28. zsbe Waſſ für von des Segel'orts. äümp We azu s für körperliche hrung. idfü indelt L W Saarbrücken ge⸗ iinen faſt neuen blich ſeine An⸗ beſuchen. Düll⸗ ihrerſcheines. Er Saa chen(Saar) mit war die Ergrei⸗ 5icherſtellung des pel⸗Kadett, graue Nr. 234½ 151, lizeiliches Kem⸗ evölkerung wind Autos die nüchſie Juni 1038 — —— ſtimmungen 0 erſport auch das in d Schwiran⸗ fe fidden in ttkämpfe erläßt der udwigshafen ehrmachtuni⸗ rbrücken und Früh⸗-Ausgabe A clof — n tein gesundes ſmen. 28. 5 geb. Ràbef Junl 1950 f½ „ gesuche eeee injerin i fucht fur huhf was iſ in be ellung, Zuſchriſten 2“ an den Verlag erbeten,— hö. Wien, 29. Juni. Die Wut der internationalen jüdiſchen Hetz⸗ 5 klique über die Wiedervereinigung Oeſterreichs ——.— 2 ——22 3232—* Leeres zinm a ben mieten. i § 6, 7, 3 Tr. Li od. kuſen zu kaufen geſuhh n Angebote unt f t⸗39 121 V an ii „Verlag dieſ. Bah 51 verkauft und Plane Ai mit dem Reich iſt angeſichts der Begeiſterung, mit der ſich die Bevölkerung der Oſtmark heute zu Großdeutſchland bekennt, ſo geſtiegen, daß ſie jetzt alle Hemmungen hat fallen laſſen. Eine Flut von Greuelnachrichten wurde von den in⸗ ternationalen Preſſejuden über die angeblichen „Schwierigkeiten“, die ſich aus dem Anſchluß er⸗ geben haben, verbreitet. Die ohnmüchtige Hetze hgegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland war jedoch ſo plump und naiv, daß die deutſche Preſſe bisher darauf verzichten konnte, von ihr überhaupt Notiz zu nehmen. Wenn wir uns heute trotzdem mit dieſer dumm⸗dreiſten Lügenkampagne beſchäftigen, ſo einzig und allein, weil ſich inzwiſchen herausge⸗ ſtellt hat, daß ſich hinter dieſer Hetze be⸗ finmie politiſche Abſichten und Nnhänger Ziele verbergen. Durch die Greuelmel⸗ idungen über die angebliche Vergewaltigung der deutſch⸗öſterreichiſchen Bevölkerung, an der, wie leere Zimme Zzu vermieten Kaufgesuthe Gebrauchter Mariſeniſ) To. mit Werdel Atſöfach bereiſt F rg t. 1 Feudenheiß Schrank, Mann Neckarſtraße l. (9118% elgen · Nanuskriplel ern mafionen! dadurch unlieb — ** Afbeit 1 2 ——. Um e Auswehl 2 Teppiche Neue britische Tanks rollen ihrem Bestimmung Tanks trafen englische Ausbilder ein, denen die der Führung der modernen Waffe obliest. Meakt bAS MATIONAIs5 ——— 3, 14½5. Fernſpr.-Sammel⸗Mr. 354 21. Das E alk 10 2 chl. 6 55: Frei Haus mona ———— u. 30 Pf. Träger⸗ 8. Jahrgeng MANNHEIM ene neue Wul⸗Srruelhebe gegen das Reig an De Uide Liigenkampagne über Hefterreich und ihre dunkten Hinteegründe Sensãtionen um ein englisches Geheimdołkument Eächerliche Entgleiſungen des tſchechiſchen Chauvinismus Tiolun 2 Auf DEE WIATSCHAFTSSfFlTE: Anzelgen: Geſamtan, im Texttéeil 60 Pf. Mann. Millimeterzeile im Textteil a. meterzeile 4 Pf. Die aAgeſpai. Mannheim. Ausſchi afen a. Rh. 4960. Verlagsort Man Nummer 294 Fünf lahre Arbeit für den Brotkorb des Volkes 5 Die 4geſpalt. Wageſpalt- M.— AAofiſcheclonts: Lubfvt raeufaprelk T0 ölenn. Mittwoch, 29. Juni 1938 ſterreich los? Eine deufliche Warnung an die Welt Vonunserer Wiener Schriftleitung) dies nicht anders zu erwarten war, ſelbſtver⸗ ſtändlich nur die„Norddeutſchen“ ſchuld ſind, ſollen, wie der„Daily Telegraph“ in bemer⸗ kenswerter Offenheit in ſeiner Nummer vom 21. d. Mts. zu verſtehen gibt, die Sudetendeut⸗ ſchen beeinflußt werden, ihren Standpunkt zu⸗ gunſten der tſchechiſchen Haltung zu revidie⸗ ren.(1) Auf einer in Paris tagenden Ver⸗ ſammlung der öſterreichiſchen Emigranten wurde das Greuelmaterial für die Kampagne ausgegeben, das von der jüdiſchen Weltpreſſe im Laufe der letzten vier Wochen veröffentlicht wurde. Traditionelle Tügenhaftigkeit Auf die Dummheit ihrer Leſer ſpekulierend haben ſich die Redaktionsjuden nicht einmal die geringſte Mühe gegeben, auch nur den Schein der Wahrheit zu wahren. Es wird dabei das Blaue vom Himmel herunter⸗ gelogen. Aber wir glauben, daß das Publikum dieſer Preſſe, das während des Schuſchnigg⸗ Syſtems über die öſterreichiſchen Verhältniſſe von den Wiener Korreſpondenten vollkommen falſch unterrichtet wurde, diesmal auf den jüdi⸗ (Fortsetzung slehe nächste Selte) England rüstet Aegyptens Armee mit Tanks aus sort in Aegypten entgegen. Gleichzeitig mit den Unterweisung der ägyptischen Besatzungen in Weltbild(M) 2 Reichsautobahnbrücke über die Süderelbe bei Hamburg An der Reichsautobahnbrücke über die Süderelbe bei Hamburg wurde jetzt mit dem Brückenschlag begonnen. Die Autobahnbrücke ist Ausfallstor von Hamburg nach Bre- men, Hannover und Lüneburg; nach Lübeck— Travemünde, Berlin und Flensburg. „Es lebe das kſchechiſche Wienl“ Was sich der ischechische Chauvinismus leistefe DNB Prag, 28. Juni. Zu dem augenblicklich in Prag ſtattfindenden allſlawiſchen Sokolkongreß kamen auch aus Wien 1400 tſchechiſche Zungſokoln auf dem Maſarykbahnhof in Prag an. Die Reiſe der tſchechiſchen Jungſokoln iſt von den deutſchen Behörden in Wien in keiner Weiſe behindert, ſondern ſogar durch Geſtellung eines Zuges unterſtützt worden. Ein beſonderer Beweis für die Großzügigkeit der deutſchen Behörden iſt die Tatſache, daß im Gegenſatz zu den Sokolab⸗ ordnungen aus allen anderen Ländern, die in Zivil erſchienen waren, die 1400 aus Wien in Uniform oder in tſchechiſcher Sokoltracht mit Fahnen erſchienen. Bei der Begrüßung auf dem Bahnhof wurden immer wieder von der Maſſe Rufe ausgebracht:„Es lebe das tſchechi⸗ ſche Wien!“ Dieſe Rufe fanden bei den 1400 Sokoln aus Wien lebhafte Erwiderung. Trotzdem während des Sokolkongreſſes die Prager öffentlichen und privaten Gebäude die Staatsflaggen aller Staaten zeigten, aus denen Sokoln am Kongreß teilnehmen, fehlt die reichs · deutſche Flagge völlig. Während ferner die Sokolabordnungen aus den anderen Ländern neben der tſchechiſchen Flagge ihre Landesflagge mitführten, erſchien die Sokolabordnung aus Wien nur mit der tſchechiſchen Flagge. fiochſpannung in Jeruſalem Jüdiſche Banden verurſachen neue Unruhen Jeruſalem, 28. Juni.(HB⸗Funk.) Der Rabbiner aus Haifa, der als getſtlicher Beiſtand zu der morgigen Hinrichtung der jüdi⸗ ſchen Aufrührer hinzugezogen werden ſollte, hat unter Hinweis auf den jüdiſchen Feiertag ſeine Teilnahme abgelehnt. Heute haben ſtarke Polizeiaufgebote die Ju⸗ denviertel Jeruſalems beſetzt. Sie mußten wie⸗ derholt gegen Demonſtrationsverſuche und Plünderungen jüdiſcher Banden, die ſich aus der ganzen Umgebung in Jeruſalem geſammelt haben, einſchreiten. Ueber der ganzen Stadt lagert eine Atmoſphäre höchſter Spannung. 1 —* —— —— —— ———————————————————————— — ——— ——— —— ————— ——— — ——— 2 3 3 mittwoch, 29. Juni 1958 „Hobhenkreuzbanner⸗ neue Velt-öreuelhetze LIIIiIIIIMILIIMATAAI FortseHzung von Seite 1 ſchen Preſſeſchwindel nicht hereinfallen wird. Auch der politiſch indifferente Leſer dürfte un⸗ ſchwer feſtgeſtellt haben, daß ſich die Nachrichten über die Wiedervereinigung widerſprechen und ſomit deutlich ihre lügenhafte Herkunft unter Be⸗ weis ſtellen. Sämtliche Blätter wiſſen über un⸗ überwindliche Schwierigkeiten zu berichten, denen ſich Gauleiter Bürckel gegenüberſehe. Märchen um den Führer „Daily Herald“ verbreitet die Schwindel⸗ meldung, daß der Führer aus dieſem Grunde in aller Eile nach Wien gefahren ſei, um dort zwiſchen den öſterreichiſchen Nationalſozialiſten und gewiſſen reichsdeutſchen Funktionären zu vermitteln. Auch andere Blätter, wie die chau⸗ piniſtiſche„Epoque“ und die„Republi⸗ que“ blaſen in dasſelbe Horn. Das bolſchewi⸗ ſtiſche Vollsfront⸗Blatt„Heuvre“ meldet, daß der Führer ſchnell nach Wien gefahren ſei, weil die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Bürckel und den öſterreichiſchen Nationalſozialiſten nicht ſo beigelegt werden konnten, wie der Führer dies noch vor wenigen Tagen erwartete.„Uni⸗ ted Preß“ ſetzt ihren Kunden das Märchen vor, daß in den maßgebenden Berliner politi⸗ ſchen Kreiſen die Spannungen zwiſchen den öſtereichiſchen und deutſchen Nationalſozialiſten nicht mehr beſtritten werden. Die Herrn Eden naheſtehende Zeitung„Porkſhire Poſt“ fa⸗ belt davon, daß die Hauptpropaganda⸗ der öſterreichiſchen Nationalſozialiſten ſich ge⸗ gen Bürckel richte. Aber nicht genug damit, das Blatt beſitzt die Naivität, den braven engliſchen Spießbürgern aufzutiſchen, daß Bürckel der„gefährlichſte Gegner Görings“ ſei,(1) daher verſuche man, ihn zu beſeitigen.(11) Nach dem„Daily He⸗ rald“ iſt die Mißſtimmung der öſterreichiſchen Nationalſozialiſten ſelbſtwerſtändlich auf das Verhalten der norddeutſchen Parteigenoſſen zu⸗ rückzuführen. In dieſem Zuſammenhang be⸗ klagt das Blatt die Tatſache, daß die maßgeben⸗ den Stellen ſich nur in den Händen Norddeut⸗ ſcher befinden. Der Korreſpondent dieſer Zei⸗ tung ſcheint nicht bemerkt zu haben, daß ſämt⸗ liche Gauleiter Oeſterreicher ſind und daß ſich ferner auch die Kreisleiter und Ortsgruppenlei⸗ ter nur aus Oeſterreichern zuſammenſetzen. Auch die Führerſchaft in der SA und der H3 der Oſtmark beſteht zu 95 Prozent aus Oeſter⸗ reichern. Es paßt nicht ins Lügenkonzept Aber das alles wird von der Preſſe ignoriert, weil es nicht in das Konzept der Lügenkam⸗ pagne hineinpaßt. Die Reihe der Lügenmeldungen ließe ſich noch lange fortſetzen, aber wir glauben, daß die Koſt⸗ proben der jüdiſchen Hetzpreſſe genügen dürften, um zu zeigen, wie lächerlich und naiv die plumpe Hetzlampagne aufgezogen iſt. Glaubt man wirk⸗ lich, mit dieſen ebenſo dummdreiſten wie gro⸗ tesken Lügen Politik machen zu können? Die jüdiſche Preſſe hat offenbar über den An⸗ ſchluß völlig den Verſtand verloren. Es muß ſchon von einer grenzenloſen Naivität zeugen, anzunehmen, durch derart plumpe Greuel⸗ meldungen das gewaltige Aufbauwerk der Oſt⸗ mark, hinter dem nicht weniger als 70 Millio⸗ nen Menſchen in eiſerner Geſchloſſenheit ſtehen, aufhalten zu können. Hebb eine condoner Senſation lnformationen aus einem streng geheimen Dokument (Drahtmeldung unsefο%⁰οιφφk‘ φοινVνιοιιφ⏑Uν,4eI lb. London, 29. Juni. Große Aufregung herrſcht in der engliſchen Preſſe um den angeblichen Verrat britiſcher Mi⸗ litärgeheimniſſe, der demnüchſt ein Kriegge ⸗ richt beſchäftigen wird. Der konſervative Abge ⸗ ordnete Sandys, der Schwiegerſohn Winſton Churchills, hat ſich bekanntlich in der Unter⸗ hausſitzung am Montag darüber beſchwert, daßß er wegen eines Briefes an den Kriegsminiſter, in dem er dieſen auf den Mangel an Flugzeug⸗ abwehrgeſchützen im engliſchen Heer hinwies, vor den Generalſtaatsanwalt zitiert wurde. Die⸗ ſer verlangte von ihm, unter Androhung von zwei Jahren Gefängnis im Weigerungsfalle, die Quellenangabe für ſeine Behauptung, da es ſich um eine höchſt wichtige Geheiminformation handele, die unter das Geſetz zum Schutze von Staatsgeheimniſſen falle. Der Abgeordnete wei⸗ gerte ſich, ſeinen Gewährsmann anzugeben. Wgig hat jedoch das— 1— den Schuldigen auf eine andere Weiſe heraus⸗ gefunden, was inſofern nicht allzu ſchwer war, als nur fünf Perſonen von dem Inhalt dieſes Geheimdokuments Kenntnis hatten. Wie „Evening Standard“ mitteilt, betrafen ſie außer den Flugzeugabwehrgeſchützen auch Verteidi⸗ gungs⸗ und Produktionspläne. Nach amtlicher Bekanntgabe wird der Schuldige vor ein Kriegs⸗ gericht geſtellt. Außerdem hat die Regierung ein aus zehn Unterhausmitgliedern beſtehendes Komitee ermächtigt, den„Fall Sandys“ zu unterſuchen. Am Donnerstag wird eine Debatte hierüber ſtattfinden. Inzwiſchen ſchlägt die Preſſe, die ſich ſelbſt zuweilen durch das Staatsgeheimnis⸗Geſetz in ihrer„Freiheit“ eingeſchränkt fühlt, ſcharfe Töne an. So ſpricht„Star“ von„mittelalter⸗ lichen Methoden“, die mit der Demokratie un⸗ vereinbar ſeien. fjenkersknechte niedergemacht Beherzie Tat gefangener National · Spanier (Srahtberlchtunserfes fömlschen Verfreters) Dr. v. L. Rom, 29. Juni. Nach einem Bericht des„Lavoro Faſeiſta“ fanden die erſten Einheiten der nationalſpani⸗ ſchen Truppen, die das Kaſtell von Onda be⸗ ſetzten, im Park des mittelalterlichen Schloſſes die Leichen von 360 roten Milizen. Die Nachforſchungen ergaben, daß im Kaſtell, insbeſondere in den unterirdiſchen Gelaſſen der Burg, 650 Geiſeln untergebracht worden waren, die die Bolſchewiſten aus Caſtellon und den umliegenden Dörfern hierher geſchleppt hatten. Die Geiſeln wurden von Bolſchewiſten bewacht, die die unſchuldigen Opfer mit bolſchewiſtiſcher Grauſamleit nach allen Methoden ſowjetruſſi⸗ ſcher Folterung quälten. Als ein völlig über⸗ raſchender Vorſtoß der Nationalſpanier auf das Kaſtell gelang, brach in den Reihen der bolſche⸗ wiſtiſchen Henkersknechte, denen die Flucht ab⸗ geſchnitten war, eine Panik aus. Sie verſuchten nunmehr die Gnade derer zu erbitten, die ſie zuvor gequält hatten. Während dieſer Zeit hatte eine Handvoll beherzter Männer unter den Geiſeln die Gelegenheit benützt und war in die unterirdiſchen Waffenkammern der Roten ein⸗ gedrungen, um ihre Gefährten hinreichend mit Waffen zu verſehen. Es kam zu einem kurzen Kampf, wobei die bolſchewiſtiſchen Mi⸗ lizen bis auf den letzten Mann nie⸗ dergemacht wurden. Seanzöſilcher zomber verbrannt Wieder ſünf Todesopfer der franzõsischen Luftwaffe Ep Paris, 28. Juni. In der Nähe des Militärflughafens von Reims ſtürzte am Dienstagvormittag ein mit zwei Offizieren und drei Unteroffizieren beſetz⸗ tes franzöſiſches Bombenflugzeug ab. Es han⸗ delt ſich um den zweiten ſchweren Flugunfall, den die franzöſiſche Luftwaffe ſeit der vorigen Woche zu beklagen hat. Das Flugzeug, das von dem Militärflughafen Reims aus einen nebungsflug unternehmen ſollte, erhob ſich beim Start lerzengerade in die Luft, um dann plötz⸗ lich abzuſacken und am Erdboden zu zerſchellen. Dabei geriet der Apparat in Brand. Obwohl Die Eröffnung der Nibelungenfestspie e im erneuerten Festspielhaus Zum zweitenmal geht im erneuerten eſt⸗ ſpielhaus der alten Nibelungenſtadt die Tri⸗ logie Hebbels in Szene. Und hier am Rhein, im Burgunden⸗Land,„an der Stätte der älte⸗ ſten Königsburg Deuiſchlands“ fühlt ſicherlich jeder Feſtſpielbeſucher eine beſondere innere Aufnahmebereitſchaft für das größte Heldenlied der Deutſchen: Richard Weichert iſt als Spielleiter auch durchaus der Geſtalter eines feierlichen Spiels. Seine Inſzenierung iſt wahrhaft monumental. Sie erreicht mehr als Dynamik der Handlung, ſie erhebt jede Szene zu ihrem beſonderen Gepräge und zu wuch⸗ tiger Geſtalt. Dabei iſt der Aufbau des Geſamt⸗ werkes ebenſo ſicher angelegt wie kühn entwil⸗ kelt. Und die Infzenierung ſchafft mehr als gut durchkomponierte, in Farbe und Ton gemeiſterte Bilder; die Infzenierung Weicherts erwächſt großartig und echt aus dem Raum, erfüllt ſich im Plaſtiſchen, Statugriſchen und klingt wieder in den Raum hinaus(hierin durch die Muſik von Bruno Hartl unter muſikaliſcher Leitung von Heinz Hoeglauer treffend und aus⸗ drucksſtark begleitet). Die Bühnenbilder von Max Fritzſche, der auch die weſenhaften, man möchte faft ſagen:„ſprechenden“ Koſtüme ſchuf, unterſtützen— beſonders in Gunthers Burg und in Lgess Saal— dieſen monumentalen Charakter der Inſzenierung(die Projektionen wurden jedoch noch zu ſehr als„Projektionen“ empfunden!). In dieſer Inſzenierung ſteht der helle hohe Siegfried von Jochen Poelzig prachtvoll da. Ganz unkompliziert gibt er die ſieghafte Geſtalt, darum wirkt auch jeder Augenblick bei ihm in ungebrochener Kraft— in der Kraft des jungen Sturmes— und der keuſchen Stille, Gegen ihn erſteht der Hagen von Karl Ziſtig in einer dunklen Wucht des Forderns, Mahnens, Dro⸗ Sa. Handelns: ein nächtiger— mächtiger SSprecher des Schickſals— ein Held düſterer und ſarkaſtiſcher Größe und dennoch nicht ge⸗ fühlsarm. Jarzen 5 hätte er ſprachlich gefleg⸗ ter wirken dürfen, oft aber wußte er Wort um Wort im dunklen, ſchweren Klan. weſentlich zu offenbaren.(Bemerkenswert auch, daß er nicht mit üblicher Maske—, Bart u. a.— ſpielte, fondern ein eigenes Geſicht dem Hagen gab.) wei Frauen wurden in der Aufführung Rae zum 130 packenden Erlebnis: aria Kopp end öfers Brunhild und Ag⸗ nes Straubs Kriemhild. Maria Koppen⸗ höfer gab der Königin von Iſenland Antlitz und Sprache des großen Rätſels: die Rieſin, die ihre Zeit überdauert hatte, der herrliche edle Dämon aus gingantiſcher Vorzeit, Walküre, Norne, Urweib, Königin doxt, wo das Elemen⸗ tare noch allein wirkt, wo Feuer und Eis ver⸗ ſchmelzen, wo Chaos und Kosmos ſich begeg⸗ nen. So gibt Mariag Koppenhöfer ihrer Brun⸗ hild eine kalte Leidenſchaft, die von dunkler 32325 Melodik ihrer Stimme eigentümlich egleitet wird. Eine ſtarke und reiche Aus⸗ drucks⸗Skala ihrer großen Darſtellungskunſt be⸗ zwingt. Ueberraſchend und bedeutungsvoll iſt ihr Spiel im Gewand, mit dem Gewand und aus dem Gewand. Angnes Straub iſt die große Tragödin. Als Kriemhild weiß ſie das menſchliche Weib(im Gegenſatz zum Urweib Brunhilde) in allen Stimmungen geſteigert 10 offenbaren. Sie iſt ſenſibel und hochdramatiſch zugleich, Sie ſpricht bebend und hallend, erreicht ihre beſon⸗ dere Ausdrucksvielfalt durch häufigen Tonwech⸗ ſel, der alle Möglichkeiten einer menſchlichen Stimme auszuſchöpfen ſcheint., Dabei hat ſie auch den„Schrei der Gebärde“— die intenſive und doch kultivierte Sprache des Körperlichen (von Schritt und Haltung bis zu Hände⸗ und Fingerſpiel). Unter den übrigen Darftellern ſeien der natu⸗ raliſtiſch ſtark ausgeſpielte Etzel von Max Ne⸗ von dem nahen Flugplatz ſofort Hilfe herbei⸗ eilte, gelang es nicht mehr, die fünfköpfige Be ⸗ ſatzung noch lebend zu bergen. Ebenſo wie bei dem Flugunfall von Tours, wo ſieben Perſonen, darunter einige General⸗ ſtabsoffiziere, ums Leben kamen, begab ſich auch bei dem oben geſchilderten Flugzeugunfall ein Unterſuchungsausſchuß ſofort an die Unglücks⸗ ſtelle, um die Urſache des Unglücks feſtzuſtellen. * Commander Roſendahl, der bekannte amerikaniſche Luftſchifführer, beſucht auf Ein⸗ ladung der Deutſchen Luftſchiff⸗Reederei Deutſchland. — der den raſſiſchen Ausdruck dieſer Ge⸗ metz ſtalt fehr Fu ſchuf und in Stimme und Ge⸗ bärde den Hunnen⸗König meiſterte, weiter Carl Raddatz'•4 Gunthertz, Rudolf Rieths ſprachlich guter Volker, Curt Weſtermann 8 Dankwart, Ludwig Nosba chers Giſelher (der junge Schalk iſt gt getroffen), Hildegard Grethe's ſtreng und eindrucksvoll geſtaltete Frigga, Gertrud Bergmanns Ute, Johan⸗ nes v. Spallaxts Kaplan, Walter Jungs Dietrich, Georg Kochs Hildebrandt, Hellmut Bergmanns? Rüdiger, Kaete Radels Gö⸗ telinde, Hildeghrd Wahrys Gudrun erwähnt. Stürmiſcher und langer Beifall dankte für dieſes feſtliche Erlebnis. Man darf wohl ſagen, man hat die Schickſalskraft dieſes Epos und Dramas erfahren. Hans H. Reeder Deutsches Theater in Zahlen Nach einer Wanflenmitg in„Wirtſchaft und Statiſtit“ waren in der Spielzeit 1937/35 im Deutſchen Reich 267 Theater mit 241 000 Plätzen und 55 Freilichtbühnen mit 123 000 Plätzen vorhanden, außerdem 173 Thegterunter⸗ nehmungen ohne beſtimmte Wirkungsſtätte, wie Wanderbühnen, Gaſtſpielbühnen und ähnliche Einrichtungen. Von 30 390 Bühnenmitgliedern, die in 217 Theatern verſchiedener Art angeſtellt waren, ge⸗ hören 90 v. H. zu Theatern der öfſent⸗ lichen Hand. Dieſe wieſen auch im Durch⸗ ſchnitt je Theater die höchſte Zahl an Beſchäf⸗ tigten auf. Das techniſche Perſonal übertrifft mit einem Anteil am Geſamtperſonal von 34 vom Hundert weit alle anderen Gruppen, wäh⸗ rend beiſpielsweiſe die männlichen und weib⸗ lichen Bühnenkünſtler zuſammen nur 19, v. H. der Geſamtzahl ausmachen. Von 277 Theaterunternehmungen haben 38 vom Hundert ganzjährige Spielzeit, und zwar überwiegend Staats⸗, Landes⸗ und Stadt⸗ theater. Auf Preußen entfallen insgeſamt 175 oder 51 v. H. der deutſchen Theatex, davon auf die Rheinprovinz, Berlin und Schleſien zuſam⸗ men mehr als die Hälfte. Bayern weiſt 33 ihres Staatsweſens treue Gefolgsmünner der franzöſiſchen Politit geweſen, die auf die Einkreiſung Deutſchlands abzielte. Sie von Paris zu übernehmen, irgendwie des Uebernehmens wert erſchien. Dazu gehört auch der Chauvinismus, der in Prag ebenſo wie in Paris ſeltſame Blü⸗ ten treibt. Fetzt hat man es latſüchlich fertig gebracht, 1400 tſchechiſche Fung⸗ Sokoln, die aus Wien zu dem allſlawiſchen Sokolnkongreß in Prag erſchienen, dort mit begeiſterten Rufen„Es lebe das iſchechiſche Wien“ zu empfangen. Dieſe Jung⸗Sokoln, denen die deutſche Regierung bei ihrer Ab⸗ fahrt in Wien großzügige Unterſtützung an⸗ gedeihen ließ, indem ſie ihnen einen Sonder⸗ zug zur Verfügung ſtellte und ſie nicht am umnumimiimeeeen. iſt eine ungeheuerliche Herausforderung— ſämtliche ausländiſchen Sokoln⸗Gruppen die im alten Oeſterreich nur durch den rein verpflanzt wurden, auf dieſe Hauptſtadt des deutſchen Oſtens Anſpruch zu erheben. Wir ſind der Ueberzeugung, daß das Sudeten⸗ derartige Unverſchämtheiten ſchon die beſte Antwort zu geben weiß. O Es ſcheint, als ob die Machthaber Barcelona und Valeneig durch ihre unve ſchämte Drohung, ausländiſche Schiffe bombardieren, in Paris und London eini Rervoſität ausgelöſt haben. Italien ſich jedoch durch derartige Großſprecherei nicht irritieren laſſen und durch ſeine of zielle Preſſe die richtige Antwort gegeben, daß das Schwert ſcharf und die Kanonen geladen ſeien. Dieſe eindeutige und ſchar Reaktion in Rom ſcheint ihren Eindruck auf Barcelona, aber auch auf die anderen Hauptſtädte des Weſtens, nicht verfehlt zu haben, in denen man ſich offenbar ſchleu ⸗ nigſt bemühte, die Sowjetſpanier von ihre wahnwitzigen Vorhaben abzubringen. Wenn jetzt wieder einige britiſche Han⸗ delsſchiffe bei den notwendig geworde Angriffen auf ſowjetſpaniſche Häfen in Miß leidenſchaft gezogen worden ſind, ſo kanm man dazu nach den erfreulichen und klaren Feſtſtellungen Chamberlains nur ſagen, daß hier ein Geſchäft mit großem Gewinn auch mal das Riſiko zeigte, das nun einmal dait gehört, wenn man ſolche Gewinne e ſtreichen will. Es iſt keine Frage von int nationaler Bedeutung, wenn einige Schi fahrtsgeſellſchaften, die aus einem mörderſ⸗ ſchen Krieg erhöhte Dividenden beziehen wollen, hierfür eine Quittung bekommen ummummnunummmmuunmmunnmmnnunnunmmununminnsmmmammmnnmmnmmnunmmmmmmmmnummmminnnmnnnmmnimnimmmmmiumninmmiinammiuimmüümmammiiinimiiisimsnimiinmümmmimif wird. milllumiiniiiIImitiiVmntIizuimzwwiitzivzizzzszistziiiikzzvzssszzzzizstamw (96 v.), Sachſen 32(%3 v..) und Wür⸗ temberg 11(3,2 v..) Theater auf. Romantischer Shakespeare in Marburt Shakeſpeares„Wie es Euch gefällt“ auf den Schloßtheater Mit Shakeſpeares„Wie es Euch gefälll“ wurde auf dem Schloßtheater in Marburd einer der ſchönſten Freilichtbühnen Deutſchlands, die Sommerſpielzeit eröffnet. Neben dieſ märchenhaft⸗phantaſtiſchen Komödie ſieht ha Programm zwei weitere Shakeſpeaxe⸗Luſtſhlele vor, den„Sommernachtstraum, und„Ziel Lürm um Richts“, Die Regie Dr. Buddes umhüllte die Komödie mit unbeſchwerter Hei⸗ terkeit und dem Duft romantiſcher Phantaſſe. Die ſtille Schöciheit eines Sommerabends, in dem der Wald und der geſtirnte Himmel, det Duft der Wieſen und die dunklen Stimmen der Nacht an dem Spiel beteiligt wurden, lie⸗ ßen die Aufführung zu einem Erlebnis von unvergeßlicher Schönheit weden. Als Roſg⸗ linde zeigte Lilo Dietrich, als Celig Alſe Knochenhauer, als Orlando Henry Rübe⸗ ſam, hohes ſchauſpieleriſches Können. 4 Morari-Chor der H] in der Ostmark Der Mozarxt⸗Chor der Berliner Hithermggn der durch ſeine immer mehr in den Vordergrund des Muft lebens getreten iſt, geht Ende Juni bis 4. Auguſt auf eine ausgedehnte Konzertreiſe, die ihn nach 423 ünd n wird.. Der Chor, der aus 100 impfen und Ju mädeln beſteht, iſt beſonders durch ſeine regel⸗ mäßigen Konzextreiſen durch die 2 0 Grenzlande berühmt geworden. Außer GSa burg, Innsbruck, Braünau, Linz und Au burg werden diesmal noch 15 Städte den 4 ſuch dieſer jungen Künder echter Volkstumz arbeit erhalten. Das Programm des Chore umfaßt neben den deutſchen Meiſtern des 16 und 17. Jahrhunderts iind den Klaſſikern aug die Chorwerke unſerer Zeit, dazu Volksliede und das Liedgut der Hitler⸗ZJugend. aktive Arbeit in der letzten Zei neben der tſchechiſchen Flagge ihre Landez⸗ die ihnen nicht ſo ohne weiteres paſſen Der nolitioche 2 S Die Tſchechen ſind ſeit dem Beſzehen haben ſich auch ſonſt befleißigt, alles das was ihnen Uniformieren hinderte, waren geſchmacklos genug, dieſe Rufe lebhaft zu erwidern. Es beſonders auch für die in der Tſchecho⸗ Slowakei lebenden Volksdeutſchen— daß flagge zeigten, während die Sokoln auß Wien nur mit der tſchechiſchen Flagge er⸗ ſchienen. Es zeugt für den tſchechiſchen Größenwahn, daß man es jetzt ſogar fertig Der Duce und 9 Der Duce und bringt, wegen der paar Taufend Tſchechen, verlassen das Dinung des v verwaltungsmäßigen Ausgleich nach Wien beheimni deutſchtum durch ſeine feſte Haltung auf Ein geheim der Nähe vor mit der ſchwe Diebe und de Flugzeuges. Andeutungen muniſten, die mit dem geſto erreichen. Die Morgenſtunden pen aufgebroch untergebrachter gerollt. Hiera Vorſpiegelunge Treibſtoff verſe ihres Tanks ge doch keiner de eug vertraut, gegen eine ſtört. Einer ſo ſchwere Ver bewußtlos iſt. Verletzungen werden. Die ſuchung eingele zelheiten gegeben w. Der * Der 3. Welt ſetzte am Dien Vollſitzung fort. gialpolitik führ ſcher und außer rere deutſche R len Forum die deutſchen Freiz und die für im Friedens im de Nach einer ku— den Generaldir bewegung, Pu rero, Profeſſor Weſensgru dar. Er hob he ſation nicht ein Alrbeiterſchaft, e gen und Schaff riums. Zmmer wied unterbrochen, w 3 ivon Tſchammer beſonders gegen lichen Kultu 5 tes. Lebhafter 3 eiſt und Se Juni 1958 1 15 dem Beſtehen efolgsmänner eſen, die auf abzielte. Sie gt, alles das was ihnen wert erſchien. inismus, der ſeltſame Blü⸗ es tatſächlich hiſche Jung⸗ iallſlawiſchen men, dort mit as iſchechiſche Jung⸗Sokoln, bei ihrer Ab⸗ terſtützung an⸗ einen Sonder⸗ d ſie nicht am geſchmacklos erwidern. Es sforderung— der Tſchecho⸗ ſchen— daß okoln⸗Gruppen ihre Landes⸗ Sokoln aus en Flagge er⸗ n tſchechiſchen tzt ſogar fertig ſend Tſchechen, durch den rein ch nach Wien Hauptſtadt des merheben. Wir das Sudeten⸗ Haltung auf ſchon die beſte Machthaber in ch ihre unver⸗ che Schiffe zu London einige Italien hat roßſprechereien urch ſeine offi⸗ twort gegeben, die Kanonen ige und ſcharſe n Eindruck auf die anderen cht verfehlt zu ffenbar ſchleu⸗ nier von ihren tbringen. britiſche Han⸗ ig gewordenen Häfen in Mii ſind, ſo kann hen und klaren nur ſagen, daß n Gewinn auch un einmal dazn Gewinne ein⸗ ſrage von inter⸗ meinige Schiff⸗ einem mörderi⸗ enden beziehen ung bekommen, weiteres paſſen LlllMmim ———— .) und Würt⸗ auf. in Marburg efällt“ auf den Euch gefällt min Marburg en Deutſchlands, Neben dieſer ödie ſieht gas ſpeaxe⸗Luſtſpiele m“ und„Viel Dr. Buddes heſchwerter Hei⸗ ſcher Phantaſte. mmerabends, in ite Himmel, det nklen Stimmen igt wurden, lie⸗ Erlebnis von en. Als Roſg⸗ als Celia Ilſe o Henry Rübe⸗ Können. der Ostmark r Hitler⸗Jugend der letien Zei und des M uni bis 4. Auguſt iſe, die ihn nach hren wird. pfen und Ju urch ſeine regel⸗ die deutſchen n. Außer Salz⸗ inz, und Au Städte den Be⸗ hter Volkstums⸗ nm des Chores Meiſtern des 16. Klaſſikern auch dazu Volkslieder gend. ————— „Hhakenkreuzbanner“ Mittwoch, 29. Juni 1958 Der Duce und Dr. Ley auf dem Weltkongrelß „Arbeit und Freude“ Der Duce und Reichsorganisationsleiter Dr. Ley verlassen das Kapitol in Rom nach der Er- oͤftnung des Weltkongresses, Arbeit und Freude“ Weltbild(M) beheimnisvoller Flugzeugdiebſtahl EP. London, 28. Juni. Ein geheimnisvoller Flugzeugdiebſtahl in der Nähe von London endete am Dienstag mit der ſchweren Verletzung eines der beiden Diebe und der vollſtändigen Zerſtörung des Flugzeuges. Nach den bisher vorliegenden Andeutungen waren die beiden Diebe Kom⸗ muniſten, die anſcheinend verſuchen wollten, mit dem geſtohlenen Flugzeug Barcelona zu erreichen. Die beiden hatten in den frühen Morgenſtunden einen privaten Flugzeugſchup⸗ pen aufgebrochen und das ſchnellſte der darin untergebrachten Flugzeuge auf das Flugfeld gerollt. Hierauf hatten ſie ſich unter falſchen Vorſpiegelungen in einer benachbarten Garage Treibſtoff verſchafft und waren nach Auffüllung ihres Tanks geſtartet. Augenſcheinlich war je⸗ doch keiner der beiden Diebe mit dem Flug⸗ zeug vertraut, denn die Maſchine rollte gegen eine Hecke und wunde zer⸗ ſtört. Einer der beiden Diebe erhielt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß er zur Zeit noch bewußtlos iſt. Der zweite kam mit leichteren Verletzungen davon und konnte verhaftet werden. Die Polizei hat ſofort eine Unter⸗ ſuchung eingeleitet, doch ſind nähere Ein⸗ zelheiten bisher nicht bekannt⸗ gegeben worden. DNB Rom, 28. Juni. Der 3. Weltkongreß„Arbeit und Freude“ ſetzte am Dienstag ſeine Arbeiten mit einer Vollſitzung fort. Neben zahlreichen, in der So⸗ zialpolitik führenden Perſönlichkeiten europäi⸗ ſcher und außereuropäiſcher Länder legten meh⸗ rere deutſche Redner vor dieſem internationa⸗ len Forum die Geſichtspunkte dar, die in der deutſchen Freizeitgeſtaltung durchgeführt ſind und die für immer die Sicherung des ſozialen Friedens im deutſchen Volk gewährleiſten. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache durch den Generaldirektor der italieniſchen Freizeit⸗ bewegung, Puccetti, legte Senator Bod⸗ rero, Profeſſor an der Univerſität Padua, die Weſensgrundzüge des Dopolavoro dar. Er hob hervor, daß dieſe Freizeitorgani⸗ ſation nicht eine einzelne Klaſſe, etwa nur die Arbeiterſchaft, erfaſſe, ſondern jeden Werktäti⸗ gen und Schaffenden des faſchiſtiſchen Impe⸗ riums. Immer wieder von lebhafter Zuſtimmung unterbrochen, wandte ſich der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten in ſeinem Referat beſonders gegen die Behauptung der angeb⸗ lichen Kulturfeindlichkeit des Spor⸗ tes. Lebhafter Beifall unterſtrich auch ſeine Feſtſtellung, daß die Erziehung zu einem wirk⸗ lichen Sozialismus durch nichts beſſer zu ge⸗ ſtalten ſei als durch Leibesübungen, bei denen es ja keinerlei Unterſchied des Standes oder der Herkunft gebe. Dieſe nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung zähle zu ihren Fundamenten auch den Glauben an die gottgewollte Einheit und Vollkommenheit des Menſchen in der Harmonie von Leib, Geiſt und Seele. Die Leibesübungen wür⸗ Als steierische Mazis die Macht eroberten Seyſ· inquart kommt nach Graz/ Wahlschwindelprojekt wird bekannt Das Land schreit auf/ Am Blutbad vorbei/ Großdeutschland ist da Das Wahlſchwindel⸗projekt des Bundeskanzlers iſt bekannt geworden. Das ganze Land iſt einig in empörter Ablehnung. In Graz geht Militär mit gefälltem Bajonett gegen die Bevölkerung vor. Eiſerne Entſchloſſen⸗ heit liegt in der Luft, dieſe groteske Wahl nicht ſtattfinden zu laſſen. Schülerſtreiks brechen aus. Die junge Generation geht auf die Straße. Demonſtriert für Groß⸗Deutſchland. (Schluß) Seyß⸗Inquart trifft in Graz ein. Vorher ſchon war an den Führer der SA das Erſuchen ge⸗ gangen, keine Demonſtrationen zu organiſieren. Der Sicherheitsminiſter käme ſonſt in eine pre⸗ käre Lage. Hier etwas organiſieren, iſt nicht nötig, ſagt ſich Uiberreither. Graz wird dem Miniſter ganz von ſelbſt ein Bild der wah⸗ ren Stimmung vorführen. Verhandlungen bei Dadieu. Gegen Abend be⸗ merkt dann der Brigadeführer ſo nebenbei, daß man die Bevölkerung ja nicht gut gewaltſam daran hindern könnte, wenn ſie ihrer Freude über den Beſuch des nationalgeſinnten Sicher⸗ heitsminiſters Ausdruck geben wolle. Das könne man allerdings nicht, wenn es ſpontan geſchehe, antwortet Seyß⸗Inquart. Wenige Minuten ſpäter marſchieren unten auf der Straße Stürme mit Fackeln auf. Der Amtseinführung des ersten irischen Staatspräsi denten Zwei Wochen ſpäter iſt es da. Sicherheitsminiſter tritt ans Fenſter. Und jetzt erlebt er das große Wunder ſelbſt: das Volk von Graz hat ſich wieder, ohne jedes Nachhelfen, ohne jede Organiſation, den SA⸗Kolonnen an⸗ geſchloſſen, ſpontan, einzig dem Inſtinkt gehor⸗ chend. Stunde um Stunde wogt es vorbei, ein⸗, zwei⸗, drei⸗, viermal Zehntauſend. Mit dem Deutſchlandlied, dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Seyß⸗Inquart iſt erſchüttert. Das hatte er nicht erwartet. Wenn ſolche Dynamik frei wird, zur Tat drängt, muß das klügſte beſtdurchge⸗ arbeitete Konzept zurückſtehen. Der Sicherheits⸗ miniſter— ein guter Schuß Aktivismus kreiſt in ſeinem Blut— wird ſehr nachdenklich. Sli holt die Flaggen ein Die Stadt iſt am Tage darauf ein Meer von Hakenkreuzflaggen. Trotz Verbot. Seyß⸗Inquart ſpricht darüber mit Dadieu und Uiber⸗ Weltbild(M) Staatspräsident Dr. Douglas Hyde auf dem Wege zum Festgottesdienst anläßlich seiner Amtseinführung, die in Irland mit großer Begeisterung gefeiert wurde. Der 3. Weltkongreßflebeit und Freude“ tagt Der Reichssportfũhrer ũber das Wesen der Leibesũbungqen/ Reichsamisleiter Lafferentz ziehf Bilanz/ KdfF-Seereisen nach Jugoslawien und Griechenland den heute in Deutſchland betrieben im ſteten Bewußtſein der Erfüllung einer Pflicht gegen⸗ über den Forderungen der nationalſozialiſti⸗ ſchen Weltanſchauung. Von Tſchammer und Oſten betonte das unbedingte Prinzip der Frei⸗ willigkeit des Sports in Deutſchland. Das Volk in Leibesübungen, ſo ſchloß der Reichs⸗ ſportführer, dieſes unſer höchſtes Ziel, be⸗ ginne Wirklichkeit zu werden, und aus allem wachſe ein neues, ſtärkeres, geſünderes und fro⸗ hes Geſchlecht, fähig, die Zukunft Deutſchlands für alle Ewigkeit zu ſichern. Spaniens Kufbau Stürmiſche Kundgebungen grüßten dann die Vertreterin des nationalen Spanien, Bachil⸗ her, die in der Uniform der Falange ans Red⸗ nerpult trat und in ihrer ſchlichten und er⸗ greifenden Art davon ſprach, wie die Regie⸗ rung General Francos ſchon während des blu⸗ tigen Kampfes der Vernichtung des Bolſchewis⸗ mus daran gehe, ein neues Geſchlecht zu ſchaf⸗ fen und neue ſozialpolitiſche Ideale Wirklich⸗ keit werden zu laſſen. In temperamenwoller Weiſe ſprach dann der Präſident der italieniſchen Induſtriearbeiter⸗ Verbände, Cianetta. Reichsamtsleiter Claus Selzner behan⸗ delte in einem Referat„Deutſchlands neue Ar⸗ beitsordnung“. Die deutſche Freizeitorganiſation Nach Darlegungen weiterer Redner aus Ita⸗ lien, Rumänien, England, Portugal, Griechen⸗ land, Schweden und Japan gab der Reichs⸗ amtsleiter der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in der DAß, Dr. Bodo Lafferentz, einen ſtolzen Ueberblick über die gewaltigen Leiſtungen, die dieſe Freizeitorganiſation auf⸗ zuweiſen hat. Dr. Lafferentz ſchilderte im ein⸗ zelnen die Leiſtungen der deutſchen Freizeit⸗ geſtaltung, wobei er beſonders die„Kraft durch Freude“ Reiſen herausſtellte. Insgeſamt hätten 30000 KdF⸗Urlauber an den Fahrten ins Mit⸗ telmeer und Rund um Italien teilgenommen. Ebenſo hätten auch 30 000 Staliener Deutſch⸗ land beſucht. Ueber 500 ooo fuhren über die Grenzen Ueber 500 000 Deutſche ſeien bereits über die Grenzen in andere Länder gefahren und unge⸗ heuer bereichert in ihre Heimat zurückgekehrt. Schon in allernächſter Zeit würden wir mit unſeren Schiffen noch weiter fahren als bisher. Mittelmeerreiſen mit Landungen in Afrika würden zum ſtändigen Programm gehören, und im kommenden Jahr würden un⸗ ſere Schiffe erſtmalig jugoſlawiſche Häfen und Griechenland anlaufen. Wenn in zwei Jahren der Weltkongreß wieder zuſammentrete, würden wir mit einer weiteren Spitzenleiſtung aufwarten können.„Wir werden dann mit unſerer geſamten Koß⸗Flotte Tau⸗ ſende von deutſchen Arbeitern auf eine Welt⸗ reiſe ſchicken und ſie zu den Olympiſchen Spielen nach Tokio bringen.“ Als letzter deutſcher Redner ſprach Haupt⸗ ſchriftleiter Walter Kiehl über die in Deutſch⸗ —55 erſcheinende Zeitſchrift„Freude und Ar⸗ eit“. Der Mittwoch bringt die feierliche Schluß⸗ ſitzung des Weltkongreſſes, auf der u. a. Reichs⸗ Dr. Ley das Wort ergreifen wird. reither. Daß es eigentlich zu überlegen ſei, SA und SsS entflaggen zu laſſen. Es würde ein glänzendes Zeugnis für die Diſziplin der ſteieriſchen Nationalſozialiſten ſein. Der Bri⸗ gadeführer ſtutzt. Nur einen Augenblick lang. Dann erkennt er die Chance. Ein Telefonan⸗ ruf. Innerhalb der nächſten zwei Stunden iſt die Stadt entflaggt. Wien erfährt es natürlich ſofort. Skubl, der Staatsſekretär im Sicherheitsminiſterium, er⸗ bittet telefoniſch vom Miniſter Aufklärung. Was in Graz denn eigentlich vorgehe. Kein Menſch ſei ſich mehr im klaren. Seyß⸗Inquart wird ironiſch. Was die Polizei ſeit Wochen vergeb⸗ lich verſuche, das ſei hier innerhalb von zwei Stunden durch die— er überlegt eine Sekunde — ſagen wir militäriſche Jugend durchgeführt worden, iſt die Antwort. Hunderttauſende reagieren Die ungeheure Schlagkraft, die vorbildliche Diſziplin der Bewegung iſt unter Beweis ge⸗ ſtellt worden. Seyß⸗Inquart verläßt Graz im Bewußtſein, daß hier Hunderttauſende auf einen Pfiff reagieren, daß die Steiermark national⸗ ſozialiſtiſch ſei, unwiderruflich, möge kommen was da wolle. Schuſchniggs Rieſen⸗Abſtimmungsſchwindel wird bekannt. Das Land ſchreit auf. Es iſt nur eine Stimme: Nein. Schluß jetzt, endgültig. Dieſer Betrug muß verhindert werden. Uiber⸗ reither wird die Wahllokale von 0 bis 24 Uhr von der Partei blockieren laſſen. Auch die Frauenſchaft will aufmarſchieren. Dadien tele⸗ foniert an den Bundespräſidenten Miklas, for⸗ dert Abſetzung Schuſchniggs wegen Verfaſſungs⸗ bruches. Gefahr auf dem Bismarck⸗Platz Die Stimmung im Lande wird exploſiv. Auf dem Bismarck⸗Platz in Graz geht das Militär mit gefälltem Bajonett gegen die Bevölkerung vor. Dadien erkennt die Gefahr. Steigt auf das nächſte Taxi⸗Verdeck. Spricht. Daß die Wahl nicht ſtattfinden würde, daß die Steiermark alles er zu ſetzen entſchloſſen ſei, ſie zu verhin⸗ ern. Es gelingt ihm, die Kataſtrophe abzuwenden. Die Menſchen, ſchon entſchloſſen, gegen die Ma⸗ ſchinengewehre anzurennen, kommen zur Beſin⸗ nung. Mit dem volkspolitiſchen Referenten an der Spitze zieht die Menge ab. Die Situation iſt gerettet. Militär zurückgezogen Dadien läßt nicht mehr locker. Sauſt mit dem Wagen hin und her, durch die Kordons, durch die MG⸗Sperren, dann zurück zum Sicherheits⸗ direktor. Mit dem kategoriſchen Imperativ, das Militär hinter die Polizei zurückzunehmen. Er könne ſonſt für Ruhe und Ordnung nicht mehr garantieren. Es geſchieht. Die gefällten Bajo⸗ nette verſchwinden. Die Polizei, ſchon längſt durchſetzt von Nazis, übernimmt den Sicher⸗ heitsdienſt in der Stadt. Dadieu hat gewonnen. Graz iſt wieder in Vibration geraten. Dieſe hellhörigen Steirer fühlen: die Entſcheidung naht. Ein Schüler⸗Streik bricht aus. Keiner hat ihn vorbereitet, organiſiert. Die Jungen ſchlagen plötzlich in allen Schulen der Stadt, wie auf geheime Verabredung, die Bücher zu, packen die Ranzen, die Aktentaſchen. Marſchie⸗ ren ab. Demonſtrieren gegen Schuſchnigg. Den Profeſſoren bleibt der Mund offen ſtehen. Jugend marſchiert für Großdeutſchland In einer unteren Klaſſe eines Gymnaſiums hat man die Türen verſperrt. Will die Ben⸗ gels zur Raiſon bringen. Die aber ſpringen durch die Fenſter. Fallen in die Glashausſchei⸗ ben einer Gärtnerei, laufen mit zerſchundenen Beinen weiter. Kinder⸗Bataillone ziehen durch die Stadt. Ihre Lieder packen auch die robuſteten Herzen. Polizei, Militär ſind machtlos. Wer könnte auch auf die Pimpfe ſchießen? Deutſchland, klingt es immer wieder ſehnſuchtsvoll aus den jungen Seelen. Zwei Wochen ſpäter iſt das Traumbild Wirk⸗ lichkeit. Großdeutſchland iſt da. In fiürze Die nationalſpaniſche Regierung hat in einer halbamtlichen Note zu den Bom⸗ benabwürfen auf Handelsſchiffe in ſowjetſpa⸗ niſchen Häfen Stellung genommen und darin zum Ausdruck gebracht, daß dieſe Angriffe ſich nur gegen das waffenliefernde Pi⸗ ratentum richten würden. * Der Reiſeverkehr in der Tſchechei hat infolge der tſchechiſchen Ausſchreitungen im Mai einen Rekordtiefſtand erreicht. Ganz beſonderen Schaden haben die deutſchen Kur⸗ orte erlitten. 305 Die Agentur Havas dementiert ihre Meldung vom Montag, wonach Außenminiſter Bonnet den franzöſiſchen Botſchafter Frangois Pon⸗ befinde cet empfangen habe. Der Botſchafter ſich gegenwärtig auf ſeinem Poſten. „hakenkreuzbanner“ mittwoch, 29. Juni 1938 Veuer ludenangriim auf Zapan Welllugen um das Opium/ von Professor Dr. Johann von Leers Im Komitee für den Opiumhandel, das zum Völkerbund gehört, hat der amerikaniſche Dele⸗ gierte Mr. George Buller ſich einen tollen Vorſtoß geleiſtet und die Behauptung aufge⸗ ſtellt, daß die Japaner abſichtlich China mit Opium und Heroin überfluteten, um den Wider⸗ ſtand des chineſiſchen Volkes zu lähmen; die Kontrolle des Opiumhandels läge in den Hän⸗ den der japaniſchen Armee und die Folgen für die Welt ſeien ungeheure, da nicht nur die chineſiſche Bevölkerung leiden müſſe, ſondern auch der ungeſetzliche internationale Handel Maſſen von Opium in die Hand bekäme. Ein chineſiſcher Vertreter Dr. Hu unterſtrich dieſe Behauptungen und meinte, daß„Japan in China ebenſo ſehr mit Giften wie mit Soldaten eingebrochen ſei“. Der Opiumverbrauch würde von den japaniſchen Militärbehörden gefördert und die heimliche Opiumherſtellung nehme überall zu. Der amerikaniſche Delegierte erklärte dann, er beſitze Zahlen darüber, daß nicht nur aus Ko⸗ rea und der Mandſchurei, ſondern auch aus der Türkei und aus Fran Opium nach China eingeführt würde, und zwar unter dem Schutz der japaniſchen Verwaltung in die von Japanern beſetzten Teilen Chinas. verwerfliche Kriegsgreuelpropaganda Nun gibt es ſicher eine ganze Menge von ver⸗ werflicher Kriegsgreuelpropaganda— aber dies iſt doch ſchließlich das Unwahrſcheinlichſte von allem! Eine Armee, die jeder Gegner als ritter⸗ lich und fair bisher aterkannt hat wie die japa⸗ niſche, ſollte den Handel mit einem der furcht⸗ barſten Gifte betreiben, um die Bevölkerung von Landſchaften, die ſich bereits unter dem po⸗ litiſchen Einfluß der Japaner befinden, zu zer⸗ mürben! Welches Intereſſe könnten die Japa⸗ ner daran haben, das Volk dieſer Provinzen Chinas, deſſen Mitarbeit ſie überall braucht, das ſie als Arbeitsträfte gar nicht entbehren können, ausgerechnet durch das entnervende, alle Arbeitsleiſtung zerſtörende Opium zu rui⸗ nieren? Sie würden ſich ja ſelber damit ſcha⸗ den. Es geht im Augenblick wieder durch die Welt⸗ preſſe eine ganze Welle der Hetzereien gegen Ja⸗ pan. Das internationale Judentum verſolgt da⸗ Freimaurer-„Wohltätigkeit“ Ungarns lnnenminister hat durchigegriffen Budapeſt, 28. Juni(HB⸗Funk) Wegen verbotener freimaureriſcher Betäti ⸗ gung hat der Innenminiſter vier Vereine, die als Wohltätigkeitsorganiſationen getarnt wa⸗ ren, endgültig aufgelöſt. Es handelt ſich dabei um die Budapeſter Vereinigung der Aktion „Kinder aufs Land“, um den ſog.„Gra⸗ tis⸗Brot⸗Verein“, den„Gratis⸗Milch⸗ Verein“, und die„Landesvereini ⸗ gung Fröbel für Kinderſchutz“. Gegen dieſe vier„Vereine“ war, wie erinner⸗ mit ein mehrfaches Ziel— es will China den Rücken ſtärken, damit Japan im Fernen Oſten gefeſſelt bleibt und man auf Japan keine Rück⸗ ſicht zu nehmen braucht, wenn man zur gleichen Zeit in Europa den deutſchen Rechten und An⸗ ſprüchen entgegentritt. Man will außerdem mit dieſer Hetzpropaganda den Japanern den Glau⸗ ben an ihre eigene Aufgabe und die Richtigkeit ihrer Politik erſchüttern und will ſchließlich eine Stimmung gegen Japan in der Welt ſchaffen, die es ermöglicht, die Völker gegen dieſe Groß⸗ macht zu hetzen, die allein ihren nationalen In⸗ tereſſen folgt und in der das Judentum einfluß⸗ los iſt. Dieſem Zweck, eine Stimmung der Ver⸗ hetzung gegen Japan zu ſchaffen, dient auch die Beſchuldigung, daß die Japaner den Handel mit Opium fördern ſollen. Wie iſt es wirklich? Hurze Geschidmie des Opiums Das Opium wird aus dem Saft der unreifen Samenkapſel der Mohnpflanze gewonnen und iſt wegen ſeiner narkotiſchen Wirkung als ſchmerzſtillend, beruhigend und ſchlafſpendend ſchon früh verwandt worden. Die Türkei und Jran ſind wohl die älteſten Anbaugebiete. In Indien haben die Engländer den Mohnanbau früh entwickelt und haben dann die chineſiſche Regierung in dem abſcheulichen Opiumtrieg von 1839—1842 gezwungen, von Maßnahmen gegen die Opiumeinfuhr abzuſehen. Die chineſiſche Re⸗ gierung hatte damals ſehr verantwortungsvoll 20 000 Kiſten Opium, die ien Kanton gelandet waren und engliſchen Kaufleuten gehörten, als geſetzwidrig eingeführtes Gift gegen das chine⸗ ſiſche Volk beſchlagnahmen und verbrennen laſ⸗ ſen. Vergebens hat ſeitdem China verſucht, ſich der Opiumpeſt zu erwehren, denn das häufige Rauchen von Opium führt früh zum völligen Verfall des Menſchen und, indem das Opium dem Süchtigen wohlige Träume vorgau⸗ kelt, zerſtört es ſeine Geſundbeit unwiederbring⸗ lich. 1912 wurde endlich eine internationale Opiumkonvention im Haag zur Kontrolle und Beſchrünkung der Produktion und Verteilung von Rohopium und zur Unterdrückung der Her⸗ ſtellung, des Handels und des Verkaufs von zubereitetem Opium beſchloſſen. Liga wurde dann ſpäter beauftragt, die Ueber⸗ wachung des Kampfes gegen das Opium zu übernehmen. 1925 tam ein zweites Genfer Ab⸗ koanmen über Opium ſowie verwandte Gifte zu⸗ ſtande, und es wurde ein ſtändiges Opium⸗ Zentralkomitee eieigeſetzt. 1933 trat dann ein Abkommen zur Begrenzung der Herſtellung und lich, ſchon ſeit einiger Zeit die behördliche Un⸗ terfuchung im Gange. Die Unterſuchung ergab, daß der Vopſtand und faſt alle Mitglie⸗ der der aufgelöſten Vereine den in Ungarn verbotenen Freimaurerlogen angehört hatten und daß einige unter ihnen auch heute noch Mitglieder ausländi⸗ ſcher Freimaurerlogen ſind und enge Beziehungen zu dieſen unterhalten haben. Darüber hinaus wurde noch feſtgeſtellt, daß in der Geſchäftsführung der aufgelöſten getarnten Freimaurerorganiſationen verſchiedene Unregel⸗ mäßigkeiten vorgekommen ſind. Die Genfer — 0 den bafr zur Regelung der Verteilung der Rauſchgifte in Kraft, das bis jetzt von 62 Staaten unter⸗ zeichnet iſt, eine Zahl, die bis dahin noch kein Völkerbundsabtkommen erreicht hat. Auch Japan hat ohne Rückſicht auf ſein Aus⸗ ſcheiden aus der Genfer Liga an dieſen Auf⸗ gaben mitgearbeitet. Nun kann eine Tatſache gar nicht beſtritten werden— in Mandſchukuo beſteht eine Pro⸗ duktion von Mohn zur Opiumherſtellung und es beſteht ein Opiummonopol der Re⸗ gierung. Die Regierung kauft den auf den dafür zugelaſſenen Flächen produzierten Mohn auf und verarbeitet ihn zu Opium und Opiaten für Verbrauchszwecke und für mediziniſche Auf⸗ gaben. Mohn, der auf Land angebaut wird, das hierfür nicht beſtimmt iſt, wird beſchlag⸗ nahent und vernichtet. Für die Opiumſüchtigen ſiend Bezugsſcheine ausgegeben, die einzelne kleine Kärtchen mit der ihnen geſtatteten Toges⸗ ration Opium enthalten, damit ſie jedenfalls nicht zu Kunden des ungeſetzlichen Opiumhan⸗ dels werden, der rückſichtslos unterdrückt wird. Neue Bezugsſcheine werden an Menſchen unter 25 Jahren ſchon in dieſem Jahre nicht mehr ausgegeben, ab 1939 bekommen überhaupt nur die bisher als opiumſüchtig einge⸗ tragenen Perſonen Bezugsſcheine. Neue Opiumſüchtige dürfen nicht einwandern. China unterdrückt die Opiumſucht Die Regierung hat einen Plan aufgeſtellt, nach dem innerhalb von 10 Jahren der Ver⸗ brauch von Opium zu Genußzwecken vollkommen unterd rückt ſein ſoll, wäh⸗ rend nur unter ſtrengſter ſtaatlicher Bewachung Opium für mepiziniſche Zwecke hergeſtellt wer⸗ Erſt die japaniſchen Behörden haben in der Mandſchurei im vollen Umfang die Ausdeh⸗ nung des Opiumlaſters feſtgeſtellt; japaniſche Zeitungen haben ſelber zur Bekämpfung des ſchauerlichen Laſters aufgerufen, haben ſelbſt die erſchütternde Zahl verbreitet, daß allein 1936 ie den Großſtädten der Mandſchurei 6 000 Per⸗ ſonen am Opium geſtorben ſind. Wenn man die Maßnahmen der japaniſchen Verwaltung gegen das in der Mandſchurei und Nordchina ſeit altersher ſtark eingewurzelte Opiumlaſter ſachlich überſchaut, ſo wird klar, daß hier mit einer übrigens alten Erfahrung— denn ſchon auf der Inſel Formoſa mit ihrer ſtarken chineſiſchen Bevölkerung ſtand die japa⸗ niſche Verwaltung vor derſelben Frage— die Japaner durchaus ernſthaft beſtrebt ſind, mit ere Vagner-Festaufführung in der Pariser Großen Oper Furtwängler dirigiert die 100. Aufführung von„Tristan und Isolde“ (Sonderbericht unseres Pariser..-Vertreter) Anläßlich des 125. Geburtstages Richard Wagners geſtaltete die Pariſer Große Oper ihre Mabn von Wagners Triſtan zu einer glanzvollen Ehrung für den unvergänglichen deutſchen und die deutſche Kunſt. Für die muſikaliſche Leitung hatte die Pariſer taatsoper er gewo nen, und wie immer, wenn dieſer einzigartige Stabführer in Paris dirigiert, ſo hatten ſich —— diesmal wieder alle Perſönlichkeiten 1 funden, die in der franzöſiſchen auptſtadt Na⸗ men und Bedeutung haben. Schon lange vor Beginn herrſchte in dem W Haus eine wahre Weiheſtimmung. A Pult erſchien, brach ein gewaltiger eifalls⸗ ſturm aus, in den auch die franzöſiſchen Mu⸗ ſiker freudig miteinſtimmten. Und dann erklang die herrliche Oper in deutſcher Sprache und einer kaum zu übertreffenden ere Das roße Erlebnis des Abends war die Jolde der herborragenden franzöſiſchen Opernſängerin Germaine Lubin, die dieſes Jahr in Bay⸗ reuth mitwirken wird und zum erſtenmal dieſe gewaltige Rolle in deutſcher Sprache ſang. Eine unerhörte Leiſtung der franzö iſchen Künſtlerin und ein vielverſprechender Auftakt für Bay⸗ reuth! Den Triſtan ſang Joachim Sattler, der ſich in dieſer Rolle den hieſigen Muſikfreun⸗ den vorſtellte und alle Herzen im Sturm ge⸗ wann. Herbert Alſen, als wuchtiger König Marke, Margarete Kloſes glutvolle Bran⸗ gäne, Janſſens eindrucksvoller Kurwenal und die franzöſiſchen Träger der kleineren Rol⸗ len verdienen ebenfalls Erwähnung. Ein Son⸗ derlob für das Orcheſter der Großen Oper, das unter Furtwänglers meiſterhafter Stabwaltung eine einzigartige Klangpracht und Farbigkeit erreichte. Unbeſchreibliche Beifallsſtürme, die allen Mitwirkenden galten, zeugien von der ilhelm Furtwängler gewon⸗ 3 Furtwängler am dankbaren Begeiſterung der gewiß verwöhnten Zuhörerſchar. A. Linder, Pariser Kunstnotizen (Von unſerem Pariſer A..