Mai 1958 2¹ e n e Fölle emden, e Som- e mehr. chmack, gen ist. uin rer Art 3 bis 7 Udlitätsweine che Am-Str. 20 I4 locher nm. mit Tiſch abzugeben. uchs, au 2, 4. (35 859 V) ellen, eiche izt, ger. Form n. Nachttiſch u. hkommode m. gelauff., ſehr 5•——— 1* f Mer mehr ehern ddher Erfolg. 1 Sie. ———(—ι⏑⏑ Id Arebes allen Anzeigen· ruskripten. verhindern da- m unllebsame lamallanank —— Verlag u. Schriftleitun banner“ Ausgabe à er f Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ cheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: 0 P Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. einſchl. 66,48 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl 72 P 4— Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 RM. u. 303 ohn; durch die Poſt 1,70 RM. leinſchl. 51,38 Pf. Pöſtzeitungsgebühr) Mraſhn 42 Pf. Iit die Zeitung am Erſcheinen Lauch d. bod. Gewalh) verhind. eſfebr kein Früh⸗Ausgabe A Frei Haus monatl. 2,20 RM. u. 50 Pf. Beſtell · Träger⸗ eſtellgeld. nſpr. auf Entſchädigung. 8. Johrgonę MANNHEIM im Textteil 60 Pf. Mannheimer Au füllungsort Mannheim. Anzelgen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die 4g9 abe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und meterzeile 4 Pf. Die ageſpaltene Millimeterzeile im— 18 Pf.— usſchließlicher Gerichtsſtand: Milimeterzelle 10 Pf. Die A4geſpalt, einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. lli⸗ Zahlungs⸗ und Er⸗ nnheim. Poſtſcheckkontö: Ludwi baten a. Rh. 4960. Verlaasort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Wrennis. Nummer 248 Mittwoch, 1. Juni 1938 Die Einweisung der österreichischen Landesregierung durch Dr. Frick Ein jelerlicher Gtaatsakt in Wien Der Gedanke der Einbeit der gropdentichen Verwaltung wied refkos in die Tat umgeſetzt Der Haushaltsplan FHannheims im Zeichen entschlossener Aufbauarbeit fbſage an unangebrachte Jentraliſation** Wahrhen d Ehre! Dr. Seyß · Inquari, Fischhõc und Reinthaler bilden die neue österreichische Landesregierung DNB Wien, 31. Mai. In einem feierlichen Staatsakt nahm am Dienstagnachmittag Reichsinnenminiſter Dr. Frick im Amt des Reichsſtatthalters die Ein⸗ führung der neuen öſterreichiſchen Landesregierung vor. Mit dem Feſtakt wurde die Tatſache beſon⸗ ders unterſtrichen, daß nach dem Willen des Führers die Landesregierung als Hoheits⸗ und Verwaltungsträger des Landes Oeſterreich nun⸗ mehr in jene Organiſationsform gebracht wur⸗ de, die ihren künftigen bedeutſamen Aufgaben entſpricht. Demſelben Ziel dienten die jüngſten Entſchlüſſe des Führers hinſichtlich der Neu⸗ abgrenzung der Oſtmarkgaue und der Ernen⸗ nung der neuen Gauleiter, die in ihrer Eigenſchaft als Landeshauptmänner gleichzeitig vom Reichsinnenminiſter in ihr Amt eingewieſen wurden. Reichsinnenminiſter Dr. Frick, der in Beglei⸗ tung der Staatsſekretäre Dr. Pfundtner, Dr. Stuckart und Dr. Keppler, ſowie des Gauleiters Krebs nach Wien gekommen iſt, wurde bei dem äußeren Burgtor von Gauleiter Bürckel und Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart be⸗ grüßt und begab ſich dann in die Reichsſtatt⸗ halterei. Der feierliche Staatsakt ſelbſt fand i m hiſtoriſchen Kongreß⸗Saal ſtatt. Mit Reichsinnenminiſter Dr. Frick, Reichskommiſſar Gauleiter Bürckel und Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart wohnten die Mitglieder der Lan⸗ desregierung, die Gauleiter, ſowie zahlreiche andere führende Männer von Partei, Staat und Wehrmacht, der Stadt Wien, der Polizei, die früheren Mitglieder der Landesregierung und hohe Beamte dem Feſtakt bei. Ungeſundes ſtürzt Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart gab in ſeiner Rede noch einmal eine geſchichtliche Dar⸗ ſtellung der März⸗Ereigniſſe.„Wir Oeſterrei⸗ cher“, ſo erklärte der Reichsſtatthalter hierbei, „trauern der niemals gewünſchten Souveräni⸗ tät dieſes Landes nicht nach, denn für uns iſt dieſes Land immer ein Beſtandteil des deutſchen Bolkes geweſen. Wir geben freudig jene Formen auf, die ſich aus der not⸗ gedrungenen Selbſtändigkeit er⸗ geben haben. Unſer Ziel war immer das Großdeutſche Reich.“ Nunmehr ergriff Reichsinnenminiſter Dr. Frick unter größter Aufmerkſamkeit der An⸗ weſenden das Wort zu ſeinen grundlegenden Ausführungen über die verwaltungsmäßige Neuordnung des Landes Oeſterreich. Eingangs gab Dr. Frick die Verſicherung ab, daß die ge⸗ famte Reichsregierung mit ihrer vollen Autorität bei der ſchwierigen Aufbau⸗ arbeit in der Oſtmark hinter der neuen Landesregierung und den Landeshauptmän⸗ nern ſtehe. Der Reichsinnenminiſter wies dann die hiſtoriſche Notwendigkeit der vom Führer verwirklichten Wiedervereinigung der Oſtmark mit dem Deutſchen Reich an Hand der Ereig⸗ niſſe nach, ſtreifte die verdienſtvolle Tätigkeit der nunmehr ausſcheidenden Miniſter, Staats⸗ ſekretäre und Landeshauptleute und gab dann die Einweiſung der neuen Landesregierung mit Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart als Führer der Landesregierung und Leiter des Miniſteriums für innere und kulturelle Ange⸗ legenheiten, Miniſter Fiſchböck als Leiter der Miniſterien für Wirtſchaft und Arbeit und für Finanzen und Miniſter Reinthaler als Leiter des Miniſteriums für Landwirtſchaft be⸗ kannt. Mit ihrem bewährten Rat würden auch weiter der Landesregierung zur Verfügung ſtehen: Miniſter Klausner, Miniſter Fortsetzung siehe Seite 2 Budapeſt fordert bGenugtuung für tolle bergriffe ischechoslowakĩscher Grenz-Zollbeamien (Drahtbericht unseres Budopester Vertreters) v. M. Budapeſt, 1. Juni. Die Budapeſter Blätter berichten mit großer Empörung von einem Grenzzwiſchenfall, der ſich auf der Grenzſtation Szob ereignete. Ein junger Ungar, der aus der Heimat an ſeinen Arbeitsplatz in der Slowakei zurückkehrte, rief ſeinen Freunden, die ihm bis an die Grenz⸗ ſtation das Geleit gaben, zum Abſchied zu:„Es lebe Ungarn!“ Obwohl der Zug von der ungariſchen Grenzwache den tſchechiſchen Zoll⸗ beamten noch nicht übergeben worden war, ſich alſo noch unter der Hoheit des ungariſchen Staates befand, ſtürzten ſich tſchechiſche Zollbeamte ſofort auf den jungen Ungarn und ſchleppten ihn auf die Zollwache, wo ſie ihn ſchwer mißhandelten. Die Verletzungen des Mißhandelten ſind ſo ſchwer, daß er ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Die ungariſche Regierung hat ſofort beim tſchechi⸗ ſchen Geſandten in Budapeſt energiſche Schritte unternommen, um von Prag Auf⸗ klärung und Genugtuung für den ſchweren Zwiſchenfall zu fordern. „Mode der Welt“ auf der Internationalen Handwerksausstellung lim Zusammenhang mit der Internationalen Handwerksausstellung in Berlin findet bei Kroll eine festliche Aufführung„Mode der Welt“ statt, von der wir hier einige Ausschnitte zeigen. Uinks: Strandmode aus Paris. Mitte: Die neuesten Sommermoden des In. und Auslandes. Rechts: Wiener Strandmoden, neuartig sind die Holzschuhe, bei denen sich eine geschwun⸗ gene Vorderkappe schützend über die Zehen lest. Weltbild(M) Dr. Goebbels hat in ſeiner großen Rede ge⸗ gen die Friedensſtörer mit aller Klar⸗ heit die Fronten abgeſteckt, die einmal gezogen werden mußten, wenn in die dunklen Treibe⸗ reien um die tſchechiſche Angelegenheit Licht ge⸗ bracht werden ſollte. In dieſen Tagen iſt von einer dem Judentum und den Freimaurern hörigen Preſſe ein wildes Geſchrei erhoben worden, als ſei durch Deutſchlands Schuld der Weltfriede in Gefahr. Es war eine der übelſten Verdrehungen der Tatſachen, wie ſie in den letzten Jahren überhaupt zu verzeichnen war. Durch ihr wildes Geſchrei haben es dieſe Schrei⸗ berlinge fertig gebracht, in der Welt die Vor⸗ ſtellung von einer deutſchen Mobiliſierung an der tſchechiſchen Grenze zu erwecken. Für Prag war das eine ſehr erwünſchte Gelegenheit, um, wenn auch nicht unbemerkt, ſo doch für die Weltöffentlichkeit angeblich wohl begründet, eine Mobiliſierung durchzuführen. Das, was Deutſchland bis jetzt geleiſtet hat — Dr. Goebbels unterſtrich das ausdrücklich— iſt in erſter Linie ein Werk des Friedens. Wenn wir eine Korrektur des Verſailler Diktats aus eigener Machtvollkommenheit durchgeführt ha⸗ ben, ſo ſoll uns die Welt nur dafür dankbar ſein, daß wir auf friedlichem Wege Verhält⸗ niſſe beſeitigten, die auf die Dauer unerträglich waren und ſchließlich zu einer blutigen Aus⸗ einanderſetzung hätten führen müſſen. Wohl ſelten iſt eine Aktion ſo bewußt an die falſche Adreſſe gerichtet worden wie jene eng⸗ liſch⸗franzöſiſche„Demarche“, die ſich an die Reichsregierung wendete. Dieſe verlogene Tak⸗ tik iſt in der Deſſauer Rede vor aller Welt bloß⸗ geſtellt worden. Wir wollen dabei jedoch nicht überſehen, daß es in den letzten Tagen in der engliſchen Preſſe auch einige Stimmen der Einſicht gegeben hat. Garvin hat im„Obſerver“ mit ſcharfen Worten die Bereiwilligkeit der eng⸗ liſchen Preſſe gegeißelt, alle von tſchechiſcher Seite ausgeſtreuten Alarmgerüchte ſenſationell zu verbreiten. Auch er ſpricht davon, daß die aufgeregten Gerüchte aus Prag über eine deut⸗ ſche Bedrohung nur der Vorwand geweſen ſeien für die unverantwortliche Mobiliſierung tſche⸗ chiſcher Truppen. Die nachdrücklichſte Lehre für die engliſche Politik erteilt Garvin jedoch am Schluß ſeines Artikels, indem er den„mythi⸗ ſchen“ Sieg der britiſchen Diplomatie über an⸗ gebliche finſtere deutſche Pläne ironiſiert. Der bedeutende engliſche Publiziſt iſt in ſeiner Mei⸗ nung frei und offen genug, zu ſagen, daß ſich England hier ſchon für Frankreich und auch für Moskau weit vorgewagt habe. Das, was Dr. Goebbels als eine für die Weſtmächte not⸗ wendige Folgerung aus allen dieſen Vorfällen bezeichnet hatte, Prag einmal energiſch zur Ordnung zu rufen, wird von dieſem Manne, dem man beſtimmt nicht Mißachtung der eng⸗ liſchen Intereſſen vorwerfen kann, mit allem Nachdruck gefordert. Wenn auch etliche Auslandszeitungen Re⸗ chenkünſte anſtellen, durch die ſie beweiſen wol⸗ len, daß der Wahlſieg Henleins eben kein Sieg, ſondern„nur ein Erfolg“ ſei, ändert das nichts an dem Ergebnis, das von der ganzen, einiger⸗ „hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 1. Junt 1938 maßen objektiv denkenden Welt anerkannt wird und das Beſtehen einer umfaſſenden und ge⸗ ſchloſſenen deutſchen Volksgruppe innerhalb der tſchechoſlowakiſchen Grenzen beweiſt. Der un⸗ erhörte Terror, dem die Sudetendeutſchen aus⸗ geſetzt ſind, hat ſicher mit zur Geſchloſſenheit dieſes Bekenntniſſes beigetragen. Denn ſelbſt bdie Lauen und Schwachen wurden angeſichts der Bajonette aufgerüttelt und gingen zur Wahlurne. Die Rechte und Anſprüche der Sudetendeut⸗ ſchen ſind ganz unzweideutig. Sie ſind durch das Unrecht der ſogenannten Friedensverträge in die Grenzen eines Staates einbezogen wor⸗ den, der, wie ſich aus ſeiner Gründungsge⸗ ſchichte erweiſt, kein Nationalſtaat mit einigen unbedeutenden Minderheiten, ſondern ein Na⸗ tionalitätenſtaat iſt. Daß er als Natio⸗ nalitätenſtaat gegründet wurde, ergibt ſich aus den Auseinanderſetzungen um den Pittsburger Vertrag. Wenn die Verpflichtungen, die in dieſem Vertrage eingegangen wurden, ſpäter von dem Unterzeichner, Maſaryk, ſelbſt abgeſtritten wurden, ſo iſt das nur ein Beweis mehr für den Charakter und die Vorherrſchafts⸗ gelüſte der Tſchechen, die ſich von allem Anfang an in dieſem Staat als die Herren im Hauſe gebärdeten. Wenn man in Europa ſelbſt noch nicht einmal die Adreſſe kennt, an die die Friedensmahnun⸗ gen zu richten ſind, dann braucht es nicht zu verwundern, wenn man jenſeits des Atlanti⸗ ſchen Ozeans auch in einiger Unkenntnis über die wahren Friedensſtörer iſt. Wir haben die tſchechiſche Erklärung zur Kenntnis genommen, daß man die Militärflieger beſtrafen will, die die Hoheitsgrenze überflogen haben und auch die Zuſicherung, daß man die Grenzzone, die nicht überflogen werden darf, auf tſchechiſcher Seite auf zehn Kilometer erweitern werde. Es muß jedoch zunächſt der Beweis erbracht wer⸗ den, daß dieſen Zuſicherungen auch die Tat folgt. Solange das nicht geſchehen iſt, ſind wir der Meinung, daß Herr Hull ſeine allgemeinen Redewendungen für den Frie⸗ den und gegen die Anwendung von Gewalt klar und eindeutig an die Adreſſe Prags hätte richten müſſen. Wir erkennen aus ſeinen For⸗ mulierungen, daß auch er den Einflüſterungen der jüdiſchen Preſſe unterlegen iſt, die von jeher in den Vereinigten Staaten eine uferloſe Hetze gegen Deutſchland und ſeine Intereſſen betrie⸗ ben hat. In dieſem Zuſammenhang ſei daran erin⸗ nert, daß an der Geburt des tſchechiſchen Staa⸗ tes nicht zuletzt auch ein Wilſon mit ſeiner Proklamation für das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker Anteil hatte. Hulls Berufung auf den Kellogg⸗Pakt hat alſo einen eigenartigen Nachgeſchmack, wenn dabei nicht klar und ein⸗ deutig die Adreſſe genannt wird, an die ſich dieſe Ermahnung richtet. Anläßlich des Appells Hulls darf man viel⸗ leicht fragen, wo das Weltgewiſſen blieb, als man das Ruhrgebiet beſetzte, als man das Memelland raubte und als man Milliarden aus der ausgebluteten deutſchen Wirtſchaft her⸗ auspreßte. Da war von den„großen Demokra⸗ tien“, die angeblich das Weltgewiſſen ſind, nichts zu ſehen und zu hören. Im Gegenteil: ſie ſahen zu, daß ſie auch noch ihren Anteil an der Beute bekamen. Auf den ſeltſamen Widerſpruch, der darin liegt, daß jetzt mit einem Male der Weltfriede gefährdet ſein ſoll, wo Deutſchland ſich nur das nehmen will, was ihm ein Schanddiktat raubte, hat Dr. Goebbels mit Nachdruck hinge⸗ wieſen. Es wird ſoviel von Gerechtigkeit geredet. Man ſoll ſie praktiſch üben, dann fällt auch das zweierlei Maß fort, mit dem die Weltdemo⸗ kratien das Unrecht verewigen möchten. So⸗ lange das nicht geſchieht, glauben wir nur an den„bewaffneten Frieden, deſſen Schutz das deutſche Schwert 3 arl M. Hogenele: der feierliche Staatsakt in Wien Inmunmmnnmmnnirimnnurvinnnlvnnmnnmmimnirrmnniirimnnnrinnuinmimiriimnnirinnuirmumnririunrimunimniimnnx' fortsetzung von Selte 1 und Miniſter Hue⸗ er. Dr. Frick fuhr fort:„Wie die Einheit von Partei und Staat ihren ſichtbarſten Ausdruck in der Perſon des Führers findet, ſo iſt, in An⸗ lehnung an bewährte Maßnahmen im Altreich, Perſonalunion auch in der Perſon der Gauleiter und Landeshauptmänner hergeſtellt. Den vom Führer berufenen Männern erwächſt damit in den Ländern die Aufgabe, Partei und Staat auch in ihrem Amtsbezirk zu einer inneren Einheit zuſammenzuſchweißen, damit die Kraft der Bewegung der ſtaatlichen Organi⸗ ſation neue Impulſe geben kann. In enger An⸗ lehnung an die überkommene Grenzführung ſind die Parteigaue neu abgegrenzt. Dieſer Abgrenzung wird die ſtaatliche Gliederung nach ſorgfältiger Prüfung, wie den Landesintereſſen der betroffenen Gebiete am beſten Rechnung getragen werden kann, tun⸗ lichſt nachfolgen.“ „Die Neuordnung in den bisherigen Ländern beſchränkt ſich aber nicht nur auf perſonelle und räumliche Fragen: Auch in organiſatori⸗ ſcher Beziehung ſind Aenderungen zum Teil grundlegender Art zu erwarten oder ſchon eingeleitet.“ Für eine organiſche Eingliederung „Am Ende der organiſatoriſchen Neuord⸗ nung ſteht die unmittelbare Unterſtel⸗ lung der Länder unter die Reichs⸗ zentralſtellen und damit der Wegfall der bisher für Oeſterreich beſtehenden zentralen Einrichtungen in Wien. Die Zuſtändigkeiten der bisherigen zentralen Einrichtungen in Wien gehen alsdann entweder auf die Behörden des Reiches oder der Länder über. Wenn alsbald nach der Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Reich ſo weittragende gebietliche und orga⸗ niſatoriſche Maßnahmen durchgeführt werden, ſo liegt der Grund hierfür darin, daß die or⸗ ganiſche Eingliederung des Bundesſtaates Oeſterreich in das Einheitsreich der Deutſchen verwirklicht werden ſoll. Beiſpielhaft fürs ganze Reich All dieſe Maßnahmen werden aber mit ſtetem Blick auf die ſpätere Geſamt⸗ reform des Reiches durchgeführt werden müſſen. Deshalb ſind die Grundprobleme, die ſich zuſammenfaſſen laſſen in der Forderung der Einheit der Verwaltung und der Dezentraliſa⸗ tion bei ſtraffſter einheitlicher Führung des Ge⸗ ſamtreiches bereits bei der Neuordnung in Oeſterreich zu berückſichtigen. Die glücklicherweiſe im öſterreichiſchen Ver⸗ waltungsaufbau bereits weitgehend verwirk⸗ lichte Zuſammenfaſſung der verſchiedenen Ver⸗ waltungszweige zu einheitlichen Behör⸗ den muß ſonach für Oeſterreich nicht nur erhal⸗ ten, ſondern als geradezu beiſpielhaft auf das übrige Reich übertragen werden. nach dem Geundſatz der Selbſtverwaltung Die vorhin berührten Gliederungsmaßnah⸗ men haben aber nicht nur Abgrenzung der Län⸗ der zum Gegenſtand: auch die unteren Ver⸗ waltungsbezirke, die Bezirkshauptmannſchaften, müſſen daraufhin nachgeprüft werden, ob Grenzführung und Größe den wirtſchaftlichen Erforderniſſen entſprechen und den modernen Verkehrsverhältniſſen gerecht werden. Die Uebernahme einer weiteren, im Altreichsgebiet bewährten Grundeinrichtung iſt auch auf Oeſterreich unerläßlich: die Bezirkshauptmann⸗ ſchaften dürfen nicht nur Bezirke der ſtaatlichen Verwaltung ſein, ſie müſſen vielmehr auch mit Selbſtverwaltung ausgeſtattet und zu Selbſt⸗ verwaltungskörperſchaften ausgebaut werden. bolksnahe Derwaltungsarbeit Der nationalſozialiſtiſche Staat hat ſich als⸗ bald nach dem Umbruch im Reich zu dem Ge ⸗ danken echter gemeindlicher Selbſtverwaltung bekannt, weil er davon überzeugt iſt, daß eine Verwaltung um ſo volksnaher und damit um ſo wirkungsvoller iſt, je ſtärker ſie an die un⸗ mittelbare Mitarbeit der Volksgenoſſen ſelbſt appelliert. In dieſem Bekenntnis unſeres neuen Staates liegt die Abſage an jede unangebrach⸗ te Z all der Verwaltungs⸗ angelegenheiten, die örtlich erledigt werden können, liegt weiter aber auch eine Bejahung des Gedankens der Einheit der Verwaltung. Da es der Wille der Staatsführung iſt, auch im Lande Oeſterreich ſobald wie möglich eine ſchlagkräftige Selbſtverwaltung der Gemeinden und Gemeindeverbände aufzurichten, ſoll ſchon zum 1. Oktober 1938 die Deutſche Ge⸗ meindeordnung in den öſterreichiſchen Gemeinden eingeführt werden. Daneben wer⸗ den alsbald als Grundlage der kommenden Auch im Erzgebirge verrammeln die Tschechen dle Grenzen (Foto: PBZ) Zwischen Olbernhau und Rübenau im Erzgebir ge wurden in diesen Tagen bei den bekannten Gabrielahütten im Natzschungtal von den Tschechen Drahtverhaue und Barrikaden erstellt. Landkreiſe in Anlehnung an die Bezirkshaupt⸗ mannſchaften Gemeindeverbände geſchaffen wer⸗ den. Ueber den landesunmittelbaren Städten und über dieſen Gemeindeverbänden wird ſich die Selbſtverwaltung der Landeshauptmann⸗ ſchaften aufbauen. Zu Höchſtleiſtungen befähigen! „Mit dieſer Neuorganiſation werden wir auch eine finanzielle Geſundung der öſterreichiſchen Gemeinden erreichen.“ „Groß ſind die Aufgaben, die uns in Voll⸗ zug der weltgeſchichtlichen Tat unſeres Führers vom 13. März nunmehr geſtellt ſind. Bei ihrer Löſung wird alle zur Mitwirkung Berufenen eine Grunderkenntnis leiten müſſen: Es han⸗ delt ſich nicht um eine zweckmäßige Löſung nüchterner Reformfrägen der Verwaltung, nicht um den Ausbau eines bürokratiſchen Syſtems, ſondern einzig und allein um die Frage, welche Form die beſte iſt, umalle Kraftquellen der deutſchen Oſtmark und Groß⸗ deutſchlands in einem lebendigen Organismus zuſammenzuſchlie⸗ zen und zu Höchſtleiſtungen zu befähigen. Mit Leidenſchaft und zähem Willen wollen wir an die Arbeit gehen. äls treue Helfer des Führers Indem wir dabei unſer Beſtes geben, wollen wir, ein jeder an ſeinem Platz, dem Manne unſeren Dank abſtatten, der den großen Wurf des 13. März gewagt und zum guten Ende ge⸗ führt hat und der uns ſo die Möglichkeit ſchuf, in größter deutſcher Zeit die Hände ans Werk zu legen. Großdeutſchland und ſein Führer Adolf Hitler Sieg Heil!“ In das„Sieg Heil!“ auf den Führer ſtimm⸗ ten die Anweſenden begeiſtert ein. Die Lieder der Nation beſchloſſen die eindrucksvolle Feier. Nach dem Staatsakt begab ſich Reichsinnen⸗ miniſter Dr. Frick zu Beſprechungen mit Gau⸗ leiter Bürckel ins Parlamentsgebäude. dee nolektorlie Tag O Die Haltung der britiſchen Preſſe gegenüber Japan ſchwankt neuerdings zwiſchen gouvernantenhafter Bevormundung und eiskaltem Hohn. Während die japa⸗ niſche Regierung alle Kräfte anſtrengt, um den außerordentlich ſchweren Kampf in China zu einem den ungeheuren Opfern Ja⸗ pans entſprechenden Ende zu bringen, ſchrieb die„Times“ geſtern:„Durch den Mißerfolg, einen großen Teil der chineſi⸗ ſchen Armee in Hfütſchau zu umzingeln, durchaus nicht abgeſchreckt, haben die japa⸗ niſchen Militariſten ihre Herzen verhärtet und bereiten einen Kampf bis zum Ende vor.“ Nachdem ſo das Blatt die japaniſche Führung mit dem böſen Pharao der Bibel, der auch ſein Herz verhärtete, ſprachlich gleichgeſetzt hat, gibt es eine boshafte Darſtellung der japaniſchen Re⸗ gierungsumbildung und ſchließt mit der Bemerkung:„Aber die Chineſen kämpfen unerſchüttert weiter, ſie haben furchtbare Verluſte erlitten, aber ſie lönnen ſie aushalten, und es iſt bezeichnend, daß— obwohl die Japaner behaupten, große Beute an rollendem Material bei den Operationen um Hſfütſchau gemacht zu haben— ſie ſich dennoch über Artillerie ganz ausſchweigen und daß die großen Haufen Gefangener, die ihr Schlachtbericht prophezeite, noch nicht ſichtbar geworden ſind. Die„Heiligkeit“ ihres Krieges ſoll ſie wahrſcheinlich für ſeine mangelhaften Reſultate tröſten und entſchä⸗ digen.“ Das iſt ſo der Stil, auf den di⸗ engliſche Preſſe augenblicklich in der Be⸗ handlung des japaniſchen Kampfes in Oſt⸗ aſien abgeſtimmt iſt. So und ſoviel Oſt⸗ aſien⸗Europäer— auch Nicht⸗Engländer— beten dieſe Auffaſſung nach, völlig beſeſſen von dem Wahn, als ob man nur mit den Chineſen gute Geſchäfte machen könne, und unfähig, die großen Weltereig⸗ niſſe unter einem anderen Aſpekt als unter dem des Abſatzes ihrer Waren zu ſehen. Daß Japan dort draußen für eine wirkliche Ordnung des Fernen Oſtens kämpft, daß ein Mißerfolg Japans ein Sieg des Bolſchewismus wer⸗ den würde, ſehen ſie überhaupt nicht. Dieſe Haltung eines großen Teiles des Oſtaſien⸗ Europäertums— bei der britiſchen Preſſe ſprechen auch ſehr realpolitiſche engliſche Intereſſen mit— iſt von unglaublicher Kurzſichtigkeit. Wir Deutſche haben jedenfalls kein Intereſſe daran, uns von der britiſchen Preſſe von unſerer klaren Linie der Freundſchaft zu Ja⸗ pan bei Aufrechterhaltung durchaus korrek⸗ ter Beziehungen zu China abdrängen zu laſſen. Schon einmal während des erſten chineſiſch⸗japaniſchen Krieges 1895 ha⸗ ben die anderen europäiſchen Mächte mit Geſchick ſich bemüht, Deutſchland aus ſeiner engen Bindung an Japan heraus und in die gemeinſame Front des Neides gegen die aufſteigende japaniſche Macht hineinzulocken. Damals gelang ihnen dieſer Trick, und die damalige deutſche Regierung beging den unverzeihlichen Fehler gegenüber den deut⸗ ſchen Intereſſen, bei den Friedensverhand⸗ lungen von Shimonoſeki— damals Ruß⸗ land zu Gefallen— den japaniſchen Freund im Stich zu laſſen, ja ſich gegen ihn zu wen⸗ den. Halten die Engländer uns wirklich für ſo dumm, daß ſie glauben, wir würden uns durch ihre unter den Oſtaſien⸗Europäern getriebene Propaganda von der Seite Ja⸗ pans wegdrängen laſſen? Ganz offenbar legen ſie es darauf an, uns dazu zu brin⸗ gen— diesmal Großbritannien zu Gefallen — den„Fehler von Shimonoſeki“ zu wie⸗ derholen. Sie kennen offenbar den Charak⸗ ter des nationalſozialiſtiſchen Staates ſehr ſchloecht. Auch im Verhältnis zu Japan gilt für uns das ſchöne Wort Muſſolinis:„Klar ſprechen, und wenn man einen Freund hat, bis an das Ende mit ihm marſchieren“. FillllliiitittttttzikiEIzLtzwvIIztzzzztizzIiEILAJðꝛzwzttwiikztzxLztzv“ Ieeeenmenimemnemmmmneemeeeeeeeeeeeeememeeeeeeeeeeeeieeeeeeeeeeeeieeeeeeeieerbeberiien 2¹¹ Wer hat in der Tſchechei zu ſagen? DNB Bodenbach in Böhmen, 31. Mai Anläßlich der Beiſetzung der Opfer von Eger wurde ein Vorfall betannt, der auf die augen⸗ blicklichen Zuſtände in der Tſchechoflowakei ein bezeichnendes Licht wirft. Der Gerichtspräſident in Eger hatte verfügt, daß während der Trauer⸗ feier die Fenſter geſchloſſen zu halten ſeien. Der Amtsdiener des Gerichts hatte die Verfügung eigenmächtig dahingehend abgeän⸗ dert, daß allen Beamten und Angeſtellten des Gerichts die Teilnahme ander Trauer⸗ feier verboten ſei. Es erhebt ſich die Frage, wer mehr zu ſagen habe der Gerichts⸗ präſident oder der Amtsdiener? Das iſt Willkürherrſchaft Ein ähnlicher Vorfall iſt jetzt in Boden⸗ bach zu verzeichnen. Die Landesbehörde in Prag hat am 17. Mai unter dem Aktenzeichen 2183 Abt. 20a bewilligt, daß dem Männer⸗ und Frauengeſangverein Bodenbach Der Gerichisprãsident, der Amisdĩiener oder die Soldateska? ein Sammelpaß zum Ueberſchreiten der Grenze für den 3. Juni 1938 bewilligt wird, da der Verein vom Sängergau Sachſen zu einem Konzert in Dresden eingeladen wor⸗ den war. Die örtliche Militärbehörde in Boden⸗ bach hat jedoch ohne Rückſicht auf dieſe Bewil⸗ ligung die Ausſtellung des Sammelpaſſes ver⸗ hindert, da alle militärpflichtigen Perſonen von der Gewährung des Sammelpaſſes ausge⸗ ſchloſſen ſeien. Da die Grenzen der Militärpflicht in der Tſchechoſlowakei zur Zeit ſehr weit gezogen ſind und vom 16. bis zum 60. Lebensjahr gehen, ſind dadurch alle männlichen Angehörigen des Bo⸗ denbacher Geſangvereins von der Teilnahme an der Fahrt ausgeſchloſſen. Der Landesbe⸗ hörde in Prag iſt es nicht gelungen, ſich gegen⸗ über der örtlichen Militäürbehörde in Bodenbach durchzuſetzen. 