Juni 1958 üft Sucht f oIZbranche, r Schreib- ldigen Ein- „ Juli 1938. 32 688 VS Ses Blattes. E —16 Jahr. als Shilfe i. Lager a. Pl. geſucht. 7378“ an den s erbeten. lengenuche iulein ſucht erbierſtelle liebſten in ein. erlokal.— chr, unt. 7362“ d, Verlag d. B. der feſerbat: üller: Horex.— Da⸗ Motorrädern: Ten bob cem andard 20 1l.(35 593 V) n Freiburger Straße 47 —— fl zu verkaufen. 7109“ an den 5s erbeten.— fich wrelbes Lallen Anzeigen- anuskripten. verhindern da- reh unliebsame elamatlanon a 10 000 rm nſtubben a. ſen, an gut. ald ehen. 8. Offerten 305 an Ala nnheim.— — keiten des idens, ver are Ueber- von uns nem guten 400 Seiten. nverkehrs- r Städte er“-Verlage — feszmiiosten Tahnfüllungen Astungstarifs 0 .50 EI1 .00 EN1 ch dãs Vororte 4 banner“ Ausgabe à erſcheint wöchtl. 12mal. Bezu Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. leinſchi. 6049 5 25 11 A mal. Bezugsprei t die Zeitung am Erſcheinen(auch Gem Frũh⸗Ausgabe A Vertag u. Schriftleitung: Mannhetm, n 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Harenkreuz · F 8 2 t) zu 1 M.„51, MPo n e x) zu Beſte. f.555 b berhind. Feff Anſp— u. 50 Pf. Senl. Trüger · eſteht kein Anſpr. auf ntſchüdiaung. 8. Johrgong naive patentlöſungen Ausschuß soll eine, provisorische 5panische Regierung“ hilden (Drahtmeldongunsetes londone Verfreters] f. b. London, 4. Juni. In London werden von marxiſtiſcher Seite phantaſtiſche Gerüchte verbreitet über die Be⸗ mühungen der engliſchen Regierung, in Spa⸗ nien einen Waffenſtillſtand zuſtande zu bringen. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Star“ be⸗ hauptet z.., daß Chamberlain und Lord Halifax folgenden Plan verfolgten: Nach Beginn der erſten Freiwilligen⸗Zurück⸗ ziehung aus Spanien ſolle Italien an General Franco und England und Frankreich an Bar⸗ celona wegen eines Waffenſtillſtandes heran⸗ treten. Wenn dieſer Waffenſtillſtand zuſtande kommen ſollte, werde von London aus ſofort in einer Schweizer Stadt eine Konferenz ein⸗ berufen werden, die eine„proviſoriſche ſpa⸗ niſche Regierung“ einſetzen ſoll. Aufgabe dieſer „Regierung“ ſoll die Veranſtaltung einer„na⸗ tionalen Abſtimmung“ in ganz Spanien ſein, die über das„künftige Regime in Spanien“ entſcheiden ſoll. Sturmverheerungen in Südenglanc Ein wirres Durcheinander von Zelten, Stahl- gerüsten und Stühlen auf der Rennbahn von Epsom, wo der Sturm, der Südengland heim- schweren Schaden an⸗ Weltbild(M) suchte, besonderes richtete. „Star“ fügt dieſer Meldung, deren Tendenz offenſichtlich eine Rettung der Bareelona⸗ Machthaber in letzter Stunde iſt, hinzu, daß beide Parteien in Spanien erklärt hätten, ein Waffenſtillſtand im gegenwärtigen Augenblick ſei undenkbar. Sicherheitszone für britiſche Schiffe Unterſtaatsſekretär Butler gab im Unterhaus die Antwort der nationalſpaniſchen Regierung auf die britiſchen Proteſte wegen der Bom⸗ MANNHEIM Anzetrgen: Geſamtauflage: Die 12 im Textteil 60 Pf. Mannheimer Au Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. meterzeile 4 Pf. Uungsort Mannheim. Nummer 254 bardierung britiſcher Schiffe bekannt und fügte hinzu, man unterſuche gegenwärtig die Mög⸗ lichkeit der Einführung von Sicher⸗ heitszonen für britiſche Schiffe in ſpaniſchen Häfen. Der Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuß ſei gegenwärtig einem Erfolg ſeiner Bemühungen näher denn je und es ſei zu hof⸗ ſen, daß die noch ausſtehende ſowjetruſſiſche Zuſtimmung zu den verſchiedenen Punkten des Zurückziehungsplans bald erreicht werde. chineſiſcher Mojor hingerichtet DNB Kanton, 3. Juni. Der chineſiſche Major Wangchienchang wurde wegen Verluſtes chineſiſchen Gebietes an die Japaner hingerichtet. Der Major war zur Zeit der japaniſchen Beſetzung Kommandeur eines chineſiſchen Bataillons in Amoy. Daris putſcht Prag auf Bonnet gegen jegliche Zugesiãndnisse Prags (Orohtberichtunseres Poriser Verfrefers) h. w. Paris, 4. Juni. Die Vertagung der Prager Parlamentsſitzung, in der das Prager Nationalitätenſtatut beraten werden ſollte, hat in Paris keinerlei Ueber⸗ raſchung oder Kommentare ausgelöſt. Anſchei⸗ nend iſt, nachdem zunächſt eine Ueberſtürzungs⸗ taktik angeraten worden war, eine andere Me⸗ thode zwiſchen der Tſchechoſlowakei und Frank⸗ reich verabredet worden, deren Einfluß auf die Geſtaltung des Statuts und das Prager tak⸗ tiſche Vorgehen keineswegs unterſchätzt werden darf. Man geht nicht zu weit, wenn man den Verdacht ausſpricht, daß Frankreich ſogar zu einer unnachgiebigen Haltung gegenüber den Nationalitäten ermutigt habe. Nach ſeinem Vortrag über das tſchechiſche Problem im Auswärtigen Ausſchuß der Kam⸗ mer, iſt an Außenminiſter Bonnet die Frage gerichtet worden, welchen Ausgang wohl die Verhandlungen zwiſchen Prag und dem Su⸗ detendeutſchtum nehmen werden. Bonnet äußerte ſich darauf, daß es ihm noch nicht möglich ſei, die ſchließlich zu erwartenden Möglichkeiten aufzuzeigen. Nach den Berichten des„Temps“ hat Bonnet jedoch hinzugefügt: So ſehr er einen glücklichen Abſchluß der Verhandlungen Paris bei den Vorbereitungen zum Besuch des englischen Königs Zum bevorstehenden Besuch des englischen Königs in Paris trifft die Pariser Polizei bereits Sicherungsmaßnahmen. Hier stehen Ausländer vor dem Polizeipräsidium, die zwecks Kon- trolle ihrer Papiere vorgeladen worden sind. Weltbild(M) ſpalz. Millimeterzeile 15 Pf. Die 4 alt. Mi abe: Die auh ein Wi Wf. Die Die dgeſpaltene Millimeterzeile im Textteil usſchließlicher Gerichtsſtand: t aten a. Ro. 4960. Verlaasort Mannbeim.— Einielverkaufspreis 10 W etzinger und Tetteit 18 f. Zaht — Zahlungs⸗ nnheim. Pofincheclonts; Ludw enniso, Samstag, 4. Juni 1938 ue elnmmnosnat: ind iezor venuh der dünncen marnlen Noch gar kein Prager Nationalitãtenstatut vorhanden wünſche und annehme, daß ſie ſchon in weitem Maße zu einer Entſpannung beigetragen hät⸗ ten, glaube er doch, daß die Löſung ſorgfältig ſtudiert werden müſſe,„um nicht den Minder⸗ heiten Vorteile zu gewähren, die außer Ver⸗ hältnis zu ihrer Bedeutung ſtünden.“ 2 E Oiſtzielles„Eniſetzen“ knglands Proteſtſchritte in Burgos und Tokio f. b. London, 4. Juni.(Eig. Bericht.) Die engliſchen Marxiſten machen gegenwärtig großen Lärm wegen der angeblichen Bombar⸗ dierung von Städten in Spanien und China durch nationalſpaniſche bzw. japaniſche Flieger. Miniſterpräſident Chamberlain gab geſtern im Unterhaus auf eine Anfrage hin bekannt, daß der britiſche Vertreter in Burgos beauftragt worden ſei, bei der Regierung General Francos das„Entſetzen“ Englands über die Bombar⸗ dierung einiger rotſpaniſcher Städte zum Aus⸗ druck zu bringen. Die franzöſiſche Regierung ſei gebeten wor⸗ den, einen ähnlichen Schritt zu unternehmen. Auch an den britiſchen Bevollmächtigten in Tokio ſei, wie Chamberlain weiter erklärte, Anweiſung ergangen, gegen die Bombardie⸗ rung von Kanton zu proteſtieren, da die Bom⸗ ben angeblich nicht militäriſche Objekte, ſon⸗ dern die Wohngegenden der Zivilbevölkerung getroffen hätten. Aimeterzelle und Er⸗ Empiang Dr. Leys zu Ehren des ungarischen Industrieministers Reichsorganisationsleiter Dr. Ley im Gespräch mit dem ungarischen Industrieminister Borne- misca und dem Führer der japanischen Hand- werkerabordnung, die zur Internationalen Hand- werksausstellung in Berlin weilen. Weltbild 7 „HBabenkrevzbanner⸗ Samstag, 4. Juni 1958 2½ illiarden mehreinnahmen des Reiches im Rechnungsjohr 1937/ kin Splegelbhild des Wirtschafisaufschwungs pxtE Berlin, 3. Juni. Die Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und anderen Abgaäben betragen laut Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums im Rechnungsjahr 1937 insgeſamt 13 964,3 Millio⸗ nen RM gegenüber 11 492,4 Mill. RM im Rechnungsjahr 1936. Dabei kamen an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 9822,6(i. V. 7839,2) und zan Zöllen und Verbrauchsſteuern 4141, (3653,2) Mill. RM auf. Im Rechnungsjahr 1937 waren Steuern, Zölle und andere Abgaben im allgemeinen nach den Vorſchriften fällig wie im Rechnungsjahr 1936. Bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern, die für das Rechnungsjahr 1937 ein Mehr von 1983,4 Mill. RM gegenüber dem Rechnungs⸗ jahr 1936 aufweiſen, haben ſich beſonders gut entwickelt die Einkommenſteuer, die Körper⸗ ſchaftsſteuer, die Umſatzſteuer und die Beförde⸗ rungsſteuer, das ſind die für die Beurteilung der Wirtſchaftsentwicklung wichtigſten Steuern. Die Gründung des Iitallenischen Imperiums als Denkmalmotiv Im Hof des Senatsgebäudes in Rom wurde in diesen Tagen in Gegenwart des Duce dieses Relilef enthüllt, das die Gründung des Zweiten Imperiums durch Mussolini versinnbildlicht. Die Plastik zeigt den Duce selbst, wie er nach dem erfolgreichen abessinischen Kriege dem 05585 Viktor Emanuel die Kaiserkrone über⸗ reicht. (Scherl-Bilderdienst-M) Von dem Mehraufkommen bei der Ein⸗ kommenſteuer in Höhe von 856,8 Mill. RM entfallen 635,7 Mill. RM auf die veranlagte Einkommenſteuer, 215,9 Mill. RM auf die Lohnſteuer und 5,2 Mill. RM auf den Steuer⸗ abzug vom Kapitalertrag. Das Aufkommen an Körperſchaftsſteuern betrug im Rechnungsfahr 1937 505,9 Mill. RM mehr. Die Umſatzſteuer ergab ein Mehrauf⸗ kommen von 364,4 Mill. RM. Das Aufkom⸗ men an Kraftfahrzeugſteuer hat, obgleich die Zahl der alten Perſonenkraftfahrzeuge immer kleiner wird und alle neuen Perſonenkraftfahr⸗ zeuge ſteuerfrei ſind, im Rechnungsjahr 1937 infolge der Zunahme der Laſtkraftwagen das Auftommen im Rechnungsſahr 1936 noch um ein Geringes überſchritten. Bei den Zöllen und Verbrauchsſteuern haben die Einnahmen des Rechnungsjahres 1937 ge⸗ genüber dem Rechnungsjahr 1936 ein Mehr von 488,5 Mill. RM ergeben. Das Geſamtergebnis für das Rechnungsjahr 1937 gegenüber dem Rechnungsjahr 1936 ergibt alſo ein Mehr von 2471,9 Mill. RM. Reichsakademie der Jugend Baldur von Schirach heim Richffest in Braunschv/ eig Braunſchweig, 3. Juni(HB⸗Funk) In Braunſchweig fand in Anweſenheit des Jugendführers des Deutſchen Reiches am Frei⸗ tagnachmittag das Richtfeſt für die Reichsaka⸗ demie für deutſche Jugendführung ſtatt. Gauleiterſtellvertreter Schmalz begrüßte den Reichsjugendführer in herzlichen Worten, worauf der Architekt in großen Zügen einen Ueberblick über das geſchaffene Werk gab. Dann klang nach altem deutſchen Brauch der Richt⸗ ſpruch über den Platz, während aen hohen Maſt die farbenprächtige Richttrone emporſtieg. Hauptbannführer Möckel als Leiter des Ar⸗ beitsausſchuſſes für Heimbeſchaffung erſtattete dem Reichsjugendführer die Vollzugsmeldung. Dann betrat Baldur von Schirach die Redner⸗ tribüne. „Im Angeſicht des heute zur Vollendung her⸗ gerichteten Bauwerks ſpüren wir, daß der Wille der Jugend des Führers, eine neue erzieheriſche Stätte und ein erzieheriſches Symbol zu ſchaf⸗ fen, in dieſer Alademie ſeine Verköͤrperung er⸗ Jündſtoff in In dieſer Stunde möchte ich ein Bekenntnis ablegen zu dieſem rieſigen Raum des deutſchen Geiſtes. Ich möchte als einer, der für die gei⸗ ſtige Erziehung der ihm anvertrauten Jugend eine große Verantwortung trägt, hier an dieſer Stätte alle meine Mitarbeiter ermahnen, nicht nut im geographiſchen Raum unſeres Voltes, ſondern auch in geiſtigen Raum dieſer Nation immer eingedenk zu ſein, daß es das ganze Deutſchland ſein ſoll, dem wir die⸗ nen müſſen. Der Reichsjugendführer ſprach dann den Ar⸗ beitern, die an dem Bau der Akademie mitge⸗ ſchaffen hatten, ſeinen Dank und ſeine Anerken⸗ nung aus. Anſchließend beſichtigte der Reichsjugend⸗ führer mit ſeiner Begleitung den umfangreichen Bau. Der Richtſeier voraus ging eine öffent⸗ liſte Sitzung der Ratsherren der Stadt Braun⸗ ſchweig, an der auch der Reichsjugendführer teilnahm, und in deren Rahmen unter dem ſtürmiſchen Beifall aller Anweſenden der Reichs⸗ jugendführer zum Ehrenbürger der Stadt Braunſchweig ernannt wurde. Südamerika Peruanische Kanonenboofe heschießen ein Fort Ecuadors DNB Bogota, 3. Juni. Nach aus Eeuador eingetroffenen Meldungen ſollen am Donnexstag drei perüaniſche Fluß⸗ kanonenboote die am Aguarico⸗Fluß liegende ecuadoriſche Garniſon Rocafuerte beſchoſſen ha⸗ ben. Hierbei ſeien zwei Soldaten getötet und ein Offizier verwundet worden. Rocafuerte liegt im von beiden Ländern be⸗ anſpruchten„Status⸗quo⸗Gebiet“, in dem in der letzten Zeit verſchärfte Spannungen aufgetreten waren. In dem Gebiet ſind ſowohl ecuadoriſche wie peruaniſche Truppen ſtationiert. ſleue flutobahnſteecken DNB Berlin, 3. Juni. Am Freitag, 3. Juni, wurde die Teilſtrecke Treuen V bis Kirk der Reichsautobahn Chem⸗ nitz— Hof in Anweſenheit des Reichsſtatt⸗ Werkgemeinschaft deutscher Dichter Vom zweiten Bamberger Dichtertreffen 1938 Von Banz und Vierzehnheiligen aus fuhren wir mit dem Wagen in die Mainebene, und vor uns breitete ſich im abendlichen Dämmer die Stadt Bamberg, die auch in dieſem Jahre deutſche Dichter zu G0 eingeladen hat. Die Al⸗ tenburg und der Dom ſind angeſtrahlt und heben ſich f erhöht aus dem Stadtbild ahnungsvoll für den Fremden heraus, der wie der reiber dieſer Zeilen die Stadt zum erſtenmal beſuchte. Abends ſpät fahren wir noch auf die Alten⸗ burg. Hier werden die Dichter von der Stadt ——55 t. Wir 5 uns im Kreiſe um, wer alles gekommen iſt. Faſt alle Freunde des vori⸗ en Jahres da. Zwei fehlen, weil ſie krank nd. Da ſteht Hans C 4 Kaergel mit Hans ranck und Heinrich Zerkaulen im Geſpräch, dort hebt ſich der weiße Romantikerkopf Ernſt Ludwig Schellenbergs heraus, der einer Unter⸗ 5 Rax Barthels und Hans Branden⸗ urgs lauſcht. Die jüngeren— meiſt neu hin⸗ zugekommenen— wie Felix Lützkendorff, An⸗ ton Wurzer, Ludwig Friebrich Barthel, J. F. A en mit Friedrich Deml, dem jungen Dichter der n der nun ſtändig ſeit kurzem in weilt. Der Abend läßt alle erſt einmal ſpüren, daß die Gemeinſchaft des vergangenen Jahres wie⸗ der zuſammengekommen iſt, daß die„Neuen“ mit frohen und offenen Herzen willkommen im kleinen Kreis ſind. Der Sonntag brachte die erſte Veranſtaltung mit einer ungewöhnlich gut be⸗ uchten litexariſchen Morgenfeier im Harmonie⸗ aal. Muſik, die dem Andenken E. T. A. Hoff⸗ manns gilt, eröffnet und dann begrüßt der Bamberger Oberbürgermeiſter Zahn⸗ eiſen die Gäſte der Stadt mit ſehr herzlichen und echten Worten, aus denen die Freude über dieſes Treffen ſpürbar wurde. Im Anſchluß daran dankte der diesjährige Leiter, der Dichter Hans Franck, und betonte, daß gerade die freiwillige Werkgemeinſchaft der dem Bamberger Kreiſe Rigerign Schriftſteller das einende Band ſei. Nicht nur auf die Her⸗ kunft komme es im Leben an, ſondern auch auf die Hinkunft. Mit heißem Herzen ſeien die deutſchen Dichter dem wiedererſtandenen Reich und dem Deutſchſein verpflichtet, und in dieſem Sinne gehöre von allen 14 Dichtern ihre ſrenzenloſe Liebe der Stadt Bamberg, die Hans fu als die deutſcheſte aller Städte unſeres aterlandes bezeichnete. Der Kärntner J. F. Perkonig las ſodann eine Erinnerung aus den Jahren 1918—1920 an ſeinen Vater, der bei den Kämp⸗ fen jener Jahre umkam. Ein Denkmal für viele, die an der Drau ihr Leben hingeben mußten. Dem„In memoriam“ galt auch die Leſung Fe⸗ lix Lützkendorfs, der ein Flanderngedicht ſprach und aus einem im Entſtehen begriffenen Kriegs⸗ und Nachkriegsroman ein kleines Ka⸗ pitel„Als der erſte anſchloß, worin die frühe Reife der nachwachſenden Jugend bei allem kindlichen Uebermut fühlbar wird. Die engere Heimat der Oſtmark kam mit ungewöhn⸗ lich ſchönen Gedichten Anton ot U Worte, den wir für eine unſerer— ſten Be⸗ unter den meſſh Lyrikern halten. Echt, klar, im Kampfe 0 ählt, in der Natur, im Böhmerwalde gewachſen— 2 werden feine Verſe fu einer— wie er gleichnishaft in einem Gedich 0—„Orgel Gottes“. Ergänzend und au leichſam Auoſindenz damit den Reichtum dhe 55— e Ab war der abſchließende Vortrag Ludwig Friedri arthels, der Gedichte aus feinen Bänden„Komme o 8 und„Dom aller Deutſchen“ fprach, dem ewigen Stirb und Werde des Menſchen zugewandt. Die Bamberger, die der Leſung im überfüll⸗ ten Saale beiwohnten, dankten mit herzlichem Beifall den Dichtern und Komponiſten Böttcher und Leonhardt und grüßten den Führer halters und Gauleiters Mutſchmannzffeier⸗ lich eröffnet. Dieſe Streike iſt deswegen von beſonderer Bedeutung, weil die Durchfahrt von Sachſen nach Hof durch Vermeidung zahlveicher Ortsdurchfahrten, vor allem jener durch Plauen, weſentlich verkürzt wurde. Die Strecke wird noch im Laufe dieſes Jahres bis zur An⸗ ſchlußſtelle Zwickau⸗Süd verlängert, ſo daß dann 35 Kilometer Autobahn von der ur⸗ ſprünglich nur als Ergänzungsſtrecke gedachten Linie Chemnitz— Hof zur Verfügung ſtehen. Die Strecke zeichnet ſich durch beſondere land⸗ ſchaftliche Schönheit aus und enthält zwei ſchöne Talbrücken. Für den Reiſeverkehr von beſonderer Bedeu⸗ tung iſt weiterhin die Fertigſtellung der An⸗ ſchlußſtutzen nach Travemünde und nach Eutin auf der Strecke Hamburg— Lübeck, die gleichfalls am heutigen Tage dem Verkehr übergeben wurden. trafen ſich die Dichter mit der Bamberger Bevölkerung zu einer freiwilligen Feierſtunde während der Kaffeetafel auf dem Michaelsber„Zwanglos trugen hier zwiſchen den Geſprächen Max Barthel, Hans Branden⸗ burg, Roland Betſch und Heinrich Zerkaulen aus neuen Werken vor, die im Herbſt erſcheinen werden— alles Proben, die einen mit Inter⸗ eſſe auf die neuen Dichtungen warten laſſen. Zum Wochenbeginn laſen die Dichter vor⸗ mittags in den Bamberger Betrieben und Schulen. Wie der Schreiber dieſer Zeilen, der elner Leſung beiwohnte kim Bamberger Gym⸗ naſium), hörte: zum erſtenmal!! Die Begeiſte⸗ rung war überall groß und die Bevölkerung nahm regen Anteil an allen Veranſtaltungen. S wurde einer Einladung auf Fobe Beißenſtein zu Pommerßfelden Folge geleiſtet, zu der Graf von Schönborn wieder gebeten hatte. Hier— an der Stätte der Blüte deutſchen Barocks— las in einer har⸗ moniſchen Stunde, die von Kammermuſik um⸗ rahmt war, Hans Franck aus dem bekannten „Friderieus“ das„Tedeum“ und Heinrich Zerkaulen brachte aus ſeinem neuen Ro⸗ man„Herr Lucas aus Kronach“ die Szene von Dürers Tod; hier wurden ungewollt Dichtung, Muſik und Architektur zu einer inneren Ein⸗ eit.— Am Abend trafen ſich nur die dem reiſe zugehörigen Dichter im. mann⸗Stübchen am. Die ergötzliche Nachtſitzung mit der üblichen Feuerzangen⸗ bowle abſh Aetlefer Rer Rezept offenbarte die aft dieſer Werkgemeinſchaft vortreff⸗ lich und ließ uns fühlen, wie ſehr wir alle zu⸗ ſammengehören. Der Dienstag brachte am Vormittag die üb⸗ liche Beſprechung der Mitglieder im Rathaus, wobei zum Leiter des nächſten Treffens ein⸗ ſtimmig Heinrich Zerkaulen beſtellt wurde. Da⸗ von erfuhr man abends in einer launigen Schlußrede. nſchließend begaben ſich die Dichter zur Be⸗ ſichtigung der Alten Hofhaltung und des Do⸗ mes. Dr. Hans Timotheüs Kroeber aus Düſſeldorf war hier ſachkundiger und dem deutſchen Weſen dieſer Denkmäler zugewandter — — des franzöſtſchen Mußen⸗ — — — 8 — — eihm der Mbnd gerade winkt, m Der halitischle Jag zöſiſchen Botſchafter in zu ernennen. Mit unmißverſtändlicher Betonung hat der franzöſiſche Außenminiſter Bonnet in einer Rede vor dem Kammerausſchuß für auswärtige Angelegenheiten dieſe Feſtſtel⸗ lung getroffen. Von zuſtändiger Stelle iſt alſo der letzte Zwelfel über die Beweg⸗ gründe der Pariſer Politik für ihre ſchein⸗ bare„Annäherung“ an Italien beſeitigt worden. Frankreich iſt nach der Erklärung Außenminiſters nicht gewillt, durch ie Ernennung eines Botſchafters bei der italieniſchen Regierung den erſten Schritt zu einer Verſtündigung zu tun. Die fran⸗ zöſiſchen Bemühungen in Rom zeigen ſich nunmehr in ihrem wahren Licht. Es ging Frankreich nicht um einen ehrlichen Aus⸗ gleich, ſondern— wie Bonnet in ſeiner Rede offen zugab— darum, die Achſe Berlin— Rom zu zerbrechen. Be⸗ merkenswert iſt die Erklärung Bonnets, daß die von Frankreich eingeleiteten Bemühun⸗ gen in Röm unter Zuſtimmung der Sowjet⸗ union erfolgten, die hoffte, dadurch einen Keil zwiſchen Deutſchland und Italien zu treiben. Nachdem Bonnet ſich eindeutig gegen eine Verſtändigung mit Italien aus⸗ zefprochen und ſogar ſich nicht geſcheut hat, die enge Bindung des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters an Moskau zuzugeben, entſprang es nur dem Gedankenfluß ſeiner Rede, daß erauch Deutſchland mit maßloſen Verdächtigungen bedachte, Die miniſters waren alſo, auf einen Nenner ge⸗ bracht, eine neue Bekundung der ſowjetiſchen Solidarität, ein offener Affront gegen Italien und eine üble Verleumdung des Reiches. Zur gleichen Zeit wie Bonnet hat Ita⸗ liens Außenminiſter Graf Ciano in Mailand Stellung zur internationalen Lage genommen. Dieſe Rede war— im Gegen⸗ ſatz zu den rein polemiſchen Worten Bon⸗ nets— ein Programm. Sie war gekenn⸗ zeichnet von dem Geiſt der hohen Verant⸗ wortung der Achſenmächte für die euro⸗ päiſche Kultur und dem gemeinſamen und klaren Kampf gegen den Bolſchewismus. Die Reden Cianos und Bonnets haben nach der poſitiven und nach der negativen Seite hin Klarheit gebracht. Cianos Aus⸗ führungen offenbarten die Unerſchüt⸗ terlichkeit der Sn der Achſenmächte. Bonnets Rede demon⸗ ſtrierte ebenfalls eine„Unerſchütterlichkeit“, 5 nämlich die„Unerſchütterlichkeit“ der fran⸗ zöſiſchen Bindung an den Bolſchewismus. Funnnmnmmnmmnnnnnnnnnnnnnnnnmmmnungmmnunnnnmnmm⸗ Drama im fltlanlik DNB Paris, 3. Juni An der franzſiſchen Atlantikküſte in der Nähe det Inſelgruppe Molena vor Breſt iſt am Don⸗ nerstag ein anſcheinend mit zehn bis fünfzehn Fiſchern beſetzt geweſenes Fiſcherboot geſchei⸗ tert. Als die erſten Rettungsſchiffe eintrafen, wurden fünf Fiſcher in den Kajüten ertrunken aufgefunden. Von den übrigen Beſatzungsmit⸗ gliedern fehlt jede Spur. Man vermutet, daß ſie ebenfalls den Tod in den Wellen gefunden haben. —— Künder. In ſtiller, ehrfürchtiger Schau ſaßen oder ſtanden wir dort vor dem Reiter, der doch in den Werken„Al F und„Der Reiter unſerer Kameraden Felix Lützkendorf und Hein⸗ rich Zerkaulen eine entſcheibende Rolle ſpielt. Nachmittags ſtrebten die Dichter nach einer Beſichtigung des ſchönen 6. on anf im Schweiße ihres Angeſichts(wirklich!) au die hochgelegene Giechburg, damit der Ein⸗ ladung des Baron von Au ſch folgend, der— wie er ſelbſt bekannte und bewies— mit gan⸗ zem Herzen dieſer Dichtergemeinſchaft als Ka⸗ merad zugetan iſt. Friedrich Deml, am Fuße der Giechburg groß geworden, las Gedichte und eine Proſa und ſpäter hörten wir noch von Dr. Kroeber einige intereſſante vergleichende Be⸗ merkungen mit Beiſpieken über die Verballhor⸗ miig des Reiterſtandbildes. Abends ſaßen die Dichter ſum letzten Male Z Dank an die Stadt! Dank der Stadt urch Bürgermeiſter Dr. Metzner an die Dichter klangen ein in das Bekenntnis zur Werkgemein⸗ nach der Bambherger Dichter. Im Laufe des nächſten Tages KFne wir alle wieder in un⸗ ſere Landſchaften hinaus, aber das Erlebnis der Bamberger Dichtertage, die zu den beſten dieſer Art gehören, weil ſie aus einem Geiſt, einem ichaf und einer menſchlichen nisbereitſchaft kommen, bleibt. Auch bleiben zwei Erinnerungen, die es verdienen, hervor⸗ 972 u werden. Die Stadt Bamberg faßt ieſes Dichtertreffen intra muros nicht als ſondern als auf⸗ bauenden kulturellen auf, und die Dichter dieſer Werkgemeinſchaft ſin wirklich Kameraden, ohne es zu betonen, aber ihr Ae untereinander, ihre innere Bereitſchaft für den anderen, auch wenn weder Neid noch Fhafte trüben hier die Atmoſphäre— das bleibt haften und iſt ein menſchlich klares Be⸗ kenntnis für die innere Richtigkeit der Bam⸗ berger Dichtertreffen. Die Notwendigkeit dieſer Zuſammenkunft iſt niemals deutlicher wohl zu 1 gewefen als in diefen Tagen. Möge es o auch im nächſten Jahre ſein! Heinz Grothe. 5 Frankreich denkt nicht daran, einen fran⸗ Im 3Zi Führer Reichs ein neue bauinſpe Speer, lins gru ßend feſt die not haben. A mehr die aufgenon Mit d ſchafts der Ume paſſen, Nord⸗ Straße b ter durch Grundſte Fremd zeitig wi des Bah Haus tages Die Siee Die gi ihren Kr Kreuzun einem B bisherige Nord⸗Sü mit der nen, die zungsver wird. Die ar zum Gro Die Aus punktes dieſem ſ geben. kes und nigsplatz werden in räum! am Gro Denkmäl folge der müſſen Tiergart Ausbau Gleichz eine gre Berliner nahme d Der sc tront d Juni 1958 ——— Lag einen fran⸗ ernennen. ng hat der nnet in isſchuß für ſe Feſtſtel⸗ Stelle iſt ie Beweg⸗ ihre ſchein⸗ n beſeitigt Erklärung villt, durch rs bei der ten Schritt Die fran⸗ zeigen ſich .„ Es ging ichen Aus⸗ in ſeiner die Achſe chen. Be⸗ nnets, daß Bemühun⸗ ſer Sowjet⸗ urch einen Italien zu eindeutig talien aus⸗ eſcheut hat, jen Außen⸗ entſprang Rede, daß aßloſen hte, Die n Außen⸗ Nenner ge⸗ franzöſiſch⸗ ier Affront rleumdung t hat Ita⸗ iano in nalen Lage im Gegen⸗ zrten Bon⸗ ar gekenn⸗ en Verant⸗ die euro⸗ ſamen und vismus. iets haben negativen mnos Aus⸗ erſchüt⸗ haft der de demon⸗ terlichkeit“, der fran⸗ hewismus. LAl K 3. Juni der Nähe t am Don⸗ fünfzehn ot geſchei⸗ eintrafen, ertrunken tzungsmit⸗ nutet, daß gefunden een hau ſaßen k, der doch er Reiter“ und Hein⸗ olle ſpielt. nach einer Seeho lich!) au der Ein⸗ id, der— mit gan⸗ t am Fuße dichte und h von Dr. ſende Be⸗ ſerballhor⸗ jten Male der Stadt jie Dichter rkgemein⸗ Zaufe des er in un⸗ Erlebnis zen beſten em Geiſt, bleiben 6 berg fa icht als ils auf⸗ rag auf, chaft ſin betonen, der, ihre uch wenn eder Neid re— das lares Be⸗ her Bam⸗ eit dieſer wohl zu Möge es rothe. — *5„Hakenkreuzbanner⸗ 8 7* 5 4 Beginn der gewaltigen rd. Berlin, 3. Juni. Im Zuge der Durchführung des großen vom Führer verkündeten Umbauprojekts der Reichshauptſtadt beginnt am 14. Juni ein neuer Bauabſchnitt, nachdem der General⸗ bauinſpektor für die Reichshauptſtadt, Prof. Speer, die Pläne für die Umgeſtaltung Ber⸗ lins grundſätzlich auch im einzelnen abſchlie⸗ ßend feſtgelegt hat und die beteiligten Behörden die notwendigen Vorbereitungen getroffen haben. An insgeſamt elf Bauſtellen wird nun⸗ mehr die Arbeit in ganz großen Ausmafßen aufgenommen. Mit der Errichtung großer Gemein⸗ ſchaftsbauten, die ſich in den Rahmen der Umgeſtaltung der Reichshauptſtadt ein⸗ paſſen, wird am Schnittpunkt der großen Nord⸗Süd⸗Achſe mit der Potsdamer Straße begonnen. Dort, wo der neue 210 Me⸗ ter durchmeſſende Platz entſteht, wird der Grundſtein zum Haus des Deutſchen Fremdenverkehrs gelegt werden. Gleich⸗ zeitig wird an der Oſt⸗Weſt⸗Achſe in der Nähe des Bahnhofs Tiergarten der Grundſtein zum Haus des Deutſchen Gemeinde⸗ tages gelegt. Die Siegesſäule wird verſetzt Die großen Achſenzüge werden zunächſt an ihren Kreuzungspunkten ausgeſtaltet. An der Kreuzung der Charlottenburger Chauſſee, einem Beſtandteil der Oſt⸗Weſt⸗Achſe mit der bisherigen Siegesallee, die die Mitte der Nord⸗Süd⸗Achſe bilden wird, wird nunmehr mit der umfangreichen Tunnelanlage begon⸗ nen, die den zu erwartenden gewaltigen Kreu⸗ zungsverkehr der beiden Achſen bewältigen wird. Die angekündigte Verſetzung der Siegesallee zum Großen Stern wird ebenfalls durchgeführt. Die Ausgeſtaltung des bekannten Kreuzungs⸗ punktes inmitten des Tiergartens wird auch dieſem ſchönen Parkgelände ein neues Geſicht geben. Die Denkmäler Bismarcks, Molt⸗ kes und Roons, die bisher auf dem Kö⸗ nigsplatz um die Siegesſäule gruppiert waren, werden ebenfalls ihren Standort wechſeln und in räumlicher Verbindung mit der Siegesſäule am Großen Stern neu aufgeſtellt werden. Die Denkmäler längs der Siegesallee werden in⸗ folge der Ausweitung der Straße dort weichen müſſen und werden an einem Parkweg des Tiergartens neu aufgeſtellt. Kusbau des Derkehrsnetzes Gleichzeitig mit dieſen Bauvorhaben beginnt eine großzügige Neuordnung des geſamten Berliner Reichsbahnnetzes mit der Auf⸗ nahme der Arbeiten an drei Bauſtellen: Bauepoche am 14. Juni a) am Königsplatz mit dem Bau der nordſüdlichen U⸗Bahn-⸗Linie der Reichsbahn, b) in Großbeeren mit dem Neubau eines Verſchiebebahnhofs als Erſatz für den jetzigen alten Verſchiebebahnhof Tempelhof und c) mit dem Neubau des Abſtellbahnhofes Tempelhof als Erſatz für den jetzigen Abſtell⸗ bahnhof Papeſtraße. Mit dieſen Arbeiten wird gleichzeitig die praktiſche Vorausſetzung für die ſpätere Ein⸗ legung des Südbahnhofs und des Nordbahn⸗ hofs geſchaffen. Weiter wird an drei Bauſtellen des ſtädti⸗ ſchen Schnellbahnnetzes mit den Tief⸗ bauarbeiten für die nordſüdliche Untergrund⸗ bahn in der neuen Achſe begonnen: am Kö⸗ nigsplatz, am Kreuzungspunkt der Nord⸗Süd⸗ Achſe mit der Charlottenburger Chauſſee und in Tempelhof. Mit dieſen Arbeiten beginnt die Verwirklichung des umfaſſenden Neubau⸗ projektes für das Schnellbahnnetz der Stadt Berlin. Die Tunge Berlins: der Grunewald Das größte noch im Stadtgebiet Berlins lie⸗ gende Waldgebiet, der Grunewald, ſoll im Zuge der Umbaupläne neu erſchloſſen und ge⸗ wiſſermaßen verjüngt werden. Die großzügige Planung ſieht umfaſſende Neupflanzun⸗ gen für Durchſetzung des Kiefernwaldes mit Laubbäumen vor, die Anlegung neuer Wanderwege über die Höhen und am Havel⸗ ufer, die Schaffung von Spiel⸗ und Erholungs⸗ plätzen und eine weitaus beſſere Verkehrs⸗ Am 14. Juni Grundsteinlegung zum Haus des deutschen Fremdenverkehrs Im Herzen der Reichshauptstadt, am Runden Platz der neuen Nord-Süd-Achse, ersteht das Steinmonument deutscher Gastlichkeit, dessen feierliche Grundsteinlegung am 14. Juni erfolgt. Der Entwurf stammt von dem Architekten Reichsbahndirektor Hugo Röttcher und Reichs- bahnbauassessor Theo Dierksmeier. Hauptmerkmale des monumentalen Baues und seiner architektonischen Gestaltung sind die das Erdgeschoß einfassenden Bogengänge und die Rie- senfenster des Obergeschosses, hinter denen sich in 100 Meter Länge die grohen Sitzungs-, Empfangs- und andere Säle erstrecken. Der erste Stock wird auch eine Fernsehgroßbildstelle beherbergen. Unser Bild: Das Modell vom Haus des deutschen Fremdenverkehrs. erſchließung durch neue Zubringerſtraßen, Parkplätze, Ausbau der öffentlichen Verkehrs⸗ mittel und ähnliches. Das Waldgebiet ſelbſt bleibt dem Auto nach wie vor verſchloſſen. Eine Reihe ſchwerwiegender Gründe war für die umfaſſende Neugeſtaltung dieſes Gebietes maßgebend: Der vor etwa 200 Jahren als Er⸗ ſatz für abgeholzten Miſchwald neuangelegte Kiefernforſt hat im Laufe der Jahrzehnte den Boden derart einſeitig beanſprucht, daß das Wachstum in den größten Teilen des Waldes heute ſtill ſteht. Der Grunewald iſt ein ſter⸗ bender Wald. Die landſchaftlich ſchönen Gewaltiger Baueinsatz in der Reichshauptsadt Unsere Lageplanskizze zeigt 1. Fremdenverkehrshaus am Runden Platz, Schnittpunkt der Nord-Süd-Achse mit der Potsdamer Straße. 2. Neue Siegesallee in der bisherigen Großen Sternallee. 3. Spreedurchstich am Königsplatz. 4.-Bahnbaustelle Moltkestraße. 5. Tunnel- anlage am Schnittpunkt der großen Achsen. 6. Haus des Deutschen Gemeindetages. Zur Umgestaltung der Reichshauptstadt Der schöne Neubau der Reichsbank geht seiner Vollendung entgegen. Blick auf die Hinter- tront der Reichsbank. Aufnahme: PBZ Teile ſind kaum erſchloſſen, es fehlen Zufüh⸗ rungsſtraßen und Parkplätze, und ſchließlich ſteht die Zahl der zweckmäßig angelegten Sport⸗, Spiel⸗ und Erholungsplätze in keinem Verhältnis zu der heute immer größer werden⸗ den Zahl der Beſucher dieſes größten im Stadtgebiet Berlin liegenden Waldgeländes. Von dieſen Tatſachen gehen die Forderungen aus, die der Generalbauinſpektor geſtellt hat, um aus dem größten zuſammenhängenden Grünareal in nächſter Nähe der Reichshaupt⸗ ſtadt, dem ſterbenden Kiefernforſt, einen Wald zu machen, der in Zukunft eine ideale Er⸗ holungsſtätte für die Berliner Bevölke⸗ rung ſein ſoll. Die ſleugeſtaltung nürnbergs DNB Berlin, 3. Juni Der Führer und Reichskanzler hat durch Er⸗ laß vom 9. April ds. Is. für die Stadt der Reichsparteitage, Nürnberg, die Durch⸗ führung der ſtädtebaulichen Maßnahmen ange⸗ ordnet, die zur Anlage und zum Ausbau des Reichsparteitagsgelündes, zur Durchführung der Reichsparteitage und zur planvollen Geſtal⸗ tung der Stadt erforderlich ſind. Der Führer hat zugleich beſtimmt, daß der Leiter des Zweck⸗ verbandes Reichsparteitag Nürnberg, Reichs⸗ miniſter Kerrl, beauftragte Stelle im Sinne des Geſetzes über die Neugeſtaltung deutſcher Stüdte iſt. In Ausführung dieſes Erlaſſes hat Reichs⸗ arbeitsminiſter Seldte eine Verordnung über die Neugeſtaltung der Stadt der Reichspartei⸗ tage Nürnberg erlaſſen, die die Anwendung des Geſetzes über die Neugeſtaltung deutſcher Städte auf die in Nürnberg beabſichtigten großzügigen ſtäd tebaulichen Maßnahmen regelt. Die Verordnung entſpricht im weſentlichen den über die Neugeſtaltung der Reichshaupt⸗ ſtadt erlaſſenen Verordnungen des Reichsar⸗ beitsminiſters. Der Bau der klbehochbrücke DNB Berlin, 3. Juni In einem Erlaß des Führers und Reichs⸗ kanzlers wird der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen beauftragt, für den Bau der Elbehochbrücke und die Köhlbrand⸗Brücke in Hamburg und die damit zuſammenhängen⸗ den baulichen Maßnahmen die erforderlichen Anordnungen zu treffen. Der Reichsarbeitsmi⸗ niſter wird im Einvernehmen mit dem General⸗ inſpektor auf Vorſchlag des Reichsſtatthalters in Hamburg das Gebiet, in dem die Maßnah⸗ men durchzuführen ſind, beſtimmen. note offenſive aufgegeben hlanmãßiger Vormarsch der Naſionalen DNB Bilbao, 3. Juni. In den erſten Morgenſtunden des Freitags brachen die galiciſchen Diviſionen in die feind⸗ lichen Linien ſüdlich von Mosqueruela ein und drangen an verſchiedenen Stellen vor. Im Teruel⸗Abſchnitt war die Gefechtstätig⸗ keit nur gering. Die Abteilungen, die am Vor⸗ tag das Carbo⸗Gebirge beſetzten, trieben ihre Stellungen bereits in das Montardie⸗Gebirge hinein vor, das in der nationalen Feuerzone liegt. Die Nationalen nähern ſich bereits der Straße von Albentos nach Caſtellon, die bisher die Hauptnachſchublinie der roten Heeresleitung bildete. Eine nationale Kolonne befindet ſich 10 Kilometer vor dem wichtigen Städtchen Lu⸗ cena del Cid. Die nationalen Luftſtreitkräfte bombardierten am Freitagvormittag ausgiebig die feindlichen Stellungen auf der geſamten Frontlinie zwi⸗ ſchen Teruel und der Küſte. In einem tieflie⸗ genden Angriff belegten ſie die roten Lager Mora de Rubielos und Albocacer mit Bomben. An der Katalonienfront haben die Bolſche⸗ wiſten nach ihren rieſigen Niederlagen es an⸗ ſcheinend aufgegeben, einen neuen Angriffsver⸗ ſuch zu machen. Wie aus Scranton(Pennſylvanien) gemel⸗ det wird, hat ſich in einem dortigen Kohlen⸗ Mocht lhnen schgelles W1 Gehen schon Atem- — be, dherden? Vermindern N Weι⏑j. Sie doch lhe Kötpelgewicht dutds eĩno unschõdlĩiche Schlonkheĩtskur mĩt 9 2 rein pflonzlich.. ober hochwirkaom. elle roESC 8. 12. jo 30 pfund Gewichtsobnohme. 60 Stück RM..7 5. 200 St. RMA. 10.—. ln alloen Apotheken u. Drogerien. bergwerk in 700 Meter Tiefe eine folgenſchwere Gasexploſion ereignet. Zehn Bergarbeiter ſind getötet und weitere fünf ſchwer verletzt worden. „Bakenkreuzbanner“ ſiein fertiges nationalitätenſtatut Eine Sudetendeuiscie Erłlãrung gegen unrichſige ischechische Versionen DNB Prag, 3. Juni. Um den von tſchechiſcher Seite gefliſſentlich verbreiteten unzutreffenden Verſionen über den bisherigen Verlauf der Fühlungnahme zwi⸗ ſchen Miniſterpräſident Hodza und den Su⸗ detendeutſchen wirkſam entgegenzutreten, hat der Vorſitzende des Parlamentariſchen Klubs der SDp, der Abgeordnete Kundt, die ſu⸗ detendeutſche„Rundſchau“ zu folgender Feſt⸗ ſtellung ermüchtigt: „Weder Konrad Henlein noch uns wurde ein Nationalitätenſtatut oder auch nur Teile eines ſolchen als Geſprächsgrundlage vorgelegt. Vielmehr kann ich mit gutem Grund der Mei⸗ nung Ausdruck geben, daß kein fertiges Na⸗ tionalitätenſtatut exiſtiert. Die Prager Regie ⸗ rung dürfte wohl eine Sammlung von Ma⸗ terialien beſitzen, die auf Grund der Erhebun⸗ gen einzelner ihrer Mitarbeiter in einzelnen Nationalitäten⸗Rechtsfragen— z. B. in der Sprachenfrage, der Schulfrage und der Beam⸗ tenfrage— geſammelt wurden. Da es aber um einen grundlegenden Umbau der bisherigen Rechtsordnung und Verwaltungsorganiſation des Staates geht, wenn man jene innerſtaat⸗ liche Friedensordnung finden will, die wir an⸗ nehmen könnten und die im Sinne der Hoff⸗ nungen europäiſcher Kabinette Mitteleuropa vor Konflikten zu bewahren vermag, wurde uns dieſe Materialienſammlung gar nicht vorgelegt. Daher ſind alle Kombinationen über ein Nationalitätenſtatut als Grund⸗ lage unſerer Geſpräche unrichtig und, ſoweit ſie nicht von unorientierter Seite ausgehen, als Anläſſe für eine einſeitige Propa⸗ ganda zu werten. Suche nach einer Plattform Unſere Geſpräche drehen ſich immer noch darum, überhaupteine Plattform für Verhandlungen zu finden, wobei es uns nicht um irgendein„Statut“ oder um irgend⸗ welche„Privilegien“ für das Sudetendeutſch⸗ tum geht, ſondern um eine neue Rechtsordnung im Staat auf der Grundlage vollſter Gleichberechtigung der Völker und Volksgruppen im Sinne der Karlsbader Forderungen Konrad Henleins. Es würde ſich alſo um ein umfaſſendes Geſetzgebungswerk, um verfaſſungsrechtliche und geſetzliche Neuord⸗ nungen und Reformen handeln, die ein„Sta⸗ tut“ niemals löſen könnte. Anſonſten würde man Europa und den intereſſierten Nationali⸗ täten des Staates eine Regelung vortäuſchen, die ähnlich wie der liquidierte Aktivismus und der 18. Februar keine Löſung wäre. Die Vor⸗ ausſetzungen dafür aber ſind vollgültige Er⸗ klärungen über die Grundſätze einer gerechten Staatsordnung, um die es überhaupt ſchon geht, bevor man über die praktiſche Durchführung im einzelnen verhandeln kann. Ob alle maßgeben⸗ den Faktoren des tſchechiſchen Volkes zu ſolchen Entſcheidungen geeignet ſind, wird ſich ſchon in kürzeſter Friſt zu offenbaren haben. Die tſchechi⸗ ſche Führung erweckt heute allerdings nicht einen ſolchen Eindruck. Ein ſchießwütiger Poliziſt Unerhörier Zwischenfall im Egerland DNB Aſch, 3. Juni. Im Zuge der bekannten tſchechiſchen Mafnah⸗ men im ſudetendeutſchen Grenzgebiet wurde in dem Aſcher Bezirk ein Verſtärkungsaufgebot tſchechoſlowakiſcher Staatspolizei gelegt. Ein Angehöriger dieſer Truppe betrat am Donnerstagabend in voller Uniform ein etwas abſeits gelegenes Gaſthaus in der Ortſchaft Ein neuer„Fliegender“ Ein neuer Schnelltriebwagen der Reichsbahn, der auf der Strecke Berlin—Köln in Dienst ge⸗ stellt wird. Der Wagen, der mit zwei Diesel-Elektromotoren zu je 600 PS ausgestattet ist, erreicht eine Geschwindigkeit von 160 Stundenkilometern. Weltbild(M) Haslau bei Aſch und begann ſofort, die anwe⸗ ſenden Gäſte und das Perſonal zu belüſtigen. Als er ſich aus einer Flaſche Wein, die er ſich ſelbſt mitgebracht hatte, noch mehr„Mut“ gegen die wehrloſen Gäſte und Hausbewohner einge⸗ flößt hatte, zog er plötzlich ſeinen Re ⸗ volver, entſicherte ihn und bedrohte damit wahllos alle Anweſenden. Mit vorgehaltener Waffe trieb er die Gäſte aus dem Lokal und verlangte vom Perſonal unter Schußandrohung verſchiedene Dienſtlei⸗ ſtungen. Schließlich fing er an, den Wirt, ſeine Familie und das Dienſtperſonal aus purem Uebermut aus einem Zimmer in das andere zu treiben, wobei er immer wie⸗ Samstag, 4. Junt 1958 der jeder Perſon, die ihm in den Weg kam, die Waffe auf die Bruſt ſetzte. Als ſchließlich der Wirt auf die Straße gelangen konnte, um einen in der Nähe befindlichen Gendarmerie⸗Poſten von dem wahnwitzigen Treiben des halbbetrun⸗ kenen„Staatshüters“ zu verſtändigen, ſandte ihm dieſer zwei Schüſſein die Dun: kelheit nach. Als der Wirt mit dem Gen⸗ darmen zurückkehrte, begann der Wütende blind⸗ lings gegen die Herankommenden zu feuern, die raſch Deckung im Straßengraben ſuchen muß⸗ ten. Nach acht Schüſſen war das Magazin leer und der Raſende konnte feſtgenom⸗ men werden. Daß dieſer für die Verhältniſſe in Egerland bezeichnende neue unerhörte Zwiſchenfall keine ſchweren Folgen hatte, iſt lediglich dem Zufall zu verdanken. Während die anſtändige Bevölke⸗ rung durch alle möglichen Maßnahmen und An⸗ ordnungen diffamiert wird, während man ſogar harmloſe Schützenfeſte verbietet und die Ab⸗ haltung der Jagd unterbindet, kann ein tſchechi⸗ ſcher Poliziſt, der„aus Gründen der Aufrecht⸗ erhaltung von Ruhe und Ordnung“ ins ſude⸗ tendeutſche Gebiet geſchickt wurde, die ruhige und anſtändige Bevölkerung, die immer wieder allen Gewalttaten gegenüber ſtrengſte Diſziplin gewahrt hat, durch unerhörte Terrorakte in Aufregung verſetzen. Dolizei gegen Schiffer auf der Rhöne Paris, 3. Juni.(HB⸗Funk.) Die ſtreikenden Rhöneſchiffer von Lyon und Umgebung haben in der vergangenen Nacht beim Zuſammenfluß der Saone und Rhöne mit ihren Kähnen eine Sperrkette errichtet. In den frühen Morgenſtunden des Freitag wurden Polizei und Mobilgarde eingeſetzt, die vergeb⸗ lich verſuchten, die Streikenden zu bewegen, von ſich aus dieſe Sperrkette aufzuheben. Schließlich ging die Polizei gewaltſam vor, um die Sperrkette zu durchbrechen. Dieſe für Laien ziemlich gefahrvolle Tätigkeit dürfte jedoch ge⸗ raume Zeit in Anſpruch nehmen, denn bis in die Nachmittagsſtunden war es erſt gelungen, zwei Kähne aus der Kette herauszunehmen. die slowakei den Slowaken Schãrfste Kampfansage Hlinkas an Prag Preßburg, 3. Juni.