ult 1958„ N nöft. 116 undig. Ter of. geſ. 56 197 V erbeten. luſtige en täglich die -Anzeigen m dort finden günstige gebotel 0 aden Mhms., an ie über ein 000., ver⸗ luskunft ert. . 5.6 tum der St., Wegzugs ſo⸗ lles Nähere: r O In., P 2. ö 4. — Aden »Hof, nur —10 000% All. Näh. ro 4 1 4 b 10 44. te äufe usw. uto“ jonſtraße? u verpachten. ſſenten woll. auerei wend. wigshafen 66 187 eilen skripten. unlieb- chtpressen ftbeutel leegläser kochkessel nnen- chneider grober Aus- hl und nicht er bei en arddeplatz Verlag u.——————— banner“ Ausgabe A erſch 5 Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. einſchl. 70,80 Pf. geld. Ausgabe B erſch. 7mal. Bezugspreiſe: lohn;.—. Poſt 1,70 RM.(einſchl. 5 Iſt die Zeitung am Erf Früh⸗Ausgabe A Mannheim, B 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das eint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 2,20 RM. u. 8 n. 72 5. Beſtell⸗ rei Haus monakl. 1,70 RM. u. 30 Pf. Träger⸗ 90 Pf. Poſtzeitun cheinen Lauch d. höh. Gewaͤlt) derhind., beſteht kein „Hakenkreuz⸗ . U gsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Kdt reig Anſpe. auf Eniſchldigung 8. Jahrgeing MANNHEIM im Textteil 60 9 Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. meterzeile 4 Pf. Die füllungsort Mannheim. Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile Pf. Mannheimer Ausgabe: wetzinger und 4geſpaltene Millimeterzeile im 18 P usſchließlicher Gerichtsſtand: annh Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ — Zahlungs⸗ und Er⸗ eim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennig. NMummer 324 Samsſag, 16. Juli 1938 „Nelbs Chromicle“ aumeit vom Lüge zu Lige „Dauljche Luftgeſchwader in panten“-künden die chlagzeuen des Londoner zudenblattes De Ichechen leiiteten ch ſchom wieder Hegeeien und Grenöverlegungen Marokko-Mürchen in neufaſſung DNB London, 15. Juli. Der„News Chronicle“ bringt heute zum dritten Male innerhalb von drei Ta⸗ gen einen gegen Deutſchland gerichteten Bericht, deſſen Einzelheiten ſich das Blatt ganz ohne Zweifel aus den Fingern geſogen hat. Diesmal beſchäftigt ſich das Blatt— offen⸗ bar in der Hoffnung, der Nichteinmiſchungs⸗ politik Chamberlains doch noch ein Bein ſtellen zu können— nach dem Muſter der fran⸗ zöſiſchen Marokko⸗Lüge vom Januar 1937 erneut mit angeblicher umfangreicher mili⸗ täriſcher Einmiſchung Deutſchlands in Spanien. Wieder einmal wird den Engländern die Be⸗ drohung von Gibraltar durch angebliche deutſche Geſchütze in Spaniſch⸗Marokko vor Augen geführt, wird behauptet, daß ſich in der ſpaniſchen Flotte 5000 Mann deutſches Flottenperſonal befünden und werden weiter eine Reihe von Einzelheiten angegeben, die ſo friſiert ſind, daß ſie auf den erſten Blick den Anſchein der Richtigkeit erwecken ſollen. Den Veröffentlichungen des Blattes ſteht für jeden Kundigen die Lüge an der Stirn geſchrie⸗ ben. Zunächſt wird behauptet, daß 50 Meſſer⸗ ſchmitt⸗Maſchinen, 48 Heinkel⸗Jagdflugzeuge, 183 moderne Junkersbomber, 12 Heinkel⸗Bom⸗ ber, 6 Rohrbach⸗Bomber in Bilbao eingetroffen ſeien. Die Junkers⸗Fabriken hätten in den letz⸗ ten Monaten 150 Junkers⸗Flugzeuge nach Spa⸗ nien geſchickt. Um die Behauptungen zu erhär⸗ ten, wird wahllos eine Reihe von deutſchen Orten aufgeführt, wo nach Meinung des Blat⸗ tes Flugplätze vorhanden ſein müſſen, in erſter Linie große Städte wie Berlin, München und Frankfurt a. M. Und es wird dazu kühn be⸗ hauptet, daß von dieſen Flugplätzen aus Spa⸗ nien mit neuen deutſchen Geſchwa⸗ dern verſorgt worden ſei. Ferner ſeien Fallſchirmpiloten in Spanien angekommen, von denen ſich jetzt 2000 in Spanien befänden; 1200 Mann einer leichten Brigade ſeien unter Füh⸗ rung ihrer Offiziere in Spanien eingetroffen. Deutſche Kavallerie ſei in Marokko gelandet. 12 000 deutſche Techniker bauten Marokko zu einer rieſigen Feſtung und zu einem Zentrum von Munitionsfabriken aus. General Ruſſo in Berlin Die Reichshauptstadt emplinꝗ den Gast auſs herzlichste DNB Berlin, 15. Juli. Der Generalſtabschef der Faſchiſtiſchen Miliz, General Luigi Ruſſo, der ſich in Erwiderung des italieniſchen Beſuches des Stabchefs der SA, Viktor Lutze, auf einer Deutſchlandreiſe befindet, iſt am Freitag um 16.30 Uhr im Son⸗ derflugzeug mit Stabschef Lutze und ſeiner italieniſchen und deutſchen Begleitung in Ber⸗ lin⸗Tempelhof eingetroffen. Die Reichshauptſtadt bereitete dem General⸗ Deutschland siegt im Kampf um den Internationalen Marinepokal Links: Oblt. Koppenhagen(links) und Lt. Christiansen gewannen die in Kiel durchgeführten Marinepokal-Wettfahrten, an denen elf Nationen teilnahmen. Die Mannschaft eroberte sich da- mit das zweite Anrecht auf den Hindenburz-Pokal.— Rechts. Aufmerksam verfolgen die Zuschauer auf dem Begleitboot das Wenden der Boote an der Boie. Schirner(M) ſtabschef der Miliz bei ſeiner Ankunft einen herzlichen Empfang. Vom Flughafen Tempel⸗ hof bis hin zum Hotel„Kaiſerhof“ trug der Anfahrtsweg, den die Wagenkolonne des Ge⸗ nerals nahm, reichen Flaggenſchmuck. Von hohen Maſten wehten die italieniſche Tri⸗ kolore und das Hakenkreuzbanner. Die Stan⸗ darte„Horſt Weſſel“, die mit klingendem Spiel in Tempelhof aufmarſchierte, ſtellte auf dem Flugplatz die Ehrenformation. Groß war die Zahl der Ehrengäſte, die zu dem Empfang erſchienen waren. Von der ita⸗ lieniſchen Botſchaft ſah man Botſchafter At⸗ tolico mit den Attachés und anderen Mit⸗ gliedern der Botſchaft. Ferner waren erſchie⸗ nen Obergruppenführer v. Jagow, der Führer der SA⸗Gruppe Berlin⸗Brandenburg, Jy⸗Ober⸗ gruppenführer Woyrſch, y⸗Gruppenführer Mo⸗ der, Generalmajor der Polizei, Mülverſtedt und weitere hohe ⸗Führer und Polizeioffiziere. Bei ſtrahlendem Sonnenſchein landete das Sonderflugzeug um 16.30 Uhr auf dem Flug⸗ platz, dem als erſte Fluggäſte General Ruſſo und Stabschef Lutze eaitſtiegen. Nach einem kur⸗ zen herzlichen Willtomm durch Obergruppen⸗ führer v. Jagow und den Polizeipräſidenten Graf Helldorf, der auch im Namen des in Ur⸗ Die Reichsparteitag-Plakette 1938 Professor Richard Klein(München) ist wieder der Schöpfer der Reichsparteitag-Plakette, die wir hier im Bilde zeigen.(Scherl-Bilderdienst-M) laub befindlichen Oberbürgermeiſters ſprach, ſchritt General Ruſſo die Ehrenformationen ab. Im Kraftwagen ging es dann zum Hotel „Kaiſerhof“, wo der Generalſtabschef der Faſchiſtiſchen Miliz mit ſeiner Begleitung Woh⸗ nung nimmt. 15000 SA⸗Männer, Politiſche Leiter und Mitglieder der DAß bildeten vom Flughafen bis zum Wilhelm⸗Platz das Ehren⸗ ſpalier. Heilrufe empfingen den hohen Gaſt, als er gegen 17 Uhr in Begleitung des Stabs⸗ chefs der SaA und des Obergruppenführers v. Jagow vor dem Hotel„Kaiſerhof“ vorfuhr. Hier hatten etwa 150 italieniſche Urlauber, die ſich zur Zeit zu einem längeren Beſuch in der Reichshauptſtadt befinden und hier von Kdỹ betreut werden, Aufſtellung genommen, um den Chef der Miliz zu begrüßen. General Ruſſo unterhielt ſich mit ſeinen Landsleuten und dankte ihnen für den Empfang. Nach einem kurzen Aufenthalt fuhren die italieniſchen Gäſte zur Reiterſchule in Zehlen⸗ dorf, wo Obergruppenführer Litzmann den ita⸗ lieniſchen Gäſten Meldung erſtattete. Japaniſche Regierungserklärung zum Verzicht auf die Olympischen Spiele 1940 DNB Tokio, 15. Juli. Nach der Kabinettsſitzung, in der die Vor⸗ ſchläge des Handelsminiſters Jheda und des Wohlfahrtsminiſters Kido bezüglich der Auf⸗ gabe der Weltausſtellung und der Olympiade 1940 einſtimmig angenommen wurden, gab Ka⸗ binettsſekretür Kazimi folgende Regierungs erklärung ab: „Im Hinblick auf die gegenwärtige Lage, in der die Regierung mit allen Kräften die gei⸗ ſtige und materielle Mobiliſation des geſamten Volkes durchführt, um das Ziel des heili gen Krieges zu erreichen, ſchien es angebracht, die Abhaltung der Weltausſtellung anläßlich der 2600jährigen Reichsgründungsfeier zu ver⸗ ſchieben. Gleicherweiſe wurde die Abhaltung der 12. Olympiade in Tokio aufgegeben und das japaniſche Olympiſche Komitee von dieſer Ent⸗ ſcheidung unterrichtet.“ Nach Abgabe dieſer Regierungserklärung er⸗ klärte der für die Olympiade zuſtändige Wohl⸗ fahrtsminiſter Kido vor Vertretern der Preſſe, „Hakenkreuzbanner⸗ * Samstag, 16. Juli 1958 daß er wiederholt für die Durchführung der Olympiade eingetreten ſei. Die Entſcheidung der Regierung ſei aber nach eingehender Er⸗ wägung aller Möglichkeiten gefällt worden und müſſe daher von jedermann gebilligt werden. Er dankte im Namen der japaniſchen Regierung der Stadt Tokio, den Sportverbän⸗ den und den ausländiſchen Olympia⸗Vertretern, die ſich um die Vorbereitung der Olympiade verdient gemacht hätten. Der Miniſter gab wei⸗ ter der Hoffnung Ausdruck, daß die bisher ge⸗ leiſtete Axbeit und die verſchiedenen ſchon ge⸗ bauten Sportanlagen für ſpäter in Japan ab⸗ zuhaltende Spiele volle Verwendung finden würden. kin Cegat enigleiſte Die püpſtliche Politik verrät ſich mal wieder DNB Mailand, 15. Juli „Regime Faſciſt a“ berichtet, der päpſt⸗ liche Legat Kardinal Suhard habe bei der Einweihung der Kathedrale von Reims Frank⸗ reich ſehr umſchmeichelnde Worte geſprochen. Man müſſe leider feſtſtellen, ſo ſchreibt das Blatt dazu, daß der päpſtliche Legat der Kirche einen neuen ſchweren Schlag verſetzt habe. Wenn man das Frankreich der Logen und der Synagogen, in dem der Atheismus mit Rieſen⸗ ſchritten vorwärts marſchiere, das Frankreich der Streiks und der Unruhen, das mit Moskau und Barcelona verbündete Frankreich, mit Lobesworten überſchütte, dann müſſe man die Vernunft verloren haben oder bereits ein Opfer der von Stalin inſzenierten Politik geworden ſein. Anders ließe es ſich auch nicht erklären, daß dieſer Kirchenfürſt u. a. gegen Italien los⸗ gezogen ſei, wo der Faſchismus die Religion verteidige und dem Klerus erlaubt habe, ſeine Miſſion frei auszuüben. kin rotlpanilcher Derzweiflungsſchrint Zwangsmaßnahmen gegen Verwandte von Ueberläufern angeordnet! DNB Bilbao, 15. Juli. Um die in letzter Zeit infolge der ſtändig bedrohlicher werdenden Lage für die Roten im⸗ mer mehr zunehmende Zahl von Ueberläufern in das nationalſpaniſche Gebiet zu verringern, verfällt man in Rotſpanien auf die außerge⸗ wöhnlichſten Mittel. So hat das rotſpaniſche „Kriegsminiſterium“ in Barcelona eine neue Verordnung herausgegeben, wonach ſofort von allen Soldaten, Rekruten und Eingezogenen der Aufenthaltsort und die Anſchrift der näch⸗ ſten Verwandten wie Eltern, Geſchwiſter und Frauen feſtgeſtellt werden. Dieſe Angaben verbleiben bei den Akten des„Miniſteriums“, um dort als Unterlage für Maßnahmen zur Verhinderung des in letzter Zeit verheerenden Umfang annehmenden Ueberlaufens roter Sol⸗ daten zu dienen. Im Falle„erwieſenen Ueberlaufens“ wird ein männlicher Verwandter des Ueberläufers (Vater oder Bruder) gezwungen, deſſen Stelle an der Front einzunehmen. Die übrigen Familienangehörigen werden rückſichtslos zu Schanzarbeiten gepreßt, und die weiblichen Verwandten verbleiben ſo lange in der Ge⸗ fangenſchaft, bis erwieſen iſt, daß„ihrer⸗ ſeits alles geſchah, um das Ueberlaufen zu ver⸗ hindern“. Südſlawien von ſids begeiſtert DNB Belgrad, 15. Juli. „Vreme“ veröffentlicht einen längeren Be⸗ richt über die römiſche Tagung des Internatio⸗ nalen Büros„Freude und Arbeit“. Dabei wür⸗ digt das Blatt in beſonderem Maße die von der ganzen Welt bewunderten Leiſtungen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Den größten Eindruck habe es gemacht, als in Madeira deutſche Arbeiter mit den Luxusreifen⸗ den aus England und Amerika zuſammenge⸗ troffen ſeien. Das KdF7⸗Schiff„Wilhelm Guſt⸗ loff“ ſei Sinnbild der Volksgemeinſchaft. Die Deutsche Reichsbahn wirbt für die Salzburger Festspiele Die eindrucksvolle Schaufensterdekoration im Stockholmer Auskunftsbüro der Reichsbahn- zentrale für den deutschen Reiseverkehr, die für den Besuch der Salzburger Festspiele 1938 wirbt. Die gleiche Werbedekoration wird in fünizehn anderen Ländern der Erde gezeigt. V nach dem Wedgwood-Rezept jũdische Verbrecher warfen in Jerusalem eine Bombe unter die Araber, die aus der Omar- NMoschee kamen: 12 Tote! DNB Jeruſalem, 15. Juli. In der Jeruſalemer Altſtadt ereignete ſich am Freitag ein neuer ſchwerer Zwiſchen⸗ fall. Als die Mohammedaner nach Beendi⸗ gung der Freitagsgebete die Omar⸗Moſchee ver⸗ ließen, warfen jüdiſche Verbrecher auf dem Gemüſemarkt eine Bombe in die Menge. Die Wirkung war furchtbar. 12 Ara⸗ ber wurden getötet und 15 verwundet, davon ſieben ſchwer. Zwei Jüdinnen ſind unter dringendem Tatvperdacht verhaftet worden. In Zuſammenhang mit der neuen Untat iſt für Jeruſalem ab 18 Uhr ein Ausgehverbot er⸗ laſſen worden. Auch aus Safed werden neue Zwiſchenfälle gemeldet, wobei es Tote und Verwundete gab. Ferner wurden neue Fälle von Brandſtiftungen gemeldet. kndioſe fenle dee zuſammenſtöße an der indiſchen Nordweſtgrenze DNB London, 15. Juli. Bei den immer noch anhaltenden Kämpfen an der indiſchen Nordweſtgrenze kam es am Freitag, wie aus Simla berichtet wird, zu einem neuen Zuſammenſtoß zwiſchen britiſchen Truppen und 100 indiſchen Aufſtän⸗ diſchen. Hierbei wurden ein britiſcher Of⸗ fizier und ein indiſcher Soldat getötet. Ein indiſcher Offizier und ſieben indiſche Sol⸗ daten wurden verwundet. Es verlautet zugleich, daß der bekannte Fa⸗ kir von Ipi aus ſeinem Felsſchlupfwinkel geflohen ſei. Juden haben den Löwenanteil Die Kämpie der Araber und Juden haben die englischen Mandatsherren zu immer neuen Truppenverstärkungen veranlaßt. Die Lage im Jordanlande wird täglich ernster und Zzweifellos noch mehr Blut kosten, ehe es gelingen dürfte, eine auch nur einigermaßen gerechte Lösung der endgültigen Hoheitsfrage zu finden. Be⸗ kanntlich bleiben durch die von England vor— gesehene Dreiteilung des Landes die besten und fruchtbarsten Teile den Jjuden und Engländern vorbehalten. Weltbild-Gliese-M. Unverſchämte Tſchechenbande schmãhte Füũhrer · Bilder in Marienbad DNB Prag, 15. Juli. Ein neuer empörender Vorfall wird aus Marienbad gemeldet. Dort wurde in der Nacht zum Freitag die Auslageſcheibe der Buch⸗ handlung Meißner, hinter der ſich Führer⸗ bilder beſanden, beſpuckt. Ein unbekann⸗ ter Täter ſchleuderte ſchließlich einen Stein gegen ein ſolches Bild und zertrümmerte die Auslagenſcheibe. ſleue freche örenzverletzung durch tſchechiſche Flieger DN Linz, 15. Juli. Ueber der Ortſchaft Sonnwald, etwa 15 Kilometer von der Bahnſtation Aigen⸗ Schlägel im Mühlviertel, iſt heute ein tſche· chiſches Flugzeug über die deutſche Grenze geflogen und etwa einen Kilo⸗ meter auf deutſchem Gebiet gekreiſt, um dann wieder über die deutſche Grenze nach der Tſchecho⸗Slowakei zurückzukehren. Das Flug⸗ zeug wurde dabei von einem Zollbeamten beobachtet. neueſten Grenzverletzung bei tſchechiſches Zu dieſer Aigen(Oberdonau) durch ein Weltbild(M) Flugzeug werden folgende Einzelheiten bekannt: Eine Maſchine des tſchecho⸗flowakiſchen Gen⸗ darmerieflugdienſtes, die„täglich Patrouillen⸗ flüge über dem Grenzgebiet durchfühtt, über⸗ flog um 16.10 Uhr die Reichsgrenze nördlich von Aigen im Mühlkreis und zog über der Ort⸗ ſchaft Sonnwald in einer Höhe von 200 Me⸗ ter eine große Schleife auf deutſchem Gebiet. Ein Verfliegen ſcheint ausgeſchloſ⸗ ſen, da an der Stelle der Grenzverletzung der Grenzbach auf weite Entfernung das Erkennen der Grenze ermöglicht. Wie zu dieſer Grenzverletzung aus Dien⸗ dorf mitgeteilt wird, wurde dieſes tſchechiſche Flugzeug auch dort um etwa 16 Uhr beob⸗ achtet, als es noch auf tſchecho⸗ſlowakiſchem Staatsgebiet hart an der Grenze entlang flog. fferzlcher Telegeammwechſel zwiſchen dem Führer und dem Kaiſer von Mandſchukuo DNB Berlin, 15. Juli. Anläßlich des Inkrafttretens des am 12. Mai unterzeichneten deutſch⸗mandſchuri⸗ ſchen Freundſchaftsvertrages hat Seine Majeſtät der Kaiſer von Mandſchukuo ein Telegramm an den Führer und Reichskanzler gerichtet, worin er der Freude über den Abſchluß des Vertrages und die Auf⸗ nahme der diplomatiſchen Beziehungen aus⸗ drückt und die Hoffnung auf eine enge und dauernde Zuſammenarbeit zum Schutz gegen den Kommunismus, für Erhaltung des Weltfriedens und zur Förderung der kulturel⸗ len und wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern ausſpricht. Der Führer und Reichskanzler hat auf dieſe Botſchaft mit einem herzlich gehaltenen Telegramm geantwortet, worin er ſeine volle Zuſtimmung zu den Gefühlen und Wün⸗ ſchen des Kaiſers von Mandſchukuo erklärt. In flürze Für die Aufſtapelung von Lebensmit⸗ telreſerven für den Kriegsfall wurden am Freitag im britiſchen Unterhaus mit einem Nachtragshaushalt 8,5 Millionen Pfund ange⸗ fordert. * K Der Führer und Reichskanzler hat General Franeo anläßlich des Jahrestages der natio⸗ nalen Erhebung Spaniens drahtlich ſeine Glückwünſche übermittelt. — Am Freitag traf auf der Höhe von Spithead (England) ein amerikaniſches Schulſchiff⸗ geſchwader zu einem einwöchigen Beſuch ein. — Am Freitag ſind zum Antritt des hollän⸗ diſch⸗belgiſchen Rundfluges vom Haager Flughafen 67 Flugzeuge aus ſieben europäiſchen Ländern abgeflogen. Aus Deutſch⸗ dee noletioclie Jag OEs iſt tatſächlich eine Schande, daß ſolch ein übles Hetzblatt wie„News Chro⸗ nicle“ nicht nur immer noch exiſtiert, nicht außergewöhnlich hohe Auflage verfügt, ſon⸗ dern auch noch weiter dem traurigen Ehr⸗ geiz frönen kann, mit ſeinen Lügenberichten einen Rekord aufzuſtellen. Die tollen Nach⸗ richten über den angeblichen Vortrag eines ſäbelraſſelnden deutſchen Offiziers haben wir ſchon zur Genüge als das charakteriſiert, was ſie waren: ein abgekartetes Spiel, die Spanienpolitik Neville Chamberlains zu durchkreuzen und die Zündſchnur dicht an den mit Exploſivſtoff geladenen europäiſchen Kontinent zu legen. Dann kam amDonnerstag die nach jeder Hinſicht verantwortungsloſe Veröffentlichung des Artikels von Pierre Cot, in dem ohne jede Rückſicht auf die gefähr⸗ lichen Folgen eines ſolchen Vorſtoßes ſo zum Präventivkrieg gegen Deutſchland gehetzt wurde, als wenn es ſich bei einem europäi⸗ ſchen Krieg nur um ein billiges Sonntags⸗ vergnügen handele. Und heute ballen wir in Unmut und Zorn die Fauſt, wenn wir leſen, wie dieſes von Judenknechten geleitete und mit oder ohne ſein Wiſſen mißbrauchte Lon⸗ doner Blatt die Welt erneut gegen Deutſchland da durch aufhetzt, daß es die franzöſiſche Marokkolüge vom Januar 1937 wieder hervor⸗ holt und in neuer Form, mit anderen Zah⸗ len und noch unſinnigeren Verdächtigungen als damals von Stapel läßt. Herrgott, gibt es denn in England keine anſtändigen Front⸗ kämpfer, die dieſen Lümmeln vom„News Chronicle“ das geben, was ſie verdienen, nämlich ein paar Ohrfeigen hinter die ſchmutzigen Löffel und ein paar kräftige Schläge mit dem Knüppel dahin, wohin ſolche Prügel gehören?! Es hat keinen Zweck, hier die Einzelheiten der neueſten Lügen des„News Chronicle“ aufzuzählen und ad absurdum zu führen. Wer ſolch einen Quatſch verzapft, daß „Deutſchland z. B. 2000 Fallſchirmpiloten mit Offizieren nach dem ſpaniſchen Kriegsſchau⸗ platz geſchickt habe, wer den Engländern Angſt einzujagen verſucht, indem er die Ent⸗ ſendung von 12000 deutſchen Technikern und Ingenieuren nach Spanien, Gibraltar, Ma⸗ roklo und wer weiß ſonſt noch wohin an die Wand malt, hat keinen Anſpruch darauf, ernſt genommen und haargenau widerlegt zu werden. Aber anprangern wollen wir dieſen Schwindel, wollen immer wieder dar⸗ auf hinweiſen, daß hier eine Kriegsſchreier⸗ elique ihre Fäden zwiſchen Paris, Prag Moskau und London geſpannt hat und es mit an jedem Tag neuen Mitteln darauf anlegt,eineninternationalenKon⸗ fliktvom Zaune zu brechen, bei dem die Hintermänner dieſer Hetze dann mit mauſchelnder Gebärde die Kriegsgewinne einſtecken. Was nutzt es, daß ſich ein franzöſiſcher Miniſterpräſident hinſtellt und den Friedens⸗ willen Deutſchlands anerkennt? Was nutzt es, daß eine engliſche Regierung nicht nur in konventioneller diplomatiſcher Form, ſon⸗ dern mit allen Zeichen einer ehrlichen Abſicht und einer klugen Taktik danach ausſchaut, die ihr früher ſchon ſo oft und offen dargeſtreckte deutſche Freundeshand wieder zu ergreifen? Was nutzt es, daß Kommiſſionen hin und her über den Kanal fahren und ſich mal auf dieſem, mal auf jenem Gebiet im Sinne eines deutſch⸗engliſchen Ausgleichs die tat⸗ ſächlichen Verhältniſſe genau anſehen und daheim in ihrem Lande für Frieden und Freundſchaft wirken? Was nutzt das alles, wenn ein Londoner Blatt mit einer Mil⸗ lionen⸗Auflage ungeſtraft täglich neu die politiſche Atmoſphäre vergiften und alle Friedensabſichten ſabotieren darf? Warum tritt Neville Chamberlain jetzt nicht auf die Tribüne des Unterhauſes und beutelt dieſe Lümmel ſo, wie ſie es verdienen? Wenn der ſchamloſe Unfug des„News Chro⸗ niele“ weiter ungeſühnt im britiſchen Blät⸗ terwald geſchehen kann, dann ſegnen wir noch nachträglich den Tag, an dem ſolch ſelt⸗ ſame„demokratiſche Freiheit“ aus den Me⸗ thoden und Formen der deutſchen Politik und der deutſchen Preſſe geſtrichen worden iſt. Dann ſehnen wir aber auch den Tag herbei, wo die Regierungen der großen weſt⸗ lichen Nachbarſtaaten endlich erkennen, wie ſehr ihre eigene Politik durch die Brunnen⸗ vergiftung in gewiſſen engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Zeitungen zum Mißerfolg verurteilt wird. Letzten Endes müſſen ja die Völker die Zeche dieſes grauſamen Spiels bezahlen. Und weil wir ſolch Unheil vermeiden und der Welt den Frieden bewahren wollen, darum warnen wir heute erneut und ein⸗ dringlich vor den abſcheulichen Methoden des„News Chroniele“, vor jenem Blatt, das im Jahre 1938 den traurigen Rekord auf⸗ geſtellt hat, von Tag zu Tag in eine neue politiſche Lüge größten Ausmaßes zu taumeln. FüimmmnunmmmununniniiIiiiininiinniiiiumummnnnniniiiininnnnniiniir. land beteiligen ſich acht Maſchinen an dem Rundflug, u. a. nimmt auch der Generalſekre⸗ tär des Aero⸗Clubs von Deutſchland, Krog⸗ mann, teil. Die Flugzeuge werden am Sonntag auf dem Haager Flugfeld wieder eintreffen. iiennrunenuauriunnunnuieuuunmniuunniniiuninnimmmmmummmmmmmmmmummmnummmummmmmmmummummmmmmmmunmmunnunuunnnnInIIIIV ʒiizikirrvivvvvrziviriiuntivirtitirirzriiiviirzitztirrrrrvtritirtirrrrrrzitrittitrirzirriizrtizsitirriirtitriiitirrirtiittimizittimiuummiinliise nur über eine für deutſche Verhältniſſe „HBake ————— Der Ein d Zum v hat das Flugzeug 05 reichen 229,397 E eine Stre heute Fli mal als dieſem 8 der Klaff bisher in an Deutſe Das n gerüſtete die Ueber baues aue ſtellt. Bei Arado A Maſchine, die drei e tigt hat. Transp. Auf Wie Ha Transpor Braſilien abgeſtürzt Das Gel und wurd Irrenhauf ſein. Ein. An der Int. les, die, außerorden Frauen teil Majorie Cœ DKW-Fahr unerklärlicl dem Tanke 1. 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Juli 1938 Der jüngſte flrado⸗Rekord Ein deutſches Reiſeflugzeug bewährt ſich DNB Berlin, 15. Juli. Zum viertenmal innerhalb von vier Wochen hat das Reiſeflugzeug Ak 79 der Arado⸗ Flugzeugwerke in Brandenburg einen erfolg⸗ reichen Rekordverſuch hinter ſich gebracht. 229,397 Stundenkilometer Geſchwindigkeit über eine Strecke von 1000 Kilometer Länge erzielte heute Flugzeugführer Lueber mit dieſer dies⸗ mal als Einſitzer geflogenen Maſchine. Mit dieſem Flug iſt der internationale Rekord in der Klaſſe der einſitzigen Leichtflugzeuge, der bisher in ausländiſchem Beſitz war, ebenfalls an Deutſchland gefallen. Das mit einem 105⸗PS⸗Hirth⸗Motor aus⸗ gerüſtete deutſche Leichtflugzeug hat alſo erneut die Ueberlegenheit des deutſchen Flugzeug⸗ baues auch auf dieſem Gebiet unter Beweis ge⸗ ſtellt. Bei der zu dem Rekordflug benutzten Arado Ak 79 handelt es ſich um die gleiche Maſchine, die bereits den Deutſchlandflug und die drei erſten internationalen Rekorde bewäl⸗ tigt hat. Transporiflugzeug ſiel auf Jrrenhous Auf dem Fluge von Buenos Aires nach Braſilien DNB Paris, 15. Juli. Wie Havas aus Buenos Aires meldet, iſt ein Transportflugzeug, das ſich auf dem Wege nach Braſilien befand, in der Nähe von Stuzaingo abgeſtürzt und auf ein Irrenhaus gefallen. Das Gebäude geriet dabei in Brand und wurde vernichtet. Etwa 50 Inſaſſen des FIrrenhauſes ſollen dabei ums Leben gekommen ſein. Eine Frau auf schwieriger Fahrt An der Internationalen Sechstage-Fahrt in Wa- les, die, wie zahlreiche Ausfälle bewiesen, außerordentlich schwer ist, nahmen auch zwei Frauen teil. Hier sieht man die Engländerin Mig Majorie Cottle und hinter ihr den deutschen DKW-Fahrer Demmelbauer, der wegen eines unerklärlichen Versagens der Maschine nach dem Tanken viel Zeit verlor, auf der Strecke. Schirner(M) Als Londraie heim Torpedoschieben auf der Ostsee/ Nacdher mii Bleisohlen im Taucherfopf Ein Mitglied der Berliner Schriftleitung des „Hakenkreuzbanner“ hatte dieſer Tage Gelegen⸗ heit, an einer größeren Uebung der neuen deut⸗ ſchen U⸗Bootwaffe an der Oſtſee teilzunehmen. Er berichtet nun darüber wie folgt: rd. Berlin, 15. Juli. „Einladung zur Teilnahme am Torpedo⸗ ſchießen der Unterſeebootsflottille„Saltzwedel“ und zur Beſichtigung der U⸗Schule in Neuſtadt“! Wer hätte da nicht mitmachen wollen, die Män⸗ ner und die Schiffe einer Waffe einmal näher kennen zu lernen, die nach unzähligen großen und ſtolzen Erfolgen im Weltkrieg durch Ver⸗ ſailles zerſchlagen wurde und nun durch die Großtat des Führers nach der Wiedererrichtung der deutſchen Wehrhoheit unſerem Vaterlande neu erſtanden iſt! Flottille„Saltzwedel“ Herrlicher Sonnenſchein lag über Warne⸗ münde, als wir am Morgen die U⸗Boote im Innenhafen beſtiegen, wo tags zuvor die Flot⸗ tille„Saltzwedel“ mit dem Begleitſchiff„Saar“, mit ſechs U⸗Booten und einigen Sicherheits⸗ und Fangbooten zuſammengezogen worden war. Bei den U⸗Booten der Flottille„Saltz⸗ wedel“ handelt es ſich um 500⸗ bzw. 712⸗To.⸗ Boote, die in den Jahren 1936/½7 gebaut wur⸗ den und über Waſſer eine Geſchwindigkeit von 16,5 bzw. 18 Seemeilen, im getauchten Zuſtand eine Geſchwindigkeit von 8 Seemeilen erreichen. Sie ſind bewaffnet mit einer 8,8⸗ bzw. 10,5 em⸗ Kanone, einem Flak⸗Maſchinengewehr und mit 5 bzw. 6 53,3⸗em⸗Torpedorohren. Schlicht iſt ihr Aufbau: der Kommandoturm, der Geſchützſtand, die Haltvorrichtung des Mg⸗Flag, der Magnet⸗ kompaß, die Signalboje, die im Ernſtfall die Stelle kennzeichnen ſoll, wo das U⸗Boot geſun⸗ ken iſt. Am Turm angebrachte erhabene Stellen zeigen dem Taucher beim Abtaſten des geſun⸗ kenen Bootes die Stellen an, die er aufzuſchla⸗ en hat, um Notluft zuzuführen und das Rück⸗ ſchlagventil zu öffnen. Schlicht und überaus ein⸗ fach iſt auch das Innere des-Bootes. Wir kriechen durch den U⸗Bootbauch Durch den Kommandoturm ſind wir einge⸗ ſtiegen, wir zwängen uns durch die Gänge und können es kaum glauben, daß hier in dem un⸗ -Boote der Flotfille„Scltzwedel“ mit ihrem Begleitschiff„Soor“ glaublich engen Raum 35 Mann Beſatzung zu leben, zu arbeiten und zu kämpfen verſtehen. Den meiſten Platz beanſpruchen die Maſchinen⸗ und Torpedoanlagen ſowie die fünf oder ſechs mitgeführten Torpedos. An den Decken und Wänden dann ein Gewirr von Rohren und tech⸗ niſchen Anlagen, zuſammengezurrten Hänge⸗ matten, Bänken und Schränken, in denen die Beſatzung ihre Uniformen, die mit der Sauer⸗ ſtofflaſche verſehenen Schwimmweſten und die ſonſtigen Ausrüſtungsſtücke aufbewahrt. Eine elektriſche Kochplatte dient als einzige Zuberei⸗ tungsſtelle für die Verpflegung. Jeder Platz iſt auf das genaueſte ausgenutzt. Alles liegt und hängt an dem dafür feſt beſtimmten Platz, ſo daß es ſchnellſtens von jedem Mann der Be⸗ ſatzung, und zwar auch dann, wenn die Notbe⸗ leuchtung verſagt, im Dunkeln gefunden werden kann. Das Signal heißt:„flar bei Toni“ Wir kehren an Deck zurück. Die Schiffe ma⸗ chen klar, und unter dem Abſchiedswinken und Zurufen der vielköpfigen Menge am Strand und auf der Mohle verlaſſen die Boote und das Begleitſchiff Warnemünde, um mit dem Kurs Fehmarn in See zu ſtechen. Die Küſte ver⸗ ſchwindet immer mehr, die See liegt faſt voll⸗ kommen ruhig. Wir ſind inzwiſchen auf das U⸗Bootbegleitſchiff„Saar“ umgeſtiegen, auf dem auch der Flottillechef mit dem Stab der Flot⸗ tille„Saltzwedel“ eingeſchifft iſt und das bei dem beabſichtigten Torpedoſchießen als Ziel⸗ ſchiff dient. Von hier aus können wir genau die gemeinſamen Tauchübungen der U⸗Boote beobachten. Die Maſchinen der„Saar“ ſtoppen, die U⸗Boote richten ſich aus und machen klar zum Tauchen. Die Brücke, auf der ſonſt der Wachoffizier ſteht, iſt bereits leer. Da gehen Flaggen an dem Maſt der„Saar“ hoch. Das Signal„Klar bei Toni“ heißt: Tauchen! In Sekundenſchnelle ſind die U⸗Boote von der Mee⸗ resoberfläche verſchwunden. Nur das„Auge“ ragt noch aus dem Waſſer. Auf ein neues „Taifun“ iſt heimgekehrt Seine Flugrekorde und Erfolge hegeisterien Amerika DNB Bremerhaven, 15. Juli Mit dem Schnelldampfer„Europa“ traf am Freitag die Beſatzung des deutſchen Rekord⸗ flugzeuges„Taifun“ mit ihrem Flugzeug in Bremerhaven ein, wo ſie u. a. von Elly Roſe⸗ meyer⸗Beinhorn begrüßt wurde. Mit ihrer ſchnellen Meſſerſchmitt⸗Maſchine haben der Chefpilot Brindlinger und der Leiter der Bayeriſchen Motorenwerke, Horſt von Sa⸗ lomon, begleitet von der Journaliſtin Frau Stölting, in Süd⸗, Mittel⸗ und Nordamerika insgeſamt 44 500 Kilometer zurückgelegt. Auf ihrem Flug, den ſie in Argentinien begannen, überflogen ſie insgeſamt 26mal die Anden. Der Flug von Mexiko nach Neuyork, der den Abſchluß bildete, geſtaltete ſich wegen der Ge⸗ fahr des Verfliegens beſonders ſchwierig. Die Durchſchnittsgeſchwindigkeit auf dieſem Flug betrug 273 Std.