Reĩse, Vondern, Sport, eiſlen Togen lachung NHsdchens geb. Welmer unde, Kahen zögel, Nutztlere finden stets Käutet durch HB. Anzeigen mann Chef vom dienſt: twortlich für In⸗ Vertreter: Wil⸗ M. Hageneier; Wilhelm Ratzel; für ulturpolitit, t Schulz(in Ur⸗ für den Heimat⸗ drich Karl Haas; der B⸗Ausgabe: rmann Knoll und teſſortſchriftleiter, er Berliner Mit⸗ „Berlin⸗Dahlem. Uf Reiſchach, Ber⸗ pprechſtunden der hr(außer Mitt⸗ ichdruck ſämtlicher icerei Gmbg. Mannheim. 10.30—12 Uhr — Fernſpre nmel⸗Nr. 3 M. Schatz, Möm. Geſamtausgabe tsgabe Weinheim — Die Anzeigen erſcheinen gleich⸗ öheres nkommen durch gute Fach· kenntnisse, die Sie sich bei den im HB inserieren · den Unterricht⸗ anstalten erwer⸗ —351 über 41 250 über 6 950 über 3700 111 ben können. G Verlag n. Schri Mannbeim, R 3. 14/½15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Harentren Tingert Mnenab cheint Wwöchtl. 12mal. 757550 4i 0 Frei Haus monatl..20 RM u. 50 Pf. 5——— 23——2.— RM. 10—— 1 725 30015——25 2 au Träger · n: 24 die Woff 1. 510 5„Poſt,——— r) zuz Adie—+* Geinen lauch walh verb„beles 1125 Unſhr. 4 iii Früh⸗Ausgabe A 8. Jahrgeng MANNHEIM D. Hpebbele Marnt Wuent Das-Ausland Anzelgen:— im Textteil 60 Pf. im Terflel 42. —.——5 Acgſch ungsor annheim.— —— a. Rh. 4960. Verlagsort Man— Nummer 276 gesenleb werden? Lesen Sie den Leitarlikel aut der Wirischaltsseite geſpalt e 10 Pji. 40ef palt. 4— Die 29eſpait. Mi — Zahlungs⸗ und Er⸗ Poſtſcheckonto? Ludwigs⸗ renfapret 10 Pfeun 4 Samskag, 18. Juni 1938 Abeglges Kampf a deutſchen Bahnhof vor den parteigenoſſen oſtpreußens Königsberg, 17. Juni.(HB⸗Funk.) Die feſtlichen Veranſtaltungen zum zehnjäh⸗ rigen Beſtehen des Gaues Oſtpreußen fanden am Freitag ihren erſten imponierenden Höhe⸗ punkt in einer Großkundgebung in der Schlage⸗ terhalle, bei der Reichsminiſter Dr. Goebbels eine Rückſchau gab über das ſtolze Aufbauwerk des Nationalſozialismus und die noch vor der Partei liegenden Aufgaben aufzeigte. Ganz Oſt⸗ preußen lauſchte dieſen Ausführungen, die der Reichsſender Königsberg über das weite Land der Seen und Wälder verbreitete. Reichsminiſter Dr. Goebbels gab einleitend einen Ueberblick über das Weſen und die Auf⸗ gaben der Gauparteitage. Es ſei auch Auf⸗ gabe des Gautages des Gaues Oſtpreußen, aufs neue die Brücke zwiſchen Führung und Volk zu ſchlagen. Auf dieſen Gautagen allerdings, ſo betonte Reichsminiſter Dr. Goebbels, wird die Sprache des Volkes geſprochen, die in der Po⸗ litik keine geheimnisvollen Rätſel zuläßt. Wir ſchildern die Dinge ſo, wie ſie ſind. Dr. Goebbels kam in dieſem Zuſammenhang auf die im Auslande viel vertretene Meinung zu ſprechen, daß gerade eben dieſe offene und deutliche Sprache ein beunruhigendes Element ſei und dauernd neuen Zündſtoff in die inter⸗ nationale Diskuſſion trage. Es gibt aber in der Tat Probleme in Europa, über die man gar nicht ruhig ſprechen kann, ſondern geradezu in Verzweiflung geraten muß, 500 SA-Kameraden aus Wien trafen in Berlin ein wenn man ſie ſich vor Augen hält, über die man nur in Empörung ausbrechen kann, und ich bin der Meinung, daß es gerade die Probleme ſind, an denen Europa krankt; und es iſt beſſer, hier rechtzeitig laut die Stimme zu erheben als zu ſchweigen und die Kriſe hereinbrechen zu laſ⸗ ſen(ſtürmiſche Zuſtimmung). Wenn eine ganze Welt ihrem eigenen Verhängnis gegenüber taub iſt, was bleibt da anders übrig als ſie wach⸗ zurufen! Dieſe Probleme ſind da, ſo führte der Miniſter weiter aus, ſie können nicht mit Rede⸗ reien aus der Welt geſchafft werden, und ſie betreffen uns, wir ſind die Leidtragenden. Nicht wir ſind die Erpreſſer Nicht wir ſind in Europa die Erpreſſer, wie kürzlich eine Pariſer Zeitung ſchrieb. Wir ha⸗ Fortsetzung siehe Seite 2 Die ersten Wiener SA-Kameraden trafen auf Einladung des Adolf-Hitler-Spende in der Reichshauptstadt ein. Obergruppenführer v. Jagow begrüht die Wiener SA-Männer nach ihrer An kunft. Aufn.: PBZ aiien ist über dĩe offene interwention Frankreichs empört 50wjetjüdiſche Frechheit — und eine verdiente Abfuhr DNB Tokio, 17. Juni.(Oſtaſiendienſt). Die Sowjetunion hatte die Stirn, durch ihren Geſchäftsträger in Tokio„Vorſtellungen“ bei der japaniſchen Regierung wegen der Bombar⸗ dierung chineſiſcher Städte erheben zu laſſen. Dem Schritt des ſowjetruſſiſchen Geſchäfts⸗ trägers wurde die verdiente Abfuhr zuteil. Seine„Vorſtellungen“ wurden nicht nur in ſchärfſter Form zurück⸗ gewieſen, ſondern dem Geſchäfts⸗ träger wurde auch erklärt, daß Toklo der Sowjetregierung das Recht zu dem erwähnten Schritt be⸗ ſtreitee. Moskau wäre beſſer beraten, wenn es die Unterſtützung Chinas und Sowjet⸗ ſpaniens durch Flugzeuge und Piloten ein⸗ ſtelle, weil es durch ſeine Einmiſchung dieſe Kämpfe mit allen ihren ſchweren Folgen nur verlängere. Im übrigen ſeien die von den japaniſchen Fliegern angegriffenen Städte ſchwer befeſtigt geweſen. Unruhen in Britiſch-Guauana Vonunserem Londoner Vertreter) f. b. London, 17. Juni. Aus Georgetown in Britiſch⸗ Guayana wird gemeldet, daß ein verſtärktes Polizeiauf⸗ gebot eingeſetzt werden mußte, um den Unruhen auf den Zuckerrohr⸗-Pflanzungen zu begegnen. Vor ein paar Tagen brach auf einer der Pflan⸗ zungen ein Streik aus, dem ſich die meiſten Arbeiter des Bezirks jetzt angeſchloſſen haben. Wie der britiſche Kolonialminiſter vor zwei Tagen im Unterhaus erklärte, wird die nach Weſtindien entſandte Unterſuchungskommiſſon auch die Arbeitsbedingungen in Britiſch⸗ Guavana ſtudieren. ſünchen- flagenfurt: 3½ Stunden Autobahn⸗Tunnel durch die Alpen (Eigener Bericht des HB) Kkl. Weimar, 17. Juni. Ein neues gewaltiges Projekt ſteht vor der Inangriffnahme: Zwiſchen Klagenfurt und München ſoll— wie Reichsinſpektor Todt vor 500 Jugendführern und Jugendführerinnen in Weimar ankündigte— eine direkte Autobahn⸗ verbindung geſchaffen werden. Der Weg von der Hauptſtadt der Bewegung bis zum äußer⸗ ſten Südoſten des Reiches wird ſo in 3½ Stun⸗ den zurückgelegt werden können. Es iſt geplant, das Zentralmaſſiv der Alpen mit ein bis zwei gewaltigen Tunnels von ſechs bis acht Kilo⸗ meter Länge zu durchſtoßen. Franzöſiſche Kammer und Senat ſind am Freitagnachmittag in die Ferien gegangen. Vor Schluß der Sitzung billigte die Kam⸗ mer in zweiter Leſung das Geſetz über die Or⸗ ganiſierung der Nation in Kriegszeiten in der vom Senat verabſchiedeten Faſſung, ſo daß die⸗ ſes Geſetz nunmehr endgültig angenommen iſt. „Hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 18. Junt 1858 Tragiſcher Tod Von unserem Warschauer Vertretey) j. b. Warſchau, 17. Juni. Auf der Heimfahrt von Warſchau nach Lodz iſt der deutſche Ingenieur Otto Steigert auf Wagen bekam unterwegs eine Reifenpanne, ſo zu wechſeln. Bei der Avbeit fiel er plötzlich tot um. Wie ſich herausſtellte, hatte in der Nähe ein Junge mit einem Flobertgewehr ſinnlos in der Gegend herumgeſchoſſen. Ein zufälliger Schuß hatte Steigert ins Herz ge⸗ troffen. 70 4 neues Fernbeben regiſtriert Drei Stunden Erdſchwankungen D Mailand, 17. Juni. Die Erdbebenwarte von Florenz verzeich⸗ nete in der Nacht zum Freitag um 3 Uhr 28 Minuten ein ſehr ſtarkes Fernbeben, deſſen Herd wahrſcheinlich im Oſten gelegen haben dürfte. Man vermutet den Herd des Bebens in einer Entfernung von etwa 11 300 Kkm. Die Erdſchwankungen dauerten faſt drei Stunden. die flraber ausgeſchloſſen Franzöſiſch⸗türkiſche VBerwaltung des Sandſchaks DNB Jeruſalem, 17. Juni. Die Beſprechungen des franzöſiſchen Mili⸗ tärkommandanten des Sandſchak mit der tür⸗ kiſchen Militärkommiſſion haben zu folgendem Ergebnis geführt: Der Hohe Kommiſſar des autonomen Sand⸗ ſchalkgebietes wird ein Franzoſe ſein, der Gou⸗ verneur der Sandſchak⸗Regierung jedoch, ein Türke. Sonntag oder Montag werden fran⸗ zöſiſche und türkiſche Truppen zu gleicher Zeit und in gleicher Stärke das Sandſchakgebiet be⸗ ſetzen. Die gemeinſamen Streitkräfte unter⸗ ſtehen einem franzöſiſchen Kommandanten. Bis zur Ankunft der türkiſchen Truppen wird eine türkiſche Militärmiſſion in Antiochia bleiben. Die Araber ſind von allen wichti⸗ gen Poſten ausgeſchloſſen. Raubüberfall in Beihel Der Täter feſtgenommen DNB Bielefeld, 17. Juni. In der Hauptkaſſenverwaltung der Kranken⸗ anſtalt Bethel bei Bielefeld wurde Donners⸗ tagabend ein Raubüberfall verübt. Kurz vor 20 Uhr erſchien bei dem Kaſſierer ein Mann, ſenraum forderte. Der Kaſſierer kam dieſem dem Kaſſierer mit einer Eiſenſtange wuchtige Schläge über den Kopf, ſo daß dieſer zuſam⸗ menbrach. Dann verpackte der Täter über 10 000 RM in Scheinen in ſeine Aktentaſche. Inzwiſchen erſchien ein Polizeibeamter, der den Räuber verhaftete. Der Kaſſierer iſt lebens⸗ gefährlich verletzt. Reichswirtſchaftsminiſter Funk traf am Freitagmittag in Begleitung von Staatsſekretär Brinkmann zu einem Beſuch des Reichsſtatt⸗ halters Gauleiter Kaufmann in Hamburg ein. Zu seiner 12. Tagung „Ich bin geneigt, Herrn Vieweg in Berlin ein epiſches Gedicht„Hernnann und Dorothea“, das ohngefähr zweitauſend Hexameter ſtark ſein wird, zum Verlag zu überlaſſen“, ſchreibt Goethe an ſeinen Freund Carl Auguſt Bötticher.„Und zwar dergeſtalt, daß ſolches den Inhalt ſeines Almanaches auf 1798 ausmache und daß ich nach Verlauf von zwei Jahren allenfalls das⸗ ſelbe in meinen Schriften wieder aufführen könne“. Bitter ſchwer behandelt der Weiſe von Wei⸗ mar die urheberrechtliche Frage, mit einer ge⸗ wiſſen Verbitterung, die nicht ungerechtfertigt erſcheint, wenn man bedenkt, wie gering der Schutz von Verfaſſer wie Verleger und wie un⸗ genügend die Mittel, unberechtigten Nachdruck zu wehren, in jener Zeit waren. Das„copyright“ war damals noch nicht erfunden, dieſer uns heute ſelbſtwerſtändliche Wigzu der einer langen internationalen Ent⸗ wicklung bedurfte und der heute noch einer ein⸗ gehenden Pflege bedarf. Eieie derjenigen Organiſationen, die ſich ne⸗ ben anderen Aufgaben auch die der gerechten Geſtaltung des internationalen Urheber⸗ und Verlagsrechts zum Ziele geſetzt haben, iſt der „Internationale Verleger⸗Kongreß“, den die Stadt des Buches, die Reichsmeſſeſtadt Leipzig anläßlich ſeiner 12. Tagung vom 19. bis 21. Juni ſehen wird. Es ſind 37 Jahre verfloſſen, ſeit der Kongreß letztmals in Deutſchland tagte. 37 Jahre, in de⸗ nen ſich die Welt und ihre Völker verändert ha⸗ ben, in denen die furchtbarſten Stürme über Kultur und Ziviliſation dahinbrauſten und in denen doch eines nicht nur unverändert blieb, ſondern noch vertieft wurde: die Sendung des Geiſtes und ſeiner Ausdrucksformen, die Miſ⸗ ſion des ſchöpferiſchen Menſchen und ſeiner Ex⸗ ponenten, denen die hohe Aufgabe obliegt, tragiſche Weiſe ums Leben gekommen. Sein daß Steigert anhalten mußte, um den Reifen der ſich als Beamter ausgab und unter Vor⸗ weiſung falſcher Papiere Einlaß in den Kaſ⸗ Verlangen nach. Hier verſetzte der Eindringling, ein gewiſſer Johannesmann aus Bielefeld, „Das Derſteckſpiel muß aufhören“ Die„Praw'da“ gegen die Hrager lllusionspolitik (Orahtberflcehtunseres pPrager Verftreterz) rd. Prag, 18. Juni. Nach dem Abſchluß der Gemeindewahlen kann man auch im tſchechiſchen Lager nicht mehr der Aufgabe ausweichen, die eigene Oeffentlichkeit auf die mit dem Nationalitätenproblem zuſam⸗ menhängende Entſcheidung gründlicher als bis · her vorzubereiten. Hier bleiben noch bedeutende Schwierigkeiten zu überwinden. Die tſchechiſchen Agrarier wollen jetzt darauf dringen, daß der Oeffentlichkeit klarer Wein eingeſchenkt und die Verantwortung gleichermaßen auf alle Parteien der Regierungskoalition verteilt wird. In dieſem Sinne ſchreibt die„Prawda“, eine politiſche Wochenſchau der tſchechiſchen Agrarier:„Unſere öffentlichen Politiker erwar⸗ tet eine große Arbeit bei-der Umſchaltung der öffentlichen Meinung, die ſobald wie möglich erfolgen muß, wenn wir nicht bei der Löſung der uns bevorſtehenden Aufgaben ſcheitern wol⸗ len.—— Prags Aufgabe iſt die Löſung der Nationali⸗ tätenfrage und namentlich die Regelung der Verhältniſſe der deutſchen Bevölkerung in der Tſchecho⸗Slowakei wartet auf uns. Wir würden die Arbeit der Regierung und die Stellung des Staates erſchweren, wenn wir nicht die öffent⸗ liche Meinung darauf vorbereiten wollten, daß wir erſt jetzt in die Periode ernſter und ſach⸗ licher Verhandlungen mit den Vertretern der übrigen Nationalitäten unſeres Staates über die konkreten Fragen eintreten, die gelöſt wer⸗ den müſſen, wenn die weitere ungeſtörte Ent⸗ wicklung unſeres Staates geſichert werden ſoll. Es iſt notwendig, daß das Verſteck⸗ ſpiel aufhört. Die Periode der Schwierigkeiten läßt ſich nur abſchwächen durch aufrichtige und wahr⸗ dr. Soebbels warnt IIlliimmmmanmmimmaummmmamamimmmmmummmu fortsetzung von Seſie 1 ben nur verſucht, die Erpreſſungen des Ver ⸗ ſailler Vertrages von unſerem Volk abzu⸗ wenden. Nichts anderes haben wir getan, und dazu bekennen wir uns auch!(Stürmiſche Zuſtim⸗ mung). Wir glauben damit nicht nur eine deutſche, ſondern auch eine europäiſche Auf⸗ gabe erfüllt zu haben. Wir haben dabei nach einem weitgeſteckten Plan gehandelt. Wir ha⸗ ben ſehr wohl zu unterſcheiden gewußt zwi⸗ ſchen politiſcher Strategie und politiſcher Tak⸗ tik. Und dazu gehört mehr als Reden!⸗Es gab allerdings Zeiten, da redeten wir, und es gab Zeiten, da handelte der Führer. Allerdings hat er keine Handlung vollzogen, ohne Kenntnis oder Billigung des Volkes. Denn wir wollen dem Volke keine Handlungen aufzwingen. Un⸗ ſerer Meinung nach muß jedes Problem ſo reif ſein, daß das ganze Volk unſere Handlung billigt. Eine Warnung an das Ausland Stürmiſcher Beifall brandet zu Dr. Goeb⸗ bels auf, als er ſich dem ſudetendeutſchen Problem zuwandte und erklärte, es gehe mnicht an, daß ein 75⸗Millionen⸗Volk auf die Dauer provoziert werde. Der Miniſter warnte gewiſſe Kreiſe des Kuslandes davor, die Geduld des deutſchen Dolkes, das in den letzten Wochen erneut ſeine Friedensliebe unter Beweis geſtellt habe, weiterhin zu mißbrauchen und prag geradezu aufzuwiegeln anſtatt es zur Ord⸗ nung zu rufen. Zu dem aktuellen Problem der öſterreichiſchen Anleihen Stellung nehmend, fuhr Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels fort: Wir haben keine Schuld an den Anleihen, die Oeſterreich aufgenommen hat. Oeſterreich hätte auch keine Auslands⸗ anleihen nötig gehabt, wenn 1918/19 ſeinem Der Internationale Verleger-Kongreß in Leipzig und Berlin Brücken der Achtueig zwiſchen gleichberechtigten und freien Völkern zu ſchlagen. Es iiſt nur natürlich, daß der Komplex der urheber⸗ und verlagsrechtlichen Fragen neben denen der Ueberſetzungen, der Wirtſchaftsfragen des Buchhandels, den Muſik⸗ fragen und den ſonſtigen wichtigen Belangen den größten Uenfang hat. Fällt doch unter ſie das Kernſtück des zwiſchenſtaatlichen Urheberrechts auf den Gebieten der Lite⸗ ratur und der Kunſt, die„Revidierte Berner Uebereinkunft zum Schutze von Werten der Li⸗ teratur und der Kunſt vom 13. November 1908“, die in großzügiger Weiſe den Belaeigen des ſchaffenden Menſchen gerecht zu werden ver⸗ ſucht, aber mit der ſprunghaften Entwicklung der Technik nicht Schritt halten konnte. Beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit gebührt deshalb dem Be⸗ richt von Dr. Hepp⸗Frankreich, der ſich mit der mechaniſchen Wiedergabe von längeren Werken der Literatur und Muſik auf Tonträ⸗ gern in Geſtalt von Filmbändern, ſowie deren Verbreitung durch Rundfunk und Fernſehen be⸗ faßt. Die neueſten Errungenſchaften menſchli⸗ chen Erfindergenies werden hier erſtmalig vom Standpunkt der rechtlichen zwiſchenſtaatlichen Geſichtspmnkte aus betrachtet. Frankreich iſt überhaupt ſehr rege beteiligt. Seine Vertreter berichten über die Verän⸗ derungen im einzelſtaatlichen Urheberrecht, über die Planung einer allgemeinen Konferenz— unter Einbeziehung Nord⸗, und, was von grundlegender Bedeutung iſt, auch Südamerikas— über Geſetzgebung und Rechtſprechung auf dem Gebiete des Urheber⸗ ueid Verlagsrechtes. Die Schweiz, Italien und. Großbritannien ſind ebenſo an den grundſätzli⸗ chen Erörterungen beteiligt, wie Polen, Ungarn und Jugoflawien, wie Belgien, die Nieder⸗ lande und die nordiſchen Staaten. Nicht weniger bedeuſſame Fragen als auf Wunſch entſprochen worden wäre, ſich Deutſch⸗ land anzuſchließen! Wir wollen nicht mehr, ſorief Dr. Goebbels unter dem ſtürmiſchen Beifall der Zehntau⸗ ſende aus, der Packeſel Europas ſein und Laſtentragen, die anderen zu ſchwer ſind. Dieſer falſchen Vorſtellung von einem ſchwachen und ohnmächtigen Deutſch⸗ land haben wir durch die nationalſozialiſtiſche Revolution ein Ende bereitet. An die Stelle des ohnmächtigen und getretenen Reiches hat die NS⸗Bewegung ein ſtolzes und mächtiges Deutſchland geſetzt, ein Deutſchland, das kraft⸗ voll und ſtark vor der Welt ſeine Lebensforde⸗ rungen anmeldet.„Wir müſſen“, ſo betonte Dr. Goebbels,„die Liquidation der fürchter⸗ lichen Folgen von Verſailles von der Welt fordern. Dann wird die Friedloſigkeit in Europa endlich ihr Ende finden.“ Die Guellen der deutſchen Kraft Der Miniſter zeigte die ſtarken Quellen der deutſchen Kraft:„Partei und Wehrmacht ſind die beiden Pfeiler der Nation. Nichts kann uns glücklicher machen als die Gewißheit, daß heute die Soldaten der Waffe und die Soldaten der Politik Hand in Hand marſchieren für für unſer neues Deutſchland. Wir ſchüt⸗ zen Volk und Staat im Innern und ſie ſchützen Volk und Staatnach außen.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Und über beiden ein Mann, ein Führer, der die ſtärkſte Repräſentation der nationalen Hoffnung unſe⸗ res Volkes iſt. Er iſt das Symbol unſeres deutſchen Lebens, er iſt unſere Zukunft. Es iſt ein beglückendes Gefühl für uns, an der ſchwe⸗ ren, auf ihm laſtenden Verantwortung mit⸗ tragen zu dürfen.“ Die Rede des Miniſters klang aus in ein leidenſchaftliches Bekenntnis zu Großdeutſch⸗ land.„Es iſt der Traum unſerer Väter ge⸗ weſen, es ſoll einſt Beſitz und Glück unſerer Kinder ſein!“(Stürmiſcher, minutenlanger Beifall.) dem urheber⸗ und verlagsrechtlichen Gebiete ſind auf dem der Ueberſetzung zu behan⸗ deln. Von jeher hat die Ueberſetzung im Rah⸗ men des geſamten Schrifttums eine beſondere Stellung eingenommen, die ſich vor allem— ne⸗ ben der Frage der literariſchen Agenturen— daraus ergab, daß die Vergebung der Ueber⸗ ſetzungsrechte keiner einheitlichen Regelung un⸗ terliegt und deshalb zu den Problemen gehört, —080 Löſung eine Wohltat für alle Beteiligten re. Damit iſt ſchon auf ein weiteres Tätigkeits⸗ gebiet des Kongreſſes hingedeutet: die Behand⸗ lung der buchhändleriſchen Fragen, unter den an hervorragender Stelle die Buch⸗ klubs(Buchgemeinſchaften) und die Leihbü⸗ chereien ſtehen. Es iſt nicht zu verkennen, daß dieſe beiden Zweige buchhändleriſcher Be⸗ tätigung einen nachhaltigen Einfluß nicht nur auf das Sortiment, den Ladenbuchhandel, aus⸗ üben, ſondern daß ſie auch den Verlag ſtark be⸗ eindrucken. Ein Einfluß, der um ſo nachhaltiger wirkt, als Buchgemeinſchaft wie Leihbücherei mehr als jeder andere die Möglichkeit beſitzen, das Buch auch aei die Menſchen heranzutragen, denen oft genug die Mittel fehlen, ſich Bücher zu kaufen oder die größtenteils höher ausge⸗ zeichneten Originalausgaben zu erwerben. Für die Muſitalien⸗Verleger ſind von großer Bedeutung jene Theenen, die auf dem Kongreß in der Abteilung Muſik behandelt werden. Aus dem Programm geht hervor, daß ſich zwei der muſikfreudigſten Länder der Welt, Deutſchland und Frankreich, zur Zeit ganz be⸗ ſonders mit der Pflege der Hausmuſik befaſſen und über dieſes Thema auch in Leipzig aus⸗ führlich referieren. Man geht nicht fehl in der Annahme, daß man ſich eingeheeid befaſſen wird mit den beſonderen Beiträgen, die der Muſika⸗ lien⸗Verleger hier zu geben hat. Eine Fülle von Problemen harrt in Leipzig ihrer Löſung. Einer Löſung, die, wenn ſie end⸗ lich gelingt, eine neue Ethik in der Wertſchätzung der Völker füreinander zur Folge haben muß. Hinter den Verleger-Abordnungen aus den wichtigſten kulturſchaffenden Ländern der Erde llillllis Der nolitiochle Jag O Zu den täglichen kleineren und größe⸗ ren Grenzverletzungen der Tſchechen, die ſchon gar nicht meyr regiſtriert werden, iſt am Freitagmorgen ein beſonders ſchwerer Fall hinzugekommen. Er überbietet an Frechheit und Unverfrorenheit alle bisher dageweſenen ähnlichen Zwiſchenfälle. 30 Minuten langüberflog ein tſche⸗ chiſches Kampfflugzeugdeutſches Gebiet. Aber nicht genug damit. Der Grenzbahnhof Lam— 7 Kilometer von der Grenze entfernt— wurde aus einer Höhe von nur 80 Meter deutlich ſichtbar fotogra⸗ fiert. Die Methodik, mit der hier am hell⸗ lichten Tag auf die unerhörteſte Weiſe die deutſche Grenze verletzt wurde, iſt bezeich⸗ nend für die provokatoriſche Mentalität der Tſchechen. Angeſichts der Frechheit, mit der dem man nu das Flugzeug ſeine Schleifen über deut⸗ 12000 roten ſchem Gebiet zog, muß man ſich fragen, was üöber franzöſi wohl geſchehen wäre, wenn ein deutſches 3 die Veruntre Kampfflugzeug in gleicher Weiſe tſchechiſches„ Gebiet überflogen hätte. Daß das tſchechiſche millionen du Die Empö miſchung in zeitige Verdã beträchtliche? Sie wird üb Flugzeug ungehindert zurückfliegen konnte, nimmt. iſt ein Beweis mehr für die alles Maß über⸗ ſteigende Duldſamkeit des deutſches Volkes.* Aber man ſehe ſich in Prag vor. Nicht um⸗ ei j ſonſt hat Reichsminiſter Dr. Goebbels 3. 5 in ſeiner Königsberger Rede die Provo⸗ Rückzugs⸗ kateure des Auslandes gewarnt. 9 — 0 für die Rot Selbſt der Gutmütigſte und Friedenslie⸗ ſind nunmeh⸗ ——— ——— bendſte erreicht in ſeiner Haltung jenen 3 Punkt, wo er um ſeines Anſehens willen uen nicht mehr ruhig zuſehen kann. Das Maß 1 Richteinmiſchi der tſchechiſchen Herausforderungen und der unerhörten Mißachtung der deutſchen Grenze wird voll. Man hüte ſichin Prag, es zum Ueberlaufen zu bringen! LlIIHHInmminmmnaumummunuun“ und drittens 30 m Eine n Aieeeeeeeeeeeeeeeeeeenn hafte Bereitſchaft zu Reformen, die vielleicht nur eingelebte Vorſtellungen und eingewurzelte Gefühle berühren, aber die Stellung unſeres Staates feſtigen. Das ſudetendeutſche Problem muß gelöſt werden, danie⸗ mandin Europa einewiges Zögern Am Freita⸗ —————————————————— Der Schweizer Nationalrat nahm am Frei⸗ tag mit 115 gegen 47 Stimmen die Einführung einer Wehrſteuer an. Sie dient zur Tilgung 4 4 3 der für die militäriſche Landesverteidigung auf⸗ 3 3 ein gewandten bedeutenden Wehrkredite. Die Steuer kann vom Vermögen oder vom Ein⸗ Engl kommen oder von beiden erhoben werden. Auch f. b. Londe Deer engliſch Zeit aus Rot unſererſeits decken kann.“ ſſchechiſcher K Für neue Beſprechungen mit der Sudeten⸗ pſten aus der deutſchen Partei iſt noch kein Termin verein⸗ bach im Böhn bart. Miniſterpräſident Hodza iſt weiterhin da⸗ mit beſchäftigt, das Nationalitätenſtatut teils erſchien 0 von den Sachverſtändigen, teils von den poli⸗ DLam, das eti tiſchen Miniſtern nochmals durcharbeiten zu entfernt liegt laſſen und vor allem innerhalb der Koalition 380 Meter her die notwendige politiſche Klärung herbeizufüh⸗ ſen über dem ren. Zu dieſem Zweck wird Dr. Hodza in der nächſten Woche die Parteiführer der Regie⸗ n rungskoalition empfangen. Der vorn ſitz We ee 1 ngna rechts au 4 hrafierte den Deheſteuer in der Schweiz in Tale des bh Bern, 17. Juni. nnach Weſten Kriegsgewinne ſind zu beſteuern. In die Ver⸗ faſſung wird ein entſprechender Zuſatzartikel aufgenommen. Jrnternational ————— bdurch ſeine E ſteht der ſchöpferiſche Menſch aller Zweige den Zuſtände ſpaniens groß Herzogin von entgegenzuwir raum des ſammlung ve ehemalige Mi— gade Propaga ſollten. Jedo 20⁰¹ des menſchlicher Kunſt und harrt der Befreiung aus der Gefangenſchaft, in die ihn die Verſtändnis⸗ loſigkeit und Voreingenommenheit früherer Ge⸗ nerationen geführt haben. Joachim Lautenschlager. Tagung der Klopstock-Gesellschaft Vom 2. bis 4. Juli hält die Klopſtock⸗Geſell⸗ ſchaft in QOuedlinburg ihre dritte Jahres⸗ tagung ab. Das Programm dieſer Veranſtal⸗ tung iſt außerordentlich wichtig und vermittelt einen umfaſſenden Einblick in das Leben des Dichters. Aus der Reihe der Vorträge ſind zu nennen: J⸗Oberſturmführer Ihde von der Reichsſchrifttumskammer Berlin über„Klopſtock kontra Rouſſeau“; Prof. Dr. Louis Bobe(Ko⸗ penhagen) über„Klopſtocks Beziehungen zu Dänemark aus noch ungedruckten Quellen“; Dr. Karl Kindt(Schwerin) über„Klopſtocks Ringen um das innere Reich der Deutſchen“; Dr. Kurt Martinu(Berlin) über„Der Dichter und die Lanoſchaft“; Prof. Dr. Erneſto Graſſi (Berlin) über„Deutſche Dichtung und huma⸗ niſtiſche Ziele, von der 118 inneren Verbun⸗ denheit der ſittlichen und äſthetiſchen Kultur des deutſchen und römiſchen Geiſtes von den Tagen Klopſtocks bis in unſere 14 Prof. Dr. Heinz Kindermann(Münſter) über„Klopſtock Nachfolger in unſeren Tagen: Joſef Weinheber“ und Univerſitätslektor Dr. Walter Wittſack (Greifswald) über„Rhapſodiſcher Wettkampf“. Im Rahmen der Tagung werden ein Nordi⸗ ſcher Abend, ein Fialieniſcher Abend, eine Mor⸗ genfeier und eine öffentliche Feier⸗ und Weihe⸗ ſtunde im Klopſtock⸗Haus durchgeführt. —— Die Waſſer Laufe des K der etwa 100 entfernt liege ſie, wie erwar einigen werde 1 Ventopfono Gh 3 W vor miĩt vnschõ dlich, oepiobtl Reines B 100 St. RWM..75 Schweinfurt erhält eine Frei⸗ lichtbühne. In Schweinfurt iſt eine neue Freilichtbühne im Entſtehen, die am W. Juni mit der Aufführung von Maſcagnis Oper„Ca⸗ valleria ruſticana“ eröffnet werden wird. Die Aufführungen werden vom Opernenſemble des Landestheaters Coburg beſtritten. ſind 2000 Dör von den Uebe Aus Schane Bemühungen Mitarbeit der 33 . Juni 1938 Jag n und größe⸗ Tſchechen, die rt werden, iſt ders ſchwerer iberbietet an t alle bisher chenfälle. 30 geintſche⸗ zdeutſches damit. Der neter von der s einer Höhe htbar fotogra⸗ hier am hell⸗ ſte Weiſe die e, iſt bezeich⸗ Nentalität der hheit, mit der nüber deut⸗ h fragen, was ein deutſches ſe tſchechiſches zas tſchechiſche liegen konnte, es Maß über⸗ tſches Volkes. dr. Nicht um⸗ Goebbels ie Provo⸗ gewarnt, Friedenslie⸗ altung jenen ſehens willen n. Das Maß ngen und der itſchen Grenze n Prag, es ingen! llmunmun“ die vielleicht eingewurzelte lung unſeres ndeutſche en, da nie⸗ es Zögern der Sudeten⸗ rmin verein⸗ weiterhin da⸗ enſtatut teils bon den poli⸗ harbeiten zu der Koalition herbeizufüh⸗ Hodza in der der Regie⸗ chweiz „ 17. Juni. zm am Frei⸗ »Einführung zur Tilgung eidigung auf⸗ redite. Die r vom Ein⸗ werden. Auch In die Ver⸗ Zuſatzartikel ler Zweige efreiung aus Verſtändnis⸗ früherer Ge⸗ chlager. sellschaft pſtock⸗Geſell⸗ ritte Jahres⸗ er Veranſtal⸗ ud vermittelt s Leben des räge ſind zu de von der her„Klopſtock o bé(Ko⸗ iehungen zu zuellen“; Dr. ſtocks Ringen “; Dr. Kurt Dichter und ſto Graſſi und huma⸗ ren Verbun⸗ n Kultur des n den Tagen f. Dr. Hein „Klopſtock Weinheber“ Wittſack Wettkampf“. ein Nordi⸗ d, eine und Weihe⸗ ihrt. ne Frei⸗ ſt eine neue im W. Juni 3 Oper„Ca⸗ wird. Die nſemble des 1 or⸗ 4 „hakenkreuzbanner“ Samstag, 18. Juni 1938 „Dir beſinden uns vor einer Front von Banditen Schärfste italienische Anklage gegen Haris (Drohtbericht unseres römischen Vertreters) rd. Rom, 18. Juni. Die Empörung über die franzöſiſche Ein⸗ miſchung in Spanien und die dauernde gleich ⸗ zeitige Verdächtigung Italiens hat bisher ſchon beträchtliche Ausmaße in Italien angenommen. Sie wird übertroffen durch den Abſcheu, mit dem man nunmehr jetzt den Abtransport der 12000 roten Milizen aus dem Sack von Bielſa über franzöſiſches Gebiet nach Katalonien und die Veruntreuung von 1500 ſpaniſchen Gold⸗ millionen durch die Bank von Frankreich auf⸗ ſpaniens großen Kummer. nimmt. Obwohl man nichts anderes erwartet hat, be⸗ merkt Gayda im„Giornale d' Italia“, ſeien drei Feſtſtellungen zu treffen: Erſtens iſt ein für allemal die franzöſiſche Grenze als Rückzugs⸗ und Verſorgungsbaſis für die Rotſpanier bloßgeſtellt, zweitens ſind nunmehr durch die Tatſachen die un⸗ verſchämten Verleumdungen Del⸗ bos dementiert worden, daß das Scheitern der Nichteinmiſchungspolitik Italiens Schuld ſei und drittens iſt für alle heute ſichtbar erwieſen, daß der Widerſtand der Roten ohne franzöſiſche Hilfe längſt zuſam⸗ mengebrochen wäre. Im übrigen reißt man der franzöſiſchen Linken, die bisher an⸗ geblich aus ideellen und doktrinären Gründen den Kampf für Rotſpanien aufnahm, die Maske herunter. Man dürfe nicht vergeſſen, fährt „Giornale'Italia“ fort, daß von den vielen Milliarden Franken, die bisher für Waffen, Fleiſch und Kohlen bezahlt wurden, ein großer Teil in die Hände der franzöſiſchen kommuniſtiſchen Funktionäre ge⸗ kommen ſei und daß der Krieg in Spanien aus vielen franzöſiſchen Kommuniſten einen Hau⸗ fen von Kriegsgewinnlern gemacht habe. Die„Tribuna“ fügt hinzu: Das franzö⸗ ſiſche Verſprechen, die Beſitzfrage der ſeinerzeit von der Bank von Spanien in Frankreich depo⸗ nierten 1500 Goldmillibnen„unabhängig von politiſchen Manövern“ prüfen zu wollen, könne nur zum Lachen reizen. Wir befinden uns ganz einfach vor einer Front von Banditen, die ihr Aeußerſtes tun wird, um den Sieg um jede Viertelſtunde zu verlängern, weil jede Viertelſtunde neue Gewinne einbringt. 30 minuten über deutſchem Bebiet Eine neue ſisciechĩische Grenzverletzung durci Flugzeug DNB Bayreuth, 17. Juni. Am Freitagmorgen kreuzte um.53 Uhr ein tſchechiſcher Kampfdoppeldecker, der von Nord⸗ oſten aus der Richtung Neuern kam, bei Lam⸗ bach im Böhmer Wald die deutſche Grenze und erſchien um 9 Uhr über dem Grenzſtädtchen Lam, das etwa 7 Kilometer von der Grenze entfernt liegt. Das Flugzeug ging auf etwa 80 Meter herunter und kreuzte einige Minu⸗ ten über dem Bahnhof von Lam, der die End⸗ ſtation der Eiſenbahnſtrecke Cham—Lam bildet. Der vorn ſitzende Beobachter beugte ſich weit nach rechts aus dem Flugzeug heraus und foto⸗ grafierte den Bahnhof. Das Flugzeug zog dann im Tale des Weißen Regen einige 100 Meter nach Weſten entlang, offenbar, um die nach Lam führende Straße zu beobachten und zu fo⸗ tografieren. Es zog dann eine rechte Schleife und wandte ſich darauf nach Süden in Richtung auf den Großen Arber. Nach einer erneuten Schleife überflog das Flugzeug Anach und Hohenwarth und wandte ſich dann nach Süd⸗ oſten in Richtung auf Eiſenſtein, wo es um.23 Uhr wiederum die Grenze kreuzte. Es handelt ſich um eine offenbar gewollte und bewußte Grenzverletzung, vermutlich um die techniſchen Einrichtungen des von den Tſche⸗ chen für militäriſch wichtig gehaltenen Grenz⸗ bahnhofes von Lam feſtzuſtellen und ebenſo die zur Grenze führende Straße einzuſehen. Das Flugzeug befand ſich 30 Minuten über deut ſchem Gebiet. peinlich⸗ für die„Rote ſjerzogin“ Englische Strãflinge in der Internationalen Brigade f. b. London, 17. Juni.(Eig. Drahtmeld.) Der engliſche Kapitän Wattis, der erſt kurze Zeit aus Rotſpanien zurück iſt, wo er in der Internationalen Brigade gedient hat, bereitet durch ſeine Schilderungen der dort herrſchen⸗ den Zuſtände den engliſchen Freunden Rot⸗ So hat jetzt die Herzogin von Atholl, um dieſen Schilderungen entgegenzuwirken, am Mittwoch im Komitee⸗ raum des Parlamentsgebäudes eine Ver⸗ ſammlung veranſtaltet, bei der drei andere ehemalige Mitglieder der Internationalen Bri⸗ gade Propagandareden für Rotſpanien halten ſollten. Jedoch ſtellte ſich dieſe Verſammlung als ein völliger Fehlſchlag heraus, als nämlich unter den Zuſchauern Sir Henry Page⸗Croft plötzlich die Frage an die Leitung der Verſammlung richtete, ob nicht die drei Propagandaredner ehemalige Sträflinge ſeien. Es ſtellte ſich nun zum Kummer der Herzogin heraus, daß allerdings alle drei vorbeſtraft ſind. Der eine hat we⸗ gen Aufruhr acht Monate geſeſſen, der zweite war an der berühmten Meuterei von Inver⸗ gordon aktiv beteiligt und Numrer drei hatte ſogar zehn Jahre Gefängnis für Spionage aufzuweiſen. Danach löſte ſich die Verſammlung ſehr ſchnell auf. 2000 Dörfer unter den Waſſerfluten des Gelben Flusses/ 500 oο%ο Menschen hefroffen Vonunserem Londoner Vvertreter) .b. London, 17. Juni. Die Waſſer des Gelben Fluſſes, die jetzt dem Laufe des Kialu⸗Fluſſes folgen, nähern ſich der etwa 100 Meilen vom eigentlichen Lauf entfernt liegenden Stadt Tſchautſchiakau, wo ſie, wie erwartet, ſich mit dem Hwai⸗Fluß ve⸗ einigen werden. Nach japaniſchen Meldungen Vemtopfong V Beugen—5— e 5 0 vor mit tei ichen unschõdlich, ani- kops orptobtl Reines Blut schofft Frsche!— 30 Stöck KMM..—, 100 St. RNI..75. In allen Apotheken u. brogerion. Mogen-, Golle-, Lebetbesdw/erden, Hömotthoiden... sind meist vof- unocht durch trögen Stoffwechsel. ſind 2000 Dörfer mit etwa 500 000 Menſchen, von den Ueberſchwemmungen betroffen. Aus Schanghai wird berichtet, daß es den Bemühungen der japaniſchen Pioniere unter Mitarbeit der chineſiſchen Bauern gelungen iſt, die Löcher im Deich des Gelben Fluſſes zu verſperren und daß die Hoffnung beſteht, das Weiterfluten der Waſſermengen zu ſtoppen, wenn nicht der Gelbe Fluß weiter ſteigt. Ja⸗ paniſche Flugzeuge werfen ſtändig Sandſäcke an den Arbeitsſtellen der Pioniere ab. Wenn dieſe Arbeit nicht gelingt, ſo dürfte für China die ſchlimmſte Kataſtrophe bevorſtehen, die es ſeit 1855 erlebt hat. Auch damals übertrat der Gelbe Fluß ſeine Ufer und nahm ſeinen Lauf ſüdlich, wo er ſich mit dem Jangtſe vereinigte. Die drei Provinzen Hopei, Schantung und An⸗ wai wurden dadurch verwüſtet. mörder zum Tode verurteilt DNB Erfurt, 17. Juni. Das Schwurgericht verurteilte am Freitag den 25jährigen Erwin Marcinkowski wegen Mordes zum Tode. Marcinkowski hatte am Tage vor Himmel⸗ fahrt ſeine ehemalige Zimmerwirtin, eine 60 Jahre alte Frau, auf offener Straße, angeblich aus Rache, mit einem Beil erſchlagen. Bildl ſtie. ↄyrielhit dœs Einweihung der fliegertechnischen Vorschule und der Junkersausbildungsstätte in Dessau Der Reichsjugendführer, Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, General der Flieger Milch und Gauleiter und Reichsstatthalter Jordan(erste Reihe von links) begeben sich zur Kundgebun auf das Gelände der Junkerswerke. Weltbild(M) Dresden eröfinet die Jahresschau„Sachsen am Werk“ Modell eines Planwagens, wie ihn die Kaufleute aus Thüringen im Mittelalter zur Fahrt in die Messestadt Leipzig benutzten. Bewaffnete Reiter schützten den Lastzug. Eine der vielen Sehenswürdigkeiten auf der Jahresschau„Sachsen am Werk“, die am 18. Juni in Dresden be- ginnt. Weltbild(MI) Portugiesische Legionäre leisten den Fahneneid In Lissabon wurden in Anwesenheit des Staatspräsidenten General Carmona 10 000 Leglonäre auf die Fahne vereidigt. Unser Bild zeigt Legionäre mit der Fahne der Legion und der Na- tionalflagge während der Eidesleistung. Weltbild(M) Japanische Generale ieiern die Eroberung von Hsutschau General Hisaichi Terauchi(links), Oberbefehlshaber der japanischen Streitkräfte in Nordchina, und General Shunroku Hata(rechts), Oberbefehlshaber der japanischen Truppen in Zentral- china, trinken in Hsutschau auf die Eroberung dieser strategisch wichtigen Stadt an der Tientsin-Pukow-Bahn eine Tasse Sake(iapanischen Reiswein). Die beiden Generale trafen hier zum erstenmal seit Beginn der Aktionen in China zusammen. Weltbild(M) „hakenkreuzbanner“ Samstag, 18. Juni 1938 Wir dürfen nicht den Maßſtab Europas an die Kataſtrophen in Aſien legen, die Größen⸗ Derhaltniſſe ſind dort andere, die Zahlen er⸗ drücken. Der Mont Blanc verglichen mit den Gipfeln des Himalaya ſchrumpft, zu einem Hügel zuſammen, unſere großen“ Flüſſe in Mitteleuropa, wie der Rhein und die Elbe, werden von einer beſcheidenen Kleinheit neben den Strömen Aſiens, die ihre gewaltigen Fluten über Tauſende von Kilometern wälzen, und die bis weit hinauf am Oberlauf ſo breit ſind, daß das andere Ufer nur undeutlich unter⸗ ſchieden werden kann. Die Ströme Chinas, der Mangtſe und der Hoangho, habeneine Länge von etwa 5000 Kilometern. Sie ſind die Lebensader weiter Provinzen, von denen jede faſt ſo groß oder noch größer wie das Deutſche Reich iſt. Von ihren Waſſern hängt das Ge⸗ deihen und das Sterben von vielen Millionen Menſchen ab. Der Hoangho iſt ſeit Jahr⸗ tauſenden ein Schickſalsſtrom Chinas geweſen. Er entſpringt in den wenig erforſch⸗ ten Gebieten Tibets, in den Ausläufern des Marco⸗Polo⸗Gebirges. Schon die Nebenflüſſe, die ſeine Quellen ſpeiſen, führen rieſige Maſſen von Schlamm mit ſich, eine gelbliche Erde, die ihm den Beinamen„Gelber Fluß“ gegeben haben. Der Schlamm iſt ſo dicht und ſo grell gefärbt, daß das Waſſer trübe er⸗ ſcheint und z. B. bei Kaifeng etwa zu 10 Pro⸗ zent das Strombett anfüllt. Der Hoangho hat aber noch andere ſchlimme Eigenſchaften: er iſt unbeſtändig und launenhaft, er wechſelt ſo alle Jahrhunderte einmal ſein Bett, und ſeine Wogen überfluten dann Landſtrecken im Aus⸗ maße etwa ganz Bayerns, ehe ſie ſich zu einem neuen Flußlauf bequemen. Der gelbe Schlamm lagert ſich auf ſeiner Sohle ab und erhöht ſo ſtändig das Flußbett, das ſchließlich höher als die angrenzenden Ufer zu liegen kommt, und ſich dann als gewaltige Ueberſchwemmung über Zehntauſende von Kilometern ergießt. Tritt Hochwaſſer ein, wie in dieſem Jahre, ſo iſt die Kataſtrophe unberechenbar. Seit uralten Zeiten hat China verſucht, die⸗ ſem unvermeidlichen Naturereignis durch Dammbauten vorzubeugen. Wir erfahren, daß rund vor 4000 Jahren ein gewiſſer Nü mit dem Bau eines gewaltigen Dammes be⸗ gann und die Waſſer des Hoangho zu bän⸗ digen verſtand. Aus Dankbarkeit für dieſe Großtat, die einem Wunder glich, wurde er mit dem Gelben Mantel des Soh⸗ nes des Himmels umgürtet und zum Kaiſer ausgerufen. Seine Dy⸗ naſtie regierte über tauſend Jahre, aber dann erwies ſich wieder der Hoangho ſtärker. Er brach die kaiſerlichen Dämme, überflutete das Land und ſuchte ſich ein neues Strombett. Seit nun China mit der modernen Zeit Schritt hält, ſind Millionen und aber Millionen im Kampf mit dem Hoangho verausgabt worden. Die beſten Ingenieure, ausgerüſtet mit den modernſten Hilfsmitteln, haben Dämme bis zu 15 Meter Höhe errichtet, die unter normalen Verhältniſſen dem Druck der andrängenden Waſſermaſſen ſtandhalten könnten. Gewaltige Baggermaſchinen kämpfen mit den Schlamm⸗ ablagerungen. Noch vor wenigen Jahren hat China den größten Bagger der Welt bei den Danziger Schichauwerken beſtellt, aber alles das hat nicht verhindern können, daß die Schlamm⸗ ablagerungen bei Hochwaſſer immer mehr an⸗ wachſen und in gewiſſen Jahren bis zu 40 Pro⸗ zent die Waſſer trüben, ſo daß man kaum mehr von Waſſer ſprechen kann, es handelt ſich viel⸗ mehr um einen dünnflüſſigen gelben Lößſchlamm. Von Kaifeng an liegt das Flußbett bis zur Mündung etwa einen Meter über dem Gelände, durch das der Hoangho ſtrömt, nur aufgehalten durch die rieſigen, meterdicken Dämme. Wenn nun die Chineſen, um das Vordringen der Japaner aufzuhalten, an verſchiedenen Stellen die Dämme durchſtochen haben, ſo haben ſie ſelbſt die Kataſtrophe heraufbe⸗ ſchworen. Es gibt keine Macht der Erde, die die mit furchtbarer Gewalt ausſtrömenden Waſſer in ihr Bett zurückzwingen könnte. Die Durchbruchsſtellen erweitern ſich und eine halbe Million Kubikmeter ſchlammigen Waſſers er⸗ gießt ſich pro Sekunde über die flache Land⸗ ſchaft, die tiefer liegt. Man ſpricht von 150 000 Ertrunkenen, aber wer zählt die Toten. Leichen von Menſchen und von Tieren werden vom Strom hinaus in das Meer getragen und Hunderttauſende flüchten vor der nachflutenden Ueberſchwemmung. Sie haben alles verloren. Auch die Kriegshandlungen ſind zum Stillſtand gekommen. Das japaniſche Militär im Bunde mit den Chineſen trachtet, neue Dämme zu er⸗ richten, aber man befürchtet das Schlimmſte, man glaubt, daß der Hoangho wieder einmal ſein Bett wechſeln und China dadurch ein neues Ausſehen geben wird, zumindeſt wird die Provinz Honan geographiſch und militäriſch ſtarke Abänderungen erdulden. Nicht allein die Kataſtrophe der Ueberſchwem⸗ mung hat China heimgeſucht. Sie iſt, wie ſich das aus den Verhältniſſen ergibt, von Seuchen begleitet. Zahlreiche Cholerafäble werden gemeldet, ſogar die Großſtadt Schanghai iſt von der Choleraepidemie bedroht, und die Schiffe, die dort anlegen, werden in Quarantäne ge⸗ ſchickt. Medikamente und ärztliche Behandlung fehlen im Ueberſchwemmungsgebiet und die Japaner allein werden kaum in der Lage ſein, „Dlötzenſee hommt nicht in Frage“ Die Raubhmörder Gõtze beabsichfigien zu fliehen DNB Berlin, 17. Juni. Der Sondergerichtsprozeß gegen die Berliner Gebrüder Götze hat in der heutigen Verhand⸗ lung eine ſenſationelle Wendung genommen. Nachdem das Gericht den Saal betreten hatte, teilte der Vorſitzende mit, daß man ein Kaſſi⸗ ber von Walter Götze an ſeinen mitangeklag⸗ ten Bruder Max gefunden habe. Aus dem Schreiben, das im Gerichtsſaal ver⸗ leſen wurde, ging eindeutig hervor, daß Walter Götze unter Anwendung rückſichtsloſer Gewalt verſuchen wollte, aus dem Transport zu ent⸗ kommen. In dieſem Kaſſiber heißt es u..: „Ich habe die Abſicht, mit fliegenden Fahnen unterzugehen. Ich habe hier vor einiger Zeit zwei Meſſer geſchnappt und habe ſie während des Termins bei mir zwiſchen dem Schuhfut⸗ ter oder unter dem eiſernen Ring.