). Juni 1958 ilhymne e Inſtanz zur rufen worden, nalhymne Nationallied inkee Doodle“ das Lied„The enbanner) als hrt. Das von Lied verlangt ie nicht jeder⸗ ſaß die Natio⸗ i mitunter zu kreiſcher wird, bemühen, die Nun will man ind die Natio⸗ alten, daß ſie r eine Gruppe mponiſten, die ſegen die Ver⸗ zuſammenge⸗ einverſtanden. ieſer nationa⸗ in die Hände das ſelbſt ein zie Streitfrage . Legqſgen . mols T Cabriolei tand aus Pri⸗ kaufen. Am onntag in der „Helpetig, hofſtr. 23—27: (109 338 V I utlich redes bel allen Anzelgen · Manuskripten. Sie verhindern dos- durch unliebsame Rarlamatloanan! rundbeſitz reſt⸗ ſtellt, als Deleiligung zeſchäft m. hoh. .Nur ernſte eiben unt. Nr. Verlag d. B. leben Fwalb ihmen n⸗Photos etzlaff er Text ladt, Freiburg o Bildern er⸗ em Buch das -und Mittel- ie Rheinebene, Schwarzwald · niſche Volk mit „ ſeinen Trach⸗ ſeinen Feſten tstreiben. Ein atbuch für alle chwarzwaldes. 21:27 em t RM..80 RM..80 1 durch: andlang Verlag u. 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Nummer 264 Samsfag, 11. Juni 1938 Die Endetendenthchen jollen jetzt auch noch die Berbrechen der Goldateska Ananöieren Cianetti besichtigt deutsche Bergwerke Vor dem Abschluß seiner Deutschlandreise be- sichtigte der italienische Arbeiterführer Cianetti (Iinks) die Pattberg-Schächte des Steinkohlen- Bergwerks„Rheinpreußen“ bei Reppeln im Kreise Moers. Scherl-Bilderdienst-M(2) Zum Beginn der Reichs-Theaterfestwoche Staatsschauspieler Ewald Balser vom Wiener Burgtheater spielt die Titelrolle in Goethes „Götz von Berlichingen“ im Rahmen der Reichs-Theaterfestwoche, die vom 12. bis 19. Juni in Wien stattfindet. Wer bezahlt die Mobiliſierung? immer neue llber griffe, freche Erpressungsversuche an reichs- deuischenAugenzeugen und neue Beschimpfungen des Führers Prag, 10. Juni(HB⸗Funk) Der Gouverneur der tſchecho⸗ſlowakiſchen Na⸗ ionalbank, Dr. Engliſch, hat plötzlich eine Sitzung einberufen, in der er die Gründung eines„Fonds für die nationale Ver ⸗ teidigung“ zur Finanzierung der außeror · dentlichen Militärmaßnahmen beſchließen laſſen will. Die Abgeordneten und Senatoren der Sudetendeutſchen Partei haben ſofort an den Gouverneur einen Brief gerichtet, in dem ſie gegen dieſen Plan grundſätzliche, ver · faſſungsmäßige, finanzpolitiſche und wirtſchaft · lich⸗ſoziale Bedenken äußern und ſchar fen Einſpruch erheben. 4 Weiter wird in dem Schreiben an den Gou⸗ verneur darauf verwieſen, daß die Finanzlage der ſudetendeutſchen Wirtſchaft ſo ungünſtig ſei, daß Leiſtungen für den Fonds nur durch Schmälerung des an ſich geringen Betriebskapi⸗ tals oder durch neuerliche Verſchuldung er⸗ möglicht werden könnten. Außerdem würden durch das Vorgehen des Gouverneurs neue, vollkommen ungeſetzliche Wege in der Finanzpolitik beſchritten. Es wäre viel wichtiger, wenn ſich die Regierung bemü⸗ hen würde, Beruhigung im In⸗ und Ausland herbeizuführen. Dies könne aber nur dadurch geſchehen, daß Erſparniſſe gemacht und die außerordentlichen Maßnahmen eingeſtellt wür⸗ den. Zum Schluß wird in dem Schreiben mitge⸗ teilt, daß die Sudetendeutſche Partei nicht in der Lage ſei, dem Sudetendeutſchtum Beitrags⸗ leiſtungen für den Fonds zu empfehlen. So hauſt tſchechiſches Militär Wie erſt jetzt bekannt wird, kam es im An⸗ ſchluß an eine Wahlkundgebung der Sudeten⸗ deutſchen Partei in Neudorf bei Sebaſtians⸗ berg im Bezirk Komotau am letzten Mittwoch Weltbild-M(2) Auftakt zur Reichstagung von KdF Keichsorganisationsleiter Dr. Ley bei einem Tänzchen mit einer holländischen Teilnehmerin an Bord des„Wilhelm Gustloff“, wo der Emp— fang der ausländischen Ehrengäste als Auftakt zur Hamburger Reichstagung stattfand. wiederum zu unerhörten Ueberfällen auf Teilnehmer der Wahlkundgebung, die— wie ausdrücklich hervorgehoben werden muß— von tſchechiſchem Militär verübt worden ſind. Ein Sudetendeutſcher wurde auf dem nächt⸗ lichen Heimweg von tſchechiſchen Soldaten und einem Gendarmen beläſtigt und ſchließlich von einem Soldaten mit geballter Fauſtins Geſicht geſchlagen. Als der Ueberfallene ſchließlich freikam und einige Schritte weiter⸗ geeilt war, ſchoſſen die Tſchechen auf ihn. Eine Kugel ging dicht über ſeinem Kopf hinweg. fortsetzung siehe Seite? Hd behercacht Hanburg/ De Pretsträger der Handwerksanstenan Die Wiege für Edda Göring Hervorragende Handwerker und Handwerkerin- nen Berlins haben zusammengearbeitet, um für das Kind ihres Ehrenmeisters Hermann Göring eine Wiege zu schaffen. Das seltene Stück ist aus deutschem Werkstoff hergestellt. 578 neue heime der) Die Grundſteinlegung iſt morgen Berlin, 10. Juni.(HB⸗Funk.) Wie der Reichsjugend⸗Preſſedienſt meldet. findet am 12. Juni die Grugdſteinlegung zu 578 Heimen der Hitlerjugend in allen Gauen des Reiches ſtatt. Reichsinnen⸗ miniſter Dr. Frick und der Reichsjugendfüh⸗ rer Baldur von Schirach werden aus die⸗ ſem Anlaß von Schlochau in Weſtpreußen aus im Rahmen einer Reichsſendung ſprechen. Des Generalfeldmarſchalls Dank Unzãhliqe Gratulationen Berlin, 10. Juni.(HB⸗Funt.) Generalfeldmarſchall Göring und ſeine Gat⸗ tin haben dem Deutſchen Nachrichtenbüro fol⸗ gende Dankſagung zur Veröffentlichung über⸗ geben: „Anläßlich der Geburt unſeres Töchterchens zur Ankunft Klein · Eddas Edda iſt uns aus dem In⸗ und Auslande eine ſolche Fülle von Glücwünſchen. Blumen und Geſchenken zugegangen, daß es uns leider nicht möglich iſt, allen Gratulanten perſönlich zu antworten. Hoch erfreut über dieſe vielen Be⸗ weiſe enger Verbundenheit und Anhänglich⸗ „Bakenkreuzbanner“ Samstag, 11. Juni 1938 keit ſprechen wir daher auf dieſem Wege allen, die unſer ſo freundlich gedacht haben, unſe⸗ ren herzlichſten und wärmſten Dank aus.“ Dieſe Dankſagung des Generalfeldmarſchalls und ſeiner Gattin hat das Deutſche Nachrich⸗ tenbüro zum Anlaß genommen, einen Sonder⸗ berichterſtatter nach Karin Hall zu entſen⸗ den, dem in liebenswürdiger Weiſe Einblick in die Fülle der ſchriftlich eingegangenen Glückwünſche gewährt und gleichzeitig Ge⸗ legenheit gegeben wurde, auch die große Zahl von Geſchenken zu ſehen. Der außerordentlichen Beliebtheit Hermann Gö⸗ rings und ſeiner Frau und der großen Anteil⸗ nahme des ganzen Volkes an allen, was ihn und ſeine Familie angeht, entſpricht die Un⸗ zahl der Blumenſpenden, der ſinnvollen Ge⸗ ſchenke, der Glückwunſchſchreiben uand Tele⸗ gramme, die in Karin Hall mit achtſamer Sorgfalt auch für die kleinſte Aufmerkſamteit oeſammelt und aufgebaut ſind. Ohne Uebertreibung läßt ſich ſagen: Hier hat ſich das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit als Gratulant einge⸗ funden. Mit herzlichen Grüßen, mit Hand⸗ arbeiten, Blumen und vielen kleinen Angebin⸗ den ſind alle Voltsſchichten, alle Berufsſtände und alle deutſchen Gaue vertreten, nicht ſelten auch, daß zwei oder gar mehrere auf den glei⸗ chen Einfall gekommen ſind. Da ſtehen bei⸗ ſpielsweiſe mehrere Wiegen. Aber ſie gleichen einander doch nicht, ſondern ſie ſind nach Stil und Eigenart recht verſchieden. Hier iſt eine, die der Reichsſtand des deutſchen Handwerks dem Feldmaxſchall überreicht hat: vom erſten bis zum letzten handgearbeitet, ein gediehenes Meiſterſtück handwerklichen Kön⸗ nens unſerer Tage. Sie ſteht der Ehrengabe der Stadt Kaſſel nicht nach, die dem Töchter⸗ chen Edda eine originelle Schwälmer Arbeit als Wiege überreicht hat, mit Bauernſtickerei, die das Entzücken jeden Liebhabers für alte Volkstumskunſt hervorruft. Und nicht zu ver⸗ geſſen: die ſtilechte Biedermeierwiege, die ein Original ihrer Zeit iſt. Auch Kinderwagen und Kinderbettchen fehlen nicht. ſtehen Porzellane, handwerklich gefertigte Fä⸗ cher, Schalen und Teller, Spieluhren und aller⸗ hand luſtiges Kinderſpielzeug, reizende Hand⸗ arbeiten und Kinderwäſche, die deutſche Frauen und Mütter ins Haus geſchickt haben. Ein beſonders ſinniges Geſchenk hat die NS⸗ KOV ausgedacht: Sie ſpendete zehn Baby⸗ Ausſtattungen, die der Felbmarſchall ſei⸗ nerſeits zur Verzeilung bringen kann, um jun⸗ genm Müttern Freude zu bereiten. Farbenfreu⸗ bdig und mannigfaltig ſind die Bluenenſpenden, von wertvollen Blumenarrangements bis zum kleinſten einfachen Sträußchen. Ein Geſchenk, das Hermann Göring ebenſo begeiſterte wie ſeine Frau, iſt eine Stiftung des Präſidenten des Reichsverbandes öffent⸗ lich⸗rechtlicher Verſicherung: es ſind 50 bei⸗ tragsfreie Patenſchaftsverſiche⸗ rungen zu je 500 RM; die Verſicherungen werden gegeben, wenn Hermann Göring die Patenſchaft für neugeborene Kinder erbgeſun⸗ der und kinderreicher Eltern übernimmt, und ausbezahlt zur Verheiratung oder bei einer Tochter am 25. Geburtstage, bei einem Sohn am 18. Geburtstage. der Glückwunſch des Führers Durch die Vielzahl der Glückwunſchtele⸗ gramme und Glückwunſchſchreiben ſich durchzu⸗ finden, iſt einfſach unmöglich. Der Führer hat Frau Göring mit einem herzlichen Glück⸗ wunſchſchreiben einen prachtvollen Roſenſtrauß überſandt. Ferner haben führende Perſönlich⸗ keiten von Partei, Staat und Wehrmacht und viele Tauſende von unbekannten Volksgenoſ⸗ ſen aus dem Reich Hermann Göring und Frau Emmy Göring ihre Glückwünſche dargebracht. Auch das Ausland iſt unter den Gratu⸗ lanten durch Namen von Klang und Ruf zahl⸗ reich vertreten. Beſonders groß iſt die Zahl der Glückwunſchtelegramme aus dem befreun⸗ deten Italien.„Ihrer Gattin und Ihnen tau⸗ ſend Glück⸗ und Segenswünſche anläßlich der Geburt Ihres Töchterchens“, telegrafierte der König und Kaiſer. Es muß ein herrliches Gefühl ſein, ſo viel Freundſchaft, Liebe und Verehrung um ſich zu wiſſen, wie dies anläßlich des freudigen Er⸗ eigniſſes im Hauſe Göring ſichtbar geworden iſt. Für den Staatsmann und für den Volks⸗ mann Hermann Göring aber ſpricht, ohne viele Worte zu machen, eines: er hat es ſich nicht nehmen laſſen, alle dieſe Glückwünſche und kleinen Briefchen, die ihm zugegangen ſind, nach einem arbeitsreichen Tage bis auf das letzte des unbekannten Volksgenoſſen durch⸗ zuſehen. Der biftmordprozeß in Cütlich DNB Brüſſel, 10. Juni. Im Giftmordprozeß von Lüttich wurde am Donnerstag das Verhör der Witwe Becker über die einzelnen Mordfälle fortgeſetzt. Dieſe Vernehmung wird vorausſichtlich noch längere Zeit dauern, da von den 16 Morden und Mord⸗ verſuchen der Anklageſchrift bisher erſt fünf zur Verhandlung gekommen ſind. Die Angellagte leugnet weiterhin alle ihr zur Laſt gelegten Verbrechen, und es iſt dem Ge⸗ richt noch in keinem Falle gelungen, ſie des Mordes zu überführen. Daneben 50 hauſt tſchechiſches Militãr IIee eersezueng von Selte 1 Auch der Ortsleiter der Sudetendeutſchen Partei von Neudorf wurde von tſchechiſchen Soldaten mit Bajonetten bedroht und mit der Fauſt ins Geſicht geſchlagen. Dabei wurde ihm ein Bild Konrad Henleins ab⸗ genommen, das vorher im Wahlkundgebungs⸗ raum gehangen hatte und das er vorſorglich mit nach Hauſe nehmen wollte. Weiteren Mißhand⸗ lungen mit dem Gewehrkolben, zu denen die tſchechiſchen Soldaten Anſtalten trafen, konnte ſich der Bedrohte nur durch die Flucht ent⸗ ziehen. Nach dieſen Vorfällen wurde durch die Gen⸗ darmerieſtation an alle Bewohner von Neudorf die Aufforderung gerichtet, das Licht in ihren Wohnungen auszuſchalten. Die Gendarmen zo⸗ gen dann unter wüſten Schmährufen und Drohungen von Haus zu Haus, wo⸗ bei ſie mit Taſchenlampen in die Wohnungen hineinleuchteten. Der Terror iſt ungeheuerlich Der„Freiheitskampf“(Dresden) meldet eine ganze Reihe weiterer Uebergriffe gegen Sude⸗ tendeutſche. So hat die tſchechiſche Polizei in Haslau(Bezirk Aſch) unter Androhung des ſofortigen Waffengebrauches verboten, ſich der Staatsgrenze zu nähern, nach Einbruch der Dunkelheit die Straße zu begehen, unter freiem Himmel Feuer zu entzünden ſowie die Woh⸗ nungen nach Einbruch der Dunkelheit zu be⸗ leuchten. Der Bäckergehilfe A. L. in der Gemeinde Gottſchalling begrüßte einen Bekannten mit dem Deutſchen Gruß. Ein Zollbeam⸗ ter, der dies bemerkte, erklärte ihm daraufhin, er werde ihn im Wiederholungsfalle rückſichtslos nie derſchießen. Der Bauer., der Zimmermann G. und der Müller H. wurden beim Verlaſſen des Gaſt⸗ hauſes Gabriel in Ullitz von einer Gruppe tſchechiſcher Soldaten angehalten und mit vor⸗ gehaltener Waffe gezwungen, ſich der Länge nach auf den kotigen Dorfplatz zu werfen und dort liegen zu bleiben, bis ein Gendarm ein⸗ traf. Fünf Bauern bekunden, daß bei der Durch⸗ fahrt durch die Ortſchaft Durrmaul(Bezirk Karlsbad) von den Inſaſſen eines Militärlaſt⸗ kraftwagens auf ſie ohne erſichtlichen Grund ſcharf geſchoſſen worden iſt. Auch auf den Bezirksſtraßenwärter J. St., der ſich zu dieſer Zeit auf dem Heimwege nach Durrmaul be⸗ fand, wurde kurz hinter dem Ortsausgang ſcharf geſchoſſen. Leere Patronenhülſen ſind den zuſtändigen Stellen übergeben worden. Wüſte Beſchimpfung des Führers Eine reichsdeutſche Zeugin des tſchechi⸗ ſchen Gewaltaktes gegen den Pfar⸗ rer von Ober⸗Moldau, der am 26. Mai auf der Fahrt zu einer im Sterben liegenden Frau von tſchechiſchen Soldaten von ſeinem Motorrad geriſſen und verletzt worden war, iſt inzwiſchen Erpreſſungen ausgeſetzt worden. Wie aus einem der Sudetendeutſchen Partei vorliegenden Protokoll hervorgeht, iſt ſie bei Androhung der Entziehung der Aufenthalts⸗ bewilligung mehrfach von tſchechiſchen Gendar⸗ men aufgefordert worden, ihre Ausſage über den Tatbeſtand zurückzuziehen und der tſchechi⸗ ſchen Darſtellung, nach der der Pfarrer mit ſei⸗ nem Rade ins Schleudern geraten und dadurch zu Fall gekommen ſein ſoll, zuzuſtimmen. Als ſie dieſem Verlangen nicht nachkam, hat man der Reichsdeutſchen ſtaatsfeindliche Aeußerun⸗ gen vorgeworfen, weil ſie es nicht für angüngig gehalten habe, daß einem Sudetendeutſchen ſeine weißen Strümpfe mit Gewalt ausgezogen wurden. Ein tſchechiſcher Gendarm, der an dieſem Erpreſſungsmanöver gegen die reichs⸗ deutſche Frau beteiligt war, hat dabei wüſte Beſchimpfungen gegen das deutſche Staatsober⸗ haupt ausgeſtoßen. Schließlich erklürte er: „Wir werden die Hitler⸗Anhänger verfolgen, und wenn es bis zum Galgen iſt..“ IninIimuuniiimunnnrirtuuniiiiinnikirrrinlirrtmtunlirzriunmrrtrunnritiinliiꝛrtmiyuniirttimlirrttmmiiirimmulirtiunniiꝛtiuiliriummimtimuiinrimmnuirimuuimiiuuninittunintiumnuiiriiniuiitttimnunnn 7 lat 0 — Dem engliſchen Geographen R. A. Piddington iſt es unlängſt gelun⸗ gen, den angelſäch⸗ ſiſchen Spleen um eine neue⸗ Ver⸗ ſchrobenheit zu be⸗ ——— reichern und ſich ——— ſelbſt einen Ruf uls politiſche Kaſſandra zu verſchaffen. Mi⸗ ſter Piddington hat entdeckt, daß in dieſer motoriſierten ſchrecklichen Zeit der euro⸗ päiſche Kontinent b edenklich nahe an die engliſchen Inſeln Gefahr, die den britiſchen Komfort bedroht und die Engländer beim dreifach geheiligten täglichen Teetrinken ſtören könnte. Wie be⸗ ſeitigt man nun dieſe angebliche Gefahr! Piddington hat das einzig wahre Mittel dagegen gefunden: Wir verlegen den Wohnſitz Ozean und bauen uns in Kanada einen neuen Zentralſitz für das britiſche Em⸗ pire auf.„Auf nach Kanada!“, ſo ruft dieſer ſehr ehrenwerte Wiſſenſchaftler ſei⸗ nen Landsleuten zu,„denn dort kann uns ren.“ Dieſer phantaſtiſche Plan iſt allen Ernſtes der engliſchen Oeffentlichkeit unter⸗ breitet worden. 40 Millionen Engländer ſollen mit Sack und Pack übern Altlantik, als ob dieſer eine bequeme und billige Auto⸗ ſtraße wäre. Eine Million Engländer ſoll zurückbleiben, um die Bodenſchätze weiter auszubeuten. Anſcheinend kann dieſe eine Million nach Meinung dieſes Wiſſenſchaft⸗ lers der Gefahr vom Kontinent beſſer be⸗ gegnen als die 41, Millionen von heute. Was man zu dieſem Sehnſuchtstraum nach einem ſicheren Eiland für ein ganzes Volk ſagen ſoll, liegt mehr auf humoriſtiſchem, denn auf politiſchem Gebiet. Wir haben zu dem phan⸗ taſtiſchen Auswanderungsplan für 40 Mil⸗ lionen Briten nur noch eins zu bemerken: Glückliche Reiſe! — f1 ſids baut weitere Urlauberſchiſſe h. g. Hamburg, 11. Juni. Seit Freitagmorgen iſt ganz Hamburg in Koß⸗Stimmung verſetzt. Frohe Menſchen durch⸗ ziehen die Straßen und umſäumen die Sport⸗ anlagen, auf denen die Sportgruppen von Kdß zum Reichswettkampf angetreten ſind, und ſammeln ſich vor allem zu Tauſenden auf dem Karl⸗Muck⸗Platz vor der Muſikhalle, in der die Koß⸗Reichstagung— wie einem Teil der HB-⸗Leſerſchaft ſchon bekannt— eröff⸗ net wurde. Reichsamtsleiter Dr. Lafferentz erſtattete hier einen Rechenſchaftsbericht. Dabei kündigte er u. a. den Bau weiterer Schiffe und die Einbeziehung von Griechenland und Jugo⸗ ſlawien in das Reiſeprogramm an. Ein rieſiges Zahnrad der Deutſchen Arbeits⸗ front, taghell erleuchtet, grüßt in den Saal hin⸗ ein, in dem ſich die ausländiſchen Ehrengäſte, die Delegationsleitungen, die Amtswalter der Deutſchen Arbeitsfront und die Amtswalter der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ mit den llbrohtberichtunseres zur Kdf-Befchstogung enfischdten sondetbefichierstofiefs) zahlreichen anderen Tagungsteilnehmern des In⸗ und Auslandes zur Eröffnungsſit⸗ zung verſammelt hatten. Reichsamtsleiter Dr. Lafferentz begrüßte im Namen von Dr. Ley die Gäſte und hielt dann Rückſchau auf die Leiſtun⸗ gen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Er kündigte dabei an, daß Kdß weitere Schiffe bauen werde, um noch mehr Volksgenoſſen als bisher die Möglichkeit zu geben, an den See⸗ reiſen teilzunehmen. Die Fahrten würden künf⸗ tig auch auf Griechenland und Jugoflawien ausgedehnt. Die Vorbereitungen für die erſte große Weltreiſe deutſcher Arbeiter, die nach Tokio führen wird, ſind— wie Reichs⸗ amtsleiter Dr. Lafferentz erklärte— ſchon jetzt in vollem Gange. Nach den Ausführungen von Dr. Lafferentz und einer kurzen Anſprache des Hamburger Gauleiters und Reichsſtatthalters Kaufmann ergriffen nacheinander die Vertreter Frank⸗ reichs, Griechenlands, Italiens, Hollands, Chi⸗ , inee Visnun l ſin Grneue Sauls, le aut: Kinnnillu, 13 hnre. fe, IS, Lm,,, Frlüitonumg: letturhe, ungtunn: VLuyosuiabs, Aſüngonlet: outltronm. 2 ſm uee 3 Tinmelnne leuun,—luimeals, õ fnmenſur a Ghmilhun, llen brilin, Alelien, bererselind ſemulemenlenlrne UIm Immu, Vv leuboi, dinſmimoeſanen, ————— Huffiney bur.7 Aeues llnlimmumnn, ————— 3, leiwierh 13„ e 7 Alerandaplo: Xliolen: —————— — dliyg borien Misdamerhkf e , n, Lebüne 4, 0 lunöͤreplen dos Len ee Dn, Hlmunonm in innnumen merdee be. ſenlil an 2 numu 20 ſleut libiun, Jamuluun, fueun. 55 9 4 5 5——— 23 fu,, Lu, Le 8 Hoaßsuulun, d llinmmrolnexlus 22 1 75 7 4 J18 feuen, llinsuibsbumba n Kneonih omene kthue g„„ . 5 im, 2. Lhairr üiß, girſfzeef Yen 19. Hhaluſlohu, lununi. aumuimm leunlum — 2 Die Neugestaltung der Reichshauptstadt Die Lage der wichtigsten Baustellen in der Reichshauptstadt. Am 14. Juni wird an elf Stel⸗ len mit dem gewaltigen Baueinsatz begonnen. Die Leitung der Neugestaltung der Reichshaupt- stadt hat Generalbauinspektor Professor Speer. Weltbild-Gliese(M) n auch Grĩiechenland und Jugoslawien im Programm/ Bald gehen Arbeiter auf Welireise les, Bulgariens, Jugoſlawiens, Norwegens und Nationalſpaniens das Wort, um den Dank der Welt dem deutſchen Volk und der DAß ſowie ihrem Leiter Dr. Ley dafür abzuſtatten, daß der Gedanke Freude und Arbeit in immer ſtärkerem Maße zum Segen der Zivili⸗ ſation und der Kultur geworden iſt und unter deutſcher Führung in immer mehr Lün⸗ dern Eingang findet. Von lebhaftem Beifall begrüßt, betrat dann Dr. Ley das Podium, um die Gäſte im Namen des Führers und des Deutſchen Reiches zu be⸗ grüßen. Dr. Ley erklärte, daß es ihm eine be⸗ fondere Freude ſei, auch Vertreter des Aus⸗ landes bei der Tagung der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ zu ſehen.„Wir ſind der Meinung, daß jeder, der etwas leiſtet, auch das Recht hat, dieſe Lei⸗ ſtung zu zeigen.“ Dr. Ley traf dann die ſtolze Feſtſtellung, daß der Nationalſozialismus in einem einzigen Jahr mehr geleiſtet hat, als alle marxiſtiſchen Gewerkſchaften der ganzen Welt in einem ganzen Jahrzehnt zuſammen. Dr. Ley zeigte ſchließlich die geiſtigen Grund⸗ lagen auf, auf denen auch die Bewegung Adolf Hitlers ihre Erfolge zu erringen vermochte, und tat zum Schluß einen hoffnungsfrohen Blick in die Zukunft. Die Kd-LCeiſtungsſchau eröffnet Am Freitagnachmittag eröffnete Reichsorga⸗ niſationsleiter Dr. Ley in den Ausſtellungs⸗ hallen des Hamburger Zoo die Leiſtungsſchau „Kraft durch Freude“, die ein lebendiges und überwältigendes Bild vom Wirken des Sozia⸗ lismus der Tat bietet. Anſchließend fand dann die feierliche Eröff⸗ nung einer Kunſtausſtellung in der Hamburger Kunſthalle ſtatt. Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley wies in einer Anſprache darauf hin, daß entgegen der früheren Auffaſ⸗ ſung Arbeit und Kunſt nicht zwei grundverſchiedene Dinge ſeien. Arbeit und Kunſt ſeien die Faktoren der Raſſe und des Blutes, und die alte Auffaſſung, der Arbei⸗ ter verſtehe nichts von der Kunſt, ſei völlig irrig. Dr. Ley ſprach dann die Hoffnung aus, daß die anweſenden ausländiſchen Gäſte begrei⸗ fen lernen möchten, wie das Deutſchland Adolf Hitlers bemüht ſei, den ſchöpferiſchen Geiſt unſerer deutſchen Raſſe und unſeres Blutes immer mehr zur Geltung zu bringen. In dieſem Sinne eröffnete der Reichsorgani⸗ ſationsleiter die Ausſtellung unter dem Motto: „Es gibt im Deutſchland Adolf Hitlers nichts, was zu ſchön wäre, um es dem deutſchen Ar⸗ beiter und damit dem deutſchen Volk nicht zu geben!“ 1% herangerückt ſei. Das aber iſt eine von 40 Millionen Engländern über den niemand bei Golſſpiel und Teeſtunde ſtö⸗ Dieser Holz dos sich 95 ſt Die groß. t neben de rkzeugen, ſen des alte der alten H ßen laſſen, ſchen geweſ Spruch nic wären. Ni⸗ uns heutenn lich veraltet Mittelalter dem gegenſe einzelnen X. ſchen Verhe fern liegt. mit ihrem 4 eigentlich er Schneider z man ſie in uns noch h kannt. Abe alter kaum den Spott d letfländerir Webstuhl Im übrig luch genug, auch über ſi Mittelal Spaß ve Menſch. Handwerk, f vom Bürger Etwa in e ſich, ſauber eines mittel gende Aufſch „Hier lieg De immer Herrgott, Und treck Du nimm Lat den o Juni 1938 eren. ag engliſchen phen R. A. ington iſt ängſt gelun⸗ n angelſäch⸗ Spleen um neue⸗ Ver⸗ nheit zu be⸗ und ſich einen Ruf chaffen. Mi⸗ aß in dieſer der euro⸗ edenklich n Inſeln ber iſt eine fort bedroht h geheiligten ite. 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Juni 19⁵⁸ bleser Holzschnitt von Virgil Solis(geb. 1514 in Nürnberg) ist eine Sotire ovf das Zunftwesen, dos sich gegen Eindringlinge wehrt und nur seinesgleichen dufnimmt. Die außerholb des Ringes sich befindenden pfuscher sind durch Steckenpferde angedeutet. Die große Handwerksausſtellung in Berlin t neben dem herrlichen alten Gut an Geräten, rkzeugen, Willkommbechern und Erzeugniſ⸗ ſen des alten Handwerks überhaupt den Born der alten Handwerksüberlieferung wieder flie⸗ ßen laſſen, und es wären keine deutſchen Men⸗ ſchen geweſen, wenn Poeſie, Lied, Vers und Spruch nicht voll Schabernack und Schalk wären. Nicht alle dieſe alten Werſe ſind für uns heute noch verſtändlich, teils weil ſie ſprach⸗ lich veraltet ſind, teils weil uns das bunte Mittelalter mit ſeiner Zunftherrlichkeit, mit bem gegenſeitigen Verſpotten und„Uzen“ der einzelnen Berufsſtände mit ſeinen kleinſtädti⸗ ſchen Verhältniſſen und ſeinen Trinkgelagen fern liegt. Nur der Spott über die Schneider mit ihrem Ziegenbock— und dabei hat niemand eigentlich erklären können, welche Beziehung die Schneider zu dieſem Bock haben und warum man ſie immer damit aufgezogen hat— iſt uns noch halbwegs verſtändlich, jedenfalls be⸗ kannt. Aber es gab in Wirklichkeit im Mittel⸗ alter kaum irgendein Handwerk, das ſich nicht den Spott der anderen gefallen laſſen mußte. lemönderin in ihrer kleidsomen Trocht am Webstohl(Fotos: Weltbild, PBZ) Im übrigen war man geſund, breit und fröh⸗ lich genug, ſich nicht nur über einander, ſondern auch über ſich ſelbſt luſtig zu machen. Das Mittelalter konnte ſehr viel mehr Spaß vertragen als der moderne Menſch. Das galt übrigens nicht nur vom Handwerk, ſondern auch vom Ritter, ja ſelbſt vom Bürgermeiſter der Städte. Etwa in einer alten weſtfäliſchen Stadt findet ſich, ſauber in Stein gehauen, auf dem Grabe eines mittelalterlichen Bürgermeiſters die fol⸗ gende Aufſchrift: „Hier lieggt de Börgermeeſter Kerkering, De immer ſo ſchief up ſin Padden ging, Herrgott, mak em de Schinken liek(gerade) Und treck em in Din Himmelrik; Du nimmſt Di ja de Schapen an, Lat den ollen Buck man ok mitgahn.“ („Hier liegt der Bürgermeiſter Kerkering, der immer ſo ſchief auf ſeinen Füßen ging, Herrgott, mach ihm die Schinken grad und zieh ihn in Dein Himmelreich— Du nimmſt Dich ja der Schafe an, laß den alten Bock nur auch mitgehen.“) Man ſtelle ſich vor, heute käme eine Stadtge⸗ meinde auf den Gedanken, ihrem Bürgermeiſter eine derartige Grabinſchrift zu ſetzen. Es würde ſich mindeſtens ein Dutzend mehr oder weniger humorloſer Leute finden, die in den höchſten Tönen der Aufgeregtheit dagegen proteſtieren würden. Vom Standpunkt dieſes breiten, eulenſpiegel⸗ OlE PEFSTNAGE DEE INTENNATIONALEN HANDV/YERESAUISSTELLUNG IN BEELIN DNB Berlin, 10. Juni. Das Internationale Preisgericht der Internationalen fjandwerksausſtellung iſt ſich nach mehrtägiger frbeit über die Preis⸗ verteilung einig geworden. Es ſtanden 61 große Staats- und klrenpreiſe und 600 fusſtellungsmedaillen zur Verfügung. Von den 6roßen Prei ſen entfielen auf Belgien 2, Bolivien 1, Bulgatien 2, Danzig 1, Dänemark 2 Deutſchland 9, kngland 1, Eſtland 2, Finnland 2, Frankreich 2, Griechenland 2, Italien 4, Japan 2, Jugoſlawien 2, Cettland 2, Citauen 2, Cukemburg 1, Nor- wegen 2, Polen 4, Rumänien 1, Schweden 4, Schweiz 2, Tſchecho-Slowakei 2 und Ungarn 7. Bei der zuerkennung der Rusſtellungsmedaillen und Urkunden ſteht Beutſchland entſprechend ſeiner ſtarken Geſamtbeteiligung an erſter Stelle. Dann folgen Italien, die Tſchecho-Slowakei, Ungarn, Polen, Dänemark, Frankreich, Jugoſlawien, Rumänien, Schweden, Schweiz, Tettland, Belgien, Bulgarien, Eſtland, Citauen, Japan, kEngland, Griechenland, Finnland, Horwegen, Danzig, Cuxemburg und Bolivien. Don den deutſchen Großen Preiſen entfiel der Preis des Führers und Reichskanzlers auf Dänemark, der des beneralfeldmarſchalls Göring auf die Ichweiz, der des Reichsorganiſationsleiters DUr. Cey auf Italien, der des Reichswirtſchaftsminiſters Funk auf Japan und der des Oberbürger⸗ meiſters der Stadt des deutſchen andwerks auf Ichweden. Bei der Ju⸗ erkennung dieſer Preiſe wurde die beſamtleiſtung der einzelnen Cänder beurteilt. Den Preis des Ceiters des deutſchen fjandwerks erhielt die ſtaatliche ffunſtgewerbeſchule Riga. Die drei weiteren Preiſe des deutſchen fjandwerks in der Deutſchen Irbeitsfront entfielen auf Norwegen, Cuxemburg und Danzig. zwei Große Preiſe des Reichsſtandes des deutſchen fjandwerks fielen an Finnland und an die Tſchecho-Slowanei. In ausländiſchen Preiſen entfielen die zwei Großen Preiſe Belgiens auf Griechenland und Großbritannien, die zwei Großen Preiſe Bulgariens auf fjanſen-fopenhagen(für beſte ausländiſche Arbeith und Rozitza Tſchukanowa⸗ Sofia. Don den italieniſchen khrenpreiſen fiel der Preis des Duce an Deutſchland(für die öeſamtleiſtung), der des Zekretärs der Faſchiſtiſchen Partei an 6. firuglow in Cettland, der Preis des Miniſters der orporationen Italiens an Stefan Szubſki-Warſchau, der Preis des italieniſchen fiultusminiſters an Ungarn. haften Humors muß man auch die alte Handwerkspoeſie anſehen. Da findet ſich etwa auf einer alten Schloſſer⸗ werkſtatt im Pinzgau die folgende Aufſchrift: „Wenn auch vor jedes böſe Maul ein Schloß gemacht müßt werden, Ein Wohntaum avus der sudefendevutschen Iischlerstodt Königsberg(Egerland) biese kunstvoll verzierte Drehbonk cus der Zeit Morimilions l. wird qauf der von Prof. Dr. von Leers eingerichtefen koltorhistorischen Sondetschou viel bestovnt dann wäre wohl die Schloſſerei, das beſte Geſchäft auf Erden.“ Aus dem Mittelalter, ein Jahrhundert vor der Reformation und ſicher von Menſchen verfaßt, die alles andere als etwa beſondere Aufklärer waren, ſtammt der alte, derbe Handwerker⸗ ſpruch aus Soeſt: „Monneke, nunnen un papen, Ziegen, katten un apen Muggen, rupen und müſe Horen, keveren un lüſe— Dar deſſe gewinnen de overhand, Verdarven ſe ſtede, lüde un land.“ („Mönche, Nonnen und Pfaffen, Ziegen, Katzen und Affen, Mücken, Raupen und Mäuſe, Huren, Käfer und Läuſe— wo dieſe gewinnen die Oberhand, verderben ſie Städte, Leute und Land.“) Es waren die Schmiede, die ſich dieſe grobe Lebensweisheit leiſteten. Eine Schwelzer Stickerin qus Appenzell Aber es gibt auch feinen Spott über das eigene Handwerk. An der alten Mühle zu Hall⸗ wang in der Steiermark ſteht: „Das Müllersleben hat Gott gegeben, das Mahlen in der Nacht hat der Teufel aufgebracht.“ Oder wir finden an einem alten Bäckerhaus in Waſſerburg im oberbayeriſchen Lande die fol⸗ gende Aufſchrift, die ſicher nicht mehr aus dem Mittelalter, ſondern aus etwas ſpäterer Zeit ſtammt, aber auch noch ganz die Züge der alten Handwerkspoeſie trägt: „Morgens, wenn die Erde taut, frühe eh' der Tag noch graut, müſſen Bäcker wachen, Brot und Semmeln backen. Dies wäre eine feine Kunſt, hätten ſie das Mehl umſunſt.“ — ———— „Hakenkreuzbanner Samstag, 11. Juni 1958 Einſt im ſehr frühen Mittelalter, als viele un⸗ freie Bauern, um dem Druck ihrer Grundherr⸗ ſchaft auszuweichen, in die Städte abwander⸗ ten, brachten ſie oft keine andere Kunſt als das Leineweben mit ſich. Weil dies nun ſo war, gewöhnte man ſich daran, daß in vielen Städ⸗ ten gerade die Unfreien ſich im Leinweberhand⸗ werk zuſammenfanden, daß dieſes zum großen Teil aus neu in die Stadt gekommenen Menſchen beſtand. Manche alten anſäſſigen Zünfte lehnten es deshalb ab, Weberkinder als Lehrlinge aufzunehmen. Im Laufe der Zeit verlor ſich die Erinnerung an dieſen Zuſam⸗ menhang— aber der Spott blieb an den Leine⸗ webern hängen, und da man eigentlich nicht mehr wußte, weshalb man ſie verſpottet hatte, begann man ihnen vorzuwerfen, daß ſie von dem Garn allzuviel im„Leineweberloch“— einem Käſtchen, das für die Abfälle am Web⸗ ſtuhl angebracht war—, verſchwinden ließen. So entſtanden dann Spottlieder wie das fol⸗ gende: „Die Leineweber habe eine ſaubere Zunft, Pfingſten, da haben ſie Zuſammenkunft, Säckelte, bäckelte, bum, bum, bum! Lang oder kurz, mauſen tun ſie doch, Säckelte, bäckete, bum, bum, bum! Jule macht die Spule für das Leineweberloch. Die Leineweber nehm'n keinen Lehrjung an, Säckelte, bäckelte, bum, bum, bum! Der nicht ſechs Wochen hungern kann, Säckelte, bäckelte, bum, bum, bum! Fein oder grob, Geld hab'n ſie doch, Jule macht die Spule für das Leineweberloch. Und die Leineweber ſchlachten alle Jahr zwei Schwein, Säckelte, bäckelte, bum, bum, bum!. Das eine iſt geſtohlen und das andere iſt nicht ſein, Säckelte, bäckelte, bum, bum, bum! Auch ein Gelgenbouer zelgt sich cbf der Handwerksschav am Werk. Künder und Kämpfer „Eberhard Wolfgang Möller“ Vor einiger Zeit wurden wir mit einem Un⸗ ternehmen bekannt gemacht, das als Reihener⸗ 27.— über jüngere Dichter der Gegenwart uskunft geben wollte. Die Planung heißt „Künder und Kämpfer“ und erſcheint im Heutſchen Volksverlag Anrich Mün⸗ chen. Neben Verſuchen über— Anacker, Herbert Böhme, Hans⸗Jürgen Nierentz wurde jetzt eine Darſtellung über 9 Werk und Ziel Eberhard öllers dürch den Chef vom peröff es KAngie erbert A. Fu enzel veröffentlicht. Dieſe Arbeit hebt ſich durch die eigenwillige Auffaſſung und Deu⸗ iung des Dichters von den vorhergenannten Umriſſen klar ab. H. A. Frenzels Arbeit als Kulturpolitiker und Kunſtbetrachter iſt in der A und im Reich bekannt. Man kennt ſeine ſpritzig n Referate, die immer bemüht ſind über das Inhaltliche A aus bereits die Einordnung vorzunehmen. Auf 32 Seiten leſen wir nun eine ungemein zuſam⸗ mengedrängte, vorzüglich abgewogene und ver⸗ dichtete Einführung und Deutung des Möller⸗ ſchen Dichtertums. Hier hat der Dichter den ihm verwandten Biographen Das gibt von vornherein die Möglichkeit glücklicher ebereinſtimmung, Verſtändigung, Ausſprache und weſensmäßig'richtiger Burchbrängung des vorhandenen Stoffes. Das Werk des W4 wirb fomit in einer Art zur Distuſſion geſtellt, die— ſoweit das überhaupt möglich iſt— ge⸗ recht wirkt. Frenzel ſetzt für die knappen Umriſſe von 32 Seiten einen Apparat in Bewegung, den man ſonſt nur bei größeren 2— dieſer Art gewöhnt iſt. Er hat das rechte Gefühl, daß er mit dieſer 7 5052 geiſtigen Grundeinſtellung nur ſeinem Dichter deutend den Weg mit ebnen kann. Frenzel wandelt— äußerlich geſehen— terminologiſch das Werk ab und bringt es in die notwendigen inneren Zuſammenhänge. Er entwickelt die Ideale der Zeit, in die Möller Ungorlsche Stickerinnen otfbeiten in einer Orginalbouernstube Fein oder grob, gefreſſen werd'n ſie doch. Jule macht die Spule für das Leineweberloch.“ Gegen ſolchen doch allzu ungefügen Spott ha⸗ ben ſich die Leineweber natürlich zur Wehr geſetzt, manchmal in ſchöner und würdiger Form, ſo, wie ein alter Spruch auf dem Hauſe eines Webermeiſters zu Mauterndorf in der Steiermark ſagt: „Mein Handwerk iſt ein ſchönes Ding, wenn man's ſo betracht. Arm und reich, vornehm und gering brauchen alles, was ich mach'. Das Kind, das juſt die Welt erblickt, braucht ſchon mein War', von Jugend, die die Schönheit ſchmückt, bis in die Greiſenjahr. Und all die Leut von jeglichem Stand, Von Kindheit bis zum Grabesrand ſind ſo bekleidet mit meinem Gewand, brauchen alle von fleißiger Webershand, Mein Handwerk bringt mir das tägliche Brot, denn auch der Weber muß ja leben, dafür danke ich meinem Herren und Gott, der mir dies Handwerk hat gegeben.“ Alte Geſellenbücher ſind oft ſehr reich an alten Spottverſen, an luſtigen, ernſten und nachdenk⸗ lichen Sprüchen, nicht immer im ſchriftgerech⸗ ten Deutſch, aber oft mit viel Lebensllugheit. So finden wir etwa in einem ſolchen alten Ge⸗ ſellenbuch den etwas ſpöttiſchen Vers: „An der Hunde hinkhen, An der huren winkhen, An der frawen weinen, An der gelehrten meinen, Vund der Krämer ſchwöhren, Soll ſich niemandt lehren.“ Schließlich aber kommt auch hier die alte deutſche Nachdenklichlkeit wieder durch. Dicht nebeneinander ſtehen zwei Verſe; einmal: „Traue Gott und warte der Zeit, Aus armen Geſellen werden auch Leut', und dann wieder: „Alle Menſchen in der Welt, 2 wurde, er deutet die mitteldeutſche Herkunft und damit die———* le⸗ mente an, er läßt die Spannungen ſichtbar wer⸗ den, denn„an dem fremden Gebaren der mor⸗ biden Sippe von Groſtßadtliteraten und Routi⸗ niers fand Möller durch abſchätzenden Vergleich die perſönliche Form.“ 81933•% ſchildert weiter, wie der junge Dichter 1930 zur Bewegung kommt und erwähnt zugleich, daß Vefru„Er⸗ trag des eigenen Kampfes⸗ die Befruchtung durch das Bildungserlebnis der theoretiſchen Schriften des Dichters Paul Ernſt zur Seite ſteht. Möllers Weg zum Wirgefühl, das von jeder Ichſucht frei iſt, entſteht aus ſeiner Dich⸗ iung und wird—— mit der Klärung der dramatiſchen Themen. So findet Frenzel für den Rothſchild' das intereſſante Wortſpiel er „Ballade vom angewandten Materialismus und deutet auch an, daß bis ins Sprachliche hinein von Möller die raſſiſchen Gegenſätze der durchgeformt ſind ein ſeinen frühen Arbeiten durfte man ähnli Feſtſtellungen treffen), Frenzel hebt betont die wegweiſende Arbeit des— her⸗ vor mit dem Satz:„Das Theater 5 te Staats⸗ akt werden.“ Er erläutert das Problem der Raum⸗ und Guckkaſtenbühne, er geht aus hr⸗ lich auf Möllers vielgeſpieltes„Struenſee Stück ein und beweiſt, daß ſein Dichter nicht das pri⸗ vate Schickſal oder die Hebbelſche Auffaſſung fortſetzen, ſondern die„Staatsaktion“ geben wollte. Und mit Möllers kürzlich vollendeter, noch nicht uraufgeführter Dichtung vom„Unter⸗ gang Karthagos“ gibt Frenzel ffltich bie Ab⸗ ficht, die Möllers dramatiſche Dichtung verfolgt: zaus, der politiſchen Erfahrung politiſch zu wir⸗ en Frenzel klärt, und das iſt beſonders erfreulich an dieſer Biographie, den kultuxpolitiſchen Auf⸗ trag des Dichters in unſerer Zeit. Er meint berechtigt, daß kein anderer unter den jüngeren Autoren ſo ſehr nach den ordnenden Prinzi⸗ pien' ſucht wie Möllex. Dieſes pädagogiſche Ele⸗ ment in der Perſönlichkeit des Dichters Möller iſt nicht hoch genug zu veranſchlagen, denn da⸗ mit iſt er— vom ſittlichen Prinzip her— zur Führung berufen. So gewinnt auch Frenzels fotos: Bitiner(2) Streben nur nach Gut und Geld; Und wenn ſie es tun erwerben, Legen ſie ſich nieder und ſterben.“ Etwas leiſten und voranbringen, hinter aller Fröhlichkeit nicht den Ernſt zu vergeſſen, das galt auch ſchon im alten Handwerk als letzte Lebensweisheit. So ſagt ein altes Geſellen⸗ ſtammbuch von 1581: „Weisheit und Kunſt hat große Kraft, Den ſie den Schwachen macht ſieghafft, An ehr und gut, den armen reich, Den bauren ſohn dem Edlen gleich, Welches die Jugent bedencken ſoll, Und ihre tag anlegen wol.