uli 1958 it der egung ie ihre er von les gut Reise- öten i fõch- dðᷓ5 der mer dẽs 1leicht Kleid- lten es noͤl sus- ssen Sie bschen Zeigen. 400 Ziserring blen zät. Kauf w. iine Einbau⸗ Waſch⸗ und ilvertretung: m, Speyerer 433 81. iher ilKat in ver- U. preisen 21 d t⁊ ——— u. S eitung: Mannheim, R 3, 14/1 ————— A 211 wöchtl. Bez Trägerlohn; durch die 18 A ng am Ericheinen oe Früh⸗Ausgabe A 5. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das, Hakenkreuz⸗ 485 reiſe: Fre u. 50 Pf. öft 2,20 RM. leinſchl. 66,48 Pf. nh Jah. 3. Beſtell · Dadg Bie 0f 1533*— 1 0—.— gebut 15 425 5 iellgeld 38 die Bei—— alich.nd. b Belhan- febt ein Unſbr. aut inchlbicung. i Haus monatl. 2,20 Möhr. Trüger⸗ 8. Jahrgeing MANNHEIM Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die 49 im Lertteit 60 Pf. Mannbeimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile etzinger und 7— Ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf.— Zahlungs⸗ und Er⸗ uüsſchlietlicher Gerichtsſtand: Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. neterzeile 4 Pf. Die Uungsort Mannheim. Mitimeterzeile 10 Pf. Die ageſpalt einh Die 12geſpalt. Mili⸗ mnheim. Poſtſcheckontö; Ludwigs⸗ afen a. Ro. 4960. Verlaasort Mannbheim.— Ginzelverkaufspreis 10 Pfennſiea Nummer 312 Cheſchllexung jortan un Namen des Reiches Samskag, 9. Juli 1938 Rotſpanier ermorden 2500 wehrloſe Männer und Frauen das neue beſetz DNB Berlin, 9. Juli. Im Reichsgeſetzblatt vom 8. d. M. iſt unter der Ueberſchrift„Geſetz über die Vereinheit⸗ lichung des Rechts der Eheſchließung und der Eheſcheivung im Lande Oeſterreich und im üb⸗ rigen Reichsgebiet“ ein neues großdeut⸗ ſches Ehegeſetz verkündet worden. Die weittragende Bedeutung dieſes vom Führer und Reichskanzler und vom Reichs⸗ miniſter der Juſtiz unterzeichneten umfangrei⸗ chen Geſetzeswerkes wird durch zwei Tat⸗ ſachen gekennzeichnet. Zum erſten beſeitigt das Geſetz mit einem Schlage die ſchweren Mißſtände, die ſich im Lande Oeſterreich aus den ſtarren dogmatiſch⸗kirchlichen Bindungen des dortigen Eherechts ergeben hatten und die dort über den Rahmen der einzelnen Familie hinaus das öffentliche Leben zu vergiften droh⸗ ten. Zum anderen aber unterzieht das Geſetz auch das bisher im Altreich geltende Recht der Eheſchließung und der Eheſcheidung aus Anlaß ſeiner Ausdehnung auf das Land Oeſterreich einſchneidenden Aenderungen, durch die ſchwerwiegende Mängel der Regelung des Bürgerlichen Geſetzbuchs ausgeſchaltet und die Grundlagen für eine künftige abſchließende Ge⸗ ſtaltung des nationalſozialiſtiſchen Ehe⸗ und Familienrechts geſchaffen werden. Eheverbot und Uichtigerklärung Das neue großdeutſche Eherecht kennt nur eine Form der Eheſchlieſumg: die im Na⸗ men des Reiches zu vollziehende Trauung durch einen Standesbeamten. Damit wird in der deutſchen Oſtmark der für die nationalſozialiſtiſche Staatsführung nicht länger erträgliche Zuſtand beſeitigt, daß die Mehrzahl aller Ehen ohne jede Mitwirkung des Staates als des Repräſentanten völkiſchen Wollens allein durch den Prieſter geſchloſſen wurde und daß je nach der Konfeſſionszuge⸗ hörigkeit oder dem Religionsbekenntnis der Verlobten verſchiedene Vorſchriften über die Vorausſetzungen und die Form der Eheſchlie⸗ ßung galten. Darüber hinaus kommt aber ſchon in der Tatſache, daß die Trauung künftig im Namen des Reiches vollzogen wird, klar zum Ausdruck, daß es ſich bei der Eheſchließung nicht um einen privatrechtlichen Vertrag der Ehegatten, ſondern um einen vom völkiſchen Standpunkt höchſt bedeutſamen Akt handelt, deſſen Vorausſetzungen und Wirkungen darum auch weſentlich durch völkiſche Belange beſtimmt werden müſſen. Eheverbot und Uichtigkeitserklärung Noch deutlicher tritt dies in dem Abſchnitt des neuen Gefetzes hervor, in dem die aus Gründen der völkiſchen Ordnung erlaſſenen „Eheverbote“ nunmehr vollzählig und in überſichtlicher Form zuſammengefaßt ſind, wo⸗ bei die auf dem Geſetz zum Schutze des deut⸗ ſchen Blutes und der deutſchen Ehre und auf dem Geſetz zum Schutze der Erbgeſundheit des lhnen gilt die Sorge des Staales deutſchen Volkes beruhenden Eheverbote wegen Blutsverſchiedenheit und wegen Mangels der Ehetauglichkeit an erſter Stelle aufgeführt wer⸗ den. Die in den vorerwähnten Grundgeſetzen des nationalſozialiſtiſchen Staates zum Durchbruch gelangten Gedanken haben auch den übrigen Teilen des neuen Eheſchließungsrechts weitge⸗ hend ihr Gepräge gegeben. Dies gilt insbeſon⸗ dere von den Vorſchriften des neuen Geſetzes über die Geltendmachung und die Folgen der Nichtigkeit einer Ehe, die in weſent⸗ lichen Punkten von den Beſtimmungen des Bür⸗ gerlichen Geſetzbuches abweichen. So kann ſich in Zukunft niemand mehr auf die Nichtigkein einer Ehe berufen, ſolange nicht die Ehe durch gerichtliches Urteil mit Wirkung für Archivbild und gegen alle für nichtig erklärt worden iſt. Eine Nichtigkeitsklage kann auch in den bisher im Bürgerlichen Geſetzbuch geregelten Nichtig⸗ keitsfällen nur von dem Staatsanwalt und von den beteiligten Ehegatten erhoben werden, nicht mehr dagegen von einem beliebigen Dritten, der an dem Beſtand oder Nichtbeſtand der Ehe le⸗ diglich aus privatrechtlichen Gründen intereſ⸗ ſiert iſt. Die Folgen der Nichtigerklärung einer Ehe ſind je nach der Schwere der Verfehlung der Ehegatten verſchieden geſtaltet. Während die raſſenſchänderiſche und die den Geſetzen der Erbgeſundheit zuwider geſchloſſene Ehe ebenſo wie die Namensehe und die ihr gleichgeſtellte Staatsangehörigkeitsehe mit rückwirkender Ffortsetzung auf Seite 2 Kontakt mit dem Ceben! Berlin, 9. Juli. Kein Gebiet unſeres Rechtslebens wird in den weiteſten Schichten des Volkes auf größere perſönliche Anteilnahme ſtoßen, als das Ehe⸗ recht. Es gibt wohl kaum einen Volksgenoſſen, keine Frau und keinen Mann, der ſich nicht irgendwie berufen fühlte, zu dieſem Thema ſeine Meinung ſagen zu können, ſei es auf Grund perſönlicher Erfahrungen oder aus Er⸗ fahrungen ſeines engeren Verwandten⸗ und Freundeskreiſes. Aus dieſer Tatſache ergibt ſich für den Ge⸗ ſetzgeber eine doppelte Verpflichtung. Er darf ſich nicht dazu verleiten laſſen, individuellen Wünſchen und Träumen ſein Ohr zu leihen, ſondern er muß, wie bei aller Geſetzgebung, nach dem Grundſatz nationalſozialiſtiſcher Rechtsauffaſſung über das ſogenannte Schick⸗ ſal des einzelnen das Wohl der Geſamtheit des Volkes ſtellen. Auf der anderen Seite darf er bei der Formulierung von Rechtsgrundſätzen, die die Beziehungen zwiſchen Mann und Frau einer allgemein gültigen Ordnung unterwerfen ſollen, nicht vergeſſen, daß die geſetzgeberiſche Gewalt nirgendwo mehr in die Atmoſphäre der perſönlichen Lebensgeſtaltung eingreift. Auf keinem anderen Gebiet des Rechts kann daher eine Rechtsfremdheit größeren Schaden, auf die Dauer geſehen, anrichten, wenn ſich beiſpiels⸗ weiſe das Leben ſelbſt in ſeiner mannigfalti⸗ gen Geſtaltungskraft als ſtärker erweiſt als Paragraphen. Zu welchen Verirrungen eine lebensfremde Geſetzgebung auf dem Gebiet des Eherechts füh⸗ ren kann, zeigen heute mit erſchreckender Deut⸗ lichkeit die eherechtlichen Zuſtände, die in Oeſterreich vorgefunden wurden. Es klingt kaum glaublich und erinnert eher an die Ver⸗ hältniſſe in Sowjetrußland, als an den Zu⸗ ſtand eines chriſtlichen Rechtsſtaates, wenn man hört, daß in ca. 50 000 Fällen in Oeſterreich heute nicht einmal mehr einwandfrei feſtgeſtellt werden kann, wer mit wem verheiratet iſt. Die Entwicklung in Oeſterreich iſt ein neues Beiſpiel dafür, wohin es führen muß, wenn der Geſetzgeber an toten, längſt vom Leben überholten Formen und Vorſtellungen feſthält. Gerade dieſe unerträglichen Zuſtände haben die nationalſozialiſtiſche Staatsführung veran⸗ laßt, die auch im Altreich ſeit langem geplante Rechtsreform beſchleunigt durchzuführen und eine für das geſamte Reichsgebiet gültige, nach nationalſozialiſtiſchen Grundſät⸗ zen geſtaltete Rechtsordnung zu ſchaffen. Wenn auch die bisherige Rechtslage im Alt⸗ reich keineswegs mit den Zuſtänden im Schuſchnigg⸗Oeſterreich verglichen werden kann, ſo zeigten ſich aber doch Anzeichen der Erſtar⸗ rung der Rechtsauffaſſung, und vor allem fehlte dem bisherigen Eherecht im⸗Altreich die weltanſchauliche Grundlage. Das Geſetz, das ſoeben von der Reichsregie⸗ rung verabſchiedet wurde, richtet daher zum erſtenmal das geſamte deutſche Eherecht nach den Grundſätzen der nationalſozialiſtiſchen „hakenkreuzbanner“ Samstag, 9. Juli 1958 Weltanſchauung aus und ſtellt in vielen Fällen den Kontakt mit dem Leben wieder her. Das neue Eherecht ſtellt als den oberſten Grundſatz das Recht und die Verpflichtung des Staates auf, ſeine ſchützende Hand über der Familie als der Keimzelle des Vol⸗ kes zu halten. Die Eheſchließung kann nach nationalſozialiſtiſcher Auffaſſung weder als eine privatrechtliche Vertragsſchließung ange⸗ ſehen werden, noch als eine regiſtrierende Handlung, die ſozuſagen der Ordnung halber eine von der Kirche vollzogene Trauung be⸗ ſtätigt. Die Eheſchließung iſt vielmehr als ein ſtaatlicher Hoheitsakt anzuſehen. Rein äußerlich wird dieſe Tatſache bei der Eheſchlie⸗ ßung vor dem Standesamt in Zukunft durch den Zuſatz„Im Namen des Reiches“ dokumentiert werden. Dementſprechend kann eine Ehe auch nur durch einen ſtaatlichen Ho⸗ heitsakt wieder gelöſt werden. Aus der gleichen Verpflichtung, über die Reinerhaltung des Familienlebens zu wachen, ergibt ſich das Recht, durch ſtaatlichen Macht⸗ ſpruch von vornherein ſolche Ehen zu verhin⸗ dern, oder, wenn ſie widerrechtlich geſchloſſen wurden, aufzulöſen, die eine Gefahr für das geſamte Volk bedeuten würden. Neben den bis⸗ her üblichen Ehehinderniſſen der Blutsver⸗ wandtſchaft uſw., treten jetzt als weitere Ehe⸗ hinderniſſe die Verſchiedenheit des Blutes und ſchwere erbliche Krankheiten. Die Geſetze zum Schutze des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre, ſind ſinngemäß in das neue Eherecht ein⸗ gebaut. Die Beſtimmungen des neuen Geſetzes, die ſich mit dieſen für das ganze Volk entſcheiden⸗ den Fragen befaſſen, ſind ſo klar und eindeutig gehalten, daß ſie kein Wenn und Aber mehr zulaſſen. Im Gegenſatz hierzu kann es jedoch der Ge⸗ ſetzgeber vermeiden, in allen anderen Fragen der ehelichen Gemeinſchaft, die zum größten Teil vom individuellen Gefühlsleben beſtimmt werden, ſtarre Normen zu ſchaffen. Wie Juſtiz⸗ miniſter Gürtner zu dem neuen Geſetzwerk erklärte, können die mannigfaltigen Zufälle des Lebens nicht in Paragraphen eingefangen wer⸗ den. Der Geſetzgeber hat ſich deshalb in die⸗ ſen Fällen darauf beſchränkt, dem Richter Grundzüge und Richtlinien in die Hand zugeben, und es dem geſunden Men⸗ ſchenverſtand des Richters zu überlaſſen, für den Einzelfall die richtige Entſcheidung zu tref⸗ fen. In Zeiten, in denen die ſittlichen Auffaſ⸗ ſungen eines Volkes in Verwirrung gersten ſind, könnte vielleicht eine ſolche Rigerung eine Gefahr bedeuten. Der Nationalſozialismus hat jedoch heute ſo allgemein gültige und klare ſitt⸗ liche Verpflichtungen aufgeſtellt, die für das ganze Volksleben beſtimmend geworden ſind, daß in dieſer Beziehung kaum noch Zweifel beſtehen können. Wenn daher im Geſetzestext immer wieder als der entſcheidende Maßſtab für das Recht das Sittlichkeitsgefühl des Vol⸗ kes angeführt wird, ſo iſt damit die beſte Ga⸗ rantie dafür gegeben, daß das Urteil des Rich⸗ ters dem geſunden Empfinden des Volkes ent⸗ a und dem Einzelfall am meiſten gerecht wird. Auch in den Paragraphen ſelbſt iſt eine Lok⸗ kerung der bisherigen ſtarren Auffaſſung zu verſpüren. Das neue Geſetz verſucht in allen Fällen den Kontakt mit dem Leben zu erhalten. Die nationalſozialiſtiſche Auffaſſung von der Bedeutung der Ehe und des Familienlebens für den völkiſchen Aufbau findet in den Ein⸗ zelbeſtimmungen ihren Niederſchlag. In vielen Fällen hat der Geſetzgeber damit ſozuſagen juriſtiſches Neuland betreten. Das Geſetz ſtellt deshalb auch nicht die entgültige Form eines neuen noch zu bildenden und für Generationen gültigen Ehegeſetzes dar, ſondern es läßt den Weg für einen weiteren Ausbau auf Grund der praktiſchen Erfahrungen frei. Das Geſetz bedeutet einen entſcheidenden Schritt vorwärts auf dem Wege zur national⸗ ſozialiſtiſchen Rechtsgeſtaltung. Walter Klleitsch. fluch ein Schulpflichtgeletz wurde geſtern erlaſſen DNB Berlin, 8. Juli. Das Reichsſchulpflichtheſetz, das ebenfalls im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht wird, iſt ein entſcheidender Schritt auf dem Wege des Aus⸗ baues und der nationalſozialiſtiſchen Ausrich⸗ tung des deutſchen Volksbildungsweſens. So geläufig und ſelbſtverſtändlich die Einrichtung der Schulpflicht in Deutſchland jedermann ſchon ſeit mehr als 100 Jahren war, ſo be⸗ dauerlich blieb die Tatſache, da ſie in einer Vielzahl von Geſetzen und Verordnungen in jedem deutſchen Land beſonders geregelt war, daß die einzelnen Schul⸗ pflichtbeſtimmungen der einheitlichen Ausrich⸗ tung entbehrten, und in mancher Hinſicht— namentlich im beruflichen Schulweſen— viel⸗ fach Lücken und Unzuläeiglichkeiten aufweiſen. Das Reichsſchulpflichtgeſetz hat hier in drei⸗ facher Richtung Wandel geſchaffen: 1. Es bringt einheitliche Beſtimmungen für das geſamte deutſche Reichsgebiet. 2. Es führt alle ſeine Beſtimmungen auf die Grundſätze und die Bedürfniſſe eines na⸗ tionalſozialiſtiſchen Erziehungs⸗ weſens zurück. 3. Es uenfaßt in Verfolg dieſer Ausrichtung nicht nur das Gebiet der Volksſchulpflicht, ſon⸗ dern vor allem auch die Berufsſchul⸗ pflicht. das neue broßdeutſche kherecht fnmmmmmmnmumunrimimuumirimmmnirimimirrrinnsurktimsnkrrttüunrinmnmmnunnmsmuunninnmnmuswiriniinsisiininsiminiisimimiissiimimiskrttunniszttiinistzimitssttimmsittitmtistt fortsetzung von Selte 1 Kraft ausgelöſcht werden und keinerlei Folgen einer rechten Ehe hervorbringen können, iſt in den übrigen Nichtigkeitsfällen die rückwirkende Kraft der Nichtigerklärung eingeſchränkt und insbeſondere den Kindern aus der nichtigen Ehe die Rechtsſtellung ehelicher Kin⸗ der eingeräumt worden ohne Rückſicht darauf, ob den Eltern die Nichtigkeit der Ehe zur Zeit der Eheſchließung bekannt war oder nicht. Beſonders deutlich tritt die durch das neue Ehegeſetz vollzogene Abkehr von der frü⸗ heren vertragsrechtlichen Auffaſ⸗ fung der Ehe in der Tatſache hervor, daß Willensmängel eines Ehegatten bei Eingehung der Ehe, mögen ſie nun auf beſchränkter Ge⸗ ſchäftsfähigkeit, auf Irrtum, Drohung oder Täuſchung beruhen, in Zukunft nicht mehr wie nach bisherigem Recht die Anfechtbarkeit der Ehe begründen und damit ihre Nichtigerklä⸗ rung mit rückwirkender Kraft ermöglichen. Solche Willensmängel können zwar auch in Zu⸗ kunft dem Ehegatten, in deſſen Perſon ſie vor⸗ lagen, das Recht geben, die Fortſetzung der ehe⸗ lichen Gemeinſchaft zu verweigern und die Auf⸗ hebung der Ehe zu begehren. Die Aufhebung wirkt jedoch nicht wie die durch die Anfechtung herbeigeführte Nichtigerklärung auf den Zeitpunkt der Eheſchließung zurück, ſondern ſie löſt ebenſo wie die Scheidung die Ehe mit der Rechtskraft des Urteils auf. Klare Derhältniſſe in der Oſtmark Die Einführung eines einheitlichen Rechts der Eheſcheidung bedeutet für Oeſterreich die Auf⸗ hebung des dort bisher geltenden Grundſatzes von der Unlösbarkeit des Bandes ka⸗ tholiſcher Ehen. Damit iſt zugleich der Weg freigemacht, um die nach bisherigem öſter⸗ reichiſchem Recht von Tiſch und Bett geſchiede⸗ nen Ehen, deren Zahl in die Zehntauſende geht, endgültig zu löſen. Die Beſeitigung des Rechtsfatzes von der Untrennbarkeit katho⸗ liſcher Ehen ſchafft endlich auch die Vorausſet⸗ zung für die Beſeitigung des bitteren Unrechts, das am deutſchen Volke Oeſterreichs durch die Behandlung der ſogenannten Dispensehen begangen wurde; die Zahl dieſer Ehen wird derzeit auf etwa 50 000 geſchätzt. kneſcheidung auf neuen brundlagen Ueber dieſe für das Land Oeſterreich lebens · wichtigen Fragen hinaus iſt das nunmehr für das ganze Reich einheitliche Eheſcheidungs⸗ recht auf neuen Grundlagen aufge⸗ baut. Ziel dieſer Neuregelung des Scheidungs⸗ rechts iſt es, der überragenden Stellung, die die Ehe als Grundlage des völkiſchen Gemein⸗ ſchaftslebens in der nationalſozialiſtiſchen Rechtsordnung einnehmen muß, geſetzgeberi⸗ ſchen Ausdruck zu verleihen und ſo die Achtung vor der Ehe noch zu ſtärken, zugleich aber die Auflöſung ſolcher Ehen auf anſtändige Weiſe zu ermöglichen, die für die Volksge⸗ meinſchaft wertlos geworden ſind. Von den bisherigen beſonderen Scheidungs⸗ gründen iſt der Ehebruch beibehalten. Zu ihm tritt als neuer Scheidungsgrund die Ver⸗ weigerung der Fortpflanzung; da⸗ nach kann ein Ehegatte Scheidung begehren, wenn der andere ſich ohne triftigen Grund beharrlich weigert, Nachkommenſchaft zu erzeu⸗ gen oder zu empfangen oder wenn er rechts⸗ widrig Mittel zur Verhinderung der Geburt anwendet oder anwenden läßt. Im übrigen kann die Scheidung begehrt werden, wenn ein Ehegatte durch eine ſchwere Eheverfeh⸗ lung oder durch ehrloſes oder unſitt⸗ liches Verhalten die Ehe ſo tief zerrüttet hat, daß die Wiederherſtellung einer rechten ehelichen Lebensgemeinſchaft nicht erwartet werden kann; wer ſich jedoch ſelbſt einer ſchwe⸗ ren Eheverfehlung ſchuldig gemacht hat, kann die Scheidung nicht begehren, wenn ſein Ver⸗ langen nach Scheidung aus dieſem Grunde dem geſunden Volksempfinden widerſpricht und daher ſittlich nicht gerechtfertigt iſt. Krankheiten als Scheidungsgrund Neben dieſen Scheidungsgründen, die ein Verſchulden vorausſetzen, führt das Geſetz in viel weiterem Umfang als bisher ſolche Schei⸗ dungsgründe auf, die zur Scheidung unabhän⸗ gig von dem Verſchulden eines oder beider Teile führen können. Künftig iſt die Scheidung auch dann möglich, wenn ein Ehegatte die ehe⸗ liche Lebensgemeinſchaft durch ein Verhalten zerſtört hat, für das er wegen ſeiner krank⸗ haften geiſtigen Veranlagung, z. B. wegen Hyſterie, nicht verantwortlich gemacht werden kann. Die Geiſteskrankheit eines Ehegatten iſt, ab⸗ weichend vom bisherigen Recht, Scheidungs⸗ grund ohne Rückſicht darauf, wie lange die Er⸗ krankung während der Ehe ſchon dauert. Das gleiche gilt von dem Scheidungsgrund der ſchweren anſteckenden oder ekelerregenden Krankheit eines Ehegatten. Ein neuer Schei⸗ dungsgrund iſt ſodann der Umſtand, daß ein Ehegatte nach Eingehung der Ehe vorzeitig unfruchtbar geworden iſt. Die Scheidung wegen Unfruchtbarkeit iſt je⸗ doch ausgeſchloſſen, wenn die Ehegatten mitein⸗ ander erbgeſunde Nachkommen oder ein gemein⸗ ſam an Kindes Statt angenommenes Kind ha⸗ ben, desgleichen kann auch, wer ſelbſt unfrucht⸗ bar iſt oder wer eine neue Ehe aus geſundheit⸗ lichen Gründen nicht würde eingehen dürfen, die Scheidung wegen Unfruchtbarkeit nicht be⸗ gehren. Darüber hinaus ſoll in allen Fällen, in denen hiernach eine Scheidung ohne Verſchulden an ſich möglich wäre, die Scheidung ausge⸗ ſchloſſen ſein, wenn das Scheidungsbegehren nach den beſonderen Umſtänden des Falles dem geſunden Volksempfinden widerſpricht und da⸗ her ſittlich nicht gerechtfertigt iſt. Jahrelang getrennte Ehen Mit Rückſicht auf völlig zerſtörte Ehen, in denen die Ehegatten häufig jahrelang ohne Aus⸗ ſicht auf eine Wiedervereinigung getrennt von⸗ einander leben und die aus keinem der bereits erwähnten Gründe geſchieden werden können, iſt ſchließlich vorgeſehen, daß jeder Ehegatte die Scheidung verlangen kann, wenn die häusliche Gemeinſchaft mit dem anderen ſeit drei Jahren aufgehoben und die Wiederher⸗ ſtellung einer rechten Lebensgemeinſchaft infolge einer tiefgreifenden unheilbaren Zerrüttung des ehelichen Verhältniſſes nicht zu erwarten iſt. Um Mißbräuchen vorzubeugen, iſt beſtimmt, daß der beklagte Ehegatte der Scheidung widerſpre⸗ chen kann, wenn die Zerrüttung von dem ande⸗ ren ganz oder überwiegend verſchuldet iſt. Die⸗ ſer Widerſpruch iſt jedoch unbeachtlich, wenn die Aufrechterhaltung der Ehe nach den beſon⸗ deren Umſtänden des Falles ſittlich nicht gerecht⸗ fertigt iſt. Abgeſtufte Unterhaltungspflicht Das Geſetz regelt ferner die allgemeinen Scheidungsausſchließungsgründe der Verzei⸗ hung und des Friſtablaufs ſowie die Folgen der Scheidung. Die gegenſeitige Unterhalts⸗ pflicht der geſchiedenen Ehegatten iſt je nach⸗ dem Grade der Schuld, die einen Ehegatten an der Zerſtörung der Ehe trifft, abgeſtuft. Die Gewährung eines Billigkeitsanſpruchs iſt, ab⸗ weichend vom bisherigen Recht, in Zukunft auch dann möglich, wenn die Ehe aus beiderſeitigem Verſchulden geſchieden iſt. Das Schickſal der Kinder aus geſchie⸗ denen Ehen hängt nicht mehr wie bisher aus⸗ ſchließlich von dem Lebensalter des Kindes ab. Für die Frage, welchem der Ehegatten die Sorge für die Perſon eines Kindes anvertraut werden ſoll, iſt künftig vor allem anderen das Wohl des Kindes maßgebend. Das Geſetz tritt am 1. Auguſt 1938 in Kraft. Eine eingehende Uebergangsregelung ſichert ſeine ſofortige Wirkſamkeit. Rotmord metzelt 2600 Spanier nieder Bolschewisten als nationale Soldaten verkleidet/ 12 Dörfer nieder gebhrannt DNB Salamanka, S. Juli. Die nationalen Behörden haben in Caſtellon, das am 14. Juni von den nationalen Truppen beſetzt wurde, und im Bezirk von Bielſa in den Pyrenäen eingehende Unterſuchungen über den Terror der ſpaniſchen Bolſchewiſten durchge⸗ führt. Das Ergebnis iſt erſchütternd: Maſſen ⸗ morde, Maſſenbrandſtiftungen, Räubereien. In Caſtellon wurden die Leichen von 2000 Einwohnern gefunden, die einer gemeinen„Kriegsliſt“ der Bolſchewiſten zum Opfer fielen. Die Roten hatten ſich als nationale Soldaten verkleidet und zogen ſo durch die Straßen. Die Bevölkerung brach in ſpontane Freudenkundgebungen aus, da ſie in dem Glauben war, es handele ſich um Abtei⸗ lungen der Franco⸗Truppen. Plötzlich wandten ſich die bolſchewiſtiſchen Abteilungen gegen die jubelnde Bevölkerung und nahmen etwa 2000 Einwohner feſt. Die übrigen entflohen. Die 2000 Gefangenen wurden kurzerhand um ⸗ gebracht. Dann raubten die Bolſchewiſten das Eigentum der Maſſakrierten. Kurz vor dem Einzug der Franco⸗Truppen ließ der rote Ortsgewaltige von Caſtellon noch weitere 600 Perſonen ermor ⸗ den. Alle Schriftſtücke der kommuniſtiſchen Stellen wurden vernichtet. Bei der Flucht auf dem Seeweg nahmen die Roten in Maſſen Kiſten mit Edelmetallen, Edelſteinen und Kunſt⸗ gegenſtänden mit ſich. Auch im Bezirk des Tales Bielſa in den Pyrenäen wütete der rote Terror. Hier wurden 12 Dörfer durch abſichtliche Brandſtiftungen völlig eingeäſchert. Dadurch wurde die Exiſtenz von über 2000 Familien vernichtet, deren ein⸗ ziger Reichtum das Vieh bildete. Die Tiere auf der Weide wurden einfach abgeſchlachtet und dann liegen gelaſſen. Von britiſchen Jeugen beſtätigt Sir Henry Page-Croft zu den neuen Greuein DNB London, 8. Juli. Der konſervative Unterhausabgeordnete Sir Henry Page⸗Croft hatte kürzlich ſchon im Unterhaus die Untaten und Greuel der 43. rotſpaniſchen Diviſion in Bielſa und Caſtellon erwähnt. Nunmehr veröffentlicht er eine neue Erklärung, in der er mitteilt, daß er aus Caſtel⸗ lon eine Menge von Telegrammen bekommen habe, die ſeine damaligen Ausführungen be⸗ ſtätigen. Die Wahrheit über Bielſa ſei durch britiſche Zeugen in vollem Um⸗ fang Leſtätigt worden, daß er auf dieſe Tragödie nicht mehr beſonders einzugehen braucht. Es genüge, wenn man feſtſtelle, daß der Be⸗ zirk Bielſa und die Ortſchaften in einem mei⸗ lenweiten Umkreis planmäßig ier Schutt und Aſche gelegt worden ſeien. Die Metzelei von Caſtellon ſei eine der be⸗ ſtialiſchſten und willkürlichſten in den Annalen der Geſchichte. 2000 Einwohner ſeien durch rotſpaniſche Milizen unter der Vorſpiegelung, daß die nationale Armee einmarſchiert ſei, aus ihren Zufluchtsſtätten und Häuſern her⸗ ausgelockt und mit Maſchinengewehrfeuer und Handgranaten dann niedergemetzelt worden. Unter den Opfern befänden ſich auch Frauen und Kinder. Die Unmenge von Telegrammen, die er, Page⸗Croft, von angeſehenen Bürgern Caſtel⸗ lons erhalten habe, lieferten den ſchlüſſigen Be⸗ weis dafür, daß vor dem oben erwähnten Ge⸗ metzel bereits Abſchlachtungen einer weit groͤ⸗ ßeren Zahl von Einwohnern durch die Bolſche⸗ wiſten erfolgt ſeien. Bielſa und Caſtellon, ſo ſchließt die Er⸗ klürung Page⸗Crofts, ſtänden aber nicht für ſich allein da. Er erinnere nur an die Brandſtif⸗ tungen von Jrun, Guernica und Belchite. In jeder Stadt, in die die nationalen Trup⸗ pen einmarſchierten, hörten ſie das gleiche Weh⸗ klagen über die brutalen Morde. Ueberall ſtießen ſie auf Kirchen, die in rauchenden Trümmern liegen. Und die Täter ſeien die Horden, die die begeiſterte Unterſtützung eng⸗ liſcher Lieikskreiſe fänden. Folo-fingeiff am anga-Darbat DNB München, 8. Juli. Das Flugzeug der deutſchen Himalaja⸗Expe⸗ dition konnte am 7. Juli bei wolkenloſem Wet⸗ ter wiederum Ausrüſtungsgegenſtände und Le⸗ bensmittel am Nanga Parbat abwerfen, und zwar ſowohl bei Lager 4(6200 Meter) als auch beim Hauptlager. Mit leerer Maſchine ſtieg der Flieger dann auf 8000 Meter und flog um das Gipfelmaſſiv. Dabei wurden fotographiſche Aufnahmen ge⸗ macht, die den Bergſteigern zugeleitet werden ſollen, damit ſie Einblick in den Aufbau des Gipfels gewinnen. Die Bergſteiger waren zur Zeit des Fluges noch in Lager 4 und meldeten, daß ſie in guter Verfaſſung ſind. ** . „HBake ——.— Im (Von v Als d München Feſt. In ſchen Ju bünen u Fremden Spazierg ſchmücken es noch ſ ten Stad⸗ trafen di war das ſtach uns den Nacke werden. 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In kurzen Ledernen ſtanden die bayeri⸗ ſchen Jungen da vor Leitern, Wagen und Tri⸗ bünen und grüßten mit frohem Lachen die Fremden, die den friſchen Morgen zu einem Spaziergang durch die zu großen Tagen ſich ſchmückende Stadt nutzten. Um 4 Uhr war es noch ſtill im großen und ganzen in der wei⸗ ten Stadt, aber dann rollten die Wagen wieder, trafen die Züge ein, und faſt mit einem Schlag war das Leben abermals erwacht. Gegen 8 Uhr ſtach uns die Sonne ſchon ganz erbärmlich in wn Die Tage wollen heiß und drückend werden. 5 Doch was ſchadet das? Draußen im feſtlich geſchmückten Deutſchen Muſeum, wo die Iſar grün und ſchäumend vorüberrauſcht, hoben die feſtlichen Tage an. Wieder wie im vergangenen Jahr bildeten Münchener Mädchen in ſchlich⸗ ten langen Gewändern Spalier. Der Feſtſaal war in dunkles Rot und Gold getaucht. Feier⸗ lich ragte das Hoheitszeichen über dem Podium inmitten der Wappen und Schilde der Kunſt. Und davor der Münchener Lehrer⸗Geſangverein, in ſtilvollen hiſtoriſchen Gewändern das welt⸗ berühmte Orcheſter der Wiener Philharmonie. Als aber die Fanfaren von der Rückſeite des Saales ertönten und Rudolf Heß in Be⸗ gleitung von Adolf Wagner durchden Saal ſchritt, da grüßten rings von den Galerien der Höhe die Mädchen mit wehenden goldenen Schleiern. Die feierliche Stunde hatte begon⸗ nen. Der Ernſt und die Würde gaben dem Akt das Gepräge, denn es führt nur jenes Werk zum Guten, das in Ehrfurcht angefangen wird. „Der Tag der Deutſchen Kunſt ſoll ein Höhe⸗ punkt im alljährlichen deutſchen Kunſtſommer ſein. Der Feſtzug ſoll immer mehr ausgeſtal⸗ tet und reicher werden, aus erſtem, wertvollem Material geſchaffen. Dieſe Worte des Gaulei⸗ ters Adolf Wagner wurden mit tiefer Dank⸗ barkeit aufgenommen. Wie ernſt ſie gemeint waren, das erfuhren die Vertreter der in⸗ und ausländiſchen Preſſe am Nachmittag draußen im idylliſch gelegenen Garten vor der Amalien⸗ burg in Nymphenburg, als er dieſes Ziel mit Nachdruck wieder vor Augen führte. Feſtlich war auch die muſikaliſche Umrahmung im Deut⸗ ſchen Muſeum. Unerreichbar, ja unſagbar klar und rein— faſzinierend ſpielten die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Ri⸗ chand Strauß, deſſen„Feſtliches Prälu⸗ dium für Orcheſter“ und der Münchener Lehrer⸗ Geſangverein ſang mit Richard Trunk die Apotheoſe des Hans Sachs: Es war wie ein Aufbrechen aus der ahnungsvollen Erwartung in der glückhaften Stunde der Erfüllung.„Ich melde: Das Feſt iſt gerüſtet, wie der Führer es befahl“. Es iſt unſagbar herrlich, die Si⸗ cherheit des Gefühls: das Feſt iſt bereit, der Führer hat es befohlen! 3 * Wie ein Kleinod liegt die Amalienburg drau⸗ ßen in Nymphenburg im Lichte der nachmittäg⸗ lichen Sonne. Weit dehnen ſich die Parkanlagen. Das Grün in ſeiner weichen Lieblichkeit macht uns froher. Hier iſt die Ruhe heiterer Beſinn⸗ lichkeit. Ja, und wenn die Hörner von dem Firſt des Schloſſes blaſen, dann iſt es, als ver⸗ ſinken die Zeiten, erſtürbe der Lärm der Groß⸗ ſtadt. Unter rauſchenden Bäumen, in der Ge⸗ Die SA im Kampf Die„NS⸗Kampfſpiele 1937“ im Film In Zuſammenarbeit zwiſchen der Oberſten SA⸗Führung und der Reichspropagandaleitung der NSDaAP, Amtsleitung Film, wird in Kürze in allen SA⸗Gruppen des Reiches ein Film ge⸗ zeigt, der die„NS⸗Kampfſpiele 1937“ in Nürn⸗ berg und die vorbereitenden Sportübungen der einzelnen Gliederungen und Verbände zum In⸗ halt hat. Unter der verantwortlichen Leitung von SA⸗Oberführer Kolb entſtand dieſer Schmalfilmſtreifen, der die Idee der körper⸗ lichen Ertüchtigung, den Siegeswillen und die Bedeutung der Kampfſpiele für die Erziehung des Volkes zum Wehrwillen in den Mittel⸗ punkt der filmiſchen Berichterſtattung von den Spielen ſelbſt geſtellt hat. Der Film geht aus von der Verkündung des 23 von nun ab jedem Reichsparteitag die örperlichen Wettkämpfe anzugliedern, mit de⸗ ren Durchführung die SA beauftragt wurde. HI, SA, SS, NSg, NSgFs, Arbeitsdienſt und Polizei werden mit ihren eigenen Wett⸗ kämpfen gezeigt und beſonders die Reichswett⸗ kämpfe der SA finden breiteſte Schilderung. Der Erlaß des Führers als Oberſter SA⸗Füh⸗ rer vom 15. Februar 1935, daß neben der welt⸗ anſchaulichen Schulung des Geiſtes eine kämpfe⸗ riſche Schulung des Leibes dur einfache, nütz⸗ liche und natürliche Körperübung gefördert werden müſſe, leitet die Reportage über die Vorbereitung der SA für die NS⸗Kampfſpiele ein. Dann ſchildert der Film die Spiele in Nürnberg ſelbſt, geht aus von der feierlichen Grundſteinlegung zum Deutſchen Stadion und von der der NS⸗Kampfſpiele durch den Führer am 9. September 1937 und nun er⸗ lebt der Zuſchauer die Schönheit— aber auch die Härte des Kampfes, den äußerſten Einſatz m einzelnen der teilnehmenden Kämpfer, die hier nicht um ihren eigenen ſportlichen Ruhm, ſondern um den Sieg ihrer Forma⸗ tion, ihrer Mannſchaft ringen. Moderner Fünfkampf: Motorſportgeländefahrt, 300⸗Me⸗ funſt und preſſe fand in fand Festlicher Nacdimiflag mit Reidispressechef Dr. Dietrich im Nymphenburger Parł DNB München, 8. Juli. Nach der Feierlichen Eröffnung des Tages der Deutſchen Kunſt empfing am frühen Nach⸗ mittag Reichspreſſechen Dr. Dietrich die führenden Männer der deutſchen und der in Deutſchland tätigen ausländiſchen Preſſe zum Tee vor der Amalienburg. An die 400 Schriftleiter und Münchener Künſtler haben ſich in zwangloſer Geſelligkeit zuſammengefunden. Sichtbar kommt hier die enge Verbundenheit von Preſſe und Kunſt zum Ausdruck. Die Ouvertüre aus„Oberon“, geſpielt von der ſächſiſchen Staatskapelle, unter der Leitung von Profeſſor Dr. Karl Böhm, leitet zu einer entzückenden Tanzſzene über, die die galante Zeit des 18. Jahrhun⸗ derts in Muſik, Gebärde und Koſtüm wie⸗ dererſtehen läßt. Hervorragend trifft die Tanzgruppe der Staatsoper Berlin unter der künſtleriſchen Leitung von Lizzie Mau⸗ drik und der muſikaliſchen Führung von Herbert Trantow den graziöſen Stil der Schäferſpiele aus der Zeit des bayeriſchen Kur⸗ fürſten Max Emanuel. Nach dieſen vaſch vorüberhuſchenden Bil⸗ dern einer lebensfreudigen Zeit nimmt Reichs⸗ preſſechef Dr. Dietrich das Wort, um ſeine Gäſte willkommen zu heißen. Im Rahmen die⸗ ſer Begrüßung ſpricht der Reichspreſſechef ein⸗ dringlich und in klaren Formulierungen über das Verhältnis der Preſſe zur Kunſt. Beide hätten viele Gemeinſamkeiten. Zwar gebe es auch heute noch Leute, die zwiſchen Kunſt und Die neue Elbbrücke rollt durch München Die letzten Arbeiten an einem der Festwagen, der die neue Elbbrücke als Modell trägt. Der Festzug„2000 Jahre deutsche Kultur“ am Sonntag bildet einen der Höhepunkte des Tages der deutschen Kunst. Weltbild() borgenheit der grünen Natur ſind wir geſeſſen und aus den Büſchen, den verſchlungenen Pfa⸗ den, aus den Portalen des Schloſſes ſind die Mädchen gekommen, wiegende Paare, und ihr Tanz hat uns etwas wie ein Märchen vom Glück des jugendlichen Herzens erzählt. Profeſſor Dr. Karl Böhm ſpielte mit der Sächſiſchen Staatskapelle das Ballett der Gro⸗ ßen Wiener Staatsoper, und die Gruppe von Frau Elli Bode tanzte vor den Vertretern der in⸗ und ausländiſchen Preſſe, und nachdem der Reichspreſſechef Dr. Dietrich und nach ihm Gau⸗ leiter Wagner geſprochen hatten, da war das Band zwiſchen den Künſtlern und den Preſſe⸗ leuten neu geknüpft: Kunſt und Preſſe gehen Hand in Hand, wer das nicht wahrhaben will, der ſteht gegen die Sendung der deutſchen Kunſt. Aus ſder Natur, aus dem Tanz, aus der Mu⸗ ter⸗Schwimmen, 4000⸗Meter⸗Geländelauf, Mann⸗ ſchaftsfechten, Hindernislauf, Gepäckmarſch, Leichtathletik, Patrouillenlauf, Boxen— alle männlichen Sportarten finden hier ihre Schil⸗ derung. Gewaltige Leiſtungen, die dem Zu⸗ ſchauer in Nürnberg ſelbſt gar nicht in ihrer vollen Bedeutung zum Bewußtſein gekommen ie erſt das Filmbild ganz zu wür⸗ igen. Mit der Siegerehrung, die in den Wor⸗ ten gipfelt:„Des ſhen Idee iſt es, aus dem Begriff des politiſchen Kämpfers den ewigen deutſchen Soldaten zu formen“ und Bildern vom Vorbeimarſch an Adolf Hitler findet der aufrüttelnde Film ſeinen Abſchluß. So erreicht dieſer Schmaltonfilm, der mit den Prädikaten„ſtaatspolitiſch wertvoll und volksbildend“ ausgezeichnet wurde, ſeinen Zweck, für die kämpferiſche Idee zu werben, den Geiſt der NS⸗Kampfſpiele in alle Gliederungen der Bewegung zu tragen und endlich die Schönheit des mannhaften Sports zu verherrlichen— im Sinne der körperlichen Ertüchtigung unſerer Jugend und damit des deutſchen Volkes. Hier ſollte kein entſtehen, ſon⸗ dern ein Bildbericht, der in den Kämpfern der SA das Intereſſe am Sport weckt und ſtärkt. Und dieſes Ziel wird er erreichen und damit die Forderung des Führers auf dem Parteitag der Ehre 1936 erfüllen: Undineben dem Ausmaß, in dem die herrlichen neu⸗ en Anlagen des Reichsparteitag⸗ feldes in Nürnberg wachſen und der Vollendung entgegengehen, wird der körperliche Wettkampf angegliedert werden: Ein neues Olympia— wenn auch in modernen Formen und unteranderem Namen!“ Curt Bellins. Theater-Erkenntnisse in der Schweiz In Genf hielt die Geſellſchaft für ſchweize⸗ riſche Theaterkultur eine Sitzung ab, in der über die Veranſtaltungen der ſchweizeriſchen Theater während der im kommenden Jahr in Zürich geplanten Landesausſtellung beraten ſik, aus der kameradſchaftlichen Stimmung ent⸗ ſtand ſo die Atmoſphäre der Freude und frohen Bereitſchaft: Die Schönheit und die Erhaben⸗ heit zu erleben, die die nächſten Tage uns brin⸗ gen wollen. Jetzt müſſen jene Stunden folgen, die uns ganz ſtolz machen. Das Feſt hat begon⸗ nen, der Bann der Spannung iſt gebrochen. Weit und offen ſtehen die Tore, vor denen ſich das Volk verſammelt hat: In Bereitſchaft, im Glauben und in der Sammlung. Am Abend des Freitag ſetzten auch die Mün⸗ chener Theater mit ihren Aufführungen ein: Im Nationaltheater gab man„Richard III.