4 Haben König J nen Sie im vorig eine„tot ſogar ſch men. Di wüßten r nicht auf richtet hä Es hat Angelege noch Sta Es iſt ei haben ihr König ge ſprechend Oper zur nigs Lea Oper Bo digten ihr Nun ab einigen? Pariſer. tutionelle nichts ein eine auto heiligſte Proteſte, Wer weiß Zigeuner⸗ ner⸗Menſ⸗ Den Pi Komödie lich zu ſei ach ſo lo Blätter iſ haupten« europäiſch geunerhär die Angel unterbreit Als die ſang man gann:„Zi Die Pari einem and geuner, di 5⁰ Deutse fälle b Seit Te heftige S. 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Die Sache ſpielte in Oſteuropa, aber wir wüßten nichts von ihr, wenn die Pariſer Preſſe nicht auf ihren Titelſeiten todernſt darüber be⸗ richtet hätte. Es handelt ſich um eine recht operettenhafte Angelegenheit. Dieſer König beſitzt weder Land noch Staat, ja, er hat nicht einmal eine Krone. Es iſt ein Zigeunerhäuptling: 15 000 Zigeuner haben ihn auf einem polniſchen Sportplatz zum König gewählt. Gegen Zahlung einer ent⸗ ſprechenden Leihgebühr hat ihm die Warſchauer Oper zur Krönung die Theaterkrone des Kö⸗ nigs Lear gepumpt, ſowie den Thron aus der Oper Boris Godunoff. 38 000 Zigeuner hul⸗ digten ihm. Nun aber ſind heute dem guten Janusz außer einigen Tauſend ſeiner„Untertanen“ auch die Pariſer Zeitungen böſe. Gegen eine Art konſti⸗ tutioneller Zigeunermonarchie hätten ſie ja nichts einzuwenden, aber Janusz hat plötzlich eine autokratiſche Ader bekommen. Das verletzt heiligſte Zigeunerbelange. Schon hagelt es Proteſte, Demonſtrationen und Reſolutionen. Wer weiß, vielleicht entwickelt ſich daraus eine Zigeuner⸗Volksfront, um die heiligen Zigeu⸗ ner⸗Menſchenrechte zu wahren! Den Polen, in deren Staatsbereich ſich dieſe Komödie abſpielt, ſcheint das Ganze zu lächer⸗ lich zu ſein, um es ernſt zu nehmen. Aber die ach ſo logiſchen Pariſer! Für ſie und ihre Blätter iſt ſo etwas große Politik, und ſie be⸗ haupten allen Ernſtes, daß das Beiſpiel der europäiſchen Diktaturen eben auch jenen Zi⸗ geunerhäuptling angeſteckt habe. Sollte man die Angelegenheit nicht raſch dem Völkerbund unterbreiten? Als die Zigeunerromantik noch modern war, ſang man oft ein Lied, das mit den Worten be⸗ gann:„Zigeuner, du haſt mein Herz geſtohlen!“ Die Pariſer Preſſe jedoch ruft frenetiſch nach einem anderen Text; ſie müßte nun ſingen:„Zi⸗ geuner, du haſt mein Hirn geſtohlen!“ H. T. Hamburg, 1. Juni. Seit Tagen ſchon toben über der Nordſee heftige Stürme. Das außerordentlich ſchwere Wetter hat auch den Seglern, die auf einer Regattafahrt von Helgoland nach Bornham unterwegs ſind, ſchwer zu ſchaffen gemacht. Drei von ihnen— das„Wappen von Bremen“, die„Hamburg“ und„Weſtwind“— wurden von Unfällen betroffen. Sie gerieten in See⸗ not oder liefen auf Grund. Von der Mehrzahl der Boote liegen noch keine Nachrichten vor. Sie ſind erſt im Laufe der nächſten 24 Stunden gu erwarten. Gewitterbö zerriß das Segeldeck Am Freitag ſind 18 deutſche Hochſeejachten zu dem über 300 Seemeilen führenden Hochſee⸗ rennen nach Bornham geſtartet. Nach⸗ dem ſich die Boote anfangs wegen überwie⸗ gend leichte Winde nur langſam ihrem Ziel näherten, traf der überwiegende Teil am Sonn⸗ tag und Montag vor der engliſchen Küſte ſehr ſchweres und hartes Wetter an. Dem„Wap⸗ pen von Bremen“, einem der kleinſten Teilnehmer dieſes Rennens, wurden bei einer ſtarken Gewitterboe die Segel weggeriſſen, ſo daß die Jacht völligmanövrierunfähig in der Nordſee umhertrieb. In der Nacht wurde ſie endlich von einem engliſchen Hochſeeſchlepper aufgefunden und in einen engliſchen Hafen eingeſchleppt. Das„Wappen von Bremen“ ge⸗ hört zu der erſten Gruppe der Bornham Re⸗ §ilm on Legrees Geist Und die Unrunen aul Jamalha/ von Drol. Dr. von Leers Als in den Vereinigten Staaten um 1855 die Schriftſtellerin Harriet Beecher⸗Stowe ihren rührſeligen Roman„Onkel Toms Hütte“ ſchrieb, in dem ſie aus einem warmen Herzen, einer großen Unkenntnis, viel bibelfeſter alt⸗ jüngferlicher Moral und einem rührenden Willen, dort zu helfen, wo ſie Not und Unrecht ſah, die Negerſklaverei in den damaligen Süd⸗ ſtaaten von USA ſchilderte, da hatte ſie dem armen, braven, treuen, fleißigen Neger Onkel Tom einen beſonders rohen, trunkſüchtigen, in alle Ecken ſpuckenden, brüllenden und die Men⸗ ſchenquälerei als Sport ausübenden Herrn zu⸗ gedichtet, den„rohen Pflanzer Simon Legree“. Simon Legree hat nie gelebt. Wenn es auch ſicher nichtswürdige Rohlinge ſeiner Sorte ge⸗ geben haben mag, ſo war er ſelber doch eine Geſtalt der Dichtung. Er brachte aber ein gan⸗ zes Volk gegen ſich auf. Eine Viertelmillion weißer Männer mußte das Leben laſſen, damit Simon Legree den armen Onkel Tom und ſeine ſchwarzen Genoſſen nicht mehr prügeln oder verkaufen durfte. Die Sklaverei in USA war damit abgeſchafft,— wenigſtens ſo⸗ weit ſie von Weißen über Schwarze ausgeführt wurde;— denn die Sklaverei von Juden über Weiße hatte erſt gerade angefangen... Simon Legree ſchien tot zu ſein. Simon Legree aber ſcheint im Auferſte⸗ hen zu ſein, wenn man der Londoner„Times“ glauben darf. Ausgerechnet unter der britiſchen Flagge, ausgerechnet im britiſchen Reich, wo Der Tag der nationalen Solidarität für das na tionale Spanien in Rom man ſich ſo gern über das„alle Menſchenwürde mit Füßen tretende Nazitum“ erregt, berichtet „Times“ von der Inſel Trinidad, die das Glück hat, unter der Herrſchaft Seiner Briti⸗ ſchen Majeſtät zu ſtehen und zu den Weſtindi⸗ ſchen Inſeln vor der Küſte Südamerikas ge⸗ hört:„Für die meiſten Einwohner Weſtindiens heißt das Leben Arbeit für einen weißen Herrn für die bloße Erhaltung des Lebens und hat nie etwas anderes bedeutet, ſeitdem die erſten Afrikaner vor etwa 400 Jahren hierher gebracht wurden. Das iſt der Aſpekt des ſozialen Pro⸗ blems, auf den ſich Mitglieder der gebildeten Minderheit hier beziehen, wenn ſie davon ſpre⸗ chen, daß man die Sklavenmentalität unter ihrem Volke ausrotten müſſe.“ Englands weſtindiſche Inſelflur Von dem bunten Kranz der Inſeln, die ſich von der Südküſte von USA bis zur Nordküſte von Mexiko erſtrecken, beſitzt England Jamaika, Barbädos, die Bahama⸗Inſeln, die„Inſeln unter dem Winde“, die„Inſeln über dem Winde“, Trinidad und Tobago. Im 18. Jahr⸗ hundert, als dieſe Inſeln das Monopol des Rohrzuckers hatten und hier Millionenvermögen von den ſklavenhaltenden Zuckerpflanzern ver⸗ dient wurden, ſind dieſe Inſeln heftig um⸗ kämpft worden. Die größte Inſel iſt Ja⸗ maika mit 11 500 Quadratkilometern. Zu ihr gehören die kleinen Turks⸗Inſeln, Caicos⸗In⸗ ſeln, Caiman⸗Inſeln, und noch heute trägt dieſes Gebiet das Geſicht der alten Neger⸗ Weltbild(M) Der. 12. Jahrestag der faschistischen Aushebung(der Tag, an dem der jüngste Jahrgang in die Balilla aufgenommen wird), wurde in diesem Jahre als Tag der Solidarität für das nationale Spanien in ganz Italien gefeiert. Unser Bild: Der Vertreter General Francos, General Millan Astray(Vitte) bringt während der Jugendkundgebung im Forum Mussolini ein Hoch auf das faschistische Italien aus; rechts neben ihm der Duce und links Außenminister Graf Ciano. Schwerwetter auf der nordſee Deutscher Segler frĩieb hilflos im Sturm/ Dramalische Zw/ischen- fãlle heiĩ einer Hochseeregaiia/ Nur 3 von 18 Booten am Ziel Elgener Drohtberflcht des„Hokenkteuzbonner“) gatta⸗Teilnehmer und ſteht mit ſeiner ſieben⸗ köpfigen Beſatzung unter der Führung des Bremer Seglers Heinz Schulze. Zwei Jachten gerieten auf Grund Die noch etwas kleinere„Weſtwind“ lief nach der Beendigung des Rennens in der mit zahlreichen Untiefen durchſetzten Crouch⸗Mün⸗ dung auf Grund. Das Schiff konnte jedoch wie⸗ der flottgemacht werden und nach Bornham weiterſegeln. Vom gleichen Schickſal wurde die Ozean⸗Jacht„„amburg“ betroffen, die unter Führung von Wolfgang Rittmeiſter ebenfalls an dieſem ſchweren Hochſeerennen teilnahm. Die„Hamburg“ hat zwar bereits ihr Ziel er⸗ reicht, liegt aber zur Zeit noch in der Crouch⸗ mündung auf Grund und konnte bisher noch nicht abgeſchleppt werden, da infolge des ſtar⸗ ken Weſtwindes die Flußmündungen auch bei Flut nicht genug Waſſermengen führen. Außer von der Bremer„Regina“, die eben⸗ falls in die Crouchmündung eingelaufen ſein ſoll, ſind bisher keine Ankunftsmeldungen von Jachten eingetroffen. Demnach haben ſel bſt die großen unter ihnen, wie„Aſta“ von der Kriegsmarine,„Seeräuber“,„Seewolf“, „Brema“ und der Hamburger„Kaptain Harm“ ihr Ziel noch nicht erreicht. Die klei⸗ neren Jachten wie„Oldeog“,„Helgoland“ ſowie der Seefahrtkreuzer„Ibis“ werden es bei die⸗ ſem Wetter wohl am ſchwerſten gehabt haben. Doch ſind dieſe Jachten ſo ſeetüchtig, daß An⸗ laß zu Beſorgniſſen noch nic,!»rliegt. fjutzwang in Frankreich? (Von unserer Pariser Schriftleitung) h. w. Paris, 31. Mai. Die großen Strohhutfabriken des Bezirkes Tarn⸗et⸗Garonne befinden ſich gegenwärtig in einer ſchweren Kriſe. Um nicht weitere Arbeiter entlaſſen zu müſſen, haben ſie eine un⸗ gewöhnliche Initiative ergriffen. Sie haben durch die Handelskammer von Montauban eine Eingabe an die Regierung gerichtet, worin ſie die Notlage ihres Gewerbes auf die Unſitte zurückführen, mit unbedecktem Kopf herum⸗ zulaufen. In Anbetracht der Tatſache, daß eine Bedeckung des Kopfes aus hygieniſchen Grün⸗ den im Sommer wie im Winter empfehlens⸗ wert ſei, forderten ſie den Unterrichts⸗ und den Geſundheitsminiſter auf, wenigſtens innerhalb der ſtaatlichen Unterrichtsanſtalten das Hut⸗ tragen obligatoriſch Lehrer und Schüler ſollen auf den Wegen zu und von der Schule zum Tragen einer Kopf⸗ bedeckung verpflichtet werden. In fürze Am letzten Gefallenen⸗Gedenktag ſind in den Vereinigten Staaten 247 Perſonen durch Verkehrsunfälle ums Leben ge⸗ kommen. * In Los Angeles und im ſüdlichen Teile von Kalifornien wurden am Dienstag drei Erdſtöße verſpürt. Bis zur Stunde iſt noch ungewiß, ob Menſchen dabei ums Leben gekom⸗ men ſind. * Die ſowjetamtliche Telegrafenagentur ver⸗ breitet eine kurze Mitteilung, wonach der ſowjetruſſiſche Botſchafter in London, Maisky, in Moskau„auf Urlaub“ eingetroffen ſei. Wir trauen aber dem Schwindel nicht. zu machen. ſklavenkolonie. Die indianiſche Bevölkerung war hier ſchon im 17. Jahrhundert ausgerottet. Weiße Herren und ſchwarze Sklaven gaben den Inſeln das Geſicht. Als 1833 formell die Skla⸗ verei aufgehoben wurde, in Wirklichkeit die völ⸗ lig beſitzloſen Neger bei denſelben Pflanzern weiter arbeiteten, ließ die Arbeitsintenſität ſo nach, daß man im Laufe des vorigen Jahrhun⸗ derts neue Elemente importierte, vor allem Inder. Dann kamen aber auch Chineſen hier— her, und die letzte Zählung auf Jamaika ergal mit den Nebeninſeln 660 000 Neger, 157 000 Miſchlinge, 18 000 Hindu, 4000 Chineſen und 14000 Europäer. Recht klein iſt die Bevölkerung der insgeſamt 11 000 qkm umfaſſenden Bahama⸗Inſeln, die faſt nur aus Negern beſteht, und der kleinen Inſeln„Unter dem Winde“, nämlich Anti⸗ gua, Barbuda, Redonda, Dominica, Tortola, St. Chriſtoph, Anegada und Virgin⸗Gorda. Schon die Namen zeigen, daß die Inſeln einſt den Spaniern abgenommen wurden. Auch hier ſitzen faſt nur Neger und Negermiſchlinge. Faſt ganz negeriſch ſind auch die„Inſeln vor dem Winde“ mit 95 Prozent Neger⸗ bevölkerung. Die kleine engliſche Kronkolonie Inſel Barbados mit nur 430 Quadratkilometer hat die unglaublich dichte Bevölkerung von 419 auf den Quadratkilometer, insgeſamt 180 000 Menſchen. Auch das ſind Neger. Die Juckerkriſe Als Kaiſer Napoleon Europa von der Ein⸗ fuhr engliſcher Waren durch die Kontinental⸗ ſperre abriegelte, wurde in Norddeutſchland das von dem Berliner Profeſſor Achard er⸗ fundene Verfahren, Zucker aus Rüben zu ge⸗ winnen, veredelt und ausgebaut. Europa ſtellte ſich vom Rohrzucker Weſtindiens auf den Rü⸗ benzucker um. Verzweifelt haben die Rohr⸗ zuckerpflanzer gegen die Niederlage ihres Pro⸗ duktes gekämpft. Wenn etwa die Vereinigten Staaten die Unabhängigkeit der Philippinen „in der letzten Zeit bereitwilliger förderten, ſo ging das nicht zuletzt darauf zurück, daß das amerikaniſche Kapital in den Rohrzuckerplan⸗ tagen von Cuba ſich durch die Konkurrenz des Rübenzuckers bereits ſo geſchwächt fühlte, daß es alle Kräfte anſpannte, um jedenfalls die gleichfalls rohrzuckerbauenden Philippinen aus dem amerikaniſchen Zollverband hinauszuſto⸗ ßen. Die Lage des Rohrzuckers aber wurde immer ungünſtiger. Je mehr in den europäi⸗ ſchen Ländern ſich Deviſenwirtſchaft durchſetzt, um ſo eifriger fördern ſie den Zuckerrübenbau. So ſtieg in Europa die Anbaufläche von 1932: 1 497677 Hektar auf 1938: 1 815 000 Hektar. Das Deutſche Reich vermehrte ſeine Anbaufläche von Zuckerrüben um 11 Prozent gegenüber 1932, Rumänien um 82 Prozent, Jugoſlawien gar um 106 Prozent. Sprunghaft ſteigt die Fläche der angebauten Zuckerrüben in Europa— und jeder Hektar Zuckerrübe mehr bedeutet einen nicht wiedergutzumachenden Verluſt am Ab⸗ ſatz für den weſtindiſchen Rohrzucker. Auf der anderen Seite hat ſich die Neger- und Miſchlingsbevölkerung der britiſchen Inſeln in Weſtindien wahrhaft kaninchenhaft vermehrt. Auswandern können ſie nicht; denn USA, Mexiko und die benachbarten Staaten Südamerikas wünſchen keine Negereinwan⸗ derung. Die Bildungsſchicht der weſtindiſchen Neger iſt ſehr dünn. Wirtſchaftlich iſt der Weiße der Unternehmer, der Chineſe der Händler, der Hindu iſt der gehobene Arbeiter, gleichfalls Händler und außerdem erbarmungsloſer Wu⸗ cherer. Sozialpolitiſch iſt alles rückſtändig ge⸗ blieben. Auch Perioden großen Reichtums ſind nicht ausgenützt worden.„Times“ betont offen, daß nicht ſo ſehr der Wünſche der dünnen Bil⸗ dungsſchicht unter den Negern nach verfaſſungs⸗ mäßiger Mitbeſtimmung am Schickſal der In⸗ ſeln beunruhigend ſind, ſondern daß„Freiheit ein bloßes Wort für diejenigen iſt, deren ſoziale Lage jede wirkliche Schätzung ihrer Bedeutung verhindert“. Und dann entwirft das Blatt ein tolles Bild jammervoller Elends⸗ quartiere einer körperlich und geiſtig ge⸗ ſchwächten Bevölkerung, die wahrſcheinlich zum Teil ſchlechter lebt als in der Sklavenzeit: „Die Wohnverhältniſſe in Trinidad können nicht mit Hinweis auf ſchlechte wirtſchaftliche Lage entſchuldigt werden. Die Oelfelder, die 1910 angebohrt wurden, brachten einen hüb⸗ ſchen Ertrag bis 1930, und vorher war Trint⸗ dad wohlhabend durch Kakao. Das halbe Jahr⸗ hundert von 1870—1920 war eine Periode guter Erstkl. wWoll. Herrenanzugkammgarne. Anzug- und Hosenflanelle, feinste Sportstoffe, Tiroler Loden in allen Qualitäten, Autoloden, Alleinverkauf der Weltmarke Olympla-Proxauf- Skistoff, ges. gesch. Proxauuf innsbruek us eumstrane 14 Preiſe. Hätte der ſoziale Impuls engliſcher Ge⸗ ſetze ſich auf Trinidad auswirken dürfen, würde es dort weder Elendsquartiere noch Sklaven⸗ baracken geben. Großbritannien hat alle Gründe für Selbſtvorwürfe wegen der verlorenen 50 Jahre“, „Ein großer Teil der Bevölkerung von Kings⸗ toei lebt nur von den Touriſten, dieſe Leute lie⸗ gen und warten auf den Touriſten vor den Ho⸗ tels und umdrängen ihn wenn er durch die Ge⸗ ſchäftsſtraßen hindurchgeht, bis er ſich wundert, wie es kommen konnte, daß 300 Jahre briti⸗ „Hakenkreuzbanner“ mittwoch, 1. Junt 1088 ſcher Verwaltung eine Raſſe von Hungerleidern, Dieben, Bettlern und Proſtituterten hervor⸗ bringen konnte.“ Selbſt auf raſſiſche Dinge wird die„Times“ jetzt aufmerkſam:„Trinidad illuſtriert eine Lage, deren Folgen wir eines Tages zu ſpüren haven ſwerden. Aus wirtſchaftlicher Bequemlichleit haben wir auf dieſe Inſeln raſſiſche Elemente aus der ganzen Tropenwelt gebracht, offenvar ohne die gegenſeitige Einwirkung dieſer Grup⸗ pen aufeinander zu bedenken. Die ruchloſe Rückſichtsloſigkeit, mit der dieſe Politit durchgeführt worden iſt, kommt jetzt wie ein Schlag, wie eine Offen⸗ barung der Bedeutung verderblicher Raſſen⸗ miſchung über uns.“ Die Unruhen Schon lange ſpielten ſich auf Jamaika, vor allem in deſſen Hauptſtadt Kingston, aber auch auf den anderen Inſeln kleine und grö⸗ ßere Unruhen ab. Die kläglich ſchlechten Löhne der Neger ſollten erhöht werden, aber der Einfluß der Pflanzer hintertrieb dies. Die Lage der Pflanzer iſt heute wirklich wirtſchaftlich ſchwer. Statt aber in guten Jahren ihre ſchwar⸗ zen Arbeiter ordentlich zu bezahlen, haben ſie damals die Löhne rückſichtslos niedrig gehalten und jeden Gouverneur verdrängt, der ſoziale Verbeſſerungen durchführen wollte. Heute ſtehen die Rohrzuckerpreiſe ſchlecht, die Pflanzer kön⸗ nen vielfach nicht mehr bezahlen, während aber das fruchtbarſte Land der Inſeln mit dem nie⸗ drig im Preis ſtehenden Zuckerrohr bedeckt iſt, ſind die Weltmarktpreiſe überall geſtiegen. Die Inſeln haben immer Nahrungsmittel einge⸗ führt, die„Nahrungsfläche“ zur Ernährung der einheimiſchen Bevölkerung war ſtets gegenüber der„Geldfläche“ zur Produktion von Zucker⸗ rohr und anderem Export zu klein. Nun ſitzen die Inſeln auf ihren Zuckerrohrvorräten feſt, die Nahrungsmittel aber ſind teurer geworden, die Löhne nicht mitgeſtiegen— und die gänzlich ungebildeten, verhetzten Ne⸗ ger, unter denen ſich ſelbſtverſtändlich auch die bolſchewiſtiſche Propaganda eingeſchaltet hat, rebellieren. Am 24. Mai mußte auf Jamaika ſcharf geſchoſſen werden, und der Kreuzer „Ajax“ wurde eilig vor die Hauptſtadt Kingston gelegt, um die Unruhen niederzuſchlagen, am 28. Mai aber brachen ſie aufs neue aus und es ſcheint, als ob von Jamaika aus auch Tri⸗ nidad von den Unruhen ergriffen wird. Bereits laufen die erſten Meldungen über Streilbewe⸗ gungen auch in der britiſchen Kolonie Guayana, dem britiſchen Beſitz an der Nordküſte Südame⸗ rikas ein, wo ebenfalls durch die Zuwanderung von Negern, Indern und Chineſen in den letz⸗ ten dreißig Jahren ein unglaublicher„Farben⸗ topf“ entſtanden iſt und die ſozialen Zuſtände kaum beſſer als auf den weſtindiſchen Inſeln ſind. Eine heilſame LCehre Es beſteht weder die Gefahr, daß das Briti⸗ ſche Reich durch dieſe armen Negerunruhen er⸗ ſchüttert wird, noch daß der Bolſchewismus ſich in Weſtindien feſtſetzt. Zu beiden Dingen ſind dieſe Neger nicht in der Lage. Aber während die britiſche Oeffentlichkeit jahrelang andere europäiſche Kulturvölker moraliſiert und mit er⸗ ziehlicher Miene auf die Vorzüge britiſcher „Freiheit“ verwieſen hat, zeigen dieſe Un⸗ ruhen ein ſolches Maß von ſozialer Rückſtändigkeit und Verantwor⸗ tungsloſigkeit in einem uralten britiſchen Beſitz, daß ſie vielleicht zur Einkehr und zum„Kehren vor der eigenen Tür“ Veranlaſſung geben könnten. drei monate vor dem Reichsparteitag 1938 Eine dumme Lũge des Siraßbur ger Senders/ Die Bauarbeiten kommen gut voran/ Neue Projekie am Langwasser/ Die-· Bahn wird rediizeitig fertiig Von unsefem sfändigen Nörnberger W..-Korrespondenten) Nürnberg, 31. Mai. Die Seele der gewaltigen alljährlichen Auf⸗ märſche unſerer Nation, wie ſie die Reichspar⸗ teitage nun ſchon ſeit Jahren darſtellen, bildet die Organiſationsleitung, von deren Tätigkeit ſich der Laie nur ſchwer einen um⸗ faſſenden Begriff machen kann. Den in ihr täti⸗ gen Männern obliegt die gewaltige Aufgabe, das Fundament der Parteitage mit ihren kaum vorſtellbaren Ziffern zu ſchaffen und auf dieſem wiederum jenes großartige Programm aufzu⸗ bauen, deſſen auf die Sekunde vorher berechne⸗ ter Ablauf dann immer wieder das Staunen und die Bewunderung einer ganzen Welt her⸗ vorruft. Darüber hinaus gilt es aber auch, Hunderttauſende von aktiven Teilnehmern und ebenſo viele und noch mehr Parteitagbeſucher nicht nur quartiermäßig unterzubringen— ſo⸗ wohl in großen Lagern als auch in einer Un⸗ zahl von Privatquartieren— als auch ihre ge⸗ ſamte Verpflegung ſicherzuſtellen. Das iſt, in ganz großen Zügen geſehen, die nach außen hin wahrnehmbare Tätigkeit der Organiſationsleitung der Reichsparteitage. Bis⸗ her hatte ſie zur Abwicklung des letzten und zur erſten Vorbereitung des nächſten Reichspartei⸗ tages ihren Sitz in zwei Gebäuden am Feld⸗ marſchall⸗Hindenburg⸗Platz. Die ſich ſtändig ſteigernde Bedeutung der Parteitage und ihr zahlenmäßiges Anſchwellen machten naturge⸗ mäß eine innere Verbreiterung der Organiſationsleitung erforderlich, ſo daß die vorhandenen Arbeitsräume in den beiden alten Gebäuden nicht mehr ausreichten. Zum anderen war die Lage infolge der verhältnismäßig gro⸗ ßen Entfernung vom Parteitaggelände ſelbſt überaus ungünſtig. Um dieſem Mißſtand ab⸗ zurhelfen, wurden jetzt in einer Seitenſtraße der Allersberger Straße, in nächſter Nähe des Par⸗ teitaggeländes, zwei nebeneinanderliegende große Häuſer erworben, die für die Zwecke der Organiſationsleitung ausgebaut werden ſollen. Die Organiſationsleitung beſitzt damit in dieſen Gebäuden in der Gunther⸗ ſtraße endlich und endgültig ihre eigenen Ge⸗ bäude, in denen ſämtliche Referate unterge⸗ bracht werden können. zum erſten Male nimmt deſterreich teil Die Tätigkeit der Organiſationsleitung be⸗ ginnt am 1. Juli, wenn Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Ley in Nürnberg eintrifft und im Anſchluß an den Empfang bei Gauleiter Ju⸗ lius Streicher die Führung der Organiſa⸗ tionsleitung perſönlich übernimmt. Mit dieſem Tage beginnt das einzigartige und gewaltige Räderwerk der Organiſation des Reichsparteitages 1938 zu laufen, der in dieſem Jahre noch eine beſondere Bedeutung dadurch erlangen wird, daß an ihm zum erſten Male die Partei⸗ und Volksgenoſſen aus der deutſchen Oſtmark teilnehmen werden. Und dieſe Teilnahme wird eine ganz gewaltige wer⸗ den. Sie zu bewältigen— nach der organiſato⸗ riſchen Seite hin—, das wird wieder ein neues Aufgabengebiet der Organiſationsleitung für die Reichsparteitage ſein! Wenn dieſe Fragen in den neuen Arbeits⸗ räumen gelöſt werden, dann gehen zu gleicher Zeit draußen auf dem weiten Gelände für die Reichsparteitage neue Planungen und Bauten ihrer Fertigſtellung entgegen, die gleichfalls der Unterbringung der Teilnehmer⸗ maſſen dienen. 