um ein handelt: icht auf⸗ s ctwas freilich heit die hts Be⸗ zeichnet, ein be⸗ nicht mit ian, der hdes Fin⸗ des gä⸗ in ent⸗ Naepher⸗ ieferung das die einflußt z genau ingen zu inzelner ur Lite⸗ aft. Der ten und turkreis ſe Rolle zen und jen Ge⸗ er Sitte iern an ein ſoll, is durch Diodo⸗ um nur igreifen. ſtungen, d ſpäter er Blin⸗ iger be⸗ und in ehenden Kinder 'n muſi⸗ nde als Mehr⸗ n Grie⸗ Lebens⸗ eben ha⸗ terſchied, nit Ver⸗ ſelte. In anhalter, teln lie⸗ men“ zu „ wenn ebig ge⸗ Lhriſten⸗ Urform Sklaven, — und er Blin⸗ ing des n Reli⸗ h lange der Völ⸗ römiſche ienſturm aniſchen lung zu und tre⸗ n römi⸗ Mittel⸗ efühl an altklaſ⸗ eß. Die⸗ ſeit Bo⸗ en ganz it abge⸗ und er⸗ wieſpalt che. Es rſenkung Wiſſen⸗ unſt die war in bensan⸗ zſen Got⸗ zutes zu e eigene Das Er⸗ daß die blieben, — abge⸗ in denen dete gei⸗ Geſamt⸗ im Rah⸗ ach dem hlich die Lebens⸗ und Gil⸗ gen auch inden in glieder⸗ ilden, ſo denorga⸗ ſten Re⸗ eten. den. Die den Be⸗ folgt.) * Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das, banner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..20 MM. 54 Poſtzeitungs tz—— eblir) Zuzügl. 42 5 1 eitungsge 1) zuzügl. Beſtellgeld. ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höͤh. Gewaͤlt) verhind., beſteht kein!? mſpr. auf Eniſchldigund. Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. leinſchl. 70,80 eld. Ausgabe B erſch. wöchtl 7mal. 5 durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 5 Sonnlag⸗Ausgabe 90 Pf. Poſt kenkreuz⸗ ebühr) zuzügl. 72 Wi. Boiell. 4-Beſtell⸗ kl. 1,70 RM. u. 30 Pf. Träger⸗ 8. Jahrgeing MANNMEIM ATBI AIT NoBDWTEA5ENZ Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 60 Pf. Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Sch meterzeile 4 Pf. Di füllungsort Mannheim. A/ Nr. 325 5/ Nr. 194 Mannheimer Ausgabe: wetzinger und Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf.— Usſchließlicher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfenn 9. Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die Ageſpalt. einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ Zahlungs⸗ und Er⸗ Mannheim, 17. Juli 1938 Das llderoyenunklder Kriegshetze „Meibs Ehronicie“ leigert feine gemeinen Lgen noch und veſchmidiot Berlin lebt eeneut der Mitusarchen Angxiüsabnchten gegen die Cichecho⸗Slowakeik Der AdolHitter-Harsch er Hl begunn- Inredu reist heute nach Rom Ein teufliſches§piel DNB London, 16. Juli. Unter der Ueberſchrift Tſchechi ſche Span⸗ nungen und— Nazitruppenbewe⸗ gungen“ berichtet heute ein Sonderkorre⸗ ſpondent des„Kews Chronicle“ über „zunehmende Nervoſität und angeblich ſteigende Propaganda der Henlein⸗Partei“. Ebenſo wie am 21. Mai— dem kritiſchſten Wochenende ſeit dem Kriege— habe Hen⸗ lein die Tſchecho⸗Slowakei verlafſen. Er ſei mit ſeiner Familie nach Deutſchland gegangen und— wie immer nach ſeiner Abreiſe— habe in den Grenzgebieten eine lebhafte Pro⸗ paganda von Mund zu Mund eingeſetzt. Die deutſche Bevölkerung verweiſe auf eine Zuſammenziehung deutſcher Trup⸗ pen auf Truppenübungsplätzen und auf den Befehl der Henlein⸗Partei, daß alle Parteimit⸗ glieder für eine neue deutſche Aktion bereit ſein ſollten. Henlein habe an alle Parteiorganiſatio⸗ nen im ſudetendeutſchen Gebiet einen Befehl er⸗ teilt, daß alle Arbeiter der Partei ſich für einen Generalſtreik bereithalten ſollten, der mit der Verkündung des Nationali⸗ tätenſtatuts beginnen ſolle. Man verſpreche außerdem, daß die darauf folgende Unordnung durch Deutſchland ſehr bald ausgenutzt werden würde. Offen bereiteten ſich die Nationalſozia⸗ liſten in den deutſchen Gebieten für eine mili⸗ täriſche Aktion vor. Deutſche Soldaten, die nach der Tſchecho⸗Slowakei deſertiert ſeien(), er⸗ klärten, daß die deutſchen Manöver nur deshalb abgeſagt ſeien, um Truppen ſo unauffällig wie möglich in Grenzſtädten und auf Truppen⸗ übungsplätzen zuſammenziehen zu können. Auf der tſchechiſchen Seite ſei die Bevöl⸗ kerung ſich deſſen bewußt, wie gefährlich die Lage ſei, der ſie ſich in naher Zukunft gegen⸗ überſtünde, beſonders im Auguſt. Man treffe daher Vorſichtsmaßnahmen, falls ſich aus einer erneuten Spannung die Vorgänge des 21. Mai wiederholen ſollten. Verſchiedene Beſuche deutſcher Generäle in Wien und Bu⸗ dapeſt, Truppenzuſammenziehungen an der öſterreichiſch—tſchecho⸗ſlowakiſchen Grenze und der Anblick bewaffneter Donauſchiffe umweit von Preßburg regten zu weite⸗ ren Vorſichtsmaßnahmen an. Obwohl die mili⸗ täriſchen Maßnahmen in Oeſterreich zum Teil auf die dortigen inneren Schwierigkeiten zu⸗ rückzuführen ſeien(), vertrete man in Prag doch die Anſicht, daß es nicht wahrſcheinlich ſei, daß Schwierigkeiten in Oeſterreich Hitler davon abhalten würden, ſeine Pläne in der Tchecho⸗ Slowakei durchführen. * O Das ſchlägt dem Faß denn doch den Boden aus! Glaubten wir geſtern, die verjudete Lü⸗ gentante„News Chronicle“ ſei mit ihrem auf⸗ gewärmten Marokko⸗Schwindel am Höhepunkt und Ende ihres lügneriſchen Geſchwätzes an⸗ gekommen, ſo ergibt ſich jetzt, daß ſie noch einen weiteren Giftpfeil bereit hatte, um damit den Frieden Europas zu bedrohen. Das heutige Lügenmärchen mit der Unterſtellung von An⸗ griffsabſichten des Deutſchen Reiches auf die Tſchecho⸗Slowakei iſt von einer ſo ab⸗ grundtiefen Gemeinheit, daß einem der Ekel aufſteigt, wenn man ſich damit über⸗ haupt befaſſen muß. All dies abgekartete Spiel hat ja nur ein einziges Ziel: zum Kriege zu hetzen, die Völker, die bereit waren, ſich in ge⸗ genſeitiger Achtung die Hand zum Freund⸗ ſchaftsbunde zu reichen, wieder gründlich mit⸗ einander zu verfeinden und dann auf dem Trümmerfelde des von der Kriegsfurie heim⸗ geſuchten Kontinents die Flaggenfetzen des Bolſchewismus und des ſich hinter ihm ver⸗ ſteckenden Judentums aufzurichten. Inallerſchärfſter Form und mit dem Ausdruck tiefſten Entſetzens über ſoviel Scham⸗ loſigkeit, wie ſie ſich in dem neueſten Angriff des„News Chronicle“ kundtut, weiſen wir in voller Uebereinſtimmung mit allen Teilen des deutſchen Volkes dieſen neuen An⸗ griff gegen den Frieden Europas zurück. Und wir ſtellen vor der ganzen Welt feſt, daß die vorbildliche Diſziplin des ſu⸗ detendeutſchen Volksteiles und der ganzen deut⸗ ſchen Nation ſtark genug iſt, um trotz oder ge⸗ rade wegen der unentwegten abſcheulichen Hetze von jenſeits des Kanals den Frieden Europas in feſten Händen zu halten. Aber man reize uns nicht bis zum Unerträglichen! Zwiei Jahre Krieg in Spanien Mannheim, 16. Juli. Zwei Jahre tobt nun ſchon der Krieg in Spa⸗ nien. Noch immer iſt zeitlich das Ende nicht ab⸗ zuſehen. Eine ſtürzende Welt hat ſich in dieſem Ringen verkrampft gegen das Erwachen natio⸗ naler und völkiſcher Kräfte. Am 18. Juli 1936 iſt das nationale Spanien gegen den Bolſche⸗ wismus im Lande aufgeſtanden. Seit jenem Tage ringt es in heißem und blutigem Bürger⸗ krieg gegen die zerſtörenden Mächte des Marxis⸗ mus. Der Kampf iſt längſt über die Formen eines gewöhnlichen Bürgerkrieges hinausge⸗ wachſen. Es geht um den Aufbruch einer neuen Idee und einer neuen Staatsauffaſſung. An dem Ausgang dieſes Ringens hängt ein Teil des Schickſals der europäiſchen Ordnung. Nach den ſpaniſchen Corteswahlen im Früh⸗ jahr 1936 haben die Marxiſten, die von einem merkwürdigen Wahlgeſetz in ungewöhnlicher Weiſe begünſtigt waren, die Macht an ſich ge⸗ riſſen, trotzdem die Rechte und die Mitte zu⸗ ſammen mehr Stimmen erreicht hatten, als die „ſiegreiche“ Linke. Die höchſten kirchlichen Wür⸗ denträger des nationalen Spaniens bezeugen in einem Schreiben an die katholiſchen Biſchöfe der ganzen Welt, daß dieſer Wahlſchwindel urſäch⸗ lich mit dem Beginn der Wirren zuſammen⸗ Francos Offiziere in guter Laune Die neuen bedeutenden Erfolge der nationalspanischen Truppen auf dem Wege nach Sagunt scheinen sich auch auf den Gesichtern dieser Offiziere der nationalspanischen Streitkräfte ein- zuzeichnen. Man sieht sie in angeregter Unterhaltung in einem zerschossenen Hause vor Madrid. (Associated-Preß-.) hängt. Sie haben in dieſem intereſſanten Do⸗ kument, das vor genau einem Jahre in die Welt hinausging, die Hintergründe des Krieges auf⸗ gedeckt und eine Schilderung von den tatſächli⸗ chen Verhältniſſen in Spanien gegeben. Es heißt darin u.., daß leider ein großer Teil der katholiſchen Auslandspreſſe dazu beigetragen habe, in der Oeffentlichkeit falſche Vorſtellungen über das wirkliche Geſchehen in Spanien zu er⸗ wecken. Von größter Wichtigkeit iſt die Feſtſtel⸗ lung, daß die letzten ſpaniſchen Parlaments⸗ wahlen vom Februar und März 1936 gefälſcht waren. Die Rechte hätte trotz ihrer Stimmen⸗ mehrheit von über einer halben Million 118 Abgeordnete weniger als die Volksfront erhal⸗ ten, da die Wahlunterlagen ganzer Provinzen willkürlich annulliert worden ſeien. Dieſe Schie⸗ bung habe dem Parlament von vornherein jede Legitimation genommen. Es gab darum ſeit Juli 1936 nur eine Wahl: entweder ſich den Kommuniſten zu unterwerfen oder mit einem letzten heroiſchen Verſuch ſich dieſes Feindes jeglicher Ziviliſation zu entledigen. Der Auf⸗ ſtand der Kommuniſten hat in jenen Tagen die Abwehr der Befreiungsbewegung zur Folge ge⸗ habt. Spanien war in den Jahren 1930 bis 1936 ohnedies einer nervöſen Unſtetigkeit und einer fortgeſetzten inneren Unruhe unterwor⸗ fen. Das Pendel ſchlug bei den Wahlen jener Zeit in einem geradezu unfaßbaren Wirrwarr teils nach links oder nach rechts aus. Es fehlte dem Land der ſtabile Kern einer politiſch⸗ſchöp⸗ feriſchen Schicht. * Der bolſchewiſtiſche Weltfeind ſah hier eine Domäne ſeiner zerſtöreriſchen Miſſion und war entſchloſſen, anzugreifen. Allerdings hatte er die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Das na⸗ tionale Spanien ſtand entſchloſſen gegen ihn auf. Zunächſt nur mit einer Handvoll Solda⸗ ten aus Afrika. Es waren Truppenteile aus Spaniſch⸗Marokko, zu denen noch die Fremden⸗ legion und einige Eingeborenen⸗Formationen ſtießen. Auf ihrer Seite kämpften ſofort die ſpa⸗ niſchen Faſchiſten oder Falangiſten, wie ſie ſich nennen, die als die aktivſte Gruppe ein großes Kontingent von wehrfähigen und wehrwilligen Menſchen zu ſtellen vermochten. Schulter an Schulter mit dieſer Gruppe zogen die„Reque⸗ tes“ der Karliſten mit ihrer Khakiuniform und dem hiſtoriſchen roten Barett gegen die Bolſche⸗ wiſten zu Feld. General Franco übernahm die Führung der national⸗ſpaniſchen Armee, und im Spätjahr 1936 im militäriſchen Haupt⸗ quartier von Burgos aus den Händen des grei⸗ ſen Generals Cabanella auch die nationale Re⸗ gierungsgewalt. Franco erließ damals ſofort eine Verordnung über den Verwaltungsaufbau der ſpaniſchen Nationalregierung und dekre⸗ tierte die Einteilungen der Armee. Danach wurden zwei Heereskörper gebildet. Die Nord⸗ armee mit fünf Diviſionen und den marokkani⸗ ſchen Truppenteilen unter Mola und die Süd⸗ armee mit etwa der gleichen Stärke unter dem Befehl Queipo de Llanos. Eine weitere Diviſion wurde zuſammengeſtellt unter der — — ———:— — — „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 17. Juli 1938 Führung des heldenmütigen Verteidigers vom Alcazar, Brigadegeneral Moscardo. Tapfer und zäh hat ſich dieſe kleine Armee gegen die rote Uebermacht geſchlagen. Der Gegner hatte an⸗ fänglich alle Vorteile ſowohl militäriſcher als auch wirtſchaftlicher Art auf ſeiner Seite. Er verfügte über die reichen Rohſtoffgebiete Spa⸗ niens und über die beſten induſtriellen Produk⸗ tionsmittel. Er hatte auch die meiſten Men⸗ ſchen auf ſeiner Seite, ganz abgeſehen von den ſonſtigen Hilfsquellen, die ihm die Bolſchewiſten und ihre politiſchen Zuhälter, die Volksfront⸗ Regierungen, in reichem Maße zuſchoben. Die Franco⸗Armee dagegen mußte dieſen Kampf mit unzulänglichen Geldmitteln beginnen. Das ganze Geld des Landes befand ſich in Händen der Roten. In der Bank von Spanien lagen vor dem Ausbruch des Bürgerkrieges 90 Millionen Pfund Sterling, davon waren 393 Millionen Goldpeſeten, 2,5 Millionen Peſeten in Goldbar⸗ ren und 18,62 Millionen in fremden Goldmün⸗ zen aufgeſtapelt. Der Goldvorrat Rotſpaniens war doppelt ſo groß wie die italieniſche Gold⸗ reſerve. Mit dieſen Millionen, die aus den „Groſchen und dem Fleiße des Volkes zuſam⸗ mengeſpart waren, haben die roten Banditen in Rußland, Frankreich, Mexiko und England Waffen und Munition gekauft und ihre großen Söldnerheere unterhalten. Wie die„Times“ im Sommer 1937 ſchreibt, ſind allein weit über 500 Millionen Peſeten nach Rußland für Waffenlie⸗ ferungen gefloſſen. Faſt das geſamte Geld der Bank von Spanien iſt für dieſen Krieg aufge⸗ braucht worden, der Reſt wurde ins Ausland verſchoben. 1 Die natlionalſpaniſche Armee hatte weder Geld noch die notwendigen wirtſchaftlichen Mittel und Kräfte, um dieſem Krieg gleich zu Beginn eine entſcheidende Wendung geben zu können. Zäher Wille, weiſe Umſicht und or⸗ ganiſatoriſches Können ſtellten ſich gegen die materielle Ueberlegenheit des Feindes. Franeo baute in kurzer Zeit eine völlig moderne Truppe auf. Der Geiſt, der dieſe Soldaten beſeelte, ihre Tapferkeit und ihr Siegeswille entriß allmählich dem Gegner in ſchwerem Kampfe eine Lebensader nach der anderen. Schon im November des erſten Kriegsjahres verkrampf⸗ ten ſich die Fronten des ſpaniſchen Bürger⸗ krieges. Abgeſehen von einigen überraſchenden Schlägen erſtarrte die Front und das blutige Ringen um jeden Quadratmeter Boden ſetzte ein. Die mit großem Aufwand vorbereiteten Offenſiven konnten ſich nirgends zu einem totalen Durchbruch erweitern oder gar die Ent⸗ ſcheidung über den Krieg bringen. Auch die neue Offenſive bei Teruel, die als Stoß gegen Sagant— Valeneia gedacht iſt, wird wahr⸗ ſcheinlich wieder nur zu einem örtlichen Er⸗ folg führen. So mußte ſich dieſe Franco⸗ Armee in den zwei Jahren Bürgerkrieg von Dorf zu Dorf, von Flecken zu Flecken und von Provinz zu Provinz zäh durchkämpfen. Nur ein verbiſſener Siegeswille kann es ſein, der die Kraft hat, immer wieder aus den Gräben herauszuſteigen und den Kampf in die offene Feldſchlacht zu tragen. Mit dieſem ewigen Angriffswillen hat ſich die nationalſpaniſche Armee das wein⸗ und olivenreiche Malaga er⸗ obert, in zähem Ringen und mit viel Opfer entriß ſie dem Gegner die Baskenprovinzen. Aſturien wurde frei. Erz⸗ und Kohlenlager, Waffen⸗ und Munitionsfabriken kamen dadurch in den Beſitz Francos, und die gegneriſche Linie im Rücken der Armee wurde beſeitigt. Die Arragon⸗Front wurde aufgerollt bis nach Katalonien und in einem kühnen Vorſtoß bis 5 Meere wurde Rotſpanien durch eine reſche von 150 Kilometer Breite in zwei Teile ———————————————————— geſpalten. Das ſind immerhin bedeutſame Er⸗ folge. Sie wurden in blutigen Schlachten er⸗ rungen. Noch iſt die Widerſtandskraft der Roten nicht gebrochen. Wie lange es dauern wird, bis dieſe rote Peſt zerſchmettert am Boden liegt, iſt ungewiß. Alle Anzeichen deuten aber dar⸗ auf hin, daß General Franco den endgültigen Sieg davontragen wird, denn das Geſetz des Handelns liegt bei ihm. Er diktierte dem Gegner ſeinen Willen bislang auf den Schlachtfeldern und er wird ihn auch nach der ſiegreichen Beendigung des Krieges dik⸗ tieren. So wie er im vergangenen Jahre in⸗ mitten der Wirren verſchiedene Parteien und Gruppen im nationalſpaniſchen Lager zu⸗ ſammengeführt hat zu einer einzigen großen Partei, wird er auch einſtens das ſchwergeprüfte ſpaniſche Volkzu einem Wil⸗ len und zu einem Glauben zuſam⸗ menführen. Die„Falange Espag-⸗ nola tradicionalista de 1as Jones“ iſt die Grundlage des neuen ſpaniſchen Staates. Sie verkörpert die Diſziplin, durch die das Volk geſchloſſen und geordnet zum Staate wird und durch die der Staat dem Volke die Tugen⸗ den für die Gemeinſchaft vermittelt. Sie be⸗ ſtimmt den geiſtigen und politiſchen Lebens⸗ inhalt der Nation, deren ſchöpferiſches Werk⸗ zeug ſie iſt. General Franeo hat durch Erlaß vom 30. Januar d. J. den bis dahin beſtehen⸗ den techniſchen Staatsausſchuß aufgelöſt und die Bildung einer Regierung verfügt. Er hat dem neuen Spanien inmitten des Krieges ein Staatsprogramm gegeben, nach dem ſich heute ſein Leben und Schaffen vollzieht. Die Volks⸗ gemeinſchaft, als die letzte und ſchönſte Bin⸗ dung, wird mit allen Mitteln angeſtrebt, Die Fürſorge für den ſchaffenden Menſchen, die Wahrung der Unabhängigkeit des Landes, Ge⸗ wiſſens⸗ und Glaubensfreiheit, ſoziale Gerech⸗ tigkeit, ein Spanien ohne jüdiſch⸗marxiſtiſche Tyrannei, die Ausmerzung der unglückſeligen Theorien des Liberalismus und der Demo⸗ kratie ſind Forderungen des Staatsprogramms. In die Tat umgeſetzt hat ſie ſchon das opfer⸗ bereite Spanien hinter der Front, das in einem beiſpielhaften Einſatz von Mann und Frau und vor allem der Jugend, in dieſem Ringen den großen Tugenden zuwächſt. X Da die Opfer, die das nationale Spanien für die Verteidigung der abendländiſchen Zi⸗ Oer Staatschef Nailonalspaniens: General fronco viliſation brachte und noch bringt, von allen Kulturnationen Reſpekt fordern, haben Deutſch⸗ land und Italien die Regierung Franco als erſte anerkannt. Es iſt bedauerlich, daß es in Europa noch Regierungen gibt, die ſich dazu nicht entſchließen konnten, ſondern noch immer zu den Verbrechern von denen der ein⸗ gangs erwähnte Brief der Biſchöfe ſagt, daß ſie über 300 000 Menſchen ihres Glaubens we⸗ gen gemordert haben, daß man vielen die Glieder abgeſchnitten und auf entſetzliche Weiſe gemartert hat. Es heißt in dieſem Brief, man hätte ihnen die Augen ausgedrückt, die Zun⸗ gen abgeſchnitten, ſie von oben bis unten auf⸗ geſchlitzt, lebendig begraben und verbrannt und mit Beilen erſchlagen. Die Revolution der Kommuniſten iſt unmenſchlich und barbariſch. Sie hat das Werk einer jahrhundertealten Zi⸗ viliſation zerſtört und die elementarſten Prin⸗ zipien des Menſchenrechtes mißachtet. Einer ſolchen Horde von Mördern darf der Sieg nicht zufallen. Dem ſpaniſchen Volke aber fi) marſchiert 850 filometer Vom Hans · NMallon- Grabmal p. Stettin, 16,. Juli.(Eig. Ber.) Am Hans⸗Mallon⸗Grabmal bei Bergen auf Rügen marſchierte am Freitag der erſte Marſchblock der Hitlerjugend nach Rürn⸗ berg ab und eröffnete damit den Adolf⸗ Hitler⸗Marſch der deutſchen Jugend, die aus allen Teilen des Reiches ihre Fahnen zur Stadt der Parteitage trägt. Der Marſchbeginn wurde durch eine ſchlichte und eindrucksvolle Feier in Gegenwart des Stabsführers Lauter⸗ bacher eingeleitet. Nachdem Bannführer Elfers die angetrete⸗ nen 60 Jungen gemeldet hatte, öffneten ſich die eiſernen Tore der Weiheſtätte und der Stabs⸗ führer Lauterbacher betrat den Raum, um den Kranz der Hz niederzulegen. Dann ſprach er zu dem erſten Marſchblock. Dieſer ———————————————— Die Reichsfestspiele zu Heidelberg Zum Tag des Beginns Nun ertönen die Fanfaren wieder von den Höhen des alten Schloſſes zu Heidelberg! Sie ſtoßen in den ſommerlichen Abend hinein und der Blick'des Wanderers am Neckar wird hin⸗ auf gerichtet zu den Mauern der Ruine, deren Züge deutſche Geſchichte gezeichnet hat. Wieder werden wir, wie in den vergangenen Jahren, im romantiſchen Schloßhof den alten deutſchen Meiſtern lauſchen. Aus Wort, Gebärde und Spiel wird die Kunſt erblühen, wird ein Sian⸗ bild erſtehen von der Vielfalt und dem Reich⸗ tum germaniſch⸗deutſchen Lebens. Ernſt und. Freude wechſeln im Spiel der Künſtler. Neben dem ſchon immer geſpielten „Götz von Berlichingen“ ſteht Goe⸗ thes andere Werk„Fauſt“. Neben dem letz⸗ ten Ritter, der ſtrebende und ringende deutſche Menſch. Den Luſtſpiel⸗Spielplan füllen Shalke⸗ ſpeares„Der Widerſpenſtigen Zäbh⸗ mung“ und Eichendorffs„Dießreier“ aus. Ueber die Shakeſpeariſche Komödie er⸗ übrigt ſich jedes Wort. Die Werke des Eag⸗ länders haben ſich in Heidelberg ihren Platz geſchaffen, ſie„wachſen“ aus dem Raum, als ob ſie in ihn hineingehörten. Intereſſant wer⸗ den„Die Freier“ ſein. Wie wird das Büh⸗ nenſtück eines Romantikers auf uns wirken? Es ſind nicht die Namen großer und bedeu⸗ tender Künſtler allein, die uns auch dieſes Jahr wieder nach Heidelberg rufen. Gewiß: Werner Krauß, Werner Hinz, Heinrich George, Paul Kemp, Guſtav Knuth, Fita Benkhoff, Maria Wimmer ſind Menſchengeſtalter großen und größten For⸗ mats, die uns in der Auffaſſung und ſeeliſchen Durchdringung ihrer Rollen wohl vieles und ſicher auch Neues zu ſagen haben. Aber es wird doch auch wieder das Zuſammeerſpiel der Kräfte ſein, die Arbeit der Regiſſeure und Dühnenbildner, das Herauswachſen und Hin⸗ einweben des Handlungsablaufs in den groß⸗ artigen landſchaftlichen Rahmen. Die Reichs⸗ feſtſpiele haben bereits ihre Tradition und ihr Ruf iſt weit hinausgedrungen in die Welt. Fremde und Ausländer werden wieder zugegen ſein. Und ſie werden erneut einen Eindruck bekommen von dem Wollen und den Zielen der neuen deutſchen Kultur, den ſie— wenn ſie vor ſich ſelber ehrlich ſind— nicht einfach in das Gegenteil umwandeln können. Die Spiele beginnen. In den Schloßhof zieht das Lebhen ein. Buntes, frohes und ernſtes Leben. Ein Spiegelbild unſeres Weſens und unſerer Welt. Wir freuen uns darauf! Sch. An Professor Walcha! Lieber Helmut Walcha! Weißt Du noch, als ich Dich, ſelbſt Studen der Muſik, über die hiſtoriſchen Stufen der Leipziger Bachkirche von St. Thomas zur Orgel geleitete, wo unſer Günther Ramin mit unerhörtem Könnertum alte Meiſter ſpielte! Weißt Du noch, als wir ueis— es ſind wohl fünfzehn Jahre her—, in den Morgen⸗ und in den Abendſtunden mit Lübeck, Scheidt, Buxtehude, Böhen, Bach und Reger beſchäftig⸗ ten und ſtundenlang an und neben der Orgel ſaßen! Im weiten Raum der Leipziger Tho⸗ masktirche! Die Schatten dämmerten. Im heimlichen Mittelpunkt der großen Sauerorgel wurden Bachs grandioſe g⸗moll⸗Fantaſie und Regers„Straf mich nicht in Deinem Zorn“ lebendig. Du mußteſt mir die Choralmelodie mit dem kühnen Sprung von E⸗dur nach C⸗dur öfters vorſpielen, und wir machten uns den kapitalen Orgelreger zu ſtändigem inneren Be⸗ ſitz. Wir gingen in ſpäter Stunde hinaus zu Deinen lieben Eltern und machten ien Freun⸗ deskreiſe viel Blödſinn. Wir umſchritten dann auf Rügen nacli Nürnberg Wii Bekenntnismarſch iſt ein Ausdruck der ehrfürchtigen und damit der religiöſen Geſin⸗ nung der deutſchen Jugend. Für alle, die von dieſer Stätte aus den Marſch antreten ebenſo wie für die, die ſich in dieſer Stunde an ande⸗ ren Orten verſammeln, gilt es, das Vermächt⸗ nis Hans Mallons und der 21 Toten der Hitler⸗ jugend mitzunehmen. Im Geiſte feiern dieſe treuen Toten in dieſem Augenblick ihre Auf⸗ erſtehung. Der Stabsführer ermahnte die Hitlerjungen, auf ihrem Marſch in harter Zucht und treuer Kameradſchaft die Künder des Glaubens an die Ewigteit des Nationalſozialismus zu ſein. „Grüßt alle deutſchen Männer und Frauen und eure jungen Kameraden, die ihr unterwegs trefft und tragt die Fahne klar und rein mit harten Fäuſten zum Führer“. die Andreastirche und wälzten Probleme. Der Wind hörte nicht auf, an uns zu zerren! Einmal ſtanden wir zur Motette in der Tho⸗ maskirche mit Profeſſor Straube, dem genialen Thomaskantor, und den Komponiſten Kurt Thomas und Günter Raphael zuſammen als der Geiſtliche ſagte„Weihnachten ſteht vor der Tür“ und Proſeſſor Raphael mit trockner, halb⸗ lauter Stimme die Bemerkung machte—„nein, Polizei ſteht vor der Tür“,— Die Weihnachts⸗ motetten waren doch immer reſtlos überfüllt! Und einmal haſt Du nach einer Thomas⸗Ur⸗ aufführung an der Orgel geſeſſen und im Kurt⸗ Thomas⸗Stil genial improviſiert. Zur eigenen Ueberraſchung von Profeſſor Kurt Thomas, der ſich(verſehntlich bei Profeſſor Günther Ramin) bedankte Ja, das ſind Erinnerungen. Materiell gings Us nicht beſonders; aber wir waren auf der Suche nach den großen Muſikern. Und wir fan⸗ den ſie! Wir wühlten uns durch die Fülle der gewaltigen Literatur,— Heute biſt Du neben den Profeſſoren Ramin, Keller, Boell, Högner einer der größten Orgelmeiſter, wirkſt im ſchö⸗ nen Frankfurt als Hochſchullehrer und biſt, lie⸗ ber Helmut Walcha mit 31 Jahren, Profeſſor! Ich kam eben aus München vom 700 der Deut⸗ ſchen Kunſt und las von Deiner Ernennung. Ich beglückwünſche Dich als den genialen Im⸗ proviſator mit ſtrengſter Linienkunſt und gro⸗ ßen Cembalokünſtler— insbeſondere aber als den reinen Menſchen und Freund, deen trotz aller idealen Glücksgüter jeder' ſimple Glorien⸗ ſchein zuwider iſt.. Dein Dr. Kurt Varges. Neue Spielzeit des Kölner Opernhauſes Das Opernhaus der Städtiſchen Bühnen Köln wird gegenwärtig einer grundlegenden Umgeſtaltung der Innenräume unterzogen. So ſind im Zuſchauerraum u. a. die Vergrößerung des Orcheſterraums, die Beſeitigung der Pro⸗ ſzeniumslogen, die Verlängerung der beiden Ränge, der Einbau einer neuen Orgel mit Spieltiſch im Orcheſterraum, eine vollſtändig iſt ein baldiger endgültiger Sieg Francos zu wünſchen, damit es nach den leidvollen Jahren aus der Not der Seele und des Leibes auf⸗ ſteige zum Frieden und zu dem Platz an der Sonne, den es ſich nach einem ſolch ſchweren und blutigen Ringen erſtritten hat. DOr. W. Kattermann. ks regneie Papierſchnitzel Neuyork empfing die Weltrekordflieger DNB Neuyork, 16. Juli. Unter lebhafter Anteilnahme der Bevölkerung fuhren am Freitag die durch einen langen Schlaf erfriſchten eltflieger über den flaggengeſchmückten Brogdway zum Rathaus, wo ihnen zu Ehren ein offizieller Empfang ver⸗ anſtaltet wurde. Wie ſeinerzeit Lindbergh, Gertrud Ederle, Chamberlin und Admiral Byrd wurden nun auch Hughes und ſeine Ka⸗ meraden unter Sirenengeheul und mit Millionen Papier⸗ ſchnitzel überſchüttet, denen tauſende Telefon⸗ bücher und Berge von Büromakulatur, beſon⸗ ders in der Gegend der Wallſtreet, zum Opfer gefallen ſein müſſen. Auf die offiziellen Begrüßungsanſprachen er⸗ widerte Hughes, der Flug ſei lein arrobatiſches en een führung eines ſorgfältig ausgearbeiteten Planes, eine Leiſtung, die jeder der amerika⸗ niſchen Verkehrsflieger, die vielfach unter viel ſchlechteren Wetterbedingungen fliegen müß⸗ ten, hätte vollbringen können. Jwei Tote bei einem Scheunenbrand DNB Dresden, 16. Juli, Am Freitagabend brach in Großröhrsdorf bei Pulsnitz in einer neuerbauten Scheune, vermutlich durch Funkenflug aus einem Elektromotor, Feuer aus, dem der mit Vor⸗ räten gefüllte Heuboden zum Opfer fiel. Aus den Trümmern iſt die Leiche einer aus Polen ſtammenden Landarbeiterin geborgen worden. Eicie zweite polniſche Landarbeiterin zog ſich beim Sprung aus dem Fenſter des brennenden Gebäudes ſchwere Verletzungen zu, denen ſie alsbald erlegen iſt. neue Beſtuhlung, ſowie die Schaffung neuer Beleuchtungs⸗ und Entlüftungsanlagen vorge⸗ ſehen. Das im Vorjahre erneuerte Foyer wird ein Wandgemälde des Münchener Malers Sepp Frank aufnehmen. Die neue Spielzeit der Kölner Oper beginnt am 15. Oktober. Neben Ur⸗ und Erſtauffüh⸗ rungen werden fünfzig Werke des letzten Spiel⸗ übernommen. Als Uraufführungen wer⸗ den zwei flämiſche Werke:„Remous“ von van Durme und„Seevolk“ von Gilſon heraus⸗ gebracht werden. Als Erſtaufführungen gehen in Szene das rheiniſche Heimatſtück„Schneider Wibbel“ von Mark Lothar, Siegfried Wag⸗ͤ ners„Schwarzſchwanenreich“ und Paul Link⸗ kes Operette„Frau Lung“. Als Neueinſtudie⸗ rungen ſeien genannt:„Paleſtrina“ von Hans Pfitzner,„Rienzi“ von Wagner,„Mignon“ von Thomas,„Die Entführung aus dem Serail“ von Mozart„Iphigenie Tauris“ von Gluck, „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß und die Operette„Wiener Blut“ von Johann Strauß. Die Theaterfeſtwochen in Köln werden vom 14. bis 31. Mai 1939 durchgeführt, in deren Mittelpunkt Hans Pfitzner, Richard Strauß und Siegfried Wagner ſtehen werden. Zur Aufführung gelangen„Der arme Heinrich“ und„Paleſtrina“,„Ariadne auf Naxos“,„Elek⸗ tra“ und„Der Rofenkavalier“,„Der Bärenhäu⸗ ter“,„Sternengebot“ und„Schwarzſchwanen⸗ reich/ Namhafte Dirigenten und Soliſten wer⸗ den bei dieſen Aufführungen mitwirken. Da⸗ neben wird in großen Konzerten auch das ſin⸗ foniſche Schaffen dieſer Meiſter unter Leitung von Generalmuſikdirektor Profeſſor: Eugen Papſt und Schulz⸗Dornberg zur Darbietung ge⸗ bracht werden. Bruno Brehm Herausgeber des „Getreuen Eckart“. Der bekannte Dichter Bruno Brehm iſt der neue Herausgeber des „Getreuen Eckart“, der größten Zeitſchrift der Deutſchen Oſtmark, die ſich als geiſtiger Weg⸗ bereiter Großdeutſchlands große Verdienſte er⸗ worben hat. Die Hauptſchriftleitung hat Wal⸗ ter Pollak übernommen. Die, hochgehe Southar das Scd Scheiben draußen falls. Halle r genomm drängen wollen, fünf ve 1 Die Kirch allnãchtlic und neue Altar der Immigratior die jeden, geben will gab dama Meine iſt reichlich Geſellſchaf nun, daß „Wenn's Wobei ſie lediglich d vorſtehend Tender„( bringen ſe wie eine 9 Ruhig 1 Kontrollen Tiſche herc ſitzen. Bi; hat ſeinen der Bedin bezahlte o Hürfe. Endlich Hanobeweg Blick des dann wand und die kr rungskarte. „Sie ſin kommen S „Ich mö ſtudieren Sprachkenn gleiterſchein Hauptſache. „Können geben?