“ Der Doppelmörder entwickelt dann ſeine Aus⸗ bruchspläne und ſchreibt:„Ein bis zwei Stiche, ob die(es ſind die Beamten gemeint) zum Teu⸗ fel gehen oder nicht. Die Hauptſache iſt, daß wir Piſtolen bekommen. Wenn nicht, dann gehen wir zum Teufel. Plötzenſee kommt nicht in Frage. Frechheit ſiegt, und dem Mutigen gehört die Welt. Was denkſt Du, wenn das klappen würde? Das hat die Welt noch nicht geſehen!“ Die Frage des Vorſitzenden an den Raub⸗ mörder, ob er ſich als Verfaſſer dieſes Kaſſi⸗ bers bekenne, wird ohne Zögern bejaht.„Das Gericht entnimmt daraus“, erklärt der Vor⸗ ſitzende mit erhobener Stimme,„daß Sie die Abſicht haben, etwas zu unternehmen. Sie ſind deshalb gefeſſelt worden. Ich habe weiter die Anweiſung an die Beamten gegeben, ſich ſo zu verhalten, daß nichts paſſieren kann.“ Der Vorſitzende wendet ſich ſodann an die im Saal anweſenden Kriminalbeamten und fordert ſie auf, notfalls von der Schuß⸗ waffe Gebrauch zu machen, falls die Angeklagten irgendetwas während der Ver⸗ handlung unternehmen ſollten. Dann wird in die weitere Vernehmung eingetreten. Feuer im rumänischen Zeughaus Im Bukarester Militärmuseum, das vor dem Grabe des Unbekannten Soldaten steht, gefähr- dete ein Brand die wertvollen historischen Sammlungen. Hier werden alte Fahnen in Sicher- heit gebracht. Weltbild(M) nun auch ein volksſchlafwagen Er wird vorv/iegend fũr Kdf-Fahrten Vervyendung finden (Elgener Berlchf des„Hokenkreuzbonnet“) rg. Breslau, 17. Juni. Die Breslauer Linke⸗Hofmann⸗Werke, die wiederholt durch ihre Spezialkonſtruktionen auf dem Gebiet des Eiſenbahnbaues Aufſehen er⸗ regt haben, treten nunmehr erneut mit einer großartigen Neukonſtruktion an die Oeffentlich⸗ keit. Sie bauen einen Volksſchlafwagen, der beſonders für Koß, Geſellſchaftsfahrten und Urlaubsreiſen Verwendung finden ſoll. Damit geht ein langgehegter Wunſch in Erfüllung. Weite Reiſen in ungepolſterten Abteilungen ſind ja immer noch recht unangenehm und ver⸗ gällen vielen etwas ihre Urlaubsfreude. Der neue Schlafwagen ſoll größte Bequem⸗ lichkeit bringen. Er ſieht nur einbettige Kabi⸗ nen vor und wird um die Schlafwagenpreiſe niedrig zu halten, zweiſtöckig gebaut, ähnlich den Wagen, die auf der Lübeck⸗Büchener Strecke verkehren. Auf dieſe Weiſe ſoll den minder⸗ bemittelten Volksgenoſſen ein erhöhter Genuß ihrer KoF⸗Reiſe ermöglicht werden. Der Volksſchlafwagen wird 90 Plätze aufweiſen, die tagsüber als Sitze dienen. Auf dieſe Weiſe können in einem einzigen Zug 1500 Perſonen in Schlafwagen befördert wer⸗ den. Beſonders vorteilhaft iſt, daß die neu⸗ konſtruierten Wagen große Fenſter beſitzen und ſo tagsüber dem Reiſenden ein weites Blick⸗ feld geben. Vorläufig iſt aber der Volksſchlafwagen nur eine Konſtruktion, die vielleicht richtungweiſend für die kommende Entwicklung des Schlafwa⸗ genbaus wird. Sie hat den Vorteil der be⸗ quemen Reiſe für ſich. falinin läßt die fatze aus dem dack Er dokumentiert den weltrevolutionären Charakter des Bolschev/ismus DNB Moskau, 17. Juni. „Krasnaja Swiesda“ veröffentlicht heute eine Rede, die der Präſident des Oberſten Rates der Sowjetunion, Kalinin, kürzlich auf einer Moskauer Parteiverſammlung gehalten hat. Die Rede trägt die bezeichnende Ueberſchrift: „Bleib' der Sache des proletariſchen Interna⸗ tionalismus treu!“ und iſt allein ſchon deshalb bemerkenswert, weil das offizielle Staatsober⸗ haupt der Sowjetunion darin einen eifrigen Appell an die Bewohner des Sowjetſtaates rich⸗ tet, den internationalen Charakter des Bolſche⸗ wismus nicht zu vergeſſen oder hintanzuſtellen. Kalinin ſchließt in ſeiner Rede eng an die Ge⸗ danken an, die Stalin in dem bekannten offe⸗ nen Brief an den unbekannten Kommuniſten Iwanoff unlängſt geäußert hatte: Danach iſt der„Sieg“ des Bolſchewismus in der Sowjet⸗ union ſolange als unvollſtändig anzuſehen, als der Seuchengefahr in ausreichendem Maße ent⸗ gegenzutreten. Sind Hunderttauſende in den Waſſern des Hoangho ertrunken, ſo können Millionen der Cholera erliegen. Es iſt zu befürchten, daß auch der Nangtſe⸗ kyang aus ſeinen Ufern treten und neue furcht⸗ bare Ueberſchwemmungen verurſachen wird. Er führt Hochwaſſer und ſtändige Regenfälle erhöhen die Gefahr. China hat in ſeiner Jahr⸗ tauſende alten Geſchichte viele Kataſtrophen erlebt. Es ſcheint einer neuen entgegenzu⸗ gehen, die den früheren kaum nachſteht, wenn man auch hinzunimmt, daß der Gang der Kriegshandlungen, die bisher, vor allem in den letzten Wochen— klar zu Ungunſten des letzten chineſiſchen Widerſtandes verliefen, durch ſie vorübergehend beeinflußt werden dürfte. E. v. Ungern-Sternberg. die übrigen Staaten der Welt noch eine von dem bolſchewiſtiſchen Regime verſchiedene Staatsform haben. Die Erreichung dieſes Zie⸗ les aber bedarf der„engſten Zuſammenarbeit“ zwiſchen der bolſchewiſtiſchen Sowjetunion und den revolutionären Bewegungen der übrigen Länder. Kalinin erinnerte ſeine Hörer eindringlich an die Wichtigkeit und Aktualität dieſer Aeuße⸗ rungen Stalins. Dieſe Ideen müßten tzu einem „unausrottbaren Beſtandteil“ der Weltanſchau⸗ ung jedes Kommuniſten, ja ſogar jedes Sow⸗ jetbürgers ſchlechthin werden. Alle„Errungen⸗ ſchaften“ des Sowjetſtaates ſeien nur als eine Waffe in dieſem Kampf anzuſehen, als Dienſt am internationalen revolutionären Proletariat. Denn der endgültige Sieg ſei— wie Stalin bemerkt habe— nur möglich, wenn man die „ernſthafteſten Anſtrengungen des internationa⸗ len Proletariats mit den noch ernſthafteren An⸗ ſtrengungen des Sowjetſtaates vereinige“. Kein Parteifunktionär des Sowjetſtaates dürfe die internationale Aufgabe der Sowjetunion je⸗ mals aus den Augen verlieren(h. »Von beſonderem Intereſſe iſt ſchließlich die Rolle, die Kalinin hierbei dem ſogenannten „Sowjetpatriotismus“ zuweiſt. Die interna⸗ tionale Geſinnung des Bolſchewiſten ſtände in keiner Weiſe im Gegenſatz zum„Sowjetpatrio⸗ tismus“, ſondern dürfe vielmehr von dieſem überhaupt nicht getrennt werden. Der Sow⸗ jetpatriotismus ſei— ſo erklärte Kalinin wört⸗ lich— die höchſte Form des Internationalis · mus(), denn er bedeute zugleich„die Erfül⸗ lung unſerer internationalen Aufgaben gegen⸗ über dem Weltproletariat“. feine Preistreiberei in der Oſtmark (Drohtbericht unserer Berliner Schriffleitung) rd. Berlin, 17. Juni. Der Landesbeauftragte für den Fremdenver⸗ kehr in der Oſtmark, Rudolf Hieke, weilte in dieſen Tagen in Berlin, um die Eingliederung des Landes Oeſterreich in die Reichsorganiſa⸗ tion des Fremdenverkehrs vorzubereiten. Schon in allernächſter Zeit werden die Reichsgeſetze über den Fremdenverkehr auf Oeſterreich An⸗ wendung finden. In einer Rede betonte der Landesbeauftragte, daß von einer Ueberfüllung des Landes Oeſter⸗ reich in keiner Weiſe geſprochen werden könnte. Im Gegenteil überall in der Oſtmark ſei für alle Anſprüche Platz. Jeder Beſucher aus dem Altreich ſei herzlich willkommen. Fremdenbe⸗ treuung ſei für den Volksgenoſſen der Oſtmark nicht eine wirtſchaftliche, ſondern eine volkspo⸗ litiſche Angelegenheit. Die Preisfrage für alle Sranchennar triebe ſei durch das Preisgeſtaltungs⸗ geſetz vom 18. März geregelt, wonach in jedem Gebiet Preiskommiſſare verpflichtet ſind, unter allen Umſtänden für die Einhaltung von Preisfeſtſetzungen zu ſorgen. Ueberſchrei⸗ tungen würden ſtreng beſtraft, und zwar mit rückſichtsloſer Schließung der Betriebe und Be⸗ ſtrafung der Schuldigen. Unruhiges Paläſtina Immer neue Zwiſchenfälle DNB Jeruſalem, 17. Juni. Die Lage in Paläſtina iſt weiterhin unruhig. Täglich kommt es zu neuen Zuſammenſtößen. Aus den letzten Meldungen geht hervor, daß nunmehr auch die Telegrafendrähte von Pa⸗ läſtina nach Aegypten zerſchnitten worden ſind. Die Eiſenbahnbrücke auf der Strecke Nablus⸗ Affuleh iſt durch Sprengung ſchwer beſchädigt worden. niedergebrannt. Arzt bei einem Zuſammenſtoß ſchwer verletzt. Eine Dorfmühle bei Nablus wurde In Haifa wurde ein arabiſcher — Schließlich kam es bei Affuleh zu einem längeren Gefecht zwiſchen 100 jüdiſchen Hilfs⸗ poliziſten und 50 arabiſchen Freiſchälern. Ueber den Ausgang des Gefechts liegen noch keine Mitteilungen vor. In fürze Die Deutſche Akademie der Luftfahrtfor⸗ ſchung, deren Präſident der Reichsminiſter der Luftfahrt, Generalfeldmarſchall Hermann Gö⸗ ring iſt, hielt am Freitagnachmittag im Haus der Flieger ihre dritte Vollſitzung ab, die dem Gedenken an die 100. Wiederkehr des Geburts⸗ tages des Grafen Zeppelin galt. * Die neu gebildete Stadtverwaltung von Gablonz wählte am Freitagvormittag auf ihrer erſten Sitzung die drei Bürgermeiſter, die ſämt⸗ lich der Sudetendeutſchen Partei angehören. 2 Ferner entfielen auf die Sudetendeutſche Partei elf Stadtratsmandate, während die gekoppelte Gruppe der Sozialdemokraten, Kommuniſten und Tſchechen drei Mandate erhielt. * In den feſtlich mit deutſchen und italieni⸗ ſchen Fahnen, mit Bildern des Führers und des Duce geſchmückten Räumen der Deutſch⸗ Italieniſchen Kulturgeſellſchaft in Mailand fand in Anweſenheit des italieniſchen Miniſters für Volkskultur, Alferi, der gleichzeitig Prä⸗ ſident der Kulturgeſellſchaft iſt, des deutſchen Botſchafters und des Landesgruppenleiters der NSDaAP die Schlußveranſtaltung des Ar⸗ beitsjahres der Kulturgeſellſchaft ſtatt. 45 „Hhaßenk Dom Mitte Jun geit mit all iſt wie ein k eine Schale, ten, auf den die Erdbeere ten Rot! Noe beere. Für 1 Krönung der wenn man di zept aus der ein wenig Zi und etwas V Man ſchätz mittel gegen nämlich nach Salizylſäure ten iſt, etwa iſt aber Sali; Rheumatismi Der große? durch friſche zu haben. De außerdem no— Erdbeere mei wie die Wein jahrskuren m weiſen wie d noch etwas wiſſen möchte rung der Er' dem 18. Jahr Im Jahre Naturforſcher naserdbeere» mit. Fünf ſe mit nach Eu— dem Kapitän das zum Berg Süßwaſſer ab glücklich nach die Stammüt gen mit beſon ſie noch nie vi waren. Von Siegeszug an. ten Erdbeeren ſich mit beſon Frucht angegio Bis 19 Ul Es wird de Samstag, 18. Flugtag noch ausgegeben m P 4, Sportha Schleicher, Te er, Neckarau, enheim, Hau: Lindenhof, M kirchner, Ecke Schenk, Mitte um 19 Uhr ei Zuſammenar und Zwiſchen der leiter Wacht Reichsluftſchut Roques, ift Reichsminiſter getroffen wor arbeit zwiſchen währleiſtet. Di werden auf Verbindun ordneten Dien Reichsreferent mann zum Pr Maßnahmen ſi bildung der E— und ferner die Ausbildung in bund gewonne die Verbindun * chaffen. Im Zuge der v Bedeutung ge. werden. Auf bis jetzt von 2 . Juni 1958 ioch eine von verſchiedene ng dieſes Zie⸗ ammenarbeit“ ojetunion und der übrigen eindringlich dieſer Aeuße⸗ ßten zu einem Weltanſchau⸗ r jedes Sow⸗ le„Errungen⸗ nur als eine 'n, als Dienſt n Proletariat. — wie Stalin enn man die internationa⸗ ſthafteren An⸗ reinige“. Kein tes dürfe die vjetunion je⸗ ). ſchließlich die ſogenannten Die interna⸗ ſten ſtände in Sowjetpatrio⸗ von dieſem Der Sow⸗ Kalinin wört⸗ ternationalis · „die Erfül gaben gegen⸗ e Oſtmork chriftleitung) t, 17. Juni. Fremdenver⸗ ke, weilte in Eingliederung eichsorganiſa · reiten. Schon Reichsgeſetze eſterreich An · sbeauftragte, andes Oeſter⸗ erden könnte. mark ſei für her aus dem Fremdenbe⸗ der Oſtmark eine volkspo⸗ enverkehrsbe⸗ taltungs⸗ ſelt, wonach e verpflichtet e Einhaltung Ueberſchrei⸗ nd zwar mit iebe und Be⸗ ina lle 17. Juni. hin unruhig. immenſtößen. hervor, daß hte von Pa⸗ worden ſind. ecke Nablus⸗ er beſchädigt ablus wurde in arabiſcher wer verletzt. h zu einem iſchen Hilfs⸗ zälern. Ueber inoch keine Luftfahrtfor⸗ miniſter der ermann Gö⸗ ag im Haus ab, die dem hes Geburts⸗ altung von ag auf ihrer er, die ſämt⸗ angehören. utſche Partei e gekoppelte ommuniſten t. ind italieni⸗ führers und der Deutſch⸗ 1Mailand 'n Miniſters hzeitig Prä⸗ es deutſchen uppenleiters ing des Ar⸗ att. 3 außerdem noch blutbildend. 0 „Hafenkreuzbanner⸗ sroß-mannheim Samstag. 18. Juni 193 Donnen der krdbeerzeit Mitte Juni beginnt die wahre Erdbeer⸗ geit mit all ihren Wonnen und Freuden. Es iſt wie ein kleines Feſt, wenn zum erſten Mal eine Schale, gefüllt mit köſtlichen Erdbeerfrüch⸗ ten, auf den Tiſch kommt. Wie wunderbar iſt die Erdbeere anzuſchauen in ihrem tiefen ſat⸗ ten Rot! Noch köſtlicher iſt das Aroma der Erd⸗ beere. Für viele mag eine Erdbeerbowle die Krönung der Wonnen dieſer Zeit ſein, zumal, wenn man die Erdbeexen nach einem alten Re⸗ zept aus dem Mittelalter„mit gutem Zucker, ein wenig Zimt oder Nägelein-Pulver beſtreut und etwas Wein darüber gegoſſen“ hat. Man ſchätzt die Erdbeere auch noch als Heil⸗ mittel gegen Gicht und Rheumatismus. Es iſt nämlich nachgewieſen, daß in der Erdbeere Salizylſäure in ganz feiner Verteilung enthal⸗ ten iſt, etwa ein Milligramm auf ein Kilo. Nun iſt aber Salizylſäure das erprobte Mittel gegen Rheumatismus. Der große Botaniker Linné glaubte feſt daran, burch friſche Erdbeeren ſeine Gicht auskuriert zu haben. Der Eiſengehalt der Erdbeere wirkt Jedenfalls iſt die Erdbeere mediziniſch genau ſo beachtenswert wie die Weintraube. Darum dürften ſich Früh⸗ jahrskuren mit Erdbeeren ebenſo heilſam er⸗ weiſen wie die bekannten Traubenkuren. Wer noch etwas Geſchichtliches von der Erdbeere wiſſen möchte, dem ſei geſagt, daß die Einfüh⸗ rung der Erdbeere in unſere Gärten erſt aus dem 18. Jahrhundert datiert. Im Jahre 1712 erſt brachte der franzöſiſche Naturforſcher und Gelehrte Fraizier die Ana⸗ naserdbeere von einer ſeiner Reiſen aus Chile mit. Fünf ſolcher Erdbeerpflänzchen nahe er mit nach Europa, zwei davon mußte er noch dem Kapitän des Schiffes als Vergütung für das zum Begießen der Pflanzen erforderliche Süßwaſſer abgeben. Die übrigen drei brachte er glücklich nach Frankreich heim. Sie wurden hier die Stammütter umfangreicher Erdveerplanta⸗ gen mit beſonders ſchönen großen Früchten, wie ſie noch nie vorher in Europa gezüchtet worden waren. Von hier aus trat die Erdbeere ihren Siegeszug an. Heute zählt man rund 400 Sor⸗ ten Erdbeeren. Unſere deutſchen Gärtner haben ſich mit beſonderer Liebe der Veredlung dieſer Frucht angenrommen. Bis 19 Uhr Karten im Vorverkauf Es wird darauf hingewieſen, daß ab heute, Samstag, 18. Juni, Vorverkaufskarten für den Flugtag noch in nachſtehenden Verkaufsſtellen ausgegeben werden: Völkiſche Buchhandlung, P 4, Sporthaus Ruſch, N 7, Zigarren⸗Kiosk Schleicher, Tatterſall, Buchhandlung Göppin⸗ er, Neckarau, Fiſcherſtr. 1, Friſeur Volk, Sek⸗ . Hauptſtr. 129, Zigarrenhaus Köhler, 1 Lindenhof, Meerfeldſtr., Zigarrenhaus Porten⸗ lrchner, Ecke Waldhof⸗Mittelſtr., Papierwaren Schenk, Mittelſtraße. Der Vorverkauf wird um 19 Uhr eingeſtellt. Zuſammenarbeit zwiſchen Us⸗Lehrerbund und RKeichsluftſchutzbund — dem Reichswalter des NSEB, Gau⸗ leikter Wachtler, und dem Präſidenten des Reichsluftſchutzbundes Generalleutnant von Rogues, iſt im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Luftfahrt eine Vereinbarung getroffen worden, die eine enge Zuſammen⸗ ärbeit zwiſchen Luftſchutz und Erzieherſchaft ge⸗ währleiſtet. Die Luftſchutzreferenten des NSLB werden auf Grund dieſer Vereinbarung als Verbindungsmänner zu den gleichge⸗ ordneten Dienſtſtellen des ReB eingeſetzt. Der Reichsreferent des NSLB iſt Verbindungs⸗ mann zum Präſidium des RB. Durch dieſe Maßnahmen ſoll die allgemeine Luftſchutzaus⸗ bildung der Erzieher durch den ReB gefördert und ferner die Erzieher als Mitarbeiter für die Ausbildung im Selbſtſchutz für den Luftſchutz⸗ bund gewonnen werden. Ferner wird damit die Verbindung zu den ſtaatlichen Schulauf⸗ 1* als Aufgabe des NSeB ge⸗ chaffen. Jetzt erſt recht: hinein ins Gedränge! Kleine„Schikanen“ der Polizei/ Glatter Ablauf des Großfluglages dadurch gewährleiſtet * 5 ERVMILARUNO: »—. ceε⏑”⁰L“ι 4 SornREWNIοοEDI E Tφφc O. Morφ⏑]Den 4 BDagrα‘μφ]. oOiEY,UWDEEN 5 TSIAIZ SHTZHIATZ) See Sι% STNTLA S SrETIEIIÆ E. a⁰Eμ ς Zν S EH IUI Esas EHν”E Z0 STATIIE ES Eν NOhe 20 O0ιrra2 2 GaZ: Mon. xð Der am morgigen Sonntag zu erwartende Andrang zum Großflugtag macht ſelbſt⸗ verſtändlich eine Reihe von verkehrspolizeilichen Anordnungen erforderlich, um eine glatte Ab⸗ wicklung des Verkehrs zu gewährleiſten. Aus dem obigen Plan kann man erkennen, daß zu⸗ nächſt aus Gründen der Sicherheit und der Kontrolle ein großes Gebiet als Gefahren⸗ zone erklärt wurde. Dieſe Gefahrenzone erſtreckt ſich ſüdlich und öſtlich von Neuoſtheim und wird begrenzt im Weſten von der Bahnlinie der Riedbahn, im Süden vom Rangierbahnhof — mit Ausnahme der Reichsautobahn— und im Oſten vom Gewann„Beim Vogelanwänder“ (etwa in der Höhe des Reichsautobahndreiecks). Die Sperrung der Gefahrenzone erfolgt um 12 Uhr und zwar dürfen die innerhalb dieſer Zone liegenden Kleingärten von 12 Uhr bis zu Been⸗ digung der Flugveranſtaltung nicht betreten werden. Die Anfahrtswege Fußgänger können auf al⸗ len zum Flugplatz führenden Straßen und Geh⸗ wegen erreichen. Eine Ausnahme bilden ledig⸗ lig die Promenadenwege längs der Reichs⸗ im Zuge der Verbreiterung der Kronprinzenstraße, die als Ausfallstrahße eine besondere Bedeutung gewinnen wird, mußten in der Nähe des Exerzierplatzes weitere Ulmengefällt werden. Auf unserem Bild sieht man wie wenige Bäume von der früher so stattlichen Allee bis jetzt von der Axt verschont geblieben sind. Aufn.: Jütte 8 9% V 00 7 EUO⏑ιnII PLAN ZUNI SROSSFIUGTAG MANVTIEN 10. 90% ο autobahn. Für Igfapoghr geſperrt iſt der Neckardamm von Riedbahnunterführung bis Kreuzung Seckenheimerlandſtraße/ Kreisweg 4. Für Kraftfahrzeuge und Radfah⸗ rer ſind folgende Anfahrtswege beſtimmt: aus Richtung Stadt durch die Dürerſtraße; aus Richtung Seckenheim durch die Seckenheimer⸗ landſtraße; aus Richtung Heidelberg, Darm⸗ tadt, Frankfurt a. M. und Karlsrühe über Reichsautobahn; Abfahrt Reichsautobahn beim Flughafen Kreisweg 4; aus Richtung Schwetzingen und Neckarau über den Verſchiebe⸗ bahnhof— Kreisweg 4. Als Hauptparkplatz für Kraftfahrzeuge wurde der Oſtrand des Fies könne längs des Kreiswegs 4 beſtimmt. Hier können Kraftwa⸗ gen aller Art abgeſtellt werden. Der Parkplatzm zwiſchen dem Flughafen⸗Reſtaurant und der Flugzeughalle dient lediglich für das Abſtellen der beſonders kenntlich gemachten Dienſtfahr⸗ deren der Flugleitung und der Polizei. Falls er Parkplatz auf dem Flugplatz am Kreisweg 4 nicht ausreichen ſollte, beſteht weitere Park⸗ gelegenheit in den Straßen Neuoſtheims und auf dem Parkplatz beim Stadion. Für Motor⸗ und Fahrräder iſt der Sportplatz öſtlich des „Haus der Flieger“ am Nordende des Kreis⸗ wegs 4 bereitgeſtellt worden. Wo beſteht parkverbotꝰ Daß zur glatten Abwicklung des Verkehrs auch Parkverbote ausgeſprochen werden mußten, iſt ſelbſtverſtändlich. Zunächſt muß er⸗ wähnt werden, daß die Seckenheimerlandſtraße von der Riedbahnunterführung bis zum Flug⸗ hafengebäude für jeglichen Fahrzeug⸗ verkehr geſperrt iſt und dieſer Verkehr über die parallel führende Dürerſtraße zu gehen hat. Wegen dieſer ſtarken Beanſpruchung für den Durchgangsverkehr darf ab 12 Uhr auf der Dü⸗ rerſtraße nicht mehr geparkt werden. Ebenſo iſt das Parken auf dem Kreisweg 4 und auf der Seckenheimerlandſtraße von Kreisweg 4 bis bei Seckenheim verboten. ... und wie kommt man wieder heim? Auch die Rückfahrt der Fahrzeuge nach Be⸗ endigung des Flugtages iſt genau geregelt Lediglich die Dienſtfahrzeuge und die in den Straßen Neuoſtheims aufgeſtellten Wagen dür⸗ fen für die Rückfahrt nach der Stadt die Dü⸗ rerſtraße benützen. Die Abfahrt der Perſonen⸗ kraftagen vom Hauptparkplatz hat über den Kreisweg 4 in Richtung Reichsautobahn über Neckarau zu erfolgen. Für die Polizeibeamten wird zweifellos der Sonntag eine ſchwere Arbeit bringen. Dieſe Arbeit kann aber erleichtert werden, wenn ſich jeder Verkehrsteilnehmer größter Ver⸗ kehrsdiſziplin befleißigt und jeder ſeinen Teil dazu beiträgt, daß ſich der Verkehr glatt abwickelt. Klarheit zwiſchen Arzt und Kranken In einem Rundſchreiben des Reichsverſiche⸗ rungsamtes an die Landesanſtalten wird mit dem bisherigen Zuſtand aufgeräumt, daß der Vertrauensarzt der Krankenverſicherung den von ihm Unterſuchten darüber im unklaren läßt, ob er in ſeinem ſchriftlichen Gutachten die Arbeitsfähigkeit beſtätigen oder verneinen werde. Im Einvernehmen mit der Gemein⸗ ſchaftsſtelle der Landesverſicherungsanſtalt wird in Zukunft das Reichsverſicherungsamt es nicht beanſtanden, wenn die Dienſtanweiſung für den vertrauensärztlichen Dienſt in der Kran⸗ kenverſicherung folgende Beſtimmung erhält: „Der Vertrauensarzt iſt verpflichtet, dem Verſicherten gegenüber ſeinen Einfluß auf He⸗ bung des Arbeitswillens des Verſicherten gel⸗ tend zu machen. Dabei ſoll er regelmäßig dem Verſicherten von einem auf Arbeitsfähigkeit lautenden Gutachten ſofort Mitteilung machen“. Sieht der Vertrauensarzt hiervon aus beſon⸗ deren Gründen ab, ſo hat er den Verſicherten aufzufordern, ſich unmittelbar nach der Nach⸗ unterſuchung bei ſeiner Krankenkaſſe zu melden. W Jahrgang 1918-19 wird gemuſtert am 20. Juni geht es los— vier Tage in jeder Woche In der Zeit vom 20. Juni bis 6. Auguſt 1938 findet in Mannheim die Muſterung für die Dienſtpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1918 bis 1919(bis 31. 8. 1919 Geborenen) für das Stadtgebiet Mannheim mit den Vororten ſtatt. Alles Wiſſenswerte hierüber kann aus den amtlichen Bekanntmachungen an den Anſchlags⸗ ſäulen erſehen werden. Damit diejenigen unſe⸗ rer Leſer, die ihrer Dienſtpflicht genügen müſ⸗ ſen, ihren Muſterungstag nicht——** wer⸗ den wir jeweils bekanntmachen, welche Jahr⸗ änge und Namen für die einzelnen Tage der olgenden Wochen zur Muſterung aufgerufen werden. Die Muſterung findet im Ballhaus ſtatt. Sie beginnt pünktlich.30 Uhr. Zuſpät⸗ kommen oder Nichterſcheinen wird beſtraft. Bade⸗ oder Turnhoſe iſt mitzubringen. Auch diejenigen, die einen Zurückſtellungsantrag ge⸗ ſtellt haben, müſſen zur Muſterung erſcheinen. Ein Dienſtpflichtiger, der nicht anweſend iſt, ſeßz ß der Beſtrafung aus. ienſtpflichtige, die ſich zur Erfaſſung, Mu⸗ ſterung oder Aushebung ſchuldhaft nicht geſtellt haben, ſind ſofort nach ihrer Aufgreifung von der Polizeibehörde dem örtlich zuſtändigen Wehrbezirkskommando zuzuführen. Das Wehr⸗ bezirkskommando hebt dieſe Dienſtpflichtigen, ſoweit ſie ihrer Arbeitsdienſtpflicht bereits ge⸗ nügt haben, ſofort für die nächſte Sonderabtei⸗ lung der Wehrmacht aus. Iſt dieſe Bedingung noch nicht erfüllt, ſo ſind ſie vom Wehrbezirks⸗ kommando nach einer außerordentlichen Muſte⸗ rung dem zuſtändigenReichsarbeitsdienſt⸗Melde⸗ amt zur ſofortigen Einſtellung in den Reichs⸗ arbeitsdienſt zu überweiſen und anſchließend für eine der Wehrmacht aus⸗ zuheben. Die Dienſtzeit dieſer Dienſtpflichtigen rechnet im Reichsarbeitsdienſt von dem auf die Einſtellung in den Reichsarbeitsdienſt folgen⸗ den nächſten allgemeinen Einſtellungstag, in der Wehrmacht vom Tage der Einſtellung ab. Auch die Dienſtpflichtigen nichtariſcher Ab⸗ müſſen ſich zur Muſterung ſtellen. a die Muſterungen regelmäßig erſt in den Mittagsſtunden beendet ſein werden und die Dienſtpflichtigen dauernd zur Verfügung ſtehen DARNMHTRAGHEIT 2. El -öchtegire * E◻ανο5U. zlhötie müſſen, empfiehlt ſich die Mitnahme von Ver⸗ pflegung. Vor der ärztlichen Unterſuchung be⸗ 7* ſtrengſtes Rauch⸗ und Alkoholver⸗ ot. Ferner wird noch darauf hingewieſen, daß jeder Geſtellungspflichtige, der ſeine Wohnung wechſelt, verpflichtet iſt, dies innerhalb drei Ta⸗ fel bei der zuſtändigen polizeilichen Melde⸗ telle zur Berichtigung ſeiner Wehrſtammkarte anzumelden. Paßbild in der Größe 375452 Millimeter, in bürgerlicher Kleidung und ohne Kopfbedeckung, nicht vergeſſen! biſumfreiheit für Flüge über Griechenland Zu den zahlreichen Ländern, die Flugreiſen⸗ den Sichtvermerkserleichterungen gewähren, iſt jetzt auch Griechenland hinzugekommen. Flugreiſende über Athen, die den Flug ohne Unterbrechung fortſetzen, benötigen kein grie⸗ chiſches Durchreiſeviſum mehr. Deutſche Flug⸗ gäſte der Lufthanſaſtrecke Berlin—Teheran brau⸗ chen ſomit künftig nur die Viſa für den Irak (Bagdad) und Jran(Teheran). PALM GIIVE ere MMO- NMAD WreCe SEIEE 3 Stück 8580 S SCνοOOπι „Hakenkreuzbanner“ „Gut, reichlich und handfeſt muß es ſein 1* Wir ſprachen mit dem Verpflegungsleiter des Bannes 171 im Südweſtmarklager der hitler⸗ Zugend Der Tag, an dem unſere Jungen ihr Lager im Schwarzwald beziehen werden, iſt näherge⸗ rückt. Wir haben uns deshalb einmal den„wich⸗ tigſten Mann des Lagers“, nämlich den Ver⸗ pflegungsleiter(auch„Lagerkoch“ oder „Küchenbulle“ genannt)„vorgeknöpft“. Kame⸗ rad Strohmaier, der dies überaus ehren⸗ volle Amt bekleidet und ſtatt der roten Tinte (er iſt nämlich Hauptlehrer) mal einige Wochen mit dem Kochlöffel in der Fleiſchbrühe herum⸗ rühren wird, iſt augenblicklich bei der angeneh⸗ men Beſchäftigung, den Magenfahrplan für das Lager zuſammenzuſtellen. „Nun, Herr Verpflegungsleiter, wie ge⸗ denken Sie, die vorantwortungsvolle Aufgabe eines Verpflegungsleiters anzu⸗ packen? Haben Sie auf dieſem Gebiet bereits irgend welche Erfahrungen?“ Das Beſte iſt gut genug! „Ja, ich bin ſeit 1933 in vielen Lagern der HzJ und des Jungvolks als Koch tätig geweſen. Es gehört ſchon etwas Erfahrung dazu, für die Maſſe lochen zu können, was oft nicht ſo ein⸗ fach iſt, da es mit einem loſen„Fraß“ nicht getan iſt. Man muß ſich endlich von der Meinung frei machen, daß für Buben ſchließlich alles gut genug ſei. Im Gegenteil! Das Beſte iſt gerade noch gut genug!“ „Es iſt doch ſicher vor Uebernahme eines Lagers allerhand Vorarbeit zu leiſten?“ „Gewiß, ein unvorbereitetes Uebernehmen eines Lagers gibt es nicht, doch kann man nicht ohne weiteres ein ſtarres Syſtem aufſtellen. Es muß der jeweils herrſchenden Witterung Rechnung getragen werden. Bei kühle⸗ rem und feuchterem Wetter wird beiſpielsweiſe mehr fettreichere Nahrung verabfolgt als bei heißem.“ „Bei der Zuſammenſtellung der Koſt muß doch ſicher auch der Luftweränderung Rech⸗ nung getragen werden?“ Die Jungen haben ordentlich Hunger „Die Verpflegungsleitung wird natürlich den normalen Verpflegungsſatz um ein Beträcht⸗ liches erhöhen müſſen, da die friſche Schwarz⸗ waldluft den Teilnehmern ſicher einen or⸗ dentlichen Hunger bringt. Selbſtwerſtänd⸗ lich muß man auch die Art des Lagerlebens in Rechnung ſtellen. Bei ſtarker körperlicher Inan⸗ ſpruchnahme, wie Sport und Wanderung, müſ⸗ ſen die verlorengegangenen Körperkräfte wieder durch eine kräftige Koſt aufgeholt werden.“ „Welche Art von Brot gedenken Sie zu ver⸗ abfolgen?“ „Hier iſt mein Grundſatz: Das Brot darf ja nie zu friſch ſein! Etwas angetrocknetes Kommißbrot hat ſich bisher immer noch als das beſte erwieſen.“ „Und wie ſtellen Sie ſich zur Trink⸗ waſſerfrage?“ „Es ſoll ſelbſtverſtändlich vermieden werden, daß die Jungen dauernd kaltes Waſſer trinken. Im Lager werde ich ſtets kalten Kaffee und deutſchen Tee bereithalten.“ Die vorläufige„Speiſekarte“ „Und nun würden Sie uns zum Schluß noch einen Blick in den vorläufigen Speiſeplan für das Lager geſtatten?“ Der Küchenchef reicht uns einen Bogen. Früh⸗ ſtück: Kaffee mit Marmelade leſen wir beiſpiels⸗ weiſe am fünften Tag. Zum Veſper gibt es Butterbrot, zum Mittageſſen Kartoffeln mit Gulaſch. Gegen 16 Uhr wird Mettwurſtbrot und zum Abendeſſen Tee mit Käſe ausgegeben. Noch andere ſchöne Dinge leſen wir, die uns das Waſſer im Mund zuſammenlaufen laſſen: Mak⸗ karoni mit Haſché, Nudeln mit Rindfleiſch, weiße Bohnen mit Speck, Erbſen mit Würſtchen, und noch viele andere hübſche Sachen. „Es iſt ſelbſwerſtändlich,“ ſagt der Verpfle⸗ gungsleiter, nachdem wir den Speiſeplan ſtu⸗ Geſunde Kinder ⸗ein tüchtiges Geſchlecht diert hatten,„daß man es nie allen recht machen kann. Ich habe mir es zur Aufgabe gemacht, die Jungen um einige Pfund ſchwe⸗ rer nach Hauſe zu ſchicken, als ſie ge⸗ kommen ſind. Ich konnte im letzten Jahr die erfreuliche Feſtſtellung machen, daß eine große Anzahl der Lagerteilnehmer in zehn Tagen ſechs bis ſieben Pfund zugenommen hatten.“ Nun, wir jedenfalls wünſchen dem La⸗ gerkoch vollen Erfolg. Wie die Dinge jetzt ſtehen, hat er die beſten Ausſichten, nach Beendigung des Lagers im Triumphzug auf den Schultern ſeiner Jungen nach Mannheim zurückgebracht zu werden. Falls er den Anfor⸗ derungen der Jungen nicht gerecht wird, bietet die Höhe der ſchönen Schwarzwaldtannen eine willkommene Gelegenheit, ihn ſeiner gerechten Strafe zuzuführen.(Böſe Zungen behaupten, daß der Strick für alle Fälle bei einem Seiler⸗ meiſter in Hornberg telegrafiſch angefordert worden ſei. L Rechtzeitiges borbeugen iſt beſſer als Heilen Eine gute, gleichbleibende Geſundheit iſt ent⸗ ſcheidend von den Einflüſſen im Kindesalter abhängig, Die in den letzten rfacht durchge⸗ führten ſogenannten Reihenunterſuchungen an Erwachſenen und Jugendlichen haben immer wieder gezeigt, daß von den Aerzten vielerlei körperliche Mängel und Krankheitsanlagen feſt⸗ geſtellt wurden, die ſchon im Kindesalter als ogenannte Frühſchäden hätten beſeitigt wer⸗ en können, ohne erſt zu ſpäteren Krankheiten zu führen. Rechtzeitiges Vorbeugen iſt beſſer als Heilen!— Dieſe Erkenntnis war der Arbeitsgemeinſchaft der Berufskrankenkaſ⸗ ſen für Kaufmannsgehilfen und weibliche An⸗ 5 Veranlaſſung zum weiteren Aus⸗ au ihrer Geſundheitsführung. Nach einer neuen Vereinbarung mit dem Hauptamt für Volksgeſundheit der NSDAP werden noch in dieſem Jahre zunächſt die Jahr⸗ gänge 1930 und 1934 der Kinder der Verſicher⸗ ten der beiden genannten Berufskrankenkaſſen „„l,, XIII2 3◻S· AV l,. W//u 4½% 3 in Zuſammenarbeit mit den Aerzten des Amtes für Volksgeſundheit unterſucht, um ſolche, in dieſem Kindesalter noch überwindbare Früh⸗ ſchäden und Krankheitsanlagen feſtzuſtellen. Selbſtverſtändlich wird man ſich nicht mit der Feſtſtellung begnügen, ſondern in nachfol⸗ Geſundheitsvorſorge die unterſuchten inder im Bedarfsfalle ärztlich behandeln, die Eltern beraten und vor allen Dingen dann auch die betroffenen Kinder in die Kinderheime der Arbeitsgemeinſchaft der Berufskrankenkaſſen zu ſechswöchigen Kurgängen einweiſen. Auch dieſer Ausbau der S der en der Berufskrankenkaſſen dient der Erſtarkung und Feſtigung der Geſundheit unſerer Jugend. Noch in dieſem Jahr werden etwa 15000 Kin⸗ der der ärztlichen Unterſuchung zugeführt und im Bedarfsfall in nachfolgende Behandlung ge⸗ nommen. Die n ſind für die Mit⸗ glieder der Berufskrankenkaſſen koſtenlos. 7 Aly,, Zeichnung: Nas · Preſſe · Archiv (Manfred Schmidt). Nazs ads den Walcd it den Nazefoss! Wer fährt mit nach München? Wunſch des Führers wird der Tag der Deutſchen Kunſt nunmehr alljährlich durchge⸗ führt, und zwar dieſes Jahr in der Zeit vom 9. bis 11. Juli. 1 „Kraft durch Freude“ führt hierzu Sonderzug durch. Die Abfahrt erfolgt in Karlsruhe in der Nacht vom 8. auf 9. Juli, 1 Uhr; Ankunft in München zwiſchen 7 und 8 Uhr. Die Rückfahrt wird am 11. Juli nach⸗ mittags angetreten, ſo daß die Teilnehmer die letzten Züge in ihre Heimatorte noch erreichen. Im Preis(15 RM je Perſon) iſt einge⸗ ſchloſſen: Bahnfahrt ab Kreisort nach München und zurück, zweimal Uebernachtungen mit rühflüch, Koͤß⸗Eintrittspreis für Beſichtigung es Feſtzuges am Königlichen Platz mit 50 Reichspfennig, ferner Köͤß⸗Eintrittspreis zum Beſuch des Ausſtellungsparkes„Künſtler⸗ traum“ mit 50 Rpf. Die Mahlzeiten müſſen von den Teilnehmern ſelbſt bezahlt werden. Der Preis für nur Bahnfahrt beträgt 9 RM. Anmeldungen müſſen ſofort auf den Dienſt⸗ ſtellen abgegeben werden. Abgabeſtellen für die bolksgasmaske Für die Volksgenoſſen in Mannheim⸗Sand⸗ 43 gelangen ab Samstag, 18. Juni, die olksgasmasken im ehemaligen Bahnhofsge⸗ bäude, Sandhofer Straße 36/6, zur Aus⸗ gabe. Die neue Ausgabeſtelle iſt, wie diejeni⸗ gen im Stadtgebiet, vorerſt jeden Samstag von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Rettungsſchwimmer unſerer Stadt! Die Ausgabe der Grund⸗ und Leiſtungs⸗ ſcheine erfolgt am Sonntag, den 19. Juni, um 11 Uhr, im Mannheimer Strandbad. ——....— Alte Perſonenſtandsregiſter ſchließen am 30. Juni. Im Zuſammenhang mit der neuen Per⸗ ſonenſtandsregiſtrierung in den Familienbü⸗ chern hat der Reichsinnenminiſter verfügt, daß nach Ablauf des 30. Juni 1938 die neuen Perſo⸗ nenſtandsbücher zu benutzen ſind. Um Irrtümer zu vermeiden, ſind die Eintragungen in den neuen Büchern nicht mit Nr. 1, ſondern mit der laufenden beginnen, die auf die Nummer der letzten Eintragung in den ab⸗ geſchloſſenen Regiſtern folgt. Nationaltheater: Heute Samstag im Natio⸗ naltheater„Verſprich mir nichts“. Komödie von Charlotte Rißmann. Regie: Rudolf Hammacher. Samstag, 18. Juni 1938 Der Gau Baden der NSG einen o0 Etüdt. Schloßmi räume und E ordnung. Theatermuſeum: lung: Adele eEtüdt. Zeughau und Urgeſchich Sternwarte: 10- Planetarium: 2 techniſchen Eit Sternprojektor Stüdt. Kunſthall ſaal: 10—1? mannheimer K Karl Truppe, nisausſtellung. erüdt. Schloßbü 4 Leſeſäle: Gedächtnisaus Stüdt. Volksbüc 16—19 Uhr.— bis 21 Uhr. Stüdt. Hallenbar bäder 10—20 Hafenrundfahrten richsbrücke. Rur für neichsſender St .15 Wiederhe .30 Frühkonz⸗ .30 Fröhliche hauptmann wi Bauernkalender richten. 13.15 Welt. 15.00 Au ter Nachmittag Kulturkalender 19.15 Froher e die Muſik ſpiel 4 gabe, Nachricht Beginn 20 Uhr. Morgen Sonntag wird Verdis Oper„Aida“ unter der muſikaliſchen Leitung von Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff und in der Inſzenierung von Intendant Friedrich Brandenburg wiederholt. Beginn 19.30 Uhr. Den„Rhadames“ ſingt Erich Hallſtroem. André Birabeaus reizvolle Komödie„Mein Sohn, der Herr Miniſter“ erſcheint am Don⸗ nerstag, den 23. Juni, zum erſten Male im Spielplan des Nationaltheaters. Die Regie hat Rudolf Haanmacher. Wegen Reinigung bleiben die Räume des Steueramts in NI1, 3. Stock(Grund⸗ und Gebäudeſonderſteuer) am Montag, den 20. 90. Geburtstag. Johann Brühmüller kann am Montag, 20. Juni, bei guter Geſund⸗ heit und Rüſtigkeit das ſeltene Feſt des 90. Ge⸗ burtstages feiern. Seine Frau vollendete die⸗ ſer Tage ihr 88. Lebensjahr. Das Jubelpaar feierte vor 2 Jahren das Feſt der diamantenen Hochzeit. Wir gratulieren Herrn und Frau Brühmüller auf das herzlichſte und wünſchen dem Ehepaar noch manches Jahr in Glück und Frieden auf dem gemeinſamen Lebensweg. Silberne Hochzeit. Straßenbahnſchaffner Wil⸗ eiert am Sonntag, 19. Juni, mit ſeiner Ehe⸗ rau Luiſe das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Dem Silberpaar unſere beſten Glück⸗ und Segens⸗ wünſche. f Philipp, Mannheim, Lindenhofſtr. 