22. Junt 1939 Sonderbe 1 ünme zenkel 10l. zugelasen IRE „LAURATA“ t! Verlengen Sie Auskunft durch R, O 4, 5, Filieſe 2, 2 n Nerktpletz 7 stfahrer⸗ Autos 7, 18, Planken Fernruf 284 74 5 Fernrut ih 42332 s Pfennig arage Speyerer S. Wrage Speyerrsti.-9 Leilwagel Th. Voelckel Lizenzfirma der Selbſtfahrer⸗Union deutſchld. Mannh. J 6G, 13—17. Fernſprecher 27512 Haaauuu rzeuge rkl.⸗Cabrio m. Koſ⸗ gut bexeift, in 01 „ 1000 cem, 10b. 0 000 km, ſteuer⸗ flichtig od. nicht, ſchen uſw, geſuch mit Beſchreibung 3 an den Verlag. ickl hof- Tel. 23426 MU 20 eem Ioie Jan 2. em, Viertakt, in hr gutem Zuſtd. u verkaufen. Imzuſeh. ab 17 U. teckarau, Atriper ötraße 24, Wirt⸗ haft.(8702%0 Lolorrad-Tubehcn Zereifung aller Ait icht- u. Anhänger⸗ kupplungen ſurch das große Spezialhaus Lto- Aässan lannheim,(1. 1. Achtung! 0 ecmn D lock 4⸗Ganggetr. igelſchaltg., wie u,(41322⁰0 0 f m Imperia it obengeſteuert, otoſacoche Motor „rkauft achsMotor dienſt ogl, Rheinhäuſex, . 25. Ruf 439 97 — faluat Mittwoch, 22. Juni 1958 5„Baßenkreuzbanner⸗ „Hakenkreuzbäanner“ zum 22. Juni 10358 „Bakenkreuzbanner“ mittwoch, 22. Juni 1938 chemisdic Fzcuenisse aui Sdiritt und Tritt Ohne den Chemiker wäͤre unser Alltag eine sdwere Bürde/ Jausend Wege fuhren ins Zauberreidi der Chemie Mannheim gefallen wird. Der Neiclictaqung æũm ſeleit Das Fachamt Chemie der Deutſchen AGrbeitsfront hält ſeine diesjährige Keichsarbeitstagung in Mannheim, der Induſtrie- und Handelsſtadt Süd⸗ weſtdeutſchlands, ab. Die Teilnehmer an der Tagung werden gerade in Mannheim auf fachlichem Gebiete wertvolle Anregungen erhalten kön⸗ nen, beſitzt doch dieſe Stadt ſeit Jahrzehnten eine bedeutende chemiſche Induſtrie, als deren Wiege ſie mit Recht bezeichnet wird. Daneben bietet Mannheim mit ſeiner ſchönen Lage am Ueckar und Rhein, mit ſeinen zahlreichen Anlagen und Parks ſowie mit den überall bekannten herr⸗ lichen Barockbauten allen Beſuchern genußreiche Stunden der Erholung. Ich freue mich, daß Mannheim als Tagungsort gewählt wurde und be⸗ grüße alle Teilnehmer auf das herzlichſte. Ich wünſche der Cagung einen guten Derlauf und hoffe, daß es den Beſuchern unſerer ſchönen Stadt in Heil Hitler! 2 Oberbürgermeiſter. Mannheim, als eine der Wiegen der deut⸗ ſchen chemiſchen Induſtrie, iſt das Glück und die Ehre zuteil geworden, die verantwortlichen Männer aller Betriebe der chemiſchen Induſtrie anläßlich der Reichstagung der Fachgruppe „Chemie“ vom 22. bis 25. Juni als Gäſte zu beherbergen. Keine Frage, daß wir im Ver⸗ ein mit den Ludwigshafenern alle Mühe auf⸗ bieten werden, um die Reichstagung zu einem Erlebnis werden zu laſſen. Wir erinnern uns noch gut der Aeußerung, die Reichsamtsleiter Pg. Carius vor drei Wochen bei einem Emp⸗ fangsabend tat. Er wies darauf hin, daß Mannheim⸗Ludwigshafen mit beſonderem Recht die Bezeichnung„Städte der Chemie“ führen dürften, da in dieſem Sektor die chemiſche Induſtrie einen weiten Raum ein⸗ nimmt und gegen 50 000 Volksgenoſſen Beſchäf⸗ tigung gibt. Grund genug, ſich einmal eingehender darum zu kümmern, wie es mit dem privaten Wiſſen über eine Induſtrie beſtellt iſt, die ſich auf die chemiſche Wiſſenſchaft ſtützt. Nicht, als ob die Mannheimer und Ludwigshafener ungenügend über die großen und bedeutungsvollen Aufga⸗ ben unterrichtet wären, die von der chemiſchen Induſtrie innerhalb der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft zu erfüllen ſind. Sie ſind es! Aber es will uns doch bei einigem Nachdenken ſcheinen, als werde das Umfaſſende, die bis ins Kleinſte gehende durchgreifende praktiſche Auswirkung dieſes Wiſſen⸗ ſchaftszweiges nicht immer in ihrem vollen Ausmaße erkannt und gewürdigt. Wohl kann es nur wenigen vorbehalten bleiben, in die Geheimniſſe der Chemie von der theoretiſchen Seite her einzudringen. Das Studium iſt nicht einfach. Aber von der Praxis, von den kleinen Alltäglichkeiten aus, lernt auch die Hausfrau, die ſich mehr um ihre Kochtöpfe und Einmach⸗ gläſer als um Retorten und Reagenzgläſer küm⸗ mern muß, eine erlebnishafte Brücke zur Chemie und ihren vielfältigen Aufgaben fin⸗ den. Die nachfolgenden Ausführungen ſollen dieſe Brücke ſchlagen helfen. Am frühen Morgen ſchreckt der Wecker aus dem Schlummer. Höchſte Zeit! Mit einem Schwung geht es raus aus den Federn, mit raſchem Griff ſind die Stores zurückgezogen und der Frühlingsſonne freie Bahn geſchaffen, deren Strahlen ſich herrlich bunt durch die ge⸗ blümten Uebervorhänge brechen. Satt und ſriſch leuchten die Farben wie vor Jahren. Es iſt ein Genuß, hinzuſchauen. Daß die Muſter nicht bleichten, iſt ein Verdienſt der Chemiler, denen es gelang, die Farben gegen alle Licht⸗ und Waſcheinwirkungen zu feien. Das iſt die erſte Begegnung mit der Chemie. Was danach kommt, gleicht einer abwechflungs⸗ reichen Parade, die ein jeder von uns auf einem Sonntagsvormittagsbummel in einer Hauptverkehrsſtraße ſchmunzelnd abnehmen kann. Denn was enthüllt nicht alles die liebe Sonne an Geheimniſſen! Iſt etwa der helle Lackanſtrich der Fenſter, der Türen, ohne Be⸗ ziehung zur Chemie? Die Muſter der reizenden Tapete, die allmorgendlich den Blick erfreuen, konnten ja ſchließlich auch nicht ohne licht⸗ echte Farben aufgedruckt werden, deren Herſtellung jahrelanger Forſchungs⸗ und Prü⸗ fungsarbeit in den chemiſchen Laboratorien be⸗ durften. In dieſem Zuſammenhang denken wir mit beſonderem Stolz daran, daß die Wiege des erſten Indanthrenfarbſtoffes in unſerer Schwe⸗ ſterſtadt ſtand. Es iſt genau 37 Jahre her, daß Profeſſor Bohn nach langer Forſchungsarbeit einen Farbſtoff mit der bis dahin unbekannten Echtheit fand. Wieviel Freude wurde uns durch dieſen Erfolg der Farbenchemie geſchenkt— wieviel Aerger und Verdruß den Hausfrauen erſpart! Niemand möchte heute mehr auf die belebenden und das Gemüt aufheiternden Farben verzichten, die für den wohnlichen Charakter unſeres Heims und vor allem jetzt im Sommer für die abwechſlungsreiche Buntheit des Stra⸗ ßenlebens ſo entſcheidend ſind. Möglich, daß viele Betthaſen ſo knapp aus den„chemiſch“ gereinigten Federn ſchlüpfen, daß Tauſendfältie Laboratorien u und in unſer Alttentaſche, na Geſchäftsgang haltſamen Fa! Chemie weiterſ ſynthetiſchen C Leil ſchon an d gerbſtoffe getret Chemiker, die h dem Handſchu Taſchen hergeſt' dere Farbenſch⸗ zeichnen. Der Anblick d im letzten Aug dem„imprägni Beim Oeffnen jer, unangenehr Bild oben: Ob der Versuch diesmal gelingt? — Bild links: Technische Meisterwerke charax, terisieren den chemischen Betrieb. ſie nicht die Zeit für derlei Betrachtungen auf⸗ bringen. Ihr Ziel iſt der Waſchtiſch, der Grifß nach Mundwaſſer, Zahnpaſta und Seife. Sind dieſe Dinge nicht etwa Spitzen⸗ erzeugniſſe der Chemie? Und derweilen das Raſiermeſſer über die rauhe Wange furcht, die nach der Prozedur von einer zarten, wohlduf⸗ tenden Hautereme anmutig geglättet wird, hat ſich die Hausfrau, deren ſehnlichſter Wunſch es iſt, daß der Mann anſtändig und ſauber aus dem Hauſe geht, um das Schuhwerk geküm⸗ mert. Die Schuhkreme reinigt und verbürgt den Hochglanz, der dem Schuh erſt zur guten Wirkung verhilft. Jahrelang experimentierte der Chemiker, um für jedes Leder die entſpre⸗ chende Creme in der gewünſchten Farbe zu ſin⸗ den. Wie ſchon dieſe erſten Morgenſtation zur Genüge aufhellt, kann der moderne Menſch ohne Mittel der Chemie nicht ordentlich und gepflegt am Kaffeetiſch erſcheinen. Die kleine Koſtprobe dürfte viele zu ange⸗ ſtrengterem Nachdenken über das unerſchöpfliche Thema„Chemie in unſerem Alltag“é veranlaſſen. Der Blick gleitet prüfend über den gedeckten Kaffeetiſch, über die buntgemuſterte kunſtſeidene Decke, das Porzellan, das den beſonderen Stolz jeder Hausfrau bil⸗ det und das von einem Alchimiſten nach ver⸗ geblicher Goldmixerei als Endprodukt gefunden wurde. Weit zurück ſchweifen die Gedanken in die Zeiten, wo es noch als ein hölliſches Ver⸗ brechen galt, der Natur ihre Geſetze abzulau⸗ ſchen, in das wechſelvolle Spiel der Elemente und ihrer Bindungen einzugreifen. Inzwiſchen hat die ſorgende Hausfrau die Butter aus dem Kühlſchrank genommen, der zu ſeiner techniſchen Ausgeſtaltung der Hilfsſtellung der chemiſchen Wiſſenſchaft eben⸗ falls nicht entraten konnte. Die Kette reißt nicht ab. Ob die Hand das Rundfunkgerät ein⸗ ſchaltet und am Knopf aus Kunſtharz die Tonſtärke reguliert oder nach der Morgenzei⸗ tung greift. Papier, Druckerſchwärze, Zündholz und Reibfläche, unzer⸗ brechliche Aſchenſchale, kurzum alles, was wir aus unſerem wohlgeordneten Daſein nicht mehr wegdenken möchten, weil es unſerer Bequemlichkeit dient und unſer Lebensgefühl —95 weiſt auf die Arbeit des Chemikers in. 9 . Juni 108 Chemie smal gelingt? werke charak- b. achtungen au- tiſch, der Grif7 Upaſta und etwa Spitzen⸗ derweilen das nge furcht, die rten, wohlduf⸗ ittet wird, hat ſter Wunſch es id ſauber aus ihwerk geküm⸗ 4 t und verbürgt erſt zur guten experimentierte er die entſpre⸗ Farbe zu fin⸗ rgenſtation zur ie Menſch ohne ch und gepflegt viele zu ange⸗ unerſchöpfliche em Alltag“ üfend über den buntgemuſterte Porzellan, Hausfrau bil⸗ iſten nach ver⸗ odukt gefunden e Gedanken in hölliſches Ver⸗ eſetze abzulau⸗ der Elemente n. Hausfrau die ük genommen, geſtaltung der ſenſchaft eben⸗ ie Kette reißt dfunkgerät ein⸗ unſtharz die er Morgenzei⸗ erſchwärze, che, unzer⸗ kurzum alles, dneten Daſein beil es unſerer Lebensgefühl des Chemikers Dakenkreuzbanner⸗ Mittwoch, 22. Juni 1938 HI in Spicccl des Alllacs Tauſendfältig ſind die Wege, die von den Laboratorien und chemiſchen Werken abzweigen und in unſer äußeres Leben einmünden. Die Aktentaſche, nach der wir greifen, um unſeren Geſchäftsgang anzutreten, läßt uns den unter⸗ haltſamen Faden über die Bedeutung der Chemie weiterſpinnen. Wir denken an die neuen ſynthetiſchen Gerbſtoffſe, die zum großen Teil ſchon an die Stelle der pflanzlichen Natur⸗ gerbſtoffe getreten ſind, an die Erfolge unſerer Chemiker, die heute Fiſchleder präparieren, aus dem Handſchuhe, elegantes Schuhwerk und Taſchen hergeſtellt werden, die ſich durch beſon⸗ dere Farbenſchönheit und Geruchfreiheit aus⸗ zeichnen. Der Anblick des grauen Himmels läßt es uns i letzten Augenblick für ratſam halten, nach dem„imprägnierten“ Regenmantel zu greifen. Beim Oeffnen des Schrankes ſtrömt ein ſchar⸗ fer, unangenehmer Duft in die Naſe. Motten⸗ Eine Wunderwelt der Technik stellt diese Trockenanlage dar. gift! Man atmet erleichtert bei dem Gedanken auf, daß in einigen Jahren die Stoffe, die den zerſtörenden Angriffen der Motten am meiſten ausgeſetzt ſind, durchmottenechte Stoffe erſetzt ſind. Dann braucht ein Mantel nicht erſt umſtändlich gelüftet zu werden, ehe er ohne Geruchsbeläſtigung tragfähig iſt. Eine Annehm⸗ lichkeit mehr in unſerem an kleinen und großen Widerwärtigkeiten reichen Leben. Nun iſt es allerhöchſte Zeit geworden. Die Gedanken, die wir uns über„Chemie auf allen Wegen“ machen, brauchen keinen niederſchmet⸗ ternden Staucher einbringen. Und es dürfte bekannt ſein, daß ſich auch die„Zauberin Chemie“ willig dem Uhrenzeiger beugt. Herrlich lackiert ſteht der Wagen vor dem Hauſe. Richtig, da melden ſich ja wieder Chemikalien zu Wort, die erforderlich ſind, um die Lacke aufſpritzen