“ Ich reich Korreſpond „Meine? der Taſche“ jeder Zweif England neos zu Jahren es auf⸗ an der chweren AGnn. ger Juli. lkerung langen ſer den tathaus, ing ver⸗ dbergh, ldmiral ine Ka⸗ und Papier⸗ Telefon⸗ beſon⸗ i Opfer chen er⸗ atiſches Durch⸗ beiteten merika⸗ ter viel müß⸗ rand Juli, hrsdorf Scheune, einem it Vor⸗ l. Aus Polen worden. zog ſich nenden nen ſie — neuer vorge⸗ er wird rs Sepp beginnt tauffüh⸗ n Spiel⸗ ſen wer⸗ hon van heraus⸗ 0 gehen chneider Wag⸗ lLink⸗ inſtudie⸗ n Hans on“ von Serail“ n Gluck, auß und Johann werden geführt, Richard werden. heinrich“ „„Elek⸗ irenhäu⸗ hwanen⸗ ten wer⸗ er Weg⸗ enſte er⸗ at Wal⸗ „Dakenkreuzbanner⸗“ Sonntag, 17. Juli 1938 1 110 15 i 4¹ 3 11410 140 Die heute zum Abdruck gelongende Reportage will nicht die longe Reihe politisch vissenschaftlicher Arbeiten, die über Englond geschrieben worden, um eine weitere vermehren. Sie geht bew/ußt ob von Erörterongen öber englische Volksseele, von ex‘½⏑,j w⁵irtschoftlichen Untersuchongen, und sie verzichtet doaroof, den uns on- verständlichen englischen„cont“ durch eine nevue Untersuchung vielleicht noch vnverständlicher zu machen. Es sind die kleinen Dinge des englischen Alltags, denen sich die Reportage verschrieben hat. Unser Schriffleiter för Außenpolitik hot in einer sechsmonaigen Stochenreise durch Englond versucht, dem Herzschlag des britischen Volkes 2u lauschen. Und heute will er von den„Geschehnissen am Ronde“ berichten. Mei- nongen, Wönsche und Sorgen des Monnes cof der Stroße sollen hier sprechen, und Einrichtungen seines täglichen lebens sollen geschildert werden, die es vuns ermöglichen, den„briischen Vener“ ein bißchen versfehen 20 können. Denn in diesen kleinen Dingen spiegeln sich die großen wie in einem Reflektor. Und in diesen wollen wir unsere leser schoven ldssen. J. Die„Bremen“ wiegt ſich auf den reichlich hochgehenden Wogen draußen vor dem Hafen Southampton. Ein Januarſturm fegt über das Schiff und wirft den Regen gegen die Scheiben der großen Geſellſchaftshalle. Es iſt draußen recht ungemütlich und drinnen eben⸗ falls. Denn in der luxuriös ausgeſtatteten Halle werden wichtige Amtsgeſchäfte vor⸗ genommen. Auf der einen Seite der Halle drängen ſich die Paſſagiere, die nach England wollen, und auf der anderen Seite ſitzen an fünf verſchiedenen Tiſchen die geſtrengen Der Aermsten letzte Zuflucht Die Kirche„St. Martin in the Fields“, wo sich allnächtlich die Heimatlosen treffen und wo Tee und neue Strümpfe verteilt werden. Vor dem Altar der Krypta wird sogar hin und wieder getanzt. Immigration Officers, die Einwanderungsbeamten, die jeden, der ſich ins United Kingdom be⸗ geben will, unter die Lupe nehmen ſollen. Es gab damals ja noch keinen Viſumszwang. Meine Tiſchnachbarin ſteht neben mir und iſt reichlich nervös. Sie will auf ein Jahr als Geſellſchafterin zu einer Lady und fürchtet nun, daß man ihr die Einreiſe verwehrt. „Wenn's nur ſchon rum wär!“ murmelt ſie. Wobei ſie die Frage offen läßt, ob ſie nun lediglich die Paßkontrolle meint oder die be⸗ vorſtehende einſtündige Fahrt mit dem kleinen Tender„Greetings“, der uns in den Hafen bringen ſoll und der neben dem Rieſenſchiff wie eine Nußſchale auf und nieder ſchwankt. Ruhig und gemeſſen gehen da vorne die Kontrollen vor ſich. Einzeln treten wir an die Tiſche heran, an denen die engliſchen Beamten ſitzen. Bis jetzt hat alles geklappt, noch jeder hat ſeinen Stempel in den Paß bekommen mit der Bedingung, daß man in England keine bezahlte oder unbezahlte Arbeit annehmen Hürfe. Endlich bin ich an der Reihe. Eine kurze Handbewegung lädt zum Sitzen ein. Der Blick des Beamten fliegt über mein Geſicht, dann wandert er über die Seiten des Paſſes und die kurzen Notizen auf der Einwande⸗ rungskarte. „Sie ſind deutſcher Schriftleiter! Warum kommen Sie nach England?“ „Ich möchte ein bißchen engliſches Leben ſtudieren und vor allem meine engliſchen Sprachkenntniſſe verbeſſern.“ Die letzte Be⸗ gleiterſcheinung wird in dieſem Augenblick zur Hauptſache. „Können Sie irgendwelche Referenzen an⸗ geben?“ Ich reiche ihm meine mit London geführte Korreſpondenz hinüber, die er läſſig durchlieſt. „Meine Rückreiſekarte habe ich auch ſchon in der Taſche“— füge ich gleich bei, damit ihm jeder Zweifel, daß ich mich als Emigrant nach England ſchmuggeln möchte, vergeht. Mit Die Schriftleitung. einem kleinen Lächeln quittiert er freundlich. Dann greift er zum Bleiſtift und ſchreibt eine Art Steckbrief auf die Einwanderungskarte, drückt den Stempel in den Paß und gibt ihn mir mit einem freundlichen Lächeln zurück. Z ii Hſe 1ii 4 7 05 %% f e ffa Ich habe ſomit die Erlaubnis, mich für einige Monate in England aufzuhalten. Es iſt damals alles gut verlaufen. Die hüb⸗ ſche Anzahl deutſcher Juden kam ebenfalls ungehindert hinein, da ſie ja bereits ihren dau⸗ ernden Wohnſitz in England hatte und nur über Weihnachten einmal wieder nach der „lieben Verwandtſchaft“ in Deutſchland geſehen hatte. Nach dem Anſchluß der Oſtmark follen die freundlichen Herrn Beamten jedoch recht unangenehm geweſen ſein. Ein deutſcher Stu⸗ dent, der ſeine Doktorarbeit über die engliſchen Sonntagszeitungen machte, hat über eine halbe Stunde gebraucht, um den mißtrauiſchen Officer von ſeiner Harmloſigkeit zu überzeugen. In der Zwiſchenzeit trat der Zahlmeiſter der „Bremen“'von einem Fuß auf den andern, da das Schiff ſchließlich weiter wollte. Reichlich erſchöpft ſchlich ſich der hart geprüfte Studioſus von Bord. Und zuweilen hilft kein Bitten und Betteln, man muß zurück, ob man will oder nicht. „Haben Sie eine Leica?“ Die zweite Prüfung erfolgte in der höchſt ungemütlichen und zugigen Zollhalle in Sout⸗ hampton. Der Zollbeamte hält jedem einen Karton vor die Naſe, auf dem alle Dinge ver⸗ zeichnet ſind, die verzollt werden müſſen. Und dann kommt die unvermeidliche Frage nach der Kamera. Wehe dem Armen, der eine neue Leica ſein eigen nennt. Er darf ſie nur mit ſich nehmen, wenn er einen recht herz⸗ haften Betrag für den Apparat hinterlegt. Die Sache hat übrigens eine nette Vorgeſchichte. Da gab es verſchiedene ganz ſchlaue Deutſche, die ſich ein eigenes Deviſengeſetz ſchufen. Sie kauften hier eine Leiea, auf die man in England ja geradezu verſeſſen iſt, und verkauften ſie drüben zum deutſchen Normal⸗ preis, d. h. für England weſentlich billiger, da ja der Zoll wegfällt. Und ſomit hatten ſie die nötigen Pfündlein in der Taſche, ohne das Deutſche Reich geſchädigt zu haben. Den bri⸗ tiſchen Zoll hat das jedoch begreiflicherweiſe ſtark verdroſſen. Und ſo geniert ſich der Zöllner nicht im geringſten, alle Taſchen des Reiſenden ſchließlich abzutaſten, ob nicht doch irgendwo die gefürchtete Leica zu finden iſt. Aber auch der Schmerz geht vorüber. Etwas müde, aber auch ungemein neugierig, ſitzt man. im Sonderzug des Norddeutſchen Lloyd, der durch das dämmernde England brauſt und uns nach London, unſerm Reiſeziel bringen ſoll. Und dann kommt endlich der Augenblick, da man in dem kleinen Gepäck in der Hand die abendlich dunkle und im Winterdunſt ver⸗ ſchwimmende Rieſenſtadt betritt, die gerade vor der Waterloo⸗Station einen ſo überaus deprimierenden Eindruck macht. Kleine rußige Häuſer, ein paar trübe Gaslampen, hoch über den Dächern dröhnt ein Zug der Southern Railway hin— die Brücke hat man in der Dunkelheit gar nicht geſehen— und vor allem, das Auge ſucht vergeblich ein Hotel. Und es kommt der Augenblick, da man ſich zum erſten Male mit einem Pantherſatz vor einem daher⸗ raſenden Auto retten muß, da man es einfach in den erſten Tagen nicht begreifen kann, daß man drüben links fährt. Man ſollte es nicht glauben, wie ſtark ſich die deutſche Verkehrs⸗ ordnung in uns auswirkt. Und dann ſitzt man ſchließlich doch in einer Hotelhalle, freut ſich am offenen Kaminfeuer und genießt den Tee, den ſie drüben gar wunderbar zuzubereiten ver⸗ ſtehen. Wenigſtens ein kleiner Erſatz für den troſtloſen Kaffee. 8,2 Millionen Menschen in einer Stadt Und es kommt ſchließlich auch der Augenblick, in dem man ſich die Weltſtadt erobert, dieſen Rieſenſteinbaukafſten, den man mit Worten eigentlich gar nicht ſchildern kann, der nur in Zahlen einigermaßen deutlich wird. Doch, die größte Stadt der Welt kann mit Zahlen aufwarten!— Nein, nicht Neuyork, London iſt mit ſeinen 8 203 942 Menſchen(etzte amtliche Zählung) die größte Stadt der Erde. Und das alles lebt und läuft und macht Ge⸗ ſchäfte, ein Hexenkeſſel tut ſich auf. Beinahe drei Millionen Werktätige verlaſſen des Mor⸗ 4 W2 L T4 110 60 i ſfe j A iſen f 1 ilait 10 1* 14 730 1 gens ihr Heim und gehen ihrem Beruf nach, beinahe drei Millionen Werktätige ſind durch Untergrund⸗ und Stadtbahnen, durch Omni⸗ buſſe, Trolleybuſſe und die wenigen noch exi⸗ ſtierenden Straßenbahnen zu befördern. Und das jeden Tag, außer ſonntags, wenn dieſe Rieſenſtadt verzaubert ſcheint. Wollte man die geſamten Straßen Londons hintereinander legen, ſo könnte man auf ihnen ohne Unterbre⸗ chung von London nach Neuyork fahren. Dieſe Die rächende Nemesis Am Eingang der City sind die Low Courts, wo die alltäglichen Sterbefälle ihre Erledigung finden. Straßen verlangen eine ſorgſame Pflege, ſollen ſie den ſie freſſenden Verkehr nicht erſchweren. Wenn man bedenkt, daß jede Meile Londoner Straße jährlich 1450 Pfund Sterling Unter⸗ haltskoſten verlangt, dann kann man ſich vor⸗ ſtellen, was der Londoner für ſeinen Verkehr zu bezahlen hat. Dieſer Verkehr! Ein breiter Strom von Autos und Omnibuſſen fließt dauernd durch die Hauptverkehrsadern. Ueberall glühen die roten, gelben und grünen Verkehrslampen, überall leuchtet das Orange der ſogenannten„Hore⸗ Beliſha⸗Apfelſinen“, das ſind Porzellankugeln, die den Fußgängern die Stelle bezeichnen, wo ſie die Straße überqueren ſollen. Der heutige Kriegs⸗ und weiland Verkehrsminiſter Mr. Hore Beliſha zeichnet als Erfinder dieſer Einrichtung. (Fortſetzung folgt.) Die berittenen Gardetruppen in Panzer und weißen Hosen Sämtl. Aufn. Dr. W. Kicherer ——— ——— „hakenkreuzbanner“ Sonntag, 17. Juli 1958 fluch feiſcher Dind aus usn 33 Jungen als Gäſte der Hitler⸗Jugend DNB Bremerhaven, 16. Juli Mit dem Lloyd⸗Schnelldampfer„Europa“ trafen am Freitag 33 amerikaniſche Jungen in Bremerhaven ein. Sie werden als Gäſte der Hitler⸗Jugend in der Baldur⸗von⸗Schirach⸗Her⸗ berge in Urfeld am Walchenſee Aufenthalt neh⸗ men. Die Eamess Gäſte wurden bei ihrer Antunft in Bremerhapen von dem belannten Reiſeſchriftſteller Dr. Colin Roß und dem Standortführer der HF empfangen. Der Zweck des Beſuches iſt, die Beziehungen zur deutſchen Jugend zu feſtigen und das neue Deutſchland kennenzulernen. Die Jungen ſtammen aus allen Staaten Amerikas. Die Rückreiſe nach den Ver⸗ einigten Stagten wird Anfang Auguſt mit dem Schnelldampfer„Bremen“ erfolgen. Daß ſich die Balken biegen. So lügt der„Illuſtrierte Krakauer Kurier“ DNB Danzig, 16. Juli Der polniſche Reiter Oberleutnant Byl⸗ czynſki konnte am 2. Internationalen Renn⸗ tag in Zoppot am 10. Juli nicht ſtarten. Dieſe Tatſache veranlaßt den„Illuſtrierten Krakauer Kurier“ zu einer Meldung, die in ihrer Lügenhaftigkeit nicht mehr überboten werden kann. So behauptet das Blatt, Polen nehme am 2. Internationalen Renntag in Zop⸗ pot nicht mehr teil, weil das Danziger Polizei⸗ Orcheſter nach dem Siege des polniſchen Rei⸗ ters nicht die polniſche Nationalhymne geſpielt habe. 5 Demgegenüber kann feſtgeſtellt werden, daß es überhaupt zu keinem polniſchen Sieg gekom⸗ men iſt. Denn der einzige polniſche Reiter beim 1. Internationalen Renntag in Zoppot, der ebengenannte Oberleutnant Bylezynſki, ſtürzte und zog ſich eine Armverletzung und eine leichte Gehirnerſchütterung zu, ſo daß er nicht mehr in den Sattel ſteigen konnte. Auch am letzten Sonntag war Oberleutnant Byl⸗ czynſti leider noch nicht wieder in der Lage, die polniſchen Farben in Zoppot zu vertreten. Bei dem letzten Internationalen Turnier— alſo nicht Rennen— in Zoppot wurde nach einem eindrucksvollen polniſchen Sieg ſelbſt⸗ verſtändlich die polniſche Nationalhymne ge⸗ ſpielt, und zwar nicht von der Danziger Schutz⸗ polizei, ſondern von der zu dieſem Turnier⸗ tag nach Zoppot gekommenen deutſchen Mili⸗ tärkapelle. Indochina⸗flemee verſlürkt Neue franzöſiſche Spitze gegen Japan 10 h. wW. Paris, 16. Juli Der„Paris Soir“ gibt einige intereſſan⸗ ten Einzelheiten über die Verteidigungsmaß⸗ nahmen der franzöſiſchen Kolonie Indochina bekannt, deren Spitze angeſichts der ganzen Lage nur gegen Japan gerichtet ſein kann. Durch die kürzliche Erhöhung von 20 0000 Mann ſei die effektive Stärke der indo⸗ chineſiſchen Armee nunmehr auf 50 000 Mann gebracht worden, erklärte der Sonderbericht⸗ erſtatter des Blattes, im Ernſtfall aber könne dieſe Armee jederzeit um weitere 300 000 Ein⸗ geborene verſtärkt werden. Das ſei jedoch nicht die einzige, in Indochina getroffene Vorſichts⸗ maßnahme. Die großen Manöver des letzten Jahres an der Küſte von Anam hätten gezeigt, daß vorzügliche Maßnahmen gegen eine even⸗ tuelle Landung getroffen ſeien. Enorme Ar⸗ beiten ſeien ausgeführt worden, die es erlauben, der Zukunft mit Ruhe entgegenzuſehen. „Götz“ im Felsenlabyrinth Die Feſtſpiele auf der Luiſenburg Im Fichtelgebirge, unweit der reizvollen frän⸗ kiſchen Stadt Wunſiedel in der bayeriſchen Oſtmark, dem Geburtsort Jean Pauls, befindet baz eines der ſeltſamſten Naturerſcheinungen: as Felfenlabyrinth. Viele Forſcher haben ſich über die Entſtehung dieſer Felſen⸗ landſchaft ſchon den Kopf zer eſſante Theorien über die verfaßt. Die Erklärung, die bis auf den heutigen Tag am ſcheint, iſt von Goethe, der verſchiedene Male auf der Luiſenburg weilte und die bizarre Form der ſich auftürmenden Felsmaſſive nicht auf Erdbeben und Vulkane, fondern auf die ſich über Tauſende von Jahren erſtreckende Verwitterung der da ihn di Steine zurückführte. Goethe 05 auch, da ihn die merk⸗ würdige Felsbildung immer wieder beſchäftigte, eine Reihe ſehr anſchaulicher Zeichnungen an⸗ gefertigt, die* und deutlicher als alle wiſſenſchaftlichen Erklärungen der Fachgeologen das Problem klären. Dieſes ſeltſame Felſenlabyrinth der Luiſenburg jien von 7705 bie Fremdin, ie in den um⸗ iegenden deutſchen und böhmiſchen Bädern zur Kur weilten, an, ſo daß die Stadt Wunſiedel in dankenswerter Arbeit das nene iuſen er⸗ ſchloß. In den Granit eingehauene Stufen und hölzerne Brücken führen uns durch⸗die Zeugen der Eiszeit, die die Steinkoloſſe hier auf dem Fichtelgebirge abgeſetzt haben mögen. Am Eingang der Luiſenburg, die für ſich den Ruhm in Anſpruch nimmt, das größte Felſen⸗ labyrinth Europas zu ſein, hat man ſchon im vorigen Jahrhundert Theater eſpielt. Die ſteil aufgerichtete Felſenwand mit den vielen Vor⸗ ſprüngen, den mächtigen Tannen und Athen⸗ den bemooſten, mit Farn bewachſenen Steinen, bietet den ſchönſten Abſchluß eines Spiel⸗ raumes, der von künſtlichen, ſich genial in die Landſchaft fügenden, burgartigen Kuliſſen⸗ bauten zu beiden Seiten abgeſchloſſen iſt. Nach den kleinen Komödien und Singſpielen, rochen und inter⸗ mit fiabinenkoffern auf„Geoßfahrt“ 30 Hj-Führer sind als„Diplomaten des jungen Deutschland“ naci Japan ahgereist rd. Berlin, 16. Juli. Vor wenigen Tagen haben 30 Hitlerjungen von Bremen aus die Fahrt nach Japan ange⸗ treten, um den Beſuch japaniſcher Jugendführer in Deutſchland zu erwidern. In der märkiſchen Jugendherberge Hohenneuendorf vor den Toren Berlins haben dieſe 30 Hitlerjungen einen Vorbereitungskurſus für ihre große Fahrt durchgemacht. Dort hatte ein Mitarbeiter unſe⸗ res Berliner Büros Gelegenheit, den Führer der Gruppe zu ſprechen und von ihm einiges über die Vorbereitungen und Pläne dieſer außer⸗ gewöhnlichen Großfahrt zu erfahren. Mit den Worten„banzei⸗banzei“ am Ein⸗ gangstor der herrlich gelegenen märkiſchen Ju⸗ gendherberge Hohen⸗Neuendorf von zwei Hit⸗ lerjungen begrüßt zu werden, gehört gewiß nicht zu den alltäglichen Erlebniſſen in den deutſchen Jugendherbergen. Doch die Erklärung läßt nicht lange auf ſich warten. Die beiden Jungen gehören der Gruppe der HJ⸗Führer an, die ſich inzwiſchen zur Erwiderung des Beſu⸗ ches der zur Zeit in Deutſchland weilenden japa⸗ niſchen Führer nach Japan eingeſchifft hat. Beim Eintritt in die Jugendherberge empfängt mich ein ebenſo ungewohntes Bild. In langer Reihe ſtehen hier 30 Ueberſeekoffer, noch halb⸗ gefüllt. Eifrig ſind die Beſitzer beim Packen. Die letzten Ausrüſtungsgegenſtände ſollen ge⸗ rade verſtaut werden. Es ergibt ſich trotz dieſes ſtarken„Betriebs“ Gelegenheit, den Führer der„Japangruppe“— wie ſie ſich nennt— zu ſprechen. Ich treffe ihn ſelbſt Koffer packend. Meine erſte Frage iſt, ob denn alle Kameraden mit dieſem Ungetüm von Koffer fertig werden; denn ein ſolcher Koffer unterſcheidet ſich doch ſchließlich erheblich von einem Affen. Jungbannführer Redecker be⸗ ſtätigt mir lachend die Richtigkeit dieſer Feſtſtel⸗ lung und erklärt mir weiter, daß die meiſten dieſer Jungen nicht zum erſtenmal ins Ausland reiſen. Zu den Ländern, die bisher von ihnen beſucht worden ſind, gehören England, Italien, Spanien, Norwegen, Schweden und Dänemark. Immer fuhren ſie als Repräſentanten der Ju⸗ gend des neuen Deutſchland. Es iſt klar, daß ſie in dieſer Eigenſchaft ſorgfältig ausgerüſtet ſein müſſen; denn das äußere Auftreten iſt entſchei⸗ dend für die geſamte Beurteilung. Die meiſten dieſer Jungen ſind daher gewohnt, mit mehr Gepäck zu reiſen als es eine Wochenendfahrt, ja ſelbſt eine Großfahrt erfordert. Unter 600 ausgewählt „Die Jungen ſtammen aus faſt allen Gebieten Deutſchlands. Vorwiegend iſt vertreten die Nordmark, die Weſtmark und Mitteldeutſchland. Es ſind alles aktive HJ⸗Führer, die 250 bis 600 Mann führen. Die aktive Tätigkeit in der Formation iſt eine der wichtigſten Voraus⸗ ſetzungen für die Teilnehmer an Auslandsfahr⸗ ten. Ausgewählt wurden ſie aus einer Zahl von nicht weniger als 600 Kameraden. Ausſchlagge⸗ bend ſind dabei die körperlichen und geiſtigen Fähigkeiten, Bewährung in dem Formations⸗ dienſt, gediegene Sprachkenntniſſe und charakter⸗ 71 „Die Waffe An der gemeinen Hene der ſschechen gegen Deutschlond vnd dòs Sucleten- deutschium beteiligen sich neuerdings auch tschechische lehrer in brotolsteſ Weise Ischechischer Llehrer:„Da du deuischer Bengel es wagst, mit einem s0 ge⸗ tährlichen Gegenstanci wie der Relſschlense in meine Nähe zu kommen— henclle ich in Motwehr!“ eichnung: RD.-Dienst die zuerſt ſchon vor mehr als ah⸗ ren auf der Luiſenburg 451 eführt wurden, folgte Ende des vorigen Jahrhunderts— aus Anlaß der Hundertjahrfeier der Erſchließung der Luiſenburg— das Volksſchauſpiel„Die Losburg“, das mit Unterbrechungen während der Kriegszeit bis zum Jahre 1925 als einziges Stück geſpielt wurde. Dem Oberſpielleiter des Münchner Staatstheaters, Fritz Baſil, ver⸗ danken wir die ſeit 1926, aber in ihren Ver⸗ uchen bis in die zurückreichen⸗ en Luiſenburg⸗pFeſtſpiele, die ſeit 1934(zugleich mit Rudolſtadt und Weißenburg) ſelbſtändig unter der Leitung von Intendant Egon Sch mid ſtehen. Die Luiſenburg⸗Feſtſpiele gaben in dieſem Jahr dem„Ur⸗Götz“ die ganze Derbheit und die ungebändigte Kraft dieſer dramatiſchen Szenen. Das Wort blieb klar und einfach. Ohne Pauſe ſpielte man die„Geſchichte Gottfriedens von Berlichingen“ durch. Die verſchiedenen Szenen, die die Landſchaft dieſer einzigartigen Naturbühne ermöglicht, waren bei allem Ver⸗ gen auf die üblichen theatraliſchen Effekte ein⸗ ringlich. Der mannhafte Götz von Georg Auguſt Koch, der kluge Weislingen Arnold Putz“ 3555 Anna Landa, Elſe Karrenbrock und Irma oppe waren vorteilhaft eingeſetzt. Heinz Feire, Der zweite Abend der Mannheimer Muſikerzieher Der zweite Abend der ſechs Vorſpiele der achſchaft Muſikerzieher der ennfiarf annheim gehörte der Mittelſtufe und brachte teilweiſe recht Leiſtungen, die manch⸗ mal ſchon in die Oberſtufe führten. Die Geige trat hinter dem alles beherrſchenden Klavier völlig zurück. Inka von Limprun ſtellte mit hilipp Weigenand, der die Romanze von vendſen ſpielte, eine ſchöne Begabung vor. Beachtliche Fertigkeit bewies Karlheinz Weiß am Konzert-dur von Haydn, das ihn aller⸗ dings an die äußerſten Grenzen ſeiner Fähig⸗ keit führte. Einige Streicher deuteten die Or⸗ arl Rinns(Joſef Eisler) begleitete die W mit ſchönem Anpaſſungsvermögen. uch der Geſang trat ſtark zurück. Gutes Ma⸗ terial, das ſich in guten Händen befindet, zeigte Ortrud Conradi an zwei Schubertliedern (Lehrerin Anna Rocke⸗Heindl). Eine entwick⸗ lungsfähige Stimme hat auch Polly Seeber⸗ er(Rora Vogel⸗Zimmermann), die zwei rien aus„Hochzeit des Figaro“ ſang. Man hätte nur gpialeli daß ſie einen neuen Text und dieſen dialektfrei geſungen hätte. Das Klavier herrſchte unumſtritten. Gänzlich fehlten die Volksmuſikinſtrumente. In der Vor⸗ tragsfolge überwogen die Standardwerke der Klavierliteratur, die beliebte Mozartſche Fan⸗ taſie-moll kam ſogar 2100 zweiten Male zur Tina ich Körner) ſpielte— an dieſem Abend. Den— 1 zum emein deuteten einige vier⸗ ändige Klaviervorträge an. Da wären das be⸗ kannte Valſe⸗Impromptu von Joachim Raff, das von Gertrud Kraft und Hertha Hoffmann (Maria Lurz) anſprechend Aen wurde, die fünf Walzer von Theodor Kirchner, die Liſelore Keilmann und Margot Boos(ßbHelene Sohm) wiedergaben, und as das + 94,1 von Reger, das Maria erz und Trudl Treu(Ina Schaus) in ſchönem Zuſammen⸗ ſpiel boten, zu nennen, 4 gs an. Ein Schüler n Auch die übrigen beteiligten Klavierlehrer konnten begabte Schüler mit An durchgearbei⸗ teten Leiſtungen 1 en. Eine ungewöhn⸗ liche Begabung iſt die kleine Lieſelotte F unk⸗ ler, die bei Hanni Werber⸗Römer in guten Händen iſt. Muſikaliſch und techniſch erfreulich 77 ſie einen Satz aus der-dur⸗Sonate von ozart. Die kleine Marianne Richter(Maria Mathes), der junge Klaus Siggemann (Paula Ströck), der kleine 5 Weis (Elfriede Schott) und Liſelotte Hokey(Jo⸗ hanna Haldenwang) fanden allgemeine Beach⸗ tung. Als fleißiges begabtes W zeigte ſich auch Richard Kühnle(Thilde Schroeck) mit A. Krauſes Sonate op 24. Eine ſehr hübſche Leiſtung war Ilſe Hoffmanns(Adolf Schmitt) Chopin⸗Walzer-moll op. 34,2 ebenſo liche Eigenſchaften. Erforderlich ſind ferner muſikaliſche Fähigkeiten, möglichſt die Beherr⸗ ſchung eines Inſtruments; denn Muſik und Sport ſind Gebiete, die am ſchnellſten Brücken ſchlagen. Eine größere Anzahl von den„Japan⸗ fahrern“ wird ſpäter, nach Ableiſtung des Ar⸗ beits⸗ und Wehrdienſtes, auf die Jugendführer⸗ akademie nach Braunſchweig gehen.“ „Was habt ihr nun in dieſen acht Tagen, die — in der Jugendherberge ſeid, getrie⸗ en?—“ Wir wollen Brücken ſchlagen „Um bei den äußeren Dingen anzufangen“, antwortet der Jungbannführer,„ſo haben wir eine Ueberprüfung und Vervollſtändigung un⸗ ſerer Ausrüſtung vorgenommen und dabei auch die kleinſten Dinge nicht vergeſſen. Wie ſchon einmal geſagt, hängt die Beurteilung nicht zuletzt von unſerer Haltung ab, und wie man uns wertet, ſo wertet man die deutſche Jugend und mit ihr Deutſchland ſchlechthin. Die weſentliche Arbeit im Lager aber war die innere Vorbereitung. Der Reichsjugendführer hat das Jahr 1938 in ſeiner Neujahrsan⸗ ſprache vom Herbert⸗Norkus⸗Grab aus zum „Jahr der Verſtändigung“ erklärt. Im Dienſt dieſer Aufgabe ſteht unſere Fahrt. Wir wollen Brücken des Vertrauens von Volk zu Volk ſchlagen helfen durch perſönliches Ken⸗ nenlernen der Jugend. Ein ſolches Kennen⸗ lernen wird eine Atmoſphäre ſchafſen helfen, die dann ein feſtes Fundament für die wirt⸗ ſchaftliche und politiſche Zuſaanmenarbeit der Völker bildet. Dazu aber iſt es notwendig, daß wir uns über das Land, ſeine Geſchichte der Vergangenheit und Gegenwart unter⸗ richten. Hervorragende Kenner Japans haben uns hier im Lager Vorträge über Japan gehalten, unter ihnen vor allem Dr. Eckart, der lange Jahre in Japan gelebt hat und jetzt wieder nach dort gehen wird, um ein Japaniſch⸗Deut⸗ ſches Inſtitut einzurichten.“ „Was werden Sie drüben in Japan alles ſehen und mitmachen?“ fragte ich zum Schluß noch. 31 Tage in Japan zu Gaſt „Unſer Programm iſt ſo geſtaltet, daß wir wirklich einen tiefen und gründlichen Einblick in das japaniſche Leben gewinnen. 31 Tage dauert unſer Aufenthalt in Japan. Mitte Au⸗ guſt treffen wir in Mokohama ein. Unſer näch⸗ ſtes Ziel iſt Tokio und der Fuji mit ſeinen heiligen Hängen. Auf der Inſel Oshima neh⸗ men wir an einem Zeltlager junger Japaner, in Mito an einem Ausbildungslager mandſchu⸗ riſcher Siedler teil. In Südjapan arbeiten wir in einem Arbeitsdienſtlager mit, beſuchen u. a. auch den Kriegshafen Jokoſuka und ferner die Städte Nagaſiki und Chimonoſeki. Von Kobe aus fahren wir dann nach Deutſchland zurück und treffen Mitte Dezember wieder hier ein.“ Die 30 deutſchen Jungen haben inzwiſchen in Bremerhaven die„Gneiſenau“ beſtie⸗ gen und fahren nun dem japaniſchen Lande entgegen, wo ſie als„Diplomaten des jungen Deutſchlands“ um Freundſchaft und gegenſei⸗ tiges Verſtändnis werben wollen und— deß' ſind wir nach den Erlebniſſen in der Jugend⸗ herberge Hohen⸗Neuendorf gewiß— auch fin⸗ den werden. wie Margot Boos'(Helene Sohm) Polonaiſe cis-moll op. 26,1 von Chopin. Der Geſamteindruck des Abends war durch⸗ aus günſtig. Sein Niveau war erheblich höher als das des erſten Abends, und es gab ſehr anſprechende Einzelleiſtungen, die auch vom Publikum mit dankbarem Beifall aufgenom⸗ men wurden. Dr. Carl J. Brinkmann Deutsche Künstler im Ausland Paula Weſſely und Attila Hörbiger werden in der komaenden Spielzeit am Dra⸗ matiſchen Theater in Stockholm, der ſchwedi⸗ ſchen Staatsbühne, ein Gaſtſpiel geben. Paula Weſſely iſt durch ihre Filme außerordentlich volkstümlich in Schweden geworden. Als Er⸗ widerung iſt ein Gaſtſpiel der Stockholmer Bühne im Deutſchen Theater Berlin im Früh⸗ jahr kommenden Jahres vorgeſehen. Paul Kötter von den Städtiſchen Bühnen Frankfurt a. M. wurde eingeladen, im Auguſt im Opernhaus in Helſinki die Titelpartien in Richard Wagners„Parſifal“ und„Lohengrin“ ſowie den Rhadames in Verdis„Aida“ zu ſingen. Der Berliner Philharmoniſche Chor wird unter Leitung von Profeſſor Günther Ra⸗ min in Cardiff in England Brahms„Re⸗ quiem“ zur Aufführueig bringen. Die Auslandſtelle der Reichsmuſikkammer hat Profeſſor Wilhelm Stroß und den Münch⸗ ner Pianiſten Aldo Schoen zu einer Ita⸗ lienreiſe im Rahmen des deutſch⸗italieniſchen Kulturaustauſches eingeladen. Wilhelm Kempff gab mit großem Erfolg in Venedig ein Gaſtſpiel. Der Künſtler brachte Werke von Bach, Beethoven, Max von Schil⸗ lings, Pergoleſi und Chopin zur Darbietung. Der Stuttgarter Organiſt Profeſſor Dr. Her⸗ mann Keller veranſtaltete in Zürich⸗Oer⸗ likon ein Konzert, bei dem er Werke roman⸗ tiſcher deutſcher Orgelmeiſter in meiſterlicher Vollendung zur Darbietung brachte. Das Kon⸗ zert wurde mit ſtärlſtem Beifall aufgenommen. 0 Der leiter 2 Anor Errichti reich“ d der NS lenkt die der eim eine an nige Ve ſchen Vi entgegen leiter B in deren beitse denſa achtet al geblichen jeglicher wie neu Im H Berlin i gehend b weiterun gebracht. Erdgeſch ein ſt a wird. 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Der Chef der Kanzlei des Führers, Reichs⸗ leiter Bouhler, hat vor einigen Tagen eine Anordnung herausgegeben, die ſich mit der Errichtung einer beſonderen„Abteilung Oeſter⸗ reich“ des Amtes III der Kanzlei des Führers der NSDaAp in Wien befaßt. Dieſe Meldung lenkt die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit wie⸗ der einmal auf eine Dienſtſtelle, die wie kaum eine andere Zeugnis ablegen kann für das in⸗ nige Vertrauen, das alle Schichten des deut⸗ ſchen Volkes dem Führer und ſeiner Bewegung entgegenbringen. Sie veranlaßte uns, Reichs⸗ leiter Bouhler um eine Unterredung zu bitten, in deren Verlauf wir vor allem über die Ar⸗ beitsgrundſätze des Amtes für Gna⸗ denſachen etwas erfahren wollten, die unge⸗ achtet aller geſetzlichen Einzelvorſchriften maß⸗ geblichen Einfluß ausüben auf die Behandlung jeglicher Gnadenſachen im alten Reichsgebiet wie neuerdings auch im Lande Oeſterreich. Im Herkules⸗Haus nahe beim Lützowplatz in Berlin iſt die Kanzlei des Führers vorüber⸗ gehend bis zur Fertigſtellung der Neu⸗ und Er⸗ weiterungsbauten der Reichskanzlei unter⸗ gebracht. Schon der große Anmelderaum im Erdgeſchoß läßt erkennen, daß hier täglich ein ſtarker Beſucherverkehr erwartet wird. Nicht allein aus Berlin, ſo erfahren wir, kommen die Beſucher, ſondern ſehr zahlreich aus allen Gauen des Reiches, um ſich hier, wenn es notwendig iſt, auch in mündlicher Rückſprache Rat und Hilfe zu holen. Natürlich können nicht alle die vielen, manchmal kleinen und faſt neben⸗ ſächlichen, manchmal aber auch für den Betref⸗ fenden ſchon recht wichtigen Anliegen in der Kanzlei des Führers in mündlicher Rückſprache erledigt werden. Deſſenungeachtet iſt dafür Sorge getragen, daß jeder Fallgründlich unterſucht, ſorgfältig bearbeitet und zu einem Abſchluß gebracht wird, der den Geſuchſteller wiſſen läßt, daß alles Menſchen⸗ mögliche in ſeiner Angelegenheit getan worden iſt. Was ſind Gnadenſachenꝰ Das Amt III(Gnadenſachen) iſt zuſtändig für die Bearbeitung aller Eingaben und Geſuche in Gnadenſachen von Angehörigen der Bewegung. Dabei muß immer wieder darauf hingewieſen werden, daß unter den Begriff Gnadenſachen nur ſolche Eingaben fallen, die nachirgend⸗ einer rechtskräftig abſchließenden Entſcheidung vorgebracht werden. Die Geſuche können ſich, wie wir hören, beziehen auf Erlaß oder Milderung von Erkenntniſſen der Straf⸗ und Ehrengerichte, der Verwaltungs⸗ gerichte, der Verwaltungsbehörden und Schieds⸗ ämter, ſchließlich der Gerichte der Partei und ihrer Gliederungen. Für die Bearbeitung im Gnadenamt ſind aber darüber hinaus auch vor⸗ geſehen die beſonders zahlreichen Geſuche, in denen eine Vergünſtigung für das Strafregiſter erbeten wird und ſchließlich noch die ſelteneren Fälle der Niederſchlagung oder Einſtellung von Straf⸗, Dienſtſtraf⸗ und Ehrengerichtsverfahren. Nicht dagegen gehört es zu den Aufgaben der Kanzlei des Führers, wenn unabhängig von jeder gerichtlichen Entſcheidung Bitten vorge⸗ tvagen werden, die manchmal wirklich weit über das Maß des zu Erwartenden hinausgehen. Wenn, um hier ein beſonders kraſſes Beiſpiel aus der Praxis zu nennen, ein geſcheiter⸗ ter Examenskandidat bittet, ihm doch nuf dem Gnadenwege das Examen als beſtan⸗ den zuzuerkennen, ſo iſt ein ſolches Anſinnen kennzeichnend für die Verkennung der großen Aufgaben, die eine ſo hohe Dienſtſtelle der Be⸗ wegung zu erfüllen hat. Im Verlauf des Ge⸗ ſprächs hören wir weiter, daß unter den über tauſend(h. vorliegenden Brief⸗ eingängen immerhin eine beträchtliche Zahl von durchaus abwegigen Anſinnen iſt, die ihre Urheber ſicherlich nicht vortragen würden, wenn ihnen bewußt wäre, daß ſie damit die Erledi⸗ gung häufig lebenswichtiger Fragen übriger Geſuchſteller, wenn auch nur um Stunden, hin⸗ auszögern. Die oberſte Kufgabe Nachdem wir uns noch ein wenig über die Organiſation der Dienſtſtelle, die rein tech⸗ niſche Bewältigung des ungeheuren Arbeits⸗ ſtoffes unterrichtet haben, iſt die Vorbeſprechung beendet und der Chef der Kanzlei des Führers der NSDaAP, Reichsleiter Philipp Bouhler, empfängt uns. Der Mann, der ſeit den erſten Kampfjahren zur engſten Umgebung des Führers gehört, be⸗ gefunden zu haben. Natürlich darf dieſes Ver⸗ ſtändnis nicht mit liberaliſtiſcher Weichlichkeit verwechſelt werden. Gnadenwürdigkeit Dorausſetzung Reichsleiter Bouhler äußert ſich dann über die nationalſozialiſtiſche Auffaſſung von der Gnade:„Vorausſetzung für einen Gnadenakt iſt in jedem Falle die Gnadenwürdigkeit des Geſuchſtellers. Für ihre Prüfung iſt die Be⸗ wegung in erſter Linie zuſtändig. Niemand iſt wie ſie berufen, eine Beurteilung über den einzelnen abzugeben, ſeine Verdienſte und Feh⸗ ler gegeneinander abzuwägen.