hropie. Phi⸗ nde, waren ls Straßen⸗ nlaß wurde, h im Nicht⸗ jne, die das entflammt, und ſeiner linden ein⸗ lſchaft, ver⸗ jäftigen, die mnen Hilfs⸗ ns teilweiſe Paris, Jo⸗ une in Ber⸗ munterrichts⸗ ige den Se⸗ ſe Erſchütte⸗ n und der itiſche Reak⸗ ahrhunderts 1s den Rei⸗ ihrer größ⸗ ille, der die rift und die an. Es lag duldete und n, das dem nmunismus — und das mmer mehr philantropi⸗ mentſproßte ie Blinden⸗ der Vollſin⸗ nit eigenem is nach den tigung, Ar⸗ ingliederung die in der Blindenver⸗ nden haben. offnung der ihn, wenn Aiebene Ar⸗ eingliedert t kann und iffenden, ſich in die Voll⸗ 3 Friedens Das Dritte ſt; eine Zei⸗ der Renaiſ⸗ at dem Wir iſſen, und in inden ihren Staat gegen des: Blinde ſeit und des ſt heute die u arbeiten, ksganzen zu er deutſcher iſt willens, zabe ſeinem —b6— 6. Kbl ), Tb6—n6! bereits auf ung 7. Kdi, ). Kgi(der ftͤsdame auf g6—— 13. Kfil, os. 3. Kc1—di, b7(dagegen en Variante —13 7. Kf1— lang— und n Verzweif⸗ eßlich ihren lublich, was ann! —h8 10. Kf1 erholen will, tut ſich die 12. KdI—0l, arf der ſchw. 14. Kbi—a2, r die Matt⸗ Kc4—c5. onſt biſt du en Variante weiße König emis! „verflachen⸗ haft ſterſchaft Schachver⸗ ihren Titel ttern mit 19, Verlag u. eg M banner“ Ausgabe erſchein Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. einſchl. 70,8 Iſt die Zeitung am Er Sonnklag⸗Ausgabe cheinen Lauch d. hoͤh. Gewalt) derh R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das, t wöchtl. 12mal. Frei Haus monatl..20 R 35 F30n moga 10 K. eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monakl. 1,70 t. u. 30 Pf.Träger⸗ ohn; durch die Poſt kſche RM.(einſchl. 53,90 Pf.——.5— — . u. 50 Pf. 72 43 Beſtell⸗ eitungsgebühr) Anaper 42 Pf. Beſtellgeld. nd., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. 8. JohrgongMANNHEIM meterzeile 4 A/ Nr. 337 5/ Nr. 201 Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die Ageſpalt, Minimeterzeile im Textteil 60 Pf. Magnnheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. N Millimeterzeile im Textleil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer 8 f. Die 12geſpalt. Milli⸗ .Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf.— füllungsort Mannheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkontö: Ludwigs⸗ hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannbeim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennig. eſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Zahlungs⸗ und Er⸗ Mannheim, 24. Juli 1938 Die Siegesfuhnen wehen öber dem Opfergung der Ostmarl Wir gedenken der für Großdeutschlund gefallenen Kämpfer Von Dr. Anion Fellner Vor dieſem Bericht ſoll jeder ſtumm auf⸗ ſtehen und die hand zum Gruß erheben, ſollen die Flaggen und Wimpel hochgehen und die Glochen von den Türmen läuten. Er erzählt ein Kapitel aus dem heldiſchen Freiheitskampf der partei in der Oſtmark. Auf den Seiten des Schickſalsbuches vom Juli 1934 iſt er verzeichnet. „Der Standartenführer ging langſam von einem zum anderen. Seine harten, tieſen Augen forſchten in den Geſichtern vor ihm. Er ſpricht:„Kameraden! Wir können auf unſerem Volke nicht länger den blutigen Terror dieſes Regimes laſten laſſen. Wir können es nicht länger dulden, daß unſere Leute in den Ge⸗ fänggiſſen geſchlagen und gemartert werden, können nicht länger dulden, daß beſtes Volks⸗ tum hinter Kerkermauern verkommt. Kamera⸗ den, dem Gegner war das Abſcheulichſte ge⸗ rade recht, um uns auszurotten, das Ge⸗ meinſte dünkte ihm gut genug, um uns zu ver⸗ nichten“. Er hält einen Augenblick inne, prüft die Männer vor ſich, ob ſie wohl reif wären, ge⸗ willt, die Verantwortung des Kampfes für ihre Heimat auf ſich zu nehmen. Sie ſind es wohl: geſpannt horchen ſie, ihre Augen ſind klein zu⸗ ſammengekniffen. „In Wien wird eine Regierungsumbildung ſtattfinden“, fährt der Redner fort.„Die SA“ — er ſchrie es in den Raum, ſein Geſicht hatte einen freien und frohen Ausdruck gewonnen— „die SA ſteht dann in ganz Oeſterreich auf. In ein paar Tagen wird dieſer ganze ſchwarze Spuk vom Erdboden verſchwunden ſein. Von den Bergtälern, von der Steiermark herauf, werden unſere braunen Kolonnen iai freies Land marſchieren.“ Seine Rede war kurz, doch ſie gab den ver⸗ ſammelten Sturmführern alles, was ſie brauch⸗ ten: Mut und Entſchloſſenheit. So Ono planeno, den Schuschnigg erwörgen ließ anz Holzweber Hans Leeb teraden, enn ferreich von ſeinen Henkern, die es heute nöch knechten, dann werden!i in München viele hunderte Namen klingen, RNamen au imatlandes verſchwiegen heute noch und unbekannt, doch ünvergeßlich iſt, was ſie eilitten haben. er Schult, das die brudermörderiſcht iſt ſo groß, daß es von keiner Re derg ausgetilgt werden kann. inſere 0. af die Zage des Dieses Gedenłkblott för die gläbbigen Herolde der großdebtschen Einheit erschien hebte ſterreichiſche Regierung an vor einem Johre in Oesterreich. Die dorin ausgesprochene Hoffnung hat sich im Jahre 1958 wyondefbor erföllt war es in Linz, und ſo war es überall in den oſtmärkiſchen Landen, wo Männer in der Par⸗ tei und ihren Formationen für die Freiheit bereitſtanden. Das war der Auftakt zu den Tagen des Juli 1934. Aus den Bergen heraus mar⸗ ſchierte des Volkes Wille. Sie konnten daanals einen Sieg erringen, die Heimwehr⸗, Schutz⸗ korps⸗ und Frontmilizleute, einen Sieg gegen faſt unbewaffnete Gegner, einen Sieg erfechten mit Maſchinengewehren und Minenwerfern, mit Gemeinheit und Brutalität, und doch konn⸗ ten ſie den Willen des deutſchen Volkes in der Oſtmart nicht auf ewig niederlnüppeln. — Der 24. Juli in Wien ging vorüber. Am Pyhrnpaß ſenkten ſich die Wolken ſchwer auf die Berge, warfen tiefe Schatten der Nachl in die Welt. Sie war ruhig, dieſe Nacht. fottselzung out Seite 2 Diese Blutzeugen leben auf ewig im ganzen deuischen Volk Von Gauleiſler Joseiĩ Bürckel Am 24. und 25. Juli begeht die Oſtmark zum erſten Male feierlich den Gedenktag der nationalen Erhebung des Jahres 1934. Dieſer Tag wird für immer hiſtoriſch blei⸗ ben. Denn aus dem Blutopfer, das das Dolk im Kampf gegen die verfaſſungs⸗ brüchige Tyrannei des Regimes Dollfuß— Schuſchnigg gebracht hat, iſt die Kraft er⸗ wachſen, die vier Jahre ſpäter zum Endſieg durchgedrungen iſt. In dieſem Sinne iſt die Dolkserhebung vom 25. Juli 1954 nicht geſcheitert. Wie auf dem Denkmal der To⸗ ten des Uovember 1923 ſteht über den Gräbern der Opfer des 25. Juli in leuch⸗ tender Schrift„Und Ihr habt doch geſiegt!“ Dem Dolksaufſtand war ein maßloſer Sadismus gegen. Millionen deutſcher Dolksgenoſſen in Oeſterreich vorangegan⸗ gen. Uamentlich die aktiven nationalſo⸗ zialiſtiſchen Kämpfer bekamen damals die ganze Brutalität einer Regierung zu ſpü⸗ ren, die den Derfaſſungsbruch zum Grund⸗ ſatz erhoben hatte, und die neben aller Uie⸗ dertracht in der Unwendung phyſiſcher Ge⸗ waltmethoden einen erbitterten Kampf gegen das deutſche Dolksbewußtſein in Geſterreich führte. Glsdas Maßvoll war und Tauſende den offenen Kampf als letzten Gusweg ſahen, ſtand das Dolk a uf. Es war eine Erhebung zur Wieder⸗ herſtellung der von der Regierung Dollfuß geraubten Dolksrechte, die in der Derfaſ⸗ ſung verbrieft waren. Gegen eine illegale wortbrüchige Regierung richtete ſich der Kampf, die nun den ganzen Machtapparat rückſichtslos einſetzte und das Dolk blutig Fronz Holzweber, einer der-13 Blotzeuges ——————————————————————————————— „Hakenkreuzbanner“ 15— 3 60 Sonntag, 24. Juli 1958 niederſchlun. Guch hier wieder trat neben die Gewaltider Wort⸗ bruch. Den nationalſozialiſtiſchen Kämp⸗ fern, die ihr Bekenntnis zu ihrem Dolke nach der Beſetzung des Bundeskanzler⸗ amtes am Galgen Schuſchniggs büßen mußten, war damals freier Gbzug zuge⸗ ſichert worden. Uichts kann die Blutſchuld, die das Regime Schuſchnigg auf ſich gela⸗ den hat, auslöſchen. Die hinrichtun⸗ genwarennicht Ukteder Juſtiz, ſondern gemeine Morde, denen ein niederträchtiger Wortbruch voranging. Die 15 Opfer des henkers ſind Blutzeugen eines Kampfes, über deſſen Ende der Sieg leuchtete. Daß ſie ihn nicht erleben durften, iſt die bitterſte Anklage, die gegen die in⸗ fame Inquiſition erhoben werben muß, die nach der Volkserhebung in Oeſterreich wahre Orgien feierte. Zu dieſen 15 aber traten hinzu die Hunderte, die im Kampf für Großdeutſchland das Leben ließen. Sie haben einen Ehrenplatz in den Herzen aller Deutſchen, und ihre Uamen ſtehen unaus⸗ löſchlich im Buche der deutſchen Geſchichte. o iſt die Erinnerung an die erſte Volkserhebung vom 25. Juli 1954 in allererſter Linie den toten Kämpfern dernBeweglung'“ ge“ weiht. hHeute, vier Jahre ſpäter, hat die Uation erkämpft, was jene Helden unter Einſatz des Lebens vorbereitet hatten. Großdeutſchland iſt geworden und wird allen Gewalten zum Trotz ſich erhal⸗ ten. Wir, die wir heute in heißer Dankbar⸗ keit an den Gräbern ſtehen, haben darüber hinaus die Derpflichtung, alle unſere Kraft in den Dienſt unſeres großen Reiches und unſeres Führers zu ſtellen. Mit derſelben Einſatzbereitſchaft, mit der die Oſtmark⸗ Gaue den Kampf gegen den Staatsſepara- tismus jahrelang geführt haben, wird ldolf Hitlers Reich der Deutſchen beſtehen. war dabei. Er wollte nach Hauſe, nachſehen, Wir gedenken der Oſtmarkhelden 2 nmmimnnunnmnnuummmmmnnnunnnmnnnmmmnnnninnnununmnummnmmannnmmmmnmmunzum fortsszung von Selte 1 Gruppen von/5 bis 6 Mann ſtreiften durch die Wälder, der Großteil aber ſaß im„Gaſthaus beim Kalkofen“. Gerade war die Wirtin Doro⸗ thea Zeiringer aus Liezen zurückgekommen, hatte Lebensmittel zur Verfügung der SäA ge⸗ bracht. Ja, es war SA, was da mutig ent⸗ ſchloſſen in ihrer Stube ſaß, was da draußen durch die Berge patroullierte. S Aheraus! Der Ruf ſtürzte in den Raum, riß die Männer hoch, ſofort ſtanden ſie draußen in Marſchkolonne, marſchierten ſie zum Paß. Die wichtigſten Wegſteige wurden von Patrouillen bewacht. Lange Zeit lag die Hauptmacht von 60 Mana aen Paß. Da rückte etwas heran, grau und ver⸗ ſchwommen. Lange, unendliche Kolonnen Mili⸗ tär.„Die letzte Linie halten wir nicht“. Ein Truppführer flüſterte es dem anderen zu, ſie iſt viel zu ungünſtig. Es müſſen etwa 500 Mann ſein.„Zurück!“— war die Antwort. Beim Rückzug auf eine günſtigere Linie fielen die erſten Schüſſe. Die Kugeln pfiffen um die Köpfe, bohrten ſich in Erde und Bäume. Die SA hatte ihre neue Linie erreicht. Die Bäume. Männer warfen ſich in Erdlöcher, ſtiegen auf Die Kugeln ſchwirrten von beiden Seiten. 500 Mann Militär gegen 60 Mann S A. Die Patrouillen waren verſtreut, hielt ſtand. Als der erſte Tote, Parteigenoſſe Ernſt Dreher, vom Baum ſtürzte, zuckte es wohl kurz in den verſteinten Geſichtern, doch dann ging der Kampf weiter. Auch der Gegner mußte ſeine Toten laſſen. Die beiden Maſchi⸗ nengewehre warfen in raſendem Schnellfeuer jeden Angriff zurück. Herrgott, wo blieb doch der Nachſchub? Als der letzte Schuß aus dem Lauf war, zerſtreuten ſich die Leute. Gab es etwas anderes? Sie hatten durchgehalten, möglich war. Das Militär drang in die leere Linie vor, dann kam die Heimwehr. Und die zog dort, wo Soldaten nur eine leere Linie beſetzen konnten, mit von Heldenmut geſchwell⸗ ter Bruſt ihre Fahnen auf. Inzwiſchen kehrte eine Patrouille zurück. Ludwig Zeiringer, der Sohn der Wirtin, Rein Eingreifen unmöglich. Die Linie der SA ſolange es beim Haus! Geheimnisvoll krachten Aeſte im Wald. Der Wind pfiff durch nächtlichen Nebel. Auf der Türſchwelle— da liegt doch ein dunkler Körper. Was iſt das nur? Wenn doch der Nebel weg wäre, der Mond Licht gäbe. Ludwig Zeiringer ſtürzt über Hakl, ſeinen beſten Freund. Sein Geſicht ſtarrt glaſig in die Nacht. Der aufgehobene Körper ſinkt ſtarr zurück. Blut! Ludwig ſchreit in das Dunkel. Drinnen findet er ſeine Mutter und den kleinen Bruder ermordet. Die Stube zer⸗ trümmert, ausgeraubt, alles Bewegliche ge⸗ ſtohlen, ein wehrloſer Handwerksburſche er⸗ ſchoſſen. So hauſten die Truppen des aller⸗ chriſtlichſten Kulturſtaates Oeſterreich. Vier Tote, die am Kampfüberhauptnicht beteiligt waren, ließen ſie zurück, ſonſt nichts. * Ein Kampf brach zuſammen; ein Freiheits⸗ ringen, das mit ungleichen Kräften begonnen, notgedrungen zuſammenfallen mußte. Aber der Geiſt, der Glaube an Deutſchland blieb. Blieb und brachte nach langen harten vier Jahren endlich doch den Sieg der Freiheits⸗ ewegung Adolf Hitlers. ſiier erzühlt die Schweſter Otto planettas von den hlännern, die vor vier Jahren fũr Deuischlands Zukunjt starben Von unsefet Wieneschriftleitund) rd Wien, 23. Juli Wenn wir der ſchickſalsſchweren Juli⸗Tage des Jahres 1934 in der Sſtmark gedenken, ſo richtet ſich die Erinnerung auf den Heldentod zweier aufrechter deutſcher Männer, Holz⸗ webers und Planettas. Sie ſetzten ihr Leben dran für Deutſchlands Zukunft. Nach Schilderungen der Schweſter Otto Planettas ſind die dramatiſchen Ereigniſſe im nachſtehen⸗ den Artitel aneinandergereiht. Der Stabsfeldwebel Otto Planetta, al⸗ ter Frontſoldat, erprobt und ausgezeichnet in 17 Jahren Krieg und Frieden, war auf die Straße geſetzt. Wegen„unwürdigen Verhal⸗ tens“ aus dem Bundesheer ausgeſtoßen und degradiert. Nicht einmal die ihm geſetzlich zu⸗ ſtehende hatte das Militärgericht gelten laſſen, Sch miniſterium und Schuſchnigg hatte ſich ver⸗ ſchworen, die„Braune Peſt“ aus der öſterrei⸗ chiſchen Armee auszurotten. Und Planetta war das Verbrechens ſchuldig befunden,„Nazi“ zu ſein. Er blieb nicht der einzige in der Kom⸗ panie. in der ij-Standarte 80 „Die ⸗Standarte 89 nahm den einſtigen Kai⸗ ſerſchützen mitoffenen Armen auf. Es„gab demnach für tatkräftige Männer genug zu tun. Denn es gärte an allen Ecken und Enden, um den Terror des Syſtems zu beugen. Die Po⸗ lizei dagegen hatte keine Freude an dem de⸗ gradierten Feldwebel, der machte ihr hart zu ſchaffen. Und als ſie gerade glaubte, zupacken zu können, war er verſchwunden. Ver⸗ ſchwunden für die Spitzel. In der Wohnung ſeiner Schweſter Anna aber tauchte er wieder auf, und bald waren die Zimmer mit den alt⸗ väterlichen Möbeln erfüllt von pulſierendem Leben. ⸗Männer kamen und gingen, Ku⸗ riere eilten über die Treppen, auf düſteren Stie⸗ gen hielt man nächtliche Beratungen mit ver⸗ läßlichen Kameraden. Holzweber, Hudl, Glas unter ihnen. Eine Aktion war in Vorbereitung. Unifor⸗ men wurden verpaßt. Immer wieder mußte Verwirrung der Jugend- im Kunstwerk gestaltet Was uns einfiel, als wir„Jugend“ und„Was tun, Sibylle?“ sahen „Verwirrung der Jugend“ und„Not der Schüler“ waren in den Zeiten des kulturellen Wenmen neben einigen anderen, verwandten hemen geſuchte und begehrte Vorwürfe für Buch⸗, Theater⸗ und Filmautoren. Man ge⸗ ſtaltete ſie aber nicht, um den ſo Verwirrten und in Not Geratenen dadurch zu helfen, ſie aufzurichten, ihnen den richtigen Weg zu zei⸗ gen. Nein, man„ſtellte dar“, man ſagte:„ſo iſt das nun eben mal.“ Der Naturalismus und die ihm folgenden„Kunſtepochen“ miß⸗ brauchten viel und zogen mehr noch in die Goſſe! Die Kulturproduzenten nahmen die nun einmal naturgegebene, wirrenreiche, gä⸗ rende Zeit der in der Entwicklung ſtehenden Jugend und ſchrieben ein ſogenanntes„Kunſt⸗ werk“ darum. Klar, daß ſie Fünger fanden! Selbſtverſtändlich, daß ſich alle die, die bereits aus der Bahn geworfen oder zu ſchwach waren, ſich am unbequemeren Rechten zu halten, an ſie ketteten. Hier fanden ſie ihr Tun ja als rechtens und anerkannt. Gerne ſetzten ſie ihre Schwächen in das viel geſchätzte Wort„Menſch⸗ lichkeit“ um.„Es iſt ja nur menſchlich, was ich tue!“ Aber daß zum Begriff„menſchlich“ auch das Streben und das Kämpfen um Ideale ge⸗ hört, das vergaßen ſie. Denn Streben nach Idealen verlangt ab und zu auch mal ein— Spfer, ein Entſagen. Man braucht trotzdem nicht gleich moralinſauer und engelrein zu ſein. Aber den Glauben braucht man. irgend⸗ einen Glauben! 05 Vom Glauben jedoch war nirgends etwas zu leſen oder zu hören. Wir meinen jenen Glau⸗ ben, aus dem das Vertrauen kommt, je⸗ nen Glauben, der dem Menſchen die innere Berechtigung gibt, wahrhaft menſchlich zu ſein— zu verzeihen, wo gefehlt wurde; Gnade zu üben, wo das Geſetz an ſeine Gren⸗ zen ſtößt. So kam mit einer raſenden Schnelle — bedingt auch und gefördert durch die Zeit— der Zerfall in unſere kulturelle Welt. Man ſpekulierte genau: die Jugend iſt am leich⸗ teſten„rumzukriegen“, denn ſie ub0 ja noch mitten drin im Kampf um das abſolut Gute und um das abſolut Böſe. Und ſo kaperten ſie viele, unendlich viele, die im Innern gut, aber doch zu 3 oder zu weich waren, ſich aus eigener Kraft aufrecht zu halten. So kommt es, daß wir auch heute noch nur mit einem gewiſſen Mißtrauen ein Buch zur Hand nehmen, uUns einen Film anſehen, die uns von den Wirren der Jugend erzählen. A und angeekelt von den Produkten früherer Zeit, wittern wir gerne das Schmie⸗ rige dahinter, denn— im Unterbewußtſein wiſſen wir das ganz genau—: ſie haben mit den Gefühlen, mit den Kämpfen und mit den Nöten unſerer eigenen Jugendzeit Schindluder getrieben, ſie haben es ſoweit gebracht, daß wir hinter jedem Kampf ſchon— nur das Schlechte und Gemeine ſehen! Doch man beſteht und überwindet keine Qual beſſer und ſchneller, als wenn man ſie in ihrer ganzen Schwere auf ſich nimmt, ſie durchkoſtet. Man kommt nur ab von der Meinung, ein Kunſtwerk um die Wirren der Jugend habe einen ſchmierigen Beigeſchmack, wenn man ſich zwingt, ein ſolches anzuſehen oder zu leſen, das etwas von dem oben erwähnten Glauben in ſich trägt. Es gibt, gottlob, heute wieder Bücher, Theaterſtücke und Filme, die die Wirren der Jugend in ihrer ganzen Schärfe ſchonungslos darlegen, und die doch auf das Geſetz hinweiſen, das über uns allen ſteht. Aus dieſem Grunde ſind dieſe Gedan⸗ ten niedergelegt. Sie kamen uns, nachdem wir den Film„Jugend“ geſehen hatten, und ſie wurden neu beſtärkt, nachdem der andere: „Was tun, Sibylle“ im Ufa⸗Palaſt Univerſum anlief. Künſtleriſch geſehen iſt„Jugend“ das reifere, ſchönere Werk. In dem Film„Was tun, Si⸗ bylle“ tritt die Tendenz oftmals etwas zu u Huſchnig das Juſtiz⸗ ni Ottos Schweſter mit Nadel und Faden zu Hilfe kommen, Waffen ſtauten ſich in den Verſtecken, ge Köpfe waren in das Studium von gro⸗ en Karten vertieft, den Plänen des Bundes⸗ kanzleramtes. Anna Planetta wußte von der Aktion. Einmal ſtiegen ihr zwiſchen den Na⸗ delſtichen Zweifel auf.„Was würde ſein, wenn es ſchief gehen würde?“ fragte ſie.„Dann ſage den Leuten, die 89 haben es getan“ war die Antwort des Bruders. Der 24. Juli, der 7 55 des Marſches zum Ballhausplatz war angebrochen. Die letzten Uniformen wurden abgeholt, Waffen ausgege⸗ ben, das„Stabsquartier“ verwandelte ſich in eine Zedie Türüinke. und Ordonanzen reich⸗ ten ſich die Türklinke. Es ſchien wie ein Wun⸗ der, daß die Polizei nichts merkte. Ein 30⸗ Mann kam zurückgejagt. Er hatte keine Mu⸗ 40 u ſeinem Revolver.„Wozu auch lanetta,„ihr braucht doch die Dinger chrecken. Geſchoſſen wird nition meinte nur zum Erſ auf keinen Fall.“ Fiebernd am LCautſprecher Der Vormittag verging. Um 4 Uhr nachmit⸗ tags ſollte es losgehen. Da plötzlich raſt um dreiviertelvier ein Motorradfahrer mit der Meldung heran, der Miniſterrat ſei auf Mittwoch verſchoben. In Windeseile mußte der ganze Aktionsplan geändert werden. Als neuer Appellplatz wurde die Turnhalle des Deutſchen Turnerbundes in der Siebenſterngaſſe beſtimmt. Waffen und Uniformen mußten auf hſchafft Wege und in aller Stille dorthin geſchafft werden. Bis tief in die Nacht berie⸗ ien die Führer. Dr. Schuſchnigg forderte den Tod! ſleer. Jben 95. 33 S iſt leer. Fiebernd ſitzt Planettas Schweſter am Wüuffprether. Um halb zwölf Uhr müchinkfügs beginnt eine erregte Stimme plötzlich Aeh chen!.„Regierung Dollfuß zutück⸗ etreten, Rintelen hat die Regierungsbil⸗ ung übernommen“. Es iſt geglückt, jubelt Anna Planetta. Aber es kam anders. Dumpf laſtete das Schickſal auf den tapferen Söhnen der Oſtmark. Am 31. Juli 1934 ſitzen im Verhandlungs⸗ ſaal des Landgerichtes an den Tiſchen Offiziere in Uniform. Nur der Vorſitzende und der Staatsanwalt ſind in Zivil erſchienen. Planetta und Holzweber kommen kaum zu Wort. End⸗ los dauert die Vernehmung der Sa erſtän⸗ digen, der Zeugen und die Anklagerede des Staatsanwalts, die Plaidoyers der Ver⸗ teidiger folgen.„Theater, wie lange ſoll denn das noch dauern“ ſagt einer im Zuſchauerraum. Das Urteil ſteht ja feſt. Schuſchnigg for⸗ dert den Tod. Dann iſt die Kommiſſion fertig.„Planetta... Holzweber... ſind ſchul⸗ ſtark in den Vordergrund, die Darſteller er⸗ reichen im Durchſchnitt nicht das Niveau derer, die in der„Jugend“ auftreten. Und trotz⸗ dem feſſelt uns auch dieſes Werk, zumindeſt als Ergänzung für„Jugend“. Dort ſteht der Pfarrer Hoppe, der herrliche Menſch, der die Kraft der Gnade hat, wie ein ſtrenger, in ſei⸗ ner Härte aber doch guter und gütiger Vater über den Wirren der Jugend, und ſeine harte Menſchlichkeit weiſt den beiden jungen Men⸗ ſchen den richtigen Weg aus der Verfehlung. Hier iſt es der Profeſſor Fromann(künſtleriſch allerdings nicht an die Geſtalt jenes Pfarrers hinreichend), der ſeinen Unterprimanerinnen die 727— vom Vertrauen lehrt. Beide Filme lehnen die ſtarre, fanatiſche Art eines „Weltverbeſſerers“ ab— mit Recht, mit gro⸗ ßem Recht! Aber beide fordern den Glauben, f er ausgedrückt im Verantwortungsbewußt⸗ ein, im Tragen der Konſequenzen, oder im Bekenntnis zur Wahrheit, im unbedingten Vertrauen. Denn das iſt jener Turm, an dem ſich der Menſch, der immer einmal ausgleiten wird, aufrichten kann: die innere Sauberkeit, das offene Bekenntnis zur Tat. Das pflegt auch gleichzeitig— nebenbei und im Unter⸗ bewußtſein— den Stolz wie die Scham nach dem Unrecht, die Opferbereitſchaft wie die Treue zu ſich ſelbſt. Wir ſagen dies alles, weil uns dieſe beiden Filme(wie auch andere ſchon vor ihnen, ſeit die Wende in Deutſchland eingetreten iſt) mit einer gewiſſen Freude erfüllt haben, mit einer Freudé darüber, daß auch die deutſche Kunſt unſerer Jugend hilft in ihren menſchlichen 1 eine Hilfe, die uns einſt verſagt geweſen iſt. Wir ſtellen in unſerer neuen Kulturrichtung eine Linie feſt, die das Menſchliche anpackt, die einem hohlen Pathos abhold iſt(ſiehe„Urlaub auf Ehrenwort“), und die dennoch immer und ewig den Glauben be⸗ tont, das unwandelbare Hinſtreben zu einem Ideal. 555 Deshalb: betrachten wir dieſe Filme von den Wirren der Jugend! Sie haben ein Ethos. ſie künden den Glauben. Hier iſt ein⸗ in die dur den lr weber ſteht guf:„Ichfübernehme die volleVer⸗ Wigrorflie 315 iſt. Ich wollte kein A ii Ich habe immer ge⸗ Flälobt, daß düs Militärgeticht uns die ehren⸗ volle Kugelndes Soldaten gönnen IIIIL werde. Die Schande fällt auf euch zurück.“— Nach ihm ſpricht in der Haltung des Soldaten Planetta:„Ich weiß, daß ich morgen die Sonne ——5 mehr ſehen werde, aber ich bin kein Mör⸗ erꝰ. Wenige Tage ſpäter haben Planetta und Holzweber ihr tapferes Leben mit„Heil Hitler“ auf den Lippen im Galgenhof ausgehaucht. Der Geiſtliche ſagte nachher zu Planettas Schweſter: „Ihr Bruder iſt ein Held und er iſt unſchul⸗ dig..“ Klebt alles wasserfesi. Auch beim.Z eppelinbod verwendet. Uberoll in Tuben ⁊u 20, 30,450. 75ffg. mal ein Thema angeſchnitten, das gar nicht ſo ohne Weiteres ad acta zu legen iſt. Es iſt entſcheidend für einen jungen Menſchen, wie er die Wirren und Nöte in der Zeit ſeiner Entwicklung überſteht(und eben dazu gehört auch der erſte Diebſtahl, die erſte Lüge, von denen der Film im Univerſum es iſt ebenſo entſcheidend, wie die Kunſt ſich zu dieſer Frage ſtellt: denn wer verſchlingt mehr Bücher, will leidenſchaftlicher ins Kino, ins Theater, als die Jugend in der Zeit ihrer Entwicklung? Helmut Schulz. Hermann-Boßdorf-Preis Der durch die ehemalige Stadtverwaltung Wandsbek zum 60. Geburtstag des Leiters der Niederdeutſchen Bühne, Dr. Richard Ohn⸗ ſorg, im Jahre 1936 geſtiftete Theaterpreis, der unter der Bezeichnung„Richard⸗Ohnſorg⸗ Preis“ für das beſte im Wandsbeker Stadt⸗ theater uraufgeführte niederdeutſche Stück ver⸗ teilt wird, iſt von der Stadt Hamburg über⸗ nommen worden. Er heißt künftig Hermann⸗ Boßdorf⸗Preis und wird auf einen grö⸗ ßeren Kreis von Dichtern und Theatern aus⸗ gedehnt. Der Richard⸗Ohnſorg⸗Preis iſt bisher zweimal, und zwar geteilt, vergeben worden: 1936 an Heinrich Deiters für das Schauſpiel „Dat Meerwief“ und Elfriede Niſſen für die Komödie„Lütje Hex“ und 1937 an Friedrich Kreklow für das Drama„Blank Hans“ und Dr. Bruno für das Luſtſpiel„De Döſch⸗ maſchin“. Nach der Eingliederung Wandsbeks zanſeſtadt Hamburg hat die Vereini⸗ gung„Niederdeutſches Hamburg“ als die Be⸗ treuerin der niederdeutſchen Kulturarbeit in Hamburg den Preis in ihre Obhut genommen und wird ihn in weiterem Rahmen und unter neuen, noch nicht feſtſtehenden Bedingungen all⸗ jährlich verteilen. Einer Anordnung des Reichs⸗ ſtatthalters Kaufmann entſprechend, nach der Preiſe nicht nach lebenden Perſonen— mit Ausnahme der führenden Perſönlichkeiten in Partei und Staat— benannt werden ſollen, iſt der Richard⸗Ohnſorg⸗Preis in Hermann⸗ Boßdorf⸗Preis umbenannt worden. Klein⸗ Miſte nach It chills h. nen Fe über di da irge auf ein daß un ſie aus machen, meint, Wenn den unk ſind Ke Das we von Mi doner 7 dere Lä ragende lernt, d handhal nichts E ſich auch Schluß Weni, geſchaut Hand d ein kleit der br Wo mar Omnibu verblüht Handtaſ Und de billigen tägliche London an der wird di o nein, dunkelro kann ſo die Tre Gold⸗Fl Die ſi tungsven oft mit derartig den beſſ wiſſe In let den übe Einige die alſo chen in ſchweren wie ſie Leben. aus und der heim nicht, we halt beſt der Schi Kino eke London da der( men hat. Wahrh engliſche Typ von Wenn il nicht ſel dann en ſehen, w werdet. der„Vo geordnet⸗ geworder 0— 7 uli 1958 nachſehen, um den iche Stille Aeſte im hen Nebel. doch ein Wenn doch zicht gäbe. kl, ſeinen glaſig in ſinkt ſtarr 18 Dunkel. und den tube zer⸗ gliche ge⸗ urſche er⸗ des aller⸗ ch. Vier ipt nicht rück, ſonſt Freiheits⸗ begonnen, ßte. 