“; im Reſidenz⸗Theater„Ariadne auf Naxos“ und im Theater am Gärtnerplatz„Liebe, Trommeln und Fanfaren“, während im Führerbau am Kö⸗ niglichen Platz Adolf Hitler die Gäſte des Ta⸗ ges der Deutſchen Kunſt empfing. Helmot Scholz. wurde. Bei den Beſprechungen wurde die Auf⸗ faſſung vertreten, daß das Theater wahre Volksgemeinſchaft widerſpiegeln müſſe. Das Schweizer Theater gehöre den Schweizern, es ſei deshalb notwendig, daß die Orientierung des Spielplans nach dem Ausland aufhöre. Die internationale Theaterkunſt werde durch die Planloſigkeit der Bühnenleitungen gefähr⸗ det. Im Verlauf der Beratungen wurde dann grund——3 beſchloſſen, während der Dauer der kommenden Landesausſtellung nur ſchweize⸗ riſche Bühnenwerke zur Aufführung zu bringen, und zwar mit Anenzennen Regiſſeuren, Dar⸗ ſtellern und Bühnenbildern. Vor allem ſollen die zahlreichen ſchweizeriſchen Laienſpie⸗ lergruppen in verſtärktem Maße herange⸗ zogen werden. In Ausſicht genommen ſind Gaſtſpiele der Heimatſchutztheater von Baſel, Bern und Luzern, der Tellſpiele von Brunnen, der Freien Bühne Zürich, der weſtſchweizeri⸗ ſchen und Graubündener Spielergruppen ſowie verſchiedener Marionettentheater. Im Spiel⸗ plan des Stadttheaters Zürich iſt die Auffüh⸗ rung von Opernwerken Honneggers und Oth⸗ mar Schoecks vorgeſehen. Manowarda in Bayreuth. Joſef von Manowarda ſingt bei den diesjährigen Bayreuther Feſtſpielen in allen Aufführungen des„Parſifal“ den Gurnemanz, den König Marke in„Triſtan und Iſolde“ in den Auf⸗ führungen am 14. und 26. Juli und am 10. und 19. Auguſt und ſchließlich den Faſold in den„Rheingold“⸗Aufführungen am 28. Juli und 12. Auguſt Bulgariſche Gäſte in der Frank⸗ furter Oper. Auf Einladung von Gene⸗ ralintendant Meißner iſt der Oberſpielleiter der bulgariſchen Nationaloper in Sofia, Dra⸗ an Karjieff, nach Frankfurt a. M. ge⸗ ommen, um im Schauſpielhaus Smetanas „Verkaufte Braut, neu zu inſzenieren. Kar⸗ jieff hat dieſes Werk zuletzt 1936 in Sofia inſzeniert und mit diefer Aufführung einen Preſſe eine Mauer des Mißverſtehens und ber Beziehungsloſigkeit aufrichten mochten. Sie ſeien entweder mit ihren Auffaſſungen über die Kunſt oder mit ihren Anſchauungen von der Preſſe in einer längſt überwundenen Epoche ſteckengeblieben. „Wir hatten früher in Deutſchland eine ent⸗ artete Kunſt und eine entartete Preſſe. Heute haben ſich Kunſt und Preſſe wieder aus dieſen Niederungen grenzenloſer Verwirrung und eines krankhaft überſpannten Individualismus erhoben. Sie haben in der nationalſozialiſti⸗ ſchen Weltanſchauung wieder eine feſte und ſichere Grundlage gefunden.“ Von dieſer Feſtſtellung ausgehend, wies Dr. Dietrich darauf hin, daß nur Zeiten großer poli⸗ tiſcher Kraft auch große Kunſtwerke von ewi⸗ gem Wert hervorbrächten, die um ſo großartiger ſeien, je tiefer ſie im Volk und ſeinem Wefen wurzelten. Seitdem wir wieder feſten Grund unter den Füßen beſäßen, ſeien die Fortſchritte vor allem in den Schöpfungen der bildenden Künſte und in der lebendigen Anteilnahme weiteſter Volks⸗ kreiſe an ihnen unverkennbar. Der Acker ſei beſtellt und beginne nun, ſeine Früchte hervor⸗ zubringen. Und hier zu' helfen und zu fördern, zu vermitteln und zu unterſtützen und dem Volke die Tore der Kunſt immer weiter zu öffnen, das ſei die große bedeutſame Aufgabe der Preſſe.„Das“, ſo rief Dr. Dietrich den Schriftleitern zu,„iſt Ihr Platz neben der Kunſt, auf den Sie, brüderlich mit ihr vereint, geſtellt ſind.“ Die Preſſe müſſe dem ſchaffenden Künſtler das weite Feld der allge⸗ meinen Anerkennung verſchaffen, das er ver⸗ diene und das die unaufhörliche Aufforderung für ihn bedeute, noch Beſſeres und Tieferes zu geben. Die Aufgabe der Preſſe könne es nicht ſein, zerſtörende Kritik zu üben, vielmehr müſſe ſie den jungen begabten Kräften ein Förderer und Freund ſein, ſie müſſe bekanntmachen und ermuntern und ſo beiden gleichzeitig zur Seite ſtehen: dem Künſtler, der ſeine Kraft aus dem Volkstum ſchöpfe, und dem Volk, das dieſe Schöpfungen als Ausdruck ſeiner eigenen Seele wieder zu ſich zurücknehmen ſolle. Die geſpannte Aufmerkſamkeit, mit der die Männer von Kunſt und Preſſe dieſen grund⸗ ſätzlichen Ausführungen des Reichspreſſechefs folgten, löſte ſich in ſpontanen Beifall, als Dr. Dietrich fortfuhr:„Wer dieſe wahre Kunſtauf⸗ faſſung beſitzt, wird als Journaliſt niemals ein ſelbſtherrlicher Richter über die Kunſt, aber auch als Künſtler kein unſachlicher Kritiker an der Preſſe ſein! Was der Kunſt recht iſt, muß der Preſſe billig ſein. Beide, Kunſt und Preſſe, dienen ihrem Volk und deshalb gehören ſie auch in ihrem Wollen und Wirken zuſammen.“ Dieſe Gemeinſamkeiten in großen und klei⸗ nen Dingen faßte Dr. Dietrich am Schluß ſei⸗ ner Ausführungen in dem Wort zuſammen, das er zugleich dem Empfang voranſtellte: „Drum ſoll die Preſſe mit den Künſtlern gehen!“ Dann diene ſie nicht nur ihnen, ſon⸗ dern dem ganzen deutſchen Volk, das, wie auch dieſer Tag der Deutſchen Kunſt zeige, nicht nur politiſch vom Führer ſeine Größe zurückerhielt, ſondern auch die Kraft, große und ſeiner wür⸗ dige Kunſt zu ſchaffen. ſeiner größten Erfolge errungen. Ein zweites bulgariſches Gaſtſpiel an der Frankfurter Oper wird im Auguſt ſtattfinden und zwar wird der Erſte Ka der Nationaloper Sofia, Aſſen Naidenoff,„Madame Butter⸗ fly“ und„Die verkaufte Braut“ dirigieren. „Ehemann verlorengegangen“ Feſtwoche der deutſchen Operette in Bad Elſter Die Feſtwoche der deutſchen Operette in Bad Elſter wurde mit der Uraufführung der Ope⸗ rette„Ghemann verlorengegangen“ eingeleitet. H. Bolton⸗Baeckers hat mit beſtem Blick für die Bühnenwirkung aus einem zeitgenöſſiſchen ita⸗ lieniſchen Luſtſpiel die Tragikomödie einer geſchrieben, deren Partner nur in der Phan⸗ taſie eines verliebten jungen Mädchens exiſtiert. Daß ihr Trick, um zu dem erſehnten Eheziele nicht nur den Beteiligten auf der ühne, ſondern auch den Zuſchauern bis kurz vor Schluß verborgen bleibt, iſt einer der amü⸗ ſanteſten Züge des Werkes. „Emil Palm— dem Ganzen ein muſika⸗ liſches Gewand übergeworfen, das an Popu⸗ larität bald dem Regentropfenſchlager nicht mehr nachſtehen wird. Ohne in die Gewalt⸗ ſamkeiten des Jazz zu entarten, iſt dieſe Muſik doch vom ganz modernen Tanz her orientiert, was äußerlich ſchon die ſtärkere Verbindung von Saxophon, Gitarre und Vibraphon andeu⸗ tet. Aber mehr noch als die geſchmackvolle, In⸗ ſtrumentation und die rhythmiſche Lebendigkeit beweiſt die melodiſche Erfindungskraft, daß Palm unter den heutigen Operettenkomponiſten eine führende Stellung einnimmt. Die Vogtlandbühne unter Intendant Leutheiſer nahm ſich des Werkes mit vor⸗ bildlicher Hingabe an und erzielte unter dem reſtloſen Einſatz aller eine glänzende Gemein⸗ Der Komponiſt ſelbſt hatte die muſikaliſche Leitung übernommen und ſorgte für beſchwingte Tempi. Dr. Hans Dietrich Hellbach. —————— „Hakenkreuzbanner“ Der Fahrer Franks mißhandelt Tschechscher Mob überjällt einen Sudeiendeuischen DNB Prag, 8. Juli. Am Donnerstagabend, etwa um 22.45 Uhr, wurde auf dem Wenzelsplatz in Prag der Kraftwagenführer Uhl des Stellvertreters Konrad Henleins, des Abg. Frank, überfal⸗ len. Uhl ging zu Fuß über den Wenzelsplatz und wollte in die Heinrichgaſſe einbiegen. Er trug weiße Strümpfe, das Abzeichen der Su⸗ detendeutſchen Partei am Rockkragen, und in der Taſche das ſudetendeutſche Tagblatt„Die Zeit“. An der Ecke Heinrichgaſſe ſtürzten ſich plötzlich zwei Mann auf ihn. Einer entriß ihm die Zeitung, der andere verſuchte, ihm das Parteiabzeichen herunterzureißen. Uhl, der ſich in Begleitung einer Dame befand, wehrte ſich verzweifelt gegen die Angreifer; war jedoch machtlos, als die Menſchenmenge, die ſich um dieſe Zeit noch auf dem Wenzelsplatz befand, mit eingriff und ſich auf ihn ſtürzte. Uhl wurde im Verlauf des Kampfes zu Boden geſchlagen und noch am Boden liegend mit Fußtritten traktiert. Schließlich gelang es ihm, mit Hilfe eines Straßenpaſſanten in einen Wagen der elektriſchen Straßenbahn zu ſprin⸗ gen. Als dies die Menge merkte, verfolgte ſie fogar die Straßenbahn weiter. Uhl mußte wieder den Wagen verlaſſen und konnte ſchließlich in einer Autotaxe flüchten. Er begab ſich auf die Polizeiwachſtube, wo man zunächſt keine Notiz von ihm nahm. Erſt als man bei der Aufnahme ſeiner Perſonalien feſtſtellte, daß es ſich um den Kraftwagenführer des Abgeordneten Karl Hermann Frank han⸗ delte, wurde ſofort ein Arzt gerufen und Uhl unterſucht. Es wurden Spuren von Fußtritten am ganzen Körper feſtgeſtellt und eine Knöchel⸗ verletzung. Obwohl um dieſe Zeit der Prager Wenzelsplatz recht belebt iſt, war weit und Mexiko— Neuyvork in 12 Stunden Mit einer serienmäßigen Messerschmitt-„, Taifun“ legte der Chefpilot der Bayrischen Eluszeug- werke, Otto Brindlinger, die 2700 Kilometer lange Strecke von Brownsville(Texas) nach Neuyork in 12 Stunden zurück. Weltbild-M. breit kein Poliziſt zu ſehen. Von den Angrei⸗ fern wurde niemand ſichergeſtellt. Deil er huſten mußle Eine zweite tſchechiſche Roheit Von unserem Ppragef Vertrefer) Tg. Prag, 9. Juli. Bei Redaktionsſchluß meldet uns unſer Pra⸗ ger Vertreter einen zweiten Ueberfall wie folgt: Zu einem empörenden aber für die tſchechiſche Geiſteshaltung auch kraſſeſt bezeichnenden Vor⸗ fall iſt es am Freitag am Wilſon⸗Bahnhof ge⸗ kommen. Bei der Abreiſe der rumäniſchen De⸗ legation, die anläßlich des Sokolkongreſſes in Prag geweilt hat, wurde am Wilſon⸗Bahnhof auch die tſchechiſche Nationalhymne geſpielt. Ein in der Menge befindlicher Deutſcher wurde plötz⸗ lich von den Tſchechen niedergeſchlagen, weil er während des Spielens der Nationalhymne huſten mußte. Die Tſchechen faßten dies als eine Provokation auf und ſchlugen auf den Ahnungsloſen ein, der ſchließlich blut⸗ überſtrömt unter dem Johlen der Menge zu⸗ ſammenbrach. Er wurde von Polizeibeamten auf die Wache in der Heinrichgaſſe geſchleift. Einer der Polizeibeamten machte auf dem Wege dorthin der tſchechiſchen Bevölkerung gegenüber noch folgende bezeichnende und unverſtändliche Bemerkung:„Das iſt ein Deutſcher, bei uns kriegt er noch mehr!“ Sechs Staatspollzisten mußten die Hoheitsiahne des Reiches in Prag schützen Der Sokoln-Kongreß in Prag, der am Mittwoch mit einem Aufmarsch am Wenzels-Platz und elner Militärparade abgeschlossen wurde, hat Prag in einen ausgesprochenen Machtrausch ge- bracht. Während in dem Festzug die Tschechen aus allen anderen Nationen allein die jeweilige Nationalfahne vorantrugen, wurde bei den Wiener auch die tschechische Staatsfahne getragen, und den aufgepeitschten Hussſtenrausch zu schützen Staatspollzisten, offenbar um die Fahne gesen Was ging im memeler fjafen vor? als der Dampfer„Hansestadt Danzig“ einlief DNB Memel, 8. Juli. Das„Memeler Dampfboot“ vom 8. Juli enthält eine ausführliche, vom Direkto⸗ rium des Memelgebiets gezeichnete Darſtellung der Vorkommniſſe, die ſich beim Einlaufen des Seedienſtſchiffes„Hanſeſtadt Danzig“ im Memeler Hafen ereignet haben. Aus diefer Darſtellung geht u. a. hervor, daß die Vorkommniſſe ſich in ganz anderer Form abgeſpielt haben, als es der eſer der litaui⸗ ſchen Preſſe aus den Artikeln entnehmen konnte. Auf dem einlaufenden deutſchen Schiff „Hanſeſtadt Danzig“ herrſchte völlige Ruhe, und es erfolgten keine Schmähungen, weder durch Rufe noch durch Zeichen. Auch die angeſam⸗ melte Menſchenmenge verhielt ſich anfänglich völlig ruhig. Da wurden etwa fünfzig Perſo⸗ nen, die ſich kurz vor dem Auslaufen des Schif⸗ fes durch das Tor des Abſperrzaunes drängten, durch die Grenzpoſten zurückgetrieben. Gleich⸗ zeitig ſchleuderte der Eisbrecher„Perkunes“ eine Waſſermenge auf die hinter dem Abſperr⸗ zaun ſtehende Menge,, und zwar auch dann noch, als die vorgedrungenen Perſonen bereits zurückgedrängt waren. Es kam nun zu einem Steinhagelgefecht, in dem aus dem großen Lagerraum des litauiſchen Landwirtſchaftsgenoſſenſchaftsverbandes„Lie⸗ tukia“ und dem Garten der Hafendirektion wie aus der Menge Steine geworfen wurden. Die Menge flüchtete vom Hafengelände, gefolgt von einem Steinhagel aus der Gegend des Lagers e der„Lietukia“ und aus dieſem ſelbſt. Trupps litauiſchſprechender Männer, die zum Teil be⸗ trunken waren, begannen auf die zurückwei⸗ chende Menſchenmenge Steine zu werfen und leiſteten den Aufforderungen der Polizei, ſich zurückzuziehen, keine Folge. Dieſe Leute waren auch mit eiſernen Gegenſtänden und anderen Schlagwaffen ausgerüſtet. Der Dienſtkraftwagen des Direktoriums mit dem Polizeidezernent und einem Mitglied des Direktoriums wurde durch Drohungen und Be⸗ ſchimpfungen in litauiſcher Sprache zum Ver⸗ laſſen des Platzes gezwungen. Mit vorgehalte⸗ nem Revolver wurde die Landespolizei auch zur Herausgabe eines feſtgenommenen Rädels⸗ führers genötigt. Trotz dieſer Bedrohungen machte aber die Landespolizei von der Schuß⸗ waffe keinen Gebrauch. Es gelang ihr, die Angreifer auf das Hafengelände zurückzudrän⸗ gen, wo dieſe jedoch von der dort zuſtändigen Hafenpolizei nicht zerſtreut wurde. Es kam vielmehr zu neuen Angriffen auf die Landes⸗ polizei, wobei auch auf dieſe geſchoſſen wurde. Die Polizei hatte bereits einen Teil ihrer Mu⸗ nition durch abgegebene Schreck⸗ und Warn⸗ ſchüſſe verbraucht, als die Angreifer neue Ver⸗ ſtärkungen erhielten. Es fielen Rufe in litauiſcher Sprache wie„Männer vorwärts, wir ſind Litauer, das ſind deutſche Hitlereni⸗ ker“,„Ihr ſeid deutſche Hunde.“ Vor dem Hafengelände kam es dann zu einem neuen Angriff gegen die Landespolizei, wobei die Polizei erſt jetzt nach weiteren ——.———————————————————————————————————————— Shanties und Seemannslieder Ueber dieſes Thema ſchreibt Gerhard Pall⸗ mann, der durch die Veröffentlichung ſeines Seemannsliederbuches bekannt geworden iſt, im Heft 9, des 30. Jahrganges der Monats⸗ ſchrift„Die Muſit“(Max Heſſes Verlag, Berliai). Einen illuſtrierten Beitrag lieferte Gunnar Graarud über Wagners Nothafen in Norwegen, Sandwike. Intereſſante volkstund⸗ liche Aufſchlüſſe gibt die Abhandlung von Wal⸗ ter Wünſch„Der Jude im balkanſlawiſchen Volkstum und Volksliede“. Die freundlichen Beziehungen zwiſchen uns und Portugal haben auch zu einer eingehenderen Beſchäftigung mit der portugieſiſchen Muſik geführt, Gualterio Armando ſchreibt hier über„Muſik und Muſiker in Portugal“. Veröffentlichungen über neuere Forſchungsergebniſſe bei Wagner, Liszt und Brahms, eine Reihe Berichte von Muſik⸗ und Opernveranſtaltungen im Reich— darunter be⸗ ſonders intereſſant die Beſprechung des Kom⸗ poniſtentreffens auf Burg bei Solingen— Buch⸗ und Muſikalienbeſprechungen und der neu eingerichtete Teil„Die Abteilung Muſik der Reichsſtudentenführung meldet“ ergänzen den Inhalt des reichhaltigen und vielſeitigen Hef⸗ tes.,„ Dr. Carl J. Brinkmann. * „Ein Land taucht auf“, von Lapeyre Alfred⸗Metzner⸗Verlag, Berlin Der Verfaſſer dieſes Buches führt uns hin in enes blühende und von der Natur verſchwen⸗ eriſch ausgeſtattete Land Venezuela, das nach dem großen Befreiungskampf Bolivars ein ſelbſtändiger Staat geworden iſt. Ehemals war dieſes herrliche, blühende Land wirtſchaſtlich ohnmächtig un politiſch zerriſſen. Erſt nach dem Jahre 1900 taucht es dank der großen ſtaatsmänniſchen Fähigkeiten von Juan Vicente Gomez auf. Dieſer Staatsmann hat nach dem 0 Grundſatz Friede und Arbeit Staat und Volk zu einer neuen Einheit gebunden. Es iſt ihm gelungen, Ruhe und Frieden ſowie den natio⸗ nalen Staat zu ſchaffen. Die innere Stabiliſie⸗ rung Venezuelas hat zur unmittelbaren Folge die internationale Erneuerung der Beziehungen zu dem Ausland gehabt. Aus der Darſtellung der hiſtoriſchen Entwicklung dieſes Landes er⸗ leben wir praktiſch, wie unter der zielbewußten Führung eines Menſchen ein reiches, ſchönes und geſegnetes Land aus den Wirrſalen, der inneren und Ohnmacht zu ſtaat⸗ licher Bedeutung emporwächſt. Schon unſere erſten Koloniſatoren, und zwar die reiche Augs⸗ burger Bankierfamilie Welſer, der von Karl V. das Recht auf Venezuela durch einen Vertrag mit der ſpaniſchen Regierung übertragen wurde, haben dieſes Land gekannt und erſchloſſen. Lei⸗ der mußte das Unternehmen ſchon ſehr früh aufgegeben werden, und zwar infolge des gro⸗ ßen Druckes, den Spanien auf die Koloniſa⸗ toren ausgeübt hat. Während des Weltkrieges gehörte Venezuela zu den Staaten, die dem ſtarken Druck, ſich gegen Deutſchland zu wenden, nicht nachgaben und neutral geblieben ſind. Darum verbinden uns heute auch freundſchaft⸗ liche Beziehungen mit dieſem Lande der Zu⸗ kunft, das wir bislang ſo wenig gekannt haben, und das wir nun kennenlernen wollen und das uns dieſes Buch nun näherbringt. Michel Feld. * Der Schlüssel zum Frieden Führertage in Italien mit einem Geleitwort von Joachim von Ribbentrop, Reichsminiſter des Auswär⸗ tigen. Herausgegeben von Henrich Hanſen. M. A. Klieber Verlag, Berlin. 96 Seiten auf Kunſtdruck, ſteif kartoniert RM..80. Die Reiſe des Führers nach Italien war eine Erwiderung des Staatsbeſuches des Duce in Berlin, ſie war aber zugleich auch die feierliche Beſiegelung eines Freundſchaftsverhältniſſes der beiden großen Staatsmänner, ein Triumph der Freundſchaft zwiſchen dem deutſchen und dem italieniſchen Volk. Das vorliegende Bild⸗ werk zeigt in vorbildlicher Gegenüberſtellung die beiden Frontſoldaten Adolf Hitler und Be⸗ nito Muſſolini— und dann zwanzig Jahre ſpä⸗ ter— die beiden Staatsmänner und Erneuerer ihrer Völker. Der feingeiſtige Herausgeber hat mit einer Anzahl Bilder die engen geiſtigen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien, gipfelnd in Goethes Italienreiſe, dem Bildbe⸗ richt über die Reiſe des Führers, vielſach in bisher kaum bekannten Stichen und Federzeich⸗ nungen, vorausgeſchickt. Immer wieder iſt der Bericht von den Feſtlichkeiten und Veranſtal⸗ tungen aufgelockert durch Bilder aus der gro⸗ ßen italieniſchen Kunſt, durch Abbildungen von Rom in Gegenwart und Vergangenheit und durch wirklich ausgezeichnete Wiedergaben des italieniſchen Volkes. Wie ſchön iſt übrigens vielfach, wie gewinnend in ſeiner Körperlichkeit und ſeinem lebendigen Mienenſpiel dieſer weſtiſche Menſch Italiens— man ſieht, daß der Herausgeber mit jener Ehrfurcht und Liebe an die Darſtellung Italiens gegangen iſt, die die Aufgabe dieſes Wertes erfordert. Wer es nicht weiß, könnte daraus ahnen, daß er ſelber einer unſerer feinſten niederdeutſchen Maler iſt. Das Werk enthält einige ſehr ſchöne Aufnah⸗ men vom Führer und mehrere beſonders gur getroffene Aufnahmen Muſſolinis. Das ſchöne, mit großem Geſchmack zuſammengeſtellte, leben⸗ dig geſchriebene Buch iſt wegweiſend für ſolche Bildwerke zu großen geſchichtlichen Ereigniſ⸗ ſen durch ſeine verſtändnisvolle Einfühlung, ſeine gute Auswahl und ſeine künſtleriſche Ge⸗ ſtaltung. gez. Prof. Dr. Johann von Leers. * Markomannus: Brerppunkt Böhmen Angeſichts der Situation in der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei ſei auf dieſe ſehr inſtruktive Schrift eines ausgeſprochenen Sachkenners, der auch über die wehrpolitiſche Lage wertvolle Aufklärung zu geben vermag, nochmals hingewieſen. Das im Verlag Ludwig Voggenreiter, Potsdam, erſchienene Büchlein enthält nicht nur intereſ⸗ ſante hiſtoriſche Hinweiſe, ſondern auch eine er⸗ ſchöpfende Darſtellung der aktuellen Probleme. Sokoln neben der Hoheitsfahne des Reiches nur neben der deutschen Fahne gingen sechs Scherl-Bilderdlenst-M. Warnſchüſſen ſcharf ſchoß. Erſt dann gelang es ihr, die Menge zu zerſtreuen. Bei den Vorfäl⸗ len wurden 13 Beamte der Landespolizei ver⸗ letzt, darunter fünf ſchwer. In fürze Auf Einladung des Präſidenten der Akademie für Deutſches Recht, Reichsminiſter Dr. Frank, traf am Montag eine italieniſche Wirtſchafts⸗ delegation unter Führung des Vorſitzenden der Confederazione del Credito, Pariſi, in der Hauptſtadt der Bewegung ein. * Wie der diplomatiſche Korreſpondent von Reuter meldet, hat ſich die Sowjetregierung nunmehr ebenfalls endlich bereit erklärt, den engliſchen Freiwilligenplan anzunehmen. * Wie das Stockholmer„Nya Daglight Alle⸗ handa“ am Freitag in großer Aufmachung be⸗ richtet, ſollen in der Nacht zum Dienstag v ier fremde U⸗Boote offenbar ſowjetruſſiſcher Herkunft an der nördlichen Ausfahrt des Oere⸗ Grunds, weſtlich der Alands⸗Inſeln, geſichtet worden ſein. Der franzöſiſche Miniſterrat genehmigte die verſchiedenen Auszeichnungen, die anläßlich des Nationalfeiertages am 14. Juli verliehen wer⸗ den. Im Rahmen dieſer Auszeichnungen wurde der franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Fran⸗ cois⸗Poncet, zum Großoffizier der Ehrenlegion ernannt. Drei Skizzen und eine Kartenbeilage erläutern die Ausführungen. Karl M. Hageneier. Der Sprach⸗Brockhaus in neuer, Auf⸗ lage! Der Sprach⸗Brockhaus, Deutſches Bild⸗ wörterbuch für jedermann. 1524 Spalten Text mit über 5400 Abbildungen und Ueber⸗ ſichten. Zweite, verbeſſerte Auflage. Ganz⸗ leinen 5 RM. Der Sprach⸗Brockhaus hat in der kurzen Zeit ſeit ſeinem erſten Erſcheinen eine 1357 rende Stellung unter den deutſchen Wör⸗ terbüchern eingenommen. Er verdankt dies nicht zuletzt der neuartigen Verwendung des „ſprechenden Bildes“, das uns in allen Fällen ſchnelle und ſichere Auskunft Wiffe wenn wir einen Gegenſtand nur vom Aufſehen kennen oder ſeinen Namen vergeſſen blbani was iſt der Widerriſt des Pferdes, die Sohlbank am Fenſter, ein Klüver, ein Kül? Dazu kommt, daß er trotz ſeines niedrigen Preiſes eine Anzahl Sonder⸗ werke in ſich vereinigt: eine Rechtſchreibung, eine Sprachlehre, ein Stilwörterbuch, ein Her⸗ kunftswörterbuch, ein Mundartenwörterbuch. Das bringt ſchnelles, vereinfachtes Arbeiten un nur einmalige Anſchaffungskoſten. Die neue Auflage bietet gegenüber der erſten weitere Vor⸗ züge: die Herkunftsangaben wurden vermehrt, bei den Mundarten iſt jetzt die Mundart ge⸗ nauer bezeichnet, das m es weiter vervollkommnet. Man möchte dieſes Univerſal⸗ buch der deutſchen Sprache in der Hand eines jeden Deutſchſprechenden wiſſen, denn die Be⸗ herrſchung unſerer Mutterſprache iſt ein uner⸗ läßliches Hilfsmittel im Lebenskampf, auf wel⸗ chem Platz der einzelne auch ſtehen mag. Herbert Albert Leiter des Diri⸗ gentenkurſes in Salzburg. General⸗ muſikdirektor Herbert Albert von den Würt⸗ tembergiſchen Staatstheatern Stuttgart wird auf Einladung des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda bei der Sommerakademie des Mozarteums in Salzburg während der Salzburger Feſtſpiele einen Di⸗ rigentenkurs abhalten. Als m allzuwüf eingetret Sprunge wiſchte, ihn nebe Unden er laut d ontwurf: f Erſte Pflic zu kritiſi in der 9 Wink doc willſt!“ Bitte! rer“, der als„Fein Wie kam weil erf Verkehrst Wenn nach Hau witter na wartet— tig, als euch in d kehrsteiln nicht beg fährden. Nur ge Zahl der E entſteh Die St Einmünd ſta⸗Anlag Es ſoll( Rondel würdige( in die St. Schmuckpl künſtleriſc Einfahrt geſtalten. Hilter⸗ telbarer 9 der Straf ſein für 1 S Die ſüf am Ring ßenbahnde allabendli Lindenblü Nahrung von der a Sitzgelege Anweſenh mer zur: kürlich Al brumment gemäß kar chen. Viel der ſie et ſchwirren ausgeblüh nenſpuk, u ſie kommer — Der Dor erſten Lag Marſch un kam die Ke an. Auf 1 des ſchöne Arbeit de⸗ Furtwängl matmuſeu Stadtverw ten Beſicht nen Junge gen waren daß ſie an ren. Doch ſo wunder da die Fre hin zurückk mung ein tz und sch ge- Wweilige Reiches n sechs chützen lenst-M. elang es Vorfäl⸗ lizei ver⸗ Akademie r. Frank, irtſchafts⸗ nden der in der dent von regierung lärt, den en. ight Alle⸗ chung be⸗ tag vier truſſiſcher des Oere⸗ „ geſichtet migte die äßlich des ehen wer⸗ jen wurde „ Fran⸗ zier der eneeee erläutern neier. ſerter Auf⸗ ches Bild⸗ 1 Spalten ind Ueber⸗ ge. Ganz⸗ ſer kurzen eine füh⸗ hen Wör⸗ ankt dies idung des len Fällen wenn wir en kennen was iſt der im Fenſter, haß er trotz Sonder⸗ ſchreibung, „kein Her⸗ vörterbuch. beiten un Die neue eitere Vor⸗ vermehrt, undart ge⸗ uch weiter Univerſal⸗ hand eines in die Be⸗ ein uner⸗ f, auf wel⸗ nag. s Diri⸗ General⸗ den Würt⸗ zart wird iums für bei der n Salzburg einen Di⸗ . „ „ 4 „Hakenkreuzbanner“ vroß-Mannneim Samstag, 9. Juli 1 9⁵̊ Seſinelle Getzofnung Als mir kürzlich einmal ein Radfahrer durch allzuwüſtes Fahren auffiel und der„Erfolg“ eingetreten war und er nur mit einem kühnen Sprunge den Rädern eines Laſtwagens ent⸗ wiſchte, die ſein Rad zertrümmerten, lud ich ihn neben mir in meinen Wagen. Und was war der Erfolg? Plötzlich begann er laut das Verhalten ſeiner Radfahrer⸗Kollegen Entw——— tung Zeichnung: Hueter. Erſe Pflicht ber Radſahrer: Scharf rechts am Zand der Faht ⸗ dahn ſabren/ zu kritiſieren.„Schafskopf, fahr nicht zu weit in der Mitte! Nicht zu zweit nebeneinander! Wink doch ab, wenn du nicht ins Krankenhaus willſt!“ Bitte! Es war der„eingeſchworene Radfah⸗ rer“, der vor wenigen Minuten die Kraftfahrer als„Feinde“ des Radfahrers bezeichnet hatte. Wie kam er zu der plötzlichen Einſicht? Nur weil er ſich mal in die Stellung des anderen Verkehrsteilnehmers verſetzen mußte! Wenn ihr Radfahrer auf der Straße eilig nach Hauſe ſtrampelt, um noch vor dem Ge⸗ witter nach Hauſe zu gelangen, wenn die Braut wartet— niemals iſt eine Sekunde ſo wich⸗ tig, als daß ihr euer Leben riskiert. Verſetzt euch in die Notwendigkeiten der anderen Ver⸗ kehrsteilnehmer. Dann werdet ihr die Sünden nicht begehen, die euch und den Verkehr ge⸗ fährden. Nur gegenſeitige Rückſicht mindert die hohe Zahl der Verkehrstoten und Verletzten! Ein„Adolf⸗Hitler⸗Platz“ entſteht an der Autobahn⸗Einmündung Die Stadt Mannheim führt z. Zt. bei der Einmündung der Reichsautobahn in der Augu⸗ ſta⸗Anlage umfangreiche Umbauarbeiten durch. Es ſoll bekanntlich durch die Anlage eines Rondellplatzes an dieſer Stelle eine würdige Einmündung der Reichsautobahn in die Stadt Mannheim geſchaffen werden. Der Schmuckplatz ſoll durch ſeine architektoniſch und künſtleriſch beſonders ſchöne Ausgeſtaltung die Einfahrt nach Mannheim noch monumentaler geſtalten. Der Platz wird den Namen„Adolf⸗ Hilter⸗Platz“ führen und ſomit in unmit⸗ telbarer Verbindung mit der Reichsautobahn, der Straße des Führers, geradezu ſinnbildlich ſein für die neue Anlage. Summ, ſumm, ſumm. Die ſüßen Düfte der am Neckardamm und am Ring zwiſchen Friedrichsbrücke und Stra⸗ ßenbahndepot gepflanzten Lindenbäume locken allabendlich ſtarke Bienenſchwärme an, da die Lindenblüte den Immen eine hochwillkommene Nahrung bietet. Für die Spaziergänger, die von der am Schmuckplatz reichlich vorhandenen Sitzgelegenheit gern Gebrauch machen, wird die Anweſenheit dieſer ſtacheligen Tierchen nicht im⸗ mer zur reinen Freude. Man nimmt unwill⸗ kürlich Abwehrſtellung gegen die ſummenden, brummenden Tiere ein, obwohl ſie erfahrungs⸗ gemäß kaum von ihrem Stachel Gebrauch ma⸗ chen. Vielleicht iſt es nur der herrliche Nektar, der ſie etwas vernebelt und wie toll herum⸗ ſchwirren läßt. Nun, bald werden die Linden ausgeblüht haben und dann iſt auch der Bie⸗ nenſpuk, wenigſten für diesmal, vorüber, denn ſie kommen ja alle Jahre wieder. Nelue knidediungen Zzu Feudenneims Urgesduchie Auisdumoreiche Ausgrabungen in einer Baugrube ⸗ kin Siude Vorgesdmdme wird lebendis Der Hochuferrand des Neckardeltas iſt rings von vorgeſchichtlichen Siedlungsſtellen beſetzt, die die Menſchen der Vorzeit ſich gerade hier ausgeſucht hatten, um auf der Höhe vor den großen Ueberſchwemmungen der Flüſſe geſichert zu ſein, während drunten die Ufergebüſche reich⸗ liche Jagdgelegenheit boten. Dieſes Lebensbild, das wir uns für die erſten vorchriſtlichen Jahr⸗ tauſende in unſere Gegend hineindenken müſſen, hat in dieſer Woche durch einen erfolgreichen Fund in Feudenheim eine erneute Be⸗ reicherung erfahren. In der Straße„Am Bogen“ hat Architekt Elzer dem Schloßmuſeum bereitwilligſt in ſehr dankenswerter Weiſe die Möglichkeit gewährt, den auf ſeinem Bauplatz dort auf⸗ tauchenden Spuren gleich nachzugehen. Die Un⸗ terſuchungen, bei denen Hauptlehrer Gember beſonders verdienſtlich mitgewirkt hat, haben ein wirklich nennenswertes Ergebnis gehabt. Im weſtlichen Teil der Baugrube des Neubaus gelang es, eine über 4 Meter lange und 3 Me⸗ ter breite Abfallgrube der frühen Eiſenzeit, alſo aus dem Anfang des 1. Landschaftsaufnahme bei der elemaligen, alten Feudenheimer Fähre. ſends v. Chr., auszuheben, die einen über⸗ raſchenden Einblick in die große Zahl der Ge⸗ ſchirrformen dieſer Zeit gewährt. Wie wir ſie aus den Scherben, die eine große Kiſte füllen, vorerſt nur erſchließen können— nach ihrer Wiederherſtellung in der Werkſtatt des Schloß⸗ muſeums ſollen ſie auch einmal ausgeſtellt wer⸗ den—, kommen neben den größeren groben Vorratsgefäßen aus rohem Ton auch feinere Geſchirre vor. Uralte heimiſche handwerkskunſt Dieſe Töpfe, Schüſſeln, Teller und Henkel⸗ taſſen ſind aus einem ſchwarz geſchmauchten, glänzend polierten Ton; ihre gelegentliche Dünnwandigkeit und geſchmackvolle Verzierung machen der Kunſt ihrer damaligen Töpfer alle Ehre. So manche Formen ſind hier zum erſten⸗ mal in unſerer Gegend vertreten oder waren nur aus Gräbern bekannt. Als einzige Metall⸗ gegenſtände konnten zwei Bronzenadeln gebor⸗ gen werden. Der Küchenſchrank dieſer Leute iſt auf einmal mit ſeinem Inhalt für uns lebendig geworden. Aber auch der öſtliche Teil der Baugrube brachte etwas Neues. In meh⸗ reren Schichten zuſammengelegte fauſtgroße Steine, die man aus dem Neckarkies irgendwo 3 Archivbild(-2) Wir wollen ſie herzlich empfangen Sänger aus Steiermark hkommen am Montag nach Mannheim Ihrem Wahlſpruch getreu:„Das Herz dem Land, die Kunſt der Hand, im Liede frei, ſtets deutſch und treu!“ werden uns die Sänger aus der Steiermark einen echten Volks⸗ tumsabend beſcheren. Den Leobener Sän⸗ gern geht ein guter Ruf voraus. Schon ihre letztjührige Deutſchlandreiſe war ein Triumph⸗ zug durch deutſche Gaue. Nun, da die Oſtmark zurückgekehrt iſt zum Reich, wird die Deutſchlandfahrt zu einem ein⸗ zigartigen Erlebnis für die Steiermärker, aber auch für die Deutſchen im Reich, die nun ge⸗ meinſam den großdeutſchen Gedanken feiern und beſingen dürfen. Mannheim hat den Vorzug, ein ſolches Feſt mit dem herrlichen Volkstumsbekenntnis der Steiermärker am Montag im Nibelungenſaal mitzu⸗ erleben. Wie ehedem, ſo wird auch jetzt die Macht des Heimatliedes, der urſprüngliche Zauber echten Volkstums, ſiegen. Wir werden den Frauenchor in ſeiner bunten Pracht der Steirerdirndeln und den Männerchor in ſeiner kleidſamen Stei⸗ rertracht bewundern, ein Abbild heimatlichen Brauchtums wie es bei uns wieder auflebt. Ganze Arbeit iſt der Leitſtern des Schaf⸗ fens unter der bewährten Leitung von Profeſſor Mickſch und den beiden führenden Perſön⸗ lichkeiten, Ingenieur Martinowitz und Frau Schulrat Pugl. Ueberall wurden die Im Südweſtmarklager unſerer HJ Was uns ein ferienfroher, junger Teilnehmer darüber berichtet Der Donnerstag ſah die Lagermannſchaft des erſten Lagers in Triberg. Nach einem ſchönen Marſch unter rauſchenden Schwarzwaldtannen kam die Kolonne auf dem Marktplatz in Triberg an. Auf dem Plan ſtanden die Beſichtigungen des ſchönen, geſchnitzten Rathausſaales, eine Arbeit des bekannten Triberger Künſtlers J. Furtwängler, des Waſſerfalles und des Hei⸗ matmuſeums. Dank der Unterſtützung der Stadtverwaltung Triberg konnten die geplan⸗ ten Beſichtigungen ohne Koſten für den einzel⸗ nen Jungen durchgeführt werden. Die Jun⸗ gen waren von all dem Schönen ſo begeiſtert, daß ſie am Liebſten in Triberg geblieben wä⸗ ren. Doch ſchließlich liegt ja das Lager ſelbſt ſo wunderſchön in der Schwarzwaldlandſchaft, da die Freude groß war, als man wieder dort⸗ hin zurückkam. Beſonders trug zur guten Stim⸗ mung ein Rieſenkeſſel voll Kakao bei, den der Lagerkoch, Kamerad Strohmaier, bereithielt. Schnell war alles um die großen Tiſche ver⸗ ſammelt, die unter einer ſchattigen Baumreihe ſtanden, und gar viel gab es beim Eſſen zu erzählen über all das bisher Erlebte. Und nun noch einen kurzen Rückblick über die letzten Tage; Mittwoch abend erzählte ein Kamerad aus der Oſtmark über den Kampf der Hitlerjugend vor der Eingliederung. Die La⸗ germannſchaft ſaß um das rieſige Feuer und lauſchte gebanait den Worten von Kampf und Einſatz. Donnerstag früh waren übrigens auch 15 Arbeitskameraden aus der Oſtmark ian La⸗ ger, die ſich auf der Durchreiſe zu ihrer neuen Arbeitsſtätte befanden. Und nun gehen die ſchönen Tage im Lager ſchon ihrem Ende entgegen, denn bereits am Sonntag um 21 Uhr treffen die Teilnehmer des erſten Lagers wieder in Mannheim ein. Sängerinnen und Sänger umjubelt und herz⸗ lich gefeiert. Was aber den Abend noch weſentlich berei⸗ chern wird, iſt die Volkskunſtgruppe des MGL'eLeoben unter der Leitung von Erwin Dukars. Dieſe Volkskunſtgruppe wird in Mu⸗ ſik, Geſang, Wort und Tanz eine Darbietungs⸗ folge haben, die ſich weit über die Grenzen der engeren Heimat einen Namen gemacht hat. Sie iſt Künderin heimatlichen Brauchtums gewor⸗ den. Wir werden figurenreiche Volkstänze be⸗ wundern und das Naturjodler⸗Trio hören. So wird der„Steirer⸗Abend“ zu einer Feierſtunde, in deren Mittelpunkt die Gemeinſchaft und das frohe Bekenntnis zu Führer und Volk geſtellt ſind. Sie wird auch mit Chören unſerer Mann⸗ heimer Männergeſangvereine bereichert werden. Die Leobener Gäſte treffen am Montag um 15.03 Uhr in Mannheim ein und werden von der Sängerkreisführung im Hauptbahnhof herzlichſt begrüßt. Die Mannheimer Sänger be⸗ reiten ihren Kameraden aus der Oſtmark einen ſeierlichen Empfang, der dem in Stuttgart nicht nachſtehen wird. Nach der Quartierverteilung treffen ſich die Gäſte mit unſeren Mannhei⸗ mern im Mibelnmgenſaar zu dem Volkstums⸗ abend, deſſen erſten Teil ſie mit Chören aus der Heimat beſtreiten werden. Der zweite Teil hat einen reinen volkstümlichen und kamerad⸗ ſchaftlichen Charakter. Am Diestagvormittag findet eine Hafenrundfahrt für unſere Gäſte ſtatt, anſchließend wird im Ballhaus das Mittageſſen eingenommen und dann wird eine Fahrt mit Omnibuſſen nach Heidelberg unternommen. Dort folgt eine Beſichtigung des Schloſſes und der Feierſtätte, anſchließend ein Zuſammentref⸗ fen mit den Heidelberger Geſangvereinen und am Abend im Mannheimer Friedrichspark der fröhliche Ausklang des Sängertreffens. Die Sänger fahren am Mittwochfrüh wieder weiter. Die Sängerkreisführung bittet die Bevölke⸗ rung, an den Feierſtunden im Roſengarten rege teilzunehmen, gilt es doch, mit den Sängern unſerer Oſtmark das große Geſchehen des Zu⸗ ſammenſchluſſes feſtlich zu behehen und die engſte Verbundenheit mit ihnen zu dokumen⸗ tieren. NUeuer Nähkurs in der Mütterſchule Am Dienstag, 19. Juli, 15.30 Uhr beginnt in der Mütterſchule der letzte Nähkurs vor den Sommerferien. Er findet jeweils dienstags und donnerstags von 15.30 bis 17.30 Uhr ſtatt und dauert 5 Wochen. Die Kursgebühr beträgt .— RM. Um baldigſte Anmeldung wird ge⸗ beten. Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring 8, 1 Treppe. Fernruf 43 495. ausgeleſen hatte, bildeten— über 450 an der Zahl— in einem 1,40 Meter langen Oval ein Herdpflaſter, das vom Feuer ganz geſchwärzt war. Die meiſt hochkannt liegenden Steine bil⸗ deten mit ihrer unebenen Oberfläche eine ge⸗ eignete Unterlage für das Feuer, das ſo gute Luftzufuhr von unten her bekam. Ueberraſchend aber war, daß unter der dichten Steinlage ſich eine dicke Holzkohlenſchicht auf dem gewachſenen Boden ausbreitete, die ſelbſt keine Feuerrötung aufwies. Die Holzkohlen ſind alſo hier vor der Anlage ausgeſtreut worden. Das kann nur den Zweck gehabt haben, dem neuen Herdplatz von her die notwendige religiöſe Weihe zu geben. Am heiligen Herd Die Heiligkeit des Herdes und ſeines Feuers wird uns im griechiſchen, römiſchen und germa⸗ niſchen Altertum des öfteren bezeugt. Alſo auch bei den vorgermaniſchen Einwohnern auf dem Feudenheimer Hochufer herrſchte dieſer Glaube an die Heiligkeit der Herdſtätte, an der dann auch die Opfer dargebracht worden ſind. In der Nähe iſt ein zweites Herdpflaſter angeſchnitten worden, das einer ſpäteren Unterſuchung vorbe⸗ halten bleiben ſoll. Neben dem Herde, deſſen Höhenlage zu der der eiſenzeitlichen Abfall⸗ grube ſtimmt und ihn damit der gleichen Zeit zuweiſt, dehnte ſich in größerer Tiefe noch eine ſteinzeitliche Kulturgeſchichte aus, die die Geſchichte dieſer Oertlichkeit noch um zwei Jahrtauſende nach rückwärts verlängert. Aehnliche Funde dieſer ſogenann⸗ ten Donauländiſchen Kultur, die man früher die bandkeramiſche nannte, ſind in der Nähe ſchon des öfteren entdeckt worden und beweiſen, daß ſchon früh im 3. Jahrtauſend v. Chr. eine Anzahl von Hütten dieſer erſten ſteinzeitlichen Ackerbauer auf dem Hochufer ſtanden, für die der Neckar in der Tiefe die willkommene Ergänzung für ihren Lebensunterhalt bot. Cücken können geſchloſſen werden Die überraſchenden Entdeckungen, auf die uns der ſchon oft bewährte Spürſinn des Herrn Cember für die Vorgeſchichte ſeines Heimatbo⸗ dens geführt hat, haben mit dem Neuen, was ſie uns gelehrt, uns auch einen erneuten Be⸗ weis für die bisherige Lückenhaftigkeit unſerer Kenntniſſe der Vorzeit gegeben und wieder an die Pflicht gemahnt, keine Gelegenheit zur Aus⸗ füllung dieſer Lücken zu verſäumen. Daß an dieſer Pflicht in beſonderer Weiſe gerade das Bauhandwerk miwirken kann, hat diefer Fall erneut und beiſpielhaft bewieſen. Möge dies ſo dankenswerte Beiſpiel unſeren Bau⸗ handwerkern eine hoffentlich recht erfolgreiche Wfe zur Mitarbeit an der Vorgeſchichte unſeres heimatlichen Bodens für die Zukunft ſein. Dorfidyll in Feudenheim Vom Nationaltheater: Heute Samstag Hein⸗ rich von Kleiſts Schauſpiel„Das Käthchen von Heilbronn“. Regie: Helmuth Ebbs. Beginn 19.30 Uhr. Morgen Sonntag wird Tſchaikows⸗ ky's Oper„Mazeppa“ unter der muſikaliſchen Leitung von Generalmuſikdirektor Karl Elmen⸗ dorff im Nationaltheater wiederholt. Regie: Curt Becker⸗Huert. Im Neuen Theater Rofen⸗ garten wird das Volksſtück von Anzengruber „Der'wiſſenswurm“ unter der Spielleitung von Helmuth Ebbs gegeben. In dieſer Vor⸗ Uperkinger Adelheid-Quelle Das groſie deutsche Nierenwasser leideno? Dann: ſtellung wird Beryll Sharland zum letzten Male in Mannheim in einer größeren Rolle auftre⸗ ten. Am Montag, 11. Juli kommt André Bira⸗ beaus Luſtſpiel„Mein Sohn, der Herr Mini⸗ ſter“ im Nationaltheater zur Aufführung. Re⸗ gie; Rudolf Hammacher. Am Dienstag, 12. Juli findet die Erſtaufführung des Luſtſpiels „Flitterwochen“ von Paul Helwig ſtatt. Spiel⸗ leitung: Hans Becker. Es wirken mit die Da⸗ men: Blankenfeld, Decarli, Hanſi Thoms a. G. und Zietemann und die Handſchumacher. Herren Becker und ————— ———————— — ———— ————— ———————ñ— —— ————— „hakenkreuzbanner' Samstag, 9. Juli 19383 ſloch einmal: flusgabeſiellen für Dolksgasmasken Am Samstag, 25. Juni wurden in den Vor⸗ orten die Ausgabeſtellen für die Volksgasmaske eröffnet. Von dieſem Zeitpunkt ab beſtehen folgende Ausgabeſtellen: Laden H 1, 15 Laden]Za, 6 Laden Seckenheimer Straße 43 Laden Gontardſtraße 42 Laden Friedrichsplatz 10(Eingang Friedrich⸗ Karl⸗Straße Hildaſchule, Dieſterwegſtr.—7(Dammſtr.), immer 5 SV⸗Dienſtſtelle Lenauſtraße 21 NSV⸗Dienſtſtelle Neckarau, Luiſenſtraße 46 NS⸗0Dienſtſtelle Rheinau Mülheimer Str. 6 NiSV-Dienſtſtelle Seckenheim im Rathaus ———13 Friedrichsfeld, Neckarhauſer⸗ raße VoSV-Dienſtſtelle Neueichwald, Sportheim NSV-⸗Dienſtſtelle Käfertal⸗Nord, Mannhei⸗ meier Straße 36. NoSV⸗Dienſtſtelle Käfertal⸗Süd, Mannheimer⸗ mer Straße 142 NSV⸗Dienſtſtelle Feudenheim, Altes Schüt⸗ enhaus, Hauptſtraße 150 VSV⸗Dienſtſtelle Sondhof Glasſtraße 5 NSV⸗Dienſtſtelle Sandhofen, ehem. Bahn⸗ hofsgebäude, Sandhofer Straße 256/66. Die Verpaſſungsſtellen ſind wie folgt geöff⸗ net: NSV⸗Dienſtſtelle Lenauſtr. 21, jeden Don⸗ nerstag von 15—19 Uhr, Laden Seckenheimer⸗ Straße 443, jeden und Samstag von 15—19 Uhr. NSV⸗Dienſtſtelle Sandhofen, jeden Samstag von 17—20 Uhr, alle übrigen Ver⸗ paſſungsſtellen vorerſt jeden Samstag von 15 bis 19 Uhr. Standkonzert am Paradeplatz Am Sonntag, den 10. Juli 1938, von 11.30 bis 12.30 Uhr veranſtaltet die Kapelle Becker unter Leitung von Kapellmeiſter Becker am Paradeplatz ein Standkonzert mit fol⸗ gendem Programm: Marſch aus der Oper„Die verkaufte Braut“, Smetana; Ouvertüre zur Operette„Das Modell“, Suppé; Hofballt:änze, Walzer, Johann Strauß;„Elfen und Gnomen“, Charakterſtück, Schwittmann; Melodien aus der Oper„Carmen“, Bizet;„Frohe Rheinfahrt“, Marſch, Homan⸗Webau. Erhöhte Strafe auf Berufung Wegen Begünſtigung in einem Raſſenſchande⸗ prozeß war der 1892 in Wiesbaden 5 Jude Kurt Lilienſtein durch Strafbefehl in eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten genommen worden. hatte der Jude Beru⸗ eingelegt, da er nach ſeiner Anſicht reizuſprechen ſei. Die vom Schöffengericht durchgeführte Verhandlung ergab nach der Be⸗ weisaufnahme die einwandfreie Schuld des Angeklagten. Das Gericht erkannte gegen ihn wegen der frechen Herausforderung und der Einſichtslofigkeit ſeiner Handlung weiſe auf ſieben Monate Gefängnis, ohne die Unter⸗ ſuchungshaft anzurechnen. Sudelendeulſche, herhören! Der Sudetendeutſche Heimatbund, Ortsgruppe Mannheim,—455 am kommenden eine Fahrt nach Speyer aus. Abfahrt 11.40 Uhr ab Hauptbahnhof Mannheim. Die Mitglieder und Gäſte wollen ſich um 11 Uhr vor dem Hauptbahnhof Mannheim einfinden, n Speyer wird zunächſt ein kleiner Spa⸗ iergang durch dieſes Städtchen unternommen, bends findet dann im Lokal„Goldener Adler“ die Kundgebung mit unſeren Landsmän⸗ nern ſtatt. Bundesgruppenführer Ingenieur Polſz(Mannheim) wird über Konrad Henleins acht Punkte ſprechen. Die Be⸗ völkerung von Speyer wird an dieſer Kundge⸗ bung teilnehmen. Nach Schluß derſelben fin⸗ det für die Mannheimer die Rückfahrt ſtatt. vor einem Richtfeſt in E 6 Am Neubau des kath. Altersheims in E 6 haben die Zimmerleute am Donnerstag damit begonnen, den Dachſtuhl aufzuſchlagen. Die Arbeit wird wohl in aller Kürze ſoweit fertiggeſtellt ſein, daß das Richtfe ſt gefeiert werden kann. Das Dachgeſchoß wird noch eine größere Anzahl Zimmer erhalten. Der in ſei⸗ ner Gliederung einfache, langgeſtreckte Bau wird, was jetzt ſchon zu erſehen iſt, durch ſeine aus⸗ ewogenen Maßverhältniſſe von guter Wirkung ein und ſich in ſeine neue großzügige Umge⸗ bung vorteilhaft eingliedern. Es war alles ſchon mal da. Fremdenpolizei vor 200 Jahren/ Selbſt Razzia nichts Uenes Mit dem Sommer iſt auch wieder die Zeit des verſtärkten Reiſens gekommen. Vielfach iſt man geneigt, anzunehmen, daß das Reiſen eine Errungenſchaft des letzten Jahrhunderts ſei. Man iſt jedoch ſchon längſt vorher gereiſt, wenn auch nicht in dem Ausmaß, wie dies erſt die Entwicklung des modernen Verkehrs mit ſich brachte. „Uralte“ Fremdenpolizei Mit dem Reiſen iſt notwendigerweiſe die Fremdenpolizei verbunden, die aber auch keine neuere Errungenſchaft iſt, ſondern ſchon längſt beſteht und in Mannheim nachweisbar bereits im ſiebzehnten Jahrhundert, wahrſcheinlich aber ſchon viel früher, ihrer Tätigkeit nachging. Im⸗ mer wieder, trotz aller erſtörung, fand ſich hier jeweils ein tätiges Volk zuſammen. Den ſtar⸗ ken Lichtſeiten fehlten natürlich auch die Schat⸗ tenſeiten nicht. Dabei entwickelte ſich der Men⸗ bamalpien- en man im Sprachgebrauch der maligen Zeit die„Canaille“ nannte. Das wie es in den An⸗ ordnungen der Behörden hieß, rekrutierte ſich umeiſt aus dem ſogenannten„fahrenden Volk“, as ſich gelegentlich hier feſtſetzte und von über⸗ all herkam. Dieſe Menſchen hielten ſich meiſt unangemeldet in der Stadt auf, zumal es ihnen an geeigneten Schlupfwinkeln nicht fehlte. Un⸗ ter dieſen Umſtänden war eine Fremdenpolizei erforderlich, die für die nötige Ordnung zu ſor⸗ gen hatte. In den Perſonalausweiſen, die ſie ausſtellte, fehlte neben dem Signalement auch die Vergehen nicht, die ſich der Betreffende bis⸗ her hatte zuſchulden kommen laſſen. Oefters be⸗ diente man ſich in dieſen Ausweiſen zur Cha⸗ rakteriſienung einer Perſon auch franzöſiſcher Ausdrücke, denen man heute zuweilen noch be⸗ gegnet, wie dem Wort„Filou“. Er wollte es genau wiſſen Auch einem gewiſſen Johann Fauſt, der von Mannheim nach einem benachbarten Ort ver⸗ zogen war, hatte man dieſe Bezeichnung in dem ihm ausgeſtellten Atteſt zugelegt, was ihm nicht gefallen wollte. Er wandte ſich daher am 23. September 1701 in einem Schreiben an den Stadtrat, worin er dieſen erſuchte, ihm zu „exemplifizieren“, was das Wort bedeute, denn man könne darunter verſchiedenerlei verſtehen. Der Stadtrat ließ Fauſt wiſſen, daß er unter Fauſf v einen„Leutebetrüger“ verſtehe. Ob auſt von dieſer Erklärung befriedigt wurde, iſt nicht bekannt geworden. Razzia— genau wie heute Einer beſonders 13— Kontrolle unter⸗ ſtanden die Wirtſchaften und Herbergen. In den achtziger Jahren des ſiebzehnten Jahrhun⸗ derts zuſchien eine ſtädtiſche Bekanntmachung, es verboten war, Fremde zu beherber⸗ gen, ohne daß davon der Viertelsmeiſter(d. h. der Gehilfe des Bürgermeiſters, der die Aufſicht über eines der vier Viertel der Stadt hatte) unterrichtet wurde. Aber nſcht aller Fremden⸗ polizei wurden die unerwünſ Zugereiſten zu⸗ weilen doch zu einer Stadtplage. Immer wie⸗ der fanden ſich Perſonen, die ihnen wegen des materiellen Gewinns Unterkommen gewährten. Im Jahre 1700 mußte es wieder mal ſchlimm geworden ſein, denn allerlei ausländiſches„Ca⸗ naillengeſindel“ hatte ſich hier eingeniſtet. Es erging daher der ſtrenge Befehl, derartige„Lum⸗ penleute“ aus der Stadt zu verweiſen. Um ihrer habhaft zu werden, bediente man ſich des gleichen Mittels, das man heute noch benutzt, man veranſtaltete nämlich eine Raz zi a. Wen man dabei erwiſchte, den jagte man kurzerhand aus der Stadt. Zuweilen ging es dabei nicht glimpflich ab, wie bei einer„ rauensperſon“, die eine beſondere Vorliebe für zweierlei Tuch hatte. Als man ſie ertappt 5 gab man ihr eine Rute in die Hand und ſetzte ſie am Pran⸗ er auf einen Stuhl, worauf ſie nach geraumer eit vom Scharfrichter aus der Stadt geführt wurde. Die Fremdenpolizei wehrte nicht nur ab, ſie ſchützte auch, und zwar ſowohl die Einhei⸗ miſchen, um ſie vor Schaden zu bewahren, als auch die Fremden, damit ſie in ihren Rechten nicht geſchmälert werden konnten. Man heiratet die Sippe mit der verkehr mit Juden— eine entwertende Eigenſchaft In einem Eheſcheidungsprozeß hat ein Ober⸗ landesgericht ein äußerſt bemerkenswertes Ur⸗ teil gefällt, das über zwei weſentliche Fragen Feſtſtellungen trifft: über den Umgang mit Juden und ſeine Bewertung, ſowie über den Einfluß der Sippeneigenſchaften auf die Ehe. Der Ehemann, ein Beamter, hatte gegen ſeine Ehefrau die Anfechtungs⸗ bzw. Scheidungsklage mit der Behauptung erhoben, ſeine Frau habe vor der Eheſchlieſung Beziehungen zu einem Juden unterhalten, auch ſei die Familie ſeiner Ehefrau, wie er nachträglich feſtgeſtellt habe, ſchlecht beleumundet. Insbeſondere ſeien einige Familienmitglieder gerichtlich beſtraft worden. Das in erſter Inſtanz entſcheidende Land⸗ gericht wies die Klage ab. Das Oberlandes⸗ gericht hob das Urteil der erſten Inſtanz auf und erklärte die Anfechtungsklage des Eheman⸗ nes gemäß 5 1333 BGB für begründet (Irrtum über ſolche perſönlichen Eigenſchaften des anderen Ehegatten, die von der Eingehung der Ehe ung ſgt b haben würden), In ſeiner Begründung ſagt das Gericht, daß ſich aus den Beziehungen der Frau zu dem Juden eine perſönliche Eigenſchaft offenbare. Wenn die Vorgänge auch gens oder zum größ⸗ ten Teil in die Zeit vor der Machtübernahme fallen, ſo ſei doch dieſe Eigenſchaft der Beklag⸗ ten nach den heutigen Anſchauungen zu beurtei⸗ len, um ſo mehr, da die Vorfälle unmittelbar vor der Machtübernahme ſich ereigneten. Die Ehefrau erſcheine ſomit als Deutſche, die nicht foviel Raſſengefühl und Raſſenſtolz beſitze, daß ſie den näheren, auf erotiſcher Grundlage be⸗ ruhenden Umgang mit einem männlichen Ju⸗ den gemieden Fabe Sie habe ſich dadurch ſelbſt entwertet. Für den Ehemann als Deutſchblütigen habe es aber von Een müſſen, eine Ehe nur mit einer ſolchen gang mit einem Juden entwertet habe.— Im übrigen ſei aber die Anfechtungsklage auch ſchon deswegen begründet, weil die Mutter der Ehe⸗ frau mehrfach wegen Abtreibung beſtraft, ins⸗ beſondere nach der Eheſchließung der Parteien zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt worden ſei. Die Handlungsweiſe der Mutter der Ehe⸗ frau laſſe die ganze mütterliche Sippe in einem ſo grellen Licht des moraliſchen Tiefſtandes er⸗ ſcheinen, daß, alles zuſammengefaßt, nunmehr ſich eine allgemeine Sippeneigenſchaft zeige. Hinzu kommt, daß eine Schweſter der Mutter gleichfalls erheblich vorbeſtraft ſei und auch eine Schweſter Anlaß zu Beanſtandungen gebe. „Den Anſchauungen des Dritten Reiches über die Bedeutung der Sippenzugehörigkeit ent⸗ ſpreche es aber, in hervorſtechenden Eigenſchaf⸗ ten der Sippe zum Zweifel auch Eigenſchaften der Sippenangehörigen ſelbſt zu erblicken, und zwar dann, wenn bei ihnen ſelbſt die Sippen⸗ eigenſchaften durch äußere Handlungen nicht in die Erſcheinung getreten ſind.— Das Raſſen⸗ politiſche Amt der NSDAM erklärt hierzu, da dieſes Urteil vom Standpunkt des national⸗ ſozialiſtiſchen Rechtsdenkens aus nur be⸗ grüßt werden könne. Rein bleiben und reif werden, das iſt ſchönſte und ſchwerſte Tebenskunſt. Walter flex. nüit eutſchblütigen einzugehen, die ihre. Raſſenangehörigkeit nicht durch. Um⸗ Schöne Turniererfolge des Reitervereins Mannheim Auf dem Reitturnier in Ludwigshafen am 2. und 3. Juli beteiligte ſich der Reiter⸗ verein Mannheim Schloß an zahl⸗ reichen Prüfungen. Im Vordergrund ſtand die Reiterprüfung für die Hitlerjugend, bei der der Reiterverein den Sieger in Günther Freudenberg ſtellte, 3. wurde Karl⸗Heinz Kar⸗ cher, 5. Erich Mehner und 6. Dieter Wagner, beide aus Ludwigshafen. Alle Teilnehmer des Vereins wurden alſo placiert. Die Jungreiter des Vereins wagten ſich ſogar an die Prüfung der Dreſſurklaſſe Lheran und es wurde dabei Helmut Kramer Zweiter, Karl Ludwig Simon Dritter. Major Jobſt, der Leiter des Reitervereins, der ſein Pferd in der ſchwierigeren Prüfung der Dreſſurklaſſe L vorritt, errang den 3. Preis und gab durch ſein eigenes Auftreten im Sattel ſeiner Reiterſugend ein gutes Beiſpiel. Die Jungreiter des Vereins fielen beſonders durch ihren guten Sitz und ihre überlegene Einwir⸗ kung auf und ſtellten auch beim Springen über das vorgeſchriebene Hindernis ihr Können er⸗ neut unter Beweis. Major Jobſt, der ſchon vor dem Krieg als Angehöriger des Schulſtalls des Militär⸗Reitinſtituts Hannover ein bekannter Turnierreiter war, bewies bei dieſer Gelegen⸗ heit, daß die Reitausbildung beim Reiterverein Mannheim im Reiten und Springen vorbild⸗ lich iſt. Drei Lager des BDM Der BDM⸗Untergau 171 Mannheim führt in der Zeit vom 1. bis 8. und vom 8. bis 15. Au⸗ uſt zwei Lager in der Jugendherberge Wall⸗ ürn und vom 15. bis 22. Auguſt ein Lager in der Jugendherberge Reiſenbach-Odenwald durch. Meldungen hierfür ſind umgebend an die Ge⸗ des BDM⸗Untergaues N 2, 4 zu richten. Aus dem Schachbezirk Mannheim Wir tragen nach, daß Weinheim gegen Viern⸗ heim mit 8½½:1½ gewann. Der Stand der B⸗Klaſſe vor der Schlußrunde (es, ſind aus früheren Runden allerdings noch einige wenige Spiele zu erledigen) iſt: 1. Gruppe: Weinheim 38½(aus 6 Spielen), 35(aus), Käfertal 31½(aus 6) u 2. Gruppe: Seckenheim 52½(aus 7, Mann⸗ heimer Schachklub III 33(aus), Waldhof II 35 (aus 7) uſw. Am Sonntag, 10. Juli, werden zuſammen⸗ treffen: Gruppe 1: Weinheim— Neckarſtadt, Mann⸗ heim 11— Käfertal, frei Viernheim. Gruppe II: Friedrichsfeld— Mannheim II, Waldhof U— Pfingſtberg II. Erſtgenannte Heimvereine. Familienausflug der„Sängerhalle“ Um es vomoeg zu nehmen: dieſer„Ausflug“ wurde für alle Beteiligten ein frohes und genuß⸗ reiches Erleben. Am Sonntagmorgen hatten ſich rund 100 Perſonen eingefunden, mit Autobuſſen ſowie Privatwagen ging die Fahrt über die Autobahn zunächſt nach Eberbach, und von hier aus durch das herrliche Itterbachtal über Kail⸗ bach nach Ernſttal. 545 wurde Schloß Wald⸗ leiningen mit ſeinen Parkanlagen beſichtigt. Die Weiterfahrt über ihlieze ſch durch die nach Kolſter Engelsberg geſtaltete ſich durch die landſchaftlichen Reize ſehr genußreich. Nach Be⸗ lichtens des Engelsberges bot ſich bei herr⸗ lichſtem Sonnenſchein ein wunderbarer Rund⸗ blick. Der nicht alltägliche„Tankdienſt“ hier oben, zapfte einen guten Tropfen. Nach einer Führung durch das romantiſche Miltenberg wurde die Fahrt nach Erbach und Weinheim, der letzten Station, fortgeſetzt. Unter Se ihrer Chormeiſter erfreuten die Sänger abwechſelnd die Zuhörer. Stürmiſchen Beifall fanden ganz beſonders die Vorträge des Dop⸗ pelquartetts der Sängerhalle. Beim Abſchied gab es nur Worte der Begeiſterung und den Wunſch um Wiederholung im nächſten Jahr. Ehejubiläum. Bei beiderſeitiger, guter Rüſtig⸗ keit konnte das Ehepaar Keßler, i Rheintalbahnſtraße A, ſein 25jähriges Ehe⸗ jubiläum begehen. Dem Jubelpaar unſere be⸗ ſten Wünſche. Gotlesdieni⸗Anzeiger Evangeliſche Kirche Sonntag, 10. Juli Chriſtenlehrſonntag Trinitatiskirche:.30 Vitar Füller, 10.00 Pfr. Kiefer. Neckarſpitze: 10.00 Vikar Lic. Schwab. Konkordienkirche:.30 Pfr. Dr. Schütz, 18.00 Vikar Walter. Chriſtuslirche:.00 Vik. Wäldin, 10.00 Pfr. Dr. Weber. Neuoſtheim: 10.00 Pfarrvikar Betzel. Friedenskirche:.30 Vikar Schneider. Johanniskirche:.30 Vik. Schmitt, 10.00 Pfr. Emlein. Lutherkirche:.30 Pfr. Jundt, 20.00 hl. Abendmahl, Pfr. Jundt. Eggenſtraße:.00 Vikar Schäfer. Melanchthonkirche: 10.00 Pfr. Heſſig. Zellerſtraße:.30 Vikar Grittner. Auferſtehungskirche:.30 Pfr. Bodemer. Städt. Krankenhaus: 10.30 Vikar Füller. Diakoniſſenhaus: 10.30 Pfr. Scheel. Feudenheim:.30 Vikar Rau. Friedrichsfeld:.30 Pfr. Schönthal. Küfertal: 10.00 Pfr. Schäfer. Käfertal⸗Süd: 10.00 Vikar Betz. Neckarau:.30 Miſſtonar Wenz. Speyerer Straße: 10.00 Pfarrverwalter Müller. Rheinau: 10.00 Vikar Werner. Pfingſtberg:.00 Vikar Werner. Sandhofen:.30 Pfr. Bartholomä, 16.00 Scharhof Pfr. Bartholomä. Schönau:.30 Vikar Lubwig. Seckenheim:.30 Vikar Steigelmann. Waldhof:.30 Pfr. Clormann. Wallſtadt:.30 Pfr. Münzel. Kindergottesdienſte finden im Anſchluß an die Hauptgottesdienſte ſtatt. Vereinigte ev. Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion AB. 15 15: Sonntag, 20 Uhr, und Donners⸗ tag 20.15 Ühr, Verſammlung.— K 2, 10: Sonntag, 20 Ubr, und Donnerstag. 20.15 Uhr, Verſammlung. Schwetzinger Straßſe 90. Dienstag, 20.15 ühr, und Sonntaäg, 15 Uhr, Verſammlung. Römiſch⸗Katholiſche Kirche Obere Pfarrei„(Jeſuitenkirche), 6. Uhr Frühmeſſe;.45 Uhr hl. Meſſe;.30 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt:.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt und Amt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; 14 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. St.⸗Sebaſtianus⸗Kirche(untere Pfarrei). Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe;.45, Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 9 Uhr Pfarrgottesdienſt mit Predigt und Amt: 10.30 Uhr Kindergottesdienſt: 11.30 Uyr hi. Meſfe mit Predigt; 12 Uhr Chriſten⸗ lehre für die Jünglinge. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Sonntag: 6 Uhr rühmeffe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Sinameſſe mit 98.30 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Kin⸗ dergollesdienſt mit Predigt: 12 Uhr Chriſtenlehre für die Fünglinge; 14.30 Uhr Andacht. eilig⸗Geiſt⸗Kirche, Sonntag: 5 Uhr hl. Meſſe; 6 Uhr 971 eſſe; 7 Zör rühmeife; 8 Uhr Gindimeſfe mit Predigt; 9,15 Uhr Schüle Aa 10 mit An⸗ ſprache; 10 Uhr Predigt und; 11.15 Uhr Sing⸗ meſſe mit ei nach derſelben Chriſtenlehre für die Jünglinge; 14.30 Uhr Andacht. Liebfrauen- Kirche, Mannheim. Sonntag:.30 Uhr rühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 9,30 Uhr redigt und Amt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 14 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 14.30 Uhr Andacht. Katholiſches Bürgerſpital. Sonntag:.30 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 10 Uhr Singmeſſe mit Predigt. St. bleßo· Lindenhof. Aör Veffi 6 Uhr hl. Ahr. 7 Uhr hl. Meſſe:.45 Uhr Be Ahr Ci der 9⸗Uhr⸗ Gottesdienſt fällt aus; 11.30, Uhr Singmeſſe mit Predigt; 15 Uhr feierliche Veſper. St. Peter, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Siatſe mit Predigt; .30 Uhr Hochamt mit 40 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt, anſchließend hriſtenlehre für die Jünglinge. St. Nitolaus, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe: 7 Uhr liturg. Meſſe;.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt. St.⸗Jakobus⸗Kirche, Neckarau. Sonntag: 6 und.45 Üdr'hl. Meſſen; 8 ühr Singmeſſe mil Predigt:.30 Ubhr Amt mit Predigt; 11 Uhr Sinameſſe mit Pre⸗ digt; 20 Uhr Andacht. St. Franziskus, Waldhof. S 6 4 3 Früh⸗ meffe;.30 lihr Sinameſſe mit Predigt;.30, Uhr Hauüpigottesdienſt mit Predigt: 10,30 Uhr S lehre für die Fünglinge; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. Kapelle der Spiegelſabrik. Sonntag:.15 Uhr Amt mit Predigt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. St. Elfſabeih, Gartenſtadt. Sonntag: 6 Uhr Früh⸗ meſſe; 8 Uhr A mit Predigt; 10 Uhr Haupt⸗ ottesdlenſt mit Predigt; 11 ör Coriſtenlehre für ie Jüngllnge; 20 Uhr Andacht. St. Laurentius, Käfertal. Sonmtag: 6 Uhr Frühmeſſe; .15 Uhr Komm.⸗Meſſe mit Predigt; 9 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, Predigt und Amt; 11 Uhr Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt. St. Peter und Paul, Feudenheim..30 Uhr Frühmeſſe;.30 n.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 11 Uhr Schülergottesdienſt; 11.45 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. St.⸗Bartholomäus⸗Kirche, Sandhofen. Sonntag:.00 Uhr Frühmeſſe; 9 Uhr Hauptgottesdienſt; 11 Uhr 19.30 Uhr Segensandacht. St. Antonius, Rheinau. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe; .30 Uhr Schülergottesdienſt;.30 Uhr Chriſten⸗ lehre; 10.10 Uhr Amt mit Pred.; 20 Uhr Andacht. St. Hilvegard, Käfertal, Sonntag:7 Uhr Frühmeffe; 9 Uhr Amt mit Predigt: 19.30 Uhr Andacht. Seckenheim. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Kindergottesdienſt;.40 Uhr Hauptgottesdienſt, an⸗ ſchließend Chriſtenlehre für Fünglinge; 13.30 Uhr Veſper. Friedrichsfelv. Sonntag:.30 Uhr Predigt, Früh⸗ meſſe:.30 Uhr Predigt, Amt, Chriſtenlehre; 13.30 Uhr Andacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu. Pfinaſtberg. .30 Uhr Frühmeſſe, Prediat;.30 Uhr Amt mit Predigt; 13.30 Uhr Andacht. St. Paul, Almenhof. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe: .30 Uhr Sinameſſe mit Predigt; 11 Uhr Sing⸗ el mit Predigt. Thereſienkrankenngus. Sonntaa;.30 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Ilvesheim. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt, nach dem Amt Chriſtenlehre für die Jünglinge: 13.30 Uhr Segens⸗ andacht; 16.30 Uhr Andacht in der Bruder⸗Kon⸗ rads⸗Kapelle. Alt⸗Katholiſche Gemeinde Schloßkirche:.30 Uhr. Erlöſerkirche:(Gartenſtadt):.30 Uhr. Mannheim, Stüdt. Prunt Neuor Stüdt. K Hafenru Friedr Nationa Begint Reichsſen .18 2 .30 8 Morget 11.30 2 konzert 14.00 3 Wochen bericht Schwu 20.00( Nachric in Dar konzert. Deutſchla ginnt; richten; Fröhlich 11.30 5 1255 5 am Mi kleine! Wetter⸗ Wochen 18.00 L 19.00 2 abend; richten; Darmſt⸗ wetterb muſik. D 1919 Ra dur 1932 Ve⸗ den le 1934 051 laj⸗ ſtur 1916 Da⸗ lan tim Juli 1933 des eim shafen am Reiter⸗ an zahl⸗ d ſtand die gend, bei i Günther Heinz Kar⸗ r Wagner, iehmer des nlfung ie Prüfun urde dabel vig Simon itervereins, n Prüfung en 3. Preis mim Sattel iſpiel. Die iders durch ne Einwir⸗ ingen über Können er⸗ r ſchon vor ulſtalls des bekannter r Gelegen⸗ teiterverein ꝛn vorbild⸗ m m führt in his 15. Au⸗ ſerge Wall⸗ n Lager in wald durch. an die Ge⸗ N 2, 4 zu nnheim ꝛgen Viern⸗ özchlußrunde noch 6 Spielen), ½(aus 6) ), Mann⸗ aldhof II 35 zuſammen⸗ adt, Mann⸗ nnheim IIl, rhalleꝰ „Ausflug“ und genuß⸗ hatten ſich Autobuſſen t über die nd von hier über Kail⸗ hloß Wald⸗ ſichtigt. Miltenberg ch durch die ). Nach Be⸗ ) bei herr⸗ arer Rund⸗ dienſt“ hier romantiſche Erbach und eſetzt. Unter die Sänger chen Beifall ſe des Dop⸗ m Abſchied ig und den n Jahr. uter Rüſtig⸗ Mannheim, ſriges Ehe⸗ unſere be⸗ r Frühmeſſe; ) Uhr Haupt⸗ Uhr Schüler⸗ .30 e;.30 U ;.30 Uhr linge. onntag:.00 enſt; 11 Uhr andacht. r Frühmeſſe; ihr Chriſten⸗ Uhr Andacht. r Frühmeſſe; dacht. ſe;.30 Uhr tesdienſt, an⸗ 19.30% Uhr redigt, Früh⸗ nlehre; 13.30 rg. Sonntag: ihr Amt mit r Frühmeſſe; 1 Uhr Sing⸗ hr hl. Meſſe; e;.30 Uhr dem Amt Uhr Segens⸗ Bruder⸗Kon⸗ ieinde Samstag, 9. Juli 1958 „hakenkreuzbanner“ Oas ꝛst heute los? Samstag, 9. Juli Stüdt. Schloßmuſeum: 10—13 Uhr und 15—17 Uhr Prunkräume und ſtadtgeſchichtliche Sammlungen in Neuordnung. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr Sonder⸗ ſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnisſchau. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr; Leſe⸗ ſaal: 10—13, 15—17 und 19.30—21.30 Uhr Gra⸗ phiſche Sammlung und Kupferſtichkabinett. Mannheimer Kunſtverein: 10—13 und 15—17 Uhr Ausſtellung: Fritz Hülsmann, München, und Carl Schneiders, Berlin. Städt. Schloßbücherei: Ausleihe: 11—13 Uhr; Leſe⸗ ſäle: 11—13 Uhr; Sonderausſtellung: Hutten⸗ Gedächtnisausſtellung. Städt. Hallenbad: 10—20 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16 und 17 Uhr ab Friedrichsbrücke. Nationaltheater:„Mazeppa“, Oper von Tſchaikowsky; Beginn 19.30 Uhr. Rundfunk⸗-Programm Samstag. 9. Juli: Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtik; .13 Wiederbolung der zweiten Abendnachrichten; .30 Frühkonzert;.00 Gymnaſtik;.30 Fröhliche Morgenmuſik; 10.00 Kreuze im Afrikaniſchen Sand; 11.30 Volksmuſik mit Bauernkalender; 12.00 Mittags⸗ konzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Bunte Volksmuſik; 15.00 Frohe Weiſen zum Wochenende; 16.00 Wie es euch geſällt; 18.00 Ton⸗ bericht der Woche; 19.00 Nachrichten; 19.15 Mit Schwung in die Wellen— mit Freude in den Rhein; 20.00 Glück auf der Alm; 21.30 Tanzmuſik; 22.00 Nachrichten; 22.15 Deutſche Schwimm⸗Meiſterſchaften in Darmſtadt; 22.30 Nachtmuſik; 24.00—.00 Nacht⸗ konzert. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel:.05 Der Tag be⸗ ginnt;.00 Rachrichten;.30 Frühkonzert;.00 Nach⸗ richten; 10.00 Kreuze im Afrikaniſchen Sand; 10.30 Fröhlicher Kindergarten; 11.15 Seewetterbericht; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 1200 Werkkonzert; 12.55 Zeitzeichen; 13.00 Glückwünſche; 13.15 Muſik am Mittag; 13.45 Neueſte Nachrichten; 14.00 Eine kleine Melodie; 14.15 Muſikaliſche Kurzweil; 15.00 Wetter⸗, Markt⸗ und Börſenbericht; 15.15 Buntes Wochenende; 16.00 Heitere Laune— Froher Klang: 18.00 Operettenmelodien; 18.45 Sport der Woche; 19.00 Nachrichten; 19.10... und jetzt iſt Feier⸗ zabend; 20.00 Melodie und Rhythmus; 22.00 Nach⸗ richten; 22.15 Deutſche Schwimm⸗-⸗Meiſterſchaften in Darmſtadt; 22.30 Eine kleine Nachtmuſik; 22.45 See⸗ wetterbericht; 23.00 Nachtmuſik; 24.00—.00 Nacht⸗ muſik. Daten für den 9. Juli 1938 1919 Ratifikation des Diktats von Verſailles durch den Reichspräſidenten Ebert 1932 Vertrag von Lauſanne; Aufhebung der dem Deutſchen Reiche durch den MPoung⸗ lan auferlegten Verpflichtungen 1934(bis 16.) Untergang der deutſchen Hima⸗ lajaexpedition im Kampf mit dem Schnee⸗ ſturm 1916 Das deutſche Handelsunterſeeboot„Deutſch⸗ (Kapitän König) landet in Bal⸗ imore Anordnungen der NSDAFP Kreisleitung der NSDAP Mannheim, Rheinstraße 1 Anordnungen der Kreisleitung Achtung! Filmſtellenleiter. Die für Samstag, 9.., und Sonntag, 10.., vorgeſehenen Beſprechungen der Filmſtellenleiter, ſiehe Rundſchreiben vom 23.., finden wie folgt ſtatt: Stadt⸗ und Vorſtadtortsgruppen, Sams⸗ tag, 9.., 16 Uhr, Weinhaus Hütte, a 3, 4.— Land⸗ ortsgruppen Schwetzinger Gebiet, Sonntag, 10.., 10.30 Uhr, Schwetzingen,„Zum Falten“.— Land⸗ ortsgruppen Weinheimer Gebiet, Sonntag, 10.., 16 Uhr, Weinheim,„Zum Adler“.— Erſcheinen unbe⸗ dingte Pflicht. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP Rheinau. 10..,—10 Uyr, Formaldienſt auf dem Sportplatz der NSDaAp,, anſchließend Schießen. Neueichwald. 11.., 20.15 Uhr, Beſprechung auf der Geſchäftsſtelle. Es erſcheinen: Stab mit Mitarbeiter. Zellenleiter. Ortsamtsleiter der NSV, Ortsobmann der DAß und NS⸗Frauenſchaft, Kreisgruppenleiter. Püntt⸗ liches Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. Ilvesheim. 11.., 20.30 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ leiter und Zellenleiter im Parteiheim. H Motorgeſolgſchaft 1/171. Am 10. 7. tritt die Gefolg⸗ ſchaft um 8 Uhr im Sommerdienſtanzug auf dem Gockelsmarkt an. Mitzubringen iſt Brotbeutelverpfle⸗ gung bis etwa 17 Uhr und 20 Pfennig. Motorgefolgſchaft 2/171 Oſtſtadt⸗Neuoſtheim. Am 10. 7. Antreten der Gefolgſchaft um.30 Uhr in Käfer⸗ tal(Endſtation der Elektriſchen) zum Geländedienſt. Brotbeutelverpflegung für einen halben Tag iſt mit⸗ zubringen. Stelle KS. Sämtliche Teilnehmer am Vorbereitungs⸗ lager für das Gebietsſportfeſt ſtehen am 10. 7, pünkt⸗ lich 14.50 Uhr, am Haupteingang des Hauptbahnhofs Mannheim abfahrtsbereit. Was an Ausrüſtung und Sportkleidung mitzubringen iſt, wiſſen die Stamm⸗ und Gefolgſchaftsführer. Antreten im vorgeſchriebenen Som⸗ merdienſtanzug. NS⸗Frauenſchaft Plankenhof. Bis zum 30. 8. ſind die Sprechſtunden der Ortsfrauenſchaftsleiterin nur dienstags und frei⸗ tags von 19.30 bis 20.30 Uhr. Humboldt. Die Frauen, die am Ausflug teilnehmen, treffen ſich am 11. Juli, pünktlich 8 Uhr, am Meßplatz, Ecke Mittelſtraße. Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt. Die Zellenfrauenſchafts⸗ leiterinnen haben unverzüglich mit der Werbung für den Erziehungskurs zu beginnen und bis ſpäteſtens 20. 7. die Meldung bei der jeweiligen Ortsfrauen⸗ ſchaftsleiterin abzugeben. Achtung! Ortsfrauenſchaftsleiterinnen der Ortsgrup⸗ pen Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt, Jungbuſch, Neckarau⸗ Süd, Neuoſtheim, 30. Januar, Rheintor, Sandhofen, Schlachthof und Waſſerturm. Der Tätigkeits⸗ und Stimmungsbericht für Monat Juni ſind umgehend bei der Kreisfrauenſchaftsleitung abzugeben. Da der Ter⸗ min längſt verſtrichen iſt, fordern wir an dieſer Stelle letzmalig auf. BDM Gruppenführerinnen. Sofortige Anmeldungen für unſere Erholungslager in Walldürn und Reiſenbach werden noch auf der Geſchäftsſtelle des Untergaues, N2,4, angenommen, Gruppe 21/171 Neuoſtheim. 13. 7. Gruppenappell im Heim. Die übrigen Heimabende fallen aus. Teilnehmerinnen⸗Großfahrt. Um allen Mißverſtänd⸗ niſſen vorzubeugen, geben wir nochmals die genauen Termine der Fahrten bekannt: Nordmarkfahrt: 29. Juli bis 12. Auguſt, Hochlandfahrt und Bayeriſche Oſtmart⸗ fahrt: 5. bis 19. Auguſt. Gruppe 13/171 Neckarſtadt⸗Oſt 1. Am 11.., 20 Uhr, Antreten in der Uhlandſchule zur Gruppenübergabe. Tadelloſe Uniform, Söckchen, Turnſchuhe. Beurlaubun⸗ gen aufgehoben. Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim. Rheinstr. 3 Abteilung: Propaganda Es fehlen immer noch einige Monatsberichte, die un⸗ verzüglich einzureichen ſind. Frauenabteilung Bismarckplatz. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und donnerstags von 18.30—19.30 Uhr in der Schwetzinger Straße 67. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Sprechſtunden der Ortsfrauen⸗ walterin montags von 17—18 Uhr in der Karl⸗Ludwig⸗ Straße 7. Neckarau⸗Süd. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalte⸗ rin montags von 18—19 Uhr, Luiſenſtraße 46. Rheintor. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags von 20—21 Uhr in p 7, 16a. Schlachthof. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und donnerstags von 19—20 Uhr, Viehhof⸗ ſtraße 2. Heddesheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und donnerstags von 20.30—21.30 Uhr, Triebſtraße 11. Ladenburg. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und donnerstags von 20—21 Uhr in der Hauptſtraße 76. Schriesheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und freitags von 20—21 Uhr, Ecke Bahnhof⸗ Friedrichſtraße. Rrafton Freude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Morgen, Sonntag, ſtartende Sonderfahrten ab Mannheim: 1. Sonderzug nach Zwingenberg mit Wanderungen. Mannheim ab.11 Uhr, Rangierbahnhof ab.18 Uhr, Seckenheim ab.23 Uhr, Friedrichsſeld ab.29 Uhr. Rückkunft Mannheim an 22.40 Uhr. Karten zum Preiſe von nur 1,20 Reichsmark ſind erhältlich bis 12 Uhr bei allen Geſchäftsſtellen, ab 12 Uhr nur noch bei Völkiſche Buchhandlung, Zigarrenhaus Schleicher am Tatterſall und Sporthaus Ruſch, N 7, 10. Außerdem vor Abgang . des Zuges beim Reiſeleiter. 2. Sonderfahrt nach Kaub. Bahn⸗ und Dampferfahrt. Mannheim(Hauptbahnhof) ab.18 Uhr, Käfertal ab .28 Uhr, Waldhof ab.35 Uhr. Rücktunft Mannheim an 23.02 Uhr. Karten zu 3,20 Reichsmark bis heute 12 Uhr bei allen Geſchäftsſtellen. Ab 12 Uhr nur noch bei den obigen Vorverkaufsſtellen. Außerdem vor Abfahrt des Zuges beim Reiſeleiter, ſoweit noch Karten übrig bleiben. Achtung! Abendfahrt auf dem Rhein am kommenden Dienstag. Muſik und Tanz an Bord. Abfahrt ab Mann⸗ heim, Einſteigeſtelle der Köln⸗Düſſeldorfer unterhalb Rheinbrücke, um 20.15 Uhr. Rückkunft 23.30 Uhr. Ver⸗ billigte Karten zu nur 1 Reichsmark nur bei Ge⸗ ſchäftsſtelle im Plankenhofdurchgang, bei der Völkiſchen Buchhandlung, im Zigarrenkiosk Schleicher am Tatter⸗ ſall und im Sporthaus Ruſch, N 7, 10. Anderthalbtagesfahrt nach Stiuttgart am 16. und 17. Juli. Boxveranſtaltung Neuſel— Lazek. Eintritts⸗ karten zu 1,.50 und 2 Reichsmark müſſen ſofort bei den Geſchäftsſtellen vorbeſtellt werden. Fahrpreiſe (ausſchließlich Eintrittskarten zum Borxkampf) nur Fahrt(Verwandtenbeſuch) 3,70 Reichsmark, Fahrt mit Uebernachtung und Frühſtück 6,20 Reichsmark. Die Farht beginnt am Samstag, 16. Juli, gegen Mittag. Nach Oeſterreich vom 21. bis 29. Juli in den Pinz⸗ gau. UF 83. In nächſter Nähe der Unterkunftsorte eꝛ⸗ hebt ſich das gewaltige Maſſiv der Hohen Tauern und Kitzbühler Alpen. Geſamtkoſten(Bahnfahrt, Unterkunft und volle Verpflegung) 36 Reichsmark. Anmeldungen ſofort erbeten an die Geſchäftsſtellen. Wegen weiteren Fahrten erkundigen Sie ſich bitte bei den Geſchäftsſtellen, Orts⸗ und Betriebswarten. Alle Urlauber der Madeirafahrt von Dampfer„Der Deutſche“ treffen ſich Samstag, 9. Juli, 20 Uhr, im Reſtaurant„Zum Rheinpark“(Lindenhof, Stephanien⸗ ufer⸗Rheinpartſtraße). Abteilung: Feierabend Sänger aus der deutſchen Oſtmark kommen nach Deutſchland. Am Montag, 11. Juli, 20.15 Uhr, wird im Nibelungenſaal ein Konzert des Leobener(Steiermark) Männergeſangvereins und des Leobener Frauenchors veranſtaltet. Anſchließend findet ein kameradſchaftliches Beiſammenſein im Nibelungenſaal ſtatt, bei welchem die Leobener Gäſte Ausſchnitte aus ihren Volksbräu⸗ chen zeigen. Karten ſind bei der Völkiſchen Buchhand⸗ lung zu 30 Pfennig erhältlich. Abteilung: Volksbildungswerk Lehrwanderung durch die Reißinſel. Am Sonntag, 10. Juli,.30 Uhr, treffen ſich die Teilnehmer an der Waldparkgaſtſtätte„Zum Stern“. Fahrräder dort ein⸗ ſtellen. Die Inſel wird gegen 9 Uhr durch das Reiß⸗ pförtchen bei der Kuckucksinſel betreten. Leitung: Fritz Sachs. Teilnehmerkarten zu 10 Pfennig bei der Ge⸗ ſchäftsſtelle im Plankenhof und zu Beginn der Führung. Abteilung: Heimſtätten Die Sprechſtunden fallen in der Zeit von 11. bis 16. Juli aus. