Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſ.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ Anzelgen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die Ageſpalt. Millimeterzeile banner“ Ausgabe A 2285 wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 2,20 RM. u. 50 Pf— im Textteil 60 Pf. Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10. Pf. Die A4geſpalt. Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. leinſchl. 70,8ö Pf. Poſtzeitungsgebühr) zu l. 72 Pf. Beſtell⸗ Millmeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. geld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal.— Flei hits K 150 M. A. 30 Muger⸗ meterzeile 4 Pf. Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 W,——2 lohn; durch die Poſt 1,70 5 a0h.50 53,90 Pf. Derhinb. Peith deig Anöpe“ 42 Gfi ſchlbigung. Iſt die Zeiiung am Erſcheinen Lauch d. höh. Gewalt) verhind., befteht kein Anſpr. auf niſchüdigung. -Zahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ füllungsort Mannheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: ennig. kilm mit np/ Fita debrand der Llebe. DZeinfelll Henschen n sich dle delt über entfesselt ie Arelat Ugelassen! 87 5 1 i die ſonſt englhandfeindliche kommuntftiſche doner Bietoria-Bahnhof nach Paris ab. Bis„Humanite“ lann⸗ſich dieſer Stimmung nicht 7 Dover erfolgt die Fahrt in einem Sonderzug. entziehen. Sie kann zwar nicht gut auf den eng⸗ Georg VI. trug beim Verlaſſen der engliſchen liſchen König ein Hoch ausbringen, deshalb Hauptſtadt die blau⸗goldene Uniform eines ſtößt ſie den Ruf aus:„Vie 1Entente franco⸗ ——— britanniaue!“ Lange Aufſätze, die den Perſön⸗ nnerstag Admirals, lichkeiten der beiden Majeſtäten gewidmet ſind, Unter dem Donner des Königsſaluts der füllen am Dienstag die Pariſer Zeitungen aus. Feſtung Dover verließ das Königspaar um elf Man überſchlägt ſich im Lob der Regenteneigen⸗ U. 8. ſchaften des Königs, wie der hausfraulichen und fm: Uhr an Bord der Jacht„ En chantreß den mütterlichen Tugend der Königin. Hafen. Die 5. Zerſtörerflottille gab bis zur Mitte 3 n Ken 5 i f in großer Tei engliſchen Hochadels un Lia deß Kanals ber„Enchamtren W der Londoner Geſellſchaft iſt in der franzöſiſchen 550.5⁰ Dann übernahmen franzöſiſche Kriegsſchiffe die Hauptſtadt bereits eingetroffen, um dieſe un⸗ ————— Eskorte. Außer den Kriegsſchiffen hatte die bri⸗ ter dem Zeichen der engliſch⸗franzöſiſchen ppen nann Abend⸗Ausgabe A „ 2. lehgens MANM MIIEINM Nummer 329 hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelv erkaufspreis 10 Pf Dienskag, 19. Juli 1938 easihim geleten englands Kömasvaar der lehtrbezhunnde abfiedszunt der zelung dobir/ bed galheer bekät ſeinen Heken in den vollzchen Geſprächen der Hüchen Tade Mee Leent-Ic zur Aale der flbſchied von kngland DNB Löndon, 19. Juli. Das Königspaar fuhr heute um.10 Uhr, von einer großen Menſchenmenge begrüßt, vom Lon⸗ tiſche Luftflotte 18 Flugzeuge des 217. Geſchwa⸗ ders zum Geleit zur Verfügung geſtellt. Im Ge⸗ folge des Königspaares befindet ſich u. a. der Ereigniſſes.„Velcome!“,„Vive le roi1% „Godesave the Kins!“, ſchallt es von den Titelſeiten der großen Pariſer Morgenzeitun⸗ gen. Die meiſten von ihnen bringen Sonderbei⸗ lagen heraus, die die engliſch⸗franzöſiſche Freundſchaft in herzlichen Worten feiern, Selbſt Freundſchaft ſtehende Woche in Paris zu ver⸗ bringen. Beſondere Beachtung wird der politiſchen gliſch f f 8 far„Epoque“ ſchreibt, die franzöſiſch⸗engliſche Dariſer Preſſe überſchlägt ſich Politik bleibe die gleiche, wie ſie am vergange⸗ nen 29. April in der Erklärung feſtgelegt wurde, lleidunę die am Schluß des Aufenthalts von Daladier 23789 in freundlichen Begrüßungsartikeln und Bonnet in London zur Veröffentlichung Könis Georg und Königin Ellzabetn in den Pariser Straßen Ep. Paris, 19. Juli. gelangte. Die Miniſter brauchten, wenn ſie ſich Die französische Hauptstadt steht nun ganz im Zeichen des Staatsbesuches aus England. Die wieder begegneten, nichts an dem zu ändern, Strahen und Häuser der Stadt wurden reich dekoriert. Hier sieht man eine mit den Bildern Am Dienstagnachmittag trifft das Königs⸗ was ſie vor drei Monaten über die ſpaniſche des Königspaares geschmückte Straße.(Scherl-Bilderdienst-.) nn vaar um 16 Uhr 50 in Paris ein. Die franzö⸗ und die tſchecho⸗flowakiſche Frage geſprochen p0rfich ft ſiſche Preſſe ſteht vollſtändig im Zeichen dieſes hätten. politik Dr. nd Handel: arl Haas(in ulturpolitik, ilz; für den eter: Fran beorg VI. ſchläſt im Bett Napoleons Wie die Fronzosen ihre Gasifreundschaft heweisen zt. Helmut (Vomounserer poriser Schriftleitung) Bilder die ven dert8, h. W. Paris, 19. Juli. fen, Pluderhoſen und Perücken über die Prunk⸗ Die Faſſade des franzöſiſchen Außenminiſte⸗ teppiche 1 gleiten. Zwiſchendurch paſſen ſie auf, on—17 riums wird für Sekunden in gleißendes Licht daß leiner der nächtlichen Beſucher unverſehens biana.— getaucht. Alle Fenſter ſind ſtrahlend erleuchtet. eine Bombe liegen läßt oder einen der wirklich Letzte Proben für den unmittelbar bevorſtehen⸗ mitnehmenswerten Gobelins einſteckt.. Gmbo. den engliſchen Königsbeſuch. Die mehrwöchige 4 7 Verſchiebung hat es ermöglicht, daß jetzt nahezu Immerhin noch geſchmackvoll W alles fertig iſt. Was wäre geweſen, wenn der Das Haus, das dem Quai'Orſay ſeine dop⸗ Apreg.M. urſprüngliche Termin hätte eingehalten werden pelte Bedeutung gegeben hat, iſt erſt einige acht⸗ Nr. 354 21. müſſen? Diesmal iſt wenigſtens alles gerüſtet, zig Jahre alt, aber es wirkt trotz ſeines Zwi⸗ chatz, an. bis auf den letzten Gamaſchenknopf und die letzte ſchenſtils recht feſtlich. Es hat freilich tüchtig zu Lichtleitung. Ein Rundgang durch die Räume, tun gegeben, um es in dieſen Stand zu verſetzen. ie Anzeigen die den hohen Beſuch einige Tage lang beher⸗ Die Arbeit der Regierungsarchitekten iſt ent⸗ inen gleich⸗ bergen ſollen, legt davon Zeugnis ab. Selbſt ſchieden glücklicher geweſen als die der amtlichen die Geheimpoliziſten, die ſonſt wegen ihres ſtar⸗ ken Bartwuchſes ſofort erkenntlich ſind und Straßendekorateure. Sie haben erneuert, ohne daß alles zu knallig und aufgedonnert wirkt, ob⸗ dankbare Objekte der Karikaturiſten bilden, wohl die franzöſiſche Vorliebe für Goldſchmuck haben ſich ſchon raſiert oder einen engliſch wir⸗ ſich auch hier ausbreitet. Sie haben moderniſiert kenden geſtutzten Bart zugelegt. Vielleicht ſind und gleichzeitig aus den Kunſtſchätzen der Trotz Truppenverstärkung keine Ruhe in Palä Stina es auch Abgeſandte von Scotland Pard. Sie Muſeen und Schlöſſer beachtliche Stücke zuſam⸗ ber 6 950 Trotzdem England in den letzten Tagen erhebliche Truppenkontingente nach Palästina ge- blinzeln etwas verlegen im Glanz der zahlloſen mengeholt. Man muß ihnen beſcheinigen, daß Raent hat, wächst die Onrune im Land. Dieses neueste Bild zeist ein englisches MCeNest in Lüſter und ſcheinen ſich geiſtig darauf vorzube⸗ ſie nicht engherzig verfahren ſind. Haifa, dessen Häuser man im Hintergrund erkennt.(Associated-Preß-.) reiten, binnen kurzem in weißen Wadenſtrümp⸗ Sie haben auc“ Humor, wovon folgende ber 3700 52 U00 „Hakenkreuzbanner“ Aeußerung unſeres liebenswürdigen Führers zeugt:„Wir haben uns bemüht, im erſten Vor⸗ zimmer lauter Gegenſtände zu verſammeln, die auf die engliſche Geſchichte Bezug haben. Sie ſehen beiſpielsweiſe hier links das be⸗ rühmte Gemälde„Rebekkas Flucht“. Und ſie haben Geſchichtskenntniſſe. Sie ſagen frei⸗ mütig, daß man das für Georg VI. aus Fon⸗ taineblau beſchaffte hiſtoriſche Bett nicht ohne weiteres als„das Bett Napoleons“ bezeichnen könne, denn Napoleon habe in ſeinem Leben in ziemlich vielen Betten geſchlafen. Immer⸗ hin, nachdem in Schloß Windſor für Miniſter⸗ präſident Daladier ein Bett zur Verfügung geſtellt worden war, in dem Napoleon III. einſt geſchlafen hatte, wird König Georg in dem Bett des erſten Napoleon hoffentlich etwas ruhiger ſchlafen. Schwieriger iſt es um den Schlummer der Königin beſtellt, denn für ſie hat man ein Bett der unglücklichen geköpften Marie⸗Antoinette heran⸗ geholt. Beide Schlafſtätten, durch einen großen Prachtſalon voneinander getrennt, ſind übri⸗ gens etwas eigenartig beſchaffen. Sie ſtehen unter einem Vorhanghimmel, an der den Fenſtern abgekehrten Wand, und mit derart vielen Kiſſen ausgeſtattet, daß der private Be⸗ trachter froh iſt, ſie nicht benutzen zu müſſen. Schöne Badezimmer— aber kleine Wanne Einen hocherfreulichen Eindruck vermitteln dagegen die königlichen Badezimmer, eigens zum Zweck des jetzigen Beſuches in ehemalige Kriegsminiſterium Büroräume eingebaut. Das des Königs iſt ganz auf hellbraun getönt, mit einer außen goldmoſailverzierten(nur ziemlich kleinen) Wanne. Das der Königin, hochmodern, in hellem Moſaik, mit Ruheſofa und Spiegel. Daneben ein Ankleideraum mit Nebengelaß zur Unterbringung von Kleidern und zwölf Hüten; für mehr reichen die eingebauten Hutſtänder nicht aus. Alle Gemächer ſind friſch hergerich⸗ tet, das der Königin in Lindengrün und mit koſtbaren Möbeln und Gemälden ausgeſtattet. Ein Blick vom Fenſter zeigt den Garten, kunſtvoll durchleuchtet, nämlich von hunderten elektriſcher Lichtquellen, die teils in und unter den Bäumen, teils ſogar zur Einrahmung von Blumenbeeten angebracht ſind. Wie eine Ku⸗ liſſe für den„Sommernachtstraum“ wirkt dieſes Bild. Aber ſtatt huſchender Elfen ge⸗ wahrt man im grünlichen Halbdunkel auch hier den ſoliden Schritt der Wächter. Die Technik hat auch in die Gaſträume ſelbſt Einzug gehalten, nämlich mit Rundfunk und Telefonapparaten, von denen je einer mit dem franzöſiſchen Netz, ein anderer mit Buckingham verbindet. Ferner iſt eine elektriſche Küche eingebaut worden, für das Morgenfrühſtück. Die Uhren haben durchweg noch nicht ihr Ge⸗ häuſe, das bis zuletzt unter der Beobachtung der Uhrmacher bleiben ſoll. Auch die vom ausgeliehene Prachtuhr wartet noch auf den genauen Zeigerſtand. An die Zimmer der Königin ſchließen ſich die für die Hof⸗ und Ehrendamen an, recht einfach, aber ebenfalls hiſtoriſch durchgeiſtert. Eines davor war ehemals Briands Arbeitsraum. Eine plumpe Geſchmackloſigkeit Die Ausgeſpaltung all dieſer Räume verrät durchweg Geſchick und Geſchmack. Um ſo merk⸗ würdiger ſind gewiſſe Auswüchſe des Pariſer „ésprit“, die der Königsbeſuch anderweitig her⸗ vorruft. Beiſpielsweiſe die in ihrer Abge⸗ ſchmacktheit kaum glaublichen Betrachtungen eines vielgeleſenen Feuilletoniſten darüber, ob vielleicht aus dem Pariſer Aufenthalt des eng⸗ liſchen Königspaares, infolge der guten Weine, der aufreizenden Pariſer Luft und ſo weiter, —— ein Thronfolger hervorgehen würde, für den er bereits den Namen„Fran⸗ cofs“ vorſchlägt! Aber, ſo fährt er fort, es beſtehe nicht allzuviel Ausſicht, denn das Hof⸗ zeremoniell wache darüber, daß ein König von England nur unter britiſchem Klima auf Kiel gelegt werden dürfe,„Made in England“. Das iſt wahr und wahrhaftig gedruckt wor⸗ denl!! In einer ähnlichen Betrachtung darüber, was König Georg liebe und was er nicht leiden möge, wurde unter der zweiten Kate⸗ gorie aufgeführt:„Am Rundfunk ſprechen, Le⸗ ſen(), Anſprachen, Bankette, Feierlichkeiten..“ Nun, ſelbſt wenn vorſichtshalber keine Lektüre vorgeſehen iſt,— an allen anderen angeblich Georg VI. verhaßten Dingen enthält das Pro⸗ gramm eine hinreichende Menge. Der böſe Blick bei der„Tour de France“ Scharfe italienische Krilik an der Unfairneß des sporilichen Frankreich (Orohtberichfunserer Berllner Schrifflelfung) Berlin, 19. Juli Die Ketie der deutſchen Sportſiege wührend der letzten Wochen in Paris, hat eine ſehr in⸗ tereſſante Polemik ausgelöſt. Während ein Teil der franzöſiſchen Preſſe die Ueberlegenheit der Deutſchen in der Leichtathletik und im Motor⸗ ſport rückhaltlos anerkannte und realpolitiſch forderte, daß Frankreich ſeine ZJugend beſſer ausbilden müſſe, verſuchte der andere Teil der Preſſe, die deutſchen Siege zu entwerten, ſie als „politiſche Demonſtrationen“(1) darzuſtellen. Es wurde ſogar offen gefordert, franzöſiſche Mannſchaften ſollten nicht mehr ge⸗ gen deutſche Sportler antreten. Krach mit den Italienern Daß die Franzoſen nicht nur gegenüber den Bedeutſame Trinkſprüche in Rom Ungarns · Ninisterprãsident bekennt sich zur Adise N DNB Rom, 19. Juli. Bei dem vom italieniſchen Regierungschef Muſſolini zu Ehren des ungariſchen Miniſter⸗ präſidenten Imredy im Palazzo Venezia veranſtalteten Eſſen, an dem die Spitzen von Staat, Partei und Wehrmacht, ſowie Vertre⸗ ter von Kammer und Senat teilnahmen, rich⸗ tete Muſſolini an den ungariſchen Mini⸗ ſterpräſidenten einen Trinkſpruch, in dem es u. a. heißt: Vielfältige, grundlegende, politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Intereſſen ſowie das Ziel eines hö⸗ heren Ideals des Friedens und der Gerechtig⸗ keit bilden die Baſis der italieniſch⸗ungariſchen Beziehungen. Auf dieſer Gemeinſchaft der Ziele und der Intereſſen beruht auch die Be⸗ ſtändigkeit der Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern und ihrer Entwicklung auch im wei⸗ teren Rahmen der Beziehungen zu anderen Staaten. Beſonders im Donauraum, der aus natür⸗ lichen Gründen Italien und Ungarn direkt in⸗ tereſſiert, ſtimmen ſie in einer Politik der Zu⸗ ſammenarbeit überein, die ſich nicht abſchließt und noch weniger gegen andere gerichtet iſt, ſondernallenoffenſteht, die, wie wir, auf eine Aktion der Ordnung und des Wieder⸗ aufbaues abzielen. Dieſer Politik leiſtet im allgemeinen Inter⸗ eſſe der Wirtſchaftsſinn und der Friedenswille, die die Achſe Rom— Berlin und unſer aufrichtiges Einvernehmen mit Jugoſlawien beſtimmen, einen wertwvollen Beitrag. Ich erhebe mein Glas auf das Glück und den Wohlſtand der edlen ungariſchen Nation, auf das Wohl der erlauchten Hoheit des Prä⸗ ſidenten und auf das perſönliche Wohlergehen Deutſchen, ſondern auch gegenüber anderen Völ⸗ kern in bezug auf den ſportlichen Wettkampf augenſcheinlich nicht jene Sachlichkeit und Fair⸗ neß aufbringen, die zu wünſchen iſt, zeigen die ſkandalöſen Vorfälle in Marſeille, wo die ita⸗ lieniſche Fußballmannſchaft„Azzuri“ von dem antifaſchiſtiſchen Pöbel ausgepfiffen wurde und ſich der ganze Haß der verſchiedenen Interna⸗ tionalen gegen den Faſchismus in dem Ge⸗ ſchrei der Zuſchauer entlud. Die italieniſchen Sportler fanden eine klaſſiſche einfache Ant⸗ wort: ſie kümmerten ſich nicht um die Schreier, ſchlugen den Gegner und brachten aus Paris die höchſte Würde mit, die ſie erobern konnten, die Weltmeiſterſchaft. Da es im Sport unmöglich— und im übrigen auch gar nicht erwünſcht iſt— daß eine einzige Nation ſämt⸗ liche Sportdiſziplinen als Triumphator be⸗ herrſcht, iſt es nicht weniger wichtig, in der Niederlage auch die Stärke des anderen Sports⸗ Ew. Exzellenz und Ihrer liebenswürdigen Ge⸗ mahlin. Imreduys Antwort Der ungariſche Miniſterpräſident Imre dy antwortete u. a. wie folgt: Ew. Exzellenz hat den Wunſch nach einem höheren Friedens⸗ und Gerechtigkeitsideal unterſtreichen wollen, der die Grundlage der zwiſchen Italien und Ungarn beſtehenden freundſchaftlichen Beziehungen bildet. Der Zweck unſerer gegenwärtigen Reiſe iſt, dieſem Frieden und dieſer Gerechtigkeit zu die⸗ nen, und unſere Unterredungen mit Ew. Ex⸗ zellenz ſind gerade, weil ſie dem Frieden und der Gerechtigkeit dienen wollen, nicht exkluſiver Art und gegen andere gerichtet, ſondern er⸗ ſtreben vielmehr die Möglichkeit, die freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen mit jenen Nachbar⸗ ſtaaten zu entwickeln, die von dem gleichen Ver⸗ ſöhnungsgeiſt beſeelt ſind. Die feſten Bande, die ſeit langen Zeiten uns mit Italien verbinden, wie auch die tradi⸗ tionelle und aufrichtige Freundſchaft, die auf politiſchem, wirtſchaftlichem. und kulturellem Gebiet zwiſchen Ungarn und dem Deutſchen Reich, das unſer Nachbar geworden iſt, be⸗ ſteht, d. h. unſere freundſchaftlichen Beziehun⸗ gen zur Achſe Rom—Berlin, erfüllen uns mit der Hoffnung, daß unſere Bemühungen zur Verwirklichung eines dauerhaften und gerechten Friedens ihre Früchte tragen und die friedliche Entwicklung des Kontinents auf feſtere Grund⸗ lagen ſtellen werden. In dieſer Ueberzeugung erhebe ich mein Glas auf das Gedeihen der befreundeten großen italieniſchen Nation, auf das Wohl Seiner Majeſtät des Königs und Kaiſers, ſeiner er⸗ lauchten Familie und auf das perſönliche Wohl⸗ ergehen Ew. Exzellenz. Droteſt vor der Sowjetbotſchaft Demonsirationen in Tokio wegen des Grenzzwischenfalls DNB Tokio, 19. Juli. Vor der Sowjetbotſchaft in Tokio demon⸗ ſtrierten am Dienstag Mitglieder der nationa⸗ liſtiſchen Kenkokukai⸗Partei(Reichsgründungs⸗ partei). Dabei nahm die Polizei ſieben Verhaf⸗ tungen vor. Die Demonſtranten hatten Flugzettel mit der Aufſchrift, Sofortige Beſtrafung Sow⸗ jetrußlands“ in das Botſchaftsgelände ge⸗ worfen, als der Geſchäftsträger eine Unterredung verweigerte, die Kenkokukai gefordert hatte, um wegen der Grenzverletzung bei Hunſchun zu pro⸗ teſtieren. Die Polizei ermahnte die Verhafteten, Juden wuſchen ſich im Dreckpfuhl Schmulziger Ritus in köõnigshütte Wasser- sieben Jahre nidit gereinigt W. Königshütte, 19. Juli.