(HB⸗Funk) Die Delegation der amerikaniſchen Slowaken trat am Donnerstagabend, von einer viel⸗ tauſendköpfigen Menge begrüßt, an der Grenze ihrer ſlowakiſchen Heimat ein. Nach der Be⸗ grüßſung durch den Bürgermeiſter und den Ver⸗ treter der Preßburger Slowakenliga, hieß der Vertreter der flowakiſchen Volkspartei, Abg. Dr. Martin Sokol, die Landsleute willkom⸗ men. Er wies darauf hin, daß die Partei nicht eher ruhen werde, als bis nicht nur die Gleich⸗ berechtigung hergeſtellt ſei, ſondern auch die Volksindividualität anerkannt werde. Eine Stunde ſpäter traf der Führer der Slowaken, Pater Hlinka, ein, dem ein ſtür⸗ miſcher Empfang zuteil wurde. Auf dem Bahn⸗ hof hielt er eine kurze Anſprache, in der er ausführte, daß die Slowaken ein ſouveränes Volk ſeien, und wer dies nicht anerkenne, könne gehen. Die Slowaken würden am Sonntag auf ihrem Parteitag der ganzen Welt zurufen, daß die Slowakei den Slowaken gehöre, 793 das wollten ſie auch verwirklicht ehen. Preßburg eröffnet den Kampf Wie der„Slowak“ berichtet, trat Freitagnach⸗ mittag der Vorſtand der ſlowakiſchen Volkspar⸗ tei zu einer Sitzung zuſammen. Der einzige Punkt war ein Geſetzesantrag für die Auto⸗ nomie der Slowakei. Dieſer Antrag enthält eine nähere Ausführung aller Hauptpunkte des Pittsburger Vertrags. Sein Kerngedanke iſt ein geſetzgebender Landtag für die Slowakei. Der Antrag wurde vom Par⸗ teivorſtand offiziell genehmigt. Der Antrag wird dem Parlament in Prag in allernächſter Zeit vorgelegt werden. —————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Jeppe Aakjaer Der Dichter des däniſchen Sommers Ich lache zu Leid und Beſchwerden, ich wildeſter Hirtenknab, ich treibe jauchzend die Herden die Triften und Auen hinab. Das Korn in der taukühlen Briſe wiegt ſich bald nah und bald fern, die Sonne ſteigt aus der Wieſe, umrahmt von der Ochſen Gehörn. Da liegen die Felder im Flimmern bis weit an den taukühlen Fjord, wo Wölkchen hinſegeln und ſchimmern— ich finde kein treffendes Wort. Wie könnt ihr nur grübeln und leiden, ſo lange der Himmel noch blau! Mein Herz erbebt ſchon vor Freuden, netzt nur ein Hälmchen der Tau. Dieſes Sommerlied iſt urdäniſch wie der gigier Jeppe Aakjaer ſelbſt, der es ge⸗ fchrieben hat. Er wird auch im heutigen Deutſch⸗ lond Intereſſe finden, weil er als Sohn armer Bauersleute und ſelbſt ein Bauer der große Bauerndichter der modernen däniſchen Literatur geworden iſt. Aakjaer iſt in ſeiner Lyrik geiſtesverwandt mit Mobent Burns. Wie dieſer dichtet auch Askjaer im Dialekt, und zwar im jütiſchen. Diefer Dialekt iſt im Grunde genommen ein „e hteres Däniſch“ als die hente gepflegte Um⸗ a igs⸗ und Reichsſprache(„Hochdäniſch“). Das firf rüngliche in Aakjaer, das Bodenſtändige, Friſche, Ungekünſtelte, direkt vom Herzen Kom⸗ mende zeigt ſich hierin. Kürzlich iſt ein Buch von Helge Kjaergaard een däniſche Literatur der neueſten Zeit. In dieſem in vielen Be⸗ guten Buch mit gut ausgewählten iteraturproben(dort ſind auch die hier ab⸗ Ueberſetzungen entnommen) ſchreibt er Verfaſſer von Aakjaer, daß deſſen größte Bedeutung im Rein⸗Aeſthetiſchen liege. Dies iſt nicht richtig. Im tiefſten Sinne hat er näm⸗ lich als Bauer und Bauernſohn immer gegen das äſthetiſche Leben Kopenhagens gekämpft, obgleich er davon als Künſtler auch in gewiſſer Weiſe beeinflußt worden iſt. Aakjaer iſt jedoch mit der Großſtadt Kopenhagen nicht wirklich verbunden. Wenn dieſe Stadt auch heute das Zentrum für das däniſche Kulturleben iſt, ſo iſt dies doch mehr international und ähnlich dem aller anderen Metropolen. Aakjaer ſtammt vom Lande, er hat noch die direkte Verbindung mit Scholle und Boden, und ſo muß er die Stadt bekämpfen. Man kann ſeine Auffaſſung ſpüren, wenn man ſein Gedicht vom Roggen lieſt. Die Ernte iſt für ihn nicht allein S²ymbol der Schönheit, ſie bedeutet auch das tägliche Brot, das uns von Gott gegeben iſt. Das Sternbild des„Wagens“, das ſich, wie Kjargaard ſich ſo ſchön ausdrückt, über die kleine Welt des Bauern und Dänen wölbt, iſt für den Bauerndichter nicht nur ein Genuß fürs Auge, es iſt ihm auch Ausdruck der Ewigkeit. Die jütiſche Natur iſt ihm Sinn⸗ bild des Göttlichen, und er fühlt ſich mit ihr verwandt. Er hat dies ſelbſt beſchrieben: Hier liege ich, wo wurzelnah der Kornacker ruht, ich lauſche, und ich lauſche, bis es ſingt in meinem Blut. Einige der beſten Gedichtſammlungen Aak⸗ jaers ſind: Geſang des Roggens(1906), Der Sommer und die Wieſe(1910), Heimdals Wanderungen(1924), Un⸗ ter dem Abendſtern(1927) u. a. m. Auch in der Proſa hat Aakjaer Bedeutung erlangt. Sie wurzelt letzten Endes im Bauern⸗ tum. Er ſchildert in ſeinen Romanen beſonders den jütländiſchen Bauern, mit dem ſich früher ſchon Steen Steenſen Blicher in ſeinen größtenteils realiſtiſchen Novellen zur Zeit der Romantik beſchäftigt hat. erwähnen: Die beiden erſten Romane Aakjaers heißen: Der Sohn des Bauern(1899) und Kin⸗ der des Zorns(1904), letzterer übrigens leider das einzige Buch, das bisher von ihm in Deutſchland bekannt iſt. Der Sohn des Bauern enthält viel ſelbſtbiographiſchen Stoff. Der Dichter beſchreibt darin das Leben eines Bauernknaben mit allen Einzelheiten Erlebniſſe im Heimatort und ſpäter in er Hauptſtadt. Wenn man den Roman Aakjaers kennt, kann man es nicht unterlaſſen, Vergleiche mit Anzen⸗ grubers viel aufgeführtem'wiſſens⸗ wurm anzuſtellen. Beide Dichter ſchildern, welche verdummende Wirkung die mißverſtan⸗ dene Religion auf den Bauern ausüben kann. So tritt z. B. in Aakjaers Buch die Perſon des dämoniſchen, geiſtig abgeſtumpften Großvaters auf als Symbol der„Inneren Miſſion“. Sie erinnert ſtark an den„Heuchler“ in Anzen⸗ grubers Stück. Von anderen Bauernwerken Aakjaers ſind zu Menſchen im riesrock (1900), Im Altenteil(1907) und die Schau⸗ ſpiele Das Leben auf Heckenhof(1907), Der Sohn des Wolßfs(1909), Wenn Bauern lieben(1911). Für das heutige Deutſchland iſt Aakjaer von Intereſſe wegen ſeiner volkskundlichen Ar⸗ beiten, die tiefe Einblicke in das fütländiſche Volkstum geben. Er hat u. a. mehrere Samm⸗ is jütländiſcher Sagen veröffent⸗ icht. Esſcheint mir, daß füreinen deut⸗ ſchen Dichter eine wichtige Aufgabe darin liegt, Aakjaers Werke in die deutſche Sprache zu übertragen. Seine timme, die echt nordiſch klingt, kann ſtarken Widerhall in Deutſchland finden. Und deshalb ſind dieſe Zeilen geſchrieben, mitten in der Sommerszeit, wo jeder däniſche Bauer, ja überhaupt jeder Däne, wenn er den Roggen wachſen und reifen ſieht, an den Dichter Aakjaer denken muß: nmkagvote Bi Leslie Das ſchlanke Korn, das ranke Korn ſtreift meine Stirn entlang, ſo wie von tauſend Fingern klein ein Silbertaſtenklang. vagzn Borge. ODie Uebertragung der Gedichte ist Helge Klaer- gaards Buch„Die dänische Literatur der neuesten Zeit“ entnommen.) Staatsschauspielhaus gastiert auf Kronborg Wie unſer Kopenhagener Korreſpondent be⸗ richtet, wird das Enſemble des Staatlichen Schauſpielhauſes Berlin vom 30. Juni bis 11. Juli in Dänemark ein Gaſtſpiel geben, und auf der Freilichtbühne des Schloſſes Kron⸗ org bei Helſingör, auf dem Prinz Hamlet der Sage nach begräben liegen ſoll. Dieſe„Nationale Freilichtbühne“ veranſtaltet in jedem Jahre Sommerfeſtſpiele mit„Ham⸗ die im vorigen Jahr von Engländern mit Lauxence Olivier an der Spitze beſtritten wurden und in 5 Jahr durch die Hamlet⸗Darſtellung des belannten engliſchen e Howard(„Die charlachrote Blume“) glänzen ſollten. Leslie Howard mußte jedoch wegen dringender Film⸗ arbeiten abſagen, und mit Unterſtützung der deutſchen Geſandtſchaft in Kopenhagen iſt es den däniſchen Veranſtaltern gelungen, Guſtaf Gründgens mit Enſemble zu verpflichten. —1 17 ſelbſt wird den Fani ſpielen, Käthe Gold die Ophelia. Die Regie führt Lo⸗ thar Müthel. Das Haydn⸗Haus als Muſeum. Der„Burgenländiſche Heimat⸗ und Naturſchutz⸗ verein“ hat das ehemalige Wohnhaus Joſef Haydns in Eiſenſtadt käuflich erworben. In dieſem Haus wurde durch den Verein ein Mu⸗ ſeum errichtet, das ſich ſehr guten Beſuches er⸗ aus aller Welt haben ieſe Staͤtte aufgeſucht. Das Haus wird nach und nach in allen ſeinen Räumen zu einem Muſeum ausgeſtaltet werden, das in Form an den Schöpfer der unſterblichen Melo⸗ dien erinnern ſoll. 3 1 3 A 4 4 1 4 5 4 „Haker Rlit Zur „Deutſch muß ein H halb feindl gegeben w Land, zu Grenzen. Pflicht, du die Verteid zen und da Linie der 9 Seine A rung zur ſchaft zu e ſem Beſtrel ſchaffen wo genoſſe die den Gefahr darf daher Beſitze der ſchutz tut Stadtver derr Die Stad nommen, f eigener laſſung da; dem Deutſe deren groß Förderu wuchſes Herbſt ab Künſtler kaliſche Kri aus dem ihres Könn Außerder falls entſpr Gemeindete foniekor Veranſtaltu beſtehen bla ſchen V einige Kat Das erſt am 17. Ju Generalmu ſtatt. Sfan Am Pf 11.30 bis 1 der SA⸗S Oberſturmf am Waſſer folgendem Marſch(E und Bauer (Homann⸗2 helm Tell“ (W. 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Die Zivilbevölkerung aber hat die Pflicht, durch weiteſtgehenden Selbſtſchutz die Verteidigungskraft des Heeres zu unterſtüt⸗ zen und dadurch zu erhöhen. Hier ſetzt in erſter Linie der Reichsluftſchutzbund ein. Seine Aufgabe iſt es, die geſamte Bevölke⸗ rung zur jederzeitigen reſtloſen Einſatzbereit⸗ ſchaft zu erziehen und vorzubereiten. In die⸗ ſem Beſtreben iſt die Vollsgasmaske V 37 ge⸗ ſchaffen worden und hierdurch hat jeder Volks⸗ genoſſe die Möglichkeit, ſich und die Seinen vor den Gefahren des Luftangriffes zu ſchützen. Es darf daher keinen Deutſchen geben, der nicht im Beſitze der Volksgasmaske iſt, denn:„Luft⸗ ſchutz tut not“.“ Heil Hitler! (gez.) Dr. Ramſperger. Stadtverwaltung ſetzk ſich zur För⸗ derung junger Künſtler ein Die Stadtverwaltung Mannheim hat es über⸗ nommen, für die Folge auch Konzerte in eigener Regie zu veranſtalten. Veran⸗ laſſung dazu gab die Verpflichtung gegenüber dem Deutſchen Gemeindetag, ſich wie die an⸗ deren großen Städte des Reichs für die Förderung des muſikaliſchen Nach⸗ wuchſes einzuſetzen. Sie wird daher vom Herbſt ab vor allem„Konzerte junger Künſtler“ durchführen, in denen junge muſi⸗ kaliſche Kräfte mit abgeſchloſſener Ausbildung aus dem ganzen Gau Baden den Nachweis ihres Könnens liefern ſollen. Außerdem wird die Stadtverwaltung gleich⸗ falls entſprechend den Richtlinien des Deutſchen Gemeindetages neben den großen Sin⸗ foniekonzerten, die ſelbſtverſtändlich als Veranſtaltungen der Muſikaliſchen Akademie beſtehen bleiben, ſowie neben den muſikali⸗ ſchen Veranſtaltungen der DAß, einige Kammerkonzerte durchführen. Das erſte Kammerkonzert dieſer Art findet am 17. Juni im Ritterſaal unter Leitung von Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff ſtatt. Standkonzert am Waſſerturm Am Pfingſtſonntag, 5. Juni, von 11.30 bis 12.30 Uhr veranſtaltet der Muſikzug der SA⸗Standarte 171 unter Leitung von Oberſturmführer Otto Homann⸗Webau am Waſſerturm ein Standkonzert mit folgendem Programm:„Der Sonne entgegen“, Marſch(E. Buder); Ouvertüre zu„Dichter und Bauer“(F. v. Suppe);„Aeronautenzug“ (Homann⸗Webau); Fantaſie aus Roſſinis„Wil⸗ helm Tell“(G. Thiem);„Frühlingsmorgen“ (W. Thiele);„Kurpfalztreue“, Marſch(Ho⸗ mann⸗Webau). Platzkonzert in RNeu⸗Eichwald Am Pfingſtmontag, 6. Juni, 11 Uhr, wird ſich das neugegründete Trompeterkorps Neueichwald anläßlich eines Platzkonzerts erſt⸗ malig einem größeren Kreiſe vorſtellen. Dieſe reizende Pfingſtüberraſchung in unſerem ſchö⸗ nen Siedlungsgebiet wird ſicher ſehr dankbar aufgenommen werden. Das Platzkonzert, das unter Leitung von Kapellmeiſter Boes eine flotte Programmfolge vorſieht, wird am Platz Märker Querſchlag, Eichwald I, abgehalten. 30 Jahre Adlers Hafenrundfahrk Viele tauſend Volksgenoſſen haben in den letzten 30 Jahren durch Adlers Hafenrundfahrt Deutſchlands zweitgrößten Binnenhafen kennen gelernt. und Geſellſchaftsfahrten gaben auch vielen, die ſonſt keine Möglichkeit gehabt hätten, unſere intereſſanten Hafenan⸗ lagen kennen zu lernen, die Gelegenheit dazu. Viele Millionen mal 2 Pfennige werden beim Einkauf von Erdal jetzt geſpart und können zur noch beſſeren, ücang rdal⸗Schuhpflege ver⸗ wendet werden. Dann halten die Schuhe länger und bleiben länger ſchön. Der neue Preis für die Normaldoſe iſt für ſchwarz 20 Pfg., für farbig 25 Pfg. Geſchulte Führer ſorgten für das richtige Ver⸗ ſtändnis. Die Jahre 7 irtſchaftskriſe ließen auch Mannheims Hafenverkehr ſtark zurück⸗ ehen, faſt war es reizlos geworden den Ha⸗ en zu beſichtigen. Heute aber iſt es wieder anders, überall herrſcht Leben, große Krane arbeiten, Schleppzüge gehen ein und aus, und wer jetzt an einer von Adlers Hafenrundfahr⸗ ten teilnimmt, erlebt wieder das alte bewegte Bild. In den Ruheſtand getreten. Nach 55jähriger, ununterbrochener Tätkgkeit bei der Fa. Roland Küpper u. Co. trat in dieſen Tagen der Ge⸗ ſchäftsführer Auguſt Koß mann in den wohl⸗ perdienten Ruheſtand. Anläßlich einer kleinen eier wurden die Verdienſte des in Schiff⸗ ahrtskreiſen durch ſeine Tätigkeit geachteten Rannes gebührend gewürdigt. Frün erkunnte man Calahoks gunstiee Industrielnge Ein altes Aklenhũndel gibt uns Aufsdilußh ũbher das Entstehen und Werden der Spie gelfabrik Das erſte Schriftſtück der für Mannheim und Käfertal hochwichtigen Gründung der Spiegel⸗ fabrik Waldhof trägt das Datum 22. Juni 185 3. An das Badiſche Staatsminiſterium berichtete das Kreisdirektorium Mannheim, daß auf Empfehlung des badiſchen Geſandten in Paris die 1 der großen und ſchon lange— en Glasfabriken in Frank⸗ reich, die Herren Auguſt und Eugen Chevan⸗ dier aus Paris auf der Gemarkung Käfertal in der Nähe des Altrheines eine gleiche, große Induſtrieunternehmung zu gründen beabſich⸗ tigen. Genannte Brüder wünſchen die Staats⸗ genehmigung und die geſetzliche Zollermäßi⸗ ungen bei der Einfuhr von Maſchinen und auholz, das in einheimiſchen Waldungen oder von Holzhändlern im deutſchen Zollgebiete nicht angemeſſen käuflich zu erwerben ſei. Eine Kapitalaufnahme oder die Neuausgabe von Der Name„Waldhof“ beſtand in jener Ge⸗ gend damals noch nicht. Wohl beſtand am „Hutzelberg“ ein Gut mit 15 Morgen Acker⸗, Garten⸗ und Waldgelände, deſſen 11 Beſitzer wohl Lutz geheißen haben mag. Dieſes An⸗ weſen erwarb der Hofgerichtsrat und Hofbiblio⸗ theker Karl Theodor von Traitteur in Mannheim. Er ſchlug ſeinen Wohnſitz dort auf. Unter ſeinen Erben kam das Gut im Jahre 1833 unter den Hammer und wurde da⸗ bei auf 6135 Gulden veranſchlagt. Unweit da⸗ von beſtand die Bingerſche Ziegelhütte und der von dem Käfertaler Förfter gegründete Atzel⸗ hof. Dieſer Förſter Adam Eberlein hatte im Jahre 1803 am Zehnteberg, heute nahe der Weinheimer Bahn am Alkazienwalde, einen Hof gegründet, der den Namen„Waldhof“ trug. Die Erbbeſtänder dieſes Hofes waren die Fa⸗ milien Hocker und Sch Als der Hof ab⸗ Das ist eines der typischen Häuschen, die die Arbeiter der Spiegelfabrik bewohnen. Zeichn.: E. John Aktien ſei nicht beabſichtigt. Da eine ähn⸗ liche Fabrik in Deutſchland noch nicht beſtehe, nur bei Aachen im Rhein⸗ lande ſei eine gleichzeitige Gründung geplant, da ferner der Erwerb der Grundſtücke und der Beginn der Fabrik⸗ und Werkwohnungsbauten ſofort Fihan werden ſolle, ſo wurde um 5 Erledigung der Staatsgenehmigung ge⸗ eten. Drei Tage ſpäter berichtete die gleiche Be⸗ hörde nach Karlsruhe, daß Erkundigungen über die Unternehmer und ihre Abſichten alſo er⸗ gaben: ſie ſeien kapitalkräftig, beſäßen in Frankreich gleiche Fabriken und zwar in St. Quirin, Cirey und Montherme, hätten von der Landgemeinde Käfertal eine Brandplatte von 20 Morgen und 30 Morgen Wald im „Waldhof“ käuflich erworben und beabſichtigten weitere 25 Morgen Land aus Privathand an⸗ zukaufen. Ferner ſolle mit dem Fabrikbau ſo raſch begonnen werden, daß der Betrieb mit —0 Arbeitern bis Juni 1853 begonnen werden önne. Der Volkswagen drängt zur Entſcheidung brannte, wurde er nicht wieder aufgebaut. Den Namen aber griffen die Gründer der Spiegel⸗ fabrik wieder auf, daher der jetzige Name Wald⸗ o h f. Am 29. Juni 1853 verlangte das badiſche Staatsminiſterium die Ausfertigung und Vor⸗ lage eines Geſellſchaftsvertrages. Dieſes ge⸗ ſchah, und am 19. November 1853 wurde die Staatsgenehmigung mit dem Vorbehalte er⸗ teilt, daß noch eine öffentliche Urkunde vorzu⸗ legen ſei, nach der die Geſellſchaft ihren Wohn⸗ ſitz im Waldhof hat. Als dann am 11. April 1854 Eugen Chevadier ſeine Ernennung als erſter Direktor der Fabrik mit ſeinem Wohn⸗ ſitze im Waldhof vorlegte, erteilte die badiſche Staatsregierung am 22. April die endgültige Genehmigung. Der Neubau der Fabrik und der Werkwoh⸗ nungen waren bald beendet und rund 400 Ar⸗ beiter kamen mit ihren Familien aus Frank⸗ reich. Um den Zuzug weiterer Arbeiter und An⸗ geſtellten zu verhindern, wurden verſchärfte Paßbeſtimmungen erlaſſen. Auf Grund dieſer Um die Swangspflichtverſicherung Eine Frage, die alle Kraftfahrer bewegt Vor längerer Zeit bereits hatte ſich eine De⸗ batte über die Frage der Einführung der Zwangshaftpflicht ⸗Verſicherung entſponnen, die jetzt durch zwei Ereigniſſe neu belebt worden iſt: die Eingliederung Oeſterreichs, in dem bekanntlich Haftpflicht⸗ verſicherungszwang beſteht, und durch die Schaffung des Volkswagens, der die Kraftfahrzeugverſicherung vor neue Aufgaben ſtellt. Einer der alten Vorkämpfer für den Haft⸗ pflichtverſicherungszwang, der Leiter der Wirt⸗ ſchaftsgruppe, Privatverſicherung, Pg. Braß, hat im Londoner Inſurance Inſtitute ſoeben über Verſicherungsfragen geſprochen und dabei auch erklärt: Er glaube, daß wir über die gegenwär⸗ tigen, durch verſchiedene Verwaltungsmaßnab⸗ men der Vertehrspolizei bereits ſehr weitge⸗ hende Regelungen hinaus zu einer Zwanas⸗ haftpflichtverſicherung für alle Kraftfahrer kom⸗ men würden Die Erfahrungen der anderen Länder würden von Deutſchland dabei weit⸗ gehend ausgewertet werden. Im Zuſammenhang hiermit iſt die Stellung⸗ nahme der„Deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft“ von Intereſſe, die unter anderem fol⸗ gendes ſchreibt: Grundſätzlich kann man für und gegen die Zwangshaftpflichtverſicherung eine Reihe von Argumenten ins Feld führen. Zu⸗ nächſt das Für: Die Zunahme der Verkehrs⸗ unfälle ſteht in Kauſalzuſammenhang mit der wachſenden Motoriſierung. Es iſt erforderlich, daß mittelloſe Volksgenoſſen nicht deshalb um ihre materielle Entſchädigung kommen, weil der Kraftfahrer nicht verſichert iſt. Von einer Er⸗ faſſung aller Kraftfahrer wird eine Prämien⸗ ſenkung erwartet. Dagegen läßt ſich anführen: Der Kraftfahrer wird gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmern einſeitig belaſtet. Die Zwangshaftpflichtverſicherung bedeutet in je⸗ dean Falle Erhöhung der Unterhaltungskoſten. Es beſteht die Gefahr, daß die Prämien infolge erhöhter Verwaltungsarbeit der Verſicherer er⸗ höht werden müſſen. Wie auf der einen Seite dem Kraftfahrer eine Mehrbelaſtung durch Prä⸗ mienerhöhung nicht zugemutet werden darf, kann auf der anderen Seite dem Verſicherer nicht zugemutet werden, mit Verluſt zu arbei⸗ ten. Im Ausland hat ſich teilweiſe gezeigt, daß eine zwangsweiſe Haftpflichtverſicherung den Fahrer leichtſinniger fahren ließ, und daß die Gerichte dem Geſchädigten einen höheren Schadenerſatz zuſprachen, da ja die Verſicherung bezahlte. In Deutſchland dürf⸗ ten die beiden letzteren Folgen einer Zwangs⸗ verſicherung aber nicht zu befürchten ſein. Ob die Löſung des Problems jetzt ſchon ſpruchreif iſt, darf bez weifelt werden. Eine Fülle von Detailfragen ſind noch zu klären, z. B. wieweit die Verſicherungsgeſellſchaft Einre⸗ den aus dem Verſicherungsvertrage geltend ma⸗ hen darf, und damit der Geſchädigte um ſeinen Erſatzanſpruch kommt. Jedenfalls wäre eine autoritative Stellungnahme zu dem Problem der Zwangshaftpflichtverſicherung— wenigſtens in ſeinen Grundzügen— erwünſcht. Vorſchriften hat der Bürgermeiſter von Kä⸗ fertal drei franzöſiſchen Arbeitern wegen ungenügenden Paßausweiſen die Aufenthalts⸗ erlaubnis verweigert. Belangreiche Einzelheiten über die Waldhöfer Fabrikſiedlung kündet noch ein anderes Akten⸗ bündel. Die Direktion der Forſt⸗, Berg⸗ und Hüttenwerke in Karlsruhe erließ am 12. Juli 1853 an ihre Unterſtellen eine Verfügung, wo⸗ nach ſofortige Holz⸗Angebote zum Bau der Spiegelfabrik Waldhof vorzulegen ſeien. Die Eilangebote enthielten von der Domäne Pforz⸗ heim 23 000 Kubikfuß, Huchenfeld 45 000, Langen⸗ ſteinbach 14000, Bühl 33 000 Kubikfuß. Da aber all dieſes Holz zuerſt gefällt, entrindet, gelagert, geflößt und beſchlagen werden mußte, ſo kam direkte ſtaatliche Belieferung bei der Eile des Fabrikneubaues nicht in Frage. Die Mannhei⸗ mer Holzhändler konnten den Bedarf voll und ſogar noch billiger befriedigen, wie die ſtaat⸗ lichen Angebote mit 6 bis 8 Kreuzer pro Kubik⸗ fuß ab Wald. Eroberung des deutſchen Marktes Unterdeſſen liefen neue Geſuche über Zollfrei⸗ heit der einzuführenden Möbel und Hausgeräte der zuziehenden Angeſtellten und Arbeiter. Von der Fabrikleitung wurde der Antrag geſtellt, neue Maſchinen und 10 400 Quadratmeter Spie⸗ gelglas aus Ciry einführen zu dürfen mit der Verpflichtung, ſpäter wieder ebenſoviel Glas nach Frankreich ausführen zu dürfen. Man wollte den deutſchen Markt als erſter erobern. Der erſte Wunſch wurde vorbehaltlos genehaigt, der zweite machte Rückfragen nötig, Prüfung wurde in Ausſicht ge⸗ ellt. Die nötige Auskunft betraf die gleichzeitig er⸗ baute Fabrik bei Aachen. Im deutſchen Zoll⸗ gebiete ſollte die Einheitlichkeit gewahrt wer⸗ den. Das Badiſche Staatsminiſterium wollte wiſſen, wie ſich die preußiſche Regierung gegen⸗ über dem dortigen Unternehmen verhalte. Auf Wunſch erſtattete der Kölner Finanzaſſeſſor Molter am 31. Auguſt 1853 einen vertraulichen Bericht. Ohne juriſtiſche Formeleinkleidung be⸗ ſagt der Geheimbericht im verſtändlichen Deutſch:„In Stollberg bei Aachen baut eine franzöſiſche Geſellſchaft Tag und Nacht an einer neueinzurichtenden Spiegelglasfabrik. Sie ſteht ſchon unter Dach. Sie will bis November als er⸗ ſtes Unternehmen im deutſchen Zollgebiet mit ihren Fabrikaten auf den Markt kommen. Nach genauen Erkundigungen wird es aber Februar 1854 werden, bis verkaufsfertige Spiegelwaren das Werk verlaſſen können. Das ſüddeutſche Unternehmen wolle offenbar ſeiner Konkurrenz zuvorkoonmen. Preußen komme der Aachener Firma in jeder Weiſe entgegen. Es dürften Maſchinen im Gewichte von 180 000 bis 200 000 Kilo und Poliertiſche bis zu 440 000 Kilogramm zollfrei eingeführt werden. Auch habe ſich der Fiskus verpflichtet, jährlich 30⸗ bis 40 000 Zent⸗ ner Salz zur Sodafabrikation an die Firma ſteuerfrei zu verkaufen. Ein Antrag auf zoll⸗ freie Einfuhr von fertigem Spiegelglas habe jene Firma nicht geſtellt. Auf Grund dieſes Berichtes lehnte das Badiſche Finanzminiſterium die Waldhöfer Bitte um zollfreie Einfuhr von gebrauchsfertigem Spie⸗ gelglas ab; dagegen durften gebrauchte Maſchi⸗ baanTea? W agu -25% nen aus Frankreich unbefriſtet eingeführt wer⸗ den. Dieſer Erlaß vom 5. Auguſt 1855, Nr. 5658 rief drei Jahre ſpäter einen Konfliktsfall zwiſchen dem Mannheimer Zoll⸗ amte und dem Badiſchen Miniſte⸗ rium hervor. Der Waldhöfer Spiegelrahmenfabrikant Rouſ⸗ ſeau führte eine große Tiſchplatte aus Frank⸗ reich ein und mußte dafür 236 Gulden 55 Kreuzer Zoll bezahlen. Auf den Einſpruch der Firma entſtand ein juriſtiſcher Auslegungs⸗ ſtreit zwiſchen Mannheim und Karlsruhe über genannten Erlaß. Das Mannheimer Zollamt wollte„Recht“ haben, das Miniſterium entge⸗ genkommen. Das Ende des verbiſſenen Strei⸗ tes war, der bezahlte Zoll wurde zurückvergütet. Das iſt der weſentliche Inhalt zweier Aktenbün⸗ del über die erſte Fabrik auf Alt⸗ Käfertaler Gemarkung. lm Schaufenster der KdF-Geschäftsstelle im Plankenhoi ist ab heute ein Kleindieselmotor ausgestellt, der von der Werkschar der Moto- renwerke Mannheim vorm. Benz in der Frei- zeit angefe igt wurde. Werkfoto „hakenkreuzbonner⸗ Samstag, 4. Junt 1958 Oeſterreichiſche Gold⸗ und Silber⸗ münzen werden eingezogen Zur Ueberleitung der öſterreichiſchen Währung in die Reichsmarkwährung haben bereits am 25. April die Noten der öſterreichiſchen National⸗ bank ihren Charakter als geſetzliches Zahlungs⸗ mittel verloren. Nunmehr werden durch eine Verordnung des Reichsfinanz⸗ und Reichs⸗ innenminiſters die öſterreichiſchen Bundesgold⸗ münzen im Betrage von 100 und 25 Schilling ſowie die öſterreichiſchen Silberſcheidemünzen im Betrage von 2 Schilling mit Wirkung ab 15. Juni d. J. als geſetzliche Zahlungsmittel außer Kurs geſetzt und eingezogen. Dasſelbe gilt für die bferreichiſchen Silber⸗ ſcheidemünzen von 5 Schilling und die Erinne⸗ rungs⸗Silberſcheidemünzen von 2 Schilling. Die aufgerufenen Goldmünzen können bis zum 15. Juli d. J. bei den Kaſſen der im Lande Oeſterreich gelegenen Reichsbankanſtalten in Zahlung gegeben und werden. Die Silberſcheidemünzen von 5 und 2 Schilling werden dagegen noch bis zum 31. Dezember 1938 zu dem bekannten Umrechnungsſatz(3 Schilling gleich 2 Reichsmark) in Zahlung genommen und umgewechſelt. Bereits bei der Aufrufung der öſterreichiſchen Banknoten wurden die Scheidemünzen im Werte von 1 und 2 Groſchen den 1⸗ und 2⸗Reichs⸗ pfennigſtützen im Werte gleichgeſtellt. Nunmehr bleiben noch die aus Nichtedel⸗ metall geprägten Scheidemünzen zu 1 Schilling, 50 ſowie 10 und 5 Groſchen als gültige Zah⸗ lungsmittel im Umlauf. Es kann 0 damit gerechnet werden, daß auch dieſe eidemün⸗ zen in abſehbarer Zeit zur Außerkursſet⸗ zung aufgerufen werden. Lehrgänge für Sporkleiteranwärter Das Sportamt der NSG„Kraft durch Freude“ teilt mit: „Die ſonntags im Stadion vorgeſehenen Lehrſtunden der Lehrgänge 1 und 2 für Sport⸗ leiter⸗Anwärter fallen am Pfingſtſonntag aus. Der nächſte Unterricht findet wieder in der Turnhalle der Peſtalozziſchule B, Eingang Otto⸗ Beck⸗Straße ſtatt und zwar für die Teilnehmer des Lehrganges 1 am Dienstag, 7. Juni, und des Lehrganges 2 am Donnerstag, 9. Juni, von 19.30 bis 21.30 Uhr. Der Lehrgang z beginnt erſtmals am Freitag, 10. Juni, in der 77 Turnhalle und zur —.— Zeit für die dazu beſtimmten Teil⸗ nehmer. Wichtig auch zu Pfingſten: Arbeits⸗, nicht Kalendertage für die Kündigung Das Reichsarbeitsgericht hat mit Bezugnahme auf die Tarifordnung für das Baugewerbe eine Entſcheidung aghebs⸗ die für die Kündigungen ſchlechthin von Bedeutung iſt. Nach dieſer Tariſ⸗ ordnung kann das Smanee ben beiderſeits nur mit einer Sfriſt von drei Tagen 360055 werden. Das eichsarbeitsgericht(RAG 37) ſteſtllt nun feſt, daß dieſe N nach ihrem Zuſammenhang und ſozialen Zweck und Sinn dahin aufzinfaffen fei, daß Unter „Tage7 Arbeitstage, nicht Kalender⸗ ta ge zu verſtehen ſind. aher ſind in die Kündigungsfriſt nicht Sonn⸗ und Feiertage oder ſonſtige Tage einzu⸗ rechnen, an denen für einen größeren Bereich der Betrieb üblicherweiſe ruht(z. B. Pfingſt⸗ dienstag). Das Amt für Rechtsberatungsſtellen der DAß bezeichnet dieſe Entſcheidung als außerordentlich bedeutungsvoll für das Baugewerbe und ſtimmt ihr ſo⸗ wohl in Ergebnis wie in der Begründung zu. Erfolg Mannheimer Künſtler Das neugebildete„Mannheimer Streichquar⸗ tett“ Karl Horn, Helmut Heller, Willi Kußmaul und Hans Bachmann hatte bei einem Konzert im Kurhaus von Bad Nauheim einen ungewöhnlich großen Erfolg. Die ört⸗ liche Preſſe hebt das kammermuſikaliſche Zu⸗ ſammenſpiel, die ehrliche Hingabe an das Werk und das verſtändnisvolle Eingehen auf die muſikaliſchen und ſtiliſtiſchen Eigenheiten der gewählten Werke rühmend hervor und ſpricht von„hochachtbarem künſtleriſchen Format“ der Leiſtungen. Zugend erſchließt die Heimat Sommerfreuden der Mannheimer)/ Am 8. Mal Meldꝛſchluß für das Bannzeltlager Fahrt und Lager, dieſe beiden Begriffe von Erholung und Entſpannung ſtehen im Mittel⸗ punkt der H3⸗Arbeit während des Sommers. Den Jungen ſoll Gelegenheit geboten werden, für wenig Geld die Schönheiten ihres Vater⸗ landes kennenzulernen, oder ſich im Kreis ihrer Kameraden, innerhalb eines Lagers, Kraft für neue Arbeit zu holen. So werden in dieſem Jahre wieder eine verhältnismäßig große Zahl Mannheimer Hitlerjungen ihre Fahrten in alle Teile Deutſchlands antreten. Die Fahrten, die zur Durchführung gelangen, werden vom Gebiet Baden veranſtaltet und führen in die ſchönſten Teile unſeres Vater⸗ landes. Die erſte Fahrt geht in die Nordmark. Sie führt über Lübeck weiter nach Kiel, Flens⸗ burg, die nordfrieſiſchen Inſeln, Huſum, Rendsburg und endet in Hamburg. Die Fahrt beginnt am mrfaßz 29. Juli(ab Karlsruhe). Die Rückfahrt erfolgt am Freitag, 12. Auguſt, von Hamburg aus. Wie groß das Intereſſe gie rade an 15 Fahrt iſt, beweiſt am beſten die hohe Teilnehmerzahl. Allein aus Mannheim iegen über 400 Meldungen vor, eine ahl, die weit über die der anderen durchzu⸗ führenden Fahrten hinausgeht. Dies iſt auch weiter nicht verwunderlich. Welcher Junge möchte nicht einmal das Meer, den Hamburger Hafen—7—(An dieſer Stelle ſei auch darauf hingewieſen, daß die Teilnehmer an der Nord⸗ markfahrt, ſofern ſie aus Mannheim und Um⸗ Beſpra ſind, nach Pfingſten zu einer kurzen eſprechung zuſammengerufen werden.) ur zweiten Fahrt, nach Mittelelbe— Harz haben ſich etwa 500 Mannheimer Jun⸗ G0 n gemeldet. Beſucht werden u. a. die Städte Magdeburg, Deſſau, Merſeburg, Wittenberg und andere. Sie beginnt am 11. und endet am 27. Auguſt. Für die dritte und landſchaftlich wohl ſchönſte Großfahrt liegen aus Mannheim wiederum 150 Meldungen vor. Hier wer⸗ den die Städte Augsburg, Landsberg, Kempten, Garmiſch⸗Partenkirchen, Berchtesgaden, Mün⸗ chen u. a. beſucht. Weiter fahren 50 Jungen aus unſerem Bann⸗ gebiet in die a Oſtmark. Ge⸗ rade dieſes ſchöne Land iſt dem Fremdenver⸗ kehr noch nicht ſo erſchloſſen wie beiſpielsweiſe der Schwarzwald. Aber—— deshalb iſt die⸗ es Gebiet für den Wanderer eines der ſchön⸗ ten des Reiches überhaupt. Dort ſtehen noch rwälder, in denen nie ein Baum gefällt wurde. Auch wird der Beſuch der alten Reichs⸗ ſtädte W ſſau, Bamberg und Bay⸗ dem Teilnehmer ſicher vieles bieten önnen. Neben der Fahrt tritt im Sommer vor allem das Lager in den Vordergrund. Wie wir bereits vor einigen Tagen berichteten, fin⸗ det das diesjährige große„Sündweſtmark⸗ Lager“ in Offenburg nur für das Deutſche Jungvolk ſtatt, während die Hitlerjungen in Bannlagern untergebracht werden. Dieſe Bannzeltlager werden aber diesmal nicht im Gebiet des Bannes ſelbſt abgehalten. Die Mannheimer Hitlerjugend wird ihr Lager im Schwarzwald, und zwar in der Nähe des Städtchens Hornberg während die Banne aus dem Oberland zu uns kommen. Somit iſt den Teilnehmern nicht nur Gelegen⸗ heit geboten, einige Wochen auszuſpannen, ſondern darüber hinaus auch die ihnen noch unbekannten Teile ihrer weiteren Heimat ken⸗ nenzulernen. Zahlreiche Wanderungen werden dazu dienen, den Jungen die landſchaftlichen Schönheiten ihrer Heimat näherzubringen. Welche Möglichkeiten bietet hier die herrliche Umgebung gerade des Städtchens Sfol an der Schwarzwaldbahn! Bekanntlich ſoll jeder Teilnehmer bei Beendigung des Lagers die Minot erül für das Hz⸗Leiſtungsabzeichen reſtlos erfüllt haben. Im ganzen führt der Bann 171, wie wir ebenfalls bereits berichteten, drei ſolcher Lager durch. Das erſte beginnt am 24. Juni und dauert zehn Tage, das zweite dauert ſechs Tage und das dritte und letzte ebenfalls ſechs Tage. „Die Koſten für ein Lager betragen 8 RM, für 5 Lager 14 RM und für drei Lager 20 RM. Der Preis iſt, wenn man die weite Bahnfahrt in Rechnung ſtellt, ſehr niedrig, und nur deshalb möglich, weil der Bann für jeden Teilnehmer einen beträchtlichen Zu⸗ ſchuß gewährt. Kameraden, die an einem oder mehreren Lagern teilnehmen wollen, tun ut, wenn ſie ſich möglichſt bald anmelden, da il. Meldeſchluß bereits auf 8. Juni feſtgelegt iſt.—t. Keine verſchandelten Kleingärten trotz der Kleintierhaltung/ Richtlinien, die zu beachten ſind Der Reichsarbeitsminiſter gibt zu den von ihm aufgeſtellten neuen Richtlinien über das Halten von Tieren in Kleingärten eine Erlän⸗ terung, in der er betont, daß es geboten ſei, die Kleintierhaltung in Kleingärten weitgehend zu fördern, weil auf dieſe Weiſe die Zweckmüßig⸗ keitsverwertung von Abfällen aus Garten und Küche gewährleiſtet ſei. Allerdings müſſe ſtets dafür Sorge getragen werden, daß der klein⸗ gärtneriſche Charakter der Gärten nicht leidet, die Tiere ordnungsgemäß gehalten, die Nach⸗ barn durch die Tierhaltung nicht weſentlich be⸗ helligt und die Geſamtanlagen keineswegs be⸗ eintrüchtigt werden. Der Erreichung dieſes Zieles dienen die neuen Richtlinien. Kleingärtner, die den darin enthaltenen Verpflichtungen nicht nachkommen, können vom Verpächter die Kündigung er⸗ halten. Bei Einhaltung der Richtlinien bildet aber andererſeits die Kleintierhaltung in Zu⸗ kunft keinen Anlaß mehr, einen wichtigen für die Kündigung oder Nichterneuerung eines Pachtvertrages anzuerkennen. Ueber den Umfang der Tierhaltung wird in Schluß mit der Stellvertreterei! Eine ſehr notwendige Stellungnahme der Deutſchen Grbeitsfront Aus der Deutſchen Arbeitsfront wird uns geſchrieben: Vertrauensratsſitzungen in den Betrieben ſind dazu eingerichtet und geſchaffen worden, um Betriebsführer und Gefolgſchaft, dieſe vertreten durch den Betriebsobmann und die Vertrauensmänner, aus der Betriebs⸗ gemeinſchaft heraus an einen Tiſch zu bringen und ſo gemeinſam und in eigener Verantwor⸗ tung die Belange des Betriebslebens wahrzu⸗ nehmen. Dieſer eigentliche Sinn iſt aber offen⸗ bar noch nicht überall erfaßt worden oder wollte nicht erfaßt werden. So hat ein Fach⸗ amt für das Gebiet eines Gaues einmal über die Zahl und Art der abgehaltenen Ver⸗ trauensratsſitzungen bemertenswerte Feſtſtel⸗ lungen getroffen: In 53 Betrieben wurden im Laufe von drei Jahren 816 Vertrauensratsſitzungen durchge⸗ führt. 252 Sitzungen waren durch den Be⸗ triebsführer einberufen, 564 durch die Ver⸗ trauensmänner. Bei dieſen 816 Vertrauens⸗ ratsſitzungen war der Betriebsführer in 158 Sitzungen anweſend in 225 Sitzungen erſchien der Stellvertreter des Betriebsführers und in nicht weni⸗ ger als 433 Sitzungen führte der Stellvertreter des ſtellvertreten⸗ den Betriebsführers den Vorſitz im Vertrauensrat. Mehr als die Hälfte der angeſetzten 816 Sit⸗ zungen dienten zur Bereinigung betrieblicher Angelegenheiten und Beſchwerden. Aber nur an 158 Sitzungen hat der Betriebsführer teil⸗ genommen, der aus eigener Verantwortung und Machtvollkommenheit entſcheiden kann. Das bedeutet, daß in jedem Jahr nur einmal ein Betriebsführer eine Vertrauensratsſitzung leitetel Mag auch der ſtellvertretende Betriebs⸗ führer entſprechende Vollmachten gehabt haben, ſo bleiben von den Sitzungen zur Regelung von Beſchwerden noch eine bedeutende Anzahl, in denen der in ſeinen Vollmachten oftmals außerordentlich beſchränkte Stellvertreter des ſtellvertretenden Betriebsführers den Vorſttz führte und ſo nur wenig dazu tun konnte, die Beſchwerden zu bereinigen und zu erledigen. Die Deutſche Arbeitsfront verlangt darum mehr als zuvor einen Betriebsführer, der mit ſeinem Amt auch alle entſprechenden Vollmach⸗ ten beſitzt. den Richtlinien beſtimmt, daß die Tierhaltung nur dem Eigenbedarf der Kleingärtnerfamilie dienen ſoll. Doch können in einzelnen Füllen Zuchttiere an andere Tierhalter abgegeben und Nebenerzeugniſſe, z. B. Wolle und Felle, ver⸗ äußert werden. Bei der Kaninchenhaltung dürfen in Gärten bis zu 300 Quadratmeter zwei Häſinnen mit entſprechender Nachzucht gehalten werden, falls die Nachzucht ſpäteſtens bis Weihnachten ver⸗ wertet wird. In größeren Gärten darf bis zu jeweils 100 Quadratmeter Mehrfläche eine wei⸗ tere Häſin mit Nachzucht gegebenenfalls an ihrer Stelle ein Rammler gehalten werden. In Gärten über 300 bis 400 Quadratmeter dürfen daneben bis zu vier Hühner betreut werden. In Gärten von 200 bis 300 Quadratmeter be⸗ darf das Halten von Hühnern einer Genehmi⸗ gung, die bei der Gemeindeverwaltung zu be⸗ antragen iſt. Die Umſtellung im Sinne der Richtlinien iſt möglichſt bis zum 31. 12. 1938 durchzuführen. Vom Nationaltheater: Heute, Samstag, Der Zarewitſch“, Operette von Franz Lehär. Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß. Regie: Hans Becker.— Im Nationaltheater erſcheint morgen, Pfingſt⸗Sonntag, zum erſtenmal als 13. Abend des Zyklus Dichter und Komponiſten die Operette„Wenn Liebe befiehlt“ von Joſeph Snaga. Die muſika⸗ liſche Leitung hat Karl Klauß. Regie: Curt Becker⸗Huert. Es wirken mit: Die Damen eiken und Landerich und die Herren Kempf, laus W. Krauſe, Koblitz, Peter Schäfer un Scherer. Für Gertrud Gellh, die erkrant iſt, ſingt als Gaſt Henny Neumann⸗Knapp vom Opernhaus in Köln.— Am Pfingſt⸗Montag, 6. Juni, kommt im Nationaltheater„Die Zauberflöte“, Oper von Mozart unter der muſikaliſchen Leitung von Ernſt Cremer zur Aufführung. Die Spielleitung hat Friedrich Brandenburg.— Im Neuen Theater im Roſen⸗ garten wird an beiden Pfinaſt⸗Feiertagen Lud⸗ wig Thomas Komödie„Moral“ in neuer ——˖—2. gegeben. Regie: Rudolf Ham⸗ macher. 73 Jahre. Bei guter Rüſtigkeit kann am 4. Juni Herr Georg Mohr, Reichsbahnlade⸗ meiſter, Neckarvorlandſtraße 131, ſeinen 73. Ge⸗ burtstag feiern. Dem Altersjubilar unſere beſten Wünſche. 70. Geburtstag. Auf 70 Lebensjahre kann heute, 4. Juni, der Rentenempfänger Fritz Gölle, Riedfeldſtraße 66, zurückblicken. Dem Altersjubilar, der ſich 31 ſch—+— erfreut, wünſchen wir einen recht ſchönen Lebensabend. 60. Geburtstag. Ihren 60. Geburtstag beging bei voller Geſundheit— Wilhelmine Vogel, Beilſtraße 81. Wir gratulieren. 60 Jahre alt. Herr Karl Gernet, A 3, 4, kann am 4. Juni ſeinen 60. Geburtstag be⸗ gehen. Unſere beſten Wünſche. Anordnungen der NSDAP Goldenes Parteiehrenzeichen verloren! Der Pg. Fritz Eiſenhauer, Weinheim a. d. B. hat ſein kleines goldenes Parteiehrenzeichen Nr. 44 113 am ver⸗ gangenen Sonntag verloren. Der Finder wird gebeten, das Abzeichen umgehend bei der zuſtändigen Orts⸗ gruppe oder auf dem Kreisperſonalamt, Mannheim, Rheinſtraße 1, abgezugeben. Vor Mißbrauch wird gewarnt! 97 Motorgeſolgſchaft 5 Neckarſtabt. Die Teilnehmer der Pfingſtfahrt treten am Samstag, 4.., pünktlich 19 uhr, mit Rad auf dem Clignetplatz an. Großer Sommerdienſtanzug. TB⸗Nachrichten⸗Gefolgſchaft. Die Teilnehmer an der Pfingſtfahrt fahren nicht wie vorgeſehen um 15.25, ſondern erſt mit dem Zug um 16.44 Uhr am OéEé⸗ Bahnhof Neckarſtadt(hinter der Feuerwache) ab. Sämtliche Teilnehmer haben ſich um 16.30 Uhr vor dem OEG⸗Bahnhof(Neckarſtadt) einzufinden. Die für das Vorkommando beſtimmten Kameraden haben ſich um 8 Uhr morgens ebenfalls vor dem OEG⸗Bahnhof (Neckarſtadt) einzufinden. BDM Müvelgruppe 7/171 Linvenhof 2. Alle Fahrtteilneh⸗ merinnen bringen am Samstag, 4.., um 19 Uhr, das Geld ins Heim Meerfeldſtraße 3. 11/171 Humboldt 1. 7. 6. für die ganze Gruppe Sport in der Humboldtſchule. 3 N ‚ 4. 82 Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront Im Rahmen des Berufserziehungswerkes wird am Dienstag, 14. Juni, eine Beſichtigungsfahrt nach Lam⸗ brecht durchgeführt. Es wird die Staatliche Textil⸗ ſchule und eine Tuchfabrik beſichtigt. Der Fahrpreis beträgt.50 RM. Anmeldungen hierzu ſind bald⸗ möoͤglichſt nach C1, 10, Zimmer 8, zu richten. Die Lehrgänge des Berufserziehungswerkes beginnen am Dienstag, 7. Juni, zu den üblichen Zeiten. Zu den nachſtehend verzeichneten Lehrgängen werden noch Anmeldungen entgegengenommen: Nr. 196 Buchführung, Stufe 11, Dienstag und Freitag 20.30 Uhr Nr. 172 Schönſchreiben, Dienstag 20.30 Uhr Nr. 182 Franzöſiſch In, Freitag 20.30 Uhr Nr. 188 Italieniſch, Anfänger, Montag und Donners⸗ tag 20.30 Uhr Nr. 224 Grundzüge des Steuerweſens, Dienstag 20.30 Uhr. kein Uebungsabend in Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim. Rheinstr. 3 Die Meldungen zu den obengenannten Lehrgängen müſſen umgehend in C1, 10 abgegeben werden. Am Dienstag, 7. Juni, beginnt in L 7, 1 der Lehr⸗ gang Textilwarenkunde(Rohſtoffe). Alle Teilnehmer, die ſich hierzu gemeldet haben und bisher keine Ein⸗ ladung erhielten, werden gebeten, zu erſcheinen. S Krafton Freude Nach Kärnten. Uß 81 vom 26. 6. bis 5. 7. Geſamt⸗ koſten 43.— RM. Baldige Anmeldung ratſam. Uß 77 vom 28. 7. bis 6. 8. Süchſiſche Schweiz. Ge⸗ ſamtkoſten 42.— RM. Uß 78 vom 28. 8. bis 3. 9. in den Schwarzwald. (Hauſach, Wolfach, Hornberg,) Geſamtkoſten 23.90 RM.(nicht 23.50 RM.) Fahrten nach Berlin vom 22. 6. bis 27..; 4. bis 12..; 6. bis 10..; 13. bis 17..; 19. bis 24. 10. 38. Fahrten erfahren Sie bei den Geſchäfts⸗ tellen. Ein⸗ und Zweitagesfahrten: Zweitages⸗Radwanderung an Pfingſten..—6.., nach dem Waldheim Stiefelhöhe. Nur beſchränkte Teil⸗ nehmerzahl.— Uebernachtungsgebühr, Mittagsſuppe 5 RM. Karten nur bei der Geſchäftsſtelle Planken⸗ of, P 6. Wanderung am Pfingſtſonntag: Bad Dürkheim— Bismarckturm— Heidenfels— Rahnfels— Schloßeck— Hardenburg— Limburg— Bad Dürkheim. Wanderzeit —6 Stunden. Abfahrt.35 Uhr Colliniſtraße. Fahr⸗ karten vor Abgang des Zuges am Schalter löſen. Fahrpreis.60 RM. Pfingſtmontag: Radwanderung nach Lindenfels, zu⸗ rüct über Bensheim. Abfahrt ab Waſſerturm.30 Uhr. Fahrradlampen anbringen. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben jeweils 20 Uhr in der„Liedertafel“, K 2: Mittwoch, 8.., Probe für Frauen; Montag, 13.., Geſamtprobe; Mittwoch, 15.., Geſamtprobe. Sportamt Koß⸗Tenniskurſe im Friedrichspark. Für Anfünger werden im Friedrichspark folgende Kurſe durchgeführt: Dienstags:—10 und 18—19 Uhr; donnerstags: —10 und 18—19 Uhr; ſamstags: 15—16 Uhr. Die Gebühr beträgt für die Dauer des Kurſes(6 Stunden à.— RM.).— RM. Vom Sportamt werden der Tennislehrer, Platz, Balljunge, die Schläger und Ten⸗ nisbälle geſtellt. Kurs⸗Ausfall. Am Pfingſtmontag fallen ſämt⸗ liche Kurſe des Sportamtes aus. Am Dienstag nach Pfingſten(7. 6. 38) fällt der für Hausfrauen von 9 bis 10.30 Uhr aus. Sport für jedermann Samstag, 4. Juni Leichtathletik: Offener Kurſus für Frauen und Männer: 15.30—17.00 Uhr Stadion, Feld i. — Deutſches Reichsabzeichen für Leibesübungen (Reichsſportabzeichen): Offener Kurſus für Frauen und Männer: 15.30—17.00 Uhr Sta⸗ dion, Feld l.— Tennis: Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16.30—17.30 Uhr Ten⸗ nisanlage Stadion. Betriebsſportkurſus: 16.00—18.00 Uhr Tennisanlage im Friedrichspark, Hch. Lanz AG.— Schwimmen: 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle J. Betriebsſport⸗ kurſe: 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle n, Hch. Lanz AG.; 20.00—21.30 Uhr Städt, Hallenbad, Halle In, Hommelwerke.— Reiten: Ausreiten. Sonntag, 5. Juni Deutſches Reichsabzeichen für Leil esübungen(Reichs⸗ ſportabzeichen): Offener Kurſus für Frauen und Männer:.30—11.00 Uhr Stadion, Feld n. — Leichtathletit: Offen. Kurſus für Frauen und Männer: Stadion, Feld H.— Tennis: Offene Kurſe für Frauen und Männer: .00—10.00 Uhr Tennisanlage im Stadion; 10.00 bis 11.00 Uhr Tennisan“age am Friedrichsring 22,243 .00—12.00 Uhr Tennisanlage im Friedrichspark, O fi Städt. Schlof räume in 9 Theatermuſeu ſchau: Ad Städt. Zeugh und Urgeſck Sternwarte: Planetarium: Städt. Kunſtl faar 10. Kupferſtichk Mannheimer Karl Trupf nisausſtellu Stüdt. Schlof Leſeſäl⸗ Gedächtnisa Stüdt. Volks! bis 19 Uhr bis 21 Uhr. Städt. Hallen bäder 10—2 Hafenrundfah richsbrücke. R Reichsſender landwirtſch⸗ derholung d konzert;.0 Nachrichten, muſik; 11.30 Mittagskon; ter; 14.00 Quer durch konzert; 18 richten; 19.. grüanes Hi Zeit, Nachri wettbewerb Tanzmuſik; Deutſchlandſen konzert;.0 .00 Nachri 11.30 Dreiß dazwiſchen: Nachrichten; Buntes Woe mittag; 18 Nachrichten; 20.00„Als 22.00 Nachr Reichsmodel kleine Nacht 24.00—.00 Date 174⁵ 45 friedbe 1841 Der R furt a. 1875 Der D 50 775 1875 Der G ſeboven 1885 Der C in Hal 1894 Der N Leipzig 1916 Beginr ter Br Denke nich Tiefer reif loſes Streb Golte Römiſ Obere Pfarrei 6 Uhr Frü Singmeſſe: deinſt;.30 en; 1 levlt. Veſpe 6 Uhr Frü Singmeſſe; redigt un! redigt. St.⸗Sebaſtiam onntag febit oe evit. dienſt; 11.3 Fiuih ag: 6 U Singmeſſe mit Predigt dienſt; 11.3ʃ Herz⸗Jeſu⸗Kire tag: 6 Ubh Reneeh 1 mit Predigt Uhr Kinder Veſper mit 5 hmeſſe; Fenh.9. 