zu können. Und fahren wir nicht mit deutſchem Benzin, auf Buna⸗Reifen, dem Gummi *2 ſtattfindet, einen guten Derlauf. ZIIeeeeeeeeeeeneieieeeieieieieen 7¹ aus Kohle und Kalk? Wie ſehr freuen wir uns über die bei jeder Witterung blinkenden Be⸗ ſchlagteile, über den Schutz, den uns das Sicherheitsglas gewährt, über die vor⸗ nehme Wirkung der Kunſtlederſitze und nicht zuletzt über die vielen Mittel, die uns die Chemie beſcherte, um der Alterung des Wagens vorzubeugen und die Betriebsſicherheit zu er⸗ höhen. Am Arbeitsplatz kommen wir mit den ver⸗ ſchiedenſten Chemie⸗Erzeugniſſen in Berührung, mit Tinten, Farbſtiften und Leimtopf, Farb⸗ bändern, Durchſchlag⸗ und Lichtpauſepapieren. In der Pauſe wandeln wir durch den blühen⸗ den Garten, der im Zuge der Durchführung der Parole„Schönheit der Arbeit“ im vergangenen Jahre zwiſchen den rieſigen Werkbauten aus einer Gerümpelwieſe geſchaffen wurde. Geſund und kräftig ſind die Pflanzen gediehen. Roſen⸗ ſtöcke zeigen üppige Blütenpracht. Das hat der techniſch hergeſtellte Handelsdünger zu⸗ wege gebracht. Er verlieh dem mageren Boden des Fabrikhofes die Kraft, dieſen ſchönen, wachstumreichen Garten erſprießen zu laſſen. Die Löſung des Problems einer ſachgemäßen Düngung bildet ein Kapitel für ſich. Der deut⸗ ſchen chemiſchen Induſtrie gelang die Er⸗ ſchließung des Rohſtoffes Luft. Der„Griff in die Luft“, der die Sicherung unſeres Stickſtoffbedarfs erbrachte, knüpft ſich in erſter Linie an den Namen von Geheimrat Prof. Dr. Boſch, an das Oppauer Werk. Wiederum ein Beweis dafür, mit welchem Recht von Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen als einer Wiege unſerer chemiſchen Induſtrie geſprochen werden kann. Für die Ernährungsfreiheit der deutſchen Frei⸗ heit, die wir mit allem Einſatz erkämpfen, ſpielt die Gewinnung von Düngemitteln aus der Luft eine bedeutſame Rolle. Wir ſind noch lange nicht am Ende mit der Darſtellung eines normalen Tagesablaufs, der II¹ααμμάαμαμμαμάομεiiμα]]iuαμμμuαμuuμμμαμνiα i uεεiuαi. Den Jagunqoteilnelimern æùm ſicũß Unter den Induſtriezweigen, die in Mannheim heimiſch ſind, nehmen die zahlreichen Werke der chemiſchen Induſtrie einen hervorragenden Platz ein. Hier befinden ſich alte und angeſehene Unternehmen von Weltruf, die mit ihren Erzeugniſſen Mannheim als den Sitz einer bedeutenden chemi⸗ ſchen und chemiſch-pharmazeutiſchen Induſtrie in aller Welt bekanntge⸗ macht haben. Zu ihnen gehört auch die modernſte Entwicklung der che⸗ miſchen Induſtrie. Kohleverflüſſigung und Holzverzuckerung ſind von hier ausgegangen. Der Unteil der chemiſchen Induſtrie an der Geſamtheit der Mannheimer ODirtſchaft iſt nach der Zahl der in ihr tätigen Dolksgenoſſen und nach dem Wert der wirtſchaftlichen Güter ſo bedeutend, daß ſie aus dem Geſamtbild des Mannheimer Oirtſchaftsraumes nicht hinwegzu⸗ denken iſt. Einen gleich wichtigen Platz nimmt der Handel mit chemiſchen und chemiſch-pharmazeutiſchen Erzeugniſſen ein, deſſen Leiſtungsfähig⸗ keit ebenfalls bis weit über die Grenzen unſeres Daterlandes hinaus bekannt iſt. Ich hoffe und wünſche, daß auch künftig dieſer Teil unſeres Dirtſchaftsgebietes ſeine hervorragende Stellung behauptet und mit der Aufwärtsentwicklung der Geſamtwirtſchaft Mannheims Schritt hält. In dieſem Sinne wünſche ich der Reichstagung des Fachamts Chemie der Deutſchen Urbeitsfront, die vom 22. bis 25. Juni 1958 in Mannheim Präſident der Induſtrie- und handelskammer Mannheim. Heil Hitler! llIIIllIllIlliititititiiuuuuuunuuuitttiistkskikktiitikkkkkikitkekkrkktiriitttunumiuuuuuIIIIIIIIIiIiIiiIllkkiltkltiiinittumunuuuuuuuuuuuuuuxIniululililuuuniuun ganz oberflächlich aufzeigen ſoll, wie vielfältig und innig ſich die Fäden der Chemie mit unſe⸗ rem Alltag verwoben haben. Und da kann und muß ſchon jetzt zugeſtanden werden, daß es den Rahmen dieſer Plauderei ſprengen würde, wollte all dem Erwähnung getan werden, was uns an Freuden, an Annehmlichem und Nützlichem die Chemie im Bunde mit der Technik erſchloß. Denken wir nur an die ſegensreichen Heil⸗ mittel, die den Ruf unſerer Pharmazeuti⸗ ſchen Induſtrie in der ganzen Welt begründen halfen. Ob wir nun gegen ein kleines Unbe⸗ finden anzukämpfen haben oder Heilung von ſchweren Krankheiten ſuchen, ſtets ſtehen uns anerkannte und bewährte Heilmittel im Ringen um unſer Wohlbefinden und unſere Geſundheit bei. Wenn wir uns heute ohne großes Unbe⸗ hagen auf den vielgefürchteten Stuhl des Zahn⸗ arztes ſetzen, weil wir die Wohltat der Schmerzlinderungsmittel hinreichend erfahren haben, ſo iſt das nur dem Konto der chemiſchen Induſtrie gutzuſchreiben. Sie hat nicht nur unſer Leben bequem und bunt geſtal⸗ ten helfen, ſondern uns auch im Kampfe gegen Krankheitserreger und Pflanzenſchädlinge die Mittel in die Hand gegeben, deren wir heute weniger denn je entraten können. Sie ſteht auch zugleich im vorderſten Frontabſchnitt des wirt⸗ ſchaftlichen Freiheitskampfes, den wir im uner⸗ ſchütterlichen Glauben an den Endſieg führen. Wir zweifeln nicht daran, daß es der chemi⸗ ſchen Induſtrie gelingen wird, die umfaſſenden Aufgaben zu erfüllen, die für die Lebensmög⸗ lichkeit unſeres Volkes grundlegend ſind. Im vollen Vertrauen auch auf die geſteigerte Lei⸗ ſtungsfähigkeit des deutſchen Chemikers, für die erſt der Nationalſozialismus die unerläßliche Vorausſetzung ſchuf. hk. Nheinische õGummi- una Celluloĩd-Fabrik Gummi- ee, Pun, Dälle, cneiaslege, Ldles, Gumeelenee. Celluloid- 4, r, unen, Sucbkaah Neue Kunststoffe- „hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 22. Juni 1958 Die Welſ der neuen Werlesfofſe Sleis iriii der Ingenieur dem chemiker zur Seite/ Neuartige und umwälzende Veriahren Was der Laie unter Werkſtoffaustauſch ver⸗ ſteht, iſt längſt zu den Akten gelegt und über⸗ holt. Nur das noch Unerforſchte, das Zukünftige ſteht gegenwärtig im Mittelpunkt. Wir erfahren immer wieder von neuen, neu⸗ artigen und umwälzenden Verfahren, mit denen man der Welt des Stoffs auf bis⸗ her nicht verſuchten Wegen beizukommen ver⸗ ſucht. Metallegierungen ſind z. B. nur eine der Formen von Metallverbindungen. Der mit der Liebig⸗Denkmünze geehrte Prof. Zintl⸗Darm⸗ ſtadt iſt den übrigen möglichen intermetalliſchen Verbindungen in ſorgfältigſter Forſchungs⸗ arbeit nachgegangen und hat ſo die bisher zu⸗ meiſt mit den Gaſen und Löſungen beſchäftigte Chemie auf die Chemie der Feſtkörper aus⸗ gedehnt und ſchon große Erkenntniſſe zutage fördern können. Mit allen Mitteln neuzeitlicher Verſuche und Unterſuchungen, wie ſie etwa in der Röntgenanalyſe oder im Elektronenmikro⸗ ſtop zur Verfügung ſtehen und uns zu Erkennt⸗ niſſen verhelfen, die mit den klaſſiſchen Mitteln der Phyſik nicht hätten gefunden werden kön⸗ nen, wird der innere Aufbau dieſer intermetalli⸗ ſchen Verbindungen unterſucht. Das hat zu der Erkenntnis geführt, daß wir es hier überhaupt nicht mit den in der Chemie der Löſungen und Gaſe ſelbſtverſtändlichen„räumlich abgeſchloſſe⸗ nen Baugruppen“ zu tun haben, ſo daß der ge⸗ wohnte Molekülebegriff ſeine Bedeutung ver⸗ liert. An Stelle des gewohnten, völlig geordne⸗ ten Zuſtands treten gewiſſermaßen Phaſen, das heißt Zuſtände mehr oder minder ungeordneter Verteilung, bei denen als Folge lebhafterer Wärmeſchwingungen beim Erhitzen einer Me⸗ tallverbindung ſogar ein Platzwechſel verſchie⸗ dener Elemente innerhalb einer Verbindung treten können. Der Laie wird fragen, was für einen Wert ſolche Unterſuchungen des inneren Aufbaus chemiſcher Verbindungen praktiſch ha⸗ ben können, und ob man die Gelehrten bei ihren zweckfreien Forſchungen auf dieſen Ge⸗ bieten nicht lieber allein laſſen ſollte, wenn man es ſchon als richtig erkannt hat, dieſe For⸗ ſchungen wirtſchaftlich zu fördern. Eine ſolche Schlußfolgerung wäre hier ebenſo falſch wie etwa auf dem anderen, in Bayreuth von Dr. Schmid⸗Stuttgart behandelten Ver⸗ fahrensgebiet, dem der„Ultraſchall⸗Schwingun⸗ gen in der Chemie“. Beide Arbeitsgebiete ha⸗ ben uns, zum Beiſpiel bei unſeren deutſchen Leichtmetallen, teilweiſe ſchon erheblich weiter⸗ gebracht. Die Kraft und Druckeinwirkung durch Ultraſchallwellen, die oberhalb unſeres Hörbe⸗ reichs liegen, alſo im Bereich ganz kurzer Wel⸗ len arbeiten, kann ſowohl Gaſe und Gasſpuren aus flüſſigen Körpern als auch kleine feſte Kör⸗ per(zum Beiſpiel Staubteile) oder Flüſſig⸗ keitsteile und⸗ſpuren aus Gaſen entfernen oder umgekehrt dieſen zumiſchen. Da ſich beim Er⸗ ſtarren von Leichtmetallen Gaſe bilden können, die dann als Hohlräume das Gefüge des Me⸗ tallkörpers in ſeinen Feſtigkeitseigenſchaften verſchlechtern, kann man dort, wo es auf unbe⸗ dingte Güte des fertigen Werkſtücks ankommt, im Augenblick vor der Verfeſtigung durch Ein⸗ wirkung von Ultraſchallwellen Gaseinſchlüſſe beſeitigen oder— um eine andere Spanbildung zu erreichen— dem Leichtmetall kleinſte Men⸗ gen von Schwermetallen, zum Beiſpiel Blei, beimengen, die ſich im Wege der Legierung mit dem Leichtmetall gar nicht verbinden wür⸗ den. Ebenſo iſt es auf dem Weg der Erforſchung intermetalliſcher Verbindungen heute ſchon mög⸗ lich geworden, neue Leichtmetall-Legierungen mit ganz beſtimmten Eigenſchaften, zum Bei⸗ ſpiel der Verwitterungsfeſtigkeit uſw., zu „bauen“, die den Einſatz deutſchen Alumini⸗ ums und deutſchen Magneſiums auch an ſol⸗ chen Stellen erlaubt, wo bisher aus dem Aus⸗ land eingeführte Metalle, wie Kupfer und Kupferlegierungen, wie Meſſing, als vollkom⸗ men unentbehrlich erſchienen. Die Erzeugung von Preß⸗ und Kunſtſtoffen iſt in den letzten fünf Jahren in Deutſchland auf mehr als das Dreifache geſteigert worden: wenn man den Bereich etwas weiter faßt, kann man ſogar von der vierfachen Erzeugung ſpre⸗ chen. Ganze große Arbeits- und Einſatzgebiete ſind dieſen Stoffen neu erſchloſſen worden. Un⸗ ter ihnen befinden ſich ſolche, wo dieſe Kunſt⸗ ſtoffe an die Stelle von Metallen treten, die das Mehrfache der jetzt verwendeten Kunſtſtoffe wie⸗ gen. In dieſem Zuſammenhang ſei auf ein neues, beſonders beachtliches Beiſpiel dieſer Art hingewieſen: die Verwendung von Let⸗ tern aus Kunſtſtoff an Stelle von Lettern aus Blei. Vorerſt iſt das allerdings nur für Handſatz möglich, da ein Preßguß, wie er für Setzmaſchinen, die bisher ganze Zeilen aus Blei gießen, notwendig iſt, nur unter beſtimmten Vorausſetzungen möglich wäre. Bei dieſem Handſatz werden bis zu 85 Prozent des Ge⸗ wichts ſpäteren fertigen Satzes geſpart, ohne daß irgendwelche weſentlichen Nachteile mit dem neuen Werkſtoff verbunden wären. Im Gegenteil, ſeine Abnutzung bei Druck iſt weſent⸗ lich geringer, die Bildung des gefürchteten Me⸗ tallſtaubs vollkommen ausgeſchloſſen. Ebenſo wie bei der Verarbeitung zu Lettern muß auch bei jeder anderen Verarbeitung von Kunſtſtoffen der Ingenieur dem Che⸗ miker immer wieder zur Seite tre⸗ ten. Es gibt kaum ein anderes Gebiet neu⸗ zeitlicher Technik, wo die enge Zuſammenarbeit von Ingenieur und Chemieer ſo viele gute, ja ausgezeichnete Früchte getragen hat wie gerade hier. Denken wir nur an die gewaltigen Preſſen in Kunſtſtoffwerkſtücke mit Geſamtdrücken von fünf Millionen Kilogramm oder an die bis ins feinſte ausgeklügelten Spritzgußgeräte, mit de⸗ nen heute vollkommen fertige Gegenſtände