(Eig. Bericht.) Bei den ſanitäriſchen Kontrollen, die von Oſt⸗ oberſchleſiſchen Behörden in Königshütte durch⸗ geführt wurden, ſtieß man auf einen geradezu himmelſchreienden Fall jüdiſcher Schmutzwirtſchaft. In dem Gebäude der jüdiſchen Kultusgemeinde war eine Art Bade⸗ anſtalt untergebracht, in der die Juden nach rituellen Vorſchriften einmal im Monat be⸗ ſtimmte Waſchungen durchführten. Dieſe„Bade⸗ anſtalt“ befand ſich in einem grauenvollen Zu⸗ ſtand. Das Waſſer war mit einer mehrere Zentimeter ſtarken Dreckſchicht bedeckt, in der totes Ungeziefer, Papierfetzen und Lumpen um⸗ herſchwammen. Wie feſtgeſtellt wurde, war das Waſſer ſeit ſie ben Jahren, obwohl es bis in die letzte Zeit hinein gebraucht wurde, nicht gereinigt, geſchweige denn überhaupt er⸗ neuert worden. Den gleichen Befund wieſen auch die anderen Räumlichkeiten der„Bade⸗ anſtalt“, beſonders aber die Kabinen, auf. Die Polizei ſah ſich daher gezwungen, dieſes ſeliſame Reinigungsinſtitut ſofort zu ſchließen. Auch vielen anderen jüdiſchen Betrieben in Oſtoberſchleſien, vor allem Hotels, Gaſtwirt⸗ ſchaften und Lebensmittelgeſchäften wurde we⸗ gen Unſauberkeit die Weiterführung unterſagt. angeſichts der„delikaten internationalen Lage“ künftig derartige Demonſtrationen zu unter⸗ laſſen. Unter Vorſitz des Miniſterpräſidenten Konde behandelte der Staatsbeirat am Dienstag den Grenzzwiſchenfall von Hunſchun. Anſchließend beſprach ſich der Außenminiſter mit dem Kriegs⸗ miniſter über das weitere Vorgehen der japani⸗ ſchen Regierung, da Moskau anſcheinend eine klare Stellungnahme verweigert. Bis jetzt ſind offizielle japaniſche Proteſte in Moskau und Charbin ſowie direkte Vorſtellungen des Ab⸗ ſchnittskommandeurs der japaniſchen Grenz⸗ truppen bei Hunſchun ausweichend oder mit der Behauptung beantwortet worden, daß die von Sowjettruppen beſetzte Höhe bei Schan⸗ feng Sowjetgebiet ſei. General Koiſo, der bisherige Befehlshaber der Korea⸗Armee, erklärte bei ſeiner Rückkehr nach Japan in Shimonoſeki, daß er perſönlich nicht glaube, daß Moskau an eine ernſtliche Heraus⸗ forderung Japans denke. Die innere Lage Sow⸗ jetrußlands mache es ſeiner Anſicht nach un⸗ möglich, daß Stalin ſich in ein derartig gefähr⸗ liches Abenteuer ſtürze. Die ſchwimmende Fiſchmehlfabrik kehrt mit Rekordausbeute zurück m. Bremen, 19. Juli. Die erſte ſchwimmende Fiſchmehlfabrik Deutſchlands, der Fiſchdampfer„Kehdin⸗ gen“ der Hochſeefiſcherei Nordſee, iſt jetzt von ſeiner zweiten Fangreiſe zurückgekehrt. Er brachte 1100 Zentner Fiſchmehl, 1700 Zentner Friſchfiſche und 40 Fäſſer Tran und Fiſchöl an Land. mannes anſtandslos anzuerkennen. Mit dieſem Thema beſchäftigt ſich„Lavoro faſciſt“, deſſen Ausführungen allgemeingültig ſind. Intereſſante Beiſpiele Die Zeitung nimmt das Beiſpiel einer ita⸗ lieniſchen Fußballmannſchaft, die in dieſen Tagen gegen einen ausländiſchen Verein ver⸗ lor. Aus dieſem Anlaß hätte die enttäuſchte Sportberichterſtattung alles getan, um die Nie⸗ derlage zu verſüßen. Die beſiegte Mannſchaft habe einen„unglücklichen Tag, gehabt. Die Temperatur ſei zu niedrig geweſen. Es habe geregnet. Der Boden ſei ſchlüpfrig geweſen und der Gegner habe die Geſtalt„eines wah⸗ ren Koloſſes“ gehabt. Dies ginge ſoweit, daß man bei der„Tour de France“ von der Ein⸗ wirkung des„böſen Blickes“ geſpro⸗ chen habe, ebenſo wie man bei der Niederlage des italieniſchen Schwergewichtsboxers Car⸗ nera feſtgeſtellt habe, daß er„ein zu guter Menſch“, ſein Gegner aber„ein Böſewicht“ geweſen ſei. Die Zeitung ſtellt demgegenüber feſt, daß bei einem Sieg ſeiner Sportsleute ſich j e d e s Volk herzlich freut, aber deshalb bei einer Niederlage auf ſportlichem Gebiet noch längſt nicht das Preſtige der Nation oder die Leiſtung des Volkes betroffen iſt, ſondern es ſich dabei immer nur um eines der unzähligen Gebiete handelt, auf dem ein Volk tätig iſt. „Die Zeitung appelliert an die wirkliche Stärke, die auch in der Niederlage ſich ihrer Leiſtung ſtets bewußt iſt und nicht nach ungerechtfertig⸗ ten Entſchuldigungsgründen ſucht. kr verriet das balerland und büßte jetzt mit dem Leben DNB Berlin, 19. Juli. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Am Dienstag wurde der vom Reichskriegsgericht wegen Landesverrat zum Tode verurteilte, am 26. Oktober 1914 in Löwen(Schleſien) geborene Helmuth Kuhlmann aus Breslau hin⸗ gerichtet. Gelegentlich eines Verwandtenbeſuchs in einem Nachbarſtaate kam K. mit einem Spi⸗ onageagenten in Berührung. Er wurde als Spion gewonnen und hat dieſe Verbindung faſt zwei Jahre lang aufrechterhalten. Er hat geheim zu haltende militäriſche Angelegenhei⸗ ten aus Gewinnſucht verraten. Für den verhältnismäßig geringen Verratslohn mußte er jetzt mit dem Leben büßen. Immer neue Slugzeugfabriken DNB London, 19. Juli. Wie das Luftfahrtminiſterium bekannt gibt, wird in Coventry eine neue Fabrik für dil Herſtellung von Flugzeugeinzelteilen durch dil Standard⸗Motor⸗Company TEtd. errichtet wen den. Die Fabrik ſoll Anfang nächſten Jahres er⸗ öffnet werden. Ferner hat das Luftfahrtminiſte⸗ rium der Erweiterung einiger Flugzeugfabriken, u. a. der Flugzeugbaugeſellſchaft in Briſtol, zu⸗ geſtimmt. In fürze Der Ausſchuß des internationalen Eiſenbahntransportkomitees tritt in dieſen Tagen in Dresden zu einer Tagung zuſammen. Vertreter faſt ſämtlicher europäiſcher Eiſenbahnverwaltungen werden unter Leitung des Abgeſandten der ſchweizeriſchen Bundesbah⸗ nen über den zwiſchenſtaatlichen Expreßgutver⸗ kehr verhandeln. * Muſſolini hatte am Montag mit dem unga⸗ riſchen Miniſterpräſidenten Imredy und Außen⸗ miniſter von Kanya eine faſt zweiſtündige Un⸗ terredung, der auch Außenminiſter Graf Ciano beiwohnte. * Das Verfahren gegen die 48 SDP⸗Mitglie⸗ der, die am Tage vor den Gemeindewahlen im Zuſammenhang mit einem kommuniſtiſchen Ueberfall auf Sudetendeutſche verhaftet worden waren, wurde eingeſtellt, da den Sudetendeut⸗ ſchen keinerlei ſtrafbare Handlung nachgewieſen werden konnte. Daenit iſt die tſchechiſche Hetze, die als große Senſation gegen die SdpP aufgezogen worden war, in ſich zu⸗ ſammengebrochen. * Ein mit drei Perſonen beſetzter Kraftwagen aus Köln⸗Mülheim fuhr geſtern abend am Aus⸗ gang von Röttgen in voller Fahrt gegen einen Baum. Im gleichen Augenblick ſtand der ganze Wagen in hellen Flammen. Einer der FInſaſſen erlag in der Nacht ſeinen Verwundungen. Der Fahrer des Wagens war ſo unglücklich einge⸗ kleinmt, daß er dem Flammentod nicht mehr entgehen konnte. * In der Nähe von Toulouſe raſte ein Aus⸗ flügleromnibus gegen einen Lichtmaſt, ſtürzte um und fing Feuer. 14 Perſonen erlitten mehr oder weniger ſchwere Brandwunden und an⸗ dere Verletzungen. 4 Dienstag, 19. Juli 1058 4 4 9 * *„ . f 4 50 Die Ke Das iſt Haden u Wagenen ten einhe ſie ſind a mit ſich, d den könn⸗ ſie ſchaue derborgen dianten a chen und kommen. Da iſt er bei u umelt von der? ner Keſſel liches Sck Komödie! zu Heidel eine Tag' bedienen!: Ja, dan William E und Ergö Es iſt c der Bühr Dämmeru walten, ni ſeelen, ſie voller mu Der Schlo ßer Steg, ein Haus, Lampen 1 Bäume un lichen Him Man ahnt die Ordnu „Aber als die Schatte u kniſtern frühen So Antlitz den die Laune das Blut j es tanzt u bis der ga len im H machen: ſi Werke eine und Freud Hintergrun wachſen. K heraus nie und der of wo einmal trotzdem di „Sicher iſt liche Verwe ßen Teil de führ das ührung ka Szene ihr Szenerie, a durch ihren Gelingen u großem un hakeſpear⸗ laſtet von j über, ebenſ ſpringender der Schlicht der Freude voll, leicht! Stroux lief ſie nicht in Shakeſpear⸗ mal probier geſellſchaft Juli 1938 I¹ Mit dieſem faſciſt“, ig ſind. leiner ita⸗ in dieſen Verein ver⸗ enttäuſchte im die Nie⸗ Mannſchaft ehabt. Die l. Es habe rig geweſen „eines wah⸗ ſoweit, daß der Ein⸗ e s“ geſpro⸗ Niederlage xers Car⸗ n zu guter Böſewicht“ mgegenüber Sportsleute deshalb bei Gebiet noch on oder die ſondern es unzähligen lk tätig iſt. liche Stärke, er Leiſtung zerechtfertig⸗ land ben 19, Juli. t mit: Am kriegsgericht urteilte, am n) geborene reslau hin⸗ beſuchs in einem Spi⸗ wurde als Verbindung en. Er hat igelegenhei⸗ ten. Für Verratslohn eiken 19. Juli. kannt gibt, hrik für dil durch dil richtet wen Jahres er⸗ ahrtminiſte⸗ ugfabriken, Briſtol, zu⸗ ionalen ees tritt ter Tagung uropäiſcher ter Leitung Zundesbah⸗ preßgutver⸗ dem unga⸗ und Außen⸗ ündige Un⸗ Braf Ciano P⸗Mitglie⸗ wahlen im nuniſtiſchen ftet worden udetendeut⸗ andlung nit iſt die ation gegen in ſich zu⸗ rraftwagen ld am Aus⸗ zegen einen der ganze er Inſaſſen ingen. Der klich einge⸗ nicht mehr ein Aus⸗ gaſt, ſtürzte litten mehr n und an⸗ * Hakenkreuzbanner“ Dlenstag, 19. Juli 1938 * fe HSLEESTSPIELE edeng „Dev Widerſpenſtigen Zähmung“ Die Komödianten kommen! „Das iſt ein Ruf, der jung und alt gleichermaßen an die enſter und vor die Häuſer lockt. Zumeiſt haben ſie einen agen mit verborgenen Herrlichkeiten bei ſich, ſie ſchrei⸗ ten einher wie die Herzöge,. oder die Narren, und ſte ſind anders als wir, ganz anders! Sie tragen etwas mit ſich, das ein Geheimnis iſt, und das wir nicht ergrün⸗ den können, ſie wiſſen etwas, das wir nicht wi ſen, und ſie ſchauen in eine Welt, die uns wohl für alle Zeiten derborgen ſein will. Deshalb ſehen wir in den dianten andere Erſcheinungen als in jedem anderen Men⸗ chen und ſchauen nach ihnen, wenn ſie des Wegs gezogen mmen. Da iſt auch ein Weg, ein Platz, ſind Häuſer, aber nicht —— bei uns, ſondern in Padua. Und ein alter Saufbold umelt vorüber, ein Keſſelflicker namens Schlau, der von der Wirtsfrau verfolgt wird. Was iſt ein betrunke⸗ ner Keſſelflicker? Zumindeſt gut genug, um als ergötz⸗ liches Scherzobjekt genommen zu werden! Vorſpiel der Komödie von der„Widerſpenſtigen Zähmung“ im Schloß zu Heidelberg. Ein Lord ſpielt mit Schlau„König für eine Tag“, lieſt ihn auf von der Straße, ſteckt ihn in —— Kleider, gibt ihm zu eſſen, zu trinken, läßt ihn bedienen und dann—— Ja, dann kommen eben die Komödianten und geben William Shakeſpeares Luſtſpiel zu aller Zuſchauer Freude und Ergötzlichkeit. Es iſt anders, ganz anders als am Abend zuvor auf der Bühne der Reichsfeſtſpiele. Die Nacht brach die Dämmerung. Sie iſt aber nicht Heimſtatt dunkler Ge⸗ walten, nicht laſtende Schwere um 9. Menſchen⸗ ſeelen, ſie iſt voller Heimlichkeiten, voller mutiger, ja voller mutwilliger Launen lebensfroher Menſchenkinder. Der Schloßhof liegt im Dunkel, da it irgendwo ein gro⸗ ßer Steg, eine breite Treppe führt in der Mitte gegen ein Haus, niedere Geländer umſäumen kleine Plätze, Lampen leuchten an allen Orten, dazwiſchen grünen Bäume und Gebüſch, im Hintergrund— gegen den nächt⸗ lichen Himmel— ſtehen die Mauern des alten Schloſſes. Man ahnt nicht, wozu das alles, man bringt es nicht in die Ordnung— zuerſt nicht, nur ganz am Anfang nicht. Aber als dann das Licht über den Schloßhof ſtrahlt, als die Schatten Wärme, Farbe geben, da beginnt es überall zu kniſtern, ſich zu regen, wagt es— wie eine Blume im frühen Sonnenſtrahl— ſich aufzurichten und lachend das Antlitz dem Leuchten zuzukehren. Und dann iſt auch gleich die Laune da, dann reißen die Bande der das Blut jagt heißer durch die Adern, es tollt und jubelt, es tanzt und lacht und die Sonne will nimmer weichen, bis der ganze frohe Spuk vorüber iſt. Immer wieder dürfen wir mit Shakeſpeares Luſtſpie⸗ len im Heidelberger Schloßhof dieſelben Erfahrun en machen: ſie eignen ſich für den Raum wie kaum die Werke eines anderen. Die glückliche Miſchung von Ernſt und Freude findet in den örtlichen Gegen einen Hintergrund, eine Umgebung, mit denen ſie zuſammen⸗ wachſen. Hier ſpürt man aus dem Weſen des Stückes heraus nicht den Unterſchied zwiſchen der geſchloſſenen und der offenen Bühne: alles zieht durch die Weite, und wo einmal der Menſch im ſtillen verharrt, da braucht er trotzdem die Fülle der Natur weit um ſich her. Sicher iſt der Eindruck dieſer Einheitlichkeit, das wirk⸗ liche Verweben von Handlung und Natur, zu einem gro⸗ ßen Teil der Bühnengeſtalterin Herta Böhm zuzuſchrei⸗ ben: das Bühnenbild mußte während der ganzen Auf⸗ führung kaum verändert werden, und 4 hatte jede Szene ihr typiſches Geſicht. Schlicht wirkte die ganze Szenerie, aber ſie lebte durch ihre Buntheit, wurde ſchön durch ihren Stil. Und der andere große Mithelfer zum Gelingen war Karl Heinz Stroux— ein Regiſſeur von großem und überraſchendem Format. Er ſpielte dieſen Shakeſpeare meiſterhaft. Klar, ſauber, rein. Unbe⸗ laſtet von jahrmarkthaftem Firlefanz, zog das Spiel vor⸗ über, ebenſo unbelaſtet aber auch von(aus dem Rahmen ſpringenden) bombaſtiſch⸗opernhaften Szenen. Er gab der Schlichtheit, was der Schlichtheit iſt, der Freude, was der Freude! So kam das alles ganz von ſelbſt, humor⸗ voll, leicht übermütig, doch niemals gequält oder erdacht. Stroux ließ auch ſeinen Spielern freie Hand, er zwang ſie nicht in ein Schema, ſpielte nur einen unkomplizierten Shakeſpeare und führte ſo alle im Geiſte zueinander. Ein⸗ mal probierte er ein kleines Kunſtſtück: als die Hochzeits⸗ geſellſchaft müde und immer erſchöpfter auf den Bräuti⸗ omö⸗ 7 *+◻=* — Vr 2 gam Petrucchio wartete, da ſtellte er ſie wie Puppen in die Szene und veränderte ihre Haltung erſt nach Ab⸗ dunkelungen, die von Uhrenſchlägen ausgefüllt waren, aber obwohl das aus dem Rahmen fiel: es war eine neckiſche Szene, eine Laune, ein Einfall, der Freude bereitete. Eine Widerſpenſtige wurde gezähmt, und dieſe Wider⸗ ſpenſtige war Fita enkhofß, ihr Bezähmer Guſtav Knuth! Ein Mädchen, das kratzt und ſchreit, das jeden reier abweiſt und unausſtehlich ſcheint, wird von einem ann, der ebenſo unbezähmbar, aber unbezähmbar in ſeiner guten Laune und in ſeiner Sieges ewißheit, iſt, „kleingekriegt“. Daneben eine zweite Handlung, wie ein anderer Liebhaber ſein Mädchen auf eine andere, heim⸗ liche Weiſe gewinnt. Es macht ſich herrlich, dieſes Liebes⸗ ſpiel: leicht, fröhlich, beglückt zieht es durch das abend⸗ liche Schloß, nie müde, immer jung und in Heiterkeit! Da erwachte nun einmal die Buntheit, da griff die Freude über auf die Zuſchauer. Es gibt ja auch kaum ein reizvolleres Spiel als Theater auf dem Theater! Die —— kommen mit ihren Dienern und werben um die rauen, die ſie lieben. Und die Diener— ſie müßten nicht von Shakeſpeare geſtaltet ſein— ſtehen ſelbſt im Mit⸗ telpunkt, beſtimmen nicht ſelten das ganze Geſchehen. Guſtav Knuth, der nun ſchon 1 dem Begriff„Reichs⸗ feſtſpiele“ gehört, kam dieſes Mal als Edelmann aus Ve⸗ rona mit einer Lebensluſt und Laune, die immer wieder Begeiſterung hervorriefen. Ein Naturburſche mit einem ſehr genauen und unbeeinflußbaren Willen, ein Kerl, dem aber trotz allem der Schalk im Nacken ſteckt. Er zeigte, wie man eine Maid gefügig macht: Fita Benkhoff war zuerſt ſehr kratzbürſtig, ſehr unfreünd⸗ lich und herb, aber dann kam über ſie die Angſt und des⸗ halb, weil ihr Mann ſie mit ihren eigenen Mitteln ſchlug, in ihre richtige frauliche„Form“: ſie war am Ende ſo nett, ſo liebreizend, daß man dieſen Edelmann Petrucchio am Schluß beinahe um dieſes„Wertſtück“ hätte beneiden können. Das andere Paar waren Fred Liewehr und Charlotte Witthauer. Sie ſpielten urückhaltender, ihrer Rolle gemäß ſchwärmeriſcher, denn Lucentio mußte ſeine Bianca auf heimlichem Wege verkleidet gewinnen. Aber die Diener! Wen ſoll man an erſter Stelle nen⸗ nen? Paul Kemp, Heini Göbel, Ludwig Lin.