“ Alſo iſt das Gnadenrecht für die NSDAP ein ſehr wichtiges Gebiet, um ſo mehr, als die Partei durch ſtete und lebendige Fühlung⸗ nahme mit dem Volk in die Lage verſetzt iſt, zu einer wirklich lebensnahen Behandlung al⸗ ler Probleme des Gnadenrechtes beizutragen. Reichsleiter Bouhler beſtätigt uns auch, daß die Auffaſſung der Bewegung vom Gnadenrecht und von der Gnade überhaupt ſich entſchei⸗ dend auf die Auffaſſung des Staa⸗ Der Generalstabschef der jaschistischien Miliz in der Reichshauptstadt Nach der Landung in Tempelhof geleitete Stahschef Lutze seinen hohen Gast, Generalstabs- chef der faschistischen Miliz, Russo, vom Flugfeld. tont eingangs, daß ſich ſeine ganze Dienſtſtelle rechtfertigt aus der Pflege des Ver⸗ trauens des Volkes zum Führer. Dieſes ungeheure Kapital, das ihm der Führer mit der Ernennung zum Chef ſeiner Kanzlei im Jahre 1934 anvertraut hat, getreulichſt zu verwalten, betrachtet Reichsleiter Bouhler, wie er ſelbſt ſagt, als ſeine allervornehmſte Aufgabe, deren korrekteſte Durchführung er immer wie⸗ der auch von ſeinen Mitarbeiten verlangt. Reichsleiter Bouhler bemerkt, daß dieſes Ver⸗ trauen in beſonderem Maße im Arbeitsbereich des Amtes III(Gnadenſachen) erkennbar wird, wo in jedem Geſuch die Hoffnung in Not be⸗ findlicher Volksgenoſſen auf die Güte und Groß⸗ mut ihres Führers zum Ausdruck kommt. Auf unſere Frage, wie die einzelnen Volksgenoſſen eine etwaige Ablehnung ihres Geſuches auf⸗ nehmen, weiſt der Reichsleiter darauf hin, daß für den Betroffenen entſcheidender oft als die Frage eines Erfolges oder Mißerfolges das Ge⸗ fühl ſei, ein menſchliches Verſtändnis Die Aufbahrung Geheimrat Kirdoris Die Aufbahrung des verstorbenen Wirtschaftsführers Geheimrat Emil Kirdori auf seinem Al- terssitz, dem Streithof im Broich-Speldorfer Wald zu Mülheim an der Ruhr: Weltbild(M) Weltbild(M) tes und ſeiner Rechtspflegeorgane ausgewirkt hat und daß dies in Zukunft in noch größerem Maße der Fall ſein wird. NUeuordnung des Gnadenrechts Auf unſere abſchließende Frage, ob mit einer Reform des Gnadenrechts nach neuen, womög⸗ lich durch die Praxis der Kanzlei des Führers herausgearbeiteten Grundſätzen zu rechnen ſei, erfahren wir durch Reichsleiter Bouhler, daß unter tatkräftiger Förderung des Reichsmini⸗ ſters Dr. Frank in kürzeſter Zeit in der Aka⸗ demie für Deutſches Recht ein beſonderer Aus⸗ ſchuß mit dem Ziel einer Neuord⸗ nung des Gnadenrechts in Zuſam⸗ menarbeit mit den Vertretern der deutſchen Juſtiz zuſammentreten wird. Mit dieſer Schilderung iſt nur das eine der fünf Aemter der Kanzlei des Führers berührt, alſo nur ein Tel des umfangreichen Arbeits⸗ gebiets von Reichsleiter Bouhler, in das wir einen Einblick erhalten konnten. Und wir empfinden es faſt ſymboliſch, daß der Anlaß zu unſerer Unterredung mit dem Chef dieſer Dienſtſtelle in der unmittelbaren Umgebung des Führer das Amt für Gnadenſachen war. Denn der Führer iſt ja, ebenſo wie er jedem Ausländer als der Erwecker und Hüter deutſcher Kraft erſcheint, zugleich auch für jeden Deutſchen die perſonifizierte Güte, die da, wo es rechtens iſt, auch gern Gnade walten läßt. fiodza„unabkömmlich“ Die Minderheitenvertreter müſſen warten DNB Prag, 16. Juli. In der Behandlung des Nationalitätenſtatuts war auch am Freitag kein Fortſchritt zu ver⸗ zeichnen. Wie am Tage zuvor die Aus⸗ ſprache mit den magyariſchen Vertretern, ſo wurde am Freitag auch die Vorſprache der pol⸗ niſchen Vertreter beim Miniſterpräſidenten we⸗ gen Unabkömmlichkeit des Miniſterpräſidenten auf nächſte Woche verlegt. Am Montag wird, wie erklärt, der politiſche Miniſterausſchuß neuerlich zuſammentreten, und zwar unter Teilnahme des Staatspräſi⸗ denten Dr. Beneſch. Dieſer Beratung wird in politiſchen Kreiſen, beſonders hinſichtlich der Begrenzung des Umfanges der künftigen Re⸗ formen und der öffentlichen Verwaltung, beſon⸗ dere Bedeutung beigemeſſen. Bemerkungen Das Raſſen⸗Manifeſt des Faſchis⸗ mus, dargelegt in der Veröffentlichung detz Profeſſoren ſämtlicher italieniſcher Univerſitä⸗ ten, hat mit ſeinen 10 Artikeln eine grundſätz⸗ liche Bejahung der Raſſenlehre durch das fa⸗ ſchiſtiſche Italien gebracht. Offiziell ſtellten die Raſſenwiſſenſchaftler Italiens feſt, daß das Ju⸗ dentum außerhalb der italieniſchen Raſſe ſteht und als Fremdkörper betrachtet wer⸗ den muß. Dazu iſt zu ſagen, daß die Erkennt⸗ nis von dem zerſetzenden Weſen des Juden⸗ tums nicht etwa durch die 10 jetzt bekanntge⸗ gebenen Raſſen⸗Punkte in Italien wachgeru⸗ fen worden iſt. Die Unterrichtung des italie⸗ niſchen Volkes über den Einfluß des Juden⸗ tums geſchieht bereits ſeit vielen Jahren durch eine Anzahl italieniſcher Preſſe⸗Organe und Perſönlichkeiten. Zu den publiziſtiſchen Vor⸗ kämpfern gegen die Juden, den Zeitungen und Zeitſchriften„Tevere“,„Regime faſciſta“,„Vita Italiana“,„Quadrivio“ und„Giornaliſſimo“, geſellt ſich in zunehmendem Maße die faſchiſti⸗ ſche Preſſe überhaupt. Einen Weckruf in die⸗ ſer Hinſicht ſtellten die Sanktionen dar, in de⸗ nen ſich Judentum, Antifaſchismus und Marxismus zur Erdroſſelung des italieniſchen Volkes die Hand reichten. Die ſogenannte Kon⸗ ferenz von Evian hat dann viel dazu beige⸗ tragen, in italieniſchen Kreiſen noch eindring⸗ licher die von der jüdiſchen Internationale ausgehenden Gefahren für die Völker zu erken⸗ nen. So ſchrieb die große Turiner Zeitung „Stampa“ vor einigen Tagen, die Juden hät⸗ ten ſich mit ihrer Emanzipierung und der Bil⸗ dung kapitaliſtiſch⸗plutokratiſcher Geſellſchaften eingebildet, einen Generalſtab der einzelnen nationalen Wirtſchaften durch ihre überwirt⸗ ſchaftliche jüdiſche Internationale zu ſchaffen. Sie erlebten heute aber, daß in allen Wirt⸗ ſchaften, wo die Arbeit an erſter Stelle ſtehe, kein Platz mehr ſei für die Geſchäftsſpekula⸗ tionen des Judentums. Das iſt eine Auf⸗ faſſung, der wir uns voll und ganz anſchließen. * „Der Vierjahresplan iſt auf dem beſten Wege, die deutſche Wirtſchaft und vor allem die Sicherheit unſerer Verkehrsmittel zu ruinieren. Die Rohſtoffverknappung hat be⸗ reits derart kataſtrophale Ausmaße angenom⸗ men, daß in Deutſchland die Lokomotiv⸗ keſſel aus Zement und Aſſeſt hergeſtellt werden und die Reichsbahn Kalkwaſſer als Schmieröl verwendet.“ Dieſer zwerch⸗ fellerſchütternde Unſinn ſtand ſchwarz auf weiß im„Daily Expreß“ zu leſen. Man kann es manchen Herrſchaften außerhalb unſerer Gren⸗ zen nachfühlen, daß ſie den Auſſchwung der deutſchen Wirtſchaft und die Erfindungen un⸗ ſerer Wiſſenſchaft und Technik mit Mißgunſt und Neid verfolgen. Dieſen Gefühlen ent⸗ ſpringt dann zuweilen der Verſuch, böswillige Märchen in Umlauf zu ſetzen, um dem naiven Leſer den Glauben beizubringen, daß die na⸗ tionalſozialiſtiſche Wirtſchaftsführung im Grunde nichts als Pannen erleide. Mit Kalk⸗ waſſer geſchmierte Zementlokomotiven.. Gibt es in England wirklich Leute, denen man einen ſolchen Bären aufbinden kann? Aber„Daily Expreß“ hat ſeine Informationen über den „bevorſtehenden Zuſammenbruch der deutſchen Eiſenbahnen“ aus erſter Quelle, nämlich aus einem„Geheimbexricht“ der Reichsbahn, der neben anderen pikanten Senſatiönchen den Knalleffekt enthalten ſoll, daß die Unfallziffer ins Grauenhafte ſteige, weil das aus Rohſtoff⸗ mangel vernachläſſigte Material keine Sicher⸗ heit gewährleiſte. Es würde uns nun intereſ⸗ ſieren, wie dieſer„Geheimbericht“ zur Kennt⸗ nis des engliſchen Blattes kam. Wenn er nicht in der Londoner Redaktion ſelbſt entſtanden iſt, ſtammt er ſicher aus igendeiner der deutſch⸗ feindlichen Giftküchen. Ein derartiges Schrift⸗ ſtück hat jedenfalls im Reich nie exiſtiert! Nach der amtlichen Statiſtik betrug übrigens die Unfallziffer der Reichsbahn im vergange⸗ nen Jahr, nach geleiſteten Perſonenkilometern gerechnet, 0,02 auf eine Million. Dieſe Ziffer liegt— wie auch in London bekannt ſein dürfte — erheblich unter der Unfallbilanz der eng⸗ liſchen, franzöſiſchen oder amerikaniſchen Eiſen⸗ bahnen. Und ebenſo peinlich dürfte den eng⸗ liſchen Märchenerzählern die Tatſache ſein, daß eine britiſche Sachverſtändigenkommiſſion, die erſt kürzlich die Einrichtungen der Reichsbahn beſichtigte, die Lügenmeldung des„Daily Ex⸗ preß“ bereits ſchlagend widerlegt hat. Die Her⸗ ren brachten bei ihrer Rückkehr nach England in einem Dankſchreiben ihre volle Anerkennung und Bewunderung für das in Deutſchland Ge⸗ ſehene zum Ausdruck. * Gegen unverdient hohe Gewinne die unter Ausnutzung gewiſſer Monopolverhält⸗ niſſe auf dem Gebiet der Einfuhr in beſtimmten Teilen des Gemüſe⸗ und Fruchtgroßhandels bisher möglich waren, nimmt das„Schwarze Korps⸗ in ſeiner neueſten Nummer in eindeu⸗ tiger Weiſe Stellung. Wer große Mittel einſetzt, wer von früh bis abends ſchuftet, um ein Ge⸗ ſchäft zuſtande zu bringen, wer mit erheblichem Riſito, zeitweilig alſo auch mit Verluſten, rech⸗ —— „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 17. Juli 1958 nen muß, darf— wie das„Schwarze Korps“ feſtſtellt— eine Gewinnſpanne beanſpruchen, die mitunter ſogar erheblich ſein kann. Wer aber ſein Eigenkapital immer wieder mühelos umſetzt, wer kaum einen Finger zu rühren braucht, weil das Geſchäft„von ſelbſt geht“, und wer nicht mit dem geringſten Ri⸗ ſiko zu rechnen hat, weil man ihm die Ware aus der Hand reißt, muß ſich mit einer Verdienſt⸗ ſpanne begnügen, die dieſen Verhältniſſen an⸗ gemeſſen iſt. Und er muß es beſonders dann, wenn es der Staat ſelbſt iſt, der ihm durch ſei⸗ nen im Intereſſe des Ganzen liegenden Ein⸗ griff das Geſchäft ſo mühe⸗ und riſikolos ge⸗ ſtaltet. In dieſer glücklichen Lage befindet ſich— wir bleiben bei dieſem Beiſpiel— der Einfuhr betreibende Gemüſe⸗ und Fruchtgroß⸗ handel. Der Staat kann ihm aus den hin⸗ reichend bekannten Gründen Deviſengenehmi⸗ gungen nicht in der Höhe erteilen, die dem un⸗ eingeſchränkten Bedarf entſpräche. Die Folge iſt, daß die Importeure alles, was ſie mit Hilfe der ihnen zuerteilten Deviſen ins Land brin⸗ gen, mühelos abſetzen können. Es iſt unbeſtreit⸗ bar, daß an dieſen für die Importeure para⸗ vieſiſchen Zuſtänden der Staat„ſchuld“ trägt. Dieſer Zuſtand iſt um ſo ausgeprägter, je ge⸗ ringer die Zahl der Importeure iſt, die an dem Deviſenſegen teilhaben. Importieren wollen ja gar viele. Aber man wird ſich erinnern, daß— ehe Göring und Funk das Ruder der Volks⸗ wirtſchaft ergriffen— die Deviſenſtellen hart⸗ näckig an dem Grundſatz feſthielten, daß Devi⸗ ſen nur diejenigen Importeure erhielten, die bereits 1932 Importeure waren. Auf dieſe Art ergab ſich eine unbeſchränkte Monopolſtel⸗ lung einiger weniger, und dieſe Mono⸗ polinhaber haben dem Staat für das Glück, das ihnen zuteil wurde, nicht etwa durch ein anſtändiges Geſchäftsgebaren gedankt, ſondern indem ſie Gewinnſpannen erzielten, vor denen der gewiſſenloſeſte Schieber in Ehrfurcht erſter⸗ ben müßte. Im Jahre 1936 bewirkten einige Händler des Leipziger Großmarktes nach lan⸗ gem Kampf eine Kontrolle der Leipziger Im⸗ porteure durch die Ueberwachungsſtelle für Gar⸗ tenbauerzeugniſſe; und bei dieſer Kontrolle wurden Gewinnſpannen von 120 bis 150 v. H. feſtgeſtellt! Wobei zu berückſichtigen iſt, daß die Importeure ihr Kapital mindeſtens einmal in der Woche umſchlagen. So daß ſich alſo bei 52 Wochen ein Jahresverdienſt ergab, der alle nor⸗ malen Ausmaße übertraf. Durch dieſes ver⸗ antwortungsloſe und volksſchädigende Geſchäfts⸗ gebaren haben die Importeure nicht nur ein Sinken der Verbraucherpreiſe verhindert, ſie haben ſogar auf verbrecheriſche Art ein An⸗ ſteigen der Preiſe bewerkſtelligt und überdies viele Betriebe des mittleren und Kleinhandels ruiniert. Ein Leipziger Impor⸗ teur, die Firma Dietze, ſoll bei einzelnen Er⸗ zeugniſſen Uebergewinne von 300, ja ſogar 500 v. H. erzielt haben, und bei ſolchen Wucher⸗ methoden war es durchaus möglich, daß eine einzige Firma in der Leipziger Großmarkthalle an einem einzigen Vormittag einen Rein⸗ gewinn von 40 000 Reichsmark einſtrich. Als nach langem Hin und Her eine Kontrolle durchgeführt wurde, ergab ſich, daß die Ueber⸗ wachungsſtelle für Gartenbauerzeugniſſe in Ber⸗ lin über die Gewinne der Importeure und deren allgemein volksſchädliches Verhalten wohl unterrichtet war. Aber mit jener Hartnäckigkeit, deren nur die Bürokratie alter Schule fähig war, unterließ esdie Ueberwachungs⸗ ſtelle, irgendetwas zur Behebung dieſer ſkandalöſen Verhältniſſe zu unternehmen. Sie fühlte ſich nicht zu⸗ Neue Filme in Mannheim „Borneoreng“ VUniversum: Nach„Congorilla“ und„Ba⸗ boona“, den beiden n Tierfilmen aus Afrika, ſchuf das amerikaniſche Forſcherehe⸗ paar Martin und Oſa Johnſon auf einer neuen Expedition ſeinen intereſſanteſten Film. Es iſt der letzte Hein Martin Johnſons, der kürzlich in ſeiner Heimat bei einem Flugzeug⸗ unglück den Tod fand.„Borneorang“ führt in das geheimnisvolle Innere Bornebs, in den dichten, undurchdringlichen Dſchungel, der das Paradies von Tieren merkwürdigſter Spiel⸗ arten iſt. In das Gebiet der Kopffäger dringt das Forſcherpaar vor und ſchließt mit ihnen reundſchaft. Zum** Male gelingen John⸗ on Aufnahmen von dem ſeltenen und ſcheuen aſenaffen, der ſich überaus ſeltſam und gro⸗ tesk neben ſeinen Brüdern, den Gibbons, aus⸗ nimmt. Unter großen Strapazen und auch Ge⸗ fahren dringt er auf engen und ſtromſchnellen⸗ reichen Urwaldflüſſen zu ihnen vor. Als beſon⸗ ders wertvolle Kamerabeute konnte der For⸗ ſcher ſchließlich noch die Jagd der Eingeborenen auf einen rieſigen Orang⸗Utan, der mühſam in die Enge getrieben und dann mit Netzen ge⸗ wurde, aufnehmen, und dabei entſtan⸗ en Aufnahmen von geradezu dramtiſcher Spannung. Verwirrend iſt die Fülle von Erlebtem und Geſchautem, das in dieſen Bildſtreifen zuſam⸗ mengedrängt wurde. Man gewinnt einen Ein⸗ blick in die Geheimniſſe des Dſchungels mit einen ſonderbaren Launen der Natur, mit den liegenden Schlangen, den Hirſchebern dem Schlangenhalsvoge„ dem komiſchen Froſch⸗ maulvogel und den zahlloſen Abarten der Af⸗ fen vom Gibbon und Orang bis zu den poſ⸗ ſierlichen Alanchegen vie Halbaffen. Man ſieht die Eingeborenen, die Nachkommen der be⸗ rüchtigten Kopfjäger bei ihrem Tagewerk, deſ⸗ ſen Dempo im Zeichen der feuchten Aaſe des nierhal⸗ eiern: Man begleitet tropiſchen Urwaldes ſteht bei ihrer tung, ihren Tänzen und Von der Romreiſe Imredus Sie ist eine Antw/ ort auf westeuropäãische Versuche, Ungarn von der Adise Berlin-Rom zu entfernen Von unserem Sonderkorrespondenten för Ungori) v. M. Budapeſt, 16. Juli. Am Montag trifft der ungariſche Miniſter⸗ präſident Imredy, begleitet von Auſſenmini⸗ ſter Kanya, in Rom zu einem offiziellen Be⸗ ſuch ein. Er iſt der fünfte Miniſterpräſident Un⸗ garns, der im Zeichen der italieniſch⸗ungari⸗ ſchen Freundſchaft die Reiſe nach dem Süden antritt. Schon allein hieraus ergibt ſich der Sinn und der Zweck der jetzt erfolgenden Aus⸗ ſprache zwiſchen Rom und Budapeſt: Beſtäti⸗ gung, Feſtigung und Ausbau der beſtehenden Freundſchaft, von der Imredy erklärte, daß ſie heute mit zu einem weſentlichen Faktor der Entwicklung und des Fortſchrittes in Mittel⸗ europa geworden ſei. Ein notwendiger Rückblick Der offizielle Geburtstag der Freund⸗ ſchaft zwiſchen der Tiber⸗ und Donauſtadt iſt der 5. April 1927, an dem Muſſolini und Graf Bethlen ihre Unterſchrift unter ein Ver⸗ tragswerk ſetzten, das inmitten der dama⸗ ligen politiſchen Strömungen und Einflüſſe in Mittel⸗ und Südoſteuropa die Zuſammenarbeit beider Länder zur Wahrung ihrer gegenſeitigen Intereſſen feſtlegte. Als dieſer Vertrag ver⸗ Auch das gehörte zum Reitermannschaltskampi der SA Der fünffach gegliederte SA-Reitermanschaftskampf mit seinen hohen wehrsportlichen Anforde- rungen ist mit einem Streckenritt begonnen worden. Auf dem Reiterplatz des Reichssportfel- des fand das Stilreiten statt. Zu den Uebungen zehörten auch solche Dressurprüfungen und Freiübungen zu Pierde. (Scherl-Bilderdienst-M) ſtändig. Sie war zuſtändig für Deyiſen, nicht für Preiſe, Und da ſie für Preiſe nicht zuſtän⸗ dig war, glaubte ſie die Wucherpreiſe der I7m⸗ porteure auch nicht zum Anlaß nehmen zu kön⸗ nen, um deren Monopolſtellungen zu durch⸗ brechen und die Deviſengenehmigungen ande⸗ ren Kaufleuten zu erteilen, die ſich zu einem anſtändigen Geſchäftsgebaren verſtanden hät⸗ ten. Die Methoden jener Ueberwachungsſtelle, die vor allen Erſcheinungen, für die ſie nicht zuſtändig war, den Kopf in den Sand ſteckte, wurden umlängſt in einem Rechtsſtreit zwiſchen einem um die Säuberung des Importgeſchäf⸗ tes bemühten Kaufmann und dem Leiter der Ueberwachungsſtelle eindeutig gekennzeichnet. Tatſächlich kann es in einem Staat, der ſich für alles Geſchehen in der Volksgemeinſchaft ver⸗ antwortlich fühlt, keine Stelle geben, die etwa Haſe heißen will, wo ſie unzuſtändig iſt. Jede Dienſtſtelle hat ein beſtimmtes Arbeitsgebiet, aber dennoch bleibt ihre Pflicht beſtehen, Mißſtände, die außerhalb ihres Arbeitsge⸗ ſie auch auf die Jagd, die mit dem unfehlbaxen Blasrohr und dem Giftpfeil ausgeübt mird, und erkennt, wie der menſchliche Geiſt ſich auch in dieſer primitiven Geſtalt die Herrſchaft über die gewaltigen Kräfte der Natur ſichert. So runden ſich die Aufnahmen, die zum großen Teil wohl erſtmalig ſein dürften, zu einem ſpannenden, großartigen Bilde eines fremden, undurchdringlichen Landes, das voller Wunder und Abenteuer iſt. Dr. Carl J. Brinkmann „lugend“ Alnambra: Es ſind faſt Anzengruberſche Ge⸗ ſtalten, die dieſem Film Gepräge und nhalt geben. Im Dogma verſtrickte und aus einem frömmelnden Eiferer ſprechende Weltfremdheit fteht hier gegen die menſchliche Erfahrung, ge⸗ en blutvolles Leben. Was zwiſchen den beiden elten, dem Dogma der Kirche und dem Rhyth⸗ mus des Lebens ſpielt, das iſt in dem von Veit Harlan inſzenierten Streifen das erſte taumelige Liebeserlebnis von zꝓwei 18jährigen Menſchenkindern. Nichts iſt im Spiel etwas an⸗ deres, als das Leben ſelbſt, weder das auf die „Sünde“ weiſende Eiferertum des auf das Un⸗ fehlbarkeitsdogma der Kirche ſchwörenden Ka⸗ plans, noch die aus dem Tiefſten kommende, aus eigenem Erleben abgeklärte, menſchliche Güte des alten Pfarrers. Und was oie jungen Menſchen ergreift, in jauchzende Höhen reißt und in leidvolle Tiefen ſtürzt— es iſt aus dem Leben geſchöpft und mit wirklich dramatiſcher Wucht geſtaltet. Jugend— im Wort liegt das euer und die— Tragik. Ewig, aus Naturge⸗ etzlichkeit faſt, wird gegen die Vernunft ſtehen, wird ſie Gefühl an die Stelle der Ver⸗ nunft ſetzen. Was daraus folgt— Jugend frägt nicht, Jugend iſt 1 Tat. Das verſteht ver eine, der andere wieder nicht. Max Halbe hat dieſe Gegenſätzlichkeit in ſeinem Drama geſgltet. Dieſes Drama iſt Vor⸗ wurf zu dieſem Film. Stoff und Darſtellungs⸗ kunſt ſind durch Veit Harlan zu einem Werk verbunden worden, das zu den Menſchen ſpricht. Hermann Braun und Kriſtina Sö⸗ bietes ſich zeigen, dadurch zu beſeitigen, daß ſie bei der Nachbarbehörde ihre Beſeitigung erwirkt, wenn ſie ſelbſt nicht eigene Mittel und Wege findet. Daß dies ſehr wohl möglich iſt, wurde bewieſen, als Göring und Funk die Füh⸗ rung der Volkswirtſchaft übernahmen. Beide treten ein für eine Lockerung allzu ſtarrer Bin⸗ dungen, und beide ſind gerade deshalb darauf bedacht, das Verantwortungsgefühl jedes in der Wirtſchaft Tätigen zu ſtärken und dafür zu ſorgen, daß kaufmänniſcher Anſtand und völki⸗ ſches Pflichtgefühl die Grenzen jeglicher„Frei⸗ heit“ ſeien. In dieſem Sinne ſind dann auch die Metho⸗ den der Ueberwachungsſtellen reformiert worden und dabei wurde angeſtrebt, daß der Segen der Deviſengenehmigung vor allem dem Würdigen und nicht dem größeren und älte⸗ ren Geſchäftemacher erteilt wird. Und in die⸗ ſem Sinne ſoll überhaupt jede Freiheit, die der einzelne in der Volkswirtſchaft genießt, bemeſ⸗ ſen ſein nach ſeinen perſönlichen Qualitäten! derbaum ſind ein Liebespaar, erfüllt von der ſtürmiſchen Sehnſucht nach erſtem Liebes⸗ erleben und dabei doch in allen Aeußerungen noch unfertige Achtzehnjährige. Er dabei ſchon ein klein wenig berauſcht von ſeiner Männlich⸗ keit, väterlich ſein wollend und doch noch zu unbeſtändig in ſeinem Temperament, ſie aber ſchon ganz erwachendes und ſich mit allen Fa⸗ ſern ihres Herzens ſchenkendes Weib. Beide aber doch noch nicht ſtark genug, der erſten Prüfung und der erſten Belaſtung ihrer Ge⸗ meinſamkeit ſtandzuhalten. So zerbricht etwas, ehe es voll zum Er——5 kam und hinterläßt dem einen nur die Lehre, daß man ſür alles Tun und 32 einzuſtehen 915 Den eifernden Kaplan geſtaltet Werner Hinz mit ſeinem großen Können. Es geht etwas Kaltes von die⸗ ſen Augen aus, das Wort entbehrt der Wärme der ganze Menſch im Prieſterrock iſt Fleiſch ewordenes Dogma. Jede Regung des Herzens iſt mit Gewalt ausgetrieben und jede eziehung zum Menſchlichen als ünde ver⸗ leugnet. Dieſer Prieſter wird zum Anſtoß am tragiſchen Ausgang, er verliert dafür in dem Pfarrer den keriſche Freund. Die größte ſchauſpieleriſche Leiſtung bietet Eugen Klöpfer als Pfarrer Hoppe. Jedes Wort, jede Geſte iſt von einer verzeihen⸗ den, verſtehenden und verſöhnlichen Wärme er⸗ füllt. Sein Pfarrer Hoppe iſt der Landpfarrer wie man ſich ihn nur wünſchen kann. Ihm gilt das Leben mehr als das Dogma und wenn er an der Leiche ſeiner unglücklichen Nichte dem eifernden Kaplan ins Geſicht ſchleudert, daß ihm an einer lebendigen und lachenden„Sünde“ mehr als an einem vom Dogma getöteten jungen Menſchenkind, dann iſt das eine aus em allertiefſten Verſtändnis es Menſchlichen herkommende furchtbare Anklage. Dieſer Res verdient, daß ihn ſehr viele Menſchen ſehen. Er wird allen denen beſonders viel geben, die mit offenen Augen durchs Le⸗ ben ſchreiten und nicht hinter jedem Jugend⸗ drang und ⸗ſturm eine Sünde wider das Leben wittern. Wilhelm Ratzel. brieft und geſiegelt wurde, ſtand Italien hin⸗ ſichtlich ſeiner ſüdoſteuropäiſchen Intereſſen einer ſich immer mehr feſtigenden Front fran⸗ zöſiſcher Allianzpolitik gegenüber. Iſt die Zuſammenarbeit Budapeſt⸗Rom in ihrem erſten Stadium alſo vorwiegend defen⸗ ſiver Natur geweſen, ſo führten die Ergeb⸗ niſſe der vergangenen Jahre dieſe Freundſchaft, die in dem Abſchluß der römiſchen Proto⸗ kolle am 17. März 1934 und dem damit ver⸗ bundenen Ausbau der wirtſchaftlichen Bezie⸗ hungen einen ihrer Höhepunkte fand, in die Sphäre des Zuſammenwirkens im Sinne ge⸗ meinſamer Arbeit an einer Neugeſtaltung des mitteleuropäiſchen Raumes. Eine konſequente Entwicklung Das Erſtarken Deutſchlands nach der Macht⸗ ergreifung des Nationalſozialismus, die Achſe Berlin— Rom und der Abſchluß der jugo⸗ ſlawiſch⸗italieniſchen Freundſchaft ſind die aus⸗ ſchlaggebenden Ereigniſſe auf dem Wege dieſer Entwicklung. Schon 1933 leitete der damalige ungariſche Miniſterpräſident Göm böſch den Ausbau der ungariſchen Freundſchaft mit Deutſchland und Italien ein, ein Beſtreben, das in dem Abſchluß des deutſch⸗ungariſchen Handelsabkommens von 1934 ſeinen Nieder⸗ ſchlag fand. Die Freundſchaft über die Adria, der Ausgleich Rom— Belgrad, ſtellte auch die Beziehungen Rom— Budapeſt in das Zeichen einer neuen Entwicklung, die ſich konſequent entfaltete und heute bereits auch zu einer weit⸗ gehenden Entſpannung Ungarn— Jugoſlawien geführt hat. Die ſtarre Front der Kleinver⸗ bandsſtaaten war damit gebrochen, der Prozeß der Auflockerung eingeleitet. Er ſchreitet in einem Maße fort, daß am Vorabend der Rom⸗ reiſe Imredys die Frage einer Annähe⸗ rung zwiſchen Ungarn und Rumä⸗ nien bereits als ſpruchreif bezeich⸗ net werden kann, wenn auf dieſem Wege auch noch zahlreiche ſchwere Hinderniſſe, vor allem in der Minderheitenfrage zu überwinden ſein werden. Der berſailles⸗-Kurs läuft ſich tot Damit iſt ein Fragenkomplex aufgezeigt, der in Rom, neben den durch die ungariſch⸗italieni⸗ ſche Freundſchaft direkt bedingten wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Geſichtspunkten, zweiſel⸗ los zur Sprache kommen wird. Automatiſch wendet ſich damit der Blick denjenigen politi⸗ ſchen Strömungen zu, die ihren Ausgangs⸗ punkt in den weſtlichen Demokratien haben und das Ziel verfolgen, die ſich im Zeichen der Unabhängigkeit anbahnende Neuordnung in Mittel⸗ und Südoſteuropa im Sinne der Weſt⸗ mächte zu„korrigieren“. »Die Verſuche, Ungarn von der Achſe Rom— Berlin zu entfernen und dem politiſchen Plan der beiden Demokratien anzugleichen, finden durch die Romreiſe Imredys ihre Antwort. Von Intereſſe iſt noch ein Hinweis darauf, daß IIIIL die Frage eines Ausgleichs zwiſchen Budapeſt und Bukareſt nicht nur in Ungarn und Ru⸗ mänien in der letzten Zeit mit größerer Bereit⸗ ſchaft behandelt wird. So erklärte ein Buda⸗ peſter Blatt, daß neben den Achſenmächten auch noch England einen ſolchen Ausgleich im Intereſſe einer Befriedung des Südoſtens be⸗ grüßen würde. Es iſt anzunehmen, daß dieſer Geſichtspunkt auch in Rom zur Sprache kom⸗ men wird. Klebt alles wasserfest. Auch beim Zeppelinbou verwWendet. Ubecaſlin ſuben ⁊b20, 30.450,75f5fg. Von den deutschen Bühnen Bei den Richard⸗Wagner⸗Feſtſpielen der Zoppoter Waldoper wird Kammerſänger—— Seider von der Leipziger Oper, der bei den großen Wagner⸗Feſten in Leipzig große Erfolge i an Stelle des erkrankten Kammerſängers Eyvind Laholm den Lohengrin und den Sieg⸗ mund in„Walküre“ ſingen. In der Auffüh⸗ rung von„Rheingold“ werden Paul Kötter vom Opernhaus Frankfurt a. M. als Loge und Thorkild Noval von der Staatsoper Hamburg als Froh zu hören ſein. Das Reſidenztheater Wiesbaden hat für die kommende Spielzeit folgende Gäſte gewonnen: Käthe Dorſch, Lucie Engliſch, Ka⸗ rin Hardt, Hermine Körner, Rotraut Richter, Agnes Straub, Dorothea Wieck, Ida Wüſt, Karl Ludwig 110 Guſtab Fröhlich Heinrich Ge⸗ orge, Paul Kemp, Heinz Rühmann und Paul Wegener. Der künſtlexiſche Leiter des Fürther Stadt⸗ theaters, Willy Seidl, wurde mit Wirkung ab 15. Juli als Intendant an das Theater an der Wien verpflichtet. Direktor Heinz Hilpert hat Anton Edt⸗ hofer für ein zwei Monate währendes Gaſt⸗ ſpiel an das Deutſche Theater Berlin verpflich⸗ tet. Da Direktor Heinz Hilpert in der neuen Spielzeit auch das Theater in der Joſefſtadt in Wien leiten wird, beſteht die Wahrſcheinlichkeit, vaß Edthofer die ganze Spielzeit bei Hilpert bleiben wird. Als Nachfolger des bisherigen Leiters der Landesbühne Oſt⸗Hannover, Hermann Mül⸗ ler, wurde der durch den Reichsſender Ham⸗ burg bekannte Schauſpieler und Hörſpiel⸗ 'ſprecher Hans W. Hartloff ernannt. Während der Sommerferien wird das In⸗ nere des Bochumer Theaters einer grundlegen⸗ den Umgeſtaltung unterzogen wengen or⸗ geſehen ſind neben einer völligen Umgeſtal⸗ tung der Rundgänge und des Foyers u. a. neue Beſtuhlung, neue Wandverkleidung und neuzeitliche Deckenbeleuchtung. —— Tiefſ 128 äderg oin tete Hu⸗ mer, n Art ir es dieſ die er ſeines ⸗Willſch Fri ſich übe hatte ſi gefreut. ſeinem Wunder hübſche agen Landzu din. den Fa jetzt faf es erſch die blo vor er zuzieher wüßtel auf die chenend. deren 2 ſinnig ſ „Erſte man de einmal „Jawoh ob e fü ner deck lenkt er ort, un eine Wie m e der beli ſertur horſtkom ter Leitt der Stu zertſtund ebra ücke arſch vertü Donau, parade l 5, Laßt 1 Linke; Strauß; Blon. 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Der ſolide Vater Rhein ſollte ihn auf ſeinem geduldigen breiten Rücken ungeahnten Wundern entgegen tragen. Wo doch auch das hübſche blonde Mädchen, das man vor einigen agen getroffen, Kllnge hatte, es wolle auf der Landzunge am Altrhein mit ſeiner Freun⸗ din... Nun, für die Freundin wäre auf je⸗ den Fall auch geſorgt worden. Aber er kann jetzt faft in der Goſſe zum Rhein fahren, und es erſcheint ihm immer unwahrſcheinlicher, ob die blonde Maid es nicht vorziehen wird, ſich vor der Flut des Regens vom Rheine zurück⸗ zuziehen. Wenn man nur die Telefonnummer wüßte! Dann könnte man gegebenenfalls auch auf die ſehr notwendige Ausſpannung am Wo⸗ chenende verzichten und ſich in irgend einer an⸗ deren Weiſe der jungen Dame widmen. Tief⸗ ſinnig ſieht Fritz auf ſein Boot. „Erſtens kommt es anders, und zweitens als man denkt“, philiſophiert Hoiner, der noch nicht einmal etwas von der blonden Frau weiß. „Jawohl“, ſagt Fritz, und macht eine Geſte, als ob e für eine Boxerſtatue Modell ſtünde. Hoi⸗ ner deckt ab.