ag falh 1938 Anzergen: Geſamtauflage: Die 12geſpalz. Miuimeterzetle 15 Pf. Die ageſpalt. Minimeterzeile im Textteil 60 Pf. Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Miuimeterzeile 10 Pf. Die daeſpalt Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. wetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt Milli⸗ meterzeile 4 Pf. Die ägeſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf— Zaylungs- und Er⸗ füllungsort Mannheim, Ausſchlietzlicher Gerichtsſtand: mnheim. Poſtſcheckkonto: Widmißz⸗ baten a. Rh 4960, Verlaasort Mannbeim.— Einzelverkaufspreis 10 Gfennfa. Gerlag u, Schriſtleitung: Mannheim, R 3, 14/½15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das, banner“ Ausgabe à erſcheint wöchtl. 12mal. Frei Haus monail..20 Ri. u. 50 Wf. Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM.(einſchl. 66,48 Pf. A n Aih u. 72 Pf. Beſtell⸗ eld. Ausgabe h erſch. wöchtl 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monakl. 1,70 RM. u. 3ö Pf. Träger⸗ 5 durch die Poſt 1,70 RM. leinſchl. 51,38 Pf. Gnn r) Aaſhr 42 A. eſtellgeld. Iil die Zeitung am Erſcheinen Lauch d. böb. Gewali) verhind. beſtebt kein Anſpr auf Entſchädiaung⸗ .20 und Reisebüros ———.————— Freßgass“ ert und gut en noch freil 16. Juni 1938: Miete D Nr. 28 e D Nr. 14 e befiehlt kten von Julius von Guſtav Que⸗ Rex— Geſangs⸗ rth— Muſik von 5naga de etwa 22.30 Uhr egbeutel er Partnerin rinus e eeeeeeeeeeee non üuͤbe ich s xs in .Kilo 245% Stück 10. osen.00x en Ds. 42 4 25 u. 459 45 u. 55% 12⁵ g113 4 12 u. 249 25 gr 254 25 gr 324 tel ab 209 25 gr 434 25 gr 50 25 gr 354 125 gr 359 125 gr 25% 44 u. 84 tück ab 6 4 125 gr 25. Liter 33• 75 o. Gl. l. 1. 30 o. 0½ ꝛten Artikel Abend⸗Ausgabe A 8. Jahrgeng beundſätzliche Rede Funks Das Reich hat hier keine rechilichen, wirischaftlichen oder moralischen Verpilichtungen DXB Bremen, 16. Juni. Anlüßlich des 400jührigen Beſtehens des „Schütting“, des hiſtoriſchen Hauſes der Bremer Kaufmannſchaft, fand heute eine Feſtſitzung im Hauſe Schütting ſtatt, auf der Reichswirtſchafts⸗ miniſter Walter Funk eine Rede über die Grundſätze der deutſchen Außenhandelspolitik und das Problem der internationalen Verſchul⸗ dung hielt. In dieſem Zuſammenhang ging Reichsminiſter Funk auf die Urſachen der ge⸗ genwürtigen Weltwirtſchaftskriſe ein und ſtellte den Kriſenerſcheinungen in der Weltwirtſchaft die geſunde und ſtabile Lage der deutſchen Wirt⸗ ſchaft gegenüber. Im Anſchluß an eine Erörte⸗ rung der unheilvollen Wirkung politiſcher Schul⸗ den behandelte der Reichswirtſchaftsminiſter die Frage der Rechtsnachfolge der öſter⸗ reichiſchen Staatsſchulden. Im einzelnen führte Reichswirtſchaftsminiſter Funk hierzu folgendes aus: Die ſtärkſte Verwirrung des Weltmarktes hat die politiſche Verſchuldung verur⸗ ſacht, die in Verfolgung der Finanzierung des Weltkrieges und der durch das Verſailler Dik⸗ tat aufgelegten Reparationszahlungen eingetre⸗ ten iſt. Durch die politiſchen Schulden in Geſtalt der Reparationen iſt Deutſchland an den Rand des Verderbens und um Freiheit und Ehre gebracht worden. Eine politiſche Schuld wird auch dadurch keine finanzielle Schuld, daß auf der Gläu⸗ bigerſeite an die Stelle von Staaten pri⸗ vate Vermögensbeſitzer treten. Dieſe Charakteriſierung der Dawes⸗ und Noung⸗An⸗ leihe iſt von nationalſozialiſtiſcher Seite ſtets auf das ſchärfſte bekämpft worden. Ich muß wiederholt zum Ausdruck bringen, daß das Preſtige des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland den heutigen Zuſtand der deutſchen Staatsanleihen im Ausland nicht derträgt und daß zunächſt einmal ein Ar⸗ rangement erreicht werden muß, bei dem die durch nichts mehr gerechtfertigten Zinsſätze von 7 und 5½ v. H. auf einen normalen Stand ge⸗ ſenkt werden. Jede kommerzielle Schuld wird von uns ehr⸗ lich erfüllt werden, aber das Syſtem der po⸗ litiſchen Schulden lehnen wir grundſätz⸗ lich als wirtſchaftsfeindlich und als mit den für uns unverrückbaren Grundbegriffen einer fortsetzung siehe Seite? Französische Spahis als Ehrenwache von König Georg (Scherl-Bilderdienst-M) Zum erstenmal seit dem Jahre 1006 marschierten französische Truppen durch England. Eine Abteilung von 50 marokkanischen Spahis auf edlen Araberpferden traf in London ein, um dem englischen Königspaar bei seinem Staatsbesuch in Frankreich die Ehrenwache zu stellen. MANNHEIM egen das Gyftem der volafchen Schulden Heſtekreichs Aneahen ſoiken dem deerdienen den Arschmuß in verhindern Nummer 273 Donnerskag, 16. Juni 1938 benlein über die Grundforderungen der Endetendeutſchen Uebungen der Luftwaffe in Anwesenheit des Führers In größerem Rahmen fand eine Besichtigung der Lehrtruppen der Luftwaffe durch den Fün- rer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht statt. An der vorpommerschen Küste wurden im Beisein des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Generalfeldmarschall Göring, sowie der Oberbefehlshaber der beiden anderen Wehrmachtteile Geiechtsühungen, sowie eine Angriffs- übung auf einen durch das Lehrgeschwader und Flakartillerie verteidigten Fliegerhorst durch- geführt. Unser Bild: Der Führer beobachtet die Vorführungen der Luftwaffe. Weltbild(I) fiennzeichnung jüdiſcher Betriebe Anlegung öffenilicher Verzeichnisse (Orahtberichftonsefef Berline Schriftleitung), Berlin, 16. Juni. Im Reichsgeſetzblatt wird ſoeben die Dritte Verordnung zum Reichsbürgergeſetz vom 14. Juni 1938 veröffentlicht, die Maßnahmen zur einheitlichen Feſtſtellung und Kennnzeichnung jüdiſcher Gewerbebetriebe enthält. Die Verord⸗ nung iſt eine Ergänzung zu der erſten Verord⸗ nung zum Reichsbürgergeſetz, in der bekanntlich der Begriff des Juden und des jüdiſchen Miſch⸗ lings einheitlich feſtgeſtellt iſt. Ein Gewerbebetrieb gilt als jüdiſch, wenn der Inhaber Jude iſt. Liegt eine offene Har⸗ delsgeſellſchaft oder eine Kommanditgeſellſchaft vor, ſo gilt der Betrieb als jüdiſch, wenn einer oder mehrere perſönlich haftende Geſellſchafter Juden ſind. Die Verordnung ſtellt des weite⸗ ren Richtlinien auf dafür, wann der Gewerbe⸗ ——————— — ——————————————— ——— „hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 16. Junt 1 betrieb einer juriſtiſchen Perſon oder einer Ak⸗ tiengeſellſchaft oder Kommanditgeſellſchaft als jüdiſch anzuſehen ſind. Darüber hinaus wird feſtgeſtellt, daß ein Betrieb auch dann als jüdiſch gilt, wenn er tatſächlich unter dem be⸗ Einfluß der Juden eht. Damit in Zweifelsfällen jeder Volksgenoſſe ſich über die Zuſammenſetzung eines Betriebes oder Geſchäftes vergewiſſern kann, ſieht die Ver⸗ ordnung die Eintragung der jüdiſchen Gewerbe⸗ betriebe in ein Verzeichnis vor, das bei den Behörden zur Einſicht aufgelegt werden ſoll. Der Reichswirtſchaftsminiſter wird ſchließlich ermächtigt, im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ miniſter des Innern und dem Stellvertreter des Führers zu verordnen, daß Gewerbebe⸗— werbebetriebe eingetragen ſind, von einem noch zu beſtimmenden Zeitpunkt ab ein beſonde⸗ res Kennzeichen führen müſſen. 3. Diviſion“ aufgerieben Flucht der letzten nach Frankreich DNB Paris, 16. Juni Nach in Burgos eingegangenen Meldungen iſt die ſogenannte„43. Sowjetſpaniſche Divi⸗ ſion“, die den nationalen Truppen in der Ge⸗ gend von Bielſa, hart an der Pyrenäengrenze dank der ſtändigen Unterſtützung aus Frank⸗ reich heftigen Widerſtand leiſtete, völlig aufge⸗ rieben worden. nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ und Wirtſchafts⸗ führung unvereinbar ab. Politiſche Schulden ſind, wie die Finanzge⸗ ſchichte aller Zeiten lehrt, faſt immer notleidend geworden. Wer mit Krediten Politik macht, muß damit rechnen, daß die politiſchen Gegen⸗ kräfte dieſe Anleihen von vornherein mit einem unberechenbaren Riſiko belaſten. Politiſche An⸗ leihen tragen ſtets das Merkmal des Odioſen in ſich. Nun iſt ſozuſagen ein Schulbeiſpiel ſolcher politiſchen Anleihegewäh⸗ rung durch die Wiedervereinigung Oeſter⸗ reichs mit dem Reich aktuell geworden. Die ausländiſche Preſſe erhebt zum Teil ein großes Geſchrei, weil Deutſchland die Rechtsnachfolge um die öſterreichiſchen Staatsſchulden grund⸗ ſätzlich nicht anerkennen will. Eine Rechtsverpflichtung des Deutſchen Rei⸗ ches liegt jedenfalls nicht vor. In einer Reihe ähnlicher völkerrechtlicher Vorgänge iſt eine ſolche Haftung abgelehnt worden. England hat z. B. nach dem Burenkriege die Schulden der Burenrepubliken nicht als engliſche Staatsſchul⸗ den anerkannt. Ebenſowenig haben die Ver⸗ einigten Staaten von Amerika nach dem Bür⸗ gerkrieg die Anleihen der Südſtaaten als ver⸗ bindlich anerkannt. Aus der franzöſiſchen 20000 traten bei Junkers an Or. Ley weiht Lehrlingsw/erkstölten/ in der grõhten Luftwaffenschmiede des Reiches (Elgener Berlchf des bö. Deſſau, 15. Juni In Deſſau fand am Mittwoch in Anweſenheit von Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley und Reichsjugendführer Baldur von Schirach die feierliche Einweihung der Junkers Ausbil⸗ dungsſtätten für Lehrlinge ſtatt. 16 000 Ge⸗ folgſchaftsmänner, 1800 Lehrlinge, 1500 Hitler⸗ jungen und 1200 Männer der Werkſcharen ſowie Formationen der Luftwaffe waren in der größ⸗ ten Luftwaffenſchmiede des Reiches, die prüch⸗ tigen Flaggenſchmuck angelegt hatte, angetreten. Unter den Gäſten auf der Tribüne ſah man zahlreiche Vertreter der Wehrmacht, der Partei und ihrer Gliederungen. Der Betriebsführer des Geſamt⸗Konzerns der Junkers⸗Werke, Generaldirektor Voppen⸗ berg wies in ſeiner Anſprache auf die große Bedeutung des Ausbildungsweſens für die Er⸗ zielung von Höchſtleiſtungen hin, wie es der Ueberlieferung der Junkerswerke und ihrer in aller Welt erfolgreichen Flugzeuge entſpreche. Mit der heutigen Einweihungsfeier der Ausbil⸗ dungsſtätten für die Lehrlinge wird eine lang⸗ jährige Erziehungs⸗ und Schulungsarbeit ge⸗ krönt, die ſowohl auf die Steigerung des fach⸗ lichen Könnens als auch auf die Formung des nationalſozialiſtiſchen Menſchen ausgerichtet iſt. Staatsſekretär General der Flieger Milch überbrachte der Gemeinſchaft der Werktätigen, „Hokenkteuzbonner“) die hier in Deſſau das ſtärkſte Fundament für die deutſche Luftwaffe geſchaffen hat, den ka⸗ meradſchaftlichen Dank des Generalfeldmar⸗ ſchalls Göring für ihre großen Leiſtungen. Baldur von Schirach ſprach von der tiefen Freude, die ihn angeſichts der ſtolzen kraftvollen Jugend aus dem mächtigen Werk der deutſchen Luftfahrt erfülle. Unter der marxiſtiſchen Sy⸗ ſtemherrſchaft habe man zwar viel von der fozialiſtiſchen Befreiung der Jugend geredet, aber wo ſeien die Taten geblieben? Dagegen hat der Nationalſozialismus ſeit der Macht⸗ übernahme ſchon weit mehr erfüllt als man früher auch nur zu fordern gewagt habe. Dafür fei dieſe Jugend auch ſtark und gerade. Sie iſt⸗den Pflichten gewachſen, die das Schickſal des Volkes ihnen auferlegt. Mit der Anſprache Dr. Leys erreichte die großartige Feier ihren Höhepunkt. Der Reichs⸗ organiſationsleiter wies mit Nachdruck darauf hin, daß wir uns in Deutſchland alles ſelbſt erarbeiten müſſen. Das Paradies kann nun einmal nicht zu uns auf Erden kommen. Aber das deutſche Volk iſt das beſte, edelſte und fleißigſte Volk der Welt und das Geſchick hat ihm den„Größten“ aller Zeiten geſchenkt. Es müßte alſo nicht mit rechten Dingen zugehen, wenn ſich dieſes Volk nicht in ehrlichem Streben und zäheſter den erſten Platz in der Welt erobern würde. Staatspraxis iſt an die Uebernahme von Mada⸗ gaskar zu erinnern. Nach einer völkerrechtlichen Praxis kann da⸗ her eine Uebernahme der öſterreichiſchen Bun⸗ desſchulden durch das Deutſche Reich nicht ver⸗ langt werden. Hiervon zu unterſcheiden iſt die Frage, ob das heutige Land Oeſterreich als Beſtandteil des Deutſchen Reiches als Rechtsnachfolger des öſterreichiſchen Staatsweſens von St. Germain anzuſehen iſt. Das bisherige Staatsweſen Oeſterreichs iſt nicht auf das Reich übergegan⸗ gen, ſondern als ſolches beſeitigt worden, und zwar durch den ſich in abſolut friedlichen und geſetzlichen Formen durchſetzenden Volkswillen. Der Zwangsſtaat von St. Germain hat unter ſchärffter Mißachtung des Volkswillens ſchließ⸗ lich nur in Form eines deſpotiſchen Regimes aufrechterhalten werden können. Dieſes Regime ſtützte ſich ausſchließ⸗ lich auf ausländiſche Hilfe, die ihm auch finan⸗ ziell unter rein politiſchen Geſichtspunkten ge⸗ währt wurde. Die Ueberwindung dieſes Regimes durch den eindeutig bekundeten Willen des öſterreichiſchen Volkes ſtellt eine derartig einſchneidende Um⸗ wälzung dar, daß eine rechtliche Verbindung zwiſchen dem früheren und dem heutigen ſtaats⸗ rechtlichen Zuſtand nicht hergeſtellt werden kann. Die Behauptung, daß die Bundesanlelhen zum öſterreichiſchen Aufbau beigetragen haben, muß von Deutſchland mit allem Nachdruck als unzutreffend zurückgewieſen werden. Dieſe Anleihen ſind nicht nur unter wirt⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkten gegeben worden. Sie haben vielmehr dem politiſchen Ziel gedient, den Anſchluß Oeſterreichs an das Reich zu ver⸗ hindern. Seltſamer Kufbau Das Ergebnis der ausländiſchen Fi ⸗ nanzhilfe, wie ſie in Form der drei Bun⸗ desanleihen Oeſterreich gewährt wurde, iſt der⸗ art erſchütternd, daß das Ausland in keiner Weiſe ſich darauf berufen kann, hier einen pro⸗ duktiven Aufbau geleiſtet zu haben. Bei der Uebernahme des Landes Oeſterreich in den groß⸗ deutſchen Wirtſchaftskörper iſt nicht eine mit ausländiſcher Hilfe aufgebaute, ſondern eine in unerträglichem Ausmaß verelendete und erſt des Aufbaues bedürftige Wirt⸗ ſchaft übernommen worden. Der Grund für die wirtſchaftliche Fehlent⸗ wicklung in Oeſterreich lag nicht zuletzt in dem Doppelmord ⸗lange vorher geplant Die„Ahnungen“ der Vermieferin und des Geldbrieftrãgers 4 segen den mißbrauch politilcher schulden mmmmmmnnniininiiimnnnnnniirrtituumiiiiiirttimmmnikiikiritituniizkziimimuaniisiitummmssiritimiinijiarirtiimmmsisijrzzztitmimuussiisirkriiittummmmsiisiixisttiuutmmiimiiaeszitiimiiiiisiziszztitt Fortsetzung von Selte 1 Syſtem der ausländiſchen Finanzhilfe, welche mit Hilfe einer Deflationspolitik durchgeführt wurde, die ohne jegliche Rückſicht auf das Volks⸗ wohl nur darauf