11 Uhr Kin Andacht. Heilig⸗Geiſt⸗Ki Meſſe; 5 Ul Singmeſſe n amt; 11.15 levit. feierl. t a g: U Frühineſſe; Uhr Predig feherliche Ve Katholiſches B Ur Amt Pfingſtm St. Joſeyh, L hl. Meſſe; 7 mit Predig feierlicher mit Predigt St. bmeſ 4* rühmeſſe; redigt; 9. und Predigt Uhr feierl. 6 Uhr Frül meſſe mit Singmeſſe r t. Bonifatin 93 Uhr Frül meſſe mit Juni 1958 NSDAP verloren! . d. B. hat ſein 44 113 am ver⸗ r wird gebeten, ändigen Orts⸗ rt, Mannheim, ißbrauch wird irſt abt. Die Samstag, 4.., rlignetplatz an. nehmer an der ſen um 15.25, Uhr am OéEs6⸗ uerwache) ab. 16.30 Uhr vor inden. Die für den haben ſich OœEG⸗Bahnhof e Fahrtteilneh⸗ m 19 Uhr, das ganze Gruppe ungsabend in Sche ront „Rheinstr. 3 Arbeitsfront erkes wird am ihrt nach Lam⸗ atliche Textil⸗ der Fahrpreis zu ſind bald⸗ hten. erkes beginnen Zeiten. zängen werden a und Freitag Uhr hr und Donners⸗ dienstag n Lehrgängen verden. 7, 1 der Lehr⸗ e Teilnehmer, zer keine Ein⸗ cheinen. ude 5. 7. Geſamt⸗ atſam. Schweiz. Ge⸗ Schwarzwald. Geſamtkoſten 27..; 4. bis his 24. 10. 38. ſen Geſchäfts⸗ en..—6.., ſchränkte Teil⸗ Mittagsſuppe ſtelle Planken⸗ Dürkheim— — Schloßeck— 1. Wanderzeit iſtraße. Fahr⸗ chalter löſen. indenfels, zu⸗ urm.30 Uhr. „Liedertafel“, ten; Montag, eſamtprobe. Für Anfünger durchgeführt: donnerstags: 16 Uhr. Die s(6 Stunden nt werden der ger und Ten⸗ g fallen ſämt⸗ 38) fällt der is 10.30 Uhr ür Frauen dion, Feld 1. eibesübungen Irſus für 00 Uhr Sta⸗ Kurſe für 30 Uhr Ten⸗ rtkurſus: riedrichspark, —21.30 Uhr ebsſport⸗ bad, Halle n, t. Hallenbad, reiten. ngen(Reichs⸗ ur Frauen zion, Feld 1. r Frauen — Tennis: Männer: dion; 10.00 sring 22,243 ichspark, „Hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 4. 3 uni 190⁵8 Oas iot heute(os2 für Samstag, den 4. Juni Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr Prunk⸗ räume in Neuordnung. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr Sonder⸗ ſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnisausſtellung. Städt. Zeughausmuſeum(Muſeum für Völkerkunde und Urgeſchichte): zur Zeit im Umbau begriffen. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. Planetarium: Geſchloſſen. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr.— Leſe⸗ ſaar. 10—13 und 15—17 Uhr Koſtbarkeiten des Kupferſtichkabinetts. Mannheimer Kunſtverein: 10—13 und 15—17 Uhr Karl Truppe, Graz, Eugen Wolff, Filseck, Gedächt⸗ nisausſtellung. Stüdt. Schloßbücherei: Ausleihe: 11—13 Uhr.— Leſeſäle:—13 Uhr Sonderausſtellung: Hutten⸗ Gedächtnisausſtellung. Stüdt. Volksbücherei: Auslei he:10.30—12 und 16 bis 19 Uhr.— Leſeſaal: 10.30—13 und 16.30 bis 21 Uhr. Städt. Hallenbad: Schwimm⸗, Wannen⸗ und Spezial⸗ bäder 10—20 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16, 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke. Rundfunk⸗Programm Samstag, 4. Juni: Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Zeit, Wetter, landwirtſchaftliche Nachrichten, Gymnaſtik;.15 Wie⸗ derholung der zweiten Abendnachrichten;.30 Früh⸗ konzert;.00 Nachrichten;.00 Waſſerſtand, Wetter, Nachrichten, Gymnaſtik;.30 Fröhliche Morgen⸗ muſik; 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender; 12.00 Mittagskonzert; dazwiſchen: Zeit, Nachrichten, Wet⸗ ter; 14.00 Heitere Klänge zum Wochenende; 15.00 Quer durch den Plattenſchrank; 16.00 Nachmittags⸗ konzert; 18.00 Tonbericht der Woche; 19.00 Nach⸗ vichten; 19.15 Wer tanzt mit?; 20.00„Setz auf mei grüanes Hüettle und drauf Rosmarin...“; 22.00 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.15 Reichsmodell⸗ wettbewerb in der Rhön; 22.30 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik; 24.00—.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Wetter;.05 Früh⸗ konzert;.00 Nachrichten, Wetter;.30 Frühkonzert;: .00 Nachrichten; 10.30 Fröhlicher Kindergarten; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 Mittagskonzert; dazwiſchen: Zeitzeichen, Glückwünſche und Neueſte Nachrichten; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.00 Buntes Wochenende; 16.00 Der frohe Samstag⸗Nach⸗ mittag; 18.00 Kleines Perpetuum mobile; 19.00 Nachrichten; 19.10„.. und jetzt iſt Feierabend“; 20.00„Als der Großvater die Großmutter nahm“; 22.00 Nachrichten, Wetter, Sport; 22.15 Nationaler Reichsmodellwettbewerb in der Rhon; 22.30 Eine kleine Nachtmuſik; 23.00 Wir tanzen in den Sonntag; 24.00—.00 Nachtmuſik zur Unterhaltung. Daten für den 4. Juni 1938 17⁴⁵ 45 Friedrichs des Großen bei Hohen⸗ friedberg. 1841 Der Rechtslehrer Karl Binding in Frank⸗ furt a. M. geboren(geſt. 1920). 1875 Der Dichter Eduard Mörike in Stuttgart —(geb. 1804). 1875 Der Germaniſt Robert Petſch in Berlin 47 3 1885 Der Geſchichtsforſcher Siegfried Kaehler in Halle a. d. Saale geboren. 1894 Der Nationalökonom Wilhelm Roſcher in Leipzig geſtorben(geb. 1817). 1916 Beginn des ruſſiſchen Maſſenangriffs un⸗ ter Bruſſilow. Denke nicht, das Köſtlichſte ſei der Genuß! Ciefer reifen uns die Aufgabe und ruhe⸗ loſes Streben nach Erfüllung. Gewohnheitsverbrecher werden ausgerottet Die Auswirkungen des Geſetzes zum wirkſamen Schuhe der Volksgemeinſchaft Der grundſätzliche Wandel der geſamten Staatsauffaſſung, der ſich nach dem Siege der nationalſozialiſtiſchen Bewegung vollzogen hat, drängte zu einer Neuordnung des Rechtes auf allen Gebieten. Eine der Hauptaufgaben des neuen deutſchen Strafrechts war es, den wirk⸗ ſamen Schutz der Volksgemeinſchaft gegen verbrecheriſche Schädlinge zu verbürgen und den Intereſſen der Allge⸗ meinheit vor denjenigen des Rechtsbrechers den unbedingten Vorrang einzuräumen. Aus dieſen Gedankengängen heraus wurde das Geſetz gegen gefährliche Gewohnheitsver⸗ brecher und über Maßregeln der Sicherung und Beſſerung am 24. 11. 1933 geſchaffen. Die⸗ ſes Geſetz befindet ſich nunmehr ſeit über vier Jahren in Kraft. Dies läßt es angezeigt er⸗ ſcheinen, ſowohl kurz nochmals auf den Sinn des Geſetzes hinzuweiſen, wie auch einige zah⸗ lenmäßige Angaben über die Auswirkungen, die das Geſetz bisher gezeitigt hat, zu geben: Die ſtaatliche Strafe, die Sühne für die began⸗ gene Tat, Vergeltung für die Schuld des Täters ſein ſoll, reicht nicht aus. Mittelbar mag der abſchreckenden Wirkung der Freiheitsſtrafe und der Verwahrung wäh⸗ rend der Strafzeit Kraft zukommen; iſt aber die Strafzeit zu Ende, ſo mußte früher ein Straf⸗ recht, das keine ſichernde Maßregeln kannte, den Verbrecher wieder in die Freiheit entlaſſen in der Hoffnung, daß die abſchreckende Kraft der Strafverbüßung ſtark genug ſein möge, ihn von weiteren Straftaten W Die Er⸗ fahrung lehrte jedoch, daß dieſe abſchreckende Kraft in vielen Fällen nicht ausreichte; es ließ ſich vielmehr bei der Entlaſſung des Beſtraften nicht ſelten vorausſehen, daß der Verbrecher wieder ſtraffällig wird und der Volksge⸗ meinſchaft neuen Schaden zufügen werde. Eine wirkſame Waffe Hier ſetzte nun das Inſtitut der Siche⸗ rungsverwahrung ein. Es will der Volksgemeinſchaft abſoluten Schutz gegen der⸗ artige verbrecheriſche Naturen geben. Ueber die Anordnung der Sicherungsverwahrung wird deshalb auch lediglich nach den Bedürfniſſen der Volksgemeinſchaft entſchieden; Rückſichten auf die Perſon des Täters oder das Maß ſei⸗ Rettung für eine Million Sommerfeinde Gräſereztrakt heilt„Heuſchnupfler“/ Wichtige Entdeckung mediziniſcher Jorſchung Die meiſten Menſchen freuen ſich auf die ſchöne Jahreszeit, ſind glücklich über den Früh⸗ ling und Sommer. Dichter haben dieſe Jahres⸗ zeiten beſungen, Maler haben ſie gemalt, aber keiner hat daran gedacht, daß die Zeit des Heu⸗ machens vielen Menſchen Leiden und Qual bringt— das Heufieber oder den Heu⸗ ſchnupfen. Für ſie iſt die ſchöne Jahreszeit eine Quelle des Leides und der Schmerzen. Immer wieder hat die Wiſſenſchaft dem Heu⸗ ſchnupfen den Kampf angeſagt, lange Zeit hin⸗ durch aber kannte man nicht einmal den eigent⸗ lichen Erreger. Bereits im 16. Jahrhundert war die läſtige Krankheit ſchon bekannt, nur konnte man ſie damals noch nicht erklären. Medizin und Abaen waren unermüblich bei der Arbeit, gegen die leidige Krankheit ein wirk⸗ ſames Mittel zu finden. Dabei gelang nun die Entdeckung, daß der Blütenſtaub der Gräſer gar nicht eine Reizung der Schleimhäute verurſachte, ſondern daß die Pollenkörner einen Stoff ent⸗ halten, der als der eigentliche Erreger des Heu⸗ fiebers anzuſehen iſt. Es gelang, dieſen Stoff aus den Pollenkörnern herauszuziehen. Damit war der Feind gefunden, dem der Kampf galt. In den Laboratorien des Schwabinger Kranken⸗ hauſes in München werden ſeit langem Ver⸗ ſuche und Erhebungen gemacht. Apothekendirektor Adam(München) konnte auf dem ſoeben zu Ende gegangenen 5. Deut⸗ ſchen Apothekertag in Frankfurt die Ergebniſſe dieſer Forſchungen zur Bekämpfung der läſtigen Krankheit mitteilen. Zunächſt dürfte es über⸗ raſchen, daß allein in Deutſchland jährlich über eine Million Men⸗ ſchen vom Heuſchnupfen befallen werden. Es wurden in unendlich langen Ver⸗ ſuchsreihen alle Gräſer nach dem Vorkommen des fraglichen Stoffes in ihren Pollenkörnern unterſucht, und dabei konnten die meiſten Gräſer ausgeſchieden werden. Für Deutſchland wurden 25 Gräſer und 6andere Pflanzen feſtgeſtellt, deren Blütenſtaub den Krankheitserreger des Heufiebers enthält. Es iſt alſo ein Irrtum, wenn man allgemein glaubt, daß Heu der Er⸗ reger des Heuſchnupfens ſei. Heu wird nur dann die Urſache des Heu⸗ fiebers ſein, wenn mehr oder weniger von jenen 25 Gräſern darin vorkommen, die den fraglichen Stoff in ihren Pollenkörnern haben. Nun hat die Pharmakognoſie aus dieſen 25 Grä⸗ ſern und 6 Pflanzen, die den Heuſchnupfen hervorrufen, Extrakte gewonnen, die in ſtarker Verdünnung den am Heufieber Leidenden ver⸗ abreicht werden. Der Erfolg war großartig, da ſchon nach kurzer Zeit nicht allein ſondern ſogar Heilung von der läſtigen Krankheit eintrat. Der Ex⸗ trakt iſt in der Lage, die bisher von Heu⸗ ſchnupfen befallenen Menſchen gegen die Krank⸗ heit immun zu machen, ſo daß ſie ohne Be⸗ ſorgnis der ſchönen Jahreszeit entgegenſehen können. So hat die Wiſſenſchaft wieder einmal, allen ſichtbar, der Menſchheit großen Nutzen gebracht und eine Million Menſchen allein in Deutſch⸗ land von der läſtigen Krankheit des Heu⸗ ſchnupfens befreit. ner Schuld bei der letzten Einzeltat, die dann Veranlaſſung zu der Entſcheidung über die Sicherungsverwahrung gibt, ſcheiden aus. Das Gewohnheitsverbrechertum nimmt bei Straftaten auf die Intereſſen der Allgemeinheit oder der Geſchädigten keinerlei Rückſicht und bildet eine ern f e Gefahr für den Staat; es wäre deshalb verfehlt, bei ſeiner Bekämpfung auf die einzelnen Inter⸗ eſſen des Verbrechers Rückſicht zu nehmen und damit die Waffe abzuſtumpfen. Die Juſtizbe⸗ hörden haben vielmehr die Aufgabe, im Rah⸗ men des Geſetzes den Schutz der Allgemeinheit rückſichtslos durchzuführen. In einem kraftvoll geführten Staat muß es Ziel der mit der Verbrechensverhütung befaßten Stellen ſein, alle ernſteren Straftaten, die ſich vorausſehen laſſen, zu verhüten. Da aber vor allem Straftaten von ſolchen Perſonen vorausſehbar ſind, die ſich als gefährliche Gewohnheitsver⸗ brecher erwieſen haben, gilt es vor allem, dieſe Naturen unſchädlich zu machen. Seit das Geſetz gegen gefährliche Gewohn⸗ heitsverbrecher am 24. 11. 33 verkündet wurde, haben die Gerichte in weitem Umfange von der Anordnung der durch dieſes Geſetz ihnen zur Verfügung geſtellten Maßregeln der Siche⸗ rung und Beſferung Gebrauch gemacht. So iſt in der Zeit vom 1. 1. 34 bis 31. 12. 37 die Unterbringung in einer Heil⸗ oder Pflegeanſtalt in 2540 Fällen, die Unkerbringung in einer Trin⸗ kerheilanſtalt oder Erziehungs⸗ anſtalt in 551 Fällen, die Unter⸗ im Arbeitshaus in 6727 Fällen, die Entmannung in 1407 Fällen, die W der Berufs⸗ ausübung in 479 Fällen und die ſchärfſte Maßregel des Geſetzes, die Siche⸗ rungsverwahrung, in 6852 Fällen verhängt worden. Zuſammenfaſſende Richtlinien Nachdem nunmehr eine mehr als— Erfahrung in der Anwendung des Geſetzes vorliegt, hat die Reichsjuſtizverwaltung für die Handhabung der Sicherungsverwahrung zu⸗ ſammenfaſſende Richtlinien gegeben. Hier⸗ durch ſoll angeſichts des Ernſtes der Maßregel auf eine möglichſt gleichmäßige Handhabe die⸗ ſer Waffe im Kampfe gegen das Gewohnheits⸗ verbrechertum hingewirkt werden, und es ſoll die Zuſammenarbeit zwiſchen den Juſtiz⸗ und Polizeibehörden im Kampfe gegen das Gewohn⸗ heitsverbrechertum möglichſt zweckmäßig und reibungslos geſtaltet werden. Die allgemeine Verfügung des Reichsminiſters der Juſtiz vom 3. 3. 38 iſt in der Zeitſchrift„Deutſche Juſtiz“ 1938, Seite 323, veröffentlicht. Marktausfälle an Pfingſten. Wegen des Pfingſtfeſtes fallen der Kleine Markt und der Lindenhofmarkt am Pfingſtmontag aus. Der Neumarkt wird auf Dienstag, den 7. Juni, verlegt. Aus der Städt. Schloßbücherei. Wegen Rei⸗ nigungsarbeiten bleibt die loßbüche⸗ rei am Dienstag nach Pfingſten, den 7. Juni, geſchloſſen. Gotlesdiemi Ameiger Römiſch⸗Katholiſche Kirche itenkirche). ingſtſonntag: Shhee.4 nr efeh hr Frühmeſſe;.45 Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Kindergottes. deinſt;.30 Uhr Feſtpredigt und levit. Hochamt mit 1 Uhr hl. Me Segen; 1 ſſe mit Predigt; 14.30 Uhr levft. Veſper mit Segen.— Pfingſtmontag: 6 ühr Frühmeſſe;.4, Uhr hl. Meſſe:.30 Uhr Singmeſſe;.30 Uhr Kindergottesdienſt;.30 Uhr — und levit. Hochamt; 11 Uhr hl. Meſſe mit redigt. St.⸗Sebaſtianus⸗Kirche(Untere Pfarrei). Pfringſt⸗ f 5 6 Uhr Meblat Uhr hl. Meſſe; 45 Uhr Singmeſſe mit 8686 9 Uhr Feſtpredigt, levit. Hochamt mit Segen; 10.30 Uhr Kindergottes⸗ dienſft; 11.30 Uhr hi. Meſſe mit Predigt; 19.30 Uhr eierl. 155 ſtveſper mit Segen.— Pfingſtmon⸗ ag: 6˙üÜhr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe;.45 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 9 Uhr farrgottesdienſt mit Predigt und Hochamt; 10.30 Uhr Kindergottes⸗ dienſt; 11.30 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 5 rz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt. fin onn⸗ 37+ 6 Ubz⸗Frübme* 7 Uhr hir Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Feſtgottesdienſt mit Predigt, Hochamt, Tedeum und Segen; 11.15 Ühr Kindergottesdienſt mit Predigt; 14.30 Uhr Veſper mit gen.— Pfingſtmontag: 6 Uhr hmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit redigt;.30 Uhr Predigt und levit. Hochamt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 14.30 Uhr Andacht. Fn M eilig⸗Geiſt⸗Kirche. Pfingſtſonntag: demMeffe; 4 Uhr hl. Meſſet Uhr Frühmeſſe; 2 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Feſtpredigt, Hoch⸗ amt; 11.15 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 14.30 Uhr levit, feierl. Veſper mit Segen.— Pfingſt mon⸗ —* 333 15 7 6 Uhr*Preblgi 133 rühmeſſe; r Singmeſſe m igt; Abr Predigt; 11.15 lihr Uingmene: 14.30 ühr feierliche Veſper. 30 otholiſches Bürgerſpital. Pfingſtſonntag: 8. 1 Wönt vor Mausgeſegiem Uekerbeitigften.— Pfingſtmontag:.30 Uhr Singmeſſe. „ Lind ingſtſonntag: 6 Uhr St. Joſeph Meſ 9 ſt ſ Ai e;.45 Uhr B l. Meſſe; 7 Rit 61 Uhr Kindergottesdienſt; ngmeſſe mit Predi 54 10 Uhr feitemnes 1hghr⸗ſgerhe Veiper— eng it Pre r feierli eſper.— ⸗ s Uhr hi. Meſſe? 7 Uhr hl. Meſſe: montag: 3 .45 Uhr Betſingmeſſe; 9 Uhr Kindergottesdienſt; 19 uhr ogupkgoltesbienſi; 11.30 Uhr Singmeſſe: 19 Uhr Veſper. „ Peter, Mannheim. ingſtſſonntag: r 1 rkömeſfe; 7 15 bl. Meſfef 8 Uhr Sin iusſe mit redigt;.30 Uhr'evit. Hochamt mit Ausſetzung — lerlwfin U1** r feierl. ngſtveſper.— 1g: 6 Ays rühme 25 7 Uhr bl. Meſſe; 8 Uhr Sing⸗ meffe mit Predigt:.30 Uhr Hochamt; 11. Uhr Singmeſſe mit Predigt; 19.30 Uhr Pfingſtandacht. t. Bonifatius, Mannheim. Pfingſtſonntag: 205 Uhr e; 7 Uhr hl. Meffe⸗ 8 Uhr Sing⸗ meſfe mit Predigt;.05 Uhr Kindergottesdienſt mit gmeſſe mit Predigt; 14.30 Uhr ſeierl. Veſper.— ingſtmontag; Gottesdienſtordnung wie am onntag; 14.30 Uhr Andacht. St. Nikolaus, Mannheim. Pfing A nntag: 6 Uhr hl. Meffe; 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Kin⸗ dergottesdienſt mit Predigt; 10 Uhr Predigt; 14.30 Uhr Pfingſtveſper.— Pfingſtmontag: Gottes⸗ dienſt wie an Sonntagen; keine Nachmittagsandacht; 19.30 Uhr Andacht. St.⸗Jakobus⸗Kirche, Necarau. Pfingſtſonntag: 6 Uhr und.45 Uhr hl. Meſſen; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr levit. Hochamt mit 18 Uhr und Segen: 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 18 Uhr feierliche Veſper mit Segen.— Pfingſtmon ⸗ tag: Gottesdienſte wie am Sonntag. St. Franziskus, Waldhof. Pfingſtſonntag: 6 Uhr.30, Uhr Singmeſſe mit Predigt: .30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt und Segen; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 20 Uhr Pfingſtveſper mit Segen.— Pfingſtmontag: Gottesdienſt wie an Sonntagen; 20, Uhr Andacht. Kapelle der Spiegelfabrik. Pfingſtſonntag: .15 Uuhr Amt mit Predigt und Segen; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt.— Pfingſtmon⸗ tag:.15 Uhr Amt; 11 Uhr Kindergottesdienſt. St. Eliſabeth(Gartenſtadt). Pfingſtſonntag: 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt; 20 Uhr feierliche Pfingſtveſper.— Pfingſtmontag: Gottesdienſtordnung wie an den Sonntagen; 20 Uhr Andacht. St. Laurentius, Käfertal. Pfingſtſonntag: 6 Uhr Frühmeſſe;.15 Uhr Predigt; 9 Uhr Haupt⸗ ottesdienſt, Predigt und levit. Amt: 11 Uhr Schü⸗ ergottesdienſt mit Predigt; 14 Uhr feierliche Veſper mit Segen.— Pfingſtmontag: Gottesdienſt wie am Sonntag; 6,.15. 9, 11 und 14 Uhr Andacht. St. Peter und Paul, Feudenheim. Pfingſtſonn⸗ fag:.30 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Singmeſſe; .30 Uhr feierlicher levit. Hauptgottesdienſt mit Feſtpredigt, Tedeum und Segen; 11.15 Uhr Schüler⸗ ottesdienſt; 14 Uhr feierliche Pfingſtveſper.— fingſtmontag: Die Gottesdienſte ſind wie an Sonntagen(.30,.30,.30 und 11 Uhr); 14 Uhr feierliche Pfingſtveſper. St.⸗Bartholomäus⸗Kirche, Sandhofen. Pfingſt⸗ fonntag: 7 Uhr Frühmeſſe; 9 Uhr Häuptaolles⸗ dienſt; 11 Uhr Schülergottesdienſt; 19,.30 Uhr feier⸗ liche Veſper mit Segen.— Pfingſtmontag:: Gottesdienſt wie an Sonntagen: 19.30 Uhr Andachk. St. Antonius, Rheinau. Pfingſtſonntag; 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Schülergottesdienſt mit Pre⸗ digt; 10.10 Uhr feierliches Hochamt mit Predigt und Segen; 20 Uhr feierliche Veſper mit Segen.— Pfingſtmontag: 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Schülergottesdienſt; 10.10 Uhr Gottesdienſt mit Predigt für die Kranken: 20 Uhr Andacht. Seckenheim. Pfingſtſonntag: 7 Uhr Frühmeſſe: .30 Uhr Kindergottesdienſt;.40 Uhr Feſtgottes⸗ dienſt, Feſtpredigt. Tedeum und Segen; 14 Uhr feierliche Pfingſtveſper.— Pfingſtmontag: 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Kindergottesdienſt; .40 Uhr Hauptgottesdienſt; 14 Uhr Andacht. Friedrichsfeld. Pfingſtſonntag:.30 Uhr Früh⸗ meſſe mit Predigt;.30 Uhr Predigt, Hochamt, Segen; 13.30 Uhr feierliche Veſper.— Pfingſt⸗ montag:.30 Uhr Frühmeſſe mit Predigt: .30 Uhr Predigt, Amt; 13.30 Uhr Pfingſtandacht. Sn 10 Uhr levit. Hochamt mit Predigt; 11.30 Sin 7 St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg. Pfüng ſt⸗ 55 mbr Kint mr Mee Frühmeſſe mit' Predigt; .30 Uhr Amt mit Predigt; 14 Uhr feierliche Ve⸗ ſper; 19.30 Uhr Abendgebet.— Pfingſtmon⸗ 44˙1.30 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Amt mit —5 i. 13.30 Uhr Andacht; 19.30 Uhr Abend⸗ andacht. St. Paul, Almenhof. Pfingſtſonntag: 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Amt mit Predigt und—1. 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 14 Uhr feierliche Veſper mit Segen.— Pfingſtmontag: 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt. St. Hildegard, Käfertal. s 7 Uhr Leſper 9 4 15 eſper.— ngſt montag: r Früh⸗ meſfe; 9 Uhr Amtz 19.30 Uhr Andacht. Thereſienkrankenhaus. Pfingſtſonnta 8.80 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Amt mit Segen.— fingſtmontag:.30 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr ingmeſſe. Ilvesheim. Pfingſtſonntag: 7 Uhr Frühmeſſe; .30 Uhr Hochamt mit Predigt und Segen; 14 Uhr Pfingſtveſper; 16.30 Uhr Andacht in der Bruder⸗ Konrads⸗Kapelle.— Pfingſt montag: 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 13.30 Uhr Pfingſtandacht mit Segen: 16.30 Uhr Andacht in der Bruder⸗Konrads⸗Kapelle. Alt⸗Katholiſche Gemeinde Schloßkirche. Pfingſtſonntag:.30 Uhr Hochamt in deutſcher Sprache mit Predigt und Kommunion.— Pfingſtmontag: 19 Uhr Hochamt mit Predigt. Erlöſerkirche(Waldhof, Waldſtraße 117). Pfingſt⸗ ſonntag:.30 Uhr Hochamt in deutſcher Sprache mit Predigt und Kommunion. Evangeliſche Kirche Pfingſtſonntag (In allen Gottesdienſten Kollekte für Diakoniſſenſtatio⸗ nen und Kindergärten in den eigenen Gemeinden.) Trinitatistirche:.30 Vik. Lic. Schwab; 10 Pfr. Kiefer Neckarſpitze: 10 Vikar Lic. Schwab Konkordienkirche:.30 Pfr. Bürct; 20 Vikar Grittner Chriſtuskirche: 8 Pfr. Mayer; 10 Pfr. Dr. Weber Neuoſtheim: 10 Pfarrvikar Betzel riedenskirche: 8 Pfr. Bach;.30 Pfr. Bach ohanniskirche:.30 Pfr. Emlein; 10 Dekan Joeſt Lutherkirche:.30 15 undt Eggenſtraſte:.00 Pfr. Walter Melanchthonkirche:.00 Pfr. Heſſig; 10.00 Pfr. Hahn Aaes3 34:.30 Pfr. peſthh Auferſtehungskirche:.30 Uhr Bodemer Städt. Krankenhaus: 10.30 Pfr. Haas Diakoniſſenhaus: 10.30 Pfr. Scheel Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Pfr. Em lein Feudenheim:.30 Pfr. Kammerer; 20 Lit. Gottesdienſt Friedrichsfeld:.30 Pfr. Schönthal Käſertal: 10.00 Pfr. Schäfer; 20.00 Vikar Metzger Käfertal⸗Süd: 10.00 Vikar Metzger Neckargu:.15 Pfr. Gänger;.45 Pfr. Gänger; 20.00 Vikar Kirſchbaum Speyererſtraße 28: 10.00 Pfarrverwalter Müller Rheinau: 10.00 Vikar Werner fingſtberg:.00 Vikar Werner; 20.00 Vikar Werner andhofen:.30 Pfr. Bartholomä; 15.00 Vikar Herrenknecht Seckenheim:.30 Vikar Steigelmann Waldhof:.30 Pfr. Clormann Wallſtadt:.15 fei Münzel; 14.00 Pfr. Münzel Die Abendmahlfeiern finden im Anſchluß an die Hauptgottesdienſte ſtatt. Kindergottesdienſte: Neckarſpitze, Neuoſtheim, Luther⸗ kirche, Melanchthonkirche, Auferſtehungskirche, Neckarau, Speyererſtraße, Rheinau, Pfingſtberg, Waldhof. Pfingſtmontag Trinitatiskirche: 10.00 Vikar Jaeger Konkordienkirche:.30 Pfr. Dr. Schütz Chriſtuskirche: 10.00 Vitar Wäldin riedenskirche: 9,30 Vikar Bender ohanniskirche: 10.00 Vikar Schmitt utherkirche:.30 Pfr. Simon Melanchthonkirche: 10.00 Vikar Adelmann Auferſtehungskirche:.30 cand. theol. Rupp Diakoniſſenhaus: 10.30 Pfr. Fritze f oe Friedr eld: 9. r. Schöntha äfertal: 10.00 Vikar Betz Käfertal⸗Süd:.00 Vikar Betz Neckarau:.30 Pfarrverwalter Müller Speyererſtraße 28: 10.00 Vikar Kirſchbaum Rheinau: 10.00 Vikar Werner Pfingſtberg:.00 Vikar Werner Sandhofen:.30 Vikar Herrenknecht Seckenheim:.30 Vikar Steigelmann Waldhof:.30 Pfr. Ohngemach Wallſtadt:.30 Pfr. Münzel. Im Anſchluß an die Hauptgottesdienſte werden Kindergottesdienſte in E ehalten: denslirche, Jöö, Aglliche, Zeube deim Zried 1h8—305 enskirche, Johanniskirche, Feudenheim, Friedrichsfeld Käfertal, Käfertal⸗Süd, Sandhofen. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 29) Mont 0 6. i l. i): diat, Pfarrer Frite.(hl. Pfingſtfeſt): 10.30 Uhr Pre⸗ Evangel. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten (Baptiſten), Max⸗Joſef⸗Straße 12. Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſt, Pred.: Regloeg: IIUhr Kindergottesdienſt; 20 Uhr Gottesdienſt, Pred. Regloeg.— Mittwoch: Bibel⸗ u. Gebetsſtuſtde. Evang. Verein für Innere Miſſion AB. Stamitzſtraße 15: Sonntag, 15 Uhr, und Donners⸗ tag, 20.15 Uhr, Verſammlung.— K 2, 10: Sonntag, Uhr, und Donnerstag, 20.15 Uhr, Verſammlun Schwetzinger Str. 90: Sonntag, 15 lyr, und Dien tag, 20.15 Uhr, Verſammlung. Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche, Augartenſtraße 26 Pfingſtſonntag:.45 Uhr Predigt; 1 Bonnein; u ne Wirdict „hakenzreuzbanner⸗ Blick übers cand Letzie dadiſche meldungen Ankunft und Empfang der erſten italieniſchen Urlauber in Freiburg reiburg, 3. Juni. Wie wir bereits be⸗ nchier haben, am Pfingſtſonntagmorgen die erſten Urlauber aus Italien in Freibur ein, um ſich hier acht Tage zu erholen. Es iſt dies der Transport des deutſch⸗italieni⸗ — Urlauberaustauſches, der von der Deut⸗ en Arbeitsfront und von der Confederazione asciſta dei Lavoratori dell' Pwi im Laufe dieſes Sommers durchgeführt wird. Die etwa 500 italieniſchen Urlauber(Arbeiter, Angeſtellte und Beamte, nn kommen aus der Provinz Aleſſandria(Piemont). Alle acht Tage wird im Laufe des Sommers ein ſolcher Transport aus den verſchiedenen Gegenden Italiens hier eintreffen. Die Pfingſttage werden die Urlauber zur Be⸗ ſichtigung der Stadt und zu Spaziergängen unter der Führung von Dolmetſchern benützen. Am n des Pfingſtmontags findet im Rathaus ein Empfang durch den Oberbürger⸗ meiſter ſtatt. Am Abendötreffen ſich die italie⸗ niſchen Urlauber mit der Freiburger Bevölk⸗ zung bei einem Begrüßungsabend in der Feſt⸗ halle. Dabei wird auch der Gauobmann der DAß, Dr. Roth, anweſend ſein. Feuer auf einem Bodenſeeſchiff Ueberlingen, 3. Juni. In den ſpäten Abendſtunden des Donnerstag geriet auf der Höhe Mainau⸗Litzelſtetten der Motor des Mo⸗ torſchiffes„Bodmann“ durch Fehlzündung in 725⁵˙30 Des neue S5UNTIICHT Feinwaschmiftel „ FEX s0 hilligl Ein Paket gibt 40 Liter Waschlösung uncl kostet nur 2 Brand, doch konnte das Feuer bald gelöſcht und auf den Motor beſchränkt werden. An Bord des Schiffes, das 80 Perſonen faßt, be⸗ anden ſich etwa 10 Perſonen, die auf die Not⸗ gnale der umſichtigen Schiffsbeſatzung hin von Fiſcherbooten übernommen und an Land ge⸗ bracht wurden. Treffen ehemaliger Luftſchiffer Friedrichshafen, 3. Juni. Aus Anlaß des 25jährigen Gründungsjubiläums der ehem. 4. Kompanie Luftſchiffer⸗Bataillons 4 findet am 18./19. Juni in der früheren Garniſonſtadt eine weinſchllehiirt der aller ehemal fizie Aag ſ einſchließlich der frühe⸗ ren Offiziere ſtatt. Anmeldungen wollen fo⸗ ort an Kamerad Guſtav Dengler, Stuttgart⸗W, udwigſtraße 43, gerichtet werden. Im Rohebacher Ichloß gings luſtig zu Die Bevölkerung mußte Frondienſte leiſten/ Zufluchtsort während der franzöſiſchen Revolulion Heidelberg, 2. Juni. Rohrbach, das mit Heidelberg und hundert anderen Städten und Ortſchaften diesſeits und jenſeits des Rheins von den franzöſiſchen Mordbrennern 1689 und 1693 zerſtört worden war, blieb lange Jahr⸗ zehnte ein Trümmerhaufen, in dem ſich wenige Einwohner kümmerlich wieder einſiedelten. Da fiel es dem jagdfrohen Herzog von Zweibrücken, Karl Auguſt, ein, ſich am Rande ſeines geliebten Jagdreviers im Odenwald, abſeits von dem ihm unerträglichen und läſtigen Mannheimer und Schwetzinger Hofleben ein Schloß zu bauen, in dem er unbehelligt ſeinen wenig hoffühigen Lebensgewohnheiten leben konnte. Außerdem verdüchtigte man ihn, auf das Abſcheiden des kinderloſen Maximilian Joſeph zu hoffen, das ihm den Thron verſchaffen würde. So widmete er ſich denn immer heftiger der Jagd und wurde im Volksmund„Der Jäger aus Kurpfalz“, von dem ſich viele Generationen das bekannte Lied zuſangen bis auf den heutigen Tag. Solch weltbekannten Bauherrn hatte alſo das Rohrbacher Schloß, ohne daß dies eigentlich ſo recht bekannt geworden wäre. Früher mag an der Stelle, vor vielen Jahr⸗ hunderten, der Edelhof derer von Rohrbach ge⸗ ſtanden haben, die dem Ort den Namen gaben. Dieſer Edelhof war ein kurpfälziſches Lehen, das dann wieder an die Kurpfalz zurückfiel. Faſt gleichzeitig entſtanden rings um dies Schloß weitere Luſthäuſer der jagdfrohen ab⸗ ſolutiſtiſchen Herren jener Zeit, wie ſie ja auch den ganzen Weſthang des Odenwaldes hinauf bis nach Darmſtadt anzutreffen ſind. Um 1770 erwarb ſich dann Karl Auguſt von der Stadt Heidelberg den Bierhelder Hof, den er ebenfalls als Jagdhäuschen einrichtete. Damals entſtand auch die„Karlsluſt“ auf dem Häuſerlberg u.., wie der Fürſtenpfad. Die Rohrbacher ſchwitzten Die geplagten Rohrbacher mußten bei der Anlage des Gartens, der in engliſcher Art ange⸗ legt wurde, die Fronfuhren leiſten, auch koſtenlos die Baumſetzlinge liefern. Das Ge⸗ mälde des Philipp Le Clerk vom Jahre 1797 zeigt uns dieſen Garten mit einem Teich, im Hintergrund das Schloß, ein einfacher Barock⸗ bau, allerdings ohne den erſt ſpäter hinzuge⸗ fügten Vorderfrontgiebel und die(wahrſchein⸗ lich von Weinbrenner, dem berühmten Architekten erbaute) Terraſſe. Die Aufteilung der Innenräume dürfte mit geringen Umbau⸗ ten die gleiche geblieben ſein, wie vor 150 Jah⸗ ren. Der See ſpeiſte das vielgenannte, für die damalige Zeit Aufſehen erregende Waſſerwerk von Traitteur, das aber den Rohrbachern ſehr viel Verdruß und Aerger bereitete. Es war ein genialer Verſuch, das erfriſchende Odenwald⸗ Quellwaſſer in Tonröhren nach Mannheim an den Hof zu leiten. Doch gedieh die Anlage nur Das Verwaltungsgebäude des Deutschen Gemeindetages Im Rahmen der Neugestaltung Berlins erhält der Deutsche Gemeindetag ein neues repräsen- tatives Verwaltungsgebäude. Es wird als erster Bau der Ost-West-Achse in Charlottenburg an der Berliner Straße in der Nähe des Bahnhofs Tiergarten errichtet. Die Grundsteinlegung erfolgt am 14. Juni. Unser Bild: Das Modell des Verwaltungsgebäudes vom Deutschen Ge⸗ meindetag. Weltbild(M) Bankerott mit zwei Millionen mark Reviſionsverhandlung wegen betrügeriſchem Konkurs gegen Fabrikant Schenz Freiburg, 3. Juni. Die Zweite Große Strafkammer beim Landgericht Freiburg ver⸗ handelte am Mittwoch gegen den früheren Fa⸗ brikbeſitzer Joſef Otto Schenz aus Görwihl, gegenwärtig in Lörrach wohnhaft, wegen be⸗ trügeriſchen Bankerotts. Zwischen Neckar und Bergstraſſe Ladenburger Uachrichten * Prüfung für Führerſcheine 4. Zur Ab⸗ nahme der Wi für Führerſcheine der Klaſſe 4, die ab 1. Oktober 1938 auch für bisher ſbiß füridie Kraftfahrzeuge erforderlich ind, iſt für die Gemeinden Ladenburg, Neckar⸗ hauſen, Schriesheim, Ilvesheim und Edingen das Gendarmerieamt Ladenburg zuſtändig Vor⸗ anmeldungen ſind an das Gendarmerieamt in Ladenburg, Wormſer Straße 18, zu richten. Die Abnahme erfolgt jeden Samstag von 15—17 Uhr im Schulhof der Volksſchule Ladenburg. Anſchlag in der Bekanntmachung und in den Anſchlägen an den Rathäuſern der genannten Gemeinden. * Im Schwimmbad war in den letzten Ta⸗ en, ſoweit gutes Wetter war, ſchon ein guter eſuch zu verzeichnen. Am Sonntaa ſoll nun auch die Gaſtſtätte beim Bad eröffnet werden. Hoffentlich werden uns recht ſonnige und warme Pfingſttage beſchert, damit das Laden⸗ burger Schwimmbad wieder einmal einen Maſſenbeſuch aufzuweiſen hat. *Auf 30„Kraft durch Freude“ am Pfingſt⸗ montag, 20 Uhr, im Bahnhofhotel. Niemand ſollte ſich dieſen Abend mit den Tegernſeern entgehen laſſen. Zur Aufführung gelangt das eizvolle ländliche Luſtſpiel in drei Akten:„Er at Glück mit Monika“. Die Eintrittspreiſe ind niedrig gehalten Karten ſind noch bei den Block⸗ und Zellenwaltern ſowie bei den Vor⸗ verkaufsſtellen zu haben, ebenſo an der Abend⸗ kaſſe ab 19 Uhr. Die Einwohnerzahl Ladenburgs hat ſich auf 5148 am 1. Juli erhöht; ſie betrug am 1. Mai 5136. Edingen berichtet *Zwei ſilberne Hochzeiten können am Pfingſtmontag in Edingen gefeiert werden. Herzlichen Glückwunſch den Jubelpaaren: Adam Schmitt, Arbeiter und Magdalena geb. Kooß, und Karl Peter Ding, Schloſſer, und Eva He⸗ lena geb. Merdes. NUeues aus Schriesheim * In der Landwirtſchaft iſt zur Zeit Hoch⸗ betrieb; jetzt erreicht die verſchiedenartige Feld⸗ arbeit ihren Höhepunkt und erfordert den Ein⸗ ſatz aller Hilfskräfte. Die Tabakbauern ſind mit dem Setzen der jungen Pflanzen beſchäf⸗ tigt, die Kartoffeln müſſen gehackt werden, und die Zuckerrübenpflanzer haben alle Hände voll zu tun. Man kann nur wünſchen, daß dieſe fleißigen Volksgenoſſen bei der Ernte in dieſem Jahr nicht ſo enttäuſcht werden, wie es leider im Obſtbau der Fall war. * Zahlung der Stromgebühren. Das Ge⸗ meinde⸗Elektrizitätswerk macht darauf aufmerk⸗ ſam, daß die Stromgelder nur ſamstags von 10—12 Uhr im Rathaus, 3. Stock, bezahlt wer⸗ den können. Der Zuſammenbruch ſeiner Firma— zwei Großwebereibetriebe in Lörrach und Baſel— erfolgte im Frühjahr 1931. Im Jahre 1934 wurde Schenz dann von der Freiburger Großen Strafkammer betrügeriſchen Bankerotts zu einem Jahr Gefängnis und zu den Koſten verurteilt. Auf die von ihm eingelegte Reviſion hob das Reichsgericht im Dezember 1934 ſchon das erſtinſtanzliche Urteil auf und verwies die Sache zur nochmaligen bewengeg an das Landgericht Freiburg zurück. Beſonderer Um⸗ ſtände halber konnte die erneute Verhandlung erſt jetzt Die Anklage gegen Schenz ſtützte ſich auf drei Hauptpunkte: 1. Unrich⸗ tige Buchführung, 2. Vorlage un⸗ richtiger und verſchleierter Bilan⸗ zen und 3. zu großer perſönlicher Aufwand des Angeklagten. Nach Abſchluß des Konkursverfahrens ſtanden etwa zwei Millionen RM. Forderungen ganze 40 000 RM. Aktiva in bar zur Verfügung. Zu einer Zeit, als ſeine Unternehmungen ſchon faul waren, hat der Angeklagte noch ſehr hohe Sum⸗ men— monatlich 4500 RM.— für private Zwecke der Betriebskaſſe entzogen und auf Falan Fuße gelebt. In Freiburg, das eine Zeitlang ſein Wohnſitz war, wendete er für den Erwerb einer Villa 200 000 RM. auf. Die neue Beweisaufnahme bot in einigen Punkten ein etwas verändertes, zum Teil aber nur gering entlaſtendes Bild für den Angeklag⸗ ten. Der Staatsanwalt ſtellte Antrag auf Ver⸗ hängung der gleichen Strafe und auf Abſpre⸗ chung der bürgerlichen Ehrenrechte. Das Gericht war von der Schuld des 1 klagten überzeugt. Das neue Urteil ſtützt ſich wegen Vergehens gegen das Konkursgeſetz auf § 240, Abſ. 1, Ziffer 1 und 2 und lautete auf neun Monate Gefängnis und Koſtentragung des Verfahrens. In der Begründung wird geſagt, 841 15 Angeklagte ſträflich leichtſinnig gehan⸗ elt habe. bis nach Seckenheim und wurde durch den Aus⸗ bruch der franzöſiſchen Revolutionskriege zer⸗ ſtört. Der Zufluchtsort für viele Nach Karl Auguſts Tode(1795) ging das Rohrbacher Schloß in den Beſitz Maximilian Joſephs über, dem es bald ſehr nützliche Dienſte leiſten ſollte, als die franzöſiſchen Revolutions⸗ horden einbrachen und Mannheim und Schwetzingen bedrohten. So zog ſich denn Maximilian Joſeph, den die Revolutionäre als einſtigen Offizier König Ludwigs XVI. beſon⸗ ders ungnädig behandelt hätten, ns Rohrbacher Schloß zurück, während ſein Zweibrückener Land von den Franzoſen beſetzt blieb. Hier fand auch ſeine Schweſter, Amalie von Baden, Zuflucht. Hier kehrten auch die preußiſchen und öſterreichiſchen Generäle ein, die durch die Kriegszeiten in dieſe Gegend ver⸗ ſchlagen wurden. So wurde das Rohrbacher Schloß die Heimat des ſpäteren Königs Lud⸗ wig I. von Bayern, des bekannten kühnen Gegners Napoleons I. Seine Mutter, die fein⸗ gebildete Herzogin Auguſta Wilhelmine, ſtarb hier 1796, worauf der junge Ludwig eine Stief⸗ mutter bekam, die Prinzeſſin Karoline von Ba⸗ den⸗Hochberg. „Dich vergeſſe ich nicht“ Auch ſpäter gedachte Ludwig gern ſeiner Ju⸗ gendzeit in Rohrbach und widmete ihr 1809 dieſe Verſe:„Dich vergeſſe ich nicht, die du Aufenthalt warſt meiner Kindheit, Pfalz! und auch, Pfälzer, euch nie; liebte euch, die ihr mich liebt. Stiller Wehmut umſchweben mich jetzo die Träume von meinem früheſten Leben, Sie nur haben alleine mir Wert. Wiederum ſehn' ich mich in Schwetzingens Garten mit meiner Mutter, Der beſten, die's gab, die unvergeßlich mir iſt. Friedlich liegſt du in der heiteren Ruhe, mein ländliches Rohrbach, An dem Fuße des Berges, unfern Heidelbergs Schloß, meiner Vorfahren Sitz.“ Von 1803 bis 1832 gehörte das Schloß der Prinzeſſin Amalie zu Baden und Hochberg als ihren Wiwenſitz, den ſie durch die heute noch beſtehende Terraſſe über den ſchönen doriſchen Säulen und den mit dem breiten von Putten belebten Band am Giebel ſchmückte. Bald nach ihrem Tode erwarb der Sohn eines in London reichgewordenen Hof⸗ ſchneiders das Schloß. Der nahe Gaſthof zum Adler und die Mühle waren einſt die Heimat der ſchönen Müllerstochter Kätchen Förſter, zu der Joſef von Eichendorff gern von Heidelberg aus zu manchem Stelldichein wanderte. Sie trafen ſich wohl gern„im kühlen Grunde“, dem von den Schloßherren erbauten bequemen Wege nach dem Bierhelderhof. Aus dieſen un⸗ vergeßlichen Erinnerungen entſtand ſpäter Eichendorffs Gedicht„In einem kühlen Grunde, da geht ein Mühlenrad...“, das als eins der ganz wenigen klaſſiſchen und romantiſchen Ge⸗ dichte zum echten Volkslied geworden iſt. Land-Goltesdienſtanzeiger Pfingſtſonntag, 5. Juni, und Pfingſtmontag, 6. Juni Kath. Gemeinde Ladenburg. Samstag: 16—18 Uhr und 19.30—21 Uhr Beichtgelegenheit.— Pfingſtſonn⸗ tag: 6 Uhr Beichtgelegenheit,.30 Uhr Austeilung der hl. Kommunion, 7 Uhr Frühgottesdienſt mit Monats⸗ kommunion der Schulkinder,.30 Uhr Hauptgottes⸗ dienſt mit Feſtpredigt und Hochamt vor ausgeſ. Allerh., 19.30 Uhr feierliche Veſper und Komplet.— Pfingſt⸗ montag: 6 Uhr Beichtgelegenheit,.30 Uhr Austeilung der hl. Kommunion, 7 Uhr Frühgottesdienſt,.30 Uhr Hauptgottesdienſt, 19.30 Uhr Hl.⸗Geiſt⸗Andacht— Dienstag und Donnerstag: 8 Uhr Schülergottesdienſt. — Freitag:.15 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe in der Krypta, 20 Uhr Quatemberandacht. Evang. Gemeinde Ladenburg. Pfingſtſonntag:.30 Uhr Feſtgottesdienſt; anſchließend Feier des hl. Abend⸗ Historische Winzerstube Schwetzingen Backmuid hacet auch Sile zum Spargelessen ein. Ausschank der bad.-pfälz. Winzergenossenschaften mahls mit Vorbereitung, 19.30 Uhr liturgiſche Pfingſt⸗ feier.— Montag:.30 Uhr Predigtgottesdienſt, 10.30 Uhr Kindergottesdienſt. Altkath. Gemeinde Ladenburg. Pfingſtmontag:.30 Uhr hl. Amt mit Predigt und Kommunion. Evang. Gemeinde Neckarhauſen. Pfingſtſonntag: 9 Uhr Feſtgottesdienſt; anſchl. Feier des hl. Abend⸗ mahls mit Vorbereitung, 20 Uhr liturg. Pfingſtfeier. — Montag: 9 Uhr Predigtgottesdienſt. Kath. Gemeinde Edingen. Samstag; von 14, 17, 20 Uhr an Beicht.— Pfingſtſonntag:.30 Uhr Beicht, 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Frauen und Mütter, 9 Uhr Hauptgottesdienſt, 13.30 Uhr Feier⸗ liche Veſper, Anbetung, 20 Uhr, Andacht.— Pfingſt⸗ montag:.30 Uhr Beicht, 7 Uhr Frühmeſſe mit Kom⸗ munion, 9 Uhr Hauptgottesdienſt, 13 Uhr Andacht.— Mittwoch: Gemeinſchaftsmeſſe, 20 Uhr Komplet. Evang. Gemeinde Edingen. Pfingſtſonntag:.15 Uhr Feſtgottesdienſt mit Kirchenchor, Feier des hl. Abend⸗ mahls mit Vorbereitung, 13 Uhr Kindergottesdienſt.— Pfingſtmontag:.15 Uhr Hauptgottesdienſt. Evang. Gemeinde Schriesheim. Pfingſtſonntag:.30 Uhr Feſtgottesdienſt mit anſchließender Feier des hl. Abendmahls, 20 Uhr Abendgottesdienſt.— Pfingſt⸗ montag:.30 Uhr Gottesdienſt, 11 Uhr Wald⸗Kinder⸗ gottesdienſt auf dem Branich.— Mittwoch: 20.30 Uhr Bibelſtunde. Au æum Nlingottrubel in den Forster Winzerverein Tanz. Humor, Stimmung IIlIHnMmmmmmmmmmmmnmmmanmnam prima Kücne- NMaturreine Weine Samstag, 4. Juni 1958 ————————— Das Sir Weinbe logische sSich wü wünsche Sportli Nr. 209 der Autok club(D Möglichke beſten we Mannhein G. H. Kennzeich ſein. Ferdinank Maffersd⸗ Vorname F. 7.( an welche auch iſt n. punkt an Sollte in heit veröf beſten an in der Rl L. R. 2 erteilten? W. S. wird, lau ſolgt: Pe Der in de Stelle gei Mannhein Militär Leſſing men: 1. 2 19 165, al 2. Offizie ſind gefall Vermißte) gefallenen ſchließlich Nach bish geliſche Fe Außerdem evangeliſch logie⸗Stud geliſchen( trug im katholiſche geben, da lin gerich geblieben K. F. 1 loren hab Heeresarch lich müſſe Truppente Ihre Erſa Fiir Markſto F. R. in den Markſ können Si letzten Jal in denen d der Markſ unſeren N das den 2 Felde weg Markſtamn ſtandsfähie terungszeit fahrungen von Setzlin ſonders ge auf an, da fort ein hi Hausgarter fort über( ſchafft. Die Quedlinbu in ausreich künfte erte ſchaftsſchul Kalk„a G. M. i Kalk„auf nicht etwa wort: K Ohne ihn auch der Kalk iſt ab auch ein X läſſigkeit u dem ſorgt den Boden bildet der Wirken der eine gute 2 Herbſt ode nicht durch die Möglie gelaufe geben. Gegenden geführt. Ue wendung a Kartoffeln ten ſind. Kalk, wem Zuni 1958 n rch den Aus⸗ iskriege zer⸗ ) ging das Maximilian liche Dienſte ſtevolutions⸗ heim und og ſich denn utionäre als XVI. beſon⸗ Rohrbacher ückener Land Amalie ten auch die eneräle ein, Gegend ver⸗ Rohrbacher önigs Lud⸗ ten bühnen er, die fein⸗ lmine, ſtarb eine Stief⸗ ine von Ba⸗ ſeiner Ju⸗ te ihr 1809 cht, die du Pfalz! und die ihr mich mich jetzo Leben, Sie ſerum ſehn' mit meiner invergeßlich teren Ruhe, Fuße des ß, meiner Schloß der den und en ſie durch über den imit dem am Giebel erwarb der denen Hof⸗ zaſthof zum die Heimat Förſter, zu Heidelberg derte. Sie Grunde“, bequemen dieſen un⸗ ind ſpäter len Grunde, ls eins der tiſchen Ge⸗ en iſt. iger tag, 6. Juni 16—18 Uhr Pfingſtſonn⸗ tsteilung der mit Monats⸗ Hauptgottes⸗ Sgeſ. Allerh., — Pfingſt⸗ r Austeilung nſt,.30 Uhr Andacht— rgottesdienſt. der Krypta, onntag:.30 's hl. Abend⸗ Vinzerstube muld ssen ein. lossenschaften iſche Pfinaſt⸗ dienſt, 10.30 nontag:.30 n ingſtſonntag: hl. Abend⸗ Pfingſtfeier. n 14., 7,0 Uhr Beicht, der Frauen Uhr Feier⸗ — Pfingſt⸗ ſe mit Kom⸗ Andacht.— mplet. ag:.15 Uhr hl. Abend⸗ ttesdienſt.— 45 onntag:.30 eier des hl. — Pfingſt⸗ Bald⸗Kinder⸗ ): 20.30 Uhr IIIIE Weine 3 Habenbreuzbonner⸗ Das sind die soliden fetten Braten, die der Weinbergschneckenzüchter, frei von aller zoĩo- logischen Kenntnis, aber voll von Optimismus sich wünscht. Natürlich in Mannesgrößge. Wir wünschen dazu„Guten Appetit!“ Sportliches Nr. 209. Ueber den angefragten Weg und die Anzahl der Autokilometer kann Ihnen der Deutſche Automobil⸗ elub(DDAcC) Auskunft geben. Es gibt verſchiedene Möglichkeiten, unter denen Sie auswählen können. Amn beſten wenden Sie ſich deswegen an die Ortsgruppe Mannheim des DDaAC, Friedrichsplatz 3. G. H. Spf. Ihre Frage dürfte durch die unter dem Kennzeichen F 7 gegebene Antwort mit beantwortet ſein. A. D. 100. Der bekannte Autokonſtrukteur Dr. h. c. Ferdinand Porſche wurde am 3. September 1875 zu Maffersdorf(Böhmen) geboren. Sein Vater, deſſen Vorname uns nicht bekannt iſt, war Klempnermeiſter. F. 7. Es iſt bis jetzt noch nicht bekannt geworden, an welcher Stelle ein Kd§⸗Wagen beſtellt werden kann, auch iſt noch nichts darüber bekannt, von welchem Zeit⸗ punkt an Beſtellungen entgegengenommen werden. Sollte in abſehbarer Zeit nichts in dieſer Angelegen⸗ heit veröffentlicht werden, dann wenden Sie ſich am beſten an die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in der Rheinſtraße 5. L. R. Auch Ihre Anfrage dürfte mit der unter F 4 erteilten Antwort beantwortet ſein. W. S. Wie uns von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, lautet die Anſchrift des Kreisfechtwarts wie folgt: Peter Höfler in Mannheim, Meerfeldſtraße 4. Der in der Sonntagsausgabe vom 22. Mai an dieſer Stele genannte L. Luibrand iſt Vereinsführer des Mannheimer Fechtllub. Militäriſches Leſſing 1914—1918. Am Weltkrieg haben teilgenom⸗ men: 1. Aktive Offiziere: 118 486, davon ſind gefallen: 19 165, alſo 16,17 Prozent(einſchließlich Vermißte); 2. Offiziere des Veurlaubtenſtandes: 246 091, davon ſind gefallen: 36 025, alſo 14,64 Prozent einſchlietzlich Vermißte).