“ Und von einem alten Buchbindermeiſter, der 1662 uns zu Olmütz bezeugt iſt, finden wir aus ſeiner Jugend im Geſellenbuch den Vers; den ihm offenbar ein guter Kamerad eingeſchrieben hat: „Wenn jemand kompt zu ſeinen Jahren, Von Kunſt und Tugenden erfahren, Das ſein auch wol erlernet hat, Acht ich für gut vnd geb dem Rhat: Mit allen Fleiß darnach zu ſtreben, Daß er mög für ſich eygen leben, Und alſo ſein erlernte Sach Ihm ſelbſt zu ſeinem Nutzen mach, Dann allezeit dienſtbar zu ſeyn Bringt in dem Alter manche Pein.“ Das war dann wohl auch der beſte Rat, den man geben konnte. professor Dr. von leers In fürze Spielleiter Karl Ritter, der Schöpfer der Filme„Verräter“,„Patrioten“,„Unternehmen Michael“ und„Urlaub auf Ehrenwort“ wurde von Reichsminiſter Dr. Goebbels zum Mit⸗ glied des Präſidialrates der Reichsfilm⸗ kammer ernannt und gleichzeitig in den Reichskulturſenat berufen. * Am nächſten Dienstag findet auf dem zu⸗ künftigen Runden Platz an der Potsdamer Straße in Berlin die Grundſteinlegung zum Haus des deutſchen Fremdenver⸗ kehrs ſtatt.— Etwa 500 Trachtengruppen, die ſich anläßlich der Kd⸗Tagung in Hamburg befinden, werden nach Berlin kommen, um an der Feier teilzunehmen. 2 Vom 12. bis 18. Juni findet in Frankfurt a. M. der Internationale Kinderſchutz⸗ Kongreß 1938 ſtatt. Die Reichsminiſter Dr. Goebbels und Dr. Frank haben die Schirmherr⸗ ſchaft über dieſen Kongreß übernommen. Dr. Frank wird bei der Eröffnung des Kongreſſes am 12. Juni im Frankfurter Palmengarten eine richtungweiſende Anſprache halten. Japan will fanton beſetzen Truppentransportſchiffe unterwegs Drahtbericht unseres Londoner Vertreters) f. b London, 11. Juni. Die engliſche Preſſe läßt ſich aus Hongkong berichten, daß eine große Anzahl japaniſcher Truppentransportſchiffe Formoſa verlaſſen habe, um nach Kanton zu fahren. Eine Ein⸗ nahme von Kanton ſei für die Japaner aus militäriſchen Gründen notwendig und werde in kürzeſter Zeit erfolgen. Die Engländer in Schanghai verlangen von der japaniſchen Behörde die Aufhebung der Sperre des Jangtſe für die Schiffahrt. Es wird von japaniſcher Seite dagegen angeführt, daß der Fluß im augenblicklichen Stadium des Kon⸗ flikts für die Schiffahrt nicht ſicher ſei. china-Regierung verläßt ſjankau Tschiangkaischek heschränłkt zich auf den Guerillakrieg f. b. London, 10. Juni. Die chineſiſche Regierung hat ſich angeſichts der jüngſten japaniſchen Angriffe auf Kanton und Hankau entſchloſſen, ihren Sitz aus Han⸗ kau fortzuverlegen. Das Auswärtige Amt iſt bereits nach Sianfu übergeſtiedelt. Die Mili⸗ türbehörden ſollen in anderen Orten unterge⸗ bracht werden, die jedoch geheim gehalten wer⸗ den. Zehn hohe Beamte werden vorläufig in Hankau bleiben. In einem Aufruf hat General Tſchiang⸗ kaiſchek mitgeteilt, daß er ſeine militäriſche Taktik in der Hauptſache auf den Guerillakrieg eſtſtellung, daß der Künſtler nicht mehr in dem —1 ondern in dem Notwendigen ſeine ufgabe ſi t, erhöhte Bedeutung. Aehnlich dem großen Vorbild Paul Erxnſt's erblickt Möl⸗ ler in der„Aufſpürung von Kraftſtrömen“ ſeine Pflicht. Frenzel folgert aus Möllers Dichtun⸗ gen klar:„Seine Phantaſie entzündete ſich we⸗ niger an Bildern als an Ideen. Möller bietet kein Porträt der nationalſozialiſtiſchen. Welt, ſondern legt ihre Triebkräfte ſrei und prägt ihre Maximen. Selbſt wo aktueller Anlaß die Dich⸗ tung förderte, drängt der Einzelfall ins allge⸗ meine und der geſchichtliche Tatbeſtand zu phi⸗ loſophiſcher Ausweitung.“ Der Biograph weiſt weiterhin auf das ſtarke ſelbſtkritiſche Tempera⸗ ment Möllers hin, das die Arbeiten zurückhält — oft viele Jahre— ehe ſie durchkomponiert an die Oeffentlichkeit kommen. Möchte Möller in dieſer Eigenſchaft auf viele Autoren vorbild⸗ lich und wirken! Bewußt betont auch Frenzel, daß am Werk ſeines Autors ſicht⸗ bar wird, wie abwegig eine„rein formgeſetz⸗ liche Betrachtung“ iſt. Möllers zur Muſik wird kurz angedeutet, ſeine Proſa end⸗ — einmal ins rechte Licht gerückt. Das Er⸗ gebnis der Möllerſchen Bemühungen läßt ſich nach Frenzel ſo zuſammenfaſſen:„Der Wir⸗Be⸗ gielt der in Möllers Dichtung durchbricht, löſt ie durch die ſittliche Charak⸗ teriſtik ab. Kapitalismus wird zur Geſinnung, die auch Beſitzloſe kennzeichnen kann, Soldat. auch, wer keine Uniform trägt, und Bauer weſ⸗ ſen Denken in der Heimatſcholle wurzelt.“ Da⸗ mit wird der Dichter zum echten Künder und Kämpfer und ſein Weabereiter H. A. Frenzel er inſtinktſicheren Deuter von Leben und erk. Dafür haben alle Gleichgeſtimmten Dank zu ſagen. Heinz Grothe. Mannheimer Komponiſt am Rund⸗ funk. Am Samstag, 11. d.., wird in der Sendung von 14 bis 15 Uhr das Mannheimer Unterhaltungsorcheſter unter Leitung von Lud⸗ wig Garnier ein Intermezzo, betitelt„Kleine Kathrin“ des Mannheimer Komponiſten Kurt rung angenommen. Die Kompoſition wird beſchränken werde, wozu das bergige Gebiet ſich vorzüglich eigne, und daß er einen neuen Rückzug nicht ſcheuen werde, wenn es„aus militäriſchen Gründen vatſam erſcheine“. Gleich⸗ zeitig forderte der General das Ausland er⸗ neut zu Sanktionen gegen Japan auf. Zu der Hetzerei einer gewiſſen Auslands⸗ preſſe wegen der Bombardierung Kan⸗ tons äußerte heute ein Vertreter der japani⸗ ſchen Adeniralität, daß es nur einen Weg zur Verhinderung dieſer Angriffe gebe: der Entfer⸗ nung der militäriſchen Anlagen, die das Ziel der Bombenangriffe bildeten. Merkel zur Aufführung bringen. Gleichzeitig hat der Reichsſender Stuttgart eine Kompoſi⸗ tion desſelben Komponiſten,„Heitere Ouver⸗ türe“, für mittleres Orcheſter zur D em⸗ nächſt ihre Uraufführung erleben. Die Mannheimer„Deutsche Märchen- bühne nach Wien eingeladen! Auf Vorſchlag des Präſidenten der Reichs⸗ theaterkammer wurden dieſes Jahr fünf Wan⸗ derbühnen zur Reichstheaterfeſt⸗ woche vom 12. bis 19. Juni in Wien von Reichsminiſter Dr. Goebbels und zugleich im Namen des Reichskommiſſars Bürckel, des Reichsſtatthalters in Oeſterreich, und des Bürgermeiſters der Stadt Wien eingeladen. Wie wir in Erfahrung bringen konnten, befindet ſich unter dieſen fünf Wander⸗ bühnen auch die„Deutſche Märchen⸗ bühne“, deren Leitung Iſe Ernſt und Lud⸗ wig Vaas aus Mannheim innehaben. Damit wurde dieſer Bühne, die uns in Mann⸗ heim ſo oft mit ihren reizenden Inſzenierungen erfreute, ein wohlverdienter Lohn und hohe An⸗ erkennung. Mit unermüdlichem Eifer und unter den größten Schwierigkeiten haben Iſe Ernſt und Ludwig Vaas die letzten Jahre hindurch ge⸗ arbeitet und mit ihrem unbeſiegbaren Optimis⸗ mus ſich den Erfolgerkämpft. Sie haben in Mannheim und Umgebung tauſende Kinder⸗ herzen beglückt, ſie nehmen unſer Vertrauen mit nach Wien, daß ſie ſich dieſes- Durchbruchs vor die Reichsöffentlichkeit würdig erweiſen werden. Wir freuen uns mit ihnen über dieſe große Anerkennung, wünſchen Iſe Ernſt und Ludwig Vaas„Hals⸗ und Beinbruch“ und fügen dem nur den Wunſch hinzu, daß ſie nach ihrer Rück⸗ kehr von ihrer Vaterſtadt arößere Unterſtützung erfahren werden als bisher. Denn nach Wien werden nur große Könner eingeladen! H. Sch. „Hake Be Die ers Unter rufsfeu. Für Ve Führer a wehr⸗( Stufen ver Zugehörig mals in N Wehrlert Weiſe und Freitagmit feuerwache durch den Die Sär winde aus Innenſeite fahnen au, goldenen E Feier marf Schutzpo nung der 2 bataillon 3. ehrenden 2 meraden, V Dienſt für Nach Ein Meldung e— 45 K 5 S. habe e einen Wagen ich jetzt ũberhol nicht w und we damit Die dopf große Ke klopffreie beſonder te Rat, den r. von leers Schöpfer der internehmen hort“ wurde zum Mit⸗ ichsfilm⸗ tig in den uf dem zu⸗ Potsdamer legung zum nodenver⸗ jtengruppen, in Hamburg nen, um an t Frankfurt derſchutz⸗ miniſter Dr. Schirmherr⸗ mmen. Dr. Kongreſſes almengarten ten. ſetzen rwegs rtreters) 11. Juni. s Hongkong japaniſcher a verlaſſen . Eine Ein⸗ apaner aus nd werde in Aangen von hebung der rt. Es wird zeführt, daß m des Kon⸗ ſei. kau rieg ige Gebiet inen neuen n es„aus ine“. Gleich⸗ lusland er⸗ zuf. Auslands⸗ ung Kan⸗ der japani⸗ n Weg zur der Entfer⸗ e das Ziel menenee Gleichzeitig le Kompoſi⸗ ere Ouver⸗ Urauffüh⸗ wird dem⸗ Märchen- aden! der Reichs⸗ ünf Wan⸗ aterfeſt⸗ Wien von nd zugleich Bürckel, Oeſterreich, Stadt Wien ng bringen nf Wander⸗ Närchen⸗ ſt und Lud⸗ nehaben. s in Mann⸗ zenierungen id hohe An⸗ r und unter Iſe Ernſt hindurch ge⸗ n Optimis⸗ Sie haben nde Kinder⸗ rtrauen mit chbruchs it würdig dieſe große ind Ludwig fügen dem ihrer Rück⸗ nterſtützung nach Wien n! H. Sch. „hakenkreuzbanner⸗ breoß-Mannheim Samstag, 11. Juni 1958 Bewährte Feuerwehrmänner ausgezeichnet Jeierliche Uebergabe des vom Fü Die erste Verleihung des neuen, vom Führer gestifteten Feuerwehr-Ehrenzei chens an die Männer der Mannheimer Feuerlöschpolizei. Bild links: Unter den Kriegsauszeichnungen schmückt jetzt das Ehrenzeichen des Führers die Brust der Wehrmänner. Bild rechts: Der Leiter der Be- rufsfeuerwehr, B aurat Kargl, Für Verdienſte im Feuerlöſchweſen hat der Führer am 30. Januar 1938 das Feuer⸗ wehr⸗ Ehrenkreuz geſtiftet, das in zwei Stufen verliehen wird. Für mehr als 35jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr konnte nun erſt⸗ mals in Mannheim dieſes Ehrenzeichen an 45 Wehrleute verliehen werden. In feierlicher Weiſe und in würdigem Rahmen erfolgte am Freitagmittag in der Fahrzeughalle der Haupt⸗ feuerwache die Ueberreichung des Ehrenzeichens durch den Polizeiprüſidenten. Die Säulen der Fahrzeughalle trugen Ge⸗ winde aus goldenen Blättern, während die Innenſeite der Straßenfront mit Hakenkreuz⸗ fahnen ausgeſchmückt war, die ebenfalls von goldenen Girlanden umſäumt wurden. Zu der Feier marſchierte nicht nur eine Abteilung der Schutzpolizei, ſondern auch eine Abord⸗ nung der Wehrmacht auf, die vom Pionier⸗ bataillon 33 geſtellt wurde. So ſtanden die zu ehrenden Wehrmänner flankiert von ihren Ka⸗ meraden, Wehrmacht und Polizei. Dienſt für die Allgemeinheit Nach Eintreffen des Polizeipräſidenten wurde Meldung erſtattet, worauf die Kapelle der Frei⸗ erstattet demPolizeipräsidenten Dr. Ramsper willigen Feuerwehr der Zellſtoff⸗Fabrik Wald⸗ hof mit den Weiſen„Die Himmel rühmen“ die Feier einleitete. Polizeipräſident Dr. Ramſperger wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß durch die Anweſenheit der Vertreter von Partei, Wehr⸗ macht, Staat, Stadt, befreundeter Organiſatio⸗ ger zu Beginn der Feier Meldung. Aufn.: Hans Jütte(2) nen wie Reichsluftſchutzbund, Teno und der Freiwilligen Feuerwehren die Bedeutung der Feier, bei der auch die Wehrmacht wie in frühe⸗ ren Tagen, mit einer größeren Abordnung ver⸗ treten, unterſtrichen werde: das Zuſammen⸗ gehen all derer, die ſich für den Dienſt der All⸗ gemeinheit gegenüber verpflichtet haben. In Zukunft nur noch ein Ehrenzeichen Polizeipräſident Dr. Ramſperger erwähnte weiter, daß durch die Verleihung des vom Füh⸗ rer am 30. Januar 1938 geſtifteten Feuerwehr⸗ Ehrenzeichens ein neuer Abſchnitt in der Geſchichte des Feuerlöſchweſens der Stadt Mannheim beginne. Das Ehrenzeichen, das in einem weißen Kreuz mit Flammenkreuz und Hakenkreuz die Inſchrift trägt„Für Verdienſte im Feuerlöſchweſen“ und am, rotweißroten Bande getragen wird, iſt der Ausdruck dafür, daß das geſamte deutſche Feuerlöſchweſen nach einheitlichen Geſichtspunkten aus⸗ gerichtet iſt. Alle anderen, von Ländern, Ge⸗ meinde und Verbänden ausgegebenen Ehren⸗ zeichen kommen in Zutunft in Wegfall. Da⸗ durch hat der Führer die Anerkennung der Feuerlöſchpolizei beſonders unterſtrichen und die Feuerwehren aus dem Rahmen ihrer frühe⸗ ren rein lokalen Bedeutung herausgehoben. In den weiteren Ausführungen wurde noch die Entwicklung des Feuerlöſchweſens der Stadt Mannheim kurz ſkizziert. Vor etwa hun⸗ dert Jahren wurde begonnen, eine Feuerwehr zu organiſieren, die ihm Jahre 1839 bei einem großen Brand zwiſchen J4 und] 5 das erſte⸗ mal Gelegenheit hatte, ihr Können zu zeigen. Aber die ſo hoffnungsvolle Gründung konnte ſich nicht durchſetzen, zumal es an der Unter⸗ ſehite.“ durch die Stadt und die Bürgerſchaft ehlte. Erſt mußte es anſtändig brennen Der große Theaterbrand in Karlsruhe im Jahre 1847 rüttelte die Gemüter wieder wach und 1853 kam es dann zur Gründung der Feuerwehr, die eine ge⸗ unde Entwicklung nahm und die auch mit der Vergrößerung der Stadt Schritt hielt. Die Um⸗ wandlung der Freiwilligen Feuerwehr in eine Berufsfeuerwehr, die Gründung von Werkswehren, der Bahnhofsfeuerwehr, der Ha⸗ fenfeuerwehr waren weitere Etappen. Nicht ſpurlos ging der Weltkrieg an der Mannheimer Feuerwehr vorüber, doch konnten die Erſcheinungen der Nachkriegsjahre die Feuerwehr nicht beeinfluſſen. von manchem— Beſſerwiſſer nicht voll genommen, arbeiteten die Männer im Dienſte der Allgemeinheit und ſetzten ihr Leben ein. Der Aufbruch der Nation gab den Feuerwehren den ihnen gebührenden Ehrenplatz, und ihre Anerkennung als Feuer⸗ löſchpolizei iſt der ſchönſte Dant für die bewährte Treue zu Volk und Vaterland. Polizeipräſident Dr. Ramſperger überreichte dann jedem der Feuerwehrmänner das Ghren⸗ Ft ichen und die vom Staatsminiſter und hef der Präſidialkanzlei des Führers und Reichskanzlers, Dr. Meißner, unterſchriebene Urkunde. Mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer und den Liedern der Nation klang die ſchöne Feier aus. Das Feuerwehr⸗Ehrenzeichen erhielten: Berufsfeuerwehr Mannheim: Lam⸗ pert Bea, Friedrich Schmitt, Karl Haas(Ober⸗ brandmeiſter); Adam Metz, Paul Gentner, An⸗ dreas Weßbecher, Wilhelm Rödel, Karl Noe, Heinrich Bollmann, Peter Brauch, Karl Leon⸗ hardt, Ferdinand Haubt, Guſtav Weckeſſer, Karl Grasberger(Brandmeiſter); Adam Hoff⸗ mann, Joh. Plappert, Joſef Haberſtock, Julius Plappert, Peter Bitſch, Philipp Fackel, Joſef Karl Gerich(Oberfeuerwehrmän⸗ ner). Freiwillige Feuerwehr Mannheim: „Chriſtian Küſtner, Philipp Kölber, Karl Ober⸗ länder, Georg Weber, Bernhard Alles, Fried⸗ rich Schüßler, Johann Schalk, Friedrich Bieder⸗ mann, Franz Kaufmann(Feuerwehrmänner). Freiwillige Fabrik⸗Feuerwehr der Firma Heinrich Lanz AcG. Mann⸗ heim: Johann Ortmayer, Friedrich Beirer, Franz Weis, Heinrich Pfalzgraf(Feuerwehr⸗ männer). Freiwillige Fabrik⸗Feuerwehr der Steinzeugwarenfabrik Mann⸗ heim⸗Friedrichsfeld: Jakob Riedel (Feuerwehrmann). Freiwillige Feuerwehr der Rhein. Gummia⸗ u. elluloidfabrik Mann⸗ heim⸗Neckarau: Jakob Weidner, Gduard Haberacker(Feuerwehrmänner). Freiwillige Fabrik⸗Feuerwehr der Fa. C. F.— ꝑ& Söhne Mannheim⸗Waldhof: Robert Hennin⸗ ger, Jakob Michel, Peter Schäfer, Leonhard Schuhmacher, Fritz Vögele(Feuerwehrmänner). Freiwillige Feuerwehr der Spie⸗ gel⸗Fabrik Man nheim⸗Waldhof: Otto Schwörer(Feuerwehrmann). Freiwillige Feuerwehr der Zell⸗ ſtoff⸗Fabrik Mannheim⸗Waldhof: Karl Uhrig(Feuerwehrmann). —.— 4 „Seir ich beim Aral⸗Dienſt meinen Wagen habe einſtellen laſſen, habe ich das Gefühl, einen neuen, viel ſchnelleren und kräftigeren So und ſo oft, wenn ich jetzt auf belebter Straße einen Laſtzug ũüberhole, denke ich:„Das hätteſt du früher nicht wagen dürfen!“ Heute fahre ich Aral und weiß, wie leiſtungsfähig mein Motor (Heinz Tonn, Kaufmann, Berlin⸗ Weſtend, Kaiſerdamm 73, 20. 12. 37) Wagen zu haben. damit iſt.“ Leiſtungsſteigerung und Verbrauchsſenkung! Die doppelte Wirtſchaftlichkeit von B..⸗Aral erklärt ſich daraus, daß der an ſich ſchon große Kalorienreichtum in Verbindung mit der leichten Vergasbarkeit und der weichen, klopffreien Verbrennung reſtlos ausgenutzt wird. beſonders„leicht verdauliche“ Koſt für alle Wagen— beſonders aber für„leichte“ Wagen und Motorräder, die häufig bis zur Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit beanſprucht werden. Dafür, daß dieſe Vorzüge voll zur Geltung kommen, ſorgt der Techniſche B..⸗Dienſt. Hierzu ſchreibt der bekannte Fachſchriftſteller St. von Szẽnaſy in Heft 3 der „Motorſchau“ 1938:„Vom Verfaſſer durchgeführte Verſuche und die Überprüfung mehrerer Hunderte von Einſtellprotokollen haben einwandfrei ergeben, daß mit B..⸗Aral iſt eine kräftige, aber 5——————————————————*———————— An den Benzol-Verbond G. m. b.., Bochum. Teilen Sie mir bi verſchwindend Snoen Ausnahmen jeder erſtmalig dem Besser fahren— ond Zeir mit, wonn und 13 ich———— Fesen 15 V B..⸗Einſtelldienſt vorgeführte und von den B..⸗ 1 ee 34 und senden Sie mir kostenlos die Broschöre 0 2 4 2. 45 A. Ingenieuren eingeſtellte Wagen in der Leiſtung geſteigert e und gleichzeitig im Verbrauch geſenkt werden kann.“ und SDar en/ Nono, Beruf:. Wohnon: Stroße:— „hakenkreuzbanner' Ach der arme Aff! Ja! der arme Aff! Quitſchvergnügt und munter turnte er nach luſtiger Affenart geſtern morgen auf den Bäumen vor dem Waſſerturm herum, jung und alt mit ſeinen grotesken Sprüngen ergötzend. Er war aus dem Zoohaus ausgeriſſen und freute ſich unbändig über die errungene goldene Freiheit. Die Amſeln, die ihre Jungen gefährdet ſahen, waren natürlich weit davon entfernt, die Freude der großen und Aeinen Menſchen zu teilen, zumal ſie einen ſolch eigenartigen Kerl noch nie geſehen hatten. Durch anhaltendes gemeinſames Schreien ga⸗ ben ſie ihrer Empörung Ausdruck. Daß die Menſchen durch die Polizei immer und immer wieder vertrieben werden mußten, da eine regelrechte Verkehrsſtörung entſtand, ſtörte den Affen nicht. Nichts Böſes ahnend, machte er ſeine Gloſſen weiter, bis auf ein⸗ mal der„böſe Mann“ mit der Flinte kam und dem ſchönen Affenleben mit einem wohlgeziel⸗ ten Schuß ein Ende machte. Ein Entſetzen ging über die vielen lachenden Kindergeſichtchen, als der luſtige Affe tot vom Baumne purzelte und ein großer Trauerzug von Kindern gab dem armen Affen das letzte Geleite hinüber zum Zoohaus. Mancher Kindermund flüſterte leiſe und bewegt:„Ach, der arme Aff!“ Schwarzwaldlager unſerer 953 Der Bann 171 führt in Hornberg im Schwarzwald folgende Zeltlager durch: 27. Juni 15— 4. Juli bis 10. Juli, 10. Juli bis . Juli. Teilnehmergebühr pro Lager einſchließlich Hin⸗ und Rückfahrt 8 RM. Anmeldungen neh⸗ men die Stammführer(Unterbannführer) noch entgegen. In den Lagern kann das H2e ab⸗ gelegt werden. Verkehrsunfälle nehmen zu Nach der jetzt vorliegenden Statiſtik iſt im erſten Vierteljahr 1938 im Vergleich zum Vor⸗ jahre eine Zunahme der Unfälle im 5 um 7,6 Prozent zu verzeichnen. Intereſſant iſt die Feſtſtellung, daß bei tödlich verlaufenen Unfällen 8,3 Prozent männliche Verkehrsteilnehmer weniger als im Vorjahr Adelheid- Quelle Das berühmte Nierenwasser bewährt, beliebt: polcto kostonlos von der hineralbrunnon àA8 Ba Oberkinden ums Leben gekommen ſind, während ſich gleich⸗ zeitig die Zahl der getöteten weiblichen 5 in um 9,4 Prozent erhöht at. Die Vermehrung der weiblichen Opfer des Verkehrs dürfte darin ihre Erklärung finden, daß neuerdings Frauen ſtärker als früher als Kroftfahrzeugfi rer und Radfahrer am Stra⸗ ßenverkehr beteiligt ſind. Jeden zog's zur heimat Ausflug der„Mannheimer“ Schwaben Die Landsmannſchaft der Schwaben in Mannheim unternahm über die Pfingſtfeiertage ihren alljährlich üblichen Ausflug in die ſchwä⸗ biſche Heimat. Der Weg führte durch das ſchöne urgtal zur Schwarzbachtalſperre, über Freu⸗ denſtadt nach Horb, von hier weiter über Hai⸗ gerloch, Hechingen hinauf zur Burg Hohenzol⸗ Heůte/ Groſzer Bunter Abend im Waldparkrestaurant am Stern lern, von da über Möſſingen. Gönningen nach Genkingen, wo die Nebelhöhlen beſichtigt wur⸗ den. In dem herrlich liegenden Unterhauſen bei Reutlingen wurde übernachtet. Selbſtverſtändlich marſchierte man auch hin⸗ auf zur Burg Lichtenſtein, von welcher aus man eine unbeſchreiblich eindrucksvolle land⸗ ſchaftliche Ausſicht genießt. Nach Beſichtigung der alten Reichsſtadt Reutlingen wurden in Tübingen die Gräber Uhlands, Hölderlins und Silchers beſucht. Sowohl am Grabe als auch am Denkmal von Silcher gedachte die Geſangs⸗ ruppe der Landmannſchaft der Schwaben — dieſes großen Schwaben⸗ ohnes. „Nach einem Aufenthalt in Weilderſtadt ging die Fahrt weiter durch das herrliche Würm⸗ tal, über Pforzheim zurück nach Mannheim. Alles in allem: es war ein denkwürdiger und nachhaltiger Heimatbeſuch. Ueberall fanden 51 Schwaben aus Mannheim herzliche Auf⸗ nahme. Nationaltheater. Heute, Samstag, zum Ge⸗ burtstag von e Strauß und als 15. und letzte Vorſtellung des Zyklus zeitgenöſſi⸗ ſcher Dichter und Komponiſten„Der Roſenkava⸗ lier“, Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer, Re⸗ gie: Helmuth Ebbs. Morgen, Sonntag, kommt die erfolgreiche Operette„Wenn Liebe befiehlt“ von Joſef Snaga im Nationaltheater 15 Auf⸗ führung. Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß, Regie: Curt Becker⸗äHuert. Im Neuen Theater im Roſengarten wird Ludwig Thomas Komö⸗ die„Moral“ in der Neueinſtudierung von Ru⸗ dolf Hammacher wiederholt. Während in der Innenstadt und in vielen Außenbezirken die motorisierten Sprengwagen das kühle Naß verspritzen, trifft man in Vororten noch die alten Spritzwagen, die, von Pferden gezogen, in gemächlichem Tempo ihre Strecken abfahren. Aufnahme: Hans Jütte der Führer will es- Kommt zur m50 kin flufruf des freisleiters an die Bevölkerung Monnneims! Noch nie hat ſich ein Volk in der größten Not ſo zuſammengefunden wie das deutſche. Durch ſeine beiſpielloſe Opferbereitſchaft in den Win⸗ terhilfswerken der letzten fünf Jahre konnte allein im Kreisgebiet Mannheim Hunderttau⸗ ſenden über die Härten des Winters geholfen werden. So gewaltig die Zahlen der Opferbereitſchaft ſind, ſo erhebend iſt das Ergebnis von fünf Jah⸗ ren unermüdlicher Arbeit der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt in ihrem eigentlichen Arbeitsgebiet der neuen, nationalſozialiſtiſchen Ge⸗ ſundheitsführung. Kinderhorte, Kinderkrippen, Kindergärten, Kinder⸗ und Müttererholungsheime wurden neu geſchaffen. In der Kinder⸗ und Mütter⸗ verſchickung ſtellt Mannheim den größten Anteil im Grenzgau Baden. Gemeindeſta⸗ tionen der NS⸗Schweſternſchaft, Ausbildungsbe⸗ rufe beweiſen den unentwegten Willen, das Beſte für Deutſchlands Zukunft zu leiſten. Dieſe gewaltige Arbeit kann jedoch nur durch den unermüdlichen Einſatz Zehntauſender ehren⸗ amtlicher Walter, Helfer und Helferinnen be⸗ wältigt werden, deren Arbeitsfreudigkeit von allen Volksgenoſſen dankbar anerkannt werden muß. Es iſt der Wille des Führers, daß die natio⸗ nalſozialiſtiſche Wohlfahrtspflege nur durch die Opferbereitſchaft des geſamten deutſchen Vol⸗ kes getragen wird. Deshalb iſt es Pflicht für jeden Deutſchen, Mitglied der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt zu werden. Der Führer erwar⸗ tet, daß wir auch in den kleinen Dingen des Lebens zu opfern bereit ſind, und zu dieſen kleinen Opfern gehört der Eintritt in die NS⸗ Volkswohlfahrt. 1 Ich rufe nun alle Volksgenoſſen des Kreisge⸗ bietes, die in Arbeit und Brot ſtehen, auf, ſich als Mitglied der NS⸗Volkswohlfahrt anzu⸗ ſchließen und damit zu beweiſen, daß ſie als Tatſozialiſten ſich zur deutſchen Opferge⸗ meinſchaft zählen. Heil Hitler! Der Kreisleiter: gez. Schneider. Reichspoſt fördert die Kriegsbeſchädigten vorbildliche Maßnahmen, die den Jacharbeitern zugute kommen Nachdem bereits in der zurückliegenden Zeit mehrere Anordnungen des Reichspoſtminiſte⸗ riums Pg. Dr. Ohneſorge durchgeführt wurden, welche die Förderung kriegs⸗ und un⸗ fallbeſchädigter Poſtfacharbeiter, Telegraphen⸗ bauhandwerker, Poſtkraftwagenführer uſw. zum Ziele hatten, werden, wie vom Bauamt„Ener⸗ gie⸗VLVerkehr⸗Verwaltung“ in der DAßß, mitge⸗ teilt wird, die Maßnahmen zugunſten der Kriegsbeſchädigten auch in dieſem Rechnungsjahre fortgeſetzt. So iſt den Reichspoſtdirektionen unlängſt die Ermächtigung erteilt worden, vollbeſchäftigte kriegsbeſchädigte Poſtfacharbeiter mit anerkann⸗ ter meßbarer Erwerbsminderung in das Be⸗ amtenverhältnis zu übernehmen, wenn dieſelben am 1. 4. 38 eine Poſtdienſtzeit von 6 Jahren abgeleiſtet hatten. Mit dem fortlaufend zunehmenden Verkehr bei der Deutſchen Reichspoſt hat ſich auch die Zahl der Angeſtellten und Arbeiter der DRp ſtändig in den letzten Jahren erhöht. So ſtieg die Zahl der Angeſtellten und Arbeiter vom 1. 7—91 bis zum 1. Mai 1938 von 107 600 auf 23 500. 75. Geburtstag. Rentner Fritz Schlappert, Glasſtraße 18, feiert heute in geiſtiger und kör⸗ perlicher Friſche ſeinen 75. Geburtstag. Wir gratulieren. 40jähriges Ehejubilüum. Konrad Chiodi und ſeine Ehefrau, Draisſtraße 60, feiern heute ihr 40jähriges Ehejubiläum. Der Jubilar iſt 81 Jahre und ſeine Frau 70 Jahre alt. Un⸗ ſere herzlichen Glückwünſche. Dienſtjubiläum. Oberſekretär Emil Huber, Dahlbergſtraße 31, kann heute auf eine Wjäh⸗ rige Dienſtzeit bei der Stadtgemeinde Mann⸗ heim zurückblicken. Wir gratulieren. Anordn ungen der NSDAP Kreisleitung der NSDAP Ortsgruppen der NSDAP Neckarau⸗Rordt 12.., 7 Uhr, Antreten ſämtlicher uniformierten Politiſchen Leiter und Walter und Warte der DAß und NSV im Ortsgruppenheim. Dienſtanzug. Seckenheim. 12., 8 Uhr, treten ſämtliche Politiſchen Leiter vor der Geſchäftsſtelle an. Ilvesheim. 12..,.45 Uhr, treten alle Politiſchen Leiter vor der„Roſe“ zum Schießdienſt an. Ilvesheim. 13.., 20 Uhr, Beſprechung der Politi⸗ ſchen Leiter im Parteiheim. NS⸗Frauenſchaft Deutſches Eck. 13.., 20 Uhr, Pflichtheimabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder in den „Germaniaſälen“ Neu⸗Eichwald. 13. 6. treffen ſich die Teilnehmerinnen am Fiſchkochkurs um 14.15 Uhr am Freyaplatz. Friedrichsfeld. 13.., 20 Uhr, Heimabend im„Adler“ für Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. 83 Streifengefolgſchaft 171. Das Schießen am 12. 6. Mannheim, Rheinstraſße 1 fällt für fämtliche Scharen aus. Der nächſte Dienſt findet am 15. 6. laut Dienſtplan ſtatt. BDM Gruppe 4/171 Rheintor. 13. 6. ab 19 Uhr Sport der geſamten Gruppe auf dem Stadion. Gruppe 5/171 Schaft A. Günther. 12. 6. Trefſpunkt .20 Uhr, Hauptbahnhof, Ecke Hotel National. Er⸗ ſcheinen in Kluft. Gruppe 9/171 Schwetzingerſtadt 2. 13.., 20 Uhr, Führerinnenbeſprechung in G 2 4. Gruppenführerinnen! Unbedingt die Fächer leeren. Sportwartinnen. 13.., 19.30 Uhr, in der U⸗Schule jede Mädel⸗ und Jungmädel⸗Gruppenſportwartin hat wegen Sportfeſtvorbereitungen unbedingt zu erſcheinen. NSROV Kameradſchaft Mannheim. Die geſamte Ehrenabtei⸗ lung tritt am 12..,.30 Uhr, in Zivilkleidung'm Herzogenriedpark an. Armbinde und Liederbuch mit⸗ bringen. Die Abteilungsausbildungswarte benachrich⸗ tigen ſofort die ihne nunterſtellten Kameraden. Abteilung Käfertal. 11.., 20 Uhr,„Adler“, Pflicht⸗ mitgliederverſammlung. Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannhelm. Rheinstr. 3 Berufserziehungswerk der DAð n der nächſten Woche beginnen in G 1, 10, folgende Algebra l am Mittwoch, 15.., 19 Uhr, Saal 20; Tabellenrechnen am Donnerstag, 16.., 19 Uhr, in C 1, 10, Saal 20; Rechenſchie⸗ ber am Donnerstag, 16.., 20.30 Uhr, in C 1, 10, Saal 20; Zeichnen nach Din, Stufe I, am Montag, 13.., 19 Uhr, in C 1, 10, Saal 24; Zeichnen nach Din, Stufe II, am Dienstag, 14.., 19 Uhr, in 1, 10, Saal 23; Praktiſche Buchführungs⸗ und Steuerfragen für Geſellen und Meiſter am Montag, 13.., in C 1, 10, Saal 23. Anmeldungen zu dieſen Lehrgängen werden noch entgegengenommen. Anmeldeſchluß am Tage des Lehrgangbeginns. Am Freitag, 10. Juni, beginnt ein neuer Lehrgang führ Buchführung, Stufe II. Anmeldungen hierzu kön⸗ nen noch beim Lehrgangsleiter abgegeben werden. Frauenabteilung Humboldt. Am Montag, 13.., 20.30 Uhr, Gemein⸗ ſchaſtsabend in der„Concordia“, Langſtraße 36. Rechtsberatungsſtelle der DAß Mannheim Sprechſtunden: montags, dienstags und freitags von 15—18 Uhr. . KraftoznFreude Abt.: Reiſen, Wandern, Urlaub Sonderzug nach Freiburg. Abfahrt ab Mannheim .00 Uhr, ab Neckarau.07 Uhr, Rheinau⸗Hafen ab .13 Uhr, Schwetzingen ab.250 Uhr, Hockenheim ab .38 Uhr, Neulußheim ab.45 Uhr, Karlsruhe.24 Uhr, Offenburg.53 Uhr, Lahr⸗Dinglingen an.12 Uhr, Freiburg an.08 Uhr.— Rückfahrt ab Freiburg 19.48 Uhr, ab Lahr⸗Dinglingen 20.59 Uhr, Offenburg ab 21.20 Uhr, Karlsruhe ab 22.36 Uhr, Neulußheim an 23.12 Uhr, Hockenheim an 23.20 Uhr, Schwetzingen an 23.30 Uhr, Rheinau⸗Hafen an 23.41 Uhr, Neckarau an 23.47 Uhr, Mannheim an 23.54 Uhr. Sonderzug nach Fürth i. O. Abfahrt ab Mannheim .40 Uhr, Halteſtellen in Mannheim⸗Rangierbahnhof, Seckenheim, Friedrichsfeld, Ladenburg, Rimbach und Furth. Rückfahrt Mannheim an gegen 22.30 Uhr. Die Fahrkarten für dieſe beiden Züge ſind erhältlich bei unſeren Geſchäftsſtellen Plantenhof, b 6 und Lang⸗ ſtraße 39a; Sporthaus Ruſch, N 7, 10; Völliſche Buch⸗ handlung; Zigarrenkiost Schleicher am Tatterſall, Zi⸗ garrenhaus Köhler, Meerfeldſtraße. Neckarau: Buch⸗ handlung Göppinger; Schwetzingen: Zigarrenhaus Rey und vor Abgang der Züge beim Reiſeleiter. Achtung! Fahrplan für die Urlaubsfahrt 19/38 nach Oberbayern vom 12. 6. bis 18. 6. Hinfahrt am 12. 6. ab Mannheim⸗Hbf..53 Uhr, Rücktunft am 18. 6. 22.19 Uhr. Urlaubsfahrt Nr. 20 vom 12.—19. 6. und Urlaubs⸗ fahrt Nr. 21 vom 12.—19. 6. jeweils am 12. 6. ab Mannheim.28 Uhr, Rücktunft am 19. 6. Mannheim an 19.36 Uhr. Achtung! Koß ⸗Fahrer. Unſere Verkaufsſtelle im Plankenhof, P 6, iſt am Freitag, 10. Juni, geſchloſſen. Die Teilnehmer der Uß⸗Fahrten Nr. 19, 20, 21 (Schwarzwald, Bodenſee, Oberbayern) werden gebeten, ihre Fahrtunterlagen am Donnerstag, 9. Juni, in der Zeit von.30 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 18.30 Uhr abzuholen. Am Samstag, 11. Juni, iſt wie üblich von.30 bis 13 Uhr geöffnet. Karten für die Sonn⸗ tagsfahrten nach Freiburg und Fürth im Odenwald werden am Freitag, 10.., bei der Völkiſchen Buch⸗ handlung, Mannheim, P 4, Sporthaus Ruſch, N 7, Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall ausgegeben. Großflugtag am Sonntag, 19. Juni. Karten im Vor⸗ verkauf zu 30 Pfennig(Tageskaſſe 50 Pfennig) ſind bei nachſtehenden Verkaufsſtellen erhältlich: Kdß⸗Ver⸗ kaufsſtellen: Plankenhof P 6; Langſtraße 39a; Sport⸗ haus Ruſch, N7, 10; Völkiſche Buchhandlung, P 4, 12; Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall; Zigarrenhaus Köhler, Meerfeldſtraße; Mannheim-Neckarau: Buch⸗ handlung Göppinger, Fiſcherſtraße; bei allen Orts⸗ und Betriebswarten; Flughafen⸗Gaſtſtätte; Ludwigs⸗ hafen a. Rh.: Ludwigsplatz 4; Heidelberg: Haus der Arbeit; Weinheim: Lunſenſtraße Nr. 3; Schwetzingen: Zigarrenhaus Rey, Karl⸗Theodor⸗Straße; Seckenheim: Friſeur Volk, Hauptſtraße. Auch eine beſchränkte An⸗ zahl Sitzplatzkarten zu 1, 2 und 3 Reichsmart ſind bei vorgenannten Verkaufsſtellen erhältlich. Nützt den Vor⸗ verkauf. NSG„Koß Volsbildungsſtätte Auf der Nibelungenſtraße durch den Odenwald Eine Omnibusfahrt mit„Kraft durch Freude“ Am Sonntag, 19. Juni, veranſtaltet die NSG„Kraft durch Freude“ eine Studienfahrt durch den Odenwald. Es iſt folgender Weg vorgeſehen: Mannheim, Wein⸗ heim, Heppenheim, Bensheim, Schloß Schönberg, Lin⸗ denfels, Schloß Fürſtenau, Steinbach, Michelſtadt, Er⸗ bach(Schloßbeſuch), Beerfelden, Hirſchhorn, Neckar⸗ ſteinach, Heidelberg, Mannheim. Karten zu RM..— bei der Geſchäftsſtelle Plankenhof. Da die Teil⸗ nehmerzahl an dieſer intereſſanten Fahrt beſchränkt iſt, wollen Intereſſenten Karten umgehend beſorgen. Samstag, 11. Juni Leichtatletit. Offener Kurs für Frauen und Männer: 15.30—17 Uhr, Stadion(Feld).— Deutſches Reichsabzeichen für Leibesübungen(Reichs⸗ ſportabzeichen). Offener Kurs für Frauen und Männer: 15.30—17 Uhr, Stadion(Feld),— Tennis. Offene Kurſe für Frauen und Männer: 15—16 Uhr, Friedrichspark⸗Tennisanlage, A 5; 16.30—17.30 Uhr, Tennisanlage(Stadion).— Betriebsſportturs: 16—18 Uhr, Tennisanlage im Friedrichspark, Heinrich Lanz AG.— Schwimmen. Offener Kurs für Frauen und Männer: 20—21.30 Uhr, Städtiſches Hallenbad(Halle).— Betriebsſportkurſe: 20—21.30 Uhr, Städti⸗ ſches Hallenbad(Halle), Heinrich Lanz AG; 20—21.30 Uhr, Städtiſches Hallenbad(Halle), Hommelwerke.— Reiten. Ausreiten. Daten für den 11. Juni 1938 1847 A e John Franklin uf einer Polarforſchungsrei or 6445. 1785) chungsreiſe geſtorben 1859 Der öſterreichiſche Staatsmann Wenzel Fürſt von Metternich geſtorben(geb. 1770. 1864 Der Tondichter Richard Strauß in Mün⸗ chen geboren. 1916(bis 7. Auguſt) Beginn der Schlacht an der Strypa in Oſtgalizien. Samstag, 11. Juni 1958 „haken οο Stüdt. Schloß räume un! ordnung. Theatermuſen ſchau: Adel Stüdt. Zeugl und Urgeſch Sternwarte: Planetarium: projektors. Palmenhaus: Stüdt. Kunſt ſaal: 10—. Kupferſtichk. Stüdt. Schlof ſaal:—13 nisausſtellu Stüdt. Volks bis 19 Uh 21 Uhr. Mannheimer Karl Trupp nisausſtellu R Reichsſender .15 Uhr 2 ten;.30 F naſtik;.30 muſik; 12.0 Nachrichten, „Heitere Kli liſches Aller bericht der 19.00 Nachr des Lachens ter⸗ und E Tanzmuſik; wahl, ſucht Deutſchlandſen Der Tag b .30 Frühke land— deir Kindergarter Muſik, dazt neueſte Nac drei; 1.00 15.15 Bunte 18.00 Grun Gemeindetae 18.45 Hörbe fahrer; 19.0 traute Weiſe nachrichten; kleine Nacht tag; 24.00— Tarif f Schaffung Um das 2 hin zu verein der 15 das des Fachamt ront unden rbeitsausſc Reichstar ewerbe erla 100 zum er erhalten, die die gleichzeit betriebe erhe In den Be des öfteren der Bautarif regelung, die eindeutig als in dieſem C Anwendung lult Sonntag, Trinitatiskirche Pfarrer Spe⸗ Konkordienkirch Vikar Grittn Chriſtuskirche: Pilmer. Neuoſtheim: 10 riedenskirche: ohanniskirche; arrer Kraſ Lutherkirche: 9. Eggenſtraße 6: elanchthonkir⸗ ellerſtraße 34. 55 tehungski Städt. Kranken Diakoniſſenhau: udenheim: 9. riedrichsfeld: äfertal: 10 Ul Käfertal⸗Süd: Neckarau:.30 Speyerer Stra Bfiaaftbe 10 155 tberg: 9 andhofen:.3 hof: 16 U 3 99 Waldhof: 9. 2 30 Wallſtadi:.30 * 9 ie Kindergott Hauptgottesd es 6 1 65 Juni 1055 che ront Rheinstr. 3 Að „ 10, folgende 5.., 19 Uhr, Donnerstag, chenſchie⸗ in g 1, am Montag, ichnen nach in C 15 10, ngas⸗ und Meiſter am meldungen zu ſengenommen. inns. uer Lehrgang n hierzu kön⸗ werden. nor, Gemein⸗ aße 36. annheim freitags von o aeilnlarikunelknanunltrud ude weeee nnee l hune vsen deineuh aub b Mannheim nau⸗Hafen ab dockenheim ab arlsruhe.24 ngen an.12 tab Freiburg hr, Offenburg „Neulußheim Schwetzingen Uhr, Neckarau ab Mannheim ingierbahnhof, Rimbach und .30 Uhr. ſind erhältlich 6 und Lang⸗ zöltiſche Buch⸗ Tatterſall, Zi⸗ ckarau: Buch⸗ rrenhaus Rey er. jrt 19/38 nach ihrt am 12. 6. m 18. 6. 22.19 und Urlaubs ⸗ am 12. 6. ab 6. Mannheim kaufsſtelle im ni, ng erden gebeten, Juni, in der .30 bis 18.30 iſt wie üblich ür die Sonn⸗ im Odenwald lkiſchen Buch⸗ Ruſch, N 7, isgegeben. arten im Vor⸗ Pfennig) ſind ich: KdoF⸗Ver⸗ e 39a; Sport⸗ lung, P 4, 12; Zigarrenhaus ckarau: Buch⸗ i allen Orts⸗ te; Ludwigs⸗ rg: Haus der Schwetzingen: ; Seckenheim: eſchränkte An⸗ zmart ſind bei tützt den Vor⸗ ſtätte n Odenwald h Freude“ NSG„Kraft ſen Odenwald. nheim, Wein⸗ chönberg, Lin⸗ ichelſtadt, Er⸗ horn, Neckar⸗ zu RM..— Da die Teil⸗ beſchränkt iſt, eſorgen. r Frauen n(Feld).— ingen(Reichs⸗ ir Frauen n(Feld),— auen und Tennisanlage, (Stadion).— Tennisanlage — Schwimmen. d Männer: (Halle).— Uhr, Städti⸗ AG; 20—21.30 mmelwerke.— 1938 in Franklin ſe geſtorben mn Wenzel (geb. 1773). uß in Mün⸗ Schlacht an 1 — „hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 11. Juni 1958 OOas isot heute(os? Samstag, 11. Juni: Städt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr Prunk⸗ räume und ſtadtgeſchichtliche Sammlung in Neu⸗ ordnung. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr Sonder⸗ ſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnisausſtellung. Städt. Zeughausmuſeum(Muſeum für Völkerkunde und Urgeſchichte): Zur Zeit im Umbau begriffen. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternen⸗ projektors. Palmenhaus:.30—15.30 Uhr. Stüdt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr; Leſe⸗ ſaal: 10—13 und 15—17 Uhr Koſtbarkeiten des Kupferſtichkabinetts. 15.30 Uhr Führung. Stüdt. Schloßbücherei: Ausleihe: 11—13 Uhr; Leſe⸗ ſaal:—13 Uhr Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisausſtellung. Stüdt. Volksbücherei: Ausleihe: 10.30—12 und 16 Ka. Uhr; Leſeſaal: 10.30—13 und 16.30 bis 1* Mannheimer Kunſtverein: 10—13 und 15—17 Uhr, Karl Truppe, Graz, Eugen Wolff, Filſeck, Gedächt⸗ nisausſtellung. Rundfunk⸗Programm Samstag, 11. Juni: Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtik; .15 Uhr Wiederholung der zweiten Abendnachrich⸗ ten;.30 Frühkonzert;.00 Nachrichten;.00 Gym⸗ naſtik;.30 Fröhliche Morgenmuſik; 11.30 Volks⸗ muſik; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 „Heitere Klänge zum Wochenende“; 15.00„Muſika⸗ liſches Allerlei“; 16.00 Bunte Melodien; 18.00 Ton⸗ bericht der Woche; 18.30„Ulmer Schachtel, ahoi!“; 19.00 Nachrichten; 19.15 Tanzmuſik; 20.00„Schule des Lachens“; 22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wet⸗ ter⸗ und Sportbericht; 22.30 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik; 24.00—.00„Mädel, jetzt iſt Damen⸗ wahl, ſucht euch den ſchönſten Mann im Saal!“ Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenruf;.05 Der Tag beginnt;.00 Morgenruf, Nachrichten; .30 Frühkonzert;.00 Nachrichten; 10.00 Donau⸗ land— deutſches Schickſalsland; 10.30 Fröhlicher Kindergarten; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 Muſik, dazwiſchen Zeitzeichen, Glückwünſche und neueſte Nachrichten; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 1.00 Wetter⸗, Markt⸗ und Börſenbericht; 15.15 Buntes Wochenende; 16.00 Bunte Melodien; 18.00 Grundſteinlegung zum Neubau des Deutſchen Gemeindetags; 18.15 Kleines Unterhaltungskonzert; 18.45 Hörbericht von der Meiſterſchaft der Zeitungs⸗ fahrer; 19.00 Kernſpruch, Wetter, Kurznachrichten; 19.10„.. und jetzt iſt Feierabend“; 20.00„Ver⸗ traute Weiſen“; 22.00 Tages⸗, Wetter⸗ und Sport⸗ nachrichten; 22.20 Deutſchlandecho; 22.30 Eine kleine Nachtmuſik; 23.00 Wir tanzen in den Sonn⸗ tag; 24.00—.00 Nachtkonzert. Tarif für das Abbruchgewerbe Schaffung einheitlicher Arbeitsbedingungen Um bas Tarifweſen im Baugewerbe weiter⸗ hin zu vereinheitlichen, hat der Sondertreuhän⸗ der 15 das Baugewerbe nach den Vorſchlägen des Fachamtes„Bau“ in der Deutſchen Arbeits⸗ ront und nach eingehender Beratung in den, rbeitsausſchüffen der DAß eine neue Reichstarifordnung für das Abbruch⸗ ewerbe erlaſſen. Das Abbruchgewerbe hat da⸗ 100 zum erſtenmal eine eigene Tarifordnun erhalten, die ihre beſondere Bedeutung dur die gleichzeitige Erfaſſung der Schrotthandels⸗ betriebe erhält, deren Hauptbetriebszweck die Gewinnung und der Handel mit Schrott iſt. In den Betrieben ſind in der Vergangenheit des öfteren Streitigkeiten um die Anwendung der Bautarifordnung entſtanden. Nach der Neu⸗ regelung, die die Betriebe des Schrotthandels eindeutig als Baubetriebe erklärt, iſt nun auch in dieſem Gewerbe jede Unklarheit über die Anwendung des richtigen Tarifes beſeitigt. 270⁰⁰ Teilnehmer bei den Vorführungen anläßlich der Reichsluftſchutz-»Werbewoche in unſerer Stadt Im ganzen Reich wird in der Zeit vom 13. bis 18. Juni eine Lufſchutz⸗Werbewoche durchgeführt, deren Veranſtaltungen man in Mannheim konzentrieren wird. Den Auftakt bildet am Dienstag, den 14. Juni, ein Appell der weiblichen Amtsträgerinnen, während am Mittwoch, den 15. Juni, der Reichs⸗Jugend⸗ Luftſchutztag ſtattfindet. Der Appell der weiblichen Amtsträgerinnen wird im großen Saal des alten Rathauſes ab⸗ ehalten. Als Thema iſt gewählt worden„Die rau im Luftſchutz“, und zwar ſpricht Kreis⸗ amtsleiterin Drös, über„Nationalſozialis⸗ mus und Luftſchutz“, Ortsgruppenſachbearbei⸗ terin Siefert über„Die Frau im Luftſchutz“ und die Abteilungsleiterin vom Deutſchen Ro⸗ ten Kreuz, Schu 9 macher, über Frauenarbeit im Weltkrieg. Großalarm im Realgymnaſium Am Mittwoch iſt dann der Reichs⸗Jugend⸗ Luftſchutztag, der gemeinſam von der Reichs⸗ und dem Präſidium des Reichs⸗ luftſchutzbundes ausgearbeitet wurde. In den Schulen hält man am Vormittag des Tages Vorträge über die Bedeutung und die Notwen⸗ digkeit des Luftſchutzes. Teilweiſe wird man kleinere Uebungen durchführen, die mit Flieger⸗ alarm verbunden ſind. Eine größere Uebung iſt im Adolf⸗Hitler⸗RKealgymnaſium am Fried⸗ Schrankenwärter richsring angeſetzt. Bei allen dieſen Veranſtal⸗ tungen arbeitet der NS⸗Lehrerbund aufs engſte mit dem Reichsluftſchutzbund zuſammen. Am Mittwochabend bildet eine mit Vorfüh⸗ rungen umrahmte Kundgebung a uf de m Me 5 platz den Höhepunkt der Reichsluftſchutz⸗ Werbewoche in Mannheim. 2000 Jungen von der Hi, Jungvolkführer, 500 Mädel vom BDM und 200 Amtsträger des Reichsluftſchutzbundes treten zu dieſer vom ReB, HI und BDM durchgeſiihrten Veranſtaltung an, die um 20 Uhr mit einer Uebertragung aus Berlin beginnt, bei der der Reichsjugendführer und der Präſident des Reichsluftſchuützbundes das Wort ergreifen werden, Kurze Anſprachen halten auch die ört⸗ lichen Führer der beteiligten Organiſationen. Es ſprechen Ortsgruppenführer Baumann, — Merz und Untergauführerin ahm. Im Anſchluß an die. finden Teil⸗ vorführungen aus dem Gebiet des Luftſchutzes heu, und zwar tritt ein Ausbildungstrupp, er aus den drei Organiſationen zuſammenge⸗ ſtellt iſt, in Tätigkeit. Die Leitung der geſam⸗ ten Veranſtaltung hat der Reichsluftſchutzbund. Anſpeachen Lautſprecher ſorgen dafür, daß die Anſprachen und die Erklärungen zu den Vor⸗ führungen überall verſtanden werden können, wie man auch eine Platzbeleuchtung bereitge⸗ ſtellt hat, damit auch bei Eintritt der Dunkel⸗ heit die Vorführungen verfolgt werden können. — oder Kraftfahrer? flutounfall wegen offener Bahnſchranke Ein bemerkenswerter Freiſpruch In einem Strafprozeß, in deſſen Mittel⸗ punkt ein durch eine offene Bahn⸗ ſchranke verurſachter Kraftwagen⸗ unfall ſtand, wurde in dieſen Tagen vom Cottbuſer Schöffengericht ein bemerkens⸗ wertes Urteil gefüllt. Die Frage der Mitſchuld des Kraftwagenfahrers bei dem Unfall wurde im Gegenſatz zu einer kürzlich vom Reichsgericht in einem ähnlichen Fall vertretenen Anſicht verneint. In dem zur Verhandlung ſtehenden Fall hatte ein Schrankenwärter an einem Bahn⸗ übergang auf der Strecke Görlitz—Cottbus erſt im letzten Augenblick beſchleunigt die Bahn⸗ ſchranke heruntergelaſſen. Ein im gleichen Zeitpunkt herannahender Kraftwagen wurde dadurch, nachdem die vordere Schranke auf der Motorhaube abgeprallt war, auf den Gleiſen feſtgehalten. Ein Triebwagen der Reichsbahn erfaßte den Kraftwagen und beſchädigte ihn er⸗ heblich. Der Kraftfahrer kam glücklicherweiſe mit dem bloßen Schrecken davon. Die Staats⸗ anwaltſchaft hatte neben dem Schrankenwärter, der ſeine Dienſtpflicht aufs ſchwerſte verletzt hatte, auch den Kraftfahrer mitangeklagt. Sie nahm dabei die Auffaſſung des Reichsgerichts an, nach der ein Kraftfahrer bei jedem Bahai⸗ übergang die Geſchwindigkeit des Fahrzeuges ſo einzurichten habe, daß ein Abſtoppen in Schienenhöhe jederzeit auch dann möglich iſt, wenn die Schranken geöffnet ſind. Nach An⸗ ſicht des Reichsgerichts befreit nämlich die Tatſache, daß an einem Bahnübergang die Schranken nicht herabgelaſſen ſind, den Fahrer nicht davon, ſich ſelbſt von dem Annähern eines Zuges zu überzeugen. Dieſer Rechtsauffaſſung des Reichsgerichts trat das Schöffengericht in ſeiner Urteilsbegründung entgegen. Seiner Anſicht nach erſcheint es ungerecht, die Verantwortlichkeit für die ordnungsgemäße Pflichterfüllung des Bahnperſonals auch nur teilweiſe auf den Kraftfahrer abzuwälzen. Da⸗ bei ging das Urteil auch auf die Kritik eig, die die genannte Reichsgerichtsentſcheidung zur Folge hatte. Der Kraftfahrer muß nach An⸗ ſicht des Gerichts grundſätzlich davon ausgehen können, daß er bei offenſtehender Schranke freie Ueberfahrt über den Bahndamm habe. Das ergebe ſich ſchon dar⸗ aus, daß jeder Verkehrsteilnehmer, alſo auch die Reichsbahn ſelbſt, die gleichen Pflichten habe. Der Autofahrer braucht nicht damit zu rechnen, daß ein anderer Verkehrsteilnehmer pflichtwidrig verfährt. Auch bei bewachten Bahnübergängen iſt nach Anſicht des Gerichts »der Kraftfahrer allerdieigs verpflichtet, beſon⸗ dere Maßnahmen zu ergreifen, wenn er den Eindruck gewinnt, daß trotz geöffneter Schran⸗ ken irgend etwas nicht in Ordnung und Ge⸗ fahr im Verzuge iſt. In der gegebenen Ver⸗ kehrsſtrafſache waren dieſe Vorausſetzungen je⸗ doch nicht erfüllt. Der Fahrer hatte ſich in vor⸗ ſchriftsmäßiger Geſchwindigkeit dem Schienen⸗ ſtrang genähert und den herannahenden Trieb⸗ wagen in der Dunkelheit nicht bemerkt, da er auf die Fahrbahn ueid die Ueberfahrt genau achtete. Auf Grund dieſer Rechtslage ſprach das Schöffengericht den mitangeklagten Kraftfahrer frei und legte die Verteidigungskoſten der Reichskaſſe auf. Der ſchuldige Schranken⸗ wärter erhielt drei Monate Ge⸗ fängnis. Wer Geld ſparen will. deckt ſich im Vorverkauf ein Wer bei den Eintrittskarten zum Großflug⸗ tag am Sonntag, 19. Juni Geld ſparen will, beſorge ſich im Vorverkauf eine Eintritts⸗ karte. Der Vorverkaufspreis beträgt 30 Pf., an der Tageskaſſe 50 Pf. zu entrichten ind. Insbeſondere weiſen wir auf die wenigen Sitzplatzkarten zum Preiſe von 1 und 2 RM hin, deren Anzahl ſehr beſchränkt iſt. Die Ein⸗ trittskarten zum Preiſe von 30 Pg. ſind bei allen Kd7⸗, Orts⸗ und Betriebswarten erhält⸗ lich. Die Sitzplatzkarten nur in den KoF⸗Verkaufsſtellen Plankenhof, P 6; Lang⸗ ſtraße 39a; Völkiſche Zigarren⸗ kiosk Win Tatterſallſtraße und Sporthaus Ruſch, N7. Franzöſiſche Trachkengruppekommtk! Am Montag, den 13. Juni, treffen um 19.37 Uhr, in Mannheim 140 Angehörige einer fran⸗ zöſiſchen Trachtengruppe ein, die auf ihrer Reiſe durch Deutſchland auch ſchöne Stadt beſuchen. Es wird erwartet, daß die Bevöllkerung Mannheims den ausländiſchen Gäſten einen herzlichen Empfang berei⸗ tet und ſich zahlreich am Bahnhof einfindet. An⸗ ſchließend wird die Trachtengruppe in verſchie⸗ denen Hotels übernachten, um am Dienstagvor⸗ mittag nach einer Stadtbeſichtigung ihre Wei⸗ terfahrt nach der Pfalz anzutreten. 3500 Sänger in Ludwigshafen Das 1. Kreisſängerfeſt des Rheinhaardtkrei⸗ ſes im Sängergau Weſtmark findet am 2. und 26. Juni in Ludwigshafen ſtatt. 3500 Sänger und Sängerinnen des Rheinhaardtkreiſes wer⸗ den an dieſen Tagen von neuem ihr kultur⸗ politiſches Bekenntnis zu Volk und Vaterland im deutſchen Lied bekräſtigen. Die Vorarbeiten zu dieſer gewaltigen Sängerkundgebung mit tatkräftiger Unterſtützung der Partei, Kreislei⸗ tung und Stadtverwaltung ſind abgeſchloſſen. Die Sanzeg ſieht am Samstag 25. Juni, 20 Uhr, als Auftakt zum Feſt ein Feſtkon⸗ zert von den Vereinen der Sängergruppe Lud⸗ Stadt im JG. Feierabendhaus vor. Am Sonntag, 26. Juni, treffen in den frühen Morgenſtunden die Vereine des geſamten Kreis⸗ gebietes mittels Sonderzüge zum Kreisſingen ein. Ein Feſtkonzert der einzelnen Sängergrup⸗ pen findet vormittags 9 Uhr, in der großen Halle des Hindenburgparkes ſtatt. Eine volks⸗ deutſche Weiheſtunde nachmittags 15 Uhr auf dem neuen Marktplatz unter Leitung des Kreis⸗ chorleiters Leibrock, Neuſtadt wivrd dem ein beſonderes Gepräge, gebenn 1 Der Feſtzug am Sonntagnachmittag ab Markt⸗ platz durch die Schillerſtraße— Viadukt— Grä⸗ fenau⸗— Seiler⸗— Oſtmark⸗ und Fichteſtraße nach dem Hindenburgpark mit anſchließendem wird das Sängerfeſt beſchlie⸗ en. Käufer der VM 371 Findet euch in den Derpaſſungsſtellen ein! Laßt euch die bolksgasmaske verpaſſen! Gillesdient ameiger Evangeliſche Kirche Sonntag, 12. Juni(Chriſtenlehrſonntag) Trinitatiskirche:.30 Uhr Vikar Lic. Schwab; 10 Uhr Pfarrer Speck. Konkordienkirche:.30 Uhr Vikar Walter; 18 Uhr inn 8 Uhr Vikar Wäldin; 10 Uhr Vikar Hilmer. Vitar Grittner. Neuoſtheim: 10 Uhr Pfarrvikar Betzel. riedenskirche:.30 Uhr Vikar Schneider. 5 niskirghe;.30 Uhr Vikar von Feilitzſch; 10 Uhr 2 lherlirche: 930 Uhr Pfarrex Simon utherkirche: 9. r Pfa Eggenſtraßße 6: 9 Uhr Vikar Schäfer. elanchthonkirche: 10 Uhr Pfarrer Heſſig. ——2— traße 34:.30 Uhr Vikar Kaufmann. ehüngskirche:.30 Uhr Pfarrer Bodemer. e akoniſſenhaus: 10. 5.30 Uhr Vikar Dr. Heidland. riedr eld:.30 Uhr Pfarrer Schönthal gleriabt10 Uhr Rr Schäfer; 20 Uhr Vikar Betz. Käſertal⸗Süd: 10 Uhr Vikar Betz. Neckarau:.30 Uhr Vikar Kirſchbaum. Speyerer Straße 28; 10 Uhr Pfarrverwalter Müller. Rheingu: 10 Uhr Vikar Werner. 155 tberg: 9 Uhr Vikax Werner. andhofen:.30 Uhr Pfarrer Bartholomä; Schar⸗ hof: 16 Uhr Pfarrer Bartholomä. Seckenheim:.30 Uhr Vikar Steigelmann. Waldhof:.30 Uhr Pfarrer Ohngemach. Wallſtadt:.30 Uhr Pfarrer Münzel. Militärgottesdienſt: eudenheim:.30 Uhr Dr. Heidland. ie Kindergottesdienſte finden im Anſchluß an die Hauptgottesdienſte ſtatt. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 29) Sonntag, 12. Juni: 8 Uhr Predigt, Pfarrer Fritze. Evang. Verein für Innere Miſſion AB. Stamitzſtraße 15: Sonntag, 20 Uhr, und Donners⸗ tag, 20.15 Uhr, Verſammlung.— K 2, 10: Sonntag, 20 Uhr, und Donnerstag, 20.15 Uhr, Verſammlung. Schwetzinger Straße 90: Dienstag, 20.15 Ühr, Ver⸗ ſammlung. Liebenzeller Miſſion Chriſtuskirche. Sonntag: 14.30 Uhr Miſſionsfeſt — ◻—◻⏑ς——— 34. Sonntag: 20 Uhr Inſpekt. Heinſen(Schw. Berta Köhler). Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche, Augartenſtraße 26 Sonntag:.45 Uhr Predigt; 18 Uhr Predigt. Donnerstag: 20 Uhr Bibelſtunde. Römiſch⸗Katholiſche Kirche Vom 11. bis 18. Juni 1938 Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag: 6 Uhr Früh⸗ Belbe,.45 Uhr hl. Meſſe,.30 Uhr Singmeſſe mit 3. 1f.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt, .30 Uhr Hauptgottesdjenſt mit 30 0i und Amt, 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt, 18.30 Uhr Andacht mit Predigt u. Segen. St. Sebaſtianuskirche— Unt. Pfarrei. Sonntag: 6 Uhr rühmeſſe, 7 Uhr hl. Meſſe,.45 Uhr Singmeſſe mit redigt, 9 Uhr Pfarrgottesdienſt mit Pred. u. Amt, 10.30 üyr Kindergottesdienſt, 11.30 ühr hi, Meſſe mit—— 19.30 Uhr Andacht. ei rche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag: 6 Fruhm. 7 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe m. Pred.,.30 Uhr Predigt und lev. Hochamt, 11 Uhr Kindergottesdienſt mit 4 12 Uhr Chriſtenlehre für Jünglinge. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: Sonntag: 5 Uhr hl. Meffe, 6 Uyr l. Meſſe, 7 Uhr Frühmeſſe, 8 Uhr Gem.⸗Meſſe mit Predigt,.30 Uhr Predigt u. Hochamt, 11.15 Uhr Singmeſſe mit———— 14.30 Uhr ſeierl. Veſper. LiebfrauenpfarreiMannheim. Sonntag:.30 Uhr Früh⸗ meſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt,.30 Uhr Pred. u. Amt, 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt, 14,30 Uhr Andacht,— Fronleichnamsfeſt:.30 Uhr Frühmeſſe, 8 Uhr Singm̃eſſe mit Predigt,.30 Uhr lev. Hoch⸗ amt, 11 Uhr Singmeſſe mit Previgt. Katholiſches VBürgerfpital. Sonntag:.30 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt:— Fronleichnamsfeſt:.30 Uhr Amt, 10 Uhr Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Mirbi Lindenhof. Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe, 7 Uhr hl. Meſſe,.45 Uhr Betſingmeſſe mit Pred., 9 Uhr Kindergoitesdienſt, 10 Uhr Predigt u. Amt, 11.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt, 19 Uhr Andacht. St. Bonifatius, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr Früh⸗ meſſe, 7 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr W.05 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt, 10 Uhr lev. Hochamt mit Feſtpredigt, 11.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt, .30 Uhr Andacht.— Fronleichnamsfeſt: Gottes⸗ dienſtordnung wie an den Sonntagen. St. Nikolaus, Mannheim. Sonntag: 7 Uhr liturg. Meſſe,.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt, 10 Uhr Hochamt mit Predigt, 19.30 Uhr Andacht.— ronleichnamsfeſt: 6 Uhr Frühmeſſe,.45 Uhr eierl. Hochamt mit Segen, 11.30 Uhr hl. Meſſe, 19.30 Uhr Fronleichnamsandacht. St. Jakobuskirche, Mhm.⸗Neckaran. 6 Uhr liturg. Gem.⸗Meſſe,.45 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt, 9 Uhr ür d. Füng⸗ linge,.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Pred., 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt, 20 Uhr Andacht.— Fron⸗ leichnamsfeſt: 6 und.45 Uhr hl. Meſſen, 8 Uhr 30 Meſſe,.30 Uhr lev. Hochamt, 11 Uhr hi. Meſſe, 0 Uhr Andacht mit Segen. St. Franziskus, Mhm.⸗Waldhof. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe,.30 Uhr Singmeſſe mit Pred.,.30 Uhr Hauptgoltesdienſt mit Predigt, 10.30 Uhr Chriſten⸗ lehre für die Fünglinge, 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt, 20 Uhr Andacht.— Fronleichnamsfeſt: Gottesdienſt wie an Sonntagen. Kapelle der Spiegelfabrik: aoAta.15 Uhr Amt mit Predigt, 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. — Fronleichnamsfeſt: Gottesdienſt wie an Sonn⸗ Fit St. Eliſabeth(Gartenſtadt). Sonntag: 7 Uhr Früh⸗ meſſe, 8 Uhr Gem.⸗Meſſe der männl. u. weibl. 5555 ſend, 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt, 20 Uhr ndacht. St. Laurentins, Mhm.⸗Käfertgl. Sonntagg: 6 Uhr Frühmeſſe,.15 Uhr Gem.⸗Meſſe, 9 Uhr Hochamt mit Predigt, 11 Uhr Schülergottesdienſt mit Pred. St, Peier und Paul, Mhm.⸗Feudenheim. Sonntag: .30 Uhr Miſſa recitatg für die n und ungfrauen,.30 Uhr Singmeſſe,.30 Uhr Haupt⸗ ottesdienſt, 11 Uhr Schülergottesdienſt, 14 Uhr undacht.— Fronleichnamsfeſt:.30 und.15 Uhr 8. Meſſen,.30 feierl. Hauptgottesdienſt, 11 Uhr ülergottesdienſt. St. Barthblomäuskirche, Mhm.⸗Sandhofen. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe, 9 Uhr Hauptgottesdienſt, 11 uhi ———àF à— t, 19.30 Uhr Segensandacht.— ronleichnamsfeſt: 6 Uhr Frühmeſſe, 8 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, 11 Uhr Singmeſſe. St. Antonius, Mhm.⸗Rheinau. Sonntag: 7 Uhr Fruh⸗ meſſe,.30 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigt, 10.10 Uhr fngeff: mit Predigt, 18.30 Uhr Andacht. ronleichnamsfeſt:.45 Uhr Frühmeſſe, 7 Uhr hi. r hl. Meſſe. Frühmeſſe, eſſe, 9 Uhr feierl. Hochamt, 11 U mannheim-Secenbeim.“ 5 Duhe 323 0* Ahe Beſpen ron Uhr er.— Fronleichna 26. Frilhmeſſe,.30 Uhr Hochamt. chhe St. Thereſta vom Kinde Jeſu ingſtberg. Sonntag: .30 ühr Frühmeſfe——30 llhr Amt mit feſt uhr Srih mofe50 5— Fronleichnams⸗ 3 eſſe, 8. Andacht. St. Paul, Almenhof. Sonntag: 7 Uhr Gemeinſchafts meſſe,.30 Ubr Siae mit Predigt, 11 Uhe ZAe mit Predigt, 14 Uhr Andacht und Pred. hereſienkrankenhaus. Sonntag:.30 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Sagmeſe mit 9— Rronkefchrämsfaſtz .45 Uhr hl. Meſſe, 7 Uhr Amt mit Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde Schloßkirche. Sonntag:.30 fafenn mewzn fir. enno, aldhof, aldſtr. 117). 2 .30 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache)niterebigt⸗ Der„§Schwetzinger Schloßgarten“ Der,Schwetzinger Spargel“ Das, Schwetzinger Schwanengolel“ 0 13 . 4 „hBakenkreuzbanner“ blick übers cand Samstag, 11. Juni 1058 Cetzte badiſche meldungen 30 Einbrüche nachgewieſen Karlsruhe, 10. Juni. Im März 1938 wurden in einem hieſigen Hotel ein 19jähriger Schreiner und ein 20jähriger Hilfsarbeiter, beide aus München, feſtgenommen. Zunächſt war den beiden Burſchen, die ſich dadurch ver⸗ dächtig gemacht hatten, daß ſich der eine von ihnen unter falſchem Namen eingetragen hatte, keine ſtrafbare Handlung nachzuweiſen. Im Laufe der Ermittlungen ſtellte es ſich jedoch heraus, daß der jüngere von ihnen im März 1938 am Hauptbahnhof hier drei Einbrüche ausgeführt hatte. Die weiteren Erhebungen ergaben, daß die Feſtgenomanenen in einem Zeitraum von etwa drei Monaten in München, Baden⸗Baden und Karlsruhe rund 30 Eiei⸗ brüche verübt hatten, wobei ſie es insbeſon⸗ dere auf Geld abgeſehen hatten. Das erbeutete Geld, es handelt ſich um insgeſamt mehrere tauſend Mark, verbrauchten ſie in leichter Ge⸗ ſellſchaft, auf Rennplätzen und Spielſälen. Die glückliche Kinderhand Pforzheim, 10. Juni. Als am Mittwoch eine Anzahl Frauen in der„Waldesluſt“ bei einem Kaffeekränzchen ſaßen, durfte ein Ferien⸗ kind aus Halle a. d. S. bei einem grauen Glücksmann ſein Glück verſuchen. Mit dem er⸗ ſten Gewinn von 1 RM kaufte es ſich zwei wei⸗ tere Loſe. Wer beſchreibt ſeine Freude, als unter dieſen ein 500⸗RM⸗Gewinn war. Natür⸗ lich wollten nun recht viele von dem Kind ein Glückslos gezogen haben. Das Vertrauen, das man in ſeine Glückshand hegte, wurde durch mehrere kleine Gewinne belohnt. Ehrung für profeſſor Ludwig Aſchoff Freiburg, 10. Juni. Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung hat angeordnet, daß das Pathologiſche Inſtitut der Albert⸗Ludwig⸗Univerſität künftig die Be⸗ eichnung„Ludwig⸗Aſchoff⸗Haus, athalogi⸗ ches Inſtitut der Univerſität Freiburg i. Br.“ ührt. ie Forſchungsſtätte, an der Profeſ⸗ or Ludwig Aſchoff mehr als ein Menſchenalter ewirkt und zahlreiche in⸗ und ausländiſche chüler herangebildet hat, wird dadurch für immer mit ſeinem Namen verknüpft ſein. Die Bürgerwehren beim Schützenfeſt Konſtanz, 10. Juni. An der 500⸗Jahr⸗ feier der Konſtanzer Schützen am 12. Juni neh⸗ men auch die badiſchen Bürgerwehren teil, die ja vorwiegend aus den alten Schützengeſell⸗ ſchaften entſtanden ſind. Die Reichenauer und Sipplinger Wehren treten in ihren prächtigen Uniformen vollzählig an. Karlsruher Bürgerwehr wird mit einer Abteilung von 30 Mann und fünf Offizieren nach Konſtanz kom⸗ men und führt ihre alte Fahne mit. lileine biernneimer ſlacheichten * Pferde gingen— An einem Bauern⸗ fuhrwerk ſcheuten die P Galopp die Adolf⸗Hitler⸗Straße hinunter. Am Rathaus gab das Geſchirr nach und die zwei Pferde riffen ſich vom Wagen los. Der Wa⸗ en nahm Richtung auf das Haushaltungsge⸗ ſchäft Effler. Dort bohrte ſich die Wagendeichſei mit voller Wucht in das große Einfahrtstor. Der Fuhrmann auf dem Wagen wurde in ho⸗ hem Bogen auf die Straße geſchleudert und mußte in ſeine Wohnung getragen werden. Die Pferde wurden ſpäter eingefangen. Verhütung von Waldbränden. Zur Siche⸗ rung des Volksvermögens wurden auch in die⸗ ſem Jahre wieder alle Maßnahmen zur Ver⸗ ſpiedel von Waldbränden getroffen. Die ver⸗ chiedenen Formationen und Gliederungen der Partei ſtellen ſich Sonntag für Sonntag mit den Männern der Feuerlöſchpolizei und des von morgens bis abends ehrenamt⸗ ich zen—.— und beziehen ihre Poſten an den einzelnen Stellen des Viernheimer Waldes. Bis jetzt iſt auch alles in beſter Ord⸗ nung verlaufen und es iſt erfreulich, dabei feſt⸗ ſtellen zu können, daß das Publikum den An⸗ ordnungen nachkommt. Auch für die nächſten Monate wird dieſe unbedingte Diſziplin er⸗ wartet, denn der deutſche Wald iſt Volksgut! erde und rannten im ſſlit Dein wurde Vieh getränkt und mörtel angerührt Ein Blick in die Geſchichte von Tauberbiſchofsheim/ Aus der Zeit des Bauernkrieges * Tauberbiſchofsheim, 10. Juni. Als Rolfü der Zerſplitterung in zahlreiche Territo⸗ rialfürſtentümer, deren Potentaten alle ſehr begierig auf Zolleinnahmen aller Art warteten, und infolge der zahlloſen kleinen Kriege, ſchloſ⸗ ſen, wie in Norddeutſchland im gewaltigen und mächtigen Bunde der Hanſe auch im Süden die Städte ſich zu Bünden zuſammen. Dieſe Städtebünde ſorgten für Ordnung in Ffedes und Verkehr. Sie ſtanden gegen Uebergri fand⸗ Adels zuſammen und halfen einander bei feind⸗ lichen Angriffen, denen die reichen Städte bei der ſteigenden Verarmung zahlreicher adliger Daren es ſpäten Mittelalters leicht ausgeſetzt aren. Ein Städtebund Der Süden Deutſchlands hat keine länger dauernden Städtebünde von der Größe und der Macht der Hanſe geſehen, aber auch die kleine⸗ ren Bünde waren bedeutſam genug. Im Gebiet des Mainzer Obererzſtiftes ſchloſſen ſich neun Städte, nämlich Tauberbiſchofsheim, Külsheim, Buchen, Düren, Aſchaffen⸗ burg, Krautheim, Ballenberg, Mil⸗ tenberg und Amorbach zuſammen. Dieſer Städtebund und der durch ihn geſicherte Handel brachte den Städten großen Reichtum, die Kauf⸗ kraft des Geldes, die erſt nach den Bauernkrie⸗ gen erheblich ſank— damals erlebte Deutſch⸗ . An der Reichsautobahn na land eine ſchwere Inflation— war im Ver⸗ gleich zu den uns ſehr niedrig erſcheinenden Löhnen ſehr hoch, und ein behäbiger Luxus breitete ſich auch in den kleineren Städten aus. Tauberbiſchofsheim verdiente be⸗ fonders an der Ausfuhr von Wein. Der Tau⸗ berwein 4. guten Ruf., In beſon⸗ ders guten Weinjahren gab es freilich infolge des Ueberfluſſes Rückſchläge. Dann wurde auch in Tauberbiſchofsheim der Wein nicht mehr nach dem Maß, ſondern nach der 0 des Trin⸗ kens berechnet. Das Jahr 1585 muß ein ſo gutes Weinjahr für das Taubergebiet geweſen ſein. Ein Stein, den man in Tauberbiſchofsheim unter einem niedergebrannten Hauſe im Jahre 1892 fand, hatte die Inſchrift:„Gebaut im Jahre 1585, das Fuder Wein koſtet 4 Gulden, hat wenig Wert. Die Mau⸗ rer haben das Vieh mit Wein ge⸗ tränkt und den Mörtel zum Haus⸗ bau damit angemacht“. die Stadt im Bauernkrieg Schon der Bauernkrieg ſchuf hier traurigen Wandel. Unter Metzler und Florian Geyer ſtanden die Bauern auf und verſuchten auch die Städte auf ihre Seite zu bringen. Ihre Anführer wußten wohl, daß das Geſchütz der Städte bei der kriegeriſchen Auseinander⸗ fetzung mit den Fürſten ausſchlaggebend werden ch Bruchsal In den nächsten Tagen wird auf der Streche Mannheim-Bruchsal die motorisierte Gendar- merie dieses schmucke Haus beziehen, um den Verkehr auf der Reichsautobahn zu über- wachen. Aufnahme: Hans Jütte Die erſte badiſche Reit⸗ und Fahrſchule Der Unterricht beginnt am 1. Juli in Freiburg/ Kufſicht: Reichsnährſtand Freiburg, 10. Juni. Das Land Baden hatte bis jetzt keine eigene Reit⸗ und Fahr⸗ ſchule, in der der junge Reiter⸗ und Fahrer⸗ nachwuchs fachgemäß ausgebildet werden konnte. Unſere jungen Landwirte wurden nach Krefeld geſchickt. Nunmehr iſt es den Bemühun⸗ gen des„Vereins zur Hebung des Pferde⸗ ſports e..“ in Freiburg unter Mitwirkung des Reichsbeauftragten im Lande Baden, Ober⸗ landwirtſchaftsrat Dr. Hauſamen, gelun⸗ gen, in Freiburg eine Badiſche Reit⸗ und Fahr⸗ Zwischen Neckar und Bergstràſe Cändliche Berufsſchule für Mädchen * Ladenburg, 10. Juni. In einem klei⸗ nen Fachwerkhaus bei der Voltsſchule, das zu⸗ vor der Schuldiener bewohnte, werden die Kochkurſe der allgemeinen Fortbildungsſchule (Ländliche Berufsſchule) für Mädchen abgehal⸗ ten. Zwei Lehrerinnen unterrichten in zehn Klaſſen gegenwärtig 212 Schülerinnen aus Ladenburg, Neckarhauſen und ZIlvesheim. Außerdem finden hier auch die Kochkurſe der Deutſchen Arbeitsfront und der Kreislandwirt⸗ ſchaftsſchule ſtatt. Kohlen⸗, Gas⸗ und elet⸗ triſche Herde ſtehen zur Verfügung, ſo daß die Mädchen Gelegenheit haben, die verſchiedenen Einrichtungen zu erproben, an denen ſie ſpä⸗ ter im Beruf oder als Hausfrauen ihre Kunſt zeigen ſollen. Ausreichende Spülgelegenheiten und Vorratsräume ergänzen dieſe Lehrküche. In letzter Zeit wurde vor dem Haus ein klei⸗ ner Garten angelegt, in dem unter Anleitung eines Gartenmeiſters aus Heidelberg auch Heil⸗ kräuter angepflanzt wurden. Bekanntlich wird dieſer Zweig des Gartenbaues zur Zeit beſon⸗ ders gefördert. Nachdem die Lehrkräfte einen Lehrgang in der Heilpflanzenkunde mitgemacht haben, wird das Sammeln der Heilträuter von den Schulen durchgeführt. Die Reichsarbeits⸗ gemeinſchaft für Heilpflanzenkunde und ⸗be⸗ ſchaffung erfüllt damit eine Aufgabe, die nicht zuletzt auch in volkswirtſchaftlicher Beziehung ihre Bedeutung hat. Das Ladenburger Schwimmbad erfreute ſich im Laufe der letzten Woche eines ſehr guten Beſuches. Tählich finden Hunderte von La⸗ denburger und auswärtigen Volksgenoſſen hier Erbholung. An den ſchönen Tagen er⸗ wärmte ſich das Waſſer bis zu 20 Grad: eine höhere Temperatur iſt nicht zweckmäßig, da dann das Bad kaum noch Erfriſchung bringt, deshalb wird ſie durch Zuleitung von Friſch⸗ waſſer reguliert. Edingen berichtet * Feuerwehrübung. Heute, Saenstag, 20.30 Uhr, tritt die Freiwillige Feuerwehr Edingen am Rathaus zu einer Uebung an. * Werbeſportfeſt. Die Sportvereinigung „Fortuna“ veranſtaltet heute und morgen auf dem Sportplatz ein Werbeſportfeſt, bei dem außer Fußballſpielen auch Handballſpiele der Frauen gezeigt werden. Für Unterhaltung iſt im Feſtzelt geſorgt. * Die Bahnhofſtraße iſt jetzt fertiggeſtellt und 14 in den nächſten Tagen dem Verkehr über⸗ geben. Ueẽnes aus Schriesheim * Straßenverbeſſerung. Die Laeidſtraße zwi⸗ ſchen Schriesheim und Leutershauſen erhielt in den letzten Tagen eine neue Steinteerung, die beſonders hinſichtlich ihrer Gleitſicherheit zu begrüßen iſt. * Die Sammelſtelle des Obſtgroßmarktes Weinheim wurde in dieſer Woche eröffnet. ſchule zu gründen, die am 1. Juli mit ihren Kurſen beginnen wird. Sowohl die praktiſchen Uebungen im Reiten und Fahren, wie auch der Unterricht und die Erziehung werden im Reitinſtitut Roſenſtihl, Freiburg⸗Littenweiler, Kappler⸗ ſtraße 29, erteilt. Als ſtaatlich geprüfter Reit⸗ neud Fahrlehrer wurde Herr Klein⸗Rüſchtamp aus Berlin gewonnen. Die Kurſe dauern vier Wochen, und am Schluß wird jeweils eine Prüfung vor anerkannten Vertretern des Reichsnährſtandes, Landesbauernſchaft Baden, abgelegt. Erfreulicherweiſe konnte auch eine Reihe von Freiſtellen geſchaffen werden. Bewerber wollen ihre Geſuche auf dem Dienſtwege an die Landesbauernſchaft Baden in Karlsruhe zu Händen des Landesbeauftragten Dienſt am Pferde einreichen. Ueber den Rahmen dieſer Kurſe hinaus können Angehörige der Wehr⸗ macht, der Gliederungen der Partei, der Uni⸗ verſitäten und der Höheren Schulen uſw. an den Reit⸗ und Fahrkurſen teilnehmen. Dieſe Anmeldungen wollen an den„Verein zur He⸗ bung des Pſerdeſportes e..“, Freiburg i. Br., Rottecksplatz 11, eingereicht werden. Ein beſonderes Verdienſt um das Zuſtande⸗ kommen dieſes außerordentlich wichtigen In⸗ ſtitutes hat die Stadt Freiburg, deren Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kerber in ſofortiger Er⸗ kenntnis der Bedeutung einer Reit⸗ und Fahr⸗ ſchule für das Land Baden mit Rat und Tat zur Seite ſtand. Mit Hilfe der Stadt war es möglich, das Gelände der bisherigen Reitſchule ganz weſentlich zu erweitern und zu einem mo⸗ dernen Reit⸗ und Fahrplatz auszugeſtalten, auf dem auch Turniere ausgetragen werden können. Schon aus dieſer Feſtſtellung iſt zu erſehen, daß der Dienſt am Pferde in Baden einen neuen Auftrieb erhalten wird, der dank dem Zuſam⸗ menwirken aller maßgebenden Kräfte ſich zum Segen für die Landwirtſchaft, darüber hinaus aber auch zum Segen für unſer Heimatland auswirken wird. * Großmarkt Handſchuhsheim. Preiſe je 5 Kilo bzw. Stück: Erbbeeren 92—100, 80—91, Walderdbeeren 125—130, Kirſchen 47—53, Rha⸗ barber—9, Kopfſalat—4, Spargel 40, 32, 26, Kohlrabi—4, Erbſen 30—31, Karotten—9, Blumenkohl 25—30, 15—24, Wirſing—5, Schlangengurken 40—42, Spinat 5, Maagold 2 Pf. Anfuhr gut, Nachfrage ſehr gut. — konnte. So zogen die Bauern auch, da die Bür⸗ ger von Tauberbiſchofsheim ſich weigerten, das Geſchütz auszuliefern, vor die Stadt. Es kam u einer regelrechten Belagerung. Aber da die Pern nur geringes und kein„Mauerbrechi⸗ ges“ Geſchütz hatten, richteten ſie nichts aus und mußten wieder abziehen. Anders wurde es, als Götz von Berli⸗ chingen die Führung der aufſtändiſchen Bauern übernahm. 1525 zwang er wie viele andere Städte auch Tauberbiſchofsheim, den Bauernbund anzuerkennen und ſich der Auf⸗ ſtandsbewegung anzuſchließen. Mit den Bauern zog die Mannſchaft vor Würzburg. Das Geſchütz wurde mitgenommen. Nach kurzem, wechſel⸗ vollem Schickſal wurde das Bauernheer in der Schlacht bei Königshofen vernichtend geſchlagen. Furchtbar war die Rache der Herren an Bauern und Städten, die ſich am Aufſtand beteiligt hatten. Auch in auber⸗ biſchofsheim fanden zahlreiche Hinrichtungen ſtatt. Angſt und Schrecken erfüllte die Bewoh⸗ ner. Dieſe Hinrichtungen aber ſollten nur das Vorſpiel zur eigentlichen Beſtrafung durch den Biſchof von Würzburg ſein. Der Mainzer Erz⸗ bistumsverweſer, Wilhelm von Straßburg, er⸗ reichte, daß in ter„mit dem Schwerte bezalt wurde“, aber die Stabt mußte ſich gefallen laſſen, daß ihr das Recht der Selbſtverwaltung entzogen und eine neue Ordnung gegeben wurde. So verſtanden die Fürſten, das Ergebnis des Bauernkrieges für ſich und ihre Macht auszunützen, der Weg für die glanzvollen Fürſten und Hüöfe des Ab⸗ folutismus war offen, aber er war durch den folgenden ſtändigen Niedergang der Städte und des Wohlſtandes erkauft. Die Stadtordnung von 1527 Die neue Stadtordnung verkündet, daß Dau⸗ berbiſchofsheim aller„privilegien, und Freyheit auf und Rath, wie ſie Alles bisher von unſeren gehabt 5 und priviert“ ſein ſoll.„Alle ho und nieber Gerichtsbarkeit geſchieht burch den Kur⸗ 930 und ſeinen Stellvertreter.“ Das Bündnis er neun Städte wurde aufgelöſt und verfügt, daß„jede Statt ein abgeſonderter Flecken für ſich ſein und bleiben“ ſolle. Der Keller“ — Kellner, Rentmeiſter) und der Zentgraf müſſen neben dem Amtmann bei Geri und Rat anweſend ſein, die Rats⸗ und Gerichtsper⸗ ſonen werden vom Landesherren oder deſſen Vertreter ernannt. In der Stadt darf„kein Bruderſchaft ohne Bevelch des Amtmanns oder Kellers Verſamm⸗ lung halten, desgleichen vorige Freyheiten mit nichten gebrauchen“. Das Recht, im Biſchofs⸗ heimer Bach zu fiſchen, das den Bürgern früher zugeſtanden hatte, ſollte verwirkt ſein. Die Ver⸗ waltung des Hoſpitals wurde dem Amtmann unterſtellt. So ſicherte ſich der Fürſt ein Recht nach dem anderen. Die mit Gewalt errungene Macht wurde aufs gründlichſte eingeſetzt. Dieſe neuen Ordnungen bedeuteten für die Städte des ehemaligen Neunſtädtebundes das Ende mittelalterlichen Städteweſens, die Zeit abſo⸗ luter Herrſchaft iſt angebrochen. Gegen die Jeſte Kulturgeſchichtlich intereſſant ſind einige wei⸗ tere Snangte die beweiſen, daß Wohl⸗ ſtand und Luxus in der Stadt nicht aus eſtor⸗ ben waren, daß darüber hinaus aber 15 noch fehr urtümliche Sitten herrſchten. So heißt es: „Es ſoll keine Gaſterey geſtattet ſein bei—. zeit und Kindtauf, nit mehr als 6 Gäſte“. Wei⸗ ter wird geboten„insbeſondere ſich der breiten, Kriegiſchen, Lanzknechtiſchen Kleider zu enthal⸗ ten“. Und eine Verordnung, die manchem Jung⸗ geſellen ein 33. der Befriedigung, 10 ſchon damals ge ebt zu haben, einflößen wir lautete:„Im Sommer ſoll es abends nach 8 Uhr, im Winter nach 7 Uhr nicht mehr tet ſein, im Wirtshaus zu ſein“.—1b— Land-Gottesdienſtanzeiger für Sonntag, 12. Juni Kath. Gemeinde Ladenburg. Samstag: 16—18 und 19.30—21.30 Uhr Beichtgelegenheit.— Sonntag(Feſt der hl. Dreifaltigkeit): 6 Uhr Beichtgelegenheit;.30 Uhr Austeilung der hl. Kommunion; 7 Uhr Früh⸗ gottesdienſt mit Gemeinſchaftsmeſſe und Kommunion; .30 Uhr Hauptgottesdienſt, vorher Salzweihe; 19 Uhr Bekenntnisfeier mit Predigt.— Dienstag:.15 Uhr Schülergottesdienſt.— Mittwoch: 19.30—20.30 Uhr Beichtgelegenheit. Evang. Gemeinde Ladenburg. Sonntag(Trinitatis ⸗ feſt):.30 Uhr Hauptgottesdienſt, 10.45 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre. Evang. Gemeinde Neckarhauſen. Sonntag: 9 Uhr Hauptgottesdienſt; 10 Uhr Kindergottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre. Kath. Gemeinde Edingen. Samstag: Von 14, 17 und 20 Uhr an Beichte.— Dreifaltigkeitsſonntag: 6 Uhr Beichte; 7 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe mit Kom⸗ munion der Jungmänner ung Jungfrauen(2. aloiſta⸗ niſcher Sonntag); 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Opfergang für Fronleichnam, Salzweihe; 13 Uhr Chriſtenlehre; 13.30 Uhr Andacht; 19 Uhr Teilnahme am Bekennt⸗ nistag in Ladenburg.— Mittwoch: Gemeinſchaftsmeſſe. Evang. Gemeinde Edingen. Sonntag(Trinitatis): .15 Uhr Hauptgottesdienſt; 10.30 Uhr Kindergottes⸗ dienſt(cand. theol. Philipp Vielhauer). Kath. Gemeinde Schriesheim⸗Altenbach. Samstag: 14, 16, 18 und 20 Uhr Beichtgelegenheit.— Sonn⸗ tag: Von.45 Uhr an Beichte; 7 Uhr Austeilung der hl. Kommunion;.30 Uhr Gottesdienſt mit Pre⸗ digt und gemeinſamer hl. Kommunion in Schriesheim; 7 Uhr Gottesdienſt mit Predigt in Altenbach; 13.30 Uhr Andacht. Evang. Gemeinde Schriesheim. Sonntag:.30 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Uhr Gottesdienſt; 11 Uhr Kindergottesdienſt.— Mittwoch: 20.45 Uhr Bibelſtunde.— Freitag: 21 Uhr Frauenabend. Kath. Gemeinde Ilvesheim. Samstag: 14, 17 und 20 Uhr Beichtgelegenheit.— Dreifaltigkeitsſonntag: 7 Uhr Frühmeſſe mit Generalkommunion der Ju⸗ gend über 14 Jahren;.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt; 13.30 Uhr Andacht mit Segen; 16.30 Uhr Andacht in der Siedlungskapelle.— Mittwoch: .45 Uhr Beichtgelegenheit und hl. Meſſe in der — 14—17 Uhr Beichtgelegenheit in der Pfarr⸗ rche. auberbiſchofsheim nicht wei⸗ * * „Habenk ———— 3 4 4 Als ich die tertia des R ſtanden hatte vorgeſchrieben dieſer Klaſſe. ich auf keiner ten es alle g und mich neb ſie, die blau⸗ ſtanden. Mein Vate und ſo ſah e müßten. Ab⸗ dauernd die keine mehr in ten wohl doch ßen. Die wär bar, gewiß, ſondern geflo werk ſozuſage Wir befand Stunden die wir uns nick würde die N koſten. Wir n Stolz ſetzte i 50 000 Mark, eine Penſion lich bei jung Zimmer und die Bettwäſck ſie aber ſagt recht billig eir hielt es mei gleich zu beſo Stolz nachk Seit ich me meinem Stol; auch die Ahn kleinen Zimn aber doch frer nen würde, ſchon wie au beſſeren als alles wollte e geld koſtete ie geld, und Bü hefte und beſſ Bett. Ich bat ih kaufen, was v er verſprach Bett dann fi edlen Regung ein Bett, wie ſchon vererbt und ein Stro Nun, ich he ganz gut dar den anderen? doch übertriel ich nicht in il Liebeskumme vielmehr der D Wann ſollt wenn nicht n „Winnetou“ e bekam, wie h wirklich fortl 3. Fortſetzung „Bad Gaſte die ſtarke Da Abteil durch „Das ſagen Salzach entla aus Dänemar ter Salzburg Herr Kleinf an der Unter Wenn all die ſehen konnten mel war, dieſe Jungſein iſt „Strecken E terte der Alte die andere S ſich bequem ur Meine gnädi⸗ ich auch nichts „Als Bier? „Und die Li bas heute noc „Ja, die L Dame,„die L Herr iſt, und nur hin, Her das Bier!“ Und in der nicht im gerir lang rot gewo Juni 1958 ühet da die Bür⸗ igerten, das dt. Es kam Aber da die Mauerbrechi⸗ chts aus und in Berli⸗ ufſtändiſchen r wie viele sheim, den ch der Auf⸗ den Bauern Das Geſchütz em, wechſel⸗ iheer in der enichtend e Rache der die ſich am in Tauber⸗ inrichtungen die Wewoh⸗ W 3 g durch den tainzer Erz⸗ raßburg, er⸗ nicht wei⸗ ſe“, aber die daß ihr das en und eine verſtanden auernkrieges n, der Weg öfe des Ab⸗ r durch den Stãdte und t, daß Dau⸗ zegnadigung d Rath, wie hren gehabt e hoch und ch den Kur⸗ as Bündnis ind verfügt, Flecken für er Snigrof er Zentgra Gericht und Gerichtsper⸗ oder deſſen vſchaft ohne s Verſamm⸗ yheiten mit m— rgern früher in. Die Ver⸗ Amtmann ſt ein Recht t errungene jeſetzt. Dieſe die Städte das Ende Zeit abſo⸗ einige wei⸗ daß Wohl⸗ t ausgeſtor⸗ er 150 noch 5o heißt es: in bei Ho Zäſte“. We⸗ der breiten, r zu enthal⸗ em Jung⸗ lößen wir —— mehr geſtat⸗ A iger : 16—18 und Sonntag(Feſt genheit;.30 7 Uhr Früh⸗ Kommunion; alzweihe; 19 ienstag:.15 19.30—20.30 g(Trinitatis⸗ Uhr Kinder⸗ ntag: 9 Uhr ienſt; 13 Uhr Von 14, 17 gkeitsſonntag: ſſe mit Kom⸗ en(2. aloiſta⸗ iſt, Opfergang Chriſtenlehre; am Bekennt⸗ inſchaftsmeſſe. (Trinitatis): Kindergottes⸗ ch. Samstag: it.