„Ich mache dir einen Vorſchlag“, lenkt er ein,„wir ſchieben das Boot wieder fort, und gehen dafür heute nachmittag aus. Meine Schweſter kommt gern mit. Sie kennt dich übrigens ſchon lange vom Sehen, und neu⸗ lich habt ihr euch doch auch richtig kennen ge⸗ lernt. Sie hat mir davon erzählt. Irgendwo am Altrhein, als ſie da gepaddelt hat, da hatte ſie einen Defekt an ihrem Grammophon, und da haſt du ihr geholfen, und.. Hoiner redet in die Luft. Fritz ſchiebt eben ſein Boot fort..— Wieder muſizieren die Soldalen Am Sonntagvormittag findet wieder eins der beliebten Standkonzerte am Waſ⸗ ſerturm ſtatt. Das Muſikkorps der Flieger⸗ horſtkommandantur Mannheim⸗Sandhofen un⸗ ter Leitung von Muſikleiter üz en in der Stunde von 11.30 bis 12.30 Uhr eine Kon⸗ zertſtunde abhalten, in der eine geſchickte Aus⸗ wahl an muſikaliſchen Darbietungen zu Gehör ebracht werden. Die neß folgende Giücke vor: Jagdgeſchwader Richthofen, arſch von Huſadel; 2. Nakiris Hochzeit, vertüre von Linke; 3. An der ſchönen blauen Donau, Walzer von J. Strauß; 4. Die Wacht⸗ parade kommt, Charakterſtück von Eilenberg; 5, Laßt den Kopf nicht hängen, Poutpourri von Linke; 6. a) Früßlings E Nr. 28, von F. —— b) Frühlings⸗Einzug, Marſch von on. Abſchied von den Oſtmarkkameraden „Das erleben wir nie wieder!“ Das war die Anſicht der Hitlerurlauber aus der Oſtmark, die nun Mannheim wieder je ofin mußten. Viel Schönwettertage hatten ſie beſtimmt nicht, aber dafür lachte die Sonne um ſo herzlicher, als die Abſchiedsſtunde ſchlug, um all die Tränen recht ſchnell wieder abzutrocknen. Ein ſchmerz⸗ licher Abſchied— aber beſtimmt nicht von lan⸗ er Dauer, denn Männlein und Weiblein wer⸗ en alle Hebel in Bewegung ſetzen, den einen oder anderen Oſtmärkler recht bald hier oder dort wieder begrüßen zu können. Mit rieſigen Huckepacken fahren ſie wieder in ihle Heimat zurück. Glücklich und dankbar erzählen ſie, daß ihnen die NSV, die Frei⸗ ſtellenſpender oder SA⸗Kameraden Braun⸗ hemden, Hoſen, Waffenröcke, Stiefel uſw. ge⸗ ſchenkt haben. Dem letzten brachte ein SA⸗ Mann ſogar noch einen Waffenrock auf den Bahnſteig. 4 Selbſtverſtändlich hatte noch jeder Extra⸗ lebensmittelpakete mitzuſchleppen, ſo daß wir die Gewißheit haben, die hier in den 14 Tagen angefutterten—8pfündigen Gewichtszunahmen werden beſtimmt einige Zeit anhalten. Und ſo ſolls auch ſein. Jefzt endgüllig im„Roſengarken“ Hin und her hat man geraten: wie wird's nun wohl mit dem Wetter werden. Findet der Bunte Abend, auf den man ſich ſchon mal 5 gefreut hat, nun wie angekündigt im„Wald⸗ park⸗Stern“ oder im Roſengarten ſtatt? Nun hat der Wettergott entſchieden. Das Gewitter der vergangenen Nacht und die einge⸗ ſetzte Bewölkung den ganzen Vormittag über aben die letzte u auf einen Abend im reien ſchwinden laſſen. Nunmehr iſt die Veranſtaltung endgültig in den Nibelungenſaal des verlegt worden, ſodaß man im geſchloſſenen Raum wenigſtens vor möglichen Regenſchauern ge⸗ ſichert iſt. Herbert Ernſt Groh, der im Mittelpunkt des Bunden Abends ſtehende gefeierte Film⸗ und Rundfunk⸗Tenor, iſt am Freitagabend 21. Uhr am hieſigen Hauptbahnhof eingetrof⸗ fen und im Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof ab⸗ geſtiegen. Ein Besuch beim NMikrobiologischen Arbeitskreis der Volksbildungsstätte Mannheim „Herr Profeſſor, Sie wollten uns doch heute die Freßwerkzeuge der blauen Libelle oder Waſſerjungfer zeigen— Aeſchna eyanea—, und überhaupt haben wir ſchon eine Ewigkeit nicht mehr mikroſkopiert!“ euſe pirſchten ſich einige von uns mit wiſſen Miene an den Naturkundelehrer heran, ſchon morgens um 9 Uhr, wenn die Unterrichtsſtunde auch ſelbſt erſt nach der 2505 Pauſe war. Denn ſchließlich, man wollte wiſſen, woran man war. Die Frage war: konnte es ſich die Klaſſe leiſten, in der Pauſe Fußball zu ſpielen (verbotener Weiſe..) oder mußte ſie ſich noch über Atmung und Fortpflanzung er Lurche orientieren, weil„er“ abhören wollte. Wenn wir dann in den Naturkunde⸗ ſaal in den zweiten Sto ilrgann und auf dem Experimentiertiſch das Mikroſkop ſahen und den Präparatenkaſten daneben liegen, atmeten wir auf. Einer nach dem anderen wurde nun hervorgerufen, mußte ſich übers Mikroſkop beugen und ein Auge zukneifen, das andere bewaffnete Auge aber entdeckte eine neue und eigenartige Welt. Eine Welt, an der wir ſonſt Tag für Tag ahnungslos und gleichgültig vorübergingen. Daß es einer beſonderen Kunſt und eines beſonderen Könnens bedurfte, um dem menſch⸗ lichen Auge all dieſe Dinge ſichtbar zu machen, wußten wir damals nicht. Ja, eine kleine Wiſſenſchaft für ſich iſt das Mikroſkopieren. Sie einmal näher kennen zu lernen, gab uns der Mikrobiologiſche Arbeitskreis der Volksbildüngs⸗ ſtättee Mannheim Gelegenheit. Zu ihren 22 Mitarbeitern, die jeden Dienstagabend in der Peſtalozziſchule zuſammenkommen und hier nun beim ſcharfen Licht der Lampe über ihre Präparate gebeugt ſitzen, beim Schneiden und Färben und Einbetten, hat man ſogleich lebendige Beziehung. Denn es ſind Männer aus dem Mannheimer Alltag: Hauptlehrer Sachs, der Leiter des Arbeitskreiſes, bekannt durch ſeine naturkundlichen Vorträge im ver⸗ gangenen Herbſt und Winter, und durch ſeine naturkundlichen Führungen und die vielen Mitglieder, die aus den verſchiedenſten Berufen ſtammen. Zwei, drei Lehrer ſind dabei, ein Kaufmann und ein Bankbeamter, ein Herr vom Finanzamt; ein anderer beſitzt eine Re⸗ paraturwerkſtätte und hat da zu tun, ein jun⸗ ger Facharbeiter, der bei einer Autofirma an⸗ geſtellt iſt, ein Buchhalter und endlich noch ein Dentiſt gehören ebenfalls dazu. Jeder hat ſein Spezialgebiet Innerhalb der kleinen Gemeinſchaft ſind wiederum die verſchiedenſten Intereſſen ver⸗ treten, was der Sache ſelber nur förderlich iſt. Es gibt die Gruppe der„Aquarianer“ und die der nicht minder paſſionierten Orithnologen, der Vogelkenner. Auch jener junge Mann, der von der Stadt als Pilzſachverſtändiger einge⸗ ſetzt iſt, iſt mit darunter. Der Herr vom Fi⸗ nanzamt hat eine beſondere Vorliebe und ein beſonderes wiſſenſchaftliches Intereſſe für das Plankton, die niederen Lebeweſen im Waſſer, und wieder ein anderer ſammelt Schmetter⸗ linge. Wir bekommen ein ſehr ſeltſames Notizbuch gezeigt; ein Notizbuch, in welchem die„Vogeluhr“ vermerkt ſteht, welcher Vogel als erſter am frühen Morgen und welcher als Sonntagmorgenfreuden im traulichen Heim Archivbild Der Schloßhof als Filmtheater Eine kommende Großveranſtaltung der Gaufilmſtelle Baden In den Abendſtunden des 2. Auguſt wird ſich der Hof des Mannheimer Schloſſes in ein gro⸗ ſſes Freilichttheater verwandeln. Zum erſten Male wird man hier Gelegenheit haben, einen Film im Freien zu ſehen. Eine rieſige Leinwand wird über den Balkon des Schloſſes geſpannt, ſo daß jeder Volksgenoſſe von jedem Platz des Schloßhofes aus freie Sicht auf die Bildflächen hat. Die Wiedergabe im Freien iſt ausgezeichnet, wie frühere Verſuche ſchon längſt bewieſen haben. Zum erſten Male tritt die Kreisfilmſtelle mit einer ſolchen Veranſtaltung vor die Oeffent⸗ lichkeit, und es iſt zu erwarten, daß ſich zahl⸗ reiche Volksgenoſſen das Erlebnis nicht entge⸗ hen laſſen werden. Der Film, der gezeigt wird, darf allerhöchſtes Intereſſe beanſpruchen, da er ſchon wegen ſeiner dokumentariſchen Ein⸗ dringlichkeit die Zuſchauer ſicher in ſeinen Bann ſchlagen wird. Er heißt„Das Schwertdes Friedens“ und behandelt ſehr umfaſſend die Aufrüſtung der Welt, den bolſchewiſtiſchen Im⸗ perialismus und ſtellt ihm den Aufbau der deut⸗ ſchen Arbeit wirkungsvoll gegenüber. Der Film iſt reich an intereſſanten Aufnahmen und run⸗ det ſich ſpannend zu einem eindruchsvollen Ge⸗ Je deutſchen Aufbäu⸗ und Friedenswil⸗ ens. Die Politiſchen Leiter geben zu dieſer Groß⸗ veranſtaltung der Partei, die jeden angeht, Kar⸗ ten aus. Es wird auch die Möglichkeit geſchaf⸗ fen, den Film ſitzend zu ſehen, reichlich iſt für Sitzgelegenheiten Vorſorge getroffen. Es be⸗ ſteht nicht die Gefahr,„zu früh“ zu kommen, da bis zum Eintritt der Dunkelheit der bekannt gute Kreismuſikzug der NSDaAp für muſikali⸗ ſche Unterhaltung ſorgen wird. Alle Erwarkungen überkroffen Arbeitsbeſchaffungslotterie ein voller Erfolg Der Erfolg der diesjährigen Reichslotterie für Arbeitsbeſchaffung überkrifft alle Erwartungen. In allen Teilen des Reiches werden die Käſten der braunen Glücksmänner von Kaufluſtigen und alle Welt freut ſich wieder über en ſofortigen Gewinnentſcheid, der kleine und roße freudige Ueberraſchungen bringt. Die Ge⸗ ahr eines frühzeitigen Ausverkaufs, die den braunen Glücksmännern vorzeitige Entlaſſung — 5 hätte, lag ſchon vor Wochen ſo nahe, aß die Lotterieleitung die Geſamtauflage um zwei Millionen Losbriefe erhöht hat. Jedoch auch dieſe Serie„“, der eine Son⸗ derprämie von RM. 1000.— ſowie 30 Prä⸗ mien à 100.— neben den ſofort auszuzahlenden Gewinnen beigegeben ſind, geht zu Ende. In wenigen Tagen iſt mit der Beendigung der Lot⸗ terie zu rechnen. Die Prämienziehung findet ——— am 31. Auguſt 1938 in München att. Neufeſtlegung der Sprechſtunden bei der Arbeitsfronkt Mannheim Mit Rückſicht auf den ſtarken Publikumsver⸗ kehr der Kreiswaltung der Deutſchen Arbeits⸗ front Mannheim werden die Sprechſtunden mit Wirkung vom 18. Juli 1938 wie folgt feſtge⸗ legt: Montag, Dienstag, Donnerstag und Frei⸗ 100 und 16—18 Uhr; Mittwoch von — r. Die Sprechſtunden des Kreisobmannes ſind folgende: Montag und Freitag von 10—12 Uhr. letzter ſein Lied erklingen läßt und zu welchor Stunde und Minute genau ſie alle zu ſchlagen beginnen, ob der Buchfint im Käfertaler Wald ein paar Minuten eher aufſteht als ſein Vetter im Waldpark— dies alles will der Vogelfreund en wiſſen, und vermerkt es in ſeinem u Auch, was nun die Wihin Arbeit des Mikroſkopierens ſe di angeht, verſteht der eine dies, der andere jenes beſſer und nimmt ſich ſeiner mit beſonderer Liebe an. Gerade ſitzt ein Mitarbeiter vorm Mikrotom, um Dünnſchnitte herzuſtellen, was trotz dieſes wichtigen techniſchen Hilfsmittels verſtanden ſein will. Ueberhaupt iſt der wichtigſte Hel⸗ fer beim Mikroſkopieren die eigene geſchickte Hand; wer ſie nicht hat, der kann auch mit dem ſchönſten und teuerſten Apparat nichts an⸗ fangen. Um den inneren Aufbau einer Pflanze, um die innere Organiſation eines Tieres mit dem Mikroſkop erkennen zu kön⸗ nen, müſſen dieſe pflanzlichen oder tieriſchen Objekte erſt einmal zu brauchbaren Beobach⸗ tungspräparaten gemacht werden. Sie müſſen auf langwierigem und komplizierten Wege einer Vorbehandlung unterzogen werden. Sorgſame Dorbereitungen Was für Vorbereitungen aber muß das Ob⸗ jekt über ſich ergehen laſſen, ehe es unters Meſſer des Mikrotoms gelangt! Da wird ihm zuerſt einmal mit Alkohol das Waſſer entzogen, und dann muß es wiederum vom Alkohol ge⸗ reinigt werden, ſchließlich wind es in eine Paraffin⸗Xylol⸗Miſchung gebracht und in einen Wärmeofen geſteckt. Nochmals Paraffin und nochmals die Wärme des Ofens, und dann endlich läßt man die Flüſſigkeit erſtarren, darin nun das Objekt hübſch eingebettet liegt. Wachsartig ſieht das Paraffinblöckchen aus, das nun auf dem Objekthalter des Mikrotoms auf⸗ eklebt wird und über das nun das Meſſer hinwegſauſt. Ein Schnitt nach dem anderen wird abgehobelt, eine ganze Schnittſerie ent⸗ ſteht, anzuſehen wie ein Band. Wie ein Buch G. Serie vieler kleiner Scheiben, in dem eite für Seite zu leſen iſt. Die innere Ge⸗ ſtalt liegt offen vor dem Auge des Botanikers. Das heißt, doch noch nicht ſo ganz offen und ſo reſtlos deutlich, wie er es ſich wünſchen muß. Noch eine Etappe will zurückgelegt ſein: das Färben. Um die feine Struktur der Ge⸗ webe für die Betrachtung unterm Mikroſkop möglichſt klar und anſchaulich hervortreten zu Ehemi verwendet der Mikroſkopiker verſchiedene Chemikalien, Färbemittel, die einzelne Teile der Pflanze oder des Tieres deutlich hervor⸗ heben, indem ſie ſie mehr oder minder färben. Die Arbeitsgemeinſchaft verwendet Anilin⸗ farben, die ihr von der IG⸗Farben gerne zur Verfügung geſtellt werden. Auf dem Tiſch, an dem gerade eine Gruppe beim Färben zu⸗ ſammenhockt, ſtehn große Flaſchen, ſteht das Safranin und Waſſerblau, ſtehen die Färbe⸗ gläschen, liegen die Glasſtäbchen, mit denen man Tropfen für Tropfen Waſſer oder Farbe zugeben kann. Einer löſt zunächſt einmal das araffin von den Mikrotomſchnitten, ein an⸗ derer hantiert mit Alkohol, der auch beim Fär⸗ ben wiederum eine wichtige Rolle ſpielt. Es iſt nicht leicht, den rechten Farbton zu treffen, immer muß wieder Farbe entfernt werden, ſo daß ein weiterer genau ausgeklügelter Vor⸗ gang, das Differenzieren, noch dazukommt. man pflegt ſeine kleinen Schätze Bei der Auswahl der Farben muß auch be⸗ dacht werden, daß die hergeſtellten Präparate jahrelang halten ſollen. Denn ſo ein wohlge⸗ lungenes Präparat, das mit viel Aufwand an Zeit und Mühe und mit grenzenloſer Geduld hergeſtellt worden iſt, möchte man doch in ſei⸗ ner Sammlung aufbewahren. Im Dunkeln I Anapoftnin%n57 9 3 4 4.* aufbewahrt, von Deckgläschen geſchützt, ruhen die Präparate auf den„Objektträgern“, kleinen gefffberein Glasplatten, und ſind jederzeit griffbereit, um unterm 4 ein lehr⸗ reiches Bild zu vermitteln. Lehrer Sachs 1571 aus ſeinem Kaſten ſo ein paar Dinger wahllos ervor, und da können wir nun das Hirn des roſches, die Mundteile der igepih die e Schilfwurzelſpitze be⸗ rachten. Vieles noch könnte geſagt werden. Eins aber erkennt nun wohl jeder: Mikro⸗ biologie verlangt die liebevollſte Vertiefung und die unentwegte Anteilnahme all derer, die bh mit ihr befaffen. Wohl iſt es eine Arbeit, die in der Stille der Stube vor ſich geht, in ihrer Abgeſchloſſenheit fügt ſich dem Forſchen⸗ den das Bild der Natur in ihren tauſend⸗ fältigen Formen zur großen Harmonie zuſam⸗ men. Aber was in der Stille ganz erkannt werden ſoll, mußte zuerſt draußen in dem tau⸗ ſendfach atmenden wachſenden Leben der Natur geſchaut werden. Was dieſe mikrobiologiſche Arbeitsgemeinſchaft hier betreibt, iſt mehr als eine Liebhaber ei, iſt auch mehr als nur eine ernſte Beſchäftigung mit einem Zweige der Wiſſenſchaft. Es iſt eine immer⸗ währende Forſchungsfahrt in Gottes Natur, die kein Ende nimmt. Edith Staffin. einer 7 2227 37 165 25n —— 2232323233—— — „Hakenkreuzbanner⸗ Sonntag, 17. Juli 1938 onenen Auges durqm den deuischen westen Eli den Honelisträgern des Hreises Hannneim der NSDAD drei Iage unierwess/ Besuc aui Burg vogelsang Von unserem zur Fahrt entsandten C..-Schriftleitungsmitgliec) Nach Wochen und Monaten, die reich an an⸗ ſtrengender Arbeit waren, die ganz im Zeichen der Opfer⸗ und Einſatzbereitſchaft für den Auf⸗ bau des nationalſozialiſtiſchen Staates ſtanden, galt es einmal den Blick hin über andere Kreiſe und Gaue auszurichten und zu weiten, galt es neue Eindrücke zu ſammeln und vor allem auch Kameradſchaft mit den Parteigenoſſen im Weſten zu pflegen. Das war Sinn und Zweck der Studienfahrt der Hoheitsträ⸗ ger des Kreiſes Mannheim der N S D AP,, die dieſe drei Tage auf großer Fahrt ſah. Mit einem Wort— das ſei vorweggenom⸗ men— die Fahrt brachte all das, was ſie brin⸗ gen ſollte. Man durchfuhr herrlich ſchöne Teile des deutſchen Vaterlandes, lernte Leute und Verhältniſſe— auch die Grenzverhältniſſe— kennen und erhielt dabei für die Arbeit der kom⸗ menden Monate werwolle Anregungen. Durch die Pfalz zur oberen Uahe Es war eine ſtattliche Wagenkolonne, die am frühen Samstagmorgen des 9. Juli von der Rheinſtraße aus über die Rheinbrücke der Pfalz zuſtrebte. In flotter Fahrt ging es durch das in ſattem Grün prangende, waldreiche Iſenacher Tal. Durch das betriebſame Kaiſerslautern fuhr man dann über Landſtuhl— Kuſel nach Baum⸗ holder. Dort entbot der Stellvertreter des Krei⸗ ſes Baumholder⸗Idar den erſten Will⸗ kommgruß. Unter ſeiner Führung war bald das romantiſch im oberen Nahetal gelegene Idar⸗ Oberſtein erreicht, das durch die Erzeugniſſe ſeiner Edelſteinſchleifereien und ſeiner Schmuck⸗ wareninduſtrie Weltruf genießt. Hier richtete Kreisleiter Diedenhofen herzliche ill⸗ kommworte an die Fahrtteilnehmer. Daran an⸗ ſchließend folgte die Beſichtigung einiger Edel⸗ ſteinſchleifereien. Anſchaulich konnte man hier die Entwicklung vom Rohſtein zum ſchmucken Achat und Edelſtein verfolgen. Die herrlichſte Augenweide aber bot die Edelſteinaus⸗ ſtellung in der Gewerbehalle, die in ihrer Art einzig in der Welt daſteht. Sie zeigt Edelſteine, Perlen, Achate aus allen Tei⸗ len der Welt, von erleſener Pracht und Selten⸗ heit. Das gilt nicht minder für die kunſtvoll gefertigten Schmuckwaren. Ein kleiner führte zu der im Jahre 1482 erbauten Felſenkirche, die koſtbare Schätze birgt und zugleich eine gute Ausſicht geſtattet. Ein letzter Gang galt dem Heimatmuſeum. Man ſah dort Edelſteine, Achate, Mineralien und Schmuckwaren aus Vergangenheit und Gegen⸗ wart ſowie auch eine alte Goldſchmiedſtube. Nicht vergeſſen werden dürfen dabei die Er⸗ innerungsſtücke an die Kriegs⸗, Beſatzungs⸗ und Separatiſtenzeit. Nach einem herzlichen Abſchied von den aufmerkſamen Adar⸗Oberſteiner Partei⸗ genoſſen wurde die Weiterfahrt angetreten. Ueber den Erbeskopf nach Bernkaſtel Vorbei an alten Achat⸗Waſſerſchleifereien, nahm die Wagenkolonne über Katzenloch und Idarbrücke ihren Weg. An der Grenze des Reichsgebietes empfing Pg. Boecker vom Kreis Bernkaſtel die Hoheitsträger vom Kreis Mannheim. Das nächſte Ziel war der Erbes⸗ kopf, die höchſte Erhebung des Moſeltales, in 860 Meter Höhe. Regen und Wolken verhinder⸗ vem Wäsche Speck ännheim, C1. 7— pöföcdeplétz ten die ſonſt ſo weitreichende Ausſicht. Dafür entſchädigte dann aber ſpäter eine bezaubernd ſchöne Talfahrt über Morbach— Gonzerath hin⸗ ab zur vielgerühmten Moſel, hin zum ſchmucken Bernkaſtel⸗Cues. Damit war das erſte Tages⸗ ziel erreicht. Nach einem kleinen Beſuch bei dem weltbekannten„Bernkaſteler Doktor“ ging es in die Quartiere. Im Kreiſe der Bernkaſteler Parteigenoſſen erlebten die Hoheitsträger vom Kreis Mann⸗ heim am Abend einen Kameradſchafts⸗ abend, in deſſen Verlauf Kreisleiter Müh⸗ lenbach herzliche Begrüßungsworte für die Mannheimer Kameraden fand, für die Kreis⸗ leiter Schneider mit ernſten und launigen Worten geziemend dankte. Es folgten dann ein paar Stunden des Frohſinns, die nur zu ſchnell ausklangen. Durch's liebliche Moſeltal zur Eifel Am frühen Sonntagmorgen erfreute die kleine Fahrt durchs Moſeltal. Es grüßten Erden, Weh⸗ len, Graach, Zeltingen uſw., das ſind Namen, die dem Moſelweinkenner Begriff ſind. Dann ging es in Richtung Eifel. Schon umfing ein neues Landſchaftsbild den Beſchauer. Ueber Wittlich führte eine kurvenreiche Strecke nach dem von Wäldern, Hügel und Bergen im Rund umſäumten Daun. Die Willkommgrüße der Partei überbrachten dort Kreisleiter Koelle und Ortsgruppenleiter Blaſius. Vor Daun erregten die Eifeler Maare(Krater⸗ ſeen) großes Intereſſe. Bei dieſen handelt es ſich um keſſelförmige, faſt kreisrunde, mit Waſſer gefüllte Einſenkungen(Exploſionskrater) in vulkaniſcher Gegend, wofür die Eifel beſonders bekannt iſt. Hort ſelseniesier Voll Spannung murde von Schleiden aus die ſie, fortgeſetzt, die den Höhepunkt beſcheren ollte, nämlich einen Beſuch auf der Or⸗ densburg Vogelſang. Nach wenigen Kilometern war es ſo weit. Jeden der Fahrt⸗ teilnehmer hatte höchſte Spannung ergriffen. Die denkbar ſchönſte Krönung der Fahrt wurde Wirklichkeit. Auf der machtvollen Trutzburg, von der man von allen Seiten weit ins Land hinaus ſehen kann, übernahm Bereitſchaftsführer Pg. Bü⸗ low die Führung, unterſtützt von Führer⸗ anwärter Schäuble(Karlsruhe). Mit knap⸗ Nach einer Mittagsraſt wurde die Fahrt fort⸗ geſetzt, die auf und ab durch kleine Wälder über Dockweiler— Hillesheim— Stadtkyll nach Kro⸗ nenburg führte. Kleine Raſt an der Grenze Ein kleiner Aufenthalt an der belgiſchen Grenze bei Losheim ermöglichte es, die dort be⸗ ſtehenden Grenzverhältniſſe kennenzulernen. Die bis 1920 deutſchen Kreiſe und Städte Eupen und Malmedy wurden damals bekanntlich Bel⸗ gien zugeſprochen. An der Losheimer Grenze ſtehen hüben deutſche Grenzbeamte, über der Straße lehnen Belgier an einem Maſt oder Baum. Hüben wachſen deutſche Tannen, Bäume und Pflanzen auf belgiſchem Boden, aber als deutſches Eigentum. Drüben wachſen ſie als belgiſches Eigentum. Dazwiſchen führt eine deutſche Straße durch. Auf belgiſchem Boden ſteht ein Wirtshaus mit deutſchem Namen. So⸗ dann wurde die Weiterfahrt angetreten, die nach Schleiden an der Olef führte. Die landſchaftlich reizvolle Kreisſtadt beſitzt neben einem Schloß Kalkſteinbrüche ſowie Bleierz⸗ und Eiſenſtein⸗ bergbau. Anläßlich einer Kaffeepauſe richtete in Vertretung des verhinderten dortigen Kreis⸗ leiters Pg. Weinzierl herzliche Begrüßungs⸗ worte an die Fahrtteilnehmer. deuischer Zukaonit Leiter der NSDAp vom Amt der Ortsgruppen⸗ leiter bis zum Amt des Reichsleiters. Im Laufe der Beſichtigung der Häuſer, Räume und Sportanlagen(Schwimmbad, Turn⸗ halle, Spielfeld uſw.) erweckten die zweckvollen Anlagen der Bauten und deren Einrichtungen reſtlofe Bewunderung. Nirgends eine Spur von Luxus, dafür aber ſeriöſe und dauerhafte Aus⸗ führung. Man erfuhr ſelbſtverſtändlich auch den Ablauf der Tagesarbeit, die reich an Abwechſ⸗ lung und auch anſtrengend iſt. Wie ſchon bei vielen Tauſenden von Be⸗ ſuchern, die der Ordensburg Vogelſang einen Stolz ragt die Trutzburg Vogelsang Im Vordergrund sieht man vier der zehn Bereitschaftshäuser, in denen die Führeranwärter wohnen. pen, aber treffenden Ausführungen ſtellte Pg. Bülow den Sinn und Zweck der Ausbildungs⸗ arbeit auf der Ordensburg heraus. Hauptwert wird auf die Charakterſchulung gelegt, bei der es weſentlich auf Mut⸗ und Diſziplin⸗ proben ankommt. In gleicher Weiſe wird die weltanſchauliche und wiſſenſchaftliche Schulung gepflegt. Herangebildet werden die Politiſchen Beſuch abgeſtattet haben, ſo wurde auch bei einer großen Zahl der Mannheimer Hoheits⸗ träger der Wunſch lebendig, noch einmal jung zu Rein, um einer Ausbildung auf einer Ordens⸗ burg— deren Notwendigkeit übrigens hundert⸗ prozentig bejaht werden muß— teilhaftig wer⸗ den zu können. Ein letzter Blick galt der ſich reizvoll in die Diesseiis und jenseits der deuisch-helgischen Grenze Belgisches Gasthaus mit deutschem Namen Aufgenommen beim deutschen Zollamt Los- heimergraben. Tallandſchaft einfügenden Urftalſperre und ringsum weit hinaus der waldreichen Eifel. Man war innerlich ſtraff ausgerichtet und be⸗ lückt, zu wiſſen, daß die Ordensburg Vogel⸗ ang für alle Zeiten ein Hort felſenfeſter deut⸗ ſcher Zukunft ſein wird. Dann ſammelten ſich alle zur Weiterfahrt, die uns durch belgiſches Gebiet auf internatio⸗ naler Straße nach Aachen brachte. Dort erwartete die Mannheimer Hoheitsträger ein überaus herzlicher Empfang, der viel Freude auslöſte. Die Worte herzlicher Begrüßung ſprach Kreis⸗ amtsleiter Dr. Müller(Aachen). Ueber Köln zur Beethovenſtadt Bonn Am Montagfrüh wurden die Sehenswürdig⸗ keiten der uralten, ſchöngelegenen Bäder⸗ und Auf Burg Vogelsang Bereitschaftsführer Pg. Bülow und Kreisleiter Schneider. Induſtrieſtadt Aachen kurz in Augenſchein ge⸗ nommen, und dann wurde die Rückfahrt an⸗ getreten. In flottem Tempo ſtrebten die Wagen über Eſchweiler— Düren der alten Domſtadt Köln zu. Von dort ging es nach kleiner Raſt über die Reichsautobahn hinweg zur Beethoven⸗ ſtadt Bonn, die eine ganze Reihe von Sehens⸗ Talel-Wasser., Müller Hafenstrae 11 Ruf 216 36 u. 216 12 Altestes Spezialgeschält an Platze würdigkeiten birgt. Eine freundliche Willkomm⸗ adreſſe richtete dort Kreisleiter Eichler an die Mannheimer Hoheitsträger. Nach einer Mittagspauſe gab es eine herrliche Fahrt den Rhein entlang, vorbei an Burgen und Schlöſſern, vorbei an Rebhügeln und Wäl⸗ dern. Nach Godesburg wurde Remagen und Andernach paſſiert, und ſchon hielt man in Koblenz. Eine Beſichtigung galt dort ſelbſtver⸗ ſtändlich dem Deutſchen Eck. Sodann ging es dem letzten Haltepunkt der Fahrt entgegen. Die Pünktlichkeit, die während der ganzen Fahrt zu verzeichnen war, traf auch für die Links der belgische, rechts der deutsche Grenzbeamte am Losheimergraben, daneben Kreisleiter Schneider, Polizeipräsident Ramsperger, die Ortsgruppenleiter Heinz und Gawran, Ober- schulrat Heck, Pg. Golinski und Kreishandwerksmeister Stark. Aufn.: Foto-Schmidt(), Freytag(2) Dpel's fialk-findermehl läßt zahlreiche Zubereitungsmöglichkeiten und damit die mitunter erwünſchte Abwechſlung in der Ernährung des Säuglings und Kleinkindes zu. Doſe 400 f RM.30, 240 g 80 Pf. in Apothek. u. Drogerien. Verlangen Sie gratis u. franko eine Probe ſow. Koch⸗ u. Diätrezepte f. eine abwechſlungsreiche Ernährung v. Opel⸗Zwieback, Leipzig⸗Süd. SHak ———— Rheinſt dobriga fränkiſc Zollſtät heitströ Der D fangsen Rheinte meradet rhein lingen durch 2 luſtige weſentl Fahrt i meradſe Die e war mi vorberei vermitte reiche E diente d Hoheits ſehr die dürfte 1 eine An tiefung Gegen wird. mern la ſelten ſch 90 Stüdtiſche und St— Theaterm Adele⸗E Städtiſche und Ur Sternwar Planetari Vorführ Städtiſche Leſeſaal Kupferſt Mannhein Ausſtell⸗ Schneide Stüdtiſche⸗ Hafenrund Friedric Rheindam Wiesbat hauſen, blenz—5 mershei Mannhe heim, 2 Mainz, bis Rüt — 14.25 zurück. rück, Ab Nationaltt Helwig. 76. Ge Mannhei Nr. 8, fei burtstag. Glückwün ol (In Trinitatisk ſchiedsp Konkordier Chriſtuskir Neuoſtheim Friedenski Johannisk Tutherkirch Melanchthe Auferſteh Lanz⸗Kran Feudenhein Friedrichsf Käfertal: Käfertal⸗S Neckarau: Speyerer“ Rheinau: ingſtberg andhofen hl. Aber Siedlung e Seckenheim Waldhof: Wallſtadt: Kinderg Hauptgotte lamen t. Los- re und 1 Eifel. und be⸗ Vogel⸗ er deut⸗ terfahrt, ernatio⸗ rwartete 3 überaus mslöſte. Kreis⸗ würdig⸗ er⸗ und eisleiter zein ge⸗ hrt an⸗ Wagen omſtadt er Raſt thoven⸗ Sehens⸗ Platze llkomm⸗ ler an ſerrliche Burgen d Wül⸗ 'n und 4 nan in lbſtver⸗ zing es en.. ganzen für die 1. 2 ig des gratis g⸗Süd. Zakenkreuzbanner“ Sonntag, 17. Juli 1938 Rheinſtadt Boppard(Römergründung Bau⸗ dobriga) zu. In Boppard, das übrigens früher fränkiſcher Königshof und dann Reichsſtadt und Zollſtätte war, erfuhren die Mannheimer Ho⸗ heitsträger eine überaus herzliche Aufnahme. Der Dolmetſch des kameradſchaftlichen Emp⸗ fangs war Kreisleiter Dr. Schreder. Auf der Rheinterraſſe veranſtalteten die Bopparder Ka⸗ meraden zu Ehren ihrer Mannheimer Gäſte ein rhenlſchen Winzerfeſt, zu deſſen Ge⸗ lingen der BDM von Boppard und St. Goar durch Aufführung von Volkstänzen und der luſtige Jupp Dommermuth aus Koblenz weſentlich beitrugen. So klang die dreitägige Fahrt in froher Stimmung und herzlicher Ka⸗ meradſchaft auf das beſte aus. * Die erſte Fahrt dieſer Art iſt vorüber, Sie war muſtergültig von Kreisleiter Schneider vorbereitet, und ebenſo war ihr Verlauf, Sie vermittelte den Mannheimer Hoheitsträgern reiche Eindrücke und wertvolle Anregungen. Sie diente der Pflege der Kameradſchaft mit den Hoheitsträgern anderer Kreiſe und Gaue. Wie Buchbinderarbeiten fur Büroe u. Privat! Bilderrahmungen 7 3, 5 mit elektr. Betrieb*. 4 E 5 Guf 21546 ſehr die Fahrt ihren Zweck erfüllt hat, das dürfte vor allem die Tatſache beweiſen, daß eine Anzahl der berührten Kreiſe zwecks Ver⸗ tiefung der angebahnten Kameradſchaſt einen Gegenbeſuch in Mannheim abſtatten wird. Die Fahrt wird bei allen Fahrtteilneh⸗ mern lange aufs beſte nachklingen. Sie war ein ſelten ſchönes Erlebnis. OOas ist Heute(os9 Sonntag, 17. Juli: Stäptiſches Schlofmuſeum: 11—17 Uhr: Prunkräume und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Neuordnung. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr: Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnisausſtellung. Städtiſches Zeughausmuſeum(Muſeum für Völkerkunde und Urgeſchichte): zur Zeit im Umbau begriffen. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. Planetarium: 16 Uhr: Kometen und Meteore(mit Vorführungen des Sternprojektors). Stävtiſche Kunſthalle: 11—11.30 und 15—17 Uhr.— Leſeſaal: 11—13 Uhr. Graphiſche Sammlung und Kupferſtichkabinett. Mannheimer Kunſtverein: 11—13 und 15—17 Uhr.— Ausſtellung: Fritz Hülsmann⸗München und Carl Schneiders⸗Berlin. Städtiſches Hallenbad:—12 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16 und 17 Uhr ab Friedrichsbrücke und Fahrten nach Worms. Rheindampferfahrten: 7 Uhr: Mannheim, Mainz. Wiesbaden⸗Biebrich, Rüdesheim, Bingen, Aßmanns⸗ hauſen, Bacharach und zurück, Weiterfahrt bis Ko⸗ blenz—Köln.—.25 Uhr: Mannheim, Speyer, Ger⸗ mersheim, Karlsruhe und zurück.— 11.45 Uhr: Mannheim—Worms und zurück,— 13 Uhr: Mann⸗ heim, Worms, Gernsheim, Oppenheim, Nierſtein, Mainz, Wiesbaden⸗Biebrich und zurück, Weiterfahrt bis Rüdesheim, Bingen, Aßmannshauſen, Koblenz. — 14.25 Uhr: Mannheim, Speyer, Germersheim und zurück.