ausgerichtet war, die inter⸗ nationale Zahlungsbilanz Oeſterreichs bei Auf⸗ rechterhaltung des Anleihedienſtes im Gleich⸗ gewicht zu halten. Ungünſtige Bilanz Wenn die ausländiſchen Finanzgläubiger etwa die Auffaſſung vertreten wollten, daß Großdeutſchland ſchon deshalb für eine Bezah⸗ lung der Bundesanleihen haftet, weil es die Aktiva der öſterreichiſchen Wirtſchaft übernom⸗ men habe, ſo würde auch dieſe Auffaſſung die tatſächliche Lage völlig verkennen. Wirtſchafts⸗ werte, die mit ausländiſcher Hilfe tatſächlich aufgebaut worden ſind, hat das Land Oeſter⸗ reich nicht aufzuweiſen. Es iſt vielmehr in höch⸗ ſtem Grade aufbaubedürftig. Die Anleihemit⸗ tel, die es erhalten hat, haben lediglich dazu gedient, es unter gänzlich unwirtſchaftlichen Ge⸗ ſichtspunkten künſtlich in einem politiſchen Zu⸗ ſtand zu erhalten, der einer allmählichen wirt⸗ ſchaftlichen Erdroſſelung des öſterreichiſchen Volkes nahe kam. Weder völkerrechtlich, wirtſchaftspolitiſch noh moraliſch beſteht daher für das Reich die Ver⸗ pflichtung, eine Rechtsnachfolge in die öſterrei⸗ chiſchen Bundesanleihen anzuerkennen. Dieſes iſt unſere grundſätzliche Einſtellung zu dem Problem, das dadurch eine beſondere Be⸗ deutung erhält, daß einige Staaten eine Ga⸗ rantieverpflichtung für dieſe öſterreichiſchen Staatsſchulden eingegangen ſind, die ſie dem Anleihegläubiger gegenüber erfüllen müſſen. Ein Grund zu einer Beunruhigung oder gar zu einer Gewaltanordnung gegenüber Deutſch⸗ land iſt um ſo weniger gegeben, als die Ver⸗ handlungen durchaus die Ausſicht für eine güt⸗ liche und erfolgreiche Bereinigung dieſer Fra⸗ gen bieten. Die Zukunft hat der nationale Kredit An die Stelle des internationalen Kredites, der immer mehr an Macht und Stellung ein⸗ büßt, muß der nationale Kredit treten, den ſich jedes Land durch Arbeitsfleiß, eine richtige Or⸗ ganiſation und eine vernünftige Menſchenfüh⸗ 4 rung in dem Umfange beſchaffen kann, wie ihn eine Steigerung und Entfaltung der nationalen Wirtſchaftskräfte und Energie anfordert. Geld allein tut's freilich nicht, ſondern der Geiſt, mit dem das Geld erarbeitet und in die nationale Produktion geleitet wird. (Eigenef Berlchf des„Hakenkrebzbonnet“) st. Köln, 15. Juni. Am zweiten Verhandlungstage im Prozeß zegen das Mörderehepaar Schönewald wurde der Doppelmord an dem Geldbriefträger und der Zimmervermieterin zur Sprache ge⸗ bracht. Während Schönewald ſeine Frau der beiden Morde bezichtigte, erklürte dieſe, daß ihr fjenlein: nationalitätenfrage iſt Weltproblem Die Grundforderungen der rudetendeuischen/ Ein Interviev/ im„ Evening Standard- DNB London, 16. Juni. Henlein hat einem Vertreter des„Evening Standard“ ein Interview gegeben, in dem er zunächſt zum Ausdruck bringt, daß er die For⸗ derungen der Sudetendeutſchen Partei auf dem Verhandlungsweg durchdrücken wolle. Er ſei ſicher, daß auch die tſchecho⸗ſlowakiſchen Politiker einſehen werden, daß Ruhe und Ordnung im tſchechiſchen Staat nur durch Zuerkennung von Gerechtigkeit und Selbſtverwaltung an die Sudetendeutſchen wie⸗ der hergeſtellt werden könnten. Bei der Löſung des Problems der übrigen Nationalitäten der Tſchecho⸗Slowakei ſpielen Umfang, Stärke und auch das Siedlungsgebiet der einzelnen Min⸗ derheiten eine entſcheidende Rolle. Die Sude⸗ tendeutſchen wollten jedoch mit ihren Vorſchlä⸗ gen niemanden von dieſer Gerech⸗ tigkeit ausſchließen. Eine Ablehnung der ſudetendeutſchen⸗ Forderungen durch die Prager Regierung würde er, Henlein, als eine ſehr unglückliche Entſcheidung empfinden. Eine weitere Verſchiebung der grundlegenden Reor⸗ ganiſation müßte die Zukunft der Tſche⸗ cho⸗Slowakei auf das ernſteſte be⸗ drohen. Henlein wurde darauf gefragt, ob er im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen entweder an alle Mächte oder an eine Mächtegruppe oder ſogar nur eine einzige Macht appellieren würde. Henlein erwiderte darauf, daß das Nationalitä⸗ tenproblem in der Tſchecho⸗Slowakei heute ein Weltproblem ſei. Niemand täuſche ſich mehr darüber, daß die Beibehaltung des jetzi⸗ gen Zuſtandes eine ſtändige Bedrohung für den Frieden Europas bedeute. Er habe Grund zu der Annahme, daß die Weſt⸗ mächte ſelbſt die Initiative ergreifen würden, falls ſein Plan zu einer friedlichen Löſung fehl⸗ ſchlagen würde. Das Hauptproblem ſei die Behandlung der nichttſchechiſchen Nationalitäten. Dieſes Pro⸗ blem habe nichts zu tun mit einem Kampf um die Vorherrſchaft zwiſchen dem Deutſchen Reich und der Tſchecho⸗Slowakei. Das deutſche Volk im Reich ſei natürlich von dem Kampf der Sudetendeutſchen betroffen, denn beide ſeien ja durch Bande gleicher Raſſe, Sprache und Kultur verbunden. Dennoch denke im Reichh niemand an Gewaltanwendung. Er, Henlein, ſei überzeugt, daß auch das Reich die Erfüllung der ſudetendeutſchen Forderungen als große Be⸗ friedung und ernſthaften Beitrag für die Si⸗ cherung des europäiſchen Friedens anſehen würde. fjandgranaten gegen Ziviliſten Die Gewalflaten der Bolschewisten in Castellon DNB Salamanka, 16. Juni Ein beiſpielloſes Verbrechen leiſteten ſich die bolſchewiſtiſchen Milizen bei ihrem Rückzug aus Caſtellon. Wie nach dem Einmarſch der nationa⸗ len Truppen in dieſer Stadt bekannt wurde, gaben ſich die Bolſchewiſten auf ihrem Rückzug der Zivilbevölkerung gegenüber, die in ſehn⸗ licher Erwartung der Befreier harrte, als nationale Truppen aus. Als ſie daraufhin von der Zivilbevölkerung mit Hochrufen auf Franco begrüßt wurden, warfen ſie Handgranaten in die begeiſterte Menge und töteten rückſichtslos alle, die zur Begrüßung der vermeintlichen Be⸗ freier herbeigeeilt waren. Die Schauplätze ihrer grauenhaften Schandtaten ſind jetzt noch ſicht⸗ bar, beſonders dort, wo ſie in Zufluchtskellern ihre Handgranaten in die dicht gedrängten Menſchenmaſſen warfen. Am Mittwoch wurde mit der Eröffnung von verſchiedenen Speiſeſtuben das ſoziale Hilfs⸗ werk der Falange eingeweiht. blückwünſche des Führers für den König von Schweden DNB Berlin, 16. Juni Der Führer und Reichskanzler hat dem Kö⸗ nig von Schweden zum 80. Geburtstag draht⸗ lich ſeine Glückwünſche übermittelt. Mann zuerſt die Zimmervermieterin erſchoſſen habe, während ſie den Geldbriefträger getötet habe. Zu Beginn des dritten Verhandlungstages wurden etwa 30 Zeugen aufgerufen, vornehm⸗ lich aus Köln. Ehe die Zeugenvernehmung be⸗ gann, richtete der Vorſitzende an Frau Schöne⸗ 4 4 wald die Frage, ob ſie die Abſicht, die Zimmer⸗ vermieterin zu ermorden, von vornherein oder erſt kurz vor der Tat gefaßt habe. Frau Schöne⸗ wald antwortete, daß die Abſicht, die Beſitzerin des zu mietenden Zimmers zu töten, von vorn⸗ herein beſtanden habe. Vorſitzender„Dann ſind Sie alſo mit vollem Wiſſen um die Tatſache hingegangen, daß es ſich um den Tod zweier Perfonen handele?“ Angellagte:„Ja“, Danach trat das Gericht in die Beweisauf⸗ nahme ein. Zuerſt wurden die Polizei⸗ 4 Poſtbeamten, die mit den verſchiedenſten Feſt⸗ ſtellungen am Tatort befaßt wurden, gehört. Um den Widerſpruch zu klären, wer die Zim⸗ mervermieterin erſchoſſen hat,— Frau Schöne⸗ wald oder ihr Mann— war im Gerichtsſaal ein Modell der beiden Zimmer aufgeſtellt. Zahl⸗ reiche Sachverſtändige legten ihre Auffaſſung dar, wie der Mord vor ſich gegangen ſein könne. Erſchütternd wirkte die Ausſage der Schwe⸗ ſter der Ermordeten. Ihre Schweſter habe eine ſtarke Ahnung gehabt, liches ereignen werde. Ihren Mieter habe ſie für ſehr ſympathiſch gehalten. Ein Arbeits⸗ kamerad des ermordeten Geldbriefträgers be⸗ kundet, daß das Benehmen ſeines Kollegen an daß ſich etwas Gräß⸗ dem betreffenden Tage ſehr eigenartig geweſen ſei. Er habe erklärt, heute paſſiere noch eiwas. Eine Frau, bei der das Ehepaar Schönewald während derymageren Jahre“ gewohnt hat, weiß nur Gutes über ſie zu berichten. In einem ganz anderen Licht erſcheint das ſaubere Paar aber, als der Beſitzer des Hauſes vernommen wird, in dem ſie wohnten, nachdem der blutbe⸗ fleckte Geldſegen über ſie gekommen war. Im⸗ mer ſei das Paar mit dem Wagen unterwegs 4 geweſen und faſt jeden Morgen ſeien die beiden ſtark betrunken von ihren Fahrten zurückgekom⸗ men. Die Sitzung wurde beendet mit der Verneh⸗ 4 mung der Zeugen, denen ſich Schönewald offen⸗ bart hat. Der erſchütterte Vater habe ſeinen Sohn ſofort aufgefordert, ſich der Polizei zu ſtellen und ſeine Schuld zu ſühnen. hat. Die Die kühl des Donr ſeltſamem lichen Beſe doch etwas kauf von klappernd „ termantel andere als Erdbeen Ganze Ber aufgebaut, waltig im ſchnitilich Etwas höh auch menge Hintergrun des höherer den. Hinzi ausgereifte 4 zwecken. Ir 65 und noch e Eine ſchö Gemüſe frauen, die ten dieſen in kleinen? in reichem 4 15 Erl emüſe m wurde ſoga man ſchon 1 konnte. 4 5 f die 3 iffer ſehr llein tmung allerl mußte man legen: für für die Sa denkt, welch albes Kilo Vom Sta⸗ braucherprei mittelt: Kartoffeln 4 Wirſing 7— —— 10, Spin beln 16, gr „Spa Endivienſal⸗ —3— R ieschen, B 10 St. 1 30—50, Suf Bſchl.—7, bis 70, Erdl St.—10, 9 160, Landbu Eier, St. 10, fen—100, Kaabeljau 35 eſchlachtet, 30% N Weite das wette Witter bis 25. L ſchungsſt. ſage des v. d. H. Zm ganzer nächſter Woc häufig wolki⸗ Alpen und a ſchenliegender etwa ganztäg ſten Südoſten kende Tempe meiſtens, vor ſehen, z u kü nöchſten Woch ſcheindauer in ſtenorts größe Juni 1958 von Selte 1 zhilfe, welche durchgeführt uf das Volks⸗ ir, die inter⸗ ichs bei Auf⸗ im Gleich⸗ anzgläubiger wollten, daß eine Bezah⸗ weil es die aft übernom⸗ uffaſſung die Wirtſchafts⸗ fe tatſächlich Land Oeſter⸗ mehr in höch⸗ Anleihemit⸗ ediglich dazu haftlichen Ge⸗ hlitiſchen Zu⸗ ihlichen wirt⸗ ſterreichiſchen politiſch noch eich die Ver⸗ die öſterrei⸗ nen. zinſtellung zu eſondere Be⸗ en eine Ga⸗ ſterreichiſchen die ſie dem 'n müſſen. ung oder gar iber Deutſch⸗ als die Ver⸗ für eine güt⸗ dieſer Fra⸗ Kredit len Kredites, Stellung ein⸗ eten, den ſich richtige Or⸗ Menſchenfüh⸗ ann, wie ihn er nationalen fordert. 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Es iſt und bleibt doch etwas Außergewöhnliches, wenn beim Ein⸗ kauf von Erdbeeren die Käuferin beinahe zähne⸗ klappernd meint:„Man könnte doch den Win⸗ termantel vertragen!“ Aber trotz des alles andere als vorſommerlichen Wetters gab es Erdbeeren in Hülle und Fülle. Ganze Berge waren von dieſer köſtlichen Frucht aufgebaut, die innerhalb einer Woche ganz ge⸗ waltig im Preiſe heruntergegangen iſt. Durch⸗ ſchnittlich koſtete das halbe Kilo 50 Pfennig. Etwas höher im Preis lagen die Kirſche n, die auch mengenmäßig gegenüber den Erdbeeren im Hintergrund ſtanden, und dre allein ſchon wegen des höheren Preiſes weniger gerne gekauft wur⸗ den. Hinzugekommen ſind jetzt auch die nicht ausgereiften Stachelbeeren zu Einmach⸗ zwecken. Im übrigen ſah man ſehr viel Bananen und noch einige Aepfel. Eine ſchöne Reichhaltigkeit war auch auf dem Gemüſemarkt zu verzeichnen. Die Haus⸗ frauen, die nach Spinat Ausſchau hielten, konn⸗ ten dieſen nur an ganz wenigen Ständen und in kleinen Mengen entdecken. Dafür gab es aber in reichem Maße ſchöne Bohnen und prall⸗ Erbſen. Kohlrabi, Wirſing und anderes emüſe mehr ergänzten die Auswahl. Salat wurde ſogar in ſolchen Mengen angeboten, daß man ſchon vier Köpfe für zehn Pfennig haben konnte. fif die Pilzfreunde lockten die erſten Pfifferlinge. Allerdings waren die Pilze ſehr klein geraten, ſo daß es bei der Zuberei⸗ tung allerlei Arbeit geben wird, und dann mußte man eine Mark für das halbe Kilo hin⸗ legen: für den Geldbeutel ein großer Betrag, ür die Sammler ſehr wenig, wenn man be⸗ enkt, welche Mühe es macht, bis man ein — Kilo von den kleinen Pilzen beiſammen at. C Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Ver⸗ für/ Kilogramm in Rpf. er⸗ mittelt: Kartoffeln, alte, 4,6—5, neue ausl. 12—15, Wirſing—10, Weißkraut 13—15, Blumenkohl, St.—40, Karotten, Bſchl.—12, rote Rüben —10, Spinat 13—15, Mangold—10, Zwie⸗ beln 16, grüne Bohnen 30—85, grüne Erbſen —30, Spargeln 15—50, Kopfſalat, St.—10, Endivienſalat, St. 15—18, Oberkohlraben, St. 5 bis 12,*—14, Tomaten 30—60, Ra⸗ dieschen, Bſchl.—7, Rettich, St.—13, Meer⸗ rettich, St. e(groß), St. „Schnitlau 5 irſchen bis 70, Erdbeeren(Ananas) 45—80, Zitronen, St.—10, Bananen, St.—15, Markenbutter 160, Landbutter 140—142, weißer Käſe 35—30, Eier, St. 10,5—12,5, Aale 120, Hechte 120, Karp⸗ fen—100, Breſem 50—60, Backfiſche 35—40, Kabeljau 30—40, Schellfiſche 50, Goldbarſch 40, n. Seehecht 50, Hahn, geſchlachtet, 115—140, Huhn, Achochiet, 150—ch, Tauben, geſchlachtet St. —90, Rindfleiſch 91, Kalbfleiſch 110—116, Schweinefleiſch 92. Weiterhin unbeſtändig Das Wetter in den nächſten zehn Tagen Witterungsvorherſage für die Zeit vom 16. bis 25. Juni 1938. Herausgegeben von der For⸗ ſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvorher⸗ ſage des Reichswetterdienſtes in Bad Homburg v. d. H. Im ganzen Reichsgebiet bis ungefähr Mitte nächſter Woche unbeſt ändiges Wetter, häufig wolkig und regneriſch, beſonders in den Alpen und am Alpennordrand, jedoch mit zwi⸗ ſchenliegenden Aufheiterungen von teilweiſe eiwa ganztägiger Dauer, beſonders im äußer⸗ ſten Südoſten öfters heiter und trocken. Schwan⸗ kende Temperaturen, für die Jahreszeit aber meiſtens, vom Südoſten wahrſcheinlich abge⸗ ſehen, zu kühl. In der zweiten Hälfte der nächſten Woche Wetterbeſſerung. Geſamtſonnen⸗ ſcheindauer in dem zehntägigen Zeitraum mei⸗ ſtenorts größer als 50 Stunden. Die Jugend mit der Volksgasmaske vertraut Vorführungen in den Mannheimer Schulen anläßlich des Jugendluftſchutztages Der Jugendluftſchutztag, der am geſtrigen Mittwoch einheitlich im ganzen Reich durchge⸗ führt wurde und der um 20 Uhr überall eine größere Veranſtaltung mit Vorführungen brachte, gab wührend des Vormittagsunterrichts in den Mannheimer Schulen Gelegenheit, auf die Bedeutung des zivilen Luftſchutzes hinzu⸗ weiſen und die Jugend mit wichtigen Luft⸗ ſchutzfragen bekannt zu machen. Die Belehrun · gen ergänzte man meiſt durch Abhaltung von kleineren Uebungen oder durch entſprechende Vorführungen. Alarm— und dann in den Keller Eine größere Alarmübung mit Vorführungen fand im Adolf⸗ itler⸗Realgymna⸗ ſtatt, der auch die Ortsgruppenführung es beiwohnte. Auf den durch Klingelzeichen gegebenen Alarm„Flieger⸗ gefahr“ begaben ſich ſämtliche Schüler in größ⸗ ter Ruhe und ohne zu drängeln unter Führung ihrer Lehrer in das als Luftſchutzraum ausge⸗ baute Untergeſchoß, wo die als Se.K te ausgebildeten Schüler der Oberklaſſen ihre Poſten bezogen. Nur kurz währte der Aufenthalt in Luftſchutz⸗ keller, ſollten doch die Schüler noch manches ezeigt bekommen. Als alles im Hofe ver⸗ ammelt war, alarmierte man die Selbſtſchutz⸗ kräfte, die ſich ausnahmslos aus Schülern zu⸗ ſammenſetzten und die K mit der Volks⸗ gasmaske ausgerüſtet waren. Aus der Art, wie ie Schüler die Volksgasmaske aufſetzen und wie ſie an die Arbeit gingen, konnte man ohne weiteres erkennen, daß ihnen die Volksgas⸗ maske vertraut war und daß ſie wußten, auf was es ankommt. Nicht ohne die Jeuerwehr Aus einer angenommenen Brandſtelle loderte ſchließlich ein durch Benzin und Elektron geſpei⸗ ſtes Reiſigfeuer auf, an das ſie die Feuerwehr⸗ männer der Selbſtſchutzkräfte heranpirſchten. Wie im Ernſtfall, war der mit der behelfsmäßi⸗ gen vorgehende Feuerwehrmann durch ein Seil geſichert. Eine behelfsmäßige Kübelſpritze diente als Löſchgerät und wenn ſich auch durch das Strahlrohr nur ein dünner Waſ⸗ gerückt wurde. Als ſich herausſte * 45 4. 