— Sonn⸗ r Austeilung enſt mit Pre⸗ Schriesheim; enbach; 13.30 ag:.30 Uhr Gottesdienſt; ): 20.45 Uhr abend. 14, 17 und eitsſonntag: ion der Ju⸗ ptgottesdienſt Segen; 16.30 — Mittwoch: Meſſe in der n der Pfarr⸗ 8 Unterhaltung und Wiſſen Samstag, 11. Juni 1958 Das Bett und die„Silberne Amsel“ Eine frohe Jungengeschichte mit besinnlichem Ausklang von Herybert Menzel Als ich die Aufnahmeprüfung für die Ober⸗ tertia des Realgymnaſiums zu Schwiebus be⸗ ſtanden hatte, gab es in keinem Hutgeſchäft die vorgeſchriebene blaue Samtmütze für Schüler dieſer Klaſſe. Ohne eine ſolche Mütze aber wollte ich auf keinen Fall nach Hauſe fahren. Sie ſoll⸗ ten es alle gleich wiſſen, wenn ſie den Wagen und mich neben dem Kutſcher erblickten: er trägt ſie, die blaue Mütze, er hat die Prüfung be⸗ ſtanden. Mein Vater war ja nicht weniger ſtolz als ich, und ſo ſah er es ein, daß wir die Mütze haben müßten. Aber die Verkäufer alle zuckten be⸗ dauernd die Schultern: aus Samt gebe es eben leine mehr in dieſer ſchrecklichen Zeit, wir müß⸗ ten wohl doch zu der aus Papier uns entſchlie⸗ ßen. Die wäre doch auch ganz hübſch, auch halt⸗ bar, gewiß, ſie ſei ja nicht aus gewöhnlichem, ſondern geflochtenem Papier, ein wahres Kunſt⸗ werk ſozuſagen. Wir befanden uns in der Zeit, da alle zwei Stunden die Preiſe in die Höhe kletterten, wenn wir uns nicht bald zu dem Kauf entſchloſſen, würde die Mütze vielleicht noch das Doppelte koſten. Wir nahmen alſo endlich die aus Papier. Stolz ſetzte ich ſie auf, mein Vater zahlte die 50 000 Mark, und nun machten wir uns auf, eine Penſion zu ſuchen. Wir fanden ſie ſchließ⸗ lich bei jungen, freundlichen Leuten, die ein Zimmer und alles ſonſt für mich hatten, nur die Bettwäſche nicht und das Bettgeſtell. Als ſie aber ſagten, ſie wüßten vielleicht, wo wir recht billig ein ſolches Bettgeſtell kaufen könnten, hielt es mein Vater für das beſte, auch das gleich zu beſorgen. Stolz nach außen— Weh im Innern Seit ich meine neue Heimat geſehen, kam zu meinem Stolz über die beſtandene Prüfung doch auch die Ahnung jener Stunden, da ich in dem kleinen Zimmer bei dieſen zwar freundlichen, aber doch fremden Menſchen das Heimweh ler⸗ nen würde, und ich ſah mit eins den Vater ſchon wie aus der Ferne: o, es gab keinen beſſeren als ihn. Von ſeinem kleinen Gehalt alles wollte er für mich beſtreiten, hohes Schul⸗ geld koſtete ich nun und nicht wenig Penſions⸗ geld, und Bücher brauchte ich viele und Schul⸗ ——5 und beſſere Anzüge und nun gar ein neues ett. Ich bat ihn ſehr, doch kein zu teueres zu kaufen, was würde die Mutter auch ſagen. Und er verſprach mir auch das. Als wir vor dem Bett dann freilich ſtanden, waren alle meine edlen Regungen überflüſſig geweſen. Hier ſtand ein Bett, wie es ſich wohl durch Generationen ſchon vererbt hatte, der Wurm ſaß bereits darin, und ein Strohſack gehörte dazu. Nun, ich habe dann in den nächſten Jahren ganz gut darin geſchlafen, beſſer als ſpäter in den anderen Betten. Aber nein, das iſt vielleicht doch übertrieben. Wie viele, viele Nächte habe ich nicht in ihm wach gelegen! Nein, nicht aus Liebeskummer ſo ſehr, obwohl auch das vorkam, vielmehr der Bücher wegen. Die Bücher warten Wann ſollte ich ſie denn alle leſen können, wenn nicht nachts? Wenn man ein Buch wie „Winnetou“ etwa, des Nachmittags in die Hand bekam, wie hätte man es um 10 Uhr abends wirklich fortlegen können? Das Zimmerlicht freilich durfte ich nicht wieder anknipſen aber unter der Bettdecke dann, mit der Taſchenlampe, da konnte ich weiter bei den Indianern ſein. So habe ich ſpäter auch Storm und den Tauge⸗ nichts geleſen, und immer andere Bücher, bis es ganz ſchlimm mit mir wurde und ich über⸗ haupt kaum noch von den Büchern loskam, weil ich ja auch ein Dichter werden wollte. So las ich und ſchrieb ich im Bett, und mitunter ſuchte ich mir irgendeine Krankheit aus, um auch tags⸗ über weiterleſen zu können. Am beſten war's, man erkältete ſich. Das iſt beſtimmt zu empfeh⸗ len. Mar darf weiter eſſen und trinken, was einem ſchmeckt. Ich war zuerſt magenkrank. Das war das Dümmſte, weil es allen Penſions⸗ müttern die liebſte Krankheit ihrer Pfleglinge iſt. Die ſparen enorm dabei. Man wird nur einmal magenkrank als Schüler. Daß ich kein Muſterſchüler war, iſt wohl nun eingeſtanden. Aus Tugend wird Untugend, es iſt ſeltſam im Leben. Ich hatte noch mehr ſol⸗ cher Tugenden. Nun päre es freilich über⸗ trieben, wollte ich hier erklären, es ſei ſchließlich ſo geweſen, daß überhaupt nicht mehr mit mir auszukommen geweſen wäre. Aber ſo ähnlich war es. Das Bett muß mit nach Crossen Und ſo klappte ich denn eines Samstags, kurz vor Weihnachten, als ich in der Lateinſtunde der Unterprima einen neuen Tadel erhielt, meine Bücher zu, verließ die Klaſſe, verließ die Anſtalt und hatte zunächſt ein paar freie Tage. Jetzt darf ich mich loben: mein Abgangszeug⸗ nis war trotzdem nicht ſchlecht. Ich fuhr alſo nach Croſſen an der Oder, in die ſchöne, in die glückliche Stadt an den öſtlichen Strom, und ich wurde gern in die gleiche Klaſſe aufgenom⸗ men. Bei Muttel Maetzke fand ich die Penſion, Sie lag ſchön an der Oder, auf der Seite der Weinberge, mit dem Blick auf die Türme der Stadt. Sechs Jungen wohnten ſchon dort. Und ſie haben über meine Aufnahme mitzubeſtimmen gehabt. Ich war ſehr ſtolz darauf, daß ſie mich in ihre Kameradſchaft aufnehmen wollten. Als ich nun nochmals nach Hauſe fuhr, rief mir Muttel Maetzke noch nach:„Ihr Bett aber vergeſſen Sie nicht!“ Das ging mir wie ein Stich durch die Seele. Denn ich war eitel geworden, und ich hatte die Betten hier geſehen, ſie waren in nichts mit meinem zu vergleichen. Ja, ſie hatten wohl nicht einmal einen Strohſack. Nun, es half mir nichts, daß ich das zu Haus Zum Tas der Deutschen Kunst 1938 Vom 8. bis 10. Juli findet in der Hauptstadt der Bewegung der Tag der Deutschen Kunst 1938 statt, an dem zum erstenmal auch die öster- reichischen Kunstschaffenden teilnehmen wer⸗ den. Für diese Tage schuf Professor Klein diese Plakette, die den stilisierten Kopf des Bamberger Reiters zeigt. (Scherl-Bilderdienst-.) Schlitten fahren. erzählte. Mein Vater gönnte mir ſogar den Kummer. Warum war ich auch von Schwiebus ausgerückt! Ein Vierteljahr vor der Verſetzung nach Oberprima! Sicher würde ich ſitzenbleiben. Dafür kauft man kein neues Bett. Oben in der Penſion in Schwiebus ſchlug ich die Bretter des alten auseinander, umſchnürte ſie gut und nochmals feſter, aber keine Gewalt der Erde würde mich zwingen können, mit dem wurmſtichigen Möbel ſelbſt zum Bahnhof zu fahren. Ein Lohmann hat es dann für mich geian. Auf dem Bahnhof gab ich es als Reiſe⸗ gut auf. Es war viel, was das koſtete. Aber ſo ward ich es los, bis Croſſen ſah ich es nicht. Ein paar Kameraden und Mädchen kamen mit durch die Sperre, und es war nur mein Koffer zu tragen. In der Bahn bis Croſſen war es mir dann auch klar geworden, daß ich, wie ich Schwiebus mit dem Bett nicht verlaſſen hatte, ſo auch in die neue Stadt und Penſion nicht gleich mit ihm einziehen konnte. Ich kam ja bei Licht noch an. Wievielen hübſchen Mädchen war ich nicht ſchon beim erſten Beſuch in der Stadt begegnet. Sollten die mit dem Bett mich nun ſehen? Und was würden die Kameraden ſagen? Nein, ich mußte zunächſt mit dem Koffer allein ankommen. Das Bett mußte auf dem Bahnhof vorerſt bleiben. Abends dann, wenn es glücklich dunkel war, konnte ich es wohl holen. Als ich in Croſſen ausſtieg, ſtand das Bett auch ſchon da. Es war pünktlich mit mir angekommen, die Bahn war gewiſſenhaft, ſo rettete mich nichts, ich gab es auf dem Bahnhof gegen einen Schein zur Aufbewahrung. Kaum hatte ich an der Penſion geklingelt, ſo wurde die Tür auch ſchon aufgeriſſen, die Ka⸗ meraden alle waren ſchon da, ich mußte gleich zu ihnen, und ehe ich in mein Zimmer kam, war ich ſchon auf der Straße wieder, weil wir natür⸗ lich gleich in die Stadt auf den Bummel muß⸗ ten. Als Neuer war man den Alten einfach aus⸗ geliefert. Als wir zum Abendbrot zurückliefen — übers Eis, weil das ſchneller ging— nickte auch Muttel Maetzke nur und ſeufzte:„Na ja, um kein Haar beſſer als die anderen“. Wenn ſie nun gar noch erfährt, daß das Bett noch nicht hier iſt! dachte ich in Sorge. Schon führte ſie mich in mein Zimmer.„Nicht mal den Koffer haben Sie hereingetragen, legen Sie nur gleich die Bettwäſche raus!“ Mein Gott, da ſtand ja ein Bett, genau ſo weiß und mit Matratzen wie die andern. Es war wirklich mein Bett, wie ich erfuhr, als ich bange fragte, nur die Bettwäſche hatte ich mit⸗ bringen ſollen. Wie dankbar legte ich mich dieſen Abend nieder. Noch einmal dachte ich lächelnd an das alte Bett, wie es zuſammen⸗ gelegt und verſchnürt auf dem Bahnhof lag. Mag es der Bahnhof behalten! Auf die andere Seite drehte ich mich glücklich und ſchlief ein. Wer hätte das gedacht, daß die Bahngeſell⸗ ſchaft in allem ſo peinlich iſt! Nach drei Wochen, als ich an das Bett ſchon gar nicht mehr dachte, kam die Anfrage an mich, ob ich es denn nicht endlich abholen wollte, die Aufbewahrungsgebühr betrage ſchon.40 RM. Ach, ſo viel war wohl das ganze Bett nicht mehr wert. Und nach langer Zeit eine Fortsetzung Am Abend war ich auf dem Bahnhof. Er liegt weit außerhalb der Stadt. So hatten denn die Hotels vom Markt einen Omnibusverkehr zu ihm eingerichtet. Im Winter ließen ſie Auf dem Schlitten des „Hotels zur ſilbernen Amſel“ iſt dann mein Bett endlich in die Stadt gekommen. Aber ich brachte es nicht über mich, es nun auch gleich mit in die Penſion zu nehmen.„Ich hole es morgen“, ſagte ich zu dem Kutſcher, und damit überließ ich mein Bett einem neuen Schickſal. Ach, ich habe noch acht Tage darum zittern müſſen, daß auch das Hotel mir noch einmal ſchreiben würde. Jeden Abend, wenn ich mit einem der Mädchen auf dem Bummel an der „Silbernen Amſel“ vorüberkam, an der rechten Mauer des offenen Torweges lehnte mein Bett, wie verachtet. Wann würde der Wirt ſich er⸗ zürnen, wann würde ich mich nochmals um es kümmern müſſen?! Aber endlich, eines Abends, als ich wieder in den Torweg ſchielte, war die Mauer frei, war es beiſeitegeſchafft. Ich habe die Geſchichte mit dem Bett bis dahin oftmals erzählt, ſelbſt mein Vater hat ſie mir verziehn. Ich glaubte nicht, daß ſie noch eine Fortſetzung erfahren ſollte. Der„Muſterſchüler“ kommt Das kam aber ſo. Ich bin inzwiſchen nun doch ſo etwas wie ein Muſterſchüler geworden. Auf den Gymnaſien zu Schwiebus und Croſſen ſingen ſie meine Lieder und ſprechen ſie meine Gedichte, und es mag ſein, daß die Deutſchlehrer ſagen: Ja, ſeht mal, daß er jetzt ſolche Geſchich⸗ ten ſchreiben kann, das hat er auch nur uns zu verdanken. Auf jeden Fall haben ſie mir nichts nachzutragen, nein, ſie haben mich doch gar beide eingeladen, in ihrer Aula zu leſen. Und ſo bin ich dann auch mal wieder nach Croſſen gekommen. Es wird dochnochein Bettfreiſein? Es war aber gerade Jahrmarkt in der Stadt, und die„Silberne Amſel“ hatte ſchon genügend Gäſte, nein, es wäre kein Zimmer mehr zu be⸗ kommen. Auch nicht das kleinſte mehr? Ja, das eine ganz oben. Gerade das wollte ich haben. Schriftſteller ſind gewiß komiſche Heilige, dachte der Kellner, das ſah ich, und führte mich hinauf. Das andere weiß man wohl ſchon. Mein altes Bett! Ja, da ſtand es, wie damals, da es mein Vater mit mir zu kaufen kam, alt, wurmſtichig ſchon, aber noch immer ein Bett, bereit, einen von uns reiſenden Menſchen auf⸗ zunehmen, um ihn in einen guten Schlaf, in einen ſchönen Traum zu knarren, diesmal aber, um einen lange Entſchwundenen wieder um Jahre zurückzutragen und ihm zu ſagen, welch dummer und eitler und, ach, ſehr glücklicher Pennäler er einmal war. SFelix Riemkaslten Copyright by August Scherl Nachfolger, Rerniih 68 3. Fortſetzung „Babd Gaſtein iſt ſchön, ich kenne es“, urteilte die ſtarke Damne und überraſchte das ganze Abteil durch die Tiefe ihrer Stimme. „Das ſagen Sie bitte erſt, wenn wir die Salzach entlangfahren“, ſagte der alte Herr aus Dänemark.„Laſſen Sie uns nur erſt hin⸗ ter Salzburg ſein.“ Herr Kleinſchmidt war viel zu entrüſtet, um an der Unterhaltung teilnehmen zu wollen. Wenn all dieſe Leute blind waren und nicht ſehen konnten, was für ein Lümmel der Lüm⸗ mel war, dieſer Nichtsnutz Jungſein iſt alles „Strecken Sie ſich nur lang aus!“ ermun⸗ terte der Alte den Jungen.„Ich ſetze mich auf die andere Seite hinüber, und Sie machen es ſich bequem und ſchlafen das herrliche Bier aus. Meine gnädige Frau, als ich jung war, habe ich auch nichts Beſſeres getannt.“ „Als Bier?“ fragte ſie. „Und die Liebe natürlich“, ſagte er,„wenn ich bas heute noch ſagen darf.“ „Ja, die Liebe“, ſeufzte die großgewachſene Dame,„die Liebe! Und ſo jung wie der junge Herr iſt, und ſieht ſo ſchön aus. Legen Sie ſich nur hin, Herr! Werden Sie nicht rot! Es iſt das Bier!“ Und in der Tat, der junge Menſch ſchämte ſich nicht im geringſten, obwohl er einen Augenblick lang rot geworden war. Er leote ſich hin, lächelte ——.— dankbar in die Runde und wickelte ſich in die Decke, die der alte Herr ihm gereicht hatte, und als ihm die wohlwollende ſtarlduftende Dame ein Kiſſen hinreichte, nahm er auch das Kiſſen und legte es ſich unter den Kopf. „Wie er ſchön ſchläft“, ſagte die Dame. Herr Kleinſchmidt haßte ſie dafür. Er ſah die Berge an. Sie kamen lichtblau aus der Ferne, wuch⸗ ſen groß auf in der Nähe und leuchteten ian Sonnenlicht grün, braun und grauweiß. Und dann kam der Zoll. „Der Zoll“, ſagte der alte Herr.„Wir müſ⸗ ſen den jungen Mann jetzt wecken.“ Aber der junge Mann war von ſelbſt wach geworden. Er begriff ſofort, daß dies der Zoll war. „Aha“, ſagte er lüſtern. Der Zufall zeigt ſich hilfsbereit Und jetzt, hoffte Herr Kleinſchmidt, jetzt füh⸗ ren ſie dich gefeſſelt ab mit deinen geſchmug⸗ gelten Zigaretten. Aber leider hatte der Menſch entweder das Glück aller Dummdreiſten oder er hatte in der Tat nichts bei ſich. Paßkontrolle und Zöllner kamen herein, ſie füllten das Ab⸗ teil, aber nichts geſchah. Herrn Kleinſchmidts Herz, das in zollamtlicher Hinſicht unſchuldig war, ſchlug ein wenig. Er ſah zu, wie ſie mit dem alten Dänen verfuhren. Der alte Knabe wies ſeinen Paß vor und legte dabei die Brille ab. Er legte ſie hinter ſich auf den Sitz, und juſt in dieſem Augenblick geſchah ein heftiger, harter Ruck durch den Zug. Die großgebaute, ſtarlduftende Dame taumelte rückwärts, und plötzlich war Herr Kleinſchmidt untergegangen in einer Woge von duftender, lebendig atmen⸗ der Weiblichkeit. Es war ein bedeutungsvoller Ruck geweſen. Der alte Herr aus Däneenark würde ſich unfehlbar auf die eigene goldene Brille geſetzt haben, wenn nicht geſchwind wie ein Blitz der jugendliche junge Herr die Brille weggezogen und gerettet hätte. „Oh, entſchuldigen Sie“, ſagte die große Dame zu Herrn Kleinſchmidt, aber ſie war nicht verlegen dabei, ſie errötete auch nicht und wand ſich aus ſeinen Armen nur langſam her⸗ aus. „Da iſt gar nichts zu entſchuldigen“, ſagte er ſofort,„es war ein Ruck.“ Und das war es geweſen. Ein Ruck, und von dieſem Ruck an begriff er nicht mehr, in wel⸗ cher Blindheit er ſich vorher mußte befunden haben. Dieſe Dame war aufregend köſtlich und gehörte dem weiblichen Geſchlecht ſo ſehr an wie er dem männlichen. „Gnädige Frau“, ſagte er,„ich bin glücklich, daß ich Sie habe auffangen können.“ „Ich habe Ihnen hoffentlich nicht wehgetan?“ „Im Gegenteil, Sie haben mir wohlgetan“, ſagte er. Er hatte ſie noch nicht losgelaſſen; denn wie leicht kann eine zarte Frau abermals ſtraucheln. Sie erwiderte nichts, aber ſie ſah ihn ſchön an. Von da an leuchteten für ihn die Berge, und alles war gut. Er ſah vollkommen ein, wie es zuging. Kauen biſt du im Ausland, kaum haſt du die Grenze überſchritten, ſo naht ſchon das Abenteuer. Sie ſahen beide jetzt erſt, was ſich weiter im Abteil begab. Der junge Herr hatte dem alten Herrn die gerettete Brille überreicht, aber der alte Herr bedankte ſich immer noch in wahrer Ergriffenheit. „Es geht mir nicht ſo ſehr um die Brille, ich kann mir jederzeit eine neue kaufen, aber es hätte mir die Freude an der Reiſe genommen, wenn ich nachher an der Salzach hätte entlang⸗ fahren müſſen ohne die Brille. Die Salzach iſt nämlich das Schönſte. Ich bin Ihnen unend⸗ lich dankbar, lieber Herr! Einen Augenblick ſpäter, und ich hätte mich draufgeſetzt, wenn Sie nicht ſo raſch, ſo kurz, ſo aufmerkſam...“ „Ja, es war ſehr gut von dem jungen Herrn“, ſagte Herrn Kleinſchmidts Daene. „Alſo ich danke Ihnen; ich kann nur ſagen, ich danke Ihnen,“ ſagte der Däne.„Ich zittere nachträglich bei dem Gedanken, wie ich mich jetzt unglücklich fühlen müßte, wenn ich die Brille..“ „Aber bitte ſchön, bitte ſchön“, ſagte der Junge,„was macht denn das? Das macht doch nichts.“ Herr Kleinſchmidt fand es widerlich, welches Aufheben von der Geiſtesgegenwart des jun⸗ gen Herrn Rotter gemacht wurde. Da verbeugt ſo ein Burſche ſich und wird vor Beſcheiden⸗ heit rot, als hätte er für Beſcheidenheit über⸗ haupt Empfindung. Da aber die Dame, die durch den Ruck des Schickſals„ſeine“ Dame ge⸗ worden war, freundlich auf den Lümmel ſchaute, ſo ſchluckte er dieſe Verſtimmung hin⸗ unter und räuſperte ſich neutral. Der Junge hängte ſich inzwiſchen halben Leibes zum Fen⸗ ſter hinaus und ſah ſich dieſes neue und fremde Salzburg an, wie es ien Rieſelregen lag und den Dampf um die Berge quellen ließ. Und dann fuhr der Zug langſam und leiſe wieder an, es gab diesmal nur einen kleinen, beſchei⸗ denen Ruck, aber Herr Kleinſchmidt hatte das Recht erworben, auch bei kleineren Rucken ſeine Hand auf den Arm der Dame zu legen, und das tat er. „Und das war alles?“ fragte der junge Menſch und trat vom Fenſter zurück.„Jah dachte, Zoll wäre viel ſchrecklicher.“ „Haben Sie etwas?“ fragte der alte Herr liſtig und freundlich. „Nein, leider nicht. Das iſt ja das Schlimme. Hätte ich gewußt, daß es nicht ſchlimmer iſt, dann hätte ich mächtig...“ (Fortſetzung folgt.) 3 „hakenkreuzbanner“ Dietſchaſts· und 5ozialpolitih Samstag, 11. Juni 1938 Die Kunst des richtigen Geldausgebens NWo Manche Leute kommen nie mit ihrem Geld aus. Ob ſie nun viel oder wenig verdie⸗ nen— es will niemals reichen. Bei den einen liegt es daran. daß ſie es nicht verſtehen, ſich ihr Geld einzuteilen. Sie geben es zwar nicht für ausgeſprochen unnütze Dinge aus, aber ſie kaufen ſich doch Dinge, die ſie ſich nach ihrem Einkommen nicht leiſten können. Bei den an⸗ deren liegt es daran, daß ſie„kein Geld ſehen können“. Schon in den erſten Tagen des Mo⸗ nats oder der Woche wird ein großer Teil des verdienten Geldes„auf den Kopf gehauen“. Nun braucht man aber an keiner dieſer beiden unerfreulichen Eigenſchaften zu leiden und kann dennoch die Kunſt des richtigen Geldausgebens nicht verſtehen. Die meiſten Menſchen begnü⸗ gen ſich damit, daß ſie verſuchen, mit ihrem Geld auszulangen. Iſt ihnen das gelungen, ſo halten ſie ihre Aufgabe für erfüllt. Aber auch bei dieſen Menſchen iſt damit die Aufgabe noch keineswegs erfüllt.— 1 5 ſie haben für ihren privaten Bezirk ihre Angelegen⸗ heiten richtig beſorgt. Aber ob das nun auch volkswirtſchaftlich die zweck⸗ mäßigſte Geldausgabe war, iſt da⸗ mit noch keineswegs beantwortet. Durch die Rede, die der Führer anläßlich der eh der Volkswagenfabrik in Fallersleben hielt, iſt diſe Fra ge des rich⸗ tigen Geldausgebens wieder in aller Breite zur Erörterung geſtellt worden. Der Führer meinte, wir ſeien ein dicht beſiedeltes Land, auf dem nicht genügend Nahrungsmittel wachſen, um alle zu ernähren. Wollten wir un⸗ ſer geſamtes Geld nur für Nahrungsmittel aus⸗ geben, dann würde das eine Kataſtrophe bedeu⸗ ten. Unſere Aufgabe iſt es, unſere Gewohnhei⸗ ten im Geldausgeben dieſer volkswirtſchaftli⸗ chen Tatſache anzupaſſen und unſeren Verbrauch immer ſtärker auf ſolche Gebiete zu verlagern, wo die Befriedigung aus dem eigenen Lande keine Schwierigkeiten macht. Es kommt alſo nicht nur darauf an, daß wir innerhalb des Verbrauchsgebietes Ernährung immer nur die Nahrungsmittel auswählen, die zur Verfügung ſtehen, ſondern auch darauf, daß wir über⸗ haupt weniger Kaufkraft auf den Kauf von Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mitteln verwenden und die dadurch freigewordene Kaufkraft dem Kauf beſtimmter Gebrauchsgüter zufüh⸗ ren. Im erſten Stadium der Verbrauchs⸗ lenkung wurden wir dahin unterrichtet, daß es jetzt am Platze ſei, ſein Geld vornehmlich für Kohl oder Sauerkraut, für Fiſch oder Schaf⸗ fleiſch, für Quark oder Kartoffeln auszugeben, im zweiten Stadium werden wir zum Nach⸗ denken darüber angeregt, ob es nicht überhaupt — für den einzelnen ſowohl als auch für die Einst blühendes Land- heute Elenüsgebiet Mit der Herrschaft der Tschechen zogen Mot und Sorge im Sudetenland ein NWD Der unerhörte Terror, unter dem die Deutſchen des tſchechoſlowakiſchen„Reißbrett⸗ ſtaates“ zu leiden haben, hat nicht nur politi⸗ ſchen und kulturellen. Charakter. Die Abſicht der Tſchechen geht vor allem dahin, dieſe drei⸗ einhalb Millionen Deutſchen auch wirtſchaftlich zu ruinieren. In zwei Jahrzehnten iſt es ihnen in ſyſtematiſcher Arbeit gelungen, aus den einſt blühenden Landen ein ausgeſprochenes Not⸗ ſtands⸗ und Elendsgebiet zu Tſche Bei ihrer Gründung hat die Tſchechoſlowakei etwa 80 v. H. der induſtriellen Erzeugung der alten öſterreich-ungariſchen Teil diefer übernom⸗ men. Der weitaus größte Teil dieſer Induſtrie liegt in dem heutigen ſudetendeutſchen Gebiet. Sie gehörte und war aufgebaut von Deutſchen, die die wohlhabendſten, weil fleißigſten Bevöl⸗ kerungsteile des neuen Staates wurden. Ihr Geiſt und ihre Erfindungsgabe, ihr Fleiß, ihre Zähigkeit und ihre Erſparniſſe hatten dieſe In⸗ duſtrie geſchaffen. Im Braunkohlenberg⸗ bau ſind etwa 66 v. H. und in der Stein⸗ kohlengewinnung ungefähr 80 v. H. der Betriebe in deutſchen Händen. In der Elek⸗ troinduſtrie ſtellt ſich der deutſche Anteil auf 70 v. H. 90 v. H. der Möbelfabriken ſind deutſch. Die hochſtehende Textilindu⸗ trie iſt mit 90 v. H. ebenfalls eine Domäne es Deutſchtums. Einige Spezialinduſtrien in der Glaswaren⸗ und Bijouterie⸗ Donawitz, die Stadt der Hochöfen in der Ostmark Die Hochöfen in Donawitz zur Gewinnung der dortigen Erzvorräte. Aufn.: PBZ Volkswirtſchaft— beſſer iſt, weniger Fleiſch 0 2— un egen jedes Leidlein ein Kräutlein. eines Autos zu billigem Preis und aus deut⸗ ſchen Rohſtoffen zu leiſten. Die Menſchen wer⸗ den zu Erwägungen darüber ermuntert, ob man nicht mehr davon hat, mit dem Auto die deutſchen Lande kennenzulernen, das Erlebnis des an keinen Schienenſtrang gebundenen Rei⸗ ſens zu haben, als mehr Zigaretten zu rauchen, Bier zu trinken, gut zu eſſen uſw. Wir rauchen heute jeder im Durchſchnitt 600 Zigaretten im Jahre, vor dem Krieg 200. Wir trinken zwar weniger Bier, aber ſehr viel mehr Wein, wir eſſen viel mehr Fleiſch und Fett uſw. Die Aerzte ſind ohnehin der Meinung, daß viele der mo⸗ dernen Krankheiten auf den übertriebenen Ge⸗ nuß der verſchiedenen Reizmittel und von zu⸗ viel Fleiſch und Fett zurückzuführen ſind. Mancher alſo, der ſichſcheinbarſein Geld durchaus richtig einzuteilen verſteht, gibtes ſo geſehen dennoch falſch aus, ſowohl was ihn ſelbſt als auch was die Volkswirtſchaft angeht. Unſere Verbrauchsgewohnheiten wie über⸗ haupt unſere Lebensgewohnheiten waren ſeit Jahrzehnten erſtarrt. Was wir jetzt unter dem Nationalſozialismus erleben, iſt der Beginn einer allgemeinen Auflockerung und Neuord⸗ nung. Der Sport, das ſtärkere Leben in freier Natur, das Wandern und Schwimmen gehören ebenſo hierher wie gewiſſe, ſich ſchon klarer ab— zeichnende Umſtellungen, beſonders unſerer Ju⸗ gend, in der Enthaltung von Bier und Brannt⸗ wein. Worauf es jetzt ankommt, iſt, dieſe Wand⸗ lung ſo zu beeinfluſſen, daß ſie eine dauerhafte volkswirtſchaftlich richtige Aenderung der Ver⸗ brauchsſitten und des Geldausgebens mit ſich bringt. Daneben bleibt die Aufgabe, den Ver⸗ braucher auch gegenüber Tageserforderniſſen der Nahrungsverſorgung elaſtiſcher und anpaſ⸗ ſungsfähiger zu machen. Wir müſſen den Mut haben, in unſeren herkömmlichen Haushalt neue und neuartige Bedürfniſſe aufzunehmen und dafür auf andere, ſcheinbar wichtige und richtige Dinge zu verzichten, weil wir lernen müſſen, unſer Geld auch volkswirtſchaftlich richtig aus⸗ zugeben. Tagung des Lererhandels in Freiburg i. Br. SW Die Fachabteilung Leder und Schuhbedarfsartikel pder Fachgruppe Bekleidung, Textil und Leder hält, wie bereits angekündigt, ihre diesjährige Tagung am 25. und 2. Juni in Freiburg i. Br. ab. Der Tagung wer⸗ den auch Vertreter des öſterreichiſchen Lederhandels veiwohnen, ferner ſind Delegationen aus dem Ausland zu erwarten. Die Tagung wird Gelegenheit geben. die vielfachen Probleme des deutſchen Lederhandels eingehend zu erörtern und die Richtlinien zu beſtim⸗ men, die wegweiſend für die Zukunft ſein ſollen. Die enläßlich dieſer Tagung vorgeſehenen Fachreferate ſind die folgenden: 1. Arbeitstagung:„Geſchäftslage und Struktur des Lederhandels“,„Beförderungsarbeit. Be⸗ richt und Zielſetzung“,„Lederpreisverordnung und die Aufgaben der Fachabteilung im Rahmen des Vier⸗ ſahresplanes“,„Die Lage im öſterreichiſchen Leder⸗ handel“. 2. Arbeitstagung:„Lieferungs⸗ und Zah⸗ lungsbedingungen, Theorie und Praxis“,„Zuſammen⸗ arbeit mit anderen Berufsgruppen, Handwerk. Groß⸗ handel und Induſtrie“,„Die Materialverſorgung im Lederhandel“, Arbeitsbericht der Fachabteilung. 500 verschiedene pflanzen liefern die Rohstoffe für Heilmittel NWo Am 12. Juni verſammeln ſich die deut⸗ ſchen Heil⸗, Duft⸗ und Gewürzpflanzenanbauer in Leipzig. Etwa 500 verſchiedene Pflanzen liefern die Rohſtoffe für Heilmittel; manche darunter ſind Gewürz⸗ und Heilkräuter zugleich. Sie bieten die Heilkräfte in der verſchiedenſten Form z. B. Tee aus Blüten, Extrakte aus Blät⸗ tern und Rinden, Salbſtoffe aus Wurzeln. Etwa 65 Arten von Heil⸗ und Gewürzpflanzen werden in Deutſchland planmäßig angebaut, weitere 230 Arten wachſen wild und werden von den„Kräutlern“ geſammelt. 5900 Hektar Anbaufläche Die Hauptanbaugebiete ſind Thüringen, Sachſen, Württemberg, Bayern, Baden und die Rheinpfalz. Beſonders in Thüringen iſt auch der Reichtum an wild⸗ wachſenden F n groß, man hat dort 170 wildwachſende Arzneipflanzen feſtgeſtellt. Und hier entwickelte ſich auch zuerſt das ſog. Laboranten⸗ und Kräuterhändlergewerbe, deſſen geſchriebene Geſchichte bis weit ins Mittelalter zurückreicht. Der feldmäßige Anbau iſt in der Gegend von Kölleda und Erfurt zu Hauſe. Die deutſche Anbaufläche für Heil⸗ und Ge⸗ würzpflanzen betrug 1937 rund 3900 Hek⸗ tar gegenüber nur 2500 Hektar im Jahre 1936. Vor allem wurde der Anbauvon Körner⸗ ſenf ausgedehnt, deſſen Fruchtkörner zur Her⸗ ſtellung von Gewürz und Speiſeöl dienten und der in der Heilkunde äußerlich und innerlich vielfach angewandt wird. Bekannt iſt beſonders das Senfpflaſter zur Hautbehandlung. Die Ein⸗ fuhr aus Dänemark, Polen, Italien und Hol⸗ land, unſeren Hauptlieferanten, konnte ſchon erheblich eingeſchränkt werden. Auch der Anbau von Dill, Koriander und Kümmel wurde beträchtlich vergrößert. Dill iſt nicht nur als Gurken⸗ und Soßengewürz wertvoll, die jungen Triebe geben auch den Rohſtoff für darmanregende und ſchmerzlindernde Mittel in Form von Tee und Oel. In gleicher Weiſe wird auch Koriander verwandt, der wegen ſeines Ge⸗ ruches im Volksmunde den wenig ſchönen Na⸗ men Wanzenkraut trägt. Der Kümmel, der uns täglich als Gewürz bei Käſe, Brot, Wurſt u. a. m. begegnet, iſt in der Heilkunde als krampflöſendes Mittel bekannt. Aus dem Oel der Kümmelkörner, werden verſchiedene Branntweine, z. B. Aquavit und Allaſch hergeſtellt. Der Anbau von Majoran, Pfeffer⸗ minze, Fenchel, Salbei und Angelikawurzel war im vorigen Jahre etwas zurückgegangen, weil die Preisfrage noch nicht geregelt iſt; auch dar⸗ über wird man ſich in Leipzig unterhalten. 8 bis 9 Millionen Reichsmark Wert Der Wert der anbaumäßig ge wonnenen Rohdrogen einſchließ lich der Gewürze wird auf etwa bis 7 Mill RMgeſchätzt. Aus den wild⸗ wachſenden Beſtänden wurden 1937 über eine Million Kilogramm trockene Heilkräuter im Werte von etwa 2 Mill. RM Dieſe Rohſtoffe dienen zur Herſtellung von über 3000 Spezialitäten, die als Tee, Pul⸗ ver, Sirup, Wein, Salbein, Oele, Pflaſter, Ba⸗ dezuſätze uſw. die Regale der Apotheken und Drogerien füllen und von Aerzten und Kran⸗ ken gleichermaßen geſchätzt werden. Für den ſtärkeren Anbau hat der Reichsnährſtand ge⸗ naue Richtlinien erlaſſen. Die Sammeltätig⸗ keit muß durch Aufklärung angeregt und durch entſprechende Entlohnung und ſicheren Abſatz gefördert werden. Das hängt wiederum zu⸗ ſammen mit der Regelung der Einfuhr, die für die verarbeitenden Firmen der Heilmittelindu⸗ ſtrie heute noch vielfach billiger, in jedem Falle aber bequemer iſt, als die Zuſammenarbeit mit vielen, verſtreut wohnenden und unregel⸗ mäßig liefernden Sammlern. Nicht nur der Anbau und die Ernte, ſondern auch die Einſammlung von wildwach⸗ ſenden Kräutern iſt eine Wiſſen⸗ ſchaft, die nicht ſo leicht zu beherr⸗ ſchen iſt. Bei der einen Pflanze taugt nur die Blüte, bei der anderen kommt es auf die Blätter oder die jungen Triebe an, bei der dritten muß die Wurzel ausgegraben werden. Aber auch auf die Zeit kommt es an, oft auf den Tag, Malve und Baldrian, Kamille, Ko⸗ rianderh Fenchel und Salbei, Majoran, Yop und wie ſie alle heißen, erreichen erſt unter be⸗ ſtimmten Umſtänden und zu beſtimmten Tagen den richtigen Gehalt an nützlichen Eigenſchaf⸗ ten, alle wollen beim Sammeln wie beim An⸗ bau beſonders behandelt ſein. Das macht es natürlich ſchwer, eine einheitliche wirtſchaftliche Regelung zu finden. Aber es darf nicht jährlich ein reicher Segen ungenutzt vergehen, während aus dem Auslande gegen koſtbare Deviſen die gleichen Pflanzen hereingeholt werden müſſen. ſthein-Mainische Abendbörse Still Die Abendbörſe zeigte auch heute wieder ein ſehr kleines Geſchäft, die Kurſe bröckelten in der Mehrzahl leicht ab. So hörte man: IG Farbeninduſtrie mit 160½% um ½ Prozent niedriger, VdM waren unver⸗ ändert mit 174 zu hören, Bemberg knapp gehatten mit 139½ nach 140. Montanwerte waren vernachläſſiat. Genannt wurden nur Mannesmann mit 113½ nach 113½, kaum beachtet waren Elektropapier. Auch der Rentenmarkt lag ſehr ſtill bei unveränderten Kurſen. Die Börſe ſchloß ruhig. Getreide Rotterdamer Getreide Rotterdam, 10. Juni. Weizen(in Hfl. per 10 OKilo): Juni 5,80, September 5,67½, November 5,2½, Januar.62½.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): Juni 101, September 103¼ Brief, No⸗ vember 104½, Januar 104½. branche, einem für die Ausfuhr beſonders wichtigen Induſtriezweig, ſind rein deutſch. 650 oo0 Hektar Kulturland enteignet 44 v. H. der Deutſchen ſind in Induſtrie und Gewerbe, 27 v. H. in der Landwirtſchaft beſchäf⸗ tigt. Gegen die deutſche Landwirtſchaft richtete ſich der erſte Angriff der Tſchechen. Durch das Geſetz zur Bodenbeſchlagnahme von 1919, das die Enteignung von ungefähr 29 v. H. der ge⸗ ſamten Staatsfläche vorſah, haben die Deut⸗ ſchen nach und nach über 650 000 Hektar Kultur⸗ und Waldboden verloren. Bei einem Be⸗ völkerungsanteil von 23 v. H. be⸗ trägt ihr Anteil am Grundbeſitz nur noch 3 v..! Die Flen berſg die der Staat zahlte oder zu zahlen verſprach, mach⸗ ten nur einen Bruchteil des wirklichen Wertes der Grundſtücke aus. Der Reſtbeſitz, den man den Deutſchen noch ließ, war meiſt nicht mehr lebensfähig und verfiel der Zwangsverſteige⸗ rung. Darüber hinaus wurde das Geſetz auch dazu benutzt, induſtrielle Betriebe zu enteignen. Bierbrauereien, Zuckerfabriken und Sägewerke „B. verfielen dem Rag 8 Schickſal wie der beutſche Grundbeſitz. Auch Gründe der Staats⸗ verteidigung mußten und müſſen dazu herhal⸗ ten, in den Grenzgebieten die Deutſchen von der wirtſchaftlichen Betätigung auszuſchalten oder ſie zu behindern. Ausfuhrförderung nur für die Tſchechen Die Betriebe der ſudetendeutſchen Induſtrie waxen urſprünglich einmal für das große Hin⸗ terland der Doppelmonarchie beſtimmt. Der kleinere Raum der Tſchechoſlowakei verwies ſie auf die Ausfuhr. Der Anteil des Abſatzes, der im Inland nicht unterzubringen iſt und darum ausgeführt werden muß, wird auf 60 v. H. ge⸗ ſchätzt. Jede Schrumpfung des Außenhandels muß bei dieſer Lage die deutſchen Betriebe in größte wirtſchaftliche Gefahr bringen. Geräde weil das ſo iſt, fördert ftdie Au Staat mit aller Kraft die Ausfuhr derjenigen Induſtrien, die nicht in den deutſchen Gebieten anſäſſig ſind. Beſonderer Förderung erfreut ſich die Eiſen⸗ und Metallinduſtrie. 1937 wurden be⸗ reits wieder mehr Eiſenwaren ausgeführt als 1929. Die Ausfuhr an Baumwollwaren, Woll⸗ waren, Lederwaren und Schuhen, Glas⸗ und Keramikwaren ging dagegen auf die Hälfte oder ar ein Drittel der Ausfuhr von 1929 zurück. o wurden z. B. 1929 noch für 2881 Mill. Kronen Baumwollwaren ausgeführt. 1937 waren es nur noch 955 Mill. Alſo gerade die im Sudentenland beheimateten Ausfuhrinduſtrien ſind das Opfer der tſchechiſchen Außenhandelspo⸗ litik. Dabei iſt noch zu bedenken, daß Deutſch⸗ land ſeine Bezüge aus der Tſchechoſlowakei und auch aus den deutſchen Gebieten erheblich ge⸗ ſteigert hat. Wäre das nicht der Fall geweſen, ſo ſtünde es um die ſudetendeutſche Wirtſchaft noch ſchlechter. berdrängung aus Umt und Betrieb Nebenher gehen eine Reihe von Maßnahmen, die unbeachtet von der breiten Oeffentlichleit in aller Stille, aber dafür um ſo wirkungsvoller vollzogen werden. Bei der Neubeſetzung von Beamtenſtellen wurden auch in rein deutſchen Gebieten nur tſchechiſche Bewerber berückſichtigt oder aus dem Innern des Landes dorthin verſetzt. Die Vergebung öffent⸗ licher Aufträge in den deutſchen Gebieten wurde nach ähnlichen Richtlinien vorgenommen. Bau⸗ aufträge etwa der öffentlichen Körperſchaften wurden durchweg an tſchechiſche Firmen ver⸗ geben, und dieſe ſcheuten ſich nicht, aus dem Innern des Landes tſchechiſche Arbeiter zur herbeizuholen, auch wenn in der Umgebung der neuen Bauſtelle mehr als genug deutſche Arbeitsloſe vorhanden waren. Das Grbeitsloſenelend Die Folge all dieſer Maßnahmen iſt in den ſudetendeutſchen Gebieten ein Arbeitsloſen⸗ elend, wie es ſelbſt in unſerem früher gewiß nicht verwöhnten Deutſchland beiſpiellos gewe⸗ ſen iſt. Faſt in jedes Haus, in jede Hütte kehrte der Hunger ein, und alle Bittgeſuche und Notrufe aus dem geplagten Lande fanden in Prag ein verſchloſſens Ohr. Als mit der Be⸗ endigung der Weltwirtſchaftskriſe die Arbeits⸗ loſigkeit auch in der Tſchechoſlowakei abnahm, verbreiteten die Tſchechen ſogleich die Mär, daß die Sudetendeutſchen einen beſonderen Vorteil von dieſer neuen Entwicklung hätten. Wahr iſt aber, daß noch heute unter den zwölf Be⸗ zirken mit der größten Arbeitsloſigkeit' kein tſchechiſcher, aber unter den Bezirken mit der geringſten Arbeitsloſigkeit kein einziger Deut⸗ ſcher iſt. In allen überwiegend deut⸗ ſchen Induſtriebezirken hat die Ar⸗ beitsloſigkeit unter den Tſchechen um über 38 v. H. abgenommen, die der Deutſchen jedoch nur um 23˙v. H. hHöchſte Zeit zur Einſicht Dieſe Zahlen ſprechen eine deutliche Sprache und widerlegen alle Lügen von der angeblichen Gleichberechtigung der Deutſchen in dieſem Staatsgebilde. Es iſt höchſte, allerhöchſte Zeit für die verantwortliche Staatsführung, ſich nunmehr ihrer feierlich übernommenen Ver⸗ pflichtungen zu erinnern und den Sudetendeut⸗ ſchen den Anteil im wirtſchaftlichen Leben ein⸗ zuräumen, der ihnen ihrem Können und ihrer Zahl nach gebührt. Die bewunderun g8⸗ würdige Geduldund Diſziplin, mit der die Sudetendeutſchen bisher alle Bedrückung und Ungerechtig⸗ 1 Sa1 haben, darf nicht zu dem Trugſchluß verführen, daß es 1 in aller Zukunft ſo bleiben ird. 71 5 akenzr „Mangel meinen Allgemein wi dient bezeichnet Schnelligkeit ur Feligen der ſeutſchen 74 ein techniſch in der zweiten mangelnden „'Auto“ ſchreib und großes Mannſe aft von ſchaltet habe. Di luſt des Sieges ſie in der erſten zeigt hätten. Si feiltes Kunſtm am. Die Hereinna 5 oldbrun nigem s in einem vornherein große heit verlange. an einen Erfolg ind davon aus ußball abzulehn Die Deutſchen 1 Paß nicht die en zer eindämmen. nes, Kupfer, St Deutſchen, Bickel, bei den Schweize 40 zahre Wie ſchon an d die Seckenheime 40jähriges Jubil auf dem Sportp Gegner tritt die Neckarau an. Sec den ehrenvollen? 