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Juli 19⁵8 WWv 14 VIII Kleines Kapitel um die Frauen Miſter Randolf Churchill, ſeines Zeichens nach Journaliſt und Politiker— ja die Chur⸗ chills haben es in ſich— hat ſich im vergange⸗ nen Februar bemüßigt geſehen, einen Artikel über die deutſche Frau zu ſchreiben. Er hat da irgendwo in Berlin Faſching gefeiert und auf einem der Bälle die Feſtſtellung getroffen, daß unſere Frauen unkultiviert ſeien, weil— ſie aus ihrem Geſicht kein künſtliches Gemälde machen, weil ſie die Schminke ablehnten. Er meint, Herr Hitler hätte das verboten. Wenn wir nun den Stil herumdrehen wür⸗ den und ſagen würden, die engliſchen Frauen ſind Kokotten, weil ſie ſich alle anſtreichen? Das wäre genau ſo blöd wie die Feſtſtellung von Miſter Churchill. Tatſächlich ſind die Lon⸗ doner Frauen etwas farbenfreudig. Aber an⸗ dere Länder, andere Sitten. Ich habe hervor⸗ ragende Hausfrauen und Mütter kennenge⸗ lernt, die den Schminkſtift ebenſo geſchickt zu handhaben wußten, wie den Kochlöffel. Wenn's nichts Schlimmeres gäbe, an das könnte man ſich auch gewöhnen. Tatſächlich fällt einem zum Schluß die Kunſtmalerei gar nicht mehr auf. Wenigér gefiel mir das täglich hundertmal geſchaute Bild, daß eine Frau— in der einen Hand die Markttaſche, an der anderen Hand ein kleines Kind— durch die Straße zieht mit der brennenden Zigarette im Mundwinkel. Wo man hinkommt, in Untergrundbahnen oder Omnibuſſen, zieht die junge Schöne oder die verblühte Alte das Zigarettenetui aus der Handtaſche und brennt ſich erſt mal eine an. Und der zweite Griff geht ſehr oft zu dem billigen Kriminal⸗ oder Liebesroman, der der tägliche Begleiter auf den langen Fahrten durch London iſt. Und wenn dann die Halteſtelle, an der man ausſteigen muß, erreicht iſt, dann wird die Zigarette nicht etwa weggeworfen, o nein, man läßt ſie weiterhin zwiſchen den dunkelrot bemalten Lippen hängen. Ja man kann ſogar Frauen ſehen, die hochaufgeſchürzt die Treppe putzen, mit der unvermeidlichen Gold⸗Flake oder Player im Mund. Die ſich ſchmierig⸗erotiſch austobenden Zei⸗ tungsverlage entſchuldigen ihre Erzeugniſſe ſehr oft mit der Begründung, daß die Frau einen derartigen Stoff verlangen würde. Sie wür⸗ den beſſer daran tun, zu ſagen, eine ge⸗ wiſſe Sorte von Frauen. Unter den Eng⸗ N 73 A WVS * 5 X A00 N 10 1 13 N ——— W — 3 VN WI A Wal N N J1 2———— 7 XI 1 M n fffife , 10 V 4 1 1 8 e Westminster-Hall, wo Englands tote Könige aufgebahrt werden länderinnen, mit denen ich geſprochen habe, habe ich nie einen Hang nach derartigen nur notdürftig überfriſierten, Schmutzereien feſt⸗ ſtellen können. Im großen und ganzen iſt die engliſche Frau, trotz Anmalerei und Zigaret⸗ tenrauchen eben die Frau, wie man ſie über⸗ all trifft, die ihr eigenes Heim liebt, ihre Kin⸗ der zu guten Engländern erzieht und ihrem Gatten eine treue Gefährtin iſt. Das Neueste: Vorstadt-Nervosität In letzter Zeit iſt da eine Diskuſſion entſtan⸗ den über die ſogenannte„Vorſtadt⸗Nervoſität“. Einige Hausfrauen, die„es erreicht haben“, die alſo recht bequem in einem hübſchen Häus⸗ chen in einer Vorſtadt Londons wohnen, be⸗ ſchweren ſich in der Oeffentlichkeit über ihr, wie ſie ſagen, der Verblödung zuführendes Leben. Sie meinen, morgens geht der Gatte aus und kommt erſt in den Abendſtunden wie⸗ der heim. In der Zwiſchenzeit wüßten ſie gar nicht, was ſie anzufangen hätten. Den Haus⸗ halt beſorgt das Mädchen, die Kinder ſind in der Schule, dauernd leſen kann man nicht, das Kino ekelt einem ſchließlich auch an und nach London hinein iſt es eben ein Tagesausflug, da der Gatte natürlich den Wagen mitgenom⸗ men hat. Was alſo mit der Zeit anfangen? Wahrhaftig, ein fürchterliches Leben! Eine engliſche Hausfrau hat in einer Zeitung dieſem Typ von Damen die richtige Antwort gegeben. Wenn ihr ſchon ſo dumm ſeid, daß ihr euch nicht ſelbſt eine Beſchäftigung ſuchen könnt, dann entlaßt euer Dienſtmädchen und ihr ſollt ſehen, wie herrlich glücklich ihr in der Arbeit werdet. Immerhin iſt dieſes Geſchwätz von der„Vorſtadt⸗Nervoſität“ bereits für die Ab⸗ geordneten des Unterhauſes einmal ein Thema geworden. Eine wirkliche Sorge der engliſchen Haus⸗ frau bildet jedoch gerade die Dienſtboten⸗ frage. Engliſche Dienſtmädchen gibt es nur ſehr wenige. Dienſtmädchen aber braucht man. Und da muß man eben zwangsläufig auf deut⸗ ſche Mädchen zurückgreifen, die zu Tauſenden über England verteilt ſind und durchaus nicht immer ein paradieſiſches Leben führen. Rund heraus geſagt: Man nützt ſie gründlich aus. Dazu kommt ein weiteres erſchwerendes Mo⸗ ment. Der liberale Abgeordnete Mander iſt anſcheinend einmal nach dem vierten Whisky auf die glorreiche Idee verfallen, daß die„be⸗ rüchtigte Geſtapo“ dieſe deutſchen Mädchen zu Spioninnen ausbilde. Und ſo kam es zu einer ganzen Reihe von blödſinnigen Unterhaus⸗ anfragen, die natürlich von der Preſſe mehr⸗ ſpaltig im Fettſatz gebracht wurden. Miſter Mander verſtieg ſich dabei ſogar zu der Be⸗ hauptung, daß Deutſchland ein beſonderes In⸗ tereſſe daran hätte, Dienſtmädchen in die Offi⸗ ziersfamilien in Aldershot(das engliſche Döb⸗ beritz) zu bringen. Er meinte, daß ſie dort militäriſche Geheimniſſe ausfindig machen ſollten. Als ob ein engliſcher Offizier geheime Aufmarſchpläne oder ſonſtige militäriſche Raffineſſen zwiſchen ſeinen Pfeifen und Zei⸗ tungen auf dem Schreibtiſch herumfahren habe. Stolz und trotzig Edinburgh, Schottlands schö ne Hauptstadt Dieſe Anfragen ſind eigentlich ſo dumm, daß man ſich wundert, daß ein Gremium wie das Unterhaus, das doch eine ernſte Einrichtung zu ſein vorgibt, ſich dieſe alle 14 Tage ſtattfinden⸗ den Anfragen geſallen läßt. Nun, ich habe mich noch nie ſo diebiſch gefreut, als in dem Augenblick, als der engliſche Premierminiſter vor verſammelten Abgeordneten Miſter Man⸗ der als das„Enfant terrible des Unterhauſes“ bezeichnete. Immerhin, Mander hat erreicht, was er wollte, die Spioninnen⸗Pſychoſe, die in Eng⸗ land ohnehin eine liebevolle Pflege erfährt, In Heinrichs VIII. Schloß Hampton Court Sämtl. Aufn. Dr. W. Kicherer hat ſich mal wieder vertieft. Und die engliſche Hausfrau ſteht nun vor der Frage, ſoll ſie die Arbeit ſelber machen oder ſchlechte Engländerin ſein, weil ſie eine„Spionin“ im Haushalt duldet. Die englischen Gaststätten Wer gezwungen iſt, in großen oder kleinen Abfütterungsläden ſeinen Lunch oder Tee ein⸗ zunehmen, den wird anfangs die kalte Wut packen. Daß man nicht gerade nur das be⸗ ſtellen kann, was man möchte, wurde ja bereits eingangs erwähnt. Aber das ſoll noch hin⸗ gehen. Geradezu beleidigend jedoch erſcheint uns vom Kontinent die Behandlung durch das Perſonal. Bei aller äußerlichen Höflichkeit. So lange man das Beſtellte verzehrt, iſt alles gut. Kaum aber iſt der Teller geleert. erſcheint der dienſtbare Geiſt mit der Frage, ob der 0 Herr ſonſt noch etwas wünſche. Nein, der Herr wünſcht nichts, er möchte nur in Gemütsruhe jetzt eine Zigarette rauchen. Aber gerade dieſe Gemütsruhe iſt es, die ſie dem Gaſt mißgönnen. Prompt bekommt er die Rechnung als kleine, aber beſtimmte Aufforderung, den Tiſch zu räumen und zu der an der Tür befindlichen Kaſſe zu gehen, um zu zahlen. Und wenn man einmal dickfellig iſt und die Rechnung un⸗ beachtet einfach liegen läßt, dann erſcheint ſehr oft nach zwei Minuten der dienſtbare Geiſt wieder, räumt alles weg bis auf einen Teller, unter den man das Trinkgeld zu legen hat, und bleibt als lebendes Ausrufezeichen ſo lange neben dem Tiſch ſtehen, bis die Nerven des Gaſtes verſagen und er ſtill, aber vor Wut ko⸗ chend, das Lokal verläßt. Man kann in den Mittagsſtunden, da jeder einen Platz zum Eſſen haben will, ja dieſe Unfreundlichkeit ent⸗ ſchuldigen. Zu Zeiten aber, da kein Betrieb iſt, gibt es für dieſe Flegelhaftigkeit keine Er⸗ klärung. Du gibſt uns dein Geld und nun mach, daß du rauskommſt! Wer ſtundenlang durch London wandert und um die kleine Vier⸗ telſtunde Ruhezeit betrogen wird, der kann ſelbſtverſtändlich für dieſe Art Gaſtlichkeit kein Verſtändnis haben. In den Publik⸗Bars iſt das natürlich anders. Da kann man bei einem Glas Bier ſchon etwas länger ſitzen, wenn auch lange nicht ſo gemüt⸗ lich wie in Deutſchland. Schließlich ſieht man nicht umſonſt am Abend kurz nach 10 Uhr ſo viel Betrunkene, beſonders in den weniger vor⸗ nehmen Teilen Londons. Da hat einmal ein Polizeioffizier die Gründe unterſucht, warum die Menſchen des Guten zu viel tun. Dreihun⸗ dert Fälle hat er einer Prüfung unterzogen und iſt zu folgendem Ergebnis gekommen: 136 Perſonen waren betrunken, weil ſie mit Freun⸗ den gefeiert hatten, 95 waren Gewohnheits⸗ ſäufer, bei 52 war eine ſeeliſche Depreſſion die Urſache, 18 glaubten, eine Krankheit mit Alko⸗ hol austreiben zu können, 5 konnten nichts ver⸗ tragen, weil ſie nichts im Magen hatten, 3 hat⸗ ten ihren Ausgehtag, 2 ſind an Alkohol nicht gewöhnt und einer war ſternblau, weil er ſich einen Drink aus den gefährlichſten Likören zu⸗ ſammengebraut hatte. Dieſe Aufſtellung iſt dadurch intereſſant, weil der größte Prozentſatz der aufgegabelten Trun⸗ kenbolde von einer feuchten Feier kam. Dar⸗ unter darf man ſich nun allerdings nicht etwa ſo eine Art Geburtstagsfeier vorſtellen; denn wenn der Engländer mit Freunden trinken geht, dann iſt das eben immer eine Feier. An⸗ genommen, vier Herren gehen in eine Bar. Sofort beſtellt der erſte vier Whisky mit Soda, er lädt alſo ſeine drei Freunde ein. Da müſſen die anderen ſich natürlich revanchieren, ſo daß ſchließlich jeder vier Whisky hat, anſtatt des einen oder zwei, auf die er Durſt hatte. Und wehe, wenn ſich die Tour wiederholt, dann gibt's eben acht. Und nachher wundern ſie ſich, wenn ſie im Polizeigewahrſam aufwachen, 5(Fortſetzung folgt.) „hakenkreuzbanner⸗ Sonntag, 24. Juli 1958 Juden und häpſte Von Wolfdieter Cangen, Rom Die Raſſenerklärung des Faſchismus, deren erſte praktiſche Folgerung die Errichtung der Generaldirektion für Bevölkerungspolitik und Raſſe bei dem italieniſchen Innenminiſterium iſt, zeigt in der italieniſchen Publiziſtik eine Fülle von Unterſuchungen über Raſſenfragen und insbeſondere über das jüdiſche Problem. Unterſtrichen wird in den meiſten Fällen, daß die italieniſche Raſſenerkenntnis rein biologi⸗ ſchen Charakters iſt und nicht zu Religion und Philoſophie in Beziehung geſetzt werden kann. In dieſem Sinne wird häufig betont, daß das italieniſche Raſſenkonzept nicht von dem Gedan⸗ ken ausgehe, daß es höhere und niedere menſch⸗ liche Raſſen gibt, um hinzuzufügen, daß der biologiſche Faktor allein nicht ausſchlaggebend ſei, da„dieſer Typus“ von hohen moraliſchen und pſychologiſchen Werten iſt, die der letzte Ausdruck einer drei jahrtauſendjährigen Kultur ſind.(„Meſſaggero“). Vielfach wird der Gedanke geäußert, daß die Raſſenerkenntniſſe in erſter Linie von der Religion bekämpft werden,„die fürchtet, in ihnen die Verneinung der Einheit des Menſchengeſchlechtes und eine Gefahr für das allen(ohne Unterſchied der Raſſe)— ge⸗ meinſame Gewiſſen zu ſehen“. Was dieſen Gedanken angeht, ſo ſtellt„Te⸗ vere“ in ſeiner Unterſuchung„Rom und die Juden“ feſt, daß es in Rom immer einen Anti⸗ ſemitismus gegeben hat, ſolange Juden in Rom waren. Die Zeitung begründet dies an Hand von Aeußerungen, Verwaltungsmaßnahmen und Edikten römiſcher Kaiſer(Antonius, Pius, Claudius, Tiberius uſw), wie zugleich an Hand der von römiſchen Hiſtorikern überlieferten Er⸗ klärungen, unter denen ſich Ovid, Tacitus, Sue⸗ ton, Cicero uſw. befinden. Das Urteil der römi⸗ ſchen Geſchichtsforſcher iſt dabei ebenſo eindeu⸗ tig gegen die Juden wie die, Maßnahmen der Kaiſer, die die Juden ſchubweiſe aus Rom aus⸗ bürgerten, nach Sardinien verbannten oder ihre angemaßten Rechte einſchränkten. Dieſe anti⸗ ſemitiſche Linie Roms:„Der Antiſemitismus erſtand in Rom mit dem erſten Erſcheinen der Juden in Rom und dauerte mit ſchwankender Wirkſamkeit ſolange Juden in Rom waren“, läßt ſich nach der Unterſuchung des„Tevere“ auchin der Haltung der Kurie feſtſtel⸗ len. Die Doktrin: Die Kirche erſtrebt den Ueber⸗ tritt der Juden zum Chriſtentum, ſie macht keine Raſſen⸗, ſondern nur Glaubensunterſchiede, ſie teilt mit den Juden die Ueberlieferungen, iſt jedenfalls von einer Reihe von Päpſten— nicht ſo ſehr theoretiſch, wie praktiſch durch Kirchen⸗ geſetze— heftig bekämpft worden. Daran betei⸗ ligten ſich nach dem Zeugnis der faſchiſtiſchen Zei⸗ tung auch die Heiligen der katholiſchen Kirche, ſo daß Auguſtin die Juden äls Fälſcher geißelte, Chriſtoſtomus ſie die Menſchen der ver⸗ werflichen Taten nannte und Sylveſter ſie ver⸗ fluchte. Die Haltung der Päpſte gegenüber dem Judenproblem war unterſchiedlich, aber für die wechſelnde Linie der Kurie bezeichnend. Paul III. begabte ſie mit Privilegien, Paul IV. erkannte dieſe Privilegien ſofort nach ſeiner Thronbe⸗ ſteigung den Juden ab und ließ ſcharfe Verbote gegen die Juden ergehen, Pius IV. reſtaurierte die Juden, Sixtus V. ließ den Herzog von Par⸗ ma einkerkern, da er gegen die raſſiſchen Geſetze durch Verkehr mit Juden verſtieß, uſw. Nicht von einer weltlichen Macht, ſondern vom Vatikan ſtammen die genauen Be⸗ kleidungsvorſchriften für die Juden, die den Juden als ſolchen ſofort erkenntlich machen ſollten. Paul IV. führte das gelbe Tuch fingeiff bei tropiſcher fitze Vorstoß der Nalionalen in die Hrovinz Volencia hinein Dxg Bilbao, 23. Juli. An der Sagunt⸗Front erzielte die Offenſive der natiynalſpaniſchen Truppen am Freitag einen gewaltigen Erfolg im Gebiet ſüdlich der Straße Teruel—Sagunt. Nach Ueberwindung eines zähen feindlichen Widerſtandes beſetzten die Kolonnen des General Varela die letz⸗ ten Höhen des Javalambre⸗Gebirges. Sie er⸗ ſtürmten in tollkühnem Angriff bei wahr ⸗ haft tropiſcher Hitze den 1580 Meter hohen Gipfel des Gebirges. Von dort herab drangen die Kolonnen in die Provinz Valencia hinein und verfolgten den Feind vor ſich hertreibend, der keine Ge⸗ legenheit mehr fand, ſich feſtzuſetzen. So ge⸗ lang die Einnahme des Ortes Andilla, der ſüdlich des Gebirges ſchon in der Provinz Va⸗ lencia liegt. Von hier aus iſt der Weg auf die 11 Kilometer von Andilla entfernte wich⸗ tige Stadt Villar del Arzobispo frei. Der Vormarſch der nanonalen Truppen be⸗ trägt insgeſamt 20 Kilometer. An der Eſtremadura⸗Front konnten die Nationalen nach Ueberwindung hartnäcki⸗ gen feindlichen Widerſtandes den Guadiana⸗ fluß überqueren. An der Katalonienfront begann der Feind eine Offenſive auf Sort und Pena Aolo, die aber im natinoalen Feuer zuſammenbrach. Zahlloſe Leichen von Sowjetſpaniern bedecken das Schlachtfeld. Nach Ausſagen Gefangener hatten die Roten hier eine entſcheidende Großoffenſive vorbereitet, die aber im Bewußtſein der Ausſichtsloſigkeit ſchon in den eigenen Reihen auf erheblichen Widerſtand geſtoßen ſei. Die Milizen brächten ihre Unzu⸗ friedenheit täglich offener zum Ausdruck. Die Jolge: neue rote Mordwelle Das ſiegreiche Vondringen der nationalſpa⸗ niſchen Truppen an der Eſtremadura⸗Front hat bei den bolſchewiſtiſchen Machthabern große Beſtürzung hervorgerufen. Um die Be⸗ völkerung, die auf den raſchen Einmanſch der Nationalſpanier hofft, in Schach zu halten, werden die Methoden ſchärſſten Terrors ange⸗ wendet. Ueberläufer aus dem roten Haupt⸗ quartier Don Benito, die bei den nationalen Truppen der Eſtremadurafront eintrafen, ſa⸗ gen aus, daß in Don Benäto in den letzten Tagen eine Panik ausgebrochen ſei, die eine neue Mordwelle verurſachte. In einem kleinen Ort hätten die Roten bisher 500 Perſonen ermordet, darunter ganze Fa⸗ milien. Ein Geiſtlicherſei gevierteilt worden. begen eine Felswand geraſt ⸗ 1 Tote Schu/eres Unglũck eines Warschauer Verkehrsflugzeuges in der Bukov/ina Ebp Bulkareſt, 23. Juli. Das fahrplanmäßige Flugzeug der polniſchen Luftfahrtgeſellſchaft„Lot“, das den Paſſagier⸗ verkehr zwiſchen Warſchau und Bukareſt ver⸗ ſieht, flog am Freitag kurz vor 18 Uhr in der Nähe der Gemeinde Stulpick in der Bukowina gegeneine Felſenwand und ſtürzte ab. In der Maſchine befanden ſich zehn Fluggäſte und vier Mann Beſatzung, die ſämtlich auf der Stelle getötet wurden. Bisher konnte nur feſtgeſtellt werden, daß ſich unter den Ver⸗ unglückten der rumäniſche Komponiſt Jonel Fernic, der Kommandant des Czernowitzer Flugplatzes, Joneſcu, ſowie ein japaniſcher Fliegerhauptmann befinden. Bei dem verun⸗ glückten Flugzeug handelt es ſich um eine Lock⸗ head⸗Maſchine. Jwei Frauen vom ſiagel erſchlagen DNB Warſchau, 23. Juli. Im Wilna⸗Gebiet ging geſtern ein ſchwerer Hagelſchlag nieder. Zwei Frauen wurden durch Hagelkörner getötet, die ſtellenweiſe ein Gewicht bis zu einem halben Kilo erreichten. für die jüdiſchen Frauen ein und ſtellte ſie juriſtiſchden Proſtituierten gleich. Et verbot, daß Juden mit dem Titel„Herr“ angeredt wurden. Er ſchloß ſie von verſchiede⸗ nen Arten des Handels aus, während biſchöf⸗ liche Verordnungen in den einzelnen Bistümern den Juden aufs ſtrengſte Getreide⸗ und Eiſen⸗ handel unterſagten. Die von anderen Päpſten geförderte Politik des Uebertritts der Juden zum Chriſtentum wurde praktiſch unterdrückt. Die Ehe zwiſchen Chriſten und Juden war un⸗ möglich, das Konkubinat wurde ſtreng beſtraft, wofür aus der Geſchichte Roms unter den Päp⸗ ſten ſehr zahlreiche Beiſpiele vorliegen. Urban VIII. verbot es aufs ſtrengſte und bezeichnete es als„ſkandalös und unzuläſſig“, daß ein Papſt Juden in Audienz empfing und die Juden dem Papſt die Füße berühren durften. Er erlaubte nur, daß die Juden die Stelle mit den Lippen be⸗ K. Stohner und W. John stellen in München aus Kurzer Ueberblick über das Schafien der beiden Mannheimer Künstler Als hwir anläßlich des Tages der Deutſchen Kunſt in München durch die neueröffnete Aus⸗ ſtellung gingen, waren wir erfreut, unter den ausgeſtellten Künſtlern auch zwei Mann⸗ heimer Maler zu entdecken. Im vergange⸗ nen Jahr war nur Karl Stohner mit einem Bild vertreten. Heuer wuürde wieder eines von ihm angenommen und daneben zog auch Walter John als zweiter Mannhei⸗ mer in das Haus der deutſchen Kunſt ein. Es iſt eine große Ehre für einen bildenden Künſtler, ſeine Werke in München ausgeſtellt zu wiſſen, er zählt ſomit zu den beſten leben⸗ den Bildhauern, Malern oder Graphikern; der Führer ſelbſt hat ſein Schaffen anerkannt. Mannheim darf ſtolz ſein auf den Erfolg Karl Stohners und Walter Johns, es bleibt nur der Wunſch offen und die berechtigte Hoffnung, daß in den kommenden Jahren ſich die Zahl ver⸗ größern wird. Anſatz dazu iſt die Tatſache: auch Paul Blume, der ſeit 1925 in unſerer Stadt lebt und vor allen Dingen Landſchaften malt, hat ſein Oelgemälde„Brücke in Schwa⸗ ben“ in München laſſen können. Es befindet ſich unter jenen Werken, die zwar für würdig befunden aber aus Platzmangel nicht mehr aus⸗ gehängt werden konnten. Es beſteht die Mög⸗ lichkeit, daß es Ende Auguſt an die Stelle von verkauften Bildern kommen wird. Da dieſe letztere Nachricht erſt an dem Tage, da dieſe Zeilen geſchrieben werden, aus München kam, iſt es durchaus möglich, daß noch Werken an⸗ derer Mannheimer Künſtler dasſelbe günſtige Schickſal zuteil wurde. Karl Stohner Intereſſant iſt, daß ſowohl Karl Stohner als zuch Walter John Autodidakten ſind. Stohner wurde 1894 in Mannheim geboren, mit fünfzehn Jahren bereits konnte er ſeinen erſten öffentlichen Erfolg erringen, ſeine Bil⸗ der ſind bis heute ſchon in viele Länder ge⸗ gangen. Er malt Stilleben, Blumen, Porträts, Diere, ſehr häufig auch Ballettſzenen und gerne Landſchaften. Dieſe Vielſeitigkeit in der Motivwahl findet ihren Gegenſatz in der Eindeutigkeit und Unveränderlichkeit der künſt⸗ leriſchen Auffaſſung: Stohner richtet ſich nicht an das, was das Publikum im Augenblick wünſcht und ſucht, er will mit der Farbe den Inhalt und den Gehalt ſeines Motivs ergrün⸗ den, wobei es ihm nicht ſo ſehr auf das Motiv an ſich als vielmehr auf ſein Weſen an⸗ kommt.„Schwieriger als ein Porträt iſt eine Kartoffel zu malen“ ſagt er,„oder z. B. ein weißer Teller auf einem wei⸗ ßen Tiſchtuch vor einem wei⸗ ßen Hinter⸗ grund“. So ſind auch ſeine Land⸗ W ſchaftsbilder 4 außer auf die klare Form, auf ihre Farb⸗ gebung hin zu betrachten. Das Motiv vom Waſſerturm iſt in Mannheim bekannt gewor⸗ den, in München zeigt er dieſes Karl Stohner 4 Zeichn.: E. John(2; Jahr wieder wie rühren, Andere Päpſte ordneten dei Straſe mit der Ga⸗ lere an, daß kein Jude in einer Kutſche ſahren durfte und die Mehrzahl aller Päpſte hielt ent⸗ ſchloſſen daran feſt, daß die Juden in Rom i m Ghetto blieben und ihnen jeglicher Luxus unterſagt blieb. Die Folgerung, die ſich berech⸗ tigt aus dieſer Unterſuchung ziehen läßt, beſagt, daß die Haltung des Vatikans gegenüber dem jüdiſchen Problem außerordentlich unterſchied⸗ lich war, eine feſte Norm nicht beſtand und die jeweilige Politik der Kirche ſich im weſentlichen nach der perſönlichen Einſtellung des jeweiligen Papſtes richtete. Es iſt dementſprechend unmög⸗ lich, zu ſagen, daß etwa die gegenwärtige Theſe des Vatikans für die Kirche bindender ſei als etwa für Papſt Paul IV., der die judenfreund⸗ liche Einſtellung ſeines Vorgängers ſcharf un⸗ terſtrich. im letzten eine Par⸗ ie„Vor der Stadt“— Gär⸗ ten und Hütten, über denen der Schnee und über K allem das im Ton warme Grau des Himmels liegt. Wir. werden in den nächſten Tagen ein W Bild Stohners, das 5 im Motiv dem in—— München ähnelt, veröffentlichen. Im— übrigen wurden*. auch von Stohner, wie von Blume N noch zwei weitere Bilder:„Straße Walter John am 30. Januar“ und„Alte Häuſer im Dorf“ zur evtl. Ausſtellung zurückbehalten. Walter John Anders geartet iſt der in Ramſtein(Pfalz) geborene und nun in Mannheim anſäſſige Walter John. Er iſt bedeutend jünger als Stohner(1910 geboren). Was er lernte, hat er— nach ſeinen eigenen Worten—„der Natur abgeſchaut“. Er hat duftige Blumen⸗ ſtücke gemalt, aber die ſchönſten und geeignet⸗ ſten Motive fand er doch im Sickinger Bruch bei Landſtuhl(Pfalz). Hier beein⸗ druckte ihn der wuchtige Hochwald, das Grau und Braun der ſchweren, melancholiſchen und klimatiſch ſehr rauhen Landſchaft. So liegt in ſeinen Landſchaften eine geſunde, erdhafte Ver⸗ wurzeltheit, auch ſeine Farben ſtrömen eine gewiſſe Wärme aus, aber anders als bei Stoh⸗ ner: was dort duftig und leicht werden will, behält hier eine unbedingte Schwere, einen Zug ins Sinnende, Grübelnde. Wir werden ein irften, wo ſein⸗Fuß geſtanden hatte. äpſte ordneten bei Strafe mit der Ga⸗ Juaven jagien auf Faſchiſten Die Italiener wehrten ſich tapfer (Vonunseremrömischen Vertreter) Dr. v. L. Rom, 23. Juli. Die italieniſche Zeitung„Corriere della Sera“ gibt Auskunft über die Behandlung der Italiener durch die franzöſiſche Verwaltung und insbeſondere die„Volksfront“⸗Kreiſe in Tunis. Während des Belagerungszuſtandes habe man in Tunis direkte Jagden auf faſchiſtiſche Abzeichen abgehalten, die insbeſondere durch Zuaven⸗Patrouillen durchgeführt worden ſeien. Die mehr als 100 000köpfige italieniſche Kolonie in Tunis habe ſich gegenüber allen Patrouillen äußerſt diſzipliniert verhalten, jedoch bei Ueber⸗ fällen der Marxiſten auf Italiener derart hand⸗ greifliche Antworten gegeben, daß ſie die An⸗ hänger Blums ſo leicht nicht vergeſſen werden. Gegenüber der italienfeindlichen Hetze ſtänden die Italiener in Tunis geſchloſſener denn je zuſammen unter dem Schutz ihrer konſulariſchen Vertretung. Ein Zeichen dafür ſei, daß die An⸗ nahme der franzöſiſchen Staatsangehörigkeit durch Italiener in Tunis faſt gänzlich zum Stillſtand gekommen wäre. Das iſt echt Finkelſtein! Moskau will in Tokio proteſtieren DNB Tokio, 23. Juli. Das japaniſche Außenamt hat eine halbamt⸗ liche Erklärung über den Verlauf und das Er⸗ gebnis der Beſprechung herausgegeben, die der japaniſche Botſchafter Schigemitſu mit dem Außenkommiſſar Litwinow⸗Finkelſtein am Mittwoch in Moskau über den Grenzzwi⸗ ſchenfall bei Hunſchun hatte. Die Erklärung be⸗ ſagt, daß Litwinow⸗Finkelſtein auf den Proteſt und die Vorſtellungen des japaniſchen Botſchaf⸗ ters kurzerhand behauptet habe, daß das befetzte Schangfeng Sowjetgebiet ſei. Litwinow⸗Finkel⸗ ſtein verſtieg ſich ſogar zu der dreiſten Erklä⸗ rung, Moskau ſeinerſeits müſſe da⸗ gegenproteſtieren, daß Japan die Sow⸗ jettruppen in Schangfeng als Angreifer be⸗ zeichne. Irgendeine Operation von Truppen auf eigenem Boden könne nicht aggreſſiv genannt werden. Aggreſſiv dagegen ſei die japaniſche Forderung auf Zurückziehung der Sowjet⸗ truppen. Schigemitſu wies die Verdrehungen Litwi⸗ now⸗Finkelſteins zurück und bezeichnete den japaniſchen Proteſt als einen vernünftigen Vor⸗ ſchlag zur Wiederherſtellung des status quo. Die Verantwortung, die Moskau mit der Zu⸗ Frückweiſung des japaniſchen Vorſchlages über⸗ nehme, ſei ernſt. Die Beſprechungen endeten er⸗ gebnislos, da Litwinow⸗Finkelſtein nicht ein⸗ mal für nötig hielt, die japaniſchen Vorſchläge und Forderungen zu prüfen. Dieder flraber-fäuler geſprengt DNB Jeruſalem, 23. Juli. Britiſches Militär ſprengte als Vergeltungs⸗ maßnahme für den Tod eines britiſchen Ober⸗ feldwebels mehrere Häuſer in dem Dorfe Ba⸗ katgharbieh in die Luft. In dem Aufſtandsdreieck Jenin⸗Nablus⸗Tul⸗ karem unternahmen engliſche Truppen eine großangelegte Aktion, bei der mehrere hundert Bauern verhaftet wurden. veröffentlichen. Das in München ausgeſtellte Bild ſtellt die „Alpſpitze bei Garmiſch“ dar. Vordergrund vom Wind zerzauſte Kiefern und Tannen auf einem warmen, braunen Boden. Dahinter erhebt ſich die Alpſpitze in Schnee gehüllt, der durch den nur ſtellenweiſe der rohe Stein ſcheint, in grau⸗blauer Tönung. John hat die letzten Jahre über im Gebirge gemalt, er wird ſeine nächſte Reiſe nach Oeſterreich machen, wo er das Herbe und Wuchtige in der Landſchaft zu finden hofft. Er iſt im übrigen der einzige Pfälzer, der Gemälde in München ausgeſtellt hat. Helmut Schulz. Ausländische Auszeichnung deutscher Gelehrter Dr. Uhlenhuth, der auf Ein⸗ ladung Mediziniſchen Geſellſchaft an den Univerſitäten und Hochſchulen in Tokio, Sandai, Oſaka, Kioto, Chiba Vorträge gehalten hat, wurde zum Förderer der Japaniſch⸗deutſchen Mediziniſchen Geſellſchaft ernannt. Als beſondere Auszeich⸗ nung wurde ihm ein Samurai⸗Schwert, das japaniſche Symbol der Ehre, Treue und Freund⸗ ſchaft, überreicht. Die Türkiſche Dermatologiſche Geſellſchaft hat den Direktor der Univerſitäts⸗Hautklinik in Bonn, Profeſſor Dr. Otto Grütz, einſtimmig zum Ehrenmitglied 0 1 Prof. Grütz, der vor ſeiner Bonner Tätigkeit in Kiel und Wup⸗ pertal. hat, iſt auch korreſpondierendes Budapef der Dermatologiſchen Geſellſchaft in udapeſt. In Moskau fand vom 15. bis 20. Juli eine Unionskonferenz der Gottloſenorgani⸗ ſation ſtatt, und zwar unter Teilnahme von Vertretern des Jungkommuniſtenverbandes ſo⸗ wie ſtaatlicher Aemter der Sowjetunion wie des Volksbildungskommiſſariats, des Geſund⸗ heitskommiſſariats u. a. hierfür wpiſches Bild aus dem Sickinger Brutch 3 er neugegründeten Japaniſch⸗deutſchen Vor dr jährige d Hanſa⸗Fr das euro Nanga N mir“, d. iſt er auck ner Trab mehr als Der eig in Balak, von Raw nahmen d mir. In dem Jah marſch ge darfes we geſtört wi eine amen korum du hat uns erſtmalig Nord⸗Wef ſer Weg einen Hoc Paß, in d Da wir kommen, panzerten kühnſten des Himn weit ober Unmittel Parbat a zuli 1958 —— miſten fer rtreter) 23. Juli. re della ndlung der Atung und in Tunis. habe man faſchiſtiſche dere durch rden ſeien. he Kolonie Patrouillen bei Ueber⸗ rart hand⸗ ie die An⸗ en werden. tze ſtänden r denn je iſulariſchen aß die An⸗ gehörigkeit tzlich zum ün! eren 23. 