8 Da fehlte es z. B. bisher zur Bewältigung des Sanitätsdienſtes innerhalb des Lagerge⸗ ländes am Langwaſſer an einer feſten zentralen Sanitätsſtation. Dieſe Station iſt jetzt in Angtiff genommen worden. In ihr wird an den Reichsparteitagen der Sa⸗ nitätsſturm der Sͤa⸗Gruppe Franken den Dienſt verſehen. Die Station, die aus einem etwa 80 Meter langen und 14 Meter tiefen Holzfach⸗ werkbau mit Erdgeſchoß und Dachſtock beſteht, wird zwiſchen dem SaA⸗Lager und dem Lager der H8 errichtet. Das Erdgeſchoß wird 70 Bet⸗ ten aufnehmen. Hier ſind außerdem noch unter⸗ gebracht eine Apotheke, die Unterſuchungsſta⸗ tion, der Röntgenraum und eine allen Anfor⸗ derungen gerecht werdende Teeküche. Das aus⸗ gebaute Dachgeſchoß wird die dienſttuenden Die jugoslawische Festwoche in Karlsruhe Oper, Schauspiel und Ballett im Dienste jugoslawischer Kunst Wenige Tage, nachdem das Gaſtſpiel des Frankfurter Opernhauſes in Belgrad ſeinen eigentlichen Höhepunkt und glanzvollen Ab⸗ ſchluß fand, veranſtaltete das B adiſche Staatstheater ſeinerſeits eine Jugo⸗ flawiſche Woche, in welcher die bedeutend⸗ ſten Komponiſten jenes Landes zu Wort kamen. Außerdem gelangte das Werk eines jugoſla⸗ wiſchen Dichters zur reichsdeutſchen Urauffüh⸗ rung Die Feſttage der Badiſchen Staatsbühne fanden bei Publikum und Preſſe lebhaftes In⸗ tereſſe. Die Programmgeſtaltung konnte in je⸗ der Hinſicht als geglückt bezeichnet werden. Eröffnet wurden die Feſttage mit einer Auf⸗ führung der Komiſchen Oper„Ero, der Schelm“ von Jakov Gotovac. Ueber das Werk ſelbſt haben wir bereits anläßlich ſeiner reichsdeutſchen Uraufführung ausführlich be⸗ richtet, wir können daher zuſaͤmmenfaſſend noch einmal feſtſtellen, daß der zur Verarbeitung gelangte Sagenſtoff des„Ero“ in der Ver⸗ tonung von Gotovac eine beſtmögliche Veran⸗ kerung gefunden hat, daß ſozuſagen die Seele *5 Volkes in der muſikaliſchen Konzeption es Komponiſten einen überaus ſtarren und überzeugenden Ausdruck gewann. Der Kom⸗ 2 als Dirigent ſtand in überlegener Weiſe ber dem Werk. Er interpretierte ſeine Oper ſo, wie ihm die Partitur intuitiv erſtand. Ins⸗ beſondere erfuhren die lyriſch gehaltenen Stel⸗ len des Werkes eine äußerſt feinſinnige und in der Behandlung des Orcheſters ungemeim auf⸗ merkſame und ſorgfältige Ausdeutung. Da⸗ neben wurde auch die ſcharf profilierte, der Welt des Tänzeriſchen entſtammende Rhyty⸗ mit ſehr eindringlich zur Geltung gebracht, ſo daß das ganze von außerordentlich lebhaften Impulſen diktiert und getragen war. Der zweite Tag brachte einen Jugoſla⸗ wiſchen Kammermuſikabend. Das Karlsruher Streichquartett(Voigt⸗Quartett) brachte hierbei das„Lyriſche Streichquartett“ von Joſip Slavenſky und von Krſto Odak das„Zweite Streichquartett“ zur Aufführung. Das zuerſt genannte Werk iſt eine gut getonnte, recht eigenwillige Muſik, die wohl manche Dis⸗ kuſfion hervorgerufen haben dürfte. Auch ber dem„Zweiten Streichquartett“ des in Zagreb lebenden Krſto Odak ſteht man unter dem Ein⸗ druck, daß im Schaffen des Komponiſten in vielen Teilen die Gärung eine Klärung Über⸗ wiegen dürfte, Anſätze zu einer warm erfüllten Melodik ſind reichlich vorhanden und das Themenmaterial weiſt ſchon eine recht ge⸗ ſchickte Verarbeitung auf. Das Voigt⸗Quartett ließ beiden Werken eine gewiſſenhafte, techniſch vortreffliche Wiedergahe zuteil werden. Wei⸗ terhin ſang an dieſem Abend Fritz Harlan zwei Liedergruppen von Jakov Gotovae, und ohne Zweifel hat wohl dieſer Teil der Vor⸗ tragsfolge am meiſten angeſprochen. Dann verdient ein„Sonder⸗Sinfonie⸗ tonzert“ beſondere Beachtung, und dies um ſo mehr, als die zur Aufführung gebrachte jugoflawiſche Muſik zum Teil durch jugoſla⸗ wiſche Künſtler vermittelt wurde. Der Abend ſtand unter der muſikaliſchen Geſamtleitung von Joſeph Keilberth, welcher als ge⸗ ſchmackvoller und temperamentvoller Ausdeu⸗ ter der einzelnen Werke eine prachtvolle Lei⸗ ſtung bot und die manchmal außerordentlich ſchwierigen dirigiertechniſchen Probleme buch⸗ ſtäblich ſpielend bewältigte. Neben einer außer⸗ ordentlichen Straffung des ungemein diſzi⸗ plinierten und buntvoll durchpulſten Muſi⸗ zierens waren es vor allem die meiſterhafte Behandlung der Farbe, die geſchickte Vertei⸗ lung von Licht und Schatten, das feinſinnige Hineinarbeiten von intereſſanten Zwiſchen⸗ tönen und zu gegebener Zeit der reſtloſe Ein⸗ ſatz des geſamten Klangtoͤrpers zu ungeahnter Leuchtkraft, die den Abend zum künſtleriſchen Mannſchaften des Sanitätsſturmes aufnehmen und entſprechende Unterkunfts⸗ und Aufent⸗ haltsräume erhalten. Dieſe neue und durchaus neuzeitlich ausgeſtattete SA⸗Sanitätsſtation wird bis zum diesjährigen Reichsparteitag fer⸗ tiggeſtellt ſein. Das neue Lager der Im Zuge der laufenden Errichtung feſter La⸗ ger rings um das Gelände für die Reichspartei⸗ tage iſt jetzt auch mit dem Bau und Ausbau des neuen feſten Lagers für die Marſchkolonnen der begonnen worden, das ſich unmittelbar an das Lager der Hitlerjugend anſchließt. Das neue i⸗Lager wird außerdem künftig auch die Marſcheinheiten der Polizei aufnehmen. Es liegt nördlich von Altenfurth tzwiſchen der Bahnlinie nach Regensburg und der alten Re⸗ gensburger Straße. Wie in allen Lagern zieht ſich als Achſe eine Straße durch das Lager, die eine Breite von rund 80 Metern erhält und in der Mitte einen etwa 40 Meter breiten Raſen⸗ ſtreifen aufweiſen wird. Sie wird in dichter Folge von hohen Fahnenmaſten eingeſäumt fein. Die Fahr⸗ und Gehbahnen ſind befeſtigt. Zu den großen Projekten, die noch vor dem Parteitag 1938 durchgeführt werden, gehört in erſter Linie der Bau der unterirdiſch ge⸗ führten und darum abſolut ſtörungsfreien Straßenbahnlinie, die die Innenſtadt mit dem Parteitaggelände, namentlich aber die Luitpoldarena und das etwas weiter entfernte Zeppelinfeld verbinden wird. An ihrem letzten Streckenſtück ſchnitt die bisher oberirdiſch ge⸗ führte Straßenbahn die als Anmarſchweg un⸗ gemein wichtige Allersberger Straße. Dadurch entſtanden naturgemäß immer wieder gewaltige Stockungen, die ſich auf den geſamten Straßen⸗ bahnverkehr der Stadt ſelbſt auswirkten. Vor zwei Jahren wurde dieſem Mißſtand dadurch zunächſt begegnet, daß eine Umleitung geſchaf⸗ fen wurde, die mit einer Straßenbahnbrücke die Marſchſtraße kreuzte. Als dann aber im letzten Zahre mit dem Bau der neuen großen ⸗Un⸗ terkunft an der Straßenkreuzung Bayern⸗, Al⸗ lersberger⸗ und Frankenſtraße begonnen wurde, mußte die Straßenbahnlinie dieſem Projekt weichen. Die Löſung wurde dann in der Schaffung einer Bahnlinie gefunden, die in ihrem letzten Teilſtück unterirdiſch verlüuft und dadurch vor allem ſowohl die Allersberger Straße als auch die Straßenkreuzung ſelbſt unterirdiſch, alſo als U⸗Bahn, Hart am alten Tier⸗ garten findet dieſe Bahn, die auf einer Geſamt⸗ länge von 1200 Metern unterirdiſch verlegt iſt, ihr Ende in einem großen Straßenbahnhof, der einſt den Namen„Bahnhof Kongreß⸗ bau“ führen wird. Dieſer Bahnhof iſt allein 350 Meter lang. Das feſte Fundament der ſongreßhalle Vor einigen Tagen brachte übrigens der ſattſam bekannte Lügenſender Straß⸗ burg die„ſenſationelle Meldung“, dafſt ſich vas gewaltige Fundament der werdenden Kon⸗ greßhalle auf dem Reichsparteitagsgeläünde an nicht weniger als zwei Stellen um jeweils 14 Zentimeter geſenkt habe. Dazu gab er außſerdem noch bekannt, daß der ganze Bau überhaupt ein großes Fiasko ſei— und ſchließ⸗ lich poſaunte er in die Welt hinaus, daß die Arbeiten an der Kongreſhalle eingeſtellt wor⸗ den ſeien!! Es iſt gar nicht ſo ausgeſchloſſen, daß man⸗ cher Hörer dieſer Meldung, der ſich nicht ſelbſt von den Tatſachen überzeugen kann, auf ſolchen blühenden Unſinn hineinfällt und die in ſo konkreter Form gebrachte Meldung für durch⸗ aus glaubhaft hält. Erlebnis werden ließen. Von den aufgeführ⸗ ten Werken dürften wohl die„Balkaniſche Suite für Orcheſter“ von Joſit Sla⸗ venſky und ein„Sinfoniſcher Kolo“ von Jakov Gotovac die ſtärkſten und nach⸗ haltigſten Eindrücke ausgelöſt haben. Sla⸗ venſky verſucht in der Form von entweder tän⸗ zeriſch oder geſanglich gehaltenen Teilen die gefühlsmäßig oder auch kultiſch bedingte Eigen⸗ heit der Stämme des Balkans zu erfaſſen und in einer kunſtvollen muſikaliſchen Gewandung aufzuzeigen. Der„Kolo“ von Gotovac iſt eine glut⸗ und glanzvolle Orcheſterparade, gleich⸗ ſam klingend mitreißendes Temperament, deren eigentliches Kernſtück eine auch in Deutſchland wohlbekannte Volksmelodie ausmacht. Weiter⸗ hin ſang der Tenor Joſe Riavez vom Natio⸗ naltheater in Belgrad Geſangswerke von An⸗ ton Lajovic, Stevan Hriſtic und Jakov Goto⸗ vac. In„Zwei kroatiſchen Rhapſodien für Solovioline mit Bläſern und Harſe“ von Fran Lhotka lernten wir Zlatko Topolſti vom Nationaltheater Zagreb als gediegenen und von echter Muſikalität beherrſchten Meiſter der Geige kennen. Der Donnerstagabend brachte uns Verdis „Masktenball“ unter der muſikaliſchen Lei⸗ tung von Jakov Gotovac und mit den jugo⸗ flawiſchen Gäſten Joſé Riavez als Richard und Rudolf Zupan als René. Darüber haben wir bereits berichtet. Aen vorletzten Tage der Jugoflawiſchen Woche gelangte Ahmed Muradbegovic's dreiaktiges Drama„Der Weg zu Gott“ zur reichsdeutſchen Uraufführung. Der Autor ſtellt dabei ein betanntes und ebenſo dankbares wie wirkungsvolles Problem zur Diskuſſion: Das Aufeinandertreffen zweier gefühlsmäßig und gedanklich grundverſchiedener Welten, in die⸗ ſem Falle die uralte, ſanttionierte Tradition des Iflam, verkörpert in der Geſtalt des Omer⸗ Beg, und des Geiſtes der Reuzeit des Fort⸗ ſchritts, dargeſtellt durch Dichamil⸗Beg Kuſtu⸗ ritza. Dieſe weltanſchaulichen Gegenſätze tref⸗ ſen in Lejla, der Tochter des Omer⸗Beg, mit unerbittlicher Wucht aufeinander, werden in dem Herzen des jungen liebenden Weibes zu Wir haben deshalb am Bauplatz der Kon⸗ greßhalle einen ausgedehnten Beſuch gemacht, kogen hat. Nicht ein einziges Wort ſeiner groß aufgemachten Meldung entſpricht den Tatſachen. Es hat— mehrere ſofort hergeſtellte Licht⸗ bilder beſtätigen dies klar und deutlich— nicht die geringſte Senkung irgendeines Teiles des Fundamentes der mächtigen Halle ſtattgefun⸗ den. Es iſt auch an keiner Stelle des rieſigen Bauplatzes auch nur für fünf Minuten die Arbeit eingeſtellt worden. Vielmehr ſchaffen die Arbeitskameraden weiterhin mit frohen Ge⸗ ſichtern, wie ſie es nun ſchon wieder ſeit Jah⸗ ren tun können, ſeitdem der Nationalſozialis⸗ mus ihnen wieder Arbeit und damit Brot ge⸗ geben hat. Sie alle dort draußen auf der Welt gewaltigſtem Bauplatz haben herzlich gelacht, als ſie von dem Märchen des Straßburger Sen⸗ ders hörten qualvollen Konflikten entzündet und finden in ber Schaffung und dem Ausdruck neuen, jun⸗ 55 Lebens eine aus den Gedanken reinſten enſchentums geborene Läuterung, welche den Weg zux Erkenntnis des Wahren, Großen und Guten freimacht. Das Schauſpiel iſt im gro⸗ ßen ganzen recht gut angelegt und weiſt einige von echter Dramatik diktierte Momente auf, wenngleich auch die Verarbeitung des Gedan⸗ kengutes, naanentlich aber die Löſung der eigentlichen Kernfrage, doch etwas theoretiſch anmutet. Das Badiſche Staatstheater dob das Wert mit viel Sorgfalt und Liebe aus der Taufe, Felix Baumbach war mit gutem Erfolge bemüht, den einzelnen Spielabſchnit⸗ ten zu beſtmöglicher Bühnenwirkſamkeit zu ver⸗ helfen. Unter den Darſtellern ſeien namentlich Auguſt Momber(Omer⸗Beg), Elfriede Pauſt (Lefla) und Heinz Graeber(Tſchamil⸗Beg) hervorgehoben. Als Abſchluß der jugoſlawiſchen Woche ging am Sonntag das Ballett„Der Teuſel im Dorf“ von Frau Shotka unter der perſön⸗ lichen Leitung des Komponiſten in Szene. Das Werk, welches in Karlsruhe ſchon beſtens ein⸗ geführt iſt, gelangte unter der Stabführung ſeines Meiſters zu ganz vorzüglicher Darſtel⸗ lung, wobei die vollendete Choreographie von Valeria Kratina, der früheren Ballettmei⸗ ſterin der Badiſchen Staatsbühne, dem feſt⸗ lichen Abend eine außergewöhntiche Pragung verlieh. Unter den mitwirkenden Künſtern verdienen vor allem Irmgard Silberborth als Teufelswirtin und Robert Mayer(Dresden) als Mirko, dann aber auch Eva Allerding in der Rolle der Lejla und Veit Büchel als Teu⸗ fel genannt zu werden. Ein Kabinettſtück be⸗ ſonderer Art war der Bräutigam von Erich Schudde. Richard Slevogt. im Burgtheater. Burgtheaterdirektor Dr. Mirko Jeluſich hat das Schauſpiel„Oeſterreichiſche Tragödie“ von Ru⸗ dolf Oertel, einem jungen Wiener Dramatiker, für das Burgtheater zur Uraufführung in der nächſten Spielzeit angenommen. Am Di zung de Mittelpu nachdem Haushalt Nach der Oberbürget Walli zunä eine rechtz zung und lichten. Er Haushalts 4 ſtimmunger werden ſol in allen Pi der orden Zum or 1938 führ dentlich 82,7 Millio 3 ausgegliche plans wur obachtet; n zurückgeſtell ie Zweigſteller ſi gie im let dieſes Jah ſchließlich( Gebühre und Str ändert. der Straße Die Einfüh für Gas, w erwogen; z endgültigen ausgleich a Die Zah lieder( eamte 168 geſtellte 111 ter 2592(9 20. Die 2 iſt zu einen 193/ nicht —— 782 3 unden hab⸗ Vom 1. heim die 6 noſſen das? bei der Tra Leiſtungen An Barle Gliederunge 1 eſamt 124 Ra Zuſchu und Kindert mMm für die fLoſtenlos od Für die ſte rtrund 1,054 3 Der Zuſck iſt mit 4,03 chußbedarf chafts pf een, Büche ür Muſik u 2,.533 Millic Fürſorge iſt mit 8,92 etwas geſtie dere auf die desfürſorgev vermehrte U in Anſtalten Erziehung 1 gärten zurüc * 4 9 3 4 „ 1 1 1 4 1 4 Vos int 1938 —————— 38 ſchen der alten Re⸗ gern zieht Lager, die ilt und in en Raſen⸗ in dichter ingeſäumt hefeſtigt. vor dem gehört in viſch ge⸗ ingsfreien innenſtadt )aber die entfernte em letzten rdiſch ge⸗ chweg un⸗ Dadurch gewaltige Straßen⸗ ten. Vor d dadurch g geſchaf⸗ lwrücke die im letzten en j⸗Un⸗ hern⸗, Al⸗ ien wurde, t Projekt Schaffung em letzten durch vor als auch iſch, alſo lten Tier⸗ r Geſamt⸗ erlegt iſt, hnhof, der ngreß⸗ iſt allein der Kon⸗ gemacht, ort ſeiner richt den lte Licht⸗ h— nicht eiles des tattgefun⸗ 3 rieſigen iuten die r ſchaffen rohen Ge⸗ ſeit Jah⸗ Uſozialis⸗ Brot ge⸗ der Welt h gelacht, rger Sen⸗ mee, finden in nen, jun⸗ reinſten vhelche den oßen und im gro⸗ eiſt einige ſente auf, s Gedan⸗ ſung der theoretiſch hob das aus der it gutem ꝛlabſchnit⸗ it zu ver⸗ amentlich de Pauſt zmil⸗Beg) zoche ging ufel im er perſön⸗ zene. Das ſtens ein⸗ ibführung r Darſtel⸗ iphie von zallettmei⸗ dem feſt⸗ Prügung Künſtlern borth als (Dresden) erding in als Teu⸗ ttſtück be⸗ hon Erich evogt. heater. h hat das von Ru⸗ ramatiker, ng in der „Hakenkreuzbanner⸗ ———— mittwoch, J. Juni 1058 ſannheims Finanzen ſind geſund! Deſfentliche Ralsſitzung/ Die Haushaltsſatzung wurde vom oberbürgermeiſter in fraſt geletzt Am Dienstagnachmittag fand im großen Ratsſaal des Rathauſes eine öffentliche Sit⸗ zung der Ratsherren ſtatt, bei der die Haushaltsſatzung 1938 beraten wurde. Im Mittelpunkt der Sitzung ſtand eine große Anſprache des Oberbürgermeiſters Renninger, nachdem zuvor der Stadtkämmerer, Bürgermeiſter Dr. Walli, einen kurzen Ueberblick über Haushaltsſatzung und Haushaltsplan gegeben hatte. Nach der Eröffnung der Ratsſitzung vurch den Oberbürgermeiſter ſchilderte Bürgermeiſter Dir. Walli zunächſt die Gründe, die in dieſem Jahre eine rechtzeitige Aufſtellung der Haushaltsſat⸗ zung und des Haushaltsplanes nicht ermög⸗ lichten. Er betonte dabei, daß der vorliegende Haushaltsplan entſprechend den bisherigen Be⸗ ſtimmungen aufgeſtellt wurde und abgeändert werden ſoll, ſobald der neue Finanzausgleich in allen Punkten klar liegt. Der ordentliche haushaltsplan Zum ordentlichen Haushaltsplan 19338 führte er u. a. folgendes aus:„Der or⸗ dentliche Haushaltsplan iſt mit rund 82,7 Millionen RM Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen. Bei Aufſtellung des Haushalts⸗ plans wurde größte Sparſamkeit be⸗ obachtet; berechtigte Wünſche mußten zurxückgeſtellt werden. Die Steuerſätze für Gewerbeſteuer, Zweigſtellenſteuer, Warenhausſteuer und Bür⸗ ſind die gleichen wie bisher. ie im letzten Jahr die Gewerbeſteuer, ſo iſt dieſes Jahr die Grundſteuer nunmehr aus⸗ ſchließlich Gemeindeſteuer geworden. Auch die Gebühren für Kanäle, Müllabfuhr und Straßenreinigung ſind unver⸗ ändert. Unverändert ſind ferner die Tarife der Straßenbahn und der Städtiſchen Werke. Die Einführung eines Regelverbrauchstarifs für Gas, wie er beim Strombezug beſteht, wird erwogen; zunächſt müſſen aber auch hier die endgültigen Beſtimmungen über den Finanz⸗ ausgleich abgewartet werden. Die Zahlen der Gefolgſchaftsmit⸗ lieder(ohne ſtädt, Geſellſchaften) betragen: Hne 1685(gegenüber 1937 weniger 11), An⸗ geſtellte 1118(gegenüber 1937 mehr 19), Arbei⸗ ter 2592(gegenüber 1937 mehr 268), Verſor⸗ Diebeem 2149(gegenüber 1937 mehr *. Die Vermehrung der Zahl der Arbeiter iſt zu einem großen Teil auf den Wegfall der 1937 nicht mit eingerechneten Fürſorgearbeiter urückzuführen, die inzwiſchen andere Arbeit ge⸗ 10 haben. Vom 1. April 1938 ab wird den in Mann⸗ heim die Ehe ſchließenden deutſchen Volksge⸗ noſſen das Buch des Führers„Mmein Kampf“ bei der Trauung ausgehändigt. Leiſtungen für die Gemeinſchaft An Barleiſtungen für die Partei und ihre Gliederungen ſind an verſchiedenen Stellen ins⸗ eſamt 124000 RM. vorgeſehen, darunter 40 000 W0 Zuſchuß zur örtlichen Erholungsfürſorge und Kinderverſchickung an die NSV und 40 RM für die HF. Daneben werden ſtädt. Räume koſtenlos oder f0 ermäßigtem Preis überlaſſen. Für die ſtaatliche Polizei hat die Stadt rund 1,054 Millionen RM zu leiſten. Der Zuſchußbedarf für das Schulweſen iſt mit 4,03 Millionen RM berechnet. Der Zu⸗ chußbedarf 125 Kultur⸗ und Gemein⸗ chaftspflege(alſo für die ſtädtiſchen Mu⸗ een, Büchereien, Nationaltheater, ochſchule ür Muſik und Theater, Planetarium) beträgt 2,533 Millionen RM. Der Zuſchußbedarf für Fürſorgeweſen und Jugendhilfe iſt mit 8,924 Millionen RM gegenüber 1937 etwas geſtiegen. Die Steigerung iſt insbeſon⸗ dere 1 die Erhöhung der Umlage an den Lan⸗ desfürſorgeverband um rund 170 000 RM, die vermehrte Unterbringung von Hilfsbedürftigen in Anſtalten, die Ausdehnung der öffentlichen Erziehung und die Errichtung neuer Kinder⸗ gärten zurückzuführen. Der Zuſchußbedarf für Geſundheits⸗ weſen, Volks⸗ und Jugendertüch⸗ tigung beläuft ſich auf 1,315 Millionen RM; für das Bau⸗, Wohnungs⸗ und Sied⸗ lungsweſen auf 4,232 Millionen RM; für öffentliche Einrichtungen auf 2, Millionen RM. Der Reinertrag der wirtſchaft⸗ teren Verlauf ſeiner Rede das Gebiet der Steuern und ſteuerähnlichen Einnahmen und betonte dabei, daß die bevorſtehenden Beſtim⸗ mungen über den Finanzausgleich erhebliche Aenderungen ergeben dürften. Die beſonderen Maßnahmen Dann kam der Stadtkämmerer auf den außerordentlichen Haushaltsplan zu ſprechen, der mit 6,719 Mill. RM Einnah⸗ men und Ausgaben ausgeglichen iſt. Im einzelnen ſind folgende Maßnahmen vorgeſehen: Verdunkelungseinrichtungen in ſtädtiſchen Gebäuden, Erſchließung und Verbeſſerung von lichen Unternehmen der Stadt iſt mit Gelände, Straßenbauten, Erweiterung des 0 Fchech, 7 gö fhe 4 xd. N 7 SIs 5 62 Kirsch- housen XS 43—. 5 8 8 9**. 9 5 ST —— N * 7 x 9 N Scharhoſ W0 Ieider 5 4. 157 5 ee e ⁵¹ 32255 IckeI. ιεhI 1 5 f 5⁵ frĩiesenheĩme/ 708el uxenbe 528 2* XEinsxur Reichs- S — — utobahn S S⁵ N 9000 o Ss a (ο& W 92* ludwig 4 5 zz0, v. u, 4. Das Netz der geplanten- Husfallstraßen aus Mannheim 0 1 2 f Zefenme, Sfac, Jeſauam, m rund 1,104 Millionen RM veranſchlagt. Dem mit rund 2,93 Millionen RM angenommenen Ueberſchuß der Städtiſchen Werke fteht der Zu⸗ ſchußbedarf für die übrigen Betriebe, insbe⸗ ſondere der Verkehrsbetriebe, mit rund 1,83 Millionen RM gegenüber. Bürgermeiſter Dr. Walli behandelte im wei⸗ „„ Kaferksf „. Entwäſſerungsnetzes, Erſtellung eines Park⸗ platzes in Q 6, Herrichtung eines Marktplatzes beim Adolf⸗Hitler⸗Ufer, Ausbau des Stadt⸗ 3 und des Herzogenriedparkes, Herſtel⸗ ung einer Grünanlage in Schönau, Beitrag Umgeſtaltung der Portale en, Errichtung einer Bedürfnisanſtalt im kmmiunmmimsmmuliitimnijtimmänrimmniiiummiisiinunrimmniiriimiirrmmuiiirimmminmnniimunrrimurnnmnliimunimmuimnmimummmunmmmnnmmmmnunmmnmmmimmunmimuunniiinnnnmiunniiimiiriinmuriinnriimnnrimniinrimmnrimmulmrriunitrunnintimunnlinmuummn, er Fünf Jahre Es iſt kein Zufall, daß die öffentliche Rals⸗ ſitzung, in der die Haushaltsſatzung 1938 be⸗ kanntgegeben wurde, mit der Herausgabe des Verwaltungsberichtes der Stadt Mann⸗ heim für die Jahre 1933/37 zeitlich zuſam⸗ menfiel. Die Tatſache, daß eine national⸗ ſozialiſtiſche Stadtverwaltung auf eine fünf⸗ jährige Tätigkeit im Dienſte des Aufbau⸗ werkes Adolf Hitlers zurückblicken kann, ſcheint uns vielmehr Anlaß genug zu ſein, um einmal kurze Zeit rückblickend zu ver⸗ weilen und dann mit neuem Mut und neuer Tatkraft an die Erfüllung großer und ſchö⸗ ner Aufgaben heranzugehen. „Die Stadtverwaltung Mann⸗ heim im Jahrfünft 1933—1937“. So betitelt ſich die reich bebilderte Schrift, die in großen Zügen die einzelnen Stationen der Aufbauarbeit ſchildert und ein klares Bild der Leiſtungen vermittelt. Fünf Jahre ſind im Leben eines Volkes und ſomit auch im Leben einer Stadt eine kurze Zeitſpanne. Wenn man ſich dennoch entſchloß, Arbeit und Erfolg dieſer Jahre in einem das übliche Maß überſchreitenden Verwaltungsbericht zuſammenzufaſſen, ſo deshalb, weil das erſte Jahrfünft nationalſozialiſtiſcher Volks⸗ und Staatsführung auch das Leben der Rhein⸗ Neckar⸗Stadt von Grund auf neu geſtaltete und die Entwicklung auf eine neue Grundlage ſtellte. Oberbürgermeiſter Renninger ſchreibt in ſeinem Geleitwort, das er dem Verwal⸗ tungsbericht vorausſtellt, u. a. folgendes: „Was aber nicht ohne weiteres aus dem Bericht entnommen werden kann, das iſt die freudige Hingabe aller, die an dem Neuauf⸗ bau der Verwaltung mitgearbeitet haben, das iſt die glückliche Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Bürgerſchaft und Stadtverwaltung und das vertrauensvolle Verhältnis zu Par⸗ tei und Staat.“ Der glücklichen Zuſammenarbeit und dem vertrauensvollen Verhältnis hat der Ober⸗ bürgermeiſter auch in ſeiner großen Rede am Dienstag Worte der Anerkennung gewidmet. Sie zu vertiefen und zu verſtärken, iſt eine ſchöne und dankbare Aufgabe all jener, denen das Wohl und der Aufſtieg Mannheims am Herzen liegt. Mit beſonderer Genugtuung hat der Oberbürgermeiſter in ſeiner Rede betont, daß die Stadtverwaltung Mannheim ihre großen Aufgaben nach national⸗ ſozialiſtiſchen Grundſätzen zu lö⸗ ſen entſchloſſen iſt. Wenn eine Stadtverwal⸗ tung mutig und entſchloſſen ihren Weg geht, der ihr vom Führer vorgezeichnet iſt, dann wird ihr auch die Bevölkerung eine freudige und opferbereite Ge⸗ folgſchaft nicht verſagen. Die Stadt Mannheim wird— davon ſind wir überzeugt— auch im koenmenden Jahr⸗ fünft eine weitere glückliche Entwicklung nehmen und ihren Teil zum Geſamtaufbau des großdeutſchen Reiches beitragen. Siliulumunmminmnnnummsmnrnmnmnrmmnmmnnmmnnmmiimrmninnn Schloß, Teilbetrige für den Schulhausneubau in der Siedlung Schönau, für Erſtellung des für ein weiteres HJ⸗Heim, Bereitſtellung neuer Räume für das Muſeum für Naturkunde und die Volksbücherei, Förde⸗ rung des Wohnungsbaues, Erſtellung eines Werkſtättengebäudes im Schlachthof, Verlegung einer Brückenwaage, Erweiterung des Strand⸗ bades, ferner die gewöhnlichen Betriebserwei⸗ terungen bei den Städtiſchen Werken und der Straßenbahn. Weniger Schulden Nach dem Stand vom 1. April 1938 beträgt das Rohvermögen der Stadt etwa 240 Millionen RM, die Schulden betragen 95,6 O 3, 9/11 Mannheim „hakenkreuzbonner“ mittwoch, 1. Juni 1038 Millionen RM. Davon ſind aber 23,5 Mil⸗ lionen RM ſogenannte innere Schulden, d. h. darlehensweiſe Entnahmen aus eigenen Rück⸗ lagemitteln, ſo daß als Schulden an Dritte nur 72,11 Millionen RM verbleiben. Dabei iſt zu beachten, daß in dieſer Zahl über 26,5 Mil⸗ lionen RM von der Stadt für den Wohnungs⸗ bau aufgenommene Darlehen enthalten ſind, denen von der Stadt an Baugenoſſenſchaften und private Bauherren ausgegebene Baudar⸗ lehen in weit höherem Betrag gegenüberſtehen. Insgeſamt haben ſich die Schulden der Stadt im Rechnungsjahr 1937 um rund 2,74 mindert. Stadt nicht. Nachdem Bürgermeiſter Dr. Walli nu⸗ den Schuldendienſt und das Rücklageweſen zreift fet, ſtellte er abſchließend mit Befriedigung eſt, daß ſich die Finanzwirtſchaft der Stadt Mannheim infolge des Aufſchwungs auf allen Gebieten, den wir den Maßnahmen der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung zu haben, wieder im Aufblühen be⸗ indet. Die Rede des Oberbürgermeiſters In ſeiner großen Anſprache ging Oberbürger⸗ meiſter Renninger zunächſt von dem Be⸗ richt der Stadtverwaltung über das erſte Jahr⸗ fünft nationalſozialiſtiſcher Gemeindeführung aus und zeigte in klaren Zügen die Grundge⸗ ſetze der Aufbauarbeit. Er führte dabei u. a. aus:„Wenn die Stadt⸗ verwaltung am heutigen Tage den Haushalts⸗ plan mit dem eingehenden Zahlenmaterial vor⸗ legt, welches einen Einblick gibt in die weitver⸗ zweigte Verwaltungsarbeit ieſer Stadt, dann iſt ſie ſich bewußt, daß ſie die große Auf⸗ gabe hat, gleichzeitig zu bekunden,) wie ſie den Pflichten, welche der na⸗ tionalſozialiſtiſche Staat an ſine ſtellt, gerecht geworden iſt. Es gibt wohl kein Gebiet des öffentlichen Lebens, das nicht durch die neue Weltanſchauung eine ſtarke Befruchtung erfahren hätte, und welches nicht durch die große Kraftquelle des nationalſozia⸗ liſtiſchen Gedankenguts von Grund auf neu ge⸗ ſtaltet worden wäre. Es iſt die Aufgabe der Gemeinden, an der Si des Staatszieles mitzuwirken, die Gemeinſchaft wieder vor das einzelne Schickſal und Gemeinnutz vor Eigen⸗ nutz zu ſtellen, ſo daß jeder Volksgenoſſe wieder das Gefühl der Zuſammengehörigkeit erhält. Es ſoll aber auch die heimatliche Eigen⸗ arterhalten bleibenz deshalb ſollen die Gemeinden untex eigener Verantwortung ihre Aufgaben ſo erfüllen, wie es der Eigenart der betreffenden Gemeinde am beſten entſpricht. Mannheim war ſeit jeher eine Stadt von kräftigen wirtſchaftlichen Im⸗⸗ pulſen, ſie war aber auch gleichzeitig Trä⸗ gerin einer hohen Kultur, und dieſer Zweiklang gab ihr von jeher den befonderen Reiz und den Bürgern der Stadt ſelbſt den Stolz auf ihr in ſich ſo ſchön ausgeglichenes Gemeinweſen. Ge⸗ wiß hat die ſeit etwa 200 Jahren hier heimiſche Kulturſtätte unſerer Bühne und die alte tradi⸗ tionelle Muſikpflege unſerer Stadt weſentlich ur Geſtaltung der aus ihr t der rſönlichkeiten ſowohl als der Haltung der geſamten Bevölkerung beigetragen. Dieſer alten Tradition folgend ſieht deshalb die Stadtver⸗ waltung auch heute ihre wichtige Aufgabe darin, dieſe beiden großen Gebiete des Schaffens i Sinne unſerer heutigen Zeit nach beſten Kräften zu entwickeln. mannheim vorzügliche Derkehrslage Der Oberbürgermeiſter kam dann im einzel⸗ nen auf die Reugeſtaltung und auf die auf den verſchiedenen Gebieten geleiſtete Arbeit zu ſprechen.