— Die Zahl ſämtlicher im Krieg 1914/18 gefallenen deutſchen evangeliſchen Feldgeiſtlichen, ein⸗ ſchließlich der Vermißten, ſteht noch nicht endgültig feſt. Nach bisherigen Erhebungen ſind mindeſtens 30 evan⸗ geliſche Feldgeiſtliche gefallen(darunter ein Vermißter). Außerdem ſind weitere 709 ſtändige und unſtändige evangeliſche Geiſtliche gefallen, worunter ſich auch Theo⸗ logie⸗Studierende befanden. Die Geſamtzahl der evan⸗ geliſchen Geiſtlichen in Deutſchland im Jahre 1914 be⸗ trug im übrigen 18 000. Die Ziffern der gefallenen katholiſchen Feldgeiſtlichen können wir nicht bekannt⸗ geben, da zwei an den katholiſchen Feldbiſchof in Ber⸗ lin gerichtete diesbezügliche Anfragen unbeantwortet geblieben ſind. K. F. 148. Wenn Sie Ihren alten Militärpaß ver⸗ loren haben, dann wenden Sie ſich direkt an das Heeresarchiv, Zweigſtelle in Stuttgart. Selbſtverſtänd⸗ lich müſſen Sie dabei genau angeben, bei welchem Truppenteil Sie zuletzt geſtanden haben und welches Ihre Erſatztruppe war. L. S. Eine Küche gilt im allgemeinen früheſtens nach drei Jahren als verwohnt. Da Ihr Mietverhält⸗ nis ſchon länger als die genannte Zeitſpanne dauert, darf Ihre Forderung an den Hauseigentümer, die Küche tünchen zu laſſen, als billig bezeichnet werden. Sollte der Hausherr aber ablehnen, dann können Sie das Mieteinigungsamt um Entſcheidung anrufen. An⸗ ders verhält ſich dies bezüglich der Klingelleitung. War eine ſolche bei Ihrem Einzug in die Wohnung nicht vorhanden und wurde darüber beim Abſchluß des Miewertrages keine Vereinbarung getroffen, ſo können Sie heute nicht verlangen, daß dieſe Klingelleitung ge⸗ legt wird. Vielleicht iſt der Hauseigentümer in dieſem Punkte zu einer gütlichen Einigung bereit. E. B. Wenn Ihre Untermieterin nachweisbar zum 1. Juni das Zimmer gekündigt hat, dann muß ſie wohl oder übel die Miete bis einſchließlich 31. Mai bezah⸗ len, auch dann, wenn wöchentlich gemietet worden war. Haben Sie aber vor dem 1. Juni bereits wieder ver⸗ mietet, dann müſſen Sie für die Tage, für die der neue Mieter bis zum 31. Mai bezahlte, eine entſpre⸗ chende Rückzahlung leiſten. L. F. Wenn Ihr Hauseigentümer bereits ſeit fünf Jahren Ihr Wohnen als Untermieterin geduldet hat, kann er von Ihrer Vermieterin jetzt nicht verlangen, daß ſie Ihnen kündigen ſolle. Sie üben ja Ihren Be⸗ ruf bereits ſchon von Anbeginn aus und ſeitdem kommt ja auch Ihre Kundſchaft zu Ihnen ins Haus. Wenn Ihre Vermieterin Ihnen nicht kündigt, dann kann der Hauseigentümer dieſe auch nicht dazu zwin⸗ gen dies zu tun. Werden Sie von einer Mieterin an Ihrer Ehre angegriffen, dann können Sie, wenn dies nicht zu vermeiden iſt, gegen dieſe gerichtlich vorgehen. Auf alle Fälle aber kann Ihnen ohne triftigen Grund nicht gekündigt werden. Reißblock. Es iſt nach Ihrer Darſtellung nicht ganz leicht, ſich ein genaues Bild in der uns geſchilderten Angelegenheit zu machen. Unabhängig davon dürfte aber der Zuſtand maßgebend ſein, der beim Einzug für die einzelnen Mieter beſtand. Wenn demzufolge bisher niemand die Treppe zum Hof bzw. zu den be⸗ zeichneten Räumen zu reinigen brauchte, ſo wird der Hauseigentümer wohl auch jetzt nicht von den Mietern die Reinigung verlangen können. J. V. Mh. Sie mieteten am 12. Mai ein möbliertes Zimmer, zahlten 10 Mark an und nahmen auch die Schlüſſel an ſich. Am 14. Mai teilten Sie Ihrer Wir⸗ tin mit, daß Sie das Zimmer nicht abnehmen könnten, weil Sie den Wohnſitz wechſeln mußten. Sie glauben, einen Rechtsanſpruch auf Rückzahlung der angezahlten 10 Reichsmark zu haben.— Ein ſolcher Anſpruch be⸗ ſteht nicht. Sie hatten das Zimmer ordnungsgemäß gemietet, und wenn Umſtände eintraten, die den Wech⸗ ſel des Wohnſitzes notwendig machten, ſo waren Sie doch an die ordnungsmäßige Kündigungsfriſt(vom 15. zum.) gehalten. Vielleicht haben Sie die Möglichkeit einer gütlichen Verſtändigung durch ſofortige Weiter⸗ vermietung an einen genehmen Mieter. Fr. 2. E. Wenn Sie glauben, durch das Ausſchüt⸗ teln der Betten des Kranken in Ihrer Geſundheit ge⸗ fährdet zu ſein, wenden Sie ſich zweckmäßig an die Gefundheitspolizei. Es empfiehlt ſich immer, ſolche Fragen von Fachleuten löſen zu laſſen. Im übrigen ſcheint es wirklich angebracht, daß Sie unter Einhal⸗ tung der vereinbarten Kündigungsfriſt ſo ſchnell wie möglich— wie Sie ſelbſt es ausdrücken—„räumen“. H. K. O. A. 1. Kurz nach Ihrem Einzug wurde Ihnen eine Rechnung des Elektrizitätswerkes über Prüfungsgebühren für Brennſtellen und Setzen eines Zählers zugeſtellt. Dieſe Rechnung werden Sie bezah⸗ len müſſen, da nach den ortsüblichen Abmachungen dieſe Arbeiten zu Laſten des Mieters gehen. Sie müſ⸗ ſen dabei bedenken, daß Sie dieſe Gebühr ja nicht für den Zähler ſelbſt, ſondern nur für die Prüfung und die Montage zu Ihren Gunſten bezahlen. 2. Wenn Ihnen der für Treppenhausbeleuchtung angeſetzte Be⸗ trag zu hoch erſcheint, können Sie beim Mieteinigungs⸗ amt einen Antrag auf Neufeſtſetzung der Nebengebüh⸗ ren einreichen. Nach unſerer Meinung aber kann bei dem angegebenen Satz ein ſolcher Antrag kaum Erfolg haben, da es ſich um ortsübliche Sätze handelt. Sie müſſen bedenken, daß in den Betrag für Treppenhaus⸗ beleuchtung doch nicht nur der Strompreis, ſondern auch die Amortiſation der Anlage einzubeziehen iſt, und daß die Gebühr auch für den Winter gilt. 3. Die Einrichtung eines Bades bedeutet eine grundlegende Verbeſſerung der Wohnung. Deshalb kann der Ver⸗ mieter, wenn das Bad mit Einverſtändnis des Mie⸗ ters angelegt worden iſt— und anders wäre es wohl überhaupt unmöglich geweſen— eine der Verbeſſerung angemeſſene Erhöhung des Mietbetrages feſtſetzen. Er muß dazu allerdings eine Entſcheidung der Preisbil⸗ dungsſtelle herbeiführen. J. R. 100. Sie werden durch das Ausſchütteln von Betten und Beſen durch den über Ihnen wohnenden Mieter beläſtigt. Sie haben deswegen dreimal beim Hausherrn vorgeſprochen, ohne daß bisher ein Erfolg ſichtbar geworden wäre.— Ein Grund zur vorzeitigen Aufhebung des Mietverhältniſſes iſt damit für Sie nicht gegeben. Sie können Klage auf Unterlaſſung ein⸗ reichen. Grundſätzlich ſtellt dieſes Verhalten des ande⸗ ren Mieters einen groben Verſtoß gegen die Hausge⸗ meinſchaft dar und iſt für den Hausherrn ein Grund zur ſofortigen Aufhebung des Miewerhältniſſes. nannleimer lunterbunt K. H. W. Der berannte Filmſchauſpieler Harry Piel wurde am 12. Juli 1892 als Sohn eines Kaufmannes geboren. Nach ſeiner Schulentlaſſung fuhr er ſieben Monate auf See. Später wollte er Flieger werden, wandte ſich dann aber dem Film zu, dem er ſich dann völlig verſchrieb. Heute gehört ihm die Ariel Film Gmbß in Johannistal. E. B. Das Ei im Ei iſt keine allzugroße Seltenheit. Es handelt ſich dabei um ein durchaus naturgemäßes Ereignis, wie etwa ein Ei auch einmal zwei Dotter enthalten kann. In dieſem Falle liegt dann eine Dop⸗ pelproduktion des Huhns vor. E. P. Der 1934 mit dem Staatspreis ausgezeichnete Schriftſteller Richard Euringer wurde am 4. April 1891 zu Augsburg geboren. Im Weltkrieg ſtand er zwei Jahre als Flieger an der Weſtfront. Er wohnt in Eſſen an der Ruhr, Hindenburgſtraße. C. M. In der uns geſchilderten Angelegenheit wen⸗ den Sie ſich zuſtändigkeitshalber an die Leitung der Auslandsorganiſation der NSDApP, Rückwandereramt, Zweigſtelle in Stuttgart. Die gewünſchte Auskunft wird Ihnen von der genannten Stelle. H. R. Ein Verein der uns genannten Art iſt uns nicht bekannt. Wir empfehlen Ihnen aber, ſich an die Deutſche Arbeitsfront, Amt für Arbeitsführung und rue den Landwiet, Oboi- u. Uleingaͤctner markſtammkohl⸗Samen jetzt ausſäenꝰ F. R. in B. Iſt es empfehlenswert, in dieſen Tagen den Markſtammkohl⸗Samen auszuſäen? Welche Sorten können Sie mir empfehlen?— Antwort: In den letzten Jahren hat ſich auch bei uns in allen Lagen, in denen der Anbau von Futterrüben noch geſichert iſt, der Martſtammkohl eingebürgert. Er bietet beſonders unſeren Milchkühen ein ausgezeichnetes Herbſtfutter, das den Vorzug hat, noch bis zur Jahreswende vom Felde weg verfüttert werden zu können. Denn der Markſtammkohl iſt außerordentlich gegen Kälte wider⸗ ſtandsfähig. Durch ſeinen Anbau kann die Grünfüt⸗ ierungszeit alſo erheblich verlängert werden. Die Er⸗ fahrungen haben gelehrt, daß durch das Auspflanzen von Setzlingen auf die Getreideſtoppel die Erträge be⸗ ſonders geſichert werden. Deshalb kommt es jetzt dar⸗ auf an, daß jeder Bauer oder Landwirt nunmehr ſo⸗ fort ein humusreiches Ackerſtück oder einen Teil ſeines Hausgartens für die Setzlingszucht bereitſtellt und ſo⸗ fort über Genoſſenſchaft oder Händler ſich Samen ver⸗ ſchafft. Die Sorten: Schneider⸗Niederwalluf oder Dippe⸗ Quedlinburg haben ſich beſtens bewährt. Saatgut iſt in ausreichender Menge erhältlich. Alle weiteren Aus⸗ künfte erteilen die Beratungsſtellen bei den Landwirt⸗ ſchaftsſchulen. Kalk„auf den Kopf“— zu Kartoffelnꝰ G. M. in A. Darf den aufgelaufenen Kartoffeln Kalk„auf den Kopf“ gegeben werden? Wird damit nicht etwa die Schorfbildung begünſtigt?— Ant⸗ wort: Kalk iſt die Grundlage der Bodenfruchtbarteit. Ohne ihn können Stickſtoff, Kali und Phosphorſäure, auch der Stallmiſt, nicht voll zur Wirkung kommen. Kalk iſt aber nicht nur ein Pflanzennährſtoff, ſondern auch ein Bodendünger. Er verbeſſert die Waſſerdurch⸗ läſſigkeit und durchlüftet und erwärmt den Boden. Zu⸗ dem ſorgt er für die Beſeitigung der Bodenſäure, die den Boden krank macht. Gemeinſam mit dem Stallmiſt bildet der Kalk die Grundlage für das Wachstum und Wirken der Kleinlebeweſen des Bodens und damit für eine gute Bodengare und Bodenfruchtbarkeit. Wenn im Herbſt oder Frühjahr die beabſichtigte Kalkdüngung nicht durchgeführt werden konnte, ſo ſei hiermit auf die Möglichkeit hingewieſen, den Kalk den auf⸗ gelaufenen Kartoffeln auf den Kopf zu geben. Eine ſolche Kopfdüngung wird in anderen Gegenden ſchon längere Zeit mit beſtem Erfolg durch⸗ geführt, Uebermäßige Kalkdüngung und einſeitige Ver⸗ wendung alkaliſcher Düngemittel fördern allerdings bet Kartoffeln den Schorf, ſoweit es nicht ſchorffeſte Sor⸗ ten ſind. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß der Kalt, wenn er ſo ſpät gegeben wird, im Erntejahr der Kartoffeln nicht mehr zur vollen Wirkung kommt und den Schorf nicht begünſtigt, ſondern ſogar hemmt. Die günſtigſte Zeit für die Kalkdüngung der Kartoffelnliegt zwiſchen dem Legen und einem handhohen Stand der Stau⸗ den, alſoin dieſen Tagen. Die ſchnellwirken⸗ den Kaltformen, der Branntkalk und der Löſchlalk, ſind jetzt am geeignetſten. Liegt keine Bodenunterſuchung vor, ſo dürften im allgemeinen Gaben von 10 Kilo Branntkalk oder 12 Kilo Löſchkalt je Ar zu empfehlen ſein. Sind die Kartoffeln ſchon aufgelaufen, ſo iſt dar⸗ auf zu achten, daß nur bei trockenem Wetter geſtreut wird, da ſonſt Laubbeſchädigungen zu befürchten ſind. Bullenhaltungsringe in Baden? O. T. in H. Könnte die Rinderzucht in Baden nicht dadurch gehoben werden, daß man Bullenhaltungs⸗ ringe einführt? Ich richte dieſe Frage deshalb an Sie, da nach meiner Auffaſſung nicht überall die öffentliche Bullenhaltung der Gemeinden den gegebenen Notwen⸗ digkeiten entſpricht.— Antwort: Die im letzten Jahre erſtmals in Baden durchgeführten Nachprüfun⸗ gen der Bullenhaltung unſerer Gemeinden haben er⸗ geben, daß die Haltung, Fütterung und Pflege dieſer für die Landesrinderzucht ſo wichtigen Tiere vielerorts noch zu wünſchen übrig läßt. Es wird durch den Reichsnährſtand alles getan, um dieſen Zuſtand zu be⸗ ſeitigen. Da die öffentliche Bullenhaltung der Gemein⸗ den die zweckmäßigſte Form der Vatertierhaltung in Baden darſtellt, werden über die Körungen auch Maß⸗ nahmen eingeleitet. um das Vatertiermaterial in den einzelnen Orten ſo zu verbeſſern, daß die allgemeine Leiſtung der Rinderzucht in den Gemeinden gehoben wird. Es gibt aber in zahlreichen Orten unſeres Lan⸗ des fortſchrittliche Viehzüchter, mit wertvollen Kuhbe⸗ ſtänden, denen im Intereſſe des Aufſtiegs ihrer Zucht nicht länger zugemutet werden kann, den oft nur mit⸗ telwertigen Gemeindebullen für ihre Tiere zu benutzen. Aus dieſem Grunde werden nunmehr durch den Lan⸗ desverband Badiſcher Rinder züchter Bullenhaltungs⸗ ringe gegründet. Sie ſtellen eine Gemeinſchaft von 10 bis 20 oder mehr Mitgliedern des Landesverbandes dar, die ſich auf mehrere Gemeinden verteilen und den Wunſch haben, ausſchließlich für ihre wertvollen, ein⸗ getragenen Kühe einen beſonders hochwertigen Zucht⸗ bullen aufzuſtellen. Die Satzung dieſer Ringe iſt vom Landesbauernführer genehmigt worden. Er hat auch alle Dienſtſtellen des Reichsnährſtandes in Baden auf⸗ gefordert, die Bildung von ſolchen Bullenhaltungs⸗ ringen nachhaltig zu fördern. Die Landesbauernſchaft gibt dieſen Organiſationen Ankaufbeihilfen. Dadurch wird die Beſchaffung von gutem Vatertiermaterial weſentlich erleichtert. Gänge mit Hora⸗Patronen. Berufserziehung, in C 1, 10, Zimmer 8, zu wenden. Man wird Ihnen gerne mit Auskunft dienen. A. H. 100. Zuſtändig für die Beantwortung Ihrer Frage iſt die Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeugniſſe in Berlin SW 11, Saarlandſtraße 92/102. Sie können aber auch bei der Induſtrie⸗ und Handelslammer Mannheim in L1, 2 anfragen. V. Z. M. Wegen der Beſeitigung von Maulwürfen wenden Sie ſich am beſten an einen Fachmann(Gärt⸗ nerei). Es gibt verſchiedene Möglichkeiten: durch Auf⸗ ſtellen von Fallen, durch Vergaſen, durch Eingießen von gaserzeugenden Säuren uſw. den Tieren zu Leibe zu rücken. Die Anwendung der tatſächlich wirkſamen Methoden aber bedingen ſchon die Mitwirkung eines Fachmannes. Juni 1940. 1. Der von Ihnen geplante Schritt iſt verboten. 2. Fettflecken können Sie im allgemeinen über Löſchpapier ausbügeln. Im übrigen raten wir Ihnen, ſich wegen geeigneter Mittel an eine Drogerie zu wenden. Anſchriften erſehen Sie ſtändig aus unſe⸗ rem Anzeigenteil. P. D. in O. Halten Sie die Errichtung von Edel⸗ ſchneckenfarmen in Deutſchland für lohnend? Sind da⸗ mit große Koſten verbunden?— Antwort: In Frankreich herrſcht großer Mangel an eßbaren Edel⸗ ſchnecken. Es beſteht daher eine große Nachfrage. Für ein Kilogramm werden RM..80 bis RM..— be⸗ -zahlt für faſt 4 Zentimeter große, beſonders große Schnecken laſſen ſich noch höhere Preiſe erzielen. Leider können immer noch nicht die vielen Beſtellungen und Lieferungen durchgeführt werden, um der großen Nach⸗ frage zu genügen, weil 10 in Deutſchland noch zu wenig Edelſchneckenfarmen beſtehen. Die Edel⸗ oder Weinbergſchnecken kommen bei uns aber noch ſehr häu⸗ fig und zum Teil in großer Zahl in Weinbergen, an Waldrändern, Bahndämmen, Böſchungen, Steinbrüchen uſw vor, überall da, wo viel Unkraut wächſt. Die Zucht iſt ganz einfach, ſelbſt Kinder können dabei be⸗ hilflich ſein, denn die Schnecken brauchen keine Pflege. Deutſchland iſt ein rohſtoffarmes Land und muß viele Rohſtoffe aus dem Ausland beziehen. Da wir mit der Schneckenzucht zweifellos eine gute Exportmöglichteit haben, mit der wir große Summen Deviſen nach Deutſchland hereinholen könnten, ſo ſollte es ſich man⸗ cher überlegen, ob er nicht nebenher eine lohnende Schneckenzucht betreiben könnte. Auskünfte erhalten Sie beim Reichsnährſtand, Landesbauernſchaft Karlsruhe, Beiertheimer Allee. H. J. Rheinau. Ohne Kenntnis Ihres Hauptberufes und weitere genauere Angaben können wir Ihre An⸗ frage nicht beantworten. Steuermäßig werden Sie vom zuſtändigen Finanzamt erfaßt und haben dort den evtl. Nebenverdienſt anzugeben. H. H. Mh. Eine ſolche Regelung iſt bisher noch nicht getroffen. Amtliches darüber, ob eine Aenderung des Abiturs in nächſter Zeit in Frage kommt, iſt nicht erſchienen. Sch. Richtig iſt die Wendung:„Das arbeitſame, fleißige deutſche Volk hat wieder zu ſich ſelbſt gefun⸗ den.“ Die uns an zweiter Stelle genannte dagegen falſch. V. Sch. L. Bezirkspolizeiliche Vorſchriften gibt es nur für die Abſtände von Bäumen von der Grenze, nicht für Brettereäune uſw. Wenn FIhnen durch den Bretterverſchlaa nachweislich erheblicher Schaden ent⸗ ſteht, können Sie auf zivilrechtlichem Wege einen Scha⸗ denerſatzanſpruch geltend machen. O. K. Die Wühlmausbekämpfung iſt ſehr ſchwier:g und kann in keinem Fall 100 Prozent garantiert wer⸗ den. Es aibt verſchiedene Bekämpfungsmöglichkeiten: 1. Die Bekämpfung durch Vergaſung der Dieſe iſt ſehr teuer, ſchwierig und unſicher. 2. Durch Vergiftung mit Zeliopaſte. Man ſchneidet Möhren der Länge nach durch, höhlt ſie etwas aus, drückt aus der Tube etwas Zeliopaſte hinein und ſteckt die beiden Hälften mit zwei kleinen Holzſtäbchen wieder zuſammen. Die ſo zubereitete Wurzel wird in den geöffneten Gang ge⸗ legt, den man mit einem Brett abdeckt. Die Wurzeln müſſen öfters erneuert werden. 3. Das Auslegen von Giftweizen, ähnlich wie bei der Feldmaus⸗ und Rat⸗ tenbekämpfung, hat ſich als Bekämpfungsmittel be⸗ währt. 4. Am ſicherſten iſt der Fang mit Fal⸗ Wie fange ich den Maulwurf? Was nützt es, dem Tiere auf seinem Wege beikommen zu wollen, es sieht vergnügt zu und freut sich über den Menschen, der ihm zu Leibe rücken will. Aber warte, boshafter Kerl, bis der Fach- mann kommt! len, die es eigens für Wühlmäuſe von folgenden Firmen gibt: Fuſt, Stadthagen(Schaumburg⸗Lippe), Weißenbacher, Kiefersfelden(Oberbayern), Wolf, Augs⸗ burg, Bäckergaſſe, G. Schmitz, München, Viktualien⸗ markt 5(Attenkoferfallen). Die beſte Bekämpfungszeit iſt das Frühjahr. Die chemiſchen Mittel ſind in Droge⸗ rien, Samenhandlungen und bei den örtlichen Land⸗ wirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaften er⸗ hältlich. Zuſtändig für die Beratung iſt jeweils die Wirtſchaftsberatungsſtelle der Landwirtſchaftsſchule. Berufsfrage Lore. Ihre Anfrage iſt nicht ohne weiteres zu be⸗ antworten, da es eine ganze Reihe von Möglichkeiten gibt. Zweckmäßig wenden Sie ſich an das Arbeitsamt, Berufsberatung für weibliche Berufe, in M Za, 4. Stock, Zimmer 133—135. Sprechſtunden ſind montags, mitt⸗ wochs und freitags von 13.30—15.30 Uhr. Chr. B. M. Um Ihre Frage zu beantworten, müß⸗ ten wir wiſſen, welchen Beruf der junge Mann aus⸗ übt. Entſprechend wären verſchiedene Geſichtspunkte zu berückſichtigen. Am beſten wendet er ſich wegen der Zuweiſungskarte uſw. an das Arbeitsamt und zwar an den Leiter der Geſamteermittlung. O. P. Ueber die notwendige Vorbildung und die für die Laufbahn eines Vermeſſungstechnikers zu erfüllen⸗ den Bedingungen vergewiſſern Sie ſich zuſtändigkeits⸗ halber beim Vermeſſungsamt der Stadt Mannheim. Man wird Sie dort auch über die für dieſen Beruf derzeit beſtehenden Ausſichten gerne unterrichten. K. H. W. Wenn Sie Pilot oder Bordmonteur wer⸗ den wollen, dann wenden Sie ſich am beſten an das Nationalſozialiſtiſche Fliegerkorps, Standarte 80 in Mannheim, Parkring 31. Sprechſtunden täglich von —12 und von 14.30—18 Uhr, ausgenommen Mittwoch und Samstag. Kufwertung E. D. Wieviel Prozent Aufwertung muß eine Spar⸗ kaſſe für RM. 4775 Mündelgeld zahlen, das am 15. Fe⸗ bruar 1920 eingezahlt und am 4. Dezember 1924 zur Aufwertung angemeldet wurde? Von welchem Jahr ab muß die Auſwertung gutgeſchrieben werden?— Antwort: Der genannte Betrag entſprach einem Goldmarkbetrag von 241.61. Dieſer war mit mindeſtens 12½ Prozent aufzuwerten und entſpricht RM. 30.20. Dieſer Betrag war bis 1. Januar 1932 unkündbar und ab 1. Januar 1927 zu verzinſen. Wir weiſen noch dar⸗ auf hin, daß in Mannheim 85 Prozent Aufwertung geleiſtet wurden. Im übrigen war die erſte Durchfüh⸗ rungsverordnung vom 2. Juni 1926 in Nummer 18 Badiſches Geſetz⸗ und Verordnungsblatt veröffentlicht. Rentenfragen R. K. Sie beziehen ofſenbar keine Kleinrente, dafür aber irgend eine andere Rente. Das hätten Sie unter allen Umſtänden genau angeben müſſen. So iſt eine ſachgemäße Beantwortung an dieſer Stelle nicht mög⸗ lich. Sie wenden ſich aber zweckmäßig an das Für⸗ ſorgeamt der Stadt Mannheim in k 5(Zimmer 52 und 54). Man wird Ihnen dort gerne Auskunft geben. Rücktritt vom Kaufvertrag L. K. M. Die Sache iſt unklar und bedarf vor allem aus dieſem Grunde einer ganzen Anzahl Rückfragen, ohne welche Ihre Fragen unmöglich beantwortet wer⸗ den können. Wir empfehlen Ihnen daher, ſich an die Rechtsberatungsſtelle im Schloß(Sprechſtunden Diens⸗ tag und Donnerstag von 15—17 Uhr) zu wenden. Urlaubsfrage J. L. Die Tarifordnung beſtimmt für alle Gefolg⸗ ſchaftsangehörige des Metzgerhandwerks als Urlaubs⸗ dauer: nach 1 Jahr Beſchäftigung 6 Arbeitstage, nach —3 Jahren 9 Arbeitstage und nach—5 Jahren 12 Arbeitstage und über 5 Jahre 14 Arbeitstage Ur⸗ laub. Für die Dauer des Urlaubs muß der Lohn in⸗ kluſive Verpflegungsentſchädigung bezahlt werden. Frage eines Gläubigers E. R. 14. Die gewünſchte Auskunft erhalten Sie weder beim zuſtändigen Finanzamt noch beim Städti⸗ ſchen Steueramt noch bei der Allgemeinen Ortskranken⸗ kaſſe. Sie können ja Ihren Schuldner, wenn die Pfän⸗ dung fruchtlos verlaufen iſt, zum Offenbarungseid laden laſſen. Es ſollte Ihnen übrigens nicht ſchwer fallen, perſönlich die gewünſchte Anſchrift in Erfah⸗ rung zu bringen. Fragen einer Kindesmutter 222. Sie richten Ihre Fragen am beſten direkt an das Amt für Vollswohlfahrt, Abteilung„Mutter und Kind“, 4 eeetehr in L 5, 6. Sie erhalten dort genaue Auskunft. Man wird Ihnen au erne mi Rat zur Seite ſtehen. Eine Arbeitsfrage M. K. Es kommt auf die urſprünglichen Vereinba⸗ rungen an, die bei Ihrer Einſtellung in den Betrieb getroffen worden ſind. Sollten ſolche nicht getroffen worden ſein, dann kann man Sie, wenn Sie bisher als Schreiberin tätig waren, nach Rückkehr von Ihrem Ur⸗ laub nicht ohne triftigen Grund als Fabrikarbeiterin beſchäftigen. Auf keinen Fall ohne Ihr Einverſtändnis. Sollte man Ihnen trotzdem die untergeordnete Tãtig⸗ keit zumuten, dann wenden Sie ſich direkt an die Rechtsberatungsſtelle der Deutſchen Arbeitsfront in Mannheim, Rheinſtraße 3, Zimmer 43. Steuerfrage G. W. H. Ihre Auffaſſung iſt unzutreffend, denn nach 8 1 umſatzſteuergeſetz(Ziffer 2) iſt auch der Eigen⸗ verbrauch umſatzſteuerpflichtig, und zwar mit zwei Pro⸗ zent. Die Forderung des Finanzamtes geht daher in Ordnung. „Hakenkreuzbanner⸗ Bport und Spier Samstag, 4. Juni 1958 fulbul-Gelmenterstralt 79344-mitglieder bei Lebrun Die Mitglieder des Vollzugsausſchuſſes der IF A und des Ausſchuſſes für die Fußball⸗ eltmeiſterſchaft begaben ſich unter Führung des FIF A⸗Präſidenten Jules Rimet nach dem Champs Eliſée, wo ſie vom Präſidenten 2 Lebrun, empfangen und begrüßt urden. Der Präſident brachte den Wunſch zum Aus⸗ druck, daß die gemachten Anſtrengungen für die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft den vollen ſport⸗ lichen Erfolg davontragen mögen und die Spiele weiter Anlaß ſeien zu weiterer Ver⸗ ſtändigung der Völker. Im Anſchluß daran wurde am Grab des Unbekannten Soldaten ein Kranz nie⸗ dergelegt. Krankreichs Ei gegen velglen Beim letzten Trainingsſpiel der Franzoſen in Chantilly ſtellte ſich heraus, daß Courtois noch immer durch ſeine Verletzung behindert iſt und der Halbrechte Bourbotte ebenfalls noch an ſeiner Fußverletzung leidet. Beide Spieler wurden bei der Aufſtellung nicht berückſichtigt. Für das erſte Spie Riann Belgien hat Frank⸗ reich daher folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Tor: di Lorto; Verteidigung: Caze⸗ nave, Mattler; Läuferreihe: Baſtian, Jor⸗ dan, Diagne; Angriff: Aſton, Heißerer, Nicolas, Delfour, Veinante. .. Ulld die elf Veigier Belgien geht mit großer Zuverſicht in den erſten Weltmeiſterſchaftskampf am Pfingſtſonn⸗ tag im Pariſer Stadion Colombes, wenn auch der Gegner Frankreich heißt, gegen den man bisher keine allzu großen Lorbeeren ernten konnte. Die belgiſche Elf erhielt nachſtehendes Ausſehen: Tor: Badjou; Verteidigung: Pave⸗ rick, Seys; Läuferreihe: van Alphen, Stynen, Dewinter; An—— Vandewouver, Voorhoof, Iſemberghs, Braine, Buyle. Poszos„nuserwahlte“ Der Titelverteidiger der pie in Mar⸗ ſefl Italien trifft im erſten Spiel in Mar⸗ eille auf Norwegen. Vittorio Pozzo 3 ſeine Elf beiſammen, lediglich über die Beſetzung der Außenſtürmerpoſten 1 er ſich noch nicht ganz im Klaren. Dieſe Elf wird am Sonntag antreten: Tor: Olivieri; Foni, Rava; Läuferreihe: Perrazzolo, Andreolo, Locatelli; Angriff: Paſinati(oder Biavati), — 3 Piola, Ferrari, Colauſſi(oder Fer⸗ raris). Niederländuich⸗Indien nrobte Ihr zweites Trainingsſpiel für den Vor⸗ rundenkampf mit Ungarn trug die Mannſchaft von Niederländiſch⸗Indien gegen die Fußball⸗ Vereinigung Haarlem aus. Die Inder kamen nach ihrem:2 im Haag diesmal zu einem verdienten:3⸗Sieg. Dennoch werden ſie am Sonntag in Reims gegen die Magyaren keine großen Ausſichten geltend machen können, zu⸗ mal ſie bisher vergeblich auf größere Hitze war⸗ ten mußten. de Snn anerkennt drei deutſche Europa⸗Rekorde Wie die Reichsſportführung mitteilt, hat der Internationale Schwimm⸗Verband(FINA) einen Welt⸗ und vier Europarekorde der deut⸗ ſchen Schwimmer anerkannt. Als Welt⸗ rekord geführt werden von jetzt ab die:03,6 Minuten, die der Bremiſche SV am 5. März 1938 in Bremen für die 4100 Meter Freiſtil⸗ ſtaffel benötigte(gleichzeitig Europarekord). Als Europarekorde beſtätigt wurden: 100 m Rücken: Heinz Schlauch(Erfurt) :06,8 Minuten, aufgeſtellt am 6. Februar 1938 in Duisburg 200 m Bruſt: Joachim Balke(Bremen) :38,3 Minuten, aufgeſtellt am 2. März 1938 in Hamburg 500 m Bruſt: Joachim Balke(Bremen) :26,8 Minuten, aufgeſtellt am 5. März 1938 in Bremen. Der deutſche Schwimmſport iſt damit im Beſitz von vier Welt⸗ und zehn Europarekorden. Heule BiR-Kalsxuher ö5 1 Samstag, um 17.30 Uhr treffen ſich dieſe beiden Fußball⸗Pioniere auf dem Sport⸗ platz an den Brauereien. Mit dem KFV kommt nicht nur der älteſte, ſondern auch der berühm⸗ teſte badiſche(vielleicht ſüddeutſche) Fußball⸗ verein nach Mannheim. Gerade im Augenblick 55 die Karlsruher als Aufſtiegsmeiſter wie⸗ er im Brennpunkt der ſportlichen Geſchehniſſe. Der KF, der mit ſtärkſter Mannſchaft antritt, wird alles daranſetzen, ſeine Reiſe erfolgreich zu geſtalten. Während des wohl intereſſant verlaufenden werden die Beſucher über den Verlauf 3 Länderſpiels Deutſchland— Schweiz unterrichtet. Amion vöcingen in Gandhofen Das Spiel ſteigt am pfingſtmontag Um etwaigen Irrtümern vorzubeugen ſei mit⸗ eteilt, daß das Freundſchaftsſpiel der Spiel⸗ Sandhofen gegen Union Böckin⸗ gen am Pfingſtmontag in Sandhofen ſtattfindet. Die„ſehien ncht“ beim Rotweiß-Cennisturnier Henkel, von Metaxa, Göpfert, Dettmer und Redl befinden ſich darunter Trotz des regneriſchen Wetters wurde am Freitag auf den Plätzen von Rotweiß Berlin o eifrig geſpielt, daß am Spätnachmittag in en beiden Einzelwettbewerben des Pfingſt⸗ turniers bereits die Acht“ feſtſtanden. Es ſind dies bei den ännern: die„Ge⸗ ſetzten“ Henner Henkel, Drobny(Tſchechoflo⸗ wakei), von Metaxa und Göpfert, außer⸗ dem der Italiener Vido, Siba(Tſchechoſlowa⸗ kei) und die Deutſchen D ettmer und Redl, bei den Frauen: die Amerikanerin Whee⸗ ler, Roſl Kraus, Marieluiſe Horn und Totti Zehden, alſo ebenfalls die vier„Ge⸗ ſetzten“, außerdem Annelies Ullſtein(Leipzigh, Edith Sander(Berlin) und die ungariſche Meiſterin Somogyi. In überraſchend guter Form befand ſich der Weſtfale Dettmer, der ſeinen noch jüngeren Landsmann Koch(Münſter) ſicher mit:1, 63, :2 ſchlug. Große Mühe hatte von Metaxa, der gegen Göpfert fünf Sätze gebrauchte. Ein ſchö⸗ nes Spiel lieferten Göpfert und der Tſchecho⸗ ſlowake Vodicka, das der ſtark verbeſſerte Göp⸗ fert:1,:8,:1,:5 gewann. Stark zu beachten iſt der erſt 18jährige Tſcheche Drobny, der nach⸗ einander Beuthner und Denker ausſchaltete. Bei den Frauen beſiegte Marieluiſe Horn die Amerikanerin Cootes:1, 64. Die Deutſche Meiſterin ſpielte ſehr ſicher. Ihre ſtärkſte Geg⸗ nerin wird die Amerikanerin Wheeler ſein, die nach einem Sieg über 5 Rollet(Frankreich) bereits in der Vorſchlußrunde ſteht. nuch dohnal ausge'chieden Am zweiten Tage der Internationalen Ten⸗ nis⸗Meiſterſchaften von Frankreich im Pariſer Roland⸗Garros⸗Stadion ſchied auch der zweite deutſche Nachwuchsſpieler, der Frankfurter Kurt Dohnal, bereits in der Vorrunde aus. Der Deutſche begann dabei gegen Frankreichs alten Meiſter Jacques Brugnon recht viel⸗ verſprechend und gewann auch den erſten Satz. Dann aber ſetzte ſich der Franzoſe mit ſeinem genauen Grundlinien⸗ und Netzſpiel glatt durch und ſiegte:6,:5,:0. Gustav Eder schlägt den Franzosen Candel k. o. Wieltbild(M) Das Ende in der 7. Runde der Begegnung Eder— Candel bei der Eröffnung der Freiluft- kampfzeit der Berufsboxer in der Bockbrauerei in Berlin. Am Boden der französische Mittel- gewichtsmeister Candel, den der deutsche Weltergewichtsmeister Eder k. o. schlug. Das der 6port am Wochenende beingt Kuftakt zur Jußball-Weltmeiſterſchaft/ Deutſchland— Schweiz in paris/ Hocken⸗ Auswahlſpiel Deutſchland— England/ Tuftrennen London— Inſel man Auch in dieſem Jahr gibt es über die Pfingſt⸗ tage wieder ein überaus umfangreiches und reichhaltiges Sportprogramm, deſſen bedeutend⸗ ſtes Ereignis wohl der Auftakt zur Fußball⸗ Weltmeiſterſchaft iſt. Durch dieſes, wohl größte ſportliche Ereignis des Jahres, verlieren dies⸗ mal ſelbſt die Internationalen Tennis⸗Meiſter⸗ ſchaften von Frankreich an Intereſſe, ebenſo wie man den großen Ereigniſſen in den anderen Sportarten weniger Bedeutung beimißt.— Im Fußball konzentriert ſich das ganze Intereſſe auf die Vorrunde zur Fußball⸗Weltmeiſterſchaft, wohl vor allem, weil hier Deutſchland bereits am Samstag mit der Schweiz eine der ſtärkſten und ausſichtsreichſten Nationen als Gegner hat. Ne⸗ ben dieſem Treffen in Paris gibt es noch Vorrundenſpiele in Reims zwiſchen Ungarn und Niederländiſch⸗Indien, in Marſeille zwi⸗ ſchen Italien und Norwegen, in Straßburg wiſchen Braſilien und Polen, in Le Havre zwi⸗ ſchen der Tſchechoſlowakei und Holland, in Tou⸗ louſe zwiſchen Rumänien und Cuba, während in einem zweiten Spiel in Paris Frankreich und Belgien zuſammentreffen.— In ſämtlichen ſüddeutſchen Gauen gibt es über Pfingſten Tſchammerpokal⸗ und Aufſtiegsſpiele und im Gau Südweſt wird außerdem noch ein Meiſter⸗ ſchaftsſpiel zwiſchen dem FV Saarbrücken und Kickers Offenbach nachgeholt. Von den ſüd⸗ deutſchen Freundſchaftsſpielen intereſſieren be⸗ ſonders die Begegnungen Eintracht Frankfurt — Hertha/ BSCBerlin, SV Waldhof— Kickers Stuttgart, Vf R Mannheim— Karlsruhe FV(alle am Samstag), Moung Fel⸗ lows Zürich— Hertha/ BSC und S pVg. Sandhofen— Union Böckingen(Mo). Ein g ntereſſe hat auch in dieſem Jahr wie⸗ er das reichsoffene Jugendturnier der HJ in Pforzheim erfahren, das in der Zeit vom 4. bis 6. Juni unſere beſten Jugendmannſchaften ver⸗ einigt.— Im Handball iſt das wichtigſte Ereignis das Frauen⸗Hand⸗ ball⸗Turnier des VfR Mannheim, das eine ſehr ute Beſetzung erfahren hat. U. a. werden aran teilnehmen: Hota Düſſeldorf, Kölner BC, Wormatia Worms, SSVg. Frankfurt⸗M., Poſt SV Mannheim, VfL Neckarau und die Mannſchaft des Badiſchen Gaumeiſters, Vf R Mannheim, ſelbſt.— Im Hocken gibt es wieder die traditionellen Pfingſtturniere in München, Mannheim und Bruchſal. Die größte Bedeutung kommt dabei wohl dem in ünchen bei, wo u. a. eine Deutſche Auswahl auf eine Engliſche Auswahl trifft und neben einem Kampf der Münchener Städtelf gegen die Englands Wanderes auch noch ein Frauen⸗ Städtekampf München— Wien durchgeführt wird. Eine gute internationale Beſetzung auch wieder das Bruchſaler Pfingſtturnier au dr d Turniere im Reich vervollſtändigen ier das Programm.— Im Tennis ſind die Internationalen Meiſterſchaften von Frankreich in Paris von großer Bedeutung, werden ſie doch neben dem Turnier in Wimble⸗ don als das größte Tennis⸗Ereignis der Welt betrachtet. Unſere Davis⸗Pokalmannſchaft und die Mehrzahl der bekannten deutſchen Spieler ſtarten beim Internationalen Rot⸗Weiß⸗Tur⸗ nier in Berlin. In der Leichtathletik iſt das Programm diesmal nicht ſo umfang⸗ reich wie in den letzten Jahren. Größere Be⸗ deutung beſitzen lediglich die nationalen Feſte in Mannheim und Bad Kreuznach ſowie der Start Wiener Leichtathleten in Nürnberg. Im Ausland ſtarten Deutſche nur beim inter⸗ nationalen Feſt in Belfaſt.— Im Waſſerſport iſt dagegen bereits Hochbetrieb. Große Beach⸗ tung haben wieder die Pfingſtregatten in Hanau, Trier, Magdeburg und Breslau gefun⸗ den, an denen ſich eine Lereik Reihe bekannter ausländiſcher Ruderer beteiligen. Die große Pfingſtregatta in Oſtende iſt die bedeutendſte der ausländiſchen Regatten.— Ebenſo wartet auch der Pferdeſport mit einem überaus umfangreichen Programm auf. Das Internationale Reitturnier in War⸗ ſchau wird an den Pfingſttagen beendet, und in Deutſchland gibt es beinahe auf allen Renn⸗ plätzen Galopprennen, ſo u. a. in Karlshorſt, Recklinghauſen, Köln, Dresden, München, Hoppe⸗ garten uſw.— Der Motorſport wartet über die Feiertage nur mit zwei großen Ereigniſſen auf. In Deutſchland wird das Tete⸗ rower Bergringrennen durchgeführt und in Bel⸗ gien wird unter ſtarker internationaler Beteili⸗ gung der Große Grenzpreis von Belgien ent⸗ ſchieden.— Im Radſport gibt es wieder eine ganze Reihe von Bahn⸗ rennen, ſo u. a. auch in Mannheim, Frank⸗ furt(Main), Oeſchelbronn, Münſter, Elberfeld und Wuppertal. Die bedeutendſten Straßen⸗ rennen ſind wohl Wien—Budapeſt—Wien, der frühere Länderkampf Ungarn— Oeſterreich, der nun als alljährliche Veranſtaltung von der n übernommen wurde. Da⸗ neben gibt es noch Straßenrennen in Hanau und München, und Münchens Radfahrer tragen den Kampf München— Innsbruck aus.— Im Flugſport wird am Samstag das Luftrennen London— Inſel Man geſtartet, an dem auch in dieſem Jahr wieder ein ſtarkes deutſches Aufgebot teil⸗ nimmt. Deutſchland ſtellte bekanntlich im Vor⸗ jahr mit Major Seidemann, der auch diesmal wieder ſtartet, den Sieger dieſer ſchwierigen Prüfung. Auf der Waſſerkuppe finden an Pfing⸗ ſten die alljährlichen Modell⸗Flugwettbewerbe tatt.— Im Golfſport wird in Zandvoort(Holland) ein Länderturnier zwiſchen Deutſchland, Frankreich, Italien und Holland ausgetragen, wobei neben den Män⸗ nern auch zu gleicher Zeit unſere Frauen Län⸗ derkämpfe gegen die beteiligten Nationen aus⸗ tragen.— Im Schwimmen iſt als einziges größeres Ereignis der Aus⸗ wahlkampf Weſtdeutſchland— Frankreich in Wuppertal zu erwähnen.— Recht ſtill iſt es auch in der Schwerathletik, wo nur im Gau Baden mit den Badiſchen Gaumeiſterſchaften in Lahr eine größere Ver⸗ anſtaltung durchgeführt wird.— Unter Verſchiedenes iſt an erſter Stelle der Kampf des Wiener Europameiſters im Schwergewicht, Heinz Lazek, in Bukareſt gegen den rumäniſchen Boxer Pro⸗ tescu zu nennen. Rs 6trapburg in verlin Tennis⸗Boruſſia erzielte ein:2 Die Berufsfußballerelf des RC Straßburg ſtellte ſich am Donnerstag in Berlin gegen Tennis⸗Boruſſia vor. Das Spiel war mit zwei⸗ tauſend Zuſchauern ſchwach beſucht und endete :2. Ein Gewitterregen zwang allerdings zum vorzeitigen Abbruch. Rohr hatte für Straßburg das erſte Tor erzielt, dem Göde und Berndt bis zur Pauſe zwei Tore für TeBe folgen ließen. Gleich nach dem Wechſel ſtellte der aus⸗ gezeichnete Keller auf:2. HBVereinskalender Verein für Raſenſpiele Mannheim. Fußball. Spiele auf eigenen Plätzen. Brauereiplatz: Samstag. 4. Juni: 16 Uhr VfR AH—§G O3 Lu. AH. 17.30 Uhr Vfn Liga— KF Liga.— Pfingſtſonntag, B. Juni: 10.35 Uhr VfR B1⸗Jugend— Alem. Rheinau Bi⸗Jugend(Pflichtſp.).— Spiele auf fremden Plãätzen: Samstag, 4. Juni, 17 Uhr, VfR Berlinghof— SpVa. Sandhofen Mackenſen⸗Privatmannſchaft.— Pfingſt⸗ ſonntag, 5. Juni, 15 Uhr VfR Al1⸗Jugend— VfR Heilbronn Al⸗Jugend. 15 Uhr VfR Erſatzliga— FE Phönix 06 Durmersheim(Vorſpiel). 15 Uhr VfR Geppert⸗Privatmannſchaft— FC Flehingen 1920(Vor⸗ ſpiel).— Pfingſtmontag: 9 Uhr VfR A3⸗Jugend— SpV Waldhof komb. Jugend(Pflichtſpiel). 15 Uhr VfR B1⸗Jugend— Eintracht Frankfurt B1⸗ Jugend. 15 Uhr VfR Erſatzliga— FC Phönix 06 Durmersheim (Rückſpiel). 15 Uhr Vſn Geppert⸗Privat— FC. Flehin⸗ gen 1920(Rückſpiel).— Handball. Brauereiplatz: Am Pfingſtſonntag und Pfingſtmontag mit Beginn jeweils 15 Uhr großes nationales Hand⸗ ball⸗Frauenturnier. Es ſpielen: Hota⸗Düſſeldorf, Köl⸗ ner Ballſpielllub, Sport⸗ und Spielverein Frankfurt am Main, Wormatia Worms, Poſtſportverein Mann⸗ heim, VfL Neckarau, VfR Mannheim.— Pfingſt⸗ ſonntag, 20 Uhr, im Reſtaurant„Zum Feldſchlöß⸗ chen“ neben dem Brauereiplatz ka meradſchaft⸗ liches Beiſammenſein aller beteiligten Vereine. Mannheimer Fußball⸗Club 1908 e. V. Pfingſt⸗ ſonntag: 1. Mannſchaft— Sportklub Wiesbaden, 15 Uhr, dort. 1. Friſeur— Ruſt b. Lahr⸗Dinglingen, 15 Uhr, dort. 2. Friſeur— Ruſt b. Lahr⸗Dinglingen, 13.15 Uhr, dort. A⸗Jugend— Zweibrücken, 13 Uhr, dort.— Pfingſtmontag: 1. Mannſchaft— Ger⸗ mania Rüdesheim, 15 Uhr, dort. 1. Friſeur— Ruſt b. Lahr⸗Dinglingen, 15 Uhr, dort. 2. Friſeur— Ruſt b. Lahr⸗Dinglingen, 13.15 Uhr, dort. A⸗Jugend— Bubenhauſen, 13 Uhr, dort. Mannheimer Fußball⸗Club Phönix 02. Samstag, 4 Juni, auf unſerem Platz: 18 Uhr A— Ab Sport⸗ klub Mannheim⸗Käfertal.— Sonntag, 5. Juni, auf unſerem Platz: 10.30 Uhr Kohlen Privat— Turn⸗ u. Sportverein(Meſſel); auswärts: 16 Uhr 1. Mann⸗ ſchaft— Fußball⸗Sportv. 1011 Frankfurt⸗Praunheim. — Montag, 6. Juni, auf unſerem Platz: 14.30 Uhr großes Radrennen mit erſtllaſſiger deutſcher, holländi⸗ ſcher und ſchweizer Beſetzung; auswärts: 9 Uhr Ge⸗ miſchte Jugend— Gem. Jugend SpVg. 07. 16 Uhr 1. Mannſchaft— Fußb.⸗Club Wacker Frankfurt⸗Rödel⸗ heim. Poſt⸗Sportverein Mannheim. Sonntag, 5.., Leicht⸗ athletik: Klubkampf Sportelub Pforzheim— Poſt um die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft. Treffpunkt der Be⸗ teiligten: Sonntag, 8 Uhr, Hauptbahnhof.— Jugend: Pfingſtmontag, 6.., ab 9 Uhr, Leichtathletik⸗Klub⸗ kampf Poſt Jugend— Jugend IG⸗Farben(Poſt⸗ Sportplatz).— Handball(Zugend): Teilnahme am Handball⸗Jugendturnier bei TGS Stuttgart. Treff⸗ punkt: Samstag, 4.., 15 Uhr, Hauptbahnhof.— Frauen: Pfingſtſonntag und Pfingſtmontag, jeweils etwa 16.45 Uhr, auf dem VfR⸗Platz im Rahmen der Frauenwerbeſpiele(Sonntag) Poſt 1.— Ballſpielklub Köln 1.— Montag: Poſt 1.— Hota Düſſeldorf 1.— Fußball. Pfingſtſonntag: FCl. Eintracht Düppenweiler Saar)— Poſt 1. Mannſchaft. Fahrt mit Omnibus. Treffpunkt: Samstag, 18 Uhr, Paradeplatz. Sportvereinigung Mannheim⸗Stadt e. V. Fußball: Sonntag, 5.., 10.30 Uhr in Weinheim, Stadt⸗Jugend gegen Fahn Weinheim. Abfahrt.14 Uhr OEG⸗Bahn⸗ hof(Feuerwache).— Montag, 6.., 9 Uhr, Stadion (Feld III) Pflichtſpiel Stadt⸗Jugend— Lanz⸗Jugend. — Montag, 6.., 15 Uhr, in Seckenheim, Beteiligung der AH⸗Mannſchaft beim Jubiläumsfeſt von FVg. 1898 Seckenheim. Abfahrt 13.25 Uhr OEG⸗Bahnhof(Fried⸗ richsbrücke).— Training: Jeden Mittwoch Stadion Mannheim ab 17 Uhr.— Schwimmen: Jeden Don⸗ nerstag im Städt. Hallenbad von 21.30—23 Uhr. Schi⸗Zunft Mannheim. 5. und 6. Juni Pfingſtfahrt Eberbach, Margaretenſchlucht. Fahrpreis RM..60; Abfahrt 6,10 Uhr Hauptbahnhof Mannheim. Fahr⸗ preis iſt bis Samstag, 13 Uhr, im Sporthaus Dobler, einzuzahlen.— Mittwoch ab 19.30 Uhr Gymnaſtik und Vorbereitung zum Reichsſportabzeichen. Treffpunkt Sportplatz Almenhof(Robert⸗Blum⸗Straße).— Frei⸗ tag Schwimmen im Städt. Hallenbad, Halle 1, ab 20 Uhr. Fußballverein 1903 Ladenburg. Pfingſtſonn: tag: 1. und 2. Mannſchaft Freundſchaftsſpiel gegen Fortuna Heddesheim, dort. Spielbeginn: 1. Mannſchaft 16 Uhr, 2. Mannſchaft 13 Uhr. Abfahrt per Rad ab Martinstor.— Pfingſtmontag: Ab⸗Mannſchaft 67gen Vg. 98 Seckenheim, dort. Spielbeginn 14 Uhr. Bernste gl Die S tur in äftsja Käufern an erſter Prozentg um 54 P ten. In für das 2 einen bei Umſatz. lbbau i Seit ur Mittelme Afrika, b des m lichten( „blauen wird. Be deſſen gr überhaupt verliehen den orier Ruf. Be entdeckt, d Eigenſcha erinn ernſtein eine wicht In paris 1937 erl ariſer oldſchmi Schmuck d iſt auf der ausſtellun ſehen, die ig einger n einen Zw konnte im Prozent e 300 o00 Der Lie beitung i der übrig ſteinwerke Bedarf br zigen eine ſtarke Millionen RM im — Als V pfing 1 lhre V 4. Jun Nat Os Heldelb. Ie älananmaamam ni 1938 urde. Da⸗ in Hanau zrer tragen 18.— Im London— in dieſem gebot teil⸗ h im Vor⸗ h diesmal chwierigen an Pfing⸗ ettbewerbe derturnier alien und den Män⸗ auen Län⸗ onen aus⸗ der Aus⸗ nkreich in ſtill iſt es Badiſchen ßere Ver⸗ r Wiener inz Lazek, oxer Pro⸗ 22 Straßburg in gegen mit zwei⸗ nd endete ings zum straßburg d Berndt ze folgen der aus⸗ der uß ball. Samstag, AH. 17.30 onntag, 5. „Rheinau n Plätzen: f— SpVa. — Pfingſt⸗ nd— VfR liga— F6 Uhr VfR 920(Vor⸗ Jugend— 15 Uhr ⸗Jugend. rmersheim C Flehin⸗ uereiplatz: montag les Hand⸗ dorf, Köl⸗ Frankfurt in Mann⸗ fingſt⸗ Feldſchlöß⸗ ſchaft⸗ n Vereine. fingſt⸗ ziesbaden, inglingen, inglingen, uah, ift— Ger⸗ ur— Ruſt ur— Ruſt Jugend— mstag, H Sport⸗ 5. Juni, — Turn⸗ 1. Mann⸗ aunheim. 14.30 Uhr holländi⸗ Uhr Ge⸗ 16 Uhr irt⸗Rödel⸗ ., Leicht⸗ Poſt um der Be⸗ Jugend: etik⸗Klub⸗ n(Poſt⸗ ihme am t. Treff⸗ nhof.— „jeweils zmen der lſpielklub orf 1.— henweiler omnibus. Fußball: t⸗JFugend G⸗Bahn⸗ Stadion ⸗Jugend. teiligung Vg. 1898 (Fried⸗ Stadion en Don⸗ r. ngſtfahrt N..60; Fahr⸗ Dobler, iſtik und reffpunkt — Frei⸗ e 1, ab ſonn: gegen innſchaft Rad ab nnſchaft uU 2 44 „hakenkreuzbanner“ Wirtſchaſts- und Sozialpolitik Samstag, 4. Juni 1938 Der Orient wieder„der“ Kunde des Samland-Goldes Bernsteln für Heger eĩne Medizin/ Staatl.Manufaktur in Kkönigsberg gab Bericht gl. Königsberg, 1. Juni(Eig. Bericht) Die Staatliche Bernſteinmanufak⸗ tur in Königsberg beweiſt jetzt in einem erſchienen Bericht über das letzte Ge⸗ chäftsjahr, daß der Orient wieder unter den Käufern des Bernſteins mit großem Vorſprung an erſter Stelle ſteht. Der Umſatz 1 um 24 Prozent geſtiegen und der Auslandsabſatz ſogar um 54 Prozent. Der beſte Abnehmer iſt Aegyp⸗ ten. In land hatten die Lieferungen für das WHW⸗Abzeichen und Tagungsplaketten — Anteil an dem geſteigerten mſatz. Abbau in„blauer Erde“ Seit uralten Zeiten ſind die Länder um das Mittelmeer, in Vorderaſien und im nördlichen Afrika, bedeutende Abnehmere für das„Gold des Samlandes“ geweſen, dieſen eigenartigen lichten Gdelſtein, der nur in Ofipreußens „blauer Erde“ bergmänniſch gewonnen wird. Beſonders die elektriſchen n deſſen griechiſche Bezeichnung„Elektron“ überhaupt erſt der Elektrizität ihren Ramen verliehen hat, verſchaffen dem Bernſtein unter den orientaliſchen Völkern einen beſonderen Ruf. Bernſteinketten aus großen„Neger⸗ korallen“ wurden von altersher als Amu⸗ lett zum Schutze gegen Krankheiten von vielen Negerſtämmen hoch geſchätzt. Ihre „Medizinmänner“ ſchrieben dem Bern⸗ tein beſonders gute Wirkungen auf das Blut zu, und ſeltſam, erſt jetzt hat die Wiſſenſchaft entdeckt, daß Bernſteingefäße die merkwürdige Eigenſchaft haben, das Blut nur ſchwer erinnen zu laſſen. Deshalb ſpielen ernſteingefäße bei der Blutübertragung heute eine wichtige Rolle. In paris ausgezeichnet 1937 erhielt die Bernſteinmanufaktur auf der neberunf, at ſowohl in der Gruppe oldſchmiedekunſt, als auch in der Gruppe Schmuck den„Grand Priz“. Augenblicklich iſt auf der Am Ver Internationalen Handwerks⸗ ausſtellung in Berlin eine Bernſteinwerkſtatt zu ſehen, die vom Handwerk des S Dan⸗ ig eingerichtet wurde. Die Staatliche Bern⸗ ae tur Königsberg hat in Danzi einen Auch der Danziger Betrie konnte im letzten Jahre ſeinen bfatz um 15 Prozent erhöhen. 