⸗Mitarbeiter.) Anläßlich des 100. Geburtstages von Georges Bizet am 75. Oktober d. J. wird in Paris und der franzöſiſchen Provinz eine Reihe von Bizet⸗ feiern veranſtaltet. Die Pariſer Große Oper bringt eine Neuinſzenierung der„Perlenfiſcher“ herqus, und die Komiſche Oper wird eine Feſt⸗ aufführung von„Carmen“ geben. * Der Leiter der Comédie Francaise Edouard Bourdet hat angeordnet, daß das Theater wäh⸗ rend des Sommers einen Monat lang geſchloſ⸗ ſen bleibt. Dieſer Beſchluß hat in Theaterkreiſen eradezu revolutionär gewirkt, da die Comèédie rancaise das einzige bisher ohne Unterbrechung ſpielte. Bourdet iſt jedoch der Anſicht, daß ſein Enſemble eine Som⸗ merpauſe braucht. —— Die von Muſikdirektor W. Pitz geleitete Aachener Liedertafel„Harmonia“ hatte in Paris mit einem Konzertabend großen Erfolg. Zur Aufführung gelangten Chöre und Lieder von Schubert, Bruckner, Reger, Lafitte, Philipp, Peſtalozzi, Rehmann u. a. Die dankbaren Hörer ſpendeten dem ausgezeichneten deutſchen Män⸗ nerchor und den mitwirkenden Soliſten reichen Beifall. Eröffnung der Widukind⸗Gedächt⸗ nisſtätte in Engerr. In Enger wurde durch den Ausbau des alten Nie erſachſen⸗ Staatstheater war, das f eine Widukind⸗Gedächtnisſtätte geſchaf⸗ en, die im Laufe dieſes Sommers eröffnet werden wird. Danziger Gaukulturwoche Uraẽnfführung des Froelich⸗Films„Heimat“ Der„Tag des Films“ im Rahmen der Dan⸗ ziger Gaukulturwoche brachte die Urauffüh⸗ rung des Carl⸗Froelich⸗Films„Heimat“ nach dem gleichnamigen Bühnenſtück von Hermann Sudermann. Frau Zarah Leander und Frau Ruth Hellberg, die die beiden tragenden weib⸗ lichen Hauptrollen dieſes Films ſpielen, waren zu dieſer Uraufführung ſelbſt in Danzig er⸗ ſchienen und wurden von der Danziger Be⸗ völterung begeiſtert gefeiert. Die Uraufführung fand im Rahmen eines Feſtaktes ſtatt, dem ant der Spitze einer großen Anzahl geladener Gäſte Gauleiter Forſter und Senatspräſi⸗ dent Greiſer beiwohnten. Der Film, deſſen Perſonenverzeichnis neben den genannten Schauſpielerinnen Heinrich George, Paul Hörbiger und Hans Nielſen an führender Stelle aufzählt, wirkt vor allem durch dieſe vorzügliche Beſetzung. Er lehnt ſich an den Sudermannſchen Entwurf an, weiß dem unverſöhnlichen Ausgang des Dra⸗ mas jedoch ein glückliches Ende zu verſchaffen. Die beiden amweſenden Schauſpielerinnen ern⸗ teten, als ſie ſich am Schluß des Films auf der Bühne zeigten, und auch während der Aufführung ſelbſt, immer wieder lebhaften Beifall. Im Auftrage des Senatspräſidenten ihnen prächtige Blumenſträuße über⸗ reicht. Rückert-Feier in Koburg Anläßlich des 150. Geburtstages des Dichters Friedrich Rückert veranſtalteten die Stadt Ko⸗ burg, das Koburger Landestheater und die Kreisleitung der RSDaAß vom 25. bis 27. Juni eine Friedrich⸗Rückert⸗Gedenkfeier, die unter der Schirmherrſchaft von Gauleiter Wächtler ſtand. ſachlichen und praktiſchen Mitteln der Verbrei⸗ 4 tung des Opiums entgegenzutreten und ſchließ lich dieſes Volkslaſter auszurotten. In 8 moſa jedenfalls iſt der japaniſchen Vevwaltun dies, wenn auch nach Schwieriglkeiten, ge⸗ lungen. Es iſt natürlich klar, daß in Zeite eines blutigen Krieges mit tiefgehender Aufl ſung der ſtaatlichen Ordnung, wobei die Chin ſen ſelber durch einen Bandenkrieg hinter der japaniſchen Front auch von ſich aus alles tun, um den Japanern die Einrichtung einer Ve waltung zu erſchweren, ein ſolches Laſte wie der Opiumhandel wieder durch⸗ bricht. Man kann auch verſtehen, daß die Krei der chineſiſchen Regierung um Tſchiangkaiſch beſonders über dieſes Anwachſen des Opium verbrauchs erbittert ſind, denn ſie haben in d Tat ſich lange und eingehend bemüht, dieſe ſchrecklichen Laſter ein Ende zu bereiten. Ab es iſt ungerecht und unbegründet, heute d Japanern vorzuwerfen, daß ſie das Opiu laſter förderten. Davon kann gar keine 2 ſein, dieſe Behauptung gehört mit zu den thoden der von den Juden betriebenen an japaniſchen Hetze, bei der man zugleich a durch Schaffung einer antijapaniſchen Stim⸗ mung verſucht, dieſen Freund Deutſchlands zu lähmen, uen ungehinderter dem Deutſchen Reich gegenüber auftreten zu können. Die antijapa⸗ niſche Propaganda in der Welt iſt weſent⸗ lich jfüdiſche Propaganda. Die Anteil⸗ nahme der Judenpreſſe am Kampf der Chine: ſen fließt nicht aus reinen Motiven— obwo die Tapferkeit der chineſiſchen Jugend auch v den japaniſchen Offizieren ſtets anerkannt wirh und in der Tat auch Anerkennung verdient, die man aber dem tapfer ringenden japaniſchen Heer gleichfalls nicht verſagen ſollte;— wenn die Judenpreſſe für China ſich einſetzt, ſo tut ſie es nicht aus Inteveſſe an den Chineſen, ſonden aus ihrem Haß gegen Japan, in dem die Ju⸗ denpreſſe den bolſchewiſtenfeindlichen Staat Oſt⸗ aſiens erkannt hat und den ſie haßt, weil dit Japaner die Schliche des Weltjudentums und feiner Politik ſeit langem durchſchaut haben. 2000 Japaner in fiwankung gelandet EpP. Hongkong, 28. Juni. Die gerüchtweiſe umlaufende Meldung von einer Landung japaniſcher Truppen an der Nordoſtgrenze von Kwantung wird am Dienz tag ie Kanton von den chineſiſchen Behörden amtlich zugegeben. Danach ſind am Sonntag ſieben japaniſche Kriegsſchiffe ah der Küſte des an die Provinz Fukien angren zenden Bezirks der Provinz Kwantung, Jit ping, erſchienen und haben nach vorhergehendet Beſchießung der Küſtenorte zunächſt 60ʃ Mann fapaniſcher Truppen gelan det. Kurze Zeit ſpäter liefen die Kriegsſchifſt noch einmal die Küſte an und landeten weiten Truppen, ſo daß nunmehr 2000 Japaner dit Provinz Kwantung betreten haben. Den Chit neſen iſt es bisher nicht gelungen, die Japane zurückzuwerſen. Franzöſiſch-engliſcher Ichritt in Tokio Ep Paris, 28. Juni.(Eig. Bericht) Der Quai'Orſay beſtätigt, daß die franzöſß ſche und die engliſche Regierung gleichlautendt Schritte bei der japaniſchen Regierung wegen der Inſel Hainan unternommen hätten, deren Beſetzung durch japaniſche Truppen vor einig 1 Tagen von Tokio als eine Eventualität bezeich net wurde. Die beiden Regierungen hätten die japaniſche Regierung davon in Kenntnis geſetzh daß eine derartige Beſetzung„inopportune Komplikationen“ hervorrufen könnte. ——ĩð————————— mmeen, 4 Von den Salzburger Festspielen Die Salzburger Feſtſpiele 1938 bringen im Schauſpiel zwei Neuheiten, die noch nie in Salzburg geſpielt wurden. Als Freilichtſpiel i der Felſenreitſchule wird Goetheß „Egmont“ mit der Muſit von Beethoven auf⸗ geführt, im Hofder Erzabtei St. Petet, finden die Aufführungen von Kleiſts„Amphi⸗ tryon“ ſtatt. Während die alte biſchöfliche Felſenreitſchult ſchon ſeit mehreren Jahren ins Feſtſpielgeſche⸗ hen einbezogen iſt, geſchieht es zum erſtenmal in der Geſchichte der Salzburger Feſtſpiele, daß der Hof in St. Peter als Rahmen für Auffüh rungen verwendea wird. „Amphitryon“ wird auf einem ebenſo roma tiſchen wie hiſtoriſchen Fleckchen Salzburgs he, ſpielt werden. Die alte Benediktiner⸗Erzabi iſt um 700 vom heiligen Rupert am Fuße deſ Mönchsberges, nabe den Katakomben, in denen der heilige Maximus mit ſeinen Genoſſen da Martyrium erlitt⸗ gegründet worden. Nachd in den erſten Jahrhunderten nach Chriſti da römiſche Funovum zerſtört worden war, bildes das von Rupert gegründete Stift St. Peter Grundſtein zum heutigen Salzburg. Das Kloſter beſitzt zwei Höfe. Den einen krönt der Bau der alten vomantiſchen Stif kirche St. Peter. Im zweiten Hof werden Gäſte des Salzburger Feſtſpielſommers 1 den„Amphitrvon“ von Kleiſt erleben. Genau wie bei der Naturbühne der Felſenreitſchul ſteigt auch hier die hohe ſteile Felswand Mönchsberges hinter der Szene empor, Hintergrund, wie er großartiger nicht gedach werden kann. Die Freilichtſzene wird einig ſtimmungsvolle Einbauten erhalten. Die Spiel⸗ leitung liegt in den Händen von Erich Engel, Mitwirtende ſind: Ewald Balſer, Pan Dahlke, Eliſabeth Flickenſchildt, Brung Huübner, Werner Kraus, Theodor Logz, Frieda Richard, Angela Salloker, Albhin Skoda, Erhard Siedel und Otto Wele nicke.. 1 Die Rasenspren nur notwendig ondern bringer twas Abkühlun Fünf glüc Sehr viele der ms haben ſi rer Tätigkeit rworben, das Glücksmännern eil 5 —— aufen, ſ beiksbeſchaffung ch nie verärge ten hintereinan! klar, daß nicht Außerordentlich gerade hier in rege am Loskau ter ſchwer, doe noſſen zuſamm rwerben. So w ls in einer kl⸗ Sgenoſſen ar ten gerne ein L Zehnpfennigſtück worfen, wer da⸗ ſich nicht ei d elteſten zun gabe“, es traf ei nicht lange über Als er dasſelbe ſchehen. Er ſtan herausbringen, a hawe Glück ghal den Stühler n, denn ſie anz 530• darar 500 Reichs: hat diesmal wiet ch bitter gebra Nationaltheate Uhr,„Der d Strauß. J er. Inſzenieru ſingt zum Sänger: Franz s Morgen Donn ſpiel„Mein So erſten Male wiel führung ſtärkſten Rudolf Hammach Am Sonntag, von Johann aron“ unter arl Klauß und Becker ſtatt. — 4 Fi Sommerfeſt Dièe Bereitſcha 4 Roten Krer ein fünfzigjährig dieſem Anlaß fin de ein Somm ſich ein Feſte um erſten M annheim des x vor einem ha ſation vor die ſcher Deutſchen Roten bernommene Ar zu denken— ſtet ihren Mitmenſch Mag eine Verc ſie auch ſein mö⸗ Frauen vom Deu In ungezählten und wandten üb es galt zu helfer Kommt zum So Stets ſind die heit da. Nun ſo mal zeigen, daß Rote Kreuz ü Mannheim des mſtaltet am Sar Juni 1938 hakenkreuzbonner⸗ Groß-Mannheim Mittwoch, 29. Juni 1958 der Verbrei⸗ n und ſchließ n. In Fol Verwaltung rigkeiten, ge⸗ 4 aß in Zeiten hender Auflö⸗ hei die Chine⸗ eg hinter der us alles tun, ig einer Ver⸗ ches Laſtet heder durch⸗ daß die Kreiſe ſchiangkaiſchel des Opium⸗ haben in der⸗ müht, dieſem ſereiten. Aher t, heute den das Opium⸗ ir keine Rede it zu den Me, iebenen ant⸗ zugleich auch niſchen Stim⸗ eutſchlands zu ſeutſchen Reich Die antijfapa⸗ iſt weſent 1. Die Anteil“ pf der Chine⸗ en— obwal Fünf glückliche Dolksgenoſſen end auch von 19 Sehr viele der braunen Glücksmänner Mann⸗ nerkannt wih 4 verdient, die! heims haben ſich in den erſten drei Wachen 3 f iſchen ihrer Tätigkeit bereits ein Stammpublikum hn erworben, das immer wieder von„ihren“ lte:— weinn Glücsmännern Loſe erwirbt. Zum Größten ſetzt, ſo tut ſe Teil ſind es Leute, die weniger des Gewinnes neſen, ſondern wegen kaufen, ſondern auf dieſe Art zur Ar⸗ dem die Jun beitsbeſchaffung beiſteuern wollen. Sie ſind hen Staat Oſt⸗ auch nie verärgert, wenn ſie zwei bis drei Nie⸗ haßt, weil die ten hintereinander ziehen, denn es iſt ihnen wentums und klar, daß nicht jedes Los gewinnen kann. t haben Außerordentlich erfreulich iſt es aber, daß ſich haut haben. gerade b19 lah rege am Loslkauf beteiligt. ällt ihm mit⸗ 9 gelandel unter ſchwer, boch meiſt tun ſich mehrere Volks⸗ ig, 28. Juni. genoſſen zuſammen, um gemeinſam ein Los zu 3 4 erwerben. So war es auch am Samstagabend Meldung von Rals in einer kleinen Wirtſchaft in E 7 fü ppen an der Volksgenoſſen an einem Tiſch ſaßen. Sie woll⸗ rd am Dienze ten gerne ein Los erwerben. Jeder ſtiftete ein hen Behörden Zehnpfennigſtück. Nun wurde die Frage aufge⸗ am Sonntage worfen, wer das Los ziehen ſoll. Nachdem ſie s ſchiffe an ſen ar nicht einigen konnten, beſtimmten ſie i ngren den elteſten zum Vollzug ihrer„ſchweren Auf⸗ fukien angrem gabe“, es traf einen 71jährigen Kameraden, der vantung, Jie nicht lange überlegte und das erſte Los nahm. borhergehenden Als er dasſelbe öffnete, da war es um ihn ge⸗ zunächſt 6 00 ſchehen. Er ſtand auf und konnte nichts mehr pen gelaniiß herausbringen, als„mer hawe Glück ghabt, mer ſe Kriegsſchiſſſ hawe Glück ghabt“. Die anderen vier ſprangen ndeten weiten von den Stühlen, jeder wollte das Los an ſich Japaner di hen. Den Chi⸗ „ die Japanel Die Rasensprenger in den Anlagen sind nicht nur notwendig für die Frischhaltung des Rasens, Sondern bringen auch durch ihren Sprühregen etwas Abkühlung. Aufn.: Jütte ziehen, denn ſie konnten es nicht faſſen, daß ganz groß darauf gedruckt ſtand:„Dieſes Los hat 500 Reichsmark gewonnen“. Das Glück hat diesmal wieder Leute beſchenkt, die es wirk⸗ lich bitter gebrauchen können. itt in Tokio„Mationaltheater Mannheim. Heute Mittwoch, Fi ericht) 19. r,„Der Roſenkavalier“, Oper von Ri⸗ Eig. Bericht) 19.30 Uhr,„Der Roſenkavalier“, O R öſe chard Strauß. Muſikaliſche Leitung Ernſt Cre⸗ iß die franzöſeſ mer. Infzenierung Helmuth Ebbs. Den Okta⸗ gleichlautende pian ſingt zum erften Male Käthe Dietrich. gierung wegen Sänger: Franz Koblitz. hätten, deren zneen! Morgen Donnerstag wird Birabeaus Luſt⸗ en vor einigen ſpiel„Mein Sohn, der Herr Miniſter“ zum ualität bezeiche erſten Male wiederholt, das bei ſeiner Erſtauf⸗ gen hätten die—— ſtärkſten Beifall fand. Inſzenierung enntnis geſetzz olf Hammacher. „inopportun Am Sonntag, 3. Juli, findet die letzte Auffüh⸗ nte. rung von Johann Strauß Operette„Der Zigeu⸗ —= nerbaron“ unter der muſikaliſchen Leitung von iel Karl Klauß und in der Inſzenierung von Hans stspielen Becker ſtatt. 38 bringen in e noch nie in Freilichtſpiel i vird Goethez Beethoven auf⸗ ei St. Petet kleiſts„Amphi⸗ Feipien 3 Die Bereitſchaft(m) Mannheim 1 des Deut⸗ m erſtenmal in ſchen Roten Kreuzes kann in dieſem Jahre auf Feſtſpiele, dah ein fünfzigjähriges Beſtehen zurückblicken. Aus en für Auffühe dieſem Anlaß findet zum kommenden Wochen ⸗ ende ein Sommerfeſt mit Feſtkonzert ſtatt, an Salbdurg das ſich ein Feſtappell anſchließt. ittiner⸗Erzabih Zum erſten Male tritt jetzt die Kreisſtelle t am Fuße deſ Mannheim des Deutſchen Roten Kreuzes ſeit mben, in denef der vor einem halben 15 erfolgten n Genoſſen daß niſation vor die Oeffentlichkeit. Die Neuglie⸗ orden. Nachden derung brachte lediglich die Aufteilung nach den ach Chriſti daß neuen, aus Zweckmäßigkeitsgründen geſchaffe⸗ ſen war, bilbet! nen Richtlinien. Die Arbeit aber ging in der t St. Peter de Weiſe weiter. Wie bisher ſetzten ſich urg. die männlichen und weiblichen Angehörigen des Deutſchen Roten Kreuzes für ihre freiwilli Den einen hofe übernommene Aufgabe ein, ohne an ſich ſelbſt ntiſchen Stiſtz⸗ u denken— ſtets von dem Gedanken beſeelt, dof werden die ihren Mitmenſchen zu helfen. lſommers 1000 Mag eine Veranſtaltung ſein, wo und wann rleben. Genau ſie auch ſein möge, ſtets ſind die Männer und Felſenreitſchule Frauen vom Deutſchen Roten Kreuz zur Stelle. Felswand de In ungezählten Fällen leiſteten ſie erſte Hilfe ne empor, ein und wandten überall dort ihr Können an, wo r nicht gedacht es galt zu helfen. ſe wird einige Kommt zum Sommerfeſt! — 55 E 1 n Eri ngel, Stets ſind die Sanitäter für die Allgemein⸗ 51 1 heit da. Rin ſoll die Allgemeinheit auch ein⸗ heodor Looz, mal zeigen, daß ſie etwas für das Deutſche loker, Albin! Rote Kreuz übrig hat. Die Kreisſtelle d Otto Wene Mannheim des Deutſchen Roten Kreuzes ver⸗ gnſtaltet am Samstag, 2. Juli um 20 Uhr im Auf ſchwankenden Leitern in die Höhe Bei den Gerüſtbauern in ſchwindelnder höhe/ Ein Gerüſt, wie es nicht alltäglich iſt Wenn man mit offenen Augen in der Stadt Umſchau hält, dann wird man feſtſtellen dürfen, daß jetzt wieder zahlreiche Ausbeſſerungsarbei⸗ ten an Häuſerfronten vorgenommen werden. Jenmer wieder trifft man auf Häuſer, die völ⸗ lig von Baugerüſten umgeben ſind und die dann nach der Entfernung dieſer Gerüſte wieder einen ſchmucken Eindruck machen. Ein treffen⸗ des Beiſpiel hierfür iſt das Hill& Müllerſche Haus in N 3, das einige Zeit hinter einem Ge⸗ rüſt„verſteckt“ war und das ſich nun wieder in heller roter Farbe ſehr ſchön in das Straßen⸗ bild einfügt. So könnte man noch manche Häu⸗ ſer nennen, die in den letzten Wochen eine„Ver⸗ jüngungskur“ mitmachten oder die gerade dabei ſind, ſich zu„mauſern“. Einen ähnlichen Vorgang kann man auch auf dem Waldhof feſtſtellen, wo allerdings weſent⸗ lich umfangreichere Vorbereitungen für die Er⸗ neuerung notwendig waren, als dies bei einem gewöhnlichen Wohn⸗ oder Geſchäftshaus der Fall iſt. Hier hat man die Franziskuskirche „eingerüſtet“, weil es rund um die Kirche allzu „unſicher“ geworden war. Immer wieder praſ⸗ ſelte in letzter Zeit ein Stück Ziegel herab, emanchmal war es auch ein ganzer Ziegel, der unvermittelt von der Höhe fiel und entweder auf dem Boden zerſprang, oder auf einem un⸗ teren Dach ein weiteres Loch ſchlug. Bei den Gerüstbauern in schwindelnder Höhe Unsere Bilder stammen von einem Besuch bei den Gerüstbauern an ihrer Baustelle in Mann- heim-Waldhof.— Links oben: Ein Blick aus 50 Meter Höhe nach Westen; daneben: der völlig von einem Baugerüst umgebene über 60 Meter hohe Turm.— Unteres Bild links: Es ist nicht leicht für einen Nichtfachmann, auf schwankender Leiter in die Höhe oder in die Tiefe zu steigen. Da bringt man schon besser eine Sicherheitsleine an. Allerdings die Gerüstbauer kom- men ohne solche Vorsichtsmaßnahmen aus. Ja sie brauchen oft nicht einmal eine Leiter. Mit völliger Sicherheit schwingen sie sich von Laufbrett zu Laufbrett.— Unteres Bild rechts: Blick von etwa zehn Meter Höhe am Gerüst entlang. Die heraushängende Leiter ist aus vier Einzelleitern zusammengesetzt. So freischwebend müssen Dachdecker und Handwer- ker in die Höhe klettern, sofern sie nicht durch jahrelange gleiche Arbeit so geschult sind, wie die Gerüstbauer, die ja auf diese Leiter verzichten können. Fünfzig Jahre Rotes Kreuz Sommerfeſt des Deutſchen Roten Kreuzes/ Teſtappell des OBRl⸗reiſes Mannheim Friedrichspark“ ein großes Sommerfeſt mit Feſtkonzert anläßlich des 50jährigen Beſtehens der Bereitſchaft Mannheim I. Bei dieſem Som⸗ merfeſt wirkt das Muſikkorps des Pio⸗ nierbataillons 33 mit, wie auch ein Soldatenchor des gleichen Bataillons. Nach dem Feſtkonzert iſt Tanz. Dieſer Veranſtaltung iſt in jeder Hinſicht ein voller Erfolg zu wünſchen, da der Reinerlös ſelbſt⸗ verſtändlich Rot⸗Kreuzzwecken zufließt. Am Sonntag: Jeſtappell Das Jubiläume der Bereitſchaft Mannheim 1 findet dann am Sonntag, 3. Juli ſeinen Höhe⸗ punkt bei einem e ſta ppell auf e m Mannheimer Marktplatz. Vor dieſem Appell marſchieren alle männlichen und weibli⸗ chen Bereitſchaften des Kreiſes Mannheim zum Marktplatz, wo um 11.30 Uhr der Appell mit Anſprachen und muſikaliſchen Darbietungen durchgeführt wird. Ein anſchließender Werbemarſch— un⸗ ter Vorantritt der SA⸗Standartenkapelle 171— führt vom Marktplatz— Jungbuſchſtraße— Luiſenring— Rheinſtraße— Planken— Pa⸗ radeplatz— Breiteſtraße— Schloß— Bismarck⸗ ſtraße— Kaiſerring— Waſſertum— Planken — Breiteſtraße zurück zum Marktplatz. Zu dieſen Veranſtaltungen iſt die Beteiligung der Volksgenoſſen in ſtärhſtem Maße erwünſcht. 1175 die Angehörigen des Deutſchen Roten reuzes findet noch acht Tage ſpäter ein Aus⸗ klang in Form einer Dampferfahrt und einem Kameradſchaftsausflug nach Speyer ſtatt.—i— Aufn.: Hans Jütte(4) Wenn man ſich nun den Kirchturm näher be⸗ trachtet, dann muß man in der Tat ſagen, daß es hier allerhöchſte Zeit war, daß etwas geſchah. Im Lauf der Jahre ſind viele Dachziegel loſe geworden, manche Verbindung hat ſich gelöſt. Wir ſind überzeugt, daß es auf dem Dach zahlreicher Häuſer genau ſo ausſieht, und daß nur der Zu⸗ fall es verhinderte, daß herabfallende Ziegel⸗ ſtücke zu Unfällen führten. Daher iſt es unbe⸗ dingt notwendig, rechtzeitig die Handwerker zu rufen und— ehe es zu ſpät iſt,— nach dem Rechten ſehen zu laſſen. Jedeerfalls iſt jetzt der genannte Turm an der Reihe. Dachdecker, Gipſer, Spengler und Stein⸗ hauer haben in den nächſten Wochen Arbeit in luftiger Höhe. Ehe dieſe Arbeit losgehen konnte, war es not⸗ wendig, ein großes Gerüſt zu erſtellen, das eines der größten Gerüſte iſt, die man in Mannheim je aufbaute. Das Gerüſt, mit dem der Waſſerturm bei den Aus⸗ beſſerungsarbeiten uengeben war, hatte eine Höhe von etwa 50 Meter, während für dieſen Turm eine Höhe von über 60 Meter erforderlich war. 63 Gerüſtleitern mit eitier Geſamtlänge von 750 lfd. Meter kamen zur Aufſtellung. Weiter⸗ hin benötigte man etwa 800 Dielen, 400 Stre⸗ ben, 400 Schutzdielen und 240 Kreuzſtreben. Würde man die geſamten Materialien, die den Turm wie einen Kranz umgeben, aneinander reihen, dann ergäbe dies eine Länge von über neun Kilometer. Um das Gerüſt aufzuſtellen, waren etwa 1000 Arbeitsſtunden erforderlich. Wegen der großen Höhe mußte entgegen den ſonſt üblichen normalen Leitergerüſten von un⸗ ten auf drei miteinander verlaſchten Standlei⸗ tern begonnen werden. In etwa vierzig Meter befindet ſich die erſte Abpritſchung und Verjün⸗ — der Iodleind der Monen! Mos des Gerüſtes, während nach weiteren zehn eter, alſo in fünfzig Meter Höhe ſich die zweite Verjüngung befindet. Bis zur höchſten Spitze ſind es von hier aus noch über zehn Meter. Wenn ein Zeitungsmann ſich um eine Sache kümmert, dann will er meiſt genau wiſſen, was los iſt. So ſtiegen auch wir mit der Kamera „bewaffnet“ auf das Gerüſt, nachdem wir die erſten zehn Meter im Innern des Gebäudes zu⸗ rückgelegt hatten und durch eine Dachlute auf eine flach auf das Dach aufgelegte Leiter geſtie⸗ gen waren. Von dieſer Leiter aus kamen wir dann auf die außen am Gerüſt angebrachten vier Leitern, über die wir dann bis zur erſten Ver⸗ jüngung gelangten. Hier gab es kein langes Aufhalten, obgleich uns der ſich bietende Runoblick feſſelte. Denn es ging ja noch um zehn Meter höher. Weit konnte hier dann der Blick über Mannheim ſchweifen. Mochte auch der Wind um die Ohren pfeifen, man hielt doch aus, um ja alle Einzel⸗ heiten in ſich aufzunehmen. Die letzten zehn Meter bis zur Spitze ſchenkten wir uns, da die Aufſtiegsleitern noch fehlten und wir nicht die Sicherheit der Gerüſtbauer hatten, die ſich frei⸗ ſchwebend von„Etage“ zu„Etage“ ſchwangen. Wir waren iemerhin froh, daß wir ohne Seil⸗ ſicherung über die Außenleitern kamen, ohne einen Augenblick ſchwindelig geworden zu ſein. Eines wußten wir, als wir wieder auf dem Boden ſtanden: die Gerüſtbauer ſind gaeize Kerle, die viel können müſſen und von denen man eine Sicherheit in luftiger Höhe verlangt, die viele Menſchen nicht auf ebener Erde beſitzen. Für die Lehrlinge der Bauindustrie ist im Käfertaler Wald— angrenzend an die Gartenstadt— die neue Lehrbaustelle errichtet worden, die an anderer Stelle bereits bestand und die nun einen vollkommenen Ausbau erfahren hat. Ende dieser Woche wird die Lehrbaustelle, auf der die Lehrlinge vom Bau jegliches Rüstzeug für ihren Beruf erwerben können, ihrer Be- stimmung übergeben. Unser Bild zeigt einen B sich nach rückwärts der Bauplatz anschließt. ick auf das schmucke Hauptgebäude, an das Aufn.: Hans Jütte ———————————————* ————————— Sachbearbeiter des 60 Millionen Zentner 7— angebaut haben, verſtändlich, eingeſchleppt worden war. „Hakenkreuzbanner⸗ —————— * 31 Millionen ſlachkommen eines ſiartoffelkäferweibchen Aufklärungsvorkrag des Kartoffelkäfer⸗ Abwehrdienſies im Rathaus ſaal Im Rahmen der Schädlingsabwehr hielt ein 5 Kartoffelkäfer⸗Abwehr⸗ dienſtes Durlach am Dienstagnachmittag vor den Organen des hieſigen Kartoffelkäfer⸗Such⸗ dienſtes im alten Rathausſaal einen durch Lichtbilder ergänzten Aufklärungsvortrag. Im Rahmen dieſes aufſchlußreichen Vortrages wurde an 1075 von Erfahrungsmaterial und lehrreichen Lichtbildern die Schädlichkeit dieſes alles kahlfreſſenden Inſektes eingehend dar⸗ gelegt. Sachbearbeiter Brückner zeigte im Rah⸗ men dieſes Vortragsnachmittags zunächſt auf, warum wir ſuchen und wieder ſuchen müſſen. Denn für uns iſt die Kartoffel die wichtigſte Ernährungspflanze, von der wir allein etwa traut gemacht. während der geſamte Weltanbau nur 142 Mil⸗ lionen beträgt. Deutſchland pflanzt alſo im Gegenſatz zu dem 100 mal größeren Amerika dreimal mehr Kartoffeln an. Es wird. t0 daß wir uns mit allen Kräften gegen dieſen Ernährungs⸗ feind zur Wehr ſetzen Melien und daß hierbeiplanmäßig und zielbewußt vorgegangen werden 3 Uebrigens befällt der Kartoffelkäfer auch den Tabak und die To⸗ mate wie alle übrigen Nachtſchattengewächſe. „Der aus Frankreich erſtmals 1936 unſere Weſtgrenze überfliegende Schädling darf ſich bei uns keinesfalls einniſten! Er würde unſere ganzen Beſtrebungen. Ernährungsfreiheit untergraben. Da man damit rechnen muß, daß Frankreich den Kartoffelkäfer in abſehbarer Zeit in ſeinem Land wohl kaum auszurotten vermag, bleibt uns nichts anderes möglich, als die planmäßigen Suchaktionen vorläufig zu einer Dauereinrich⸗ tung zu machen. Erſtes Auftreten des Schädlings Es wird allgemein geſagt, daß dieſer ver⸗ heerende Schädling aus Amerikg nach dem europäiſchen Kontinent herüberverſchleppt wurde. Im Jahre 1922 trat er in größerem Maße erſtmals in Bordeaux auf, von wo er ſich inzwiſchen über ganz Frankrei verbreitete. Auch in Luxemburg und in der chweiz und ſchließlich auch bei uns mußte man ihm be⸗ egnen, denn dieſer Schädling kann fliegen und fen ſchwimmen. Schiffen ſind auf hoher See chon derartige Schwärme von Kartoffelkäfern begegnet, daß man ſämtliche Luken zu ver⸗ ſchließen gezwungen war. Im Jahre 1934 fand man ihn vorübergehend auch einmal in Stade bei Hamburg, wo er vermutlich durch Schiffe Der Vortragende beſchried an Hand von Lichtbildern zunächſt das Tier in ſeiner Geſtalt und ſeiner Wirkung. Präparate davon waren ebenfalls jedem der Vortragsteilnehmer gezeigt worden, ſo daß man dieſen Schädling anſchau⸗ lich kennenlernen konnte. Während er als Larve anfänglich etwa zwei Millimeter groß iſt, kommt er nach ſeiner Ver⸗ puppung in etwa zwei Wochen auf eine Größe von anderthalb Zentimeter. Als Larve iſt er blutrot, von einer katzenbuckelartigen Krüm⸗ mung des Rückens und mit zwei Reihen ſchwar⸗ en Tupfen an den Seiten gekennzeichnet. In dieſem Zuſtand iſt er bei genauerer Kenntnis von dem ähnlichen Herrgottskäfer dennoch gut u unterſcheiden. Im ausgewachſenen Zuſtand iſt ſeine Farbe geib, und entlang des R iehen ſich ſchwarze Streifen bis zum Hals; ſeine Größe beträgt ein Zentimeter. Es erweiſt ſich immer wieder als notwendig, dieſe Merkmale genau zu beſchreiben, denn taucht er irgendwo unbeachtet auf, ſo verur⸗ facht er nicht nur verheerenden Scha⸗ den, ſondern darüber hinaus für den Abwehr⸗ dienſt eine erhebliche Arbeit. Die ungeheure Nachkommenſchaft dieſes Schädlings beträgt Denn die flugen Platz nimmer iaugen geh' zu Rau thaus Britlen-ſieferant aller KRrankenkalſen übera Schwarzen 2000 bis 5000 direkte Nachkommen je Käfer, noch ſo daß ſich die Geſamtnachkommenzahl auf etwa 31 Millionen Tiere von einem Paar er⸗ ſtreckt. Dieſe Nachkommenſchaft, umgerechnet auf ein Weibchen, vertilgt innerhalb eines Fahres das Laub von 2/½ Hektar Kartoffel⸗ kand Kann die Larve, die meiſt in Herden von etwa 20 bis 40 an einem Blatt ſchon als ſind bei allen mittags⸗D ein verdächtiges Ackerland jeweils in hen auf gleicher Höhe planmäßig reits die Gaskandelaber abgengmmen. nachtrauern, zumal die Lampen-keine a Schwarzwald, Neckartal oder Rheinfahrt Das„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗programm am kommenden Sonntag ückens jede 4 beſonderen Reize beſitzt. „ſſo find auch bei Sonntagsausflügen die Geſchmäcker verſchieden. Geſchmack Rechnung zu tragen, hat Kd kommenden Sonntag drei Fahrten nach ver⸗ ſchiedenen Richtungen und f denen Beförderungsmitteln vorbereitet: Erſtens: Ein Sonderzug fährt in unſeren ewig ſchönen Schwarzwald nach G. bach und tiefer in die Wälder hinein nach Forbach und Raumünzach. verſchiedenen, deutlich markierten Wanderun⸗ gen werden die ſchönſten Punkte der dortigen Gegend beſucht, u. a, der Hohloh mit dem Hohlohſee, der Latſchigfelſen, alſo eine Fahrt, die Ei abgelegt wird, nicht frühzeitig genug ent⸗ deckt werden, ſo muß man, weil ſie nachher zur Verpuppung in den Boden ſchlüpft, ein zes Ackerland auf etwa 10 Zentimeter Boden⸗ tiefe durchſieben, um die Brut zu vernichten, die im nächſten Winter ungeheuren Schaden anrichten würde. Die zu dem Vortrag verſammelten Polizei⸗ organe, Kolonnenführer, Feldhüter und auch die Lehrerſchaft, die im Suchdienſt erfaßt ſind, wurden im Laufe der Darlegungen des tragenden mit den Bekämpfungsmitteln ver⸗ Für die Suchaktionen 99 es, e i⸗ Zugegeben, es iſt nicht leicht, ſich zu ent⸗ ſcheiden, wenn an ein und demſelben Tag gleich drei Koß⸗Fahrten ſtattfinden, von denen Doch wie Gerns bachtalſperre, die Vorverkaufsſtellen erhältlich. Zweitens: Aufgepaßt! Eine Nach⸗ e nach Worms, eſonders für ſolche Volks⸗ genoſſen geeignet iſt, die am Sonntagvormit⸗ ———— *— —9 23 4 A* 5 0 * Wie viel Verkehrssünden zeigt dieses Bildꝰ Prüfe dich einmal selbst, ob du die Verkehrsvorschriften kennst! Wer verhält sich auf die- sem Bild verkehrswidrig? Wie man sich richtig benimmt, z2e sten Seit igt die Zeichnung auf der näch- (Zeichn. Zælinicl!