„Im Vordergrund,“ ſo betonte er da⸗ bei u..,„ſtehen die Aufgaben, welche an die Stadt infolge der ſtarken Verkehrsent⸗ wicklung herantreten. Die Lage der Stadt am Rhein und der Einmündung des Neckars, nahe der Pfalz und der Saar, an dem Neckar⸗ kanal und an der Kreuzungsſtelle der beiden großen Reichsautobahnen Nord⸗Süd und Weſt⸗ Oſt gibt Mannheim die Bedeutung eine s beſonders wichtigen Verkehrée⸗ Es kann deshalb nicht ausbleiben, aß die große Förderung, welche der Führer der Entwicklung unſeres geſamten Verkehrs, ins⸗ beſondere der Motoriſierung hat angebeihen laſſen, hier ſehr ſtark zur Auswirkung kommt. Die Erwartungen, welche ſich an den Verkehr auf der Reichsautobahnlinie Frankfurt-Mann⸗ Millionen RMge⸗ Kurzfriſtige Schulden hat die rospekto kostenlos von der Mlneralbrunnon à6 Bad Oberkingon und Heidelberg—Mannheim geknüpft ha⸗ en, ſind durch die Wirklichkeit weit übertroffen worden, und es zeigt ſich immer mehr, welche Bedeutung der Einführung der Reichsautobahn in unſere Stadt zukommt. Die täglich in unſere Stadt hereinflutende roße Zahl von Kraftfahrzeugen drängt danach, daß fowohl bei der Geſtaliung der Straßenzüge —als auch der Parkplätze und Garagen hierauf in gebührender Weiſe Rückſicht genommen wird. Es wurde deshalb die Ueberführung der Kronprinzenſtraße über die Riedbahn in genommen. Hierdurch wird eine Ausfallſtraße mit einer Fahrbahnbreite von 12 bis 15 Meter geſchaffen und der ſchienen⸗ f Uebergang in der Käfertalerſtraße be⸗ eitigt, der ſich in wachſendem Maße verkehrs⸗ törend bemerkbar machte. die großen flusfallstore unſerer Stadt Nach Fertigſtellung Fen Arbeiten wird dann Mannheim eine ideale Ausfallſtraße nach Nordoſten zum Zubringer an der Autobahn bei Viernheim und nach Weinheim haben. Eine weitere Ausfallſtraße wird in der Verlängerung der Max⸗Joſef⸗Straße mit dem Aamen Heſſiſche Straße in Zukunft den Verkehr in Richtung Waldhof, Sandhofen, Scharhof aufnehmen. Auch dieſe Straße wird eine Fahrbahnbreite von 15 Meter erhalten. Alle neuen, großen Straßen werden auch mit Radfahrwegen verſehen werden, Dieſe Ausfallſtraße nach Norden übernimmt auch die Verbindung über Sandhofen mit der Reichsautobahnnach Saarbrük⸗ ken, welche bei Sandhofen mit einer Reichs⸗ autobahnbrücke über den Rhein geführt werden wird. Es wird dies eine durchlaufende Voll⸗ wandbrücke ſein, welche einen Stützpfeiler in⸗ mitten des Stromes erhält. Sie wird auch für Fußgänger und Radfahrer benutzbar ſein. „Im weiteren Verlauf ſeiner Rede kam Ober⸗ bürgermeiſter Renninger auf die Verbreiterung der Friedrichsbrücke zu ſprechen, um ſich dann dem Aufgabengebiet der ſtädtiſchen Straßen⸗ bahn und den drängenden Parkplatz⸗ fragen zuzuwenden. Dabei ſtreifte er auch die geplante Verlegung des Wochenmarktes und die Auffüllung des Geländes am Adolf⸗Hitler⸗ Ufer. Mit beſonderer Freude unterſtrich er die Tatſache, daß das Stadtbild durch die Kaſer⸗ nenbauten eine neue Note erhalten hat. Wichtige berkehrsfragen Der Oberbürgermeiſter verwies dann auf die günſtige Entwicklung der Reichsbahn. Er fuhr fort:„Die noch ſtändig wachſende Bedeutung des Güterverkehrs im Mannheimer Ran⸗ gierbahnbof hat es notwendig gemacht, eine ſtarke Ausweitung der dortigen Reichs⸗ bahn⸗Anlagen vorzunehmen. Es werden dort neue umfangreiche Gleisanlagen erſtehen. In dem Mannheimer Rangierbahnhof werden durchſchnittlich 6000 Waggons im Tage abge⸗ fertigt, was einer Jahresmenge von 1,8 Mill. Waggons gleich kommt. Mannheim ſteht da⸗ mit im Reichsbahngüter umſchlags⸗ verkehr an 2. Stelle hinter Hamm. Es bürfte auch nicht unintereſſant ſein, im Zu⸗ ſammenhang damit darauf hinzuweiſen, daß die Reichsbahn in der Gemarkung 14000 Eiſenbahner beſchäftigt, die in ihrer Geſamtzahl ungefähr der Einwohnerzahl einer Gemeinde wie Hockenheim entſprechen. Auch der Flugverkehr des Mannheimer Flughafens hat ſich in den letzten Jahren weiter bedeutend geſteigert. Die Zahl der Fluggäſte ———— und Abgang) betrug im Jahre 1937 Es bebarf eines Hinweiſes darauf, daß un⸗ ſere Stadt im Laufe der letzten 35 Jahre ſich in der Bevölkerungszahl verdoppelt hat. Während im Jahre 1900 Mannheim 141 000 Einwohner zählte, haben wir heute 280 000 Ein⸗ wohner. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die ſiädti⸗ ſche Verwaltung mit den wachſenden Aufgaben eine ſtarke Ausbreitung erfahren hat. Die Beſchaffung der hierfür notwendigen Büroräume hat mit dieſer Entwicklung nicht ſtandgehalten, ſo daß heute die ſtadtiſchen Büros in zahlreichen Häuſern zum Teu miet⸗ weiſe untergebracht ſind, welche auf das ganze Gebiet der Innenſtadt verteilt ſind. Es würde deshalb mit dem Bau des Techniſchen Rathauſes in E 5 begonnen, Die Bauar⸗ beiten ſchreiten hier rüſtig voran, ſo daß bereits im nächſten Jahr dieſes Haus, welches gleich⸗ zeitig eine Zierde unſerer Stadt ſein ſol, in Be⸗ nutzung genommen werden kann. Ich habe frü⸗ her bereits darauf hingewieſen, welchen Wert die Stadtverwaltung darauf legt, der Weſt⸗ ſtadet wieder eine Neuentwicklung zu ge⸗ ben. Im verfloſſenen Jahre wurde hier vereits ordentlich Luft geſchafft. Die bei der Sa⸗ nierung des Apollo⸗Quadrats noch übriggebliebenen alten Häuſer, auf der Südſeite ſollen nun auch verſchwinden, ſo daß auch dieſe Ecke neu bebaut werden kann. Nachdem der Oberbürgermeiſter die Frage der Ausgeſtaltung der zahlreichen wertvollen Muſeen unſerer Stadt und ihre Bereicherung 3 hatte, wandte er ſich dem Gebiete der örperlichen mi i zu, wobei er auf die Richtlinien des Reichserziehungs⸗ miniſters hinwies. Die Stadtverwaltung entſpricht den Wün⸗ ſchen zunächſt durch die Errichtungneuer Spiel⸗ und Sportanlagen. Auf dem Gelände des ſeitherigen Sonnenbades in der Seckenheimer Straße, in Seckenheim und in Schönau werden neue Sportplätze gebaut wer⸗ den. Außerdem wurden der aus dem marxiſti⸗ ſchen Vermögen ſeither beſchlagnahmte Paul⸗ Billet⸗Platz und ein Sportplatz in Rheinau in den Beſitz der Stadt Mannheim übernommen. ür die Erweiterungen des Strand⸗ ades iſt eine erſte Rate von 200 000 RM bereitgeſtellt worden. Deitere berbeſſerungen im Stadion In dieſem Zuſammenhang möchte ich noch darauf hinweiſen, daß bei dem Stadion eine große Anzahl von Sitzplätzen eine Ueber⸗ dachung erhalten werden, ſo daß die Abhal⸗ tung der Spiele auch bei ſchlechtem Wetter ge⸗ ſichert iſt. Es freut mich ſehr, daß es dem Mann⸗ heimer Sport auch im verfloſſenen Jahre ge⸗ lungen iſt, ſeine Stellung noch weiter auszu⸗ bauen und zu feſtigen. Und ich zweifle nicht daran, daß der kämpferiſche Geiſt, der ihn be⸗ ſeelt, ihn auch befühigen wird, im kommenden Jahr zu neuen großen Erfolgen zu gelangen. Rundfunkgeräte in allen Schulen Bei der Behandlung des Schulweſens konnte Oberbürgermeiſter Renninger die begrüßens⸗ werte Mitteilung machen, daß in Zukunft ſämt⸗ liche Mannheimer Schulen mit Rund⸗ funkgeräten ausgeſtattet werden, um es den Schülern zu ermöglichen, die großen Re⸗ den des Führers und ſonſtige wichtige Ueber⸗ tragungen zu hören. „Die Frage der Altſtadtſanierung“, ſo führte der Oberbürgermeiſter weiter aus,„hat die Stadtverwaltung dauernd beſchäftigt. Durch die großen baulichen Maßnahmen in der Flucht zwiſchen dem Zeughaus und der Jungbuſch⸗ ſtraße iſt bereits einſe Breſche in dieſes Ge⸗ biet geſchlagen worden. Die finanziellen Aufwendungen, welche bei dem Ankauf der al⸗ Zum Gedenken der Skagerrak⸗Seeſchlacht Jlaggenhiſſung und Cotenehrung durch die Marinekameradſchafte n Kranzniederlegung am Ehrenmal des Kriegeririedhofes zum Gedenken der 3000 in der See- schlacht am Skagerrak gefallenen Kameraden. Die Angehörigen der früheren Kriegsmarine laſſen es ſich nicht nehmen, alljährlich dbei der Wiederkehr des Tages der Seeſchlacht am Skagerrak ihrer gefallenen Kameraden zu gedenten. Auch in dieſem Jahre fand am Waſ⸗ ſerturm wieder eine Flaggenparade der Marinekameradſchaften unter Beteiligung der Gliederungen der Bewegung ſtatt. In der Frühe des Dienstag traten im Ehren⸗ hof des Mannheimer Schloſſes die Kameraden der Marinekameradſchafts ⸗ Ver⸗ einigung Mannheim⸗Ludwigshafen— Ma⸗ rinetkameradſchaft Mannheim 1895, Marine⸗ kameradſchaft Mannbeim⸗Neckarſt. und Marine⸗ tameradſchaft Ludwigshafen— mit ihren Fah⸗ nen an, um gemeinſam mit der Marine⸗Su und den Kameraden der ehemaligen Kolonial⸗ truppen ſowie Angehörigen des NS⸗Reichs⸗ kriegerbundes durch die Stadt nach dem Waſſer⸗ turm zu marſchieren. Zum Gedenken der Gefallenen Mit dem Glockenſchlag acht Uhr wurde das Kommando zur Flaggenparade gegeben, bei der zunächſt Kameradſchaftsführer Feiber einige Worte des Gedenkens ſprach. Ueberall würde man ſich an dieſem Tage zum ſchlichten Ge⸗ denken zuſammenfinden und ſich daran erin⸗ nern, daß die 3000 in der Schlacht am Skager⸗ rak gefallenen Kameraden uns ermahnen, nie müde im Ringen um Deutſchlands Seegettung zu werden. Nach dieſer Anſprache gingen dann an den beiden Fahnenmaſten die Flagge der al⸗ ten Kriegsmarine und die Hakenkreuzfabne in die Höhe, während die Lieder der Nation die Aufn.: Hans Jütte Feierſtunde beſchloſſen, an der auch die Wehr⸗ enacht durch die Stellung des Muſikkorps des Pionierbataillons 33 teilnahm. Nachdem noch das Muſiktorps zwet Märſche geſpielt hatte, trat man gemeinſam den Rück⸗ marſch zur Innenſtadt an, von wo aus ſich dann eine Abordnung mit den Fahnen der Ma⸗ rinekameradſchaften und der Petersflagge der ehemaligen Kolonialtruppen nach dem Haupt⸗ friedhof begab. An dem Ehrenmal des Heiden⸗ friedbofes legte Kameradſchaftsführer Feiber einen Kranz nieder, deſſen Schleiſen die Auf⸗ ſchrift trugen: Skagerrak— unſeren Kamera⸗ den. am äbend eine zweite Flaggenparade Unter noch ſtärkerer Beteiligung der Glie⸗ derungen der Bewegung, vor allem der SaA, fand am Dienstagabend wiederum eine Flag⸗ genparade mit der Einholung der am Vormit⸗ tag aufgezogenen Fahnen ſtatt. Unter Voran⸗ tritt des Muſikzuges der SA⸗Standarte 171 und des Spielmannszuges marſchierte man vom Schloß zum Waſſerturm, wo in Verbindung mit der Flaggenniederholung wiederum Kamerad⸗ ſchaftsführer Feiber das Wort ergriff und da⸗ von ſprach, wie am Stagerrak die Einyeiten zweier Nationen zuſammengetroffen ſind, beide im Willen zum Sieg und im Bewußtſein ihrer Stärke. Die deutſche Flotte habe dadet gezeigt, daß Einigkeit unmöglich Erſcheinendes zu lei⸗ ſten vermag. Erneuerung des Treuegelöbniſſes für den Führer und die Lieder der Nation beendeten die Flaggenparade, die begreiflicherweiſe am Abend weit mehr Zuſchauer angelockt hatte als am Vormittag.—— ten Häuſer notwendig werden, ſind recht erheb⸗ lich. Mit dem Abbruch in den einzelnen Blocks kann erſt dann begonnen werden, wenn gleich⸗ zeitig größere zuſammenhängende Gebiete nie⸗ dergelegt werden können. Nachdem der Oberbürgermeiſter die Für⸗ ſo gearbeit der Stadt erwähnt hatte, die zwar durch den Rückgang der unterſtützten Par⸗ teien eine Minderung erfahren, andererſeits aber durch eine Reihe neuer, wichtiger Aufgaben vergrößert worden iſt, kam er auf die Maßnah⸗ men zur Förderung der Jugend und die in von neuen Kindergärten zu ſprechen. Zum Schluß dankte der Oberbürgermeiſter dem Kreisleiter und allen Parteigenoſſen für die verſtändnisvolle Zuſammenarbeit mit der Stadtverwaltung. Sein beſonderer Dank galt den Ratsherren ſowie ſeinem engeren Mitarbei⸗ terſtab und allen Bedienſteten der Stadt. „Wenn das abgelaufene Jahr erfolgreich zu Ende geführt werden konnte, ſo verdanken wir dies nicht zuletzt auch der freudigen Mitarbeit und Unterſtützung aus allen Kreiſen der Bevöl⸗ kerung. Es freut mich, daß ich feſtſtellen kann, daß die Bevölkerung allen Maßnahmen der Stadt ſtets großes Intereſſe und Verſtändnis entgegengebracht hat.“ mannheim— ein ſtarkes Bollwerk »Nachdem Oberbürgermeiſter Renninger ſeine Rede beendet hatte, ergriff Ratsherr Oberregie⸗ rungsrat Nickles das Wort, um hervorzu⸗ heben, daß die Ratsherren bei den ſtändigen Beratungen genauen Einblick in die Geſchehniſſe nehmen und dabei feſtſtellen konnten, mit wel⸗ cher Gewiſſenhaftigkeit bei der Stadtverwaltung gearbeitet wird. Weſentlich in allem ſei, daß die Entſcheidung nicht den Wünſchenden überlaſſen bleibt, ſondern daß die Entſcheidung einzig und allein bei demjenigen liegt, der die Verantwor⸗ tung zu tragen hat. In dieſem Zuſammenhang wies Pg. Nickles auf den Unterſchied zwiſchen dem früheren Stadtratsſyſtem und der heutigen Form der Ratsherren hin. Früher hatten die Stadt⸗ räte entſcheidende Befugniſſe, für die ſie keine Verantwortung überneh⸗ men brauchten, weil die Verantwortlichkeit hin⸗ ter einer Anonymität verſteckt lag und die Stadt⸗ räte nichts anderes als intereſſengebundene Ver⸗ treter waren. Heute ſind die Ratsherren ein Bindeglied zwiſchen dem Oberbürgermeiſter und der Bevölkerung, zugleich aber Beauftragte der Partei. Es iſt wichtiger, richtig und verantwor⸗ tungsvoll zu beraten, als anonym verantwor⸗ tungslos zu beſchließen. Die Bedeutung Mannheims fand in den Aus⸗ führungen des Ratsherrn Nickles noch eine be⸗ ſondere Unterſtreichung, wie auch hervorgehoben wurde, daß man mit Optimismus in die Zu⸗ kunft ſehen darf und daß der einzelne Volks⸗ genoſſe unbedingt großen Anteil an den Ge⸗ ſchicken der Stadt nehmen muß, damit unſere Stadt zu einem ſtarken Bollwerk für den Kampf des Führers allezeit iſt. Der Danhk des Kreisleiters Kreisleiter Schneider gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß ihm zum erſtenmal Ge⸗ legenheit gegeben wurde, an den Beratungen zur Haushaltsſatzung teilzunehmen. Als Beauf⸗ tragter der Partei übermittelte er ſeinen Dank und hob beſonders hervor, daß man bei der Stadtverwaltung großes Verſtändnis für die Aufgaben der Partei zeige. Der Wunſch des Denn die flugen platz nimmer taugen geh' zu Kaufhaus Brillen-ſieferant aller Krankenkallen Kreisleiters ging dahin, daß die jetzt beſtehende ausgezeichnete Zuſammenarbeit auch für die künftige Arbeit vorherrſchend ſein möge und daß es ebenſo gelingt, die neuen Aufgaben zum Wohle der Stadt und der Gemeinſchaft zu er⸗ füllen, ſo wie es gelungen iſt, in den Jahren 1933 bis 1937 Mannheim zu einem Mittel⸗ punkt eines wirtſchaftlichen und kulturellen Lebens zu geſtalten. Oberbürgermeiſter Renninger hierauf die Haushaltsſatzung für in Kraft geſetzt und beendete die Sitzung mit einem dreifachen „Sieg⸗Heil“ auf den Führer. 0 erklärte „Bake Schach Der Pf ahre ein Püuhrlich in tagung ge Klubmeiſte dem ware Plätze zug * Im Me meiſter Ro Schmitt⸗S Ludwigsh⸗ gefolgt vi Worms u und Schn Hönig, Re je 2, Beſt heim 0 Pi Im Me Waldenber aus dem 2 4½ Zähler ſchen Meif der erſt zu thal mit 5 turnier gel Preis. „Der Pfä tigender M den Gre ſchloſſen, d chaft ange ördert we nen Meiſte von der V Sitzen geel f In Ludn Vereinsmei bundes au⸗ Litelverteit Kaiſerslaut Gegner. 25jährige rige Amtst Karl Wilhe Hauptſtraße laß wurden zuteil u. a. ein Geldge treuen Bea Auszeicht und Reichs Hermann? eim als ienſte am dienſt⸗Ehrer unt 1938 hier dereits der Sa⸗ rats noch er Südſeite auch dieie 3 die Frage m ſereicherung. Gebiete der zu, wobei 3 erziehungs⸗ den Wün⸗ ngneuer Auf dem des in der im und in zebaut wer⸗ m marxiſti⸗ zmte Paul⸗ Rheinau in hernommen. Strand⸗ 00 O000 RM n recht erheb⸗ lnen Blocks venn gleich⸗ Bebiete nie⸗ die Für⸗ t hatte, die 4 Par⸗ andererſeits er Aufgaben ie Maßnah⸗ nd und die zärten zu 1 ürgermeiſter 4 ſenoſſen für eit mit der Dank galt n Mitarbei⸗ Stadt. folgreich zu rdanken wir n Mitarbeit der Bevöl⸗ ſtellen kann, ſahmen der Verſtündnis erk iinger ſeine Oberregie⸗ i hervorzu⸗ n ſtändigen Geſchehniſſe n, mit wel⸗ tverwaltung ſei, daß die überlaſſen einzig und Verantwor⸗ Pg. Nickles n früheren Form der ie Stadt⸗ niſſe, für ig überneh⸗ tlichkeit hin⸗ d die Stadt⸗ undene Ver⸗ sherren ein rmeiſter und uftragte der verantwor⸗ verantwor⸗ in den Aus⸗ och eine be⸗ rvorgehoben in die Zu⸗ zelne Volks⸗ an den Ge⸗ amit unſere erk für den iner Freude ſtenmal Ge⸗ Beratungen Als Beauf⸗ inen Dank ian bei der lis für die Wunſch des haus 13 nkallen zt beſtehende ich für die öge und daß fgaben zum ſchaft zu er⸗- den Jahren 1 Mittel⸗ chen und ten. ir erklärte Kraft geſetzt n dreifachen „akenkreuzbanner“ Mittwoch, 1. Juni 1958 Schachtagung in Bad Dürkheim Der Pfälziſche Schachbund hatte in dieſem Jahre einen ver rößerten Rahmen für die all⸗ jährlich in Bad Dürkheim ſtattfindende Schach⸗ tagung gefunden. Zugelaſſen waren ſämtliche Klubmeiſter der pfä ziſchen Schachvereine, außer⸗ dem waren den größeren Vereinen weitere Plätze zugeſichert. Im Meiſterturnier, an dem Weſtfalen⸗ meiſter Rogmann und der Saarländiſche Meiſter Schmitt⸗Saarbrücken teilnahm, ſiegte Huſſong⸗ Ludwigshafen(Schachvereinigung) mit 4½ Pki., gefolgt von Rogmann⸗Bochum 4, Schiffler⸗ Worms und Vogt⸗Speyer je 3½, Beiſel⸗Speyer und Schwind⸗Rodalben je 2½, Böckenhaupt, Hönig,(alle Ludwigshafen) und Schmitt je 2, Beſt⸗Kaiſerslautern 1½, Brenner⸗Bell⸗ heim 0 Pkt. Im Meiſterſchaftsturnier ſetzte ſich Waldenberger⸗Ludwigshafen(hervorgegangen aus dem Mannheimer Schachklub!) durch. Mit 4½ Zählern errang er den Titel eines pfälzi⸗ ſchen Meiſters. Im Hauptturnier ſiegte der erſt zwölfjährige Rudi⸗Kaſſel aus Franken⸗ thal mit 5 Pkt.(aus fünf Partien!), im Neben⸗ —33 gewann Löſcher⸗Oggersheim den erſten reis. „Der Pfälziſche Schachbund hat mit überwäl⸗ tigender Mehrheit den Wiedereintritt in den Großdeutſchen Schachbund be⸗ ſchloſſen, dabei ſollen aber auch die Betriebs⸗ emeinſchaften, die der Deutſchen Schachgemein⸗ 18 angehören, weiterhin unterſtützt und ge⸗ ördert werden. Das Andenken des verſtorbe⸗ nen Meiſters Weißgerber⸗Kaiſerslautern wurde von der Verſammlung durch Erheben von den Sitzen geehrt. In Ludwigshafen wird am 2. bis 3. Juli die Vereinsmeiſterſchaft des Pfälziſchen Schach⸗ bundes ausgetragen. Die Schachvereinigung iſt Titelverteidiger und hat die Mannſchaften aus Pirmaſens und Speyer zum egner. 25jähriges Dienſtjubiläum: Auf eine 25jäh⸗ rige Amtstätigkeit kann Verwaltungs⸗Sekretär Karl Wilhelm Wetzel, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtraße 84, zurückblicken. Aus dieſem An⸗ laß wurden dem Jubilar verſchiedene Ehrungen zuteil u. a. auch ein Glückwunſchſchreiben und ein Geldgeſchenk der Stadt Mannhetm. Dem treuen Beamten auch unſere Glückwunſche! Auszeichnung durch den Führer. Der Führer und Reichskanzler hat dem pektor Hermann Müller beim Landgericht Mann⸗ eim als Anerkennung für 40jährige treue ienſte am 20. April 1938 das Goldene Treue⸗ dienſt⸗Ehrenzeichen verliehen. Erinnerung an den„König der Barbiere“ Mannheim begründete ſeinen Ruhm/ In! Stunde da männer raſiert/ Tragiſches Ende Im ehrwürdigen Saal des Rathauſes zu Deidesheim a. d. Weinſtraße, der in ſeinem vornehmen Barockſtil einer der ſchönſten in der ganzen Pfalz iſt, hat ſich am 1. Juni 1838, abends zwiſchen 6 und 7 Uhr, der Chirurg Adolf Hofſtädter den Titel eines„Königs der Barbiere“ erworben. Alte Bilder, die man da und dort in Barbierſtuben der Pfalz noch findet, erzählen uns anſchaulich von dieſer ſelt⸗ ſamen„Hauptprobe der Schnellbarbierkunſt“. Adolf Hofſtädter wurde 1793 zu Erpolzheim in der Pfalz geboren. Von früher Kindheit an war ſein heißer Wunſch, Doktor zu werden. Da dies aus finanziellen Gründen nicht möglich war, wurde er Barbier. In Mannheim er⸗ hielt er bei einem Verwandten ſeine Ausbil⸗ dung. Schon in ſeiner Lehrzeit giereß er den Ruf eines gewandten Schnellbarbiers. Als Geſelle begab er ſich auf die Wanderſchaft, wobei er ſogar nach England und Amerika kam, um ſeine Kenntniſſe zu erweitern. Als er ſich 1836 in Deidesheim niederließ, war er ein wohl⸗ habender Mann, der ein ſchönes Stück Welt geſehen hatte. Er erwarb ſich ein Wohnhaus neben der„Kanne“, dem älteſten Gaſthaus der Pfalz. Außerdem kaufte Doktor Hofſtädter— ſo wurde er nur genannt— einen großen Gar⸗ ten mit uralten Bäumen und einem kleinen Weiher. Dieſe romantiſche Gartenwelt außer⸗ halb des Weinſtädtchens geſtaltete er ganz nach ſeinem Sinne. Inmitten des Weihers, auf einer kleinen, künſtlichen Inſel, erbaute er ein ſchmuckes Taubenhaus. Die zahlloſen Tauben, die der Doktor Hofſtädter unterm Dach ſeines Wohnhauſes hielt, fütterte er hier. Sobald er ſich in ſeine Gartenwelt begab, folgten ihm, der ein großer Tierfreund war, ſeine Lieblinge. Außerdem hielt er in einem anderen Häus⸗ chen eine große Sehl exotiſcher Vögel, Papa⸗ geien, Paradiesvögel, Goldfaſanen, ſeltene Ka⸗ narienvögel und gezähmte Staren. Das Merk⸗ würdigſte aber: unter all dieſen Vögeln hielt er ſich einen K efangenen Fuchs, den er frei herumlaufen leß. Ueber dieſen Liebhabereien vergaß unſer Doktor aber keineswegs die Arbeit. Er betrieb auch Weinbau und einen ſchwunghaften Wein⸗ handel. Im Rate der Stadt galt ſeine Stimme mehr als drei andere und ſein Weinausſchank, „Reſtauration“ genannt, den er als drittes wirtſchaftliches Unternehmen neueröffnete, wurde von den Bürgern der Stadt und Aus⸗ wärtigen gerne beſucht. So wuchſen der Wohl⸗ ſtand und das Anſehen Doktor Hofſtädters zu⸗ ſehends. Bei Beinbrüchen und Unglücksfällen ſowie Krankheiten aller Art wandte man ſich an ihn, da er ſehr geſchickt„operierte“ und mit fand. und Medizinen gut umzugehen ver⸗ and. Hofſtädter legte den größten Wert darauf, als gewandtetſter Barbier im weiten Umkreis, über die Pfalz hinaus, zu gelten. Er raſierte ſeine Kunden mit einer ſolchen Geſchwindigkeit, daß manchem dabei angſt und bange wurde, obgleich man wußte, daß er noch nie je⸗ mandenverletzt habe. Und nun kam das Aug Ereignis in Doktor Hofſtädters Leben. us Mannheim kam die Nachricht, daß ſich dort ein engliſcher Barbier niederge⸗ laſſen habe, der in einer Stunde 65 Männer „vom Bart befreit“. Es hieß überall, daß kei⸗ ner es ihm gleich tun könne. Hofſtädter, der die engliſche Sprache be⸗ herrſchte, reiſte ſofort nach Mannheim und trat mit dem Hofbarbier in Unterhandlungen ein. Er wollte den übertreffen. Eine Wette auf 300 Gulden wurde abgeſchloſ⸗ ſen. Am 1. Juni 1838, alſo vor 100 Jahren, wurde der ſeltſame Wettſtreit ausgetragen. Hell brannten die Lampen und Kerzen im Deides⸗ heimer Rathausſaal. Auf zehn Stühlen ſaßen im Kreis die Bärtigen. Vier Mann waren be⸗ ſchäftigt mit Einpinſeln, zwei mit dem Zurich⸗ ten der Meſſer, drei prüften, Kerzen in den Händen, ob gediegene Arbeit geleiſtet war, ob⸗ wohl die Sonne noch am Himmel ſtand. Aber ſo gebot es die Vorſchrift! Am großen Tiſche ſaßen die amtlichen Urkundsperſonen, die über den ordnungsgemäßen Verlauf wachten. In der Chronik heißt es: Ja, vierundneunzig Bärte flogen In einer Stund von ſeiner Hand. Ein halber war noch abgezogen, Da ruft die Uhr zum Stilleſtand! Und alles jubelt hoch erfreut: Des Deutſchen Kunſt hat ſich erneut! Der Sieg wurde ſogleich feſtlich begangen. Die ganze Bürgerſchaft wurde in die„Kanne“ eingeladen. Von den 300 Gulden blieben Hof⸗ ſtädter nicht viele übrig. Doch dem Meiſter kam es nicht auf das Geld, ſondern die Ehre an, die engliſche Barbierkunſt geſchlagen zu haben. Durch alle Zeitungen ging die Kunde von dem Siege des deutſchen Barbiers. Vom dama⸗ ligen bayriſchen König erhielt Doktor Hofſtädter in Form einer Medaille eine beſondere Aus⸗ zeichnung. In dem Begleitſchreiben wurde er als„König der Barbiere“ bezeichnet. Hofſtädter ſollte einige Jahre ſpäter ein tra⸗ giſches Ende nehmen. In einem Anfall von Eiferſucht ſchoß er mit ſeinem Jagdgewehr auf ſeine Frau Kätchen, welche ſich ſeiner Meinung nach zu viel mit den Reſtaurationsgäſten un⸗ terhielt. Zahlreiche Schrotkugeln drangen ihr in die Belſ ſo daß ſie augenblicklich zuſam⸗ menbrach. Hofſtädter, der ſeine Frau für tot hielt, flüchtete in ſein geliebtes Taubenhäuschen — hier wohnte er auch ſtets als Einſiedelmann, wenn er mit ſeiner Frau Streit hatte— und ſchnitt ſichmit einem Raſiermeſſexr die Pulsadern durch. Während ſeine Frau ſich wieder erholte, fand man den Freund der Kinder und Tiere, den„König der Barbiere“ tot in ſeinem Blute. bb. 70. Geburtstag: Ihren 70. Geburtstag 3 am 31. Mai, Frau Anna Schröder, Mann⸗ heim, Schwetzingerſtraße 130. Wir gratulieren! 