94, Reichstheater-Festwoche Die Tagung der Fachſchaft„Bühne“ Im Rahmen der Reichstheaterfeſtwoche in Wien hielt die Fachſchaft„Bühne“ im Konfe⸗ renzſaal des Wiener Rathauſes unter dem Vor⸗ ſitz des Präſidenten der Reichstheaterkammer, n Körner, eine Sitzung ab. Ueber die Förderung der Bühnenkünſtler ſprach Fachgruppenleiter Peters, der Kameradſchaft und intenſivſte Arbeit im Dienſt des deutſchen Theaters als oberſtes Ziel bezeichnete. Dann teilte Präſident Körner mit, daß dreißig erho⸗ lungsbedürftige öſterreichiſche Künſtler zu einem koſtenloſen vierwöchigen Aufenthalt in das Oſt⸗ ſeebad Arendſee eingeladen ſeien und daß fer⸗ ner Jon59 bedürftige Künſtler aus der Kaſſe des von Dr. Goebbels geſchaffenen Künſtlerdan⸗ kes eine einmalige Unterſtützung erhalten wür⸗ den. Der 0 20 der Reichstheaterkam⸗ mer, Gauleiter Frauenfeld, ging zunächſt —3 Nöte und Wünſche der Theaterleute ein und zeichnete dann ein Bild der Geſchichte Wiens und ſeiner tauſendjährigen Kultur. Ab⸗ ſchließend ſprach Reichsbühnenbildner Benno von Arent, der ſich für eine ſtärkere Förde⸗ zung des Bühnenbildes einſetzte und dann im Sinne der Ausführungen von Reichsminiſter Dr. Goebbels ein volksnahes Bühnenbild for⸗ derte, das in wirkungsvoller Form das geſpro⸗ chene Wort und die Muſik unterſtützen und eine naturnahe Kuliſſe ſchaffen müſſe. Im Zeichen des Volksstückes Der vierte Abend im Burgtheater Der vierte Abend der Reichstheaterfeſtwoche war mit der Aufführung von Ferdinand Raimunds„Verſchwender“ im Burg⸗ theater dem Wiener Volksſtück gewidmet. Reiz⸗ voll an dieſem Werke bleibt die in ihm ſicht⸗ bar werdende Freude am Theaterſpiel an ſich, die luſtige Darſtellung ſeiner Menſchen und der tief volkstümlich ſittliche Kern. Hinter Blitz und Donner des barocken Zaubertheaters, hinter Geiſterhänden und Feenſpuk werden wirkliche Menſchen ſichtbar. Hat das Volksſtück auch andere Formen angenommen, im Grunde iſt für ſeine Geſtaltung das Lebensſchaffen Rai⸗ munds vorbildlich—— auch in den klei⸗ nen Menſchen das Große zu ſehen, mal mit der Auffaſſung gebrochen zu haben, daß nur das große herbiſche Theater, daß nur die Haupt⸗ und Staatsaktion Anſpruch auf den Titel„dra⸗ matiſches Kunſtwerk“ erheben kann. Der klaſſi⸗ ſche Vollender der Wiener Poſſe, Ferdinand Raimund, en in das Volk, holte ſich dorther ſeine Geſtalten und formte, ein Shakeſpeare der Vorſtadt, das bleibende Antlitz des Volksſtückes. Wenn die Fünfte Reichstheaterwoche beſon⸗ ders die Leiſtung des Theaters der Oſtmark für das geſamtdeutſche Kulturſchaffen herausſtellen will, ſo konnte keine glücklichere Löſung getrof⸗ fen werden, als mit einer Aufführung des „Verſchwenders“, um die Bedeutung des Wie⸗ ner Volksſtückes für die Entwicklung des deut⸗ ſchen Volksſtückes überhaupt zu unterſtreichen. Wenn dem Wiener Theater auch heute kein Gridadi mehr zur Verfügung ſteht— ſein le ter Nachfolger Willi Thaller iſt heute zu ah, um den Valentin zu ſpielen— ſo kommt doch Hermann Thimg der Tradition der Wiener Volksſchauſpieler ſehr nahe. Der von ihm ver⸗ körperte Valentin war nahezu vollendet. Auch die übrigen Darſteller ſpielten ausgezeichnet. Auch dieſe Vorſtellung wurde— wie anderen Abende— mit ſtärkſtem Beifall ge⸗ die der ſchloſſen. Univer⸗ itätswoche in Erlangen Vom 19. bis 23. Juni findet in Erlangen eine großangelegte Hochſchulwoche ſtatt, wobei rund 50 Vorträge aus allen Gebieten der Wiſſen⸗ ſchaft vorgeſehen, die von den namhafteſten Ge⸗ lehrten der Univerſität gehalten werden. Dane⸗ ben werden Führungen durch faſt alle Univerſi⸗ tätsinſtitute, Beſichtigungen der verſchiedenen Seminare ſowie Ausſtellungen von intereſſan⸗ tem wiſſenſchaftlichem Material in der Univerſi⸗ tätsbibliothet und anderen Inſtituten durchge⸗ führt. Die Erlanger Univerſttätswoche wird durch eine große Feſtveranſtaltung eingeleitet. Robert-Schumanr-Gesellschaft In Zwickau fand die Jahrestagung der Ro⸗ bert⸗Schumann⸗Geſellſchaft unter dem Vorſitz des Zwickauer Dielt der Muffiſch Deſt ſtatt. Den Feſtvortrag hielt der Muſikſchriftſteller F. Peters⸗Marguardt(Coburg) über die Be⸗ ziehungen Schumanns zu Friedrich Rückert. ie auf der Tagung mitgeteilt wurde, hat die Geſellſchaft ihren Plan, noch nicht aufgeführte Werke ſächſiſcher Komponiſten im Rahmen des m zur Darbietung zu bringen, in dieſem Jahre noch nicht verwirklichen kön⸗ nen. Es ſoll jedoch daran feſtgehalten werden, alle zwei Jahre ein Schumann⸗Feſt zu veran⸗ ſtalten. Die Geſellſchaft iſt im weiteren be⸗ ſtrebt, neben den anderen großen Komponiſten auch Robert Schumann Eingang in die Re⸗ gensburger Walhalla zu verſchaffen. lnternatiopaler Kongreſß tür Amateurphotographie In Wien wurde der Erſte Internationale Kongreß für Amateurphotographie eröffnet. Za dieſem Kongreß haben zwanzig Nationen Ver⸗ treter entſendet, u. a. Italien, Sudetendeutſch⸗ land, Ungarn, Jugoſlawien, Polen, Belgien, Schweden und Amerika. In gemeinſamer Bera⸗ tung ſollen Fragen der Amateurphotographie beſprochen und Beſchlüſſe gefaßt werden, die für die Amateurphotographen von internationa⸗ ler Bedeutung ſind. Von beſonderem Intereſſe ſind die Punkte der Tagesordnung, die ſich auf die Einbeziehung der Amateurphotographie zu den Olympiſchen Spielen ſowie auf die Grün⸗ dung einer photographiſchen Union erſtrecken. Werke von Julius Klaas Das Staatl. Kurorcheſter Bad Ems brachte Werke von Julius Klaas in der Reihe ſeiner Konzertveranſtaltungen beſonderer Prägung. Der Abend— unter Leitung von Kapellmeiſter Hans Leger, deſſen Verdienſt um viele zeit⸗ genöſſiſche Komponiſten bekannt iſt— wurde zum großen Erfolg für alle Mitwirkenden. Die Orcheſterwerke laſſen in ihrer ſorgfältigen In⸗ ſtrumentation und prägnanten Thematik die Arbeit eines ernſthaften Muſikers erkennen. Der Komponiſt ſelbſt begleitete am Flügel eine Reihe ſeiner Lieder, die in ihrer Schlichtheit einen ganz beſonderen Erfolg zu verzeichnen hatten. Soliſtin war Eliſabeth Pennrich, Kaſſel. Ein Stückohne Männer. Das Deutſche Volkstheater in Wien hat für die neue Spiel⸗ eit das Bühnenwerk des ſchwediſchen Autors rel Breidahl„Das Damenſchiff“ erwor⸗ ben. Es handelt ſich hier um ein Stück, in dem nur Frauen vorkommen. Das Juniheft der Deutſch⸗Franzö⸗ ſiſchen Monatshefte ſteht unter dem Zeichen des Zweiten Deutſch⸗Franzöſiſchen Kon⸗ 1530% der in Baden⸗Baden vom 19.—25. Juni 938 ſtattfinden wird. Das Zuſtandekommen —1 Treffens iſt im Augenblick um ſo zöſiſchen A und Annäherung auch im Herzen unſeres Nachbarn ſchon Wurzeln ge⸗ ſchlagen hat. Das Programm nennt namhafte Perſönlichkeiten von drüben— Pierre Be⸗ noit, Mitglied der Académie Frangaiſe, Prof. Fourneau, Mitglied der Akademie der Wiſ⸗ ſenſchaften, Prof. Perret und Marquis de Polignac und den auch in Deutſchland ſo gefeierten Filmſchöpfer Saſcha Guitry— die zu aktuellen Themen der Gegenwart Stellung neh⸗ men werden. Selbſtverſtändlich werden der be⸗ kannte Führer der Kriegsblinden, Georges Scapini, und Fernand de Brinon, als Führer des Comité France⸗Allemagne zuſam: ni Deutſch⸗ Franzöſiſchen Geſellſchaft, Herrn v. Armin, den Kongreß eröffnen. Auf deutſcher Seite finden wir auch die beſten Namen aus Kunſt und Wiſ⸗ men mit dem Präſidenten unſerer ſenſchaft auf dem Vortragsprogramm. o höher zu bewerten, als es vor aller Welt beweiſt, wie weit der Gedanke der deutſch⸗fran⸗ 3 102 Der Unterhaltungs⸗ konzert. “deutſchlandſender Morgenmuſik. .00 Nachrichtet übung der NS Fröhlicher Kin nuten. 12.00 M und Neueſte N. drei. 15.00 We Buntes Wocher 18.00 Muſiraliſ meiſterſchaften und Kurznachr abend. 20.00 S und Sportnach Eine kleine N. Sonntag. 24.00 Daten f Sieg der 175 Großen b 103815 Schlacht l 1815 Der bayer und zu de ſtadt geb. 1916(gefallen) mann an nor Amundſer Norwegen (geb. 187. 1933 Ernennun Jugendfü 1935 Abſchluß abkommer 1035 Der Dicht geſt.(geb. Raus mit Eine Vertret 4 gab der DAK? gaben der jet n 3 chaft ſtörenden noch immer d eine Schwäche das Handwerk Dadurch wurde Klatſch am nä⸗ Gegen beide —3 gemacht immer wieder hund ankämpfe pen wollten ke hen und nicht damen“ verwec beit ſoll die de — — f durch das nken läßt. 1,5 Mill. 71 Dor Reichsmi werkes hat in herigen Beſteh⸗ und Mädchen in einer Schul. wichtigſte Rüſt, rau und Mu rbeit des Mi ſten Ermittlun amtliche und g amtliche, fachli In den Städte ſer von Reichs 3 Bedeutu eſervoir der 4 während auf de lehrerin wirkt. Ram de bilde deinen 3. Juni 1958 ünchen? dder Tag der hrlich durchge⸗ der Zeit vom den der NSG einen hierzu hrt erfolgt in auf 9. Juli, viſchen 7 und 11. Juli nach⸗ eilnehmer die noch erreichen. ) iſt einge⸗ nach München htungen mit —— Platz mit 5 ittspreis zum 8 4„Künſtler⸗ zeiten müſſen zahlt werden. eträgt 9 RM. den Dienſt⸗ gasmaske heim⸗Sand⸗ önhof W5 ahnhofsge⸗ 6, zur Aus⸗ „wie diejeni⸗ Samstag r Stadt! id Leiſtungs⸗ an 19. Juni, trandbad. ießen am 30. r neuen Per⸗ Familienbü⸗ verfügt, daß neuen Perſo⸗ Um Irrtümer ngen in den ſondern mit men, die auf ig in den ab⸗ g im Natio⸗ Komödie von Hammacher. wird Verdis chen Leitung nendorff und int Friedrich t 19.30 Uhr. roem. nödie„Mein nt am Don⸗ en Male im die Regie hat Räume des (Grund⸗ und ig, den 20. ünh müller uter Geſund⸗ t des 90. Ge⸗ lendete die⸗ 5 Jubelpaar diamantenen und Frau nd wünſchen n Glück und hensweg. denhofſtr. 94, ſeiner Che⸗ ochzeit. Dem ind Segens⸗ ———— dapellmeiſter n viele zeit⸗ ſt— wurde rkenden. Die fältigen In⸗ hematik die rkennen. Der Flügel eine Schlichtheit verzeichnen Bennrich, das Deutſche neue Spiel⸗ chen Autors hiff“ erwor⸗ tück, in dem ⸗Franzö⸗ unter dem ſiſchen Kon⸗ ).—25. 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Schloßbücherei: Ausleibe: 11—13 Uhr.— Leſeſäle:—13 Uhr Sonderausſtellung: Hutten⸗ Gedächtnisausſtellung. EStüdt. Volksbücherei: Ausleihe: 10.30—12 und 16—19 Uhr.— Leſeſaal: 10.30—13 und 16.30 bis 21 uhr. Etüdt. Hallenbad: Schwimm⸗, Wannen⸗ und Spezial⸗ bäder 10—20 Uhr. 1 baſenrundfahrten: 10, 11, 35, 16, 17 uhr ab Fried⸗ 4 3 Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtik. richsbrücke. Rundfunk⸗Programm für Samstag, den 18. Juni .15 Wiederholung der zweiten Abendnachrichten. .30 Frühkonzert..00 Nachrichten..00 Gymnaſtik. .30 Fröhliche Morgenmuſik. 10.00 Ein Räuber⸗ hauptmann wird Ratsherr. 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Nach⸗ richten. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 In die weite Welt. 15.00 Ausverkauf am Wochenende. 16.00 Bun⸗ ter Nachmittag. 18.00 Tonbericht der Woche. 19.00 Kulturkalender mit Echo der Reichstheaterfeſtwoche. 19.15 Froher Sang und heiterer Klang. 20.00 Wenn die Muſik ſpielt. ſollt ihr euch drehen. 22.00 Zeitan⸗ ageabe, Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht. 22.30 deutſchlandſender: . Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. 24.00—.00 Nacht⸗ 3 konzert. .00 Glockenſpiel, Wetter..05 Morgenmuſik..00 Morgenruf..30 Frühkonzert. .00 Nachrichten..00 Meldung zu der Motorſport⸗ übung der NSKK. 10.00 Stätten des Ruhms. 10.30 Fröhlicher Kindergarten. 11.30 Dreißig bunte Mi⸗ nuten. 12.00 Muſik; dazw.: Zeitzeichen, Glückwünſche und Neueſte Nachrichten. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 15.00 Wetter⸗, Markt⸗ und Börſenbericht. 15.15 Buntes Wochenende. 16.00 Bunter Melodienreigen. 18.00 Muſikaliſche Kurzweil. 18.45 Deutſche Polizei⸗ meiſterſchaften in Lübeck. 19.00 Kernſpruch, Wetter⸗ und Kurznachrichten. 19.10„... und jetzt iſt Feier⸗ abend. 20.00 Schöne Melodien. 22.00 Tages⸗, Wetter⸗ und Sportnachrichten. 22.20 Deutſchlandecho. 22.30 Eine kleine Nachtmuſik. 23.00 Wir tanzen in den Sonntag. 24.00—.00 Nachtmuſik zur Unterhaltung. Daten für den 18. Juni 1938 1757 Sieg der Oeſterreicher über Friedrich den Großen bei Kolin. 1815 Schlacht bei Belle⸗Alliance(Waterloo). 1815 Der bayeriſche General Ludwig Frhr. von ſtadt geb.(geſt. 1881). 4 19¹6(gefallen) Der Kampfflieger Max Immel⸗ 3 1928 Der 1 Raus mit der Klatſchſucht aus den ——————— noch immer der Klatſch. Reine Schwäche der Frauen, Dadur Raich en michien ſebe der Vernfsheit HSegen beide müſſe im Betrieb ſo energif mann an der Weſtfront(geb. 1890). norwegiſche Polarforvſcher Roald Amundſen im Waſſerflugzeug zwiſchen Norwegen und der Bäreninſel verſchollen (geb. 1872). 1 1933 Ernennung Baldur von Schirachs zum Jugendführer des Deutſchen Reiches. 1535 Abſchluß eines deutſch⸗britiſchen Flotten⸗ abkommens. 1936 Der Dichter Heinrich Lerſch in Remagen geſt.(geb. 1889). — Betrieben! Eine Vertreterin des Frauenamtes der DAß gab der DAn Auskunft über die Hauptauf⸗ gaben der jetzt entſtehenden Werkfrauen⸗ ruppen. Zu den ſchlimmſten, die Gemein⸗ aft ſtörenden Elementen im Betrieb gehöre Es ſei zuweilen dem Teufel Klatſch das Handwerk manchmal recht leicht zu machen. wurde die Atmoſphäre vergiftet. Dem ront gemacht werden, wie der einzelne Menſ immer wieder gegen den inneren Schweine⸗ hund ankämpfen müſſe. Die Werkfrauengrup⸗ pen wollten keine„Muſtermädchen“ heranzie⸗ hen und nicht mit ehemaligen„Wohlfahrts⸗ damen“ verwechſelt werden. Vorbild ihrer Ar⸗ beit ſoll die deutſche Mutter ſein, die ſich flei⸗ f5 durch das Leben ſchlägt und den Mut nie 155 läßt. 15 mill. Jrauen in den Mütterſchulen Dor Reichsmütterdienſt des Deutſchen Frauen⸗ wertes hat in den gut drei Fahren feines bis⸗ herigen Beſtehens über 1,5 Millionen Frauen und Mädchen erfaßt, von denen jede einzelne in einer Schulung von B bis 50 Stunden das wichtigſte Rüſtzeug für ihren Beruf als Haus⸗ 5 und Mutter vermittelt erhielt. In der rbeit des Mütterdienſtes ſind nach den jüng⸗ it 3 en Ermittlungen jetzt weit über 2000 haupt⸗ —— und außerdem mehr als 2000 neben⸗ amtliche, In den fachlich vorgebildete Lehrkräfte tätig. ien dient als Ausgangspunkt die⸗ hohen Bedeutung gekennzeichneten Arbeit das 0 von Reichsinnenminiſter Dr. Frick in ihrer eſervoir der nahezu 300 Mütterſchulen, ——— auf dem Lande vor allem die Wander⸗ lehrerin wirkt. ———— Ruch das fifewerh ſüt deutſche vildende funſt ſorderſt du durch deinen Mitoliedobeliros jur nov.! und zu der Tann⸗Ratſamhauſen in Darm⸗ „Es tut mir ſehr leid, Herr Wachtmeiſter⸗ verheimlichen läßt es ſich nimmer, daß„an jeder Ecke einer ſteht“ Nanu, was is'n da los?! Es wimmelt ja förmlich! Von Schutzleuten nämlich. An jeder Ecke bald drei. Mit geſtrengen Mienen und äußerſt wachſamen, direkt peinlich wachſamen Blicken. Was tun? Am beſten, nicht ausge⸗ rechnet jetzt um die Ecke zu biegen, wo der rechte Winker mal wieder nicht funktioniert. Denn mit dem Arm winken, das langt nicht, der iſt dafür zu kurz gewachſen. Und der Zeige⸗ finger, der gerade noch zum Fenſter herausragt, dürfte wohl kaum genügen. Biegen wir alſo nach links und ſehen zu, wie man ſich auf Umwegen ans Ziel heranpirſcht. Es wird ja nicht gerade an jeder Ecke einer ſtehen. Denkt man! Ja, wenn ſie wollen, ſind ſie einfach überall. Und es bleibt nichts anderes übrig, als in ſich zu gehen, Beſſerung zu geloben und ſelbigen Tages noch in die Reparaturwerkſtätte zu fahren. Fürderhand aber einen Bub heran⸗ zuwinken, und ihn gänzlich überflüſſigerweiſe zu fragen, ob er mitfahren will. Er wird es begeiſtert tun, um ſo mehr, als er die hochwich⸗ tige Funktion zu erfüllen hat, an jeder Ecke die Hand herauszuſtrecken. Er wird dies mit einem Spitzbubengeſicht zu den argwöhniſchen Schutz⸗ männern hin tun, welches heißen ſoll:„Seht Ihr wohl, uns erwiſcht Ihr nicht! „Die Welt gehört uns“ „Wahrhaftig, Verkehrserzie hung, das iſt kein leichtes Stück Arbeit. Die Sorgenkinder ſind die und man muß ſie nur mal beobachten, dieſe raſenden Schuljungens und -mädels, wie ſie dahergegondelt kommen, in der Art:„Radfahren macht Spaß“ und„Die Welt gehört uns“. Der Schutzmann ſteht wie ein Fels im Meer und weiſt ihnen mit gebie⸗ teriſcher Armbewegung den rechten Platz, macht hier einen Zuxuf, gibt dort einen Wink und verzieht angeſichts hoffnungsloſer Verkehrs⸗ dummheit grimmig die Zwei kleine Kinder, mit der Schulmappe auf dem Buckel, wollen die Straße überqueren, ſehen die blaue Geſtalt mit beſagter Augenbraue und ſind voller Furcht. Wahrhaftig, und jetzt kommt er geradewegs auf ſie zu, mit langen Schritten, der böfe ſchwarze Mann! Haben ſie es nicht oft genug auſe zu hören bekommen, das „Wenn Ihr nicht brav ſeid, hol ich den„böſen Der Hut der Seglerin Der Wunsch nach Originalität in der Mode be- schert uns täglich neue Ueberraschungen. Hier hat sich eine junge Sportlerin ein Segelhütchen gebaut, auf dem sogar ein kleines Segelboot Platz gefunden hat. lich lächle: Herr Wachtmeiſter, daß ich Sie bemühen muß.“ Schutzmann“, der verhaut Euch aber! Sie rei⸗ ßen die Augen auf,„rette ſich wer kann' und reißaus. Die Beine fliegen nur ſo. Da hält das Mädel plötzlich inne, aha! die Neu⸗ ier hat mal wieder die Angſt beſiegt. Der Schupo nimmt es bei der— und führt es über die Straße. Und nicht ohne einen Triumph⸗ blick zu ihrem kleinen Kameraden dreht ſie ſich um; ganz ſtolz: ſiehſt Du, der Onkel Schutz⸗ mann und ich! Wir verſtehen uns!“ Litfaßſäulen, die bekannte„Deckung“ Viele Menſchen ſind des originellen Glau⸗ bens, Schutzleute ſtünden nur aus Bosheit und eitel Vergnügen hinter Buſch und Baum und Litfaßſäulen, um armen Opfern aufzulauern. Und wer kennt nicht dieſes Bild, wenn ſo ein Schutzmann in ſeiner, wie verſchiedene Mäd⸗ chen ſchwärmeriſch behaupten, fabelhaften Uni⸗ form daſteht, den gezückten Bleiſtift in der wohltrainierten Fauſt, und mit durchdringen⸗ dem Blick den armen Untertan ſchier durch⸗ bohrt. Manche machen dann Arme⸗Sünder⸗ mienen und wiſſen plötzlich ſelber nicht, ob ſie wirklich zerknirſcht ſind oder nur ſo tun. Manche mucken auf(gänzlich umſunſcht!) und ſagen „ich hab gemäänt', andere ſind verbiſſen, jene verlegen, aber alle fühlen ſich ſchwer auf den Schlips getreten. Und das„Volk“ ringsum iſt ſo roh, es macht ſchadenfreudige Geſichter! Man weiß, man macht ſein blödeſtes Geſicht, man ſieht unfehlbar lächerlich aus! Was aber iſt ſchlimmer als die Lächerlichkeit?! Als ich in der Sexta war, hatte ich den erſten denkwürdigen Zuſammenſtoß mit der Polizei. Ich hatte mich gerade dem wundervoll aufregen⸗ den Sport, auf die fahrende Straßenbahn zu ſpringen, ergeben, und dabei haben ſie mich denn eines Tages erwiſcht. Mir fiel das Her in die Schuhe.„Weißt Du nicht“, alſo ſpva der Gewaltige,„daß dieſes verboten iſt?!!“ Meine mir in der angeeignete Fer⸗ tigkeit im Schwindeln und Geſchichten⸗Erfin⸗ den kam mir zu Hilfe. Ich ſah ihm betrübt in die Augen, wobei ich meinen Kopf verrenken mußte, und ſagte ſchüchtern:„Doch, ich weiß..“ nach der bewährten Taktik, zuerſt etwas groß⸗ mütig um danach mit einem um ſo dickeren chwindel aufzuwarten.„Aber meine Mutti ſaß doch in der Bahn.“ Wie ſtand ich wieder da. Dem Schutzmann kam ein menſch⸗ liches Rühren und er ließ mich laufen. eute wiſſen wir: Gebote ſind nicht mehr dazu da, daß man gegen ſie verſtößt, ſondern dazu, daß man ihnen eiſernen Gehorſam zollt. Jawohl. Aber irren iſt menſchlich, und was mich betrifft, bin ich die Liebenswürdigkeit ſelbſt, wenn ein Schutzmann mit Autoritätsſchritten auf mich zugeſteuert kommt. Ich ſage dann, indem ich das Fenſter herunterkurble und ſelbſtverſtänd⸗ „Es tut mir außerordentlich leid, Schaukaſten ausgeplündert „Ein„Spezialiſt“ im Schaukaſtenausplündern iſt der 29 Jahre alte Johann Zeller aus Mannheim. Seine Vorſtrafen bewegen ſich auf der gleichen Linie. In einer Reihe von Fällen hat der Angeklagte Schaukäſten Mannhei⸗ mer Firmen erbrochen und Waren im Geſamt⸗ wert von rund 170 Mark entwendet, die er ver⸗ äußerte. Die Staatsanwaltſchaft verſagte dem Einbrecher die mildernden Umſtände und bean⸗ tragte eine Zuchthausſtrafe von zwei Jahren ſowie drei Jahre Ehrverluſt. Das Schöffenge⸗ richt wollte den Angeklagten wegen ſeiner Ju⸗ gend noch einmal vor dem Zuchthaus bewahren und erkannte auf zwei Jahre ſechs Monate Gefängnis und wegen der ehrloſen Geſinnung auf drei Jahre Ehrverluſt. Der 1892 in Heidelberg geborene Philipp Hagelſtein, der bereits 24 Strafen auf ſei⸗ nem Konto hat, ſtand wegen Fahrraddiebſtahls vor dem Schöffengericht. In den Jahren 1936/38 entwendete er fünf Fahrräder, die er von einem „Unbekannten“ erworben haben will. Drei Rä⸗ der wurden in ſeinem Keller gefunden, die reſt⸗ lichen zwei hatte er ſchon veräußert. Das Schöf⸗ fengericht entſprach dem Antrag der Staatsan⸗ waltſchaft und diktierte dem unverbeſſerlichen Rechtsbrecher eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren zu, ohne die Unterſuchungshaft an⸗ zurechnen. Anordnungen der NSDAFP Kreisleitung der NSDAP Ortsgruppen der NSDAP Humboldt. 19. 6. haben ſämtliche Politiſchen Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter in Uniform um.45 Uhr auf dem Marktplatz Neckarſtadt anzutreten. Wohlgelegen. 19.., 7 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Rheinau. 17.., 20—21 Uhr, Formaldienſt und Sport auf dem Sportplatz am Heuweg. Teilnahme für alle Politiſchen Leiter, Walter und Warte iſt Pflicht. Waldhof. 19..,.30 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter ſowie alle For⸗ mationen zur Morgenfeier auf dem Roggenplatz an. (Uniform, Zivil mit Armbinde.) Ilvesheim. 20. d. M. fällt die übliche Beſprechung der Politiſchen Leiter aus.— Am 21.., 20.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter vor dem Partei⸗ eim. Wallſtadt. Sämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte in Uniform treten am 19.., pünktlich 7 Uhr, mit Fahrrad auf dem Rathausplatz zur Beſichtigung auf dem Herzogenriedpark an. NS⸗Frauenſchaft Waldhof. 19..,.45 Uhr, treffen ſich die Frauen zur Teilnahme an der Morgenfeier auf dem Maifeld an der Endſtation der Straßenbahn.— 20.., 19 Uhr, Mannheim, Rheinstraße 1 Beſprechung der Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterin⸗ nen in der Geſchäftsſtelle der NSDApP. Rheintor. 20.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im „Friedrichshof“, S 2, 1, für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. Neckarau⸗Süd. 20. 6. Probe der Sing⸗, Tanz⸗ und Jugendgruppe im„Volkschor“. Deutſches Eck. 20.., 20 Uhr, Pflichtheimabend in den Germaniaſälen, s 6, für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. § Streifengefolgſchaft 171. Am Sonntag, 19.., ſteht die ganze Gefolgſchaft mit S3(ohne In⸗ ſtrumente) um.45 Uhr morgens vor dem Hauptbahn⸗ hof Mannheim angetreten. Mitzubringen iſt Brot⸗ beutel mit Tagesverpflegung. Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Die Motorrad⸗ und Autofahrer treten am 19.., pünktlich 10 Uhr, auf dem Meßplatz an. Motorgefolgſchaft 2/171. Am 19.., 10 Uhr, treten ſämtliche Kraftfahrzeugbeſitzer der Gef. mit ihren Fahr⸗ zeugen auf dem Meßplatz an. Gefolgſchaft 11/171(Feudenheim⸗Wallſtadt). Son⸗ derbefehl. Die ganze Gefolgſchaft tritt um.30 Uhr in tadelloſer Uniform mit Brotbeutelverpflegung und 50 Pf., zum Stammappell an der Schule an. Die⸗ jenigen, die noch keine Uniform beſitzen, treten in kurzer Hoſe(§⸗Armbinde) an. Beurlaubungen kön⸗ nen nicht angenommen werden, da wir laut Reichs⸗ befehl jeden 1. und 3. Sonntag des Monats Dienſi haben. TB Nachrichten⸗Gefolgſchaft. 19.., 12.25 Uhr, An⸗ treten vor dem„Haus der Flieger“ am Flugplatz (früher Verwaltungsgebäude). Tadelloſe Sommer⸗ uniform. BDM BDM und IM. 20.., 20 Uhr, Sportwartinnen⸗ Turnen in der U⸗Schule. Gruppe 14/171 Neckarſtadt⸗Oſt. 19..,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Mädel im Herzogenriedpark. Sport mitbringen, auch bei Regenwetter. Nichtturnerinnen erſcheinen ebenfalls. Gruppen 17/171 Waldhof und 19/171 Luzenberg. 19..,.30 Uhr, treten beide Gruppen in Kluft auf dem Roggenplatz an. Gruppen 8 u. 9/171 Schwetzingerſtadt. 20.., 20 Uhr kommen die Führerinnen beider Gruppen zur Be⸗ ſprechung ins Heim, L 2, 9. Gruppe 8/ 171 Schwetzingerſtadt 1. 21.., 20 Uhr, Sport ſtatt Heimabend in der Mädchenberufsſchule. Gruppe 42½/171 Ladenburg. Sportfeſt⸗Beginn am 19. 6. um 14 Uhr Stadt⸗Sportplatz am Waſſerturm. NS⸗Fliegerkorps An die Förderer des NSßFͤ. Zum Großflugtag erhalten die Förderer beim Sturm 4/80, Parkring 31, Sitzplatzkarten zum halben Preis. Das Sturmbüro iſt heute von—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Zu den Stehplätzen haben die Förderer freien Eintritt gegen Vorlage des gültigen braunen Ausweiſes. 3 Sturm 4/80. Am 19. 6. tritt der Sturm um 7 Uhr auf dem Flugplatz am„Haus der Flieger“ an. Amt für Technik— NSBD Sprechſtunden jeweils Dienstag und Donnerstag, 18 bis 20 Uhr, in der Geſchäftsſtelle, N 7, 7. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben jeweils 20 Uhr in der„Liedertafel“, K 2: Montag, 20.., Probe für Männer; Mittwoch, 22.., Probe für Frauen. . Kraft.nFreude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Fahrzeiten der morgen, Sonntag, ſtartenden Fahrten Sonderzug nach Bergzabern. Abfahrt ab Mannheim .20 Uhr, ab Ludwigshafen.36 Uhr, Landau an .36 Uhr, Bergzabern an.14 und.31 Uhr. Berg⸗ zabern ab 20.52 Uhr, Mannheim an 23.08 Uhr. Einige wenige Karten ſind vor Abgang des Zuges beim Reiſeleiter noch erhältlich. Sonderzug nach dem Bayr. Wald. Uß 23. Die Teilnehmer fahren ab Mannheim morgen, Sonntag, mit dem D⸗Zug.52 morgens bis Stuttgart. D⸗Zug⸗ zuſchlag löſt jeder Teilnehmer ſelbſt am Fahrkarten⸗ ſchalter. Ab Stuttgart Weiterfahrt mit Sonderzug dem mit der Teilnehmerkarte ausgelieferten Merk⸗ att. Sonderzug ins Allgäu. Uß 22. Abfahrt des Son⸗ derzuges ab Mannheim.50 Uhr, ab Schwetzingen .06 Uhr. Omnibusfahrt durch den Odenwald. Abfahrt morgen .30 Uhr Waſſerturm. Volksgenoſſe, deine Urlaubsreiſe mit Kdo7! Zu einer großen Anzahl Urlaubsfahrten nach dem alten Reichs⸗ gebiet und nach Oeſterreich werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Erkundigen Sie ſich bitte bei den Geſchäftsſtellen! Sonderzug am Sonntag, dem 26. Juni nach dem Schwarzwald(Oberbühlertal) mit Wanderungen und Nachmittagstanz. Teilnehmerpreis.90 RM. Abteilung Volksbildungswerk „Auf der Nibelungenſtraße durch den Odenwald“. Am Sonntag, 19. Juni, veranſtaltet die NSG„Kraft durch Freude“ eine ganztägige Studienfahrt durch den Odenwald. Es iſt folgender Weg vorgeſehen: Mann⸗ bheim, Weinheim, Heppenheim, Bensheim, Schloß Schön⸗ berg, Lindenfels, Schloß Fürſtenau, Steinbach, Michel⸗ ſtadt, Erbach(Schloßbeſuch), Beerfelden, Hirſchhorn, Neckarſteinach, Heidelberg, Mannheim. Karten zu.— RM. bei der Geſchäftsſtelle Plankenhof, P 6. Abfahrt Sonntag, früh.30 Uhr, am Waſſerturm. Da die Teil⸗ nehmerzahl an dieſer intereſſanten Fahrt beſchränkt iſt, wollen Intereſſenten die Karten umgehend beſorgen. Beſichtigung des Botaniſchen und Zvologiſchen Gar⸗ tens in Heidelberg. Am Sonntag, 26. Juni, findet eine Beſichtigung des Zoologiſchen und Botaniſchen Gartens in Heidelberg ſtatt. Eintritt in den Botaniſchen Gar⸗ ten 10 Rpf., in den Tiergarten 25 Rpf. Die Teilneh⸗ mer löſen Sonntagskarten nach Heidelberg(Verwal⸗ tungszug, Abfahrt vor 9 Uhr 70 Rpf.). Wegen Sam⸗ melbeſtellung der Eintrittskarten vorherige Anmeldung durch Poſtkarte an die NSG.„Kraft durch Freude“ Abt. Volksbildungswerk. Treffpunkt der Teilnehmer wird noch bekanntgegeben. Am Dienstag, 21. Juni, findet in der Aula, X 4, 1, um 20.15 Uhr ein Vortrag von Prof. Dr. Thoms, Hei⸗ delberg, ſtatt. Er ſpricht über das Thema:„Der groß⸗ deutſche Wirtſchaftsraum“. Der Vortrag wird in Ge⸗ meinſchaft mit der Verwaltungsakademie durchgeführt. Der Eintritt für Inhaber der Hörerkarte der Volks⸗ bildungsſtätte iſt frei. Sport für jedermann Samstag, 18. Juni Leichtathletik. Offener Kurs für Frauen und Männer: 15.30—17 Uhr Stadion, Feld II1.— Deutſches Reichsabzeichen für Leibesübungen(Reichs⸗ ſportabzeichen). Offener Kurs für Frauen und Männer: 15.30—17 Uhr Stadion, Feld II.— Tennis. Offene Kurſe für Frauen und Männer: 15—16 Uhr Friedrichspark⸗Tennisplatz A 5; 16.30—17.30 Uhr Tennisanlage Stadion.— Be⸗ triebsſportkurs: 16—18 Uhr Tennisanlage im Friedrichspark: Hch. Lanz AG.— Schwimmen. Of fe⸗ ner Kurs für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle I.— Betriebs⸗ ſportkurſe: 20—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II: Hch. Lanz AG; 20—21.30 Uhr Städt. Hallen⸗ bad, Halle III: Hommelwerke.— Reiten: Ausreiten. Sonntag, 19. Juni Deutſches Reichsabzeichen für Leibesübungen(Reichs⸗ ſportabzeichen). Offener Kurs für Frauen und Männer:.30—11 Uhr Stadion, Feld II.— Leichtathletik. Offener Kurs für Frauen und Männer: Stadion, Feld II.— Allgem. Körper⸗ ſchule. Betriebsſportkurs:—11 Uhr Stadion, Feld II: Rheinſchiffahrt Fendel AG.— Tennis. Offene Kurſe für Frauen und Männer: —10 Uhr Tennisanlage im Stadion; 10—11 Uhr Tennisanlage am Friedrichsring 22/24.— Betriebs⸗ .portkurſe:—10 Uhr Friedrichspark⸗Tennisan⸗ lage: Hch. Lanz AG; 10—11 Uhr Friedrichspark⸗Ten⸗ nisanlage: Hch. Lanz AG. Samstag, 18. Juni 1958 Der Erzfeind Kartoffelkäfer iſt im Anmarſch. Mit einer beiſpielloſen Zähigkeit hat ſich der Kartoffelkäfer in weniger als 15 Jahren von der franzöſiſchen Weſtlüſte bis zur deutſchen Grenze vorgearbeitet. Ganz Frankreich iſt von ihm befallen. Der ſtarke Einbruch des Käfers in Deutſch⸗ land wäre ein nationales Unglück, da er dann durch das notwendig werdende ſtändige Sprit⸗ zen der Felder und die unausbleibliche Ver⸗ ringerung der Ernte ein Anſteigen der Kartof⸗ felpreiſe nach ſich ziehen müßte. Es ergeht daher an alle Volksgenoſſen, ins⸗ beſondere unſere Bauern und Landwirte, der Ruf: Achtet auf den Kartoffelkäfer und meldet ſein Auftauchen ſofort bei der Polizei. Er iſt durch die 10 Längsſtreifen auf der gelben Flügeldecke überhaupt nicht zu verken⸗ nen. Jeder, der Kartoffelland beſitzt, muß ſich verpflichtet fühlen, es mindeſtens einmal in der Woche nach dieſem gefährlichen Schädling ab⸗ zuſuchen. Reichstagung des Volksbildungswerks * Lörrach, 17. Juni. Zu einer Reichs⸗ tagung fanden ſich am Freitag die Gaurefe⸗ renten aus dem ganzen Reich der Abteilun Volksbildungswerk in der NSG„Kraft dur Freude“ in Haltingen zuſammen. Es iſt kein Zufall, daß dieſe Tagung in einem bekannten Dorf des Markgräfler Landes veranſtaltet wird, denn hier kann gezeigt werden, in welch muſtergültiger Weiſe dörfliche Gemeinſchafts⸗ veranſtaltungen wertvolles Volksgut pflegen. Das, was das Volksbildungswerk des Kreiſes Lörrach auf dem Gebiet des dörflichen Singens und der alemanniſchen Dorfabende geleiſtet hat, iſt ſehens⸗ und hörenswert. Pg, Niebel vom Reichsamt des DVW hatte deshalb die Ta⸗ gung nach Haltingen berufen. Nach Eröff⸗ nung der Tagung im„Hirſchen“ begann die Arbeitstagung mit einer Reihe von Vorträgen über die Volksbildungsarbeit auf dem Land. Die Teilnehmer erlebten am Freitagabend ein öffentliches Dorfſingen in Haltingen und hör⸗ ten den Dichter Dr. Hermann Burte mit eige⸗ nen Vorleſungen. Am Samstag wird im be⸗ nachbarten Oetlingen ein alemanniſcher Dorf⸗ abend veranſtaltet. Die Reichstagung wird mit einer Morgenfeier in Haltingen und mit Rand durch das Markgräfler Land eendet. Blick ũbers CLand Die erſten flehren eund um Cauerkreuz Der Reichsnährſtand leiſtete den Neuſfiedlern auf den Erbhöfen katkräftige hilfe/ Muſtergülktige Höfe Bei dem folgenden Schlußbericht über eine Fahrt nach den nordbadiſchen Neubauerndörfern verweiſen wir auf die Schilderung in der geſtri⸗ gen Ausgabe über das neue Dorf Schindelberg an derſelben Stelle Die Schriftleitung. Eine ausgezeichnete Straße führt vom Nek⸗ kartal herauf, das Werk des Arbeitsdienſtes, der jetzt noch einige Feldwege fertigſtellt. Das Dörf⸗ chen liegt ähnlich wie Schindelberg, nur etwas höher. Auch hier eine geſchützte, von Wald ein⸗ Sihher Mulde mit fruchtbarem Lößboden. Was dieſer zu leiſten vermag, ſieht man an dem prächtigen Stand der Felder. Die eine Tallehne hinauf dehnt ſich ein einziger Roggenſchlag, wie man ihn in dieſer Mächtigkeit in Baden kaum irgendwo zu ſehen bekommt. Hier hat die Ba⸗ diſche Landesſiedlung im Anfangsjahr geſät. Die Ernte wird dann unter den Siedlern auf⸗ eteilt. Die zweite Ausſaat nimmt jeder Neu⸗ auer auf dem ihm zugeteilten Gelände ſelbſt vor. Um den Uebergang zu erleichtern, wur⸗ den die Felder im erſten Jahr mit Maſchinen und eigenen Leuten der Landesſiedlung bear⸗ beitet. Auch finanziell wurde den Neuſiedlern ſehr entgegengekommen, beſonders in ſteuerli⸗ cher Hinſicht, ſowohl vom Staat wie von den Gemeinden. Ohne die Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftsminiſteriums, Abteilung Landwirtſchaft und Domänen, wäre auch die Ausführung der Siedlungen in der icher 2 Ge⸗ ſtalt nicht möglich geweſen. In gleicher Weiſe hat der Reichsnährſtand dem Aufbau tatkräftige Unterſtützung zuteil werden laſſen. alle Betriebe ſind Erbhöfe Für den Erwerb einer Neubauernſtelle in Baden muß der Siedler allgemein 2000 bis 3000 Mark bares Geld und die nowendigen Fahrniſſe mitbringen. Der Reſt wird in Form einer Rente abbezahlt; ihre Höhe wird der Leiſtungsfähigkeit des einzelnen Betriebes an⸗ gepaßt. Haus und Hof liegen hier oben ſo ſchön bei⸗ ſammen, daß der Bauer in wenigen Minuten den entfernteſten Schlag erreicht. Welcher Un⸗ terſchied gegenüber den früheren Verhältniſſen, wo der Landwirt im Sommer vom Morgen⸗ Hier stand vor einem Jahr noch Wald. Im Hintergrund das Neubauerndorf Lauerskreuz. Aufn.: Dietmeier Das Aoesheimer Inſelfeſt kann beginnen! Eine reichhaltige bortragsfolge für die Eröffnung der fröhlichen Tage in der Feſthalle * Ilvesheim, 17. Juni. Die Füſſer ſind herbeigerollt, die Muſikanten haben ihre Inſtru⸗ mente blank gewienert und, wie es ſcheint, hat ſich auch das Wetter auf die Jahreszeit beſon⸗ nen. Von Karuſſells und Schießbuden umgeben, harrt die Ilvesheimer Feſthalle der Beſucher, die das große Volksfeſt mitfeiern wollen. Grün und weiß iſt der Schmuck, der ſich durch den ganzen großen Bau zieht. Man hat die in den vergangenen Jahren bewährte An⸗ Zwischen Neckar und Bergstràſie LCadenburger Uachrichten * Maul⸗ und Klauenſeuche. Die Maul⸗ und ſlauenſeuche iſt nun auch in Ladenburg aus⸗ ebrochen, nachdem unſere Stadt bisher ver⸗ ſchont geblieben war; ſelbſt im vorigen Jahr, als in allen Gemeinden rings um Ladenburg Dutzende von Gehöften verſeucht waren, fand ſie hier keinen Eingang. Nun wurde am Frei⸗ tagvormittag in der Stallung des Bauern Jean Bläß, Schulſtraße, die Seuche feſtgeſtellt. Die er⸗ forderlichen Maßnahmen wurden ſofort getrof⸗ fen. Bauern und Landwirte, die mit Kuhge⸗ fahren, dürfen bis auf weiteres nicht mehr einſpannen. Der Zuchttierſtall iſt geſchloſ⸗ ſen. Die Ausfuhr und das Durchtreiben von Klauenvieh in Ladenburg ſind mit ſofortiger Wirkung verboten. * Fahrt nach Oberbayern und Tirol. Zur FFahrt der Ortsbauernſchaft nach. Oberbayern und Tirol ſind nur noch vier 5 frei. An⸗ meldungen ſind ſofort beim Ortsbauernführer abzugeben; auch Nichtlandwirte können an der Fahrt teilnehmen. In den nächſten Tagen wird durch den Diener der Ortsbauernſchaft das Fahrgeld bei den angemeldeten Teilnehmern er⸗ hoben. * Landarbeitsprüfung. Im Juli findet bei der Kreisbauernſchaft die diesjährige Landar⸗ beitsprüfung ſtatt. Jeder junge Landwirt, Bauernſohn oder landwirtſchaftliche Arbeiter, der daran teilnehmen will, meldet ſich bis Sonntag, 19. Juni, beim Ortsjugendwart Lak⸗ kert jun. oder beim Ortsgefolgſchaftswart Bal⸗ bach an. An der Prüfung kann jeder Junge teilnehmen, der das 16. Lebensjahr vollendet hat, alſo mindenſtens zwei Jahre in einem landwirtſchaftlichen Betrieb praktiſch arbeitete. Bauernſöhne müſſen eine Lehranzeige abgegeben, Landarbeiter einen Lehrvertrag abgeſchloſſen aben. * Sportfeſt der Mädel und Jungmädel. Die Mädel⸗ und Jungmädelgruppen von Laden⸗ burg, Schriesheim, Heddesheim, Leutershauſen und Neckarhauſen treffen ſich am Sonntag, 19 Juni, 15 Uhr auf dem ſtädtiſchen in Ladenburg zu einem Sportfeſt, bei dem us⸗ ſchnitte aus dem Reichsſportwettkampf des BD und der IM gezeigt werden. Auf dem Programm ſtehen außerdem Körperſchule, Spielwieſe, Ballſpiel, Hindernisſtaffel und Mä⸗ deltanz. Ilvesheimer Notizen * Zweimal Silberhochzeit. Heute Samstag feiern hier die Ehepaare Anton Grimm, Töp⸗ fer, mit Katharina geb. Sommer und Johann Crönlein, Poſtſchaffner a.., mit Maria geb. Sommer das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren. Edingen berichtet — Prüfung der Leichtmotorräder. In den letz⸗ ten Tagen wurden durch die Gendarmerie La⸗ denburg die bisher führerſcheinfreien Leicht⸗ motorräder, deren Beſitzer bis zum 1. Oktober d. J. den Führerſchein IW haben müſſen, abge⸗ nommen, d. h. auf ihre Betriebsſicherheit nach⸗ geprüft. In Ladenburg, Neckarhauſen, Edingen, Schriesheim und Ilvesheim ſind insgeſamt etwa 200 dieſer Fahrzeuge. ordnung in der Halle beibehalten und nur ein⸗ zelne Verbeſſerungen durchgeführt. Die gemüt⸗ liche Ecke für Kaffee⸗ und Weintrinker iſt ver⸗ größert, um den Tanzboden iſt mehr Raum ge⸗ ſchaffen und die Anbauten ſind nach außen ab⸗ geſchloſſen, ſo daß ſelbſt bei unfreundlichem Wet⸗ ter die Stimmung nicht leiden würde. Ueber 3000 Gäſte können in der Halle bequem Platz finden. Was die Vortragsfolge anbelangt, ſo hat der Verkehrsverein auch ie dieſem Jahr wieder die Forderung aufgeſtellt: Nur das Beſte! Rudi Schmitthenner vom Reichsſender Stutt⸗ gart wird am Samstagabend und am Sonntag anſagen und vortragen, während am Montag⸗ abend ein guter, alter Bekannter der Inſulaner, Joſef Offenbach vom Nationaltheater, die⸗ ſes Amt verſehen wird. Eine Reihe bekannter Artiſten und Varietékünſtler wetteifern um den Beifall des Publikums; es ſind Leute dabei, die ſelbſt im Berliner Wintergarten erfolgreich wa⸗ ren, die alſo beſtimmt auch hier Anerkennung finden. Die oft bewährte Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle Ladenburg um⸗ rahent die Darbietungen mit Muſikſtücken und ſpielt in den Pauſen und nach dem Programm zum Tanz. Sportliche Vorführungen der Wehrmacht und Geſangsvorträge von 2350 Sängern bringen Abwechflung. Und wenn man nun noch erwähat, daß auch diesmal wieder ein Ballett zur Mitwirkung ge⸗ wonnen wurde, ſo kann man ruhig behaupten, daß ein ſolcher Abend auf dem Inſelfeſt viel⸗ ſeitiger gar nicht ſein kann. Selbſtverſtändlich iſt am Sonntagnachmittag die gleiche Vortrags⸗ folge wie aer den Abenden vorgeſehen. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, dann wird auch die⸗ ſes vierte Ilvesheimer Inſelfeſt ein voller Er⸗ folg: es wäre auch das erſtemal, wenn kein Maſſenbeſuch zu verzeichnen wäre, war doch ſelbſt vor zwei Jahren, als es während der Feſttage faſt ununterbrochen regnete, die Halle faſt bis auf den letzten Platz beſetzt. Treffen wir Todesſturz vom Baugerüſt * Lörrach, 17. Juni. Der in Weil am Rhein wohnhafte 49jährige Maurer Alexander Wanner, der in Baſel beſchäftigt war, ſtürzte dort bei Bauarbeiten von einem Baugerüſt. Der Verunglückte brach ſich dabei ſieben Rip⸗ pen, erlitt einen Schlüſſelbeinbruch und andere fahrken Verletzungen, die ſeinen Tod herbei⸗ ührten. grauen bis in die ſinkende Nacht 8 abhetzen mußte, weil er einen guten Teil des Tages auf den Wegen zu den weit verſtreuten Feldern ver⸗ ſäumte. Als wir zu dem Dörſfchen hinuntergehen, da ſehen wir einen Bauern beim Eggen; der Bub führt das Pferd. Vor einem Jahr war hier noch Wald. Wir halten auf den Bauern zu und kommen mit ihm ins Geſpräch.„Im An⸗ fang iſt es uns da oben arg ſauer geworden“, ſagte er.„Aber jetzt brächte mich keiner wieder urück.“ Hie Augen leuchten auf, als er auf as Meer von grünen Aehren auf der anderen Seite der Mulde deutet, über das der Wind in ſilbrigen Wellen läuft.„Es iſt eine wahre Freude, wenn man ſieht, wie ſchön hier alles wächſt“. Dr. Krumm ſpricht mit dem Bauern noch über einige Sorgen. Glücklicherweiſe ſind es kleine Sorgen geworden. Des Bauern Stolz Wir treten dann in das Haus des Bauern und beſehen ſeinen Stolz, das Vieh. Da ſieht es freilich anders aus als in den Ställen unſe⸗ rer Kleinlandwirte mit ihren ein oder zwei Kühen. Zehn Stück zählen wir in dem hellen luftigen Stallraum; in einer Ecke läßt ſich das behagliche Grunzen einer Schweinefamilie ver⸗ nehmen. Die anſehnlichen Wohnräume verra⸗ ten, daß wir bei ordentlichen, fleißigen Bauern eingekehrt ſind. Bewunderswert, wie ſie es fertiggebracht haben, neben der vielen anderen Arbeit des erſten Aufbaus noch einen ſchönen Garten anzulegen. Die reiche Erdbeerblüte läßt eine. nete Ernte erwarten. Ein Se⸗ gen liegt über dieſer Erde. Der Segen redlicher Bauernarbeit! Lauerskreuz wird nach Abſchluß der Rodung 145 Hektar umfaſſen. Anfangs war hier faſt nur Wald mit einem kleinen Wieſen⸗ ſtreifen. Die Rodung wird noch um einen Strei⸗ fen vergrößert. Man läßt dabei einige ſchöne Baumgruppen ſtehen. Im Lauf des Wfliz fen wird die ganze Fläche unter dem Pflug ein. Ueẽĩrott bei Heidelberg Den Abſchluß der Fahrt bildet noch ein kur⸗ zer Beſuch der Siedlung Neurott. Auf der anderen Seite der Reichsautobahn liegt Bruch⸗ hauſen. Auch hier war der Anfang ſchwer, und es bleibt noch manches zu tun. Aber der 5 vorragende Boden in einem der fruchtbarſten Teile der Rheinebene bildet eine ausgezeich⸗ nete Grundlage. Ueber die Einzelheiten dieſer wurde bei früherer Gelegenheit be⸗ richtet. Einzelhöfe an der Schweizer Grenze Dr. Krumm gab auf der Rückfahrt noch Aus⸗ kunft über die Neubauernſiedlung Fützen im Betzirk Waldshut. Sie———— rund 100 Hek⸗ tar ehemaliges Allmendgelände. Das Sied⸗ lungsgelände wurde auf dem Weg der Feldbe⸗ reinigung an einem entlegenen und von dem Dorf ſchwer zugänglichen Gemarkungsteil un⸗ mittelbar an der Schweizer Grenze gewonnen. Die ſieben Erbhöfe liegen inmitten einer Fläche von je 15 Hektar. Zum Unterſchied von den übrigen badiſchen Neubauernſiedlungen wurde die Einzelhoflage wie im Hochſchwarzwald ge⸗ wählt, da die Geländeverhältniſſe die Zuſam⸗ menfaſſung zu einem geſchloſſenen Weiler un⸗ möglich machten. Land-Goltesdienſtanzeiger für Sonntag, 19. Juni Katß. Gemeinde Ladenburg. Samstag: 16—18 Uhr Beichtgelegenheit; 20 Uhr Oktavandacht und Beicht.— 6 Uhr Beichtgelegenheit; Sonntag(2. So. n. Pf.): .30 Uhr Austeilung der hl. Kommunion; 7 Uhr Früh⸗ gottesdienſt mit Monatskommunion der Jungfrauen und chriſtenlehrpflichtigen Mädchen;.30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt und Hochamt, darauf Chriſten⸗ lehre für die Fünglinge; 13 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen; 19.30 Uhr Oktavandacht.— Montag bis Donnerstag: täglich 6 Uhr Oktavamt; 20 Uhr Oktav⸗ andacht.— Freitag(Herz⸗Jeſu⸗Feſt): 6 Uhr Amt. Evang. Gemeinde Ladenburg. Sonntag(1. So. n. Trin.):.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 10.45 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre. Evang. Gemeinde Neckarhauſen. 9 Uhr Hauptgottes⸗ dienſt; 10 Uhr Kindergottesdienſt; 13 Uhr Chriſten⸗ lehre. Kath. Gemeinde Edingen. Samstag: von 14, 17, 20 Uhr an Beicht.— Sonntag:.30 Uhr Beicht; 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Jungfrauen; 9 Uhr Hauptgottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre; 20 Uhr Andacht.— Dienstag und Donnerstag: Schülergottes⸗ dienſt.— Donnerstag: von 17 Uhr an Beicht; 20 Uhr Sühneſtunde.— Freitag: 6 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amtz; 20 Uhr Andacht. Evang. Gemeinde Edingen..15 Uhr Hauptgottes⸗ dienſt; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt; 13 Uhr Chriſten⸗ lehre. Kath. Gemeinde Schriesheim⸗Altenbach. Samstag: 14, 16, 18 und 20 Uhr Beichtgelegenheit.— Sonntag: .45 Uhr an Beicht; 7 Uhr Austeilung der hl. Kom⸗ munion; 8 Uhr Gottesdienſt mit Predigt und gemein⸗ ſamer hl. Kommunion in Altenbach;.30 Uhr Gottes⸗ dienſt mit Predigt in Schriesheim; 20 Uhr Oktav⸗ andacht. Evang. Gemeinde Schriesheim. Samstag: 17 Uhr Gottesdienſt in Stammberg.— Sonntag:.30 Uhr Chriſtenlehre;.30 Uhr Gottesdienſt(Vikar Schlabach); 11 Uhr Kindergottesdienſt, 11 Uhr Gottesdienſt im Kreisaltersheim.— Mittwoch: 20.45 Uhr Bibelſtunde. Kath. Gemeinde Ilvesheim. Samstag: 14, 17 und 20 Uhr Beichgelegenheit.— Sonntag: 7 Uhr Früh⸗ meſſe mit Generalkommunion der Schulkinder;.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt und Segen; 13.30 Uhr Fronleichnamsandacht mit Segen; 16.30 Uhr An⸗ dacht in der Siedlungskapelle.— Mittwoch:.45 Uhr Beichtgelegenheit und hl. Meſſe in der Siedlungs⸗ lapelle.— Donnerstag: 17—19 Uhr Beichtgelegenheit in der Pfarrkirche.— Freitag: 6 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt mit Segen. Aschaulſenburger Schloſibeleudilung 0 19. Junꝭ anläblich des 2 6. J IIII Kreistages der NSDAP. Vor beleuckiun Nacimittags Ballonauſstieg. 8 Tage Volksfest vom 19. bis 19338 Zuni. Grober Vergnügungspark. Sportliche Veranstallungen, Stadtmeisterschalin. Einiri-i frei — —41. „Hakenk Son Zwar bläſt mehr, aber zi ſchöner geweſ alten Poſtkut Autobus getr. gers vertritt busführer. A Nein, zu ke Danziger We den Fenſtern Welt voller e Eine Welt, di fröhlich macht Kaſtanien ueid ſter und ſager in den Somn unterbrechen Weite grüner tur ſich juſt fü Ahnen wir! wieder Geſchl dem Boden r⸗ Waſſerläufen, Geſchlechtenfol urbar und ſo Die Herbheit, und waain ke volles Erinner An kleinen eilt die mode: denden prächti die auf der W ſtatuen, vorbei Geſchnatter un nern, irgendwe ſehr an Szupa und dann iſte fruchtbare Stil Feierlich ſte haus vor unf die Danziger alte Haus, daß zig⸗Guldenſchei man wohl verf laubenhäuſer ſchoͤnſte im Da Erzählen mu len, die dicht grauen Arbeit deren Anblick wir uns imme mühle erblicken Plötzlich ruft Gemäldeve lich, es könnte was ſich hie u wältigender S Niederungsbild men am Wege ſtrahlender So Himmel, dieſe das die Laardſe ſchůn macht, hi der begnadete 9 An der Tie hof, wollen w träumte Winkel vielleicht an ei die Sage von Hecker ſie erze Da war der d. 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Kom⸗ e endlich gelernt haben, zu einem Mann, zu dem Sie gar nicht aufſchauen können mit Ihren ſchieligen ſchwachen Augen, Sie t und gemein⸗ o Uhr Gottes⸗ ) Uhr Oktav⸗ Stag: 17 Uhr ag:.30 Uhr ar Schlabach); ottesdienſt im r Bibelſtunde. : 14, 17 und 7 Uhr Früh⸗ ulkinder;.30 Segen; 13.30 .30 Uhr An⸗ och:.45 Uhr er Siedlungs⸗ ichtgelegenheit derz⸗Jeſu⸗Amt uchiun st vom 19. bis Veranstaltungen, Einiri/i irei Früh⸗ Zig⸗Guldenſcheine ſchmückten. Dakenkreuzbanner“ Unterfaltung und wiſſen Samstag, 18. Juni 1938 Sommerliche Fahrt ins Danziger Werder Bericht einer beschaulichen Reise/ Von Ernst Wilh elm Zwar bläſt ber Schwager nicht ins Poſthorn mehr, aber zu welcher Zeit könnte dieſe Fahrt ſchöner geweſen ſein. Gewiß, an die Stelle der alten Poſtkutſche iſt längſt der moderne Poſt⸗ Autobus getreten. Und die Stelle des Schwa⸗ deers vertritt ein ebenſo liebenswürdiger Auto⸗ busführer. Aber ſonſt.. Nein, zu keiner Zeit könnte dieſe Fahrt ins Danziger Werder ſchöner geweſen ſein. Von den Fenſtern des Autobus offenbart ſich eine Welt voller Sonne, Blüten und Fruchtbarkeit. Eine Welt, die das Auge trunken und den Sinn fröhlich macht. Blühende Obſtbäume, Flieder, Kaſtanien uand Linden grüßen uns durchs Fen⸗ ſter und ſagen uns, daß wir in den Frühling, in den Sommer fahren. Blühende Rapsfelder unterbrechen mit ihrem leuchtenden Gelb die Weite grüner Felder. Gar prächtig hat die Na⸗ tur ſich juſt für uns geſchmückt. Ahnen wir dennoch, daß hier Geſchlechter und wieder Geſchlechter in hartem Kampf mit bem Boden rangen und mit den ungezügelten Walferläufen, die ihn ſtändig bedrohten. Viele Geſchlechtenfolgen haben erſt dieſen Boden urbar und ſo fruchtbar gemacht wie er heute iſt. Die Herbheit, die dieſe Niederungsgebiete dann und waain kennzeichnet, birgt ein eindrucks⸗ volles Erinnern daran.— An kleinen Dörfern und an großen Dörfern eilt die moderne Poſtkutſche vorüber, an wei⸗ denden prächtigen Rinderherden, an Pferden, die auf der Weide ſtehen als ſeien ſie Bronze⸗ ſtatuen, vorbei. Und eben noch umgibt uns das Geſchnatter und Gegacker von Enten und Hüh⸗ nern, irgendwo kräht empört ein Hahn, dem ein ſehr an Szupan erinnerndes Grunzen folgt— und dann iſt es wieder ganz ſtill. Die ſonnige fruchtbare Stille der Ebene. Feierlich ſteht plötzlich ein Vorlauben⸗ haus vor unſeren Blicken. Es iſt ſo ſchön, und die Danziger ſind ſo ſtolz auf dieſes herrliche alte Haus, daß ſie mit ſeinem Bilde ihre Fünf⸗ Und das kann man wohl verſtehen. Es gibt nur wenige Vor⸗ laubenhäuſer dieſer Art, und dieſes iſt das ſchoͤnſte im Danziger Land. Erzählen muß ich auch von den Windmüh⸗ len, die dicht am Wege ſtehen in ihrem alters⸗ grauen Arbeitskleid. Von den Windmühlen, beren Anblick unſerem Auge ſo wohltut, daß wir uns immer freuen, wenn wir eine Wind⸗ mühle erblicken. Plötzlich ruft jemand begeiſtert:„Wie e in emälde von Rembrandt!“ und wirkt⸗ lich, es könnte ein Bild von Rembrandt ſein, was ſich hie und dort unſerem Auge in über⸗ wältigender Schönheit bietet. Die herrlichen Niederungsbilder Rembrandts, mit den Bäu⸗ men am Wegesrand, mit grünenden Feldern, ſtrahlender Sonne und dem unendlich weiten Himmel, dieſe Bilder mit all dem Erhabenen, das die Lacidſchaft der Niederung ſo göttlich ſchön macht, hier haben wir ſie vor uns, wie der begnadete Maler ſie erſchaute. An der Tiege grünem Strande, in Tiegen⸗ hof, wollen wir ein wenig verweilen. Ver⸗ träumte Winkel hat die Tiege. Und da fält uns vielleicht an einer dieſer verträumten Stätten die Sage von der Tiege ein, wie Robert Hecker ſie erzählt hat. Da war der böſe Rieſe Haffo, der ein wüſtes Räuberleben führte und weit und breit gefürch⸗ tet war. Unweit ſeiner Behauſung, auf der Burg ihres Vaters wohnte die tugendhafte Fürſtentochter Tiega, die auch Swenta genannt wurde. Eines Tages hate ſie eben einen hohen Tonkrug, den ſie mit klarem Waſſer vorher ge⸗ füllt, auf ihre Schultern geſetzt und wollte wieder heimwärts gehen, als der böſe Haffo ihr den Weg verlegte und ſie entführen wollte. Da Tiega die Burg ihres Vaters nicht mehr er⸗ reichen konnte, eilte ſie im gewundenen Schlan⸗ genlauf davon. Dabei vergoß ſie das Waſſer aus ihrem Krug und hinterließ ſo die Spur ihrer Flucht. Todesmatt erreichte ſie endlich ein großes Gewäſſer. Voller Verzweiflung ſtürzte ſie ſich, um den ihr auf den Ferſen folgenden Haffo zu entgehen, in das Waſſer. In blinder Wut ſprang Haffo ihr nach und fand den Tod in den Fluten. Die Jungfrau hingegen wurde von einem Fiſcher in ſeinen Nachen gezogen und gerettet. Dort, wo Tiega im weiten Bogen das Waſ⸗ ſer aus ihrem Kruge vergoſſen hatte, entſtand ein Flüßchen, das heute noch zur Erinnerung an die Fürſtentochter„Tiega“ und„Schwente“ heißt. Das Gewäſſer aber, in dem Haffo er⸗ trank, heißt heute noch„Haff“.— Und nun ſitzen wir in dieſer alten vertrauten Gaſtſtätte inn Tiegenhof, vor uns ein Glas mit dem herrlich gewürzten Schnaps dieſes Nie⸗ derungslandes,— wir ſind ja in Tiengenhof, der Geburtsſtätte des weltberühmten Danziger Machandeln.— Ein feſtliches Gefühl ergreift uns. Beglückender Tag, der uns das Niede⸗ rungsland ſo ſehen ließ, wie der große Rem⸗ brandt es ſah, beglückender Tag, der uns dieſe Fahrt durch Danziger Niederungsland, dieſe Fahrt voll Schönheit und Romantik ſchenkte. Leuchtende Wolken über der Heide Es iſt lange her. Wir waren Schüler, und jeder hatte ſeine dumme ſchwärmeriſche Liebe. Reben den kleinen unſchuldigen auch eine viel⸗ ernſte„Ferneliebe“. Eine ganz romantiſch⸗ traumvolle. Die meine war— meine Mutter durft's nicht wiſſen!— ein ſchönes Schießbuden⸗ mädel. Und ich war ein guter Schütze. Die ge⸗ heimnisreiche Eigenart ihres Berufslebens, die ſie umgab und von der man ſagte, daß dieſe Mädchen in mehr als klöſterlicher, überſtrenger Zucht gehalten würden, gab meiner Einbildung beſonderen Anreiz. Ich kannte nicht einmal (Scherl-Bilderdienst-M) Der Schuß durchs Buch/ Mn Aea Zmmer ihren Namen. Aber alljährlich kam ſie zweimal, zu Vogelſchießen und Kirchweih, in meine Va⸗ terſtadt. Dann verſchoß ich den letzten mühſam von kargem Taſchengeld erſparten Groſchen und lebte, bis in die nächtlichen Träume, in ſehn⸗ ſüchtig überhitzter Verliebtheit. Meine Kameraden wußten es. Einmal an einem Feiertage beſuchten wir zu dreien unſern Freund Hermann. Der, ein Förſtersſohn, wohnte draußen im kleinen Walddorf. Sein „Schwager“, der junge Lehrer, von dem wir wußten, daß er Gedichte machte, die ſchon in Selix Riemkaslen Khasat Sücht das große MAbenteũer Copyright by August Scherl Nachfolger, Berlin Sw68 — D. Fortſetzung „Halten Sie das Maul! Ich habe keine Luſt, Jinen zu erläutern, wie ich an dieſe Dame ge⸗ raten bin, die ich Ihnen gönne, ſooft Sie von ihr träumen in der Nacht..“ „Nein, nein!“ rief Herr Rotter. „Doch“, beharrte Kleinſchmidt nachdrängend. „un ihrem Buſen follen Sie liegen und ge⸗ wogen und gewiegt werden, Sie Säugling, bis Ihnen himmelblau zumute wird und bis Sie „Aber was denn?“ duckte ſich der Junge und ſab ihn groß verwundert an,„Sie haben ja eine rieſige Wut auf mich? Ich habe Ihnen doch nichts getan.“ Nein, nur meine geliebteſten Träume haſt du 4 zertrampelt. Aber davon konnte der Menſch nichts ahnen. Herr Kleinſchmidt ſah das ein und mäßigte ſich. Er machend auf die beiden Hände des Jungen legte ſeine Hand gut⸗ und ſagte in einem ganz anderen Ton:„Ich wünſche Ihnen auf allen Ihren Lebenswegen ſtets das Beſte, Herr Rotter. 1 daß Ihre und meine Lebenswege ſich auf dieſer Reiſe nicht fortdauernd kreuzen. das verſtehen? Ich wünſche nur, Können Sie Ich will, verſtehen, Sie, allein ſein, ich will meine Reiſe für mich machen.“ Ein Beſtechungsverſuch gelingt „berr Kleinſchmidt“, rief der Junge mit —— Treue im Blick,„ich verſtehe Sie ſchon. Ich weiß, wie das iſt, wenn man von niemand ge⸗ ſehen werden möchte.“ Er hielt erſt inne, als er ſah, daß der andere ihn nur noch gramvoll anſtierte. „Oder iſt das gar nicht ſo mit der Dame?“ „Um es kurz zu machen, Herr Rotter“, ſagte Kleinſchmidt,„ich fahre um neun nach Suſak, und von Ihnen erbitte ich weiter nichts, als daß Sie nicht etwa ebenfalls um neun nach Su⸗ ſak fahren und am Ende— Gott ſtrafe mich— in Suſat auf meinen Dampfer ſteigen. Son⸗ dern Sie ſollen—“ „Bitte ſchön, bitte ſchön.“ „Sondern fahren zur Sicherheit überhaupt nicht nach Suſak, verſtehen Sie. Nach Split fahren Sie, Split iſt hervorragend...“ „Ja, aber..“ „Ich gebe Ihnen zwanzig Reichsmark in Dinaren, wenn Sie nach Split fahren ſtatt nach Suſak. Ihnen kann es egal ſein, aber mir nicht, und zwanzig Mark ſind drei weitere Tage Aufenthalt für Sie, begreifen Sie das?“ „Drei? Vier Tage mindeſtens“, rief Rotter begeiſtert.„Natürlich mache ich das. Da reden wir gar nicht. Geben Sie mir das Geld, und ich verſpreche Ihnen...“ „Alsdann“, ſagte Herr Kleinſchmidt,„dann reiſen Sie mit Gott. Hier iſt das Geld. Ich gehe jetzt ſchlafen, mir genügt das, was ich bis⸗ her gehabt habe.“ Und er verabſchiedete ſich. In der Nacht wurde Herr Kleinſchmidt von einem ſchweißtreibenden Traum aufgeſtört. Der Traum ſagte ihm durch deutliche Geſichte, daß es ſo gut wie ausſichtslos ſei, um neun Uhr ſtatt um zwölf Uhr nach Suſak zu fahren, denen Liebe raſtet nicht, Angſt ahnt alles, und Frau Müller würde einfach zweimal zum Bahnhof gehen, um neun Uhr wie um zwölf Uhr. Er ſtand auf, öffnete weit die Fenſterflügel und rauchte in der wachwerdenden Ratloſigkeit eine Zigarette. Entrinnen um jeden preis! Er rauchte viel mehr, als ihm gut war; es war ihm klar, daß er nach ſolcher Raucherei mitten in der Nacht nicht würde ſchlafen kön⸗ nen. Er ſah im Kursbuch nach und fand, daß ihm eigentlich nichts aeideres übrigbleibe, als weder um zwölf noch um neun Uhr nach Suſat zu fahren, ſondern uen ſieben Uhr früh nach Split. Barmherziger Gott, denn einen anderen Ausweg gab es nicht, und in dem Zuge nach Split würde er den Jungen treffen, dem er ausdrücklich zwanzig Mart Beſtechungsgeld ge⸗ geben hatte für Split, nicht Suſak. Aber Frau Müller war ſchlimmer. Als er dieſe Dinge in ſich geordnet hatte, war es ſo ſpät geworden, daß es keinen Zweck mehr hatte, noch zu ſchlafen. Er beſtellte die Rechnung und ließ ſich einen Sonderkaffee brauen. Es wurde langſam ſechs Uhr und mehr als ſechs Uhr, und er konnte zum Bahnhof gehen. Dort löſte er eine Karte zweiter Klaſfe, um vor dem Jungen ſicher zu ſein, und dann rollte der Zug 51 der langen Reiſe an. Frau Müller, ich grüße i Er beſchloß, zu ſchlafen und ſich durch keine noch ſo ſchöne Landſchaft rühren zu laſſen. Und irgendwo in dieſem Zuge, für ſein Geld, ſaß der Junge. Laß ihn ſitzen! Ja, laßt ihn ſitzen, denn er hat ein Recht dar⸗ auf. Er hat eine Fahrkarte und iſt ſogar ver⸗ pflichtet, in dieſem Zuge zu ſitzen. Für zwanzig Mark auf Ehrenwort hat er es verſprochen. Er hatte rennen müſſen, um den letzten Wa⸗ gen noch zu erreichen; aber er erreichte ihn, und ein paar Fäuſte halfen ihm hinein, ſo daß er zu ſeinem Koffer kam, den er, um Hilfe rufend, anſehnlichen Zeitſchriften ſtanden, war zu ſeinen Eltern verreiſt, und unſer Freund führte uns in deſſen Stube. Dort hatte es mir die kleine Bücherei angetan, und wir fingen an zu „ſtöbern“. Ich war mit einem lieben„Funde“ bald für mich beſchäftigt. Hinter einem dicken Schmöker fand Erich eine Schußwaffe und fing nach Dummerjungenart an zu ſcherzen und mit ihr zu ſpielen. Plötzlich ein Schuß. Dicht an meinem Ohr verbei mußte er ins Bücherſpind gefahren ſein. Als wir erſchrocken und noch zitternd nachforſchten, fanden wir die ſtolzen Bände durchlöchert, wie mitten ins Herz getrof⸗ fen:„Der letzte Schuß“, hieß es.— Dieſer Name jetzt in dem Zuſammenhang machte uns ein wenig ſtutzig. Doch um die Spuren des unbeabſichtigten Geſchehens zu ver⸗ wiſchen, ſollte das verwundete Büchlein ver⸗ nichtet werden. Aber ich erbat es mir zum Andenken. Und ich habe es noch heute. Ich habe viele Bücher, und ihrer noch mehr habe ich geleſen. Aber keins wieder ſo wie damals jenes unſcheinbare Reclamheftchen. Es war mir wie ein Wunder, denn was da mit immer mehr pochendem Herzen meine erſtaun⸗ ten Augen laſen, dieſe rührende Liebesgeſchichte eines Tirolerjungen mit dem hübſchen Schieß⸗ budenmädel, das war ja meine Geſchichte. Es war dieſelbe Verſeſſenheit, dieſelbe Sehn⸗ ſucht und derſelbe Wahn. Es hätte wahrhaft auch dasſelbe traurige Ende werden können.— Gewiß, es hat mich am Anfang nur noch ver⸗ ſonnener und kränker gemacht. Aber es hat mich doch ſchließlich auch endgültig geheilt. Es gibt manch Rätſelhaftes, au“) in meinem kleinen Leben. Aber jener„letzte“ Schuß da⸗ mals in der Kammer des jungen Waldſchul⸗ meiſters(der übrigens nicht der erhoffte große Dichter, doch ein bedeutender Schmetterlings⸗ züchter in einer ſächſiſchen Großſtadt geworden iſt) war für mich wie ein Warnſchuß des Schick⸗ ſals am Lebenswegweiſer. Können Reichtum und Wohlstand einen soꝛzialen Abstieg bewirkenꝰ Die Antwort darauf gibt Fr. Irm gard Kothe, Schwerin, in ihrem Aufſatz„Her⸗ kunft und Schickſal einer Führer⸗ ſchicht“ im April⸗Heft der Monatsſchrift „Volk und Raſſe“(J. F. Lehmanns Verlag, München 15; Einzelheft RM.—.70). Sie behan⸗ delt hier den ſozialen Abſtieg zahlreicher füh⸗ render württembergiſcher Familien vom Schluß des Mittelalters an. Sie weiſt auf Reichtum und Wohlſtand hin als eine große Gefahr für die Erbanlagen. Der Bericht beruht zu einem großen Teil auf intereſſanten ſtatiſtiſchen An⸗ gaben. Eine Reihe von guten Abbildungen be⸗ »gleiten den Text.— Dr. Franz Schwanitz, Müncheberg, bringt in dieſem Heft einen Be⸗ richt über Polymerie und deren Be⸗ deutung für Vererbung und Aus⸗ leſe. An Hand von mehreren ſchematiſchen Darſtellungen ſchildert er die verſchiedenen Wir⸗ kungen der polymeren(vielteiligen Erbanlagen. — Sehr intereſſant iſt die Abhandlung von Hans K. Zeck, Köln, über„Nordiſche Elemente in Zentral⸗ und Oſtaſien“. Es ſteht feſt, daß beachtlich ſtarke nordiſche Ein⸗ flüſſe im Fernen Oſten, auf dem Feſtlande wie auch in Japan, wirkſam ſind. Der Verfaſſer läßt die Tatſachen dafür ſprechen, was den Auf⸗ ſatz um ſo leſenswerter macht.— Die Rubrik „Aus Raſſenhygiene und Bevölke⸗ rungspolitik“ bringt wie immer eine Reihe von intereſſanten Tatſachen aus den ver⸗ ſchiedenen Ländern. Wir können das ſchön aus⸗ geſtattete Heft ſehr empfehlen. ——————————————— ſchon vorangeworfen hatte. Im Abteil ſetzte er ſich und ſchöpfte Atem. Dann lachte er; denn dieſe Angſt war ſiegreich überſtanden, wieder mal. Sie lächelten alle, die mit ihm fuhren; denn ſo etwas verſteht in jedem Lande Da hat einer gerade mal Glück gehabt! Er lachte, ſie lächelten zurück; jemand ſagte etwas, aber da lachte er nur noch mehr, und als ſie kroatiſch redeten, antwortete er deutſch und ver⸗ genügt. Danach beruhigten ſich die Parteien und kon⸗ zentrierten iſch Kräfte. Die Reiſe begann erſt, und die Menſchen müſſen ſich erſt gegenſeitig an⸗ geſehen haben. An den beiden alten Bauers⸗ frauen war für Herrn Rotter nicht viel zu ſehen, valt“ war nicht ſein Fall, aber es ſaß noch ein junger Menſch da, kaum älter als er ſelbſt, der wie ein junger Landarbeiter ausſah. Er hatte zwei Mädchen bei ſich, und eine davon gehörte ihm offenbar zu eigen. Herr Rotter fand ſie beide ausgezeichnet, obwohl ſein privater Ge⸗ ſchmack auf ſoviel Kraft und Tüchtigkeit nicht ging. Und dann gackerte in einem Korbe ein Huhn. Herr Rotter gackerte nach, als die Hühner vorgackerten. Rotter ausnahmsweiſe beliebt Es lachten alle im Abteil. Der alte Bauer deutet ein Lachen an, ſchwach wie Abendhauch, der vergeſſen über die Fluren ſtreift; die Bäue⸗ rinnen lachten vollkommen geheim, nämlich gar nicht, aber ſie zählten ja auch gar nicht; und die beiden jungen Mädchen lachten, und der junge Landarbeiter lachte, ſogar ſehr laut. Sie verſtanden ſich ſofort, die beiden jungen Mädchen, der junge Landarbeiter und der ju⸗ gendliche Herr Ausländer. Reden konnten ſie miteinander nicht, aber ſie machten ſich Zeichen und mißverſtanden einander ſo glänzend, daß die Zeit in heller Heiterkeit hinging. Zum Bei⸗ ſpiel konnte es in aller Welt nicht mißverſtanden werden, als Herr Rotter entzückte Augen machte, mit der Zunge ſchnalzte und das hüb⸗ ſchere der beiden Mädchen anſah. (Fortſetzung folgt.) „Bakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Samstag, 18. Juni 1958 Huch das noch! Braſilien greift Schiedsrichterentſcheidung an Es war zu erwarten, daß Braſilien die Nie⸗ derlage im Vorſchlußrundenkampf zur Fußball⸗ Weltmeiſterſchaft in Marſaille gegen Italien nicht auf ſich beruhen laſſen würde. Prompt richteten ſofort nach dem großen Spiel die Füh⸗ rer der braſilianiſchen Maanſchaft gegen die Elfmeter⸗Entſcheidung des Schweizer Schieds⸗ richters Wüthrich, die zum zweiten Tor für Ita⸗ lien führte, ſcharfe Angriffe. Präſident Peloi de Barros erklärte öffentlich, daß Südamerika künftighin allen Turnieren in Europa fernblei⸗ ben würde, ſo lange die Fö7A für eine einbeit⸗ liche Spielauffaſſung durch die Schiedsrichter keine befriedigende Löſung finden würde. Nach einem Kabel aus Rio de Janeiro iſt beſonders die braſilianiſche Preſſe ärgerlich und 3 über den Verluſt des Spieles. Schon die eberſchriften geben davon ein Bild:„Italieni⸗ ſcher Sieg nicht ſauber“,„Miſerable Schieds⸗ richterleiſtung“,„Italieniſche Mannſchaft ſchlech⸗ ter als Braſilien“,„Des Sieges beraubt“ und ähnlich ſind die ausführlichen Berichte über⸗ Man erwartet ſogar die Möglichkeit, aß Braſilien ſich weigert, in Bordeaux zum Kampf um den dritten Platz anzutreten. Dieſer Schritt wäre allerdings eine grobe Unſportlich⸗ keit, zumindeſt dem Veranſtalter und Gaſtlande gegenüber. Es iſt gewiß nicht leicht, Weltmei⸗ ſche zu werden, noch ſchwerer muß es aber an⸗ cheinend ſein, mit Anſtand zu verlieren und den Sieg des beſſeren Gegners anzuerkennen. J00 jagen durch den Hatz Zum Jubiläum der Dreitage⸗Mittelgebirgsfahrt Eine würdige Beſetzung hat die Dreitage⸗ Mittelgebirgsfahrt des deutſchen Mo⸗ torſports zu ihrer zehnten Austragung während der großen Motorſportwoche im Harz erhalten. Auf beſondere Einladung von Korpsführer Hühnlein nehmen an ihr zum erſten Male auch die Kameraden des italieniſchen Motorſports teil, und zwar zehn Berſaglieri⸗Mann⸗ ſchaften der nationalen Straßenmiliz und acht Mannſchaften des Centro Aotumo⸗ biliſticce. Deutſchland ſtellt ein leiſtungs⸗ mäßig überaus ſtarkes Aufgebot, in dem ſich die meiſten Teilnehmer der Sechstagefahrt in Wa⸗ les befinden. Die Teilnehmerliſte weiſt 117 Einzelfahrer und 85 Dreier⸗Mannſchaften in den zwölf Wer⸗ tungsgruppen auf. Auf Krafträdern ſtarten 63 Einzelfahrer und 55 Mannſchaften, auf Wagen 53 bzw. 30. Am ſtärkſten beſetzt iſt mit 23 Ein⸗ zelfahrern und 32 Mannſchaften die Motor⸗ radwertungsgruppe über 350 cem, mit vier Einzelfahrern am ſchwächſten die der Motor⸗ fahrräder bis 100 cem. Bei den Wagen liegen mit 16 Einzelfahrern und elf Mannſchaften die größte Zahl von Nennungen in der Gruppe der zweiſitzigen PaW bis 2500 cem vor. Die Mel⸗ dungen verteilen ſich auf: NSK 90, Italien 81, Induſtrie 54, 49, DDAC 2, Heer 21, Reichspoſt 21, Luftwaffe 18, Marine 11, HJ 2, SA 1, NSFK1. Auflakt der deuichen Volksei⸗ Leiſterſchaften Bei trübem und regneriſchem Wetter began⸗ nen am Freitag in Lübeck die Leichtathletik⸗ Meiſterſchaften der deutſchen Polizei. Faſt alle Vorjahrsſieger und Meiſter gehen auch in die⸗ ſem Jahr wieder an den Start. Als erſte Ent⸗ ſcheidung fiel der 10000⸗Meter⸗Lauf, der von 20 Teilnehmern beſtritten wurde. Pol.⸗Rev.⸗O⸗ Wachtmeiſter Pfarr(Berlin), der Titelvertei⸗ diger, konnte auch in dieſem Jahr, wenn auch erſt nach erbittertem Kampf, den Sieg erringen. Ueber die 1500 Meter ging der Titelverteidiger Oblt. Schaumburg(Berlin) nicht an den Start, ſondaß dieſer Wettbewerb zu einer offenen An⸗ gelegenheit wurde. Erſt 400 Meter vor dem Ziel arbeitete ſich Win. Dehm(Frankfurt a..) aus dem Hintergrund hervor und erkämpfte ſich in ſchnellem Antritt den Sieg. Ergebniſſe: 10 000 Meter: 1. Rev.⸗Owm. Pfarr(Berlin) 33:25,2; 2. Owm. Vogelſang(Berlin) 34:20; 3. Oblt. der Schutzpolizei Borgſen(Berlin) 34:31,8.— 1500 Meter: 1. Wm. Dehm(Frankfurt a..):11,8; 2. Wm. Die⸗ dering(Wiesbaden):15,2; 3. Rev.⸗Owm. Hergen⸗ röther(Berlin):15,4 Minuten. Fekundſichaltskamof des Vfg dö gegen Wieſental Vor Wochen war die Gauligaſtaffel vom Vf 86 Gaſt bei dem mittelbadiſchen Meiſter KSV Wieſental. Die Mannheimer, die bei dieſer Begegnung mit Erſatz an den Start gehen milß derlag verhindern. Nun ſteht die VfK⸗Staffel mit Lehmann, Krauter, Hagner, Meurer, Walz, Eigenmann und Rudolph wieder komplett und hat am heutigen Samstag Gelegenheit, für die im Vorkampf erlittene Niederlage Revanche zu nehmen. Dieſe Begegnung wird in der Pf⸗ Sporthalle, Zähringer Löwenſaal, durchgeführt. Reichsſportehrer öommer in mannpeim Am Sonntag, 19. Juni iſt Reichsſportlehrer Sommer in Mannheim. Sämtliche Sport⸗ ſchwimmer und ⸗ſchwimmerinnen werden gebe⸗ ten, ſich um.45 Uhr im ſtädt. Hallenbad einzu⸗ finden. Karten ſind keine zu löſen. Der frühere Wiener Berufsſpieler Havlicek, dem die Amateureigenſchaft wieder zuerkannt wurde, iſt ſeit einiger Zeit in Bonn anſäſſig und ſpielt dort demnächſt für Tura Bonn. Hinweis. Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein Proſpekt der Firma Pfeiffer& Diller G. m. b.., Horchheim, bei. Wir bitten unſere Leſer um Beachtung. ten, konnten eine Niederlage nicht Vonduel gewinnt Etapve Srelburg-étuttaart. Hermann Schild hat nur noch drei Minuten Dorſprung zu verteidigen Auf der achten Etappe der Internationalen Deutſchland⸗Rundfahrt von Freiburg abermals über die Höhen des Schwarzwaldes nach Stutt⸗ gart(217 Kilometer) hat ſich die Lage in der dann auch nicht lange auf die„Senſation“ warten. Nach Paſſieren des herrlichen, tief eingeſchnittenen Simonwälder Tales hinter Freiburg flitzte er auf der mehr als 15 Kilo⸗ meter langen ſchweren Steigung nach Güten⸗ Der beste Kletterer der Deutschlandfahrt Leon Level-Frankreich(mit Kranz), der die Etappe Friedrichshafen— Freiburg gewann und sich als bester Kletterer im Gebirge auszeichnete, fährt mit seinem Landsmann Le Calvez die Ehrenrunde am Etappenziel in Freiburg. Geſamtwertung wiederum etwas verändert. Bonduel(Belgien) wurde in:23:10 Etap⸗ penſieger vor Bautz, Umbenhauer und Langhoff und holte gegen Schild etwas über 1½ Minuten Zeit auf, denn der Träger des gelben Trikots traf erſt mit der zweiten Gruppe ein. Ausge⸗ ſchieden ſind Pividori(Italien) und Fiſcher (Düſſeldorf), ſo daß noch 41 Fahrer im Ren⸗ nen ſind. Canghoff fährt 200 Kilometer ganz allein Die Etappe ſtand ganz im Zeichen eines Mannes, des Bielefelders Paul Lang⸗ hoff, der ſchon morgens am Start den Preſſe⸗ vertretern gegenüber einiges über ſeine Abſich⸗ „ten verraten hatte. Der ſtarke Weſtfale ließ Weltbild(M) bach plötzlich davon und dehnte ſeinen Vor⸗ ſprung immer weiter aus. Vier Minuten hatte er bereits gewonnen, als es in einer tollen Abfahrt im 70⸗Kilometer⸗Tempo nach Triberg ging, wo Tauſende die Ankunft der Fahrer er⸗ warteten. Der Vorſtoß von Langhoff war— ähnlich wie im Vorjahr der von Sieronſki auf der Fahrt nach Stuttgart— zuerſt nicht ernſt genommen worden und in Schiltach(98 Kilo⸗ meter) führte Langhoff ſchon mit acht Minuten vor einer 22 Mann ſtarken Gruppe. An der Verpflegungskontrolle auf halbem Wege wur⸗ den ſogar zwölf Minuten Abſtand zwiſchen dem Spitzenreiter und den Verfolgern geſtoppt. Es war doch nicht genug Erſt auf dem weiteren Wege, als von dem Ausreißer weit und breit nichts zu ſehen war Deuliche Hochichulmeierichaften im Rudern Spannende Kämpfe im Mühlauhafen/ Breslau gewinnt den Achter Mit den Deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften im Rudern wurde am Freitag die 55. Oberrhein. Ruder⸗Regatta in Mannheim eingeleitet. Bei bedecktem Himmel und leichtem Rückenwind wurden im Mühlau⸗Hafen ſechs Rennen und zwei Wettbewerbe im Stilrudern für Studentin⸗ nen ausgetragen, die zum Teil recht ſpannende Kämpfe brachten. Am erfolgreichſten ſchnitt der ARC Rhenus/ Uni. Bonn ab, der drei Stu⸗ dentenmeiſterſchaften gewann, wobei Broock⸗ mann im Einer und im Doppelzweier, zuſam⸗ men mit Braſt, den Titel an ſich bringen konnte. wei Rennen gewannen die Breslauer ochſchulen, die mit ihrem Sieg im Achter das Hauptrennen des Tages für ſich entſchieden. Dieſes Rennen verlief auch am ſpannendſten, zu dem ſechs Boote an den Start gegangen waren. Nach verunglücktem Start führte zu⸗ nächſt die Techniſche Hochſchule Hannover, aber ſchon bald hatten ſich die Bonner vor den Breslauern in Front geſchoben. Bei 500 Meter (Schirner-.) Ein schwieriges Kunststück Ein Ausschnitt aus den Reitvorführungen der Voltigierabteilung beim Tag der Leibeserzie- hung des Hochschul-Instituts für Leibesübungen auf den Plätzen an der Avus in Berlin. — lieferten ſich beide Boote bereits einen ſcharfen Kampf. Bei 800 Meter hatte Bonn eine Länge Vorſprung, doch bei 1000 Meter waren die Breslauer wieder herangekommen und über⸗ nahmen von dort ab die Führung nach hartem Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf, um bei 1500 Meter mit fabelhaftem Endſpurt dem Ziele zuzuſtreben, gefolgt von Bonn und Berlin. Hinter der TH Hannover belegten Heidelberg und Hfe Frank⸗ furt weit abgeſchlagen die letzten Plätze. Ergebniſſe: Studentenmeiſterſchaft: Vierer m. St.: 1. ARC Rhenus/ Uni Bonn:07,9 Min.; 2. Hfs Frankfurt:23; 3. Uni Jena 628,1; 4. Uni Kiel:31,5; 5. Med. Akademie Düſſeldorf :38,9 Min. Einer: 1. ARC Rhenus/ Uni Bonn(Broockmann) :45,9 Min.; Uni Heidelberg(Korn):57,0 Min. Doppelzweier: 1. AnC Rhenus/ Uni Bonn(Braſt⸗ Broockmann):07; 2. RC Deſſau(Staatl. Hochſchule Köthen- Egeberg/ Björn⸗Hanſen):09,5; 3. Uni Ber⸗ lin(Unger⸗Koch):26,5 Min. Achter: 1. Breslauer Hochſchulen:32,4; 2. ARC Rhenus/ Uni Bonn:35,4; 3. Uni Berlin:39,8; 4. TH Hannover:40,2; 5. Uni Heidelberg:50,6; 6. Hfe Frankfurt a. M. 4* Rahmenwettbewerbe: Studentinnen: Erſter Doppel⸗ vierer: 1. HfL Frankfurt a. M. Rang 3/46 Pkt.; 2. Uni Leipzig 6/37(Stilrudern); Anfänger⸗Doppel⸗ vierer: 1. Uni Leipzig Rang 4/40 Pkt.; 2. Hfe Frank⸗ furt a. M. 5/39; 3. H. f. Lehrb. Hannover 9/30(Stil⸗ rudern). Studenten: Gig⸗Vierer: kampflos an Uni Leipzig; Anfänger⸗Vierer: 1. Breslauer Hochſchulen:11,5;: 2. Militärärztl. Ak. Berlin:14; 3. Uni Würzburg :25,8; 4. Uni Kiel:33,2. Uni Jena aufgegeben. Gig⸗Vierer f. Anfänger(1500 Meter): 1. To Danzig :02,2; 2. Uni Leipzig:04,4; 3. Militärärzt. Ak. Berlin:20,8. Euxovameiſter und Hiompianeger am õtart Mit der großen internationalen Mann⸗ heimer Ruderregatta erreicht das ſüd⸗ beutſche Rennruderjahr einen ſeiner Höhe⸗ punkte. Beſte deutſche Klaſſe iſt am Start. Mannſchaften aus Berlin, Frankfurt, Eſſen, Mainz, Regenburg, Breslau, aus der deutſchen Oſtmark, aus Süddeutſchland und der Schweiz meſſen ihre Kräfte, Europameiſter und Olym⸗ piaſieger, Kämpfer, deren Namen in den Sie⸗ gerliſten der bedeutendſten Rennen des In⸗ und Auslandes ſtehen. Dazu kommt die Elite der Mannheim⸗Ludwigshafener Vereine. So iſt dieſe Ruderregatta eines der größten ruderſportlichen Greigniſſe, das je auf dem Mühlauhafen ſtattgefunden hat. Hinzu kommt noch, daß alle Beſucher auf einen über⸗ dachten Tribünenplatz Anſpruch haben, ſo daß auch bei ſchlechter Witterung niemand naß und fröſtelnd den Ruderwettkämpfen auf dem Waſſer zuzuſchauen braucht. 8 und die„Kanonen“ durch Zurufe aufmerkſam emacht worden waren, erkannten ſie die Ge⸗ ahr und dann kam mit einem Male Leben in die Kolonne. Immer wieder verſuchten ein⸗ zelne Fahrer und kleine Gruppen, das Feld zu ſprengen und ſchließlich entſpann ſich eine rich⸗ tige Jagd und der Vorteil des alleinfahrenden Langhoff ſchmolz mehr und mehr zuſammen. In Böblingen hatten Pützfeld und Wölkert den — tapferen Ausreißer geholt und kurz darauf ſchloſſen noch weitere acht Mann, unter ihnen Bonduel, auf. Langhoff behauptete ſich bis zum Ziel mit in der Spitze und beſetzte im Endſpurt auf der breiten Zielſtrecke, die berg⸗ auf führte, hinter Bonduel, Bautz und Umben⸗ hauer noch einen guten vierten Platz. Schild noch nicht in Gefahr Hermann Schild fährt bisher ein ſehr glück⸗ liches Rennen. Obwohl er auf jeder Etappe mit Zeitrückſtand hinter dem Tagesſieger eintraf, hatte er ſtets das Glück, daß ſeine gefährlichſten Konkurrenten keinen nennenswerten Zeitge⸗ winn hatten. Geradezu muſtergültig iſt die Unterſtützung durch ſeinen Landsmann Gerber, der bei irgendwelchen Zwiſchenfällen ſofort ab⸗ ſteigt und unermüdlich für ſeinen Kameraden „arbeitet“. Der Vorſprung von Schild beträgt gegenüber Bonduel noch knapp drei Mi⸗ nuten; aber immerhin ſollte ſich der Sachſe in ſeiner gegenwärtigen Verfaſſung auch weiter behaupten können. Ergebnis: 8. Etappe Freiburg—Stuttgart, 217 Klm.: 1. Bon⸗ duel(Belgien):23:10 Std.; 2. Bautz(Deutſchland), Umbenhauer, Langhoff, Wölkert, Pützfeld(alle Deutſch⸗ land), Peterſen(Dänemark), Gerber und Geyer (Deutſchland), JFakobſen(Dänemark), Seidel(Deutſch⸗ land) alle dichtauf; 12. Le Calvez(Frankreich) :24:50 Std.; 13. Lachat(Frankreich), 14. Wendel (Deutſchland), 15. De Caluwé(Belgien), alle dichtauf. Alle übrigen Fahrer wurden gemeinſam auf den 16. Platz geſetzt, unter ihnen auch Schild, Kijewſki und Thierbach. Geſamtwertung: 1. Schild 57:41:39 Std.; 2. Bon⸗ duel 57:44:17; 3. Bautz 57:50:43; 4. De Caluwo 57:53:39; 5. Thierbach 57:59:02; 6. Peterſen 58:00:25; 7. Umbenhauer 58:05:52; 8. Kijewſki 58:07:22; 9, Weckerling 58:08:10; 10. Wierinckx 58:29:29 Std. Verein für Raſenſpiele E. V. Fuß ball. Spiele auf eigenen Plätzen. Brauereiplatz: Sonntag, 19.., 10.30 Uhr VfR X 3⸗Igd.