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Zwei weitere Expeditionen folgten 1934 und 1937, die beide unglücklich endeten; zwölf Deutſche und ſechzehn Eingeborene ruhen an den eiſigen Flanken des Unglücksberges. Heuer iſt nun unter der Führung von Paul Bauer eine neue Mannſchaft ausgezogen, die die Beſteigung verſuchen will. Die Hauptſchwierigkeit bei dieſen Himalajaunternehmungen iſt die Ungunſt des Wetters, Schneefälle und Kälte, und beſonders die ſauerſtoffarme Luft in den großen Höhen, bei 5000 Meter beträgt der Sauerſtoffgehalt der Luft noch die Hälfte des normalen, bei 8000 Meter gar nur mehr ein Drittel. Aus dieſen Gründen iſt die Eroberung der Berge, die über 8000 Meter hoch ſind, das letzte und ſchwierigſte Problem, das die Erdoberfläche bietet. Im folgenden Artikel ſchildert einer der Teilnehmer für unſere Leſer den erſten Ab⸗ ſchnitt der Nanga Parbat Expedition. Hauptlager, Anfang Juli. Vor drei Monaten verließen wir, die dies⸗ jährige deutſche Himalaja⸗Mannſchaft, auf dem Hanſa⸗Frachtſchiff„Reichenfels“ in Antwerpen das europäiſche Feſtland. Unſer Ziel iſt der Nanga Parbat, im Volksmund genannt„Dia⸗ mir“, d. h.„König der Berge“. Und ein König iſt er auch wirklich unter der großen Anzahl ſei⸗ ner Trabanten, die höchſten überragt er um mehr als tauſend Meter. Der eigentliche Anmarſch begann am 17. Mai in Balakot, das etwa 200 Kilometer nördlich von Rawalpindi, mit Auto erreicht wurde. Wir nahmen diesmal unſeren Weg nicht über Kaſch⸗ mir. In dieſem ſelbſtändigen Staate iſt in je⸗ dem Jahr nur einer Expedition der Durch⸗ marſch geſtattet, weil des erheblichen Trägerbe⸗ darfes wegen das wirtſchaftliche Leben zu ſehr geſtört wird. In dieſem Jahr zieht aber bereits eine amerikaniſche Mannſchaft nach dem Kara⸗ korum durch Kaſchmir. Die engliſche Regierung hat uns deshalb in entgegenkommender Weiſe erſtmalig einen anderen Weg, der durch das Nord⸗Weſt⸗Territorium führt, freigegeben. Die⸗ ſer Weg iſt etwas kürzer und führt über nur einen Hochpaß, den 4150 Meter hohen Babuſar⸗ Paß, in das Industal. Da wir höher und höher in das Tal hinauf⸗ kommen, ſind wir bald von Schnee und eisge⸗ panzerten Rieſen umgeben. In weichen und in kühnſten Formen ſteigen ſie hoch in das Blau des Himmels hinein. Die Vegetation geht nicht weit oberhalb der 3000⸗Meter⸗Grenze zu Ende. Unſere Träger müſſen deshalb zuſätzlich mit Holz für die Lagerfeuer belaſtet wer⸗ den. Seitdem der Weg über zahlreiche Lawi⸗ nenkegel und ſchließlich durch Schnee führt, wer⸗ den unſere Laſten nicht mehr von kleinen Maul⸗ tieren, ſondern von Männern dieſes Tales ge⸗ tragen. Da die Kräfteverhältniſſe infolge gro⸗ ßen Altersunterſchiedes ſehr von einander ab⸗ weichen, zieht ſich die Kolonne von über 230 Mann oft kilometerweit in die Länge. Auf dem letzten Tagesabſchnitt vor dem Babuſar⸗Paß müſſen um die Mittagszeit reißende, tiefe⸗ Schmelzbäche durchwatet oder auf ſchwankenden Brücklein überſchritten werden. Der Weg zur Paßhöhe hinauf iſt ſelbſt faſt ſchneefrei. Auf der anderen Seite kann man dagegen lange, je nach Temperament, ſtehend oder ſitzend auf dem Schnee abfahren. Die Träger rodeln vielfach hinter ihren Laſten her. Wir ſchlafen auf einer Brücke Aus Schnee und Eis gelangen wir in kürze⸗ ſter Zeit in ein blühendes Tal und dann wech⸗ ſelt die Landſchaft noch einmal, es geht hinab in die Sand⸗ und Steinwüſte am Indus. Zwei Tage lang reiten wir hier auf einem Wege, der an Kühnheit der Wegführung und an Ausge⸗ ſetztheit nichts zu wünſchen übrig läßt, flußauf⸗ wärts. Eine romantiſche und ſehr angenehme Nacht verbringen wir in einer Gegend, die uns tagsüber faſt als Hölle erſchien: über den rau⸗ ſchenden Fluten des Indus haben wir mitten auf der Rakiot⸗Hängebrücke unter Parbat aui. Unmittelbar über den grünen Wäldern des Rakiottales steigt die weiße Eismauer des Nanga Foto: Pini-München(2) ff auf König Manga Auf Gletschern, Schneefeldern und Eistürmen in 8000 Meter Höne gegen den gewaltigen Bergriesen (Originalbericht von br. Bruno ZBolke, Teilnehmer der Deufschen Himnolaja-Ekxpe dition 1538) dem weiten Sternenhimmel unſer Nachtlager aufgeſchlagen. Kein Sandfloh quält uns und keine Flie⸗ ge, ein angenehmer Wind läßt die Tageshitze vergeſſen. Mein Fieber⸗ thermometer war tagsüber bis zum Höchſtanſchlag angeſtiegen! Von dieſem wenig gaſtlichen Platze geht es nun ſteil aufwärts in das Rakiottal, unſerem recht nahen Ziel entgegen. Und nach einiger Zeit können wir ihn in frü⸗ her Morgenſtunde zum erſten Male ſehen: den Nanga, herrlich weiß in majeſtätiſcher Höhe! Wir kommen als vierte Mann⸗ ſchaft, den Berg aus ſeiner Ein⸗ ſamkeit zu reißen. Im Jahre 1932 wurde auf der erſten Kundfahrt der beſte und ſicherſte Anſtiegsweg ausfindig gemacht. Fritz Bechtold, der diesmal zum vierten Male mit dabei iſt, erzählt, daß damals nur noch zwei„Sahibs“ ſo weit in Form waren, um bis zum Ra⸗ kiotſattel(7000 Meter) vorzudrin⸗ An Eistürmen von gewaltigen Ausmaßen führt der Auf- gen. Da alle anderen wegen Krank⸗ stieg von Lager I nach Lager II vorbei. heit oder anderer Dinge ausfielen, konnte an ein weiteres Vordringen nicht mehr gedacht werden. Die erſten Schläge des Königs Uanga 1934 holte der Berg zu ſeinem erſten großen Schlage aus. Bald nachdem ein Teilnehmer in einem Hochlager an Lungenentzündung verſtor⸗ ben war, blieben drei der beſten deutſchen Berg⸗ ſteiger, mit ihnen 7 treue Sherpa⸗Träger, im furchtbaren Schneeſturm, oben auf dem Grat zwiſchen Rakiot⸗Peak und Silberſattel. Der Berg gab ſie bis heute nicht frei. In aller Erinnerung iſt das gewaltige Unglück des Vorjahres! Eine rieſige Die Schneeverhältniſſe in dieſem Jahre waren beſſer als je zuvor. Noch keine Expedition konnte vordem ſofort bis in das Hauptlager vorrücken, alle mußten wegen tiefen Schnees tiefer unten ein vorläufiges Hauptlager beziehen. Wir tra⸗ fen den Weg und den Platz des Ausgangs⸗ lagers ſchneefrei an und konnten dort am 2. Juni in faſt 4000 Meter Höhe unſere Zelte auf⸗ ſchlagen. In den erſten Tagen war das Wetter ſchön. Nur um die Mittagszeit ſetzten die Gip⸗ fel Wolkenkappen auf. Wir brannten darauf, loszugehen. Aber erſt muß das Hauptlager ein⸗ gerichtet, der Proviant und die Ausrüſtung zu Trägerlaſten von je 27 Kilogramm zuſammenge⸗ ſtellt werden. Am 7. Juni wird auf der großen Moräne in 4400 Meter das Lager 1 bezogen und am folgenden Tage findet der Vortrupp auf dem zerriſſenen Rakiotgletſcher bereits den Weg zum Lager II. An dieſer Stelle fließt das Eis über eine Steilſtufe herab, es iſt daher in tauſend Spalten und Trümmer zerſplittert. Es iſt ein kleines ſtrategiſches Kunſtſtück, durch die⸗ ſes Labyrinth an einem Tage zu dem Lager II durchzufinden, das in 5 300 Meter Höhe liegt und das eigentliche erſte Hochlager iſt. Am 9. Juni werden hier die erſten Zelte aufgeſchlagen und der Vortrupp mit Bechtold an der Spitze zieht ein. Die Zelte ſtehen auf einer Terraſſe, die das Eis oberhalb des Bru⸗ ches bildet. In den nächſten Tagen ſoll ein Weg durch die großen Eisabbrüche und Seracs zum Lager III geſucht werden. Auf dieſer Strecke iſt der Gletſcher noch beſonders zerriſſen und haushohe„Seracs“— Eistürme von fragwür⸗ diger Bauart drohen jederzeit zermalmend und zerberſtend umzufallen. Beim erſten Verſuch Eislawine verſchüttete in einer Nacht, als faſt die ganze Mannſchaft für den kommenden Gip⸗ felanſturm beiſammen war und friedlich in den Zelten ſchlief, das an und für ſich ſo ſicher ge⸗ legene Lager IV. Sieben deutſche Bergſteiger und neun einheimiſche Träger verloren ihr Le⸗ ben. Damit hatte der Nanga zum dritten Male die Angreifer abgewehrt. Dieſe Tragödie, die auch im Film feſtgehalten wurde, konnte aber den Tatendrang deutſcher Bergſteiger nicht abſchrecken. Es liegt im Sinne derer, die der Berg behielt, daß ihr Werk, das ihnen letzter Lebensinhalt war, von anderen fortgeführt werde. Darum ſind wir bereits ein Jahr ſpäter wieder unterwegs! ſchon dringt der Vortrupp zwar bis zu der Stelle vor, wo das Lager III geplant iſt, aber der Weg iſt zu ſchwer und für unſere Träger ungangbar. Im Unwetter bricht der Angriff zuſammen Dann iſt zwei Tage lang ſchlecht Wetter, der Angriff kommt zum Stillſtand. Am 11. Juni geht unſer Mannſchaftsführer, Bauer, nach vorne. Mühſam ſpuren wir den Weg zwiſchen Lager IJund II neu. Bauer bleibt mit Bechtold und Schmaderer oben, zwei Mann kehren we⸗ gen geringer geſundheitlicher Störungen ins Hauptlager zurück. Ruths und ich bleiben im Lager I, um den Laſtennachſchub weiterzuleiten. Aber nur am folgenden Tage iſt das noch mög⸗ lich. Am 13. Juni, am Tage da wir beide auch in das Lager II umziehen ſollen, bricht ein Unwetter herein und macht ſämtliche Un⸗ ternehmungen unmöglich. Tiefer Neuſchnee liegt ſchon ab Lager I, als ich mit Uli Luft am 15. Ini abermals auf⸗ wärts ſpure. Wir haben die eingetroffene Poſt und Friſchobſt bei uns. Gleich beim Betreten des Gletſchers ſchickt uns der Berg ſeinen Mor⸗ gengruß in Geſtalt einer rieſigen Eis⸗ lawine, die eine mächtige Pulverſchneewolke in raſender Geſchwindigkeit vor ſich hertreibt. Wir ſpringen ſchnell hinter Felsblöcke auf der Moräne zurück, und ſehen dem heranbrauſen⸗ den Chaos ſo lange entgegen, bis finſtere Nacht um uns iſt, gleichzeitig packt uns ein Schnee⸗ und Eisorkan wütend an und nimmt uns die Luft zum Atmen. Das Geſicht in den Hut gepreßt, keuchen wir ſo lange, bis allmäh⸗ lich Ruhe eintritt. Von einer—3 Zentimeter * —— 2 *—— N N WV. AN e . Mees —— ie praktisch und bequem ist doch das Einmachen in Glüsern, und wie hygienisch! Auch der kleinste Schmutzfleck ist sofort fest- zustellen und mühelos zu entfernen. Und wie vorteilhaſt ist es, das Einmachgut immer überwachen zu können— mit einem Blick zu sehen, welche schönen Dinge die einzelnen Gläser enthalten! Am besten ist es, Sie prüfen Ihren Gläserbestand gleich einmal nach. 77. imur la l, Lrcesi.“ Sie können also den vorhandenen Einzelteil wieder verwenden. Es wird Ihnen ja heute so leicht gemacht, fehlende Gläser und die vielen anderen nützlichen Dinge aus Glas, Porzellan und Steingut anzuschaffen. Gehen Sie doch einmal in das nächste einschlägige Ge- schäft. Sie werden Ihre helle Freude daran haben, welch schöne Obst service, Zitronenpressen, Marmeladendosen und andere Dinge es Haben Sie noch genug hohe Gläser, und reichen die niedrigen, breiten noch aus? Ist noch genügend Vorrat an Glůäsern mit Deckeln und solchen zum Zubinden da? — Denken Sie auch daran, daß Sie nicht ein komplet tes Glas neu kaufen müssen, wenn etwa der Deckel fehlt. Die Einmachgläser sind heute alle genormt, s0 daß Sie nur das Fehlende hinzuzukaufen brauchen. dort schon für so wenig Geld gibt. o Auf Wunech senden wir Ihnen gern kostenlos die reizende Broschüre„ Täglich neue Freude“, die Ihnen schon vor dem Einkauf viele nützliche Anregungen geben kann. Schreiben Sie deshalb an die Arbeits- gemeinschaft Glas, Porzellan, Steingut, Berlin 9, Bellevuestraße 5. S Täglieh neue Freude machen: Glas, Porzellan und steingussaghen: 74 „hakenkreuzbanner'“ Sonntag, 24. Juli 1958 dicken Eisſchicht überzogen, gehen wir heil und froher Dinge aus dieſem Erlebnis heraus. Am Weiterweg müſſen wir über die letzten Ausläu⸗ fer dieſer 3000 Meter höher abgebrochenen Eis⸗ brocken hinwegſteigen. Im letzten Drittel des Weges kommt uns Bauer entgegengeſpurt. Trotzdem müſſen wir in dem grundloſen Pul⸗ verſchnee regelrecht aufwärtsſchwimmen. Lei⸗ der treffen wir die übrige Lagerbeſatzung nicht an und können ſo die Freude über die von uns mitgebrachten Leckerbiſſen nicht miterleben. Bechtold und Schmaderer haben heute bereits den Weg zum Lager III geſpurt! Mit Weiſungen für die nächſten Tage ſteigen wir beiden Doktorſch wieder ab. „, eiſig glänzt der Silberſattel Am nächſten Tage bleiben drei weitere„Sa⸗ hibs“, nachdem ſie den längſt fälligen Laſten⸗ transport hinaufgeführt haben, im Lager II. Das Lager III wird am 17. Juni bezogen. Bei zunächſt gutem Wetter, dem man aber anſieht, daß es nicht lange aushalten wird, ſteigen 5 Sahibs mit 6 Trägern in guter feſter Spur hinauf bis knapp an die ſechstauſend Meter. Ein ganz neues Bild tut ſich auf, wir ſtehen dem Weiterweg bis in die höchſten Höhen un⸗ mittelbar gegenüber. Steil und eiſig ſteht die Rakiot⸗Eiswand da, eiſig glänzt der Silberſat⸗ tel. Es werden verſchiedene Wegumlegungen erwogen. Mit 4 Sherpaträgern eile ich zum Lager II zurück. Am nächſten Tage wollen wir weitere Laſten nachſchieben. Aber dieſes Wollen geht unter in einem bereits am Nachmittag einſetzen⸗ den Schneeſturm, der ganz lieblich anhält. Zu Mittag des nächſten Tages kommt ſogar die Beſatzung des Lagers III herab, denn Bauer hat den Entſchluß gefaßt, vor der einſetzenden Schlechtwetterperiode den Angriff zurück⸗ zunehmen. Wir ſteigen deshalb am ſelben Tage noch alle ins Hauptlager ab. Hier bauen wir nun ſchon ſeit zwei Tagen Steinhäuſer mit Feuerſtellen. Der Schnee reicht bis herunter, und ſo auch ab und zu hervor⸗ brechende Sonnenſtrahlen die weiße Schneedecke wegfreſſen, ſie erneut ſich doch immer wieder. Wir Aerzte ſind über dieſe Zwangspauſe ſogar etwas erfreut, weil wir ein wenig für die Wiſ⸗ ſenſchaft tun können. Vor etwa—10 Tagen haben wir die letzten Blutunterſuchungen ge⸗ macht und indeſſen waren die meiſten von uns ſchon in den verſchiedenen Hochlagern. Die Er⸗ gebniſſe zeigen, daß bei allen Teilnehmern ſchon ein erſtaunliche Anpaſſung eingetreten iſt. Wettermeldungen aus Peſhawar beſagen, daß wir es mit einer mehrtägigen, durch den Mon⸗ ſum bedingten Wetterſtörung zu tun haben. Wir müſſen alſo warten— und tun es in der Hoffnung, daß wir dann um ſo länger Schön⸗ wetter haben werden. Der„König der Berge“ ſoll uns diesmal gnädig ſein! Wirglauben anunſer Glück! (Alle Rechte durch Deutsche Himalala-Stif- tung München. Nachdruck, auch auszugs- weise, verboten.) vielleicht bin ich der nichtige..“ Heiratsschvindler, Betrũger und ein jude dazu Berlin, 22. Juli.(Eig. Meld.) Der 4Aährige Jude Eugen Schneider hatte ſich jetzt wegen Heiratsſchwindels und Betruges vor dem Berliner Schöffecigericht zu verantworten. Der Jude hatte eines Abends in der Stra⸗ ßenbahn die Bekanntſchaft eines deutſchblü⸗ tigen Mädchenis gemacht, und war mit ihm noch anſchließend in ein Kaffee gegangen. Jen Laufe der Unterhaltung kamen ſie bald auf das Heiraten zu ſprechen. Das Mädchen er⸗ zählte von ſeinem Heiratsinſerat, das ſie vor einiger Zeit aufgegeben, hatte, daß ihr aber alle Männer, die ſie auf dieſe Weiſe kennengelernt hatte, nicht gefielen.„Vielleicht bin ich dann der richtige Mann für Sie?“ meinte der Angeklagte und rückte zärtlich näher. Das Mädchen gab zwar keine bindende Ant⸗ wort, ließ aber durchblicken, daß ihr die Frage erwägenswert ſchien. Einige Tage darauf traf man ſich wieder, und von da ab kam man häufiger zuſammen. Bei einem der nächſten Zuſammentreffen er⸗ ſchien der Jude mit den Zeichen größter Nie⸗ dergeſchlagenheit und erzählte, daß er eine Geldſtrafe von 600 Mark zu bezahlen habe, aber nicht genügend Geld auftreiben könne. Ehe er aber ins Kittchen ginge, würde er ſich lieber das Leben nehmen. Das Müdchen gab ihm zunächſt 100 Mart, damit er eine Anzahlung leiſten könne, um ſich den Reſt ſtunden zu laſ⸗ ſen. Je Wirklichkeit hatte der Angeklagte eine Geldſtrafe von nur 60 Mark zudiktiert bekom⸗ men, ſo daß er ianmerhin noch 40 Mark ver⸗ dient hatte. Bevor er kurze Zeit darauf eine Reiſe nach Oſtpreußen unternahm, borgte er das Opfer um 50 Mark Reiſegeld an. Beim zärtlichen Abſchied auf dem Bahnſteig gelang es dem Gauner, dem leichtgläubigen Geſchöpf noch einmal 70 Mark abzuknöpfen, für das er ihr angeblich fette Gänſe mitbringen wollte. Daneben pflegte der Burſche die Bekannt⸗ ſchaft mit einer anderen Frau, die mit ihren Geld zuwendungen an ihn allerdings etwas vor⸗ ſichtiger war. Nur einmal war es ihm gelun⸗ gen, 70 Mark von ihr zu bekommen, um an⸗ geblich zum Begräbnis ſeiner Mutter nach Oſt⸗ preußen zu fahren. Enolich leiſtete ſich der Jude noch ein tolles In Angliederung an die Wasserschutzpolizeiverhältnis herige österreichische Strompolizei neu organisiert. Sie trägt nun den Namen Wasserschutz- polizei mit dem Kommando in Wien. Der derzeitige Kommandeur und Neuorganisator ist Major Kleinfeld von der Rheinpolizei. Unser Bild zeigt die neue Wasserschutzpolizei der Ost- mark in ihren neuen blauen, im Marineschnitt gehaltenen Uniformen. (Atlantik-.) des Altreſeches Wurde jetzt die bis- Betrugsmanöver. Er erſchien eines Tages bei einem geſchiedenen Ehemann, ſtellte ſich die⸗ ſem als Kriminalbeamter vor und gab an, daß er die Ermittlucigen gegen deſſen Frau führe, die des Meineides beſchuldigt werde. „Bis Weihnachten ſitzt ihre Geſchiedene im Zuchthaus, da brauchen Sie alſo keine Unter⸗ haltsgelder mehr zu zahlen“, ſagte der Gauner und forderte eine Ermittlungsgebühr von 70 Mark. Er erhielt aber nur 30 Mark, da der Mann nicht über mehr Geld verfügte. In Wirklichkeit war der Angeklagte aber von einer anderen Frau mit dieſen Ermittlungen beauf⸗ tragt worden, für die er reichliche Summen er⸗ hielt. Die Meineidsanzeige erwies ſich jedoch als völlig unbegründet, ſo daß das Verfahren eingeſtellt wurde und die Anzeigende ſpäter wegen falſcher Anſchuldigung ins Gefängnis wanderte. Den unverſchämten Juden verurteilte das Schöffengericht jetzt zu zwei Jahren Gefäng⸗ nis und 600 Mark Geldſtrafe. Feeitagausgabe des„ſemeler dampf- boot“ wurde verboten NDB Memel, 23. Juli. Wegen der Wiedergabe einer Rede des Abge⸗ ordneten Bingau im Memellandtag verbot die Zenſur das Erſcheinen der Freitag⸗Ausgabe des „Memeler Dampfboot“. In fürze Der deutſche Kunſtflugmeiſter Ach⸗ gelis führte am Freitag auf dem Bukareſter Flughafen eine Bücker⸗Jungmeiſter⸗Maſchine für Kunſt⸗ und Schulflüge vor. Der Vorfüh⸗ rung wohnten der Luftfahrtminiſter General Teodorescu und die Spitzenvertreter der rumä⸗ niſchen Militär⸗ und Zivilluftfahrt bei. * Die erhöhte Tätigkeit der Japaner im Hankau⸗Abſchnitt hat zu dem chineſiſchen Entſchluß geführt, Ende des Monats das Außenminiſterium, das ſich als letztes Miniſte⸗ rium noch in Hankau befindet, nach Tſchunking, 700 Kilometer landeinwärts, zu verlegen. * Ein italieniſches Geſchwader, das aus den beiden Panzerſchiffen„Comte de Ca⸗ vour“ und„Ceſare“, ſowie vier großen Torpedo⸗ bootszerſtörern beſteht, iſt in den jugoſlawi⸗ ſchen Hafen Cattaro eingelaufen. * Die große angekündigte außenpolitiſche Ausſprache im engliſchen Unterhaus wird, wie nunmehr feſtſtellt, am Dienstag, 26. Juli, ſtattfinden. * Am Freitag trat die oſtpreußiſche und Dan⸗ ziger Hitler⸗Jugend ihren Marſch nach Nürnberg an. Zubm, nal, monlaln 15 an, ſugß 4, an, alhe, 4 Dofõr börgt erstens ein großzes Ereignĩs: der Sommer-Schluſ)Verkovf— dofõr legt zweifens der Name Braun seine Hond ins Ffeuer— doför friſt Ss 52 85 ——————————————— 5883 eee* ——— 3 — — —— ————— drittens ein gonzes Modehous mit allen Abteilungen Beweise on. Der SOMMER-ScHIUSSVERKAUF bei Braun wird somit wieder dos Gesprãchsthemo oller 6 o MANNEIM Skirk srRASSE. „-s Vom 25. Jolĩ. bĩs 6. Aug. froven sein, die Meisterinnen des guten Einkoufs sind. Er bringt Gvolitäf, Billigkeit, Ausw/ohl urter einen Hout und mocht der kleinsten Börse Mut. — W„ Ma hörte grauer war e weiter zierga ihn b. nichts Schön Gartei 48 8 wurde werke drucks Abe ſchön Schrit „N Ein Se Eiger ich— lurna 0 Dienst⸗ am Po vereins heimer da obe⸗ ohne 2 wenn d neter fi Anto ben un; len hat raus“, chen fü herum Kinder eine Se Bewegu Er hat weißget garten. Letzte das all⸗ len klei ten.. entdeckt, an.— 2 5 Juli 1038 nes Tages lte ſich die⸗ or und gab deſſen Frau digt werde. hiedene im eine Unter⸗ der Gauner ihr von 70 ark, da der rfügte. In r von einer ngen beauf⸗ summen er⸗ ſich jedoch Verfahren ende ſpäter Gefärignis trteilte das en Gefäng⸗ e dampf⸗- n 23. Juli. e des Abge verbot die lusgabe des iſter Ach⸗ Bukareſter er⸗Maſchine ſer Vorfüh⸗ er General der rumä⸗ bei. Japaner chineſiſchen onats das ſes Miniſte⸗ Tſchunking, legen. ader, das mte de Ca⸗ en Torpedo⸗ jugoſlawi⸗ olitiſche haus wird, g, 26. Juli, und Dan⸗ rſch nach „Hhakenkreuzbanner“ sroß-Mannheim Zonntag, 24. Juli 1938 Nannheim so und s0 Mancher Fremde, der nach Mannheim wollte, hörte draußen das abgedroſchene Wort von der grauen, geometriſchen Induſtrieſtadt. Immer war er angenehm enttäuſcht. ie gepflegten, weiten gärtneriſchen Anlagen, die zum Spa⸗ ziergang und Verweilen einluden, belehrten ihn bald, daß es mit der„eintönigen“ Stadt nichts iſt, daß Mannheim reich an gärtneriſchen Schönheiten, an prachtvollen Kunſtwerken des Gartenbaues iſt, daß ſehr vieles, was im 18. Jahrhundert von Mannheim gerühmt wurde, auch heute noch gilt, daß die alten Bau⸗ werke und die neuen Anlagen ein ſchönes, ein⸗ drucksvolles Stadtbild vermitteln. Aber nicht nur dieſe Seite Mannheims iſt ſchön und eindrucksvoll. Wer einmal den Schritt ins Hafengelände lenkt, kann ſich dem machtvollen Eindruck, der von dieſem Reiche der Arbeit ausgeht, nicht entziehen. Mit im⸗ ponierender Wucht ſteigt die Größe menſch⸗ lichen Wollens und die gewaltige Kraft, die unſeren Arbeits⸗ und Aufbauwillen ausdrückt, vor dem empfänglichen Gemüt auf. Wie falſch iſt es, von der Induſtrie als etwas Häßlichem zu ſprechen. Gerade wir können es erkennen, da wir das Idylliſche und die große Vergangen⸗ heit unmittelbar neben die ſchaffende Gegen⸗ wart geſtellt haben. Beide Mannheim ſind ſchön, aber erſt der Zuſammenklang der farbigen Sin⸗ fonie der Gartenſchönheit und der großen baulichen Vergangenheit, und des gewaltigen Liedes der Arbeit ergibt den unvergeßlichen Geſamteindruck von Schönheit und Größe. ——— 7 5—4 Auin.: Fritz Wagner „Nä, in die Stadt rei' möcht ich nimmer“ Ein Sonntagsſpaziergang in den Mannhei mer Uorden/ Beſuch bei einer Siedlerfamilie Eigentlich wollten wir— meine Frau und ich— an einem Wochentag unſeren alten lurnachbarn Anton und ſeine Familie beſu⸗ ſeen. Man hat's ja heute ſo leicht. Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag brummt am Paradeplatz ein Omnibus des Verkehrs⸗ vereins los, um ſeine„Fracht“ in den Mann⸗ heimer Norden, die vielen ſchönen Siedlungen da oben, zu tragen. Eine nette Einrichtung, ohne Zweifel, aber mach' mal was dagegen, wenn die Frau meint, der Sonntag wäre geeig⸗ neter für einen Beſuch bei alten Bekannten! Anton hat nämlich früher, vor Jahren, ne⸗ ben uns im dritten Stockwerk gewohnt. Gefal⸗ len hat es ihm da nie recht.„Ich möcht hier raus“, hat er oft geklagt,„ein kleines Häus⸗ chen für mich haben, ein bißchen Garten drum herum und Hühner und Haſen. Auch meine Kinder ſollen das haben, was für uns früher eine Selbſtverſtändlichkeit war: Licht, Luft und Bewegungsfreiheit.“ Heut iſt Anton ſoweit. Er hat ein eigenes Siedlerhaus, ein ſchmuckes, weißgetünchtes Heim, mit einem reizenden Vor⸗ garten. Letzten Sonntag waren wir nun da, um uns das alles anzuſehen. Bis wir unter den vie⸗ len kleinen Häuschen das gefunden hat⸗ ten...! Von weitem ſchon hatte uns Anton entdeckt, er ſtand in Hemdsärmeln auf der zugehört. Straße und winkte aufgeregt und ſichtlich er⸗ freut. Voll Stolz zeigte er uns dann ſeinen Beſitz, ſeine Kinder— die da draußen ein ganz anderes Ausſehen bekommen haben. Und beim anſchließenden unvermeidlichen Kaffee mit Kuchen war Anton ſchon gar nicht mehr zu halten. Seine Frau kam da nicht mehr mit, und das will ſchon allerhand beſagen. „Kääzeh' Gail bringe mich do wid⸗ der weg!“ Das war ſo, alles zuſammenge⸗ nommen, der eiſerne Mienen h den er ver⸗ trat, Mit lächelnden Mienen haben wir ihm Das müßte ja ein ausgemachter Trottel ſein, der da noch einmal tauſchen würde.„Haſt recht, Anton, du biſt hier dein eigener Herr im Haus, kannſt dein Gemüſe „großziehen“, Kleinvieh halten und haſt im üb⸗ rigen eine kleine, aber feine Wohnung“ Anton nickt zuſtimmend, während er den Zigarren⸗ ſtummel in den andern Mundwinkel ſchiebt. Hier gibt es nichts, woran ſich das Auge nicht erfreut. Alles iſt Kahlen ie hell und Reund⸗ lich. Die Sonnenſtrahlen ſtehlen ſich durch die weißen Fenſtervorhänge, ſpiegeln ſich in dem blankgewichſten Fußboden.„Das iſt Elſe's Spezialität“, meint die Mutter. Elſe wehrt be⸗ ſcheiden ab.„Iſt ja kein Kunſtſtück mit dem neuen Blocker“. Spät am Abend ſind wir erſt weggegangen. Wir haben ungern dem Anton und ſeiner Fa⸗ milie„Auf Wiederſehen“ geſagt.„Wenn du Platz hätteſt“, meinte das Familienoberhaupt, beim Abſchied,„dann hätte ich dir gern ein paar junge Haſen mitgegeben, aber 8 a drin⸗ nen, in den Quadraten...“ Er hat recht wir können mit den Langohren hier im Stadtzen⸗ Aufn.: Artur Pfau trum nichts anfangen. Meine Frau hat mir dann auf dem Heimweg geſtanden, daß ſie doch ein wenig neidiſch auf den Anton und ſeine Familie iſt. So ein Haus mit einem ſolchen gepflegten Garten— nähe am Wald— gibt es eigentlich etwas Schöneres? Den Kindern vor allem, den Kindern, wäre es zu gönnen.. Stiller und beschaulicher Ssonmagnachmittag im Siedlerhaus Presseamt DAF Viele Menſchen fühlen ſich unfrei, wenn ihr Körper an heißen Tagen die gewohnte Friſche vermiſſen läßt. Perſil⸗gepflegte Wäſche gibt dem Körper immer Friſche und Wohlbehagen! „hakenkreuzbanner“ Sonntag, 24. Juli 1958 beſchwindikeit in wieklich keine fexerei Wenn man's ſehr eilig hat, fliegt man/ Erfreuliche Verkehrszunahme im Mannheimer Drei⸗Städte⸗Ilughafen „So ſchnell wie möglich“ betitelt ſich eine intereſſante Rundfunk⸗Reportage, die Sprecher Stöveſand am Montag in der Zeit von 18 bis 18.30 Uhr von der Mann⸗ heimer Sendeſtelle des Reichsſen⸗ ders Stuttgart aus in den Aether ſchicken wird. Eine Rahmenhandlung wird darin auf⸗ zeigen, wie durch die glückliche Verbindung von Fernſchreiber, Blitzflugzeug und Rundfunk das Tempo unſerer Zeit im pünkt⸗ lichen Dienſt des Alltags auf höchſten Touren ſicher zum praktiſchen Einſatz gelangt. Die Zeit verlangt ihr Recht. Sie iſt zu einem ſchwerwiegenden Begriff geworden, die Zeit— und ſie ſtellt in unſerem Daſein einen ſo ausſchlaggebenden Faktor dar, daß uns ihr Mangel bei der Erfüllung unſerer großen und ſelbſt der kleineren Alltagsaufgaben oft in die größte Verlegenheit, wenn nicht gar Schwie⸗ rigkeit bringen kanem. Und da es uns an ſolchen Aufgaben heute ja noch weniger gebricht als je zuvor, befinden wir uns folglich auch weit häu⸗ figer im Kampf mit ihr. Völkiſch⸗ſittliche Auf⸗ gaben größten Ausmaßes haben uns den Werk⸗ tag zum hohen Lebensinhalt werden laſſen, auch wenn er uns gar manchmal alles abver⸗ langt und nichts, gar nichts zu ſchenken bereit iſt— nicht einmal genügend Zeit. Dann ſind wir da angelangt, wo wir uns gerne der genialen Taten menſchlichen Forſchergeiſtes er⸗ innern, uun ſie unſeren eigenen Bedürfniſſen beiſpielsweiſe im Flugverkehr dienſtbar zu machen. Wenn auch die erſtaunlichen Möglichkeiten des heutigen Flugvertehrs noch nicht recht All⸗ gemeingut der breiteren Schichten unſeres Vol⸗ kes genannt werden können, ſo hat ſich der Flugverkehr auf den mannigfachen Linien im Inland und nach dem näheren oder weiteren Ausland doch allmählich derart feſt im Alltag verankert, daß man dieſes ſichere Verkehrs⸗ mittel heute gar nicht mehr entbehren kann. Im Drei⸗Städte⸗Zentrum des Flugverkehrs Mannheim ſteht als bedeutendes Wirtſchafts⸗ zentrum mit den beſten Verbindungen ian inter⸗ nationalen Flugverkehrsnetz. Von und nach Manaheim ſpinnen ſich alle überhaupt denk⸗ baren Fäden des Wirtſchaftslebens Saar⸗ Oberrhein. Daraus wird allein verſtändlich, daß Mannheim als verkehrstechniſcher Mittel⸗ punkt dieſes Lebensraumes auch die entſpre⸗ chenden. Verkehrsanſchlüſſe benötigt. Von Mannheims„Flughafen der drei Städte“ aus führen denn auch eine Reihe wichtiger Flugverkehrslinien. Eine der wich⸗ tigſten für uns iſt die Linie Mannheim“ Berlin; ja, ſie iſt neben der Linie Ruhr⸗ gebiet—Reichshauptſtadt die wichtigſte des gan⸗ zen Binnenflugverkehrs überhaupt. Damit rückt von all den vielen Linien und Anſchlüſſen an andere Linien der Verkehr auf der Strecke Mannheim—Reichshauptſtadt in den Vorder⸗ grund nicht nur unſerer Betrachtungen, ſondern auch der des Reichsſenders Stuttgart, der ſich — wie wir eingangs andeuteten— mit ſeiner Funkreportage am Montag dieſer für unſere Wirtſchaft ſo bedeutungsvollen Flugverbin⸗ dung widmen wird. Immer mehr ſteigt die Benutzungsfrequenz dieſer Linie 48; der Beſetzungsdurchſchnitt wuchs im Juni ſchon auf 8 Fluggäſte bei den abfahrenden Maſchinen und 7 bei den ankom⸗ menden. In dieſem Monat waren es anfangs 9 und 10. Da auch auf dieſer Linie teine Ma⸗ ſchinen mit geringerer Aufnahmefähigkeit als 10 Fluggäſte verkehren und die Zahlen weiter ſteigen, kann man heute bereits mit einer reſt⸗ loſen Ausmutzung dieſer Strecke rechnen, und oft ſind die Maſchinen vollbeſetzt. In zwei Stunden Mannheim—Berlin Es iſt alſo die ſchnellſte Verbin⸗ dung zwiſchen uns und der Reichs⸗ hauptſtadt. Es iſt beinahe der Sieg der Technit über unſeren Gegner Zeit. So kann man beiſpielsweiſe um ſieben Uhr hier abflie⸗ gen; um 9 Uhr iſt man in Berlim, wo man acht Stunden Zeit hat, und kurz vor 18 Uhr wieder zum Rückflug ſtartet, ſo daß man um 20 Uhr wieder wohlbehalten in Mannheim landet. Es iſt ein Flug ohne Halt, für den vorübergehend die Ju 86 eingeſetzt iſt, weil ſich die ſonſt dieſe Strecke befliegende Heinkel 111 unter Kon⸗ trolle befindet. Nach einer gewiſſen Anzahl von Flugſtunden werden die Maſchinen bekanntlich regelmäßig kontrolliert, ſo daß Ge⸗ fahrenqueklen ausgeſchloſſen ſind. Im übrigen iſt die Sicherheit im Flugverkehr nahezu eine hundertprozentige, kei⸗ nesfalls aber eine geringere als bei allen anderen bedeutenden Verkehrsmitteln. 4 Von dieſer Strecke aus, auf der werktäg⸗ lich 4 Maſchinen und ſonntags eine verkehren, wird auch der Rundfunkſprecher zu den Hörern ſprechen und ihnen einen kurzen Einblick in die Zuſammenarbeit aller neuzeit⸗ lichen Verkehrseinrichtungen und ſchließlich auch in die Landſchaft dieſer Strecke vermitteln. Im Kampf mit unſerem Gegner Zeit In der Weſensart der Jugend und in der Natur der Sache liegt es begründet, daß viel⸗ fach die Aelteren unter uns dem Flugweſen V—— 5SOMMER-ScHLUSS-VERKAUE die schönsten Hüte in überaus großer Auswahl zu erstaunlich nie deren pPreisen! 8 inr hutkau gemäßigter gegenüberſtehen als wir von der jüngeren Generation. Aber ſo war es einſt bei der See, bei der Poſtkutſche, bei der Eiſenbahn, beim Aufkommen des Automobils, des Rund⸗ funks— und ſo wird es ähnlich wohl zu allen Zeiten ſein. Der friſchere Marſchtritt der Ju⸗ gend, ihr mutiger Sturmſchritt auf alles Neue zu läßt ſie das Ziel raſcher erobern und von ihm Beſitz ergreifen. Techniſche Wunder von geſtern ſind ihr ſchon heute Selbſtverſtändlich⸗ keiten, und die oft kühnſte Ueberwindung von Schwierigkeiten werden gleich etwas Natur⸗ notwendigem in Kauf genommen. Jugend ver⸗ mag die Myſtik triunphaler Großtat bedenken⸗ los zu entzaubern. Technik iſt ihr etwas mathe⸗ matiſch Klares, hält ſie nur einmal den Lö⸗ ſungsſchlüſſel dazu in der Hand. Dieſe Eigiſtellung der Jugend zu der Entwick⸗ lung und zum Fortſchritt aller neuen Erkennt⸗ niſſe iſt unerläßlich. Von ihr hängt die Ver⸗ wirklichung alles techniſch⸗ſtrebenden Neuen, hängt deſſen Ausbreitung zum Allgemeingut ab. Und dieſer friſch⸗fröhlichen Einſtellung zu tatkräftigem Siegen verdanken wir heute ſchließlich auch die alltäglich gewordene Praxis einer ſo ungemein bedeutſamen Einrichtung wie die des planmäßigen Verkehrs⸗ flugweſens Ju 86 vorm Start zum Blitzilug Mannheim—Berlin. Der in dieſem Jahre auf vielen Linien ver⸗ dichtete Flugplan der Lufthanſa hat gegenüber dem Vorjahr eine bemerkens⸗ werte Verbeſſerung im Perſonen⸗ und Güterluftverkehr mit ſich gebracht. Neue An⸗ ſchlußmöglichkeiten und zuſätzliche Verbindun⸗ gen nach dem In⸗ und Ausland haben Mann⸗ heims und damit zugleich die Bedeutung un⸗ ſerer Nachbarſtädte Ludwigshafen und Heidel⸗ berg im Rahmen des Flugverkehrsnetzes nicht unweſentlich gehoben. Und die aufſteigende, fortſchreitende Entwicklung der Vertehrsziffern des hieſigen Flugplatzes beſtätigt die Richtig⸗ keit dieſer Flugplanmaßnahmen. 7. Zeit iſt das einzige, was menſchlicher Taten⸗ kühnheit niemnals den letzten Sieg überlaſſen wird. Ob wir die Zeit dazu brauchen, um uns im Alltag zu behaupten, ob wieſie dazu benöti⸗ gen, um uns vom Alltag zu erholen: Mangel an Zeit greift unſere Exiſtenz an oder unſere Geſundheit. Alſo iſt ſie unſer ſchlimmſter Feind. Denn das Tempo unſeres Zeitalters läßt es ja nicht zu, daß wir ſie einfach überſehen oder beiſeite ſchieben. Das Teanpo von heute frägt nicht nach uns. Was bleibt uns anderes übrig, als uns dann ſchon nach ihm zu gn. Aufn.: F. Stricker Mannheim— Karlsruhe in 8 Stunden Ein erwünſchtes Mittel des Verkehrs mit„thunlichſter Beſchleunigung“ Manch einer kann ſich nicht genug darin tun, der vergangenen„guten alten Zeit“ voll Weh⸗ mut nachzutrauern, und doch wird oft der gleiche Anhänger dieſer guten alten Zeit voll Empörung zu ſchimpfen beginnen, wenn der -⸗Zug oder der Kraftwagen der Reichsbahn auf den Reichsautobahnen auch nur einige Mi⸗ nuten Verſpätung haben ſollte. Da iſt es an⸗ gebracht, hin und wieder einmal einen kurzen Rückblick auf die Verkehrsverhältniſſe dieſer vielgerühmten guten alten Zeit vor über hun⸗ dert Jahren zu tun. „In dieſer Zeit, da der Freiherr von Drais gerade ſeine erſten vielbelachten Verſuche mit dem Laufradin den Mannheimer Stra⸗ ßen machte, war die Pferdepoſt das einzige in Betracht kommende Verkehrsmittel. Aus vie⸗ len Reiſebeſchreibungen damaliger Zeitgenoſ⸗ ſen wiſſen wir, daß ſolch eine Reiſe mit dem Schwager Poſtillion keineswegs eine reine Freude war: ſchlechte Straßen, ſtundenlanges Sitzen in den ſchlechtgefederten Kutſchen und oftmaliger Aufenthalt durch den unumgäng⸗ lichen Pferdewechſel oder auch veranlaßt durch den 5 des Poſtillions Fann zu den An⸗ nehmlichkeiten derartiger Reiſen unſerer Ur⸗ großväter. Wie nachſtehende Bekanntmachung, die am 25. April 1820 in dem Großherzoglich Badi⸗ ſchen Anzeigeblatt für den Neckar⸗ und Main⸗ und Tauberkreis erſchien, zeigt, ging es über⸗ aus gemächlich bei dieſer Aeinee zu, und wer, von den Reiſenden die landſchaftlichen Schönheiten der Reiſegegend genießen wollte, der hatte allerdings dazu im Ueberfluß Ge⸗ legenheit. Das Durchſchnittstempo dieſes Ver⸗ lehrsmitiels betrug ja nur ungefähr 8 Kilo⸗ meter in der Stunde, und beiſpielsweiſe auf dieſer neuen Verkehrslinie Mann⸗ heim— Karlsruhe wurde zwecks Pferde⸗ wechſel dreimal, in Schwetzingen, Waghäuſel und Graben Station gemacht, wo dann die Reiſenden in den ſtattlichen Wirtshäuſern an der Hauptverkehrsſtraße eine kleine Erfriſchung zu ſich nehmen konnten. So zockelte man ge⸗ mütlich in dieſer angeprieſenen Diligence in „nur acht Stunden von Mannheim nach Karlsruhe. Zudem mußte man ſich noch tags zuvor zur Reiſe anmelden, und Reiſende, die in Schwet⸗ zingen oder anderen Unterwegsſtationen zu⸗ ſteigen wollten, hatten noch nicht einmal die Gewißheit, in dieſer Diligence beſtimmt mit⸗ genommen zu werden. Die betreffende Be⸗ kanntmachung aus dem Jahre 1820, die einen Einblick in dieſe Verkehrsverhältniſſe der da⸗ maligen Zeit gibt, hat folgenden Wortlaut: „Einrichtung einer Diligence zwiſchen Mann⸗ heim und Kärlsruhe!“ Man bringt hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß vom künftigen Monat Mai angefangen, eine Diligence un⸗ mittelbar zwiſchen Mannheim und Carlsruhe (über Waghäuſel) in Cours geſetzt wird. Dieſe nach franzöſiſcher Art gebaute und be⸗ quem eingerichtete Diligence fährt mit 4 Pfer⸗ den beſpannt, jeden Dienstag und Freitag von Mannheim nach Carlsruhe, und am Mittwoch und Sonntag von da zurück. Die Abfahrt iſt in beiden Städten auf Schlag fünf Uhr in der Frühe feſtgeſetzt, die Diligence trifft daher ſpä⸗ teſtens um ein Uhr Mittags in beiden Orten ein, in Schwetzingen, Waghäuſel und Graben wird umgeſpannt, wofür jedesmal 10 Minuten Zeit beſtimmt iſt. Der Paſſagier bezahlt für die Strecke 12 ſchen Mannheim und Carlsruhe drei Gulden dreißig Kreuzer und 8 Kreuzer für das Poſt⸗ wagensbillet dem Expeditor. Er hat 40 Pfund freie Bagage, das Mehrgewicht wird nach dem beſtehenden Tarif bezahlt. Der Paſſagier hat an die Poſtillions kein Trinkgeld 0 geben, der Conducteur zahlt das⸗ ſelbe auf Koſten der Poſtadminiſtration. Sollte ein Poſtillion ſich beigehen laſſen, einen Ver⸗ ſuch zur Erpreſſung eines Trinkgeldes zu machen, ſo wolle es ſogleich dem Conducteur angezeigt werden. beſenut welche von Mannheim 1 Carlsruhe, oder von Carlsruhenna Mannheim oder Schwetzingen reiſen, ſind jederzeit gewiß, mit dieſer Gelegenheit beför⸗ dert zu werden, weil— falls die Plätze der Diligence ſchon beſetzt ſeyn ſollten, um den⸗ Hbffe Preis eine Beichaiſe mitgegeben wird. Reiſende von oder nach Unterwegsorten(das heißt Schwetzingen, Waghäuſel und Graben) können nur dann befördert werden, wenn in der Diligence oder einer ohnehin mitgehenden Beichaiſe Plätze frei ſind. Die Reiſenden, welche 3 dieſer Diligenee bedienen wollen, haben ſich Tags vor der Ab⸗ fahrt auf der Poſtwagenexpedition einſchreiben 14 ihr allenfallſiges Gepäck dahin bringen zu la ſſen. Schließlich wird bemerkt, daß dieſe Diligence am Dienstag und Freitag in Carlsruhe auf die Poſtwägen nach Straßburg, Baſel, Freiburg und Offenburg, welche an jenen Tagen Abends abgehen, influirt, ſo wie Mittwochs und Sonn⸗ tags die von Straßburg und Route kommen⸗ den unmittelbar auf die nach Mannheim abgehende Diligenee eintreffen. Man glaubt durch dieſe Einrichtung dem Publikum der Reſidenzſtädte Mannheim und Carlsruhe ein erwünſchtes Mittel des Ver⸗ kehrs dargeboten zu haben, und wird durch thunlichſte Beſchleunigung und be⸗ queme Diligencen ihr die möglichſte Voll⸗ kommenheit verſchaffen. Carlsruhe, den 10. April 1820. Großherzogl. Bad. Oberpoſtdirektion. Frh. v. Fahnenberg.“ ... Intereſſant, nicht wahr? Und heute— heute lächeln wir darüber. Jetzt kam das Nachſpiel Ein Motorradfahrer wollte am Fasnachts⸗ dienstag 1938 mit zwei Freunden auf einer Maſchine in die benachbarte Stadt fahren. Einer der Freunde ſetzte ſich auf den Sozius, der andere, der einen 1,95 Meter hohen el⸗ lenbaum trug, nahm auf dem Handgriff des Sozius zwiſchen dem Führer und dem anderen Beifahrer—35 Unterwegs beſuchten ſie meh⸗ rere Wirtſchaften, wo der Motorradfahrer acht bis zehn Glas Bier trank. Durch den Alkohol⸗ genuß mutig geworden, ſetzte der Fahrer mit ſeiner ſchweren Laſt ſeinen Weg mit 70 bis 80 Kilometer⸗Stundengeſchwindigkeit fort. In einer Kurve ereignete ſich, was unter die⸗ ſen Umſtänden zwangsläufig kommen mußte: das Motorrad wurde durch die hohe Geſchwin⸗ digkeit bis über den Straßenrand hinausgetra⸗ 825 Hierbei wurde der Träger des Schellen⸗ baums auf die Straße geſchleudert. Er erlitt einen ſchweren Schädelbruch, der völ⸗ lige Bewußtloſigkeit und Lähmung der rechten Körperſeite zur Folge hatte. Auf dem Kran⸗ kenlager kam noch Lungenentzündung dazu, die im Verein mit den anderen Unfallfol⸗ gen ſchließlich zum Tode führte. Der leichtſinnige Motorradfahrer, der auch unter den Einwirkungen des Alkohols ſtehend, mit zu großer Geſchwindigkeit und übermäßiger Belaſtung durch die Kurve gefahren war, wurde wegen fahrläſſiger Tötung mit zwei Monaten Gefängnis beſtraft. Urlaubsregelung der Zeitungs⸗ austräger Der Sondertreuhänder für das graphiſche und papierverarbeitende Gewerbe im Deutſchen Reich hat eine Tarifordnung erlaſſen, durch die jetzt auch der Urlaubsanſpruch der Zei⸗ tungsträger klargeſtellt wird. Die Urlaubsord⸗ nung für die gewerblichen Gefolgſchaftsmitglie⸗ der des genannten Gewerbes gilt auch für Zei⸗ tungs⸗ und Zeitſchriftenausträger und ⸗austrä⸗ gerinnen, ſoweit ſie mindeſtens 18 Stunden be⸗ ſchäftigt ſind.— bei dieſen die Geſtellung einer Erſatzkraft durch den Betrieb für das Gefolg⸗ ſchaftsmitglied nicht möglich oder geſtatten die betrieblichen Verhältniſſe eine volle Freizeitge⸗ währung nicht, ſo iſt eine Abgeltung des Ur⸗ laubsanſpruches im Ausnahmefall zuläſſig. Hierzu ſoll der Vertrauensrat vorher gehört werden. Beſtehende günſtigere Urlaubsbedin⸗ S werden durch die Neuregelung nicht be⸗ rührt. us unſerer garweſterſtadt uowigshafen Schwere Derkehrsunfälle In der Mundenheimer Straße ſtieß ein Per⸗ ſonenkraftwagen mit einem Leichtkraftrad zu⸗ ſammen. Der Lenker des Leichtkraftrades wurde zu Boden geſchleudert und blieb bewußtlos lie⸗ gen. Mit einem ſchweren Schädelbruch wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. Ein weiterer Verkehrsunfall ereignete ſich bei der Einmündung der Brunckſtraße in die Op⸗ pauer Straße. Dort ſtieß ein Motorradfahrer mit einer die Straße überquerenden Radfahre⸗ rin zuſammen. Beide ſtürzten zu Boden. Wäh⸗ uETIIE AAEBKANNTE HEIKQUEEKEE rend der Lenker des Motorrades einen Schä⸗ delbruch davontrug und ins Krankenhaus gebracht werden mußte, kam die Radfahrerin mit leichten Hautabſchürfungen davon. FRIEDRICI Zum großen Kolonialfeſtzug Sämtliche Zugteilnehmer und Mitwirkende beim Kolonialfeſtzug in Ludwigshafen am Rhein treffen ſich am Mittwoch, 27. Juli, 20 Uhr, zwecks näherer Ausſprache und Ent⸗ gegennahme der notwendigen Richtlinien im Saale des„Pfälzer Hof“, Ludwigshafen, Bis⸗ marckſtraße 114. Perſonen— Damen und Her⸗ ren—, die noch mitzuwirken wünſchen, ſind gleichfalls freundlichſt eingeladen. Aus Ludwigshafen Amene str. pas grone spezlalhaus für pamennüte 0 7 2 Am e „Fauſt“ „Der B führung 4 1 S gezeichne anläßlick unter L. col in Mannhe Wir ſind DO-Vit Kalk- „Die Lager: Art reudige: ortrag⸗ Reiterſch türe zur 3. Melo von Rol 1 Am 8 unfälle, Kraftfah wurden. beachten zurückzuf Verkeh ———————— Wenn U des Frei wurden der Stre bührenpf fahrzeug! ausgehär Mängel Wegen fugs mu bracht w Ol Unſerer der Firma heim, bei. uli 1958 Diligenee der Ab⸗ iſchreiben ingen zu Diligence 8 505. die reiburg Abends id Sonn⸗ kommen⸗ die nach effen. ng dem eim und des Ver⸗ rd durch und be⸗ Voll⸗ rektion. heute— l asnachts⸗ auf einer t fahren. Sozius, en Schel⸗ griff des manderen ſie meh⸗ ihrer acht Alkohol⸗ ihrer mit 70 bis 80 unter die⸗ n mußte: Beſchwin⸗ ausgetra⸗ Schellen⸗ Er erlitt der völ⸗ er rechten m Kran⸗ indung Unfallfol⸗ der auch s ſtehend, rmäßiger ar, wurde hiſche und Deutſchen en, durch der Zei⸗ laubsord⸗ tsmitglie⸗ )für Zei⸗ ⸗austrä⸗ unden be⸗ unz einer s Gefolg⸗ tatten die Freizeitge⸗ des Ur⸗ zuläſſig. er gehört ubsbedin⸗ nicht be⸗ ein Per⸗ iftrad zu⸗ hes wurde ißtlos lie⸗ elbruch 45 te ſich bei i die Op⸗ rradfahrer Radfahre⸗ den. Wäh⸗ en Schä⸗ inkenhaus dfahrerin itwirkende wigshafen 27. Juli, und Ent⸗ linien im ifen, Bis⸗ und Her⸗ chen, ſind eStr. üte . „Bhakenkreuzbanner“ Großalarm!! „Es ſieht faſt aus, als ob ſo etwas wie eine kleine Revolution im Anzuge wäre“, ſagte mein Freund Kurt, und ſchob die Zigarre vom linken in den rechten Mundwinkel, was immer ein Zeichen dafür iſt, daß er den Dingen in Ruhe engegenſiebt. Allerdings nahm er bis⸗ her kein Eheweib. Aber ganz unrecht hatte er diesmal nicht. Die Schaufenſter waren ver⸗ hängt, in den Straßen ſah man aufgeregte Gruppen lebhaft diskutieren. Nur redeten diesmal nicht die Männer, ſondern die Frauen, und die Männer machten ängſtliche Geſichter dazu. Ein Wort, das auf Frauen wirkt, als ob es aus dem Munde des donnernden Jupiters fakas käme, erklärt alles: Sommer⸗ chlußverkauf. Eine Hausfrau rechnet mehr wie zehn Aſtro⸗ nomen. Sie rechnet und doziert bei ihrem Manne:„Sieh, lieber Mann, wir haben uns ſchön eingeſchränkt, und wir dürfen es uns er⸗ lauben, müſſen auch, weil ja unſere Garderobe ſeit vielen Jahren erneuerungsbedürftig...“ So geha es fehr lange weiter. Der arme Mann zieht langſam und genießeriſch an ſeiner Zi⸗ arre und träumt vom guten Viertel Wein. In ſein Herz ſteigt langſam die bange Sorge, daß er nach den großen Einkaufsereigniſſen der kommenden Tage auf dieſe Genüſſe verzichten muß, weil er noch kein Dukatenmännlein in der Ecke ſtehen hat. Marianne fiebert. Sie will mit Koö nach Bayern und es fehlt das paſſende Kleid. Wo ſie doch eine nicht ganz„normale“ Figur hat, kann man nicht wiſſen, ob ſie das paſſende findet. Und was dann? Irene aber träumt nur noch von der wunderſchänen Bluſe, an der ſie zehnmal vorbei promenierte. Immer war ſie noch da. Wenn ſie jetzt billiger wird, und wenn man alles zuſammenkratzt, was auf⸗ zutreiben iſt, dann könnte man... Es iſt nicht auszudenken. Noch ſind die Schaufenſter verhängt, man ahnt erſt die Herrlichkeiten, die ſich der Kauf⸗ freude erſchließen ſollen. Aber ſchon iſt die Thermosflaſche gerüſtet. Am Montagmorgen hat die Hausfrau keine Zeit, für Vater und Kinder Kaffee zu kochen, der kommt am Sonn⸗ tagabend in die Thermosflaſche, und Mutter raſt los. Sie will die erſte ſein, denn wer zu⸗ erſt kommt, mahlt zuerſt. Und ſie iſt feſt ent⸗ ſchloſſen, ſich von keiner Mitſchweſter wegdrän⸗ gen zu laſſen— das wäre noch ſchöner— und wenn ſie ſie„verwäſche“ müßte..— Reichsfeſtſpiele heidelberg Das Programm am Wochenende Am Samstag, 23. Juli, wird im Schloßhof „Fauſt“ aufgeführt. Am Sonntag, 24. Juli: „Der Widerſpenſtigen Zähmung“. Die Auf⸗ führungen beginnen jeweils um 21 Uhr. Flakſoldaten ſpielen auf! Am Sonntag, 24. Juli, wird ſich das aus⸗ gezeichnete Muſikkorps des 1. Flakregiments 49 anläßlich ſeines Standkonzerts am Paradeplatz unter Leitung von Muſikmeiſteranwärter Ni⸗ col in der Zeit von 11.30 bis 12.30 Uhr den Mannheimern mit flotten Weiſen vorſtellen. Wir ſind überzeugt, daß es ihnen am beifalls⸗ o· Vitamin · Zwiebacknah rung schlltat Dich ugd DOein Kind! Kalk Truubenzucker- Ziwiebuck: ial knochen· und bluibildend. „Die Zuiebackbuben Gebr. Pauh).-., Bad Homburg“ Lager: Artnur Bopp, Mannheim, Augartenstr. 76- Tel. 43724 ——— Publikum nicht fehlen wird. Die ortragsfolhge ſieht vor: 1.„Pappenheimer Reiterſchlag“, Marſch von Rupprecht; 2. Quver⸗ türe zur Oper„Die diebiſche Elſter“(Roſſini); 3. Melodien aus der Oper„Der Freiſchütz“ Weber); 4.„Mein Lebenslauf iſt Lieb und uſt“, Walzer von Joh. Strauß; 5.„Viſion“ (Huſadel); 6.„Alle mit uns“, Marſchpotpourri von Robrecht. Die Polizei meldet Wieder fünf Derkehrsunfälle Am Freitag ereigneten ſich fünf Verkehrs⸗ unfälle, wobei drei Perſonen verletzt und fünf Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt wurden. Sämtliche Unfälle ſind auf Nicht⸗ beachten der beſtehenden Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Bei der im Verlaufe vem Wäsche s Speck Mönnheim, CI1. 