— Scherl-.) an⸗ Vor⸗ Um nun jedem für ogar mit verſchie⸗ Auf drei die Bade⸗ ner Höhe, der Herrenwieſer⸗See uſw. Am Nachmittag bietet ſich den Teilnehmern eine Tanzunterhaltung beim Sternen⸗ wirt in Forbach. Die Karten zu dieſer be⸗ rückend ſchönen Fahrt koſten nur.80 RM und abzu hic und Kinder nur im Rahmen einer folchen Aktion, jedoch nicht allein, mit⸗ helfen zu laſſen. Für Mannheim gilt die Vorſchrift, nördlich des 4. alle zwei Wochen, ſüdlich des Neckars wö⸗ chentlich abzuſuchen. Wer einen Kartoffel⸗ käfer oder deſſen Larve entdeckt(manchmal —355 die Blätter der Kartoffelſtaude wie mit utströpfchen beſpritzt aus), iſt geſetlich verpflichtet, dies ſofort der Polizei anzu⸗ melden. Keinesfalls aber barf ein ſolcher Schädling lebend transportiert werden. Des⸗ halb ſoll beim Suchen ſtets ein Fläſchchen mit Spiritus mitgeführt werden, in dem man den Schädling tötet. u. Vorarbeiten für den Umbau der Friedrichsbrücke Aufn.: Hans Jütte(2) Daß der Umbau der Friedrichsbrücke nun doch Wirklichkeit wird, kann man unzweifelhaft an den verschiedenen Vorbereitungen erkennen, die vor allem auf der Stadtseite im Gange sind. Während an dem Pieiler stromaufwärts— wie unser Bild rechts zeigt— noch die Lampen erkennbar sind(sie sind heute nicht mehr zu sehen), wurden an dem Pfeiler gegenüher be. „Diesen Museumsstücken wird man bestimmt nicht llzu- große Helligkeit gespendet haben. tag von zu Hauſe nicht abkommen können. Aber dieſe Rheinfahrt nach Worms bietet noch etwas ganz Beſonderes! Bekanntlich iſt Worms nicht nur eine Stoht von hiſtoriſchem Intereſſe fondern überhaupt eine Stadt hoher Kultur⸗ und Kunſtwerke. Durch den Leiter des Stadt⸗ muſeums, den Arch in Mannheim bekannten Wiſſenſchaftler Archivrat Illert, wird eine ührung durch die Sehenswürdigkeiten der Stadt veranſtaltet. Die Dauer der Führung die mit den vielfach unerfreulichen Durch⸗ chnitts⸗Stadtführungen nicht zu tun 55 ſon⸗ ern zu einem wiſſenſchaftlichen und künſtleri⸗ ſchen Erlebnis wird, beträgt etwa—3 Stun⸗ den. Die Koſten für die Führung ſind im Fahrpreis nicht einbegriffen. Vielmehr wer⸗ den die Karten dazu zum Preiſe von 50 Rpf. an Bord angeboten. Es iſt anzunehmen, daß ſich dieſer Führung eine größere Anzahl Fahrt⸗ teilnehmer anſchließen wird. Ein Zwang zur Teilnahme beſteht felbſtverſtändlich nicht! Auch ſonſt bietet ja Worms gerade noch genug, ſei es nun ein erfriſchendes Bad, das wir anſtatt im Mannheimer Strandbad einmal dort neh⸗ men, oder ſeien es die behaglichen Gaſtſtätten und Gartenreſtaurants, denen wir die Ehre unferes Beſuches angedeihen laſſen. Jeden⸗ falls, dieſe Fahrt auf dem Rhein nach Worms iſt eiwas Schönes. Abfahrt des Dampfers ab Einſteigeſtelle der Köln⸗Düſſeldorfer Punkt 13 Uhr. Rückfahrt ab Worms 20.40 Uhr. Kar⸗ ten zu nur 90 Rpf. ſind erhältlich bei der Ge⸗ ſchäftsſtelle Plankenhof, bei der Völkiſchen Buchhandlung und in Neckarau im Schreib⸗ warengeſchäft Göppinger. Drittens: Sonderzug in das Neckartal bis Neckargemünd. Von hier aus werden wie bei der Schwarzwald⸗ fahrt ebenfalls drei Wanderungen geführt. mit Wanderzeiten von 2 bis 4 Stunden, alſo ausgeſprochene Wanderungen für Leute, die nicht viel wandern, ſondern eher einen gemüt⸗ lichen Sonntagsbummel durch die Wälder und auf die Höhen des Neckartals machen wollen und unter Umſtänden auch noch Zeit finden möchten zu einem kürzeren oder längeren Be⸗ ſuch des Neckargemünder Strandbades. Zu dieſer Fahrt koſten die Karten 90 Rpf. und ſind ab heute bei allen Vorverkaufsſtellen erhältlich. Unter dieſen drei Fahrten gilt es alſo zu wählen. Welche davon? Bitte! ganz nach Be⸗ lieben. Gf. Erhöhung der Altersgrenze in der Familienhilfe Ab 1. Juli gewährt die Allgemeine Ortskran⸗ kenkaſſe Familienkrankenpflege für Kinder bis zum vollendeten 18. Lebensjahre. Nähere Ein⸗ zelheiten ſind aus der Anzeige zu erſehen. Arbeitswillige Frauen und mädchen werden geſucht Das Arbeitsamt ſucht, wie aus der heutigen Stüdt. Schloßm Anzeige erſichtlich, weibliche Arbeitskräfte für ichtliche ein auswärtiges großes Werk. In Frage kom⸗*——— men vor allem Frauen und Mädchen, die nach Theatermuſeum auswärts gehen können und zur Zeit nicht in Adele⸗Sandro Stüdt. Zeughat „ und Urgeſchich Sternwarte: 10 PlwKanetarium: 1 Städt. Kunſtha ſaal: 10—13, Sammlung u Mannheimer Ki Truppe⸗Graz Beſchäftigung ſtehen, ferner auch ſolche, die ſich verändern möchten. Die Bezahlung er olgt zu einem günſtigen Tarif, für gute und billige Un⸗ terkunft und Verpflegung iſt geſorgt. Es ſollen ſich für dieſe Arbeit vor allem auch Mädchen zur————* ſtellen, denen eine Ar⸗ beitsaufnahme im gegenwärtigen Zeitpunkt aus perſönlichen Gründen nicht e baß oder nicht ſtellung. beſonders wichtig iſt und die daher noch zu Eiiot. Schlogb Hauſe ſind. Dies erſcheint deshalb notwendig, uUhr.— Leſeſ damit durch die Anwerbung einer größeren An⸗ 3 zahl der erwähnten Arbeitskräfte die örtliche Wirtſchaft nicht geſchädigt wird. Insbeſondere ſha ſonlte für Land⸗ Haus⸗ und Gaftwirt. Jnfenxundſahrie orih für die Angehörigen der übrigen richsbrücke weiblichen Mangelberufe. Rheindampferfal Im Hinblick auf die Pflicht jedes Volksgenoſ⸗ dmagr is 3 ſen, durch ſeiner Hände Arbeit mitzuwirken an mafiänaltheatet Aufbau der deutſchen Wirtſchaft, iſt zu erwar⸗ St 1 ten, daß ſich eine genügende Anzahl arbeitz/ rauß. Begi williger Frauen und Mädchen melden wird. Ru Mit der Reichsbahn nach Berlin 3313½ miederb Aus Anlaß der Internationglen Handwerz ⸗ 3 en ausſtelluna in Berlin an der ſich üher 30 Mu⸗ 39˙ Kreut en tionen der Welt beteiligen, fährt die Meſchfbäß rn. in der Zeit vom Mittwöch, dem 6. Juli bi Biuoms amd einſchließlich Honntaa, den 10. Juli einen Ver nns waltungsfonderzug nach Ber en.“ zu dem Sonderzugkarten 2. und 3. Klaſſe zi. weſentlich verbilligten Preiſen ausgegeben wel⸗ 18.50 Griff den. Für dieſe große Internationale Ausſtel„Bremsklötze lung, bei der ſich zum erſten Male in der Ge⸗ ſchichte der Völker das Handwerk der Welt in gemeinſamer Ausſtellungs⸗ und Schaffensfront zuſammenfindet, ſtehen dieſer großen und he⸗ deutenden Schau die modernſten und größten ſtändigen Ausſtellungshallen, die techniſch aner kannten Einrichtungen des geſamten Berliner Ausſtellungsgeländes zur Verfügung. Aber auh der Beſuch der Reichshauptſtadt ſelbſt, für den „Der Wandsb Nation; 21.30 Nachrichten, Deutſchland⸗P .00 Nachtkonz Dieutſchlandſende Der Taa begir 1 Frühkonzert; ſtunde; 10.00 Volkslied; 1. ein beſonderes feſſelndes Programm vorgeſehen Muſir zum M iſt, aus dem ſich jeder Teilnehmer das in wünſche und Zuſagende auswählen kann, bieten der Reiſt Melodie: 14.5 gar viele. Die Programme, die auch über Faht⸗ preiſe, Unterkunft uſw. erſchöpfende Auskunſt geben, werden bei allen Fahrkartenausgaben und den amtlichen Reiſebüros koſtenlos alh⸗ 2 5515 An das Programm iſt jedoch kein Teil⸗ nehmer gebunden. Zur Fahrt nach und von Berlin genügt vielmehr das Löſen einer we⸗ grammhinweiſ „Die Revolte Stöve; 18.20 des Jahres C ſpruch, Kurzna iſt Feierabend“ ſentlich verbilligten Sonderzug⸗ Wetter⸗ und e karte zweiter oder dritter Klaſſe. 4 8 Urlaubsreiſe mit Kds vom.—13. Jull Daten „nach dem Allgäuln „Die NSch„Kraft durch Freude“ Krel„(Wilheln Mannheim weiſt darauf hin, daß infolge Eh Geſt. 187 krankung einiger Teilnehmer für diefe Urlaub 1831 Der Staa fahrt in das ſchöne.(Immenſtadt— Stein in Sonthofen) eine kleinere Anzahl Karten freige ben(geb. worden iſt. Da die Fahrt einſchl. Fahrpreit 841 Der Afri Unterkunft und voller Verpflegung nur Ru ley(Jam 37.50 koſtet, iſt einigen Volksgenoſſen, die un les) gebo dieſe Zeit ihren Urlaub haben, noch Gelegenhei 1847 Der Pſye zu einer ſchönen und billigen Urlaubsreiſe ge geboren boten. 1864 Uebergan Geſchafteſtet werden ſofort erbeten nu Alſen(S an Geſchäftsſtelle Plankenhof(Durchgang). 1873 Der Afri 4 Leo Frob 5 7 6 8 Milchgeſch eute Frau Anna Geor itwe, geb. Biundo 114. Lorbinztraße 28. Wir 4 Der, Milchan hatte ſich in ſei mit Konzeſſion auf Uebertragu benen Ehegatt eines elterliche Es konnten von Milch gene Wwe., B 7, 10; ſerſtraße 90; 9 mer, Eheleute B. 6, 10/11; u Rheinhäuſerſtr⸗ 60. Geburtstag. Hauptlehrer Julius Münch Mannheim, beging am W. Juni ſeinen 60, Gi burtstag. Julius Münch iſt einer der führen⸗ den Männer der Ortsgruppe Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen des Odenwaldklubs, der er ſeit lam gen Jahren angehört und in der er ſich bereitz 18 Wanderauszeichnungen erwarb. Wir gram⸗ lieren herzlich. 91. Geburtstag. Georg Winkler, Altvete⸗ ran von 1870/½1, Mann eim⸗Sandhofen, Son⸗ nenſtraße 2, feiert heute, Mittwoch, ſeinen Wir gratulieren. 91. Geburtstag. Im Silberkranz. Die Eheleute Fritz Falt Gepäckmarſch und Frau Frieda geb. Stotz feierten geſtern daß— heit gegeben, di abzeichen im C und Mädchen n ter⸗Gehen(ohn Dn Melne H. Leichter be Neine H. Trocken, au STEMME eee bezw. Reichs Treffpunkt— Feſt der ſilbernen Hochzeit. Unſeren G wunſch. Dienſtjubiläum. Der Führer und Reichslum⸗ frühs6 Uhr. ler hat den Poſtſchaffnern Leonhard Weimer rüh 3 und Johann Geſell vom Poſtamt mam⸗ 1 heim II aus Anlaß ihres 25jährigen Dienſtſubl.) Als Anzug if läums das ſilberne Treudienſt⸗Ehren eaeaan n 1 zeichen verliehen. Hierzu unſere beſten Wünſche. oder Knickerboc 25jähriges Dienſtiubiläum. Am 24. Funi 1033 fiefel. Kniefre konnte das Vorſtandsmitglied, Direkkor Pau anzug, Turnſch Pinkow, Mannheim, Beethovenſtraße 17, auf Halb⸗ und Gel fae iich Tätigkeit bei der Mann“ a geimer r zurückblicken. 3 Der Jubilar wurde d eine kleine Feier m Anſprachen des Betriebsführers Dr.* des Betriebsobmanns Pg. Wolffgang geehrt Im Auftrage der überreichte der triebsobmann ihm ein Ehrendiplom für fün undzwanzig Jahre treue Dienſte. Brücke nach Ne kenheim über d denheim, über d zurück iſt mitzubringe akenkreuzbanner⸗ 3 miittwoch, 29. Junt 1958 29. Juni 1058 nd Mädchen 1s der heuti en rbeitskräfte für In Frage kom⸗ ädchen, die nach OOαs ist Hento(089 Mittwoch, den 29. Juni Stäpt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr Stadt⸗ geſchichtliche Sammlung und Prunkräume in Neu⸗ opdnung. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr Sonderſchau: ir Zeit nicht in! Abdele⸗Sandrock⸗Gedächtnisausſtellung. h ſolche, die ſich Stüdt. Zeughausmuſeum(Muſeum für Völkerkunde lung erfolgt zu„und urgeſchichte): 3. Zt. im Umbau begriſſen. Soi ige Un.? iernwarte: 10.—13 und 14.—16 Uhr. und billige Un. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. ſorgt. Städt. 40—1975 N n 195 2130———35 ſaal: 10—13, 15—17 und 19.30—21. hr Grafiſche 223 44 Sammlung und Kupferſtichkabinett. emenmeine une mannheimer Kunſtverein: 10—13 und 15—17 uhr Kart glich oder———— und Eugen Wolff⸗Filſeck, Gedächtnis⸗ gli ausſtellung. —.— noch zu Stüdt. Schloßbücherei: Ausleihe: 11—13 und 17—19 halb notwendig, ubr.— Leſeſaal:—13 und 15—19 Uhr. er größeren An⸗ Stüdt. Volksbücherei: Ausleihe: 16—19 Uhr.— Leſe⸗ fte die örtliche ſaal: 10.30—13 und 16.30—21 Uhr. Insbeſondere Städt. Hallenbav: Schwimm⸗, Wannen⸗ und Spezial⸗ und Gaſtwirt⸗ jen der übrigen bäder 10—20 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16, 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke. Rheindampferfahrten: 8 Uhr MannheimSpeyer und zurück.— 14.25 Uhr Mannheim—Worms und Wei⸗ terfahrt bis gegen Oppenheim und zurück. NRationaltheater:„Der Roſenkavalier“. Oper von Rich. Strauß. Beginn 19.30 Uhr. Rundfunk⸗Programm Mittwoch, 29. Juni: Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtik; .15 Wiederholung der zweiten Abendnachrichten; .30 Freut euch des Lebens;.00 Nachrichten;.00 Gymnaſtik;.30 Morgenmuſik; 10.00 Johannes Brahms und das deutſche Volkslied; 11.30 Volks⸗ muſik und Bauernkalender; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter; 13.15 Mit⸗ tagskonzert; 14.00 Fröhliches Allerlei; 16.00 Nach⸗ mittagskonzert; 18.00 Al Roth und ſein Orcheſter; 18.30 Griff ins Heute; 19.00 Nachrichten; 19.15 „Bremsklötze weg!“; 19.45 Walter Niemann; 20.00 „Der Wandsbecker Bote“; 21.00 Stunde der jungen Nation; 21.30 Berühmte Orcheſter; 22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter; 22.30. Programmaustauſch Deutſchland⸗Portugal; 23.00 Abendmuſik; 24.00 bis .00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Wetter;.05 Der Tag beginnt;.00 Morgenruf, Nachrichten;.30 Frühkonzert;.00 Nachrichten;.40 Kleine Turn⸗ ſtunde; 10.00 Johannes Brahms und das deutſche Volkslied; 11.30 Fröhlicher Kindergarten; 12.00 des Volksgenoſ⸗ mitzuwirken am t, iſt zu erwar⸗ Anzahl arbeitz ⸗ melden wird. ach Berlin len Handwerk⸗ ich über 30 Ru⸗ die Ma em., Juli b Fuli einen Vei⸗ ach Berlin, nd 3. Klaſſe zu usgegeben wer⸗ tionale Ausſtel⸗ Nale in der Ge erk der Welt in Schaffensfront großen und be⸗ en und größten e techniſch aner⸗ zung. Aber gung. Aber auch ſelbſt, für den 4 4 imm vorgeſ Muſik zum Mittag; dazwiſchen: Zeitzeichen, Glück⸗ ehmer das in wünſche und Neueſte Nachrichten; 14.00 Eine kleine ieten der Reizt Melodie; 14.15 Muſikaliſche Kurzweil; 15.00 Wetter⸗, üb F hu Markt⸗ und Börſenbericht; 15.15 Operettenmelodien; auch über Fahr. 15.40 Der Türkenkrieg am Rhein; anſchließend: Pro⸗ fende Auskunſt grammhinweiſe; 16.00 Muſik am Nachmittag; 18.00 kartenausgaben koſtenlos ab⸗ jedoch kein Teil nach und von öſen einer we⸗ SZonderzug⸗ ſſe. 3 .—13. Juli Freude“ Kreſ haß infolge Ey dieſe Urlaub⸗ Immenſtadt— lKarten freige ſchl. Fahrpreit gung nur R. noſſen, die un ioch Gelegenhel Irlaubsreiſe ge⸗ „Die Revolte einer Liebe“, Erzählung von Günter Stöve; 18.20 Klavierkonzert; 18.40 Der Boxkampf des Jahres England— Deutſchland; 19.00 Kern⸗ ſpruch, Kurznachrichten, Wetter; 19.10„... und jetzt iſt Feierabend“; 20.00 Deutſchlandecho; 20.15 Tages⸗, Wetter⸗ und Sportnachrichten; 22.20 bis 22.40 Welt⸗ politiſche Monatsberichte; 23.00 Abendmuſik; 24.00 bis.00 Nachtmuſik. Daten für den 29. Juni 1938 1798 Der Romanſchriftſteller Willibald Alexis Wilhelm Häring) in Breslau geboren (geſt. 1871). 831 Der Staatsmann Karl Frhr. vom und zum Stein in Kappenberg(Weſtfalen) geſtor⸗ ben(geb. 1757). 1841 Der Afrikareiſende Henry Morton Stan⸗ 4 ley(James Rowland) bei Denbigh(Wa⸗ les) geboren(geſt. 1904). 1847 Der Pſychiater Paul Flechſig in Zwickau geboren(geſt. 1929). 13864 Uebergang der Preußen nach der Inſel AAlſen(Schleswig). 1873 Der Afrikaforſcher und Kulturphiloſoph Leo Frobenius in Berlin geboren. Milchgeſchäfte unter neuer Leitung rt erbeten nut Durchgang). 1 eburtstag feien de, geb. Biund Der Milchausſchuß beim Polizeipräſidium ren. 4 hatte ſich in ſeiner letzten Sitzun fen e zulius Münch mit Konzeſſionsgeſuchen zu befaſſen, die ſi iſeinen 60. Ge. auf Uebertragungen der Konzeſſion von verſtor⸗ benen Ehegatten auf die Frau, Uebernahmen eines elterlichen Geſchäfts 70 bezogen. Es konnten folgende Geſuche zum Verkauf von genehmigt werden: Johann Schwarz Wwe., B 7, 10; Anna Mühleck Wwe., Rheinhäu⸗ ner der führen⸗ Mannheim⸗Lud⸗ der er ſeit lan r er ſich bereith rb. Wir gram fſerſtraße 50; Paul Kaſter, f 5, 3; Franz Ham⸗ kler, Alwete! Wer, Cheleute für. uber, andbofen. Zoß zat, Wite und Matbinde Diefenbach Wwe, Rheinhäuferſtraße 37. 1 Gepäckmarſch für das Reichsſportabzeichen Am Sonntag, 3. Juli 1938 wird den Kurſus⸗ teilnehmern von„Kraft durch Freude“ Gelegen⸗ heit gegeben, die Gruppe 5 für das Reichsſport⸗ im hwird die Knfu erfüllen, Frauen und Mädchen wird die Prüfung im 2⸗Kilome⸗ ter⸗Gehen(ohne Gepäck) für das Reichsſport⸗ mammmmmeim ittwoch, ſeinen en. 1 ite Fritz F alt rten geſtern daß ter prudel Preiswerter und guter Sekt! Melne Hausmarke„BWelſlaek“ 2 20 mlichl Leichter bekömmlicher Rieslingsekt Flasche&. Neine HMausmarke„Sehwarzlack“ 2 60 Trocken, aus Saar-Riesling Flasche&. 5 Flaschen RM 12.- 1 STEMMER, 0 2, 10 auf 236 24 bezw. Treffpunkt im Stadion am Eingang und Reichskan⸗ früh6 Uhr. Daſelbſt Prüfung des 25 Pfund zard Weimer—— Gepäcks(Torniſter oder Ruckſach der oltawteman, männlichen Teilnehmer, 10 Dienſtjubl. Als Anzug iſt zugelaſſen: Uniform, Wander⸗ iſt⸗Ehrenzeichen und Straßenanzug mit langer Hoſe, a Wünſche. oder Aiefwie grch— Muin 10398 ſtiefel. iefreie Leichtathletikhoſe, Trainings⸗ 1 24. Funi Turnſchuhe ſind verboten; desgleichen Direkkor Tauf Halb⸗ und Geherſchuhe jeglicher Art. Sofort enſtraße z auft nach Prüfung des Gepäcks uſw. erfolgt der Ab⸗ bei der Mame 157 vom Etadion nach Seckenheim, über die % urückblichh rücke nach Ladenburg über die Brücke nach Neckarhauſen, Friedrichsfeld, Sek⸗ kenheim über die Brücke nach Ilvesheim, Feu⸗ denheim, über die zum Stadion Kmitz Urkundenheft bezw. Leiſtungsheft mitzubringen. Unſeren Glüt⸗ leine Feier m Dr. Weiß u ffgang geehrt eichte der plom für fün⸗ — Familienlaſtenausgleich bewährt ſich Die deutſchen Heilberufe ſind auf dieſem Gebiet bahnbrechend vorangegangen In der Frage der Schaffung eines wirklichen Familienlaſtenausgleichs ſind die deutſchen Heilberufe bahnbrechend vorangegangen. Außer bei den Aerzten und Zahnärzten beſteht auch beim deutſchen Apothekerſtand bereits ein ſolcher Ausgleich, eine Zuſchußkaſſe, die im Jahre der Machtübernahme nach national⸗ ſozialiſtiſchen Grundſätzen aufgebaut wurde. Ueber ihr ſegensreiches Wirken berichtet Phar⸗ mazierat Schli pp im„Deutſchen Aerzteblatt“: Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben je nach der Ausbildungsſtufe des Arbeitnehmers be⸗ ſtimmte Beträge an die Zuſchußkaſſe zu entrich⸗ ten, Zuſchüſſe dagegen erhalten lediglich ange⸗ ſtellte Apotheker in öffentlichen Apotheken. Die Zuſchußkaſſe hat ſich zunächſt die Förderung der Eheſchließung und beſonders der Frühehe zum Ziele geſe t. Zur wirt⸗ ſchaftlichen————— wird bei der Ehe⸗ ſchließung eine h 67 von 60 RM vier⸗ teljährlich gewährt. Der Erfolg beſteht in der —. der Familienneugründungen um das Dreifache ſeit 1932. Weübliche Berufskameraden, die durch Verheiratung aus dem Beruf ſcheiden, werden ihre Beiträge zurückerſtattet. Die Verheiratungen der Berufskameradinnen 7 ſich ſogar vervierfacht. Von beſonderer edeutung ſind die Kinderzulagen, die mit zunehmender Kinderzahl ſteigen. Schon bei der Geburt eines Kindes wird eine beſondere Geburtszulage von 100 RM gewährt. Die Kin⸗ derzulagen ſind derartig geſtaffelt, daß ſie bis um dritten Kind mäßig anſteigen, da bis zu ieſem Kinde die Familie lediglich ſtaatserhal⸗ tend iſt. Vom vierten Kinde ab tritt eine er⸗ ebliche Steigerung ein, denn von da ab iſt die ßamilie ſtaatsfördernd. In den Apothekerfami⸗ ien iſt ſeit 1932 eine Geburtenſteigerung von beinahe 130 Prozent eingetreten. Die Kinderzu⸗ lagen betragen je Vierteljahr für das erſte Kind 70 RM, für das zweite und dritte Kind 80 und 90 RM. Sie fün en beim vierten Kind auf 110 RM, beim ünften Kind auf 140 RM, beim ſechſten Kind auf 180 RM, beim ſiebenten Kind auf 230 RM, beim achten Kind auf 290 RM, beim neunten Kind auf 360 RM. Bezugsberech⸗ tigt iſt das Kind bis zum 18. Lebensjahre in der Berufsausbildung ſogar bis zum 21. Le⸗ bensjahr. 5 Die Verleihung einer Apothekerkonzeſſion er⸗ reichen kinderreiche Familienväter nach den neuen Beſtimmungen bedeutend ſchneller als kinderarme. Für Witwen und Waiſen ſind Rentenleiſtungen eingeführt worden, wobei den Witwen ein Exiſtenzminimum von 125 RM wird, beihilje jedes Wai⸗ ſenkind 50 RM Erziehungsbeihilfe erhält. Beim Tode des Ernährers wird außerdem ein beſon⸗ deres Hinterbliebenengeld bezahlt. Die Zu⸗ ſchußkaſſe der chskaße 5 iſt außerdem zugleich Gehaltsausgleichskaſſe, da die Tarifgehälter als Grundgehälter abſi— nicht beſonders hoch gehalten ſind. Entſprechend den Dienſtjahren werden ſteigende Dienſtalterszulagen bis zum Vierteljahresbetrag von 225 RM bezahlt. Die auf dem Lande zugebrachten Hilfsjahre werden doppelt angerechnet. Bemerkenswert iſt noch die Beſchäftigung von Apothekern zur beſonde⸗ ren Verwendung bei den Bezirksdienſtſtellen, die ichenzäll eingeſetzt werden können, wodurch Zwiſchenfälle vermieden werden, die die ge⸗ gefihn Arzneimittelverſorgung der Bevölkerung gefährden könnten. parteiprogramm in den Wehrmachtheimen Das Kulturamt der—— hat das Programm der NSDaAß auf einer zum Aushang geeigneten gerahmten Schrifttafel her⸗ ausgegeben. das Oberkommando des Heeres hat den Dienſtſtellen des Heeres die Beſchaffung ſcha Aushang in ee Kamerad⸗ chaftsheimen und ſonſtigen Gemeinſchafts⸗ xäumen im Hinblick auf die dieſer Maßnahme dringend empfohlen. Hier findest du keine Verkehrssünder mehr Auf dieser Zeichnung benutzt 1. der Fußgänger den Gehweg und nicht die Fahrbahn. 2. Die Einbahnstraße wird selbstverständlich nur in der Pfeilrichtung befahren. 3. Der hochbeladene Karren wird gezogen und nicht geschoben, da nit die Sichtbehinderung fortfällt. 4. An der Straßenecke muß freie Sicht sein, hier ist kein Platz für ein Plauderstündchen. 5. Das Fuhr- Wwerk fährt rechts, cechts unmittelbar am Gehweg. t und die herausstehende Ladung ist durch eine rote Fagge gesichert. ö. Der Radiahrer hängt hängt sich nicht an den Wagen an. 8. Der Wagen parkt mehr als 10 Meter von der Ecke fahrt frei. 9 Die Kadfahrer fahren hintereinander, 7. Das Auto„schneidet“ keine Ecke. entfernt und läßt die Grundstücksein- nicht nebeneinander, und halten sich (Zeichn. Zglinicki— Scherl-.) Anordnungen der NSDAP Kreisleitung der NSDAP Mannheim, Rheinstraſe 1 Ortsgruppen der NSDAꝰP Feudenheim⸗Oſt. 29. 6. feierliche Verpflichtung der Parteianwärter. Antreten der Parteianwärter um 20 Uhr vor dem Ortsgruppenheim. Parteianwärterin⸗ nen und die übrigen Pg. der Ortsgruppe um 20 Uhr im Saal des Gaſthauſes„Zum Stern“. Uniformierte in Uniform. Anordnung der Politiſchen Leiter der Ortsgruppe Neckarau⸗Süd. Freitag, 1.., 20.30 Uhr, ſindet im Vereinshaus Voltschor ein Dienſtappell ſtatt. Es haben daran teilzunehmen ſämtliche Politiſchen Leiter, Poli⸗ tiſchen⸗Leiteranwärter, ſowie die Walter der Gliede⸗ rungen. Dienſtanzug. Sandhofen. Donnerstag, 30.., findet die feierliche Verpflichtung der Parteianwärter ſtatt. Angetreten wird 20.30 Uhr im Schulhof der Friedrichsſchule, Krieger⸗ ſtraße. Uniformierte in Uniform, Zivil mit Armbinde. Wallſtadt. Freitag, 1.., 20.30 Uhr, treten ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen in Uniform, Zivil mit Armbinde, zum Appell auf dem Rathausplatz an. NS⸗Frauenſchaft Neckarau⸗Süd. Achtung! Alle Frauen von Neckarau⸗ Süd nehmen am 29. 6, 20 Uhr, an der Vorführung des Saftfix⸗Apparates mit Koſtyrobe im Volkschor teil. Neckarau⸗Nord. Am 29.., 20 Uhr, Heimabend im Gemeindehaus. Feudenheim⸗Oſt. 30.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglie⸗ der im Heim. Rheinau. 30.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im„Bad. Hof“ für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗ mitglieder. Jugendgruppe iſt eingeladen. Fiſch⸗Film vorführung. Neckarſtadt⸗Oft. 30.., 20 Uhr, Heimabend für Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder bei Bode, Käfertaler Straße 33. Friedrichspark. 30.., 20 Uhr, Beſprechung der Zel⸗ lenfrauenſchaftsleiterinnen in B 4 betr. Ausflug. Achtung, Jugendgruppe Erlenhof, Humboldt und Neckarſtadt⸗Oſt! Alle Mädel nehmen am Sportabend in der Wohlgelegenſchule am 29.., 20 Uhr, teil. Jugendgruppe Plankenhof. 30.., 20 Uhr, Heim⸗ abend in P 7, 7a. Jugendgruppe Bismarckplatz. 30.., 20 Uhr, Heim⸗ abend im Parteiheim, Thoräckerſtraße, 93 Achtung! Teilnehmer am Bannſportfeſt! Sümtliche Ausweiſe, die beim Bannſportfeſt einge ⸗ zogen wurden, müſſen am Freitag, 1.., zwiſchen 19 und 21 Uhr auf dem Bannſtreifendienſt 171, Mann⸗ heim(Schlageterhaus, Zimmer 67) abgeholt werden. Bilder und Beitragsmarken, die auf den Ausweiſen fehlen, ſind unbedingt mitzubringen.(Gegebenenfalls Beſcheinigung des Geldverwalters.) Streifengefolgſchaft 171. Sämtliche Scharen treten am 29. 6. um 20.15 Uhr im Schlageterhaus an. Motorgefolg ſchaft 6/171 Luzenberg. Die Gefolgſchaft tritt am Mittwoch, 29.., 20 Uhr, vor der Luzenbergſchule in Sommeruniform an. Gefolgſchaft 28/171 Ladenburg. Wochendienſtplan: Mittwoch, 29.., Gefolgſchaftsdienſt. Antreten in tadel⸗ loſer Uniform 20.15 Uhr auf dem Sportplatz. Dienſt⸗ appell. Ausweiſe mitbringen.— Freitag, 1.., Schar⸗ —2 Beide Scharen treten 20.15 Uhr auf dem Sport⸗ atz an. Hitlerjugend⸗Gebietsgroßfahrten. Termine: Nordmark 29. 7. bis 12..; Hochland 6. 8. bis 19..; Harz 11. 8 bis 27..; Oſtmart 6. 8. bis 19. 9. Alle Teilnehmer, ſoweit ſie nicht in den letzten zehn Tagen in Fahrt⸗ garuppen eingeteilt worden ſind, treten am Freitag, 1. Juli, 19.30 Uhr, auf dem freien Platz zwiſchen Feuerwache und Städt. Krankenhaus an. Wer dieſen 33 57 verſäumt, wird endgültig aus der Liſte ge⸗ trichen. BDM Gruppe 14/171 Neckarſtadt⸗Oſt. Dieſe Woche fält der Dienſt aus. Geſundheitsführung“. 29. 6. um Arbeitsgemeinſchaft 20 Uhr Pflichtabend. Gruppe 26/171 Almenhof. 29. 6, gemeinſamer Heim⸗ abend der Schaften Ludwig, Hermann, Reichelt, Reiß⸗ ner, Elſaß, Weiß.— 1. 7. Sport in der Schillerſchule. Gruppe 21/171 Neuoſtheim. 29. 6. Heimabend der 'Schaft ehemals G. Barth und aller noch nicht Ein⸗ geteilten. Gruppe 3/171 Friedrichspark. 29. 6. treten alle Mädel der Schaften Schäffner, Hartmann, Gimfeld, Schneider um 19.45 Uhr auf dem Zeughausplatz an. Papier und Bleiſtift mitbringen. Müdelgruppe 7/171 Lindenhof 11. Alle Mädel treten am Mittwoch, 29.., um 20 Uhr auf dem Gontardplatz in Dienſtkleidung an. Alle übrigen Heimabende fallen dieſe Woche aus. Die Deutsche Arbeitsfront Krelswaltung Mannhelm, Rhelnstr. 