14 5 Aus den Vorführungen im Rahmen des Iugendluftschutztages im Adolf-Hitler-Realgymnasium. Die Selbstschutzkräfte aus den Reihen der Schüler der Oberklassen bei den Vorbereitungen zur Bekämpfung eines Brandes und beim Heranpürschen an den Brandherd. Aufn.: H. Jütte(2) ſerſtrahl ergoß, ſo genügte er doch, um die Flam⸗ men wirkſam zu bekämpfen. Eimer gehen von hand zu hand — hatte man weitere Kräfte ange⸗ fordert, da das Feuer neue Nahrung bekom⸗ men hatte und es ſich als— erwies, die angeblich ins Stocken geratene Waſſerver⸗ ſorgung zu Raſch bildete ſich aus den verfügbaren Kräften eine Eimerkette, die in der Lage war, mit Blecheimern weiteres Löſchwaſſer herbeizuſchaffen. Zwiſchendurch ab es einen„Verwundeten“, der von den anitätern auf einer Behelfsbahre weggeſchafft und behandelt wurde. Schließlich ließ man noch den Löſchkarren auffahren, um unter Beweis zu ſtellen, daß die Jungen auch in der Lage ſind, mit richtigen Fir erfordeckicen 3 umzu⸗ gehen und die hierfür erforderlichen Arbeiten auszuführen. Bei dieſer Uebung, die den zuſchauenden Jungen viel Spaß machte, fehlte es nicht an den erforderlichen Erklärungen, ſo daß zweifel⸗ füült der Jugendluftſchutztag ſeinen Zweck er⸗ üllte. Jungen und Mäãdel ſetzen ſich freudig ein mannheims 3) am Jugendluftſchutztag/ Uundgebung auf dem Meßplatz Der Reichsjugendluftſchutztag, der am Mitt⸗ woch, den 15. Juni, im ganzen Reich durchge⸗ führt wurde, fand am Mittwochabend durch eine Kundgebung der HJ und des BDM ſeinen Abſchluß. Gegen 8 Uhr rückten die Einheiten auf dem Meßplatz an, wo Bannführer Merz die Kundgebung eröffnete und kurz über die Be⸗ deutung des Jugendluftſchutzes ſprach. In glei⸗ cher Weiſe richtete die Untergauführerin des Bid M, Annemarie Nahm, einige kurze Worte an ihre Mädel. Dann ergriff RB⸗Ortsgrup⸗ penführer Baumann das Wort. Ortsgrup⸗ penführer Baumann betonte vor allem die Wichtigkeit einer engen Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Reichsluftſchutzbund und HJ. Friſch und fröhlich, ſo führte der Redner aus, wollen wir an das gemeinſame Werk gehen! Im Anſchluß daran führte ein Uebungs⸗ trupp des ReB einige Uebungen aus verſchie⸗ denen Gebieten des Luftſchutzes vor. Zuerſt wurden einige Uebungen unter der Volksgasmaske durchgeführt, die zeigten, daß man auch unter der Maske faſt unbehindert arbeiten kann. Dann wurden, um die behelfs⸗ mäßigen n vor Augen zu füh⸗ ren, einige„Ohnmächtige“ abtransportiert. Sehr wichtig iſt weiter das Löſchen eines Bran⸗ des. Hier führte man zunächſt einige Zielübun⸗ gen mit der Handfeuerſpritze durch. Das Weitergeben der vollen und leeren Waſ⸗ ſereimer in der Eimerkette will geübt fein! Während mit der rechten Hand der volle Eimer vorgegeben wird, wandert ein leerer gleichzeitig in der Linken zurück. Zuletzt entzündete man ein Feuer, dem mit der Kranlfet zu Leibe te, daß die Spritze zu ſchwach war, wurde im Nu eine Eimerkette gebildet. Trotz heftiger Gegenwehr gelang es ſchließlich, dem Brand den Garaus zu machen. Nach dieſer Uebung wies der Spre⸗ cher auf die Bedeutung der Volksgas⸗ maske hin. Damit waren die Uebungen des Trupps abgeſchloſſen. Es folgte dann die Ueber⸗ tragung der Reden des Chefs des Amtes für Leibeserziehung in der RIß, der im Auftrag des Reichsjugendführers ſprach, ſowie des Prä⸗ ſidenten des Reichsluftſchutzbundes, General⸗ leutnant Roques, aus Berlin. Nach der Kundgebung rückten die Einheiten ab. hanna Reitſch kommt zum Ilugtag Die von Flugkapitän Hanna Reitſch ge⸗ gebene Zuſage ihrer Teilnahme am Mannhei⸗ mer Großflugtag am kommenden Sonntag war zunächſt nur unter Vorbehalt gegeben worden. Nunmehr ſteht feſt, daß Hanna Reitſch keine an⸗ deren flugſportlichen Verpflichtungen am Sonn⸗ tag hat. Auf Grund dieſer Tatſache erfolgte nunmehr ihre endgültige Zuſage, ſo daß die Mannheimer alſo am Sonntag Gelegenheit haben werden, das fliegeriſche Können von Hanna Reitſch zu bewundern. . auch der Jieſeler⸗Storch kommt Das Flugtag⸗Programm erfährt noch eine weitere Ausweitung: die Teilnahme eines„Fie⸗ ſeler⸗Storch“ iſt ſichergeſtellt worden, ſo daß nun die Möglichkeit beſteht, dieſes Meiſterwerk deutſcher Flugzeugtechnik zu ſehen. Mannheim 05 3 bis 7 Fronzeugen Meister Zwirn hat mustergültige Anzüge aufmarschieren lassen, die für jedermann erschwinglich sind: Flotte Straßenanzüge genau so wie die be- liebten Universal-Anzüge, die kräftigen sportlichen Anzüge mit 2 Hosen, mit langer Hose und mit Knickerbocker. Alle Anzüge zum Preise von nur 50 Mark. Wahre KRONZEUCEN für unsere alte Behauptung:„Die Fertigkleidung von Meister Zwirn ist für jedermann erschwinglich! Aumn Das größte Fachgeschäftseiner Art in BZaden und der Pfal wichtigem „Bakenkreuzbanner“ Donnerstag, 16. Junt 19 Der geſpereie Fernſprecher Ueber die Anſchlußſperren, worunter die vor⸗ übergehende Außerdienſtſetzung von Teilneh⸗ merleitungen zu verſtehen iſt, wird in der „Deutſchen Poſtzeitung“ mitgeteilt: Die„Antragsſperre“ beſagt ſchon, daß es ſich um eine Sperxe handelt, die vom Teilnehmer beantragt werden muß. Sie wird unterteilt in Teilſperre und Vollſperre. Unter Teilſperre verſteht man eine An⸗ mächlverte bei der nur ein Teil des Ge⸗ prächsverkehrs— ſei es der abgehende oder der ankommende Verkehr— des Teilnehmers unterbunden wird. Je nachdem ſprechen wir daher auch von einer e oder einer ankommenden Wunſch⸗(Antrags⸗) Teilſperre. Die Sperre des abgehenden Sprechverkehrs wird meiſt dann gewünſcht, wenn der Anſchluß⸗ inhaber verhüten will, daß jemand von ſeiner Gefolgſchaft, ſeinen Angehörigen uſw. den n ohne ſeine auf ſeine Koſten benutzt. Ein ſolcher Fall kann eintre⸗ ten, wenn der Teilnehmer abweſend iſt oder den Fernſprecher aus einem anderen Grunde nicht beaufſichtigen kann. Ueber die Gebührenpflicht bei Antragsſper⸗ ren et folgende Beſtimmungen: Jede Teil⸗ ſperre koſtet 2 RM. Der gleiche Betrag 4— Vollſperren zu entrichten, die für eine Dauer von weniger als 24 Stunden gewünſcht wer⸗ den. Vollſperren von längerer Dauer als 24 Stunden ſind gebührenfrei. Dasſelbe gilt für Sperren, die Teilnehmer zur Eingrenzung von Fehlern in privaten Nebenſtellenanlagen bean⸗ tragen. Für die im Zuſammenhang mit einer Sperre verlangte Geſprächsumleitung wird — 5 der Sperrgebühr keine beſondere Gebühr erhoben. Hhausgemeinſchaft mit Juden? Eine neuerliches Gerichtsurteil, und zwar des Landgerichtes Köln(II 8 78/38), das wiederum zur Frage der Hausgemein⸗ ſchaft mit Juden Stellung nimmt, wird im Amtsblatt des Reichsjuſtizminiſters zuſam⸗ men mit einem Kommentar von Kammer⸗ gerichtsrat Friedrich vom Reichsjuſtizminiſte⸗ rium bekanntgegeben. Das Urteil ſpricht aus, der deutſche Mieter ſei berechtigt, einen Miet⸗ vertrag ſofort zu kündigen, wenn der Haus⸗ wirt ihm eine Wohnung und gleichzeitig eine andere Wohnung im gleichen Haus an einen Juden vermiete. Die Entſcheidun bezieht ſich alſo wiederum nur auf Neuabſchlüſſe von Miet⸗ verträgen. Hier kam nur noch dazu, daß der Mieter, ſchon ehe er erfuhr, daß eine andere Wohnung in dem Haus an einen Juden ver⸗ mietet vorden war, dem Hauswirt mitgeteilt hatte, daß er wegen eines Umſtandes, den er nicht habe vorausſehen können, vom Vertrag zurücktreten wollte. Der Kommentar bemerkt, daß in Fällen dieſer Art die Entſcheidung zweifelhaft ſei; denn die Rechtſprechung dürfe nicht die Hand dazu bie⸗ ten, daß ſich ein Deutſcher, um ſich von einem unbequem gewordenen ertrag loszuſagen, darauf berufe, daß der Hauswirt eine andere Wohnung an einen Juden vermietet habe. Ebenſo ſelbſtverſtändlich ſei es aber, daß der deutſche Mieter, wenn dieſe Tatſache wirklich für ihn von Bedeutung ſei, in ſeinem Beſtre⸗ ben, vom Vertrag loszukommen, nicht darunter leiden dürfe, daß noch ein anderer Grund für ihn mitſpreche. Entſcheidend könne nur ſein, daß— unabhängig von dem anderen Grund — ſchon das Vorhandenſein des anderen, jüdi⸗ ſchen Mieters den deutſchen Mieter wirllich bewogen habe, das Mietverhältnis mit ſoforti⸗ ger Wirkung zu löſen. Wenn, wie hier, der deutſche Mieter Parteigenoſſe ſei, ſpreche die Vermutung dafür, daß er aus dieſem Grunde vom Vertrag loskommen wolle. Mit Recht habe daher das 7 7 1775 die Kündigung aus Grund zugelaſſen. —————— Der Straßenbahnbetrieb am Großflugtag Jahlreiche Verdichtungswagen und beſondere Einſatzlinien vorgeſehen Da am kommenden Sonntag wegen des Groß⸗ flugtages ein außergewöhnlich ſtarker Verkehr zum Flughafen zu erwarten iſt, hat das Straßen⸗ bahnamt Verdichtungswagen und be⸗ ſondere Einſatzlinien zur Beförderung der Fahrgäſte eingelegt. Es vertehren zum Flughafen Sonder⸗ linien von den Vororten: Käfertal, Waldhof, Sandhofen, Oppau, Frieſenheim, Oggersheim, Mundenheim, vom Lindenhof, der Anilinfabrik und dem Luitpoldhafen. Dieſe Wagen tragen ein Vorſteckſchild:„Flug⸗ hafen“. Fahrgäſte, die nicht zum Flughafen fahren wollen, werden dringend erſucht, nicht die Wagen der Flughafen⸗Einſatzlinien zu be⸗ nützen, da die vollbeſetzten Züge an den Halte⸗ ſtellen ohne Halten durchfahren. 4 Außerdem ſtehen noch die durch Anhänge⸗ wagen verſtärkten ſtändigen Linien zur Hin⸗ und Rückfahrt für die Beförderung zur Verfü⸗ gung. Auch von den Innenſtädten und Bahn⸗ höfen Manheim und Ludwigshafen iſt für aus⸗ reichende Fahrgelegenheit geſorgt. Bei dem Rücktransport verkehren die gleichen Einſatzlinien. Sie tragen die Schilder der Endſtationen. Fahrgäſte, die nach der Vororten fahren wollen, werden gebeten, die durchgehenden Linien zu benutzen, damit ein Umſteigen vermieden wird. Die Abſicht des Ausſteigens iſt dem Schaffner rechtzeitig be⸗ kanntzugeben. Die Ueberlandbahnen der Rhein⸗Haardtbahn und OEG haben ebenfalls genügend Züge zur Beförde⸗ rung der auswärtigen Flughafenbeſucher lau⸗ fen. Die Heidelberger Fernzüge halten ab 13 Uhr ſämtlich am Flughafen in beiden Rich⸗ tungen. Uen eine raſche und reibungsloſe Verkehrs⸗ abwicklung zu ermöglichen, werden die Fahr⸗ gäſte gebeten, nachſtehende Hinweiſe zu beachten: Schnell ein⸗ und ausſteigen! Auch die vorderen Wagentüren beim Ein⸗ und Ausſteigen benützen! Nicht an den Eingängen ſtehen bleiben, ſondern ins Wageninnere gehen! Fahrgeld abgezählt bereithalten und ahrt⸗ ausweife ſofort und unaufgefordert vorzeigen! Das Glück war auf einer Lüge aufgebaut Sechs Monate Gefängnis wegen fahrläſſigen Falſcheides Mit fünfzehndreiviertel Jahren bekam Emma ein Kind. Das iſt immerhin ein wenig früh. Als der kleine Richard im Februar 1930 auf die Welt kam, beſtritt ein ſich nicht gerade rit⸗ terlich benehmender 19jähriger Jüngling, der leibliche Vater zu ſein. Er erkannte allerdings die Vaterſchaft an und zahlte. Sieben Jahre waren ins Land gezogen, bis das Stadtjugendamt im Mai 1937 aus Grün⸗ den der Sippenforſchung wegen des leiblichen Vaters 5 tſtellungsklage erhob. In⸗ zwiſchen hatte die heute 24jährige Emma gehei⸗ ratet. Ihr Mann lehnte zwar die Aufnahme des„ihn nichts angehenden“ Kindes in der Fa⸗ milie ab, doch entwickelte ſich eine harmoniſche Ehe, während ſich Emma als eine gute Ehefrau entpuppte. Das Glück dieſer Ehe war allerdings von der Erwartung des Mannes abhängig, daß außer dieſem erſten Fehltritt nichts derartiges mehr geſchehen ſei. Am 12. Januar dieſes Jah⸗ res gab es in der Feſtſtellungsklage wieder Termin. Die Zeugin und im jetzigen Prozeß angeklagte Emma mußte den Eid leiſten. So ſagte ſie denn unter Eid aus, daß ſie keine an⸗ deren Beziehungen gehabt habe. Der in dieſem Prozeß ſpäter erſchienene gegneriſche Rechts⸗ anwalt aber hielt ihr jed noch eine andere intime Beziehung vor, deren Kenntnis einem Privatdeketiv, der die vergangenen ſieben Jahre aus Emmas Leben durchſtöbert hatte, zu ver⸗ danken war. An jenen anderen Mann hatte ſich Emma verſtändlicherweiſe nach ihrer erſten Be⸗ kanntſchaft geklammert. Bedauerlicherweiſe war er jedoch verheiratet, was Emma erſt ſpät in Erfahrung gebracht und deswegen mit ihm gebrochen haben will. Die Staatsanwaltſchaft konnte den Nachweis nicht erbringen, daß jene Tt Fen En in die frag⸗ liche Zeit fielen, ja es gilt den Erhebungen nach als unmöglich. eten hatte die Angeklagte alſo in jenem Zivi prozeß im Januar 1937 die Wahrheit geſagt. Nach der Vorhaltung des Rechtsanwaltes wurde die Angeklagte in jenem Termin jedoch ſpäter nochmals aufgerufen und über dieſe Beziehung befragt. Die Angeklagte vertritt nun ihre Anſicht, daß ſie dieſe zweite Befragung nach exfolgter Eides⸗ ablegung lediglich als eine inſormatori⸗ ſche Befragung, die nicht mehr unter den Eid falle, aufgefaßt hatte. Um ihr Eheglück nicht aufs Spiel zu ſetzen, log ſie, indem ſie eine verneinende Antwort gab. Das war Das Burgtheater spielte Goethe Herterich inszenierte den„Götz“ für die Reichstheaterfe- twoche Mit Goethes„Götz von Berlichingen“ kam das Wiener Burgtheater erſtmalig im Rahmen der Reichstheater 33 zu Wort. Es konnte ſeine Eigenart in der Behandlung