7— pöföcepletz MRn des Freitag vorgenommenen Verkehrskontrolle wurden wegen verſchiedenen Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 35 Perſonen ge⸗ bührenpflichtig verwarnt und an 10 Kraft⸗ fahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine Wie an weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Un⸗ fugs mußten fünf Perſonen zur Anzeige ge⸗ bracht werden. Ohne Verantwortung der Schriftleitung Unſerer heutigen Ausgabe liegt eine Werbeſchrift der Firma Defaka, Deutſches Familienlaufhaus, Mann⸗ heim, bei. Wir bitten unſere Leſer um Beachtung. Ein Verzeichnis jüdiſcher Betriebe Reichsinnenminiſter beauftragt Mannheimer Ortspolizeibehörden mit fnlegung Am 20. Juli 1938 iſt ein Runderlaß des Reichsinnenminiſters veröffentlicht worden, der die beſchleunigte Durchführung der Anlegung von Verzeichniſſen der füdiſchen Gewerbebetriebe verfügt urid die Einzelheiten regelt. Nach den Beſtim⸗ mungen der dritten Verordnung zum Reichs⸗ bürgergeſetz vom 14. Juni 1938 ſind die jüdi⸗ ſchen Gewerbebetriebe in ein Verzeichnis ein⸗ zutragen, in das jedermann Einſicht nehmen kann. Im Runderlaß vom 20. Juli 1938 wird aun beſtimemt, daß die Verzeichniſſe der jüdiſchen Gewerbebetriebe bei den Behör⸗ den zu führen ſind, bei denen die Gewerbe⸗ betriebe nach der Gewerbeordnung anzumelden ſind. Nach der Gewerbeordnung müſſen die Gewerbebetriebe bei der für den Ort nach den Landesgeſetzen zuſtändigen Behörde angemel⸗ det werden. In Baden ſind die zuſtändigen Behörden die Ortspolizeibehörden. Dementſprechend iſt die Mannheimer Ortspolizeibehörde durch den neuen Runderlaß des Reichsinnenminiſters mit -der Anlegung eines Verzeichniſſes der jüdiſchen Gewerbetriebe in der Stadt Mannheim beauf⸗ tragt. Form und Inhalt des berzeichniſſes Das Verzeichnis trägt die Bezeichnung: „Verzeichnung der jüdiſchen Gewerbetriebe in Mannheim“. In Spalte 1 werden die Firma oder, wo eine Firma nicht geführt wird, der Namem und Vornamen des Gewerbetreibenden und die handelsrechtliche Form des Betriebs eingetragen. In Spalte 2 iſt der Gegenſtand des Gewerbes anzugeben. In Spalte 3 wird die Anſchrift des Gewerbebetriebs nach Ort, Straße und Hausnumaner eingetragen. In Spalte 4 wird eine Bemerkung über die Tat⸗ ſachen aufgenommen, die zur Eintragung in das Verzeichnis geführt haben. Die Spalte 5 iſt für beſondere Bemerkungen beſtimmt. Hier werden insbeſondere Angaben über die Größe und den Umfang des Betriebs aufgenommen, z. B. die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder, die Zahl der Niederlaſſungen am Ort, oder ſon⸗ ſtige Angaben, die für die allgemeine Beurtei⸗ lung des Betriebs von Bedeutung ſind. Ein Gewerbebetrieb gilt als jüdiſch, wenn der Inhaber Jude iſt. Der Gewerbe⸗ betrieb einer offenen Handelsgeſellſchaft oder eitter Kommanditgeſellſchaft gilt als jüdiſch, wenn ein oder mehrere perſönlich haftende Ge⸗ ſellſchafter Juden ſind. Der Gewerbebetrieb einer juriſtiſchen Perſon gilt als jüdiſch, wenn eine oder mehrere von den zur geſetzlichen Ver⸗ tretung berufenen Perſonen oder eines oder enehrere von den Mitgliedern des Aufſichts⸗ rates Juden ſind, wenn Juden nach Kapital older Stimmrecht entſcheidend beteiligt ſind, wo⸗ bei unter entſcheidender Beteiligung nach Ka⸗ pital zu verſtehen iſt, wenn mehr als ein Viertel des Kapitals Juden ge⸗ hört, nach Stimmrecht, wenn die Stimmen der Juden die Hälfte der Geſamtſtimmenzahl erreichen. Ein Gewerbebetrieb gilt auch dann als jüdiſch, wenn er tatſächlich unter dem e Einfluß von Juden 45 Das Mannheimer Verzeichnis der jüdiſchen Gewerbebetriebe wird in vierfacher Aus⸗ fertigung hergeſtellt: ein Stück iſt für den innerdienſtlichen Verkehr der Behörde beſtimmt, eines zur öffentlichen Einſicht, eins für die höhere Verwaltungsbehörde und eins für den Gauleiter. Die Mannheimer Ortspolizeibehörde hat ſich die entſprechenden Unterlagen zu verſchaffen. Nach ihrer Prüfung wird die Eintragung ver⸗ fügt, jedoch erſt nach Ablauf der Beſchwerde⸗ friſt vollzogen. Ueber Beſchwerden entſcheidet die höhere Verwaltungsbehörde, über Be⸗ ſchwerden gegen deren Entſcheidung der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter. Die Eintragung wird voll⸗ zogen, wenn die Verfügung unanfechtbar geworden iſt. G. Wdam. „Hallo! Auto sofort rechts heraniahren!“ Eine ebenso wirksame wie originelle Verkehrskontrolle überraschte am Mittwoch die Ver-— kehrsteilnehmer in der Reichshauptstadt. Die motorisierte Verkehrspolizei hatte an verkehrs- reichen Kreuzungen einen kaum auffallenden Polizeiwagen mit einer sehr starken Lautspre- cheranlage aufgestellt. Jeder Verkehrssünder, der von dem Beamten am Führersitz des Autos entdeckt wurde, konnte durch Lautsprecherzuruf schnell„zur Ordnung“ gerufen werden. Auto, Radfahrer oder Fußgänger, die sich gegen die Verkehrsvorschriften vergangen hatten, muß- ten sofort zum Lautsprecherwagen kommen, wo ihnen dann die Quittung für eine gebühren⸗ pflichtige Verwarnung präsentiert wurde. Bei schwerwiegenden Verkehrsvergehen wird je- doch sofort eine Anzeige protokolliert. Der Blick war zu kurz „Ich bin unſchuldig, Herr Rat! Bevor ich die linke Tür eneines Kraftwagens öffnete, habe ich mich umgeſehen und nichts von eittem Radfahrer bemerkt!“—„Dann haben Sie eben nicht mit der nötigen Aufmerkſamteit Ausſchau gehalten!“ ſagt der Richter.„Der Radfahrer, der ſich an Ihrer offenen Tür einen Schädel⸗ bruch zugezogen hat, kann doch nicht vom Him⸗ mel gefallen ſein. Es genügt keinesfalls, vor dem Oeffnen der zur Fahrbahn gerichteten Tür einen kurzen Blick ienden Rückſpiegel zu tun. Die rückwärtige Fahrbahn iſt während des ganzen Oeffnungsvorgangs aufmerkſam zu beobachten, denn ge⸗ rade nach der neuen Straßenverkehrsordnung, die vom Vertehrsteilnehmer ſcharfes Rechts⸗ halten verlangt, iſt mit dem plötzlichen Auftau⸗ chen eines von hinten kommenden Fahrzeuges neben dem parkenden Wagen zu rechnen. Hier liegt eine unverantwortliche Vernachläſſigung der Vorſichtspflicht vor.“ Wegen Uebertretung der Straßenverkehrsord⸗ nung wurde der Angeklagte zu 50 Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt. Die fahrläſſige Körperver⸗ letzung— der verletzte Radfahrer hatte zwölf Wochen im Krankenhaus gelegen— wurde mit idrei Wochen Gefängnis geſühnt. 40jähriges Geſchäftsjubiläum. Auf ein 40jähriges Beſtehen der von ihm im Frühjahr 1898 in Mannheim⸗Käfertal gegründeten Bau⸗ und Möbelſchreinerei kann heute Schreiner⸗ (Scherl-Bilderdienst-.) meiſter Georg Herrwerth zurückblicken. In unermüdlicher und nie erlahmender Tat⸗ kraft, gepaart mit geſchäftlichem Weitblick hat Herr Herrwerth aus kleinen Anfängen heraus das Unternehmen auf ſeine heutige Höhe ge⸗ bracht. Zum Geſchäftsjubiläum unſere herz⸗ lichſten Glückwünſche und ein„Glück auf“ für eine weitere erfolgreiche Zukunft. 80. Geburtstag. Am Sonntag, 24. Juli, feiert Frau Mad. Löſch geb. Imhof Wwe., Mann⸗ heim, K 3, 28, in körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 80. Geburtstag. Der FJübilarin unſere herzlichſten Glückwünſche und einen recht frohen und zufriedenen Lebensabend. Daten für den 24. Juli 1938 1655 Der Dichter Friedrich Frhr. von Logau in Liegnitz geſtorben(geb. 1604). 1783 Simon Bolivar, der Befreier Südameri⸗ kas, in Caracas geboren(geſt. 1830). 1897 Der Schriftſteller Karl Benno v. Mechow in Bonn geboren. 1915 Erſtürmung der Feſtungen Rozan und Pultusk am Narew durch die Armee von Gallwitz. 1920 Der Schriftſteller Ludwig Ganghofer in Tegernſee geſtorben(geb. 1855). Damit ein Ereignis Größe habe, muß zweierlei zuſammenkommen: Der große Sinn derer, die es vollbringen, und der große Sinn derer, die es erleben. Nietzsche Telefunken- Geräte gibt es in öber 70 ländern der 5 Erdteile- sicher ein öberzeugender Beweis doför, weéelch ein Vertrauen die Welt den Tele- funken · krzeugnissen entgegenbringt. „Bakenkreuzbanner“ Sonntag, 24. Juli 1938 1 In dem Wort Pauſe liegt doch ein ſchöner Klang. Nicht allein für uns nüch⸗ terne Alltagsmenſchen. Auch der Künſtler ſteigt gerne mal wieder vom hohen Kothurn herab, um eine kleine Sieſta einzuſchalten. Voll⸗ ends, wenn der orientaliſche Kuliſſenzauber des Schwet⸗ zinger Schloßtheaters ſo täu⸗ ſchend iſt, daß ſelbſt die afri⸗ kaniſche Schwüle nicht fehlt und das Porzellangeſichtchen der Primadonna mählich wie weiche Butter zu zerfließen droht. Was wunder, wenn da der dickbäuchige Harems⸗ wächter, der eben noch im höchſten Disbant ſeiner Eu⸗ nuchenſtimme wegen der heimlichen Flucht der Lieb⸗ lingsfrau des Sultans la⸗ mentierte und ſich verzwei⸗ felt den Reſt ſeiner Perük⸗ kenhaare raufte, mit dem Gongſchlag aus ſeinem beklemmenden Wattewanſt ſpringt, um auf einem klapp⸗ rigen Requiſitenkoffer ein fen Eisgekühltes zu ſchlür⸗ en. Und man wird es auch ge⸗ wiß der kleinen Balletteuſe nicht verdenken, wenn ſie, nachdem ihre tanzwütigen Fichzen eine Stunde lang ie zierlichſten Pirouetten ge⸗ dreht und Kapriolen geſchlagen, ſich in ihre Kemenate zurückzieht, um der ſchönen Galathee draußen im blü⸗ tentrunkenen Park es ähnlich zu tun. Nein, ſo eine Pauſe wird auch vom Künſtler ſo ange⸗ nehm wie ſchön empfunden. Und da wir Freunde alles Schönen ſind, haben wir ſtatt der Probe nur mal die Pauſe beſucht. Zierliche Rokokodämchen und galante Kava⸗ liere begegnen uns auf den ſchattigen Wegen des Parks, ſitzen plaudernd auf den Bänken oder gruppieren ſich auf dem Raſen. Dazwiſchen miſchen ſich glutäugige Orientalinnen in far⸗ benprächtigen Gewändern, exotiſche Fürſten, rot beturbante Haremswächter und weiß Gott was ſonſt für bunt zuſammengewürfeltes Volk. erſchöpft Da braucht man nicht Schwergewichtler zu sein Das Zirkelhaus und die herrliche Gartenland⸗ ſchaft bilden zu*. kosmopolitiſchen Kunter⸗ bunt eine hübſche Kuliſſe. Zaide, die Perle des Iſlams, lehnt ſtill vergnügt an der Treppe des Bühnenaufgangs. Ganz gegen die Vorſchriften des Knigges ihrer Heimat hat ſie ihr Geſicht entſchleiert— warum auch nicht bei dieſem hüb⸗ ſchen Geſicht— und genießt mit wahrer Oben: Spieglein, Spieglein an der Wand.. Es hatte noch niemand„Herein!“ gerufen. Mitte: Und wenn das Kleid an den Schultern rutscht...? Käthe Pfeifer hat Beden- ken.— Kechts: Die moderne Entführung aus dem Serail Schlemmerfreude eine Doppelportion Himbeer⸗ eis. Oh, Märchen aus Tauſendundeiner Nacht, wie nah der Proſa biſt du gerückt! Als wir uns gerade mit einem kohlraben⸗ ſchwarzen, pluderhoſigen Mohrenknaben über die Ausſichten ſeiner Fußballmannſchaft am kommenden Sonntag unterhalten, naht von der Apollo⸗Allee her gewichtigen Schrittes, den Krummſäbel unter den Arm geklemmt und eine Zigarette rauchend, Fürſt Suliman, um im Kaffee nebenan ſeine durch die Treuloſigkeit einer Lieblingsfrau entfachte Berſerkerwut mit einem kräftigen Schluck Schwarzwälder Kirſch hinunterzuſchwenken. Gemeſſen an dem Kirſch Hier kann man sicht etwas blasen lassen dong, dröhnntder cone, de pause beeinnt Zalschen zwel proben im Schwetzinger schlosmenter Unter Hannneimer Künstlern 17 der Rachedurſt wahrlich gefährlich geweſen ein Grelles Licht ſtrahlt an dieſem ſchönen Som⸗ mermorgen durch die Seitenöffnungen der Lau⸗ bengänge, wo die Kücken des Balletts ſich zu einem kleinen„Schwätzchen“ eingefunden haben und— jede in der Poſe eine Ballerina— ſich begeiſtert vor die Kamera ſtellen. Arme kleine Elly! Dein Kummer, daß deine weißen Puder⸗ löckchen und dein gebauſchter Reifrock dabei etwa nicht wirkſam genug zur Geltung kommen, hat uns tief gerührt. Wir haben deshalb, der widerſpenſtigen Löckchen wegen, auf die Ver⸗ ewigung deines lieblichen Bildes verzichtet. Ob es die Nachwelt uns verzeihen wird? Dieſe kleinen Rokokodämchen, die am liebſten das unbequeme Koſtüm mit dem Badetrikot vertauſcht und im weiten Rund des Arion⸗ brunnens einen luſtigen Planſch in Szene ge⸗ ſetzt hätten, mußten übrigens in der Pauſe das Leben von Schattengewächſen führen, indem ſie ihre lichtempfindlichen bunten Koſtüme ſorgſam vor den zehrenden Strahlen der Sonne ſchütz⸗ ten. Da hatten es wahrhaftig die beiden Büh⸗ nenarbeiter, die ſich etwas abſeits des Hinter⸗ gebäudes des Theaters wie echte Lazzaroni be⸗ haglich in der Sonne aalten und ihren entblöß⸗ ten Oberkörper braun röſten ließen, verdammt bequemer. Wir ſind durchaus nicht indiskret. Nachdem wir aber nun ſchon am Hinterpförtchen des Muſentempels angelangt ſind, müſſen wir Sämtl. Aufn.: Stütz ſelbſwerſtändlich noch kurz einen Blick in das„Allerheiligſte“, die Bühnen⸗ räume ſelbſt, werfen. Aus dem Schminkraum des jugendlichen Hel⸗ den dringt plötzlich in kurzen Abſtän⸗ den der ſchmachtende Ruf:„Zaide! Zaiide! Zaiiilide!“ Gott, hat dieſer feurige Heros doch ein unbän⸗ diges Temperament, denken wir, als wir leiſe die Tür wieder ſchließen. Wohl ein Höhepunkt in der Partitur, der ſelbſt während der vom Schmink⸗ meiſter verblüffend raſch und geſchickt Ich bin„Fall 329“, der Sultan persönlich vorgenommenen Verwandlungskünſte geübt ſein will. Daneben der Raum des Solotänzers. Er un⸗ terzieht ſich gerade einer etwas delikaten Ope⸗ ration.„Schade, daß Sie nicht eine halbe Stunde früher gekommen ſind, das hätte eine eutet auf ſeine gelbſeidene, enganliegende Kniehoſe, an deren hinterem Teil ſich ein dienſt⸗ barer Geiſt, mit Nadel und Faden zu ſchaffen macht. Bei/ der Probe zu einer Ballett⸗Suite, als er mit tänzeriſchem Schwung ſeine Partne⸗ rin in die Höhe hob, war das Malheur paſſiert. Gut, daß es nur die Probe war.. Während vorn an der Brüſtung des Orcheſter⸗ raums der Verantwortliche für die Beleuch⸗ tungseffekte nochmals die Wirkung der hinter beweglichen Rahmen verſteckten, die chen Tranfunzeln erſetzenden Glühbirnen über⸗ prüft, plaudert in einem Seitengang die Bal⸗ lettmeiſterin gerade mit dem Bühnenbildner über ihre neue choreographiſche Studie. Auch Elmendorff hat für ſein ſchachmattes Or⸗ cheſter, nachdem er es durch alle Akte von„Zaide“ gejagt hatte, eine kleine Schnaufpauſe einge⸗ legt. Die eine Hand auf den Taktſtock geſtützt, mit der anderen ſich friſche Luft zuwedelnd, unterhält er ſich ſoeben angeregt mit einem der Celliſten. An einer zwiſchen den Kuliſſen ſtehenden großen Feſttafel vorbei, die mit gebratenen Hähnchen, Sekt und ſonſtigen lukulliſchen Ge⸗ nüſſen beladen iſt— leider alles Attrappe— gelangen wir zum Ausgang, als der Gong wie⸗ der das Zeichen zum Probenbeginn gibt. Probenbeſuch zwiſchen den Gongſchlägen— mitunter intereſſanter als die Probe ſelbſt. —t2 Vera Donalies wägt die strategischen Wirkungen einer Baletteinlage ab. amoſe Aufnahme gegeben!“ ſagt er lachend und E Planetar raum“. Städt. 3 11—1 kabinet lung: ders( Stüädt. H Hafenrun richsbr Rheindan Wiesbe Aßman bis Ko und zu rück. 13 Oppenl Biebric Bingen Mannh 19.45 U Flugha Reichsſen konzert. .00 Ko 10.30 Y zert. 14 1938. Rund 1 Induſtr Nürbur Unterha Wi Bericht wölkt n temperati . Und leicht un ————— Juli 1953 —————— rsönlich geübt ſein rs. Er un⸗ 4 katen Ope⸗ 4 eine halbe 4 hätte eine achend und anliegende ein dienſt⸗ zu ſchaffen llett⸗Suite, ie Partne⸗ ur paſſiert. Orcheſter⸗ Beleuch⸗ der hinter rnen über⸗ die Bal⸗ nenbildner die. Auch iattes Or⸗ n„Zaide“ uſe einge⸗ ck geſtützt, uwedelnd, 1 einem der ſtehenden ebratenen ſchen Ge⸗ trappe— Bong wie⸗ ibt. hlägen— ſelbſt. —t2 „hakenkreuzbanner⸗ Sonntag, 24. Juli 1938 OOas ist ieute(os2 Sonntag, den 24. Juli Stäüdt. Schloßmuſeum: 11—17 Uhr Prunkräume und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Neuordnung. Theatermuſeum: 10—13, 15—17 Uhr Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnisausſtellung. Städt. Zeughausmuſeum(Muſeum für Völkerkunde und Urgeſchichte): z. Z. im Umbau begriffen. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. Planetarium: 16 Uhr„Eine Reiſe durch den Welt⸗ raum“.— 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Stüdt. Kunſthalle: 11—13.30, 15—17 Uhr.— Leſeſaal: 11—13 Uhr Grafiſche Sammlung und Kupferſtich⸗ kabinett. Mannheimer Kunſtverein: 11—13, 15—17 Uhr Ausſtel⸗ lung: Fritz Hülsmann(München) und Carl Schnei⸗ ders(Berlin). Städt. Hallenbad:—12 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16, 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke und Fahrten nach Worms. Rheindampferfahrten:.00 Uhr Mannheim— Mainz— Wiesbaden— Biebrich— Rüdesheim— Bingen— Aßmannshauſen— Bacharach und zurück; Weiterfahrt bis Koblenz— Köln..25 Uhr Mannheim— Speyer und zurück. 11.45 Uhr Mannheim— Worms und zu⸗ rück. 13.00 Uhr Mannheim— Worms— Gernsheim— Oppenheim— Nierſtein— Mainz— Wiesbaden— Biebrich und zurück; Weiterfahrt bis Rüdesheim— Bingen— Aßmannshauſen— Koblenz. 14.25 Uhr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt nach Worms und zurück. Flughafen: Täglich Rundflüge. Rundfunk⸗-Programm für Sonntag, den 24. Juli Reichsſender Stuttgart:.00 Frühkonzert..00 Kur⸗ konzert..00 Gymnaſtik..30 Evang. Morgenfeier. .00 Konzert. 10.00 Wer handelt, darf nicht zweifeln. 10.30 Militärkonzert. 11.30 Frohe Weiſen. 12.00 Kon⸗ zert. 14.00 Deutſches Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1938. 16.00 Muſik zum Sonntagnachmittag. 18.00 Rund um die Hornisgrinde. 19.00 Tanzmuſik. 19.30 Induſtrieſchallplatten. 20.00 Nachrichten. 20.10 Wie es euch gefällt. 21.00 Volk in Leibesübungen. 22.00 Nachrichten. 22.30 Zu Tanz und Unterhaltung. 24.00 bis.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.00 Frühkonzert..00 Wetterbe⸗ richt..10 Großer Preis von Deutſchland auf dem Nürburgring..30 Sonntagmorgen ohne Sorgen. 10.00 Militärkonzert. 11.00 Schleiſche Feierſtunde. 12.00 Seewetterbericht. 12.15 Konzert. 12.55 Zeit⸗ zeichen. 14.00 Der deutſche Sportrundfunk ſendet aus Breslau. 18.00 Schöne Melodien. 20.00 Nachrichten. 20.10 Galavorſtellung des Zirkus Welle 1571. 22.00 Nachrichten. 22.15 Deutſches Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1938. 23.00 Zu Tanz und Unterhaltung. 22.45 Seeweterbericht..55 Zeitzeichen..06—.00 Unterhaltungsmuſik. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt — Während in Norodeutſchland noch ſtärker be⸗ wölktes und unbeſtändiges Wetter herrſcht, hat ſich im e des Reiches zum Samstag Hochdruckeinfluß mit bewölkter Störung durchgeſetzt. Bei der noch immer beſtehenden lachen Luftdruckverteilung wird ſich, begün⸗ ſig durch ſtarke Erwärmung im Laufe des dabend? 10 1 errlichen Nalurharle 2 8.*— S in q XOMNZEIT ZHaberec Bier FissDezlalilalen — Liaeaiüü 8⁰ — Tages, beginnend mit Gewittertätigkeit wie⸗ der bewölktes Wetter einſtellen. Ausſichten für Sonntag: Wieder mehr be⸗ wölkt mit gewittrigen Störungen. Tages⸗ temperaturen leicht zurückgehend. und für Montag: Wechſelnd bewölktes, leicht unbeſtändiges Wetter. Mäßige Wärme. 70000 freiwillige Helfer ſetzen ſich ein Vorbildliche Volkszählung in Großdeutſchland/ Gewallige Vorbereitungen zum ſtatiſtiſchen Aypell der Nalion Für die auf das nüchſte Jahr verſchobene Volks⸗ und Berufszählung, die nunmehr end⸗ gültig am 17. Mai 1939 ſtattfinden ſoll, ſind die umfangreichen Vorberei⸗ tungen bereits aufgenommen worden. Vor allem mußten die ſchon getroffenen Vorberei⸗ tungen auch auf Oeſterreich ausgedehnt werden. Um die Zählung im ganz großen Format durchführen zu können, iſt in Berlin ein eige⸗ nes Gebäude für die Abteilung Volkszählung des Statiſtiſchen Reichsamtes errichtet worden, das in wenigen Wochen vollendet ſein wird. In Geſterreich die gleichen Fragebogen Die Verſchiebung der Volkszählung wurde bekanntlich durch die Eingliederung Oeſterreichs in das Reich notwendig. Wie der zuſtändige Dezernent des Siatiſtiſchen Reichsamtes in Berlin dem Mitarbeiter unſerer Berliner Schriftleitung bei einem Beſuch mitteilte, war bereits ein erheblicher Teil der vorgedruckten Zählliſten an die Oberbürgermeiſter der großen Städte und an die Landräte in Preußen verſchickt worden, als die Einglie⸗ derung Oeſterreichs in das Deutſche Reich er⸗ folgte. Dieſes ſchon verſchickte Zählbogenma⸗ terial mit den Haus⸗ und Kontroll⸗Liſten iſt an den betreffenden Stellen belaſſen worden. Im übrigen hat das Statiſtiſche Reichsamt durch eine Probezählung feſtgeſtellt, ob die in den verſchiedenen Liſten enthaltenen Fragen für jedermann verſtändlich und zweckmäßig ſind. Für Oeſterreich werden die 23 Fragebo⸗ en und Zählliſten verwendei. Soweit dieſes aterial noch unverſchickt war, wird es jetzt und in den nächſten Monaten verſchickt werden. 70 Eiſenbahnwaggons voll Ciſten Das Papier aller Zähl⸗ und Kontroll⸗Liſten wiegt rund 1000 Tonnen und füllt mit den Kiſten, in denen ſie verſandt werden, etwa 65 bis 70 Eiſenbahnwaggons. Für Preußen und die kleineren Länder erfolgt die Verſendung von Berlin aus an alle Bür⸗ germeiſter der Städte, die mehr als 10 000 Fe haben, ſonſt an die Landräte der Kreiſe, die nun die Weitervertei⸗ lung an die Gemeinden vornehmen. Für Bayern, Württemberg, Sachſen, Oeſterreich und verſenden die betreffenden Landes⸗ ämter. Den Vertrauensrat übergangen Beachtenswerte Arbeitsgerichtsentſcheidung über eine verhängte Geldbuße Im Arbeitsordnungsgeſetz(AO6) ſteht der Satz, daß„der kluge Betriebsführer ſich des Rates ſeiner Vertrauensmänner oft und gerne bedienen wird“. Wer hicelnanſez hat, in die vorbildlichen Betriebe hineinzuſehen, wird feſt⸗ ſtellen, daß dort zwiſchen dem Betriebsführer als dem Vorſitzenden des Vertrauensrates und den Männern des Vertrauensrates ſelbſt eine ſehr rege und enge Zuſammenarbeit be teht, da ſich der Betriebsführer ſehr gern die nſichten und Meinungen ſeiner Vertrauensratsmitglie⸗ der anhört. Nur der Betriebsführer, der glaubt, nach autokratiſchen Methoden ſeinen Betrieb lei⸗ ten zu können, wird ſich der geſunden Anſicht ſeiner Gefolgsmänner verſchließen. Ein beſonderer Fall gibt Veranlaſſung, erneut auf die Notwendigkeit hinzuweiſen, bei allen zu treffenden Entſcheidungen des Betriebsfüh⸗ rers auch den Vertrauensrat zu verſtän⸗ digen und die zu treffenden ſozial⸗politiſchen Maßnahmen zu beraten. Ob es ſich bei die⸗ ſen Maßnahmen um Verbeſſerungen handelt, oder ob es ſich darum handelt, irgendein Gefolgſchaftsmitglied, das ſich gegen die Be⸗ erſtoßen hat, zu beſtrafen, gleichgültigg. ichtig iſt auf alle Fälle, daß der geſamte Vertrauensrat gehört worden i und der Vertrauensratſelbſt die Ent⸗ ſcheidung fällt. So ſtellte ein Gefolgsmann bei ſeiner* abrechnung F5 daß man ihm als Buße für einen Verſtoß gegen die Arbeitszeit 1 RM. ge⸗ kürzt habe. Der Gefolgsmann— ſich ſofort bei ſeinem Betriebsobmann und bei den Vertrauensmännern, die jedoch von dieſer Buße nichts wußten. Es wurde dem Gefolgs⸗ mann lediglich erklärt, daß der Betriebsführer Kraft des Geſetzes dieſe Buße verhängt habe. Die Rechtsberatungsſtelle der Deutſchen Ar⸗ beitsfront wird eingeſchaltet und es kommt zur Klage beim Arbeitsgericht. Die Klage wird durch den Gefolgsmann trotz ſeines tat⸗ ſächlichen Verſtoßes gegen die Arbeitszeit⸗Ord⸗ nung gewonnen. 5 Selbſtverſtändlich hat ein Betriebsführer die — der Vextrauensrat in allen⸗ fcae Bußen zu verhängen, wenn Gefolg⸗ ſcha tsmitglieder 3Ve die Ordnung oder gegen die Sicherheit des Betriebes verſtoßen. Bußen in Geld dürfen die Hälfte des durchſchnittlichen Tagesarbeitsverdienſtes nicht üherſteigen. Für erhebliche, beſtimmt zu bezeichnende Verſtöße können jedoch Bußen bis zum vollen Betrage des durchſchnittlichen Tagesarbeitsverdienſtes vorgeſehen werden. ach§ 28 des Arbeitsordnungsgeſetzes er⸗ folgt die Verhängung von Bußen durch den Be⸗ triebsführer oder eine von ihm beauftragte Perſon nach Beratung im Vertrauensrat, ſofern ein ſolcher vorhanden iſt. Es ergibt ſich ieraus, daß ein Betriebsführer jederzeit egründete Betriebsbußen verhän⸗ gen kann. In dem obengenannten Fall hat es er Betriebsführer allerdings verſäumt, die verhängte Buße im Vertrauensrat zu beraten. Nachdem auch nicht zuläſſig iſt, daß ein Be⸗ triebsführer ſich nachträglich die Zuſtimmung des Vertrauensrates einholt, hat der Gefolgs⸗ mann die Klage gewonnen. Er erſcheint in dieſem Zuſammenhang zweck⸗ mäßig, immer wieder darauf inzuweiſen, daß r V. Fällen einzuberufen und über die zu Maßnahmen ſe unterrichten iſt. Nur dadurch wird das gute und verbriefte Recht der Vertrau⸗ ensmänner gewahrt, das keinesfalls in das Ermeſſen des Betriebsführers geſtellt iſt. Ausſtellung im Kunſtverein. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Ausſtellung der Werke von Fritz Hülsmann(München) und Karl Schneiders(Berlin) von Sonntag, den 24. Juli, bis zum Schluß der Ausſtellung bei freiem Eintritt zugängig iſt, um allen Volks⸗ genoſſen den Beſuch der Ausſtellung zu er⸗ möglichen. Von der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslot⸗ terie. Die Zie hung der 5. Klaſſe der laufen⸗ den(51./277.) Lotterie, findet vom 9. Auguſt bis 10. September 1938 ſtatt. Neu ſind im Fragebogen, der jedem deutſchen Einwohner vorgelegt werden wird, die Fragen nach der Aiieznehenigien und der Zugehörig⸗ keit zur jüdiſchen Es genügt nicht, als Staatszugehörigkeit „Deutſches Reich“ einzutragen, ſondern jeder wird auch zum erſten Male angeben müſſen, ze welchem Volke er ſich innerlich bekennt, mit em er ſich innerlich verbunden fühlt, alſo ob um deutſchen, däniſchen, tſchechiſchen, engli⸗ 6 h oder italieniſchen Volke. Da⸗ mit führt Deutſchland eine geradezurevo⸗ lutionäre Neuerung auf dem Ge⸗ biet der Volksſtatiſtik ein. Zum erſten Male wird nach der Durchführung dieſer Volks⸗ zählung innerhalb der Grenzen des deutſchen Reiches eine einwandfreie Ueberſicht über das Volkstum möglich ſein. aſſe. Erfaſſung aller Raſſejuden Außerdem muß jeder Jude und jeder Ab⸗ kömmling von der jüdiſchen Raſſe angeben, ob er Volljude iſt oder in welchen Teilen ſeine Eltern oder Großeltern Voll⸗ oder Halbjuden waren. Schon bei der letzten Volkszählung im Jahre 1983 war zwar eine gewiſſe uſene der Juden in Deutſchland feih erfolgt, aber damals erſtreckten ſich die Angaben nur auf die an Giuihn nen der Juden zum moſaiſchen Glauben. Nunmehr wollen wir erſtmalig die Juden als Raſſe zählen und damit eine genaue Reichsſtatiſtik der Ju⸗ den im Deutſchen Reiche ſchaffen, die erſte Judenſtatiſtik in der ganzen Welt. Wir werden dann genau wiſſen, wer in Deutſchland Voll⸗, Halb⸗ oder Vierteljude iſt. Die Gemeinden haben im ganzen Reiche die z das Heer der ehrenamtlichen Zähler zu beſtimmen, die auf rund 70 000 Mann geſchätt werden können und ſie haben ferner die Aufgabe, ſoweit ſie das Liſtenmaterial ſchon haben oder es in—* Zeit vom Sta⸗ tiſtiſchen Reichsamte oder den Landesämtern erhalten, für die Zählung vorzubereiten. Ergebniſſe auf 75 Millionen Lochkarten Für die geſamte Volkszä 8 im Reiche iſt diesmal zum erſten Male allein das Statiſtiſche Reichsamt in Berlin zuſtändig, daher auch zur Zeit die Einrichtung eines befonderen Ge⸗ bäudekomplexes in Berlin nur für die Zählung. Sie erfolgt nach der Verſchlüſſelung der einge⸗ gangenen Zählliſten durch Zählmaſchinen im Lochkartenverfahren. Etwa 75 Millionen Stück einzelne Lochkarten werden nö⸗ tig ſein, um alle Zahlen zu erfaſſen. Aller⸗ dings gehen uns dazu von den Landesämtern nur die Kontroll⸗Liſten zu, die Fragebogen werden von ihnen ſelbſt bearbeitet, alles wei⸗ tere in Berlin. Vollkommen ſelbſtändig werden die Liſten für die land⸗ und forſtwirtſchaftliche, die Berufs⸗ und Arbeitsſtättenzählung in den Gemeinden bearbeitet. Jedenfalls wird die kommende Volkszählung die größte ſein, die bisher in Deutſchland war, daher ſind auch noch viele größere Vorarbeiten notwendig als bisher, die in den nächſten Mo⸗ naten geleiſtet werden müſſen. Anordnungen der VSDAU NS⸗Frauenſchaft Neckarau⸗Süd. Die Frauen, die am Ausflug nach Schriesheim teilnehmen, treffen ſich am 24. 7..30 Uhr am Rangierbahnhof. Abfahrt des Zuges.45 Uhr. Achtung, Abteilungsleiterinnen für Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft. Die beſtellten Heftchen„Salzheringe einmal anders“ ſind eingetroffen und können abgeholt werden. Humboldt. Die Frauen nehmen am 25. 7, an der Beerdigung von Pgnu. B. Griesbaum teil. Treffpunkt 14 Uhr vor der Leichenhalle. , S . Bei Meiſter Zwirn mit ſeiner guten Fertig⸗ kleidung heißt vom 25. Juli bis 6. Auguſt das Zauberwort: „Sommerſchlußverkauf!“ — 53 3 * 7 ⏑ ⏑ι- 1227 E7727— 2247— 27˙ ulr. nn L *1- 2Ui. 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Es iſt ein langgeſtrecktes, aus roten Sand⸗ ſteinblöcken erbautes Haus inmitten eines gro⸗ ßen Gartens, das früher den Namen jenes im Jahre 1763 geborenen Johannes Jakob Aſtor trug, der als vierzehnjähriger Junge aus der Enge der Heimat in die große Welt hinaus⸗ ſtrebte und im Gebiet des heutigen Staates Neuyork einen Pelzhandel mit Indianern und Trappern begann, wobei er raſch Millionen ver⸗ diente. Viele Jahre war das Gebäude Alters⸗ und Kinderheim, bis es, nachdem es zum Schluß nur noch ſchwach belegt war, einer größeren und ſchöneren Aufgabe zugeführt wurde: Es wurde Heimſtätte für über 50 Arbeitsmai⸗ den, deren frohes Lachen und friſcher leben⸗ diger Geiſt nun die Räume erfüllt. Ein ſchöner Kanon dringt an unſer Ohr, als wir uns dem Lager nähern. Unter einer großen Linde im Die Lagerführerin Garten haben ſich die Arbeitsmaiden in ihren ſchmucken blauen Arbeitskleidern, zu denen die hellkarierten Schürzen und das rote Kopftuch kleidſam wirken, um die Lagerführerin ver⸗ ſammelt und in dreiſtimmigem Chor klingen ihre frohen Weiſen in den ſtrahlenden Sommer⸗ morgen hinein. Es iſt ſieben Uhr. Schon ſeit eineinhalb Stun⸗ den ſind die Maiden munter. Unter der Fahne gibt ihnen die Führerin die Tagesloſung be⸗ kannt. Am Frühſtückstiſch iſt nochmals das ganze Lager um ſie verſammelt. Während nun ein Teil der Maiden den Hausdienſt über⸗ nimmt, geht die Mehrzahl ins Dorf zur Feld⸗ arbeit. Mit den Rädern, die von der Lagerver⸗ waltung geſtellt werden, wird vor dem Heim angetreten. Dann wird mit dem Führergruß und unter dem fröhlichen Geſang der im Heim Bleibenden nach den verſchiedenen Gehöften ab⸗ gefahren. Nachmittags nach zwei Uhr kehren die Maiden zurück. Eine Stunde Bettruhe ent⸗ ſpannt ſie von der Laſt der Arbeit. Dann iſt ge⸗ meinſames Kaffeetrinken und der Reſt des Abends dient im weſentlichen der Erholung. Gerade am Feierabend kann die Lagerführerin vielen Herzen den Weg aufſchließen zur echten Feier, zum frohen Lied und zur erfüllten Ge⸗ meinſchaft. Die weltanſchauliche Schulung iſt natürlich eine der wichtigſten Erziehungsauf⸗ gaben des Arbeitsdienſtes— hier zeigt ſich, wer wirklich führen kann. Natürlich ſind die Fa⸗ milien, in denen gearbeitet wird, von den Trä⸗ gern der Arbeit oder der NSV' ausgeſucht, ſo daß die Gewähr beſteht, daß keine geſundheit⸗ lichen oder ſittlichen Gefahren den Maiden drohen. Die Lagerführerin zeigt uns bereitwillig die Räume des Hauſes. Wohin wir auch kommen: alles atmet frauliche Hand, fraulichen Geſchmack, überall iſt Sinn für ſchlichte und wahrhafte Schönheit. Saubere helle Zimmer, in freund⸗ lichen Farben, buntgeblümte Gardinen, ſtilklare Möbel, ſelbſtgewobene Wandbehänge, ſinnvoller Bildſchmuck und auf den Tiſchen in hübſchen Vaſen herrliche Sommerblumen. So wandern wir durch die großen, hellen Schlafſäle, durch den behaglich ausgeſtatte⸗ ten Tagesraum, den ſogenannten Schweige⸗ raum, in dem geleſen oder Briefe geſchrie⸗ ben werden, den Handarbeitsraum, in dem ein alter Webſtuhl ſteht, auf dem die Mai⸗ den bunte Wand⸗ und Bodenteppiche zur Ausſchmückung der Zimmer anfertigen, durch das Bügelzimmer und den Waſch⸗ und Duſchraum mit anſchließender Badekabine. Man ſieht überall, daß hier zu tadelloſer Ordnung und Sauberkeit angehalten wird. Oben: Arbeitsmaid beim Garbenstellen. Unten von links: Zuletzt werfen wir noch einen Blick in die geräumige Küche, aus der es verlockend duftet. Am Eingang hängt der Speiſezettel: Morgens Kaffee mit Apfelmus, zweites Frühſtück Käſe⸗ brote, am Mittag Milchreis und Himbeerſaft, abends Fleiſchküchle, gebratene Kartoffeln und Wirſingkraut. Alſo auch für ein nahrhaftes und wohlbekömmliches Eſſen iſt geſorgt. Wier verlaſſen das Lager, um eine der Mai⸗ den bei der Arbeit auf dem Felde aufzuſuchen. Arbeitsmaid Hildegard ſtellt ſie ſich uns fröhlich vor. Sie iſt aus dem Harz und ſeit April, nach⸗ dem ſie das Abitur gemacht hatte, im Arbeits⸗ dienſt. Gerade die frohe Gemeinſchaft mit Mä⸗ dels aus allen Berufen und Schichten empfindet ſie beſonders ſchön. Sie wurde einem Erbhof zugeteilt und packt überall kräftig an, wo's not⸗ tut. Gemeinſam mit ihr, dem Erbhofbauer, der Bäuerin und dem Knecht fahren wir hinaus aufs Feld. Der Bauer zeigt mit ausgeſtrecktem Arm in die Runde: Land, das zum Hofe gehört. Mit einem Achtſtundentag kann er, das iſt wahr, in dieſen Sommertagen nichts anfangen. Vor der Sonne muß er aus dem Bett, und wenn ſie wieder ſinkt, iſt der Feierabend noch nicht gekom⸗ men. Wind und Wetter und Wolken, Saat und Reife und Ernte beſtimmen den Kreis und die Zeit der Arbeit. Die Hände zur Erntezeit ſind knapp; wo vier zugreifen müßten, ſind vielleicht nur zwei zur Stelle. Da iſt ihm die Arbeits⸗ Von links nach rechts: Eine gemütliche Ecke— Unter der großen Linde— Drei bei der„Großwäsche“, maid eine wertwolle Hilfe. Sie entlaſtet die Bäuerin bei ihrer ſchweren Arbeit, geht ihr zu⸗ hand im Haushalt und auf dem Feld. Der künf⸗ tige Erbe des Hofes iſt erſt zehn Jahre alt. Es fehlt alſo an eigenen Kräften.„So ſollten wir eine Tochter haben“, ſagte der Bauer als wir Vor der Abfahrt zur Landhilfe— Auch das Re-benaufbinden will gelernt sein. der Arbeitsmaid beim Garbenſtellen zuſehen. Ein ſchöneres Lob hätte er ihr, die freudig an⸗ faßt, wohl nicht geben können. Bevor wir vom Lager Abſchied nehmen, laſ⸗ ſen wir uns noch kurz von der Lagerführerin über die Führerinnen⸗Laufbahn berichten. Lagerführerin ein Schöner Frduenberuf Die Führerin im Arbeitsdienſt muß eine klare nationalſozialiſtiſche Geſinnung und eine vor⸗ bildliche charakterliche Haltung haben. Jedes deutſche Mädchen kann ſich als Führerinanwär⸗ terin bewerben, wenn ſie das 17. Lebensjahr vollendet, geſundheitlich tauglich und ariſcher Abſtammung iſt. Der dreijährige Ausbildungs⸗ lehrgang beſteht aus der Ableiſtung einer halb⸗ jährigen Arbeitsdienſtzeit als Arbeitsmaid, einem halben Jahr Arbeit als Kameradſchafts⸗ älteſte und einem ſich anſchließenden Praktikum, ein Jahr Landfrauenſchule und je ein halbes Jahr Mitarbeit in der Wohlfahrt und im Kran⸗ kenhaus umfaßt. Als gleichwertiges Praktikum gilt ferner die Ausbildung als Volkspflegerin, Kindergärtnerin, Jugendleiterin, NS⸗Schweſter Krankenſchweſter, Kinder- und Säuglingsſchwe⸗ ſter, ländliche oder ſtädtiſche Haushaltspflegerin, techniſche Lehrerin, Gewerbelehrerin, landwirt⸗ ſchaftliche Lehrerin und Lehramtsbewerberin. Nach dem Praktikum wivd die Anwärterin in eine Bezirksführerinnenſchule zu einem halbjährigen Lehrgang einberufen und nach erfolgreichem Abſchluß als Gehilfin einge⸗ ſetzt und entſprechend ihren Fähigkeiten und im Rahmen freier Stellen zur Lagerführerin er⸗ nannt, von wo aus ein Aufrücken in höhere Dienſtſtellen möglich iſt. Die Koſten für das Praktikum gehen zu Laſten der Anwärterinnen, die Ausbildung im Arbeitsdienſt iſt koſtenlos. Die Arbeitsmaiden bekommen ein tägliches Taſchengeld von 20 Rpf., die Kameradſchafts⸗ älteſten 40 Rpf. Die Gehilfin der Führerin hat bereits ein Gehalt von 50 bis 120 RM. im Mo⸗ nat bei freier Beköſtigung, Wohnung und Klei⸗ dung. Bei der Lagerführerin ſteigt das Gehalt von 80 bis 150 RM. So bietet ſich dem Mädel von heute in der Arbeitsführerin ein ſchöner und vielſeitiger Frauenberuf, der erſtrebenswerte Ideale in ſich birgt.—tZz. Sämtl. Aufn.: Stütz 5 In al Weiß üb kelrot le gegen. nun aue zu ſchmi es keiner den. In darnach, Will ma men hab wabllos ſie mit( mäßig iſt Blumen len. Im einer Bli Mühe gef ten Strä: ſchickte H. denen B Erfahrun enfordert. Hat mo gepflückt, Zeitungs müſſen di und locker den. Exſt ben, brin⸗ man ein gung iſt, W wenig, m ſie recht! zuſaugen. lan begn. einem täg in Vaſen die wohlr das Schle türlich ein terſporn i genſtück roſen, 2 Beim Rof nicht meh ſo daß d bald wied 5000 „ei vorland fe und Spo— ſtatt. 5000 Vorführün von den za uli 1958 ————— nt sein. zuſehen. udig an⸗ men, laſ⸗ rführerin en. f ule zu ifen und in einge⸗ und im rerin er⸗ nhöhere für das terinnen, koſtenlos. tägliches dſchafts⸗ rerin hat im Mo⸗ ind Klei⸗ s Gehalt te in der elſeitiger le in ſich —t2z. Stütz „ „hakenkreuzbanner“ Sonntag, 24. Juli 1938 Der ſchöne Strauß Die Kunſt, Blumen zu pflücken In allen Farbenabſtufungen vom lichten Weiß über Roſa bis zum unergründlichen Dun⸗ kelrot leuchten uns die Blumen allerorten ent⸗ gegen. Und wer hätte nicht das Verlangen, nun auch ſein Heim mit herrlichen Blumen zu ſchmücken. Gerade den Sommerblumen tut es keinen Schaden, eifrig abgeſchnitten zu wer⸗ den. Im Gegenteil, ſie verlangen ſozuſagen darnach, um deſto reicher blühen zu können. Will man nun wirklich Genuß von Schnittblu⸗ men haben, dann ſollte man nicht jede Blume wabllos abpflücken. Man achte darauf, daß Blühende Margueriten Archivbild ſie mit langen Stielen verſehen ſind. Zweck⸗ mäßig iſt es auch, kurzſtielige und langſtielige Blumen nicht zu,ammen in eine Vaſe zu ſtel⸗ len. Im allgemeinen ſind Blumen von nur einer Blumenart die ſchönſten, da ſie ſich ohne Mühe geſchmackvoll ordnen laſſen. Bei gemiſch⸗ ten Sträußen gehört ſchon mehr als eine ge⸗ ſchickte Hand, da das Abſtimmen der verſchie⸗ denen Blüten nach Form und Farbe einige Erfahrung und ein feines Fingerſpitzengefühl enfordert. Hat man ſo einen genügend großen Strauß gepflückt, ſo wickelt man ihn in angefeuchtetes Zeitungspapier ziemlich feſt ein. Zu Hauſe müſſen die Blumen ſofort ihrer Hülle entledigt und locker in eine größere Schüſſel geſtellt wer⸗ den. Epſt wenn ſie ſich ausreichend erholt ha⸗ ben, bringt man ſie in die Vaſe, deren Waſſer man eine Priſe Salz beigibt. Hauptbedin⸗ gung iſt, das Waſſer abends und morgens zu erneuern und täglich die Enden der Stiele ein wenig, möglichſt ſchräg, anzuſchneiden, damit ſie recht lange fähig ſind, ihre Nahrung auf⸗ zuſaugen. Bei Vaſen aus Ton oder Porzel⸗ lan begnügen ſich unſere Blumen ſchon mit einem täglichen Waſſerwechſel. Zum Aufſtellen in Vaſen eignen ſich u. a. auch Seidenmohn, die wohlriechende Wicke und die Reſeda, ſowie das Schleierkraut. Sehr anſprechend wirkt na⸗ türlich ein Strauß Roſen, während blauer Rit⸗ terſporn in den goldhellen Taglilien ſein Ge⸗ genſtück findet. Dazwiſchen vielleicht Rank⸗ roſen, Lupinen und tiefviolette Geranien. Beim Roſenpflücken ſollte man für jede Blume nicht mehr als zwei Blätter mit fortnehmen, ſo daß den auf dieſe Weiſe entfernten Roſen bald wieder neue nach'ommen. 5000 Heidelberger Jungen und Mädel beim Sportfeſt * Heidelberg, 22. Juli. Auf dem Neckar⸗ vorland fand am Freitagvormittag das Turn⸗ und Sportfeſt der Heidelberger Volksſchulen ſtatt. 5000 Jungen und Mädel zeigten ſportliche Vorführangen und Wettkämpfe und erhielten von den zahlreichen Zuſchauern lebhaften Beifall. fieidelberg in krwartung des„deulſchen Holdes“ Eine ſehenswerke Bernſteinausſtellung/ Im Zeichen der Reichsfeſtſpiele/ Heidelberger Wochenbrief Fanfarenklänge hallen allabendlich, wenn die Sonne im Weſten verſinkt, und der Abend ſei⸗ nen Schleier über die Landſchaft breitet übers Neckartal. Vom Schloßaltan her ergeht der Ruf zum Beginn der Reichsfeſtſpiele. Und wenn die Nacht dem Himmel die erſten funkeln⸗ den Sterne aufſetzt, beginnt jeden Abend im Schloßhof das große, packende Spiel des „Fauſt“ oder das heitere, den ganzen Schloß⸗ hof mit ſeinem Schabernack und ſeiner komö⸗ diantiſchen Luſtigkeit erfüllende Spiel,„der Widerſpenſtigen Zähmung“. Ueberall flattern Fahnen über den Straßen und künden von feſt⸗ lichen Tagen, die in unſerer Stadt ihren Ein⸗ zug gehalten haben. Der vergangene Sonntag brachte die feierliche Eröffnung der Reichsfeſtſpiele 1938. Im Kur⸗ pfälziſchen Muſeum wird während dieſer Zeit eine Ausſtellung gezeigt„Deutſche Frei⸗ lichtbühnen“, die in anſchaulichen Modellen in eindringlicher Weiſe von dem Wollen und dem Weg des deutſchen Freilichtſpiels einen intereſſanten Eindruck vermitteln. Im Anſchluß an den großen Preſſeempfang im Kurpfälzi⸗ ſchen Muſeum, der am Sonntag der Eröffnung der Reichsfeſtſpiele vorausgegangen war, wurde die Ausſtellung durch Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus der Oeffentlichkeit übergeben. Selbſtverſtändlich iſt in dieſer Ausſtellung das Modell der Freilichtbühne des Heidelberger Schloſſes auch vertreten, und zwar als die deut⸗ leit Freilichtbühne mit den großten Möglich⸗ eiten. Nun ſteht n in Erwar⸗ 8 des„deutſchen Goldes“. Nein, auf eine glückliche Stiftung von Goldbarren von irgend⸗ wo warten wir nicht. Aber im Haus des Kunſt⸗ vereins treffen um Tag wertvolle Leihga⸗ ben aus großen deutſchen Reichsmuſeen ein, Kunſtzwerke aus deutſchem Gold, die hier in einer ſehenswerten Bernſteinausſtellung zuſam⸗ mengeſtellt werden. Unter der Schirmherrſchaft von Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner wird die Ausſtellung, die bereits in vielen deutſchen Städten gezeigt wurde, und die für das deutſche Gold werben will, Anfang kommender Woche eröffnet werden. Als ein prachtvolles Zeugnis handwerklicher Kunſt wird vor allem die berühmte Bernſtein⸗Kogge— in den Werkſtätten der Bernſtein⸗Manufaktur in aus edlem Bernſtein in getreuer Nachbildung einer prunkvollen Hanſekogge ent⸗ ſtanden— für den deutſchen Werkſtoff Bern⸗ ſtein und für deutſche Kulturſtoffe werben. Der Der Fpielteufel hatte ihn gepackt 8000 Mark unterſchlagen und verſpielt/ Eineinhalb Jahre Gefängnis Karlsruhe, 23. Juli. Ein Opfer ſeiner Spielleidenſchaft wurde der 41 Jahre alte ver⸗ heiratete Wilhelm Fiſcher aus Durlach, der ſich heute vor der 3. Großen Straftammer des Landgerichts Karlsruhe wegen Unterſchlagung im Amt zu verantworten hatte. Der Ange⸗ klagte war ein eifriger Beſucher der Spielbank, wo er ſchon über 15000 Mark verloren hatte. Am 28. Februar 1936 bat er während ſeiner Tätigkeit als Kaſſenbeamter eines Kreditinſti⸗ tuts in Durlach einen Betrag von 8000 Mark aus der Kaſſe für ſich entnommen, die er zu⸗ ſammen mit ſeiner Frau auf der Spielbant in Baden⸗Baden verſpielte. Um dieſe Unterſchla⸗ gung zu vertuſchen, legte er einen ungedeckten Scheck über 8000 Mark auf ſein Girokonto in die Kaſſe, den er als Bargeld mitzählte und als ſolches verbuchte. Der Angeklagte gab die ſchwere Verfehlung zu. Nachdem er die Unter⸗ ſchlagung begangen hatte, wandte er ſich an ſeine Angehörigen, die eine Hypothek eintragen ließen, ſo daß der Schaden gedeckt wurde. Der Angeklagte handelte in der trügeriſchen Hoff⸗ nung, durch Spielgewinne die erheblichen Ver⸗ luſte, die er ſchon durch ſeine Spielleidenſchaft erlitt, aufholen zu könnent. Der Vorſitzende machte ihm vor alleim zum Vorwurf, daß er fremde Gelder angriff, um ſeiner Spielleiden⸗ ſchaft frönen zu können und daß er weiter ſpielte, obwohl ihn eine Schuldenlaſt von 16 000 Mark drückte. Vorſitzender: Warum haben Sie nicht Ihr eigenes Geld genommen? Angeklagter: Ich hatte ja perſönlich kein flüſſiges Geld. Worſitzender: Sie können doch nicht ein⸗ fach über fremde Gelder verfügen! Den als „Deckung“ in die Kaſſe gelegten ungedeckten Scheck bezeichnet er als— Ueberbrückungs⸗ kredit. Er ſelbſt verbuchte den Scheck als Bar⸗ geld, obwohl er wußte, daß keine Deckung vor⸗ handen war. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren. Das Urteil der Strafkammer lautete wegen Verbrechens der Unterſchlagung im Amt auf ein Jahr ſechs MonateGe⸗ fängnis. Gegen den Angeklagten wurde Haftbefehl erlaſſen. ſleues aus Tompertheim Verzögerte Gurkenernte im Ried Lampertheim, 22. Juli. Das Ried, alſo die Gegend zwiſchen Groß⸗Gerau und Lampert⸗ heim, verſorgt weite Gegenden Deutſchlands nicht nur mit Spargeln, ſondern iſt auch be⸗ kannt durch rieſige Gurkenpflanzungen, die ſich kilometerweit ins Land ziehen. Vor allem die Gegend um Biblis iſt als„Gorkeland“ bekannt. Im allgemeinen die Haupternte Mitte Juli und zwar werden in erſter Linie kleinere Gurken geerntet, die in den großen Einlegereien und Konſervenfabriken zu Salz⸗, Gewürz⸗ und Eſſiggurken verarbeitet werden. Durch das kalte Wetter im Mai konnten die Gurken in dieſem Jahre nicht rechtzeitig geſät werden, was ſich jetzt in einer zwei⸗ bis drei⸗ wöchigen Verzögerung der Ernte auswirkt. In den letzten Tagen wurden zwar ſchon die erſten Gurken eingebracht, aber die Haupternte dürfte erſt Ende Juli, anfangs Auguſt einſetzen. Sie verſpricht zufriedenſtellend zu werden, denn nach den ausgiebigen Regenfällen blühen die Gurken ſehr ſchön und reichlich. Todesfall. Mitten aus Leben und Wirkſam⸗ keit wurde Frau Eliſabeth Wegerle geb. Klippel im 43. Lebensjahre abberufen. Eine große Trauergemeinde gab ihr das letzte Ge⸗ leite, worunter in geſchloſſenen Formationen Politiſche Leiter, SA, ß, BDM und Frauen⸗ ſchaft ſich befannden. Ortsgruppenleiter Gruü newald ſprach bewegte Worte der Wert⸗ ſchätzung und treuen Gedenkens an der offenen Gruft. Die ſo früh Heimgegangene war eine bewährte Kämpferin für die nationalſoziali⸗ ſtiſche Idee. Wert des Kunſtwerkes, das über einen Meter lang und hoch iſt, wird auf 40 000 Mark ge⸗ ſchätzt. Die beliebten, ſtimmungsvollen Haus⸗ muſikabende in dem von intimem Reiz erfüllten Romantikerſaal des e Muſeums erfreuen ſich weiter eines erfreulichen Zuſpruches. Unter dem Motto„Grenz⸗ und Auslandsdeutſchtum“ werden die kommenden Hausmuſikabende jeweils ein Stück Deutſch⸗ tum in Muſik und Lied vermitteln. Der letzte Hausmuſikabend am vergangenen Wochenende hatte ſich unter Leitung von Dr. M. Komma die Herausſtellung ſudetendeutſcher Muſik und Dichtung zur Aufgabe gemacht. Im Laufe der Woche hatte ſich das Städtiſche Orcheſter unter Leitung von Generalmuſikdirek⸗ tor Overhoff dreimal in den Dienſt der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ geſtellt. Drei Werkkonzerte wurden im Rahmen einer Feierabendgeſtaltung in drei Großbetrieben durchgeführt. Eine dankbar, ergriffene Beleg⸗ ſchaft ließ ſich willig zu den Werken unſerer großen deutſchen Muſiker führen. Am Mittwoch wurde dem Bierhelderhof das große Jungmädelzeltlager eröff⸗ net.— Am Freitagvormittag herrſchte auf dem Neckarvorland Hochbetrieb. Noch mehr als ſir wenn ſich die ſonnendurſtigen Neckar⸗ chleimer dort zum Sonnenbad ausſtrecken oder wenn fröhliche Wandergruppen ihre Zelte dort aufſchlagen, wie man es täglich ſehen kann. Die Heidelberger Volksſchulen hatten ihr Spiel⸗ und Sportfeſt. Sportbegeiſterte Jungen und Mädel mit Kränzen im Haar eiferten um die Wette in Sport und frohem Spiel. Sudetendeutſche Kraftfahrer weilten am Don⸗ nerstag einen Tag als Gäſte des DDAcC Hei⸗ delberg in unſerer Stadt, wo ſie, auf einer Rundfahrt durch Deutſchland begrif⸗ fen, Stunden herzlicher Kameradſchaft verleb⸗ ten und die Stadt Heidelberg kennen lernten. Seit Freitag knallen die Piſtolen um den Geben Schießſtand am Pleikartsförſterhof. Das aupiſtolenſchießen der Politiſchen Leiter, das noch über Sonntag 99975 hat ſei⸗ nen Anfang genommen. Den Höhepunkt des Gaupiſtolenſchießens bringt die am Sonntag ſtattfindende Preisverteilung durch ſtellvertre⸗ tenden Gauleiter Hermann Röhn. Wertvolle Ehrenpreiſe, an der Spitze der Wanderpreis des Gauleiters, wurden geſtiftet. Das Wochenende verſpricht wieder einmal einen Rieſenfremdenverkehr zu bringen. Auf dem Neckar tragen die Motorboote täglich eine frohe Laſt vergnügter Menſchen aufwärts ins romantiſche Neckartal. Kleine Paddelboote und Segelboote ſchaukeln unter dem ſommerlichen Himmel vergnügt auf dem Neckar. Tauſende von KdF⸗Gäſten weilten am letzten Samstag und Sonntag aus allen Gauen des Reiches hier. Fröhliche Geſichter überall in unſerer Stadt! Sie geben dem Stadtbild das Gepräge. Ueberall ſieht man Menſchen, die ausſpannen und Ferien machen. Und wo könnte es ſchöner ſein als in Heidelberg, das immer wieder glück⸗ hafte Ferientage zu verſchenken hat? Lyscho. Jigeunerjunge als mutter ottes Kuf dreiſten Schwindlertrick hereingefallen/ Dummheiten im religiöſen Wahn Stuttgart, 23. Juli. Ein Zigeuner, der als Alteiſenhändler des öfteren in einem würt⸗ tembergiſchen Ort zu tun hatte, machte eines Tages die Entdeckung, daß eine Einwohnerin dieſes Ortes ſich in religiöſer Hinſicht leicht be⸗ einfluſſen ließ. Er ſchlug Kapital aus dieſen Phantaſtereien und mit Hilfe eines geiſchickt inſzenierten„Wunders“ lockte er der gutgläu⸗ bigen Frau umfangreiche Beträge aus der Taſche. Man kann es kaum für möolich halten, daß es im aufgeklärten 20. Jahrhundert noch Menſchen gibt, die darauf hereinfallen, wenn ein Zigeutier ſeinen 13jährigen Sohn als „Maria, die Mutter Gottes“ verkleidet und im Auftrag dieſer„Mutter Gottes“, ſowie als „Geſandter Gottes“ kranmt, um immer und immer wieder Gelder für„wohltätige Zwecke“ einzukaſſieren. Als die Frau ſchließlich doch ſeinen Hokus⸗ pokus nicht mehr recht mitmachen wollte, brachte ſie der Verbrecher ſchließlich an den Rand der Verzweiflung durch Androhungen, wie„der Teufel werde ihr den Hals abbeißen“ oder„die ſchliimmſten Höllenqualen ſtünden ihr bevor“, wenn ſie irgend jemand gegenüber etwas verrate. Als der Frau, die völlig den Kopf verloren hatte und ſich ganz im Bann die⸗ ſes Halunken befand, das eigene Geld ausge⸗ gangen war, egitlehnte ſie neue Summen aus ihrem Betanntenkreis, um es dem niederträch⸗ tigen Burſchen auszuhändigen. Schließlich kam aber der Sohn der Geſchädigten hinter die Sache, zeigte ſie kurzerhand an, und nunmehr ſprach das Amtsgericht ſein Urteil. Wegen fortgeſetzten ſchweren Betruges wird der Zigeuner eineinhalb Jahre im Zuchthaus abzuſitzen haben. 