⸗ mann oder Martin Baumann? Das war ein luſti⸗ es, fröhliches„Pack“, jeder einzelne mit einem goldenen Karze ein Quartett, das ſich mit Schläue, Humor und rgebenheit in die Herzen ſpielte und auch dem gries⸗ Geſicht ein Lächeln abzwang. Sie brachten mit Fita enkhoff und Guſtav Knutß arbe und Bunt⸗ heit in das Spiel, ſie waren derb und ſehr realiſtiſch menſchlich, aber ſie übertrieben das alles nicht, ſie fanden ein Maß, wie wir das noch ſelten in einer Komödie im Schloßhof er fühlen durften. Hier waltete wieder unſicht⸗ bar die ſicher führende Hand von Karl Heinz Stroux, hier zeigte ſich aber auch das wirklich diſziplinierte Künſtler⸗ tum aller Darſteller. Dieſer zweite Abend be er beglückte aus der Einheit von Darſtellung, Regie und Bühnenbild, aus dem gemeinſamen Wollen der Beteiligten. Gute Typen waren auch Bruno 5 arprecht, Ernſt Sladeck, Arnim Süßenguth, Adolf Ziegler un Erich Bartels ebenſo wie im Vorſpiel Willi Ummin⸗ 05 und Paul ann. Aber auch alle andern in leineren Rollen beſeelte dieſer wunderbare Zug zur Ein⸗ heit hin, h daß der Zuſchauer immer und immer wie⸗ der die ehrliche Freude, die Fröhlichkeit verſpürte, die letzter und tiefſter Kraftquell war für dieſe ganz hervor⸗ ragende Geſamtleiſtung am zweiten Abend. Die Muſik von Bernhard Eichhorn untermalte unaufdringlich, auch ſie fügte ſich dem Geiſt des Werkes. X Wir haben ein Spiel geſehen, das unſere Herzen er⸗ freute. Wir haben es von einer Darſtellerſchar geboten be⸗ kommen, die—3* manche„Stars“ unter ſich hatte: aber wer von ihnen benahm ſich als ſolcher? Keiner, keiner! Jeder 8 um die Geſtaltung ſeiner Aufgabe, jeder ſpielte mit dem Herzen, erlebte, begann ganz von jener Stelle, die der Anfang iſt. Und ſo war alles wahr und klar und recht. Mit kindlichem Herzen eroberten ſie J ſich das Werk Shakeſpeares, mit ihm zufammen aber die Freude des Publikums. Das war eine wahr⸗ haftige„Truppe“, zuſammengeſchweißt auf Be⸗ ſtehen oder Untergang. Man hätte meinen kön⸗ nen, ſie führen zuſammen ſchon jahrelang ſchon jahrelang durchs Land und ſpielten, ſpielten. Dieſer zweite Abend fand die ſchönſte Zuſtim⸗ nmung des Volkes. N Helmut Schulz. Mh. Aae 8 8 8—— 8 „Hhakenkreuzbanner“ Die bunte Seite Dienstag, 19. Juli 1938 Fremde Giganen im deiſschen Walde Die Douglasfidie wird wieder deuischer Nuzboum/ Ein Versuch, der hundert jahre dauerte Ein Viertel der deutſchen Heimaterde, in Bayern ſogar ein Drittel, iſt mit Wald be⸗ deckt. Faft die Hälfte davon wird von Kiefern⸗ beſtänden eingenommen. Erſt in weitem Ab⸗ tand folgen Buchen, Fichten, Ahorn, Eichen, annen, Birken, Erlen, Linden und die übrigen Baumarten. Drei Viertel des geſamten deut⸗ ſchen Hochwaldes beſtehen aus Nadelhölzern, womit dieſe auch an wirtſchaftlicher Bedeutung den Laubwald bei weitem übertreffen. Von der Wiege bis zum Sarg begleiten die Erzeugniſſe des Waldes den Menſchen durch das ganze Leben. Natürlich muß der alljährliche große Abgang an deutſchen Edel⸗ und Gebrauchshölzern in den Forſtbeſtänden wieder erſetzt werden. Dies eſchieht entweder durch„Boſchenſetzen“, wobei er Nachwuchs in Geſtalt zarter, ſwirder Pflänz⸗ chen dem Waldboden anvertraut wird, oder die Einführung neuer Baumarten. Beſonders inter⸗ eſſant iſt in dieſem Zuſammenhang ein Ver⸗ ſuch, der volle hundert Jahre in Anſpruch ge⸗ nommen hat. In Vorpommern hat man 1838 ein Exemplar der urſprünglich nur in den Ver⸗ einigten Staaten heimiſchen Douglas⸗ fichte eingepflanzt und ſeine Entwicklung auf⸗ merkſam verfolgt. Allmählich iſt der Baum zu einem kerzengeraden, mächtigen Stamm heran⸗ gewachſen. Ihres hervorragenden Wachstums wegen, das durch den hundertjährigen Verſuch nachgewieſen wurde, wird die Douglasfichte nunmehr in den deutſchen Wald aufgenommen und bald überall vertreten ſein. Die Libanonzeder von Weinheim Wo ſteht in Deutſchland der älteſte Baum? Dieſe Streitfrage beſchäftigt immer wieder die Dendrologen aller Länder. Die Oſtmark ſelbſt kanne üf dieſem Gebiet mit einem in Schön⸗ brunn ſtehenden mächtigen Gingko, einer im Garten der Heilmittelſtelle am Rennweg be⸗ findlichen faſt tauſendjährigen Eibe und einer immerhin zweihundertundfünfzig Deſez alten Robine aufwarten. So ſehenswert dieſe Baum⸗ rieſen der Oſtmark an ſich ſein mögen, werden ie doch an Alter und Größe von den Giganten es Altreiches bei weitem übertroffen. Da iſt zunächſt einmal die tauſendjährige Dorflinde von Effelsteich, in deren Schatten zwanzig Generationen aufgewachſen ſind. Sie bedeckt mit ihrem Geäſt einen ganzen Wirtsgarten. 15 der ſtärkſte Baum im Reich iſt die Wolframslinde am Haidſtein im Bayeriſchen Wald. Ihr Stamm hat in Knie⸗ höhe einen Umfang von 16 Meter und weiſt einen Hohlraum auf, der 16 Perſonen Platz bietet. In alter Zeit ſoll ſogar, wie die Sage wiſſen will, im Innern des mächtigen Baumes ein— Webſtuhl betrieben worden ſein. Eine Höhe von 50 Meter hat eine zu Ebern im Haß⸗ gau in dichtbewaldetem Hügelgelände ſtehende rieſige Tanne erreicht, deren Alter bei einem Durchmeſſer von 1/57 Meter und einem Umfang von 5 Meter in Bruſthöhe auf 400 Jahre ge⸗ chätzt wird. Wenn dieſer Gigant, der vom Zahn er Zeit bereits bedenklich abgenagt worden iſt und daher durch Ausmauerung einer gewalti⸗ gen Höhlung künſtlich am Leben erhalten wer⸗ en mußte, einmal durch die Axt oder einen Sturm zu Fall gebracht worden iſt, wird man 45 Feſtmeter Holz daraus gewinnen können. Zwar kein Kind des deutſchen Waldes, doch trotzdem ein einzigartiges Naturdenkmal, iſt die Libanonzeder von Weinheim an der Berg⸗ ſtraße. Sie iſt die größte ihrer Art in Deutſch⸗ kand, etwa 300 Jahre alt, 25 Meter hoch und überdeckt mit ihrem weitausgreifenden Geäſt eine Fläche von nicht weniger als 325 Quadrat⸗ meter. Eiben halten den Altersrekord In vielen Gegenden des Reiches findet man heute noch tauſendjährige Eichen. Noch älter aber können Linden und Taxusbäume werden, von denen manche ſchon ſeit zweitauſend Jah⸗ xen im Heimatboden wurzeln. Sie alle werden 12 an„Greiſenhaftigkeit“ von einigen Eiben m Teutoburger Wald übertroffen, deren Alter nicht einmal mehr annähernd feſtgeſtellt werden kann. Jedenfalls waren ſie ſchon längſt erwach⸗ ſen, als Hermann der Cherusker unter ihren Wipfeln die Römer ſchlug. „Die Natur rechnet eben nicht wie der kurz⸗ bwate Menſch nach Jahren, ſondern Faß Jahr⸗ hunderten. So dauert es 100 bis 120 Jahre, be⸗ vor an eine Fichte oder Kiefer die Säge ange⸗ ſetzt werden kann. Noch länger, etwa 140 Jahre, muß man warten, bis ein Buchenbeſtand chlagreif geworden iſt. Ein Eichenforſt aber, er heute angelegt wird, kann erſt vom Jahre 2095 an nutzbringend verwertet werden. Er be⸗ nötigt nämlich volle 160 Jahre, bis die einzel⸗ nen Waldrieſen„erwachſen“ ſind. Beſitzt man aber eine Baumſchule mit friſch gepflanzten „Fournier⸗Eichen“, den koſtbarſten deutſchen Edelhölzern, ſo kann man beſtenfalls in der n Generation auf einen Ertrag hoffen, enn nicht weniger als 300 Jahre müſſen ins Land gehen, bevor die mächtigen Stämme in Schnittholz verwandelt werden können. Raubbau am Wald rächt ſich, wie man heute in China und den Vereinigten Staaten ſehen kann, wo ungeheure Ueberſchwemmungen und Sandſtürme das Land verwüſten, nicht nur an der lebenden, ſondern auch an vielen folgenden Generationen. Es iſt jedoch in Deutſchland da⸗ für geſorgt, daß auch die kommenden Geſchlech⸗ ter einen edlen Waldbeſtand vorfinden, genau wie unſere Ahnen einſt pflanzten und hegten, wir heute ernten und nutzbringend ver⸗ werten. Der Ueberfall auf den Wassereimer Für vier Dickhäuter wirkt der Inhalt eines Wassereimers sicher wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Weltbild(I) Der Tote in der Ram Ganqa-Brũcæe Der Stolz des Rai Bohadut Pundii Krisdina Lal/ Aus dem räiselhaſten indien Der junge Hindu Rai Bahadur Pundit Kriſchna Lal iſt einer der beſten Studenten in Cambridge geweſen. Seine Profeſſoren hatten ihm eine glänzende Zukunft vorausgeſagt. In wenigen Jahren ſtudierte er drei Fakultäten durch, um ſich dann dem Beruf des Ingenieurs zu widmen. Als er nach Indien zurückkam, be⸗ auftragte man ihn, die Brücke über den Ram Ganga⸗Fluß zu bauen. Dieſer Ram Ganga iſt ein heiliger Fluß, denn er mündet in den gro⸗ ßen Ganges. In großen, maſſiven Bogen zog ſich die Brücke von Ufer zu Ufer. Endlich war es ſo weit. Die Brücke konnte dem Verkehr übergeben werden. Der Gouverneur ergriff den goldenen Hammer, um nicht nur die Brücke freizugeben, ſondern auch ein Loblied auf Kriſchna Lal zu ſingen. Von weither waren die Hindus herbeigeeilt, um den großen Tag am Ram Ganga mitzu⸗ erleben. Ein Fluch umſchwebt die Brücke Nur einige Pfeiler am Fuß der Brücke muß⸗ ten noch fertiggeſtellt werden. Doch während die⸗ ſer Arbeiten zeigte es ſich, daß die Unfälle, die ſich ſchon vorher ereignet hatten, nun in der Rekrutenwerbung in England mit Lautsprecher Die britischen Militärbehörden haben jetzt für die Rekrutenwerbung auf dem flachen Land eine Serie besonderer Lautsprecher-Propaganda-Autos in Auftrag gegeben, deren erstes soeben von dem Luftfahrtminister Kingsley Wood mit einer Ansprache seiner Bestimmung überseben wurde. (Scherl-Bilderdienst-M) Zahl noch häufiger wurden. Es kam zu Abſtür⸗ zen. Drunten im Waſſer warteten die Krokodile. Sie gaben niemanden frei, der einmal in das Waſſer hineingeſtürzt war. Das letzte Opfer war ein junger Mohammedaner mit Namen Ali. Er verſchwand ſpurlos während der Morgenſchicht. Man ſah und hörte nichts mehr von ihm. Sein Tod wurde auf das Konto des unheimlichen Fluches geſetzt, der die Brücke zu umſchweben ſchien. Aber einige weiße Helfer des Kriſchna Lal er⸗ innerten ſich, daß jener junge Mohammedaner mit Kriſchna Lal Auseinanderſetzungen gehabt hatte. Der junge Mohammedaner war kühn ge⸗ nug, die Götter der Hindus zu verſpotten. Er ahnte nicht, daß Kriſchna Lal einer Sekte ange⸗ hörte, die ſich zur Aufgabe geſetzt hatte, jede Verſpottung der Götter zu rächen. Dieſer Umſtand veranlaßte den engliſchen In⸗ genieur Charles Beattie, den Bruder des Mo⸗ hammedaners Ali auf die Möglichkeit eines Mordes aufmerkſam zu machen. Aber man brauchte für dieſen nur ſehr dunklen Verdacht Beweiſe. Schon in der nächſten Nacht fuhr der Bruder des verſchwundenen Ali zuſammen mit Charles Beattie in einem Boot im Mondſchein auf den Ram Ganga hinaus, um nach der Leiche des jungen Ali zu ſuchen. Die Prieſter vom Tempel der Kali Der Zufall ſpielte nun einen merkwürdigen. Streich: In dieſer Mondnacht, als das Boot mit Charles Beattie langſam zur Brücke hinüber⸗ fuhr, beobachtete der Engländer oben auf einem Gerüſt an einem noch nicht vollendeten Brücken⸗ pfeiler eine Anzahl Perſonen, die nach ſeiner Kenntnis der Sachlage um dieſe Stunde nichts dort zu ſuchen hatten. Mit ſeinem Fernglas verſuchte er die einzelnen Geſtalten zu unter⸗ ſcheiden: Er erblickte Kriſchna Lal, drei Männer. die in die merkwürdigen Koſtüme der Prieſter der Göttin Kali gekleidet waren und— eine Geſtalt, die ſich nicht bewegte, die anſcheinend gegen die Mauer gelehnt war. Dieſe Geſtalt war in Tücher eingewickelt. Eine Statue? Ver⸗ -gebens zerbrach ſich Charles Beattie den Kopf über das, was er ſah. Doch dann dämmerte ihm, daß in der Seele des Kriſchna Lal trotz aller weſtlichen Kultur, die er aufgenommen hatte, der Fanatismus des Hindus weiterlebte, der ſich der Göttin Kali als Rächer verſchworen hatte. Aber man brauchte letzte Beweiſe. Grauenvolle Beſtätigung Am nächſten Tag ſetzte ſich Beattie mit dem Gouverneur in Verbindung, ſprach von ſeinem Verdacht und erreichte, daß Kriſchna Lal zu einem Poloſpiel nach Delhi eingeladen wurde. Während ſeiner Abweſenheit ſperrte man den bewußten Brückenpfeiler ab und begann das Mauerwerk zu durchſuchen. Nach einigen Stun⸗ den hatte man die Stelle gefunden, wo hinter den Steinen in der Mauer der Leichnam des jungen Ali eingebettet lag— als Mittel zur Be⸗ ſchwörung der böſen Geiſter, die die Brücke mit Unheil ſchlugen. So ſagte wenigſtens Kriſchna Lal, als man ihn nach ſeiner Rückkehr aus Delhi verhaftete. Er hatte Ali gewählt, weil dieſer die Götter verſpottet hatte. Kriſchna Lal wehrte ſich gegen den Verdacht, geiſteskrank zu ſein. Er habe be⸗ wußt gehandelt. Doch ehe man ihm einen Pro⸗ zeß machen konnte, ſtarb er an einem unbekann⸗ ten indiſchen Gift in ſeiner Zelle. Ein Liebespder geht ins Museum Der italieniſche Regierungschef Muſſolini hat angeordnet, daß Verona ein„Komeo⸗ und Julia⸗Muſeum“ erhalten wird, zu dem man gegenwärtig in allen Teilen Italiens Ma⸗ terial ſammelt. Bekanntlich befindet ſich in der Nähe des Marktplatzes von Verona das Grab⸗ mal des unſterblichen Liebespaares Romeo und Julia, das ſeit Jahrhunderten ein Wallfahrts⸗ ort aller Verliebten iſt. Die moderne Geſchichts⸗ forſchung hat klar bewieſen, daß Romeo und Julia, die ſoviel von Dichtern verherrlicht wur⸗ den, keine Phantaſiegeſtalten waren, ſondern tat⸗ ſächlich gelebt haben, Abkömmlinge