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben jeweils 20 Uhr in der Liedertaſel, K 2. Montag, 11. Juli, Geſamtprobe; Mittwoch, 13. Juli, Geſamtprobe. Sammlergemeinſchaft Am Mittwoch, 13. Juli, 20 Uhr, findet in der Gaſt⸗ ſtätte„Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4, 4/5, ein Vortrag ſtatt. Thema:„Wie lege ich eine Briefmarken⸗ ſammlung an“ Bekanntmachung für alle nach Usterreich reisenden Kraftfahrer! An sämtlichen Tanksfellen der Deutschen Ostmark, an denen Sie bisher SPHINX-Benzin und SPHINX-Spezial tanken konnten, erhalten Sie von jetzt ab unter geünderten Marken-Bezeichnungen STANDARD-Benzin und ESsSO-Gemisch Damit sind die in aller Welt rühmlichst bekannten STANDARD-Kraftstoffe nun- mehr überall in Groß-Deutschland- von der See bis zu den Karawanken- erhälflich. „Hhakenkreuzbanner“ Blick übers Cand Samstag, 9. Juli 1958 Feierlichkeiten an Jeppelins 100. beburtstag Der Erinnerungstag wurde in würdiger Weiſe gefeiert/ Zahlreiche Ehrengäſte aus dem In· und Ausland Friedrichshafen, 9. Juli. Die geſamte Bevölkerung der Stadt Friedrichshafen, die ihren Weltruf dem Grafen Zeppelin verdankt, nimmt innigen Anteil an den Feierlichkeiten, die aus Anlaß ſeines 100. Geburtstages ſtatt⸗ finden. Kein Haus iſt ohne Feſtſchmuck geblie⸗ ben. Bereits am Vorabend des Erinnerungstages fand für die auswärtigen Gäſte im Kurgarten⸗ hotel ein vom Luftſchiffbau Zeppelin veranſtal⸗ teter Begrüßungsabend ſtatt, an dem —4 Ehrengäſte teilnahmen. Unter ihnen bemerkte man die Tochter des Grafen und ihren Gatten, Gräfin und Graf von Branden⸗ ſtein⸗Zeppelin, Staatsſekretär. Wald⸗ mann als Vertreter des Gauleiters und Reichsſtatthalters Murr und Präſident Köſt⸗ lin als Vertreter des Miniſterpräſidenten Mergenthaler. Von den Behörden des Reiches ſich u. a. eingefunden Miniſterialdirektor ühläg⸗Hofmann und Oberſt Breit⸗ haupt vom Reichsluftfahrtminiſterium, Kapi⸗ tän z. S. Ihſſen als Vertreter von General⸗ admiral Raeder, Generalmajor Spang im Auftrage des Oberbefehlshabers des Heeres. Als ausländiſche Gäſte hatten Commander Ro⸗ 285(Reuyork) und Direktor Bronſing(Am⸗ terdam) die weite Reiſe nach Friedrichshafen um den großen deutſchen Erfinder zu ehren. Dr. Eckener ſkizzierte kurz die hiſtoriſche Entwicklung des Luftſchiffweſens und hieß die alten Pioniere der Luftſchiffahrt ſowie die ſo zahlreich erſchienenen Gäſte herzlich willkom⸗ men. Sodann wurde eine Reihe inzwiſchen ein⸗ gelaufener Glückwunſchtelegramme bekanntge⸗ geben, die den lebhaften Beifall der Verſammel⸗ ten auslöſten. U. a. hatten Generaladmiral Raeder, Generalinſpektor Dr. Todt und der amerikaniſche Luftfahrtreferent Fulton in Tele⸗ rammen des großen Deutſchen ehrend gedacht um Abſchluß des Begrüßungsabends veran⸗ kaltete die Stadt Friedrichshafen an den Ufern es Bodenſees ein großartiges Feuerwerk. Gefolgſchaftsfeier Am Freitagvormittag fand in der Ringbau⸗ 75 des Luftſchiffbaues Zeppelin eine Ge⸗ olgſchaftsfeier ſtatt. Nach der Begrü⸗ ßung der Ehrengäſte und der Gefolgſchaft des Zeppelinbaues beſchäftigte ſich Dr. Eckener eingehend mit der Perſönlichkeit des Grafen eppelin. Indem er ſodann auf die Entwick⸗ lung der Luftfahrttechnik zu ſprechen kam, be⸗ antwortete er auch die Frage, ob die Erfindung des Grafen Zeppelin für die Verkehrstechni von bleibendem Wert ſein werde, zuverſichtlich. Durch die beklagenswerte Kataſtrophe des „Hindenburg“ ſeien wir dazu gelangt, den letz⸗ ten Schritt zur Vervollkommnung des Zeppe⸗ lin⸗Schiffes durch eine wirtſchaftlich tragbare Verwendung von Helium zu tun. Wir könn⸗ ten mit Genugtuung ſagen, daß uns dieſer Schritt gelungen iſt. Die Frage der Be⸗ ſchaffung von Helium aus den Vereinigten Staaten, ſo fuhr Dr. Eckener fort, ſei jedoch noch nicht endgültig gelöſt, und es gelte auch weiter⸗ hin, das Werk des Grafen Zeppelin zu ſchützen. Hierauf überbrachte General der Flieger Sperrle die Grüße des Generalfeldmar⸗ ſchalls Göring. In ſeiner Anſprache feierte er den Grafen als tapferen Soldaten und als großen Erfinder, für den es wie heute im Dritten Reich kein„Unmöglich“ gegeben habe. Wenn heute, ſo ſchloß der General, weniger techniſch, ſondern mehr politiſch Schwierigkeiten auftauchen, ſo könne man 7 eugt ſein, daß es gelingen werde, auch dieſe Hinderniſſe zu überwinden. Innenminiſter Dr. Schmid entbot die Grüße und Glückwünſche des Reichsſtatthalters und der württembergiſchen Landesregierung. Der Direktor des Luftſchiffbaues, Dr. büch mid, gab ſchließlich bekannt, daß zum Ge⸗ dächtnis des 100. Geburtstages des Grafen Zep⸗ pelin eine Altersver ſorgung 127 die im Zeppelin⸗Konzern tätigen Gefolgſchaftsmitglie⸗ der eingeführt werde. Ein Grundſtock von 1,2 Millionen ſei bereits bereitgeſtellt. Jeppelin-Gedenkfeier in Konſtanz * Konſtanz, 8. Juli. In Konſtanz, dem Geburtsort des Grafen Zeppelin, wurde aus Anlaß des 100. Geburtstages des großen Soh⸗ nes der Stadt vor ſeinem Denkmal am Hafen eine eindrucksvolle Feierſtunde abgehalten. Die Ebrengäſte wurden nach der Ankunft der Sonderſchiffe im Hafen durch den Oberbürger⸗ meiſter Pg. Herrmann empfangen. Mini⸗ ſterialrat Mühlig⸗Hoffmann überbrachte die Grüße des Generalfeldmarſchalls Hermann Göring, Chefkonſtrukteur Dr. Drr ſchilderte die Anfänge der Zeppelin⸗Luftfahrt und zum Abſchluß der Feierſtunde ſprach ein alter Re⸗ gimentskamerad des Grafen Zeppelin Worte der Erinnerung. Am Freitagabend eröffnete die Tochter des Grafen Zeppelin, Gräfin Zeppelin⸗Branden⸗ ſtein im Saale des Konzils die große Zep⸗ pelin⸗Ausſtellung. ärbeitstagung der Gauwaltung der Dd * Karlsruhe, 8. Juli. Der zur Dienſt⸗ leiſtung nach Wien abkommandierte Gauob⸗ mann der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Roth, benutzte ſeine Anweſenheit bei der heutigen Arbeitskammer-Tagung dazu, die Kreisob⸗ männer und Gauabteilungsleiter der DAß zu einer kurzen Arbeitstagung zuſamenenzurufen. Pg. Dr. Roth gab zunächſt einen Ueberblick über die Aufgaben der nächſten Zukunft, die mit den geſteigerten Anſprüchen in der deut⸗ ſchen Wirtſchaft ebenfalls großen Umfang an⸗ nehmen und größte Bedeutung erhalten. In lebhafter Ausſprache zwiſchen dem Gauob⸗ mann und den Kreisobmännern wurden dann die jeweiligen Beſonderheiten der DAß⸗Ar⸗ beiten in den einzelnen Kreiſen behandelt. Höhenſtraße im pfälzerwald Neuſtadt, a. d. Weinſtraße, 9. Juli. Die Autohöhenſtraße auf die höchſte Erhebun des Haardtgebirges, der Kalmit, wurde jetzt durch eine weitere Höhenſtraße mit der Totenkopf⸗ ſtraße verbunden. Dieſe zwei henſtraßen bieten dem Autofahrer prächtige Gelegenheiten zundfahrten durch den herrlichen Pfälzer⸗ wald. Kind verbrüht Landa u i. Pf., 9. Juli. In Hagenbach das dreijährige Söhnchen von Enwin Walter rücklings in eine Waſchbütte mit kochendem Waſſer; im Krankenhaus iſt es ſeinen Verlet⸗ zungen erlegen. Mit dem Auto auf die Kropsburg Edenkoben, 9. Juli. Durch die großzü⸗ gige Unterſtützung des bayeriſchen Miniſterprä⸗ ſidenten Siebert konnte jetzt auch die Autoſtraße von Edenkoben auf die hergerichtet und fertiggeſtellt werden. Die Oberflächenbe⸗ handlung der zweiten Hälfte wird erſt im Herbſt vollzogen werden. Dem Autofahrer iſt jetzt aber eine außerordentlich günſtige Gelegen⸗ heit gegeben, auf guter Straße eine Burg zu erreichen, die nicht nur als Fremdenheim gern aufgeſucht wird, ſondern die auch einen pracht⸗ vollen Rundblick in die Ebene gewährt. der Ceiſtungskampf der betriebe eröffnet Reichsſtatthalter Wagner ruft zu zahlreicher Beteiligung auf/ Tagung der Arbeilskammer Karlsruhe, 8. Juli. Im Rahmen der 5. Tagung der Arbeitskammer Baden am Frei⸗ tagvormittag im Studentenhaus Karlsruhe wurde in feierlicher Weiſe der 2. Leiſtungs⸗ kampf der deutſchen Betriebe 1938/39 in An⸗ weſenheit von Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner, Gauobmann Dr. Roth, anderen führenden Männern der Partei, des Staates ſowie der Mitglieder der Arbeitskam⸗ mer eröffnet. Im Mittelpunkt ſtand die Anſprache des Reichsſtatthalters, der den ſchaffenden Menſchen als den entſcheidenden Fak⸗ tor in der Wirtſchaft und die Sorge um ihn als den höchſten Sinn des Leiſtungskamp⸗ fes kennzeichnete. Der Arbeiter ſchafft für die Geſamtheit der Uation Als erſter nahm Gauobmann Dr. Roth das Wort. Er ſprach nach ſeinen Begrüßungswor⸗ ten von den großen Erfolgen, die der erſte Lei⸗ ſtungskampf erzielt habe. Eine große Zahl von Betrieben in Baden habe ſich nicht nur betei⸗ ligt, ſondern ſei auch ausgezeichnet worden. Zwei Betriebe konnten vom Führer zu natio⸗ nalſozialiſtiſchen Muſterbetrieben ernannt wer⸗ den, Rund 70 Betriebe insgeſamt trugen Aus⸗ zeichnungen davon. Die Verwirklichung der nationalſozialiſti⸗ ſchen Idee, die die Vorausſetzung für eine Auszeichnung im Leiſtungskampf bildet, kann nicht nur durch Vorträge, ſie muß vielmehr in der Praxis erfolgen. Von Jahr zu Jahr tre⸗ ten neue Forderungen an die ſchaffende Arbeit heran. Der zunehmende Mangel an Arbeits⸗ kräften macht notwendig, daß die Arbeitskräfte auch an anderen als den gewohnten Arbeits⸗ plätzen eingeſetzt werden. Der Arbeiter ſchafft heute nicht mehr für den Nutzen einiger weni⸗ ger, ſondern für die Geſamtheit der Na⸗ tion. Er ſchafft für den Frieden. Die Bewah⸗ rung des Friedens verlangt aber Kampf und Opfer. Der erſte Nationalſozialiſt im Betrieb muß der Betriebsführer ſein. Der Leiſtungs⸗ Zwischen Neckar und Bergstraſe LCadenburger Uachrichten * Aufführung des Heimatſpiels. Heute, Samstag nachmittag treffen wieder etwa 500 Gefolgſchaftsmitglieder der Stadtverwaltung Mannheim hier ein, deren Betriebsausflug Ladenburg zum Ziel hat. Die aus dieſem An⸗ laß vorgeſehene Aufführung des Heimatſpiels „Der Traum der Väter“ von Cornel Serr be⸗ ginnt bereits um 18 Uhr. * Jubiläum der Realſchule. Aus Aalaß des 75jährigen Beſtehens der Franz⸗von⸗Sickingen⸗ Schule findet in dieſem Sommer ein Treffen — Schüler im Rahmen einer Feier att. Edingen berichtet * Fahrt ins Blaue. Die Krieger⸗ und Mili⸗ tärkameradſchaft Edingen unternimmt am mor⸗ gigen Sonntag eine ſchöne Dampferfahrt ins Blaue. Start iſt vormittags 11 Uhr. Alle Ka⸗ meraden mit ihren Angehörigen mögen ſich pünktlich zur Abfahrt an der Neckarüberfahrt einfinden. * Schießen der Politiſchen Leiter. Von jetzt ab treten jeden Sonntagmorgen 7 Uhr die Po⸗ litiſchen Leiter auf dem Schießſtand zum Schie⸗ ßen an. * Bei der Muſterung und Aushebung in Ladenburg wurden ſämtliche 46 Dienſtpflich⸗ tigen aus Edingen als tauglich befunden. * 50. Geburtstag. Heute, Samstag, feiert Hauptlehrer Ferdinand Reichert ſeinen 50. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren. Avesheimer Notizen * Sommerfeſt in drei Wochen. Der Verkehrs⸗ verein plant ein großes Sommerfeſt am 30., 31. Juli und 1. Auguſt. Ohne Zweifel wird auch dieſer Veranſtaltung wieder ein ſolcher Erfolg beſchieden ſein, wie ihn das Inſelfeſt zu verzeichnen hatte. * Von der Blindenſchule. Vor kurzem ha⸗ ben zehn Mädchen der Blindenſchule acht ſchöne Ferientage in Wertheim verbracht; ſie weilten dort in der Jugendherberge und nahmen an einem Treffen teil, zu dem ſich Schülerinnen der ſüddeutſchen Blindenanſtalten eingefunden hatten. Zur Zeit befinden ſich auch vier Schü⸗ ler im Harz bei einem Zeltlager des Ban⸗ nes B(Blinde) der Hitlerjugend. kampf der Betriebe wendet ſich daher ſowohl an die S als auch an den Betriebs⸗ führer. Die Anforderungen des Wettkampfes ſind nicht an Paragraphen oder an finanzielle Leiſtungen geknüpft. Es geht hauptſächlich um die Kameradſchaft im Betrieb. Die bisher für die Beteiligung am Leiſtungs⸗ kampf noch beſtehenden Hinderniſſe werden in dieſem Jahr wegfallen. Es gilt, neue Ener⸗ gien im Menſchen freizumachen. Der Deutſche foll nicht nur der beſte Soldat der Welt, ſon⸗ dern auch der beſte Arbeiter ſein und bleiben. Darauf nahm Reichsſtatthalter nobert Wag⸗ ner das Wort.„Wer wollte bezweifeln,“ ſo be⸗ gann er ſeine Ausführungen,„daß es gelungen iſt, die wirtſchaftliche Lage unſeres Volkes zu verbeſſern, ihm Arbeit und Brot wiederzu⸗ geben. Allein dieſe Tatſache würde genügen, um die nationalſozialiſtiſchen Auffaſſungen über Wirtſchaftsführung zu beſtätigen. Weit mehr aber iſt gelungen. Es iſt möglich gewor⸗ den, den Lebensſtandard unſeres Volkes entſcheidend zu heben. Jede Arbeitsbeſchaffung kann letzten Endes nur das Ziel einer Hebung des Lebensreichtums haben. Gewiß, es iſt noch viel an unerfüllten Wün⸗ ſchen übrig geblieben. Wir wiſſen aber, daß wir die Schwierigkeiten meiſtern werden. Es gibt keinen anderen Weg, als daß ſich unſer Volk durch Spitzenleiſtungen das ſchafft, was den anderen von Natur aus gegeben iſt. Was die Politik anbahnt, muß ergänzt werden durch die Arbeit des einzelnen, wie die der Summe der einzelnen. Das iſt nur möglich durch den neuen Geiſt der gemeinſchaftlichen Anſtrengung, den der Nationalſozialismus ausgelöſt hat. Es iſt mir am heutigen Tag ein Bedürfnis, der Deutſchen Arbeitsfront für ihre Arbeit, die ſie in dieſem Sinne ſeit Jahren hier in Baden geleiſtet hat, Dank und Anerkennung auszu⸗ ſprechen. Die Arbeit der Partei wurde durch ſie weſentlich ergänzt. Wenn es gelungen iſt, zwei Betrieben in Baden die Auszeichnung als Mu⸗ ſterbetriebe und 22 Betrieben das Gaudiplom zu verleihen, ſo iſt dies im weſentlichen ein Verdienſt der Deutſchen Arbeitsfront unter ihrem Gauobmann Dr. Roth.“ Wenn an der Arbeitskraft Raubbau getrie⸗ ben wird, dann werden alle Spitzenleiſtungen nichts nutzen, dann werden zwangsläufig die Arbeitsleiſtungen abſinken. Die Arbeits⸗ kraft iſt in der Wirtſchaft entſcheidend und nicht das Geld, wie einmal Marxismus und Liberalismus glauben machen wollten. Um den ſchaffenden Menſchen geht unſere Sorge; auch im Leiſtungskampf iſt die Sorge um ihn von entſcheidender Bedeutung. Wenn im letzten Jahre mehrere tauſend ba⸗ diſche Betriebe um den Sieg gerungen haben, ſo hoffen wir, daß ſich in dieſem Jahr noch mehr beteiligen. Die Betriebe der Partei werden grundſätzlich in dieſem Jahr teilneh⸗ men. Es wäre auch zu wünſchen, daß die ſtaat⸗ lichen Behörden nicht beiſeite ſtehen. Schließlich ſei noch hervorgehoben, daß auch die klein⸗ ſten Betriebe jetzt teilnehmen können; für ſie iſt ein beſondere Auszeichnung ge⸗ ſchaffen worden. Es darf auch nicht überſehen werden, was der Leiſtungswettkampf für die Arbeitsbeſchaffung und für die Wirtſchaft über⸗ haupt bedeutet. Tödlicher berkehrsunfall Konſtanz, 9. Juli. Ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall, der leider einen tödlichen Ausgang nahm, ereignete ſich am Donnerstagabend in Konſtanz. Einem Radfahrer folgte ein Laſt⸗ wagen. Plötzlich gab der Radfahrer ein Zei⸗ chen, daß er die Fahrtrichtung ändern wolle. Wahrſcheinlich erfolgte dieſes 3e aber zu ſpät, denn der Laſtwagenführer konnte nicht mehr bremſen und fuhr den Radfaheer an. Die⸗ ſer wurde zur Seite geſchleudert und erlitt da⸗ bei mehrere Verletzungen, denen er kurz nach der Einlieferung im Krankenhaus erlag. verkettung unglücklicher Umſtände Mosbach, 8. Juli. Als ein junger Mann von Waldhauſen in der Frühe mit dem Motor⸗ rad zu ſeiner Arbeitsſtätte fahren wollte, flog ihm ein Huhn gegen das Rad. Hierdurch verlor der Fahrer die Sicherheit über das Fahrzeug, ſo daß er eine des Weges kommende ältere Frau anfuhr. An den Folgen der erlittenen Ver⸗ letzungen iſt die Frau abends geſtorben. flus den nachbaegebieten Beginn der Bergſträßler Feſtſpiele Heppenheim, 8. Juli. Die Bergſträßler Feſtſpiele bringen zum Wochenende noch zwei Aufführungen des Holzamer'ſchen Luſtſpiels „Die Erlöſung der weißen Dame“, und zwar ſind für Samstag und Sonntagabend Vorſtel⸗ lungen angeſetzt. Die„Sommernächte“ ſind bis Montag, 11. Juli verlängert; das Weindorf auf dem Graben öffnet ſeine Pforten bereits am Samstag. Land-Golkesdienſtanzeiger Katholiſche Gemeinde Ladenburg. Samstag. 16—18 und 19.30—21.30 Uhr Beichtgelegenheit.— Sonntag (5. Sonntag nach Pfingſten). 6 Uhr Beichtgelegenheit, .30 Uhr Austeilung der hl. Kommunion, 7 Uhr Früh⸗ gottesdienſt mit Monatskommunion der Männer und Fünglinge,.30 Uhr Hauptgottesdienſt, 13 Uhr Ju⸗ gendlehre, 19.30 Uhr Andacht um Segen für die Feld⸗ früchte.— Dienstag und Donnerstag..15 Uhr Schũ⸗ lergottesdienſt.— Freitag..15 Uhr Gemeinſchafts⸗ meſſe in der Krypta. Evangeliſche Gemeinde Ladenburg..30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, 13 Uhr Chriſtenlehre. Evangeliſche Gemeinde Neckarhauſen. 9 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, 10.15 Uhr Kindergottesdienſt, 13 Uhr Chri⸗ ſtenlehre. Katholiſche Gemeinde Edingen. Samstag. Von 14, 17 und 20 Uhr an Beicht.— Sonntag..30 Uhr Beicht, 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Männer und Jünglinge, 9 Uhr Hauptgottesdienſt, 13 Uhr An⸗ dacht, 20 Uhr Aloiſtusandacht.— Dienstag und Don⸗ nerstag. Schülergottesdienſt.— Mittwoch. Gemein⸗ ſchaftsmeſſe. Evangeliſche Gemeinde Edingen..15 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, 13 Uhr Chriſtenlehre. Evangeliſche Gemeinde Schriesheim..30 Uhr Chri⸗ ſtenlehre für Knaben und Mädchen,.30 Uhr Gottes⸗ dienſt(Pfarrer Kaufmann), 11 Uhr Kindergottesdienſt, 11 Uyr Sitzung des Kirchengemeindeausſchuſſes. Märkte Weinheimer Obſtgroßmarkt Johannisbeeren 40—50, Stachelbeeren 40—60, Himbeeren 72—84, Erdbeeren A 56—70, Erd⸗ beeren B 40—50, Erbſene 10—28 per Kilo. An⸗ fuhr 275 Zentner. Nächſte Verſteigerung Sonn⸗ tag, 10. Juli, 14 Uhr. Großmarkt Handſchuhsheim * Erdbeeren A 27—35, B 25; Walderdbeeren 54—64; Kirſchen 40—45; 30—35; Sauerkixſchen 45, Johannisbeeren 25; Stachelbeeren 25—35; Himbeeren 36—38, 34; Rhabarber 7; Kopfſalat —7:—4; Kohlrabi—4; Erbſen—12,—7; Karotten—5; Blumenkohl 10—22; Wirſing 6; Weißkraut—10; Schlangengurken 35, 28; Zwiebeln—8 Pfg. Anfuhr gut, Nachfrage ſehr gut. Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein Proſpekt der Firma Defaka, Deutſches Familienkaufhaus Gmbh., Mannheim, bei. Wir bitten unſere Le⸗ ſer um Beachtung. 10.n Pferderennen Z2u Hafsloch 4 Flachrennen u. 3 Jagdrennen, darunter 1 Nennen uͤber den Wéll u. durch den See. Nur Vollblutrennen für Offiziere, Amateurfeiter, SA, S55S u. Berufsreiter Oeftentl. Totalisator- ExTmäß. Eintrittspr.- Beg..30 Uhr Pfälzischer Rennverein Hafloch 4 fi WP. land 9 ſich di Länder ſtand i 1936 a bis zu ſollte 1 Jahre, gert w Wen verkel der Ei unterſi daß ſe zwiſche angeno 1936 ſe Mandſ mandſe ſetzten 1936 u einfach. Seite reſtlos ſtoppte Deutſch bohnen lichen? Imn nungsj den be hoben, mandſe aus ni⸗ der Fi beigetr die ind manche nun en! daß ſich det, der digen.“ fuhrziff Mandſe für das geſetzte Waren bereits daß die immer gleichze Ausfuh Gründe der Lär des ber ins Au Die 2 ſchen 2 durch ſeinerze Mandſe ziel get ſchen d Jawe Die Bitte ge Fil Werkstät Gerahmt Geschen 4 . gibt es cdchfote „Heken Soncler anzelge —+ immer Elbee Mar n O 3, 4. lli 1958 0 uli. 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Februar 1938 Deutſch⸗ land Mandſchukuo offiziell anerkannt hat, haben ſich die Handelsbeziehungen zwiſchen beiden Ländern weſentlich ſtärker entwickelt. Zwar be⸗ ſtand in jenem Zeitpunkt ſchon das am 30. April 1936 abgeſchloſſene Handelsabkommen, welches bis zum 30. Juni 1937 urſprünglich gültig ſein ſollte und bei ſeinem Ablauf für weitere drei Jahre, d. h. alſo bis zum 30. Juni 1940 verlän⸗ gert worden ſind. Wenn wir die ſtatiſtiſchen Daten des Handels⸗ verkehrs zwiſchen beiden Ländern ſowohl auf der Einfuhr⸗ als auch auf der Ausfuhrſeite unterſuchen, dann dürfen wir nicht vergeſſen, daß ſeit April 1936 die Handelsbeziehungen zwiſchen beiden Ländern überhaupt erſt Geſtalt angenommen haben. Der Vertrag vom 30. April 1936 ſetzte die Höhe der deutſchen Ausfuhr nach Mandſchukuo mit einem Viertel der durch die mandſchuriſche Einfuhr nach Deutſchland umge⸗ ſetzten Beträge feſt. Dieſes Ziel wurde während 1936 und 1937 nicht erreicht, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil auf mandſchuriſcher Seite das Induſtrialiſierungsprogramm nicht reſtlos durchgeführt wurde. Andererſeits aber ſtoppte zeitweiſe die Sojabohneneinfuhr nach Deutſchland; einmal wegen der ſchlechten Soſa⸗ bohnenernte an ſich und dann wegen der plötz⸗ lichen Tariferhöhung der Seefracht. Immerhin hat ſich ſeit Beginn des Rech⸗ nungsjahres 1937 der Handelsverkehr zwiſchen den beiden Ländern langſam aber ſtetig ge⸗ hoben, insbeſondere wuchs die Nachfrage von mandſchuriſcher Seite. Man kann von Europa aus nicht ohne weiteres entſcheiden, ob hierbei der Fünfjahresplan Mandſchukuos weſentlich beigetragen hat. Bekanntlich iſt mit dieſem Plan die induſtrielle Erſchließung des Landes nach mancherlei Umgeſtaltungen und Erweiterungen nun endgültig planmäßig geregelt. Dazu kommt, daß ſich das Land immer mehr dazu bereit fin⸗ det, dem Grundſatz der„offenen Tür“ zu hul⸗ digen. Schon dieſe Tatſache allein treibt die Ein⸗ fuhrziffern ausländiſcher Erzeugniſſe, die nach Mandſchukuo geſchickt werden, in die Höhe. Die für das Jahr 1937 auf 25 Millionen Pen feſt⸗ gefetzte Grenzſumme für die Einfuhr deutſcher Waren nach Mandſchukuo wurde voriges Jahr bereits überſchritten, und man kann beobachten, daß die Einfuhrmengen auch gegenwärtig noch immer anſteigen. Es liegt auf der Hand, daß gleichzeitig damit die Kurve der mandſchuriſchen Ausfuhr nach oben geht. Hier liegen auch die Gründe, warum die maßgeblichen Stellen bei⸗ der Länder eine Umgeſtaltung und Erweiterung des bereits oben erwähnten Handelsabkommens ins Auge faſſen. Die Abwicklung der Handelsbeziehungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und Mandſchukuo wird noch durch ein Dreierabkommen begünſtigt, das ſeinerzeit zwiſchen Deutſchland, Japan und Mandſchukuo zum Ausgleich der deutſch⸗japani⸗ ſchen Handelsbilanz abgeſchloſſen wurde. Dieſes Abkommen, das mit dem ausdrücklichen End⸗ ziel getroffen iſt, die Handelsbeziehungen zwi⸗ ſchen den drei Ländern nicht nur auszubauen, ſondern auch zu befeſtigen, ſetzt für Japan ge⸗ genüber Deutſchland eine Grenzſchuldſumme von 63,7 Millionen Pen feſt und beſtimmt wei⸗ ter, daß alle darüber hinausgehenden Summen durch mandſchuriſche Lieferungen nach Deutſch⸗ land ausgeglichen werden ſollen. Wenn augenblicklich alſo Verhandlungen im Gange ſind, die auf eine weitere Aktivierung des täglich zunehmenden deutſch⸗mandſchuriſchen Handelsverkehrs hinarbeiten, dann kann nur geſagt werden, daß die Grundlage durchaus günſtig zu nennen iſt, denn es kommt weiter noch hinzu, daß der urſprüngliche Fünfjahrus⸗ plan für die Induſtrialiſierung Mandſchukuos nur 2300 Millionen Nen vorgeſehen hatte, wäh⸗ rend jetzt nach der Reviſion des neuen Fünf⸗ jahresplanes insgeſamt 4800 Millionen für die⸗ fen Zweck bereitgeſtellt werden ſollen. polens zwelter Ostseehafen Kürzlich iſt der neue polniſche Hafen Wla⸗ dyslawowo eingeweiht worden, der an der Oſtſee an der Stelle liegt, an ver die Halbinſel Hela vom Feſtlande weit hinaus abzweigt. Wladyslawowo iſt, wie die Zeitſchrift„Oſt⸗ land“ berichtet, dazu beſtimmt, als Schutzhafen der im weſtlichen Teil der Oſtſee ſich aufhalten⸗ den polniſchen Hochſeefiſchereiflotte zu dienen, für deren Bedürfnis die neuen Fiſchereihäfen in Edingen und Heiſterneſt, ſowie der Haſen von Hela zu ungünſtig liegen. Die Tiefe des Hafens beträgt teilweiſe 5 Meter, ſo daß auch größere Fahrzeuge anlegen können, Es iſt auch der Plan einer Eiſenbahnfähr⸗Verbindung nach Schweden erörtert worden. Das Haferigelände iſt für Magazine und inouſtrielle Anlagen (Fiſchräuchereien, Fiſchkonſervenfabriken, Fa⸗ briken für Konſervenbüchſen, Kiſten und Netz⸗ flickereien) beſtimmt. Aehnlich wie bei Gdingen, ſind auch mit dem neuen Hafen weitreichende Siedlungspläne verbunden. Neuordnung der zweiten Hypothek bas Reich soll aus der Bürgschaft möglichst herausgelassen worden pw Seit Jahren ſchon wird das Problem der zwei⸗ ten Hypothek erörtert und ſeit Jahren bemüht man ſich, hier eine dauerhafte Löſung zu finden; jetzt ſchei⸗ nen nun die Dinge einer allmählichen Klärung ent⸗ gegenzugehen. Jedenfalls wird gegenwärtig ein Vor⸗ ſchlag distutiert, der den ſachlichen Notwendigkeiten am beſten gerecht zu werden ſcheint. Als bald nach der Machtübernahme der Wohnungsbau wieder angekurbelt wurde, kam es darauf an, den direkten ſtaatlichen Kapitaleinſatz auch im nachſtelligen Hypothekarkredit durch Mittel des Kapitalmarktes zu erſetzen. Der Kapi⸗ talmarkt war anſangs allerdings noch nicht kräftig genug, um in vollem Umfange die Beſchaffung zweiter Hypotheken ſicherzuſtellen. So entſchloß man ſich, ſtaat⸗ liche Hilfe durch Uebernahme von Reichsbürgſchaſten für den Kleinwohnungsbau zu leiſten. Betont wurde dabei, daß es ſich hier nur um eine Zwiſchenlöſung handeln follte. Immerhin ſind in der Zwiſchenzeit ſchätzungsweiſe 650 Mill. RM. Reichsbürgſchaften für zweite Hypotheken übernommen worden, und dieſe Summen dürſten angeſichts des Umfangs des ſozialen Wohnungsbaues in den nächſten Jahren noch weiter wachſen. Würde man dies Syſtem nun auf die Dauer beibehalten, ſo würden die Reichsbürg⸗ ſchaften allmählich Milliarden erreichen, was ſchon deshalb als wenig wünſchenswert empfunden werden dürfte, weil ja das Reich ohnehin an der Spitzen⸗ finanzierung in wachſendem Umfange mitwirken muß. Gelingt es, das Reich aus der Haftung für die zweiten Hypotheken herauszulaſſen, dann könnte es umſo lebhaſter durch Reichshilſen an der Spitzenfinan⸗ zierung mitwirken. Im Sinne einer Aenderung des gegenwärtigen Reichsbürgſchaftsſyſtems wirkt auch die Tatſache, daß das Bürgſchaftsverfahren einen erheb⸗ lichen Verwaltungsauſwand mit ſich bringt. Ueber⸗ wachung und Verwaltung allein des Inkaſſos der vie⸗ len kleinen Hypotheken bringen einen koſtſpieligen Auf⸗ wand mit ſich. Intereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang, daß auch in anderen Ländern die Tendenz beſteht, das Riſiko der zweitſtelligen Hypothek immer ſtärker auf privat⸗ wirtſchaftlicher Grundlage zu decken und die ſtaatliche Hilfe dabei einzuſchränken. Für Deutſchland könnte man ſich eine praktiſche Regelung etwa ſo vorſtellen, daß die Darlehnsnehmer der zweiten Hypothek in gewiſſem Umfange am Riſiko der zweiten Hypothek beteiligt werden, wobei ihre laufende Belaſtung allerdings nicht das tragbare Maß überſteigen dürfte. Im einzelnen wäre ein gangbarer Weg darin zu ſehen, daß der Schuldner einen relativ geringen lauſenden Beitrag zu einem Verluſtdechungsfonds leiſtet und daß für eine kleine Reihe von Jahren die Tilgungsbeträge des Hypothekenſchuldners nicht der Tilgung dienen, ſondern ebenfalls dem erwähnten Riſikofonds zugelei⸗ tet werden. Auch die Realkreditinſtitute könnten in be⸗ grenztem Umfange am Riſiko der zweiten Hypothek ſich beteiligen, etwa auf die Weiſe, daß ſie zum Riſito⸗ ausgleichsfonds gewiſſe Zuſchüſſe leiſten oder daneben durch eine beſchränkte Gemeinſchaſtshaftung, Eine Sub⸗ ſidiärhaftung des Reiches wäre dann nur für den Fall erforderlich, daß die Verluſte weder durch die ange⸗ ſammelten Ausgleichsfonds, noch durch die begrenzten Umlagen der Haftungsgemeinſchaften gedeckt werden könnten. Die Haftung des Reiches würde dann alſo gleichſam nur das Kataſtrophenriſtko betrefſen, das aber angeſichts der Kriſenfeſtigkeit der deutſchen Wirt⸗ ſchaft praktiſch wohl kaum eine Rolle ſpielen wird. Die Gefamtregelung beſtünde alſo darin, die Beteiligung des Reiches am Riſiko der zweiten Hypotheken dadurch zu vermindern oder praktiſch gar auszuſchalten, daß eine genoſſenſchaftliche Schuldnerhaftung kombiniert wird mit einer begrenzten Riſikotragung der Inſtitut und darüber hinaus der Haftungsgemeinſchaft. Die ge⸗ ringen Zinsrückſtände bei den Hauszinsſteuerhypotheken ſind ein Beiſpiel dafür, daß die nachſtelligen Be⸗ leihungen in Deutſchland kein ſo großes Riſiko bedeu⸗ ten, als daß nicht die Reichsbürgſchaft weitgehend durch das privatwirtſchaftliche Riſiko der Schuldner und der Inſtitute erſetzt werden könnte. Ausweltung des deutschen Raumes „Die Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft veröffentlicht einen außerordentlich aufſchluß⸗ reichen Bericht„Deutſchlands wirtſchaftliche Entwicklung im erſten Halbjahr 1938“. Der Be⸗ richt gewinnt an Wert durch eine beſondere Be⸗ rückſichtigung der wirtſchaftlichen Auswirkun⸗ gen der Eingliederung Oeſterreichs. Denn der das Wirtſchaftsleben beherrſchende Vorgang des 1. Halbjahres 1938 war ja die Eingliede⸗ rung Oeſterreichs in die geſamtdeutſche Natio⸗ nalwirtſchaft. Die Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft hebt einleitend hervor, daß die Ausweitung des deutſchen Rau⸗ mes für beide Teile ein Ereignis von nach⸗ haltiger Wirkung iſt, für das Altreich um ſo be⸗ deutſamer, als hier nach einem fünfjährigen Wirtſchaftsaufſchwung nunmehr die wirkliche Vollbeſchäftigung unter Einſatz aller vorhan⸗ denen Produktivkräfte erzielt worden iſt, wäh⸗ rend ſich die Wirtſchaft der Oſtmark im Zeit⸗ punkt der Eingliederung in einem Zuſtande be⸗ fand, der in mancher Hinſicht der depreſſions⸗ beherrſchten Lage der deutſche Wirtſchaft An⸗ fang 1933 glich. Hier brachte, wie auch der Be⸗ richt beſonders hervorhebt, der Anſchluß die vollſtändige Wende. Die Oſtmark erhielt den Zugang zu einem weit größeren Markt. An die Stelle depreſſiven Drucks tritt nunmehr die Ankurbelung in allen Bereichen. Aus dem voll⸗ beſchäftigten Altreich ſtrahlen dabei ſtarke Aktiv⸗ kräfte nach der Oſtmark über. Die Reichs⸗Kre⸗ dit⸗Geſellſchaft erinnert in dieſem Zuſammen⸗ hang an die Eingliederung in die des Vierjahresplanes, Ausbau der Waſſerkräfte, Verkehrswege und Bodenſchätze, landwirtſchaft⸗ liche Erzeugungsſchlacht, Hebung der geſamten Induſtrieproduktion uſw. Eine Fülle von auf⸗ bauenden Maßnahmen iſt nun ſchon mit Erfolg in Angriff genommen. Das Ziel der Ankurbe⸗ lungsmaßnahmen in der Oſtmark iſt, wie der Bericht betont, die Vollbeſchäftigung, die im Altreich ja bereits errungen iſt. Der Bericht der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft be⸗ faßt ſich alsdann des weiteren mit der deutſchen Induſtriewirtſchaft, unter beſonderer Berück⸗ ſichtigung der Eingliederung der öſterreichiſchen Induſtrie. Ein beſonderes Kapitel iſt der groß⸗ deutſchen Land⸗ und Forſtwirtſchaft gewidmet. Weitere Kapitel über Arbeit, Arbeitseinkom⸗ men und Verbrauch, über Preiſe in Feu land und in der Welt, ſowie über die deutſche Kreditwirtſchaft unterſtreichen die Bedeutung dieſer jüngſten Veröffentlichung der Reichs⸗ So bietet die aufſchlußreiche Schrift eine Fülle e das eine aufmerkſame Lektüre erdient. Sw RNähmaſchinenfabrit Karlsruhe Ach vorm. Haiv & Neu, Karlsruhe. Dr. Moritz Straus, Karlsruhe, iſt aus dem Auſſichtsrat der Geſellſchaft ausgetreten. Sw„union“ Handels⸗AG, Freiburg i. Br. Fabrikant Paul Pionkowfki iſt aus dem Vorſtand ausgeſchieden. An ſeiner Stelle iſt Rentamtmann Heinrich Koch in Schramberg zum Vorſtand beſtellt worden. ſthein-Mainische Abendbörse Wenn auch die Umſätze an der Abendbörſe keinen beſonderen Umfang erreichten, da die Aufträge gering blieben, ſo zeigte die Haltung im Anſchluß an den Mittagsverkehr eher eine weitere leichte Erholung. Angebot zeigte ſich nur vereinzelt und in kleinſtem Um⸗ fange. Die Kurſe kamen vorwiegend/ bis ½ Prozent über dem Berliner Schluß zur Notiz, doch ergaben ſich auch noch ebenſolche Rückgänge, die aber meiſt nomineller Natur waren. Bis ½ Prozent höher lagen unter anderem Reichsbank, Hoeſch, Vereinigte Stahl und Adlerwerke, IG Farben 155½ voll behauptet. Am Rentenmarkt notierten Reichsaltbeſitz bei kleinen Umſätzen mit 131⅛½. Im Freiverkehr waren 5prozentige Harpener Obligationen von 1937 in größeren Beträgen zu 102 geſucht. ſtellten ſich auf unverändert 6. Glüecklieh! Jawohl durch Mö bel von Dietrich ⸗ E 3, 11 Bitte genau auf Namen achten! Filiale in Schwetzingen PRINTZ förbt unc reinist chemisch mANND IN 7, 14 Fernruf 24108s LUOWIiGSSMAFEN: Ludwigstraße 85. Fernruf 60788 MAKMNMEITAER BIDERHAUS Winelm Ziegler Werkstätte für moderne Bildrahmung. Gerahmte und ungetahmte Bilder für Geschenke geeignet. 7, 31 Tei. 265 39 gibt es durch die von allen be- cchftete famlllenenzelge im „Hekenkrouzbanner“ hekennt! 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Sehr ſtark ſind die Vertreter im Bantam⸗, Halbſchwer⸗, Fliegen⸗ und Federge⸗ wicht, aber auch gerade in dieſen Klaſſen kann Baden gleichwertige Gegner ſtellen. Eine ganz beſondere Delikateſſe wird das Bantamgewichtstreffen zwiſchen dem Deutſchen Meiſter und Olympiakämpfer Staſch⸗Kaſſel und Stätter⸗Mannheim bieten. Stätter zeigte in ſeinem Kampf gegen Rappſilber, daß ſeine Niederlage gegen r nichts beſagt, dar⸗ aus hat er höchſtens gelernt. Er wird im Kampfe gegen den techniſch ganz hervorragen⸗ den Staſch ſeine ganze Kraft einſetzen müſſen, wenn er zu einem Erfolg kommen will. Nicht minder intereſſant wird der Verlauf des Halbſchwergewichtskampfes. In dieſer Klaſſe bringt Heſſen den Deutſchen Meiſter 1938 : Sollte gegen Koppers der Gefreite Keller nicht zur Verfügung ſtehen, dann ſpringt der altbewährte Bolz ein. Der Mannheimer Geisler trifft im Fliegengewicht auf Krüger(Kaſſel). Im Federgewicht treffen in Hoffmann(Baden, R— und Petri(Heſſen) zwei ganz verſchiedene Boxer zuſammen. Für die Gäſte wird der Welterge⸗ wichtskampf einen ſicheren Sieg bringen. b gegen Thormann der Gaumeiſter Mühlum (SR 110 Heidelberg) ſtartet, oder der Vfͤler Weis, beide werden gegen deſſen große Reich⸗ weite nicht ankommen können. Die Mannhei⸗ mer haben an dieſem Großkampftag erſtmals Gelegenheit, den Konſtanzer Weirich, der eigentlich aus Oberhauſen(Rheinland) ſtammt, kennenzulernen. Gehre(Kaſſel) iſt wohl ein ſehr ſtarker und beherzter Gegner, ob er aber gegen Weirich über die ganze Diſtanz kommt, iſt kaum anzunehmen. In den reſtlichen Be⸗ gegnungen, Leicht⸗ und Schwergewicht, erwar⸗ tet man die badiſchen Vertreter Piotrowſki und Wagner als ſichere Sieger. In die Elddentiche Meiſerzchait „Eiche“ Sandhofen— KV 95 Stuttgart CicHdſ Jedem Mattenfreund wird heute in der Turnhalle des TV 1887 in Sandhofen eine das beſondere Delikateſſe geboten, findet doch as entſcheidungsvolle Treffen zwiſchen„Eiche“ Sandhofen und KV 95 Stuttgart um die Süd⸗ deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen tatt. Wie bekannt, verloren die Männer um upp den Vorkampf in Stuttgart mit.3 Punkten. Wird es der„Eiche“ zum dritten Male gelingen, einen:3⸗Sieg auf eigener Matte her⸗ auszuholen? Da Exmeiſter Müller, Lampert⸗ heim für den KVhö ſtartberechtigt iſt, haben die Sandhofener eine harte Nuß zu knacken. Allraum wird dann ſicher mit Müller kämpfen müſſen und dieſer Kampf würde dann der Höhepunkt des Abends werden. Daß die Schwa⸗ ben mit verſtärkter Mannſchaft kommen, iſt Tat⸗ jache. Ob es ihnen aber gelingt, ihren Vor⸗ kampfſieg zu wiederholen, iſt eine andere Frage. Die Männer um Rupp wollen mit allem Elan in dieſen ſchweren Kampf gehen und den Ge⸗ 8 für ſich herausholen, geht es doch um ie Süddeutſche Meiſterſchaft, die im Falle eines Sieges zum erſten Male nach Baden käme. Fupballer der Oitmark jür Breslau Auch der Gau Oeſterreich hat nunmehr nach ſorgfältigſten Vorbereitungen die Spieler ge⸗ nannt, die für die Gaukämpfe beim Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Frage kommen. Nicht weniger als 20 Spieler werden die Reiſe an⸗ treten. Es ſind dies: Platzer, Mariſchka, Hahne⸗ mann, Hanreiter(alle Admira); Raftl, Wag⸗ ner 1, Hofſtädter, Skoumal, Peſſer(alle Rapid); Seſta, Kopetko, Mock, Jokſch, Stroh, Sindelar, Neumer(alle Oſtmarh, Schmaus, Laudon (beide Vienna), Geiter(Sportklub) und Dur⸗ ſpekt(vereinslos). Jeruſalem(Oſtmark), der wegen einer groben Unſportlichkeit beim Spiel Oſtmark⸗Wacker für drei Monate geſperrt wurde, wurde nicht berückſichtigt. Tag der Velgier in der„Lour“ majerus behält das gelbe Crikot/ Wengler nun beſter Deutſcher Die vierte Etappe der Frankreich⸗Rundfahrt von Nantes nach Royan über 228 km war in drei Teilſtrecken eingeteilt; dreimal mußte geſtartet werden, ehe der Etappenſieger Vervaecke feſtſtand. In der Geſamtwertung hat ſich auch hier der Luxemburger Majerus in Front behauptet, dagegen iſt der bisher mit nur 32 Sekunden hinter ihm liegende Magde burger Weckerling, der auf dem letzten Teil einen Defekt zu beheben hatte, mit einem Zeit⸗ verluſt von 1,5 Minuten auf den zehnten Rang zurückgefallen. Wengler iſt nunmehr als Sechſter unſer ausſichtsreichſter Mann im Ren⸗ nen. Der vierte Tag der„Tour“ ſtand ganz im Zeichen der Belgier. Auf der 62 Kilometer lan⸗ gen Strecke Nantes—La Roche⸗ſur⸗Pon ſtopp⸗ ten ſie jeden Vorſtoß ſofort ab und ließen nur ihren Landsmann Weltmeiſter Meulenberg enteilen, der dann auch Zwiſchenſieger wurde und dieſen Erfolg auch beim zweiten„Halte⸗ punkt La Rochelle(145 Kilometer) wieder⸗ holte. Am kampfreichſten geſtaltete ſich die Teil⸗ ſtrecke von La Rochelle nach Royan über dz Kilo⸗ meter. Weckerling hatte hier Reifenſchaden und dies war das Signal zu einer wilden Jagd. Die Deutſchen blieben aber kameradſchaftlich bei ihrem Landsmann und fuhren hinter dem Felde ein Mannſchaftsrennen. Sie kamen aber doch nicht mehr ganz heran und der geringe Zeitverluſt koſtete dem tapferen Mitteldeutſchen gleich acht Plätze in der Geſamtwertung. Kurz vor dem Ziel war Vervaecke enteilt und traf 32 Sekunden vor ſeinen Verfolgern ein. Weng⸗ ler hatte ſich durch ſeine gute Placierung in den Zwiſchenteilen einen guten Durchſchnitt be⸗ ſorgt und wurde ſo noch Sechſter in der Ta⸗ geswertung. Zuſammen mit ihm befanden ſich noch Hauswald, Scheller und Wendel in der Hauptgruppe. In Rohan, direkt am Meer, verbringen nun die noch im Rennen befindlichen 91 Fahrer am Samstag ihren erſten Ruhetag. Ergebnis: 4. Etappe Nantes—Royan(228 Kilometer): 1. Vervaecke(Belgien):10:22; 2. Servadei (Italien):10:54; 3. Meulenberg(Belgien); 4. Bini(Italien); 5. S-Maes Wigſft 0 6. Wengler(Deutſchland); 7. Roſſi(Ita⸗ lien); 8. Frechaut(Frankreich); 9. Bernardoni (Italien); 10. Martano(Stalien), alle gleiche Zeit. Auf dem 13. Platz 53 Fahrer, darunter auch Scheller, Wendmel und Hauswald... Die übrigen Deutſchen: 73. Heide:11:59, 74. Lang⸗ hoff:12:02; 77. Arents, 78. Oberbeck(gleiche Zeit); 79. Weckerling 712:08, 82. Seidel 91. und letzter Schild:14:36 Stun⸗ en. Geſamtwertung: 1. Majerus 28:29:14; 2. Le⸗ ducg 28:30:06; 3. Goasmat, A. Magne, Cle⸗ mens(alle 28:30:14); 6. Speicher, Wengler, Lowie(alle 28:30:32); 9. Coſſon(Frankreich) 28:30:51; 10. Weckerling 28:31:00 Stunden. zwei Gpiele zur Handbal⸗Welimeifterſchat Holland gewann ſicher, Schweden dagegen glücklich Auf dem mit 4000 Zuſchauern gut beſuchten Magdeburger Polizei⸗Stadion wurden am Freitag zwei weitere Spiele zur Handball⸗Welt⸗ meiſterſchaft abgewickelt. In dem Troſtrunden⸗ ſpiel ſiegten die Holländer über die Mannſchaft Luxemburg mit:3(:0) und in dem Spiel der Zwiſchenrunde blieb Schweden mit:6 (:)-Toren knapp über die gute Elf der Ru⸗ mänen erfolgreich. Holland— Luxemburg:3 6G:0) Im erſten Troſtrundenſpiel des Handball⸗ Weltturniers kam die bholländiſche Mannſchaft zu einem ſchönen:3(:)⸗Sieg über Luxem⸗ burg. Beide Mannſchaften zeigten recht gute Leiſtungen und beſonders die ſchnelleren und ſchon beſſer geſchulten Holländer hielten ſtets das Heft in der Hand. Den Luxemburgern fehlte es noch an Spielerfahrung, ſie deckten noch zu ungenau und ihre Stürmer waren nicht durchſchlagskräftig genug. Lediglich ihr Mittelſtürmer Lejer zeichnete ſich aus, der durch Verwandlung von Strafwürfen die drei Ge⸗ gentore erzielte. Nach der Pauſe flaute das Spiel bei der drückenden Hitze euwas ab. Hol⸗ land trifft nun in einem weiteren Spiel der Troſtrunde am Samstag im Berliner Polizei⸗ ſtadion mit Polen zuſammen. Schweden— Rumänien:6(:3) Anſchließend ſtanden ſich in Schweden und Rumänien zwei Sieger der Vorrunde gegen. über. Schweden ſiegte äußerſt knapp mit 76 (:)⸗Toren. In einem ausgezeichneten Kampf erfüllten die Rumänen die in ſie geſetzten Er⸗ wartungen, denn ebenſo gut hätte der Sieger Rumänien können. Lediglich das Glück entſchied ſchließlich für die Nordländer, nachdem die Rumänen zuvor einen 13⸗Meter⸗Wurf ver⸗ geben hatten. Mit:3 wechſelte man ſchließlich die Seiten und auch in der zweiten Spielhälfte kam dann wieder eine Mannſchaft nach der anderen in Führung. 