2 E * 5 3 4 ihh,./ 1 33• 3 2•17 5 4 5 f 34 7557 4 5 0 m 11 er C ,— 41 5255 2 5 1 367 77 106 3 8 9 8 7* 95 MANNEAN 9 4 *„ 1 5 3*11 4—— 4 6 5 e 5 1 2 WIRLEGEM UNSE F, C — ——————————————jf —*—— 3 2 ——— ——————— „hakenkreuzbanner⸗ Sonntag, 24. Juli 1938 die„Franz-von-Sickingen-Schule“ in codenburg feiert Vor 75 Jahren wurde die„Höhere Bürgerſchule“ in Ladenburg gegründet/ Jufammenkunft früherer Schüler Ladenburg, 23. Juli. Wer von den älte⸗ ren Volksgenoſſen in ſeiner Jugendzeit eine ländliche Schule und gar eine„Lateinſchule“ beſucht hat, denkt gewiß— wenn die Erinne⸗ rung an die Zeugniſſe und ihre Folgen nicht gar zu unangenehm iſt— mit Freude und mit einer gewiſſen Wehmut an die Schulzeit zurück. Berühmte Schriftſteller und Dichter haben in Erzählungen und Romanen den Profeſſoren und Mitſchülern von Sexta bis Prima rüh⸗ rende Denkmäler geſetzt und durchblicken laſſen, daß ſie die ſchönſte Zeit ihres Lebens als Pen⸗ näler hatten. In der Tat, es iſt auch heute noch ein fühlbarer Unterſchied zwiſchen den Schulen in der Großſtadt und jenen auf dem Lande. Wer einſt mit Stolz ſeine grüne, rote oder weiße Mütze in der Kleinſtadt ſpazierentrug, weiß, worin dieſer Unterſchied liegt. Die Na⸗ turnähe, die meiſt kleineren Klaſſen, das engere Verhältnis zwiſchen Lehrern und Schülern, dies alles trägt dazu bei, die an einer ſolchen Schule mit mehr oder weniger Erfolg verbrachten Jahre in den verklärenden Schein ſeliger Ju⸗ genderinnerung zu rücken. Vergeſſen ſind die ſchweren Stunden raſtloſen Büffelns bei ver— lockendem Sommerwetter, vergeſſen Prüfungs⸗ ängſte und Zeugnisbefürchtungen, geblieben ſind im rückblickenden Gedächtnis die heiteren Stunden großartiger Jugendſtreiche im Zuſam⸗ menhang mit verbotener Karl⸗May⸗vLektüre, ärgernisgeplagten Lehrern und Schuldienern und mit allerlei Exkurſionen zum edlen Zwecke der Obſtbeſchaffung und des Froſchfanges. Denkſt du daran Wenn heute und morgen die ehemaligen Schüler der Ladenburger Realſchule— jetzigen Franz⸗von⸗Sickingen⸗Schule— in dem alten Römerſtädtchen zuſammenkommen, um das 75jährige Beſtehen der Anſtalt mitzufeiern, dann werden ſicher vieler ſolcher Erinnerungen im Freundeskreiſe aufgefriſcht, und ein ver⸗ tändnisvolles Lächeln wird über die Geſichter er heutigen Lehrer gleiten, denn ſie wiſſen ja, daß dieſe ſorgloſen Buben immer wiederkehren, und daß die kleinen und großen Jungenſtreiche ſich von Generation zu Generation wiederho⸗ len. Die Realſchule in Ladenburg iſt keine der älteſten im badiſchen Land; jene in Bretten und Eberbach haben längſt ihr hundertjähriges Be⸗ ſtehen gefeiert. Aber ihre Vorgeſchichte reicht doch zurück ins Jahr 1834, da der Ladenburger Gemeinderat ſich damals entſchloſſen hatte, eine Höhere Bürgerſchule ins Leben zu rufen. Aber es dauerte ſechs Jahre, bis dieſer Beſchluß in die Tat umgeſetzt wurde. Nach kurzer Blütezeit jedoch wurde die Schule wieder aufgegeben; die zu hoch geſteckten Ziele, vor allem die Ein⸗ führung griechiſchen Unterrichts, kamen den wirklichen Bedürfniſſen nicht entgegen, ſo daß der Beſuch immer mehr zurückging. Von 1851 bis 1863 behalf man ſich mit einer erweiterten Volksſchule. Inzwiſchen hatte die Bürgerſchaft die Errichtung einer Höheren Bürgerſchule er⸗ neut gefordert, die nun ſeit 1863 ununterbro⸗ chen beſteht. 4 Von Altlußheim nach Speyer geschaut Erſter Leiter der Anſtalt war Profeſſor Karl den ehemaligen Schülern in der Hauptſache Schmezer, der Sohn des Pfarrers Chriſtoph Schmezer aus Ziegelhauſen, eines Freundes Die„Franz-von-Sickingen-Schule“ in Ladenburg Aufn.: Nagel von Scheffel. Da es ihm nicht gelang, den Ausbau der fünfklaſſigen Bürgerſchule zur ſechsklaſſigen Realſchule durchzuſetzen, gab er 1879 ſeine Stellung in Ladenburg auf. Von ſeinen Nachfolgern ſind den heute noch leben⸗ Direktor Wilhelm Metzger(1891—1922) und Direktor Robert Mauderer(1922—1930) in Er⸗ innerung. Noch vor der Jahrhundertwende elang die Umwandlung der Anſtalt in eine ealſchule. Es war bei der Nähe großer Städte mit entſprechenden höheren Schulen nicht immer leicht, die Schülerzahl auf der er⸗ Höhe zu halten. Von der Berg⸗ traße iſt Ladenburg für Schriesheim und Leutershauſen am beſten zu erreichen, für die anderen Orte kommen Heidelberg und Wein⸗ eim in Betracht. Außerdem ſind es Neckar⸗ auſen, Heddesheim, Edingen und Friedrichs⸗ fſeld, die den Hauptanteil der Schüler neben Ladenburg ſelbſt ſtellen. Die beſondere Schlußprüfung zur Erlangung der„Mittleren Reife“ kam ſeit 1928 in Weg⸗ fall, wodurch dem verfrühten Abgang von Schülern vorgebeugt wurde. Bedrohlich war die im Jahr 1931 erhobene Forderung der „Badiſchen Sparkommiſſion“ auf Abbau der Ladenburger Realſchule. Aber wie ein Mann da die Ladenburger auf und verlangten as Weiterbeſtehen ihrer Realſchule, nicht aus wirtſchaftlichen Gründen allein, ſondern weil ſich ihr ſegensreiches Wirken in den Land⸗ erwieſen hatte und ſchon mancher edeutende Mann aus ihr hervorgegangen war. Nun iſt ihr Beſtand geſichert. Unter der ziel⸗ bewußten Führung des ſeit 1930 der Schule vorſtehenden Direktors Dr. Karl Schwarz hat die Anſtalt einen neuen Aufſchwung genommen und neuerdings die Angleichung an die vom nationalſozialiſtiſchen Staat verlangten Lehr⸗ ziele vollzogen. Die ehemaligen Schüler, ſeit vielen Jahren in der„Lopodunia“ vereinigt, dürfen mit Stolz auf ihre alte Schule blicken und der Zeit gedenken, als ſie die Bänke drückten, auf denen heute eine friſche, aufge⸗ ſchloſſene Jugend für ihre und des Vaterlandes Zukunft lernt. Blinde finder bei fröhlichem bartenfeſt Ein Uachmittag in der Staatlichen Blindenſchule Avesheim * Ilvesheim, 23. Juli. Alljährlich im Hochſommer treffen ſich die Freunde der Blin⸗ denſchule an einem Nachmittag im Garten der Anſtalt, um an dem Feſt der jungen Blinden teilzunehmen und ſich an den beherzten Darbie⸗ tungen zu erfreuen. So hatten ſich auch am Mittwochnachmittag wieder zahlreiche Angehö⸗ rige der Zöglinge und ſonſtige Gäſte einge⸗ funden, darunter Landrat Dr. Veſenbeckh, der Ortsgruppenleiter, der Bürgermeiſter, die Kreisamtsleiter der NSV und des NSLVB und die Schulleiter aus dem näheren Umkreis. Strammen Schrittes marſchierten die Jungen und Mädel ſingend ein, zum erſtenmal alle in der HJ⸗Uniform. Die Blinden bilden bekannt⸗ lich einen eigenen Bann B in der Hitler⸗Ju⸗ gend. Mit Wort und Lied wurde dann einlei⸗ tend die Arbeit gefeiert, der Arbeiter und der Aufn.: Dr. Kattermann Segen der Arbeit. Unter dieſem Geſichtspunkt hielt auch Direktor Liebig ſeine Begrüßungs⸗ anſprache, der davon ausging, daß die Zeiten des„blinden Bettlers“ vorbei ſeien. Man will kein Mitleid für die Blinden; wer die Staat⸗ liche Blindenſchule kennt, weiß, daß man an dieſer Anſtalt bemüht iſt, aus den jungen Blin⸗ den aufbauwillige und n Volksge⸗ noſſen zu machen. Heute, da in Deutſchland ein neues Arbeitsethos gilt, iſt jedes Tun eine ſittliche⸗ Verpflichtung„dem, Volksganzen gegenüber. Mit dieſer Zielſetzung iſt natürlich auch die Erziehung in der Blindenſchule ſtraf⸗ fer ausgerichtet worden. Der Blinde will und darf nicht ein lebenslänglicher Fürſorgeempfän⸗ ger ſein. Mit der Millionenzahl der Werktäti⸗ gen in unſerem Volke ſingt er das Hohelied der Arbeit. Die Jungen und Mädchen ſangen hierauf frohe Lieder, zeigten Bewegungsſpiele, Reigen und Turnübungen, womit ſie ſich kaum von ihren ſehenden Altersgenoſſen unterſcheiden. Beſonders hübſch war ein Fröbelſpiel„Fritz⸗ chen regelt den Verkehr“, bei dem ein kleiner Schutzmann allerlei gereimte Anweiſungen für den Straßenverkehr gab und ſeine kleinen Mit⸗ ſpieler entſprechend belehrte. Nach dieſen Dar⸗ bietungen, die mit herzlichem Beifall aufgenom⸗ men wurden, konnte noch eine Lernmittel⸗ und Arbeitsſchau im Schloß beſichtigt werden. Landkarten, auf denen Erdteile, Gebirge, Flüſſe und Städte plaſtiſch angebracht ſind, dienen den Kindern für den Geographieunterricht, und ſo hat faſt jedes Schulfach ſein Anſchauungs⸗ oder vielmehr Betaſtungsmaterial. Schiffe, Häuſer, Fahrzeuge, kurz alle hauptſächlichen ſtände können von den Blinden bildhaft erfaßt werden. Intereſſant iſt eine Zuſammenſtellung der verſchiedenen Blindenſchriften, von denen das Syſtem Braille bei uns in Deutſch⸗ land ausſchließlich gebraucht wird. Auch eine Schreibmaſchine für Blindenſchrift iſt vorhan⸗ den, desgleichen, eine Blindenſchreibmaſchine für ſichtbare Normalſchrift. Baſtelarbeiten der Kinder laſſen kaum erkennen, daß ſie ohne Hilfe des Auges angefertigt ſind. So war dieſer Nachmittag für alle Beſucher des Gartenfeſtes aufſchlußreich und hat ihnen die Gewißheit ge⸗ geben, daß in dieſem Hauſe alles getan wird, um aus den Kindern trotz des Fehlens ihres edelſten Sinnes wertvolle Menſchen zu machen. n. Jur Ermittlung des Unglücksſchützen Karlsruhe, 23. Juli. Wie wir zu der Ermittlung des Täters, der am 19. Juli früh morgens den tödlichen Schuß auf den Rotten⸗ führer Kaſper aus Bilfingen im Eringer Tunnel abgegeben hat, mnoch erfahren, führte die Ausſage eines Eutinger Jugendlichen zu der Feſtſtellung des Unglücksſchützen. Es han⸗ delt ſich um den 17 Jahre alten Lehrling Albert Regelmann aus Birkenfeld. Regelmann war an dem fraglichen Morgen allein in einem Abteil am Ende des Zuges und begab ſich zum Beſuch der Gewerbeſchule nach Karlsruhe. In einem anderen Abteil des Wa⸗ gens befanden ſich noch mehrere andere Ju⸗ gendliche, die aber während der Fahrt ſchlie⸗ fen. Der Täter war bei der Vernehenung ge⸗ ſtändig. Dies und das * Kühe raſen mit brennendem Heuwagen durch die Felder. Der Bauer Joſef Bartl in Greiling hatte an der Deichſel eines vollbeladenen Heuwagens, der mit zwei Kühen beſpannt war, einen ſogenannten Rauchhafen angebracht, um die Zugtiere vor läſtigen In⸗ ſekten zu ſchützen. Auf der Heimfahrt gingen plötzlich die Kühe durch. Es entſtand ein Funkenflug, der das Heu auf dem Wagen ent⸗ zündete. Im Nu ſtand der ganze Heuwagen in hellen Flammen. Die erſchreckten Tiere rann⸗ ten immer weiter, an einer Wieſe vorbei, wo ebenfalls eine größere Menge Heu zum Af⸗ laden bereit lag; auch dieſes Heu verbrannte. Drei beladene Heuwagen wurden ebenfalls in Brand geſteckt. Schon rannten die Kühe mit ihrem brennenden Gefährt dem Dorf entgegen, da wurden ſie von einem beherzten Mann kurz vor dem Ortseingang aufgehalten. Eine unabſehbare Gefahr für das ganze Dorf war damit gebannt. Beide Kühe hatten ſchwere Brandwunden davongetragen. Verbrannt ſind insgeſamt über 100 Zentner Heu und drei Heuwagen. Ein Affe im Storchenneſt. In Droſſen in der Mark treibt ſeit einiger Zeit ein Affe ſein Unweſen, der vermutlich einer Tierſchau ent⸗ wichen iſt. Erſt kürzlich gab er in der Auf⸗ bauſchule ein Gaſtſpiel. Später brach er in einer Erdbeerplantage ein, zerpflückte die An⸗ lagen und tat ſich an den roten, ſaftigen Bee⸗ ren gütlich. Nach dieſer Mahlzeit erkletterte er das Dach einer Scheune, wo ihn offenbar ein Storchenneſt anlockte. Er griff ſofort das Stor⸗ chenpaar an, das hier brütete und trieb es in die Flucht. Dann holte er ſich die Storchen⸗ eier aus dem Neſt, ſchlug ſie auf und trank ſie ſäuberlich aus. Unterdeſſen hatte das Storchen⸗ paar Mut gefaßt und ging zum Gegenangriff über. Vor dem wütenden Geklapper und den Schnäbelhieben mußte der Affe ſchließlich wei⸗ chen. Obgleich eifrig nach dem Uebeltäter ge⸗ fahndet wird, war es bisher noch nicht möglich, ihn einzufangen. Vegen fahrläſſigee Brandſtiſtung verurteilt Gebäude ging in Flammen auf/ Rusrüſtung Heidelberger Schifahrer wurde vernichtet Freiburg, 23. Juli. Am zweiten Tage der Schwurgerichtsperiode beim Landgericht Frei⸗ burg ſtand der 40 Jahre alte verheiratete Gu⸗ ſtav Hertenſtein aus Kippenheim(Amt Lahr) unter der ſchweren Anklage der Brand⸗ ſtiftung in Verbindung mit anderen Straf⸗ taten. Der Angeklagte hat im April 1936 in Falkau im Hochſchwarzwald ein Haus mit einem Oeko⸗ nomiekomplex gekauft. Das Geld zur Anzah⸗ lung hat er ſich geliehen. Statt nun erſt ein⸗ mal langſam aufzubauen und ſich ein gewiſſes Einkommen zu ſichern, hatte der Mann über⸗ ſtürzte hochtrabende Pläne. Er ließ koſtſpielige bauliche Veränderungen des Hauſes durchfüh⸗ ren, kaufte Vieh und Einrichtungen, das meiſte mit geliehenem Gelde, ſo daß der Mann bald in Ueberſchuldung geriet. Ein Kaffeehaus ein⸗ zurichten, ſcheiterte an den örtlichen Widerſtän⸗ den und ſchließlich verlegte er ſich auf das Ver⸗ mieten von Fremdenzimmern und etwas Milch⸗ handel. Ein ordentliches Einkommen jedoch, das ihn aus ſeiner mißlichen Wirtſchaftslage hätte herausreißen können, hatte er nicht. Am Vormittag des 3, Januars 1938 gegen 11 Uhr brannte ſein zweiſtöckiges Haus faſt vollſtändig nieder. Im Futtergang des Wirt⸗ ſchaftsgebäudes war das Feuer ausgebrochen. Der Viehheſtand konnte gerettet werden, ebenſo die Ausrüſtung eines um dieſe Zeit im Haus Hertenſtein untergebrachten Schikurslehr⸗ ganas aus Heidelberg, deſſen Lehrer, Schüler und Schülerinnen ſich an den Bergungs⸗ und Löſcharbeiten verdienſtvoll beteiligten. Die ſtaatsanwaltliche Unterſuchung in Verbindung mit den Feſtſtellungen des Erkennungsdienſtes ergaben, daß Hertenſtein ein eingefrorenes Waſ⸗ ſerrohr(Ablaufrohr) im Abort zuerſt mit an⸗ gezündetem Papier und dann mit Heu auftauen wollte, was an ſich ſchon eine gefährliche Ange⸗ legenheit iſt. Während er noch bei dieſer Arbeit war, ſchlugen bereits aus dem Futtergang, aus dem er kurz vorher das Heu holte, die Flammen nach außen, die zuerſt von dem Heidelberger Schilehrer bemerkt wurden. Das Gericht konnte ſich von einer vorſätzlichen Brandſtiftung nicht überzeugen und verurteilte Hertenſtein wegen fahrläſſiger Brandſtiftung koſtenpflichtig zu vier Monaten Ge fängnis. Radium-Sol-Bad Heidelberg das ra diumsalzreichsile sS o0i bad der We11 bei Rheuma, Gieht, Neuralgien(Ischias), Schwäche⸗ zutãnden, Blutarmu?, Frauenleicen, Altert Kkrankhetten Tenkuren mi Hercelberoer Ragfum-Heilwasser Tägloh giasweiser ausschank in Manoneim in den aniagen vo. U as der fFriedrichs- bvrucke, am Frie orichsring in der Grũnanlage vor Qu 7 und am Neumarkt(Neck arstadi) „ Eine F nahmen 1 während Maſchinet einſame 3 Bei dieſe daß dieſe wenigſten der Inſel ſinnlos h gar keiner einige die ganzem R Erſt ein Tiere ſär die Ratte kamen, d— ſie— un ließen ſie den Ratt⸗ tete, mach tere Leber Die Der A klagt, unt ſchlichen; nen mußt ſah erſt d⸗ an eine h trachtete Gattin un dung: Floyd( Im 5 kaufen 5 Som Gen. festo-Sa Motorräder: paratur., Erſa bei Fritz S Mechanikerm Seckenheimer ernruf 438 (9998 K Ein faſt ne Leicht motorr. nur ca. 900 f fahren, Umſt zu verkau Näheres bei: 8 Schmitt, b. Clignetſt (13 092“% Zlnda zöb eem, Eit al ———— Edinge Schulſtraße Tel. 298 Lader (55 777 V Gelegenheits Wberfi0t0 Vietor neuw., noch! mit Fußſcha Baujahr 1937 verkaufer Seckenhe Aachener Sti Fernruf 470 Moter! BMU. zu verkau — Mhm.⸗Necka Griedrichſtr. 1 13 142*% Hoane von 350 cem wärts, gut er zu kaufen ge Angeb, u. 13 an d. 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Wohl aber lebten auf der Inſel Tauſende von Ratten, die vollkommen ſinnlos hin und her rannten und anſcheinend gar keinen Orientierungsſinn hatten. Man fing einige dieſer Tiere und ſtellte dabei feſt, daß die ganzem Ratten blind waren. Erſt einige Tage ſpäter erfuhr man, wieſo die Tiere ſämtlich ohne Augenlicht waren. Wenn die Ratten nämlich aus ihren Höhlen heraus⸗ kamen, dann ſtürzten ſich ſofort Seevögel auf ſie— und pickten ihnen die Augen aus. Dann ließen ſie die Tiere laufen. Da die Ernährung den Ratten offenbar keine Schwierigkeit berei⸗ tete, machte es den Nagern nichts aus, das wei⸗ tere Leben blind zu verbringen. Die Gattin darf ihn verprügeln Der Amerikaner Floyd Elliott war ange⸗ klagt, unter falſchen Vorſpiegelungen Geld er⸗ ſchlichen zu haben. Als er vor Gericht erſchei⸗ nen mußte, kam ſeine Gattin mit. Der Richter ſah erſt den Fall ſehr ernſt an und dachte ſchon an eine höhere Gefängnisſtrafe. Doch dann be⸗ trachtete er den kleinen Mann und die große Gattin und entſchloß ſich zu folgender Entſchei⸗ dung: Floyd Elliott geht ohne Gefängnisſtrafe nach Hauſe, ſofern er den angerichteten Schaden er⸗ ſetzt. Darüber hinaus aber wird ſeine Gattin beauftragt, ihn ordentlich zu verprügeln, wenn er ſich nicht entſprechend den Geſetzen von Neu⸗ york benimmt. „Ich liebe ihn noch immer“ Ein gewiſſer Dan MeCarthy war wegen Tri⸗ gamie angeklagt. Seine drei Gattinnen hatten ſich gleichzeitig bei dem Richter als Zeuginnen eingefunden, Der Richter wollte wiſſen, was die Frauen von ihremn Mann hielten und fragte ſie, welche Strafe ſie für die richtige hielten im vorliegenden Fall. Gattin Nr. 1 ſagte kurz und bündig:„Sperrt ihn ein!“— Gattin Nr. 2 meinte:„Schickt ihn in ein Arbeitslager, damit er die Alimente für mich bezahlen kann!“— Gattin Nr. 3:„Gebt ihn mir zurück, denn ich liebe ihn noch immer!“ Der Richter konnte auf Grund der gemachten Ausſagen nicht zu einer Entſcheidung kommen. Er hat ſich die Entſcheidung vorbehalten. Kellner Soerenſen mit 27 Flaſchen Jn Kopenhagen haben die Kellner vor einigen Tagen einen intereſſanten Wettlauf veranſtaltet. In Paris muß man während eines ſolchen Wettlaufes einen Apeéritif ſervieren. In Kopen⸗ hagen veranſtaltet man ein Wettrennen mit Bierflaſchen. Es kam alſo bei deimn Wettrennen darauf an, wer die meiſten Flaſchen zu tragen vermöchte. Der Titel des„Champion der Flaſchenträger“ wurde dem Kellner Soerenſen zuerkannt, der imſtande war, zur gleichen Zeit 27 Bierflaſchen Die Oelt in Nurzlerieliten zu tragen ueid gleichzeitig auch noch zu laufen. 10 Flaſchen brachte er in ſeinen Taſchen unter, 5 Flaſchen unter einem Arm und 6 Flaſchen in jeder Hand. Wie weit ſieht ein Krokodilꝰ Ein holländiſcher Zoologe, der in den letzten zehn Monaten eine Weltreiſe unternahm, hat während dieſer Zeit ſeine beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit auf die Augenſtärke der Reptilien kon⸗ zentriert. Er wollte nämlich feſtſtellen, ob die Fähigkeit, in die Ferne zu ſehen, bei den Rep⸗ tilien je nach dem Land und nach dem Breiten⸗ grad, in dem ſie leben, unterſchiedlich iſt. Seine Feſtſtellungen ergaben, daß die Lichtempfind⸗ lichkeit im allgenneinen recht gut, aber die Au⸗ gen ſelbſt d. h. die Erkennung eines Gegen⸗ ſtandes mit den Augen äußerſt ſchwach iſt. Ein Krokodil kann einen Menſchen auf eine Entfernung von 30 bis 50 Meter deutlich er⸗ keeinen, d. h. auf die zehnfache eigene Körper⸗ länge. Eine Schlange ſieht dagegen nur ſehr ſchwach. Die berühmte Boa kann im beſten Fall nur ein Drittel ſoweit ſehen, wie ſie ſelbſt lang iſt. Andere Schlangen können ſogar nur ein Achtel ihrer eigenen Länge überſehen. Fröſche dagegen ſind beſſer daran. Sie ſehen zwanzig⸗ mal ſoweit, wie ſie ſelbſt lang ſind. Der Tante die Fingerſpitze abgebiſſen Vor dem Gericht von Swanſea wurde ein ſehr merkwürdiger Fall behandelt. Ein Neffe war angeklagt, ſeiner eigenen Tante die Spitze des kleinen Fingers abgebiſſen zu haben. Die Tante, die auf Grund dieſes Zwiſchenfalles Heinen ſchweren Streit miteinander. alle Beziehungen zu ihrem Neffen abgebrochen hatte, verlangte einen hohen Schadenerſatz für ihre Fingerſpitze. Der Richter war ein ſehr neugieriger Mann, der erſt einmal wiſſen wollte, wieſo eigentlich ein Neffe dazu kommt, ſeiner Tante ein Stück vom kleinen Finger abzubeißen. Es ergab ſich aus der Zeugenvernehmung folgendes inter⸗ eſſante Bild: Die beiden Brüder Gray hatten Tantchen Eliſabeth wollte den Streit ſchlichten und fuhr ihrem Neffen Glyn über den Mund. Dabei kam ihr kleiner Finger in den Mund des Neffen Glyn. Glyn biß zu und— die Fingerſpitze war ab. Da die Tante zuen Schluß doch Mitleid mit dem Neffen hatte und ihn mit einem viel⸗ leicht zu ſtarken Whisky vor den Richtern ent⸗ ſchuldigen wollte, beſchränkte ſich dieſer darauf, einen Schadenerſatz von fünf Pfund Sterling zugunſten der Tante Eliſabeth auszuſchreiben. Willſt du Jilmſtar werdenꝰ Um den ewigen Rückfragen der Menſchen, die in ſich den Filmſtar der Zutunft ſehen, ein Ende zu bereiten, haben jetzt die Filmdirektoren von Hollywood einige Richtlinien herausgegeben. Beantwortet ein Antragſteller oder ein Bewer⸗ ber nicht ſämtliche Punkte mit einem glatten Ja, dann bleibt er beſſer Hollywood und über⸗ haupt den Filmateliers dieſer Erde fern. Die Richtlinien aber lauten ſo: 1. Biſt du ge⸗ ſund?— 2. Biſt du wirklich ein guter Schau⸗ ſpieler?— 3. Beſitzt du einen gewiſſen perſön⸗ lichen Magnetismus?— 4. Kannſt du gut, an⸗ genehm, laut und ohne zu ſtottern längere Zeit ſprechen?— 5. Biſt du bereit, hart, ſehr hart zu arbeiten?— 6. Kaeinſt du dich zwiſchen den ver⸗ ſchiedenen Filmengagements, die du vielleicht bekommſt, erhalten?— 7. Haſt du einen guten Sinn für Humor?— Wobei unter Humor die Lebensphiloſophie verſtanden wird, nichts auf der Welt zu tragiſch und zu ſchwer zu nehmen. kaufen Sie: Schõne.preiswverte Sommer-Mleide- .95 bis.80 Geuoen .50 bis.00 im Sommer-Schluß-Verhauf Fonnheim, Nöhe Noærktplatz Kaufgesuche Hoßhaare wenn auch gebr., u kaufen 13389. Angeb. u. 13 257“ an den Verlag ds. Blattes erbeten. ZBeruf— alles zerrt an den Nerven. b4 e. le erven in ot Die Hast des Alltags, Aufregung, Sorge, Nehmen Sio reochtzeliig als wirksamen Kraft- und Auibaustoff regelmähig rmit Lezithin ſür à Herz und NMerven Hauner zu kaufen geſucht. Angeb. mit Preis⸗ angabe unter Nr. 55 791 VS an den Verlag dieſ. Blatt. KRaufe jede Ark von gebrauchten Qu.12 Billige Gücken 1 Motorräder festo-Sachs- Motorräder u. 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Werkstätten Willi Hahn,.24 Fernsprecher 276 25 Bandagen- Orthopädie Lieferant aller Krankenkassen Aushebung 1938 für das Stadtgebiet Mannheim mit Vororten Das Oberkommando der Wehrmacht hat im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des In⸗ mern beſtimmt, daß zur Aushebung 1938 fol⸗ gende Dienſtpflichtigen herangezogen werden: 1. die tauglichen Erſatzreſerviſten 1 der Ge⸗ burtsjahrgänge 1916 und 1917, 2. die bedingt tauglichen Erſatzreſerviſten 1 der Geburtsjahrgänge 1916 und 1917, 3. die bei früheren Muſterungen Zurückgeſtell⸗ ten der Geburtsjahrgänge 1914 und 1915. Ihre Aushebung erfolgt, ſoweit ſie verfüg⸗ bar werden, im unmittelbaren Anſchluß an deren Muſterung 1938. Die unter Ziffer 1 und 2 genannten Dienſt⸗ pflichtigen werden, ſoweit ſie bis Oktober 1938 ihre Arbeitsdienſtpflicht erfüllt haben und bei der Aushebung für tauglich befunden werden, zur Erfüllung ihrer aktiven Dienſtpflicht(zwei Jahre) ausgehoben. Die„bedingt tauglich“ Befundenen des Jahr⸗ gangs 1916 werden zur kurzfriſtigen Ausbil⸗ dung(zwei Monate) ausgehoben, diejenigen des Jahrgangs 1917 vorläufig nicht ausgehoben. Vom Erſcheinen zur Aushebung befreit ſind diejenigen Dienſtpflichtigen der genannten Jahrgänge, welche als Freiwillige der Wehr⸗ macht(des Heeres, der Kriegsmarine oder der Luftwaffe) oder der SS⸗Verfügungstruppe an⸗ genommen ſind. Zur Aushebung hat ſich zu ſtellen, wer im Bereich des Polizeipräſidiums Mannheim ſeinen Wohnſitz oder dauernden Aufenthalt hat. Ein ſeit der Muſterung etwa vorgenommener Auf⸗ enthaltswechſel, welcher bei der polizeilichen Meldebehörde oder beim Wehrmeldeamt nicht gemeldet wurde, iſt umgehend nachzumelden. An die Stelle des Wehrmeldeamts tritt jedoch das Wehrbezirkskommando Mannheim, L15, 1. Die Dienſtpflichtigen haben mitzubringen: a) den Wehrpaß, b) beim Verluſt des Wehrpaſſes eine Beſcheini⸗ gung der Wehrerſatzdienſtſtelle, daß dieſer Verluſt zwecks Ausſtellung eines neuen Wehrpaſſes gemeldet iſt. Ferner ſind bei der Aushebung vorzulegen, ſoweit nach der Muſterung 1936 oder 1937 er⸗ worben: a) Das Arbeitsbuch. Dieſes hat der Unterneh⸗ mer dem Dienſtpflichtigen zu dieſem Zweck auszuhändigen; Ausweiſe über Zugehörigkeit zur HI(Ma⸗ rine⸗H), Fliegereinheiten der HF, zur SA (Marine⸗SA), zur SS, zum NSͤc, zum NS⸗ Reiterkorps, zum Deutſchen Seglerverband, zum NSFK(Nationalſozialiſtiſchen Flieger⸗ b — korps) und über die Ausbildung in dieſem, zur FWGm(5 Marine), zum DAsd reiwillige Wehrfunk⸗EGtruüppe ſende⸗ und Empfangsdienſt), zur TN(T niſche Nothilfe), zur Freiw. Sanitätskolonne (Rotes Kreuz), zur Feuerwehr; e) den Nachweis über den Beſitz des Reichs⸗ ſportabzeichens oder SA⸗Sportabzeichens; d) Freiſchwimmerzeugnis, Rettungsſchwimmer⸗ zeugnis, Grundſchein, Leiſtungsſchein, Lehr⸗ ſchein der Deutſchen Lebensrettungsgeſell⸗ ſchaft(DRG); e) den Nachweis über fliegeriſche Betätigung; Angehörige des fliegeriſchen Zivilperſonals der Luftwaffe, der Luftverkehrsgeſellſchaften und der Reichsluftverwaltung, eine Beſchei⸗ nigung des Dienſtſtellenleiters über fliege⸗ Verwendung und Art der Tä⸗ it: f) den Führerſchein(für Kraftfahrzeuge, Mo⸗ torboote); g) die Beſcheinigung über die Kraftfahrzeug⸗ ausbildung beim NSäK— Amt für Schu⸗ len—, den Reiterſchein des Reichsinſpekteurs für Reit⸗ und Fahrausbildung; h) den Nachweis über die Ausbildung beim Roten Kreuz; 2 ) den Nachweis über Seefahrtzeiten— See⸗ fahrtbuch—, über den Beſuch von Seefahrt⸗ ſchulen, Schiffsingenieurſchulen der Debeg⸗ Funkſchule— Befähigungszeugniſſe; Kk) das Sportſeeſchifferzeugnis, das Sporthoch⸗ ſeeſchiffahrtzeugnis, den Führerſchein des Deutſchen Seglerverbandes für Seefahrt oder gur⸗ ech⸗ Bekanntmachung des Polizeipräſidenten für ortsnahe Küſtenfahrt, den Fübrerſhngg des Hochſeeſportverbandes„Hanſa“ und das Zeugnis zum„“-Führer für Seeſport der Marine⸗HJ; J) den Nachweis über geleiſteten Arbeitsdienſt (Wehrpaß, Arbeitspaß oder Arbeitsdienſtpaß, Pflichten der Studenten⸗ aft); m) den Nachweis über geleiſteten aktiven Dienſt in der Wehrmacht, Landespolizei oder SS⸗ Verfügungstruppe. Brillen und Brillenrezepte, ſowie ärztliche Zeugniſſe uſw. über frühere oder noch beſte⸗ hende Leiden ſind, ſoweit vorhanden, mitzu⸗ bringen. Die Dienſtpflichtigen haben gewaſchen, mit geſchnittenem Haar und mit ſauberer Wäſche zu erſcheinen. Das Anlegen von Bade- oder Sport⸗ hoſen iſt geſtattet. Vor der ärztlichen Unter⸗ ſuchung beſteht Rauch⸗ und Alkoholverbot. Ein Dienſtpflichtiger, der durch Krankheit an der Geſtellung zur Aushebung verhindert iſt, hat hierüber ein Zeugnis des Amtsarztes oder eines anderen beamteten Arztes oder ein mit dem Sichtvermerk des Amtsarztes verſehenes Zeugnis des behandelnden Arztes einzureichen. Kann im letzteren Falle der Sichtvermerk des Amtsarztes nicht beſchafft werden, genügt die Auskunft der Polizeibehörde. Entſtehende Ge⸗ bühren müſſen vom Dienſtpflichtigen ſelbſt ge⸗ tragen werden. Ein Dienſtpflichtiger, der aus häuslichen, wirtſchaftlichen oder beruflichen Gründen zu⸗ rückgeſtellt zu werden wünſcht, hat einen ſchrift⸗ lichen Antrag möglichſt 14 Tage vor der Aus⸗ hebung an den Unterzeichneten zu ſtellen und die erforderlichen Beweismittel beizubringen. Solchem Geſuch kann jedoch nur in den drin⸗ gendſten Fällen ſtattgegeben werden. Bei der Aushebung können nur Zurückſtellungsanträge Berückſichtigung finden, deren Gründe erſt nach der Muſterung eingetreten ſind. Zu dieſen An⸗ trägen ſind der Dienſtpflichtige und ſeine Ver⸗ wandten erſten Grades ſowie ſeine Ehefrau be⸗ rechtigt. See⸗ oder Binnenſchiffahrt treibende Dienſt⸗ pflichtige können auf Antrag durch den Unter⸗ zeichneten von der Geſtellung der Aushebung befreit werden. Die Dienſtpflichtigen ſind verpflichtet, ſich an den im nachſtehenden Aushebungsplan angege⸗ benen Tagen pünktlich um 7 Uhr im Ballhaus beim Schloß zu ſtellen. Anſpruch auf Reiſekoſten und Entſchädigung für Lohnausfall für Dienſtpflichtige beſteht nicht. 