des drama⸗ tiſchen Stoffes eindringlich zeigen. Goethe ſchritt bekanntlich zu mehrfachen Umarbeitun⸗ —35 feines kühnen Dramas vom„Ritter mit er eiſernen Hand“. Er hatte ſich, wie er ſelbſt ſchreibt, bei der dichteriſchen Beſitzergreifung der Chronik Hals über Kopf in die„ſchöne Verbre⸗ cherin Adelhaid“ verliebt und damit die großen hiſtoriſchen Konfliktſtoffe in den Hintergrund treten laſſen. Bezeichnend für die Wiener Burg⸗ theater⸗Regie Franz Herterichs war die Anlehnung an eine b4 die aus den un⸗ zähligen Szenen der verſchiedenen Götz⸗Pla⸗ nungen Goethes die menſchlich und familiär betonten ſammelte und zuſammenfügte. So kam auch in die Darſtellung jene Unbekümmertheit, die den Wienern eigen iſt und ſo ſah man ſchließlich Götzens Fall faſt nur als die In⸗ irige jener gleißneriſchen Frau am Biſchofshof Das Kriminalſtück der verführeriſchen Witwe be die Tragödie des letzten Ritters, r an der grenzenloſen und unvorſichtigen Lauterkeit ſeines Weſens zugrunde ging. Hofrat Herterich ließ ſeine Schau pieler ſpre⸗ chen, wie es ihnen ums Herz war. ieneriſcher Dialekt miſchte ſich oft gemütvoll ein und deutet melodiſch eine ſüddeutſche Landſchaft an, die Goethe allerdings in Franken und Schwaben wollte. Ebenſo großzügig verfuhren die ühnenbildner nach Entwürfen des verſtorbe⸗ nen Profeſſors Roller. Neben ſehr klaren, ſtimmungsvollen Innendekorationen zeigte ſich Augsburg, wo der Kaiſer Reichstag ppitz in einer einfeitig rünen Gartenlaube, ſpiegelte ich der Feuerſchein brennender Dörfer im auernkrieg himbeerrot auf den Profektionen. Götz von Berlichingen war Ewald Balſer, Dem Wiener Götz gab er die ſtiernackige Wut ſeiner Darſtellung, ohne allerdings die geſetzte Fülle dieſer väterlich⸗markigen und den prophetiſchen Glanz ihres Sterbens ganz zu erreichen. Au 7 0 Puenkoedy ſpielte die treuſorgende Elifa eth kamerad ſchaftlich ſchlicht, Julia Fanſſen blieb als Maria verhalten, und Hülde Wagener nutzte die prickelnden Möglichkeiten der Adelhaid⸗Szenen aus. Als Weißlingen erſchien Felin Steinboeck mit einem Siegfriedkopf, Heinz Woeſter als Larſe im ſchmucken Gewand. Franz Liewehr als ranz, Hans Siebert als Metzler, Fred ennig's als Sickingen und Hans Marr als Selbitz rundeten das Bild einer Aufführung, die auf vergangenen Jahrzehnte der Burgthea⸗ tertradition mit Ehrfurcht herabgeblickt hat. Dr. Julius Frie drich. Zoppoter Vagnei-Festspie e 1938 Die Richard⸗Wagner⸗Feſtſpiele auf der Zop⸗ Fen Waldoper, die am 17. Juli eröffnet wer⸗ den, gelangen im Wagner⸗Jahr 1938 von einer erleſenen Künſtlerſchar zur Darſtellung. Kam⸗ merſänger Eyvind Laholm vom Deutſchen Opernhaus Berlin wird den Lohengrin und den Siegmund („Walküre“) ſingen. Am 21. Juli gibt Kammerſänger Carl Hart⸗ mann von der Metropolitan Opera in Neu⸗ vork ein einmaliges Gaſtſpiel als Lohengrin. Bei der Aufführung der Oper„Lohengrin“ werden weiter mitwirken: Kammerſängerin Inger Karen von der Staatsoper Dresden als Ortrud; S Hertha Fauſt (Hamburg) und Daga Söderqviſt vom Deutſchen Theater Wiesbaden als Elſa; Kammerſänger Max Roth von den Württem⸗ bergiſchen Staatstheatern Stuttgart zum erſten Male in Zoppot, Kammerſänger Hans Her⸗ mann Niſſen von der Staatsoper München als Telramund; Kammerſänger Spen Nils⸗ menſchlich wohl verſtändlich, doch ein ſchwer⸗ wiegender Fehler, denn ſchließlich darf man vor Gericht nicht lügen, ſelbſt wenn man glaubt, daß es nicht auf Eid fu Und über⸗ dies verlangt die rechte Auffaf ung von der Ehe rückhaltloſe gegenſeitige O f4 enheit. Das Glück war demnach auf einer Lüge aufgebaut, die nun— dem Fluch der böſen Tat gemäß— doch noch ans Tageslicht gezogen Weiſe und überdies auf viel umſtändlichere iſe. Der Zivilrichter hatte damals auf Grund der Ermittlungen Bedenken bekommen und ein Strafverfahren gegen Emma wegen Verdachts des Meineides einleiten laſ⸗ ſen., Ob Emma allerdings vor dem Zivilrichter einen Meineid geleiſtet hatte, ließ ſich inſofern nicht nachweiſen, als Unſtimmigkeiten in dem betreffenden oll die genaue Feſtſtellung darüber verhindern, daß die zweite Ausſage tatſächlich unter den geleiſteten Eid fiel. Immerhin beantragte der Vertreter der Staatsanwaltſchaft wegen Meineids eine um geringes über die geſetzliche Mindeſtſtrafe hin⸗ ausgehende Zuchthausſtrafe von einem Jahr und zwei Monaten unter Anrechnung von zwei Monaten der erlittenen Unterſuchungshaft, des — Eideunfähigkeit und zwei Jahre Ehr⸗ verluſt. Der Verteidiger Emmas machte jedoch 325 ben nicht nur Eidesnotſtand geltend, ern beantragte Freiſpruch— zum einen des⸗ weil ſie— wenn 3 hergen— ſo or H⸗ doch in Bezug auf die im ergrund der Befragung ſtehende Einzelfrage wegen der fraglichen Zeit zweifellos die Wahrheit belant da in jener Zeit ja keine Beziehungen beſtan⸗ den hatten. Zum anderen aber beantragte er Freiſpruch aus dem Irrtum heraus, in dem ſich die Angeklagte befunden haben will, da ſie der Meiung geweſen war, daß die zweite Befra⸗ gung nur informatoriſchen Charakter getragen und ſie nicht mehr unter Eid geſtanden hätte. Das Schwurgericht änderte ſchließlich in den Abendſtunden den rechtlichen Geſichtspunkt und trat in die Annahme ein, daß es ſich um einen fahrläſſigen Falſcheid handle. Wegen dieſer Straftat ſprach es gegen die Angeklagte, die keinen ſchlechten Eindruck machte, eine Strafe von 6 Monaten Gefängnis aus unter Anrechnung von 2 Monaten Unterſu⸗ chungshaft.— e— Melde derVSN einen krei⸗ hlat fürdie Hinderlandverſcniteung berkehrsdiſziplin gegenüber den marſch⸗ kolonnen der Wehrmacht Es iſt immer wieder zu beobachten, daß Fuß⸗ gänger, Radfahrer und Kraftfahrzeuge die ge⸗ ſchloſfenen Kolonnen marſchierender oder fäh⸗ render Truppenteile der Wehrmacht durchbre⸗ chen. Durch ein derart rückſichtsloſes und undiſtzipliniertes Verhalten gefährden die Betreffenden nicht nur ſich ſelbſt, fondern auch die Angehörigen, das Gerät und die Pferde der Wehrmacht. 3 Der Polizeipräſident weiſt ausdrücklich dar⸗ auf hin, daß nach der Reichsſtraßenverkehrsord⸗ nung geſchloſſene Kolonnen der Wehrmacht von keinem Verkehrsteilnehmer durchbrochen oder ſonſt behindert werden dürfen und daß gegebe⸗ nenfalls ſtrenge Beſtrafung gegen Zu⸗ widerhandelnde eintreten muß. neue Wahlaufgaben für Erwachſene Erweiterung des Berufswettkampfes Um den Erwachſenen im kommenden wettkampf die Gelegenheit zum Nachweis be⸗ ſonderer Fähigkeiten zu geben, die 18 in der Geſamtwertung auswirken, iſt na einer Mitteilung der Berliner Dienſtſtelle für den Be⸗ rufswettkampf die Stellung von am aufgaben für Erwachſene geplant, In Zukunft würde ſich alſo jeder erwachſene Teil⸗ nehmer am Wettkampf neben den allgemein zu löfenden Aufgaben noch beſondere Spezial⸗ arbeiten aus ſeinem Fachgebiet auswählen kön⸗ nen. Schwierigkeitsgrad und Charakter der neuen Aufgaben ſollen durch die bei den letzten Berufswettlämpfen gemachten Erfahrungen be. ſtimmt werden. Auf einer Tagung der Wettkampfgruppe „Freie Berufe“ in Berlin wurde feſtgeſtellt, daß durch eine ſolche Regelung jede Gefahr einer Erſtarrung im Wettkampf vermieden würde, die bei hellg Prü⸗ fungen im allgemeinen immer na eliegt. beranſtaltungen im planetarium Freitag, 17. Juni, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Sonntag, 19. Juni, 16 Uhr:„Die Planeten und ihr Lauf“(mit Lichtbildern und Vor⸗ ührung des Sternproktors).— 17 Uhr: orführung des Sternprojektors. Beſichtigung der Bilderſchau und der techni⸗ 4 ſchen Einrichtungen mit Kurz⸗Vorführung des Sternprojektors an Werktagen von 9 bis 1254 und 15 bis 18½ Uhr, außer Samstagnachmittag. — —— ſon von der Staatsoper Dresden als König. Ein beſonderes Ereignis verſpricht der„Ring des Nibelungen“ zu werden. Zum erſten Male wird bei den n Wagner⸗Feſtſpielen in Zoppot„Rheingold“ auf einer Naturbühne in Szene gehen. Den Siegfried wird Kam⸗ merſänger Gotthelf Piſter vom Deutſchen Opernhaus Berlin ſingen, während in der Rolle der Brünhilde die Künſtlerinnen Margarete Bäumer von der Staatsoper Leipzig und Mar⸗ jorie Lawrence von der Metropolitan Opera Neuyork, die zum erſten Male Deutſch⸗ land beſucht, zu hören ſein werden. Geſamt⸗ leitung und Regie liegen in Händen von Ge⸗ neralintendant Hermann Merz. Die Feſtſpiel⸗ dirigenten ſind: Staatskapellmeiſter Prof. Ro⸗ bert Heger von der Staatsoper Berlin, Staatskapellmeiſter Karl Tutein von der Staatsoper München. Städtische Bühnen Leipzię Mit der Uebernahme des Leipziger Schau⸗ ſpielhauſes durch die Stadt Leipzig hat ein neues Kapitel der Leipziger Theatergeſchichte begonnen. Wie in den meiſten wichtigen The⸗ aterſtädten des Deutſchen Reiches beſteht nun auch in der Reichsmeſſeſtadt Leipzig neben der Oper(Neues Theater) ein roßes Städtiſches Schauſpiel, das ſich künftig in zwei Häuſern entfalten wird: im Alten Theater und im Leipziger Schauſpielhaus. Die Geſamtleitung der drei Städtiſchen Büh⸗ nen hat Intendant Dr. Hans Schüler. Die Direktion der vereinigten Schauſpielbühnen führt Schauſpieldirektor Seine Stellvertreter ſind im Alten Theater: Dramaturg Franz Zürner, im Schauſpiel⸗ haus: Oberſpielleiter Sigurd Baller. Die Wiedereröffnuna des Leipziger Schau⸗ ſpielhauſes wird nach einer vollkommenen Er⸗ neuerung des Zuſchauerraumes und des ge⸗ ſamten Geſtühles am 27. Auguſt mit Shake⸗ ſpeares Luſtſpiel„Was ihr wollt“(Spiellei⸗ tung: Sigurd Baller) erſolgen. Im Alten Theater beginnt die neue Spielzeit am 28. Au⸗ Paul Smolny. guſt mit der Neuaufführung von Schillers„Die Verſchwörung des Fiesko zu Genua“(Mann⸗ heimer Faſſung). Darauf folgt am 30. Au⸗ guſt„Die Hermannsſchlacht“ von Grabbe. Glockenmusik von Händel innerhalb der Berliner Kunſtwochen Im Rahmen der Berliner Kunſtwochen ver⸗ anſtaltete die Parochial⸗Rirche am 20. Juni ein Konzert mit Glockenmuſik und Turmblaſen, bei dem zum erſten Male in Deutſchland Kompoſi⸗ tionen von Georg Friedrich Händel geſpielt werden, die dieſer für das Glockenſpiel geſchaf⸗ fen hat. Die Bläſermuſik umfaßt Werke von Johannes Pezel, Daniel Speer und Gott⸗ fried Reiche, drei Stadtmuſikanten des 17. und 18. Jahrhunderts aus Leipzig und Göp⸗ pingen, zu deren Aufgaben einſt das Turmbla ſen gehörte. Ein zweites Konzert wird am 25. Auguſt, dem Geburtstag Friedrich Wilhelm I. ſtattfin⸗ den, der der Kirche das ſchöne Glockenſpiel ge⸗ Bei dieſem Konzert werden u. a. ſchenkt hat. Originalwerke aus den Niederlanden, der Hei⸗ mat der Glockenſpiele, erſtmalig in Deutſchland gefü Auch das Glockenſpiel der Parochial⸗Kirche ſtammt bekanntlich aus Hol⸗ aufgeführt werden. land. Die Mannheimer Erſtaufführung der-dur⸗ Sinfonie von Georges Bizet im Ritterſaal des Schloſſes am Freitag, 17. Juni, dürfte das größte Intereſſe aller Muſikfreunde finden. Die⸗ ſes entzückende Jugendwerk des Carmen⸗Kom⸗ poniſten hatte ein ſeltſames Schickſal: Gänzlich in Vergeſſenheit geraten, machte erſt vor eini⸗ gen Jahren der Glasgower Muſikſchriftſteller Parker die muſikaliſche Welt auf das Autograph dieſes Werkes, das ſich in der Bibliothek des Conſervatore in Paris befindet, aufmerkſam, und ſo erlebte das von köſtlichen Einfällen über⸗ ſprudelnde Werk, das bereits im Jahre 1855 entſtanden iſt, erſt im Februar 1935 ſeine Ur⸗ aufführung in Baſel. — Seriven tel raſtet zunäc 'Connell(En man oder Nane die Siegerin. Achter⸗Länd Die herzlich land und Ita biet einen re⸗ Der italieniſch fältiger Vorb⸗ uderregatta nnen gemeld r Ermittlun eranſtalter 9 efelder Ste aus ſeinen? olland au arles Pe ol, wird diesmal nicht i Berichterſtatter Berichte für ei⸗ ßerdem die ender Luxem ennlaufbahn B. und 26. Ji land, Polen u Mannſchaften Deutſchla Zederin, Oblt. t, Kandidat mala, Karwick Huslof d Mitic ſpi⸗ kämpfer, der ne Koch. Er trif en Ritchie hinien) antreter unächſt mit de weite Runde ſi Kho Sin Ki er vor.—335 fe geſe —24 Alice? owſka(Polen) —.—5 Wn glan ra 5 Anzla bous(re en Weltmeis Juni 1938 2 ſerVS/ Frei⸗ urdie 10 7 t Marſch⸗ t „ daß Fuß⸗ ige die ge⸗ oder faäh⸗ t durchbre⸗ ytsloſes rhalten r ſich ſelbſt, Gerät und ücklich dar⸗ erkehrsord⸗ rmacht von ochen oder daß gegebe⸗ egen Zu⸗ achſene mpfes ſen Berufs⸗ ichweis be⸗ 1 in der iach einer für den Be⸗ n Wahl⸗ ſeplant, In hſene Teil⸗ lgemein zu e Spezial⸗ vählen kön⸗ krakter der den letzten ſrungen be⸗ impfgruppe geſtellt, daß Gefahr ttkampf ichen Prü⸗ iegt. rium ührung des e Planeten mund Vor⸗ — 17 Uhes der techni⸗ ihrung des 9 bis 12½ nachmittag. — hillers„Die a“(Mann⸗ m 30. Au⸗ Brabbe. del vochen vochen ver⸗ 0. Juni ein iblaſen, bei d Kompoſi⸗ del geſpielt ziel geſchaf⸗ Werke von und Gott⸗ en des 17. und Göp⸗ Turmbla⸗ 25. Auguſt I. ſtattfin⸗ kenſpiel ge⸗ erden u. a. n, der Hei⸗ Deutſchland kenſpiel der aus Hol⸗ der-dur⸗ Ritterſaal dürfte das inden. Die⸗ rmen⸗Kom⸗ l: Gänzlich t vor eini⸗ ſchriftſteller Autograph liothek des ufmerkſam, fällen über⸗ Jahre 1855 5 ſeine Ur⸗ Dir 9 1 2 Ermittlung des be zunächſt mit dem Eng hakenkreuzbanner⸗ Sport und Ipiel Donnerstag, 16. Juni 1938 Aalien bei der„Srünauer“ Achter⸗Länderkampf erſt im Juli in Mainz Die herzliche Verbundenheit zwiſchen Deutſch⸗ land und Italien hat auch auf ſportlichem Ge⸗ hiet einen regen Austauſch mit ſich gebracht. Der italieniſche Ruderverband hat noch ſorg⸗ ältiger Vorbereitung für die große Berliner derregatta in Grünau für faſt alle Haupt⸗ rennen gemeldet. Lediglich die Ausſcheidungen 5 italieniſchen Achters ind nicht zufriedenſtellend verlaufen, ſo daß Italien um Verlegung des Achter⸗Länderkamp⸗ ſes gebeten hat. Für die Regatta am 17. Juli ſoll dann der ſtärkſte Achter Italiens entſandt werden. Auf der Grünauer am 25. und 25. Juni ſtartet Italien in folgenden Ren⸗ nen: Doppelzweier: Canottieri Nettuno Trieſt (Borſch, Scherl); Zweier m. St.: Bucintoro Ve⸗ nedig(Bergamo, Santin); Vierer m. St. Ca⸗ nottieri Timavo Montfalcone; Vierer o. St.: Dopolavoro Ferroviario Genua; Achter: Ge⸗ miſchte Mannſchaft. Rennfaprer freten ab Einige bekannte Radrennfahrer treten von der Bühne des Sports ab. Der franzöſiſche Mannſchaftsfahrer Mouton iſt unter die Veranſtalter eher Kle und jetzt hat auch der Krefelder Steher Klemens Großimling⸗ haus ſeinen Beruf nach einem ſchweren Sturz in Holland gen eben. arles Pe 171 ier, Frankreichs Rennfah⸗ ker⸗Idol, wird ſich bei der„Tour de France“ diesmal nicht im Renntrikot zeigen, ſondern als Berichterſtatter verſuchen. Peliſſier ſchreibt Berichte für eine große Tageszeitung und wird außerdem die Radio⸗Uebertragungen für den Sender Luxemburg vornehmen. Ob damit ſeine Rennlaufbahn allerdings beendet iſt, ſteht noch ſehr dahin. Polen-öchweden-Deutichland auf Degen Ein 35. Junt in 3 auf Degen wird am W. und 26. Juni in Zoppot zwiſchen Deutſch⸗ land, Polen und Schweden durchgeführt. Die Mannſchaften lauten: Deutſchland: Lerdon, Kretſchmann, Mierſch, Kroggel, Jacob. Schweden: Hpt. Zederin, Oblt. Graf Wachtmeiſter, Oblt. Ljung⸗ guiſt, Kandidat Forſſell. Polen: Zaczyk, Ka⸗ mala, Karwicki, Zſchemplinſki, Banas. Huslofung für Wimoiedon H. Henkel in der oberen Hälfte Die wechſelnde Form unſeres Spitzenſpielers Henner Henkel war wohl die Urſache dafür, daß er für das am Montag beginnende Wim⸗ bledon⸗Turnier hinter Donald Budge(USA), Bunny Auſtin(England) und dem Sudeten⸗ deutſchen Roderich Menzel als viertſtärkſter Spieler eingeſchätzt wurde. Die weitere Reihen⸗ folge lautete: Puncec, Mitic(Jugoſlawien), h(Tſchecho⸗Slowakei) und Rho Sin Kie in ). m erſten Viertel mit den Geſetzten Auſtin und Mitic ſpielt unſer jüngſter Wimbledon⸗ 1 kämpfer, der neunzehnjährige Weſtfale Engelbert Koch. Er trifft in der erſten Runde auf den Italiener del Bono. Henkel und Hecht ſtehen im nächſten Viertel. Des Deutſchen erſter Gegner iſt der Engländer Bull. Rolf 7 07 erhält im Viertel von Puncec und Menzel den Inder Nudiſtra Singh als Gegner. Der Sieger muß gegen Ritchie(England) oder Etchart(Argen⸗ knien) antreten. Faat von Metaxa mißt ſich änder Wilde, ſchon die weite Runde ſieht dann als Gegner den Geſetz⸗ Kho Sin Kie oder Hare(England) als Geg⸗ ner vor. Am Schluß dieſes Viertels ſteht Budge. Die acht geſetzten Frauen ſind: Helen Wills USa), Alice Marble(USA), Hedwig Jedrze⸗ owſka(Polen), Hilde Sper(Dänemarßh), Simonne Mathien(Frankreich), Kay Stammers Frau Fabyan(USaA) und Peggy Seriven England). Frl. Kraus im erſten Vier⸗ tel raſtet zunächſt und ſpielt dann gegen Frl. 