⸗Klm., womit die„Taifun“ alle amerikaniſchen Paſſagierflugzeu⸗ ge an Schnelligkeit übertroffen hat, was auf die amerikaniſche Oeffentlichkeit ſehr gro⸗ ßen Eindruck machte. Profeſſor Dr. Döring vom Deutſchen Mu⸗ ſeum in München, der an dem Schlußflug teil⸗ nahm, erklärte, daß die wiſſenſchaftliche Arbeit durch Flugaufnahmen ſehr erleichtert würde. Man habe einen guten Plan des Pa⸗ chamacac, des alten Sonnentempels der Inka, aufgenommen und Chichiſtenaga überflogen, die alte Maya⸗Siedlung, die heute noch bewohnt wird und wo ſich die alten Sitten und Ge⸗ bräuche bis zur Gegenwart erhalten haben. Samstag früh 11 Uhr iſt auf dem Flugplatz Berlin⸗Tempelhof ein offizieller Empfang vor⸗ geſehen. Die Derkehesſicherheit aller flulobuſſe wird nachgeprüſt DNB Berlin, 15. Juli. In letzter Zeit hat ſich eine Anzahl ſchwerer Omnibusunfälle ereignet. Der Reichsver⸗ kehrsminiſter hat deshalb die zuſtändigen Behörden angewieſen, ſümtliche Kraftomni⸗ buſſe einer außerplanmäßigen gründlichen Nachprüfung auf ihre Verkehrsſicherheit zu unterziehen. Zunächſt werden diejenigen Om⸗ nibuſſe unterſucht werden, mit denen Geſell⸗ ſchaftsreiſen und ähnliche Veranſtaltungen(Ge⸗ legenheitsverkehr) durchgeführt werden. Ueber das Ergebnis der Unterſuchung wird die Oef⸗ fentlichkeit zu gegebener Zeit unterrichtet wer⸗ den. Flaggenſignal(„Klar bei Tannenbaum“) erſcheinen die Boote wieder an der Oberfläche. Inzwiſchen ſind die für den Fang⸗ und Si⸗ cherheitsdienſt beſtimmten Torpedoboote einge⸗ troffen und gehen in Stellung. Während die einen die Sicherung gegen„feindliche“ U⸗Boote übernehmen, ſollen die Fangboote das Einfan⸗ gen der abgeſchoſſenen Torpedos beſorgen. Das Schießen beginnt. Wieder ſind die U⸗Boote von der Oberfläche verſchwunden. Der Abſchuß iſt erfolgt. Eine helle Luftblaſenbahn des unter Waſſer laufenden Torpedos kann man plötzlich genau erkennen, ſie kommt haarſcharf auf das Zielſchiff zu. Ein voller Treffer! Das dem Begleitſchiff zunächſt folgende Torpedoboot geht auf hohe Fahrt, dreht in die Laufbahn ein und jagt nun hinter dem Torpedo her. Plötzlich ein Flackern und eine leichte Rauchentwicklung auf dem Waſſer: der„Aal“ iſt aufgetaucht und wird nun von dem Fangboot an Bord genommen. Nach dem Einzelſchuß folgt ein Salven⸗ ſchuß. Das U⸗Boot hat vier Torpedos kurz nacheinander abgeſchoſſen. Fächerartig nähern ſich die unter dem Waſſer laufenden Torpedos dem Zielſchiff. Während zwei als unbedingte Treffer ausgemacht werden, verſagt der dritte und zieht als„Oberflächenläufer“ im Zickzack⸗ anlauf ſeine Bahn. Beim vierten Torpedo han⸗ delt es ſich um einen Blindgänger. Noch bevor er vom Fangboot übernommen werden konnte, verſchwand er in der Tiefe. Bald war die Spur gefunden, eine Grundgängerboje wurde abge⸗ laſſen, um die Stelle zu bezeichnen, wo das Taucherfahrzeug den Torpedo zu bergen hat. Scheinwerfer geiſtern durch die Uacht Mt einbrechender Dunkelheit laufen die in⸗ zwiſchen zu einer kurzen Verſchnaufpauſe nach Warnemünde zurückgekehrten Boote erneut aus. Es beginnt das Nachtſchießen. Im Gegenſatz zum Tagſchießen ſchießen die-Boote in der Nacht ihre Torpedos im ungetauchten Zuſtande ab; ihre Aufgabe iſt, eine möglichſt kleine Sicht zu bieten und dem„Feind“ ſchnell erheblichen Schaden zuzufügen. Wieder ſtehen wir auf der Brücke unſerer„Saar“. Um uns herum ſuchen die Beobachtungspoſten, die Wachoffiziere und das Scheinwerferperſonal mit ihren Doppel⸗ gläſern die Waſſeroberfläche ab. Plötzlich flammt an dem Maſt des Zielſchiffes ein Schein⸗ werfer auf. Sein heller Lichtkegel geiſtert durch die Nacht: das U⸗Boot iſt erkannt und erſcheint im Lichtkegel. Rote und grüne Signale werden vom U⸗Boot abgegeben— der Schuß iſt er⸗ folgt. Deutlich entdeckt man jetzt mit bloßem Auge die Laufbahn des Torpedos. Ein grüner Streifen zieht ſich weit über die See und kommt in ſchnellem Tempo auf unſer Schiff zu. End⸗ lich geht es mit der Fahrt herunter, der Tor⸗ pedo iſt an die Oberfläche gekommen. Das Flackern der Kalzium⸗Buxe im Kopf des Tor⸗ pedos gibt den Fangbooten den Standpunkt an, und wie am Tage ſteuern ſie auch jetzt in ſchnel⸗ ler Fahrt dem Aufkommpunkt zu, um den Tor⸗ pedo zu übernehmen. Dem Einzelſchuß folgen Salvenſchüſſe und ienmer wieder erleben wir aufs Neue das ſchöne Schauſpiel. Erſt beim Morgengrauen ſind die Uebungen beendet. Vor Travemünde verlaſſen wir die U⸗Bootflottille „Saltzwedel“. Die U⸗Schule in Ueẽnſtadt Nach der Teilnahme an dem Torpedoſchießen der U⸗Boote gilt unſer Beſuch der U⸗Schule in Neuſtadt im Holſteinſchen, wo ſeit 1937 die für den U⸗Bootdienſt auserſehenen Mannſchaf⸗ ten, Unteroffiziere und Offiziere in 6⸗ bis 12⸗ Wochen⸗Kurſen das theoretiſche Rüſtzeug für die ſpätere praktiſche Arbeit bei ihrer Waffe er⸗ halten. In der Lübecker Bucht, in geſchützter Lage, liegt die U⸗Schule. Ein eigener Hafen ſo⸗ wie Uebungsplätze für den militäriſchen Dienſt ſtehen zur Verfügung. In weiten lichten Räu⸗ men befiaden ſich die Lehr⸗ Uebungs⸗ und Un⸗ terkunftsräume. Beſonderes Intereſſe findet der ſogenannte „Tauchertopf“, der zur Erlernung des Ausſtei⸗ gens beim Untergang des U⸗Bootes dient. In einem mehrere Meter breiten und tiefen, topf⸗ artigen Gebilde aus Eiſen und Glas ſind einige Tonnen Waſſer gelaſſen und hier muß nun je⸗ der künftige U⸗Bootsfahrer, bevor er zum Dienſt auf den UBooten zugelaſſen wird, ſeine Tauch⸗ und Atmungsübungen erledigen. Nur mit der Badehoſe angetan, ſteigt der Anwärter mit dem angeſchnallten Sauerſtoffapparat— wie er es nachher auch auf den Booten vorfindet— ins Waſſer. Umgehängte Bleikugeln oder Bleiſoh⸗ len gleichen den Waſſerdruck aus. Die Dauer der Uebungen ſteigert ſich von 5 bis 30 Minu⸗ ten. Zum Schluß ſoll jeder in der Lage ſein, Archivbild(2) -Boot beim Tauchen ſich wie an der Oberfläche zu bewegen und mit Meißel und Hammer zu arbeiten. Voll der gewonnenen Eindrücke und der Be⸗ wunderung für die Arbeit und die Leiſtungen der Männer der-Boot⸗ und Torpedowafſe, die in harter Pflichterfüllung freudig ihren Dienſt tun, beenden wir unſere Beſichtigungs⸗ fahrt in dem Bewußtſein, daß auch dieſe junge, uns durch Adolf Hitler wiedergeſchenkte Waffe ein wertvolles, wichtiges Inſtrument iſt zur Sicherung der deutſchen Grenzen und zur Er⸗ haltung des Friedens. „hakenkreuzbanner“ Blick übers Land Samstag, 16. Juli 1958 fllles packt an ʒur verſchönerung des dorfes! Neugeſtaltung des Dorfbildes/ Parole für Neubauten: Iweckmäßig, modern und ſchön Mannheim, 15. Juli. Wenn in dem be⸗ vorſtehenden zweiten Leiſtungskampf aller deut⸗ ſchen Betriebe ſich zum erſten Male auch das Land mit der Aktion„Das ſchöne Dorf“ beteiligen wird, ſo geſchieht das nicht zuletzt, um auch den breiten Maſſen der Landbevölke⸗ rung in ſozialer, wirtſchaftlicher und kultureller Hinſicht all die Dinge zukommen zu laſſen, die für den Arbeiter in der Induſtrie zum größten Teil bereits Wirklichkeit werden konnten. Die Großſtadt lockt— immer wieder konnte man dieſes verhängnisvolle Schlagwort in den vergangenen Jahrzehnten hören. Leider nicht immer ganz zu unrecht. Den Söhnen der Bau⸗ ern und Landarbeiter winkte nicht nur eine regelmäßige Arbeitszeit und ein guter Ver⸗ dienſt, ſondern auch das abwechſlungsreiche Le⸗ ben in der Stadt. Wollte man diefe verhäng⸗ nisvolle Entwicklung wirkſam abſtoppen, f o mußte man daran gehen, Maßnahmen zu er⸗ greifen, die vor allem dem Landarbeiter auch auf dem Dorfe ein Leben ermöglichten, daß er nicht mehr mit neidvollem Blick nach der Stadt zu ſchauen brauchte. Durch Zwangsmaß⸗ nahmen allein würde man dieſen Strom vom Land gur Stadt niemals ganz können. Gewiß werden ſich beſtimmte Arbeitsvorgänge, die nun einmal aufs engſte mit der Landwirt⸗ ſchaft, mit Saat und Ernte verbunden ſind, wohl nie ganz ausſchalten laſſen. In der Zeit der Ernte wird der Landarbeiter notgedrungen von früh bis ſpät auf dem Feld mitanpacken müſſen, um die Frucht möglichſt ſchnell und ohlbehalten in die Scheuer zu bringen. Da⸗ für gibt es dann aber auch in der Winterzeit wie⸗ der weniger zu tun. Wohl aber können auf vielen Gebieten ſehr gut Dinge ausgemerzt werden, die noch aus einer Zeit ſtammen, da der arbei⸗ tende deutſche Menſch auf dem Lande nichts war als ein„Tagelöhner“, für den in allem das Schlechteſte gerade gut genug ſchien. Auch die Einführung geeigneter Maſchinen wird dazu beitragen können, die Arbeitszeit zu ver⸗ kürzen, wie überhaupt die Arbeit nicht un⸗ weſentlich zu erleichtern. Daß es bei genügend gutem Willen und einigem Geſchick auch anders eht, iſt, wenn leider auch noch erſt in Einzel⸗ fällen, ereits durch Tatſachen 6 worden. Es ſei in dieſem Zuſammenhang als Beiſpiel nur angeführt, daß der als NS⸗Muſter⸗ betrieb ausgezeichnete landwirtſchaftliche Be⸗ trieb Malchow in Mecklenburg es trotz höch⸗ ſter Arbeitsleiſtungen 3 hat, daß all⸗ wöchentlich bereits ab 2Uhr mitlags am Sams⸗ tag die Arbeit ruht. Das ſind wir dem Landarbeiter ſchuldig Eine Fülle dringlichſter Aufgaben gilt es ſo⸗ mit gerade auf dem Lande anzupacken, um endgültig die Vernachläſſigung und Sünden einer vergangenen Zeit auszumerzen. Denn eines ſteht ſef, von der Löſung der Land⸗ arbeiterfrage hängt nicht nur entſchei⸗ e An der Dreschmaschine dend der volle Erfolg der Erzeugungsſchlacht, ſondern auch das Schicfal der Zukunft unſeres Volkes ab. Nur ein geſundes und ſeßhaftes Landvolk iſt der Blutträger, der den Beſtand eines Volkes garantiert. In Erkenntnis dieſer entſcheidenden Bedeu⸗ tung des Landarbeiterproblems ſind bereits erſte Maßnahmen für die Verbeſſerung der Le⸗ bensbedingungen im Dorf getroffen worden. Dieſem Ziel diente die ſoeben vom Beauftrag⸗ ſoweit ſich das nicht mehr lohnt, neue Sied⸗ lung—— er zu errichten. Auf der Arbeits⸗ ſtätte ſelbſt, alſo im Hof, in den Wirtſchaſts⸗ gebäuden und in den Viehſtallungen, wird es ebenfalls manches zu verbeſſern geben. Wo gibt es weiterhin auf dem Dorfe für die aufwach⸗ ſende Jugend ſchon einen richtigen Sport⸗ platz oder gar eine Badeanſtalt? Auch auf kulturellem Gebiet wird man große Lücken zu füllen haben. In Zukunft wird es Schönes altes Bauernhaus ten für den Vierjahresplan, Generalfeldmar⸗ ſchall Göring, erlaſſene Verordnung zur finan⸗ ziellen W der ſeßhaften Landbevölke⸗ rung. Auf dieſem Wege ſoll nun auch die Ak⸗ tion„Das ſchöne a die geſamte deutſche Landwirtſchaft betrifft, Anſporn und Schrittmacher ſein. Wie der geſamte Lei⸗ ſtungskampf iſt auch ſie beſtrebt, den arbeiten⸗ den deutſchen Menſchen auf dem Lande ſo zu formen, daß er das Höchſte zu leiſten vermag. Das aber wird er immer nur dann können, wenn er ſich ſowohl an der Stätte ſei⸗ ner Arbeit wie in ſeinem Heim geſund und zufrieden fühlt. Damit liegt der An⸗ griffspunkt für den Leiſtungskampf auf dem Lande klar. Gerade auf dem Gebiet des ge⸗ ſunden und vorbildlichen Woh⸗ nens iſt auf dem Dorfe heute noch manches im argen. Die Häuſer der Landarbeiter ſtellen heute in vielen Gegenden Deutſchlands leider alles andere als Luxuswohnungen dar. Nur allzuoft werden ſie nicht den geringſten hygieniſchen Anforderungen gerecht. Man wird daher daran gehen müſſen, wie das in verſchiedenen Gauen bereits der Fall iſt, die Gebäude geſünder zu geſtalten, oder aber, Archivbild(2) auch dem Dorfbewohner möglich ſein müſſen, ins Kino oder Theater zu gehen, ohne erſt eine längere Fahrt in die nächſte Stadt an⸗ treten pe brauchen. Durch Theater und Film⸗ wagen der Gaue, die von Dorf zu Dorf fahren, iſt auch hier bereits ein erſter Anſatz vorhanden. Ein neues Hheimatgefühl erwächſt So bietet die Neugeſtaltung und Ver⸗ ſchönerung des Dorflebens ein um⸗ faſſendes, aber auch danlbares Betätigungsfeld, auf dem jung und alt, der Bauer und der Guts⸗ beſitzer, wie auch der Landarbeiter und die Dorfjugend freudig mitanpacken können. Durch die gemeinſame Inangriffnahme des Werkes jedoch wird unter den Dorfbewohnern eine neue Gemeinſchaft und ein neues Heimat⸗ gefühl wachſen. Sie werden alles daranſetzen um„ihr“ Dorf beſonders vorbildlich und ſchön zu geſtalten und auszubauen. Ge⸗ rade auf dem Dorf ſind ja die Vorausſetzungen für eine Gemeinſchaft naturgemäß vorhanden. Auch das Dorf iſt im Grunde nichts anderes als ein großer Betrieb, in dem mehrere Men⸗ ſchen an gemeinſamer Arbeit ſchaffen. Dabei ſind die Bande enger, als in einem Induſtrie⸗ betrieb jemals möglich, wohnen hier doch die Menſchen mit ihren Familien meiſt ſchon ſeit Generationen auf ihrem Lebensbereich zuſam⸗ men. Iſt dieſes Gefühl für die Gemeinſchaft des Dorfes und den Heimatboden jedoch erſt einmal wieder geweckt und auch freudig durch Taten bekräftigt, dann werden die Kinder der Bauern und Landarbeiter auch keine Sehnſucht mehr nach der Stadt verſpüren, die ihnen ein Gleiches nicht mehr wird bieten können. Das Problem der Landflucht wird ſo am ficherſten gelöſt werden. Bodenſtändige Bauweiſe tut not Kürzlich ſchrieb der Reichsbauernführer einen in dieſem Zuſammenhang intereſſanten Wett⸗ bewerb für Entwürfe neuer Bau⸗ ernhöfe im Emsland aus, an dem ſic die deutſche Architektenſchaft ſehr zahlrei etei⸗ ligt. Mehr als 1200 Architekten aus allen Tei⸗ len des Reiches haben die Wettbewerbsunter⸗ lagen angefordert. Das iſt von großer Bedeu⸗ tung; denn der Architekt muß das Bauen auf dem Lande maßgeblich beeinfluſſen. Es muß überhaupt einmal agelhn werden, daß die ſeit 1933 errichteten Neubauernhöfe allen dieſen Anforderungen entſprechen. Sie ſind für das Bauen auf dem Lande in unſerer Zeit vor⸗ bildlich geworden und haben bahnbrechend ge⸗ wirkt. Sie haben die bodenſtändige Bau⸗ weiſe wieder auf den Schild erhoben, ſie ſind aber auch zugleich zweckmäßig, modern und ſchön. Sie bieten den Neubauern behagliche und ſchöne Heimſtätten, ſie laſſen ihnen die neue Heimat zur wahren Zuflucht werden, an der ſie mit aller Liebe hängen, und die ihnen und ihren Kindern für das ganze Leben die Heimat ſchön und erſtrebenswert werden läßt. Die Auf⸗ gabe„Bauen auf dem Lande“ wird damit für das ganze deutſche Volk zu einer lebenswich⸗ tigen Angelegenheit, die der Mitarbeit der Tüchtigſten und Beſten wert iſt. Jwei flnweſen in Flammen aufgegangen Bis auf die Grundmauern niedergebrannt/ Großer Sachſchaden Stockach, 15. Juli. In dem Anweſen des Landwirts und Schmiedemeiſters Konrad Schatz brach aus bis jetzt noch nicht getlärter Urſache Feuer aus, deſſen Herd in einem Ver⸗ bindungsbau zwiſchen Schmiedewerkſtätte und Oekonomiegebäude zu ſuchen iſt. Von dort aus breitete ſich das Feuer auf das ganze Anweſen aus und nur mit Mühe konnte ein Teil der Fahrniffe gerettet werden. Auch das Vieh wurde in Sicherheit gebracht. er Brand⸗ ſchaden iſt bedeutend, zumal neben den Fahr⸗ niſſen auch große Heu⸗ und Strohvorräte ver⸗ brannt ſind. Waldshut, 15. Juli. Das Anweſen des Ludwig Bernhard in Baltersweil wurde ein Raub der Flammen. Das Feuer, das von der Scheuer ſeinen Ausgang nahm, ergriff auch das Wohnhaus. Unglücklicherweiſe wurde die am Hauſe vorbeiführende Telefonleitung be⸗ ſchädigt, ſo daß ſich die Herbeirufung der Hilfe ſtark verzögerte. Scheuer und Wohnhaus brannten bis auf die Grundmauern nieder. Nur mit ſchwerer Mühe konnte das Vieh und ein Teil der Fahrniſſe gerettet werden. Die Brandurſache iſt in der Selbſtentzündung des Heues zu ſuchen. Ertrunken Badenweiler, 15. Juli. Im Schwimm⸗ bad ertrank am Mittwoch das 13jährige Töch⸗ terchen der Familie Richard Schulike. flus den llachbargebieten Riedrodes 3. Dorfweihfeſt Riedrode, 15. Juli. Das Dorfweihfeſt wird in dieſen Tagen vom Erbhöfedorf Riede⸗ rode zum 3. Male begangen Am Samstagabend wird das Dorſweihfeſt ſeinen Anfang nehmen. Ein Feſtzelt für erſonen iſt aufgeſtellt. Wird der Sonntag dann den Höhepunkt der Feſtlichkeit bringen, ſo hat der Montag wieder ſeine beſondere Note durch ſein Kinderfeſt. Jugenheim a. d. B. feiert Volhsfeſt Jugenheim a. d.., 15. Juli. Jugen⸗ heim, der älteſte Luftkurort an der lezjthriges begeht vom 16. bis 18. Juli ſein diesjähriges Volks⸗ und Sommerfeſt. Es iſt zwar eines der ialfeſe Volksfeſte im Reigen der großen Heimatfeſte an der fei aber es hat ſich trotz der kurzen Zeit ſeines Beſtehens be⸗ reits ſo gut eingeführt, daß ſein Beſtand auch für die Zutunft geſichert iſt. Die Hand in die Kreisſäge gebracht Beerfelden i. O, 15. Juli. In einem in Falkengeſäß geriet der Arbeiter Valentin Seip aus Finkenbach mit der rech⸗ ten Hand in die Kreisfüge, die ihm alle Finger bis auf den Daumen abſchnitt. Der Verletzte iſt jetzt der ſechſte Finkenbacher, der in kurzer Zeit die Hand an der Kreisſäge verloren hat. Radfahrer tödlich verunglückt Frankenthal, 15. Juli. Auf der Straße OggersheimBad Dürkheim wurde am Don⸗ nerstag gegen A Uhr an der Abzweigung nach anſſiſger ein 57 Jahre alter, in Lambsheim anſäſſiger verheirateter Radfahrer von einem Perſonenkraftwagen erfaßt und zu Boden ge⸗ ſchleudert. Nach Ausſagen der zuſtändigen Gendarxmerieſtation Lambsheim dürfte der Radfahrer, der ſeinen ſchweren Verletzungen erlag, den Unfall durch unvorſe Verhalten im Verkehr ſelbſt verſchu det haben. Der Verunglückte hinterläßt Frau und erwach⸗ ſene Kinder. Aus Heddesheim Auszahlung von Zuckerrübengeld. Nach Mit⸗ teilung des Ortsbauernführers können ab heute die Reſtzahlungen von Zuckerrübengeldern von den Pflanzern bei dem Ortsbeauftragten, Pg. Albert Schmitt, Unterdorfſtraße, in Emp⸗ fang genommen werden. Kartoffelkäfer⸗Abwehrdienſt. Der Kartoffel⸗ käfer⸗Abwehrdienſt iſt in Hedesheim in vollem Umfang in Aktion getreten. Bei der letzten Suche wurden einige Herde mit Larven feſtgeſtellt. Durch den Abwehrdienſt ſind ierzwiſchen die Aecker mit Fundſtellen ſowie in der näheren Umgebung ſämtliche Kartoffel⸗ äcker geſpritzt worden. Sofern auf ſolchen Grundſtücken Kraut, Bohnen uſw. zwiſchenge⸗ pflanzt ſind, wird darauf hingewieſen, daß ſolche Gemüſearten früheſtens 14 Tage nach der Spritzung geerntet werden dürfen. Die Spritzbrühe enthält Arſen und iſt daher ſtark giftig. Beſonders wird darauf hingewie⸗ ſen, daß auch in den Hausgärten die Tomaten abgeſucht werden. Die Tomate iſt ebenfalls ein Nachtſchattengewächs, das vom Käfer gern be⸗ fallen wird. Wegen der am Sonntag, 17. Juli, ſtattfindenden letzten Suchaktion vor der Ge⸗ treideernte wird beſonders auf die Bekannt⸗ machung hingewieſen. Die Einteilung der Gruppen bleibt in gleichem Umfang beſtehen. Die für Muckenſturm und Ofling eingeteilten Gruppen haben mit Fahrrad zu erſcheinen. Obſtgroßmarkt Weinheim Johannisbeeren, 1 Kilo 40—50 Rpf., Stachel⸗ beeren 40—64, Himbeeren 60—70, Bohnen 40 bis 50. Anfuhr 210 Doppelzentner. Nächſter Markt Sonntag 14 Uhr. Land⸗Gottesdienſtanzeiger Gvang. Gemeinde Ladenburg. 5. So. n. Trin..30 Feſtgottesdienſt(Kirchenchor). Kindergottesdienſt fällt aus. 13 Chriſtenlehre. Evang. Gemeinde Neckarhauſen. .30 Gottesdienſt,.30 Kindergottesdienſt, Chriſtenlehre fällt aus. ath. Gemeinde Schriesheim. Sams⸗ tag von 17 u. 20 an Beicht. Sonntag.30 Beicht, 7 Frühmeſſe mit Kommunion, 9 Hauptgottez⸗ diet Dienstag u. Donnerstag Schülergottes⸗ dienſt. Mittwoch Gemeinſchaftsmeſſe. Evang. Gemeinde Schriesheim. .30 Uhr Chriſtenlehre für Knaben und Mäd⸗ chen,.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kaufmann, 11 Kindergottesdienſt, 11 Gottesdienſt im Al⸗ tersheim, 20.30 Abendmahlsfeier. C. * —— „Hhake Nle Dn eir eine Kle ſtehen,» einem 9 Frauen fenſter e leicht iſt ſo eine verfolger Erwartu Wie wir wie teue ein Tuf; weiten? fenſter ſt Hauch wi gefangen Gartenbl Der hö chem Läc den jetzt Tuff wi Haar gef wie eine Falten u nieder, ſe Alſo wir für ein ganz ent So juger auch nur nen Sie Alſo wir heit im( Unter he: Augen a⸗ Ein ſeltſ digkeit u entzücken von aller Ankleidef heit heru den Spit zurecht u ſie ausſie ling. Miſo d chen kön weißt dr kein Zw kleid— was, wa niemals fräulein bedruckte eine Rof ſieh mal, ſchätzt! N ſes Kleid ich mir Wieſo v braucht! geweſen. Die H ihrer Be all den f aufgerüh Jetzt bel maisgelb grünem nachdenk. mich. Ei hübſch, ie über die keine Bl her ſchw⸗ feſter un zug und herbſtlich Schaufen Sie läche immer g Filzhut das iſt übrigens Mannl Sendung 18. 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Männer bleiben ſtehen, wenn eine Straße aufgeriſſen oder an einem Neubau ein Balken hochgezogen wird, Frauen bleiben ſtehen, wenn in einem Schau⸗ fenſter eine Puppe neu gekleidet wird. Viel⸗ leicht iſt es auch wirklich einmal etwas anderes, ſo eine Ankleideſzene von Anfang an mit zu verfolgen, mit all ihren Ueberraſchungen und Erwartungen. Was wird da herauskommen? Wie wird das Ganze zum Schluß wirken? Und wie teuer wird es ſein?— Vorerſt iſt es nur ein Tuff, den das Ankleidefräulein, das, mit weiten Tuchhüllen an den Füßen, im Schau⸗ fenſter ſteht, da am Arme hängen hat. Ein Hauch von bunter Seide, weich wie eine ein⸗ gefangene Sommerwolke, bunt wie ein Büſchel Gartenblumen. Der hölzernen Schönheit, die mit immer glei⸗ chem Lächeln in die Menge hineinlächelt, wer⸗ den jetzt die Arme hochgehoben und der ſeidige Tuff wird ihr langſam über das korngelbe Haar geſtreift. Und ſiehe, nun entfaltet er ſich wie eine Art Fallſchirm, weitet ſich in warmen Falten und Puffen und gleitet wieder an ihr nieder, ſchmiegſam und zart— ganz entzückend! Alſo wirklich ſchick Was iſt denn das eigentlich für ein Stoff? Seidenkrepp, meinen Sie? Alſo ganz entzückend! Und auch die Machart, nicht? So jugendlich! Ja, aber wiſſen Sie, das können auch nur dieſe ſchlanken Figuren tragen! Mei⸗ nen Sie? Ich glaube daß das nicht aufträgt! Alſo wirklich geſchmackvoll! Die hölzerne Schön⸗ heit im Schaufenſter lächelt ihr gleiches Lächeln. Unter herrlichen Kinowimpern ſehen ihre blauen Augen auf einen einzigen Punkt in der Ferne. Ein ſeltſames Gefühl eigentlich, ſoviel Leben⸗ digkeit und Leere zu ſehen, wenn man ein ſo entzückendes Kleid übergezogen bekommt und von allen Seiten derart bewundert wird! Das Ankleidefräulein geht beſorgt um die Holzſchön⸗ heit herum, ſtreicht mit zärtlichen Fingern über den Spitzenkragen, rückt noch einmal eine Falte zurecht und bindet dann die Gürtelſchleife, daß ſie ausſieht wie ein großer, bunter Schmetter⸗ ling. Miſo das wäre ſo ein Kleid, wie ich es brau⸗ chen könnte! So ein richtiges Meiſchenkleir, weißt du! Wieſo hab' ich genug?! Aber doch kein Zwiſchenkleid! Ja, was heißt Zwiſchen⸗ kleid—— neineinein, Zwiſchenkleider ſind et⸗ was, was du immer brauchen lannſt, die ſind niemals überflüſſig! Jetzt legt das Ankleide⸗ fräulein der hölzernen Schönen einen kleinen, bedruckten Zettel zu Füßen, zart, als ob es eine Roſe wäre. Eine Zahl ſteht darauf. Ach, ſieh mal, das hätt, ich nun wirklich teurer ge⸗ ſchätzt! Nein, das iſt wirklich kein Preis für die⸗ ſes Kleid! Ganz entzückend, wirklich! Alſo, hätt' ich mir nur nicht das Blaue ſchon gekauft! Wieſo voreilig? Ich habe doch ein Kleid ge⸗ braucht! Aber dies hier wäre ja viel paſſender geweſen. Tja, man konnte es ja nicht wiſſen. Die Holzſchöne lächelt weiter in den Kreis ihrer Bewunderer hinein. Sie weiß nichts von all den Fragen und Gedanken, die da draußen aufgerührt werden durch ihr reizendes Bild. Jetzt bekommt ſie noch ein Hütchen auf die maisgelben Locken geſetzt, ein Hütchen aus licht⸗ grünem Filz. Und damit kommt eigentlich der nachdenklichſte Moment der ganzen Szene für mich. Ein Hütchen aus Filz! Ich ſehe, es iſt hübſch, ich weiß, es ſieht ſchick aus, aber ich ſehe über dieſem Filzhut keine Sonne mehr und keine Blumen, die im Sommerwind hin und feit ſchwanken. Ich klemme meinen Regenſchirm eſter unter den Arm, ſpüre einen kühlen Luft⸗ zug und denke an müde Sommertage mit herbſtlichem Grau.—— Die Schönheit im Schaufenſter ahnt nichts von meinen Gedanken. Sie lächelt unter ihrem koketten Filzhütchen ihr immer gleichbleibendes Lächeln, ſie lächelt über Filzhut und buntes Sommerkleid hinweg, und das iſt ja vielleicht auch das Ratſamſte. Und übrigens ſcheint ja jetzt wieder die Kr. Mannheimer Künſtler am Rundfunk. In der Sendung:„Lauter Dupferl“ am Montag, 18. Juli, 19.15 bis 20 Uhr, werden erſtmals wieder die„Fünf Harmoniſten“ ſingen. Das Quintett beſteht aus vier Künſtlern des Mann⸗ 17 Nationaltheaters und ſteht unter der eitung des Mannheimer Komponiſten Kurt Merkel, aus deſſen Feder auch alle Liedbearbei⸗ tungen des Quintetts ſtammen. Endlich Schluß mit dem Schlepper⸗Anweſen Anreißertum gefährdet den Ruf der Stadt/ Werbung darf nicht zu einer Beläſligung ausarłen Viele unſerer reiſenden Volksgenoſſen haben ihn kennengelernt, den„Anreißer“ oder „Schlepper“, der an den Bahnhöfen oder ſonſtigen Verkehrsknotenpunkten in Groß⸗ ſtädten dem ankommenden Gaſt auf mehr oder weniger aufdringliche Art ein„beſonders vor⸗ teilhaftes Quartier anzubieten hat. Alle aber, die mit dem ſonderbaren Werber Bekanntſchaft gemacht haben, ſind über dieſe Methode des Anhaltens und Anpreiſens verärgert geweſen und haben ſie als grobe Belüäſtigung empfunden. Mancher Gaſt mag ſich dabei überlegt haben, ob behördlicherſeits gegen dieſe gerade in der heutigen Zeit unwürdige Anreißerei nichts unternommen werden kann. Er mag beruhigt ſein: Ein energiſcher Land⸗ rat hat einen Präzedenzfall geſchaffen, der ſicher Schule machen wird. Unter Bezugnahme auf das Polizeiverwaltungsgeſetz und 5 34 der Reichsſtraßenverkehrsordnung erließ er nämlich für einzelne Gemeinden ſeines viel von Frem⸗ den beſuchten Kreiſes eine Polizeiverordnung, die das„Anhalten von Perſonen zum Zwecke der geſchäftlichen Ankündigung oder des An⸗ bietens gewerblicher Leiſtungen“ verbietet. In Anwendung dieſer Vorſchriften wurde vom Bürgermeiſter als Ortspolizeibehörde gegen einen Fremdenheiminhaber ein Zwangs⸗ geld von 25 RM., hilfsweiſe 5 Tage Haft, feſt⸗ geſetzt, weil er an einer Dampferanlegeſtelle und kurz darauf auf öffentlicher Straße Fremde zum Zwecke der angeſpro⸗ chen hatte. Die gegen die Zwangsgeldverfügung eingelegte Beſchwerde wurde durch den Land⸗ rat abgewieſen. Auch die daraufhin vor dem Bezirksverwaltungsgericht erhobene Klage hatte keinen Erfolg. Endlichl jetzt können die Abfallsammler kommen Der Mann auf dem Bilde links nimmt die praktischen Eimer des Ernährungshilfswerkes für die Hausbewohner in Empfang und vergleicht auf dem Bilde rechts an Hand der Liste, ob auch niemand vergessen wurde. Aufn.: A. Pfau(3) Verkehrsſünder gehen zur Schule Wer ſeine gufgaben nicht kann, muß„nachſitzen“ und„büffeln“ Immer wieder kehrt im täglichen Polizei⸗ bericht eine Anzahl Verkehrsunfälle wieder. Wenn dieſe Zahlen im Verhältnis zur Geſamt⸗ anzahl der Mannheimer Einwohner und im beſonderen Verhältnis zu Mannheims Stra⸗ ſienſtruktur(namentlich in der Innenſtadt) auch nicht gerade hohe ſind, ſo müſſen ſie in Anbetracht der erſchreckenden Geſamtziffern über Unfälle im ganzen Reich doch außerordent⸗ lich ernſt genommen werden. Die Verluſte an Menſchenleben und geſund⸗ heitliche Schäden ſind derart hohe, daß hier nur eine tiefgreifende Verkehrserziehung und in allererſter Linie die Aufmerkſamkeit und Beſonnenheit aller Verkehrsteilnehmer die ſo dringend notwendige Abhilfe herbeiführen können. Der Polizeipräſident Mann⸗ heim hat ſich daher entſchloſſen, die Verkehrs⸗ ſünder künftig zu einem Unterricht über die Straßenverkehrsordnung vor⸗ zuladen, bei dem ihnen Gelegenheit geboten wird, im Intereſſe ihrer eigenen Sicherheit und Zweimal war Fortuna gnãdig an einem Tage zwei Fünfhunderter/ Jetzt auf zum Endſpurt Die Reichslotterie für Arbeitsbeſchaffung geht jetzt bald zu Ende und die braunen Glücks⸗ männer werden demnächſt mit ihren ſchmucken Uniformen nicht mehr die Straße beleben. Be⸗ vor ſie aber endgültig ihre Tätigkeit einſtellen, wollen ſie ſich doch noch ein gutes Andenken bei der Bevölkerung ſichern. Sie haben zwar in der kurzen Zeit ihrer Tätigkeit bereits 20 090 RM. für Gewinne an die Be. ⸗ völkerung in Mannheim ausbezahlt. Am Donnerstag aber waren ſie nochmal beſonders freigiebig. In einem Kaffee im Zentrum ſaß in den Abendſtunden ein Fräulein, die ziemlich miß⸗ geſtimmt war, nachdem ſie ſich kurz vorher in irgend einer rein perſönlichen Sache ſehr ge⸗ ärgert hatte.(Das erzählte ſie uns ſpäter.) Plötzlich trat der braune Glücksmann heran mit den Worten:„Darf ich Ihnen ein Arbeitsbe⸗ ſchaffungs⸗Los anbieten?“ In ihrer ſchlechten Laune wollte ſie ihn ſchon abweiſen, doch als ſie ſein lachendes Geſicht ſah, brachte ſie es doch nicht übers Herz und griff dann doch einmal zu. Außerordentlich groß war ihr Erſtaunen, als ſie das Los öffnete und dabei feſtſtellte, daß ein Fünfhundert⸗Mark⸗ Gewinn drin war. Man kann ſich vorſtellen, wie ſchnell ſo was die Laune hebt. Aber nicht genug damit! Gegen 13 Uhr, als der Frankfurter Zug im hieſigen Bahnhof ein⸗ lief, entſtieg demſelben ein älterer Herr, ein gebürtiger Mannheimer, der nach län⸗ gerer Zeit ſeine Angehörigen wieder beſuchen wollte. Nach Verlaſſen der Bahnſteigſperre be⸗ gegnete er gleich einem braunen Glücksmann, dem er ſofort drei Loſe abnahm. Der erſten beiden waren Nieten, doch das dritte war wie⸗ derum ein Fünfhunderter. Groß war die Freude ſeinerſeits und er äußerte ſich, daß er ſich ſo einen glücklichen Empfang in ſeiner Heimatſtadt beſtimmt in ſeinem Leben nie hätte träumen laſſen. Noch ſind aber in den roten Käſten der Glücks⸗ männer immer noch viele große Gewinne ent⸗ halten, die nur darauf warten, von den Mann⸗ heimern gezogen zu werden. Darum greife ein jeder zu und erwerbe ſich in den nächſten Ta⸗ gen ſein Arbeitsbeſchaffungslos. Der braune Glücksmann will doch nicht ſo ſang⸗ und klang⸗ los„abhauen“. der ihrer Vol'sgenoſſen das unbedingt Wiſſens⸗ werte gründlich zu erlernen. Sinn und Bedeutung dieſer Verkehrserzie⸗ hungsmaßnahme wurde am Freitagvormittag in einer Beſprechung mit den betreffenden De⸗ zernenten im Polizeipräſidium in Anweſanheit des Polizeipräſidenten und der Preſſe erläutert. Bei dieſer Gelegenheit wurde auch der Weg dieſer Erziehungsmaßnahme dargelegt. Ver⸗ kehrsfünder, die ertappt werden konnten, er⸗ halten eine Vorladung, an einem Sonntag⸗ m 153 en früh um 8 Uhr ſich im Lehrſaal des Bezirksamtes, Zimmer 113, zur Teilnahme an einer ſolchen Verkehrs⸗Unterrichtsſtunde einzu⸗ finden. Die Teilnahme iſt unumgänglich und dürfte wohl viel eher als ſo eine mehr oder weniger leicht aus der Taſche bezahlte Reichsmark Ordnungsgebühr im Gedächtnis des Verkehrsſünders haften bleiben. Erſtens einmal geht man bekanntlich ſonn⸗ tagsmorgens nicht ſo leicht aus dem Bett wie an einem Arbeitstag, und zudem wird das dort geſehene und erläuterte Lehrmaterial dank ſei⸗ ner abſchreckenden Draſtik ſeine eindringliche und nachhaltige Wirkung nicht verfehlen. Dieſen ſonntagmorgendlichen Verkehrserzie⸗ hungsſtunden werden außerdem zugleich auch Angehörige der HF und des BDM beiwohnen. So dürfte gleichzeitig bewirkt werden, daß die heranwachſende Jugend dieſen Fragen von vornherein mit dem notwendigen Verſtändnis gegenüberſtehen wird, ſei es als Fußgänger, Radfahrer, Motorradſportler oder Kraftwagen⸗ beſitzer. Im Mittelpunkt der Vortragsſtunde werden ſich aber die Verkehrsſünder ihrer begangenen Uebertretungen an Hand eines ausgezeichneten Lichtbildmaterials nachdrücklich bewußt werden, denn eine Reihe von ſtehenden Lichtbildern wird ihnen zunächſt einmal die einzelnen Ver⸗ kehrsübertretungen anſchaulich erläutern. Außerdem iſt(bedauerlicherweiſe) aber auch ein reichhaltiges Lehrmaterial aus geſchehenen Verkehrsunglücken vorhanden, das die Krimi⸗ nalpolizei zu dieſen Vorträgen beiträgt. Hand in Hand mit dem Anſchauungsmaterial wird der Verkehrsdezernent der Polizei zu jedem einzelnen Bild aus der Erfahrung ſprechen. Es wird durch dieſe Verkehrserziehungsmaß⸗ nahme mit weitaus mehr Wahrſcheinlichkeit das erreicht werden, was mit der bloßen Straf⸗ gebühr allein verſucht wurde; nämlich: den Verkehrsteilnehmer aufs eindringlichſte zur Sorgfalt und Vorſicht zu erziehen. Die in den Vortragsſtunden außerdem noch gegebene Möglichkeit, Fragen zu ſtellen, wird das In⸗ tereſſe an dem angebrochenen ſchönen Sonntag⸗ vormittag ſicherlich noch erhöhen. Und wer mit Intereſſe hingehen wird, nimmt aus dieſen Stunden die Ueberzeugung mit, daß er eigent⸗ lich doch wieder etwas dazugelernt hat. u. In der Begründung heißt es, daß die Ver⸗ ordnung geſetzmäßig ſei. Das Anhalten von Perſonen für geſchäftliche Zwecke berühre nicht nur die Leichtigkeit des Verkehrs, ſondern ſei inſofern eine Gefahr für die öffentliche Ord⸗ nung, als es auch ſonſt den Umkreis deſſen, was zur unerläßlichen Vorausſetzung gedeih⸗ lichen menſchlichen Zuſammenlebens nach der herrſchenden Auffaſſung gehöre, überſchreite. Eine Frage des Anſtandes Denn es werde allgemein als grobe Be⸗ läſt i gun 9 empfunden, ſich unvermutet an beliebigen Orten von Geſchäftsleuten anhalten oder anreden zu laſſen, möge dabei die Leich⸗ tigkeit des Verkehrs geſtört werden oder nicht. Weiter wird erklärt, daß die Polizeiverord⸗ nung daher als Maßnahme zur Aufrechterhal⸗ tung von guter Sitte und Anſtand im Straßen⸗ verkehr ihre volle Berechtigung habe. Schon das Anſprechen würde, gegenüher einer beſtimmten Perſon oder Perſonengruppe angewendet, den Tatbeſtand des„Anhaltens“ erfüllen. Der Kläger gab ſich auch mit dieſem Urteil noch nicht zufrieden und glaubte, bei der nächſt höheren Inſtanz(Oberverwaltungsgericht) ſein „Recht“ zu finden. Aber auch dieſe Stelle hatte lein Verſtändnis für die vom Kläger vorge⸗ brachten Einwände und verwarf deſſen Revi⸗ ſion. In der Begründung wird klar und deut⸗ lich ausgeführt, daß das öffentliche Intereſſe in bezug auf die Aufnahme und Beherbergung von Fremden polizeilich zu ſchützen ſei. Es hätten ſich infolge der Tätigkeit von Fremden⸗ ſchleppern vielerorts Unzuträglichkeiten heraus⸗ geſtellt, die als polizeiliche Gefahrenquellen an⸗ geſehen werden müßten. Das Verbot ſei des⸗ halb vollauf gerechtfertigt. Unangenehme Aufdringlichkeiten Zur Behebung jeden Zweifels wird weiter⸗ hin feſtgeſtellt, daß unter geſchäftlicher Ankün⸗ digung“ im Sinne der PolVO auch die von Intereſſenten unternommenen Hinweiſe eines remden auf einen beſtimmten Hotel⸗ oder enſionsbetrieb zu verſtehen ſeien. Denn ſicher⸗ lich falle es unter den Begriff des Anhaltens von Perſonen im Sinne der Verordnung, wenn der Kläger mit anderen zuſammen Fremde um⸗ ringt, um ihnen ein Fremdenheim zum Ueber⸗ nachten zu empfehlen. Die einheitliche Auffaſſung, die ſich in der Beurteilung dieſes klaren Falles von Anreiße⸗ rei durch die zuſtändigen Stellen, ergeben hat, eröffnet günſtige Ausſichten für die Bewertung gleichgearteter Vorkommniſſe in deutſchen rsgemeinden, Der gute Ruf un⸗ erer Bäder, Kurorte und Kulturſtädte, die ge⸗ rade im Dritten Reich machtvoll gefördert wer⸗ den, darf nicht durch Unſitten nö loſer Elemente geſchmälert werden. Achlung, Ballikum⸗ und Freikorpskämpfer! Am Samstag, 16. Juli, 20.30 Uhr, findet in den Germania⸗Sälen(Bäckerinnung), Mann⸗ heim, S 6, 40, der nächſte Kameradſchaftsabend der Mannheimer Freikorpskämpfer ſtatt. An⸗ geſichts der Wichtigkeit der Tagesordnung iſt das Erſcheinen aller Kameraden Pflicht. Unter 7— F2 f(uihe Hartipl. äbel-Ganiæianer füinhn 1 anderem ſteigt ein Vortrag des Kameraden Arlt über„Meine Verhaftung in Rußland 1914. Internierung, Verſchickung nach dem Ural und 14 nach Deutſchland“. Gäſte herzlich will⸗ kommen. meldet euch zum Sportappell der Betriebe Die Friſt läuft bis 20. Juli. Um Unklar⸗ heiten zu vermeiden, weiſt das Sportamt der NSG„Kraft durch Freude“ darauf hin, daß nach den Anweiſungen des Reichsſportführers der in der Zeit vom 1. Auguſt bis zum 30. Sep⸗ tember ſtattfindende Sportappell der Betriebe für alle Betriebe gedacht iſt, alſo auch für die, die noch keine Betriebsſport⸗ gemeinſchaft haben. Wer die Wahl hat. Zwei Fahrtlustige, die in der Nähe des Wasser- turms(an der Haltestelle der Reichsbahn- Omnibuslinien) irgendein lockendes Sonntags- ziel„ausknobeln“—ne ———— ———————————— ———— ——— ———— —— „hakenkreuzbanner“ Samstag, 16. Juli 1938 Der Former darf kein„Stieftind“ ſein in der Frage der Berufserziehung/ Schaffung von Gemeinſchaftslehrwerkſtätten dringend notwendig Seit langem beſchäftigt die DAß die Sorge, wie der bedrückende Niedergang des Former⸗ nachwuchſes zu beheben ſei. Die Klagen der be⸗ teiligten Kreiſe über die geringe Anzahl von Jugendlichen, die in den Beruf eintreten wol⸗ len, und über die Senkung des Berufsniveaus, welche durch den Zuſtrom von zum Teil unge⸗ eigneten Jugendlichen hervorgerufen wird, ſind nicht neu. Es kommen vielfach in den Former⸗ beruf Lehrlinge, die ſonſt nirgendwo anders un⸗ terkamen. Dennoch wird noch nicht einmal der volle Nachwuchsbedarf gedeckt. Aus dieſem Grunde behandelt auch eine der erſten Unterſuchungen des Anntes für Berufs⸗ erziehung und Betriebsführung über den Nach⸗ wuchsbedarf der Berufe den Formerberuf. Mit dem bloßen Wiſſen um die Höhe des erforder⸗ lichen beruflichen Nachwuchſes und mit öffent⸗ lichen Hinweiſen auf die Hochwertigkeit des Formerberufes iſt nicht genug getan. Wir ſind der Ueberzeugung, daß wir an einem Wende⸗ punkt der Berufserziehung des Formes ſtehen und daß erſt dann die Aufgabe gemeiſtert wird, wenn alle verantwortlichen Männer ganz klar ſehen und die notwendigen Folgerungen daraus gezogen haben. Die Vorausſetzung dafür iſt die Erkenntnis, die einmal Ingenieur Joh. Mehrtens zum Aus⸗ druck gebracht hat:„Liegt alſo die Urſache des Verſagens in der Schaffung eines genügend ausgebildeten Nachwuchſes einmal in den gänz⸗ lich ungeeigneten Lehrlingen, kann ſie das an⸗ dere Mal in der mangelhaften Fachausbildung, d. h. in Praxis und Schulung, liegen.