des täglichen Bedarfs, Kämme, Plaketten uſw. her⸗ geſtellt werden können. Seit mehr als einem Jahr ſind dazu die Strangpreſſen getreten, mit denen endloſe Profile, Rohre, Stangen auch höchſt verwickelter Querſchnitte, erzeugt werden können, die dann zum Beiſpiel als Vorhang⸗ träger und in den verſchiedenſten Formen, na⸗ mentlich in der Elektrotechnik— im Schalter⸗ und Kleinteilebau— Verwendung finden. Die techniſchen und chemiſchen Eigenſchaften dieſer Stoffe können in umfaſſender Weiſe geſteuert werden, das heißt man iſt in der Lage, für je⸗ den einzelnen Verwendungszweck immer den geeigneten Werkſtoff zu nehmen. Bei den als abgewandelte Naturſtoffe zu be⸗ zeichnenden Kunſtſtoffen aus dem Gebiet der Zellſtoffverarbeitung iſt die Güte der deutſchen Erzeugung heute bereits ſo umfaſſend aner⸗ kannt, daß im Jahre 1937 die Hälfte unſerer Rohzelluloid⸗ und Zelluloidwarenerzeugung ausgeführt werden konnte, außerdem rund ein Drittel unſerer Erzeugung an Vulkanfiber, an Zellglas(Cellophan uſw.) und an zelluloid⸗ artigen Maſſen und an Aeetylzelluloſe. Durch Kunſtdärme konnten bereits 1936 über 20 Pro⸗ zent unſeres Wurſtdarmbedarfes gedeckt wer⸗ den, auch hier folgt uns das Ausland in der Entwicklung. Unſere Chemiker werden ebenſowenig wie unſere Ingenieure ruhen, ehe ſie dem Befehl des Führers und ihrer inneren Stimme gefolgt ſind, Deutſchland auch von dieſer letzten Feſſel wirtſchaftlicher Abhängigkeit zu befreien. Was ſie hier bereits geleiſtet haben, übertrifft ſchon alle Erwartungen; was ſie noch planen und in harter Arbeit und Forſchung erarbeiten, wird ihr Werk krönen. Feinste Meßapparate zeigen dem Chemiker den komplizierten Mischungsprozeß an. Lucwigshafen a. Rh. chemische Produkte liepect für Aluminiumfabrikation und Keramik: Kalzinierte Tonerde, Tonerdehydrat für Papierfabrikation: Schwefelsaure Tonerde für Färberei und Gerberei: Aldun, phosphotsdàutes Näatron für Landwirtschaft: Sseit 1851 in budwigshãfen Superphosphãte mit wasserlöslicher Phosphorsäure, Ammoniak- Super- Phosphäte, Kali-Superphosphäte, Amm-Sup-Kà Volldünger, Düngekalk 7 0 6 8 3 G. m. B. HN. MANNHEIN Nadelholz-Schnittwaren für Kisten, Bau- und NMöbelzwecke LUISENRING 10 mmmmmmmmmummummmuuurEIEIIImmmmmmmmmmEE „Hakenk Was Das Proble durchaus nicht mit der Sorge Rohſtoffbaſis dern beſchäftie unſere Chemi dem Kriege b Induſtrie mit Farbſtoffen ur ſtoff Kohle. J erſten Verſuche Maſſe herzuſte Verfahrens ve tiſches Benzin ſtoffe der ver zuſtellen, wurd entdeckt, ſo wi lung der erſte jüngeren Datu Den entſchei das geſamte der Machtüber ſtoff⸗ und Arz jetzt erſt die D und ſonſtige 9 derivate zu er Stelle von Ka ſtoffe auf der Zahl der Erze Kohle gewonn groß geworden trachtung nur Arzneimittel Die älteſten Arzneimittelin wurde in den? und Brüning, Aceteſſigeſter 1 hergeſtellt. Dat kalien nur zur Arznei zur Her der Jahre wu neuer wertvoll ſchmerzlindern! Antineuralgica gegen Gelenk⸗ währten. Jarben Die ſoeben und Phenylhy nur zur Herſte! ſind auch die? Reihe von Fe — —— — —— ——— — — — 1— —— —— — —— —— —— — —— ——— —— — —— Afaa Juni 1958 4 le k immer den irſtoffe zu be⸗ n Gebiet der der deutſchen faſſend aner⸗ ilfte unſerer zrenerzeugung ußerdem rund Vulkanfiber, an zelluloid⸗ lluloſe. Durch über 20 Pro⸗ gedeckt wer⸗ tsland in der iſowenig wie e dem Befehl timme gefolgt letzten Feſſel befreien. Was bertrifft ſchon Manen und in irbeiten, wird ozeß an. ehydrät derei: Ol IöSlicher -Super- )Sphäte, ngekalł ——————ä——3 94 * „Hakenkreuzbanner Mittwoch, 22. Juni 1958 Das Problem der Veredelung von Kohle iſt bDurchaus nicht, wie man annehmen möchte, erſt mit der Sorge um die Schaffung einer deutſchen Rohſtoffbaſis entſtanden und gelöſt worden, ſon⸗ dern beſchäftigte ſchon vor vielen Jahrzehnten unſere Chemiker und Techniker. Bereits vor dem Kriege befaßte ſich die deutſche chemiſche Induſtrie mit Verſuchen zur Herſtellung von Farbſtoffen und Arzneimitteln aus dem Grund⸗ ſtoff Kohle. In die gleiche Zeit fallen auch die erſten Verſuche, aus Kohle eine kautſchukähnliche Maſſe herzuſtellen, ſowie die Entwicklung des Verfahrens von Bergius, der erſtmalig ſynthe⸗ tiſches Benzin herſtellte. Die Möglichkeit, Kunſt⸗ ſtoffe der verſchiedenſten Art aus Kohle her⸗ zuſtellen, wurde jedoch erſt in den letzten Jahren entdeckt, ſo wie auch die fabrikmäßige Herſtel⸗ lung der erſtgenannten Produkte vielfach erſt jüngeren Datums iſt. Den entſcheidenden Impuls erlangte jedoch das geſamte Gebiet der Kohleveredelung nach der Machtübernahme. Mit Ausnahme der Farb⸗ ſtoff⸗ und Arzneimittelherſtellung erkannte man üietzt erſt die Dringlichkeit, ausländiſches Benzin und ſonſtige Mineralöle durch deutſche Kohle⸗ Derivate zu erſetzen, ſynthetiſchen Gummi an 1Stelle von Kautſchuk zu verwenden und Kunſt⸗ ſtoffe auf der Baſis Kohle zu entwickeln. Die Zahl der Erzeugniſſe, die aus dem Grundſtoff Kohle gewonnen werden, iſt mittlerweiſe ſo groß geworden, daß wir im Rahmen dieſer Be⸗ trachtung nur die wichtigſten erwähnen können. Arzneimittel Die älteſten Kohlederivate finden wir bei der Arzneimittelinduſtrie. Bereits im Jahre 1886 wurde in den Farbwerken vorm. Meiſter Lucius und Brüning, dem jetzigen JG⸗Werk Höchſt, Aeceteſſigeſter und Phenylhydrazin fabrikmäßig hergeſtellt. Damals dienten dieſe beiden Chemi⸗ kalien nur zur Herſtellung von Antipyrin, einer Arznei zur Herabſetzung des Fiebers. Im Lauf der Jahre wurden dann eine ganze Anzahl neuer wertvoller Arzneimittel entwickelt, die ſchmerzlindernde BAntineuralgica) hatten, ſowie ſich als Mittel Wirkung(Analgetica und gegen Gelenk⸗ und Muskelrheumatismus be⸗ währten. Jarben Die ſoeben genannten Stoffe, Aeeteſſigeſter und Phenylhydrazin dienen heute jedoch nicht nur zur Herſtellung von Arzneimitteln, ſondern ſind auch die Ausgangsprodukte für eine große Reihe von Farbſtoffen, die ein ausgedehntes Anwendungsgebiet beim Färben von Wolle, Tapeten und Gummi haben. Ebenfalls aus Kohle und am bekannteſten ſind wohl die Teer⸗ farbſtoffe, deren Krone die weltbekannten In⸗ danthrenfarbſtoffe darſtellen. Deutſche Teerfarb⸗ ſtoffe werden ſeit Jahrzehnten in ſtets gleich⸗ bleibenden Typen und Qualitäten nicht nur in Deutſchland verwendet, ſondern gehen in tropen⸗ ſicheren Packungen über Länder und Meere. Wege ergab ſich zudem aus der Tatſache, daß trotz ſyſtematiſcher Durchforſchung unſeres Lan⸗ des die bisherigen Erdölbohrungen den geſam— ten Mineralölbedarf unſerer Wirtſchaft nicht zu decken in der Lage waren. Als Enderzeugnis läßt ſich aus Kohle nicht nur Benzin, ſondern auch Gasöl, Petroleum, Schmieröl oder Dieſel⸗ öl herſtellen. Die Güte der genannten Produkte hervorzuheben, wäre überflüſſig, denn alle dieſe Teilansicht des Das Sortiment der ſynthetiſchen Farbſtoffe um⸗ faßt heute Tauſende von Marken, die es mög⸗ lich machen, alle in der Natur vorkommenden Farbtöne auf Textilien, auf Holz, Papier, Leder, Gummi, Kunſtſtoffen wiederzugeben oder ſie in Lacken darzuſtellen. Benzin und Oele Von allen Veredelungsverfahren kommt der Benzinproduktion wohl die größte Bedeutung zu. Im Prinzip war die Kohleverflüſſigung ſchon vor dem Kriege bekannt, jedoch hatte das damalige Verfahren den Nachteil, daß es nur wenig Benzin, dagegen viel ſchwere Oele und viel Koks ergab. Nach langen zeitraubenden und koſtſpieligen Verſuchen gelang es dann in den Nachkriegsjahren, die Kohleverflüſſigung wirtſchaftlich zu geſtalten und eine Maſſenher⸗ ſtellung zu ermöglichen. Die Notwendigkeit einer Herſtellung von Benzin auf ſynthetiſchem Oppauer Werkes Erzeugniſſe ſind ſeit Jahren in Gebrauch, und es gibt wohl kaum einen Kraftfahrer, der nicht ſchon ſelbſt Gelegenheit hatte, ſich perſönlich davon zu überzeugen. Im Zuſammenhang mit der Kohleverflüſſigung wäre nach das Pro⸗ pan⸗Gas zu erwähnen, das in neueſter Zeit in ländlichen Bezirken viel Verwendung findet. Gummi Große Bedeutung hat in den letzten Jahren auch die Herſtellung von künſtlichem Gummi aus Kohle und Kalk erlangt. Dieſer neue Grundſtoff„Buna“ hat, wie wir alle wiſſen, den ſtärkſten Beanſpruchungen, beiſpielsweiſe beim Heer, ſtandgehalten und iſt ſeit nunmehr über zwei Jahren in ſteigendem Maße in Ge⸗ brauch. Seine Abreibefeſtigkeit iſt um 10—30 v. H. höher als die des Naturgummis, wobei betont werden muß, daß dieſe Werte noch nicht als Endergebnis zu werten ſind, ſondern daß ſie Was wir alles aus dem sdrwäarzen Mineral gewinnen ſich beſtimmt noch erhöhen werden. Bei der Fabrikation des Buna wird zuerſt Kohle und Kalk im elektriſchen Lichtbogen in Kalziumkarbid verwandelt. Hieraus erhält man dann Acetylen und weiter Butadien, ein Gas, das ſich leicht zu einer Flüſſigkeit, der künſtlichen Kautſchuk⸗ milch, verdichten läßt. Durch Gerinnen dieſer Milch erhält man dann den künſtlichen Kaut⸗ ſchuk. Außer der größeren Abreibefeſtigkeit hat Buna gegenüber dem Naturgummi noch eine Reihe anderer Vorzüge aufzuweiſen, die ihn für Spezialzwecke geeignet erſcheinen laſſen. Und ſonſt noch allerlei Schließlich ſei noch über die Herſtellung von Kunſtſtoffen aus Kohle und Luftſtickſtoff ſowie über die Gewinnung von induſtriellen Fetten und Oelen berichtet. Durch die chemiſche Ver⸗ bindung von Karbolſäure(einem Derivat von Kohle) und Formalin erhält man dem Kolopho⸗ nium ähnliche Maſſen, die unſchmelzbar und unlöslich ſind. Dieſe als Kunſtharze bezeich⸗ neten Stoffe ſind ein wichtiger Rohſtoff für Schnitzer und Drechſler geworden. Sie laſſen ſich auch mit anderen faſerigen Rohſtoffen wie Papier, Holz und Aſbeſt vermengen und er⸗ geben ſo Preßmaſſen für die verſchiedenſten Ver⸗ wendungszwecke. U. a. werden ſo Hartpapier, Hartholz und Hartgewebe hergeſtellt. Phenol⸗ harze ſind auch die Ausgangsſtoffe für Lack⸗ grundlagen. Selbſt als Austauſchſtoffe für Me⸗ talle, z. B. an Stelle von Eiſen, Meſſing, Kupfer oder Bleiröhren finden Kohle-Kunſtſtoffe auf der Baſis von Polyſterol, Polyvinychlorid und Akrylſäureeſter Verwendung. Die vielſeitige Verwendungsfähigkeit von Kohle im Veredelungsverfahren läßt vielleicht die Beſorgnis auftreten, daß nunmehr durch den verſtärkten Abbau ein Raubbau an unſeren Kohlenfeldern getrieben würde. Dieſe Sorge iſt jedoch nicht berechtigt, wenn man bedenkt, daß allein unſere nachgewieſenen Steinkohlen⸗ lager und Braunkohlenvorkommen den Bedarf auf Jahrhunderte hinaus befriedigen können. Die geſchätzten Vorräte ſind ſogar noch weit höher; ſie laſſen die Vermutung zu, daß die Steinkohlenvorräte auf Jahrtauſende und die Braunkohlenvorräte auf Jahrhunderte reichen. Deutſcher Erfindergeiſt und deut⸗ ſche Unternehmerkraft haben ſomit die Armut unſeres Bodens an ge⸗ wiſſen Bodenſchätzen auf zahlrei⸗ chen Gebieten überwunden und aus dem Grundſtoff Kohle unzählige andere ent⸗ wickelt, die uns unſere Stellung als Kulturſtaat in der Welt ſichern helfen. H. H. Fernsprech-Sammelnummer 34321 Tägliche Autobusfahrten. Fahrkarten, Fahrscheine für Bahn-, Schifis- und Luft-Reisen zum amtlichen Preis Zweckmäßige Werbung in Mannheim durch Plakat- anschlag, Straßenbahnreklame usw. Eulläauuuuuuusauwauwaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaoaaaaoaaaaoaoaaoaaaaaaaouuuuns 2 ſaaelell: Der Verkehrsverein Das Reisebüro Die Stadtreklame