75. Geburtstag: Seinen 75. Geburtstag feierte am 31. Mai Herr F. H. Harzheim, Ma⸗ gnetopath, in Mannheim, U 6, 4. Herr Harzheim erfreut ſich trotz ſeines hohen Alters ſeltener Rüſtigkeit und Friſche. Wir gratulieren ihm und wünſchen ihm für die Zukuft, beſonders für das nächſtjährige goldene Ehejubiläum, al⸗ les Gute! 87 Jahre alt: Am Mittwoch, den 1. Juni, feiert Joſeph Krapp, Mannheim, Lange Röt⸗ terſtraße 110 bei beſter Geſundheit und in gei⸗ ſtiger Friſche ſeinen 87. Geburtstag. Herr Krapp hatte bei der Hochwaſſerkataſtrophe im Jahre 1882/83 in Mannheim⸗Sandhofen 15 Menſchen vom Tode des Ertrinkens gerettet und damals die Goldene Rettungsmedaille für dieſe mutige Tat erhalten. Die Stadt Mannheim in Perſon des Herrn Oberbürgermeiſters wird dem Ju⸗ bilar an ſeinem Ehrentage gratulieren und ihm eine Ehrengabe überreichen. Auch wir gratu⸗ lieren herzlichſt und wünſchen ihm noch einen geſunden und zufriedenen Lebensabend. Nationaltheater. Heute Mittwoch„Der Zi⸗ geunerbaron“, Operette von Johann Strauß. Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß. Regie: Hans Becker. Beginn: 20 Uhr. Am Pfingſt⸗Sonntag, den 5. Juni erſcheint im Nationaltheater zum erſtenmale die Ope⸗ rette„Wenn Liebe befiehlt“ von Joſeph Snaga. Der oberſchleſiſche Komponiſt knüpft mit ſeinem Werk bewußt an die beſte Tradition der deutſchen Operette an. Die Spielleitung hat Curt Becker⸗Huert, die muſikaliſche Leitung: Karl Klauß. Die Operette erſcheint im Rahenen des Zyklus zeitgenöſſiſcher Dichter und Kompo⸗ niſten. Am Pfingſt⸗Montag wird Mozart's Oper„Die Zauberflöte“ wiederholt. Mu⸗ ſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Spielteitung: Friedrich Brandenburg. Generalmuſildirektor Karl Elmendorff wird bei den Feſtſpielen in Florenz am d. 7. und 8. Juni Richard Wagner's„Walküre“ mit Kräften der Münchener und Wiener Staatsoper dirigieren. — — N Mie 15 n 3 N —— ——— —— 9 —* — — Eilnochriehf för Auftomobiſisten und Moforrodfohrer! ee Jede Minute lhrer Pfingstfeihrt ist kostbœr! Gewöhnlich sind dis SHEII-Tonkstellen om freitog und Sonnobend vor dem fest sfark belogert. Gewiſß soll ouch lhr fohtzeug noch obgeschmiert werden oder ein Olwechsel —— 2 stottfinden. Wenn Sie bereits SHEII-Kunde sind, donn wissen Sie, doß) trotz störksten An- 8 dronges die Betreuung lhres fohrzeuges immer gof ist. Sind Sie es jedoch noch nicht, donn empfehlen wir lhnen, nicht bis zum freitog oder Sonnobend zu worten. Donn können Fis sich in oller Ruhe dovon öberzeugen, doß SHkElI olle frodokte, die zum einwondfrelen Betrieb eines Kkroftfohrzeuges nötig sind, in hochwerfigster Guolitöt berelt hélt. Weiterhin können Sie sjch in Moße öber den SHkEIl- Reisedienst informieren, der mit seinen mehr als 300 Korten jede touristische Auskunft gibt, die Sie för Ihre ffingstfohrt benotigen. die 5HELI-Tanlestellen vers orgen lhe fohtzeug mit dem leistungsstorken, sporsomen S H ll oder- wenn es sich um einen hochverdichtenden Motor hondelt- mit dem SHEll- Benzolgemisch, SHEII DVNAMIN, dos on allen mit dem blouen Bond gekennzeichneten SHkEILI. Pumpen erhöltlich ist. Die 5HEII-Tonkstellen s ehüfzen den Motor lhres fohrzeuges mit den ouf olle Motort/pen und Johreszeften obgestimmten vnõbertroffen hochwertigen, in deutschen fobriken hergestellten SHELII AUTOOELEN. 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Städtiſche Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr. Leſe⸗ ſaal: 10—13, 15—17 und 19.30—21.30 Uhr. Koſt⸗ barkeiten des Kupferſtichkabinetts. Mannheimer Kunſtverein: 10—13 und 15—17 Uhr. Karl Truppe⸗Graz und Eugen Wolff⸗Filſeck, Gedächtnis⸗ ausſtellung. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe: 11—13 und 17 bis 19 Uhr.— Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächtnisausſtellung. Stüdtiſche Vollsbücherei: Ausleihe: 16—19 Uhr. Leſeſa a:10.30—13 und 16.30-21 Uhr. Stüdtiſche Muſikbücherei: geſchloſſen. Städtiſches Hallenbad: 10—20 Uhr: Schwimm⸗, Wan⸗ nen⸗ und Spezialbäder. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16, 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke. Rundfunk⸗Programm Mittwoch, 1. Juni: Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Zeit, Wetter, landwirtſchaftliche Nachrichten, Gymnaſtik;.15 Wie⸗ derholung der zweiten Abendnachrichten;.30 Früh⸗ konzert;.00 Nachrichten;.00 Waſſerſtand, Wetter, Markt, Gymnaſtik;.30 Morgenmuſik; 10.00 Ge⸗ ſellige Muſik;.30 Morgenmuſik; 11 30 Volksmuſik; 12.00 Mittagskonzert; dazwiſchen: 13.00 Nachrichten; 14.00 Zur Unterhaltung; 16.00 Nachmittagskonzert; 18.00 Das deutſche Lied; 19.00 Nachrichten; 19.15 „Bremsklötze weg!“; 19.45 Nur ein Viertelſtündchen; 20.00 Abendkonzert; 21.00 Stunde der jungen Na⸗ tion; 21.30 Konzert; 22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.30 Portugieſiſche Mufik; 23.00 Aus der Stadt der Lieder; 24.00—.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel;.05 Frühronzert; Preiswerter und guter Sekt! Meine Mausmarke„Weldlack“ 2 20 Leichter bekömmlicher Rieslingsekt Flasche&. E usmarke„chwarzlack“ Merne Hausma 50 5.60 Troeken, aus Saar-Riesling sche 5 Flaschen RM 12.- STEMMER, 0 2, 10 nut 2a8 24 .00 Morgenruf, Nachrichten;.30 Fröhliche Morgen⸗ muſtt;.00 Nachrichten; 10.00 Geſellige Muſik; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 Mittagskonzert; 13.45 Nachrichten; 14.00 Allexlei von zwei bis drei; 15.00 Hausmuſik einſt und jetzt; 16.00 Nachmittagstonzert; 18.00 Kleines Unterhaltungskonzert; 19.00 Muſik auf dem Trautonium; 19.30 Die Berliner Philharmo⸗ niker ſpielen; 21.00 Stunde der jungen Nation; 21.30 Zur Unterhaltung; 22.00 Nachrichten, Wetter, Sport, anſchließend: Deutſchlandecho: 22.30 Eine kleine Nachtmuſik; 23.00 Aus der Stadt der Lieder; 24.00 bis.00 Muſikaliſches Kunterbunt. Daten für den 1. Juni 1938 1765 Chriſtiane v. Goethe geb. Vulpius, in Weimar geboren(geſt. 1816). 1780 Der preußiſche General und Militärſchrift⸗ ſteller Karl von Clauſewitz in Burg bei Magdeburg geboren(geſt. 1831). 1899 Der niederdeutſche Dichter Klaus Groth in Kiel geſtorben(geb. 1819). Generalverſammlung des Verbandes Bad. Kreditgenoſſenſchaften in Schwetzingen Der achte Verbandstag des Verbandes Badi⸗ ſcher Kreditgenoſſenſchaften nahm am Montag⸗ nachmittag mit der im Krfan„Falken“⸗Saal zu Schwetzingen ſeinen nfang. Zu dieſer Arbeitstagung waren etwa 400 Mitglieder des Verbandes aus dem ganzen badiſchen Land erſchienen. Verbandsdirektor Günther, als Leiter Verſammlung, konnte ſie alle herzlich willkommen heißen. Außerdem noch zahlreiche Gäſte, wie den Anwalt des Ver⸗ bandes, Dr. Lang, Präſident Dr. Helferich, die Verbandsdirektoren benachbarter Verbände, Dr. Frankenbach und Eiſele ſowie Rechtsanwalt Eiermann aus Karlsruhe. An die Begrüßung ſchloß ſich die Erledigung der acht Punkte umfaſſenden Tagesord⸗ nung an. Die Anweſenden hörten den Be⸗ richt über die Prüfung der Verbandsrechnung 1937/38 und wurden zugleich über den Vor⸗ An heiden Pfingstfeiertagen bleiben sömtliche Friseutgeschäfte lsut HPeschlus geschlessen ——, anſchlag für das Rechnungsjahr 1938/39 in Mihinfz geſetzt. Direktor Richter(Durlach) atte die Reviſion vorgenommen und keinerlei nlaß zu Beanſtandungen Ueb die einheitliche Geſtaltung der eviſionsgebüh⸗ ren ſprach ausführlich Reviſor Frommhold. Dann erſtattete Reviſionsaſſiſtent Geßler den ausführlichen Reviſionsbericht. Die als weitere Punkte Statutenänderung, Wahl der Abgeordneten zur Teilnahme an einem deutſchen Genoſſenſchafts⸗ tag, Bericht über den Unterſtützungsfonds und Fragen und Mitteilungen aus den Verbands⸗ genoſſenſchaften. cſehmen Ueber Der nächſte Kindertransport aus Oeſter⸗ reich trifft zwiſchen 10. und 15. Juli in mannheim ein. Meldet rechtzeitig euern Freiplatz! Das Anhören des Moskauer Senders Und ein beachtenswertes Urteil des Dolksgerichtshofes Die„Deutſche Juſtiz“, das Amtsblatt des Reichsjuſtizminiſters gibt ein Urteil des Volls⸗ gerichtshofes wieder, in dem dargelegt wird, wie weit das Anhören des Moskauer Senders als Vorbereitung zum Hochverrat gelten kann. In dem Urteil heißt es u..: Die Ueber⸗ tragungen des Moskauer Senders in deutſcher Sprache dienen, wie gerichtsbekannt, der Un⸗ terſtütz ung der hochverräteriſchen BVeſtrebungen der KpPD. Ihre hochver⸗ räteriſche Zweckbeſtimmung iſt bedingt durch die Geſamtbeſtrebungen der KPD und ihre Mittel und Methoden in der Vorbereitung, des Um⸗ ſturzes. Denn eines der Hauptmittel der Khd und Komintern in der Vorbereitung des gewalt⸗ Umſturzes in Deutſchland war von jeher ie geiſtige Beeinfluſſung der Maſſen im Sinne der kommuniſtiſchen Irrlehre. Während die KPd und Komintern hierzu vor der Machtüber⸗ nahme hauptſächlich des Mittels der Preſſe be⸗ dienten, iſt ihnen jetzt infolge der ſcharfen polizeilichen Ueberwachung die Möglichkeit ge⸗ nommen, in dem früheren Umfange ihre Hetz⸗ ſchriften in Deutſchland zu verbreiten. Die Khd und Komintern ſind daher in der letzten Zeit mehr und mehr dazu übergegangen, durch münd⸗ liche Propaganda, insbeſondere unter Verwen⸗ dung des Rundfunks, die proletariſche Revolu⸗ tion in Deutſchland vorzubereiten. Durch die Uebertragungen des Moskauer Sen⸗ ders werden gerade dieſe Beſtrebungen unter S der bekannten kommuniſtiſchen Verhetzungstaktik efah einheitlichen, zeniralen Grundſätzen in gefährlicher Weiſe unterſtützt. Es kann daher nicht zweifelhaft ſein, daß dieſe zentralen propaganbifiiſchen Beſtrebungen, die von der Komintern in Moskau ausgehen, dazu beſtimmt und geeignet ſind, die von der KPD erſtrebte gewaltſame Aenderung der Staatsform in Deutſchland vorzubereiten. Ob auch das Anhören des Moskauer Senders unter den Tatbeſtand der Vorbereitung zum Hochverrat fällt, iſt vor allem Frage der inne⸗ ren Tatſeite. Der des Hörers muß hierbei irgendwie darauf gerichtet ſein, die Ziele der KPꝰD zu fördern. Dies iſt insbeſon⸗ dere dann der Fall, wenn jemand die Uebertra⸗ gungen hört, um ſeinerſeits wieder von ihrem Inhalt, ſei es durch mündliche Propaganda oder durch Auswertung in der illegalen Preſſe der KPD, Gebrauch zu machen. Eine Förderung der Ziele der KPD liegt an ſich aber auch ſchon dann vor, wenn ſich der Hörer des Moskauer Senders auf dieſe Weiſe nur ſelbſt in ſeiner kommuniſtiſchen Geſinnung feſtigen, ſeine Kenntnis der Umſturztaktik der Kpob erweitern und damit ihre revolutionäre Stoßkraft ſtärken will. Ob ein ſolcher Vorſatz tatſächlich vorhanden iſt, wird allerdings im Einzelfall unter Berückſichtigung der Perſönlich⸗ keit des Hörers, ſeiner politiſchen Stellung und ſeines geſamten ſonſtigen Verhaltens ſorg⸗ fältig zu prüfen ſein. Dabei kann es ins⸗ beſondere auch entſcheidend darauf ankommen, ob das Anhören nur gelegentlich oder mit einer gewiſſen Regelmäßigkeit erfolgt und ſo ein verbrecheriſches Sy⸗ ſtem erkennen läßt. Entſprechendes gilt für die Bildung von Hörergemeinſchaften, die irgendwie dem Zwecke dienen, die Hörer im Sinne der Ziele der KBPD zu beeinfluſſen. Handelt hierbei der Veranſtal⸗ ter dieſer Hörergemeinſchaften mit dem entſpre⸗ chenden Vorſatz, ſo wird——1 auch die Erſchwerungsform des 6 83Abſ. 3 Nr. 3 StGB (hochverräteriſche Beeinfluſſung der Maſſen un⸗ ter Verwendung von Einrichtungen der Funken⸗ telefonje) in Frage kommen. Der Sachverhalt liegt hier ganz ähnlich wie bei der hochverräte⸗ riſchen Maſſenbeeinfluſſung durch Verbreitung von Schriften. In beiden Fällen muß der Vor⸗ ſatz des Täters nicht nur auf die Beeinfluſſung eines kleinen oder beſtimmten Perſonentreiſes, ſondern auf die Durchdringung großer Volks⸗ teile gerichtet ſein. Ob dies der Fall iſt, tann jedoch nicht allein entſcheidend nach der Zahl der an der Hörergemeinſchaft beteiligien Per⸗ ſonen oder der zur Verbreitung veſummten Schriften beurteilt werden. Rein zaylenmaßig laſſen ſich hier ſchwer Grenzen zieyen. Die Tat des einzelnen kann vielmehr in ſolchen Fällen überhaupt nicht losgelöſt von den Geſamtbe⸗ ſtrebungen der Umſturzpartei betrachtet werden, der er angehört. Kennt er den Sinn und Zweck der von der KPoꝰ und Komintern durch die Preſſe und den Rundfunk betriebenen Propaganda, ſo will er durch ſeine entſprechende eigene Tätigkeit nur einen Beitrag däzu leiſten, daß das von ſeiner Partei erſtrebte Ziel, nämlich die ideologiſche Beeinfluſſung möglichſt großer Volksteile er⸗ reicht wird. Auch die Bildung von Ge⸗ meinſchaften 770 Abhörung des Moskauer Senders fällt daher, ganz un⸗ abhängig von der Anzahl der Zuhörer, unter den Tatbeſtand der Erſchwerungs⸗ form des 5 83 Abſ. 3 Nr. 3 StéB, wenn ſich der Täter hierdurch bewußtin den Dienſt der maſſenpropagandiſtiſchen Ziele ſtellt, die von ihm dann in gleicher Weiſe wie von den Veranſtaltern der Uebertragung ver⸗ fkolgt werden. Größerer pfändungsſchutz auch für Arbeiter und Angeſtellte Im Intereſſe der Arbeiter und Angeſtellten legt eine neue Verordnung feſt, daß der Voll⸗ ſtreckungsrichter jetzt auf Antrag dem Schuld⸗ ner auch den Teil ſeiner Bezüge belaſſen kann, der an ſich pfändbar wäre, mit Rückſicht auf die beſonderen Unterhaltungspflichten aber eine mildere Beurteilung rechtfertigt. Hierbei wird es ſich vor allem um die Frauen⸗ und Kinderzulagen handeln, bei denen für Arbeiter und Angeſtellte bisher eine Unpfändbarkeit ge⸗ ſetzlich noch nicht gegeben war. Die Richter werden bei ihrer Entſcheidung davon auszu⸗ gehen haben, daß die von dem Unternehmen gezahlten Familienzulagen nach Möglichteit auch ihrer wirklichen Beſtimmung zugeführt werden. Vorausſetzung iſt, daß keine überwie⸗ genden Belange des Gläubigers entgegenſtehen. Anordnungen der NSDAFP Kreisleitung der NSDAP Mannheim, Rheinstraße 1 An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Wir erinnern die Ortsgruppen an die Materialbe · ſtellung für Juli, welche am 2. d. Mis. füllig ilt. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Freitag, 3.., 20.15 Uhr, Dienſt⸗ appell in der Geſchäftsſtelle der Ortsgruſwe: teilzu⸗ nehmen haben Zellen⸗ und Blockieiter und Stab. Reuoſtheim. Mittwoch, 1.., 20.15 Uhr, Politiſche Leiterbeſprechung in der Schule. Reckarau⸗Rord. Am Freitag, 3.., findet im Gaſt⸗ haus„Zur Krone“ um 20.30 Uhyr Dienſtappell ſtatt. An dieſem Appell nehmen teil: die Politiſchen Leiter, Politiſchen⸗Leiteranwärter, Zellen⸗ und Blockobmänner der DAß, Zellen⸗ und Blockwalter der NSV ſowie die Betriebsobmänner. Anzug: Dienſtanzug, ſonſt in Zivil mit Armbinde. NS⸗Frauenſchaft Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 1.., 20 Uhr, Heimabend in den Rennwieſen⸗Gaſftſtätten. Liederbücher, Papier und Biei⸗ ſtift mitbringen. Necarau⸗Süd. 1.., 20 Uhr, Heimabend mit Singen im Voltschor. Neckarau Nord. 1.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im Gemeindehaus. Frauenwerk und Zugendgruppe nehmen daran teil. Achtung, Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitgliever! 1.., 16 Uhr, im Ballhaus volksdeutſche Veranſtal⸗ tung. Frau Hölzlin von der Städt. Schauſpielſchule lieſt aus Werken volksdeutſcher Dichter. Eintritt frei. Wir erſuchen um zahlreichen Beſuch. Bismaraplatz. 1. 6. zwiſchen 16 ünd 17 Uhr Marten⸗ ausgave an die Zellenfrauenſchaftsleiterinnen in der Geſchäftsſtelle Thoräckerſtraße 10. Bei Verhinderung Vertretung ſchicken. Achtung, Chor der Ogru. Plankenhof, Waldpark, Zungbuſch, Rheintor und Neckarſtadt⸗Oſt. 1.., 20 Uhr, Chorprobe im Ballhaus. Feudenheim⸗Weſt. 2. 6. zwiſchen 15 und 16 Uhr Martenausgabe bei Frau Reis, Scheffelſtraße 52. Neckarſtadt⸗Oſt. 2. 6,, 20 Uhr, Siab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnenbeſprechung bei Bode, Käfertaler Straße. Feudenheim⸗Oſt. 1.., 20.15 Uhr, Heimabend im Heim für ſümtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗ mitglieder. Wohlgelegen. 2., 20 Uhr, Heimabend im„Dur⸗ lacher Hof“. Friedrichspark. 2.., 20 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Zellenfrauenſchaftsleiterinnen in B 4. Waldpark. 2.., 16 Uhr, Zellenfrauenſchaftsleiterin⸗ nenbeſprechung im Rheinpark, anſchließend Singen.— 2.., 20 Uhr, Pflichtheimabend für ſämtliche Frauen⸗ ſchafts⸗ und Frauenwerktsmitglieder im Rheinpart. Achtung, Ortsfrauenſchaftsleiterinnen! Die Quartier⸗ zettel müſſen unbedingt abgegeben werden. Achtung, Jugendgruppe Waſſerturm! 1.., 20 Uhr, Heimabend in der Beethovenſtrone 15. Jugendgruppe Neckarau⸗Süd. 1.., 20 Uhr, Singen und Volkstanz im Vereinshaus. Erſcheinen iſt Pflicht. Jugendgruppe Bismarckplatz. 2.., 20 Uhr, Heim⸗ abend im Heim, Thoräckerſtraße 10. 93 Moytorgefolgſchaft 5 Neckarſtadt. Die Gefolgſchaft tritt am 1.., punktlich 19 55 Uhr, auf dem Clignetplatz in Sommernniſorm an.(Auch die Kamerapſchaft Feupenheim⸗Wallſtapt.) Fahrrüder ſinv mitzubringen. Gef. 1/171 ſteht am Mittwoch, 1.., 20 Uhr, auf dem K⸗5⸗Schulplatz im tadelloſen Sommerdienſtanzug zum Appell angetreten. GA-Stelle des Bannes. Der franzöſiſche Arbeitstreis findet am Donnerstag, 2.., 20 Uhr, im Adolf⸗Hitler⸗ Realgymnaſium ſtatt. Der italieniſche Arbeitskreis findet am Freitag, 3.., 20 Uhr, im Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſium ſtatt. Die Teilnahme an den Arbeitskreiſen iſt unbedingte Pflicht, die jeden andern Dienſt entſchuldigt. Eine Auslandsreiſe wird nur auf Grund der Teilnahme an einem Arbeitskreis genehmigt. IJI⸗Ehrenzeichen gefunden! Die Ehren⸗ zeichen Nr. 26 679, 77 045, 61 992 und 77 088 ſind ge⸗ funden worden. Die Beſitzer wollen dieſelben bis ſyũ⸗ teſtens Dienstag, 7.., auf der Banndienſtſtelle, Zim⸗ mer 63, abholen. To⸗Nachrichten⸗Gefolgſchaft. Die Schar 3 tritt am Mittwoch, 1.., 20 Uhr, vor dem Heim, Partring 31 (Lehrſaal), an. BDM Müdelgruppe 7/171 Lindenhof 11. Am 1.., 20 Uhr, Antreten aller Müdel zum Sport in der Dieſterweg⸗ ſchule Müdelgruppe 5/171 Oſtſtapt. Am 2.., 20 Uhr, Heim⸗ abend der Mädelſchaft Ilſe Rößler im Heim, Beelho⸗ venſtraße 15, Bis zur endgültigen Uebergliederung der 17—21jährigen läuft der Dienſt weiter wie bisher. Gruppe 8 u. 9 Schwetzingerſtavt. 1.., 19.30 Uhr, Sport in der Mädchenberufsſchule(Rachholung des Reichsſportwettkampfes). Gruppe 21/171 Neuoſtheim. Alle Mädel der ehemali⸗ gen Schaft G. Barth und die, die noch nicht eingeteilt ſind, kommen am 1.., 20 Uhr zum Heimabend.— 3.., 19.30 Uhr, Sport für die ganze Gruppe im Stadion. Gruppe 12/171 Humbolpt II. Schar 1(Kroemer, Hof⸗ ler, Dehoff, Huth) 1.., 20 Uhr, Antreten auf dem Humboldtſchulplatz in Dienſtkleidüng. Gruppe 11/171 Humboldt l. 1. 6 kommen alle Mädel die auf Großfahrt gehen, zu einer kurzen Beſprechung um 20 Uhr ins Heim. Großfahrtteilnehmerinnen, die noch keine Teilnahme⸗ erklärung auf dem Untergau, N 2. 4, abgeholt haben, holen dies unbedingt am 1. 6. nach. Die Geſchäftsſtelle des Untergaues iſt vom 3.., ab 13 Uhr, bis einſchließlich 7. 6. geſchloſſen. Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannhelm. Rheinstr.9 Abteilung Propaganda Die Monatsberichte laut Rundſchreiben Nr. 50 /38 ſind ſofort auf der Kreiswaltung abzugeben. Der Kreispropagandawalter. Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront Zu den nachſtehend verzeichneten Lehrgängen wer⸗ den noch Anmeldungen entgegengenommen: Nr. 195 Buchführung, Anfünger, dienstags und frei⸗ tags, 20.30 Uhr. Nr. 196 Buchführung, Stufe ll, dienstags und freitags, 19 Uhr Nr. 175 Engliſch, Anfänger, dienstags und freitags, 19 Uhr. Nr. 172 Schönſchreiben, dienstag, 20.30 Uhr. Nr. 182 Franzöſiſch, Stufe In, freitags, 20.30 Uhr. Nr. 188 Italieniſch, Anfänger, montags und donners⸗ tags, 20.30 Uhr. Nr. 224 Grundzüge des Steuerweſens, dienstags, 20.30 Uhr. Die Anmeldungen ſind in C1, 10 abzugeben. Die Lehrgänge des Berufserziehungswerkes finden bis einſchließlich Freitag, 3.., ſtatt und beginnen wie⸗ der nach den Pfingſtfeiertagen am Dienstag, 7.., zu den üblichen Zeiten. Im Rahmen des Berufserziehungswerkes führen wir am Dienstag, 14.., eine wirtſchaftliche Fahrt nach Lambrecht durch. Es wird die Staatl. Textilſchule und eine Tuchfabrik beſichtigt. Der Fahrpreis beträgt .50 RM. Anmeldungen hierzu ſind baldmöglichſt in C1, 10, Zimmer 8, abzugeben. Die Sprechſtunden der Rechtsberatungsſtelle der DAß Mannheim werden mit ſofortiger Wirkung wie folgt feſtgeſetzt: Montags, dienstags und freitags, je⸗ weils von 15 bis 18 Uhr. Ortswaltungen Jungbuſch. Donnerstag, 2.., 20 Uhr, findet im Lokal„Prinz Max“, H3, 3, die Monatsverſammlung ſtatt. Alle Betriebsobmänner, Warte, Straßenzellen⸗ und Blockmänner haben zu erſcheinen. Wohlgelegen. Freitag, 3.., 20.30 Uhr, findet im Lokal„Zum Feldſchlößchen“, Käfertaler Straße 178, Monatsverſammlung der Straßenzellen⸗ und Block⸗ männer ferner die Betriebsobleute, deren Stellvertre⸗ ter, KdF⸗Warte und Walter für Handel und Handwerk ſtatt. Es iſt Pflicht, an dieſem Abend zu erſcheinen. Feudenheim⸗Weſt. Achtung, Hausgehilfen! Mittwoch, 2.., Heimabend im alten Schützenhaus, 2. Stock, Zimmer 12. .* Kraft.enFreude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Die einzige Norwegenfahrt 1938 zu der noch An⸗ meldungen entgegengenommen werden: Sc 94 vom 7. bis 15. Juni nach Norwegen, Damp⸗ fer„Sierra Cordoba“. Geſamtkoſten 65.— RM. So⸗ fortige Anmeldung erforderlich. Nach Kärnten Uß 81 vom 26. 6. bis 5. 7. Geſamt⸗ koſten 43.— RM. Baldige Anmeldung ratſam. UF 77 vom 28. 7. bis 6. 8. Sächſiſche Schweiz. Ge⸗ ſamtkoſten 42.— RM. Uß 78 vom 28. 8. bis 3. 9. in den Schwarzwald. „(Hauſach, Wolfach, Hornberg,) Geſamtkoſten 23.50 RM. Fahrten nach Berlin vom 4. bis 12..; 6. bis 10..; 13. bis 17..; 19. bis 24. 10. 38. 4 Fahrten erfahren Sie bei den Geſchäfts⸗ ellen. Ein⸗ und Zweitagesfahrten. Zweitages⸗Radwande⸗ rung an Pfingſten..—6.., nach dem Waldheim Stie⸗ felhöhe. Nur beſchränkte Teilnehmerzahl. Uebernach⸗ tungsgebühr, Mittagsſuppe RM..—. Karten nur bet der Geſchäftsſtelle Plankenhof, P 6. Wanderung am Pfingſtſonntag: Bad Dürrheim— Bismarckturm— Heidenfels— Rahnfels— Schloßeck — Hardenburg— Limburg— Bad Dürkheim. Wander⸗ zeit—6 Stunden. Abfahrt.35 Uhr Colliniſtraße. Fahrktarten vor Abgang des Zuges am Schalter löſen. Mannheimer Voltschor Nächſte Proben jeweils 20 Uhr in der„Liedertafel“, K 2. Mittwoch, 1.., Probe für Frauen; Mittwoch, 8.., Probe für Frauen; Montag, 13.., Geſamtprobe; Mittwoch, 15.., Geſamtprobe. Sport für jedermann Mittwoch, 1. Juni Allgem. Körperſchule: Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20.00—21.30 Uhr Fried⸗ richſchule, U 2; 20.00—21.30 Uhr Kirchgartenſchule; 20.00—21.30 Uhr Liſelotteſchule; 20.00—21.30 Uhr Adolf⸗Hitler⸗Kealgymnaſium; 20.00—21.30 Uhr Sta⸗ dion, Betriebsſportkurſe:.30—.30 Uhr Stadion, Kaufhaus Vetter; 17.00—18.30 Uhr Plane⸗ tarium, Rhein. Braunkohlenſyndikat; 17.00—18.30 Uhr Planetarium, Mannheimer Milchzentrale; 17.00 bis 18.30 Uhr Stadion, Feld u, Adlerwerke AG; 17.00 bis 18.30 Uhr Stadion, Hauptfeld, Vgt. Armaturen⸗ Geſ.; 17.30—19.00 Uhr Stadion, Feld IIl, Waldherr⸗ Apparatebau; 17.30—19.00 Uhr Stadion, Feld J, AEcG; 17.30—19.00 Uhr Stadion, Feld 1, J. Reiß; 18.00—19.30 Uhr Stadion, Hauptfeld, Andreae Noris Zahn; 18.00—21.00 Uhr 48er Platz, Almenhof, Hch. Lanz AG.; 18.30—20.00 Planetarium, Ed. Kaufmann⸗ Söhne.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Offene Kurſe für Frauen und Mädchent: 19.30 bis 21.00 Uhr Wohlgelegenſchule; 20.00—21.30 Uhr Albr.⸗ Dürer⸗Schule, Käfertal; 21.00—22.00 Uhr Uhland⸗ ſchule. Betriebsſportkurſe: 16.15—17.45 Uhr Uhlandſchule, Herbſt⸗Felina; 17.00—18.00 Uhr Luzen⸗ bergſchule, Pilo⸗Werk; 20.00—21.00 Uhr Uhlandſchule, Gebr. Braun.— Kindergymnaſtik: 15.00—15.45 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtr. 8; 15.45—16.30 Uhr Gym⸗ naſtikſaal, Goetheſtraße 8; 17.30—18.30 Uhr Albrecht⸗ Dürer⸗Schule, Käfertal; 18.30—19.30 Uhr Albrecht⸗ Dürer⸗Schule, Käfertal.— Deutſches Reichsabzeichen für Leibesübungen(Reichsſportabzeichen): Offener Kurſus für Frauen und Männer: 18.00 bis 19.30 Uhr Stadion, Feld ll.— Schwimmen: Offener Kurſus für Frauen und Män⸗ ner: 21.30—23.00 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 1. Betriebsſportkurſe: 18.30—20.00 Uhr Städt. Hallenbad, Halle in, Strebelwerke; 21.30—23.00 Uhr Stüdt. Hallenbad, Halle u1, Joſ. Vögele AG.