“ Die be⸗ reits veröffentlichten Ergebniſſe aus dem Reichsberufswettkampf, die Beobachtungen bei den Facharbeiter⸗Prüfungen und in den Be⸗ rufsſchulen zeigen eindeutig verhältnismäßig ſehr geringe berufspraktiſche Leiſtungen bei faſt allen Formerlehrlingen. Z. B. erreichten die Formerlehrliaige in der Berufspraxis noch nicht einmal die Hälfte der Bewertungspunkte der Moodelltiſchler⸗ und Ma⸗ ſchinenſchloſſerlehrlinge. Dieſem Punktverhält⸗ nis entſpricht auch das wirkliche Können, wie die Fachmänner übereinſtimmend bekunden. Auch die neuen demnächſt zur Veröffentlichung gelangenden Bewertungsergebniſſe werden das gleiche beweiſen. Bemertenswrt iſt, daß bei den meiſtens erheblich beſſer als in der Berufspraxis meiſtenserheblich beſſer als in der Berufspraxis ſind, während bei allen übrigen Berufen, im Durchſchnitt geſehen, die berufstheoretiſchen Leiſtungen etwas hinter dem berufspraktiſchen zurückbleiben. Hier iſt kein anderer Schluß möglich, als daß die betriebliche Berufserziehung im allgemeinen nicht genügend leiſtet. Dies wird auch niemand verwunderlich finden, der die vorbildlichen Lehreinrichtungen für Schloſſer, Werkzeugmacher uſw. kennt, und mit denen für die Former verhgleicht. Bis heute beſtehen nur einige wenige Lehrformereien. Der größte Teil der Formerlehrlinge wird immer noch einem erwachſenen Arbeiter, der im Alkordlohn ſteht, beigegeben und muß recht und ſchlecht die Arbeitstechniken„mit den Augen ſtehlen“. Do planmäßige Berufserziehung fehlt Gelegentlich glaubt ein Betrieb, ſchon etwas Beſonderes zur Verbeſſerung der Berufserzie⸗ hung getan zu haben, wenn der Jugendliche nicht mehr einem einzigen Geſellen zur Arbeit beigegeben wird, ſondern von einem Former zum anderen kommt und ſo Gelegenheit hat, von jedem etwas zu lernen. Wir erinnern uns an ähnlich ſchlechte Verhältniſſe in der Berufs⸗ erziehung des Bergmanns. Auch dieſe hatten das Ergebnis, daß im Bergarbeiterberuf ein großer Mangel an Nachwuchs auftrat und außerdem die geeigneten Jugendlichen ſich von dieſem Berufe nicht angezogen fühlten. Das wurde erſt anders, als eine planmäßige Berufserziehung einſetzte. Sofort hob ſich wieder das Anſehen des Beruſes, das ge⸗ ordnete Berufserziehungsverhältnis weckte Be⸗ und Berufsfreudigkeit. Heute iſt der ganze Bergbau im Begriff, den Pionieren die⸗ ſer Berufserziehungsarbeit nachzufolgen und damit ſeine Zukunft ſicherzuſtellen. Vergeſſen wir doch nicht, daß ähnlich wie im Bergbau auch im Formerberuf eine ſtarke Ueberalterung +—— iſt. Die über⸗ alterten Schichten tragen heute noch eine ver⸗ — gute die aber ſo⸗ ort abſinken wird ſobald dieſe Schichten in nicht allzu ferner Zeit verhältnismäßig ſchnell aus dem Beruf ausſcheiden. In faſt allen Lehrberufen der Metallverarbei⸗ tung werden die handwerklichen Fertigkeiten und Kenntniſſe in einer Grund ehre planmäßig, vom Einfachen zum Schwierigen Ine geübt. Der Erfolg dieſer Maßnahme iſt heute überall feſtſtellbar und hat damit ihre Berech⸗ tigung in vollem Umfang bewieſen. Man ſage nicht, daß die Jugend nur einem Modezug folgend in die Schloſſerberufe drängt. Sie hat auch ein geſundes Gefühl dafür, wo ſie eine gute Ausbildung erhält. Macht man damit im Formerberuf endlich allgemein ernſt, dann wird auch er wieder geeigneten Nachwuchs in ausreichendem Umfange erhalten. Die Aufgabe heißt alſo, die in anderen Be⸗ rufen ſchon bewährten und anerkannten Er⸗ ziehungsmethoden auch bei den Formern an⸗ uwenden. Ihr Kernſtück iſt die Schaf⸗ 1 von Fehrformereien, wo im⸗ meres möglich iſt. Bei der Vielzahl der vorhandenen kleinen Gießereibetriebe insbeſondere die Gemeinſchaftslehr⸗ werkſtätten, wie ſie von der Deutſchen Ar⸗ beitsfront vielfach ins Leben gerufen worden ſind, für die Lehrlingserziehung in der Gießerei von größtem Vorteil ſein. Auch hier gibtꝰs jetzt„ein Stück“ Kleiner Ueberblick über die großzügigen Arbeiten am Ende der Autobahn Nun gibt es allmählich am Ende der Auto⸗ bahn, wo ſeit Monaten die Arbeiten für den vorgeſehenen Uebergang von dieſer in die Au⸗ guſtaanlage im Gange ſind,„ein Stück“, wie man zu fagen pflegt. Die weitgehenden Auf⸗ füllarbeiten ſind im weſentlichen beendet, ſo daß auch ſchon vor einiger Zeit das proviſo⸗ riſch errichtete Paternoſterwerk wieder entfernt werden konnte. Aufzufüllen bleibt nur noch ein kleines Stück des Geländes, das bisher zum Schlacht⸗ und Viehhof gehörte, nun aber außer⸗ halb der neu errichteten Mauer liegt, durch die das bisher gewohnte Bild ein anderes Geſicht erhalten hat. Die beiden Teilſtücke der neuen Seckenheimer Straße, die bekanntlich quer die Auguſtaanlage überſchneidet, ſind bereits mit Randſteinen ver⸗ ſehen und größtenteils auch ſchon im Unterban fertig. Auch mit der Verlegung der Gleiſe für die Straßenbahn wurde bereits begonnen. In den letzten Tagen iſt man auch darangegangen, das verbindende Mittelſtück der Auguſtaanlage in Angriff zu nehmen, wobei die Grünfläche in entſprechender Breite ausge⸗ hoben wird. Da, wo die Straße beim Oberen Luiſenpark eine öſtliche Biegung macht, wird zur beſſeren Regelung des Verkehrs ein Ron⸗ Aus unſerer Schweſterſtadt Ludwigshafen Der 2. Tag des Kreisappells/ Beſichtigung der J6 Jarben Die Veranſtaltungsfolge des Appells der oſt⸗ pfälziſchen Kreiſe der NSDAp fand am Frei⸗ tag in einer Werksbeſichtigung der JG Farbeninduſtrie ihre Fortſetzung. Diesmal nah⸗ men außer den unter der Regierung Schuſch⸗ nigg zum Tode verurteilten Parteigenoſſen auch die am Vorabend eingetroffenen Gauleiter der Oſtmark teil. An der Spitze der pfäl⸗ ziſchen Parteignoſſen ſah man Kreisleiter Klee⸗ mann und den Kreisſtab, Bürgermeiſter Mat⸗ thias, Vertreter der Neuſtadter Gaudienſtſtellen uſw. Im Vortragsſaal des Verwaltungsgebäu⸗ des im Werk Oppau der JG richtete Betriebs⸗ führer Direktor Dr. Wurſter Worte der Be⸗ grüßung an die Gäſte. Unter ſachkundiger pn konnten die Oſt⸗ mark⸗Kameraden dann Einblick in die Arbeit des Werkes Oppau nehmen. Erſtaunt ſtanden ſie vor den Koloſſen neuzeitlicher Technik, beob⸗ achteten die Mammutmaſchinen bei der Arbeit. Einen beſonderen Eindruck hinterließ das Waſ⸗ ferwerk mit ſeinen unzähligen Filtern, die täg⸗ lich weit über eine halbe Million Kubikmeter —18 fördern— der tägliche Verbrauch der Weltſtadt Berlin. Beſtaunt wurde weiter die Länge der Werkbahngleiſe, die etwa zweihun⸗ dert Kilometer beträgt. Ueber allem liegt der Odem der Arbeit. Im Kaſinoſaal des Werkes Oppau wurde an⸗ ſchließend ein Imbiß eingenommen und ein Gruppenbild vor dem„Roten Ochſen“, ſo heißt der Kaſinoſaal im Volksmund, hielt die Erin⸗ nerung an einige Stunden feſt, an denen Oeſter⸗ reicher Gäſte der JG waren. wer kennt den Tolenꝰ Am Vormittag des 14. Juli 1938 hat ſich im Stadtpark in Ludwigshafen ein bis jetzt noch unbekannter Mann im Alter von etwa 65 bis 70 Reſchr erhängt. Beſchreibung des Toten: 1,70 groß, ſchmächtig, Haare grau(Glatze), grauer halb⸗ Koffer für diĩe Reise langer Schnurrbart, graue Augen, oben ſchwarze, lückenhafte Zähne, trug dunklen Rock, Ze Pullover mit Reißverſchluß, chwarz und grau geſtreifte Hoſe, lilafarbige Strümpfe, ſchwarze Halbſchuhe, blaue Schiffer⸗ mütze mit Stoffkordel. Der Tote hatte einen hellbraunen Spazierſtock mit rechtwinkligem Griff bei ſich. Auf der Bruſt und am rechten Unterarm des Toten befinden ſich Tätowierun⸗ gen(Athlet und Oelzweig mit zwei Tauben). Wer kennt den Toten? Sachdienliche Anga⸗ ben an die Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen a. Rh., oder die nächſte Polizeiſtelle erbeten. dell zum Umfahren eingebaut, das in ſeinem Grundriß bereits ſichtbar iſt. Soweit kriſtalliſieren ſich formende Linien aus dem noch großen Chaos aus, auch bemühen ſich eine Anzahl Baumgruben, Licht hineinzubringen, wie ſich auch der Platz für das große Waſſer⸗ baſſin abzeichnen will. Aber das einigende Band, das die Einzelheiten zu der großen und gewiß auch großartigen Anlage zuſammenfaßt, 14 ſich für den Laien zunächſt noch nicht finden aſſen—11 25jähriges Dienſtjubiläum. Auf eine 25jährige Tätigkeit beim Städtiſchen Tiefbauamt können heute, 16. Juli, die Herren Hugo Schurich . Jakob Mayer zurückblicken. Wir gratu⸗ ieren. Ein Arbeitsjubilar: Der Rangier⸗Aufſeher Karl Lederer, Mannheim⸗Waldhof, Sammel⸗ bahnhof, kann ſein 25jähriges Dienſtjubiläum beim Güteramt Mannheim⸗Induſtriehafen be⸗ gehen. Dem Arbeitsjubilar unſere beſten Wünſche. 70 Jahre alt: Bei guter geiſtiger und körper⸗ licher Rüſtigkeit kann heute, 16. Juli, Herr Ge⸗ org Schmidt, Windeckſtrae 16, ſeinen 70. Ge⸗ burtstag feiern. Wir gratulieren herzlich. 70. Geburtstag. Frau Eliſabeth Spieth, Mannheim, Emil⸗Heckel⸗Str. 6a, feiert am Samstag, den 16. Juli, ihren 70. Geburtstag. Frau Spieth, die imn vergangenen Jahr zu⸗ ſammen mit ihrem Ehemann das 50jährige Ehe⸗ jubiläum feiern konnte, übermitteln- wir hier⸗ mit zu ihrem Wiegenfeſte unſere herzlichſten Glückwünſche. Rundfunk⸗Programm Samstag, 16. Juli: Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtit; .15 Wiederholung der zweiten Abendnachrichten; .30 Früh'onzert;.00 Gymnaſtik;.30 Fröhliche Morgenmuſit; 11.30 Volksmuſit und Bauernkalen⸗ der: 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Bunte Volksmuſik; 15.00 Un⸗ ſere Heimat; 16.00 Neueſtes Allerneueſtes; 18.00 Ton⸗ bericht der Woche; 19.00 Aufgedreht; 20.00 Nach⸗ richten; 20.10 Wie es euch gefällt; 22.00 Nachrichten; 22.30 Wir tanzen in den Sonntag; 24.00—.00 Nachtkonzert. Anordnungen der NSDAFP Kreisleitung der NSDAP Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die Auguſt⸗Auflage„Kampf der Gefahr“ liegt zum Abholen bereit. Ortsgruppen der NSDAP Ilvesheim. Am 17..,.45 Uhr, treten ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte der DAß und NS vor dem Parteiheim zum Sport an. NS⸗Frauenſchaft Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt. Die Zellenfrauenſchafts⸗ leiterinnen haben unverzüglich mit der Werbung für den Erziehungskurs zu beginnen und bis ſpäteſtens 20. 7. die Meldung bei der jeweiligen Ortsfrauen⸗ ſchaftsleiterin abzugeben. Achtung, Ortsfrauenſchaftsleiterinnen u. Abteilungs · leiterinnen für Propaganda! Koß führt am Mittwoch, 20.., um 14.30 Uhr, eine verbilliate Fahrt nach Schwetzingen durch. Der Fahrpreis einſchl. Beſuch des Schloßgartens beträgt nur 60 Pf. Die Abteilunas⸗ leiterinnen für Propaganda melden bis Samstag, 16.., die Teilnehmerzahl ihrer Ortsgruppe auf die Kreisfrauenſchaftsleitung. Friedrichspark. Die Nähabende fallen bis 31. 8. aus. Humboldt. Die Frauen, die am Ausflug nach Wein⸗ heim teilnehmen, treffen ſich am 17..,.30 Uhr, am OEG⸗Bahnhof am Meßplatz. Tagesverpflegung iſt mitzubringen. Achtung, Abteilungsleiterinnen für Propaganda! Die Karten für den Freilichtfilm„Schwert des Frie⸗ dens“ können auf der Kreisfrauenſchaftsleitung abge⸗ holt werden. Achtung, Abteilungsleiterinnen für Haus ⸗ und Vollks · Mannheim. Rheinstraße 1 wirtſchaft! Nächſte Schulungstagung 19.., 15 Uhr, in L 9, 7. Vorausſichtlich wird die Gauabteilungs⸗ leiterin, Frau Egle, anweſend ſein. Nach Schluß der Schulung gemütliches Zuſammenſein. Vollzähliges Erſcheinen wird erwartet. 99 Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Am 16. 7. tritt die Gefolgſchaft in Sommeruniform mit Rad wie folgt an: Schar(Ranch 17 Uhr auf dem Meßplatz, Schar 2 (Störzer) um 14.30 Uhr auf dem Clignetplatz, Schar 3 (Wuttke) um 17 Uhr auf dem Meßplatz. Dienſtende 17. 7. gegen 20 Uhr. Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Der Führerzug tritt am 18.., 20 Uhr, am Herzogenriedpark in Som⸗ meruniform an. Fliegerſtamm. Kameraden, die Intereſſe haben, in den Spielmannszug des Fliegerſtamms einzu⸗ treten, melden ſich am 22.., 20.15 Uhr, im Heim des Fliegerſtamms im Harrlachweg 33 am Flughafen. Kameraden, die ein Inſtrument ſpielen, werden be⸗ vorzugt. BDM Alle Mädel⸗ und IM⸗Gruppenführerinnen, Sport⸗ wartinnen und Geldverwalterinnen, die den Führerin⸗ nen⸗Fünfkampf zu machen haben, kommen am 17. 7. um.30 Uhr an das Städt. Hallenbad(25 Pf. mit⸗ bringen) zur Abnahme des 100⸗Meter⸗Schwimmens. Leiſtungsabzeichen. Allen Mäder und Führerinnen iſt Gelegenheit gegeben, 200 Meter für das Abzeichen zu ſchwimmen. 7 Großfahrtteilnehmerinnen! Nordmark 18. 7. und Hochland 19.., jeweils 20 Uhr in die Aula, 4 4, 1. Erholungslager. Es werden nur folgende Lager durchgeführt:.—8. 8. Walldürn und 15.—22. 8. Rei⸗ ſenbach. Meldungen werden noch angenommen. Gr. 4/171 Rheintor. 18.., 19.00 Uhr, Sport im Die Deutsche S Arbeitsfront Kreiswaltung Mannhelm. Rheinstr. 3 Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront Am Donnerstag, 21.., beginnt in C1, 10 um 20.30 Uhr, ein neuer Lehrgang für Maſchinenſchreiben für Fortgeſchrittene. Einige Anmeldungen hierzu können noch abgegeben werden. Am Freitag, 22.., beginnt ein neuer Lehrgang für kaufmänniſches Rechnen für Fortgeſchrittene. Anmel⸗ dungen hierzu müſſen baldmöglichſt in C1, 10 abge⸗ geben werden. Frauenabteilung Bismarckplatz. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und donnerstags von 18.30—19.30 Uhr in der Schwetzingerſtraße 67. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Sprechſtunden der Ortsfrauen⸗ walterin montags von 17—18 Uhr Karl⸗Ludwig⸗ Straße 7. Neckarau⸗Süd. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalte⸗ rin montags von 18—19 Uhr Luiſenſtraße 46. Rheintor. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags von 20—21 Uhr F7, 16a. Schlachthof. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und donnerstags von 19—20 Uhr Viehhof⸗ ſtraße 2. Heddesheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und donnerstags von 20.30—21.30 Uhr Triebſtraße 11. Ladenburg. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und donnerstags von 20—21 Uhr Haupt⸗ ſtraße 76. Schriesheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und freitags von 20—21 Uhr Ecke Bahnhof⸗ Friedrichſtraße. KraftonFreude Reiſen, Wandern, Urlaub uß 34/38 vom 17. bis 24. 7. nach dem Allgäu. Abfahrt am 17. 7. ab Mannheim Hbf..40 Uhr, ab Schwetzingen 8. 56. Der Sonderzug fährt über Ulm. Uß 35/38 vom 17. 7. bis 27. 7. nach dem Bodenſee. Abfahrt am 17. 7. ab Mannheim Hbf. 10 Uhr. Uß 36/37 vom 17. 7. bis 23. 7. nach Thüringen. Abfahrt am 17. 7. ab Mannheim Hbf. 8 Uhr, als Zufahrt zu dem Sonderzug nach Oſterburken. Achtung! Am 16. u. 17. Juli zum Boxkampf Neuſel — Lazek nach Stuttgart. Fahrpreis.70 RM.(Ver⸗ wandtenbeſuch) einſchl. Uebernachtung und Frühſtück .20 RM. Eintrittskarten zur Boxveranſtaltung von .85 bis.45 RM. werden im Sonderzug ausgegeben. Die Abfahrt erfolgt am Samstag, 16. 7. ab Mannheim Hbf. 12.32 Uhr, Stuttgart an 16.17 Uhr. Rückfahrt erfolgt am 17. 7. ab Stuttgart 19.54 Uhr. Die Fahr⸗ karten müſſen ſofort bei den KdF⸗Verkaufsſtellen ab⸗ geholt werden. Sonntag, 17. Juli, Großwanderfahrt nach Bad Lie⸗ benzell, Hirſau und Calw. Preis der Teilnehmerkarte .90 RM. Wanderungen geben Ihnen Gelegenheit, einige der ſchönſten Gegenden des württ. Schwarzwal⸗ des kennen zu lernen. Abfahrt erfolgt am Sonntag, 17. 7. ab Mannheim Höbf..13, Neckarau ab.19, Rheinauhafen.24, Schwetzingen.36, Hockenheim .46, Neulußheim.52, Pforzheim.16, Bad Lieben⸗ zell an.50, Hirſau.01 und Calw an.09 Uhr. Rückfahrt ab Calw 20.01 Uhr, Hirſau 20.11, Bad Liebenzell 20.20, Ankunft in Mannheim 23.18 Uhr. Infolge ſtarker Nachfrage wird ſofortige Beſchaffung der Teilnehmerkarten bei unſeren KdF⸗Verkaufsſtellen empfohlen. Achtung, Urlauber! Uß 39 vom 24..—7. 8. nach Oberbayern 52.— RM. Zu dieſer ſchönen Fahrt mit Unterbringung in Freilaſſing, Teiſendorf, Neukirchen und Umgebung können bei den Geſchäftsſtellen noch einige Anmeldungen aufgegeben werden. Neu eingeſetzte Urlaubsfahrt Uß 77a vom 28..—6. 8. nach Schleſien. Unter⸗ bringung in Hirſchberg, Krummbach und Umgebung. Preis 37.50 RM. Es ſtehen nur wenige Karten zur Verfügung, daher iſt raſcheſte Anmeldung erforderlich. Am Mittwoch, 20. d. M. Nachmittagsfahrt nach Schwetzingen. Abfahrt Mannheim Hbf. 14.18 Uhr, Neckarau ab 14.25 Uhr, Schwetzingen an 14.36 Uhr. Rückfahrt ab Schwetzingen 18.41 Uhr, Neckarau an 18.52 Uhr, Mannheim an 19.00 Uhr. Im Preis von 60 Pf. iſt der Beſuch des Schloßgartens mit ein⸗ berechnet. Achtung, Teilnehmer an der Urlaubsfahrt 82/ 38 nach dem Oberinntal vom 18. 7. bis 3. 8. 38. Hinfahrt am 18. 7. ab Mannheim Hbf. 18.25 Uhr nach Bruchſal, von dort weiter mit Sonderzug über München nach Innsbruck. Abteilung Feierabend 1. Sonderfahrt ſchon am Dienstag, 19. Juli, zu „Der Widerſpenſtigen Zähmung“, Karten zu.50 RM. einſchl. Hin⸗ und Rückfahrt mit der OEG ſind am Samstag bis 13 Uhr bei den Kdỹ⸗Vorverkaufsſtellen und von 13—19 Uhr in der Völk. Buchhandlung und im Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall erhältlich. 2. Sonderfahrt am Donnerstag, 21. Juli, zu„Der Widerſpenſtigen Zähmung“. Weitere Sonderfahrten am 26., 27., 28 und 30. Juli zu„Der Widerſpenſtigen Zähmung“. Ermäßigte Karten zu.30,.70 und.— Reichsmark zuzüglich 60 Pf. für Hin⸗ und Rückfahrt ſind bei den Vorverkaufsſtellen für folgende Vorſtel⸗ lungen erhältlich: am 18. Juli„Der Widerſpenſtigen Zähmung“, am 20., 22. und 23. Juli„Fauſt“, der Tragödie 1. Teil“, am 24. Juli„Der Widerſpenſtigen Zähmung“, am 29. Juli„Fauſt, der Tragödie 1. Teil“, am 31. Juli„Die Freier“. Abteilung Volksbildungswerk Naturkundliche Lehrwanderung in die Heimatnatur. Am Sonntag, 17.., führt Herr Apotheker E. Feld⸗ hofen in ſeinem Naturſchutzgebiet„Biedenſand“ bei Lampertheim die 8. Lehrwanderung des Volksbil⸗ dungswerkes durch. Hauptſächlich werden die in ſei⸗ nem Vortrag behandelten Heilkräuter am Stand⸗ ort gezeigt werden. Die Koſten für die Führung be⸗ tragen 10 Pf. Die Teilnehmer fahren um.47 Uhr ab Hauptbahnhof Mannheim oder.01 Uhr ab Bahn⸗ hof Waldhof mit Sonntagsrückfahrkarten nach Lam⸗ pertheim. Rückfahrt ab Lampertheim 12.03 oder 14.01 Uhr. Radfahrer ſchließen ſich um.45 Uhr an der Biedenſandbrücke an. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben jeweils 20 Uhr in der„Liedertafel“, K 2: Montag, 18.., Probe für Männer; Mittwoch, 20.., Probe für Frauen; Montag, 25.., Probe für Frauen; Mittwoch, 27.., Probe für Geſamtchor, „HBak Die Umfan Seit d ſind nun der wicht politiſche Einſchalt Wirtſcha völkerun tont wor deutung dem übr haben w len, ſeier ſkizziert: land e ſtofffr wirtſch aus, u für De Südo ſt Ungenü imfangs liegender als allg wird— vergange — viel erſt einn Zuſtan mäßigen ſchaft de gelegt z. 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Uhr, als i. pf Neuſel M.(Ver⸗ Frühſtück tung von Sgegeben. tannheim Rückfahrt die Fahr⸗ tellen ab⸗ Bad Lie⸗ hmerkarte legenheit, warzwal⸗ Sonntag, ab.19, ockenheim d Lieben⸗ 09 Uhr. 11, Bad .18 Uhr. eſchaffung iufsſtellen 7. 8. nach Fahrt mit keukirchen en noch Unter⸗ mgebung. arten zur forderlich. ihrt nach .18 Uhr, .36 Uhr. karau an breis von mit ein⸗ 2/ 38 nach ifahrt am Bruchſal, chen nach Juli, zu .50 RM. ſind am zufsſtellen lung und erhältlich. zu„Der derfahrten ſpenſtigen und.— Rückfahrt Vorſtel⸗ ſpenſtigen zuſt“, der ſpenſtigen en'“, matnatur. E. Feld⸗ ſand“ bei Volksbil⸗ ie in ſei⸗ m Stand⸗ hrung be⸗ .47 Uhr ab Bahn⸗ ach Lam⸗ 03 oder 5 Uhr an dertafel“, Mittwoch, Probe für ntchor. „Bakenkreuzbanner“ Wirtſchaſts⸗ und 5ozialpolitik Samstag, 16. Juli 1958 Die Ostmark- neues deutsches Industrieland Umfangreiche Wirtschaftsreserven/ 220 Millionen t Eisenerze/ Eine Million t Erdöle/ Ein Viertel der Holzeinfuhr Seit der erfolgten Eingliederung Oeſterreichs ſind nunmehr einige Monate vergangen. Eine der wichtigſten Aufgaben als Folge dieſer ſtaats⸗ politiſchen Eingliederung iſt die wirtſchaftliche Einſchaltung der Oſtmark in die geſamtdeutſche Wirtſchaft. Was dies für das Land und die Be⸗ völkerung Oeſterreichs bedeutet, iſt oft genug be⸗ tont worden, und es iſt auch bekannt, welche Be⸗ deutung die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem übrigen Deutſchland für das Geſamtreich haben wird; um es noch einmal kurz aufzuhel⸗ len, ſeien die drei weſentlichſten Geſichtspunkte ſkizziert: Oeſterreichbringt für Deutſch⸗ land eine Entlaſtung in der Roh⸗ ſtofffrage, Oeſterreich füllt land⸗ wirtſchaftliche Lücken Deutſchlands aus, und ſchließlich iſt Oeſterreich für Deutſchland das Tor nach dem Südoſten Europas. Ungenützte Möglichkeiten Ueber das Vorhandenſein einer öſterreichi⸗ ſchen Rohſtoffbaſis war man ſich von vornherein im klaren. Allerdings fehlte der Oef⸗ fentlichkeit bisher eine nähere Kenntnis des Umfangs dieſer Baſis, die nach den jetzt vor⸗ liegenden authentiſchen Ziffern bedeutender iſt, als allgemein angenommen wurde. Zunächſt wird— und hieraus erhellen die Fehler des vergangenen Regierungsſyſtems in Oeſterreich — viel zu tun bleiben, um die Rohſtofflager erſt einmal in einen abbauwürdigen Zuſtand zu bringen. Die reinen kapital⸗ mäßigen induſtriellen Intereſſen in der Wirt⸗ ſchaft des durch politiſche Anleihen in eine Wirtſchaftszwangsjacke gebrachten Landes haben z. B. im Erzbergbau zu einer ſkandalöſen Ver⸗ nachläſſigung der bergbaulichen Anlagen ge⸗ führt. Aus durchſichtigen Gründen wurden wertvolle Bergwerke einfach ſtill⸗ gelegt, ſo daß es ſchließlich dazu kam, daß z. B. im Erzbergbau von 179 Betrieben nur 11 arbeiteten. Im Kupferbergbau war zuletzt nur noch ein Werk im Betrieb. Das internationale Kapital zwang damit Oeſterreich zur Einfuhr von Rohſtoffen, die es unter einer notwendig geweſenen Entlaſtung des Arbeits⸗ marktes aus dem eigenen Boden hätte ſchöpfen können. In der verarbeitenden Induſtrie war es nicht anders. Das elektro⸗chemiſche Verarbeitun 211 wurde in keiner Weiſe gefördert. Ze lwolle, deren Gewin⸗ nung gllerdings auch bei uns erſt ziemlich jun⸗ en Datums iſt, wurde von Oeſterreich aus eutſchland, Italien und der Tſchecho⸗Slowakei eingeführt. Die Buna⸗Herſtellung blieb ohne Entwicklung und ſelbſt die Kunſtſei de war ein Einfuhrprodukt Oeſterreichs, das bei 2500 Tonnen Eigenverbrauch nur eine Fabrik mit etwa 1000 Tonnen Kapazität in Betrieb ließ, von deren Produktion man einen Teil ausführte und andererſeits aus anderen Län⸗ dern etwa 2000 Tonnen Kunſtſeide einführte. Und das alles, obwohl auf dieſem Gebiet wie auch auf vielen anderen induſtriellen Gebieten Eigenerzeugungsmöglichkeiten größeren Um⸗ fanges beſtanden, gerade weil das Land über ausgedehnte Rüſte derftog und ausbau⸗ fähige Waſſerkräfte verfügt. Natürliche Rohſtoffſchätze Die Vorräte an Eiſenerzen wer⸗ den auf 220 Millionen Tonnen ge⸗ ſchätzt. Nicht unintereſſant iſt dabei die Tatſache, daß dieſe Erze einen Gehalt von etwa 45 Proz. haben gegenüber nur 20—25 Prozent der deut⸗ ſchen Erze. Dieſe Erzvorkommen liegen derart zentral, daß ihre Ausbeutung entſprechend und damit unter lohnenden Bedingungen erfolgen kann. Auf dieſem Gebiete beſtehen alſo große Entwicklungsmöglichkeiten, und es wird eine der dringendſten Aufgaben ſein, die Leiſtungs⸗ bereitſchaft der Bergwerke wiederherzuſtellen und zu erhalten. Die Unterſuchungsergebniſſe der Erdölvorkommen ſind vielverſpre⸗ chend; man ſchätzt die Vorräte bisher auf eine Million Tonnen. Im Jahre 1937 wurden 37 000 Tonnen gewonnen und für 1938 rechnet man mit einer Produktion von annähernd 50 000 Tonnen. Bei den Kohlevorkommen handelt es ſich vorwiegend um Braunkohle. Stein⸗ unser Tisch lst rolehllehet gedeckt DNo 72. Woob 5 4 53 K ——— ..e E%W — e, Uoszud 87—— ooAiek 20 Aꝛ0 L+¹⁰I 2072 7⁵ BIIIER 89%— erCH]h KASF *— 443 Persbg 4883TοA,H 517 BlEN 0²⁸ W *.