300 ooo Kilogramm in einem Jahr Der Lieferant des Bernſteins für die Bear⸗ beitung in der Staatlichen Manufaktur und der übrigen Bernſteininduſtrie ſind die Bern⸗ ſteinwerke in Palmnicken. Der erhöhte Bedarf brachte im letzten Jahr dieſem ein⸗ zigen Bernſteinbergwerk der Welt eine ſtarke Belebung. Der Umſatz Fu 1,1 Millionen im Jahre 1936 auf 1, illionen RM im Jahre 1937. Dieſe Zahlen ſind ein eichen für die wirtſchaftliche Bedeutung des ernſteins in Oſtpreußen. 1937 wurden im Bergwerk Palmnicken über 318 000 Kilogramm Rohbernſtein gewonnen und 1932 nur 35 000 Kilogramm. Dank der Initiative des oſtpreußi⸗ ſchen Gauleiters und Oberpräſidenten Erich Koch haben die Bernſteinwerke dann im Drit⸗ ten Reich einen kräftigen Wiederaufſchwung er⸗ lebt. Der Bernſtein iſt bei uns wieder wie einſt ein beliebter Schmuckſtein und der einzig⸗ artige deutſche Edelſtein beginnt auch ſeine Auslandsmärkte zurückzuerobern. „Natürlich kann nicht der geſamte Bernſtein für Schmuck verarbeitet werden. Gepreßter und geſchmolzener Bernſtein wird zu mancher⸗ lei induſtriellen und gewerblichen Zwecken ver⸗ wendet. Dazu kommen Bernſteinöl und Bernſteinſäure, für die es wichtige Ver⸗ wendungsgebiete gibt. Im Jahre 1937 wurden über 35 000 Kilogramm Bernſteinöl und faſt 3000 Kilogramm Bernſteinſäure erzeugt. Ausstellungen- Schulen des Lebens Das„dargestellte Wort“ hlelbt am stärksten haften dak Nur durch den Weſenswandel der Ausſtellung war es auch möglich, die großen Aufgaben zu erfüllen, die der Vierjahresplan dem Ausſtel⸗ lungsweſen aufgibt. Weſentliche Erfolge bei der Aufklärungsarbeit konnten bald verzeichnet werden. Erinnert ſei nur daran, daß die Ausſtellungen einen weſentlichen Anteil an der rich⸗ tigen Erkenntnis der neuen Werkſtofſfe haben. Es war ſo möglich, den anfangs recht weit verbreiteten falſchen Anſichten entgegenzutreten, daß es ſich bei den neuen Werkſtoffen um minderwertige Er⸗ ſatzprodukte handele. Die beſſeren Eigenſchaften, die viele der neuen Werkſtoffe gegenüber den natürlichen Stoffen aufweiſen, konnte der wohl begreiſen, der dieſe Wundererzeugniſſe deutſcher Arbeit und deutſchen Gei⸗ ſtes plaſtiſch vor ſich geſehen hatte. Als auf einer Ber⸗ liner Automobilausſtellung die erſten Bunareifen ge⸗ zeigt wurden, war dieſer Stand immer von dichten Menſchenmaſſen umlagert. Man hatte große Autoreiſen aus Buna und aus natürlichem Gummi nebeneinander aufgeſtellt. Alle Reifen waren der gleichen Belaſtungs⸗ probe unterzogen worden; viele Tauſende von Kilo⸗ metern hatten ſie ſchon hinter ſich gebracht. Und nun konnte man ſich überzeugen, daß die Räder des damals noch ſagenhaft anmutenden „künſtlichen“ Buna⸗Gummis viel weni⸗ gerabgenutzt waren als die Reifen aus natürlichem Gummi. Oder ein anderes Beiſpiel: Auf einer Textilausſtel⸗ lung ſah der Beſucher die neue Zellwolle, von der er ſchon ſo viel für und wider gehört hatte, nun ſelbſt vor ſich liegen. Er konnte den Gang der Produktion ver⸗ folgen, und er konnte Vergleiche anſtellen mit der na⸗ türlichen Wolle. An jene Leute, die die Bunareiſen und die Zellwolle ſelbſt geſehen hatten, konnten ſich nun keine Miesmacher mehr heran⸗ machen und von„Erſatzſtoffen“ faſeln. Inzwiſchen ſind viele der neuen Werkſtoffe auch den breiten Schichten der Bevölkerung durch den Gebrauch bekanntgeworden. Es bleibt das Verdienſt der Aus⸗ ſtellungen, auf dem plauſtbelſten Wege gleich zu Beginn für die richtige Aufklärung geſorgt zu haben. Die politiſche Bedeutung der Ausſtellung Jeder der großen deutſchen Ausſtellungen unſerer Zeit iſt auch eine hohe politiſche Bedeutung zuzuſprechen. Hierfür ſei wieder ein Beiſpiel genannt: Die Rundfunkausſtellung, die jedes, Jahr aus dem ganzen Reich Zehntauſende von Volksgenoſſen nach Berlin bringt, iſt keine politiſche Ver⸗ anſtaltung. Der Volksempfänger aber hat auch eine ſtarkpolitiſche Bedeutung. Seinen einzigartigen Erfolgsweg hat der Volksempfänger aber begonnen in den Ausſtellungshallen am Berliner Funk⸗ turm! Von hier aus iſt ex propagiert worden, und von —— aus hat er den Weg in die Wohnſtätten ange⸗ reten. Die politiſche Wirtung einer Ausſtellung der letzten Zeit war ſicherlich am ſtärkſten bei der packend geſtal⸗ teten großen antibolſchiwiſtiſchen Schau, die überall einen rieſenhaften Beſucherſtrom verzeichnen konnte. In dieſem Zuſammenhang dürfen aber auch jene Ausſtel⸗ lungen nicht vergeſſen werden, die, dem geſunden Kunſtempfinden des deutſchen Volkes dienend, das Schlechte, Zerſetzende und Füdiſche in der Kunſt zeigten, ſo die Ausſtellung„Entartete Kunſt“ in München und in Berlin und die kürzlich eröffnete Schau in Düſſeldorf „Entartete Muſik'“. Ein Ueberblick über das Ausſtellungsweſen Es iſt das Verdienſt einer vom Inſtitut für deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspro⸗ paganda herausgegebenen, ſehr überſichtlich geſtal⸗ teten Broſchüre, die Gedanken auf die Bedeutung heu⸗ tiger Ausſtellungen gerichtet zu haben. Die Aufgaben⸗ ſtellung moderner großer Schauen wird hier klar und überzeugend dargelegt. Mit einem Satz kann man das Hler entsteht das stolze Werk der Volkswagen fabrik Wäeltbild(M) Das Lied der Arbeit erfüllt die Bauplätze von Fallersleben. Bereits Ende 1930 sollen von hier aus die ersten KdF-Wagen ihren Weg ins Reich antreten. Bis dahin ist ein ungeheures Stück Arbeit zu leisten, von der unser Bild einen kleinen Ausschnitt zeigt. Lastkähne haben Baukies auf dem Mittellandkanal herbeigeschafft, der mit Hilfe von Kränen verladen wird. Ziel jeder Ausſtellung umreißen: Der Beſucher ſoll die Gründe wichtiger Maßnahmen erkennen und ſoll durch Aufklärung zur Mitarbeit aus der eigenen Ueberzeu⸗ gung heraus gewonnen werden. Eine Dar⸗ ſtellung der Geſchichte des Ausſtellungsweſens macht die Schrift beſonders intereſſant, weil aus der hiſto⸗ riſchen Entwicklung heraus das Bild der neuen Aus⸗ ſtellung entwickelt wird. Ausſtellungen dürfen nlemals mehr Selbſtzweck ſein, ſtellt das Inſtitut für deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspropa⸗ ganda ſeſt. Nicht der„Abſatz“ ſoll im Mittel⸗ punkt der Ausſtellung ſtehen, ſondern beſtimmend für Inhalt und Geſtaltung muß der Menſch ſein. Das kleine Ueberſichtswerk„Weſenswandel der Ausſtellung“ vermag auch dem Laien einen lehrreichen Einblick in einen der wichtigſten Zweige unſerer Aufklärungsarbeit zu geben. Es wird hier ge⸗ zeigt, daß der neue Weg vom Inſtitut richtig erkannt worden iſt. Auch die künftige Arbeit wird darauf ab⸗ geſtellt ſein, jede Ausſtellung ſo zu geſtalten, daß jeder Volksgenoſſe in der Lage iſt, das Geſchaute nicht nur zu verſtehen und innerlich zu verarbeiten, ſondern auch ſpäter in die Tat umzuſetzen. Es geht nicht nur darum, Wiſſen zu vermitteln und„Vielwiſſer“ heranzubilden, — Mitkämpfer für die Idee des Führers zu ge⸗ winnen. Badiſch⸗Saarpfülziſche Zulaſſungs⸗ und Prü⸗ fungsſtelle für Wirtſchaftsprüfer Die Badiſch⸗Saavpfälziſche Zulaſſungs⸗ und Pril⸗ fungsſtelle für Wirtſchaftsprüfer in Karlsruhe(Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammer) wird im Laufe der Herbſt⸗ monate wiederum eine Prüfung für Wirtſchaftsprüfer veranſtalten. Wer an der Prüfung teilnehmen will und bisher einen Antrag nicht geſtellt hat, muß ſich bei der zuſtändigen Induſtrie⸗ und Handelskammer möglichſt umgehend bewerben, damit der Zulaſſungsantrag rechtzeitig behandelt werden kann; bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer ſind auch die Zulaſſungsbedin⸗ gungen und die vorgeſchriebenen Anmeldeformulare er⸗ hältlich. 4 lhre Vermöhlung geben bekonnl Walter Gutzeif Gertrud Gutzeit gebh. Landouer Vermöhlte Goltfrĩied Wuũst Erna Wiüst os. Hundene- 4 lhre Vermahlung geben hekennt 4 peter Strack Waller Purper flnzeigen E 5S— Stra cK geb. Amlung fildegord Purper 22 2 mmnung Kbben für die Dfingſtausgabe pfingsten 1938 Nennheim, Kirchenstr. 18 24 des„fjakenkreuzbanner“ nehmen wir bis heute vormittag 10 Uhr entgegen. Drin- N gende Familienanzeigen können jedoch bis 11 Unr aufgegeben werden. Unſer Schalter iſt am Pfingſtfamstag durchgehend von ½8—15 Uhr geöffnet. Waldhof. Woldpforte 142 4. Juni 1938 Haerdtstraße 12 Honnheim, G 3, 7 I Kalonboab, Stelia Muris“zrz, Einstieg nur Adolf-Hitler-Brũcke Besuchen Sie unbedingt den Margarete Faas Direkt unler dem Schloß gelegen Aauardfer Bürgergarten Haardia d. Weinstraße.—— Herrliche Ferneicht! Oskker Doller flllü- HumWi. Famsſahs U. Fonnfahs: Tfastſer-Konzeff und fat Verlobfe Jotzt Über 1000 Sitzplütze f pforzheim j f Exotischer parłk Bekannt guto Klohe Ws Familienanzeigen 0—————— aseer, ine itrone gehören ins„HB eigen un ronen reifen usschank von Slechenbler Nach den Feiertagen erſcheint das„fjaken⸗ kteuzbanner“ am Dienstag frũh. Für dieſe Nusgabe können eilige Inſerate noch bis Pfingſtmontag, 14 Uht, beim Pförtner auf- gegeben werden. Hakenkreuzbanner HMANMMEKINS rfonnENoESs ANZEIGENSTATT 5. U. 6. Juni Pfingsten) 1938 aanaaa lalaaaagnaaawan. Safifferstadter Neitichfesi Grober Festzug Tanz Festzelte Volksbelustigungen Bakenkreuzbanner⸗ Unterhaltung und w — iſfen Samstag, 4. Juni 1058 „Die Schlacht der weißen Schiffe“ Spiel um Wullenwever und seinen Admiral/ Vorbereitungen zur Uraufführung in der Nordmark-Feierstätte Die am 5. Juni als Auftakt des Führerthings der ſchleswig⸗holſteiniſchen HI ſtattfindende Ur⸗ aufführung der Ballade„Die Schlacht der wei⸗ ßen Schiffe“ von Henrik Herſe in der Nordmark⸗ feierſtätte verſpricht zu einer bedeutſamen Kul⸗ turveranſtaltung zu werden. Bei Segeberg wurde ein Vorbereitungslager für 1000 mitwirkende Laienſpieler errichtet. An den Hängen des Segeberger Kalkberges verſtrömen um dieſe Zeit tauſend Fliederdol⸗ den ihren Duft,— ſie glühen in dunklem Vio⸗ lett und ſchimmern, leicht vom Wind geſchau⸗ kelt, in zartem lila Paſtell. Der Fels ſteht weiß und prächtig in der Sonne. Es ſcheint, als ob die weitgeſchwun⸗ genen Ränge der Nordmark⸗Feierſtätte aus ſeinen ſchroffen Flanken herauswüchſen, als ob der Granit der keilförmig ſich nach oben ver⸗ breiternden Stufenblöcke mit ſeiner Natur ver⸗ eint wäre. Dies gibt dem kraftvoll geglieder⸗ ten Halbrund zwiſchen den hohen Wänden des Kalkberges etwas Einzigartiges, unvergleich⸗ lich Geſchloſſenes, Monumentales. Chöre auf Treppen und Stein⸗ kanzel Unten, auf der an den Fels gelehnten Stein⸗ kanzel mit den breit ausladenden Freitreppen davor, bewegen ſich Chöre und ſingen. Die Stimme des Regiſſeurs, der Stellungen andeu⸗ tet, die Handlung modelliert, kommt klar und ohne Echo herauf. Es ſind die Proben zu der Uraufführung des großen Feierſpiels„Die Schlacht der weißen Schiffe“ von Henrik Herſe, mit dem das diesjährige Führerthing der ſchleswig⸗holſteiniſchen Hitler⸗Jugend einge⸗ leitet werden wird. Generalintendant Schulz⸗ Dornburg(Kiel) hat die Inſzenierung übernommen und verwirklicht in mühevoller, aber trotz allem ermutigender Kleinarbeit ſeine künſtleriſchen Ideen in enger Zuſammenarbeit mit dem Dichter, der bei einem Großteil der Proben ſelbſt anweſend iſt. Das wohl Bemer⸗ kenswerteſte an der Aufführung wird ſein, daß ein aus Kieler Berufsſchauſpielern und aus Laien, SA⸗Männern, Hitlerjungen, Angehöri⸗ gen des BDM— gebildete Spielgemeinſchaft ſie trägt. Die aus ſolcher Zuſammenarbeit reſultierenden Schwierigkeiten liegen auf der Hand. Aber gerade ſie dürften es ſein, die den Reiz dieſer ſchlummernde Talente und natür⸗ liche Spielfreude weckenden und mit erprobter, ſchauſpieleriſcher Routine vereinenden Arbeit ausmachen. Wo früher lübiſche Kanonen dröhnten Iſt es nicht ein vielſagendes Zuſammentref⸗ fen? Vor Jahrhunderten dröhnten an derſel⸗ ben Stelle, wo nun junge Gefolgsleute einer heroiſchen Zeit die hanſiſche Ballade von der Schlacht der weißen Schiffe ſpielen und lübi⸗ ſches Schickſal aufleben laſſen, das ſich in ſol⸗ cher Art oft und oft in deutſcher Geſchichte wie⸗ derholte, wirklich einmal Lübecks Geſchütze. Das war damals, als das Heer der Hanſeſtadt die auf dem Gipfel des Kalkberges mit leuch⸗ tenden Zinnen und Türmen ſtehende Sige⸗ burg, die 1644 zerſtört wurde, berannte. Heute nun wächſt eine Gemeinſchaft, die den Geiſt der Krämer und Schacherer in ihren Rei⸗ hen niederzuzwingen ſucht. Sie muß in dem Dis gaoß Copyright 1957 byprometheus-Verlos Spiel von den Taten des Lübeckers Jürgen Wullenwever und des Admirals, die ihren Traum vom nordiſchen Reich zerriſſen ſehen durch bürgerlichen Kleingeiſt, die packende Dra⸗ ihrer eigenen geiſtigen Haltung er⸗ ennen. Um den Hering— nicht um die Welt Herſe ſchrieb ſein Feierſpiel aus einem Reich⸗ tum dichteriſchen Gefühls heraus, der ſeine Geſtalten mit ſeltener Glut erfüllt und ihn nir⸗ gends etwas bloße Chronik geben ließ. Welch ein kühn geſchnittenes Geſicht, welchen blauen, ſtählernen Blick, welches große Herz hat der Admiral! Er iſt das ewige Schwert. Er iſt einer jener Vorwärtsſtürmenden, die neuen Ideen den Weg erfechten.„Schacher um Reiche! Schacher um Kronen! Schacher um Schiffe! Was verſchlägt's, wenn ich nur dem da hinten den Weg bereite, meinem Herrn!“ Den Laſchen, den Schreiberſeelen,„ſitzend auf einem dreibei⸗ nigen hölzernen Thron fern vom Wind und Gefecht“ ruft er zu:„Wenn die Welt nicht vor⸗ angekommen nach abermals tauſend Jahren, dann ſeid ihr es geweſen! Ihr ſeid die Brems⸗ klötze allerwegen—“. Genial und kühn ſind Wullenwevers weitſchauende Pläne, kühn und groß die Taten ihrer Schwert⸗ und Banner⸗ träger, des Admirals und ſeiner Leute. Sie greifen gemeinſam in das Rad der Geſchichte. Aber an dem Händlergeiſt ihrer Zeitgenoſſen, die nicht mit ihnen Schritt halten wollen und können, die„um den Hering kämpfen und nicht um die Welt, die ihnen zu Füßen liegt“, müſſen ſie bei allen Siegen dennoch ſcheitern. Wullen⸗ wever, der ſie führte, ſteigt aufs Schafott.„Die Schlacht der weißen Schiffe, die ſchlagen ſie ur Vamguriu, EOHANVON BERT&FOSGE DOr. klchecker, Grobenzell bei Honchen 40 Fortſetzung Er atmete auf. Dann wird alles noch gut, dachte er. Sie plauderten. Bald begannen die Worte ſich zu überſtürzen. Er fragte. Cléeo be⸗ richtere. Iin neun Uhr klopfte es an die Türe. Es war Pierre, der öffnete und hereintkam. Er ſagte laut: „Hier bringe ich Ihren Koffer, Fräulein von Buet!“ Mit unterdrückter Stienme fügte er hinzu, in⸗ dem er auf Hans deutete,„ich habe für Ihren Begleiter etwas hineingelegt.“ Dann nahm er Cléo bis zur Türe mit und flüſterte: „In zwei Stunden hole ich Sie. Seien Sie dann fertig!“ Sie nickte ihm zu und drückte dankbar ſeine Hand. Er ging und verſperrte wieder die Türe. Sie hörte, wie ſeine Schritte auf den Stein⸗ ließen ſich entfernten. 855 Ser lag ein Karabiner mit Munition von einem der gefallenen deutſchen Jäger. Das Magazin der Schußwaffe enthielt noch ſämtliche atronen. Pains erfaßte eine plötzliche Unrube Er konnte es nicht erwarten, zu fliehen, um die wichtige Nachricht zu melden, die er von Cleo erfahren. Was hätte Cléo darum gegeben, ihn ſogleich befreien zu können! Sie verſuchte ihn zu be⸗ ruhigen ſie verſicherte ihm, daß er noch recht⸗ eitig zur Truppe kommen würde. Sie ſchmiegte ich an ihn und ließ ihn nicht aus ihren Ar⸗ men. Er fühlte der Körper der Frau, die ſein war, die er verloren geglaubt und die er in ſo tragiſcher Lage wiederfand. Velde hatten zu ſprechen aufgehört. Sie küßten ſich und ſagten ſich von Zeit zu Zeit ein liebes Wort. Im Zimmer war es ſtill. Man hörte nichts als das Kniſtern der Ker⸗ zen, die in den Kandelabern brannten. Das ganze Haus ſchien zu ſchlafen. Ganz von ferne das Donnern der Geſchütze. Plötzlich hörten ſie ein lautes Geräuſch im Raume. Sie fuhren beide empor, vor Schreck 3 und horchten. Nach wie vor blieb es ſtill. Was war das geweſen? Hans ſprang auf. Das Geräuſch hatte wie das Rücken eines Stuhles geklungen. Er ſah ſich im Zimmer um. Er konnte ſich nicht er⸗ klären, woher der Laut gekommen war. Seine Augen blieben auf dem Schrank haften. Sollte dort?—— Der Schlüſſel war abgezogen—— der Schrank geſchloſſen—— ſollte dennoch je⸗ mand drinnen———2 Er ging auf den Schrank zu und rüttelte an der Türe. Sie war feſt verſchloſſen. Er pochte einige Male. „Iſt jemand im Schrank eingeſchloſſen?“ fragte er laut in franzöſiſcher Sprache. Keine Antwort. Er ſah Cleéo an. „Haſt du es nicht auch gehört? Es klang wie ein hölzerner Ton. Glaubſt du, daß jemand im Schrank ſteckt. der uns belauſcht? Italienische Trachtengruppe in Rom Eine Erinnerung an den Staatsbesuch des Führers. Tafel, um die 1 immer, die reinen Herzens ſind und den Arm heben zum Streit, gleichgültig um das eigene Geſchick! Schäumen in hoher Fahrt nicht im⸗ mer Herzen heran, leuchtend und reinen Atems voll wie weiße Segel in heiligem Wind?“ Das ſind ſeine letzten für alle Zeiten gültigen Worte vor dem Schwert des Henkers. Die Feierſtätte fordert neuen Stil Der Dichter hat in ſeinem Spiel echte At⸗ moſphäre geſchaffen, hat der durch die wech⸗ ſelnde Form von ſtraffen Sprechſzenen und ver⸗ bindenden Liedern vorwärtsgetriebenen Hand⸗ lung Blut, Farbe und ein ſchlichtes und doch wunderbar beſchwingtes Pathos gegeben. Wenn Aufn.: W. Kattermann man in der Nordmark⸗Feierſtätte ſteht, dann ſpürt man, daß hier nur eine neue, dem heroi⸗ ſchen Stil dieſes Forums angepaßte Dichtung und Spielform wird beſtehen können. Auch wenn in der Dunkelheit die Scheinwerfer, die bei der Aufführung an Stelle von Vorhang und Verwandlungsmöglichkeiten eine wichtige Rolle ſpielen werden, nur kleine Ausſchnitte aus der Spielfläche herausheben,— man wird doch immer den gewaltigen Raum ringsum ahnen, den die geſtalteriſchen Kräfte auszufül⸗ len in der Lage ſein müſſen. Die Möglichkei⸗ ten andererſeits ſind entſprechend den rieſigen Ausmaßen der freien Bühne ungewöhnlich, ge⸗ rade für eine ſolche Aufführung, bei der die Grenzen zwiſchen Schauſpiel und choriſcher Feier nicht immer feſt ſind. Herſes„Schlacht der weißen Schiffe“, ſo darf man nach der Lektüre des bei der Kieler Kulturhof⸗Genoſſen⸗ ſchaft erſchienenen Sonderdrucks wohl glauben, hat das Zeug dazu, ſie zum Beſten zu nützen. Sie erinnerte ſich, daß ihr Pierre geſagt, der Baron würde bis Mitternacht abweſend ſein. Entſetzt ahnte ſie die Wahrheit und nickte, als er ſie fragend anſah. Nun wollte er Gewißheit. Der Schrank mußte —.—5— werden und ſollte er die Türe auf⸗ prengen. Er nahm ein breites Tranchiermeſſer von der als Stemmeiſen zu be⸗ nützen, und er bat Cléo, mit dem brennenden Kandelaber zu leuchten. Schon ſtand er vor dem Schrank, da hören beide von draußen Geräuſch. Klappernde Hufe und undeutliche wirre Stim⸗ men. Es klang wie ein militäriſches Kom⸗ mando. Sie ſtanden wie verſteinert und lauſchten. Plötzlich krachten mehrere Schüſſe. Stimmen ſchrieen:„Nieder mit den Deut⸗ ſchen!“ und der Hof hallte wieder vom Ge⸗ wehrgeknatter.— „Was iſt los?“ flüſterte Hans erſchreckt. „Das ſind Franzoſen. Es müſſen bereits Truppen ſein, die der Baron herbeigerufen hat.“ ſagte ſie leiſe.„Sie haben deine Leute entdeckt und machen ſie nieder, die Unglücklichen!“ Immer wilder wurde der Tumult im Hofe. Ein roter Schein kam von dem hochliegenden Fenſter des Gewölbes herein. Brannte es? „Um Himmelswillen, Hans, wir müſſen durch den unterirdiſchen Gang zur Marne flüchten. kommen nicht mehr über den Hof, es iſt zu pät.“ Die Türe zu dem Gang war verſchloſſen und gab nicht nach, Hans nahm den Karabiner, in wenigen Augenblicken hatte er mit dem Kolben die Holzwand eingeſchlagen. Er hüllte Cléo in ihren Mantel, ſie ergriff einen der Kandelaber mit brennenden Kerzen, um den dunklen Korri⸗ dor zu erhellen und eilte raſch voraus. Die Waffe ſchußbereit in den Händen, blieb er hart an ihrer Seite. Die Lichter flackerten unſicher, fi9 war glitſchig von der Näſſe. Er ützte ſie. Noch wenige Minuten durch den dumpfen Gang, dann waren ſie am Fluſſe. Er errinnerte ſich des Bootes. Damit konnten ſie das andere heit auslöſen. „Der neue Brockhaus“ Allbuch in vier Bäünden und einem Atlas. Verlag F. A. Brockhaus, Leipzig. Preis des Atlasbandes in Ganzleinen 20.— RM. Das„Allbuch“ wächſt weiter; drei Textbände von vieren ſind ſchon fertig, es fehlt alſo nur noch der letzte. Zu den drei fertigen Bänden hat ſich in der Zwiſchenzeit auch der Atlasband geſellt, von vielen mit Spannung erwartet. Er ſtellt ſich jetzt als ein gediegener, wertvoller Band allen Intereſſierten vor. Keine Frage, die hier nicht beantwortet iſt, kein Land der Erde, über das nicht all das geſagt wird, was den wiſſensdurſtigen Menſchen im allgemeinen inter⸗ eſſiert. Der Band iſt in zwei Hauptteile ge⸗ liedert, dieſe wiederum in eine Anzahl kleinere Teile, ſo daß man ſich ſehr leicht zurechtfindet. Der erſte Teil behandelt die Erde als Gan⸗ es(Länder⸗, Völker⸗ und Wirtſchaftskunde). . und Meer, Klima, Pflanzen⸗ und Tier⸗ welt ſind ausführlich behandelt, nichts wurde vergeſſen und nichts wurde oberflächlich an⸗ gefaßt. Wo es viel regnet und warum aus⸗ exechnet in dieſer und jener Gegend unſeres laneten zu beſtimmten Zeiten ungeheure Nie⸗ derſchläge ſich einſtellen, welche Sorte Fiſche an der und der Küſte vorkommen, wo Wald iſt und wo Wüſte— das alles und vieles andere mehr beantwortet der Brockhaus⸗Atlasband. Unterrichtet wird man in dem erſten Teil u. a. auch über die Sprachenverteilung in Europa, die einzelnen Raſſen, Verkehrsfragen werden ausführlich behandelt, Induſtrie, Bergbau, Landwirtſchaft u. a. Der zweite Hauptteil befaßt ſich vor allem mit der Staatengeſchichte der geſchicht⸗ lichen Entwicklung aller Länder der Erde. Mit den antiken Reichen beginnt es, die Zeit der Römer ſchließt ſich an, die der Germanen mit den Völkerwanderungen, die Karolingerzeit, um nur einiges zu nennen. Deutſchlands und Mit⸗ teleuropas nahm man ſich dabei naturgemäß beſonders an. Wo waren beiſpielsweiſe die deutſchen Stämme im Mittelalter beheimatet? Wie haben ſich all die großen europäiſchen und außereuropäiſchen Staaten im Verlauf der letzten Jahrhunderte entwickelt? Der Atlasband gibt klar und deutlich jede Antwort. Einen brei⸗ ten Raum nehmen u. a. auch die Kultur⸗ und Koloniſationsgeſchichte mit den Auswanderun⸗ gen, die die letztere im Gefolge hatte, ein. Es wäre ein verwegenes und auch zeit⸗ und platzraubendes Unterfangen, wollte man all das 3 aufzählen, was der Atlasband enthält und ietet. Der Name Brockhaus iſt Gewähr dafür, daß auch hier wieder ganze Arbeit geleiſtet und ein Werk geſchaffen wurde, das allen Anforde⸗ rungen genügt— ſowohl als Welt⸗ wie auch als Geſchichtsatlas. 670 mehrfarbige Karten und eine Unmenge ſchöner Abbildungen(etwas über 800) empfindet man bei dem prächtigen Band als eine angenehme Beigabe. Auch der Atlas⸗ band wird überall Freude und volle Zufrieden⸗ Hermann Löhlein. Ein Mahner an die nahen Ferien iſt das ſoeben erſchienene Mai⸗Heft der alpinen eitſchrift„Der Bergſteiger“(Verlag Bruckmann, München,.20 RM). Heerrliche Bilder zeigen den lachenden Frühling in der Bergwelt. Wir wandern im Geiſte in das Kaiſertal und laſſen uns von den Tälern Ti⸗ rols erzählen, die uns wieder erſchloſſen ſind. Ein Bericht mit prächtigen Bildern über eine Rundfahrt nach Patagonien und Feuerland, eine Pfingſtfahrt zum Bietſchhorn, Schifahrten in der Mont⸗Blanc⸗Gruppe und im Kaukaſus werden uns nicht minder intereſſieren. Und wer in dieſem Sommer zur Abwechflung ein⸗ mal nach Norwegen fahren will, findet einen aufſchlußreichen, reich bebilderten Aufſatz vor. Im ganzen wieder ein ſehr abwechſlungs⸗ reiches Heft, dieſer neue„Bergſteiger“. — Ufer erreichen und waren in Sicherheit. Und er konnte die Armee warnen! Einander umſchlungen haltend, gingen Cleéo und Hans von Villers Schritt für Schritt der Freiheit entgegen. Sie hielt den Leuchter hoch, indes er ſie mit ſeiner Rechten ſtützte. In der Linken trug er die Schußwaffe. Sie konnten nicht ſchnell gehen, der Boden war zu feucht. Cleéo war froh, nun würden ſie die Truppe er⸗ reichen. Hans würde noch rechtzeitig die wich⸗ tige Meldung erſtatten können. Sie würden bei⸗ ſammen bleiben und ſich nie wieder trennen. In Deutſchland würden ſie werden, ſie würde ihm bald folgen. Der Krieg könne rückkehren, ihn heiraten, und Hans würde ſein Kind umarmen. ſein kleines Töchterchen. „Laß mich dich küſſen, Liebſter, Geliebter bleib' ſtehen,— nur einen Augenblick bleib ſtehen!“ Sie küßten ſich zärtlich in der unheimlichen Stille und Einſamkeit des unterirdiſchen We⸗ ges. Er faßte ſie ſicher um den Leib, damit ſie nicht falle und dränate weiter. „Der Baron, alle Möglichkeiten erwägend, um eine Flucht ſeiner Gefangenen, insbeſondere des deutſchen Offiziers zu verhindern, hatte jedoch an den Ausgang jenes unterirdiſchen Korri⸗ dors vier bewaffnete Wächter poſtiert, um auch hier ein Entkommen unmöglich zu machen. Dieſe Leute ſtanden vor der Türe, die ſich zur Marne öffnete, und hielten Wache. Es regnete leiſe. Die vier Männer hatten ſich im Korridor aufgeſtellt. Die ſchwere Türe zum Ausgang wurde verſchloſſen. Plötzlich ſahen ſie, wie in weiter Ferne, in der ſtockdunklen Nacht e ein winziger Lichtſchimmer auf⸗ blitzte. Gebannt, die Gewehre im Anſchlag, ſahen die Wärter durch den endloſen Gang auf 538 zitternde Licht, das anſcheinend näher kam. Sie lauſchten. Ganz ſchwach hörten ſie Stimmen und dumpfe Tritte. Immer näher kamen ſie. Jetzt erhellte der flackernde Schein der Ker⸗ zen die Geſtalten Cleos und des deutſchen Offiziers.(Fortſetzung folgt) 3 der das veiche 45 5 4 Amtsgericht Für die Angab— Mannheim, d euei A4 904 Carl 3 Metalle ⸗Induſt raße er, Kaufme 4905 Möbelve ber, Mannheim Haus). In* Kaufmann, Ma 9 4006 Hans Papier⸗ und S lung, Dammſtr⸗ Hans Reimann bheim. Verũ auf welche Be⸗ Das ſeitherige bandsmitglied E Jan orden orſtandes beſte HhertretendenVor peſtellt die bishe Rudolf Ha Kiel, Wladislau Berlin, Gegenſt mens iſt die Erz trieb von Zellſto ler⸗Halbſtoffen icher Art. Die ferner mit der zeugun von oder ähnlichen⸗ mit der Verarbe 4 3 trieb aller genar Zwiſchen⸗. e befaſſen. 2 i ebe rechtigt, im In⸗ niederlaſſungen anderen Unterr und Auslandes Unternehmen zu richten ſowie all lich von ntereſ zugehen, ie ge⸗ feclſchaftszweck z Hura von loſchen. raus in Berli Hans Geſam derart, daß er einem Vorſtands anderen Prokuri chaft rokuren von 2 Di. zeichnung Franz Kiel przycki ſind erlof lt worden, da mögen unter Au tion übertragen alleinigen Geſell Sch. Joſe eſchäf Möbelverwertune Mannheim weite getragen wird v ghern der Geſellſc nen ſechs kanntmachung ze den, iſt Sicherhe ſie nicht ein Re⸗ haben B 15 Stahlwer onc eſellſchaft, Manr uptwerfammlu— 1938 h at die S⸗ neugefaßt nach d gere chten Niede ezug genommei ſchtsrat hat das! ſtandsmitgliedern beſugnis zu verle Unternehmens if und Vertrieb vo in verſchiedenen brikaten. ſowie Handel m B 11 Enzinger⸗ Geſellſchaft, an verſammlung vot die Satzuna beſchloſſe der eingereichten ezug ge ſteht der Vorſtant ſonen, ſo wird treten durch zwe der emeinſam e ſtandsmitglied in einem Prokuriſte: Lann einzelnen 2 Einzelvertretungs bad Die ale Gegenſtand des U führung des ex Schäffler nen Unternehmen iche Eit im Handelsregiſt. Berlin erfolgen b ſtehenden Zweign der Schäffler Zw Enzinger⸗Union ſchaft. iſ 4 FJ.& ES. Kahn handel mit Strun tagen, IL eſe t a ſchaft mit be erkaufsſtelle Me heim, Zweignied. 9* lüſchaft iſt auf nunmehr der Gumm Für dice beim Toc Blumen- ten Danl unter Fü Kamerad „13. Mär letzten( betriebsv Holz), fü. tion Kar beitskam die herzl Mann Frau L Juni 1958 46 uS „ Verlag F. asbandes in Textbände t alſo nur Bänden hat lasband wartet. Er wertvoller Frage, die der Erde, „ was den inen inter⸗ teile ge⸗ ihl kleinere rechtfindet. ls Gan⸗ aftskunde). und Tier⸗ hts wurde ichlich an⸗ rum aus⸗ nd unſeres heure Nie⸗ Fiſche an Wald iſt les andere Atlasband. Teil u. a. n Europa, en werden Bergbau, ßt ſich vor r geſchicht⸗ Erde. Mit e Zeit der manen mit gerzeit, um und Mit⸗ aturgemäß aweiſe die eheimatet? iiſchen und erlauf der Atlasband Einen brei⸗ ultur⸗ und wanderun⸗ „, ein. )zeit⸗ und ian all das nthält und zähr dafür, eleiſtet und n Anforde⸗ ⸗ wie auch karten und etwas über igen Band der Atlas⸗ Zufrieden⸗ öhlein. Ferien her alpinen (Verlag Kerrliche ing in der te in das Tälern Ti⸗ loſſen ſind. über eine Feuerland, Schifahrten Kaukaſus eren. Und ſſlung ein⸗ ndet einen ufſatz vor. iechſlungs⸗ 42 ————————— eit. ngen Cléo Schritt der ichter hoch, te. In der ie konnten zu feucht. Truppe er⸗ die wich⸗ hürden bei⸗ r trennen. h werden, rieg könne würde ſein hen. Geliebter blick bleib heimlichen iſchen We⸗ „damit ſie ägend, um ondere des atte jedoch zen Korri⸗ t, um auch u machen. ie ſich zur hatten ſich Türe zum ſahen ſie, klen Nacht nmer auf⸗ lag, ſahen g auf das kam. Sie Stimmen der Ker⸗ deutſchen g folgt) Amtsgericht Mannheim 6 3pb. Für die Angaben in(Tkeine Gewähr! Mannheim, den 1. Juni 1938 Neueintragungen: 4 904 Carl Müller Schrott⸗Eiſen⸗ Metalle ⸗Induſtriebedarf, Mannheim Waldhofſtraße 31). Inhaber iſt Carl üller, Kaufmann, Mannheim. „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. Juni 1938 4905 Möbelverwertung JoſefScheu⸗ ber, Mannheim(U 1, 1, Grünes aus), 5 iſt Joſef Scheuber, annheim. 4 906 Hans Reimann, Mannheim ——. und Schreibwarengroßhand⸗ ung, Dammſtraße 22). Inhaber iſt Hans Reimann, Kaufmann, Mann⸗ eim. Veränderungen: B 42 Zellſtofffabrik Waldhof, Mann⸗ heim. Die Satzung wurde durch Be⸗ chluß der Hauptverſammlung vom 19 April 1938 abgeändert und neu⸗ gefaßt, insbeſondere zur Anpaſſung an das neue Aktiengeſetz nach dem Inhalt der eingereichten Niederſchriſt, auf welche Bezug genommen wird. Das ſeitherige ſtellvertretende Vor⸗nieverlaffung, Hauptſitz: Ludwigshafen bandsmitglied Georg Michael Riedner zum ordentlichen Mitglied des oiftandes beſtellt worden. Zu ſtell⸗ bertretendenVorſtandsmitgliedern ſind Amtliche Bekanntmachungen nicht mehr Geſchäftsführer. Die gleiche beim Gericht des Haupt⸗ Köln⸗Dellbrück. Dr. Max Clouth iſt Ladenburg ſitzes erfolgte Eintragung wurde im Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 110 ver⸗ öffentlicht. 286 Baugeſellſchaft Malchow Ge⸗ ſellſchaft mit beſchrünkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Haupt⸗ itz: Berlin, remerey iſt erloſchen, Die aleiche beim Gericht des Haupt⸗ öffentlicht. rung, Inhaber K. Merkel& E. Ben⸗ heim(D 7,). 1 eingetreten; ein Kommanditiſt un Katharina Merkel 35 Hildenbrand als perſönlich haftende Aiſenſchaltenen 7 ſind ausgeſchieden. Die ändert in: Julius Pfiſterer Kom.⸗Geſ. Firma iſt erloſchen. A 827 Bayer& Held..b. H. in Mannheim, Zweig⸗ S a. Rhein. Die Firma iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. eſtellt die bisherigen Prokuriſten Dr. 2 Rudolf Haas, Dr. phil. Franz Kiel, Wladislaus Paprzycki, alle in Berkin. Gegenſtandd des Unterneh⸗ner, Inhaber efner Elektroſchweißerei mens iſt die Erzeugung und der Ver⸗ trieb von Zellſtoff⸗ und ſonſtigen Pa⸗ ler⸗Halbſtoffen und von P icher Art. Die Geſellſchaft kann ſich zeugung von Rohſtoffen, die dieſen oder ähnlichen Zwecken dienen, ſowie mit der Verarbeitun trieb gller genanntenErzeugniſſe ihrer Zwiſchen⸗. Neben⸗ und Abfallerzeug⸗ niſſe befaſſen. Die Geſellſchaft iſt be⸗ rechtigt, im In⸗ und Auslande Zweig⸗ niederlaſſungen zu errichten, ſich bei anderen Unternehmungen des In⸗ und Auslandes zu beteiligen, ſolche ier jeg⸗Gemeinſchuldner gemachten Zwangs⸗ und dem Ver⸗dem Amtsgerich Zimmer 321. Der Vergleichsvorſchlagſ u, geſchehen. Im Konkursverfahren uber das Vermögen des Ingenieurs Kark Hild⸗ Di rokura des Otto] Zulaſſung von Perſonen und Fahr⸗ A00 zeugen züm Straßenpverkehr vom 13. Art v Kraft ſitzes erfolgte Eintragung wurde imſnunmehr für alle Arten von Kraft⸗ Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 100 ver⸗fahrzeugen(alſo auch Kaf Zleintrolt⸗ räder) eine Fahrerlaubn Julius Pfiſterer, Spedition& Lage⸗Jſchein) vorgeſchrieben. Bisher führer⸗ ſcheinfreie Kraftfahrzeuge ner, n n Aof 815 bis 1. Oktober 1938 führerſchein⸗ Ein Kommanditiſt i iſunb] Führerſchein Klaſfe Kerforderlich. Firma iſt ge⸗ſtehender Prüfungsbezirk gebildet: meinden: Edingen, Ilves⸗ Exloſchen: für die Gemeinden: Ed en 4 547 Adam f2 Echriesbeim. Die Bapenbarg öſfh, Aechazhauſen mnd n burg. zhſer vorm. Harryſcgendarmerieami Lodenburg, Wormſer findet zeden Samsiag von 15.—l7 ühr 4 5. Danſel Daude, Mannheim.]ftatt⸗ uldaf, Volksſchule Ladenburg, am Rathaus hingewieſen. Dekannkmachung Betr.: Führerſchein Kl. 4 Nach 8 4 der Verordnung über die RGBl. 1 S. 1215) iſt is(Führer⸗ ſind nur Von dieſem Zeitpunkt ab iſt Zwecks Abnahme der Prüfung für ührerſcheine Klaſſe 4 wurde nach⸗ Gendvarmerieamt Ladenburg Voranmeldungen zur Prüfung an: traße Abnahme der Prüfung Im übrigen wird auf den Anſchlag Ladenburg, den 2. Juni 1938. Der Bürgermeiſter. in Mannheim, Bellenſtraße 2, iſt Ter⸗ min zur Verhandlung über den vom verglei, en beſtimmt auf: Dienstag, den 14. uni 1938, vormittags 100% Uhr, vor t BG Stock, und die Erkläruna des Gläubigeraus⸗ Amtsgericht BG 4. Unternehmen zu erwerben und zu er⸗ lich pon Interrſengeinelnſchaflan en⸗ Derdingung der Küchenabfälle zugehen, die geeignet ſind, den Ge⸗ ellſchaftszweck zu fördern. Die Pro⸗ Truppenteile ſollen für die 3 ra von Hans Georg Kraus iſt er⸗ loſchen. Geſamtprokura hat Egon raus in Berlin⸗Steglitz, und zwar derart, daß er in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitglied oder einem vergeben werden: anderen Prokuriſten für die, Geſell⸗ ſchaft iſt. Prokuren von Dr. jux, Rudolf Haas, Dr. Franz Kiel und Wladislaus Pa⸗ przycki ſind erloſchen. B 225 Verſteigerungs⸗ und Vermitte⸗Los 3: lungshüro mit beſchrünkter Haftung, 0 gich fte Wbeſchluß⸗ 540 ur eſellſchafterbeſchluß vom.Fe⸗ bruar 1938 iſt die Geſellſchaft au über die Umwandlun ahen in der tion übertragen wurde auf ihren alleinigen Geſellſchafter, mann Joſef Scheuber in Mannheim, der das Geſchäft unter der Firmaſmittags 1 nde⸗ Möbelverwertung Joſef Scheuber inffriſt bis 15. Ant 2405 Mannheim weiterführt. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Gläubi⸗ gern dex Geſellſchaft, welche ſich hin⸗ nen ſechs Monaten ſeit dieſer Be⸗ DieLos 1: Fliegerhorſtkommandantur fder Zeit von—12 Uhr auf Fel Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934Geſchäftszimmer der Küchenverwal⸗ von Kapital⸗ tung der Fliegerhorſtkommandantur eiſe umgewan⸗[ Mannheim⸗Sandhofen eingeſehen wer⸗ lt worden. daß ihr geſamtes Ver⸗ den, wofelbft auch Angebotswordruckeſg Rögen unter Ausſchluß der Liqulda⸗ fepon 0 50 gche Haleltfoftenwrei e. 1 bezogen werdenſ wgren, find ſpäteſten? un der Ver⸗ den Kauf⸗können. teigerung vor der Auffordern Die Küchenabfälle der nachſtehenden 1. Juli bis 31. Dezember 1938 in drei Loſen auf Grund der Verdin⸗ gungsordnung für Leiſtungen genommen auleiſtungen) öffentlich 0 Die aeſetzliche Anmeldung der Hunde, sporſchlag ſowie zur Prüfun, lerer miz der Beſchgffung und Er- nachtzaglich angemeldelepnordekune far'os Zaßtrphm 1. Mai 1939 hat in der Zeit vom Guſſes ſind auf der Geſchäfteſtelle zur. Anſmeſdung und die Zah⸗ Einſicht der Beteiligten niedergelegt luna der Steuer hat vom Beſitzer bei annheim, den 3 Mai 1938. der Stadtfaſſe zu erfolgen. fi7 für den erſten Hund 18.— eines Hundes unterläßt, wird mit dem zwanzigfachen Betrag der hinterzoge⸗ eit vomſnen Steuer betraft. Neben der Strafe iſt dieSteuer nachträglich zu entrichten. (aus⸗die Tötung des Hundes veranlaßt. hundeſteuer 4 der Hundeſteuer r das Jahr vom 1. Juni 1938 bis 1. Juni bis 15. Juni 1938 Anzumelden iſt jeder bis zu dieſem drei Monate alte Die Steuer beträgt für das laufende und 36.— rechtzeitige r jeden weiteren H Wer die Anmeldung Im Unbeibringlſichkeiisfalle wird Der Bürgermeiſter: Pohly. Mannheim⸗Sandhofen; Los 2:./ Flat⸗Regt. 40 Mannheim⸗ Käfertal: lugzeuaführerſchule eim⸗Neuoſtheim. uni 1938 tägli on 0,25 Einreichungsfriſt bis 11. Juni, vor⸗ Fliegerhorſtkommandantur Mann⸗—*—+**—* rlös · vertetlung erſt nach dem Anſpruch des heim, Küchenverwaltung. Gläubigers“ und nach den ührtgen kanntmachung zu dieſem Zweck mel⸗ den, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Befriedigung baben 5 15 Stahlwerk Mannheim Aktien ⸗ eſellſchaft, Mannheim(Rheinau), Die auptwerſammlung vom 23. April 1938 hat die Satzung geändert und neugefaßt nach dem Inhalt der ein⸗ ereichten Niederſchrift, ſichtsrat hat das einzelnen Vor⸗ ſtandsmitgliedern Unternehmens iſt jetzt: Erzeugun in wverſchiedenen Verwendungsarten ſowie brikaten. B 11 Enzin Geſellſchaft, verſammlung vom 4. annheim. Die Mai 1938 hat aupt⸗ Satzuna beſchloſſen nach dem Inhalt der eingereichten Niederſchrift, welche Bezu ſteht der Vorſtand aus mehreren Per⸗ ſonen, ſo wird die Geſellſchaft ver⸗ treten durch zwei Vorſtandsmitglie⸗ der gemeinſam oder durch ein Vor⸗ ſtandsmitglied in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten. Der Auſfſichtsrat kann einzelnen Vorſtandsmitgliedern Einzelpertretungsbefugnis verleihen. Gegenſtand des Unternehmens iſt auch ortführung des von der Firma Ge⸗ auf be-Je) Ein Prüfungszeugnis. Aehder Schäffler in Berlin betriebe⸗ Die Prüfung erſtreckt ſich auf die nen Unternehmens. maßgebenden Verkehrsvorſchriften u. Die gleiche wird auchſkann jeden Samstag von 15—17 Uhr abgelegt werden, und zwar für die der dort be⸗ ſtebenden Zweigniederlaſſung; Gebrü⸗ Pa dierim pieſiger Gemeind⸗ Ladenb im Handelsregiſter des Amtsgerichts Berlin erfolgen bezügli der Schäffler Zweigniederlaſſung der — ⸗Union⸗Werke Aktiengeſell⸗ a tagen, L 14, 14). Die offene Handels⸗ geieüfchaft iit aufgeldſt. Mleininhaber rerz efneg Aioenlheteades lden Fab⸗ iſt nunmehr der 3 in Mannheim. adium Gummiſchuh⸗Vertriebsge⸗ —— mit beſchränkter Haftung, erkaufsſtelle Mannheim in Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: einvertretungs⸗Arten von Kraftſahrzeugen heſugnis zu verleihen, Gegenſtand desſfür J W nis(Führerſchein) vorgeſchrieben.— und Vertrieb von Eiſen und Stahl HBisher führerſcheinfreie duf ſind nur noch andel mit einſchlägigen Fa⸗ führerſcheinfrel. Von dieſem Zeiwunkt ab iſt für dieſe Kraftfahrzeuge Füh⸗ ⸗Union⸗Werke, Aktien⸗frerſchein der Klaſſe 4 erforderlich. rerſcheins iſt beim Bürgermeiſteramt die und Neufaſſung derſdes Wohnorts des Antragſtellers ein⸗ oſf Dem Antrag iſt anzuſchlie⸗ en: genommen wird. Be⸗ſa) ein amtlicher Nachweis über Ort S. — fung erhältlich. Für den Führerſchein Kahn, Mannheim(Groß⸗ſiſt'der Betrag von 2 15 F.& S, handel mit Strumpfwaren und Trifo⸗Bezirksamtskaſſe zu bezahlen. Es liegt Kaufmann Joſef 113 bald der Prüfuna zu unter⸗ ziehen. R Edingen bekannkmachung V ſa Nach 8 4 der Verordnung über die ſt, auf welcheſ Zulaffung von Perfonen ünd Fahr⸗ ezug genommen wird. Der Auf⸗ Roven zum Straßenverkehr W. 55 ovember 1937 iſt nunmehr für alle alſo auch bis 1. Oktober 19858 tariat am Mann⸗ vorm. 9 Uhr— in feinen Dienſträu⸗ 3 353 i 4% Andfile „Verdingungsunterlag er bontz mener 13, das Brandſti vom 7. bi 19. 3 agen konnen der Henriette Kaufmann geb. Baer in Manubeim und des Kaufmanns Lud⸗ wig Kaufmann in Mannheim auf Ge⸗ markung Mannheim. im 20. Januar Rechte, die zur ſelben Zeit33 Fuͤni 1938. ingch, de Wgt die Verſteigerung hat, muß das heben oder einſtweilen einſtellen laf⸗ ſen; ſonſt tritt für das Rech verſteigerten Gegenſtandes. reite mit Gebäulichkeiten: 2 Ar 38 qm. Schätzung; 30 000.— RM zwangsverſteigerung im Zwangsweg verſteigert das No⸗ Mittwoch, 2. Junt 1838, Die nn wurde m Grundbuch im Grundbuch eingetragen ng zum teten anzumelden und bei Wier⸗ Gläubigers glaubhaft zu achen; ſie werden fonſt im 75 echten berückſichtigt. Mer ein Recht erfahren vor dem Zuſchlag auf⸗ echt der erſteigerungserlös an die Stelle de? Die Nachweiſe über das Grundſtüch mt Schätzung kann ſedermann ein⸗ Grundſtüchsbeſchrieb: Grundbuch n Band 200, 33˙ Nr. 11: Lgb.⸗Nr. 3639 Litera M 1, 5, Hof⸗ 00 Mannheim 7 als Vollſtreckungsgericht. Der Antrag auf Exteilung des Füh⸗ und Tag der Geburt(Geburts⸗ ſchein); ein Lichtbild(Bruſtbild in der Größe 52474 mm, ohne Kopfbe⸗ deckung, von vorn oder ſchräg auf⸗ genommen). Das Lichtbild muß deutlich ſein und die Perſönlichkeit mit dem Antragſteller eindeutig augenſcheinlich machen. Gendarmerie ur g. Antragsvordrucke ſind bei der Prü⸗ — R an die leinkraftrades, ſich mög⸗ Edingen, den 2. Juni 1938. Der Bürgermeiſter: Müller. Blumen- und Kranzspenden Kameraden des Sturmes R Danksagung Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Tode meines lieben Mannes, sowie für die vielen ten Dank. Ferner danke ich dem Sanitäts-Sturm 171 unter Führung von Obertruppführer Gerstacker, den „13. März“ der NSDAP für das ehrende Geleit beim letzten Gang, seinen Arbeitskameraden vom Bahn- betriebswerk Mannheim Hbf.(Reichsbahn-Inspektor Holz), für die Kranzspenden von der Reichsbahndirek- tion Karlsruͤhe und der Deutschen Arbeitsfront(Ar— beitskamerad Welker), sowie den Hausbewohnern für die herzliche Teilnahme und schöne Kranzspende. Mannheim(Eichelsheimerstr. 21), den 4. Juni 1938 Sage ich meinen tiefgefühl- . 2 11/171 und der Ortsgruppe Das ift ein Gchuß! Unhalibar Der Rechtsaußen iſt durch ſeine wuchtigen Schläge bekannt und ge⸗ fürchtet. Er macht auch kein Hehl daraus, daß er ſeine Kraft durch Training und regelmäßi⸗ gen Genuß von Bürger⸗ bräu Rektar gewonnen hat. Bürgerbräu Nektar wird von ällen Sport⸗ lern gern getrunken, weil es nahrhaft, be⸗ küömmlich, mäßig alko⸗ holhaltig, wohlſchmeh⸗ kend und beruhigend iſt. 8. te in Bürgerbräu⸗ aſtſtätten, Bierhand⸗ lungen und zahlreichen Lebensmittel geſchäft en. für Selbstfahrer 0 18 „Autos—— 5 7 10 Plankon Verlag dief. Blall. 7 Auto-Sehwind- 284 74 EA e ł Frau Luise Winelmina Haffer und Mngehörige. Auto-Verleih 433˙2 KMKnemeter 8 Ppfennigg an delhsitahrer, Gewehr, Lulsenstr. 