100 erkämpft k ſroßen e iefern. ie me Spieler der 1. daß die Seckenh⸗ antreten werden: Wohlfahrt; Henr euerſtein, Wü Iz,—— 2 L „Das Spiel begi die Jungliga. Damit findet Seckenheimer ein⸗ Aadrenn Der Radfahrert kommenden Son die eine ausgezei ben, Neben den endrennen wird echstageart die der großen Melde en Paare. Das ſi ühler, Gebr. Metzmacher⸗E Kleinſorg⸗M auch in Mannhei Strauß 1 1 rit iſt auch die Wachold, Krefe eichnete Könner g Krefelder Wawer und vor allem 9 —3 aarungen, mitreden werden. Beſten aus den N wigshafen und de Kämpfe eingreifen liſte hat gezeigt, d tan flie um ftart, verpflichten. Es Adler (Eigene Wenn der Turf die Dreijährigen damit keine gymne blutpferde auf Gel um damit auf di⸗ der Rennbahn vor ſem Ausdruck feſt, Rennen plötzlich r damals ſchwächere beſſert erweiſen u Altersgenoſſen nu Eine Lage, die ſich der ergeben hat. Man hatte mit ihn Nach Zweijährig Stuten und zwei Jahrgangs ſtellen der räumte man d Ebbeslohſchen Adl und den beiden W und Jaromir die Derbyſieg ein. Da Seither aber hat verſchoben. Makre tochter Hannenalt, Dresdener Jugend gen müſſen, nachd ihr geblieben war nichts zeigen könn⸗ ſie einſt genoß, zu r wäre. Und Jarom Schlenderhaner O Hoppegartener Un Frauenpreis ſo kla gegen dieſe beiden * 1. Juni 1938 biet Schelligkeit und dem unwiderſtehlichen uhr beſonders in deutſch. iteignet Induſtrie und rtſchaft beſchäf⸗ rtſchaft richtete n. Durch das von 1919, das v. H. der ge⸗ den die Deut⸗ Hektar Kultur⸗ einem Be⸗ 3 v. H. be⸗ rundbeſitz idigungen, die erſprach, mach⸗ klichen Wertes eſitz, den man ziſt nicht mehr hangsverſteige⸗ as Geſetz auch zu enteignen. nd Sägewerke ſickſal wie der de der Staats⸗ dazu herhal⸗ Deutſchen von auszuſchalten Tſchechen hen Induſtrie as große Hin⸗ eſtimmt. Der ſei verwies ſie Abſatzes, der iſt und darum f 60 v. H. ge⸗ Außenhandels n Betriebe in ngen. 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Walter, auch in Mannheim ſchon manchen ſchweren —53 ver 5 alkenkreuzbanner⸗ Soport und spiel Samstag,, 11. Juni 1958 „nntunder Auurilelr meinen die Pariſer Sportblätter „Allgemein wird der Schweizer Sieg als ver⸗ dient bezeichnet und zwar dant der großen An⸗ Fenifgen der Schweizer. Die 34 Deutſchen zeigten zwar in der erſten Halbzeit ein techniſch 4 Spiel, fanden aber weiten Halbzeit kein Mittel 4 94f Angriffsgeiſt. as ſchreibt, daß„die Schweiz durch Mut 3 roßes Draufgängertum die deutſche Mannſchaft von der Weltmeiſterſchaft ausge⸗ ſchaltet habe. Die Deutſchen hätten ſich den Ver⸗ luſt elbſt zuzuſchreiben, nachdem ſie in der erſten Halbzeit den beſten Fußball ge⸗ „OAuto“ zeigt hätten. Sie 1* beim Spiel ein aus⸗ * Kunſtwerk vor, waren aber zu lang⸗ am. Die Hereinnahme der erfahrenen lhezn⸗ r Golobrunner und Szepan ſolch ich gün⸗ 10 fühlbar gemacht, doch hätten ſolche Spieler nichts in einem Kamp e 11 ſuchen, der von bornherein große Schnelligkeit und Entſchloſfen⸗ heit verlange. Bei Halbzeit glaubte man noch an einen Erfolg der Deutſchen. Die Schweizer ſind davon ausgegangen, jeden akademiſchen Kußball abzulehnen und nur Tore zu ſchießen. die Deutſchen konnten mit ihrem ſterotypen Paß nicht die energiſchen Vorſtöße der Schwei⸗ zer n Dle 3 en Spieler— a⸗ ahnemann bei den Deutſchen, Bickel, Trello Abegglen und Vernati bei den Schweizern. 40 dahre 6eckenheimer dußbal Wie ſchon an dieſer Stelle gemeldet, beſchließt die Seckenheimer Fußballvereinigung 98 ihr Ajähriges Jubiläum mit einem fo 4 orland. Gegner tritt die Gauligamannſchaft des Vfe Reckarau an. Seckenheim, das in dieſem Jahre den ehrenvollen 2. Tabellenplatz in der Bezirks⸗ klaſſe erkämpft hat, wird ſich bemühen, dem oßen einen ebenbürtigen Kampf zu ie man uns meldet, ſtehen fämtl. daß die Seckenheimer in folgender antreten werden: Wohlfahrt; Henneſtal, Pfliegensdörfer; Seitz, euerſtein, Würthwein; Ummdinger, Janſon, Iz,—92 munb⸗ n 745 Wolf und Röf eginnt um 7 Uhr— vorher ſpielt die Jungliga. Diamit findet das 40jährige Jubiläum der Seckenheimer einen ſönen 2 usklang. Aodrennen in ökieſenpeim Ler Rodfahrerverein Frieſenheim wartet am lommenden Sonntag mit Amateurrennen an, die eine nete Beſetzung erfahren ha⸗ en Fliegerrennen und dem Ju⸗ er dir das Mannſchaftsrennen nach 235 Kbr Beachtung finden. Aus e r großen Meldeliſte nennen wir die bekannte⸗ rieſenheim, öln⸗Frieſenheim, die 4 aare. Das ſind die 27 Weimer⸗ Metzmacher⸗Stieber, Kleinſorg⸗Martin, Köln⸗Siegen, Strauß ausgefochten haben. Ein ſtarker Favo⸗ kit iſt auch die Kombination Ayemans⸗ Wachold, Krefeld⸗Wien, bei der zwei ausge⸗ zeichnete Könner gepaart worden 0 5 Auch die Krefelder Wawerich⸗Mertens, Becht⸗Eichhorſt, und vor allem Poſtler⸗Viehmeier, Paderborn aarungen, die beſtimmt ein ernſtes Wort mitreden werden. Daneben werden auch die Beſten aus den Nachbarſtädten Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen und der näheren Umgebung in die 10 eingreifen. Dieſer Blick in die Melde⸗ liſte hat gezeigt, daß der Veranſtalter alles ge⸗ tan ichten. flarte Fahrer für die Rennen zu ichten. Junchrunpe zur Sunbal⸗Welnneiterigat bier intereſſante paarungen in den Spi elen am Sonntag All die großen Hoffnungen der deutſchen Fuß⸗ ballfreunde zerbrachen am Donnerstagabend an dem unüberwindlichen Widerſtand und der im rechten Augenblick mobiliſierten—— der Sbonäten n. Fußball⸗Nationalmannſchaft. chon der Ausgang des erſten Treffens Deutſch⸗ land— Schweiz am Pfingſtſamstag hatte un⸗ F4 Ausſichten ein gewaltiges Stück zurückge⸗ veht, obwohl in der Verlängerung ein Sieg möglich 7 wäre. Am Donnersiag begann unſere Elf ſehr gut, ſie führte auch mit zwei Toren Vorſprung, aber nach der Pauſe unterlag ie dann doch den ungeſtümen Angriffen und er beſſeren körperlichen Verfaſſung der Eidge⸗ noſſen. So ſchied Deutſchland,:4 beſiegt, aus. Wenn nun am Sonntag in Franireich die Spiele der Zwiſchenrunde ausgetragen werden, dann iſt unſere Elf nicht mehr dabei. Es iſt müßig, auf die unſinnige Ausloſung hinzuwei⸗ ſen, die es möglich machte, daß eine von uns in den Vorſpielen eindeutig deklaſſierte Mann⸗ ſchaft, Schweden, ſogar kampflos in die Zwi⸗ ſchenrunde rückte. Der Spielplan für Sonntag, 12. Juni, hat folgendes Ausſehen: i 3„Bordeaux: Tſchecho⸗Slowakei Braſi⸗ ien in Paris: Frankreich— Italien in Lille: Ungarn— Schwei in Antibes: Schweden— Cuba Die Tſchecho⸗Slowakei und auch Bra⸗ ſilien konnte in der Vorrunde am Pfingſt⸗ ſonntag ihre Gegner Holland und Polen erſt in der————— beſiegen. Die Südamerika⸗ Melfier wonen wieder Meiſer werden Sb Waldhof empfängt mso weißenfels Wohl ſelten ſtanden ſich im Kampf um die Deutſche Handballmeiſterſchaft ein ſolch erleſe⸗ nes Feld von Bewerbern gegenüber. Aus den 16 Gauſiegern haben ſich der Sportverein Mannheim⸗Waldhof, MSV eißenfels, MTSaA Leipzig und MSo Hindenburg Min⸗ den als Gruppenſieger herausgeſpielt und ſomit die Berechtigung erworben, bei den Spielen der letzten Vier dabei zu ſein. Während im Fuß⸗ ball nach dem Polkalſyſtem geſpielt wird, iſt man im Handball dazu— die Vier nochmals zu gruppieren und die zwei Beſten im Vor⸗ und Rückſpiel zu ermitteln. Dieſe beſtreiten dann das Endſpiel um die höchſte Ehre im Handballſport. Die Paarung hat nun ergeben, daß ſich SV Waldhof und MSV Weißenfels auf der einen Seite und MSV Hindenburg Minden gegen MTSA Leipzig auf der anderen Seite gegen⸗ überſtehen. Drei Militärſportvereine gegen einen„zivilen“, das beweiſt, daß bei den Sol⸗ daten eifrig und gern enfel Waient wird. Mit Ausnahme von Weißenfels haben alle ſchon einmal den ſtolzen Titel„Deutſcher Meiſter“ tragen dürfen, ldhof 1933, Hindenburg⸗Min⸗ den 1936 und Leipzig 1937. Weißenfels hat einen großen Teil der ehemaligen Polizei Magdeburg übernommen, die 1935 Deutſcher Meiſter war. Wer wird Gruppenſieger? Dieſe Frage zu be⸗ fagen Mech aller Zwei antworten, iſt vorerſt unmöglich. Bei der Aus⸗ nnſchaften läßt ſich 4— agen, welche Mannſchaft den Sieg an ihre Fah⸗ nen heften wird. Das erſte Spiel unſeres Meiſters gegen MSV Weißenfels findet nun am Sonntag ſtatt. Ein Großereignis für Mannheim, aus welchem Grunde auch Spielverbot für die andere Mannſchaften erlaſſen wurde. Waldhof erwar⸗ tet Mannheims——— vollzä ußr um das ſchwere Spiel mit dem nötigen moraliſchen Rückhalt beſtreiten zu können. Wie uns mitgeteilt wird, ſoll Spengler für ſeine Mannſchaft wieder nicht frei werden. Das wäre ſehr bedauerlich und für den Sportverein ſehr ſchmerzvoll. Daß Spengler nur noch für den Arbeitsdienſt ſpielberechtigt iſt, ſteht nach unſerer Kenntnis von den Dingen im Gegen⸗ 37 zu den Richtlinien, die vom Reichsſport⸗ führer herausgegeben worden—0 Sollte Spengler nicht zur Verfügung ſtehen, ſieht die Mannſchaft wie folgt aus: Trippmacher Schmidt Müner Henninger Kritter Rutſchmann Bimmermann Heiſeck Kemeter Herzog Lang Wir haben auch dieſer Einheit das größte S und hoffen, daß am Sonntag der Sieger„SV Waldhof“ heißen wird. Dee beſien Kietterer Agen in.. Berlin Erſte Großdeutſche Alpenfahrt iſt geſtartet Die erſte Großdeutſche Alpenfahrt der Amateure wurde am Freitag mit der 175 Kilo⸗ meter langen Strecke ünchen—Neſſelwang bei günſ An Witterun Aen Von den 55 ge⸗ meldeten Fahrern fanden 15 40 am Start ein. In der Nätionalmannſchaft, für die die Alpen⸗ fahrt als 44 fehlte nur Meurer (Tilſit). Auf der Strecke gab es die erſte Berg⸗ wertung für die Deutſche Bergmeiſterſchaft. In einem erbitterten Endſpurt zwiſchen den beiden Berlinern Fiſcher und rrgang blieb Fi⸗ cher nur um Reifenſtärke ſiegreich, ſo daß er in r Bergmeiſterſchaft mit einem Punkt vor ſei⸗ nem Landsmann und dem Chemnitzer Hacke⸗ beil führt. Das Rennen ſelbſt nahm einen über⸗ fuhr en funges 3 denn als Etappenſieger fuhr der junge Münchner Zöbiſch ourchs Ziel, Nachdem das Feld auf dem erſten Teil der Strecke dicht G5 loſſen zuſammenlag, ver⸗ kleinerte ſich die Spitzengruppe in den Bergen immer mehr. Nach der Wertung zur Bergmei⸗ Es gibt keinen Derbuyfavoriten Adlerfee ſoll als Dreijährige ſtarten/ Frauenpreis, der beſte Hengſt (Eigener Bericht des HB) 4 Wenn der Turffachmann davon ſpricht, daß die Dreijährigen Kopf ſtehen, dann meint er damit keine gymnaſtiſche Uebung, die edle Voll⸗ hlutpferde auf Geheiß ihrer Trainer ausführen, zum damit auf die kommenden Ereigniſſe auf bder Rennbahn vorzubereiten. Er ſtellt mit die⸗ ſem Ausdruck feſt, daß die Ergebniſſe früherer Rennen plötzlich nicht mehr ſtimmen, daß die damals ſchwächeren Pferde ſich jetzt als ver⸗ beſſert erweiſen und ihre ehedem überlegenen Altersgenoſſen nun plötzlich hinter ſich laſſen. Eine Lage, die ſich in dieſem Jahr immer wie⸗ der ergeben hat. Man hatte mit ihnen gerechnet NRach Zweijährigenform glaubte man ſieben Stuten und zwei Hengſte an die Spitze des Jahrgangs ſtellen zu können. Von dieſen wie⸗ räumte man der nur einmal bezwungenen Ebbeslohſchen Adlerfee, Makramee, Liebesgabe Hund den beiden Waldfrieder Hengſten Majoran iche Sprache angeblichen in dieſem rhöchſte Zeit ührung, ſich menen Ver⸗ zudetendeut⸗ Leben ein⸗ n und ihrer derungs⸗ plin, mit n bisher erechtig⸗ nicht zu n, daß es bleiben ihr geblieben war. nichts zeigen können, das den guten Ruf, den ſie einſt genoß, zu rechtfertigen geeignet geweſen und Jaromir die meiſten Ausſichten auf den Derbyſieg ein. Das war vor zwei Monaten. Geither aber hat ſich die Lage grundlegend berſchoben. Makramee hat ſich der Alchimiſt⸗ Fiochter Hannenalt, die im Vorjahr ſchon den Dresdener Jugendpreis gewann, einmal beu⸗ gen müſſen, nachdem ſie zuvor allerdings vor Liebesgabe hat noch gar wäre. Und Jaromir und Majoran ſind dem Schlenderhaner Orgelton und zuletzt in der Hoppegartener Union auch dem Mülhensſchen auenpreis ſo klar unterlegen, daß man ihnen zen dieſe beiden neu aufgetauchten Hengſte für das Derby nicht die geringſten Ausſichten einräumen kann. Eine Kinderkrankheit der Pferde Freilich läßt ſich noch nicht recht überſehen, inwieweit der f5 dieſem Jahr 55 beſonders ſtark aufgetretene Hoppegartener Pferdehuſten Schuld an dieſen Verſchiebungen trägt. Neben der im Vorjahr klar an der Spitze marſchieren⸗ den Adlerfee, die es beſonders erwiſcht hatte und die bis heute noch nicht auf der Bahn er⸗ ſcheinen konnte, haben auch der Waldfrieder Schimmel Jaromir und die Graditzer Stute Liebesgabe bei ihren verſchiedenen Verſuchen ſichtlich unter der Einwirkung dieſer Kinder⸗ krankheit geſtanden, die man als„Maſern der Pferde“ bezeichnen kann. Wer weiß, ob ſie nicht ganz anders anfaſſen, wenn ſie wieder ganz bei räſten ſind! Ein allgemeines Durcheinander Das ſind die bisherigen Evgebniſſe der gro⸗ ßen enprüfungen des Jahres: Preis von 1156 endete Makramee vor Han⸗ nenalt, dann ſetzte ſich Jaromir gegen Orgelton durch. Das Kiſſiazony-⸗Rennen der Stuten brachte die Umkehrung des Preiſes von Dahl⸗ witz, denn diesmal kam Hannenalt vor Makra⸗ mee und Liebesgabe ein. Im Henkel⸗Rennen folgte eine vernichtende Niederlage Jaromirs durch Orgelton, der zu Pfingſten in der Union auch vor dem anderen Waldfrieder Derbypferd, dem bis dahin ungeſchlagenen Majoran, ein⸗ kam, und zwar gleich mit vier Längen Vor⸗ ſprung. Aber— und das bildete die größte lüeberraſchung— auch Orgelton konnte nicht ge⸗ winnen, denn Frauenpreis holte ſich ziemlich leicht den erſten Platz. Dazwiſchen war auch im Dresdener Preis der Dreijährigen mit Broock ein Ueberraſchungsſieger herausgekommen. terſchaft lagen Hackebeil und Zöbiſch allein an er Spitze. Auf Grund ſeiner hervorragenden Streckenkenntnis ging der Münchner jetzt voll aus ſich heraus und fegte wie ein Wirbelwind durch die Kurven. Erſchöpft blieb der Sachſe ſchließlich zurück und begnügte ſich mit dem zweiten Platz. Die Ergebniſſe: Großdeutſche Alpenfahrt München—Neſſelwang, 175 Kilometer. 1. Zöbiſch(München):22:00 Stunden; 2. Hackebeil(Chemnitz):23:40; 3. Richter(Chemnitz) :24:00; 4. Schmidt(Chemnitz):24:01; 5. Heller (Schweinfurt):25:00; 6. Irrgang(Berlin)::01; 7. Schellhorn(Schweinfurt)::03; 8. Bronold (Köln):25:04; 9. Fiſcher(Berlin):25:40; 10. Kropp (Aachen):26:20.— Stand der Bergmeiſterſchaft. 1. Fiſcher(Berlin) 10 Punkte; 2. Irrgang GBerlin) 9 Punkte; 3. Hackebeil(Chemnitz) 8 Punkte; 4. Zöbiſch (München) 7 Punkte; 5. Bronold(Köln) 6 Punkte; 51 0(Chemnitz) 5 Punkte; 7. Schmidt(Chemnitz) unkte. Adlerfees Arbeit befriedigte noch nicht Alles ſieht nun geſpannt dem Preis der Diana entgegen, der am kommenden Sonntag in Hoppegarten den erſten diesjährigen Verſuch Adlerfees bringen ſoll. Die Ferrotochter hat war bei ihrer letzten Arbeit noch nicht voll be⸗ friediat; ſie vermochte mit Lampe, der aller⸗ dings in der Arbeit ſtets weit beſſer zu e. weiß als im Rennen, unter zwar ungünſtigen Gewichtsverhältniſſen nicht mizugehen. Aber Adlerfee beſtach dennoch durch ihre großartige, weitausholende Aktion, über die keiner ihrer Altersgenoſſen verfügt. So macht man böre roße Hoffnungen, daß ſich der ehemalige Derby⸗ fiar am 25. Juni auf dem Hamburger Kurs doch wieder auf alter Höhe zeigen wird. Ihre Farenn un aber werden kaum in Makramee, aromir und Majoran ſtecken, ſondern 45 in den Pferden mit friſchen Formen, alſo in Frauenpreis, Orgelton und Hannenalt. ts. Hoppegarten am Gonntag In Hoppegarten wird ſich am Sonntag ein glanz⸗ . Feld im Rennen um das Silberne Pferd einfinden. Faſt alle gemeldeten Pferde waren Teilnehmer am Jubiläumspreis, am Chamant⸗ Rennen und am Großen Preis von Köln. Um den Ehrenpreis des—— und Reichskanz⸗ lers bewerben ſich auf der 2600 Meter langen Strecke: Geſt. Ebbesloh Elritzling(O. Schmidt), Geſt. Schlenderhan Walzerkönig(G. Streit), Frau Haniel⸗v. Rauch Ebro(E. Huguenin), Geſt. Zoppendroich Trollius(E Böhlle), Geſt. Waldfried Origines(W. Genz), Stall Nemo Goldtaler(K. Narr), D. Kriete Gleichklang(H. Zehmiſch), Geſt. Prauſt Poets Fancy(J. Vin⸗ zenz) und W. Bodenſiek Scävola(). Die wertvollſte für die dreijährigen Stuten kommt zuvor mit dem Preis der Diana zum Austrag(2000 Meter). In dem mit 18 000 Mark ausgeſtatteten Rennen wird erſtmals auch Adlerfee in dieſem Jahr ſtarten. Vorausſichtlich werden u. a. auch noch Geiſha(Geſt. Erlenhof), Blaue Donau(Geſt. Schlenderhan) und Ma⸗ kremee(Geſt. Waldfried) an den Start gehen. ner en dabei nicht ganz diel Erwartungen erfüllt, die man ſich vorher gemacht hatte. Sie ſind glänzende Fußball—3— ja, Akrobaten, aber ſehr.— Taktiker. Wenn ſie gegen die Tſchecho⸗Slowaken ausſcheiden, dann bedeu⸗ tet das wohl kaum eine Ueberraſchung. Frankreich— Italien in Paris wer⸗ den die meiſten Zuſchauer beiwohnen. Der Ti⸗ telverteidiger kam gegen Norwegen auch nicht erade überzeugend eine Runde weiter. Es 255 ſich nur, ob die Franzoſen zu der glei⸗ en Leiſtung fähig ſind wie die Norweger. ir glauben es nicht und erwarten Italien klar in* Die Eidgenoſſen werden in Lille gegen Ungarn die beiden ſchweren Spiele gegen Deuiſchland noch ſehr ſpüren können, das iſt eigentlich ſchade. Die Schweizer wären in der Lage geweſen, den Mannen um Dr. Saroſi unangenehme Minuten zu bereiten. Unter' den gegebenen Umſtänden aber darf wohl Ungarn als ſicherer Sieger erwartet werden, obwohl die Magyaren ſich bei ſolchen Gelegenheiten, wo es ankam, ſchon manchen„Seitenfprung“ eiſteten. ehr ſchlecht zu beurteilen iſt das vierte Tref⸗ fen in Antibes, wo ſich Schweden und S Cuba ſch es nih letzten Pro⸗ ü beſpiel ſieht es nicht gut für die Schweden aus, zumal in dem heißen Riviera⸗Ort die Cubaner mehr in ihrem Element ſind. Die Schweden verfügen nicht mehr über die Kampf⸗ ſtärke früherere Jahre, ſo daß die Mittelameri⸗ kaner tatſächlich Ausſichten haben, die Vor⸗ ſchlußrunde zu erreichen. * Die Schiedsrichter für die Fen wane rundenſpiele wurden ebenfalls ſchon beſtimmt. In Paris leitet der Belgier Baert den — Italien, Linienrichter ſind hier Wüthrich(Schweiz) und Eklind(Schwe⸗ den). Hertzka(Ungarn) iſt Schiedsrichter des Treffens in Bordeaux, zur Seite ſtehen ihm Scarpi(Italien) und Delaſalle(Frank⸗ reich). Schweden— Cuba in Antibes wird von Chriſt(Tſchecho⸗Slowakei) geleitet, Wein⸗ gärtner(Deutſchland) und Sdez(Tſchecho⸗ Slowakei) ſind Linienrichter. In Lille iſt Bar⸗ laſſina(Italien) Schiedsrichter, Beranek e und Bouture(Frankreich) die nienrichter. HB-Vereinskalender VfR. Fußball. Sonntag. Spiele auf eigenen Plätzen. Brauereiplatz:.45 Uhr: A 3. Jugend — Stadtſportverein; 10.15 Uhr: A 1. Jugend— Tura 1882 Ludwigshafen; 13.45 Uhr: B 1. Jugend— Ger⸗ mania Friedrichsfeld; 15 Uhr: Liga— 1. FC Nürn⸗ berg; Herzogenrieppark:.45 Uhr: Noll— Heinrich Lanz AG; 10.30 Uhr: 3. Mannſchaff—§ỹC 08; 10.30 Uhr: Geppert— MFcC 08; Spiele auf fremden Plätzen:.30 Uhr: Willi Schmid— MFỹC 08(Schäfer⸗ wieſe); 9 Uhr: A 2. Jugend— VfTR Feudenheim; 10.30 Uhr: Hans Schmid— Phönix 02; 10.35 Uhr: B 2. Jugend— FVag. 98 Seckenheim; 15 Uhr: Alte Herren— Sv Freudenberg.— Handball. Sonn⸗ tag. Herzogenriedpark:.45 Uhr: 1. Handballjugend — Turnerſchaft Käfertal; auf fremdem Platz: 11.30 Uhr: 1. Frauen— Fortuna Edingen. Bfes Neckarau. Samstag. Spiele auf fremden Plätzen: Liga— 98 Seckenheim, Jubiläumsſpiel, 18.30 Uhr; Jungliga— 98 Seckenheim, 17 Uhr; 1. Privat— Raſchig Ludwigshaſen(dort); auf eigenen Plätzen: Alte Herren— TSG 61, 18.30 Uhr(Sportplatz am Waldweg).— Sonntag. Spiele auf eigenen Plätzen: Erſatzliga— Alemannia Rheinau, 10 Uhr(Sportplatz am Waldweg); Bertſch Privat— Alemannia Rheinau, .30 Uhr(Waldweg). MFG 08. 1. Mannſchaft— Ladenburg, 15 Uhr (dort); Friſeur— VfR Schmid,.30 Uhr(Schäfer⸗ wieſe); Goerig— VfR 3. Mannſchaft, 10.30 Uhr (Herzogenried, Feld); Rot⸗Blau— VfR Geppert, 10.30 Uhr(Herzogenried, Feld); A 1. Jugend— Rheinau, 9 Uhr(dort); B 1. Jugend— Waldhof, 10.35 Uhr(Schäferwieſe); Gemiſchte Jugend— Rohr⸗ hof, 9 Uhr(dort). MFc Phönix 02. Samstag. Auf unſerem Platz: 17.30 Uhr: Grün⸗Weiß Privatmannſchaft— Betriebs⸗ ſportgemeinſchaft GEG; auswärts: 17 Uhr: Alte Her⸗ ren— SpVg. Mannheim⸗Sandhofen.— Sonntag. Auf unſerem Platz: 9 Uhr: Kohlen Privatmannſchaft — SpVag. 07; 10.30 Uhr: Schwarz⸗Weiß Privatmann⸗ ſchaft— VfR;.15 Uhr: A Jugend— SpVg. Sand⸗ hofen; 10.45 Uhr: Hota Privatmannſchaft— TV 1846; auswärts: 9 Uhr: 2. Mannſchaft— Betriebsſport⸗ gemeinſchaft Lanz; 9 Uhr: Gemiſchte Jugend— SpVg. 07; 10.30 Uhr: Schwarz⸗Grün Privatmannſchaft— SpVg. 07. Sportverein Mannheim⸗Stadt. Samstag. 16.30 Uhr: BSpG Krankenhaus— BSpG Normalzeit Gmbo.— Sonntag..45 Uhr: Pflichtſpiel Jugend— VfR (VfR⸗Platz). Alle anderen Mannſchaften ſpielfrei.— Training: Stadion, montags für Jugend, mitt⸗ wochs und ſamstags ab 17.30 Uhr allgemeines Trai⸗ ning.— Schwimmen: Das Schwimmen fällt ab 15. Juni bis 1. September aus. Poſt⸗Sportverein Mannheim. Leichtathletik. Sams⸗ tag ab 16.30 Uhr und Sonntag, ab 9 Uhr, werden auf dem Poſt⸗Sportplatz die Leichtathletit⸗Kreismeiſter⸗ ſchaften ausgetragen. Fußball. Sonntag. 11 Uhr: Ge⸗ miſchte Jugend Sv Waldhof— Gemiſchte Jugend Poſt⸗SV.(Waldhofplatz). SW Schwetingen. Fußball. 10 Uhr: Privatmann⸗ ſchaft— IV Speyer; 11 uUhr: B Jugend— FV Speyer; 12.30 Uhr: 2. Mannſchaft— FV Speyer; 15 Uhr: 1. Mannſchaft— FV Speyer; 16.30 Uhr: Aà Zugend— FV Speyer.— Handball. 14 Uhr: 1. Mannſchaft— FV Speyer.— Fronleichnam. 17.30 Uhr: Jungliga— FV Speyer. F 03 Ladenburg. Samstag. Alte Herren— Vg. 98 Seckenheim in Edingen, 18 Uhr.— Sonntag. 1. und 2. Mannſchaften Freundſchaftsſpiele gegen Mỹc 08 Lindenhof auf dem Städtiſchen Sportplatz am Waſſer⸗ turm. 1. Mannſchaft 15 Uhr, 2. Mannſchaft 13.30 Uhr. Vormittags gemiſchte Jugend gegen Edingen, dort. »Betriebsſportgemeinſchaft Heinrich Lanz AG. Fuß⸗ ball. Samstag. Lanz 4. Mannſchaft— Werner⸗ Nikola im Stadion, 16.30 Uhr; Lanz Alte Herren— Alte Herren Oggersheim in Oggersheim, 18 Uhr.— Sonntag. Lanz 2. Mannſchaft— VfR Noll⸗ꝶMann⸗ ſchaft im Herzogenriedpark,.45 Uhr; Lanz 3. Mann⸗ ſchaft— Phönix Mannheim im Stadion, 9 Uhr.— Körperſchule. Jeweils mittwochs 18—20 Uhr für Männer; jeweils donnerstags 18—20 Uhr für Frauen (vorläufig auf dem Platz im Almenhof).— S chwim⸗ men. Jeweils ſamstags von 20—21.30 Uhr im Städt. Hallen bad.— Tennis. Jeweils mittwochs, ſams⸗ tags und ſonntags.— Schießen. Jeweils freitags nach Geſchäftsſchluß im Holzhof.— Boxen. Jeweils mittwochs 18—20 Uhr im Almenhof. Schi⸗Zunft Mannheim. Montag: Gymnaſtik und Vor⸗ bereitung zum Reichsſportabzeichen; Trefſpunkt 19 Uhr. Sportplatz„Germania“ bei der Rennwieſe.— Mitt⸗ woch: 19.30 Uhr, Gymnaſtik auf dem Sportplatz Almen⸗ hof(Robert⸗Blum⸗Straße).— Freitag: Schwimmen im Städtiſchen Hallenbad, Halle 1, ab 20 Uhr. „akenkreuzbanner“ Samsiag. II. Aun akenkre -Hlein. nzeisen Ottene Luchue Stellen Fkiſenſe 3. 4. Juli, evtl. auch früh., geſucht. E. A. Boske,?2, 13.(3864˙% Mü ſofort Mädchen won 18—25 Jahren für Reini⸗ gung und(R a d) geſucht. Kronen⸗-Apokhekke Zaterian. (41411VB) Jüngeres halblags⸗ nüdhen. 9 3 1. Juli geſucht. dreſſe zu erfr. u. 903“ im Verlag. Tüchtige Fliſeuſe per ſofort 90— tex geſucht. Wilhelm—* 0 Seckenheimerſtr. 30 ———————— Suche per ſofort: Glrbier⸗ frünlein Jahresſtellung,— Adreſſe zu erfrag. unt. Nr. 41 385 V im Verlag d. Bl. ———————— Zuverlüſſiger, ſtadtkundiger Fahrer für Lieferwag, fort geſucht.. bote unt. 41 418 V an den Verlag ds. Blattes erbeten. Monatsfrau für einige Vormit⸗ tage in d. Woche geſucht. Vorzuſtell. Hch.⸗Hoff⸗Straße 5 haßz Haub. 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Bezirksamt v/63. —— Druckſachen für Freud und łleid Ladenburg hundeſteuer Die aeſetzliche Anmeldung der Hunde, ſowie die————+ der Hundeſteuet für das Jahr vom 1. Juni 1938 bis 31. Mai 1939 hat in der Zeit vom 1. Juni bis 15. Juni 1938 zu geſchehen. Anzumelden iſt jeder bis zu dieſem Zeitpunkt über drei Monate alte Hund. Die Anmeldung und die Zah⸗ lung der Steuer hat ſwine 1 bei der Stadtkaſſe zu erfolg Die Steuer beträgt fut das laufende Jahr für den erſten Hund 18.— RM für jeden weiteren Hund 36.— RM Wer die rechtzeitige Anmeldung eines Hundes unterläßt, wird mit dem zwanzigfachen Betrag der hinterzoge⸗ nen Steuer betraft. Neben der Strafe iſt die Steuer nachträglich zu entrichten. 5 Unbeibringlichkeitsfalle wird die Tötung des Hundes veranlaßt. Der Bürgermeiſter: Pohly. rasch undpreiswert durch die fakenkreuzbanner Druckerei C Die neue Wnl finden Sie immetr ene Mäkunzen neir. „Blähungs⸗ und Berdauungshulter Flo Frei von Chemikalien. Nicht ſ Vorz. erprobtes Mittel bei Gefühl des Vollſeins in der Magengegend, und Been— im Leibe, 5 ausſtoßen, Atemnot, Be—— lopfen. Schlechte Verdauung wird behoben, übermäßige Gasbildung ver 5 »Blähungen auf nat. Wege aus d. Körper geſchafft..60 RM. Reformhaus„Eden“, Mannheim, 0 7,3, m durch eine Anzeige + im 1 Danksagungs Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verlust, den wir durch den schnellen Heimgang meines lieben Mannes und guten Vaters, Jahob Faih asonre- erlitten haben, sagen wir unseren tiefempfundenen Dank. Insbesondere danken wir dem Dienstvorstand, Herrn Amtmann Meier, für die Kranzspende im Namen der Reichsbahndirektion Karlsruͤhe sowie Herrn Amts- walter Keller im Auftrag des Amtes für Beamte und ihren ehrenden Nachruf, Herrn Pfarrer Bach für seine trostreichen Worte, den Berufskameraden, den Haus- bewohnern, allen Freunden und Bekannten, die dem Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim(Friedrichsfelderstr. 63), den 10. Juni 1938. Die trauernden Hinterbliebenen Nach kurzer Krankheit verschied am 9. Juni 1938 Herrmann Sdmmitt Hauptmann(E) im Stabe der 33. Division Inhaber des.K. I. und II. Kl., Bayr. Mil.⸗Verd.-Orden 4. Kl. m. Schw. Verwundeten-Abzeichen schwarz, Ehrenkreuz iür Frontkämpier Er war ein echter deutscher Offizier, im Krieg und Frieden bewährt, aufrecht und offen, als Bearbeiter für Unteroffiziere und Mannschaften fürsorglich und hilfs- bereit, mir ein pflichtgetreuer und unermüdlicher Mitarbeiter, allen aber ein guter und treuer Kamerad. So hat er sich durch seine Persönlichkeit selbst ein dauern- des Gedenken gesichert. 11. Juni 1938 Die Feuerbestattung findet am Montag, den 13. Juni 1938, 11.00 Uhr, im Krema- torium Mannheim statt. Nadhruf von Speds beneralmajor und nommanceur 33. Division — Kaa 2 80 — 4 I Mannbeimee von Ende 16.45 U und 1. Sonde befiehlt“, 1 20 U1 tauſch von G Wontag, 13. Jun miete C 13 u reude“, Kul —57, 574 aen Lud r Zare Arher⸗ Anfar 14. Ji lermiete A 1: villa“, Kom fang 15 Uhr, Miete H 26 4 für die NSG gemeinde Lud 'wiſſens? wig Anzengr .15 Uhr. Mittwoch, 15. Ju miete M 14 u Freude“ Kult. bis 147 und wigshafen Ab ſpiel von Ottt 22.30 Uhr. Donnerstag, 16. dermiete D durch Freude! Abt. 101—102 Operette von Ende etwa 22 Freitag, 17. miete E 14 Freude“, au 564—570:„ von Franz L 22.45 Uhr. Samstag, 18. Ju miete A 14 u faaam Ausführuns mäöbigen Anne von Spol Kopitꝭle fiaa kreuzbanner“—— Ssamstag, 11. Juni 1938 aaaddaaaaaaaaaaan—:aaaa—2ãA õ a— ſxaaa faren- orro Aterrhniabtbe Immer oPT.-KaAUFMANN — Laſſa 7 7 1EENTE ENTIENIANN gebrcht. er⸗ ußheim die Maul⸗ She em breit, runder e i, e VERMAHLTE rbezürt: 3 für 590. Ra. Hor. ber 3 4 4 3—— wiaßr. 1in hen 3 Aöbelvertri. HElobELSERͤGO MasxkiEIn, brochen iſt, wird 4 mar une der. Hieserò Meu- 75r 7 ungssebiet: Haus, P 7. g. m. JUMι 1938 Rr A8188 duß Verlaufslager ff. 5* Iin 7 Stoawerk. ter⸗Umkreis: 3(109 074 V) ſeim entfer 23 Wn in⸗I. immobilien heim, Ketſch, Neu⸗. m. Piantftadt, Rei⸗ häölten Sie durch das Jahnesteim auf den Rathäu⸗ on Ie„ Hakenkreuzbanner— Ceo Georg Vilhelm mehrere —— eongun Affi Lfundstiche Hlde Vilhelm oes vn-- 2. burg der Heimet aufrecht! Auferag zue perkf, Vermählte ** 3 Waſſer u. el, Licht vorh. Zu erfr. beiff „ Phil. Scheidt Cudmigstr. 6 Id der Hunde, 1 2 b d 85 40% zeſtis lhre Urlsubs- eeeri 11. Jun 10308 in der Zeit von Deutſchen Sof). 15. Juni 1938 adfesse duf, domit(109 926 V) C eder bis zu bie in det Zustellunę des 7 drei Monate alte 4 at hom Deſiheide„Hb“ keine Unter- STATT KABETEM 518 515%] 5 8 14— brechung eintfitt! 24 und 36.— RM itig dung hurch das fber alle E ich⸗ A w Ra Dr. ADñDlE RENNINGER g—250 der Snß 5—. durch die besondere 83 r.—* + digheit, wurden 1 13 icesene vin—— Dr. EUGEN PRESCHER gli Sfa 4 B 2 ndes veranlaßt. 2 + 1 Bakũ 5 Kinderkost Verlobte iſter: Ker. mit Gemüse, Malz, Kalk und Leber- tran verabreicht. Slehe Dankschreibenl ANNHEIHN HEILBRONN e. Necker Kostproben gratis in lLeſbnizsttohe 12 Koiserstrahe 35 4 Apotheken und Drogerien e T 9 4 r. H. Bauer æ Co., Künaelsau/ Württ. Fennheim, 12. Jun 1958 e, ffſfffffſſſſmmeſmigſmmmfſſgſgiganeereimnmnmaſgaatſa,—.— führend. 35 W ee—— inre Vermõhlung geben bekonn: Guueurhausst. 2 Vollſeins in der im Leibe, Luft⸗ klopfen. Schlechte .3, Ruf 22870 mnhaner Thille,elenian lur die Woch: von 1. us 20. dun 1038 ichokatee Wer Ludv/iq Nieister Im Uationaltheater: Freude“, Kulturgemeinde Mannheim Abt. HN 1. 2 0 K 1. 9 9 251—263:„Verſprich mir nichts“, hat EI uni: Nachmittags⸗ Vorſtellung,, Komödie von Charlotte Rißmann. Anfang Fina NMeisſer os neneno ſteier Verkauf:„Der 20 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. eine Gee br Miet r eogggg 1n n grande ieſmg ſie Ehexhardt Heyer 3— 1 i 5 5 3 2 E 7 7 4 e e, igenne enenlen, atte nahme an 3 An te 20 Uhr 22.30 Uhr Eln⸗ maus“, Operette von Johann Strauß. An⸗ Kansberisirt, colnnistrane 10 3 Saimeng Anfang n jang 14 Uhr, Ende gegen 16.45 Uhr.— rernruf 233216 K I K e ean Man old inn n Vaters, tauſch von Gutſcheinen aufg Abends: Miete G 2 und 1. Sondermiete l sen 37 Janren lü* 8 —eonntag, 12. montag, 13. Juni: Miete C 26 und 2. Sonder⸗ G 14:„Aida“, Oper von Verdi. Anfang Hoenstieisfungen in der mieie C 13 und für die NS6„Kraft durch 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Sennantbeieimpiune 2 2 3—3 1 5 Mannheim, Abt.] Montag, 20. Juni: Miete B 27 und 1. Sonder⸗ 5 5 i. gemeinde i 7—112: de“, hei 4 tworstand, er„„ꝗOperette von N n—4 Peter nobei-Somia1 Fossòdenfeinisung r. in Kmts. Leher⸗ Anfang 20 Ühi, Ende 22.45 U Tſchaikowsih. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr.——— mit Feinsandgeblòse rrn Amts- 14 amte und 14. An N. 2 für seine lermiete A 1:„Der Bar—— 1n Haus ilta⸗ engar Gheih hr Wſſen 52. Im Uenen Cheater im Roſengarten: 0—27 Speyerer-5traße 123 nuf 222 60 i 4. N* 2 L 5 e Ries 1 Aund 2 Sondermiete H 13 und Sonntag, 12. Juni:„Moral“, Schauſpiel von— Cüene, Jeisite fut 1 Siehe die zut Zelt in Afbeit be⸗ Jumn 1w6s, ſie die Röe Lraft dung Zreude ugen 2215 r ſang h hor, Ande gegen gGeſcnle linaliche-Deutsche benk- in 54 bliebenenf.— Ludwigshaf. Abt. 521.—523:„Der.15 Ühr. 14 teicht, kann man m“ zſtück von Lud⸗ Montag, 13. Juni: Für die NSG„Kraft durch aueh auf Teizah- nnnn Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. lung kaufen wig Anzengruber. Anfang 20 Uhr, Ende 15 Uhr. 1 1 22 133—135, 224—244, 356—357, 509—510, 5¹9 5 4 0 7 — Mittwoch, 15. Juni: Miete M 27 und 1. Sonder⸗— e 5 22 diete M14 und für die NSch„Kraft durch freiwillig Rr.—900:„Der Gwifſen'⸗ Kulturgemeinde Mannheim Abt. 145 3 Voltsſtüc von Ludwig Anzen⸗ und kleine Reisen den schonen bt. 403:„Thors Gaſt“, Schau⸗ 3 . M vor lor, Eade E»von Toiletten-Einrichtung Man soll allerdings über solchen U 230 Uhr. 3 * 16. Juni: Miete D 28 und 2. Son⸗ Im Schloß im Ritterſaal: 4 Telt 21 Leonhar Ei Webe + dermiete D 14 und für die Nech.„Kraft Freuag, 17, Juni: Kammer⸗Konzert des 5 ve 1 Schraut ir, 5. zeit 1801 dos aute fachges chöft dDurch Freude“, Kulturgemeinde Ludwigshaf. Nationaltheater⸗Orcheſters. Leitung: Karl der Sommerreise dem LerlasſfWaſchtomm. 33. E 1. 16 6. porocdeplot: p 6, 22 plonkenhof Aibt. 32 Bann 10 Uhr Elmendorff. Eintrittspreiſe—3 RM. An⸗ oder nächsten Postamt den Auf-——* Dhperette von Joſe naga. Anſang fang 20 Uhr. trag zur Kreuzband-Nachliefe-Küche kyl. 155.— Ende etwa 22.30 Ubr. rung des„Hakenkreuzbanners“——◻π⏑n— Fieitag, 17. Juni: Miete F 28 und 2. Sonder⸗ 3 Auszugtiſch 38.— iet z und für oncennzein Abß In Schwetzingen im Schloßtheater: Einit... 5. Freud inde Mannheim Abt. 4 100 e e, perte eszan 18 Junn nepeflfzens,¶ vllalenliteùæbanner- Hi Heute 11 Uhr ufrecht von Franz Lehar. Anfang 20 Uhr, Ende Balleit von Mozart'u.„Die Pilger pon 40 m Ehaijelong. 24. d hilis- 22.45 Uhr. Mekka“, Komiſche Oper von Chriſtoph Wil⸗[Lert: iebs⸗ teilung Ziawrben 70 guter eamstag, 18. Juni: Miete A 27 und 1. Sonder⸗ libald von Gluck. Eintrittspreiſe.50 bis nderbett. 20.— lauern⸗ miete 4 i4 und für die NSG„Kraft durch.50 RM. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr.————— Hch. Baumannsco. Selrkuß der annamnanamumnananunuananaaaan 11 4.—8 Ausführuns dller bonł- BEMNSEE 4(0 vermoögensverw/altung Für Selbstfahrer(132 599 V) Anæeigen Annalime moͤbigen Geschaͤfte* Aen Vermietunę von 3— 10„ Uision 5 2 Umzugshalber: fůͤt alie 3 A K Schronltschern— Autos n derſchdene Crema- von Sporgeldern 0 7. 17 5 Mannheim 3 0 7, 1 7 Devisen- und— Möbeifücie Sountah-Ausgabe reee esenl vsee. w.—10. ffimammmnunanamanmnanuneaaaanaaaaaaaaaanaansac 1. Elise. 424 „Bakenkreuzbanner“ Frohes Lachen am Vochenende! Hin Arsenenaim Aseal Des anhaltenden großen Erfolges wegen nochmalige Wiederholung der Sonder- Spät 7Vorstellung s a uSs TA&, den 11. Juni s0NMN, den 12. Juni abends 11 Unr Das Schicksal einer jungen Ehe FEST DEM ScibENHEIT LoRIn PRI AST 275 der olympischen lpiele Berlin 1926 Gestaltung: LENI RIEFENSTAHL Kein Teilnehmer an den Spie- len sah dieses Ereignis s0. wie die Kamera es jetzt Mil- lionen Menschen in packenden und mitreißenden Reportagen erleben läht. Olympische Rekorde im Rudern, Schwimmen, Kunstspringen, Fech- ten, im Zehn- und Fünikampi, Fulfi- ball, Boxen u. v. a. Tägl.:.00,.20,.00..40..20 Uhr S0.:.00,.40,.20,.00,.40,.20 lugend zugelassen Die Presse schreibt über diesen un- gewöhnlichen Film: Es ist eine Melsterschaft der franzosen lliebetprobl. zu hehandein Man muß dieses filmwern ge. sehen haben! Es ist und bleibt ein Erlebnis! . Helon ſnobieꝛt? Teezpitren 2rnn.20 Rinderspacher N 2, 7 Kunststr.-O 7, 4 leidelbergerstr. modern, praklisch prelswert hel . Male lllut Y 2, 1 llillii Inenfoncher sämtliche Repro- duktionen u. Ver- größerungen nach alten Schriften, Photos, Gemälden etc. i. unübertroff. 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Junl, 20.15 Uhr er Witteruns) KONZERT und TANZ Ausgef. vom gesomten Orchestet des Das Tollste vom Tollen, die Stätte wo alle ehelichen Untugenden aus- getrieben werden Lanmem LCHTSplELE vecrA1 NACHT vntannng 10* Adolf Wehlbrüek Karin Hardt- paul Hartmann PORT aus den russischen und japa- nischen Spionage-Zentralen Bis Montag: vkhesanatorium lagfnoönf Beginn.00,.30 Sonntag.30 HMüller Grote lugendvorstellung lebensfreude, Humor und Stimmung bringt Hilde ſeszak- Willy Schaeffers Güntner lüdert- V. v. Collande cnariott Daudert- W. lanssen Greil mMeimer NMoMras 1ETZZTEA TAG Dot modeme Theoter im Sũden der Stadt Olumpia (Fest der Völketr) l. TEIIT Gestaltung: Leni Riefenstahl Sonntag nachm. 2 Uhr: Das unvergeßliche Werk Mannheim- Iudwigꝛhaten/ Leitg. Hugo Dieske kintritt: Konzert 203 m. Tenz 50 4 Tonz ollein 30. Reichsbundes ehem. MHilärmusiker Arzt aus Leidenschaft Albr. Schoenhels Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann rarin nardt, Hans Sönnker lLangentnf f. c. bas beliebte Haus am Walde mit schöner bei Hirschhorn am Neckar Gast haus„Zur Linde““ Fernsicht. Pension bei bester Verpflegung d. d. .50(4 Mahlz.). Postautoverbindg. Prosp. Ubrtl sämstög und sonntss auch 16 Uhr 7 Kubareſt-Vurieté- Elnlagen Zum TANZ splelt das Orchester Maree Giehl IANZ Bad. Sonntag, 12. Juni ab 18 Uhr Eintritt 50 3 Nilitor ſrei calé.Rettauran Zeughaus .15 am Zeughauspflatz Fernruf 22028 Gemutliches Familien-Café Samstag u. Sonntag VERIAXNMGERUNC mit dem hervorragenden Geiger Emil Skolik National-I neater Mannhehm Samstag, den 11. Juni 1938 Vorſtell. Nr. 348 Miete G Nr. 26 Sondermiete G Nr. 1 3 vklus zeitgenöſſiſcher Dichter und — Letzter Abend der Voſenkavalier, Komödie für Muſik von Hugo von Hofmannsthal. Muſit v. Rich. Strauß Anfang 19.30 Uhr Ende 23 Uhr Neues Theater Mannhelm Samstag, den 11. Juni 1938: Vorſtellung Nr. 74 Koß.: Kulturgemeinde Mannheim Dar Hochberräter Tragiſches Schauſpiel von Curt Langenbeck 1 Anfang 20 Uhr Ende 21.45 Uhr 2Igoren-friisch Bréfte-Strosse E J. 5 os aſte fachgeschoft unfer neuer leitung „. al Bes. L. Weyrauch u. d. HB-Büro. tellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: Helmulg Wüſt.— n für Hel⸗ muth Wüſt: für Außenvolitit: Karl M. Hageneier; für Wirischaftpolitit und Handel: Wilhelm Ratzel: für Be⸗ wegung: Friedrich Kark Haas: für Kultuxpolitik. euille⸗ ton und teil: Fritz Rätzel; für Beilagen: Dr. H Lauer; für die Bilder die annbeim.— Ständiger Berliner Mitarbeiter. Proſ. Dr. Woim v. Leers, Berlin⸗Dahlem— Berliner Schriflleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin 8wW„Char⸗ lottenſtr. 82.— tag).— Nachdruck ſämtlicher Originalberi Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlaa und Druckerei Gmbo. Geſchöftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der (außer Samstag und Sonntag). Verlaa und Schriftleitung: Sammel⸗N r. 354 21. ür den Anzeigenteil verantw.: Wilhelm M. Schatz, Mhm. Aörr 0 folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Ausgabe Weinheim Kr. 3, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9.— Die Anzeigen der Ausgäben 4 Morgen und Abend erſcheinen gleichzeitia in ur Zeit gelten Ri 3, Ausgabe Maännheim Nr. 11, der Ausgabe B.