— Hch. Lanz AG Gem. Jgd. — Herzogenriedpark(Feld): Sonntag, 19..,.45 Uhr VfR B 1⸗Jgd.— MFC 08 B 1⸗Igd. 10.15 Uhr VfR A 1⸗Igd.— SpV Schwetzingen 4 1⸗Igd.— Her⸗ zogenriedpark(Feld): Sonntag, 19..,.45 Uhr VfR B 2⸗Igd.— SpVg. Sandhofen B 1⸗Igd. 10.15 Uhr VfR Steinkamp— SpV Schwetzingen 98 Wehr⸗Priv. — Spiele auf fremden Plätzen: Samstag, 18.., 18 Uhr VfR Ab— Vfe Frieſenheim AhH. 19.15 Uhr VfR Liga— Holſtein Kiel.— Sonntag, 19.., 9 Uhr VfR Berlinghof— Phönix Mannheim 2..15 Uhr VfR 3.— SpVg. 07 Rheingold Privatmannſchaft. .30 Uhr VfR Willi Schmid— TV 46 Rotweiß. 10 Uhr VſR Geppert— MFC 08 Friſeur⸗Privatmannſchaft. 10.30 Uhr VfR Hans Schmid— Platz: Schäferwieſe. Hch. Lanz AG 3. Platz: Stadion, Feld 1. 10.30 Uhr VſR Noll— Phönix Mannheim Schwarzweiß.— Montag, 20.., 19.15 Uhr VfR Liga— Hamburger Sportwerein.— Handball(Brauereiplatz):.15 Uhr VfR 3.(FFG⸗)Mannſchaft— TV 98 Seckenheim AhH. Vfe Neckarau. Spiele am Samstag auf fremden Plätzen. Liga— SV Waldhof, 18.30 Uhr(dort), Pokalſpiel; auf eigenen Plätzen: Alte Herren— SpVg. 98 Seckenheim, 18.30 Uhr(Sportplatz am Waldweg), — Spiele am Sonntag auswärts: Erſatzliga— Tus⸗ Gemeinde Rohrbach, 15.30 Uhr(dort); Bertſch Privat — SpVg. Sandhofen, Schwarz⸗Weiß Privat, 10 Uhr (dort). Mannheimer Fußball⸗Club Phönix 02. Samstag auf unſerem Platz: 16.30 Uhr AH— TuscG 1861 Lud⸗ wigshafen. 16.30 Uhr Betriebsſportg. GEG— Werner Nicola. ſchaft— VfRn Mannheim. mannſchaft.— Auswärts: Stadtſportverein. 9 Uhr Gem. Jugend— 9 Uhr Kohlen⸗Privatmannſchaft⸗ 3 5 4 Sucht man d eine Anzeige Hakenkreuzbe dos sich àls Ni 5 zwischen Ste Suchenden u. annheimer millen touse foch bewöhrt 5 ſehr gutes aſino braves Hücen evt, auch als Bei⸗ löchin f. Dauerſtel⸗ lung geſucht. Sehr uter Lohn u. Be⸗ unt Nr. 8434“ an an d. Verlaa d. B. Suche ſofort ſtadtlundigen Jihtet für rnb, 5 833 isfabrir u. 4 ——————— Ludwigshafen Rh. Kaiſ ———— Ciorliches, fleißiges tellen Sonntag b. Röck, Blumenau, 4 18 Uhr Grünweiß⸗Privatmannſchaft— Be⸗ triebsſportg. Eis⸗Bender.— Sonntag auf unſerem Platz: 9 Uhr Schwarzgrün— SV Waldhof. 10.30 Uhr Schwarzweiß⸗Privatmannſchaft— VfR. 9 Uhr 2. Mann⸗ 10.30 Uhr Hota⸗Privat⸗ Mannheimer FC. 08., 15.30 Uhr 1. Mannſchaft— Turn⸗ und Sportgemeinſchaft Oppau. MᷓFC 08. 14 Uhr, in Ketſch; Friſeur— VfR Geppert, 10 Uhr (Schäferwieſe); Goerig— Phönix Kohlen, 9 Uhr (Planetariumsplatz); Rot⸗Blau— 07 Schwarz⸗Gelb, .30 Uhr(Schäferwieſe); A Jugend— Hemsbach, 15 Uhr(Schäferwieſe); B Jugend— VfR.,.45 Uhr (Herzogenriedpark, Feld); Gemiſchte Jugend— Friedrichsfeld, 13.30 Uhr(Schäferwieſe). Bfi Kurpfalz. Samstag: 1. Handballmannſchaft gegen MTG, dort. Beginn 18.30 Uhr.— Fußball: 2. Mannſchaft letztes Verbandsſpiel gegen Rheinau auf unſerem Platz. Beginn.30 Uhr. Jugend gegen 07 Freundſchaftsſpiel 10.15 Uhr auf unſerem Platz.— Handball: Frauen komb. mit Brühl in Brühl. Poſt⸗Sportverein Mannheim e. V. Leichtathle⸗ tik: Jugend: Samstag Klubkampf Poſt Jugend— MToG Jugend. Beginn 18 Uhr(Poſtplatz).— Hand⸗ ball. Jugend: Um die Gebietsmeiſterſchaft TV Sins⸗ heim— Poſt in Sinsheim 15 Uhr. Treffpunkt: Sonn⸗ tag, 19.., 11 Uhr Hauptbahnhof.— Fußball, Sonntag, Jugend: SpCl. Käfertal Gem. Jugend— Poſt Gem. Jugend 10 Uhr in Käfertal. Sportverein Mannheim⸗Stadt. Fußball. Sams⸗ tag, 18. 6.(Planetariumsplatz): 16.30 Uhr Betriebs⸗ ſportgemeinſchaft Straßenbahn— Betriebsſportgemein⸗ ſchaft Draiswerke.— Samstag, 18. 6. in Ludwigs⸗ hafen, 03⸗Platz: 16.30 Uhr Stadt Privat— Betriebs⸗ ſportgemeinſchaft Anilin Ludwigshafen.— Sonntag, 19.., Phönixplatz(Herzogenried): 9 Uhr Pflichtſpiel Stadt Jugend.— Phönix Jugend.— Wegen den Stu⸗ dentenmeiſterſchaften fallen die Spiele im Stadton Mannheim ſowie das Training vom 18. 6. bis 25. 6. aus.— Fauſtball: Sonntag, 19.., Neckarau (Jahnplatz), 8 Uhr Beteiligung an den Meiſterſchaften. Schi⸗Zunft Mannheim. Montag: Gymnaſtik und Vorbereitung zum Reichsſportabzeichen ab 7 Uhr, Sportplatz„Germania“ bei der Rennwieſe.— Mitt⸗ woch: 19.30 Uhr Gymnaſtik auf dem Sportplatz Almen⸗ hof(Robert⸗Blum⸗Straße).— Freitag: Schwimmen im Städtiſchen Hallenbad Halle 1 ab 20 Uhr. Fußballverein 1903 Ladenburg. Sonntag am Waſſer⸗ turm Freundſchaftsſpiel 1. und 2. Mannſchaft gegen SpV 1916 Sandhauſen. 1. Mannſchaft 16 Uhr, 2. Mann⸗ ſchaft 17.30 Uhr. 9 Uhr Ah gegen Friedrichsfeld, dort, 10 Uhr Gem. Jugend Pflichtſpiel gegen Schrieshein, dort. 1. Mannſchaft— Alemannia Rheinau, Aſcherslebener⸗ 4 weg 2. kieferwagen Bierverlag. (432 663 V) Kuniff Lüblsovfſchn. ——98—5 ellung geſu Ew. Kohring, helmſtr.30 (8330“) hlushalkjahr⸗ eſucht. Vorzu⸗ (132 862 V) Futters mit Schneider geführte Tou branchekundige Schneiderkund m Mittwoch. fet am Saale Kaufmannsheim Drdentlict statt. I1. Erstattung de des Jahresab: Verlustrechnu plans 1938. 2. Bericht des die durch de mene gesetzli 3. Genehmigung und Gewinn- 4. Verteilung de. 5. Entlastung de rats. 6. Genehmigung 7. Neuwahlen in 8. Satzungsände Der Geschä (Bilanz und Ge⸗ wie die Satzuns schäftsstellen V vom 18. juni 10 gliedern zur Eir Es ist Pflich. Generalversamn ausdrücklich da nur Genossens Hauptversamml. sich durch das Mitgliedsbuch a Mannhein Harteworstab Der Auf. . Juni 1958 fe aufmerkſam n ſie die Ge⸗ Nale Leben in erſuchten ein⸗ „, das Feld zu ſich eine rich⸗ lleinfahrenden hr zuſammen. d Wölkert den kurz darauf ,„ unter ihnen ptete ſich bis id beſetzte im ecke, die berg⸗ z und Umben⸗ Platz. ein ſehr glück⸗ der Etappe mit ſieger eintraf, gefährlichſten erten Zeitge⸗ gültig iſt die mann Gerber, llen ſofort ab⸗ en Kameraden Schild beträgt podrei Mi⸗ ich der Sachſe ng auch weiter Klm.: 1. Bon⸗ tz(Deutſchland), eld(alle Deutſch⸗ er und Geyer Seidel(Deutſch⸗ ſez(Frankreich) ), 14. Wendel ), alle dichtauf. am auf den 16. d, Kijewſki und Std.; 2. Bon⸗ 4. De Caluwo ꝛterſen 58:00:26; ki 58:07:22; 9, 29:29 Std. ander ß ball. Spiele Sonntag, 19.., ..,.45 Uhr Jad. 10.15 Uhr 98 Wehr⸗Priv. amstag, 18.., AcH. 19.15 Uhr ig, 19.., 9 Uhr .15 Uhr zrivatmannſchaft. Rotweiß. 10 Uhr rivatmannſchaft. Hans Schmid— d 1. 10.30 Uhr chwarzweiß. za— Hamburger uereiplatz):.15 98 Seckenheim ig auf fremden 30 Uhr(dort), derren— SpVg. am Waldweg), atzliga— Tus⸗ Bertſch Privat Privat, 10 Uhr 02. Samstag uSG 1861 Lud⸗ GEG— Werner annſchaft— Be⸗ ig auf unſerem ldhof. 10.30 Uhr 9 Uhr 2. Mann⸗ yr Hota⸗Privat⸗ zem. Jugend— vatmannſchaft— inſchaft— Turn⸗ annia Rheinau, Beppert, 10 Uhr Kohlen, 9 Uhr Schwarz⸗Gelb, — Hemsbach, 15 R.,.45 Uhr hte Jugend— * — Fußball: 1200 Rheinau Jugend gegen 07 ſerem Platz.— Brühl. eichtathle⸗ Poſt Jugend— ſatz).— Hand⸗ ſchaft TV Sins⸗ ſeffpunkt: Sonn⸗ — Fußball, gem. Jugend— l. ß ball. Sams⸗ Uhr Betriebs⸗ iebsſportgemein⸗ 6. in Ludwigs⸗ ivat— Betriebs⸗ n.— Sonntag, Uhr Pflichtſpiel Wegen den Stu⸗ le im Stadton 18. 6. bis 25. 6. 9.., Neckarau Meiſterſchaften. Gymnaſtik und en ab 7 Uhr, wieſe.— Mitt⸗ portplatz Almen⸗ ig: Schwimmen 20 Uhr. tag am Waſſer⸗ zannſchaft gegen 6 Uhr, 2. Mann⸗ edrichsfeld, dort, en Schriesheim, z. ſehr gutes aſino braves — lenmi wuchtiger ffllchk Hlelle, ev. herrenfriſeur zur Aushilfe. Hakenkreuzbanner“ Samstag, 18. Juni 1938 sucht mon durch eine Anzeige im Hakenkreuzhenner das sich als Hittler zulschen Stellen- suchenden u. den fo- millen tousend- foch bewöhrt hat. annheimer HAKENKREUZBANNER Hannheins führendes Anzelgenblatt Junge, hübſche Stellengesuche Modienung Anſtünd. Fräulein, 30 J, alt, im ſofort geſucht Kochen u. Flicken erf., ſucht Sielle, Schüttler 37 ütz evt, auch als Bei⸗ löchin ſguerfiel⸗ Laurentiusſtr. 2. 2 Beger m orhander.Zuſchri Unabhängige ord.“ unter Nr. 3430“ an den Verlag. an d. Verlaa d. B. Frau Zuverläſſiger, ehrlicher, tüchtiger Snche, fetor welche kochen u. et⸗ liabilunvigen ſwato nas) iegz⸗. r ł 3 I ket für Se aush Näh, Gr. Merzel⸗] guter Wagenpfleger, ſucht Stelle leich welcher Art. Offerten u. Nr. kieferwagen firuße..— NArend. 5.33 Eisfabrik u. Bierverlag. 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Es ist Pflicht eines jeden Mitgliedes, an der Generalversammlung teilzunehmen, jedoch wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dah nur Genossenschaftsmitglieder Zutritt zur Hauptversammlung haben. jedes Mitglied muß sich durch das auf seinen Namen ausgestellte Mitgliedsbuch ausweisen. Mannheim, den 18. Juni 1938. Härtenworstaut-Benossenschaft Mannneim e. G. m. b. H. Zu vermieten Kleine ſonn. Wohg. 1 od. 2 Zimm. u. Küche z. 1. Juli an rh. Miet. zu 4 u erfr. 32 893 Veriag Zim. u. Kü. 5(Oſtſtadt) an ruh. Lt. z. 1. Juli zu verm. Zuſchrift. u. 8464“ an Verlag Moderne -zimmer⸗ Dohnung 22 ein⸗ ger. Licht, fig— chenzim., z. 1. Juli zu vermieten. iheres: Ii 3 eoden. (132 860 V) Biro 3 große zimm. m. 2 Eing., part., gegenüber Zollamt bill. zu vermie⸗ te n. Näheres: Luiſenring 2 pl NHobl. Zimmer zu vermieten Sauber möbliert. Manſ.-Jimmer el,., fr. La. an .15.5 Hrn. Tr n 63870 Möbl. zimmer in autem Hauſe z .Juli zu Bertiiel. L 11, 2, part. 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Sonntag, den 19. Juni, ab 3 Uhr im Restaurant Rheinpark sein Sommerfest.Tanz ab.— Aufführung von Oberbayr. Original· Schuhplaltler, Volkslänze— Bayr. Lloder mit Jodler usw. Eintritt 20 Pg. fjakenkreuzbanner Verlag u. Druckerei ömbfj. Mannheim Probenummer- koſtenfreil Dankſagungen fur erwlesene Aufmerksamkeiten geben Sie zweckmüßigerwelse durch's H bekannt-fast alle lesen es 4. zurufen. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Grobmutter und Ur- großmutter. Frau MHarsareina Dudolpn im Alter von 84 Jahren zu sich in die Ewigkeit ab- Mhm.-Wallstadt, Los Angeles(USA), den 17. Juni 1938 Römerstraße 18 Gcorg BNudolph u. Angehörige Die Beerdigung findet am Samstag, den 18. Juni 1938, nachm. 5 Uhr, vom Trauerhaus aus statt. TIodesanzeige geh. Freitag In tie fer Trauer: Krankheit Meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Grob— mutter und Schwiegermutter. Frau Susanna Mayer ist vorgestern abend, den 16. Juni 1938, nach kurzer Mannheim(Lortzingstr. 40), den 17. Juni 1938. Die Beerdigung findet am Montag, den 20. Juni, mittags.30 Uhr. von der hies. Leichenhalle aus statt. Todesanzeige geh. Gantner im Alter von 68 Jahren sanft entschlafen. In tiefer Trauer: Hnton Maver nebst Hindern Dos Hb bringt töglich Bekannt- mochungen und Anordnungen, die au beachten Sind. Wer keine Zeitung liest, weib nichts do- von und kann sich doher nicht vor Schaden bewrahren an d. Verlag d B. Für die tröstenden Ladenburg sung der letzten Ehre beim Heimgange unseres un⸗ vergehlichen Entschlafenen sagen wir hierdurch allen aufrichtigen Dank. Herrn Vikar Holstein für seine radschaft und ehrende Nachrufe; dem Turnverein, dem Brieftaubensportverein und den Schulkameraden und Schulkameradinnen für das treue kameradschaft- liche Gedenken, wie auch für die zahlreichen Kranz- spenden unser aller tiefigefühltester Dank. Neckarhausen(Amt Mannheim), den 17. Juni 1938. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hart 5 plef, Bäckermeister Danksagung überaus herzliche Anteilnahme und Erwei—- Worte, insbesondere dem Pi.-Sturm 2/171 und der Partei für erwiesene Treue-Kame- hat. „Bakenkreuzbanner“ Wietſchafts- und Sozlälpolftin Samstag, 18. Juni 1958 Können die Postgebühren gesenkt werdenꝰ In einer ſoeben im R. v. Decker's Verlag G. Schenk, Berlin, erſchienenen Schrift „Deutſche Reichspoſt und Staatshoheit“ hat Reichspoſtminiſter Ohneſorge zu allen Fra⸗ gen der Reichspoſt Stellung genommen. Unter anderem wird in einem Auffat auch die Bedeu⸗ tung der Reichspoſt für die deutſche Wirtſchaft dargeſtellt. Es iſt bekannt, daß der Reichspoſt⸗ miniſter im Gegenſatz zu der vor 1933 aufge⸗ ſtellten Behauptung, daß die Reichspoſt ein Teil der Wirtſchaft ſei, ſtets betont, daß die Poſt zur öffentlichen Verwaltung gehört und daher nach deren Grundſätzen zu arbeiten hat. Un⸗ ter dieſem Geſichtspunkt wird auch die Gebüh⸗ renfrage behandelt. Der Reichspoſtminiſter weiſt auch beſonders auf die Tatſache hin, daß eine Anzahl von Dienſtzweigen— ſo z. B. der Telegrammdienſt, der Poſtzeitungsdienſt und der Perſonenbeförderungsverkehr in dünnbe⸗ ſiedelten Gebieten— unrentabel ſind, aber trotz⸗ dem, ohne Rückſicht auf die Frage, ob die er⸗ zielten Gebühreneinnahmen die Unkoſten dek⸗ ken, durchgeführt werden müſſen. So bedarf z. B. der Poſtzeitungsdienſt eines dauernden Zuſchuſſes, der im Jahre 1924 30,2 Millionen RM betrug und der heute auf einen Betrag von 40 Millionen Reichsmark jährlich geſchätzt werden kann. Allgemein auf die Frage der Möglichkeit einer Ermäßigung der Poſtge⸗ bühren eingehend, äußert ſich Reichspoſtmini⸗ ſter Ohneſorge wie folgt: „Aus Kreiſen der Wirtſchaft wird an die Deutſche Reichspoſt immer wieder der Wunſch nach noch weiteren, über die in den letzten Jah⸗ ren vorgenommenen Gebührenſenkungen hin⸗ ausgehenden Ermäßigungen der Poſtgebühren herangetragen. Es wird zur Begründung aus⸗ geführt, daß die derzeitigen Gebühren für die Wirtſchaft eine zu ſtarke Belaſtung bedeuten und eine Herabſetzung der Gebühren auch zu einer Zunahme der Poſtſendungen und damit zu einem gewiſſen Ausgleich führen müſſe. Bei⸗ des iſt nach unſeren Erfahrungen nicht zu⸗ treffend. Die Belaſtung der Wirtſchaft durch die Poſtgebühren iſt nur ein verſchwin⸗ dend kleiner Teil der Geſamtbelaſtung. Für 1935 machen z. B. auf den Geſamtumſatz der deutſchen Wiriſchaft bezogen— die Einnahmen der Deutſchen Reichspoſt an Telegrammgebüh⸗ ren nur 0,02 v.., an Fernſprechgebühren 0,½4 v.., an Poſtgebühren— und zwar für Brief⸗ ſendungen und Pakete— nur 0,5 v. H. aus. Die geſamten Gebühreneinnahmen der Deut⸗ ſchen Reichspoſt betragen alſo weniger als 1 v. H. des Umſatzes der deutſchen Wirtſchaft. Wenn man hiervon den Gebührenanteil ab⸗ ſetzt, der aus der Benutzung unſerer Einrich⸗ tungen für nichtgeſchäftliche Zwecke entſteht und der etwa auf ein Drittel der Geſamteinnahmen geſchätzt werden kann, ſo folgt, daß die durch⸗ ſchnittliche Belaſtung der Wirtſchaft mit Poſt⸗ und Fernmeldegebühren weniger als 4 v. H. ihres Umſatzes beträgt. Eine Senkung der Poſtgebühren um einen kleinen Prozentſatz ihrer bisherigen Höhe würde daher kaum eine Entlaſtung der Wirtſchaft bedeuten, keinesfalls aber könnte ſie eine Senkung der Warenpreiſe zur Folge haben. Andererſeits wirken ſich ſolche für die Wirt⸗ ſchaft nicht ins Gewicht fallende Beträge bei der Deutſchen Reichspoſt, die ihre Ausgaben aus ihren Einnahmen zu beſtreiten hat, finan⸗ ziell außerordentlich ſtark aus. So würde z. B. eine Gebührenſenkung um nur 1 Rpf. bei Fernbriefen bis 20 Gramm eine Min⸗ dereinnahme von 16,3 Millionen RM, bei Orts⸗ briefen von 5,1 Millionen RM, bei ernpoſt⸗ karten von 10,2 Millionen RM, bei Ortspoſt⸗ karten von 2,4 Millionen RM im Jahr bedeu⸗ ten— Summen, die die Deutſche Reichspoſt für die Aufrechterhaltung ihrer Einrichtungen nicht entbehren kann. Die von der Oeffent⸗ lichkeit oft gewünſchte Rückkehr der Gebühr von 10 Rpf. für den Brief und 5 Rpf. für die Poſtkarte, die auch ich als ein Ziel unſerer Mühen anſehe, würde gar einen Gebührenausfall von jährlich faſt 43 Millionen RM aus⸗ machen. Auf ſolche Summen kann. vorerſt ſchon im allgemeinen Staatsintereſſe nicht ver⸗ zichtet werden, zu deſſen Gunſten für die Deutſche Reichspoſt eine geſetzliche Abliefe⸗ rungspflicht von beträchtlichem Ausmaß an die Finanzverwaltung des Reiches beſteht. Der der Deutſchen Reichspoſt durch eine auch nur geringfügige Gebührenſenkun entſtehende weſentliche Einnahmeausfall würde auch nie⸗ mals durch eine dabei vielleicht geſteigerte Be⸗ nutzung der Poſteinrichtungen ausgeglichen werden. Die Erfahrungen haben im Gegenteil ezeigt, daß eine Senkung der Briefgebühr eine Zunahme der Briefſendungen zur Folge Es wird kein Brief mehr geſchrieben als bisher, wenn das Porto ermäßigt wird, und die letzte ſehr erhebliche Senkung der Brief⸗ gebühr von 15 auf 12 Rpf. im Januar 1932 hat das Abſinken der Zahl der Briefſenkungen nicht aufhalten können. Dieſe Erfahrung trifft heute ebenſo zu wie in früheren Zeiten. Wir ſind natürlich jederzeit bereit, Gebüh⸗ renermäßigungen durchzuführen oder Vorteile zu bieten, wenn dies ohne Gefährdung unſeres Haushaltes geſchehen kann. So wird im inner⸗ deutſchen und europäiſchen Luftpoſtdienſt ſchon jetzt ein ganz erheblicher Teil der deutſchen Luftpoſt ohne Erhebung von Luftpoſtzuſchlägen übermittelt. Die Menge der 1936 ohne Zu⸗ ſchlaggebühr mit Luftpoſt übermittelten Brief⸗ ſendungen betrug 2210 767 Kilogramm. Die Deutſche Reichspoſt ſteht hier mit an führender Stelle unter den europäiſchen Poſtverwaltun⸗ gen.“ Weiterer Aufschwung der MW.I Motoren-Werke Mannheim A6 1938 sw Im Geſchäftsjahr 1937 nahm das Unternehmen laut Vorſtandsbericht einen weiteren Aufſchwung. Auf⸗ tragseingang und Umſatz ſind gegenüber dem Vorjahr erheblich geſtiegen, woran auch das Auslandsgeſchäft trotz aller Schwierigkeiten beteiligt iſt. Auf konſtrukti⸗ vem Gebiet ſind im Berichtsjahr beachtliche Fortſchritte gemacht worden. Das Kleinmotorengeſchäft hat beſon⸗ ders durch die ſtarke Motoriſierung der Landwirtſchaft gute Fortſchritte gemacht. Die 1936 begonnene Werks⸗ erweiterung wurde fortgeſetzt und hierfür angrenzen⸗ des Gelände im Ausmaß von 2218 Quadratmeter er⸗ worben. Ein neues Verwaltungsgebäude und eine Werkhalle ſind im April 1938 ihrer Beſtimmung über⸗ geben worden. Die Zuſammenarbeit mit der dem Un⸗ ternehmen naheſtehenden Süddeutſchen Bremſen AG in München erfuhr in Auswirkung der allgemeinen Auf⸗ wärtsentwicklung eine erfreuliche Belebung. Am Ende des Berichtsjahres beſchäftigte das Unter⸗ nehmen annähernd 1200 Werksangehörige, von denen 116 auf eine Dienſtzeit von über 25 Jahren zurück⸗ blicken. Dem im Vorjahr gebildeten Wohlfahrtsfonds wurden aus dem Arbeitsertrag des Fahres 1937 wei⸗ tere 100 000 RM. zugewieſen. Für freiwillige ſoziale Leiſtungen wurden 111 579(89 711) RM. aufgewendet. Der Rohertrag hob ſich 1937 vergleichsweiſe weiter; er wird mit 4,93 Mill. RM. ausgewieſen(im Vorjahr 6,15 Mill. RM. bei 1,97 Mill. RM. übrigem Auf⸗ wand). Dazu treten wieder 0,05 außerordentliche Er⸗ träge, hauptſächlich aus freigewordenen Rückſtellungen. Löhne und Gehälter ſtiegen auf 3,23(2,72), geſetzliche ſoziale Abgaben auf 0,21(0,19), Steuern vom Ertrag und vom Vermögen erforderten 0,37, ſonſtige Steuern 0,17(im Vorjahr Beſitzſteuern 0,33), Zinſen unverän⸗ dert 0,03, außerordentliche Aufwendungen 0,14(0,29) Mill. RM. Nach 376 780 RM. Anlageabſchreibungen (362 427 RM. und 31 470 RM. andere) ſowie Zu⸗ weiſung von 300 000 RM. zum neugebildeten Werk⸗ erneuerungs⸗ und Baufonds ergibt ſich ein Jahres⸗ gewinn von 128 274(165 705) RM., der ſich um den Vortrag auf 240 600(269 945) RM. erhöht. Das Aktienkapital von 1,62 Mill. RM. erhält daraus eine auf 6(5) Prozent erhöhte Dividende, zum Vortrag verbleiben 140 160(112 325) RM. In der Bilanz ſtehen(alles in Millionen Reichs⸗ mart) Anlagen bei 0,53(0,55) Zugang mit 1,00(0,82) ein. Im Umlaufsvermögen erſcheinen Vorräte mit 4,36(2,92), darunter 2,03(0,81) Werkſtoffe und 2,01 (.62) Halbfabrikate, Wertpapiere mit 0,10(0,04), ge⸗ leiſtete Anzahlungen mit 0,17(0,008), Warenforderun⸗ gen mit 4,12(3,19), flüſſige Mittel mit 0,48(0,64), darunter 0,35(0,49) Wechſel. Andererſeits brachte die Ausdehnung des Geſchäſtsumfanges eine Erhöhung der Verbindlichkeiten auf 6,07(3,92). Davon entfallen 1,15(0,47) auf Kundenanzahlungen, 2,36(1,43) auf Warenſchulden, 0,40(0,58) auf Konzernverbindlich⸗ keiten und 1,33(1,09) auf Bankſchulden. Dem Aktien⸗ kapital ſtehen 0,46(0,16) Rücklagen, 0,64(61) Wert⸗ berichtigungen und 0,98(1,13) Rückſtellungen zur Seite. Die Unterſtützungskaſſe zugunſten der Gefolgſchaft er⸗ ſcheint mit 0,18. Der Auftragsbeſtand ſowie der Verlauf der erſten Monate des neuen Geſchäftsjahres berechtigen zu einer günſtigen Beurteilung des Jahres 1938.(Hauptver⸗ -ſammlung am 20. Juni.) Keine Tonne Stahl darf verschwendet werden Der Stand unserer Stahlerzeugung NW/D Im vergangenen Jahre hat die reichs⸗ deutſche Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie 19,8 Mill. Tonnen Stahl erzeugt. Nach den Erzeugungs⸗ ziffern der bisher abgelaufenen Monate dieſes Jahres zu ſchließen, wird das Jahr 1938 einen neuen Rekord bringen. Ein Satz von rund 23 Mill. Tonnen Rohſtahl iſt durch⸗ aus zu erreichen. Trotz dieſer hohen Leiſtung unſerer Stahlwerke, die ſich in den nächſten Zahren ſicherlich weiter erhöhen wird, iſt ſpar⸗ ſamſte Verwendung dieſes wertvollen Rohſtof⸗ fes für über 30 000 verſchiedene Erzeugniſſe der eiſen⸗ und ſtahlverarbeitenden Induſtrie not⸗ wendig. Das gilt insbeſondere für die Ver⸗ wendung der hochwertigen Stahlſorten, für deren Erzeugung nicht nur Roheiſen, ſondern außer dem Erz des Roheiſens noch andere Roh⸗ ſtoffe verbraucht werden, die wir zu einem gro⸗ ſſen Teil gegen koſtbare Deviſen aus dem Aus⸗ lande einführen müſſen. Siemens-Martinſtahl an der Spitze Von der Stahlerzeugung des vergangenen Jahres waren 41 v. H. Thomasſtahl, 56 v. H. Siemens⸗Martinſtahl und 3 v. H. Elektroſtahl. Von dem Roheiſen, von dem heute unſere größ⸗ ten Hochöfen täglich bis zu 1000 To. aus 2200 To. Erz und Kalkſtein mit Unterſtützung von 1000 To. Koks erſchmelzen, gehen bei den großen Stahlwerken über vier Fünftel in die Stahlöfen. Ein Teil wandert allein in die Thomasbirnen, wo ihm mit ilfe von kalter Luft die letzten Reſte des Kohlenſtoffgaſes, Phosphors und anderer ſtörender Beimiſchun⸗ gen ausgeblaſen werden. Die kurze Zeitſpanne von elf Minuten genügt, um aus ein paar Dutzend Tonnen Roheiſen in der Thomasbirne Thomasſtahl werden K2 laſſen. Es war der Vorzug des Thomas⸗Verfahren, daß nach ihm auch die phosphorreichen Erze verarbeitet wer⸗ den können. Da die deutſchen Erze von dieſem Reichtum mehr als genug enthalten, eignet ſich das Thomasverfahren ganz beſonders für die Verarbeitung der deutſchen Erze zu Stahl. Bei der Erzeugung von Thomasſtahl iſt alſo der Einſatz von ausländiſchen mit De⸗ viſen zu bezahlenden Rohſtoffen nicht notwen⸗ dig. Anders iſt es dagegen beim Siemens⸗ Martinſtahl. Es kann zwar auch Roh⸗ eiſen, das aus deutſchen Erzen erſchmolzen wurde, eingeſetzt werden. Der Zuſatz von Schrott iſt jedoch eine notwendige Vorausſetzung. Nun fällt in Deutſchland nicht genügend Schrott an, ſo daß ein großer Teil des Schrotts aus dem Auslande eingeführt werden muß. Jede Tonne Siemens⸗Martinſtahl ent⸗ hältalſoeinStückvon unſerer recht knappen Deviſendecke. In großen Back⸗ öfen mit einer Falltür wird der Schrott zu⸗ ſammen mit dem Roheiſen zu Stahl umge⸗ ſchmolzen. Die größten Siemens⸗Martinöfen ſtellen zur Zeit rund 200 Tonnen in einem Ar⸗ beitsgange her. Zur Herſtellung des Elektro⸗ ſtahls können ſowohl Roheiſen, als auch Schrott und Thomasmehl verwandt werden. In den letzten Jahren iſt der Anteil des Thomasſtahls an der deutſchen Stahlerzeugung langſam zurückgegangen. Dafür 1 ſich die Anteile des Siemens⸗Martinſtahls und des Elektroſtahls erhöht. Der eigentliche Gewinner iſt dabei mehr der Elektroſtahl als der Siemens⸗Martinſtahl. Recht deutlich wird dies, ſobald man vom Werte der Stahlerzeugung ausgeht. Danach betrug im Jahre 1934 der wertmäßige Anteil des Thomasſtahls 33 v.., des Siemens⸗Martinſtahls 60 v. H. und des Elektroſtahls 5 v. H. an der geſamten Stahl⸗ erzeugung. Im Jahre 1936, neuere Zahlen liegen leider noch nicht vor, war der Anteil beim Thomasſtahl auf 35 v. H. geſtiegen, beim Martinſtahl auf 57 v. H. gefallen, beim Elel⸗ troſtahl hatte er ſich ſogar auf 8 v. H. erhöht. Arbeitsteilung der Stahlſorten Der Hinzutritt der Stahlinduſtrie der deut⸗ ſchen Oſtmark zur geſamten deutſchen Stahl⸗ erzeugung hat die Spitzenſtellung des Siemens⸗Martinſtahls noch verſtärkt. In der alten öſterreichiſchen Stahlinduſtrie war die Thomasbirne unbekannt, das Roheiſen wurde zuſammen mit Schrott zu 86 v. H. zur Erzeugung von Siemensſtahl und zu 14 v. H. zur Erzeugung von Edelſtählen, vor allem Elektroſtahl, verwandt. Die vermehrte Ver⸗ wendung der deutſchen Erze bei unſerer Eiſen⸗ herſtellung mit Hilfe des Thomasverfahrens wird den Anteil des Thomasſtahls an der ge⸗ ſamten Stahlerzeugung wieder heben. Dieſe Entwicklung, für deren Notwendigkeit unſer Haushalten mit den Deviſen ſpricht, kann durch eine vernünftige Arbeitsteilung zwiſchen den Stahlſorten verſtärkt werden. Es iſt nicht not⸗ wendig, daß dort, wo der Thomasſtahl ſehr gut verwendet werden kann, in Ueberſpitzun der Qualitätsanſprüche Siemens⸗Martinſtahl benutzt wird. Die hochwertigen Stähle müſſen denjenigen Erzeugniſſen vorbehalten bleiben, von denen höchſte Beanſpruchung und höchſte Leiſtung erwartet wird. Das ſind, um einige Beiſpiele zu nennen, Werkzeug⸗ und Schnell⸗ arbeitsſtähle, Stähle für Kugellager, Ritzel, Genauigkeitswerkzeuge, Röhren und eſſel, wie ſie heute von der chemiſchen Indu⸗ ſtrie, bei der Treibſtoffgewinnung aus Kohle, bei der Bunaherſtellung u. dgl. benötigt wer⸗ den. Hier müſſen Stahlinduſtrie und ⸗weiter⸗ verarbeitung eng und freundſchaftlich zuſam⸗ menarbeiten, damit keine Tonne Stahl ver⸗ ſchwendet wird. Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig Die Abendbörſe verlief ſehr ſtill und war kursmäßig gegen den Mittagsſchluß laum verändert. IG⸗Farben wurden mit 16056, alſo 36 Prozent unter Schlußkurs feſtgeſetzt; Einheitskurs nur 160½.. Um 1 Prozent feſter waren bei einigen 1000 RM. Umſatz Verein. Deutſche Metallwerke 173. Geſfürel in Anlehnung an Berlin um ½ Prozent höher bei 146²¼ geſucht. Reichs⸗ bahnvorzüge wurden auf dem ermäßigten Mittags⸗ kurſe von 125 gehandelt. Im übrigen zeigten die Werte nur ganz geringfügige Veränderungen.— Renten wie⸗ derum ohne Umſatt— Die Abendbörſe ſchloß ruhig. Getreide Rotterdamer Getreide Rotterdam, 17. Juni. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): Juni.32½; September.00; November .95. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo): Juni 101½3 September 104½; November 105; Januar 105¼, Rieseniulsperre im Rurial vor der Vollendung Unten: Die Hochwasser-Entlastungsanlage der Rurtalsperre mit dem Schwammenaul-See. Oben: Der Ueberlauf des Staudammes(im Vordergrund) und das Kraftwerk(Mitte); ganz ſinks(im Stollenauslauf) das Schieberhaus. PBZ Ende dieses Monats wird die neue Rurtalsperte bei Heimbach in der Eifel ihrer Bestimmung übergeben werden. Der Zweck dieser gewalti⸗ gen Anlage besteht in der Erhöhung der Niedrig- wassermenge, im Hochwasserschutz für die um-⸗ liegenden Gebiete und in der Kraftausnutzung-. Der Staudamm hat eine Höhe von 53 Meter und eine größte Breite von 300 Meter. Nach 4 Baujahren ist die Anlage jetzt fertiggestellt und fügt sich harmonisch in das Landschafts- bild der Nordeifel ein. —.— rerrime, Großfluglag un ugve ranſtaltung a nheim⸗Neuoſthe Lerkehrs angeordnet: . rrt für den 3 e geſamte Seck uge der! Riedbahn bis z. 3. für Fu 4 laßkarten. Geſper 1 n 3 ung Seckenheimer Lan weg 4. . Als Gefahrenzon. . Gelünde oft haſens bis Gewat anwänder“, das der Reichsagutobal ei der Kirche“ Muszetenweg⸗Hert erſtraße Dieſe Gefahren Uhr 3 Di der rten dürſen ihr ——— nicht betreten. 5 4 4 Anſahrtswene zun Aus— 3 micheng S. U. ng bdie Seckenbeimerla Ai ctung d ſigdt, Karlsru. (Reichsautobahn): fſahrt vom Kreisn fen. us. E a4 zum 3 16 Strahen und Wege rn autobabn. 6. Partylütze: Für Kraftwagen: Juni 1058 auch Schrott n. Anteil des ihlerzeugung aben ſich die ls und des he Gewinner uhl als der ch wird dies, ahlerzeugung zre 1934 der ihls 33 v.., H. und des mten Stahl⸗ uere Zahlen der Anteil ſtiegen, beim „beim Elek⸗ H. erhöht. rie der deut⸗ ſchen Stahl⸗ llung des och verſtärkt. induſtrie war 18 Roheiſen 86 v. H. zur zu 14 v. H. vor allem mehrte Ver⸗ nſerer Eiſen⸗ asverfahrens s an der ge⸗ heben. Dieſe digkeit unſer , kann durch zwiſchen den iſt nicht not⸗ nasſtahl ſehr Ueberſpitzun ⸗Martinſtah tähle müſſen lten bleiben, und höchſte d, um und Schnell⸗ lager, Ritzel, „Röhren und liſchen Indu⸗ à aus Kohle, hdenötigt wer⸗ und ⸗weiter⸗ ftlich zuſam⸗ Stahl ver⸗ ndbörse war kursmäßig ert. IG⸗Farben iter Schlußkurs Um 1 Prozent Umſatz Verein. Anlehnung an geſucht. Reichs⸗ igten Mittags⸗ ꝛigten die Werte — Renten wie⸗ akenkreuzbanner“ Samstag, 18. Juni 1939 —rerrrrimm, Wibess 5 5 Monate ſind nun vergangen Seit unſer Wirken angefangen. Was war das eine ſchöne Zeit Voll Frohſinn und voll Heiterkeit! Doch„mit des Geſchickes Mächten, Iſt kein ew'ger Bund zu flechten“. Dieſes Wort trifft auch fürwahr Das HB⸗Kleinanzeigenpaar. Das Zweigeſpann— es wird geſprengt, Die Bruſt iſt ſchrecklich uns beengt, Der Sinn iſt trüb, das Herz iſt ſchwer:— Der Heini muß zum Militär! Doch was hilft Trübſal, was hilft Klagen? Wir brauchen drum noch nicht verzagen. Beim Militär gibt's Urlaub auch, Das iſt beim Militär ſo Brauch. Wenn Heini nun mal Urlaub hat, Erſcheinen wieder wir im Blatt, —, ſe ſchloß ruhig. Dann leſt ihr wohl in Vom Setzer Heini u 2 kurzen Reimen nd der Kleinenl! in(in Hfl. per .00; November ): Juni 101½3 uar 105½, milſc Llaninbbrnun onpfaglug am 15. Zunt 58 „Aus dex am Sonntag, den . Juni d.., ſtattfindenden Groß⸗ averanſtaltüng auf dem Flughafen Mannheim⸗Neuoſtheim wird folgende Lerkehrsregelung angeordnet: 1. ür den Fahrverkehr wird 4 e——5——— andſtr. üge der Unterführung der FRiedbahn bis z. Flughafengebäude. Rurtalsperre Bestimmung ieser gewalti⸗ g der Niedrig- tz für die um- aftausnutzung. 14. Gef rrt für Fußgänger ſind die 53 Meter 3 Kden Promenadenwege nördlich u. 14 e8 der Reichsautobaghn von der Met Nach 4 üſtätte bei der Rhein⸗Neckar⸗ Stehg 1 Sfütdi zum Deiſanen A thalten nur Perſonen mit Ein⸗ tertiesestelt e 15 Reckardamm im Zuge der Ried⸗ Landschaits. bis Renzung SBeckenbeimer Landſtraße bis Kreis⸗ weg 4. . Als Gefahrenzone wird erklärt: . Gelände oſtwärts des Flug⸗ haſens bis Gewann„Beim Vogel⸗ anwüänder“, das Gelände ſüdlich der Reichsgutobahn vom Gewann eil der Kirche“ dem Reiterweg⸗ Wgrehermehmörſiraßz u. — W weſtlich des Gaſ⸗ *5 is zur Unterführung Dü⸗ wird ab 12 Dieſe hrenzone wi b 1 Uhr—322 Die Beſitzer der in der Gei renzone liegenden Klein⸗ rten dürſen ihre Gärten in der won 12 Uhr mittags bis zur endigung der Flugveranſtaltung nicht betreten. rtswege zum Flu rs—* ¹10 die 3 re g 4. 5.— Seckenheim: Durch die Seckenheimerlandſtraße u. Kreis⸗ Kuz Kichtung ben„Darm⸗ „Karlsruhe und Frankfurt 4 Ueber die Ab⸗ ahrt vom Kreisweg 4 zum Flug⸗ fen. tung Schwetzingen und — Ucher den Verſchiebe⸗ 1 0 und Kreisweg 4 zum Flug⸗ a —— für Fuſtgänger: Auf zum Flughafen fübrenden Straßen und Wegen mit Ausnahme bder unter Ziſſer 2 genannten Pro⸗ aauto n. I FBartpläte: SGiur graftwagen: atz 1 an der Nordoſtecke des 5 für Wagen der Flu Aitung, Ehrengäſte und Polizei. Dieſe Wagen ſind kenntlich durch tote, vom Polizeipräſidium abge⸗ alle ihretwegen angeordneten Schutz⸗ —— längs der Reichs⸗ N ſanpet Zettel an der Windſchutz⸗ elbe. Parkplatz 2 am Oſtrand des Flug⸗ hafens längs des Kreiswegs 4 für Kraftwagen aller Art. Wenn die Parkplätze 1 und 2 nicht ausreichen, beſteht weitere Parkmöglichkeit in den Straßen des Stadtteils Reu⸗ oſtheim und auf demParkplatz beim Stadion(Parkplatz). Für Motor⸗ und Fahrrüder: Auf dem Sportplatz oſtwärts des „Hauſes der Flieger“ am Nord⸗ ende Kreisweg 4. 7. Parkverbote: Auf Kreisweg 4 und Dürerſtraße ſowie Seckenheimer Landſtraße von Kreisweg 4 bis zur Ueberführung der Reichsautobahn iſt das Parken ab 12 Uhr verboten. 8. Abſahrtswege: Abfahrt der Perſo⸗ nenkraftwagen von Parkplatz 1 in Richtung Stadt durch die Dürer⸗ ſtraße. Von Parkplatz 2 über den Kreisweg 4 in Richtung Reichs⸗ autobahn⸗Neckarau u. Schſwetzingen. Für die im Stadtteil Neuoſtheim aufgeſtellten Fahrzeuge in Richtung Stadt durch die Dürerſtraße. Der Polizeiprüſident— B3/45— die maul- und Klauenſeuche in Drühl Nachdem die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche in Brühl erloſchen iſt, werden maßregeln, insbeſondere die Anord⸗ nung vom 24. Mai 1938, aufgehoben. Soweit für die Gemeinde Anord⸗ nungen mit Rückſicht auf die Seuche in Nachbarorten erlaſſen wurden, bleiben dieſe beſtehen. Mannheim, den 17. Juni 1938. Bezirksamt v/63. Ueber das Vermögen der Firma Joſef Krebs, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung i. L. in Mannheim Friedrichsfelder Straße 38, Geſchäfts⸗ zweig: Herſtellung und Vertrieb von Bauſtoffen, wurde heute nachmittag 4½ Uhr das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet. Vergleichsverwalter iſt Rechtsanwalt Dr. von Morenhoffen in Mannheim, E 7, 1. Vergleichstermin iſt am Juli 1938, vormittags ½10 Uhr, vor dem Amtsgericht 2, Stock, Zimmer x. 213. Die Gläubiger werden auf⸗ gefordert. ihre Forderungen alsbald beim Gexicht anzumelden. Der Antra auf Eröffnung des Verfahrens nebſt Anlagen ſowie das Ergebnis derx wei⸗ teren Ermittlungen kann beim Gericht eingeſehen werden. Mannheim, den 14. Juni 1938. II handelstegiſter Amtsgericht Mannheim F6 35. (Für die Angaben in 0 keine Gewähr!! Mannhbeim, den 15. Juni 1938. Veränderungen: B 22² 144825 Bank, Mannheim. Zweigniederlaſſung, Sitz Karlsruhe. amtprokurg für die Hauptnieder⸗ laſfuna und ſämtliche Zweianiederlaſ⸗ ſungen iſt erteilt an Dr. Walter Abel, .——— Becker, Leo Gnirs, Andregs oll, Adolf Körber und Eugen Trefz, alle in Karlsruhe. Jeder vertritt die Geſellſchaft gemeinſam mit einem Vor⸗ ſtandsmitglied oder einem anderen Prokuriſten. Die bexeits beſtehende Prokura für Hellmuth Schmidt iſt in der Weiſe erteilt, daß er die Geſell⸗ ſchaft gemeinfam mit einem Vor⸗ ſtandsmitglied oder einem anderen Prokuriſten vertritt. Die aleiche beim Amtsgericht Karls⸗ ruhe erfolgte Eintragung wurde im Reichsanzeiger Nr. 121 veröfſentlicht. B 63 Pfülziſche Malzfabrit Ac. in Mannheim. Durch Beſchluß der Haupt⸗ verſammlung vom.April 1938 wurde die Satzung, insbeſondere in Anpaſ⸗ ſung an das Aktiengeſetz vom 30. Ja⸗ nuar 1937, abgeändert ünd neugefaßt nach dem Inhalt der eingereichten Niederſchrift, auf welche Ssn— wommen wird. Der Auſſichtsrat hat das, Recht, einzelnen Vorſtandsmit⸗ gliedern das Recht zux Alleinvertre⸗ tung zu verleihen. des : l5 Unternehmens iſt jetzt Herſtellun und Verrauf von und Ha mit Rohſtofſen, welche in die Branche einſchlagen, d) Beteiligung an Unter⸗ ——— welche den gleichen Zweck exfolgen. Die gleiche Eintragung wird auch im Handelsregiſter des Amtsgerichts Ludwigshaſen a. Rh. für die dortige Zweigniederlaſſung erfolgen. —— und—— Altiengeſellſcha weigniederlaſſung Mannheim. in Maünheim als Zweig⸗ niederlaſſung der Firma ameo iffahrts⸗ und Speditions⸗Aktienge⸗ 5 ſchaft in Köln. Durch Beſchluß der aupwerſammlung vom 2. Februar 1938 iſt die Satzung geändert in§ 4 betr. das Grundkapital und ſeine Ein⸗ teilung, 9 8 betr. 8 9 betr. J 10 betr. Erteilung von Prokura. Beſteht der Vorſtand aus mehreren Mitgliedern, ſo erfolgt die Vertretung durch zwei Vorſtands⸗ mitglieder oder— ein Vorſtands⸗ mitglied mit einem Prokuriſten. Nach dem bereits durchgeführten Beſchluß der Hauptverſammlung vom agleichen Tage iſt das Grundrapizal um 50 50% —3 auf 100 000 Reichsmark er⸗ Die gleiche beim Gericht des Haupt⸗ ſitzes Köln erfolgte Eintragung wurde im Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 121 veröffentlicht. B 117 Bruns bey Rhein, Zigarren⸗ fabriken, Aktiengeſellſchaft, in nn⸗ heim(Rheindammſtraße 23). Die r hnom 7. Mai 1938 hat die Satzung geändert und neu⸗ gefaßt, insbeſondere in Anvaſſung an das Aktiengeſetz vom 30. Januar 193, nach dem Inhalt der eingereichten Niederſchrift, auf welche WS ge⸗ nommen wird. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt jetzt: Die Herſtellung und der Vertrieb von Tabakfabrikaten, ins⸗ beſondere von Zigarillos und Zigar⸗ ren, ſowie der Betrieb aller nach Er⸗ meſſen des Vorſtandes und des Auf⸗ ſichtsrates damit zuſammenhängenden Geſchäfte. der Erwerb gleicher oder ähnlicher Unternehmungen ſowie die Beteiligung an ſolchen. B 323 Modehaus Neugebauer, Ge⸗ ſellſchaft mit“ beſchränkter Haftung, Mannheim(An den Planken). Gu⸗ ſtavy W. Neugebauer, Kaufmann in Berlin, iſt zum weiteren Geſchäftsfüh⸗ rer beſtellt. Der Geſellſchaftsvertrag wurde durch Geſellſchafterbeſchluß vom 1. Juni 1938 in 5 12 Abf. 1.