Jeder Art Auskünfte, Führungen und Stadtrundfahrten Haäuacosauuauaaauuuuuuuuduuuuadauuuouoauduuuaaauuadͤdauduaadaaaucaaauuuauaasadaugaaaaaaaadädunuaauaaacuuauaaa Lalunauunmuannunuunmauauuoauoonoacoladcadaouuanaaaaauuuaauunauuunununuunuunun AAäääaaaaaaaaaadadaadaduaaauuuaaaaaaaaanoaauuaaaauaaaaauuaddaaaaduadudaaaaaaaaaduaaaaduauuauaaaadaausaadunaaaaaadaauaususaadunausduauausuunaausanaunaadaauaoaanassaaanudsausauaunuuu * „Oakenkreuzbanner“ mittwoch, 22. Juni 1938 In Brönners Druckerei und Verlag(Inh. Breidenſtein) Frankfurt/ M. erſchien„Zell⸗ wolle, vom Wunderihres Werdens“ (über 100 Bilder von Dr. Paul Wolff, 56 Sei⸗ ten Text von Paul G. Ehrhardt, Preis.70 RM.). Wir entnehmen dieſem ausgezeichneten Buch den folgenden Abſchnitt: Der immer greifbarer in Erſcheinung tre⸗ tende Begriff„Rohſtoffhunger“ verdichtete ſich ſchließlich zum Schlagwort:„Der Platz an der Sonne“. Es war noch verſtändlich, wenn je⸗ mand, der Kaffee, Südfrüchte und Baumwolle haben mußte, aber im eigenen Lande nicht anbauen konnte, Kolonien forderte, mit dem Ruf: Auch mir einen Platz an der Sonne! (Der tropiſchen Sonne nämlich.) Weniger ver⸗ ſtändlich war es ſchon, wenn jemand ſeinen Petroleummangel mit dem gleichen Schlagwort erhärtete. Aber in jedem Schlagwort ſteckt Wahrheit. Der Platz an der Sonne iſt die urſprüngliche Forderung, die jedes Lebeweſen an ſeine Daſeinsbedingung ſtellt. Ohne Sonne kein Leben. Ohne Sonne keine Wärme, keine Bewegung, keine Kraft und Energie. Ohne Sonne wäre die Erde ein toter lebloſer Körper. Die Sonne iſt die Kraftquelle, die alles Le⸗ ben ſpeiſt. Ihr verdanken die Pflanzen ihr Wachstum, die Tiere ihr Daſein, die Menſchen das Leben in allen ſeinen Formen. Die Sonne iſt es, die unſere Maſchinen treibt; ſie hat in Jahrmillionen organiſches Wachstum geſpei⸗ chert und als Kohle zu Kraft⸗ und Wärmeſpen⸗ dern umgewandelt. Ohne die Sonne liefe keine Dampfmaſchine und kein Motor, kein Waſſer⸗ rad und keine Turbine. Die Sonne iſt das Sinnbild des Lebens und zugleich im Wechſelſpiel mit dem Waſſer das Sinnbild des Kreislaufes allen Werdens und allen Vergehens auf der Erde. Kreislauf iſt ſichtbane Wirkung der Kraft, die Geſtirne auf ihren Bahnen hält, die das Weltall formt. Kreislauf iſt der Wechſel von Dag und Nacht, von Jahrzehnten und Jahr⸗ millionen, die die großen Perioden der Erd⸗ werdung beſtimmten. Kreislauf iſt das Wan⸗ dern der Wolken und Wehen der Winde, die aus den unendlichen Waſſermengen der Welt⸗ meere in ewiger Wiederkehr Milliarden und aber Milliarden von Tropfen als Wolken hoch in die Luft heben und als Regen und Schnee auf die Kontinente ſtürzen laſſen. Kreislauf iſt unſer eigenes Leben, beginnend mit dem Kreis⸗ lauf des Blutes und dem Kreislauf der Nah⸗ rung. Kreislauf iſt ſchließlich die Wirtſchaft, die Völkern die Grundlage des Lebens ſchafft. Wir haben einen ſolchen Kreislauf der In⸗ duſtrie kennen gelernt, beim Zinn. Nicht im Raubbau der Erdoberfläche entreißen, verbrau⸗ chen und verſchwenden, iſt die Aufgabe, die uns geſtellt iſt, ſondern das geförderte Gut dem Kreislauf der Wirtſchaft, dem Kreislauf des Gebrauchs einzuordnen. Rohſtoff nicht betrach⸗ ten im engeren Sinne des Wortes, ſondern unlösbar verknüpft, gemildert und geläutert durch die Ideenverbindung; Veredelung, die dieſem Rohſtoff ſeinen Wert gibt. Wenn heute die deutſche chemiſche Indu⸗ ſtrie eine Hochburg der Wirtſchaft bildet, ſo verdankt ſie das derGe⸗ nialität ihrer Erfinder und Che⸗ miker und vor allem der Tatſache, daß ſie als erſte aller Induſtrien diie Lebensnotwendigkeit eines e innerenͤKveislaufes erkannthatte; eines Kreislaufes, der möglichſt jeden„Abfall“ vermeidet, der aus dem geförderten Rohſtoff durch „Veredelung“ neue wertvolle Pro⸗ dukte ſchafft und ſolange weiter⸗ arbeitet, bis es erreicht iſt, auch den letzten, auch geringwertige Reſte dieſes Rohſtoffes, in marktgängige Ware zu verwandeln. Noch iſt es nicht völlig gelungen, die Schutthalden zu beſeitigen, unter denen blühendes Ackerland in den zurück⸗ liegenden Jahrzehnten der Induſtrialiſierung begraben wurde. Aber das Wachstum dieſer Halden iſt nicht nur eingeengt, ſondern an man⸗ chen Stellen verſchwinden alte Halden, die zu neuen Rohſtoffquellen wurden. Wir haben heute den Stillſtand erreicht und werden morgen dazu kommen, daß unſere Induſtrie uns nicht mehr Chemische Umwandlung der Natronzellulose auf rotierenden Trommeln 2 —2 4 M9 SEN 9 S M 60 ——— WS U—— N D N S 8 5 TEILANSICHTOES CHININBETRIEBES — düeeeeeneeeeeee 7 ˖ r 95 1 Der Dlaiz an der Sonne“u van4 na unſeren engen Platz an der Sonne durch „Abfall“ mehr einengt.“ Er iſt zu eng, unſer Platz an der Sonnel Auch wenn wir von der Rohſtoffarmut unſeres Landes, von ſeiner Armut an Mineralſchätzen, mit Ausnahme von Kohle und Kaliſalzen, ab⸗ ſehen, ſo ſind wir in der Lage, trotz aller In⸗ tenſivierung der Landwirtſchaft von dem Ertrag unſerer Felder zu leben. Wir werden die uns heute noch fehlenden Nahrungsmittel, die wir einführen müſſen, zu einem großen, ja zum größten Teil im eigenen Lande gewinnen kön⸗ nen, wenn wir den Geſetzen des Kreislaufes ſtärker gehorchen, wenn wir nicht planlos ver⸗ ſchwenden, ſondern planvoll alle Kräfte nützen, die das„arme“ Deutſchland in Wirklichkeit ſo reich machen. Die Grundlage unſerer Exiſtenz iſt die Er⸗ nährung; aber in gleichem Maße Grundlage für unſere Lebenshaltung iſt die Kleidung. Und auch dieſe Kleidung iſt, wie ſie auch beſchaffen ſein mag, ein Geſchenk der Sonne. Hundert⸗ tauſende von Tonnen an Textilſtoffen müſſen wir einführen, um uns kleiden zu können. Un⸗ ſer Platz an der Sonne iſt viel zu klein, um dieſe Mengen von Tierhaaren und Pflanzen⸗ faſern wachſen zu laſſen, aus denen unſere Kleidung geſponnen und gewoben iſt und die dem natürlichen Verſchleiß, dem natürlichen Verbrauch unabwendbar verfallen. Solange wir ausſchließlich auf dieſe in natürlichem Wachs⸗ tum entſtandenen Faſerſtoffe angewieſen ſind, können wir unſeren Bedarf an Textilrohſtoffen nicht decken. Sind und bleiben wir auf Gedeih und Verderb auf die Einfuhr ausländiſcher Rohſtoffe angewieſen? Wir antworten mit einem anderen Beiſpiel der Entwicklung, die ſchon hinter uns liegt: Als um die Mitte des vorigen Jahrhunderts Gelehrte Verſuche mit ſogenannten Kunſtdün⸗ gern, d. h. Mineralſalzen machten, waren ſie die Zielſcheibe des Spottes aller„Fachleute“. Den natürlichen Dünger erſetzen durch Steine? Welche abſurde, ja gerade gottesläſterliche Ideel Wir wären längſt verhungert, wenn die unter anderem auch von Juſtus von Liebig ein⸗ geleiteten Verſuche der künſtlichen Düngung nicht ſyſtematiſch fortgeſetzt worden wären und wenn nicht die Erfindung des ſynthe⸗ tiſchen Stickſtoffes, der Herſtellung von Düngeſalzen aus der Luft, dieſem Rohſtoff⸗ mangel und Rohſtoffhunger für immer ein Ende geſetzt hätte. Wir haben ſeither gelernt, den Ertrag unſe⸗ ALKALOIDE CHININ EFHEO PHEE THREOBNN CO0FEFS USW. ARZNEMITTEL UNο SPEZHALHTATEN RIECHSTUFEEE TECHN. PRODUKTE C. F. Boehringer& Soehne G. m. b. H. MANNHEIM-WAL D0HO0 F Vereinigte Chininfabriken Zimmer& Co. G. M. B. H. MANNHEIM-WALDOHOF 9 „hakenk er Aecker zu ten wollte, de Verbindungen lagern ja doch natürlichen N. kein Licht aufz Mit der erd allein iſt es zum Reifen licht. Unſer Anteil von S geſehen von Wir leben ine tum unſerer Wettſtreit tret Lu Die ſtändig die Fortſchritt der Nachkrieg⸗ Luft zu gewin bar kleinen M als„Edelgaſe kannteſten das lung der Leuc Die erſten u ſem Gebiete fi und Heliun der die Luftve Lindeſchen V möglich, in de Ausgangsmat konnte auch ſo Neon, Kryptot ſindbar wurd gelang die Ge Während Dr. Standpunkt v nicht gewonne Teilen Luft r wird von ank daß das letzte als Heliumque worden iſt. helkumreiche her nur in de rika gefunden nicht aus, da an welche der auch in der al nen. Heliums Ballonfüllung ren benutzt, e⸗ Behandlung wi beſchwerden Argon wird Juni 1958 eeeeeeeeeeeee nardt Sonne durch der Sonnel rmut unſeres neralſchätzen, aliſalzen, ab⸗ otz aller In⸗ n dem Ertrag rden die uns ittel, die wir zen, ja zum ewinnen kön⸗ Kreislaufes planlos ver⸗ kräfte nützen, Jirklichkeit ſo iſt die Er⸗ e Grundlage kleidung. Und ich beſchaffen ne. Hundert⸗ offen müſſen können. Un⸗ zu klein, um 1d Pflanzen⸗ ſenen unſere iſt und die Nnatürlichen Solange wir chem Wachs⸗ ewieſen ſind, xtilrohſtoffen r auf Gedeih ausländiſcher eren Beiſpiel r uns liegt: Jahrhunderts in Kunſtdün⸗ waren ſie die hleute“. Den rrch Steine? terliche Ideel nn die unter Ziebig ein⸗ en Düngung n wären und s ſynthe⸗ rſtellung von em Rohſtoff⸗ immer ein Ertrag unſe⸗ 0„hakenkreuzbanner“ ver Aecker zu vervielfachen. Wer nun behaup⸗ ten wollte, daß künſtlicher Stickſtoffdünger in Verbindung mit den natürlich gebotenen Kali⸗ lagern ja doch nur ein„Erſatz“ ſei, der an den natürlichen Miſt nicht herankommt— dem iſt kein Licht aufzuſtecken. Mit der erdgebundenen Nahrung der Pflanze allein iſt es leider nicht getan. Sie braucht zum Reifen Himmelsſpeiſe, das Sonnen⸗ licht. Unſer Vaterland iſt mit einem geringen Anteil von Sonnenſtrahlung bedacht, ganz ab⸗ geſehen von ſeiner räumlichen Ausdehnung. Wir leben in einem vauhen Klima. Das Wachs⸗ tum unſerer Flora und Fauna kann nie in Wettſtreit treten mit tropiſchen Ländern. Die ſtändige Verfeinerung der Technik und die Fortſchritte der Wiſſenſchaft ermöglichten in der Nachkriegszeit, auch jene Beſtandteile der Luft zu gewinnen, die in ihr nur in unvorſtell⸗ bar kleinen Mengen enthalten ſind und die wir als„Edelgaſe“ kennen. Dem Laien iſt am be⸗ kannteſten das Edelgas Neon, das zur Fül⸗ lung der Leuchtröhren verwendet wird. Die erſten wiſſenſchaftlichen Verſuche auf die⸗ ſem Gebiete führte Ramſay durch, der Argon und Helium entdeckte, und Carl von Linde, der die Luftverflüſſigung erfand. Mit Hilſe des Lindeſchen Verfahrens wurde es nicht nur möglich, in der flüſſigen Luft das notwendige Ausgangsmaterial zu erhalten, ſondern man konnte auch ſo tiefe Temperaturen erzielen, daß Neon, Krypton und Kenon überhaupt erſt auf⸗ findbar wurden. Georges Claudes ſchließlich gelang die Gewinnung von Neon und Helium. Während Dr. Siedler in ſeinem Vortrag den Standpunkt vertrat, daß Helium großtechniſch nicht gewonnen werden könne, da in 200 000 Teilen Luft nur 1 Teil Helium enthalten iſt, wird von anderen Wiſſenſchaftlern behauptet, daß das letzte Wort in der Verwertung der Luft als Heliumquelle beſtimmt noch nicht geſprochen worden iſt. Jedenfalls iſt man vorläufig an helkumreiche Erdgasquellen gebunden, die bis⸗ her nur in den Vereinigten Staaten von Ame⸗ rika gefunden worden ſind. Dies ſchließt jedoch nicht aus, daß die geologiſchen Bedingungen, an welche derartige Vorkommen gebunden ſind, auch in der alten Welt angetroffen werden kön⸗ nen. Heliumsgas wird übrigens nicht nur zur Ballonfüllung und als Füllgas für Leuchtröh⸗ ren benutzt, es dient auch zur therapeuthiſchen Behandlung von Aſthma und anderen Atmungs⸗ beſchwerden Argon wird ſeit dem Jabre 1913 mit Hilſe Luit als Nohsioffquelle Wir werden alſo ohne Einfuhr, d. h. ohne Anſchluß an die gewaltige Mengen von Son⸗ nenenergie ſpeichernden tropiſchen Ländern nie auskommen. Wenn wir aber bis vor einigen Jahrzehnten faſt