9 Abteilung Organiſation Betr. Tätigkeitsberichte. Ich bitte die Orts⸗ obmänner und Ortsorganiſationswalter, bei Ausſferti⸗ gung des Tätigkeitsberichtes für den Monat Juni mein Rundſchreiben Nr. 21/38 vom 9. Mai d. J. zu be⸗ achten. Letzter Termin zur Ablieferung des Tütigkeits⸗ berichtes iſt endgültig der 30. Juni 1938. Die anläßlich der Reichstagung des Fachamtes „Chemie“ auf der Kreiswaltung Mannheim abgegebe⸗ nen DAß⸗Fahnen können im Laufe dieſer Woche von den Betrieben wieder abgeholt werden. Fachabteilung„Stein und Erde“ (Rheinſtraße 3, Zimmer 35) Achtung Ortsobmänner! Die Sprechſtunden der Fachabteilung„Stein und Erde“ ſind dienstags und freitags von 16.30—17.30 Uhr. Ich bitte die Orts⸗ obmänner, vorſtehende Sprechſtunden der Fachabteilung „Stein und Erde“ ihren Betriebsobmännern bekannt zu geben und dieſelben zu veranlaſſen, daß ſie dieſe Sprechſtunden durch Anſchlag in den Betrieben den Gefolgſchaftsmitgliedern zur Kenntnis bringen. Der Kreisorganiſationswalter. Verwaltungsſtelle. Wegen Monatsabſchluß⸗ arbeiten bleibt die Kaſſe„Betriebsabrechnung— Mar⸗ kenausgabe“ am Donnerstag, den 30. Juni, geſchloſſen. Kraft. nreude Ortswaltungen Humboldt. Donnerstag, 30.., 20.15 Uhr, treffen ſich ſämtliche DAF⸗Walter zur Filmvorführung in den Capitol⸗Lichtſpielen, Waldhofſtraße. Olympia⸗Film 2. Teil. Eintritt 45 Rpf. Hausgehilfinnen Am Mittwoch, 29.., 20.30 Uhr, findet im Saale der Geſchäftsſtelle, D 5, 11, ein Fachſchaftsabend ſtatt. Um pünktliches Erſcheinen wird erſucht. Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Wer hat Urlaub in der Zeit vom 3. bis 13. Juli? Infoge Erkrankung einiger Teilnehmer ſind für die Urlaubsfahrt Nr. 29 vom.—13. Juli nach Sonthofen und Umgebung(Allgäu) einige Plätze frei geworden. Die Geſamtkoſten für die Fahrt betragen RM. 37.50. Anmeldung ſofort nur an Geſchäftsſtelle 1 im Planken⸗ hofdurchgang. Achtung! Sonderfahrten am kommenden Sonntag, 3. 7. 1. Sonderzug nach Gernsbach—Forbach—Raumünzach mit Wanderungen von 3 bis 7 Wanderſtunden. Nach⸗ mittagstanz. Karten zu RM..80 bei allen Vorver⸗ kaufsſtellen. 2. Sonderzug nach Neckargemünd mit verſchiedenen kleineren Wanderungen. Karten zu 90 Rpf. bei allen Vorverkaufsſtellen. 3. Nachmittags⸗Dampferfahrt nach Worms. Mann⸗ heim, Köln⸗Düſſeldorfer Einſteigeſtelle ab 13 Uhr. Rück⸗ fahrt ab Worms 20.40 Uhr. Sonderveranſtaltung: Führung durch die Sehenswürdigkeiten von Worms. Sonderpreis: 50 Rpf. Kein Zwang zur Teilnahme. Fahrkarten zu 90 Rypf. bei Geſchäftsſtelle Plankenhof, Völk. Buchhandlung und in Neckarau bei Schreibwaren⸗ geſchäft Göppinger. Sonderfahrt zum Tag der Deutſchen Kunſt nach München. Abfahrt in der Nacht vom./9. Juli. Rück⸗ fahrt ab München am 11. Juli nachmittags. Teilneh⸗ merpreis RM. 15.—, enthaltend: ganze Fahrt, zwei Uebernachtungen mit Frühſtück, Beſuch des Königlichen Platzes zur Beſichtigung des Feſtzuges und Eintritt zum Künſtlerfeſt. Das übrige reichhaltige Programm (im Teilnehmerpreis nicht eingeſchloſſen!) kann bei den Geſchäftsſtellen eingeſehen werden. Nur Fahrt RM..—. Volksgenoſſe, deine Urlaubsreiſe mit Koß! Zu einer großen Anzahl Urlaubsreiſen nach vielen Gebieten des alten Reichsgebietes und Oeſterreichs werden noch An⸗ meldungen angenommen. Errkundigen Sie ſich bei den Geſchäftsſtellen. Mannheimer Volkschor! Nächſte Proben jeweils 20 Uhr in der Liedertafel, K 2: Mittwoch, 29.., Probe für Frauen; Montag, 4.., Probe für Männer; Mittwoch, 6.., Probe für Frauen: Montag, 11.., Geſamtprobe; Mittwoch, 13.., Geſamtprobe. Sport für jedermann Mittwoch, 29. Juni: Allgemeine Körperſchuue. Offene Kur ſe für Frauen und Männer: 20—21.30 Uhr Fried⸗ richsſchule, U 2; 20—21.30 Uhr Kirchgartenſchule; 20 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule; 20—21.30 Uhr Adolf⸗ Hitler⸗Realgymnaſium; 19.30—21.30 Uhr Stadion.— Betriebsſportkurſe:.30—.30 Uhr Stadion: Kaufhaus Vetter; 16.15—20 Uhr TV⸗Platz Waldhof: Bopp& Reuther; 17—18.30 Uhr Planetarium: Rhein. Braunkohlenſyndikat; 17—18.30 Uhr Planetarium: Mannheimer Milchzentrale; 17—18.30 Uhr Stadion, Feld II: Adlerwerke AG; 17—18.30 Uhr Stadion, Hauptfeld: Vat. Armaturen⸗Geſ.; 17.30—19 Uhr Sta⸗ dion, Feld II: Waldherr, Apparatebau; 17.30—19 Uhr Stadion, Feld 1: AEG; 19.30—00 Uhr Stadion, Feld 1: J. Reiß; 18—19.30 Uhr Stadion, Hauptfeld: Andreae Noris Zahn; 18—21 Uhr 48er⸗Platz, Almenhof: Hch. Lanz Ac; 18.30—20 Uhr Stadion: Ed. Kaufmann⸗ Söhne; 17.30—19 Uhr Schillerſchule: Nagel& Co.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele. O ffene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30—21 Uhr Wohl⸗ gelegenſchule; 20—21.30 Uhr Albrecht⸗Dürerſchule Käfer⸗ tal: 21—22 Uhr Uhlandſchule.— Betri ebsſport⸗ kurſe:.30—.30 Uhr Stadion, Feld U: Hermann Fuchs; 16.15—17.45 Uhr Wohlgelegenſchule: Herbſt⸗ 7 17—18 Uhr Luzenbergſchule: Pilo⸗Werk; 20 bis 21 Uhr Uhlandſchule: Gebr. Braun.— Kinder⸗ gymnaſtik. 15—15 45 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtraße 8ꝛ 15.45—16.30 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtraße 8; 17.30 bis 18.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule Käfertal; 18.30 bis 19.30 Uhr Albrecht⸗ Dürer⸗Schule Käfertal.— Deutſches Reichsabzeichen für Leibesübungen(Reichs⸗ ſportabzeichen). r Kurs für Frauen und Männer: 18—19.30 Uhr Stadion, Feld UH.— Schwimmen. Offener Kurs für Frauen und Männer: 21.30—23 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 1. — Betriebsſportkurfe: 18.30—20 Uhr Städt. Hallenbad, Haue III: Strebelwerke; 21.30—23 Uhr Städt. Hallenbad, Halle l: Joſ. Vögele AG.— Schwerathletik. Betriebsſportkurs: 18—20 Uhr TV⸗Halle Waldhof: Bopp X Reuther.— Tennis. Offene Kurſe für Frauen und Männer: —7 Uhr Tennisplatz, Friedrichsring 22/24; 19—20 Uhr Tennisplatz, Friedrichsring 22/24.— Rollſchuhlauf. Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20—21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtr. — Reiten. Offene Kurſe für Frauen und 8 71 3 1 7225——— Städt. Schlacht⸗ n ehhof; 17— r Reithalle, Städt. und Viebhof. „hakenkreuzbanner“ blick ũbers cand Mittwoch, 29. Juni 1988 Letzte badiſche eldungen Auszeichnung für den Tonſetzer Baumann „Baden⸗Baden, 28. Juni. Der Schöpfer einer großen Reihe wertvoller Männerchöre, Ludwig Baumann, erhielt bei dem Preisaus⸗ ſchreiben des„Oſtmärkiſchen Sängerbundes“, Sitz Wien, zur Erlangung zeitgenöſſiſcher Chorwerke, mit ſeinem Chor„Maien, Maien, Jubilate“(Dichtung von Wilhelm Raabe) den dritten Preis. Exploſton im hammerwerk Renchen, 28. Juni. Im Hammerwerk Chriſtian Hebling wollte der 38jährige Maſchi⸗ niſt Konrad Huber einen Glühkopfmotor anlau⸗ fen laſſen, zu welchem Zweck die Glühköpfe mit⸗ tels Anheizungslampe angeheizt werden. Beim Anheizen explodierte eine dieſer Lampen. Das Petroleum ergoß ſich über Huber, der im glei⸗ chen Augenblick in hellen Flammen ſtand. Der Unglückliche ſprang zum Maſchinenhaus heraus ins Freie, wo ſeine Arbeitskameraden Mittags⸗ pauſe machten. Sofort eilten dieſe herbei und warfen Kleidungsſtücke über ihn, um die Flam⸗ men zu löſchen. Huber wurde in das Kranken⸗ haus übergeführt und iſt dort ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Tödlicher Sturz vom Fahrrad * Waldshut, 28. Juni. Am Montag gegen 19 Uhr verlor der 59jährige Maurermeiſter Adolf Braß außerhalb des Ortes Höchenſchwand auf der ſteilabfallenden Straße die Herrſchaft über ſein Fahrrad und ſtürzte ſo ſchwer, daß er auf der Stelle tot liegen blieb. Braß war auf dem Wege zu einem Richtfeſt in Segalen. Er hinterläßt Frau und vier erwachſene Kinder. Sooo Hitlerjungen am Unterſee Radolfzell, 28. Juni. Starker Betrieb wird Anfang Juli nach Radolfzell kommen durch die Großfahrt der Sächſiſchen Hitlerjugend an den Unterſee. Nicht weniger als 8000 Jun⸗ en werden in der Zeit vom 11. Juli bis 8. luguſt in unſerem Gebiet Lager beziehen, 4000 Jungen vom 11. bis 23. Juli und weitere 4000 vom 25. Juli bis 6. Auguſt. Das Unterſeegebiet und insbeſondere deſſen Hauptſtadt Radolfzell wird nicht nur durch den zu erwartenden ſtarken Beſuch von Eltern und Verwandten wie von Jugend⸗ und Parteiführern eine ſtarke Ver⸗ kehrsbelebung erfahren. fleine Diernheimer ſlacheichten Beſuch der Kürntner SA⸗Männer. Am Mon⸗ tagabend fanden ſich 60 Kärntner SA⸗Männer, die zur Zeit im benachbarten Heddesheim in Urlaub ſind, auf dem Waldſportplatz der Sport⸗ vereinigung ein, um mit einer aus den beiden Vereinen— Amicitia und Turnverein— zu⸗ ſammengeſtellten Mannſchaft ein Fußballfreund⸗ ſchaftsſpiel auszutragen. Die Viernheimer Mannſchaft war der glücklichere Sieger mit 51 Toren. Aber nicht dieſes Fußballſpiel war die Hauptſache, ſondern die Pflege der Kamerad⸗ ſchaft. Die Gemeinde Viernheim hatte es ſich nicht nehmen laſſen, die Kärntner SA⸗Männer beſonders herzlich zu begrüßen. Vor dem Spiel ſprach Pg. Bürgermeiſter Bechtel an die Kämpfer aus der befreiten Oſtmark herzliche Worte und dankte ihnen beſonders dafür, daß ſie nach Viernheim gekommen ſind. Nach dem Spiel fanden ſich dann die SA⸗Männer mit den BUnte Sommerstoffe Dirndistoffe Carl Zaue A Kunſtftröße Viernheimer Spielern, mit den Vertretern von Partei und Gemeinde in der Waldſchänke auf dem Sportplatz zu einer kameradſchaftlichen Feier zuſammen, zu der der Bürgermeiſter ein⸗ geladen hatte und die Gäſte einige Stunden bei Speiſe und Trank in froher Laune vereinigte. Namens der Ortsgruppe Viernheim begrüßte Organiſationsleiter Pg. Engel die Gäſte. Für die Kärntner SA⸗Männer dankte ihr Sturm⸗ führer in herzlicher Weiſe für die ſchönen Stun⸗ den in Viernheim. die Schwedenſchonze- uralte Flienburg Eine Zufluchtsſtätte aus der Keltenzeit bei Schriesheim an der Bergſtraße Die meiſten Spaziergänger, die ſich die Jiel des Odenwaldes bei Schriesheim zum iel genommen haben, laſſen es dabei bewen⸗ den, wenn ſie den Bräunig mit ſeinen vielen Wochenend⸗ und Wohnhäuſern und dem Gaſt⸗ Es steht ein Baum im Odenwald Auf der Kanzel unterhalb der Schwedenschanze erhebt sich, weithin sichtbar, diese Robinie, eine Akazienart. Aufn.: Nagel haus„Schauinsland“ oder den Schloßberg mit der Strahlenburg erklommen haben. Wer ſich nun die Mühe macht, nur kurze Zeit weiterzu⸗ ſteigen, findet gerade auf der Anhöhe ſüdlich des Einganges zum Schriesheimer Tal ſo manches Sehenswerte, abgeſehen von der an klaren Tagen herrlichen Fernſicht. Oberhalb der Strahlenburg führt der Weg auf den 450 Meter hohen Oelberg, deſſen der Ebene zuge⸗ wandte Seite uns ſeit Jahrzehnten durch den großen, rötlichen Steinbruch vertraut iſt, ein Merkmal, das ſelbſt vom Haardtgebirge in der Pfalz deutlich wahrzunehmen if. er Por⸗ phyr bildete einſt hier oben manche ſchöne Fels⸗ gruppe; als ſchönſte galt der„Edelſtein“. Nun iſt die obere Ververfeite des Berges bis zur Kuppe dem Steinbruchbetrieb zum Opfer ge⸗ allen, der in jüngſter Zeit immer wieder neue unden ſchlug. Der Naturfreund muß ſich damit abfinden, denn ſRalkrſch kann nicht jede 1 Landſchaft zum Naturſchutzgebiet erklärt werden. Ein vom Gipfel des Oelbergs in nördlicher Richtung abwärts führender Weg läßt uns zu einer Abflachung gelangen, die den Namen Schwedenſchanze führt. Wir erkennen deutlich eine alte„Fliehburg“ von ovalem Grundriß, deren Aufſchüttung am Rande noch lückenlos vorhanden iſt. Wie auf vielen an⸗ deren Odenwaldhöhen befand ſich hier ſchon zur Keltenzeit eine mit einem Wall umgebene Zufluchtsſtätte. Als die Schweden auf ihren Kriegszügen ins Land kamen, errichteten ſie an biefer ſtrategiſch günſtigen Stelle ein ver⸗ ſchanztes Lager unter Verwendung der vor⸗ handenen Steine der urſprünglichen Befeſti⸗ gung. Daher hat ſich der Name Schweden⸗ ſchanze erhalten. Eine gründliche Erforſchung dieſer uralten Baſtion könnte vielleicht noch manche werwollen geſchichtlichen Erkenntniſſe vermitteln. Vor einigen Jahren errichtete die Ortsgruppe Schriesheim des Odenwaldklubs bei der Schwe⸗ denſchanze eine Blockhütte, ſo daß—5 dem Wind ausgeſetzte ungeſchützte Bergnaſe als einer der ſchönſten Ausſichtspunkte der Berg⸗ ſtraße zum Verweilen einlädt. Hinter der Hütte, in der ſich ungezählte Wanderer mit ihrem werten Namen„verewigt“ haben, ſind noch die gewaltigen Trümmer der Steinmauern der vorrömiſchen Fliehburg zu ſehen. Ein Teil dieſer Steine lieferte auch das Material für die vor der Hütte liegende„Kanzel“, die durch den Odenwaldklub bei Erſtellung des Wander⸗ weges nach dem Weißenſtein erbaut wurde. Und auf ihr ragt, umgeben von Ruhebänken, der kräftige Stamm eines Baumes— einer Robinie— gen Himmel. Wie die in der Sonne rotglänzende Bruchfläche des Onl⸗ bergs, ſo iſt auch dieſer freiſtehende Baum ein Schriesheims und viele Kilometer weit deutlich ſichtbar. W. N. Die Candjugend auf nheinfahet Chronik aus Odenwald und Bauland/ Die heuernte in vollem Gang * Buchen, 28. Juni.(Eig. Bericht.) Der ſchöne feſtliche Brauch, der aus dem tiefen, religiöſen Gefühl unſerer Ahnen entſpran und von ihrem völkiſchen Gemeinſchaftsgefüh Zeugnis ablegte, iſt durch den Nationalſozialis⸗ mus wieder zu neuem Leben erweckt worden. So wurde auch dieſes Jahr die Sommer⸗ ſonnenwende im Kreis Buchen feſtlich began⸗ gen. Sie fand in Buchen auf dem Wart⸗ berg ſtatt und wurde von der und Hitler⸗ jugend geſtaltet. Alle Parteigliederungen ha⸗ ben ſich daran beteiligt und auch viele Volks⸗ genoſſen hatten ſich eingefunden. Mit dem Lied„Flamme empor“ wurde die Feier eröff⸗ net. Dann wurde das Feuer entzündet. Mäch⸗ tig loderten die Flammen zum nächtlichen Himmel. Drei Kränze— den Toten der Be⸗ wegung, den Toten des großen Krieges und der deutſchen Jugend gewidmet— wurden den Flammen übergeben. Sturmbannführer der i, Pg. Urlaub(Mergentheim) hielt die Feuerrede, die in einem Gelöbnis zum Führer ausklang. —* 100 Schulkinder, daxunter viele aus kleinen Gemeinden, machten eine Fahrt an den Rhein. Um 5 Uhr ging es mit einem Sonderzug nach Mainz⸗Kaſtel, Dort wurden die Kinder mit Muſik auf den ſchmucken Rheindampfer ge⸗ leitet. Die herrliche Dampferfahrt ging rhein⸗ abwärts, vorbei am Niederwalddenkmal und an Burg Klopp. Es kam die Pfalz bei Caub, weiter die Loreley, die Schlöſſer und Burgen Rheinfels, Katz und Maus und Stolzenfels. Nach dreiſtündiger Fahrt wurde in Koblenz am deutſchen Eck gelandet und die Feſte Ehren⸗ breitſtein beſichtigt. Dann ging es mit dem Schiff zurück nach Rüdesheim. Von hier aus wurde mit der Bahn die Rückfahrt in die Hei⸗ mat angetreten, die gegen Mitternacht erreicht wurde. Allen Schülern und auch den as Erwachſenen wird dieſe herrliche Rheinfahrt ein unvergeßliches Erlebnis bleiben. * Auch bei uns hat nun die Heuernte in Zwischen Neckar und Bergstraſe Ueckarhauſen berichtet Tag des deutſchen Liedes. Auch hier wurde der Tag des deutſchen Liedes würdig begangen. Der Männergeſangveſenn ang unter Leitung ſeines Dirigenten, Muſikdirektor Gu⸗ ſtav Dauer, Mannheim, an verſchiedenen Plätzen des Ortes Vaterlands⸗ und Volkslieder und erntete überall reichen Beifall. Auch beim Gartenfeſt, das die Gemeinde Neckarhauſen, vereint mit der Ortsgruppe der NSDaApP, zu Ehren der öſterreichiſchen SA⸗Männer, welche zur Erholung weilen, abhielt, wirkte der Männergeſangverein mit. Schriesheimer Nachrichten Vereidigung der Parteianwärter. Am Sonn⸗ tag fand in Schriesheim in der„Pfalz“ die Vereidigung der Parteianwärter der Orts⸗ gruppe der NSDAP ſtatt. Sämtliche Partei⸗ genoſſen und Parteigenoſſinnen hatten ſich in dem ſchön geſchmückten Saal zu einer weihe⸗ vollen Se zuſammengefunden. Nach dem Fahneneinmarſch begrüßte Ortsgruppen⸗ leiter Pg. Urban die Anweſenden. Worte des Führers leiteten zu der Anſprache des Pg. Friedrich aus Weinheim über, der zunächſt die von manchen ſchon wieder vergeſſenen ſchlim⸗ men Zuſtänden, die von 1918—1933 in Deutſch⸗ land herrſchten, und die von dem Führer be⸗ ſeitigt wurden, mit wenigen, aber markanten Worten in das Gedächtnis der Zuhörer zurück⸗ rief. Dann ſprach der Redner von dem Kampf der Bewegung und den Pflichten der Partei⸗ enoſſen und ſchloß mit dem Hinweis, daß der Führer ſein Verſprechen gehalten habe und wir ihm dafür die Treue halten werden. An⸗ ſchließend wurden dann von Ortsgruppenleiter Pg. Urban die Parteianwärter in feierlicher Form vereidigt. Als Abſchluß wurde der Treue⸗ ſchwur mit dem„Sieg Heil“ und den National⸗ liedern bekräftigt. vollem Maße eingeſetzt. Sie wurde durch das bisherige unbeſtändige Wetter etwas hinaus⸗ gezögert, ſo daß die Güte des Heues etwas gelitten hat. Allerdings re iſt der Exrtrag gut. Das Getreide ſteht dieſes JFahr nach dem Urteil alter Bauern wie es noch ſelten war. Wenn das Wetter weiter⸗ mc iſt, iſt eine Rekordernte zu er⸗ arten. —— Aus Hüngheim iſt zu berichten, daß dort Altbürgermeiſter Karl Heinefetter, eine im bekannte Perſönlichkeit, mit ſeiner hefrau Anna das Feſt der goldenen Hochzeit eiern konnte. Ahen hat Hüngheim u. a. den au einer Waſſerleitung, ein neues Schulhaus, elektriſches Licht zu verdanken. Die ganze Ge⸗ meinde nahm daher freudig Anteil an dem Jubelfeſt. Kirschen sind in diesem Jahr rar und— teuer! Ueberall, wo er ſich in ſeiner hellgelben Uniform mit ſchwarzen Längsſtreifen zeigte, gab es Kampf auf Leben und Tod. Schwarz leuchtet die römiſche V von ſeinem Hals⸗ ken geziert iſt. Seine Frauen hat er ſich gleich mitgebracht, damit ſie ihm auch im „Wirtsland“ Kinder, Enkel und Urenkel ſchenken können. Mit Kleinigkeiten hält ſich in dieſer Hinſicht nicht auf. Er zählt ſeine Nachkommen nicht nach Köpfen, ſon⸗ dern nach Millionen. Wenn die Witterung günſtig iſt, kann ein Weibchen es im Som⸗ mer auf über 30 Millionen bringen. Soviel Dafür ſuchen ſie ſich die Kartoffeläcker aus, von denen ſie 10 Morgen glatt abfreſſen kön⸗ nen, bevor ſie ſatt und ausgewachſen ſind. fer, wenn er einmal Fuß gefaßt hat. Denn wird niemals und nirgends gegeben. Da⸗ rum heißt es aufpaſſen. In den geſetzlich feſtgelegten Befalls⸗ und Schutzgebieten Weſtdeutſchlands müſſen die Kartoffelfelder beſpritzt, beobachtet und unterſucht werden, man ihn bei einer Pflanze, ſo wird dieſe für ihre Gaſtfreundſchaft unnachſichtig auz⸗ geriſſen. Der Boden um ſie herum wird durch⸗ ſiebt, um Larven, Puppen oder Käfer nicht entkommen zu laſſen. Außerdem wird der ganze Acker einer Schutzbehandlung unterzo⸗ gen. Wie bei jedem drohenden Ueberfall, muß das ganze Volk zuſammenſtehen, um die Ge⸗ fahr abzuwehren. Jeder Bauer, der einen Kartoffelkäfer auf ſeinem Acker findet, muß kann. E. Sch. mmaaaee 2 flus den nachbaegebieten Die Winzinger Kerwe Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 28. Juni. Die „Winzinger Kerwe“,(genannt nach dem Rei⸗ tadter Stadtteil Winzingen), die auf eine meh hundertjährige Tradition zurückblicken kann, ff das größte und bedeutendſte ſommerliche Vollz feſt an der Deutſchen Weinſtraße. Sie wird dieſem Jahre am.,., 4. und 5. Juli und a 9. und 10. Juli auf den Winzinger Feſtwieſeh begangen. Abſchluß der Hheppenheimer kulturwoche Heppenheim, W. Juni. Die mer Kulturwoche, die zu einem beſonderen En eignis für die geſamte Bergſtraße wurde, mit einer muſikaliſchen Morgenfeier abgeſchloß ſen worden. Die Zahl der Beſucher ſtieg aif über 3000, ein ſtaltung auch in der Bevölkerung ſehr beacht wurde. Die Heppenheimer Künſtler haben ſſh zu einer Künſtlergilde zuſammengeſchloſſen, ein erſtes ſichtbares Ergebnis der Kulturwoche. I Auin,: Tölle ſchild, das außerdem von 11 ſchwarzen Flek⸗ Kinder brauchen natürlich viel Nahrung. Die Menſchen aber ſind faſt machtlos g gen dieſen Burſchen, den Kartoffelkä⸗ Wind und Waſſer ſind ihm untertan, er lißt ſich von ihnen tragen, wohin es ihm gefällt. Grenzen gibt es für ihn nicht, und Schonung damit ſich kein Käfer einniſten kann. Findet den Fund der Polizei anzeigen, damit der bereitſtehende Abwehrdienſt ſofort eingreifen FilllimikiumummikziisrimummsiiziwzsiziuimmiiIILxsisvzzsiiirüc, eppenhe⸗ Beveis dafür, daß die Veran „Datent 30 Aillionen Maeflkommen. Gespräch Die 9 in Lübe⸗ einen fi führende ſkandinat zu ſprech Fragt mat den nordländ ren in Deut muß man o Roman„Kat— im vergange bvon Edgard inzwiſchen in Deutſchland r unbedingte Ee Echtheit des bewegen, Ech ber Geſinnun Schwi Der Zufall fang durch R Annen⸗Muſeun Albert Grüf letzten Fahrer betriebn hat Sally Salmir rend der dies ſchen Geſellſch Dr. Grüßner Wakenitz gelge Dr. Grüßne lanntſchaft vo Da wir aber herrſchten, mi Hilfe eines? lichen Reſten führt werden, lang in Neuyt engliſche Spre Deutſchen vor drücke verſteht. echtes Kin Als achtes 1 Kindern eine⸗ fFiſcher und S Salminen am ſteht ſich von Haushalt und ſelbſt mit Han ſie in ein Kau zur Kaſſiererin ließ ſie ihre Amerika ar lang ſchlug ſie uſw. mit der die keine Arbe Sally Salmin⸗ der energiſchen gie iſt natürli innen gerichtet. ſich Frl. Salmi Kreis der neue Mit Volks Nur die ein Aber welche 2 barte Menſchen 18. Fortſetzung Des Meeres u „Alſo leben E ken!“ verkündete „Sie werden ner Gegenwart Kleinſchmidt.„ „Verflucht!“ ä denn eben jetzt y auf ihn gerichtet Der Herr Pa tung um und Meldung vor. „Gehen wir fragte die Tochte „Gehen wir?“ Und da ſie woll— Beilage noch, do „Ich glaube“, d Herrn Kleinſe rch den Ort, 330 „ möchte 1 ſchmidt,„wesh Doktor genannt! dings Exzellenz. Ihnen auch? S auf mhenenziſch 4 L4 5 rang raſch ma wepnehin ſchwa mmen. 4 iner hellgelben Tod. Schwarz ſeinem Hals⸗ ſchwarzen Flel⸗ ien hat er ſich ihm auch im und Urenkel gkeiten hält er auf. Er zählt h Köpfen, ſon⸗ die Witterung n es im Som⸗ ringen. Soviel viel Nahrung. rtoffeläcker aus, tt abfreſſen kön⸗ wachſen ſind. rſt machtlos ge⸗ artoffelkä⸗ efaßt hat. Denn ntertan, er lüßt es ihm gefällt. „und Schonung gegeben. Da⸗ n den geſetzlich Schutzgebieten Kartoffelfelder erſucht werden, n kann. 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Juni 1958 Fischermaid, Köchin und Dichterin Gespräch mit Finnlands Sappho/ Die Schöpferin der, Katrina“/ Preisausschreiben-Koman wurde Welterfolg Die Reichstagung der nordiſchen Geſellſchaft in Lübeck brachte auch in dieſem Jahre wieder einen fruchtbaren Gedankenaustauſch zwiſchen führenden Perſönlichteiten Deutſchlands und der ſtandinaviſchen Länder. Ein berühmter Gaſt war Sally Salminen, Finnlands neu entdeckte Dichterin. Als Unbelannte errang ſie mit dem Roman„Katrina“ einen Welterfolg. Unſer H. H. Mitarbeiter hatte Gelegenheit, Sally Salminen zu ſprechen. Fragt man, welches dichteriſche Werk aus ben nordländiſchen Staaten in den letzten Jah⸗ ren in Deutſchland am meiſten Erfolg hatte, muß man ohne Frage Sally Salminens Roman„Katrina“ nennen, das der Inſelverlag im vergangenen Jahre in einer Ueberſetzung von Edgard Schaper herausbrachte und das inzwiſchen in nicht weniger als 60 000 Stück in Deutſchland verbreitet iſt. Dem Buch wird eine unbedingte Echtheit der Geſtaltung nachgerühmt: Echtheit des Milieus, in dem ſich die Menſchen bewegen, Echtheit ſchließlich und vor allem auch der Geſinnung, die in jeder Zeile ſpürbar iſt. Schwierige Verſtändigung Der Zufall wollte es, daß wir bei dem Emp⸗ fang durch Reichsinnenminiſter Dr. Frick im Annen⸗Muſeum mit dem deutſchen Forſcher Dr. Albert Grüßner zuſammentrafen, der in den letzten Fahren ſeine Studien in Altwvik⸗Aland betriebn hat und deſſen Nachbarin in Altvik Sally Salminen iſt. Die Dichterin wohnt wäh⸗ rend der diesjährigen Reichstagung der Nordi⸗ ſchen Geſellſchaft zuſammen mit dem Ehepaar Dr. Grüßner als Gaſt in dem herrlich an der Wakenitz gelgenn Hauſe von Konſul Felix Boie. Dr. Grüßner war ſo freundlich, uns die Be⸗ lanntſchaft von Sally Salminen zu vermitteln. Da wir aber die ſchwediſche Sprache nicht be⸗ herrſchten, mußte das„Interview“ teils mit Hilfe eines Dolmetſchers, teils mit hümmer⸗ lichen Reſten unſeres Schul⸗Engliſch durchge⸗ führt werden, denn Frl. Salminen hat jahre⸗ lang in Neuyork gelebt und beherrſcht daher die engliſche Sprache vorzüglich, während ſie vom Deutſchen vorläufig nur einige wenige Aus⸗ drücke verſteht. Achtes Kind des Schärenhofbauers Als achtes von insgeſamt 12(11 leben noch) Kindern eines Schärenhofbauern, der Bauer, ffiſcher und Seemann in einem iſt, kam Sally Salminen am 25. April 1906 zur Welt. Es ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt, daß ſie von früh an im Haushalt und in der Wirtſchaft der Familie ſelbſt mit Hand anlegen mußte. Dann aber kam ſie in ein Kaufmannsgeſchäft, wo ſie ſchließlich zur Kaſſiererin aufrückte. Im Jahre 1930 ver⸗ ließ ſie ihre Heimat und wanderte nach Amerika aus. Nicht weniger als ſechs Jahre lang ſchlug ſie ſich als Köchin, als Hausmädchen uſw. mit der zähen Verbiſſenheit einer Frau, die keine Arbeit ſcheut, durch. Wobei man ſich Sally Salminen aber keineswegs als den Typ der energiſchen Frau vorſtellen darf. Die Ener⸗ gie iſt natürlich da, aber ſie ſcheint ganz nach innen gerichtet. Faſt ſcheu und ängſtlich bewegt ſich Frl. Salminen in dem ungewohnien großen Kreis der neuen Bekannten. Mit Volksſchulbildung zur Muſe Nur die einfache Vollsſchule hat ſie beſucht. Aber welche Bildung, ja Weisheit ſich dieſes zarte Menſchenkind in unermüdlichem autodik⸗ 18 Fortſetzung Des Meeres und der Liebe Wellen „Alſo leben Sie wohl, ich muß mich betrin⸗ ken!“ verkündete Rotter. „Sie werden den Teufel tun und ſich in mei⸗ ner Gegenwart wieder betrinken“, bedrohte ihn Kleinſchmidt.„Sondern Sie werden—“ „Verflucht!“ ächzte der K und ſah weg, ick dieſer Göttin tet. Der Herr Papa wandte inzwiſchen die Zei⸗ um und las ſeiner Frau dieſe neueſte ung vor.„Alſo hör' nur, Pepi!“ „Gehen wir an den Strand und baden?“ fragte die Tochter und fragte es laut genug. „Gehen wir?“ fragte der Mann die Frau. „Nur die laube“ ſagte Herr Rotter ſehr erfriſcht Zerrn Kleinſchmidt,„wir bummeln jetzt nicht rch den Ort, ſondern gehen von hier oiis möchte nur wiſſen“, nörgelte Klein⸗ „weshalb mich der Hausdiener erſt Das wirkt mir zu dumm. ———30 der Kellner ellenziſch. Können Sie ſich das er⸗ ſagte—5 junge Rotter und eer. Ohnehin ſchwamm im Meere die Göttin vom xzellenz. „Ich? Nö“, einen Gefallen tun. daß die Oeſterreicher mit der ſchönen Tochter immer nach dem lang gehen, aber nach draußen hinaus, auf die milchblaue Bucht zu.“ tatiſchen Streben erworben hat, dafür zeugt ihr Roman„Katrina“, der bisher ihr einziges Buch iſt. Sie hat es nur geſchrieben, weil ein ſchwediſch⸗finnländiſcher Verlag ein Preisaus⸗ ſchreiben erließ, an dem Sally Salminen ſich von Neuyork aus beteiligte. Ihr wurde der erſte Preis zuerkannt. Sie hatte den Roman in ſchwediſcher Sprache geſchrieben. In 15 ver⸗ ſchiedenen Sprachen iſt„Katrina“ inzwiſchen überſetzt, und dieſer Erfolg ermöglichte es der Dichterin, ſich ein eigenes kleines Häuschen zu bauen, in dem ſie allerdings nicht etwa allein wohnt, ſondern wo dauernd Beſuch aus dem großen Kreis ihrer Familie und ihres Be⸗ kanntenkreiſes weilt. Reichsgartenſchau lockt „Lübeck iſt eine wundervolle Stadt“, ſagt ſie uns.