würde nicht ſtören, weil der Las unbedenklich nach bi zurückgezogen werden kann. 9. f2—14, cõ cd4 10. c3 cdã, b7—bõ. Mit der Abſicht Sb4 und wenn nun lbt. ſo Lab. Schwarz nimmt damit indirekt dem Vor⸗ ehen des i⸗Bauern die Spitze! Gleichzeitig be⸗ der Zug ein Bauernopfer, das am beſten mit as hätte abgelehnt werden ſollen. 11. Ddi—e2(ungünſtig wäre Lh7 Kh7:, De2-- Kgs, Deö: Lab, Ti2 Tes mit der Folge Da4 Le2:, Te2: Teœ4l) Sc6—b4. Damit hebt Schwarz den von Weiß dar⸗ gebotenen Fehdehandſchuh mutig auf. Die wei⸗ teren Ereigniſſe ſind an Unüberſchaubarkeit und Originalität nicht ſo leicht zu überbieten! 12. Lda ch7- Kgs-h8 13. De2—bi, LeS—a6(g wäre natürlich Selbſtmord wegen Le6: fgö:, Ds6: und der III gelangt über ts zu entſcheidendem Eingreifen) 14. Tf1—13, Lab xe2 15. Ti3—3. Nun wäre LS4 falſch wegen Ls8s- nebſt matt! Die folgende gegneriſche Parade zeigt, daß ſich Weiß zu ſehr engagiert hat. 15.., Le7—h4 16. 22—33,—f15 17. eß Xi6, Lh4 f61 Die einzige Möglichkeit, die wohl Weiß in der Vorausberechnung überſehen hat. Der König kann nun über 7 in Sicherheit gelangen. 18. Lh7—d3-- Khs—g8 19. Lda Xe?. Damit hat Weiß die Figur zwar zurück⸗ gewonnen, aber Schwarz nützt jetzt die Schwäche der weißen Damenſeite geſchickt aus. 19..., LfEKd4- 20. Kg1—22(beſſer Khi) Tas— c8! 21. Sd2—13. Verführeriſch war Ihs mit der reizenden Dro⸗ hung Dh7+ Kh7:, Li7 matt, aber Stö würde alles abſtoppen. 21..., Dds—f6 22. Sf3—35(auch Weiß läßt nicht locker) Tes—e2! Sicherer als das immerhin intereſſante Damen⸗ opfer Ds5:, fs5: Tf2 Khi Tes—e2. Beidemal— in Anmerkung und Text— zeigt ſich, daß der weiße König vorhin beſſer nach n1 gezogen worden wäre. Es iſt natürlich ſchwer, wenn nicht unmöglich, ſolche Wendungen voraus⸗ zuſehen oder vorauszufühlen. 23. Lel—d2(Weiß hat keine genügende Ver⸗ teidigung mehr) Di6—15 24. Del, Tb2: 25. Tel. Sc2 26. bdi, Sc5 27. Khi, Ses(noch ſtärker Sdz) 28. Le3:, Le3: 29. Tcõ:? Weiß war in Zeitnot. Auch nach Tat war er verloren. 29..., TbI 30. Tos, Tdi 31. Ldi:, d4 und Schwarz gewann. Eine temperamentvolle, inhalts⸗ reiche Angelegenheit! Bezirk Mannheim Ergebniſſe der Mannſchaftskümpfe A⸗Klaſſe: Mannheimer Schachklub gegen Waldhof:3, Feudenheim— Pfingſtberg 555. Spiele gew. rem. verl. Pkt. Mannheimer Schachklub 5 5—— 387½ Waldhof 5 3— 2 27½ Feudenheim 3 1 Pfingſtberg 5— 1 4 16½ B⸗Klafſe, 1. Abteilung: Viernheim— Käfertal%:6½, Weinheim— Mannheim II2 Spiele gew. rem. verl. Pkt. Käfertal 5 4— 1 28 Neckarſtadt 3 3—— 21½ Viernheim 3—— 3 10½ Weinheim 2 1— 1 10 Mannheimer Schachklub ll 3—— 3 10 B⸗Klaſſe, 2. Abteilung: Seckenheim— Pfingſtberg 1 7½:2½, Wald⸗ hof U— Friedrichsfeld 4½:5½. Spiele gew. rem. verl. Pkt. Seckenheim 5 5—— 36. Waldhof II 5 3— 2 260 Pfingſtberg II 6 1— 5 25 Friebrichsfeld 6 2— 4 20 Mannheimer Schachklub III 4 2— 2 20 Wir bitten, noch nicht gemeldete Ergebniſſe— es handelt ſich um rückſtnädige Spiele— ans Kaffee Merkur zu richten. riaoptschriftleitet: Ot. Wilhelm Katfletmonn; verontwortlich for Gestoltung und Gesomtinholt det Belloge„Deuisches leben“: Helmot Schlz; beide in Monnhelm. DA Verlag u. banner“ A Trägerloht eld. Aus ohn; dure „Iſt die Zei Sonut welt des eroig wirk anſchauur Organiſat ja ſeit Jo rufen, ſie Sumbole liſtiſche Fnhänger gungen, 1 ochziele daran, de mat die J geweſen getragen der Mo