2 Minuten vor Schluß glückte dann eim Stand dem rechten Läufer der Schweden k te von:6 ein Durchbruch, den er mit dem ſieg⸗ bringenden Tor abſchließen konnte. Die ſchwe⸗ diſche Mannſchaft trifft nun in der Vorſchluß⸗ runde am Samstag in Berlin auf die Schweiz. Lehler Renntag in Haßloch Der Pfälziſche Rennverein in Haßloch hat für ſeine zweite diesjährige Veranſtaltung wie⸗ der ein intereſſantes Programm zuſammenge⸗ ſtellt, bei dem alle Freunde des Pferdeſports wieder auf ihre Koſten kommen. Nach dem glänzenden Erfolg der Himmelfahrtsrennen iſt zu erwarten, daß auch die morgige Veran⸗ ſtaltung zu einem guten Ergebnis gelangt, zu⸗ mal diesmal nur reine Vollblutrennen zur Durchführung kommen. Drei Flachrennen, dar⸗ unter ein Ausgleich und eine Amateurprüfung, und vier Jagdrennen werden in den paar Nachenittagſtunden vom Stapel gelaſſen. Das über 4000 Meter führende See⸗Jagdrennen, der mit 2000 Mart ausgeſtattete Preis von Speyer, wird ſelbſtverſtändlich die Maſſen mobil machen und ſeine Anziehungskraft auf das Publikum nicht verfehlen. Neben den Saarpfälzer Pferden, die reſtlos zur Stelle ſind, greifen wieder die in Frantfurt ſtationier⸗ ten und Offizierspferde aus den verſchiedenen Teilen des Reiches ein. Mit dem Preis von Die Heeressportschule Wünsdorf marschiert in das Düsseldorfer Stadion ein Die gymnastischen Vorführungen der Sportschüler im Rahmen der Wehrmachtsmeisterschaf- ten janden groben Beifall. der Kurpfalz(1400 Meter) für SA⸗ und ⸗ Reiter wird der Tag eingeleitet. Unſere Meinung: Stahleck— Gracias— Pe⸗ lad oros. 2. Kalmit⸗Jagdrennen(3200 Meter). Von den hier ſtartenden Pferden hat in dieſer Saiſon nur Kujel ſein Rennen gewonnen. Unſere Meinung: Kujel— Nachtfalter— Weltmeiſter. 3. Preis von der Haardt(1600 Meter). In dem Ausgleich wird man vorausſichtlich einen ſpannenden Endkampf erleben. Unſere Meinung: Berna— Stall Buchmüller — Silberner Pfeil. 4. Weinbiet⸗Jagdrennen(3400 Meter). Die einzigſte Prüfung des Tages, die den Offi⸗ ziers⸗ und Truppen⸗Pferden reſerviert iſt. Unſere Meinung: Kujel— Mönch— Silver Salt. 5. Preis von Neuſtadt a. d. Weinſtraße(2000 Meter). Schirner(.) Auch die Wintersportler dürfen im Sommer nicht ruhen. Die Eisschnellaufmeisterin Ruth Hiller hat gefunden, daß Rollschuhlaufen ein guter Ersatz für das Eistraining ist. Neben ihr sieht man ihren Trainer, mit dem sie das som- merliche Ausgleichstraining durchführt. Unſere Meinung: Patroklus— Whiſt— Flamall. 6. Preis von Speyer(4000 Meter). In die⸗ ſer wertvollen Hindernisprüfung kommt es ſehr darauf an, wie ſich die Teilnehmer mit dem See abfinden werden. Unſere Meinung: Ikarus— Jungritter— Emſchi. 7. Preis von Ludwigshafen(1800 Meter). Zum Schluß noch ein offenes und ſtark beſtrit⸗ tenes Rennen. Unſere Meinung: Stall Wurſter— Stall Becker— Gracias. H. B Luchlalhlelik⸗Kämpie des Vin Morgen werden die Raſenſpieler nach einer langen Pauſe erſtmals wieder mit einer leicht⸗ athletiſchen Veranſtaltung, die zwar diesmal in erſter Linie der Jugend gewidmet iſt, an die Oeffentlichkeit treten. Daneben koenmen noch Kämpfe für alte Herren zum Austrag, die in verſchiedenen Altersklaſſen an den Start gehen. Auf dem VfR⸗Platz an den Brauereien wird man alſo Gelegenheit haben, einmal die kom⸗ mende Generation am Werk zu ſehen und dazu auch die alte nochmals bei Ausübung ihres ge⸗ liebten Sportes bewundern zu können. Obwohl ſich der Kreis der an dieſen Kämp⸗ fen ſich beteiligenden Vereinen faſt nur auf den Mannheimer Kreis beſchränkt, iſt das Meldeer⸗ gebnis als hervorragend zu bezeichnen. Die MT6, die am Vorſonntag im Stadion Proben ihres Könnens abgelegt hat, wird mit ihrer geſamten Jugendabteilung an den Start gehen; dasſelbe darf vom Turnverein Mannheim ge⸗ ſagt werden, der wohl die ſtärkſte Mannſchaft ſtellen wird. Daß auch der Veranſtalter ſeine an den Start bringt, iſt ſelbſtverſtänd⸗ ich. 4 Die alten Herren ſind gleichfalls ſtark ver⸗ treten, hier haben ſich Ludwigshafener Kaane⸗ raden eingefunden, die das Feld noch verſtär⸗ ken werden. HBVereinskalender Verein für Raſenſpiele. Sonntag(Brauereiplatz): ab 9 Uhr und ab 14.30 Uhr leichtathletiſche Wettkämpfe für Jugend und alte Her⸗ ren.— Schwimmen: Vfgler, beſucht jeden Dienstag in der Halle II des Städt. Hallenbades wäh⸗ rend der Zeit von 20—21.30 Uhr unſere Schwimm⸗ abende. Poſtſportverein Mannheim. Leichtathletik⸗Jugend. Samstag: Deutſche⸗Jugend⸗Vereinsmeiſterſchaften in Heidelberg: Poſt— TG 1878 Heidelberg und JG Farben. Treffpunkt der Beteiligten Samstag 15.15 Uhr, OEG⸗Bahnhof, Friedrichsbrücke. Schi⸗Zunft Mannheim. Montag: Gymnaſtik und Vorbereitung zum Reichsſportabzeichen ab 19 Uhr auf dem Sportplatz des TB„Germania“ an der Renn⸗ wieſe.— Mittwoch, 19.30 Uhr: Gymnaſtitk auf dem Sportplatz Almenhof, Robert⸗Blum⸗Straße. Der Sieger und Meister im 100-Meter-KRückenschwimmen bei den Wehrmachtsmeisterschaften, Fahnenjunker-Unteroffizier Küppers(LKS), ein Bruder unseres vielfachen früheren Meisters und Rekordhalters, wird von seinen Kameraden beglückwünscht. EBZ) ◻◻ fW Seitd dieſes ganzen der Ple Gemäld denm De Führer kung. Edel, l und we ſeiner k Bauma dem V ſimsbet Fenſterf chen an Der e verharr die den ſtehende halle, a großfläc Fenſter helle J geben h Abends Wandel Wer ga bei ſchei delhalle drucks e ſchaffen ein Har rer zu? Frei 20:28 9 zeitig a den, hol beſonde⸗ kehren unſeren immer Achſena der eber ſich das entwickl Sinfon voller penhäuſ lerien u ſtatten. Arbeits: herberge einfach menſchm erhöhten vorgeruf heimer als dem ganze§ Anmut, findet. Abſtimn ſtände verdanke maliges gleichen In den rüumen nie iſt geſtaltun die jeder pathiſch Blick in derablag die zwec li 1958 ————— ner(.) Sommer in Ruth lfen ein eben ihr as som- ihrt. zhiſt— In die⸗ es ſehr nit dem itter— Meter). beſtrit⸗ — Stall B. ch einer rr leicht⸗ Smal in an die en noch „die in t gehen. en wird hie kom⸗ nd dazu hres ge⸗ Kämp⸗ auf den Meldeer⸗ en. Die Proben it ihrer t gehen; eim ge⸗ innſchaft er ſeine herſtänd⸗ ark ver⸗ Kaane⸗ verſtär⸗ ler platz): ab etiſche te Her⸗ cht jeden ides wäh⸗ Schwimm⸗ k⸗Jugend. haften in und JG 15.15 Uhr, aſtik und ) Uhr auf zer Renn⸗ auf dem chaften, Meisters SBZ) f —1 1 N ——All ſſi 2 10 * —————— —++ 7 4* 4 —7+. 8 * 2 Jahrgan — —— g195 — Jolge 27 au der öröße, Würde, fraſt und Schönheit Ein Beſuch im Führerhaus am Königlichen Platz in München/ Von Gert Sachs Seitdem die neuen Bauten an der Oſtſeite dieſes wahrhaft königlichen Platzes in ihrer ganzen Schönheit ſich offenbaren, kommt auch der Platz mit der Glyptothek, dem Gebäude der Gemäldeſammlung, den beiden Ehrentempeln, dent VBerwaltungsgebäude der Partei und dem Führerbau zu einer großartigen Geſamtwir⸗ kung. Edel, klar Beſonders gleicht der Füh⸗ und weihevoll rerbau im Norden des Plat⸗ zes in ſeinem Aeußeren, in ſeiner klaſſiſchen Einfachheit und durch das edle Baumaterial den Geiſt des Neuen verkündend, dem Verwaltungsbau. Dieſelbe kräftige Ge⸗ ſimsbetonung, die gleiche Vertikallinie und Fenſterflucht, die gleichen ehernen Hoheitszei⸗ chen an den beiden Eingängen. Der erſte Schritt aber ins Innere läßt einen verharren auf den braun⸗roten Velourteppichen, die den aus rotem Saalburger Marmor be⸗ ſtehenden Boden bedecken. Eine lange Wandel⸗ halle, auf der einen Seite begrenzt durch die großflächigen, zum Königlichen Platz gehenden Fenſter und auf der Gegenſeite durch mächtige, helle Juraſäulen, zum Innern überführend, geben hier ſchon eine würdige Feierlichkeit. Des Abends aber verbreiten 32 Lichtträger in der Wandelhalle einen noch feſtlicheren Charakter. Wer gar die Möglichkeit hatte, des Nachmittags bei ſcheidendem Sonnenlicht in der großen Wan⸗ delhalle zu weilen, der kann ſich nicht des Ein⸗ drucks entziehen, daß hier, von Meiſterhand ge⸗ ſchaffen und von großen Könnern entworfen, ein Haus erhebender Weiheſtimmung dem Füh⸗ rer zu Dienſten bereit ſteht. Frei tragend überſpannt eine Glasdecke von 20:28 Meter die beiden Treppenhallen, gleich⸗ zeitig auch Lichtſpender in der Nacht. Die run⸗ den, hohen, von tüchtigen Händen polierten und beſonders für dieſen Bau ausgeſuchten Säulen kehren im ganzen Hauſe wieder. Sie führen unſeren Blick in den aufſchließenden Linien immer wieder nach oben. Auf der Einheit des Achſenabſtandes der Säulen von je vier Meter, der ebenfalls im ganzen Hauſe wiederkehrt, baut ſich das Gebäude auf ſeiner Längen⸗Breiten⸗ entwicklung auf. Sinfonie kraft⸗ 5 e des erſten znhoi ergeſchoſſes, zu dem die voller Schönkeit beiden monumentalen Trep⸗ penhäuſer führen, ſind von ſäulengeſtützten Ga⸗ lerien umzogen, die vielfältige Durchblicke ge⸗ ſtatten. Im zweiten Obergeſchoß, das neben Arbeitsräumen eine künftige Bildergalerie be⸗ herbergen wird, erſcheint gegen die Höhe eine einfach ausgeführte Brüſtung. Prächtiger Blu⸗ menſchmuck, mit Liebe und Sorgfalt aufgeſtellt, erhöht noch den großartigen Eindruck. Und her⸗ vorgerufen durch den hellen, tragenden Gundels⸗ heimer Marmor und den roten Jura⸗Marmor als dem ruhenden Geſtein ſchwingt durch das ganze Haus eine Sinfonie der Schönheit und Anmut, die man wohl nirgends derartig emp⸗ findet. Frau Profeſſor Trooſt, der wir dieſes Abſtimmen der Farben aller Wände, Gegen⸗ ſtände uſw. aufeinander im weſentlichen zu verdanken haben, hat hier wirklich etwas Ein⸗ maliges geſchaffen, wie auch dieſer Bau ſeines⸗ gleichen nicht hat. In den Empfangs· klaren. 3 11 nienführung und der rüumen des Führers wundervollen Harmo⸗ nie iſt die ſchlichte und zweckmäßige Raum⸗ geſtaltung ein Merkmal des neuen Stilbildes, die jeden bei den Bauten der Bewegung ſo ſym⸗ pathiſch berührt. Raſch werfen wir noch einen Blick in die im Erdgeſchoß ſich befindliche Klei⸗ derablage für die Gäſte des Führers, betrachten die zweckmäßigen, nach Oſten liegenden Arbeits⸗ zimmer der Reichsleiter, die ganz in Eiche aus⸗ geführt ſind, und ſchreiten dann über die groß angelegte Freitreppe in das erſte Obergeſchoß, wo die eigentlichen Repräſentationsräume und Empfangsräume des Führers liegen. Im Schmuck er⸗ itz iſt in hellem, freudigem hebender Sumbolih Ton gehalten. Vier große Wandſpiegel, eine prachtvolle Glaskrone, helle Wände, helle Glaswandarme, Türen und Möbel aus Kirſchbaumholz, an den Wänden Gemälde von Caſp. David Friedrich und Reinhart bringen eine beſchwingte freundliche Note in die⸗ ſen erſten Raum, während in dem zur rechten Hand liegenden größeren, wuchtigen Rauchzimmer ein dunkelbrauner, warmer Ton vorherrſcht. Roter Saalburger Marmor faßt den großen offenen Kamin der Tür gegenüber ein. Dieſer Kamin, der in verſchiedener Geſtaltung in dieſem Hauſe höchſter und vornehmſter Gaſtlichkeit immer wiederkehrt, iſt ein Meiſterſtück gediegener Mün⸗ chener Handwerkskunſt. Der harte männliche Stil dieſes Raumes wird durch die dunkle Nuß⸗ baumtäfelung bis zur Decke noch betont; ledig⸗ lich die Seſſelbeſpannungen und die kleinen Rauchtiſchchen, die als Platte kleine, in Münzen⸗ burg gemalte und gebrannte Flieſen mit Motiven der Wehrmacht, der Arbeit und der Bewegung tragen, bringen einen lebhafteren Ton in dieſe feierliche Aufenthaltsſtätte. Ein kleineres Ka⸗ binett für Sonderbeſprechungen ſchließt ſich an. Das Mittelteil der Empfangsräume bildet der ſogenannte Wohnraum, der ſich an den Empfangsraum— die Fenſter wiederum nach Oſten gehend— anſchließt. Zwei Türen füh⸗ ren von hier aus zu der großen Wohnhalle. Die Grundſtimmung iſt ein rötliches Braun, das ſich mit dem Blau der Kiſſen und Seſſelbezüge und dem Gold der Decke zu einer großartigen Harmonie vereint. Auch hier wie⸗ der eine kraftvolle Geſchloſſenheit des Innen⸗ raumes. Die vergoldete Kaſettendecke gibt dieſer Aufenthaltsſtätte das Feierliche. Die vier Türen aus Nußbaumholz ſind bekrönt von Emblemen in Wappenform, die, Theater, Literatur, Muſik, Plaſtik und Malerei ſymboliſierend, von Bild⸗ hauer Göbel meiſterhaft geſchaffen wurden. Die Zwiſchenräume zwiſchen Türen und Fen⸗ ſtern ſind mit rötlichem, flächig gemuſtertem Stoff beſpannt und geben ſo den guten Hinter⸗ grund für die elf Gemälde berühmter alter Meiſter. Der Früchtekranz von Rubens krönt den Kamin aus rötlichem Marmor. Auch hier wieder keine Formenwillkür, ſondern eine ruhige, klare Ordnung. Weiterſchreitend, gelangen wir in den großen Speiſeraum, deſſen Mitte von einer rieſiegen Tafel ausgefüllt iſt, um die herum ſich mehr denn 60 hellblaue Lederſeſſel gruppieren. Den Tiſch in dieſem ganz in Weiß gehaltenen Speiſe⸗ ſaal zieren ſechs ſchönziſelierte Kerzenleuchter, deren ſtrahlender Schein des Abends noch durch das gedämpfte Licht der 16 rund herum an den Wänden angebrachten Lichtträger verſtärkt wird. Der Fenſterflucht gegenüber ſehen wir große Reliefs von Bildhauer Panzer mit Motiven aus der Bewegung. Ueber den vier Türen prangen ebenfalls in feierlichem Weiß relief⸗ artig die Abzeichen der SA, SS, der Arbeits⸗ front und der Hitlerjugend. Die Türeinfaſſun⸗ gen entſtanden durch das Herumführen des Sockelprofils aus rotem Tegernſeer Marmor. Die Raumſtimmung iſt hier elfenbeinartig und wirkt im Kontraſt zu dem helleren Blau der Seſſel und Vorhänge ſehr wohltuend. Architektur verkündet Bei dieſem einmali⸗ Kulturwillen gen Bauwerk iſt die außen angeſchlagene Monumentallinie im ganzen Haus weiter durch⸗ geführt, und es iſt nicht ſo, daß ſich die Kühn⸗ heit in der Faſſade erſchöpft. Im Innern emp⸗ findet man eine dauernde Steigerung. Was hier architektoniſch geleiſtet worden iſt, ſteht ein⸗ malig da und hat kein Vorbild, ſondern iſt es ſelbſt. Die Großzügigkeit und Mannigfaltigkeit der Raumgeſtaltung, die zu den ſchönſten Raum⸗ löſungen führt, wird einem ganz bewußt beim Betreten der wohl ſchönſten Halle, die es gibt. Es wird nicht nur uns ſo gegangen ſein, daß wir beim Eintritt in dieſes Wunderwerk deut⸗ ſcher Architektur verharrten, verſuchend, den un⸗ Das Führerhaus am Koniglichen Platz in NMunchen: Freitreppe Aufn.: Hans Henschke, Berlin In jedem Frühling und in jedem Herbſt ſchlu⸗ gen ſie ihre hölzernen Stände auf, ſpannten regengraue Leinewand über knirſchende Bohlen und boten wohlfeilen Hausrat, gläſernen Tand und buntkleckſige Tonſcherben aus. Einſtmals waren es Kaufherren aus aller Könige Länder geweſen, heute waren es nur noch ſchlichte Leute mit ſchmalen Börſen, die auf rumpeligen Wa⸗ gen durch die Gaue zogen: einſt bot Frau Ag⸗ nes Dürerin die Holzſchnitte der öſterlichen Paſſion an die reichen Bürger der Reichsſtadt Frankfurt aus, jetzt waren es billige Drucke von Kinoſchönheiten— und der ſie anpries, mochte auch ebenſo gern ſeine Schuhwichſe an den Mann bringen.„Die Maameß“ ſchrien die Gaſſenjungen:„Die Mainmeſſe“ ſagten die Ueberlegenen nachſichtig,„Der verkehrsſtörende Rummel“ ſchalt der Herr im Auto,„Ein treu⸗ herzige Tradition“ ſchrieb die Zeitung. In je⸗ dem Jahre wuchs die Stadt weiter ins Land ringsher, fraß die Dörfer, verſchlang die Wäl⸗ der und Aecker; die Meſſe aber ward immer kleiner, und endlich war ſie tot, verboten, an Alter geſtorben, vergeſſen. Da kauften die Rats⸗ herren den älteſten der gebrechlichen Stände und ſtellten ihn ins Schauhaus der Vergangenheit — ins Muſeum. An der Planke, die das regen⸗ graue Dach geſpannt hielt, hängt ein Schild, ſchwarz auf weiß,„Verkaufsſtand der Buden⸗ meſſe am Main, Eigentum der Stadtverwal⸗ tung“, Stempel drunter. „Budenmeſſe“— das klang nach kleiner Scheidenmünze. Man faßt wohl auch ängſtlich in die Taſchen, ſieht lungernde Landſtraßen⸗ kumpels mit vorgeſtreckten Köpfen durch die Budenreihen ſchleichen. Budenmeſſe!— Spitz⸗ buben⸗ und Zigeunermeſſen mögen dir in den Sinn kommen. Aber was haben die wohl mit der altehrwürdigen, verſtohlen und geheimnis⸗ tueriſch aus meiner Kindheit zu mir herüber⸗ lächelnden Maimeſſe gemein? König aller Herrlichkeiten der Budenmeſſe war der zuckerſüße Habelmann! Gin breites Schild zeigte den Namen und Herkunft an. Peter Ha⸗ belmann war Zuckerbäcker, Erfinder, Komiker und Humoriſt und ſtammte aus einem Taunus⸗ ſtädtchen. Dies und anderes hatte er in wun⸗ derſamer Schnörkelſchrift auf das breite Schild geſchrieben.„Patent⸗mechaniſches Zuckerwerk!“ prahlte das Schild,„Geſetzlich in der ganzen Welt geſchützt“ drohte es, und„Prämien und Medaillen höchſter Behörden!“ log es munter. Darüber ſtand in gewaltigen Lettern der Name, Peter Habelmann, als habe es damit eine un⸗ ſchätzbar wichtige Bewandtnis. Das„Patent⸗mechaniſche Zuckerwerk“ war allemal, wenn die rot⸗weiß geringelten Lein⸗ wandbahnen von Peters Hand zu einem ſchat⸗ tenſpendenden Dache gefügt waren, von den Gaſſenjungen der Altſtadt umlagert; mitten unter ihnen behaupteten ſich kämpfend die Gymnaſiaſten. Ich war immer dabei: an einem Tage nun hatte Habelmann, der ſeine Waren mit derben Späßen und einer Allerweltsphilo⸗ ſophie auszubieten pflegte, beſonders gute Laune. Er überſchrie ſich förmlich in phanta⸗ ſtiſchen Uebertreibungen, und er tat noch ein weiteres zur Erhöhung des zuckerſüßen Um⸗ ſatzes ſeines Unternehmens, er ſtieg auf eine leere Kiſte und warf die Arme um ſich, als habe er einen gewaltigen Kampf mit einem unſicht⸗ baren Ungeheuer abzutun. Er hatte einen Po⸗ Oer zuelteroůſze ftalelmœnn Eino Ergaͤllung von Mario ſtoit do GMrontœni ſten Waffeln aufgekauft, die man ihm ſogleich aus den Händen riß, wenn er nicht juſt auf der Kiſte ſtand und einen heiteren Kauderwelſch zum Beſten gab. Ein großes Paket war um eine ganz geringe Summe Geldes zu haben, kleine Mengen aber gab Habelmann nicht her, und er wußte das in ſeinen Reden an die Ju⸗ gend vom Mainkai auch ſorgfältig zu begrün⸗ den. Ich überzählte die aufgeſtapelten Waffel⸗ pakete, maß die Spanne zu dem Tage ab, an dem ich mein Taſchengeld bekäme, und es ergab ja an jedem Tag das Gleiche!“ ſchalt der Henne⸗ Max, ein Schulkamerad,„komm mit, wir wolle mit de Flobert uff die Daube ſchieße!“— Ich ſchüttelte den Kopf, wollte meine Groſchen für die Wunderwaffeln aufſparen, zwei Tage noch! „Der Vorrat geht zur Neige“, Neige heißt Schnee auf franzöſiſch; Schnee ſchmilzt Ihr Leut, beeilt Euch, ſonſt kommt Ihr ohne die Patent⸗Habelmann⸗Waffeln nach Haus, und Mudder iſt bös!“ krähte der Mann auf der Kiſte heiſer. Aber noch türmten ſich Waffelpakete zum Kleine panne duf der Ferlenfohrt Wenn dle Beglelterln s0 freundlich und voller Verständnis zuschout, wird der Schaden schnell behoben sein ſich, daß meine Hoffnungen auf ein Waffelpaket nicht gar zu ſchlecht ſein mußten. Ich hatte be⸗ reits eine der Waffeln gekoſtet— Habelmann verteilte nach jeder Rede Koſtproben— und konnte mich hernach nicht entſinnen, jemals ſolche Leckerei von Biskuit und Sahne gegeſſen zu haben! Kriegswaffeln freilich, aus Roggen⸗ mehl und Kartoffeln, fingerdick und kleiſterig, hatte Mutter manchmal zu backen verſucht, auch Erſatzbutter, die zu drei Vierteln aus einem ſchaumigen Nichts beſtand und der Schlagſahne nur der Geſtalt nach glich, kannte ich zur Ge⸗ nüge— aber echte Sahnewaffeln von Peter Habelmann lohnte es freilich in Mengen ein⸗ zukaufen! Wie würde ſich Mutter freuen; am Sonntag hatte ſie Geburtstag, in vier Tagen! „Die große niemals wiederkehrende Gelegen⸗ heit!“ ſchrie indeſſen der zuckerſüße Habelmann, „die echren Afrika⸗Waffeln, Marke Hannibal, köſtlich kühl bei heißer Witterung, die Attrak⸗ tion der Zuckerwerke von Karthago!“ prahlte er,„das wunderbare Begütigungsmittel für böſe Schwiegermütter“ ſo log er.„Der erzählt Scherl-Bilderdienst(K) Bretterdach. Es hatte keine Bange mehr damit! einen halben Turm würde er morgen gewiß noch haben, vielleicht nur einen Viertelturm, mir ein einziges Paket Einen Tag noch! Am Sonnabend lief ich ſogleich nach der Schule hin. Ich hielt das Taſchengeld in der Hand, warf die Beine vor mich her, als gelte es, das Leben zu retten, ſtieß einer Fuldaer Bäuerin auf der Maimeß den Korb vom Kopfe — warum trug ſie ihn auch ſo bequem!— und blieb im Gewühl der Käufer und Müßiggänger ſtecken. Die ſchmale Gaſſe zwiſchen den Stän⸗ den war verſtopft, ich blieb eingekeilt und ließ mich allmählich vorwärtsbringen. Es war ein Tag, unlenzlich heiß und von ſtickigen Schwa⸗ den erfüllt, als ſenge die Luft die Bohlen und ſchmore die ausgedörrten Leinwandbahnen. Die beiden jungen Hausfrauen, die vor mir hertrip⸗ pelten, in drängendem Menſchenkeil, hatten ſich eingehakt und zeterten über die rückſichtsloſen Menſchen, ohne ſich doch ſonderlich von ihnen zu unterſcheiden.„Aber ſo geht das mit de Reichtümer!“ keuchte die eine, während ſie kräf⸗ tig die Ellenbogen gebrauchte,„geſtern, hui, morgen pfui! Und nichtemal verſichert hat er ſich, na,'s is e Kreuz mitm Feuer, mei Onkel Joſeph hat's ja aach erlebe miſſe...“ Die an⸗ dere ſtellte ſich auf die Fußſpitzen und reckte das Kinn hoch, daß es wie ein ſpitziger Pfeil nach vorn zeigte.„Da vorn iſt es!“ ſtieß die Frau hervor. Jetzt löſte ſich der Keil. Die Feuerwehr hatte einen Stand beiſeite geräumt und den Men⸗ ſchenſtrom abgelenkt. Ich lief ein paar Meter weiter bis zur Abſperrung. Vor mir brannte in gelben und in braunroten Flammen das Pa⸗ tentzuckerwerk Peter Habelmann!— Es roch nach friſchem Kandiszucker und biß in die Augen. Jetzt prallte ein brauſender Strahl in das knatternde Holzbündel, das einmal Ver⸗ kaufsladen, Zuckerwarenfabrik und Lachbül ne in einem hin geweſen war und ſpülte einen zᷣſchen⸗ den bräunlichen Sud aus den Bohlen; der floß eilig über den dürren Sand zum Rinnſtein und lief gurgelnd in den Gulli.„Die ſcheene Waffelei!“ murmelte jemand hinter mir, als gerade der letzte übrig gebliebene Turm lodernd und ziſchend in die Gaſſe purzelte.„Wenn ich ſe doch nor all verſchenkt hätt'! Nu frißt ſe der Deibel un die ganze Kaſſ' derzu. die ganze Kaſſ!....?“ Der Mann hinter mir ſchluchzte, in langen heiſernen Stößen. Zuweilen ſchneuzte er ſich dröhnend, als wollte er das Weinen übertönen. Ich drehte mich um— es war der zuckerſüße Habelmann—. Ich ſchlich auf Fußſpitzen davon, obſchon die Waſſerſchläuche und die Stimmen Lärm in Fülle machten. Beim nächſten Zuckerſtand kaufte ich mit dem Taſchengelde zwei Pfund rote und gelbe Oſter⸗ eier. Ich tat es ohne Wahl und Freude; ſpäter fiel mir ein, daß noch Wochen bis Oſtern währ⸗ ten, und ich gedachte, daß Oſtereier aus Zucker 19 kein Geburtstaggeſchenk für Mutter eien Auf dem Geburtstagtiſch ſtand dann eine Suppenſchüſſel mit Oſtereiern. Und Mutter ſtrich mir lächelnd über das Haar und biß herz⸗ haft in eines der roten Eier hinein.— Es mußte ſehr weh getan haben, denn ſie ſchrie leiſe auf! Die übrigen Oſtereier verſuchten wir erſt garnicht zu zerbeißen. Wir hatten genügend Erfahrung mit ſolchen Dingen geſammelt. Wir ſagten:„Kriegsqualität“ und dachten daran, daß der Krieg doch eigentlich ſchon ſeit zwei Jahren zu Ende war! „Wenn der Habelmann wiederkommt, mache ich's wieder gut! Dann bekommſt du gleich zwei Pakete Sahnewaffeln!“ tröſtete ich die gü⸗ tige Mutter, aber es ſchien mir, als ſei ich ſelbſt der Getröſtete von uns beiden Wenn ich ſeitdem irgendwo in Deutſchland durch einen ſtillen oder lauten Markt wandere, ſpähe ich heimlich nach einer vertrauten Bude. Hölzerne Planken winken mir und ein gerin⸗ geltes Leinwanddach. Ein großes weißes Schild prangt obenan, darauf verſchnörkelte Buchſtaben ſtehen; aus dem Innern klingt eine heiſere Stimme, wäh⸗ renddes zwei eilige Hände Koſtproben vertei⸗ len. Aber ich ſpähe immer vergebens.— Bau der bröße, Dürde, feaſt und Ichönheit ieeeeeeenmnnmmennnenmem erhörten Eindruck in uns aufzunehmen. Wort und Bild müſſen hier verſagen. Langſam durchmeſſen wir dieſe feſtliche große Halle mit ihrer erhabenen Raumwirkung. Hier in dieſer feſtlichen Wohnhalle offenbart ſich die majeſtätiſche Größe unſerer Zeit auf dem Ge⸗ biete der neuen deutſchen Kunſt, geſtaltet durch große Könner. 28 Meter breit und 13 Meter hoch breitet ſich Repräſentationsraum im Halb⸗ rund mit einem Radius von 14 Meter aus, bis zu einem Drittel der Höhe mit Paliſander in wuchtiger Maſerung getäfelt, unterbrochen von ſechs in rotem Saalburger Marmor eingefaßten ſymmetriſch angeordneten Türen. An der Breit⸗ ſeite gegenüber einem großen Bismarckbild fin⸗ den wir wieder einen offenen Kamin mit breiten, gefälligen Sitzgelegenheiten und dar⸗ über, von der Meiſterhand Profeſſor Ripps geſtaltet, ein Relief, ſymboliſch Tag und Nacht darſtellend. Neun übergroße Gobelins, in Am⸗ ſterdam im 16. Jahrhundert gewebt, die Kerules⸗ ſage erläuternd, wirken auf dem Weiß der obe⸗ ren Randwand mehr als nur ornamental. Die ganze Decke wird durch ein mit einfachen Muſtern geziertes Milchglasdach freitragend ge⸗ bildet, ſo daß in der Halle eine lebhafte Stim⸗ mung aufkommt, noch betont durch das Bunt der Seſſel und Tiſchbeläge. Von dem äußeren breiten Rand führen kleine Stufen zu dem ver⸗ tieften Innenhalbrund, in dem neben einem großartigen Marmortiſch auch ein wuchtiger Wlügel Aufſtellung gefunden hat. Die Krbeitsſtätte In der Weſtecke des Hauſes, des Führers gerade mit dem Blick auf den Königlichen Platz, lie⸗ gen die Arbeitszimmer des Führers und ſeiner beiden Adjutanten. Wie die beiden Vorzimmer ſich durch zweckmäßige Einfachheit und Schlicht⸗ heit auszeichnen, ſo trägt auch das Arbeitszim⸗ mer des Führers einen betont würdigen Cha⸗ rakter. Die in braunem Ton gehaltenen Wände zieren Gemälde von Feuerbach, Böcklin und Menzel und geben ſo dem ſonſt in Nuß⸗ baum gehaltenen Zimmer eine eindringlich künſtleriſche Note, die noch durch gediegenen Blumenſchmuck und gut abgeſtimmte Vorhänge unterſtrichen wird. Der ſehr einfache Arbeits⸗ tiſch des Führers, hinter dem ſich, die Tür zum Vorzimmer einſchließend, ein Bücherſchrank be⸗ findet, liegt dem offenen Kamin mit einer da⸗ vor befindlichen bequemen Sitzgruppe gegen⸗ über. In einer Ecke des Zimmers ſteht ein rieſiger, kunſtvoll geſtalteter Globus. Vor dieſem Zimmer liegt der Balkon, von dem aus am Münchener Feſttag der Führer und der Duce gemeinſam die jubelnden deutſchen Volksgenoſſen grüßen. Cechnik und Wir erwähnen noch die im 3 gleichen Stockwerke nach Schönheit vereint Weſten hin liegende große Wandelhalle mit zwei großen Gobelins an den Stirnſeiten ausgefüllt, zwei Sitzgruppen und einen 18 Meter langen Marmortiſch, wir werfen noch einen kleinen Blick in das Kaſino, von Profeſſor Hei ger vorbildlich in Nußbaum ge⸗ ſtaltet, ſchauen noch in die Maſchinenräume, wo ſich Technik und Schönheit paaren, und man hat dann einen ſtundenlangen Gang durch das ſchönſte Haus, das Deutſchland in dieſer Art aufzuweiſen hat, beendet. Steinernes Zeugnis Vergleiche zu ziehen muß man ſich im Zeit⸗ der Weltanſchauung alter Adolf Hitlers ab⸗ gewöhnen. Beim Erleben dieſer Meiſterſtücke deutſcher Kunſt und Architektur empfindet jeder, daß dieſer Bau etwas Einmaliges iſt, Vorbild in Stil und Haltung— in Formen gegoſſene Monumentalität. Mit dieſem Werk haben der verſtorbene Prof. Trooſt, deſſen Entwürfe zu dieſem Bau bis 1931 zurückgehen, ſeine Gattin und vor allem auch Prof. Gall, der die Pläne ſeines Meiſters in die Wirklichkeit umſetzte, in Gemeinſchaft mit allen Arbeitern, Künſtlern, Architekten und Handwerkern etwas ganz Großes geſchaffen. Immer beherrſcht hier das Geſetz des kraftvoll⸗ ſten Ausdrucks mit einfachſten Mitteln das Ganze. Alle Ausſtattungsgegenſtände von der großen Flächengliederung bis hinab zum ein⸗ fachſten Gebrauchsgegenſtand müſſen ſich unter⸗ ordnen und bekommen vom Ganzen her ihren Sinn. Niemand kann ſich dem Eindruck des vom Architekten des Führers entworfenen Hauſes mit ſeiner Ruhe und Geſchloſſenheit, mit ſeiner feierlichen, eindringlichen Stimmung entziehen. Aus dem toten Stein ſprechen die wirkſamen Kräfte der Seele und des Blutes. Aus dieſen Bauten wächſt langſam, vorläufig noch namen⸗ — der neue Stil vom Lebensrhythmus der ation. fiünſller über funſt Frühere Zeit hat eigne Kunſt gebildet und verbraucht. Wollen andere Generationen auch leben in Schönheit und in Kunſtgenuß, dann müſſen ſie nach dem eigenen Genius ſich zu⸗ bilden, was Eigentümlichkeit verlangt... Alte Kräfte laſſen ſich nicht als Mumien bewahren, ſie bleiben ewig jung— nur ihre Werke werden alt. Und was hat denn dieſe Zeit, das ihr eigen wäre, in dem ſie bilden könnte? Ihre Höhe iſt ihr eigen, ihre freie Allgemein⸗ heit, der Blick über eine weite eigene Vergan⸗ enheit, die ver bie Anſicht aller Dinge, die urchſichtigkeit des Lebens für ſich ſelbſt und die Macht des Gemeinbegriffes, den keine ſtarre Beſonderheit mehr trennt. So bilde ſie denn in dem Medium, in dem ſie atmet! Sie ehre das Vergangene, aber wo ſie geſtalten will, bilde ſie in dem eigenen Geiſte, damit ſie nicht in leeren Beſtrebungen verrauche. Josef Görres. ** Warum hat denn die Kunſt ſo viel Bedeu⸗ tung, warum macht man ſich ſo viel daraus? — Aus der Gemeinſchaft des goiſtiſchen Be⸗ entſprungen, erhaben über alle egoiſtiſchen Be⸗ ſtrebungen, die der Tag, das Leben notwendi mit ſich bringen, die entzweien und zum Kamp führen, ſtellt die Kunſt einen ſchönen ſühnumg eine Harmonie her. Ein Hauch der Verſöhnun . ſie, und was der Wille heftig forder und erkämpft im Leben, das ſchweigt vor ihr, vor ihrem ſtillen Schauen, vor ihrem ſtillen Lauſchen. Wir werden dem ähnlich, was man ſich unter Göttern denkt— die Ruhe kommt, die alle Angſt des klopfenden Herzens verſcheucht, die große Gelaſſenheit. Hans Thoma. * Meines Erachtens ſoll die Kunſt nur unſre ſchönſten, reinſten Stunden füllen, uns aus der farbloſen Wirklichkeit in das bunte Reich der Phantaſie verſetzen, wo der trübe Flor von den Erſcheinungen genommen iſt und das ganze Leben ſich rein und groß zeigt, Vergangenheit Zukunft und Gegenwart umſchließend. Sie foll den Staub und Schmutz, die Kruſte, die ſich ſo bald im Leben um Herz und Gemüt legt, ab⸗ nehmen und uns mit einem freien, reinen, gro⸗ ßen Blick entlaſſen. Lodwig Richfer. * Die Natur, die ewig unveränderliche und doch unausgeſetzt wechſelnde Natur, die, ſo oft und durchdringend angeſchaut und ſtudiert, immer noch neues bietet— die Natur und das Leben, wie es uns reich und mannigfaltig umgibt, mit ihrem Schönen und Häßlichen, ihrem Lieben und Haſſen, die heute noch diefelbe Sprache zum Künſtler die zu allen Zeiten von allen Kulturvölkern verſtanden worden iſt, iſt das hauptſächlichſte Unterrichtsmittel des Künſtlers. Anton von Werner. Vor Studier ausſchn geſtriche ſind ga ſie alle nichts 1 einer gi Ich l weiß ic Er w verwege brettern der Sch er die? gebirge ßen, ur wetterg einem es war Alpenh bracht. nannte Staub lich vol und mi einen 1 Verdru einem! und di als ve und eir mer land, u. und ich kunſtvo überfül Werk manns. und hů verlöſch er ein und läc tenlang an und deutlich wunder Nebe Buche 1 ſchon d alleſam Heidedi panient Löns u blutend Jeme fahre h Sporth der Ha darauf er davt Wande Die b angekle Was nicht a mir, al den ſüf einatm. 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Er war Student, gleich mir, war ein blonder, verwegener Geſell, der ſich nur auf den Schi⸗ brettern wohlfühlte oder an den ſteilen Flanken der Schweizer Berge.