ausſchließlich auf die Einfuhr von Textilfaſerſtoffen angewieſen waren, ſo haben uns die Erfolge der Chemie aus dem letzten Halbjahrhundert von dieſem bedingungs⸗ loſen Zwang befreit: Die Chemie gibt uns die Möglichkeit, eine von der Sonne geborene auch in unſeren Breiten in gewaltigen Mengen jähr⸗ lich neu wachſende, jedoch nicht ſpinnbare Faſer zu gewinnen und in eine ſynthetiſche Spinn⸗ faſer umzuwandeln. Der Weg dazu geht über den Zellſtoff. eines Verfahrens der Geſellſchaft für Lindes Eismaſchinen AG., Berlin, techniſch gewonnen, es deckte den Bedarf an Edelgas, der mit der Erfindung der gasgefüllten Glühlampe immer größer wurde. Es findet noch hauptſächlich heute Verwendung als Füllgas für Halbwattlampen, doch hat man in letzter Zeit erfolgreich ver⸗ ſucht, es hier durch Krypton und Xenon zu er⸗ ſetzen. Bis vor wenigen Jahren war die Ge⸗ winnung dieſer beiden Gaſe ſo ſchwierig und die Ausbeute ſo klein, daß beiſpielsweiſe noch 1933 1 Liter() Krypton 25000 RM. und Ke⸗ non ſogar 32000 RM. koſtete. Heute beträgt der Preis nur noch einen Bruchteil davon. Im Jahre 1935 wurde in techniſcher Zuſanmenar⸗ beit von der Geſellſchaft für Lindes Eisma⸗ ſchinen und der IG⸗Farbeninduſtrie⸗Frankfurt ein Werk errichtet, das jetzt ſchon jährlich 250 Kubikmeter Krypton und Kenon erzeugt. Die Anlage ſoll demnächſt vergrößert werden. Das in den Leuchtröhren der Lichtreklamen viel verwendete rote Licht entſteht durch eine Füllung dieſer Röhren mit dem Edelgas Neon. Es laſſen ſich aber auch noch andere Farbeffekte erzielen. So erhält man ein kältebeſtändiges blaues Licht, indem man der Neonfüllung Ar⸗ gon und Spuren von Queckſlber zuſetzt. Durch Anwendung von beſtimmten Filtergläſern läßt ſich dieſes Blau in ein grünes Licht umwandeln, und durch Beſtäuben der Innenwände dieſer Blaulichtröhren mit Phosphor laſſen ſich ſchließ⸗ lich noch andere Lichtfarben, außerdem aber eine beſſere Lichtausbeute, erzielen. Der Grund hier⸗ für iſt darin zu ſuchen, daß bisher verlorenge⸗ gangenes Ultraviolett in ſichtbares Licht umge⸗ wandelt wird. Neuerdings ſind von der JG Lumineſzenzgläſer auf Phosphatbaſis erſchmol⸗ zen worden, die ein dem Tageslicht ſehr nahe kommendes Weiß in hoher Energieausbeute liefern. SD Mittwoch, 22. Juni 1958 * 0 5 77* 2 2 77 · 7 27 2 8 —— —— — — D — 9 — 5 — * 92 7 7 — 9* 933 + ——— 47, * 7 4 0 3 NN N 775 ——— 77 —— 2 7* 73* + 22 2 22 2, NUNT ———————————TPPPTTPdPd———PvTFvFvVTV—— ꝰꝰꝰÄ’ ᷣ¶ ¶ĩ̃?! B · · B———— „hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 22. Juni 1938 Haier unter der Lampe (Aus der landwirtschaftl. Versuchsstation des Deutschen Kalisyndikats in Berlin-Lichterfelde) Eines der weſeeitlichſten Ziele der Politik des Dritten Reiches iſt die möglichſt weitgehende Befreiung Deutſchlands von der Lebensmittel⸗ einfuhr aus dem Auslande. Dabei iſt nicht al⸗ lein die Einſparung von Deviſen, die für feh⸗ lende lebenswichtige induſtrielle Rohſtoffe be⸗ nötigt werden, das Ziel, ſondern ebenſo die— wie der Verlauf des Weltkrieges gezeigt hat— unbedingt anzuſtrebende Möglichkeit, das Deutſche Volk auch bei geſchloſſenen Grenzen aus dem eigenien Heimatboden ernähren zu können. Nicht auf allen Gebieten der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Wirtſchaftspolitik fallen die errunge⸗ nen Erfolge ſo deutlich in die Augen, wie etwa auf dem der Arbeitsbeſchaffung, insbeſondere auch nicht auf dem hier erörterten agrarpoliti⸗ ſchen Gebiet, um ſo weniger als ja dem einzel⸗ nen ſtädtiſchen Verbraucher die Quellen ſeiner Verſorgung nur in den ſeltenſten Fällen be⸗ kannt werden. Die deutſche Landwirtſchaft war vor der Machtergreifung auf einem ruinöſeen Tiefſtand angelangt, der alle Vorausſetzungen für eine geſunde Eigenverſorgung zunichte machte. Des⸗ halb mußte eine ſorgſame Politik einerſeits die Verſchuldung der Betriebe zu beheben ſuchen, andererſeits durch eine entſprechende Preisge⸗ ſtaltung, die ihrerſeits wieder den Verbraucher nicht belaſten durfte, in den Stand ſetzen, in⸗ Haier unter der Lampe Anlage zur Bestimmung der von den Wurzeln ausgeschiedenen Kohlensäure. Die Wurzeln die durch die Ouecksilberdichtung, die auf unserem Bilde deutlich in dem gebogenen Rohr Zzu erkennen ist, sind von der Luft abgeschlossen. Die Kohlensäure, die aus den Wurzeln kommt, wird aufgefangen und gemessen. EUläuauaauuppuuananpupppusgupauaauapuͤcauaaanonnananpuupuannaadaouosononanaanaoaanausaaaanauaaauaaunananououadaunapaana Hhac, Hafier unter der Lampe Aus einem Kohlensäureversuch; es kann mit Hilfe dieser Anlage festgestellt werden, wieviel Kohlensäure die in dem Glasbhälter sichtbaren Blätter in einer gewissen Zeit aufzunehmen fähig sind. Diese Feststellung ist für die Düng ung sehr wichtig, da einerseits die Kohlensäure- aufnahmen der Pflanzen ihre organische Substanzbildung bestimmt(einfacher ausgedrückt: je mehr Kohlensäure sie aufnehmen, desto besser wachsen sie) und andererseits die Kohlen⸗ Säureaufnahme von der Anwesenheit bestimmter Düngesalze im Boden abhängig ist. tenſiv zu wirtſchaften, d. h. das Beſte aus dem Boden herauszuholen. Die Steigerung der landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugung iſt aber nicht allein eine Frage der Marktpolitik, ſondern auch eieie ſolche der land⸗ wirtſchaftlichen Technik und Wiſſenſchaft. Ein beſonders wichtiger Gegenſtand der wiſſenſchaft⸗ lichen Forſchung und Förderung auf landwirt⸗ ſchaftlichem Gebiet iſt die Düngefrage, der ne⸗ ben einer Anzahl anderer Inſtitute auch die Tätigkeit der Verſuchsſtation des Kaliſyndikates iet Berlin⸗Lichterfelde gewidmet iſt, aus der un⸗ ſere Aufnahmen ſtammen. In jahrelangen un⸗ erenüdlichen Unterſuchungen und Verſuchen werden die beſten Bedingungen für die Erzie⸗ lung von Höchſtleiſtungen ermittelt. Niemand wird ſich bei Betrachtung dieſer Bilder dem Eindruck entziehen können, daß deutſche Gründ⸗ lichkeit hier in ſorgfältigſter Forſchungsarbeit die uns alle ſo lebenswichtige Aufgabe zu löſen S0DDEUTSCHE PAPERMANUFAKTUR DUMMELDINSER& CO. K. G. Hununuuauuunousuaauauuunanauununanauuuu 21 MANNHEIxM N Muhlauhafen, Werfthallenstraße 1 und 1a, Fernsprecher: Sammel- Nr. 227 55. Telegramm-Adresse: 8 OPAG Mannheim Feinpapiere und Kartons in reichster Auswahl für alle Druckverfahren Der leistungsfähige Lieferant für Handel und lndustrie in allen Verpackungspapieren — —. —— —.— —.— —.— —.— — — — — —.— —.— —.— —.— — — —.— —.— —.— —.— — — —.— — — — — — — —— —.— — — — —.— —.— —— — — —— — — — — — — — — —— — —.— — —.— — —.— —.— —.— —. —. — — —— —.— — —.— — — — — —. — —.— — —— —.— — — —.— — —.— — — —— — —. —— —.— — — —.— —.— — — — —. — — —— — —.— — — —.— —.— Das große süddeutsche Haus des Papierfaches ⸗ jetzt ein rein arisches Unternehmen aaaaasonsoanouaaooaoancuaaanganouaaananaaauaanauuaanaaauaauuaanaoanaaauaaaanaaaanaanauaaagaauauanaauauaaaaaaaaaaanaaaaaugaͤaaaauuu Veit 4Ber 83 N 5⁵ Ci ——————— Papiere u. Kartons aller Art halten wir ständig lleferbereit. Lagerräume von über 7000 qm Bodenfläche mit eigenem Anschlußgleis ſucht. Vom Düngerhaufen des Bauern zu den Nährlöſungen einer Waſſerkultur im Gewächs⸗ haus der Verſuchsſtation des Kaliſyndikates iſt ein weiter Weg. Die Erfolge dieſer ununterbrochenen Mühen haben ſich in den letzten Jahren deutlich abge⸗ zeichnet. Während im Jahre 192 erſt 65 Pro⸗ zent und 1932 75 Prozent der verbrauchten Nah⸗ rungskalorien aus dem deutſchen Boden heraus⸗ geholt wurden, ſo waren es im Jahre 1936 be⸗ reits 81 Prozent. Dabei muß berückſichtigt wer⸗ den, daß der Nahrungsmittelverbrauch in den deutſchen Grenzen noch niemals ſo groß gewe⸗ ſen iſt, wie gerade heute, daß andererſeits für Siedlungszwecke, Straßenbau, militäriſche Zwecke und für die Bebauung mit Induſtrie⸗ pflanzen(Raps, Rüben, Flachs und Hanß) gicht unerhebliche Bodenflächen abgegeben werden mußten. SllIllll ulüunaüdubanutdnuuüudiünutuauudausnuuunuauununauuanuduununusnunuauuuunuun fuunnnnnuuuss“ ffc. 55 Unter der offen, deren ienen die A lexiglas, Pl Jahren bekan miſchen Zuſa eine geſonder ſind glasklar, wicht, farblos beſtändig, ge weich und de bruchfeſt und färben. Chem niſſe zu der r ten Polym Akrylharze le über Aethylen Azeton— un weiſe ihren wärmebildſan 4 ſtoffen, d. h. eines beſtimm verformbar w Erweichungsp bilden. Im harzen könner beliebig oft k kühlen plaſtiſe Eigenſchaften mit bei richtig Materialausn rakter beſchrät plaſtiſchen Stt Gegenſtänden, Wärmeeinwir Celſius ausge Das härteſt geſtellte Produ Stäben und? ſägen, fräſen, und polieren. 135 Grad Celſi hergerichtete 6. B. zu zylind wölbten Haub wandfrei ſind, ſchlagsfeſtigkei welche im Fall Splitter und läßt, erfüllt Sicherheit „Aral bed Merlegene ein rein de- gibt's Goch (E Be „Künstli 2 B..-Aral i z0l und Be aus deutsch Benzol aus ist nichts N also Benzol stoff. Manc besonderen türlich ange spiel, daß d durch die F bedingt ist. aus Kohle? heißt denn Wasserstoffe, liert oder a Auf dem.I am 20. 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Die Akrylharze ſind glasklar, von niederem ſpezifiſchen Ge⸗ wicht, farblos, licht⸗, wetter⸗ und alterungs⸗ beſtändig, geſchmackfrei, geruchlos, zum Teil weich und dehnbar, zum Teil glasartig ſtarr, bruchfeſt und nicht dehnbar. Sie laſſen ſich gut färben. Chemiſch geſehen gehören dieſe Erzeug⸗ niſſe zu der vielſeitigen Gruppe der ſogenann⸗ ten Polymeriſationsprodukte. Die Akrylharze leiten ſich von der Akrylſäure— über Aethylen— und Methakrylſäure— über Azeton— und ihren Verbindungen, vorzugs⸗ weiſe ihren Eſtern, ab. Sie rechnen zu den wärmebildſamen(thermoplaſtiſchen) Kunſt⸗ ſtoffen, d. h. zu ſolchen Stoffen, die oberhalb eines beſtimmten Wärmegrades erweichen oder verformbar werden, während ſie unterhalb des Erweichungspunktes nicht verformbare Maſſen bilden. Im Gegenſatz zu den härtbaren Kunſt⸗ harzen können die thermoplaſtiſchen Kunſtſtoffe beliebig oft durch Erwärmen und Wiederab⸗ kühlen plaſtiſch werden und erhärten, ohne ihre Eigenſchaften zu verändern. Sie erlauben ſo⸗ mit bei richtiger Verarbeitung eine weitgehende Materialausnutzung. Der wärmebildſame Cha⸗ rakter beſchränkt die Verwendung der thermo⸗ plaſtiſchen Stoffe aber auf die Herſtellung von Gegenſtänden, die im Gebrauch nicht einer Wärmeeinwirkung von über 70 bis 80 Grad Celſius ausgeſetzt werden. Das härteſte, mit Hilfe der Akrylharze her⸗ geſtellte Produkt, Plexiglas, wird in Tafeln, Stäben und Rohren geliefert. Es läßt ſich gut ſägen, fräſen, bohren, ſchnitzen, ſtanzen, ſchleifen und polieren. Nach Erhitzung bis auf etwa 135 Grad Celſius wird Plexiglas über eine dazu hergerichtete Form aus Holz oder Eiſenblech 6. B. zu zylindriſch gebogenen Scheiben und ge⸗ wölbten Hauben, die ſphäriſch und optiſch ein⸗ wandfrei ſind, verformt. Durch die hohe Durch⸗ ſchlagsfeſtigkeit, Biegſamkeit und Elaſtizität, welche im Falle eines Bruches keine gefährlichen Splitter und ſchneidenden Kanten ſich bilden läßt, erfüllt Plexiglas die Aufgaben eines Sicherheitsglaſes. Dieſe Vorzüge in Verbindung mit dem geringen ſpezifiſchen Ge⸗ wicht(1,18) und der beſſeren mechaniſchen Feſtig⸗ keit gegenüber dem Silikatglas führten dazu, daß dieſes„organiſche Glas“ in Form von flachen, gebogenen und gewölbten Scheiben in