„Vor allem hat es ſo viel Grün, ſoviel Blumen und Bäume, ſo viel Waſſer.“ Und als wir die Dichterin heute vormittag in Beglei⸗ tung unſeres Photographen in der Wohnung von Konſul Boie noch einmal trafen, da trug ſie in ſchwediſcher Sprache einige Worte der Er⸗ innerung an Lübeck in unſer Exemplar von „Katrina“. Sally Salminen wird jetzt mehrere Wochen in Deutſchland weilen. Sie fährt zunächſt mit dem Ehepaar Grüßner zu den Eltern von Dr. Grüßner nach Hagen in Weſtfalen. Ganz be⸗ ſonders freut ſie ſich, wie ſie uns ſagte, auf die Reichsgartenſchau in Eſſen, aber auch eine grö⸗ ßere Rheinreiſe, während der ſie wiederum von der Familie Grüßner betreut wird, ſteht auf ihrem Programm. Mit dem Wunſche, die Dichterin der„Kat⸗ rina“ auch einmal für längere Zeit in Lübeck zu Gaſte zu haben, verabſchiedeten wir uns von Sally Salminen, der wir recht ſchöne Tage in Deutſchland wünſchen. Uebrigens iſt der Trieb zum hünſtleriſchen Geſtalten auch bei mehren ihrer Geſchwiſter le⸗ bendig. Einer ihrer älteren Brüder wohnt in Auſtralien und betätigt ſich ſchriftſtelleriſch in engliſcher Sprache, und ihr jüngſter Bruder iſt bekannt als Meiſter des Holzſchnitts. Heye Heyen Balllla-Jungen am Bahnhof von Neapel Eine Fotoerinnerung an den Staatsbesuch des Führers in Italien Aufn.: Dr. Kattermann Fein letzter Wille Erzählung von Georg Britting Mir erzählte ein Anſtaltsarzt die folgende Begebenheit, die wahr iſt. In ein Krankenhaus wurde ein vielleicht ſechzigjähriger Mann eingeliefert, ein ſtämmi⸗ ger Kerl, wie ein Baum, aber nun auch gefällt wie ein Baum, vom Schlag gerührt, blaurot, gelähmt, bewußtlos. Wenig Hoffnung, ſagten die Aerzte, wenig Ausſicht, ihn noch einmal, wenn auch nur für kurz, wenn auch nur für eine Viertelſtunde ins Leben zurückzubringen. Selix Riemkasien Lteinoclimidt at æůclit das große Abenteuer Copyrignt by August Scherl Nachfolger, Berlin S 68 Nebentiſch, und im Waſſer war ihr Herr Papa nicht bei ihr. Mutter aber, das hatte Rotter war nicht die Uebelſte. Fra mer noch, obgleich ſie uralt war, vierzig un⸗ Der las ſeine Aan Die erausgefühlt, Eine ſchöne Frau im⸗ gefähr. Er dachte ſchwimmend darüber nach, immer bei Töchtern ſich Mütter auf⸗ alten. Kleinſchmidt läßt ſich überreden Gnädiges Fräulein—!“ Nein, es ging nicht. Die Mutter trat Waſſer und ſah ihn an. Er tauchte tief. Er ſchwamm unter Waſſer. wieder auf die Bretter zurück. Er war nun landesüblich braun geworden. Griechengott hätte nicht ſchöner und nicht feſter und nicht ſtrahlender daſtehen können. Er kam naß und glänzend Ein junger „Herr Kleinſchmidt“, bat er,„Sie müſſen mir Ich habe herausgefunden, Baden den Strandweg ent⸗ „Ja, und? „Derr Kleinſchmidt“, bat er,„ſeien Sie doch nicht ſo entſetzlich ſchwerhörig! Sehen Sie mal, . ſind nun ein geſetzter, vertrauenswürdiger erer dem Baden auch einmal dort entlang und wenn Sie dann auf dem Wege mit dem Herrn Papa—“ err. Wie wäre es nun, wenn wir nach gingen „Nichts zu machen, Herr Rotter“, ſagte Klein⸗ Der Mann lag ſtill in ſeinem eiſernen Bett, aber feine Verwandten ſummten durchs Zim⸗ mer, brummten auf dem Vorplatz wie ein Hum⸗ melſchwarm. Sie beſtürmten den Arzt, alles aufzubieten, die entlegenſten und ſchärfſten Mittel der Heilkunde anzuwenden, damit der Bruder, der Onkel, der Vetter noch einmal mit ſehendem Auge ins Leben ſchaue. Und ſie war⸗ teten begierig, gierig wie Hummeln auf Honig, darauf. Beſorgte Verwandte, ſehr beſorgte, wollten ſchmidt und war entſchloſſen, nichts zu machen. Er hatte keine Luſt, ein zuverläſſiger älterer — zu ſein. Soll uns ein Gebiß ſchon zum zreiſe machen? Sollen wir uns dazu hergeben, die Leiter zu halten, auf der dann andere. alſo auf der ſie dann? Er ſagte:„Nichts zu machen, Herr Rotter!“ „Aber Sie ſollen doch nur den Anfang ein⸗ leiten. Es iſt ſo leicht, Herr Kleinſchmidt. Sie brauchen den Alten nur zu fragen, ob er 1850 vielleicht ſeine Zeitung leihen könnte. Oder onſt dergleichen. Ohne Riſiko, Herr Kleinſchmidt.“ „Herrn Kleinſchmidts Friede war dahin. Er überlegte ſchon, und wenn man ſo etwas ſchon überlegt, dann ſoll man es bald tun; man tut es nachher doch. Für Herrn Rotter hätte er's nicht getan, das fühlte er, aber vielleicht tat er es für ſich Ir ihn Natürlich war die Tochter unerreichbar für ihn, aber es mußte ein wahres Labſal ſein, mit ſolcher Fuchend, Stärke und Schönheit ein wenig zu plaudern, Näheres zu vernehmen und den Abglanz zu empfangen. Darum ſeufzte er erſt, bevor er es verſprach. Und dann tat er es. Die Bucht der Uauſikaa Die Bucht draußen war milchig blau, mil⸗ chig grün. Das Sonnenlicht brach ſich an gel⸗ ben Felſen, und der Wogenſchaum des gefan⸗ 1 Waſſers miſchte ſich mit dieſem lieblichen rün und dem Blau. Die beiden älteren Herren ſprachen in dieſer vom Paradies ent⸗ brochenen Ecke Welt über Politi; die beiden jungen Leutchen ſprachen mit Fleiß und Vor⸗ ſicht über das Wetter; die Mama ſprach nichts, aber ſie horchte. „Dieſe Bucht nennen wir die Bucht der Nau⸗ ſohlel erklärte der Papa und ſchämte ſich nicht, oviel Bauch zu haben. ſo wenig Wade und ſo⸗ viel Haare an der Wade.„Hier muß es ge⸗ weſen ſein, wo die göttlich ſchöne Nauſikaa nackten Leibes in die Flut ſtieg und ſich wie⸗ de und tragen ließ, wie Homer es uns eſchreibt.“ „Gehen Sie immer nur ſchwimmen, oder tanzen Sie auch mal, wenn im Hotel getanzt wird?“ erkundigte ſich Herr Rotter. Abſchied nehmen von ihm, ihm noch einmal die Hand drücken, wollten das? „Fünf Minuten noch“, ſagte die dickſte der Hummeln, ſchwarz, im Gehrock, der Wortführer der Schar,„fünf Minuten noch muß er ins Be⸗ wußtſein zurück, fünf Minuten noch, damit er das hier unterſchreibt, und das iſt ein Teſta⸗ mentsentwurf. Nur der Name fehlt, nur ſein Namenszug, und der muß hierher!“ Man gab dem Mann Kampfer, man tat, was man konnte, der Mann regte ſich, der Mann ſchlug die Augen auf, man hielt ihm das Pa⸗ pier hin, das ſchaute er gar nicht an, winkte, denn reden konnte ſeine gelähmte Zunge nicht, winkte, man ſolle ihm die Schiefertafel geben und den Griffel, die neben ihm auf dem Tiſch⸗ chen lagen. Man gab ſie ihm und er ſchrieb: Er ſchrieb:„Das Pöcken“. Vielleicht war er nie ſicher in der Rechtſchreibung geweſen, der Mann, vielleicht war's nur ſein Zuſtand, er ſchrieb jedenfalls„Pöcken“ und meinte„Becken“, wie die Krankenſchweſter gleich erriet, meinte damit die Bettſchüſſel, die jeder kennt, der ein⸗ mal hilflos in einem Krankenhaus, in einer eiſernen Krankenbettſtelle lag. Sonſt ſchrieb er nichts mehr, der Mann, auch nicht mehr ſeinen Namen auf den gewünſchten Platz auf dem vorbereiteten Papier, denn er ſtarb gleich darauf, aber war das, was er zu tun wünſchte, nicht Antwort genug dem zudring⸗ lichen Gebrumm der Schweißfliegen? Die flogen auch betäubt ſurrend weg und davon, und der ſtumme Witzbold lag nun ſtill und unbeläſtigt im ewigen Schatten. E Domkonzerte der Salzburger Festspiele Im Rahmen des Salzburger Feſtſpielſom⸗ mers 1938 veranſtaltet der Salzburger Domchor ſechs Konzerte mit geiſtlicher Muſik im Dom. Dar Salzburger Dom gilt als das größte und vollendetſte Bauwerk der italieni⸗ ſchen Hochrenaiſſance auf deutſchem Boden. Der Dirigent der Domkonzerte iſt Profeſſor Joſeph Meßner. Das erſte Domkonzert in der Mozartſtadt iſt ſelbſtverſtändlich W. A. Mozart geweiht und bringt neben alten Salzburger Meiſtern von 1500 bis 1800 Mozarts Krönungsmeſſe. Auf⸗ führungstag iſt der 24. Juli. Am 31. Juli folgt das Deutſche Requiem von Johannes Brahms und am 7. Auguſt die große Es-dur⸗Meſſe von Schubert. Das Konzert vom 14. Auguſt iſt An⸗ ton Bruckner gewidmet, deſſen-moll⸗Meſſe der Domchor zur Aufführung bringt. Der 21. Auguſt briengt das„Stabat mater“ von Pergoleſi und Mozarts Miſſa Solemnis. Im letzten Konzert, am 28. Auguſt, kommt Mozarts Requiem zur Aufführung. An dieſe ſechs Domkonzerte ſchließt ſich ein Orgelkonzert auf der berühmten Domorgel an. Das Konzert findet am 28. Auguſt, abends 20 Uhr, ſtatt. Neben dem Meiſter der Orgel, Franz Schütz, wirkt als Soliſtin Marjorio Clung (Sopran) mit. Das Konzert iſt Johann Seba⸗ ſtian Bach gewidmet. 1* Reger Vorverkauf für die Salz⸗ burger Feſtſpiele 1938. Der Vorverkauf für die vom 23. Juli bis 31. Auguſt ſtattfinden⸗ den Salzburger Feſtſpiele geſtaltet ſich außer⸗ ordentlich rege. Zahlreiche Kartenbeſtellungen liegen aus den britiſchen Ländern vor. Beſon⸗ ders ſtarkes Intereſſe wird den von Wilhelm Furtwängler geleiteten Aufführungen der„Mei⸗ ſterſinger von Nürnberg“ am 23. Juli ſowie 10., 19, und 29. Auguſt entgegengebracht. Wenn Mama nicht tanzt, tanze ich auch nicht“, antwortete die vorangehende Nauſikaa. „Wer wird denn tanzen wollen bei diefer ſagte die Mama. err Rotter dachte: Wir wollen tanzen! Und Nauſikaa ſagte gar nichts. Aber als ſie den Weg zurückgingen, ſah ſie Herrn Rotter an, den jungen Griechengott, und es war ein Brandblick, zum Umwerfen wuchtig. Mit dem Munde aber ſagte ſie ſo kühl wie möglich: „Ich tanze faſt gar nicht.“ zNun eben“, ſagte die Mutter befriedigt. Vor dem Eingang des Ortes verabſchiedeten ſich Oeſterreich und Deutſchland ſowieſo. „Armer Kerl!“ ſagte Herr Kleinſchmidt mit⸗ leidig,„Sehen Sie, das war nun alles.“ ſchb zeſo?“ fragte Rotter.„Das war doch ön?“ Nun, Herr Kleinſchmidt wollte nichts ſagen, aber allmählich kam ihm der Junge dürftig vor. Er dachte, was er jetzt zu kauen und zu wür⸗ gen hätte, wenn ihm das ühle wäre, zwan⸗ ig Jahre früher, ſo eine kühle Behandlung. zute war er vierzig, und das befriebigte ihn beinahe.—, Nein, er fand, daß alles nur in der Phantaſie lag. „Wir ſetzen uns unter die Laube und trin⸗ ken Dingacz, Herr Rotter.“ A1 ber zuvor ſpeiſten ſämtliche Herrſchaften u Abend. Die Oeſterreicher ſpeiſten 9 Re⸗ entiſch, und man grüßte ſi der ganze Fortſchritt. Am Herr Papa Würde ſtatt Bauch, war eine nobel ſahne wirkſame Raſſefrau geworden. Die ſchöne Nauſikaa erſchien in Weiß, das unter der Bogenlampe leuchtete. Das Geheimnis ihres ſchönen Wuchſes lag verborgen. Sie hielt die Hand offen, um den kleinen Zettel in Empfang zu nehmen, den der Hausdiener ihr zuſteckte, und als ſie die Suppe einſchluckte, ſchloß ſie für einen etwas langen Moment die Augen bejahend zu. Dieſes Sag ermunterte den Herrn Rotter am Ne⸗ entiſch, mit lauter Stimme zu Herrn Klein⸗ ſchmidt zu fagen:„Auf Ihr Wohl, proſit!“ Cortſetzung folgt. jetzt, das war bend trug der und die Mama „Bafenkreuzbanner“ die deulſche srau mittwoch, 29. Juni 1958 Qauß daaan daulun. Wir hoffen wohl alle auf ſchöee ſonnige Ferientage, aber leider kommt es doch zuweilen ganz anders. Die Sonne läßt ſich nur ſelten ſehen und wir können mit Falſtaff ſingen: „Doch der Regen, der regnete jeglichen Tag“. Sollten wir uns aber deshalb die gute Laune verderben laſſen? Verſtändlich wäre dies nur, wenn wir uns mit unſerer Kleidung nur auf ein ſonniges, warmes Wetter eingerichtet hätten und nun frieren müßten und bei jedem Schritt vor die Tür Schuhe und Kleider verderben würden. Wer aber auch trübe, naſſe Tage mit in Berechnung gezogen hat, dem wird auch ein Regentag wenig anhaben können. Es iſt je⸗ doch ſonderbar, wie wenig Frauen verhältnis⸗ mäßig eine praktiſche und dabei gut ausſehende Regenkleidung beſitzen. Immer wieder können wir dieſe Erfahrung machen, wenn man in der Sommerfriſche ihre Ausrüſtung beobachtet. Da glaubt man offenbar vielfach noch immer, alte abgetragene Sachen ſeien hier für ſchlechtes Wetter gerade das Richtige. Oder man läuft ruhig mit durchnäßten hellen Schuhen und ebenſolchen Strümpfen in einem weder prak⸗ tiſchen noch waſſerdichten Mantel mißmutig durch die Gegend, zumeiſt wohl mir der ſicheren Ausſicht auf eine tüchtige Erkältung. Wer ſich aber nach derartigen trüben Erfah⸗ rungen an ſich ſelbſt oder anderen in dieſem Fahr zu einer praktiſchen Kleidung für Regen⸗ tage entſchließt, etwa zu imprägniertem oder Guenmimantel, einer dazu paſſenden Kopfbe⸗ deckung und feſten Schuhen, ſollte nur Sachen von beſter Qualität wählen und auch einen höheren Preis nicht ſcheuen. Da man ſolche keiner Mode unterworfene Stücke jahrelang tragen kann, wird ſich die höhere Geldausgabe durch eine längere Dauer der Sachen unbe⸗ dingt bezahlt machen. Auch haben die guten Qualitäten ſtets einen beſſeren Sitz und blei⸗ ben anſehalicher. So ausgerüſtet können wir in Ruhe auch einigen verregneten Tagen entgegenſehen, denn ſchließlich gibt es für den naturlie⸗ benden Menſchen überhaupt kein ſchlechtes Wetter, ſondern nur un⸗ praktiſche Kleidung, die den Anforde⸗ rungen der Witterung und des Aufenthalts nicht entſpricht. Wos kocht die sparsame Hausfrau Mittwoch: Hafergrützenſuppe, Eintopf; Gu⸗ laſch mit Gelbrüben und Kartoffeln. Abends: Quark mit Erdbeeren und Brot. Donnerstag: Leberſuppe, Schinkenmakkaroni, Salat. Abends: Kartoffelſalat, Rührei. Freitag: Erbſenſuppe, gedämpfter Fiſch, Kar⸗ Stets ſriſch und Zeinfrei Mmmm 8 toffeln. Abends: Suppe vom Mittag, Monda⸗ minpudding, Fruchtſaft. Samstag: Kartoffelſuppe, Kirſchplotzer mit Grünkern. Abends: Sauermilch, geröſtete Kar⸗ toffeln. Sonntag: Grünkernſuppe, Roaſtbeef, Brockel⸗ erbſen, neue Kartoffeln. Abends: Butterbrot, Käſe, Tee. Montag: Gerſtenſuppe, Kohlrabi, Kartoffel⸗ küchlein. Abends: Marinierte Heringe, neue Kartoffeln, deutſcher Tee. Dienstag: Gemüſeſuppe, Hefepfannkuchen, Dürrobſt. Abends: Wurſt, Kartoffeln und Salat. fünf jahre nsv.— Fünf Jahee filſe durch die Volhogemeinſchaſt ſür das Wonhlergehen von„mutter und ſind“. Was Mutter alles iweih und kann Besuch in der Mütterschule am Kaiserring Hübſche Möbel, aus freundlich⸗hellem und aus dunklem deutſchen Holz geben den nicht allzu großen und darum ſo anheimelnden Räumen am Kaiſerring ein Gepräge wohnlicher Art. Und doch wohnt niemand in ihnen; man ſieht es an den langen Tiſchen, rund um die all⸗ abendlich eine Schar von Frauen und Mädchen ſitzt und den Worten der Kursleiterin lauſcht. Hier wird gelehrt und gelernt. Freilich iſt es nicht ſo, daß den von Haus⸗ und Berufs⸗ arbeit kommenden Frauen lange und ermü⸗ dende Vorträge gehalten werden. Nein; dieſe zehn mal zwei Stunden währenden fünf Kurs⸗ arten an Abenden und Nachmittagen ſind inter⸗ eſſante Arbeitsgemeinſchaften, wo das fragende, ratheiſchende Wort der Teilnehme⸗ rinnen eine beſonders große Rolle ſpielt. Hier in der Mütterſchule lernt die junge moderne Frau, lernen ebenſo die älteren, die beſſer ma⸗ chen und mit der Zeit gehen wollen, ein Stück praktiſcher Lebensmeiſterung, ſie lernen zeitge⸗ mäßen Forderungen Rechnung tragen und nach neuen Erkenntniſſen handeln. Ob es ſich da nun um die körperliche Pflege des Menſchen handelt, um erzieheriſche Probleme oder um eine zeitge⸗ mäße Ernährungsweiſe. Ueber allem aber ſteht das Gebot einer zweckmäßigen, ſparſa⸗ men Haushalts⸗ und Wirtſchaftsfüh⸗ Brunnenidyll im Haardt rung, vor deren Notwendigkeit ſich heute faſt jeder geſtellt ſieht. Es gilt vor allem ein friſches und zielſicheres Anpacken der Dinge des All⸗ tags, die klug beherrſcht ſein wollen, wenn ſie uns nicht tyranniſieren ſollen! Daher kommen auch ſoviel Berufstätige in dieſe Kurſe, weil ſie um die hilfreiche Macht der Sachkenntnis wiſ⸗ ſen, weil ſie nicht mehr über die einfachſten Dinge ſtolpern wollen, die ihre Mütter mit Selbſtverſtändlichkeit und oft mit einem Lächeln zu meiſtern wußten. Eine Schule der Praxis Die Mütterſchule am Kaiſerring iſt die Schule der Praxis. Wir wundern uns nicht, wenn die Leiterin dieſer Schule beſtätigt, wie groß der Andrang zu ihren Kurſen ſei, wie ſehr die Fachkräfte der Schule Tag für Tag be⸗ anſprucht ſind, dortſelbſt oder auch in den Kur⸗ ſen außerhalb, in den Vororten und den Fa⸗ briken(Werkmütterſchulungskurſeh. Aus allen Bevölkerungskreiſen kommen ſie, viele Bräute, junge Frauen, die ihr erſtes Kind erwarten, Mütter, die ſchon viele Kinder ihr eigen nennen. Fünf Kurſe gibt es— die meiſten Frauen wiſſen es— den Nähkurs, Koch⸗ kurs, den Säuglingspflegekurs, Ge⸗ ſundheitspflegekurs mit häuslicher Auin.: Gerspach Krankenpflege und ſchließlich den Kurs über Erzie hungsfragen. In den Nähkurſen lernt man Nähen, Flil⸗ ken und Stopfen beſonders, dem Leitſatz folgend, daß das einmal Erworbene zu er⸗ halten und zupflegen ſeiz; es wird Rat erteilt für den Einkauf der Stoffe und Kleider, und an Stoffmuſtern wird das Vorgetragene dem Gedächtnis anſchaulich eingeprägt. In der Küche der Kochkurſe lernt man Kochen, zeitgemäßkochen, entſprechend den Forde⸗ rungen des Vierjahresplanes, der Geſundheit und des Geldbeutels. Die Gasuhren über den Kochſtellen beweiſen eindeutig, wer am ſpar⸗ ſamſten und wer am verſchwenderiſchſten zu Werk gegangen iſt.(Uebrigens ſteht auch ein Kohlenherd in der Küche). Man lernt im Säug⸗ lingskurs, wie man ſich ſelbſt als künftige Mut⸗ ter zu verhalten und zu pflegen hat, wie man ſein Baby aufzupäppeln hat, was man ihm zu Eſſen kochen muß, wie man es vor Krankheiten ſchützt. Bei dem allem iſt Hygiene das große Zauberwort, An Puppen wird geübt; aber auch am lebenden(ſchreienden und ſtrampelnden) Kind lernen die Teilnehmerin⸗ nen ſo ein anſpruchsvolles kleines Weſen zu baden, zu wickeln oder ſonſtwie zu behandeln. Gelegenheit hierzu haben ſie in der Tages⸗ krippe der NS V. Im Uebungsraum für die Geſundheitspflege⸗ kurſe lernt man ein Stück notwendiger Kran⸗ kenpflege, häuslicher Krankenpflege, hier lernt man die wichtigſten Volkskrankheiten kennen, den Grad ihrer Gefahr ſoweit abzuſchätzen, daß man allen Leichtſinn beiſeite läßt und beizei⸗ ten zum Arzt oder zur Aerztin ſchickt. Anderet⸗ ſeits aber lernt man auch ſelber kleinen Unfäl⸗ len zu begegnen, Schmerzen zu lindern, ſtatt lopflos einer Belangloſigkeit wegen zum Arzt zu laufen oder ihn gar einen weiten Weg um⸗ ſonſt machen zu laſſen. Ueberhaupt: was gibt es Deprimierenderes für eine gewiſſenhafte Mut⸗ ter, als hilflos dazuſtehen, wenn ihr Liebling PpUTZT AltES Fooch el j o Hände gGosgiebig-sporsom-billig, in ſeinem Schmerz nach einem kleinen Unfall vertrauensvoll zu ihr flüchtet. Die einfachſten krankenpflegeriſchen Handgriffe ſollte ſie doch wenigſtens kennen! In den von unſeren Bäuerinnen ſo gern be⸗ ſuchten Erziehungskurſen lernt man die geiſtig⸗ ſeeliſche Entwicklung des Kindes verſtehen und in kluger Erziehungsweiſe berückſichtigen. Nie⸗ mand ſoll glauben, daß ihm die Fähigkeit, Kin⸗ der zu erziehen, ſo ohne weiteres gegeben ſei. Sie muß erſt erworben werden. Manche verſtehen ſich wunderſchön mit ihren Kleinkindern. Aber wenn ſie in die Schule kommen, beginnt es be⸗ reits darin zu hapern. Uebrigens gibt es auch in dieſem Kurs allerhand praktiſche Betätigung: Baſteln von Spielſachen für die Kinder! Wenn man in den Lehrraum mit den hellroten Schleif⸗ lackmöbeln eintritt, iſt man entzückt und fühlt ſich ohne weiters in die Märchenwelt der Kind⸗ heit zurückverſetzt. Da gibt es auf Schränken und an Wänden geſchnitzte und gebaſtelte Fi⸗ guren, geradewegs aus den Märchenbüchern, und daneben aus Streichholzſchachteln, Kork, Holz und Papier allerhand Getier. Erſtaunlich, was eine Mutter mit liebevollem Herzen m geſchickten Händen ihren Kleinen alles herbei⸗ zaubern kann. Die Dinge aus der großen wei⸗ ten Welt da draußen gewinnen Geſtalt in der Kinderſtube, verlockend zum Greifen für die kleinen Hände. Tas ſllestoolle bei Opekiq ist die Sicherheit, mit der alle Marme- lich im Geschmack sind. Das isi es ja quch. worcuf es ankommt, und deshalb bereiten die Hausfrauen nach wie vor bequem und mühelos laden besfimmt gelingen. Millionen Hausfrauen wissen das seit Iahren qaus eigener Erfſahrung und sind resflos begeisferft, weil die Opekta- Marmeladen so vollkommen und so unübertrefi- 1 kiüssig: Normslilssche 96 78 Hoppeillssche I54 1. 45 Marmeladen und Gelees in 10 Minutfen mit dem im Haushalt meistgebrauchten Obstigeliermiftel mocken: Beuiel fur 4 19 Marmelade 22 65 ZBeutel für 2 u9 Marmelade 48 34 geuiel für 1 u9 Marmelade 22 19 S* „Baker Zimm. Es iſt g mertagen kühle Tem Hausfrau Kniffe nut zu warm ſchon in fi nach Sonn ſter und T durchziehen 32 KA ZWIE ſter und le Schüſſeln, n im Zimme— zwei bis di „Man kan hängen, die Hat man dann iſt di⸗ leichtert, we lator verwe Abluft des 1 ehei f em heiße Während de zeiten die! werden ſie Abendluft e möglich iſt, Rocht ioer 53 Kurs über Nähen, Flik⸗ ſatz folgend, re zu er⸗ s wird Rat ind Kleider, orgetragene igt. man Kochen, den Forde⸗ Geſundheit n über den r am ſpar⸗ riſchſten zu ht auch ein t im Säug⸗ nftige Mut⸗ t, wie man nan ihm zu Krankheiten iene das wpen wird ienden und ilnehmerin⸗ Weſen zu behandeln. r Tages⸗ heitspflege⸗ diger Kran⸗ hier lernt ten kennen, chätzen, daß und beizei⸗ kt. Anderet⸗ inen Unfäl⸗ ndern, ſtatt zum Arzt n Weg um⸗ was gibt es hafte Mut⸗ hr Liebling nen Unfall einfachſten te ſie doch ſo gern be⸗ die geiſtig⸗ rſtehen und tigen. Nie⸗ igkeit, Kin⸗ zegeben ſei. he verſtehen dern. Aber innt es be⸗ 4 ibt es auch Betätigung: der! Wenn ten Schleif⸗ mund fühlt t der Kind⸗ Schränken haſtelte Fi⸗ henbüchern, teln, Kork, Erſtaunlich, derzen unu les herbei⸗ roßen wei⸗ talt in der en für die Zu warm ſein. „Habenkreuzbanner⸗ Mittwoch, 29. Juni 1958 Iimmer auch im Sommer Kühl Es iſt gar nicht ſo einfach, an heißen Som⸗ mertagen in den Zimmern eine angenehme, kühle Temperatur zu erhalten. Nur wenn die Hausfrau ſyſtematiſch zu Werke geht und alle Kniffe nutzt, wird es in ihrer Wohnung nicht Vor allem iſt es notwendig, ſchon in früher Morgenſtunde, am beſten kurz nach Sonnenaufgang, ordentlich zu lüften. Fen⸗ ſter und Türen werden geöffnet, damit es gut durchziehen kann. Dann ſchließt man die Fen⸗ KAII2 ZWIEEIAA bœut Knochen gof Hersteller: Adolf Schwab, bad Homburg v. d.. ſter und läßt die Rolläden herunter. Flache Schüſſeln, mit friſchem Waſſer gefüllt, ſtellt man im Zimmer auf und erneuert das Waſſer alle zwei bis drei Stunden. Man kann aber auch naſſe Leinentücher auf⸗ hängen, die ebenfalls die Temperaturen ſenken. Hat man einen Staubſau ger im Haus, dann iſt die Kühlhaltung der Zimmer ſehr er⸗ leichtert, weil ſich der Staubſauger als Venti⸗ lator verwenden läßt. Man braucht nur die Abluft des Staubſaugers durch feuchte Tücher ze leiten und in kunzer Zeit herrſcht auch in em heißeſten Zimmer eine an. enehme Kühle. Während des ganzen Tages hält man in Hitze⸗ zeiten die Fenſter Wſfnetft z3 am Abend aber werden ſie weit geöffnet, damit die friſchere Abendluft einſtrömen kann. Wenn es irgendwie möglich iſt, läßt man dann die Fenſter die ganze Nacht über offen. — Frauen im Leben Theodor Storms Zum 50. Todestag des Dichters am 4. Juli 1938/ Von Elisabeln Thielemann „Muskat— Hyazinthen— Ihr blühtet einſt in Urgroßmutters Garten. Das war ein Platz, Weltfern. Weit, weit dahinten——“ In den Dichtungen des feinſinnigen Er⸗ zählers und Poeten ſpielt dieſer uralte Garten mit„viel bunten Muſcheln beſtreuten Wegen“ eine beſondere Rolle. In ihm durfte er zum erſten Male einen Blick in das Reich des Ge⸗ weſenen tun, in dem ſeine Urahne, die alte Sendbotin Fedderſen, rückerinnernd und der Gegenwart abgewandt, lebte. J re Erzählun⸗ gen vom längſt verſunkenem Einſt trugen bazu bei, in dem ſtillen verſonnenen Knaben die ſich regende Erkenntnis vom Werden und Vergehen zu ſtärken und jenen ſchwermütigen Grundton in ihm aufklingen zu laſſen, der ſpä⸗ ter durch faſt alle ſeine Werke geht. Jedenfalls ſteht feſt, daß dieſe bis zu ſeinem 13. Jahre lebende Urgroßmutter und deren Tochter, als Ahninnen einen ſtärkeren und bedeutenderen Einfluß auf das Gemüt des Knaben ausübten, als ſeine Mutter. Denn ſo ſonnig, heiter und lebensfroh dieſe auch war, in der Mörike, der ſüddeutſche Freund Storms„etwas Klares, Leuchtendes, Liebe Erweckendes“ fand,„das dem Hauſe Licht und Freuden gab“, konnte ſie doch den bei ihrem Sohn vorhandenen leiſen Hang zur Schwermut nicht unterdrücken. Das lag aber wohl auch mit daran, 4 ſie trotz ihres friſchen Weſens eine zurückhaltende Na⸗ tur war, wie Storm ſelbſt berichtet, von der er ſich ſelten eines Liebesbeweiſes erfreuen durfte. Dieſe Zurückhaltung war auch wiſſem Grade eigen. Denn wenn er auch in ſeiner Jugend zu einzelnen Frauen in Bezie⸗ hungen trat, wie zu der etwas derben, aber friſchen und luſtigen Bürgerstochter Lena Wies, die auch in ſeinem Buch„Immenfee“ ihm in ge⸗ wiederkehrt oder zur Geſpielin ſeiner Schwe⸗ ſter Dorothea Jenſen, die ihm von Herzen zugetan war, ſo verzettelte er ſich doch keineswegs in Liebeleien, ſondern ſparte ſein leber Gefühl für das„eine große Menſchen⸗ erleben“ auf, das ihm bald zuteil wurde. Nachdem er ſeine Studien beendet und ſich in ſeiner Heimatſtadt als Advokat nieder⸗ gelaſſen hatte, trat ihm die„Eine Einzige“ in der Geſtalt ſeines Bäschens Konſtanze Eimarch entgegen, die er im Herbſt 1847 heimführte. Wie glücklich ſch dieſe Ehe der füreinander beſtimmten Menſchen geſtaltete, wiſſen wir aus ſeinen Briefen. Freilich, die Sorgen um die Exiſtenz blieben 125 nicht erſpart. Kinder kamen und blühten heran und wenn ihr frohes Lachen ſich auch mit dem ihrer Mutter miſchte, ſo mußte er doch angeſtrengt arbeiten, um das Durchkommen zu ermöglichen. Das geſtaltete ſich beſonders ſchwierig, als er ſeine durch die Dänen bedrängte Heimatſtadt verlaſſen mußte und 118 Potsdam überſiedelte. So ſehr er aber auch hier feſten Fuß zu jnſuc ſuchte, im⸗ mer wieder ſchweifte ſeine Sehnſucht nach„der grauen Stadt am Meer“, dem alten Hufum, mit der er auch trotz der Ferne feſt verwurzelt blieb. Als er dann nach der Befreiung Schles⸗ wig⸗Holſteins von der Fremdherrſchaft heim⸗ kehrte, da ſtand ihm ſeine tapfere Konſtanze als kluge Beraterin zur Seite, als es galt, in der alten Heimat ein neues Heim aufzubauen.