(Auf⸗ ſichtsrat) geändert und neugeſaßt nach dem Inhalt der eingereichten Nieder⸗ bh auf welche Bezug genommen wird. B 314 Danzas& Cie., Geſellſchaft mit beſchrünkter Haftung, Mannheim, (Güterhallenſtraße) Waldemar Schneider und Ernſt Rieſter, beide in Kehl, ſind für die Zweigniederlaſſung gehl derart zu Prokuriſten beſtellt, daß jeder mit dem anderen vertre⸗ tungsberechtigt iſt. Die gleiche Eintragung wird auch im Handelsregiſter des Amtsgerichts Kehl bezüglich der in Kehl unter der Firma Danzas& Cie., Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Zweigniederlaſ⸗ ſung Kehl, beſtehenden Zweignieder⸗ laſſung erfolgen. Rombach. Kohlenhandelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, in Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Ober⸗ SAm 75 rokura für ans Unger iſt erloſchen. Die gleiche beim Gericht des Haupt⸗ ſitzes Oberhauſen erfolgte Eintragung wurde im Reichsanzeiger Nr. 115 ver⸗ öffentlicht. B 221 Reederei Schwaben, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter aftung, Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim in Mannheim (G 7, 27) als Zweigniederlaſſung der Firma Reederei Schwaben, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, in Stutt⸗ — Die Zweigniederlaſſung in kannheim iſt aufgehoben. Deutſche Asbeſtwerke Georgi, Rein⸗ hold& Co. in Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung, Hauptſitz: Berlin. Die Prokura des Curt Paeſchke iſt erlo⸗ ſchen. Der Wohnort der Geſamtpro⸗ kuriſten Hans Blüthgen, Franz Kle⸗ ber, Benno Kneip, Franz Tölle und Max Geißler iſt nicht Teltow bei Ber⸗ lin, ſondern Berlin. Der Stand der vier perſönlich, haftenden Geſellſchaf⸗ ter Conſtantin Georgi, Hermann Rein⸗ hold, Dr. Ernſt Reinhold und Caſpar Graf von nicht Kaufmann, ſondern Fabrikbeſitzer. Die gleiche beim Amtsgericht Berlin erfolgte Eintragung wurde im Reichs⸗ anzeiger Nr. 110 veröffentlicht. Joſef Fuld K.., Mannheim(Schäl⸗ mühle, Induſtrieſtraße 17—19), Aus⸗ geſchieden iſt Walter Götel als per⸗ ſönlich haftender Geſellſchafter und ein Kommanditiſt. Die Geſellſchaft beſteht als offene Handelsgeſellſchaft ab 14. Juni 1933 fort. Die Firmg iſt geän⸗ dert in:: Mannheimer Schälmühle 7. Sievers& Söhne. Erloſchen: Jakob Samſon, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Moritz Brumlit, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Mannheim, den 16. Juni 1938. Veränderung: B 49 Vereinigte Speyerer Ziegel⸗ werke,'tiengeſellſchaft, Manghe m. Amtsgericht BG. 5. Die Satzung wurde durch Beſchkuß der Inhalt der eingereichten Niederſchrift, Hauptverſammlung vom 11. Mai 1938 abgeändert und neugefaßt nach dem auf welche Bezug genommen wird. Gegenſtand des Unternehmens iſt jetzt die Herſtellung von gebrannten Bau⸗ materialien und Tonſwaren aller Art, LeihTzze, p 7,18, Plankon Aumo-schwinel- Fernruf 284 74 Ein 0 E Niclæmicie-Lopber macht dæos Wochenend erst zur rechten Freude— grohe Auswehl bei lederwaren jowie Verwertung der eigenen und von Dritten erworbenen Erzeugniſſe. Die Geſellſchaft iſt auch berechtigt, Lie⸗ genſchaften zu erwerben, Gebäulichkei⸗ ten aufzuführen, Ziegeleien oder Be⸗ triebe ähnlicher Art neu zu errichten, oder ſich an ſolchen zu be⸗ eiligen. Gutgehendes Das Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Badiol⸗In⸗ duſtrie GmbH. in Mannheim, Eichelsbeimerſtraße 51/3, wurde nach — des Schlußtermins aufge⸗ oben. Mannheim, den 13. Juni 1938. Amtsgericht„ 5. Geschäfte Hachtgesuche · Vverkäufe usw. Sifeurgeſchäft in Plankſtadt zu verkaufen. Zuſchr. unter Nr. 3434 V an die Geſchäfts⸗ ſtelle des HB. Schwetzingen.— Walter Steingrobe G6, 3 Planken ſcolatee H 1. 2 K.9 S NI.9 Lo 2500900 Se Mocſuue und kleine ꝑheisen den schönen praktischen Kotfer mit von loiletten-Einrichtung Leenhard Weber Seit 1881 das gute Föchgeschöft E 1. 16 5. poredeplet: P 6, 22 plankenhof Ihinr Iucaden likentren Eberhurdt KHever der geprüne Kammerſäger RANNMEAAI, eollinistraũe 10 Fernruf 23318 kinledungen————— ————— Zeltschriften Satzungen imndividuell preisv/ert Uanner Imcem Mo derne Verkaufsstelle für Werkstãtte fur GAs-u. WASSER- Plissee aller Art LTON INSTALLATIONEN ek at Modezeitschriften genfevgrb⸗ iten Schnittmuster REARATUREN Sen Inh. E. GOEDE pRINIZ WIIIEINISTR. 10 Stiekerei Gegenübef d. Rosenga/ten⸗ Spitzen ehlubein Uannheim, Qu 3, 21 TelEFOV 42037 Stoffk nöpfe usw. Fernsprecher 22490 Manabeimer Theater⸗Spielslan für die Im Uationaltheater: Sonntag, 19. Juni: Nachm.⸗Vorſtellung für die NSG„Kraft durch Freude“, für die NS⸗ Kriegsopferverſorgung:„Die Fleder⸗ maus“, Operette von Johann Strauß. An⸗ fang 14 Uhr, Ende gegen 16.45 Uhr.— Abends: Miete G 27 und 1. Sondermiete G 14:„Alda“, Oper von Verdi. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Montag, 20. Juni: Miete B 27 und 1. Sonder⸗ miete B 14 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim Abtlg. 336—338:„Mazeppa“, Oper von Peter Tſchaikowsky. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Dienstag, 21. Juni: Miete E 28 und 2. Sonder⸗ miete E 14:„König Richard HI.“, Schau⸗ ſpiel von Shakeſpeare. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Mittwoch, 22. Juni: Für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Mannheim Abtlg. 121 bis 123, 148—150, 281—283, 339—341, 348 bis 353, 504—510, 514—520, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 601—900, Gruppe E frei⸗ willig Nr.—600:„Euryanthe“, Oper von Carl Maria von Weber. Anfang 19.15 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Donnerstag, 23. Juni: Nachm.⸗Vorſtell., Schüler⸗ miete B 1:„Der andere Feldherr“, Schauſpiel von Hanns Gobſch. Anfang um 15 Uhr, Ende 17.15 Uhr.— Abends: Miete H 27 und 1. Sondermiete H 14 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgemeinde Mannheim Abt. 327—329, 539 und für die Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 404; zum erſten Male:„Mein Sohn, der Herr Miniſter“, Luſtſpiel von André Birabeau. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Freitag, 24. Juni: Nachm.⸗Vorſtellung; Schüler⸗ miete A 2:„Der andere Feldherr“, Schauſpiel von Hanns Gobſch. Anfang 15.30 Uhr, Ende 17.45 Uhr.— Abends: Außer Miete. ohne Kartenverkauf; Feſtvorſtellung anläßlich der Deutſchen Studentenmeiſter⸗ ſchaft:„Der Hochverräter“, Schauſpiel von Curt Langenbeck. Anfang um 20.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Samstag, 25. Juni: Miete C27 und 1. Sonder⸗ miete C 14 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Ludwigshafen Abt. 401 b. 402; zum letzten Male:„Wallenſtei ni⸗ von Schiller. Anfang 19 Uhr, Ende 23.30 Uhr. Sonntag, 26. Juni: Nachm.⸗Vorſtellung für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 41—42, 43—45, 50, Deut⸗ ſche Jugendbühne Ludwigshafen, Gruppe E Nr. 815—817, und Gruppe B:„Friſcher Wind aus Kanada“, Schwank von Hans Müller⸗Nürnberg, Muſik von Herbert Walter. D Ausführung àller banł- möͤbigen Geschöfte BENSEI. BAN Annahme von Spargeldern Kapitalenlagen hamaasanEe Fernsprecher 25051/ ſffinanmumnannnnnnnnnnnnnnnmmmumsnmnnmzrmmnmnman Dienstag, 28. Juni: Für die NSG Mittwoch, 29. Samsigg, 25. Juni: 7, 17- Mannhe! Doche vom 12. bis 20. zunt 1938 Anfang 14 Uhr, Ende 16 Uhr.— Abends: Miete à 28 und 2. Sondermiete A 14 und „für die NSGu„Kraft durch Freude“: Kultur⸗ gemeinde Mannheim Abt. 584—585:„Ma⸗ zeppa“, Oper von Peter Tſchaikowsky. An⸗ fang 19.30 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Montag, 27. Juni: Für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Mannheim Abt. 127 bis 129, 201—204, 224—229, 264—267, 284, 541 bis 547, 554—557, 563—567, 644—655, Gruppe E Nr. 301—600, Gr. D Nr.—400:„König Richard lll.“, Schauſpiel von Shakeſpeare. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten: Montag, 27. Juni: Für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Mannheim Abt. 291, 321—326. 361—371, 391—393, 524—529, Ju⸗ gendgruppe Nr.—250, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwill. Nr.—900:„Wenn Liebe befſiehlt“, Operette von Joſeph Snaga. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. „Kraft durch Freude“: Kulturgem. Mannheim Abt. 101 bis 103, 120, 171, 181—184, 221—223, 230—244, 594—597, 599, 621—622, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwill. Nr.—900:„Wenn Liebe befiehlt“, Operette von Joſeph Snaga. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Juni: Für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Mannheim Abt. 245 bis 247, 360, 539, 616 und Jugendgruppe Nr. 251 bis 1125, Gruppe 0 Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—900:„Friſcher Wind aus Kanad“, Schwank v. Hans Müller⸗ Nürnberg, Muſik von Herbert Walter. An⸗ fang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. In Ludwigshafen— Ufa⸗palaſt onnerstag, 23. Juni: Für die RSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Ludwigshafen Abt. 46—49, 54—56, 111—112, 405—509, 410 bis 414, 416—419, 420—423, 431, 433—434, 451—452, 521—523. 527, 601—627, 905—909: „Wenn Liebe befiehlt“, Operette von Joſeph Snaga. Anfang 20 Uhr, Ende um 22.30 Uhr. In Schwetzingen im Schloßtheater: „Les petits xiens“, Ballett von Mozart, und„Die 345 von Mekka“, komiſche Oper von Gluck. An⸗ fang 16 Uhr, Ende 18 Uhr. Haanaaaaaaaannammmmmmoamamnnnanamnaanmannanannnuure ——— Vermogensvetwoltung &(O. K Nm 0 7, 17 52 und 25056 Vermietung von Schronlctòchern Devlsen- und Aubenhandelberatung — — — — — — — — fff „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 18. Juni 1958 0◻ Neſoß 0 V0 Jet 817•2 Ein frisch fröhlich- frecher Film voll Tempo, Laune und Ramor! 25 In deutscher Sprac in Erstaufführung Nur noch bis einschl. Montag .00.00.20- So..00 Uhr Jugendnicht zugelassen .—— 2 Cle. Restauram Zeughaus 94 15 am Zeughausplatz Fernruf 220 23 9 Gemiültliches Familien-Café Samstag u. 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Hageneier: für Wirtſchaftspolitit und Handel: Wilhelm Ratzel; für Bewegung: Friedrich Karl Haas; für Kulturpolitit, Feuilleton und Unterhaltung: Helmut Schulz ein Ur⸗ laub; Vertreter: Dr. Hermann Knoll); für den Heimat⸗ teil: Fritz Haas; für Lokales: Friedrich Karl Haas; für Sport: Julius Etz; Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; für Beilagen: Dr. Hermann Knoll und Carl Lauer; für die Bilder die Reſſortſchriftleiter, fämtliche in Mannheim.— Ständiger Bexliner Mit⸗ arbeiter: Prof. Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. — Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Ber⸗ lin 8W 68, Charlottenſtr. 82.— Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich von 16—17 Uhr(außer Mitt⸗ woch, Samstag und Sonntag).— Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten. Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei Gmbb. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30—12 Uhr (außer Samstag und Sonntag).— Fernſprech⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mhm. Zur Zeit J Preisliſten: Geſamtausgabe Rr. 3, Ausgabe Mannheim Nr. 11, Ausgabe Weinheim Nr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9.— Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abend erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B. Frühausgabe A Mhm.. über 16 500 Abendausgabe 4 Mhm. über 14409 Ausgabe 6 Mhm.. über 25.200 Ausgabe A und B Mannheim Frühausgabe&A Schw... über 600 Abendausgabe 4 Schw.„ über 600 Ausgabe B Schw.„über, 6 350 Ausgabe A und B Schwetzingen Frühausgabe A Whm. Hüber 500 Abendausgabe A Whm. über 500 Ausgabe BWhm. über 3 200 Ausgabe A und B Weinheim Geſamt⸗DA. Monat Mai 1938 über über 41 350 über 6 950 über 3 700 70000 Nosen bluͤllen in Rosengarten TWeibrücken Täglich geöffnet bis Ende Oktober. Gesellschaften und Vereine Ermäßi- gung b. 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Tropengebietes geschaffen worden Anfang: Sa..00.30.30.30 Unr So..00.15.15.30 Unr 2 5 Für Jugendliche zugelassen! Mmenhüier, A urA-pAIAS Straße Nr.*◻ Ebeſtandsdarl.. n n eni (8332˙%0 „Durlaclier llot“ Restaurant Bierkeller Münzstube Automat Sodaftontòne die sehenswerte Gaststätte ſur feclermann Mannheim PF6 an den PFlanken Im Plankenkeller Bier vem Fas!1 Angenehmer, kühler Aufenthen EEINA * MAknnem LICHTSPIELE vecrARA Das modeme Ihe ater im Suden der Stodt Heute und folgende Tagel OL.VMPIA II. TEIL rest der schonnen Noch gewaltiger- noch spannender noch schöner! Beginn:.00.30 Sonntag.30 Uhr zonntag nachm. 2 Uhr große lugend-Vorstellung .. JFelion ſnobieꝛt? Teospitzen 2Ce.20 Rinderspacher N 2, 7 Hunststr.-O., 4 Heidelbergerstr. Ra, Karlthen, wie iſt das zeugnis? „Reden wir nicht davon. Geben Sie mir lieber zwei Flaſchen Bürger⸗ bräu Rektar, damit Vater ſich nicht ſo auf⸗ regt!! Das hat der Kleine aber richtig beobachtet, Bürgerbräu Rektar verſchafft Behagen, Ruhe und Gemütlichkeit. 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Juni 1938 zur Zahlung an die Stadt⸗ kaſſe Mannheim fällig. Gemeindegerichtsgebühren, Miet⸗ einigungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ arnifgebnlrzaeifiibbzies. gebühren, Desinfektionsgebühren, Baugebühren, Ortsgerichtsgebühren. An dieſe Zahlungen wird exinnert. Wex nunmehr nicht bis ſpäteſtens 22. Juni 1938 Zahlung leiſtet, hat nach den Vorſchriften der badiſchen Gemeindebetreibungsordnung eine Verſäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldigkeit zu entrichten. Der Schuldnex hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvoll⸗ ſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. Arbeilsvergebung Verputzarbeiten zum Zeughausumbau Nähere Auskunft beim Städt. Hoch⸗ bauamt, Amtsgebäude II, D 1, Zim⸗ mer 53, von—10 und 17—18 Uhr, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſo⸗ weit vorrätig, erhältlich ſind. Ein⸗ reichungstermin: Freitag, 24. Juni 1938,.00 Uhr, Amtsgebäude II, D 1, Frenzahluns Bequeme Raten Anzũse für Speort und Strase Sakkos und Hesen Mäntel, billigste Preise Große Auswahnll Heraer 3, 14(im Hause—4 Zimmer 51. Zuſchlagsfriſt: bis 21. Juli 1938 sind def Gefahr des„ füllig- werdens“ s0 guf wie aͤndere ausgeseht. Die Möglichkeit, Ihre Schſarikheit vorteiſfiaft zu zeigen und vor Verlust zu schũhen, gibt Ihnen das„Thalysis- Edellèib- chen“. Es wird den Anforde- rungen jeder einzelnen Figur angepaßt. Es schüßt und fofmt Bruͤst, Magen, Leib und Hüften. gerẽtfung und Druckſchriffen frel, AL Nannheim, O 2. 2 (om Paradeplatzj fernrut 2623% Heidelberg Hauptstraße 61, Fernruf 4663 9 9 IIII ◻ 70 —IIIIIII ——— 15 * I AII — —— 7iii Coax und ſammengetan Herbſt nahte. platz eines& ßen Schale einem mächti den Fröſchern und da ſich a Doch, als ſ ter wandern Milchſchale i viel ſie ſich ar nicht, an der zu finden, u in die weiße Stunde un ihr Leben. ſagung:„Wa Das Schickſa den Tod beſt hängen. Und Coax aber zweifelter E Und immer f mer dicker leg Die ganze Ne bis er endlick ſpürte, und d unter ſeinem Milch in feſte So lehrt di doch ihren L— ins Verderbe Ein junger als dem Glü bei dem Meif Glück des Lel Der Meiſte Stunde, wo im Gange da— bene Bad ne den umfaßte des jungen 3 gewaltſam un Inder ſich mi ſtrengung bef „Spare Dei dem zornigen würfe. Wenn den, genau ſe verwendet hä Luft zu verſch lich entdeckt!“ So zeigt au Entſchloſſenhe (Aus d Eine Geſell an einem kalt men, um durce dem Erfrieren entſpannten ſie und ſie empfa cheln, weshalb fernen mußten nis der Erwär ſo wiederholte Uebel der Sta zwiſchen beide bis ſie einenn herausgefunde aushalten kont Und dieſe E und feine Sit Ein König h gelobte, daß e 8. Zunt 1958 tilm nkel ien Amazonas- ud-Mord-Durch- à. d. Jary-Fluß lz-Kampfhenkel edul estellte Szenen gemäße Repor- Durchquerung chaffen worden .30 Unr .30 Unr assen! 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Doch, als ſie endlich geſättigt waren und wei⸗ ter wandern wollten, da zeigte ſich, daß dieſe Milchſchale ihr Gefängnis geworden war! So viel ſie ſich auch mühten, es gelang den Fröſchen nicht, an der glatten Wandung des Beckens halt zu finden, und jämmerlich rutſchten ſie zurück in die weiße Milch. Stunde um Stunde kämpften die Fröſche um ihr Leben. Endlich quakte Rax voller Ent⸗ ſagung:„Was ſollen wir hier weiter ſtrampeln? Das Schickſal hat uns hier in der Milchſchale den Tod beſtimmt!“ Und Rax ließ ſeine Beine hängen. Und ertrank. Coax aber ſtrampelte und ſtrampelte in ver⸗ zweifelter Entſchloſſenheit. Es wurde Nacht. Und immer ſchwerer wurden die Glieder. Im⸗ mer dicker legte die Milch ſich um Coaxens Leib. Die ganze Nacht hindurch arbeitete Coax weiter, bis er endlich feſten Boden unter ſeinen Füßen ſpürte, und das Licht des Morgens zeigte, daß unter ſeinem ſteten fleißigen Geſtrampel ſich die Milch in feſte Butter verwandelt hatte. So lehrt die Geſchichte, daß Ausdauer zuletzt doch ihren Lohn findet, und daß Mutloſigkeit ins Verderben führt. (Griechenland) Ein junger Inder, der nach nichts anderem als dem Glück des Lebens ſuchte, beklagte ſich bei dem Meiſter ſeiner Schule, daß das wahre Glück des Lebens ihm nicht begegne. Der Meiſter ſchwieg. Bald aber nahte die Stunde, wo Meiſter und Schüler gemeinſam im Gange das von ihrem Glauben vorgeſchrie⸗ bene Bad nehmen mußten. Mit beiden Hän⸗ den umfaßte plötzlich der Meiſter die Schultern des jungen Inders und drückte ihm den Kopf gewaltſam unter Waſſer. So lange, bis der Inder ſich mit einer letzten verzweifelten An⸗ ſtrengung befreien konnte. „Spare Deine Vorwürfe!“ ſagte der Weiſe zu dem zornigen Jüngling.„Spare Deine Vor⸗ würfe. Wenn Du, um das Lebensglück zu fin⸗ den, genau ſo viel Kraft und Entſchloſſenheit verwendet hätteſt wie hier, um Deinem Atem Luft zu verſchaffen, dann hätteſt Du es gewiß⸗ lich entdeckt!“ So zeigt auch dieſe Erzählung, daß nur feſte Qus dem altindiſchen Pantſchatantra) —* Eine Geſellſchaft Stachelſchweine drängte ſich an einem kalten Wintertage recht nahe zuſam⸗ men, um durch die gegenſeitige Wärme ſich vor dem Erfrieren zu ſchützen. Jedoch in der Wärme entſpannten ſich wieder die Muskeln ihrer Haut, und ſie empfanden bald die gegenſeitigen Sta⸗ cheln, weshalb ſie ſich wieder von einander ent⸗ fernen mußten. Und wenn immer das Bedürf⸗ nis der Erwärmung ſie näher zuſammenbrachte, ſo wiederholte in der Wärme auch das zweite Uebel der Stacheln. So lang wurden die Tiere zwiſchen beiden Leiden hin⸗ und hergeworfen, bis ſie eine mäßige Entfernung von einander herausgefunden hatten, in der ſie es am beſten aushalten konnten. Und dieſe Entfernung nannten ſie Höflichkeit und feine Sitte.. (Arthur Schopenhauer.) 1* Ein König hatte einen großen Krieg vor und 3 gelobte, daß er nach ſeinem Sieg den heiligen Von Hans Erman Männern ſeiner Hauptſtadt viele Tauſend Gold⸗ Direms ſchenken wolle. Und als der König wirk⸗ lich den Sieg erfochten hatte, da rief er auch wirklich ſeinen Kämmerer, gab ihm viele Beu⸗ tel mit goldenen Direms, und hieß ihn, die Münzen unter den heiligen Männern der Stadt Direms den Armen. Gewiß, ich fand dieſe vier⸗ hundert Prieſter, an die du denkſt. Doch wer von ihnen ein heiliger Mann war, der nahm nichts. Und wer nehmen wollte, der war kein heiliger Mann!“ Da lachte der König und erkannte, daß fromme bos ganze 15. Jahrhundert hat am Kreuzgong des Eichstäner bomes gebout (Aufnahme aus dem Buch„Groß- oder Kleinbild?“ von Dr. zu verteilen. Einem jeden 100 Direms. Den Reſt den Armen. Am Abend des Tages trat der Kämmerer vor den Thron und berichtete: „König, ich gab das ganze Geld den Armen, wie du ſagteſt. Denn ich habe keine heiligen Männer gefunden!“ „Was erſinnſt du, Kämmerer? Ich weiß es, es leben vierhundert heilige Männer in meiner Hauptſtadt!“ „O König! Ich gab dennoch all die Gold⸗ Paul Wolff, Verlagsbuchhandig. H. Bechhold, Frankfurt/M.) Rede kein frommes Leben mache, und daß Gold der Feind des wahren Frommen iſt.(Perſien.) —5 Der Rabe hatte ſich einen Käſe geſtohlen und hockte nun auf dem Baum, wo er den Raub friedlich zu verzehren hoffte. Der hungrige Fuchs ſah das. Und er begann die Rede: „Verehrungswürdiger Sänger! Wie herrlich doch dein Gefieder glänzt, wie kühn dein Aug— ſtrahlt, wie ſtolz dein Leib ſich reckt! Oh, wäre mir doch vergönnt. von dir auch nur ein ein ziges Wort zum Gruß zu hören!“ Eiige Weisneit der alten Fabeln. Solche Rede gefiel dem ſchwarzrockigen Ra⸗ ben. Er öffnete ſeinen Schnabel zu einem „Schönſten Dank! Mein Herr Fuchs!“ Und dabei entfiel ihm der Käſe, mit dem ſich Meiſter Rotſchwanz ſogleich davon machte Alſo lehrt uns die Fabel, daß ein Lob des Schmeichlers uns ſtets Schaden bringen muß. (Alte römiſche Fabel des Phaedrus um 100 n..) 2 Die Schildkröte hatte einiges zu beſorgen in der Stadt, die genau eine Meile weit weg lag. Und weil die Schildkröte die Eile nicht ſehr liebte, machte ſie ſich gar frühe, mit dem erſten Sonnenſtrahl auf den Weg. Und wanderte in ihrer gemächlichen Art. So kam's, daß ſie nach ganzen fünfzehn Stunden kaum fünfzig Fuß des Weges überwunden. Und ganz erſtaunt, daß rings das Land nun ſchon im Dunkel lag, rief ſie:„Mein Gott, wie kurz iſt doch der Tag!“ Erkennet dieſer Fabel Lehr' und ſinnet, daß einem Faulen ſtets die Zeit verrinnet. (Clementi Rondi, geb. 1742 in Parma, Italien.) —5 Es fuhr der Meiſter mit dem Knecht auf dem Karren durch den Wald. Der Knecht ſprach: „Meiſter, da läuft uns eine böſe ſchwarze Katze über'n Weg!“ Sprach der Meiſter:„Kehr' um. Es iſt miß⸗ lich, wenn eine böſe ſchwarze Katze über den Weg läuft. Wir wollen heute etwas anderes tun!“ Und ſie kehrten nach Hauſe zurück, und fuh⸗ ren erſt des anderen Morgens wieder in den Wald. Da rief ſogleich der Knecht: „Meiſter! Es iſt ein Wolf vor uns vorüber⸗ gelaufen!“ Sprach der Meiſter:„Ich ſah ihn wohl. Er wird uns Glück bringen!“ Fuhren alſo zum Holzſchlag, ſpanneten aus, damit das Pferd weiden könne und gingen ans roden. Und da ſie am Abend aufladen wollten, ſah der Knecht, wie der Wolf das Pferd nieder⸗ geriſſen hatte und es fraß. „Meiſter!“ rief er,„Meiſter, ſteckt im Glück!“ Der Meiſter verſtand es nicht. Erſt als er herbeikam, da ſah er, wie der Wolf das Pferd verſchlungen hatte... Alſo geſchah ihm nach ſeinem dummen Glau⸗ ben. Die Katze hätte ihm nimmer das Pferd gefreſſen... (Burkard Waldis, um 1530 in Heſſen.) X unſer Pferd Einſtmals kam die Gelegenheit, Ehr und Reichtum zu erlangen, zu einem Mann aufs Land gegangen.„Hans!“ rief ſie,„komm, geh mit!“ Hans ſprach:„Um welche Zeit?“— „Gleich! gleich den Augenblick!“—„So hurtig? Und wohin?“—„Komm fort, du wirſt's ſchon ſehn.“—„Je nun, ſo wartet doch zum wenig⸗ ſten ſo lange noch mit der mir zugedachten Gabe, bis ich mir, weil ich barfuß bin, die Stiefel an⸗ gezogen habe.“— Der Bauer dachte nicht, daß die Gelegenheit in einer oft noch kürzeren Zeit ſich einem aus den Händen ſchwinge... Er zog die Stiefel an und rief nach ſeinem Weibe, das noch im Bette lag, und gab ihr dieſen und auch jenen Befehl, rüſtete auch erſt noch Jacke, Hut und Stock und Kaſſe. Und lief. Doch als er vor die Türe kam, war die Gelegenheit zu ſeinem großen Gram ſchon wieder fortgegangen. Er rief. Jedoch umſonſt. Und ſuchte, doch ward nichts entdeckt. Der Bauer ſetzt ſich vor der Türe nieder und ſchwur, inskünftig hurtiger zu ſein! Allein— Was half ihm das? Sein Hoffen trat nicht ein?. Denn, alſo dieſe kleine Fabel lehrt, Gelegen⸗ heit nie wiederkehrt! (Rach Daniel Stoppe, 1697—1747 in Schleſien.) Es war einmal vor nun bald achtzig Jahren ein kleiner Junge, der auf dem Marktplatz mit ſeinem Kreiſel ſpielte. Der kleine Junge hieß Ruben. Er war nicht mehr als drei Jahre, aber er ſchwenkte ſeine kleine Peitſche ſo tapfer als nur irgendeiner und ließ den Kreiſel ſchnurren, daß es eine wahre Freude war. Nun geſchah es, daß der kleine Junge, ſo tap⸗ fer er auch war, müde davon wurde, ſeinen Kreiſel ſchnurren zu laſſen und ſich nach einem Ruheplatz umſah. Ein ſolcher war nicht ſchwer zu finden, es gab keine Seſſel oder Bänke, aber jedes Haus war mit einer Steintreppe verſehen. Der kleine Ruben konnte ſich nichts Beſſeres denken. Er war ein gewiſſenhaftes kleines Bürſchchen. Er hatte eine dunkle Ahnung, daß Mutter es nicht wollte, daß er auf fremder Leute Treppen⸗ ſtufen ſitze. So ging er und ſetzte ſich auf ihre eigene Steintreppe, denn ſie wohnten auch am Marktplatz. Dieſe Stufen lagen im Schatten, und da war es richtig kalt. Der Kleine lehnte den Kopf an das Geländer, zog die Beine hinauf und fühlte ſich ſo wohl wie nie zuvor. Ein kleines Weilchen ſah er noch, wie der Sonnenſchein draußen über den Markt tanzte, wie Jungen umherſprangen und Kreiſel ſchnurrten— dann ſchloß er die Augen und ſchlummerte ein. Er ſchlief wohl eine ganze Stunde. Als er erwachte, war ihm nicht ſo wohl zumute, wie als er einſchlummerte, ſondern alles ſchien ſo furchtbar unbehaglich. Er lief zu Mutter hinein und weinte, und Mutter ſah, daß er krank war und legte ihn ins Bett. Und nach ein paar Ta⸗ gen war der Knabe tot. Aber damit iſt ſeine Geſchichte nicht zu Ende. Es kam nämlich ſo, daß ſeine Mutter ihn ſo recht aus tiefſtem Herzensgrund betrauerte, mit ſolch einem Schmerz, der den Jahren und dem Tode trotzt. Mutter hatte noch mehrere an⸗ dere Kinder, viele Sorgen nahmen ihre Zeit und ihr Gedanken in Anſpruch, aber es gab immer noch einen Raum in ihrem Sinn, wo ihr Sohn Ruben ganz ungeſtört hauſen konnte. Und Bruder Ruben wurde für ſeine Brüder und Schweſtern bald ebenſo lebendig wie für ſeine Mutter. Sie war ſo, daß ſie alle mit ihren Augen ſahen, und bald hatten ſie dieſelbe Gabe wie ſie, ihn draußen auf der Steinſtufe ſitzen zu ſehen. Und natürlich fiel es keinem von ihnen ein, ſich dort hinzuſetzen. Ja, ſobald ſie irgend jemanden auf einer Steinſtufe oder einem Steingeländer oder einem Stein am Wegesrand ſitzen ſahen, gab es ihnen einen Stich ins Herz, und ſie mußten an Bruder Ruben denken. Es kam auch nicht ſo ſelten vor, daß einer von ihnen dachte:„Ach, wer doch Mutter ſoviel Freude machen könnte wie Bruder Ruben!“ Und dennoch wußte keiner mehr von ihm, als daß er Kreiſel geſpielt und ſich auf einer Stein⸗ ſtufe erkältet hatte. Aber er mußte ja merk⸗ würdig geweſen ſein, da Mutter eine ſolche Liebe zu ihm hatte. Denkt nur, als der älteſte Bruder einen Fremden über den Fluß ruderte und damit ſeine erſten Groſchen verdiente, da kam er und gab ſie ſeiner Mutter, ohne ſich auch nur einen einzigen Batzen zu behalten! Da ſah Mutter ſo fröhlich aus, daß ihm das Herz vor Stolz ſchwoll, und er konnte nicht umhin, zu ver⸗ raten, wie ungeheuer ehrgeizig er geweſen war. „Mutter, bin ich jetzt nicht ebenſo gut wie Bruder Ruben?“ Mutter ſah ihn prüfend an. Es war, als vergliche ſie ſein friſches, ſtrahlendes Geſicht mit dem kleinen blaſſen draußen auf den Stein⸗ ſtufen. Und Mutter hätte ſicherlich gerne ja geantwortet, wenn ſie gekonnt hätte, aber ſie konnte nicht. „Mutter hat dich ſehr lieb, Ivan, aber ſo wie Bruder Ruben wirſt du nie.“ Es war unerreichbar, das ſahen alle Kinder ein, und dennoch konnten ſie nicht laſſen, es zu erſtreben. Sie wuchſen zu tüchtigen Menſchen heran, arbeiteten ſich zu Vermögen und Anſehen her⸗ auf, während Bruder Ruben nur ſtill auf ſei⸗ ner Steinſtufe ſaß Aber er hatte dennoch einen Vorſprung. Er war nicht einzuholen. Bruder Ruben begleitete Mutter durch das ganze Leben bis zu ihrem Totenbett. Er war es, der den Todesqualen den Stachel nahm, wußte ſie doch, daß ſie ſie zu ihm führten. Mit⸗ ten im größten Jammer konnte Mutter bei dem Gedanken lächeln, daß ſie ging, um dem kleinen Ruben zu begegnen. Und ſo ſtarb ſie, deren treue Liebe einen klei⸗ nen Dreijährigen erhöht und vergöttert hatte. Aber ſelbſt da war die Geſchichte des kleinen Ruben noch nicht zu Ende. Er glitt auch noch in das Leben ſeiner Geſchwiſterkinder. Schweſter Berta hatte einen Sohn, der in recht nahe Berührung mit Onkel Ruben kam. Einmal war er auf dem Eiſe umgefallen. Er war aus purer Bosheit von einem großen. böſen Jungen umgeworfen worden, und da blieb er nun ſitzen und weinte, um ſo recht zu zeigen, welches Unrecht ihm geſchehen war, be⸗ ſonders da ſeine Mama nicht weit weg ſein konnte. Aber er hatte vergeſſen, daß ſeine Mutter doch zu allererſt Onkel Rubens Schweſter war. Als ſie Axel auf dem Eiſe ſitzen ſah da kam ſie gar nicht begütigend und tröſtend, ſondern nur mit dieſem ewigen:„Sitze nicht ſo, mein klei⸗ ner Junge! Denke an Onkel Ruben, der ge⸗ ſtorben iſt, gerade als er fünf Jahre alt war, ſo wie du jetzt weil er ſich in einen Schnee⸗ haufen geſetzt hat.“ Der Junge ſtand gleich auf, als er von Onkel Ruben ſprechen hörte, aber er fühlte die Kälte bis ins Herz. Wie konnte Mama von Onkel Ruben erzählen, wenn ihr kleiner Junge ſo traurig war. Seinethalben konnte er ſich ſchon hinſetzen und ſterben, wo es ihm beliebte, aber jetzt war es, als wenn ihm dieſer Tote ſeine eigene Mama nehmen wollte, und das konnte Axel nicht zulaſſen. So lernte er Onkel Ruben haſſen. Hoch oben im Stiegenaufgang daheim bei Axel war eine Steinbaluſtrade, auf der es ſchwindelnd herrlich zu ſitzen war. Tief unten lag der Steinboden des Flur, und wer oben rittlings ſaß, konnte träumen, daß er über Ab⸗ gründe dahinzog. Axel nannte die Baluſtrade ſein gutes Roß Grane. Auf ſeinem Rücken ſprengte er über brennende Wallgräben in ver⸗ zauberte Schlöſſer. Da ſaß er ſtolz und trotzig, während die großen Haarlocken von dem hef⸗ tigen Anlauf wehten, und kämpfte Sankt Ge⸗ orgs Kampf mit dem Drachen. Und noch war Elke furchtet sich Als Elke Tönnies vom Tönnieshof in der Dämmerung an den Brunnen kam, um Waſſer zu holen, ſaß dort auf der Eimerbank der neue Knecht und rauchte ſeine Pfeife. Sie erſchrak faſt, als ſie ihn ſah; denn ſie hatte allerlei Son⸗ derbares über ihn gehört und hatte noch gar nicht mit ihm geſprochen. Gewilter überm NMoor Onłkel Ruben /. es Onkel Ruben nicht eingefallen, dort reiten zu wollen. Aber natürlich kam er. Gerade als der Drache ſich in Todesängſten wand und Anxel in ſtolzer Siegesgewißheit daſaß, hörte er das Kinder⸗ mädchen rufen:„Axel, nicht da ſitzen! Denke an Onkel Ruben, der ſtarb, als er acht Jahre alt war, gerade wie du jetzt, weil er auf einem Steingeländer geritten iſt. Hier darfſt du nie mehr ſitzen, Axel!“ Armer Onkel Ruben! Armer kleiner guter Junge, der draußen auf dem ſonnenbeſchienenen Marktplatz mit ſeinem Kreiſel geſpielt hatte. Nun mußte er erfahren, was es heißt, ein gro⸗ ßer Mann zu ſein. Eine Vogelſcheuche war er geworden, die die Zeit, die war, der kommen⸗ den aufſtellte. Es war draußen auf dem Land bei Onkel Jvan. Eine ganze Menge Baſen und Vettern waren auf dem herrlichen Landgut verſammelt. Axel ging da herum, von ſeinem Haß gegen Onkel Ruben erfüllt. Endlich waren die Kinder allein. Kein Gro⸗ ßer war dabei. Da fragte Axel, ob ſie von Onkel Ruben gehört hätten. Er ſah, wie es in den Augen aufblitzte und „Ich will nur eben Waſſer holen,“ ſagte ſie in Verlegenheit. Er ſprang auf, als hätte ſie ihm Auftrag ge⸗ geben. Mit ſeiner großen Hand hängte er den Eimer ein und ließ ihn hinunter. Er hatte die Pfeife im Munde und ſagte nichts. Den vollen Eimer ſetzte er ihr plantſchend vor die Füße, Bilderdienst Bittner V/a d 1 d cit 4 Von Armas Sten Fühler Die Nacht hat Abgen tovsendfalt. lch lieg“ wie Moos im dunklen Wald. Der große Bör träumt öber mir Ein Sternschnopp fälli ins Woldrevier. Es träumt mein Herz, mein Ohtr es louscht Dem Sausen, das da ewig raoscht. MWein Blot, wie Meer, es fällt und steigt Und mündet still und roht ond schweigt. Ein Nochtkouz jommett wo und stöhnt. lch schluomm're schon, mit Gott versöhnt. wie viele kleine Fäuſtchen ſich ballten, aber es ſchien, daß die kleinen Mädchen Ehrfurcht vor Onkel Ruben gelernt hatten.„Still doch“, ſagte die ganze Schar. „Nein“, ſagte Axel,„jetzt möchte ich wiſſen, ob er noch irgend jemand andern peinigt, denn ich finde, daß er der läſtigſte von allen On⸗ keln iſt.“ Jetzt wurde das Sündenregiſter des armen großen Mannes aufgezählt. Onkel Ruben ver⸗ folgte alle ſeine Geſchwiſterkinder. Onkel Ru⸗ ben ſtarb überall, wo es ihm gerade beliebte. Onkel Ruben war immer im gleichen Alter mit dem, deſſen Ruhe er ſtören wollte. Aber ſie waren alle ganz gewiß, daß es kei⸗ nen Ausweg vor ſeiner Tyrannei gab. Es war eine Erleichterung, ſich ausgeſprochen zu haben, aber kein Heilmittel. Man konnte ſich gegen Onkel Ruben nicht auflehnen. Man ſollte es nicht glauben, aber als dieſe Kinder groß wurden, und eigene Kinder be⸗ kamen, begannen ſie ſich ſogleich Onkel Ruben zu Nutze zu machen, ſo wie ihre Väter es vor ihnen getan hatten. Und ihre Kinder wieder, nämlich die Jugend, die heute heranwächſt, haben die Lektion ſo gut gelernt, daß es eines Sommers draußen auf dem Lande geſchah, daß ein fünfjähriges Knirpschen zur alten Großmutter Berta kam, die ſich auf einen Abſatz der Treppe geſetzt hatte, während ſie auf den Wagen wartete, und ſagte: „Großmutter, du hatteſt doch einmal einen Bruder, der Ruben hieß.“ „Darin haſt du recht, mein kleiner Junge“, ſagte Großmutter und ſtand ſogleich auf. Von Wilhelm Gerd Kunde nahm den andern und machte es ebenſo. „Warum tuſt du das?“ fragte ſie,„ich hätte es allein können.“ Er ſah ſie an. „Deine Schultern ſind ſchmal,“ ſagte er zwi⸗ ſchen den Zähnen.„Gib mir die Tracht!“ „Nein,“ lachte ſie und blickte zu Boden. Da nahm er die beiden Eimer und trug ſie. Sie mußte wohl hinterher gehen. Er brachte alſo das Waſſer ins Haus und ſetzte es in der Küche ab. „Warum tuſt du das?“ fragte ſie nochmals. Und er blickte ſie wieder an und ſagte nichts. Sie dachte, daß er ſie jetzt wohl küſſen würde und hatte ein wenig Angſt. Aber er ging mit ruhigem Schritt hinaus. Es war merkwürdig, daß ſich das am folgen⸗ den Abend genau wiederholte. Nur ſagte er nicht mehr: Gib mir die Tracht! Und ſie fragte ühn nicht: Warum tuſt du das? Er ſetzte das Waſſer wieder in der Küche ab und ſagte nichts. Elke lachte ein wenig, und darum ſah er ſie an und hatte die Pfeife im Munde. Am dritten Abend machte ſich Elke im Keller zu ſchaffen und ſchickte Liſa, die Magd, hin, ſie ſolle das Waſſer holen. Liſa ging auch mit der Tracht an den Brunnen und kam mit den vol⸗ len Eimern wieder. „Haſt du am Brunnen jemand ſitzen ſehen?“ fragte Elke, als Liſa zurückkam. „Nein,“ ſagte die Magd,„aber der neue Knecht ging an mir vorüber in den Stall.“ „Hatteſt du nicht Angſt vor ihm?“ „Nein, warum ſollte ich Angſt haben?“ „Du weißt doch, daß ihn kein Hund angeht. Man ſagt ſo.“ „Das weiß ich nicht.“ „Und daß er einen Bullen vor den Pflug ſpannen kann.“ „Sagt man das auch?“ „Ja.— Und wo er im Hauſe iſt, ſchlägt der Blitz nicht ein. Wenn er aber zornig iſt, ruft er das Feuer vom Himmel.“ „Das kann man doch nicht wiſſen, Elke.“ „Aber man ſagt es von ihm.“ Sie ſprachen noch weiter über den Knecht, von dem ſie wußten, daß er Franz hieße. Und ſie fürchteten ſich vor ihm. Zu den Mahlzeiten ſaß er oben am Tiſch ne⸗ ben dem Bauern und ſprach nicht und blickte fremd. In der Dämmerung ging Elke wieder an den Brunnen, um Waſſer zu holen, und mit jedem Schritte nährte ſie ihre Angſt. Wieder ſaß da Franz auf der Eimerbank. Aber er nahm die Pfeife aus dem Munde und winkte, daß ſie ſich neben ihn ſetzen ſolle. Da mußte ſie es tun. „Du haſt geſchwatzt,“ ſagte er. Aber ſie ſprach:„Ich habe von dir rühmens erzählt und mehr, als die Leute wiſſen.“ „Was haſt du denn mehr erzählt,“ „Daß du das Feuer vom Himmel rufen kannſt, wenn du zornig biſt. Wirſt du es nun rufen?“ „Warum haſt du das geſagt?“ „Weil ich es von dir glaube.“ Da ſah er ſie an und lachte ein wenig. Die Pfeife hatte er neben ſich auf die Bank gelegt. „Es iſt nicht nur, daß du ſchmale Schultern haſt,“ ſagte er,„du haſt auch einen klugen Kopf.“ Elke ſaß ganz ſtill. Und der Knecht ſprach weiter:„Drüben in Damshagen wohnt ein großer Bauer, der hat ſeinen Sohn auf di Freite geſchickt.“ „Der Sohn biſt du,“ ſagte ſie leiſe. Er nahm ihre Hand, und ſie ließ es geſchehen. „Er kann bald wieder heimfahren, denke ich, und einen guten Beſcheid bringen.“ „Soll er nur, Franz.“ Da küßte er ſie, daß ſie meinte, er hätte doch das Feuer vom Himmel gerufen. Dann trug er lachend die Eimer ins Haus. Dem from ter allen Gi nach manche heit, glaubt ſchloſſen, nae zählte er, m nennen, hatt gerfeuern ve bellieren mit So ward da lichkeit geläf hin;— aber rung komme ſen Anwälte Eiſen jeder! Krieges!— ner Wünſche Pulver im 2 Löcher in de Befehl! Hob ein Irrwiſck Der Wand ſchieren gek. kann, ich da lenträger d Wälder trili rammt wie Loſung die Bundes feſt: Sie warer gang, Mutz Feuertaufe Scheitel erge unvergeßlich, mehr, ſie gel romantiſchen Fahnen ſtan doch zu H Feuer, ſo ſc darten aus. ben? 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Es war en zu haben, e ſich gegen er als dieſe Kinder be⸗ onkel Ruben zäter es vor die Jugend, ktion ſo gut draußen auf fünfjähriges Berta kam, geſetzt hatte, „éund ſagte: nmal einen ner Junge“, h auf. —— helm Unde ſenſo. e,„ich hätte agte er zwi⸗ acht!“ oden. ind trug ſie. Er brachte te es in der e nochmals. ſagte nichts. üſſen würde er ging mit am folgen⸗ zur ſagte er nd ſie fragte ör ſetzte das ſagte nichts. ah er ſie an ke im Keller agd, hin, ſie nuch mit der nit den vol⸗ tzen ſehen?“ r der neue Stall.“ ˙⁴ ben?“ und angeht. den Pflug „ſchlägt der g iſt, ruft er „Elle.“ den Knecht, hieße. Und um Tiſch ne⸗ und blickte ieder an den d mit jedem eder ſaß da ir nahm die „ daß ſie ſich es tun. dir rühmens ſſen.“ 4¹ mmel rufen t du es nun wenig. Die Bank gelegt. le Schultern inen klugen enecht ſprach wohnt ein ohn auf dig ſe. es geſchehen. n, denke ich, er hätte doch ins Haus. ſchieren gekommen. Loſung die wehenden Lanzen des doch zu Häupten flatterte das Maſchinengewehre, — wer hatte ſie heute mit Glas⸗ ſagt„Ach“, dann ſchwieg er für Dem frommen Brauch des Daſeins, das hin⸗ ter allen Gipfeln ein mildes Tal bereitet und nach manchem Zweifel die rühmliche Gewiß⸗ heit, glaubte Mutz nicht mehr, er war ent⸗ ſchloſſen, nachdenklich zu ſein: Neunzehn Jahre zählte er, mit jenen Dingen, die wir Probleme nennen, hatte die Jugendbewegung ihn an La⸗ gerfeuern verwirrt,— wie ſchön, welches Re⸗ bellieren mit Sandälchen an den Füßen, ach ja. So ward das Bürgerliche verachtet, die Gemüt⸗ lichkeit geläſtert, das Streiten begrüßt, immer⸗ hin;— aber nun ſollten Beweis und Bewäh⸗ rung kommen, prüfend wie ein Hochgericht, deſ⸗ ſen Anwälte ſich auf Schwerter ſtützten, doch im Eiſen jeder Klinge zuckten die Flammen des... Krieges!