erſter Linie zur Verglaſung von Flugzeugen und Kraftwagen dient. Die für den Verkehr auf den Reichsautobahnen beſtimmten Schnell⸗ omnibuſſe der Deutſchen Reichsbahn ſowie Reiſeomnibuſſe werden in wachſendem Umfang mit gebogenen Dachſeitenſcheiben und Oberlicht⸗ ſcheiben aus demſelben Material ausgerüſtet. Kratzer in der Oberfläche auf Plexiglas werden durch Scheuern mit einem beſonderen Mittel ſowie durch Nachpolieren mit den bekannten Haushaltputzmitteln und einem weichen Flanell⸗ tuch entfernt. Wegen der hohen Bruchfeſtigkeit wird Plexi⸗ glas ferner zum Abdecken von Uhren, Rechen⸗ ſchiebern, Inſtrumenten aller Art, Skalen an Radioapparaten und in Schutzbrillen aller Art verwendet. Plexiglas ſchrumpft und verzieht ſich nicht, die Gläſer ſitzen deshalb immer feſt in der Faſſung. Dasſelbe Material läßt ſich ferner optiſch ſchleifen zu Linſen, Vergröße⸗ rungsgläſern und Brillengläſern(ſtarke Ge⸗ wichtserſparnis!) In der Technik werden Platten aus Plexi⸗ glas für Filterpreſſen verwendet, da ſie leichter und zuverläſſiger als Holz gereinigt werden Der moderne Kühlschrank ist ohne die Arbeit des Chemikers nicht denkbar. können. Derſelbe Werkſtoff dient ferner zur Herſtellung poröſer Filterplatten und Filter⸗ patronen. Plexiglas in abgewandelter Form wird zu Protheſen aller Art, beſonders zu Zahn⸗ protheſen, verpreßt. Spritzpulver aus dem glei⸗ chen Ausgangsmaterial, das bei etwa 230 Grad Celſius verſpritzt werden muß, befindet ſich noch in einer ausſichtsreichen Entwicklung. Dadurch, daß Plexiglas vollkommen glasklar iſt und ſich gut mechaniſch bearbeiten läßt, iſt dieſer Werkſtoff zur Anfertigung von Modellen verſchiedenſter Art hervorragend geeignet. So wurde ſowohl auf der vorjährigen als auch auf der diesjährigen Internationalen Automobil⸗ und Motorradausſtellung, Berlin, ein Opel⸗ wagen gezeigt, deſſen Karoſſerie aus Plexiglas gefertigt war, um den Beſuchern die geſamte Inneneinrichtung des Wagens und die Wir⸗ kungsweiſe der freitragenden Karoſſerie von außen vor Augen zu führen. Auch ein Ver⸗ brennungsmotor war im Modell(„gläſerner Motor“) aus Plexiglas zu ſehen. Glasklare Geigen, Querflöten und Klarinetten aus Plexi⸗ glas ſah man auf vielen Ausſtellungen; ſie ſind ein weiteres Beiſpiel für die Möglichkeiten der Bearbeitung dieſes Werſlſtoffes. Aehnlich wie aus Elfenbein ſchnitzt der Kunſt⸗ gewerbler aus Plexiglas Schmuck, wie Ketten und Armbänder, ſowie Figuren, die einen eige⸗ nen Reiz beſitzen und bei denen die Trägerin außerdem die Beruhigung hat, daß ihr Schmuck, deſſen Leichtigkeit ſie auch angenehm empfinden wird, nicht etwa beim Hinfallen zerſplittert. Künſtleriſch intereſſant iſt ferner die Verwen⸗ dung von Plexiglas für Zierfenſter in reprä⸗ ſentativen Gebäuden, Kirchen, Sälen und Trep⸗ penhäuſern. Dieſe Plexiglasfenſter beſtehen aus einer Farbe oder aber aus einigen Tafeln ver⸗ ſchiedener Farben übereinander. Bevor das Kunſtwerk entſteht, iſt das in der Maſſe ge⸗ färbte Glas vorhanden, und zwar die dunkelſten Farbtöne durch Ueberlagerung verſchiedener Glasſchichten. Der Künſtler verändert nun die Glasſchichten, indem er ſie bald dünner radiert, bald ſtärker ſtehen läßt. Die Farben der ein⸗ zelnen Glasſchichten werden ſichtbar, werden als ſolche bald heller, bald dunkler. Der Künſtler bringt alſo durch verſchieden tiefes Radieren— wobei das Fräſen bzw. Radieren mit einem Meſſerwerkzeug mit mehreren Schneiden erfolgt, das durch einen Elektromotor in Rotation ver⸗ mittwoch, 22. Junt 1938 „Aral bedeutet für mich zwveierlei: Merlegene Qualitât und— es iſt ein rein deutoches Erzeugnis. Da gibt's doch reine Vahllt. (Erich Balg. Photograph. Berlin W 15, Emser Str. 44, 21. 3. 38) „Künstlicher“ Kraſtstoſt“ Ein Irrtum/ B..-Aral ist ein Gemisch aus Ben- zol und Benzin. Beide stammen aus deutscher Kohle. Daß man Benzol aus der Steinkohle gewinnt, ist nichts Neues. Man bezeichnet also Benzol als„natürlichen“ Kraft- stoff. Mancher weiſß sogar, daſz die besonderen Vorzüge von Benzol„na- türlich angeboren“ sind, zum Bei- spiel, daß die Klopffestigkeit schon durch die Feuerprobe im Koksofen bedingt ist. Wie steht es nun mit det Gewinnung von Benzin aus Kchle? Das ist doch neu— also„künstlich“? Was Benzine sind Kohlen- wasserstoffe, ganz gleichgültig, ob sie aus dem Erdöl destil- liert oder aus der Kohle gewonnen werden! Auf dem X. Internationalen Chemie · Weltkongteſ in Kom wurde am 20. Mai 1938 über die Synthese u. a. folgendes gesagt: „Bei den Verfahren, die uns Benzin, Kautschuk, Kunst- dünger usw. in beliebigen Mengen zu etzielen gestatten, beißt denn eigentlich„künstlich“? handelt es sich nicht um eine sklavische Nachbildung der Natur, sondern darum, in Anlehnung an die Natur Stoffe zu gewinnen, die von vornherein auf die besonderen Be- dürfnisse ihtes Verwendungszweckes abgestellt und daher den Naturstoffen in ihren Eigenschaften überlegen sind.“ Das im B..-Aral verwandte Benzin wird in modernsten Anlagen unter Ausnutzung aller bisher gemachten Erfahrungen gewonnen. Das neue synthetische Benzin bietet daher in Verbin- dung mit dem vor 14 Jahren genormten Benzol die beste B. FJ. AHAL-BEVZEZIVC BEVZOL, BEIDE AUS DEUTSCHEM KOHLE! 8 Abt. Aral. Gewähr für die überlegene und stets gleichbleibende Qualitãt von B..-Aral. ——* An den Benzol-Verband G. m. b.., Bochum. Teilen Sie mit bitte Ort und Zeit mit, wann und wo ich meinen Wagen auf B..-Atal einregulieren lassen kann, und senden 87e mit kostenlos die Broschüte„Besset fahten und spaten“ VI/ 126 Beruf: W Wohnort Sttaße —**˙ e eA eee eeeeneeeeneeeieeeeee ———ů—— „Bakenkreuzbanner⸗ ee SKSS2SS 3 mittwoch, 22. Juni 1958 ſetzt wird und die Radierleiſtung in der Hand des Künſtlers vervielfacht— die Farbtöne der Schichten zum bildhaften Zuſammen⸗ ang. Die weichen und dehnbaren Akrylprodukte führen den Handelsnamen Plexigum. Im Mehrſchichtenſicherheitsglas(Dreiſchichtenglas) dient es als Film zwiſchen zwei Spiegelglas⸗ ſcheiben eingepreßt dazu, beim Zerbrechen der Scheiben das Fortfliegen von Splittern und die damit verbundenen Verletzungen zu verhüten. Dieſes unter dem Namen„Luglas“ im Han⸗ del befindliche Sicherheitsglas iſt witterungs⸗ beſtändig, verfärbungsfrei und läßt ſich ſchnei⸗ den. Auch„Sigla“ iſt auf dieſer Baſis auf⸗ gebaut und dient als Sicherheitsglas vor allem in Automobilen als Windſchutzſcheibe. Die gute Dehnbarkeit von Plexigum erlaubt auch die Herſtellung von Pflaſtern, ſpannungsfreien Ver⸗ bänden, Fingerlingen und ähnlichen hygieni⸗ ſchen Artikeln. Durch die Vereinigung von guten elektriſchen und beſonderen mechaniſchen Eigenſchaften und hoher Alterungsbeſtändigkeit dienen Plexigum⸗Bänder als öldichte Wickel⸗ endverſchlüſſe für Kabel. In Miſchung mit Füllſtoffen, insbeſondere unter Mitverwendung von Ruß, werden die weichen, kautſchukähnlichen Akrylprodukte unter dem Namen Stabol als Kabelmantelmaterial zwecks Einſparung des für die Kabelummante⸗ lungen benötigten Bleis verwendet. Neben dem Metall wird vor allem auch totes Gewicht beim fertigen Kabel eingeſpart. Dieſe Miſchungen ſpalten ferner keine Säuren ab und weiſen außerdem eine gute Alterungsbeſtändigkeit auf, ſo daß die bisherigen Erfahrungen der Praxis in beſtimmten Fällen einen vollwertigen Aus⸗ tauſch der Bleimäntel durch dieſe Mantelmaſſen oder in Kombination mit anderen Kunſtſtoffen zulaſſen. Schläuche aus dieſem Material dienen wegen der hohen Ozonbeſtändigkeit auch als Schutz für Zündkabelleitungen, für Röntgen⸗ apparaturen. Aehnliche Miſchungen, wie die Mantelmaſſen, werden in Folienform im Bau⸗ gewerbe zum Abdecken von Geſimſen und Ver⸗ anden als Fſolierhaut gegen Feuch⸗ tigkeit an Stelle von Kupfer, Zink oder Bleiblech verwendet. Abſchließend ſei darauf hingewieſen, daß Ab⸗ arten der Akrylharze als Rohſtoffe für die Lackin duſtrie eine außerordentlich große Bedeutung beſitzen. Sie ſind wichtig für Flugzeuglacke ſowie für gegen Benzol und Brennſtoffgemiſche beſtändige Lacke, die z. B. zur Herſtellung von Schläuchen von Brennſtoff⸗ leitungen dienen. Mit Hilfe der Akrylprodukte in Form wäſſriger Disperſionen werden ferner in der Textilinduſtrie waſchfeſte Appreturen und waſſerdichte Stoffe geſchaffen. In der Leder⸗ in duſtrie dienen ſie als Grundierung für Decklacke auf Leder. Bei den hier behandelten Kunſtſtoffen, die allein auf der Grundlage der elementaren Roh⸗ ſtoffe Kohle, Kalk, Luft und Waſſer, unter Zu⸗ hilfenahme von ebenfalls aus deutſchen Quel⸗ len in unerſchöpflichen Vorkommen verfügbaren Zwiſchenprodukten beruhen, dürften wir in Be⸗ zug auf die Ausgeſtaltung und die Anwendung noch ziemlich am Anfange ſtehen. Die Entwick⸗ lung läßt ſich daher heute weder in ihrem Aus⸗ maß noch in ihrer Auswirkung überſehen. Die Tatſache, daß ſelbſt rohſtoffreiche Länder ſich den Akrylharzen in ſteigendem Umfange zu⸗ wenden, läßt uns erkennen, daß dieſe Stoffe nicht als Erſatzprodukte zu werten ſind. Dr. K. chemie im Dienst am Volk Forischriii aui der ganzen Linie: Sunihese in breifem vormarsda Es gibt kein Gebiet der Chemie, auf dem nicht im letzten Jahr wieder wichtige Fort⸗ ſchrittsarbeit geleiſtet worden wäre. Um nur einige Beiſpiele zu nennen: Auf dem Feld der Kunſtſtoffe hat man neue Erzeugniſſe gewin⸗ nen können, die ſich durch eine ungewöhnliche Elaſtizität bis zu tiefen Temperaturen herab auszeichnen. Wenn man Naturgummi auf 60 oder 70 Grad unter Null abkühlt, wird er ſo ſpröde, daß ein Schlag mit dem Hammer ihn in tauſend Stücke zerſpringen läßt. Jetzt hat man Kunſtſtoffe aufgefunden, die bei derart tie⸗ ſen Temperaturen noch völlig feſt und hoch⸗ elaſtiſch bleiben. Derartige Stoffe werden eine In der Fettkocherei große Bedeutung u. a. als Zwiſchenſchichten für Sicherheitsgläſer gewinnen, womit die Kunſt⸗ ſtoffſchemie zugleich einen wertvollen Bei⸗ trag zur Motoriſierung des ganzen Volkes leiſtet. Auf dem Gebiete der Schmieröle hat man mit Hilfe der Syntheſe neue Oele gewinnen können, die in ihren Gebrauchseigenſchaften die natürlichen Schmieröle weit übertreffen. Ja es iſt ſogar möglich geworden, Oele mit beſtimm⸗ ten erwünſchten Gebrauchseigenſchaften plan⸗ mäßig aufzubauen. Man wird erwarten dür⸗ fen, daß die neuen beſſeren Schmieröle, wenn ſie erſt die in ſolchen Fällen unerläßliche Be⸗ währung im langdauernden praktiſchen Betrieb hinter ſich haben, dem Verbrauch zugängig ge⸗ macht werden. In beiden Fällen, bei den Kunſtſtoffen wie bei den Schmierölen, hat die Syntheſe die Natur entthronen und über⸗ trumpfenkönnen,, weil ſie von vornherein auf die Bedürfniſſe des menſchlichen Verwen⸗ dungszweckes eingeſtellt werden konnte. In an⸗ deren Fällen wieder macht uns die Syntheſe Stoffe zugängig, die uns die Natur nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung ſtellt. Ein Beiſpiel dafür iſt die Syntheſe von Fettſäuren, die durch Oxydation aus Paraffinen gewonnen und in erſter Linie auf Seifen verarbeitet wer⸗ den. Die Paraffine, die als Rohſtoffe dieſer Syntheſe in Betracht kommen, ſtehen aus der Braunkohle zur Verfügung und können auch auf ſynthetiſchem Wege aus der Kohle gewon⸗ nen werden. Aber auch auf allen anderen Gebieten der Chemie herrſcht reges Leben. In Abwandlung des Dichterwortes könnte