11 Fernruf 9 unt. Nr. 35 625 V ſod. ſpäter zu mie⸗ ieg, Gr, Wallſtatiſtr, 33 Oftene Stellen Zuche fleißiges als Zweitmädchen, das im Bügeln u. Flicken gut bewan⸗ dert iſt, evtl, auchff Tagesmidchen Leibniaflr. 10. ür altes, gutes Seteiligung fi F- die auf freiem Grundbeſitz reſt⸗ los ſichergeſtellt, als ſlille o. Akkive Beleiligung erdienſt geſucht. Intereſſenten ſchreiben unt. Nr. 35 662 V an den Verlag d. B. —5 Geſchäft m. hoh. Nur ernſte Suche f. Liefer⸗ wagen zuverläſſig. Jahrer und Arbeiler. A Arend. d b. 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Hageneier; für Wirtſchaftspolitit und Handel: Wilhelm Ratzel; für Be⸗ wegung: Friedrich Karl Haas; für Kultuxpolitik, Feuille⸗ ton und Unterhaltuna; Helmut Schulz; für den Heimat⸗ teil: Fritz Haas; für Lokales: Friedrich Karl Haas; für Sport: Julius Etz(verreiſt: Vertreter: Carl Lauer); Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Withelm Ratzel; für Beilagen: Dr. Hermann Knoll und Carl Lauer; für die Bilder die Reſſortſchriftleiter, ſümtl. in Mannheim.— Ständiger Berliner Mitarbeiter: Prof. Dr. Johann v. Leers, Ber⸗ lin⸗Dahlem.— Berliner Schriftlei ugg: Hans Graf Rei⸗ ſchach, Berlin SwW 68, Charlottenſtr. 82.— Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich von 16—17 Uhr(außer Mitt⸗ woch, Samstag und Sonntag).— Nachdruck fämtlicher Originalberichte verboten. Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei Gmbs. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. in 45 112 ußer Sa ag un onntag).— Fernſprech⸗Nr. für Verlaa und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Wilhelm M. Schatz, Mhm, Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 3, Ausgabe Mannheim Nr. 11, Ausgabe Weinheim Nr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9.— Die Unzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abend erſcheinen gleichzeitig in der Ausgabe B. Frühausgabe A Mhm. Abendausgabe 4A Mhm. Ausgabe 4 Ausgabe A und B Mannheim Apendnnzenz gSß„ Abendausgabe A Schw. Ausgaben ß Schłw. über 41 350 über 6 350 Ausgabe A und B Schwetzingen über 7 950 Frühausgabe 4 Whm. 12• 500 2 5 Abendausgabe 4A Wöm über 500 Ausgabe 6 Whym.„über 3200 Ausgabe A und B Weinheim über 3 700 Geſamt⸗DA. Monat April 1938 über 32000 Auf Grund des Wehrgeſetzes vom 21. Mai 1935 und des Reichsarbeitsdienſtgeſetzes vom 26. Juni 1935, ſowie der über die Muſterung und Aushebung vom 17. April 1937 werden jährlich vom Oberkommando der Wehr⸗ macht im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ miniſter des Innern die wehrpflichtigen Ge⸗ burtsjahrgänge beſtimmt, welche zur Erfüllung der aktiven Dienſtpflicht herangezogen werden, vorher die Arbeitsdienſtpflicht zu erfüllen haben und deshalb der Erfaſſung, Muſterung und Aushebung unterliegen. Die Wehrpflichtigen dieſer Geburtsjahrgänge pflicht im Sinne dieſer Verordnung„Dienſt⸗ ichtige“. „Zur Muſterung in der Zeit vom 20. Juni bis 5.—— 1938 2— zu erſcheinen: 1. Der Geburtsjahrgang 1918, 2. vom Geburtsjahrgang 1919 die vom 1. Ja⸗ nuar bis 31. Auguſt Geborenen. Vom Erſcheinen zur Muſterung befreit ſind diejenigen Dienſtpflichtigen der Jahrgänge 1918 und 1919, welche a) von einem Wehrmachtsteil oder der ⸗ Verfügungstruppe zum Herbſt 1938 bzw. zum April 1939(Luftwaffe) angenommen ſind und bis dahin ihrer Arbeitsdienſt⸗ „„pflicht genügt haben, und d) zur Zeit in der Wehrmacht oder ⸗Ver⸗ fü ungstruppe aktiv dienen. 3. Die Dienſtpflichtigen der Jahrgänge 1914, 1915, 1916 und 1917, welche aus häuslichen, wirtſchaftlichen, beruflichen oder geſundheit⸗ lichen Gründen bis zur Muſterung 1938 zurückgeſtellt waren. Darunter fallen auch ſolche Dienſtpflichtige des Jahrgangs 1914 und 1915, welche bei der Muſterung 1937 den Entſcheid: zur Aushebung 1938“ erhalten haben. Die dienſtpflichtigen ſind verpflichtet, ſich an dem im nachgenannten Muſterungsplan an⸗ gegebenen Orte und zu der dort angegebenen Zeit zu ſtellen. Der Dienſtpflichtige hat mitzubringen: a) den Geburtsſchein oder das Familienſtamm⸗ uch; b) Nachweiſe über ſeine Abſtammung, ſoweit ſie in ſeinem oder ſeiner Angehörigen Be⸗ itz ſind(Ahnenpaß); e) die Schulzeugniſſe und Nachweiſe über ſeine Berufsausbildung(Lehrlings⸗ und Geſellen⸗ prüfung, Lehrverträge); d) das Arbeitsbuch; dieſes hat der Unternehmer dem Dienſtpflichtigen zu dieſem Zweck aus⸗ zuhändigen; Aunnm un in in ulpete Aaman nu mue Bekanntmachung des Polizeipräſidenten e) Ausweiſe über Zugehörigkeit zur HJ(Marine⸗O85) liegereinheiten der zur SA(Marine⸗SaA), zur, zum NSr, zum NS⸗Reiterkorps, zum Deutſchen Seglerverband, zum NSFa(Nationalſozialiſtiſches Flieger⸗ korps) und über die Ausbildung in dieſem, zur FWGM(Freiwillige Wehrfunk⸗Gruppe Marine), zum DASd(Deutſchen Amateur⸗Sende⸗ und Empfangsdienſt), zur T(Techniſche Nothilfe), zur Freiwilligen Sanitätskolonne Kreuz), der Feuerwehr; t) den Nachweis über den Beſitz des Reichs⸗ ſportabzeichens oder des SA⸗Sportabzeichens; ) Freiſchwimmerzeugnis, Rettungsſchwimmer⸗ ſchein Grundſchein, Leiſtungsſchein, Lehr⸗ chein der Deutſchen Lebensrettungsgeſell⸗ ſchaft(DRG); h) den Nachweis über fliegeriſche Betätigung; Angehörige des 1 ui chen Zivilperſonals der Luftwaffe, der Luftverkehrsgeſellſchaften und der Reichsluftverwaltung eine Beſcheini⸗ nigung des Dienſtſtellenleiters über fliege⸗ riſch⸗fachliche Verwendung und Art der Tätigkeit; i)(für Kraftfahrzeuge, Motor⸗ oote); k) die Beſcheinigung über die Kraftfahrzeug⸗ ausbildung beim NSäͤg— Amt für Schulen, den Reiterſchein des Reichsinſpekteurs für Reit⸗ und Fahrausbildung; ) den Nachweis über die Ausbildung beim Roten Kreuz; 35 m) den Nachweis über Seefahrtzeiten— See⸗ ſomen—„über den Beſuch von Seefahrt⸗ chulen, Schiffsingenieurſchulen der Debeg⸗ Funkſchule— Befähigungszeugniſſe; n) das Sportſeeſchifferzeugnis, das Sporthoch⸗ ſeeſchiffahrtzeugnis, den Führerſchein des Deutſchen Seglerverbandes für Seefahrt oder für ortsnahe Küſtenfahrt, den Führerſchein des Hochſeeſportverbandes„Hanſa“ und das Zeugnis zum„“-Führer für Seeſport der Marine⸗HI; o) den Nachweis über geleiſteten Arbeitsdienſt (Wehrpaß, Arbeitspaß oder Arbeitsdienſtpaß, Dienſtzeitausweiſe, Pflichtenheft der Stu⸗ dentenſchaft); (Rotes p) den Nachweis über geleiſteten aktiven Dienſt in der Wehrmacht, Landespolizei oder h⸗ Verfügungstruppe; a) den Annahmeſchein als Freiwilliger der Wehrmacht, des Reichsarbeitsdienſtes oder der i⸗Verfügungstruppe; r) zwei Paßbilder in der Größe 37K52 mm in ürgerlicher Kleidung ohne Kopfbedeckung Bruſtbild von vorne geſehen); Dienſtpflichtige mit Sehfehlern haben das Brillenrezept mitzubringen. Die Dienſtpflichtigen haben gewaſchen, mit geſchnittenem Haar und mit ſauberer Wäſche zu erſcheinen. Das Anlegen von Bade⸗ oder Sporthoſen bei der Muſterung iſt geſtattet. Vor der ärztlichen Unterſuchung beſteht Rauch⸗ und Alkoholverbot. Ein Dienſtpflichtiger, der durch Krankheit an der Geſtellung zur Muſterung verhindert iſt, hat hierüber ein Zeugnis des Amtsarztes oder eines anderen beamteten Arztes oder ein mit dem Sichtvermerk des Amtsarztes verſehenes Zeugnis des behandelnden einzureichen. Rann im letzteren Fall der Sichtvermerk des Amtsarztes nicht rechtzeitig beſchafft werden, genügt die Auskunft der Polizeibehörde. Ent⸗ ſtehende Gebühren ſind von dem Dienſtpflichti⸗ gen ſelbſt zu tragen. Völlig Untaugliche(Geiſteskranke, Krüppel uſw.) können auf Grund eines amtsärztlichen Zeugniſſes oder eines mit dem Sichtvermerk des Amtsarztes verſehenen Zeugniſſes des lei⸗ tenden Arztes einer öffentlichen oder privaten Heil⸗ und Pflegeanſtalt von der Geſtellung zur Muſterung befreit werden. In den Anträgen und Zeugniſſen müſſen die Fehler und Leiden ſo bezeichnet werden, daß eine Nachprüfung möglich iſt. See⸗ oder binnenſchiffahrttreibende Dienſt⸗ pflichtige können auf Antrag von der Geſtellung zur ordentlichen Muſterung befreit und zur außerordentlichen Muſterung beordert werden. Für etwaige Zurückſtellungsanträge aus häus⸗ lichen, wirtſchaftlichen und beruflichen Gründen, welche ſpäteſtens zwei Wochen vor der Muſterung bei dem Polizeipräſidium ſchriftlich zu ſtellen ſind und denen nur in ganz dringenden Fällen ſtattgegeben werden kann, ſind die erforderlichen Beweismittel beizufügen. Näheres über die Zurückſtellungsgründe ſiehe RGBl. 1937 1 Nr. 52 S. 477/78,§5 25, 26. Zu ſolchen Anträgen ſind der Dienſtpflichtige und ſeine Verwandten erſten Grades, ſowie ſeine Ehefrau berechtigt. Anſpruch auf Reiſekoſten und Entſchädigung für Lohnausfall für Dienſtpflichtige beſteht nicht. Ein Dienſtpflichtiger, der ſeiner Geſtellungs⸗ pflicht nicht oder nicht pünktlich nachkommt oder den Vorſchriften der Verordnung ſonſt zuwider⸗ handelt, wird, unbeſchadet der Beſtimmungen im Abſatz 3, ſofern keine höhere Strafe ver⸗ wirkt iſt, mit Geldſtrafe bis zu 150.— RM. oder mit Haft beſtraft. Zuſtändiges Wehrbezirkskommando iſt das Wehrbezirkskommando Mannheim l, in Mann⸗ heim, L15, 1. Muſterungsort: Ballhaus beim Schloß. Muſterungsbeginn:.30 Uhr vormittags. Muſterungsplan ahrgang 1918: Jahrgang Anfangsbuchſtaben Tag der Familiennamen Montag, 20. Juni 1938-Bõc Dienstag, 21. Juni 1938 Böd—Dz Mittwoch, 22. Juni 1938—F Freitag, 24. Juni 1938 G und HU—Har Montag, 27. Juni 1938 Has—HZ Dienstag, 28. Juni 1938—Kös Mittwoch, 29. Juni 1938 KI Freitag, 1. Juli 1938—N Montag, 4. Juli 1938—R und—Sed Dienstag, 5. Juli 1938 See—Schm Mittwoch, 6. Juli 1938 Schn—Sto Freitag, 8. Juli 1938 Str—Wal Montag, 11 Juli 1938 Wam—2 Jahrgang 1919: Dienstag, 12. Juli 1938-Boh Mittwoch, 13. Juli 1938 Boi—Fi —8 14. Juli 1938 Fl—Gum Montag, 18. Juli 1938 Gun—H Dienstag, 19. Juli 1938—xr Mittwoch, 20. Juli 1938 Ks—Me reitag, 22. Juli 1938 Mi—Re ontag, 25. Juli 1938 Rh—Schl Dienstag, 26. Juli 1938 Schm—St Mittwoch, 27. Juli 1938—Weh Freitag, 29. Juli 1938 Wei—2 Zurückgeſtellte Montag, 1. Auguſt 1938 Jahrg. 1914—2 1915—-6 Dienstag, 2. Auguſt 1938„ 1915—2 Mittwoch, 3. Auguſt 1938„ 1916 4A—2 Donnerstag, 4. Aug. 1938„ 1917-K Freitag, 5. Auguſt 1938 4 1917—2 Sofern nicht ſchon eine Aushebung ſchlu akti⸗ ven Wehrdienſt im unmittelbaren Anſchluß an die Muſterung der bisher Zurückgeſtellten der Jahrgänge 1914 bis 1917 erfolgt, findet die diesjährige Aushebung für die Jahrgänge 1916 und 1917, ſoweit ſie ihrer Arbeitsdienſtpflicht genügt haben, nach Abſchluß dieſer Muſterung ſtatt, worüber noch eine beſondere Bekannt⸗ machung erfolgt. Mannheim, den 3. Juni 1938. Der Polizeipräſident. lsteraag and Ausgebuns ae% im erim Aanaeim-Aud Auf Grund des eeee. vom 21. 5. 35 und des Reichsarbeitsdienſtgeſetzes vom 26. 6. 35, ſo⸗ wie der Verordnung über die Muſterung und Aushebung vom 17. 4. 37 und der einſchlägigen Verfügungen des Oberkommandos der Wehr⸗ macht findet im Bereich in der Zeit vom 20. Juni 1938 bis 14. Juli 1938 die Muſte⸗ rung und Aushebung ſtatt. 1 und Aushebung findet gleichzeitig att. Es haben ſich Dienſtpflichtige 2 ſtellen(einſchl. Nichtarier), ſoweit ſie die eutſche Reichsangehörigkeit beſitzen und in den im nachſtehenden Muſterungs⸗ u. Aushebungs⸗ plan genannten Gemeinden am Tage der Mu⸗ halien⸗ und Aushebung wohnen oder ſich auf⸗ alten: A. Zur Muſterung haben ſich zu ſtellen: 1. die wehrpflichtigen Deutſchen des Geburts⸗ jahrganges 1918, „die in der Zeit vom 1. Januar bis einſchl. 31. Auguſt geborenen wehrpflichtigen Deut⸗ ſchen des Geburtsjahrganges 1919, 3. alle zurückgeſtellten Dienſtpflichtigen der Ge⸗ burtsjahrgänge 1914—1917, 4. die bisher noch nicht gemuſterten dienſtpflich⸗ tigen Deutſchen der Jahrgänge 1914—1917, 5. diejenigen Dienſtpflichtigen der Jahrgänge 1914—1919(einſchl. Freiwillige), die bei der Einſtellung zur Wehrmacht oder zum Reichs⸗ arbeitsdienſt im Herbſt 1937 oder im Früh⸗ jahr 1938 oder noch vor der Rekrutenbeſichti⸗ getre als„zeitlich untauglich“ oder„für den etreffenden Truppenteil(„Waffengattung“) untauglich“ entlaſſen wurden. 6. Wehrpflichtige der Jahrgänge 1918 und 1919 (i1..—31. 8. 1919), die bereits zur Truppe ein⸗ berufen waren, aber als„dauernd untaug⸗ lich“ oder„beſchränkt tauglich“ entlaſſen worden ſind. Die 1938 gemuſterten Wehrpflichtigen werden, ſcrän„tauglich“,„bedingt tauglich“ oder„be⸗ chränkt tauglich/7“ vom 1. 10. 38 bis 31. 3. 39 oder vom 1. 4. 39 bis 31. 9. 39 zum RAd, und vorausſichtlich ab 1. 10.39 zum aktiven Wehr⸗ dienſt(außer beſchränkt tauglich /7) herange⸗ ogen. Eine Befreiung vom RAdD iſt gemäß en geſetzlichen Beſtimmungen unmöglich, je⸗ doch werden Wünſche bezügl. der Jahreszeit für die Ableiſtung des RAd, wenn angängig, be⸗ rückſichtigt; ſie ſind bei der Muſterung vor⸗ zutragen. B. Zur Aushebung haben ſich zu ſtellen: 1. die tauglichen und bedingt tauglichen Erſatz⸗ reſerviſten 1 der Geburtsjahrgänge 1916 und 1917, ſoweit ſie bis 30. 9. 38 ihrer Arbeits⸗ dienſtpflicht genügt haben, ſowie diejenigen bedingt tauglichen der Jahrgänge 1914 und 1915, die noch keinen Entſcheid zur kurz⸗ friſtigen Ausbildung haben, die bei— 7 700 Muſterungen Zurückgeſtellten der Geburtsjahrgänge 1914 und 1915, ſoweit ſie bei der Muſterung 1938 als tauglich der Erſatzreſerve überwieſen werden(vom Ge⸗ burtsjahrgang 1915 und 1. Vierteljahr 1916 jedoch nur, wenn ſie bis 30. 9. 38 ihrer Ar⸗ beitsdienſtpflicht ſchon genügt haben), 3. die bei früheren Aushebungen Zurückgeſtell⸗ ten der Jahrgänge 1914— 1. Vierteljahr ein⸗ ſchließlich 1916, ſoweit ſie ihrer Arbeitsdienſt⸗ pflicht genügt haben, 5 4. Wehrpflichtige der Jahrgänge 1916(1. 4. bis 31. 12.) bis 1917, die vom Truppenteil bei der Einſtellung oder vor der Rekruten⸗Beſichti⸗ ⁰ —— gung(Frühjahr 1938) als„bedingt tauglich“ entlaſſen worden ſind. Der Muſterungsentſcheid(alſo ob„tauglich“, „bedingt tauglich“,„zurückgeſtellt“ uſw.) iſt aus dem Wehrpaß Seite 5 zu erſehen. Die vorſtehend unter A. und B. genannten Dienſtpflichtigen ſind gemäߧ 1 Abſ. 3 der Ver⸗ ordnung über die Muſterung und Aushebung verpflichtet, ſich an den in nachſtehendem Muſterungsplan ausgegebenen Zeiten und Orten zur Muſterung bzw. ſtellen. Der Dienſtpflichtige hat zur Muſterung mit⸗ zubringen: a) Geburtſchein, b) Nachweiſe über Abſtammung, e) die Schulzeugniſſe und Nachweiſe über Be⸗ rufsausbildung(Lehrlings⸗ und Geſellen⸗ prüfung), d) das Arbeitsbuch, e) Ausweiſe über Zugehörigkeit zur 80. zur SA, zur SS, zum NSgg zum Ne⸗Fliegerkorps, 27 DASdD(Deutſcher Amateurſende⸗Emp⸗ angsdienſt), ) den Nachweis über Teilnahme am Wehrſport (Seeſport), die die Kraft⸗ fahr⸗Ausbildung beim NSͤK⸗Amt für Schu⸗ len, den Reiterſchein des Reichsinſpekteurs für Reit⸗ und Fahrausbildung, das Seeſport⸗ Funkzeugnis, g) den Rachweis über die Ausbildung beim Roten Kreuz, h) den Nachweis über geleiſteten Arbeitsdienſt (Arbeitspaß oder Arbeitsdienſtpaß, Dienſi⸗ fai Pflichtenheft der Studenten⸗ aft), i) den Nachweis über aktiven Dienſt in der Wehrmacht, Landespolizei oder SS⸗ Verfügungstruppe, k) den Annahmeſchein als Freiwilliger in der Wehrmacht oder SS⸗Verfügungstruppe, ) den Nachweis über Seefahrzeiten und den Beſuch von Seefahrtſchulen und Schiffs⸗ Ingenieurſchulen oder den Nachweis über abgelegte Schifferprüfungen, m) den Nachweis über den Beſitz des Reichs⸗ ſportabzeichens oder des Sͤä⸗Sportabzeichens, n) den Führerſchein für Kraftfahrzeuge, Flug⸗ zeuge, Segelboote, Motorjachten, o) das Freiſchwimmerzeugnis, p) zwei Paßbilder(in bürgerlicher Kleidung und ohne Kopfbedeckung). Zur Aushebung ſind vorſtehende Per⸗ ſonalpapiere nur mitzubringen, wenn ſie nach der Muſterung erworben würden. Dienſtpflich⸗ tige mit Seefehlern haben das Brillen⸗ rezepft mitzubringen. Die Dienſtpflichtigen haben gut gewaſchen (auch ſaubere Fingernägel, ſauberes Innere des Ohres) mit kurz geſchnittenem Haar(auch vorderes Scheitelhaar, keine„Mähne“) und mit ſauberer Wäſche zu erſcheinen. Das Tragen von Badehoſen und Sporthoſen iſt geſtattet und wird empfohlen. „Vor dex ärztlichen Unterſuchung und bis zur völligen Entlaſſung aus dem Muſterungs⸗ und Aushebungsgrundſtück beſteht Rauch⸗ und Alkoholverbgt. „Wertſachen ſind nicht mitzubringen, da für abhandengekommene Gegenſtände kein Er⸗ ſatz geleiſtet wird. Für den Muſterungs⸗ und Aushebunastag beſteht weder Anſpruch auf Fahrt⸗ und Reiſe⸗ 5 noch auf Entſchädigung für den Lohnaus⸗ a Ein Dienſtpflichtiger, ſeine Verwandten erſten Grades, ſowie ſeine Ehefrau können in drin⸗ genden Fällen ſeine Zurückſtellung beantragen. Der Antrag iſt möglichſt ſofort, ſpäteſtens aber volle zwei Wochen vor der Aushebung durch Vermittlung des Bürgermeiſteramts des Wohnorts bei der Kreispolizeibehörde(Bezirks⸗ amt) ſchriftlich 8 ſtellen. Dem Antrag ſind die erforderlichen Beweismittel beizufügen. Ein Zurückſtellungsgeſuch befreit nicht von der Pflicht zum Erſcheinen bei der Muſterung und Aushebung. Ein Dienſtpflichter, der durch Krankheit an der Geſtellung zur Muſterung bzw. Aus⸗ hebung verhindert iß, hat hierüber ein Zeugnis des Amtsarztes oder ein mit dem Sichtvermerk des Amtsarztes verſehenes Zeugnis eines an⸗ deren Arztes vorzulegen. Völlig Untaug⸗ liche(Geiſteskranke, Krüppel uſw.) können auf Grund eines im vorherigen Satz genannten Zeugniſſes vom Bezirksamt von der Geſtellung befreit werden. Befreiungsanträge ſind recht⸗ zeitig vorher zu ſtellen. Ein Dienſtpflichtiger, der ſeinem Geſtel⸗ lungsbefehl nicht oder nicht pünktlich nach⸗ kommt, wird mit Geld oder Haftſtrafe belegt; derſelbe kann außerdem durch polizeilichen Zwang zur ſofortigen Geſtellung angehalten werden. Verſtöße gegen die militäriſche Zucht und Ordnung und Zuwiderhandlungen gegen Dienſt⸗ befehle bei der Muſterung und Aushebung werden vom Wehrbezirks⸗Kommandeur diſzi⸗ plinariſch beſtraft. Verſuche Dienſtpflichtiger zur Vortäu⸗ ſchung von Krankheiten werden nach § 143 des RStGB. beſtraft. Zuſtändiges Wehrbezirkskommando iſt das Wehrbezirks⸗Kommando Mannheim Mann⸗ heim, C 7, 5. Muſterungsplan(3Zu B) Die Muſterung findet ſtatt: in Schwetzingen(Schloß ſüdl. Flügel): am 20. Juni 1938: um.15 Uhr für die Gemeinde Neulußheim um 14.30 Uhr für die Gemeinde Altlußheim. am 21. Juni 1938: um.15 Uhr für die Gemeinde Oftersheim um 15.00 Uhr für die Gemeinde Reilingen. am 22. Juni 1938: um.15 Uhr für die Gemeinde Hockenheim (Jahrgang 1918 und Zurück⸗ geſtellte) um 15.00 Uhr für die Gemeinde Hockenheim (Jahrgang 1919) am 23. Juni 1938: um.15 Uhr für die Stadt Schwetzingen (Jahrgang 1918) um 15.00 Uhr für die Stadt Schwetzingen (Jahrgang 1919 und die übrigen Muſterungspflichtigen). am 24. Juni 1938: um.15 Uhr für die Gemeinde Ketſch am 27. Juni 1938: um.15 Uhr für die Gemeinde Brühl am 28. Juni 1938: um.15 Uhr für die Gemeinde Plankſtadt. In Ladenburg (Gewerbeſchule, Heidelberger Straße 18): am 30. Juni 1938: um.15 Uhr für die—— am 1. Juli 1 um.15 Uhr für die Gemeinde Schriesheim um 15.00 Uhr für die Gemeinde Neckarhauſen am 4. Juli 1938: um.15 Uhr für die Gemeinde Edingen um 15.15 Uhr für die Gemeinde Ilvesheim. In Weinheim (Gewerbeſchule, Ecke Bahnhof/ Schulſtraße) am 5. Juli 1938 um.15 Uhr für die Gemeinden Heddesheim (Jahrgang 1918 und Zurück⸗ eſtellte) und Großſachſen um 15.00 Uhr für die Gemeinde Heddesheim (Jahrgang 1919 am 6. Juli 1938: um.15 Uhr für die Gemeinden Leuters⸗ hauſen, Rippenweier, Hohen⸗ ſachſen, um 15.00 Uhr für die Gemeinden Lützelſachſen, Oberflockenbach, Sulzbach. am 7. Juli 1938: um.15 Uhr für die Stadt Weinheim(Jahr⸗ ſang 1918, Buchſtabe A— R) um 15.00 Uhr für die Stadt Weinheim(Jahr⸗ ang 1918, Buchſtabe S—2, ahrgang 1919, Buchſtabe A— und die Muſterungspflichtigen früherer Jahrgänge). am 8. Juli 1938: um.15 Uhr für die Stadt Weinheim(Jahr⸗ gang 1919, Buchſtabe K— Z2). am 11. Juli 1938: um.30 Uhr für die Gemeinden Laudenbach, Ritſchweier, Hems⸗ 5 175 Aushebungsplan(zu B) Die Aushebung findet ſtatt: In Schwetzingen(Schloß ſüdl. Flügel): am 20. Juni 1938: um.15 Uhr für Neulußheim um 14.30 Uhr für Altlußheim und Hockenheim. am 21. Juni 1938: um.15 Uhr für Oftersheim um 15.00 Uhr für Reilingen. mam 24. Juni 1938: um 14.30 Uhr für Ketſch und Schwetzingen. am 27. Juni 1938: um 15.15 Uhr für Brühl. am 28. Juni 1938: um 15.15 Uhr für Plankſtadt. In Ladenburg (Gewerbeſchule, Heidelberger Straße 18): am 30. Juni 1938: um 15.00 Uhr für Ladenburg. am 1. Juli 1938: um 15.00 Uhr für Schriesheim und Neckar⸗ e hauſen. am 4. Juli 1938: um.15 Uhr für Edingen um 15.15 Uhr für Ilvesheim. In Weinheim (Gewerbeſchule, Ecke Bahnhof/ Schulſtraße am 5. Juli 1938: um.15 Uhr für Großſachſen um 15.00 Uhr für Heddesheim. am 6. Juli 1938: um.15 Uhr für Leutershauſen, Rippenweier und Hohenſachſen um 15.00 Uhr für Lützelſachſen, Oberflockenbach und Sulzbach. am 8. Juli 1938: um.15 Uhr für die Stadt Weinheim(Jahr⸗ 3 gang 1917) um 15.15 Uhr für die Stadt Weinheim(Jahr⸗ gang 1916 und ſonſtige Aushe⸗ bungspflichtige). am 11. Juli 1938: um.30 Uhr für die Gemeinden Laudenbach, ba Ritſchweier, Hems⸗ bach. Mannheim, den 2. Juni 1938. Der Landrat. ſtherna bben Leitung: Ba H Programm u — —————— LIIlAA Trinits Am 10 Ul Pf in c Kün gedermonn — Palmbräu-Biers Klosterglocke, Teestube, O 6, Silberner Beche Drei Hasen, Ei Gaststätte Blei- Bier-Ni. von 8 vorm. bhis hfingstmonta fährt Groß- Moto boot Lohengrin na Friet Ankunft 8 Uhr. Kinder 50 Pf. Neu eir 0 As Spaniscł Valenci dcho 11.2 EIn A 100 5 macht des Woche Freude— groh a der geprülft. MANMNAEIN, Fernrut 23 Selt 37 Jahre Höchstleistunger Schädlingsbekän bekannt. 3 Beſtimmungen e Strafe ver⸗ .— RM. oder ando iſt das l, in Mann⸗ Schloß. ormittags. an 3 fangsbuchſtaben Familiennamen Zöc —2 nd—Har —HZz Lös L2 XJ und—sed —Schm —Sto -Wal —2 Zoh Fi Gum —H 55 Me Re Schl —St Veh —2 —2 —6 —2 —2 1917-—K 1917—2 ung zum akti⸗ Anichluß an geſtellten der t, findet die ihrgänge 1916 tsdienſtpflicht er Muſterung ere Bekannt⸗ 1914 1915 1915 1916 38. Schulſtraße) Heddesheim und Zurück⸗ ſachſen Heddesheim en Leuters⸗ ier, Hohen⸗ Lützelſachſen, ilzbach. theim(Jahr⸗ e—R rheim(Jahr⸗ tabe S—2, chſtabe A— lheim(Jahr⸗ e). Laudenbach, eier, Hems⸗ 50 dl. Flügel): Hockenheim. vetzingen. traße 18): d Neckar⸗ Schulſtraße) Rippenweier erflockenbach heim(Jahr⸗ heim(Jahr⸗ tige Aushe⸗ Laudenbach, ier, Hems⸗ 8. „„hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. Juni 1958 Donaueschingen 10.—12. Juni 1938 Leitung: Generalmusikdirektor Joseph Keilberg Badische Staatskapelle Katlsruhe Basier Kammerorchester Heidelberger Kammerorchester Programm u. Karten durchVerkehrsamt Donaueschingen C T obendeintsches Riushekesk SEGINA Aunmeim.ICTSPIEl.E vserant Reichzautobahn Taus Samstag Schlachttest! Begin Samsteg:& Uhr „ Fonn'eg: 5 Uhr „ Tlontags: 5 Unf Eintritt freil boñ moderne fhestet᷑ im Suden der Stadi Unser großer Festspielplan Rerm. speelmans Rudi Godden Hlateier eier Begiyn.00,.80 Feiertags.80 Unt bis einschließlich Montag: in dem erfolgreichen Militär- Lustspiel: Lachen ohne Ende! — lohanna Bäll-Bradfisch 1. u. 2. Plingstfeiertag, Grone jugend-Vorstellung Trinitstiskirche onnheim die Scnule ſur Gesellocliaftotana Ueber semmer: Anmeldungeſ und Auskünfte Heinrich-Lon/-Strebe 51/ 1 Tr.— Anrüf 41638 Am pfingstsonntsg, den 5. Juni 1958, 10 Uhr vormittsgs PFINGSTFEIEE in detf Trinitetlskirche, G 4 Kündetr: Pfärrer Klefer gedermonn ist zu dieser Feler herzl. eingelòden. Deutsche Christen Netionꝰ lirchliehe Einuſig Schleimbeutol delenk-Schmerzen 7 Achilles- Sohne Zehenballen- Sohnen u. 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Mlacon die bellebten Komiker in Unser plingstfest-programm Ein Terra- Kunstfilm Schüsse in Kabine 7 Maria Andergast, Paulsen, flora kertzilngstrane 17 4585 Vagabunden lachen/ lachen/ lachen daxu ein groles Vorprogramm Somstog, Sonntag und Nontog Lenz IIElEkAL aestauran fimnumeumirinirmnistnmtnmtizen E& Ere nder Moningef-Sgezlalausschank anfltze „. Hellon ſnobiert? Tkospitren nn.20 ber bellebte und preiswerte Treffpunkt der Mannnelmer Rinderspacher M 2, 7 lunststr. O 7, 4 Heidelbergerstt. 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Etwachsene RM..— Kinder 50 Pfg. Fernruf 233 77 Neu eingetroffen! Spanische Bodega „Valencia“ R 3, 1 ſichotatee n 1. 2 K.9 Ein A 100 0—+ 7 macht dos Wochenend erst ⁊ut techten Ffeude— grobe Auswahl bei Lederwaten Woälter Steingrobe 6, a Planken Sonntag, 12. Juni: Im Uationaltheater: Sonntag, 5. Juni(1. Mfingſttaggz Miete B5 28 und 3. Sondermiete B 13, Zyklus zeitgenöſ⸗ ſiſcher Dichter und Komponiſten— 13. Abend—, zum erſten Male:„Wenn Liebe befiehlt“. Operette von Joſeph Snaga. Anf., 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Montag, 6. Juni(2. ſingniagf Miete H 25 und 1. Sondermiete li 13:„Die Zauber⸗ löte“, Oper von Mozart. Anfang 20 Uhr, nde etwa 22.45 Uhr. Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen Dienstag, 7. Jünt: Miete C 25 und 1. Sonder⸗ miete C 13, Zyklus zeitgenöſſiſcher Dichter und Komponiſten— 14. Abend—:„Der andere eldherr“, Schauſpiel von Hanns Gobſch. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr Mittwoch, 8. Juni: Miete M 26 und 2. Sonder⸗ miete M 13:„König Richard.“ Schau⸗ ſpiel von Shakeſpeäre. Anfang 19.30- Ühr, Ende 22.45 Uhr. Donnerstag, 9. Junit Miete 4 26 und 2. Son⸗ dermiete A 13 und für die RSch„Kraft durch reude“, Kulturgemeinde n lbt. 432, 438:„Wenn Liebe befiehlt', Operette von Foſeph Snaga. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Freitag, 10. Juni: Für die NSc„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 160, 260, 291, 330—335, 342—347, 360—369, 391—393, 529, 605, 606, 616—617, Gruppe b Nr.—400, Gruppe E Nr.—300:„König Richard UI.“, Schauſpiel von Shakeſpeare. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Samstag, 11. Juni: Miete 6 26 und 2. Sonder⸗ miete G 13 und für die NSc„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 151—152, und Kulturgemeinde Ludwigs⸗ hafen, Abt. 425—429, 435—436, Zyklus zeit⸗ Abend Dichter und Komponiſten— 5. Abend—„Der Roſenkavalier“, Oper von Richard Strauß. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 23 Uhr. Nachmittags⸗ Vorſtellung, reier Verkauf:„Der Zarewitſch“, Operette von Franz Lehär. Anfang 14 Uhr, Aaananaaamanasaamaanwaasaaaaaasaaaüaee Mannpamet Cheäſe-Epfänien fir die 5oc böñ 5. 5 ö. 5un 556 Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete k 27 und 1. Sondermiete E 14:„Wenn Liebe befiehlt“, Operette von Joſeph Sig Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Montag, 13. Zuni: Miete C 26 und 2. Sonder⸗ mieie C 13 und für die NSc„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 554—557, 574—576, und für die Kultur⸗ gemeinde Ludwi ge Abteilung 111—112: „Der Zarewitſch',——+. von Franz Lehar“. Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. ——— Im Uenen Cheater im Roſengarten: Sonntag, 5. Juni(1. Slingfpach: Neu ein⸗ ſtudiert:„Mora!“, Schauſpiel von Ludwig Thoma. Anf. 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Montag, 6. Juni(2. Pfingſttag):„Moral“, Schauſpiel von Ludwig Thoma. Anfang „ und Pfingsten in die Kadtoclànlie „ Duclaclier uioꝶD Restaurant Bilerkeller Münestube Automai die sehenswerte Gaststätte für edermann Mennheim P6 an den Planken Im Anslich: Deulæch.-Niloner 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Mittwoch, 8. Juni: Für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. fang 20 Uhr, Ende 21.45 Uhr. 159, 259, 359, Jugendgruppe 251—1125, a Grüppe 5 Nr.—100, Gruppe k freiwillig v rlestst Verkaufastalle für Nr..900:„Der Barbier von Se⸗ erkstätte Mm.LVYON fang G. Roſſini. An⸗ aller Art ang r, Ende 22.1! r. ek atur Modezeitschrift Samslag, 11. Juni: Für die NSc„Kraft durch Fagteharbéften Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt, Hohlsaum 13—05 44— Benen Inh. E. GOEDE 267, 284, 354—355, 381—386, 389, 570, Stiekerel 504—596, Gruppe b Nr.—400, Gruppe k Spitzen zilwbenn Mannheim, Qu 3,21 freiwillig Rr.—900:„Der Hochverrä⸗ Stoffnöpfe usw. Fernsprecher 22490 ter“, Schauſpiel von Curt Langenbeck. An⸗ Sonntag, 12. Juni:„Moral“, Schauſpiel von Ludwig Thoma. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Montag, 13. Juni: Für die NSc„Kraft durch Freude“, Rulturgemeinde Mannheim, Abt. 133—135, 224—244, 356—357, 509—510, 519 bis 520, 534, 536, 549—550, 560, 589—590, 599, 644—645, Gruppe D Nr.—400, Gr. E freiwillig Nr.—900:„Der Gwiſſens⸗ wurm“, Volksſtück von Ludwig Anzen⸗ gruber. Anf. 20 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr. Das Hb bringt töͤglich Belannt- Gi MoeM. und llelne Reisen den schönen pfröktischen Koffer mit von Toiletten-Einrichtung Leonhard Weber Seit 1881 das gute Fföchgeschöft E 1. 16 6. porodeplat: p 6, 22 pfenbenhof maͤchungen und Anordnungen, die zau beachten Sind. Wer keine Zeitung liest, Eberhardt Heyer 5 Ausführung ollef banb-- BENSEI. 4(0 vVermogensvetwoltung S ſſweld nients do-—— möboigen Geschöfte 0 Vefmletung von— 41 5 der geprüfte Kammerjãger— Annehme 5 A N K Schronktöchern— 8 270—*— 9 ode riakehetiira, coliinistrane 10 S. von Spotgeldem—*2◻ 277¹ rernrut 25316— 0 7, 17. Mannheim 0 7, 17 bevlsen- und— Selt 27 lanren fut— Kopitalenlegen feinsdrecher 23031/52 Und 23030] Audennondeſberotunn l ocen en— uneßs foevenren Vi. 9*% 23090 ——— Fflilmnnanaaaangnnmnauannaumnnacraaggu⸗ 0 Sömstög V. mi 5 rhers Karl. TAMZ- un NHontsg 27111 2741 „hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. Juni 1950 f Eine relzvolle lilebes- ges chichte aus unseren Tagenl! 6 Ein Film, der Jenny Jugo in ihrer bisher interetantetten Rolle zeigt! bieser Fiim ist durch Thema, Nilleu und alnasRa planłken Mannheim, 0 7, 2. Zwel, die Sie immer gerne schen:— 0 3 aller Fabrikate repar. Jenus luga u. ſust. Frülalich Kinz i fIl: Grobfl 4 Tobis achtung! Die kleine und die groge Liebe Drabtmakatien e l repariert modern, prakiisch prelswerl bel lll. Muae llllum Y 2, 1 lill Hlahmanden erfolgen büllig dch. die Chriſtliche mit Rudĩ Godden, Maria Kkoppenhõfer, Erika.Tnell- P . Roſenzweig, mann, A. Wäscher, Walter Steinbeck, Gustav Waldau Meerlachſtraße 6. 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Freme mehr, wir rührungen dieſer Unn Der Lei Künſtler v Mann, ha Geiſt beſu lich, ſonde: wohl ein keineswegs war eine e Werk dem ſeiner um arbeit für etwa weil ſondern w über Anſck eine Aus⸗ Strömung Mann, der beitswillen ſich mit k beſchäftigen hiſtoriſche er dieſes geſtellt ha Unſere d LIEER V. ELEN 50.50 Unr 25.50.30 Anfengęsꝛzeiten n Sie bitte die ongszeiten Fernruf 220 23 lien-Café XANGERUNG isenring) 35 erbach gute Küehe Deter Wiemer 4 1 & 2 I & S 70 — S — Pfinqſten Von Dr. Rurt Varges In die Dämmerung eines abſinkenden Juni⸗ tages klingt der tiefdringende Ton der deut⸗ ſchen Pfingſtglocken. Wir ſenden unſere Blicke zu ewigen Himmel und danken Gott, daß er unſerem Volk den deutſchen Frühling verkün⸗ dete. Wer die Größe unſerer Zeit verſteht, muß ſchon einmal in die Einſamkeit gehen und darüber nachdenken, was uns das Leben, wie es der Führer ſeinem Volke ſchenkte, an Glück, Freude, Erhabenheit und vor allem an Befrie⸗ digung brachte. Wir müſſen Rechenſchaft ab⸗ leyen, ob wir die Spanne zwiſchen Aufgang und Untergang der Sonne richtig durchlebten. „Strebe nach wahrem Menſchentum! Werde Du ſelbſt, innerlich Menſch, der in ſeiner naturent⸗ ſprechenden Weiſe Tatmenſch iſt“ ſagt unſer Altmeiſter Goethe. Am deutſchen Pfingſtfeſt denken wir an die Macht des Geiſtes und fordern die Har⸗ monie unter den Menſchen.„Komm heiliger Geiſt, erfülle die Herzen der Menſchen mit Freude“ ſingt Johann Sebaſtian Bach. Hier ſpüren wir die Kraftſtröme und das Naturwun⸗ der zugleich. Im Bachſchen Liede wird das Pfingſtfeſt beſungen. Wir hören aus Wort und Ton was uns die Natur ſchenkt, wie ſie ihre Gaben verteilt, was uns Wohlhabenheit, Sonne und Blütenfülle wert ſind. Man begegnet der Unendlichkeit mit der Stärke des Geiſtes. Denn Geſchloſſenheit und Ordnung waren es, die unſer Volk zuſammen⸗ führten und den ewigen Frühling verkünde⸗ ten. Wie wir am Pfingſttage die Unteilbarkeit einer höheren Macht anerkennen, ſo ſehen wir zugleich das blühende Leben unſeres neuen Deutſchland in ewiger Jugendſchöne vor uns. Charakter, Diſziplin, Offenheit, Arbeitsernſt ſind weſentliche Beſtandteile unſeres Handelns. Wir finden wieder Verſtändnis für den Appell an das Geiſtige. Doch iſt es nicht der Geiſt des Genießens; es iſt der Geiſt der Ernte, der lau⸗ teren Wahrheit. Es iſt das unumſtößliche Ge⸗ ſetz des Glaubens an die Vorſehung, das un⸗ vergleichliche Credo—— das ſtarke, männliche ich gglaube! Wohl ohne flammendes Pathos und nicht als Lippenbekenntnis gedacht, doch von dem Atem der Begeiſterung und der inne⸗ ren Bereitſchaft durchglüht. Denn wir weiſen alles Uebertriebene, Künſtliche, Ueberzüchtete ab. Fremder Geiſt findet bei uns keinen Platz mehr, wir haben nur noch unmittelbare Be⸗ rührung mit dem Gegenwärtigen. Der Geiſt dieſer Unmittelbarkeit iſt uns nahe. Der Leipziger Thomaskantor J. S. Bach, ein Künſtler von Gottes Gnaden und ein kerniger Mann, hat in ſeinen Werken den deutſchen Geiſt beſungen, nicht ſentimental und oberfläch⸗ lich, ſondern kraftvoll und heroiſch. Bach war wohl ein frommer Mann, doch fühlte er ſich keineswegs kirchlich⸗konfeſſionell gebunden; er war eine ethiſch-religiöſe Natur, die durch das Werk dem Volke dienen wollte. Der Gewinn ſeiner umfaſſenden kompoſitoriſchen Lebens⸗ arbeit für das Volk iſt offenſichtlich— nicht etwa weil er ſakrale und weltliche Muſik ſchrieb, ſondern weil ſein Empfinden, ſeine Eigenart über Anſchauungen und Gewohnheiten hinweg eine Auseinanderſetzung mit den geiſtigen Strömungen ſeiner Zeit anſtrebten. Dieſer Mann, der von ungeheurem Lebens- und Ar⸗ beitswillen beſeelt war, hatte gewiß keine Zeit, ſich mit kleinlichen konfeſſionellen Fragen zu beſchäftigen. Wir wollen am Pfingſttage über hiſtoriſche Bewertung hinweg vernehmen, wie er dieſes Feſt beſungen und ſeinen Geiſt dar⸗ geſtellt hat: Erfülle die Herzen mit Freude! Unſere deutſche Jugend ſtrebt nach der letzten m 60— I1 1 Wahrheit. Jeder Pfingſttag iſt zugleich ein Ruf an unſere Jugend. An das köſtlich dahin⸗ träumende von Lebensmut ſprühende Geſchlecht, in dem das quellende Wunder der unverfälſch⸗ ten Kraft eingeſchloſſen iſt. Jugend, ein feſter Begriff, ein unerſchöpflicher Reichtum von blü⸗ henden Blumen, doch auch wieder ein Inbegriff des Lebens, das die Selbſtverantwortung von früheſter Zeit an fordert. Pfingſten iſt der Tag des Bekenntniſſes. Starkes wird immer „Wer rech leben, Schwaches muß umknicken. Der Schleier, der über deutſchem Land lag, iſt am 30. Ja⸗ nuar 1933 zerriſſen. Wir glauben an unſer Volk, an ſeine Kraft, ſeine Größe und ſeine innere Bereitſchaft, für Adolf Hitler und ſein ewiges Werk die beſten Kräfte einzuſetzen. Sie ſind die Quellen für unſer Handeln, unſere täg⸗ liche Arbeit, für jeden anſtändigen Menſchen, nicht für die Eitlen und Feingebildeten. Die wahre Kraft drückt ſich in der Geiſteshaltung . in Freuden waͤndern will. II Foto: Johannes Padelt(Bavaria) und im inneren Gleichgewicht aus. Das deutſche Volk, das durch ſeinen Führer eine Neuordnung ſeiner politiſchen Kräfte erlebte, ſpürt gerade zu Pfingſten, daß dieſes edele Feſt, das wir zumeiſt unter blauem Himmel begehen, keine konfeſſionelle Angelegenheit von Kirchengrüppchen iſt, ſondern die Idee eines ganzen Lebens verkörpert, eine Idee, die ihre Stärke aus dem Volke ſchöpft, das ewige Quelle und Nährmutter bleibt. 7 —— L ię P in gstbraut Eine Erꝛũllung von 8555 W. Pij 2 1 —————————— In der Pfingſtnacht wachſen den Mädeln hell⸗ hörige Ohren und eine wonnevolle Trunkenheit erfüllt ſie bis in die Stirnen hinauf. So be⸗ richtet man und erklärt es damit, daß man in der Pfingſtnacht zum erſtenmal im Jahr die Fenſter wieder geöffnet hielte. Daherein dräng⸗ ten ſich nun die wachen Dinge mit ihren luſti⸗ gen Geſichtern und ihrem zauberhaften Glanz. Es duftete zu den Fenſtern herein, als ſpazier⸗ ten die Maien auf Schuhen— jaja, vom Sil⸗ chenſteig herunter und vom Schwarzenbruch herauf— auf derben, knarrenden Schuhen vor die Fenſter, um ſich dort aufzupflanzen. Das war ein Geraſchel an den Scheiben, wenn das junge Grün dagegen zu trommeln anhub. Dann verhielten die Mädel den Atem und rieten von ihrem Bette aus, welcher Burſche es wohl ſei, der den Maibaum vor ihrem Fenſter errichtete. Was tat's, daß ſie dieſe verlockende Nacht mit ihrem Schlaf bezahlten. Wenn man am Mor⸗ gen in ihre Geſichter blickte, lachte es ſo tau⸗ friſch und ausgeruht daraus entgegen, als hät⸗ ten himmliſche Mächte ſie in den Schlaf gewiegi. Nachdenklich verharrte Dore vor den drei Maienbüſchen, die ſie am Morgen vor ihrem Fenſter fand, wie vor drei aufgeſchlagenen Ge⸗ ſichtern. An Haut und Blättern der Aeſte fühlte ſie die Hand, die ſie geſchnitten. Dort der prot⸗ zige mit der geſchwungenen Krone hatte in Jan Butlas Faulbruch ſeine Wurzeln gelaſſen. Da⸗ gegen klebte dem volleren Buſch mit den feuch⸗ ten, ſatten Blättern die Schwere des Schwarz⸗ bruchs an. Und die mächtige Fauſt, die ihre dunkle Spur in die weiße Rinde gewiſcht, ge⸗ hörte dem Wildheuer Frieder Hackelberg. Blieb noch der dritte Buſch in ſeiner jungfräulichen Schmiegſamkeit und Glätte und dem aufragen⸗ den Stolz in ſeiner Krone. Solche wuchſen nur am Silchenſteig gegen die Höhe zu, von wo die Axt herüber klang. Wohl lange mochte der Thomas Lieder daran vorbeigeſchritten ſein, ehe er ſein Meſſer daran ſetzte, denn für ſeine mäch⸗ tige Holzfälleraxt war das Stämmchen zu jung und fein. Der Anblick der Maiſtämme über⸗ ſchattete Dores Glücksgefühl mit banger Rat⸗ loſigkeit. Das ganze Jahr hindurch hat ſie die Werbungen der drei Männer mit Freundlichkeit und Spaß erwidert, hat ſich von ihnen drehen und betören laſſen. Für alles hat ſie nur ein Kichern gehabt, weil ſie meinte, die drei Männer hätten es auch an ihr. Immer wieder hatte ſie die Entſcheidung hinausgezögert von Mal zu Mal. Nun mahnten die drei Pfingſtbüſche das Mädchen von neuem um ein Ja oder Nein. Welchem von ihnen ſollte ſie heute beim Pfingſt⸗ feuer das Lebensſträußchen an den Hut heften? befragte ſich Dore wieder und wieder. Sollte ſie ſich auf das Schickſal verlaſſen und den Meiſt⸗ bieter nehmen? Es war nicht ſchwer zu erraten, daß es der reiche Jan ſein würde, denn Holz⸗ knecht und Wildheuer vermochten nicht ſo viele blanke Taler wie gute Worte für Dore aufzu⸗ bringen. „Der Jan iſt ein Mann für dich, Dore!“ redete die Mutter am Morgen auf ſie ein.„Er iſt der reichſte Bauer weit und breit. Das iſt ein Glück für dich!“„Reich, das iſt wohl etwas“, meinte Dore und ſie ſann lange über Mutters Ratſchlag nach. „Der Reichtum machts nicht, Dore. Sparſam muß der Mann ſein. Das gehört zum rechten Glück“, begleitete die Altmagd Lina ihre emſigen Nadelſtiche an Dores Feſtgewand mit eifrigen Belehrungen. „Sparſam? Wie weiß ich das?“ fragte Dore. „Wenn du am Abend mit ihnen trinkſt, wirſt du es wiſſen. Der Burſch, der bei einem Glaſe den ganzen Abend verhält, den ſchlag aus. Das iſt ein Geizkragen, der dir die Atemzüge vor⸗ zählt. Im erſten Glas ſteckt der Geiz, im zweiten die Luſtigkeit, und das dritte ſchenkt die Frei⸗ gebigkeit ein. Das iſt der rechte Mann, der ſich an dieſe drei hält. Wer aber darüber hintrinkt, Die Muffer der Welt Vvon Wilhelm Tronk burch die Felder, leise, leise Wandert eine Motter fort. Eine wonderbore Weise Wandert mit von Ort zu Ort. Kkorn und Klee an allen Roainen Lauschen fief und innerlich. Wilde Rosen in den Hoainen Blöhen avuf und bevugen sich. Groß und heilig in die Weite Sponnt der Himmel sein Gezelſ. Blumen blöhn an jeder Seite Für die Motfer oller Welt. Manchmol hebt sie ihre Hände Ohne Makel, ohne Zorn, Und gesegnet ohne Ende lst das Brot in jedem Korn. Wo dle lenten Felder wliegen, Hält sie ihren leisen Schritt. Do ist Gott herobgesfiegen Und er segnei lächelnd mit. der iſt ohne Beſinnung, der vergißt ſich ſamt Weib und Kind. So, und nun wähle, Dore. Wähle den Rechten!“ Die Blicke aller Burſchen, aber auch die der Mädel und Alten ruhten voll Bewunderung auf Dores Kleid, als ſie zwiſchen den Eltern zum Feſtplatz ſchritt. „Einen tüchtigen Mann brauchſt. Einen, der ſich vor keinem Tun ſcheut. Das iſt der rechte für dich und den Hof. Mehr ſag ich nicht...“ riet ihr der Vater auf dem Wege. Dore nickte nur und lächelte dazu. Ob ichs nur allen recht tun werde, überlegte ſie, und es ward ihr faſt wie ein Spaß das alles. Auf der Oſterhöhe, einem ausgedehnten Kahl⸗ ſchlag, ſchlugen die Flammen ſchon luſtig in den Himmel hinauf. Der Wind riß ſie in lodernden Bündeln auseinander. In wechſelnden Farben beleuchteten ſie die bunten prunkvollen Trachten, die herben und lieblichen Geſichter der Bauern und des Jungvolks. Unter der maiengeſchmück⸗ ten Lehenskanzel drängten ſich die Burſchen und blickten voller Unruhe und unbändiger Kampfes⸗ luſt auf die ſchüchtern nahenden Mädchen, die einen weiten Kreis um Kanzel und Burſchen zogen. Endlich ſchloſſen die Verheirateten und Alten des Dorfes den letzten großen Ring um den Lehensplatz. Der Ausbieter betrat die Kan⸗ zel und ſprach den Lehensſpruch:„Heute zum Lehen, übers Jahr zur Ehe“. Er rief den Namen eines der Mädchen auf, das vor die Kanzel hintreten mußte, während der Ausbieter das Angebot verkündete. Nun kam Bewegung in die ganze Feſtverſammlung. Burſchenhände fuhren leidenſchaftlich in die Luft. Zahlen wur⸗ den gerufen. Wie bei einer richtigen Verſteige⸗ rung überbot man ſich. Schreie überſchrillten ein⸗ ander. Preiſe überſchnitten ſich und ſtiegen zu ſchwindelnder Höhe an. Aber der Sieger durfte ſich erſt ſeines Preiſes freuen, wenn ihm das ausgebotene Mädchen Die ricitige Antiwori Anekdoten um berünmie Männer Der Maler Wilhelm Leibl entſtammte dem urwüchſigen bayeriſchen Landvolk, unter dem er auch jahrlang lebte. Als kleiner Junge ſoll er manchesmal Schafe gehütet haben. Als Leibl eines Tages in einer vornehmen Geſellſchaft eingeladen war, fragte ihn ſein Nachbar mit dünkelhaftem Lächeln:„Sagen Sie mal, Herr Leibl, Sie ſollen ja, wie ich gehört habe, in ihrer Jugend— Schafe gehütet haben. Das iſt ja ſehr komiſch. Stimmt das?“—„Gewiß ſtimmt das!“ erwiderte der Maler. Und er ſetzte hinzu:„Das hat auch ſein Gutes gehabt: ſeitdem erkenne ich jeden Schafskopf auf den erſten Blick!“ —— Der Dichter Wilhelm Raabe wurde häufig von einem jungen, ebenſo eingebildeten, wie unbegabten Schriftſteller heimgeſucht, der ſich Raabe gegenüber immer wieder empört dar⸗ über äußerte, daß die Zeitungen nicht eine einzige ſeiner Arbeiten annähmen und ſeine geſamte dichteriſche Tätigkeit einfach unbeachtet ließen.„Es iſt zum Verzweifeln!“ rief der Dichterling aus.„Es hat ſich ſozuſagen eine Verſchwörung des Schweigens gegen mich ge⸗ bildet. Geben Sie mir doch einen Rat, lieber Herr Kollege, was ich gegen ſo eine Verſchwö⸗ rung tun ſoll!