— Deut⸗ ſche Gymnaſtik: Betriebsſportkurſus:.30 bis.30 Uhr Stadion, Feld i, Hermann Fuchs.— Tennis: Offene Kurſe für Frauen und Männer:.00—.00 Uhr Tennisplatz, Friedrichs⸗ ring 22/24; 19.00—20.00 Uhr ebenda.— Rollſchuh⸗ lauf: Offene Kurſe für Frauen und Män⸗ ner: 20.00—21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße.— Reiten: Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16.00—17.00 Uhr Reit⸗ Schlacht⸗ und Viehhof; 17.00—18.00 Uhr ebenda. ju. Fr greifende Tagen ſe brachte e alten Fr. wartetes Der klein Limburg wurde di württemb von der Fünfjähr auf eine⸗ Auges de jetzt in( chens ope Im Stal Bei M Weſtfront Krachend, naten in Laufgräb⸗ heißen, d gendeinen Soldaten hier ihr paar klei Zwar kor der Unter württemb nach etlid der Fron führte an 22 Jahre 22 Jahr Der Fron unbekannt an ihn er probtes“ neuen, ſti ihm gern Unteroffiz rück, entzi Röntgena nenſplitte kapſelt un Geſchwür klinik zu Chirurg eine welt Es iſt ſeh ſagen mu operativ Kein Sor Mit dei ergibt ſich ſich auf d Jahren v hängnisve Operation Mittm nachmittag gie Jabf e Za v Donne achmittag⸗ ieſigen are nabr öffentlich v 1 vierte denn lede vwell ſoſ Seckenl Blick übers Cand akenkreuzbanner“ ttwoch, 1. Juni 1958 Juni 1938 2— sche 4 7 i 5 wertvolle Funde in Krensheim 1 In 0 25 u9ge ma 2 nen in en I en 2 en Tauberbiſchofsheim, 31. Mai, Im ont 3 Gewann der„Bürg“, wo früher die Krens⸗ 2 + Minenſplitter ſpielte Schickſal/ Ergreifendes d d ſeinen Abſchluß/ Außergewöhnliche Operati Silberſcheldenſinzen gefunden, die wagelchein⸗ Rheinstr. 1¹1 1 rei Silberſcheidemünzen gefunden, die wahrſchein⸗ elmstr. 5 y y greifendes Drama fand ſeinen Abſchluß/ Außergewöhnliche Operation fichmnl dem 12. Zahrönnbert hnmen (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) darüber muß erſt durch fachwiſſenſchaftliche Un⸗ nr. 50%s n 3 ben. 4 Ja ju. Frankfurt a.., 31. Mai. Ein er⸗ Aber er geht nicht allein. Mit ihm erhält ein es beſtätigt ſich, daß das Unglück des alten iſt ſichtbar. über die Burg, die im mbawalter. greifendes menſchliches Drama hat in dieſen Junge aus Obertiefenbach im Frontſoldaten ſein Glück geworden iſt. Mit un⸗— Apenig 1 1 1 erlahnkreis die Narkoſe. Es iſt ein armer be⸗ ſagbarer Dankbarkeit hängt er an dem Manne fer gefallen iſt, ſehr wenig Geſchichtliche meinuhenn* n een e n dauernswerter Knabe, der Sohn des Landwirts 2 er den Beginn 2— neuen Lebens zuzu⸗ weiß, ſo dürften gerade die laufenden Abräu⸗ rgüngen wer⸗ brachte ein ſchwerer Schickſalsſchlag, der einen 3 mungen noch ſehr intereſſante und wertvolle — Georg Gräf. Seit ſeinem fünften Lebensjahr ſchreiben hat, denn die Heilung macht ſo glän⸗ Aufſchlüſſe bringen igs und frei⸗ alten Frontſoldaten traf, gleichzeitig ein uner⸗ läßt die trüb gewordene Hornhaut keinen Strahl zende Fortſchritte, daß Dr. Stock dem Jungen wartetes Glück für einen zehnjährigen Jungen. der Sonne mehr in ſeine Augen. In einer würt⸗ bald die Wiederherſtellung der vollen Sehkraft Dom Holzwagen überfahren und freitaos, Der kleine Knabe, der aus Obertiefenbach bei tembergiſchen Blindenſchule hat er bereits auf dem operierten Auge ſo gut wie ſicher ver: gönigshofen(Bauland), 31. Mai. Hier und freitags, Uhr. 20.30 Uhr. und donners⸗ „ dienstags, geben. verkes finden beginnen wie⸗ ztag, 7.., zu erkes führen tliche Fahrt Hl. Textilſchule preis betrügt ldmöglichſt in ngsſtelle der Wirkung wie freitags, je⸗ Limburg a. d. Lahn, im Oberlandkreis ſtammt, wurde durch eine großartige Operation in der württembergiſchen Univerſitätsklinik Tübingen von der völligen Blindheit geheilt, die ihn als Fünfjähriger befallen hatte. Man übertrug auf eines ſeiner Augen die Hornhaut eines Auges des Frontſoldaten, das wegen eines erſt jetzt in Erſcheinung getretenen Minenſplitter⸗ chens operatiy entfernt werden mußte. Im Stahlgewitter der Weſtfront.. Bei Menin war es. Die Stahlgewitter der Weſtfront tobten mit elementarer Gewalt. Krachend, den Tod ſäend, gruben ſich die Gra⸗ naten in die tauſendfältig zerwühlte Erde, in Laufgräben und Unterſtände. Was will es heißen, daß an irgendeiner Stelle und an ir⸗ gendeinem Tag irgendeiner der unbekannten Soldaten unter den Hunderten, Tauſenden, die fließend Blindenſchrift leſen und ſchreiben ge⸗ Wohl hat man vor einiger Zeit ſchon lernt. ſprechen kann. Das Glück des jungen Menſchen hat dem alten Soldaten den ſchweren Verluſt iſt der allſeits geachtete Bürger Joſef Balles beim Holzholen im Walde verunglückt. Bei der bergabwärts führenden Heimfahrt wollte er bremſen, rutſchte aus und geriet unter den Vor⸗ derwagen. Dabei wurde ihm der rechte Arm vom Körper getrennt. Der ſofort herbeigerufene Arzt legte einen Notverband an und verbrachte den Verunglückten alsbald in das Krankenhaus nach Bad Mergentheim. Hier trat dann in der Nacht der Tod ein. Don einem Laſtauto totgefahren Emmendingen, 31. Mai. Die elf Jahre alte Tochter der Familie Kirſchner, die auf einem Herrenrad fuhr, kam plötzlich zu Fall. Das Mädchen wurde von einem hinter ihm— kommenden Laſtwagen überfahren und ſofort getötet. Ein Wohnhaus abgebrannt * Neuſtadt, 31. Mai. Am Dienstagfrüh, kurz vor 3 Uhr, brach im Ortsteil Tiefen in Breitnau Feuer aus. Trotz des ſofortigen Einſatzes der Feuerlöſchpolizei von Breitnau und Hinterzarten brannte ein Wohnhaus, das 5— im hier ihr Leben für Deutſchland opferten, ein ſogenännte„Holzhäusl völl 5 Di verſammlung e kleine Minenſplitter ins Geſicht bekam! unte„Holzhäusle“, völlig nieder. Die Straßenzellen⸗ maar klei ſplitter ſes Geſich. Wehren konnten aber ein weiteres Umſichgrei⸗ hr, findet im Straße 178, ⸗und Block⸗ n Stellvertre⸗ Zwar konnte er ein paar Tage nichts ſehen, der Unteroffizier Jakob Krüger aus der alten württembergiſchen Reichsſtadt Eßlingen, aber nach etlichen Wochen ſtand er ſchon wieder an der Front, bis ihn der Friedensſchluß zurück⸗ en des Feuers verhindern. Die Fahrniſſe wur⸗ en zum größten Teil geborgen. ſleues aus Campertheim — 5 führte an ſeine Feilenhauer⸗Werkſtatt. Tieridulle auf dem Biedenſand n! Mittwoch,* Lampertheim, 31. Mai. Auf der Bie⸗ 18, 2. Stock, 22 Jahre Ruber der Haut eingekapſelt denſandinſel M allerlei ſeltene Diere ihr 22 Jahre ſind unterdeſſen ins Land gegangen. Daſein. Im Winter fanden ſich ſchon oft wilde ude Der Frontſoldat von einſt tut ſeine Pflicht als unbekannter Soldat der Arbeit. Als der Ruf an ihn ergeht, ſein in ſchweren Schlachten er⸗ probtes Soldatentum auch in den Dienſt der neuen, ſtolzen Wehrmacht zu ſtellen, folgt er Eine der modernsten Forschungsstellen der Welt Das neuerrichtete Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik in Berlin-⸗Dahlem, das mit seinen vor- bildlichen technischen Einrichtungen zu den modernsten Forschunssstätten der Welt gehört. wurde mit der feierlichen Schlüsselübergabe an den Leiter des Instituts, Prof. Dr. Debye, sei- ner Bestimmung übergeben. Das Institut trägt den Namen des berühmten deutschen Phy- Schwäne ein, die den Winter dort verbrachten, weil ſie in dem Dickicht nicht ſo die Kälte emp⸗ finden und ungeſtört ſind. In den letzten Jah⸗ ren fanden ſich im Sommer auch vereinzelt Rehe ein. Sie ſchwammen kurzerhand durch den Altrhein. In dieſen Tagen konnte man eine urlaub ihm gerne und' freudig. Kaum aber iſt der sikers Max Planck. Weltbild(M) anze Anzahl Rehe dort ſehen. Der Biedenſand der noch An⸗— 4— 10 bekanntlich unter Rei Die 37 3 3 i Verfo 8 egen. Damp⸗ e v——.——1 55 ſeinen Fall in Tübingen unterſucht, ohne hel⸗ des koſtbaren Auges leichter gemacht. Das Schick⸗ 5 4 110 5. 5 15* 5 b — RM. So⸗ nenſplitter, der ſich vor 22 Jahren hier einge⸗ fen zu können. Eben weilte der Zunge in Ober⸗ ſal hat wieder einmal einen jener feinen Fäden älteſte Einwohner Lampertheims, Eduard Mau⸗ 91 rZErf tiefenbach bei ſeinen Eltern in Ferien, als ihn geſponnen, die wir bewundern und beſtaunen. rer beging vor kurzem ſeinen 90. Geburtstag. . 7. Geſamt⸗ kapſelt und nun ein kleines, aber gefährliches 77 Jett erfuhr der. Iubih n am. Geſchwür verurfacht hat. In der Univerſitäts⸗ ein Telegramm ſofort nach Tübingen rufſt. Dhran kabanzgpaß Bürgesnetßer ung Biz⸗ Schweiz. Ge⸗ klinit zu Tübingen nimmt ſich der leitende Klopfenden Herzens fährt er dorthin. Wird ein Tetzte hadiſche meldungen n rünewald 15 beſonderem Auf⸗ Achwarzward. Chirurg der Augenabteilung, Prof. Dr. Stock, gütiges Geſchick ihm noch einmal das Augen⸗ trage erſchien und ihm eine Glückwunſchurkunde Geſamtkoſten eine weltbekannte Kapazität, des Falles an. licht ſchenken, das er nur einmal als kleiner Bann 172 pforzheim vertritt Baden nebſt Ehrengeſchenk des Reichsſtatthalters Es iſt ſehr bitter, was er dem alten Soldaten Junge beſeſſen hat? run 5 Sprenger überbrachte. .3 agen muß: das Auge iſt verloren. Es mu 1 eidelberg, 31. Mai. Am vergangen:: en Geſchafts⸗— vdie ſchwarzen Hüllen fielen Sonnta⸗ muren hier die Loreniſcheidungz⸗ 5 n Wenige Tage nach der Operation, bei der die 0 ſen badiſche n. Mannfgaft für die ſcaft; Hüli nfed anta b5 ung der beſten badiſchen Mannſchaft für die meinſcha üttenfeld veranſtaltete mi en hddaeng Hornhaut des entfernten Auges den Frontſol. Teifnahme an den vom 23. bis 27 Juni in Volksgenoſſen die erſte“ Dorfgemelv⸗ Uebernach⸗ 1 Mit der Tapferkeit des alten Frontſoldaten daten auf eines der erblindeten Augen des Kiel⸗Laboe ſtattfindenden Reichsſportwett⸗ ſchaftsfahrt des Kreiſes Bensheim. Die irten nur bel ergibt ſich Jakob Krüger in ſein Schickſal, das Jungen aufgeſetzt wurde, weiß der Zehnjährige, kämpfe der Marine⸗HJ e Mannſchnf Als Reiſe ging zunächſt nach Frankfurt, wo der Dürtheim— ſich auf den Tag genau auf den Tag nach 22 daß ſein ſehnlichſter Wunſch in Erfüllung ge⸗—5 bietsſisger ging die Mannſchaft des Weltflughafen und der Zeppelin beſichtigt wur⸗ lzieht. 22 Jahr aaen das annes 172 Pforzheim hervor. Sie hat ſich den. Die Weiterreiſe mit den Omnibuſſen ging — Schloßeck Jahren vollzieh Jahre, nachdem gangen if ch ſchwarze Binden damit die Berechtigung zur Teilnahme am in den Taunus zum Feldberg. Ueber Bad im. Wander⸗ hängnisvolle Mine krepierte, wurde er in den empfindliche Auge, aber ſchon ahnt er das helle Reichsſportwettlampf der Marine⸗HJ in Kiel⸗ omburg und Durmſiadt enſbigte—2 Heim⸗ Colliniſtraße. Operationsſaal geführt.. Sonnenlicht. Immer mehr fällt die Hülle und Laboe geſichert. ſihrt chalter löſen. „Liedertafel“, n; Mittwoch, ee 2— W Zwangsversteigerungen SGeschätte Mittwoch, den 4 Juni 1938, 5 pHachtgesüuche · Veikaufe usw. nachmittags 2½ Uhr, werde ich im r⸗ Schöne, brauerelfreie öffentlich verſteigern: 3 * int fiſeee. hue Wirtſchaft um Donnerstag, 14.30 361 gartenſchulez Suet, Rahmajch, m. Kaſſee u, Fremdenzim, an rurz⸗ 21.30 Uhr r entſchloſſ, kautionsfäh, Fachleute ſo 30 Hhr Sta⸗ preng, Gerichtsvollzieher. 5 fort zu we 44 von erſten rauereien 4• nf a 3333—4 345 z Gonnenkraft un unter Nr. 7082“ an den Verlag. hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen —18.30 4 haxe Zahlung im Volfſreimimastwege Bodengut dor Pfalz 5 110; 17.00 eine Standuhr ſind vereinigt in dem Labenomitelgeschät 317,„ſind vere turen⸗ i Radio, 1 Schreibmaſchine, 1 Laſt⸗ f i. Weldherr⸗ Dagen 2½ To., mit Anhänger, ein 3——45—— f 1— Damenfahrrad,/ 1 Herrenfahrrab. ine Flaſche davo Volleziſtenz, m 30 000.— RM um⸗ 35 4— Hüther, Gerichtsvollzieher, hält den Nährwert von ſnor beipnin fen 35210 14 iee ons Donzerze den? Jum 155 über 3900 Gesſtenör⸗.e e n ndreae Noris menhof, Hch. achmittags 2½ Kinx, werde ich im F 82 fandlokal, Ou 6, 2 nern. Bürgerbräu Reh⸗ tar wirkt blutbildend, der Sommerfrische über alles un- Eines der neven„Federlelcht“-Modelle: 40 4 1„gegen j 1 h h 3 3 f „Kaufmann ⸗ gre Zablung im Vollftrecungswege 4 terrichtet ʒu blelben! Es hat noe leichter cols olte Glöser gleicher leistung uvnd leiht. en Schlaf. immer gelohnt, vor Antritt der e Ausmosze. Es ist doher viel hequemer zum 55 m cinen„Sipmöfn“ und„Mbier' Es iſt echtes Bier, ohne Reise das„Hakenkreuzbanner“ Gebr Torniſter Wer führt Richtung Mimehmen und zum Holten, zumol bei longer ihr Uhland⸗ Erchenm 2 AeitenKochgerd eine jeden Zuſatz eingebraut zur Kreuzband-Nachlieferung zu v f geobochtung. Die gute lichtstärke, dos große —17.45 Uhr 1 Bücherchromt, 1 Koneh, und deahalb ein velied bestellen! Warum erst durch 1 Aahen Niuc. eTiIn Gesichtsfeld, die rasche Einstellung för jedes )Uyr Luzen⸗ Boppre, Gerich'svolzieher. tes Volhsgetränk. 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Zum zweitenmale ließen die 249er den Ruf ergehen, ſich zu einem Re⸗ gimentstag in Achern, der ehemaligen Garni⸗ ſonſtadt, zu verſammeln. Der erſte Regiments⸗ tag, der vor zwei Jahren abgehalten worden war, hatte einen ſo ſchönen und erhebenden Verlauf genommen, daß er ſich jedem Teilneh⸗ mer unvergeßlich einprägte. Man durfte darum mit Zuverſicht damit rechnen, daß auch dieſes Mal die alten Kameraden ſich recht zahlreich einfinden würden. Die inneren und äußeren Vorausſetzungen für einen guten Beſuch waren gegeben und da auch die Vorbereitungen ſei⸗ tens der Acherner Kameraden aufs ſorgfältigſte erledigt worden waren, durfte man von vorn⸗ herein überzeugt ſein, daß der 2. Regiments⸗ iag ſich würdig dem erſten anſchließen werde. Den Auftakt des Regimentstages bildete ein prächtig verlaufener Kameradſchaftsabend im „Ratskeller“, der ſehr gut beſucht war. Helle Freude leuchtete aus den Augen der alten Ka⸗ meraden, wenn ſie einander wieder ſahen und ſich die Hände ſchütteln konnten. Mit den Re⸗ gimentskameraden hatte ſich Ortsgruppenleiter Moll, Vertreter der Kameradſchaft Achern des Reichskriegerbundes, eine Fahnenabord⸗ nung des Regiments 55, die Führer des Sol⸗ datenbundes und der Oſffizierkameradſchaft Achern, Vertreter der NSKK⸗Motorſportſchule Achern und viele andere Gäſte eingefunden. Hauptſchriftleiter Dr. Kattermann aus Mannheim fand die rechten Worte, um in ſei⸗ ner Begrüßungsanſprache den Sinn und Zweck des Regimentstages darzulegen. Nachdem er den Gäſten den Willkommgruß entboten hatte, gab er ſeiner Freude über den ſtarken Beſuch des Regimentstages Ausdruck. Das Herz müſſe einem aufgehen, wenn man ſehe, wie die Ka⸗ meraden aus allen Gauen Deutſchlands herbei⸗ geeilt ſind. Sie alle wollen die Kameradſchaft pflegen und neu aufleben laſſen, die in den Jahren des Weltkrieges draußen an der Front ſich bildete und reifte. Voll Freude ſeien alle Kameraden gekommen, um dieſes kameradſchaft⸗ liche Band aufs neue zu knüpfen. Keine Macht der Welt könne dieſes Band zerreißen oder zer⸗ ſchlagen. Frontkameradſchaft ſei etwas anderes, als die Kameradſchaft, die ſonſtwo entſtehe. Sie ſei letzter Ausdruck ſelbſtloſer Opferbereitſchaft und ſchlage Brücken von Menſch zu Menſch. Er wiſſe ſich eins mit allen Kameraden in dem Gelöbnis, niemals von dieſer Kameradſchaft zu laſſen. Mit Trauer und Verehrung gedachte der Redner der Kameraden, die in dieſen zwei Jahren zur großen Armee abgerufen worden ſind. In erſter Linie des Regimentskomman⸗ deurs Oberſtleutnants Laue, dem die Liebe und Verehrung aller 249er gehört habe, weiter des ehemaligen Bataillonskommandeurs Major Hertel und des Kameraden Alfons Reiß. Zu Ehren der Toten erhoben ſich die Kameraden von den Sitzen. Dank des Einſatzes des Kameraden Reiß und des Hauptmannes Pfitzer ſei es gelungen, die Regimentsgeſchichte der 24her fertigzuſtellen und den Kameraden übergeben zu können. Dr. Kattermann wies in ſeinen weiteren Ausführungen darauf hin, daß es eine Ehren⸗ pflicht den gefallenen Kameraden gegenüber zu erfüllen gebe, indem man ihnen hier in Achern ein Ehrenmal errichte. Sie, die ihr Leben für Deutſchland opferten, könnten erwarten, daß man ſich ihrer in ſteter Treue erinnere, und ſo werde es ſicher keinen Kameraden der ſich von der Durchführung dieſer Ehrung aus⸗ ſchließe. Die Diviſion errichte in Steinbach ein großes Ehrenmal, an dem das Reſerve⸗Re⸗ iment 249 mit einer Bronzeplatte vertreten ein werde. Auch hierzu erbat er die Mitwir⸗ kung ſämtlicher Kameraden. Den Gruß der Stadtverwaltung und der Partei überbrachte Ortsgruppenleiter Moll in herzlichen Worten. Kamerad En 94 ert aus Mannheim gab im Verlaufe des Abends eine große Reihe telegrafiſcher und brieflicher Grüße ehemaliger Kameraden bekannt, die nicht per⸗ ſönlich am Regimentstag teilnehmen konnten und aus denen hervorging, mit welcher Liebe ſie alle an ihrem Regiment und an den Front⸗ kameraden hängen. Leider ſetzte in der Nacht wieder Regen ein, der auch am Sonntag nur zeitweiſe nachließ. Kurz nach 10 Uhr trafen ſich die Kameraden kompanieweiſe am Platz der SA, um von hier aus im geſchloſſenen Zuge zum Kriegerdenkmal zu marſchieren. Während der Regen nieder⸗ rauſchte, ſpielte die Stadtkapelle das Lied vom guten Kameraden. Die Fahnen ſenkten ſich zum Gruße und die Arme reckten ſich empor. Dann legte Kamerad Englert am Krieger⸗ denkmal einen Kranz zur Ehrung der toten Helden des Regiments nieder. Da das Wetter die Abhaltung des Feldgottes⸗ dienſtes im Stadtgarten nicht zuließ, marſchier⸗ ten die Kameraden unter ſchneidigen Marſch⸗ weiſen der Stadtkapelle zur Evangeliſchen Kirche, um den Worten des Feldgeiſtlichen Di⸗ viſionspfarrer Dr. Ziegler und des ehe⸗ maligen Feldgeiſtlichen Dr. Jehle zu lauſchen. Aus der näheren Umgebung waren zur Wie⸗ derſehensfeier noch zahlreiche Kameraden, dar⸗ unter viele mit ihren Frauen, herbeic eeilt und abermals wiederholten ſich die Begrüßungsſze⸗ nen, die man am Abend erlebt hatte. Die tadt⸗ kapelle brachte mit ihren Märſchen und Kon⸗ zertweiſen Stimmung und der Diviſionspfar⸗ rer, der die Begrüßung vornahm, ſorgte durch ſeine urwüchſige Rede dafür, daß Frohſinn in jedes Herz einzog. Viele Teilnehmer am Regimentstage reiſten in den Abendſtunden wieder ab, aber ein gro⸗ ßer Teil blieb noch in Achern und wohnte am Abend dem von der Stadtkapelle veranſtalteten Soldatenball bei. Fiobl. Zimmer zu vefmieten Elegant(7053“) möbl. Jimmer mit fließd. 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Juni 1938 Fapan⸗Relfe in zwer Geuppen Die hundert deutſchen und italieni⸗ ſchen Sportler, die vom 3. bis 23. Novem⸗ ber in Tokio und Oſaka Dreiländerkämp⸗ fe in zahlreichen Sportarten mit Japan aus⸗ tragen ſollen, werden in zwei Gruppen die ——— von Neapel aus antreten. Am 12. September machen ſich die Handball⸗ und Korb⸗ ballſpieler, die Segler, Ringer, Schützen, Rad⸗ fahrer, 555 Turner, Kanuten und Gewicht⸗ heber auf den Weg, am 25. September olgen ſch— Hockey⸗ und Leichtathletikę⸗qMann⸗ 4 en. Japaniſche Olnumpia⸗-Vorſchläge Das Olympiſche Organiſations⸗Komitee Ja⸗ —07 ſchlug vor, fünf fernöſtliche Nationen zu en Spielen 1940 in Tolio einzuladen, nämlich Mandſchukuo, Siam, Franzöſiſch⸗Indochina, Straits Settlement und Niederländiſch⸗Indien. Ferner liegt ein Antrag vor, Tiſchtennis in das Programm der Olympiſchen Spiele aufzuneh⸗ der Handbal⸗Gauipielvlan Nachdem zam letzten Sonntag SV Waldhof, MTSA Leipzig, MS Weißenfels und Hin⸗ denburg Minden erwartungsgemäß Gruppen⸗ ſieger geworden ſtnd, hat der Reichsfachamts⸗ leiter den bereits mitgeteilten Spielpian für die Handball⸗Endſpiele genehmigt. Die Zwi⸗ wurde belanntlich wie folgt feſige⸗ etzt: 12. Juni: SL Waldhof— MSVWei⸗ ßenfels in Mannheim Hindenburg Minden— MTSA Leipzig in Minden; 19. JFuni: MToSA Leipzig— Hindenburg Minden in Leipzig, MSV Weißenfels— SV Waldhof in Weißenfels. Die beiden nach der Punktewertung ermittel⸗ ten beſten Mannſchaften trefſen dann am 26. Juni im Endſpiel zuſammen. dranen⸗Handvau⸗Turnier des Vfn An den Pfingſttagen veranſtaltet VfR Mann⸗ —— Badens Frauen⸗Handballmeiſter, ein urnier für erung rſahren ha eben das eine gute Beſetzung erfahren hat. An den Spielen, die am Sonntag und Montag ausge⸗ tragen werden, nehmen keil: Hota Düſſeldorf, Kölner BC, Wormatia Worms, SSVag. Frank⸗ furt a.., Poſt SV Mannheim, Vfe Neckarau und der veranſtaltende VfR Mannheim. Mannheimer ſiegt im Trierer Sandbahn⸗ rennen Im zweiten Trierer Sandbahnrennen Kers der Mannheimer Willi Schreiber im Ren⸗ nen der Klaſſe bis 125 cem mit einem erſten Preis hervor. Er überrundete dabei ſämtliche Konkurrenten und erreichte Zeiten, die nur inter denen der folg vier bis ſechs Kilometer ßen Maſchinen lagen. Dieſer große Rennerfolg war gleichzeitig Schreibers dritter Sieg inner⸗ halb einer Woche. Fuünf Henane im Anton⸗ennen Ein auserleſenes Feld wird am Pfingſt⸗ montag in Hoppegarten ſtarten. Für das mit einem Ehrenpreis und 40 000 Mark ausgeſtat⸗ tete Union⸗Rennen ſteht den Dreijährigen eine weitere wertvolle Prüfung zum Derby bevor. Die vorausſichtlichen Starter ſind: Frau R. Haniel v. Rauchs Cicerone(R. Hu⸗ guenin), Geſt. Röttgens Frauenpreis(W. Prin⸗ ten), Frau J. v. Opels Effner(H. Zehmiſch), Geſt. Schlenderhans Orgelton(G. Streit) und Geſt. Waldfrieds Majoran(M. Schmidt). Alle Hengſte tragen mit 56 Kilo gleiches Gewicht. Caſtell Tuſano Frankreichs Derby⸗Javorit Der zum Großen Preis der Reichshauptſtadt gemeldete Hengſt Caſtell Fuſano gewann in Longchamps die 100 000 Frs,. des Prix Lupin, die letzte Prüfung vor dem Derby. Briwglaend ſteuerte den Dreijährigen zum Schluß mit drei Lüngen zum überlegenen Sieg gegen Royal Gift und Bougainville. Ein 6poxtabzeichen für die õcwelz Der Schweizer Landesverband für Leibes⸗ übungen hat in ſeiner von 15 Verbänden be⸗ ſchickten Tagung in Zürich die Einführung eines Leiſtungs⸗Sportabzeichens beſprochen. Die Be⸗ dingungen werden der Eigenart des einheimi⸗ ſchen Sportlebens angepaßt, und ſo u. a. Schießen, Reiten, Schilaufen und Eislaufen enthalten. Ein gleiches Lei⸗ ſtungs⸗Abzeichen iſt auch für die Frauen vorge⸗ ſehen. bhort in Kürde Das Wachenburg⸗Bergrennen, das urſprüng⸗ lich am 5. Juni ſtattfinden ſollte, findet an einem ſpäteren Dermin Vorgefehen iſt der 14. Auguſt, doch bedarf dieſer Termin noch der Genehmigung. *— Das Nationale Sportfeſt in Mannheim am 4. und 5. Juni kam ni ciz zuſtande. Am glei⸗ chen Termin treten aber der TV 46 Mannheim, TSG 61 Ludwigshafen und DSꝰV Saar 05 aarbrücken in Mannheim zum Klubkampf zur eutſchen Vereinsmeiſterſchaft an. * Nur drei deutſche Athleten ſimgftf zum Leicht⸗ athletikfeſt nach Belfaſt am Pfingſtſamstag, und zwar Scheuring(Ottenau), Blask(Berlin) und Konze(Wuppertal). Der Hürdenläufer Kump⸗ mann erkrankte und bleibt zurück. Jakob(refeld), zu den beſten deutſchen Schwergewichtsboxern zählend, hat in Stuttgart eine Anſtellung gefunden. Er wird Laber auch weiterhin im Ring zu ſehen ſein. Deuhfchland gegen Echweig als Auakt Sieben Vorrundenſpiele zur Jußball⸗Weltmeiſterſchaft Nun ſtehen die Großkämpfe der 3. Fußbal⸗ Weltmeiſterſchaft dicht bevor. Von den ſieben Vorrundenſpielen ſteigen ſechs am Pfingsſonn⸗ tag, während der uns am meiſten intereſſierende Kampf zwiſchen Deutſchland und der Schweiz ſchon am Samstag ausgetragen wird. Der Vorrunden⸗Spielplan lautet wie folgt: in Paris: Deutſchland— Schweiz in Paris: Frankreich— Belgien in Marſaille: Italien— Norwegen in Straßburg: Braſilien— Polen in Le Havre: ZDchechei— Holland in Toulouſe: Rumänien— Cuba in Reims: Ungarn— Niederl. Indien. „Die große deutſche Fußballgemeinde ſieht mit einigem Bangen dem Auftreten unſerer Elf in dieſem Weltturnier entgegen. Ja, wäre die Weltmeiſterſchaft ein Jahr früher vom Stapel gelaſſen worden, als wir eine Mannſchaft höch⸗ ſter Klaſſe hatten, die in einem Dutzend Kämpfe ungeſchlagen blieb und durch ihre Erfolge die Fußballwelt in Erſtaunen verſetzte. Dieſe groß⸗ artige Mannſchaft hat in dieſem Jahre bei den verſchiedenen Kämpfen, die als Vorbereitung und Generalprobe zur Weltmeiſterſchaft ge⸗ dacht waren, an ihre Vorjahrsform leider nicht anknüpfen können. Verſchiedene Spieler muß⸗ ten zwangsläufig in die„zweite Reihe“ verſetzt werden. Trotzdem: es iſt kein Platz für Peſſi⸗ mismus. Unſer Weltmeiſterſchafts⸗Aufgebot, das aus insgeſamt 22 Spielern beſteht, hat als ſehr ſtark zu gelten und man darf ſich von der Mitwirkung der beſten Wiener Spieler ſehr viel verſprechen. An Spielerperſönlichkeiten, an guten Einzelſpielern, fehlt es uns nicht. Es fragt ſich nur, ob die guten Spieler auch eine gute Mannſchaft bilden und mit einer ſo geſchloſſenen Leiſtung aufwar⸗ ten,wie es bei dieſem Weltturnier notwendig iſt, wenn man ſiegen will. Dieſe Frage beſchäf⸗ tigt die deutſche Fußballgemeinde, und ſie hofft, daß die deutſche Elf, wie ſite auch ſtehen *—+ zur rechten Zeit doch noch iyre Form t. Deutſchland gilt keineswegs als Favorit, denn die Eidgenoſſen ſchlugen ja jene engliſche Elf, der wir mit:6 unterlagen, mit:1. Aber das iſt vielleicht gut ſo. Wir wollen uns gern damit abfinden, daß die Schweiz als Favortt gilt, um ſo größer wird unſere Freude ſeim, wenn allen Vorausſagen zum Trotz der Sieger doch Deutſchland heißen wird. Daß der Kampf oegen die Eidgenoſſen am Samstagavend im Hannover beslegte den Hamburger Sportverein in Dresden Die aufstrebende Elf von Hannover 96 besiegte bei dem Vorschluß-Rundenspiel in Dresden den Hamburger Sportverein mit:2 Toren und kann nun im Endspiel um die Meisterwürde am 26. Juni gegen Schalke im Olympia-Stadion antreten.