man ſagen„Die Welt wird farbiger mit jedem Tag“, wenn man von den neueſten Erfindungen der Farbſtofſchemiker vernimmt, denen faſt täglich neue Farb⸗ nuancen, beſſere und echtere Farbſtoffe ge⸗ lingen. Ihnen treten die Anſtrichchemiker zur Seite, die in den ölſparenden und ölfreien neuen Anſtrichmitteln Erzeugniſſe von weitreichender Bedeutung für die Wirtſchafts⸗ freiheit geſchaffen haben. Ihnen treten die Landwirtſchaftschemiker zur Seite, die ſich um die Sicherung unſerer Ernährung bemühen und mit wachſendem Erfolg an der Schließung der Eiweißlücke arbeiten. Ihnen treten die medi⸗ ziniſchen und pharmazeutiſchen Chemiker, die Waſſerchemiker, die Textilchemiker, die Foto⸗ chemiker und alle anderen Zweige des großen Gebietes der Chemie zur Seite. Sie alle, auf welchem Gebiete ſie auch arbei⸗ ten mögen, ſind tagein tagaus beſtrebt, die Grenzen unſerer Erkenntnis weiter herauszu⸗ ſchieben und den Machtbereich menſchlicher Stoffwandlungskunſt zu erweitern. Sie ſtehen dabei mit Ingenieuren und Elektrotechnikern, mit Eiſenhütten⸗ und Bergleuten, mit allen anderen techniſchen Berufen und mit den in ihnen Werktätigen als die Kampftruppen des Führers in vorderſter Front im Ringen um eine beſſere Zukunft ihres Volkes. Fernsprech-Anschluß 44382 Reinigung: CHE N. FABRIK Speziel-Reinigungsmittel für Großküchen, Scheuer- pulver, Spülpulver OOgschmittel 3 Seitenpulver, Seiten, Bleichmittel Fette: Wagentett, Ledertett, techn. Fette aller Art FABRIKATION: Nnaule-& Mads. Mannhieim Schwetzinger Straße 52-56 Oſlegemitt 4 8 sohnerwachse, Beizen, test und flussis, Schuncreme Oele: Autoöl, Dieselmotorenöl, Naschinenöl, techn. Oele aller Art Ompidgnierſcrben Auszeichnungen: „IKA“, Frankfurt am Hain e 1934:„Hoher leistungspreis“ 1937:„Groger Preis“ Baooenmann Co. Hannſlieim SGeschöftsgründung 1824 Zweigniederléssung Dresden Cheſmikalien- Hausacuuauauauaaaaaaauaauaaaaaaa GrOBHäDde * lll 9 Die Ho ſeitigkeit Einzelne Kunſtſeid verganger gewertet. lerweile! ſchränkt, f neue Vert Aus He allen wol luloid, ſäure ver in eine fa die den 6 Das Zelli Herſtellun oder Röhr formung Grad möc ſtarrt. Jꝛ auch die l SEie laſſen verarbeite ſchen Zuſt ſſie ſofort Aus der fiber be und elega ſtellt werd fiber wird Druck gep keit haben aus dem Hier erhäl mit einer waſſerſtoff hart und chemiſch z noch ähnli produkte 1 Grundlage Eiweißſtof haben die Formalin Rohſtoff z: Alle gen Umfang a Die Vulka Ohre auße ermöglicht Ptelle Spritzgußn gum mi —————— — 3 Br icosi0%n uni 1958 hichten für bie Kunſt⸗ en Bei⸗ s ganzen e hat man gewinnen haften die en. Ja es beſtimm⸗ ten plan⸗ rten dür⸗ zle, wenn zliche Be⸗ n Betrieb ängig ge⸗ offen wie ntheſe über⸗ ornherein Verwen⸗ . In an⸗ Syntheſe nicht in ſtellt. Ein ettſäuren, ſewonnen itet wer⸗ ſe dieſer aus der nen auch gewon⸗ eten der handlung Die Welt man von ſchemiker Farb⸗ toffe ge⸗ tiker zur ölfreien liſſe von rtſchafts⸗ eten die ſich um hen und zung der ie medi⸗ iker, die e Foto⸗ großen h arbei⸗ ebt, die ꝛrauszu⸗ iſchlicher e ſtehen chnikern, it allen den in pen des gen um * f hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 22. Juni 1939 Die Holzveredelung weiſt eine ähnliche Viel⸗ feitigkeit auf wie die Veredelung von Kohle. Einzelne Verfahren, z. B. die Herſtellung von Kunſtſeide aus Fichtenholz, wurden ſchon im vergangenen Jahrhundert entwickelt und aus⸗ Die Holzveredelung hat ſich aber mitt⸗ lerweile nicht nur auf die Faſerherſtellung be— ſchränkt, ſondern hat darüber hinaus zahlreiche * Verwendungsgebiete erſchloſſen. Aus Holz wird der älteſte Kunſtſtoff, das uns unn wohlbekannte Zellhorn oder Zel⸗ Luloid, hergeſtellt. Eine beſtimmte Miſch⸗ ſäure vermag das faſerförmige Zelluloſenitrat in eine faſerloſe plaſtiſche Maſſe umzuwandeln, die den Grundſtoff für das Zelluloid darſtellt. Das Zelluloid läßt ſich unmittelbar nach ſeiner Herſtellung in Platten ſchneiden oder in Stäbe oder Röhren ziehen. Später iſt dann eine Ver⸗ ſormung nur noch bei einer Wärme von 100 Grad möglich, da die Maſſe beim Trocknen er⸗ ſtarrt. In einem ähnlichen Verfahren werden uch die bekannten Spritzgußmaſſen hergeſtellt. Sie laſſen ſich nach Art des Metallſpritzguſſes verarbeiten, d. h. ſie werden im warmen plaſti⸗ ſchen Zuſtand in eine kalte Form gepreßt, wo ſofort erſtarren. „Aus der Kofferinduſtrie iſt auch die Vulkan⸗ fiber bekannt, aus der die widerſtandsfähigen und elegant ausſehenden Kofferplatten herge⸗ ellt werden. Bei der Fabrikation der Vulkan⸗ ber wird die Zelluloſe lediglich gequollen unter Druck gepreßt. Eine weitgehende Verwendbar— leit haben auch Kunſthorne, die ebenfalls aus dem Grundſtoff Holz hergeſtellt werden. Hier erhält die Zelluloſe durch die Behandlung mit einer beſtimmten Lauge und mit Schwefel⸗ waſſerſtoff die gewünſchte Konſiſtenz; ſie wird hart und zäh wie Horn. ohne jedoch dieſem chemiſch zu gleichen. Dem natürlichen Horn noch ähnlicher als die letzt genannten Viskoſe⸗ produkte werden Kunſtſtoffe, die man auf der Grundlage Holz und Magermilch herſtellt. Die Eiweißſtoffe, die in der Milch enthalten ſind, haben die Eigenſchaft, ſich mit dem Holzderivat Formalin zu einem unlöslichen und ſehr feſten Rohſtoff zu verbinden. Alle genannten Kunſtſtoffe können in großem mfang als Austauſchſtoffe verwendet werden. Die Vulkanfiber ſteht dabei an erſter Stelle. Ihre außerordentliche Feſtigkeit und Zähigkeit ermöglicht überall ihre Verwendung an telle von Leder. Die Zelluloſeacetat⸗ pritzgußmaſſen wiederum haben den Hart⸗ ummi als Iſolierſtoff beinahe ſchon ———————————————— — ——— ———————— ———— D S10⁰%α Veredelies Holz ganz verdrängt. Durch ihre Feſtigkeit gegen Schlagbeanſpruchung ſind ſie auch als Konſtruk⸗ tionsmaterial geeignet. Selbſt Schrauben wer⸗ den daraus hergeſtellt. Triacetatfolien finden als Iſolierband in der Kabelinduſtrie Verwendung. Viskoſe wird für Natur⸗ ſchwamm verwendet und neben Zelluloſe⸗ acetatmaſſen auch für Flaſchenkapſeln an Stelle von Blei-Zinn⸗Legierungen. Kunſthorn wird ſchließlich hauptſächlich in der Knopf⸗ und Schnalleninduſtrie verarbeitet und verdrängt hier die ausländiſchen Hornarten. Holz iſt zudem der Ausgangsſtoff für alle Phenol- und Harnſtoffharze. Dieſe Kunſtharze werden hauptſächlich in der Modein duſtrie verwendet, ſie erſetzen z. B. das Elfenbein in der Schnitzſtoffinduſtrie und haben eine noch größere Elaſtizität aufzuweiſen als die des Elfenbeins. Auf dem Markt der Modeknöpfe ſind ſie ebenfalls vertreten, desgleichen in der Möbelbeſchlaginduſtrie. Ihre vorzüg⸗ lichen Eigenſchaften, wie u. a. große Feſtigkeit, chemiſche Beſtändigkeit, vollkommene Unlöslich⸗ keit, haben ſie bereits vielfach an Stelle von Metall, Marmor, Hartgummi, Edelhölzern und Porzellan treten laſſen. In jedem Kraftwagen finden wir beiſpielsweiſe Zahnräder aus Hartgewebe und Hartpapier und bei Walzlagern wird die Lagerſchale nicht mehr aus Bronze gefertigt, ſondern aus Hartgewebe.— Ein neuartiges Zelluloſeprodukt iſt auch Kleb⸗ ſtoff aus deutſchem Holz; er hat gegenüber anderen Klebſtoffen die löbliche Eigenſchaft, keine klebrigen Finger oder Arbeitsgeräte zu verurſachen. Große Bedeutung, Ibeſonbere auch als Aus⸗ tauſchſtoff, hat ſchließlich das Zellglas. Es wird ebenfalls wie Kunſtſeide aus Fichtenholz hergeſtellt und hat beinahe ſagenhaft anmutende Verwendungsmöglichkeiten. Allein 50 verſchie⸗ dene Modeprodukte wurden in den zehn Jahren ſeit der Erfindung des Zellglaſes von der her⸗ ſtellenden Induſtrie herausgebracht. Man ſtellt beiſpielsweiſe Hüte daraus her, auch Möbel, unzerbrechliche Fenſter, Modeartikel, Verpak⸗ kungsmaterial uſw. Spinnereien, Tuchfabriken, Filzfabriken, Zwirnereien, Samtfabriken, Kunſt⸗ gewerbebetriebe und noch eine große Anzahl weiterer Branchen verwenden Zellglas bei der Herſtellung ihrer Erzeugniſſe. Die Holzveredelung iſt neben der Kohlever⸗ edelung der umfaſſendſte Verſuch, fehlende Roh⸗ ſtoffe zu erſetzen. Deutſchland iſt in der glück⸗ lichen Lage, ſowohl die Männer, die uns die Mannheim Erfindungen ſchenkten, zu beſitzen als auch den Rohſtoff Holz und Kohle in genügender Menge vorrätig zu haben. Wir ſollten jedoch mit dem Holz, das uns ſolche wertvollen Erzeugniſſe liefert, ſorgſamer wirtſchaften. Es geht nicht an, daß Nutzholz verbrannt wird. Auch der Holzgasantrieb von Kraftfahrzeugen dürfte einen Luxus darſtellen, den wir uns nicht leiſten können, zumal deutſches Benzin jetzt ſchon über⸗ all käuflich iſt. Aus kleinen Laboratorien entstanden Riesenweerke eſchätzt. Die chem. Induſtrie hat ihren Hauptſitz in Hlannheim. Hier arbeiten kachkräfte und helfen den Lier⸗ jahresplan verwirklichen. In Hflannheim, der„Stadt der Chemie“, iſt das Hakenkreuzbanner die weitaus größte Tageszeitung. In alle Induſtriekreiſe findet es Eingang. Sein Wirtſchaftsteil iſt beſonders Das Hakenkreuzbanner veröfkentlicht die meiſten Stellenanzeigen und iſt bekannt dakür, hochqualifizierten kachleuten ange⸗ ſehene Poſitionen zu vermitteln. fiakenkreuzbanner ANNHEINS WICHTISSTES ANZELHGENULATT „Bakenkreuzbanner“ mittwoch, 22. Juni 1938 Die sozialpoliſische Beireuunssarbeii ehakenk überzeugen. Ar wurden darar eine ſehr große in diemisdien Beirichen Deuischlandss In dieſen Wochen hat die Oeffentlichkeit die ſeltene Gelegenheit, ſich über einen der wichtigſten Zweige unſerer Wirtſchaft nach ver⸗ ſchiedener Richtung hin ein klares und um⸗ faſſendes Bild zu machen. Stand die Chemie auf der Bayreuther Tagung der deut⸗ ſchen Chemiker im Mittelpunkt wiſſen⸗ ſchaftlicher Erörterungen, ſo wird auf der diesjährigen Reichstagung des Fachamtes „Chemie“ in der Deutſchen Arbeitsfront vom 22. bis 25. Juni 1938 die ſozialpoli⸗ tiſche Betreuungsarbeit der DAð für die ſchaffenden Menſchen in den chemiſchen Betrie— ben beleuchtet. Es iſt eine Tatſache, daß mit dem großen und ſchnellen Aufſchwung dieſer Induſtrie die ſoziale Geſtaltung des Arbeitslebens in dieſen Betrieben nicht immer Schritt gehalten hat. Erſt in den letzten Jahren, nach der Einſchal⸗ tung in den Vierjahresplan, hat die betriebliche Sozialpolitik die Vertiefung und Ausdehnung erfahren, die heute in der nationalſozialiſtiſchen Volkswirtſchaft den in ihr Schaffenden zu⸗ kommt. Das wachſende Verſtändnis der Be⸗ triebsführer für die Wünſche und Hinweiſe der DAß hat ohne Zweifel dazu beigetragen, daß heute auch die chemiſche Induſtrie in der ſozial⸗ politiſchen Betreuungsarbeit ihrer Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder den Anſchluß an andere Wirt⸗ ſchaftszweige gefunden hat. Der Geſundheitsſchutz Zu den brennendſten Problemen gehört ohne Zweifel der Geſundheitsſchutz. Die Menſchen arbeiten hier mit Stoffen, deren Auswirkungen und Gefahren für den Organis— mus nur zum Teil bekannt ſind. Hier die Menſchen ohne Belehrung und Aufklärung ſtill⸗ ſchweigend an die Gefahr ſolcher Arbeit heran⸗ führen, hieße die Geſundheit tauſender Arbeits⸗ kameraden fahrläſſig auf das Spiel ſetzen. Es wird heute jeder einzelne viel zu notwendig ge— braucht, als daß wir es uns erlauben könnten, daß der eine oder andere in ſeiner Arbeits⸗ kraft gemindert wird oder gar ausfällt. Die Forderungen der NSG„Kraft durch Freude“ nach mehr Licht, mehr Luft, nach Ge⸗ räuſchloſigkeit