'Connell(England). Die Engländerin Pitt⸗ man oder Nancy Wynne(Auſtralien) treffen auf die Siegerin. Wenig glücklich iſt febi Enger daran, ſie muß gleich gegen die Geſetzte Frau Fabyan ſpielen. 34 deutſche Fahrer werden an der Interna⸗ tionalen Motorrad⸗Sechstagefahrt vom 11. bis 16. Juli in Wales teilnehmen. Die Meldun⸗ gen werden jetzt abgegeben. 78 Piekde beim Deutſchen Gpring⸗derbo Beginn der Derbu-Woche am Wochenende in hamburg Am Deutſchen Spring⸗Derby, das am Sams⸗ tag auf dem Turnierplatz in Hamburg⸗ Kleinflottbeck entſchieden wird, werden 78 Pferde teilnehmen, darunter der vorjährige Sieger Schorſch und der alte Baccarat, der vor Jahren in dieſer ſchwerſten Prüfung erfolgreich war. Ein ſehr ſtarkes Auf⸗ gebot ſtellt die Kavallerieſchule Hannover, von der u. a. die h Tora, Alchi⸗ miſt, Baron IV, Oberſt 11, Wotans⸗ bruder, Exle, Nemo, Aeolus, Olaf und Fridolin genannt wurden. Die J⸗Hauptreitſchule München iſt außer mit Schorſch noch durch Nordrud, Jäger, Flona III, Rauhreif, Rebell und mehreren anderen Pfer⸗ den vertreten. Sonſt ſeien noch die bekannten Springpferde General III, Raubritter, Herme⸗ lin, Taſſo, Bianka, Nordland, Amneris, Kamp⸗ fer und Monhott erwähnt. * Am kommenden Sonntag wird in Hamburg die Derby⸗Woche eingeleitet. Das Hauptereig⸗ nis bildet der über 2200 Meter führende Große Hanſa⸗Preis im Werte von 21 500 Mark. Die Beſetzung läßt nichts zu wünſchen übrig, denn unſere derzeit beſten älteren Pferde ſind ſämt⸗ lich am Start. Der vorjährige Derbyſieger Abendfrieden, die Halbſiegerin aus dem Jubi⸗ läumspreis, Iniga Iſolani, Walzerkönig und Ebro ſind ſchon Namen von Klang. Den Der⸗ byjahrgang vertritt Majoran. Die Starterliſte: Abendfrieden 64(H. Zehmiſch), Iniga Iſolani 62(K. Narr), Trollius 61(E. Böhlke), Ebro 61(E. Huguenin), Walzerkönig 59½(G. Streit), Majoran 51(W. Held). 2* Die 4 4 Rennwoche in Ascot, die—5 in der Steherprüfung um den Gold up findet, wurde am Dienstag in altherge⸗ brachter Weiſe durch den König eröffnet. In ſie⸗ ben mit prächtigen Schimmeln beſpannten Lan⸗ dauern fuhr das Königspaar und hinter ihm die übrigen Mitglieder der königlichen Familie auf dem Geläuf zur Haupttribüne. Mittelpunkt des erſten Tages war das Handicap um die Ascot Stakes über 4000 Meter. Der von E. Smith geſteuerte Frown gewann ſicher vor Ce⸗ libate und Epigram. * Durch eine nicht ganz einwandfreie Entſchei⸗ dung kam die ⸗Hauptreitſchule München beim Bukareſter Reitturnier am Dienstag vielleicht um den verdienten Erfolg. Ausgeſchrieben war ein Kanonenſpringen um den Preis des ru⸗ mäniſchen Heeresminiſteriums, an dem unſere H⸗Reiter mit ſieben Pferden antraten. Ueber den ſchwierigen Parcours mit neun Sprüngen kamen Schorſch(H. Fegelein) und Nord⸗ rud(W. Fegelein ohne Fehler, während Gal⸗ W und Jlona je einen Fehler machten. on den— Nationen kamen Belgien, Frankreich und Rumänien in Entſcheidung, in der von der Turnierleitung beſtimmt wurde, daß nur ein Stechen Rebench fei, und die ſchnellſte Zeit ausſchlaggebend ſei. Schorſch und Nordrud waxen etwas langſamer als der franzöſiſche und belgiſche Vertreter, die unſere ⸗Reiter ſomit auf die Plätze verwieſen. Um die Hochichnmeiſterſchaft im Hockey Uni Bonn— Uni Heidelberg:1(:1) Auf dem Platz des SC.80 in Frankfurt a. M. ſtanden ſich am Mittwochabend die Hockey⸗ Mannſchaften der Univerſitäten Bonn und Hei⸗ delberg im Vorſchlußrundenkampf um die Deut⸗ ſche Hochſchulmeiſterſchaft gegenüber. Die Bon⸗ ner, in deren Reihen der Nationalſpieler Käß⸗ mann ſpielte, ſiegten knapp mit:1(01) To⸗ ren. Nachdem Spanier die Heidelberger in der erſten Halbzeit in Führung gebracht hatte, er⸗ zielte Käßmann nach dem Wechſel den Aus⸗ gleich, und ein Eigentor der Heidelberger be⸗ ſiegelte das Schickſal der Badener. Dee diel beften Mannbeimek Leichtathieten Die erſte Leiſtungsüberſicht iſt für dieſe Wettkampfzeit recht vielverſprechend Einige Leiſtungen Mannheimer Athleten und Athletinnen verlangen jetzt ſchon, trotz der erſt am Anfang ſtehenden Saiſon, daß wir Bilanz ziehen. Wenn auch bislang das Wetter der Leichtathletik nicht gut geſinnt war und die Wettkampftätigkeit noch nicht allzu weite Kreiſe zog, ſo müſſen wir um ſo mehr den Leiſtungen Anerkennung zollen, die zweifelsohne das Er⸗ **— beharrlicher Vorbereitungsarbeit ſind. Man betrachte 1055 Marquets Zeit für die 110 Meter Hürden, die ihn auf Anhieb in Deutſchlands vorderſte Linie ſtellte. Uns dünkt nur, daß dem Poſtſportler ein Schuß Tempera⸗ ment und die letzte Konzentration für ſeine Aufgabe fehlt, deren Löſung in greifbare Nähe rückt, wenn geſteigerte Schnelligkeit und Sprit⸗ zigkeit der faſt ausgereiften Technik den Boden 3 Erfolg ebnen hilft. Ohne Zweifel iſt auch arquets Klubkamerad Herrwerth ein guter Hürdenläufer, der durch ſein Sprintver⸗ mögen viele Vorausſetzungen erfüllte. Als Springer ſollten im indeſſen weit größere und bedeutendere Leiſtungen möglich ſein. Mit Frl. Wendel verfügt der Mannheimer Frauenſport im Augenblick wohl über ſeine be⸗ deutendſte Könnerin. Große und ſchwere Kämpfe auf den Kurzſtrecken noch vor den Deutſchen Meiſterſchaften würden wohl den richtigen Zweck erfüllen, um dieſes aufſtrebende Talent hart zu machen. Bei den Kreismeiſter⸗ ſchaften am vergangenen Wochenende wurde der kleine Oftersheimer Stabhochſpringer Waibel vermißt, der ſich anſcheinend bei ſeinem Start in Ottenau eine Verletzung ernſterer Natur zu⸗ gezogen hat. Es wäre bedauerlich, wenn der junge Athlet bei den jetzt einſetzenden Kämpfen nicht mittun könnte. Männer. 100 Meter: 1. Neckermann(Poſt) 10,8; 2. Herrwerth(Poſt) 11,1; 3. Rüger(TV 46) 11,1.— 200 Meter: 1. Neckermann(Poſt) 22,1; 2. Rüger (TV 46) 22,9; 3. Bünte(TV 46) 23,3.— 400 Meter: 1. Neckermann(Poſt) 51,5; 2. Bünte(TV 46) 51,6: 3. Garrecht(Poſt) 52,2.— 800 Meter: 1. Lang Joe Louis(rechts) beim Traning in Pompton 125 den Weltmeisterschaftskampf gegen Max Schmeling am 22. Juni vorbereitet. Kes'im Staate New ferres, wos U. Weltbild(M) (VfL Neckarau):01,8; 2. Guldner(TV 46):03; 3. Weiler(Poſt):10,2.— 1500 Meter: 1. Abel (Vis Neckarau):09,2; 2. Lipuſcheck(Poſt):17,6; 3. Hotter(Poſt):29,6.— 5000 Meter: 1. Brieden (MTG) 16:29,2; 2. Hotter(Poſt) 16:36,6; 3. Lipuſcheck (Poſt) 16:38.— 10 000 Meter: 1. Brieden(MTG) 33:33,8; 2. Fiſcher(Poſt) 34:36,6.— 110 Meter Hürden: 1. Marquet(Poſt) 15,6: 2. Herrwerth (Poſt) 16,1; 3. Schmitt(Poſt) 16,4.— 400 Meter Hürden: 1. Marquet(Poſt) 59,7; 2. Wiedermann (TV 46) 62,6; 3. Lammarſch(Poſt) 62,7.— 4 mal 100 Meter: 1. Poſtſportverein 43,6; 2. TV 46 453 3 Turnerſchaft Käfertal 46,3.— 4 mal 1500 Meter: 1. MTG 17:56; 2. Vfes Neckarau 17:59,8.— 4 mak 400 Meter: 1. TV 46:41,2.— Weitſprung: 1. Herrwerth(Poſt) 6,66; 2. Marquet(Poſt) 6,55; 3. Groß(TV 46) 6,49.— Dreiſprung: 1. Herr⸗ werth(Poſt) 13,62; 2. Fetzer(Ladenburg) 12,90; 3. Eiſengrein(Poſt) 12,73.— Hochſprung: 1. Dr. Jung(MTG) 1,73; 2. Marquet(Poſt) 1,70; 3. Kahr⸗ mann(Polizei) 1,66.— Stabhochſprung: 1. Waibel(Oftersheim) 3,50; 2. Gräder(Poſt) 3,20; 3. Höhl(TV 46) 3,10.— Kugelſtoßen: 1. Greu⸗ lich(TV 46) 12,61; 2. Hotz(Polizei) 12,60; 3. Schmitt (Poſt) 12,59.— Speerwerfen: 1. Büttner(Plank⸗ ſtadt) 59,95; 2. Gminden(VfR) 53,04; 3. Hoffmann (TV 46) 51,90.— Diskuswerfen: 1. Schmitt (Poſt) 38,55; 2. Greulich(TV 46) 38,32; 3. Hornig (MTG) 37,13.— Hammerwerfen: 1. Greulich (TV 46) 51,63; 2. Hotz(Polizei) 47,92; 3. Schölch (Poſt) 43,36 Frauen. 100 Meter: 1. Wendel(TV 46) 12,7; 2. Braun(MTG) 12,9; 3. Happel(MæG) 13,5.— 200 Meter: 1. Wendel(TV 46) 26,3; 2. Hübner (TV 46) 29,1; 3. Kehl(VfR) 29,9.— 80 Meter Hürden: 1. Scheerle(TV 46) 13,8.— 4 mal 100 Meter: 1. TV 46 54,0; 2. MTG 55,5; 3. Poſtſport⸗ verein 58,1.— Weitſprung: 1. Braun(MeG) 5,32; 2. Happel(MTG) 5,06; 3. Wendel(TV 16) 4,78.— Hochſprung: 1. Braun(MTG) 1,38; 2. Scheerle(TV 46) 1,35; 3. Hübner(TV 46) 1,30. — Kugelſtoßen: 1. Bäuerle(TV 46) 10,89; 2. Ott(TV 46) 10,66; 3. Hübner(TV 46) 10,21.— Speerwerfen: 1. Meyer(MTG) 32,30; 2. Egger (VfR) 28,82; 3. Happel(MTG) 28,20.— Diskus⸗ werfen: 1. Ott(TV 46) 35,39; 2. Egger(VfR) 34,25; 3. Bäuerle(TV 46) 32,23. Der schwedische Trainer F. Holmer konstruierte diese Startmaschine, die er in fast allen Län- Sonderbrieimarken zum Deutschen Turn- und Sportiest Zu dem vom 24. bis 31. Juli 1938 in Breslau stattfindenden 16. Deutschen Turn- und Sport- fest wird die Deutsche Reichspost in Stahlstich auf Papier ohne Wasserzeichen hergestellte Sondermarken zu 3, 6, 12 und 15 Rpf. heraus- geben. Die Marken, deren Entwürfe von dem Graphiker Georg Fritz in Berlin-Zehlendorf stammen, zeigen Breslauer Bilder, die Dom- insel, das Hermann-Göring-Sportfeld, das Rat- haus und die Jahrhunderthalle. Weltbild(M) Ruchsweitkämpie der En Stabschef Lutze hat die Ausſchreibungen zu den Reichswettkämpfen der Sä vom 15. bis 17, Juli auf dem Reichsſportfeld in Berlin er⸗ laſſen. Die Prüfungen gelten zugleich als Aus⸗ ſcheidungen für die NS⸗Kampfſpiele beim Reichsparteitag in Nürnberg. „Die Reichswettkämpfe der SA gliedern ſich in wehrſportliche und ſportliche Wettkämpfe. An wehrſportlichen Prüfungen gelangen ſechs Ein⸗ zel⸗ und ſechs Mannſchaftskämpfe zur Austra⸗ Die Aſ beſtehen aus: 1. ehrmannſchaftskampf(20⸗Kilo⸗ meter⸗Gepäckmarſch, Ueberwinden einer Wehr⸗ kampfbahn mit Handgranatenzielwurf und Kͤ⸗ Schießen); 2. Radfahrſtreife(5 Kilome⸗ ter mit Sonderaufgaben und KK⸗Schießen); 3. Mannſchafts⸗Orientierungslau über 6 Kilometer; 4. Deutſcher Wehr⸗ wettkampf(12 mal ⸗Runde⸗Hindernis⸗ ſtaffel, Handgrangtenwurf, 3000⸗Meter⸗Lauf Ka⸗Schießen; 5. Mannſchaftsfünf⸗ kampf; 6. 20 mal Runde⸗Hinder⸗ nisſtaffel. Einzelwettkämpfe ſind: 1. Deut⸗ ſcher M kampf(100 Meter, Weitſprung, Kugelſtoß, Handgranatenweitwurf, 3000 Met.); 2. Moderner Fünflampf Klaſſe A; 3. Moderner ünfkampf, Klaſſe B; 4. 400 Meter 5. 3000 Meter Hindernislauf; 6. Handgranatenweitwurf. Dazu kommen die ſportlichen Prüfungen in der Leichtathletik, im Schwimmen, im Handball, im Kampfball, im Fußball, im Mannſchafts⸗ fechten auf Florett, Degen und Säbel, ſowie Boxen, Gewichtheben und Ringen in den übli⸗ chen Gewichtsklaſſen. Kankreichs zupbal⸗Landerſpiele Der Franzöſiſche Fußball⸗Verband hat ſeinen Länderſpielkalender für 1938/9 zuſammenge⸗ ſtellt. Bis jetzt ſind vier Nationalkämpfe abge⸗ ſchloſſen und einer geplant, für den man mit England oder Belgien als Gegner rechnet. Die Austragungsorte all dieſer Länderſpiele ſtehen aber noch nicht feſt. Die Spiele lauten: 4. Dezember: Italien— Frankreich; 22. Jan.: Frankreich— Tſchecho⸗Slowakei; 16. März: Frankreich— Ungarn; 23. April: Frankreich— Deutſchland; 18. Mai: Frankreich— England oder Belgien. dern patentieren lieh. Unser Bild zeigt Schwedens 400-Meter-Meister von Wachenfelt bei einem Probestart an der Maschine. (Schirner-.) — . „hakenkreuzbanner“ die bunte Seite Donnerstag, 16. Juni 1938 2266 Neſfer hoch mit der Bahn- in 106 Nliruiten Erlebnisberidit einer Fahrt von Garmisci-Porfenkirchen zur eeben, Kabine der österreichischen Zugspitzbahn „Technik bezwingt Allgewalt Natur“— ſo müßte man an ſich den nachſtehenden kleinen Fahrtbericht überſchreiben. Der Vorzug aber ebührt der Leiſtung, denn nicht die Ma⸗ chine brachte den Sieg über den Berg. Men⸗ ſchenhirne und Menſchenfleiß ſchufen den Weg. Erſt dann konnte die Maſchine mit ihrer Rie⸗ ſenkraft eingreifen und wirken. So erſtand eine taunenswerte und ſtolze Leiſtung der Technik, die ungezählten Tauſenden ſeltene Schönheiten erſchließt und das berauſchende Gipfelglück be⸗ ſchert. In Hochachtung und Würdigung dieſer Tat ſei dies in Erfüllung einer Dankespflicht gebührend vorangeſtellt. Start von der Talſtation Die Sehnſucht nach den Wundern der Berg⸗ welt hat von uns Beſitz genommen ſeit dem Augenblick, da wir im ſchönen Werdenfelſer Land angelangt ſind. Immer wieder richten wir die Augen hinauf nach den Gipfeln und Graten, die nach oben rufen. Sie rufen unwiderſtehlich hinauf in lichte Höhen. Heute geht es nach oben. Aufgeſchloſſen, wie zu einer glücklichen Verheißung, richten wir unſere Schritte in