*ι dullaleh Vonunserer Zerfllner Schrifflelftung) Dſch führt Oeſterreich im weſentlichen aus der Tſchecho⸗Slowakei ein. Die Braunkohlenvorkom⸗ men machen etwa 3 Milliarden Tonnen aus. Dieſe Braunkohle eignetſichbeſon⸗ ders gut zur Verflüſſigungz ſie kann überdies inſofern im Abbau ſchonend behandelt werden, als für die Kraftſtromgewinnung aus⸗ edehnte Waſſerkräfte zur Verfügung——— eutſchland bezog bisher aus Oeſterreich etwa 350 Millionen kwh an Strom. Das ſeinerzeit von der AEG projektierte Tauern⸗ kraftwerk zur Auswertung der Waſſerkräfte, für das ein Koſtenaufwand von einer Milliarde Reichsmark vorgeſehen war, hätte eine Erzeu⸗ gungskapazität von 6½ Milliarden kwh ermög⸗ licht. Wenn dieſe künftig erreicht wird, ſtehen für das bisherige Deutſchland 5 Milliarden kwh zur, Verfügung, da ſich der Eigenbedarf Oeſter⸗ reichs auf ungefähr 1½ Milliarden kwh be⸗ Oeſterreich iſt ferner das bedeutendſte agneſit gewinnende Land der Welt, und Deutſchland war bisher ſein Großabnehmer. Von der Arözen Leein ent⸗ fallen 35 Prozent auf Oeſterreich. Auch an der Salz⸗ und Kalkgewinnung hat Oeſter⸗ reich einen maßgebenden Anteil, und es ſind ſomit alle Vorausſetzungen für den Auf⸗ und Ausbau einer geßen chemiſchen und elektriſchen Induſtrie gegeben. Die Holzgewinnung und Verwer⸗ tung bildet ein beſonderes Kapitel. Von 6 Millionen Feſtmeter Nutzholzanſchlag Oeſter⸗ reichs waren 3 Millionen Feſtmeter für Export⸗ zwecke beſtimmt. Das bisherige Deutſchland mußte bei 62 Millionen Feſtmeter Geſamtbe⸗ darf 12 Millionen einführen; ein Viertel dieſer Einfuhr kann alſo künftig aus dem Lande Oeſterreich gedeckt werden. Einem Waldraub⸗ bau wird durch Aufforſtungsmaßnahmen be⸗ gegnet werden müſſen, wie überhaupt durch Landeskulturarbeiten für eine Hebung der land⸗ wirtſchaftlichen Erfolge Sorge zu tragen ſein wird. Das Schwergewicht der öſterreichiſchen Landwirtſchaft lag bisher in der Viehwirtſchaft, wodurch Oeſterreich ein bedeutender Exporteur von e war, die jetzt für Deutſchland frei werden. Wa Aa wird im Mittelpunkt aller wirtſchaftlichen Maßnahmen eine laerbec und genau durchdachte Miſchung der Verbrauchs⸗ und Produktionsmittel⸗Induſtrien der beiden Länder ſtehen müſſen, deren wirtſchaftliche Ver⸗ einigung ein unabwendbares Geſchick war. ., Fa lk. Die Preisverteilung beschloß die Internatlonale Handwerksschau Die italienischen Vertreter nehmen in den Krollfestsälen in Berlin, wo sich die Beauftragten der an der Handwerksschau beteiligten 27 Nationen offiziell voneinander verabschiedeten, ihre Preise in Empfang. Weltbild(M) Torf in vielseitiger Vverwendung Micht nur Streu, sondern auch Brennstoff und Kälteschutzmittel NWO Als mit der Ausbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche in Deutſchland eine beſondere Pflege des Stalles nötig wurde, um eine Ver⸗ breitung der Keime zu verhindern, da mehrten ſich die Anforderungen der Landwirtſchaft nach Torfſtreu derart, daß die Fabriken kaum nach⸗ kommen konnten. Torf iſt eine Ablagerung von Pflanzenteilen, bei den Hochmooren meiſtens der Rietgräſer und bei den Niederungsmooren, die man am beſten als verlandete Seen erklären kann, von Schilfen und Waſſerpflanzen. Die oberen, helleren Schichten, der Weißtorf, wer⸗ den durch Arbeiter abgeſtochen, während man die tieferen vorwiegend durch Bagger abbaut. Die wichtigſten Torfvorkommen in Deutſchland finden ſich in Hannover, Schleswig⸗Holſtein und Oldenburg. Helfer des Gärtners Die Verwendung des Torfs in der Landwirt⸗ ſchaft ſpielt im allgemeinen nur eine unterge⸗ ordnete Rolle, da Bauer ünd Landwirt nur un⸗ gern von dem herkömmlichen Strohſtreu abge⸗ hen. Nur ein Drittes des gewonnenen Weiß⸗ torfs geht jährlich als Torfſtreu in die Landwirtſchaft, der Reſt wird faſt ausſchließlich als Torfmull in der Gartenwirtſchaft verwen⸗ det. Der Weißtorf, der zerkleinert als Torfſtreu in Kuhſtällen, Pferdeſtällen und Schweineſtällen ſeine Verwendung findet, ergibt auch den Torf⸗ mull, nur daß hier eine viel ſtärkere Zerkleine⸗ rung erfolgt als beim Torfſtreu. Dieſer Torf⸗ mull iſt bei Kleingärtnern, Siedlern und Er⸗ werbsgärtnern ſehr beliebt. Auch die Wein⸗ bauern verwenden ihn gern, da er mit Kunſt⸗ dünger vermengt, eine ausgezeichnete Düngune ergibt, die insbeſondere den Vorzug hat, au neuen Boden zu ſchaffen. Die Gärtner verwenden ihn aber auch als Kälteſchutz⸗ mittel und bei der Verpackung von Obſt. Die geringe Wärmeleitfähigkeit des Torfs, er leitet Wärme zehnmal ſchlechter als Stein, kommt ihnen hierbei ſehr zuſtatten. Torf wird Elektrizität Aelter als die Verwendung im Gartenbau und in der Landwirtſchaft iſt der Verbrauch des Torfs als Brennſtoff. Allerdings wird hierfür nur der tiefer gelegene, dunklere und ältere Schwarztorf benutzt. Elektrizitätswerke in der Umgebung der Fundſtätte, ein langer Trans⸗ port iſt bei der im Verhältnis zum Umfang ge⸗ ringen Heizfähigkeit wirtſchaftlich nicht tragbar, verfeuern ihn unter ihren⸗Keſſeln. Ein großer Teil wird auch von den Torffabriken, die Torf⸗ ſtreu und Torfmull herſtellen, ſelbſt verbraucht. In Spezialöfen kann der Schwarztorf auch in der Wohnung verheizt werden. Die Torfbauern machen einen großen Gebrauch davon. — und polſtermaterial Bei der Zerkleinerung des Weißtorfs in den Fabriken fällt auch eine eigenartige, faſſerige Maſſe ab, die aus den noch nicht verklumpten Teilen des Rietgraſes beſteht, durch deſſen Ver⸗ weſung die Torfe entſtanden ſind. Allerdings handelt es ſich hier nicht um ſehr große Men⸗ gen, denn nur etwa 1 v. H. des Weißdorfs be⸗ ſteht aus Faſerſtoff, wie dieſes Erzeugnis ge⸗ nannt wird. In einigen Aufbereitungsanſtal⸗ ten wird er bearbeitet und ergibt ein Polſter⸗ materail, das ſehr gern verwendet wird. Aber auch verſponnen wird dieſe Torffaſer und dient dann, zu Stricken gedreht und getränkt, als Iſoliermaterial für Dampfkeſſel und Röhren. Pferdedecken und Fußmatten laſſen ſich gleich⸗ falls aus Faſertorf herſtellen, und weitere Ver⸗ ſuche, ihn auch in anderen Zweigen der Textil⸗ induſtrie zu verwenden, ſind im Gange. Feſte Preiſe für den Abſatz Torf wird faſt nur in Nordweſtdeutſchland in größeren Mengen gewonnen und verarbeitet. Faſt vier Fünftel aller Fabriken liegen hier. Die Vorkommen in Oſtpreußen und im Alpen⸗ vorland ſind unbedeutend und reichen kaum, den Bedarf der Landſchaft zu befriedigen. Alle etwa 80 Torffabriken haben ſich zum Torf⸗ ſtreuverband zuſammengeſchloſſen und ſo⸗ wohl für Torfmull wie für Torfſtreu einen Feſtpreis feſtgeſetzt. In beſtimmten Entfernun⸗ gen vom Haupterzeugungsgebiet wurden Preis⸗ gebiete geſchaffen, ſo daß z. B. in Berlin ein Ballen(60—70 Kilo) Torfmull bei Waggonbe⸗ zug etwa 2,60 RM und ein Ballen Torfſtreu 2,40 RM koſtet. Insgeſamt werden jetzt jähr⸗ lich etwa 6 Millionen Ballen hergeſtellt, das iſt bald dreimal ſoviel wie 1932. Rund eine Mil⸗ lion Ballen kauft davon das Ausland, vor allem die Vereinigten Staaten und Belgien. Die ge⸗ ſamten Torſvorräte in Deutſchland werden vom Statiſtiſchen Reichsamt mit 10 Milliarden Tonnen angegeben. Wahrſcheinlich iſt die Zahl jedoch etwas zu hoch gegriffen, denn es ibt eiwa 2 Millionen Hektar Moorboden in eutſchland, von denen nur 0,8 Millionen Hekt⸗ art Hochmoore und damit abbauwürdig ſind. Die Mächtigkeit dieſer Hochmoore iſt aber zum größten Teil noch nicht bekannt. Die Schwie⸗ rigkeiten der Torfwirtſchaft liegen in der Un⸗ ſicherheit über die Größe des Abſatzes wie der Erzeugung. Der Abſatz in der Landwirtſchaft hängt vor allem von der Strohernte ab, denn nur bei einer ſehr knappen Strohernte verwenden die Bauern Torfſtreu. Die Erzeu⸗ gung wieder iſt abhängig von der Witterung in den kurzen Sommermonaten. In einem naſſen Sommer trocknet der geſtochene Torf nicht und muß bis zum nächſten Jahr aufbe⸗ wahrt werden. Die kommenden Montanabschlilsse Wpp Am 30. Juni haben drei der großen Montan⸗ konzerne aus dem Ruhrgebiet, Hoeſch, Klöckner und Gute hoffnungshütte, ihr Geſchäftsjahr abgeſchloſſen. Wenn die Offenlegung der Geſchäftser⸗ gebniſſe auch nicht vor Oktober erfolgen wird, ſo unter⸗ liegt es doch jetzt ſchon keinem Zweifel, daß alle drei Unternehmungen wieder auf einen Abſchnitt erfolgreicher und lohnender Arbeit zurückblicken können. Dem hat bis⸗ her nur Geheimrat Peter Klöckner in einer außer⸗ ordentlichen Hauptwerſammlung der Klöckner⸗Werke AG Ausdruck verliehen mit den Worten, der kommende Abſchluß für 1937/½8 werde ein ſehr befriedigendes Ergebnis auſweiſen. Bei der weitgehenden Ueberein⸗ ſtimmung aller drei Konzerne, die einen erheblichen Anteil der geſamten deutſchen Eiſen⸗ und Stahlerzeu⸗ gung ſowie der Kohlenförderung auf ſich vereinigen, beſteht nicht die geringſte Veranlaſſung zu der An⸗ nahme, daß die Worte Klöckners in übertragenem Sinne nicht auch für Hoeſch und Gutehoffnungshütte Geltung haben. Denn auf Grund des weiteren Beſchäf⸗ tigungsanſtiegs haben Produktion und damit Umſatz und Gewinn ſich bei allen dreien weiter erhöht, bei allerdings ebenfalls geſtiegenen Unkoſten. Ein Merkmal wird die diesjährigen Bilanzen jedoch vor allem von denen des Vorjahres unterſcheiden. Waren es im Vorjahr insbeſondere die erhöhten Aus⸗ fuhren von Stahl und Kohle zu weſentlich aufgebeſſer⸗ ten Preiſen, die die Bilanzergebniſſe günſtig beeinfluß⸗ ten, ſo dürfte für die diesjährigen Abſchlüſſe der nach wie vor äußerſt günſtige Inlandsabſatz die Hauptrolle geſpielt haben. Denn infolge des allge⸗ meinen Rückſchlags an den Auslandsmärkten ſind nicht nur die Ausfuhrziffern entſprechend zurückgegangen, ſondern auch die Ausfuhrpreiſe für Eiſen und Kohle haben eine mehrmalige Herabſetzung erfahren. Trotz⸗ dem hat aber, wie die monatlich bekanntgegebenen Zif⸗ fern für die ſchwerinduſtrielle Erzeugung und den Ab⸗ ſatz oder auch der ſoeben wieder veröffentlichte Viertel⸗ jahresausweis der Vereinigten Stahlwerke zeigen, die Produktionsſteigerung weiter angehalten. Der von allen größeren Schwankungen freie Inlandsmarkt hat ſich ſomit als der ſtarke Rückhalt erwieſen, der den Montankonzernen die Erzielung eines ſehr befriedigen⸗ den Abſchluſſes ermöglichte. Damit ſoll allerdings durchaus nicht geſagt werden, daß die Millionenziffern der Produktion nun auch Mil⸗ lionenbeträge an Gewinnen hereingebracht hätten. Mit geſtiegener Leiſtung ſind auch die Koſten geſtiegen, dieſe ſogar teilweiſe ſchneller als die Leiſtungen ſelbſt; und das gilt ſowohl für die Kohlenförderung als auch für die Eiſen⸗ und Stahl⸗ erzeugung. Daß auf der anderen Seite die Erlöſe nicht in den Himmel gewachſen ſind, daß Auſwendungen für betriebliche, ſoziale und ſteuerliche Belange ihren ge⸗ meſſenen Anteil fordern, all dies iſt allmählich hin⸗ länglich bekannt. Weiter beanſpruchen Rationaliſie⸗ rungsmaßnahmen, Ausbauten für Moderniſierung und Erweiterung ſowie Sonderleiſtungen für vielfältige Zwecke in Zechen und Hütten einen nicht unerheblichen Teil der Erträge, die im Wege der Selbſtfinanzierung wieder eingeſetzt werden müſſen zur Erfüllung der gegenwärtigen und kommenden Aufgaben. Aus der Summierung der für alle dieſe Poſten ein⸗ zuſetzenden Beträge wird der zur Verteilung verfüg⸗ bare Reingewinn ſicherlich fühlbar ge⸗ ſchmälert. Aber andererſeits ſollten die Verwal⸗ tungen ſich nicht ärmer machen, als ſie in Wirklichkeit ſind. Wir wiſſen ſehr wohl, daß nicht wahllos unge⸗ zählte Millionen geſcheffelt werden, wir wiſſen aber auch, daß bei dem in erſter Linie durch Einſatz öffent⸗ licher Mittel herbeigeführten und in Gang gehaltenen Hochſtand der Beſchäftigung nicht umſonſt gearbeitet zu werden braucht. Den nun einmal gegebenen Voraus⸗ ſetzungen iſt die Ertragskraft in hinreichendem Maße angepaßt, und der Ertragskraft entſprechend ſollen auch die Dividende angemeſſen ſein. Bei aller Beachtung vorſichtiger Dividendenpolitik bleibt doch Spielraum genug, den berechtigten Dividendenwünſchen der Aktio⸗ näre entgegenzukommen. Das hat der Staat nicht zu⸗ letzt bei der Dividendenbemeſſung der in ſeinem Beſitz befindlichen Aktiengeſellſchaften ſelbſt deutlich zum Aus⸗ druck gebracht. Dieſe wohl klaren und nicht mißzuverſtehenden Aus⸗ führungen ſcheinen uns zweckmäßiger und angebrachter zu ſein, als die ſonſt und anderswo ſo beliebten Schät⸗ zungen und ebenſo untauglichen wie durchſichtigen Ver⸗ ſuche, das„Rätſel der Dividendenhöhe“ vorzeitig zu löſen. Wenn Klöckner im Vorjahr 5 v. H.(nach.5 vom Hundert) gezahlt hat und den diesjährigen Ab⸗ ſchluß als ſehr befriedigend bezeichnet, ſo bleibt die Frage einer weiteren Dividendenverbeſſerung einzig und allein Sache der Verwaltung ſelbſt, die darüber nach pflichtgemäßem Ermeſſen unter Berückſichtigung aller Erforderniſſe entſcheidet. Der endgültigen Bemeſ⸗ ſung unter allen möglichen Vorwänden vorzugreifen oder ſie ſogar zu beeinfluſſen verſuchen, kann und darf niemals Zweck und Aufgabe einer wirtſchaftspolitiſchen Erörterung ſein. fhein-Mainische Abendbörse Ruhig Die Abendbörſe zeigte nach den Rückgängen im Mit⸗ tagsverkehr große Zurückhaltung. Aufträge lagen kaum vor, ſo daß auf den meiſten Marktgebieten außer⸗ ordentliche Geſchäftsſtille herrſchte. Indeſſen kamen die Aktienkurſe vorwiegend unverändert zur Notiz. IG⸗ Farben blieben etwas angeboten und ſenkten ſich um ½ auf 150. Andererſeits zeigte ſich auf dem ermäßig⸗ ten Stand auch etwas Nachfrage, wodurch ein Teil der Kurſe um ½ bis ½ Prozent höher ankam. Faſt über⸗ all handelte es ſich um nom. Feſtſtellungen. Am Ren⸗ tenmarkt herrſchte ebenfalls Geſchäftsſtille, kleine Um⸗ ſätze erfolgten in der Reichsbahn zu 124.½ und in Kommunalumſchuldung zu 95.50, während IG⸗Farben⸗ bonds zu 123 gefragt wurden. Getreide Getreidenotierungen in Rotterdam Rotterdam, 16. Juli. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): Juli.60; Sept..30; Nov..32½; Jan. .35½. Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo)? Juli 107½; Sept. 105¼; Nov. 105/½; Jan. 106. —— ————— ————— ———————— ————— „Bhakenkreuzbanner“ unterhaltung und Wiſſen Samstag, 16. Juli 1958 Als unser Leutnant fiel/ Bei Tage glühte die Sonne, und hinter dem mannigfaltigen Tode her, der wie ein uner⸗ chöpfliches Gewitter durch den letzten Kriegs⸗ ommer ging, hinter ihm her zogen die Milliar⸗ denſchwärme der Inſekten über Frankreichs Fel⸗ der dahin und plagten die Lebendigen wie die Toten. Wir hatten nur noch einen einzigen Of⸗ fifu in unſerer Batterie, er hieß Horn und war ün ſinz doch Jahre alt. Er war von Beruf Architekt, doch hatte er in ſeinem kurzen Leben vor dem Kriege wohl kaum mehr erreicht als das berufliche Zeugnis. Er verfügte über eine helle Kommandoſtimme, mit der er auf dem Umweg über uns und unſere Kanonen gegen die ſtürmenden Menſchen und Maſchinen feuerte. Obwohl er uns mit ebenſoviel Glück wie Ge⸗ ſahr durch den Aufruhr eſchlhe, Auſeze Bierde ührte, wurden unſere Geſchütze, unſere Pferde und auch unſere Mannſchaft von Tag zu Tag weniger, bis eines Spätnachmittags auch er ſelbſt uns verlaſſen mußte. Er hatte uns un⸗ mittelbar hinter einer Landſtraße auffahren laſſen, ſo daß ein jeder Schuß, der die ſtaubige Straßendecke tief überſtrich, eine helle, puffende Wolke aufblies und ſomit unſere Stellung ein⸗ deutig verriet. Die Folge war, daß alsbald an die zwanzig oder dreißig ſehr ſchwere Grana⸗ ten aus den Rohren der franzöſiſchen Artillerie bei uns ankamen; ſie brauſten und krachten auf uns nieder, bis es mit einemmal wieder ſtille wurde und anſchließend kaum mehr als ein Seufpmff ſtöhnender Atem zu hören war: der Leutnant! Er hatte während des Feuers neben mir auf den Knien geſeſſen, und jetzt lag er auf der Seite. Mich erfaßte eine Regung des Jähzorns gegen das Geſchehene, ich ſprang auf und tampfte mit dem Stiefel auf den Erdboden und riß mir die beiden Verbandspäckchen aus dem Rockfutter, und als ich dem Leutnant da⸗ mit helfen wollte, als ich ſeine ſuchte und ihn dabei am Arm faßte, ſa ich eine Wunde, in der wohl zehn Verbandspäckchen Platz gehabt hätten: unterhalb der Achſelhöhle war ſein Bruſtkaſten faſt bis zur Mitte durch⸗ ſchnitten, aber er lebte noch, Schweiß ſtand ihm auf der bleichen Stirn und mit— Stöh⸗ nen kam immer wieder Blut auf ſeinen Mund. Das Feuer begann aufs neue, der Sanitäter konnte den Leutnant bei dieſer Unruhe unmög⸗ lich verbinden, deshalb legten wir ihn auf mei⸗ nen Mantel und trugen ihn im Laufſchritt über das freie Feld hinter eine Friedhofmauer, wo kwir trotz viel pfeifender Sprengſtücke unbeſcha⸗ det anlangten und unſere Laſt niederlegten. Während nun der Sanitäter zu arbeiten begann, morſte ich mit meinem roten Taſchentuch zu unſern Protzen hinüber, daß eine Tvagbahre ge⸗ bracht werden ſollte, doch als ſie kam, konnten wir nur einen toten Leutnant darauf legen. Ich werde niemals 5 Waſſer wie ich mich dann aufmachte, um nach Waſſer zu ſuchen, nicht zuletzt, um mir ſein Blut von den Händen zu waſchen. In einer lieblich bewaldeten Mulde — ich ein winziges Dorf, ein Brunnen war ort, und eine lange Reihe von Soldaten ſtand Mann hinter Mann, deren erſter ümmer den Eimer in die Brunnentiefe hinab und wieder herauf kurbelte. Das ging nur langſam vonſtatten, und jedem zweiten oder dritten paſſierte es dabei, daß ſich das hölzerne Schöpfgefäß auf dem Waſſerſpiegel nicht umge⸗ legt und überhaupt nicht gefüllt hatte, ſo daß es wohl triefend, aber leer wieder zum Vor⸗ ſchein kam. Doch obwohl von dieſer ſich immer wiederholenden Verzögerung und Enttäuſchung alle Wartenden betroffen wurden, obwohl es ſi⸗ cherlich einem jeden eilte, für ſich ſelbſt oder ſeine Kameraden ein Kochgeſchirr voll Waſſer aufzubringen, um den Brand der Kehlen oder der Wunden zu löſchen— niemand murrte, wenn der Eimer leer geblieben war, wenn der ſchwarze Waſſerſpiegel in der Tiefe uns alle ge⸗ narrt hatte,— dermaßen geſchlagen waren alle am Abend dieſes Tages. Die Nacht wurde kalt. Eingehüllt in unſere Mäntel ſaßen wir auf dem Reſt unſerer Ge⸗ ſchütze und Munitionswagen, auf deren einem wir die Leiche des Leutnants feſtgebunden hat⸗ ten. Wir waren abgelöſt, hinter uns donnerte und flackerte die Front, mühſam knarrten un⸗ ſere Fahrzeuge im Schlepp der wenigen Pferde über nachtſchwarze Aecker und durch die aufge⸗ weichten, zerfahrenen Gaſſen der Laubwälder, in die zuweilen, ſich ablöſend aus dem Nacht⸗ geſang einſamer Flugzeuge, verirrte Bomben rachten. Dann ſchraken wir allemal auf aus unſerm Halbſchlaf, die Pferde ſprangen im Ge⸗ ſchirr, aber ſobald ſie wieder ruhig gingen, nick⸗ ten wir wieder ein. Des Morgens wärmten wir uns an einem gewaltigen Feuer, an dem Niederbrand und der Weißglut eines haushohen Stapels aus Eiſenbahnſchwellen, den unſere Pioniere angezündet hatten, um nicht zur Beute des vorgehenden Feindes werden zu laſſen. Stur und benommen wandelten wir in unſe⸗ rem Biwak umher, und was zu tun war, ge⸗ ſchah mit bleierner Langſamkeit und Schwere. Endlos mühte ſich unſer Zimmermann mit den paar Brettern ab, aus denen der Sarg werden ſollte; zu jedem Sägenſchnitt und jedem Nagel brauchte er eine lange Pauſe der Ueberlegung. Ebenſo gebarten ſich die beiden Kanoniere, die einen Kranz und eine Girlande flochten, und auch mir, der ich das Grab zu machen hatte, Falt es ſo; den ganzen Tag ſtand ich dort in Falvy an der Somme an der nur noch manns⸗ hohen, vollends zuſammengeſchoſſenen Kirche, um das dürftige Loch in den Kalkboden zu hak⸗ ken, und ich war eigentlich noch gar nicht ganz fertig damit, als ſie ſchon kamen. Ich hörte Trommeln, wahrhaftig, ſie kamen mit Muſik, mit der————— die dem kleinen Zuge vorausmarſchierte und dann draußen am Zaun Eine Erzählung von Alfred Gehner des Friedhofs Aufſtellung nahm, immer noch trommelnd, während unſere Mannſchaft der Größe nach vor dem Grabe in Linie antrat und nun die Kommandos kamen:„Stillgeſtanden! Augen— rechts!“ Wenn ich mich recht erinnere, begann in die⸗ ſem Augenblick die Kapelle ihr Spiel. Wir hat⸗ ten ſehr lange keine Muſik mehr gehört, viele Monate ſchon nicht mehr. Die letzt vernommene war das„Muß i denn zum Städtle hinaus“ in der Heimatgarniſon auf dem Wege von der Ka⸗ ſerne zum Bahnhof geweſen. Seit all der Zeit hatten wir nur mit rauhen Tönen des Krieges zu tun gehabt, und ſo kam jetzt mit einemmal wieder Muſik, kamen die gemeſſen ſich fortſetzen⸗ den Takte und Akkorde des Trauermarſches von Chopin in unſer entwöhntes Gehör. Dieſe Mu⸗ ſik traf uns unverhofft in eine Blöße des Ge⸗ mütes, um die wir nicht wußten, die unver⸗ kruſtet und nackt geblieben war. Die ganze Macht des ſchmerzlichen Wohllautes drang in uns ein, ſo unerbittlich und zwingend, daß alles in uns ſich zuſammenziehen wollte, und doch nicht durfte, ja daß wir uns hätten die Ohren verſtopfen mögen, dieweil wir aber doch dazuſtehen hatten und auch tadellos daſtanden, ausgerichtet in der Reihe, Augen rechts und nicht gewackelt,— während uns das Waſſer aus den Augen über die Kindsgeſichter und auf den Waffenrock rann, als tropfe der Regen von un⸗ ſern Helmen. Indeſſen zwängten ſich unſere Fahrer mit dem Sarge durch die ſchiefe Friedhofspforte. Sie ſchritten mit der leichten Holzkiſte ſo feierlich heran wie mit dem Sarge eines Kaiſers. Da⸗ hinterher ging ein nie⸗geſehener Mann mit einem ſamtnen Barett auf dem Kopf und einem Buch in der Hand.„Ich habe einen guten Kampf gekämpft“, las er dann daraus vor,„ich habe den Lauf vollendet, ich habe Treue gehal⸗ ten.“ Wir konnten nicht alles verſtehen, was er ſagte, denn er ſprach verhältnismäßig leiſe und Nordische Landschaft Aufn.: J. Sandmeier-Ufa Steil in den Himmel ragende Felsbastionen, weiß brandende Gischt und stahlblaues Meer ver— einen sich an der Küste Norwegens zu einer grandiosen Symphonie des Nordens. Aus dem Ufa- Grohlkulturfilm über Norwegen, der mit Unterstützung der Nordischen Gesellschaft in der Pro- duktion J. Sandmeier und Kommunenes Filmzentral A/S Norwegen hergestellt wurde. außerdem war unſer Gehör ſchon ſeit Tagen ſo betäubt von dem vielen Schießen, daß keiner mehr von uns zum Telefonieren zu gebrauchen war. Nachdem der Muſikzug und alle anderen ab⸗ marſchiert waren, blieben wir Kanoniere noch da und warfen das Grab zu und verſahen es reichlich mit Grün und friſchen Blumen. Da⸗ von gab es nämlich genug an dieſer Stätte. Ueberallhin, nicht nur in das einſtmalige Kir⸗ chengebäude, ſondern ebenſo in die Beete und in faſt alle umliegenden Gräber hatten die Gra⸗ naten getroffen, vor Zeiten ſchon, wohl ſchon während unſeres letzten Vormarſches im Früh⸗ jahr, und die Natur hatte alsdann während des Sommers mit ihrer ganzen Macht dieſe Heim⸗ ſuchung überboten und auf allen Wurfhügeln, in allen Sprengtrichtern und Steinfugen eine Ueberfülle von anen und eine hundertfäl⸗ tige Pracht von Blumen aufgeſtellt. „Das wichtigste Fest ist Fasnacht“ im Werdenfelſer Land— ſo berichtet W. Köhler im Märzheft der Zeitſchrift„Germanien, Monatshefte für Germanenkunde zur Erkennt⸗ nis deutſchen Weſens“. In der einheimiſchen bäuerlichen Bevölkerung von Partenkirchen, Garmiſch und Mittenwald leben die Fasnachts⸗ bräuche am ſtärkſten, und darum iſt der aus eigenem Erleben ſchöpfende, mit vielen Bildern verſehene Beitrag W. Köhlers in hohem Maße bedeutſam für alle Freunde deutſchen Brauch⸗ tums.— Dr. K. Gaertner erörtert eine für die Kultur unſerer Ahnen aufſchlußreiche Frage: „Die Getränke der Germanen“.— Ueberra⸗ ſchende Tiefblicke in frühdeutſche, Altgermani⸗ ſches bewahrende Lebensformen eröffnet Dr. N. Babel in„Sippengedanke und Ueberlieferung bei den erſten Hohenſtaufen“.— Profeſſor Dr. R. Petſch liefert mit einer Unterſuchung über „Das deutſche und das nordiſche Heldenlied“ einen wichtigen Beitrag zur Erkenntnis deut⸗ ſchen Weſens.— Von den kleineren Beiträgen des reichhaltigen Heftes ſei nur die Wiedergabe des Bildes des Frühgermanentums in Wie⸗ lands Teutſchem Merkur beſonders erwähnt. Die Ahnen deutscher Bauernführer Karl Vetter: Reichsnährſtand Verlag 1938 Berlin. Preis geb. 3,— RM. Das neuerſchienene Buch aus der Darſtel⸗ lung„Die Ahnen deutſcher Bauernführer“ bringt die Abſtammung des Landesobmanns der Landesbauernſchaft Kurheſſen und Mit⸗ glied des Deutſchen Reichsbauernrates, Reichs⸗ hauptabteilungsleiter III des Reichsnährſtan⸗ des, ⸗Standartenführer Karl Vetter, MdR. Auch hier zeigt ſich, wie bei den meiſten füh⸗ renden Männern des Reichsnährſtandes, daß der größte Teil der Ahnen gleichfalls dem Bauernſtande angehört haben; daneben finden ſich Ackerbürger und einige Handwerker. Auf⸗ fällig iſt, daß in der Vorfahrenreihe italieniſche Einwanderer ziemlich ſtark auftauchen, und zwar Einwanderer italieniſcher Sprache, aber offenbar mit teils langobardiſcher, teils an das Franzöſiſche angeglichene Namensformen. Wir ſtoßen dabei alſo auf eine Einwanderung, die aus den ſtark germaniſch durchſetzten nord⸗ italieniſchen Alpengebieten ſtammt— ſollte es ſich hier um verdrängte Waldenſer handeln? Jedenfalls zeigt dieſe Einwanderung, von wie weit her die Wiederbeſiedlung Süddeutſchlands nach dem Dreißigjährigen Krieg erfolgte. Auch die enge Verbindung des ſüdbadenſchen Bauern⸗ tums, aus dem die Familie ſtammt, mit dem Bauerntum des Elſaß tritt bemerkenswert her⸗ vor. Solche Stammtafeln ſollten manchen an⸗ regen, auch für ſeine eigene Familie dieſen Dingen nachzugehen. Prof. Dr. v. Leers 33. Fortſetzung Der Fahrer ſtieg ab und zeigte keine Beſorg⸗ nis, er vertrat ſich nur die Beine. fleiſt Müller ſagte:„Ich dachte, wir wären entgleiſt.“ „Entgleiſt?“ ſagte Kleinſchmidt.„Ja, ent⸗ —— Aber wie nun, wenn erſt auf dem Meere der Dampfer entgleiſt?“ Sie nahm es ohne Widerſtand hin. Sie brauchte nur auf den ſchrecklichen Weg zu ſehen, um ſo⸗ fort ſchweigen zu können. Der Wagen lief ſchon wieder. Guter Fahrer, dachte Kleinſchmidt, guter Wa⸗ en, verdammt gute Sache! Und weiter lief der agen, faſt bohrend in die Tiefe. Plötzlich tat ſich eine erhabene Unendlichkeit von Himmel⸗ blau auf, aber es war nicht Himmelblau, ſon⸗ dern das klare, ferne, reine Blau des Meeres. Steil und tief lag es unerwartet unter ihnen. Der Wagen fchr der Fahrer lächelte, und da er nicht Deutſch reden konnte, wies er nur mit der Hand hinab, ſtolz und beſcheiden und ganz und gar der Sohn dieſes Landes. „Oh wie ſchön!“ rief Frau Müller aus.„Jetzt ſind wir wohl bald an der Dampferſtation?“ „Nein“, ſagte Kleinſchmidt in ſeinem Aerger, „erſt kommt noch Halle, und in Bebra müſſen wir umſteigen.“ Er ſtellte ſich ſo, daß er weder Alma noch die Engländer zu ſehen brauchte, die jetzt eine neue ilmrolle einſpannten, um die Größe der Welt durch ein ſchwarzes kleines Loch zu filtern. Der Fahrer mußte ſie ein bißchen drängen. Selix Kiemkasten slůclit das große Abenteuer Copyright by August Scherl Nachfolger, Berlin Sw6s Dieſen Blick in die Tiefe zeigte er jedesmal, aber dafür fuhr er nun um ſo eiliger ab, denn der Dampfer in Budva wartete nicht. Der Blick auf das Meer kehrte noch öfter wieder, aber nicht in dieſer Größe, und der Wagen lief nun ſchon um vieles niedriger. Es kamen Häuſer, es kam eine Mauerumwallung, ſie ſahen ein Stück von dem weißen Leibe des Dampfers, der ſchon wartete, und ſchließlich jagte der Wagen ans Ufer. Der Fahrer lächelte ſie alle mit weißen Zähnen an. Sie gaben ihm gerne ein Trinkgeld. Nur Frau 7753 wollte wiſſen, wo ſie die Billette abgeben ſollte. „Schmeißen Sie ſie ins Waſſer“, ſagte Klein⸗ ſchmidt, dem es einfiel, daß er ein wilder Mann zu ſein habe. Und zu ſeinem Neffen ſagte er roh:„Dir drehe ich den Hals ab, in dieſer Nacht noch, du Satansbraten...!“ Aber Frau Alma ſah einen Dampfer, der nicht entgleiſen würde, auch nicht untergehen, ſondern feſt auf dem Waſſer ſchwamm. Sie ſagte nicht Lebewohl und nicht„Gott mit euch!“, ſondern ging in die Kabine, um zu warten bis zur Abfahrt. Der Dampfer war abgefahren, und es war ſogar eine Krankenſchweſter eingeſtiegen, in letz⸗ ter Minute, ſo daß Frau Müller doch noch im fremden Lande eine verwandte Seele gefunden hatte. Die beiden Befreiten ſahen, Dingacz trin⸗ kend, der Abfahrt zu. Herrlich gegen den Abend hin verdampfte das Schiff, und herrlich im roten Feuer lockte der Dingacz auf der alten Stadtmauer in der Weinlaubſchenke unter dem ——————————————————————————————————————————————————————————————————— Grün der Pinie. Der Ort war klein und voll Unſchuld und ländlicher Friedſamkeit. „Und hier“, gelobte Kleinſchmidt,„hier blei⸗ ben wir. Vierzehn Tage bleiben wir hier.“ „Ja“, ſagte Rotter,„Sie vielleicht, aber ich nicht.“ 5 „Ah, Sie ſind alſo für anſtändige, ruhige Sachen nicht zu haben?“ „Doch, ſehr; aber mein Geld reicht nicht. Wenn ich die Koſten für die Rückreiſe bedenke „Die Rückreiſe? Zeigen Sie doch Ihre Rech⸗ nerei mal her! Menſch, das iſt ja Kohl, was Sie da eingeſetzt haben. Für die Rückreiſe gibt es fünfzig vom Hundert Ermäßigung.“ „Herr Kleinſchmidt, Sie müſſen mich nicht zum Narren halten. Mit Alma ging es, aber mit mir geht es nicht.“ „Denken Sie, ich erlaube mir Witze? „Und das“, rief Rotter außer ſich und ſprang auf,„das iſt die größte Gemeinheit, daß ſie das ſo klein beidrucken. Das gehört ſich ganz groß vorne aufgedruckt. Menſch, da kann ich glatt ſechs Tage zulegen. Sechs? Quatſch, acht. Und dann... ja, dann allerdings hätte ich Alma beim Auto gar nicht zu beſchummeln brauchen.“ „Was haben Sie? Sie haben Alma...?“ „Herr Kleinſchmidt“, ſagte er,„iſt das Sünde? Ich habe Alma angeſchummelt, gut, aber bitte ſehr, ſagen Sie ſelbſt: Was habe ich durch dieſe Frau zu leiden gehabt!!“ „Bei uns in der Bank mache ich das natürlich nicht, außerdem ſitze ich gar nicht am Kaſſen⸗ ſchalter...“ „Ein Segen“, ſagte Herr Kleinſchmidt. „Und ſchließlich hat es doch eine ſtarke Wahr⸗ ſcheinlichkeit. Stellen Sie ſich vor, was der Mann ſagen würde, wenn öfter vier Dicke ſich in ſein Auto ſetzten...“ „Mir kann es egal ſein“, ſagte Kleinſchmidt. „An den Galgen kommen Sie früher oder ſpäter doch. Die Hauptfrage iſt jetzt: Was machen wir mit der Zeit? Und was halten Sie davon, wenn wir mit den Fiſchern mal auf Fang fahren, nachts bei Vollmond?“ Wie ſchön iſt es hier! In der früheſten Mor⸗ genfrühe an den Strand laufen, Dauerlauf, trab⸗trab, und dann ins Waſſer hinein. Auf dem Rücken treiben, im Sande liegen und dieſe Hitze empfangen, die alles heraustreibt aus dem Körper und aus der Seele, was Schlacke iſt. Friſche Feigen, hellgrün, ſaftklebend, überſüß, kaum anzufaſſen vor Zartheit. Müſſen wir un⸗ bedingt morgen noch mal probieren. Und dann zu denken, daß es ein Berlin geben ſoll! Blitzſtrahl aus Berlin Trotzdem hatte Kleinſchmidt in dieſen Tagen nach Split geſchrieben, an das Poſtamt. Seine Karte ging langſam, und langſam kam auch die Poſt. Ein paar Karten von Bekannten, anfan⸗ gend mit„Alter Junge“, und ein Brief von Edith. Natürlich von Edith ein Brief. „Lieber Winfried! Ich weiß nicht, wo und wann dieſer Brief Dich erreicht, die Poſt geht ſchrecklich lange bis dorthin, aber hoffentlich ſtöre ich Dich nicht in Deinem neugewonnenen Glück. Oder iſt es in⸗ zwiſchen wieder aus? Es hatte ganz den An⸗ ſchein, als hätte„ſie“ bereits genug von Dir, und dieſe Erkenntnis hätte ihr eigentlich ſchon früher kommen ſollen. Ich füge den Brief bei, den ſie Dir geſchrieben hat und der natürlich ..“ Enatürlich“ fett unterſtrichen)„... natür⸗ lich hier in meine Hände gefallen iſt, wie das ja meiſt ſo geht. 0 Lieber Vorwürfe will ich Dir nicht machen, Du biſt alt genug und mußt wiſſen, was Du willſt, aber trotzdem ſchreibe ich Dir, daß es mir doch einen Schlag aufs Herz gegeben hat. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß, und ich hätte Dich nach der Rückkehr nichts ge⸗ fragt, ſondern„Guten Tag“ und„Da biſt Du ja wieder“— aber ſo nun, wenn man es ſchrift⸗ lich in die Hand bekommt, das iſt denn doch ſchmerzlich. Und nun wünſche ich Dir weiter eine gute Reiſe und ſtelle Dir ganz anheim, was Du willſt oder nicht willſt, wenn Du viel⸗ leicht etwa nicht willſt. Ich bitte Dich nur, mir in dieſem Falle vorher zu ſchreiben, damit ich vorher weiß, wie Du über die Sache mit Dir und mir jetzt denkſt...“(Fortſetzung folgt.) fus der Der O Wort de⸗ muß di werder reicht we gend in t ozialiſtiſ Lverteng Fib vermocht Arbeit d neben der arbeit be die Betei bämpfen bietsführ⸗ Gauleiter jugend de * Kar frühen M den verſe hauptſtadt gen wurd BꝰD M, de Es wur Mannſcha 3067 Pkt.; Dreikampf: Punkte.— 1. JFungban 1. Walz, S. Mannſcha 2408 Pkt.; Jungmäü (Karlsruhe) Bei den waren ſeh So erreick Am 11. Deutſchen ter Dr. Le Sn 177 ortappe teiligen. weit gedie der Durch werden kan zum 20. J Worum Arbeiter, für ſportl r die gr nen werde weck und chen Betr trieb des? gen Einri⸗ meinſchafte dem Sport zu einer g tivieru langen. 2 Arbeit de kampf 1 ortliche ettbewer den. Um ech * o gehalter werden kör bewerb zunächſt ni. perlichen 2 wertet wer Leiſtungen ordert we en, ein 2, eierdaue mehr d. nahmef! glieder mit Erf ligt hab m„W —1 der etzung. Di die beſten uli 1958 eeeee Tagen ſo iß keiner brauchen ſeren ab⸗ iere noch ſahen es nen.. r Stätte. lige Kir⸗ zeete und die Gra⸗ hl ſchon im Früh⸗ e des ſe Heim⸗ olgeln, gen eine ndertfäl⸗ nacht“ B. Köhler ſanien, Erkennt⸗ eimiſchen enkirchen, asnachts⸗ der aus Bildern m Maße Brauch⸗ e für die Frage: Ueberra⸗ germani⸗ et Dr. N. lieferung eſſor Dr. ing über ldenlied“ is deut⸗ zeiträgen edergabe in Wie⸗ hähnt. führer rlag 1938 Darſtel⸗ nführer“ bmanns id Mit⸗ Reichs⸗ lährſtan⸗ „ MdoR. ten füh⸗ des, daß ls dem n finden er. Auf⸗ lieniſche en, und he, aber s an das ſen. Wir ung, die n nord⸗ ſollte es andeln? von wie ſchlands te. 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Da der Feſtraum nicht alle Teilnehmer aufnehmen konnte, wurde die Kundgebung auf dem Platz der SA übertragen.— Als Gäſte waren zahlreiche Perſönlichkeiten der Partei, des Staates, der Wehrmacht und der Stadwer⸗ waltung anweſend. Nach einleitender Muſik und Vorſpruch ergriff Obergebietsführer Fried⸗ helm Kemper das Wort. Aus der Rede des Gbergebietsführers Der Obergebietsführer erinnerte an das Wort des fe„Das deutſche Volk muß die beſte Sportnation der Welt werden“ und erklärte, daß dieſes Ziel nur er⸗ reicht werden könne, wenn es gelinge, die Ju⸗ gend in den früheſten Jahren für den Sport zu ewinnen und zu ertüchtigen. Das national⸗ — Erziehungsideal umfaſſe die Drei⸗ t Körper, Seele und Geiſt. Von dieſem ndpunkt aus müſſen wir auch die deutſche S betreiben. Darum war es ſelbſt⸗ vepſtändlich, daß der Reichsſportführer, als dem Führer verantwortlich, in die H§ eintrat, um als Obergebietsführer nunmehr gleichzeitig mit der HJ und gemeinſam mit dem Deuiſchen Reichsbund für Leibesübungen den Sport der falen auf eine große Breitengrundlage zu ellen. Der 47170 ſtellte feſt, daß wir es vermocht haben, in breiteſter Linie die ſportliche Arbeit der Jugend vorwärts zu treiben und neben der Breitenarbeit nicht etwa die Spitzen⸗ arbeit beeinträchtigen zu laſſen. Noch nie ſei die Beteiligung der Jugend an den Sportwett⸗ kämpfen ſo ſtark geweſen wie 1938. Oberge⸗ bietsführer Kemper begrüßte zum Schluß den Gauleiter mit der Erklärung, daß die Sport⸗ iugend des Gebietes Baden zur Tat bereit ſtehe. Ekiier Lag des Gebiels⸗ * Karlsruhe, 15. Juli. Schon in den frühen Morgenſtunden des Freitag herrſchte auf den verſchiedenen Sportplätzen der Landes⸗ hauptſtadt reges Leben und Treiben. Ausgetra⸗ gen wurden die Mannſchaftskämpfe des BDM, der HF, des DJ und der Jungmädel. Es wurden dabei folgende Ergebniſſe erzielt: Hitlerjugend Mannſchaftsmehrkümpfe: 1. Bann 109(Karlsruhe) 3067 Pkt.; 2. Bann 171(Mannheim) 3053 Pkt.— Dreikampf: 1. Walter Berg, Bann 404(Mosbach) 406 Punkte.— Jungvolk. Mannſchaftsmehrkümpfe: 1. Jungbann 109(Karlsruhe) 2803 Pkt.— Dreikampf: 1. Walz, Jungbann 109(Karlsruhe) 349 Pkt. BDM Mannſchaftskümpfe: 1. Gruppe 28/170(Offenburg) 2408 Pkt.; 2. Gruppe 28/110(Heidelberg) 2331 Prt.