der Arbeitsvorgänge und vor allen Dingen nach warmem Eſſen im Betrieb bilden bei ihrer ſtrikten Durchführung die Grundlagen einer beſtändigen Ge⸗ ſundheit. Darüber hinaus muß aber weiter verlangt werden, daß jeder ſchaffende Menſch in der chemiſchen Induſtrie unter einer ſtän⸗ digen geſundheitlichen Beobach⸗ tung ſteht. Es muß unter allen Umſtänden verhindert werden, daß auf noch ſo unſchein⸗ bare Art und Weiſe irgendwelche Krankheiten eine Ausbreitung erfahren. Mit Genugtuung ſtellt das Fachamt hier feſt, daß dieſe Gefah⸗ ren in den meiſten Betrieben be⸗ reits erkannt ſin d. Das Gebiet der Ge⸗ ſundheitsführung iſt aber für alle Neuland. Und wenn man ſich auch auf dieſem Neuland vorſichtig bewegen muß, ſo darf nichts unver⸗ ſucht gelaſſen werden. Eine beſonders große Aufmerkſamkeit muß der Frauenarbeit, die in der chemiſchen Induſtrie ſehr ſtark vertreten iſt, geſchenkt wer⸗ den. Wenn die Deutſche Arbeitsfront auf das Jahr 1937 zurückblickt, dann muß zunächſt feſt⸗ geſtellt werden, daß in dieſem Jahre erſtmalig überhaupt das Gebiet der Frauenbetreuung in der Chemie aufgegriffen wurde. Inzwiſchen iſt das Intereſſe und die Mitarbeit der Be⸗ triebsführer auf dieſem wichtigen Gebiet der Geſundheitsführung geweckt worden. Die Sorge um die Geſunderhaltung der körperlichen Kraft der Frau findet ihren ſichtbarſten Ausdruck in der Abſchaffung ſchwerer körperlicher Arbeit, die Ablöſung von beſonders durch Hitze, Kälte und Giftdämpfen gefährdeten Arbeitsplätzen. Ueberall in den Gauen wurden im vergangenen Jahre Werk⸗ frauengruppen aufgeſtellt, durch die das Wollen der DAß auf dem Gebiet der betrieb— Deutsches Benzin ist ein weiterer Schritt zu unserer wirtschaftlichen Freiheit lichen Frauenfürſorge in die Betriebsgemein⸗ ſchaften hineingetragen wurde. Neben dieſen inner- und überbetrieblichen Arbeiten auf dem Gebiet der Frauenbetreuung im Betrieb hat ſich das Fachamt„Chemie“ die Aufgabe geſtellt, eine Umgeſtaltung der Tätigkeit an ſich herbeizuführen. Hierzu war es vor allem nötig, eine klare Ueberſicht der Arbeiten zu erhalten, die von Frauen in der Chemie geleiſtet werden. So wurde vom Fachamt ein Plan ausgearbeitet, der der Frau durch eine planmäßige Berufsausbildung das, Bewußtſein ihres Wertes in der Arbeitsge⸗ meinſchaft gibt. Damit iſt der Anfang gemacht, das An⸗ und Ungelerntenproblem der weiblichen Schaffenden zu löſen. Es iſt bekannt, daß die chemiſche Induſtrie vornehmlich mit an- und ungelernten Arbeitern durchſetzt iſt. Um hier einen geſunden Berufs⸗ ſtolz zu wecken und einen qualitativen Nach⸗ wuchs in der Chemie ſicherzuſtellen, hat ſich das Fachamt in der DAßð zum Ziel geſetzt, alle in dieſem Wirtſchaftszweig Beſchäftigten ihrem Beruf zuzuführen. Vorarbeiten in den Jahren 1935 und 1936 gingen bereits da⸗ hin, eine Berufsordnung in der che⸗ miſchen In duſtrie durchzuführen. Dabei wurde vor allen Dingen auf die Lehrberufe in-der Chemie hingewieſen. Die Folge dieſer umfaſſenden Propaganda war die Er⸗ richtung von Lehrwerkſtätten in allen Teilen Deutſchlands, die zum Teil ſo vorbild⸗ lich eingerichtet wurden, daß ihnen Leiſtungs⸗ abzeichen verliehen werden konnten. Durch Weitergabe von Anregungen an das Reichserziehungsminiſterium gelang es weiter, dieſes von der Notwendigkeit der Ausbil⸗ dung des Chemotechnikers an den höheren techniſchen Staatslehranſtalten zu NQm »SlECMEK« im Aisterhaus N 7. 7 Ruf Nr. 272 71 Iürnberger Brauhauskeller K 1. 5h au 207 7 Seeeee »SlECMEK⸗ im Alsterhaus KN 7, 7 uf Nr. 27271 DLEEEEEEEEE WELDE-BRRU-. U5,13 a20739 EESSR Haus der deutschen Arbeit · P 4,-5 gut 21301 EERENEERN Goldenes lamm · E 2. 14 a 219 66 DEEE LMeckarschlofb.-Kax.-Joseph-Str.2 u 57. EEEEe BRAUSTUBI am Cockelsmarkt K4. 17 Rut 24466 Treffpunki und Standauartier der chemie-fachleut EẼSSe „Graf Waldersee“ P4,-9 guf27095 EEEEEEN Haus der deutschen Arbeit ⸗ P 4,-5 aut 213 01 INUC CASINGO. RI., 1.. 22996 Haus der deutschen Arbeit · P 4,-5 gut 21301 EUE Eichbaum-Stammhaus. P 5, 9 gut ur. 23473 EEEEEEENLENSEEEN Daimbräu-Bierstube- Kaiserring 32 nu 46. EELLEee Deutscher Hof, Hch.-Lanz-Str. Ruf 438 74 42110 EE eeeeeeeeeee LNECKARTAL-IL1. 5 1U 22222 Zrauerei-Stammlaus Ciclilaum P 5,9 amt weiter an, Mleine Juge werden, die 1 Besuchen We Reith's W. A2 Juni 19538 mittwoch, 22. Juni 1938 („hakenkreuzbanner⸗ überzeugen. Auf Anordnung des Miniſteriums Staatslehranſtalten mit der Fakultät„Che⸗ mie“ ausgerüſtet. Die erſte iſt im März 1938 in Eſſen eröffnet worden. Es gibt heute bereits eine ſehr große Anzahl von Lehrlingen, die als Chemofachwerker oder Chemolaboranten von ihren Betrieben im Lehrverhältnis aufgenom⸗ men wurden. Darüber hinaus ſtrebt das Fach⸗ amt weiter an, daß in der chemiſchen Induſtrie Vleine Jugendlichen mehr aufgenommen werden, die nicht von vornherein in Pii ds triebsgemein⸗ wurden daraufhin ſieben höhere techniſche ein Lehrverhältnis kommen. Hand in Hand mit den Arbeiten auf dem Gebiet der Berufserziehung und der Geſund⸗ heitsführung gehen ſelbſtverſtändlich die Ver⸗ beſſerungen auf anderen ſozialpo⸗ litiſchen Gebieten. So iſt z. B. die Ur⸗ laubsregelung weiter verbeſſert, der ſoziale Schutz der arbeitenden Frau in der Zeit der Schwangerſchaft verſtärkt und ſchließlich der Apparat der Vertrauensräte mit ſeinen Ar⸗ beitsausſchüſſen weiter ausgebaut worden. So wird auch dieſe Reichstagung eines Amtes in der Deutſchen Arbeitsfront wieder beweiſen, daß die ſozialpolitiſche Betreuung in den Be⸗ trieben in allen Berufsſparten und Betriebs⸗ größen Poſition auf Poſition er⸗ obert. Iſt die Chemie mit ihrem wichtigen Aufgabengebiet innerhalb des Vierjahresplanes zwar ein Ausnahmegebiet, auf dem Wiſſenſchaft und deutſcher Erfindergeiſt ſtets aufs neue deut⸗ ſches Können unter Beweis ſtellen, ſo dürfen dabei die ſchaffenden Menſchen in den Betrie— ben nicht vergeſſen werden. Walther Krause. Lest das Hakenkreuzbannerl m ruur Wasse o derschönste 0 Sommergarten mitselner Behaglichkeit rbetrieblichen uenbetreuung „Chemie“ die ltung der hren. Hierzu are Ueberſicht n Frauen in wurde vom der der Frau sbildung das er Arbeitsge⸗ fang gemacht, nproblem öſen. bends in ein gemütläches Lo IiiiieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeetnitittIIIIʒIIIII‚iisiiniiitiitinmtittittißIIIIIIIIIʒIIiiidiiniiitiiittitiiiitiütIIIIIIIIIIIIIIiisiiuittiuttttittʒʒIʒIõͤͤͤIͤIiitiünttiiiiIIñIIʒʒͤʒiIIIIIIIInIiiiiittieeeeeeeeeeeeeeeee fHbbboboobbbbbobbboob5bbbbbbbbbbdbbobdddodddddddddodddddddddddddddddddodddoddddddoddddddddddddddddddddddddddaddddddoddddddddddddddddddddddddddadddddddaddddddddudde che Induſtrie Vorschläde für die Gäste der Chemie-FTaqund ien Mannlseim ten Arbeitern nden Berufs⸗ Besuchen Sie Hannheims Und nicht vergessen Ziel geſetzt, Beſchäftigten orarbeiten in n bereits da⸗ n Der che⸗ ühren. Dabei ehrberufe Die Folge war die Er⸗ tten in allen il ſo vorbild⸗ en Leiſtungs⸗ en. ngen an das ng es weiter, r Ausbil⸗ rs an den anſtalten zu ccliãnste altdeuloclie Weinhaus Stock cs Horælgliclie Tanælaagelle O 6, 2 bei den Planken „Coldenerpilue' — Ruk 217 37 flecht CKol llen, hat ſich Der Bettieb füt vergnügte stundenl Reith's Weinhaus BIs ½ 4 Uhr morgens geöffnet! 8 u.4 Angenelumen Auſentlialt im Freien mit dem Blick auf die Anlagen des Friedridisplatz u. die Leudit- Teinote leine. ber gute Rut In der Becte Laune! am Hauptbahnhof RorEN ESchtier MUHlkE e 4, 3 am Netionsl-Thester Das Haus der Ouattätswelne Lorüglche Küche ſontäne, bietet Innen bei gepilegten Getränken und Speisen das osengurten-Aestuurunktt Bis v4 Unr geottnet! 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B. baran zu denken haben, daß alle Räume, bei de⸗ nen Inſtallationen nötig ſind und zu denen Rohrleitungen führen müſſen, nebeneinander oder übereinander gelegt werden, damit keine unnötig langen Rohrwege entſtehen. An Stelle einer getrennten Heizung und Entlüftung ſpart Unsere Bilder: Die Titelseite dieser Sonder- beilage zeichnete Edgar John. Werkbilder(, Archiv- bild(), Scherl-Bilderdienst(), Hans Jütte(), Presse- toto(). Die Bilder von Dr. Paul Wolff sind dem Werk „Zellwolle— vom Wunder ihres Werdens“ von Paul G. Ehrhardt, Brönners Druckerei und Verlag, Frankfurt a.., entnommen(). die ſogenannte Klimaanlage zuen gleichzeiti⸗ gen Heizen und Belüften viele Rohſtoffe. In kleineren Wohnungen kann ein Kachelofen ſo aufgeſtellt werden, daß er mehrere Räume heizt: es werden nicht nur Bauſtoffe und Heizmaterial geſpart, ſondern auch Arbeit beim Heizen. Zu einem Ofen, der früher 101 Kilogramm Eiſen erforderte, ſind heute unter Verwendung kera— miſcher Stoffe nur noch 58 Kilogramm Eiſen notwendig. Ueber die Hälfte des in einem Ein⸗ familienhauſe verbauten Eiſens entfiel bisher auf die Heizkörper der Zentralheizungen, auch ſie werden heute aus Stein gut oder aus Porzellan hergeſtellt. Sie roſten nicht und ſehen ſchöner aus. Eine Badewanne kann auch ohne gußeiſerne Füße ihren Zweck erfüllen. Aus den eiſernen Füßen von 100 Wannen können drei Wannen mehr hergeſtellt werden. Wie ſchön und praktiſch Türklinken und Beſchläge aus den Leichtmetallen Aluminium und Mag⸗ neſium und Kunſtharzpreßſtoffen ſtatt der Meſ⸗ ſingklinken und ⸗beſchläge ſind, zeigt ihre viel⸗ ſeitige Verwendung bei den Neubauten. Wäh⸗ rend es früher der Stolz jeder Hausfrau war, am Flieswaſchtiſch und an der Badewanne recht viele blanke Nickelteile zu haben, freut ſie ſich heute darüber, daß alles aus Porzellan iſt und ſich leichter ſauber halten läßt. Ein Beiſpiel, wie durch einen einfachen Werkſtoffaustauſch der ganze Wohnſtil beeinflußt werden kann, iſt der in einen Holztiſch eingebaute elettriſche Herd. Alles iſt aus Holz bis auf die Kochp und die Zuleitungen. Beſonders in klein Küchen wird ein derartig raumſparendes 6 rät, das nach dem Kochen zugeklappt wird dann als Tiſch zu verwenden iſt, ſehr vie Anklang finden. Was in wenigen Jahren in Bereich der Bauwirtſchaft an neuen Formen und neuen Bauſtoffen geſchaffen worden iſt, hilft uns nicht nur knappe Werkſtofſe ſparen, es hat uns techniſch und meiſtens auch 6e. ſchmacklich weitergebracht. Deuisdilands chemiewirtsdiait beweist inre Wellechung Bei keinem anderen Wirtſchaftszweig iſt engſte Zuſammenarbeit von Wiſſenſchaft und Praxis ſo ſehr Vorausſetzung für jeden Erfolg wie in der Chemie. Deutſchland hat ſeine Vor⸗ rangſtellung innerhalb der Chemiewirtſchaft der Welt zurückerobert, nachdem ſie in den Kriegs— und Nachkriegsjahren durch Patentraub und Enteignung unſerer chemiſchen Fabriken und Niederlagen im Ausland auf das ſchwerſte er⸗ ſchüttert worden war. Obgleich das letzte Jahr— zehnt eine geradezu gigantiſche Ausweitung der chemiſchen Weltproduktion gebracht hat, beträgt Deutſchlands Anteil heute wieder 20 v.., und die Mehrzahl der wichtigſten chemi⸗ ſchen Erfindungen und Großſyntheſen entfäll wieder auf Deutſchland. Von 1932 bis 1037% haben wir unſere chemiſche Geſamterzeugung die heute einen Jahreswert von 5 Milliarden Reichsmark hat, faſt verdoppeln können und ihr Ausfuhranteil liegt jetzt über 10 v. H. Für den Text der Sonderbeilage verantwort · lich: Dr. Hermann Knoll.— Für die Anzelkent W. M. Schatz. 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