— Mutz kühner Wimpelſchwinger dei⸗ ner Wünſche, wo blieben die Träume? Habt Pulver im Blut, lautete deine Predigt. Schießt Löcher in den Himmel, hieß dein Befehl! Hob ſich alles hinweg wie ein Irrwiſch? Der Wanderknabe war ans Mar⸗ Ich will, ich kann, ich darf, hatten die Sanda⸗ lenträger durch hundert deutſche Wälder triliert, heute hielt, einge⸗ rammt wie ein Prellſtein, härtere Bundes feſt: Ich muß! Sie waren vom gleichen Jahr⸗ gang, Mutz und Schober. Die Feuertaufe hatte ſich über ihre Scheitel ergoſſen, an der Somme, unvergeßlich, ſie rebellierten nicht mehr, ſie gehorchten. Nein, keinen romantiſchen Wimpel, ſogar die Fahnen ſtanden eingerollt daheim, Feuer, ſo ſahen die neuen Stan⸗ darten aus. Ein Wanderknabenle⸗ ben? Barmherziger Himmel! „Eine Zigarre, Mutz?“ Der riß ſie Schober aus den Fingern, der gierige Kamerad. „Haſt früher nie geraucht, Mutz!“ Er verſtand nicht. Ueber die Bruſtwehr raſten die Garben der im Drahtver⸗ hau barſt eine Hölle, die Franzo⸗ ſen knallten den Graben zu Brei. Und dann die Schrapnelle! Runde, ehrliche Kugeln ſollten ſie ſpeien, ſcherben und Hufnägeln gefüllt? Das war ein ſataniſches Erbre⸗ chen von oben her, wem es das Fleiſch von den Knochen riß, der immer. „Schmeckt die Zigarre, Mutz?“ „Woher ſoll ich das wiſſen. Die Zeit iſt zu knapp zum Schmecken. Wir waren Idioten. Wir haben ge⸗ tippelt, geklimpert, für Hölderlin geſchwärmt und phantaſiert. Wir hätten uns raufen ſollen!“ „Duck dich, Mutz!“ Eine Gewehrgranate, ein ſchnö⸗ des Pfund, ſchlug auf die Graben⸗ kante, wühlte einen Trichter, Kar⸗ ren von Dreck praſſelten auf die Helme. „Aber Mutz—“ „Sieh doch die Toten. Vierzig von der Kompanie. Wir harren nur aus, wir dürfen nicht kämp⸗ ſen, und die Gefahr könnte ſo herr⸗ lich ſein. Ich liebe ſie nicht mehr.“ „Heim kommen wir, Mutz. Auch wenn wir tot, vermißt, zerhauen, verſchütet ſind!“ „Ja, ſo—“ Sieben Tage ging das weiter. Dann waren die Rohre heiß, die Flinten krumm, die Geſichter gelb geworden. Aber Bapaume hatten ſie nicht bekommen. Die andern. Die Soldaten von drüben. Weil die Deutſchen ausgehalten hatten und keinen Daumen breit gewichen waren. Wie oft ſangen die Muskoten dann, an fri⸗ ſchen Grüften zitternd, das Lied vom Kamera⸗ den. Unſinn: ſie zitterten nicht, ſie taten nur ſo. Weil ſie Schmerzen hatten. Und immer war es dieſelbe Melodie, ob ein Hauptmann heimging oder ein Grenadier. Mutz ſchlich, es war in der Baracke zu Beugny. an Schobers Seite. Er flüſterte, als wäre alles ein Geheimnis:„Tu mir einen Gefallen, hörſt bu? Einen großen Gefallen!“ „Gern, Mutz.“ „Ich habe eine Dummheit begangen.“ „Haſt die Hoſe voll? Kein Wunder bei dem hitzigen Wetter.“ „Mir iſt nicht ſpaſſig zu Mut. Vrief.“ Lies den Ncetſicrinc vom Moiſe/ Er faltete ein Papier auf, die Schriftzüge eines Bauernmädchens jammerten den Schober an. Jedes Komma fehl, und die Rechtſchreibung haperte, daß man ſich bog. Schober las, acht Seiten maß die Epiſtel, dann rechnete er an den Fingern nach, ach, die Maid war im Recht, es mußte ſtimmen, jawohl, ſie erwartete ein Kind. — Im Januar hatte man im Dorf nahe bei Potsdam im Quartier gelegen, nun ſtrahlte der Juli „Gratuliere, Mutz!“ Mutz ſchlug dem Spötter die Zigarre vom Geſicht, Schober boxte den Eifrigen aus der Bank, daß er purzelte. Dann kam Mutz zur Ver⸗ nunft:„Neunzehn Jahre bin ich. Im Septem⸗ ber werde ich zwanzig. Und ſoll ſchon Vater ſein—“ Arbeitsdienst rodet das Sproffebruch „Du ſollſt nicht, du biſt es.“ „Sei Kamerad, Schober. Tu mir einen Dienſt: Schreib dem Mädchen, ich wäre gefallen.“ „Schäm dich, Mutz. Die Katharina ſchwört auf dich, warten will ſie,— und überhaupt: du kollerſt!“ Der Schelm. Er ſollte dem bißchen Sterben gewachſen ſein, nun kapitulierte er vor dem Leben. Schober weigerte ſich, ſprach Mutz im guten zu, auch im böſen, doch ſeine Nerven wa⸗ ren wund geworden, man mußte es verzeihen. Nur deſertieren durfte der Schöps nicht, weder vor dem Inferno der Somme, noch vor den Hoffnungen ſeiner Kathrine. dafür gab es kei⸗ nen Pardon, ſo gern man den Geſellen hatte. „Fang dich auf, Mutz; komm, wir pflücken ein paar Blumen.“ „Das hat doch alles keinen Zweck mehr—“ WAS IST EINWORIT? Von Wilhelm Luetjens Was ist ein Wort? Die leichte Welle des Klongs, der deinen Sinn ergteift? Ein dunkler Rof von fremder Schwelle?— Geheimnis, dos in Mittogshelle gos scgenhoften Tiefen reift. Hörst du den Ton? Er raunt dir: Regen, und weite Wälder rouschen mit. Do siehst den Storm dorch Wolken fegen, und Wossef störzen dir entgegen. in ihrer Flot ertrinkt dein Schritt. Und: Abend sogst du. Und im Weben der späten Winde spörst do still, wie alles nun in dir entschweben, dem Schoß des Dunkels sich ergeben und rohen, nichts als ruhen will. Was ist ein Wort, aus korgen Zeichen vor delnem Blick zum Bild erbaut? Es ist ein einziges Händereichen von Welt zuo Welt, ein Sichvergleichen der Vielfolt, die dein Sinn erschqvut. Aufn.: Bittner ErZählung von Heinz steguweit Sein Stiefel ſtampfte, daß die Becher vom Barackentiſch hüpften. Alſo ging Schober allein auf die Wieſen, die im Sonnenlicht goren, ver⸗ ſöhnlich und Gottes Werk mit jedem Halm, je⸗ der Hummel: es hätten deutſche Wieſen ſein können, deutſche Hummeln und Gräſer. Abends hockte Mutz auf ſeiner Bettſtelle, das Kinn zwiſchen den Fäuſten. Einer habe gehol⸗ fen, murrte er, der Glukowſki nämlich, nun ſei die Sache klar. „Was hat der Glukowſki getan?“ „An Katharine geſchrieben.“ Schober packte ſich den Kerl,— ja Glukowſki hatte Mutz als gefallen gemeldet, aus Kamerad⸗ ſchaft, wie er meinte. „Holt den Brief zurück, hört ihr? Sofort! Glukowſki, wie konnteſt du das tun?“ „Menſch, wo der Mutz in der Klemme ſitzt? Biſt ſentimental!“ „Denkſt du an die andern, die nicht mehr da ſind: der Schröder, der Hornſiegel, der Robuſch, der Dierichs, der Wetzlar,— Kerls, die Hälfte der Kompanie: ſie lebten gerne, wüßten ſie ein Kind irgend⸗ wo!“ Nun heulte Mutz, holte mit Glukowſki den Brief von der Schreibſtube, und der Feldwebel ſtieß ein Donnerwetter aus: Was das heißen ſollte, dieſes Hin und Her—2 Wenn er gewußt hätte.. Im September drauf wurde Mutz zwanzig Jahre alt. Drei Tage ſpäter, man lag vor Carvin im Artois, ſchnitt ihm ein Granat⸗ ſplitter das rechte Bein vom Knie, der lange Glukowſki geriet in Gefangenſchaft, er hatte ſich ver⸗ laufen im Düſter der Nacht. Es geſchah, was oft geſchehen mußte: Regimenter wurden auf⸗ gerieben, Bataillone verſprengt, Kompanien zerpulvert. Neue Ka⸗ meraden kamen, junge Geſichter, friſcher Mut, und Feuertaufen wiederum für ſolche, die bis dahin nur den Schießplatz kannten, den Staub von Döberitz oder die Wäl⸗ der längs der Spree. Wohin die Jahre flogen? Sch ſage es nicht, jeder weiß darum. Heute? Wir ſchauen eine neue Zeit, geborgener als die um 1916, da finden ſich viele wieder zuſammen von denen, die einmal aufgerieben, verſprengt, zerpulvert waren. Nur die Toten ſind es nicht mehr, den⸗ noch blieben ſie lebendig. Hand drauf. Was tut es, wenn das Lot die⸗ ſer Geſchichte in eine Tiefe tunkt, die zwanzig Jahre und mehr noch mißt. Von Fels zu Fels wollen wir eilen, dazwiſchen haucht uns der kalte Abgrund entgegen. Die Wandernden von einſt ſehen das Marſchieren der Gegenwärtigen, und die Himmel ſind ihnen gut. Schober ſtand neulich am Stetti⸗ ner Bahnhof und rief einen Men⸗ ſchen an, deſſen Geſicht er zu ken⸗ nen meinte:„Du, Sie, oder was: Mutz?—“ Er war es. Nun ein Vierziger, dem ein ungeheurer Soldat zur Seite ſchritt, eine Pappſchachtel an der Fauſt. „Schober— du—?“ Sie quetſchten ſich die Hände, und Mutz— ſeine Protheſe knarrte in den Schanieren— erglühte über die Ohren hinauf:„Mein Junge. Der Unteroffizier da. Auf Urlaub war er. Nun bringe ich ihn zur Bahn—“ Und legte den Finger auf den Mund, ſtammelte etwas,— Scho⸗ ber hätte nichts verraten, auch ohne ſolche Geſten und Winke. „Gratuliere, Mutz!“ „Fünf Kinder, Schober. Der hier, der Lange, der— iſt— der— Aelteſte—“ „Du möchteſt ihn nimmer miſſen, Mutz—?“ „Aber Schober!“ Er hinkte weiter, glühend unentwegt, aus Scham, aus Stolz, die Protheſe knirſchte, ach ja. Einmal noch wandte er ſich:„Weißt du eigent⸗ lich, wo der Glukowſki blieb?“ Schober zuckte die Achſeln hoch:„Wie ſoll ich's wiſſen. Hab' Pulver im Blut, Mutz! Schieß Löcher in den Und grüß' die Kathrine, Mutz!“ Es begann leiſe zu Hin und wieder begegneten wir uns auf der Straße, oder in dem kleinen Konzertkaffee, wo er als Geiger beſchäftigt war. Wir grüßten uns flüchtig und wechſelten beſtenfalls ein paar belangloſe Worte. Das war alles, was von unſerer Jahre zurückliegenden Schulfreundſchaft übriggeblieben war. Keinerlei gemeinſame Intereſſen verbanden uns noch. Gregor Wald⸗ mann war Muſiker geworden, ich Kaufmann. Und damit trennten ſich— wie uns ſchien für alle Zeiten— unſere Wege. Kaum daß wir uns noch der gemeinſam verbrachten Jugendjahre und ihrer wenig bedeutungsvollen Ereigniſſe erinnerten. Eines Tages nun, ich befand mich auf einer Urlaubsreiſe in München ſtand jene Zeit hell⸗ wach wieder in mir auf. Mehr aus Langeweile, denn aus Intereſſe, beſah ich mir die im Schaufenſter eines kleinen Antiquitätengeſchäfts ausgeſtellten Gegenſtände. Es war einer jener Ramſchläden, wo getragene Hüte und Stiefel, Schmuck von zweifelhafter Herkunft und Echtheit, Fotoapparate urzeitlicher Bauart, verſtaubte Bronze⸗ und Gipsbüſten, Mikroſkope, Operngläſer und Muſikinſtrumente ein altersmüd⸗verträgliches Daſein friſten. Da hing auch, unter einem vergilbten Kupfer⸗ ſtich, der eine korpulente Eva im Adamskoſtüm darſtellte, eine mit reichem Schnitzwerk ver⸗ zierte Geige aus tiefſchwarzem Holz. Erſt glaubte ich, es ſei Ebenholz, dann aber ſah ich an der Maſerung, daß es ſich um ein durch irgendein Verfahren geſchwärztes Holz handeln mußte. Damit verlor die Geige augenblicks mein Intereſſe. Ich ging weiter. Aber ſie ließ mich nicht ſogleich los, dieſe Geige. Wieder ſah ich Gregor Waldmann und mich in jenem kahlen Klaſſenzimmer beim Violin⸗ unterricht. Wieder ſah ich unſeren alten Leh⸗ rer in höchſter Erregung auf ihn einſprechen: „Du hätteſt das Zeug, ein guter Muſiker zu werden, die ſchwierigſten Paſſagen ſpielſt du heute ſchon wie ein Meiſter, aber...“ er holte tief Atem,„es iſt dennoch ſchlechte Muſik, die du machſt. Du überſetzſt die Noten in Töne, aber die Töne ſprechen nicht, es fehlt ihnen die Seele, die dem Ganzen erſt Sinn und Wirkung verleiht. Verſtehſt du das?“ Und Gregor nickte, als verſtünde er es. Nach der Stunde aber lachten wir über den alten Wirrkopf von Lehrer und äfften ihm nach:„Es iſt die Seele, verſtehſt du das?“ Dieſe ſich oft wiederholenden Szenen, die ich längſt vergeſſen wähnte, tauchten jetzt plötzlich bildhaft nah, wieder aus meiner Erinnerung auf. Aber es gelüſtete mich nicht, darüber zu lächeln, ja, ich glaubte nun unſeren greiſen Leh⸗ rer zu verſtehen. So meiſterhaft Gregor ſpielte, man wurde nicht warm bei ſeinem Spiel. War das der Grund, daß er nicht über den Kaffee⸗ hausgeiger hinauskam? Schade um ihn.— Als ich nach Tagen, wieder zu Hauſe ein⸗ traf, erzählte mir meine Frau unter anderem, daß ein Herr Waldmann zweimal dageweſen ſei und nach mir verlangt habe.„Ein Herr Waldmann“, ſo fremd waren wir uns gewor⸗ den, daß meine Frau mit keinem Wort von ihm wußte. Was Gregor wohl von mir gewollt hatte? Ich ſuchte in den nächſten Tagen eine Begegnung mit ihm, ja, ich ging ſogar zweimal in das kleine Konzertkaffee. Aber es gelang mir nicht, ihn zu treffen, und ſchließlich wurde mir die Sache gleichgültig. Er wußte nun ja, wo ich zu finden war, wenn er meiner be⸗ durfte. Wochen vergingen, ich dachte nicht mehr an ihn. Da ſchrillte mich eines Nachts die Woh⸗ nungsklingel aus dem Schlaf. Ich knipſte Licht an; es ging auf drei Uhr.„Gin Betrunkener“, ſagte meine Frau und drehte ſich nach der anderen, lichtabgekehrten Seite. Ich ſchlüpfte in Hoſen und Pantoffel, ging ans Fenſter und ſah hinunter. Gregor ſtand unten, ohne Mantel und Hut, trotz der Nachtkühle. Wenige Minuten ſpäter ſaßen wir uns in meinem Wohnzimmer gegenüber. Er ſtotterte eine knappe Entſchuldigung wegen ſeines nächt⸗ lichen Beſuchs und fragte in einem Atemzug, ob ich meine Geige noch beſäße. In ſeiner unnatürlichen Erregung gewahrte er nicht meinen erſtaunt⸗verärgerten Blick. War Die Quelle Von lothar Schreyer Kleine QOuelle klor, aus dem Felsenschoß, Klinget wonderbar zwischen Stein und Moos, Zortes Festgeläbte. Denn es wird geboren Hier der große Strom im grönen Waldes- dòmmern Unter Rauschezweigen, und ein kleiner Vogel Labt sich in dem Noß und entfliegt mit Singen. Kuch in mir zerbricht eine Ouelle felsen Unter vielen Tränen, und ein Vogel singt. Ungehevres Geheimnis drängt zum fernen Weer. Sottes ist die Ouelle, Gottes ist das Meer. Strõömenwird Verströmen, und das ist so Sschwer. doch kein Tropfen, der da glänzt, geht verloren. Die sdiwarꝛe Geige/ c. er denn wahnſinnig geworden, der gute Gregor, mir deshalb meine Nachtruhe zu rauben? Ich langte vom Bücherſchrank den verſtaubten Gei⸗ genkaſten herunter, in dem meine Geige, ſeit Jahren unberührt, meines heranwachſenden Sprößlings harrte. Gregor riß ihn mir förm⸗ lich aus der Hand, öffnete ihn mit zitternden Fingern und war ſichtlich enttäuſcht.„Sie iſt es nicht“, ſagte er halblaut,„ich hab mich ge⸗ täuſcht. Nun werd ich wieder ruhig ſchlafen können.“ Mein Aerger wich tiefem Mitleid. Ich klopfte ihm kameradſchaftlich die Schulter und riet ihm, einen Nervenarzt aufzuſuchen. „Du hältſt mich für verrückt?“ Er lächelte müd.„Vielleicht haſt du recht.“ Er reichte mir die Hand und ſtammelte abermals für ſein Eindringen entſchuldigende Worte. „Willſt du mir nicht wenigſtens erklären...?“ fragte ich. Er ließ ſich wieder am Tiſch nieder und ſtrich Dilsberg Der Alte von Potsdam Man iſt verſucht, die Tatſache, daß die pom⸗ merſchen Kirchen breit am Boden beginnen, nur ſchlecht von der Erde hochkommen und ſtatt mit ſpitzen Türmen in Gottes Himmel zu ſtoßen ein breites Dach als Grenze ihres Wol⸗ lens ſetzen, man iſt verſucht, dieſe Tatſache als Ehrfurcht auszulegen. Und in der Tat haben Männer von der Küſte, die täglich auf den Schlünden und Graten des Schickſals ohnmächtig gewiegt ſind, mehr Ehr⸗ furcht vor den Unſichtbaren als die geſchäftigen Seelen des Binnenlandes, denen Handwerk und Tag leicht geraten und die darum eher ver⸗ meſſen werden gegen Gott und die Welt. Was dann mitunter als ſtummer Trotz und Auf⸗ ſäſſigkeit ausgelegt wird, iſt nichts anderes als innere Scheu und Zurückhaltung. Wenn ſo einer das Unglück hat, von einem Unwiſſenden kujoniert zu werden, ſo mag es nicht immer ſo glimpflich ausgehen wie beim Fiſcher Ramthun, in deſſen Dorf der Große König kam, um in ſeiner Art nach dem Rechten zu ſehen. Es ſei nicht immer ſo einfach mit den Leuten, meinte der vom Alten Fritzen be⸗ fragte Amtmann; und der Fiſcher Ramthun bereite ihm manchen Aerger, weil er es nicht über die Lippen bringe, vom König von Preu⸗ ßen als von ſeiner Majeſtät zu ſprechen. Er beharre vielmehr in ſeiner renitenten und auf⸗ verlegen mit ſeinen ſchlanken Muſikerfingern die blonden Strähnen aus der Stirn. „Ich bin dir eine Erklärung ſchuldig“, ſagte er und ſtarrte aus leeren Augen auf die Tiſch⸗ decke,„ſelbſt auf die Gefahr hin, daß du mich dann für vollends verrückt erklärſt.“ Und nach einer kurzen Atempauſe begann er, in knappen, abgeriſſenen Worten, zu berichten: „Mein Urahn war ein armer Geigenbauer, der ſeinem Sohne nichts mitgeben konnte, als die Liebe zur Muſik und, auf dem Sterbebett, ſein Meiſterſtück: eine aus tiefſchwarzem Holz gefertigte Geige. Aber mein Großvater, ein guter Muſiker, ſchätzte dieſes Geſchenk wenig. Er war ein etwas leichtſinniger Menſch. Einer Gelegenheitsliebſchaft, einer bildhübſchen Zi⸗ geunerin, gab er, berauſcht von Wein und Liebe, das Meiſterſtück und Erbe ſeines Vater! die ſchwarze Geige. Von da an, ſo erzählt man ſich, ging es mit ihm abwärts. Nannte man ihn vordem einen zweiten Rattenfänger ob ſei⸗ nes betörenden Spiels, ſo hatte es von da an Aufn.: Leo Heiß, Heidelberg ſäſſigen Art, als von„Er“ oder„dem von Potsdam“ zu ſprechen. Der König, der die Pommern liebte und ſchon oft erfahren hatte, daß ſie eigenwillig aber wohlgeſinnt und treu wären, blickte den eifrigen Amtmann eine Weile nachdenklich an und be⸗ fahl, nichts weiter zu unternehmen und ihn walten zu laſſen. Schritt in den Krug, legte Stock und Drei⸗ ſpitz ab und ging in einfachem Rock als ein⸗ facher Bürger ſeines Reiches vor das ihm be⸗ zeichnete Haus des Fiſchers Ramthun, der ge⸗ rade beim Netzeflicken war. Wohin der Weg führe, begehrte der königliche Wanderer zu wiſſen und erfuhr, daß es die Straße zur näch⸗ ſten Stadt wäre. Ob man es nicht als Sünde bezeichnen müſſe, daß ſolches Straße genannt würde und wäre doch nur ein jämmerlicher Feldweg. Der Frager möchte ſeine aufſäſſigen Reden laſſen, gab der Fiſcher zur Antwort. Der von Potsdam könnte nicht alles wiſſen, und wenn er es wüßte, würde bald Hilfe kommen. „Der von Potsdam?“ fragte der König,„wen meint Ihr damit?“—„Nun, Ihn, der in Potsdam regiert, in ſeinem Schloß!“—„Ach, den König von Preußen meint Ihr!“ ſpielte der König ſein Spiel weiter.„Aber ſagt, warum nennt Ihr Euren Landesherrn nicht beim rech⸗ ten Namen, ſpottet ſeiner wohl, daß Ihr nur alle bezaubernde Kraft verloren. Er ſelbſt fiel dem Alkohol und endete durch Selbſtmor Dadurch wohl erklärt ſich die Abneigung nes Vaters gegen den Muſikerberuf. Ich e innere mich heute noch ſeines fahlwerdenden Geſichts, als ich den Wunſch äußerte, Gei ſpielen zu dürfen. Schließlich aber gab er meinem und der Mutter Drängen nach. Aber nie dürfe ich, ſo warnte er, Muſiker von Beruf werden, denn damit verfiele ich dem Fluch der ſchwarzen Geige. Er hatte nie ein Muſikinſtru⸗ ment berührt. Dennoch ſprach er vor dem Tod, in ſeinen letzten Fieberphantaſien, immer von einem Mann mit der ſchwarzen Geige, der ihn zu erſchlagen drohe. Entgegen ſeinem Willen und den flehent⸗ lichen Bitten der Mutter, wurde ich Muſiker. Ich glaubte mich zu Großem berufen. Aber mit den Jahren wurde mir immer klarer— was übrigens unſer alter Lehrer ſchon feſtge⸗ ſtellt hatte— daß meinem Spiel, bei allem techniſchen Können, etwas fehlt. Es gefällt, aber es ergreift und bezaubert nicht. Noch aber glaubte ich nicht an das Märchen von der ſchwarzen Geige. Eines Nachts träumte ich von ihr. Du ſpiel⸗ teſt ſie, und als ich danach greifen wollte, ent⸗ ſchwandeſt du mit ihr. Dieſer Traum wieder⸗ holte ſich von da an faſt jede Nacht, bis ich auf die fixe Idee verfiel, du müßteſt um die Geige wiſſen. Ich verſuchte, dich zu erreichen, aber du warſt verreiſt. Bis heute hatte ich nun Ruhe vor der ſchwar⸗ zen Geige. Vor wenigen Stunden aber befiel mich abermals ein ſolcher Traum und ſo be⸗ zwingend lebensecht, daß ich mich, ſelbſt na dem Erwachen, nicht zu faſſen vermochte. Wir waren zuſammen in der Violinſtunde und un⸗ ſer alter Lehrer redete, wie gewohnt, auf mich ein:„Du könnteſt ein Meiſter ſein, Waldmann, aber deinem Spiel fehlt die Seele.“ Ich be⸗ gann zu weinen. Da reichteſts du mir dein Inſtrument und ſagteſt:„Verſuchs damit“. Es war die ſchwarze Geige, deutlich konnte ich die Bodeninſchrift des Ahns entziffern. Und ich ſpielte darauf ſpielte, wie ich nie zuvor einen Künſtler gehört, ſpielte, daß unſerem guten Lehrer die Freudentränen über die Wan⸗ gen liefen. Es war nur ein Traum. Je mehr ich aber darüber nachdachte, um ſo größer wurde meine Erregung. So oft ich von der ſchwarzen Geige geträumt hatte, jedesmal warſt du in ihrem Beſitz. Sollte...?— Ich hielt es nicht mehr aus, ich mußte Gewißheit haben, gleich, ſofort. Und ich eilte zu dir.— Ich bin einer fixen Idee, einem Traum nachgerannt. Verzeih!“ Jetzt erſt entſann ich mich wieder der Geige, die ich in München geſehen und die mich an unſeren gemeinſamen Muſikunterricht erinnert hatte. Ich fragte:„Gibt es viele ſolcher ſchwar⸗ zen Geigen?“ Er zuckte die Achſeln. begegnet.“ Da erzählte ich ihm von dem Inſtrument, das für Augenblicke mein Intereſſe gefunden hatte. Seine Augen wurden blank, ſeine Geſtalt ſtraffte ſich. Ich mußte ihm genau die Lage des Ramſchladens beſchreiben.„Noch heute reiſe ich!“ erklärte er und reichte mir die Hand zum Abſchied. Kopfſchüttelnd ſah ich ihm nach, wie adas Er er ſich mit kurzen, haſtigen Schritten entfernte We die Zypress und dachte: Armer Gregor!——— 3 Fünf Jahre ſind ſeitdem vergangen. Ich hörte nichts mehr von ihm, bis mir, vor weni⸗ gen Tagen, von einer Plakatſäule herab ſein Bild zulächelte.„Gregor Waldmann, der be⸗ rühmte Geiger, ſpielt mit ſeinem Orcheſter!“— Der Saal war ausverkauft. Die Zuhörer raſten vor Begeiſterung. Immer wieder verneigte ſich Gregor, dankbar und glücklich. Noch und noch ein Stück mußte er zugeben. Und alles lauſchte wie verzaubert dem beſeelten Klang ſeiner ſchwarzen Geige. e me Schale, d Reulich ſchien hn einem Se en und mehr htlichen Fiſch eine ungehet der ausgieb eſen war. Si Land zu komt en, ſahen ſie, de elte 0 umn hen ſie ſchon it ſer ſitzen und ſi t einem Male wußtes entdecken e ganze Kiſte zorden, der dar nthüllung des un wieder ha⸗ en Deckel eben Die 1 Von Frie. , wie die se mlreisend noh föllen gehr eber die Weid ie Fflommen si lebens Ade fanz ist Mo gobrisch erson „Mir iſt noch keine Wie tegt ihr köh o Mödchen, die 0 hohe Anmofl 80 zert gesellst, das Seh'n ist Fr Auges geliebtes Bei Von ls ſie vor bein nd kamen, Sen Klöſtern, ha kraft, zähen L Mut, fanden ſie Holz und Geſten ſonnigen Hange gen ſie den Wal richteten ſich aus en auf, die mächtiger Tanner Holzaſche ihr erſte haue und dem eſc Steinriegel aus d Platten und Broe von einem 7 ſie mit hund ringte dieſen? er Wall. S— e, Tag für 2 Anekdote von Walter Reinders mit„Er“ und„der von Potsdam“ ihn bezeich⸗ net? Das kann Euch übel zu ſtehen kommen.“ —„Da ſei Gott vor“, antwortete der Fiſcher, „dazu müßten ſo landfremde Geſellen, wie Ihr einer ſeid, kommen, daß unſereins überhaupt auf den Gedanken kommt, vom König was Schlechtes zu denken. Wir, ſo meine ich, Ihr und ich, wir ſind ſo arme Teufel, daß wir gar nicht daran denken dürfen, den großen Namen im Munde zu führen. Und nun gehabt Euch wohl“, ſprachs und wollte ſich wieder an die Arbeit ſchicken. 3 „Doch eine Frage noch“, fuhr der König da⸗ zwiſchen,„glaubt Ihr wirklich, daß— wie Ihr ſagt— der von Potsdam ſo viel arbeitet?“ „Gott beſchütze mich“, ſprach der Fiſcher,„ich will Eure zweifelhaften Reden nicht gehört ha⸗ ben. Aber daß der von Potsdam an einem Tage mehr arbeitet als zehn Fiſcher in einer ein es Woche, das könnt Ihr mir wohl glauben.“ 4 5 f Sro „Dafür verdient er auch mehr“, ſagte der ſen ihnen, und König, zog ein Goldſtück mit ſeinem Bild dar⸗ wie die Schößlir auf aus der Taſche, drückte es dem Fiſcher feſt ihre geringen Kre in die Hand und ging lächelnd ſeines Weges, meinſame Werk, während der Ehrfürchtige der Erſcheinung bei d und die L geöffnetem Munde nachſah, bis ſie hinter demt ahrhundertelg nächſten Haus verſchwunden war. Waldſtre Waſſer und d Waldes. Si⸗ des s Berghanges Holninnen zu a s dicker Buchen äußerte, Geige aber gab er zen nach. Aber iker von Beruf dem Fluch der in Muſikinſtru⸗ vor dem Tod, n, immer von Geige, der ihn den flehent⸗ ſe ich Muſiker. berufen. Aber mer klarer— r ſchon feſtge⸗ zel, bei allem t. Es gefällt, cht. Noch aber ichen von der ihr. Du ſpiel⸗ üßteſt um die )zu erreichen, or der ſchwar⸗ en aber befiel m und ſo be⸗ ch, ſelbſt nach ermochte. Wir ihnt, auf mich n, Waldmann, ſele.“ Ich be⸗ du mir dein s damit“. Es konnte ich die ern. Und ich ich nie zuvor daß unſerem iber die Wan⸗ mehr ich aber wurde meine warzen Geige du in ihrem s nicht mehr gleich, ſofort. n einer fixen Verzeih!“ er der Geige, die mich an richt erinnert olcher ſchwar⸗ ſt noch keine ſtrument, das funden hatte. ſeine Geſtalt die Lage des )heute reiſe ie Hand zum hm nach, wie ten entfernte — gangen. Ich ir, vor weni⸗ e herab ſein ann, der be⸗ Orcheſter!“— uhörer raſten verneigte ſich och und noch alles lauſchte klang ſeiner von inders ihn bezeich⸗ en kommen.“ der Fiſcher, len, wie Ihr is überhaupt König was ine ich, Ihr daß wir ga Der Schatz aus der See Von Johannes Kirschweng e Frau des Fiſchers E. iſt nicht zu ver⸗ eichen mit jener Fiſchersfrau aus dem Mär⸗ die mit nichts zufrieden ſein will und im die verdiente Strafe erhält. Dieſe hier vielleicht auch nicht mit allem zufrieden, er mit dem, was ſie hat, iſt ſie es ſehr. Das ine, ſaubere Haus mit den grünen Fenſter⸗ den, das zu dem Gut gehört und dicht am See gt, iſt ihr ſo recht, als wenn ſie eine Schnecke re und das Haus eine hübſche bunte und rme Schale, die ſie ſich ſelber angegeſſen hat. tritt auch nicht oft über die Schwelle, und enn ſie es tut, dann zieht ſie das graue Tuch um die Schultern, als wenn ſie darin die ärme des Hauſes mit ſich hinaus trüge. Reulich ſchien es, als ob der Fiſcher und ſein n einem Schatz auf die Spur gekommen en und mehr als auf die Spur. Bei einem chtlichen Fiſchzug verſpürten ſie plötzlich im eine ungeheure Schwere, wie ſie ſonſt auch der ausgiebigſten Beute nie zu ſchleppen ſen war. Sie hatten Mühe, mit dem Netz and zu kommen, und als ſie an Land wa⸗ n, ſahen ſie, daß ihr Fang eine ſchwere, ver⸗ gelte und umwickelte Kiſte war. dieſe Kiſte war dann tagelang das Geſpräch anzen Landſtrichs. Nur daß all unſer Ge⸗ äch nicht weiter als bis an die Nägel und ahtbinden kam, die das Geheimnis der Kiſte ſchloſſen. Die Fiſchersfrau war in dieſen gen überhaupt nicht zu ſehen und manche ſie ſchon in der Dämmerung ihrer Kam⸗ ſitzen und ſich am Schimmer uralten Ge⸗ eides ergötzen. Die gleiche Gattung Men⸗ ſchen wollte in dem Gebaren des Fiſchers E. teinem Male etwas Scheues, faſt Schuldbe⸗ ßtes entdecken. Zuerſt hörte man von ihm, ganze Kiſte ſei der Obrigkeit überliefert rden, der dann die Entnagelung und die inthüllung des Geheimniſſes obgelegen habe. Dann wieder hatte er ſelber mit ſeinem Sohn hen Deckel eben gelüftet. Papier ſei ihnen ent⸗ Die Tänzerinnen Von Friedrich Georg Jüönger , wie die schönen Töchter der Erde sich feilsend nahen, blickt gof die Tonzendenl föllen gehn sie wild und lieblich ber die Weiden im hohen lLichte. flammen sind sie. Flaommende Glot dorchströmt 7 s lebens Adern, wirbelndes Fever ist's. Tonz ist Macht, von Söftern ist er obrisch ersonnen zwu hohen Festen. tegt ihr köhn evch, da ihr den Tanz beginnt, Mädchen, die mit herrlichem Wochs ihr lockt, Fesf wie das Erz, geschmeidig, biegsom e die Zypresse im Arm des Söüdw/inds. 0 hohe Anmot! Wenn do der Stärke dich 50 zcrt gesellst, erstounen die Wissenden. s Seh'n ist Freude, ist des freien ges gellebteste Lust und Nohroung. gegengekommen, nichts als Papier, und dies freilich ſei ein Verſchulden von ihnen, daß ihnen ein Stoß Briefe in den nächtlichen See geglit⸗ ten ſei, unwiederbringlich, wie man ſich denken kann. Und dann wieder war die Kiſte eine bös⸗ lich verſenkte und nun wieder ans Tageslicht gebrachte geheimnisvolle Erbſchaftsſache, mit der halb Holſtein zu tun hätte. Dieſes dürre Tatſachengerippe war aus einem unendlichen Ein Paket kum aus Kasdgi.. Als der Poſtbote das dicke Briefpaket mit den fremdländiſchen Marken dem Leiter der Mit⸗ telſchule in Aken, dem kleinen anhaltiſchen Städtchen an der Elbe, übergeben hatte, gab es zunächſt einmal ein großes Verwundern. „Abſender: Dorfſchule Kaſagi(Japan)“ ſtand darauf, und an die Schüler der Akener Lehranſtalt war die Sendung adreſſiert.„Hat jemand von euch nach Kaſagi geſchrieben?“ fragten die Lehrer in den verſchiedenen Klaſſen, Gerank von dunkelſten Andeutungen herauszu⸗ löſen, ſo daß man immer mehr das Gefühl be⸗ kam, vom Grund des Sees ſei weit mehr als eine alte Kiſte heraufgeholt worden: die alte Zeit und die Kunde von dieſem ſtillen und dunklen Lande. Es war auch keine Kiſte mehr, ſondern eine Truhe mit ſchwarzgewordenen, aber immer noch ſchönen Kupferbeſchlägen, und daß der Fiſcher und ſeine Frau darüber ſchwie⸗ gen, das war viel weniger ihrer Luſt zu ſchwei⸗ gen zuzuſchreiben, als dem ſtrengen, gebieten⸗ den Zauber, den da das Fiſchernetz in ihre Tage hineingetragen hatte. Da aus dem Fiſcher weiter nichts herauszu⸗ holen war als immer dunkler werdende Wie⸗ derholungen des erſtlich Geſagten, machte ich mich eines Tages auf den Weg zur Obrigkeit, aber Jungen und Mädel ſchüttelten den Kopf. Wo eigentlich Kaſagi liege, meinte ein Schü⸗ ler, der ſich nicht erinnern konnte, jemals einem ſolchen Namen im Geographieunterricht begeg⸗ net zu ſein. Aber damit brachte man das Lehrerkollegium faſt in Verlegenheit. Man ſuchte eifrig die Landkarte ab, blätterte in Orts⸗ verzeichniſſen und ſchlug in Lexikons nach, aber alles Bemühen, dieſen japaniſchen Ort aus⸗ findig zu machen, war umſonſt. Nͤörchen aͤm Sfrand Wilhelm Clobes. „Motti- lies noch mol von der lIsebill, Der Fischersfrav, die nie weiß, wos sie will.“- „Die moß längst wieder ihre Netze flicken Und för den fischer dicke Strümpfe stricken.“- „Doch wohin ist der Wonderfisch gekommen?“ „Der ist gewiß ins weite Meer geschv/ommen, Vielleicht verspeiste mon ihn schon in Butterꝰ“ „Das wor bestimmt ein Zaubtrer, liebe Mofter, Ach wäͤäre uns doch mal so n Glũck beschieden, lch wär' schon mit dem kleinsten Schloß zufrieden, Die lIlsebill brächt' uvns dann Räbcherflondern. „Daröber bravucht sie sich wohl kaum zu wondern.“ „Jo und för Vati einen schönen Acl“- Ein Sommermärchen raunt: es wor einmoll 7 (Scherl-Bilderdienst-K) C die den Schatz jetzt verwahrte. Je weiter ich aber aus dem Schattenbereich der rieſigen Bäume kam, die unſeren Hof hüten, deſto mehr ſchien mir, daß wir alle in einer ſeltſamen Verzauberung befangen ſeien, einer Verzaube⸗ rung durch die Einſamkeit und Stille, und daß an dem feſten Backſteinbau des Amtes, zu dem ich wollte, der alles verhüllende und verwan⸗ delnde Schleier dieſes Zaubers reißen müſſe. Es geſchah. Der Bürgermeiſter erzählte mir, die Kiſte habe alte Briefe, Schriften und unbrauch⸗ bares Hausgerät enthalten. Der Erbe eines alten Mannes, der am See wohnte, habe dies für die raſcheſte Art gehalten, ſich des ſtörenden Krams zu entledigen. So war das alſo mit den Schriften und mit der Erbſchaftsſache und mit dem Schatz. Ueberraschungsgeschenk japanischer Schüler Inzwiſchen war das geheimnisvolle Paket längſt geöffnet worden, deſſen Inhalt den Schü⸗ lern ein allgemeines„Ah“ und„Oh“ entlockte. Da lagen obenauf Text und Noten der japa⸗ niſchen Nationalhymne„Kimi⸗gy⸗yo“(„Des Kaiſers Geſchlecht“) und dazu eine Beſchrei⸗ bung, aus der hervorgeht, daß der Text ſchon im 9. Jahrhundert gedichtet wurde, die Melodie aber von einem ſchleſiſchen Komponiſten namens Franz Eckert, der 1916 in Korea ſtarb, ſtamme, der ſie in der heutigen Faſſung bearbeitet hat. Ja, und dann kamen Lichtbilder, Zeichnungen, Anſichtskarten und dergleichen zum Vorſchein und zum Schluß ſogar noch allerliebſte Hand⸗ arbeiten aus Papier, wie ſie die Jugend im Lande Nippon mit Vorliebe zu machen pflegt. War das ein Jubel im Klaſſenzimmer! Bei⸗ nahe hätte man den langen Brief vorzuleſen vergeſſen, der mit ungelenken Buchſtaben und in gebrochenem Deutſch geſchrieben iſt, und in dem es heißt, daß Kaſagi ein Dörfchen nahe der Stadt Oſaka ſei, und daß man Aken des⸗ halb aus der Fülle der deutſchen Orte gewählt habe, weil dieſer Name beinahe japaniſch klinge. Man wollte gerne von dieſem Städtchen, das man nach langem Suchen auf einer deut⸗ ſchen Landkarte entdeckt habe, mehr hören, zum Beiſpiel wie groß es iſt, was die Leute dort treiben, ob die Elbe manchmal auch Hochwaſſer habe, ob die Schule in Aken groß iſt und was man dort alles lernen kann. Ach, und noch viele andere Fragen, wie ſie halt ſo ein japaniſches Bubenherz bedrücken.„Wir haben ausgerechnet, daß Kaſagi und Aken ungefähr 10 000 Kilometer voneinander entfernt liegen, alſo den vierten Teil des Erdumfanges“, heißt es weiter,„aber ſolche Entfernungen ſind heute im Zeitalter des Flugzeugs und des Radios nur mehr ein Kat⸗ zenſprung. Wollt ihr in Aken gute Freundſchaft mit Schülern in Kaſagi ſchließen?“ Nun, das ließen ſich die Akener Schüler nicht zweimal ſagen. Noch am gleichen Tage wurde beſchloſſen, das Band, das nun einmal zwiſchen den beiden Schulen geſchlungen wurde, noch feſter zu knüpfen, und die beſten Zeichner der einzelnen Klaſſen machten ſich daran, hübſche Bilder von der Akener Mittelſchule und von dem Städtchen ſelbſt zu fertigen, und wer im Beſitze eines Fotoapparates iſt, knipſt jetzt luſtig darauf los, damit aus den Fotos ein dickes Al⸗ bum werde. Gewiß, es iſt kein weltgeſchichtlicher Akt, wenn ein paar hundert Schüler über Länder und Meere hinweg treue Freundſchaft ſchließen, aber in einer Zeit, da Haß, Neid, Mißgunſt die Völker voneinander trennen, mag es als ein ſchönes Zeichen gelten, wenn die Jugend fern aller Politik den Weg von Herz zu Herz findet. Bergbauern Von Johannes Linke Als ſie vor beinahe tauſend Jahren ins Wald⸗ kamen, Sendboten von Fürſten, Städten d Klöſtern, hatten ſie nichts als ihre Man⸗ Skraft, zähen Lebenswillen und unbeirrbaren t, fanden ſie nichts als wenig Erde, viel holz und Geſtein. In warmen Mulden, am ſonnigen Hange und im windſtillen Tale ſchlu. ſie den Wald oder vrannten ihn nieder, teten ſich aus den gefällren Stämmen Block⸗ ten auf, die ſie mit der geſchälten Rinde chtiger Tannen veckten, und düngten mit der Holzaſche ihr erſtes Ackergeviert. Mit der Reum⸗ haue und dem eſchenen Tremel wuchteten ſie die Steinriegel aus dem Grunde, und wenn ſie die Platten und Brocken, die ihren Kräften gehorch⸗ „von einem Flecke herausgearbeitet hatten, ſie mit hundert Schritten umgingen, dann ringte dieſen Platz ein übermannshoher ſtei⸗ ner Wall. So gingen ſie der Wildnis zu be, Tag für Tag, eroberten ein neues Stück de und ſchirmten das Gewonnene gegen Wild d Waſſer und die gierig wuchernden Wurzeln Waldes. Sie faßten die wilden Brunnen des Berghanges in Gräben, leiteten das Waſſer Holzrinnen zum Troge, der vor Jahren noch dicker Buchenſtamm auf ihrem Feld ſtand, zen es über trockene Grasflächen rieſeln und zwangen es zum Bache, der es mitriß zum Fluße, zum Strom, zum Meer. Die Weiber hal⸗ ſen ihnen, und die Kinder, die heranwuchſen die Schößlinge am Waldrande, mußten e geringen Kräfte mit einſpannen in das ge⸗ ſame Werk. Immer war das Dickicht ihr ind und die Lichtung ihre Aufgabe. hrhundertelang bauten ſie ihre Bergäcker, en Waldſtreifen aus und legten Wieſen und Weiden an, auf denen die Rinder, die Gei⸗ ßen, die Schafe graſen konnten. Das Raubwild vertrieben ſie von ihren Hauſungen, jagten es in die unergründlichen Wildniſſe der Schluchten und Grate und rotteten es endlich völlig aus. Aber die Steine und das Geſtrüpp konnten ſie nicht vertilgen. Jahr für Jahr ackerten ſie neue Steine aus dem Grunde, Jahr für Jahr hieben ſie kriechende Baumwurzeln ab, gruben ſie junge Ahorne und Tannen aus, ſengten ſie Buſchwerk und Dornſtauden weg. So blieben ſie Reuter, auch als ſie ſchon große Feldflächen, ſtattlich gezimmerte Höfe und feſt gemauerte Ställe beſaßen, denn hier oben im Waldgebirge gibt die Erde niemals Ruh. Aber da nur eine ſpröde und dünne Erdhaut das Steingeripp der Erde überſpannte, da der Fruchtertrag der ſteinreichen Furchen kärglich blieb, da oft genug die Winterſaat erfror oder unter den tiefen Schneewehen erſtickte, ſuchten ſich ſpätere Nachfahren derer, die zur Land⸗ nahme in den Wald gezogen waren, einen an⸗ deren Erwerb, der ſie ſicherer und beſſer nährte. Sie zerſchnitten das Holz ihrer Wälder zu Brettern und Bohlen, drehten es zu Leuchtern, Tellern und Schüſſeln, fügten und hobelten es zu Hausrat aller Art, banden es zu Fäſſern und Zubern, kloben es zu Dachſchindeln, ſchnitzten es zu Rechen und Senſenwarben und Kochlöf⸗ feln, verarbeiteten es zu Holzdraht, Garnſpulen und Spielzeug und hundert anderen hölzernen Dingen, die ihnen die Leute in der Stadt und auf dem ebenen Lande abnahmen. Sie gruben ſich in die Berge ein und förder⸗ ten zutage, was drunten verborgen lag: Gold und Eiſen, Flußſpat und Kies und den ſchwarz⸗ ſpeckigen Graphit. Sie ſpannen den Flachs ihrer Aecker zu Garn und webten aus Garn und Wolle die Tuche, die weit in der Welt draußen getragen wurden, wirlen Roßhaargaze und Zwillich und die Leinwand zu Wäſche und Bettzeug, und die Frauen und Mädchen klöppelten die zierlichſten Spitzen. Sie ſotten den mehlfein zerpochten Kies⸗ ſtein, der das Gebirge als Felſenmauer durch⸗ zog, zuſammen mit der Holzaſche der geſchwen⸗ deten Wälder zum goldroten Teig, aus dem ſie das zerbrechliche Glas blieſen. An den Waldrändern bauten ſie die Glashütten mit den gewaltigen durchbrochenen Schindeldächern auf, und um die glutgefüllten Rundöfen herum ſtanden die Männer, Burſchen und Buben und formten die zähflüſſige Maſſe zu Bechern, Scha⸗ len und Krügen, die in den alten ſtarken Bauernfarben leuchteten, himmelblau und ru⸗ binrot, goldbraun und waldgrün, und kunſtfer⸗ tige Geſellen ſchliffen und äzten die Gläſer mit Zierberank und Sprüchen, Blumen und Bäu⸗ men, mit dem Jäger, der den Hirſch verfolgt, oder dem Holzhauer, der von der Arbeit heim⸗ kehrt. Buntfarbige Perlen wurden zu Tauſen⸗ den und Millionen geblaſen, mit denen man im fernen Afrika die Sklaven kaufte. Noch andere aber wanderten aus, in die Städte, in gewerbereiche Gebiete oder übers Meer, und viele von denen, die daheim blieben, und von denen, die fortzogen, wurden wohl⸗ habend, und manche vergaßen ſchon, daß ihre Voreltern bedürfnisloſe Reuter geweſen waren. Da drehte ſich das ſchwere Rad der Not über den Bergwald. Das Holzgewerbe ging zurück, und die Stollen und Schächte der Bergwerke ſtürzten ein. Rieſige Webwerke in anderen Landſchaften ſorgten dafür, daß im Ge⸗ birge die Wirkſtühle leer und ſtill ſtanden, bis ſie eines Winters die Stube heizten. Und die Oefen der ſtolzen, großmächtigen Glashütten wurden nicht mehr in Brand geſetzt und nicht mehr geſpeiſt. Ihre Dächer deckte der Sturm und der Herbſtregen ab, ihre Gemäuer zer⸗ bröckelten, und nur die glatten, ſchillernden Glasſchlacken im Schutte mahnten noch an die alte Herrlichkeit. Aber die Berge und die Wälder ſind ſtehen geblieben, wie ſie vor tauſend Jahren ſchon ſtanden, als die erſten Bauern ins Land ka⸗ men, und in den Jahren der Not bewieſen die heutigen Bergbauern, daß ſie vom gleichen Stamme ſind wie ihre Urväter, die die erſten Lommer-vonnenchende Wer im starken Globben schweigt, der wird Gott im Licht erkennen, ob er sfürzt und ob er steigt, immer zu ihm goufwärts brennen, nimmt die Sonne als Fanal, seines Kompfes stolzes Zeichen, wendet sie sich aus dem Tal, glöhender ihr nach zu gleichen, opfernd sich dem Vqterland und mit gonzer Glot zu spenden, denn es soll seir heiliger Brand niemals enden. Herbert Böhme. Aecker gruben. Wieder ſind ſie auf die Frucht angewieſen, die ſich die Erde abringen läßt, und ſtatt des Schnitzmeſſers, des Schützen und des Blasrohrs führen ſie wieder die Reuthaue, den Steinſchlegel und den Pflug. Sie finden nichts als wenig Erdreich, viel Holz und Ge⸗ ſtein und beſitzen wenig mehr als ihre Man⸗ neskraft, einen zähen Lebenswillen und un⸗ beirrbaren Mut. Aber damit beißen ſie ſich durch. Sie ſind wieder zu dem Urſprunge zurückgekehrt und werden dem Urſprunge nahe bleiben, ſolange ſie hier oben hauſen. Kleine Skizzen einer Schiffsreise (Schluß) Es iſt ein völlig neues Bild, das ſich uns nach weiteren 37 Stunden Fahrt beim Anblick des an Geſchichte ſo reichen Tanger dartut, in dem ſeit 1844 der franzöſiſche Einfluß über⸗ wiegt. Unter den rund 75000 Einwohnern zählt man nicht weniger als 12000 Juden. Trohe ahrt azum Zlumenparadies lagert wurden. Man kann die hochgelegenen Felſenfeſtungen gerade noch mit dem Auge er⸗ kennen, während unten die Waſſer⸗Auffang⸗ flächen ohne weiteres klar zu ſehen ſind. Re⸗ genbogenfarben ſchillern über den Forts im Sonnenſchein. Wir wenden ſicher in der Bucht. Weiter geht es in flotter Fahrt. Nach einem Vor den Boscren in Tanger Tanger liegt maleriſch am Abhange eines Kalt⸗ gebirges, umgeben von Toren und Ring⸗ mauern. Viele orientaliſche Häuſer geben der Stadt ihr beſonderes Gepräge. Als Zeuge ver⸗ gangener glanzvoller mohammedaniſcher Herr⸗ ſchaft überragt der Sultanspalaſt. Dazwiſchen überraſchen die Anſätze zu modernen Ge⸗ ſchäftsſtraßen. Die Baſar und„Souks“, die Wohnſtätten der einheimiſchen Kaufleute und Handwerker, vermitteln den Eindruck eines echt orientaliſchen Lebens. Ungemein bunt geht es auf den Märkten zu. Dicht verhüllt bieten Rifkabylen Obſt und Gemüſe an. Die übrigen Händler und Käufer bilden ein un⸗ gewöhnlich farbiges Völkergemiſch, in dem die Mohammedaner zahlenmäßig weit überwiegen. Jen Araberviertel mit ſeinen Moſcheen und Baſaren bewundern wir einen Medizinmann, wie auch einen Schlangenbeſchwörer. Sie ſehen es gerne, wenn ihnen für das Stellen zur Aufnahme ein gehöriges Entgelt gegeben wird. Und nun noch ein kleines Erlebnis aus dem im wahrſten Sinne des Wortes inter⸗ nationalen Tanger, deſſen Verwaltung Franzoſen, Engländern, Spaniern und Ita⸗ lienern obliegt. Aus einem Hauſe dringt furcht⸗ barer Lärm. Wir fragen unſeren Begleiter. einen engliſch ſprechenden arabiſchen Studen⸗ ten nach der Urſache. Er antwortet:„Iam pure, but that is a jewish schoole.