— 19.45 Uhr: Mannheim—Worms und zu⸗ rück, Abendfahrt. Nationaltheater:„Flitterwochen“, Luſtſpiel von Paul Helwig. Beginn: 20 Uhr. 76. Geburtstag. Frau Klara Storzum Mannheim, Neue Eichwaldſiedlung, Eſchenhof Nr. 8, feiert am Montag, 18. Juli, ihren 76. Ge⸗ burtstag. Der Jubilarin unſere herzlichſten Glückwünſche. GotlesdienfKnseiger Evangeliſche Kirche Sonntag, 17. Juli (In allen Gottesdienſten Kollekte für den Guſtav⸗Adolf⸗Verein) ae Jaeger, 10.00(Ab⸗ iedspredig arrer Konkordienkirche:.30 Pfr. Bürck, 18.00 Pfr. Bürck. Ehriftuskirche.00 Vikar Wäldin, 10.00 Vit. Wäldin. Neuoſtheim: 10.00 Pfarrvikar Betzel. Friedenskirche:.30 Wenz. Johanniskirche:.30 Vit. Schmitt, 10.00 Dekan Joeſt. Tutherkirche:.30 Vikar Schäfer. Melanchthonkirche: 10.00 Pfr. Hahn. Auferſteh e:.30 Vikar Kaufmann. Auferſtehüngskirche:.30 Pfr. Bodemer. Stävt. Krankenhaus: 10.30 Pfr. Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 F Scheel, Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Pfr. Kiefer. Feudenheim:.30 Pfr. Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Pfr. Schönthal. Käfertal: 10.00 Vikar ete Käfertal⸗Süd: 10.00 Pfr. Schäfer. Neckarau:.30 Pfr. Gänger. Speyerer Straße; 10.00 Vikar Schmitt. Aa 10.00. Vikar Werner. ingſtberg:.00 Vikar Werner. andhofen:.30 Vikar Schwarz, 20.00 Feier des hl. Abendmahls. Siedlung Schöngu:.30 Pfarrvikar Ludwig. Seckenheim:.30 Vikar Steigelmann. Waldhof:.30 Pfr. Ohngemach. Wallſtadt:.30 Pfr. Münzel. Kindergottesdienſte finden im Anſchluß an die Hauptgottesdienſte ſtatt. Der Dank für treue Dienſte Ehrung verdienter Arbeitsjubilare beim Bahnbetriebswerk Rangierbahnhof Im Maſchinenhaus des Bahnbetriebswerks Mannheim Rbf. fand dieſer Tage im Rahmen eines Betriebsappells die Ehrung von 10 Ar⸗ beitskameraden mit 40jähriger und 32 mit 25jähriger Dienſtzeit und 16 Arbeitskameraden, die am Reichsberufswett⸗ kampf aller Schaffenden teilgenommen haben, ſtatt. Die Feier war umrahmt von Darbietungen der Werkkapelle, des Werkchors und der Werk⸗ ſchar. Der Betriebsführer, Reichsbahnoberamt⸗ mann Pg. Adelmann und der Betriebsob⸗ mann, Pg. Oexle, beglückwünſchten die Ar⸗ beitsjubilare, wobei Pg. Oexle in treffenden Ausführungen den Unterſchied in der Behand⸗ lung verdienter alter Arbeitskameraden von einſt und heute aufzeigte. Nach Worten des Dankes und der Anerkennung für die Jubilare überreichte der Amtsvorſtand, Reichsbahnoberrat Pg. Krall, perſönlich nachfolgenden Jubilaren die vom Führer und Reichskanzler n Ehrenkreuze für treue Arbeit nebſt Urkunden der Reichsregierung, Reichsbahnverwaltung und der Reichsbahnbirektion 1* Es wurden geehrt für 40⸗jährige Dienſtzeit: ermann Adelmann, Reichsbahnoberamtmann; Ludwig Auer, Betriebsarbeiter; Karl Gleichert, Lokomotipführer; Fridolin Gutmann, Vorhand⸗ werker; Max Heer, Lokomotivführer; Friedrich offmann, Betriebsarbeiter; Heinrich Keller, zorhandwerker; Georg Steinmüller, Lokomotiv⸗ Kare Ernſt Streicher, Lokomotivführer; Karl W nkelmann, Lokomotivführer. Für 25jährige Dienſtzeit: Georg Auer, Betriebsarbeiter; Friedrich Bickon, Schrei⸗ ner; Eduard Bierlein, Betriebsarbeiter; Fried⸗ rich Bild; Schloſſer; Franz Birkenmeier, Be⸗ triebsarbeiter; Wilhelm Blümlein, Betriebs⸗ arbeiter; Adam Böhm, Betriebsarbeiter; Eugen Boßmann, Schreiner; Chriſtian Brandenburger, Betriebsarbeiter; Heinrich Bräuninger, Vor⸗ handwerker; Wilhelm Breuſch, Refervelokomo⸗ tivführer; Heinrich Brückmann, Wagenmeiſter; Georg Butz, Betriebsarbeiter; m e Chriſt, Betriebsarbeiter; Joſef Dahlhauſen, Schloſſer; Joſef Dannbacher, Lokomotivführer; Karl Derr, Schloſſer; Anton Dertinger, Schloſſer; Wilhelm Ding, Schmied; Chriſtian Dinkel, Sattler; Iſi⸗ dor Doſſinger, Betriebsarbeiter; Emil Eiſen⸗ hardt, Lokomotivführer; Guſtav Erbe, Betriebs⸗ arbeiter; Ferdinand Hermann, Betriebsarbeiter; Karl Heuß, Lokomotivführer; Karl Hüngerle, Werkhelfer; Philipp Janſon, Betriebsarbeiter; Julius Klinger, Reſervelokomotivführer; Emil Köhler; Betriebsarbeiter; Wilhelm Schroth, Be⸗ triebsarbeiter; Otto Schuhmacher, Betriebsar⸗ beiter; Auguſt Stahl, Schloſſer. Die Ehrung der 16 Arbeitskameraden, die am Wettkampf aller Schaffenden teilgenommen ha⸗ ben, nahm der Leiter für Verkehr und öffent⸗ lichen Betriebe, Pg. Bodemer, vor. Den Dank der Jubilare übermittelte der Betriebs⸗ führer Reichsbahnoberamtmann Adelmann. Die einfache und gerade in ihrer Einfachheit vorteil⸗ haft wirkende Feier fand ihren Abſchluß in einem begeiſtert aufgenommenen„Sieg Heil!“ auf unſeren Führer und dem Geſang der bei⸗ den Nationalhymnen. Ein Dorffeſt in Wallſtadt vom 16. bis 18. Juli Unter allen Orten des Umkreiſes hat Wall⸗ ſtadt an erſter Stelle das Recht, aus ſich heraus ein Heimatfeſt zu veranſtalten. Nämlich als Städte und Dörfer, Großſtadt und Vororte ringsum noch gar nicht vorhanden waren, da blickte Wallſtadt bereits auf eine lange Ge⸗ ſchichte ſeines Entſtehens. Uralt iſt ſein Name, ins Sagenhafte gehend ſeine Vorgeſchichte. Voll Stolz alſo dürfen die Wallſtädter auf die Geſchichte und Schickſale ihres Heimatortes blicken und müſſen die Erinnerung daran mit dem Heimatfeſt pflegen. Sinn und Zweck des Dorffeſtes iſt die Förderung und Vertiefung des Gemeinſchaftsgedankens. Ein volkstüm⸗ liches, abwechſlungsreiches Programm, unter Mitwirkung von Sportamt „Kraft durch Freude“ werden ein paar frohe Stunden voll Stimmung und Unterhaltung bringen, ſo daß mit vielen Gäſten aus der Um⸗ gebung zu rechnen ſind. Ein wirkungsvolles Farbenbild. Unſer Fried⸗ richsplatz erfährt zur Zeit eine Ueberholung ſeiner gärtneriſchen Schönheiten, damit er für die Sommermonate tipptopp iſt. Das große Rondell an der hinteren Brüſtung iſt dieſes Jahr beſonders fein ausgefallen. Wie herrlich iſt doch der Zuſammenklang der Farben bei den in prächtiger Blüte ſtehenden Hortenſien in Roſa, Weiß und Violett, ſo daß man ſich an dieſem ungemein wirkſamen Farbenbild nicht ſattſehen kann. Anordnungen der NSDAP Kreisleitung der NSDAP Mannheim, Rheinstraße 1 Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die Auguſt⸗Auflage„Kampf der Gefahr“ liegt zum Abholen bereit. An alle Ortsgruppen des Stadtgebietes Mannheim Die Ortsgruppen haben am 18. Juli auf dem Kreis⸗ propagandaamt(Zimmer 3) Filmkarten abzuholen. Kreisfilmſtelle. Ortsgruppen der NSDAP Achtung! Die uniformierten Politiſchen Leiter der Ortsgruppe Lindenhof und Waldpark treten an dieſem Sonntag um 12.30 Uhr vor der Dienſt⸗ ſtelle der Ortsgruppe Lindenhof, Tunnelſtraße 2, an. Anzug: Dienſtbluſe. Kreisorganiſationsamet. Ilvesheim. Am 17..,.45 Uhr, treten ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte der DAß und NSwv vor dem Parteiheim zum Sport an. Neuoſtheim. Alle Parteigenoſſen, die vor dem 1. Mai 1933 eingetreten ſind, und noch nicht im Beſitz eines Mitgliedsbuches ſind, haben umgehend dasſelbe bei der Kaſſenſtelle, Feuerbachſtraße 10, zu beantragen. Neuoſtheim. 19. 7. Piſtolenſchießen für Politiſche Leiter, Walter und Warte ab 17 Uhr, Polizeiſchützen⸗ haus Riedbahnbrücke. Teilnahme iſt Pflicht. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Die Frauen, die am Ausflug nach Wein⸗ heim teilnehmen, treffen ſich am 17. Juli,.30 Uhr, am OéEG⸗Bahnhof am Meßplatz. Tagesverpflegung iſt mit⸗ zubringen. Achtung! Abteilungsleiterinnen für Propaganda. Die Karten für den Freilichtfilm„Schwert des Friedens“ können auf der Kreisfrauenſchaftsleitung abgeholt werden. Achtung! Abteilungsleiterinnen für Haus⸗ und Volkswirtſchaft. Nächſte Schulungstagung am 19. Juli, 15 Uhr, in L 9, 7. Vorausſichtlich wird die Gauabtei⸗ lungsleiterin Frau Egle anweſend ſein. Nach Schluß der Schulung gemütliches Zuſammenſein. Vollzähliges Erſcheinen wird erwartet. Neckarſtadt⸗Oſt. 18. Juli, 9 Uhr, können die Karten für den Freilichtfilm„Schwert des Friedens“ bei Frau Kraatz abgeholt werden. Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt. Die Zellenfrauenſchafts⸗ leiterinnen haben unverzüglich mit der Werbung für den Erziehungskurs zu beginnen und bis ſpäteſtens 20. 7. die Meldung bei der ieweiligen Ortsfrauen⸗ ſchaftsleiterin abzugeben. Achtung, Ortsfrauenſchaftsleiterinnen u. Abteilungs⸗ leiterinnen für Propaganda! Koß führt am Mittwoch, 20.., um 14.30 Uhr, eine verbilligte Fahrt nach Schwetzingen durch. Der Fahrpreis einſchl. Beſuch des Schloßgartens beträgt nur 60 Pf. Die Abteilungs⸗ leiterinnen für Propaganda melden bis Samstag, 16.., die Teilnehmerzahl ihrer Ortsgruppe auf die Kreisfrauenſchaftsleitung. 83 Motorgeſolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Der Führerzug tritt am 18.., 20 Uhr, am Herzogen⸗ riedpark in Sommeruniform an. Gefolgſchaft 8 Linvenhof und Almenhof. Die Teil⸗ ehmer an der Fahrt nach Elſenz treten wie folgt an: char—3 Lindenhof, 15.45 Uhr, Johanniskirche; Schar 4 und 5 Almenhof, 16 Uhr, Schillerſchule. Tadel⸗ loſe Uniform, Verpflegung wie bekanntgegeben. Fliegerſtamm. Kameraden, die Intereſſe haben, in den Spielmannszug des Fliegerſtamms einzu⸗ treten, melden ſich am 22.., 20.15 Uhr, im Heim des Fliegerſtamms im Harrlachweg 33 am Flughafen. Kameraden, die ein Inſtrument ſpielen, werden be⸗ vorzugt. Fliegergefolgſchaft 2. Am 17. 7. treten die Scharen wie folgt am Harrlachweg 33 zum Schießen an: Schar 1 um.55 Uhr, Jahrgang 1920/1; Schar 2 um .20 Uhr, Jahrgang 1922; Schar 3 um 10.45 Uhr, Jahrgang 1923/24. 30 Pfennig ſind mitzubringen. BDM Alle M⸗ und IM⸗Gruppenführerinnen, Sportwar⸗ tinnen und Geldverwalterinnen, die den Führerinnen⸗ kampf zu machen haben, kommen am 17. 7. um.30 Uhr an das Städtiſche Hallenbad(25 Pfennig mit⸗ bringen) zur Abnahme des 100⸗Meter⸗Schwimmens. Leiſtungsabzeichen. Allen Mädel 1 3 Führerinnen iſt Gelegenheit gegeben, 200 Meter für das Abzeichen zu ſchwimmen. Groſffahrtteilnehmerinnen. Nordmaxk 18. 7. und 19. 7. jeweils um 20 Uhr in die Aula, Erholungslager. Es werden nur folgende Lager durchgeführt: 1. bis 8. 8. Walldürn und 15. bis 22. 8. Reiſenbach. Anmeldungen werden noch. auf dem Unter⸗ gau entgegengenommen. 4 Si 4/171 Rheintor. 18.., um 19 Uhr, Sport im adion. Geſundheitsſchar. 20. 7. fällt der Dienſt aus. Gruppen 8/9/½71 Schwetzingerſtadt. 20.., um 20 Uhr, treten alle Mädel in der Mädchenberufsſchule zum Geſundheitsappell in Sport und Turnſchuhen an. Nichtturnerinnen ebenfalls. Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannhelm. Rheinstr. 3 Ortswaltungen: 13. Mürz. Am Dienstag, 19. Juli, 20.15 Uhr, findet im Lokal„Rheinpark“, Rheinparkſtraße 2, eine Schu⸗ lung der Straßenzellen⸗ und Straßenblockobmänner, ſo⸗ wie des Stabes der Ortswaltung ſtatt. Waldpark. Am Dienstag, 19. Juli, 20.15 Uhr, findet im Lokal„Rheinpark“, Rheinparkſtraße 2, eine Schu⸗ lung der Straßenzellen⸗ und Straßenblockobmänner, ſo⸗ wie der des Stabes der Ortswaltung ſtatt. Rundfunk⸗Programm Sonntag. 17. Juli: Reichsſender Stuttgart:.00 Frühkonzert;.00 Mor⸗ genmuſik;.00 Bauer, hör' zu und Gymnaſtik;.30 Katholiſche Morgenfeier;.00 Sonntagmorgen ohne Sorgen; 10.00 Frei ſind wir alle, doch ſehen wir im Dienen mehr Freiheit als im eigenen Befehl; 10.30 Induſtrie⸗Schallplatten; 11.30 Mittagskonzert; 12.30 Blasmuſtk; 13.00 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Muſik am Mittag; 14.00 Gretel iſt unzufrieden; 14.30 Muſik zur Kaffeeſtunde; 15.30 Chorgeſang; 16.00 Muſik am Sonntagnachmittag; 18.00 Durch Stroßburger Gäßle; 19.00 Tanzmuſik; 19.30 Indu⸗ ſtrie⸗Schallplatten; 20.00 Nachrichten; 20.10 Eine abenteuerliche„Italieniſche Nacht“ auf der Inſel Capri: 22.00 Nachrichten; 22.30 Tanz und Unter⸗ haltung; 24.00—.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.00 Hafenkonzert;.00 Wetterbe⸗ richt;.20 Jugend am Pflug;.00 Sonntagmorgen ohne Sorgen; 10.00 Frei ſind wir alle, doch ſehen MWöbel- Hiezlalſialis MANNNYFT .7. 12 ctæWogteuta- 217⁰ wir im Dienen mehr Freiheit als im eigenen Be⸗ fehl; 10.30 Schöne Stimmen; 11.15 Seewetterbericht; 11.30 Fantaſten auf der Welt⸗Kino⸗Orgel; 12.00 Muſik zum Mittag; 12.55 Zeitzeichen; 13.00 Glück⸗ wünſche; 14.00 Witzenſpitzel; 14.30 Zur Unterhal⸗ tung; 15.00 Für jeden etwas; 16.00 Sport und Un⸗ terhaltung; 18.00 Schöne Melodien; 19.30 Deutſch⸗ landecho; 20.00 Nachrichten; 20.10 Lektion der Liebe; 22.00 Nachrichten; 22.30 Zu Tanz und Unter⸗ haltung; 22.45 Seewetterbericht;.55 Zeitzeichen; .06—.00 Nachtmuſit. Die Polizei meldet Bei 3 Verkehrsunfällen, die ſich am Freita hier ereigneten, wurden 2 Perſonen verletzt un 2 Kraftfahrzeuge beſchädigt. Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener Uebertretung der Straßenverkehrsordnung wur⸗ den 14 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 4 Kraftfahrzeughalter wurden rote Ver⸗ kehrsordnungsſcheine ausgehändigt, da ihr Fahrzeug techniſche Mängel aufwies. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs —— 9 Perſonen zur Anzeige gebracht wer⸗ den. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. Durch einen neuen Vorſtoß, kühlerer Luft⸗ maſſen von Weſten her, die in der Nacht auf Sonnabend unter verbreiteten Gewittern Weſt⸗ deutſchland überquerten, hat ſich wieder wolli⸗ ges und unbeſtändigeres Wetter eingeſtellt. Da jedoch hoher Luftdruck die gewinnen wird, wird ſich bald wieder Aufheiterung und langſame Beruhigung durchſetzen. Ausſichten für Sonntag: Vielfach aufheiternd, örtlich noch Ausbildung zu teilweiſen gewittri⸗ 905 Regenſchauern. Tagestemperatur zwiſchen 0 und 25 Grad, ſchwache Winde. .. und für Montag: Meiſt aufgeheitert und im weſentlichen trocken, wärmer. Datken für den 17. Juli 1938 1897 Der Mediziner Max Joſeph Oertel, Erfin⸗ der des Laryngoſtroboſkops und Entdecker des in München geſt. (geb. 18 1918 Ermordung des Zaren Nikolaus II. und ſeine in Jekaterinburg(geb. 1868). 1925 Der Maler Lovis Corinth in Zandvoort geſt.(geb. 1858). 1932 r Blut⸗Sonntag in Altona, Greifswald und Berlin. Frau Hampel fand es nicht richtig, daß sie all die hüßlichen Worte kennenlernen sollten, die Herr Hampel beim Rasieren ausstieß. Rasieren war ihm nümlich von jeher eine Qual. Sie wissen schon: harter Bart und besonders empfindliche Haut! Bis ihm eines Tages die Erleuchtung kam, daß zu einem sauberen, glatten und leichten Rasieren zwei Sachen gehören: eine gute Klinge— und eine gute KALODERMA WENNt Mn dlusicn RasikkrzE, scuicrt Murreg bit KiNMDEN WIEG Rasierseife, 2. B. die speziell für harten Bart und empfindliche Haut geschaffene Kaloderma-Rasier- 5 seife. Da gleitet die Klinge leicht und mühelos durch die härtesten Barthaare, und die Haut bleibt E glatt, kühl und geschmeidig, selbst beim schärfsten Ausrasieren. Herr Hampel singt jetzt beim Ra- sieren.— Und Sie? Machen Sie doch auch ein ⸗ mal einen Versuch mit Kaloderma- Rasierseife! RASIERSEIFE Stöck RM-. 34. In Bakelitehölse RM 85 ( XXZZA Dos Nochwoschen mit dem erfrischenden und desinflzlerendenkalo.· dermo- Rasierwosser bedeutefeinen beson · deren Genuſz. Obheroll erhältlich. RM 1. 50 v. 1. — „Hakenk reuzbanner⸗ —————————————————————————————————————————————————— Sonntag, 17. Juli 1938 vodi REILAISHAllS- Zilũ. RriEIxAll Feder und Kohle in der, Kauꝰ pürschten göger durch die,Au“, wWeil„Sschon mancher hòt in Qheinàu sein Arneriéà entdecłt“ ——— „Durch die Wälder, durch die Auen...“— nein, auf Webers„Freiſchütz“⸗Melodie läßt ſich das nicht gut ſingen. Es genügt ja ſchließlich, wenn ſich der Jägerburſche der Ma dem Heim⸗ weg vom Sternſchießen in der Waldſchenke ſei⸗ nen Kummer vom Herzen ſingt. Und ſolange in den Zauber einer ſchon jahrhunderte⸗ ang verklungenen Romantik wollten wir auch gar nicht wandern. Wie es um die Zeit kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg in den Auen unſerer Heimatvorſtadt Rheinau ausgeſehen ſumef. mag, ließe ſich zudem doch nur noch müh⸗ am feſtſtellen. Außerdem hatten wir auf unſe⸗ rem Pürſchgang auch kein Jagdgewehr mitge⸗ nommen, ſondern den Notizblock und den Zei⸗ chenſtift, die uns auf den Spuren verwehter Heimatromantik zweifellos beſſere Dienſte taten. Und dennoch— die Spuren jener verſunkenen Romantik, die in unſere heutige Zeit hinein⸗ deuten, waren nur noch ſpärlich zu erkennen. „Auf dem Kelaishaus“ Auch das heutige Rheinau hieß einſtens ein⸗ mal anders und ſein älteſter Name lautet„auf dem Relaishaus“. In ſpäteren Zeiten wurde es zum„Stengelhof“ umgetauft und bis etwa egen die ſiebziger Jahre des vorigen Jahr⸗ hunderts waren einſchließlich dem„Kißlerhof“ im ganzen drei Gebäude vorhanden geweſen. Nun, auch heute iſt Rheinau noch eine recht zer⸗ riſſene Ortſchaft im ſtädtebaulichen Sinne.„Alle Karfreitag“ ſteht ein Haus, das heißt— heute ſtehen ſie ein bißchen dichter. Das muß früher doch eine ſehr geruhſame Zeit geweſen ſein, hier draußen, als es noch keine Eiſenbahn und keinen Hafen gegeben hatte. Wer kam da ſchon einmal hinaus, und was ſollte man auch draußen? Bis auf das Gefolge des kurfürſtlichen Hofes, das hier durchzukommen pflegte, wenn der„Hohe Herr“ ſich auf dem Wege nach ſeinem Schlößchen in Schwetzingen befand, oder wenn er ſich in die Umgebung„auf die Pürſch“ begab. Er hatte ſeinen eigenen Jahrplan Ja, der gute„dicke Lotſch“, der hatte wirklich ſeinen eigenen Fahrplan; das kann man ſchon ſagen. Seines Zeichens war er Poſtillon, denn ihm oblag die Verantwortung für den Perſonen⸗ und Güterverkehr auf der Strecke Mannheim nach Schwetzingen. Das bißchen Verkehr wurde mit einer Pferdeomnibus⸗Verbindung aufrechterhalten, und man ſchien damit auch ganz gut ausge⸗ kommen zu ſein. So ging es um die 1860er Jahre noch mit guter Weile. Der alte wacke⸗ lige Omnibus kam ſeines Weges über die Zwi⸗ ſchenhalteſtellen Neckarau, den Kiesweg her zu den Alleehäuſern(Relaishaus und Stengelhof) dahergezockelt, und die Paſſagiere ſtiegen ent⸗ weder an der erſten oder der zweiten Halteſtelle aus. An der Halteſtelle der Alleehäuſer aber entſtand oftmals ein längerer Aufenthalt, der im Fahrplan nicht vorgeſehen war. Wie konnte die Poſt auch wiſſen, daß hier eine längere Ver⸗ is notwendig war, wo der dicke Lotſch doch ſo leicht Durſt bekam, der ſich beim alten Weidner, dem damaligen Wirt vom Kißlerhof, gut ſtillen ließ. Ohne einige Viertele Wein tat's der gute dicke Lotſch einfach nicht. Und was ſind ſchon Paſſagiere ohne Poſtillon? Das hatte unſer dicker Lotſch anſcheinend auch längſt eingeſehen. Und was war der gute Poſtillon, wenn er ſei⸗ nen Durſt nicht hatte ſtillen können? Was einem nicht gelingt, macht einen leicht mürriſch, und was einem gelingt, macht einen gut 1 Und mit einem aufgeräumten Poſtillon fuhr ſich's in dem wackligen Vehikel doch entſchieden beſſer. Alſo, bequemte man ſich allmählich zu der Auffaſſung, den dicken Lotſch in guter Stimmung zu halten, und man wartete eben bis es weiterging. Soweit aber war man erſt, wenn der Durſt unſeres dicken Lotſch befriedigt war. Vorher ging's einfach nicht los.— Man ſage nichts über die gute alte Zeit! Wenn die Geſchichtsforſchung Fehler macht Es ſoll vorkommen, daß bei der Geſchichts⸗ forſchung auch einmal Fehler gemacht werden. Das kann natürlich leicht zu Mißverſtändniſſen führen. Und ſo wird's wohl auch unſeren Rhein⸗ auer Leſern gegangen ſein, als wir eben vom „Kißlerhof“——— und ſeinem ehemaligen Wirt, dem alten Weidner. Doch ſo ging es uns auch, und wir haben deswegen unſeren Rhein⸗ auer Heimatforſcher, Alfred Dies⸗ bach, befragt. Auf dieſe Weiſe 4 wir auch, daß bei der Benennung der alten Rhein⸗ auer Gebäude Namensverwechſlungen unter⸗ laufen ſein ſollen. Jener Kißlerhof, in dem der dicke Lotſch beim alten Weidner ſeinen Durſt zu löſchen pflegte, heißt heute„Zum alten Re⸗ laishaus“, und das wirkliche frühere Relais⸗ haus wird heute irrtümlicherweiſe„Stengelhof“ genannt. Kennen Sie ſich da noch aus?— Nee, nee, wat nit all jibt! 8 Auch die von 1870 an eingeführte Bezeichnung Rheinau dürfte ihren Namen nicht ganz zu recht führen, im Gegenſatz zu Neckarau, das ſei⸗ nen Namen auf die Au zurückführt, die von dem einſt bei Neckarau in den Rhein münden⸗ den Hauptarm des Neckardeltas eingeſchloſſen wurde. Hiſtoriſch nachgewieſen floß der Neckar noch im Jahre 396 bei Rheinau am Rande des Hochufers gegenüber Altrip in den Rhein. Um etwa 1200 herum führten die Betten ſeines Del⸗ tas nördlich und ſüdlich von Neckarau und um etwa 1400 floß er zwiſchen der Burg Rheinhau⸗ ſen(etwa, wo heute die Viehhofſtraße auf die Schwetzinger Straße trifft) und dem Sert Eichelsheim(etwa beim Rheinpark auf dem Lindenhof) dem Rhein zu. Jedenfalls gibt es weder, noch gab es dazumal, in Rheinau eine Im Rheinauer Haien Wenn Kleinwasser ist, wird gerne einmal ein paar Faden Schiffmannsgarn gesponnen. Au, da Rheinau Hochufergelände darſtellt und kein Wieſengrund auf Inſelgelände. Zu einer Au aber gehört nicht nur Wieſengrund, ſon⸗ dern auch zugleich Inſellage. Und damals lag der Rhein noch ein bißchen näher, das heißt, — der Altrhein, deſſen damaliges Bett von dem erſten Becken des heutigen Hafens benutzt wird. Gesdidiren um den Rheinauer Hafen Da Rheinau Hochufergelände darſtellte, eig⸗ nete es ſich zum Hafengelände. Bisher hatten dort die um 1860 errichteten Rheinauer Ziege⸗ leien geſtanden, die 1900 wieder eingingen. Im Jahre 1870 war zudem eine Bahnſtation eröff⸗ net worden, die allerdings nur für ganze Wa⸗ genladungen beſtimmt war. Schließlich aber wurde ſie 1876 zu einem Bahnhof für den ge⸗ ſamten Güter⸗ und Perſonenverkehr erweitert. Mit der Planung und Einrichtung eines Rhein⸗ hafens erhielt Rheinau erſt den rechten Auf⸗ trieb. Am 22. Februar 1896 wurde der erſte Spatenſtich zu dem aus Mitteln der dort in⸗ zwiſchen anfäſſig gewordenen Privatinduſtrie erbauten Hafen vollzogen, und im Sommer fahr konnten die erſten Transportſchiffe ein⸗ ahren. Auf dem Stengelhoi Eigentlich das alte„Relaishaus“, wie Rheinau ursprünglich genannt wurde.) Zeichn.: E. John(2) Ein Jahr ſpäter wurde der neue Hafen wei⸗ ter ausgebaut, und ſeither erblühte Rheinau zu einem Wirtſchaftsgebiet von Bedeutung auf. Noch heute ag der Rheinauer Volksmund im Hinblick auf die damals geradezu amerikani⸗ ſchen Aufſtiegsmögilichkeiten der dort beſchäftig⸗ ten Männer:„So mancher hat in Rheinau ſein Amerika entdeckt“. Nach dem„ſchwarzen Jahr 1902“ kam dann der badiſche Staat billig zum Hafen und zu den Lade⸗ und Eiſenbahneinrichtungen; die Stadt auf ebenfalls nicht teure Weiſe zum alten Elek⸗ trizitäts⸗ und Waſſerwerk(welch letzteres heute noch Heidelberg mit Waſſer verſorgt.) Durch die Wälder, durch die Auen Einer von den Hiergebliebenen, der ſich auch anſäſſig gemacht hatte, machte eine Wirtſchaft auf und wurde Wirt. Mit der Zeit wuchs ihm ein braves Töchterlein heran. Als ſie ſo weit gediehen war, mußte ſie zur Schule. Und in der Schule hat man auch damals ſchon Stunden im Lehrplan gehabt, die mit Spielen ausgefüllt waren. Da nun des Wirtes Töchterlein etwa um die zwölfe alt geworden war, verurſachte gemäß ſofort na⸗ ſie einmal eine allgemeine große Aufregun au der Rheinau, der man ſich heute noch kecht U* entſinnt. Oder war es garnicht ihre Schulb? Nun, man urteile ſelbſt: Als an einem ſchönen Nachmittag die Spiel⸗ ſtunde aus war, ſollte die Kleine gewohnheits⸗ Hauſe kommen, wie ſich das ſchließlich auch gehört. Doch Mutter zu Hauſe wartete und wartete vergeblich. Stunden um Stunden verrannen, und Mutter wurde begreif⸗ licherweiſe allmählich unruhig. Noch immer war „ſie“ nicht zu Hauſe, und es ging ſchon gegen Abend. War ihr gar etwas paſſiert?! Ja, es ließ ſich nicht mehr verheimlichen— man mußte es der Polizei melden! Man mußte nach ihr forſchen! Solange war das gute Kind noch niemals ausgeblieben. Gut— man forſchte von Amts wegen nach ihr. Man frug im Ort herum, bei den Nachbarn, ja, man ſuchte am Rheinufer — war ihr vielleicht hier ein Unglück zuge⸗ ſtoßen? Dennoch, man fand keinerlei Spur. Man durchſuchte den Wald— auch hier keine Spur. Die Mutter war bereits der Verzweif⸗ lung nahe, war es mittlerweile doch ſchon Nacht fan Gott, was mag nur mit ihr geſchehen ein!? Da, endlich, es ging gegen Mitternacht— die Mutter hörte Geräuſche; da ſchien jemand zu kommen. Und tatſächlich! Da kamen zwei— näher und näher— jetzt konnte ſie ſie erkennen: Da kam ſie nun wieder! Und wer war dabei? Der Vater. Schwankenden Schrittes nahten ſie heim— beide— Vater und Kind, und beide beſchwvipſt, recht nett beſchwipſt. Und das Rät⸗ fel war gelöſt: Papa war ihr unterwegs auf ihrem Heimweg von der Schule begegnet und hatte ſie ins Nachbarort auf eine kleine Wein⸗ reiſe mitgenommen... Wenn einem die gebhratenen Tauben in den Mund fliegen. Ja, man wird leicht üppig, wenn einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen. Das mußte letzten Endes auch der alte Fährmann erfahren, der früher, als über das erſte Hafen⸗ becken noch kein Steg führte, die Leute über⸗ ſetzte. Ja,„das waren Zeiten!“— Doch was nützt's, zu reſignieren, der eine lernt aus dem Wohlſtand, der andere aus dem Elend. Und von dem alten Fährmann, der hier manche Jahre ſeinen Dienſt tat, erzählt man ſich, daß er damals ſehr viel Geld verdiente. Die ver⸗ ſchiedenen Induſtrieunternehmenhatten mit ihm Verträge abgeſchloſſen, daß er gegen eine recht anſehnliche Monatspauſchale ihre Leute über⸗ ſetzte. Und außerdem aber kamen auch noch andere Leute vorüber, die übergeſetzt ſein wollten. Doch unſer guter Fährmann hatte ſeine eige⸗ nen Anſichten. Wenn da einer abends noch hinüber ans andere Ufer wollte, hatte man ihm fünf Mark bieten können, unſer Fährmann hatte keine Luſt mehr, zu arbeiten. Das für ihn anſcheinend ein wenig zu leicht verdiente Geld hatte ihn zu roſig fehen gelernt. Und ſchließlich rächte es ſich auch an ihm ſelbſt. Als der Steg gebaut wurde, war's mit des Rühr: manns ſchönem Geſchäft aus. Und heute führt dieſer Steg im Volksmund den bezeichnenden „ tod“(wobei wir den Namen, der vor der letzten Silbe fehlt, aus der be⸗ kannten Sängerhöflichkeit verſchweigen wollen.) Waren wir ſchon einmal drüben überm Steg, dann wollten wir doch auch dem„Klepperle“. einem biederen, klugen und gewitzigten Wirt, einen Beſuch abſtatten. Das einzige Privat⸗ wohnhaus auf dem ganzen Hafengelände iſt'ð, das hier ſteht und— natürlich eine Wirtſchaft beherbergt. Und hier geht's manchmal recht gemütlich zu. Wenn Kleinwaſſer iſt und die Schiffe ein wenig länger liegen, dann kommen die Schiffsleute aller Binnenſchiffahrtsländer des Rheins hier beim„Klepperle“ zuſammen, um Seemannsgarn zu ſpinnen. Und„Jakob“, der recht ſchön ſprechende Papagei, blubbert vor ſich hin und ſagt nach, was er im Laufe des Tages aufgeſchnappt hat. Will einer heute garnicht recht trinken(was bei den Schiffers⸗ männern ja gerade nicht allzu häufig vorkom⸗ men ſoll), dann ſchiebt ihm„Klepperle“ mit aufmunternden Worten Senf und Saljzbeſteck zum Imbiß:„Da, mach's e biſſel ſcharf, damit ich aach was verdien'!“ Ja, er ſcheint ein Lebenskluger zu ſein, der Wirt, und die Menſchen recht gut zu kennen. Bald dreißig Jahr lebt er nun ſchon im Rheinauer Hafengelände. Na, dann kennt man ſeine Pappenheimer ja wohl auch. Und das ſcheint er auch zu tun, jedenfalls ſpricht es ziemlich deutlich aus dem kleinen Verschen, mit dem er die Kopfwand ſeiner gemütlichen Kneipe zieren ließ. Der weniger ſchöne als immerhin recht originelle Spruch an der Wand dieſes Alt⸗ rheinauer Hafenlokals ſchien uns wert, als Kurioſum geleſen zu werden. Ob er aller⸗ dings ſehr viel genützt hat, können wir nicht beurteilen— und wie ſteht's mit den aus⸗ ländiſchen Schiffsleuten, die garnicht deutſch verſtehen....? HGN. ——— —— Sonntag, 17. Jult 1938 2505 ((e ——— + * — 775 10 * 22—***—* *—+ 90 „ 4* —— 2n un, ———„—. *—————5 „*+ 0 N- νν⏑ νν ιννi˙uw.3- andng 433 45 2 ndern, allen Zonen. n allen Lã llionen UÜberzeugender Beweis für d rag fir Iag M mlichkeit: m 8 ie erfrischende Pause mit te und Bek e Gil Ein In der ganzen Welt schätzt man d TAKIN&A das jedem gut hekommt! das belebt Schutz marke das erfrischt, Ein herzhaftes Getränk 2 lhelm Müller, Ma Hafenstraße 11 Fernruf 216 36 nnheim W. 