zweier mit⸗ einander in Feindſchaft lebenden Veroneſer Pa⸗ trizierfamilien. Nun ſucht man nach alten Ur⸗ kunden, die den hiſtoriſchen Hergang der Liebes⸗ tragödie, die ſich im 14. Jahrhundert abgeſpielt haben ſoll, ſchildern. Das Original der Novelle, in der der italieniſche Dichter Matteo Ban⸗ dello 1530 zum erſten Male über den Liebes⸗ tod von Romeo und Julia berichtete, und die Shakeſpeare zur Vorlage für ſein Drama diente, wird einen Ehrenplatz in dem neuen Muſeum einnehmen. Die vorsichtiqen Papuas Eine luſtige Begebenheit wird aus einem Dorf am Fly River im auſtraliſchen Terri⸗ torium Papua auf Neuguinea gemeldet. Ein Engländer hatte hier einen Kaufladen er⸗ öffnet, der eine richtige Fenſterſcheibe beſaß. Dahinter lagen allerlei Herrlichkeiten, Aexte, Perlſtäbe, Dolche, Kattunſtoffe und andere Dinge, die ein Papuaherz erfreuen konnten. Das Schaufenſter war aber zugleich auch eine große Verſuchung für jene Eingeborenen, die kein Geld beſaßen, um die Waren auf legaleen Wege zu erwerben. So häuften ſich die Dreb⸗ ſt ähle, die zumeiſt mit einer empfindlichen Beſtrafung des gefaßten Täters endeten. Schließlich wandten ſich die Papuas an den engliſchen Geſchäftsinhaber und baten ihn, eine Schutzwand vor ſein Schaufenſter zu machen, daß man die Ware künftighin nicht mehr ſehe und nicht in Verſuchung geführt werden könne. Als der Brite erklärte, das ſei nicht der Sinn eines Ladenſchaufenſters, errichteten die vor⸗ ſichtigen Eingeborenen, um jede Verlockung zu beſeitigen, eigenhändig des Nachts eine Art von Spaniſcher Wand aus Holjſtäben und Palmblättern um das Fenſter. Die Dieb⸗ ſtähle haben ſeitdem aufgehört. Briefe, die sie nicht erreicien Auf der Hauptpoſt in Warſchau lagern gegen⸗ wärtig über 350 000 Briefe, die ihren Emp⸗ fänger wegen mangelhafter Anſchrift nicht er⸗ reichen können, Täglich laufen weitere 6 200 un⸗ beſtellbare Briefe ein, ſo daß ſich die Poſtver⸗ — 25 bereits in großer Verlegenheit befin⸗ et. Dieſe Tatſache ſtellt in ihrer Art einen euro⸗ päiſchen Retord dar. Die Schwierigkeiten, die mit der Ermittlung des Empfängers verbunden ſind, werden begreiflich, wenn man erfährt, daß die Briefe oft die merkwürdigſten Anſchriften tragen. So iſt ein Brief kurz und bündig„an Mama“ gerichtet, während ein anderes Schrei⸗ ben für die„wunderbarſte Zula“ beſtianmt iſt. Ebenfalls ratlos ſteht die Poſtverwaltung der rätſelhaften Zuſchrift„an den Lumpen in der Tamkaſtraße“ gegenüber. Die Briefe werden nun den Flammen übergeben werden. Vrs. Humphreys, Gefängnis-Darty- Eine recht exzentriſche Dame ſcheint die in der Geſellſchaft von London ſehr bekannte Mrs. Bonville Humphrey zu ſein, die unlängſt vom Polizeigericht wegen einer Verkehrsübertretung zu acht Tagen Gefängnis oder einer Geldſtrafe von drei Pfund verurteilt worden war, Sie hatte ihren Wagen an einer verbotenen Stelle vor dem Hyde⸗Park⸗Hotel geparkt und war daher von einem Verkehrspoliziſten migeziag worden. Mrs. Humphrey empfand dieſe Strafe als ungerecht und weigerte ſich, die Geldbuße zu bezahlen. Sie beſtand darauf, ſtatt deſſen die Gefängnisſtrafe abzuſitzen, was nach den engliſchen Geſetzen möglich iſt. Am Tage ehe ſie ihre Strafe antrat, veranſtal⸗ tete ſie in ihrem Haus eine große Cocktail⸗ Party, zu der über hundert Gäſte erſchienen. Die Einladung ſtand unter der Deviſe„Ein Tag im Holloway⸗Gefängnis“, worunter die Londoner Strafanſtalt für Frauen zu verſtehen iſt. Unter dieſem nicht eben geſchmackvollen Motto verſammelten ſich die Gäſte in den aben⸗ teuerlichſten Sträflingskleidern und ließen feuchtfröhlich die„tapfere“ Gaſtgeberin hoch⸗ leben, die bereit war, aus Proteſt gegen die „ungerechte Juſtiz“ acht Tage hinter Gefäng⸗ nismauern zu leben. Hoffentlich gelangt Mrs. Humphrey in ihrer Zelle zu der Einſicht, daß Verkehrsyerſchri'ten zum Zirubs der Mitmen⸗ ſchen erlaſſen werden. geword. werden Theater übe zwäl liſſen d den Zu Es de men, du bundenh mit mit Kl Eine Im Hi Mutter „leicht m leichtere ſich gern um. Und gemäß mw einem Al beim Ta ſollten e⸗ kunſtbühr und ſich Willi 9 ſtaben ſei gewohnhe omiſchen Grunde! Seite nac einmal a machen“ ſpruch zu Solo in d bekommt ſeine Th von dem Frauen„ reitwillig und verſt. Ueber mer⸗Haus Orcheſter muſiker g dig anger liche Stim ſchmückend ſeiner An hübſchen ten iſt Spitzen. künſtleriſc für den ſtiſch iſt. als Schri Wenn ma Walzer de man ſich ſetzt. Und ha Briefe“ ar volutions des treffli⸗ ſinnen un Juli 1938 eſe Geſtalt atue? Ver⸗ den Kopf der Seele en Kultur, ismus des n Kali als n brauchte in g e mit dem hon ſeinem ia Lal zu en wurde. man den gann das gen Stun⸗ wo hinter hnam des tel zur Be⸗ Brücke mit „als man verhaftete. die Götter ſich gegen r habe be⸗ inen Pro⸗ unbekann⸗ useum ſſolini hat eo⸗ und „ zu dem liens Ma⸗ ſich in der das Grab⸗ lomeo und Ballfahrts⸗ Geſchichts⸗ omeo und rlicht wur⸗ ndern tat⸗ weier mit⸗ oneſer Pa⸗ alten Ur⸗ ſer Liebes⸗ abgeſpielt er Novelle, eo Ban⸗ en Liebes⸗ „F und die ma diente, Muſeum 185 us einem en Terri⸗ gemeldet. fladen er⸗ ibe beſaß. en, Aexte, d andere konnten. auch eine renen, die f legalean hie Die b⸗ pfindlichen endeten. s an den mihn, eine u machen, mehr ſehe den könne. der Sinen die vor⸗ lockung zu eine Art Holzſtäben Die Dieb⸗ chten ern gegen⸗ ren Emp⸗ nicht er⸗ e 6 200 un⸗ e Poſtver⸗ heit befin⸗ inen euro⸗ keiten, die verbunden fährt, daß Anſchriften ündig„an es Schrei⸗ ſtianmt iſt. Utung der zen in der fe werden 5 ocktail⸗ erſchienen. viſe„Ein unter die verſtehen mackvollen den aben⸗ id ließen erin hoch⸗ gegen die r Gefäng⸗ angt Mrs. nſicht, daß »Mitmen⸗ ———————————————— * f ſchmückenden „hakenkreuzbanner“ broß-Mannheim Dienstag, 19. Juli 1938 Sei Geleen Seide laufen in gleicher Richtung Laufen von der Friedrichsbrücke bis zur Adolf⸗Hitler⸗Brücke. Laufen auf beiden Seiten des Neckars, worin ihre jugendliche Schönheit ſich ſpiegelt. Schon früher haben hier Bäume geſtanden. Senſeits des Fluſſes ſtanden Pappeln, eine ne⸗ ben der anderen, gerade ausgerichtet, wie zur Parade. Hochragend und ſtark und immer glit⸗ zernd die ewig unruhigen Blätter. Lange ſtan⸗ den die Bäume am Wege, der an der Bleiche vorbeiführte, wo die Mannheimer Hausfrauen ihre Wäſche dem Winde und der Sonne aus⸗ ſetzten. Oft ſtanden ſie auch ien Waſſer, wenn der Neckar ins Steigen kam und ſeine Fluten ſich herüberwälzten. Dann ſahen ſie aus als ob ſie immer hier ſtehen bleiben würden. Aber das war doch nur eine Täuſchung. Viele waren vom Alter bereits morſch geworden uaid wurden nach und nach vom Sturm umqgeriſſen, wenn ſie gelegentlich nicht ein Blitz zerſchmettert hatte. Was ſchließlich noch ſtehen geblieben war, unterlag der Axt, als man das Gelände auf⸗ füllte, um einen Damm zu bauen. Dann wurden Platanen angepflanzt. Die waren aus anderem Holz und von anderer Ge⸗ ſtalt. Das waren keieie Pyramiden mehr, das wurden jetzt Schirme, wie wir ſie heute ſehen, allerdings von Menſchenhand etwas nachgehol⸗ fen. Das knorrige Gezweig ſpann ſich über den breiten Weg und dichtes Blattwerk verwehrt auch den glühendſten Sonnenſtrahlen den Durchbruch. Auf dean ſtadtſeitigen Damm pflanzte man andere Bäume, Linden, mit kugeligen Häup⸗ tern. Stehen drüben die Bäume einander ſich gegenüber, ſo ſtehen ſie hier zu einander verſetzt, um das Wachstum nicht zu behindern. Noch einige Jahre und ſie werden ebenſo zuſammen⸗ gewachſen ſein, wie die von drüben, ſo daß auch hier im Sommer die Strahlen den Boden nicht mehr berühren. Zwanzig Jahre ſpäter! Wie mögen da die Bäume ausſehen? Sie werden groß und ſtart geworden ſein und es wird ein Vergnügen wer⸗ den, darunter zu wandeln. h. ad F⸗Sonderfahrten zu den Reichsfeſtſpielen Wie ſchon bekanntgegeben fährt Koͤc auch dieſes Jahr wieder zu den Reichsfeſtſpielen nach Heidelberg. Die nächſten Sonderfahrten finden am 26., 27., 28. und 30. Juli zu„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ ſtatt. Die ermäßig⸗ ten Preiſe von.50 RM einſchl. Hin⸗ und Rück⸗ fahrt mit der OEG ermöglichen es jedem Volks⸗ genoſſen, an dem großen Erlebnis der Reichs⸗ feſtſpiele teilhaben zu können. Auch dieſes Jahr werden wieder erſte Künſtler des deutſchen Theaters Meiſterwerke der Theaterdichtung in übeswältigender Form inmitten der Naturku⸗ liſſen des ehrwürdigen Heidelberger Schloſſes den Zuſchauern vermitteln. Es darf deshalb kein Mannheimer verſäu⸗ men, durch Beſuch dieſer Feſtſpiele ſeine Ver⸗ bundenheit mit dem deutſchen Theater und da⸗ mit mit deutſchem Geiſtesgut zu bekunden. Kleinkunſtbühne Eine„neue platte“ in der„Cibelle“/ Guf Im Hochſommer zwingt einen die fürſorgliche Mutter Natur, ſich auf den Generalnenner „leicht und bekömmlich“ umzuſtellen. Man trägt leichtere Kleidung, ißt leichtere Koſt und ſtellt ſich gern auch auf eine leichter geſchürzte Muſe um. Und das iſt gut ſo, weil es einem natur⸗ gemäß wohler bekommt. Ja, geht man ſich an einem Abend unterhalten, zieht man ſelbſt ſchon beim Tanzen leichtere Schritte vor. Warum ſollten es ſich eigentlich die auf einer Klein⸗ kunſtbühne nicht auch ein wenig leichter machen und ſich auf Hochſommer umſtellen? Willi Nuek ſtellt übrigens außer den Buch⸗ ſtaben ſeines Namens auch die übliche Anſager⸗ ewohnheit ein wenig um und macht's von der omiſchen Seite her. Als Komiker, der er im Grunde iſt, hat er das Recht, ſeine komiſchſte Seite nach außen zu drehen; warum alſo nicht einmal auf komiſch?„Nur die Ruhe kann es machen“ ruft er ſeinen Beſuchern als Wahl⸗ ſpruch zu, den er in ſeinem an ſich gefälligen Solo in den Vordergrund ſtellt. Das ſpricht an, bekommt leicht und findet Beifall. Wenn er ſeine Theatererinnerungen ausplaudert oder von dem anſcheinend ſtets bekömmlichen Thema Frauen„blubbert“, dann lächelt man dazu be⸗ reitwillig über ſeine launige und verſteift ſich nicht unbedingt darauf, mehr Wi zn verlhinigen 0 Ueber Marco Giehl, die diesjährige Som⸗ mer⸗Hauskapelle, iſt man ſich einig, von einem 3 Orcheſter bewährter Unterhaltungs⸗ und Tanz⸗ muſiker gefällig unterhalten und liebenswür⸗ dig angeregt zu werden. Das gibt eine freund⸗ iche Stimmung und zugleich dem Ganzen einen Rahmen. Willi Nuek ſpricht in ſeiner Anſage zur erſten Nummer von einer hübſchen Tänzerin. Nun, Mara van Gro⸗ ten iſt hübſch, außerdem tanzt ſie, ſogar Spitzen. Man freut ſich immer, wenn man im künſtleriſchen Tanz einem Schritt begegnet, der für den entſprechenden Rhythmus chaxakteri⸗ ſtiſch iſt. Wie beiſpielsweiſe die Spagatfiguren als Schritt in dem zuletzt getanzten Marſch. Wenn man dann noch beim Tango oder beim Walzer dem Rhythmus der Muſik lauſcht, fühlt man ſich gleich nach Spanien oder Wien ver⸗ nd hat man im übrigen die„perſiſchen Briefe“ aus der franzöſiſchen Literatur der Re⸗ volutionszeit geleſen, ſo wird man ſich ſtets gerne des trefflichen Spruches über die Höflichkeit ent⸗ ſinnen und von der hübſchen Tänzerin Mara Akkordeon vielmehr. Dabei zeichnete inſtrumenteigene Muß aus den„Erinnerungen an „Weitgereiſte“ werden bevorzugt Ueuordnung im poſtreiſedienſt/ platzkarten, Kindertarife, Gepäck⸗ und Tierfrage Im Zuge der Neuordnung des Poſtreiſedien⸗ ſtes hat der Reichspoſtminiſter nach der Einfüh⸗ rung neuzeitlicher Haftungsbeſtimmungen nun⸗ mehr auch„Allgemeine Beförderungsvorſchriſ⸗ ten für den Poſtreiſedienſt“ erlaſſen. Sie be⸗ ſtimmen unter anderem, daß bei den beſchränk⸗ ten Platzverhältniſſen der Poſtreiſewagen die mit Fahrausweiſen von weiterher an⸗ kommenden Reiſenden bei der Beför⸗ derung den Vorzug vor Neuhinzutretenden haben. Bei ſtärkeren Andrang werden Fahr⸗ ausweiſe für weitere Strecken mit Vorzug vor denen für kürzere ausgegeben. Der Fahraus⸗ weis gewährt keinen Anſpruch auf Beförderung in einem beſtimmten Wagen und keinen An⸗ ſpruch auf einen Sitzplatz. Auf Schwerbeſchä⸗ digte und Gebrechliche iſt in weiteſtem Maße Rückſicht zunehmen. Ueber Meinungsverſchiedenheiten der Reiſen⸗ den wegen der Plätze entſcheidet der Poſtbe⸗ dienſtete des Wagens oder der Abfertigungsbe⸗ amte. Ueber die Zulaſſung der Vorausbeſtellung von Plätzen entſcheidet das dienſtleitende Poſt⸗ amt. Für die Vorausbeſtellung von Plätzen wird eine Gebühr erhoben. Der Reiſende kann ein Kind bis zum vollendeten vierten Lebens⸗ jahr, für das kein beſonderer Platz beanſprucht wird, unentgeltlich mitnehmen. Kinder über vier Jahre bis zu zehn Jahren und Kinder bis zu vier Jahren, für die ein beſonderer Platz beanſprucht wird, werden zur Hälfte der Fahr⸗ gebühr befördert. Für Landkraftpoſten muß dies beſonders zugelaſſen ſein. Reiſende, die an einer anſteckenden Krankheit leiden oder deren äußerer Zuſtand den Mitreiſenden läſtig fällt, ſind von der Beförderung ausgeſchloſſen. Die Reiſenden dürfen keine geladenen Schußwaffen mit ſich führen. Ausnahmen gelten für Perſonen in Ausübung öffentlichen Dienſtes und für Jäger, die ungeladene Schußwaffen und Handmunition mitnehmen dürfen. Das Mitnehmen von kleinen zahmen Tieren wird nicht beanſtandet, wenn ſie ohne Beläſtigung der Mitreiſenden un⸗ tergebracht werden können. Größere Sportge⸗ räte wie Schneeſchuhe oder Rodelſchlitten müſ⸗ ſen als Reiſegepäck aufgegeben werden. Das Rauchen im Wagen iſt verboten, ſoweit nicht beſondere Raucherabteile vorhanden ſind. Bei der Arbeiterbeförderung oder Geſellſchafts⸗ fahrten darf geraucht werden, wenn die Rei⸗ ſenden zuſtimmen. Die Tanne auf dem neuen Bürgerhoſpital Aus der Geſchichte des alten Mannheimer Bauwerks von 1786 Nachdem nun die Einſchnürung an den Engen Planlen beſeitigt iſt, wird auch die Erweiterung der Straße zwiſchen den E⸗ und D⸗Quadraten in Angriff genommen. Als erſter Bauabſchnitt wurde der Neubau des katholiſchen Bürger⸗ hoſpitals vollendet, bald wird das charatteri⸗ ſtiſche grüne Bauwerk, das ein gutes Stück Alt⸗ Mannheimer Geſchichte einſchloß, aus dem Stadtbild verſchwinden. Die Hoſpitalkirche aber, die in ihrer ſtrengen akademiſch klaſſiſchen Form in den Jahren 1786—88 von Bauinſpektor Fax⸗ lunger und nach deſſen Tode von Verſchaffelt fertig geſtellt wurde, bleibt erhalten, und es iſt zu begrüßen, daß ſie einſt nicht, wie urſprünglich vorgeſehen war, im Garten an der Rheinſtraße, ſondern in der Seitenſtraße nach E 5 er⸗ richtet wurde. Die grüne Tanne am Dachfirſt des Neubaues und die flatternden Fahnen riefen zum Richt⸗ feſt. Nach altem Handwerksbrauch brachte zu⸗ erſt ein Zimmermann in Handwerkstracht den Richtſpruch auf den Neubau aus, der„Gott zur Ehr, der Stadt zum Segen und dem Handwerk zum Ruhme allerwegen“ fertig geſtellt wurde, aus, und zerſchellte das Glas. Als Vorſitzender des Stiftungsrates rief Stadtrat Hofmann noch einmal die Erinnerung aa die Geſchichte des Bauwerkes, das einſt auch durch ſeine Druk⸗ kerei berühmt war, wach. Schon 1770 erkannten die Bürger die Notwendigkeit eines Alters⸗ heimes. Oeffentliche Mittel ſtanden nicht zur im Sommerlicht ſommerliche Unterhaltung abgeſtimmt van Groten auch Zuſtimmung darüber finden, daß Muſik tänzeriſch ausgedeutet ſein will, wenn man Muſik und nicht bloß zur Muſik tanzt. Doch ihre Spitzentechnik verrät ein ſo⸗ lides Können. Akkordeon- und Xylophonklänge hört man von den zwei Rellſers, auch K. Siegfried und Partner