— 4 endausgabe Ausgabe 6 Mhm.. über 25 900 Ausgäbe A und B Mannheim über 41 350 rühausgabe 4 Schw.. über 609 ————— A Schw. über 609 Ausgabe 65 Schw.. über.350 4 Ausgabe A und B Schwetzingen über 6 950 Frühausgabe A Whm. über 500 bendausgabe A Wyhm. über 500 Ausaabe 8 Whm. über 3 200 Ausgabe A und B Weinheim Geſamt⸗DA. Monat Mai 1938 über nterhaltung: Heimut Schulz; für den Heimat⸗ —— füre i 84 4——4 3 ktung der B⸗Ausgabe: german Knoll und Carl Reſſortſchriftleiter, ſämtl. in Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich von 16—17 Uhr(außer Mittwoch, berdoten Verlagsdirextion: 10.30 bis 12 Uhr — Fernſprech⸗Nr. für über 3 700 92 000 Reichstagung der chemie Wir haben uns wertvolles Text- und Bild⸗ material beſchafft und bringen, um einem Wunſch unſerer Ceſer zu entſprechen, zur Reichstagung der Chemie in Mannheim eine inhaltsreiche Beilage am 18. Juni heraus. Firmen, die in dieſer Beilage durch eine Nn⸗ zeige werben wollen, wenden ſich zweck⸗ müßigerweiſe ſchriſtlich oder telefoniſch an unſere Nnzeigenabteilung. HAKENKREUZBANNEx Briefmorke Tauschstelle Gesuenht 3 WMW-Marken gauten.zchifte Verschiedenes Hiermit fordere ich diejen. Perſon auf, die a. Pfingſtmon⸗ 140 in d. Wirtſch. „Roſenhain“ am riedhof d. grauen elourhut mitgen. hat, denſelben ſof. wied. dort abzug., da der Tüter er⸗ kannt iſt, andern⸗ falls Anzeige erf. nach Köln oder Düſſeldorf f. etwa 20. Juni geſucht. Paul Lotz, H 7, Nr. 36. Fernruf 223 34. 9 Deutſches fjaus Spezialausschank Würzburger Hofbräu C1, 10 Fernruf 271 13(früher Kauimannsſieim)/ Prima Kücie · Aussciank von Winzervereinsweinen Großer Saal 200 Personen fassend Kleines Nebenzimmer 40 Personen Wotrin 174 kt man nochn naturr. Wachenheimer zu 40 3 5225 , Badenia Vorzügliche Küche- Heute Spezialität: zunge Münnenen Habereckl Spezial lälsnon-Lusichemngs-Leseusaaz —— Mimemtermiste M Helaraan Wir laden hiermit die Aktionäre unserer Ge⸗ sellschaft zu der am Donnerstag, den 30. Jun tags 11 Uhr, im Sitzungszimmer der 1938, vormit Gesellschaft, straße 4, stattfindenden ein. Tagesordnuang: Heilbronn/ Neckar. Untere Neckat 6 nuncertsten ordentl. Mauntversammlung 1. Vorlage des Geschäftsberichts und des Jah resabschlusses zum 31. Dezember 1937 mi Bericht des Aufsichtsrats. 2. Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinns. 4 3. Entlastung des Vorstands und Aufsichtsrats 4. Satzungsänderung: Neufassung der Satzung zur Anpassung a die Bestimmungen des Aktiengesetzes. Die Aenderun gen betreffen insbesondere: a) Erweiterung des Gegenstands des Unter nehme ns(Ausstellungsversicherung); b) Sicherheitsleistung in besonderen Füällen für Na chzahlungsverpflichtung; c) Rechtsstellung und Aufgaben des Vorsta- des und des Aufsichtsrates; d) Ermãc htigung des Aufsichtsrats Zzur Aer derung der Fassung der Satzung; e) Vergütung des Aufsichtsrats; i) Befugnisse der Hauptversammlung; g) Rechnungslegung (Verlängerung der Fristen der 58 125 Ab. und 127 AktG. auf 5 Monate, der Fristen der§§ 104, 125 Abs. 5 und 1 SatZz 1 AktG. auf 7 Monate); h) Gewinnverteilung. 5. Neuwahl des Aufsichtsrats. 6. Bekanntgabe der Bilanzprüfer für das G schäftsiah r1938. Heilbronn, den 9. Juni 1938. Der Vorstandde Neumüller. Grai Wrangel Mmm I — S —— Ja, da ha ein Theater mit einem ſten Rahme auf⸗ und ni⸗e malten Hin und einer N ſpielerinnen habe ich mi beeren geho volle Theat erſten dran Sehnſucht, denn, wie einmal iſt, d Gunſt nicht Würdigſten dieſer glückl wegs von ir traliſchen C geplagt und und Bühner zufangen. Gleichgültig verwalten 1 Dichtungen die Perſone ſten Stücke zwungen melten. „Schau, m mit dem Th ſagte ſeine? Sagte ſe darum ſcher die Bühne mir, ſondern der nichts fangen wuß Schluß nich räumte ſie d Es blieb: mich ſelbſtän ein eigenes den. Genug gab es auf! holte einen der wurde z der Bohrer die wurden den Seitenk dienten. Nac pfoſten noch gegend mit waren, ſtand da, etwas v ſonſt zu alle Menſchheit z und Neſtroy Dichtung he Irgend jeme edler Spende mir einige B Kuliſſen und Verſatzſtücke. reicherte den durch einen? je nach Bed auf der Bül hüllt werden war der höch kommenheit Theaterkultu⸗ alters beſe brauchte vor ternehmungei ſcheuen und Bühne auch Aufführung Orleans“. Restaurant Bierkeller Münzstube Automat lakantäne Gaäststäite ——————————————— 1den Planken em Faß!1 ent ha m0. me—e. ntag, 12. Iuni ab 18· Unr ritt 50 3 Niltor ſrei 2 Fernruf 2202 amilien-Café RIANGERUN fiaus rger Hofbräu Kaufmannsheim/ MWinꝛervereinsweinen zend onen imer zu 40 3 e Speꝛlalität: bereckl Spezial hell — An — äre unserer Ge⸗ ag, den 30. Jun zungszimmer d Untere Neckar ember 1937 mi erwendung de 1d Auisichtsrats r Anpassung à engesetzes. Die sondere: ands des Unter- rsicherung):; sonderen Fällen tung; 4 en des Vorstan. ES; 3 itsrats Zur Aer Satzung; 3 ats; 2 ammlung; der§8 125 4 f 5 Monate, Abs. 5 und er für das 938. stand: ai Wranzgel je nach Bedarf die Vorgänge — ————— Eine Kindheitserinnerung von K 4 1I Hans Sfrobl Ja, da hatte irgendeiner meiner Kameraden ein Theater, ein richtiges, wirkliches Theater, mit einem Holzkaſten als Unterbau, einem fe⸗ ſten Rahmen, an dem ein leinerner Vorhang auf⸗ und niedergezogen werden konnte, mit ge⸗ malten Hintergründen, Kuliſſen und Soffitten und einer Menge von Schauſpielern und Schau⸗ ſpielerinnen aus Papier. Auf dieſem Theater habe ich mir meine erſten Lor⸗ beeren geholt. Dieſer wunder⸗ volle Theaterbau war meiner erſten dramatiſchen Regungen Sehnſucht, Seligkeit und Neid; denn, wie das Geſchick ſchon einmal iſt, daß es nämlich ſeine Gunſt nicht eben immer dem Würdigſten zuwendet, ſo war dieſer glückliche Beſitzer keines⸗ wegs von irgend welchem thea⸗ traliſchen Ehrgeiz und Talent geplagt und wußte mit Bühne und Bühnenfiguren wenig an⸗ zufangen. Da durfte ich des Gleichgültigen Gut bisweilen verwalten und ſelbſterſonnene Dichtungen aufführen, in denen die Perſonen der verſchieden⸗ ſten Stücke fröhlich und unge⸗ zwungen durcheinanderwim⸗ melten. „Schau, wie ſchön der Karl mit dem Theater ſpielen kann“, ſagte ſeine Mutter. Sagte ſeine Mutter, aber darum ſchenkte ſie nicht etwa die Bühne ſamt Schauſpielern mir, ſondern ſie blieben jenem, der nichts mit ihnen anzu⸗ fangen wußte. Sie zog dieſen Schluß nicht, ſo viel Gewalt räumte ſie der Logik nicht ein. Es blieb mir alſo nur übrig, mich ſelbſtändig zu machen und ein eigenes Theater zu grün⸗ den. Genug alte Kiſtendeckel gab es auf dem Dachboden, ich holte einen davon herunter, der wurde zum Bühnengrund, der Bohrer grub Löcher ein, in die wurden Pfoſten geſteckt, die den Seitenkuliſſen zur Stütze dienten. Nachdem dieſe Seiten⸗ pfoſten noch in der Soffitten⸗ gegend mit Leiſten verbunden waren, ſtand ein Muſentempel da, etwas wacklig zwar, aber ſonſt zu allem fähig, was die Menſchheit zwiſchen Sophokles und Neſtroy an dramatiſcher Dichtung hervorgebracht hat. Irgend jemand ſtellte ſich als edler Spender ein und widmete mir einige Bogen Hintergründe, Kuliſſen und Figuren, ja, ſogar Verſatzſtücke. Meine Mutter be⸗ reicherte den Fundus inſtruktus durch einen Vorhang, durch den auf der Bühne ent⸗ oder ver⸗ hüllt werden konnten, und nun war der höchſte Grad der Voll⸗ kommenheit erreicht, den je die Theaterkultur irgendeines Zeit⸗ alters beſeſſen hatte. Ich brauchte vor den größten Un⸗ ternehmungen nicht zurückzu⸗ ſcheuen und eröffnete meine Bühne auch ſogleich mit einer Aufführung der„Jungfrau von Orleans“. Die ganze Familie hätte eigentlich bei der Weihe des Hauſes anweſend zu ſein gehabt, aber es fanden ſich unglücklicherweiſe für jeden im letzten Augenblick dringende Beſprechungen und Abhaltungen, und ſo blieb mir mein Großvater als einziger Publikus wehrlos aus⸗ geliefert. Ich ſetzte ihn auf einen Seſſel an meinem Bett und begann. Einigermaßen er⸗ Die Welt von der Kefirseite Groſtvater iur Zuschicuer daubei ſchwerend wirkte bei dieſer Feſtaufführung, daß ich eben damals einer meiner häufigen Hals⸗ entzündungen halber im Bett liegen mußte und meinen hohen dramaturgiſchen Beruf nicht anders ausüben konnte, als indem ich das ganze Bühnengebäude auf die Bettdecke nahm und es mit den Beinen ſtützte. Das vermehrte zwar die Wackligkeit um ein Bedeutendes, aber Foto: Franz Höch-Bavaria beeinträchtigte die Begeiſterung nicht im min⸗ deſten. Im Gegenteil, ich glaube, daß die „Jungfrau von Orleans“ noch niemals von einem Theaterleiter ſo gründlich aufgeführt worden iſt, ſo reſtlos von vorn bis hinten und ganz ohne Strich. Es war die gewiſſenhafteſte aller jeweils ſtattgefundenen Inſzenierungen, und, was die Ausſtattung anlangt, hatte ich keine Koſten geſcheut. In der zweiten Szene des zweiten Aufzuges mußte ich meinen Großvater zum erſten⸗ mal wecken. Bei Iſabeus Wor⸗ ten:„Ihr wißt nicht, ſchwache Saalen, was ein beleidigt Mut⸗ terherz vermag..“ durchdrang ein ſanftes, aber nachdrückliches Röcheln den Zuſchauerraum vor meinem Bett. Mein Großvater hatte ſich den dramatiſchen Ver⸗ wicklungen zwiſchen Frankreich und England entzogen.„Groß⸗ vater!“ ſagte ich... und noch einmal ernſter und mahnender: „Großvater!“„Ja... Was iſt denn?“ antwortete er,„ich hör ſchon.“ Aber ich kannte dieſe Taktik bereits von meinem Va⸗ ter, der auf ſolche ſchlafzerſtöre⸗ riſche Anrufe mit heuchleriſcher Einfalt zu antworten pflegte: o nein, er denke bloß nach. Ich rüttelte alſo meinen Großvater völlig wach, ſetzte ihn zurecht und meine Vorſtellung fort. Augenblinzelnd folgte mein Großvater dem Verlauf der Jo⸗ hanna'Areſchen. Angelegenhei⸗ ten. Aber nicht allzu lang hielt er es aus, er hätte Zündhölz⸗ chen zwiſchen die Augenlider einſpreizen müſſen, um ſie am Zufallen zu verhindern. Im vierten Auftritt des dritten Aktes(„Ein Tropfen Haß, der in dem Freudenbecher zurück⸗ bleibt, macht den Segenstrank zum Gift“) war er ſchon wieder hinüber, in ſeligeren idylliſchen Gefilden, wo man mit dem Schwelch Leimruten ſtellt und Ameiſeneier ausnimmt. Wieder zerſägte ſein ſanft fauchendes Röcheln die tragiſche Stim⸗ mung. Ich weckte ihn mit aller Entſchiedenheit und drohte ihm, ich werde alles, was er verſchla⸗ fen habe, noch einmal von vorne ſpielen. So grauſam iſt die Jugend! Erſchrocken, wie der Großvater darüber war, nahm er ſich zuſammen, aber leider war ſeine Widerſtands⸗ kraft bereits gebrochen. Er hielt ſich nur bis etwa zum neunten Auftritt desſelben Aktes, dann verſank er wieder unaufhaltſam zum alten Schwelch und den Ameiſeneiern. Aber nun hatte die Racheſtunde der beleidigten Melpomene geſchlagen, der neunte Auftritt war von den Schlangen der Nemeſis umzün⸗ gelt. Es iſt dies jener Auftritt, in dem die Jungfrau von Or⸗ leans mit dem ſchwarzen Ritter zuſammenwächſt. Eine öde Go⸗ gend des Schlachtfeldes mit den Türmen von Reims im Hinter⸗ grund. Der ſchwarze Ritter macht unangenehme Anſpielungen, Johanna greift zum Schwert, rabiat, wie ſie manchmal iſt, dringt auf ihn ein, bumm, krach! Der Rit⸗ ter aber:„Töte, was ſterblich iſt!“ Nacht, Blitz, Donnerſchlag und verſinkt. Na ja! Indem er nämlich nicht ſterblich iſt. Dieſer Auftritt war ein Höhepunkt meiner ganzen Inſzenierung. Nacht und Blitz konnte ich nicht machen, zumal die Aufführung am hellen Nachmittag ſtattfand, aber für den Donnerſchlag hatte ich mir zwei blecherne Topfdeckel zurechtgelegt. Und als mir nun mein Großvater die Kränkung antat, eben den Höhepunkt der ganzen Aufführung ret⸗ tungslos zu verſchlafen, da ſchnob mein belei⸗ digter Ehrgeiz nach Vergeltung, ich packte die Topfdeckel und machte den Donnerſchlag mit ſolch elementariſcher Gewalt, daß mein Groß⸗ vater die Augen aufriß, als ſei eben das Jüngſte Gericht hereingebrochen, und daß ihm die Pfeife aus dem Mund fiel. Der ſchwarze Ritter verſank, aber auch mein Großvater ver⸗ ſank, rutſchte der Pfeife nach vom Stuhl, brummte erſt einiges auf der Erde herum, ſetzte die Pfeife zuſammen und nahm ſeinen Platz wieder ein. Von da an ſchlief er nicht wieder ein, er hatte eine Nervenerſchütterung davongetragen, die ihn wach hielt, und mochte wohl befürchten, daß der mit Donnerſchlag ver⸗ ſunkene ſchwarze Ritter am Ende mit einem zweiten wieder auftauchen könnte. So wurde denn die Weihe des Hauſes glück⸗ lich zu Ende gebracht.(„Kurz iſt der Schmerz und ewig iſt die Freude.“ Jungfrau von Or⸗ leans. 5. Aufzug, letzter Auftritt.) Die Vor⸗ ſtellung aber hatte vom frühen Nachmittag bis in die Abenddämmerung gedauert, und mein Großvater behauptete, er habe ſich Schwielen auf der Sitzgelegenheit zugezogen. Mein Va⸗ ter hinwiederum berichtete, man habe während des ganzen Nachmittags ein beſtändiges Ru⸗ moren und Rumpeln in der Erde vernommen und eine Stimme, die gefragt habe:„Iſt's denn noch immer nicht aus?“ Und das ſei niemand anderer geweſen als ein gewiſſer Friedrich von Schiller, der ſich in ſeinem Grab immerfort habe umdrehen müſſen. Und es ſei nur zu hoffen, daß er jetzt richtig wieder auf dem Rücken liege. Siedlergarlen mit Höchsterirag Von Stadtgartenmeiſter E. Wencel, Falken⸗ Verlag Erich Sicker, Berlin⸗Schildow. Kart..80. — Auch der kleinſte Garten hat in unſerer Zeit wieder Bedeutung erhalten. Nicht nur der Lieb⸗ haber des Gartens ſoll ſeine Freude haben, wenn er mehr erntet als früher, ſondern auch draußen am Rande der Stadt der Siedler, der damit auch volkswirtſchaftliche Aufgaben erfüllt. Ein alter Fachmann kommt in dem Büchlein dem Siedler zu Hilfe und zeigt ihm klipp und klar, wie er es anfangen muß, wenn er wirklich auch gut ernten will. Es iſt aus der Praxis für die Praxis geſchrieben, zeigt einen Avbeits⸗ kalender und einen äußerſt wertvollen Anbau⸗ plan für ein Jahr. Mit ſeinen zahlreichen Ab⸗ bildungen und leicht verſtändlichen Anweiſun⸗ gen iſt es ein Buch, das in die Hand jedes Gartenfreundes und Siedlers gehört. La Espona Heroica Langenſcheivts fremdſprachliche Lektüre. Allein die Nummer 43 dieſer Reihe zeugt ſchon dafür, wie beliebt dieſe kleine Bändchen ſind. Wer ſeine Kenntniſſe in Sprachen auffriſchen will, kann nichts Beſſeres tun als die intereſſante Lektüre zu ſtudieren. In dem Bändchen„La Eſpana heroica“ lernt man leicht die ſpaniſche Tradition kennen und lieſt gerne die packenden Schilderungen, Anekdoten und Dichtungen, die aus einer Menge von Stoff ſorgſam ausge⸗ wählt ſind. Fritz Haas Mathias war ein Ackermann, das heißt, er war ſchon als ein ſolcher auf die Welt gekom⸗ men. Nicht, weil ſein Vater ein Bauernhaus und einen Acker, Feld und Vieh hatte, ſondern weil ſein Ackerſinn auf den jungen Mathias übergekommen war, ſo daß er als Kind keine größere Freude hatte, als in Mutters Garten Samen in die hungrige Frühjahrserde zu ſtreuen und die ſchwarze, wohlriechende Krume in den kleinen Händen zu halten. Frühzeitig half er dem Vater bei der Ar⸗ beit. Er ging an der Leine hinter dem Pflug und trieb das Pferd mit hüh und hott und ſah dabei die Schar in den Acker faſſen und ihn aufbrechen. Er ſah das Korn aus ſeines Va⸗ ters Händen laufen, ſah das Wunder des Bro⸗ tes wachſen und werden und ſuchte, kaum ein Jüngling, Gott nicht hinter den weißen Wol⸗ ken, ſondern tief in der Erde, woher alles Le⸗ ben zu kommen ſchien. Als der Vater ſterben mußte, gab er ſeinem Sohne Haus und Acker, und alles, was er ſonſt noch hinterließ.„Mach es recht, Mathias“, ſagte er und ſtarb. Mathias war über dreißig Jahre Die Fräli dul dem Acker/ Von Frieda 94 alt, und als die Schweſtern verheiratet und aus dem Haus waren, nahm er ſich ein Weib, das etwas anzufaſſen verſtand. Es war ihm nicht ſchwer gefallen, eine ſolche zu finden, denn Mathias war groß und breit, war rechtſchaffen und in guten Verhältniſſen. Er war kein ſchöner Mann, ſeine Züge waren derb. Seine Hände waren außergewöhnlich groß, aber Jurinka meinte, als ſie ſeine Frau wurde, daß man in ſolchen Händen wohl be⸗ hütet ſein könne. An ihrem Namen hatte Ma⸗ thias zuerſt viel auszuſetzen gehabt, denn eigentlich hieß ſie Julia. Doch weil ſie von Kind an ſich immer nur Jurinka rufen gehört hatte, mochte ſie nicht anders heißen. Weib, ſagte da Mathias einfach zu ihr. Er hatte in allem ſeine eigene Art. Mit der Sonne war er auf und davon, fand ſich zum Mittag und Abendbrot ein, ſprach wenig und ſchlief ſchnell und feſt. Nun war Jurinka zwar nach außen ein der⸗ bes Bauernweib, aber das Kleid iſt nicht die Seele. Sie hatte viele Gedanken, und mit den Gedanken kam manche Sehnſucht, und bald litt ſie im geheimen an dem gar zu kargen Mann. 255 58. henſmnn 1 * bie Wachenburg bhel Welnhelm Archivbild Sie hatte es ſich anders gedacht. Der Vater war ein milder Mann geweſen, der oft vor aller Kinder Augen die Mutter herzlich umarmt und ſo viel er wollte geküßt hat. Jurinka grämte ſich um ihre Jugend, bis ſie eines Tages ein Kindlein unter dem Herzen ſpürte. So eine Mutter wächſt in einer Nacht. Jurinka er⸗ wachte und war eine Neue, als es ſich in ihr regte. Mathias wußte es nicht. Sie ſprach von nun an, wenn ſie allein war, mit dem Lebendigen, das ſie in ſich wußte. „Du mußt ein Bub werden“, ſprach ſie,„aber anders als der Vater. Blonde, krauſe Haare mußt du haben und blaue Himmelsaugen, mußt groß und ſtark werden, aber mit inni⸗ gem, zärtlichem Gemüt, deiner Mutter eine Freude...“ ſo träumte Jurinka. Als alle Leute längſt um ihr Geheimnis wußten, hatte Mathias noch kein Wort ge⸗ ſprochen, und Jurinka weinte heimlich Trä⸗ nen, bis die Mutter es einmal ſah und ihr zum Vorwurf machte.„Tränen gibſt du dem eigenen Kind“, ſchalt ſie,„da kann es niemals ein Bub werden, allenfalls ein ſchwächliches Mädchen.“ Da weinte Jurinka nicht mehr, denn 4 ſie wollte einen Sohn. Eines Tages hatte der Mann Pflaumen⸗ bäume gebracht und machte ſich daran, ſie an den Ackerrand zu ſetzen, und rief nach Jurinka. Sie ſchürzte ihren Rock und trat vor die Tür und ging mit großen Schritten über den Aler zu ihm hin.„Halt das Bäumel“, ſprach Ma⸗ thias zu ihr und grub rings die Erde um, wohl fünf, ſechs Bäume lang, bis er auf hartes Erdreich ſtieß und ins Haus ging, um die Hacke zu holen. Nun ſtand Jurinka allein auf dem Acker und ſpürte den großen, blauen Himmel als Segen über ſich und dem Kind. Mütterliche Verklä⸗ rung kam ihr ins Herz. Gerade trat Mathias wieder aus dem Haus und ſah die Frau ſo ſtehen, mitten in ſeinem Acker. Ganz langſam ging er und ſah auf die Frau. Er hatte gut gewählt. Sie ſtand wie ein Baum, der Frucht zu tragen verſprach. Er ſah, wie ſchön ſie war und ſtark, und, einer heftigen Regung folgend, ging er auf ſie zu und legte ſeine beiden Arme um ſie— unter dem großen blauen Himmel. Er ſagte kein Wort, aber er hielt Jurinka mit ſeinen mächtigen Händen, als wäre ſie der Pflug, der die Erde für die Saat aufreißt. So dicht ſpürte er den Geruch ihres Haares. 4 4 Er ſah ihren Hals und die Fülle ihrer Bruſt und mußte ſie feſter an ſich nehmen. Es war nur ein Augenblick, denn es kamen Leute— aber Jurinka konnte es nicht vergeſſen. Sie 3 ging ins Haus und ſtand am Herd und dachte an Mathias, der ihr Mann war. Seit heute. Sie hatte ihn geſpürt. Ein Lebendiges war von ihm zu ſihr hingekommen und hatte an ihr Herz gerührt, und im gleichen Augenblick war der Bub unter ihrem Herzen geſprungen. Sie wußte jetzt, wer er war, ihr Mann. Er war wie der Acker: er brauchte Zeit, Saat und Ernte auszutragen. „Wie der Vater ſollſt du werden“, ſprach ſie zu dem Leben in ſich,„und kein Korn anders.“ Da ſtand ihr Mann in der Tür und es war noch früh. Er ſetzte ſich an den Tiſch und ſah ühr zu. Um ihretwillen war er gekommen, das wußte Jurinka. Höher als am Brauttag ſchlug ihr Herz. „Setz' dich her. Jurinka“, ſagte er und nannte 4 3 ſie zum erſtenmal mit ihrem Namen,„ſetz dich zu mir her...“ und ſie ließ, was ſie hielt, aus ihren Händen und folgte ihm. Der Chiemsee · das hayerische Meer Schönes Bayern, fürwahr eine ebenſo ſchlichte wie zutreffende Bezeichnung für jenen Teil un⸗ ſeres Vaterlandes, der ſich beileibe nicht nur durch die Qualität ſeines prächtig gebrauten Bieres auszeichnet, ſondern der unbedingt die herrlichſten landſchaftlichen Schönheiten aufzu⸗ weiſen hat. Zwar behaupten loſe Spötter gerne, man müßte da unten hier und da die Kartof⸗ feln zum Mittageſſen geſondert beſtellen und extra bezahlen, doch wird es beſtimmt nicht mehr lange dauern, und dieſe ſtellenweiſe noch anzutreffende Unſitte iſt ausgemerzt, da die Be⸗ wohner der bayeriſchen Berge ja vom Fremden⸗ verkehr leben müſſen. Scherz beiſeite: Herrlich iſt's da unten, und man iſt gewiß nicht ent⸗ täuſcht, wenn man München verlaſſen hat und zunächſt das idylliſch am Inn gelegene Roſen⸗ deim erreicht. Dieſe entzückende Gartenſtadt mit 19 000 Ein⸗ wohnern iſt der Schlüſſel zum Chiemſee, Sims⸗ ſee, Wendelſtein und Inntal. Sehr gepflegt iſt dieſe Stadt, deren Straßen moderne Geſchäfts⸗ häuſer neben jenen für das Inngebiet charakte⸗ riſtiſchen Bauten zeigen. Roſenheim beſitzt auch eine Saline, in der die von Bad Reichenhall in 80 Kilometer langer Leitung herangeführte Sole zu Salz geſotten wird. Ein ſehr beachtliches Heimatmuſeum, eine wertvolle Gemäldegalerie, der Botaniſche Garten bieten manche Anregung, aber auch für Theater und Konzerte iſt beſtens geſorgt. Herrliche Ausflüge kann man von Roſenheim aus unternehmen, und einer der ſchönſten iſt wohl der Weg über Simsſee nach Prien am Chiemſee. Prien! Ein Flecken, rings von Ber⸗ gen umgeben, mit dem unvergleichlichen Blick auf den weiten Chiemſee und der in ihm gele⸗ genen Fraueninſel, fürwahr die rechte Stätte, einmal gründlich auszuſpannen und Gottes herrliche Natur in vollen Zügen zu genießen. Man muß dem Dichter Victor von Scheffel ſchon recht geben, wenn er ſagt: „All'um iſt's fein und ſchön! Hier iſt vom Weltbauherr ein Meiſterſtück geſcheh'n. Hier prangen Gottes Wunder in ſtillberedter Pracht.“ Ueberaus mild und wohltuend iſt das Klima dieſes Landſtrichs. Neben ſchattigen Waldwegen iſt zudem die Möglichkeit zur Ausübung geſun⸗ den Waſſerſports gegeben. Bootsfahrten zur Inſel Herrenwörth zu dem von König Ludwig II. erbauten Prunkſchloß ſind ebenſo beliebt wie ein Beſuch der ſagenumwobenen, von Ma⸗ lern und Dichtern verherrlichten„Perle des Chiemſees“, der Inſel Frauenwörth mit ihrem alten Münſter und dem ehrwürdigen, im Schat⸗ ten mächtiger Linden gelegenen Kloſter. Wer am Chiemſee weilt, darf dann auch nicht verſäu⸗ men, einmal den Gaſthof von Lambach aufzu⸗ ſuchen. Hier weilt unſer Führer ſehr gern, wenn er auf der Durchfahrt zu ſeinem Haus auf dem Oberſalzberg iſt. Auch hier ein unvergleichlicher Blick auf den ruhig daliegenden Chiemſee und auf die im Hintergrund aufragenden Chiem⸗ gauer und Berchtesgadener Alpen. Ein anderer Weg bringt uns über Roſenheim in das Achental, das ſanft eingebettet inmitten eines Talkeſſels, umgeben von hohen Bergen und Kuppen, liegt. Auch hier finden wir den denkbar ſchönſten und ruhigſten Sommeraufent⸗ halt, wenn wir uns beiſpielsweiſe das niedliche Schleching als Ziel wählen. In der Chronik leſen wir, daß es etwa im Jahre 930 entſtanden iſt, und zu einer Zeit, wo auf dem nahen Streichenberg die Burg von Streichen gebaut wurde und die Chorherren von Herrenwörth auf den Kloſter⸗ almen der Rauhen Nadel und dem Kloſtergut Ettenhauſen Erholung ſuchten. Schleching ſelbſt beſteht nur aus wenigen Häuſern und einem der Landſchaft gut angepaßten Kirchlein mit keck in die Luft ragenden Turm, aber es ſetzt ſich zuſam⸗ men aus den 5 getrennten Ortſchaften: Schleching, Raiten, Mettenham, Ettenhauſen und Mühlau. Dieſe Ortſchaften dehnen ſich von der Bahn⸗ ſtation Marquartſtein bis nahe an die Tiroler Grenze. Anheimelnd die ſtilvollen, alten Bau⸗ ernhäuſer, prachtvoll der erd⸗ und bodenver⸗ wurzelte Menſchenſchlag, deſſen Gaſtfreundſchaft, weitbekannt iſt. Hier finden wir Menſchen, de⸗ nen die Treue zum Führer ſeit Jahren und zu einer Zeit, wo die Bewegung befehdet und ver⸗ folgt wurde, ſchon eine Selbſtverſtändlichkeit war. Aus einem Geſpräch mit dem Bürgermeiſter klingt freudiger Stolz, wenn uns dieſer echte deutſche und ſchlichte Mann von des Führers Beſuch, den Reden, die Reichsminiſter Dr. Goebbels und Reichsinnenminiſter Dr. Frick dort hielten, erzählt. Und dann: unverfälſcht volkstümliche Unterhaltung wird hier geboten. Almtänze, Schuhplattler, begleitet von einer ſchmiſſig ſpielenden, echt bayeriſchen Kapelle zeigen, daß dort unten jene wirkliche Volkskunſt noch gepflegt wird, deren Abklatſch in ſogenann⸗ ten bayeriſchen Bierlokalen wohl häufig zu ſehen iſt, aber in verfälſchter Weiſe und oft genug ſchlecht kopiert herausgeſtellt wird. Schleching ſelbſt hat ſich ganz auf Fremden⸗ verkehr eingeſtellt. Ein geſchmackvoll angelegtes kommen, wer ſteigen und klettern will, hat den Geigelſtein, Breitenſtein, die Rudersburg, die Kampenwand, Hochplatte, ochgern und unzüh⸗ lige andere Möglichkeiten, um echten Gebirgs⸗ ſport zu treiben. H. P Der jüdische Nessiasgedanke Von Ulrich Fleiſchhauer..⸗Bodung⸗Verlag, Erfurt. Broſch. 418., 6,.— RM.— Vor dem Richteramt Vin Bern wurde die Echtheit den Protokolle der Weiſen von Zion bewieſen. Dey Verfaſſer des obengenannten Buches, Ulrich Fleiſchhauer, der Herausgeber des„Weltdien⸗ ſtes“, Erfurt, war in dieſem Prozeß“als Sach ⸗ verſtändiger geladen worden und hat mit einem über 400 Druckſeiten langen Tatſachenmaterihl den Beweis der Echtheit der vom Hammerver⸗ lag, Leipzig, herausgegebenen„Protokolle der Weiſen von Zion“ bewieſen, ſo daß hiermit auf neutralem Boden die Argumente des antiſemi⸗ tiſchen Kampfes gerichtsnotoriſch erhärtet wor⸗ den ſind. Aus dieſem Grunde iſt Fleiſchhauers Werk, das eine ſeltene Fülle von Informatio⸗ nen über die Judenfrage und über die Frei⸗ maurerei enthält, ebenſo bedeutſam und für je⸗ den politiſch intereſſierten Menſchen wichtig wie die„Protokolle der Weiſen von Zion“ ſelbſt. Was Fleiſchhauer an Beweismit⸗ teln zuſammengetragen hat, iſt geradezu einzig⸗ artig und überragend. Dank der Gründlichkeit, 3 mit der Fleiſchhauer zu Werke gegangen iſt, wird ſeine Arbeit auch vom Auslande nicht als „billiges antiſemitiſches Pamphlet“ abgetan, 3 ſondern als eine epochale Beweisführung erſten Ranges, auf Grund deren das Richteramt zu Bern die Echtheit der Protokolle anerkannt hat. 4 Nunmehr, da dieſer Prozeß gewonnen iſt, gilt es erſt recht, allen Völkern der ariſchen Raſſe die Beweisführung Fleiſchhauers zu vermit⸗ teln. Hans Rau. —— ebenſo Der Jör einem ſech Dreorf gekon Schmiedels 3 ein großer 8 blonden H 4 In ſeinem keine Arbe frühen Mo müde zu 1 treu, ſo da den war. Nur eine nicht gern 1 immer alle fragen tat e am Sonnta vor, ſich irg ſtieg auf de und breit k dan, die J durfte, an und ließ de Land ſchwe rückhaltend ihn im Mu die wollten ten annehm einen finſter Weſen. Bef das, aber m teten, ſonde fühl heraus daß er alle Nur eine Wort erwäh bel vom Na⸗ als kannte um ihn. Ur ihr ja amen ein Wort m als weiche 4 kreuzten, mi In Wirbli Bärbel wohl lich. 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In ſeinem Armen ſtak eine Bärenkraft, für die keine Arbeit zu hart war. Er werkte vom frühen Morgen bis in den ſpäten Abend, ohne müde zu werden. Dabei war er ehrlich und treu, ſo daß der Bauer wohl mit ihm zufrie⸗ den war. Nur einen Fehler hatte der Jörg: er ging nicht gern unter die Leute und war am liebſten immer allein. Er redete auch nicht viel und fragen tat er noch weniger. Wenn die Burſchen am Sonntag zum Tanz gingen, dann zog er es vor, ſich irgendwo ins Gras zu legen oder er ſtieg auf den einſamen Gſchaſi hinauf, wo weit und breit kein Menſch war. Da lehnte er ſich dant, die Pfeife im Mund, die niemals fehlen durfte, an eine dunkle Tanne am Waldrand und ließ den Blick gedankenverſunken in⸗ weite Land ſchweifen. Weil er nun ſo ſtill und zu⸗ rückhaltend war, ging wohl manche Rede über ihn im Munde der Leute; es gab ſogar einige, die wollten ihm nicht recht trauen, und glaub⸗ ten annehmen zu müſſen, er verberge irgend⸗ einen finſteren Plan hinter ſeinem beſcheidenen Weſen. Beſonders die jungen Mädchen taten das, aber weniger, weil ſie ſich vor ihm fürch⸗ teten, ſondern mehr aus einem ungewiſſen Ge⸗ fühl heraus, das aus dem Mißmut darüber, daß er alle unbeachtet ließ, hergeleitet war. Nur eine war im Dorf, die ihn nie mit einem Wort erwähnte, und das war die ſchöne Bär⸗ bel vom Nachbarhof. Sie gab ſich den Anſchein, als kannte oder als kümmerte ſie ſich gar nicht um ihn. Und der Jörg ſeinerſeits, obgleich er ihr ja am nächſten wohnte, hatte auch noch nie ein Wort mit ihr geſprochen. Es ſchien ſogar, als weiche er ihr, ſo oft ſich ihre Wege auch kreuzten, mit Abſicht aus. In Wirklichkeit ſahen aber ſeine Augen die Bärbel wohl. Sie redeten ſogar laut und deut⸗ lich. Und die Bärbel konnte nie wegſchauen, obwohl ſie in dieſen Augenblicken immer eine gewiſſe Unſicherheit überkam. Doch jedesmal, wenn ſie dann an ihm vorbei war und ihre Ver⸗ wirrung ſich gelöſt hatte, da merkte ſie immer deutlicher, daß ſie ihn— vielleicht lieb haben könnte, aber— einen richtigen Ausdruck fand ſie halt auch nicht dafür. Wenn dieſen Menſchen die Liebe im Herzen ſteckt, dann können ſie nicht darüber reden! Die Bauernburſchen verhalten ſich bei ihren Mäd⸗ chen recht merkwürdig. Wer ſie nicht kennt, würde ſagen: unfreundlich, unaufmerkſam, ſo⸗ gar grob. So ein Burſche kann nicht ſagen: „Du biſt ſchön“, wenn das Mädchen ſchön iſt; „ich hab dich lieb“, wenn er ſie lieb hat. Das wäre eine Entweihung des Heiligſten. So ſteht es in Romanen. Aber ihre Liebe iſt doch echtes Leben. Sie drückt ſich in der unſicheren Haltung aus und im Ton, nicht in den Worten. Sie können über die alltäglichſten Dinge reden, ſie können ſich ſogar ſtreiten, und es iſt doch der höchſte Ausdruck ihrer Liebe. Die heimatlichen Wälder ſind ja auch dort am ſchönſten und er⸗ habenſten, wo ſie wild und rauh ſind. Als der Jörg die Bärbel zum erſten Male ſah— er ſpannte eben die Roſſe aus, und ſie trat mit einem Melkkübel aus der Haustür—, da fuhr es wie ein Blitz durch ihn, ſo daß er einen Augenblick mit offenem Mund ſtehen blieb und ſie einfach anſtarrte. Aber gleich faßte er ſich wieder und wandte ſich ſeiner Ar⸗ beit zu, ohne daß er„Grüß Gott“ geſagt hatte. Auch die Bärbel hatte einen Augenblick in ihrem Schritt gezögert, aber dann ging ſie ſchnell in den Stall, mußte jedoch den ganzen Tag an dieſe ſeltſame Begegnung denken. Am Morgen erfuhr ſie von den Mägden, daß der Jörg ſo ganz nebenbei nach ihr gefragt hätte, ob ſie eigentlich ſchon verlobt ſei, und was das alles noch war. Aber er habe doch kaum auf die Antwort geachtet und daneben in ſeiner Arbeit weitergemacht. Da war es mit dem Verwundern bei der Bärbel vorbei, und ſie mußte lächeln. Und wieder einige Tage ſpäter fiel ihr auf, daß der Jörg immer um den Weg war, wo ſie eben ging. Aber meiſt machte er ſich, wenn er ſie nur aus der Ferne ſah, ſchon davon; gab es jedoch kein Ausweichen mehr, dann war im⸗ mer, wenn er gerade bei ihr vorüberkam, an ſeinem Wagen oder an den Pferden etwas, wonach er ſehen mußte. Ein kurzer Gruß, aber ein ernſter, faſt trauriger Blick aus den Augen, das war alles, aber für die Bärbel genug, um ſie nachdenklich zu ſtimmen. Und in ſtillen Stunden, wenn ſie mit ſich ganz allein war, in ihrem Kämmerlein oder auf dem weiten freien Feld, da mußte ſie oft darüber nachdenken, und dann kam ihr ein ſeltſames Ahnen, ein Hoffen, ein Sehnen, das ſie unſagbar glücklich und freudig machte. Und wenn je einmal Tanz war im Dorf, und der Jörg ſaß unter den Burſchen, dann ſah ſie auch über den Tiſch hinweg ihm lange und tief in die Augen, erwiderte ſeinen Blick und ihr Herz pochte dabei laut und verräteriſch. Auf dieſe ſtumme Weiſe verkehrten ſie, ohne baß je ein Wort zwiſchen ihnen fiel, lange mit⸗ 1 einander; viel zu lange vielleicht für manchen, der nicht von ihrer Art war, um ihn im Glau⸗ ben zu belaſſen, daß dieſes ſeltſame Verhältnis ſich je einmal zum Guten wenden könne. Die Bauern brachen die Kirſchen, die Pflaumen, die Pfirſiche. Es wurde Juli und Auguſt. Die Zwetſchgen und Birnen, die Aepfel wurden reif und zu Markt gebracht, und dann fuhren ſie das Korn von den Feldern und droſchen in den Scheunen. Schon fielen die erſten Nüſſe von den Bäumen, und die Kirchweih, das Feſt des Dorfes, rückte näher und näher. Und jetzt fiel auch die Entſcheidung zwiſchen den beiden. Es wurde ein ſchöner und warmer Tag. Am Morgen ging man zur Kirche, und am Nach⸗ mittag zum Tanz. Der Jörg wäre natürlich Gesciwister im Grase ihn, ſie zum Tanz zu führen, gerade, weil ſie einen jeden abwies. Groß und breit ſtand er vor ihr, als er ſie aufforderte, und in ſeinem Innern rangen Hof⸗ fen und Zweifel miteinander. Aber ſein Blick war ſo warm und ſo durchdringend, daß ſie nicht hätte widerſprechen können, auch wenn ſie es gewollt hätte. Und dann tanzten ſie. Einen Walzer! Die beiden drehten ſich und kamen dabei ſo in Schwung, daß ſie alles auf die Seite ſtießen. Der Jörg hielt ſie warm umſchlungen, und die Bärbel hielt ihn feſt an der Hand. Aber ſpre⸗ chen taten ſie noch kein Wort. Erſt als er ſie an ihren Platz zurückführte, ſagte er:„s iſt ſchwül 4 Verqißmeinnicii Von Josef Weinheber O du leises Weh, o do Kköhler Schnee guf die schuldgebräunte Stnirne her: Wie ein Weinen blinkt, do er niedersinkt, dieses Hlimmels stille Wiederkehr. Wie dle Zeit verwichl Worum schaut ihr mich mit dem Kkinderblick so trourig onꝰ Letzten Schmenerling, den der Knabe fing: Ach, ich worde grau im lebenswahn. O du lelses Wehl O du köhler Schnee Jo, Vergiſmeinnicht. Aber keine spricht, keine Stimme mir das liebe Wort. Oh, ihr moahnt und klogt, aber ungefrogt ist das Licht im Herzen mir verdorrt. Doß ich immer noch, doß ich nimmer doch wissen mößte um ein Kindheitslond! Längst nicht mehr geföhlt: Um so fiefer wöhlt, doß ich wieder seine Sterne fond. auf die schuldgebrõunte Stirne her: Wie ein Weinen blinkt, do er niedersinłt, dieses Himmels stfille Wiederkehr. lieber auf die Berge geſtiegen, wo die Luft reiner und ſtiller iſt als in dem engen und ſchwülen Tanzſaal in der„Krone“. Aber ſo gegen ſechs Uhr ging er doch hin. Irgend etwas zwang ihn dazu. Das Lokal war überfüllt, die Muſik ſpielte ein Stück nach dem anderen, die Paare drehten ſich unermüdlich im Kreiſe. Glä⸗ ſer klirrten, Lachen und laute Stimmen er⸗ füllten den Raum. Die Bärbel ſaß bei einigen Freundinnen und ſah ihm groß ins Geſicht, als er eintrat. Er ſetzte ſich an irgendeinen Platz, wo er ſich noch eindrängen konnte und ſah dem Treiben lange zu. Die Bärbel tanzte nicht, ſie wies jeden, der ſie aufforderte, ab. Der Jörg bemerkte das wohl, aber er wußte nicht recht: tanzt ſie heute überhaupt nicht oder iſt ſie nur ſo wegen ihm? Es verwirrte ihn jedenſalls. Aber nach einer Stunde ſtand er auf, es reizte hier drin. Mir'fällt's nit. Die Luft! Auf dem Gſchaſi wär's ſchöner.“ „Jetzt?“ „Ja.“ Sie ſah ihm groß in die Augen und lachte. Er aber ging an ſeinen Tiſch zurück, wovon er nach einer halben Stunde aufſtand, um hin⸗ auszugehen. In kurzer Zeit war er oben auf dem Gſchaſi, von wo man über das ganze Dorf weit ins Land hinein ſehen kann. Er legte ſich ins Gras, aber er ſchaute nicht wie ſonſt in die Ferne. Er ſchloß die Augen. Sein Herz pochte laut. Eine große Unruhe kam über ihn. Der Lärm aus der„Krone“ drang verhalten an ſein Ohr. Jetzt wäre es ungefähr an der Zeit, daß ſie aufſtand. Sie würde ſich von den Freundinnen Grohknecit 7 örg und dlie Lię be Von Helmut Schul⁊ Foto: Alfred Keetman-Bavarla unter irgendeinem Vorwand verabſchieden. Dann ſchnell durch den Saal, aber auf der Treppe mußte ſie noch einmal ſtehen bleiben und auf den Gſchaſi heraufſehen. Und jetzt müßte ſie ſchon die Dorfſtraße entlang gehen; eigentlich der nächſte Weg nach Hauſe. Aber hinterm Schulhaus biegt der ſchmale Weg zum Gſchaſi ab. Sie würde ſich noch einmal um⸗ blicken und dann einbiegen. Jetzt kann ſie beim Holzſchuhmacher Anton ſein, jetzt beim Bäcker⸗ max, ſein großer Wolfshund bellt immer, wenn jemand am Haus vorbeigeht. Dann ſteigt der Pfad an, führt an hellen Birken vorbei! Hun⸗ dert Meter oben ſteht die kleine Bank. Von hier aus geht es über niederes Gebüſch, im Frühling duftet dort der weiße Flieder, weiter oben leuchtet im Frühſommer der goldene Gin⸗ ſter. Dann einige Meter durch den jungen Tann, es iſt ſo ruhig darin, und der Weg iſt glatt von den braunen Nadeln. Dann kommen ſchon die Matten, wo die fetten Kühe des Son⸗ nenwirts weiden. Der Pfad führt weiter über welligen Boden bis zum kleinen Brunnen. Da muß ſie jetzt ſtehen bleiben und heraufſchauen zu ihm.. Und er ſchloß die Augen noch feſter. Jetzt muß ſie weitergehen, zaghaft, aber be⸗ ſtimmt. Schritt für Schritt. Der Hang iſt ja ſteil... Aber jetzt ſollte er ſchon ihren Atem hören. Still!.. Es bleibt alles ruhig. Nur der Wind ſtreicht durch die Gräſer, es ſummt leiſe in der Luft, und die Grillen zirpen. Sonſt nichts. Aber der Jörg kann ja warten. Die Minuten ſind wie eine Ewigkeit... Endlich ſchlägt er die Augen auf. Glaubt er ſchon nicht mehr an ſie? Da ſpricht es:„Ich dachte, du ſchlafft. Wollte dich nit wecken.“ Die Bärbel ſteht ja ſchon lange, ohne daß er es wußte, hinter ihm! „Du biſt...!“ ſpringt freudig auf. Im Nu ſteht er vor 4 „Daß du gekommen biſt!“ Sie ſieht ihn fragend an:„Biſt mir bös?“ Da lacht er laut und befreit. Und nimmt ſie in ſeine ſtarken Arme. Aber ſeine Worte klin⸗ gen zart und ſein Ton iſt eher bittend:„Ich hab' ja ſolche Angſt vor dir'habt.“ „Du dummer Kerl du!“ Da küßt ſie ihn ſchon auf den herben Mund. Dann ſtehen ſie ſich lachend und glückſtrah⸗ lend gegenüber, aber ſie bringen keine Worte über die Lippen. Schließlich flüſtert der Jörg, aber es iſt nur, daß er etwas ſagt:„Ich muß dir wohl etwas erzählen, Bärbel?