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Rechnet man die Zahl der langjährigen Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder auf die Geſamtzahl der Be⸗ triebsangehörigen um, ſo muß dabei noch be⸗ rückſichtigt werden, daß der Betrieb heute einen früher, da Stand der Belegſchaft hat, als rüher, daß von 1932 bis heute die Zahl der Gefolgſchaft von 957 auf rund 1800 vergrößert ſo daß eine in Hundertteilen ausgedrückte Vergleichszahl kein völlig richtiges Bild geben würde. Zur Gefolgſchaft gehören bei Bopp& Reuther auch alle, die lange dem Be⸗ trieb die Treue hielten, und im Alter durch die de⸗ ſätzlich zur Altersrente gewährte Beihilfe es Betriebes einen behaglichen Lebensabend verbringen. Noch leben ſieben alte Werkskame⸗ raden, die mehr als 50 Jahre ihren Ar⸗ beitsplatz im Betrieb ausgefüllt haben. Dieſe Betriebstreue wei entſchieden auf eine wirkliche Betriebsgemeinſchaft hin. Wer dreißig Jahre und länger dem Werke die Treue hielt, wird darin mehr ſehen müſſen, als nur eine „Produktionsſtätte“. Er erlebte die Schickſals⸗ verbundenheit des einzelnen mit der Lebens⸗ gemeinſchaft des Betriebes, für ihn wurde er ein weſentliches Stück ſeines Lebens, das nicht — ſich allein geſehen werden kann. Wie weit der Gedanke dieſer Lebensgemeinſchaft im Be⸗ trieb lebendig iſt, erhellt nicht zuletzt aus dem Verhältnis der Arbeitsjubilare zur Gefolg⸗ ſchaftszahl. Gewiß wird auch hier das Erfor⸗ dernis hochwertiger Qualitätsar⸗ beit beigetragen haben, entſcheidend aber bleibt doch immer der Geiſt, der die Geſamtheit und den einzelnen beherrſcht. die Carl-Reuther⸗Siedlung Das ſichtbarſte Zeichen für den ſhaßt iſt 5 iſt die Carl⸗Reuther⸗Siedlung in der Nähe des Wer⸗ kes. Zwanzig Siedlerſtellen ſind hier bereits er⸗ ſtanden, ein Bauabſchnitt wird in dieſen agen begonnen. Vom Siedler wurde nur verlangt, daß er einen verhältnis⸗ mäßig kleinen Betrag(im allgemeinen 250 RM, bei Kinderreichen weniger) aufweiſen konnte. Der Bauplatz und die Erſtellung des Baues wurden vom Betrieb beſorgt. Unter günſtigſten Bedingungen kann ſie erworben werden, der monatliche Aufwand, Miete und Rückzahlung, beträgt höchſtens 30 RM. Die Carl⸗Reuther⸗ ———— Künstler im Werk Eine von Mitgliedern der Belegschaft reich beschickte Ausstellung von Werken, die als Liebhaberei nach Feierabend entstanden sind, Aufn.: Werkfoto Bopp& Reuther(5) hatte großen Erfolg. Siedlung kann in jeder Hinſicht als vorbildlich gelten und hat auch allgemein entſprechende Anerkennung gefunden. Mittelpunkt der entſtehenden großen Sied⸗ lung wird ein großes Gemeinſchafts⸗ haus, das zu Verſammlungen und Feier⸗ abendveranſtaltungen dienen hann, ſein. Aber mit dieſer eigenen Arbeit hat ſich die Betriebsgemeinſchaft nicht begnügt. Das Sied⸗ lungswerk wurde auch außerhalb des Betriebes dadurch gefördert, daß ſiedelnden Gefolgſchafts⸗ angehörigen durch ein Siedlerdar lehen bis zur Höhe von 1000 RM die Beteiligung er⸗ möglicht wurde. Unter ſehr günſtigen Bedingun⸗ en wird dieſes Darlehen gegeben, und es iſt bereits von vielen in Anſpruch genommen worden. Umſtellung auf Einzelantrieb Die ſauſenden Transmiſſionen, die zahlloſe Unfälle verurſacht haben, und die den Arbeitsraum in Halbdunkel hielten, waren einſt eine Art„Symbol“ der Fabrik. Heute ſind ſie in faſt allen Werkſtätten verſchwunden, der Be⸗ trieb iſt auf Maſchinen mit Einzelantrieb umge⸗ ſtellt, es fehlt der ohrenbetäubende Lärm und die Werkſtätten ſind heller und freundlicher ge⸗ worden. Mancher alte Arbeiter kann ſich noch auf die alten Zeiten beſinnen, und wenn einer von den Arbeitsveteranen ſagte:„So hätten wir es immer haben müſſen! Dann wäre das Leben ſchöner geweſen“, ſo ſprach er einen Gedanken aus, den viele hatten und viel⸗ leicht ſchon wieder vergeſſen haben, weil man ſich an das Gute ſchneller gewöhnt und das Un⸗ ſchöne ebenſo ſchnell vergißt. Der Umbau des Betriebes mußte auf eine längere Zeit ſo verteilt werden, daß die Arbeit dabei nicht unterbrochen wurde. Denn der Be⸗ trieb hat nicht mehr wie 1932 auf drei Wochen⸗ tage verkürzte Arbeitszeiten, ſondern er hat zeit⸗ weilig ſogar noch Ueberſtunden einlegen müſ⸗ ſen. Bei den Umbauten und ganz ſelbſtverſtänd⸗ lich bei den Neubauten der Schmiede, der Apparatebau⸗Abteilung und der Beizerei wurde weitgehend auf die der Geſundheitspflege und Der Einzelantrieb macht die Arbeitsräume hell und die Arbeit gefahrlos Wohlfahrt der Arbeitskameraden dienenden Einrichtungen, Waſchräume, Frühſtücksräume uſw. geachtet. Den ganzen Wandel vom Einſt 7 Heute zeigt vielleicht am ſchönſten die eizere i. Einſt war ſie ein recht dunkler und enger Raum mit einer wahrhaft„beizenden“ Atemluft. Heute iſt ſie hell und mit derartig vollkommenen zufterneuerungseinrich⸗ tungen ausgeſtattet, daß man dort genau ſo frei atmet wie im Freien. Der kommende Ueubau Breit und bequem bietet ſich die neue Werk⸗ ſtraße dem Auge dar. Der ſchwarze Strich in der Mitte der Straße und die von der Autobahn übernommene Straßenbautechnik haben der Straße natürlich ſofort nn— ahn“ eingetragen.— Grünanlagen zwiſchen den Werkſtätten ma⸗ chen das Geſamtbild freundlicher und über⸗ all herrſcht Ordnung und Sauberkeit. Die meiſten Ziele der Be⸗ triebsführung aber können erſt mit der Ausführung des ge⸗ planten Neubaues verwirklicht werden. Die Lehrlinge, die ſich wegen Raummangels bisher mit einer Lehr⸗ lingsecke begnügen mußten, werden ſich dann in eigener Lehr⸗ lingswerkſtätte„ſelb⸗ ſtändig“ machen. Ein Verſammlungsraum, dem eine Küche bei⸗ gegeben wird, die war⸗ mes Eſſen für die Ge⸗ folgſchaft beſorgt, ein Bad für 300 Perſonen uſw. wird mit dieſem Neubau entſtehen. Bisher gibt es Aufenthalts⸗ und Frühſtücksräume bei den einzelnen Abtei⸗ lungen, die alle einen freundlichen Eindruck machen und von den Gefolgſchaftsmitgliedern liebevoll gepflegt werden. Eine für den ganzen Betrieb durchgeführte neue Warmlufthei⸗ zung ſorgt für den nötigen Schutz gegen Er⸗ kältungskrankheiten, die früher in unſeren Be⸗ trieben ſo häufig waren. Helfen und Dorbeugen Aus zwei Stiftungen, der Carl⸗Reuther⸗ Stiftung und der noch jungen, vom Ver⸗ trauensrat verwalteten Hella-Reuther⸗ Stiftung wird den Werksangehörigen, die unverſchuldet in Not geraten, geholfen. Auch der Unfallſchutz iſt ſorgfältig organiſiert. Vorbild⸗ lich ſind die Luftſchutzeinrichtungen. Ständig aber wird auch an der Aufklärung zur Vorbeu⸗ gung von Unfällen gearbeitet. Die Vorſchüſſe zum Ankauf von Kartoffeln und Kohlen. im Herbſt, die allen Gefolgſchafts⸗ angehörigen gleichmäßig gewährte Weihnachts⸗ gratifikation und die Geſchenke des Betriebes zu Familienfeiern bringen weſentliche Erleich⸗ terungen und viel Freude. Für ſeine Geſundheit aber kann und ſoll jeder ſelbſt ſorgen durch Be⸗ teiligung am vielſeitig ausgebauten Be⸗ triebsſport. Der Raummangel machte es bisher nicht möglich, die längſt geplante eigene Sportanlage, aber die Betriebsgemeinſchaft unterhält beſte Beziehungen zu dem von der Betriebsführung unterſtützten Turnverein 1877, Mannheim⸗Waldhof, deſſen Sportplatz für den Betriebsſport zur Verfügung ſteht. Fußball, Boxen, Ringen, Handball und Raſenſport ſind vertreten. An einem Tag in der Woche ſteht auch das Städtiſche Hallenbad zur Verfügung. Be⸗ zeichnend für den in der Gefolgſchaft herrſchen⸗ den ſportlichen Geiſt iſt auch, daß bisher drei „Kurſe für das SA⸗Sportabzeichen abgehalten werden konnten, an denen jeweils 50 bis 60 Mann teilnahmen. Betriebsgemeinſchaft in der Freizeit Der traditionelle Betriebsausflug im Herbſt und im Frühling, wie die Kgamerad⸗ ſchaftsabende der Betriebszelle, die von der Werkſchar und der Werkfrauengruppe ge⸗ meinſam geſtaltet werden, ſind äußere Zeichen der Kameradſchaft im Betrieb. Beſſer noch be⸗ leuchtete dieſen Gedanken der Gemeinſchaft des bei Bopp& Reuther, Mannneim-Waldhof Hand in Hand Transmisslonen verschwinden Betriebes auch über die Arbeitszeit hinaus die vor einiger Zeit durchgeführte Freizeit⸗ Ausſtellung, in der Betriebsangehörige Arbeiten aller Art, Malereien, Baſtelarbeiten, Handarbeiten der weiblichen Gefolgſchaft, Holz⸗ ſchnitzereien, Glas⸗ und Porzellanmalerei aus⸗ ſtellten. Die beſten Arbeiten wurden angekauft, für die anderen Ausſteller ſtanden Geldprämien und eine Fahrt zur Kunſtausſtellung nach Mün⸗ chen in Ausſicht. Für das Spätjahr iſt eine neue Ausſtellung dieſer Art etwa unter dem Leitwort„Deutſche Arbeit im Werk und in der Freizeit“ geplant. Vorbildlich wirkt in dieſer Richtung natürlich die 45 Mann ſtarke Werkſchar. Seitdem dieſe erſte Werkſchar endgültig gefeſtigt iſt, hat die Werbung für eine zweite Werkſchar, für einen nationalſozialiſtiſchen Stoßtrupp im Be⸗ trieb eingeſetzt. Neben der Werkſchar ſteht die Werkfrauengruppe aus 28 Arbeitskamera⸗ dinnen. Kunſt hält Einzug in den Betrieb Für die Unterhaltung der Gefolgſchaft bei allen möglichen Anläſſen ſorgt die ausgezei nete, von der Firma ausgerüſtete, Werks⸗ kapelle. Aber auch mit größeren Werkskon⸗ hat man die denkbar beſten Erfolge ge⸗ habt. Unvergeſſen iſt bei den meiſten noch das Konzert von Prof. Elly Ney. Die große Künſt⸗ lerin hat es verſtanden, die verbreitete Furcht vor der„hohen Muſik“ zu nehmen und die Her⸗ zen für ernſte Werke unſerer Meiſter aufzu⸗ ſchließen. Raſche Beliebtheit hat die bisher 210 Bände ſtarke Werksbücherei gefunden. Und die kulturelle Arbeit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſtößt gerade bei der mſolg der von Bopp& Reuther nicht zuletzt in olge der Arbeit der Betriebsgemeinſchaft auf beſondere Aufnahmebereitſchaft. Alles läßt erkennen, daß Bopp&⸗ Reuther ſtetig mehr zu einer wahrhaften Betriebsge⸗ meinſchaft wird, die das geſamte Leben des ein⸗ elnen Gefolgſchaftsmitgliedes entſcheidend be⸗ fimmt. Es würde zu weit führen, noch die ein⸗ zelnen ſozialen Maßnahmen, die Urlaubsgewäh⸗ rung, die in Arbeit befindliche neue Betriebs⸗ ordnung, bauliche Arbeiten und vieles andere im einzelnen aufzuführen. Nicht auf einmal wird das Neue verwirklicht, es ſetzt ſich in ſchaft Zuſammenarbeit der Vertreter der Gefolgſchaft und der Betriebsführung langſam, aber um ſo entſchiedener durch. Was jetzt geſchaffen wird, iſt geſichert und kann und wird für immer be⸗ ſtehen. D Einer von den acht Frühstũücksrãumen Früh eintrö den a kinder lautet Heſſen der d Baden Nähe inſtitu wichti Tabak durch ſchaftl ſuchun Als Baden 82 v. ſeinen 3 v. K gebi ili 1958 inaus die eizeit⸗ mgehörige larbeiten, aft, Holz⸗ lerei aus⸗ angekauft, ldprämien iach Mün⸗ r iſt eine inter dem ind in der natürlich Seitdem gt iſt, hat ſchar, für pim Be⸗ rſteht die itskamera⸗ zſchaft bei zusgezeich⸗ Werks⸗ Werkskon⸗ örfolge ge⸗ noch das oße Künſt⸗ ete Furcht d die Her⸗ er aufzu⸗ bisher 210 „Und die aft„Kraft nfolgl der nfolge der beſondere & Reuther Zetriebsge⸗ en des ein⸗ eidend be⸗ ch die ein⸗ ubsgewäh⸗ Betriebs⸗ les andere uf einmal ich in ſchaft zefolgſchaft ber um ſo iffen wird, immer be⸗ C. J. B. „Bakenkreuzbanner“ Blick übers Cand Sonntag, 17. Juli 1958 kin herrlicher barten iſt unſer Badener Land Vein· Tabak⸗ und Obſtbau bringen Mannheim, 16. Juli. Das Wetter verſteht ſich in dieſem Sommer darauf, einen verdrieß⸗ lich zu ſtimmen. Man braucht gar nicht erſt Feriengaſt zu ſein, um ſich vom häufigen Regen geärgert zu füllen. Wandert man dann aller⸗ dings vor die Stadt hinaus, ſo freuen ſich Auge und Herz zwiefach über das reifende »Wachstum von Aeckern und Feldern. Zwar, viele Bäume tragen diesmal nur wenige oder gar keine Früchte— aber Weizen, Roggen, Hafer, Kartoffeln, Hopfen, Tabak und, was da alles ſonſt noch gedeiht im mächtigen Garten der Rheinebene und der ſie ſäumenden Hügel⸗ welt, laſſen zuverſichtliche Hoffnungen auf nicht zu magere Ernten zu. vielſeitigkeit der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe Auch der Badener ſtellt faſt erſtaunt Jahr für Jahr feſt, welche Vielſeitigkeit die land⸗ wirtſchaftliche Erzeugung im Pflanzenbau in den oberrheiniſchen Gebreiten auszeichnet. Dieſe Vielſeitigkeit iſt geradezu ein Charakte⸗ riſtikum im bäuerlichen Schaffen unſeres Gaues. Sie iſt natürlich weſenhaft bedingt durch Klima und Böden, mit denen unſere Landwirtſchaft rechnen kann. Das Badiſche Statiſtiſche Landesamt, dem man eine außer⸗ ordentlich aufſchlußreiche dreibändige Dar⸗ ſtellung„Die badiſche Landwirtſchaft im All⸗ gemeinen und in einzelnen Gauen“ verdankt, kennzeichnet die landſchaftlich und heimiſch ge⸗ gebenen und entwickelten Beſonderheiten im Pflanzenbau des Gaues in knappen Strichen dahin: Starker Anbau von Winterweizen, Rog⸗ gen, Gerſte und Hafer im Hügelland des ſüd⸗ lichen und nördlichen Landesteiles, in der Baar, im Hegau, Linzgau und Bodenſeegebiet, ſowie im Kraichgau und im Bauland, dann der reichliche Anbau von Handelsgewächſen in der Rheinebene, beſonders von Tabak im Hanauer⸗ land, in der Hardt, in der badiſchen Pfalz, von Zuckerrüben, Hopfen und Zichorien im Pfinz⸗ und Kraichgau uſw. Daneben nimmt der Weinbau in den an der Weſtſeite des Odenwaldes und vor allem des Schwarzwaldes angrenzenden Landſchaften eine überragende Stellung ein. Ohne Uebertreibung darf man ſagen, daß in zahlreichen Gemeinden der Or⸗ 'nau, des Breisgaues, des Kaiſerſtuhls und des Markgräflerlandes Wohl und Wehe der Bevölkerung vom Weinbau abhängt, wie in gleicher Weiſe der Obſtbau in der Bühler Ge⸗ gend(Zwetſchgen) und im Bodenſeegebiet (Wintertafelobſt) den entſcheidenden Poſten in der Wirtſchaftsrechnung des Landwirts dar⸗ ſtellt. Von der wirtſchaftlichen Bedeutung die⸗ ſer Sonderkulturen erhält man eine Vor⸗ ſtellung, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß allein Wein⸗, Tabak⸗ und Obſtbau zu⸗ ſammen den badiſchen Bauern eine durch⸗ ſchnittliche jährliche Einnahme von 50 bis 60 Millionen Reichsmark bringen. Gleichzeitig laſſen dieſe Zahlen aber auch er⸗ kennen, welche Ausfälle den Landwirt treffen, wenn— wie in dieſem Jahr durch das kalte Frühjahr— die Entwicklung der Kulturen be⸗ einträchtigt wird. Vor allem die Reben wer⸗ den ab und zu einmal recht zu den„Sorgen⸗ kindern“ der heimiſchen Landwirtſchaft. Baden im Tabakbau an der Spitze Was den Anbau der ſogenannten Handels⸗ gewächſe wie Tabak, Hopfen, Hanf, Flachs, Zichorien, Zuckerrüben u. a. angeht, ſo nehmen die in Betracht kommenden Kulturen in Baden rund 1,4 vom Hundert des insgeſamt beſtellten deutſchen Ackerlandes ein bei einem Reichsdurchſchnitt von 0,3 v.., 0,1 v. H. in Frokere Ferien ducn ein stii— echtes Wiener-Dirndii- Größte Ausw/ ohl, echte Stoffe · einzigartiger Sitzl- lm Fachgeschöft Preußen, 0,2 v. H. in Heſſen, 0,5 v. H. in Bayern und 0,6 v. H. in Württemberg. Für den Tabak im Beſonderen iſt Ba⸗ den weitaus das bedeutendſte Anbauland im Reich— was wohl mancher„gute Badener“ nicht weiß. Nach ſtatiſtiſchen Angaben für 1931 entfallen von der mit Tabak bepflanzten Fläche im Reich 50,2 v. H. auf Baden! Für Bayern lautet die Ziffer 279, für Preußen 16,6, für Heſſen 3,L und für Württemberg 1/0 v. H. Kurz, der deutſche Tabak kommt vorzugsweiſe aus Baden, das darum auch in Forchheim in der Nähe der Gauhauptſtadt das„Tabakforſchungs⸗ inſtitut für das Deutſche Reich“ beherbergt. Dieſe wichtige Anſtalt widmet ſich der Förderung des Tabakanbaues, der Tabakverarbeitung uſw. durch landwirtſchaftliche und züchteriſche wiſſen⸗ ſchaftliche und praktiſche Arbeiten und Unter⸗ ſuchungen. Als hopfenerzeugendes Land tritt Baden weit hinter Bayern zurück, das rund 82 v. H. der Geſamtanbaufläche im Reich mit ſeinen Kulturen erreicht. Unſer Gau ſteht, mit 3 v. H. in der Reichsſtatiſtik. Zichorien⸗ gebiete findet man vor allem im Pfinz⸗ •2 jã und Kraichgau und zwar bei Sinsheim, Bret⸗ ten, Bruchſal. Zuckerrüben werden vielfach auf Pachtgütern der Süddeutſchen Zucker.⸗G. in Mannheim angepflanzt in den Bezirken Sinsheim, Mannheim, Mosbach, Bruchſal, Adelsheim, Heidelberg, Bretten und Wein⸗ heim. Der Anbau von Oel⸗ und Geſpinſt⸗ hrlich 50 bis õo Millionen Reichsmark ein/ Mannigfaltigkeit der Kulturen gewächſen iſt wohl wieder im Steigen be⸗ griffen. Hier wirkt ſich der Vierjahresplan in Verbindung mit der Durchführung der Erzeu⸗ gungsſchlachten aus. Als Weinbauland ſteht Baden an vier⸗ ter Stelle. Bayern eröffnet die Reihe mit 18 777 Hektar Rebenanbaufläche. Ihm ſchließt ſich Der Rhein bei Altlußheim, mit dem Speyerer Dom im Hintergrund. Aufn.: Dr. Kattermann Preußen an mit 15 531 Hektar. Jetzt kommf Heſſen mit 14049. Und nun folgt Baden mit rung 12 500 Hektar. Bergſtraße, Ortenau, Breis⸗ gau, Kaiſerſtuhl, Markgräflerland und Seekreis ſind die wichtigſten Weinbaudiſtrikte im Gau. Unter den ſüddeutſchen und rheiniſchen Län⸗ dern, die als wichtigſte Obſt baugebiete des Reiches gelten, nimmt Baden als obſtreich⸗ ſtes Land die Spitze ein. Württemberg er⸗ reicht nur im Neckarkreis die gleiche Obſtbau⸗ dichte wie Baden. Bedenkt man dann noch, daß es in unſerem Gau auch recht gute Erdbeer⸗ anbaubezirke gibt, daß der Feldge⸗ müſeanbau eine zunehmende Rolle ſpielt, daß neben dem weltberühmten Schwetzin⸗ ger Spargel andere Gegenden des Landes planvoll ſich dem Spargelbau widmen, z. B. im Breisgau und im Markgräflerland, daß im Mit⸗ telbadiſchen, bei Renchen, Urloffen uſw. der Meerrettich als oberrheiniſche Spezialität gepflanzt wird, ſo begreift man leicht, daß die Landwirtſchaft in der Südweſtmark vielfach zum Studienobjekt zur Feſtſtellung von Mög⸗ lichkeiten vermehrten Anbaus im Pflanzenbau in anderen Gauen gewählt wird. Wie ſie land⸗ ſchaftlich unfaßliche viele Geſichte und Züge auf⸗ weiſt, lenkt die Welt am Oberrhein auch als Bauernland durch eine wohl ſonſt auf ſo knap⸗ per Fläche nirgends erreichte Mannigfaltigkeit der Kulturen und Zuchtverſuche die Aufmerk⸗ ſamkeit auf ſich. Jodokus Vydt Schwerer Kraftwagenunfall Bruchſal, 16. Juli. Ein Arzt aus Forſt fuhr mit ſeinem Kraftwagen zur Autobahn, um nach Karlsruhe zu fahren. Beim Einbie⸗ gen in die Auffahrtsrampe fuhr ein in gleicher Richtung fahrender Kraftradfahrer auf den Perſonenwagen auf und wurde etwa 15 Meter weit auf die Verkehrsinſel bei der Auffahrts⸗ rampe geſchleudert. Er erlitt einen Schädel⸗ bruch. Es beſteht Lebensgefahr. Im ſeidelberger 5chloßhof geſpenſterts Nächtliche Proben für die Reichsfeſtſpiele Ein Blick hinter die„Auliſſen“/ Heidelberger Brief Heidelberg, 16. Juli. Zart und hell, faſt etwas blechern, wie aus ferner Wirklichkeit hal⸗ len vom alten Glockenturm des Schloſſes her zwölf Schläge. Mitternacht! Sterne hat ſie auf⸗ geſteckt. Glühwürmchen huſchen wie kleine Leuchtlaternchen von Buſch zu Buſch durch den Schloßgarten. Der Nachtwind koſt um die alten efeuumſponnenen Mauern und verſteckten Bänke. Mit ſüßer Schwere tropft der Linden⸗ duft von den blühenden Lindenbäumen. Ueber die hohen Mauern, die den Schloßhof um⸗ ſchließen, ſtrahlt das Scheinwerferlicht heraus, das die letzten Proben im Schloßhof für die Eröffnung der Reichsfeſtſpiele am Sonntagabend überflutet. Es gibt keinen Stundenſchlag, der dieſem Arbeiten und Proben ein Ende bereiten könnte. Der gefürchtete Regen iſt der einzige große Feind der Reichsfeſtſpiele. Daß Petrus ein Ein⸗ ſehen haben möge und nicht in die Regie pfuſcht, dafür drücken alle den Daumen. Mor⸗ gens, mittags, abends— um Mitternacht kann man hier oben eine mit Leib und Seele ihrer Rolle verſchriebene Künſtlerſchaft arbeiten ſehen. Neugierige Blicke tauchen an allen En⸗ den und Ecken auf und ſpitzen, ob ſie nicht et⸗ was von dieſer Vorherrlichkeit der Reichsfeſt⸗ ſpiele erſpähen können— einen Blick hinter die Kuliſſen tun dürfen, die eigentlich gar nicht da ſind, aber dafür um ſo ſtrengere Wächter am Eingang zu dieſem in der Natur erwachſenen Bühnenreich. Das war ein Zimmern, Hämmern, Pinſeln, ein Schaffen hier oben in den letzten Tagen, bis nun endlich der äußere Rahmen ſoweit fer⸗ tiggeſtellt iſt, daß das Spiel beginnen kann, daß die Lichtleitungen und alles genau zu funktio⸗ nieren verſpricht. Undendlich vieles muß klap⸗ pen, das auf keinem Programm ſteht, aber da ſein muß. Beim Eingang zum Schloß iſt ein ſchmucker Pavillon errichtet worden, der mit ſeiner Aufſchrift„Reichsfeſtſpiele“ leicht ahnen läßt, was er bedeutet. Die ſeither nur notdürf⸗ tig untergebrachte Kaſſe befindet ſich nun in einem mit ſeinen ſchlanken Säulen anſprechend wirkenden Häuschen. Intendant Weichert gibt die letzten An⸗ weiſungen. Verzweifelt ringt er ab und zu im⸗ mer noch die Hände. Aber es wird! Fauſt und Mephiſto rauchen in der Pauſe geruhſam eine Zigarette. Gretchen— Marianne Wimmer— zieht den Mantel enger um die Schultern. Die Nacht iſt kühl. Die Figuren am Ott⸗Heinrichs⸗ Bau ſchauen ſchmunzelnd herab auf die Ballett⸗ mädels, die da unten ihren bunten Maientanz nochmals üben. Die Röcke flattern im Wind. Während der Woche haben ſie immer in leich⸗ ten, luftigen Sommerhöschen geübt— aber nun wird es ernſt. Bis zum Zwerg Perkeo am großen Faß klingt das fröhliche Leben in Auer⸗ bachs Keller und es tut ihm in der Seele leid, daß er nicht dabei ſein kannn. Noch ein Tag nun— und das Spiel beginnt. Dier an dieſer Stätte, da die deutſche Seele in ihrer ganzen Innigkeit ſpricht, da eine große Tradition und eine große Gegenwart zuſam⸗ menklingen, werden andächtige Menſchen am Sonntagabend zum erſtenmal die Geſtaltwer⸗ dung eines der größten Werke des deutſchen Geiſtes, Goethes„Fauſt“ erleben. — Nachdem die letzte Schloßbeleuchtung und der vergangene Sonntag wieder Tauſende von KdF⸗Gäſten aus Heſſen⸗Naſſau, Saar⸗ Pfalz, einen Sonderzug aus Eſſen, Württem⸗ berger und Bayern nach Heidelberg brachte, iſt der neue Fremdenzuſtrom bereits langſam auf die Reichsfeſtſpiele konzentriert. Täglich rollen große Omnibuſſe aus Holland und Niederlan⸗ den durch Heidelberg und bringen Ferien⸗ gä ſte.— Im Laufe der Woche iſt auch Paul Kemp in Heidelberg eingetroffen, um mit den Proben für ſeine Rolle in der„Widerſpenſtigen Zähmung“ zu beginnen. * Ein fröhliches, kleines Kellerfeſt in engerem Kreiſe entfaltete ſich am Mittwochabend beim fſhikn. Faß, wobei ſogar Perkeo perſonlich er⸗ ſchien. Die 300 Teilnehmer des Interna⸗ tionalen Wirtſchaftskurſes hatten unſere Stadt beſucht. Ein beſchwingter Aus⸗ klang beſchloß den Abſtecher. Dieſe aus zwanzig Ländern ſich zuſammenſetzenden Teilnehmer waren alle gleichermaßen begeiſtert von Alt⸗ Heidelberg, der Feinen. * Das Jungbannzeltlager gen dem Bierhelderhof hat ſeinen Abſchluß gefunden. 1680 Pimpfe aus dem Bannbereich 110 ſind durch das Lager hindurchgegangen.— Am Frei⸗ tag letzter Woche fanden ſich in der Stadthalle die Parteianwärter zur feierlichen Ver⸗ eidigung durch Kreisleiter Seiler in einer ein⸗ drucksvollen Kundgebung zuſammen. In der Mütterſchule wurden im Rahmen einer würdi⸗ gen Feierſtunde Angehörige der Jugendgruppe der NS⸗Frauenſchaft in die NS⸗Frauen⸗ ſchaft und das Deutſche Frauenwerk überwieſen. Lyscho. Wiederum werden die Heidelberger Reichsfestspiele Tausende begeistern. Archivbild 3—0 5 „Hakenkreuzboanner Sonntag, 17. Juli 1938„55 Tragiſcher Tod eines Kindes 2 Einſatz, u rei Einſatz, um den Wanderpreis der Gemeinde zu g Zuſischen Neckar und Bersstraße, nwenich 5 Wichtig für Beſucher der Reichsfeſtſpiele Leiche eines Kindes im ſog. Gießgraben trei⸗ LCadenburger Uachrichten ernregel zitiert, nach der es jetzt vier Wochen Heidelberg, 16. Juli. Anläßlich der Er⸗ S bend. Es handelt ſich um den dreijährigen Ru⸗„Das Volksfeſt auf dem Ladenburger Sport⸗ weitefregnen ſolle. Da der Regen in der Nacht ölfnzug de. Reichsfeſtſpiele 1338 am, Fonntag, Lon dolf Lambelet, der anſcheinend beim Spielen platz beim Waſſerturm verſpricht, auch wenn die Ae Unean—00 der genn —20—* Eag— 9 ⸗ rg eine frank. ende geiche in den Schoennt⸗ Er—3 3 es rechnet werden. Die Erute rückt näher, ſchwer herauzgegeben. Do der Wanplad auft dem J05 nal, der unterirdiſch durch die Sfadt geleitet Uches Programm geforgt, das für Mannbeim neigen ſich die dichtgedrängten Aehren und Schloß und die anſchließenden Siraßen bei wei⸗ 308 iſtund ſeine Fortſetung in dem erwähnten und Umgebung vollkommen neu iſt. Eine oldgelb ſchimmern die weiten Getreidefelder, tem nicht ausreichen, um alle Kraftwagen auf⸗ eine Gießgraben findet. Truppe Frankfurter Varietekünſtler ſorgt für ie durch die Feldbereinigung zu großen Flä⸗ zuſtellen, muß folgendes beſonders beachtet wer⸗ kiwe Abwechſlung, und die Stadtkapelle ſpielt an chen e wurden. Eine außeror⸗ den: 1. Die Parkgelegenheit iſt für jene Be⸗—— Großfeuer in einem Sägewerk allen drei Abenden zum Tanz. Freiflugſcheine dentlich gute Erüte ſteht in Ausſicht. Die Schul⸗ ſucher reſervſert, die im Beſitze einer ſchrift⸗ Zond werden in größerer Anzahl deziofß ſo daß jeder jugend beteiligt ſich an der Kartoffel⸗ lichen offiziellen Einladung zur Eröffnung der Birtenſeld/ Nahe 16. Juli. In einem Feſtbeſucher Gelegenheit hat einen glücklichen käferſuche; zum Glück iſt das Edinger Feld Reichsfeſtſpiele ſind. 2. Alle anderen Wagenbe⸗ arle hieſigen Sägewerk brach ein Schadenfeuer aus, 6 1 d in nächſter Zeit ſein. bis jetzt von dieſem Schädling verſchont geblie⸗ ſitzer müſſen ihre Kraftwagen auf den Plät⸗ 8.— das vermutlich durch Heißlaufen eines Motors zriff zu tun und in nächſter Zeit ſeine Heimat ben. Am Abend kummelt ſich die Jugend wie⸗ zen der Stadt part Für di entſtanden iſt. In dem aufgeſpeicherten Säge⸗——* W e der auf dem nahen Sportplatz, Altere Jahr⸗ Möglichteit Mit Omnibuz Mieiacen Beg⸗ Säge* im Training für das große nfahrt zum oß iſt jedo eſtattet, w Syio ſchinen wurde ein Raub der Flammen, obwohl ſein Edingen berichtet Turnfeſt in Breslau, von dem ſie nicht der Bigin, 1555 bo gen, Jfert nach— ſich die einheimiſche Feuerwehr, unterſtützt 9 ohne Lorbeeren heimkommen wollen. Auf dem Stadt gefahren wird. Es wird darauf jinge⸗ wirkl durch Mannſchaften der Wehrmacht und des-Erntezeit. Die letzten ſonnigen Tage haben Schießſtand daneben üben ſich fleißig die wieſen, daß die Plätze im Schloßhof am onn⸗ Arbeitsdienſtes, ſtundenlanig um die Belämp⸗ ſofort eine beſſere Stimmung geſchaffen, denn Schützen für den Wettkampf, denn das NS⸗ tag, 17. Juli, ſpäteſtens um 20.30 Uhr einge⸗ fung des Feuers bemühte. es wurde oft mit bedenklichem Ton die Bau⸗ Volksfeſt am., 7. und 8. Auguſt erfordert allen nommen ſein müſſen. In Spie erſter ſer 2 gen guolmheirin derdazche⸗ Trauerkarien, Irauerbriee Schlanł bleibi mon durch den bewůht ius, lejeri rasch und Dilli sduberer Ausjſugrung 13 nage nach der Lepoßt unseres Stammhalters. Dieter-Karl. ee 5—7 verschied meine innisstgellebte Frau, unsere gute Tochter, Schwie- ehlt, nimmi man Drix-Tabl. oder Dra- 3 Hakenkreuabanner Druckerei. gertochter, Schwester, Schwägerin, Nichte Ren 25 gees aus den wirkzaman Drogen von—3 leich Margarcia Teudmmann— 35 ſor zeb. Maurer 1 1 f etzu en i. im Alter von 33 Jahren. Bahnhof Wehr öf⸗ ung Heute morgen um 4 Unr entschlief nach kurzer, schwerer Mannheim Opestalozzistr. 18), den 16. Juli 1938. e 5 nen d Krankheit mein lieber Mann, unser uter, treusorgender Vater, rung d. Vadeſtrahe den Grohvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel In tlefer Trauer: mat Supf950 m 450 Imakadam 1990 me, bindu Heinrich reuchimann und Angenörige Liranniefte zuren mi, Rinnenpflaſter 1 Die Bestattung hat in aller Stille stattgef m, Ladeſtra⸗ Meter. Unterlagen 4 33 der Bahnmei⸗ Die im Alter von 62 Jahren, versehen mit den hl. Sterbesakramenten. Und! f Abgabe der Ange⸗ er Mannheim(Kleine Riedstr. 15), den 16. Juli 1938. bowig keidig im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 188 363. aus 5 3 nchnt: Juger 3 it Aufſchrift: „Fahrbahnerneue⸗ er G Frau Berta Wa1z, ged. Riesel Danksaguno 0 dene 1 ig in Iuli ahnho ehr“ Dienstas, den 19. Juli 1938, 13 Unr. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme und penſchloſſen. poſt den u für die reichen Kranz- und Blumenspenden bei dem Wiizr, und 2 Heimgang unserer unvergehlichen Mutter, Schwieger⸗ bei uns einzurei⸗•1 7 deutſc mutter. Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau chen, Zuſchlagsfriſt 4 Güte 28 Tage. Für die leiſtin Vergebung ſind die 4 teſſen —— 4 Sofoni lieterbas We 1 N 0 0.———* 3 e. gänzung der Ver⸗ Fugen§ie hiue uen Gaunie, Reich⸗ lordnung ub. Preis⸗ odle.- umsere lar-leat¹fιι Helle. Facha geb. Schmitt bindungen u. ge⸗ ange Nach langem Leiden verschied am Donnerstag, den 14. Juli Werwenge ucrung Bli 2 1938, unser lieber Arbeitskamerad, Herr. sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Besonderen v—— 193 rer — ank den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. mafaebend. hhh, im K 4 Krankenhauses für ihre grohen Bemühungen. Herrn Baſel, 14. 7. 1938. Möhel Sean NV Manr 5373 Stadtpfarrer Jundt für die trostreichen Worte, der IReichsbahn⸗ Freislagen! ſagt d NSKOV Ogru. Erlenhof, den Hausbewohnern unch all Betriebsamt. Fur jedermann tragbare 5 Dekorationsmaler denen, die der lieben Entschlafenen die letzte Ehre ſſſſaaaaagaana Anzahlung u. Ratenzahlg. erwiesen.(schon v. KM..50 an aut je Wir verlieren in ihm einen begabten Mitarbeiter. der durch 100.-Kaufsumme), Frachtfrel sein großes Können und sein kameradschaftliches Wesen ein wert⸗ Mannheim(Zeppelinstr. 42), den 15. Juli 1938. verschiedenes Die volles Mitglied unserer Betriebsgemeinschaft war. Sein Andenken Finag Mönever,, ultart-A, Mgentr. 12 5 Gewi werden wir stets in Ehren halten. Hart Sohlever und Frau der H Betriebsfünrer und Gefoloschaft der Fima Julius Maug u. Frau, geb 2 I. bewer hemnutn 6..h.., Ludwigshafen am Rhein. Ffau, deb. Scnlever Sohwetzingen Erlindungen, Patente Jueen—5 1 f g. Beerdigung: Montas. den 18. Juli 1938, 13 Uhr, Hauptfriedhof ist abzuholen finanziert und verwertet„Glü e k 5 47 Mannheim.„Eründer-Treuhand, L e ipZz ià C/N. 7 12 663˙) Am Hallischen Tor 7. ie be 55 manie du„ Versthiedenes Man 1 dung de, Veide eFirnen Ohne Sonne schnel gebrãunt! die ſi 2 Lebensweise Fau die N 0 U f fern 1 S Sergven Ne„— 1 Blaſſe Menſchen machen auf ihre Umgebung meiſt einen kränk⸗ W Obelkeit. Kopĩ- u. Kreuz- Wer ſtellt ein. ehrl. lichen Eindruck, ſelbſt wenu ſie durchaus geſund ſind.— A e u. fleiß. Menſchen, Darum verbeſſern Tauſende von Damen und Herren ihr 5 E* 3 3 5—1 der ſich ſelbſtündig blaſſes Ausſehen durch die bekannte weiße Vitalis⸗Creme. 6 Nach schwerer Krankheit verschied heute Herr 3 Baicste machen möchte. e. 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Die Auffassung Junge—5 en 3 1 30 50 4 einen ſchlechten Geſchmack kennen Sie auch nicht mehr. des Herrn Mülthaler über Piliehterküllung und Verhalten seinen Dame, 20Zahre, E nackter W ü ildli ſucht Anſchluß nicht angegriſfen, denn Kutident iſt abjolut unſchädlich. gange orgesetzten und Untergebenen gegenüber war vorbildlich. fzien e— halit die Kutident bereits kennen, emp⸗ Und 4— 4 Pre⸗ jehlen es ihren Patienten. n Wir bedauern sein allzufrühes Ableben und werden ihm stets 9— 143635•“ Dede größere Apotheke, Drogerie und Parfümerne häls noch ** Heriaa r B Kukident vorrätig oder beſorgt es in wenigen Stunden. 53 wi ein ehrendes Andenken bewahren..— aulirol⸗Zabrit, Derun⸗Tichierfelde b eküm Wer nimmt in der Zeit zw. 24. u. 31.7. mal ſ. T finde Lelie W30 Mannheim, den 16. Juli 1938. 