genannt. Es ſind zwei Jungen— zunge Jungen— ſagen wir Schulkinder, von denen der kleinere ein wenig mehr zu Rhyh⸗ mus und Melodie neigt als der größere. Aber das iſt nicht ſo wichtig. Es kommt bei der Kleinkunſtbühne darauf an, Kleinkunſt zu bringen, alſo etwas an der Oef⸗ fentlichkeit herauszuſtellen, das über den ge⸗ wohnten Durchſchnitt„gut bürgerlichen“ Haus⸗ gebrauches erheblich hinausragt. Von gemiſchten Gefühlen beherrſcht iſt man ſchon, wenn man ſogenannten Wunderkindern der edlen Muſika begegnet. Die ſind jedoch ein wenig rar. Und unſere beiden Rellſers ſind beſtimmt noch ſo beſcheiden, keinen Anſpruch auf Ueberſchätzung zu erheben. Das tun allerdings liebevoll be⸗ ſorgte Eltern 577 Unſere beiden Jungen ſpie⸗ len zunächſt Verdiſche Muſik, einen Streifzug durch deſſen Opern— auf der Harmonika, dem ibt es ſo ausge⸗ ichnete i ik, wenn auch noch nicht in übergroßer Auswahl. Und ob es wohl für eine Artiſtenlaufbahn genügen wird, auf dem Xylophon den aus der„Wil elm⸗Tell⸗Fan⸗ taſie“, einem Galopp und—„natürlich“— den Zirkus Renz“ zu⸗ ſammengeſetzten eiſernen Beſtand aller Xylo⸗ phon⸗Spieler im Tournee⸗Torniſter zu haben? Wir bezweifeln es, daß man damit auf die Dauer ohne Hunger leben kann, wenn nicht be⸗ ſondere Artiſtentradition beſondere Erbanlage mit auf den Weg gibt. Auf„Künſtlerſtreiche“ ſtößt man, nachdem der Anſager einem mit ſächſiſchen Witzen vorberei⸗ tet hat. Und zwar zeichnen Pickard& Co. für einen Skeich verantwortlich, in deſſen we⸗ nig prunkvollem Rahmen doch eine angenehme Ueberraſchung ſteckt. Das iſt ein feinſinniger, ſtiller Humor, wie ihn Pickards Compagnon in abgerundeter Art und geſchickter Weiſe an den Mann zu bringen verſteht. Hier ſpricht echte Komik, Komik von Format, uns an, ſelbſt in einer Handlung, die gar keinen Wert darauf legt, Handlung zu ſein. Dieſe erfreuliche Gabe nahm man mit auf den Heimweg, wenn man nicht noch blieb, um Terpſichore zu verſuchen, nachdem ſie ihren Thron verlaſſen und gnädig ins Parkett herab⸗ geſtiegen. Hanns German Neu. Verfügung, aber großzügige Stiftungen mach⸗ ten die Gründung möglich. Zuerſt erwarb man ein Haus in K 2, nach zwei Jahren wurde es zu klein und man bezog ein neues Haus in K 3. Um 1780 wurde dann das freiherrlich von Ullnerſche Anweſen, auf dem das Bürgerhoſpi⸗ tal noch heute ſteht, erworben, 1784 ſiedelte das Altersheim dorthin über. Schon nach 30 Jah⸗ ren erkannte man, daß auch dieſer Bau nicht ausreichte, Pläne zur Erweiterung oder auch zum Neubau tauchten ienmer wieder auf, ohne zum Ergebnis zu führen. Kurz vor dem Kriege ſchien man zum Abſchluß zu kommen, ſchon la⸗ gen die Baupläne fertig. Der Krieg machte allen Hoffnungen ein Ende. Die ſchwere Nachkriegs⸗ zeit ſchien die letzten Hoffnungen zu begraben, aber mit dem Neuen Deutſchland begann neues Leben und rege Tätigkeit auf allen Gebieten. Dasneue Bürgerhoſpitalerſtand, und in wenigen Wochen kann es bezogen wer⸗ den. Mancher alte Mannheimer wird die Be⸗ ſeitigung des alten charakteriſtiſchen Gebäudes, deren Notwendigkeit allerdings jeder einſehen muß, bedauern. Aber der Neubau wird das Stadtbild we⸗ ſentlich verſchönern, nach der Verbrei⸗ terung der Straße wird er ihr eine ein⸗ drucksvolle Faſſade zuwenden, und die bauliche Tradition früherer-Zeit fortſetzen. An das Richtfeſt auf dem Bauplatz ſchloß ſich ein Eſſen in der„Landtutſche“ an, bei dem die Freude am gelungenen Werk ſich richtig aus⸗ wirken konnte..— Kaufmannsgehilfen⸗ und Fach⸗ arbeiter⸗Prüfung Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Mann⸗ heim hat die in ihre Lehrlingsrolle eingetrage⸗ nen Kaufmannsgehilfen⸗ und Facharbeiter⸗ Lehrlinge, die in der Zeit vom 1. Juli bis 30. November d. J. ihre Lehre beendet haben, aufgefordert, ſich zur Kaufmannsgehilfen⸗ bzw. Facharbeiterprüfung anzumelden. Es werden nur ſolche Facharbeiter und Kaufmannsgehilfen ur Prüfung zugelaſſen, die in die Lehr⸗ ingsrolle en ſind. Es iſt weiter zu beachten, daß der Anmeldeſchluß für die Kaufmannsgehilfen am 1. Auguſt und für die Facharbeiter am 5. Auguſt d. J. abläuft. Die Polizei meldet Verkehrsunfälle. Bei drei Verkehrsunfällen, die 855 am Montag hier ereigneten, wurde eine Perſon leicht verletzt und drei Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt. Ein Kraftwagen aus dem Verkehr gezogen. Am- Montagnachmittag fuhr ein Händler aus Ludwigshafen mit einem Lieferkraftwagen, an dem beide Bremſen, die Beleuchtungseinrich⸗ tung, die Brennſtoffleitung und die Bereifung nicht in Ordnung waren, über die Fried⸗ richsbrücke. Da das Fahrzeug dürch die feſtgeſtellten Mängel völlig verkehrs⸗ unſicher war, wurden die polizeilichen enn⸗ zeichen, an Ort und Stelle entſtempelt und hier⸗ mit die Weiterfahrt verhindert. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 34 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an vier Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahr⸗ zeuge techniſche Mängel aufwieſen. Mütterſchulungskurſe im September Säuglingspflege: 1. nachmittags: Be⸗ ginn: Montag, 5. September 15.30 Uhr. Kurs⸗ tage: Montag und Mittwoch 15.30—17.30 Uhr. 2; abends: Beginn: Montag, 12. September 20 Uhr. Kurstage: Montag und Mittwwoch 2⁰ bis 22 Uhr. Die Kurſe dauern jeweils A. Nachmittage bezw. Abende und koſten.— RM. Häusliche Näharbeiten. 1. abends: Beginn: Dienstag, 6. September, 20 Uhr. Kurstage: Dienstag und Donnerstag 20—22 Uhr. 2. nachmittags: Beginn: Montag, 12. September, 15.30 Uhr. for Montag und Mittwoch, 15.30—17.30 Uhr. ie Kurſe dau⸗ ern jeweils 10 Abende bezw. Nachmittage und koſten.— RM. Hauswirtſchaft mit Kochen: 1. abends: Beginn: Montag, 5. September 20 Uhr. Kurstage: Montag und Mittwoch. Auch dieſer Kurs dauert 10 Abende. Gebühr;.— Reichsmark. Wir bitten ſchon jetzt vor den Ferien um mündliche oder Anmeldung bei der Mütterſchule annheim, Kaiſer⸗ ring 8. Fernruf 43495. Geſchäftszeit:—12 Uhr und 15—18 Uhr. Samstags—12 Uhr. Neuer Film in Mannheim „Ab Mitternecht“ Schauburg: Eine Geſchichte aus den Kreiſen ruſſiſcher Emigranten in Paris liegt dieſem Film zugrunde. Die ſchöne Ruſſin Helene, die müt einem— tot erklärten Ingenieur verhei⸗ ratet war, fand durch ihre Tanzkunſt in einer mondänen Bar ihren Lebensunterhalt und einen neuen Lebensgefährten. Der frühere Mann taucht auf, er iſt zum Krüppel geſchoſſen, und Helene findet nicht die Kraft, ihm die bittere Wahrheit zu ſagen. Es entwickeln ſich mannig⸗ faltige Konflikte, bis ſchließlich durch einen edlen dritten Mann, der Helene liebt, die Lö⸗ ſung gefunden wird und der Böſewicht— als ſolcher hatte ſich der zweite Mann der Helene entpuppt— unſchädlich gemacht wird. Der Film gibt einigen hervorragenden Schau⸗ ſpielern Gelegenheit zur Entfaltung ihrer Kunſt der Wiedergabe ſeeliſcher Konflitte, großer Schmerzen und tiefen Leidens, wie auch der Verzweiflung und daraus folgenden völligen Wurzelloſigkeit. Die Rolle der Tänzerin, die tagsüber liebende Gattin und„Ab Mitternacht“ Mondäne iſt, ſpielt mit feinem Einfühlungs⸗ vermögen und ohne übertriebene Sentimentali⸗ tät Gina Falckenberg. Sympathiſch iſt Peter Voß als der edle Mann Petroff, vir⸗ tuos wie immer Rene Deltgens Böſewicht und Erpreſſer. Hubertvon Meyerinck ſpielt den ſkrupel⸗ und geſinnungsloſen Barbeſitzer. Alexander Engel weiß die Rolle des zum Krüppel gewordenen und am Leben verzwei⸗ felnden erſten Mannes eindrucksvoll und W27 haft zu geſtalten. In weiteren Rollen ſieht man Marina von Schubert, Nikolai Kolin, Eva inſchmann und Hertha Wind⸗ ſchild. Dr. Carl J. Brinkmann Herz iche Aufnahme der Osimarkkäãmpfer in der Sddr pfalz Zu dem Appell der Ostkreise des Gaues Saarpfalz in Ludwigshafen waren auch die unter dem Schuschnigs-Regime in Oesterreich zum Tode verurteilten und nun ihrer Freiheit zurück- geschenkten nationalsozialistischen Kämpfer als Ehrengäste erschienen. Unter ihnen befand sich die einzige Oesterreicherin, Hilde Gößl aus Innsbruck, die ebenfalls von der Schuschnigg- Kegierung zum Tode verurteilt worden war. Hier der IG.-Farben-Werke in Oppau, wo sie und grüht und mit Blumen überschüttet wurden. X sieht man Hilde Gößl bei der Besichtigung ihre Landsleute von jubelnden Menschen be- (Scherl-Bilderdienst-.) „hakenkreuzbanner“ Sport und ſpiel Dienstag, 19. Juli 1058 Mochucs rudent in Maunheim am 24. Juli auf dem Mühlauhafen Es iſt ſchon ſo, in den paar Hochſommerwo⸗ chen drängen ſich die ruderſportlichen Ereigniſſe, werden Sonntag für Sonntag an einem andern Platz Wettfahrten ausgetragen und dazwiſchen müſſen noch Termine freigemnacht werden, um auch dem Nachwuchs zur wetttampfmäßigen Be⸗ tätigung Gelegenheit zu geben. So trifft der geſamte Ruderernachwuchs Süd⸗ deutſchlands am Sonntag, den 24. Juli, auf dem Mühlauhafen in Mann⸗ heim zuſammen, um dort ſein Können einer weiteren Prüfung zu unterziehen. 16 Vereine haben in den 12 Rennen über 300 Ruderer, gemeldet, fürwahr ein ſtolzes Nennungsergebnis. Aus Saarbrücken, Ger⸗ mersheim, Speyer, Karlsruhe, Heilbronn, Hei⸗ delberg, Eberbach unter anderem, komanen die Mannſchaften, um unſeren heimiſchen Vereinen die Rennen ſtreitig zu machen. Dazu trügt das Gebiet Saarpfalz der HI ſeine Vierer⸗ und Achter⸗Gebietsmeiſterſchaften aus. Die Heidel⸗ berger Jugendregatta war eine Vorprüfung für die Mangnheimer Rennen. In den mehreren Wochen Pauſe wurde überall noch fleißig ge⸗ übt, faſt alle Mannſchaften umbeſetzt, um ſie noch ſchneller zu machen. Wer gewinnen will, muß im Mühlauhafen „auf Draht ſein“, muß eine ganze Leiſtung voll⸗ bringen. deshalb auch die nicht überhebliche Vorherſage: Die Rennen am kommenden Sonn⸗ tag, die in Mannheien durch den Nachwuchs zum Austrag kommen, werden an Spannung 5 Härte dem der„Großen“ in nichts nach⸗ ehen. Gropes dentiches Aufgebot Holländiſche TT am 30. Juli in Aſſen Nach dem Großen Motorradpreis von Frank⸗ reich am kommenden in Nizza wird am 30. Juli in Aſſen die Holländiſche Touriſt Trophy ausgetragen, die ebenfalls zur Europa⸗ meiſterſchaft der Motorräder zählt. Nach einer Meldung des Veranſtalters wird Deutſchland mit großem Aufgebot vertreten ſein, aber auch Italien und England haben, z. T. ſchon nament⸗ lich, ihre Fahrer gemeldet. Die offizielle Mann⸗ ſchaft von Norton und Velocette ſoll in den nächſten Tagen bekannt werden. Deutſchland iſt in der 200er⸗Klaſſe durch die DRW⸗Fabrikfahrer Kluge, Petruſchke und Winkler, ſowie die Privatfahrer Kohlfink und Gablenz ver⸗ treten. In der 350er Klaſſe ſtartet Siegfried Wünſche für die Auto Union. Hier haben außer⸗ dem noch die Wiener Beranek und Faßl(NSu), ſowie Falk(NSu) und Richnow(Rudge) ge⸗ meldet. Sehr ſtark iſt die Halbliter⸗Klaſſe be⸗ ſetzt. Die BMW⸗Fabrikfahrer Meier und Kraus werden außer mit den Engländern noch mit den Italienern Serafini und Aldrighetti auf Gilera zu rechnen haben. Daneben ſtarten hier noch Bock und Lommel auf DaW, Zimmermann auf NoSu und Hildebrandt auf BMW. Gegen Baden ohne zanes Der Gau Niederrhein, der ja bekanntlich am 24. Juli in Schweidnitz gegen den Gau Baden anzutreten hat, muß auf die beiden Fortuna⸗ Spieler Jaties und Zwolanowſti verzichten, die nicht abkömmlich ſind. Die Mannſchaft ſpielt nun in folgender Aufſtellung: Tor: Jüriſſen(Rotweiß Oberh.); Vertei⸗ digung: Stephan(Schwarzweiß Eſſen)— Duch(Hamborn 07): Läuferreihe: Rod⸗ infki(Hamborn 07)— Bender(Fortung)— engel(Turu Düſſeldorf); Angriff: Petry (Hamborn 07)— Heibach(Fortuna)— Oles (Hamborn 07)— Stermſeck(Schwarzweiß Eſ⸗ ſen)— Kobierſki(Fortuna). Eukopa⸗ochluprunde Deuthſchland-zugvtawien? Der große Davispokalkampf Deutſchland— Frankreich in Berlin Die großen Turniere in Paris, Wimbledon und Hamburg, bei denen die Meiſterſchaften von Frankreich, England und Deutſchland entſchie⸗ den wurden, ſind vorüber und nun tritt wieder der Davispokal in ſeine Rechte. Die Kämpfe in der Europa⸗Zone ſind bereits bis zur Vor⸗ ſchlußrunde gediehen und an dieſem Wochen⸗ ende werden in Berlin und Brüſſel die beiden Schlußrundenteilnehmer ermittelt. Der Aus⸗ gang des Brüſſeler Kampfes iſt ſonnenklar: Ju⸗ goflawien wird mit ſeinem prächtigen Quar⸗ tett Puncec, Palada, Kukuljevic und Mitic den Belgiern, die vorausſichtlich Lacroix, Geelhand und de Borman einſetzen, ſehr ſicher das Nach⸗ ſehen geben und in das Endſpiel einziehen. Gegner der Jugoſlawen wird der Sieger des Berliner Kampfes ſein, der vom Freitag bis Sonntag Deutſchland und Frankreich zuſam⸗ menführt. Können wir Frankreich ſchlagen? Das iſt die Frage, die in dieſen Tagen die deutſche Tennisgemeinde bewegt. Die n kende Form Henkels, die wenig erfreulichen Er⸗ 7 unſerer Davispokalſpieler in Wimble⸗ on und Hamburg, vor allem die Niederlagen von Henkel gegen Pellizza und von Henkel/ Metaxa gegen Petra/ Leſueur, ſtimmen ja ge⸗ rade nicht ſehr zuverſichtlich. Waren in Ham⸗ burg die Franzoſen—* ſo iſt noch lange nicht geſagt, daß ſie am Wochenende in Berlin auch das beſſere Ende für ſich haben werden. Wir glauben vielmehr, daß Heinrich Henkel in vertrauter Umgebung, auf„ſeinem“ Platz, end⸗ lich wieder ſo ſpielt, wie man es von ihm als Weltklaſſemann erwarten darf. Und wenn das der Jen iſt, dann wird er Bernard Deſtremau und den langen Mwvon Petra ſchlagen und für Deutſchland zwei wichtige Punkte herausholen. Ein Henkel in beſter orm iſt ſowohl dem ein geniales Tennis ſpielenden Deſtremau als auch dem wuchtigen, mit einer Reichweite ausgeſtatteten Pétra über⸗ egen. Und unſer zweiter Mann, der beſtimmt Georg von Metaxa ſein wird, iſt gegen die beiden F2 8 en keineswegs von vornherein ausſichts⸗ os. Der Wiener kämpfte in Hamburg etwas unglücklich, bewies aber, daß er ſich in aufſtei⸗ gender Form befindet. Aber ſelbſt wenn es in den Einzelſpielen zu einer Punkteteilung kom⸗ men ſollte, bleibt immer noch das Doppel. Henkel/ Metaxa gingen zwar in damburg ge⸗ gen Petra/ Leſueur, die faloſtverftändlich auch im Davispokal Frankreich vertreten, ziemlich klanglos ein, aber auch dieſes Ergebnis ent⸗ ſprach keineswegs den wahren Qualitäten un⸗ ſeres Doppels. Auch hier hat das ſchon oben Geſagte zu gelten: Henkel muß in Form ſein, um prächtigen Metaxa ein vollwertiger Partner ſein zu können. Wir ſehen zuverſicht⸗ lich den Berliner Ereigniſſen entgegen und glau⸗ ben, daß es acht Tage ſpäter zu einer Europa⸗ Schlußrunde eutſchland—Jugoflawien kom⸗ men wird! In mannheim— usco Köniasberg Spiele zur Frauen⸗Handballmeiſterſchaft Die am Sonntag in den Vorrundenſpielen zur Deutſchen Frauen⸗Handballmeiſterſchaft ſiegreichen Mannſchaften werden die weiteren Spiele um die Meiſterſchaft im Rahmen des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Breslau durchführen. Die Paarungen zur Zwiſchenrunde am 27. Juli lauten: Vf R Mannheim— Asco Königsberg, TG in Berlin— Ein⸗ tracht Frankfurt, Tod. Eimsbüttel— Polizei Dresden, Stahlunion Düſſeldorf— Germania⸗ Jahn Magdeburg. Die Vorſchlußrunde findet am 28. Juli ſtatt; das Endſpiel wird am 30. Juli auf der Jahn⸗Kampfbahn durchgeführt. ImMm⸗⸗Eleg bei rankreichs Alpeniahet Bei der franzöſiſchen Alpenfahrt, die vom AC Marſaille durchgeführt wurde, gab es einen deutſchen Erfolg. Von 25 Teilnehmern, die am Schlußtag am Mont Ventoux eine Bergprüfung zu beſtehen hatten, blieben nur Graf v. d. Mühle⸗ Eckart auf dem 2⸗Ltr.