— Ich weiß nicht, woher er die Mittel erhielt, ſeine Ferien ſtets im Hoch⸗ gebirge zu verbringen, aber er war immer drau⸗ ßen, und wenn er wiederkam, konnte ich dem wettergebräunten Kameraden ſekundenlang, wie einem Mädel, in die hellen Augen ſchauen, und es war mir ſtets, als habe er ein Stückchen Alpenhimmel in mein Studentenzimmer ge⸗ bracht. Dann ſchalt ich tagelang über mich,— nannte mich einen elenden Stubenhocker, der im Staub der Steinwüſte verkümmert, bis ich end⸗ lich voll Zorn mein Rapier von der Wand riß und mit einigen pfeifenden Terzen und Quarten einen unſichtbaren Gegner— meinen eigenen Verdruß— zuſammenſchlug. Jetzt iſt mir mit einem Male, als verbleichten die ſatten Tapeten und die breite Gemütlichkeit um mich herum, als verlören die Möbel Politur und Farbe, und ein friſcher Windzug fege durch das Zim⸗ mer.. Es iſt wieder Inflationszeit in Deutſch⸗ land, und wir wohnen im Studentenheim, Egon und ich. Wir hauſen mit zwei anderen in einem kunſtvoll verklebten Verſchlag, den man an das überfüllte Heim angebaut hat. Werkſtudenten! Der eine von ihnen hat Berg⸗ mannsarbeit getan in den Ferien. Er iſt bleich und hüſtelt oft. Seine Augen flattern unſtet wie verlöſchende Talglichte. Von Zeit zu Zeit holt er ein unſcheinbares Bild aus der Brieftaſche und lächelt ein wenig— dann vergißt er minu⸗ tenlang ſeine Bücher, zündet ſich eine Zigarette an und blickt verloren in den Dunſt. Ich fühle deutlich, wie er Luftſchlöſſer baut, groß und wunderbar. Neben mir ſitzt Egon und lieſt aus einem Buche von Hermann Löns. Ich weiß, er hat es ſchon dreimal geleſen, er hat ſie vielleicht ſchon alleſamt ſo oft geleſen— denn Egon hat den Heidedichter gekannt und hat die gleiche Kom⸗ panienummer am feldgrauen Rock getragen wie Löns und hat mitgeſtürmt bei Langemarck, dem blutenden Opfermal der deutſchen Jugend. Jemand rüttelt mich an der Schulter. Ich fahre hoch... Da ſteht Egon in ſeiner grauen Sporthoſe und hält eine verwitterte Klampfe in der Hand. Seltſam— ich habe ihn noch nie darauf ſpielen hören; aber im Sommer, wenn er davonfährt, nimmt er ſie ſtets mit auf ſeine Wanderfahrten. Die beiden Werkſtudenten ſtehen jetzt auch halb angekleidet neben Egon. Was mag er nur vorhaben? Er antwortet nicht auf meine Frage. Aber plötzlich iſt auch mir, als müſſe ich dies Zimmerchen fliehen und den ſüßen Wacholderduft da draußen ganz nahe einatmen. Ein weiter blaßgrüner Raſen dehnt ſich hin⸗ ter unſerem Verſchlag. Am Tage laufen und ſpringen ſehnige Geſtalten darüber hin, der Lederball fliegt federnd in die Höhe, und lautes Siegesgeſchrei oder die Pfeife des Schiedsrich⸗ ters ſchrillt zu uns herüber. Aber jetzt liegt die Ruhe der Nacht darüber, und der große blanke Silbertaler dort oben hat ſein Licht geſpenſtiſch darüberhin verteilt. Wir ſind Egon ſchweigend gefolgt— unſer Verſchlag liegt ſchon wie eine Silhoustte hinter uns,— Egon geht gerade auf den großen ſilbernen Mond zu. Wir atmen den Dunſt des taufriſchen Graſes, und die braune Erdkrume gräbt ſich tief in unſere Sohlen.— Jetzt ſitzen wir alle auf einem kleinen Schuppen — und Egon ſpielt, ſpielt, wie ich ſeitdem nie wieder ſpielen hörte. Lieder wie das Rauſchen Eine Lönsliiednovelle von Naàrio Heil de Brentàni der Aehren, wie das Rieſeln des Waldbaches. Lieder, durch deren Klänge die rote Erika blüht. Da kennen wir alle dieſe Weiſen und ſum⸗ men ſie mit. Lönslieder. Voll Treue und Wehmut ſind ſie alle, und überall klingt ein ſilberhelles Mädchenlachen darein.— Jetzt ſteht Egon ſteil im Silberlicht. Alle Muskeln ſeines Körpers ſind geſpannt,— aber der Jungenkopf iſt auf die Bruſt geſunken. Wie ein verlorener Wandervogel ſteht er unter uns. Wir haben die Köpfe auf die Knie geſtützt und ſehen ihn nicht mehr— und jetzt iſt uns, als hätten wir alle Schwerkraft verloren, die uns an dieſe Erde bannt, als öffne ſich uns eine ſehnſüchtige, zauberiſche Welt. Und Egon ſpielt: „. Es blühen die Roſen, die Nachtigall ſingt, mein Herz iſt voll Freude, vor Freude es ſpringt“ und er ſingt von der ſchönen lachenden Welt. Dann iſt er wieder luſtig, hat die Klampfe ge⸗ ſchultert und ruft lachend:„Das iſt das ſchönſte Lied, das es gibt! Das haben wir geſungen— bei Langemarck, und das Deutſchlandlied haben wir auch geſungen, als der Knochenmann im Stahlhelm zu uns kam—... und mich hat er vergeſſen, ich war mit ſiebzehn zu jung zum Sterben!“ Ich ftarre noch immer auf das kleine Stück Papier vor mir. Dann leſe ich den alten Brief und weiß wieder alles— Eine Gasvergiftung Erster Ausflug vom Nest vom Felde hatte einen giftigen Keim in der Bruſt meines Kameraden zurückgelaſſen. Er fuhr während der Ferien ſtets in ein Studentenſana⸗ torium in die Schweiz. In den letzten Jahren hatte er es nicht mehr verlaſſen. Das alſo waren ſeine beneideten, ſonnigen Alpenfahrten geweſen.——— Auf den Pfaden der Flũsse in deulsches Land Sas 9 alxnäffelien ſß, von baul Zcdet Herr Anton und ſeine junge Frau wollen frühſtücken. Sie ſtecken noch tief in den Flitter⸗ wochen, was Wunder, daß im Hausweſen noch nicht alles ſo klappt, wie es klappen ſollte. Be⸗ ſonders die kleine Frau Elly ertappt ſich noch ſehr häufig auf Fehlern, die ſie ſich unbedingt Zwei bauen Wolkensdlilösser abgewöhnen muß. Zu dieſen gehört ihre Ver⸗ geßlichkeit, die ſie ſelbſt zwar noch nicht groß als Fehler empfunden hat, die ihr aber ſchon des öfteren einen Blick, ein Schmunzeln oder wohl gar einen ernſthaften Vorwurf ihres An⸗ ton eingetragen hat. So harmlos aber dieſe Rügen bisher waren, ſie fühlt ſich doch be⸗ drückt davon. Heute nun iſt es das Salznäpfchen, das ſie auf den Tiſch zu bringen vergeſſen. Sie weiß gaß beſtimmt, daß ſie es bereitgeſtellt und daß nur ein Ueberſehen es 45 der Anrichte in der Küche gelaſſen. Schnell huſcht ſie darum hinaus und kehrt auch beſonders ſchnell damit zurück, noch ehe der geſtrenge Gemahl das Feh⸗ len bemerkt und ſo 2 8 Spott Ausdruck zu verleihen vermochte. „Aber Haſt iſt zu keinem Dinge gut. Irgend ein Hindernis, wars das Stuhlbein, wars der Teppich, hat es bewirkt, daß das Salznäpfchen ihren Fingern entglitt und auf den Teppich fiel. Hat das dem Näpfchen auch nicht geſchadet, ſo iſt doch das Salz verſchüttet. Das Salz. Wären es Knöpfe oder Roſinen, würden die einfach wieder aufgeleſen und der Schaden wäre kuriert. Aber Salz? Welche junge Frau wüßte nicht, daß„Salz verſchütten“ Streit bringt? Und ſtreiten, ſie mit ihrem heißgeliebten, her⸗ zensguten Anton? Einfach nicht auszudenken. Furchtbar wäre das. Aber das Salz liegt zu ihren Füßen und ihr Mund ſpricht aus, was ſie nicht zu denken wagt: „Ach Gott, Anton, das gibt Streit!“ Anton, der das heftige Erſchrecken ſeines Frauchens bemerkt hat, unterdrückt natürlich die Anwandlung eines neckenden Vorwurfs und ſagt ſo beruhigend ſachlich, wie möglich:„Un⸗ ſinn. Was Streit, wenn ein Näpfchen Salz ver⸗ Scherl-Bilderdienst-K.(3) ſchüthet wird. Hol friſches und dann iſt alles ut!“ Die kleine Frau aber ſchüttelt, an ihren Trä⸗ nen würgend, den Kopf.„Du glaubſt es natür⸗ lich wieder nicht, aber es iſt ſo, gib Acht, er kommt!“ 2 „Wer?— Der Streit?— Sei nicht kindiſch. Mir ſteht der Sinn nicht nach Streit.“ „Weil du eben nicht glaubſt, weil du in allem ſo ungläubig biſt.“ „Bin ich das?“ „Ja, das biſt du.“ „Nun in dieſem Falle gewiß mit Recht.“ „Recht?— Siehſt du! Das iſt gerade ſolch Wort, wie Unſinn und kindiſch. Gleich pocht ihr Männer auf eure Ueberlegenheit uns ſchwachen Frauen gegenüber. Recht! Recht!“ Es quillt das erſte Tränlein unter Frau Ellys ſeidigen Wim⸗ pern hervor. „So, nun weine auch noch“, ſagt ihr Mann mit wohlmeinender Abſicht, die Anklage ſeiner Frau wider ihn zu ignorieren. „Muß ich nicht?“ „Nein.“ „Wenn ich es aber muß?“ „Alſo bitte, dann tue es.“ Solche Unlogik fordert ja etwas verſchärften Ton geradezu her⸗ aus. Und Frau Elly tupft wirklich ein paar Schmerzenstränlein in ihr Spitzentüchlein. So⸗ mit könnte dieſe Angelegenheit erledigt ſein. Aber„Salzverſchütten“ ſoll doch Streit brin⸗ en gen. Herr Anton legt deshalb Meſſer und Gabel nieder und ſpricht ſchon wieder beruhigter, indem er zur Morgenzeitung greift:„Ich warte jedenfalls, bis du fertig biſt.“ „Fertig.— Womit fertig?“ „Mit Weinen.“ „Ich weine ja gar nicht mehr.“ „Dann iſts ja gut.“ „Nein, Anton, das iſts eben nicht.“ „Warum nicht?“ „Weil du's nicht glaubſt.“ „Was nicht glaube?“ „Daß Salz verſchütten Streit bringt.“ „Himmel, Herrgott! Dieſe Frauen!“ „Siehſt du!“ „Was ſehe ich?? „Daß es doch ſo iſt. Du ſelbſt fingſt den Streit an!“ „Herrn Antons Sprachvermögen verſagt einen Moment, um dann um ſo machtvoller einzuſetzen.„Ich fing Streit an? Höre mal, 1 iſt doch der Gipfel der Einbildung bei ir?“ „Keine Einbildung. Gar keine. Tatſache. Natürliche Folge. Die ihr Männer in eurer Voreingenommenheit nur nicht gelten laſſen wollt!ꝰ“ „Quatſch!“ „Anton, deine Rechthaberei artet in Unge⸗ zogenheit, in Brutalität aus.“ Ein e Schlag von Antons and auf den Tiſch erſchreckte Frau Elly ſo, da ſie aus S Augen auf dieſen ſtarrt.„Da! Siehſt du, da! Nun brauchſt du dich nur noch auf mich zu ſtürzen und mich tätlich zu mißhandeln!“ „Verrückt!“ Die Morgenzeitung fliegt auf den Tiſch und Anton ſtürmt hinaus zur Gar⸗ derobe, um Hut und Stock zu ergreifen. Die Haustür fällt geräuſchvoll ins Schloß. „Frau Elly aber fährt zehn Minuten ſpäter in einer Taxe— der rotgeweinten Augen we⸗ gen— zu ihrer Mama, um der ihren erſten Streit in der Ehe zu klagen.——— Als aber zur nächſten Mahlzeit Herr Anton mit einem Blumenſtrauß bewehrt gen L er, daß ein neues, deckelbewehrtes lznäpfchen auf dem Tiſche prangt. Er un⸗ terdrückt aber die Frage darum, denn er möchte in Frieden eſſen. AIm Abend Von Kkuort Mafthies Wor das der ſag? Wor das ein Traum? lch wollte vom leben singen, Vom Baum, Der Vögel schöfter schwingt. Nun bin ich müde, Herr, von deinen Dingen. Am Abend ist der Himmel köhler. Bläst du über das Gros den Wind? ln meiner Kkommer sogt der Spind: „Wie dunkel des Monnes Augen sind.“ Es bleibt verborgen, wenn ich loche. Wenn ich in meiner Kommer wache, Geht alles zu, schläft alles ein. ber Mondgreis wondelt quf dem Doche. lch bin allein. Ria, die Raffe, Ria heißt die Ratte, von der hier die Rede iſt. Der Name allein ſagt ſchon ſo vieles. Ria war kokett, konnte fabelhaft tanzen und hatte ſo eine Bewegung an ſich, gepaart mit einer non⸗ chalanten, aufreizenden Art, alles, was der Welt heilig iſt, abzutun. Ria ſetzte ſich hinweg über die Ehrbarkeit des Alters, über Erfahrungen und Wiſſenſchaft. Denn Ria war jung. Und die Jugend wiegt ſchwerer als die Würde eines Mandarinen und der Ruf eines Heiligen. Und dann war Ria ſo furchtbar ſtolz. Sie bildete ſich ein, ihr Vater ſei ein Rattenkönig geweſen, was doch gar nicht möglich iſt. Und dann wurde Ria ſo leicht ausfällig. Sie ging zum Elefanten, und weil alle Welt eine ſo hohe Meinung von ihm hatte, ſetzte ſie ſich über ihn hinweg. Er verfügte über Weis⸗ heit und Wohlwollen, nur über Jugend nicht. Ria tat ihn gleich von vornherein an, das war ihre nonchalante Art. Der Elefant gewahrte ſie gar nicht. Sie aber glaubte, er wolle ſie nicht ſehen. Sie wurde gleich ausfällig:„Na, Sie können wohl nicht grüßen? Tun Sie nur nicht ſo. Sie ſind auch nicht mehr als ich, Sie freſſen das Brot fremder Leute. Sonntags ſtehen Sie ſogar am Gitter und betteln. Und grauer ſind Sie beſtimmt nicht als ich.“ Livius, ſo hieß der Elefant, war verträglich. Allerdings nur gegen ſehr junge Damen.— „Auf die Farbe kommt es nicht an, mein Kind“, belehrte er voll Nachſicht.„Hier geht es um den Rüſſel. Und den haben Sie nicht.“ Ria kicherte giftig, aber nicht amüſiert:„Ach, Sie alberner Elefant! Das, was Sie als wich⸗ tig hinſtellen, iſt ja nur Ballaſt! Dieſer lang⸗ weilige Schlauch zieht Ihnen ja nur den Kopf zur Erde. Figur haben Sie überhaupt nicht mehr. Und einer Dame gegenüber können Sie ſich nicht benehmen. Ich bin nämlich eine Dame, wenn Sie es noch nicht wiſſen ſollten.— Ihre Bildung haben Sie wohl in Indien gelaſſen?“ Ria wurde ſo ſchnell ausfällig. Livius hatte gerade mit Sand werfen wollen, um dieſer frechen Perſon zu zeigen, wozu das Werkzeug, das ſie eben noch verſpottet, gut ſei. Aber er ſah nun an ſeinem Rüſſel entlang und ſchwieg. Er mußte an Indien denken und wie gebildet dort die Ratten ſind. Er hatte wenig⸗ ſtens davon gehört. Denn, im Vertrauen geſagt, Livius ſtammte aus Stellingen. Imenerhin hielt die Ratte ihn für einen Inder, und man durfte ſie deshalb nicht mit Sand bewerfen. Leute, die einen als geborenen Exoten behan⸗ deln, darf man nicht verjagen. Trotz der loſen Rede, die Ria geführt, konnte ſich der Elefant einer gewiſſen Behaglichkeit nicht erwehren. Dies angenehme Gefühl floß ihm warm durch das runzelige Fell. Es war ſo wohltuend, aus Stellingen gebürtig zu ſein und für einen In⸗ der gehalten zu werden. Livius mußte der aus⸗ fälligen Ratte alles verzeihen. Er verzichtete auf den Ruhengeſang, den er von ſeinem Rüſſel hatte halten wollen, und er warf nicht mit Sand. Nicht etwa, weil er fünfzig Jahre älter war als Ria, ſondern weil ihn die Eitelkeit ge⸗ packt hielt. Er grunzte vor Vergnügen:„Mein ſehr verehrtes Fräulein, entſchuldigen Sie, wenn ich Sie auf einen Irrtum Ihrerſeits auf⸗ merkſam mache. Ich habe meine Bildung nicht in Indien gelaſſen. Sie ſteckt in meinem Kopf. Und ſie iſt es, die ihn mir nach unten zieht, nicht der Rüſſel. Ich bin dazu kurzſichtig, müſſen Sie wiſſen, und darum überſah ich Sie. Verzeihen Sie vielmals. Ich bin ſonſt gegen Damen Ihres Standes immer höflich. In Zukunft pfeiſen Sie doch, bitte, damit ich Sie immer gleich be⸗ grüßen kann.“ „Piep“, ſagte Ria kokett. Livius trompete beifällig und ſchlug mit den Ohren. Das ſollte der Applaus ſein für den »wunderbaren Pfiff der koketten Ria. Daß ſie ſo leicht ausfällig wurde, hatte er längſt ver⸗ geſſen. Des Elefanten Frau aber glaubte, Livius ſei in Not und kam ſchon gelaufen. Frauen ſind meiſt beſorgt uen ihre Männer, wenn dieſe Hilfe gar nicht nötig haben und ſich gerade in ange⸗ nehmſter Geſellſchaft befinden. Livius wollte daher die Gattin auch gar nicht ſehen. Er drehte ihr den Rücken zu und winkte Ria freundlich nach. Mit dem Rüſſel, den die leichtfertige Perſon ſoeben noch als überflüſſig bezeichnete. Eine Tiergeschichte von Otto Paust Die Ratte verſchwand, ſowie ſie die Ehefrau nahen ſah. Sie machte ſich nichts aus dem weib⸗ lichen Geſchlecht. Sie gehörte ja ſelbſt dazu. Sie glaubte aber, daß der Elefant direkt aus Indien ſei, worauf Livius großen Wert legte. Und ſie war überzeugt, es mit einem gebildeten Herrn zu tun gehabt zu haben. Beides entſprach nicht den Tatſachen. Denn Livius wandte ſeiner Frau noch immer den Rücken zu. Kühl und ablehnend. Seine Gattin hätte ja doch niemals geglaubt, daß er aus In⸗ dien ſtamme. Frau Livius war nämlich ebenfalls aus Stel⸗ lingen gebürtig. Me ein Meister vom Himmel fiel Von Georg Ebel Das iſt an der mittleren Donau geſchehen, in einem ſüdoſtſchwäbiſchen Dorfe, in Batſch. Und mir haben ſie die Geſchichte in der ſüdungari⸗ ſchen Tiefebene erzählt. Alſo, in Batſch iſt es paſſiert, daß ein gelern⸗ ter Meiſter vom Himmel gefallen iſt, und das war ein Schneidermeiſter. Lange Zeit ſchon ſtörte den Gemeinderat, den Herrn Pfarrer und das ganze Dorf ein großes Loch im Himmel, der in der Kirche ſtand und an Fronleichnam über dem Allerheiligſten ge⸗ tragen wurde. Die Frauensleute ſagten, ſie hätten es längſt gemerkt, wie der Herr Pfarrer ſtets in der Pre⸗ digt ſtecken bliebe, und nur weil ihn das Loch im Himmel verwirre; der Herr Lehrer behaup⸗ tete ſogar, die Kinder wären in der letzten Zeit nur deswegen ſo ſchlimm, weil das Loch im Himmel ſie von der Andacht ablenke. Kurz, es war eine Schande vor den Fremden, und der Gemeinderat beſchloß einſtimmig, den Himmel flicken zu laſſen. „Ha, nom ſoll's dr Meiſchter Schani uf Ge⸗ meindekoſchte ſchtoppe!“ hieß es. Und bald dar⸗ ich nehm Quetſchewaſſer, ſell(Jenes) hot'r Herrgott net verbote.“ „Wenn d' nur allweil ſaufe kannſcht!“ knurrte die Meiſterin, begab ſich ins Nachbarhaus und klagte der Freundin ihr ehelich Leid. Derweil ſtand der Meiſter Schani bereits auf der Leiter und flickte und flickte. Das Loch war faſt zuge⸗ ſtopft. „A Loch iſch a verruckti Sach: tuſcht du was zu, wirds klaaner, holſcht was weg, wirds gree⸗ ßer“, ſinnierte höchſt bedeutſam der Schneidek, Nun fror der Meiſter wie ein echter Schnei⸗ der, und darum nahm er aus der Rocktaſche ſeine Flaſche, durch innere Wärme der äußeren Kälte beſſer trotzen zu können. Er beugte den Kopf nach hinten und zählte die Sterne auf dem Kirchengewölbe, die ſchön golden auf blau gemalt waren, Ja, und als die Sterne ſich jetzt mehrten und gar kein Ende mehr nahmen, und der Meiſter ſah, er würde die Unzähligen nie⸗ mals erfaſſen, griff er wieder zu Nadel und Zwirn und wollte weiter nähen. Er beugte ſich ſtark vor, und da kam es ihm ſo in den Sinn, wie hoch er jetzt eigentlich über dem Himmel wäre. Na, der Gemeindeälteſte würde vor lauter Neid platzen, wenn er das ſähe. Ueberhaupt muß der allſeits Verehrte froh ſein, wenn er von außen den Himmel an ſeiner Seite nur halten darf. Auch die Meiſterin hätte nicht ſo knickerig ſein dürfen, ein Schnapſel muß man bei dem Hundewetter ſchon haben. Eigent⸗ lich iſt das Schneidern ein recht gefährliches Handwerk. Wenn man ſo hoch über dem Him⸗ mel ſitzt, faſt über dem lieben Herrgott,, über⸗ legte der Meiſter. Und wie er ſo noch grübelt und ſpinnt, plumps da poltert er hinunter, und hockt nun verwundert auf dem Steinboden, reibt ſich die Knochen, die zwar noch alle heil ſind, aber ge⸗ hörig ſchmerzen. Na, da kommt auch der Lehr⸗ bub gelaufen und ſchreit: „Meiſchtr, Meiſchtr, ich ſoll Eng ſage, die Meiſchterin het Eng nar Treberſchnaps in d' Flaſch'tan!“ „Hab i mir glei' denkt,“ murmelte der Mei⸗ ſter, um Quetſchewaſſer wär i net'falle.“ So iſt es in Batſch paſſiert, daß ein gelernter Meiſter vom Himmel fiel. Der Kornsack von deorg Ebel Immer ärgerte ſich der alte Toni über ſein Weib, die Traudel. Nun waren ſie ſchon faſt fünfundzwanzig Jahre verheiratet, aber die Ehe kann auch ein Weheſtand ſein. Die Trau⸗ del war ein rechtſchaffenes Weib, ſchaffte und rackerte für zwei, aber dem Toni, der auch ein guter Arbeiter war, konnte ſie es nie recht ma⸗ chen. Als ſorgende Hausfrau merkte die Trau⸗ del eines Tages, daß das Mehl bedenklich zur Neige ging, ſo kletterte ſie ſelbſt auf den Korn⸗ ———————————— FUIHE/ v. r vobeme Du Rose aller Stunden, vVon Schleferdòften mbde, Den Sternen koum entbunden, Du faugerelfte Blöte, Wie bin ich voll von deinem Kristallenen Verlongen, Aus vnerschöpflich Reinem Die Sonne zu empfangen Gleß delne lichte Fröhe In meine dunklen Brände, Daß ein Gebet entblöhe Dem Zreiten meiner Händel Du Rose aller Stunden, Auch du von Schlelern mòbde, Neig nieder dich, enibunden, Du helle Himmelsgötel auf ſtand der Schneider in der Kirche, beſah ſich den Schaden genau, ſchüttelte den Kopf, über⸗ legte lange und ſagte dann:„Mir müſſe halt a Leiter nehme.“ Der Herbſt war ſchon vorgeſchritten, ſtändiger Regen und Nebel brachten Schnupfen und Er⸗ kältungen, und darum ſagte der Meiſter zu ſei⸗ ner Ehehälfte: „Hörſcht, Weib,'r Treberſchnaps iſch vum Teufel— den trag i net in d' Kirch. Nei, nei, —————————— ſpeicher, füllte einen Sack mit Weizen, rief ihren Toni und hieß ihn, die Frucht in die Mühle zu tragen, und der Müller ſolle ſich be⸗ eilen, ſie wolle backen. Der Toni wollte nun auf den Hotter, dann auf den Acker, jedenfalls wollte er nicht in die Mühle, ſo brummte und murrte er, die Traudel käme immer im ungeeignetſten Augenblick, und längſt hätte ſie an das Mehl denken können, und überhaupt gerade heute— kurz, man merkte es, er ging ſehr ungern zur Mühle. Doch ſchulterte er den Sack und trollte ſich. Kaum war er eine kurze Strecke gegangen, da traf er ſeinen Freund, den Schani. So ſetzte er den Sack ab, und ſie plauderten und„diſch⸗ kurierten“ eine ganze Weile, und als es ſich herausſtellte, daß der Schani auch denſelben Weg hatte, nahm Toni ſeine Laſt wieder auf, und ſie zogen fürbaß. Vielmehr, ſie wollten. Denn nach zehn Schritten ging der Sack auf. „Da ſieht mans wieder mal!“ knurrte der Toni,„nicht einmal einen Sack khann mein Weib ordentlich zubinden— wozu taugen ſoche Weiber überhaupt?“ Er band den Sack wieder zu, ſchulterte ihn, und ſie gingen weiter. Doch abermals nach einigen Schritten öffnete ſich der Sack zum zweiten Mal. „Schani, jetzt hab ich dich als Zeugen! Sag, iſt mein Weib eine rechte Schlampen, oder iſt ſie's nicht? Da, ſchau ſelbſt: der Sack iſt wie⸗ der auf! Der Toni brachte den Sack in Ordnung, und weiter zogen ſie hin zur Mühle. Dort vor dem Tor löſte ſich wiederum die Kordel, und der Sack war auf. Da wurde der Toni kreuz⸗ teufelswild: „Himmelherrgottſakvament! Das iſt ſo recht Weiberart! Schani, Schani, du haſt's ſelbſt geſehen— hab ich mir nicht ein Gefrett an⸗ geheiratet— dreimal iſt der Sack aufgegangen! Nicht einmal einen Sack kann ſie ordentlich binden!“ Als aber der Schani lachend meinte, zweimal habe er den Sack ja ſelber gebunden, da ſchaute ihn der Toni verdutzt an. Und ſo übel hat der Toni es dem Schani genommen, daß ſie heut noch Feinde ſind. Tia, manch einer muß ſchimpfen, und ſchlimm iſt es, wenn er dann die Wahrheit nicht ver⸗ tragen kann. Der gesfiirzte Adlerʒ/ von o. Aiscner Manchmal kamen ihm leichte Schleierwolken entgegen, er glitt in ſie hinein ohne Schwin⸗ genſchlag; dann war plötzlich ein Jagen und Schießen um ihn, während er ſonſt in der Luft ſtille zu ſtehen ſchien und nur das Rauſchen des Windes in den weitgeſpreizten Schwung⸗ federn ihm ſagte, daß er flog. Aber das mil⸗ chige Treiben währte immer nur kurz, ſchon lag wieder die Sonne auf ſeinem Gefieder, die Tiefe öffnete ſich: eine kleine, ferne Bergwelt mit waldverſchloſſenen Schluchten und glän⸗ zenden Triften. Mit leuchtenden Felsgipfeln, die zu ihm emporgriffen, ohne ihn doch je er⸗ reichen zu können. Dieſe Ferne der Erde, dieſes Luftmeer, das ihn vor ihr trennte, welches er zu verkleinern oder zu vergrößern vermochte, wie er wollte, war ihm die tragende Kraft, das Bewußtſein ſeines Weſens, jenes Herrſchergefühls über Weite und Tiefe und allem, was ſich dort un⸗ ten bewegte. Denn trotz der Tiefe, die ihn von der Erde ſchied, war dieſe immer gleich offen für ihn. Seine ſcharfen Augen hoben alles was ſich un⸗ ten regte klar und deutlich zu ihm empor, und, obwohl man auf der Erde nichts mehr von ihm im fernen Blau ſah, erkannte er jedes Hu⸗ ſchen einer Eidechſe, das Schwirren eines Vo⸗ gels von Buſch zu Buſch, ja ſelbſt den Umriß eines Haſen, der ſich gleichfarbig im trockenem Graſe gedrückt hatte. Der Steinadler zog jeden Tag die gleiche Strecke. Wenn die erſten Sonnenſtrahlen die Felswand trafen, wo er ſeinen nächtlichen Ein⸗ ſtand hatte, warf er ſich über die Diefe hinweg, ſchraubte ſich raſch höher und zog dann einen Bergrücken entlang, deſſen einzelne Gipfel bis zum Sommerbeginn Schnee in den Runſen trugen. Hier, im Gebiet der Latſchen fand er ſeine Beute: Birkhühner und Haſen, die der Morgen an die Sonne lockte und manchmal auch ein Geißkitz, das ſich zu weit von der Mut⸗ tergeiß fortgewagt hatte. Der Tag war ganz klar geworden. Ferne nur, über einer Niederung ſtand noch der Mor⸗ gendunſt. Da ſah der Adler plötzlich einen Schneehaſen über einen freien Grat wechſeln. Mit angelegten Schwingen ſchoß er im Sturz⸗ flug dem Haſen nach, ihn noch zu ſchlagen, be⸗ vor er jenſeits den Waldrand erreichte. Schon war er dicht über dem Haſen angelangt, als plötzlich unter einer Schirmbuche ein Menſch hervorſprang und ein Gewehr anlegte. Der Steinadler ſchwenkte jäh ab, da ein peitſchen⸗ der Knall und ein ſtechender Schmerz in den Muskel ſeiner linken Schwinge traf. Wohl überſchlug er ſich einmal in der Luft, fing ſich aber wieder auf und da der Schwin⸗ genknochen nicht gebrochen war, ließ er ſich über das Tal hinweg einem Bergkegel zuglei⸗ ten. Seine Kraft ließ raſch nach, er begann zu ſchwanken, wollte im Wipfel eines alten Bau⸗ mes inmitten des Kegels aufbaumen, verfehlte aber den Baum und ſtürzte in das Gewirr niederen Geſtrüppes ab. Im Gezweig verfangen, ſank er langſam durch ſeine Schwere tiefer, erreichte zwar den Boden, war aber ſo dicht vom Geſperre um⸗ geben, daß er ſich kaum zu regen vermochte. Beſtürzt ſchaute er umher. Noch nie hatte er ſich in einer ſolchen Lage befunden, ſelbſt als Jungvogel ſah er ſtets über den Rand des Hor⸗ ſtes hinweg in die blauende Weite, hier aber war nicht einmal eine Spur des Himmels zu erblicken. Auf einmal empfand er dieſes Ge⸗ fangenſein wie eine furchtbare Gefahr und trotz ſeiner verwundeten Schwinge, die er nicht ein⸗ zuziehen vermochte, begann er ſich durch das Geſtrüpp zu arbeiten. So kam er denn auf eine Stelle, wo ein Fallbaum eine Lücke in den Wald geriſſen, die Sonne blendend herein⸗ reichte und oben, freilich nur begrenzt, ſich der Himmel ſpannte. Er erkletterte den Fallbaum, ſchwang ſich auf einen aufragenden Aſt und, obwohl ihn rings dicht der Wald umſtand, hatte er doch nicht mehr dieſes furchtbare Be⸗ wußtſein einer rettungsloſen Gefangenſchaft. Nun erſt betrachtete der Adler ſeine Umge⸗ bung. Er befand ſich in einem Graben von Blättergrün, zu ſeinen Füßen den Waldboden, über ſich der Himmel fern und fremd und keine Möglichkeit, ſich in die Weite hinaus zu ſchwin⸗ gen. Um ſich, unter ſich ein ſtändiges Gera⸗ ſchel, ein Rauſchen, Summen und Zirpen, das ihn wie eine Mauer umfing, ihn mit geſchäf⸗ tiger Nähe bedrängte. Wandte er ſeine wilden, ſcharfen Augen abwärts, ſo ſtießen ſie gegen den Boden, prallten wie blind davon ab und fanden nicht die blauende Tiefe mit der wun⸗ derbaren Beruhigung des über ſie Hinwegglei⸗ tens. Er hatte das Gefühl als wäre für ſeine Schwingen kein Platz mehr, es gab für ihn kein Steigen und Sinken des Fluges, das notwen⸗ dige Maß der Entfernung fehlte ihm und ihm war, als müſſe er gleich irgendwo anprallen und zerſchellen. Tage vergingen ihm ſo. Der Abler blieb auf ſeinem Standort, als ſei er daran feſtgebun⸗ den, nur manchmal ergriff er eine Maus, die ihm zu nahe bam, verſchlang ſie, dann verharrte er wieder reglos, als lauſche er einem fernen Kommen, das noch nicht nahe genug war, um es mit ſeinen Fängen zu erfaſſen und für ſich feſtzuhalten. Wenn aber der Wind den Ruch der Weite hereintrug, ſo bäumte ſich ſein Stolz auf, er hätte die grüne Mauer ſeines Gefäng⸗ niſſes durchbrechen mögen, um ſich mit wil⸗ dem Schrei in jene Weite hinauszuſtürzen, ohne die er nicht leben konnte. Bis er dann eines Morgens fühlte, daß das, was er kommen gehört, draußen irgendwo ſtand und auf ihn wartete. Da maß er mit den Blicken die Höhe der Röhre, die ihn rings um⸗ ſchloß, dann ſprang er auf den Boden hinab. und begann unter dem Geſtrüpp hinweg zu kriechen. Immer weiter drang er vor, eine be⸗ ſtimmte Richtung einhaltend, als ſähe er ein Ziel vor ſich. Seine verwundete Schwinge hin⸗ derte ihn nicht mehr, denn ſie war inzwiſchen ſo weit geheilt, daß er ſie an den Körper an⸗ legen konnte, obwohl er bisher noch keine Mög⸗ lichkeit gefunden hat, ihre Kraft zu prüfen. Da aber lichtete ſich das Unterholz, öffnete ſich voll⸗ ſtändig und er ſtand am Rande einer Fels⸗ wand, die jäh in eine lichte Tiefe ſank, erſt von einzelnen Baumwipfeln getragen, die aber im⸗ mer mehr zuſammenſanken, um ſich zuletzt ganz unten in einer Schlucht zu verkriechen. Der Adler ſtieß einen Schrei aus, als riefe er die Weite heran, die grenzenlos vor ihm lag. Dann breitete er die Schwingen und warf ſich hinab, ohne zu erwägen, ob ihn die Tiefe nicht ſogleich verſchlingen würde. Aber ſeine Schwin⸗ gen trugen ihn. Der Wind kam ihm entgegen un“ hob ihn auf, immer höher, da begann er ſich emporzuſchrauben, höher und höher, einer ſtill ſtehenden Gruppe lichter Wolken zu. Bis er auf einmal in ſie eintauchte, ſie durchboh⸗ rend über ſie hinauskam und nichts mehr un⸗ ter ihm war als ein graues Wogen; über ihm, vor ihm aber die blaue Unendlichkeit. Und in diſe ſchoß er nun hinein, als müſſe er für immer der Erde entfliehen, die es verſucht hatte, ihn an ſich zu feſſeln. 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Bis urchboh⸗ nehr un⸗ ber ihm, Und in er für verſucht Kleiner Augenscimaus 1 Von Andreas Zeitler Es hat mir nie ein beſonderes Vergnügen bereitet, im Kaffeehaus zu ſitzen, Als aber dieſer Tage ſchwarze Wolken das Iſartal belagerten, das kleine Haus in den Uferwieſen, wo ich wohne, ein dichtes Regennetz übergeworfen be⸗ kam und der ſonſt heiter herſchimmernde Kal⸗ varienberg hinter Nebelflocken verſchwand, da hatte die zweifelhafte Verführerin, die Wehmut, leichtes Spiel mit mir. So ſaß ich denn nach langem, naſſem Weg auch wieder einmal an einem trotz Eiſenfuß und Marmorplatte ſchmäch⸗ tig wirkenden Tiſchchen, bekämpfte die unſom⸗ merliche Kühle mit einem heißen Tee und hoffte auf eine Ueberraſchung. Ich brauchte nicht lange zu warten. Eine Zei⸗ tung, die auf dem Tiſch lag, ein ländliches Blatt, gab meinen hungrigen Augen, was mir das Gewölk verwehrte. Es war kein Bild, was ich fand, ſondern nur ein Satz in einem Ar⸗ tikel über die Geſchichte der Iſarflößerei. Aber ein Satz von der Art, die ſo reich iſt, daß ſich Dutzende von Bildern von ihr entzaubern laſ⸗ ſen, wenn man nur ein wenig des Sehens freu⸗ dig iſt. Einmal, ſo las ich da, hatte ein Floß⸗ herr namens Gabriel Mürköck— was für ein Name!— aus dem Dorfe Anger, das meinem Häuschen gegenüber auf dem anderen Ufer liegt, eine ganz ungewöhnliche Sache ins Werk geſetzt. Nichts Geringeres als einen Zirkus hatte er auf Flößen von München nach Budapeſt ge⸗ bracht! Muß man da nicht ſagen: das waren Zeiten!? Ja, mir ſcheint, es ſind ſehr lang ver⸗ ſunkene Zeiten geweſen, die Zeiten Eichen⸗ dorffs oder Stifters, denn nicht wie etwas Wirkliches, nein, wie ein herrliches Geſicht eines dieſer beiden Augenfrohen, wie ein bunter Traum oder eine Luftfahrerbetrachtung Jean Pauls mutet dieſes phantaſtiſche Unternehmen an. Ein Zirkus auf Flößen! Oder irre ich? War die flittrige Laſt, die auf den ſchlanken Stämmen ruhte, nichts als ein Berg planen⸗ überdeckter Packen? Gleichviel! Schenk dir die⸗ Der Holzföller Von Ferdinond Oppenberg Der Nebel liegt noch träge Auf Wiese, Wold und łlond. Wir nehmen Axt und Säge Nun wlieder in dle Hand. Dle hohen Stämme ragen, Es freckt sich Zwelg und Ast. Hemdsärmel govufgeschlagen, Die Aexte fast gefoßt Weit fllegen rings die Späne, Dos Harz rilecht frisch und stark. Tief fressen sich die Zähne Der Säge in das Mark. Ein Schlag— die Wurzeln splittern. Steht denn der Grund noch fest? Seht ihr den Rlesen ziftern vom Stamm bis zum Geüst? Zoruckl Er schv/ankt zur Selte. Ein knacken rings— ein Fall. vom Berghong in die Weite Dröhnt lavut der Widerhall. ſen Traum, folge dem heiteren Narrenſpiel, das ein trüber, kühler Gebirgsnachmittag in ein muffiges Sommerfriſchlerkaffee gaukelt, halte den ſchillernden Gedankenſchmetterling! Sieh, ſchon gleitet es herbei, das erſte in der Kette der Flöße. Zelte trägt es, gelbe, leuch⸗ tende, und kleine Maſtbäume hat man in ſeiner Mitte errichtet, von denen die Wimpel flattern. Es iſt die Inſel der Tänzerinnen und Clowns geworden; im blauen Gazeröckchen ſteht das kleinſte der Mädchen am giſchtumſprühten Bug und verſucht ſich zierlich in ſeinem Auf⸗ und Niedertauchen auf den gereckten Zehen zu hal⸗ ten, während die rotfrackigen Spaßmacher mit den vorüberſchießenden Bäumen nach rückwärts um die Wette laufen und greinend jedesmal verlieren. Das nächſte Floß iſt das Eiland der hochraſſigen, gelehrigen Schimmel. Orangefar⸗ benes Straußengefieder über den Stirnen, durchmeſſen ſie den Kreis ihrer Manege, wie die unmerklich wippende Peitſche ihres zylin⸗ dergeſchmückten, ſchweigenden Meiſters es ihnen heißt. Aber ach, ſchon vorbei, nun fließt die Kä⸗ figſtadt der wilden Tiere heran. Herrlich wirft der Elefant ſeinen Rüſſel, herrlicher gleißt das gebänderte Fell der Tiger, und wie ein Stern unter weißem Nachthimmel glüht das Auge des Leoparden. Das nächſte Floß gehört den Akro⸗ baten; emporgebäumt, fliegend, jäh ſtürzend ſchreiben die ſchlanken, weißen Leiber die flie⸗ ßenden Runen ihrer ſchweren Kunſt in die Luft, mit ſorgenvollem Blick von dem winzigen Knaben verfolgt, der dann, zum Ende, auf der Spitze der lebendigen Pyramide ſeiner Brüder eine gleißende Fahne ſchwingt. Feuerſpeier, Schwertſchlucker, dunkelhäutige Gaukler des Oſtens, ſchlitzäugige Schlangenmenſchen und liebenswürdige, lächelnde Taſchenſpieler ſind es, die dieſes Schauſpiel überbieten. Mit ſchril⸗ lem Schrei beginnen ſie ihre Tricks, die das Grauen vor dem Wunderbaren und Unbegreif⸗ lichen erregen. Aber ehe du zu raten vermagſt, wohin ſoeben aus den Zauberhänden des In⸗ ders das ſchwarzgefiederte Huhn entſchwand, —4 du etwas Neues: ein Floß naht ſich nun, auf dem nichts als ein kleines, für Menſchen kaum betretbares Häuschen ſteht. Den Zwer⸗ —* wurde es als Wohnſtatt erbaut, mit einem amin, aus dem es luſtig raucht, einem Gärt⸗ chen vor der Tür und einem buntgeſtrichenen Turm, von deſſen Plattform ein kleiner, alter Mann mit ſchrumpligem Geſicht über die vor⸗ beigleitenden Felder ſchaut.. Ich ſah ſie ziehen, die Flöße, die Iſar hinab, dann die Donau hinunter, an Paſſau vorüber, nach Wien und weiter nach Budapeſt, das mir für einen Zirkus wie dieſen, der zu Waſſer reiſte, der paſſendſte Beſtimmungsort zu ſein chien. Was mußten die Kinder in den Dör⸗ 65 und Städten ſagen, wenn der farben⸗ trotzende, flirrende Zug ſich nahte, die Muſik von den Talwänden zurückgeworfen wurde und die Schellen der weißen Pferde noch lange hin⸗ ter dem ſchon längſt entſchwundenen Augen⸗ ſchmaus herklingelten? So iſt das nicht geweſen? Gewiß, ich kann mir vorſtellen, wie es war, aber was wäre die Welt, wenn wir ſie uns nicht zur Hälfte einbildeten? Und ſchließlich: was wäre dieſer traurige Nachmittag in dem zugewölkten Iſar⸗ tal, wenn mir nicht der kleine Zeitungsſatz . ſonnenhaften Augenſchmaus bereitet ätte? Da ſteht noch ein Vers: „Sechs Doppelliter, hör ich ſagen, Die füllen einen Flößermagen.“ Nun, es gibt verſchiedene Mägen und ver⸗ ſchiedenes Bier; was dem einen der dunkle Trank iſt, ſind dem anderen die ſchäumenden Träume. renent nasenenaharenneeae. urrke Scherl-Bilderdlenst Dos Schwò/orZe Rößlein/ von nein Wilem kleus Es rennt ein schworzes Roß durch's lond Mit vlelerlel Geschwistern. Als Dompfroß jedermann bekonnt Faucht es qus vollen Nösfern. Es mog nicht longe steh'n im Stoll, Mag nirgends lange wellen, forfforforort— dos ſsf sein Foll, Wos sind lhm fousend Mellen?! Wenn leh guf Schusfers Roppen rin Auch wohl an monchen Jagen, Heut.— schw/arzes Rößleln, nimm mich mit, Mich in die Welt zu trogenl Der Schrecken von Sand- River In Nord⸗Transvaal weigern ſich die Einge⸗ borenen ſeit einigen Wochen, eine beſtimmte Brücke über den Sand⸗River zu benutzen. Sie behaupten, eine Schlange bewache dieſe Brücke und bedrohe jeden, der ſich auf die Brücke hin⸗ aufwage. Wenn die Weißen darauf hinweiſen, daß ihnen doch nichts geſchehe, wenn ſie über die Brücke gingen, dann iſt dieſer Hinweis nur ein ſchwacher Troſt für die Neger, die feſt der Meinung ſind, daß die Schlange es nur auf ſchwarze Menſchen abgeſehen habe. Sie glauben, daß jenes Tier der ſogenannte Nogapotſane iſt, eine Schlange mit einem Dra⸗ chenleib, mit einem Körper, der dick iſt wie der Rumpf einer Ziege, mit vier kleinen Beinen und einem Kopf, aus deſſen Maul Feuer her⸗ vorſchießt. Schon ſeit 200 Jahren erzählen die Neger in regelmäßigen Abſtänden von dem Auf⸗ tauchen dieſes Drachens, der imſtande ſein ſoll, 1 einer Nacht 20 Ochſen auf einer Weide zu öten. „Vergebens boten ſich die weißen Jäger an, eine Jagd auf das geheimnisvolle Tier zu unter⸗ nehmen. Die Neger waren zu ängſtlich, bei einer ſolchen Treibjagd den Führer zu ſpielen. Es wird viele Wochen dauern, ehe ſich die Angſt der Neger vor dem Ungeheuer an der Brücke über den Sand⸗River gelegt hat und die Legende von dem Drachen mit dem Rieſenkörper für einige Monate vergeſſen wird. Etias über Pferdenamen Zuweilen lieſt der Menſch die Rennberichte. Es iſt Sonntagnachmittag, man hat Zeit, legt ſich die dreiundzwanzig Bände Brockhaus auf den Tiſch, von wegen der termini technici dieſes edlen Sports, und die Sache kann losgehen. In Hamburg oder Iffezheim, in Hoppegarten i4 Auteuil, in Epſom und in München⸗Dagl⸗ F Ganz nach Belieben. Die Pferde ſind die gleichen, die Zeitungen ſind die gleichen, und auch die Beſucher(auf der Ehren⸗Tribüne) ſind meiſt die gleichen.. Trotzdem ſcheint die Sache ungemein ſpan⸗ nend, reizvoll und abwechſlungsreich. Und überaus belehrend! Was man nie vermutet hätte: die ganze Kul⸗ turgeſchichte wird vor unſeren Augen ausge⸗ breitet. Der Ruhm von Jahrtauſenden— wie ſage ich's am beſten und am ſchönſten?