— Jungmäüdel. Mannſchaftskämpfe: 1. Gruppe 28/109 (Karlsruhe) 2370 Pkt. Bei den Mannſchaftsmehrkämpfen des BDM waren ſehr gute Einzelleiſtungen zu verzeichnen. So erreichte das BDM⸗Mädel Bauer aus Hei⸗ Gauleiter Wagner vor der Jugend Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner trat dann ſtürmiſch begrüßt, vor das Mi⸗ krophon. Er überbrachte die Grüße der Partei und erklärte, die geſamte Bewegung freue ſich mit der N die Ausleſe der 25 en Jugend bei den Wettkämpfen in Karlsruhe verſammelt zu ſehen. Sport ſei heute nicht mehr das Vor⸗ recht einzelner wie ehedem; dem Nationalſozia⸗ lismus und ſeiner Revolution blieb es vorbehalten, den Sport zu einer Ange⸗ legenheit des ganzen Volkes wer⸗ den zu laſſen. Ein kranker Volkskörper be⸗ deute, daß ein Volk auf die Dauer auch feeliſch und geiſtig leiden müſſe. Darum wollen wir ein geſundheitlich gefeſtigtes Volk, und 3 die⸗ nen uns auch die Leibesübungen. Partei und Staat haben ſeit der Machtübernahme nichts Kes onz was die geiſtigen Kräfte 14 olkes wecken und auf das große Ziel unſerer Zeit ausrichten konnte. Nunmehr ſoll es Aufgabe der Partei, des Staates und des anzen Volkes ſein, die körperlichen Kräfte un⸗ fere Volkes in den Wiederaufbau Deutſchlands 6 Unſere Jugend iſt von dem Gedanken des Sports ergriffen und was ſie ergreift, beſorgt ſie gründlich. Spitzenleiſtungen ſind notwendig, aber wir erſtreben ſe nur in dem Sinne, da ſich die breite Maſſe der Sporttreibenden an dieſen Spitzenleiſtungen emporarbeiten kann. Was uns bewegt ſind 5 nur Spitzenleiſtun⸗ gen, ſondern uns bewegt die körperliche Durch⸗ und Ausbildung der breiten Maſſe der deut⸗ ſchen Jugend, um ſie für ihren Lebenskampf zu wappnen, denn unſer deutſches Leben—5 un⸗ endlich ſchwerer als das der anderen Völker. Der Gauleiter dankte den Jungen und Mädchen, die ſich für den idealen Kampf der körperlichen Ertüchtigung unſeres Volkes eingeſetzt üßte in Der Gauleiter und Reichsſtatthalter grüßte in dieſem Sinne die Wettkämpfer und wünſchte ihnen beſten Erfolg. Die Rede wurde mit brauſendem Beifall aufgenommen. Und Obergaujportieftes delberg im Weitſprung 4,79 Meter, das BDM⸗ Mädel Gerlach aus Heidelberg durchlief die 75⸗ Meter⸗Strecke in 10,2 Sekunden und im Ball⸗ weitwurf erzielte das BDM⸗Mädel Paetow aus Waldshut die ſchöne Weite von 57 Meter. In der Fußball⸗Vorentſcheidung ſtanden ſich die Banne Pforzheim und Freiburg, und Mannheim⸗Waldhof und Singen gegen⸗ über. Hierbei ſiegte Pforzheim gegen Freiburg mit:0 Toren und Mannheim⸗Waldhof ſchlug Singen mit:2. Im Handball wurden als Sieger die Mann⸗ ſchaften der Banne 109(Karlsruhe) und 171 (Mannheim⸗Poſt) für das Endſpiel er⸗ mittelt, während die ihnen unterlegenen Banne 110(Heidelberg) und 142(Lörrach) nun um den dritten und vierten Platz zu kämpfen haben. Einzelmeiſterſchaften der 3 Stabhochſprung: 1. Karl Hauck, Bann 406(TV Bruchſal) 3,20Meter.— Hammerwerfen: 1. Heinrich Cicior, Bann 109(Karlsruhe)(KTV) 40,70; 2. Karl Hagenburger, Bann 171(Mannheim)(TV 46) 40.30. Warum Epoktappel der verriebe? Eine ſtändige Leiſtungsprüfung für die Betriebsgemeinſchaften Berlin, 15. Juli. Am 11. Juni 1938 erließ der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Reichsorganifationslei⸗ ter Dr. Ley, einen Aufruf, in dem er die deut⸗ chen Betriebe aufforderte, ſich an einem großen ortappell aller deutſchen Schaffenden zu be⸗ teiligen. Inzwiſchen ſind die Vorarbeiten ſo weit gediehen, daß in den nächſten Tagen mit der Durchführung des Wettbewerbes begonnen werden kann. Meldungen werden nur noch bis zum 20. Juli entgegengenommen. Worum es hrs iſt klar.„Der letzte deutſche Avbeiter, die letzte deutſche Arbeiterin, die bis⸗ für ſportlicher Betätigung fernſtanden, ſollen r die große Idee der Leibesübungen gewon⸗ nen werden.“ So umriß der Reichsſporkführer — und Abſicht der Sportappelle der deut⸗ chen Betriebe, die— ohne den Wettkampfbe⸗ trieb des DR zu berühren— zu einer ſtändi⸗ gen Einrichtung werden ſollen. Aufbauend auf der Arbeit der Werkſportge⸗ meinſchaften und KdF⸗Sportkurſe wird mit dem Sportappell ein neuer Weg beſchritten, um zu einer großzügigen ſportlichen Ak⸗ tivierung aller Schaffenden zu ge⸗ langen. Wie die ſoziale und weltanſchauliche Avbeit der Betriebe im Reichsleiſtungswett⸗ kampf ſeine Wertung findet, ſo ſoll auch der Ras e Einſatz durch einen regelmäßigen ettbewerb zur Höchſtleiſtung angeſpornt wer⸗ den. Um Schäden durch Ueberanſtrengung fernzu⸗ *— die Bedingungen im erſten Jahr o gehalten, daß ſie von jedermann bewältigt werden können. Dieſer erſte Teil, der„Wett⸗ bewerb des guten Willens“, bezweckt zunächſt nichts anderes, als die Luſt an der kör⸗ perlichen Betätigung wieder freizumachen. Ge⸗ wertet werden auch nicht ſo ſehr die geforderten Leiſtungen— da ledialich Mindeſtleiſtungen ge⸗ ordert werden, ein 6,50 Meter Medizinballſto⸗ en, ein 2,50 Meter Weitſprung und ein 1000 eierdauerlauf in 6 Minuten— als viel⸗ das Verhältnis der teil⸗ nahmefähigen inni glieder denen, die ſich mit Erfolgandieſer Uebung betei⸗ li 9 t haben. m„Wettbewerb der Mannſchaft“ —1 der Sportappell ſeine ſinngemäße Fort⸗ etzung. Die Betriebe, die ſich im erſten Teil als die beſten und aktivſten erwieſen, werden zu mehr ſportlichen Wettkämpfen herangezogen, die mannſchaftsweiſe ausgetragen werden, wobei folgende Uebungen auf dem Programm ſtehen: ein 8 mal 75⸗Meter⸗Lauf, ein Medizinalball⸗ ſtoßen und ein 1000⸗Meier⸗Mannſchaftslaufen. Dabei wird die Leiſtung der Mannſchaft punkt⸗ mäßig gewertet. Da der Appell den Zweck haben ſoll, die Ge⸗ folgſchaftsmitglieder einer möglichſt regelmäßi⸗ gen ſportlichen Betätigung entgegenzuführen und 9 zum Eintritt in die Betriebsſportge⸗ meinſchaft zu veranlaſſen, wird ſchließlich auch 00 Größe dieſer Sportgemeinſchaft mit bewer⸗ et. So wird der Sportappell dazu beitragen, den Gedanken„Ein Volk in Leibesübungen“ zu ver⸗ wirklichen und damit die Leiſtungsfähigkeit des Volkes zu ſtärken. Ausländer kudern von Echweintnet nach dranturt Die Internationale Mainfahrt 1958/ Sechs Staaten ſchickten Dertreter msk. Würzburg, 15. Juli. In Schweinfurt begann jetzt auf 23 Gigvie⸗ rern die dritte Ausländer⸗Wanderfahrt, die durch das herrliche Maintal nach Eſcherndorf, Kitzingen, Würzburg, Gemünden, Wertheim und Miltenberg führt und in Frankfurt a. M. ihren Abſchluß findet. Die internationlen Ru⸗ derer, die in Bamberg zuſammenkamen, trafen mit der Bahn in Schweinfurt ein, wo ihnen ein herzlicher Empfang bereitet wurde. Drei Tage weilen die internationalen Waſſerſportler erſt in Deutſchland. Aber ſie haben in dieſer Zeit ſchon viel geſehen und erlebt. Schotten, Dänen, Norweger, Holländer, Polen und Ungarn wa⸗ ren ſich in ihrem Urteil einig, daß Deutſchland allen Grund hat, auf das Werk des Führers ſtolz zu ſein. 100 Ruderer folgten der Einladung 5 Nationen in einem Boot, das iſt ſchon das äußerſte. Eim Schotte, ein Däne, ein Ungar, ein Pole und ein Deutſcher, das iſt hinſichtlich der Nationalitäten nicht zu überbieten. So aber ſieht es in den Booten aus, die zur dies⸗ jährigen Ausländerwanderfahrt auf dem Main geſtartet ſind. Insgeſamt ſind 6 Nationen— Dänemark, Großbritannien, Holland, Norwehgen, Polen und Ungarn— mit 100 Ruderern ver⸗ treten, die die deutſche Einladung annahmen. Man ging in Deutſchland von dem Gedanken aus, die ausländiſchen Kameraden Land und Leute wirklich erleben zu laſſen und ſie nicht auf die ausgetretenen Pfade wohlorganiſierter Ge⸗ ſellſchaftsreiſen zu führen. Ueberall in den Län⸗ dern fand dieſer Plan große Anerkennung und eine immer ſtärkere Unterſtützung. Frankfurt iſt das Endziel Nachdem die früheren Fahrten in die waſſer⸗ reiche und ſchöne Umgebung Berlins geführt hatten, iſt diesenal der Main und damit einer der ſchönſten Flecken Deutſchlands gewählt wor⸗ den. Das Fahrtprogramm iſt in bewährter Or⸗ ganiſation bis in die letzten Einzelheiten aus⸗ gearbeitet und in einem kleinen, dreiſprachigen Heft allen Teilnehmern zugeſtellt worden. Die geforderten Runderleiſtungen ſind nicht über⸗ mäßig hoch, wobei berückſichtigt worden iſt, daß das Wanderrudern ja in vielen Nationen auf Grund der gegebenen Verhältniſſe völlig unbe⸗ kannt iſt. Zwiſchendurch werden hiſtoriſche Orte, Städte und Induſtriewerke beſucht— u. a. werden die Ruderer einen Tag in der Stadt der Reichsparteitage, Nürnberg, ſein— um ſo allen Teilnehmern ein wirklich abgerundetes, umfaſſendes Bild zu vermitteln. Die Ruderer und die Städte am Main haben ſich mit allen Kräften für dieſe Fahrt eingeſetzt und werden die Flotte der ausländiſchen Ruderer überall herzlich empfangen. In der alten Mainſtadt Frankfurt geht die Fahrt am 22. Juli zu Ende. Englünder hatten Angſt vor der SA Guſtav Polte, der Leiter der Fahrt und Va⸗ ter des Gedankens weiß viel von den frohen Stunden früherer Fahrten zu erzählen. Viel⸗ fältig ſind all die kleinen Erlebniſſe, die doch eine ſo entſcheidende Bedeutung haben. Ein kleines Buch iſt voll herzlicher Dankſprüche, aus denen aufrichtige Anerkennung herauszu⸗ leſen iſt.„Hier“, Polte holt einen Brief aus Frankreich heraus,„mit dieſem Ruderkamera⸗ den haben wir uns als Offiziere im Weltkrieg am gleichen Tage und am gleichen Frontab⸗ ſchnitt gegenübergeſtanden, wie wir in unſeren Tagebüchern nachſchlagen konnten“. Wir blättern in Foto⸗Alben. Da ſind eng⸗ liſche Studenten, Arm in Arm mit SäA-⸗Män⸗ nern. Polte erklärt dazu„Dieſe jungen Leute ſind recht verſchüchtert hier angekommen und eines Tages offenbarten ſie ſich mir; ſie hatten Angſt vor der SA. Dem war bald abgeholfen. Ich habe ſie einfach in ein Sturmlokal gebracht — und als ſie zurücktamen, waren ſie nicht wiederzuerkennen. Immer wieder haben ſie mir erklärt, daß ſie von den„boys“ begeiſtert ſind und jedem SA⸗Mann, den wir auf der Straße trafen, ſchüttelten ſie die Hand. Aufnahmen, die ſie ſtrahlend mit SaA⸗Männern zuſammen zeigten, dürften die Zahl 100 überſteigen.“ Das der öpoet am Wochenende beingt 9 wer wird Deutſcher Handball⸗-Meiſter?/ borrundenkämpfe der Frauen/ Die beſten Leichtathletik⸗Mehrkämpfer geſucht/ Schwimmen Ungarn— deutſchland Ein Sportſonntag übertrifft jetzt den ande⸗ ren an Bedeutung. Ständig iſt für Abwechſ⸗ lung geſorgt und der Sport entfaltet gerade zen ſein vielfältiges, ſchillerndes Weſen. Selbſt der Handball, der doch jetzt eigentlich ebenſo wie der Fußball ſeine Ferien pexbringt, wagt ſich 000 In Wiilin fiien dle Reichswettkämpfe der SA ſtatt. Aus einer Kämpferſchar von über einer alben Million, die zu den Ausſcheidungsge⸗ echten in den Gruppen angetreten war, iſt inzwiſchen der Troß der 7000 geworden. Un dieſe 7000 Mann, die alſo ſchon eine recht ſcharfe Auswahl darſtellen, ringen nun an drei Tagen in der Reichshauptſtadt um die Aus⸗ eichnung des Reichsſiegers und gleichzeitig um ie ünending zu den NS⸗Kampfſpielen in Nürnberg, die den Schlußſtrich unter ein Prü⸗ fungswerk von wirklich gigantiſchen Ausmaßen ſetzen. Im Handball 175 es am Sonntag in Halle das Endſpiel um ie deutſche Meiſterſchaft zwiſchen dem Titel⸗ verteidiger MTS A Leipzig und dem MSV Weißenfels. Die Soldaten ſind alſo diesmal unter ſich; jeder Mannſchaft iſt der Sieg zuzutrauen. Die Leipziger werden es je⸗ denfalls ſchwer, ſehr ſchwer haben, die Meiſter⸗ ſchaft für ein weiteres Jahr zu behalten. Da⸗ neben beginnen die Frauen mit ihren Vorrun⸗ denſpielen in Frankfurt⸗M(Eintr. Frankfurt— Kölner BC), in Mannheim(VfR Mann⸗ heim— TV Bad Cannſtatt), in Dresden (PSV Dresden— TV 1860 Fürth), in Halle (SC Germ. Jahn Magdeburg— Heſſ. Pr. Kaſ⸗ ſel), in Stettin(Pr./Bor. Stettin— Asco Kö⸗ nigsberg), in Berlin(TiB Berlin— Reichsb. Breslau), in Bremen(Brinkmann Bremen— Eimsbüttel und in Düſſeldorf(Stahl⸗ union Düſſeld.— Dortm. SC). Gleben Karke Heaner unierex öusballeif Schwere Aufgaben in der kommenden Spielzeit In großen Zügen ſteht bereits jetzt der Ter⸗ minkalender unſerexr Fußballer für die nächſte Spielzeit feſt. Neben den Kämpfen um den Tſchammer⸗ und Reichsbundpokal ſind bisher acht Länderſpiele vereinbart worden, von de⸗ nen allein ſechs im Auslande zur Durchfüh⸗ rung kommen. Höhepunkte der Spielzeit werden ſicherlich die Begegnungen mit National⸗ ſpanien am 23. Oktober in Berlin und gegen den Weltmeiſter Italien am 26. März 1939 in Rom ſein. Die übrigen Gegner un⸗ ſerer Ländermannſchaft ſind Polen, Rumänien, Holland, Belgien, Luxemburg und Frankreich,. Möglich iſt, daß auf einer Skandinavienreiſe in der Spielzeit 1938/39 noch zwei Kämpfe gegen Schweden und Norwegen hinzukommen. Der nationale Spielplan ſieht folgende Termine vor: 28. Au 230 Erſte Schlußrunde um den Tſchammer⸗Pokal. 11. September: 2. Schlußrunde um den Tſcham⸗ mer-Pokal. 9. Oktober: 3. Schlußrunde um den Tſchammer⸗Pokal. 6. November: 4. Schluß⸗ runde um den Tſchammer⸗Pokal. 23. Novem⸗ ber: 5. Schlußrunde um den Tſchammer⸗Pokal. 11. Dezember: Vorſchlußrunde um den Tſcham⸗ mer⸗Pokal. 18. Dezember: Vorrunde um den Reichsbund⸗Pokal. 8. Januar 1939: Endſpiel um den Tſchammer-Pokal. 22. Januar: Zwi⸗ ſchenrunde um den Reichsbund⸗Pokal. 10. Fe⸗ bruar: Vorſchlußrunde um den Reichsbund⸗ Pokal. 5. März: Endſpiel um den Reichsbund⸗ Pokal. 2. April: Beginn der Meiſterſchafts⸗ Gruppenſpiele. 4. Juni: Vorſchlußrunde zur Deutſchen Meiſterſchaft. 19. Juni: Endſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft. Länderſpieltermine 18. September: n— Polen in Chemnitz. 25. September: Rumänen— Deutſch⸗ land in Bukareſt. 23. Oktober: Deutſchland— Spanien in Berlin. 11. Dezember: Holland— Deutſchland in Amſterdam. 29. 1939: Belgien— Deutſchland in Brüſſel. 26. März: Italien— Deutſchland in Rom und Luxem⸗ burg— Deutſchland in Luxemburg. 23. April: Frankreich— Deutſchland in Paris. Im Rahmen der SA-⸗Reichswettkämpfe ſpie⸗ len die SA⸗Gruppen Donau und Rie⸗ derrhein um den Titel des Reichsſiegers. Leichtathletik Die Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn iſt der Schauplatz der deutſchen Mehrkampf⸗ Meiſterſchaften für Männer und Frauen. Bei den Männern treten 46 Zehnkämpfer und wei Fünfkämpfer(Darr⸗Gotha und Weinkötz⸗ öln) an, wobei allerdings die Zehnkämpfer auch für den Fünfkampf gewertet werden. Für den Frauen⸗Fünfkampf wurden 21 Meldungen abgegeben. Müller(Gifhorn) hat beide Titel zu verteidiger. Baden und Elſaß ihren alljährlichen Auswahlkampf in Straßburg aus, Englands internationale Meiſterſchaften wer⸗ den am Wochenende in London abgeſchloſſen; ſteigen in Hanau und Arheilgen.— m Schwimmen teht unſere Vertretung vor einer überaus chweren Aufgabe, denn im Budapeſter Länder⸗ ampf iſt Ungarn, das ſeine Mannſchaft nach ſorgfältigſter rüfun aufgeſtellt hat, der Geg⸗ ner. Man darf auf den Ausgang dieſes Län⸗ derkampfes ſehr geſpannt ſein.— Der Waſſerſport —— man beſonders auf die Internationale Ruder⸗Regatta in Mainz(mit dem italieni⸗ ſchen Livorno⸗Achter als Länderkampfgegner Srufle)05 und die Regatten in Danzig, Brüſſel, Kopenhagen und Amſterdam(mit Deutſchen) hinweiſen. Die badiſchen Kanu⸗Meiſterſchaf⸗ ten in Mannheim, dere Kajak⸗Slalom in Ulm, die Internationale Segelwoche auf dem Starnberger See, die Marinepokalwettfahrten in Kiel und die Starboot⸗Euxopameiſterſchaft — gleicher Stelle ſind weiterhin erwähnens⸗ er In Hamburg finden die Internationalen deutſchen Tennismeiſterſchaften ihren Abſchluß.— Im Motorſport geht die 20. Internationale S n die durch die Sprengung der beiden National⸗Mannſchaften von Deutſchland und der Tſchecho⸗Slowakei be⸗ reits ſtark an Intereſſe eingebüßt hat, zu Ende. — Im Pferdeſport veranſtalten München, Hoppegarten, Mülheim⸗Duisburg und Harburg Galopprenen. Am Reitturnier in Amſterdam ſind Deutſche beteiligt. Sechs Nationen, dar⸗ unter auch Deutſchland(mit zehn Maſchinen) kämpfen im Internationalen Italienflug. HB-vereinskalender Poſt⸗Sportverein Mannheim. Leichtathletik. Frauen. Samstag: Kampf um die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft, Poſt— MTG(Poſt⸗Sportplatz), Beginn 17.30 Uhr.— Männer. Sonntag: Beteiligung am 12. Nationalen Sportfeſt der Sportvereinigung 04, Darmſtadt⸗Arheil⸗ gen. Treffpunkt: Sonntag.15 Uhr, Hauptbahnhof. Die Teilnehmer am Länderkampf Baden— Elſaß tref⸗ fen ſich Sonntag.40 Uhr, Hauptbahnhof. Schi⸗Club Mannheim. Leichtathletiſcher Klubkampf am Sonntag, 17. Juli, 8 Uhr, im Stadion(Hauptfeld) zwiſchen Schi⸗Club Mannheim, Betriebsſportgemein⸗ ſchaft Heinrich Lanz A Mannheim und Bopp&. Reuther Gmbc Mannheim. Schi⸗Zunft Mannheim. Montag Gymnaſtik und Vor⸗ bereitung zum Reichsſportabzeichen ab 7 Uhr auf dem Sportplatz Germania bei der Rennwieſe.— Mittwoch, .30 Uhr, Gymnaſtit auf dem Sportplatz Almenhoß, Robert⸗Blum⸗Straße. Samstag, 16. Juli 1958 Oftene Stellen Zu vermieten Konlenpiatzueschäft suehttüchtih. Kinltreisenden Zuſchr. u. 56 354 VS an Verlag S ch 4Zimmer⸗Wohnung nebſt Mädchenzim., Bad, Etag.⸗ Heiz., in beſter Lage, Nähe Ten⸗ nisplatz u. Luiſenpark, z. 1. Okt. oder frühex zu vermieten. Näh. 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(12 596% Hauptſchriftleiter: lmuth ik: Helmuth Rirtſch für Au ilhelm Kicherer; für Wirtſchaftspoliti idel Wilhelm Ratzel; für Bewegung: Friedrich Karl Haas(in Urlaub; Vertreter: Helmuth Wüſt); für Kulturpolitik, Zi und Unterhaltung: Helmut Schulz: ck und Geſchäftsführer: (außer Samstag und Sonntag). 35 Verlag und Für den Anzeigenteil verantw.: Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 3, Ausgabe Mannheim Nr. 11. Ausgabe Weinheim Nr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9.— Die Anzeigen Ausgaben 4 Morgen und Abend erſcheinen aleich⸗ der Schriftleitung: zeitig in der Ausgabe B. Frühausgabe A Mhm.. Abendausgabe A Mhm. Ausgabe B Mhm. Ausgabe A und B Mannheim Frühausgabe A Schw. Abendausgabe à Schw. Ausgabe B Schw „über Ausgabe A und B Schwetzingen ——. A Whm. bendausgabe 4 Whm. Ausgabe B Whm. Ausgabe A und B Weinheim Geſamt⸗DA. Monat Juni 1938 über Charlottenſtraße 82 Sammel⸗Nr. 354 21. Wilh. M. 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Bürgerbräu Nektar, das bekömm⸗ liche, erfriſchende dunkle Flaſchenbier wird durch feine Beliebtheit immer mehr zum echten Volksbier.— Zu haben in Bürgerbräu · Gaftſtätten, Bierhand⸗ lungen und zahlreichen Lebensmittelgeſchäft en. Fricdrich Honiod nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 49 Jah- Mannheim(Lindenhofstr. 100), den 15. Juli 1938. In tiefer Trauer: Frau Katharina Hohloch geb. Kroll und Tochter Die Beerdigung findet am Montag um 12 Uhr statt. Danksasungs Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die schönen Blumen- und Kranzspenden beim Heingang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Ludwig Ziegler sagen wir unseren innigsten Dank. Mannheim(Rheinhäuserstr. 2), den 16. Juli 1938. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Emma Ziegler Wwe. geb. Eichstädter u. Kinder Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgange unserer lieben Entschlafenen, Frau Ludwina Finte geb. Vogt sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank für die schönen Blumen- und Kranzspenden, sowie für die der Entschlafenen erwiesene letzte Ehre. Mannheim(Alphornstr. 33), den 15. Juli 1938. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ernsf Finlk 3 * 10 ake We Obne Ge 8³3 306950 828504 343069 365346 383395 396948 1 1 — 7 253553 2 58 2 Ohne Gen 2. Ziehung In der het 2 Gewi 2 Gewi ewi 45759 465 143711 1ʃ 256823 22 325562 3⸗•4% 178 Gewi 389570 427 62830 665 125186 149172 166585 176986 18⁴⁰⁴⁵ 212²⁴²² 231885 247575 268⁵7² 250415 3⁴⁰077 36176³ In der heu 2 Gewin 2 Gewir 2 Gewir F SeorsSre——— 233206 24 355724 36 144 Gewin 27182 388 78959 810⸗ 108552 11 Die 81 Güddeutſche findet vom ——— Außfi mo I V — mf flege chs aarpflege vaſchung erhältlich inn, Samstag, 16. Juli 1958 „Hakenkreuzbanner⸗ Wer hat gewonnen? Gewimanszug 4. Klaſſe 51. Preußiſch-Süddentſche 3(277. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei glei hohe Gewinne Ke und je— auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden Abteilungen I und II — 23 Helmuth Hess lrmgard Hess veb eebe. Vermählte Nonnheim, Mönchwörthstroße 142, 16. Juli 1938 1. Siehungstag 13. Juli 1938 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 61861 4 Gewinne zu 3000 RM. 344507 364846 8 zu 1000 RM. 34203 207353 24052 36 Gewinne zu 800 RR. 20939 415585 73206 133287 154045 194639 255443 221410 227408 230260 232726 233709 3323838 M. 19213 27564 71516 281676 283367 3902025 311696 313167 313370 828626 363244 371513 3332986 3563422 198 Gewinne zu 400 RM. 9501 16324 21301 29972 34806 36789 39525 50914 55938 60133 60405 62625 65115 65468 67220 69401 70960 73580 75279 76272 76646 87164 90683 109376 118878 58 122162 136710 145408 147521 162460 365346 383395 392054 396948 385601 358515 Dn der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 5000 RM. 366057 6 Gewinne zu 2000 RM. 112205 1598609 313155 16 Gewinne zu 1000 RM. 23698 31447 116914 212979 215684 312647 376361 120993 18 Gewinne zu 800 RM. 106186 149417 185632 186596 241159 251507 285282 325655 331554 64 Gewinne zu 500 RM 13870 1 40221 43758 53999 62633 70⁴4 72450 76734 95593 95 118909 135642 168743 187439 215998 234108 252400 261208 291486 307268 307489 310321 316524 339216 345702 355374 363524 369027 380246 383916 388508 395435 180 Gewinne zu 400 RM. 946 984 2371 3161 5363 17437 17708 20399 23136 23307 23808 36976 38601 409867 42934 45280 50125 59994 62823 63058 68259 75781 80557 86454 91408 92375 95146 101793 117136 1198601 123607 124330 126454 129977 130721 138737 145782 156071 160448 164052 790 182650 185985 195762 196802 05440 16944 229524 261768 265836 266288 271145 283963 307278 338687 357746 357877 3880458 382514 4 lerbert llensalt u. Trau Lotte zelgen in dankbatrer Ffreude die Gebuft inret Tochter Margrii on. NHennheim, 15. Jull 1958 Bocklinstrohe 21 2. Zt. Dlokonlssenheus 0 90 ietschaꝑtslibernalime! Allen meinen seitherigen Gästen, Freunden und Be- kannten aus Käfertal-Süd, sowie der Einwohner- schaft von Käfertal zur Kenntnis, daß ich heute, Samstag, 16. Juli, das(56381% Gasthaus, Prinz Max. KAFERTAI. tadenburger Strase 13 mit Konzert wieder eröffnen werde. Zum Ausschank kommt das gute Bürgerbräu Lagerbler und Hopien⸗ perle. Es laden ein Otto Franko und Frau. 7 Meinem Mannschmecłt es heszer ch mache unsere Liköre selbst. es Ist gönz einfach, denn: ch ksufe meine Ansetz Brannty/eine u. Gew/urze in der Michaelis-Drogerie 2 oͤm Herktpletz Wmi Gewinnauszug 4. Klaſſe 51. Preußiſch⸗Güddeutſche 1ᷓ277. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene———— ſind wei glei hohe Gewinne gefallen, und Wof je auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden Abteilungen I und II 2. Ziehungstag 14. Juli 1938 dn der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 25000 RM. 341920 2 Gewinne zu 5000 RM. 243688 2 Gewinne zu 2000 RM. 240159 14. Gewinne zu 1000 Km. f47464 182918 282167 282 5 296395 68 500 ewinne zu 8 ewinne zu 31 7462 45759 46580 56628 77309 91438 101310 122828 325562 3416786 356315——— 178 Gewinne zu 400 RM. 20625 22002 39570 42720. 49036 53595 54125 55031 62830 66548 74467 79632 91094 93301 125186 127024 139749 149172 149233 158259 166585 170280 175391 176986 180239 194049 29336 60319 118528 13 155934 170746 182285 197512 217827 235632 263513 277430 281429 188918 292198 292262 225649 242451 265508 287536 2⁰ 341467 361763 365665 370703 373513 377550 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 100000 RM. 344491 2 Gewinne zu 50000 RM. 80712 2 Gewinne zu 10000 RM. 132265 2 Gewinne zu 5000 RM. 259106 6 Gewinne zu 3000 RM. 107023 259311 280541 12 Gewinne zu 2000 RM. 67422 104056 143568 257088 307817 355145 12 Sewinne zu 1000 RM. 13157 16986 23354 203553 335259 381579 14 Gewinne zu 800 RM. 113687 154366 166278 221441 304870 366116 384114 34 Gewinne zu 500 RM. 12461 48256 49066 122474 143637 147931 151340 193291 210514 233206 241341 253888 270905 284495 349179 365724 361836 144 Gewinne zu 400 RM. 5719 8383 10535 14102 27182 38828 53328 61651 64015 67661 7334 78959 81042 84748 85647 93384 100798 107102 52 137495 143358 147528 164745 193297 254044 276957 299241 328413 360241 392148 392778 Die giehung der 5. Klaſſe der 51. Preußiſch⸗ Güddeutſchen(277. Preußiſchen! Klaſſen-Lotterie findet vom 9. Auguſt bis 10. September 1938 ſtatt. ————— Al6 FEST7 7116 8ů8 Ni. 9 LO, 23090 Die praktische Ciilc gerdumig, ous leftſem ledetr und doch sehr gut gussehend- dle finden Sie bel leonhard Weber Seit 1881 das gute Fachgeschöft E 1, 16 a, poredepletz P 6, 22 plonkenhof Mannheimer Theatex⸗Gpielplan jür die Voche vom 16. zult bis 20. zull Im Uationaltheater: Samstag, 16. Juli: Miete B 30 und 2. Sonder⸗ miete B 15 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 136—138:„Flitterwochen“, Luſtſpiel von Paul Helwig. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Sonntag, 17. Juli: Miete 6 30 und 2. Sonder⸗ miete 6 15 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 142—144:„Flitterwochen“, Luſtſpiel von Paul Helwig. Anf. 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Montag, 18. Juli: Miete A 30 und 2. Sonder⸗ miete A 15 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 602—606:„Flitterwochen“, Luſtſpiel von Paul Helwig. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Dienstag, 19. Juli: Miete H 30 und 2. Sonder⸗ miete KH 15 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturgem. Ludwigshafen, Abt. 46—49:„Flitterwochen“, Luſtſpiel von Paul Helwig. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Mittwoch, 20. Juli: Miete C 30 und 2. Sonder⸗ miete C 15 und für die NSG6„Kraft durch Freude“, Kulturgem. Ludwigshafen, Abt. 101—102, letzte Vorſtellung der Spielzeit 1937/1938:„Flitterwochen“, Luſtſpiel von P. Helwig. Anf. 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Ausführung oller bonł- möbigen Geschäfte Anneahme von Sporgeldern I Kopitalenldgen a LImaamagunngumnnumsannasannauaaaanaaasag BENSEI. a CO. 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Bei sehr schlechter Witterung lindet jedoch dile Veranstaltung im Rosengar ten statt Karten ab 15 Uhr an der Abendkasse erhältlich Amzeigen im 9 machen ſich immer bedabt uuun ——ðꝗrðð*—⁵ê᷑uꝑ————*%ü————— in einer Weit des Scheins führt die schòne Helene Wronské/ ein Doppel- leben. Ab Nltternecht ist sie Tenzstar und Berdeme, àͤm ſòge sorgt sſe febevoll für einen kranken Nonn. NHisverständnisse und Vverleum- dune stürzen sle in Not undseellsche Kkonflikte. Viel mub sſe ertregen, ehe sie Zuhe und Glück findet———— Gina Falckenberg und Peter Voss als partner in einem dromætischen Film, der in den kreisen russischer Fluchtinge in Paris spielt— Inweiteren Bollen: ꝑRenè Deltgen- Marina v. Schubert- Alexander Eva Tinschmann Premiere heute Samstas! Neueste Deuligtonwoche und Kulturfilm:„„FWinkel des Glucks“ Samstag:.30.10.20.35- Sonntog:.00.10.20.35 sind der Gefahr werdens“ 50 Sne Die chen“. 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Oati modetrne The eter m Sõden der Stadt Uebers Wochkenend: Ein Film, der jedem etwas bringt Victor de Rou/a- Paul Hartmann Suse Grat u. à. in MHit versiegelter Order v Beg: Wo..00,.30 So. ab.30 Sonniag nachm. 2 Uhr vo ſhie lugenduorstellung des„ Füllig- ve iebie elleib- Falonbook. Stella uris'“ Nui: 52449 Eirstieg nur Adolf-Hitlerbrucke Sonntag, 17. Iuli 19383, 2 Unr und zurück Morms nar 1. decken ihren Bedarf gern bei Fernruf 4683 Zigarren- Fritsch dem Siten Fachgeschòft unter neuer Leitung. Greitesſr f. 5 pie 6197 Uta-Tonwos Anfang: 54. 5 aller 19 laturschönn S0. 24 gelassen! elieistung 14 Kurz film: o00.30.30 Für Jugenan .30 Unr— niche 2 u Im plankenkeller Bier vVen Faß!l Durlaclrer llot- Restaurant Bierkeller Münzstube Automati Sodatontàne die sehenswerte Gaststätte für jedermann Mannheim P6 an den Flanken Angene hmer, Kühler Aufenthal Anfang 20 Uhr. NMational-Theater Mannhelm Samstag, den 16. Juli 1938: Vorſtellung Nr. 392. Miete B Nr. 30 2. 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Iuli: Groher Künstlerischer — ——— —[II — Noch me aus dem insgemein war ein r erfüllte, ol Tiſch, und merkalten gedinge. C auf ſeinen brave Han men geme und ſeltſa zu dem U da geöffn zwei Tür Es wehte Duft ein⸗ mengt au nig gelüft rung. Es bes, das leiſe rühr nahm aus derhut, de tragen ho Hut, hoch putz, einer und da ſie die Hände ausbreiten Seide ine Ton, da 1 eine fremte dann wiei Bänderhut ren. Die auf dieſen wohnt un hatten, we einigt, unt ging, ging Geſchlechts Ich hal eines Mäd Bergen öft mir, als b gefähr, we ihnen hab mit einem Haube ere vermehrten ſie verkleid Seele. Da Stirne där ſchattet ein es waren den Augen, Kummers, als hinge Tropfen L ſterte ſich e von ihm d Das hab den Berge daß ſie ihr cher hüllen ben und d ꝛät ein ſich gefärbt ſei fremd ſei d Und ſie tra Form; abe auch ſeinen die gehein Volkes gebi dem Geſich mal imme ſo kühn ſie ſie getrage Flitter ode Schnüre, B hang, es n ERS lophon Cop. e urko- I m Tonz pfg. 9 3 20 ꝛer ergerstr. uf 220 23 afé RUNG —IIIIA. 7 .