⸗BMW und der bekannte franzöſiſche Sternfahrer Deſcollas auf Lancia ſtrafpunktfrei. Beide wurden Sieger in ihren Klaffen und erhielten die Goldene Medaille. Tu Galndhofen dreilmal Cieger im öaumpal bei der Kreisgruppenentſcheidung in mannheim/ In Klaſſe Ia und Ib und Jugend Auf den Platzanlagen des TB Germania traten am Sonntag die erſten und zweiten Kreisſieger im Fauſtball der Männer⸗ klaffel, mund ul und der Jugend der drei nordbadiſchen Kreiſe zur Kreisgruppen⸗ entfcheidung an. Insgeſamt waren in den einzelnen Klaſſen 14 Mannſchaften am Start, die um den Endſieg kämpften und Kungs der um die Anwartſchaft für den Endkampf der badiſchen Meiſterſchaft 1938. Beſonders waren im Kreis Mannheim wieder die aus den Vor⸗ jahren bekannten ſpielſtarken Mannſchaften auf MTSA Leipzig blieb Deutscher Handballmeister Das Entscheidungsspiel um die Handballmeister schaft, das am Sonntag in Halle ausgetragen wurde und in dem sich die Militär-Turn-Sport-Abteilung Leipzig und der Militär-Sportverein Weihßenfels gegenüberstanden, brachte außerordentlich heiße Kämpfe. Die Leipziger verteidig- ten jedoch sicher und erfolgreich ihren Titel mit:5 Toren. Hier ein Spielbild vor dem Tor der Weißenfelser(mit Hoheitszeichen). Rieſenvermõgen · in offenen Gchränken Ein Gang durch die Geſchäftsſtelle des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes m. Breslau, 19. Juli. Der Geſchäftsführer des Deutſchen Turnfeſtes 1934 Stuttgart, der Schwabe Frieder Körner, leitet ſeit 1937 die Geſchäftsſtelle des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Breslau. Dort hat ſchon der Endſpurt begonnen. Trotzdem machte es Frieder Körner möglich, unſerem Mitarbeiter die organiſatoriſchen Fragen des kommenden Feſtes zu ſchildern. So begann die Begrüßung mit Frieder Kör⸗ ner, dem Geſchäftsführer des Deutſchen Turn⸗ uend Sportfeſtes in ſeiner Geſchäftsſtelle aen Salvator⸗Platz in Breslau:„Das iſt nett, daß Sie gekommen ſind. Wiſſen Sie...“ Rrrrrrr geht das Telefon.„Entſchuldigen Sie, bitte!“ — Wir entſchuldigten. Ungefähr 16 Mal in einer halben Stunde, dann hörten wir auf zu zählen. Einige Stadtgeſpräche, dann plötzlich Halle, Berlin, Hamburg, Chemnitz und, wir wollten unſeren Ohren nicht trauen, Bukareſt. Es gibt kaum ein europäiſches Land, mit dem in die⸗ ſen Tagen nicht telefoniert worden iſt. 15 Haupt⸗ leitungen hat die Telefonzentrale der Geſchäfts⸗ ſtelle und rund 400 Nebenanſchlüſſe, und doch ſoll es— und das nicht ſelten— vorkommen, daß alle Leitungen beſetzt ſind. Tante Henriette wurde„verſchickt“ „Zahlreiche Breslauer rufen mich an“. Er⸗ zählt Frieder Körner.„Leider, muß ich ſagen, weil ſie mir dadurch meine Zeiten ſtehlen, ande⸗ rerſeits aber bin ich ſehr froh, weil ich daraus häufig den Geiſt ſpüre, der den, ſchleſiſchen Menſchen erfüllt“, fügt er hinzu. Einzelheiten führt der Geſchäftsführer zur Begründung an. Da melden ſich Menſchen, die des Feſtes wegen ihre Ferienreiſe verlegt oder gar abgeſagt ha⸗ ben und nun unbedingt einen oder mehrere Turnfeſtgäſte aufnehmen wollen. Andere ha⸗ ben ihre Tante Henriette, die bei ihnen wohnt, für die Feſttage zu Verwandten geſchickt, uen das Tantenzimmer für einen Gaſt frei zu ha⸗ ben. In dieſem Sinne geht es weiter. Nicht minder hoch ſchätzt der Geſchäftsführer das ver⸗ ſtändnisvolle Mitgehen der Breslauer in allen Dingen, in denen man Mitarbeit und Hilfe ver⸗ langt. Die Fußballer wohnen auswärts 160 Mann ſtark iſt das Perſonal, das auf be⸗ engteſtem Raum, beinahe Rücken an Rücken ſitzend, hier arbeitet. Da iſt das Wohnungsamt. Eine Karte mit den Anmeldungen der einzel⸗ nen Gaue zeigt die Schwankungen in den An⸗ gaben, die die Wohnungsdiſpoſitionen immer wieder umwarfen. Die Spitze jedes Gaues liegt — wohnbezirksmäßig geſehen— im Zentrum der Stadt und erſtreckt ſich dann keilförmig hinaus in die Vororte und weiter bis in die nahe gelegenen Kreisſtädte. So werden die Fuß⸗ ballmannſchaften der achtzehn Gaue und ein Teil der Sudetendeutſchen in Freiburg und Polsnitz untergebracht: außerdem werden die Orte: Oels, Trebnitz, Obernigk, Wohlau, Kanth, Schweidnitz, Zobten, Strehlen und Ohlau be⸗ legt. Hier darf niemand ſtören Schweigend gehen wir durch den Raum der Kartenverteilungsſtelle, in der 12 Mann ſich Worte zurufen: Feſttonzert, Umzug, Frieſcei⸗ wieſe, Schloßplatz... Hier darf man nicht ſtö⸗ ren, hier werden die von den einzelnen Gauen angeforderten Karten für die verſchiedenen Ver⸗ anſtaltungen herausgeſucht und zuſammenge⸗ ſtellt.„In dieſen Schränken“, meint Körner und weiſt auf die offenen Kartenſchränke,„hier liegt ein Rieſenvermögen!“ Hund bewacht die Eintritts?arten Mit über einer Million verſchiedener Ein⸗ (Scherl-Bilderdienst-.) trittskarten, davon 500 000 für die insgeſamt 181 Veranſtaltungen, dann 300 000 Tageskarten und 250 000 Feſtteilnehmerkarten, werden beim Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt mehr Eintritts⸗ karten umgeſetzt als bei den Olympiſchen Spie⸗ len in Berlin. In dem Raum, in dem ſich die Tages⸗ und Veranſtaltungskarten befinden, hält ſich nachts ein Wächter mit einem 5 auf. Beſſer iſt beſſer! Die Feſtteilnehmerkarten, ſo⸗ weit ſie noch nicht herausgeſchickt worden ſind, liegen in einem Treſorraum, den niemand be⸗ treten darf, außer dem Sachbearbeiter. Die Jugendteilnehmerkarten ſind blau, die der Er⸗ wachſenen grün. In einem beſonderen Raum erfolgt die Ver⸗ packung des geſamten an die einzelnen Vereine herausgehenden Materials und ihre Ueberprü⸗ fung. Neben Quartier⸗ und Teilnehmerkarten werden hier die Straßenbahnmarken, die Be⸗ ſcheinigungen für die Krankenkaſſen in drei Far⸗ ben für Jugendliche, Frauen und Männer, der Feſtführer und alles ſonſtige Material zuſam⸗ mengepackt. Von hier aus geht es über eine weitere Schleuſe, die eine nochmalige Kontrolle vornimmt, zur Poſtabteilung. Ein Mann, der ſich nie irrt 5000 bis 6000 Ausgänge durch einen Mann ſind hier täglich zu verzeichnen. Die Frankie⸗ rung erfolgt durch einen Mann, der ſämtliche Poſtſätze auswendig weiß. Er ſoll ſich noch nie geirrt haben. Das Freimachen geſchieht ſelbſt⸗ verſtändlich maſchinell. In der Verſandabteilung werden alle Nachnahme⸗ und Einſchreibeſen⸗ dungen in Poſtſäcke gepackt, auf die obenauf das Poſtbuch gelegt wird. Zur Verpackung ver⸗ braucht man dort täglich eine 200 Meter lange und.20 Meter breite Rolle Packpapier und eine ebenſo große Rolle Wellpappe. Der Bedarf an Schnur beträgt täglich vier Rollen zu je 500 Meter. Alſo ganz reſpektable Zahlen. Zum Schluß erklärt uns Frieder Körner, daß mindeſtens zwei Tage vor der Abfahrt jeder Verein im Beſitze ſämtlicher Karten ſein werde. Mit Stolz zeigt er uns die täglichen Leiſtungs⸗ berichte— ein kleines Meiſterwerk der Organi⸗ dem Plan, aus denen der T V Sandhofen hervorragte. Die Mannſchaft war taktiſch und techniſch überlegen und konnte den erſten Platz in der Männerklaſſe l, Leiſtungsklaſſe a, belegen. Somit wird Sandhofen, das im Vorjahr den Gau Baden bei den Kreisgruppenſpielen in Pforzheim vertrat, wieder in den badiſchen End⸗ kampf am 14. Auguſt in Lahr eingreifen. An weiter Stelle folgt in dieſer Klaſſe die 2. Mann⸗ ſchaft des Vereins. In der Leiſtungsklaſſe 1 wurde TB Germanig 2. Sieger, vor der Mannſchaft des Kreiſes Heidelberg, der TuSG eidelberg⸗Rohrbach. In der Männerklaſſe II fiel der 1. Platz wieder in den Kreis Mann⸗ heim. Hier war es die Mannſchaft des T V die auf eine reiche Spiel⸗ erfahrung aufbaute und damit alle ihre Part⸗ ner aus dem Felde ſchlagen konnte. Der ſtärkſte —— war die Mannſchaft des PSV Heidel⸗ erg. In der Männerklaſſe Il ſiegte der Kreis Hei⸗ delberg mit der Mannſchaft des PSV Heidel⸗ berg. Die Heidelberger waren in dieſer Klaſſe ſichtlich überlegen, ſo daß der 3 verdient errungen wurde. Recht wacker hielt ſich die Mannſchaft des TV1846 Mannheim, die durch unglückliche Umſtellungen in der Mann⸗ ſchaft nicht die gewohnte Schlagkraft zeigen konnte. Die Jugend trat in ſtarker Beſetzung ins Feld. Gerade dieſe Entſcheidung wurde mit echt jugendlichem Kampfgeiſt durchgeführt. Beide Kreiſe verfügen über gute Nachwuchskräfte. Nach hartnäckigem Kampf konnte die Mann⸗ ſchaft des TV Sandhofen wiederum den erſten Platz belegen. Auch die Mannſchaft der Turnerinnen von Sandhofen wurde kampflos erſte Sie⸗ gerin ihrer Klaſſe und wird ebenfalls an den Meiſterſchaftsſpielen des Gaues Baden teil⸗ nehmen. Ergebniſſe: Männerklaſſe I1: 1. TV Sandhofen 4 Ptt.; 2. TB Germania 2 Pkt.; 3. TuSG.⸗Rohrbach 0 Pkt.— Männerklaſſe II: 1. TV Lützelſachſen 4 Pkt.; 2. Pol.⸗ SV Heidelberg 2 Pkt.; 3. TG Heidelberg 0 Pkt.— Männerklaſſe III: 1. Pol.⸗SV Heidelberg 4 Pkt.; 2. TV 1846 Mannheim 2 Pkt.— Leiſtungsklaſſe II: 1. TV Sandhofen; 2. TB Germania.— Jugendklaſſe: 1. TV Sandhofen; 2. TuSG Nußloch; 3. Reichsb.⸗TuSV Mannheim; 4. TV Bammental. Stand des Verſandes erkennbar iſt. Voll Lobes iſt er auch über ſeine Mitarbeiter, die doch ſämtlich Nichtfachleute ſind, ſich aber große Mühe geben. Seizug in vreslau- 24 Km. lang 8000 Fahnen wehen über 150 000 Teilnehmer rg. Breslau, 19. Juli. Mit Stoppuhr und Bandmaß haben in den letzten Wochen die verantwortlichen Männer des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen die umfangreichen Vorbereitungen für den großen Feſtzug der 150 000, der am Sonntag, 31. Juli, durchgeführt wird, getroffen. Schritt für Schritt ſind dabei die Marſchwege zu Fuß zurückgelegt worden, um ein genaues Bild von dem Ver⸗ lauf des Aufmarſches zu erhalten. Welchen Umfang dieſer gigantiſche Feſtzug annehmen wird, zeigt, daß nicht nur der ge⸗ ſamte Verkehr der Innenſtadt lahmgelegt wird, ſondern auch große Teile der Außenbezirke ge⸗ ſperrt werden. Selbſt der Straßenbahnverkehr wird in dieſer Zeit völlig ruhen. Die Menſchen⸗ ſchlange würde 24 Kilometer lang ſein, wenn man ſie in einem Zuge zuſammenfaſſen wollte, und der Vorbeimarſch würde 5 bis 6 Stunden in Anſpruch nehmen. Aus dieſem Grunde wur⸗ den drei gebildet, die zu gleicher Zeit auf dem Schloßplatz vorübergeführt wer⸗ en. Ein. beſonders impoſantes Bild bieten ſicher⸗ lich die 8000 Fahnenabordnungen. Schon um .15 Uhr müſſen hier die einzelnen Gaue mit der Aufſtellung beginnen. Die Spitze jeder der drei Marſchſäulen bilden rieſige Fahnen⸗ blöcke. Kapellen werden diesmal nicht eingeſetzt, ſondern die Marſchmuſik einheitlich vom Schloß⸗ platz aus über die kürzlich eingeweihten Reichs⸗ lautſprecherſäulen geleitet, die hier eine ffein⸗ probe bſtehen müſſen. Um ein möglichſt ein⸗ heitliches Bild zu erzielen, iſt die Kleidung der am Feſtzug genau vorgeſchrieben orden. — ſation— aus denen jederzeit der gegenwärtige SW 9 nährſtar der Hau termitte volkswi: ſchäftigu fähigkeit Mühle (Kontin⸗ ein Gr tungs trennten ſetzung! der Hat Hauptve und Gre lenkontin fähigkeit wird du handener mühlenkt ſtungsfäl jedem 2 Durchfül kontinger Gebietsk. wirtſchaf Dolksrv Die Grundkor 13 volksn 3 im Rahn 4 Gebietsko der Anba den Wir— des Betri * rung die 1932² einſ techniſchen zenmenge gelieferter net. 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LAan do. Gak Südd. Boder. Grobkraftwk 3 Lind. Akt.⸗O Rhein-Main- IG-Farbenine lndustrie·/ Accumulator Adt Gebr. Aschaffhbg. Z0 Bayr. Motor. Berl. Licht Brauerel Kle Browin Bov. Cement Heid almler-Ben eutsche Ere li 1058 ————— berg ſchaft nſpielen terſchaft weiteren nen des Breslau enrunde eim— — Ein⸗ Polizei rmania⸗ e findet ird am geführt. Habet vom AC s einen die am prüfung Mühle⸗ hekannte Lancia n ihren llle. 2 end hofen iſch und en Platz belegen. ahr den elen in jen End⸗ fen. An „Mann⸗ sklaſſe 1 vor der TuS klaſſe II Mann⸗ ſes T V »Spiel⸗ e Part⸗ ſtärkſte Heidel⸗ eis Hei⸗ Heidel⸗ r Klaſſe verdient ſich die i m, die Mann⸗ zeigen ing ins mit echt Beide 8kräfte. Mann⸗ um den innen ſte Sie⸗ an den en teil⸗ wärtige lLobes ie doch große lnehmer Juli. in den mer des igen die großen 31. 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Die Kontingente werden ge⸗ trennt nach Roggen und Weizen feſtgeſtellt. Die Feſt⸗ ſetzung der Kontingente erſolgt durch den Vorſitzenden der Hauptvereinigung nach Anhörung des bei der Hauptpereinigung aus Vertretern der Klein⸗, Mittel⸗ und Großmühlen gebildeten Arbeitsausſchuſſes(Müh⸗ lenkontingentausſchuß). Die Ausnutzung der Leiſtungs⸗ fähigkeit der Roggen⸗ und Weizenmühlen insgeſamt wird durch Feſtſetzung eines nach Maßgabe des vor⸗ handenen Verarbeitungsbedarfs bemeſſenen Geſamt⸗ mühlenkontingents geregelt. Die Ausnützung der Lei⸗ ſtungsfähigkeit der einzelnen Mühlen wird durch das jedem Betrieb zugeteilte Kontingent beſtimmt. Zur Durchführung der Unterverteilung des Geſamtmühlen⸗ kontingentes können für die einzelnen Wirtſchaſtsgebiete Gebietskontingente ſeſtgeſetzt werden, die den jeweiligen wirtſchaftlichen Bedürfniſſen entſprechen. volkswirtſchaftliche Grundſätze maßgebend Die Feſtſetzung, Erhöhung oder Herabſetzung des Grundkontingentes der einzelnen Mühlen erfolgt n ach volkswirtſchaftlichen Geſichtspunkten im Rahmen des Geſamtmühlenkontingentes und der Gebietskontingente unter angemeſſener Berückſichtigung der Anbau⸗ und Verſorgungsverhältniſſe des betreffen⸗ den Wirtſchaftsgebietes und der wirtſchaftlichen Lage des Betriebes. Im einzelnen werden der Kontingentie⸗ rung die von den Mühlen in den Jahren 1927 bis 1932 einſchließlich zur menſchlichen Ernährung oder zu techniſchen Zwecken verarbeitenden Roggen⸗ und Wei⸗ zenmengen zugrunde gelegt. Die in das Zollausland gelieſerten Müllereierzeugniſſe werden nicht mitgerech⸗ net. Das gleiche gilt für den Veredlungsverkehr, Für Mühlen, die erſt innerhalb der Jahre 1927 bis 1932 oder ſpäter mit der erforderlichen Genehmigung in Be⸗ trieb genommen worden ſind, wird das Kontingent be⸗ jonders feſtgeſetzt. Das gleiche gilt dann, wenn eine Mühle aus beſonderen Gründen in den Fahren 1927 bis 1932 vorübergebend ſtillgelegen hat. Entſprechend den volkswirtſchaftlichen Erforderniſſen erhalten die Mühlen ein Verarbeitungskontingent, das ſich aus der Summe der Verarbei⸗ tungsquotenergibt, die auf näher zu beſtim⸗ mende Zeitabſchnitte des Verrechnungsjahres(1. Sep⸗ tember bis 31. Auguſt) abgeſtellt ſind. Der Vorſitzende der Hauptvereinigung gibt nach Anhörung des Arbeits⸗ ausſchuſſes den Mühlen die in Hunderſätzen ihres Grundkontingentes zu beſtimmenden Verarbeitungs⸗ quoten auf, die ſie jeweils verarbeiten dürfen. Soweit Verarbeitungsquoten in der Zeit, für die ſie erteilt ſind, nicht ausgenutzt werden, dürfen ſie im jeweils laufenden Rechnungsjahr nachvermahlen werden. Bei der Feſtſetzung der Verarbeitungsquoten ſollen Mühlen, die ein Grundkontingent an Roggen und Weizen zu⸗ ſammen bis 500 Tonnen haben, mindeſtens ihr volles Grundkontingent als Verarbeitungskontingent zugewie⸗ ſen erhalten. Jede Mühle darf ihr Verarbeitungskon⸗ tingent und ihre Verarbeitungsquote jeweils nur ſo⸗ weit verarbeiten, daß ſie insgeſamt niemals mehr als einen Monatsanteil an Mahlerzeugniſſen(Mehl, Grieß, Dunſt, Backſchrot)— umgerechnet in Getreide nach dem Schlüſſel: 100 Kilo Mehl, Grieß oder Dunſt— 130 Kilo Getreide, 100 Kilo Backſchrot ⸗ 104 Kilo Getreide — auf Lager hat. Monatsanteil im Sinne dieſer Vor⸗ ſchriſt iſt der monatliche Durchſchnitt des Grundkontin⸗ gentes. Ein höherer Lagervorrat iſt genehmigungspflich⸗ tig. Jede Mühle hat bis zum 5. eines jeden Monats die in dem jeweils vorangegangenen Monat verarbei⸗ teten Getreidemengen und den Lagervorrat an Mülle⸗ reierzeugniſſen, beides getrennt nach Roggen und Wei⸗ zen, der HV zu melden. Zuviel verarbeitete Mengen werden unter Verhängung einer Ordnungsſtrafe auf das neue Abrechnungsjahr angerechnet. Müllereierzeug⸗ niſſe, die in das Zollausland ausgeführt ſind, ſo wie die Mengen an Roggen und Weizen, die nicht für Zwecke der menſchlichen Ernährung oder für techniſche Zwecke verkauft oder veräußert worden ſind, werden auf das Verarbeitungskontingent und die einzelnen Quoten nicht angerechnet. Zum Ausgleich unbilliger Härten kann eine angemeſſene Kontingentsreſerve ge⸗ bildet werden, die der Verleihung von Zuſatzkontingen⸗ ten oder Ausgleichskontingenten dient. Im Falle länge⸗ rer Nichtausnutzung oder bei Unzuverläſſigkeit des Be⸗ triebsinhabers können Kontingente ganz oder zum Teil eingezogen werden. Zur Hebung der Wirtſchaftlichkeit des Mühlengewerbes können ferner volkswirtſchaftlich unnötige Mühlen gegen eine angemeſſene Entſchädigung für dauernd unter gleichzeitiger Einziehung des Grund⸗ kontingentes ſtillgelegt werden. Aus den gleichen Grün⸗ den können gegen Zahlung einer Ausgleichsabgabe be⸗ rronkfurter Effektenbõrse Berieser Feid 157 Festverzinsl. Werte 16.). 