Garmiſch⸗Partenkirchen hin zu den Ausſichtswagen der Zugſpitzbahn, die uns als kleine Laſt in die Höhe mitnehmen werden. Im Nu ſind die beiden Wagen beſetzt. Und ſchon beginnt der„beſchauliche Sturm“ auf den Gipfel. In wenigen Minuten iſt das waldreiche Rie⸗ ßerſee erreicht. Es iſt ein Junitag. Die Sonne meint es gut. Doch der kurze Auſenthalt eſtattet es nicht, ſich durch ein Bad zu erfri⸗ ſchen. Wir erreichen bereits die Kreuzeck⸗ bahn⸗Talſtation und ſchon„kriechen“ wir, ſo meint ein begeiſterter Autoſportler, weiter himmelwärts. Da komnit auch ſchon Ham⸗ mersbach in Sicht. Dort der Eingang zur wildromantiſchen Höllentalklamm. Die Schneewaſſer der Alpſpitze und Zugſpitze verei⸗ nigen ſich hier zwiſchen tiefen Felsgründen und brauſen mit machtvollem Getöſe. Die —— geht weiter durch das vielgerühmte oisachtal nach dem herrlich gelegenen Grainau. Hier erwartet uns eine neue Lo⸗ komotive, den die Zahnradſtrecke nimmt uns jetzt auf. Geruhſam„klettern“ wir hinauf, gilt es doch, auf dieſem S 260 Meter Höhe zu überwinden. Die kleine Geſchwindigkeit üſt höchſt willkommen. So kann man das reiz⸗ volle Bild der waldreichen Landſchaft in aller Ruhe in ſich aufnehmen. Rechts taucht der von Tannen umrahmte Baderſee auf. In ſei⸗ nem tiefen grünen Waſſer überraſchen uns die Fagfpiz vom Waxen ſtein bis zur ugſpitze im klaren Spiegelbild. Ueber Eibſee zum Riffelriß Wir ſtreben der 1000⸗Meter⸗Grenze zu und . ſchon iſt ſie bald erreicht, denn zur Rechten empfängt uns am Nordfuße der Zugſpitze maleriſch ſchön der Eibſee, rings umgeben von einem tannenreichen Hügelrund. Immer wieder ſchauen die Augen kurz zurück zum ſat⸗ ten Dunkelgrün des Eibſee. Gleich richtet ſich der Blick aber wieder nach oben, denn über dem Hügelrund weitet ſich ein impoſantes Al⸗ penpanorama. Majeſtätiſch ragen gewaltige Bergmaſſive auf, ſteilen hohe zerklüftete Fels⸗ wände nach oben. Dazwiſchen lugen da und dort Gletſcher und Firn hervor. Und über dieſem bezaubernden Bild leuchtet die Sonne. Ein Anblick voll Farbe und wuchtiger Schönheit. Währenddem überwindet die Zahn⸗ radbahn eine Steigerung von nicht weniger als 25 Prozent. Dabei gibt es eine umfaſſende ſ Nſch 5. Frei iſt der Blick über das im Lied o reich bedachte Loisachtal, frei der Blick über die Tiroler Berge. Durch die Bäume herauf grüßt noch einmal der Eibſee. Wir ſind in 1650 Meter Höhe. Nach 66 Minuten Fahrt liegt der Riffelriß vor uns, von dem aus Zugspitze(Gipfelstation) die Felsmauern faſt ſenkrecht empor ſtreben. Hoch droben zeigt ſich die Gipfelſtation. Ehe uns der 4, Kilometer lange Tunnel zum Schneefernerhaus aufnimmt, gilt es noch ein⸗ mal mächtig Ausſchau zu halten. Nun fahren wir ſchon in Deutſchlands längſten Tunnel ein. Der Berg wird jetzt in zwei Keh⸗ ren durchfahren. Dabei geht es noch einmal 1000 Meter in die Höhe zur Endſtation der Zahnradſtrecke. Dieſe unterirdiſche„Kletterei“ iſt beileibe nicht etwa eine langweilige Ange⸗ unerholt Im Gegenteil. An der Tunnelwand unterhalten n die die jeweilige Höhe angeben. Da ſteht„Pontreſina 1728 Me⸗ ter“. Kurz darauf ſind wir ſo hoch wie der Wank.„1780 Meter.“ Und ſo geht es unaufhalt⸗ ſam weiter, unaufhaltſam über dieſen und je⸗ nen Gipfel. Eben„erklimmen“ wir den Pila⸗ tus„2132 Meter“. Da, jetzt„überſchreiten“ wir aar den Säntis„2504 Meter“. Noch knapp fünf Ran Fahrt und dann„landen“ wir am Rande des gleißenden Schneeferner in 2650 Meter Höhe. Am Nande des gleißenden Schneeferner Wir entſteigen der Zahnradbahn und ſchon 27 uns das Schneefernerhaus aufgenommen. evor die Seilſchwebebahn uns zur Gipfelſtation entführen wird, wird die Zeit reſtlos genützt. Auf den Terraſſen empfängt uns die ſtrahlende Mittagſonne und ein unver⸗ leichlich ſchöner Anblick. Vor uns lädt im utennd ein Meer von ſtolzen Gipfeln und raten unter dem blauen Himmelsgewölbe aus, zauberhaft übertönt von Gletſchern und Firnen. Kein menſchlicher Laut unterbricht die andachts⸗ volle Stille der Natur, die uns umfängt. Wir überſehen das 7,5 qkm große Zugſpitz⸗ ten winzig wirken. Zwiſchen dem Großen Waxenſtein und Kreuzeck hindurch gegenüber ſehen wir den Wank, links dahinter den Her⸗ zogſtand, rechts die Benediktenwand. Silbern grüßte vor dieſer der Walchenſee herauf. In der Ebene ragt der Wendelſtein empor. Wir beſtaunen die Karwendelketten und die Tauern. Unſer Intereſſe gilt zunächſt dem Watzmann(2713), der öſtlichen Karwen⸗ delſpitze(2539), der die Wetterſteinwand(2483) vorgelagert iſt und der Part. Dreitorſpitze (2633). Weit hinten entdecken wir den Groß⸗ glockner(3798), der ſeit den ſtolz ſtimmenden Gipfelbahn der bayerischen Zugspitzbahn platt mit dem weiten machtvollen Schneeferner, an deſſen Rand ſich bildſchön das Schneeferner⸗ haus ſchmiegt. 8* läßt es ſich ſchön ſein, bei Sonnenſchein und erquickender Ruhe. Schnell werfen wir noch einen Blick in die gemütlichen Räume des ſchmuck und modern eingerichteten Berghotels, denn nun erwartet uns die Krö⸗ nung der Fahrt. In drei Minuten werden wir droben ſein— 316 Meter höher. Schon ſchweben wir hinauf. Es iſt ſoweit. Berauſchendes Gipfelglück Wir erleben ringsum das Wunder des licht⸗ umfloſſenen Zugſpitzgipfels. Wir ſehen uns um⸗ geben von einem Märchenreich, deſſen Schau überwältigt. Unſer Blick geht hinweg über die ungezählten Spitzen der Alpenkette, über die bayeriſche Hochebene, hinunter zu den tiefen Tälern und hinaus in das Land, das zu unſe⸗ ren Füßen ſich breitet. Es iſt zuerſt das ſchöne Werdenfelſer Land, deſſen ſaubere Häuſer auf den tiefgrünen Mat⸗ Zahnradzug der bayerischen Zugspitzbahn in Station Eibsee. Benin e 1938 Großdeutſchlands höchſter eng iſt. Unſer Rundgang führt jetzt über die Zillertaler Alpen, Kalkkögel und Stubaier Al⸗ pen. Vor den letzteren erblicken wir ganz im intergrund die Dolomiten mit der Marmolata 3344), An die Stubaier ſchließen die Oetztaler Alpen an, die die Wildſpitze(3774) überragt. Es folgen die Ortler⸗, die Bernina⸗ und die Silvretta⸗Gruppe. Dem Münchner Haus ge⸗ genüber wuchten der Piz Bernina(4052) und das Fluchthorn(3403) auf. Aus den Lechtaler Alpen erkennen wir den Tödi(3623) und die Sceſaplana(2969). Aus ziemlicher Nähe ſtellen ſich dann die Allgäuer Berge vor, aus denen ſich Hoch⸗ vogel(2594) und das Nebelhorn(2224) beſonders hervorheben. Mit den Thannheimer und mehr noch mit den Ammergauer Bergen führt die Alpenkette allmählich hinunter ins Tal. Dahinter grüßen als breite Silberſtreifen der Ammer⸗ und der Starnbergerſee. Ein letzter Tiefblick gilt dem Bader⸗ und dem Zahnradzug der bayerischen Zugspitzbahn vor Riffelriß. Foto: B. Z. B.(5) magiſchen Eibſee und endlich dem reizvollen Bergdorf Grainau. Wir ſind wieder unten im Tal. Ein ſelten beglückendes Erlebnis liegt hinter uns. Wir ſahen ein unendliches Meer merk⸗ würdig geformter Zacken und ſeltſamer Fels⸗ türme, erſcht firnreiche Grate ſich in weitem Rund erſchließen, liebliche Täler und die Ebene mit ühren Flüſſen und Seen, ein faſt un⸗ beſchreiblich ſchönes ſonnenüberflutetes Bild, das man ſich immer bewahren wird. Jetzt verſtehen wir auch, was die Bergſteiger nach oben treibt: das beglückende, berauſchende Gipfelglück. CarfLauer Gefãhrliche„Lieblinge“ Vor einigen Tagen hat ein intereſſanter Transport Rangoon verlaſſen. Der Empfänger der beiden Kiſten iſt der Londoner Zoologiſche Garten. In den Kiſten aber befinden ſich zwei burmeſiſche Schlangen, Königs⸗Kobras, von ganz beſonderen Ausmaßen, die in ihrem Land den Namen Hamadryades führen. Dieſe beiden Tiere, von denen das männliche Exemplar weit über drei Meter groß iſt, wur⸗ den von einer burmeſiſchen Faan gefangen, der bei dieſem Fang nur eine Tochter half. Die Burmeſin aber freundete ſich mit den Schlan⸗ gen ſo weit an, daß ſie die beiden Tiere zur gleichen Zeit aus dem Käfig nehmen und— küſſen konnte. Die Burmeſen⸗Frau mit dem Namen Ma Ohn Sein iſt heute eine der intereſſanteſten Frauen von Burma, für die man ſich deshalb ſo ſtark intereſſiert, weil vorher niemals eine Burmeſin den Mut entwickelte, Königs⸗Kobras zu fangen und vielleicht ſogar noch mit den Tieren eine gewiſſe Dreſſur zu wagen. Rũückkauf der Braut vorbehalten Eine luſtige Liebesgeſchichte berichtet die jugo⸗ ſlawiſche Preſſe aus einem Dorfe in der Um⸗ gebung der jugoſlawiſchen Stadt Senta. Ein junger Bauer begegnete auf der Straße Maria, einem 15jährigen Dorfmädchen, und verliebte ſich auf den erſten Blick. Er ging ſchnurſtraks zu den Eltern des Mädchens und verlangte es zur Frau. Die Eltern widerſetzten ſich, weil Maria noch zu jung war. Da bot der Jüngling den Eltern einen Kaufvertrag an, demzufolge er ihnen für die Tochter 250 Dinar ſofort zahlt, während ihm die Tochter zur Frau gegeben wird, ſobald er ſeiner Militärpflicht genügt hat. Das Mädchen willigte ein, verlangte aber noch eine Klauſel im Vertrag, nämlich daß die Eltern den Kaufvertrag rückgängig machen dürfen, falls es ſich in der Zwiſchenzeit in einen anderen Mann verlieben ſollte. Der Vertrag wurde unterzeichnet und vom Notar beſtätigt. NWo Die 3 richten über de Wenn ſich der müßige Anga der Gefolgſcha gert hat, dann malig an die außerordentlie nehmen vor al maſchinen ſamten Umſat ſtehen heute u von denen di halben Jahrh den Schluß. E ſtellen Wander mehr her. Ihr Auto⸗Union v⸗ des Fabrikatit 1932 nahezu 1 eigt ſich in Reſervebi winn. Auf Fe ſchinen 60 v. H — aber trotz 3 einem Aktlenk⸗ Gewinn ausge und neue Vo noch einmal 1. folgſchaft 1,3 freiwillig gen demzu bpvon 19,66 a alſo für da folgſchaft niſſen einer„I wird eine Wer „Wandererſtift bildungsſtipend von 100 Ge der umfangrei⸗ das Werk noch rücklage.* bildung für ſo bei den Wand ſich die finanz nen Stammak § v. H. Divide rückhaltenden Sicherung für Aktionäre liege Wiener-R (Von Die Wiener⸗ der bedeutendſt gebiet ves Stei Beſitz der Mo gangen. Die ne Opfer des grof herrſchaft wurt erſtehen laſſen ſchäftigen. Zur Zeit ſin der neuen Wer tätig. Das Ke nach Möglichke ſchäftigt geweſe ſicht auf das A bildliche ſozial genoſſen, die ſ ten, wieder in Sitzung SW Der an tungsrat der 2 Umſatztätigkeit mehrung der 648,4 Millione Goldgeſchäft, d auch in der e Dr. Beyen, de nordiſchen Sta nach den Balke um durchausen Wie noch m Funktionär Y. tretung der Y nerhalb der D Sein Vorgäng⸗e den Poſten in —— Freinl Effekte Festverziusl. W. 30 t. Reichsanl. Int. Ot. Reichsan Baden Freist. v. Bavern Staat v. Ani.-Abl. d. Dt. Dt. Schutzgeblet Augsburs Stadt Heidelbs. Gold v Ludwissh. v. 26 Mannhm. Gold v Mannheim von 27 Pirmasens Stadt Mhm. Ablös. Alt Hess. Ld. Liqu. R B Kom. Goldhyt do. Goldanl. v. —5 3 ay Hvp: Wechs. Frkt Hyp. Goldi Frankf..laun. ckf Goldofdbr. rkf. Goldpir. U Mein. Hyv. Mein Hvo. Llon. pfalz Hvp. Gold pPfalz Liou. pfälz Hvp. Goldu Rhein Hvp. Gdot. 0.„„ do. 12•1s. do. Sudd. Boder.-Lie Grohkrattwu. h Lind. Akt.-Obl. Rhein-Male-Dont 16. Farheniod. v inqustcie- Abtt Accumalatoren Adt Gebr. schaffyg. Zellst vr. Motor.-W erl, Licht u. k Bfauerel Kleinle Browu Bov. Cement Heſdeſb Dalmler-Benz Deutsche Erdòſ uni 1058 pitzbahn Z. B.(5) reizvollen Ein ſelten gt hinter deer merk⸗ mer Fels⸗ in weitem und die in faſt un⸗ s Bild, das t verſtehen ben treibt: Iglück. Lauer ge“ tereſſanter Empfänger Zoologiſche n ſich zwei ras, von in ihrem en. männliche iſt, wur⸗ ha en Schlan⸗ Tiere zur en und— amen Ma reſſanteſten ch deshalb mals eine gs⸗Kobras h mit den en. »halten t die jugo⸗ n der Um⸗ ſenta. Ein aße Maria, d verliebte urſtraks zu ngte es zur veil Maria ngling den zufolge er fort zahlt, u gegeben genügt hat. aber noch die Eltern ürfen, falls 'n anderen rag wurde it. 5 Zat der half. Die kenkreuzbanner⸗ * Donnerstag, 16. Juni 1958 50 Mill. Wanderer-Umsatz Aufſchwung der Büromaſchinen Nwp die Wanderer⸗Werke in Chemnitz be⸗ richten über das 53. Geſchäftsfahr ihres Unternehmens. Wenn ſich der Umſatz, über deſſen Steigerung zahlen⸗ müßige Angaben nicht gemacht werden, entſprechend der Gefolgſchaft und den ihr bezahlten Löhnen geſtei⸗ gert hat, dann dürfte er nach unſerer Schätzung erſt⸗ malig an die 50⸗Mill.⸗RM.⸗Grenze heranreichen. Dieſe außerordentliche Höhe des Umſatzes dankt das Unter⸗ nehmen vor allem dem Aufſchwung der Büro' maſchinen, auf die mehr als die Hälfte des ge⸗ ſamten Umſatzes entfallen dürfte. An zweiter Stelle ſtehen heute u. W. die Fräsmaſchinen, die Fahrräder, pon denen die Wanderer⸗Werke vor mehr als einem halben Jahrhundert einmal ausgegangen ſind. bilden den Schluß. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung ſtellen Wanderer⸗Werke auch keine Kraftwagen mehr her. Ihre Fabrikation wurde bereits 1932 an die Auto⸗Union verkauft. Aber trotz dieſer Einſchränkung des Fabrikationsprogrammes hat ſich der Umſatz ſeit 1032 nahezu vervierfacht. Der Erfolg dieſes Auſſtiegs zeigt ſich in der Bilanz mit ihrer großen Reſervebildung und in dem llingenden Ge⸗ wwinn. Auf Fabrilgebäude werden 35 v.., auf Ma⸗ ſchinen 60 v.., auf Werkzeuge 100 v. H. abgeſchrieben — aber trotz 3,7 Mill. RM. Abſchreibungen können bei elnem Akttenkapital von 7,86 Mill. RM. 2,19 Mill. Gewinn ausgewieſen werden. Davon erhält der alte und neue Vorſtand neben ſeinen laufenden Bezügen R., alſo für das einzelne Mitglied der Ge⸗ folgſchaftmehr als 200 R M. Aus den Erträg⸗ niſſen einer„Unterſtützungsrücklage für ſoziale Zwecke“ wird eine Werksfürſorge geſpeiſt. Daneben beſteht eine „Wandererſtiftung für Altersbeihilfe“ und ein Fort⸗ bildungsſtipendium. Erſtmalig wird für den Bau von 100 Gefolgſchaftswohnungen neben bder umfangreichen Bau⸗ und Erneuerungsrücklage für das Wert noch eine beſondere Bau⸗ und Erneuerungs⸗ rücklage gebildet. Auf neue Rechnung werden faſt 400 000 RM. vorgetragen. In dieſer ſtarken Reſerve⸗ hildung für ſoziale und wirtſchaftliche Zwecke, wie ſie bei den Wanderer⸗Werken ſeit jeher geübt wird, zeigt ſich die finanzielle Stärke des Unternehmens, das ſei⸗ nen Stammaktionären ſeit vier Jahren unverändert 8 v. H. Dividende zukommen läßt. Aber in dieſer zu⸗ rückhaltenden Dividendenpolitik dürfte zugleich eine Sicherung für die Zukunft des Werkes und ſeiner Aͤttionäre liegen. Wiener-Neustädter Lokomotivfabrik . orsteht neu (Von unſerer Wiener Schriftleitung) Die Wiener⸗Reuſtüdter Lotomotivfabrit, fruyer eines der bedeutendſten unternehmen im großen Induſtrie⸗ gebiet des Steinſeldes vor den Toren Wiens, iſt in ven Beſitz der Motorenfabrik Hentſchel in Kaſſel überge⸗ gangen. Die neuen Beſitzer werden die Fabrit, die ein Opfer des großen Induſtrieſterbens unter der Syſtem⸗ herrſchaft wurde und bereits halb verfallen war, neu erſtehen laſſen und mindeſtens 2000 Arbeiter ſtündig be · ſchüͤftigen. 