“ Raabe lächelte ſeinem Beſucher liebenswürdig zu und ſagte dann:„Das Beſte iſt, Sie ſchließen ſich dieſer Verſchwörung an.“ — Friedrich Taubmann, weiland Profeſſor der Dichtkunſt an der Univerſität Wittenberg, glich äußerlich eher einem Schwerathleten als einem Gelehrten. Einmal war er zu Gaſte an der Tafel des Kurfürſten von Sachſen, als ein neben ihm ſitzender Höfling ſeine Hand nahm und hüſtelnd ausrief:„Haben Sie aber große Hände! Die würden ſich gut zum Dreſchen eignen!“—„Sehr richtig!“ entgegnete Taub⸗ mann,„ich habe ja den Flegel auch ſchon in der Hand.“ * Der franzöſiſche Mathematiker Henri Mar⸗ deux war dafür bekannt, daß er die ſchwierig⸗ ſten Rechenaufgaben mit verblüffender Ge⸗ ſchwindigkeit aus dem Kopf löſen konnte. Wie⸗ derholt verſetzte er Privatgeſellſchaften durch dieſe Fähigkeit in Erſtaunen. Einmal richtete ein junger Mann, der offenbar witzig ſein wollte, in einer Geſellſchaft an ihn die Frage: „Und wieviel ergibt drei mal fünf?“ Mardeux war um die Antwort nicht verlegen.„Wenn man Sie dazu nimmt— hundertfünfzig, mein Lieber!“ Seitdem nannte man den vorwitzigen Frager in der Pariſer Geſellſchaft nur noch die „Null“. * Franz Liszt gab einmal ein Konzert am Hof von Petersburg, dem auch der Zar und ſeine Umgebung beiwohnten. Während er ſpielte, unterhielt ſich der Kaiſer laut mit ſei⸗ nem Nachbarn, ſo daß Liszt plötzlich ſein Spiel abbrach und bewegungslos ſitzen blieb. Eine peinliche Pauſe entſtand, die ſchließlich auch dem Zaren auffiel.„Was gibt es, Meiſter?“ erkundigte ſich der Monarch erſtaunt. Liszt erwiderte mit ironiſchem Unterton:„Wo mein Kaiſer ſpricht, muß ich ſchweigen!“ Schlonk und grazlõs Flamingos, fremde Gäste ous dem Söden 4 Scherl-Bilderdienst(K) zum Zeichen des Einverſtändniſſes den Lehens⸗ ftrauß an den Hut heftete. Leicht konnte es ge⸗ ſchehen, daß'ſie den Meiſtbieter ausſchlug oder ihr Sträußchen ganz für ſich verwahrte, um auch fürder ungebunden zu bleiben das kommende Jahr, weil keiner der Werber nach ihrem Sinn und Herzen war. Weſſen Sträußchen aber einen Burſchenhut zierte, das Mädel ward zur Lehens⸗ braut vor dem ganzen Dorf. Es war eine hei⸗ lige Lobſchaft, ſich einander die Treue zu halten bis übers Jahr. Oft ward ein ſolcher Bund fürs ganze Leben geſegnet. So bewährte ſich dieſer ſchöne Brauch von Jugend zu Jugend. „Heute zum Lehen, übers Jahr zur Ehe!“ wiederholte der Ausbieter.„Ich biete aus die Jungfrau Dora Karſten.“ Zögernd und glut⸗ uͤbergoſſen trat Dore vor die Lehenskanzel. Sie wagte nicht aufzuſehen und ſchon gar nicht zu den Burſchen hinüber, zwiſchen denen es un⸗ ruhig brodelte. Sie bemerkte nur, wie ſich drei von ihnen näher an die Kanzel heranſchoben und ſich mit lauten Stimmen überboten. Wie ſchwer da das Lehensſträußchen in Dores Hand wog, wie tief es das Mädchen herabzog vor den Fuß der Kanzel. Wem geb ich es nur? zitterte es in Dore immer heftiger auf. Sogleich mußte die Entſcheidung fallen. Schon verſcholl des Wildheuers Stimme. Nur Jan und Thomas überboten ſich noch einige Zeit, bis ſchließlich des reichen Jans Angebot unangefochten blieb. Strahlend trat er vor Dore hin, daß ſie ihm das Lehensſträußchen an den Hut heftete. Da ſie aber in ſein Geſicht blickte und die Augen von Thomas und Frieder zu beiden Seiten ge⸗ wahrte, vermochte ſie keine Entſcheidung zu fäl⸗ len. Vorſichtig ſchob ſie die Hand mit dem Strauß hinter den Rücken. Damit hatte ſie den Meiſtbieter ausgeſchlagen. Verſtört trat Jan in den Burſchenkreis zurück.— Gut, ſo werde ich die Burſchen prüfen, nahm ſich Dore vor, und den rechten auswählen. Sie ließ ſich vom Jan zum Bier einladen. Er wiſchte ihr über die Hände und dann ſich über die ſchaumigen Lip⸗ pen und bedauerte ein über das andere Mal, daß ſie ihn ausgeſchlagen— vor dem ganzen Dorf ausgeſchlagen, als wäre er der Erſtbeſte. Er trank in winzigen Schlucks und achtete nicht darauf, daß aus Dores Glas ſchon der Grund hervorguckte. Ein Geizhals alſo! ſtellte Dore feſt. Mit einem Lächeln ließ ſie ſich von Frieder zum Tanze holen.„Gut, daß du den reichen Jan ausgeſchlagen haſt. Lieb biſt du, weil du nicht aufs Geld guckſt. Wenn du mir dein Ja geben könnteſt, Dore... Ich bitte drum... Beim Ausbieten hab ich mit dem Jan nicht ſtand⸗ halten können, aber wenns ums Liebhaben geht, Dore, da iſt er mir nicht über...“ Er zog ſie mit zum Schanktiſch und ſtieß mit ihr an. Fröh⸗ lich leerte Dore ihr Glas vor dem Burſchen. „Einen Durſt hab ich... Du meine Güte...“ Da ließ er ihr ein zweites eingießen. Mit ſchäumendem Munde ſchlürfte ſie es herunter, daß ihrs im Magen ſchwer ward aber ſo wun⸗ derlich leicht im Kopfe.„Willſt noch ein drit⸗ tes?“ fragte er. Das war ſehr ſparſam und nicht geizig. Der Frieder alſo iſt der rechte. Dem müßte ich mein Ja geben. Und er verdient es auch. Wenn nicht der Thomas auch ſo ſpar⸗ ſam iſt.. legte ſich Dore zurecht. Schon bei der nächſten Polka ſchnappte der Thomas dem Frie⸗ der die Dore vor der Naſe weg und wirbelte mit ihr durch den Saal. Wie er ſie faßte und ſchwenkte. Haha! Und dazu ſein Geſicht, dieſe flinken, luſtigen Augen. Dore mochte keinen Blick daraus verlieren und kein Lächeln. Ohne Umſtände zog er ſie an die Schänke und ließ ihr Bier auf Bier füllen. Zwei, drei, vier.. Er würzte nur jeden friſchen Trunk mit neuer Fröhlichkeit und neuen Verliebtheiten. Der Kopf ward ihr ſchwer von Bier und Reden, aber ihr wards gut und wunderbar. Als er aber auch das fünfte und ſechſte trank, blickte Dore dem ihren nachdenklich auf den Grund. Mehr als drei ſind Verſchwendung. Ja. Er iſt nicht der Rechte! „Weißt, Dore, ich habs gewußt, daß du den Jan ausſchlägſt.“ „Du haſt gewußt?“ fuhr Dore erſchrocken aus ihrem Sinnen. „Weil du ihn ja gar nicht liebſt, den Jan.“ „Das weißt du doch nicht!“ widerſprach ſie heftig. „Doch! Doch! Sowas weiß ein Mann“. lachte er blank heraus. „Sowas weiß ein Mann?“ zweifelte Dore. „Ja! und noch mehr: mich liebſt du, Dore. Mich! Und ich dich! Ohne dich, Dore, was märe das ſchon alles?! Was wären Pfingſtfeuer und Maibäume, und die wunderbaren Berge und der Sommer und all die Blüten und meine Fröhlichkeit ohne dich? Was wäre das Leben? Wofür würde ich denn ſchaffen, wenn ich nicht bei jedem Schlag an dicht dächte. Dore, du biſt doch in allem— in allem, Dore...“ Mit wei⸗ ten Augen hatte ſie ſeinen Worten gelauſcht, doch jetzt, da ſie etwas zur Erwiderung und Zurechtweiſung ſagen möchte, legte er nur ſeinen mächtigen Arm um ſie und muſtert ſie voller Zuverſicht, daß ihr alles aus dem Ge⸗ — kommt, was ſie an Einwänden bereit at. Er iſt nicht der Rechte, meint ſie, während ſie ihm das Lehensſträußchen an den Huft heftet. Er iſt nicht der Rechte, aber der Beſte und ein⸗ zige, der Thomas Lieder. Und ſie liebt ihn, ſie liebt ihn. Und ſo wird er der Rechte in ihren Augen, da alle den Lehensſtrauß an Thomas' Hut erblicken. Nein, tunge Es n Kriege, die ver Erinner fing es meine ſchwerer gebe di⸗ Tage, d dichte— Oder i⸗ „Schücki Wozu ſi gener würde. lich die dem wi gabt, ur was an ſondern für das doch bi Speiſefe barſchaf Abholen Gepäck ſelbſtver Tage ro alle gan die lieb unſerem Aber komm Wir( Rieſenti die Mot die men allezeit Gipfelpi Auto⸗Ar vorgeſch Möbel 1 wagener ſeln und und Bele hatte ab Jungen dem der des Kor baren V etwas wogegen lich als riefabrik boden u nicht and wannen. Gebäude aus, das ſchmiege zuſamme borgenen ein Rege gen kno kam in r ein zweit Bein, un ſiger Sch ſtrahlend und un Schückine dienerte köſtlich 1 wöhnlich für engl Sprache Inzwi Wagen 1 rende Ba eine Anke raſſelt. 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Jedes Jahr nach Oſtern fing es an, daß etwa auf einem Spaziergang meine geliebte Hausfrau nach einer inhalts⸗ ſchweren Pauſe zu mir ſprach:„Weißt du, ich gebe die Schneehühner doch lieber am zweiten Tage, denn: erſt Schweinebraten und dann Ge⸗ dichte— das widerſtrebt meinem Feingefühl!“ Oder ich ſagte plötzlich beim Eſſen zu ihr: „Schücking wollen wir in den Spiritus legen!“ Wozu ſie gleichmütiger nickte, als ein unbefan⸗ gener Dritter für menſchenfreundlich halten würde. Aus irgendeinem Grunde hatten näm⸗ lich die Kinder eines der Fremdenzimmer mit dem wunderlichen Namen„Der Spiritus“ be⸗ gabt, und ſo hatten meine Worte nichts an ſich, was an Rumtopf oder gar Anatomie erinnerte, ſondern waren nichts als eine Regiebemerkung für das bevorſtehende Feſt. Denn dieſes mußte doch bis in die Einzelheiten der täglichen Speiſefolgen, der Zimmerverteilung, der Nach⸗ barſchaftseinladungen, der Autofahrten, des Abholens und Fortbringens von Menſchen und Gepäck vorbereitet werden, wenn es dann als ſelbſtverſtändlich freundlich von der Spule der Tage rollen ſollte. Ja, dieſe Vorbereitungen, die alle ganz vollgeſogen waren von Vorfreude auf die lieben Freunde, das war das Schönſte an unſerem alljährlichen Dichterpfingſten! Aber nein, das Schönſte war doch das An⸗ kommen der Gäſtel Wir hatten damals ſo ein Rieſentier von Limuſine, wie die Mode des Komforts, da die menſchlichen Glieder doch allezeit gleich ſind!— es als Gipfelpunkt für die Berliner Auto⸗Ausſtellung von 1907 vorgeſchrieben hatte. Das Möbel war wie ein Wohn⸗ wagen mit betroddelten Seſ⸗ ſeln und Tiſchen und Heizung und Beleuchtung ausgeſtattet, hatte aber— für ſpottluſtige Jungen ſei das geſagt— vor dem derzeitigen Mode⸗Ideal des Komforts den unleug⸗ baren Vorzug, daß man auf etwas Stuhlähnlichem ſaß, wogegen wir heute bekannt⸗ lich als Sklaven der Karoſſe⸗ riefabrikanten auf dem Fuß⸗ boden unſeres Autos liegen, nicht anders als in Sitzbade⸗ wannen. Alſo aus dieſem Gebäude kam ein Bein her⸗ aus, das wie eine Zweimeter⸗ ſchmiege in zwölf Scharniere zuſammengefaltet darin ver⸗ borgen war, dem Bein folgte ein Regenſchirm in einer lan⸗ gen knochigen Hand, dann kam in ruckweiſer Entfaltung ein zweites epiſch unendliches Bein, und dann fiel ein rie⸗ ſiger Schlapphut von einem ſtrahlend⸗fröhlichen Geſicht, und unſer lieber Ludwig Schücking ſtand vor uns und dienerte vor der Hausfrau ſo köſtlich wie nur ein unge⸗ wöhnlich dürrer Privatdozent für engliſche Literatur und Sprache dienern kann. Inzwiſchen dröhnte im Wagen unentwegt eine klir⸗ rende Baßſtimme weiter, wie eine Ankerkette durch die Klüſe raſſelt. Der glückliche Inhaber dieſer Stimme unterbrach ſei⸗ nen Vortrag nicht, in dem er der kleinen Lulu von Strauß und Torney die Vorzüge der aſiatiſchen Kulturen vor den europäi⸗ ſchen auseinanderſetzte— völ⸗ lig verſponnen in ihr Streit⸗ geſpräch entkletterten beide dem Wagen, wobei Graf Kuno Hardenberg mit der hofmarſchallhaften Sicher⸗ heit, die ihn ſchon damals auszeichnete, gleichzeitig uns begrüßte, der Lulu aus dem Wagen half, dem dicken Chauffeur Emil in Paren⸗ theſe eine Notiz über ſein Handgepäck gab und dazwi⸗ ſchen unbeirrt über den Un⸗ terſchied des Schu⸗King vom Schi⸗King weiterſprach.— Ja, und dann kamen die an⸗ deren alle, die ich kaum auf⸗ zählen mag, um nicht im Trubel der Geſtalten einen zu vergeſſen. Ich glaube, wir hatten damals wie heute ein gaſtfreies Haus, und neben⸗ und nacheinander wirbelte das ganze Jahr über ein fröhlicher Sturm von Men⸗ ſchen durchs Schloß. alljährlich bei uns verſammelte, und wenn wir in die ſonnige Vorkriegszeit zurückblicken, ſo ſcheinen uns die Pfingſten unſerer Vergan⸗ genheit in einem doppelten Sonnenſchein zu erſtrahlen. Ach nein, nicht das unruhige Ankommen— die ruhigen Tage, die der Freundſchaft und dem künſtleriſchen Genuß gewidmet waren, die waren das Beſte an Pfingſten! Da ſchlenderten wir durch den Park, ver⸗ pichbeeten, den Zauber der feierlich geſchnitte⸗ nen Hecken um die Salons de verdure, die Tee⸗ ſtunde am Springbrunnen, wenn unſerer Kinder Lachen um die ſandſteinernen Götter klingelte, und dann auf Autofahrten den Reiz des Mul⸗ dentals, die Schönheiten der umliegenden Güter mit ihrer breiten Gaſtfreundſchaft! Und abends erglühten die Lichter im Saal, zu feſtlicherem Leben erhöht fand ſich alles beim Diner zuſammen. Meiſt waren für die Abende H ohe Sdat ſ, won inenn rrunt Wonderbar on jedem Roin Steigt und qvellt ein Born. Alle Högel ovus und ein Wandert Kkorn an Korn. Jeder Strauch ist schon ein Spiel Der verklärten Zeit. Jede Welle hat ein Ziel in der Einsqmkeit. ſunken in bisweilen ſo tiefſinnige Geſpräche, daß Kuno Hardenberg einmal in plötzlicher Aufwallung auf eine Linde zuſtürzte und ſie umarmte—„Ich muß wieder was Wirkliches in Armen halten nach dieſem Philoſophieren!“ Wie genoſſen wir doppelt die Frühlingsblüte⸗ pracht: Rhododendren und Azaleen, die Gly⸗ cinen am Haus und die Narziſſen auf den Tep⸗ Ein Teil gehörte dem „Pfingſt⸗Kreis“ an, der ſich Birkenweg bei Soltau Tausend leise Hände sind Ueber jeder Flur. Avuf und nieder Wind an Wind Wandert die Nator. Jeder Schein hat Widerschein Einer großen ſat. limmer in sich selbst hinein Rauscht und wogt die Sqaqat. Gäſte aus der Nachbarſchaft geladen, und die köſtlichen dreimal geprieſenen Formen der echten Geſelligkeit gaben dem Durcheinander von Kunſt und Schrifttum, von fröhlichen Fürſtlichkeiten und lebhaften Demokraten, von Alten und Jun⸗ gen, eine überaus reizvolle Schale, in der alles wie die ſchönen Früchte von der Satura zuſam⸗ mengehalten wurde. Hans Gabelentz phanta⸗ Aufn.: Landesfremdenverkehrsverband Niedersachsen-Hildesheim ſierte am Flügel und Kothe ſang ſeine weichen Lieder zu der dunklen Laute, während dazwi⸗ ſchen zu den weitoffenen Türen des Altans herein vom Parke die Droſſellieder klangen. Alfred Bieſe hielt uns einen ſchönen Vortrag über Theodor Storm, und Richard Riemer⸗ ſchmid ſprach über ſeine Strebungen für das Kunſtgewerbe der Neuzeit. Und Abend für Abend klangen die Verſe der Dichter durch den ſchönen Raum. Schückings„Vertauſchte Schäfer“ umſpielten in köſtlicher Harmonie die Meißener Rokokogruppen rings auf Kaminen und Kon⸗ ſolen, Lulu von Strauß' Balladen, Gerd von Baſſewitz' Dramen und meine eigenen Arbeiten — alles, was uns ein freundliches Schickſal im letzten Jahre geſchenkt hatte, legten wir zu Pfingſten den Freunden in den Schoß. Und in den Gläſern perlte der Wein, und der Mond hing im blauen Nachthimmel, und die Hecken träumten zwiſchen den Lichtbalken aus den hohen Fenſtern. Ach, liebe Freunde, wißt ihr noch, wie ſchön unſere Pfingſten vor dem Kriege waren?! Freilich, die Gehobenheit des Mahles und das Feſtliche der Abende verwehte, und am Vor⸗ mittage ging es oft recht derb im Meinungs⸗ austauſch und recht nüchtern im literariſchen Fachgeſpräch zu. Wir waren ſchonungsloſe Rich⸗ ter und hielten es für Spießbürgerlichkeit, uns unnötige Liebenswürdigkeiten zu ſagen. Auch Dilettanten waren oft unter unſeren Gäſten, und da Dilettantismus an ſich nichts Verächt⸗ liches, ja, vielleicht ſogar die Vorbedingung be⸗ ſonders feinen Kunſtverſtändniſſes iſt, ſo hat ganz gewiß niemand von uns anderen als äſthetiſchen Anſtoß an ihren Darbietun⸗ gen genommen. Nur wenn ausdrücklich ein Urteil ver⸗ langt wurde, nur im kleinen Kreis, am anderen Tag wurde dies Urteil gegeben, und ich kann erzählen, daß faſt durch⸗ weg die Verurteilten ſo ge⸗ ſellſchaftlich wohlerzogen und ſo kluge Menſchen waren, daß nie eine Mißſtimmung um ſich griff. Und wie dop⸗ pelt wohltuend war dann die gemeinſame Schwärmerei für die Köſtlichkeiten anderer Dich⸗ tungen—, denn wir laſen ja nicht nur eigene, ſondern auch fremde Verſe vor. Die elendeſte aller Todſünden, der Neid, hatte keine Stätte in irgend⸗ einem der Herzen, die damals klopften, das weiß ich heute, wie ich es damals wußte! Verklungen die Klänge der Lieder, verweht die Worte, verwelkt die Roſen, und un⸗ verſchäumt der Wein jener Zeiten. In den Gäſtebüchern viele glänzende Zeichnungen, viele klingende Gedichte, viel genial hingeworfene Noten⸗ zeilen. Ja, ſoll denn das alles ſein? Gewiß nicht! wir alle haben uns ja damals wie heute ge⸗ wehrt gegen die Auffaſſung der Kunſt als eines Dinges für ſich, wohl gar außerhalb des Lebens, wir alle haben dies liebe leuchtende Leben für das Weſentliche gehalten und ſeine Farben auch da, wo ſie Blutrot und Todes⸗ ſchwarz hießen, in ernſter Freude bejaht und heilig⸗ geſprochen. Kunſt ſchien uns nichts anderes als die Blicke an einem vollen geſunden reichen Menſchentum. Nicht etwa„Schmuck des Lebens“, wie die Ewig⸗Niedlichen glauben, aber auch nicht We⸗ ſensgehalt des Lebens, wie die Bratenrockfeierlichen kün⸗ den, nein: die lichteſte, lieb⸗ lichſte Blüte der ſchönſten Le⸗ bensſtunden eines echten, tüchtigen und gütigen Men⸗ ſchen. Und ſo iſt uns allen von damals, wenn wir uns heute wiederſehen, der Geiſt jener Pfingſten nicht nur Kunſterinnerung, ſondern ein Stück Jugend, ein Stück Le⸗ ben, von dem wir in alück⸗ ſeliger Erinnerung tränmen. Freilich heißt es heute auch hier: Die einen, ſie weinen, Die andern, ſie wander Die dritten noch mitten, Im Drange der Zeit, Auch viele am Ziele, Zu den Toten entboten, Geſtorben, verdorben, In Freude und Leid. Aber der Lebende hat recht, und wir Lebenden gedenken in tiefer Freude beim Klange der Pfingſtglocken von da⸗ mals —————————— Sie war nicht ſchön. Sie hatte viel zu kurze Ohren, nur bis zur halben Schnauze. Auf dem linten Ohr ſaß außerdeen eine dicke Warze, die, trotzdem ſie der Onkel Tierdoktor einmal ent⸗ fernt hatte, wieder gewachſen war. Vorn. direkt unter der Naſe fehlten ihr zwei Zähne, durch die, wenn ſie knurrte, das rote Hundezünglein herausſah, worüber alle Menſchen immer ſehr lachten. Ihre melancholiſchen Dackelaugen wa⸗ ren von weißen Haaren umrahmt. Ja, ſie wurde alt, die gute Hexel Das ehemals ſchwarz⸗ ſeidig glänzende Fellchen hatte einer ſtumpfen Farbe Platz gemacht und die Vorderbeinchen waren zwar krumm, aber nicht vorſchriftsmäßig krumm, wie ſie ein richtiger Dackel haben muß. Aber etwas anderes hatte Hexe, was ſie ſo lieb und werwoll machte. Eine liebe, gute Seele und einen köſtlichen Humnor. Wer konnte noch wie ſie inmitten einer Tafelrunde muxmäuschenſtill unter dem Tiſch ſitzen und nur darauf warten, bis ſich eines der Beine bewegte? Wehe dem Fuß, der ſich etwas von der Stelle rührte! „Rrrrwau“, machte es plötzlich und der Ge⸗ packte ſchrie auf. Hexe aber hatte nur Spaß ge⸗ macht und gar nicht feſt zugebiſſen. Sie lag ſchon wieder auf der Lauer, um nach dem näch⸗ ſten Fuß zu ſchnappen. Sie tat auch jedem, der es ſehen und hören wollte, den Gefallen, wenn man auf ſie deutete, zu knurren, wobei ihre Zahnlücke ſichtbar wurde und das rote Zünglein zum Vorſchein kam. Alles im Spaß, denn Hexe war gutmütig. Nur aufdringlichen Verehrern zeigte ſie ſich von ihrer unfreundlichſten Seite. Wehe dem Hundejüngling, der ihr zu nahe kam! Und ſpielen konnte Hexe— ein Voll⸗ guenmiball, etwas abgetaut und nicht mehr ganz rund, flog oft bis zur Decke. Here ſprang und purzelte wie eine Junge, dabei war ſie doch ſchon Urgroßmutter! Das höchſte Glück ihres Dackelherzens aber war das„Schuhli“, ein alter Lederpantoffel, den ſie ſich ſtundenlang um die Ohren klatſchte. Und ein Frauchen hatte Hexe! Ein ſo gutes und liebes müßten alle die vielen Hunde, die nichts zu freſſen hatten und geſchlagen wurden, bekommen! Frauchen— darüber ging ihr nichts auf dieſer Welt. Wenn man müde geſpielt auf Frauchens Schoß ſchlum⸗ mern konnte, dann konnte der ſchönſte Knochen nicht mehr locken. Hexe war auch ſchon oft Mut⸗ ter geweſen, das letzte Mal vor zwei Jahren. Sie kroch damals, als es Zeit wurde, in das Kiſtchen mit Holzwolle, welches Frauchen ſo ſchön hergerichtet hatte und an dem überdies noch ein Vorhang war. Fein duntel war es hier! Und eines Maimorgens, da waren fünf kleine Kinderchen da. Winzigkleine Geſchöpfe mit geſchloſſenen Augen, ſtumpfen Schnäuzchen, über denen ſich drei ſchwermütige Falten in die rieſige Denterſtirn verliefen. Leiſe, ganz leiſe fiepte es hie und da. Frauchen hob vor⸗ ſichtig den Vorhang und lugte hinein. Hexe bekamn ein Näpſchen mit Milch, wofür ſie Frau⸗ chen ſchnell mal dankbar die Hand leckte. Dann aber hatte ſie mit ihren Kindern zu tun. Sie mußten alle fünf abgeleckt werden, dann hatten ſie Hunger und wollten trinken. Ja, Hexemur⸗ ter hatte Arbeit und Mühe mit der kleinen Ge⸗ ſellſchaft. Garnicht lange dauerte es, da began⸗ nen ſie innen an der Kiſte hochzuſteigen, ſie hatten die Aeuglein auf. Jetzt wagten ſie ſich hervor und krabbelten luſtig in der Wohnung umher. Alles, was in Höhe von 5 Zentimetern erreichbar war, wurde mit den nadelſpitzen Zähnchen angenagt. Hexe begann ihre Kinder zu erziehen. Sie trennte ſie, wenn es Streit gab, zeigte ihnen, wie man ſpielte und ſich au/ dem Teppich kugelte und vieles mehr. So ver⸗ ging die Zeit und der Tag erſchien, da ein fremder Herr kam, alle 5 Kinder betrachtete, auf Waldi zeigte und ihn mitnahm. Hexe weinte ein bischen, aber ſie hatte ja noch 4 Kinderchen. Bald darauf kaen eine Dame und holte Puck und die kleine Hexe fort, ſo daß nur noch Männe und Betti blieben. Aber auch Männe ereilte das Schickſal, er wurde eines Tages in eine Kiſte verpackt, ſehr zu ſeinem Unwillen. Nun war nur noch Betti da. Sie wuchs heran, wurde ein prächtiger Dackel mit ſeidigem Fen, langen Ohren, einem Gebiß wie ein Wolf und den krummſten Dackelbeinen, die man ſich wünſchen konnte. Aber war Bettt auch äußer⸗ lich ſchön, ſo glich ſie doch innerlich einer klei⸗ nen Beſtie. Hexe verſuchte oft, ihr das Spielen beizubringen, doch Betti hatte dafür kein Ver⸗ ſtändnis. Böſe knurrte ſie ihre Mutter an. Rollte Hexes Ball einmal ihrem Lager zu nahe, ſo traute ſie ſich nicht, ihn wieder zu holen, denn das böſe Kind Betti ſchnappte nach ihr. Und ſcharf waren Bettis Zähne, das tat wehl Sie ſelbſt, Here, konnte kaum noch feſt zubei⸗ ßen, ohne einen Zahn zu verlieren. Frauchen mußte ſogar zweierlei Futterſchüſſeln aufſtel⸗ len, da Here nicht freſſen durfte, wenn Bettt zugegen war. Als Frauchen das ungeratene Kind einmal züchtigte, weil es ſeine eigene Mutter blutig gebiſſen hatte wegen eines Kno⸗ chens, da hatte Betti ihr Frauchen wütend in die Hand gebiſſen. Frauchen verſuchte es mit Güte und Liebe, ſtreichelte Betti und gab ihr die beſten Happen. Sie nahm das Stück Wurſt aus der rechten Hand und biß zum Dank Frau⸗ chen in die Linke. Wenn Betti durchs Zienmer ging, dann verhielt Hexe ſich möglichſt ruhig, um nicht von ihr angefallen zu werden. Sie überließ ihr auch von ſelbſt die beſten Brocken und begnügte ſich mit dem Reſt. Wenn Here ſtill ſaß, dann dachte ſie wohl über die Welt im allgemeinen nach und über ungeratene Kinder im beſonderen. Ja ja, ſo⸗ was hatte man gehätſchelt und liebevoll geleckt, geſtillt, gehütet, ſeine Mutterliebe daran ver⸗ ſchwendet und nun bekämpfte einen das, wo es nur konnte, biß und fletſchte die Zähne wegen nichts und wieder nichts! Die Zeit verſtrich und der Ontel Tierdoktor meinte, wenn Betti erſt eigene Kinderchen habe, würde ſie zahm wer⸗ den. Der Tag kam, wo Frauchen auch ihr eine Kiſte einrichtete. Betti kroch hinein, am andern Morgen lagen drei Dackelkinder im Stroh. Als Frauchen den Vorhang hob, fuhr Bettt wie eine Tigerin empor, ſo daß Frauchen zu Tode er⸗ ſchrocken nicht mehr wagte, nach den Kindern zu ſehen. Betti war ſchlimmer als je zuvor. Sie ſauſte wie ein Blitz zurück, wenn ſie einen Augenblick auf dem Gäßchen war. Sie biß die Jungen halbtot, wenn ſie trinken wollten. Be⸗ ſucher konnten nur ins Haus, wenn Bettis Türe feſt verſchloſſen war. Der Tierarzt riet, nachdem er ſich des wütenden Tieres kaum erwehren konnte, es töten zu laſſen. Frauchen hatte Be⸗ denken, wegen der Kleinen, doch Betti zeigte keinerlei Mutterliebe. Frauchen wartete trotz⸗ dem noch, bis eines Tages das Maß voll wurde. Sie kam aus dem Garten, wollte ins Haus und ſah Betti nicht, die im Dunkeln ſtand. Betti fiel Eine Hundegeschichte von Fanny Prechter Frauchen wütend an und biß ihr faſt das Fuß⸗ gelent durch. Frauchen packte das Tier im Ge⸗ nick und ſchleuderte es ins Zimmer. Dann kam der Arzt. Er befahl wieder, was bis heute noch nicht geſchehen war. Als Frauchens Fuß wieder heil war, brachte der Metzger ein halbes Pfund Gehacktes, das aß Betti ſo gerne. Frauchen tran mit ihr den letzten Gang an. Mit Tränen in den Augen gab Frauchen die Leine deen Be⸗ ſitzer des Tieraſyls, der ſie mit einem Strick vertauſchte. Raſch legte ſie das Gehackte vor Betti hin, ſtrich ihr noch einmal über das ſchöne Fell und wandte ſich ſchleunigſt zum Ge⸗ hen. Ein kurzer Knall und Betti war mitten in der Mahlzeit nichtsahnend in die Pforten des Hundehimmels eingegangen. Zu Hauſe nahm Frauchen ihre gute, alte Hexe auf den Schoß. Tränen netzten das ſtruppige Fell. Nun war Hexe von ihrem Sorgenkind befreit und wieder Frauchens Beſte. 20 GPFINGSTEN IN DER KLEINEN STADT von Herybert Menzel Zu Pfingsten in der kleinen Staodi Dd Zehn die Schützen ovbf, MWit Schellenboum und houkenschlag. Sieh da: der Kkaufmann wird Soldat. Ob das Gewehr wohl scheßen magꝰ pfingstrosen trägt sein Lovf. Zo pfingsten in der kleinen Stocdt Stehn Birken vor der Tör, Nach Kolmus duftef es im Hous, Die Mädchen schou'n noch Burschen ovs. Ach, wer daron nicht Frebode hat, Der ist zu alt doför. Zarade der&csten/ wann leam die Srille aufꝰ Es iſt ein lehrreiches Beginnen, ſich einmal Gedanken darüber zu machen, wann manche Dinge, die im Alltagsleben um uns ſind, zum erſten Male auftauchten. Den erſten Filzhut trug Karl V. im Jahre 1547, als er ſeine Truppen muſterte. Der Hut war mit Samt überzogen und ſehr klein. Als es regnete, nahm er ihn ab und ſteckte ihn unter ſein Wams, damit er nicht naß würde. Die erſten Brillen ſollen aus China gekommen ſein, doch hat ſich dieſe Meinung als irrig erwieſen. Die Brille iſt vielmehr euro⸗ päiſchen Urſprungs und tauchte im frühen Mit⸗ telalter auf. Schon Robert Bacon, ein Oxforder Univerſitätslehrer, hatte die Wirkung konkav und konvex geſchliffener Gläſer erkannt, ſich aber eine Anklage wegen Zauberei zugezogen, ſo daß er ſeine Verſuche aufgeben mußte. Die Ausnutzung dieſer Entdeckung für die Brille wurde verſchiedenen Gelehrten zugeſchrieben; einer Behauptung zufolge ſoll es der 1377 ge⸗ ſtorbene florentiniſche Edelmann Salviano degli Armati geweſen ſein, der auch ſelber als erſter Brillenträger aufgetreten war, anderer Mei⸗ nung zufolge ſoll es Aleſſandro de Spina ge⸗ weſen ſein. Die erſten Viſitenkarten kamen 1550 auf, und zwar in Padua, wo die deutſchen Studenten ihren Profeſſoren beim Antrittsbe⸗ ſuch ein Blatt mit ihrem Namen zu überreichen pflegten. Allgemeiner Brauch wurde die Karte aber erſt um 1700. Die erſten Spielkarten wurden im Jahre 1350 in Bologna hergeſtellt. Die erſte Dampfheizung fand ſich be⸗ reits bei den Römern, doch ging die Kenntnis der Verwendung des Dampfes ſpäter verloren. Erſt durch Papin, alſo über anderthalb Jahr⸗ tauſende nachher, kam man auf eine weite Aus⸗ nützung des Dampfes. William Cook baute 1745 als erſter eine Niederdruckdampfheizung, nach⸗ piingstblumen ins Hoaus So fröh gauf war noch nie die Liese, Die erste morgens aus dem Hous. Wo steckt der Wildfang? Auf der Wiese pflückt sie den schönsten Blumenstrauß. bas blöht im Gras und in den Hecken, Der Himmel wolbt sich weit, so weit. Die Welt ist voller Fotbenflecken, 'ist segenstrelche Pfingstenzeitl Herein ins Haus dos Lobb der Birken, Doß die Nofur uns hoffen läßt. Wenn ihre Wonderkräfte wirken, Bekränzt die Jogend sich zum Fest. Macht auf die Torl lch höre singen, Und stellt die Vasen qouch bereitl Die Liese kommt uns Blumen bringen Zur wondervollen Pfingstenzeitl Hein Willem Claus, So lerne doch vom Schw/ albenflug Und komm zum Karussell. Sleh da: zwei Schimmel sind noch frel Fbr eine Fahrt durch lust und Mal. Heut sind wir grod noch jung genog. Das leben fährt so schnell. Schon blühn uns alle Sterne cvuf, Und trunken schaut der Mond, Der sjeht so viel nicht wie der ſog. O Orgelsang und pPobkenschlagl Wie sbß das Leben uns belohnmt— Tanz, Liebe und Geroofl dem 1716 ſchon Heinrich Triewald eine Warm⸗ waſſerheizung zu ſchaffen wußte. Die erſte Schleuſe wird 1253 erwähnt. Als ihr Erbauer gilt Wilhelm von Holland. Aus der Art der Aufzeichnungen geht hervor, daß man Schleuſen bereits ſchon früher kennen mußte, doch läßt ſich hierüber nichts weiter feſt⸗ ſtellen. Das erſte Glas war ſchon den Römern bekannt, doch tauchte das Glas als Spiegel, für den das Altertum nur polierte Metallplatten kannte, erſt 1280 auf. Schwankhardt erfand 1670 das Farbglas. Das erſte Hartglas kam 1875 auf. Die erſten Seidenſtrümpfe ſoll Kö⸗ nigin Eliſabeth von England getragen haben, und unter der Herrenwelt König Heinrich II. von Frankreich anläßlich der Hochzeit ſeiner Tochter. Der erſte Regenſchirm wird in einem Brief des Abtes Alkuin von Tours um 800 nach Chriſti an den Biſchof Arno von Salzburg er⸗ wähnt. Darin heißt es, er ſende ihm„ein trag⸗ bares Dach, damit es Eurer verehrungswür⸗ diges Haupt vor Regengüſſen bewahre“. Das erſte Mikroſkop baute Zacharias Janſſen im Jahre 1590; die gegenwärtig voll⸗ kommenſte Form ſtellt das Ultramikroſkop dar. Dr. Josef Goebbelis: Erkämpfte Heimat „Rufe:„Streikbrecher!“„Spion!“„Bezahl⸗ ter Hund!“ in wildem Durcheinander.— Dann fühle ich einen Schlag auf den Kopf. Blut fließt mir über Stirne und Schläfen. Ich wiſche es mit der Hand ab. Immer mehr Blut!— Ich taumele, ich ſinke. Dann verliere ich das Bewußtſein. Als ich erwache, liege ich in meinem Bett. Matthias Grützer ſteht davor und ſchaut mich an. Ich fühle Hämmern und einen unerträg⸗ lichen Schmerz oben im Kopf. Ich bin gren⸗ zenlos müde. Dann werde iſt beſinnungslos. Heute denke ich wieder klar über alles. Aller⸗ dings will mir das tolle Bild jenes Abends noch nicht aus dem Sinn. Wie ein Tier haben ſie mich niedergeſchlagen. So würden ſie nicht einen Hund behandeln. Einfach niedergeſchlagen! Und ich wollte nur einer wehrloſen Frau beiſtehen. Ich fühle nicht Zorn, nicht Groll. Sie kennen mich ja nicht. Sie wußten ja auch nicht, was ich wollte. Sie ſind ja alle ſo arm und ratlos. Es war eine Tat der Verzweiflung. Aber ein Stachel iſt mir doch in der Seele ſitzen ge⸗ blieben. Zum erſtenmal wieder in die Grube! Ich begegne guten, freundlichen Geſichtern. Man iſt rückſichtsvoll, faſt zärtlich zu mir. Ein alter Bergmann kommt auf mich zu und gibt mir ſeine harte Hand. Glückauf! Wie ſchön das klingt! Ein Gruß für die, die gemeinſame Not aneinanderkettet. Matthias Grützer hat für mich gearbeitet. Er hat ſie aufgeklärt. Ich danke ihm das. Während der Frühſtückspauſe tritt ein Kame⸗ rad auf mich zu. Er kommt im Auftrag der anderen und bittet mich um Verzeihung. Ich bin beſchämt. Ich weiß nicht, was ich ſagen ſoll. Matthias Grützer ſteht neben mir. Und plötzlich fühle ich, wie meine Augen naß werden und zwei dicke Tränen über meine Wan⸗ gen laufen. Ja, jetzt haben wir uns gefunden. Jetzt habe ich unter euch Heimatrecht. Jetzt bin ich hier kein Fremder, kein Eindringling mehr. Arbei⸗ ter unter Arbeitern! Das bin ich, das will ich bleiben! Ich bin einer von euch; ich habe mir mein Heimatrecht erkämpft. Geſegnete Wunde! Aus:„Michael“. Oberſt Eri amtlichen V ſeums„Deut Darſtellung fortſetzen, u prächtigen S ten Militärg wie ihn un⸗ tagebuch im hat.— Man zählt Tag langt d Leval vor 2 wird auf frei iſt die ſpanif franzöſiſchen Biwackfeuer Frauen und kalten Nacht ſtellen ſich di das Frankfu ſchönen Wie ſchau auf. Die Solda kommt der K im Galopp ſprengt, wäh— anderen Seit Napoleon läf ſteigt er ab, v den Zuſtand prüfen. Die die Zeit nich inſtandzuſetze digt an Blick Truppe. Na Männern, eit gerät er plötz tigen Zorn, nett bemerkt. „Herr Maj lonskommand geht hin, abe Schweinerei! Nach der( wieder zu Pf Jeder der Ol Die Bewegur kommandiert Befehle in d Laune des 5 und er äußer Fertigkeit ir dienſt. Nach den Napoleon, de viele zum L Leute fehlen, Oberſt von J aus Unannel Mannſchaftsz und als der 5 ſagt er ſeeler zählen zu le Schlagfertigk. ſich mit dieſer den gibt. Er neuen Unterg Der Kaiſer zu Offizieren aber auch we weg, denn a ſpricht, wied⸗ des Großher; Ein heiße Sonne war l noch immer dem Bergrer ſter Rottman Hang hinau Poren. Plötzlich h prüfend die nach Aas, ne der?! Haſtig ſtrüpp den f wurde ſtärker ſah der För eines Rehes treten ein ge ſummend er dem Haupt herbem Schn hier einer ſei gefunden hat an den Flan geforkelt wor Kopf mit der mit dem Wi reinen Tiſch Das war: ſter in den fand. Ein k Manne auf, Eid, nicht zu der vor eini dert war, ar erſt hatte er 400 Meter, Jagdglas ha uchen trak ränen in dean Be⸗ 'm Strick zackte vor iber das zum Ge⸗ r mitten » Pforten zu Hauſe auf den Fell. Nun frett und T frel og. te Warm⸗ erwähnt. Holland. yt hervor, er kennen zeiter feſt⸗ Römern ziegel, für allplatten fand 1670 kam 1875 ſoll Kö⸗ en haben, inrich II. eit ſeiner in einem 800 nach zburg er⸗ „ein trag⸗ ungswür⸗ Zacharias irtig voll⸗ oſkop dar. nat „Bezahl⸗ — Dann pf. Blut ifen. Ich ner mehr n verliere iem Bett. haut mich unerträg⸗ bin gren⸗ ngslos. es. Aller⸗ 3 Abends zeſchlagen. ndeln. vollte nur ühle nicht ja nicht. ollte. Sie ng. Aber ſitzen ge⸗ e! Beſichtern. mir. Ein und gibt ſchön das ſame Not beitet. Er ein Kame⸗ iftrag der ſung. Ich ich ſagen 2 ugen naß eine Wan⸗ Jetzt habe iich hier r. Arbei⸗ mir mein lichael“. MAx burMER-GNEf: Uie Mapoleon die Da Oberſt Erich Blankenhorn wird demnächſt die amtlichen Veröffentlichungen des Armee-⸗Mu⸗ ſeums„Deutſche Wehr am Oberrhein“ mit der Darſtellung„Badiſche Truppen in Spanien“ fortſetzen, und als kleines Beiſpiel aus dem prächtigen Stoffgebiet dieſer ziemlich unbekann⸗ ten Militärgeſchichte geben wir dieſen Bericht, wie ihn uns ein handſchriftliches Regiments⸗ im Generallandesarchiv aufbewahrt at.— Man zählt den 9. Dezember 1808. An dieſem Tag langt die deutſche Diviſion unter General Leval vor Madrid an. Die kommende Nacht wird auf freiem Feld gelagert. Fünf Tage ſchon iſt die ſpaniſche Hauptſtadt in den Händen der franzöſiſchen Kriegsheere. Man erzählt ſich am Biwackfeuer allerhand Geſchichten von ſchönen Frauen und ſcharfen Dolchen. Nach einer hunde⸗ kalten Nacht dämmert endlich der Morgen. Da ſtellen ſich die Regimenter Naſſau, Baden und das Frankfurter Bataillon Primas auf einem ſchönen Wieſengelände zur befohlenen Heer⸗ ſchau auf. Die Soldaten müſſen lange warten. Endlich kommt der Kaiſer mit ſeinem glänzenden Stabe im Galopp aus der Abtei Chamartin ange⸗ ſprengt, während der Marſchall Lefebre von der anderen Seite ihm zur Meldung entgegenreitet. Napoleon läßt ſofort ein Glied formieren, dann ſteigt er ab, von einem Mamelucken bedient, um den Zuſtand jedes einzelnen Mannes zu über⸗ prüfen. Die Leute ſehen ſchlecht genug aus, da die Zeit nicht mehr genügt hat, die Monturen inſtandzuſetzen, aber der Kaiſer erkennt befrie⸗ digt an Blick und Haltung den guten Geiſt der Truppe. Napoleon ſcherzt mit den tapferſten Männern, einige kneift er ins Ohrläppchen. Da gerät er plötzlich beim Regiment Naſſau in hef⸗ tigen Zorn, als er einen Soldaten ohne Bajo⸗ nett bemerkt.— „Herr Major,“ ſchreit er wütend den Batail⸗ lonskommandeur in,„ein Kerl ohne Hoſen, das geht hin, aber ohne blanke Waffe, das iſt eine Schweinerei!“ Nach der Einzelbeſichtigung ſteigt der Kaiſer wieder zu Pferd und läßt Kolonnen formieren. Jeder der Oberſten erhält eine Gefechtsaufgabe. Die Bewegungen unſeres badiſchen Regiments kommandiert er ſelber, wobei von Porbeck die Befehle in deutſcher Sprache wiederholt. Die Laune des Kaiſers hat ſich darüber gebeſſert, und er äußert ſich zufrieden mit der bewieſenen im Kolonnenfeuer und Schützen⸗ ienſt. Nach den ausgeführten Bewegungen fragt Napoleon, der wohl bemerkt haben mag, daß viele zum Lebensmittelempfang kommandierte Leute fehlen, nach der genauen Stärke. Da Oberſt von Porbeck für ſeinen Landesherrn dar⸗ aus Unannehmlichkeiten befürchtet, gibt er die Mannſchaftszahl um einige Hundert höher an, und als der Kaiſer ſeinen Zweifel daran äußert, ſagt er ſeelenruhig:„Sire brauchen ja nur ab⸗ zählen zu laſſen!“ Napoleon liebt die kalte Schlagfertigkeit ſeiner Offiziere ſo ſehr, daß er ſich mit dieſer offenkundigen Unwahrheit zufrie⸗ den gibt. Er lächelt und verleiht Porbeck und neuen Untergebenen das Kreuz. Der Kaiſer nimmt auch zwei Ernennungen zu Offizieren vor, wozu er nicht berechtigt iſt, aber auch weiß der Oberſt geſchickt einen Aus⸗ weg, denn als jener die franzöſiſche Formel ſpricht, wiederholt er ſie deutſche im Namen des Großherzogs. Darauf jagt Napoleon mit ſeinem Gefolge wieder nach Chamartin zurück. Das badiſche Regiment marſchiert noch am gleichen Tag nach Madrid. Dort wird es vorläufig in dem von den Mönchen verlaſſenen Theatinerkloſter ein⸗ quartiert. Ohne Kutte und Tonſur ſind die Männer von den ſchönen Töchtern des Landes abgeſchloſſen. Die nächſten zwei Tage vergehen mit In⸗ ſtandſetzung der arg mitgenommenen Montu⸗ ren, das Leder wird mit weißer Farbe gelackt, das Metallbeſchläg mit Ziegelſtaub gründlich geſäubert, denn am 13. Dezember hält der Kai⸗ ſer, eine halbe Stunde vom Segoviator entfernt, eine Revue über das geſamte 4. Korps. Dazu tritt noch die polniſche Diviſion unter General Valence auf den weiten Plan; ferner die Re⸗ ſervekavallerie, aus welcher unſeren Landsleu⸗ ————————— Glpfelrost leuten beſonders die weſtfäliſchen Chevauxlegers auffallen, denn zu grünen Kollern mit roten Kragen tragen ſie ebenfalls wie die Badener ein Raupenkaskett, daneben allerdings noch einen gelben Stutz. Außerdem iſt die geſamte Artillerie, mit Ausnahme der zur Garde gehö⸗ rigen, auf dem Waffenplatz aufmarſchiert. Das prächtige Schauſpiel findet bei ſchönſtem Wetter ſtatt, und viel ſchauluſtiges Volk hat ſich aus Madrid dazu eingeſtellt. Der Kaiſer prüft diesmal keine Einzelheiten, er läßt die Regi⸗ menter bataillonsweiſe aufſchließen, dann jagt er auf ſeinem Schimmel muſternd durch die Glieder hin. Der Mann im grünen Rock und Dreiſpitz bannt alle Blicke auf ſich. Beſondere Beachtung widmet er der Artillerie. Zum Be⸗ ſchluß müſſen die Regimenter der Infanterie an ihm mit Diviſionskolonnen im Sturmſchritt —————— Scherl-Bilderdienst(K) nuer in Mnini bence ht vorbeimarſchieren. Ueber das grüne Feld hin dröhnt feurig die rauſchende Marſchmuſik der türkiſchen Banden. Als Lefebre am 15. Dezember in der Rich⸗ tung auf Truxillo aufbricht, erhält die deutſche Diviſion den Befehl, als Garde des Königs Joſeph in Madrid zu bleiben. Das badiſche Regiment räumt zunächſt das Theatinerkloſter, in welchem durch glühende Kohlendämpfe drei Mann geſtorben ſind, die man in der Kirche daſelbſt beigeſetzt hat, und bezieht nun ſein Quartier in dem Schloſſe Buen Retiro. In deſſen düſteren Gemächern lagern Offiziere und Mannſchaften ohne Unter⸗ ſchied des Ranges auf dem kalten Steinboden. Kaum daß alte Strohmatten und ſchmutzige Wollmatratzen aufzutreiben ſind. Von der Pracht dieſes königlichen Frühjahrsſitzes iſt nichts mehr übrig, die Zimmer liegen ausge⸗ plündert, die koſtbaren Spiegel ſind alle zer⸗ ſchlagen, ſo haben die Franzoſen gehauſt. Die Verpflegung iſt mangelhaft, denn die Spitzbüberei der franzöſiſchen Kriegskommiſſare iſt groß, und oft iſt das gelieferte Fleiſch der Hämmel mit einer grünen Schimmelſchicht überzogen, oder es werden gar die im Stier⸗ gefecht gefallenen Kadaver, die einen beſonders widerlichen Geſchmack zeigen, in den badiſchen Feldkeſſeln verkocht. Dabei muß das halbe Regiment an den Be⸗ feſtigungen des Buen Retiro und der Porzel⸗ lanfabrik arbeiten, die andere Hälfte hat den Garniſonwachtdienſt zu verrichten. Während der Nacht müſſen immer ſtarke Patrouillen durch die Straßen ſtreifen. Trotzdem haben die in Madrid verſammelten Truppen doch täglich einen Abgang von dreißig bis vierzig Mann durch Meuchelmord. Auf der Suche nach den ſchönen Frauen fallen die Unbedachtſamen den ſcharfen Dolchen als Opfer zu. Meiſt entkom⸗ men die Täter mit Hilfe ihrer Landsleute. Hat man aber einen erwiſcht, ſo wird der arme Sünder noch am gleichen Tag auf der Plaza de Cebada beim Toledotor garottiert. Dem Schelm wird eine Kette um den Hals gelegt, die dann mit einer Kurbel zuſammengedreht wird, bis die Wirbel krachen. Solche Hinrichtungen fin⸗ den täglich ſtatt, ſogar Geiſtliche im Ordens⸗ ornat werden hier in großer Zahl erwürgt. Die Spanier umſtehen dabei den Platz in blaſſer Wut, und badiſche Bajonette ſperren das Viereck um das Mordgerüſt ab. An Vergnügungen in der Stadt iſt bei dieſer ſo verbitterten Bevölkerung nicht zu denken, und die in Scharen aus Paris herbeigeeilten Dirnen und Kokotten ſind womöglich noch eine ſchlimmere Gefahr. Nur die Offiziere ſind ein⸗ mal zu feſtlicher Tafel bei General Leval ge⸗ laden, wobei ihm Oberſt von Porbeck das Kom⸗ mandeurkreuz des badiſchen Militärordens überreicht. So iſt denn für das Regiment der Abmarſch aus Madrid am 13. Januar ein wah⸗ rer Freudentag. Von dieſer hier geſchilderten Beſichtigung iſt noch der Regimentsſtärkennachweis erhalten, die ſaubere Arbeit eines fleißigen Schreibers, und wenn der Leſer einmal in das ſchöne Ar⸗ meemuſeum nach Karlsruhe kommt, das eine Schöpfung unſeres Reichsſtatthalters und eine Zierde unſeres Landes iſt, ſo wird er das ſel⸗ tene Blatt zum Andenken an dieſen Tag unter Glas an der Wand finden, die der Erinnerung dieſes grauſamen Feldzuges gewidmet iſt. Der Mörder Ein heißer Julitag ging zu Ende. Die Sonne war hinter den Bergen verſunken, aber noch immer laſtete drückende Schwüle über dem Bergrevier und trieb dem jungen För⸗ ſter Rottmann, der auf ſchmaler Schneiſe den Hang hinaufſtieg, den Schweiß aus allen Poren. Plötzlich hob Rottmann den Kopf und ſog prüfend die Luft durch die Naſe. Das roch nach Aas, nach Verweſung! Sollte ſchon wie⸗ der?! Haſtig klomm er durch das Dichte Ge⸗ ſtrüpp den ſteilen Hang hinauf. Der Geruch wurde ſtärker. Noch zwanzig Schritte, und nun ſah der Förſter den aufgedunſenen Kadaver eines Rehes liegen, von dem ſich beim Näher⸗ treten ein gewaltiger Schwarm Schmeißfliegen ſummend erhob. Sein erſter Blick war nach dem Haupt des gefallenen Stückes, und mit herbem Schmerz erkannte der Weidmann, daß hier einer ſeiner beſten Zukunftsböcke ein Ende gefunden hatte. Tiefe Wunden am Hals und an den Flanken zeigten, daß der Bock zu Tode⸗ geforkelt worden war. Rottmann ſchärfte den Kopf mit dem gut geperlten Sechſergehörn ab, mit dem Wildbret würde das Raubzeug bald reinen Tiſch machen. Das war nun der dritte Bock, den der För⸗ ſter in den letzten Wochen zu Tode geforkelt fand. Ein heißer Zorn ſtieg in dem jungen Manne auf, und er ſchwur einen fürchterlichen Eid, nicht zu ruhen, bis er den gelben Teufel, der vor einiger Zeit in das Revier zugewan⸗ dert war, auf die Decke gelegt habe. Einmal erſt hatte er ihn zu Geſicht bekommen— auf 400 Meter, zum Schuß zu weit, aber das Jagdglas hatte ihm das Gehörn des Bockes, Noch einer wahren Begebenhelt VONWERNER SIEBOILO der durch ſeine gelbliche Färbung ſich leicht von dem eingeſeſſenen Rehbeſtand unterſchied, deut⸗ lich gezeigt. Am Grunde ſtark geperlt lief es endenlos in zwei lange dolchſpitze Spieße aus. Hinter einem jungen Gabelbock war der Gelbe hergeweſen, und nach kurzem Beſinnen hatte Rottmann einen Schuß ins Blaue gejagt und dadurch wenigſtenns dem Gabler das Leben gerettet. Einen feſten Einſtand hatte der Bock nicht, hielt auch keinen Wechſel. Bald war er hier, bald dort, und wo er erſchien, brachte er Un⸗ ruhe unter das Rehwild, da er ſich in ſeiner Kampfwut auf jeden Bock ſtürzte. Die jünge⸗ ren Böcke ſuchten ihr Heil in der Flucht, die älteren, die ſich tapfer dem Angreifer ſtellten, erlagen den todbringenden Spießen, wie der Fund wieder zeigte. Der Forſtmeiſter, dem Rottmann Bericht er⸗ ſtattete und das Gehörn des geforkelten Bok⸗ kes brachte, bekam einen roten Kopf. Der Bock mußte weg, bevor er noch weiteren Schaden anrichtete und in der Blattzeit durch Ver⸗ erbung die gute Art verdarb. Aber ſoviel er ſelbſt und ſein Förſter im Morgengrauen, in der ſtillen Stunde um Mittag und bis zum Schwinden des Lichtes auf den Bock pirſchten und paßten— zu Schuß bekamen ſie ihn nicht. Einmal ſah der Forſtmeiſter den Bock morgens von einem Hochſitz aus in einer jungen Scho⸗ nung äſen. Leiſe glitt er die Leiter herab, ſchlug einen großen Bogen, um guten Wind zu bekommen, und pirſchte durch alten Kiefern⸗ beſtand auf die Schonungn zu. Der Bock äſte vertraut. Das Glas zeigte dem Forſtmeiſter das Mördergehörn, aber auch nicht mehr. Alles andere war durch den Jungwuchs verdeckt. Doch der Bock zog langſam einer lichteren Stelle zu, und dort wollte ihm der Forſtmei⸗ ſter die Kugel aufs Blatt ſetzen. Noch fünf— ſechs Meter, dann mußte der Wildkörper ſich aus der Deckung herausſchieben. Die Büchſe geſtochen und an einer Kiefer angeſtrichen harrte der Jäger des Augenblicks, der das Blatt des Bockes freigab. Da— helles Mäd⸗ chenlachen! Wie der Blitz war der Bock ver⸗ ſchwunden! Gerade in der Schußlinie tauch⸗ ten über der Höhe junge Heidelbeerſucherin⸗ nen auf, die erſchreckt auffuhren, als der Forſt⸗ mann ſie mit rauhen Worten aus der Scho⸗ nung wies. Dem aber kam ein Grauen an, wenn er daran dachte, wie um Haaresbreite der Mordbock ihn ſelbſt hätte zum Mörder werden laſſen können. Auch Rottmann hatte eine Begegnung mit dem Bock. Auf ſchmalem Waldweg zwiſchen dichten Buchenunterbau beobachtete der Förſter am frühen Nachmittag einen Marder, der an einem alten hohlen Eichenſtamm die Specht⸗ höhlen revidierte. Plötzlich raſchelte es hinter ihm, und wie er ſich umdreht, ſteht der Bock auf zwei Schritt im Buchengrün und äugt ihn mit böſen Lichtern an. Gedankenſchnell iſt er dann im dichten Unterholz untergetauch:. Die Blattzeit ſetzte ein. Die Jäger ſchöpften neue Hoffnung und verſuchten nach allen Re⸗ geln der Kunſt mit Fiepen und mit Angſt⸗ geſchrei den Gelben vor die Büchſe zu bekom⸗ men. Doch vergeblich! Sprang einmal ein Bock, ſo war es ein junger Fant, der noch nicht reif für die Kugel war. Der Mordbock zeigte ſich nicht, und faſt ſchien es, als habe er das Revier verlaſſen, bis der Forſtmeiſter in der Seufze, einem ſchmalen Wieſental, einen Bock antraf, dem ein Licht ausgeſtochen war und der wie unklug ſich immer wieder um ſich ſelbſt drehte. Auch am Hals und an den Dün⸗ nungen zeigte er ſchwere Wunden. Eine Ku⸗ gel erlöſte den Todwunden von ſeinem Leiden. „Es bleibt nur noch eine Möglichkeit“, ſagte der Forſtmeiſter,„wir müſſen das Revier mit großem Schützenaufgebot regelrecht abtreiben!