19. 7.[ Burinehe Hot.. 115.— 3 t. Reichsanl..27 101.20 191.99 7. 135,50 Int. ot Relchsanl. 2⁰ 00.62 190,37 Enzſnxer mon 16.— Baden breist. v. 1927 99.25—¹0 Gebr. Fahf 46.— 5 Srer 130,30 130,50 16 Farbenigdustrie. 432 nl.-Abl. d. Feldmühle Padler.••˙25 Dugsbore Wadf v. 20 9730 270J Fö-Goftrbene 1275 fleidelbz Goid v. 76 99,50 99,50 Gritz— +—„ 1/½— . ia 6 14 v. 26— 99,.— frobkra m. Va. annbm. Go Grün& Blifinger im von 27— 773 125 Mhm. Ablös. 8 190·75 100·75 S Ker Coldbv 14h.— 10— jier engeen..,. do. Goldanl. v. 20 10 K— 5 Harpener Beraban do. Gegußscheine 3 7⁵ 1 em„„„ 3—0 160 1005 do. Aschersieben 1 Frkf. Goidpfabr. Vin 189,7 190, Frbi. Goldoir. Lias. 100%87 18— Klöcknerwerke — Knorr-Heiſbronn lein. Hvvo.„„ 10057 100·5 Mein. Hvo. Han,, 3 pPfalz. Hvd. Goldvld. 10713 133.— Pfalr Mud. Soldvom. 100,— 100.—„40 Walzmihie 4 100,— 100,.—] Mennesmannröhren 0 ens 105.— 100.— Netaligeseflschaff e 8 Cr.—* Saonee bm. 105,80 105, d0 Lind. A8 1— Rhein-Maln-Don 1C. Farbenind. v. 28 119,25 120,62 Industrie: Aktiev Aerene 3383 Kk.„„„„ 7 Zashaffhr. Zeilstotß 117,50 1175 Bayr. Motor.⸗Werke 149•50 40 Berl. Licht u. Kraf 118.38 115.— Brauerel Kleinlein 123˙38 11875 Brown Bov.. Mhm 20.2 —.— Fau⸗ 3* 1*0 almfer-Benz 7 eutsche Erddi..— 124,.— Dark-u. Rflrehr. Plrm Bfülz Preßhefe Sprit Khein. Braunkohle Rheinelektra Stamm Rheinstah!„„ 9˙*0 Rötgerswerke. Zalzwerk Heibronn Sohſinek Schwartz · Storchen — — Semens Hafske Zinner-EGrhnwinkef Iſdd Zucher VLer Dt Gele Westeregeln Zellst.v/ aldh. Stamm Hanfwerke Füssen 186.— fochtief. Essen 143•78 1 12 42 132,50 KleinSchan- in Becl 112˙62 Konservenfſbr. Bravn 15˙10 Lahmever 110.— 01,— Lodwiesh äktfenbe. 115.— Mez„„„„„ 127.— 16d, Sals., Mahfenwerke 167.— 115.— do. Vorzuesaktſen 155.50 26⁵.— Slaeherf el 115.— Keilind Welz Mm 139,55 219,— 740.— 9,— 137,50 friſtete Zuſatztontingente erteilt werden. Die Uebertra⸗ gung von Grundkontingenten iſt unzuläſſig. Die Müh⸗ len dürſen mit Genehmigung der HV das ihnen zu⸗ ſtehende Verarbeitungskontingent ganz oder teilweiſe vorübergehend auch bei einer anderen Mühle verarbei⸗ ten laſſen.— Die vorſtehende Anordnung tritt mit Wirkung vom 15. Juli 1938 in Kraſt. Die Abrechnung der felchsanstalt NWV Die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung legt ſoeben ihre Abrechnung für das Rechnungsjahr 1937/38 vor. Aus der Abrech⸗ nung werden die neuen Aufgaben der Reichsanſtalt im Zuſammenhang mit der völlig veränderten Lage des Arbeitseinſatzes deutlich. Im letzten Jahr hat die Reichsanſtalt insgeſamt über 1760 Mill. RM. einge⸗ nommen, von denen ſaſt alles, nämlich über 1750 Mill. Reichsmark, aus den Beiträgen der Arbeiter und Ange⸗ ſtellten zur Arbeitsloſenverſicherung aufgebracht wurde. Da im letzten Jahr insgeſamt 1697 Mill. RM. aus⸗ gegeben wurden, ergibt ſich einſchließlich eines Ueber⸗ Altien fester, Berliner Börse Entſprechend den vorbörslichen Erwartungen trat an den Aktienmärkten nach den Kursrückgängen der letzten Tage nunmehr eine Erholung ein. Obwohl auf einzelnen Marktgebieten weiterhin Angebot vor⸗ lag, ſetzten ſich bei lebhafterer Kaufluſt überwiegend mehrprozentige Kursbeſſerungen durch. Von der Ban⸗ kenkundſchaft waren zumeiſt Kaufaufträge eingegangen, darüber hinaus nahm der berufsmäßige Börſenhandel einige Anſchaffungen vor. Anreiz hierfür boten die bei dem gegenwärtigen Kursſtand der Aktien allge⸗ mein günſtigen Renditen. Montane wurden durchweg im Kurſe heraufgeſetzt. So ſtiegen Buderus um 1¼, Ver. Stahlwerke um 2, Rheinſtahl um 2½, Mansfeld, Mannesmann und Hoeſch je um 3, ſowie Klöckner um 5½ Prozent. Am Braunkohlenmarkt kamen Rheinbraun 1 und Deutſche Erdöl ½ Prozent höher an. Von Kaliwerten ſtiegen Weſteregeln um 1 und Wintershall um ¼ Prozent. In der chemiſchen Gruppe erzielten Farben bei leb⸗ hafterer Umſatztätigkeit eine Steigerung um 1¼ Proz. auf 148½¼. Goldſchmidt und Kokswerke gewannen je 1 Prozent, Rütgers ¼ Prozent, Stärker angeboten waren Conti Gummi und Linoleum, von denen Deut⸗ ſche Linoleum gegen die letzte Notiz 1½ und Conti Gummi 2 Prozent einbüßten. Elektro⸗ und Verſor⸗ gungswerte wurden zumeiſt ſtärker im Kurſe herauf⸗ geſetzt. HEW gewannen 1, Kraft u. Licht ſowie Lie⸗ ſerungen je 1½, Deſſauer Gas 1¼, Lahmever 1¼½, Geſfürel 2¼, RWeé 2½¼ und Siemens 4 Prozent. Deutſche Atlanten büßten hingegen /½ Prozent ein. Am Autoaktienmarkt ſtiegen Daimler um 1 und BMW. um 2½ Prozent. Auch Maſchinenbauaktien brachten einen Teil der letzten Verluſte wieder herein. Demag gewannen 1¼, Orenſtein 2½, ferner Rheinmetall Bor⸗ ſig 1 und Schubert u. Salzer 1½¼ Prozent. Zu er⸗ wähnen ſind außerdem noch Metallaktien Deutſcher Eiſenhandel plus 2 Prozent, von Textilwerten Bem⸗ berg(.2¼), und von Papier⸗ und Zellſtoffaktien Feldmühte(. 2½ Prozent, 2¼, Weſtdeutſche Kaufhof um 3 Prozent. Am Schlff⸗ fahrtsaktienmarkt gewannen Hanſa Dampf 1½, wäh⸗ rend Nordd. Lloyd ſich um/ Prozent abſchwächten. Auch am Bankenmarkt fielen Reichsbank durch einen Rückgang um 1 Prozent auf, der alsbald aber wieder ausgeglichen werden konnte. Bank für Brauinduſtrie erböhten ſich um 1½ Prozent. Von variablen Renten ermäßigte ſich die Reichsalt⸗ beſtitzanleihe auf 130¼(131). Die Gemeindeumſchul⸗ dung notierte unv. 95 Prozent. Am Geldmarkt macht die Entſpannung weitere Fort⸗ ſchritte. Die Sätze für Blankotagesgeld wurde um ½ Prozent auf 2/½—2½ herabgefetzt. Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit 12,26½, der Dollar mit 2,491 und der franzöſiſche Frane mit 6,88½, Wenn auch gegen Ende des Verkehrs hier und da kleine Einbußen zu verzeichnen waren, lauteten die Kurſe ſchließlich doch, falls überhaupt Schlußnotierun⸗ gen zuſtande kamen, überwiegend höher. So ſtellte ſich RWe auf 11956 nach 118 im Verlauf. Klöckner gewan⸗ nen ¼ Prozent. Andererſeits notierten Farben 1495/, nachdem zeitweiſe ein Stand von 150½¼ erreicht worden war. Reichsbank lagen ſchließlich bei 187(188/½). Reichsaltbeſitz beendeten den Börſentag bei einem Stande von 13036. Nachbörslich blieb es ſtill. Bei der amtlichen Berliner Deviſennotierung gingen das Pfund auf 12,26(12,27), der Gulden auf 136,99 15.7. 16.7. 19. 14. 7. 19.7. 16.7. 10.7..7 1577 147. 19.7. — Bank-Aktlen Verkehre · Aktieo flagburs Blektro. 131 133.7 Verr glanest. Eert. 179,5, 161,] versicher.-Aun 100.— tadische Bank.. 111.50 117/.— A40. verkehrswesen 119,50 120,— J Harburger Gummi 131ʃ,.— 185,37 Ver. Stahlwerke. 104,62 105,50 ch 8 971.—— 115.—[ Baver. Hvo, Wechsel 93,25 99,12] Alis. Lok. u. Kraftw. 14 ,75 14½75] Hardener Bereban 186,50 Ver. Ultramarinfabr..—— 154.— Commerz- Privatbk. 112,— 117,90 Hbs.-Amer.-Paketfh. 66,25 66.— Hedwiæshütte„„ 107˙75 10õ.50 Vogel Telegr.-Dr. 150,50 W— Allianz Leben 3 263.—— —eutsche Bank.. 119,½ 118,.— fbs.-Südam. Opfsch. 120.— 121.25 Hoesch. Eis. u. Stahl 103, Wanderer-Werke— 4 145·:800 Plesdger Bani. 104.J5 103 5½ Fordaevtscherl.ovo 5712 56.52] folzmann Fnliwo 147,50 190,, Wesſc. Kanſhof 48. 85.— 92.57 148,.2 Pfapkft, Hvo.-Bank 10475 13.75 Sudd Fisenbahz). 51,— 30,75 fiotelbetrie..— 2,0 Westefeseln zikali 100.50 95,25 kolonlal-Paplero 252 4 5 W—**— 105— 11250— Wlörer Rirzennew— Aer Bufteme... 107.—— gichsban„„„ 7 ans Gebr. 7 T t 0„ A— 1 2 Weſ—* 1430 Rhein. Hvpotl.⸗Bank 145,50 141,50 Eflolctonkurse Fahis Porzeilan 3* Leliston Walobof: 143,12 135,0 Ofavf Min..Eissub. 27,— 2²⁷⁰⁰⁰ 16,12% vernebrs-Autlen kor. 209,50 Rrn⸗— 4 100.— 7 gem. Bau Lenz—* enn Bad. AG. f. Rheinsch.——„„, 105,— 107,75 Klock ke. 0 — 02 Beiched. V. imn 1150 Lchegpe- Leintos 118.55 13305 ror.. 14730.— Berllner Devlsenkurse 10,— J Vorsfobor-Abelon LAeburg. Masgeze 142 50 14333 Fofsw. d% Chem Fb.— 101— Koll ⁵ 5 143— Alliana Leben D22 450 91,89 91.25 Kötiz. ed— 145,75 149•— Wid Weia Baht — nhefserteanes.—— I. benderr. 1335 123,75 Fronorin- Metzl. 1212 122.— 18. Ju1 9 „Aimebelmorveren.— T Bersmoenn Siehtr. 133˙·—— abmever& Co., 160— 16478 107,50 Wurtt. Transvortver.——220 Braunk. a. Briketts 189,.—— ch Lanz Mannheim 15.— 6,— J Aegvot.(Alez.-kafro) 1 flg. Pfd. I 12,555 f 12,585 12,544 J 12,575 20 Braunschwels.-G. 14l,.——[Laurahütte—— fArgentin.(Buenos-Alt.) IPap.-P. ,544 0,646 5,645 0, 96,— Berliner Börse Beemer Valhn e— 167.— Feopolc-Srude.. 164,90 166,— Sei.(Brossel u. Antw.) 100Beies 43,050 42,17“ J 4,000 42,188 126.— Bremer Wollkamm. 14350 123.— Kindes-Elsmaseh. 10/, 75 107,250 Brasimien(Rio de jan.) f ffireis„145 9,147 f 0,145 0,147 117.50 Kassckurse grorn Berert„ 111,12 112.5 annezmannzühren. 143,— 140,5%] Bolearien(Solla.. 100 Lews 3,044 5,088] 3,4) 3,358 41.— 101,90 101/8/ Zodergs Elsenwerke 20f.— 200.28] Mansfeider Bergzbao— 12½/50 Hanemart(Konenb.) 100 Kroner 330] 135230% 23,80 2789 86,— 5% Ot. Reichsanl. 75 93˙75 99•37 Conti Gummi„ 123˙75 1330 Markt- u. Kühmafſe— 138˙75 Danzis(Hanzig) 5 100 Goiden 47,00% 47,100 47000 47,100 13 4% do. do. v. 1934 131.— 1325 Dafmlet-Ben: 146•25 135•30 Masch,-Buckan Wolf 193.75— England Mondon) 1Piund 12,255 12,285 12,248 12.275 110,— Ot Anl.-Ausl. Altbes. 113.— 12 Demas. 111˙62 1 Maximfllanshütte. 166.—— Estiend(Nev. Tafl.) 100 estn Kr. 69,190 65,27/] 65,130 55,275 112.— Ot. Sehntzsehiete o8 ½% 7 12, J Dt. Atlant. Feſegr.•0,25 111·30] Hameimer Bergw. Finniand(Heisingf) 100 finni Mu. 5,209 f 5,315 5,400 5,410 05,50 5i Deutsch Conti Gas. 124˙30 12 20 Nordd Eiswerke 104,— Frankreich(Pariss 100 Pranes„)8 5,892 6,873 6,887 125,25 Zentzeße Kegeh,—— zpoteen.oonol 9,50 es,ed f griecheninnd(Achen)100Drachw. 2,38 35/4,388 22 — 6² r 100.— 100.— J Deutsche Kabelwk.,——[Fetheeber.Waeron. 136.— 139,— fjolland(Amaterd u Rott.) 10%. 126.890 137,1/e J136.850 f187150 127.— Anst..-R. 19. 100—— Heutsche Linoſeonm- 166 Rbeinfeſden Kraft 227,12 223,25 lran(reberan) lio Riais 14.220 15,260 15721 18.2⁵ 165,—] 5% d4o0. do. B. 21 7 Zentsche Stolnzene 179„Abdein, Braunkohlen— 5 island(Revklavſt), 100 lsl. Kr. I 24,830 24,930 54,750 34,355 „X-— 10—f Hfrn ebef: 185 f f e— ffer e re f 15 0 vnamit Nobe 1— 5 n. Stahlwerke— 0„ — Pr. Ctebd. 100.— 100.— E.** 1 Bhein. Westt., Kakhn.— 113.75 i 34 5,684 5,70t 5,694 5,700 — dot.„„ 160.— 100.— El, Schlesſen„ 138.— 13³ 2⁵ Rlehegk Mogtan 46. 108,.— 111,50 Kanada Montreaß 1 kan Dollar 2,472 2,.478 2,277 5481 140.75%% do. Kom. f. richt ung Kran 117— 115 Siodel J. b..„„ 142,— 136,— Ketkiano(Rieaj 100 Lats ,750 18,85“] 46,750 45,850 137,50 Enzinsert)nionwerke 150˙87 148˙57 Fotgerswerke— 320.— ULftauen(Kowno/Kaonas) 100 En. 1,940 f 2,020 41,30 42,020 FeſcngtBer. 123.50 12.] Beßither 1e in— 150,—[ Jorvesen 8 leh.„vh Keopen Ai 2 n e e r. f 5 eben—— 4 3 17 5 keür fe,er Wet. 55 gpeo See f Lit in, 3 5 Lorzes,sbon ioh Be.c0 l120.440f flf16J f88 — Baver. Hor Wechsef 177 ebhar ubert& Saſzer 155 1———— 11575 Commerz. Prlvatbi 13— Serm. Fortl-Sement 105,25 103, 5] Sehveßert&&o— 5————— 1 85 18 Kr 4 4130J 120 63.750 e⸗Csfeepzeb,n 100 85— Serfesdeſn Gies. 1Tie 133 30] Fdeitd, Tatzendoie, 133,— 134,—f Sehwei, 75. San..S 18 F. 30J 210J 3880 J 189 127.— 57 Soicaikonenann 100. 0778] Leslürei.Loege: 132.12 136 50 Jemenz& fiailzhe 129,— 124,25 Jpsnien(iads o Bare) 100 pen.— 155— 3 211•50 Dit Uebersee. Ban 100.55 102,25] Sofdschmſdt Fð 131,72.— Soehr Kammearn fæch. 5 10 3 P5 3 100 K„601 5,619f 3,601.619 heragner Benł 149.28 109.5 J Zritrner Kavser 49.37 18,— inſpervet Zinkhütte Aenne i7d.86.78.862 — JVelninger, ivo m. 133·0 11·99 Zroschefts Fern 115 57 113,90 354% Zocher S ensendeh eh Siess 40 109,— 106,50— 103.— ryge 6 154.— 183.— finosen(Hndepest), I pengh 2— — I Pichegenm„ 142·50 13·30 1 Cvape, Werge 34 3 pt Niekeiwerie 18,— 159,—[erornav(MonteviclJ icioldPess J,04 3, b01 3039 1504 Kbein. fvvoth. Banh 14“,5% 14½.50“ flachethaf Braht 134,— 134.— l ver Dt Nichelwerie 105, Ver. St.v. Amerihs(Neuv.) 1boll.! 2·488! 