— der Ruhm von Jahrtauſenden alſo ſucht hier aufs neue ſeine Anerkennung. Im Pferde⸗Namen! * Wie hübſch lieſt es ſich doch: „Wiener Mädel, die Mutter von Wallenſtein, vermochte auf dem ihr ſehr zuſagenden klebri⸗ gen Geläuf ſelbſt vor Raſputin zu ſiegen, wäh⸗ rend der aus der rechten Schweſter von Wiener Blut und Graf Iſolani gezogene Walzerkönig den Anforderungen nicht ganz gerecht werden konnte“„, Muſikhiſtoriker, Pſychologen, Weltkriegshiſto⸗ riker, an die Front! Wie muß ein ſynthetiſcher Geiſt jetzt die Zuſammenhänge klären können! Wer hätte von Graf Iſolani und dem Wiener Von Hans Erman Blut das auch gedacht? Das Drama„Wallen⸗ ſtein“ wird jetzt erſt ſeinen Kommentator fin⸗ den. 45 Ferner liefen: Der berühmte Kerxes neben der edlen Nof⸗ retete, unſer alter Germanenführer Arioviſt ne⸗ ben dem freigebigen Herrn Nobel. Caſſius mit Marco Polo, Marquis Poſa mit Admiral Drake. Selbſt der ſchweigſame Nurmi fehlt nicht, nicht Rinon de Lenelos, nicht einmal der Freiheitskämpfer Schill.. Sie alle tummeln ſich vor dem Totaliſator und arbeiten für die Quoten beim Buchmacher. Und im Text des Rennberichtes ſchaut das dann etwa ſo aus: „In der Graden zog Nurmi leicht über das Waiſenmädchen hinweg, die das zweite Geld nach tapferer Gegenwehr daein an den eifrig vorſtoßenden Maienknab abgeben mußte“ Ich kann nichts dafür, ſo ſteht's wortwörtlich geſchrieben. Im übrigen hätten wir ſolches weder von Nurmi noch von dem Waiſenmädchen und ſchon gar nicht von einem Maienknaben ge⸗ glaubt! „Unter der Peitſche behielt Tirpitz um einen kurzen Kopf die Oberhand“, und der erwähnte Schill—„ſtellt ſich als groß und ſehr mächtig vor, wirkt, leider, unter den Knien aber etwas ſchwach“.. „Nigon de Lenelos aber hat die Ruhe zwei⸗ fellos gut getan, ſie hat tüchtig Fleiſch angeſetzt“, und nur unſer lieber Freiheitsdichter(Hengſt oder Wallach)„Arndt entſprach in ſeinen Steher⸗ qualitäten nicht ganz den Erwartungen“,. So kämpfen ſie um Sieg oder Platz und um die Einlaufswette. *. Und weiter liefen: Morgan mit Mare Aurel, Novalis und Rückert, Florian Geyer und Ha⸗ drian, Graf Moltte und der finſtere Nero. Uen nur eine kleine Auswahl zu nennen— und um beſoeiders hervorzuheben: „Scapa Flow“ mit„Feldſoldat“ und„Braun⸗ hemd“: „Vor Erreichen des Einlaufsbogens kam Feld⸗ ſoldat von den Beinen“! „Scapa Flow wurde unter L. Sauer ein gro⸗ zer Erfolg“! Ueber den Geſchmack läßt ſich nicht ſtreiten. Mag ſein, doch über die Geſchmackloſigkeit iſt gleichfalls Streit nicht möglich. „Frigga war geſchlagen, als ſie zu Fall kam“! — auch ſo etwas kann ja geſchehen, ſelbſt in Walhall; doch von einer angeſehenen Göttin ſollte man es im Renn⸗Bericht nicht bringen. „May Wong allerdings ſchwitzte ein wenig, ohne dabei nervös zu ſein, und ſchließlich wurde auch erzählt, daß ſie mit ihren Schienbeinen nicht ganz in Ordnung ſei“— ſteht im Renn⸗ Bericht Im übrigen wiſſen wir ja nun von den wahren Tugenden des„Feldſoldaten“, ſelbſt von„Scapa Flow“ endlich Genaues, und beim nächſten Film wollen wir auch die Schienbeine von May Wong betrachten. Falls die Wochenſchau uns Pferde⸗Rennen vorführt. * Ehrung? zum Gedenten? Es gibt bei allen Menſchen von Kultur und Gemüt ein ſicheres Wiſſen deſſen, daß Perſön⸗ lichkeiten von Anſehen nicht geehrt werden, in⸗ dein man Hunde nach ihnen nennt. Kein Menſch tauft ſeinen Pudel etwa Bismarck, ſeine Dogge Ludendorff, ſein Teckelin Königin Luiſe. Wir mögen keinen„Nurmi“, dem„in der Geraden die Sporen gegeben werden“, wir mö⸗ gen keinen„Egmont“, der einen etwas weichen Rücken hat und auch ſonſt den Eindruck erweckt, als ob er ſeine Mittel nicht beieinander hat“.. Die Herren Rennſtall⸗Beſitzer haben das „Braunhemd“ ſchleunigſt wieder umgetauft! Sie ſollen auch die anderen Namen ruhig ihrer eigentlichen Sphäre überlaſſen, ſie der Literatur, der Muſtt, der Weltgeſchichte zurückgeben. Es gibt eine ganze Reihe der Namen und Begriffe, die noch nicht ſo weit auf den Hund gekommen ſaud, daß ſie nun aufs Pferd zu kommen brauchten. Womit wir ſtürmiſch „in die Gerad wollen“. Warum Kinder ein Segen sind Anton Bruckner erteilte in ſeiner Lin er Zeit als er noch Domorganiſt war, viel Muftkunen⸗ richt. Da hatte er auch eine begüterte junge Dame als Schülerin angenommen, die jedoch, wie ſich beim Unterricht herausſtellte, mehr Be⸗ geiſterung als Talent für ihr Geigenſpiel mit⸗ brachte und ſich außerdem noch einbildete, gut ſingen zu können. Es war einige Jahre ſpäter, da weilte der Komponiſt in Wien, um der Aufführung einer ſeiner Sinfonien beizuwohnen, und wurde eines Abends bei einer befreundeten Familie zum Tee eingeladen. Zu ſeiner größten Ueber⸗ raſchung erhielt er dieſe einſtige Schülerin als Tiſchdame. Er fragte ſie freundlich, ob ſie immer no o⸗ viel wie früher die Geige bearbeite. Se neinte das und erklärte, daß ſie jetzt verehelicht ſei. Und ſeitdem ſie Kinder habe, könne ſie ſich der Frau Muſika ſchon gar nicht mehr widmen. Ja, ja“, lächelte Bruckner liebenswürdig, „Kinder ſind halt doch ein rechter Segen!“ Heſinnliche Stachelbeeren zum„Nelnbeißen“ Rheinfahrt Erzãhlung von Heinrich Zerkaulen Die beiden Freunde hatten einander ſeit der Schulzeit nicht wiedergeſehen. Der eine hatte die väterliche Fabrik übernommen, der andere war Muſiker geworden— man konnte ſich ſchon in der Schule nicht recht auf ihn verlaſſen. Nun fuhren ſie mit dem Dampfer ein Stück den Rhein hinunter und erzählten von dieſem und jenem. „Du warſt immer ein toller Kerl, Robert“, rief beinahe überlaut Gerhard, der nun die Fa⸗ brik leitete.„Du haſt wohl ſehr viele Mädchen geküßt in deinem Leben, Robert? Weißt du— ich habe derweilen ſchuften müſſen, damit ich das beiſammen hielt, was der Vater einſt ge⸗ ſchaffen hat.“ Der Muſiker, erſt noch ſo mitteilſam, war merklich ſtill geworden. Er zog ein kleines Buch aus der Taſche, ſchlug eine Seite darin auf und meinte:„Ich fand einmal dieſen Spruch in einem alten Album: „Treue und Liebe ſind ein Begriff. Keiner ruft ſie, niemand heißt ſie gehen.“ Sehr innig ſagte es der Muſiker. Man hätte ſein Herz lachen ſehen können. Nach einer Weile erſt verließen ſie die Wieſe, ſie wollten noch ein wenig an den Weidebüſchen vorbei am Strom wandern, um mit dem näch⸗ ſten Dampfer zurückzufahren. Wieder ſchritten die beiden Freunde zwiſchen den Tiſchen hindurch, vorbei an den Männern und Frauen. Da ſprang ein ſchwarzer Diamant in die Augen des Muſikers, daß er ſie wie ge⸗ blendet ſchließen mußte. Als er ſie öffnete, fiel Und dieſes Gefühl ergriff völlig Beſitz von mir, ließ mich Krankheit und Schmerzen völlig wergeſſen. Ich hörte das Rauſchen der Wellen, ich hörte luſtige Zurufe ſommerfreudiger Men⸗ chen, und ſah, wirklich und wahrhaftig, als ich mein Auge zum Fenſter wendete— die Oſtſee! Ein Fiebertraum? Unmöglich! Eine Fata Morgana? Nein! Langſam wurde mir dann alles klar: es war der Ochrida⸗See, den ich geſehen hatte. Das Plätſchern der Wellen und das Stimmen⸗ gewirr vor dem Hotel, in dem das Feldlazarett untergebracht war, hatten im Verein mit den Nachwirkungen des Fiebers mir vorgegaukelt, der Ochrida⸗See wäre die Oſtſee. Es war eine herbe Enttäuſchung. Zu ſchön war der Wachtraum geweſen. Auch das bunt⸗ bewegte Leben auf der Straße vor dem Lazarett⸗ fenſter ein echt mazedoniſches Kaleidoſkop, zu — Der Dampfer ſtieß ab, ſein Bug ſchnitt die Wogen auseinander, daß der feine, weiße Dampf aufziſchte. „Darum wollte ich hier oben hinauf“, ſagte Mein Wachtraum hatte eine ſchnelle Erfüllung gefunden. Wieder dachte ich an Robert Reinick, der aus dem Süden flüchten mußte und dem erſt die Heilkräfte des Meereswaſſers in Zop⸗ pot das köſtlichſte Gut, die Geſundheit, zurück⸗ gegeben hatten. Ein gütiges Geſchick hatte es gefügt, daß auch mir dieſes hohe Glück zuteil wurde. Der Grund Heinrich George ließ ſich einmal porträtieren. Als ihm der Fotograf die Bilder zeigte, ward George äußerſt nachdenklich und verlangte, die Platten ſollten vernichtet werden. Die Abzüge nahm er zu ſich. „Aber, aber“, ſtaunte der Lichtbildner,„ich habe doch Ihr Weſen durchaus erfaßt.“ George ſah den Mann ernſt an und wandte ſich zum Gehen:„Eben darum.“ R. H. — ihm ein, es war abermals der Blick jener frem⸗ her Fran geweſen, die er ſchen verzeſen zane, der frenven Fran, die noch immer am Ufer dure Der Muſiker wandte ſich nicht um, der Freund ſtand. Sie ſtutzte. Dann aber winkte auch ſie mi mit einen hatte nicht das geringſte bemerkt. einem verlorenen Lächeln zurück Zahlen u Kleine weiße Wolken ſpielten am Himmel. 4 ging ſie e Die Abendſonne wollte ſchon in den Strom tau⸗ Breit legte ſich der Strom zwiſchen ſie. Im⸗ ſchwarzen chen. Im Herzen des Muſikers aber ſchlug eine mer breiter. Nach wenigen Minuten war das mit ſchwe ſehnſüchtige, vertraute Melodie an. weiße Tuch vom Ufer aus kaum mehr zu ſehen. Bänder u In eben dieſem Augenblick, als ſie beide die„Du biſt doch ein Schwerenöter“, lachte Ger⸗»eines Sch Landungsbrücke betraten, mußte Robert den hard.„Ich bin überraſcht. Aber du kannſt es tropfengre Kopf herumreißen wie gerufen. Hoch aufgerichtet nun einmal nicht laſſen—“ S ſtand die fremde Frau an dem Steg. Er blickte Rei ich kiebe“ antwörteit oß ie ga ſie voll an und ging an ihr vorüber.„Nein— ich liebe“, antwor ete Robert. munkelte „Laß uns zum Deck hinaufſteigen.“„Und biſt du treu dabei?“ Geſchichte, „Da zieht es aber, mein Junge“, meinte„Eben deshalb—.“ Und das Herz des Mu⸗ zeitigen? Gerhard. ſikers lachte. Gaſſe rön innern.( gen ihr d nis die 7 brechend ehnjucht na er ee denkt niet einzuſchla⸗ Eine Erinnerung von Ernſt Wilhelm 38 Die Wände des Soldatenheims in Prilep dem der Ochrida-See eine eigenartige Kuliſſe terkunft ſi (Mazedonien) waren mit luſtigen Zeichnungen bildete— konnte die Enttäuſchung kaum mil⸗ Bett und bedeckt. Die Malaria⸗„Mücke“ war, was ja kein dern. Was war das alles gegen die Beſchwingt⸗ kann öfte⸗ Wunder iſt, ein Hauptgegenſtand dieſer Zeich⸗ heit ſommerlichen Lebens auf dem Zoppoter Brocken be nungen. Als ich im Sommer des Jahres 1917 Seeſteg, und was war der Ochrida⸗See gegen Rätſel, w vor einer dieſer Darſtellungen einer rieſenhaft die weite Bläue der Oſtſee in der herrlichen holfene, 7 vergrößerten Malaria⸗„Mücke“ ſtand, dachte ich Danziger Bucht. Wo waren die herrlich weißen Laden mit nicht, daß ausgerechnet ich eines Tages in un⸗ Dünen meiner Danziger Heimat, an deren füllen verf liebſame Bekanntſchaft zu einer dieſer unange⸗ Fuße ſich ſo ſchön träumen ließ, wenn im letz⸗ Bei ihr nehmen Bewohnerinnen Mazedoniens treten ten Abendſchimmer die Oſtſee weit hinaus er⸗ zu Spottp würde. Im Gegenteil, als ich dieſes an die glänzte. Uhren hin Wand gezeichnete Rieſeninſekt erblickte, glaubte An Franz Schubert mußte ich denken, Wänden,« ich mit dem unbeirrbaren Optimismus der der das Meer nie geſehen und dennoch ſo wun⸗ ligenbilder achtzehn Lenze meines Lebens, daß ich ſelbſt⸗ dervoll beſungen. Auch an Robert Reinick, und Dacke verſtändlich von dem Stich dieſes vermaledei⸗ den liebenswerten Danziger Malerdichter, dachte ren, Stroh ten Tierchens verſchont bleiben würde. Zumal ich, der krank an Leib und Leele, aus dem Sü⸗ niederſchm ich doch ſo brav Chinin ſchluckte.. den flüchtete und dem erſt die Heilkräfte des Mottenkug Aber es kam eben anders. Etwa zwei Mo⸗ blauen Oſtſeewaſſers in der Danziger Bucht herum, P nate nach meinem Beſuch im Soldatenheim in Geſundheit und Lebensfreude wieder zurückge⸗ ſchuhe, Sz Prilep erwachte ich eines Morgens in dem geben hatten. und ſtande öſterreichiſchen Feldlazarett in Ochri d a. Und Die Aerzte ſtellten feſt, daß meine Heilung alten Gar es war ein Erwachen, das mir unvergeßlich im heißen Süden nicht möglich war. Ich mußte Beſchreibu geworden iſt. Nicht deshalb, weil meine Glie⸗ auf dem ſchnellſten Wege nach Deutſchland ge⸗ tionen ode der von den wütenden Attacken der Malaria bracht werden. Armee, Bi wie gelähmt waren. Auch nicht deshalb, weil Eines Tages, es war auf einem Bahnhof in mir mein Krankheitszuſtand in dieſem Augen⸗ Wien, kam der Chefarzt des Lazarettzuges, mit blick bereits irgendwie ſchreckhaft bewußt war. dem ich in die Heimat übergeführt wurde, zu—— Nein, dieſes Erwachen werde ich deshalb nie mir und ſagte mit fröhlichem Geſicht:„Na, un⸗ vergeſſen, weil mein erſtes Gefühl an dieſem ſer Danziger, der hat Glück. Der Lazarettzug Morgen war: die Oſtſee, ja die Oſtſee iſt in der iſt eben nach Danzig beſtimmt worden.“ — Nähe, ganz in der Nähe. Nach Danzig? Ich konnte es kaum faſſen. Foto: Joh. Padelt-Bavaria Es iſt ein brechlich Glas, ein“ Jungfer ohne Mann. Monſieur, merke das, und ſtoße nicht dran. Großd Darunter ſtand die Jahreszahl 1756. Wer es Otto 3 geſchrieben hat und wem es geſchrieben wurde, olgen eine das kann niemand mehr ſagen.“ 3 Ferſönnichi „Mit anderen Worten alſo— du glaubſt an entſcheidend eine Verantwortlichkeit der Treue“, bemerkte den deutſche der Freund umſtändlich. war ein M kämpfte er „Ich liebe“, ſagte Robert, aufblickend. „Das wirſt du vermutlich ſchon öfters feſt⸗ geſtellt haben im Leben—“ Da war der Dampfer an ſeinem Beſtim⸗ mungsort angelangt, Es lachte der Strom, es lachte die Landſchaft, bei manchen Menſchen lachte auch das Herz. Der Muſiker war die Ant⸗ wort noch immer ſchuldig geblieben. Es ſchien beinahe, als wollte er nicht antworten. Er ſprach von ſeiner geliebten Muſik. So war man in angeregter Unterhaltung zu dem alten und ſchön gelegenen Gaſthaus gekommen. An vielen Tiſchen ſaßen die Männer und Frauen. Die bei⸗ den Freunde ſchritten hindurch— plötzlich fiel der Muſiker in einen See. Es war wirklich ſo. Denn erſt, da er dort hineingefallen war, merkte er, daß es die Augen einer Frau waren, in die er geſchaut hatte, abſichtslos, im Vor⸗ übergehen. Eine winzige Weile hielt er inne in ſeiner Rede— dann, wie erwacht, fand er den Faden, denn er war wieder an Land. Uebrigens konnte er die fremde Frau von dem Tiſch aus, an dem ſie ſaßen, gar nicht ſehen. Und ſo ſprach es ohne jeden Zuſammenhang aus ihm heraus:„Man liebt erſt dann, wenn man treu iſt.“ „Kann einer wie du überhaupt treu ſein?“ Hart am Wind! Aufn.: Bittner Unter kundiger Hond des Stevermonns werden Anfänger in def Segelschule om Chiemsee in den för sie neven Sport eingeföhrt, Trotz des Reffens und der Ausloge der Besctzung geht die Jolle schwer in die lage. turnieren u 20er Jahre allen Kräfte den Jahren An dem bundes hat wird unvert Will. Weiß: Kbz Schwarz: Sd4, Be2, dꝰ Lba, Ba4, c4. Dieſe herr tem Zweifle dem Beſten Daß die au — den abener Ger ſchnitt dle eine, weiße nauf“, ſagte und winkte er am Ufer auch ſie mit ſen ſie. Im⸗ àn war das hr zu ſehen. lachte Ger⸗ u kannſt es obert. rz des Mu⸗ ſee tige Kuliſſe kaum mil⸗ Beſchwingt⸗ m Zoppoter ⸗See gegen r herrlichen rlich weißen an deren enn im letz⸗ hinaus er⸗ ich denken, och ſo wun⸗ Reinick, ichter, dachte 13 dem Sü⸗ ilkräfte des ziger Bucht er zurückge⸗ ne Heilung Ich mußte tſchland ge⸗ Bahnhof in ttzuges, mit wurde, zu t:„Na, un⸗ Lazarettzug 'en.“ zum faſſen. e Erfüllung ert Reinick, ſe und dem rs in Zop⸗ heit, zurück⸗ ick hatte es Blück zuteil orträtieren. eigte, ward rlangte, die Die Abzüge ildner,„ich ßt.“ ind wandte R. H. Bittner geföhrt. 23* Ihre Schwerhörigkeit umgab ſie gleichſam mit einem Wall, hinter dem ſie einſam hauſte. Zahlen und Rechnungen vor ſich hinmurmelnd, ging ſie einher, ein leichtgeducktes Weiblein in ſchwarzen Kleidern aus der Vorkriegsmode, mit ſchwarzem Hut voller ſchwarzer Blumen, Bänder und Glasperlen, mit der Andeutung eines Schnurrbärtchens und mit einer tau⸗ tropfengroßen Warze auf der Stirn. Sie galt für äußerſt geizig und hie und da munkelte man noch etwas von einer dunklen Geſchichte, als trage ſie die Schuld an dem vor⸗ zeitigen Tode ihres Mannes. Aber in der Gaſſe können ſich nur wenige mehr an ihn er⸗ innern. Es iſt ſchon lange her, damals ſchlu⸗ gen ihr die Leute am Tage nach dem Begräb⸗ nis die Fenſter ein, gerade weil ſie ſo herz⸗ brechend am Grabe deſſen geweint hatte, dem ſie das Leben zur Hölle gemacht hatte. Heute denkt niemand mehr daran, ihr die Fenſter einzuſchlagen. Im Gegenteil, der Trödlerin geht es die ganzen Jahre her recht gut. Armes Fabriksvolk, das irgendwo in Erkerſtuben Un⸗ terkunft ſucht, käme wohl nicht leicht zu Tiſch, Bett und Kaſten, wenn ſie nicht wäre. Man kann öfter einen billigen und brauchbaren Brocken bei ihr erwiſchen. Es iſt übrigens ein Rätſel, wie dieſe anſcheinend ſchon ſo unbe⸗ holfene, zerſtreute Alte ihren moderdumpfen Laden mit den ſeltſamſten Wunderſachen anzu⸗ füllen verſteht. Bei ihr konnte man verwanzte Möbelſtücke zu Spottpreiſen erwerben. Alte ſchnarrende Uhren hingen zahlreich an den verſtaubten Wänden, auch ausgeſtopfte Tiere, ſüßliche Hei⸗ ligenbilder, landſchaftlicher Kitſch mit Feen und Dackeln, Gipsbüſten auf Brettchen, Gitar⸗ ren, Strohhüte und Kinderſäbel; dabei roch es niederſchmetternd nach Schimmel, Moder und Mottenkugeln. Allerlei Kerzenleuchter ſtanden herum, Porzellanvaſen, Baſtkörbchen, Stöckel⸗ ſchuhe, Spazierſtöcke, Sonnenſchirme lehnten und ſtanden bei⸗, durch⸗ und übereinander; zu alten Gartenlaube⸗Jahrgängen geſellten ſich Beſchreibungen von längſt vergeſſenen Expedi⸗ tionen oder der k. k. öſterreichiſch⸗ungariſchen Armee, Brehms Tierleben und andere gold⸗ bronzebemalte Schnitzereien, ein Tamburin, Bauſteinkaſten, ein Grammophon, eine Bade⸗ wanne, ein ſchnörkelig geſchmiedeter Schirm⸗ ſtänder, Hunderterlei bildete hier ein phantaſti⸗ ſches, lockend⸗abſtoßendes Durcheinander. Vielleicht trug auch dieſes häusliche Wirr⸗ warr dazu bei, daß die Greiſin über ihr Aus⸗ ſehen und Gebaren hinaus von etwas Hexen⸗ haftem umwittert war. Ueber ihren Beſitz an Bargeld waren verblüffende Zahlen zu hören. Strümpfe voller Münzen, Bündel von Bank⸗ noten ſoll ſie in ihren Strohſack verwühlt haben. Ihren Reichtum beleuchtete man auch öfter durch die Erzählung, ſie ſei Monate nach der Geldabſtempelung mit einem Pack Banknoten auf die Bank gegangen, wo man ihr achſel⸗ zuckend verriet, daß dieſe Papiere keinen Heller wert ſeien. „Was ſie nun einmal davon haben wird, dieſer Geizrachen!“ hörte man manchen ur⸗ teilen, ihre einzige Tochter, früher als Kir⸗ chenſängerin allgemein geehrt, müſſe nun in nicht gerade glücklich zu nennender Ehe Not leiden, aber die Alte helfe ihrem Schwieger⸗ ſohn, einem Bäcker, der vor dem Bankrott ſtehe, mit keinem Heller weiter. Andere wieder ſtellen den Schwiegerſohn als einen Rohling und Säufer hin, der ſein Weib prügle und deſſen Gebäck niemand möge. Da geht es eines Tages wie ein Lauffeuer durch die Gaſſe: Einbruch! Mordverſuch! Bei der alten Weſſely, der Trödlerin, hat man ein⸗ gebrochen! Sie liegt im Spital, das Geſicht ſoll ganz zerſtochen ſein, heißt es. Man wünſche es ihr ja beileibe nicht, aber das habe ſie nun von ihrem Geiz. Dann raunte man Unerhörtes. Der Bäcker, ihr Schwiegerſohn, ſoll es ge⸗ weſen ſein; er habe vielleicht nimmer aus und ein gewußt. Er ſei auch ſchon verhaftet. Bald darauf ſtellte es ſich heraus, daß er nicht verhaftet iſt. Aber? Seltſam iſt jedenfalls, daß die alte Weſſely nichts über das Ausſehen des Einbrechers ausſagen will. Man ſchreit ſie an. Iſt ſie noch ſchwerhöriger geworden? Es iſt nichts herauszubringen. Als ſie blutüberſtrömt und Die Trödlerin 2 Von Alfred Görgl mit zitternden Gliedern in das Krankenhaus gebracht wurde, hatte ſie immer geſagt:„Ich habe ihn ganz genau geſehen! Dieſer Lump, dieſer elendige!“ Und da ſie ſchließlich aus dem Krankenhaus heimkommt, iſt ſie nicht nur von gebrechlicher Geſtalt, in ihrem Ausſehen iſt etwas Fremdes, etwas, das zu denken gibt. Es iſt nicht wegen der Narben. Ein ſeltſames Wiſſen, ein ab⸗ weſendes Lächeln, ein Ausdruck von etwas Jenſeitigem iſt in ihrem Geſicht, es iſt, als habe ſie alles viel beſſer ins Reine gebracht ohne Gendarmen und Gericht. Ein gefährlicher heimweg Vor vielen Monaten zog ſich die engliſche Malerin Mrs. Mary Gordon Weſt nach Süd⸗ marokko zurück, um dort einige Wüſtenbilder — malen. Die letzten Nachrichten von ihr lagen aus Erfoud vor. Dann hörte und ſah man nichts mehr von ihr. Doch den franzöſi⸗ 5 Militärſtationen wurde bekannt, daß in enem Gebiet eine Typhus⸗Gpidemie ausgebro⸗ Für tüchtige Es ſtehet vor der Tür. erſte und letzte Waagrechte erge Senkrecht: 1. Der echte Seemann ungern mißt es. 2. Die ganze Tierwelt iſt es. r/ l — U *— — W— Vr, Mii, 4 2 V —— AMC%=. Heimfahrt des Leithammels Zeichnung Horst v. Möllendorf— Scherl-M) chen ſei. Zu Hunderten ſtarben die Eingebore⸗ nen. Man hatte für das Schickſal der Mrs. Gordon Weſt die größten Befürchtungen. Inzwiſchen aber hatte die mutige Frau er⸗ kannt, daß es für ſie nur einen Ausweg gab: ſie mußte verſuchen, einen Ausläufer des At⸗ las zu überſchreiten, um nach Tanger zu ge⸗ langen. Ein Scheich, der noch vor kurzer Zeit mit Frankreich blutige Kämpfe ausſfocht, ent⸗ ſchloß ſich, ihr zu helfen und ſie bis zum näch⸗ ſten franzöſiſchen Militärpoſten zu bringen. Hier ſtieß ſie zu ihrer Verwunderung auf einen jungen Engländer, der in der Fremdenle Dienſt tat. Sie erkannte ihn als Sohn einer ehr bekannten, reichen engliſchen Familie. Do er Legionär, der alles für ſie tak, um ſie au ſchnellſtem Wege in Sicherheit zu bringen, nahm ihr das Verſprechen ab, nie ſeinen rich⸗ tigen Namen draußen in der Welt zu verraten. Der Materialiſt Müller war zu einem großen Abendeſſen ein⸗ geladen, aber er war nicht erſchienen. „Warum haben Sie uns nicht die Freude ge⸗ macht und ſind gekommen?“ „Ich hatte gar keinen Hunger, gnädige Frau“, antwortete Müller ehrlich. „Aber man kommt doch nicht nur des Eſſens wegen!“ wandte die Dame erſtaunt ein. „Das ſtimmt“, gab Müller zu,„aber ehrlich geſagt, ich hatte auch nicht den geringſten Durſt, wirklich nicht!(Allers Familj Journal.) Nüſſeknacker 3. Als Wüſte liegt's in Afrika. 4. Der Waſſergeiſt— ihr kennt ihn ja. 5. Die Stadt in Thüringen man kennt. 6. Schon folgt des Arztes Inſtrument. 7. Ein andres Wort nun für Gebühren. 8. Der Baum wird deutſche Wälder zieren. 9. Und ſchließlich noch die Menſchenraſſe. Zu raten gab es hier'ne Maſſe. Und wer nun noch mehr— möchte: Die en a) ein Feſt, wohl und b) zum Feſt noch das Sym⸗ bo Einſetzrütſel FF 1 2 3 4 5 aa ddeeeeegghhhhil1111a n 0 0OοοOorrrrsssttttttuuvvyz2 2 1. General Friedrichs d. Gr., 2. männlicher Vorname, 3. Dramenheld Shakeſpeares, 4. un⸗ gegliederte Pflanzenkörper, Algen, 5. finan⸗ zieller Mißerfolg. Löfungen Auflöſung des Kreuzwortrütſels Waagrecht; 1. Helgoland, 2. Aloe, 3. Alai, 4. Nero, 5. Nord, 6. Gnom, 7. Giro. 8. Bier, 9. Asra, 10. Erni, 11. Niel, 12. Gaze, 13. Deck. — Senkrecht: 1. Hang, 8. Beg, 14. Elen, 15. Loros, 16. Geometrie, 17. Langeland, 18. Alois, 19. Narr, 20. Dido, 21. Lira, 22. Erec, 23. Enz, 24. Sie, B. Alk. Auflöſung:„Die Verwandlung“ Mole— Molle. Der Leiter des Großdeutſchen Schachbundes 7 Otto Zander ſtarb ganz plötzlich an den — en eines Verkehrsunglücks. Damit iſt eine erfönlicheit dahingegangen, welche 1933 in entſcheidender Stunde als Leiter des zu einen⸗ den deutſchen Schachs berufen wurde. Zander war ein Mann vom Fach, denn lange Jahre kämpfte er in den Berliner Meiſterſchafts⸗ turnieren und erreichte Meiſterſtärke. Ende der 20er Jahre widmete er ſich der Bewegung mit allen Kräften und durfte noch ihren Sieg mit den Jahren des Aufſtiegs erleben. An dem Gedeihen des Großdeutſchen Schach⸗ bundes hat er bedeutenden Anteil. Sein Wirken wird unvergeſſen bleiben. Unſer Iweizüger Willy May, Mannheim⸗Waldhof Urdruck (Diaaramm 1) Weiß: Kbꝛ, Dhö, Tas, bö, Sas, d2, Lbi, Be4. Schwarz: Kd4, Dh7, Tds, f7, Leb, fl, Se4, g4, Ba4. * Löſung aus der vorletzten Folge: K. A. L. Kubbel: Weiß: Ke2, Dal, Las, e7, Sdâ, Be2, d2, eö, f2, 15, hö5; Schwarz: Kes, Db4. Lbs, Ba4, cd. g7, 83.— ztk in 3. Dieſe herrliche Aufgabe da auch dem größ⸗ tem Zweifler beweiſen, daß das Kunſtſchach zu dem Beſten und Edelſten auf dieſer Erde zählt. Daß die aufgewendete Zeit nicht verloren iſt, ondern dem Schachfreund Entzücken und er⸗ abener Genuß bedeutet! rade) 2. Sd4—c6 uſw. AIm Schachbreſi Offlzilelle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSg. Bezirl Mannheim Nach vielen vergeblichen Verſuchen, 5 denen auch 1. Dal—el, gf2:! 2. Diz: Dea! zählen wird, dürften wohl nur wenige Problemfreunde zu des Rätſels Löſung gelangt ſein: 1. Ke2—13! Die Drohungen 2. ScoT Kis: 3. Des matt, aber auch 2. Dei Kd4: 3. Des(oder snge ,, n 7— 4 2 —— — 4 6 7 * 4 — 5 5 IAnSWAan ü. — d e 9 n e4) matt können auf zwei kunſtvolle Arten ver⸗ mieden werden. I....., Des-FI 2. Kf3—g4I1I Ocs:? an Lc2;, Jes4 Le4 und Weiß kommt um einen Zug zu 4330 Des—dd--(am intereſſanteſten) 3.—14 matt! II. 1..., Db4—b7-Ei(eine ſehr verſteckte Pa⸗ 3 —— * Das internationale Turnier in Bad Harzburg Der Schlußſtand mag Bedeutung und Erfolge des jüngſten Schachtreffens der Großen im Reiche Caiſſas aufzeigen: 1. Pire⸗Kugoſlawien 6%(aus neun Partien), 2. Bogoljubow 6, 3. Kieninger(Meiſter von Deutſchland) 5½,.—5. Eliskaſes und Heinicke(Hamburg) je 5, weiter Lokvene⸗Wien und Petrow⸗Lettland je 4½, Sämiſch 4, Rich⸗ ter 3½%, Preuße ½. Beſte internationale Klaſſe, verkörpert im Sieger von Lodz(Pirc) und Petrow, dem jun⸗ gen Helden vom Großmeiſterturnier zu Kemeri, traf auf deutſche Elite. Harzburg wird darum nicht etwa ausſchlaggebend in der Wertung ſein, doch bildet es zuſammen mit anderen Turnieren dieſes ſchachlich fruchtbaren Jahres ein Ver⸗ gleichsmoment. Eliskaſes hat ſich„überhoben“. der Turniere, zuviel der Anſtrengungen. Zuan⸗ tität verträgt ſich nicht gut mit Qualität! Bei den geringen Abſtänden der Teilnehmer darf man bei ihm, der das ſtarke Noordwiyker Tref⸗ fen überlegen gewann, noch nicht einmal von einem Mißerſo g ſprechen. Hoffentlich genügt die Pauſe bis zum 24. Juni, an welchem Ter⸗ min das 15tägige größte A für Deutſchland beginnen wird, um ihn wieder in Reih' und Glied zu bringen. „Pirc muß prachtvoll geſpielt haben. Er ge⸗ hört immer mehr zur Weltklaſſe. Er iſt noch nicht Dreißig und verfügt über alle Eigenſchaf⸗ ten, die den großen Spieler machen: Nerven, Hartnäckigkeit, Kenntniſſe und dazu ein Schuß Wagemut. Bogoljubow hat im Endſpurt noch den zwei⸗ ten neſt erzwungen. Beſonders—— das —140 eiden des Meiſters von Deutſchland, des Kölners Kieninger. Er— die Ruhe weg, iſt erfüllt von geſundem Selbſtvertrauen, ſpielt in letzter Zeit, als ihm vergönnt war ſeine Schwin⸗ t in internationalen Treffen auszubreiten, ebhafter, nicht nur Endſpiele, die er ja virtuos uviel beherrſcht. Auch in der Verteidigung ſeines Titels in Bad Oeynhauſen wird er, wir zwei⸗ feln nicht, eine rühmliche Rolle ſpielen. Ob er über einen Eliskaſes oder Becker(Wien) gelan⸗ en wird, ob nicht Rellſtab oder ein wieder⸗ ehrender Richter ihm den Rang ablaufen könnte, wir wiſſen es nicht. Aber ſeine Zuver⸗ läſſigkeit wird ihm einen guten Platz ſchenken. Heinicke erwies ſi wieder als feiner Spieler mit dem nicht gut Kirſchen zu eſſen iſt, es fe denn, man reicht mit überlegenem Geiſt mal rauf. Was für den Internationalen Petrow ein Mißerfolg, iſt für Lokvene, den weniger in Uebung befindlichen Wiener, ein erfreuliches Omen für ſpätere Kämpfe. Sämiſch wurde— natürlich— wieder mehrfach das Spfer feiner Zeitnot und Richter war nicht in Form. Ein vielbeſchäftigter journaliſt muß dann und wann eben den ſchuldigen Tribut zahlen und wir wiſſen, daß dieſer wunderbare Spieler bald wieder die andere Hälfte der Tabelle, welche ihm ja auch bekannter dünkt, aufſuchen wird. Weiß: Richter. Schwarz: Pirc. 1. e2—e4, e7—e5 2. Sg1—f3, Sbs—c6 3. LiI—bs, a7—a6 4. Lb5—a4, S38—16 5.—0, Lis—e7 Natürlich die ſicherſte Variante der Spaniſchen Partie. Euwe zieht heute noch das 3 le haf⸗ teren aber riskanteren Abſpielen führende Se4: vor. 6. d2—d4. Ueblicher iſt Ter nebſt os und da, aber Richter hat ſeine zeigenen Sachen. Gottſeidank, aß einem Meiſter immer wieder möglich iſt, von der böſen Theorie d. h. allerdings ſie in ugeaecen Varian⸗ en, die ihm Angriffsausſichten geben, wenn's nur halbwegs korrekt iſt! 6.„ b7—b5 7. La4—bs. Warum nicht vorerſt des: Seâ:, Lbs? Wenn dann Ses ſo Lds! 0 7.——dö(natürlich nicht eda: wegen es) .—es. Les-44 9. Lel—es,-o(nicht Ses:? wegen Vd5), 10. he—hz. Ls4 xi3(Lhs würde bei dieſer Aufſtellung mit g4 vorteilhaft beantwortet wer⸗ den) 11. Ddi xis, Scö—a5 12. Lb3—e2(beſſer war ————— Rleines Wörterbuch für Leefahrer/ Eben hatten die Landratten das blitzſaubere Schiff betreten— und ſchon iſt die ganze Mor⸗ genarbeit mit dem„Gebetbuch“, wie die Scheuer⸗ tücher von den Blaujacken genannt werden, zu⸗ nichte geworden. Mit ihren Zigarren und Pfeifen ſtellten ſich die Beſucher(Badegäſte) auf die Luvſeite; und wenn man die Gäſte auf⸗ fordert, doch auf die Leeſeite zu gehen, heute zufälligerweiſe Backbord, ſo verfallen ſie in un⸗ williges Erſtaunen: Der Seebär brummt augenſcheinlich! Aber die Landratten verſtehen ihn nicht. Alſo merke man ſich für alle Zeiten: Backbord iſt links und Steuerbord iſt rechts. Wo der Wind aufliegt, da iſt die Luvſeite und ihr entgegengeſetzt die Leeſeite! Das muß man wiſſen, wenn man ſich dem Waſſer anvertrauen will, ganz gleichgültig, ob es ſich um die kleine Segeljolle eines Freundes, um den Luxusdampfer einer internationalen Schiffahrtslinie oder um ein Schiff von„Kraft durch Freude“ handelt. Man ſoll auch nicht, wie ſo viele Leute, vom Propeller reden, wenn man die Schiffsſchraube meint. Schelten Sie beim Gintritt, pardon, beim Ginſchiffen auch das Fallreep nicht Treppe! Damit iſt das Schlimmſte wohl vermieden; und Flinki, das iſt des Ste⸗ wards Uebername, wird Ihnen nun freundlich die Floſſe reichen, da ein Seemann nun ein⸗ mal Hände nicht beſitzt, und wird den Gaſt zur Kajüte führen, die ja nur ganz Unbelehrbare noch Zimmer nennen. Die Sprache der Seeleute iſt wirklich nicht ohne beſondere Anleitung zu verſtehen. Woher ſoll man wiſſen, daß das Schiffsende Steven und der vordere Schiffsteil Bug heißt? Ein Schiff hat keine Bretter, ſie Planken enannt. Der Boden, auf dem man geht, iſt ein Boden, ſondern Deck. Die Fenſter heißen Bullaugen. Das Steuer iſt ein Ruder und das, was wir ſonſt Ruder heißen, nennt der See⸗ mann Riemen! Das Schiff hat auch keine Tü⸗ ren, ſondern nur Pforten, und die Löcher im Deck heißen Luken! Die Arbeiter, welche die (auch Kargo genannt) ins Schiff ringen, nennen ſich Schauerleute, was von dem engliſchen Wort„ſhove“, ſchaufeln, kommt und nichts mit„ſchaurig“ zu tun hat. Ein Schiff kann man auch nicht mieten, es wird gechartet. Es hat auch keinen Beſitzer: der heißt bei den großen Seeſchiffen Reeder, bei den kleinen Booten und Jachten aber Eig⸗ ner. Die Blaujacken werden vom Kapitän ange⸗ heuert und abgedankt, das heißt angeſtellt und entlaſſen, und ihre Löhnung iſt entſprechend die Heuer. * Die erſten Tage hat der Neuling auf dem Schiff alſo genug zu tun, um wenigſtens die einfachen Vokabeln der Seemannsſprache zu ler⸗ nen. Er wird ſich bald merken, daß die Küche hier Kombüſe heißt, daß ein Schiff nicht wartet, ſondern beidreht, und daß man nicht„auf einem Schiff“, ſondern„an Bord“ iſt. Das genügt übrigens für den durchſchnitt⸗ lichen Reiſenden! Unheimlich wird die Sache aber für den, der ſich mit dem Kapitän näher anfreunden möchte und gerade hört, wie dieſer ſonſt ſo vornehme Herr Kapitän kalt lächelnd von ſeinem zweiten Offizier das„Nachtbeſteck“ verlangt... Beſteck nennen die Seeleute eben die jeweilige Ortsbeſtimmung, in dieſem Fall die für die Nachtzeit. Ein Schiff macht auch nicht ſoundſo⸗ viel Kilometer in der Stunde; es fährt Knoten bzw. Seemeilen! Und die Tiefe des Waſſers mißt kein Seemann nach Metern, ſondern nur nach Faden(gleich 1,883 Meter). Selbſt die Zeit wurde und wird meiſt auf eigene Art ge⸗ meſſen: der Tag hat keine 24 Stunden, ſondern 48 Glaſen, die zu ſechs Wachen faßt ſind. Auch dieſe haben wieder ihre eigenen Bezeichnungen; ſo nennt ſich die erſte Wache von 0 bis 4 Uhr die Hundewache, die von 16 bis 20 heißt Plattfuß, während die von 4 bis 8 z. B. den ſchönen und wohlklingenden Namen Diana trägt. Und zu all dieſen Wachen wird an Bord nicht geweckt, ſondern gepurrt! Wer auf ein Kriegsſchiff kommt, der muß ſehr wohl aufpaſſen, daß er nicht etwa den Seeoffi⸗ zier mit dem ſogenannten Marineoffizier ver⸗ wechſelt! Marineoffiziere heißen landläufig Deckoffiziere, die aus dem Unteroffizierſtand berbrgehen doch Seeoſfiziere/ ſind lediglich die Offiziere vom Leutnant zur See aufwärts bis zum Großadmiral. Auf den Kriegsſchiffen hält man noch viel ſtrenger feſt am alten Seemannsdeutſch als ſonſt. Hier finden ſich auch die vielen heiteren oder gar ſpöttiſchen Ausdrücke; der Heizer oder Maſchiniſt wird Funkenputzer genannt. Das Schiffslazarett heißt Grützkaſten— was mit gutmütigem Spott auf die hart verabreichte Nahrung hinweiſt. Kriegsſchiffe haben auch noch andere Eigentümlichkeiten: ſie beſitzen„Meſſen“, und nennen gar einen„Komplimentier⸗Offi⸗ zier“ äühr eigen! Meſſe heißt nämlich hier ſoviel „DEIRI HEIl.“ Annyy Ondra bei einer neiten Beschäffiꝗung wie Kaſino, und der Komplimentier⸗Offizier iſt ein Offizier, dem Begrüßung und Empfang der Gäſte obliegen. Bei Kriegsſchiffen und auch allen anderen Seefahrzeugen des Staates müſſen wir ganz beſonders auch auf die Beflaggung achten! Es gibt Flaggen, Stander und Wimpel— aber keine Fahnen! Die Flagge bezeichnet die Natio⸗ nalität des Schiffes und weht am Heck, dem oberen Ende des Schiffes. Andere Flaggen die⸗ nen zur Kenzeichnung beſtimmter Dienſtſtellen und Befehlshaber, die etwa an Bord des Schiffes weilen, und weitere beſondere Flaggen, neunzehn an der Zahl, dienen dem Signal⸗ weſen der Marine. Der Stander hat die Form eines Dreiecks oder einer ausgezackten Flagge. Gin Dreieck, und zwar ein ſchmales und langes, iſt ſchließlich auch ein Wimpel. Von allen Wim⸗ peln iſt am bekannteſten vielleicht der„Heimat⸗ wimpel“: er iſt ganz weiß, beſonders ſchmal, und wird an jedem Tag der Heimreiſe ein Stück länger geſetzt. Je länger der Heimatwim⸗ pel, um ſo länger war alſo die Reiſe, und um ſo näher liegt der Heimathafen.. Wer all dies kennt, der iſt beinahe ein„viel befahrener“ Matroſe, wie die tüchtigen Seemän⸗ ner genannt werden im Gegenſatz zu den„Bam⸗ buſen“, den unbrauchbaren Matroſen, die weiter nichts verſtehen als den Ruf„Backen und Ban⸗ ken“, nämlich das Signal zum Eſſen! Mit Bambuſen an Bord— da nimmt das heitere Lachen auf See gar bald ein böſes Ende. Sie verſtehen nichts vor richtigen Peilen, wie man zur See das Beſtimmen der Fahrtrichtung nennt. Das Schiff gerät gar auf eine Untiefe, das heißt, in allzu ſeichtes Waſſer. Es erleidet einen Unfall, eine Havarie, oder bei allzu hoher See infolge ungeſchickter Manöver(Arbeit) eine Schlagſeite. Der Morſer(Telegraphiſt) verſagt. Man hört nichts mehr von dem Schiff, es iſt „überfällig“ und wird ſchließlich als„verloren“ aufgegeben. 