— Hier zerstört der Hamburger Tor- hüter Warning eine Aktion des anstürmenden Hannoveraners Meng. Scherl-Bilderdienst-.) Meiaka benbtigte Wiedex fünt Saze Deutſchland führt beim Cennisländerkampf gegen Japan mit:0 Bei ſtürmiſchem, unbeſtändigem Wetter be⸗ gann am Dienstag auf dem Meiſterſchaftspla von Rotweiß Berlin der Tennis⸗Länderkamp Deutſchland— Japan. Im erſten Spiel ſtanden ſich der Wiener Georg von Metaxa und der Japaner Kuramitſu gegenüber. Der Wie⸗ ner begann wieder ſehr nervös, ſehr viel und ſiegte erſt nach Abgabe der beiden erſten Sätze mit:6,:6,:4,:4,:4. Hoffent⸗ lich überwindet der veranlagte Wiener in den roßen Turnieren von Berlin, Wimbledon und endlich ſeine Befangenheit und Ner⸗ voſität, damit er zu einer wertvollen Kraft in unſerer Davispokal⸗Mannſchaft wird. Die beiden erſten Sätze holte ſich der auf Rückhand ſichere Japaner durch ein feines Grundlinienſpiel. Metaxa verſchlug die leich⸗ teſten Bälle. Vom dritten Satz an kam der Wiener auf. Beim Stande von:2 im dritten Satz mußte der Kampf wegen Regen auf eine Stunde unterbrochen werden. Ueber:2 wurde dieſer Satz:4 gewonnen.:1 führte Metaxa im nächſten Satz, als Kuramitſu drei Spiele machte, ſich aber erneut:6 geſchlagen gab. Hart umſtritten war der fünfte Satz. Der Ja⸗ paner führte:2. Nach:4 machte er zwei Doppelfehler und mit einem glücklichen Netz⸗ ball gewann Metaxa das neunte Spiel, um nach 40:15 mit dem zweiten Matchball:4 zu gewinnen. In beſter Spiellaune befand ſich Henner enkel, der in Nakano den ſtärkeren der apaner zum Gegner hatte. Henkel aber war unwiderſtehlich in ſeinem Spiel und ſiegte ſicher mit:3,:4,:3. Deutſchland führt alſo nach den Spielen des erſten Tages mit:0 Punkten. Nakano war gewiß nicht ſchlecht, holte im zwei⸗ ten Satz von:1 auf:4 auf und 4 im dritten Satz gar mit:0, aber jedesmal, wenn Henkel„aufdrehte“, blieb dem ſchnellen Japa⸗ ner gegen das wuchtige und genaue Spiel des Deulfchen keine Möglichkeit der Abwehr mehr. Badiſche Meifterſchalten der Gchweralpleten Glänzendes Meldeergebnis/ Ueber 500 Teilnehmer aus den elf Kreiſen An den Pfingſtfeiertagen konzentriert ſich das Intereſſe der Kraftſportler des Gaues Baden auf die Badiſchen Meiſterſchaften in Lahr. Allgemein wurde ja erwartet, daß die Teilnahme bei den Gaumeiſterſchaften gut wird. Die Hoff⸗ nungen wurden aber noch weit übertroffen. Wurden doch am Tage des Meldeſchluſſes über 500 Teilnehmer aus 11 Kreiſen gemeldet. Der Athletenſportverein Lahr iſt ſchon ſeit Wochen eifrig an der Arbeit, den Meiſterſchaften ein würdiges Gepräge zu geben. Der Kreis 3 Mannheicm fährt mit einer anſehnlichen Zahl Sportler nach Lahr, denn es gilt dort mehrere Meiſtertitel des Krei⸗ ſes zu verteidigen. Es wird ſowohl im Ringen, als auch im Gewichtheben, Raſenkraftſport und Tauziehen ine Fülle intereſſanter und ebenſo hartnäckiger Kämpfe geben. Der Nachwuchs drängt ſtark nach oben und wird ſicher für manche Ueber⸗ raſchung ſorgen. Insbeſondere erwartet man von dem jungen Groh(Neckarau) im Gewicht⸗ heben der Leichtgewichtsklaſſe erfolgreiches Ab⸗ ſchneiden. Beſonders ſtark ſind die Ringer ver⸗ treten, bei denen kein Naane von Klang fehlt. Im Bantam⸗Welter⸗ und Halbſchwergewicht wird es beſonders heiß hergehen, denn in die⸗ ſen Klaſſen ſtehen eine ganze Anzahl hervor⸗ ragender Leute wie Allraun(Sandhofen), Glaſer(Mannheim), Uhrig(Oftersheim), Hinderer(Dillſtein), Benzinger(Feu⸗ denheim), Mäurer(Mannheim), Schwind (Hornberg), Groß und Maier(Wieſental), Langenbacher(Freiburg) und Rupp (Sandhofen), die für den Meiſtertiter in Frage kommen. Wie ſtark ſich der Raſenkraftſport in Baden entwickelt hat, zeigen die hier zahlreich abgegebenen Meldungen. Unter ihnen finden wir die Rekordleute Greulich, Mannheim, Wolf und Burkhardt Karlsruhe, ſowie Jägle(Kuhbach). Bei dieſer überaus ſtarken Beteiligung erwartet die Verantwortlichen und die Kampfrichter ſchwere Arbeit, die aber, wie bei vielen Großveranſtaltungen auch über die Pfingſtfeiertage zur Zufriedenheit geſch-fft wer⸗ den wird. Wenn der in letzter Zeit etwas lau⸗ niſche Wettergott ein Einſehen hat, dann wer⸗ den die zu erwartenden Leiſtungen der Aktiven nicht ausbleiben. Ds. Anhriſer Prinzenpark⸗Stadion ein ſehr, ſehr ſchwerer ſein wird, unterliegt keinem ZBwetfel. Die Schweizer haben nach dem Erfolg üder England an Selbſtvertrauen gewonnen und ſie hoffen, gegen Deutſchland mit einer äynlich gu⸗ ten Leiſtung aufzuwarten, wie gegen die Briten. Ob ihnen das gelingt, bleibt abzuwarten. und unſere Spieler werden es am kämpferiſchen Einſatz nicht fehlen laſſen. Wir glauben nicht, daß wir unſere Weltmeiſterſchaftshoffnungen ſchon am Samstag im Prinzenpark begraven müſſen! Auch die ſechs Kämpfe des Sonntags werden heiß umſtritten ſein. In Marſaille gut JIta⸗ lien gegen Norwegen als Favorit, in Straßburg wird Südamerikas einziger Vertre⸗ ter, Braſilien, gegen Polen bewetſen müſſen, was er zu leiſten vermag, in Le Havre wird das kampfkräftige Holland den Zwei⸗ ten der Z4er⸗Weltmeiſterſchaft, Tſchechoſlo⸗ wakei, auf eine ernſte Probe ſtellen, in Tonu⸗ louſe erwarten wir Rumänien gegen Cuba in Front und in Reims wird Ungarn gegen Niederl. Indien die Oberhand be⸗ halten und ſich als Zwiſchenrundengegner Deutſchlands oder der Schweiz qualifizieren. Wohlauf, das große Streiten kann Die Voxek in Vrestan Termine für die Gau⸗Mannſchaftskämpfe Beim Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt Bres⸗ lau 1938 werden die deutſchen Annateurvoxer Gau⸗Mannſchaftskämpfe durchführen und den beſten Boxgau ermitteln. Die Termine für dieſe Kämpfe wurden jetzt feſtgelegt. Die Vor⸗ runden werden am 26. Juli in vier Städten Schleſtens ausgetragen. In Breslau ſelbſt tre⸗ ten die beiden beſten Gaue der vorjährigen deut⸗ ſchen Meiſterſchaft, Weſtfalen und Brandenvurg, gegen ihre noch zu beſtimmenden Gegner an. Dieſe vier Mannſchaften boxen in der Boxarena der Hermann⸗Göring⸗Kampfbahn. Die weite⸗ ren Vorrunden werden am gleichen Tage in Hirſchberg, Liegnitz und Görlitz durchgeführt. Am 28. Juli folgen in Breslau die Zwiſchen⸗ runden, am 29. Juli wird die Vorſchlußrunde erledigt und am 30. Juli(Samstag) ſteigt end⸗ lich der Schlußkampf. Ropens ab 1. zunl Martberechtigt Gegen das ſeinerzeitige Ausſchluß⸗Urteil ſei⸗ ner Mit lieder Robens und 20 f5 aus dem Daie auf ein bzw. zwei Jahre hat der 1. Fé Nürnberg beim Reichsſportführer Berufun eingelegt. Im des Reichsſportführer 591 Reichsfachamtsleiter Dr. von Halt ent⸗ chieden, daß der Ausſchluß von Robens abge⸗ kürzt wird. Robens iſt ab 1. Juli für den 1. FC Nürnberg ſtartberechtigt. In eheſteh Bätzold bleibt die 11 80 Nürnd Ar beſtehen. Die egen den 1. Nürnberg beantragte Geld⸗ frafe von 300 Mark wird aufgehoben, da der Vereinsführung eine Mitwirkung oder Mit⸗ kenntnis an den Ziehverſuchen nicht nachgewie⸗ ſen werden konnte. Baron Pierre de Coubertin, dem Erneuerer der Olympiſchen Spiele, wird das Schwei⸗ zeriſche Olympiſche Komitee in Lauſanne ein Denkmal ſetzen, das 1944 enthüllt wird. Keulek frenen ich auf vreszan Zum enſtenmal in der über 50jährigen Ge⸗ ſchichte des deutſchen Kegelſports finden deſſen Anhänger Gelegenheit, ihren Sport und ſeine Ausübungsformen inmitten eines großen Feſt⸗ geſchehens zeigen zu können. Wenn in den Gaufeſten des eulf en Reichsbundes für Lei⸗ besübungen und auch zu den Kampfſpielen 1984 in Nürnberg der Kegelſport neben allen ande⸗ ren Sportarten vertreten war, lorläden dieſe gewöhnli abſeits allen ſportlichen Ge⸗ chehens. Zum erſten Male wird dieſer von den Keglern bisher ſchmerzlich emplundene Uebel⸗ tand in Breslau überwunden. In einem Zelt⸗ u, der zwiſchen den großen Feſtplätzen errich⸗ tet wird, werden 20 Sporzte elbahnen der an⸗ erkannten Axten eingebaut. Es iſt verſtändlich, daß die Kegler hierüber beſonders erfreut ſind, finden ſie damit doch zum erſten Male Gelegen⸗ eit, vor einer großen und weiten Sportöffent⸗ ichkeit ihre Sportart zu zeigen. ſSoöliie Scſere Auf allen Bahnen zu Hause Die Kegler in Breslau auf Bohle, Schere, Asphalt und Parkett. OE.-Pressedienst) — „hakenkreuzbanner“ Unterhaltung und Wiſſen Mittwoch, 1. Juni 1938 Kriegsschäden- vom Leben fortgesetzt Die erschütternden Aufzeichnungen eines schwerverwundeten deutschen Unteroffiziers Das Kriegsſchickſal eines deutſchen Unter⸗ offiziers, das für die Oeffentlichkeit bereits ſeinen Abſchluß in einem Werk des franzöſi⸗ ſchen Schriftſtellers Henrn Bordeaux ge⸗ funden hatte, erhielt jetzt durch einen eigen⸗ artigen Zufall eine unerwartete Fortſetzung, die niemand für möglich gehalten hätte. Es war im Frühjahr 1918. Die große März⸗ offenſtve iſt zum Stillſtand gekommen. Die Fronten ſind wieder erſtarrt. Im Niemands⸗ land ringt ein deutſcher Unteroffizier um das Leben. Ein Granatſplitter hat ihn getroffen und ſchwer verwundet. Niemand ſieht ihn, ein Tag verſtreicht, zwei, drei— die Rettung kommt nicht. Der Soldat kann ſich nicht vom Fleck rühren, nur ſchwer bringt er es fertig, einige Aufzeichnungen in ſein Tagevuch zu ſchreiben, Aufzeichnungen, die ſeine Schmerzen erſchütternd wiedergeben. Da endlich, nach fünf Tagen, entdeckt ihn ein franzöſiſcher Offizier. Aber die Qual iſt noch nicht vorbei. Die Sanitäter laſſen ihn noch einen weiteren Tag warten, dann endlich bringen ſie ihn in ein Lazarett.. Aber die Tagebuchblätter, die den ganzen Krieg über geführt worden ſind, ſprechen nicht von einem glücklichen Ende. Sie brechen ab, wo das Leben abzubrechen ſcheint. Henry Bordeaux, der bekannte franzöſiſche Schriftſteller, hat ſie gefunden und nimmt an, daß der Schreiber geſtorben iſt. Tief beein⸗ druckt durch die Schilderung des Krieges. die hier vor ihm liegt, nienmt er ſie mit in den Frieden und erhält ſie der Nachwelt. Vor kurzem veröffentlichte er ſie in der vier⸗ ten Ausgabe ſeiner großen Arbeit über den Weltkrieg. Ergreifend wirken die Aufzeich⸗ nungen: 3. April, 5 Uhr nachm. „Nun habe ich hier vier Tage unter freiem Himmel gelegen, ohne daß mich ein leben⸗ des Weſen entdeckt hätte. Nur die Flieger brummen über meinem Kopf, ich winke ihnen zu, aber ſie ſehen mich nicht. Ununterbrochen fallen die Granaten um mich herum. Meine Kräfte nehmen von Tag zu Tag ab, aber ich hoffe, noch zwei oder drei Tage durchhalten zu können... Vielleicht bricht ein Angriff von der einen oder anderen Seite los und befreit mich von meinen Schmerzen. Ich warte von einem Tag zum andern.“ „Heute bin ich 24 Jahre alt geworden. Da⸗ heim werden ſie mein Bild mit Blumen ſchmücken, ohne zu ahnen, daß ich hier unter freiem Himmel verwundet darniederliege, und ſchon ſeit fünf Tagen. Kein menſchliches Weſen iſt gekommen. Seit geſtern abend brennen meine Wunder furchtbar. Ich habe Fieber. Ich habe ſo furchtbar gelitten, daß ich in meiner Verzweiflung nicht wußte, was ich tat und verſuchte, mir die Pulsader zu öffnen. Aber es iſt nicht geglückt. Heute nacht und den ganzen Tag hat es unentwegr geregnet, ſo daß ich keinen trocknen Fetzen mehr an mir habe. Ich hatte ſo beſtimme gehofft, an meinem Geburtstag gerettet zu werden, aber es wird nichts draus. Für die ganze Welt bin ich jetzt ver⸗ loren.“ Als das Buch von Henry Bordeaux er⸗ Copyrleht 1957 byprometheus-Verlos ſchienen iſt, beſpricht eine große deutſche Zei⸗ tung beſonders die Tagebuchaufzeichnungen des deutſchen Unteroffiziers. Aber dieſer iſt nicht gefallen, er lebt, iſt Kaufmann in Bremen und trägt den Namen Auguſt Kohlrauſc Das eine Bein hat man ihm damals allerdings abnehmen müſſen... Durch einen Zufall kommt ihm die Beſprechung zu Geſicht. Er ſchreibt an den franzöſiſchen Schriftſteller. So hat das Leben das letzte Kapitel dieſes ſchweren Kriegsſchickſals geſchrieben. Menſch⸗ lich erſchütternd wie ein guter Roman und mit einem glücklichen Ende. Die geliebte Frau, von der im Kriegstagebuch ſo oft die Rede iſt, geht heute an der Seite des Mannes durch das Leben. Henry Bordeaux, überraſcht und erſchüttert durch dieſe Wirkung ſeiner Veröffentlichung, ſchreibt an den früheren deurſchen Unteroffi⸗ zier:„JIm Kriege beſtand kein perſönlicher Haß, im Gegenteil. Wir verſtehen in Frank⸗ reich die Verdienſte des Soldaten zu ſchätzen, und Sie erwidern mit ähnlichen Gefühlen den franzöſiſchen Soldaten gegenüber.“ Festspiel des Deutschen Handwerks„Werk und Ehre“ Seit Samstag, dem Tage der Eröffnung der I. Internationalen Handwerksausstellung, wird in der Deutschlandhalle in Berlin das große Festspiel des deutschen Handwerks„Werk und Ehre“ aufgeführt. 10 000 Personen wirken hier mit, darunter allein ein Chor von 1000 Sängern. Unser Bild zeigt die Schlußszene, bei der Werkscharmänner und Werkfrauen das Zeichen der DAF eindrucksvoll darstellen. (Associated-Preß-.) Die Birke Von Alma Roge Das Feſt iſt verrauſcht. Die Plätze liegen verlaſſen. Um die Häuſer beginnt es zu dun⸗ keln, dicke Wolken ziehen über den grauen Him⸗ mel, kalt ſtößt der Wind um die Straßenecken. Auf dem Pflaſter liegt eine Birke, eine junge, ſchön gewachſene Birke. Ihr weißer Stamm leuchtet, ihre Zweige recken ſich feingliedrig nach allen Seiten, ihre Blätter ſind friſch ent⸗ faltet, Kätzchen hängen dazwiſchen. Die junge Birke hat ſich gerade gerüſtet, mit Grünen und Blühen den Frühling feſtlich zu feiern. Nun liegt ſie hier, verloren, verlaſſen— niemand achtet auf ſie. An der Halteſtelle der Straßenbahn ſteht eine junge Frau, groß, ſchlank, in einem dunkel⸗ grauen Kleid, den hellblauen Fuchs nachläſſig um die Schultern gelegt. Ihr Geſicht iſt ernſt und ſchön. Aber ihr kleiner Hut iſt verwegen. Sie geht auf und ab, vorbei an der jungen Birke. Es iſt kalt. Sie zieht ihren Pelz feſter 4 EOHANVONBEET GEORGE Or. Eichscket. Gröbenzel bei lonchen 37. Fortſetzung Blitzſchnell hab Cleo die Hand und gebot ihm zu ſchweigen. Es war, als hörte ſie hinter der Tür ein Geräuſch. Jäher Schreck durchfuhr ſie. Um Gotteswillen, der Baron horcht. und der Ahnungsloſe war im Begriffe, Dinge zu fagen, die für die deutſche Armee unabſehbare Folgen haben konnten. Sie legte den Finger an die Lippen, ihm dadurch andeutend, nicht weiter zu ſprechen, und zeigte auf die ge⸗ ſchloſſene Tür, aus der ſie eingetreten war. Dann eilte ſie zum Schreibtiſch nahm einen Zeitel und ſchrieb in deutſcher Sprache darauf: „Vorſicht ich ſoll ſpionieren— man horcht an der Tür. Gleichgültiges reden!“ Hans las, nickte ihr zu und zerriß den Zettel. Die Lage erfaſſend, fing er an, laut und un⸗ befangen zu plaudern. Indes er redete und Cléo ihm mit geſpielter Laune antwortete, fand ſie Gelegenheit, noch raſch folgende Zeilen auf ein Stück Papier zu ſchreiben: „In Paris kennt man bereits Ihre geänderte Marſchrichtung. Man plant morgen Ueberfall in die Flanke Ihrer Armee. Sie müſſen alles melden. Ich helfe zur Flucht.“ Hans las vernichtete das Blatt und flüſterte überraſcht: „Sind Sie denn eine Deutſche?“ Glücklich ihrem Vaterlande einen ſo wich⸗ tigen Dienſt leiſten zu können, beſtätigte ſie lächelnd ſchnell ſeine Frage, und ſagte leiſe: „Später mehr!“ Dann eilte ſie an die verſchloſſene Tür, legte nochmals den Finger an die Lippen, um ihm Schweigen zu gebieten und horchie. Beide waren ſtill. So vergingen einige Mi⸗ nuten. Er ſtand beim Schreibtiſch und umfaßte mit den Augen die geliebte Geſtalt der Frau. Sehn⸗ ſucht, ſie an ſich zu reißen ſie mit Küſſen zu bedecken, erfaßte ihn— aber nur einen Augen⸗ blick gab er ſich dieſem Gefühl hin. Er mußte handeln, mußte ſo ſchnell als möglich fort von hier,— mußte um jeden Preis trachten, die Nachricht, die ſie ihm gebracht hatte, ſeiner Truppe zu melden. Cléo, an der Tür horchend, begriff die Un⸗ ruhe des ihr ſo teuren Mannes. Ihr Herz ſagte ihr daß er ſie noch liebte, ja vielleicht mehr denn je, daß er aber trotz des Glückes. ſie wiederzuſehen, jetzt nur an Flucht dachte. Plötzlich hörte ſie, wie der Schlüſſel wieder ins Schloß geſteckt wurde. Sofort fing ſie an, laut Franzöſiſch zu ſpre⸗ chen und an Hans Fragen zu ſtellen die ſich auf irgendwelche militäriſchen Dinge bezogen. Da öffnete ſich die Tür, und der Baron trat ein. Auf ſeinem erregten Geſicht ſtanden Schweißtropfen. Seine Miene war finſter und verſtört. Nervös rieb er ſich die Hände. „Nun, Herr von Villers ich hoffe. Sie wer⸗ den zufrieden ſein mit der Geſellſchaft, die ich Ihnen verſchaffte. Das war doch eine an⸗ genehme Ueberraſchung, nicht wahr? Und Sie, mein verehrtes Fräulein von Buet, verzeihen um die Schultern. Die Blätter der Birke zit⸗ tern. Sie ſieht über den kalten, ſteinernen Platz, auf die grauen Wände der Häuſer. Dann blickt ſie wieder auf die Birke, auf die verlaſſene junge Birke mit ihrem abgehauenen, verwun⸗ deten Stamm. Sie zieht entſchloſſen ihren rechten Handſchuh aus, packt feſt den Stamm des Baumes und richtet ihn auf. Die Birke ſteht vor ihr, hoch und ſchlank. Bewundernd ſieht ſie zu ihr auf, geht halb um ſie herum. Jetzt kommt die Straßenbahn. Sie klingelt mahnend, die Wartende lieſt die Nummer ihrer Linie, zögert. Dann nimmt ſie tapfer ihre Birke und ſteigt damit auf den vorderen Teil des Anhängers. Die Birke biegt ſich geſchmeidig, ihr Wipfel ragt buſchig über das Dach des Wa⸗ gens vor. Der Schaffner ſieht mißbilligend auf den Sie mir, daß ich Ihnen verſchwieg, wer Sie hier erwartete.“ Fräulein von Buet zeigte dem Baron ein lachendes Geſicht und ſagte, ſie habe ſich ſehr gefreut, einen alten Bekannten wiederzuſehen. Sie beklagte ſich, daß er ſo ſchweigend ſei. Da⸗ bei konnte ſie ſich kaum beherrſchen, ihre Stimme zitterte und klang unecht. „Herr von Villers iſt vorläufig noch mein Gefangener und erwarter hier, was ich be⸗ ſchließe. Darf ich Sie bitten, Fräulein von Buet, mit mir zu kommen.“ Cléo warf Hans einen raſchen, ermutigenden Blick zu und verließ mit dem Baron das Zim⸗ mer, das er abermals ſorgfältig verſchloß. Kaum auf dem Korridor angekommen, packte ſie der alte Mann in heftigſter Erregung am Arm. Die Worte ſprudelten nur ſo aus ihm heraus. „So kommen wir nicht weiter,— Sie müſſen jedes Mittel anwenden, um ihn zum Sprechen zu bringen. In Paris wartet man auf meine Mitteilungen. in Ihrer Hand liegt unſere Ret⸗ tung!“ Trotzdem fiel ihm, ungeachtet der Erregung, in der er ſich befand, auf, daß ſeine Helferin mit einem eigentümlichen Geſichisausdruck vor ihm ſtand auch ſchien ihm, ſie antworte ge⸗ zwungen und ſei nachdenklich. Er war, wie man weiß, ein ausgezeichneter Menſchenkenner und fühlte ſofort, daß mit Cleéo irgend eine Veränderung vorgegangen ſei. Worüber dachte ſie nach? „Baron“, ſagte ſie plötzlich,„ich fühle, daß ich den Aufregungen, denen ich ausgeſetzt bin, nicht ſtandhalten kann. Der Ueberfall heute Nachmittag im Sanatorium, das Wiederſehen mit dem Manne, an den ſich ſo unalückliche Er⸗ innerungen knüpfen, die Nähe des Schlacht⸗ feldes,—— ich flehe Sie an laſſen Sie mich heute noch nach Paris zurückfahren.“ Dieſe Bitte fand er natürlich. Er bäte, ſie, nur noch einen einzigen Verſuch zu machen Hans zum Sprechen zu bringen. Dann werde er ſofort Auftrag geben, damit ihr Wagen be⸗ reitſtehe. Baum.„Det koſtet aber Fahrgeld“, brummt er. „Gerne“, ſagt ſie und zählt ihm mit einem hellen Geſicht das Geld zu. Als ſie ausſteigt, ſind bereits die Fahrgäſte des ganzen Wagens an der Birke beteiligt. Einige ſprechen darüber, manche lächeln. Alle aber haben einen frohen Ausdruck im Geſicht und ſehen ihr nach, wie ſie unter Laub und Zweigen die Straße entlang ihrem Haus zu⸗ ſchreitet. Sie ſchließt ihre Tür auf und hebt die Birke über die Schwelle. Im Treppenhaus drückt ſie das Licht an und trägt die Birke vor ſich her die Treppe hinauf. Sie geht unter der Krone des Baumes, das Licht fällt von unten dagegen, wirft den Schatten der Blätter vergrößert ge⸗ gen die helle Wand. Die Zweige wippen, die Kätzchen ſtäuben, die ganze Wand iſt voll ſich bewegender Blätter, ſie wandern von Treppe zu Treppe mit. Sie geht beſchwingt und glücklich in dieſem Wundergewirr von Blättern und Zweigen, ſie geht wie in einem ganzen Wald von Birken. „Der Mensch über Vierzig“ Walther von Hollander hat unter die⸗ ſem Titel im Deutſchen Verlag zu Ber⸗ lin ein Buch erſcheinen laſſen, das noch den erklärenden Untertitel trägt: Neuer Lebensſtil im neuen Lebensalter.— Es iſt ein ſehr kluges, ja ein weiſes und ſicherlich für viele ein ſehr nützliches Buch. Wenn man es geleſen hat, möchte man zunächſt ein paar„Ja—aber“ an⸗ bringen. Jedoch, man läßt es lieber, denn man weiß, daß der Verfaſſer auf jede Einwen⸗ dung ſicherlich eine begütigende und entwaff⸗ nende Antwort bereit hätte. Wir ſind über⸗ zeugt, daß der und jener, der mit beſchränkten Mitteln im harten Lebenskampf ehe nicht alles ernſthaft akzeptieren wird. Nützliche Er⸗ kenntniſſe enthält das Buch jedoch für jeden. Sein weſentlicher Inhalt iſt in einem Abſatz wie dieſem angedeutet:„Man muß, während man die Jugend zu Ende führt, bereits das nächſte Lebensalter, das Alter der Reife vor⸗ bereiten.“ Hierzu gibt Walther von Hollander viele nützliche Ratſchläge, wie der:„Aufräu⸗ men! Aufräumen!“, d. h. abzuſchließen mit den unerfüllten und unerfüllbaren Wünſchen der Jugend, die ſonſt ein ganzes Leben überſchat⸗ ten können. Alles in allem das Buch eines weiſen Mannes, der hier nicht etwa ein Norm⸗ Leben konſtruieren will, ſondern jedem etwas zu geben verſucht. Karl M. Hageneier. Schulz:„Altgermaniſche Kultur“, . F. Lehmanns Verlag, München. Kar⸗ toniert.— RM, Leinen.50 RM. Wolfgang Schulz legt mit bekannter Sach⸗ kenntnis in ſeinem Buch beſonderen Wert darauf, wirklich etwas Neues zu bringen. Er weicht von dem üblichen volkskundlichen Schrifttum inſofern ab, als er den Verſuch macht, den Fundbeſtand mit dem Mythologi⸗ ſchen, mit Volks⸗ und Brauchtum zu ver⸗ knüpfen. Dabei empfindet man, daß er wahr⸗ eitſuchend ohne allzu enge wiſſenſchaftliche indung ganz und gar unbeirrbar einem ganz beſtimmten Ziele zuſtrebt und dabei niemals irgendwelche ungeraden Hilfsmittel heran⸗ zieht, um dieſes Ziel zu erreichen. Er will nach ſeiner Beweisführung keine tatenloſe Be⸗ wunderung der Werke unſerer Urväter, lehnt jede Phantaſterei ab und fordert ausſchließ⸗ lich Verpflichtung. Wir haben uns mit unſerer Vorzeit auseinanderzuſetzen und ie Ueberfremdung eines Jahrtauſends zu beſeitigen. So kann zuſammenfaſſend ſeine unbeirrbare Forderung gedeutet werden. Dieſe Forderung allerdings haben nicht Fachgelehrte zu erfüllen, ſondern jeder einzelne deutſche Menſch hat die Pflicht, ſich mit dieſen Din⸗ gen durch Eigenarbeit auseinanderzuſetzen. v. Bredow. Wolfgang J. F „Sie könne dann gleich abreiſen, ſobald es ihr paſſe. Er ſehe vollkommen ein, daß ſie zu ſehr unter den Aufregungen leiden würde. Damit brachte er ſie zu ihrem Zimmer und eilte nach unten. Raſch entwarf ſie Pläne, um Hans zur ſchnellen Flucht zu verhelfen. Jetzt, in der Ge⸗ fahr, loderte die Liebe zur Heimat wie eine ebße Flamme in ihr auf. Nur ein Gefühl eherrſchte ſie— den Ihrigen zu helfen, ſei es mit dem Einſatz ihres Lebens. Sie mußte Hans heute noch in ihrem Auto bis an die deutſchen Linien bringen. In einer Stunde, oder in noch kürzerer Zeit würden ſie ſeine Ar⸗ mee erreichen, und Hans konnte dieſe wertvolle Nachricht melden. Aber wie ſollte ſie ihn un⸗ geſehen aus dem Sanatorium entfernen? Während Cleo ſich den Kopf zerbrach, einen Weg zu finden, um die Flucht zu ermöglichen, ging der Profeſſor, die Hände auf dem Rücken, in ſeinem Zimmer herum und verfolgte einen beſtimmten Gedanken. Er war vom Miniſterium in Paris beauf⸗ tragt worden, genauere Mitteilungen aus dem deuiſchen Offizier herauszuholen. Man konnte ſich nicht erklären, weshalb die Deutſchen plötz⸗ lich abſchwenkten. Alſo mußte Fräulein von Buet noch heute abend, bevor ſie nach Paris fuhr, Hans zum Sprechen bringen. Sie mußte ihre Abfahrt verſchieben. Etwa bis Mitternacht. Aber in ihm erwachte ein ungewiſſer Arg⸗ wohn, der ihn beunruhigte, und, um ganz ſicher zu gehen, wollte er unſichtbarer Zeuge ſein, während die Unterredung der beiden ſtattfand. Er war durch Cléos verändertes Weſen plötz⸗ lich mißtrauiſch geworden. So kam ihm folgen⸗ der Einfall. Er ließ ſogleich durch Dienſtboten in dem einſtmaligen Arbeitszimmer Hans von Villers, jenem alten gotiſch gewölbten Raum, ein aus⸗ gezeichnetes Abendeſſen für zwei Perſonen ein⸗ richten. Man ſtellte kaltes Geflügel, Braten, Früchte und Champagner zurecht, und, da das elektriſche Licht abgeſtellt bleiben mußte, ließ er die Tafel durch zwei Kandelaber mit Kerzen beleuchten. 