“ Sie ergreift ſchnell ſeine Hand und zieht ihn davon. „Ja, was denn? Wir kennen uns doch ſchon ſo lange. Ich will jetzt tanzen mit dir. Bis uns der Büttel nach Haus ſchickt!“ Und ſie rennen zuſammen, Hand in Hand, wie mutwillige Kinder ſich führend und zie⸗ hend, den Berg hinunter. Der ſtarke und ſonſt ſo ſtille Jörg macht Sprünge wie ein junges Füllen, und der Bärbel flattern die blonden Haare wild um das glückſtrahlende Geſicht. *——— die Markgrä So einfach und vornehm, wie die ſchöne, ſchlank wirkende Tracht der Markgräflerin heute iſt, war ſie nicht von jeher. Mehr als wohl irgend eine andere Volkstracht paßte ſie ſich im Laufe vieler Jahrzehnte der herrſchenden Mode an; einſt war ſie fröhlich und buntfarbig. Das früheſt bekannte Bild, ein Stich von Ga⸗ tine, nach S. Graenicher, zeigt den gewaltigen Unterſchied zwiſchen damals und heute, und greift in die Zeit vor etwa hundertfünfzig Jahren. Die Kappe umſchloß damals den ganzen Kopf. Der Boden beſtand aus roſa Seide, eingefaßt von handbreitem, ſchwarzem Moireeband, deſ⸗ ſen Enden ſeitlich hoch genommen und oben auf dem Kopf zu kleinem Schlupf gebunden wurden. Der Rock war aus rotem, ſelbſtgeſpon⸗ nenem Wollſtoff, ſtark fußfrei und in dichte Längsfalten gelegt. Mit dem Rock verbunden war ein vorn offenes, ärmelloſes Leibchen aus roſa Tuch, dem Ausſchnitt entlang mit weiß⸗ geblumtem Band eingefaßt. Ein roſaſamtenes Bruſttuch füllte das offene Leibchen. Die Schürze, Fürtuch genannt, war aus ſchwarzer Wolle oder Seide, dicht eingekräuſelt, in ein ſchmales, gerades Bündchen gefaßt und bedeckte den Rock bis hinter die Hüften. Die Füße ſteck⸗ ten in weißen baumwollenen Strümpfen und niedern, ſchwarzen Schnallenſchuhen. Zur Er⸗ gänzung des ärmelloſen Leibchens wurde ein kurzes, offenes Jäckchen aus dunklem Wollſtoff getragen, das halblange, vorn weite Aermel hatte, die mit einem breiten Umſchlag abſchloſ⸗ ſen. Es wurde kurzweg„d' Ermel“, ſpäter „Tſchöbli“ genannt. Im Sommer wurde ein großer, weißer Strohhut, mit niederem, Gupf“, aus feinem Geflecht getragen, der mit Roſetten und ſtrahlenförmig auf dem Rand angeordne⸗ ten Schnüren aus ſchwarzem Stroh, an den En⸗ den aufgerollt, garniert war. Um 1800 hatte die Kappe ſchon eine kleine Veränderung erfahren. Der Boden wurde oval, aus hellblauem Damaſt mit Gold beſtickt, das Band für junge Mädchen hell⸗, für Frauen dun⸗ kelgeblümt. Beim Austritt der„Wieſe“ aus dem katholi⸗ ſchen Gebiet des hinteren Wieſentales in's pro⸗ teſtantiſche eigentliche Markgräflerland kleidet Hebel des„Feldbergs liebliche Tochter“, die Wieſe, in die neue Tracht. „Halt mer e wenig ſtill, i will di jez lutheriſch chleide. Do ſin wißi Bauwele⸗Strümpf mit chünſtlige Zwickle, (Leg ſi 5— d' chaſchl) un Schuh mit ſilberne inkli; Do ne Grüne Rock! Vom breit verblendete Libli Fallt bis zue de Chnödlenen abe Fältli an Fältli. Sitzt er recht? Thu d' Häftli i, und nimm do das Bruſttuch, Sammet un roſeroth. Jez flichtider künſtligi Zupfe Us de ſchöne, ſufer'ſtrehlte, flächſene Hoore. Obe vom wiißen Aecken und biegſem in d' Zupfe verſchlunge, Fallt mit beiden Enden e ſchwarze ſidene Bendel Bis zuem tiefe Rock⸗Saum abe.—'fallt der die Chappe, Waſſerblaue Damaſt und gſtickt mit goldene Blume? Zieh der Bendel a, wo in de Rinklene durgoht, unter dure, du Dotſch, und über den re Fürſi mittem Letſch, un abe gegenem'ſicht zu! Jez e ſide Fürtuch her, un endli der Hauptſtaat, Zwenzig Ehle lang un breit e Mailänder Halstuch! Wie ne luſtig Gwülch am Morgehimmel im Frühlig i 15 Bruſt, ſtigt mittem Othem und enkt ſi, Wahlet der über d' Achſlen, und fallt in präch⸗ tige Zipfle über der Rucken abe, ſi ruuſche, wenn den im Wind gohſch! Het me's lang, ſe loßt me's henke, hör i mi tag. D' Ermel, denk wol henkſch an Arm, wils Wet⸗ ter ſo ſchön iſch, as me's Hemd au ſieht, un dini gattigen Aermli, un der Schie⸗Hut nimmſch in d' Hand am ſidene Bendel. D' Sunne git eim wärmer, un ſchint eim beſſer in d' Auge, Wer en in de Hände treit, un's ſtoht der au hübſcher! Jez wärſch usſtaffiert, as wenn de hofertig ſtoh wotſch, Un de'fallſch mer ſelber wieder, chani der ſage.“ Wie die Kappe, ſo hate auch der Rock ſeine Farbe geändert; er war grün geworden, und änderte in der Folgezeit die Farbe noch oft, der jeweiligen Modefarbe entſprechend. Das Bruſt⸗ tuch vergrößerte ſich und das Jäckchen wurde tiefer ausgeſchnitten, damit die ſchön gemuſterte Seide beſſer zur Geltung kam. Hinzu kam noch ein feines, wollenes Umſchlagtuch, meiſt braun⸗ grau geſtreift oder karriert mit langen, geknüpf⸗ Friedrich der broße, fler⸗Lracht im Dandel der Jeile Eine darſtellung von Ida preuſch ten Franfen. Dieſe Tücher kaufte man von Ita⸗ lienern und nannte ſie darum„Mailänder Halstücher“. Dieſe Umſchlagtücher werden heute noch von alten Markgräfler Frauen getragen, allerdings aus ſchwarzem Kaſchmir, mit kurzen ſchwarzen Wollfränschen an zwei Seiten. So ein Tuch heißt heute„Schal“. In den fünfziger Jahren vereinfachte ſich die Tracht noch mehr. Statt des offenen Leibchens und der Aermeljacke wurde nun ein ganzer Leib vom ſelben Stoff des Rockes getragen; aus hellem oder dunklem Wollſtoff, rot, braun, grün oder ſchwarz, oder aus„Einſchützigem“, einem Gemiſch aus Wolle und Leinen, das gewöhnlich in zwei Farben ſchillerte. Der Leib war ganz glatt anliegend und am Halſe mit einem Steh⸗ kragen hochgeſchloſſen. Vorn war er durchge⸗ knöpft. Die Aermel waren lang und der Mode entſprechend, als Keulenärmel, Schiffärmel oder enge Ellbogenärmel eingeſetzt. Der Rock war ſeitlich in Falten gelegt und hinten eingereiht und am Leib feſtgenäht. Kragen und Aermel⸗ rand trugen als Schmuck Borten aus Seide oder Samtband in abſtechenden Farben. Am Kragenſchluß trug man eine Broſche. Das Halstuch mußte— mit der Verein⸗ fachung des Kleides— naturgemäß größer und reicher werden. Es behielt die Dreieckform, be⸗ kam aber an beiden Außenſeiten kurze Seiden⸗ franſen. Die Seide war nicht mehr ſo buntge⸗ muſtert, ſondern mehr ſchillernd oder Ton in Ton geblumt, hell für die Mädchen, dunkler für die Frauen. Die Art, wie das Tuch nun getra⸗ gen wurde und heute noch wird, wwirkt viel beneral von Jieten und Vachtmeiſtee früger Friedrich der Große erzählte eines Tages bei der Tafel einen Vorfall aus dem Sieben⸗ jährigen Kriege. Es handelte ſich um einen küh⸗ nen Ueberfall des Feindes durch preußiſche Hu⸗ ſaren, den der König bis auf die kleinſten Ein⸗ zelheiten beſchrieb. Nachdem er ſeine Schilde⸗ rung beendet hatte, bemerkte der neben ihm ſitzende General von Zieten: „Halten Ew. Majeſtät zu Gnaden, ſo iſt die Sache nicht geweſen; ſie trug ſich etwas an⸗ ders zu.“— „Nun, ſo erzähl Er mal!“ rief der König. Nachdem Zieten den Hergang erzählt hatte, wurde Friedrich unwillig und ſagte: „Das iſt nicht wahr; will Er ſie beſſer wiſſen, als ich?“— „In dieſem Falle, ja, denn ich habe ſie ſelbſt ausgeführt,“ erklärte Zieten ebenſo freimütig wie beſtimmt.„Da ſehe ich eben den Wachhaben⸗ den, Wachtmeiſter Krüger von meinem Regi⸗ mente, der an meiner Seite gefochten hat. Wol⸗ len Ew. Majeſtät mir nicht glauben, ſo geſtatten Sie, daß er, der nicht weiß, wovon hier die Rede, iſt, herantreten und die Sache erzählen darf.“— „Gut,“ ſagte Friedrich,„dann wird Er's hören, daß ich recht habe.“— „Krüger,“ ſagte der König,„haſt du die und die Affäre mitgemacht?“ „Jawohl, Majeſtät!“ „So erzähle mal!“— Und ganz einfach, doch höchſt anſchaulich ſchilderte der Huſar den Her⸗ gang genau ſo, wie Zieten. Friedrich ſah ihn verdrießlich an.„Krüger, du lügſt!“— Da trat der Wachtmeiſter näher heran und ſich vergeſſend, ergriff er die Gabel des Königs, fuhr damit in die vor ihm ſtehende Schüſſel Fa⸗ ſanen, hielt den geſpießten Vogel in die Höhe und rief begeiſtert in der Erinnerung an den gelungenen Ueberfall: „Ich will den Tod an dieſem Faſan freſſen, wenn nicht alles ſo iſt, wie ich es geſagt habe!“ Und kehrt machend, ſchritt er unter dem lauten Gelächter der ganzen Tiſchgeſellſchaft mit der köſtlich duftenden Beute auf ſeinen Poſten zurück. Der König war nicht im geringſten erzürnt, ſondern lachte herzlich und ließ dem biederen alten Wachtmeiſter auch noch eine Flaſche Wein und Kuchen von der Tafel bringen.„Denn,“ ſagte er gut gelaunt,„zu einem ſolchen Braten gehört auch ein guter Trunk und ein paſſender Nachtiſch!“— Dem alten Zieten aber reichte er — was ſelten vorkam und als hohe Auszeich⸗ nung galt— ſeine„Tabatiere“ mit den Wor⸗ ten:„Da hat Er alſo recht gehabt und ich muß mich geſchlagen erklären. Freilich, wer ſolch einen tapfern Zeugen hat, wie den alten Krü⸗ ger, dem kann's nicht fehlen.“ Und ſein Glas erhebend, rief er:„Sein Wohl! Zieten aus dem Buſch!“ R. Thassllo Grof von Schlieben. ſchlanker. Am hinteren Halsrand wird das Tuch in ſchmale Querfalten geheftet, die mittlere Ecke in der Taille feſtgeſteckt und die Längsteile in ſchönen Falten über der Bruſt gekreuzt und hinten in einfachem Knoten gebunden. Die Hanauerin und die Elſäſſerin, deren Trachten noch mehr vom Urſprünglichen behalten haben, tragen das Tuch hinten loſe über dem Knoten hängend. Mit der Zeit wurden die Franſen immer breiter und ſchöner geknüpft, und als Farbe blieben noch weiß, ereme und ſchwarz. Zu den Seidentüchern kamen ſolche aus Spitzentüll, die vielfach an Stelle der Seidenfranſen etwa zehn Zentimeter breite Tüllſpitzen als Abſchluß tragen. Nun zur Krone der Markgräfler Tracht, der Flügelhaube, heute noch Kappe oder Hör⸗ nerkappe genannt. Sie hat die größte Wandlung durchgemacht. Der Teil, der einſt den ganzen Kopf umſchloß und ihr den Namen„Kappe“ gab, wandelte ſich in das winzige Käppchen, das nur noch zum Feſthalten an der Friſur dient. Das ehemalige kleine Schmuckſchleiſchen iſt zum Hauptteil, den Flügeln, geworden. Im Lauf der Entwicklung wurde die Stirn immer freier, und die Bandenden, die nun nicht mehr flach, ſondern aufgerichtet auf dem Kopfe lagen, wur⸗ den immer länger und breiter. Schließlich franſte man die Bandenden aus. Stärkſtes ſchwarzes Ripsband wird ſchon lange verwendet, und ſchmales eingenähtes Drahtband hält die Flügel glatt und ſchön in Form. Sie ſind auf Schulterbreite angewachſen, und die ſchönen, dichten Seidenfranſen reichen bis über die Schultern hinunter, als vorteil⸗ hafte Umrahmung des Geſichtes. Wichtig iſt die Friſur, die den guten Sitz der Kappe bedingt. Die Mädchen tragen zwei Zöpfe, die, am Wirbel angefangen, mit ſchmalem ſchwarzem Seidenband durchflochten ſind und am Ende ein etwa zehn Zentimeter breites, weiches ſchwarzes Ripsband tragen, das bis zum Rockſaum herunterhängt. Das Käppchen hierzu iſt hinten offen und wird nun, nachdem die Schleife mit dem angenähten Kämmchen auf dem Vorderhaar feſtgeſteckt iſt, unter den Zöpfen mit einer Hafte zuſammengehängt. Die verhei⸗ ratete Frau hat ebenſo eine beſondere Haar⸗ tracht, den„Drüller“. Das Haar wird vorn in der Mitte geſcheitelt, am Wirbel feſt zuſammen⸗ genommen und zu einer langen, ſenkrechten Rolle gedreht, die feſtgeſteckt wird. Der Reſt des Haares wird nun geflochten und als breiter Zopf um den„Drüller“ gelegt. Bei kurzem oder dünnem Haar hilft ein Zopf vom Friſeur. Ueber dieſem„Neſt“ wird das kürzere, geſchloſ⸗ ſene Käppchen mit langen, ſchwarzen, dickköpfi⸗ gen Nadeln feſtgeſteckt. Der glatte, hochgeſchloſſene Leibrock mit glat⸗ tem Ellbogenärmel hat ſich bei den älteren Markgräflerfrauen in ſeiner Form bis heute erhalten. Die Jugend ging, durch die zuneh⸗ mende Verſtädterung des Landes, ganz mit der Kleidermode. Im Lauf der letzten Jahrzehnte ſind die Kleider der jungen Markgräflerinnen aus allen modiſchen Stoffarten und Farben, kurz und kürzer, eng und enger und zuletzt wieder normaler und wieder zur vornehmen Tracht paſſend geworden. Eines iſt aber wohl endgültig verſchwunden: der Stehkragen. Ein ſchlanker, freier Hals ſchaut wieder aus dem ſchön gefalteten Tuch hervor, und ſtolz tragen unſere jungen„Markgräfler Maidli“ ihr hei⸗ matliches Erbgut weiter. Der flfeikaner Von Jochen Schmidt Mutter Hutzfeldt hatte die Karte zuerſt in die Hand bekommen. Weil ſie aber ihre Brille wie⸗ der einmal verlegt hatte, mußte Hinrich Hagen, der alte Landbriefträger, vorleſen, was die Kin⸗ der geſchrieben hatten. Sie faltete ſtill die Hände in den Schoß und blickte durch die kleinen Scheiben in die Blüten⸗ pracht des Frühlings. Der Kirſchbaum im Vor⸗ garten leuchtete und prangte in der warmen Morgenſonne wie ein junges Mädel, das zum erſtenmal zum Tanz geht. Es honigt. dachte Mutter Hutzfeldt, denn das geſchäftige Sum⸗ men der Bienen drang durch das übergehakte Fenſter in die kleine Stube. So..., Otto, der älteſte Enkel, würde in einigen Tagen in Hamburg ankommen? Mutter Hutzfeldt nahm das verbleichte Familienfoto vom wackeligen Nähtiſch und wiſchte ſorgſam mit dem Aermel über das Glas. Karl, der drü⸗ ben in Südweſt eine gute Stellung bei den Otawi⸗Minen hatte, ſeine Frau und die drei Jungens waren darauf zu ſehen. Otto war da⸗ mals noch ein Knirps von zehn Jahren, im Kieler Matroſenanzug. Die alte Frau dachte nach; es war lange her, ſeit ſie zuletzt in der Heimat geweſen waren. Gut, daß der Junge ein ſchönes, ſtarkes Vaterland vorfand. Und zu den Soldaten würde er auch kommen... „Dank dir für die gute Nachricht, Hinrich!“ ſagte ſie und gab dem Alten ein Markſtück. Dann ſchloß ſie ihr kleines Altenteilerhäuschen ab und lief, ſo ſchnell ſie konnte, auf den Hof hinüber, in die Küche, wo Tine eben die Mit⸗ iagsſuppe zu Feuer bracht“. Seit einer Woche war der Jung im Dorf, von allen wohlgelitten. Er war ein großer, ſtattlicher Jüngling, von der Sonne Afrikas tiefbraun gebrannt. Er wohnte bei ſeiner Groß⸗ mutter in der kleinen Fremdenſtube. Die alte Frau war ganz aus dem Häuschen und vergaß die vielerlei Beſchwerden, mit denen das Alter und die Langeweile ihr zu ſchaffen machten.. Sie hatte aber doch ihre heimlichen Sorgen, über die ſie mit niemandem reden konnte.. Würde Otto ſpäter den Hof übernehmen? Von dieſem Gedanken kam ſie nicht los und hatte bange Nächte darüber. Tines Mann war vor zwei Jahren beim Strohpreſſen verunglückt und an der ſchweren Verletzung geſtorben. Kinder waren ihnen nicht beſchieden geweſen. Nun waren die Enkel in Afrika die nächſten Erben geworden, und Otto, der Aelteſte, mußte den Hof übernehmen, das gehörte ſich ſo, darüber war gar nicht zu reden! Oma Hutzfeldt ahnte, daß etwas Fremdes zwiſchen ihrem Enkel und dem Hof ſtand. Er war anders als die jungen Menſchen im Dorf. Erſt glaubte ſie, daß er ſich vielleicht nicht wohl fühle und verdoppelte ihren Eifer, um ſein Leben freundlich und leicht zu machen. Der Junge packte indeſſen überall mit an und half unverdroſſen in der ſchweren Wirtſchaft. Tine kam wieder zu ſich ſelber und lebte auf. Er arbeitete ſo geſchickt, als wäre er auf dem Hof groß geworden. Eines Morgens pflügte er auf der hügeligen Koppel Steenrade. Der Wind ſtrich friſch über den Acker und zauſte die blonden Mähnen der Pferde. Otto konnte von der Höhe weit ins Land blicken. Blaue Seen winkten zu ihm her⸗ auf, in der Ferne lag ein großes, weißes Schloß, in weite Wälder eingebettet, aus deren dunklen Kronen wie ein friſcher Quell das junge Grün aufſprang. Otto achtete wenig auf das liebliche Bild. Sein Geſicht war von einem ſtillen Ernſt beſchattet, der nicht zu ſeinem gewöhnlichen, unbeſchwerten Weſen paßte. Von dem flachen Warder im See waren Scharen von Möwen aufgeſtiegen und folgten dem einſamen Pflüger mit ſchrillen Rufen. Ueber den Köpfen der Pferde wirbelten die ſchnellen Tiere wie lichte Federwölkchen, ſchoſſen über Pflug und Zügel und ließen ſich hinter dem Geſpann nieder, daß es ausſah, als ſeien weiße Furchen aus dem gelben Lehm gebrochen. Die Möwen hatten in Otto das Heimweh nach Afrika geweckt. Er ſpürte, daß der Boden ſeiner Väter nach ihm rief und zwiſchen den Furchen ſtanden Bilder ſeiner Kindheit vor ihm auf, die er in Deutſchland und größtenteils im Dorf verlebt hatte. Er gab ſich alle Mühe, ſie zu halten, aber Gedanken und Erinnerungen zerfielen wie die Krume, die zu ſeinen Füßen bröckelte. Er ſchaute in die Ferne, wo er das Meer wußte, dachte an weiße Schiffe, an lär⸗ mende Hafenſtädte, an die deutſche Schule in Windhuk und den weiten, weiten Weg nach Tſumeb. Jäh hatte ihn die Lockung und Unruhe der Ferne ergriffen und er fühlte ſchmerzlich den Zwieſpalt, der ſich zwiſchen der alten und neuen Heimat auftat. Vor ſeinem inneren Blick brei⸗ teten ſich ungeheure Steppen und Urwälder, er träumte von einer Farm mit unzähligen Schafen und Rindern. Der Pflug ſtand ſtill, faſt wäre Otto über den Stock geſtürzt; er hatte ſich ganz in ſeine Grübelei verloren. Die Pferde rauften ſogleich in den Büſchen am Knick. Aergerlich knallte der Junge mit der Peitſche und ſetzte den Pflug wieder ein. Nach Feierabend wollte er mit Oma ſprechen, nahm er ſich vor, ſie würde ihn ver⸗ ſtehen und zu Hauſe rechtfertigen. Die alte Frau ſah über den Rand der Zei⸗ tung, als der Enkel in die Stube trat. Sie ahnte gleich, daß er etwas auf dem Herzen hatte.„Setz dich hierher, Otto, ans Fenſter!“ ſagte ſie und nahm eine Häkelarbeit vor, um ihre Beklemmung zu verſcheuchen. Aber es dauerte eine ganze Weile, bis der Junge das laſtende Schweigen brach. „Oma,“ begann er endlich,„ich will mich nächſte Woche bei den Fliegern melden!“ Seine Stimme war behutſam, gleichſam tröſtend. Mutter Hutzfeldt legte ihre Häkelei auf die Fenſterbank.„Otto, du ſollſt den Hof haben,“ fagte die Alte hilflos und wußte auf einmal deutlich, daß er nicht bleiben würde...„Wie ſoll das werden, wenn du ſpäter wieder nach drüben gehſt?“ Der Junge ſtand auf und nahm ihre welken, müden Arbeitshände in ſeine war⸗ men Fäuſte.„Klaus und Theo ſind auch noch da,“ antwortete er,„in ein paar Zahren kom⸗ men ſie nach Deutſchland und du ſollſt ſehen, Klaus iſt der richtige Bauer,— alle ſagen ſie's. Ich will eine Farm haben, Oma, zwanzigmal ſo groß wie der Hof.“ Seine Augen leuchteten. Es wurde ſtill und dunkel in dem kleinen Raum. Mutter Hutzfeldt wurde es ſchwer ums Herz. Otto war ihr lieb⸗ ſter Enkel, ihre Hoffnung für den Hof. Nun wollte er Flieger werden, der unruhige Jung, und dann nach dem großen, unermeßlich weiten Afrika zurückgehen. Sie weinte leiſe und troſtlos in ſich hinein. „Gute Nacht, Oma!“ ſagte der Junge ſeltſam weich und ging.„Klaus kommt in zwei Jahren, Oma, und wird beſtimmt hierbleiben,“ fügte er hinzu, ehe er die Tür ſchloß. Aber die alte Frau gab keine Antwort mehr. 3 J0 Wir waren lich entronnen unſere Boote eEns ſtromab. Wir waren; enge Kamerad Die Knaben; kann man wol nungen und S uns dem Jün Berührung m uns bisher noc wir ſahen mit Gefühl den e Richtung hin e Nun alſo lag ſelbſt geſtellt, auf dem Waſſe Die Ems if Llein Dichter ha gen, und weni — 3 — ——— wir in dieſen ebenden Weſer Und doch bra en Herzen ein ärtlichen Aben addelnd in un ſchattigen Bäu flogen heimlich ſchillernde Seif Wie konnte es fangenheit ſtan Lebens! Da brachte 1 — zweiten Tages gang tauchte ni Gruppe von he auf, und ein 2 Vor dem Zel Badeanzug, der ter geworfen, e ſen, wie es b bdurch unſere T Unſer Blut Gang. Unſer H Werner, der lag, raffte all rief er keck zun Antwort kam u Da drehten n Die Dulzinea Landungsmanöt Weerner, der ſ jforſch auf die einer taktvollen AUmſchweife unſe Die Blonde i zeigte mit ein umher und geſt ter Sportskamer Iuebrigens— ic „Renate!— Händedruck ging wir bald in ein ten Kräften wi nate übernahm Wohl, während einer breitäſtige liſchen Teil beſt Die Scheu zw einheitlicher Ge ren, und wir einem merkwü 1 Gefühl. Der Wind vor warm und zärtl den goldenen N einem Hügel ir wohlklingenden die Begleitung Nacht hing unte glashell von det in den Sümpfen der begann der ter zu fließen. Stille. Wir Ju Fo woll 1 be So wollen wit in unserm lie Wohin do kor Ein Blumentep vnd an den F. Wierden die h Und höher ob da sollst do d Sonz flecken weerden sie h. ond werden und manches Körnten ist de Aus., Das Genehmig Leipzig. das Tuch Wir waren dem Pflaſter der Großſtadt glück⸗ ittlere Ecke lich entronnen, und ſeit zwei Tagen trieben 1 Boote mit dem Wind im Rücken die un ens ſtromab. iden. Die Wir waren zu zweit, Werner und ich, und eine Renge Kameradſchaft hielt uns zuſammen. m Die Knabenzeit lag eben erſt hinter uns, ſo kann man wohl ſagen, und von allerhand Ah⸗ en immer nungen und Sehnſüchten bedrängt, fühlten wir als Farbe uns dem Zünglingsalter entgegenreifen. Die z. Zu den Berührung mit dem holden Geſchlecht hatte entüll, die uns bisher noch keine Komplikationen gebracht, etwa zehn wir ſahen mit einem unbewußten, geſpannten Abſchluß Gefühl den erſten Erfahrungen nach dieſer Richtung hin entgegen. Tracht, der Nun alſo lagen wir, allein und ganz auf uns oder Hör⸗ ſelbſt geſtellt, ſeit zwei Tagen mit dem Boot Wandlung auf dem Waſſer. en ganzen Die Ems iſt ein ſtiller, beſcheidener Fluß, „Kappe“ kein Dichter hat bisher ihre Schönheit beſun⸗ 75 gen, und wenige kennen überhaupt ihren Na⸗ iſur dien men. zen iſt zum So wunderten wir uns eigentlich nicht, daß Im Lauf wir in dieſen erſten zwei Tagen kaum einem mer freier, ebenden Weſen begegnet waren. nehr flach, Und doch brannte in unſeren jungen, klopfen⸗ agen, wur⸗ en Herzen ein unbeſtimmbares Verlangen nach Schließlich ürtlichen Abenteuern. Mochte es ſein, daß wir paddelnd in unſeren Booten ſaßen oder unter vird ſchon ſchattigen Bäumen am Ufer raſteten, immer ingenähtes flogen heimliche, verſchwommene Wünſche wie d ſchön in ſchillernde Seifenblaſen durch unſere Gedanken. gewachſen, Wie konnte es anders ſein! In reiner Unbe⸗ ——— ſtanden wir an den Geſtaden des ls vortei Lebens! Da brachte uns unverhofft der Abend des n Sitz der zweiten Tages Erfüllung. Bei Sonnenunter⸗ wei Zöpfe, gang tauchte nicht weit vom Ufer, unter einer ſchmalem Gruppe von hohen Eichen, ein einzelnes Zelt ſind und auf, und ein Boot war an Land gezogen. er breiten, Vor dem zZelt aber ſaß in leuchtend blauem „, das bis Badeanzug, den Mantel loſe über die Schul⸗ Käppchen. ter geworfen, ein weibliches Weſen. Ein We⸗ n, nachdem jſen, wie es bildhaft ſeit langem unbewußt aruchen—— durch unſere Träume gegangen war. 11 5 Unſer Blut nahm plötzlich einen ſchnelleren zere Haar⸗ Gang. Unſer Herz ſchlug laut. rd vorn in Werner, der gut eine Bootslänge vor mir zuſammen⸗ lag, raffte all ſeinen Mut zuſammen.„Ahoi!“ ſenkrechten rief er keck zum Ufer hinüber, und freundliche er Reſt des Antwort kam uns zurück. als breiter Da drehten wir bei. irzem oder Die Dulzinea unter den Eichen ſah unſerem n Friſeur. Landungsmanöver erwartungsvoll zu. e, geſchloſ⸗ Werner, der ſich gern ſelbſtſicher zeigte, ſchritt , dickköpfi⸗ forſch auf die Erſcheinung zu, ſtellte ſich mit einer taktvollen Verbeugung vor und trug ohne k mit glat- AUmſchweife unſere Kameradſchaft an. en älteren Die Blonde im Graſe lächelte verführeriſch, bis heute zeigte mit einer großartigen Handbewegung die zuneh⸗ umher und geſtattete gnädig:„Bitte doch! Un⸗ inz mit der ter Sportskameraden muß immer Platz ſein.— Jahrzehnte Uebrigens— ich heiße Renate!“ räflerinnen„Renate!— Schön alſo!“ Ein herzlicher d Farben, Händedruck ging hin und her. Und dann kamen ind zuletzt ſ wir bald in einen emſigen Eifer. Mit verein⸗ vornehmnn ten Kräften wurde das Zelt aufgebaut, hier⸗ aber wohl nach packte Werner den Proviantſack aus, Re⸗ agen. Ein nate übernahm die Sorge für das leibliche aus dem Wohl, während ich mit dem Handklavier unter tolz tragen einer breitäſtigen Eiche ſaß und den muſika⸗ “ ihr hei⸗ liſchen Teil beſtritt. Die Scheu zwiſchen uns verflüchtete bald, ein einheitlicher Geiſt ging von einem zum ande⸗ ren, und wir beiden Jungen ſtanden unter einem merkwürdig beglückenden, geſpannten e ihn ver⸗ Gefühl. Der Wind vom Nachmittag legte ſich ſchlafen, d der Zei⸗ warm und zärtlich brachte die anbrechende Nacht trat. Sie den goldenen Mond. Renate ſaß vor uns auf em Herzen einem Hügel im Graſe. Sie ſang mit ihrer Fenſter!“ wohlklingenden Stimme ein Lied, zu dem ich it vor, um die Begleitung gab. Die Sternenbläue der Aber es Racht hing unter den Bäumen. Grillen zirpten Junge das glashell von den Wieſen her, und die Fröſche in den Sümpfen gaben Konzert. Hin und wie⸗ will mich der begann der Fluß im Schilf des Ufers lau⸗ en!“ Seine ler zu fließen. Dann wieder umgab uns tiefe öſtend. Stille. Wir Jungen ſtanden ganz unter dem lei auf die hof haben,“ auf einmal ..„ vieder nach und nahm ſeine war⸗ auch noch ahren kom⸗ ſollſt ſehen, ſagen ſie's. wanzigmal de ſtill und er Hutzfeldt ar ihr lieb⸗ Hof. Nun hige Jung, zlich weiten ſich hinein. ige ſeltſam vei Jahren, ,“ fügte er er die alte Fo vollen vir dich einsf begrußen. 8o wollen wir dich einst begrößen in ounserm lieben Heimatlond: Wohin do kommst, wird dir zu Fößen Ein Blomenteppich ausgesponnt, vond an den Fenstern, an den Gängen Werden die bunten Kränze hängen. Und höher oben guf den föbrmen, da sollst du deine Fahnen sehn. SGanz fleckenlos trotz qallen Störmen wWerden sie hoch im Winde wehn vound wercden weithin sieghaft leuchten und manches blanke Abge fevuchten. das gonze Lond wird widerhollen von unserm namenlosen Glöck— Das Deutschlandlied wird froh erschallen, und jede Miene, jeder Blick rd cir die gleiche Botschoff geben: Kärnten ist dein mit leib und lebenl Aus„Das Lied der Getreuen“. Mit freundlicher Genehmigung des Verlages Philipp Reclam iun. Leipzig. egegnungmincnale Von Josef Kamp Bann dieſer betörenden Stunde, wir waren wie trunken. Aber plötzlich erhob ſich das Mädchen aus dem Graſe.„Wir wollen nun ſchlafen! Kame⸗ raden— gute Nacht!“ hörten wir ſagen. Damit ſchritt ſie an uns vorüber und ver⸗ ſchwand in ihrem Zelt. Wir folgten ihrem Beiſpiel, und bald lagen wir, glückdurchſchauert im Bewußtſein ihrer Nähe, grübelnd und unruhig in unſeren Decken. Am anderen Morgen erwachten wir früh. Die Sonne ſtieg eben aus roten Behängen, und ihre erſten Strahlen flogen wie Speere flach über die Erde. Der Fluß dampfte. Nebel hing in den taublanken Wieſen. Ueber uns in den Laubgezelten ſangen vielſtimmig die Vögel. Ein herrlicher Morgen, und unſere nächſten Gedanken galten Renate! Sie war ſchon munter. Sie paddelte gemäch⸗ lich den Fluß auf und ab, und da wir ans Licht kamen, rief ſie übermütig:„Morgen, ihr Schlafmützen! Ich warte ſchon ſeit einer halben Stunde! Schnell gefrühſtückt, und dann in die Boote!“ Vor unſerem Zelt hatte ſie auf einer Ser⸗ viette den Tiſch ſchon gedeckt, und wir brauch⸗ ten nur zulangen. Bald hatten wir unſer Lager verlaſſen, und es ging weiter den Fluß ſtromab. Renate lag uns einige Meter voraus. Sie ſchien uns im ſilbernen Morgenlicht noch um vieles begehrter als am Abend vorher. Sie lachte und ſang, daß uns beiden das Herz bald feuerheiß brannte. Und ganz unbewußt und langſam begann ſich nun unſere Freundſchaft zu ſpal⸗ ten. Der erſte Neid flog zwiſchen uns auf. Der eine ſuchte den anderen in den Hintergrund zu drängen. Das wurde ſchlimmer von Stunde zu Stunde, und bald gaben wir uns gegen⸗ ſeitig mit giftigen Worten ſchonungslos vor dem Mädchen preis. Wir merkten in unſerem ſelbſtſüchtigen Eifer nicht, daß Renate darüber zunehmend traurig und ſchweigſam wurde. So gingen wir blindlings der erſten großen Enttäuſchung des Lebens entgegen. Der Tag war wunderbar ſchön, wir lagen am Mittag noch einmal ruhend und veſpernd unter Bäu⸗ men im Graſe. Der Himmel war glänzend blau und von weißen, ſilberumſäumten Wölk⸗ chen durchpflügt. Die Fernen ſchimmerten zart im Licht der Sonne. Ein Reiher hob ſich laut⸗ los vom Ufer und klafterte über die Wälder hin. Es war eine traumhafte, verzauberte „Lumpen, alt Eiſen!“ ſo hat es oft bei uns zu Hauſe geklungen, auf der Straße, als ich noch klein war und mit kindlichem Herzen allem aufgeſchloſſen. Es webt eine eigene At⸗ moſpähre um den einfachen alten Mann, der Dinge ſammelt, die wir wegwerfen, und der dann irgenwo Neues daraus geſtaltet. „Lumpen! Alt Eiſen! Papier!“ Es klingt heute wie ehedem. Eintönig die ganze Straße entlang; entlang den freundlichen alten Häu⸗ ſern mit den grünenden kleinen Vorgärten. Er kommt daher mit einem zweirädrigen Karren und er hat eine Klingel in der Hand, die da und dort die Fenſter öffnen läßt, und die auch bewirkt, daß die kleine Bubenſchar, die ſich an einem Gartenzaun verſammelt hat, auf ihn auf⸗ merbſam wird und ihre Blicke auf ihn richtet. „Lumpen! Alt Eiſen! Papier!“ Und weil der Mann gar ſo ſeltſam ruft, lang⸗ gezogen und mit ſingender Stimme, hat er bald ein Echo herausgefordert.„Lumpen!“ hallt es wider:„Lumpen...!“„Papier...!“„Alt Eiſen...!“ Es iſt kein Spott, daß der Franzl es nachmacht, kein Hohn, daß die andern lachend einſtimmen. Der jugendliche Uebermut ergötzte ſich ſeit je an derlei Dingen und tut es auch heute noch. Bald iſt der Alte von ſechs, ſieben jungen Bengeln umgeben, denen die geſunde Luſt an kecken Streichen aus den Augen blitzt, die nicht Ruhe geben und nur um ſo lauter werden, je mehr man ihnen was verbietet. Die ganze Straße hallt ſchon davon, noch mehr Fen⸗ ſter öffnen ſich, aus dem eintönigen Ruf iſt ein großes Hallo geworden. Und je ſtärker der Alte ſich aufregt, ſchimpft und gegen die übermütige Bande wettert, deſto toller ſchreien ſie:„Lum⸗ pen...! Alt' Eiſen... Papier...“ Da greift er plötzlich zu einem im Karren lie⸗ genden Stock, aber wie er damit nach den Ker⸗ len ſchlagen will, ſind ſie ſchon auf die Seite geſprungen.„Lumpenſammler“ reizen ſie.„Biſt ja ſelbſt ein Lump— enſammler!“ Und dann geht's— heidi— auf und davon, der Alte einige Schritte hinter ihnen drein, aber gleich muß er erkennen, daß die ganze Verfolgung zwecklos iſt. Die Buben ſind längſt hinter Gar⸗ tenzäunen, Türen und Plakatſäulen verſchwun⸗ den und ärgern ihn aus ſicheren Verſtecken fröh⸗ lich weiter. Der Mann ſieht, daß er der Ueberzahl macht⸗ los gegenüberſteht. Er kehrt geſchlagen zu ſei⸗ nem Wagen zurück, hat aber gleich die Ruhe wieder und pfeift nun ſogar ſchon einen Marſch durch die Zahnlücken. Wie oft mag ihm das an jedem Tag paſſieren? Iſt nicht Schlimmes! Wichtiger iſt: wer hat:„Lumpen, Alt' Eiſen, Papier?“ Von irgendwo wird er gerufen, er ſchiebt ſei⸗ Eger, die alte Relchs-· und Kciserstudt Stunde. Doch wir merkten uns empfanden es nicht mehr. Doch da gab ſie, als ſie ſich um den Kocher bemühte, unerwartet bekannt:„O weh! Der Brennſtoff geht aus! Morgen früh ſitzen wir trocken!— Oder denn— es ginge einer ins nächſte Dorf, um Spiritus zu holen—!“ Sie ſuchte in unſeren Geſichtern zu leſen. Doch wir ſtellten uns unbeteiligt. Mich faßte eine raſende Wut gegen Werner— und dann auch gegen Renate. Der Eiferſuchtswurm bohrte in mir:„Sie treiben ein abgekartetes Spiel! Sie wollen dich los ſein, ſie ſuchen nach einem Schäferſtündchen!“ Werner dachte gewiß nicht anders. Wo war hier ein Dorf! Es mochte bis dahin getroſt eine Stunde ſein! Nun tat ſich eine Kluft unüberbrückbar auf. Schweigend und verbiſſen ſaßen wir da, und jeder erwartete vom anderen, daß er ſich ſtelle. Die Eiferſucht feierte ihren hellen Triumph. Renate wiederholte ihren Vorſchlag nicht. Sie fühlte wohl bedauernd, daß ſie ganz machtlos geworden war, und ſo verlief dieſer Abend in einer gedrückten, quälenden Stimmung. Wir aßen mit langen Zähnen ein warmes Gericht, zu dem der letzte Brennſtoff gereicht hatte. Dann verkrochen wir uns in unſere Zelte, und ein Der Lesdiagene Iumpensammier/ nen Karren an die Seite und iſt bald im Haus verſchwunden. Es iſt wieder ruhig geworden auf der Straße. So, iſt es wirklich ruhiger geworden? Der Kar⸗ ren ſteht zwar verlaſſen da. Aber die Buben hat die Erde nicht verſchluckt. Wie kleine Diebe kommen ſie aus ihren Verſtecken hervor. Der Wagen, der Wagen! Dicke Säcke liegen darauf. Vollgepfropft mit— Lumpen, alt' Eiſen, Pa⸗ pier! Der Franzl iſt der„Mutigſte“— viel⸗ leicht auch der mit tollſten Streichen im Kopf. Denn ſchon ſteht er vor dem Wagen. Und dann kramt er mit verſchmitztem Geſicht aus den un⸗ ergründlichen Tiefen ſeiner Hoſentaſchen ein Meſſer hervor. Der Schorſchl muß Schmiere ſtehen. Die andern ſind fiebernd dabei. Ruck zuck, geht es, ruck zuck! Und ſchon ſchneidet das Meſſer einen langen Schlitz in den alten Sack. Da muß der Alte beim Weiterfahren Stück für Stück von ſeinem Kram verlieren! Aber zuerſt zieht der Franzl noch einmal an dem nächſten Papierzipfel und hat eine alte, vergilbte Zei⸗ tung in der Hand. Eine bebilderte Sportzeitung! „Menſch, der Szepan!“ ſchreit da der Fritz. „Und da der Carratſch auf der Avus!“„Der Schmeling!“ O ja, ſie ſtreiten ſich ſchon um die Seiten! Aber ſie finden noch mehr. In dem Sack des Lumpenſammlers ſind noch mehr be⸗ bilderte Sportzeitungen. Und bald iſt es ſo weit, daß jeder der Sieben eine ergattert hat, zwiſchen Stoffreſten, alten Schuhen, einer zer⸗ brochenen Puppe mit ſchwarzen Glasaugen, zer⸗ ſchliſſenen Hoſen hervor. Da ſind Bilder drin von der Olympiade, vom Pferderennen in Eng⸗ land, vom Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland ge⸗ gen die Schweiz, vom Davis⸗Pokal⸗Endſpiel. Der Franzl, der Max, der Schorſchl, der Egon und die andern haben den Lumpenſammler und ſeinen Karren längſt vergeſſen. Am Straßen⸗ rand und am Gartenzaun hocken ſie, der Karl hat ſich platt auf den Bauch gelegt, und ſie leben ſo tief und hingeriſſen in der ſportlichen Ver⸗ gangenheit, daß nichts mehr um ſie zu gelten hat. Die Morgenſonne ſcheint, und Radfahrer gondeln vorüber, mal ein Auto, mal die Stra⸗ ßenbahn. Aber was iſt das gegen einen Stuhl⸗ faut, der die Bälle hält, wie ſie kommen, was iſt das gegen einen Houben, der mal unbeſtrit⸗ tener Weltmeiſter war, wenn er auch für ſeine hundert Meter etwas länger brauchte als heute der amerikaniſche Neger? Still, ſtill iſt die Straße. Plötzlich knackt eine Haustür. Und da ſchlurft der Lumpenſarmler mit einem gefüllten Sack ſeinem Wagen zu. Aber ſie merken es nicht. Da ſieht er ſie, und er bemerkt die Fetzen auf dem Boden und das — Zeichnung: F. H. Reimesch— scherl-M. jeder ſchämte ſich vor ſich ſelber. Verärgert und grimmig ſuchten wir uns in den Schlaf zu bringen. Am anderen Morgen fühlte ich mich plötzlich energiſch wachgerüttelt. Werner ſtand vor mir, verſtört und aufge⸗ regt.„Das Mädchen iſt fort!“ ſchrie er mich an. Ich ſprang auf. Sah ihn überraſcht und un⸗ gläubig an. Er zerrte mich mit, ſo wie ich da⸗ ſtand. Der Platz, wo geſtern abend Renate ge⸗ zeltet hatte, gähnte leer und verlaſſen. Das Boot war fort. Nichts erinnerte an unſeren weiblichen Kameraden von geſtern. Tränen der Enttäuſchung wollten ſich uns in die Augen drängen, doch davon kam Renate nicht mehr zurück. Ohne jeden Abſchied hatte ſie ſich fortgeſtohlen, aber eben dieſe ſchwei⸗ gende Flucht ſagte uns mehr als Worte. Wir fühlten unzweifelhaft, daß ſie gern unſere Kameradſchaft noch weiter geteilt hätte. Doch wir hatten die Prüfung nicht beſtanden, ſie hatte verzichtet, da ſie unſere Kameradſchaft gefährdet ſah. Darüber blieb uns ein nagen⸗ der Schmerz im Herzen zurück. Für den Reſt der Tage aber war es uns, als weile Renate nach wie vor in unſerer Mitte, unſichtbar, aber doch gegenwärtig. Und das er⸗ füllte uns mit einem leiſen, wehmütigen Troſt. von Olga Elsner Loch in dem einen Sack. Aber die Buben ahnen gar nichts von alledem. „Himmelkreuzelement, ihr verdammtes Lum⸗ penpack!!!