“ Aber ſchon ein Jahr nach dieſer Heimkehr ging ſie ſtill aus ſeinem Leben, deſſen— ſie geweſen. Wie ſchwer er darunter gelitten, ließ er nur ahnen, bis auch die Zeit ihr Recht forderte. Für die Führung ſeines Hauswefens und die Erziehung der ſieben mutterloſen Kin⸗ der war eine Betreuerin notwendig, die er in der oben ſchon erwähnten Dorothea Jenſen fand. Sie, die zu ihm ſchon damals eine ſtarke Neigung gefaßt und ſie tapfer niedergekämpft hatte, war bereit, ſeine zweite Lebenskameradin u werden, ſeinen Kindern die Mutter zu er⸗ etzen und im Schatten der erſten Frau ihres chweren Amtes zu walten. Dorothea,„Die mit beiden Füßen auf der Erde ſtand“, verſtand es bald durch ihre lebenskluge, geſcheite Art, einen ſtarken Einfluß auf Storm auszuüben. Wenn auch ſein Verhältnis zu„Frau Do“, wie er ſie gern nannte, nicht mit dem aufjauchzen⸗ den Glück mit Konſtanze zu vergleichen war, ſo verdankt er ihr doch die neu erſtandene Oꝛd⸗ nung ſeines und das damit zuſammen⸗ hängende Behagen, dank deſſen in dieſer Zeit⸗ ſpanne ſeine meiſten Werke entſtehen. Die Frauengeſtalten, die darin handelnd auftreten und deren Schickſale uns ſtark feſſeln, tragen vielfach die Züge dieſer zwei Frauen, die ihn als Kameradinnen auf ſeinem Lebensweg be⸗ leiteten und tapfer alle Widerſtände beſeitigen Foifen, die ſich ihm entgegenſtellten. Behandlung der Badeonzũge Die modernen Badeanzüge ſehen ſehr hübſch aus, aber leider verlieren ſie bald ihre gute Form, wenn ſie nicht ſorgſam und ordentlich behandelt werden. Vor allem müſſen die Bade⸗ anzüge, nach jedesmaligem Gebrauch, in rei⸗ Im bũunten làdcehe- Kkunststfobe N 5, 10 sind herrliche Handacbeiten ùũ. Arnd dus. gestellt (Dem Worenkoufabłkommen ongeschl.) Line Neichling nem Waſſer gründlich ausgewaſchen werden, ſo daß keinerlei Sand⸗ und Schlammteilchen, die Fluß⸗ und Seewaſſer ſtets enthält, zurückblei⸗ ben. Badeanzüge dürfen nie in der Sonne ge⸗ trocknet werden, auch das Trocknen am Körper in der Sonne ſchadet ihnen. Keiſe ins Gebirge r die Reiſe ins Gebirge packen wir folgendes in den Koffer: Ein Dirndlkleid aus geblümtem Kretonne, ein Wanderkoſtüm aus Lodenſtoff, dazu ein oder zwei Blüschen und einen bequemen, prak⸗ tiſchen Mantel. Für gröͤßere Bergtouren iſt ein Hoſenrock fi zu empfehlen. Ergaͤnzend ügen wir noch gutes, derbes Schuhwerk, ein Nachmittags⸗ und ein Abendkleid hinzu und ſind ſo gut ausgerüſtet für unſere Gebirgsreiſe. kR 24753 Zeichnung: von Prabuckt — K 34285 Schnurornamenten. B 34²³⁶² M34346. Für jede Witterung bietet der praktiſche Mantel aus Loden oder impraͤgniertem Wollſtoff einen guten beſonders zu empfehlen. Erforderlich: Breite. Bunte Beper⸗Schnitte für 88 und 96 om Oberweite erhaͤltlich. V34522. Zu dieſer hübſchen Garnttur aus Filz, Leder oder Duvetin ge⸗ hoͤren eine Kappe, ein Gürtel und eine Hirtentaſche mit handgeknüpften Erf.: 1 Stück Leder 1,15 m zu 80 om. B. B⸗Schn. B 34529. Als Erganzung zum Koſtüm Form, mit Zackenlitze verztert. 80 em Breite. Bunte Beyer⸗Schnitte R24783. Hoſenrock aus imprägniertem ſchluß. Erforderlich für 106 em Hüſtweite: 85 em Stoff von 140 em Breite. Bunte Beyer⸗Schnitte für 96 und 106 em Hüſtwette erhaͤltlich. 8 34520. Praktiſches Wanderkoſtüm, deſſen einreihig geknopſte Jacke mit dem Bluſenſtoff abgefüttert werden kann. Dazu die Zinfenle B34521. Erforderlich: 3,90 m Koſtümſtoff, 130 em breit, 1,85 m Bluſenſtoff, 80 em breit. Bunte Beyer⸗Schnitte für 84, 92, 100 em Oberweite erhaͤltlich. Wanderfacke aus Leinen oder Tuch mit Schnurapplikation. Erf.: etwa 1,35 m Stoff, 130 em br. Bunte.⸗Schn. für 92, 100 em. R34283. Praktiſcher Wanderrock aus feſtem Wollſtoff mit Schnurſchmuck an den Taſchenpatten. Erforderlich: Schutz und iſt daher für Reiſen etwa 2,80 m Stoff von 140 em eine Bluſe in weſtenartiger Erforderlich: etwa 1,60 m Stoff von für 92 und 100 em Oberwette. Wollſtoff mit ſettlichem Knopf⸗ etwa 1,10 m Stoff von 130 em Breite. Bunte Beper⸗Schnitte für 101 und 110 em Hüſftweite erhaͤltl. K 34285. Zu dem hübſchen Dirndlkleid ſind die Bluͤtenſtreifen des Kre⸗ tonnes quer und längs verarbeitet. Schürze aus gleichem Stoff in ab⸗ ſtechender Farbe. Erforderlich; etwa 3,55 m Kleldſtoff, 85 em Schürzen⸗ ſtoff, je 80 em breit. Bunte Beyer⸗Schn. für 88, 96, 104, 112 em Obw. K 34543. Dirndlkleid in ſchlichter Form mit viereckigem Aus ſchnitt und A Erforderlich: etwa 5,75 m Sto ff von 80 em Brette. unte Beyer⸗Schnitte für 96, 104 und 112 em Oberwette erhaͤltlich. Beyer- Abplaümuster Bunfe Be Ales vom berlag Ol¹⏑%,,§fnBeper vorrälig bei Beyer- Handarbeits- Bunde *2 EmmasſSchäfer -Schniffe Beyer- HausgGlts- Bande Zenirale Cielerung sumflicher Lerischriften au, jeue gewünschre(eitauduuer durch Boien jrer ins naus Beyer- Modeaelfschriten Schiniiimusier- N17, 24 Rui 26603 O. und die Staphe lrauſt man bec AAN M- AV OEN SCAVKEIV-cbone,oee, „Bhakenkreuzbanner“ Sport und Spiel In hie Dum in éladton Der große Leichtathletik⸗Mannſchaftskampf „Im Rahmen des vom Reichsbund für Leibes⸗ übungen veranſtalteten Kreisprobetreffens, das in den Tagen vom 29. 6. bis 3. 7. durchgeführt wird, erlebt Mannheim Mannſchaftskämpfe um die„Deutſche Vereinsmeiſterſchaft“, wie wir ſie wohl noch nie verzeichnen konnten. Am Sams⸗ tag und am Sonntag ſtehen ſich im Mannhei⸗ mer Stadion die beſten badiſchen Leichtathletik⸗ Mannſchaften gegenüber und zwar ſtarten in der Sonderklaſſe Sportelub Pforzheim Mannheimer Turngeſellſchaft Poſtſportverein Mannheim und Turnverein Mannheim v. 1846 in denen noch die beiden AKlaſſigen VfL Nek⸗ karau und TSG Ludwigshafen ſtoßen. An zwei Tagen wird ein aus 16 Uebungen be⸗ ſtehendes Programm erledigt, an jedem Tag je⸗ weils acht. „Die Wettkampffolge des Sonntag erweitert ſich noch in großem Ausmaße, als auch fünf Frauenmannſchaften an den Start gehen. Die beiden führenden Mannheimer Vereine treffen hierbei auf ſtarke Gegner. Der aus acht Kon⸗ kurenzen beſtehende Mannſchaftskampf ſieht fol⸗ dende Vereine im Kampf Pforzheim JG Betriebsſportgem. Frankfurt Sportverein 98 Darmſtadt Mannheimer un Turnverein Mannheim v. 1346. Fürwahr ein ſportliches Ereignis, das ſtärk⸗ —— Echo finden ſollte, zumal auch in allen an⸗ eren Sportarten das Beſte vom Beſten geboten wird und ſo alle Intereſſenten auf ihre Rech⸗ nung kommen. Heute beginnt das 1. Krelsprobetreffen Wie bereits mehrfach mitgeteilt, ſtartet der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen— Kreis 3— ab heute(18.45 Uhr Phönixplatz) bis einſchließlich Sonntag das erſte Kreisprobe⸗ treffen, das ganz im Zeichen von Breslau ſteht. Den Auftakt bildet das letzte Fußball⸗ ſpiel der Saiſon 1937/½8 zwiſchen einer Gau⸗ liganachwuchsmannſchaft und der vereinigten Bezirksklaſſe, deren Mannſchaften namentlich bereits bekanntgege⸗ ben wurden. Schmetzer(Waldhof), einer unſe⸗ rer beſten Nachwuchsſchiedsrichter, wird auch dieſes Spiel leiten. Während der Halbzeitpauſe treten unſere Radfahrer auf der Rennbahn an die Oef⸗ fentlichkeit und zwar in zwei verſchiedenen Rennen. Erſt werden etwa 10 Jugendfahrer ein Vorgaberennen über 2000 Meter(gleich 5 Runden) beſtreiten, während die Erwachſenen mit einem ſpannenden 8000⸗Meter⸗Punktefah⸗ ren aufwarten, wobei alle 5 Runden gewertet wird. Auch hier iſt auf ſehr ſtarke Beteiligung zu rechnen. Den Abſchluß des erſten Tages bildet ein um 21 Uhr in der Turnhalle des TV 1846 vorge⸗ Säbelfechten, das bei guter Be⸗ — ſicherlich viele Intereſſenten anlocken Terminkalender: Mittwoch: 18.45 Uhr(Phönixplatz hinter der Uhlandſchule): Fußball Gauliganachwuchs gegen Vereinigte Bezirksklaſſe, ſowie Radren⸗ nen; 21 Uhr: Säbelfechten i. d. Turnhalle des T 1846.— Donnerstag: 18 Uhr Städt. Rennwieſe: Golfſpiele; 20 Uhr Städt. Hallen⸗ bad: Große Schwimmwettkämpfe unter Mit⸗ wirkung der Mannheimer Kunſtſpringerſchule. Dauerkarten zu—.50 RM ſind auch an den Abendkaſſen erhältlich. Eishockey⸗Beltmeiiterſchaꝛt 1259 Nachdem Polen endgültig auf die Durchfüh⸗ rung der Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft 1939 verzichtete, galt Schweden als nächſter Anwärter. Die Schweden werden ſich bis zum 15. Juli entſcheiden. Sollten ſie die Austra⸗ 8 ng nicht übernehmen wollen, ſo wird, wie der chweizeriſche Eishockey⸗Verband mitteilt, das Turnier in der Schweiz ſtattfinden. Ein Ent⸗ ſchluß, welcher Winterſportplatz dafür in Frage kommt, iſt noch nicht gefaßt. Henkev. Metavofegen-Krans⸗Göpfext cheiden aus hilde Sperling und drei Amerikanerinnen haben ſich im Frauen⸗Einzel durchgeſetzt Der Dienstag ſtand bei den Internationalen Tennis⸗Meiſterſchaften von England auf den Raſenplätzen in Wimbledon im Zeichen der Frauen⸗Einzelſpiele um den Eintritt in die Vorſchlußrunde. Das engliſche Frauen⸗Tennis erlitt dabei eine gewaltige Schlappe, gelang es doch keiner Engländerin, ſich für die Vorent⸗ ſcheidung zu qualifizieren, dagegen triumphier⸗ ten die Amerikanerinnen auf der ganzen Li⸗ nie. Drei ihrer Vertreterinnen— Helen Moody, Alice Marble und Helen Jacobs— erreichten die Vorſchlußrunde, während ihre vierte Spie⸗ lerin, Fabyan, Hilde Sperling nach einem erbitterten Dreiſatzkampf, der geraume Zeit in Anſpruch nahm, knapp unterlag. Die Paa⸗ der Vorſchlußrunde bei den Frauen auten. Alice Marble— Helen Jacobs und Hilde Speflüng— Helen Meody. Stark gefördert wurden auch die Spiele im Männer⸗Doppel. In erſter Linie intereſſierte uns natürlich das Abſchneiden unſeres Doppels Heinrich Hen⸗ kel/ Georg von Metaxa, die auf die Engländer Filby /Shayes trafen und mit :3,:2,:7,:2 ſiegreich blieben. Die beiden Deutſchen waren ſehr gut aufeinander einge⸗ ſpielt und ergänzten ſich diesmal ſchön. Henkel glänzte wieder durch ſeine Aufſchlag⸗Aſſe, wäh⸗ rend der linkshändige Metaxa zwiſchen den Briten ſehr oft eine Lücke entdeckte. Im drit⸗ Deutſchen eine ten Satz legten die beiden ann ſehr Ruhepauſe ein, um im vierten Satz ſchnell Schluß zu machen. Die Amerikaner Budge/ Mako fanden bei den Franzoſen Borotra/ Brugnon den erwartet hef⸗ tigen Widerſtand, aber die beiden Amerikaner konnten nach Kampf doch noch ohne Satzver⸗ luſt in die nächſte Runde einziehen. Cejnar/ Malfroy ſchalteten die Japaner Kuramitſu/ Na⸗ kano in vier Sätzen aus. Bei den Spielen im gemiſchten Doppel in Wimbledon ſchieden die Deutſchen Kraus/ Göpfert aus. Die— Whitmarſh/ Wilde waren zu ſtark, zumal Roſl Kraus einen ſchwa⸗ chen Tag hatte, und ſiegten in drei Sätzen:5, :6,:2. Göpfert war wieder ausgezeichnet in ahrt, fand aber zu wenig Unterſtützung. heeler/ v. Metaxa kamen dagegen eine Runde weiter, denn das holländiſch⸗ſchweizeriſche Paar Rollin⸗Couquerque/ Fiſher wurde:2,:6 aus⸗ geſchaltet. Metaxa war wieder ſehr gut, ſeine Aufſchläge ſaßen haargenau, außerdem hatte er in der Amerikanerin Wheeler eine aus⸗ gezeichnete Partnerin. Nun ſcheint Metaxa, der mit Henkel im Männerdoppel unter die letzten Acht“ gelangte., endlich genügend Sicherheit ge⸗ funden zu haben. Gie Vaken früher einmal auexexfte Klafe und ſind froh, wieder in die Gauklaſſe zurüchkehren zu können Wieder einmal ſtehen wir am Ende eines ußballjahres, noch ſind allerdings nicht alle ragen geklärt. Nicht nur der Deutſche Meiſter onnte im erſten Anlauf nicht ermittelt werden, auch der Aufſtieg zur höchſten Fußballklaſſe iſt noch nicht reſtlos geklärt. Doch die meiſten „Neulinge“ ſtehen ſchon ſeit langem feſt. Wie in jedem Jahre finden wir unter den Quali⸗ fizierten wieder eine Reihe alter Bekannten, die ſchon auf anſehnliche Erfolge in ihrer langen Vereinsgeſchichte zurückblicken können. So ſchafften es in Baden der deutſche Alt⸗ meiſter Karlsruher FWieund der alte Pio⸗ nier FV Offenburg. Im Gau Südweſt er⸗ oberten ſich Reichsbahn Rotweiß Frank⸗ furt und TSGe61 Ludwigshafen, erneut en„Platz an der Sonne“. Auch SpVg. Cann⸗ ſtatt und SV Feuerbach ſpielten im württem⸗ bergiſchen Fußball ſchon immer eine 2Rolle, wenn es auch in den letzten Jahren mal auf und mal ab ging. Und wer außerhalb Bayerns kennt nicht den ASV Nürnberg und VfB Co⸗ burg, die im nächſten Jahre Bayerns Liga fül⸗ len werden. Aber auch in den übrigen Gauen ſteigen ſie wieder auf, die„Alten“. Sie ſind wieder da die Minerva 93 Berlin, Blauweiß Berlin, Ratibor 03, Sportfreunde o1 Dresden und Konkordia Plauen, Steinach 08, Raſ. Har⸗ burg, die alte ruhmreiche Bielefelder Arminia, Rotweiß Eſſen, Kurheſſen Kaſſel und wie ſie alle heißen mögen. Dies ſind nun die neuen Gauligiſten: Oſtpreußen: Preußen Königsberg, Polizei SV Danzig Pommern: LS Püttnitz, Nordring Stettin oder Hub. Kolberg Brandenburg: Minerva 93 Berlin, Blauweiß Berlin Schleſien: Ratibor 03, 1. FC Breslau Sachſen: Sportfreunde 01 Dresden, Konkordia Plauen Mitte: Steinach 08, VfL Bitterfeld Nordmark: Raſenſport Harburg, Schweriner SV MoS Lüneburg, MSV Bücke⸗ burg Weſtfalen: Arminia Bielefeld, 22 Rotweiß Eſſen, Weſtende Ham⸗ born Mittelrhein: SV Troisdorf, TuS Neuendorf ſſen: Kurheſſen Kaſſel, Dunlop Hanau üdweſt: TSé 61 Ludwigshafen, Rotweiß Frankfurt 7 Baden: Karlsruher FV, FV Offenburg h SpVg. Cannſtadt, SV Feuer⸗ ba Bayern: ASV Nürnberg, VfB Coburg. Deulſchland-Eugtand mit neusraten Gchiedskichtern Englands Amateurboxer in vollſtändig neuer Zuſammenſetzung Die Dietrich⸗Eckard⸗Bühne des Reichsſport⸗ feldes 10 am Wochenende, am Samstag, 2. Juli, Schauplatz des zweiten offiziellen Boxländer⸗ kampfes zwiſchen Deutſchland und England. Das erſte Treffen beider Nationen fand im Dezember in London ſtatt und endete— unter Ausſchaltung der Einladungskämpfe, die auch diesmal wieder ausgetragen werden— unent⸗ ſchieden, in der Wertung aller Kämpfe mit einem engliſchen Siege. Nach deutſcher, beſſer geſagt: nach kontinenta⸗ ler Auffaſſung in der Beurteilung eines Kamp⸗ fes gab es in der Londoner Albert⸗Halle einige ſtarkanfechtbare Urteile. Aber ſchließ⸗ lich hatten wir es zugegeben, daß drei Englän⸗ der das Punktgericht bildeten, und daher muß⸗ ten wir uns damit abfinden, daß die Kämpfe ſo beurteilt wurden, wie es die Briten ſeit nun⸗ mehr rund 60 Jahren tun. Daran war nichts da ändern. Das Reichsfachamt iſt allerdings azu übergegangen, ein neutrales Kampf 5 0 zu beſtellen, das Bergſtröm(Holland), Borrée (Belgien) und Bielewicz(Polen), drei erfah⸗ rene— bilden. Gepunktet wird nach den Regeln der F3BA. Die Engländer ſind ausgezeichnete Boxer, wir wiſſen es nicht erſt ſeit dem Dezember⸗ Kampf, wenn ſie auch ihre Ueberlegenheit frü⸗ herer ige Außfaſf verloren haben. Die verſchie⸗ denartige Auffaſſung vom Boxſtil läßt die Bri⸗ ten heute mehr denn je den kürzeren ziehen, mittwoch, 20 Juni 193 ſie hätten ja auch in London verloren, wen nicht— das Punktgericht noch einen erfolgr chen Rettungsverſuch unternommen hätte. J Berlin wird der einwandfrei beſte Mann im Ring zum Dihen erklärt. Die deutſchen Loße e⸗ werden dieſe Begegnung mit einem ganz ſonderen Ernſt beſtreiten, ſie werden ihr Beſtes geben und ſie werden ſiegen! Die Engländer kommen mit einer vollkom⸗ men neuen Mannſchaft, lediglich Preſton war im Dezember ſchon dabei. Das deutſche Auf⸗ gebot wurde mit Sorgfalt ausgewählt und fit lediglich in den unteren Klaſſen einige erwartete Aenderungen vor, insgeſamt iſt die Mannſchaft als ſehr ſtark anzuſehen. Die„Auserwählten“ befinden ſich bereits in der Reichshauptſtadt, wo ſie in Trainingskämpfen vorbereitet werden, wo vor allem aber auch ihre Form überprüft wird. Wir erwarten einen Erfolg unſerer Mannſchaft, ſowohl im Länderkampf als auch in den Ein⸗ ladungskämpfen. Der Sieg muß erkämpft wer⸗ den, aber er wird eine ſtolze Fortſetzung der bisher errungenen Siege—— Nationalſtaf⸗ feln ſein.— Die Paarungen lauten: Länderkampf Deutſchland England Obermauer(Köln)— Ruſſell Wilke(Hannover) eder: Schöneberger(Fkf.)— eicht: Nürnberg(Berlin)— Welter: Fauß(Köln)— W Halbſch Vogt(Hamburg) rown a wer: Vogt(Hamburg— chwer: Runge(Wuppert.)— Preſton Einladungskämpfe 4 Jaro(Wien)— Butler eeſe(Düſſeld.)— Powell Mittel: ampe(Berlin)— Poung Schwer: Schnarre(Recklh.)— Porter Jehn dahre RcC6 Manuheim liegen: antam: Gallie eder: eicht: Anläßlich des zehnjährigen Beſtehens des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereins ſind am letzten Wochenende Kegler und Keglerinnen der Reichsbahnſportvereine in einem Einladungs⸗ Der Einladung des RTSVſind nicht weniger als 28 Mann⸗ ſchaften der Reichsbahnſportvereine Frankfurt, Baſel, Landau, Ludwigshafen, Ulm, Offenburg, Stuttgart und Karlsruhe gefolgt. Acht Sechſer⸗ und ſechzehn Dreier⸗Mannſchaften der Männer, ſowie vier Dreier⸗Mannſchaften der Frauen warfen auf den vereinseigenen und vorſchrifts⸗ ei der Turnhalle des Vereins 50 Kugeln in die Vollen und 50 Kugeln turnier zuſammengekommen. mäßigen Bundesbahnen abräumen. Bis zum Sonntagabend war unter der umſichtigen Leitung von Abteilung leiter Simon und ſeinen Helfern die Kämp beendet. Der Jubelverein belohnte die einzelnen Sieger mit prächtigen Ehrengaben. Die Siegerliſte: 6er⸗Mannſchaften, Männer: 1. RTSV Mann heim 1137; 2. RTSV Frankfurt 1127; 3. RTSBU Ulm 1114; 4. RTSV Baſel 1084 Holz. 3 Zer⸗Mannſchaften, Münner: 1. RTS Mann⸗ heim 605; 2. RTSV Frankfurt 572; 3. RTSV Ba⸗ ſel 564; 4. RTSꝰ Landau 561 Holz. 1 Ehrenbahn 10 in die Vollen: 1. Maurer(Lan⸗ dau) 63; 2. Reck(Karlsruhe) 62; 3. Frei(Landauf 62 Holz. 10 in die Vollen, Frauen: 1. Wunſch(Mann⸗ heim) 65; 2. Stahl(Frankfurt) 62; 3. Albrecht(Mann⸗ heim) 60 Holz. 4 öhot in Kürze Der Italiener Mariani ſtellte bei einem Sportfeſt in Florenz über 200 Meter mit 21,2 Sek. einen neuen Landesrekord auf. Im Weitſprung ſiegte Maffei mit 7,57 Meter und im Diskus Conſolini mit 46,67 Meter. * 3 Ilmari Salminen, Finnlands Olym⸗ piaſieger, ſchlug in Viborg im 10 000⸗Meter⸗ Lauf den Dänen Harry Siefert in 31:11,8 Min. Siefert benötigte 31:13,6. Tammiſto gewann d 100 Meter in 10,8 Sek. * Italiens Rekordmann Oberwe⸗ ger wurde auf einen Monat kaltgeſtellt und erhielt Auslandsſtartverbot bis W. Oktobe 1939, da er gegen Weiſung des Verbandes i Laibach am Stabhochſprung teilnahm, wobei e ſich eine Prellung zuzog. * Olympiaſieger Gerhard Stöckh wurde in Anbetracht ſeiner ſportlichen Ver⸗ dienſte zum Studienrat befördert. 5 Die Liebe des Mannes geht durch den Magen, die Gesundhieit des Neugeborenen steht und ällt mit guter Ernährung. Also: Der VORWERK Kühlschrank sollte zu Ihren ersten Anschaffungen gehören! 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Krankenhaus, ebenso der trostgeben- Auch all denen innigen Dank, die das letzte Ehrengeleit gaben. Mannheim(Augartenstr. 40), den 29. Juni 1938. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Christian Brinzer und Frau. dus nat Kocht mit„Turm“ Die neue geruchfreie Oelvergasung. Starke Heizkraft, ãußerst billig. Verbrauch: 1½10 Liter pro Stunde preis von.75 an. Onne Düse, o. Pumpe ohne Vorwärmung Tu. Hegele, Mannbeim au 3. 5. Ruf 203 61 fiaufluſtige lesen täglich die HB-Anzeiger denn dort finden aie gũnstige Angelote! — Pottinger 4 aumgarten(Hbg.)— Harrington 4 hotent Um Vor fünf 2 Darré, da⸗ ie Landwirt liarden Schul' 1 herabgeſunken der 8,86 Milli rungsmittelerz Viertel des B drückte nicht n bedeutete auch die unſere gan Bauern konnte den wirtſchaftl verſteigerungen bis 1932 eine 7 Die Erfüllung eine völlige 9 Verhältniſſe un Anſchauungen i des Bauet Die alten Rege brauchbar, dem der übrigen Vo 700 ooo Erbh 5 ſchen Nutzflã Erbhöferollen— ganz ſeiner eugung, widme m 800 Mill ie Zinslaſt be nfzehntel der ckgang der ich, weil all wieder dazu di Rahrungsfreihei und Verbeſſerun unmſtellung un Im Herbſt 18 miniſter, der g zeitig Führer d rzeugungsé rzeugt werden: en, was wirklie n Raum ſind, —70 vergrößert eg, die Erzeug ſteigern. Die A zugunſten der pinſtpflanzen, H ndere mehr ſei erringert. Tr treideernte auf jedem Getre als früher. Beſt Futtermitte waren ſeit der che Ahhängt au liche ängigke ßere Flächen f 30 e. In der die Ernteſtei toffeln betrug d weiſe in den 3 zentner, 1930/33: 191,5 Doppelzen. die Erträge an en von 26,4 Mi 0, Mill. Tonne 0 v. H. Beſondei erloren, wenn nen erfolgrei⸗ ien hätte. In ſte Mann im utſchen—* nem ganz be⸗ den ihr Beſtes iner vollkom⸗ Preſton war deutſche Auf⸗ ählt und n 5 nige erwartete ie Mannſchaft hauptſtadt, wo et werden, wo herprüft wird r Mannſchaft, — Gallie — McGrath — Webſter — Harrington — Brown — Preſton — Butler — Powell — Poung — Porter Muheim eſtehens des eins ſind am glerinnen der Einladungs⸗ er Einladung ls 28 Mann⸗ ne Frankfurt, n, Offenburg, Acht Sechſer⸗ der Männer, der Frauen id vorſchrifts⸗ Turnhalle des ind 50 Kugeln bend waren 3. RTS Ba⸗ aurer(Lan⸗ Frei(Landauß enſch(Mann⸗ llbrecht(Mann⸗ i ſtellte bel 00 Meter mit ord auf. Im 7 Meter und 31:11,8 Min. o gewann die Dotentrenzbanner⸗ wietſchaſts- und soziolpolitin mittwoch, 20. Junt 1958 unf lahre Arbeit flir den Brotkord des Volkes Die gewaltigen Leistungen auf dem Gebiete der Ernährungswirtschaft/ R. Walther Darré fünf Jahre Reichsminister Vor fünf Jahren, am 29. Juni 1933, über⸗ nahm der damalige agrarpolitiſche Beauftragte in der Reichsleitung der SDapP, R. Walther Darré, das Reichsernährungsminiſterium. ie Landwirtſchaft war am Ende ihrer Kraft. Sie zerbröckelte unter der Laſt von rund 13 Mil⸗ liarden Schulden. Von den auf 6,4 Milliarden herabgeſunkenen Verkaufserlöſen(1936/37 wie⸗ der 8,86 Milliarden) mußte ein Siebentel für Schuldenzinſen verwendet werden. Die Nah⸗ rungsmittelerzeugung erreichte nur noch drei Viertel des Bedarfes. Die Lebensmitteleinfuhr rückte nicht nur mengen⸗ und preismäßig, ſie bedeutete auch eine Abhängigkeit vom Ausland, die unſere ganze Volkswirtſchaft gefährdete. Die Bauern konnten ſich nicht mehr auf ihrem Bo⸗ Richard Walther Darré den wirtſchaftlich ſicher fühlen. Die Zwangs⸗ verſteigerungen hatten in den Jahren von 1930 bis 1932 eine Flüche erfaßt, die größer war als Thüringen. Dem neuen Ernährungsminiſter waren im weſentlichen zwei große Aufgaben geſtellt: Rettung der Landwirtſchaft und Sicherung der Volksernährung. Die Erfüllung dieſer Aufgaben war nur durch eine völlige Neuordnung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe und durch eine Neuformung der Anſchauungen über die Rolle der Landwirtſchaft und des Bauerntums in der Nation möglich. Die alten Regeln der Agrarpolitik waren un⸗ brauchbar, denn ſie hätten zu einer Belaſtung der übrigen Volkskreiſe geführt. fe, die etwa die Hälfte der landwirtſchaft⸗ chen Nutzfläche umfaſſen, ſind bisher in die Erbhöferollen eingetragen. Damit iſt nicht nur die Stabilität der Höfe, ſondern auch die Blutsquelle des Volkes, aus dem die ſtarken n fü der immerwährenden Er⸗ neuerung ſtrömen, für alle Zeiten geſichert. Der Bauer kann wieder in Ruhe ſchaffen und ſich ganz ſeiner eigentlichen Aufgabe, der Er⸗ zeugung, widmen. Die Verſ uldung i ſt m 800 Millionen zurückgegangen, ie Zinslaſt heute nur noch etwa ein ünfzehntel der Verkaufserlöſe. Ein weiterer ückgang der Verſchuldung iſt deswegen nicht Riches weil alle irgendwie verfügbaren Mittel wieder dazu dienen, die zur Erreichung der Rahrungsfreiheit nötigen Betriebsumſtellungen und Verbeſſerungen vorzunehmen. mſtellung und Steigerung der Erzeugung Im Herbſt 1934 rief der Reichsernährungs⸗ miniſter, der als Reichsbauernführer gleich⸗ zeitig Führer des Feigemurſcgnz iſt, zur rzeugungsſchlacht auf. Es mußte mehr rzeugt werden und es mußte das erzeugt wer⸗ en, was wirklich gebraucht wurde. Da wir arm n Raum ſind, konnte nicht einfach die Rutz⸗ üche vergrößert werden. Es blieb alſo nur der eg, die Erzeugung auf der Flächeneinheit zu eigern. Die Anbaufläche für Getreide wurde gunſten der Erzeugung von Oel⸗ und Ge⸗ ſpinſtpflanzen, Hackfrüchten, Futterpflanzen und ndere mehr ſeit 1934 um faſt 700 000 Hektar verringert. Trotzdem blieb die Ge⸗ treideernte gleichgroß. Es wurde alſo uf jedem Getreideacker erheblich mehr geerntet als früher. Beſondere Schwierigkeiten bot die Futtermittelfrage. Unſere Viehbeſtände waren ſeit der Vorkriegszeit auf ausländiſchen Futtermitteln aufgebaut worden. Dieſe gefähr⸗ liche Abhängigkeit zu beſeitigen, erforderte grö⸗ ßere Flächen für Zaußlſah⸗ üben und Futter⸗ treide. In der Hauptſache half aber auch hier e Ernteſteigerung le Hektar. Bei Kar⸗ ffeln betrug die Ernte je Hektar beiſpiels⸗ eiſe in den 1910/13: 136,2 Doppel⸗ tner, 1930/3: 159,8 Doppelzentner und 1937: 915 Doppelzentner. Sehr ſtark konnten auch e Erträge an Heu vergrößert werden. Sie ſtie⸗ gen von 26,1 Mill. Tonnen im Jahre 1934 auf „0 Mill. Tonnen im Jahre 1936, alſo um über v. H. Beſondere Anſtrengungen wurden beim Anbau der Ti gemacht, d. h. bei Futterpflanzen, die zwiſchen den Fchte miſfen alt erzeugt werden. Die Zwiſchenfrüchte müſſen allerdings durch Einſäuexung oder Trock⸗ nung für ſpäter haltbar gemacht werden. Der Geſamtraum der Behälter für dieſen Zweck hat ſich ſeit 1932 von 650000 Kubikmeter auf etwa 6 Mill. Kubikmeter vergrößert. Auf Ko⸗ ſten alter Pflanzen wurde der Anbau von neuen und beſonders leiſtungsfähigen Futterpflanzen wie Mais, Luzerne und Süßlupine geradezu prunghaft vermehrt. Auch alte, in den Jahren des Zuſammenbruchs faſt völlig verlorene Pro⸗ duktionszweige wurden wieder aufgenommen. Gerechter preis flir Die Landwirtſchaft folgte in jeder Hinſicht der Parole:„Mehr erzeugen“. Sie überwand dabei bisher auch den immer ernſter werden⸗ den Mangel an Arbeitskräften. Aber Steigerung der Erzeugung konnte nur dann ſinnvoll ſein, wenn ſie ergänzt wurde durch eine Regelung des Abſatzes, die dem Grzeuger den ge⸗ rechten Preis 5 d.., den Preis, der ſeine Erzeugungskoſten deckt. Andererſeits konnte man die Ware, ſobald ſie den Hof des Erzeugers verlaſſen hatte, nicht dem Spiel der ſogenannten freien Kräfte überlaſſen. Sie mußte planvoll dorthin gelenkt werden, wo der Bedarf iſt. Und auf dem Wege zum Verbrau⸗ cher darf ſie ſich nicht ſo verteuern, daß ihr 7705 für den Verbraucher zu hoch wird. en zehn Hauptvereinigungen des Reichsnährſtandes, denen neben den Er⸗ zeugern auch die Verarbeiter und der Handel angehören, wurde die Aufgabe übertragen, ſämtliche erzeugten und eingeführten Lebens⸗ mittel zu Lrfäfen, 13555 Weg zum Verbraucher zu beſtimmen, Preiſe und Handelsſpanne feſt⸗ zuſetzen und eine gewiſſe Vorratswirtſchaft zu betreiben. it dieſen Befugniſſen ausge⸗ rüſtet, iſt es den Hauptvereinigungen gelungen, die Marktordnung aufzubauen und ein Preis⸗ Siiegt zu ſchaffen, daß den Erforderniſſen aller eteiligten gerecht wird. Wo es eben anghrgt. wurden Feſtpreiſe beſtimmt, z. B. beim Brot. Der Brotpreis iſt ſicher von allen Preiſen der wichtigſte. Er hat nicht nur wirtſchaftliche und Noch 1860—.