2(Fortſetzung folgt.) ki ſrennifßr agen für Leitung de Eintrittste Gebr. B. a. 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Hupfauer In ſeiner Anordnung über den Aufbau der Partei und der DAß in Heſterreich hat der Reichskommiſſar, Gauleiter Bürckel, den Reichsamtsleiter Dr. Hupfauer im Einverſtündnis mit dem Reichsorganiſationsleiter zu ſeinem Stellvertreter für alle Angelegenheiten, die die DAß angehen, beſtimmt. Dr. Hupfauer gewährte einem Mitarbeiter des Preſſeamtes der DAß eine Unterredung über den Aufbau der DAß in Heſterreich, der wir folgendes entnehmen: dak— Auf die Frage nach dem Stand des organiſatoriſchen Aufbaues der Deutſchen Ar⸗ beitsfront in Oeſterreich erklärte Dr. Hupfauer, daß mit den praktiſchen Arbeiten bereits begon⸗ nen iſt. Der organiſatoriſche Aufbau kann erſt jetzt durchgeführt werden, nachdem die Gauein⸗ teilung Oeſterreichs feſtſteht und die Gauleiter vom Führer ernannt worden ſind. Bei der Er⸗ richtung der Deutſchen Arbeitsfront in Oeſter⸗ reich iſt es nicht nur weſentlich, ſo betonte Dr. Hupfauer, daß hier ein organiſatoriſches, dem Reich entſprechendes Gebilde entſteht, ſondern daß die nunmehr entſtehende Deutſche Arbeits⸗ front auch ſofort auf allen entſcheidenden Ge⸗ bieten der betrieblichen und außerbetrieblichen Sozialpolitik arbeitsfähig iſt. Der Arbeitsprozeß wird in der Oſtmark mit ungeheurem Schwung angekurbelt. Der Einſatz der Oſtmark im Vierjahresplan wird beweiſen, welche Kraftreſerven in dieſem Lande ſtecken. Die großen Arbeitspläne, die Tauernkraftwerke, die Hermann⸗Göring⸗Werke, die Reichsautobahn uſw. erfordern von allen Schaffenden Höchſt⸗ leiſtungen. Um ſo notwendiger iſt es, den Schaffenden Oeſterreichs ſchnellſtens jenes Maß von Betreuung angedeihen zu laſſen, das für das alte Reichsgebiet ſelbſtverſtändlich iſt. Um dieſe Menſchenbetreuung im Betriebe vom erſten Augenblick an ſicherzuſtellen, hat, wie Reichsamtsleiter Dr. Hupfauer weiter erklärte, der Reichskommiſſar Bürckel ſchon vor der Er⸗ richtung der DAß, um vor allen Dingen den Arbeitsfrieden zu ſichern, beſtimmt, daß in allen Betrieben als politiſche Garanten des Wirt⸗ ——— Betriebszellenobmänner einge⸗ etzt und ſogenannte betriebliche Vertretungen gebildet werden. Dieſe betrieblichen Vertre⸗ tungen ſetzen ſich aus dem Betriebszellenob⸗ mann, dem Betriebsführer und entſprechend der Gefolgſchaftsſtärke aus Gefolgſchaftsmitgliedern zuſammen. Auf die Frage, welche Aufgaben die DAß vorerſt im beſonderen im Rahmen der Betreu⸗ ungsmaßnahmen für die ſchaffenden Menſchen Oeſterreichs zu erfüllen hat, ſtellte Dr. Hupfauer den. Gedanken der Erneuerung des Betriebs⸗ lebens im Geiſte einer wirklichen nationalſo⸗ zialiſtiſchen Gemeinſchaft heraus. Dieſe Auf⸗ gabe ſozialer Selbſtverantwortung werden die zu errichtenden Gaufachabteilungen überneh⸗ men. Eine weitere wichtige Sofortmaßnahme der DAß umfaßt die Gebiete der Berufserziehung und der Umſchulung. Hierzu ſagte Dr. Hupfauer folgendes: Dieſe Aufgaben ſind des⸗ wegen ſo vordringlich, weil die im Gang be⸗ findliche Arbeitsſchlacht den Einſatz vollwerti⸗ Me Arbeitskräfte verlange. Der ſchaffende Menſch in Oeſterreich war zum großen Teil jahrelang arbeitslos. Vielen fehlt jegliche Be⸗ rufsausbildung, in anderen Fällen iſt die be⸗ rufliche Ausbildung in keiner Weiſe vollendet, oftmals ſind Berufe ergriffen worden, die keine Zukunft haben, nur, um nicht auf der Straße zu liegen. Deswegen iſt es notwendig, den Schaf⸗ fenden durch intenſive Maßnahmen wieder be⸗ rufliches Können zu vermitteln und die jahre⸗ lang arbeitslos geweſenen Volksgenoſſen wie⸗ der an ihre Berufsarbeit zu gewöhnen. Die⸗ jenigen, die Berufe erlernt haben, die keine be⸗ ſnben Zukunft haben, werden durch Umſchu⸗ lung in Berufe übergeführt werden, in denen beſteh ein Mangel an gelernten Arbeitskräften beſteht. Die dafür notwendigen Maßnahmen haben ſich im alten Reichsgebiet in jahrelanger Arbeit bewährt. Sie werden auch in Oeſterreich die Bewährungsprobe beſtehen. Dieſe Maßnahmen ſind für die deutſche Oſtmark neu, denn hier konnte man bisher von einer Menſchenbetreu⸗ ung in ſozialpolitiſcher Hinſicht durch die bis⸗ her vorhandenen berufsſtändiſchen Organiſa⸗ tionen in keiner Weiſe reden. Dr. Hupfauer machte dann Ausführungen über den Aufbau der DAß in Oeſterreich im einzelnen und betonte, daß die DAß auch in der Oſtmark nicht einfach laut Plan erſtellt wird, ſondern nach Notwendigkeit und Zweck⸗ mäßigkeit. Auch im alten Reichsgebiet ſei die Deutſche Arbeitsfront nicht am grünen Tiſch entſtanden, ſondern entſprechend den praktiſchen Notwendigkeiten organiſch gewachſen. Ebenſo wie es die Stärke der DAß im Reich geweſen iſt, ſich ſo eng wie möglich an die NSDAp zu binden, ſo kam auch beim Aufbau der DAß in der Oſtmark vom erſten Tag an mit aller Klarheit zum Ausdruck, daß die DAß ein der NSDAP Verband iſt und unter der unmittelbaren Führung der Partei ſteht. Ausdruck hierfür iſt die Tatſache, daß laut An⸗ ordnung des Reichskommiſſars Bürckel der Gauleiter der Partei in Perſonalunion Gau⸗ obmann der DAß, der Kreisleiter Kreisob⸗ mann und der Ortsgruppenleiter zugleich Orts⸗ obmann der DAß iſt. Durch die Berufung von bewährten Gau⸗ und Kreisobmännern zur zeit⸗ weiligen Dienſtleiſtung als Berater der Ho⸗ heitsträger der Partei in der Oſtmark iſt die Gewähr gegeben, daß die Gau⸗ und Kreislei⸗ ter auf den Zweck der Arbeit hervorragend be⸗ raten werden, und daß die DAß in kürzeſter Zeit als ein wirklich vollwertiges Menſchen⸗ führungsorgan errichtet iſt und ſich wie im Reich als ſozialpolitiſches Betreuungsorgan be⸗ währen kann. Auf die Frage nach der beſonderen Bedeu⸗ tung von Koͤß für die Oſtmark erwiderte Dr. Hupfauer, daß es hier nur wenig Schaffende Aut die einmal Gelegenheit hatten, über ihren ltag hinauszukommen. So wird KoF gerade den Minderbemittelten ihrem finanziellen Ver⸗ mögen entſprechend Gelegenheit geben, auf Ur⸗ laubsreiſen und ahrten die deutſche Heimat kennen und lieben zu lernen. Der deutſche Ar⸗ beiter Oeſterreichs, der heute ſeinen Urlaub mit Kdßß verbringt und die Stätte ſeiner Arbeit für einige Zeit verläßt, braucht nicht mehr in Sorge zu leben, ob er nach der Rückkehr von ſeinem Urlaub ſeinen Arbeitsplatz noch vor⸗ findet. Koß wird wie im Reichsgebiet Klaſ⸗ ſenunterſchiede ausgleichen und jeden Schaf⸗ fenden an den Kulturgütern, die die deutſche Nation in ſo hohem Maße aufzuweiſen hat, beteiligen. Zum Schluß ſeiner Unterredung wies Dr. Hupfauer nochmals mit Nachdruck darauf hin, daß die Deutſche Arbeitsfront nach dem Wil⸗ len des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley ein Inſtrument der NSDaAP iſt. Dieſer Grundſatz wird auch bei der nunmehr in Oeſterreich er⸗ ſolgten Errichtung der DAß an erſter Stelle ſtehen. Gerhard Starcke. Mercedes behauptet Überdurchschnitt liche Stellung in der Autoindustrie Der Geschäftsbericht für 1937 berichtet erhehliche Steigerung des Umsatzes Die Fabrik des Mercedes⸗Wagens, die Daimler⸗Benz AG. in Berlin⸗Stuttgart, legt ihren Geſchüftsbericht für das Jahr 1937 vor. Es iſt ein Bericht über eine hohe Leiſtung in den fünf Werken in Untertürkheim, Mannheim, Gaggenau, Sindelfingen und Berlin⸗Marien⸗ felde. Die Jabrik des hochwertigen Wagens Am Inlandsabſatz der deutſchen Automobil⸗ induſtrie iſt Daimler⸗Benz mit 23679 Autos und 4123 Laſtkraftwagen beteiligt geweſen. Das iſt bei den Autos ein Anteil von rund 11 v. H. Somit ſteht Daimler⸗Benz hier an dritter Stelle nach Opel und der Auto⸗Union. Doch während bei dieſen beiden Automobilfabriken der Anteil am Wert der abgeſetzten Autos er⸗ heblich unter dem Anteil an der Lenl 359 liegt, iſt er bei Daimler⸗Benz ein gut Teil höher, Er beträgt nämlich 16,2 v. H. Der preis des einzelnen Autos liegt bei Daimler⸗ Benz alſo erheblich höher als bei den anderen Automobilfabriken. Den größten Abſatz hatte der 1,7-Liter⸗Wagen, von dem 16432 Stück im Inlande im Werte von 61,6 Mil⸗ lionen Reichsmark verkauft wurden. Insgeſamt betrug der Umſatzwert der Perſo⸗ nenwagen rund 107 Mill. RM. Im Laſtkraftwagengeſchäft hat Daimler⸗Benz dieſelbe Stellung wie beim Per⸗ ſonenwagen. Der Abſatzanteil beträgt ebenfalls 11 v. H. Jedoch erheblicher iſt der Anteil von Daimler⸗Benz an der Ausfuhr von Autos und Laſtkraftwagen. Der Erlös der Ausfuhr hat ſich von 28 Mill. RM im Jahre 1936 auf 45 Mill. Reichsmark im vergangenen Jahre gehoben. Das iſt ein Anteil von über einem Viertel an dem Abſatz der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie Die Handwerkerrechnung nidit vergessen! vom Vermögen des Handwerkers stecken in Forderungen an Kunden o. von den Berriebsanlagen und Vorräten des Handwerłkers sind unbezahlt Zeichnung: Roederer Wie sehr die Kunden, die ihre Rechnungen verspätet bezahlen oder Ware auf Kredit neh- men, den Handwerker belasten, darüber ist oft genug Klage geführt worden. Aus den An- gaben von rund 8000 Berichterstattern aus 39 Handwerkszweigen hat jetzt das Statistische Reichsamt auch einmal zahlenmähig nachgewiesen, einen wie großen Teil ihres Vermögens die Maurer und Tischler, die Schneider, Putzmacher oder Maler in diesen Forderungen stek- ken haben. Die Folge davon, daß die Kunden bei dem Handwerker Schulden machen. ist natürlich, daß die Handwerker ihrerseits wieder bei den Lieferanten Schulden machen müssen. Aber im ganzen machen die Kunden bei den Handwerkern immer noch mehr Schul- den als diese bei ihren Lieferanten. Die Folge dieser unnatürlichen Schuldenmacherei ist natürlich eine verhältnismäßige Verteuerung, denn Kredite kosten in allen Regeln Zinsen. Es liegt also auch im Interesse der Kunden, daß sie ihre Handwerkerrechnungen stets pünkt- lich hezahlen. ins Ausland. Eine wichtige Stütze beim Aus⸗ landsgeſchäft waren die Erfolge der deut⸗ ſchen Rennwagen auf den Rennbahnen der Welt. Von 33 großen Rennen in den letzten vier Jahren war Deutſchland an 21 Rennen beteiligt. Dabei holten ſich die deutſchen Wagen in 19 Rennen den Sieg, die Mercedeswagen 4 davon zwölfmal den Doch erſt ie zähe und zielbewußte Pflege des einzelnen Auslandsmarktes brachte den Abſatzerfolg. Steigender Anteil des Motorenbaus Neben den Autos und ahren ſtellt Daimler⸗Benz auch noch Motoren her. Zum Er⸗ zeugungsprogramm gehören ſowohl Automobil⸗ motoren wie auch Flugmotoren und Trieb⸗ wagenmotoren. So lüeſerte Daimler⸗Benz die Motoren für die Flugzeuge, die auf den großen internationalen Wettbewerben ſich den Sie holten und auch die Weltrekorde halten. Au das größte Flugzeug der Lufthanſa fliegt mit Mercedes⸗Benz⸗Motoren. Beſonders wird da⸗ bei der Bau des Dieſelmotors gepflegt, wobei heute für den Flugmotor und Laſtwagenmotor unbeſtritten die 4 bei Daimler⸗Benz liegt. Dieſer Zweig des Unternehmens liefert heute ſchon einen hohen Anteil des geſamten Umſatzes. Der Umſatz für das geſamte Werk wird mit 36 Mill. RM angegeben. Das iſt eine Steigerung um 18 v. H. gegenüber dem Umſatz von 1936. Die Erzeugung der deutſchen Auto⸗ mobilinduſtrie hat um 11 v H. zugenommen. Daimler⸗Benz hat alſo den Durchſchnitt erheb⸗ lich überſchritten. Hohe Steuerleiſtungen beweiſen hohen Gewinn —3 3—5—— uſtrechnung ſpiegelt ſi ie über durch⸗ ſchnettllchs Sreltanz von Merce⸗ des deutlich wider. Für Neubauten, neue Ma⸗ ſchinen, Werkzeuge und dergleichen wurden 21.6 Mill. RM ausgegeben. Gleichzeitig wurden vom Vermögen B,6 Mill. RM abgeſchrieben, ſo daß die geſamten Werkzeuge und die Betriebs⸗ und Geſchäftsausſtattung nur mit 1 RM als Merkpoſten zu Buche ſtehen. Die Maſchinen und die Fabrikgebäude ſind mit 19,1 Mill. RM ein⸗ geſetzt. Die Vorräte haben ſich mit 18,1 Mill. Ram gegenüber 1936 nicht geändert. Dagegen haben ſich die Rücklagen erhöht. Die Sonder⸗ rücklage beträgt jetzt 3,5 Mill. RM und für un⸗ gewiſſe Schulden, vor allem Steuern, ſind 13,5 Mill. RM zurückgeſtellt worden. Der Ertrag nach Abzug aller Unkoſten der Fabrikation und des Vertriebes betrug 149,3 Mill. RM. Davon waren 93,41 Mill. RM Löhne zu Wei⸗ tere 25,6 Mill. RM gingen für die Abſchreibun⸗ gen drauf und 20,6 Mill. RM für die Steuern. Die Beſitzſteuern haben ſich 128 verdoppelt. Daraus iſt der wirkliche Gewinn leichter zu ent⸗ nehmen, als aus den Zahlen von Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. Der eigentliche Reingewinn wird mit 2,5 Mill. RM ausgewie⸗ ſen. Davon erhalten die Aktionäre eine Divi⸗ dende von 7,5 v. H. gleich 1,9 Mill. RM. Gute ſoziale Leiſtungen Ohne eine hochleiſtungsfähige Arbeiterſchaft könnte Daimler⸗Benz ſeine Abſatzerfolge und Rekorde nicht erringen. Dieſer Leiſtung der Ar⸗ beiterſchaft muß die freiwillige ſoziale Leiſtun, des Unternehmens entſprechen. Es wurden 2, Mill. RM für Unterſtützungen, bei Krankheiten, Geburten, Tod und in Notfällen gezahlt, Weih⸗ nachten und bei Werkfeiern erfolgten Sonder⸗ zuwendungen. Sie betragenetwa 55 RM je Belegſchaftsmitglied. Weitere 530 000 RM wurden aus dem Unterſtützungs⸗ fonds gezahlt. Aus dem Ertrage erhielt er 2 Mill. RM zugewieſen. Er beträgt damit ab⸗ üglich der Leiſtungen 4,1 Mill. Rih. Alle Lei⸗ ſtun en zuſammen 1* 5,3 Mill. RM. Das 1 je 100 RM an 5,70 RM, eine recht hohe Summe für eine Automobilfabrik. Die Geſamtbezüge der neun Mitglieder des Vorſtandes, einſchließlich der früheren Vorſtandsmitglieder und der Hin⸗ terbliebenen betrugen 831 000 RM. Diamantenwährung Nwop Der Abſatz an Diamanten hat mit der neuen ameritaniſchen Kriſe einen ſtarken Rückſchlag erfahren. Die Amerikaner, die beinahe drei Viertel aller Dia⸗ manten abnehmen, fallen ſeit einem halben Jahr als Käufer aus. Trotzdem ſind die Preiſe nur wenig ge⸗ fallen. Das ſtraff organiſierte internationale Kartell der Diamanteninduſtrie in London hat die Preiſe ver⸗ hältnismäßig ſtabil zu halten verſtanden. Wenn auch dieſe Preispolitit in erſter Linie mit Rückſicht auf die eigenen Gewinne erfolgte, ſo diente ſie doch zugleich jenen Amerikanern und Holländern, Franzoſen und Engländern, die ihr Kapital in Diamanten angelegt haben. Der Diamant iſt nicht nur Schmuck der Frauen und Helfer einzelner Spe⸗ zralinduſtrien, ſondern dient in Län⸗ dern mit ſchwankenden Währungen im⸗ mer mehrals Kapitalanlage. Eine Preis⸗ ſenkung für Diamanten würde dieſe Kapitalanlagen entwerten. Einſtweilen hat nun das internationale Zu⸗ ſammenarbeiten der Diamantenhändler und Minen⸗ beſitzer offenbar beſſer geklappt, als die Zuſammen⸗ arbeit der Goldwährungsländer. Nutznießer dieſer Po⸗ litik ſind gleichzeitig die Aktionäre der großen eng⸗ liſchen Diamantenminen. Zwar hat es in den letzten Tagen an den ausländiſchen Börſen enttäuſchte Ge⸗ ſichter gegeben, als die großen ſüdafrikaniſchen Diamantengeſellſchaften keine weitere Dividende aus⸗ ſchütteten. Dieſer Ausfall dürfte jedoch von den Aktio⸗ nären getragen werden können, denn ſie hatten im voraus eine Zwiſchendividende von 30 Prozent er⸗ halten. Die Preispolitik des Diamantenkartells müſſen die„Verbraucher“ von Induſtriediamanten durch höhere Preiſe bezahlen. Es iſt deshalb wichtig, daz es der deutſchen Induſtrie in letzter Zeit gelungen iſt, in zunehmendem Maße ihren Bedarf an Werkzeugdiaman⸗ ten unter Umgehung des Londoner Marktes unmittel⸗ bar aus Braſilien zu kaufen. Dieſe Diamanten ſollen um faſt 30 Prozent billiger ſein. Außerdem eignen ſich die braſilianiſchen Diamanten infolge ihrer beſonderen Härte für die Verwendung bei Handwerkszeugen(Boh⸗ rern uſw.) beſonders gut. SW Rheinmühlen Ac, Düſſeldorf. Die Rheinmühlen AG, Düſſeldorf, beruft ihre Hauptverſammlung zum 13. Juni ein. Auch für das Geſchäftsjahr 1937 wird von der Verteilung einer Dividende auf das 900 000 Reichsmark betragende Aktienkapital, das ſich jetzt nach dem Uebergang der Pfälziſchen Mühlenwerke an die Auer⸗Gruppe ausſchließlich in rein deutſchem Beſitz be⸗ findet, Abſtand genommen(im Vorjahr wurde der Reingewinn von 21 701 Reichsmark zuzüglich des Vor⸗ trages mit insgeſamt 65 132 Reichsmark vorgetragen). SW Pfälziſche Malzfabrik A und Malzfabrik Lud⸗ wigshafen Gmbc, Ludwigshafen a. Rh. Direktor Martin Bendheim in Mannheim iſt aus dieſen beiden Betrieben ausgeglichen. SW Gritzner⸗Kayſer AG, Karlsruhe⸗Durlach. In der oHVam Dienstag waren von dem 3,08 Mill. RM. betragenden Grundkapital rund 1,67 Mill. RM. Sta nm⸗ aktien und 750 Stück Vorzugsaktien, die am 1. 7. ein⸗ gezogen werden, vertreten. Die Verſammlung geneh⸗ migte einſtimmig ohne Ausſprache die Tagesordnung. Der Gewinn aus 1937 von rund 49 000 RM. wird demnach auf neue Rechnung genommen. Der Aufſichts⸗ rat wurde neu gewählt. Er beſteht jetzt aus den Her⸗ ren Generalkonſul Robert Nicolai, Karlsruhe(Vor⸗ ſitzer), Kommerzienrat Dr. Carl Jahr, Mannheim, Bankdirektor Richard Nieſer, Karlsruhe, und Bank⸗ direktor Wilhelm Rohn, Mannhejim. Rhein-Mainische Abendbörse Behauptet Nach dem etwas lebhafteren Geſchäft im Mittagsver⸗ kehr lag die Abendbörſe ziemlich ſtill, da nur wenige Aufträge eingegangen waren und auch die Berufskreiſe keine nennenswerte Unternehmungsluſt bekundeten. Die zuverſichtliche Grundtendenz blieb aber beſtehen, wie auch die Kurſe am Aktienmarkt behauptet lagen und nur vereinzelt geringe Abweichungen von eiwa ½% aufwieſen. IG⸗Farben bei weſentlich kleinerem Geſchäft mit 161¼(161½) nicht ganz behauptet, etwas lebhaf⸗ ter Verein. Stahl mit 108¼. In Renten war das Ge⸗ ſchäft gering. Kommunalumſchuldung unv. 96.32½, ebenſo IG⸗Farbenbonds mit nom. 130. Getreide Rotterdamer Getreide Rotterdam, 31. Mai. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): Juli.67½¼; Sept..52½; Nov..50; Jan. .55. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): Juli 100½; Sept. 102¼½; Nov. 103; Jan. 103½. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zink Berlin, 31. Mai. RM für 100 Kilo. Kupferz Mai, Juni, Juli, Auguſt, September, Oktober 42,25 n. Brief, 42,25 Geld; Tendenz: abgeſchwächt.— Blei: Mai, Juni, Juli, Auguſt, September, Oktober 17,75 n. Brief, 17,75 Geld; Tendenz: abgeſchwächt.— Zink: Mai, Juni, Juli, Auguſt, September, Oktober 16,25 u. Brief, 16,25 Geld; Tendenz: ſchwach. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 31. Mai. Juli 899 Brief, 888 Geld; Oktober 930 Brief, 926 Geld; Dezember 941 Brief, 937 Geld; Januar 944 Brief, 943 Geld; März 960 Brief, 957 Geld; Mai 966 Brief, 965 Geld.— Tendenz: ruhig. Märkte Mannheimer Schlachtviehmarkt Zufuhr: 32 Ochſen, 68 Bullen, 168 Kühe, 126 Fär⸗ ſen, 1143 Kälber, 19 Schafe, 3323 Schweine. Preiſe: Ochſen 42—45, 37—41, 30—36, Bullen 40—43, 35 bis 39, 24—33, Kühe 40—43, 34—39, 26—33, bis 25, Färſen 4144, 36—40, 29—35, Kälber Sonderklaſſe 66—80, andere Kälber a) 60—65, b) 53—59, c) 41 bis 50, d) 30—40, Hämmel pi) 44—50, c)—43, d) —43, Schafe a) 31—40, b) 31—40, c) bis 30, Schweine a) 57, b1) 56, b2) 55, c) 53,), e) und f 50, g1) 54, g2) 52, i) 54. Marktverlauf: Großvieh und Schweine zugeteilt, Kälber langſam, Schafe mittel. venn; 3 s0 pre 1 Spor mlt feste Wöschbs Sport mit feste imitet, h. Sport mit feste modisch. 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Das 5,70 RM, ür eine tbezüge der inſchließlich id der Hin⸗ it der neuen lag erfahren. laller Dia⸗ en Jahr als tr wenig ge⸗ nale Kartell e Preiſe ver⸗ „Wenn auch kſicht auf die doch zugleich anzoſen und iten angelegt r Schmuck ner Spe⸗ t in Län⸗ ingen im⸗ Eine Preis⸗ zpitalanlagen lationale Zu⸗ und Minen⸗ Zuſammen⸗ er dieſer Po⸗ großen eng⸗ n den letzten ttäuſchte Ge⸗ dafrikaniſchen vidende aus⸗ n den Aktio⸗ e hatten im Prozent er⸗ rtells müſſen anten durch chtig, daz es ungen iſt, in kzeugdiaman⸗ tes unmittel⸗ nanten ſollen m eignen ſich r beſonderen zeugen(Boh⸗ Rheinmühlen nmlung zum r 1937 wird das 900 000 ſich jetzt nach verke an die em Beſitz be⸗ wurde der lich des Vor⸗ vorgetragen). lzfabrik Lud ⸗ h. Direktor dieſen beiden rlach. In der Mill. RM. RM. Sta nm⸗ im 1. 7. ein⸗ ilung geneh⸗ agesordnung. RM. wird der Aufſichts⸗ us den Her⸗ Sruhe(Vor⸗ Mannheim, und Bank⸗ dbörse Mittagsver⸗ nur wenige Berufskreiſe undeten. Die heſtehen, wie t lagen und eiwa ½¼½% erem Geſchäft twas lebhaf⸗ war das Ge⸗ inv. 96.32½, (in Hfl. rer )..50; Jan. Juli 100½; ei und Zink ſerminbörſe „ 888 Geld; r941 Brief, ; März 960 — Tendenz: irkt he, 126 Fär⸗ eine. Preiſe: 40—43, 35 26—33, bis Sonderklaſſe —59, c) 41 c)—13, 4) 30, Schweine f 50, gi) 54, nd Schweine „hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 1. Juni 1938 .* 74. , dãs ·ler⁊ cdes Mannes, wenn chöne modische Herrenèftikel So preiswert geboten werden. Sporthemd mlt festem Stäbchenleragen àus Woschbarem Stoff, modlsche Huster mit festem Stõbchenłkragen, Lelnen· mitet, helle Scemmerfotben mit festem Stõbchenkrogen, KSelde modische Streifen Sporthemd mit chemisch versteiftem Kragen unifarbig, leinencharskter Selbstbinder unser großes Tupfensoftiment, sommerliche Grundfarben. Selbstbinder „knltterfrel“ ſange sSportform, mocderne Streifen. 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Tribian, Trubenhausen(4 Bez. Kassel ig zu kau⸗ Danlsagung Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen Karl Senn sowie für die zahlreichen Blumen- und Kranzspenden sagen wir unseren herzlichsten Dank. Insbesondere danken wir dem Herrn Vikar Müller für seine trostreichen Worte, dem Reichsbund Deut- scher Beamten, dem Dienststellenleiter der Bme&S.-Rheinau, der Gefolgschaft der Bmin S, sowie dem Reichsbahn-Turn- u. Sportverein. Mannheim(Fabrikstationstr. 33), den 1. Juni 1938. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Nnna 8 e nn und Kinder. ——— VICTORIA- 1 font-Eifel- 1½ Ti. U N21 MorohrAMn½ Limousine, für 375.— M. »uum gachamotor 1 bpel- P 4 50491 sofort lie ferbar Limousine 7078* 3 meine Anzehlung, Nest monotlich diformvollendete* r, komplettſſſteuerfrei, in beſt. . ———— Sofort lieſerbar[[ Real⸗Garage, Cabrio Mod. 37/86 Rich. Gutjahr Werftſtr. 31/33. 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Todesanzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen in- nigstgeliebten Mann, unseren lieben Vater, Grohvater, Schwiegervater, Onkel und Schwager, Herrn Tran Herre im Alter von 77 Jahren am Dienstag früh 6 Uhr zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Heddesheim, den 31. Mai 1938. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hargarete Herre Wus., geb. Schmdt. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 2. Juni, um 16.30 Uhr von dem Trauerhause aus statt. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden anläß- lich des Heimgangs unserer lieben Entschlafenen, Frau Wilnelmine Heinvich geb Kalser sprechen wir unseren innigsten Dank aus. danken wir Herrn Stadtpfarrer Clormann für seine trostspendenden Worte, Frau Dr. Peters und Schwe- ster Liesl für ihre hilfreiche Tätigkeit. Mnm.-Waldhof(Waldstr. 30), den 1. Juni 1938. Wineim Heinrich u. 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Hageneier.— Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt.— Verantwortlich für Hel⸗ muth Wüſt; für Außenpolitik: Karl M. Hageneier; für Wirtſchaftspolitit und Handel: Wilhelm Ratzel; für De⸗ wegung: Friedrich Karl Haas: für Kultuxpolitik, Feuille⸗ ton und Unterhaltuna; Helmut Schulz; für den Heimat⸗ teil: Fritz Haas: für Lokales: Friedrich Karl Haas: für Sport: Julius Etz: Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; für Beilagen; Dr. Hermann Knoll u. Carl Lauer; für die Bilder die Reffortichriftleiter: fämtl. in Mannhg. Ständ. Verliner Mitarbeiter: Prof. Dr. Johann v. Leers Berlin⸗Sahlem.— Berlinexr Schriftleitung: Hans Gra Reiſchach, Berlin Sw.68, Charlottenſtr. 15 h,— Sprech⸗ ſtunden der Schriftleitung: täalich von 16—17 Uhr(außer Mitiwoch Samstaa und Sonntaa). — Nachdruck fämtlicher Originalberichte verboten.— Druck und Verlaa: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei Gmbd. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. 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