4 Zur Zeit ſind ſchon 500 Mann bei der Errichtung der neuen Werkhallen und beim Einbau der Maſchinen tätig. Das Kaſſeler Werk hat den Auftrag gegeben, nach Möglichkeit alle früher in der Lokomotivfabrit be⸗ ſchäftigt geweſenen Arbeiter und Angeſtellten ohne Rück⸗ ſicht auf das Alter wieder einzuſtellen. Durch dieſe vor⸗ bildliche ſoziale Maßnahme werden zahlreiche Volks⸗ genoſſen, die ſich ſchon für immer ausgeſchaltet glaub⸗ ien, wieder in den Arbeitsprozeß eingereiht. —— — Sitzung des BIZ-Verwaltungsrates Swyi Der am Montag zuſammengetretene Verwal⸗ tungsrat der Bö nahm Kenntnis von der erhöhten Umfatztätigteit im Monat Mai, die ſich in einer Ver⸗ mehrung der Bilanzſumme um 12,6 Millionen auf 648,4 Minionen Goldfranken ausdrückt. Das verſtärkte Goldgeſchäft, das im Mai in Erſcheinung trat, hat ſich auch in der erſten Juni⸗Hälfte fortgeſetzt. Präſident Dr. Beyen, der im Vorjahr die Nationalbanken der nordiſchen Staaten beſucht hat, wird in dieſen Tagen nach den Balkanſtaaten reiſen. Es handelt ſich hierbei um durchaus normale Geſchäftsbeſuche. Wie noch mitgetellt wurde, hat der neue japaniſche ZFiunktionär Noſhimura, bisher bei der Pariſer Ver⸗ ſtetung der Vokohama Specie Bank, ſeine Arbeit in⸗ nerhalb der Deviſenabteilung der B̊3 aufgenommen. Sein Vorgänger Tani hat, wie mitgeteilt, einen leiten⸗ den Poſten in Mandſchukuo angetreten. 8 3 Berliner Börse Das in den letzten Tagen abgeſunkene Kursniveau am Aktienmarkt hat offenbar einen Anreiz zu Rückkäufen gegeben; ſowohl von der Bankenkund⸗ ſchaft als auch vom berufsmäßigen Handel wurden, wenn auch noch in ſehr beſcheidenem Umfange, An⸗ ſchaffungen vorgenommen, durch die eine unverkenn⸗ bare Erholung, zunächſt allerdings nur auf Teilge⸗ bieten, herbeigeführt wurde. Bei der allgemein freundlicheren Grundtendenz wurden auch die günſtigen Nachrichten aus der Wirtſchaft wirkſam, ſo unter anderem die weitere erhebliche Stei⸗ gerung der Spareinlagen bis an die Grenze von faſt 20 Milliarden. Starke Beachtung findet naturgemäß die allerdings zunächſt erſt teilweiſe bekannte Rede des Reichswirtſchaftsminiſters in Bremen, in der er ſich mit den Grundſätzen der deutſchen Außenhandels⸗ politik und den Problemen der internationalen Ver⸗ ſchuldung beſchäftigt. um Montanmarkt lagen bis auf Klöckner, die um 1½ Prozent anzogen, meiſt Vortagsſchlußkurſe zugrunde. Braunkohlen⸗ und⸗ Kaliwerte konnten eher Beſſerungen erzielen, ſo Ilſe Genußſcheine um/ Prozent, Deutſche Erdöl und Wintershall um je/ Prozent. In der chemiſchen Gruppe erhöhten Farben einen Anfangsgewinn von /8 Prozent ſogleich auf/ Prozent. Von Gummi⸗ und Linoleumaktien ſind Conti Gummi mit einer gegen die letzte Kaſſanotiz erzielten Steigerung von 2½¼ Prozent, bei den Autowerten Daimler, die ausſchließlich Dividende gehandelt wurden, mit plus 1/ Prozent zu erwähnen. Dagegen ermäßigten ſich BMW auf ein Angebot von nur 6000 Reichsmark um 1½ Prozent. An den übrigen Märkten waren gut befeſtigt: Berger, Feldmühle und Südzucker um je/ Prozent. Am variablen Rentenmarkt wurde die Reichs⸗ altbeſitzanleihe mit 131½, das heißt 2½ Pfennig niedriger, bewertet, während ſich die Umſchuldungs⸗ anleihe auf unverändert 96,10 ſtellte. Am Geldmarkt nannte man unveränderte Blanko⸗Tagesgeldſätze von 3 bis 3½¼ Prozent. Von Valuten errechneten ſich das Pfund mit 7 der Dollar mit 2,477 und der Franken mit Am Börſenſchluß nahm das Geſchäft nennens⸗ wert an Umfang ab, ſo daß nur wenige Werte des Aktienmarktes eine Notiz erhielten. Farben vermochten ſich mit 160/(minus ½ Prozent) nicht voll zu be⸗ haupten, auch Daimler gaben ½ Prozent her, anderer⸗ ſeits zogen Vereinigte Stahlwerke um ¼ Prozent an, Nachbörslich wurde nicht gehandelt. Bei der amtlichen Berliner Deviſen⸗ notierung wurden das engliſche Pfund mit 12,31½ gegen 12,32, der holländiſche Gulden mit 137,47 gegen 137,50 und der franzöſiſche Franken mit 6,901/½ gegen 6,1 feſtgeſetzt. Der Dollar ſtellte ſich auf und der Schweizer Franken auf 56,90 Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bank⸗ aktien verloren Vereinsbank Hamburg ½ Prozent und Commerzbank ½ Prozent. Bei den Hypothe⸗ kenbanken büßten Rheiniſche Hypotheken und Weſtdeutſche Bodenkredit, letztere gegen die Notiz vom 11. Juni, je ½ Prozent ein. Am Markt der In⸗ 4—— Aktien teilweise erhönt, Renten ruhig duſtriepapiere wurden Stettiner Oel um 2 Prozent, Byk⸗Gulden um 2/ Prozent und Ammen⸗ dorf Papier um 3 Prozent heraufgeſetzt. Demgegen⸗ über ermäßigten ſich Siegersdorfer Werke, Krefft und Deutſche Ton⸗ und Steinzeug je um 2 Prozent. Ra⸗ bethge& Gieſecke ſowie Heidenau Papier, beide nach Pauſe, verloren 2/½ beziehungsweiſe 3/½ Prozent. Von Kolontalwerten gaben Schantung um 1 Prozent und Kamerun um 1½ Prozent nach, während Otavi /s Reichsmark gewannen. Steuergutſcheine blieben, teilweiſe gegen die letzte Notiz, unverändert. Rhein-Mainische Mittagbörse Uneinheitlich Die Börſe hatte zu Beginn immer noch Verkaufs⸗ aufträge, die angeſichts der anhaltenden unſicheren und ſchwächeren Börſenverfaſſung die Grundſtimmung drückten. Erſt im Verlaufe wurde das Bild unter Führung von Ic Farbeninduſtrie etwas freundlicher, ohne daß ſich aber die Höchſtkurſe zunächſt behaupten konnten. Auch der Rentenmarkt wurde zwar etwas widerſtandsfähiger, hatte aber immer noch überwiegend Angebot aufzunehmen. Beſondere Anregungen lagen nicht vor, in IG Farben wurden von der Berliner Hausbank größere Beträge aus dem Markt genommen, was zu einer Kurserholung um—1 Prozent führte. In Farben regte auch die bevorſtehende o. HV. an. Deutſche Erdöl gewannen ebenfalls 1 Prozent, während in den beiden Lokalwerten Metallgeſellſchaft und Scheideanſtalt vorliegende Abwicklungsverkäufe einen weiteren Kursrückgang bis ½/ Proz. verurſachten. Montanwerte uneinheitlich, etwas höher ſetzten Rhein⸗ ſtahl und Hoſch ein. Leicht gedrückt dagegen noch Mannesmann um ½ Proz. und Verein. Stahlwerke um ½ Prozent. Am Elektromarkt überwogen noch die Rückgänge, beſonders bei Siemens um 3¼ Prozent gegen den letzten Frankfurter oder 1/ Prozent gegen den letzten Berliner Kurs. Felten ebenfalls 1/, Lech⸗ werte ½ Proz. ſchwächer, gut gehalten Gesfürel und AGG. Von Motorenaktien Adlerwerke geringfügig, Daimler nach Berüchſichtigung des Dividendenabganges etwa 1 Prozent beſeſtigt. Auch Maſchinenwerte z. T. eine Kleinigkeit freundlicher. Daneben AG für Ver⸗ kehrsweſen ¼ Proz., Conti Gummi 1½ Proz. höher. Am Rentenmarkt blieben die Umſütze ſehr beſcheiden, Altbeſitz wieder/ Prozent niedriger, Ich Farben⸗ bonds konnten ſich wieder auf ihren Vortagskurs er⸗ holen, nachdem ſie an der Abendbörſe /½ Prozent ſchwächer waren. Von Induſtrie⸗Obligationen waren Höſch mit 10234 nach 102½ geſucht. Stadtanleihen fetzten z. T. ihren mäßigen Kursrückgang um /½—½ Prozent fort, ſo die Mannheimer und Heidelberger Pfandbriefe zeigten bei Materialknappheit kursmäßig keine Veränderung. Im ſpäteren Verlauſe ſchrumpfte das Geſchäft voll⸗ ſtändig zuſammen. Auch bei den geſprochenen Kurſen gab es keine weſentliche Verſchiebunaen mehr. Ebenſo Renten umſatzlos. Im Freiverkehr aingen Dinaler mit 94½, Katz u. Klumpp mit 107 um. Veithwerrke bei 133 angeboten. Der Einheitsmarkt brachte bei den wenigen Umſätzen zum Teil noch Rückaänge. Taaesgeld etwas leichter, der Satz wurde auf 2/(3) herabgeſetzt. Meldungen aus der Wirtschaft swon der Baviſchen Bank. Die obV der Badiſchen Bank, in der 6 526 600 RM. Ac vertreten waren, er⸗ ledigie einſtimmig die Tagesordnung mit dem bekann⸗ ten Abſchluß(wieder 6 Prozent Dividende). Bei der Neuwahl des Auſſichtsrats dankte Miniſterpräſtdent Walter Köhler, der den Vorſitz der Verſammlung führte, den ausſcheidenden Herren Fabrikant Dr. Fritz Reuther(Mannheim), Landesbauernführer Engler⸗ Füßlin(Laufen) und Verbandsdirektor Guſtav Gün⸗ ther(Raſtatt) für die bisherige Mitarbeit. Miniſter⸗ präſident Köhler ſprach bei dieſer Gelegenheit auch dem Vorſtand und der Gefolgſchaft der Badiſchen Bank den Dank aus für die Leiſtungen im vergange⸗, nen Jahr, die von Erſolg gekrönt waren, wie aus dem Bericht hervorgehe. Auf Grund der geſetzlichen Beſtimmungen mußte der geſamte Aufſichtsrat neu ge⸗ wählt werden. Für die Erweiterung des AR über die im neuen Aktiengeſetz feſtgeſetzte Zahl von 12 Mitglie⸗ dern hinaus liegt die erforderliche Genehmigung des Reichsjuſtizminiſters bereits vor. Nach der einſtim⸗ mig erfolgten Neuwahl beſteht der An nunmehr aus folgenden 13 Herren: Rechtsanwalt Joh. Rupp, Direk⸗ tor des Badenwerks, Karlsruhe(Vorſttzer), Miniſter⸗ präſtdent Walter Köhler, Weinheim(ſtellv. Vorſitzer), Kammerpräſident Artur Barth, Pforzheim, Kammer⸗ präſident Karl Goebels, Mannheim, Geſchäftsführer Oskar Huber, Karlsruhe, Oberfinanzrat Max Jäger, Karlsruhe, Miniſterialrat Wilh. Mühe, Karlsruhe, Generaldtrektor Adolf Samwer, Karlsruhe, Bankdiret⸗ tor Dr. Rud. Schellenberg, Karlsruhe, Generaldirektor Erich Schuth, ne Miniſterialrat Guſtav Strohm, Karlsruhe, Kämmerpräſident Emil Tſcheulin, Teningen, Kammerpräſident Fritz Rolf Wolff, Karls⸗ ruhe. Sw Deutz& Geldermann Schaumweinkellereien Ac, Breiſach/ Rhein. Das Geſchüftsjahr 1937 ſchließt ohne einen Gewinn ab(t. V. 20 145 RM.), nachdem bei einem Warenertrag von 291 668 RM.(275 894 RM. bei andererſeits 57615 RM. Sonſtigen Auſwendungen) Betriebsunkoſten auf 175 000(161 000) RM., Verwal⸗ tungskoſten auf 64000(27 000) RM. und Abſchreibun⸗ gen auf 52 000(10 000) RM. erhöht ſind.— In der Bilanz ſtehen den 0,20(0,24) Mill. RM. Anlagen, 0,23(0,19) Mill. RM. Vorräten und 0,13(0,10) Mill. Reichsmark Forderungen Geſamtverbindlichkeiten von wieder 0,28 Mill. RM. gegenüber. AK 0,22 Mill. RM. Der vorjährige Gewinn wurde zur Tilgung des Ver⸗ luſtvortrags von 9700 RM. verwendet, während der verbleibende Reſt der geſetzl. Reſerve zugeführt bzw. auf neue Rechnung genommen wurde. Markte Mannheimer Ferkelmarkt ufuhr: 200 Ferkel, 90 Läufer.— Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 20—23 RM., über 6 Wochen 23—30 RM., Läufer 30—40 RM.— Marktwerlauf: ruhig. personalien sw Der langjährige Hauptgeſchüftsführer der Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelslammer zu Saarbrücken und der Wirtſchaftstammer Saarpfalz, Gerichtsaſſeſſor a. D. Albert Lütke, wird einem Rufe der Reichswirt⸗ ſchaftstammer nach Berlin Folge leiſten und ſcheidet in Kürze aus ſeinen bisherigen Aemtern aus. Zu ſeinem Nachfolger iſt Dr. Hans Hagenbuch beſtellt worden. Fabrikant Tſcheulin Ehrenſenator der Univerſttüt Freiburg/ Breisgau Sw Die Univerſität Freiburg ernannte anläßlich der feierlichen Uebergabe der neugeſchaffenen Räume des chemiſchen Laboratoriums den Präſidenten der Indu⸗ ſtrie- und Handelskammer Freiburg, den Fabrikanten Emil Tſcheulin, Leiter der Aluminiumwerke Tſcheulin⸗ Teningen, zum Ehrenſenator in Würdigung ſeiner er⸗ finderiſchen Leiſtungen in der Aluminiumveredelung und ſeiner hochherzigen Förderung der wiſſenſchaft⸗ lichen Arbeiten der Univerſität. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 17. Juni. RM für 100 Kilo. Elektro⸗ lotkupfer(wirebars) prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 49,75; Standardkupfer lid, Monat 44.; Originalhlttenweichblei 17,50 n. Standardblei lſp. Monat 17,50.; Originalhüttenrohzink ab norddeut⸗ ſchen Stationen 16,50.; Standardzink lſp. Monat 16,50.: Originalhüttenalumintum 98 bis 99 Prozent in Blöͤcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Prozent 137; Feinſilber 36,50—39,50. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zink Berlin, 16. Junk. RM für 100 Kito. Kupfer: Juni, Juli, Auguſt, September, Oktober, November 44 n. Brief, 44 Geld; Tendenz: ſtetig.— Blei: Juni, Juli, Auguſt, September, Oktober, November 17,50 n. Brief, 17,50 Geld; Tendenz: ſtetig.— Zink: Juni, Juli, Auguſt, September, Oktober, November 16,50 n. Brief, 16,50 Geld; Tendenz: ſtetig. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 16. Juni. Juli 942 Brief, 940 Geld; Oktober 976 Brief, 975 Geld; Januar 991 Brief, 990 Geld; März 1007 Brief, 1005 Geld; Mai 1012 Brief, 1010 Geld.— Tendenz: leicht abgeſchwächt. Wie wird das Wetter? Bericht der Relchswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. Von der Rückſeite des feſtländiſchen Tief⸗ druckwirbels, der auch bei uns verſtärkte Un⸗ beſtändigkeit auslöſte, iſt ein St Igt. Meeresluft auf das euxopäiſche Feſtland erfo Er macht ſich auch für Deutſchland in wei⸗ terem Temperaturenrückgang be⸗ merkbar, baut jedoch ſnuch Oſe das weſteuro⸗ päiſche Hochdruckgebiet nach Often hin aus. Da⸗ mit wird ſich auch bei uns wieder häu⸗ figer aufheiterndes Wetter einſtellen, ohne daß die Geſamtlage durchaus beſtändiges Wetter aufkommen läßt. Die Ausſichten für Freitag: Häufig auf⸗ heiternd, doch noch nicht allgemein niederſchlags⸗ frei, nachts ſehr friſch, Tagestemperaturen leicht wechſelhaft, abflauende Winde. ., und für Samstag: Wechſelhaftes und leicht unbeſtändiges Wetter, Temperaturen verhält⸗ nismäßig warm. Rheinwasserstand 15. 6. 38 16. 6. 38 Waldshurtr 417 376 Rhelnfeldcden 408 316 Brelsacchh„„ 350 485 Kehl 0„„„ne 485 485 Mazece„„„„„„ 610 658 Mannhelm„ 6 545 582 -F- 282 383 Köln 0 0 0„„ 213 280 Neckurwosserstoncd man 15. 6. 38 J 16. 6. 38 Mannhelm 590 592 15.6. 16.6 15.6. 16.6. 15.6. 16.6 15.6 Frenkturter 5• 6. 15. 6. 16. 6. 15.6. 16.6. geutscheLinolenmw. 158,— 106,— Bank-Aktien Verkehrs-Aktlen Hamburn Elektro. 152,— 152,— vVerl. Glanzst. Elberi. 4- r„af versieher-A kffektenbörse Bnee.ield 107.— 107,— Badische Baghk:,—„err 8. Verkehrewesen 129,62 128,25 Harburger Gummi——— Ver. Stahiwerke 10,50 107,50 eee——— Fostrorzinsl. Werte 15.6. 16..] Burlachef klor. 16,— 116.—] Haver.Hvd Wechsei Tis 104 Kliz. rol. u. Kraff. 