— wir einen Schafbeſtand von 28 Millionen, der bis 1930 auf 3,5 Millio⸗ nen zuſammenſchrumpfte und heute wieder 5,36 Millionen Stück beträgt. Bei Oel⸗ und Ge⸗ ſpinſtpflanzen wurden die Anbauflächen wie folgt r. Raps und Rüpſen von 5103 Hektar im Jahre 1933 auf 50 000 Hektar, Flachs von 4889 Hektar auf 56 800 Hektar, Hanf von 211 auf 7500 Hektar. Die Viehbeſtände konnten trotz der Futterſchwierigkeiten nicht nur gehal⸗ ten, ſondern noch über den Stand hinaus ver⸗ mehrt werden. Die Milchleiſtung wurde um rund eine Milliarde Liter ge⸗ ſtei gert. bäuerliche Produkte ſoziale, ſondern auch weitgehende politiſche Be⸗ deutung. Deshalb wurde angeordnet, daß die e für die fünfwichtigen Brot⸗ ſorten nicht erhöht werden dürfen. Wenn aus erzeugungspolitiſchen Gründen etwa der Getreidepreis ſteigen muß, wie das beim Roggen der Fall war, dann wird durch Regu⸗ lierung der Handelsſpannen, durch Ausgleichs⸗ kaſſen oder Sondererhebungen dafür Geim daß der Brotpreis nicht berührt wird. So müſ⸗ ſen die Brauinduſtrie und die uckerwirtſchaft erhebliche Beträge auf⸗ 1 n, damit es den Roggenmühlen möglich iſt, das Mehl aus dem teurer gewordenen oggen doch ohne Preiserhöhung abzugeben. Dank ſolcher Arbeit iſt der Brotpreis in Deutſchlandin denletzten fünf Jah⸗ rengleich geblieben, während er in allen anderen Ländern immer erheblich ſchwankte. Ebenſo haben ſich die Preiſe für Kartof⸗ feln, für Butter und Milch in den letzten Jah⸗ ren nicht verändert. Selbſtverſorgung erhöht und Derbrauch ſteigt Der allgemeine wirtſchaftliche Aufſtieg in Deutſchland hat natürlich zu einer erheblichen Verbrauchsſteigerung geführt. Es hat ſich eine Art Wettlauf zwiſchen Erzeugung und Ver⸗ brauch herausgebildet. Trotz einer gewaltigen Verbrauchsſteigerung konnte die Landwirtſchaft fteichsbahntarife und ErZbeförderung Die Einschaltung der Binnenschiffahrt in Suddeutschland won wie frachtliche Mitwirkung der Reichsbahn bei der Erzverſorgung der deutſchen Eiſeninduſtrie wird von Reichsbahnoberrat Wenzel⸗Eſſen in einem be⸗ merkenswerten Aufſatz im nichtamtlichen Teil der Zeit⸗ ſchrift„Diſe Reichsbahn“ behandelt. Der Aufſatz weiſt darauf hin, daß die Reichsbahn insgeſamt 45 Ausnahmetarife für die Befoͤrderung von Verhüttungs⸗ ſtoffen geſchaffen hat, die zum Teil bis unter die Selbſtkoſten herabgehen. Den Erfolg beweiſe der ge⸗ ſteigerte Verkehr. Während im Jahre 1932 an Eiſen⸗ erzen, Schwefelkiesabbränden, Schlacken, Schrott und ſonſtigen Verhüttungsſtoffen rund 1,5 Millionen Tonnen befördert worden waren, ſteigerte ſich der Verſand bis⸗ zum Jahre 1937 auf rund 15,5 Millionen Tonnen. Wegen der außerordentlich ſtark ermäßigten Sätze ſei dieſe Zunahme für die Reichsbahn allerdings nur men⸗ genmäßig ein Gewinn. Reichsbahnoberrat Wenzel nimmt dann zu der Frage der Einſchaltung der Binnenſchiffahrt in die Erzbeför⸗ derung aus Süddeutſchland mit folgenden Ausführungen Stellung: Der Verſand an Doggererzen aus Süddeutſchland wird in dieſem und in den nächſten Jahren eine be⸗ trächtliche Höhe erreichen. Die Reichsbahn hielt deshalb die Zeit für gekommen, den Wünſchen der Schiffahrt auf Beteiligung an dieſem großen Maſſenverkehr zu entſprechen, zumal da dieſe Wünſche auch von der Eiſeninduſtrie und den Häfen am Oberrhein, Main und Neckar geteilt wurden. Die weſtliche Eiſeninduſtrie mit ihren ſämtlich am Waſſerwege gelegenen Hütten⸗ werken iſt in ihren Erzbezügen hauptſächlich auf den Empfang in Schiffen eingerichtet und hat deshalb auch ihre Umſchlagseinrichtungen und Lagerplätze entſpre⸗ chend techniſch ausgeſtattet. Sie haben an ihren eigenen Werkhäfen große Lagerplätze, von denen aus ſie die Erze in Selbſtentladewagen unmittelbar an die Bun⸗ ker der Hochöfen fahren. Ihre Anlagen für den Bahn⸗ empfang ſind durch die Bezüge der Siegerländer und anderen nur auf dem Landwege ankommenden deut⸗ ſchen Erze und durch erhöhten Empfang an Koks und Kalkſtein faſt überall bis an die Grenze ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit ausgelaſtet. Da mit der geſteigerten Verhüttung deutſcher Erze auch die Koks⸗ und Kalk⸗ ſteinzufuhren noch ſteigen werden, würde ein Bezug aller deutſchen Erze allein auf dem Bahnwege auf große Schwierigkeiten bei den Empfangswerken ſtoßen. Die Reichsbahn hat deshalb am 25. Oktober 1937 einen Zulauftarif(70 4) für ſüddeutſche Erze zu den Häfen Kehl, Mannheim, Heilbronn und Aſchaffenburg mit ſehr ſtarken Ermäßigungen unter der Klaſſe G ein⸗ geführt und ſich mit der Hälfte der in Süddeutſchland aufkommenden großen Verſandmengen von Dogger⸗ erzen für den geſchloſſenen Bahnweg von den Erz⸗ gruben bis zum Ruhrrevier begnügt. Die Reichsbahn hat dies— ſo ſchreiht Reichsbahn⸗ oberrat Wenzel weiter— aus reinem Entgegenkommen für die Hüttenwerke, die Schiffahrt und die genannten Häfen getan. Denn die Einſchaltung der Schiffahrt be⸗ deutet nicht, wie vielleicht angenommen werden könnte, eine Entlaſtung für die Reichsbahn. Im Gegenteil, ge⸗ naue Unterſuchungen haben ergeben, daß der direkte geſchloſſene Bahnweg betriebswirtſchaftlich und auch wagendienſtlich der vorteilhafteſte Beförderungsweg die⸗ ſer füddeutſchen Erze für die Reichsbahn iſt. Bei ihm erhalten die ſonſt aus Süddeutſchland, der Schweiz und Italien leer zurückrollenden Kohlenwagen auf eine weit größere Entfernung durch die Erze willkommene Rück⸗ ladung als bei den kürzeren Zulauſwagen zu den Häfen am Oberrhein, Main und Neckar. Er bringt die Om-Wagen ſicher und am ſchnellſten ins Ruhrrevier, wo ſie für den Koksverſand am dringendſten gebraucht werden, während die ſüddeutſchen Reichsbahndirektio⸗ nen ſie in den Häfen für den Ablauf der Kohlenſen⸗ dungen verwenden und dafür mehr O⸗Wagen nach der Ruhr ſenden, ein Zuſtand, der wagendienſtlich nicht er⸗ wünſcht iſt. Deshalb iſt der lange Bahnweg auch mit geringeren Tonnenkilometereinheiten weit vorteilhafter als die kürzeren Zulauſwege ſelbſt mit höheren Ein⸗ heiten. Daß die Reichsbahn ſich trotzdem für die Ein⸗ führung des Zulauftarifes entſchloß, mag als erneuter Beweis dafür gewertet werden, wie wie ſehr ſie ſtets beſtrebt iſt, den Bedürfniſſen der Wirtſchaft zu dienen. Allerdings mußte ſie zur Vermeidung einer zu großen Zerſplitterung des Verkehrs den Umſchlag auf mög⸗ lichſt wenige Häfen beſchränken. Auch hier hat ſie ſich, ſowett es ging, an die Wünſche der Hochofenwerke und auch der ſüddeutſchen Länderregierungen gehalten. Mehr gearbeitet- mehr verdient Was die Steuerstatistik für Mai zspigt Wpp Ein Vergleich der Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und anderen Abgaben im Monat Mai dieſes Jahres mit dem Mai des ver⸗ gangenen Jahres läßt wieder ſehr deutlich erkennen, daß ſich ſowohl die wirtſchaftliche Belebung weiter fortgeſetzt hat, daß aber auch mehr verdient wurde. Das Aufkommen an Lohnſteuer im Mai 1938 war mit 152 Mill. RM. rund 14,5 Mill. höher als im Mai 1937. Zum Teil dürften die Mehreinnah⸗ men auf eine zunehmende Beſchäftigung zurückzuführen ſein, vor allem aber— und dies zeigt ja auch ein Vergleich der Beitragseinnahmen bei der Angeſtellten⸗ und Invalidenverſicherung— iſt durch die Eingruppie⸗ rung in eine höhere Leiſtungsſtufe von vielen Volks⸗ genoſſen auch mehr verdient worden. Die veranlagte Einkommenſteuer ſpie⸗ gelt zur Hauptſache das Ergebnis wirtſchaftlicher Be⸗ tätigung wider. Das Aufkommen dieſer Steuer war um 32,5 Mill. größer als im Mai 1937. Die Steige⸗ rung gegenüber dem Vorjahre iſt außerordentlich hoch⸗ denn im Mai 1937 waren insgeſamt 45 Mill, an ver⸗ anlagter Einkommenſteuer vereinnahmt worden, wäh⸗ rend es im Mai dieſes Jahres 77,5 Mill. geweſen ſind. Die Wirtſchaftsbelebung und wohl auch die größere Genauigkeit in der ſteuerlichen Erfaſſung haben zu dieſer Steigerung beigetragen. Auch die Körperſchaft⸗ ſteuer deren Aufkommen im vorigen Monat 57,2 Mill. Reichsmark betrug, iſt durch ein Mehraufkommen von 24,8 Mill. gegenüber Mai 1937 erheblich ertragreicher geweſen. Die Umſatzſteuer, welche vielleicht am ſtärkſten den Grad der Wirtſchaftsbelebung anzeigt, überſtieg das Auftkommen des Mai 1937 um 18,6 Mill. RM. und erbrachte im vorigen Monat insgeſamt 221,8 Mill. Reichsmark. Die Steigerung gegenüber Mai 1937 be⸗ trägt damit mehr als 9 v. H. Für den gehobenen Lebensſtandard iſt auch die Ent⸗ wicklung verſchiedener Verbrauchs⸗ ſteuern kennzeichnend. So erbrachte die Tabakſteuer allein im Mai 1938 gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres ein Mehr von 8,0 Mill., die Bierſteuer 1,6 Mill. und die Zuckerſteuer 2,3 Mill. RM. Das Geſamtbild zeigt, daß im Mai 1938 insgeſamt 1001,3 Mill. RM. gegenüber 856,6 Mill. RM. im Mai 1937 an Steuern, Zöͤllen uſw. aufgekommen ſind, das iſt ein Mehr von 144,7 Mill. RM. doch den Anteil der Inlandserzeugung am Nahrungsmittelverbrauch von 75 v. H. im Jahre 1932 81 v. H. 1 0 Das iſt ein unge⸗ heurer Erfolg, der um ſo beachtlicher iſt, als er bei faſt gleichbleibenden Ernährungskoſten er⸗ zielt wurde. Fünf Jahre zielbewußter Ernährungswirt⸗ ſchaft haben Deutſchland erheblich freier und unabhängiger gemacht. Als wichtige nächſte Aufgaben fehen vor der Jührung der Agrar⸗ politik die Fragen des Landarbeitermangels und der Landflucht, deren Umfang erhebliche Sorgen bereitet und die das Aufbauwerk ernſt⸗ lich bedrohen können. 50 Jahre Kraftfahrrad! NWo Das Kraftfahrrad, das Fahrrad mit Motor und Tretkurbel, gilt allgemein als das jüngſte Kind des Straßenverkehrs. Aber auch dieſes neue, zukunfts⸗ reiche Gefährt kann bereits auf ein 50jähriges Daſein zurückblicken. Denn das erſte Motor⸗ fahrrad, abgebildet in der Jubiläumsſchrift deutſcher Fahrradinduſtrieller, wurde bereits 1888 gebaut. Es war noch ein Hochrad wie alle Räder in dieſen Grün⸗ der⸗ und Erfinderjahren, in denen der Luftreifen er⸗ funden wurde und der Uebergang vom Hoch⸗ zum Niederrad erfolgte. Jetzt erſt entwickelte ſich das Fahr⸗ rad von einem wagehalſigen Sportgerät zu einem all⸗ gemeinen Verkehrsmittel, gleichzeitig begann auch der Aufſchwung der Fahrradinduſtrie in Deutſchland. Das erſte Motorfahrrad war eine lebensunfähige Frühge⸗ burt, es war ein techniſcher Verſuch ohne wirtſchaftliche Bedeutung. Selbſt 40 Jahre ſpäter ſollte noch der erſte große, fabrikatoriſche Verſuch von Kraftfahrrädern ſcheitern. Nach dem Kriege war die Herſtellung von Leichtmotorrädern aufgenommen worden, aber die 45 Typen, die von 40 Firmen 1923 auf den Markt waren, ſind bereits zwei Jahre ſpäter ſämtlich ver⸗ ſchwunden. Das leichte Fahrrad hatte den ſchweren Motor nicht ausgehalten. Dieſe bittere Enttäuſchung, von den Fabrikanten mit hohen Einrichtungskoſten be⸗ zahlt, war die Urſache der argwöhniſchen Zurückhaltung der Fahrradwelt, als 1931 der neue Sachs⸗Motor zum Einbau in das Fahrrad auf den Markt kam. Aber die Technik im Kleinmotorenbau hatte inzwiſchen ſolche Fortſchritte gemacht, daß ſich das motoriſierte Fahrrad allen Widerſtänden zum Trotz raſch durchſetzte. Die Herſtellung ſtieg von etwa 7000 Stück im Jahre 1932 auf 106 000 im vergangenen Fahre. Heute dürften bereits 200 000 Motorfahrräder neben den ſchweren Krafträdern über die Straßen knattern. So gering die Zahl auch noch erſcheinen mag, ſo groß ſind die Ausſichten bei 19 Millionen Rad⸗ fahrern, die es nach der neueſten Schätzung des Ver⸗ eins der Fahrradinduſtriellen in Deutſchland gibt. Rekord der Sportgeschäfte Die Entwicklung des Wehrſports und die Ausdeh⸗ nung der Kdiß⸗Sportkurſe haben den Bedarf an Sport⸗ artikeln und Sportkleidung ſo anſteigen laſſen, daß die Sportfachgeſchäfte in den letzten Jahren eine der ſtärk⸗ ſten Umſatzzunahmen auſweiſen. Während der geſamte Einzelhandel von 1933 bis 37„nur“ um 45 v. H. ſeine Umſätze geſteigert hat, konnte ſich das Sporigeſchäſt um 74 v. H. vergrößern! Der durchſchnittliche Einkauf jedes Kunden betrug— nach einer neuen Unterſuchung der Forſchungsſtelle für den Handel—.50 RM. im Jahr, er war im Sommer kleiner und ſtieg im Winter mit den höheren Preiſen der Winterſportgeräte. Aber die Sportgeſchäfte haben auch hohe Ausgaben: die Koſten für das Perſonal, das zur Beratung geſchult ſein muß, ſpielen eine beſondere Rolle, und auch der Werbeauſwand iſt unverhüältnismäßig hoch, der offen⸗ bar in der Unterſtützung von Sportvbereinen bei Ver⸗ anſtaltungen ſeine Begründung findet. Landmaschinen helfen Arbeit sparen Um bei dem Mangel an Arbeitskräften in der Land⸗ wirtſchaft allen Anforderungen der Erzeugungsſchlacht gewachſen zu ſein, iſt heute mehr denn je der Einſatz von arbeitſparenden Landmaſchinen notwendig. Eine derartige Maſchine iſt z. B. der Mähbinder, der von etwa zwei Pferden gezogen und einem Mann bedient wird. Er bearbeitet ungefähr vier bis fünf Hektar am Tag, eine Fläche, für die ein Mann und zwei Frauen etwa vier bis fünf Tage brauchen. Außerdem arbeitet dieſe Maſchine viel ſorgſältiger als die menſchliche Hand, ſo daß wir, wenn alles Getreide mit dem Mäh⸗ binder gemäht würde, jährlich rd. 3 Mill. Dz. Getreide mehr ernten könnten. Zellwollabfall Witd Reiswolle Mit fortſchreitender Verarbeitung der Zellwolle ge⸗ winnen ebenſo wie bei der Wolle und Baumwolle auch die Abfälle der Zellwolle für die Wiederverarbeitung immer größere Bedeutung. Schon bei der Herſtellung und Verarbeitung von Zellwolle gibt es Abfälle, die wieder verarbeitet werden können: in der Spinnerei „Spinnflug“, in der Weberei Fädenabfälle, bei der Weiterverarbeitung Abſchnitte von Zellwollſtoffen. Da⸗ zu kommen noch Zellwollumpen aus gebrauchter Ware. Die Faſerrückgewinnung erfolgt ebenſo wie bei Reiß⸗ wolle auf„Reißmaſchinen“— daher„Reißzellwolle“. Von der„Reißerei“ kommt das Material dann in die „Wolferei“ und Krempelei, aus der dann das neue zum Verſpinnen des Zellwollfadens her⸗ orgeht. Rhein-Mainische Abendbörse Weiter freundlich An der Abendbörſe blieb die freundlichere Grund⸗ ſtimmung, die bereits zum Wochenbeginn einſetzte, be⸗ ſtehen. Bei allerdings weiterhin nur kleinſten Umſätzen, lagen die meiſten Papiere auf Mittagsſchluß behauptet. 4 SG⸗Farben kamen mit 156¼ zur Notiz, Metallgeſell⸗ ſchaft gewannen gegenüber dem Berliner Schlußkurs 12 Prozent und wurden mit 131 notiert. Schuckertwerke Deutſche Reichsbahn⸗Vorzüge 1243/, Reichsbank 2. Renten ſehr ruhig und ohne weſentliche Verände⸗ rung. Kommunalumſchuldung wurden mit 96 genannt. Die Börſe ſchloß ruhig und behauptet. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zink Berlin, 28. Juni. RM für 100 Kilo. Kupfer: Junt, Juli, Auguft, September, Oktober, November 48 n. Brief, 48 Geld; Tendenz: feſter.— Blei Juni, Juli, Auguſt, September, Oktober, November 19,50 n. Brief, 19,50 Geld; Tendenz: feſt.— Zink: Juni, Juli, Auguſt, September, Ottober, Nodember 18,50 n. Brief, 18,50 Geld; Tendenz: feſter. Getreide Rotterdam, 28. Juni. Welzen(in Hfl. per 100 Kilo): Juni.02½; September.75; A .72½; Januar.72½. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): Juni 99¼½; September 103¼; November 1053 Januar 105¼. Düenwaldzinb k. J. Sonntag, 3. Juli Ziel: Schwetingen Hauptverſamm⸗ ung des Geſamt⸗ Odenwaldklubs.— Wanderung: — Schwetzingen. Hin⸗ und Rückfahrt mit Sonderzug Fahrpreis 50 Rpf. bis Rheinau. Karten im Vorverkauf bis Samstag, 2. Juli, 18 Uhr, in den be⸗ kannten Vorverkaufsſtellen. Karten am Wandertag 70 Rpf. durch die Führer. Teilnehmer von Neckarau u. Umgeb. löſen die Karten am Bahnhof N au. Hauptbahnhof ab.40 Uhr; Rück⸗ fahrt Schwetzingen 20.10 Uhr. Feſt⸗ das von allen Teilnehmern zu aufen iſt, koſtet in den Vorverkaufs⸗ ſtellen 50 Rpf.(in Schwetzingen 60 Rpf.). 264 eſtzeichens haben beim Beſuch d loßgartens ein⸗ ſchließl. Veſichtiaung des Badehauſes und der Moſchee beſond. Vergünſtig. Mandoline billig zu verkaufen. Adreſſe zu erfr. unt. Nr. 132 933 Vâ im Verlag.— Kartons gebr., in verſch. Größen abzugeben. Fertig, Lindenhof, Meerfeldſtr. 27 Neues(Bogel) f ju 700—1.* 1 e l U un n. Adreſſe zu erfr. u. 132 931 imVerlag Uicke⸗Herd zarmig. campef“ billig zu verkaufen Max⸗Joſef⸗ Straße 25, links. (9208“% Laufend abzugeb.: bfallholz f0.20%„ Sahniktholz Zentner.80 Bündelholz billi abzg. Alphornſtr. Ballweg.(9189“) Gebrauchter Rohlenherd mit zwei Gasflam⸗ men zu verkaufen. Eicholzheimer, Käüfertal⸗Süd Maikammerſtr. 1a. (9187“) Gebr. Kinder⸗ bellſtelle m. 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Zum Meſſen und Wägen im öf⸗ fentlichen Verkehr dürfen nur geeichte Maße, Gewichte und Waagen verwen⸗ det werden, die innerhalb beſtimmter Friſten auch zur Nacheichung zu brin⸗ gen ſind. Nacheichungsfriſt zwei bzw. drei Fahre. Erfordernis iſt Eichſtem⸗ pel und Jahreszeichen des laufenden oder eines der zwei bzw. drei vorher⸗ gehenden Jahre. Die Neu⸗ und Nacheichung wird durch die Staatseichämter und bei den Abfertigungsſtellen innerhalb Befugniſſe jederzeit vorgenommen. Auch finden alle zwei Jahre Nach⸗ eichungstermine in den einzelnen Ge⸗ meinden ſtatt. Das diesjährige Nacheichungsgeſchäft für die hieſige Gemeinde findet vom bis 9. Juli d. J. im Wachlokal im Kathaus dahier ſtatt. Die Meßgeräte ſind in gereinigtem uſtand unter Angabe von Name und ohnung des Einlieferers zur Nach⸗ eichung vorzulegen. Die Eichgebühren werden bei der Rückgabe der Meß⸗ geräte von dem Eichbeamten erhoben. Ilvesheim, den 27. Juni 1938. Der Bürgermeiſter: W. Engel. Viernheim bekanntmachung Beſtellung der Feldgeſchworenen Herr Leonhard Hofmann J. zu Viernheim iſt als Feldgeſchworener ernannt und verpflichtet worden. Viernheim, den 27. Juni 1938. Der Bürgermeiſter: nz. wangsversteigerungen Mittwoch, den 29. Juni 1938, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtretkungswege öffentlich verſteigern: 1 Zugmaſchine, verſchie⸗ dene Möbel, und Donnerstag, 30. Juni, nachmit⸗ tags 2½ Uhr: 1 Schreibſchrank und 1 Sofa. Denk, Gerichtsvollzieher. Donnerstag, den 30. Juni 1938 nachmittags 2½ Unr, 6 ich— hieſigen Pfandlokal, Ou Kvec bare Zahlung im Vollirekung 295 oͤffentlich verſteigern: Möbel aller Art, 1 Radio, 1 Fahr⸗ rad, 1 Schreibmaſchine, 1 Klavier, 1 Laſtwagen 2½ To. mit Anhänger und anderes. beinscheTexrizitsk- Liitnunsbäaf Inun Bilanz auf 31. Dezember 1937 ihrer. . R 6, Nr. 3, Auto⸗ Meffert.! Friedrichsblatz 119. Hüther, Gerichtsvollzieher. 2 10 11 aktiva RM 7 nlagevermögen: 1. esch fand. RM eſchã un o0 23 n * Stand 1. 1. 37 264 000.— Abgange„ 331 380.— Abgänge. 4e 66 700.— Abſchrebüngen—62.680.— 1 466 000— b) Betriebs⸗ m Sabritgebauden — nd——.5 baange g 2352 Abgange 27 500.— 770 650.— 3 2. Unbebaute Grundſtücke Zinndar 37 Aee 6 730.— Für elt daanse.— Abgänge 381100.— 8² 600.— land w. 3. Erzeugungs⸗ und Stromverteilungs⸗ Hausv Anlggen der Elektrizitätswerke 55 3..37 5 bgange... 34 195. Abgänge).—1. 7 Wei 4.—.—15 Fahrzeuge und Einrich⸗ e naae 77 561.58 im Alt Abgänge) 70 461.72 Lohnh. Abſchreibungen 542.86 6 550.— Preise 5. r⸗ 1 „ 0 0 4„* nl ——2„* 92 801.32 fbe almt Abſchreibungen 92 802.32—. 165 6. Beteiligungen Stand 1.„ Svrechstunde Zugänge. Wange 99.— Abſchreibungen'„ II. 3 1.— 8„. 919 429.—=——— 7 Halbſeriige Bauausführungen—2364211.— 1 283 640— 2 Swoldetarlſch ſicherte Forderungen 1253 983.32 olhekariſch geſicherte Forderungen 3 Zos ungen an en 1 3 540.— Gesuckt . Forderungen au ieferungen u Leiſtungen 1 200 186.44 aut 1. Oxto 7. Forderungen an Konzernunternehmen 1309 017.68 8— 8.—e Forderungen 72 207.891 3 845 935. N 1 9. Wechſel n unge 10. Raheben Reichsbant⸗ und Poſiſcheck⸗ N al 0 0 0 0 0 5 11. Gonſiige Banbgüwaben22222 1 015 945 M% Mn Rückste Bürgſchaften und Hinterlegungen.. 1032 118.50 auswürtige 2437 ◻⁰ Uchst ledig 1) davon Umbuchung RM 305 900.— 3) davon Umbuchung RM 40 650.— „ 1180.— 3—— 70347 R Wahntenst 3„.„„„.— 7. 7.„. 70 3⁴3.72 N „ 377 100.— 8 Steno 1 passlva M I.——— Stamm⸗Aktien„ 12 500 600.— auch zur Be. 2. Chhit-Glamm⸗Mitt 12⁵ 000) 1 N doh m 3. Vorzugs⸗Aktien„ 1520 000.— N laut, Zeugni (Geſamtſtimmenzahl 38 000) L 4. Schutz⸗Vorzugs⸗Aktien.„ 8 000.— handen, Lie (Geſamtſtimmenzahl 16 000% 14 044 000- N II. Figgereen Geſetzliche Rücklage 1 405 000.— 12728◻ 262 38½— Grün& III. Rückſtellungen für ungewiſſe Schuden 346 000- IV. Wertberichtungspoſten: Pers a) Sianb. 1 244 507 tand 3 4 f Buweeng—.—.— Mannneim. Umbuchung.„ b) und Stromverieilungs⸗ 77777'77 Stand 1. 1. 37, unger, tücht Zuweiſuna 37: 2282—+ 71223.—353 ex 3 n 305.22 1 107 40 Bück ge V. Verbindlichkeiten: ſofort geſuch 1. Von Arbeitern und Angeſtellten gege⸗ bene Pfandgelder 5 32 498.91 Heans Wolf, S. 2. Anzahlungen von Kunden, davon be⸗ Bismarckſtraße 18. treffen 69 000.— RM Konzernunter⸗—— nehmen 3. Verbindlichteiten aus Warenbezügen und Leiſtungen 467 301.97 Flot 4. Verbindlichketen gegenüber Konzern⸗ unternehmen 380 840.60 5. Sonſtige Verbindlichkeiten e 1 104 K0fJ 6. Unerhobene Dividende.„ 32 1120 7. Gekündigte Schuldverſchreibungen 16 334% 4 VI. fe 679 616% 3 4 Vortrag aus dem n e193. Gewinn 1937.3888 525.18] 1 090 430%% Von Mannneir — Büraſchaften und Anetinenenen„„1032118.59 I ma siort: Gewinn- und Verlust-Rechnung 1537 Buſchr. u. 182 917 ι 3 0ll RM M— 1. Löhne und Gehälter. 2377788.55— abzüglich aktivierte Löhne 32.122.58] 2345 658ʃ Jün 2. Soziale Abgaben 5 192 539.50 0 3. Sonſtige ſoziale Aufwendungen—345.810.80 538 350 4. Abſchreibungen und auf das Anlagevermögen.„ 475 753.93 5. Sonſtige Abſchreibungen. 542⁵.25 481 179 6. Steuern vom bimtommen. Erirag und* ET Hon Vermögen 4 40 5 538 471.90 7. Sonftige Steuern 5 162 087.— 700 508ff zum 1. Auguſt: 8. Beiträge an Berufsvertretun. 0 6 r. u. 9140“ g 9. Reingewinn: 1 4 072 5⁴⁸—— Wii Be dese:::— A ewinn 1— 515275 Hauptſchriftleiter: Haben imuth ſt: für 1. Erträge aus Betriebsunternehmungen u. Baugeſchäft ete. aſtöpoftein 3 Sinfene aus Beteiligungen 1 ts n ene Uilleton un ntet 4. Außerordentliche Erträge„ 562% Kub; Vertreter: Dr. 55. Haas; fün 5. Gewinn⸗Vortrag„„„„„„„„„„ 7 7 Nach dem abſchließenden Ergebnis unſerer pflichtmäßigen Prüfun—3 43 auf Grund der Bücher und der W der Geſellſchaft ſowie der voa— riffle —— 5 Johr 2* Win 55 fftteit 68. W ung, der Ja a uß unz er Ge eri oweit er*—. Jahresabſchluß erläutert, den geſetzlichen Vorſchriften.——* Mannheim, den 18. Mai 1938. fiina lerichle berb Süddeutſche Reviſions⸗ und Treuhand⸗Aktien⸗Geſellſchaſt Kappes. ppa. Balbach. G Die heutige— beſchloß die Verteilung einer Dividenhe Direktor Kurt von 6% ſowohl auf die Stammaktien als auf die Vorzugsaktien. deß Sprechſtunden der ſchemn Nr 177 Dividende erfolgt ab 24. Juni 1938 auf den Gewinnantel⸗**——1— r. erlag un in Berlin: bei der Deutſchen Bank—— 8* Commerz⸗ u. Privatbank Ae llr den in Mannheim: bei der Deutſchen Bank 4—3 38311—3 in Frankfurt/ Main: bei der Deutſchen Bank: Ausgabe f——+— bei der Deutſchen Bank und der Badiſchen Banf. 3 Ausgabe S Bochum: bei der Weſtfalenbank.G. ber Ausgaben A Mo ſon bei unſerer Gefellſchaftskaſſfe in Mannheim. itig in der Die in Umlauf befindlichen RM 305 500.— Genußrechte emr———— W0 3½ ¼ Zinſen. Die Auszahlung erfolgt auf den Gewinnanteilſchein* Mon. A Gegen Einreichung des Erneuerungsſcheines bei der Deutſchen An usga Filiale Mannheim, erhalten die Inhaber der Genußrechtsurkunden einen 15 abe A und 3 neuen, Gewinnanteilſchein⸗Bogen mit Gewinnanteilſcheinen Nr. 11—41% Zn 3 nebft Erneuerungsſchein. A Schw Der Auſſichtsrat beſiegg nach erfolgter Aihewahl aus folgenden Herren F 4 0 Direktor Dr. Ing. e. h. Artur Koepchen, Direktor Ernſſ Hisziochiſenz Mielbr 30 Dr. Agioe Oscar Bührinz n unn Mannheim, ſtellvertr. Vorſitzer; Generalbſe tor Geb Kommerzienrat 35 r. Ing. e. 5• Max Berthold, Nürnberg; Dr. jur. Max Heſſe, Mannheimif—1 A Wh de d i r m 1 tor Dr. jur. Karl Sippell, Berlin. 0. fen; 4 e. M0 Mannheim, den 23. Juni 1938. mt⸗DA. Mor Vorſtand: Nied Schöberl Wiedermann fianun hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 29. Juni 1938 leinanzeigen Maschinenfabri 8 u6 Ut zum baldmöglichſten Eintritt jüngeren Kontoriſten Stenografie und Maſchinenſchr. Bedingung. Zuſchriften unt. Nr. 41 955 Vs an den Verlag d. B. 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Biafi. .68 0 15 384 935%½% te Lemnanvdiger ngere Hauflen Afperl 2 1016 945 M Mn Rücksicht auf die vorgeschene 8 .5⁰ auswürtige Baustellentätigkelt mös- N talateur 24 377 823.0 Uchst ledig und nur solche, die mhren N4 14 750 38 Wehralenst beendet haben.— Ferner: Nfegz geſucht erles⸗ Emig, 7045 N 2 N 1—3 — Renowpistinnen „ ſchulentlaſſ. .— auch zur Bedlenung von Buchhaltunzs- 8— .— maschinen, Bewerbungen mit Lebens- 8 fichen * lauf, Zeugnlsabsehriften., wenn vor- 8 1 Zahr. 4 5 2 — handen, Lichtbild sind zu richten an 8—— 4 1 ig 8 N Hieſ. Wiatt. crun à Bilinger-6. NSer Personalabtellung. ee —— — K Mannneim, Mademiestale b. ffatrau —* N .220.....QQ.=—.—=•.—½⁰•.•.=.=..C. Mehgerei 5 Zunger, tüchtiger Junges. ſolives Köyf, on 2, 21 —— 5 7* 7* 50 ickergehilfe Eervier. 4432 980 VB) 2 efort gefucht. Biserel Fränlein Tüctiges 91 Franz Wolf, Schwetzingenſſoſort gefucht. 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Der Leiter: Büchner, Verwaltungsdirektor Mun das Judei Jakob It Die Agitation der Aufhebung ——————— in 15 Etappen über insgesamt 3777 km Hermann Schild mit fast 40 Minuten Vorsprung überlegener Sieger Zweiter in der Gesamtwertung Franz Bonduel beide auf PRESTO Diese einzigartigen Erfolge der PRESTO- Fahrer beweisen aufs neue die vorzügliche Qualit PRESTO-Fahrräder mit F& SViergangschaltung Conti-Reifen, Pallas-Kette uud Scheeren-Felgen NAE- PRESTOWERNE CHEMNITZ jüdiſchen Terrori erfolglos geblieb mittag im Geric 4 Bekanntlich wi ſammen mit eine zum Tode ve: Terroriſt wurde Prozeß behandel Judenbande Autobus in d April. Die drei e Mitglieder dieſer wurde eine große Bomben und zw ihrer Verhaftung Welt alles auf, m ten Strafe zu ent in der letzten Schlomos telefoni durch einen Revif des Todesurteils In den letzten Ta telegrammecg gegen das Todes kommandierenden die ne De: P Der„Paris Mi richt ſeines Sonde ſich beſtütigt, daß ei ät der Vergiftung des Vo gelegenheiten und zum Ziele hatte, Woche in Moska Durch einen Zufal der litauiſche Koc zehn Jahren im 2 4