21821 3,881 2,88 ent“ Hoterbetried ſtiegen um trages aus dem voraufgegangenen Rechnungsjahre für dieſes Jahr ein Geſamtüberſchuß von 191 Mill. RM. Die Ausgaben der Reichsanſtalt zur Unterſtützung von Arbeitsloſen und Kriſenunterſtützten machen jetzt im Gegenſatz zur Vergangenheit nur einen geringen Teil aus. Sie belaufen ſich mit 311 Mill. RM. noch nicht einmal auf ein Fünftel der Geſamtausgaben. Den Löwenanteil haben mit 1135 Mill. RM. die allgemeinen Haushaltsausgaben verſchlungen. Dieſe Ausgaben die⸗ nen nicht nur der eigentlichen Arbeitsbeſchaffung, ſon⸗ dern auch all den Arbeiten, die im Zuſammenhang mit der Wehrhaftmachung und dem Vierjahresplan not⸗ wendig geworden ſind. Von dieſen 1135 Mill. RM. entfallen allein 265 Mill. RM. auf Darleben an die Reichsautobahnen. Ueber 400 Mill. RM. wurden für die Einlöſung von Wechſelfälligkeiten aus den Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen der Jahre 1932 und 1933 aus⸗ gegeben. Rund 370 Mill. RM. ſind direkt an das Reich abgeliefert worden. Weitere 89 Mill. RM. wurden an den Notſtock der Verſicherung überwieſen. Neben dieſen allgemeinen Haushaltsausgaben hat die Reichsanſtalt noch 135 Mill. RM. für die Durchführung ihrer Auf⸗ gaben ausgegeben. Das ſind vor allem Verwaltungs⸗ koſten, wie ſie u. a. für die Einführung, Ausſtellung und lauſfende Bearbeitung des Arbeitsbuches notwen⸗ dig wurden. Die reſtlichen Ausgaben verteilen ſich auf die Regelung des Arbeitseinſatzes, die Unterſtützung von Kurzarbeitern und die Förderung zuſätzlicher Ar⸗ beitsvorhaben. fenten ruhig (137,03), der franzöſiſche Franc auf 6,88(6,885) und der Schweizer Franken auf 57,04(57,05) zurück. Der Dollar war mit 2,491(2,49) leicht erhöht. Bei den zu Einheitskurſen gehandelten Werten wa⸗ ren Banken mit Ausnahme Deutſch⸗Aſiaten(+ 18) und Ueberſeebank(½) um—1 Prozent rückläufig. Auch Hypothekenbanken gaben um—1 Prozent nach. Hamburger Hypotheken gingen ſogar um 1½ Prozent zurück. Von Kolonialpapieren gewannen Doag 1½¼%, während Kamerun um 1½ Prozent nachgaben. Für Induſtriekaſſenwerte hatten, ſoweit ſich Ver⸗ änderungen ergaben, erneut Rückgänge von—4 Proz. das Uebergewicht. Rheiniſche verloren 5½¼, Stettiner Portland gegen letzte Notiz bei Repartierung 6¼%. Die hier und da zu beobachtenden Gewinne erreichten andererſeits ein Ausmaß von—4 Prozent. Steuer⸗ gutſcheine blieben unverändert bzw. geſtrichen. fthein-Mainische Mittagbörse Erholt Im Anſchluß an die geſtrige Abendbörſe zeigte der heutige Verkehr eine weitere Beruhigung und kurs⸗ mäßig eine Erholung von durchſchnittlich—2 Prozent am Aktienmarkt, womit allerdings die Einbußen des 18. Juli nur zu einem beſcheidenen Teil aufgeholt wur⸗ den, Auf dem ermäßigten Stand ſetzten einige Rück⸗ käufe und auch Meinungskäufe ein, während anderer⸗ ſeits ſich die Abgaben ganz merklich vermindert haben. Zu größeren Umſätzen kam es aber kaum, wie ſich auch ſonſt das Geſchäft nur zögernd entwickelte, da nach den letzten Erfahrungen bei einer Hebung des Kursſtandes immer wieder Verkäufe einſetzten. Erholungen verzeich⸗ neten vor allem Montanwerte, wobei Hoeſch 2½/½, Man⸗ nesmann 2¼, Verein. Stahl 1¼, Buderus und Rhein⸗ ſtahl je 1¼ Prozent anzogen. Maſchinenaktien hoben ihren Stand um—1 Prozent, Junghans gewannen 1½ und Rheinmetall 1¼ Prozent. Von Zellſtoffwerten ſtiegen Feldmühle Papier um 3 Prozent auf 125 an. im Elektromarxkt waren Geffürel um 2 Prozent und AEc um 1½ Prozent erholt, dagegen RWe noch um 36 Prozent leichter. IG⸗Farben erhöhten ſich auf 1485/ (148), während Goldſchmidt noch 2 Prozent einbüßten auf 127½. Bemberg kamen 2½ Prozent höher an mit 125½. Schwächer lagen noch Reichsbank mit 186(187), Conti Gummi mit 198½(200% und Verger Tiefbau mit 141(142/½). Am Rentenmarkt kam es teilweiſe noch zu Abſchwä⸗ chungen. Kommunalumſchuldung 94.90(95.05), Reichs⸗ altbeſitz gingen auf 130½(130.80) und Reichsbahn⸗Va auf 123¼(123¼) zurück. Goldpfandbrieſe blieben ge⸗ fragt. Liquidationspfandbrieſe zeigten geringe Abwei⸗ chungen. Stadtanleihen zogen vielfach um/ Prozent an. Höher lagen ferner Induſtrieobligationen; SG⸗ Farbenbonds 12056(119½¼), 5proz. Hoeſch 101¾½(101/¼) und 4½proz. Krupp 100(99¼). Kommuna umſchuldung im Verlaufe auf 95.00 erholt, Bei meiſt nur kleinen Umfätzen erfuhr der Aktien⸗ markt in der zweiten Börſenſtunde weitere mäßige Er⸗ holungen von etwa—¼ Prozent; Reichsbank plus 1 Prozent auf 187, AEG plus 1½ Prozent auf 107½, Geſfürel plus 2½ auf 133½, IG⸗Farben 149 nach 148½, Rheinſtahl 139½¼ nach 138½, RWé 117½ nach 116¼, Daimler 130 nach 129. Von ſpäter notierten Werten beſeſtigten ſich BMW auf 144(14)), Klöckner auf 117½(114) und Metallgeſellllſchaft auf 123½(122), — Cement Heidelberg auf 150¼(152½) nach⸗ ießen. Im Freiverkehr nannte man Dingter 88 Geld(87½), Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt In der Oſtſeite des nach Frankreich vorſtoßen⸗ den Hochdruckgebietes liegt Mitteleuropa im Bereich einer ziemlich kühlen nordweſtlichen Störung, wobei durch die weſtliche ſtarke Be⸗ wölkung jedoch niederſchlagsf reies Wetter herrſcht. Bei der großen Beſtändig⸗ keit der augenblicklichen Luftdruckverbreitung iſt eine weſentliche Aenderung des Wetters noch nicht zu erwarten. Ausſichten für Mittwoch: Bewölkt, aber nur geringfügige Niederſchläge. Temperatur wenig verändert. Schwache weſtliche Winde. und für Donnerstag: Bei vorſteigender 11441 Luftzufuhr noch keine Beſtän⸗ igkeit. Rheinwasserstanel 18. 7. 38 19 7. 38 Widshur„„„% OG OG» 348 242 Rheinfelden 339 827 Brfolsceh.„„ 4 265 245 Kehl 280 372 Meneet„ 579 545 Meonnhelm„„ 494 416 Kaub. 328 327 Köln 304 304 Neckerwyasserstane 18 7. 30 19. 7. 38 Monnhelm 481 470 -ee Growag 81(80) und im übrigen zumeiſt die geſtrigen Bewertungen. Tagesgeld unv. 2½ Prozent. SW Kollmar& Jourdan Ach, Pforzheim, nimmt Dividendenzahlung auf. In der Bilanzſitzung wurde beſchloſſen, der am 3. September ſtattfindenden ordent⸗ lichen Hauptverſammlung die Verteilung einer Divi⸗ dende von 5 Prozent auf das Aktienkapital von 2,25 Millionen Reichsmark vorzuſchlagen, nachdem im Vor⸗ jahr der Reingewinn von 102 229 Reichsmark im we⸗ ſentlichen zur Auffüllung des Reſervefonds auf die geſetzliche Höhe verwendet worden war. Märkte Mannheimer Viehmarkt Zufuhr: 70 Ochſen, 120 Bullen, 229 Kühe, 140 Färſen, 886 Kälber, 102 Schafe, 2237 Schweine.— Preiſe: Ochſen 42—45, 37—41; Bullen 40—43, 35 bis 39; Kühe 40—43, 34—39, 26—33, 18—25; Fär⸗ ſen 41—44, 36—40; Kälber: 60—65, 53—59, 41—50, 30—40; Schaſe 52) 44—50, d) 43; Schweine a) 60, b1) 59, p2) 58, e) 56,), e) u. f) 53, 21) 57, g2) 56. Marktverlauf: Großvieh und Schweine zugeteilt, Kälber flott, Schafe zugeteilt. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 19. Juli.(RM. per 100 Kilo.) Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 56.25; Standardkupfer, lfd. Monat 50.50; Originalhüttenweichblei 19.25; Standardblei lfd. Mon. 19.25; Originalhüttenrobzink ab nordd. Station. 18.50; Standardzink lfd. Mon. 18.50; Originalhüttenalumi⸗ nium, 98—99 Prozent, in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren, 99 Prozent, 137. Feinſilber 37.20 bis 40.20 RM per ein Kilo fein. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 19. Juli. Juli 986 Abr.; Oktober 1008 Brief, 999 Geld, 1001 Abr.; Dezember 1020 Brief. 1018 Geld, 1019 Abr.; Januar 1030 Brief, 1028 Geld, 1029 Abr.; März 1045 Brief, 1043 Geld, 1044 u. 45 bez., 1045 Abr.; Mai 1053 Brief, 1051 Geld, 1052 Abr.; Juli 1060 Brief, 1057 Geld, 1059 Abr. Tendenz: ſtetig. Kautschuk Kautſchuk⸗Effektie⸗Markt Marktlage; feſt. Sheets loko 7/%; per Aug./ Sept. 711½10; per Sept./ Ort. 7¼½, Preiſe in pence für ein löd. riche „hafenkreuzbonner“ Dienstag, 19. Juli 1038 4 Am 18. Juli Mannheim Menzelstrahe 4 1938 wurde uns er Carl Heinrich geboren. In Dankbarkeit und Freude Dr. Werner Esser u. Frau Elisabeth geb. wiri⸗ Heidelberg Ruf 21222 und 212 23 Privathlinik St. Elisabetfi Rechen- und Addiermaschinen Fakturiermaschinen ani 7 Augusta-Anlage 3 Fernruf 40900 und 40909 amtl. Bekanntmachungen E Vom 1. Auguſt d. J. ab bleibt das AUrbeitsamt Mannheim in M 3Z a jede en Donnerstag für das Pu⸗ blikum gefchloſſen Vereliſchaffsdienſt iſt für dringende Fälle für Veni Vermittlung(An⸗ geſtellte, Frauen) Vermittlung(Ar⸗ Eingang D, Türe 1 Eingang D, Türe 3 eiter) Eingang D, Türe 4 Für das Arbeitsbuch Eingang G, Türe 34(Erdgeſch.) Arbeitsamt Mannheim Nickles. In ier Heckartadt kauft man Roeder-, Kohlen/ u. Gasherde bei It. Müller Elfenſtraße 26. Werdei MNMitglied der .SV Danlksagung Für die überaus zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme anlählich des Ablebens meines lieben Mannes und treusorgenden Vaters, sowie unseres unvergeßlichen Kindes, sagen wir hier- Zllnnnnumnnmmannmmmimmume⸗ Oftene Stellen werkstätte zu versehen. Angeb. mit Lichtbild, Von Firma der chemischen Industrie wird als Leiter für die Ausbildung der Metallhandwerkerlehrlinge eniear nier Haaneine gesucht; gute handwerkl. Schulung und erzieherische Fähigkeiten sind Voraussetzung. Daneben ist noch der Posten des stellvertretenten Leiters der mech. Haupt- selbstgeschriebenem Lebenslauf, Gehaltsansprüchen und Angabe des frühesten Eintrittstermines erbeten an: Hol Hö. chem. Fabriken, Ludwiosnafen à. An. FllllllimmummuiuiIiiiumiununniiiwmmnnnniiiivimunmiiiiiririummnnunnriimimmnnnmrimumnnnijiiimmmnnnfs⸗ Zeugnissen, Aimmminmmunmimzmmmmmnbmimznmnmmiminimmmemunummus k Tüchtige Maschinenschreiberin für das Alkordbüro unſerer Maſchinenfabrik zum baldigen Eintritt geſuch t.— Bedingungen: Ge⸗ wandte Maſchinenbedienung, aute Rechnerim, Ste⸗ nografie nicht gefordert. ngebote mit Zeugnis⸗ abſchriften und Lichtbild erbeten an Josenn Vögele lö. Mannhein. Großhandels⸗ Induſtriefirma ſucht zum balv. Eintritt tüchtige Koltoliſtin aeuten Deutscher dSchäfernuno entlaufen. Abzuab. Maie Belohnung: alerm. Ballmann mit unseren tiefgefühltesten Dank. Mannheim, den 18. Jull 1938. Trau Alwine NHau nebst Kindern Arinur Flau und frau unser Arbeitskamerad Am 18. Juli 1938 verschied nach langem, schwerem Leiden Fnedrici Selt im Alter von 46 Jahren. Er war ein pflichtbewußter, treuer Mit- arbeiter und guter Kamerad. Wir werden sein Andenken stets Kompl., weißlack. Kühen⸗ Einrichlung egat abzugb. Zu er 3 Fernruf 415 18. (56 022 V) fochter-An Ammer m. klein. Fabrik⸗ fehler, 1 Schrank 1 Kommode, ein Bett u. 1 165. Nachttiſch ch.Baumannaco. Verkaufshäuſer T 15—8. Möbl. Zimmer zu vermiĩeten Schön möbl. zimmer ſofort zu vermieten Daldparkftr.25 5 für Dauerſtellung. An⸗ Achsie u. 56 041 VS an Kerlag⸗ Ferurnf 24* Zitte, detliei Sefeiben. plauer bel ollen Anzeigen · Noanuskriplen Vellenſiklich ie verhindern dodurch unlieb-J Jochele“, eniflog. ome Neklomalionen heimer Str. 30 à. 3 Treppen, rechts. (12.840“) Nachruf! Berufskamerad. Herr tüchtigen Mitarbeiter und Berufskameraden. den sein Andenken stets in Ehren halten. Mannheim, den 19. Juli 1938. Unser langiähriger Werksangehöriger, unser treuer ist am 18. d. M. im Alter von 54 Jahren gestorben. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen pflichttreuen, in Ehren halten. Betriebsfünrung und Gefolgschaft der firma Betriehsfünrung und Gefolgschaft der Slrebhelwerl Gesellschait mit beschränkter Haftung. Wilheln Müller, Hafenstrage.. Herr Weiterleben. Todesànzeige Schmerzlich bewegt bringen wir hiermit unseren Mitgliedern, Mitarbeitern, Freunden und Bekannten zur Kenntnis, daß unser Gefolgschaftsmitglied und langiähriger Leiter unserer Metzgerei, ITnsI Hicmer Meizgermeisfer von unserem Betriebsausflug aus Erbach i. O. zurückgekehrt, plötz- lich und unerwartet durch einen Schlaganfall im 50. Lebensiahre verschieden ist. Wir verlieren mit dem allzufrüh Verstorbenen einen tüchtigen, fleißigen, treuen, allseits beliebten und geachteten Kameraden, ein Vorbild getreuester Pflichterfüllung. Seine Per- sönlichkeitswerte werden in uns allen durch sein stets liebevolles Wesen, seinen lauteren Charakter und seine ehrbare Gesinnung Mannheim, den 19. Juli 1938. Vorstand, Mufsintsrat und Gefolgschaft der Verbrauchergenossenschaft Mannneim eomof. Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, den 20. Juli, um 12 Uhr auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. * Wir wer- Nach längerem Leiden starb gestern meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Frau gch. KMKrieger im Alter von 55 Jahren. Mnm.-Rheinau(Hallenstr.), den 19. Die Beerdigung findet am Mittwoch, 20. Juli, Anna Pleiner Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Heinrich Dfeiffer 16 unr. von der Trauerhalle des Rheinauer Friedhofes aus statt. vormittag zul 1938. 4 rodesanzeige ein ehrendes Andenken bewahrt bleiben. Mannheim, den 19. Iuli 1938. um 12 Unhr, statt. Gestern verschied plötzlich der Parteigenosse Blockhelier und NSV-Blockwalter im 50. Lebensjahre. Er war ein eifriger, pflichttreuer Mitarbeiter und guter Kamerad. Es wird ihm daher lönnp, Irsunnve nerrartact- bst Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, den 20. Juli Stell TDelkbzellr⸗Aen Rulſe⸗zugemteur repräſentative Erſcheinung. käufer, 10 Jahre Betriebspraxis in der elettrotech., Iſolit⸗ und Kunſtharz⸗Induſtrie. Werbe⸗ fachmann: 4 Jahre Anzeigenleiter bei Tageszeitg. Gummi⸗, Reiſe⸗Ingenieur: Ruſſiſch, Engliſch. In ungekündigter Stellung.— Sucht neuen Wirkungskreis in Mannheim od. Umg. Zuſchriften erbeten u. Nr. 56 437 VS an d. Verlag. engesuche erfolggewohnter Ver⸗ Ausland, China. Sprachen: Töinmer. Dohnung in Einfamil.⸗Haus in beſter Lage in Feudenheim, An⸗ fang zu ver⸗ mieten. Anzuſehen v. 10—12 Uhr vm. Feudenheim, Arndtſtr. 9,.St Dpel Dlymnia Lim. fabrikneu, noch n. zugelaſſen, wegen Umdispoſition ab⸗ zugeben. Direkt lie⸗ ferbar. Zuſchriften unt. Nr. 56 146 V an d. Verlaa d. 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JMonta reita Verlag ds. Bl. — lu 3, 15(Mof) Amtl. Bekanntmachungen die Maul⸗ und Klauenſeuche in Kelſch Nachdem in Ketſch die Maul⸗ und werden folgende Anordnungen getrof⸗ fen: A) Sperrbezirk: 17 Gehöft des Landwirts Peter üller in Ketſch, Rheinſtraße 18, 33 die——— ausgebrochen iſt, Anordnungen, die zu beachten Sind. Wer keine Zeitung liest, weib nichts da- von und lann sich daher nicht vor Schõden bewvahren Der übrige ge Teil der Ketſch bildet gemäß 59 165 ff. AVz. VSG. das Beobachtungsgebiet. C) 15⸗Klm.⸗U zum Sperrbezirk im Sinne der 58 161 1 AVzVSG. erklärt. Beobachtungsgebiet: Gemeinde mkreis: 0 In den 15⸗Klm.⸗Umkreis vom Seu⸗ chenort Ketſch entfernt(§ 168 AVz. ViSG.) fallen folgende Gemeinden: Brühl, Plankſtadt, Schwetzingen, Of⸗ tersheim, ockenheĩm, Altkußheim, Neulußheim, Reilingen, Neckarhauſen und Edingen. Die die Seuche maßgebenden geſetzli en Beſtimmungen liegen— den Rat⸗ Der neue Dompf · Entsẽfter „Maun' Wieder eingetroffen Mannheim, häuſern zur in offen den 16. uli 1938. Bezirksanit Abt. v/63. aͤm porẽdeplàtz Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier(in Urlaub).— Chef vom Dienſt: Helmuth 103— Verantwortlich für Sa Helmuth W tſch für Außenpolitik Dr. ilhelm Kicherer; für Wirt ciaſtspontt und Handel; Wilhelm Ratzel; für Bewegung: Friedrich Karl Haas(is Urlaub; Vertreter: Helmuth Wüſt); für Kulturpoliti euilleion und Unterhaltung: Helmut Schulz; für de eimatteil: Fritz Haas(in Urlaub; Vertreter: Fran tütz); für Lokales: Friedr. Karl Haas(z. Zt. Wüſt); für—. Julius— altun 13 der B⸗Aus⸗ abe: Wilhelm Ratzel; für Beilagen: Dr. Hermann noll(in Urlaub) und Carl Lauer; für die Bilder die Reſſortſchriftleiter, in Mannheim.— Ständiger Berliner itarbeiter: Prof. Dr. Johann von Leers, Berlin⸗Dahlem.— Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW. 68, Charlottenſtraße 82. 5 en täglich von—17 Uhr(außer M Samstag und Sonntag). Nachdruck färrilicher 5 verboten. Druck und Verl Verlag und Diugerei Gmbo. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30—12 Uhr (außer Samstag und Sonntag).— Fernſprech⸗Nr. für Verlaa und Schriftleitung Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mhm. Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: nn * 3, Ausgabe Mannheim Nr. 11. Ausgabe Weinheim 723 Ab— crichei n—— un end erſcheinen gleich⸗ zeitia in der Ausgabe B. 4 Frühausgabe A Mhm. 16 500 A Mhm., über 14 400 Ausgabe B Mhm. üb er 25.900. Ausgabe à und B Mannheim über 41 350 Frühausgabe A4 Schw. über 600 Abendausgabe A Schiv., Hüber 600 Ausagabe B Schw. über 6 350 Ausgabe A und B Schwetzingen über 6 950 Frühausgabe A Whm. über 500 Abendausgabe A Whm. über 500 Ausgabe BWhm. über.200. Ausgabe à und B Weinheim über 3 700 Geſamt DA. Monat Juni 1938 über 52 L00 20 1 —— erle eld Au ohn; du Iſt die Früh⸗? t 9 Ge Rünſlli Die komn tag don ein auf den G Partei in( Zuſammenl Volkspartei zu von Ha handelt es Bombe um füllte D noch Zün an, daß es delt. Entgeg Verhaftung Sie sp Die Königinm Montagnachm eines Blutstur ſleuer Die Sowjets Die polniſc Grenzzwiſchen ſoryeze im Sowjetruſſiſche polniſches Hoh 16jährige Bai Dann flohen zuſtändigen p— fort Prote