150 luch Paffau⸗ ſchaue f Schmitt verurſachen mitumer furchtbare Schmerzen. Das million Amn 3 funruns und Geioleschalft der Brückenſtraſte—4] bewährte Auiirol⸗Pfaſte eten Sie nlt nur—+— dings 5(12719) Schmerzen, ſondern auch von Ihren läſtigen Hühneraugen. ter di⸗ 53 ebenſo von Hornhaut und Schwielen. nis iſ 3 anke, glõnzendil lmmer, wenn ich müde f 3 Strebhelwerls 6. m. D. H. begtee, e e, Zusohr. U. Mr.“ Frez:, en,S Rote e ig kö us e, Sn D und e ne 5 unangenehme Schmerzen verurſachen. 15 und u — nd am Schalter Beſeitigen Sie dieſe Schönheitsfſehler und Pla t 3 Ce b 0% H 4A ſi 0 der Methode des 4— 25 Mshut————— Die C abzuholen. Ran———— Sie bekommen datz echte Kukirol⸗Pflaſter in der gelben Schachtel Sie in ApOoeLen und Broseflen d Pfenne(56382 V) n 4 Kulirol⸗Jabril, Derlin ⸗ Lichterheide auf d 3 litüt u. slagen! ragbare nzahlg. in auf je rachtfrei od. Ver- durch: igerstr. 12 —————— Jeen Glück s“ 12 C 1/ N. ————— Ste er! iftig bürſten. bekommen. metwas lau⸗ ffel Kukident über Nacht bſttãtig. Am is und ſpülen aus wie neu. idig beſeitigt, h nicht mehr. huſtein wird ſtverſtändlich ſchädlich. kennen, emp⸗ fũmerie häln Stunden. lben Schachtel lin⸗Lichterfelde „hakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Sonntag, 17. Juli 1958 Japan bieibt vlomviatren Das Japaniſche Olympiſche Komitee übergab DNB⸗Sport eine Erklärung, der zufolge Graf Soyeſhima ſelbſt dem Minifkerpräſtdenten Fürſt Konoye die Aufgabe der Spiele unter den ge⸗ genwärtigen Umſtänden vorgeſchlagen habe. Graf und Prinz Tokugawa, Japans werden in den nächſten Tagen ihren Rücktritt erklären. Das bedeutet jedoch keineswegs eine Abkehr Japans vom inter⸗ tionalen Sport. Graf Soyeſhima werde auf der IOK⸗Sitzung im Juni des nächſten Jahres in London noch einmal ausführlich die Gründe darlegen, die Japan zu dieſem Schritt zwangen. Japans Einſatzbereitſchaft für die olympiſche Idee werde anläßlich der Feier der 12. Olym⸗ ——71 bewieſen werden, gleich in welchem Lande ieſe Feier ſtattfinde. Die Tags zuvor verbrei⸗ tete Meldung, Japan werde ſich an den nächſten Spielen nicht beteiligen, entſpreche niemals der wirklichen Meinung Japans. — Helſinki und 1940 In Finnland hat die Abſage der Olympiſchen Spiele in Japan 505 Freude ausgelöſt. Die erſten Seiten der Blätter werden meiſt von die⸗ ſer Tatſache beherrſcht. Viele Zeitungen brin⸗ gen ausführliche Unterredungen mit finniſchen und ausländiſchen Sportführern, ſo mit Kro⸗ Kekkonen und Dr. von Halt und r. Diem. Die finniſchen Sportführer erklären ſich be⸗ reit, die Spiele 1940— veranſtalten, wenn⸗ leich die nur noch zur Verfügung ſtehende kurze 4— Bedenken—15 Ernſtere ſorgniſſe erregt allein die Quartierfrage. Man offt den Anſturm der Beſucher durch Geſtel⸗ ung mehrerer großer Touriſtenſchiffe, auf de⸗ nen dann übernachtet werden muß, gerecht wer⸗ den zu können. Das Finniſche IOg hat ſich bereits telegraphiſch mit dem IOß in Ver⸗ bindung geſetzt und um deſſen Stellungnahme zur neuen Lage erſucht. falnuregatta im Mühlauhafen Die Gaumeiſterſchaften ſtehen auf dem Spiel! Und damit insbeſondere für Mannheim als an⸗ erkannte Hochburg des Kanuſportes die Ver⸗ teidigung zahlreicher Meiſtertitel. Darüber hin⸗ aus aber werden wir unſere heranwachſende Jugend als Angehörige der HJ um die Ehre der Gebietsbeſten kämpfen ſehen. Bei 22 gemeldeten Vereinen aus den Gauen Ba⸗ den und Südweſt mit insgeſamt 204 Meldungen und 383 Fahrern, unter denen wir verſchiedene deutſche Meiſter und Meiſterinnen finden, iſt die Güte der Kämpfe nicht anzuzweifeln, es wird leiſtungsmäßig wie auch zahlenmäßig Delika⸗ teſſen zu koſten geben. Wenn wir unſeren Leſern verraten, daß die Reichsfachamtsleitung Kanuſport durch ihren Fachamtsleiter Dr. Eckert⸗München am ver⸗ Sonntag in Frankfurt bereits durch⸗ blicken ließ, daß im Jahre 1939 aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach die deutſchen Meiſterſchaften im Kanuſport über kurze und lange Strecke in Mannheim zum Austrag gelangen werden, ſo ſagt dieſe Anerkennung mehr als alles andere. 1860 oder öreiſng Die Süddeutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Gewichtheben wird am Sonntag in Freiſing, der Heimat unſeres Olympiaſiegers Sepp Man⸗ ger und Rudi Iſmayr, entſchieden. Im Wett⸗ bewerb ſtehen fünf Mannſchaften, und zwar der Deutſche Meiſter 1860 München und die SVg. Freiſing aus dem Gau Bayern, Württem⸗ bergs Meiſter Georgii⸗Allianz Stuttgart und die beiden badiſchen Spitzenmannſchaften Ger⸗ mania Karlsruhe und VfL Neckarau⸗ Mannheim. Zweifellos wird die Entſchei⸗ dung nur zwiſchen 1860 und Freiſing liegen, die ſich einen harten Kampf um den Sieg lie⸗ fern werden. Ell külnpit im Olompia⸗tadion hochbetrieb auf allen Plätzen/ Leichtathletik gleich groß im Zug Zwei große Meiſterſchaften hat das Olympia⸗ Stadion in den——— Wochen erlebt, die Deut⸗ ſche Fußballmeiſterſchaft und die Handball⸗Welt⸗ meiſterſchaft. Und wieder flattern die Fahnen über dem ſteinernen Rund, wieder gilt es den Einſatz des Kämpfers um höchſte Ehren. Da⸗ mals ſtanden zwei Mannſchaften im Kampf, 2 Spieler, diesmal ſind Tauſende drei Tage lang auf allen Plätzen im Wettbewerb— im Olympia⸗Stadion die Leichtathleten, im Schwimm⸗Stadion die Schwimmer und Sprin⸗ ger, auf den Nebenplätzen die Mehrkämpfer, im Kuppelſaal die Fechter und Boxer uſw. Wiederſehen mit alten Größen Unaufhörlich hallt der Startſchuß über die Plätze, dröhnen die anfeuernden Rufe der Ka⸗ meraden, ihren Mann zu höchſter Leiſtung an⸗ ſpornend. Das Braun der Uniformen beherrſcht das Rund des Zuſchauerraumes, der ſchon vom frühen Morgen an bevölkert iſt. Unbekannte Namen zunächſt in den Vorkämpfen, aber dann horcht man auf, wenn ein Sachſe Bornhöft .85 Meter hoch ſpringt, oder wenn die über 40 Jahre alten Männer Sentleben und Dr. Reinhardt die 100 Meter unter 12 Se⸗ kunden laufen. Die Wettkämpfe rollen wie am laufenden Band ab. Auf den Nebenplätzen geht es um den Sieg um Deutſchen Mehrkampf, der die leichtathleti⸗ ſchen Uebungen des SA⸗Sportabzeichens um⸗ faßt. Hunderte von Leiſtungen im Kugelſtoßen, Deckerling iit nun beſter Deutſcher Das Bild nach acht Etappen/ Speicher aus dem RKennen genommen Die 8. Etappe der Tour de France hat das Feld ſtark gelichtet. Unterwegs aufgegeben haben nur fünf Fahrer, darunter die drei Deutſchen Schild, Oberbeck und Seidel, dafür wurden ſieben andere wegen Eintreffens nach Kontrollſchluß aus dem Rennen genommen und zwar Alvarez, Ducazeaux, Deforge, Do⸗ minicus, Pedroli, Pirmez und Lamur. Eine Senſation iſt das Ausſcheiden des frü⸗ heren Weltmeiſters Georges Speicher, der die Tour bekanntlich 1933 gewann. Der Franzoſe wurde auf Grund eines Fotos, auf dem er ſich gerade an einem Wagen feſthält, wegen„Ben⸗ zinfahrens“ von der weiteren Teilnahme ausgeſchloſſen. Ein Vergehen, das ſich ein Rennfahrer mit dem Rufe Speichers nicht er⸗ lauben dürfte, wurde hier ſtreng geahndet und wahrſcheinlich wird der Exweltmeiſter von der UCzJ noch auf längere Zeit kaltgeſtellt. Von den Deutſchen erhielten Wengler und Schild Zeitſtrafen von einer Minute wegen unerlaubter Unterſtützung. In der Geſamtwertung haben ſich nach der Pyrenäen⸗Etappe die Plätze ſtark ver⸗ ſchoben. Unſer beſter Mann iſt jetzt Wecker⸗ ling als Zweiundzwanzigſter mit einem Rückſtand von 27 Minuten und 45 Sekunden auf den Spitzenreiter Vervaecke, vor Wengler, der vom zweiten auf den 25. Rang zurückfiel und faſt 28 Minuten zurückliegt. An 38. Stelle folgt Hauswald, der um zwölf Plätze vorgerückt iſt, während die übrigen Deutſchen weit im Hintertreffen liegen und folgende Poſitionen einnehmen: 59. Scheller, 60. Arents, 67. Lang⸗ hoff, 70. Wendel und 76. Heide. Länderwertung der„Tour“ nach dem Donnerstag: Die ſchwere Pyrenäen-Etappe hat am Don⸗ nerstag auch in der Länderwertung der Frank⸗ reich⸗Kundfahrt eine große Umwälzung zur Folge gehabt. So mußte Frankreich die Füh⸗ rung an Belgien abtreten, das nunmehr recht klar an der Spitze liegt. Die Franzoſen da⸗ gegen haben gerade noch zwei Minuten Vor⸗ ſprung vor Deutſchland, das ſich mächtig ge⸗ macht hat. Ergebnis: Länderwertung: 1. Belgien 151:08:42 Std.; 2. Frank⸗ reich 151:22:32; 3. Deutſchland 151:24:30; 4. Ita⸗ lien 151:30:52; 5. Kadetten 151:54:52; 6. Neulinge 151:59:46; 7. Luxemburg/ Schweiz 152:04:45; 8. Spa⸗ nien/ Holland 152:37:29 Std. Deutschland gewann den Hindenburg-Pokal zu rück Bei den Internationalen Marine-Pokal-Wettfahrten in Kiel um den als Wanderpreis vom Füh- rer gestifteten Hindenburg-Pokal konnte Oberleutnant zur See Koppenhagen bisher alle vier Wettfahrten gewinnen, so daß die fünfte und letzte Fahrt an seinem Siege nichts mehr ändern kann. In der Gesamtwertung der Nationen jührt somit Deutschland vor Italien, England und Holland. Hier sieht man die siegreiche deutsche Mannschaft(von rechts) Oberleutnant Kop— penhagen. Kapitänleutnant Merten(Mannschaftsführer) und Leutnant zur See Christiansen (Vorschotmann) Hamburgs große„weiße Woche“ H. P. T. Hamburg, 16. Juli. Auf dem Jungfernſtieg ſahen wir heute den langen franzöſiſchen Davispokalſpieler Dieſter e⸗ mau mit der netten Inge Schumann aus Berlin einen Vormittagsbummel unternehmen. „Bitte mein Herr, das iſt Privatſache. Das ſind Bezirke, in denen Sie nichts zu ſuchen haben!“ So wird mich mancher ſchelten. Nein, die privaten Dinge gehen uns nichts an, wenn ſie auch in ſehr vielen Fällen erſt das Bild eines Sportmannes und einer Sportfrau ver⸗ vollſtändigen. Wir ſehen ſie auf den roten Plätzen ſpielen, kämpfen, ſiegen und unter⸗ liegen. Wir ſehen ihre Temperamente, ihre Gefühlsausbrüche, 15 eiſige Kälte, ihre ſtrah⸗ lende Laune und ihre tiefe Depreſſion. Wir ſehen ſie mit Anſtand verlieren und mit Arro⸗ ganz gewinnen. Was ſagen uns ſchon die nackten Ergebniſſe und die ihnen vorausge⸗ gangenen Leiſtungen? Hinter allen ſteht nun einmal doch das Perſönliche und Menſchliche. Und darum iſt uns ein guter Verlierer immer noch zehnmal lieber als ein ſchlechter Ge⸗ winner und eine Spielerin, die friſch und un⸗ bekümmert ihre Bälle ſchlägt, iſt uns hundert⸗ mal ſympathiſcher als eine Spielerin, die ſtän⸗ dig wie eine beleidigte Großmutter über den Platz ſtelzt und mit allen Leuten, ob ſie nun auf Linienrichter⸗, Schiedsrichter⸗ oder Zu⸗ ſchauerſtühlen ſitzen, auf dem Kriegsfuß ſteht. Am meiſten aber mit ſich ſelbſt, was ſie aller⸗ dings am allerwenigſten merkt. Man ſoll hin⸗ ter dieſen Beiſpielen keine Namen ſuchen. Ten⸗ nis iſt der Sport mit einer höchſt perſönlichen Note. Dieſe Note darf intereſſant, langweilig, komiſch und noch vieles mehr ſein, nur häßlich und unſportlich darf ſie nicht ſein. Die Girls aus Ueberſee Sie ſtellten ſich diesmal in hellen Scharen auf den Tennisplätzen am Rothenbaum ein. Die Tennis⸗Amazonen aus England, die Girls aus USA und die Farmermädchen aus Auſtra⸗ lien und Südafrika. Es ſind durchweg adrette und nette Frauen, die in ſpgen dſ die Schläger kreuzen.„Halloh girls!“ ſagen die boys, wenn ſie ihre Landesſchweſtern auf den Plätzen be⸗ grüßen. Die„Girls“ haben denn auch das Rennen bisher gemacht. Sie ſpielen faſt ſämt⸗ lich ein hervorragendes Tennis und haben zum Teil großartige Schläge. Sie ſpielen vor allem weniger zaghaft und ſchüchtern als zum Beiſpiel unſere deutſchen Tennisfrauen, von denen in der Vorſchlußrunde niemand übrig eblieben iſt außer der Deutſchdänin Hilde Sperling, die auch noch alte Schule, aber in höchſter Vollendung und mit großen körperlichen Vorteilen ſpielt. Arges Pech hatte die Südafrikanerin Frau Miller⸗Heine, die ſchon einmal vor 10 Jahren in Deutſchland ſpielte und Tennis⸗Berlin be⸗ geiſterte. Gleich im erſten Spiel wurde ſie von Frau Schneider⸗Peitz ausgeſchaltet. Die Ueberſee⸗Spielerinnen hatten ſämtlich in Nord⸗ wyk am Sonntag noch auf den Holländiſchen Meiſterſchaften geſpielt und waren natürlich, als ſie am Montag, alſo 24 Stunden ſpäter, in Hamburg antreten mußten, nicht in beſter Form. Die überzeugendſte Leiſtung der ausländiſchen Spielerinnen zeigte für un⸗ ſere Begriffe die Engländerin Lum b. Ein ebenſo nettes wie drahtiges Sportgirl, das vielleicht einmal Dorothy Rounds Erbe an⸗ treten wird. Dieſe Miß Fürchtenichts„fightete“ gegen die ſchlaggewaltige Polin Jedrze⸗ jowſka, als ſtände da nicht einer der ſtärkſten Spielerinnen, ſondern irgendwer aus einer unteren Turnierklaſſe. Lumbs Triumph er⸗ freute uns ebenſo ſehr, wie wir Jadwigas Fall bedauerten. Beide Spielerinnen gaben der (Scherl-Bilderdienst-M) 3000⸗Mtr.⸗Lauf, Weitſprung und Handgranaten⸗ wurf wollen gemeſſen werden. Auch im Schwimm⸗Stadion, das für die mei⸗ ſten Auswärtigen allein ſchon als Anlage eine Augenweide iſt, klingen bekannte Namen auf, wie z. B. Küppers. Aber dennoch: Die Brei⸗ tenarbeit des deutſchen Sports erhält hier eine erfreuliche Unterſtützung in den Reichswett⸗ kämpfen, die nicht zuletzt eine Leiſtung des „unbekannten Kämpfers“ und Anlaß für die „Alten“ ſind, noch einmal die Kluft anzuziehen —5 in neuer Kameradſchaft an den Start zu gehen. In den Hallen ſind Boxer und Fechter, auf der Jahnwieſe die Schwerathleten am Werk. Boxer und Fechter haben einen unerhört ſchwe⸗ ren Weg vor ſich, ehe die Schlußkämpfe über den Sieg entſcheiden. Aber wenn auch ſchließ⸗ lich der Name der anderen von keinem„Lied und Heldenbuch“ genannt werden wird, ſo ſteht dennoch feſt: Auch ſie gaben ihr Beſtes, formten die Kämpfe mit. Morſeprüfung der Uachrichten⸗Sd Nach den Gelände⸗ und Einſatzübungen am Donnerstag unterzog ſich die Nachrichten⸗SA am Freitag im Hörſaal des Telegraphen⸗Schul⸗ amtes einer weiteren Prüfung, der Funker⸗ eignung. Aufnahme und Geben von Morſe⸗ zeichen wurden verlangt, wobei ein Minuten⸗ tempo von 60 fehlerfrei die Höchſtpunktzahl ein⸗ brachte. Diejeigen Männer, die an dieſer An⸗ forderung ſcheiterten, wurden auf 50 bzw. 40 Zeichen je Minute nochmals geprüft und ent⸗ ſprechend geringer bewertet. Die Leichtathletikwettbewerbe ſetzten gleich mit vollen Akkorden ein, und ſchon in den Vorkämpfen gab es einige ausgezeichnete Leiſtungen. Die einzige Entſcheidung des Vor⸗ mittags fiel im 10 000⸗Meter⸗Lauf der B⸗Klaſſe, wo SA⸗Mann Klabahn(Oeſterreich) in 33:02,3 Min. auf Grund einer ſchnellen letzten Runde ſicher gegen Rottenführer Helber(Süd⸗ weſt) und Oberſcharf. Bräſecke(Berlin⸗Bran⸗ denburg) ſiegte. In den Vor⸗ und Zwiſchen⸗ läufen der 100 Meter aller Klaſſen gab es gleich⸗ falls einige gute Leiſtungen. Sentleben(Berlin⸗ Brandenburg) lief beiſpielsweiſe in Klaſſe V 11,8 Sek. heraus, Berger(Oeſterreich) kam in der B⸗Klaſſe auf 11,3 und Sturmmann Böhnecke (Thüringen) in der A⸗Klaſſe ſogar auf 10,9. Schnellſter der 400⸗Meter⸗Vorkämpfe war der Wiener Gudenus mit 51,3. Große Kämpfe gab es in den gut beſetzten 1500⸗Meter⸗Vorläu en, die SA-⸗Mann Fiſcher(Weſtfalen) in:06,4, SA⸗ Mann Hayd(Oeſterreich) in:15,2 und Scharf. Glanznig(Oeſterreich) in.15.3 erfolgreich ſahen. Im Hochſprung⸗Vorkampf war SA⸗ Mann Bornhöfft(Sachſen) mit.85 Meter am beſten. Am weiteſten im Kugelſtoßen kam Sturmmann Leitges(Weſtmark) in Klaſſe A mit 13.85 Meter, während im Schleuderballwerfen ———. von über 50 Meter gemeſſen werden en. pommernſieg im deutſchen Mehrkampf In den frühen Nachmittagsſtunden war auch ſchon der Deutſche Mehrkampf mit felneg Uebungen zur Erlangung des SA⸗Sportabzei⸗ chens beendet. Sieger blieb Oberſcharf. Kra⸗ maſchke(Vommern) mit 897 Pkt. vor Scharf. Dengg(Sachſen) mit 886 und Sturmmann Sie⸗ vers(Niederſachſen) mit 871 Punkten. Der SC Oſtmark Wien hatte kein langes Le⸗ ben, denn der beim Anſchluß angenommene neue Name wurde nicht genehmigt. Zukünftig wird der Verein wieder„Auſtria Wien“ heißen, —* Deutſche Leichathletikſiege gab es am Freitag im Stockholm. Wöllke ſiegte im Kugelſtoßen mit 15,95 Meter, Schröder war im Diskus⸗ werfen mit 49,18 Meter erfolgreich und Lutz im Hammerwerfen mit 52,59 Meter. dee eh ueagermpwan Eihohaakarhr:riant dngohparinnnst:harrzäeuecvnrᷣreuryiun ricmhge vr Anergltime krn xHhx fftlarf lryimderifig/ itt großen Zuſchauermenge übrigens ein Beiſpiel dafür, wie man mit Anſtand gewinnen und mit Anſtand verlieren kann. Die Jedrzejowſka war mit Bandagen am rechten Bein erſchienen(die Folgen ihres Unfalls im Spiel gegen die Auſtralierin Hopman). Ihre Gegnerin geſtat⸗ tete ihr gern die Pauſe, in der die Polin ſich während des Spiels den Verband erneuern ließ. Jadwiga ging mit wehenden Fahnen unter, d. h. ſie kämpfte, obwohl durch ihre Beinverletzung behindert, bis zuletzt, ehe ſie die Engländerin davon ziehen laſſen mußte. Im Fraueneinzel iſt Deutſchland nicht mehr beteiligt. Wieder einmal mehr zeigte ſich in Hamburg, daß unſeren Spielerinnen hart und unerbitterlich eine Leiſtungsgrenze gezogen iſt, über die ſie einfach nicht anawächſen können. Das iſt kein Vorwurf, ſondern ledig⸗ lich eine Feſtſtellung. Niemand kann mehr eben, als er beſitzt. Und unſere Spielerinnen haben ſich tapfer ihrer Haut gewehrt. England beſitzt in Lumb und Scott zwei Spielerinnen von Format, die ſchon ſehr bald eine Round und eine Scriven erſetzen werden. Die Amerikanerinnen erzählten von Wimbledon von Alice Marble als der beſten Spielerin der Welt überhaupt, von Helen Jacobs als der verunglückten und unglücklichen Verliererin und von Helen Wills als der glücklichen Gewin⸗ nerin. In Foreſt Hills, ſo meint Miß Cootes, wird es zwiſchen den kaliforniſchen Helens einen Revanchekampf geben, den die kühle He⸗ len Wills noch nicht gewonnen hat. Blickrichtung Berlin Die Hauptlinie im internationalen Tennis begann in dieſem Jahr in Paris. Von da wanderte ſie über Wimbledon nach Hamburg. Von Hamburg ſchießt ſie nun nach Berlin, wo vom 22. bis 24. Juli auf den Rot⸗Weiß⸗Plätzen Deutſchland und Frankreich um den Eintritt in die Schlußrunde des Davispokalwettbewerbs kämpfen. Mit Ausnahme von Bouſſus ſind beide Cupmannſchaften am Hamburger Mei⸗ ſterſchaftsturnier beteiligt. Wer geglaubt hat, auf Grund der Hamburger Ergebniſſe klüger zu werden und für die kommenden Ereigniffe klarer zu ſehen, ſieht ſich getäuſcht. Die Be⸗ gegnung Göpfert—Deſtremau kam nicht zu⸗ ſtande, Henkel verlor gegen Pelizza(der aber in die franzöſiſche Cupmannſchaft nicht aufge⸗ nommen wurde), Leſueur und Pelizza wurden in der zweiten bzw. dritten Runde ausgeſchal⸗ tet, Petra trat in Hamburg im Einzel nicht an.... Darauf mache ſich nun jemand einen Vers! Die Form des Tages, vielleicht eine Mannſchaftsleiſtung aus einem Guß, werden in Berlin entſcheiden. Und ein wenig Glück gehört auch dazu! Wir wollen uns gern nach der angenehmen Seite hin überraſchen laſſen.. Söigetl und denlremean im Endlpien Bei heißem Wetter fielen amn Freitag bei den Internationalen Tennismeiſterſchaften von Deutſchland in Hamburg die Vorentſcheidun⸗ gen im Männereinzel. Beinahe hätte es ein rein ungariſches Finale gegeben, denn nach dem Sieg von Szigeti über den Polen Baworowfki führte auch ſein Laendsmann Gabory gegen den Franzoſen Deſtremeau bereits mit:3,:3, ehe ſich der junge Davispokalſpieler auf ſein Kön⸗ nen beſann und ſchließlich noch nach einem zweieinhalbſtündigem Kampf bis zur Erſchöp⸗ fung mit:6,:6,:1,:6,:5 erfolgreich war. Bei den Frauen kam die junge Eng⸗ länderin Lum b durch einen:3⸗,:4⸗Sieg über die Auſtralierin Wynne in die Schluß⸗ runde. Das Treffen Sperling— Scott ſoll erſt am Samstag ſtattfinden, doch iſt es fraglich, ob die Deutſch⸗Dänin bis dahin ſchon wieder ge⸗ ſund iſt. Rolf Göpfert konnte auch am Frei⸗ tag nicht ſpielen und mußte ſo auch im Dop⸗ pel, wo er mit Redl zuſammeeiſpielte, ſtreichen. Eine rein auſtraliſche Angelegenheit iſt das Frauen⸗Doppel, wo ſich Wynne/ Coyne und Stevenſon/ Hopman gegenüberſtehen. ——————————— „Hakenkreuzbanner“ ſis-Brieſnaſten Sonntag, 17. Juli 1958 auolter und lnieter f E. F. Nr. 4345. 1. Jhr Hausherr ließ die Faſſade ſeines Hauſes mit einem chemiſchen Mittel reinigen. Der Unternehmer entſernte dabei, ohne Sie zu fragen, die Markiſe an Ihrem Balkon. Jetzt weigert ſich der Hausherr, die Koſten für die Wiederanbringung in tragen.— Sie können ſich an den Hausbeſitzer halten. Wenn er geltend macht, daß er nicht den Auftrag zur Entfernung der Markiſe gegeben hat, ſo muß eine Feſiſtellungsklage den Auſtraggeber ermitteln. Wie ſich der Hausbeſitzer dann deckt, iſt ſeine Sache. Sie können jedenfalls, wenn er ſich weigert, die Koſten für die not⸗ wendige Wiederanbringung zu zahlen, auf Wiederan⸗ bringung klagen. 2. Wer iſt erſatpflichtig für den normalen Verſchleiß der Jalouſiegurten?— Ant⸗ wort: Der Hausbeſitzer, vorausgeſetzt, daß nicht ver⸗ traglich eine andere Abmachung getroffen wurde. Falls aber der Mietvertrag eine andere Regelung enthält, nach der Sie ſolche Koſten zu tragen hätten, ſo ſteht es Ihnen frei, bei der Preisbildungsſtelle eine Aenderung dieſes Vertrages zu erwirten, da eine ſolche Regelung gegen die Preisſtoppverordnung verſtößt. F. M. 1005. Sie mieteten ein Landhaus. Der Ver⸗ mieter erklärte Ihnen, daß in dem betreffenden Hauſe ein Kacheloſen ſtehe, von einem Küchenherde war nicht die Rede. Sie nehmen nun an, daß es allgemein Brauch hier ſei, daß der BVermieter den Küchenherd ſtellt. Dieſe Anſicht beruht auf einem Irrtum. Die Altwohnungen ſind hier zwar faſt ausnahmslos mit einem Küchenherd ausgerüſtet, aber bei Neubauten z. B. iſt es heute geradezu vielfach üblich geworden, daß der Mieter den Küchenherd ſtellt. Sie können alſo nicht nachträglich einen neuen Küchenherd beanſpruchen. KBGe. In Ihrem Hauſe wohnt eine Geſangslehre⸗ rin, die als Nichtarierin keine Schüler mehr findet, und ſich deshalb darauf verlegt, die Mitbewohner durch ihren Geſang, der wie Sie ſagen, in ein unbeſchreib⸗ lich gemeines, überlautes Geſchrei ausartet, ſo daß ſich deswegen ſchon drei Mietparteien beſchwerdeführend an den Hausbeſitzer wandten, zu„erfreuen“. Um die Störung abzuſtellen, empfiehlt es ſich, daß der Haus⸗ herr zunächſt einmal die ſangesfreudige Mieterin ab⸗ mahnt, und ſie auf diefe Weiſe zu veranlaſſen ſucht, ihre Kunſt auf eine hörbare Lautſtärke zu reduzieren. Hat dieſe Abmahnung keinen Erfolg, ſo muß er beim Amtsgericht auf Aufhebung des Mietverhältniſſes klagen. H. Z. K. Sie haben ein Haus von einem ausländi⸗ ſchen Bekannten gekauft, der eine größere Hypothek auf dieſes Haus hat. Der Zins ſollte an einen Bevollmäch⸗ tigten abgeführt werden. Dieſer ſchenkte Ihnen den Zins. Vor zehn Jahren iſt der Bevollmächtigte ge⸗ ſtorben. Sie haben ſeitdem nichts mehr von dem Zins gehört. Jetzt möchten Sie wiſſen, ob der Gläubiger ein Recht hat, den Zins nachzufordern.— Das läßt ſich ohne weiteres nicht ſagen. Entſcheidend iſt vor allem, ob der Bevollmächtigte tatſächlich berechtigt war, eine Schenkung im Namen des Gläubigers vorzu⸗ nehmen. W. L. M. N. In unmittelbarer Nähe Ihrer Woh⸗ nung werden Hühner gehalten, und Sie fühlen ſich durch das Krähen der Hähne beläſtigt.— Wir empfeh⸗ len Ihnen, ſich beim Bezirksamt zu erkundigen, ob Ihre Wohnung noch im Stadigebiet liegt, in dem die Hühnerhaltung verboten iſt. Liegt ſie außerhalb dieſes Gebietes, ſo iſt nichts gegen die Hühner zu unterneh⸗ men, da es auch kaum ein Mittel gibt, einen Hahn am Krähen zu hindern. Es bleibt Ihnen in dieſem Falle kaum eine andere Wahl, als eine ruhigere Wohnung zu ſuchen. Hühner. Ein weſentlicher Teil Ihrer Anfrage iſt mit der Antwort zur vorſtehenden Anfrage ebenfalls beaut⸗ wortet. Ihr Fall liegt inſofern aber anders, als Sie auch über Ungezieſerbeläſtigung durch das Federvieh zu klagen haben. In dieſem Falle können, Sie Abhilfe verlangen, der Verwalter des Hauſes, der die Tiere hält, muß für Beſeitigung des Ungeziefers ſorgen. H. S. 28 134. 1. Einen Unterſchied zwiſchen Kündi⸗ gung der Wohnung und der Mietezahlung(in Ihrem Fall monatliche Zahlung und vierteljährliche Kündi⸗ gung) gibt es nicht. Sie müſſen Miete zahlen, ſo lange das vertraglich vorgeſehene Mietverhältnis lüuſt. 2. Wenn in den Wintermonaten nicht gekündigt werden darf, darf natürlich auch nicht die Mietzah ung ausge⸗ ſetzt werden. Nach der kürzlich verfügten Lockerung der Kündigungsfriſten dürfte allerdings auch die Ein⸗ ſchränkung, daß in den Wintermonaten nicht gekündigt werden darf, eine Einſchränkung, die allgemein nur in einem großen Teil Süddeutſchlands galt, hinfällig ge⸗ worden ſein, ſo daß Sie auch in den Wintermonaten, natürlich unter Einhaltung der vereinbarten viertel⸗ jährlichen Kündigungsfriſt, die Wohnung aufgeben können. Jedenfalls ſtehen maßgebliche Verbände auf dieſem Standpunkt und Sie könnten es da wohl auf eine gerichtliche Entſcheidung ankommen laſſen. 3. Der Vermieter iſt nicht ohne weiteres verpflichtet, zu dul⸗ den, daß ein neuer Mieter innerhalb der in der Kün⸗ digungsfriſt vorgeſehenen drei Monate in Ihr Miet⸗ verhältnis eintritt. Der neue Mieter muß ihm genehm ſein. Wenn gber keine ſchwerwiegenden Gründe gegen den vorgeſchlagenen neuen Mieter vorliegen, pflegt 7070 allgemein die Zuſtimmung zu dieſer Löſung zu geben. A. G. M. Ihre Verwandte iſt auswärts in das Mietvperhältnis Ihres Schwiegervaters eingetreten. Ein Mietvertrag lag nicht vor. Jetzt, da Ihre Verwandte nach Mannheim ziehen will, fordert der Vermieter, — weil es ſo mit dem erſten Mieter(dem Schwie⸗ gervater) abgeſprochen ſei— daß Ihre Schwägerin die Küche inſtand ſetzen läßt.— Wenn die Wohnung noch dem Mieterſchutgeſetz unterſteht, kann der Ver⸗ mieter das nicht beanſpruchen. In die geſetzliche Miete iſt auch das Reparaturgeld einbegriſſen, und der Ver⸗ mieter iſt verpflichtet, dafür notwendige Reparaturen ausführen zu laſſen, wenn nicht böswillige Beſchädi⸗ gung oder ähnliches ſchuldhaftes Verurſachen des Schadens vorliegt. Der Anſpruch wird auch zu Unrecht erhoben, wenn es tatſüchlich früher in einem Vertrag vereinbart geweſen wäre. In dieſem Falle würde es ſich um eine verbotene Verteuerung der Wohnung han⸗ deln. Ob die Wohnung noch unterm Mieterſchutzgeſetz ſteht, hängt von der Höhe der Miete ab. Für Mann⸗ heim beträgt die Grenze 1800 Reichsmark fährlicher Miete, wie hoch ſie für die kleinere Gemeinde, in der Ihre Verwandte wohnt, iſt, wird ſie dort leicht bei einer zuſtändigen Stelle erfahren können. jnannlreimer P. S. 2. Verboten iſt eine Heirat zwiſchen Ver⸗ wandten gerader Linie. In gerader Linie verwandt bin ich mit allen, von denen ich abſtamme, oder die von mir abſtammen. Nr. 111. Das„O“ veranſtaltet in dieſem Jahre keine Mondſcheinfahrten. Es überläßt ſie der NSG „Kraft durch Freude“, die dafür zuſtändig iſt. Dort wird man Ihnen nähere Auskunft erteilen können. H. K. Wegen des angefragten Liedtextes wenden Sie ſich zweckmäßig an eine Muſikalienhandlung, wo man Ihnen gern behilflich ſein wird. Oder aber richten Sie Ihre Anfrage an den Sänger, der das Lied im Radio geſungen hat. Die Anſchrift werden Sie bei dem be⸗ treffenden Reichsſender erfahren können. F. L. in M. Die Anſchrift eines nach Berlin Ver⸗ zogenen werden Sie dort auf dem Polizeipräſidium, Alexanderplatz, erfahren. D. H. Wir können Ihnen nur raten, ſich wegen der Figur eines Anglers mit den Fachgeſchäften, deren An⸗ ſchrift Sie regelmäßig aus dem Anzeigenteil des „Hakenkreuzbanner“ erſehen können, in Verbindung zu ſetzen. Wenn man dort eine ſolche Figur nicht hat, wird man Ihnen doch raten können, wie Sie ſie be⸗ ſchaffen können. O. K. Ketſch. Um Ihre Fragen zu beantworten (16 Anfragen) müßten wir ein halbes Konverſations⸗ lexikon zum Abdruck bringen. Wir können Ihnen nur empfehlen, ſich ein gutes neues Konverſationslexikon zu beſchafſen bzw. ſich mit einer guten Bihliothek(wir raten zur Mannheimer Schloßbibliothek) in Verbin⸗ dung zu ſetzen, um die Unterlagen zu den mannigfal⸗ puc den Landlwirt, Gbet- und lleingärtner wie behandle ich jetzt die Rebenꝰ O. R. in W. Unter Berückſichtigung der Witterung der letzten Tage und angeſichts des in dieſem Jahre aufgetretenen Froſtſchadens bitte ich um einige Rat⸗ ſchläge, wie ich am beſten jetzt bei der Behandlung der Reben verfahre?— Antwort: Der wichtigſte Ab⸗ ſchnitt in der Entwicklung des Weinſtocks, die Blüte, iſt bei gutem Wetter raſch vorübergegangen, ſo daß dort, wo ſich Geſcheine gebildet hatten, nun auch Trau⸗ ben zu erwarten ſind. Wiederholt wurde darauf hin⸗ gewieſen, daß man in die abgehende Rebblüte mit Kupferbrühe ſpritzen muß, um die Fruchtknoten vor Peronoſporaanſteckungen zu bewahren. Glücklicherweiſe ſind Krankheiten und Schädlinge in dieſem Jahre bis⸗ her kaum in nennenswerter Weiſe aufgetreten. Trotz⸗ dem muß der Winzer aber auf der Hut ſein, denn wenn auch nur geringer Heuwurm⸗ ſchaden beobachtet wurde, ſo beſteht doch die Möglichkeit, daß der Sauer⸗ wurm ſtark auftritt, da ja jedes Weibchen des kleinen Schmetterlings 150 bis 200 Eier abzulegen vermag. Man achte deshalb genau auf den Sauerwurm⸗Mottenflug. Im letzten Julidritteliſt überall dort, wo Sauer⸗ wurm⸗Mottenflug beobachtet wurde, eine erneute Bekämpfung durchzufüb⸗ ren. Man verwende dazu Kupferarſenbrühen oder eine Kupferbrühe mit Nikotin⸗ oder Pyrethrumzuſatz. Dabei ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß arſenhaltige Stäubemittel nach dem 30. Juni im Weinbau nicht mehr verwendet werden dürfen, und die Anwendung arſenhaltiger Spritzmittel nur bis zum 31. Juli ge⸗ ſtattet iſt. Nachher kommen nur Nikotin⸗ und pyre⸗ thrumhaltige Mittel in Betracht. Bei der Sauerwurm⸗ bekämpfung iſt darauf zu achten, daß die Träub⸗ chen vom Spritzſtrahl gut durchnäßt werden. Gewöhnlich tritt vom Juli ab der Mel⸗ tau in verſtärktem Maße auf. Darum muß auf die erſten Spuren genau geachtet werden. Am beſten ſchweſelt man überall dort, wo die Krankheit im ver⸗ gangenen Jahre beobachtet wurde, vorbeugend, bei warmem Wetter. Bei heißem Wetter muß größte Vor⸗ ſicht obwalten, Damit keine Verbrennungen entſtehen, ſchwefle man auf den Boden oder erſt abends. Das regenreiche und teilweiſe ſehr warme Wetter hat die Rebtriebe tüchtig zum Wachstum angeregt. Es iſt des⸗ halb ein weiteres Heften notwendig geworden, wobei erforderlichenfalls ein Einkürzen nebenher geht. Auch das Ausbrechen neu gebildeter Geiztriebe muß jetzt vorgenommen werden, um dem Haupttrieb eine gute Entwicklung zu ſichern. Durch die warme und feuchte Witterung iſt auch das Unkraut im Weinberg hochge⸗ kommen. Nach dem Entgeizen und Heften wird des⸗ halb eine Bodenbearbeitung notwendig, um das Un⸗ kraut niederzuhalten. In Anlagen mit veredelten Re⸗ ben werden etwa vorhandene Edelreiswurzeln vor der Hackarbeit entfernt. In Rebſchulen mit Pfropfreben räumt man den Erddamm ab, ſo daß die Wurzeln, die ſich aus dem Edelreis gebildet haben, vertrocknen. Der Keller muß an kühlen Tagen und Nächten gehörig gelüftet werden, damit kein dumpfer Geruch entſtehen kann, der ſich leicht auf den Wein überträgt. Die Fäſſer werden mit trockenem Lappen abgerieben, um Schimmelanflug zu entfernen. Wo ſich noch Wein in Fäſſern befindet, ſind dieſe durch Nachfüllen ſpundvoll zu halten. Faßſpunden ſind nur locker aufzuſetzen, da Nachgärungen ſtattfinden köͤnnen. Leere Fäſſer werden alle ſechs Wochen leicht mit nichttropfenden Schweſel⸗ ſchnitten eingebrannt. Unentgeltlicher Reit⸗ und Jahrkurs? G. K. in H. Wann findet in Krefeld wieder ein un⸗ entgeltlicher Reit⸗ und Fahrkurs ſtatt. Von welchem Alter an kann man daran teilnehmen? Wo muß ich mich melden?