173/5 173,25 flecvenehmesedan 169,50 179,— Ver. Bitramarintabr. 143, 143, Afffanz Alt—— 00 102.— 101.87 Eichb., Werger-Br. 14f½%5—— Sommerz. Privaibk. 133,3 133%½ fbs.-Kmer.⸗Paketfh. 7575 78.— ifedwiashütte 117% 133%½5 Voreſ-Teiegz.-Br. 50 157.35 Allianz Lebev:: 241,— 240,— znos Kegrfanff⸗33 104,52 10450 Fi,ien Fizaltt.—— eutsche Zan. 130,25 120,75 flor.-Sudam. pisch.—— fifoesch. Eig. u. Stabi 113,12 113,5] Wanderer-Werte 184,, 1845[W bern int.—————=—— 29 99,50 998“ Eneinger önſen.. 135•30 155·30] Presdger Bauß: 115 113½ Lorceutschertioyd 7 7,—f folemaan Phiido 162,— 163,2 Westd. Kauſmot A8. 198,12 195,87 Baden v. 10²7 99·87 55.57 Gebr. Fahr AG. 159.75 160•75 Frankft. Hyp.-Bank 117,50 117,50 Sädd. Elsenbahn 537.50— Hotelbetrieb. 2,— 86,62] Westeresein Alkali 103.— 103,.— Kolonlal-Pablere Paßenn Stzet Lei⸗ 131.5 131,70] 1Skachenlganfteie“ 135,25 1850] bhig firvoth.-Banh.— 104,37 immob.-GSs. 5% 12·42 Wi. Drahtind. Hamm. 143½[pt.-ostatrika... 118,50 113,75 Sul. Abl. d.—55 1— 181,.75 101.70 Feidmühie Pabſer.—.25 14.—] Feiehshank. 1— Effektenkurse junabans Gedr. 117,75 117 57] Wiöner Metait. 103,50 107,50 Neu-Gulnea„„ n v. 20 99,50 99, 50 137775 136,57] Khein. Hyvotn.-Banz 150,— 149,75 Fe Fenfel 165 143 Zeliston Waidhoi. 143,50— fotavf fiin. u. Eisenb. 24,.— 24,87 „ 5 3 4„*„218.—— 4 K 7 33 32 3• Gritzner.Kavser, 20,62— vVerhehrs-Aktlen 124½07 128,.— Kallw. Auchersleden 19,— 103.— Ie v.—— fad.A0. k. Enelnsch.,„ 4E&(rene„. ji8f 115,2] Cäetzerwerke.. 112,50 118,— Berliner Devlsenł ſnn mned. 125)12 1255 28f Lechafba. Zeiltod, 134,. 133,25] Forle 1 Tvoch Fb. 187729 187715 er Devlisenkurse — 59,.— ga—— 4—— oksw. u, Chem. Fb. 183 e,- e f e—— —7 45 2. an e e 555 + 4. e h— 100— feirgen Fün...,—. f ſe Kbessruste 7 7 Fene i muf Fronbane Memi— 1311 .— 109—ngasböſs 1728 1525] Firn Nsdverer.—— Feremenn kig 15— 18,.—f lich- Lans Masgbeſm 1f5735 142— 15. jun 16 Jun 40, Cofgani. v. 26 100,— 100.— fio Genufscbeine 1ff,50 118.—] Württ. Fransvoriver.—— Praonk. v. Beiteits 15,— 19,—f fich Hanz Manopeſw 11.75 1½5 gervog.(len.Kalpo)..gr. Pfg. f 18, 12,68 12,600 ee Braumegsgig--C. 17—— Fanceffig„„ Keneaſſn., Buenor Klr. IFip.. 3 Pref kivo. Goldhvb. 100,.— 100,—* 102,50 103.— Berliner Börse Bremer Vuſtan. 1475— fTeopolcGrude..— 167.—f Beig.(Brusseſ d Agtw) iohBelza 12,009 4,1 2,110 Franwf, Llau.. 101,— 10,— Kiefnschansiin Beck 122,77 18— Bremer Woflkamen. 168,50— fiodes-Elsmasch. 113,26 117,62 Bresliien(Rio de jan.) 1 Miireis 2,45½ 9137]•145 rKk Goſdpfavr. Vin 100,— 100,— ee 117,25..— Kossckurse Brown Bayert. 113˙75 115,25 Mannesmannzöhren. 151/50 143•75] Bulaarien(Sofla)... 100.%%% 3,) 30558 1045 eo men e Mein. HVpvp.— 100,— J Konservenfbr. Braun 197 4% do. 37 Lonti Gumm. 145,12 140,12 153,.50— Danzis(Hanzig).. 100 Gulden 101,— 101,— 129.50 129,.— do. do. v. 1934 80 5 Masch.-Buckan Wolf 2 12,305 5 Fiß Kiod, Zoiöoia. 100'75 100 5 Fernsrcr zetenb 110.— 1i0.— dr AnAwet Kitdes. 1l.15 1845%——— 111550 aziriogatte⸗ 11,.—— 7 64 1112 Fios„ 101,12 101,12 Ludwigsh. Akttenbr. 145.— 145,.— 5 Schutzgeblete 66—— ht. Atlant. Teſegt 148 120˙62 Müſeimer Betsw. 440 Finnland(Hejsinzf) 100 fanni Mk. 5,430 5,440 5,.455 fals Hvp. Goldrom. 100,— 109.— do. Walzmühle. 112,67 112,50 p Heotsch. Sontl Ese 139˙39 137 Vorad. Biswerze 11227 112— Frankreich(Pariss 100 Francs 5,993 3,917)850 Fhein fivb. Gdof..4 105.— 100.— Manngemafneohees.— 125. kanhen Heutsche Erdöl 14— 7 Hrenstein 5 Kobvel 127 191.— f Krieebenlaod TAthenhloobraehm 3888 3/2%8 30 3„„ 100.— 105.—] Retantesellschalt. 111.— ill.— 6 p. La. Rapgiehe 100 Hentsche Kadeſon. 138•76 157·70 Sacherder⸗Waszos. 143.— 140,50] Foljeng(Amsterd..Rott,) 1906. 173,803.8303, ine Anst..-R. 19.—— beutsche Einofenm 169,75 159,75 Fpeinfeſgen Kratt 226.— 225.—] lren Keheranh.. lio Rlais 12,70 18,320 18,70 40. 1100. 101,— 16.—f Pgt“ Miabier verke 165.— 15.— 40. 45, B. u. 10%— Herische Fieinzens—— Fieſn-fraonkoßien—.— itleoc(evbiaviih, joo ief, Kr.30 J 8 dJ0. Gahom. i- in 190,. 190, pfal⸗ eie Sorit 184.— 381.—%% de, do. Komm. 100— 100—] Döͤrener Metaff.— Fe Fhein. Elekfr. 140.— 140.— italien Rom v Maftandb 100 Lte f 13,999 f 18,19 1,hoe Sudd. Boder.-Llau 101,25 101,25 Megestetez 226,.— 224.— 2. Nvpamit Nobel 119.— 115, Sein. Sablperte 2— lapan(Tokio u. Kobe) 1ver%117 ,19„½10 eser, im.—— Sheln. Bfaunkgnio.—— ½% bir, Steba. 100— 100 E. lleferungen 11375 118.— Phein.Wistt, Kalg 113,— 115,25] Jasosiew,(Beis g. Zagr.) 1005 5,602 2,19t 5,694 13730 12955 e Fomz i 100.— 100— ft. 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Eens 13325 182.6] Hestererein 77 14˙9 144.30] Veiehehane Rfeen Wn 118 GlaseGens, 106.— 18. Fir Sterz 1.——J Srasgen Glosteridz idald.Sess J22 J7n 1725 Bontsche Erdsi. 137, 138,.— 1 Zellst. Waldh. Stamm Bhein, Hvpom.⸗Banb 150.25 149,75 Hackethal 3— 13ʃ,75 1 Ver. Dt. Nickelwerke Ver. St.v. Amerhs(Meuv.) 1Dofi. 1 2,473.477.471 „hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 16. Juni 1958 Rleine badiſche lachrichten Ueckarwaſſerſtand— faſt normal „Heidelberg, 16. Juni. Die hohe Waſſer⸗ welle des Neckars, die aber zu eigentlichem Hochwaſſer nicht geführt hat, war bis Mittwoch mittag vorüber. Seitdem 1 der Waſſerſtand faſt wieder auf die Normalhöhe. Am Donners⸗ tagvormittag wurde in Heidelberg ein Pegel⸗ ſtand von 280 em gegen den Normalſtand von 265—270 em—— Die Schiffahrt auf dem Neckar dürfte am Freitag wieder in Gang kom⸗ men. 5 Derkehrsvereine und baſtſtättengewerbe Die nordbadiſchen Dberkehrswerber tagten in Bruchſal/ Erfolgreiche Werbung Bruchſal, 16. Juni. Auf der„Scheffelhöhe“ tagte die Arbeitsgemeinſchaft Nordbaden der Fachgruppe Verkehrswerber in der Reichsfach⸗ ſchaft deutſcher Werbefachleute. Die Tagung galt dem Gedankenaustauſch über aktuelle Fra⸗ gen der Fremdenverkehrswerbung. Gaufach⸗ gruppenleiter Ernſt Meinecke, der Leiter des Städt. Verkehrsamtes Heidelberg, erörterte die zur Hebung des Weihnachtsgeſchäftes hervor⸗ treten würden. Zum Schluß empfahl der Red⸗ ner ſeinen Berufskameraden den Austauſch von Schaufenſtermaterial. Pforzheim u. B. ſtellte ein Danziger Schaufenſter zuſammen, während Danzig ſeinerſeits wieder für Pforzheim warb. Bürgermeiſter Kienzle von Maulbronn ſprach über den Wert der Gemeinſchaftswer⸗ bung, wie ſie bereits von Bruchſal, Bretten und ſtarken Fruchtanſatz und die kleinen Aepfelchen haben bereits Kirſchengröße erreicht. Plötzlich tauchten nun in den letzten Tagen inmitten der einzelnen Früchtebüſchel neue Blüten auf. Es iſt ein eigenartiger Anblick, wie man ihn ſonſt nur an füdlichen Pflanzen, z. B. an Zitronen⸗ und Orangebäumen, beobachten kann, wenn zwiſchen bereits heranreifenden Früchten in gro⸗ ßer Zahl neue Blüten auftreten. ſleues aus Tomperiheim Erfolge der Brieftaubenzüchter Lampertheim, 0 Mhe Kürzlich fand e f Maulbronn durchgeführt würde. Der neue Bür⸗ Hegeſellf 1 Ein Jernheben aufgezeichnet Organiſation und die Ziele der Arbeitsgemein⸗ germeiſter Pg. Dr. Lang richtete an die Ver⸗ der 2. Flug der Reiſege ſchaft i Heidelb 16 i. Am Donnerst 7 benvereinigung Worms und Umgebung ſtatt, 15 1 g, 16.—* Am Donnerstag⸗ ſchaft. kehrswerber gleichfalls zeine kurze Anſprache. der von Regensburg aus ging. Es wur⸗ nn Der Direktor des Bruchſaler Verkehrsvereins, Ein Rundgang durch die Stadt und Schloß⸗ den dort 767 Tauben aufgelaſſen, die auch alle Königſtuhl⸗Sternwarte ein ſtarkes Fernbeben, deſſen Herd in ungefähr 9700 Klm. Entfernung Pg. Ratſchreiber Bauer, behandelte die ge⸗ ſchichtliche Entwicklung der Stadt Bruchſal. Er beſichtigung ſowie der Beſuch eines Schloßkon⸗ zerts bildeten den Ausklang der Arbeitstagung. zurückkehrten. Die Tiere legten die W0 km lange Strecke in viereinhalb Stunden zurück. liegt, in der Zeit von 6 Uhr 20 Min. 4 Sek. bis 1 b. S M 4— 5 Mi gab dann an Hand einer Reihe von Beiſpielen Lampertheim war mit 26 Tieren beteiligt und gegen 7 Uör 35 Min. aufgezeichnet. aus der praktiſchen Arbeit ben Menehr profeſſor Dr. Bunte 60 Jahre alt erhielt ſechs Preiſe. Der dritte Flug ing von dantenswerte Anregungen für ihre eigene Ar. garlsruhe, 15. Juni. Der weit über die Straubieng(niededeagegnznaze' ac Miei Von; dur mueher szmno ber seuch: F thein ger d es ais W gese f in Vie z 1 „ 337⸗Zub kutnr nelben iFe ee dene. L S Srsn egen f e.40 is. Zun arbeit von Verkehrsvereinen, und Gaſtſtätten⸗ Dr. Karl Bunte, feierte ſeinen 60. Geburtstag.——πιπm ſeuche nur geringe Fortſchritte in Baden ge⸗ macht. Leider iſt aber feſtzuſtellen, daß ſie in Oberbaden weiter vordringen konnte. Es wur⸗ den in der Berichtswoche ſechs Gemeinden neu und elf Ortſchaften wieder verſeucht. Während der gleichen Zeit konnte das Erlöſchen in 16 Ortſchaften feſigeſtellt werden.— Darnach nahm die Zahl der verſeuchten Gemeinden in der vor⸗ erwähnten Zeit um eine Ortſchaft zu, ſo daß am Abend des 14. Juni im ganzen 142 Ortſchaf⸗ ten des badiſchen Landes als Seuchengemeinden zu bezeichnen ſind. Zum Ehrenſenator ernannt Freiburg, 15. Juni. Die Univerſität Frei⸗ burg ernannte anläßlich der feierlichen Ueber⸗ abe der neugeſchaffenen Räume des chemiſchen aboratoriums den Präſidenten der Induſtrie⸗ und Handelstammer Freiburg, den Fabrikan⸗ ten Gmil Tſcheulin, Leiter der Aluminium⸗ Werke Tſcheulin in Tenigen, zum Ehrenſena⸗ tor in der ſeiner erfinderiſchen Leiſtun⸗ gewerbe hin, wie auch auf die zugkräftige Ge⸗ ſtaltung der Werbeſchriften. Verkehrsdirektor Pg. Walter Keck⸗Pforzheim ſprach über die Werbung für den Fremdenver⸗ kehr in Pforzheim und im Schwarzwald. Er erinnerte daran, daß man ſich bis zur Macht⸗ übernahme um die Pflege des Fremdenverkehrs in der 80 000 Einwohner zählenden Stadt Pforzheim recht wenig gekümmert hat. Erſt 1934 wurde ein Städt. Verkehrsamt mit eige⸗ nem Etat gegründet und es gelang in kurzer Zeit, das Verſäumte na 355 Pg. Keck zählte eine Reihe von Maßnahmen auf, u. a. die vorbildliche Verſchönerung der Stadtein⸗ gänge, die Veranſtaltung von Reit⸗ und Spring⸗ turnieren, die Schaffung von Bädern u. a. des erſten Tälerfreibades im Nagoldtal, die Förde⸗ rung der Pforzheimer Bergrennen, die Schaf⸗ fung eines fasnachtlichen Symbols, der Gold⸗ und Silbermaske, die alle Pforzheimer immer mehr bekannt machten und weſentlich zur Stei⸗ gerung des Fremdenverkehrs beitrugen. Mit der Werbeaktion„Pforzheim im Weihnachts⸗ Ein leichtſinniges Mädchen Pforzheim, 16. Juni. Wegen Verleitung zum Meineid erkannte die Große Strafkam⸗ mer gegen die 25 Jahre alte ledige Gertrud Mörgenthaler von hier auf die Mindeſtſtrafe von einem Jahr Zuchthaus. Die Beſchuldigte hatte in einem Unterhaltungsprozeß einen an⸗ deren zu beſtimmen verſucht, bei ſeiner evtl. Vernehmung die Unwahrheit zu ſagen. An die⸗ ſem Plan hat ſie hartnäckig feſtgehalten und war noch ſelbſt bereit, einen Meineid zu leiſten. Seltſame Folge der Wetterlaunen Pforzheim, 126. Juni. Die ungewöhnliche Witterung dieſes Frühjahrs, insbeſondere der ſtarke Kälterückſchlag im vergangenen Monat, haben in der Pflanzenwelt vielfach zu Aus⸗ nahmeerſcheinungen geführt, die auf die Saft⸗ ſtockung Ende April und Anfang Mai zurück⸗ zuführen ſind. So wird beiſpielsweiſe aus ter Franz Günderoth eine Fachſchaftsmedaille. — Bei einem lürzlich erfolgten Brieftaubenflug Lohr—Köln—Bonn, bei dem 9000 Tiere ſtarte⸗ ten, kehrten 6000 nicht in die Heimatſchläge zu⸗ rück. Die Tiere ſind ſicher in falſche Schläge eingekehrt. Es iſt deshalb unbedingt erforder⸗ lich, daß die unrechtmäßigen Beſitzer ſich um⸗ gehend bei der Kreisfachgruppe Köln melden. Braſil⸗Diamanten für Deutſchland Idar⸗Oberſtein, 16. Juni. Die braſi⸗ lianiſche Regierung beabſichtigt, für den Ver⸗ kauf von Diamanten an Deutſchland Deviſen⸗ erleichterungen und K Damit fönnze möglichkeiten zu ſchaffen. Damit könnte Deutſch⸗ land für techniſche Zwecke Induſtriediamanten in Braſilien direkt einkaufen. Dies bedeutet eine weſentliche Verbilligung, da der über das Londoner Rohdiamantenſyndikat un ſeine Verkaufsorganiſation wegfällt. Der Bra⸗ ſil⸗Diamant iſt härter als der Süd⸗ afrika⸗Diamant und daher für techniſche Zwecke beſſer geeignet. Er nutzt ſich z. B. als Roh⸗ hielt fünf Preiſe. Außerdem der Züch⸗ gen in der Aluminiumveredelung und ſeiner licht“ erwarb ſich der Einzelhandel verdiente Pforzheim berichtet, daß an drei Apfelbäumen h Aahalen per der wiſſenſchaftlichen Anerkennung, und es wäre zu wünſchen, daß am Wolfsberg ein ungewöhnliches Blütenwun⸗ diamant weniger ſchnell ab, wodurch eine wei⸗ Univerſität. andere Städie mit ähnlichen Veranſtaltungen der zu beobachten iſt. Die Bäume zeigen einen tere Erſparnis von Rohmaterial erzielt würde. rbeiten der — 6 20 feten Montag, Donnertag, Samstag und Sonntag zute M öbe Oftene Stel len Mietgesuche für Berif und Erholung Varlangarung 32 4——————+nn enn kuhrrni von Sehnn 0+ Herung 1 Wenig Sten perf Lienot lstin moderne Dilla-Vohnung oder das geeignete Verkehrsmittel ———— 4 3 Niedrige Preise und Ratenzahlung im goldenen Stern Schlofzimmer 0 0 h Einfamilienhaus: 4⁰ Jimm. ermöglichen sofortigen Kauf Küchen zum sofortigen Eintritt zesucht. 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Charlottenſtr. 82.— Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich von 16—17 Ubr(außer Mitt⸗ woch, Samstag und Sonntag).— Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten. duf deinem 2 herrliche, nebeneinander gelegene Bauplätze Wirklich billig Strdgulã-Stuc) are für Druck und Verlag: in ſchönſt. Villengegd. Feudenheims, 5 1 Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Nuckerel Embd. Gei 32 1* 2955 m 4 5 zum Auslegen, 200 em dreit TOd 2 MnZe 6 Geſchäftsführer: preisgünſtig zu bertenfen durch: am DN..25 Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30—12 Uhr (außer Samstag und Sonntag).— Fernſprech⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. an 3 5 272 Nach kurzer, schwerer Kranſcheit verstarb am 544 A 13. Juni unser Gefolgschaftsmitglied Auieie Strguld-Löufer breite 67 50 100 110 133 cm 0 Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mhm.— 7 Zur Zeit gase mlorgehe Preisliſten: Geſamtausgabe ut, s.0 f 1 Nr. 3, Ausgabe Mannheim Nr. 11. 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