——— —— ———— Folge 28 = Ricdiier in den Ber Noch meine ich den leiſen Duft zu ſpüren, der aus dem Schrank der Bäuerin in dem Gehöft insgemein Tomanſchger auf dem Berg kam; es war ein rieſiger Schrank, der die Stube völlig erfüllte, obwohl da noch anderer Hausrat ſtand, Tiſch, und Bank und Truhe und an dem ſom⸗ merkalten Ofen zwei Spinnräder wie im Aus⸗ gedinge. Es war ein Schraak aus Vorväterzeit, auf ſeinen taubengrauen Untergrund hat eine brave Hand die roten, blauen und grünen Blu⸗ men gemalt, ein wenig unförmig und ſeltſam, aber ſie paßten gut zu dem Ungetüm, das die Bäurin da geöffnet hatte, indem ſie die zwei Türflügel weit zurückſchlug. Es wehte aus dem Schrank der Duft eines kühlen Moders, ge⸗ mengt aus abgeſtandener Zeit, we⸗ nig gelüfteter Seide und Erinne⸗ rung. Es war der Duft eines Gra⸗ bes, das nicht erſchreckt, das nur leiſe rührt, denn die Bauersfrau nahm aus dem Schrank den Bän⸗ derhut, den ſchon ihre Mutter ge⸗ tragen hatte, ein Ungetüm von Hut, hoch von Schleifen und Auf⸗ putz, einer dunklen Krone ähnelnd, und da ſie die ſeidenen Bänder in die Hände nahm, ſie glättend und ausbreitend, und es kniſterte die Seide in einem feinen, unirdiſchen Ton, da war es mit einem Mal eine fremde Frau, die den Schrank dann wieder verſchloß, ſchon den Bänderhut auf den ſchütteren Haa⸗ ren. Die Würde aller Frauen, die auf dieſem Hofe als Herrinnen ge⸗ wohnt und dem Geſinde befohlen hatten, war in ihrem Geſicht ver⸗ einigt, und da ſie nun zur Kirche ging, ging ſie für alle Frauen ihres Geſchlechts. Ich habe ſolche Verwandlung eines Mädchens, einer Frau in den Bergen öfter geſehen, und es war mir, als bedeckten ſie nicht von un⸗ gefähr, weil es die Sitte ſo von ihnen haben wollte, ihr Haupt; mit einem Hut, einem Tuch, einer Haube ergänzten ſie ihr Weſen, vermehrten ſie einen Liebreiz, aber ſie verkleideten manchmal auch ihre Seele. Da war plötzlich eine helle Stirne dämmeriger geworden, be⸗ ſchattet ein lebhaftes Auge, oder es waren lichter die Höfe unter den Augen, Schatten eines ſanften Kummers, es glänzte eine Braue, als hinge an jedem Haar ein Tropfen Lichtes und es verdü⸗ ſterte ſich ein Antlitz, als ſchwände von ihm die Sonne. Das haben ſich die Menſchen in den Bergen wunderbar gedichtet, daß ſie ihren Kopf in ſeidene Tü⸗ cher hüllen, Tücher in allen Far⸗ ben und die jungen Mädchen be⸗ rät ein ſicherer Sinn, wie ihr Tuch gefärbt ſein muß, daß es nicht fremd ſei der Tönung ihrer Haut. Und ſie tragen Hüte von ſeltſamer Form; aber ſo ungewöhnlich ſie auch ſein mögen, ſo eigenwillig ſie die geheimnisvolle Einfalt des Volkes gebildet hat, ſie werden mit dem Geſichte ein Weſen, hundert⸗ mal immer wieder ein Weſen, ſo kühn ſie erſonnen ſind, ſo kühn ſie getragen werden. Sie mögen Flitter oder Seide an ſich haben, Schnüre, Bänder und anderen Be⸗ hang, es mag echtes Silber oder Gold an ihnen glänzen, es iſt, als hätte jeweils zu einem Geſicht nichts anderes geſchaffen ſein können, als herrſche auch hier das wunderbare Geſetz der ländlichen Harmonie. Sieh das welke Greiſenantlitz unter dem Strohbut und die glatte Schönheit unter dem ſchäumenden Aufputz, zurückgehalten und in einer keuſchen Würde verwahrt das Lächeln un⸗ ter einem Hut, der gleichet einem dunklen Bie⸗ nenkorb, und es leuchten die Geſichter unter Einer vom Arbelisdienst 3 einem goldenen Helm. Im Schatten einer wei⸗ ten Krempe bleibt wohl verborgen alles Unge⸗ mach eines Bauernlebens, aber lies die Runen auf der Stirne und ſieh, wie der Bart bereift iſt gleich dem Bergwald, den ein früher Schnee beſtäubt hat. In dem einen Männerangeſicht wird offenbar die Gewalt vieler Männer, da ſie hinter dem Pfluge ſchreiten und dem Gott der Flur opfern, da ſie ſich das wilde Jahr unter⸗ werfen und Ausſchau halten nach einem Feind, Von Josef Friedridi Perkonig immer iſt einer unterwegs zu ihnen; es flam⸗ men die Sterne in den Augen und es zittert das Spinnweb um die Schläfen. Ja, haſt du nur einen richtigen Mann aus dem Gebirge ge⸗ ſehen, dann iſt dir kein anderer mehr freend, dann ſind ſie dir nahe in dem einen und auf ſeinem Geſichte glänzt und dämmert der Wi⸗ derſchein von tauſend Leben. Noch lärmen die alten Schlachten über die Geſichter der Männer hin, man muß nur Augen haben für die Schatten der Hel⸗ den, vielen iſt der Blick gebrochen, viele glühen im Licht des Sieges, und in ihren Rufen hallt das weite Land, der Schritt von eilen⸗ den Leuten, der Klang von Pferde⸗ hufen auf Steinen und Erde und Gras, milder aber iſt das Leuch⸗ ten in dem Antlitz der Frauen, und bei ihm laſſet uns ein wenig verweilen. Da iſt ein Lächeln der Verheißung, der Erwartung, ein Lächeln des Unglaubens und des Zweifels, wie bei jungen Men⸗ ſchen überall, vielleicht um einen Ton tiefer geſtimmt als draußen in der Welt. Liegt über den Au⸗ gen der älteren Frauen nicht ein unſichtbarer Schleier, ſie ſahen in leere Wiegen, aus denen die Kin⸗ der fortgeſtorben, fortgewandert ſind, ſie ſahen in volle Truhen, aus denen den Ueberfluß ein an⸗ deres Geſchlecht nach ihnen neh⸗ men wird, ſchon wiſſen ſie, daß man in dieſem Leben die Augen häufiger niederſchlagen muß, als ſie erheben kann. Sie ſind die Mütter der Bauern; es ſcheinet mir immer, auch auf dem häßlich⸗ ſten und einfältigſten Frauenge⸗ ſicht in den Bergen ruhe noch ein ſtiller Glanz. Vielleicht iſt es ein Lohn des Himmels für Mühe und ihm eine andere Schönheit, die nicht mit den Maßen des ver⸗ gänglichen und ſo leicht getäuſch⸗ ten Herzens gemeſſen wird. Es iſt nicht allein mir ſo, als ken müßte, wie der Blick des einen täglich in große Weite geht, von einem Berghang hinein in das Blick des anderen an ſeinem na⸗ hen Gut haften bleibt, an Aeckern, an einem Hochwald; die Quelle iſt in dem Auge der einen Frau, die Kirche, der Bildſtock in dem Auge der anderen, und ein drittes verrät ſich, daß es manchmal nach bet nicht, daß nahe dem Schnee die Herzen vereiſt ſind, auch ſie tauet über Nacht eine Liebe und ein ſüßer gewordener Mund verrät das Geheimnis. Schmäler wird ter, mit den Jahren welkt er wie eine Frucht, die zu lange dem Hauch eines ſcharfen Windes ausge⸗ ſetzt war. Und von dieſem Munde leſe ich hinfort das Leben ab. Ich habe lange geglaubt, ich müßte die Augen danach fragen. Ich wähnte, ſie allein bewahrten das Geheimnis des Glückes, Herz⸗ weh und Menſchenſüchte; ach nein, es trügen manchmal auch die Au⸗ aber trügt der Mund. Er ver⸗ karges Leben, und es kommt von ob man es den Geſichtern anmer⸗ ausgebreitete Land und wie der dem Liebſten ausſchaut. Oh, glau⸗ der Mund der Frauen erſt im Al⸗ ſchweigt nicht, wie er ſtumm geworden iſt in einem Leide, es liegen um ihn die ſchlafloſen Nächte, die unfruchtbaren Jahre, die jähen Worte flammen noch auf ihm, und nie geſpro⸗ chene Worte beſchatten ihn. Schmal wie ein Meſſerrücken wird er zuletzt in manchem Antlitz, es verbergen ſich die Lippen wie in Schuld und Scham, und in den Mundwinkeln niſtet eine verhohlene Trauer über das vergangene Leben. Manches Greiſenantlitz ward eine erhabene Landſchaft, nicht nur das eine Daſein ſpiegelt ſich darin, es ſind die Runen der ganzen Sippe hineingezeichnet, und die Geiſter des Hauſes hauchten im Schlafe darüber hin. Dann mag es zuweilen geſchehen, daß ein Urenkel mit un⸗ wiſſenden Fingern die ernſten Male in einem alten Geſichte berührt, und da er über Falten und Riſſe gleitet, ſchwebt ſeine junge, eben in den Morgen erwachte Seele über Höhen und Tieſen eines Lebens, das in den Abend hinein verdämmert. Auch hier ſchließen die Kinder den Ring, ſehet an ihnen nicht vorüber, wollet ihr in das Ant⸗ litz des Gebirges ſchauen. Vorgeahnt iſt in ſo einem Kindergeſicht das noch ſerne harte Leben, aber ſchon blitzt in dem einen Auge ein Funke des Mutes, der dem erwachſenen Menſchen ſpä⸗ ter Beiſtand leihen wird. Schon lächelt etwas won der Klugheit um die Lippen, die einmal das plumpe Leben beſiegen wird. Es leuchtet ihr Haar, wie es ſpäter nie mehr leuchten wird, und mag es auch hell bleiben, ein Haar dann, dem ein Jüngling in einean Volkslied eine un⸗ vergeßbare Liebeserklärung macht:„Du flachs⸗ haarets Diandle, i hab di ſo gern, und i könnt wegn dein Flachshaar a Spinnradle wern...“ Und das lächelnde Glück des Geſichts, dem 5 herzliche Anrufung gilt, ſoll hier am Ende tehen. Sieben Anekdoten Ein Mangel Auf einer Reiſe durch Preußen wurde Fried⸗ rich dem Großen einmal ein Edelmann vorge⸗ ſtellt, über den Friedrich ſchon manches Nachtei⸗ lige gehört hatte. „Wer hat Ihn denn geadelt?“ fragte der Kö⸗ nig, der von dem Aeußeren des Junkers noch weniger erbaut war als von ſeinem Ruf. „Allerhöchſtdero Vater“, erwiderte der Edel⸗ mann. „Hm“, meinte da Friedrich und ſchickte ſich an weiterzugehen.„Da hat es ihm zweifellos noch an Uebung gefehlt.“ Der Vorteil In einem kleinen Kreis, in dem auch Kurt Goetz anweſend war, wurde von einem jungen Schauſpieler geſprochen, deſſen hervorſtechend⸗ ſter Charakterzug die Eitelkeit war. „Er iſt richtig in ſich ſelbſt verliebt“, ſagte je⸗ mand. „Na“, meinte da Kurt Goetz, den das Thema längſt langweilte,„da hat er wenigſtens den Vorteil, daß er keinen Nebenbuhler hat“. Der Vorſchlag Franz I. von Oeſterreich hatte von einem be⸗ rühmten Wiener Profeſſor einen Bittbrief er⸗ halten, in dem er gebeten wurde, den Gelehr⸗ ten für ſeine Verdienſte um die Wiſſenſchaft ir⸗ gendwie auszuzeichnen. Der Kaiſer wandte ſich an Metternich und fragte, was er machen ſolle. „Hm“, ſagte Metternich,„ernennen Sie ihn zum Hofrat, Majeſtät. Aber unter der ausdrück⸗ lichen Bedingung, daß er niemals etwas zu ra⸗ ten hat.“ Der Dämpfer Ein Freund von Max Halbe hatte ſich ſterb⸗ lich in ein junges Mädel verliebt. „Ach“, ſeufzte er, als er Halbe traf,„ich bin ſo in dieſes Mädel verliebt, daß ich alles ver⸗ geſſe in ihrer Gegenwart.“ „So?“ lächelte Halbe,„auch alle deine ſchlech⸗ ten Erfahrungen die du je mit Frauen gemacht haſt?“ Nur nicht voreilig Als Briand zum erſten Male Miniſter wer⸗ den ſollte, ging er zu einem Fotograſen, um ſich aufnehmen zu laſſen. Der Lichtbildner hat ihn, während der Belich⸗ tung nur ja recht ſtill zu halten. „Om“, lächelte da Briand,„ich werde doch nicht ſchon wackeln ehe ich überhaupt Miniſter bin.“ Gewöhnung Im Hochſommer kam Karl Valentin ins Hof⸗ bräuhaus. Händereibend ſetzte er ſich zu einem Stammgaſt an den Tiſch. „Warum reibens Eahna dann'Händ, Herr Valentin?“ fragte der Stammgaſt. „Ah ha no“, meinte da Valentin.„dös hab' i mir im letzten Winter halt a ſo angwöhnt.“ Ehrung für einen General Während der zweiten Begegnung mit Jo⸗ ſeph II. in Mähriſch⸗Oſtrau traf Friedrich der Große auch ſeinen gefährlichen Gegner im Sie⸗ benjährigen Krieg, den General Laudon, bei dem erſten gemeinſamen Diner. Als der König bei Beginn des Eſſens feſt⸗ ſtellte, daß der General an der anderen Tiſch⸗ ſeite ſaß, bat er Laudon, an ſeiner rechten Seite Platz zu nehmen. Der General, der ſich ſehr geehrt fühlte, kam ſogleich herüber, und Friedrich legte ihm lä⸗ chelnd die Hand auf die Schulter und ſagte: „Einen ſo großen General habe ich lieber an meiner Seite als gegenüber.“ Robert Hain. Arme HKleine Mama.. Naqh einer leider wahren Begehennelt/ krzünn von Jurs Sir apberser-Lorenz Erwartungsvoll ſteht die kleine Künſtlerſchar am Aufgang zu den Sälen, die durch ihre wo⸗ chenlang währende mühevolle Arbeit ſich in ein Paradies verwandelt haben, das nunmehr fix und fertig daſteht in all ſeiner Pracht, um freudeſpendend ein frohes Völlchen in das Reich der Muſen zu führen. Aber werden ſie auch kommen, die Menſchen der Stadt, werden ſie ihn auch verſtanden ha⸗ ben, den Ruf, den die kleine Künſtlerſchar an alle ergehen ließ. Dieſe Frage ſteht deutlich auf den Geſichtern der Harrenden geſchrieben. Noch einmal gehen ſie durch die großen Säle ihr Werk beſchauend. Und ſie fanden alles ſehr gut. Am Schluß ihrer Wanderung ſtanden ſie dann an der großen Tombola und betrachteten nochanals die zahlreichen Gewinne, die freund⸗ liche Gönner, in erſter Linie aber ſie ſelbſt, zu⸗ ſammengetragen hatten. Neben allerlei kulinariſchen Wertgegenſtän⸗ den, als da ſind freundlich zum Mitnehmen ein⸗ ladende Würſte, Sektflaſchen mit ebenſo freund⸗ lichem Inhalt, ſtanden„Futterkörbe“, die auch nicht zu verachten waren und vieles meyr. Den Hauptbeſtandteil der Tombolagewinne bildeten aber ihre eigenen Werke. Neben einer kleinen Radierung, die in küh⸗ ner Linienführung den arbeitenden Menſchen der Heimat wiedergab, hingen treffliche Oel⸗ gemälde, die in zarten oder auch grell leuchten⸗ den Farben das Geſicht der Heimat widerſpie⸗ gelten. Und daneben Blumenſtilleben, kleine und größere Zeichnungen und entzückende Pla⸗ ſtiken. Wahrlich, die Künſtler konnten zufrieden ſein. Und ſie waren es auch, wie man an ihren von innerer Freude durchleuchteten Geſichtern ableſen konnte, als ſie ſich langſam wieder dem Eingang näherten, durch den der Strom der Gäſte nun ſchon reichlicher zu fließen begann. Nun war es auch Zeit, daß jeder an ſeinen Poſten ging. Denn ſchon klangen die erſten Me⸗ lodien durch die in zauberhaftem Licht erſtrahl⸗ ten Räume, die erſten Paare in ihren Rhyth⸗ mus zwingend. Der kleine luſtige Maler faßte Poſten in der Bar„Zum wildgewordenen Pinſel“, um ſich von nun an bei ſeinen immer zahlreicher ein⸗ treffenden Kunden, wenn auch nicht durch die Zwei Schmelinge von nans Preuscn Da ſtehen nun alſo wieder zwei ſo Sünder vor mir. Ein Herr hat ſie von der Straße her⸗ aufgebracht. Er iſt ſehr empört:„Es war nicht mehr zum anſehn, wie roh ſich die beiden ver⸗ prügelt haben. Alle Leute haben ſich darüber aufgehalten. Ich konnte ſie faſt nicht ausein⸗ anderbringen. Sie müſſen da mal energiſch einſchreiten, Herr Rektor.“ Ich bedanke mich höflich bei ihm und nehme die beiden Verbrecher in Empfang. Aber ver⸗ ſprechen kann ich ihm nichts. Es geht mir zu oft wie jenem Altöſterreicher.„Da muß was gſchegn“, denke ich, wenn wieder einmal ein „ſchlimmer Fall“ vorliegt. Aber wenn ich ihn dann genauer anſehe, dann muß ich den Kopf ſchütteln:„Da kannſt halt nix mochn“. Aber der Fall ſcheint nun wirklich ſchlimm zu ſein. Ich höre noch die vorwurfsvolle Stimme des fremden Herrn, und die Burſchen ſehen auch wirklich ganz toll aus. Verſchmutzte, unordentliche Kleider, und über erhitzten und zerkratzten Geſichtern ſtrubbelige Mähnen. Sie müſſen ſich gehörig in den Haaren gehabt ha⸗ ben. Einem tropft ſogar das Blut ſtill und ſacht vom Ohrläppchen auf das zerriſſene Hemd. Es iſt wirklich ärgerlich. „Was habt ihr denn nun wieder mitein⸗ ander!“ Ich will eine Strafpredigt über die Erste Schritte aus dem Haus Trippelfußchen, Zoppelbelnchen, Laufen kann schon unser Kleinchen, immerzu und lovuf- nur munter, Ueber'n Flor die Treppe vonter, ſündigen Häupter ausſchütten; aber ich komme nicht dazu; denn wie aus einem Munde tönt es mir da entgegen;„Ja, wir haben doch gar nichts miteinander!“ Sie ſind beide ſichtlich ge⸗ kränkt, und ich zunächſt ſprachlos. Dann tippe ich auf einen.„Erzählen!“ „Ja“, ſagt der Franzel,„heit is doch Freidag, nit wohr, un do habbe mer als ſchun am zwölfe aus. Un wie mer die Trepp runner gange ſin, do habbe mer uns vum Schmeling unnerhalte, un do hot mer der Kal do, mein Freind, nit glaabe wolle, daß ich a gut boxe kann. Un do hab ich gſagt:„Wolle mer's emol probiere?“ Do hot er gſagt:„Ja“, un vor em Schulhaus habbe mer's halt dann glei probiert, un dann is der fremd Herr kumme un hot uns gſteert.“ Der Karl nickt eifrig zu dem Bericht vun ſei'm Freind, und da ſoll ich nun„energiſch einſchreiten“. Wo die Kerle doch gar nichts miteinander gehabt haben, rein gar nichts. Ich bruttle noch ein wenig mit ihnen, fahre ihnen in die Haare und ſtoße ihnen die Strub⸗ belköpfe ein wenig zuſammen, aber ſo, daß es nicht ſehr weh tut. Und dann ſchmeiße ich ſie zum Tempel hinaus. Der fremde Herr, der die beiden Freunde oſteert hot, wird mir verzeihen, wenn er es lieſt. „ 4 3 Scherl-Bilderdienst(K) Durch die Stuben, ei der Dousl Wo am Zaoun die Töre offen, Habꝰ ich Kkleinchen angetroffen Als es schlöpft zum Haus hincus. 3 Mal-, ſo doch durch die Cocktail⸗Mixkunſt be⸗ liebt zu machen. Der lange Bildhauer, der ſtarke Mann der kleinen Künſtlergilde, hatte den Schießſtand zu verſorgen, während der noch recht junge Gold⸗ ſchmied ſich anſchickte, als humorvoller Anſager ſeinen Gäſten die zahlreichen Darbietungen eines vorzüglichen Kleinkunſtprogrammes ſchmackhaft zu machen. Kurz und gut, ein jeder der kleinen Künſtler⸗ ſchar hatte ſein Amt. Auch die kleine„Maena“. Das war der Ehrentitel jener Malerin, die ſchon ſo oft durch ihren prächtigen Humor und ihre herzliche Art, und nicht minder häufig auc durch gute Butterbrote den Kameraden über ſchwere Zeiten hinweggeholfen hatte. Ihr war das Amt der Tombolaverwalterin zugefallen. Da ſtand ſie nun, inmitten all der Herrlich⸗ keiten. Aber noch war ihre Zeit nicht gekommen. Noch hatte ſie Muße, ihre Gedanken weit weg ſpazieren zu führen. Und ihr eigenes Bild, das ſie zur Tombola gegeben hatte, wußte ihren fliehenden Gedanken ein ſchönes Ziel zu geben. Dieſe vom zarten Schimmer herbſtlicher Sonne überſtrahlten Bergkämme im Hinter⸗ grund ihres Geanäldes, jene kleinen verträum⸗ ten Häuſer, und die wuchtigen Tannen, die bi⸗ zarr ihre windverzauſten Aeſte gen Himmel reckten und nun den Vordergrund ihres Bildes beherrſchten, das alles hatte ſie in herrlicher Ferienzeit ſchauen dürfen, dies unfaßbar Schoͤn. hatte ſie umzuformen verſucht, um es durch ihre Kunſt den Mitmenſchen zu ſchenken, von dem heißen Willen beſeelt, Freude zu ſpenden. Und nun hing das fertige Werk, ihr Bild, hier, mit Herzblut gemalt, und ſtrahlte alle Sehnſucht aus, die die kleine Malerin, ganz unbewußt in beſeligtem Schauen verſunken, von der Hand des Genius geführt, hineingezaubert hatte. Wen würde das Gemälde forthin erfreuen? Fortuna iſt launiſch. Wer würde jene Nummer 2 erhalten? Das fragte ſich die kleine Mama. Aber ſchon war es vorbei mit der beſinnlichen Ruhe. Die erſten Glücklichen kamen, um ihre Gewinne zu betrachten. Jenmer gleichbleibend liebenswürdig wußte die kleine Malerin hier Auskunft zu geben und dort mit einem freundlichen Wort allzu dreiſte Jünglinge abzuwehren. Und doch, bei all ihrem Tun wuchs immer mehr die Spannung, wer würde ihr Werk fortnehmen. Eine kleine Traurigkeit beſchlich ſie, wie einen jeden, der von etwas liebgewordenem Ab⸗ ſchied nehmen ſoll. Da kamen zwei Frauen. Sollten ſie die Gewinnerinnen des Bildes ſein? Aber nein! Ihnen hatte die Glücksgöttin eine nicht unbeachtliche Wurſt zufallen laſſen. Die beiden waren etwas enttäuſcht hierüber, das konnte die kleine Malerin deutlich merken. Denn prüfend glitt der Blick der beiden über all die andern hier zur Schau geſtellten ſchönen Sachen. Und die kleine Mama mußte bhören, wie die eine ſagte:„Ach, hätte ich doch jenes ſchöne Bild gewonnen!“ Auch die Malerin be⸗ dauerte im ſtillen, daß dem nicht ſo war. Die⸗ ſen beiden hätte ſie gern ihr Werk anvertraut. Auch der nette alte Herr, der dann kam, ver⸗ ſuchte nur die gewonnene Flaſche Sekt einzu⸗ tauſchen gegen das Oelbild. Auch ihen hätte ſie es gerne gegeben. Aber ſie durfte Fortuna nicht vorgreifen. Langſam rückte der Zeiger der Uhr weiter, der beſonders in glücklichen Stunden ſomeller zu eilen ſcheint als im gewöhnlichen Alltag. Schon begannen die erſten Gäſte aufzubrechen nud immer noch war das Bild nicht abgeholt. Nur noch wenige Gewinne waren übrig. Auch ſie wurden ſchnell von fröhlichen Menſchen in Empfang genommen. Nun hing es noch al⸗ lein da mit all ſeiner Sonne und ſeiner glück⸗ verheißenden Weite. Wollte niemand kommen und es holen? War die kleine Künſtlerin anfangs traurig, von ihrem Werk Abſchied nehmen zu müſſen, ſo war ſie es jetzt noch viel mehr, weil ſie zu er⸗ kennen glaubte, daß ſie mit ihrem Werk nicht den Zweck, Freude zu ſpenden, erfüllen könnte. Zuguterletzt kamen noch zwei Halbſtarke an⸗ gewedelt, deren immerhin recht ſeemänniſcher Gang eine ſchon fortgeſchrittene Bläue erkennen ließ. Beträchtlich ſchautelnd fuchtelten ſie der kleinen Mama mit der Losnummer 2 unter der Naſe herum. Blutenden Herzens nahm ſie ihr Bild und händigte es den beiden aus. Und dann gings los.„So'n ollen Schinken, zahle ich dafür vielleicht zwei Böhm,'ne Pulle Sekt wär' mit lieber geweſen. Aber Pech muß man haben. Na, Unglück im Spiel, Glück in der Liebe“. Weiter konnte die kleine Mama nichts mehr hören. Traurig blickte ſie den beiden nach, die torkelnd ihr Bild wie einen naſſen Sack hinter ſich herſchleifen. Längſt waren ſie alle gegangen, und von der Schar der fröhlichen Gäſte war nur die kleine gaſtgebende Künſtlerſchar übrig geblieben. Müde gingen ſie zum letzten Male durch die nun alles andere als feſtlich wirkenden Räume. Aber was war das dort in der Ecke? Auf einem kleinen runden Tiſch, inmitten ſchaler Wein⸗ und Bierreſte ſtand, angelednt an ein paar leere Weinflaſchen, das Bild der Ma⸗ lerin. Und dort, wo einſt die Sonne ſtrahlte, gähnte ein Loch: mutwillig mit einer Zigarre hineingebrannt von Bubenhand! Arme kleine Mamal——— und Grün Geſchichte die Geſchi fer des en de s. Als für einen benswerte Größeres tet hat, da iſt, deſſen Bilder ein die von ei ſtaltet wu ſpricht; al Außenſeite eines Stan Der jun geſchlecht Blãätter de ſion“ ware gen deutſck ſen in das Jörg Breu Teile auf der Jür reich ihre tafeln. 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Sie überſahen, daß er viel Größeres und Tieferes für die Malerei bedeu⸗ tet hat, daß er in Wahrheit ein Genie geweſen iſt, deſſen Urelement das Feurige war, deſſen Bilder eine glühende Sinnlichkeit ausſtrahlten, die von einem hinreißenden Temperament ge⸗ ſtaltet wurde. Es iſt Natur, was aus ihm ſpricht; aber nicht die bukoliſche, lebensfrohe Außenſeite allein, ſondern die ganze Blutgewalt eines Stammes iſt die Kraft, die aus ihm wirkt. Der junge Dürer hatte einem jungen Maler⸗ geſchlecht die Schaffensfreude beflügelt. Die Blätter der Apokalypſe und der„großen Paſ⸗ ſion“ waren weit bekannt geworden. Die jun⸗ gen deutſchen Maler zogen mit neuen Impul⸗ ſen in das Land der Donau. Lukas Cranach, Jörg Breu aus Augsburg und Roland Frue⸗ 5—— auf der Jüngere aus Paſſau malen in Oeſter⸗ reich ihre kräftigſten und lebendigſten Bild⸗ tafeln. Sie werden die eigentlichen Vorläufer Altdorfers, die Begründer des„Donauſtiles“. Dieſe drei machen zuſammen mit dem Mair von Landshut und dem Max Reichlich in Salz⸗ burg die Bahn frei, für die beiden größten die⸗ ſes Kreiſes: Albrecht Altdorfer und den Paſſauer Wolf Huber, deren Werke zuſammen mit den weſentlichſten Schöpfungen der oben⸗ genannten Meiſter in einer großen Gedächtnis⸗ ausſtellung in der Neuen Münchener Staats⸗ galerie gezeigt werden. Der Katalog zu dieſer von Generaldirektor Es lainet Abend Von Wilfrid BZade Es lävtet Abend, felder werden müde, Die Vögel wiegen einmol noch Sich sonft in einen Himmel, doß er tröge Die Seligkeit der Nocht in ihre flüge, Die einsam in der Dunkelheit erblöhn. Was nützen uns die spiegelnden Alleen, Wo zart und söß Verlockung aufgespeichert, Was kümmert uns der Sterne blosses Wehn Abf einer Bahn, die sich noch nie bereichert Und ewig ist wie eines Strodels Drehn. Wir wissen Dinge, ohne sie zu schoven, Und denłken ihnen nach mit schmolem Mund. Es wird uns ohne Möhe manches kund, Das zu benennen wir nicht immer irouen, Und neigt uns um in ein geheimes Rund. Wer will die Stunden öber sich bereiten, Wo alles nur ein Bild und schon vergangen ist. Wir sind nur Arme, welche sich von selber spreiten, Und plöõtzlich in das Dunkel gleiten, Und seh'n und fühlen, wias nicht ist. Teilausschnitt aus, le beiden Johonnes“(Regensburg) Buchner zuſammengeſtellten Ausſtellung führt 777 Bilder dieſer Meiſter an: Zeichnungen, Stiche, Bilder und Altartafeln. Wir ſchauen in ein wunderbares Märchenbilderbuch, das von wilden Schmerzen, von Beſeligungen, von Treue und Tod und von verklärten Himmels⸗ landſchaften erzählt. Faſt neun Zehntel des Werkes Altdorfers hat man hier geſammelt. Und den Reſt, der ſich noch in Siena, Budapeſt und in Straßburg(das Bild des Meiſters von unbekannter Hand) befindet, wird man noch im Laufe der nächſten Monate nach München brin⸗ gen. Ganz Deutſchland wurde durchforſcht. Muſeen, Stifte, Kirchen und Privatſammlun⸗ gen haben die Bilder hergegeben. Was ſonſt im Dämmerdunkel der Klöſter von Melk, Krems⸗ münſter, Kloſterneuburg, St. Florian oder in kleinen bayeriſchen Kirchen glühte, was die Muſeen von Wien, Berlin, Bremen, Dresden, Kaſſel, Köln, Regensburg, Hamburg, Frankfurt, Leipzig und Nürnberg bergen, das wurde in prachtvoller Ueberſichtlichkeit in München zur Schau geſtellt, ein Bild von erhabener Schön⸗ heit, ein koſtbarer Schatz der deutſchen Kunſt. Man hat Albrecht Altdorfer den„Glücklichen“ genannt. Aus der wunderbaren Naivität des Unberührten geſtaltet er das unendliche Reich dieſer Welt. Ihn locken Raum, Farbe, Luft, das Licht und die unendliche Weite. Das Kleine, Verborgene, Idylliſche lockt ihn zumeiſt, aber er bleibt nicht dabei ſtehen, er weitet den Horizont zum Blick in kosmiſche Weiten. Und die Natur ſelbſt wird von ihm zum reinen abſichtsloſen Spiegel⸗ bild ſeines Weſens ent⸗ zaubert. Man hat ihn oft einen frühen Vor⸗ läufer Rembrandts, des großen Magiers der Nacht, genannt. Wenn man vor einem Bilde wie die Wiener„Hei⸗ lige Nacht“ ſteht, iſt man verſucht, an pro⸗ phetiſche Vorausahnun⸗ gen zu glauben. Nicht die Einzelheit, ſo ſorgfältig ſie beachtet wird, iſt wichtig, ſon⸗ dern alles beherrſchend und in den Strom der zeugeriſchen Phantaſie einſchmelzend taucht der Blick in die Farben⸗ pracht des Horizontes ein, verliert ſich über dem tauſendfältigen Ge⸗ wimmel der berühmten „Alexanderſchlacht“ in die Größe und Unend⸗ lichkeit einer blauen, ſchimmernden Welt der Firne. Kein Maler des ausgehenden Mittel⸗ alters hat die Schönheit und die Tiefe des My⸗ thos der unendlichen Natur mit der gleichen Empfindungskraft und der gleichen übermenſch⸗ lichen Größe dargeſtellt wie dieſer größte baye⸗ riſche Meiſter. Erſt dreihundert Jahre ſpäter brach das gleiche Gefühl mit ähnlicher Gewalt auf deutſchem Boden auf durch die Kräfte des Rationalismus: im Zeitalter der Romantik. Es iſt unmöglich, die Fülle der Viſionen mit Worten zu beſchreiben. Vieles davon, beſonders die„Waldbilder“ und manches kleine„Weih⸗ Ausschnitt aus der„Alexäanderschlacht“ nachtsbildchen“ iſt uns längſt lieb und ver⸗ traut. Sechzehn leuchtende Tafeln des Altars im Stift St. Florian beherrſchen einen ganzen Saal. Die berühmte„Schöne Maria“ von Re⸗ gensburg, die man aus zahlloſen Holzſchnitten längſt kannte, galt als verſchollen. Die Reſtau⸗ ratoren der Pinakothek unter Leitung von Profeſſor Liſchka haben das wiederentdeckte Original von Uebermalungen befreit und das Original in ſeiner reinen Schönheit wieder her⸗ geſtellt. Die Fröhlichkeit des Engelreigens der Münchener„Geburt Mariens“, der vielfarbige Orgelklang der„Anbetung der Könige“, die grünewaldiſch anmutende„Johannestafel“, die glühenden Schauer in der„Bergung der Leiche des Hl. Florian“, in jeder dieſer Tafeln iſt der Reichtum eines wunderbaren Könnens und die Auinahmen der bayerischen Staatsgemäldesammlungen(3) Bild einer Landschäft Schönheit einer berauſchenden Erlebnisfreude dargeſtellt, die Altdorfer mit Recht den deut⸗ ſchen Großen der Malerei zurechnen. Erwin Bauer. Das Publikum In einer Geſellſchaft von Theaterleuten, in der auch Kurt Goetz anweſend war, wurde über das Publikum geſprochen. Man erörterte ein⸗ gehend die Wirkung, die ein neues Stück durch das Ueberraſchungsmoment auf den Zuſchauer ausübte und war ſich vollkommen darüber einig, daß das Publikum es liebte, überraſcht zu werden. Kurt Goetz, der lange geſchwiegen hatte, nickte nun zuſtimmend mit dem Kopf und ſagte: „Das ſtimmt, meine Herren, das Publikum will überraſcht werden, aber nur durch etwas, was es ſchon kennt.“ Die Hörerschalt Der große Philoſoph Schleiermacher wurde einmal gefragt, was für Hörer hauptſächlich zu ſeinen Vorleſungen kämen. „Ich habe drei Arten von Hörern“, erwiderte Schleiermacher,„Studenten, junge Damen und Offiziere.“ „Und die intereſſieren ſich alle für Ihre Phi⸗ loſophie?“ „Nein“, lächelte Schleiermacher,„die Stu⸗ denten kommen, weil ich in der Prüfungskom⸗ miſſion ſitze, die jungen Damen kommen wegen der Studenten und die Offiziere wegen der jungen Damen.“ Begrenztes Kompliment Eduard VII. von England und Königin Alexandra, die eine däniſche Prinzeſſin war, beſuchten einmal eine landwirtſchaftliche Aus⸗ ſtellung in Devonſhire. Nachdem ſie ſämtliche Hallen beſichtigt hatten, wandte ſich die Kö⸗ nigin an den Leiter der Ausſtellung und ſagte: „Nicht wahr, Herr Präſident, die beſte But⸗ ter kommt aus Dänemark?“ Der Gefragte verbeugte ſich tief und erwiderte höflich: „Majeſtät! Dänemark produziert die beſten Königinnen, die beſte Butter aber wird in Devonſhire hergeſtellt. R. H, Die letzie Fahri Von Gerirud Papen di cł ls es mit Jaro Szagory zu Ende ging, heulte der Hund die ganze Nacht zwiſchen den engen Wänden des Hofes. Der Zigeuner Pawel ging hinaus, um ihn in den Schuppen zu ſper⸗ ren. Aber er ſah in dem ſchwachen Mondlicht nur ein geſpenſtiſches Weſen, das mit geſträub⸗ ten Haaren knurrend zurückwich, das zu einem huſchenden Schatten wurde und ſich in einer dunklen Ecke plötzlich in Nichts auflöſte. Das Heulen aber, das jäh verſtummt war, begann von neuem. „Verdammtes Bieſt“, ſchimpfte der Zigeuner. Aber er ſchlug doch zur Sicherheit ein Kreuz. Denn man wußte wohl wer in dieſer Nacht umging. Drin in der Kammer ſaß der Alte auf dem elenden Bett, ein Gerippe, in dem noch Leben war. Er ſaß aufrecht; er konnte nicht liegen, er konnte nicht ſprechen, er hatte keinen Atem mehr. Seine Augen ſtanden offen, aber ſie hat⸗ ten keinen Blick, und ſeine dürren, dunklen Hände fuhren immer wieder in verzweifelter Haſt an der kahlen Wand dahin, als wollte er ſie fortſchieben.„Gib ihm Waſſer, Bertha“, ſagte Pawel Doch das Weib, das in der Ecke auf einer Kiſte hockte, ſchüttelte nur den Kopf. Draußen klagte der Hund, und in dem elen⸗ den Loch, das eines großen Fürſten letzte Woh⸗ nung war, begann von neuem das dumpfe, lang⸗ gezogene Stöhnen, das in Abſtänden aufſtieg zu einem wilden, ſchrillen Laut und wieder hinab⸗ ſank und in der Tiefe verrollte. Hundert Jahre war Szagory alt und viel⸗ leicht noch älter, niemand wußte es. Denn er war vor allen anderen dageweſen, ſeine An⸗ fänge reichten zurück in eine Vergangenheit, die längſt verſunken war, und die niemand mehr kannte. Er hatte die großen Zeiten ſeines Volkes geſehen, und die Grenzen der Staaten waren in der Weite ſeiner Herrſchaft ein Spott und ein Gelächter geweſen. Durch die Steppen Ungarns war er 9⁵ en und ſüdwärts über die Donau, durch die flawiſchen Balkanländer und bis zur Pforte Aſiens. Der Thron ſeiner Herrſchaft ſtand überall, wo ſeine Pferde von dem lebendigen Waſſer der Erde tranken. Das Königtum Jaro Szagorys ging zu Ende in den Baracken der Waſſervorſtadt. Es war vorbei mit dem freien Herrentum der Zigeuner; ihre Zeit war untergegangen. Die Welt hatte keinen Raum und keine Duldung mehr für ſie. Am Rande der großen Stadt, weit draußen und abſeits, wo ſich nach Oſten die große Ebene öffnet, ſtand ein Haufe alter, ſchmutziger Ba⸗ racken. Hier war es, wo man ſie wohnen ließ. Es waren ihrer vielleicht zweihundert alles in allem, mehr waren es nicht, ein armſeliger Reſt, beſtimmt für den Untergang; zweihundert nur, und doch gab das ein ganzes Volk voll Unruhe, Leidenſchaft und drohung. Sie waren gut untergebracht, ſollte man denken, ſie konnten zufrieden ſein. Sie hatten hier mit all ihrer Sippe, mit den vielen, vielen Kindern und dem bißchen armſeligen Hausrat mehr Platz als in den Wagen, mit denen ſie einſt über die Erde gezogen waren. Aber das rol⸗ lende Rad und die knarrende Achſe hatte das Lied ihrer Wanderung geſungen; das Bett der —— deckte der Himmel, und der Tiſch der rde war weit und groß geweſen. Und wenn einer unter ihnen zumSterben kam, dann brach durch die geborſtene Form die Qual der ewig wandernden Unruhe. Als der Morgen kam, nahm Pawel die Mütze und ging hinaus. Die Welt war ſtill und grau, ein unbewegter Himmel ſtand über den Dä⸗ chern.„Komm, Goy,“ ſagte er. Er gab dem Hund zu trinken und machte ihn feſt. Sie hatten gewartet auf den Tod, die ganze Nacht; aber der Tod kam nicht. Der Alte ſtarb nicht. Und doch, ſeine Zeit war um. Sie waren ſich alle eins, daß es nun ein Ende haben ſollte mit ihm. Wozu war er noch auf der Welt,— er war ein Druck und eine Laſt auf ihren Seelen. Der Zigeuner Pawel machte ſich auf und ging hinaus in den Morgen, er ſchritt über die Gra⸗ benbrücke und über den Eiſernen Weg; er kam an den Strom. Das Waſſer z0ch 30 und dun⸗ kel dahin, kein Menſch ging des Weges, die Fenſter jenſeits des Ufers blickten tot, doch hoch über ihnen ſchimmerten im erſten Licht die bronzenen Türme der Herz⸗Jeſu⸗Kirche. Pawel wußte wohl, was er tat. Er ging und holte den Prieſter. Denn Zigeuner, die ſie waren, unausrottbar und ewig, man hatte gute katholiſche Chriſten aus ihnen gemacht damals, als die Obrigkeit unternahm, ſie ſtaatshörig und ſeßhaft werden zu laſſen. Es gehörte zur Ordnung. Der Zigeuner Pawel ſtand zögernd vor der Tür des Pfarramts. Es war das letzte Mittel, das er wußte. Der Prieſter, der mit Gott im Bunde ſtand oder von ihm eingeſetzt war— es war wohl ſo, daß das eine Macht gab, die man nicht W— vielleicht vermochte er dem Al⸗ ten zuzureden, daß er es nun aufgab: Leben, Erde und Herrſchaft. Pawel faßte ſich ein Herz und zog an dem weißen Klingelgriff. Die Magd, die ihm öff⸗ nete, ſchlug die Tür wieder zu und ließ ihn draußen ſtehen. Den Zigeuner faßte der Zorn, und er läutete weiter, läutete, bis der junge Kaplan ſelber kam und ihm aufmachte. —— ſagte Pawel mit ſeiner tiefen, ver⸗ droſſenen Stimme,„kommt, wir brauchen einen Prieſter. Der Alte ſtirbt.“ Und der Pfarrer machte ſich auf und ging mit ihm, um dem alten Zigeunerfürſten den Troſt der Kirche zu reichen. Wer kann ſagen, was Jaro Szagory dachte, der den Geweihten des Herrn mit ſeinen uralten Raubvogelaugen anſah. Er war ſtill geworden; er ſprach nicht und rührte ſich nicht. Vielleicht wußte er von allem nichts mehr. Doch um Mittag kam die Unruhe wieder; ſie wuchs auf den Abend zu raſender Angſt, ſie ſchlug und krallte Löcher in die brüchige Wand und erfüllte die enge Kammer mit den Lauten einer wilden, irren Not. Das Weib hielt die .—— vor die Ohren und ſchrie. Doch der igeuner Pawel ſtand ſtumm und aufmerkſam vor dem Bett; er hielt den ſtarren Blick auf die Wand gerichtet und lauſchte. Jetzt hörte er es, jetzt wußte er, was es war. Er faßte die toben⸗ den braunen Hände des Alten zuſammen und hielt ſie feſt.„Sei ſtill, Alter, wir werden es tun. Du ſollſt deine Ruhe haben. Wir fahren.