“ Da bat der Förſter noch einmal um eine Friſt von drei Tagen, denn es ging ihm gegen die Weidmannsehre, daß er nicht ſelbſt ſein Revier von dem Störenfried befreien könne. Kaum den notwendigſten Schlaf gönnte er ſich, und am Morgen des dritten Tags ſtand er vor ſeinem Vorgeſetzten und meldete das Ende des Bockes. „Wo haben Sie ihn erlegt? Wo iſt das Gehörn?“ fragte der Forſtmeiſter erregt. „Ich habe ihn nicht geſchoſſen“, verſetzte Rottmann,„auf andere Weiſe iſt er verendet. Wollen Sie mit mir kommen?“ Der Förſter führte den Forſtmeiſter nach einem alten Steinbruch. Dort lag am Fuße der wohl 70 Meter hohen lotrechten Stein⸗ wand des Bruches zerſchmettert der gelbe Bock! „In der hellen Mondnacht pirſchte ich über dem Steinbruch durch die Jungeichen und hörte plötzlich Stampfen und Stöhnen. Ich ſchlich näher und ſah am Rande des Abgrundes zwei Böcke in erbittertem Kampf. Schießen konnte ich nicht, da es nicht möglich war, zu unterſchei⸗ den, welcher von beiden der Gelbe war. Schon wollte ich auf die Kämpfenden zugehen, um ſie wenigſtens zu trennen, da war plötzlich der eine über den Rand verſchwunden, der andere ging flüchtig ab. Dumpi hörte ich den Aufſchlag des Geſtürzten. Ich eilte herab und fand zerſchmet⸗ tert den Mörder!“ So berichtete Rottmann. Schweigend ſtiegen die Jäger auf die Höhe des Steinbruchs hinauf. Tiefe Eingriffe in dem aufgewühlten Boden zeugten von dem Kampf um Leben und Tod. Ein Stärkerer eige⸗ ner Art hatte das Revier von dem Mörder befreit! Der Bauer Chriſtian Solterer tritt aus dem Stall und bleibt noch eine Weile vor der quer⸗ geteilten Eichentür ſtehen. Dann klopft er ſeine Pfeife aus auf dem an die Wand hingelehnten Schleifſtein und geht mit großen Schritten über den Hof in die geräumige Stube. Aus der Wamstaſche kramt er einen ledernen Tabaks⸗ beutel heraus, legt ihn auf den Tiſch, daneben die krumme Pfeife, und läßt ſich langſam auf die breite Ofenbank nieder. Schwer hockt der Bauer da. Ein letzter Son⸗ nenſtrahl fällt ihm mitten ins wetterharte Ge⸗ ſicht, daß die Falten beſonders ſcharf erſcheinen. Hin und wieder zucken die Züge unruhig auf und zwiſchen den Augen, die grad⸗ aus durchs niedere Fenſter ſchauen, ſtehen zwei dicke ſenkrechte Run⸗ zeln. Der von der Ebene kommende Wind trägt den hellen Klang der Abendglocke in die Berge und Schluchten. Still iſt's in der Stube, feierabendlich ſtill. Solterer kann ſeine Unruhe nicht deuten und nennt das fremde, un⸗ heimliche Gefühl einen kurzen Au⸗ genblick Sorgen. Sorgen...? Seit zwei Jahren, da die Scheuer als verkohlter Trümmerhaufen dalag, gibt es für ihn keine Sorgen mehr, die Grund zur Unruhe geben. Die Scheuer ſteht wieder neu und ſchöner als vor dem Brande da, die Ernte ver⸗ ſpricht gut zu werden— und alles iſt in Ordnung. Geſund ſind Men⸗ ſchen und Tiere auf dem Hof; was braucht man mehr?... Und doch dieſe Unruhe, dieſe Unſicherheit! Müde erhebt ſich der Bauer, geht an das Fenſter und trommelt mit ſeinen großen Fingern an die Scheiben. „Wäre ich abergläubiſch wie drü⸗ ben der Hohlhofbauer, ſo würde ich ſagen: ein böſer Blick hat mich ge⸗ troffen! Aber ſo? Feinde habe ich nicht, nur ein paar Neidhämmel — und die hat jeder“, murmelte der Bauer, drehte ſich um und läßt ſeinen Blick in der Stube herum⸗ gehen. An dem ſchwarzen Eck⸗ ſchrank vorbei, wo neben dem Weinkrug aus Großvaters Zeiten ein Granatſplitter liegt, der ihm im Walde von Toisfontaines ein Loch in den Torniſter geriſſen hatte, wandern ſeine Augen an ein Lichtbild, das in der dämmerdunk⸗ len Stubenecke kaum ſichtbar iſt. Ein Soldat iſt auf dem gelblichen Karton, in feldgrauer Uniform. Auf dem ſchmalen Querſtreifen ſteht in ungelenker Bauernſchrift: Peter Solterer, gefallen an Pfing⸗ ſten 1915.— Wieder, wie vorhin, dieſe beklem⸗ mende Unſicherheit. Tief in der Bruſt brodelt das Unbekannte und drängt an die Oberfläche wie trei⸗ bende Hefe. Ein großer, ſtarker Menſch iſt Solterer, etwas über das Maß ge⸗ wachſen, doch iſt ſeine Kraft nicht ungefügt, ſie iſt gebändigt und drängt ſich nicht zur Schau. Im langen Kriege hatte der Mann das Aergſte ausgehalten. Aber lieber im ſtundenlangen Trommelfeuer liegen als dieſer heimtückiſche Krieg dadrinnen. Mit ſeiner gewaltigen Fauſt klopft ſich der Bauer an die breite Bruſt. Er geht an den Tiſch zurück und ſtopft die Pfeife. Während er den Tabak in Brand ſteckt, ſieht er zufällig über die aufblitzende Flamme hinweg auf den bunten Abreißkalender an der Wand. Das Bild mit dem Pflug iſt es nicht, was ſeine Augen bannen; das hat der Bauer bisher jeden Tag geſehen. Die ſchwarze Ziffer läßt den Blick nicht weiter... Heute iſt doch nicht der?... Kann nicht ſein! Der Bauer zertritt das Streichholz und geht an den Kalender, daß die Dielen knirſchen unter ſeinen Schritten. Langſam hebt er die Hand und reißt ein Blatt nach dem andern herunter... Eins— zwei— drei... Freitag...? Heute iſt doch Samstag!... Noch ein Blatt So... Was— Samstag vor Pfingſten...2 Samstag— vor— Pfingſten!. Solterer legt die Pfeife auf das Fenſterbrett und ſchaut verſonnen in den Raum. Samstag vor Pfingſten! Heute iſt er gefallen! Daß einem das erſt der Kalender ſagen muß!.. Aber nein: ich hab's ja geſpürt... Daß ich da nicht gleich darauf gekommen bin...? Aber immer, immer wieder blieb doch das Ueberlegen ſtecken!.. Ja, heute vor... Iſt ja gleichgültig, wie lange es her iſt!— Chriſtian Solterer ſtützt die Arme auf das Fenſterbrett und legt den Kopf in die großen Hände... Heute. Damals. 1 Langſam weicht der Tag dem Abend. Ein feiner Sprühregen rieſelt ſeit den frühen Mor⸗ genſtunden auf die vom eiſernen Hagel zerfetzte Ein Kurort auf dem NMontblanc Lange Zeit hat man das Aoſtatal, ein langgeſtrecktes Moränengebiet in der Provinz Turin, das. eingeklemmt zwiſchen Frankreich und der Schweiz, zu Füßen des Montblanc liegt, das„Tal des Sterbens“ genannt. Nur mit Mühe konnten die Bauern ihren hochge⸗ legenen Feldern an den Hängen des Mont⸗ blane und des Monte Roſa im Kampf mit Waſſer und Schnee karge Früchte abringen, und es ſchien, als ob dieſer nordöſtlichſte Win⸗ kel des römiſchen Imperiuens, aus dem die Menſchen in Scharen auswanderten, in der Tat zum Sterben verurteilt ſei. Nun wird hier dank der Genehmigung eines kühnen Projektes durch die italieniſche Regie⸗ rung eine neue Welt erſtehen. Ein Kurort modernſter Art wächſt an den Hängen des Montblanc, deſſen Gipfel bekanntlich auf fran⸗ zöſiſchem Gebiet liegt, empor, der einſt ein „zweites Bozen“ ſein ſoll und dem Fremden⸗ verkehr ein Schiparadies größten Ausmaßes erſchließen wird. Ein junger Turiner In⸗ Das Denkmal der Weltkrieꝗs-Kampf/ageniiuppe Damals vor Verdun/ Landſchaft. In den Unterſtänden der Schützen⸗ gräben ſteht die trübe Brühe in Lachen. Die Soldaten ſitzen fröſtelnd um die flackernden Kerzenſtummeln und fluchen. Fluchen auf alles, am meiſten auf das Wetter. Morgen iſt Pfingſt⸗ ſonntgg— und ein ſolches Hundewetter! Wenn's Oktober wäre, könnt's nicht anders ſein! Zehn Männer hocken in einem der unfreund⸗ lichen Löcher. Alle ſtammen aus derſelben Ge⸗ gend, alle ſprechen die gleiche Mundart und alle kennen einander. Dort hinten auf der niederen Kiſte ſitzen zwei, die ſonſt gar nicht zueinander genieur namens Olivetti hat die Pläne ge⸗ ſchaffen, die das Aoſtatal, eines der ſchönſten Täler der Alpen zu einem neuen Mittelpunkt des Fremdenverkehrs machen ſollen. Der Haupt⸗ ort wird Aoſta ſelbſt ſein, das ſich nach dem Projekt in einen Muſterkurort von rieſenhaf⸗ ter Ausdehnung verwandeln ſoll. Hier erſteht eine moderne Fremdenſtadt mit ſchnurgeraden Straßen und flachen Sonnendächern, die Ten⸗ nisſtadion, Schwimmbaſſin und Golffelder nach amerikaniſchem Vorbild erhält, vor allem aber von einem idealen Schigebiet umgeven iſt. Noch weit intereſſanter aber wird die neue Schweſterſtadt Breuil werden, die— auf der Welt ohne Beiſpiel— von der Talſohle bis in eine Höhe von 2200 Meter in breiten Stufen auf den Montblanc terraſſenförmig em⸗ porklettert. Mit einer eigenen Seilbahn wird man in dieſe moderne Bergſtadt hinauffahren, die ſo angelegt iſt, daß die Sonnenkraft weit⸗ gehend ausgenutzt werden kann. In der Höhe kann man bei günſtigſtem Klima im Soenmer wie im Winter Schilaufen, und die vorbild⸗ Aufnahme: PBZ christian Solterers Pfingsten Erzählung von Oskar Bischoff paſſen würden: der eine, ſicher ſchon über die Vierzig, mit zerfurchtem, unraſiertem Geſicht, an dem die vielen Monate Krieg nicht ſpurlos vor⸗ übergegangen ſind; der andere jung, blutjung, mit einem reinen, ſorgenfreien Geſicht, auf dem ſich der kommende Bart mit dünnem blondem Flaum anzeigt:— Chriſtian und Peter Sol⸗ terer, Vater und Sohn im gleichen Unterſtand, auf ein und derſelben Munitionskiſte. Zufall!?— Der Bauer wollte ſeinen Augen nicht trauen, als er geſtern vor ihm ſtand:— ſein Peter... Nun kann man ja alles gemein⸗ ſam tragen! Daheim verſorgen zwei alte Knechte und eine krumme Magd die Wirt⸗ ſchaft. Der enge Raum iſt erfüllt von bangem Schweigen. Ab und zu fallen dicke Waſſertropfen von der Decke auf die Zeltbahnen und in die Pfützen. In einer Stunde wird Peter das erſtemal Poſten ſtehen. Unter der vierten Rippe bohrt ihn das Ge⸗ fühl, das er bis heute nicht gekannt hat. Einer ſoll etwas erzählen,— das bringt auf andere Gedanken. Aber keinem fällt etwas Rechtes ein. Alle ſchweigen. Nur Jakob geſchrieben hatte, daß auch Franz — der zweite ſchon— draußen ge⸗ blieben ſei, brummt Unverſtänd⸗ liches in den ſtruppigen Bart. Wie ſie alle ſo ſchweigen, ſagt Peter leiſe:„Jetzt blüht's daheim!“ Die Männer horchen auf... Ja, jetzt blüht's daheim!— Und hier? Keine Blume, geſchweige ein Blü⸗ hen. Nur ſpärliches Gras mit roten anderes ſehen, als nur zerriſſene Erde und grauenvolle Starre! Daheim ſteht alles in verſchwen⸗ deriſcher Blütenpracht— und hier iſt ringsum alles tot, von der Macht und Wucht des gewaltigen Geſchehens zerſchmettert und ver⸗ nichtet! Chriſtian Solterer hat die nächſte Wache und Peter macht ſich zur Ablöſung fertig. Wie wird's dem Jungen ſein, da draußen? Unter den ſchweren Schritten quitſcht der aufgeweichte Boden, als Solterer gebückt durch den Laufgraben tappt.. Plötzlich bleibt er ſtehen.. Was iſt das?. Der Mann läuft ſchneller.. Und das muß er als erſter ſehen: Peter liegt vornüber auf der Wehr. Vorſichtig hebt Solterer den Jungen auf— und ſtarrt in das von warmem Blut überronnene Geſicht.. Kopfſchuß!— Die Finger der linken Hand des Gefallenen klammern ſich feſt um einen Tlu⸗ menſtengel. Die Blüte— eine Pri⸗ mel iſt's— liegt beſchmutzt auf der Wehr. „Peter!——— Peter!“— Der Bauer ſchreit es in den Abend hinaus. Leuchtkugeln ſtehen über der auf⸗ gewühlten Ebene. In verſchiede⸗ nen Farben flammt der Himmel. 21 Ein Stöhnen kommt aus der breiten Bruſt des Bauern. Dann ſinkt er langſam am Fenſterbrett nieder. Das Tal des Sterbens wird dem Fremdenverkehr erschlossen lichſten Alpenſtraßen des Imperiums, mit deren Bau bereits in nächſter Zeit begonnen wird, ſollen das bisher ſo entlegene und ſchwer zugängliche Aoſtatal mit der Welt verbinden. Die Terraſſenſtadt Breuil wird zweifellos eine Senſation des europäiſchen Fremdenverkehrs werden und ein romantiſches Gebiet aus ſei⸗ nem Dornröschenſchlaf zu ungeahntem Ruhm erwecken. Natürlich werden die Arbeiten zur Durch⸗ führung des Projektes Jahre in Anſpruch neh⸗ men. Aber bei der Energie, mit der das faſchi⸗ ſtiſche Italien ſeine Pläne verwirklicht, iſt nicht daran zu zweifeln, daß die berühenten Schweizer Winterkurorte durch die Erſchlie⸗ ßung des Aoſtatales eine empfindliche Konkur⸗ renz erhalten werden. Selbſtverſtänddch wer⸗ den dieſe Kurorte der Zukunft auch ganz be⸗ ſonders den„Dopo⸗Lavoro“⸗Einrichtungen die⸗ nen, der italieniſchen„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗ Organiſation, für die hier ein einzigartiges Erholungsparadies geſchaffen wird. Beilhack, dem ſeine Frau geſtern Spitzen. Einmal wieder etwas Selbſ „Na, Frär finde beſtimn Er kann die S G 4 N Weiß: Kos Schwarz: Der geübt Aufgabe von O. Bink d5, Be5, f5, g4, ds, 17.) J — 0 hon über die em Geſicht, an e ſpurlos vor⸗ ng, blutjung, ſicht, auf dem nem blondem d Peter Sol⸗ n Unterſtand, iſte. ſeinen Augen hm ſtand:— alles gemein⸗ i alte Knechte igd die Wirt⸗ t erfüllt von Ab und zu pfen von der hnen und in ird Peter das n. Unter der ihn das Ge⸗ nicht gekannt erzählen,— re Gedanken. was Rechtes Nur Jakob Frau geſtern auch Franz draußen ge⸗ Unverſtänd⸗ gen Bart. weigen, ſagt ht's daheim!“ n auf.. Ja, — Und hier? ige ein Blü⸗ as mit roten ieder ur zerriſſene olle Starre! n verſchwen⸗ — und hier ot, von der s gewaltigen ert und ver⸗ hat die nächſte acht ſich zur wird's dem ißen? en Schritten ichte Boden, durch den lötzlich bleibt das?.. Der .. 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Eine luſtige Zeitfunk⸗Sendung Die prũgqelnde ogelschei he Eine ebenso wahre wie luslige Begebenheit aus Vogelsdorf Wie anderorts, ſo iſt es auch in Vogels⸗ dorf, einer beſchaulichen Ortſchaft unweit Hal⸗ berſtadt, im Mai und Juni Sitte, einesteils die grünen Erbſentriebe vor den Spatzen durch Vogelſcheuchen zu ſchützen, andernteils die ſüßen Triebe der jungen Liebe dadurch zu eifrigem Wachstum anzuregen, daß zu Pfingſten die Bur⸗ ſchen ihren Mädeln als Zeichen ihrer Verehrung eine Strohpuppe vor die Tür ſetzen. Was das miteinander zu tun hat, iſt zwar nicht ohne weiteres erſichtlich, jedoch des Pudels Kern bei der drelligen Begebenheit, die ſich dieſer Tage ereignete. Ein Bauer entdeckte eines Mongens, daß ſeine kunſtgerecht aus zerſchliſſenen Anzügen und Spagat zuſammengebaſtelte Vogelſcheuche vom Erbſenbeet verſchwunden war. Der Bauer hat eine geſcheite Tochter, die ſich ſagte, daß die Spatzen wohl kaum die Vogelſcheuche verſchleppt haben konnten, ſondern daß dies zweibeinige „Verbrecher“ geweſen ſein mußten, die es nach der alten kriminaliſtiſchen Regel alſo auch ſehr wahrſcheinlich bald an den Tatort zurückziehen würde. Sie verkleidete ſich alſo in— eine Vo⸗ gelſcheuche und ſtellte ſich in der Nacht be⸗ wegungslos vor dem Erbſenbeet des Vaters auf. Und ſiehe da, das heißt, ſehen konnte man in der Dunkelheit nicht viel— es tappten Schritte heran, und eine kräftige Burſchenhand wollte auch dieſen Vogelſchreck ausgraben und entführen. Darauf hatte die falſche Vogelſcheuche nur ge⸗ wartet: ſie wurde plötzlich äußerſt lebendig, lan⸗ dete unter dem klaſſiſchen Wutausbruch„Ji ver⸗ dammte Bengels, jetzt hett wi Euch doch ge⸗ ſchnappt!“ eine kräftige Ohrfeige in irgendeinem Geſicht und wollte die Uebeltäter zu packen krie⸗ gen; aber dieſe kriegten es ihrerſeits mit der Angſt und entfleuchten ſelber vor der Vogel⸗ ſcheuche. Die Löſung des Rätſels ſolcher nächtlichen Scheuchen⸗Klauſeuche aber liegt darin, daß eben die Burſchen zu Pfingſten der Auserwählten ihres Herzens Strohpuppen vors Fenſter pflan⸗ zen. Und zu dieſem edlen Zweck ſchienen ihnen vorhandene Vogelſcheuchen einfacher und billi⸗ ger zu ſein. Nach dieſem Fiasko der Vogeldor⸗ fer Jungens dürfte es allerdings eine Frage ſein, ob ſie an dieſen Pfingſten Strohpuppen als verräteriſche Erinnerung an ihren Reinfall den Vogelsdorfer Jungfrauen präſentieren werden. Das mißverstandene Gutfacdien Der Chirurg Ernſt v. Bergmann war bei ſeinen Vorträgen, beſonders, ſo lange er ſich in Süddeutſchland aufhielt, wegen ſeiner urwüchſi⸗ gen livländiſchen Mundart oft nur ſehr ſchwer verſtändlich. Eines Tages war er vor ein bayeriſches Gericht als Sachverſtändiger ge⸗ laden worden und ſollte durch ſein Gutachten über Leben und Tod eines mutmaßlichen Gat⸗ tenmörders entſcheiden. Unter Vorweiſung des Schädels der Toten verſuchte Bergmann die Geſchworenen davon zu überzeugen, daß kein Mord vorliegen könne und der Angeklagte ſei⸗ ner Meinung nach unſchuldig ſei. Plötzlich aber meldete ſich, noch während der Profeſſor ſprach, der Angeklagte, und erklärte zum allgemeinen Staunen:„Ich will es doch lieber gleich zu⸗ geben: ich hab's getan!“ Der Mann hatte den livländiſchen Dialekt des Sachverſtändigen nicht verſtanden und den temperamentvollen, von leb⸗ haften Bewegungen begleiteten Vortrag Berg⸗ manns mißdeutet und zu ſeinen Ungunſten Für lũdiiqe Nũsseknacker Füllrätſel *—* +. Die Buchſtaben: abbceccddeeceeeeeceeeeeek gghhhiikklnnnnurrrrrssstz2 2 ſind ſo einzuſetzen, daß waagerecht folgende Wörter entſtehen: 1. Willensſtärke, Kraft, 2. Gipfel des Schwarzwaldes, 3. Stadt am Bodenſee, 4. arabiſcher Stammesführer, 5. An⸗ richtetiſch, 6. Schweizer Romanſchriftſteller, 7. begeiſt. Außerſichſein. Silben⸗Füllrütſel ar auf brük eh ein gang ge ge gzu ha ha har haupt ja ken la mal mo nie now nu ra ren sa sen tun zwei. Aus vorſtehenden Silben ſind neun drei⸗ ſilbige Wörter folgender Bedeutung zu bilden und in die Waagerechten einzuſetzen: 1. Monat; 2. Stadt in Mecklenburg; 3. Bezeichnung in der Muſik; 4. Stadt in der Pfalz; 5. Wüſte; 6. Mongolenſtamm; 7. Begriff aus dem Buch⸗ handel; 8. Teil eines Gebäudes; 9. Bauwerk in Berlin. Die Silben in den ſtark umrandeten Feldern ergeben, fortlaufend geleſen, einen Ausſpruch Bismarcks. Städte⸗Verſteckrätſel Wer Blumen liebt, muß fleißig——, Durch gutes—— kann das Leben man genießen. er—— will, muß ſein ein 110— Mann, im Großvieh kommt es auf die—— anl Am Strand ſich—— laß ich mir gefallen, Wer—— kann, der laß ein Lied erſchallen. Auflöſungen Auflöſung des Silbenrätſels: 1. Moldau; 2. Abſinth; 3. Naphthalin; 4. Sta⸗ dium; 5. Coſima; 6. Hyaden; 7. Lukullus; 8. Accomac; 9. Einſpruch; 10. Fenchel; 11. Taran⸗ tella; 12. Nagelprobe; 13. Iſtalif; 14. Cheviot; 15. Hankau; 16. Telegramm; 17. Urmitz; 18. Mandſchu; 19. Zukunft; 20. Urubu; 21. Rechen. — Man ſchlaeft nicht, um zu ruhn, man ſchlaeft, um zu tun. Auflöſung Mag. Kreuz 1. Kleiſt, 2. Nelſon, 3. Wiſent, 4. Iſonzo. ausgelegt. Darum zogter es vor, durch ein Ge⸗ ſtändnis ſeine Lage zu verbeſſern. Profeffor v. Bergmann aber war nicht wenig überraſcht, daß er durch eine gutgemeinte Verteidigungs⸗ rede einen Verbrecher zu einem unerwarteten Geſtändnis veranlaßt hat. Das Pilasier Profeſſor Virchow, der berühmte Berliner Arzt, wurde einmal zu einem ſehr vornehmen Herrn gerufen, der ſich— in den Finger ge⸗ ſchnitten hatte. Virchow ärgerte ſich nicht we⸗ nig, daß man ihn wegen einer ſolchen Kleinig⸗ keit bemühte. Er ſchrieb ſchnell auf ſeinen Re⸗ zeptblock die Anweiſung„Ein Päckchen eng⸗ liſches Pflaſter“, reichte ihn einem Bedienten und ſagte:„Holen Sie das in der nüchſten Apo⸗ theke! Aber laufen Sie ſchnell, bevor es zu ſpät iſt!“ Der„Verwundete“ erbleichte, als er dieſe Worte hörte und fragte zitternd den Arzt: „Warum zu ſpät? Was ſoll das heißen?“ Virchow ſah ſeinen vornehmen Patienten tief⸗ ernſt an:„Weil ſonſt die Wunde ſchon von ſelbſt zugeheilt iſt!“ Das sind die Lügen des Allags Ein belgiſcher Philoſoph hat ſich die Mühe gemacht, aus dem alltäglichen Leben die Sprüche zu ſammeln, die unter Garantie gelogen ſind. Aber es handelt ſich dabei um Lügen, die als ſolche gar nicht mehr empfunden werden. Hören wir eine kleine Probe aus der Sammlung jenes Suchers der Wahrheit: Der Friſeur ſagt zum Kunden:„Eine Minute noch, ich ſtehe gleich zu Ihrer Verfügung!“— Der Zahnarzt behauptet:„Nur ruhig, Sie füh⸗ len überhaupt nichts!“— Der Verkäufer ver⸗ ſichert:„Ich kann Ihnen dieſe Unterwäſche be⸗ ſonders empfehlen. Ich trage ſie ſelbſt!“— Der Kellner:„Es dauert nur 5 Minuten, mein Herr — das Steak wird ganz friſch gemacht...“— Die Mutter behauptet im Omnibus:„Das Kind iſt noch keine 6 Jahre alt!“— Der Fiſchhändler ſchwört:„Garantiert friſch— heute morgen erſt gefangen!“— Der Wetterprophet ſagt:„Morgen milde mit leichter Aufheiterung!“ Und der junge Mann iſt von der Wahrheit ſeiner Worte felſen⸗ feſt überzeugt, wenn er einer Schönen(Nr. 22) ins Ohr flüſtert:„Ich habe niemals eine Frau ſo heiß geliebt wie dich!!!“ Löschgeröte- praklisch erprobt „Seit 19 Monaten hatte es nun in Brookhaven nicht mehr gebrannt. Der Chef der offiziellen und der freiwilligen Feuerwehr machte ſich we⸗ gen der mangelnden Uebüng und wegen des anſetzenden Fettes bei ſeinen Untergebenen ernſte Sorgen. Schließlich entſchloß er ſich, we⸗ nigſtens auf dem Grundſtück hinter dem Feuer⸗ wehrhaus ein niedriges Gehölz abzubrennen und bei dieſer Gelegenheit die verſchiedenen Löſcharbeiten und Löſchgeräte praktiſch zu er⸗ proben. Es war ein ſchönes Stück Arbeit. Mittags gingen die Herren von der Feuerwehr mit gu⸗ tem Appetit nach Hauſe zum Eſſen. Wer aber beſchreibt ihr Erſtaunen, als ſich bei der Rück⸗ kehr vom Mittageſſen ergab, daß das Feuer von dem Gehölz tückiſch und heimlich übergeſprun⸗ gen war und in der Mittagspauſe die Feuer⸗ wehrſtation in Aſche gelegt hatte. Zu löſchen gab's nichts mehr, außerdem wäre es ſchwer ge⸗ fallen, da ja ſchließlich auch die Löſchgeräte ein Opfer der Flammen geworden waren. Schachverbandes Ein kleiner Scherz Ed. Petſch⸗Manskopf n . A 4 — 2 e B e 2, Matt in drei Zügen Weiß: kes, Taö, Sd7, Lg5, Be2(5 Steine). Schwarz: Kds, Be4(2 Steine). 3 Kh. Der geübte Schachfreund wird dieſe hübſche d S G 2 A, — o— 0 Aufgabe vom Diagramm weg löſen. * Löſungen O. Binkert.(Weiß: Kil. Dd6, Tal, Lol. Sd2. d5, Bes, f5, h5; Schwarz: Kda, Tas, a7, Lgs, Bas, 94, ds, 17.) Matt in vier. AIm Schachbreit Offizielle Mitteilungen des Badischen im GSs. Bezirk Mannheim 1. es—eb, feö: 2. Stz-- Ke4 3. Sg51 Kis:(Kts, Kdd) 4. Dfagß(Dfazß, Lesgß). Oder 1...„ c31 2. Si3- Kc4 3. Dc6-- Kba 4. Sddzt(ſehr hübſch); 2...., Ke4 3. Sg5— Kdd 4. Seszß. Nebenvariante: 1...., f6 2. Sfis—- Ke4 3. Sfö— uſw. Die Fluchtfelder für den König kommen und gehen, die Mattbilder ſind räumlich gut verteilt und in der Variante 1..„ es ſehr hübſch. Die ſchwarzen Türme ſollen Nebenlöſungen vermei⸗ den. Das Problem wurde W. Gudehus zum 70. Geburtstag gewidmet. Aus dem Gudehuskurnier Ein Schönheitspreis Die von Dr. Müller⸗Ilvesheim in dankens⸗ werter Weiſe ausgeſetzten Schönheitspreiſe wur⸗ den zu gleichen Hälften Leonhardt für— Partie gegen Portſcheller und Mühl für ſeine Partie gegen Dr. Müller zuerkannt. Wir laſſen letztere folgen. Von der„Qualität“ Weiß: Mühl Schwarz: Dr. Müller 1. d2—d4, e7—e6 2. c2—c4, f7—f5 3. Sbl—c, Sg8—16 4. L1—35, LfS—e7. Schwarz konnte hier Lb4 ziehen. Der Ailden bauer auf der o⸗Linie iſt bei dem holländiſchen Aufbau(gekennzeichnet mit 17—15) für Weiß nachteilig, andererſeits braucht Schw. die Feſſe⸗ lung auf 16 nicht zu fürchten, eben weil ſie leicht nach der kurzen Rochade zu beſeitigen iſt. 5. e2—es,—0 6. Lf1—ds. Der wirkſamſte Aufbau des Weißen gegen „Holländiſch“ beſteht in der Flankierung des Läufers, alſo ſtatt es vielmehr 33 nebſt Le2. .... b7—b6 7. 12—f3(Weiß faßt den beſten Plan, r will es zu gelegener Zeit durchſetzen) —— Les—b7 8. Sgi—e2, Dds—es 9. h2—h4, a7—a6 10. Dd1—e2, h7—hö. Da Weiß offenbar ſich auf die lange Rochade eingeſtellt hat, bedeutet der Aufzug des hn⸗Bauern eine wenn auch geringe Schwächung. Beſſer war do nebſt es um Gegenſpiel auf der zukünf⸗ tigen Königsſeite des Weißen zu erhalten. 11. LgS Kföõ, Le7 Kf6 12.——0, Sbs—c6 13. a2— a3, Scö—e7 14. es—e4, f5 Ke4 15. fà Ke4, e6—eß. Damit ſucht Schwarz das weiße Zentrum feſt⸗ zulegen. Die gleiche Taktik wendet er ſpäter gegen den drohenden Bauernſturm an. Ein im allgemeinen richtiges Verfahren— Linienöff⸗ nung ſoll vermieden werden!— kann hier nicht zum Erfolg führen, weil Schw. zu paſſive An⸗ lage der Partie bewerkſtelligt hat. 16. d4—4d5, d7—d6 17. 22—g4, Lb7—c8 18. Tdi— z1 g7—35. Schwarz verteidigt ſich in ſeiner ſchwierigen Lage geſchickt. Linienöffnung kann zwar nicht ganz verhindert werden, doch ſollen die Figuren, Piafee auf das dem Schwarzen hörige Feld i4. ieſe Schwäche verdecken. 19. h4c g5, Li6 K g5— 20. Kc1—bi, Se7—g6 21. Dez—31(ſtärker war ſofort Sg3, denn die Dame ſpielt dann wieder mit) Les—47(hier mußte TI3! geſchehen, um allenfalls durch Tauſch oder Ge⸗ genwirkung den Angriff abzuſchwächen) 22. Se?— g3, Sg6—f4 23. Sg3—f5, De8s—g6 24. Sc3—e2. Der Raumvorteil des Weißen macht ſich be⸗ merkbar. Er transportiert die Reſerven mühe⸗ los auf die aktive Seite. Es bedarf aber noch guten Spiels, um die gepflaſterte Königsburg zu erſchüttern. 24..., Sf4 Ke2 25. Ddi xe2, Tis—f7 26. Th1—5, TI7—h7 27. De2—h2, Kg8—17. Schwarz rechnet mit dem Verluſt des h⸗ Bauern, der auf der offenen Linie rückſtändig iſt und verſucht den König auszuquartieren. Der ſtarke Nachwuchsſpieler Mühl finbet aber eine originelle Löſung. 28. Tz1—f1, LS5—f4 29. Dh2—h4, K7—z81 (Siehe Diagramm)) Falſch wäre kes wegen des prächtigen Opfers Ti4: ef4:, Th6: 11 und Schwarz könnte mit dem Turm nicht zurückſchlagen wegen Matt auf e7! hin ——◻ IA .ru * s 2 2 en EA a 0 C d o O(‚n OO 0% I e 2 n Die Folgen wären alſo immer unheilvoll. Mit dem Rückzug kes ſtellt Dr. Müller noch eine feine Falle: greift ſich nämlich jetzt Weiß mit Se7— die Qualität, ſo folgt Te7:, De7: Le4:1 und Schwarz wird die Partie halten können, denn nach Tn1 geſchieht zunächſt Tes und dann h6—n5. 30. TfINI41 Weiß nimmt nicht, ſondern— im Gegenteil— er opfert die Qualität und ſtürmt damit in kurzer Zeit die Stellung. 30...., esci4 31. eA—e5!(jetzt allerdings droht Se7--) Kgs—h8S 32. e5—eõ, Ld7—a4. Fng hat teil an dem Zuſtandekommen dieſer hübſchen Partie. So führt ſein Verſuch, auf Umwegen den Läufer für die Verteidigung die intereſſante Schlußwendung erbei. 33. Dh4—h3(droht auch Le4 nebſt Dos-- Kes, Se7h), La4—d1 34. Sis chö, Ldi x4(Schwar leiſtet bis zum Schluß tatkräftigen Widerftandz 35. Ss6—f7—(das Schärfſte), Kus—38 36. L. ds 26, LgA Kha 37. LgKh7- aufgegeben. Und diĩe Freudèe Sei ein Sfurm Erzählung von Hfenr Ble ckmann Wer trug die Schuld an der in ſchrecklicher, malelloſer Ordnung und dienſtbefliſſener Karg⸗ heit verlaufenden Einſamkeit des Mannes Hu⸗ bert Jordan? Die Eltern, die mit eiſiger Nobleſſe auf ihn einwirkten? Oder jene Ju⸗ gendzeit. die ihn zwang, das Erlebnis uner⸗ widerter Liebe trocken herunterzuwürgen? Oder der Dienſt im Amtsgebäude, der ihm in der Wiege vorbeſtimmt war, und deſſen be⸗ freindend ernſte Enge ihm den letzten Hoff⸗ nungsſchimmer auf Blut und Leben raubte? Jetzt war er ſo weit, dieſe Frage nach Schuld und Urſache zu ſtellen, jetzt, wo er auf un⸗ wahrſcheinliche Weiſe die Begegnung mit Ju⸗ liane an ſich erfuhr. Wie kam er, ein Staats⸗ anwaltſchaftsrat, und dies ſchon weit über die erforderliche Zeit hinaus, dazu. ſolche ſelt⸗ ſamen und verwirrenden Bindungen einzu⸗ gehen und ſich ganz entgegen den herkömen⸗ lichen Geſetzen ſeiner Sippe auf etwas einzu⸗ laſſen, das einem verwegenen Abenteuer eher ähnlich ſah, als einem nur ſpieleriſchen Aus⸗ flug in die Bezirke zerſtreuenden Glücks? Welche Bedrängnis beſiel ihn jetzt, wo er die nüchtern genoſſenen Ferientage in ſeinem gewohntermaßen aufgeſuchten Bade ſo außer⸗ ordentlich durch die Erſcheinung dieſer Frau verwirrt ſah! Da hatte er nun die Wochen der Freiheit in der ihm gemäßen Geſetztheit ver⸗ bracht, hatte ſich der tageszeitlichen Einrichtung des Kurbetriebes gewidmet, gehorſam ſeinen weißgeſtrichenen Stuhl beim Brunnenkonzert eingenommen und ſich in keiner Weiſe wider⸗ ſpenſtig den ordnungsreichen Einflüſſen ärzt⸗ licher Doktrinen gezeigt, vielmehr gründlich und hingebungsvoll Nerven und rheumatiſche Störungen gemäß den Ermahnungen des hei⸗ miſchen Mediziners bekämpft; als plötzlich die große Unruhe in ſein Herz fiel. Die Frau Ju⸗ liane hatte ſeinen Weg gekreuzt. Mehr noch: ſie hatte ſich ihm genähert, mit ihm geſprochen und über die albernen Dinge der gleichbleibenden Umgebung geplaudert, über das ewige, unleidlich herkömmliche Pot⸗ pourri der Bademuſikanten, über die gräm⸗ lichen Alten, die ſchmuckbeſchwert ſeit undent⸗ lichen Zeiten die Wandelwege begingen, über die groteske Reklame des Ortes für die Heil⸗ wirkungen des Brunnens und den einzigen weiteren Spaziergang der Rekonvaleſzenten zu einem durch eine Selterswaſſerniederlage aus⸗ gezeichneten Felsbrocken mit dem Namen„Teu⸗ felsſtein“. Anfangs, das geſtand ſich Hubert Jordan wohl, hatte er mit Mißtrauen auf den beweg⸗ lichen, roten Frauenmund geblickt. Was dieſeen eigenartigen Kopfe mit den vollen, braunen Haaren anſtand, wäre wohl Schweigen und ſtilles Sichbeſcheiden in die umgebenden Dinge geweſen; doch bebte er jedesmal aufs neue, wenn ſie den großen dunklen Blick auf ihn hef⸗ tete und ihre Zahnreihen blitzen ließ und ſo unwiderſtehlich ſpöttiſch den beſcheidenen Er⸗ eigniſſen auf den Leib rückte. Er hatte, den Silberknauf ſeines Spazierſtocks feſt umpreſ⸗ ſend, dem eingeborenen Widerſpruch gegen ſtörende Lebenswellen neue Schwüre geleiſtet, aber es war vergeblich. Nun ſuchte er die Nähe der Frau und brannte verzwetſelt dar⸗ auf, ihren Worten zu lauſchen und das Unbe⸗ kannte in ſich aufzuſaugen, das ſich in ihrer ganzen Erſcheinung darbot. Und doch war ſie, mit Ueberraſchung ſtellte er es am zweiten Tag ihrer Bekanntſchaft feſt, näher, als er wahr haben mochte. Nur eine Flügeltür, gewiß wohlverſchloſſen, trennte ſein Gemach von dem ihren. Sie wohnte mit ihm auf deen gleichen Korridor des Baſhotels, und bei angeſtrengtem Lauſchen, dem die Erregung die Ohren ſpitzte, konnte er ſie hantieren hören, mit dem Waſſer plätſchern und die Schrant⸗ türen ſchlagen. 2 Sie gingen gemeinſam aus und frühſtückten zuſammen in der ſommerlichen Idylle des be⸗ nachbarten Dorfes Neuenrode. Sie traten abends noch einmal als letzte vor die Tür und warfen einen Blick auf den Sternenhimmel, und er küßte ihr die Hand zuen Schlafens⸗ abſchied; ſie aber griff mit der freien Linken nach der Seinen und preßte ſie kurz und for⸗ dernd— ihn überlief es dabei, doch wagte er nicht, ſich zu rechtfertigen. So war es man⸗ chen Tag, und aus den Tagen wurden Wochen. Da, eines ſpäten Abends, er zog, gewohnt an den korrekten Klang der zeiteinteilenden Uhr, das Werk ſeines Reiſeweckers auf und atmete den warmen Dunſt der ſommerlichen Nacht aus dem weitgeöffneten Fenſter ein, ſchreckte ihn ein ungewohntes Geräuſch: es war, als drehte ſich ein Schlüſſel im Schloß der weißen Tür zum Nebenzimmer. Er lauſchte verwirrt und hatte ſich des Vorgangs noch nicht beſonnen, als ſich in der Tat ein Flügel öff⸗ nete, und Juliane in der Füllung ſtand im Koſtüm des Nachmittags, lächelnd und fret, und ihm ein Buch reichte, ja ein Buch. „Leſen Sie auf Seite vierzig!“ ſagte ſie, und glitt zurück, die Tür hinter ſich ins Schloß fallenlaſſend, aber nicht den Schlüſſel drehend. Mechaniſch hatte er das Buch genommen. Die Starre des Verwunderns überwindend und klopfenden Herzens drehte er das ſchmale Bändchen in den Händen und blätterte. ge⸗ beugt unter das milde Licht der Nachttiſch⸗ lampe, in ſeinen Seiten, Seite vierzig! Da ſtand die Ueberſchrift„An ein Mädchen“. Und er las die erſte Strophe eines Gedichts— hieß der Verfaſſer nicht Joſef Weinheber? Ein Name, der ihm nicht geläufig war— Wenn du dich nicht ganz dem Abgrund gibſt, gibſt du nichts. Leiden mußt du, ſchreien, aber ſchweben brennenden Geſichts ſollſt du über dieſem Leben, das du liebſt.“ Welch eine gefährliche, auffordernde Sprache! Schreien, ja ſchreien hatte er, Staatsanwalt⸗ ſchaftsrat Huber Jordan, mögen, ſeitdem er die Frau Juliane kannte. Schweben, brennenden Geſichts, ſollte er über dieſem Leben? Ja, nun ſchlug ihm heiße Röte ihre Farben auf, er fühlte es halb zitternd, halb verdroſſen. Nicht den Tag gemach beerben tut der Seele not. Bruſt aufreißen, Liebe haben, ſterben: Dias iſt Glück!“ Verhängnisvolle Seite vierzig! War ſie nicht gerade für ihn geſchrieben, der den Tag gemach beerbte und jeden Anſpruch auf ein Vorwärts und Höherhinauf gemächlich und gehorſam überdauerte? Die Bruſt aufreißen? Beſchwören⸗ des Wort, er hatte ihm längſt gehorcht, doch war es auch vereinbar mit der Ordnung etnes amtsbefliſſenen eindeutigen Lebensweges? Und die Freude, da ſie kurz ſein muß, ſei ein Sturm! Frucht, nicht raſch gefegt vom müden Baume, frißt der Wurm. Deinen Mund! Hier wächſt aus Glut und Ewigkeit zum Kuß!“ Traume, Der Mann Hubert Jordan beugte ſich tiefer über die Worte des Dichters, der Joſef Wein⸗ heber hieß— hatte er nicht doch den Namen ſchon einmal gehört?— und las die Zeilen, und ſprach ſie halblaut vor ſich hin, und fühlte ſich aufgeſpalten vom Hirn bis zur Seele, zer⸗ riſſen in die beiden Teile des Menſchen, die nun verzehrend einander ſuchen. Und Angſt faßte ihn, Angſt, daß ihn der Wurm fräße als eine Frucht, nicht raſch gefegt vom Baume; Mit Trommeln und mit Pfelfen Scherl-Bilderdienst( Angſt, daß die Freude, da ſie kurz iſt, am Fen⸗ ſter draußen vorbeiſtürmen würde und ihn ver⸗ geſſen. Und es ſchrie in ihm nach der Ewigkeit, die aus Glut und Traum erwächſt, ſchrie über⸗ mäßig ordnungswidrig und wie ein freſſendes Feuer; und er riß die Tür auf, die unverſchlof⸗ ſen, und ſtürzte ſich in das Glück, das ſich ihm in den flammenden Augen der Frau darbot; angezündet vom glutentfachten Genius des Dichters. Warum Amalia dochnoch Enolisch lernen durffe Eine heifere Geschichfe/ Von Kurf NMerkel Mein Freund Arnold, der als Korreſpondent einer deutſchen Zeitung in London lebt, hat eine Tante, die inſofern ein Unikum iſt, als ſie nur dann eine Frau für vollkommen anſieht, wenn dieſe ihre Jugend bis zum 18. Lebensjahr unter Zurückſetzung ſämtlicher Freuden, die einem Backfiſch den Lebensfrühling ſo verſchö⸗ nen, in Mamas Küche zugebracht hat. Daß eine Frau in der Schule ſo nebenbei noch etwas an⸗ deres auf den Lebensweg mitbekommen hat, iſt in ihren Augen ſehr wohlgetan, wäre aber nicht unbedingt notwendig geweſen. Es verſteht ſich, daß ihre reizende Tochter Amalia(ſprich wie geſchrieben) einen ſchweren Stand gegen ihre Mutter hat, zudem, da er⸗ ſtere ein Mädchen iſt, das zur großen Entrü⸗ ſtung ihrer Mutter vollkommen den'„modernen Albernheiten“ huldigt, worunter Arnolds Tante Untugenden wie Tanzen, Sport und vor allem Maiglöckchen-Mythe Frau Holdoa schritt durch die junge Flur, Der Welt den Fröhling zu bringen, Da folgte ihres Weges Spur, Beglöckend jede kreqtur, Ein silberhelles Klingen. Freude an einem Beruf verſteht, denn wie be⸗ reits angedeutet, gehört eine Frau einzig und allein in die Küche. Der Hauptgegenſtand ihrer Auseinanderſetzungen war, daß Amalia, die ſehr gerne Hausarbeit verrichtete, nebenbei furchtbar gerne die engliſche Sprache erlernt hätte. Arnolds Tante vertrat dem Wunſch ihrer Tochter gegenüber den Standpunkt, daß Spra⸗ chen erlernen der größte Unſinn ſei, denn: er⸗ ſtens hat unſereins doch nicht das Geld um ins Ausland zu reiſen, und zweitens auch noch Engliſch, warum denn gerade Engliſch? Nein, kommt ja gar nicht in Frage. Ja, ſo war Amalias Mutter. Ich ſage„war“, denn eines Tages durfte Amalia doch noch Engliſch lernen, und das kam ſo. Im vorigen Frühling kam vorerwähnter Ar⸗ nold aus England zu Beſuch zu ſeiner Tante. In ſeiner Begleitung befand ſich ein engliſcher — — Seherl- Bllderdienst() Drum, wenn die Zeit der Pfingsten noht, Verfolgt im Wold Frav Holdas Pfad Und lauscht auf grünem Fleckchen Dem klong der Maienglöckchen. Hein Willem Claus. Kollege, der Deutſchland an Ort und Stelle kennen lernen wollte.— Wie das bei jüngeren Leuten ſo zu gehen pflegt, verknallte ſich Arnolds Freund Henry auf den erſten Blick in Amalia. Leider mußte die aufmerkſame Tante feſtſtel⸗ len, daß ihre Tochter ſich nicht ganz ablehnend gegen Henry verhielt, wie ſie es gerne geſehen hätte, doch zu ihrer Freude ſprach Henry genau ſo wenig Deutſch als Amalia Engliſch, womit der harmloſen Frau, die ſcheinbar die Sprache der Liebe verlernt hatte, eine Garantie für das Herz ihrer Tochter gegeben war. Und ſie pries ihre weiſe Erziehung. Eines Abends, es war mondhell und der Flieder duftete, vermißte die wachſame Mama ihre Tochter, während ſie gleichzeitig feſtſtellte, daß auch Henry nicht im Hauſe war. Ahnungs⸗ voll ſtürzte ſie zum Fenſter und blickte mit Ar⸗ gusaugen in den hinter dem Haus liegenden Garten. Bald hatte ſie ihre ſo ſtreng erzogene Tochter in den Armen Henrys entdeckt.„Ama⸗ lia, was tut der Mann!“ rief ſie laut in den Garten hinunter, worauf Amalia, ganz im Banne des erſten Kuſſes erſchreckt zum Fenſter hinaufflötete:„Du ſiehſt ja, Maana, er küßt mich“, um gleich wieder in Henrys Arme zu fallen.„Dann ſag ihm doch, er ſoll aufhören!“ brüllte nun die aufgebrachte Mutter mit Don⸗ nerſtimme in den Garten.— Darob herrſchte einige Sekunden banges Schweigen.— Doch dann klang es wie ein Triumph von unten: „Aber Mama, du weißt doch, daß ich kein Eng⸗ liſch kann!“ Ob dieſer durch nichts zu erſchütternde Wahr⸗ heit, verſchlug es der Mutter die Stimme. Einige Tage ſpäter meldete ſich Amalia zu einem engliſchen Kurſus an, denn ihre Mutter behauptet ſeit dieſem Geſchehnis, daß eine junge Dame heutzutage ohne Freendſprachen nicht mehr auskommen kann.— Was dagegen Henry betrifft, ſo vernachläſſigte jener ſeit je⸗ nem Tage ſein Deutſchſtudium, denn er war zur Ueberzeugung gelangt, daß es manchmal für einen Mann ganz gut ſein kann, wenn er nicht alles weiß. Das Geheimnis der Glũühwürmchen Die Glühwürmchen oder— richtiger geſagt— Glühkäfer erzeugen ihr Licht in beſonderen Leuchtdrüſen, die ſich an ihrem Hinterleib befinden. Durch einen bis jetzt noch nicht aufge⸗ klärten Mechanismus ſind ſie imſtande, willkür⸗ lich ihren Leuchtapparat einzuſchalten oder zum Erlöſchen zu bringen. Daß ſich die Geſchlechter gegenſeitig durch Lichtſignale anlocken, wurde jetzt durch folgenden Verſuch nachgewieſen. Man brachte von zwei weiblichen Glühkäfern den einen in einen poröſen Pappkarton, den ande⸗ ren in eine hermetiſch verſchloſſene Glasröhre. Die beiden Behälter wurden dann an verſchie⸗ denen Stellen im Graſe niedergelegt. Bald zeigte ſich, daß das im Pappkarton befindliche Tier von den Männchen völlig unbeachtet blieb; hieraus ergab ſich, daß der Geruchſinn bei der gegenſeitigen Wahrnehmung der Tiere keine Rolle ſpielt. Wohl aber wurde das im Glas⸗ röhrchen ſitzende Tier von den vorbeifliegenden Männchen ſofort bemerkt; dieſe gaben dem Weibchen Lichtſignale, die von ihm ſofort er⸗ widert wurden. Bald wurde die Glasröhre mit dem eingeſchloſſenen Weibchen von zahlreichen Männchen umſchwärmt. Mit dieſem Verſuch iſt man einem der vielen Geheimniſſe, die das Glühwürmchen der Wiſſenſchaft aufgibt, auf di Spur gekommen. Hoaupischriffleiter: Dt. Wilhelm Kkattermann; verontwortlich för Gestoltung und Gesomtinholt der Belloge„Deutsches Leben“: Helmut Schulz; beide in Mannheim. Verlag u. Se banner“ 15 Trägerlohn; —— Au Pfingſt⸗ Von de NSK-SO Vom 9. b Kdß ⸗Rei fangreiches den erwarte In⸗ und 2 Freude⸗Wer ſchaulich zei gung werde Sondervera 12. Juni 1 künſtlichen? Hamburg le ſchmuck a punkten du neues, feſtli In der K Kdỹ⸗Reichs letzten Woch gen getroffe Tagung rei unbemerkt bereitungsa vor Beginn mehr und fenſtadt ein. Stadt werd der Veranſt anreifte, tri nung. Und überall: Es Guſtloff Am 9. Ji wärts und Ankunft in — wer rengäſte