— Antwort: In der Reit⸗ und Fahr⸗ ſchule Krefeld findet vom 8. Auguſt bis 1. Oktober ein neuer Kurs im Reiten und Fahren ſtatt, Junge Leute vom 16. Lebensjahr ab, die Luſt und Liebe für Pferde ſowie den Wunſch haben, reiten und fahren zu ler⸗ nen, wollen ſich ſchriftlich beim Landesbeauftragten für den„Dienſt am Pferde“, Karlsruhe, Beiertheimer Allee 16, melden. Der Kurs ſelbſt ſowie Verpflegung und Einkleidung ſind vollkommen unentgeltlich. Auch das Fahrgeld wird nach Ankunft in Kreſfeld zurück⸗ erſtattet. Nach Abſchluß des Kurſes erhalten die Teil⸗ nehmer den Reiterſchein und damit die Berechtigung, bei einer reitenden oder fahrenden Truppe zu dienen. Zur gleichen Zeit findet auch ein Kurs für die Aus⸗ dildung zum Hilfsreit⸗ und Fahrlehrer ſtatt. Zu dieſem werden nur ſolche Teilnehmer zugelaſſen, die ſchon einen Reit⸗ und Fahrkurs beſucht haben. verluſt von Garten und haus Weinſtraße. Ohne nähere Kenntnis des Sachver⸗ halts kann die Frage mit dem beſten Willen nicht be⸗ antwortet werden. Wir empfehlen Ihnen daher, ſich an die NS⸗Rechtsberatungsſtelle im Mannheimer Schloß (Zimmer 246)— Sprechſtunden Dienstag und Don⸗ nerstag von 3 bis 5 Uhr— zu wenden. Anwaltsgebühren 121. Die Koſten des Anwalts gehen in Ordnung. zumal Sie mit der Zahlung ſäumig waren und der Anwalt infolgedeſſen berechtigt war, weitere Maß⸗ nahmen gegen Sie zu ergreifſen. Wenn Sie ſich weitere unnötige Koſten erſparen wollen, dann leiſten Sie Zahlung, wozu wir Ihnen dringlich raten. BRIETMARKEN-ECK Philatelistischer Streixzug durch den Monat Juli Die ann gelten ſonſt bei den Sammlern als die 323 Zeit. Der Juli dagegen darf in dieſem Jahr als der„Wonne⸗ monat“ der Philateliſten bezeichnet werden, weil er eine Fülle von Neuerſcheinungen, eine Hochflut von neuen Poſtwertzeichen und wich⸗ tigen philateliſtiſchen Ereigniſſen in Deutſch⸗ land mit ſich bringt, wie ſie durch die großen ſportlichen und kulturellen Veranſtaltungen des Monats dokumentiert werden. Daß der Samm⸗ ler dieſen Dingen immer mit einem naſſen und einem trockenen Auge entgegenſieht(je nach dem Inhalt ſeines Geldbeutels) iſt durchaus verſtändlich. Am 1. Juli trat das Abkommen zwiſchen dem früheren„Reichsbund der Philateliſten“ und der„Deutſchen Sammler⸗Gemeinſchaft“, die ſich zu ber langerwarteten Einheits⸗⸗Orga⸗ niſation„Gemeinſchaft Deutſcher Sammler“ der NeS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ zuſammengeſchloſ⸗ en haben, in Kraft. Weiter ſind die Sondermarken zu 3, 6, 12 und 15 Rpf. zu nennen, die aus Anlaß des großen Turn⸗ und Sportfeſtes vom 24. bis 31. Juli in Breslau herausgegeben werden. Sie ſind künſtleriſch ſehr gut ausgefallen und wurden bei den Sammlern ſchnell beliebt. Beſtellungen auf das„Braune Band“ konnten bis zum 9. Juli an allen Poſtſchaltern abgegeben werden. Alle Poſtſtellen mußten bis um 12. Juli die erfor⸗ erlichen Mengen dem Wertzeichenverteilungs⸗ notwendige Stückzahl bis zum 15. Juli bei der ———— der Reichsdruckerei be⸗ ſtellt. Wir ſehen in die⸗ ſem neuartigen Vorgang eine Art von„Subſkrip⸗ tion,“ wie ſie die Buch⸗ verleger mitunter an⸗ wenden, um die„be⸗ darfsmäßige Auflagen⸗ höhe feſtzuſtellen. Es wird alſo nicht ins „Blaue“ hinein gedruckt, und das diesjährige „Braune Band“, das zum 5. Male ſtartet, ver⸗ amt anzuzeigen, das die ſpricht die beſte Mar⸗ ke des Jahres zu werden.. „Die Reichspoſt ſcheint überhaupt in der letzten Zeit philateliſtiſch ganz beſonders gut beraten zu ſein; denn man hat den„Blockrummel“ mit 1— nicht immer er⸗ reulichen Auswüchſen endgültig eingeſargt. Das„Braune Band“ er⸗ ſcheint— wie ſchon die ſehr ſauber geſtochene Fuührermarke dieſes Jah⸗ res— nicht in Block⸗ form, ſondern als be⸗ darfsmäßige Marke. Da⸗ durch ſteht ihrer eigent⸗ lichen poſtaliſchen Ver⸗ wendung nichts im Wege. Wir raten unſeren Varmſtabt. Sammlerfreunden, eingeſchriebene Briefe mit“ ihrer eigenen Anſchrift fertigzumachen und in einem verſchloſſenen Umſchlag an das Son⸗ derpoſtamt München⸗Riem zu ſen⸗ den, und zwar mit der Bitte um zwei ſanbere Sonderſtempel. Das Rennen findet am 31. Juli ſtatt. Einſendungen haben einige Tage früher zu erfolgen. Aehnlich verfahre man mit den Sondermar⸗ ken zum Turafeſt in Breslau. Die Fran⸗ kierung geſchieht hier in folgender Weiſe: die 3⸗und 6⸗Pfennig⸗Marke wird links, die 12⸗ und 15⸗Pfennig⸗Marke rechts auf den Umſchlag ge⸗ ſetzt. Da die Frankatur eines Einſchreibebrieſes 42 Rpf. beträgt, kleben wir in der Mitte des Briefumſchlags noch zwei 3⸗ oder eine 6⸗Rpſ.⸗ Marke etwas erhöht oder vertieft auf, damit die eigentlichen 4 Wertzeichen als vollſtändiger Satz erſcheinen. Mit dem Sonderſtempel von Breslau verſehen, erhalten dieſe Marten dann ihren richtigen Sammlerwert, weil ſie ja eigens zu dieſem Anlaß herauskamen. Ferner erſchienen zum 100. Geburtstag des Grafen Zeppelin rechtzeitig zwei beſondere Luntecbunt tigen Wiſſensgebieten, über die Sie anſcheinend eine Prüfung zu machen haben, zu beſorgen. Almenhof A. Die Anſchrift des bekannten Sängers er⸗ fahren Sie über die Geſellſchaft, bei der er zuletzt fümte oder auch über die„Filmwelt“. P. St. Falls ein Angehöriger des RAD während ſeines Urlaubs erkrankt und reiſeunſähig wird, muß er das ſofort ſeiner Abteilung durch ein Atteſt des Arztes mitteilen. Ob das Verpflegungsgeld während dieſer Zeit gezahlt wird, können Sie dann bei der Abteilung, der der Ertrankte angehört, erfahren, und wir raten Ihnen, ſich unverzüglich dorthin zu wenden. M. R. M. Der Dichter, nach dem Sie fragen, iſt nicht Jude, Uns iſt auch nicht bekannt, warum er un⸗ erwünſcht ſein ſollte. Schwiegermutter. Das Luftſchiff.7 7 iſt am Vor⸗ mittag des 3. September 1910 auf der Frieſenheimer Inſel glatt gelandet. Am gleichen Vormittag ſtartete es zur Weiterfahrt nach Baden⸗Baden. ſerſie orofſbeulſch 9 10 J01058 wünzenen zie eine Wonnmaschineꝛ „,„ dann streichen Sie lhre Wände grün, hellblau oder silbern an, stellen Sie viel Klinikmöbel und Glastische hinein, legen Sie viel Sorgfalt auf die Auswahl eines guten und breiten Bettes, und besorgen Sie einen umfangreichen, flaschenge- spickten Kühlschrank, daneben eine gute Hausapotheke. Sie verbringen ihre Tage ner und so können Sie vielleicht an die 50 Jahre alt werden. Wünschen Sie sich anders einzurichten, wollen Sie ein Heim, eine belebte Wand, ein Fenster, das kein Lichtloch ist, ein Wohnzimmer, nach dem man sich sehnt, die Beine auszustrecken, mit einem hal- ben Dutzend gemütlicher Ecken, nun, dann lassen Sie sich beraten, kommen Sie zu uns, zum im Büro oder im Wagen, Ihre Abende im Kaffeehaus, besuchen wird Sie kei- N 4, 11⸗12 Kunststrabe J. K. Wegen der Möglichteit eines Unterkommens beim Rundfunk wenden Sie ſich zweckmäßig an den Reichsſender Stuttgart oder an die Reichsrundfunk Gmbo, Berlin⸗Charlottenburg 9, Maſurenallee. Steuerfragen P. K. M. L. Für das Erlöſchen der Steuerpflicht nach dem Austritt aus der Kirche gilt der Artikel 18 des Ortskirchenſteuergeſetzes vom 24. Juli 1924, das im Badiſchen Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Nr. 54 ver⸗ öffentlicht wurde. Danach gilt folgendes: Durch den Austritt aus der Kirche erliſcht die Steuerpflicht erſt mit Ablauf des Steuerjahres, das auf den 31. Dezem⸗ ber desjenigen Jahres folgt, in dem der Austritt ſtatt⸗ gefunden, ſofern der Ausgetretene nicht auf einen früheren Zeitpunkt einer Kirchengemeinde anderen Be⸗ kenntniſſes kirchliche Steuern zu entrichten ſchuldig wird. Der Kirchenaustritt kann jederzeit erfolgen durch Abgabe einer entſprechenden Erklärung auf Zimmer 86 des Polizeipräſidiums(Bezirksamt). Eine Ertlärung bei der Pfarrei iſt nicht möglich. Der Austritt iſt im übrigen nicht an beſtimmte Formen gebunden und es beſteht natürlich auch nicht die Verpflichtung, einer Konfeſſion anzugehören.— Der Pfalzplatz gehört zur St.⸗Joſephs⸗Pfarrei, Bellenſtraße 67. W. G. M. Sie ſind am 2. Februar 1937 aus der Kirche ausgetreten. Die Steuerpflicht läuft alſo am 31. März 1939 ab, da das Steuerjahr vom 1. April bis 31. März läuft. Da Ihre Frau katholiſch iſt, müſ⸗ ſen Sie Ihren Anteil entſprechend Ihren Ausführun⸗ gen und der in der Antwort zu der vorſtehenden Frage abgedruckten Verordnung bezahlen. Auskünfte nach bestem Wissen, ledoch onhne Gewähr Luftpoſtmarken. Das Ereignis wurde von der Zeppelin⸗Reederei Frankfurt(Main), der Luftſchiffswerft Friedrichshafen, wie auch von der Zeppelinpoſt⸗Ausſtellung„Zepoſta“ in Konſtanz mit verſchiedenen Sonderpoſtſtempeln gefeiert. Ein Luftpoſtbrief mit den neuen Son⸗ dermarken und dem Sonderſtempel iſt gleichfalls ein wichtiges Dokument und Sammlerſtück. Die Reihe der Veranſtaltungen in dieſem Monat iſt beſonders groß. Vom 15.—17. Juli werden auf dem Reichsſportfeld in Berlin die Reichswettkämpfeder S A ausgetragen. Zu dieſem Anlaß gab die Reichspoſt, wie ſchon berichtet, eine Sonderpoſtkarte heraus, die einen 6⸗Rpf.⸗Wertſtempel in brauner Farbe(ſtatt des üblichen dunkelgrün) trägt. Der Entwurf ſtammt von dem Berliner Graphiker von Axſter⸗ Heudtlaß, der die letzte Winterhilfsmarken⸗ Serie entworfen hat. Die Karte koſtet 15 Rpf. Der Zuſchlag fließt dem Kulturfonds des Füh⸗ rers zu und zu einem kleineren Teil dem Haupt⸗ amt für Kampfſpiele. Gustay Kabelit2, Atelie Geiſel Als den R felbſt elbſt inz. Anger ſienn Bäuer man f Adern isła Fraue ezeich anger der P Zahn gebhir eding Film, mans ung 1 uches an der 0ch Tracht Film, hiſtori Die Münch die At kleinen ſechzeh gelegt — Jahr den 2 Filme Zu ſuchte täler 2 manen mera c ſchöne genheit platz de Hier li 1958 ———— iend eine ingers er⸗ er zuletzt während d, muß er es Arztes nd dieſer Abteilung, wir raten ragen, iſt im er un⸗ am Vor⸗ ſenheimer ig ſtartete ——— chine: ide grün, Sie viel in, legen ahl eines besorgen schenge- eine gute hre Tage Abende Sie kei- ht an die zurichten, te Wand, h ist, ein jch sehnt, inem hal- Ken, nun, kommen 897. unststrabe erkommens ig an den hsrundfunk lee. teuerpflicht Artikel 18 1924, das Nr. 54 ver⸗ Durch den rpflicht erſt 31. Dezem⸗ Stritt ſtatt⸗ auf einen nderen Be⸗ 'n ſchuldig olgen durch Zimmer 86 Erklärung tritt iſt im zen und es ung, einer gehört zur 37 aus der t alſo am m 1. 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Drittens wird der Film nicht in den bayeriſchen Alpentälern, ſondern hoch in den Gebirgstälern von Tirol gedreht, und viertens wurden die Frauke Lauterbach im Ufa-Film„Fortsetzung folgt“ Aufn.: Ufa-Hämmerer Atelieraufnahmen nicht in Berlin, ſondern in Geiſelgaſteig gemacht. Als Oſtermayr zum erſtenmal daran dachte, den Roman des Schweizers Ernſt Zahn zu ver⸗ filmen, ahnte er wohl kaum, daß er ihn in Tirol ſelbſt würde drehen können. Er konnte ſich als Frau Sixta nur eine Frau vorſtellen: Franziska Kinz. Einmal haben wir ſie in Berlin in Fred Angermayers„Flieg, roter Adler“ geſehen, wo ſie neben Heinrich George eine Tiroler Bäuerin ſo echt und überzeugend darſtellt, daß man ſchwor, ſie müſſe bäuerliches Blut in den Adern haben— und tatſächlich ſtammt Fran⸗ 0 Kinz auch von Tiroler Bauern ab. Die Frauenfigur, die Ernſt Zahn in„Frau Sixta“ gezeichnet hat, hat Franziska Kinz ſofort ſo ge⸗ fangengenommen, daß ſie alles daranſetzte, daß der Plan der Verfilmung gelinge. Auch Ernſt Zahn äußerte ſich hochbefriedigt über die vor⸗ geſchlagene Frau Sixta. Eine weſentliche Vor⸗ bedingung für einen ernſthaften künſtleriſchen Film, der die dichteriſchen Qualitäten des Ro⸗ mans beſitzen ſollte, wird durch die Beauftra⸗ buche von Max Mell zum Schreiben des Dreh⸗ uches geſchaffen. Franziska Kinz, die ebenfalls an der Geſtaltung des Drehbuchs mitarbeitete, gewann in Innsbruck die Leiterin des Tiroler Trachtenmuſeums als Mitarbeiterin für den Film, ſo daß auch die Koſtüme bis ins kleinſte hiſtoriſch echt ſein werden. Die Atelieraufnahmen würden vor Wochen in München begonnen. Der Einzug Oſtermayrs in die Ateliers in Geiſelgaſteig wurde zu einem kleinen, beſonderen Feſt. Oſtermayr hatte vor ſechzehn Jahren den Grundſtein zu Geiſelgaſteig gelegt und dann die ganzen langen Jahre nie⸗ mehr in München gearbeitet, obwohl er faſt Jahr für Jahr in den bayeriſchen Bergen zu den Außenaufnahmen für ſeine Ganghofer⸗ Filme erſchien. Zu den Außenaufnahmen von„Frau Sixta“ ſuchte man ſich eines der ſchönſten Hochalpen⸗ täler Tirols aus. In mühſamer Arbeit brachte man mit Wagen und Mauleſel Geräte und Ka⸗ mera auf die Paßhöhe von Kühtai. Der alte, ſchöne Poſtgaſthof, der auf eine große Vergan⸗ genheit zurückſchauen kann, wurde zum Schau⸗ platz der Filmhandlung auserſehen. Hier lebt Frau Sixta, die Herrin des Hoch⸗ genauer Hofes. Ihr Mann iſt vor Jahren ge⸗ ſtorben, das Leben auf dem Hof hat ſich jedoch kaum verändert. Noch feſter und energiſcher führt ſie die Zügel, ſchaltet und waltet ſie in der Gaſt⸗ wirtſchaft und Poſthalterei. Die kluge und tüch⸗ tige Frau ſteht bei ihrem Geſinde und in der Gemeinde hoch im Anſehen. Ihre einzige Toch⸗ ter läßt ſie in der Kreisſtadt zu einem tüchtigen Menſchenkind erziehen. Das Leben auf dem Hochgenauer Hof kennt nur Fleiß und Arbeit. Es iſt der Alltag der Werktätigen. Eines Tages gerät Major a. D. Markus in die weltabgelegene Einſamkeit des Hochgenauer Hofes. Markus findet nicht mehr weg von den Bergen und dem Hof. Da er der Bäuerin in mancherlei Dingen helfen konnte, macht ſie ihn zum Verwalter des Hofes. Beide fühlen ſich zu einander hingezogen, aber je größer die Zuneigung wird, um ſo feindlicher begegnen die Bauern dem Major. Sie ſehen ihn als einen Eindringling an und verſuchen ihn ſogar bei Gericht zu verklagen. Mit der Rückkehr der Tochter Otti auf den Hof wird alles anders. Markus und Otti ſind viel allein, der Major verliebt ſich in die Tochter und wird wieder ge⸗ liebt. Frau Sixta ſieht, daß ſie ſich getäuſcht hat, ſie muß verzichten. Sie überwindet ſich um der Tochter, um des Hofes willen. In der prachtvollen Frauengeſtalt der Frau Sixta hat Franziska Kinz alle Möglichkeiten, ihre reiche Kunſt zu bewahren. Guſtaf Fröh⸗ lich wird ihr Partner ſein. Die Tochter Otti ſpielt die junge, ſehr begabte Schauſpielerin Ilſe Werne; Heidemarie Hatheyer, die Trenker für den Film entdeckte, Eduard Köck und Joſef Eich 5 i m ſpielen die Kellnerin, den Stallknecht und den Roßknecht bei Frau Sixta. Bert Hauser. Amateurfilm Stddtspolitisdi wertvoll Von Dr. H. Plaumann, Geſchäftsführer des Bundes deutſcher Film⸗Amateure. Es ſoll hier nicht von dem Prädikat„ſtaats⸗ politiſch wertvoll“ die Rede ſein, das die Film⸗ prüfſtelle als Auszeichnung vergibt und das Girls in der Uiastadt Wer sein Weib liebhat . läßt es nicht zu Hause, was Viktor de Kowa in dem Meteor-Film der Tobis praktisch de- monstriert. Und— Luise Ullrich ist einverstanden. Foto: Ufa-Hämmerer „Hab“ mein“ Wagen voll geladen mit viel schönen Mädchen..“— Die Ballettmeisterin Sa- bine Reß fährt ihre Truppe ins Atelier, um Aufnahmen für die Ufa-Filme zu drehen. auch ſchon einigen Amateurfilmen zuerkannt wurde, ſondern ganz allgemein von der ſtaats⸗ olitiſchen Bedeutung und den diesbezüglichen usbaumöglichkeiten des Amateurfilmweſens in Deutſchland. Gerade jetzt, nachdem der , Paula Wessely— Luise Ullrich— Lizzy Holzschuh IV. Nationale Deutſche Amateur⸗ film⸗Wettbewerb zum Abſchluß gekom⸗ men iſt, kann man feſtſtellen, daß die deutſchen Filmamateure in von Jahr zu Jahr ſteigendem Umfang ſich Themen zuwenden, die in irgend⸗ — ——— Foto: Tobis M. Foto: Tobis-Meteor einem Zuſammenhang ſtehen mit der Zeit, in der wir leben und dem geiſtigen Umbruch, der ſich vollzieht. Diejenigen Amateurfilme, in denen die Tüchtigkeit der Geſinnung lediglich durch Aufnahmen von— politiſcher Organiſationen zum Ausdruck kam, ſcheinen nun endlich der Vergangenheit anzugehören, denn ſo ſehr derartige Reportagen auch doku⸗ mentariſche Bedeutung haben können, ſo wenig bringen ſie in den meiſten Fällen eine geiſtige Verarbeitung des Geſchauten vom Erleben her. Darauf kommt es aber an, wenn man im Amateurfälm einen Spiegel der Zeit ſehen will. Der Film ſoll das Leben zeigen, und gerade der Amateurfilm evpſcheint hierzu beſonders be⸗ rufen, weil er ja keine Rückſicht auf das Unter⸗ mn oder auf irgendeine andere Zweckbeſtimmung zu nehmen braucht, ſondern in Thema und Form einzig und allein vom Geſtaltungswillen ſeines Autors beſtimmt wird. Der Reichtum an Neuem, Großem und Starkem, den wir im neuen Deutſchland gibt dem Film eine faſt unerſchöpfliche Quelle von Vor⸗ würfen, zu der der Berufsfilm bisher nur ſehr ſelten den Weg fand, aus der aber die Film⸗ amateure erfreuunlicherweiſe in zunehmendem Maße ſchöpfen. Das Leben, nationalſozialiſtiſch geſehen, ſo könnte man dieſe Filme deutſcher Amateure bezeichnen, die ſich keineswegs nur auf die in engerem Sinne ſtaatspolitiſchen Filme beſchränken, wie etwa aus dem Wir⸗ — der H8, der Arbeitsfront oder der NVS, ſondern auch als Familienfilme oder ſo⸗ gar als Spielfilme weltanſchaulich ausgerichtet ſind. Und daß dieſe Ausrichtung nicht in pro⸗ pagandiſtiſcher Abſicht erfolgt iſt, ſondern aus der Ueberzeugung und aus eigenem inneren Er⸗ leben kommt, das macht dieſe Amateurfilme unter dem ſtaatspolitiſchen Geſichtspunkt be⸗ ſonders wertwoll. Eine Sportreportage von dem Sieg Bernd Roſemeyers in USA kann ſchon als Tatſachen⸗ bericht Bedeutung haben; ſie erhält aber ſtaatspolitiſchen Wert, wenn ſie dieſes Ereignis in Beziehung bringt zu dem Kampf zum Deutſchlands Weltgeltung. So geſtaltete Hans Liska(Berlin) ſeinen Film „Deutſcher Sieg in USA“, mit dem er den Preis des Reichsſportführers und den Wan⸗ derpreis des Präſidenten der Reichsfilmkam⸗ mer für den beſten Film des Wettbewerbes er⸗ rang. Ein Familienfilm erhebt ſich über den Rah⸗ men einer privaten Erinnerung, wenn er als ſyſtematiſche Familienchronik aufgebaut iſt oder lebendige Ausſchnitte aus de Familtentesen bringt, wie der Film„Brüderlein und Schweſterlein“ von Wilhelm Jung (Bremen), an den 55 erſtenmal der vom Raſſepolitiſchen Amt der NSDaAP geſtiftete Wanderpreis zur Verteilung kam. Von Leben erfüllt und vom Sinn des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Aufbauwerks durchdrungen müſſen aber gerade die Filme der ſtaatspoliti⸗ ſchen Sondergruppe des Wettbewerbs ſein, wenn ſie den von der Reichspropagandaleitung der NSDaA geſtifteten Wanderpreis gewinnen wollen, den diesmal der Film⸗ bericht„Fungmädel im Grenzland“ von Erich Schnabel(Dresden) erhielt. Eine Reihe anderer Filme des Wettbewerbs ließen ebenfalls deutlich erkennen, daß die deut⸗ ſchen Filmamateure ihre im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung auf⸗ faſſen. Der Amateurfilm iſt heute ſchon ein be⸗ achtlicher Faktor im geſamtdeutſchen Filmſchaf⸗ fen und wird ſeine Bedeutung durch die plan⸗ volle Förderung, die er von allen intereſſierten Stellen erfährt, in Zukunft noch weſentlich er⸗ weitern können. „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 17. Juli 1958 Das fleich bürgt weiter für die zweite Hypothel NWD. In den erſten fünf Monaten dieſes Jahres wurde für den Bau von 60 000 Woh⸗ nungen allein in den Groß⸗ und Mittelſtädten die Bauerlaubnis erteilt. Wohl jeder Bauherr ſtand bei der Finanzierung vor der ſchwierigen Aufgabe, die Lücke zwiſchen der erſten Hypothek und ſeinem eigenen Kapital, den verſchiedenen Darlehen und den geſtundeten Kauf⸗ und Bau⸗ geldern auszufüllen. Dieſe Lücke beträgt in der Regel zwiſchen einem Fünftel und einem Vier⸗ tel der geſamten Baukoſten. Sie kann nur durch die Aufnahme einer zweiten Hypothek geſchloſ⸗ ſen werden. Die Geldgeber der zweiten Hypo⸗ thek aber, es ſind dies überwiegend die Spar⸗ kaſſen, Hypothekenbanken, Verſicherungen und die Träger der Sozialverſicherung, müſſen ge⸗ mäß den ihnen gegebenen Vorſchriften für das nun einmal höhere Wagnis einer zweiten Hypo⸗ thek eine zuſätzliche Sicherheit haben. Für dieſe Sicherheit hat ſich im letzten Jahrzehnt immer mehr die Uebernahme einer Bürgſchaft durch eine öffentliche Stelle: eine Stadt, ein Land und ſeit 1933 das Reich herausgebildet. Dieſe Bürgſchaft deckt ſowohl das Kapital der zweiten Hypothek als auch den Ausfall an Zin⸗ ſen und an Tilgungsbeträgen. Der größte Bürgſchaftsträger iſt das Reich. Es hat ſich bis⸗ her bereiterklärt, für 700 Mill. RM. zweite Hy⸗ potheken die Bürgſchaft zu übernehmen. Dazu -Grundsfücdsmarki komenen noch 100 Mill. RM. für zweite Hypo⸗ tehken aus dem Wohnungsbau im Zuſammen⸗ hang mit der Umgeſtaltung der Reichshaupt⸗ ſtadt, Nürnbergs, Münchens und Hamburgs. zavon iſt bis Ende Juni für 620 Mill. RM. die Bürſchaftsübernahme bereits zugeſagt wor⸗ den, während für rund 360 Mill. RM. die Bürg⸗ ſchaftsurkunden ſchon ausgehändigt wurden. Insgeſamt wurde und wird durch dieſe Hilfe des Reiches der Bau von 29 000 Wohnungen in Geſchoßbauten und 99 100 Wohnungen in 81 400 Eigenheimen ermöglicht. Daneben wurden noch von verſchiedenen Ländern für über 125 Mill. Bürgſchaften für zweite Hypotheken übernom⸗ men. Es ergibt ſich alſo ein anſehnlicher Bürg⸗ ſchaftsblock, für den einige Länder und das Reich einſtehen müſſen. Die weitere Förderung des Wohnungsbaus wiw dieſen Block noch ver⸗ groͤßern. Eine halbe Löſung Es hat nun nicht an Vorſchlägen und Verſu⸗ chen gefehlt, den Finanzminiſtern dieſe Ver⸗ pflichtung abzunehmen. Sie laufen aber alle auf die Zwiſchenſchaltung eines Puffers hinaus, der den erſten Stoß abfangen ſoll. Am Ende ſteht doch immer wieder die Verpflich⸗ tung des Reiches, helfend einzuſpringen. Dies gilt auch für den Vorſchlag der Schaffung eines Gewährleiſtungsverbandes der wichtigſten Geld⸗ geber der zweiten Hypothek. Jede Gruppe ſoll für ſich zuerſt eine Haftungsgemeinſchaft mit einem Sicherheitsfonds bilden. Aus dieſem Fonds, der von den Bauherrn ſelbſt aufzubrin⸗ gen iſt, ſoll ein Zehntel des etwaigen Ausfalles an Kapital, Zinſen uand Tilgung der von den Mitgliedern gegebenen und vom Gewährlei⸗ ſtungsverband verbürgten zweiten Hypotheken getragen werden. Dabei hat der einzelne Hypo⸗ thekengeber ſelbſt vorab einen Ausfall von eben⸗ falls einem Zehntel zu tragen. Solche Haf⸗ tungsgemeinſchaften würden nach dem Vor⸗ ſchlag z. B. von den Hypothekenbanken, den Sparkaſſen, den öffentlichrechtlichen Kreditan⸗ ſtalten zu bilden ſein. Sie alle zuſammen bil⸗ den den Gewährleiſtungsverband. Entſcheidend aber iſt, daß hierdurch nur ein Fünftel des möglichen Ausfalls abgefangen werden kann, während für die reſtlichen vier Fünftel nach wie vor das Reich eintreten ſoll. Wer haftet, muß auch entſcheiden Nach dieſem Vorſchlag hat alſo das Reich für vier Fünftel der vom Gewährleiſtungsverband übernommenen zweiten Hypothek zu haften, ob⸗ wohl es bei der Auswahl der zu verbürgenden Hypotheken ſeinen Einfluß nicht geltend machen kann. Wer aber haften ſoll, muß auch entſchei⸗ den können für was und in welcher Höhe er haften will. Heute iſt die Uebernahme einer Reichsbürgſchaft ein wichtiges Mittel der ſtaat⸗ lichen Wohnungspolitik. Manche Wohnung und Siedlung, die im Zuge des Vierjahresplanes gebaut werden mußte, wäre ohne dieſes Mittel wohl kaum errichtet worden. Das Wagnis des Reiches aus den Bürgſchaf⸗ ten wird vielfach überſchätzt. Solange Zinſen und Tilgung beglichen werden, kann die Hypo⸗ thek nicht gekündigt werden. Sie iſt alſo ſicher. Aber ſelbſt wenn alle Bauherrn, die heute eine reichsverbürgte zweite Hypothek auf ihren Häu⸗ ſern ſtehen haben, ab morgen keine Zinſen und Tilgung mehr zahlen können—eine wahrlich unwirkliche Annahme— dann beträgt die Lei⸗ ſtung des Reiches aus 360 Mill. RM. ausgehän⸗ digten Bürgſchaftsurkunden zwiſchen 18 Mill. und 21 Mill. RM. im Jahr. Das iſt eine Summe, die jederzeit getragen werden kann, und ſelbſt einen doppelten und dreifachen Betrag wird jeder Finanzminiſter aufbringen. Aber wie ge⸗ ſagt, dazu wird es gar nicht kommen. Dagegen läßt ſich das Wagnis des Reiches begrenzen, ſo⸗ bald die Hypothekenbanken, Sparkaſſen und an⸗ dere Geldgeber der erſten Hypothek wieder bis zu 60 v. H. der Baukoſten übernehmen. Dann braucht die zweite Hypothek nur noch 15 v. H. zu betragen, anſtatt wie in der Vergangenheil bis zu 30 v. H. Solange es keine ganze Löſung gibt, die das Reich aus jeglicher Bürgſchaft voll befreit, iſt das heutige. abgerundete Verfahren beſſer als jede halbe Löſung. .— Immobilien⸗Büro Delfennbe gen diß oſeigeer hietet an: e aufen —— die Reſtfinanzterung von be⸗ Villas“ Zun—2— veits errichteten Eigenheimen Schwie⸗ rigkeiten macht, erhalten wertwolle Auskunft, loſtenloſe Beratung und praktiſche Hilfe durch günſtige Finan⸗ zierung auf Grund des Beamten⸗ heimſtättengeſetzes(So 10 3 30 tdar⸗ lehen). 0 846 V) Süddeutſche hee des Beamtenheimſtättenwerkes ruhe a. Rhein, Riefſtahlftr. 5. Fernruf 84. Ein lündliches Auweſen L2 Famtitenvans u kaufen geſucht. —— Nr. 109 791 VS an d, Verlag Geſchog, 2 geſchoß —51 üror Heiz., Warmw.⸗Verſg., Garage, Geſamtfl. rd. 670 gm, wegzügsh. bei 15 000/ Anz. ſeht opreiswert zu verkaufen aihmons, allkkzußzenz 1600 qm, preisw. zu vertf. Nähe Luiſenring, gutgepflegtes Etagenhaus“ Mohäcnven zihreigde 100 90 4 Amzobiung 31 anns äume i. Erd⸗ Schwetzinger⸗ 1— m. 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Grundſtügsbeſchrieb: Mannheim, Band 164, eft Lab. ⸗Nr. 2130: 3 Ar 73 qm Hof⸗ reite in B 2, 7. Schätzung: RM. 28 000.—. Mannheim, 11. Juli 1938. Notariat Manüheim vi als Vollſtreckungsgericht. Heidelberg Das nn für Landwirt Georg nhan und ſeine Kinder Hans, Werta und Eli⸗ in Heddesheim iſt am 12. Juli nach Beſtätigung des er⸗ Ae⸗e vom 21. Februar 701 Fi u 1938. Hei er g Ju Das Entſchuldungsamt beim Amtsgericht Heidelberg. Viernheim Zehanntmachung Betr.: Reinigen 10 Kamine. Mit dem Reinigen der Kamine in der Gemeinde Viernheim wird am Montag, den 18. Juli 1938, be⸗ nn 15 li 1938. i 5. 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Helmuth Wü Verantwortlich für ſ9 für Außenpoliti Dr. für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel; für Bewegung: Friedrich Karl Haas(in Urlaub; Vertreter: Helmuth und Unterhaltung: Helmut Schulz; für den h Wüſt); für Kulturpolitik, eimatteil: Fritz Haas(in Urlaub; Vertreter: Franz tütz); für Lokales: Friedr. Karl Haas(3. Zt. Helmuth der B⸗Aus⸗ für Beilagen: Dr. Hermann und Carl Lauer; für die Bilder die ſämtl. in Mannheim.— Ständiger Prof. Dr. Johann von Leers, Julius Etz; Geſtaltun⸗ SW 68, Charlottenſtraße 82. täglich von 16—17 Samstag und Sonntag). verboten. er eſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Hauptausschanł der guten, bekömml. das sind die Vorzüge des I Fernsprecher Nr. 27160-61 Verlagsdirektion: 10.30—12 Uhr Sprechſtunden der — (außer Samstag und Sonntag). für Verlaa und Schriftleituna: Sammel⸗Nr. 354 Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mbin. Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 3. Ausgahe Mannheim Nr. 11. Ausgabe Weinheim Nr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9.— Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abend erſcheinen gleich⸗ zeitia in der Ausgabe B Frühausgabe X Mhm... über 16 500 A Mbm. über 14 400 Ausgabe 6 Mbm.. über 25200. Ausgabe à und B Mannheim über 41 350 Frühausgabe A Schw.. über 600 Abendausgabe&4 Schw.„ Küber 600 Ausgabe B Schw. über 6 350 Ausgabe A und B Schwetzingen über 6 950 Frühausgabe A Whm. über 500 Abendausgabe-A- Whm. über 500 Ausgabe 6B Whm.. Hüber 32900 Ausgabe 4 und B Weinheim über 3 700 52 L00 Geſamt⸗DA. Monat Juni 1938 über Fernrut 23251/52 Gesellschaftsreisen Zell à. See. ab BMN 90.—7 ..„„ ab RM 83.— Beyerischzell. ab Bou. 74.— beir noengebirgskanrt; M 144.—12 ab RM 149.— tägliche Abfahrten, „ab RM 168.80 14 Tage RM 223.40 21 Tage RM 413.80 14 Tage RM 211.80 14 Tage RM 208.80 8 Tage RM 112.80 Lloyd-Reisehüro Mannheim, 0 7, 9 kigszunnahnaamiahe 5 167. Somstõg: uUnd Sonntagobend Simmlungo-Lonæeti 93.— RM Familenanzegen“„5 5 im August u. 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