“ Er ging hinaus und holte ſie zuſammen. Er⸗ gens von Tür zu Tür und ſagte es ihnen. Als er Morgen kam, ſtanden die Wagen bereit. Sieben Wagen waren es und kräftige Pferde, dreiundvierzig Menſchen— Männer, Weiber und Kinder. Es war ein Stamm, der aufſtand zu wandern. Dann kam Bertha und packte Bettkiſſen in das Stroh ihres Wagens. Sie holten den Alten aus ſeiner Kammer; ſie trugen ihn heraus und betteten ihn behutſam und ſorglich. Dann bra⸗ chen ſie auf. Sie fuhren hinaus aus dem Barackenlager; ſie kamen durch die letzten, dürftigen Vorſtadt⸗ ſtraßen und über die Türkenbrücke, Wagen hin⸗ ter Wagen, ein langer Zug. Die Menſchen blie⸗ ben ſtehen und ſtarrten ſie an, lange war das nicht mehr geweſ en— die Zigeuner wanderten, ein ganzer Stamm; man wußte nicht, was das Noch einen Schluck Noch einen Schluck mit auf den Weg Und donn hœuruck— noch fünf Minuten. 's ist höchste Zeit, die Schule roft, lieb Schwesterlein, ich muß mich spufen. Wenn erst die gold'ne Ferienzeit ſollte, vielleicht bedeutete es Hungersnot oder Krankheit oder Krieg. Der Pawel fuhr den vorderſten Wagen, der Hund Goy lief nebenher. Sie kamen änaus in das flache Land; es ging durch tädte und Dörfer; ſie machten halt, und ſie ogen weiter und kamen in den Wald. Sie rachen wieder auf und ließen den Wald hin⸗ ter ſich; ſie zogen weiter nach Oſten, immer nach Often; die Ebene tat ſich auf, groß und weit, und über ihnen und um ſie war der un⸗ endliche Himmel. Sie zogen in den Abend und fanden vor einem Zeldedorf einen Platz für die Nacht. Sie ſie fiter die Pferde ab und richteten ſich ein; ie fütterten und aßen, um die Feuer ging das Gemurmel ihrer Stimmen und Gelächter, Ge⸗ fiedel und Geſang. Sie hatten den Alten ver⸗ Lele der im ar Ain 0 Wagens lag, unter em Plan. Er war ſtill geworden; ſeine Seele war auf der Fahrt. Sie zogen drei Tage die Welt; ihre Räder rollten durch nd und Moor, über den Heideboden, der keine Wege mehr gelt die herrliche Freiheit— wer konnte ſie 25 0— ihre Räder rollten dahin in die Ewig⸗ eit. X* Am vierten Morgen ging die Sonne fern und rot über dem Rand der Steppe auf. Der Himmel war klar und kalt, und es wehte eiſig von Oſten her über das unendliche, einſame Land, in dem das Zigeunerlager, Wagen bei Wagen, nur ein verlorenes Häuflein war. Scherl-Bilderdienst( Beginnt, will ich gern länger hleiben Beim Botterbrot mit Käse drovf, Und Kkohmilch literweise kneipen. Für heute nur noch rasch'nen Schluck Und dann zur Schoule mit havruck! H. W. Pawel ſtieg ſteifbeinig über das Rad herun⸗ ter und reckte ſich in den Gliedern; er ſchlug die Arme um ſich. Kalt war es, ver⸗ ammt! Er ſuchte nach ſeiner Pfeife und ſetzte ſi in Brand. Dann pfiff er dem Hund. Er ſah ich um.„He Goy!“ Aber der Hund Goy ſaß ſtill im Stroh des Wagens; er ſaß neben dem Alten. Der Hund Goy hielt Wache. Jaro Szagory war tot. Er war ſchon kalt; er war in der Nacht ge⸗ torben. Pawel drückte ihm die Augen zu und deckte ein Tuch darüber; es durfte nicht ſein, daß die Sonne in eines toten Zigeuners Augen ſchien. Seine Seele fand dann nicht Ruhe, und ſein Fluch traf den Stamm. Sie fuhren noch bis zum Abend weiter, dann kehrten ſie um. Sie kamen zurück zu der gro⸗ ßen Stadt und richteten ein großes, ein chriſt⸗ liches räbnis. Sie feierten ein Leichenbe⸗ gängnis, das eines großen Fürſten wahrhaftig würdig war. Es begann mit Trauer, mit Lita⸗ nei und Gebet, mit dem lauten Wehkla en eines — verwaiſten Stammes; es endete mit helt. und einer großen fröhlichen Betrunken⸗ eit. Jaro Szagory wurde begraben auf dem alten katholiſchen Friedhof, der weit draußen liegt, — der Höhe über dem Strom. Der Blick geht von dort über den breiten Waſſerlauf hin⸗ über zu den vielen Türmen der Stadt, die aus dem Häuſergewirr aufſteigen in die Freiheit des Himmels; er geht nach Oſten in die Ebene hinaus, und immerdar rollen die Räder der Sehnſucht in die Unendlichkeit. Trude. Eine Liebesgesckiciſe von Puul Ernst Gleich am Markt in einer kleinen Stadt preßte ſich ein Häuschen, vor dem war ein hoher Tritt mit eiſernem Geländer und blan⸗ ken Meſſingkugeln. In dem Häuschen lebte ein freundliches altes Ehepaar mit einem Töchter⸗ chen. Die beiden Alten hatten ſich erſt recht ſpät geheiratet, nachdem ſie viele Jahre lang heim⸗ lich verlobt geweſen waren, denn die Eltern des Mannes wollten bei ihren Lebzeiten ihre Einwilligung zu der Ehe nicht geben. So er⸗ zogen ſie in ihrem Alter noch das zarte Kind⸗ chen, das wohl kaum achtzehn Jahre alt ſein konnte; es ſah aber viel jünger aus nach ſeiner Figur, nach dem Geſicht vielleicht ein wenig älter. Es war ein blaſſes und ſchüchternes We⸗ ſen, das keine Freundin hatte, zu der es in der Dämmerſtunde hinüberhuſchte, ſondern es lebte ganz allein mit den Eltern. Der Mann war ein frommer Handwerksmeiſter geweſen, hatte aber jetzt, bei ſeinen Jahren, die Tätigkeit aufge⸗ geben und ſaß ſtill am Fenſter, in dem Myrten und Geranien ſtanden. Nun hatten die Nachbarsleute einen Sohn, der zählte damals wohl zwanzig Jahre und beſuchte ſeit einem Jahr die Univerſität. Die⸗ ſer war immer ein ſtiller und kluger Knabe ge⸗ weſen, der hinter den Büchern geſeſſen hatte, und deshalb hatten die Eltern auch gemeint, es ſei gut, wenn ſie ihn das kleine Vermögen verſtudieren ließen, und vielleicht bekomme er auch Stipendien und könne Stunden geben. Er hatte eine herzliche Freundſchaft zu der kleinen Trude, denn ſo hieß das Mädchen, und nicht nur in der erſten Kindheit, ſondern auch ſpä⸗ ter, in der Zeit, wo die Knaben hochmütig wer⸗ den und mit den Mädchen nicht ſpielen mö⸗ gen, und noch ſpäter, wo ſie verlegen ſind und in der Tanzſtunde nicht wiſſen, was ſie mit ihnen reden ſollen. Wenn er jetzt in den Ferien zu Hauſe war, ſo erzählte er vieles von der Univerſität und von einem Profeſſor, der ihn zu einem Teeabend eingeladen hatte, und be⸗ ſonders von der Wiſſenſchaft, wie ſie das Höchſte ſei, was es gebe, und ein Menſch ſei nur glücklich, wenn er ſich ganz ihr widme, und ſeine Eltern möchten wohl, daß er Lehrer wer⸗ den ſolle, aber er wolle ein„Soldat der Wiſ⸗ ſenſchaft“ werden. Das war ſein Lieblingsaus⸗ druck: Soldat der Wiſſenſchaft. Er wiſſe auch ſchon eine Aufgabe, denn man müſſe ſich auf etwas Beſonderes beſchränken, und das Her⸗ umſchweifen tauge nichts; nämlich, er wolle mitarbeiten an dem Neudruck eines alten Schriftſtellers, den Trude nicht kannte. Zwar wiſſe er, daß man große Opfer bringen müſſe für ſolchen Zweck des Lebens, denn zum Bei⸗ ſpiel werde er mit dieſen Arbeiten kaum ſoviel verdienen, daß er ſelbſt leben könne, und er werde deshalb nie eine Familie zu begründen vermögen; aber gern verzichte er auf ſolches alles; wenn er nur zu dieſer Tätigkeit gelan⸗ gen könne. Trude bedachte ſich derartige Reden lange. Und als ſie eines Abends wieder mit ihm zu⸗ ſammen im Garten ſaß, ſagte ſie, daß ſie das ſehr gut finde, daß er ſich nicht verheiraten wolle, und ſie ſelbſt wolle ſich auch nicht verhei⸗ raten. Und als ſie ſo ſprach, wurde ſie ſehr ver⸗ legen und ſchämte ſich. Aber nach kaum zwei Jahren, wie der Stu⸗ dent ſeine Univerſitätszeit eben beendete, kam die Nachricht nach Hauſe, daß er ſich verlobt habe. Die neue Braut war aber recht hoch⸗ mütig, rümpfte die Naſe über die niedrigen Stübchen der Eltern und ließ ſich von der Mut⸗ ter in allem bedienen, ſtatt ihr behilflich zu ſein, alſo daß man merkte, ſie wolle etwas Be⸗ ſonderes vorſtellen, das ihr aber nicht gelang. Da kam, wenige Jahre nach jener Verlobung, der junge Mann als Lehrer in ſeine Heimat⸗ ſtadt; er machte Hochzeit und zog in das Häus⸗ chen ſeiner Eltern, die geſtorben waren. Aber die Ehe war nicht glücklich, denn beide Gatten machten keine freundlichen Geſichter, ſondern ſahen niedergeſchlagen und ärgerlich aus. Eines Tages, als Trude allein in ihrem Garten ſaß bei dem Dörrhäuschen und weit hinausblickte über den blinkenden Fluß bis zu der gerade ſich dehnenden Bergwand gegen⸗ über, trat ihr Freund durch das Pförtchen, kam herauf und ſetzte ſich zu ihr. Er wollte mit einem Scherz ſeine Rede beginnen, aber das Wort ſtockte ihm in der Kehle, und plötzlich fing er ganz herzbrechend an zu weinen und legte ſeinen Kopf auf ihre Schulter. Erſt war ihr, als wolle ihr das Herz ſtill ſtehen vor Schreck und Verlegenheit, aber dann ſtreichelte ſie ſein Haar, und wie er ſchluchzte, ſtreichelte ſie immer ſein Haar., Zuletzt hob er ſein Geſicht von ihrer Schulter und legte den Kopf zurück gegen die Lehne der Bank, hielt die Hand vor die Augen aus Scham. Da küßte ſie ihn leiſe auf die Stirn mit kühlen Lippen und ging fort, mit leiſen Schritten, und indem ſie ihr Kleid hochhob, um nicht zu raſcheln. Von dieſer Zeit an wurde ſie ſehr krank, und endlich mußte ſie ſich ins Bett legen. Nebenan die Eheleute erwarteten ein Kindchen, und es war abgemacht, daß ſie Pate werden ſollte. Deshalb hatte ſie angefangen, an einem Tauf⸗ kleidchen zu ſticken. Sie ſaß aufrecht in ihrem Bett und hatte ein glückliches Geſicht, wenn ſie daran arbeitete. Als das Kleidchen fertig war, ließ ſie den jungen Oberlehrer rufen, und ihre Eltern mußten aus dem Zimmer gehen, weil ſie mit ihm allein reden wollte. Dann ſprach ſie zu ihm, daß ſie von dem, das ſie jetzt ſagen wolle, nie etwas würde erzählt haben, aber jetzt müſſe ſie bald ſterben, und da ſchäme ſie ſich nicht mehr, denn etwas Unrechtes ſei es ja nicht. Sie habe ihn von Kindheit an lieb gehabt, weil er immer ſo ſtill und beſcheiden geweſen ſei und nicht wie die anderen, und ſie habe nie an⸗ ders gedacht, als ſie würden ſich einmal hei⸗ raten. Als er ihr damals geſagt habe, daß er nicht heiraten könne, ſei ſie zuerſt traurig ge⸗ weſen, dann aber habe ſie ſich gefaßt und ge⸗ meint, daß einem Menſchen doch nicht alles Glück beſchieden ſei. Und auch als er ſich ver⸗ lobt habe, ſei ſie noch ganz gefaßt geweſen, zwar recht traurig, aber ſie habe ſich gedacht, ſein älteſtes Kind ſolle ihr Patchen werden und oft bei ihr ſpielen, und ſie wolle ihm dann ſpäter einmal ihr Vermögen vermachen, denn ſie habe nicht gemeint, daß ſie ſo frü) ſterben werde. Aber als ſie gemerkt, daß er ſo unglück⸗ lich ſei, da ſei ſie ganz untröſtlich geworden und habe ſich auch Vorwürfe gemacht, denn das ſei ihr gleich anfangs bewußt geweſen, daß ſeine jetzige Frau mehr Schuld an der Ver⸗ lobung gehabt als er; und vielleicht, wenn ſie ſich nicht ſo geſchämt hätte und hätte ihm etwas geſagt, ſo wäre alles anders geworden. Jetzt ſei das nun nicht zu ändern, und vielleicht habe es Gott ſo gewollt. Und darum bitte ſie ihn nun, er möge Geduld haben mit ſeinem Weibe, denn es möchte alles nur ſchlimmer werden durch Ungeduldigkeit. Sie wiſſe wohl, daß ein ſolcher Rat nicht viel wert ſei; aber ſie habe ſich überlegt, wie ſie ihm helfen könne, und da ſei ihr nichts weiteres eingefallen, wie dieſes wenige. Nach dieſen Worten entließ ſie ihn. Und als der Mann nach Hauſe ging, da bedachte er, daß er noch nicht dreißig Jahre alt war, und das Leben, das er noch vor ſich hatte, erſchien ihm plötzlich als ein langer, langer Gang in einem Dunkel, das ihm Schmerzen in der Seele machte. Sie gel Langſaml und Waſſ der Erdri ſtreckt un Waſſergru weitläufig merzu en hohen Ge ſtrahlende Tag im 1 Dampf ur ſin den ſp ſättlichen ſchlammig Tageslicht des Zech ſprang ur Weg durck Es gab mit den a großen S und kaum deren Vei Tages da⸗ ihren koſtſ kilometerle habt hätte war ſie 1 wenn jen⸗ ihre Halle alle ihre 8 und benot chenſchwin ſchiniſten! auf die 1 heuers nie vielfältige⸗ cheſter der heraus, da und den 2 maſchinen ſeine ſturn Aber es ſonderer einen Stre geweſen ſe große Dar luſtiges T ihrer vier eine ihrer Dampfzyli alſo das mit einem Blockierun Schwungro den Funde ſtürzte ein eiſerne Tr. rend die haften blie Die beid ßen Halle 1 ſie fanden alte Reſert ans Telefo Der für ſchinenſteig dem jungen ger war e hatte etwe nannten il Sie munkel dem beſetzt einem Sche angeziſcht, mal umge ſelbſt wohl chen gefahr es nötig zi beiden Här unüberwint und überhe her gedreht Als er ni nommen, ft hund in det der heraus ſtand dann nete und zi ben entſtan windebolzer Topfkuchen Alarm be gern, bei d Alarm in 1 hatte der H Lokomotivfa entfernt in zur Herſtell brocken verf nung war d Höllenhund ben können Mit dem Alarm geru ein hitziger nenhalle, un vermittelt d tende Balge züge, in der hing, unabl Kerle, es w Brecheiſen ten, die gan der Voraus I K„ 7 l. 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Sie lag da in ihrem feierlich hohen Gewölbe, beſchienen von einem Dutzend ſtrahlender Glühlampen, lag da ſeit Jahr und Tag im dumpfen Dunſtgemiſch aus Schwefel, Dampf und Oel, und vom frühen Morgen bis in den ſpäten Abend ſoff ſie mit tiefen, uner⸗ ſättlichen Zügen die Grube leer bis auf den ſchlammigen Grund— während hoch oben am Tageslicht aus einem Tunnel in der Mauer des Zechenhofes ein anſehnlicher Bach ent⸗ ſprang und dampfend ſeinen vorgeſchriebenen Weg durchs Dorf hinaus ins Weite nahm. Es gab keine Maſchine im ganzen Werk, die mit den anderthalbtauſend Pferdeſtärken dieſes großen Saugetiers hätte wetteifern können, und kaum eine, die wichtigere Arbeit tat als ſie, deren Verſagen ſchon binnen eines einzigen Tages das Verſaufen der geſamten Sohle mit ihren koſtſpielig freigelegten Kohlenflözen und kilometerlangen Zufahrtsſtrecken zur Folge ge⸗ habt hätte. Unter Berg⸗ und Maſchinenbauern war ſie weithin bekannt und berühmt, und wenn jene einmal zu Beſuch kamen und in ihre Halle traten, vergaßen ſie augenblicklich alle ihre Fachkenntniſſe und ſtanden da beſtürzt und benommen von dieſem gewaltigen Kno⸗ chenſchwingen und Schwungradrauſchen. Ma⸗ ſchiniſten bewachten und verſorgten ſie, die ſich auf die rumorenden Eingeweide des Unge⸗ heuers nicht minder verſtanden, als auf ihr vielfältiges äußeres Gebaren. Aus dem Or⸗ cheſter der Geräuſche hörten ſie jedes einzelne heraus, das nicht ſtimmte oder verdächtig war, und den Wuſt der Ventile, Hebel und Zuſatz⸗ maſchinen beherrſchten ſie wie ein Organiſt ſeine ſturmgeladenen Manuale. Aber es gibt Kobolde überall, die mit be⸗ ſonderer Vorliebe der menſchlichen Umſicht einen Streich ſpielen, und ein ſolcher muß es geweſen ſein, der ſich eines Nachts, als die große Dampfpumpe eben wieder ihr ſauf⸗ luſtiges Tagewerk beginnen ſollte, in eines ihrer vier Naſenlöcher geſetzt hatte, wodurch eine ihrer Lungen, einer ihrer mächtigen Dampfzylinder Waſſer ſtatt Luft einfing und alſo das geſamte wuchtende Maſchinengeläuf mit einem Schlage geſtoppt wurde:— eine Blockierung auf Biegen und Brechen. Das Schwungrad barſt mittendurch! Es bebte in den Fundamenten. Mit fürchterlichem Getöſe ſtürzte eine Hälfte des Rieſenrades durch die eiſerne Tragbühne in den Waſſergrund, wäh⸗ rend die andere Hälfte auf der Kurbelachſe haften blieb,— die Maſchine ſtand ſtill... Die beiden Maſchiniſten rannten in der gro⸗ ßen Halle umher und brüllten vor Schreck. Doch ſie fanden ſich bald wieder; der eine brachte die alte Reſervepumpe in Gang, der andere lief ans Telefon. Der für den Untertagebetrieb zuſtändige Ma⸗ ſchinenſteiger ſaß zu dieſer Stunde noch mit dem jungen Dorfarzt beim Bier. Dieſer Stei⸗ ger war ebenfalls ein junger Mann, aber er hatte etwas Unheimliches und ſeine Leute nannten ihn hintenherum den„Höllenhund“. Sie munkelten über ihn, daß er ſeinerzeit aus dem beſetzten Ruhrgebiet geflüchtet ſei, weil er einem Schangel, der ihn nachts auf der Straße angeziſcht, kurzerhand den Hals ein⸗ für alle⸗ mal umgedreht habe, was dem Höllenhund ſelbſt wohl auf immer und ewig in die Kno⸗ chen gefahren ſein müſſe, denn obgleich er, ohne es nötig zu haben, bei jeder Gelegenheit mit beiden Händen zufaſſe, ſchiene er jedoch eine unüberwindliche Abneigung gegen Ventilräder und überhaupt alles zu haben, was hin und her gedreht wird. Als er nun das Notgeſchrei am Telefon ver⸗ nommen, fuhr er wahrhaftig wie ein Höllen⸗ hund in den Schacht, kam aber ſchon bald wie⸗ der heraus mit einem Papierwiſch in der Hand, ſtand dann knirſchend am Reißbrett und rech⸗ nete und zirkelte. Balkendicke Schellen und Klo⸗ ben entſtanden da auf dem Papier, und Ge⸗ windebolzen mit Muttern dazu, die groß wie Topfkuchen waren. Alarm bei den Technikern und Grubenſtei⸗ gern, bei den Fahrhäuern und Handwerkern, Alarm in den Villen der Direktoren. Zugleich hatte der Höllenhund den Betriebsleiter einer Lokomotivfabrik angerufen, die einige Meilen entfernt in der Stadt lag und über die Mittel zur Herſtellung der erforderlichen Stahlguß⸗ brocken verfügte. Der Ueberbringer der Zeich⸗ nung war der einzige Motorradfahrer, den der Höllenhund in dieſer Nachtſtunde hatte auftrei⸗ ben können— es war der Dorfarzt. Mit dem Eintreffen der erſten, die der Alarm gerufen hatte, entwickelte ſich auch ſchon ein hitziger Angriff dort unten in der Maſchi⸗ nenhalle, und jeder Hinzukommende wurde un⸗ vermittelt dahinein gezogen wie in eine wü⸗ tende Balgerei. Haſtig knarrten die Flaſchen⸗ züge, in deren Ketten die aufgefiſchte Radhälfte hing, unabläſſig hallte das„Hau—ruck!“ der Kerle, es wurde gerufen und geflucht, ſchwere Brecheiſen polterten, Bohrmaſchinen ſchnurr⸗ ten, die ganze Halle war voll davon. Denn in der Vorausſicht, daß bis zum Eintreffen der Von Altred Gehner Verbandſtücke das Waſſer bis über den Bo⸗ denbelag geſtiegen ſein würde, mußten die Mündungen manch ſchwerkalibriger Dampf⸗ und Luftrohre verlegt, mußten faſt ſämtliche Hilfsmaſchinen, zentnerſchwere Organe der gro⸗ ßen Pumpe verſetzt werden. Dies war endlich erreicht; es war eine Schlacht geweſen, und die Verbandteile von der Lokomotivfabrik konnten jetzt kommen, ja ſie mußten jetzt kommen, denn das Waſſer ſtieg und ſtieg, und der große Maſchinenraum ver⸗ wandelte ſich bereits in einen See, in dem die Zylinderaggregate und Lagerböcke wie Inſeln ſtanden. Dazu geſchah es, daß die gebrechliche Hilfspumpe ihren Atem endgültig ausziſchte und ſtehen blieb. Die Belegſchaft der verſaufenden Sohle hatte zur Mittagsſchicht nicht mehr einfahren dürfen. Angeſichts des verſiegten Stollenbachs wußten alle, um was es ging. Bergleute, Frauen und Kinder, Beſorgte und Neugierige verſammel⸗ ten ſich zuhauf am waſſerleeren Stollenbach vor der Zechenmauer und warteten, und es war ſchon am ſpäten Nachmittag, als ſie endlich fern auf der Landſtraße zwei ſchwere Laſtautos heranſtauben ſahen. Damit öffneten ſich auch ſchon die großen Flügel des Zechentors und wie eine auffahrende Batterie ſtürmten die Wagen in den Hof. „Habt ihr's geſehen?“ riefen welche,„der eine Wagen hat gebrannt!“ Denn im Lokomo⸗ tivwerk hatte man nicht gezögert, die Gußteile noch rotwarm aus der Form zu nehmen und zu verladen, ſo daß man nun noch langer Feuerzangen bedurfte, um die kaum verglüh⸗ ten Brocken an Ort und Stelle zu bringen und zu montieren. Das gab einen ſehr beſchwer⸗ lichen Endſpurt, aber es wurde geſchafft, der Notverband ſaß. „Anfahren!“ rief der Höllenhund. Er hieß die Maſchiniſten Aufſtellung nehmen und die übrigen Leute beiſeite treten. Aber ſonder⸗ bar: keiner der Maſchiniſten ſchien es gehört zu haben; verlegen wich einer nach dem andern dem Auftrag aus. Ein geflicktes Schwungrad, neun Meter im Durchmeſſer, eine derartige Schwungmaſſe iſt ja auch wirklich nicht ganz geheuer. Nochmals wollte der Höllenhund den Befehl zum Anfahren geben; doch er ließ es ſein, er watete ſtatt deſſen ſelbſt auf das mannshohe Dampfventil zu. Steif und mechaniſch ſchritt er wie unter dem Widerſtand eines grauſigen Ge⸗ dankens, beſtieg das Konſol und erfaßte das große Spindelrad.. Oben, über Tag, am Tunnel in der Zechen⸗ Die alte Mein Vater hat das Luftſchiff und die Flug⸗ maſchine nicht mehr erlebt. Der Motorwagen war die letzte Erſcheinung in der Reihe der Erfindungen, die ihn zur letzten Begeiſterung hinriß. Drüben, am Steinberg entlang, am Main geht ein Schienenſtrang, und ich ſehe von mei⸗ nes Vaters Bank aus dort einen Schnellzug, kleiner wie eine dunkle Raupe, um die Berg⸗ ecke kriechen. Auf der Landſtraße im Tal jagt zugleich ſtaubaufwirbelnd der Autoomnibus, der einige Landorte mit der Stadt verbindet. Von der Poſtkutſche, der letzten, gemütlichen, die da noch auf einem Bergrücken, auf ferner Landſtraße, wie eine Schnecke langſam, in die Dörfer hinaus humpelt, bis zur Eiſenbahn, zum Auto und Luftſchiff, iſt der lange mühſame Weg eines Jahrhunderts voll mächtiger Gei⸗ ſtesarbeit, und auf dieſer Wegſpanne liegt auch das Leben meines Vaters. Wenn ich dann nach Hauſe in mein Zimmer Wegenilang vVon paul Anton Keller Die Zeit ſot einen raschen Gong, Und immer vor und nie zurock— Und wär es nor ein Afmen long: O steh mit still zu Gruß und Blickl Die Bloume kam und sie verdorb. So dorf dies sein in all dem Licht, Das Uber Doft und Glonz und Farb Der kalte Atem nie derbricht Steh do mir stilll Wir gehn vorbel Und wie im Traume wirds geschehn, Doß Tog und Jobel der Schalmei Hin öber stumme Dächer wehn. War dies ein Wahn von ovßen her7 Wo werd ich sein vor Tag und Tor?— Noch schlebt der Sonne goldner Speer Den Lippen einen Riegel vor. Doch oͤber Tol und Wold und Hong Geht es mit Windesflügeln hin. Die Zeit tot einen roschen Gong.. O Gon, gib, doß ich fröhlich binl — Die bedeutende Kunststadt Teplitz-Schönau Schon seit dem frühen Mittelalter sind die Heilquellen des sudetendeutschen Bades Teplitz- Schönau berühmt. Doch diese schöne Badestadt, deren Schloßplatz und Stiftskirche unsere Zeichnung zeigt, genießt auch wegen ihres künstlerischen Lebens einen besonderen Ruf. Das Teplitzer Theater galt bis vor kurzem als das modernste deutsche Theater. Goethe weilte öfter hier und begegnete in Teplitz u. a. Ludwig van Beethoven. mauer ſtanden ſie noch immer und lauſchten geſpannt in die dunkle Höhle, aus der jetzt ein hohles Klopfen vernehmlich wurde, ein lang⸗ ſamer, vorſichtiger Takt. Und dann ſchien es, als würde er allmählich ſtärker und raſcher, ja die röhrenden Laute begannen voll und dumpf zu werden und ſich zu miſchen mit einem ſat⸗ ten Gurgeln. Da ſchlug bereits die erſte Welle aus dem Schlund, überworfen ſchon von der nächſten und übernächſten, es war ſogleich ein Ausſchütten und Rollen von Waſſermaſſen, eine (Zeichnung F. H. Reimesch—Scherl-.) unaufhörliche Geburt dicker Wogenleiber, die ſich voll in den Graben goſſen und ſich eilends auf den Weg machten— mitſamt der erlöſten Menſchenſchar zur Rechten und Linken. Die ſchwangen ihre Arme wie Mühlenflügel, ſie lachten und weinten, und etliche ſprangen immer wieder mit Anläufen über das Waſſer hin und her und zogen ſo mit ihrem Stollen⸗ bach ins Dorf,— ein Zug des Jubels und der Verkündung, und die Kinder liefen voraus und riefen„Glückauf! Glückauf!“ Ampe u. Erinnerung von Max Hautn zurückkomme, wo die Erinnerungen an ihn noch reicher auf mich einſprechen und ich an den Wänden entlang von Bild zu Bild ſehe und von Gegenſtand zu Gegenſtand, die ihn über⸗ lebten, macht mich immer eine bronzene, fuß⸗ hohe, ruſſiſche Lampe, die mein Vater aus Pe⸗ tersburg mitgebracht hat, nachdenklich. Der Bronzefuß dieſer Lampe ſtellt einen der ruſſi⸗ ſchen Fiſchverkäufer dar, wie ſie in Petersburg auf den Straßen herumziehen. Der Mann ſteht in dicken geflochtenen Baſtſtiefeln. Der pelzgefütterte plumpe Kaftan iſt mit einem Strick um ſeine Hüften zuſammengebunden. Langes ſtruppiges Haar ſieht unter der Pelz⸗ mütze vor. Das gutmütige flawiſche Geſicht iſt von einem breiten Bart eingerahmt. Der Ruſſe ſtützt mit der einen Hand auf ſeinem Kopf einen flachen Fiſchkorb, an dem lange Eiszap⸗ fen hängen. In dieſen Korb iſt eine Glasſchale eingeſchraubt, die einſt Oel, dann ſpäter Pe⸗ troleum enthielt. Dieſe Lampe erinnert mich immer an die Entwicklung des Lichtes, die im letzten Jahrhundert den ungeheuerlichſten Fort⸗ ſchritt von der tauſendjährigen Oellampe zum Petroleum, Gas und elektriſchen Licht machte. Mein Vater ſelbſt, der doch ſehr für allen Fortſchritt war, konnte ſich zu Anfang, als das Petroleum eingeführt wurde, nicht von dem Oellicht und der Kerze, die ſeit Urväterzeiten abends beim Leſen und Schreiben genügt hat⸗ ten, trennen. Er erzählte ſpäter oft lachend, wie er ſich in Petersburg geweigert habe, als die erſten Petroleumlampen aufkamen, dieſes gefährliche amerikaniſche Brennöl, das damals noch ungereinigt war, Gaſe entwickelte und leicht explodierte, in ſein Haus einzuführen. Doch die Geſchäftsagenten der neuen Lampen⸗ fabriken hamen immer wieder; aber ebenſo er⸗ ſchienen täglich Notizen über neue Petroleum⸗ brände und Lampenexploſionen in der Zeitung. Als man ihn drängte, doch in ſeine Zimmer die neue Petroleumbeleuchtung einzuführen, die jetzt allgemein Mode würde, und die Geſchäftsagen⸗ ten immer zudringlicher wurden, geriet er aus Angſt vor einem Brandunglück und aus Angſt um ſeine Familie derart in Aufregung, daß er dem Lampenhändler zurief:„Der erſte, der mir eine Petroleumlampe ins Haus bringt, den ſchieße ich nieder.“ Er fürchtete, er könne ſich überreden laſſen, das neue Licht einzuführen, und dadurch einen Brand veranlaſſen. Später mußte er aber doch dem Zeitgeiſt nachgeben. Das Petroleum war auch durch Rei⸗ nigung dann ungefährlicher geworden. Und der Bronze⸗Ruſſe, der noch da vor mir ſteht, war die erſte Petroleumlampe, die vor ſechzig Jah⸗ ren in unſer Haus kam. Wie dunkel und kläg⸗ lich würde die heute im Gegenſatz zum elektri⸗ ſchen Licht leuchten. Und damals verſammelte ſich die ganze ruſſiſche Verwandtſchaft um dieſe Lampe, als ſie zum erſtenmal angezündet wurde, und alle bewunderten das ſtrahlende Licht einer neuen Zeit, dasſelbe Licht, das heute den Söhnen jener Zeit ſchon viel zu dunkel iſt. Als die erſte elektriſche Bogenlampe Anfang der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts in Würzburg eines Abends in dem Garten einer großen Brauerei vor der Stadt ſcheinen ſollte, lief ich als Schulknabe nachts heimlich aus dem Hauſe, um dieſes neue Licht zu ſehen, von dem mein Vater lange vor der Einführung preiſend geſprochen hatte. Meine jüngſte Schweſter, die eben aus London gekommen war, wo ſie das elektriſche Licht zum erſtenmal geſehen, hatte mir nicht genügend erklären kön⸗ nen, ob dieſes neue Licht ſo hell wie wirkliches Tageslicht oder nur ſo hell wie Mondſchein wäre. Es war wohl eine Viertelſtunde Ent⸗ fernung von unſerer Wohnung in der Kaiſer⸗ ſtraße bis in das Stadtviertel, wo das erſte elektriſche Licht ſtrahlen ſollte. Unterwegs ſah ich immer den Himmel an. Ich dachte mir, die Bogenlampe müßte wie ein Nordlicht leuchten, und man müßte den Schein ſchon von einer Lampe über alle Dächer ſehen. Als ich dann endlich nach vielen Fragen und atemloſem Laufen den Gartenzaun des Brauereigartens erreicht hatte und an einem hohen Maſt nur eine weißleuchtende Glaskugel im Sommer⸗ abend hängen ſah, war ich ſehr ernüchtert. Viele Leute ſtanden mit mir am Zaun und ſahen in die Luft auf das neue Licht, an dem, ſo fand ich, nicht viel zu ſehen war. Sehr ent⸗ täuſcht ſchlich ich mich nach Hauſe. Ich glaube, es gibt kein irdiſches Licht, das ſich der Menſchengeiſt nicht noch viel größer vorſtellen könnte, als die Welt es bieten kann. Die Liebe nur bleibt immer das hellſte Feuer der Welt und überbietet alle Vorſtellung. Alle Sonnen der Welt müſſen verdunkeln vor dem Licht, das einem Menſchen im Blut leuchtet. NNO TOBAK EIN ABSEITIGES SIIICK WELIGESCHICHIE/ voN KARL HANS STROBI. Von dem edlen Don Rodrigo de Jerez iſt aus den erſten dreißig Jahren ſeines Lebens wenig zu berichten. Er führte das Leben eines ſpani⸗ ſchen Edelmannes, der nichts ſein nennt, als ſeinen Degen, einen langen Stammbaum, zwei elende Dörfer bei ſeinem Geburtsort Ayamonte, ein verfallenes Haus in der Hafenſtadt Palos und eine Gattin namens Ines de Calatayud. Seine Freunde behaupteten, er wäre ohne wei⸗ teres bereit, beſagte Gattin gegen ein einziges weniger elendes Dorf umzutauſchen. Es fand ſich aber niemand, der auf dieſen Tauſch ein⸗ gegangen wäre. Als Don Rodrigo de Jerez dreißig Jahre alt war, erfuhr er, daß ein gewiſſer Chriſtobal Colon damit umgehe, drei Karavellen auszu⸗ rüſten, um den Seeweg nach Indien zu finden. „Ein ausgemachter Narr!“ ſagten Don Rodrigos Freunde,„er will nach Weſten ſegeln, um In⸗ dien zu finden, das im Oſten liegt.“ Aber Rodrigo war gerade von der Sorte Männer, die für ausgemachte Narren etwas übrig haben. Er ſtrich alſo im Hafen herum und ſah zu, wie dort die Vorkehrungen für die verrückte Indien⸗ fahrt getroffen wurden. Die drei Karavellen des Chriſtobal Colon machten eben keinen ſonderlich vertrauenerweckenden Eindruck, aber das hin⸗ derte nicht, daß Don Rodrigo am Tag vor der Abreiſe ſich in die Liſte jener eintrug, die ſich an der Fahrt beteiligen wollten. „Man muß Donna Ines kennen,“ ſagten ſeine Freunde,„um zu verſtehen, warum er dieſes blödſinnige Unternehmen mitmacht. Er würde dem Teufel geradewegs in den Rachen ſegeln, um ihr auf eine Weile zu entgehen. Nun, er wird ebenſowenig zurückkehren, wie einer der andern.“ Chriſtobal Colon trat ſeine Fahrt an, und man weiß, mit welchem Erfolg. War es auch nicht Indien, was er fand, ſo war es doch Amerika. Als erſter betrat der Großadmiral den Strand der Inſel Guanahani, aber gleich der zweite war Don Rodrigo, und er war es, der zuf der Fahnenſtange die Flagge Kaſtiliens zochzog. Dann begann er ſich ein wenig umzuſehen. Die Eingeborenen waren zwar mangelhaft bekleidet, aber ſonſt freundliche Leute. Sie ver⸗ ſtanden zwar nicht kaſtilianiſch, aber es gab eine Sprache, die ihnen und ihren Entdeckern ge⸗ meinſam war: das Lachen. Sie wußten noch nicht, daß ihnen das Lachen bald vergehen würde. Chriſtobal Colon berief eine Verſamm⸗ lung ein und erklärte ihnen, daß ſie nun Unter⸗ tanen der allerchriſtlichſten Könige beider Kaſti⸗ lien ſeien. Die Guanahanileute ſaßen im Kreis um ihn und taten etwas Seltſames. Sie ſteck⸗ ten hölzerne Rohre in den Mund, ſtopften vorne trockenes Kraut hinein, entzündeten es und ließen den Qualm aus ihrem Mund wieder hervorgehen. „Santa Maria,“ raunten die Spanier,„was tun die? Sie freſſen den Rauch und ſpeien ihn nachher wieder aus.“ Aber da ſie dabei ganz vergnügt ausſahen, mußte man ſchließen, daß nichts Schlimmes dahinterſtecken konnte. Nachdem man einige Zeit auf der Inſel zu⸗ gebracht hatte und mit den Leuten vertrauter geworden war, wurden die Entdecker neugierig, was es mit dieſer indianiſchen Sitte auf ſich habe. Der eine und andere entlieh ein ſolches hölzernes Rohr, ſtopfte in das verdickte Ende etwas von dem Kraut und tat, was er die Guanahanileute tun geſehen hatte. Aber darauf⸗ hin ereignete ſich Fürchterliches. Die waghal⸗ ſigen Spanier begannen zu huſten und zu ſpucken und wurden totenblaß. Ein Krampf erfaßte die Eingeweide und drehte ihnen das Innere nach außen. Stöhnend und dem Sterben nahe lagen ſie hinter den Büſchen. „Nein,“ murrte Don Pedro Alvarez,„dieſe niederträchtige indianiſche Gewohnheit iſt nichts für einen gläubigen Chriſtenmenſchen.“ Don Rodrigo de Jorez aber war ein Dickkopf. Er meinte, was dieſe nackten Indios täten, das müſſe gerade ein gläubiger Chriſtenmenſch auch zuwege bringen, und man dürfe ſich von ihnen nicht beſchämen laſſen. Er übte alſo mit verbiſſener Zähigkeit das Qualmen, überwand Uebelkeit, Todesangſt und Verzweiflung und war endlich ſo weit, daß er den Gefährten ver⸗ ſichern konnte, er finde ein ungemeines Gefallen daran. Seltſam, wie der Rauch den Kopf auf⸗ hellte und wie angenehm es war, ihn im Mund zu wälzen und von ſich zu blaſen. Und als Chriſtobal Colon zur Heimfahrt rüſtete, da verſtaute Don Rodrigo außer Gold, Gewürzen und anderen Koſtbarkeiten wie die andern auch gewaltige Ballen des trockenen Rauchkrautes in ſeinem Abteil. Eine Leiden⸗ ſchaft hatte ihn erfaßt; er war außerſtande, auf den neuen Genuß zu verzichten und ſaß, ſein Rohr im Mund, von blauem Rauch umhüllt, den ganzen Tag auf Deck. Welche Ehren den kühnen Entdeckern in ganz Spanien zuteil wurden, und wie die ganze Welt auf die Nachricht aufhorchte, iſt bekannt. Stolz auf ſeinen Anteil an dem Ruhm der Fahrt, kehrte Don Rodrigo in ſein Haus zurück; aber Donna Ines empfing ihn zwieſpältigen Ge⸗ mütes. Daß er ſo reich beladen heimkam, war ja recht ſchön, aber daß er überhaupt kam, war weniger erfreulich, denn Donna Ines hatte ſich, überzeugt, daß ſie ihr Gatte zur Witwe gemacht habe, bereits anderweitig getröſtet. Don Rodrigo packte ſeine Schätze aus und wandelte, groß und bedeutend, ein Held, zwi⸗ ſchen ihnen herum.