“ Das kommt wie ein Blitz aus heiterem Him⸗ mel und über die andächtig verſunkene Schar ergießt ſich eine Flut von Drohungen und Schimpfnamen, ſo, daß der Houben mitten auf der Bahn ſtehen bleibt und Richard Hofmann (damals noch Merane) zum erſten Male in ſei⸗ nem Leben vergißt— freiſtehend— zehn Me⸗ ter vor dem Tor— einen Bombenſchuß loszu⸗ laſſen. Der Lumpenſammler hat zum Stock ge⸗ griffen, zum zweiten Male, er holt aus——— aber zum Schlagen kommt er nicht, denn die Lausbuben ſcheinen vergeſſen zu haben, was ſie taten. Sie bleiben ruhig und ſchauen nur den unliebſamen Störenfried aus großen fragenden Augen an. Was iſt denn?! Was willſt du denn? Warum ſchreiſt du denn ſo?! Und wenn ſich einer nicht wehrt, dann kann der andere nicht draufſchlagen. So ſinkt der Stock wieder. Ja, es iſt ganz deutlich zu ſehen, wie der Alte ratlos wird. Er hat zwar Recht. Aufgezogen haben ſie ihn, den Sack haben ſie aufgeſchnitten, Zeitungen haben ſie geklaut. Aber iſt das ſo ſchlimm? Iſt das wirklich ſo ſchlimm?? Sie denken ja ſchon nimmer daran. Alſo muß er es doch wohl auch vergeſſen. Bubenlogik! Die aber ſo ſtark iſt, daß der Alte ſich drein finden muß. Sie umringen ihn, zeigen ihm die Koſtbarkeiten, die er in ſeinem Wagen hatte. Hier iſt Za⸗ morra! Hier Nurmi, der Finne, der immer nur mit der Stoppuhr in der Hand lief! Da die alte Mannſchaft des erſten FC Nürnberg. Von ver⸗ gangener ſüddeutſcher„Fußballkultur“ reden ſie und von Dingen, die dem alten Lumpenſamm⸗ ler wirklich wirr und fremd erſcheinen.. Nun laßt mich wenigſtens in Ruhe! Was ſoll ich mit all dem dummen Zeug'?! Er ſchüttelt ſie von ſich ab, er legt den Stock in den Wagen zurück, ſammelt die umherliegenden Papier⸗ fetzen und läßt den Buben ihre Zeitungen. Vielleicht hat er einen ganz Sack Lumpen ge⸗ ſchenkt bekommen? Vielleicht iſt es ihm leid, ſich mit dieſen Bengeln herumzuſtreiten. Oder aber kennt er doch noch die Bubenſeele, die nicht fündhaft wird, wenn ſie gleich beim größten Streich freudig mit dabei iſt? Er hat nun ſeinen Wagen wieder bepackt, er drückt ihn ins Rollen und zieht weiter. Die Buben leſen ſchon wieder, wie wenn nichts ge⸗ weſen wäre. Ja, was iſt denn überhaupt ge⸗ weſen? „Lumpen, alt' Eiſen“ ruft da der Alte. Er iſt ſchon eine Straßenecke weiter und wie das der Franzl hört, da ſchaut er einen kleinen Augenblick auf und lacht. Trohe Fahrt zum Cõrl Lauer di Kleine Skizzen einer Schiffsreise umenpara 1es Mit dem Nahen der Urlaubstage geht dem Entgleiten aus der beruflichen Sphäre die ſtei⸗ gende Erwartung koenmender ungekannter Dinge parallel. Das gilt beſonders dann, wenn die oft heiß erſehnte erſte Seereiſe bevor⸗ ſteht. Vorſtellungen und Bilder aus der Schul⸗ zeit werden lebendig. Aus dem Atlas erſtehen Geſichter ausländiſcher Landkarten. Und zu⸗ guterletzt mahnen Brockhaus-Weisheiten die Erinnerung. Den breiteſten Raum in dieſen Vorſtellungen aber wird der Gedanke an das Meer einnehmen, d. h. die Erwägung über die möglichen Windſtärken, von denen die Nuancen des körperlichen Wohlbefindens der„Erſtling⸗ Seefahrer“ maßgebend beeinflußt werden kön⸗ nen. Der Beſitz der vorläufigen Schiffskarte, die Fahrkarte zum Hafen und das vielverſprechende Kartenheftchen für die Landausflüge in fernen Ländern beſeitigt alle Zweifel über etwa noch mögliches Unvorhergeſehenes. Die Seereiſe wird Wirklichkeit. Erwartungsfroh wird die Bahnfahrt nach der altehrwürdigen Hanſeſtadt Bremen angetreten. Die letzten Formalitä⸗ ten ſind erfüllt, auch der Beſuchspflicht auf dem Zollamt Genüge geleiſtet. Jetzt endlich bringt ein Sonderzug die Fahrtteilnehmer aus vielen Ländern— es waren insgeſamt Vertreter von 15 Nationen— aus allen Gauen der deutſchen Heimat zum„Columbus⸗Bahnhof“. Hinter Weſermünde grüßt nach der letzten Kurve be⸗ reits der wuchtigſtolze„Columbus“, der uns ſchon nach wenigen Stunden— wenn auch nicht auf Entdeckungsfahrten im engeren Sinne— durch den Kanal auf dem Atlantiſchen Ozean entführen will. Auf dem deutſchen Ozeanrieſen Endlich auf dem deutſchen Ozeanrieſen. Man iſt mit dem Einziehen in die Kabine noch nicht fertig, da ruft ſchon die Poſaune— nicht zum jüngſten— aber zum mannigfaltigſten Ge⸗ richt. Für die nächſten 16 Tage wurden uns die Laute dieſes kraftvollen Muſikinſtrumentes täg⸗ lich dreimal zum beliebten„Arbeitsmahner“. In dieſein Zuſammenhang ſei aber gefliſſentlich auf eine Abhandlung über die Mengentheorie verzichtet.— Zu einer Angelegenheit des Stau⸗ nens wurden die Gänge über das Promenade⸗ deck, durch die vielen Säle, Räume, Salons und Verkaufsräume, die dem Schiff das Geſicht einer kleinen ſchwimmenden Stadt geben. Auf einmal ertönt die Sirene, alles ſtrömt zum Pro⸗ menadedeck. Die Anker werden gelichtet. Es geht hinaus auf die See..* Die Schiffsſchrauben melden ſich zum Wort und ſchon ſchwebt das Schiff nach einem impo⸗ nierenden Wendemanöver in dunkler Nacht hinaus aufs offene Meer. Die Nacht iſt ſtern⸗ klar. Voll Intereſſe verfolgt man eine Weile die Lichtſignale an der nahen Küſte. Dann ſtrebt man dean Schiffsinneren zu, in dem man ſich bereits behaglich— wie zu Hauſe— fühlt. Nach einer kleinen Güteprüfung im Wirtſchaftsraum geht es endlich in die Kabine. Die Töne der Lukulluspoſaune verführen am „frühen“ Morgen— lies 7 Uhr— zu ſchnellem Aufſtehen. Herrlich friſcht eine Meerwaſſer⸗ brauſe auf. Gar raſch iſt man deckfertig. Und dann will man zunächſt wiſſen, was um einen vorgeht. Darum ſchnell ein Blick durch das kleine runde Fenſter und ein kurzer Gang zum Promenadedeck. Das Auge ſucht Land oder Schiffe. Ruhig mit rhythmiſcher Gleichmäßig⸗ keit durchſchwebt das Schiff das Meer. Auf Kilometer ſichtbar zeichnet der Rieſe ſeine Bahn ein. Das Meerwaſſer ſieht ſich, von der Giſcht durchzogen, wie ſmaragdgrüner Marmor an. Ein Bild, das unendlich beruhigend wirkt. Streiflichter vom Bordleben Dem an Auswahl reichen Frühſtück folgt die Deckpromenade. Und ſchon bald ſieht man Be⸗ häbige auf dem Liegeſtuhl, darunter manchen Pigmentprotz, in der prallen Sonne. Die Vor⸗ ſichtigen und Erfahrenen haben entſchieden den Schatten vorgezogen. Die Jünger der naſſen Kunſt tummeln fröhlich im Schwimmbad, das erſt auf hoher See ſeine Pforten geöffnet hat. Sportfreudige üben eifrig im Gymnaſtikſaal. Geſellige Menſchen pflegen da und dort ein unterhaltſaanes Spiel. Muſikfreunde lauſchen den Konzerten. Die Wiſſensdurſtigen findet man im Bibliothekſaal oder im Liegeſtuhl. Beim zweiten Frühſtück, mehr noch bei der Hauptmahlzeit am Abend, gibt es farbige und bunte Bilder. Man ſieht ſofort, für wen die Seereiſe eine Erholungsangelegenheit bedeutet und für wen die Gelegenheit, einen umfaſſenden Kleiderſchatz zur Schau tragen zu können. Hier beobachtet man ernſte— dort frohe Unterhal⸗ den ſind, verſteht ſich. Man radebrecht, dolmetſcht und verſtändigt ſich, ſo gut es eben gebt. Es bilden ſich fröhliche Tiſchgeſellſchaften, die glanzvoll ſchillern und dann am Ende der Fahrt lautlos zerplatzen, da alle wieder ihrer Heimat zuſtreben. Die Erinnerung an ſchöne Stunden und achtenswerte Menſchen aber lebt fort. Lebendige prickelnde Biskaya Das iſt ein Frühlingserwachen. Ja, die Bis⸗ kaya hat einen großen Ruf bei allen Seefah⸗ rern, ſie gilt als lebendig, prickelnd und ſtür⸗ miſch. Sie kommt über Nacht und tut es nicht unter Windſtärke 7. Und unſer ſtolzer„Colum⸗ bus“ ſchmiegt ſich an und ſchlingert fröhlich mit⸗ ten durch das wogende Meer. Ja, das Schlingern iſt eine komiſche Sache, die das menſchliche Gemüt bedrückt. Es iſt ein Druck, der beharrlich in der Kehle niſtet. Der Reſt ſei Schweigen, denn für etwa 75 Prozent der Fahrtteilnehaner müſſen jede Ausſagen verwei⸗ gert werden. Es räuſpere ſich niemand— der Chroniſt dieſer Fahrt bleibt ausgenommen. Vorweg ſei geſagt, daß die berühmte Biskaya der einzige Soliſt dieſer Seefahrt iſt, denn im Sonnenſchein„ziehen“ wir unbehelligt durch die Fluten des Atlantiſchen Ozeans. Bald lm Hafen von lissebon tung, bemerkt freudige Ausgelaſſenheit und ge⸗ genſeitiges Sichkennenlernen. Es klingen aus⸗ ländiſche Akzente auf, es ſchwingen fremde Sprachen durch den Saal und neben dem Hoch⸗ deutſch vernimmt man urwüchſige deutſche Dia⸗ lekte. Jeden Tag ſieht man neue Geſichter. Man weiß nicht, wo ſie alle her kommen, aber das Schiff iſt ja ſo groß. Man merkt allen an, daß ſie Freude erleben wollen. Sie wollen alle Schönes erfahren. Die Sehnſucht nach etwas Neuem treibt ſie. Und ſo gibt ſich gar bald eine gegenſeitige Aufge⸗ ſchloſſenheit. Sprachkenntniſſe aus der Schulzeit werden ausgekramt, ſoweit ſie noch vorhan⸗ „Korbschlitten-Schuffahrt“ quf Madeiro Mit diesem viereckigen„Ungetüm“ geht es in schnellem Jempo von der Bergstotſon Monte hinunter nach funchal. Zwei portuogiesen lenken die„Brefter“ sicher hinqb. Privataufnahme(3) herrſcht darob wieder eitel Freude. Und wen mag es wundern, daß die Verbrauchsziffern in der Küche und in den Wirtſchaftsräumen wie⸗ der ſteil nach oben kurven? Mitten im Blumenparadies Nach drei Tagen herrlicher Fahrt— niemand denkt mehr an das„Biskaya⸗Intermezzo“— fiebert man auf dem Promenadedeck dem Höhe⸗ punkt der Reiſe entgegen. Das Paradies Ma⸗ deira koment in Sicht, deſſen höchſte Erhebungen faſt 1900 Meter erreichen. Gegen die Küſten fällt das Land ſtark ab. Mit dem Glas bemerkt man tiefe, wild zerklüftete Schluchten. Funchal iſt erreicht, deſſen zahlreiche Terraſſenvauten ſich über die Hänge den Bergen zu ausbreiten. Ehe noch Anker geworfen wird, nahen auch ſchon die erſten„Eſcudo⸗Taucher“ im kleinen Boot. Noch auf dem Schiff werden bereits die erſten weltbekannten Madeiraſpitzen zum Kauf ange⸗ boten. An Land nimmt uns das Pflaſter der rund⸗ geſchliffenen kleinen Baſaltſteine auf. Mit viel Eindringlichkeit und Beharrlichkeit wird eine Fahrt mit dem Ochſenſchlitten angeprieſen. Wir aber lenken unſere Schritte zur Bergbahn, die uns nach dem in etwa 600 Meter Höhe gelege⸗ nen Monte bringt. Vor unſeren Augen öffnet ſich ein Paradies. Während Jugend bettelnd neben den Wagen herläuft, Blumen hereinwirft und beragauf das Rad ſchlägt, zeigen ſich voller⸗ blühte Blumen, ungetannte Pflanzen, Büſche, Bäume und Palmen zahllos in herrlichſter Pracht. Das Auge vermag ſich an den farvigen Schönheiten kaum ſatt zu ſehen. Mit vollen Zügen nehmen wir das Bild eines zauberhaft ſchönen Blumenhains in uns auf. Wir ſchwel⸗ gen mit einem Wort. Nach einer kurzen Beſichtigung des Grabes von Kaiſer Karl von Oeſterreich ſauſen wir flott im Korbſchlitten abwärts. Unten erwarten uns reizende Blumenmädchen in geſchmackvoller Tracht. Funchal bietet ſich in der Nacht als ein einziaſchönes Lichtermeer. Ein Nachtbummel belehrt. daß man dort keine geſetzliche Arbeits⸗ zeit kennt. Unſer erſter Beſuch gilt aen näch⸗ ſten Morgen der deutſchen Schule, die an die Heimat mahnt und bindet. Auf unſerem weite⸗ ren Weg erweiſt ſich der kleine ſchmucke Pal⸗ mengarten aſs ein köſtlicher Blumenjuwel Eine kleine Farbenſinfonie überraſcht uns auf Schloß Pene in Portugal Diese mochtvolle Borg worde vor mehreren Jahrzehnten nahe Cintra, etv/d 35 km entfernt von Lissabon, von dem deotschen Oberst Eschwege an der Södköste erbcvt. dem Fiſchmarkt. Nach einer erlebenswerten Be⸗ gegnung mit der„Steuben“, die von großer Mittelmeerfahrt kommt, ſtartet der„Colum⸗ bus“— unſere deutſche Heimat— zur Weiter⸗ fahrt. Noch lange nehmen die Augen trunken das bezaubernde Bild von Funchal bzw. Ma⸗ deira in ſich auf, bis es entſchwunden iſt. ꝓVon Las Palmas zum Höhlendorf Nach elf Stunden Fahrt wird an der Gran Canaria in Las Palmas angelegt, das als Kohlenſtation für den internationalen Schiffs⸗ verkehr große Bedeutung hat. Ungemein ab⸗ wechſlungsreich war das Bild auf der kleinen Autofahrt nach dem Höhlendorf Atalaya. Während die ärmere Bevölkerung nahe der Küſte wohnt, hat die wohlhabende an den Hängen des Monte in Tarifa und St. Bri⸗ gida ihre Bleibe. Dies ſei deshalb feſtgehal⸗ ten, da uns unterwegs von Spaniern die ge⸗ reckte Fauſt— es war am 9. Juni 1935— ge⸗ zeigt wird. Auf der Strecke über San Criſto⸗ bal nach Telde erſtrecken ſich weite Felder von Bananen, Wein, Zuckerrohr, Tomaten und Kartoffeln. Dann kommt die vulkaniſche Na⸗ tur Gran Canarias ſtark zum Ausdruck. In Lavamulden, die ſich zum Meer hinziehen, wachſen Rieſenkakteen, die bis zu drei Meter Höhe erreichen. An ſteilen Abhängen entlang flitzen wir in mörderiſcher Fahrt auf uwer⸗ höhten Kurven nach dem in der Höhe gelege⸗ nen Atalaya zu. Dort in der Höhe wächſt viel Wein. Unerwartet treffen wir hier Blondinen. In brauſender Talfahrt— die ſpaniſchen Wa⸗ genlenker fahren wie die Henker— wird eine Weinprobe in einer Privatbodega eingelegt und dann geht es in aufgeräumter Stimmung zurück zum Schiff. Nach deen zweiten Frühſtück folgen wir der Einladung des ſpaniſchen Gouverneurs ins Klubhaus. Junge Spanier und hübſche, feurige Spanierinnen ehren uns durch die Aufführung von Tänzen in Nationaltracht. Ein feſtlich frohes Bild, das leider nicht allzulange dauert denn die Sirene mahnt zur Rückkehr an Bord. Wir nehmen Abſchied von dem ſchönen Las Palmas, in dem 400 Deutſche wohnen. Da er⸗ ſcheint zur allgemeinen Freude ein Flugzeug am Himmel. Es entpuppt ſich als ein deutſches Poſtflugzeug. Zur beſonderen Freude der deut⸗ ſchen Fahrtteilnehmer zieht es zwei Schleifen über den„Columbus“ ehe es ſeinen Flug nach Südamerika fortſetzt. Eine ſtolz ſtimmende Be⸗ gebenheit. Es geht jetzt nach Tanger. (Schluß folgt.) Bauernaiifstand Ballade von Börries von Mönchhaousen Die Glocken stürmten vom Berwardsturm, Der Regen durchrouschte die Straßen, Und dourch die Glocken und durch den Sturm Gellte des Urhorns blasen. Das Böffelhorn, das lange geroht, Veit Stoßperg nahms gus der lade, Das alte Horn, es bröllte nach Blot Und wimmerte:„Gott genodel“ Ja, gnade dir GSott, du Ritterschoffl Der Bover stund ovof im lLande, Und tousendjährige Bouernkroft Mocht Schild und Schötpe zu Schande. Die klingsburg hoch am Berge log, Sie zogen hingof in Waffen, Aufrommte der Schmied mit einem Schlog DOas Tor, dos er fronend geschoffen. Dem Ritter fohr ein Schlog ins Gesſcht Undein Spoten zwischen die Rippen,— Er brachte das Schwert qus det Scheide nichi Ind nicht den fluch von den Lippen. Abfrouschte die flamme mit aller Kroft, Broch Balken, Bogen und Bonde, Jo, gnode dit Gott, do Ritterschoft: Der Bover stond cof im Landel Die Peſt⸗9 denken ſteht ſi bei der ſie ein das große S dunkle Sage allen geholfen Gebeten das Krönl auf au⸗ Aber eines ſchreckensbleich Krönl iſt fort, Die Gemeinde ſchauen einan werk hinauf Augen der Ur haftig, das Kr geriſſen. Eine eine von Got Gemeinde keii und andere S Der Pfarrer fiehlt einen S St. Moritzen. Betenden düſte Geſicht bleibt Im Somme Woche um W ſchwer über ei Fluß verdurſte Aeckern. Eines Tages müllers krank. mer, Geſicht u deckt, bald win kleinen Leichne Dann fällt's in jedem Haus lein hört nimn Mutter von S Seuche bewahr iſt geſtohlen, un Geſpenſt von mungslos in d Ruhelos geh merkt es ihm Mutter...?“„ ig, Mit unſerem die geübteren? Eine Aufgabe Schönheit! Mat W W— N8e— Weiß: Ke2, Da 5(11 Steine). Schwarz: Kes Steine). Die DPesf. NMaria, Die Peſt⸗Maria iſt uralt, ſeit Menſchenge⸗ denken ſteht ſie in der Kapelle von St. Moritzen, bei der ſie einſt die Toten begraben haben, als das große Sterben übers Land ging. Eine dunkle Sage geht um das dunkle Bild: es hat allen geholfen, die ſiech zu ihm kamen und unter Gebeten das Krönl berührten, denn es hat ein Krönl auf aus purem Gold. Aber eines Tages kommt der Kapellenwart ſchreckensbleich zum Pfarrer gelaufen: das Krönl iſt fort, iſt geſtohlen... Gnade uns Gott! Die Gemeinde horcht auf. Bauer und Bäuerin ſchauen einander an, ſie gehen nach dem Tag⸗ ugal vor mehreren 35 km entfefnft otschen Oberst e erbout. ebenswerten Be⸗ die von großer t der„Colum⸗ — zur Weiter⸗ Augen trunken nchal bzw. Ma⸗ unden iſt. Höhrendy d an der Gran elegt, das als onalen Schiffs⸗ Ungemein ab⸗ auf der kleinen idorf Atalaya. rung nahe der abende an den und St. Bri⸗ die S shalb feſigebal⸗ mungslos in die Stuben ißin Ruhelos geht einer umher. Seine alte Mutter merkt es ihm an.„Hannes, Hannes...“„Ja, „Gehſt du nit wieder auf St. Mo⸗ haniern die ge⸗ zuni 1935— ge⸗ ſer San Criſto⸗ vulkaniſche Na⸗ Ausdruck. In Meer hinziehen, zu drei Meter hängen entlang ihrt auf uwer⸗ er Höhe gelege⸗ döhe wächſt viel hier Blondinen. ſpaniſchen Wa⸗ r— wird eine dega eingelegt nter Stimmung folgen wir der uverneurs ins hübſche, feurige die Aufführung t. Ein feſtlich 3 zulange dauert, cktehr an Bord. nſchönen Las vohnen. Da er⸗ ein Flugzeug ls ein deutſches reude der deu⸗ zwei Schleifen inen Flug nach ſtimmende Be⸗ anger. fand 4 nchh ο ͤ n˖. w/ardstourm, troßen, Mutter. eite Felder von Tomaten und werk hinauf zur Peſtkapelle, um mit eigenen Augen der Untat gewiß zu werden: ja, wahr⸗ haftig, das Krönl iſt der Lieben Frau vom Kopf geriſſen. Eine verfluchte Hand hat das getan, eine von Gott gezeichnete Hand. Jetzt hat die Gemeinde keinen Schutz mehr wider die Peſt und andere Seuch. Der Pfarrer wettert von der Kanzel und be⸗ ſiehlt einen Sühngang zur heiligen Mutter in St. Moritzen. Aber das dunkle Bild blickt die Betenden düſter an, ſein von Alter verwittertes Geſicht bleibt ſtumm. Im Sommer geſchieht es: Dürre fällt ein. Woche um Woche geht die Sonne müd und ſchwer über einen bleiernen Himmel. Bach und Fluß verdurſten, und das Korn dorrt auf den Aeckern. GEines Tages wird die kleine Tochter des Säg⸗ müllers krank. Fiebernd liegt ſie in der Kam⸗ mer, Geſicht und Hände mit roten Flecken be⸗ deckt, bald wird ſie ſtill. Die Mutter legt den kleinen Leichnam in einen weißen Sarg. Dann fällt's den Nachbarn an, und nun liegt in jedem Haus eines krank, und das Totenglöck⸗ lein hört nimmer zu ſchreien auf.— Oh, heilige Mutter von St. Moritzen, hilf! Seuche bewahre uns.. Aber ihr Krönl iſt fort, Vor Peſt und iſt geſtohlen, und der Raub wandert gleich einem Geſpenſt von Hof zu Hof und grinſt erbar⸗ 4* an, ritzen hinauf?“„Was ſoll ich dort?“ Angſtvoll ſchaut ſie ihn an.„Wenn die Maria nur wieder des Krönl hätt'!“ Da zittert auch er, der Burſche, Wortlos ſchleicht er hinaus. Aber am Abend kommt er zur Mutter ans Bett; lang würgt er dran, aber endlich bringt er's heraus: Längſt hätt' er das Krönl der heiligen Mutter zurück⸗ gegeben und zwei Wachskerzen zur Sühn und Buß dazu geopfert. Aber er hat das Krönl nim⸗ mer, er hat's verſchmolzen und verkauft an einen wandernden Juden. „Der hat's mit fortgeführt, das pure Gold. Im Sack hat's geklimpert und geſchrien, das Sün⸗ dengold, das Sündengold, das heilige ſchöne, gnadenreiche Gold.“ Die Mutter liegt ſtill in den buntgewürfelten Kiſſen. Sie ſagt nichts. Was ſollte ſie ſagen? Wort und Red bleiben gern im Herzen, wenn's f5 auf den bitteren Grund des Lebens nieder⸗ ährt. Draußen fallen die Glockenſchläge ſchwer und dunkel über das dürre Land. Ueberm Weſten ſteht ein blaſſes Wetterleuchten. Alle Abend ſpielt's, ſchreckt und narrt die Menſchen, wenn es die Zähne bleckt. Und kommt doch nie mit Braus und Flut über den Berg gequollen. „Geh ſchlafen jetzt.“ Die alte Mutter ſagt's aus den heißen Kiſſen.„In Gottes Namen, geh ſchlafen jetzt!“ Still drückt ſich der Burſch hin⸗ aus.„Geklimpert und geſchrien hat das Gold im Sack... Hilf Maria, dein Krönl, dein Peſt⸗ krönl, dein Heilskrönl... Niemand bringt es dir wieder.“ Da fällt's der alten Mutter ein, einſt hat auch ſie ein Krönl getragen, aus hellen Glasperlen und Blumen und Flitterwerk. Schwer ſeufzt ſie auf, läßt die nackten Füße auf die Erde gleiten und kleidet ſich an. Aus der Truhe nimmt ſie ihr Sonntagsgewand, bindet die leuchtende Schürze um. Dann öffnet ſie den Glasſchrein und birgt ein klein armſelig Ding an der verfallenen Bruſt. So wandert ſie durch das Dorf; hier und da brennt ein trübes Licht. Sie weiß, hier liegt eines krank und dort eins. Und drüben geht der Pfarrer im weißen Chorhemd. Corpus Domini. Weiter wandert die alte Mutter. Im Weſten bleckt das Wetterleuchten, die Wieſen ſind fahl, die Aecker tot. Schrill zirpen die Grillen im dürren Gras. Da iſt St. Moritz, die Kapelle und der gras⸗ überwucherte Friedhof, in dem das Peſtkreuz aufragt wie ein ſchwarzer Baum. Langſam geht die Alte die Stufen hinan. Am Tor hält ſie tiefatmend inne. Herr, Herr, wieviele Mütter haben um ihrer Kinder willen doch um Verge⸗ bung angefleht? In dieſer Nacht werden die Wolken ſchwer wie trächtige Tiere. Sie drängen ſich über die Berge herein und neigen ihre Köpfe. Ihr Atem weht weckend über das Tal hin, wühlt im Korn und rührt klingend ans Erz im Turm. Am Morgen beginnt es zu regnen, und es regnet viele Tage fort, dicht und kühl. Für tüchtige kreuzwort⸗Rätſel erecht: 2. Griech. Göttin, 4. altes Möbelſtück, 6. alte bayr. Stadt, 7. engl.„ſechs“, Waag Oh, diese Hitzel ——— 1n Zeichn. von B. Daneke(Scherl-.) vVon Gerirud Fußenegger Und wie der Himmel im Regen zerbricht, er⸗ liſcht die Seuche in den Häuſern. Die Kranken ſchütteln das Fieber von ſich und taſten ſich wie⸗ der ins Freie. Dort fängt's von neuem zu grü⸗ nen an und eine ſparſame Ernte reift auf dem wieder geſegneten Feld. Aber nun führt der Pfarrer einen Lobgang hinauf zur Peſt⸗Maria. Die ganze Gemeinde geht mit, ſie ſingen Lieder und opfern Kerzen. —Doch wie ſich die Kapellentür öffnet und ſich aller Blicke zur Lieben Frau erheben, da hat ſie wieder ein Krönl auf dem Haupt, kein goldenes zwar, aber eines, das aus erblindeten Glasper⸗ len und Blumen und Bändern geflochten iſt, ein Brautkrönl, wie's die Mädchen des Tales in früher Zeit an ihrem Ehrentag zur Kirch trugen. Da fallen alle auf die Knie und loben Gott. Nüſſeknacker 8. weibl. Vorname, 14. Farbe, 16. Zahlungs⸗ begriff, 17. kleinſtes Teilchen, 18. Heilmittel, 20. Nebenfluß der Iſar, 22. Produkt der Kohle, 23. holl. Landſchafthmaler 24. europ. Staat 26. deutſche Stadt, 27. engl.„Männer“. Senkrecht: 1. Kleines Zimmer, 2. bedürfe tig, in Not, 3. Bund, 4. Wertſchätzung, 5. kanad. See, 7. friſche Speiſe, 9. Herbſtblume, 10. Haupt⸗ ſtadt Marokkos, 11. Körperteil, 12. Fürſten⸗ geſchlecht, 13. Element, Nichtmetall, 15. wer⸗ metall, 17. Schluß des Gebets, 19. Schlafſtätte, 21. größte Waſſerfläche, 25. Geſangsſtück. Veerſteckrätſel Lieber Kaſper! Nun iſt endlich mein neues Werk aufgeführt. Aus ſeeliſcher Depreſſion iſt nun ein Zuſtand froher Hoffnung bei mir ein⸗ getreten. Ich war in Berlin zur Uraufführung. Wie neugeboren kommt man ſich vor, wenn man hat, mit welcher Grazie die Schau⸗ pieler ihre Aufgabe löſten. Leo benachrichtigte telegraphiſch Lisbeth. Wenn ich all das Erlebte ſchildern wollte, brauchte ich acht bis zehn Sei⸗ ten. Auch ein richtiger Kremſer war auf der Bühne, denn ſonſt wirkt die Szene nicht. Ein Juwel ſeiner Art war der Soliſt, drauf kannſt du dich verlaſſen! Ich habe ihn eingeladen, mein Gaſt ein paar Wochen in unſerer Villa Char⸗ lotte zu ſein, nur Fahrkoſten ſoll er tragen.— Nun für heut genug. Mündlich mehr. Siehſt Du ſchon braun aus? Von London aus folgt weitere Nachricht. Dein Gottlieb Ruckſack. Leba, den 1. April. 23 Zn dieſem Brief ſind 21 öſterreichiſche Städte und Flüſſe enthalten. Auflöfungen Auflöſung des Silben⸗Füllrätſels: 1. Januar, 2. Hagenow, 3. Harmonie, 4. Zwei⸗ brücken, 5. Sahara, 6. Tunguſen, 7. Auflage, 8. Haupteingang, 9. Ehrenmal.— Jage nie zwei Haſen auf einmal. Auflöſung des Stüdte⸗Verſteckrätſels Gießen, Eſſen, Siegen, Weiden, Aalen, Singen. 4 Auflöſung des Füllrätſels: 1. Energie, 2. Belchen, 3. Bregenz, 4. Scheich, 5. Kredenz, 6. Federer, 7. Ekſtaſe. e ———— AIm Problemteil Mit unſerem heutigen Dreizüger rufen wir die geübteren Problemfreunde auf den Plan. Eine Aufgabe von großem Wurf und edler Irch den Stum 4 Schönheit! K. A. L. Kubbel Matt in drei Zügen Uht 14 8*, 3 haffl 7. 43 22, 4 . 2 5., 3 4 nem sSchlag 4—. SGoesſcht 2. 8., 2 en er Kroft, 4 Weiß: keꝛ, Dal, Las, e7, Sdd, Be2, dz, eb, i5, l2, le,(11 Steine). choft. Schwarz: Kes, Ob4, Ubs, Bas, cd, 23, e7 Steine). Chachbreſi Offlzlelle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSB. Bezirk Mannheim Löſung aus der vorletzten Folge: W. Gudehus: Weiß: Kat, Tb2, Lds, Ses, Ba5, ed, 12, g3, 45; Schwarz: Khs, Les, Ba7, b7, eb, . m Turm und Läufer harren noch einer wür⸗ digen Verwendung. Aber wie ſie ins Spiel bringen? 1. Ld3—a6! Ein Räumungsopfer für den Turm, aber auch der Läufer kann ſich in der anderen Variante aktiv beteiligen. 1..., b7ra6 2. Tb2—b8(Zugzwang) oder 1. h6 2 Les: Eine dritte Möglichkeit beweiſt uns die Not⸗ wendigkeit des Bauernpaars 26, 25:..., Ld7 2. Tb7:, Les 3. Th7 matt. ** Aus der Problemwelt Freiherr v. Wardener. Einer der öſterreichi⸗ ſchen Kameraden, welche ſich für die Heimkehr zum Reich jederzeit eingeſetzt und darum ge⸗ litten haben! Freiherr v. Wardener gilt in der Problemwelt als einer der geiſtreichſten Zwei⸗ zügerkomponiſten. Wir werden demnächſt eine laffen. ſeines überragenden Könnens folgen aſſen. Dr. Kraemer(Berlin) feierte jüngſt ſeinen 40. Geburtstag. Seine Schöpfungen, die ſich meiſt im Gebiet des Mehrzügers bewegen, ſind ein Begriff geworden. Er zählt nicht nur zu den beſten lebenden Komponiſten, ſondern zu den genialſten Problemdichtern überhaupt. Wir haben ſchon öfters die Gelegenheit wahr⸗ genommen, unſere Problemfreunde mit ſeinen beſten Leiſtungen vertraut zu machen. In Mann⸗ heim iſt Dr. Kraemer kein Unbekannter, beſuchte er doch wiederholt— faſt jedes Jahr— den Mannheimer Schachklub. Dort entſtanden auch manche neue Arbeiten. Am liebſten n kämpft er ſein Partiechen, das ihm Erholun für ſeine Mußeſtunden bedeutet: den Kamp mit dem„anderen“, den er in lebhafter und witziger Weiſe zu führen gewohnt iſt. 40 Jahre, ein wunderbares Alter für den Künſtler und Menſchen, den große Erfahrung und reife Er⸗ kenntnis zum Kulminationspunkt des Schöp⸗ feriſchen treiben! O. Ackermann(Breslau), der vielſeitige Kenner und ſtarke Löſer und Preisrichter, iſt geſtorben. In Barcelona verſchied J. Paluzie, der große Problemverfaſſer und Gewinner hoher Auszeichnungen in unzähligen Turnieren. Aus unſeren Vereinskämpfen Gar manche intereſſante Partie aus den Mannſchaftsturnieren des Bezirkes Mannheim zeugt von echtem Kampfgeiſt und guter Technik. Heute geben wir einer feinen Leiſtung des Pfingſtbergers H. Klein Raum und erwarten auch von anderen Vereinen Einſendungen. Weiß: Schwarz: Weinacht(Feudenh.) H. Klein(Pfingſtbg.) 1. e2—e4, e7—e5 2. Sg1—f3, Sbs—c6 3 Lf1—bs. Die Spaniſche Partie iſt immer noch die große Lehrmeiſterin zweckmäßigen Aufbaues. 3..., 8g8—f6 4.—0, d7—dö. Spielbar iſt auch Se4:, da! Le7! Führt aber zu ſchwierigen Abſpielen, die namentlich von ſeiten des Nachziehenden große Aufmerkſamkeit erfordern. 5. d2—d4, eõ& dã. Das Beſte iſt, den Bauerntauſch ſo lange wie möglich zu unterlaſſen, alſo zunächſt.47. Erſt nach Sicherung von el droht ja der an⸗ wernfene Bes eine Beute des Weißen zu erden. 6. Ska cdd, Les—d7 7. Spl—o3, LiS—e7 8. bꝛh5 —5 ſehr gute Entwicklung des Läufers), c6 dãd. In dieſem erſten Stadium der Partie er⸗ leichtert Schwarz ſeinem Gegner das Zuſtande⸗ kommen einer Angriffsſtellung, weil er zu ſchnell die Figurenſpannungen auflöſt. 9. Ddi X dd,—0 10. Lei—bz, Ld7 ebS 11. Ses& b5, Dds—d7 12. c2—04, Tis—es 13. Tal—di, Le7— i8(pariert die Drohung es) 14. Tfi—el, a7—6 15. Sb5—c3, Tas—dSs 16. Tel—es. Weiß hat ideale Operationsmöglichkeiten, weil es ſchwer iſt, auf der ſchwarzen Seite ein Gegenſpiel in Szene üa ſetzen. Schwarz vertei⸗ digt ſich aber vortrefflich. 16...., Tes—e7(ein Räumungszug für den Springer!) 17. Tes—33, Sti6—es. Ungünſtig wäre kus wegen Säs. 18. Sc3—45, Te7—e6 19. Sd5—f4, Te6—16!(dieſer Angriff auf den Springer bewahrt ihn zwar nicht vor es! nebſt os und Schwächung von do, iſt aber hier das Beſte. Weiß macht von der Möglichkeit keinen Gebrauch.) 20. Ddà4—es, Ti6—h6 21. Td1—ds. Weiß zielt auf 27, doch iſt das Feld genügend gedeckt. Er mußte immer noch——— 21.., Dd7—e7 22. Td5—25, c7/—es(man merkt an dieſem Zuge deutlich, wie entlaſtet Schwarz in der Mitte wurde) 23 Sk4—s. Weiß hat alles auf die Karte des Rochade⸗ Eine Bäͤꝛengeseliielite/ bo,.deef fel Die Zeugen beſchworen, daß mein Schützling beſchwören. Die Zeugen wären beſtochen, er —— „Herr Rechtsanwalt, geſtern habe ich natür⸗ Nacht. Die Nachbarn beſchwerten ſich bei der lich einen Bären verkauft!“ Mit dieſen Worten führte ſich vor einigen vierzig Jahren der Althändler Bie⸗ rendempel bei mir ein. „Natürlich“, ſagte ich verſtört. Ich wollte mir als junger Anwalt nicht die Blöße geben, daß mir eine ſelbſtverſtändliche Sache fremd ſei, und dieſe war es mir durchaus. Ein Altwarenhändler, das war mir be⸗ kannt, handelt mit alten Anzügen, Polizei, dieſe ordnete an, daß der Bär getötet werde, und ein Landjäger ſchoß ihn tot. jene Gewähr übernommen habe. Er blieb dabei, er könne das Gegenteil mit reinem Gewiſſen wolle auf ſeinen Eid nehmen, daß er mit eigenen Ohren gehört hätte, wie der Beklagte ihnen für den Fall, daß er gewönne, eine Runde helles Bier in Ausſicht geſtellt hätte. Wie ſollte er als er⸗ fahrener Geſchäftsmann eine ſo irr⸗ ſinnige Gewähr übernehmen? Uebri⸗ gens, führte Herr Bierendempel, ge⸗ ſtützt auf die erwähnte Reichsgerichts⸗ entſcheidung, weiter aus, wäre der Bär auf Bäume geklettert und hätte aus der Hand gefreſſen. Als Beweis⸗ 5 9 4 . Verlag u. Schri banner“ Ausga Stiefeln, Eiſen, Gebiſſen und Gott Bewe— ——0—5— Ae Bären? mittel brachte er ſeine Kerntruppe ins Dies war jedenfalls ein Kunſtaus⸗ Gefecht, wackere Kämpen, die einen 2 11 75 m0 druck, von dem ich beſchämenderweiſe—— Fei been A Zonurn Mann, ſie hätten geſehen, daß der Bär, b 9 den Fall durch geſchicktes Hin und Her aufklären. Das erwies ſich indeſſen als über⸗ flüſſig, Herr Bierendempel hatte wirk⸗ lich einen leibhaftigen Bären verkauft wenn auch ausnahmsweiſe einen jun⸗ gen. Die Verkäufer waren Zigenner. Der Kaufpreis betrug fünfzig Mark, und zwar hatte Bierendempel einen nach drei Monaten zahlbaren Wechſel unterzeichnet, und die Zigeuner hatten damit die Rechnung des Gaſtwirtes beglichen. Am Vormittag war der Kauf getätigt, am Nachmittag hatte Bierendempel den Bären für hundert Mark weiterverkauft, beides am Bier⸗ tiſch. Der Käufer wollte aber natür⸗ lich nicht bezahlen, und dies war es, was auch ich an der Angelegenheit einigermaßen natürlich fand. Ich reichte eine Klage ein, ohne mir in meiner Unerfahrenheit einen Vor⸗ ſchuß zahlen zu laſſen, obwohl mir ein dunkles Gefühl ſagte, dies könnte nicht gut enden. Der Beklagte, ein Handarbeiter, wollte denn auch mit dem heiligſten Eid bekräftigen, daß er den Kauf nicht abgeſchloſſen hätte; wie ſollte er zu dieſem Blödſinn kommen? Zeugen beſchworen den Vertragsab⸗ ſchluß. Der Beklagte blieb dabei, daß der ja tot war, bei Lebzeiten auf Bäume geklettert wäre und aus der Hand gefreſſen hätte. Der Beklagte wurde verurteilt, die hundert Mark f alle Koſten zu bezahlen, und lei⸗ ſtete Ich ſah mich genötigt, meinen Schütz⸗ ling wegen meiner Koſten und Aus⸗ lagen zu verklagen; unter anderem hatte der Gerichtsvollzieher ſeine Ko⸗ ſten von mir durch Nachnahme erho⸗ ben. Bierendempel wurde nach eini⸗ gen Einwendungen, die er nur ehren⸗ halber vorbrachte, koſtenpflichtig ver⸗ und leiſtete den Offenbarungs⸗ eid. Dies verſtand ſich für die beiden Fechter von ſelbſt. Der ganze Rechts⸗ ſtreit war ein Ehrenhandel geweſen, mand davontragen, am allerwenigſten ein Dritter. Dem zu Gefallen hatte man nicht gekämpft. Die Gegner und ihre Zeugen ſöhn⸗ ten ſich ritterlich miteinander aus. Zu dem Verſöhnungsfeſt wählte man aber, gewiß nach ſorgfältigem Abmeſ⸗ ſen des Für und Wider, ein anderes Wirtshaus als das, deſſen Inhaber die Zigeuner mit Bierendempels in⸗ zwiſchen mangels Zahlung zurückge⸗ wieſenem Wechſel bezahlt hatten. den Offenbarungseid. einen ſchnöden Geldgewinn durfte nie⸗ — er das Gegenteil mit reinem Gewiſſen beſchwören könne. Die Zeugen wären Denn beſtochen, er wolle auf Eid neh⸗ men, daß er mit eigenen Augen ge⸗ LI H f 0 ſehen hätte, wie Vünd epdes E Ek 28 ekk E C ek 8 Pfennig in die Hand gedrückt worden —— Uebrigens, führte er weiter Von Josef krledtich perkoni9—— aus, hätte der Verkäufer die Gewähr o⸗Slon d der ver an Devutschland, du unsere Wliege, der Gemeinde Bäume kletterte und aus der Hand Devtschlond, du unser Sorg, 22. und 29. N fräße, und das täte er nicht. Daß man Vater, mit dem ich slege, ten die Bev ſich in dieſer Weiſe verteidigen kann, Morter, die mich verborg. eine neue hat das Reichsgericht entſchieden. gegeben he Da mein Schützling erklärte, er Abend, in den ich tràumte, beiden genan könne mit hundert Eiden beſchwören, Morgen, in den ich erwocht, nismäßig klei daß er eine ſo irrſinnige Gewähr nicht sternenlicht, es umsdumte tiſchen Grün übernommen hätte, beſchloß das Amts⸗ Iine Die iiſt der 12. Ju gericht Zeugen zu hören. Inzwiſchen 853 Zzeichnen. In war der Bär, den ja niemand haben Edlerem Doseln geboren, faſt 2000 im werden die N wollte, bei einem Schlächter in einem zufällig leerſtehenden Stall unterge⸗ Schloß Rheinsberg in der Mark Blick in: das kleine Turmzimmer, Arbeitszimmer Friedrichs des Großen in Schloß Rheinsberg „ Hler arbeitefe er zlehen wir singend ein. Oh, wir waren verloren, zum 70. Lebet müſſen. Uebet ſtellt. Das arme Tier mochte ſchlecht gefüttert werden, es brüllte Tag und bereits an den plänen zum 1. Schlesischen Krieg. Pressebild-Zentrale und nun werden wir Deutschlond sein,——74— der G weil der Aus beiden erſten deutſchtum eii iſt nicht au angriffs geſetzt. Er muß in Nachteil geraten, ſo: 209. De7—b4(droht Les) 30. Lb2—es(Weiß gen Skandinavien ſtatt. An 20 Brettern Waldhof 1— Feudenheim 1. Ebenfalls im e 3 bald ſich deſſen Unzulänglichkeit herausſtellt. ſollte die Dame nicht tauſchen laſſen, daher Küii) mit Vor⸗ und Rückſpiel! Ein bedeutendes Er⸗ Kampfe— aber„ordnungsgemäß“— iſt die ach en 23...„ Th6—26 24. f2—14. L18—05 31. Les)e b4, Les Kes- 32. Kgl—fl, dsse4 eignis, das durch erfreuliches Entgegenkommen B⸗Klaſſe: 3 9 11 5 3 d8 La a b 7 7 7. en, önigsberg), Dr. Antze und Carls(Bremen), 7 N,. 7 die Verwertung eines Mehrbauern beſonders Rellſtab und Richter, Sämiſch, Schlage, Michel 4 1. 4 4 ſchwierig iſt. Berlin), Heinicke, Kranki und Reinhardt(Ham⸗ Samstag, 11. Juni, veranſtaltet der Mann⸗ . ,, Weiß hätte ſich Sta vorbehalten müſſen, alſo vorerſt n4. Er konnte auch gegen 46—as feſter anſtemmen. 24..., Tg6CZ51 25. Ta3 K B5, f7—16. Leitet den Umſchwung der Kriegslage ein. 26. Tz5—f5. Es iſt für die meiſten Spieler erfahrungs⸗ gemäß ſchwer, rechtzeitig von einem ausſichts⸗ os gewordenen Angriff in die Verteidigung überzuſchwenken. Beſſer war hier vorurteilslos Tzs, um die Dame zu decken und dadurch dem zu erwartenden Vorſtoß ds die Spitze zu neh⸗ men. Der Ausgang der Partie wäre dann nicht 4* * Den —— 33. Sga)ce4(beſſer 15 L14, Se4: mit nur geringem ſchw. Vorteil) Les K4 34. Se4—05, Li4—d6 35. 82—337 35.„ a26—a51 36. Scöcb7(eine Figur iſt immer verloren) Ldöcb4 37. a2—a3, Lb4 X a 38. Sb7 Ka5, Ses—d6 39. Kil—e2, Kg8—17 40. Ke2— d3, Kf7—eö. uf. Nachrichlen Die Zonenturniere des Großdeutſchen Schachbundes, welche in Düſſeldorf und Berlin vom 5. bis 12. Juni, alſo zur Zeit, vor ſich gehen, entſcheiden über die letzten Zulaſſungen u den Kämpfen um die Meiſterſchaft von eutſchland.(Bad Oeynhauſen 24. Juli bis 7. Auguſt.) Die Beſetzung: 1. Düſſeldorf: von Bau⸗ diſſin(Niederſachſen), Althoff und Kalt(Köln), Sahmann(Nordmark), H. und L. Herrmann (Weſtfalen), Badeſtein und Sohn(Saale), Engels, Engert, Lange und Lohmann(Nieder⸗ rhein). 2. Berlin: Brinckmann und v. Hennig(Kiel), Keller und Röß(Sachſen), Heuäcker(Schleſien), Weichert(Brandenburg), Lachmann(Pommern), de Carbonnell und Müller(Oſtpreußen), Koch, Mroß und Novarra(Berlin). Wir möchten das Düſſeldorfer Zonenturnier als das etwas ſtärkere taxieren. Wir tippen Die beiderſeitige Zeitnot iſt vorbei. Weiß gab des dortigen Senats zuſtandegebracht werden konnte. Für Deutſchland ſpielen(Reihenfolge nicht urg), Dr. Rödl(Rürnbergh, Blümiſch(Leipzig), Rogmann(Bochum), Prof. Becker, Müller und Dr. Weil(Oeſterreich). Schweden entſendet Stahlber, Lundin und Bergquiſt(Stockholm), Larſſon und Jonſſon (Göteborg), W. Petterſſon⸗Norrköping, E. Pet⸗ terſſon⸗Orebro. Aus Norwegen kommen Haave (Stavanger), Oeſterans und Solberg(Oslo), Dänemark und Finnland haben ihre Aktiviſten noch nicht benannt. Mitte Auguſt werden die ſüdweſtdeutſchen Verbände in Frankfurt a. M. die Vor⸗ kämpfe zu den deutſchen Vereinsmei⸗ ſterſchaften tätigen. Darunter wird auch der Mannheimer Schachklub(Meiſter von Ba⸗ den) ſein. Eine Spende des Oberbürgermeiſters von Frankfurt a. M. hat den größeren Rahmen dieſer Städtetreffen ermöglicht. Kämpfen ſtellen die beteiligten Vereine ihre acht Beſten, auch öſterreichiſche Mannſchaften 2 werden anweſend ſein. Bezirk Mannheim Verſchiedene Großveranſtaltungen, wie der Vierſtädtekampf in Schwetzingen, das Treffen Elſaß— Baden uſw. bedingten allerlei Termin⸗ verlegungen in dem Vereinsturnier des Bezirks Mannheim. Wir bitten folgende Aenderungen Zu dieſen 1. Mannheim u.— Viernheim, Käfertel gegen Neckarau, 2. Waldhof l— Seckenheim, Pfingſt⸗ berg U— Reannhelnter Schachklub IIl. heimer Schachklub im Klublokal Kaffee Merkur die Preisverteilung zum Gudehus⸗Turnier, mit Unterhaltung. Bad. Schachverband im GSB Bezirk Mannheim Mannheimer Schachklub: Wilhelm Burger, Café Merkur, N 3, 12. Klubabende: Montag, Mittwoch und Don⸗ nerstag, täglich freier Schachverkehr. „Anderſſen“ Neckarau: R. Reithoffer, Cafe Zeilſelder; Dienstag. Feudenheim: Leiter Paul Müller,„Zum Schwanen⸗; Mittwoch. Friedrichsfeld: Erich Stojkow:„Zum Löwen“; Samstag. Käfertal: G. Martin, Café Zorn; Freitag. Neckarſtadt⸗Oſt: Spieß,„Neckarſchloß“; Mittwoch. Pfingſtberg: Valentin Schmitt;„Zum Pfingſtberg“; Donnerstag. Sandhofen: J. Herbſt;„Turnerheim“; Dienstag. Seckenheim: Dr. Müller, Ilvesheim; Cafe Schladt, Seckenheim; Montag. ſchiedene Mel Gebiet ausſte vorauszuſehen geweſen. dort auf Engels und Hans Hermann, während 26..„ do—dsl 27. c4 d5, Tds*ds 28. Tis cd5, in Berlin Koch und die beſſeren Aus⸗ zu beachten und dafür das nötige Verſtändnis Waldhof: W. Hild; Kaſino Bopp& Reuther; Freitag. Traditionse cõed5 29. Sh5—33. ſichten haben dürften. zu haben Schwetzingen: Studienrat Bauſch; Gaſthaus„Zum geboren is Ritter“; Freitag. Generalität Zeitnot beeinträchtigte beide Spieler. Weiß mußte natürlich es ziehen. In Bremen findet am 11. und 12. Juni ein Länderkampf Großdeutſchland ge⸗ Am Sonntag, 12. Juni, wird nachgeholt Pfingſtberg 1— Mannheimer Schachklub l, Weinheim: Joh. Rieger; Cafe Rheingold; Donnerstag. rauptschriftleiter: DOt, Wilhelm Kkottermonnz; verontwortlich für Gestoltung und Gesomminholt der Belloge„Deuisches leben“: Helmot S chulz; beide in Mannhelm.