1 Seemannsleben iſt voller Arbeit und auch voller Gefahren. Auch ein Handelsſchiff— wir haben es im vergangenen Krieg erfahren— kann gefangen genommen, der Seemann nennt es„aufgebracht“, werden. Dann muß das Schiff die Flagge ſtreichen, das heißt ſie einziehen. Es iſt eine Priſe geworden— was nun wieder nichts mit Schnupfen zu tun hat, ſondern aus dem Franzöſiſchen kommt von dem Worte „priſe“ gleich: genommen! Und noch Schlimmeres kann dem Schiff zu⸗ ſtoßen: es wird an die Kette gelegt— das Schiff wird gepfändet! Und das iſt keine leere Redensart. Im Hafen kommt der Gerichtsvoll⸗ zieher wirklich mit der Kette an und ſchlingt ſie zum Zeichen der Pfändung um den Maſt des Schiffes. Das iſt die traurigſte, und ſei die letzte aller Seemansreden. Denn damit wird der Matroſe arbeitslos... Er muß an Land rennen, zum „Seelenverkäufer“ gehen, wie die Stellenver⸗ mittler für Matroſen heißen. Seine Bleibe iſt jetzt nicht mehr die Koje, ſondern das Quar⸗ tier beim Schlafbaas, dem Matroſenwirt. Und vielleicht muß der Matroſe lange warten, bis er wieder eine Heuer findet, bis ſein Schiff wieder die blaue Flagge mit dem weißen Rechteck ſetzt, die der„Blaue Peter“ genannt wird. Dann aber iſt die Freude rieſengroß; denn „Der blaue Peter“ bedeutete als Einzelſignal: Alle Mann an Bord! Das Schiff fährt aus! Sd2) Sas5—4 13. Le3—cl, c7—c5 14. b2—b3, Sc4 —bö. Die—— ſpricht jetzt eher zugunſten von Giff ſch Auf dem Damenflügel wird der An⸗ eller ſein. Dazu hat Richter, in der emühung, ſeine Läufer vor Tauſch zu bewah⸗ ren, dem fixen Pirc verholfen. 15. d4e5(falls ds ſo c4, und nur Schwarz käme weiter) dö ce5 16. Tf1—di, Dds—c7 17. Lol —es, c5—4 18. Df3—15, T18—b8. Geſchickt verknüpft der Jugoſlawe Abwehr les —.— Lbö: nebſt Des:) mit Förderung ſeiner Pläne. 19. f2—f4, Le7—c51 20. Les c5, Do7 c5- 21. Tdi—dã. Eine witzige Parade. Falls Kh2, ſo Diz1 fes: Dez2:, eiö: Ddl:, Dz5 und nun die Widerlegung Ddö--! Die Variante zeigt aber, daß Weiß in die Reknging gedrängt wird. 21..., Sbö—d7 22. b3—b4, Dc5—c7 23. f4 e5, Sdyvce5 24. a2—a4, Tbs—es. i111. 3iZBE e * WG 00 Die beſſere Entwicklung möchte Schwarz mit Beſetzung der d⸗Linie— Tads— ausnutzen. Der Springer iſt alſo„dran“, entwickelt zu werden. 25. Sbli—as(Mehr in Richters Stil würde ſich ein ausſichtsvolles Qualitätsopfer einfügen, nämlich 25. Sd2, Scö 26. Sfis! Allerdings könnte Schwarz mit 25. Des auf„Stellung ſpielen“) Ses—c6 26. Td4—d2, Tes—e5 27. Df5—f3, Tas—es. In einfacher Weiſe baut ſich Schwarz eine kraftvolle Bunz hin, wohlverſehen mit Ausfall⸗ toren. 28. Tal—el, mnö 29. Kai—ni, Te5—g5 30. a4& bö(dieſe Linienöffnung hätte Weiß beſſer unter⸗ laſſen) a6&b5 31. e4—e5. Drang nach Initiative, der diesmal verfehlt iſt. Schwarz profitiert dävon. 31.., ITg5 ce5 32. Tel xe5, Scõ e5!(nach Tes:, Te2 wäre der Ausgang noch unklar) 33. Df3—di. Leider geht Di4 nicht wegen des prachtvollen Ueberfalls Sts! Dis: Tei matt! 33...., Se5—g41 34. ha g4, Sfõ& g4. Damit iſt's aus. Was folgt, iſt nur noch Technik. 35. g2—g3(Ds1 darf zwar nicht mit Tei be⸗ antwortet werden, Tds rettet, doch Dss wäre entſcheidend) perxs3 36. bd1—11 g27—36(droht einfach Tei, was jetzt nicht wegen Tads- nebſt Dis-— uſw. folgen darf) 37. Dfi—21, Dgs—h3- 38. aufgegeben. Mehrbauer im Turmendſpiel Aus dem Kampf Nordbaden— Am. Schwarz: Dr. Ruchti⸗Heidelberg(Am Zuge) Weiß: Wolf⸗Straßburg Schwarz gewinnt jetzt unter mehrfachem Tauſch einen Bauern, den er im Turmendſpiel in lehrreicher Weiſe verwertet. 20..., f4K K3 21. Tgl g3, DgSN · 22. c3 xd2, Ses ce4 L 23. ki2—e3, Se4 de 24. kezcdꝰ, Ti8—14. „ Tads 26. Sis, Sf3 27. Dfa:, d Il⸗ V 11 4 — TIun(⸗ I * — — U 0 8 — W —= * +7 7 — 4 0 2 2* Zunächſt ſichert ſich Schw. die wichtige vierte Reihe. 25. b2—b3, Tas—f8 26. Kd2—e3, TfA4—h4. Man beachte, wie der Aufmarſch der Türme mit Tempogewinn vonſtatten geht, wie ungeſtört er erfolgen kann. 27. Tali—g1, 327—35 28. T31—82, Kg8—37 29. Tg3 —24, Tis—14 30. Tg4 Ki4, Th4 Ki4 31. T22—g4. Weiß möchte nicht zuwarten, bis der ſchw. König nach i5 gelangt und e⸗ den Durchbruch erzwingt. Das Bauernendſpiel braucht er trotz des Minusbauern jetzt noch nicht zu fürchten, denn die Stellung wäre nach T34:7 fg4: blockiert. 31...., Kg7—36 32. Tg4 Ai47(allerdings ver⸗ liert auch, wenn auch längerer Widerſtand mög⸗ lich ſein wird, 7132 wegen—ts nebſt e4) g5* 14—1 33. Kes—e4(um den e⸗Bauern zu ſtoppen) Kg6—35 34. h2—ha, H16—h5 35. h3—h4+(Verzweif⸗ lung) Ka5—f6(auch Kha: gewann, weil Weiß zu ſpät zu einem kommt) 36. Ke4—ds, Abcb * — * 8 N. —— —*+ 4 1 4 7 ——— Kfö—f5 37. KdZ—d2, es—e4 38. Kd2—e2, Kf5—e5 39. fà Ked, Ke5 Ke4 40. Ke2—12, f4—13 41. Kf2—fl, Ke4—14 42. aufgegeben. Schachhumor Im Mannheimer Schachklub wurde vor eini⸗ fhli Wochen eine gemütliche Partie geſpielt, die chließlich zu folgender für Schwarz glatt ver⸗ lorener führte: Hecker 2— . — ſanann 4 9— h Weiß:(Am—— Mit den Worten„da er nicht aufgibt, 3 ich mir noch eine dritte Dame“ zog Weiß 1. c5—e6?, wonach Hecker mit dem 95„da lachen ja alle Suppenhühner!“ mit 1..., De2— a6 remis erzwang. Es folgte noch 2 pbs—a7, Da6ö—c8—— 3. Dds—b8, Des&c6- 4. Dbs—b7. Dcõ —es- 5. Da7—bs, Des—a4. f. uſw. In dieſer Eck⸗ —— kann Weiß, im Mehrbeſitz einer Dame, em ewigen Schach nicht ausweichen. Das war wieder einmal etwas für die Kiebitze! Hooptschritflelter: Ot. Wilhelm Kofrertmonn; verontwortlich för Gesitoltiong und Gesomtinholt det Beiloge„Oevisches leben-: Helmut 8chVlz; beide in Monnhelm. * 4* — korreſponde nicht erford tritt AMuch trittstermit Verlag die ———— Stadtkund Rk. erfahr. in Angebote an den V Tüchti Meilüc alsbald geſuch Großküche, erw.,—— nic J5 de0 Schrift Ane Schrifil Krelb anftalt Wein a. d. Bgitr.(2 Wir Sucn ſofort oder tüontige Zuwerläss Tabäa Offerten mit Zeugnisabſchr ünd Gehaltsa erbeten an: Fa. Ed. Di Ludwigsha (109 887 V Tüehtige Gekbie ſulie 1 7355 7 109 886 V Verlag dieſ.* ellengezu Rentner in d. Jahren ſucht beit, tage⸗ ſtundenweiſe. gebote unt. 6 an d. Verlag! 50m d Die konr Beteiligen a Beſtellſchein worbene Nei Gutſchein ur Geſchäftsſtell Unter den vi den, das Si —— un 5omt Senden die eim die zwe an Herrn/ Ort: Straße: Geworb Name: — Straße: ier⸗Offizier d Empfang n anderen wir ganz achten! Es el— aber die Natio⸗ Heck, dem laggen die⸗ dienſtſtellen Bord des re Flaggen, m Signal⸗ t die Form en Flagge. ind langes, allen Wim⸗ r„Heimat⸗ ers ſchmal, mreiſe ein eimatwim⸗ ſe, und um e ein„viel 'n Seemän⸗ den„Bam⸗ „die weiter und Ban⸗ n! nimmt das höſes Ende. Peilen, wie hrtrichtung ne Untiefe, Es erleidet allzu hoher lrbeit) eine iſt) verſagt. chiff, es iſt „verloren“ und auch hiff— wir rfahren— iann nennt das Schiff tziehen. Es iun wieder ondern aus em Worte Schiff zu⸗ gt— das keine leere zerichtsvoll⸗ nd ſchlingt n Maſt des letzte aller er Matroſe nnen, zum Stellenver⸗ Bleibe iſt das Quar⸗ nwirt. Und varten, bis ſein Schiff m weißen r“ genannt groß; denn inzelſignal: yrt aus! -e2, Kfi5—e5 41. Kf2—fl, he vor eini⸗ zeſpielt, dꝛe glatt ver⸗ h 7 8 — S 8 . S 6 5 3 . 2 1 5„ n gibt, mache zog Weiß 95„da .„ De2— 2. Dbs—a7, bSs—b7. Dcõ dieſer Eck⸗ iner Dame, Das war ———.— —— „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 9. Juli 1958 kräft. fofort aushalt ſelbſtänd., wigshafen Rh., Müdchen gefucht für größ. ohn, rantenkaſſe, 8 eiſevergütg. 56 Bioſſen 5 S55 Küb mündl. Auskunft auch Luv⸗ unt. 20 Geſch. 15 e warzwald),— Bunſenſtraße 4. Flott. Maſchinenſchreiberlin) korreſpondenz nicht erforderl., 111 Auchi. trittstermin unter Nr. 6060“ Verlag dieſes Blanez— Stenografie Ein⸗ 355 mit Ein⸗ Angebote unter Stadtkundig., durchaus zuverläſſ. Klaffiahrer erfahr. in 1885 n d. 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V Wilhelm Kicherer); ür 3 Beilagen: Dr. Hermann Znolt(in Urlaub) und Karls Lauer; für die Bilder die riftleiter, ſämtliche in Mannheim.— Ständiger Berliner Mit⸗ arbeiter: Prof. Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. — Berliner Schriftleitung: Deis Graſ Reiſchach, Ber⸗ lin SwW. 68, Charlottenſtr.— Sprechſtunden der S h un onntag).— Nachdru m t Originalberichte verboten. Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei Gmbc. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlgasdirektion: 10.30—12 Uhr (außer Samstaa und Sonntag).— Fernſprech⸗Nr. flür Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Rr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mhm. 4 3 Zeit Zazen olgende Preisliſten: Geſamtausgabe Ausgabe Mannheim Nr. 11, Ausgabe Wein 54 —5 en WWend erichelmen gieſch⸗ n—3 5 un end erſcheine eich⸗ zeitia in der Ausgabe B. Frühausgabe A Mhm..„ über 16 500 Rn A Möm. über 14 400 Ausgabe m. über 25 900 Ausgabe A und 6 Mannheim über 41 350 Frühausgabe A Schw. über— 0 Abendausgabe 4 Schw. 35• Ausgabe B Schw.„ über 6 420 Ausgabe à und B Schwetzingen über 6 950 Frühausgabe 4A Whm. über 500 s A4 Whm. über 500 Ausgabe ß Whm. über 3 200 Ausgabe à und B Weinheim über 3 700 Geſamt⸗DA. Monat Juni 1938 über 5 f0 „hakenkreuzbanner“ Samstag, 9. Juli 1958 Der Bühnenbildner Traugott Müller Gespräch mit dem Gestalter der Bühnenbilder bei den Heidelberger Reichsfestspielen Bekanntlich iſt dieſer Tage ein Dertrag zwiſchen Guſtaf Gründgens und der Terra Filmkunſt G. m. b. H. abgeſchloſſen worden, wonach Gründgens ſeine ausſchließliche künſtleriſche Filmtätigkeit im Rahmen einer der Terra zu dieſem Zweck angeglieder⸗ ten„Guſtaf-Gründgens-Produktion“ ausübt. Als erſter Film wird Fontanes bekann⸗ ter Roman„Effi Brieſt“ vorgeſehen. Das Drehbuch ſchreiben nach einem Treatment von Gründgens Dr. Klaren und Dr. E. v. Uaſo. Die Bauten entwirft— zum erſten⸗ mal beim Film arbeitend— Traugott Müller, der auch das Bühnenbild zum „Fauſt“ bei den Heidelberger Feſtſpielen geſtaltet. Unſer ſtändiger Berliner Theater⸗ referent hatte kürzlich mit dem Bühnenbildner der Staatstheater eine Unterredung, über die wir nachſtehend berichten. Die Theaterbeſucher der Reichshauptſtadt, ſo⸗ weit ſie die Aufführungen der Staatlichen Schauſpiele ſich anſehen, haben oft Gelegenheit, die Arbeiten des von uns beſuchten Bühnen⸗ bildners Traugott Müller zu betrach⸗ ten. Sie können feſtſtellen, ob das Bild die Me⸗ lodie eines Spiels trifft, ob die Einheit des Werkes gewahrt blieb, ob das Geſetz des Stük⸗ kes gefunden wurde, nach welchem der Bühnen⸗ bildner wie auch der Spielleiter gemeinſchaftlich ſuchen und arbeiten müſſen. Die Kunſtbetrachter der deutſchen Zeitungen haben beſonders im letzten Jahre immer wieder auf die ungewöhn⸗ lich einfache, einfühlende Arbeit Traugott Mül⸗ lers hingewieſen. Ein paar Aufführungen mö⸗ gen aus der Erinnerung genannt ſein, um auf⸗ zufriſchen, was gemeint iſt:„Thomas Paine“, „Emilia Galotti“,„Richard III.“,„Der Sieben⸗ jährige Krieg“,„Michael Kramer“,„Bunbury“ oder die Oper„Schneider Wibbel“. Die Büh⸗ nenbilder, die unſeren Beifall, unſer Erſtaunen hervorriefen, verraten die ſichere Hand Trau⸗ gott Müllers. Es iſt alles in allem das Be⸗ kenntnis zur großen Einfachheit. Mit dieſem Satz iſt auch das Ergebnis einer Unterhaltung gegeben, die wir draußen in Wil⸗ mersdorf in Müllers Wohnung nahe dem Preu⸗ ßen⸗Park kürzlich führten, als wir ihm vor dem Aufbruch zu den Arbeiten bei den Heidel⸗ berger Reichsfeſtſpielen beſuchten. Traugott Müller hat die Entwicklung der Bühnenbildner in den letzten 20 Jahren von Grund auf miterlebt und mitgemacht Er hat darum auch den Einblick in die Vergangenheit 4 gehalten, die nicht immer für einen jungen Bühnenbildaer begeiſternd war, denn es ging ihm um die Sache. Freilich hat Müller auf dieſe Art Erfahrungen ſammeln dürfen, die ihm heute niemand abſtreitig machen kann und die es ihm erlauben, einen eigenen Stil des Bühnenbildes zu entwickeln, denn mit der her⸗ kömmlichen Kuliſſenmalerei haben, wie Müller im Geſpräch ſelbſt betont, ſeine Darſtellungen nichts zu tun. Seine Arbeitsmethode unterſcheidet ſich we⸗ ſentlich von der anderer Bühnenbildner. Mül⸗ ler ſagt, daß er der Ueberbetonung der Ent⸗ wurfs⸗Skizze keinen großen Wert beimißt. Er pflegt mit dem entſprechenden Spielleiter einer Neueinſtudierung am kleinen Tonmodell zu ar⸗ beiten. Nichts weiter als eine dem Bühnenmaß entſprechend verkleinerte Platte gibt bei den er⸗ ſten Durchſprachen den Werdegang an. Mit klei⸗ nen, einfachen Behelfsmitteln wird improviſiert Soslas wagt den Ton des Merkur uend nach einer Löſung ſo lange geſucht, bis die eigene Geſetzmäßigkeit, die gerade zu dieſem Stück gehört, ſichtbar wird. Denn je⸗ des Spiel hat ſeine ureigenen Vorausſet⸗ zungen, Erfüllungen. Es gibt hier keine lehr⸗ buchmäßige Norm. Es kommt auf den In⸗ ſtinkt, den der Bühnenbildner beſitzen muß, an, will er zu ſeinem Teil die ſchöpferiſche Lei⸗ ſtung ausweiten, meint Traugott Müller. Und mit gutem Recht führt er als eigenes Beiſpiel ſein Bühnenbild zu Shakeſpeares„Richard III.“ an. Der Raum, nicht die Kulisse entscheidet Müller berichtet über ſeine Erfahrungen an der Bühne, beiläufig hören wir das Geburts⸗ jahr 1895, nebenher erfahren wir, daß er Stoßtruppmann geweſen iſt, ehe er zur Bühne fand; die wichtige Unterſcheidung, die der Büh⸗ nenbildner vornimmt, iſt die, daß er die Pro⸗ portionen von Zuſchauerraum und Bühne in das rechte Verhältnis bringt. Das beweiſt er mit den vergrößerten und über den üblichen Selbst die treuesten Feldherren erkennen Amphitryon nicht Zwei Bilderinnerungen an die voriährigen Heidelberger Reichsfestspiele Archivbild(2) Rahmen gezogenen Auffaſſungen zum„Schnei⸗ der Wibbel“. Entſprechend dem Zuſchauer⸗ raum(im 4. Rang will jeder auch einen klaren Einblick gewinnen zum Bühnenbild), gemäß der Muſik und dem Inhalt der Handlung wurde mit leichter Hand das Bühnenbild— wir nennen als Beiſpiel das Staatszienmer bei Wibbels— Füberhöht'. Dadurch wird ſofort der luſtſpielmäßige und leicht ironiſierende Charakter der Oper trefflich ausgeweitet. Ueberhaupt hält Traugott Müller den Raum für das Entſcheidende und nicht die Ku⸗ liſſe. Er iſt ein Gegner der angemalten Türen, der winkligen Perſpektiven mit vorge⸗ täuſchten Effekten. Er iſt dafür, daß durch eine einfache Linienführung das Bühnenbild charak⸗ teriſtiſch aufgebaut wird, ſo daß die Zuſchauer ſagen: Ja, ſo iſt es wirklich! Dieſe Realität in der Wirkung aber wird mehr durch angedeu⸗ tete Mittel erreicht, als durch alle noch ſo prunkvollen Mätzchen. Im„Siebenjährigen Krieg“ von Rehberg gibt Traugott Müller einen hohen kargen Raum, wie man ihn iei der Mark Branden⸗ burg noch heute öfter antrifft. Er ſetzt in dieſe — die Einſamkeit des Helden andeutende— preußiſche Kargheit nun nicht etwa einen Thronſeſſel, ſondern er ſtellt hinein einen ein⸗ fachen Holzſtuhl mit hoher Rückenleyne und daneben einen großen Tiſch. Die Wirkung aber holt er mit dem Licht, mit dem Scheinwerfer. Und hier— ſo meint Müller— iſt er am ent⸗ ſcheidenden Mittel ſeines Bühnenbildes ange⸗ komnen. Das Licht hat die Zukunft am Raumtheater, allerdings— dieſe Einſchränkung macht der durch lange Ueber⸗ legungen gewitzigte und durch die Fehlexperi⸗ mente des expreſſioniſtiſchen Zeittheaters er⸗ fahrene Künſtler— mit Maß acigewandt. Es wäre fehl am Platze, hier wild herumzu⸗ Selix Riemkasien Ueinochmidi at Suᷣclit das große Menteuer Copyright by August Scherl Nachfolger, Berlin SW 68 27. Fortſetzung Aleinſchmidt wittert Unheil „Nachſenden?“ rief er.„Oh, das iſt wunder⸗ bar. Dann hat jetzt Edith Fhren Brief. Sa⸗ gen Sie mal“, ſagte er, ſreiſen Sie von hier nun bald wieder ab?“ Er ſah ihr unverhüllt in das ſchwitzende, zähe Geſicht mit dem Klemmer. Er ſah deutlich die Fleiſchfalte, die der Klemmer abklemmte. Er ſah, daß es an Wahnſinn grenzte, auch nur im mindeſten hier chwach 31 werden. Er fragte:„Reiſen Sie ald ab?“ „Reiſen Sie ab?“ fragte ſie. „Das kommt darauf an, was ich für Nach⸗ sichten im Hotel vorfinde.“ Endlich gelang es, ſie abzuſetzen. „Und 25 bat Kleinſchmidt,„nun brauchen wir Ideen. Oder meinen Sie, ich möchte aus dieſem herrlichen Dubrovnik hinaus, nachdem ich kaum hereingekommen bin? Glauben Sie das, Herr Rotter?“ Freilich mahnte ihn ſofort ein inwendiges Stimmchen, ob wirklich die Stadt ſo ſchön ſei, in der er täglich das Vergnügen haben konnte, rau Tereſa in Begleitung eines anderen zu ——— und von einer Frau Alma getroffen zu werden. „Machen Sie Vorſchläge!“ grunzte er. Herr Rotter gebar mehrere Vorſchläge. Sie ſahen ihm ähnlich. Da er doch nun der Neffe ſei, meinte er, brauchte er über den Onkel nur Vertrauliches auszuplaudern. Er ſchlug vor, der Onkel ſei geiſteskrank und habe dann Anfälle von vie⸗ hiicher Roheit. „Nein“, dankte Herr Kleinſchmidt,„das liegt mir nicht.“ „Oder von Unſittlichkeit“, ſchlug der Neffe vor. „Das geht nicht“, ſagte der Onkel. Es geht überhaupt nichts, denn dieſe Frau wird nicht ruhen, als bis ſie meine Berliner Anſchrift hat.“ „Herr Kleinſchmidt“, fragte der Junge be⸗ ſcheiden,„ſind Sie verheiratet?“ „Ich bin nicht verheiratet“, erwiderte Klein⸗ ſchmidt, und wurde blaß vor Zorn. Dann lachte er krampfig und fragte:„Sie ſind am Ende ſo frech, mir eine Frau zuzutrauen, die ſogar auf dieſe Frau noch eiferſüchtig wird, wie?“ Aber Herr Rotter ſagte ungebrochen:„Das kann man nie wiſſen.“ nur Rotwein kann helfen Den Abend hatten ſie noch in einem Ding verbracht, das ſich„American Drinks“ nannte. „Dorthin kommt Alma uns beſtimmt nicht nach“, hatte Kleinſchmidt geſagt.„Soviel Glück werden wir ſchließlich noch haben.“ „Aber es iſt ein teurer Ort. American Drinks, und nachher trinkſt du, und morgen tut es dir raſend leid.“ „Habe ich Sie aufgefordert, für ſich zu be⸗ ahlen? Alſo machen wir, daß wir hin⸗ ommen!“ Und dann waren ſie hingekommen. Der Junge war glücklich und lachte vor Glück und vor Unruhe. „Sie haben den Bogen heraus“, geſtand er. „Erſt die ſchöne Natur, dann das gute Eſſen, und abends wird gebummelt. Mit Ihnen möchte ich in Berlin mal durch die Oerter bummeln.“ „Worauf Sie ſich verlaſſen können“, prahlte Kleinſchmidt.„Oder dachten Sie, weil ich keine Zähne mehr habe, könnte ich nicht beißen?“ Sie ſaßen in einer Niſche und drinkten ame⸗ recan. Väterlich wie ein Vater führte er den Jungen in die gemixten Sachen ein. Sie be⸗ kamen beide einen luſtigen Kopf, jeder für ſich, und lobten ſchon wieder das Leben. Und dann, als die Geige ihren erſten Strich zum Tanze ſchrie und die ſanft angetrunkenen Herren Kleinſchmidt und Rotter ſich umwand⸗ ten, um frech hinzuſchauen auf das Tanzver⸗ gnügen, trat aus einer der Niſchen heraus Frau Tereſa, aufregend in Schwarz ſchillernd, und mit ihr trat ein Herr hervor. Herr Klein⸗ ſchmidt erſtarrte ſo bleich, daß es ſogar dem Jungen auffiel“ Der Junge erkannte ſofort, welche Frau hier„die Frau“ war, und nun erſt durchſchlug es ihn, was für ein Herr der Herr Kleinſchmidt ſei. Er gelobte ſich, ihn nie wieder anzuzweifeln. „Herr Rotter, bei allem, was gut iſt, und wenn Sie je wert ſein wollen, mein Neffe zu werden, aber jetzt...“ „Aber?“ „Dieſe Frau gehört nämlich mir“, ſagte er. „Sie brauchen nur bei der erſten Gelegenheit den Mann anzureden, den Kerl, und ihn drau⸗ ßen mit irgend etwas feſtzuhalten.“ „Wird beſtimmt gemacht“, verſicherte Rotter und knöpfte ſchon jetzt die Jacke zu.„Das machen wir, das wird beſorgt.“ Sie lauerten nun ſtieren Auges auf die Ge⸗ legenheit. Inzwiſchen trat ein heftiger Durſt ſie pfuſchen, zumal es überhaupt noch— ſo merk⸗ würdig es klingt— am rechten Lichte, das ge⸗ nügend erhellt und nicht ſo unendliche Hitze ausſtrahlt, fehlt. Hier haben zunächſt die Tech⸗ niker das Wort. Ueberhaupt redet Müller den Helfern in den Wertſtätten, die in Wahrheit ſchöpferiſche Mit⸗ ſchaffende oft ſind, zu großem Lobe. Sie arbei⸗ ten präziſe und helfen die Gedanken des Büh⸗ nenbildners in die Praxis umzuſetzen. Die Gemeinſchaft aller Schaffenden, aller Künſtler, denn auch die Arbeiter in den Werkſtätten ſind beſeſſene Künſtler ihrer Art, ſagt Traugott Müller, macht das Schöne und Beglückende aus, das im Publikums⸗Beifall einer Auffüh⸗ rung den ſchärfſten Kritiker, aber auch den beſten Lohn findet. Daß Müller ſich nicht nur mit dem Innen⸗ theater, der Innenbühne, ſondern auch mit dem Freilichttheater befaßt, beweiſt ein großes Mo⸗ dell, das in ſeinem Zimmer ſteht und das durch eine bewegliche ſchließbare Kuppel gekennzeich⸗ net wird. Auch ſeine Berufung als Bühnen⸗ bildner zu den demnächſt beginnenden Heidel⸗ berger Reichsfeſtſpielen gehört in dieſen Sek⸗ tor ſeines Schaffens. Ueber dieſe Gedanken⸗ gänge und die Pläne, die Müller hier entwik⸗ kelt, müßte zu ſpäterer Zeit einmal Stellung genommen werden. Dieſer raſtlos tätige Bühnenbildner, der in ſeiner Arbeitsſpanne— wie ſeine Kollegen— immer von der Zeit arg bedrängt wird, ſchafft am Preußiſchen Staatsſchauſpiel ſeine— wie wir glauben— bahnbrechenden Bühnenbilder. Sie gehören zu den großen Eindrücken deut⸗ ſchen Theatergeſchehens und entwickeln einen Aktivismus, der der Geſamtbewegung des neuen ſchöpferiſchen Werdens in nichts nach⸗ ſteht und der ſich, wie die Erfolge beweiſen, bewährt. Heinrich von Kleiſt hat einmal in ſeinen„Berliner Abendblättern“ im Jahre 1810 über die Darſtellbarkeit auf der Bühne geſchrieben:„... bringe dir zu dem, was du hören und ſehen wirſt, hübſch deine Fantaſie mit, welche dir Gott gegeben hat, und wende ſie an, und denke ja nicht etwa, du würdeſt es ſo gemächlich haben, daß man dir nichts zu denken ließe. Sodann tut ſie nur bei allem ſo, als wäre es— ein wahres Spiel, worin die wirkliche Natur, frei und üppig, wie in einem magiſchen Widerſchein, ſich entfaltet. Die Einbildungskraft erhält ſie ſtets tätig, was vor Augen gebracht wird, zieht die Aufmerkſam⸗ keit erſt recht auf das, was noch dahinter liegt.“ Das gilt von den Bühnenbildern Traugott Müllers. an, und ſie mußten Dingacz trinken. Die Geige weinte und ſprach, das Akkordeon ſchnitt hinein, und vor ihnen tanzte dieſe Frau in dem ſchwer zu ertragenden ſchwarzen Seidenkleid. Sie legte dem Schurken ihre Hand auf die dicke Schulter und tanzte aufrecht und ſchlank, und Herr Klein⸗ ſchmidt trank Dingacz. 25 Rotter“, barmte er,„jetzt, Herr Rotter, jetzt!“ Und Rotterchen, das brave Rotterchen, ſtand blaß und energiſch auf und folgte dem fremden Manne mit ſtarkem Schritt, als der fremde Mann fi dem Oertchen ging, das für Goſpo⸗ dare beſtimmt war. Herr Kleinſchmidt ging mit brauſenden Knien in dieſe andere Niſche. 270 aller Welt“, ſtöhnte er ihr entgegen, zliebe Frau Tereſa, wie können Sie mir dieſe Mißverſtändniſſe und Dummheiten als Schuld anrechnen? Ich bin in allen dieſen Blödſinnig⸗ keiten doch nur das Opfer! Und wie ſchön ſind wir auf dem Dampfer gefahren! Ja“, ſagte er, nachdem er ſich an ihrem Anblick ge⸗ ſättigt hatte,„ich bin es; und Sie ſind es ebenfalls. Ich habe Sie keinen Augenblick lang vergeſſen.“ Sie blickte um ſich, aber dazu lächelte er nur und ſagte:„Ein paar Minuten lang ſind wir ungeſtört, dafür iſt geſorgt.“ „Ah, iſt geſorgt?“ lachte ſie, und lachte wie toll „Klar“, ſtieß er hervor,„wir zwei, wir ge⸗ hören zuſammen.“ „Sind Sie denn wieder frei? Haben ſich alle Schwierigkeiten gelöſt?“ „Glänzend gelöſt“, ſagte er in ſeiner glän⸗ zenden Gelöſtheit.„Was glauben Sie denn? Ich? Nanu!“ Sie tanzten, und er ſah dabei, daß eben jetzt der Junge und der andere Mann wieder hereinkamen, aber das durften ſie, denn nun hatte er ſie bereits, er hielt ſie, und in ſeinem Jubel preßte er ſie eng an ſich. „Was iſt das für ein Menſch?“ fragte er. (Fortſetzung folgt.) e 8 8 82 — 2 5 70 Ache 8. Betei H. Umlauft „Roh⸗ . 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Drucierel Smofm. mannnem[ Leonhard Weber allem ſo, 28350642.39 probenummer- Koſtenfreil*. das gute 45 chseschöft worin die„ 16 5. paradeplot: pP 6, 22 plenkenhof in einem 1 ſewinn- und Verlustrechnung per 31. dezember 1937 ltet. Die 3 „ was vor. S0ll RM. e Jegen g Mannbeimer Theater⸗6bietan jür die Woche von 10. zuln bis 20. zul 58 ſoziale Leiſungen'und Spenden—„ 25711184 Im NUationaltheater: Freude,, Kulturgemeinde Mannheim, Abt, gene Sonntag, 10. Juli: Miete B 29 und 1. Sonder⸗ 136.——138.1 Flitte rwoche,n Luſtſpiel S Nent Gian kommen, Ertrag und ermagen„ 422616 miete B 15 und für die RSG.„Kraft durch 3 Paul Nuvig Anfang 20 Uhr, Ende Die Geige Freude“: ammrnn Mannheim Abt, 544 Uhr. Die Geig Gat omgiche Aufwendunzen i 98 709.51 bis 547:„Mazeppa“, Oper von Peter Sonntag, 17. Juli: Miete 6 30 und 2. Sonder⸗ 15 Mawer Vortrag aus 1339 2⁵9 467.19 2730 Uhr 1 1 Guſche 12—8 Ne 13 iln 55 ind Ma gbenm, Mbb „„„ r. Eintau von utſcheinen auf⸗ Freu 21 Ulturgemeinde annheim Schulher Gewinn aus 1937 4 8⁰ 627.85 1 060 095.04 gehoben. 142—144:„Flitterwochen“, Luſtſpiel err Klein⸗ 34 003 157.17J] Montag, 11. Juli: Miete C 29 und 1. Sonder⸗ Eintauſch W1 10 20 Uhr, Grde 22 Uhr. miete C15 und für die NSG.„Kraft durch a on Gutſcheinen aufgehoben. —* Haben RM. Freude“, Kulturgem. Ludwigshafen, Abt. Montag, 18. Juli: Miete A 30 und 2. Sonder⸗ rr Rotter, Gewinn-Vortraa aus 19333.. 259467.19 407—409:„Mein Sohn, der Herr Mi⸗ miete 4 15 und für die NSG„Kraft durch and Rohübevſchuß. niſter“, Luſtſpiel von Andrée Birabeau. Freude,, Kulturgemeinde Mannheim, Abt, Anen Auberordentliche Anfang 30 Uhr, Ende 22.30 Uhr. 602—606:„Flitterwochen“, Luſtſpiel er fremde 24003 157.17[ Dienstag, 12. Juli: Miete K 30 und 2. Son⸗ 15 Waul Helwig. Anfang 20 Uhr, Ende Focen. Wüflpiel von—5 841 vig An⸗ Di— 19. Juli: Miete U 30 und 2. Sond wochen uſtſpiel von Paul Helwig. An⸗ ienstag uli: Miete un onder⸗ Mannheim, den 4. Juni 1938. fang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. miete 1 15 und für die NSG.„Kraft durch den Knien Maienie LANZ akrissasskiisenarr Mittwoch, 13. Juli: Miete 30 und 2. Son⸗ Freude“, Kulturgem. Ludwigshafen, Abt. Der Vorſtand d te M15 die NRSG Kraft d 46—49:„Flitterwochen“, Luſtſpiel von entgegen, nmſiig n Paul Heiwig. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uh mir dieſe Nach dem abſchließenden Er rfter unſerer pflichtgemäßen Prüfun n Mitt 20. li: Mi C 30 und d 3 . 2 3 ils Schuld guf Grund der Bücher und Schriften der Geſellſchaft ſowie der vom ſpiei bti n 3 uhr/ 8 15 und für bie NS S⁰ Kraft dusch zlödſinnig⸗ Borſtand en und Nachweiſe entſprechen die Buch⸗ 0 u 1g 9 Freude“, Kulturgem. Ludwi Zhaf en, Abt. wie ſchön—2—* Jahresabſchlutz und der Geſchäftsbericht den geſetzlichen 101—103 lette Vorſtellung e f Sbielzeit en! onnersta uli: Miete un on⸗ inbrichge⸗ mannbeim, im mai 1938. 15 und für die NSG„Kraft 20 Uihr Ende 22 Uhr — 7. nhelnische Treuhand- Gesellschaft Muliongeseilsthaft 10 en 2. 5 Michalowsky BI 5 Wirt pü Wiriſchaftvr ſpiel von Paul Helwig. Anfang 20 Uhr, lte er nur licrmevrmer Ende 22 Uhr. Im Ueẽnen Theater im Roſengarten: ind wir der ordentlichen Generalverſammlung vom 1. Juli 1938 wurde reitag, 15. Juli: Miete F 30 und 2. Sonder⸗ 3 L. 5— das Grundkapital eine Diwibende von 8•/½ zu verteilen 5 Rheh F 18 Flitterwochen“, Luſtſpiel 12 een für 5 Ernenibmendgndem Anleibeſioct pei der Deuiſchen Golddiskont⸗ von Paul Helwig. Anfang 20 ühr, End SG„Kraft durch Freude“: Kulturgemeinde nd lachte dant 2werhn, zanzübre 3 ig. ng* Mannheim, Abt. 121—129, 160, 260, 281 bis ebde mi um 80.— 22 Uhr. 283, 321—326, 570:„Moral“, Schauſpiel i, wir ge⸗ 100 0 1 9 05 KM 72.— Samstag, 16. Juli: Miete B 30 und 2. Sonder⸗ von Ludwig Thoma. Anfang um 20 Uhr, ſotvie die mneolang aug emavrnleivenoa... 49.58 miete B 15 und für die NSG„Kraft durch Ende 22.15 Uhr. en ſich alle für je nom. RM 1000.— Aktienanteil zuſammen RW.21 2 2 I ner glän⸗ elelat auf den Gewinnantellſchin Rr. 6 Iamaammaaosa Sie denn? Zahlſtellen:—1 Bank, Filiale Mannheim,— 4 5 Deutſche Bank, Berün.— Ausfunrunę oller banł- NS + 8 Vermogensveraltung S daß eben moͤbigen Geschäfte— Den neu gewählten Auſſichtsrat bilden di Direktor D—— un wieder Karl Ernſt Si ppel, eberiif 115 Bwi⸗ 3 Einſt' Röchling.— Vermietung von— denn nun 333 Sleuverireter; Direktor Wkuſe„Schin Berlin,—— Annehme B AN K Schranłkfòchern— in ſeinem irektor Rudolf. Beſemfelder, Wag 5 ufel; Direktor Dr. Ernſt Buſemann,— von Sporgeldern—.— rankfurt a..; Direktor P 1400 rank, Manndeim; Kom.⸗Rat Dr. Farl 8 0 7, 17• Mannheim 0.17 Deylsen- und— 155 Manuheim; Kom.⸗Rat Dr. Hermänn 8. eſn Wilb.* 3 0— gte er. erbahn, Neuß a. Rh.; Direttor Br. jur. Wilh. Kleiüherne, Maadeburg.= Kopitalanlogen fernsprecher 25051/52 und 253050 Aubenhendelberotuns Ranundsin, den 1. Juli 1938.—— folat.) f. Mmenien LANZ Akrisxaasgiisenarr IISEIIE. Cui in, Honffonue oͤngenehmer kühler Aufenthalt! VERA HonEn konferiert ein progrẽmm von6ausgezeichneten Nummern! Zwischendurch TA N 2 nach den Klängen der be- llebten Kapelle MARCO GlEHI mit dem hervorragenden Stehgeiger EMII SKOTIK Eintritt 30 und 50 Pfg. Verzehr ab 62 pfg. ittwoch, Samstég, Sonntog, 16 Uhr: Tanztee miĩt Kabarett sind der Gefahr des„ Füllig- wercdlens“ s0 guf wie andere Die Möglichkeit, lhre nlheit vortellfiaft zu zelgen und vor Verlust zu schùhen, g̊ibt lhnen das„Thalysia- Edelléib- chen“. Es wird den Anforde- rungen jeder einzelnen Ffigur angepaßt. Es schüht und for̃mi Bruͤst, Magen, Lelb und Hüffen. derafung und Drucłſchriften frel. AL Nannheim, O 2, 2 (am Paradeplatzy Fernrut 26237 Heidelberg Hauptstraße 61, fernrut 4683 fatt. Durch das ũber alle Erwartunt prũch- tige Gedeſhen der Balæũ- Kinder, durch die besondere Gũte und Preis- würdigkeit, wurden 1937 allein in Warttemberg 115000 Pfund -Bakü- Kinderltost mit Gemüse, Mals, Kalk und Leber- tran verabreicht. Slehe Dankschreibenl Kostproben gratis in Apotheken und Drogerien Bakü-Näntmittelfabrik Künzelsau/ Württ. „Ich bringe Gie um die Ecke Fräulein.— In der Re⸗ benſtraße iſt ein gemütli⸗ ches Bürgerbrän⸗Lokal. Dahin möchte ich Sie gern zu einer Flaſche Bürger⸗ bräu NRektar einladen. — Sie iſt trotz der be⸗ drohlichen Anrede mit⸗ gegangen; denn wo man „Nektar“ trinkt, da laß' Dich ruhig nieder.— Bürgerbräu Rektar iſt das erfriſchende, wür⸗ zige, wohlſchmeckende u. nahrhafte Flaſchenbier. u Z erbräu⸗ aftſtätten, Bierhand⸗ lungen und zahlreichen Leben⸗mittelgeſchäften. Affllllaaaananannaaauaaanmammmmmmmmumum Fchokatee H 1, 2 K 1,9 Zitie, dæutlieli ↄelꝛeiben bel allen Anzelgen · NHanuskripten. Sis verhindern dadurc unlieb · zame Reklomononen! . „hakenkreuzbanner“ Samstag, 9. Juli 1958 Aucl. im Sommet neue und gute filme/ üͤber den neuen Film der Terra-Filmkunst und ũber Selluulæens Zaula sus„Kräch im Hinterhaus“- über Hilde Sessak Robert Dorsay charlotte Ander Ernst Waldou/, Olga Iimburg paul Klinger, H. Zesch-Ballot Spielleltung: 2. Schneider- Edenkoben NHusile: Walter Kollo Ein Film aus einer Zeit, in der es noch keine Rolltreppen gab, in der die HarlenJule· und mit ihr ganz Berlin sang: Es avac in Scltüneberg- die jnaͤnner aind alle Vecbreclrer Neueste Deullę · Iom/ oche u. Kulturfiim: Kluse Tiere Erstaufführung heute Samstag! Samstsg:.10..45,.15 Unr Ffür Jugendllche Sonntog:.00..35,.35..15 zugelòssenl ScHAUBURGG ennwiesen-Gaststätte lunsanenus TLMN2 1. Großes Kinderfest am Mitiwoch, den 1 3. Iuli, nachm. 15 Unr unter Leitung des bekannten clouns Pr. Gassmann ehem. Zirkus Sarrsseni mit seinen Auęusten und Mieky-Maus Splele und Spöbe sowie schöne Geschenke Keln Kind darf fehlen— Eintritt 20 Pfennis / Durlaclrer llofꝰ Restaurant Bierkeller Münzstube Automa! Sadafontàne die sehenswerte Gaststätte ur federmann Mannheim P6 an den Flanken Im plankenkeller Biler vem Fas! Angenehmer, käühler Aufenthal Wohin heute abendꝰ nn eeneereen ——— — 5*— 3 3* Poan cooper in einer Rolle,— in der er sich wieder- um als großer Menschen-⸗ gestaltetr erweist! 5 äinde bas Melsterwerk des„Bengall“- flegiss. Henry Hathaway mit einer Reĩihe heivorragend. Schauspieler Einer von den Filmen, die man nie vergessen wird! Samstag:.50.20.20.30 Sonntag:.00.00.10.20 AIMAMSNI 57, 23 Planken Anstüex Weltliteratur verfilmt. Die berühmte Novelle Guy de Maupassants, inszeniert von dem Regisseur des„Mustergatten“: Wolfgang Lilebeneiner WeErIk Die Tochter einer Kurtisane Iünmmainnnummnmnnnnmnumm Ein herrliches, unver⸗ geßliches Filmwerk mit Käthe Dorsch als Grälin Obardi- Pariser Halbweltdame und Mutter der entzückenden Lvette, die von Ruth Hellberg dargestellt wird. In weiteren Hauptrollen: Albert Matterstock lohannes Riemann Gleichz. in beiden Theatern! SCALA: Samstag:.00.10.25 Sonntag:.00.10.25 CAPITOL: Samstag:.15.20.30 Sonntag:.00.00.20.30 LalA ⸗ CAplTOI Meerfeldsttaße 56 Meßplatz Die grobe Uberrãschung für ölle Filmfreundel 2 außergewöhnliche Späft- ortenunden beute Lamstag und morgen Sonntag (ods. 11 Uhr Der Film, der ein Welterfolg wurde l Iin Aner Nacht mit Claudette Colbert mit Clark Gable LSchAUSUnC K1, 5 Breite Straße —— Hun- Blanntweinſ Ltr. RM..90 Ltr. RM..40 sowie sämtliche Zutaten zur Likörbereitung empfiehlt die ichaelsbrsgente Ein Grobe rf Ramii Knotetk. 1.30 5 W———— eueuftüntuns! ois det Ufe m 3 per MHanm. de war Shertoch daudius Marieluize H. nünma ntags ab am Harletlatʒ mit nans llberz. W a, Bn 4h en nleht zugelassen! Far Zagenalfeh- untet 14 4 in altbekannter ür 5 35 Qualität 4 2 mimmmmnmmmmmmmmmmmmmummummmm Shirleys neuestes Abenteuer in lndien Skiinl EV TENMPIE der Liedling der Welt, bezaubert wieder alt u. jung in inrem neuesten Großfilm: Rekrut Willl Winkle in deutscher Spraenhe Jugend ist zugelassen! Für Kinder nachm. halbe Preise Samstag 2 Uhr Sonntag 2 groſe Jugend- une Kinder vorstellungen Tagl. a, 6 u. S. 20 · 30 ab 2 unr mmmmmmnmmmmnminnmnmmmmmmaumummanmnmmnmnummmmummmimmmnmmmmummnmuz Unnnunnnunmumannmmmmmaumnnnunnunnmnunnnunnmmunmnunnunnunmmmmnnnnunmmmens Oiump-Lichtsniele Mannheim-Käfertal Täg ienh bis Montag: Annabella in iem farbengropfilm Aeanammes Samstag und Sonntag, 11 Unr Daubergewöhnliche Hacrtvorstellungen Manuel Sohn der Meere von neuem Fang! Echter(aviar vom EIb-Stör 50 Mk..20 Deutscher Caviar Krebsschwänze frisen geschält 10 Stück Mk..40 SIEMME hinter der Hauptpost Heute letzter Tag der Meden- Tænz-Revue „Kapriolen der Mode“ nöchm. u, abends kinttitt frei! Erstklassige Volle-And Lallel- Aateuen lung liefert Innen besonders billig Dar Stumpf Iglasterhausen Verlangen Sie Angebot Auzüde pes, billig LAemnt. H7.3 Ruf 288 73 Zurückgenomm. Möbel, gebr. in gut. Zustd. Verkaufshãuſer T 1, Nr.—8. Fernruf. 278 85. (127 223 V) Darne hiermit jedermann meiner Frau Anni Andres geb. Zeu⸗ ner, etwas zu lei⸗ hen oder zu bor⸗ gen, da ich für nichts aufkomme. Dilh. Andres. (6065“% . CAPITOIL NACHT vntenang 10²⁵ Maria Eggerin Albrechi Schönhals, Leo Slezuk Theo Lingen I Bis Montag . ein schöner Film Jeanette Mae Donale Barrymore 8 E E Maunnem LICHTSPIELE crAN Dos moderne Theater im Sũden der Stadi Heuie bis einschl. Moniug! Ursula Grable/- Paul Klinger in dem spannenden Ufa- Großfilm: „Crobalarm Beginn.00,.30 So..30 Uhr Sonniag nacim. 2 Uhr: ſroße Jugendvorstellung . Helion miobient? Teospitzen 2,Crnn.20 Rinderspacher N 2, 7 Hunststr. O., 4 Heidelbergerstr. * iieeeeeieeieieeeeiii GESCHAFTS-ERGFFEVNUNG Am Samstag, den 9. Juli 1938, nachmittags 5 Uhr eròöffne ich nach gründiicher Umgestaltung die Gambrinus· Gaststãtte U 1, 5(Greite Straße)/ Fernruf 259 84 Hauptausschank der Brauerei pfisterer Gesellschèftssael für Vere ine und Komerodschefts- abende Um geneigtes Wohlv/ ollen bitten An Stelle des seitheflgen Konzert-Lokals werde ich diese aàlte NHennheimer Gaststötte àls blürgerliche Gaststätte führen, in der neben dem beliebten pfisterer Export das feine Pfisterer-Pils als Spltzen- leistung heimischer Brukunst zum Ausschäank kommt. Auch mit gepflegten Pfälzer Weinen und meiner olt- bekannten guten Kũche werde ich jederzeit die Wunsche meiner werten Göste zuffle denstellen können. Hüumaummummh 41¹1wi’—jwts]3511——œi8856——656—6ãj96⁵d5s!iœũ8636l¹6t666668685——3668ᷓ673615ĩ7ẽ7ů 16258f2 533 himmunmunnmnnnminununmmununntimuumimunnnnnnnmunuminniunmunmmmmmumnnnmimnimnnnnmmmumi „—* + 8 — D Verlag u banner“ ohn; dur Iſt die 3 Sonn ——— die Noch mn die Stad Ta ge de len Tage des Freit gen eing reichen, v ſchen und ſeiner S Das allg der Gäſte kleid, das Kunſt an endeter al Fremden Der Re Stunde z Deutſchlar gung eing pelhalle d lung gefun Ehrengäſt In ihrer! Wiener N gekommen ßen Serer fünf Feri die in M zunächſt ir niſſe dieſe In den über die! ſind, werd lern die 5 die offizie ßenden Ab Der Vo ſtes gehört mer der In einem f Deutschen Traditions. minister R Siebert de