„Das Köſtlichſte aber von Das Glũucæ Gl¹& dem Finger/ Mienenbe, Wer den Schmerz der Welt in einem Gefäß ſammeln und ihn tragen wollte, der müßte daran zerbrechen oder— ein Verzweifelter— den unermeßlichen Krug aus den Händen ſtel⸗ len und im Angeſichte ſolcher Erfahrung vom Wahn beſeſſen ſein, das Leid aus der Welt zu ſchaffen und den finſteren Kräften zu wehren, die am Werk ſind, Schönheit und Luſt durch Grauen und Schmerz zu trüben. Aber nicht immer ſind es die phantaſtiſchen Wahngeſichte, die den Geiſt befeuern, Großes zu tun und allzu oft beſtätigte ſich das Wort, das leicht im Munde umgeht und ſpöttiſch um⸗ gemünzt wurde, das Wort von den kleinen Ur⸗ ſachen, die die großen Wirkungen hervor⸗ brächten. Dem Engländer Newton ſoll im Schlaf ein Apfel auf den Kopf und damit das Geſetz von DOoes ist unerreichbarl Aufn.: Otto Scheuer-Bavaria der Schwerkraft der Erde eingefallen ſein; in⸗ deſſen muß es mit der Erfindung großer Dinge nicht immer ſo unſanft zugehen, und das Bei⸗ ſpiel des großen Stettiner Arztes Carl Ludwig Schleich beweiſt, daß auch Anmut und Liebe, ja ein heimliches Idyll zum Urheber eines gött⸗ lichen Gedankens zu werden vermögen. Denn göttlich iſt der Einfall, den Menſchen Schmerz zu nehmen, göttlich, weil er aus der Liebe kommt, und zweifach göttlichen Urſprungs alſo iſt die Erfindung, dem Menſchen den Schmerz an einer beſtimmten Stelle zu nehmen, weil zweifacher Liebe ſolcher Einfall entſprang. Denn eben hatte das Herz des jungen, viel⸗ bewanderten Studenten den Gleichſchlag eines anderen Herzens ahnend verſpürt, als die Wohltat der Menſchheit geboren wurde, die ſpäter ſo oft und bitter verlacht ſein ſollte. Der junge Schleich nämlich, von der hohen Schule zum Erholungsaufenthalt in ſeine Va⸗ terſtadt Stettin zurückgekehrt, hatte im befreun⸗ deten Oelſchlägerſchen Hauſe das junge Mäd⸗ chen geſehen, das ſeiner Wahl ſo ſehr gefallen konnte, und wohl mag es der wehe Finger ſein, der das junge Ding an einem Morgen in das Arzthaus Schleich trieb, Geneſung zu ſuchen. Doch da der hilfreiche Vater des jungen Brauſe⸗ winds Carl Ludwig eben nicht zur Stelle war: was Freudigeres hätte dem Sohn widerfahren können, als die Hand der Geliebten in ſeine Obhut zu nehmen. Vielleicht hat der Schmerz am Finger das Anerbieten des jungen Heilkundigen gutgehei⸗ ßen, gleich mit der Handlung zu beginnen, viel⸗ leicht aber auch trieb— unerkannt— die ge⸗ heime Macht, die unſer aller Schritte lenkt, das junge Dämlein dazu, den Schmerz dem freund⸗ lichen Helfer anheimzugeben; es ſei, wie's hat ſein wollen: der Schleich mit all ſeiner beſonn⸗ ten Jugend nahm das zierliche Händchen, han⸗ tierte mit Meſſer und Greifzange wie ein alter, erfahrener Arzt und brachte ſeine Hantierung zu olücklichem Ende. Wie er da aufſah, bemerkte er zwei dicke Trä⸗ nen auf den Lidern der ſo Geliebten und wollte tief erſchrecken, daß er ihr den Schmerz getan hatte, wo er doch gemeint hatte, ſein Mitleid mit dem armen, kranken Händchen wäre tiefer als der pure Schmerz der Wunde. Da ſank er tief ins Sinnen und ſprach wie aus dem Traum. er wolle ſchon ein Mittel finden künftig ſolche Schmerzen zu verhüten; und wenn's ein ganzes Leben dauern ſollte,— nicht mehr ginge dies ſo weiter. Ob dies die kleine Dame ſehr getröſtet hat, wer weiß—. Doch nahm ein zwiefaches Glück in dieſer Mi— nute aus dem anmutigen Händchen ſeinen Lauf: der junge Brauſewind Carl Ludwig hat den Gedanken an die ſchmerzloſe Behanolung kran⸗ ker Stellen nich vergeſſen und ſpäter dann der Menſchheit die örtliche Betäubuna geſchenkt; der jungen Dame aber hat ihn dieſer Schmerz— wie Schmerzen es immer iun— tief verbunden. So kam der Segen für Vieltauſende aus einem kranken Fingerlein. Ouarieit am Stommtisch Aufn.: Bartcky-Bavaria allem, was ich mitgebracht habe,“ ſagte er,„iſt dies!“ Er ſtellte ſich mitten ins Zimmer, zog ſein Pfeifenrohr hervor, ſtopfte den Kopf mit dem Rauchkraut an, nahm einen brennenden Span vom Herd und entzündete es.„Nun?“ fragte er, durch den Qualm ſeiner Gattin zulächelnd. Donna Ines ſtand ſtarr vor Entſetzen. Sie ſah, wie Schwaden graublauen Gewölkes aus ihres Gatten Mund hervordrangen, wie ſie ſeinen Kopf umzogen, wie ſie das ganze Zimmer erfüllten. Sie ſchrie gellend auf und rannte da⸗ von. Rannte geradenwegs zu Pater Alonſo, ihrem Beichtvater.„Ehrwürdiger Herr!“ jam⸗ merte ſie bebend,„mein Mann iſt vom Teufel beſeſſen. Sein Mund iſt ein Abbild des Höllen⸗ rachens geworden.“ Der Pater Alonſo ließ ſich den Vorgang be⸗ ſchreiben, fand ihn gleichfalls äußerſt bedenklich und begab ſich eiligen Schrittes zum Groß⸗ inquiſitor. Schon am Abend dieſes Tages hol⸗ ten die Boten des geiſtlichen Gerichtes Don Rodrigo und brachten ihn ſamt ſeinem Rauch⸗ gerät vor das hohe Inquiſitionstribunal. Don Rodrigo mußte ſeinen Richtern vorfüh⸗ ren, was er auf Guanahani gelernt hatte. Die Richter huſteten, hielten ſich die Naſen zu, und die Augen quollen ihnen aus dem Kopf. „Mein Sohn,“ ſprach der Großinquiſitor,„es iſt ſo, du ahmſt wahrhaftig den Teufel nach; kein Wunder, da du dieſe Zauberei von den Heiden gelernt haſt.“ „Eure Eminenz,“ verſuchte ſich Don Rodrigo zu retten,„hätte dieſes Rauchen etwas mit dem Teufel zu tun, ſo müßte es wohl nach Schwefel ſtinken.“ „Ach mein Sohn,“ entgegnete der Großinqui⸗ ſitor,“„es genügt, daß du rauchſt wie der Ab⸗ grund der Verdammnis.“ Das geiſtliche Gericht fand den Angeklagten für ſchuldig und verurteilte ihn wegen teufels⸗ mäßiger Angewöhnung zu ewigem Kerker. Vier Jahre lang ſaß Don Rodrigo in Ge⸗ fangenſchaft. Aber inzwiſchen hatte ſich die oberſte der Göttinnen, mächtiger als Moira, das Schickſal, als Ananke, die Notwendigkeit, mäch⸗ tiger als Kirche und Inquiſition, aus der Seifenblaſe, die ihr Palaſt war, aufgemacht und war nach Spanien gekommen: die Göttin Mode. Inzwiſchen waren andere Fahrten nach der Neuen Welt unternommen worden, andere See⸗ fahrer waren heimgekehrt, die Rohre der In⸗ dios im Mund, der teufelsmäßigen Angewöh⸗ nung ergeben. Vergnügt lächelnd ſog die Göttin den dünnen blauen Rauch ein, der aus Hunder⸗ ten von Pfeifen hervordrang und über Spanien und ſchon über halb Europa lagerte. Da ließ die Inquiſition endlich Don Rodrigo de Jerez frei. Er fand ſein Haus leer, ſeine Schätze waren fort, aber auch Donna Ines war mit ihnen ver⸗ ſchwunden. Da ſetzte ſich Don Rodrigo inmitten des leeren Hauſes auf den blanken Fußboden, nahm ſein Rauchgerät vor und zündete nach vier Jahren Entbehrung die erſte Pfeife an. „Ausgeräuchert!“ rief er ſelig lachend,„und das iſt vielleicht das Beſte an dieſer teufels⸗ mäßigen Angewöhnung.“— Das dankbare Spanien hat nicht nur eyn⸗ ſtobal Colon, den Entdecker der Neuen Welt, ſondern auch Don Rodrigo de Jerez, den Ent⸗ decker einer Neuen Welt des Genuſſes, gefeier:. Vor kurzem hat ſeine Vaterſtadt Ayamonte ihrem berühmten Sobn ein Denkmal geſent. Frau( Themſe( Scheidun „Dauer Herrn T ges Taba Gott ja tes Schla lyne Tod ihr ſonſt So leſe ien franz Inſtituts „Gebrar der, und einen Ma Geld zurü Wir w tauſcht der Der am jun. erzäl Romane, und einige Der jun fenden Fa Auf ein eine„gare ausgeboter den. Die Tri Antlitz der einem wir 450 Doll Träne. S Wer ſol— Ein Lor ſchließlich ein Warte Während Mit mäch im Endſpie neten Raun Kampfhandl öffnung un abſchnitt zw ſie zu einer Erfinder ur Beſonders t Bauernumw men. Da e— als Beruhig 2 9 a b 8do(o n — Zavaria r,„iſt g ſein t dem Span gte er, d. . Sie Ss aus ie ſie immer ite da⸗ llonſo, jam⸗ Teufel zöllen⸗ ng be⸗ enklich Groß⸗ s hol⸗ Don Rauch⸗ orfüh⸗ e. 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Aber wer tauſcht den Mann nachher wieder um? * Der amerikaniſche Schriftſteller Fred Taylor jun. erzählt, daß er ſeit vierzehn Jahren 38 Romane, 19 Dramen, vierunddreißig Hörſpiele und einiges andere geſchrieben habe. Der junge Mann arbeitet eben am— lau⸗ fenden Farb⸗Band! * Auf einer Verſteigerung in Los Angeles iſt eine„garantiert echte Träne Greta Garbos“ und mit 450 Dollars verkauft wor⸗ en. Die Träne, von einem Filmregiſſeur dem Antlitz der„Göttlichen“ geraubt, findet ſich in einem winzigen, luftdichten Kriſtall⸗Fläſchlein. 450 Dollars ſind viel Geld für eine einzige Träne. So widerſinnig das klingt: Wer ſolche Tränen weint— kann lachen. — Ein Londoner Schönheitsinſtitut, das aus⸗ ſchließlich von Damen beſucht wird, hat jetzt ein Wartezimmer für Männer eingerichtet. Während die Damen ſich verſchönern und dauerwellen laſſen, können hier die Männer Zeitung leſen, dürfen rauchen, können auch Karten ſpielen.. Ja, man bittet alſo Hunde und Männer„in der Gardarobe abzugeben“. Hoffentlich wird beim Weggehen nichts ver⸗ tauſcht! 3 Das Gaswerk Budapeſts, welches immer noch an der Donau liegt, hat jetzt Kochkurſe für Männer eingerichtet,„ um den Gasverbrauch zu erhöhen“. Gott, werden da die Frauen ins Kochen kommen! * Myſter Seymor Twin aus Newport(Eng⸗ land) hat ſeine Frau in eine Londoner Kli⸗ nik einliefern laſſen müſſen. Frau Twin darf weder einen Witz hören noch einen heiteren Film oder ähnliches ſehen. Sie verfällt dann nicht wie andere Leute in Lachen, ſondern— in einen Dauerſchlaf! Neulich erſt mußte der beſorgte Gatte ſie aus dem Kino mit einem Krankenwagen nach Hauſe ſchaffen. Unangenehm ſo was. Wirklich! Nach einem Witz— Gähnen, ſo was kennen wir alle. Aber gleich Dauerſchlafen? So alte Witze gibt's doch gar nicht * Aus Zarnowiee im Kreis Kilece(Polen) hören wir die traurige Nachricht, daß dort ein ganzes Theater geſtohlen wurde. Mit ſämt⸗ lichen Koſtümen und allen Kuliſſen und Re⸗ quiſiten! Eine Wanderbühne hatte ſich letzten Freitag da einquartiert und alles ſchön zurecht gemacht — als ſie am Samstag zur Probe kamen, war der Saal ausgeräumt. Uebrigens hat man die Diebe bereits zwei Tage ſpäter verhaftet, als ſie ihre Beute bei einem Pfandleiher anbringen wollten. Ganz natürlich:„Verſatz⸗Stücke“ ſind eben Wenn der Aſtronom beim Stammtiſch iſt: Zeichnung von Krommer(Scherl· M) „Sieh doch mal einer an! Jetzt zieht die Müllernwirklich das Blaue mit den roten Tupfen an..“ Kleine Ko mõ dien, Von Hans Erman keine„Verſetz⸗Stücke“. Wer Theater klaut, der müßte das eigentlich wiſſen. * Amſterdam meldet, daß ein Laſtwagen der bekannten niederländiſchen Likör⸗Fabrik Bols einen kleinen Unfall hatte, wobei Tauſende von Flaſchen des guten Trankes auf die Straße fielen und zerbrachen. Die Einwohner des Dorfes Kenderloo be⸗ teiligten ſich an der Bergung mit ſolchem Er⸗ folg, daß das ganze Dorf nach kurzer Zeit völlig betrunken war. Das iſt ja beinahe„Bols“chewismus., Fũr fũciiqe Nũsseknacker Einſetzrütſel Waagerecht ſind, unter Freilaſſung der Spalte A, folgende Wörter einzutragen: 1. Germaniſches Getränk, 2. Gedicht⸗ art, 3. Schankſtätte, 4. Geräuſch, 5. ru⸗ mäniſche Münze, 6. ett, 7. holländi⸗ ches Namensprädi⸗ kat, 8. engliſches Ge⸗ tränk, 9. Himmels⸗ richtung, 10. weib⸗ licher Kurzname, 11. franz.„Eiſen“, 12. Brennſtoff, 13.Tier⸗ futter, 14. phyſ. Ar⸗ beitseinheit, 15. Ab⸗ kürzung für Medi⸗ ziner, 16. Abkürzg. für Senior, 17. bel⸗ iſche Stadt, 18. nordiſcher birſch, 19. Gewäſfer, 20 abeſſiniſcher ürſtentitel.— Hierauf iſt in die Spalte A enkrecht ein deutſcher Feldherr einzutragen und es entſtehen dann in den Querreihen folgende Wörter: 1. Planvolles Verfahren, 2. männliche Singſtimme, 3. Oelart, 4. ger⸗ maniſcher Stammesangehöriger, 5. italieniſche Schenke, 6. weitgeleitetes Beleuchtungsmittel, 7. Gebirge im Schwäbiſchen Jura, 8. Quallen, * Dachhölzer, 10. Matratzen⸗ und Deckenfül⸗ ung. Kreuzworträtſel Waagerecht: 2. Behörde, 4. chemiſches Element, 6. Hölzer, 8. engliſch„Nein“, 9. Ge⸗ wäſſer, 11. japanifche Stadt, 13. Schluß des Ge⸗ bets, 15. Erfriſchung, 16. Philologe, 19. Natur⸗ erſcheinung, 20. germaniſche Göttin, 22. ſelten, Pöbel, 24. Auszeichnung, 26. Gott, 27. Teil der Woche, 29. Teil des Muſikſtückes, 30. Hauptſtadt Eſtlands, 32. Titel.— Senk⸗ Senſation im Badezimmer⸗ „Hände hoch oder ich ſchieße!!“ recht: 1. Europäiſche Hauptſtadt, 2. griechiſcher Kriegsgott, 3. Spitze einer Truppe, 4. Flnhen⸗ maß, 5. franzöſiſch„nicht“, 6.„Nichtmetall, 7. europäiſche Hauptſtadt, 8. Nähutenſilie, 10. Bauſtoff, 11. unfern, 12. außer Dienſt, 13. Prä⸗ poſition, 14. Nebenfluß der Donau, 17. aus⸗ Wildrind, 18. Fürwort, 21. Senk⸗ lei, 23. engliſche Inſel, 25. Schankſtätte, 26. Magnetende, 28. germaniſche Wurfwaffe, 29. vollbrachte Handlung, 31. ſüdfranzöſiſcher Fluß. Auflöſung:„Es ſtehet vor der Tür“. 1. Priem, 2. Fauna, 3. Igidi, 4. Noeck, 5. Gotha, 6. Sonde, 7. Tarif, 8. Eiche, 9. Neger.— Pfingſten, 2. Waagrechte: Mai⸗ Auflöſung des Einſetzrütſels 1. Ziethen, 2. Gerhard, 3. Othello, 4. Thallus, 5. Verluſt. eichnung von Erika Engel(Scherl⸗I Schachverbandes Männliche Damen Mit mächtigen Schritten durchmißt die Dame im Endſpiel den durch 64 Felder n neten Raum, in welchem ſich die vielſeitigen Kampfhandlungen abſpielen. Nur in der Er⸗ —40.— und teilweiſe im mittleren Partie⸗ abſchnitt zwingt Klugheit und üble Erfahrung ſie zu einer Beſcheidenheit, die ihr von ihrem Erfinder urſprünglich gar nicht zugedacht war. Beſonders toll kann es werden, wenn durch Bauernumwandlung Haremsallüren hinzukom⸗ men. Da erweiſt ſich ſegensreicher Tauſch oft als Beruhigungs⸗ und Klärungsmittel. bh . A ü A Ai 32 do eo n — Am Schachbreii Offizielle Mitteilungen des Sadischen im GSgB. Bezirk Mannheim Aus einer Partie Maroczy— Maſhall Weiß iſt natürlich am Zuge. Sein König iſt geſchützt gegen Schachgebote und ein Bauer mehr könnte ebenfalls zu ſeinen Gunſten ſpre⸗ chen. Im Laufe der nächſten Züge kommt jede Partei zum Ziele, nämlich zu einer zweiten Dame und gleich danach iſt das Ende da! 1. Dg6—eb, Kf4—f3 2. De6Kf5— Kfs—g2 3. Di5 —34, Kg2—2 4. Dg4—14—, Kf2—g2 5. DiA—es. „Es iſt leicht erſichtlich, daß die Verwandlung im 2. oder 3. Zuge nichts geändert hätte, denn nach Dhs es, Des(oder 15) KeSs würde Schwarz auf ei einziehen. 5...., Kg2—f1 6. De3—f3-L, Kfi—el. Nun hat Weiß für einen Augenblick Ruhe. Das gezeigte Verfahren wendet man auch an, wenn die Dame allein gegen den vorgerückten Freibauern und König ankämpft. 7. Df3—15, KeI—d2 8. Df5—d7--(entſcheidender Zwiſchenzug) Kkd2—es 9. c7—esD, DhsceS 10. Dd/ xcð, e2—elD 11. Des—e6-. Nach dem erfolgten Damentauſch gewinnt Weiß leicht durch ſeine Mehrbauern, während mit Damen der Sieg noch nicht ſo ohne weiteres feſtgeſtanden hätte! Berichtigung Im Diagramm unſeres Artikels„Schach⸗ humor“ der letzten Folge wurde irrtümlicher⸗ weiſe eine weiße Dame weggelaſſen. Wir brin⸗ gen nochmals die Stellung: Weiß: Kas, Dbs, dö, Bes; Schwarz: Kh7, De2, Be7, hö.— Weiß war am Zuge. Es ge⸗ ſchah nun 1. c5—c6? wonach Schwarz über⸗ raſchenderweiſe remis erzwang mit...., Da6- 2. Da7, Des— 3. Dabs, Deö— 4. Dbb7, Des- 5. Dabs. Da4-- und ewiges Schach. Aus dieſem einer Blitzpartie entnommenen luſtigen Schluß iſt erſichtlich, daß ei ne F urie geges zwei treuherzig den Gemahl()) ſchützen⸗ en Damen ausgleichen kann. Eine lehrreiche Kurzparkie Aus einem deutſchen Zonenturnier Weiß: Schwarz: L. Herrmann, Bochum Sahlmann, Hamburg 1 d2—dâ, 17—15 2. e2—e4. Das Staunton⸗Gambit, das unterſchiedliche Beurteilung bei den Theoretikern erfährt. Auf jeden Fall iſt es eine furchtbare Waffe in der Hand des geſchickten Angreifers. 2.... f5 Ke4 3. Sbi—03, Sg8—16 4.—13(auf das„alte“ Ls5 antwortet unſer einheimiſcher Meiſter Heinrich gerne b7—bo) e4 13 5. Sg1& i3, e7—e6? Nun kommt Weiß in ideale Angriffsſtellung, gegen welche der Gegner wehrlos iſt. Es hätte unbedingt d7—4s geſchehen müſſen. 6. LII—ds, b7—b6 7.—0, Los—b7.Le1—25, Lfs—e7. 2 5 FF „ ZTir 110 ——. 4 en . —.—.— he Schwarz befindet ſich hier bereits in Verluſt⸗ ſtellung! Ueberraſchend, denn bei oberflächlicher Betrachtung glaubt man nur an weißen„Raum⸗ vorteil“. 9. Sta—e5! Freies Läufer⸗ und Turmwirken, beherr⸗ ſchende Springerſtellung, hingegen geringe Ver⸗ teidigungskraft der ſchwarzen Figuren, da muß etwas nicht ſtimmen! In der Tat kann Schwarz ſchon nicht lühr den„natürlichſten“ Zug, di Rochade, vollführen, denn nach 9....—0 twir folgen 10. Lt6:, giö:(Li6: ſo Dhs 36, Laõ: hgö:, Dae— Khs, Tis mit Vernichtung. Oder Tis:, ſo Dhö g6, Sg6: hgö:, La6: Tg6:, Dgé-- Khs, Ti7 uſw.) 11. DS4 Khs 12. Dh5, f5 13. Sf7-- uſw. N Es drohte Li6: nebſt ons-. 10. DdI—h5, Dds—es 11. Lds—g6. An dieſem Zuge erkennt man am eindring⸗ lichſten die Kraft der weißen Aufſtellung. 11...„ Des—g8 12. Lg6C h7, aufgegeben, denn ſo oder ſo erfolgt S86 uſw. Lokales Wir geben einen kurzen Ueberblick über den neueſten Stand der Mannſchaftskämpfe: B⸗Klaſſe. Gruppe 1: Weinheim— Reckar⸗ ſtadt:3, Mannheim u— Käfertal 010.— Gruppe II: Mannheim in— Friedrichsfeld 9⁰ ½, Waldhof— Pfingſtberg 4½ 23½. So führt nun in der 1. Gruppe Weinheim mit 45½, gefolgt von Käfertal 41½(beide mit je 7 Spielen), Neckarſtadt 38½(aus 6 Spielen), gefolgt von Viernheim 15%(aus), Mann⸗ heim U1 10(aus). Gruppe l: Seckenheim 52½%, Mannheim m 42%½(je 7 Spiele), Waldhof U1 37½, Pfingſt⸗ berg u1 32½, Friedrichsfeld 21(die letzten drei 8 Spiele). Das letzte.Setonheiſg en der Gruppe U, Mannheim In— Seckenheim wird am morgigen Sonntagvormittag im Kaffee„Merkur“ ſtatt⸗ finden. Nur„theoretiſch“ können die Mann⸗ heimer ihren Gegner noch einholen, ſie müßten 10:0 gewinnen! Es iſt verſtändlich, daß„Blindheit“ in den verſchiedenen Zeitaltern unterſchiedlich aufge⸗ faßt und verſtanden wurde. Seit es eine Ge⸗ ſchichte zibt, haben ſich die Menſchen Gedanken darüber gemacht, wenn bei einem der Mitmen⸗ ſchen ein Sinnesorgan verſagte,— ſei es, daß die Natur es dem Betroffenen nicht mit ins Leben gab, ſei es, daß eine Krankheit, ein Un⸗ glücksfall ihm die Hörfähigkeit, die Sehkraft raubte. War ſolch ein Verunglückter nicht von den Göttern gezeichnet? Er geriet in einen Zuſtand, der den Geſundgebliebenen Furcht oder Mitleid einflößte,— ein Vorgang, der dazu führte, den Nichtſehenden(von dem allein wir hier reden) fallen zu laſſen oder ihm zu helfen. Zwar iſt die Erſcheinung der Blindheit nicht auf die Zeitläufte der geſchichtlichen Entwick⸗ lung der Menſchheit beſchränkt. Blindheit gibt es auch in der Tierwelt.— Der Ablauf der Natur vollzieht ſich in der ſtändigen Wiederkehr ihrer Geſetze. In der Geſchichte des Menſchen⸗ geſchlechtes aber gibt es Ereigniſſe, die noch nie dageweſen ſind, wenn ſie auch einer Geſetzmäßigkeit nicht ent⸗ behren. In der Natur dagegen wie⸗ derholt ſich der Kreislauf der Ge⸗ ſtirne, der Wechſel der Jahreszeiten, Geburt und Tod und die ewige Folge richtigkeit jener Geſetze, welche wir bei den Lebeweſen als Ausſterben und Anpaſſung bezeichnen. Auch dort, wo die Natur einem Tier oder einer Lebensgruppe ſchickſalhaft das Augenlicht verſagt, treten dieſe Geſetze in Erſcheinung. Ein blind⸗ geborener Vogel wird von ſeinen El⸗ tern nicht aufgezogen und verhungert; ein erblindeter Büffel ſcheidet aus der Herde und fällt den Wölfen zum Fraß. Oder aber die Tiere paſſen ſich dem neuen Schickſal an: Auf dem öden Karſt im Kalkgebirge des Krain liegt die Adelsberger Grotte. Sie ent⸗ hält die großartigſten Tropfſteingebil⸗ de. Der Eingang liegt 19 Meter über einem rauſchenden Fluß. Brauſend ſtürzt er durch eine untere Verſenkung in dunkle Tiefen und verſchwindet nach einer Strecke von 800 Meter im Erdinnern. Die Grotte, die er ſich ge⸗ graben hat, iſt 14 Kilometer lang. Jahraus, jahrein herrſcht hier ein Wärmeſtand von 9 bis 11 Grad Cel⸗ ſius. Nebengrotten mit ſeltſamen Steingebilden zweigen ab, Gänge führen in unbekannte Tiefen. In der Nähe liegt die Magdalenengrotte. Dort hauſt der Grottenolm(Proteus anguileus Laur.), ein weißgelber oder hellfleiſchfarbener Schwanzlurch von 25 Zentimeter Länge. Dieſes Tier iſt blind. Aber es lebt, nährt ſich von kleinen Weichtieren und pflanzt ſich fort. Seine Augen ſind von der Kör⸗ perhaut ganz überzogen und daher nicht imſtande, etwas zu ſehen. Was würde es ihm auch nützen? In ſeiner Heimat, den Grotten des Kalkgebir⸗ ges, herrſcht undurchdringliche Nacht. — Als die rauſchenden Waſſer ſich vor undenklichen Zeiten ihr Bett in der Tiefe gruben, verſinkend im durch⸗ läſſigen Boden, Höhlen grabend— Schutzräume vor Raubfiſchen und an⸗ derem Getier—, folgte der Olm dem Weg der Fluten und barg ſich im Schoß der Unterwelt. Alles Neue der Umgebung konnte ihn nicht verderben; er paßte ſich den Erforderniſſen an; je nach Umſtänden atmet er mit Lun⸗ gen oder durch Kiemen, pflanzt ſich durch Eierlegen oder das Gebären le⸗ bender Jungen fort. Kommt er durch Hochwaſſer oder durch Menſchenhand ans Licht, ſo nimmt er nach längerem Aufenthalt unter Sonne ſeine Urform an: er färbt ſich lichtbräunlich⸗ſchwarz, rotbraun oder verſchieden dunkel ge⸗ fleckt.— Auch blinde Inſekten ſoll es in dieſen und ähnlichen Höhlen geben, und die Naturgeſchichte des Menſchen berichtet noch heute von Indianern in Mexiko, die dorf⸗ und ſiedlungsweiſe erblinden,— unabänderliche Folge von merk⸗ würdigen Umweltseinflüſſen, wenn nicht die Fürſorge des Staates— oder ſagen wir: wenn nicht die Fürſorge der Gemeinſchaft, zu der ſie gehören, die Unglücklichen rettet. „Die Natur kann nur nach unwandelbaren Geſetzen handeln, und die verderben, denen ſie ſich verſagt,— oder muß ſie retten, ſo daß in ihrem Kreislauf Zufall und Schickſal zuſam⸗ menfließen ohne Rückſicht und ohne Ausnahme eür irgendeinen Sonderfall. Die menſchlich⸗ Attliche Welt dagegen ſteht in ihrer Entwicklung Rerzu in Gegenſatz. Hier beobachten wir ein Aufſfteigen vom Naturhaften zur Kultur, einen Werdegang von der Härte der Notwendigkeit zum ſeeliſchen Verſtehen, von der Knechtſchaft unter dem unabänderlichen Muß zur Beherr⸗ ſchung der Natur durch Erkenntnis und Be⸗ wältigung ihrer Kräfte. Geſchichte aber iſt,das Erforſchen der Vergangenheit aus dem, was in der Gegenwart noch unvergangen iſt“, und an Hand dieſes Begreifens müſſen wir die Ge⸗ von Dr. Alexander Neuß, Schweizinsen ſchichte des Blindenweſens ſchreiben: gegen⸗ wartsverhaftet und alle Erſcheinungen der Ver⸗ gangenheit aus ihrer Zeit verſtehend. Wenn wir von dieſem Standpunkt aus die Gedanken in die Urgeſchichte der Menſchen ſchicken, ſo werden wir feſtſtellen müſſen, daß wir— im allgemeinen, ſo auch im beſonderen über die Einſtellung der Erfinder des Feuers und der erſten Werkzeuge zur Blindheit kaum etwas Tatſächliches wiſſen. Noch ſtand die Menſchheit damals der Natur ſo nahe, daß deren Geſetz des„Du ſollſt mir dienen oder untergehen!“ allmächtig war. Es iſt kaum an⸗ zunehmen, daß der Blinde oder Erblindete ſich mit Erfolg gegen die waltende Lebenshärte wehren konnte. Zwar unterſchied auch ihn wie ſeine vollſinnigen Stammesgenoſſen die Sprache vom Tier der Wildnis. Wie aber hätte er ſich die in ihrer Seltenheit koſtbaren Feuerſtein⸗ waffen und Aexte der Steinzeit anfertigen kön⸗ nen, als noch jedermann ſeine Wehr und Waffe, Bogen und Pfeile, Speer und Beil ſelbſt fer⸗ tigen und gebrauchen mußte? Wir ſind befugt anzunehmen, daß die Schwere des Lebens⸗ kampfes, den jene unſtet in Höhlen hauſenden Jäger und Fiſcher, die Nomaden in ihren Le⸗ derzelten auf den Herdentriften, welchen ſelbſt die erſten Ackerbauer zu beſtehen hatten, uner⸗ bittlich geweſen iſt. Ein Blinder konnte ihn einfach nicht beſtehen, und es wäre grauſamer geweſen, einen Nichtſehenden an ihm teilneh⸗ men zu heißen, als ihn umkommen zu laſſen. Ein Bild jener Urzeit, das ſich in unſere Ge⸗ genwart gerettet hat, zeigt das Verhalten ſo⸗ genannter„wilder“ Völker in rauhen, unwirt⸗ lichen Erdſtrichen. Noch heute merzen die In⸗ dianer Alaskas verkrüppelte und ſinnesbeſchä⸗ digte Neugeborene aus und überlaſſen die er⸗ blindeten Greiſe ihrem Schickſal, wenn ſie das Lager abbrechen, um neue Jagdgründe zu ſu⸗ chen. Kälte, Hunger und reißende Tiere be⸗ enden das Leben der Ausgeſtoßenen, ohne daß ſie oder ihre Stammesangehörigen eine ſolche Der Siolz des Bauern Verhaltensweiſe als grauſam, unverſtändlich oder gar verbrecheviſch anſehen. Die Natur und ihre Götter, die Naturgewalten, haben ihr Schickſalswort geſprochen; der Gezeichnete beugt ſich widerſpruchslos dem Befehl„Vergeh!“. Es iſt nicht anzunehmen, daß ſich an ſolchen Vorſtellungen und Zuſtänden etwas geändert hat, als die Bronzezeit die Steinzeit ablöſte oder die Eiſenzeit die Lebensführung erleich⸗ terte, ausgenommen bei jenen Völkern, die ſich ſeßhaft machten, Ackerbau, Jagd und Viehzucht in einem gehobenen Wohlſtand vereinigten und durch den Hausbau der Kultur eine neue Form gaben. Wohl wohnten ſchon vorher Fiſcher und Wildfänger in Felsgrotten, die ſie mit einer gewiſſen Kultur erfüllten. Indes die Malereien, welche wir heute noch in dieſen Wohnſtätten der Troglodyten finden, ſtellen einzig das Tier dar, dem der geiſtige und leibliche Anteil der damaligen Menſchen galt. Keinesfalls iſt eine Beziehung zu dem zu finden, was uns hier be⸗ ſchäftigt. Die Erſtellung des Hauſes und des Hofes dagegen brachte die Möglichkeit, einen Altersblinden oder Unfallerblindeten die Pflege der Angehörigen zuteil werden zu laſſen. In der Tat war— wenn wir das uns nächſtlie⸗ gende Beiſpiel herausgreifen— den alten Ger⸗ manen die Vorſtellung der Blindheit nicht grauenhaft oder mit dem Gefühl einer Bela⸗ ſtung der Vollſinnigen verbunden, nachdem ihre Naturgebundenheit ſich ſoweit gelockert hatte, daß ſie die unerbittlichen Gewalten des Sturms und des Feuers, des Donners und der Finſter⸗ nis, des wachſenden und vergehenden Lichts in Göttergeſtalten umgedeutet hatten. Unter den Göttern Germaniens iſt einer blind. Er ſteht als ein Selbſtverſtändlicher neben der Lichtge⸗ ſtalt Baldurs, des Lieblings der Götter,— er, der blinde Höder, dem Loke, der Böſe, den Mi⸗ ſtelzweig in die Hand legt, womit der Nicht⸗ ſehende nach dem göttlichen Bruder ſchießt und ihn zur ſchwarzblauen Hölle ſchickt. Aufn.: Korbinian Lechner Wenn es ſich hier auch nur um ein Sinnbild der Sommerſonnenwende handelt: die germaniſche Vorſtellung hätte es nicht auf⸗ gegriffen, wenn ihr die Blindheit als etwas Ausrottenswertes erſchienen wäre. Ob freilich ſchon damals das Schickſal der Blindheit die Vorſtellung erregte, der des Augenlichts Be⸗ raubte ſei mit beſonderen Gaben ausgezeichnet, ihm wäre die Zukunft offenbar, er ſei ein be⸗ rufener Dichter und Sänger, läßt ſich nicht mit Beſtimmtheit feſtſtellen. Wohl iſt Oſſian, der Sohn und liedreiche Künder des Heldes Fin⸗ gal von Schottland, nach dem Bericht des gä⸗ liſchen Epos blind. Allein niemand kann ent⸗ ſcheiden, was der engliſche Ueberſetzer Maepher⸗ 13 hier hinzugefügt und was Ueberlieferung iſt. Das griechiſch⸗römiſche Altertum, das die Kultur des Abendlandes maßgebend beeinflußt hat, kennt hingegen den Blinden ganz genau und berichtet von den Beziehungen zu ihm ſowie vom Verhältnis einzelner Blinder zum Zeitgeſchehen, zur Lite⸗ ratur, zu Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Nichtſehende ſpielt bei den Alten und überhaupt im geſamten Kulturkreis des Mittelmeers eine gewiſſe Rolle in den religiöſen Vorſtellungen und Vorſchriften, in der ſtaatlichen Ge⸗ meinſchaft, im Recht und in der Sitte der Mitmenſchen. Wir erinnern an Homer, der blind geweſen ſein ſoll, an die Blendung des Regulus durch die ſemitiſchen Karthager, an Diodo⸗ tus, den Lehrer Ciceros,— um nur einzelne Geſtalten herauszugreifen. Immer aber ſind es Einzelleiſtungen, die ſich„trotz allem“ hier und ſpäter durchſetzten. Von der Maſſe der Blin⸗ den im Altertum iſt viel weniger be⸗ kannt. Bei den kriegeriſchen und in ihrem Staatsgedanken aufgehenden Spartanern wurden blinde Kinder ausgeſetzt oder getötet; bei den muſi⸗ ſcheren Athenern galten Blinde als Seher und Wiſſende. In der Mehr⸗ zahl jedoch dürften Blinde in Grie⸗ chenland wie in Rom ihren Lebens⸗ unterhalt durch Betteln erworben ha⸗ ben. Es war freilich ein Unterſchied, ob es ſich dabei um Freie mit Ver⸗ mögen oder um Sklaven handelte. In Rom gab es damals Sklavenhalter, welche Blinde kauften und betteln lie⸗ ßen, um von ihrem„Einkommen“ zu leben und ſie zu verprügeln, wenn der Tagesverdienſt nicht ergiebig ge⸗ nug war. Hier trat mildernd das Chriſten⸗ tum ein. Es war in ſeiner Urform die Religion der Armen, der Sklaven, der Verachteten, der Kranken— und unter ihnen auch der Troſt der Blin⸗ den. Von einer Durchdringung des Abendlandes mit der neuen Reli⸗ gionsform aber konnte noch lange keine Rede ſein. Die Wehen der Völ⸗ kerwanderung ſchlugen das römiſche Weltreich in Trümmer, Hunnenſturm und Umſiedlung der germaniſchen Stämme ließen die Einſtellung zu den Blinden in den Hintergrund tre⸗ ten, bis die Franken ſich dem römi⸗ ſchen Kreuz neigten und das Mittel⸗ alter das neuchriſtliche Weltgefühl an die Stelle der heidniſchen und altklaſ⸗ ſiſchen Vorſtellungen treten ließ. Die⸗ ſes Weltgefühl, das ſich erſt ſeit Bo⸗ nifatius und Karl dem Großen ganz feſtigte, iſt von der Wirklichkeit abge⸗ wandt, war jenſeitig gerichtet und er⸗ zeugte den unheilvollen Zwieſpalt zwiſchen Weltmacht und Kirche. Es war ein Lebensgefühl der Verſenkung und Myſtik, zeitigte in der Wiſſen⸗ ſchaft die Scholaſtik, in der Kunſt die ſtrenge Gotik. Der Blinde war in einer ſolchen Welt⸗ und Lebensan⸗ ſchauung ein ſinnvolles Zeichen Got⸗ tes, dazu beſtimmt, an ihm Gutes zu tun und dem Himmel für die eigene Sinnesgeſundheit zu danken. Das Er⸗ gebnis einer ſolchen Einſtellung war, daß die Nichtſehenden im Mittelalter Bettler blieben, denen man Almoſen geben mußte,— abge⸗ ſehen auch hier von jenen Einzelfällen, in denen ſich Blinde und beſonders Späterblindete gei⸗ ſtig betätigen und in den Rahmen der Geſamt⸗ heit eingliedern konnten. Immerhin: im Rah⸗ men des Wiederaufbaus Europas nach dem Ende des Altertums bildete ſich allmählich die Stadtwirtſchaft heraus, und der engere Lebens⸗ raum der Städte bedingte das Zunft⸗ und Gil⸗ denweſen. Dieſer Enwicklung unterlagen auch die Blinden, die ſich in den Stadtgemeinden in größerer Menge zuſammenfanden. Sie glieder⸗ ten ſich in Bruderſchaften und Bettlergilden, ſo daß wir in dieſer Zeit die erſten Blindenorga⸗ niſationen entſtehen ſehen, die unter feſten Re⸗ geln und Gebräuchen eine Einheit bildeten. Hinzu kam die Aſylierung der Blinden. Die Zeit der Kreuzzüge brachte erſtmalig den Be⸗ griff der Kriegsblindheit hervor. (Schluß folgt.) riooptschriftlelter: Ot. Wilhelm Katieimon, verontwottlich for Gestoltung und Gesomtinholt der Belloge„Deutsches lebenꝰ: Helmut Schulz; beide in Mannheim. ber Blinde im wandel der Telien“ D⁴ Verlag ohn;: Iſt die Son Unter nung gung ſponder „zunehr Propag Eben Wochen lein d mit ſeit und— in den pagar Die r Zuſan pen ar Befehl glieder ſollten. nen im teilt, de einen ſollten, tätenſtat außerde durch D würde. liſten in täriſche der Tſck klürten, abgeſagt möglich übungsz Auf d kerung Lage ſei überſtün daher 2 aus ein des 21. Beſuche dapeſt, öſterreich der Anb u m we ren Vor täriſchen auf die rückzufül doch die daß Sch abhalten Slowake O Daẽ aus! Gl gentante gewärmt und Eni gekomme weiteren