“ Auf gut Deutſch heißt dies:„Ich big rein, das aber iſt eine Ju⸗ denſchule.“ Den Geldwechſel beherrſchen natür⸗ lich die Juden. Viel zu ſchnell vergehen die Stunden in dieſer ſo bunten afrikaniſchen Ha⸗ fenſtadt. Die Sirene ruft zur Weiterfahrt nach Liſſabon. Ueber Gibraltar nach Liſſabon Mit einem Pfingſtgeſchenk erfreut zur Freude aller Fahrtteilnehmer die Schiffsleitung. Sie beſchert als Dreingabe eine Vorbeifahrt an Gibraltar, das für England große ſtrategiſche Bedeutung hat, als Flotten⸗ und Kohlenſtation, Auf dem Berg des Tarik befinden ſich die ſtar⸗ ken engliſchen Forts, die von 1779 bis 1782 von Franzoſen und Spaniern vergeblich be⸗ Schlaflose Nadu Der Docht verfgochtf. Die Uhr schlägt alt. Die dunkle Nocht kommf weiter vor. Im Wipfelwind rooscht schworz der Wold, Dorin sich Weg und Steg verlor. Was sinn' ich noch bei Iisch ound Schrein Die liefe dieses Donkels ous? Es ist kein J0 und ist kein Nein, Als nor der wehe Wipd ums Hous. Dos Herz erschrickt, Die Nocht bleibt stumm Vergongenes ist jäh entblößt. Und Stonde geht oof Stunde om Und Quol und Trover vherlöst. Die Wolken fohren grovu im Schein. Der Morgen wächst mir öbet's Haopt, Und immèe hoch bei ſisch und Schtein Bin ich um meine Nocht bdergubt. Armas Sten Föhle! kleinen Regen hat es ſchnell wieder aufgeheitert. Zur Rechten liegt Algeciras, in dem 1906 die ſattſam bekannte Marokkokonferenz tagte. Das nächſte Ziel iſt Liſſabon. Die impoſante Hauptſtadt Portugals mit rund 600 000 Ein⸗ Crl Lauer ler etwas gehört habe.„Sehr viel, Hitler war im Krieg und kennt den Krieg. Weil er den Krieg kennt, deshalb will er keinen Krieg und deshalb bin ich für Adolf Hitler.“ Spontan hat er es herausgeſprudelt. Das kam ganz von innen. Nicht, daß er uns etwas Angeneh⸗ mes ſagen wollte. Es iſt ſein Bekenntnis, das uns— im Juni 1935— mächtig überraſcht. Wir verſtehen uns, Er verſichert, daß das Zu⸗ ſaenmenſein ihn herzlich gefreut hat. Ein ein⸗ drucksvolles Erlebnis auf dieſer kleinen Fahrt. Won Villagarcia nach Santiago Im Glanz der Abendſonne verlaſſen wir Liſſabon, das in ſeiner Schönheit majeſtätiſch grüßt. Der nächſte Morgen ſieht uns bereits in Villagarcia in Nordipanien, tief drinnen in der Bucht von Aroſa. Die Bevölkerung von Villagarcia lebt vornehmlich von der Sar⸗ dinenfiſcherei auch vom Anbau von Zucker⸗ rohr. Die Stadt, die früher als Auswanderer⸗ hafen für ſpaniſche Bauern Bedeutung hatte, zählt zu dieſer Zeit etwa 20000 Einwohner. Unſer Ausflugsziel iſt der berühmteſte Wall⸗ fahrtsort Spaniens, Santiago de Compoſtela mit ſeiner Kathedrale, die als eines der her⸗— vorragendſten Bauwerke romaniſchen Stils in Spanien gilt. Der Zug, der uns nach San⸗ tiago bringt, führt uns an weiten unbebau⸗ ten Landſtrichen vorbei. Wir beobachten arme kinderreiche Familien. Und dieſer Eindruck wird in Santiago, der Univerſitätsſtadt, noch viel ſtärker. Auf den Straßen iſt Hammer und Sichel eingebrannt. Das Volt reckt die Fauſt zum Gruß. Auf den Geſichtern der Bevölkerung iſt Ar⸗ mut und Not zu leſen, in der Stadt der prunk⸗ vollen Bauten. Im Kern der Stadt beenerkt man eine Reihe Baudenkmäler erſten Ranges. In der Kathedrale, die ein meiſterlich vollen⸗ detes Bauwerk darſtellt, ſind Altäre aus Sil⸗ ber und reinem Gold zu ſehen.— Die Eiſen⸗ Las Palmas mit der Kathedrale wohnern. Sie liegt prächtig gebettet an den Hängen des Eſtreanaduragebirges, am Nord⸗ ufer des machtvoll ausſtrömenden Tejo. Eine bedeutſame Handelsſtadt und wichtiger Um⸗ ſchlaghafen für Afrika⸗ und Südamerikalinien. Moderne Geſchäftshäuſer wechſeln mit Bauten in mauriſchem Stil und Paläſten, vornebhmlich in der ſchmucken Avenida da Liberdade In der Unterſtadt befinden ſich die zahlreichen Regie⸗ rungsgebäude. Der Stadtteil Belem birat im berühmten Hieronymuskloſter(das heute rund 900 Waiſenkinder beherbergt— Kloſter gibt es in Portugal nicht mehr) das wichtiaſte Dent⸗ mal vortugieſiſcher Architektur, Der ſogenannte Emanuelſtil vereinigt hier die Baueleenente der Gotit und Renaiſſance mit Formen aus dem indiſchen und mauriſchen Kulturkreis. Prachtvoll wirkt der Kreuzgang, Auf kleiner Fabhrt geht es nach dem Land⸗ ſtädtchen Cintra, der ehemaligen Sommerreſi⸗ denz der Königsfamilie. Das Schloß wurde im 16. Jahrhundert aus den Reſten einer mau⸗ riſchen Bura erbaut. Zuvor iſt das in 528 Meter mit herrlicher Ausſicht gelegene Schloß Pena das Ziel, Die Rückfahrt führt uns die Küſte entlang durch den ſchmucken und moder⸗ nen Badeort Eſtoril, zurück über Belem zuan Hafen, „Deshalb bin ich für Adolf Hitler“ ſo ſagt uns ein portugieſiſcher Hafenpoliziſt. Wir haben ihn nach Eintra mitgenommen, da ein Platz im Auto frei und ſein Dienſt ge⸗ rade vorüber war. Auf franzöſiſch erzählt er ins daß er vier Jahre lang an der Weſtküſte ils frarzöſiicher Korporal gekampft dabe Er habe vier Orden hekommen würde aber keinen mehr an*ναι Vom ri»0 molfle er niche⸗ mehr wiſſen. Wir fragen ihn, ob er von Adolf pvit⸗ Privataufnahmen(4) bahn führt uns vom vorletzten Landausflug nach Villagarcia zurück. Der Barometer der Biskaya ſteht auf fried⸗ lich und ſo geht es in ruhigem Schweben nord⸗ wärts. Einige werden allein vom Hören des forbiges Znoßenbild nohe dem Hoten von lLonger ch an ihn den er Menſch, tüch auf bedacht, es kleinen Eigentun mand ſprach, hi Rücken, das war Sein Mädchen Perſonal des H Wenns, wenn ie ihr hatte. Arbe wiß, zudem nickh rade die rechte 8 auf, daß er Ma grüßte das Mäd Flucht vor der kKemere Mohoammedaner zeigen sich in eigenonger Holtung Sie ist oof ihre ie 2UTůückzofòhren. Wortes Biskaya ſeekrank. Bis wir in Cowes, dem Hauptregattaplatz Englands, nach guter Fahrt ankommen, haben dieſe ſich von Einbildung erholt. ſchönheiten der Inſel Wight entſchädigt. vorüber am Carisbrooke Caſtle, cliff, der reizvollen Seenplatte, Täler, die meiſt von Hängen uenrahmt ſind, zurück nach Cowes. Sehr ſchön— doch die Heimat Noch einen Blick nach dem nahen Southamp⸗ ton und dann wird zur letzten Reiſeetappe ge⸗ zurück nach der Gewaltig waren die Ein⸗ Stunden und Schönheiten Man möchte davon nichts miſ⸗ Und doch kehrt man wieder gerne in die Dieſe Gedanken kommen auf, wäh⸗ rend drüben an der engliſchen Küſte eine ein⸗ Ein Tag ſpäter fahren wir an Borkum vorüber. von Helgoland ſendet ſeinen Schein herüber. ſtartet, zurück nach Bremen, deutſchen Heimat. drücke, herrliche wurden erlebt. ſen. Heimat. zige Lichterkette brennt. Der Scheinwerfer Am Rote⸗Sand⸗Feuerſchiff wird der Lotſe übernommen, der uns vorbei an Vangerooge in die Weſer dirigiert. Um 2 Uhr nachts wird am„Columbuspier“ der Anker geworfen. Wie⸗ der in der Heimat, verlaſſen wir, erfüllt von ſicher getragen hat. gißt, ſind zu Ende gegangen. 16 Tage, die man nie ver⸗ gen lange in uns weiter. Kongreß der Hansòstädte Zu dem von der Stadt Antwerpen für den 30. Juni bis 2. Juli organiſierten Kongreß der Hanſaſtädte ſind alle die Städte eingeladen worden, die früher der Hanſa angehörten, Eine große Anzahl Städte hat die Einladung ange⸗ nommen, ſo Bremen, Hamburg, Köln, Aachen, Münſter und Danzig Von den niederländiſchen Städten werden, ſoweit bisher bekannt iſt, Utrecht und Dordrecht teilnehmen. Auf dem Kongreß, dem dritten ſeiner Art, ſoll ein Plan beſprochen werden, der im Intereſſe des inter⸗ nationalen Handels und Verkehrs eine Wieden⸗ belebung der Hanſa bezweckt. ihrer Sie werden durch Natur⸗ Auf der Rundfahrt durch die Garteninſel ging es zum Under⸗ durch die ichmucken Orte Ventnor und Bonchurch Shan⸗ klin und Sandown beſitzen einen ausgedehn⸗ ten Badeſtrand, dem zur Linken Kreide⸗ und Sandſteinfelſen gegenüber gelagert ſind. Ueber Brading und Newport geht es durch grüne bewaldeten Höhen und In den Morgenſtunden den Erinnerungen einer ſchönen Seereiſe, das Schiff, das uns 16 Tage der Freude, Entſpannung und Erholung, ſie klün⸗ icht ein alter 0 5 wußte ich. Am ſelben A ur Ruhe zu ge mand in Stre aus. Wenns ka — die Häride t—2 Voll⸗ und ging in deir Auch am näc orn noch nicht agda ohne Gr. überging. War von Wenns abg ſchon über eir in ſein Leben Im Laufe des zu einigen Mäge —————— ode Aus dem Tabellen In der A⸗Klaſſe ub 9: 5 benh egen Feudenheit 5 330 bewertet im Spiel Pfingſt. heim), ein Gewir heim. 23 0 Sng finaſtberg uni, ver e Weinheim gte, übernimm die Führung hielt das Spiel tretens als ve Reckarſtadt Käfertal Weinheim Viernheim Mannheim II Zen Entſch, ndlich nich arſtadt— ein in iter Verſtä ) geſcheitert Viele Jahre ſind ſeit dem Sommer ver⸗ gangen, da ich mit Wenns auf einem großen Hofe in Maſuren war, aber noch immer muß ich an ihn denken. Er war ein gewiſſenhaf⸗ ter Menſch, tüchtig und ſtrebſam und nur dar⸗ auf bedacht, es im Laufe der Zeit zu einem kleinen Eigentum zu bringen. Wenn er mit je⸗ mand ſprach, hielt er ſtets die Hände auf dem Rücken, das war ſo ſeine Gewohnheit. Sein Mädchen hieß Magda und gehörte zum Wenns, wenn ich auch nicht viel Vertrauen zu 4 ihr hatte. Arbeitsſam und fleißig war ſie ge⸗ wiß, zudem nicht unanſehnlich— vielleicht ge⸗ pade die rechte Frau für einen kleinen Hof. Kurz bevor die Ernte begann, kamen noch einige fremde Kräfte auf den Hof, Elmar war einer von ihnen. Mir fiel gleich am erſten Tag auf, daß er Magda kennen mußte, denn er be⸗ rüßte das Mädchen ſehr freundſchaftlich. Viel⸗ eicht ein alter Bekannter, eine Jugendliebe, was wußte ich. Am ſelben Abend, wir waren im Begriff ur Ruhe zu gehen, hörten wir plötzlich Lärm auf dem Hofe. Es war längſt dunkel draußen und Schlafenszeit,— wer konnte jetzt noch mit jemand in Streit geraten? Wir gingen hin⸗ gus. Wenns kam uns entgegen, den Kopf ge⸗ ſenkt, die Hände auf dem Rücken. Was in aller t—2 Voller Zorn ſtieß er uns beiſeite und ging in den Schlafraum. Auch am nächſten Morgen hatte ſich ſein niniel aing Born noch nicht gelegt, wir ſahen, wie er an „zum u Magda ohne Gruß und ohne ſie anzuſehen vor⸗ te. durch die 1 übereing. War es möglich, daß Magda ſich nchurch Shan⸗ 1 von Wenns abgewandt hatte? Jetzt noch, da en ausgen r ſchon über einen kleinen Hof verhandelt und e in ſein Leben einbezogen hatte? 5 eigenoriiger ngglöbbigkeit wir in Cowes, s, nach guter ſich von ihrer durch Natur⸗ tſchädigt. Auf Kreide⸗ und rt ſind, Ueber Im Laufe des Tages hörte ich, was Magda durch grüne zu einigen Mägden ſagte. Sie machte kein Ge⸗ n Höhen und ich Cowes. Heimat. heimnis aus ihrem Verhälmis zu Elmar, ſon⸗ dern ſagte, daß ſie Elmar ſchon lange kenne und daß ihre Tage hier ſchon gezählt ſeien. „So, willſt du denn fort?“ fragten die Mäd⸗ chen.„Willſt du Elmar heiraten?“ „Ja, habt ihr denn nicht meinen Ring ge⸗ ſehen, ſeht her.“ Wahrhaftig, ſie trug einen Ring. Ich ging zu Wenns und glaubte, daß dieſe Nachricht ihn überraſchen würde. Aber er tat ſehr gleichgültig. Ich fragte ihn, ob er denn nie mit Magda über ſein zukünftiges Leben ge⸗ ſprochen hätte.„Sie wußte vielleicht gar nicht, daß du es ernſt meinteſt?“ „Iſt ſie denn ein Kind?“ ſchrie er mich an. „Gewiß wußte ſie es.“ „Auch daß du einen Hof kaufen wollteſt?“ „Ja, auch das.— Aber das ſchlimmſte iſt, daß ſie mich die ganze Zeit betrogen hat. Wenn ſie fortging, ſagte ſie, ſie geht zu ihren Eltern. Und zu wem ging ſie? Aber ich ſage nur, ſie wird mich noch kennenlernen!“ Von dieſem Tage an ging eine große Wand⸗ lung in Wenns vor, er geriet mit uns und je⸗ dem in Streit. Wir begannen zu fürchten, daß er etwas gegen Magda und Elmar vorhätte. Wir fanden eine Piſtole in ſeinem Schrank und erſchraken nicht wenig. Und von dieſem Tag, als wir ihm die Waffe fortnahmen, gehörte er nicht mehr zu uns. Wie ein drohendes Un⸗ gewitter ging er umher. Und niemand konnte wohl Wenns recht ver⸗ ſtehen, denn es war doch nur etwas Alltäg⸗ liches, was ihm widerfahren. Einige ſpotteten und lachten über ihn, bis wir dann erfuhren, was ihn zwiſchen Gut und Böſe pendeln ließ: Wenns hatte ſchon einen Hof gekauft, einen kleinen Hof unten am Niederſee. Kontrollgang mit Ueberraſchungen Er X2 Schiĩied Von NMax Lippold So kam dann jener Abend, an dem Magda und Elmar für immer von uns Abſchied nah⸗ men, um ein neues gemeinſames Leben zu be⸗ ginnen. Es wurde ein kleines Abſchiedsfeſt mit Tanz und Spiel und wir überreichten un⸗ ſer Hochzeitsgeſchenk an das junge Paar, daran alle, mit Ausnahme von Wenns, ſich beteiligt hatten. Es wurde ein ſchöner Abend, Magda tanzte mit jedem einen Tanz und wollte auch mit Wenns tanzen, aber er war fort, ſchon amn Tage war er verſchwunden. Gott wußte, wo er war. Am anderen Morgen, kurz bevor wir auf die Felder gingen, erſchien er, ſtreckte jedem die Hand entgegen und ſagte Lebewohl zu uns. „Warum in aller Welt—? Willſt du fort?“ „Ja, ich gehe, lebt wohl! Ich muß auf mei⸗ nen Hof.“ Wir ſtanden alle vor dem Schlafraum und ſahen, wie er zu Magda und Elmar hinüber⸗ ging, die reiſefertig auf den Wagen warteten. Wenns trat zu ihnen, zog etwas aus der Taſche und ſagte:„Glaubt nicht, daß ich ſo ſchlecht bin und euch nichts zur Hochzeit ſchen⸗ ken will. Hier, Magda, ich übergebe dir ein kleines Andenken. Und nun lebt wohl.“ Da⸗ mit reichte er ihnen die Hand, und verließ den Hof. Die beiden waren im Augenblick ſehr über⸗ raſcht. Magda lachte verlegen, während ſie das kleine Päckchen öffnete, das Wenns ihr ge⸗ geben hatte. „Da, ſieh her,“ rief ſie,„eine Uhr! Ach, der gute Wenns! Er hat nicht vergeſſen, daß ich mir immer ſchon eine Uhr gewünſcht habe.“ Plötzlich wurde ſie ernſt:„Wir dürfen das Ge⸗ ſchenk nicht annehmen,“ ſagte ſie und brach in Tränen aus.„Sieh her, er hat mir eine gol⸗ dene Uhr gekauft, und ſie koſtet mehr, als er in drei Monaten verdienen konnte. Wo iſt er? Rufe ihn zurück!“ „Wenns!“ rief Elmar.„Wenns!“ Er lief voan Hofe und rief noch einmal, aber es war zu ſpät. Republikanisch Der Marquis von Fontanes ſchlug eines Tages dem Kaiſer Napoleon Bonaparte vor, er möchte, ähnlich wie es unter den Bourbonen geweſen war, einige beſonders reiche Leute in die Akademie der Wiſſenſchaften aufnehmen, auch wenn ſie ſich keine Verdienſte erworben hätten. Napoleon hörte ſich den Vorſchlag des Mar⸗ quis aufmerkſam an, erwiderte dann aber ſtreng: „Nein, mein Herr. In der Wiſſenſchaft ge⸗ denke ich die Republik beizubehalten.“ R. H. Für lũdiiqe Nũsseknacker Geografiſches Silben⸗Kreuzworträtſel Waagerecht: 1. Japaniſche Hafenſtadt, 3. Stadt in Mazedonien, 5. Inſel im Atalanti⸗ ſchen Ozean, 7. Stadt in Schweden, 9. Fluß in Rußland, 10. Stadt in Süddeutſchland, 11. Spaniſche Hafenſtadt, 12. Stadt in Nordſchwe⸗ den, 14. Inſel im Großen Ozean, 16. See in Im trüben gefiſcht: ſen Southamp⸗ Reiſeetappe ge⸗ rück nach der aren die Ein⸗ Schönheiten hon nichts miſ⸗ r gerne in die ſen auf, wäh⸗ Küſte eine ein⸗ g ſpäter fahren Scheinwerfer chein herüber. rd der Lotſe in Vangerooge hr nachts wird ſeworfen. Wie⸗ Morgenſtunden Erinnerungen hiff, das uns man nie ver⸗ 16 Tage der lung, ſie klin⸗ Städte werpen für ierten Kongreß dte eingeladen gehörten, Eine oder: Der„vierte Mann“ ſchaltet ſich ein Zeichnung von B. Daneke(Scherl⸗M) „Merkwürdig, heute beißt aber auch nichts an!“ Zeichn. v. Kopsch(Scherl-M) Bayern, 18. Luftkurort in der Schweiz, 19. Bal⸗ kanſtaat. f 5 T ——— — —.. 1 15 —— 18 19 Senkrecht: 1. Meer, 2. Fluß in Rußland, 3. Hauptquellfluß der Weſer, 4. Stadt in Thü⸗ ringen, 6. Bergrücken bei Hannover, 8. Stadt am' Main, 9. Ort in der belgiſchen Kolonie Kongo, 12. vom Rhein durchfloſſener See, 13. Fluß in Belgien, 15. Landſchaft in Jugo⸗ ſlawien, 16, Stadt in der Oberpfalz, 17. Berg in Südtirol. E. H. Auflöſungen Auflöſung des Kreuzworträtſels Waagerecht: 2. Ate, 4. Truhe, 6. Bam⸗ berg, 7. six, 8. Ida, 14. gelb, 16. bar, 17. Atom, 18. Salbe, 20. Ammer, 22. Teer, 23. Neer, 24. Italien, 26. Trier, 27. men. Senkrecht: 1. Stube, 2. arm, 3. Ehe, 4. Taxe, 5. Erie, 7. Salat, 9. Aſter, 10. Fes, 11. Oberarm, 12. Oranien, 13. Bor, 15. Blei, 17. Amen, 19. Bett, 21. Meer, 25. Lied. Auflöſung des Verſteckrätſels Aſpern, Inn, Auſſee, Linz, Wien, Graz, Le⸗ oben, Iſchl, Hall, Krems, Enns, Wels, Drau, Gaſtein, Villach, Urfahr, Gmünd, Braunau, Donau, Bruck, Baden. nladung ange⸗ Köln, Aachen, iederländiſchen r bekannt iſt, en. Auf dem ſoll ein Plan eſſe des inter⸗ s eine Wieder⸗ Aus dem Bezirk Mannheim 4 Tabellen der Mannſchaftskümpfe In der A⸗Klaſſe ſiegte der Mannheimer Schach⸗ ub:1 gegen Pfingſtberg, Waldhof:1½ egen Feudenheim. Die abgebrochenen Partien üͤrden bewertet;: ein Gewinn und ein Remis im Spiel Pfingſtberg— Mannheim(für Mann⸗ anr⸗ ein Gewinn für Waldhof gegen Feuden⸗ heim. Sp. gew. remis verl. Pkt. rcs e—— 47 3 Waldhof 3 Fingiberg 1. Pfingſtberg 1 n 5 der Gruppe 1 der B⸗Klaſſe gewann Neckar⸗ ſtadt gegen Käfertal:3, das Spiel Mann⸗ heim U— Viernheim wurde vor einigen Wochen burch Anordnung des Turnierleiters auf Sonn⸗ tag, 19. Juni, verlegt. Da Neckarſtadt außerdem gegen Weinheim(aus der 5. Runde) 6½:3½ ſiegte, übernimmt es nun auch nach Pluspunk⸗ ien die Führung recht deutlich. Mannheim 1 erhielt das Spiel gegen Weinheim infolge Nicht⸗ retens als verloren gebucht. Sp. gew. remis verl. Pkt. Reckarſtadt 5 5—— 35 Käfertal 6 4— 2 317% Weinheim 4 2— 2 23½ Viernheim 3—— 3 10½ Mannheim II 4——— 10 den Entſcheid über das mißver⸗ ändlich nichtſtattgefundene Treffen leckarſtadt— Viernheim fällt der Turnierleiter, em ein in kameradſchaftlicher Weiſe an⸗ hnier Verſtändigungsverſuch(von dritter Seite) geſcheitert iſt. Am Schachbreiſl Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSgB. Bezirk Mannheim In der Gruppe llder B⸗Klaſſe fällt vor allem auf, daß die dortigen Vereine oder Mannſchaf⸗ ten ihren Verpflichtungen beſſer nachgekommen ſind, hier die Kämpfe alſo vor dem Abſchluß ſtehen. Seckenheim ſchlug mit dem in dieſem Jahre offenbar„beliebten“ Ergebnis von 6½: 3½ Waldhof UI, Mannheim Il gelang ein knap⸗ per:4⸗Sieg über Pfingſtberg Ulnach bewer⸗ teter Hängepartie). Sp. gew. remis verl. Pkt. Seckenheim 6 6—— 425%½ Waldhof II ⸗ Pfingſtberg II 7 1— 6 29 Mannheim UII Friedrichsfeld 2—(2 * Der Gudehusabend des Mannheimer Schach⸗ klubs findet nunmehr am Samstag, 18. Juni, im Klublokal„Merkur“ ſtatt und iſt mit der Preisverteilung des Winterturniers und des Gudehusturniers verbunden. 1* Das Winterturnier der Schachvereinigung Pfingſtberg war ſtark beſucht und hatte folgende Ergebniſſe: In der Gruppe 4 ſiegte Wedel, gefolgt von H. Klein, M. Dett und Val. Schmitt. In der Gruppe B gelangten an die Spitze Gutjahr, Stemler und Ed. Schmidt, in der Gruppe C Gantert, R. Dörr und Lechner. Am Donnerstag begann das Sommerturnier, welches in mehreren Gruppen derart durch⸗ geführt wird, daß ſchwächere Spieler häufig mit beſſeren Partnern kämyfen müſſen. Außerdem kämpfen um den Aufſtieg in die Gruppe 4 Gutjahr und Stemmler mit Rebel, Trautwein, Straub und Schmidt. Aus Turnieren I. Bad Elſter(1. Bogoljubow,.—3. Eliskaſes und Engels) Weiß: Rellſtab Schwarz: Engels 1 eꝛ2—e4, c7—c5 2. Sg1—13, d7—d6 3. d2—d4. cSd4 4. Sfa d4, Sg8—16 5. Sbi—c3, 37—36 6. Lti—e2, Lis—g7 7.—0, Sbs—c6 8. Lol—ez, —0 9. 12—14, Les—d7 10. Ddi—d2, Tas—c8 11. Sdà cõ(meiſt bringt dieſer Tauſch in der Si⸗ zilianiſchen Partie dem Weißen keinerlei Vor⸗ teile) Ld7 xc6 12. Le2—i3, b7—b6 13. TfI—el. Dds—c7 14. Tal—el. De7—b7 15. Scz—d5, TisS—e8 16. Les— d4?(koſtet einen Bauern) Sfö* e4! 17. Lis X ed, LcE d5 18. Ldà g7, Ld5õ Ke4 19. Lg7 —c3, d6—d5 20. Tel—e3, Tes—ds 21. Tol—el, d5— da! 22. Tes xeâ, d4xcs 23. Ddz—e3. TdS—d2 (verhindert Te7:) 24. bꝛxc3, Tdz x2 25. Tel—?, Tes xc3 26. Teꝛ&c2, Tesce 27. Des-d3, Tœ2)“ a2 28. Dd3—ds— Kg8—37 29. Dds—d4—— f7—f6 30. Dd4—e3, e7—e6! 31. f4—f5, eö—e5 32. Te4—g4 (lauert noch auf 352 T251 mit einigen Schwie⸗ rigkeiten) bb7—d5 33. Des3—el, Dd5—c5— 34. Kg1 —fi, Ta2—02 35. aufgegeben. U. Ein Sudetendeutſcher wird Meiſter von— Prag! Weiß: Gilg, Mähriſch⸗Oſtrau Schwarz: Glaß 1. d2—d4, Sg8—f6 2. Sg1—f3, g7—g6 3. c2—04, d7—d6 4. Sb1—03, Li8—g7 5. e2—e4. Sbs—d7 6 eA—es!(zeigt dem Gegner, daß er ſtatt der Springerentwicklung zuvor hätte rochieren müſ⸗ ſen), döe5 7. d4 xe5, Sfö—2g4 8. e5—eb! Hemmt das ſchwarze Spiel. 8.... f7 Keb 9. Sft3—35. Sd7—e5 10. DdI* ds+, kesds 11. f2—f4. h7—h6 12. Sg5—f3!(ſehr hübſch und bahnſchaffend), Ses K13— 13. 2213, Lg7 Kes-—(weiterhin ungünſtig, denn Figuren ſind in dieſer offenen Stellung maßgebender als die Bauernſtellung) 14. hꝛ2cc3. Sg4—f6 15. Thi— gl. Kds—es(oder T38, Lds) 16. LfI—da!. g6—25 17. 144 K g5, hö& g5 18. Ld3s—g6f, Kes—f8 19. LelxX g5, ThS ch2 20. Tal—di, Kis—g7 21 Tdi—ds(lei⸗ tet ein originelles Schlußſpiel ein), Th2ca2? K war das Spiel nicht mehr zu retten. a b c d — , I 7 7 . T,, N 2 ,. S d 1 9 h Man könnte hier ſchreiben:„Weiß zieht und gewinnt einen Turm oder ſetzt matt.“ 22. Lg6—b1, Taz—al 23. LZ25—h6--1 Schwarz gab auf, denn Matt in zwei Zügen iſt ni mehr zu vermeiden. Verſchiedenes Engels ſiegte im Zonenturnier des GSB inn Düſſeldorf bei ſtärkſter Konkurrenz. In Bad Harzburg(26. Juni bis 3. Juli) werden teilnehmen u. a. Petrow⸗Lettland, Ca⸗ ſtaldi⸗Italien, ferner aus Deutſchland Bogol⸗ jubow, Eliskaſes, Grünfeld, Kieninger, Richter. In Zürich ſtarb Erich Brunner, der be⸗ kannte Problemkomponiſt neudeutſcher Prägung. Er war wohl der typiſchſte Vertreter der logi⸗ ſchen Problemrichtung. Er lebte längere Zeit in München. ——— ——— % en e en 55 b Der Iöwenzahn Von Friedridh S dan a ds Der Löwenzahn ſchläft nicht im Winter, auch in den kalten Monaten bildet ſeine dem Erdboden flachanliegende Blattroſette ihr ge⸗ zacktes und zahnartig ausgebuchtetes Laub. Die Blätter haben die Form von Dolchen, deren beiderſeitige Schneiden tief eingeſägt ſind. Ihre Geſtalt erinnert an die Blätter der Roſetten unſerer Wegwarte— tatſächlich ſind die beiden Pflanzen, Löwenzahn und Wegwarte, mitein⸗ ander verwandt, ſie entſtammen der Sippe der Cichoriaceen, einem Zweig der großen Familie der Kompoſiten, der zuſammengeſetzten Blu⸗ men, die ſo häufig ſind. Gleich der Zichorien⸗ wurzel wird auch die Löwenzahnwurzel gele⸗ gentlich geröſtet und als Kaffee⸗Erſatz genom⸗ men: ſie iſt wie jene mit Inulin ausgeſtattet. einem ſtärkeähnlichem Stoff, der beim Röſten in Fruchtzucker und Karamel übergeführt wird. Der Löwenzahn iſt Deutſchlands häufigſte Kompoſite. Wer kennt ihn nicht! Er blüht vom Frühjahr bis Herbſt, aber im Mai über⸗ ſchwemmt er Wieſen und Raine mit ſeinem leuchtenden Gold. Seine Heimat iſt die ganze nördliche Halbkugel. Er iſt in ganz Europa zu finden, in Zentralaſien ebenſowohl wie in Nordamerika. Kein Wunder: ſeine leichten Samen reiſen an feinen, kunſtvoll gebauten Gondelſchirmchen durch die Welt. Ueberall haben ſie, ſo der Wind weht, einen leichten Start. Ueberall eine bequeme Landung. Wiewohl der Löwenzahn den Alten gut be⸗ kannt ſein dürfte, iſt doch in ihren Schriften kein Wort über ihn zu finden, was verwunder⸗ lich iſt. Seinen lateiniſchen Namen Taraxa- cum offcinale hält man für eine dem Grie⸗ chiſchen entnommene Wortbildung und bringt dieſen Ausdruck in Zuſammenhang mit Wor⸗ ten, die„wilde Milch“ oder„Augenkrankheit“ bedeuten. In den Schriften der arabiſchen Aerzte, die im Altertum bedeutend waren, wird er mit Tarakhshagun benannt: ſie ſehen ihn als eine wilde Endivie an, alſo einer Zichorienart. Der Name Löwenzahn, faſt in allen europäiſchen Sprachen überſetzt zu finden, ſoll von einem deutſchen Arzt Wilhelm, der die heilkräftige Pflanze hoch ſchätzte, geprägt worden ſein— in einem Augsburger Kräuterwerk aus dem Jahre 1488 wird dies feſtgeſtellt. Die Pflanze hat mehrere, zum Teil recht derbe Namen— auch bei anderen Völkern, ſo heißt ſie z. B. im Franzöſiſchen piss en lit(Bettnäſſer)— bei uns kennt man ſie noch unter der Bezeichnung Kuhblume, Puſteblume, Golicht, Mönchshaupt und anderes mehr. Die Löwenzahnblüte erinnert an die ſtrah⸗ lende Sonne, ſie deutet den Sommer an. Aus der Blattroſette entſpringt der hohe Röhren⸗ ſchaft, der die Blüte trägt. Nach dem Ver⸗ blühen wölbt ſich der Fruchtboden, ſo daß die feine, leicht verletzliche Samenkrone eine ſilbe⸗ rig ſchimmernde Kugel bildet, das Löwenzahn⸗ licht, das von Wind und Kind ausgeblaſen wird. Die gelbe Körbchenblüte duftet nach Nektar, in der Röhre beſonders, auch in der Wurzel und dem Blatt fließt der weiße Milch⸗ ſaft der bitterlich ſchmeckt. Das milchreiche Kraut iſt eine gute Futterpflanze, das die Milchmenge der Kühe vermehrt. In mehreren Gegenden Deutſchlands, auch in Holland und der Schweiz, genießt man den jungen Löwen⸗ zahn als Frühjahrsgemüſe, und um ſo lieber, als er ſchon im beginnenden Jahr ſeine Blät⸗ ter austreibt. Wie Spinat werden ſie zuberei⸗ tet, nachdem ſie zuerſt in Salzwaſſer gekocht und hierauf eine Nacht in friſches Waſſer ge⸗ legt worden ſind, was ihnen die Bitterkeit nimmt. Man kann dem Wildgemüſe auch die kleine Brenneſſel zuſetzen und noch einige an⸗ dere ſchmackhafte Frühlingskräuter. Bei Ken⸗ nern iſt der Löwenzahnſalat ſehr beliebt, er ſchmeckt wie Schikore oder etwas ſtrenger En⸗ divienſalat. Dieſe jungen Löwenzahnblätter müſſen bleich ſein, damit ihr Blattfleiſch zart iſt. Um dies zu erreichen, werden Brettchen, Ziegelſtückchen und flache Steine auf die Ro⸗ ſette gelegt, auch kann man im Herbſt die Pflanzen ausgraben und ins Miſtbeet ſetzen oder im Keller einſchlagen. Man würde nicht ſoviel Weſens aus der Pflanze machen, wäre ſie nicht außerordentlich geſund. Sie gehört mit zu den beſten und reichſten Heilpflanzen unſerer heimiſchen Flora. Der Genuß des Gemüſes und des Salates iſt deshalb ſo ratſam, weil der Löwenzahn eine blutreinigende Kraft hat. Wenn im Frühjahr die Erde ſich erneuert und ſich von Totem und Dürrem, Verbrauchtem und Abgelebtem rei⸗ nigt, entfaltet auch der Löwenzahn in den Or⸗ ganen des Leibes ſein austreibendes, magen⸗ ſtärkendes und klärendes Weſen. Der Menſch ſoll durch die Pflanze teilhaben an den Kräf⸗ ten und Säften des Frühjahrs. Dem Städter mag dieſe Notwendigkeit nicht ſo einleuchtend ſein, wie ſie dem Tier im Freien Gewohnheit iſt— es lebt geſünder, weil es in ſeiner Nah⸗ rung auch Heilkräuter mit aufnimmt. Der Bitterſtoff des Löwenzahns entſpricht der bitteren Galle, Leber und Milz. In vielen der langwierigſten und hartnäckigſten Leiden dieſer Organe, bei Leberentzündung, Verhärtung, Gelbſucht, Gallenſtein iſt Löwenzahnſaft, Tee oder Tinktur, aus Kraut und Wurzeln herge⸗ ſtellt, ein vorzügliches Mittel, auch bei Nieren⸗ und Blaſenleiden. Er befördert die träggewor⸗ dene, verſtockte Galle, regt ſie zur Ausſcheidung an und wirkt auf die Leber. Die Homöopathie hat ihr gutes Mittel Taraxum in Eſſenzen und flüſſigen Potenzen, angezeigt bei Gallenſtockung, Leberſchwellung und Druckempfindlichkeit der Leber, wie auch bei Milzſchmerzen und über⸗ mäßigen Schweißen. Da die Leber mit Darm und Magen in Verbindung ſteht, erſtreckt ſich der Wirkungskreis der Löwenzahnſtoffe— Bit⸗ terſtoffe, Saponin, Cholin, Inulin, wie auch der Mineralſalze— auch auf die Verdauungs⸗ einrichtungen, bei vernünftigem Gebrauch des Mittels(man ſoll es nicht zu ſtark und auch nicht zu lange nehmen, vielmehr mit anderen Heilmitteln abwechſeln) wird eine Umſtimmung in den erkrankten oder mangelhaft arbeitenden Verdauungs⸗ und Ausſcheidungswegen erzielt. Da die Leber an der Blutbildung und Auf⸗ friſchung mitbeteiligt iſt, dehnt ſich der Löwen⸗ zahn⸗Einfluß auch auf den Blutkreislauf und das Hautbild aus: er reinigt die Haut von Un⸗ reinigkeiten. Wo der Stoffwechſel geſtört iſt, lagern ſich Schlacken und Harnſalze im Körper ab: es entſtehen Verfettungen, Gicht und Rheuma. Die ungeheure Wuchskraft der Pflanze ſcheint in die vegetativen Vorgänge im Körper hinein⸗ zuſpielen. Da ſie aktiv iſt, muß ſie in kleinen und ſchwachen Arzneigaben angewendet wer⸗ den— ein Uebermaß wirkt gegenteilig, ſchäd⸗ lich. Dies gilt vor allem für den Tee und die Tinktur. Daß Löwenzahnſaft in der Volks⸗ heilkunde auch als Augenmittel genommen wird, ſei erwähnt. Seine Wurzel heißt des⸗ halb auch Augenwurzel. Die Blüte iſt ſonnen⸗ haft. Ihr goldenes Geſicht wendet ſich dem himmliſchen Geſtirn zu. Zwiſchen ihr und der Sonne beſteht eine zarte Liebe— und ſo ſchreibt auch der plattdeutſche Poet Fritz Reuter über die Kuh⸗ oder Butterblume, wie ſie zuweilen heißt, in ein paar Zeilen ſeine Beobachtung nieder: „De Botterblaum deip in de Bläder Mit ihrem Sünnenangeſicht, Kikt na de Sünn— als wullt ſei fragen: Na, Schweſter, ſegg, kan ick't woll wagen: Un kreig wi nahgradens beter Weder?“ So kann auch der Kranke fragen, der ſich dem Löwenzahn anvertraut und von ſeiner Heilſam⸗ keit ein aufgehelltes Gemüt erhofft. Wenn ich behaupte, der Rautſch iſt ein Bauer, ſo fleißig und körnig wie nur einer, ſo iſt das die volle Wahrheit. Und wenn ich daneben ſage, er iſt ein vechter Galgenvogel, ſo iſt das auch keine Lüge. Seine Streiche ſind ſattſam bekannt. Diesmal hat er etwas mit den Metzgern vor. Im Dorf gibt es deren zwei, den Schloßmetzger und den Bachmetzger. Wer daran glauben muß, wer kann das jetzt ſchon wiſſen? Der Rautſch macht ſich darüber weiter keine Gedanken. Er trifft den einen, wie er in die Kirche hin⸗ eingeht und trifft auf den andern, wie er eben wieder heraus will, und jedem ſagt er das gleiche:„Metzger“, ſagt er,„ich will mor⸗ gen eine Sau ſtechen. Du biſt doch nicht ver⸗ Das pPerlament an der Donau geben? Alſo, dann iſt es gut. Aber ich muß mich auf dich verlaſſen können!“ Die beiden Metzger, obſchon ſie anſonſt nicht immer ganz gut zuſammenharmonieren, hier ſind ſie eines Sinnes, und dem Rautſch ver⸗ ſprechen ſie gern willig ihr Kommen. Der Bachmetzger iſt um zehn Jahre jünger als der andere, und darum iſt er noch flinker auf den Beinen. Wie recht und billig, iſt er am anderen Morgen zuerſt an Ort und Stelle, und ohne ſich zu verweilen, macht er ſich an ſein Geſchäft. Er kniet ſchon auf der Sau droben, hat ihr bereits das Meſſer hinein⸗ geſtoßen und läßt das rauſchende Blut in die Pfanne brünneln, da taucht am Hofzaun der Schloßmetzger auf. Er hat ja die Sau ſchon (Scherl-Bilderdienst—K) Ein letzter Sircihl gibt ihnen des Geleil Der letzte Sonnenstrohl des Sommertogs umspielt Das alte paaor, das seine müden Schritte Heim in die alte Gasse lenkt qus stillem Gorten, Der sĩie schon in beglückter Jugend scoh, Als sich die Herzen einst in Liebe fonden. Ein letzter Strahl gibt ihnen das Geleit, Als wollte er der goldenèé Zeiger sein Avf ihres langen lebens Sonnenuhr. Wie lange nochꝰ? Wie lange noch? Archivbild Spaß muß sein!/ ι ονφν eine gute Weile plärren hören, wie er die Halde heraufging, hat ſich's bloß nicht zuſam⸗ menreimen können, was das zu bedeuten hat, aber jetzt ſieht er, woran er iſt und braucht kei⸗ nen Propheten mehr. Ein paar Augenblicke bleibt er am Torgatter ſtehen, ſchaut fuchsteufelswild in den Hof hinein und ſchießt dann fluchend und ſchimp⸗ fend wieder davon. Am Sonntag darauf gibt es beim Bürger⸗ meiſter einen Vorſtand. Der Rautſch iſt durch den Gemeindediener extra dazu geladen, und der Schloßmetzger kommt ganz von ſelber, denn er hat ja die Sache veranlaßt. Wie der Schloßmetzger den Rautſch zu Geſicht bekommt, raucht ihm ſogleich wieder der Kopf. „Zum Narren hat man mich gehabt“, begehrt er auf.„Für nichts und wieder nichts hat man mich auf den Haldenhof hinaufgeſprengt!“ Und dann fragt er, ob das noch eine Weiſe wär', mit einem geſtandenen Mann ſo umzugehen. Der Rautſch ſchaut drein wie ein neugebo⸗ renes Kind.„Da komm' ich mir aber dasmal dumm vor!“ ſagt er ganz friedlich. Und dann geht er den Schloßmetzger an, ihm zu ſagen, was er auf ihn hätte. Den Schloßmetzger erboſt das noch mehr. „So, willſt du's etwa noch ableugnen, daß du mich am Sonntag unter der Kirchentür' an⸗ gefrümmt haſt zum Metzeln?“ gilft er. „Hab ich durchaus nicht im Sinn“, ſagt dar⸗ auf der Rautſch.„Aber ich will dich jetzt da⸗ gegen fragen; weswegen biſt du nicht bei deinem Wort geblieben?“ Jetzt wird es aber dem Schloßmetzger zuviel. „So“, ſchreit er und wird krebsrot im Geſicht, „zum Geſpött ſoll ich dir auch noch herhalten? Was hab' ich auf deinem Hof zu ſuchen, wenn ich ſeh, daß ſchon ein anderer auf der Sauf hockt?“ Den Rautſch bringt das nicht aus der Ruhe. „Sei geſcheit, Schloßmetzger“, ſagt er ſchein⸗ heilig,„und nimm ein wenig Vernunft an. Der Bachmetzger, ſagſt du? Iſt ja alles richtig, Aber das war ja doch bloß die eine Sau. Die andere, die ich noch hab' ſtechen wollen, die hat doch allweil auf dich gewartet. Was hab' ich dafür können, daß du—? Iſt ſchon gut. Das andere weißt du ja ſelber.“ Jetzt geht dem Schloßmetzger ein Licht auf, oder es will ihm wenigſtens ſo vorkommen. Völlig klar iſt ihm die Sache noch immer nicht. „Weswegen haſt du aber dein Maul nicht auf⸗ tun mögen, wie du geſehen haſt, daß ich mich da nimmer auskenn'?“ fragt er. „Schloßmetzger, du haſt gut reden hinterher, ſagt darauf der Rautſch.„Ich hab' doch müſſen die Sau heben. Oder war es etwa anders? Und bis ſich ein Menſch hat rechtſchaffen beſinnen können, da biſt du ſchon wieder davongeſprun⸗ gen.“ Darauf war nun freilich nicht mehr viel zu ſagen. Der Schloßmetzger mußte ſich diesmal zufrieden geben, und im Dorf hatten ſie wieder einmal was zu lachen. Hoopischriftleiter: Ot. Wilhelm KotHertmonn; verontw/orilich tor Gestoltung und Gesomtinholt der Beiloge„Deutsches leben“: Helmout S chOlz; beide in Monnheim. Verlag u. S banner“ Au Trägerlohn; Jit die Zeiln Sonnka . Nac abſichtig Hankau, Chĩna-p ſchehniſſe Urſachen die uns die inter gänge in Nicht nun weltgeſchich Vorgänge f ſächlichem zwang die die moskon wie dort h Imperialiſt hungern zu einen Wille Deutſchland neutralſte E natürlich ni des Kommu und die Au auf die Pol regiſtrieren. deutſch⸗itali⸗ ſeinen volle päiſchen Ac einen Großt Frei von? Im übrig gänge im F Auf falſche Zeiten wilh wir im eige bei können tonen, daß n dern auch baldige Verf ſchen Hſikian Denn unſer durch die Wi Blick in die den Firmen uns klar dar liſchen noch einen Sinn Vorgehens z jemand, daß finden Sié folgenc „Absboo verfossun, leiter Dr. „paris— von Kourt „Vor fünf Oesterreic Klaosne „Wie Gai Spott föfo