5 Aushebungsplan: Anfangsbuchſtaben der Familien⸗ Tag: Jahrgang: namen: Montag 8. Aug. 1938 1916(taugl.)—Haz Dienstag, 9. Aug. 1938 1916(taugl.) He—Pf Mittwoch, 10. Aug. 1938 1916(taugl.) Ph—3 Donnerstag, 11. Aug. 1938 1916 und 1917 (bedingt taugl.)—3 Freitag, 12. Aug. 1938 1917(taugl.)—3 Aushebungsort: Ballhaus beim Schloß. Aushebungsbeginn: 7 Uhr vormittags. Zuſtändiges Wehrbezirkskommando iſt das Wehrbezirkskommando Mannheim in Mann⸗ heim, L 15, 1. Verſtöße gegen die militäriſche Zucht und Ordnung und Zuwiderhandlungen gegen die Anordnungen des Wehrbezirkskommandeurs, die Dienſtpflichtige während der Aushebung be⸗ gehen, werden vom Wehrbezirkskommandeur diſziplinariſch beſtraft. Wer ſeiner Geſtellungspflicht nicht oder nicht pünktlich nachkommt, wird, wenn keine höhere Strafe verwirkt iſt, mit Geldſtrafe bis zu 150 RM oder mit Haft beſtraft. Außerdem hat er mit polizeilichen Zwangsmaßnahmen zu rechnen. Mannheim, den 21. Juli 1938. Der Polizeipräſident. Heinrich-Lanz-Straßße 26 papier-Groſhandlungen Wilnelm Seumer L 3, 3— Fernsprecher 200 04. Künstgewerbe Franz Lederle Maler- und Tünchermeister Langstraße.⸗ Fernruf 509 16. K 2, 11-Fernruf 234 91 Schul- und Schreibwaren Albert Scherdel has bunte Lädchen Riesenauswahl in Wollen Kunststrabe—— N3, 10 Ludwig Weyer Ruf 222 76 ⸗(seit 1898) N4, 1 Bänder- Bindfaden Wolle Kurzwaren-Großhandlungen Farmorschleifer Trikotagen rikotagen M. Schwoerer Cannabichstr.22, EckeUhlandstr. Strümpfe, Unterwäsche Große Auswahl, Rabattmarken Kurz-, Weiß⸗, Wollwaren Emil Röder Malermeister, Krappmühlstr. 12 Fernrufi 427 94. Hüller& Braun Lenaustraße 37- Ruf 501 23 Spezialit.: Marmor-Fassaden Abdeckplatten Motorräder U. Sohweiger Friedrich-Karl-Str. 2 DKW-Motorräder und Auto Spez.-Reparatur-Werkstätte Papier- und Schreibwaren Schulartikel-Großhandlung K 2, 8— Fernsprecher 211 47 Louis Böhm Machf. Mannheim K 1, 18 Fernsprecher 278 84. Photographen photo-L abor, M 2, 2 Schmidt- Fernrui 306 97 Sämtl. Amateur-Photo-Arbeiten Filme- Platten Apparate Tillmann-Matter, p7, 19 Photogr. Bildnisse jeder Art. Fernruf 255 70 deffenkliche Aufforderung Im Hauptfriedhof und in den Fried⸗ höfen Käfertal, Feudenheim, Wall⸗ ſtadt, Seckenheim und Rheinau gelan⸗ gen nachſtehende Gräberfelder zur Um⸗ grabung und teilweiſen Neubelegung: Hauptfriedhof, I. Teil, 4. Abteilung, enthaltend die Gräber Erwachſener vom 23. Jan. 1894 bis 3. Febr. 1895 und vom 4. Auguſt 1917 bis 4. Februar 1918. Friedhof Käfertal, 12. Abteilung ent⸗ haltend die Gräber Erwachſener vom 24. Nov. 1913 bis 16. Okt. 1916: 14. Abteilung, enthaltend die Kindergräber vom 19. Auguſt 1914 bis 18. März 1919. Friedhof Feudenheim, 14, Abteilung, enthaltend die Gräber Erwachſener vom.Febr. 1896 his 11. Mai 1899 und die Kindergräbex vom 1. Jan. 1895 bis 11. Mai 1899; 15. Abtei⸗ luung, enthaltend die Gräber Er⸗ wachſener vom 17. März 1899 bis 10. Juli 1903. Friedhof Wallſtadt, enthaltend die Gräber Erwachſener vom 26. April 1896 bis 15. Mai 1908. Friedhof Seckenheim, 1. Abteilung, enthaltend die Kindergräber von 1906 bis 1909 und vom 1. 7 5 1914 bis 31. März 1925; 7. Abtei⸗ lung, enthaltend die Gräber Er⸗ wachſener vom 1. Dez. 1904 bis 1. April 1913; 8. Abteilung, ent⸗ haltend die Gräber Erwachſener 188• 6. Jan. 1895 bis 30. Novbr. Amtliche Bekanntmachungen Friedhof Rheinau, 4. Abteilung, ent⸗ haltend die Gräber Erwachſener vom 1, Januar 1918 bis 31. Dez. 1918; 3. Abteilung, enthaltend die Kindergräber vom 23. Juli 1925 bis 31. Dezember 1926. Anträge auf Erhaltung der Gräber auf eine weitere 20jährige Ruhezeit für Erwachſenen⸗ bzw. 12jähr. Ruhe⸗ zeit für Kindergräber, wofür die Ge⸗ hr mit 50 RM. für Erwachſenen⸗ und 25 RM. für Kindergräber zu ent⸗ richten iſt, ſind bis längſtens 31. Aug. 1938 bei der Friedhofsverwaltung im Hauptfriedhof— Sprechſtunden werk⸗ tgas von 8 bis 12 Uhr— zu ſtellen. Später einkommende Anträge werden nicht berückſichtigt. Ein Teil der Grä⸗ er muß wegen anderweitiger Ver⸗ —— der Grabplätze verlegt wer⸗ den. Die Hinterbliebenen, welche die Er⸗ haltuna der Gräber nicht wünſchen, werden aufgefordert, Denkmäler mit Fundamenten, Einfaſſungen und Pflanzungen bis ſpäteſtens 31. Auguſt zu entfernen. Für die Abräu⸗ mung der Gräber iſt bei der Fried⸗ hofsverwaltung— in den Vororten beim Friedhofaufſeher— vorher die Erlaubnis einzuholen. Nach Ablauf der genannten Friſt wird die Fried⸗ hofsverwaltung über die nicht entfern⸗ ten Materialien verfügen. Mannheim, den 22. Juli 1938. Der Oberbürgermeiſter. zwüngsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das No⸗ tariat am Dienstag, den 4. Oktober 1938, vormittags 9 Uhr— in ſeinen Dienſträumen— in Mannheim, X 6G, 3/6, das Grundſtück der Firma C.& F. Lenhardt, Metallwarenfabrik, o.., in Mannheim, auf Gemarkung Mannheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 4. Dezember 1935 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ Fiaten vor der N zum ieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers alaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im geribg⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlöß⸗ hexteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht Kcr die Verſteigerung hat, muß das erfahren vor dem Zuſchlag auf⸗ heben oder einſtweilen einſtellen laf⸗ ſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes Die Nachweiſe über das Grundſtück ſamt Schätzuna tann iedermann ein⸗ ſeben. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Mannheim, Band 177 Heft 2: ELgb.⸗Nr. 35 867 a— 5 Ar. 04 Hofreite mit Gebäuden, Werftſtr. Schätzung 65000.— 8 mit Zubehör.. 65 675.— RM. Mannheim, den 18. Juli 1938. Notariat Mannheim vVI als Vollſtreckungsgericht. qꝗm 2¹. M „DaR In di leiter de ſchen A deutſche ſt ung? triebe Wenn Betriebe beitsfro triebe z es heute rer ſein der Deu und dar teiligen. Die 1 durch de triebe de aus dem fortgeda lismus Fünf den Reic und die der zur führt, de hat, zi Muſte Das liche B trieb, de lichen At ſchauliche ziehung Es iſt kl Lehrwerl es aber, für die wuchſes trag zu neten Fo Arbeitsf: auch in fen, die Betriebe ihrer St bildungs eine grü Ausrichti Ein w „Vorbi Leiſ und eiſtungs rungen, des Betr liche 2 Grundlac aufgebau trieb die werden u rufskrank Erzieh des Betr mannes durch Or vernünfti ſchafts fensfr Die betr Durch rung von Leibesübt eines wa dem Gel ſchaffende men, ſolle fähigkeit Den G terkunft f Heim eimſt treiben. nalſoziali enten iſa“ und das Seeſport der Arbeitsdienſt eitsdienſtpaß, r Studenten⸗ ktiven Dienſt zei oder SS⸗ wie ärztliche r noch beſte⸗ nden, mitzu⸗ waſchen, mit ter Wäſche zu ⸗ oder Sport⸗ lichen Unter⸗ Averbot. Krankheit an ſerhindert iſt, tsarztes oder oder ein mit s verſehenes einzureichen. tvermerk des i, genügt die tſtehende Ge⸗ zen ſelbſt ge⸗ häuslichen, Gründen zu⸗ einen ſchrift⸗ vor der Aus⸗ u ſtellen und beizubeingen der zur höchſten Auszeichnung der Betriebe lung der Deutſchen Arbeitsfront wurde auch Arbeitsauffaſſung in ſich tra⸗ in den drin⸗ führt, den der Nationalſozialismus zu vergeben in Mannheim ein Bauprogramm gen. Manch einer wird ſa⸗ zen. Bei der hat, zum„Nationalſozialiſtiſchen aufgeſtellt, das geeignet iſt, noch gen, in einer Gießerei kann lungsanträge Muſterbetrieb.“ beſtehende Wohnun smängel bal⸗ ich keine Blumen aufſtellen inde erſt nach digſt zu beſeitigen. Die Betriebe ſollen und kann auch nicht für u dieſen An⸗ id ſeine Ver⸗ Ehefrau be⸗ 3 Fubrerſcheing 3 „Bakenkreuzbanner“ —— 5———— wirtſchaft s- und Sozialpolitin Auf breifesfer Fronit: Von Kreisobmann der Deuischen Arbeiisfroni Pg. Karl Schnerr In dieſen Tagen hat der Reichsorganiſations⸗ leiter der NSDAp und Reichsleiter der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Robert Ley die deutſchen Betriebe zum zweiten Lei⸗ ſtungskampf der Deutſchen Be⸗ triebe aufgerufen. Wenn es im Leiſtungskampf der Deutſchen Betriebe des Jahres 1937/38 der Deutſchen Ar⸗ beitsfront gelungen iſt, eine große Zahl der Be⸗ triebe zur Teilnahme zu bringen, ſo werden es heute nur verſchwindend wenig Betriebsfüh⸗ rer ſein, die den Sinn des Leiſtungskampfes der Deutſchen Betriebe nicht verſtanden haben und darum nicht bereit ſind, ſich an ihm zu be⸗ teiligen. Die nationalſozialiſtiſche Arbeitspolitik hat durch den Leiſtungskampf der Deutſchen Be⸗ triebe den revolutionären Antrieb erhalten, der aus dem Wirtſchaftsleben überhaupt nicht mehr fortgedacht werden kann. Der Nationalſozia⸗ lismus wird die Entwicklung der Sozialpolitik nicht in Geſetze und Verordnungen zwängen, ſon⸗ dern will die Betriebsgemeinſchaften anregen, durch eigenen Antrieb und Willen ihre Arbeitsbedingungen zu geſtalten. „Der Leiſtungskampf der Deutſchen Betriebe iſt der Motor, der in dieſen Betriebsgemein⸗ ſchaften den Gedanken vorwärts treibt, durch intenſive Arbeit auf allen Gebieten des betrieb⸗ lichen Lebens jene Vollkommenheit zu erreichen, wie ſie der Führer in ſeiner Verfügung vom Auguſt 1936 wie folgt kennzeichnet: „Betrieben, in denen der Gedanke der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Betriebsgemeinſchaft im Sinne des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Ar⸗ beit und im Geiſte der Deutſchen Arbeitsfront vom Führer des Betriebes und ſeiner Gefolg⸗ ſchaft auf das Vollkommenſte verwirklicht iſt, kann die Auszeichnung„Nationalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb“ verliehen werden.“ Es gibi jiini Leisiungsabꝛeichen Fünf Leiſtungsabzeichen ſind es, die durch den Reichsorganiſationsleiter geſchaffen wurden und die in ihrer Geſamtheit den Weg zeigen, Das Leiſtungsabzeichen für„Vorbild⸗ liche Berufserziehung“ erhält der Be⸗ trieb, der neben einer vorzüglichen, rein fach⸗ lichen die Grundlagen der weltan⸗ ſchaulichen Schulung und charakterlichen Er⸗ Betrieben dazu beigetragen, daß der Sied⸗ lungsgedanke in Deutſchland mar⸗ ſchiert. Durch die Aktion der Stammarbeiter⸗Sied⸗ durch Gewährung von Darlehen, verlorenen Bauzuſchüſſen uſw. das ihre dazu beitragen, daß den Gefolgſchaften zu anſtändigen Wohnungen verholfen werden kann. Es ſollen aber nicht nur Siedlungen errichtet und Kinderſpielplät⸗ zen. Betriebe, die hier auf dieſem Gebiet bahnbrechend ſind, ſoll die Anerkennung der Deutſchen Arbeitsfront durch die Verleihung der obengenannten Auszeichnung zuteil werden. Das vierte Leiſtungsabzei⸗ chen der Deutſchen Arbeits⸗ front iſt das für„Vor⸗ bildliche Förderung vonKraft durch Freu⸗ de“. Hervorſtechende Merk⸗ male dieſer Arbeit in den Betrieben ſind beſondere Lei⸗ ſtungen auf dem Gebiet der „Schönheit der Ar⸗ beit“, beſondere Leiſtungen in der kulturellen Aufgabe, Förderung wenig bemittelter SöF-Ka ubfah bei idy7⸗Urlaubsfahrten. Es iſt nicht gleichgültig, ob der ſchaffende Menſch an ei⸗ ner dunklen und unüberſicht⸗ lichen Arbeitsſtelle ſchafft, oder ob er helle und ſaubere Arbeitsräume geſtellt be⸗ kommt, die auch für ihn die Verpflichtung zur richtigen helle und ſaubere Wände ſorgen. Aber man kann für die in dieſer Gießerei be⸗ ſchäftigten Gefolgſchaftsmit⸗ glieder einen freundli⸗ R 4 ziehung des Nationalſozialismus nicht vergißt. werden, da außer mangelndem Boden bei vie⸗ chen Eß⸗ und Aufent⸗ Aush ehnn Es iſt klar, daß nicht jeder Betrieb eine eigene len Menſchen oft auch die Eignung zum Sied⸗ haltsraum errichten, 0 8 Lehrwerkſtätte aufbauen kann. Ebenſo klar iſt ler nicht vorhanden iſt, ſondern durch Errich⸗ kann für ſie einen Waſch⸗ ichtet, ſich an 4 es aber, daß es jedem Betrieb möglich iſt, tung vor Stockwerksbauten kann man ebenfalls und Duſchraum erſtellen eae. für die Ausbildung ſeines jugendlichen Nach⸗ eine vorbildliche Heimbeſchaffung erreichen. und ſo dazu beitragen, daß Es geht um die goldene Fahne * Balhans 4 wuchſes in irgend einer Form wertvollen Bei⸗ Grundbedingung bei der Schaffung von die Arbeit dort erträglich Aufn.: A. Gerspach, Neustadt a, d. W. im h trag zu——— geſche— 01 ks w 55 ngen iſt Zilihe f des—2— hab 4 neten Facharbeiternachwuchſes hat die Deutſche ohnraumes, die geringe monatliche Belaſtung Jix haben heute ſchon in Mannheim eine des Gedankens„Schönheit der Arbeit“ ihre Ar⸗ beiteht nicht 4 Arbeitsfront überall in Deutſchland und jetzt des Mieters, Errichtung von Grünanlagen Anzahl Betriebe, die in der richtigen Auffaſſung beitsplätze zum 5 ebensraum — auch in Mannheim Lehrwerkſtätten geſchaf⸗ menſchlichen Gemeinſchaft gemacht jen, die in erſter Linie als Unterſtützung der haben. Die aus Schuttabladeplätzen, ſchmutzi⸗ 42 Betriebe gedacht ſind, denen es auf Grund gen Werkhöfen ſchöne gärtneriſche Anlagen und An: 4 ihrer Struktur nicht möglich iſt, eigene Aus⸗ Grünflächen ſchufen, die keiner häßlichen markt⸗ 3 bildungsmöglichkeiten zu ſchaffen und die auf ſchreieriſchen Reklame bedürfen, da der gute igsbuchſtaben eine gründliche weltanſchauliche und fachliche Eindruck dieſer Betriebe für die Erzeugniſſe 55 Se Ausrichtung ihrer Lehrlinge Wert legen. die beſte iſt. Die kultu⸗ ng: 3 4 relle Arbeit im Betrieb ſoll dazu beitragen, den ugl.)—Ha 4 Vor 9115l1 ig 301 45 Gedanken der Betriebsgemeinſchaft zu 75.—Pf 1* 5* 755 Die Möglichkeiten, die dieſes feſtigen, und in keinem Gefolgſchaftsmitglied Leiſtungsabzeichen bietet, aber auch die Forde⸗ den Anſchein zu wecken, als ſei er ein Außen⸗ ugl.) Ph—3 ſeiter der menſchlichen Geſellſchaft. 1917 1 ſtellt, M er es Betriebsführers um das geſundheit⸗ rkfraue erkſ taugl.)-3 liche Wohl ſeiner Gefolgſchaft bildet die 575 felöſt durt Verriebsflhter hee 35 ugl.)—3 Grundlage, auf der jede Betriebsgemeinſchaft derung erfahren. Denn ſie ſollen den Stoß⸗ Schloß 1 aufgebaut ſein ſoll. Es müſſen in jedem Be⸗ trupp bilden, der die Herzen der Gefolgſchaft 4 trieb die erforderlichen Maßnahmen getroffen am Feierabend öffnet und empfänglich macht ittags. werden um zu verhindern, daß Unfälle und Be⸗ für die Werke unſerer deutſchen Kunſt und ndo iſt das 1 rufskrankheiten überhand nehmen können. Eine Wiſſenſchaft. Tin Mann⸗ Erziehungsarbeit ſowohl von ſeiten des Betriebsführers, als auch des Betriebsob⸗ Das wertvollſte Kapital eines Volkes iſt die Zucht und mannes iſt erforderlich um zu erreichen, daß Geſundheit und ſo ſieht der nationalſozialiſtiſche n gegen die durch Ordnung und Sauberkeit, ſowie durch Staat in den Leibesübungen das ittel, ommandeurs vernünftige Lebensweiſe die Gefolg⸗ das allein die Lebensfriſche und Leiſtungsfähig⸗ ushebung—50 ſchaftsmitglieder geſund undſchaf⸗ keit des Einzelnen erhalten kann. Darum ſo omman fensfroherhalten werden. der Betriebsſportgedankein jedem cht oder nicht keine höhere e bis zu 150 erdem hat er n zu rechnen. Die betrieblich⸗ſoziale Seite Durch Unterſtützung bei Krankheit, Gewäh⸗ xung von ausreichendem Urlaub, Förderung der Leibesübungen, Einrichtung zur Einnahme eines warmen Mittageſſens, und weitere auf dem Gebiet der Fürſorge zum Wohl des ſchaffenden Menſchen zu treffenden Maßnah⸗ men, ſollen ſeine Geſundheit und ſeine Arbeits⸗ fähigkeit nach beſten Kräften erhalten werden. Den Gedanken einer menſchenwürdigen Un⸗ terkunft für unſere Arbeitskameraden ſoll das Leiſtungsabzeichen für„Vorbildliche Heimſtätten und Wohnungen“ voran⸗ treiben. Die Wohnungsbeſchaffung des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchlands iſt mit der Macht⸗ Betriebsführer ſeinen beſten Für⸗ ſprecher finden. Der Betriebsführer ſoll durch entſprechende Finanzierung des Betriebsſportes, durch Schaf⸗ fung betriebseigener Uebungsſtätten und Geräten das Seine dazu beitragen, den Sinn — Leibesübungen in ſeiner Gefolgſchaft zu wecken. Früher große Derſprechungen Der Marxismus benutzte als zugkräftiges Hetzmittel in den Jahren vor der Machtergrei⸗ fung immer wieder die Gegenüberſtellung der Möglichkeiten einer geſteigerten Lebensfreude der mit materiellen Gütern ausgeſtatteten Ka⸗ exung ergreifung in ganz großem Ausmaße durchge⸗ pitaliſten und des von der Hand in den Mund teigert das No⸗ 55 worden. Die Deutſche Arbeitsfront hat lebenden ſchaffenden Menſchen. Das aber, was ſen 4. Oktober urch ihr auf dem Ge⸗ eine Sozialdemokratie dem Arbeiter ver⸗ biete des Wohnungsweſens geradezu bahn⸗ ſprach, nämlich ihm die Welt zu zeigen, ihm ück der Font brechend gewirkt und im Verein mit den Aufn.: Presseamt DAF die Möglichkeit zu geben, herauszukommen aus allwarenfabrik, 5 uf Gemarkung ordnung wurde im Grundbuch ur ſelben Zeit ich eingetragen in der Ver⸗ forderung zum id bei Wider⸗ alaubhaft zu nſt im gering⸗ uee Venlaul, molckis, hei der Erlöß⸗ 1 Anſpruch des den übrigen Wer ein Recht hat, muß das Zuſchlag auf⸗ einſtellen laf⸗ as Recht der die Stelle des des das Grundſtück edermann ein⸗ hrieb: n, Band 177 I nus erem. 1, Soln. bei Chroctrunqgult. Hernob 2 4 Me Neise— 44 570 2 45 ſerulhuseh, —— uannahenur•1. —— 5 Ar. 04 am 7 erftſtr. 21. 65 000.— RM. Sonntag, 24. Juli 193 „Habenkreuzbanner“ ſeinem engen Geſichtskreis hat eine National⸗ ſozialiſtiſche Deutſche Arbeftexpartei zur Ver⸗ wirklichung gebracht. Wo in der Welt fahren Arheiter auf ſtolzen Schiffen hinaus in fremde Lünder? Wo bie⸗ tet man jedem Einzelnen die Möglichkeit, ſei⸗ nen Urlaub zu erſchwinglichen Preiſen dort zu verbringen, wo früher' nur gewiſſe Geſell⸗ ſchaftsſchichten hinreiſen konnten? Das iſt wah⸗ rer Tatſozialismus, den die Deutſche Arbeits⸗ front geſchaffen hat und alle Behauptungen von einer Arbeiterfeindlichkeit des Nationalſo⸗ zu einer lächerlichen Farce werden kaſſen. Schickt eure Gefolgſchaftsmitglieder hin⸗ aus mit den Schiffen dek Deutſchen Arbeits⸗ front in die weite Welt und zeigt ihnen, Be⸗ triebsführer, daß nicht nur der Begüterte das Recht haben will, allein in Italien oder auf Madeira geweſen zu ſein, denn der Betriebs⸗ führer hat die beſten Arbeitskräfte und die wenigſten Schwierigkeiten, der dieſe Forderun⸗ gen der Deutſchen Arbeitsfront zu ſeinen eige⸗ nen macht und damit vexdient hat, vor allen anderen ausgezeichnet zu werden. Und nun 75 neuen und letzten Leiſtungsab⸗ zeichen des Leiſtungskampfes der Deutſchen Be⸗ triebe, das erſt in dieſem Jahre von Reichsor⸗ aniſationsleiter der NSDAw und Reichsleiter er Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Robert Ley wurde, dem Leiſtungsabzeichen für den„Vorbildlichen⸗ leinbe⸗ betrieb!“ Nicht nur die Großbetriebe, ſon⸗ dern auch die kleinen und kleinſten Handwerks⸗ und Handelsbetriebe ſollen eine Auszeichnung erhalten, wenn ſie den Anforderungen gerecht felt die der Nationalſozialismus an ſie tellt. Die Struktur der Kleinbetriebe iſt eine ganz andere, als die der Großbetriebe und werden 103 vorbildliche Kleinbetriebe demnächſt noch be⸗ ondere Richtlinien erlaſſen werden. Die Klein⸗ betriebe ſollen durch ihre Meldung zum Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe bewei⸗ fen, daß ſie ebenfalls bereit ſind, die ſozialpoli⸗ tiſchen Forderungen, die heute verlangt werden müſſen, voll und ganz zu erfüllen. Ich glaube, daß aus, der Reihe der ſich be⸗ reits am vorjährigen Leiſtungskampf beteilig⸗ ien Kleinbetriebe handwerklicher Art am Ende dieſes zweiten Leiſtungskampfes eine große Anzahl ausgezeichnet werdenkann und durch die an dieſe ausgezeichneten Kleinbe⸗ triebe überreichten Leiſtungsabzeichen der Oef⸗ fentlichkeit bewieſen wird, daß dieſe Betriebe es verdienen, beſondere Berückſich⸗ tigung zu finden. Kein ſtarres Schema So beginnt nun der zweite Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe, mit dem Endziel, feſt⸗ zuſtellen, wie weit wir in der Verwirklichung der nationalſozialiſtiſchen Betriebsgemeinſchaft vorwärtsgedrungen ſind. Es kann auch für dieſen Leiſtungskampf kein ſtarres, Schemig aufgeſtellt werden, wie nun dieeinzelnen ſachlichen, Leiſtungen und materiellen Forderungen ſein müſſen, ſon⸗ dern es muß in dieſem zweiten Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe immer wieder darauf hingewieſen werden, daß nicht das Geld alleinlentſcheidend iſt. Nationalſozia⸗ liſtiſch iſt ein Betrieb, in dem Betriebsführer und Gefolgſchaft, Menſch und Werk ſo zu einer z u⸗ fammengeſchweißt ſind, daß ſie auch den ſchwerſten Belaſtungsproben ſtandhalten können. 9530 Es wird bei den Ueberprüfungen der ſich zum Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe mel⸗ denden Betriebe immer wieder von der Voraus⸗ ſetzung ausgegangen werden, unter welchen Umftänden und mit welchen Opfern betriebliche Verbeſſerungen und Leiſtungen durchgeführt worden ſind. 755 Im Kreis Mannheim wird die Front der am zweiten Leiſtungskampf teilnehmenden Be⸗ triebe eine gewaltige Verbreite⸗ rung erfahren und wird es ſich zeigen, daß Betriebsführer und Gefolgsleute bereit ſind, mit ihrer ganzen Kraft ihren Betrieb zu einer wirklichen Arbeitsheimat der Schaf⸗ fenden auszubauen. sw Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloidfabril, Mann⸗ heim⸗Rheinau. Wieder ausgeglichener Ab⸗ ſchluß. Die Ertragsrechnung dieſer Geſellſchaft, deren Altienmehrheit bei der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Sprena⸗ ſtoff AG liegt, iſt auch 1937 völlig ausgealichen. Der Rohertrag hat nochmals eine Erhöhung auf 5,86 Mill. (im Vorjahr 6,28 abzüalich.64 übrige Aufwendungen) erfahren. Andererſeits ſtiegenauch„Löhne und Ge⸗ hälter auf 4,36(3,73), ſoziale Abgaben auf 0,31(.26), Steuern vom Einkommen, Ertrag und Vermögen auf 0,32 GBeſitzſteuern einſchließlich Körperſchaftsſteuer 0,13) Mill. RM., während Zinſen nur noch 0,04(0,05) Mill. Reichsmark erforderten. In der Bilanz(alles in Mil⸗ lionen Reichsmark) ſteht das Anlagevermögen bei 0,73 (0,48) Zugang und ſtark erhöhten Abſchreibungen von 0,81(0,46) noch mit 0,50(0,59) ein. Im Umlaufs⸗ vermögen ſind Vorräte auf 2,11.(.38) angewachſen, Wertpapiere mit. 0,25(0,12) verdoppelt, Forderungen. auf 1,67(1,63) erhöht, darunter 1,½7(.55) Waren⸗ forderungen, während flüſſige Mittel auf 0,30(.32) zurückgegangen ſind. Andererſeits ſind bei 1,0 Aktien⸗ kapital voller geſetzlicher Rück'age; und unverändert 0,09 Wertberichtigungspoſten Rückſtellungen mit 0,40 (0,20) verdoppelt. Unter den auf 2,89(234) erhöhten Verbindlichkeiten erſcheinen der Woh fahrtsfonds mit 0,19(0,18), Warenſchulden mit 0,45(0,50), Banlſchul⸗ den mit 1,62(1,17) und Wechſelverbindlichkeiten mit 0,17(0,24). 8 3 B 4 3 Weit Wöpb Am 20. Juli läuft bei der Werft von Caminell Laird in Birkenhead die neue„Mau⸗ retania“ der britiſchen Cunard/ White Star Line von Stapel, getauft von der Frau des Cunard⸗ nung ſieht dieſem Tag, ohne daß Werft und Reederei eine Propaganda nötig haben, in feſtlicher Erwartung entgegen. Was die britiſche Preſſe als Vorſchau in einer liebevollen und ſtolzen Betrachtung dieſes-Schiffes als eines neuen und großen Traditionsträgers täglich bringt, entſpricht dem Empfinden und den Ge⸗ ſprächen des„Mannes auf der Straße“. Die neue„Mauretania“ gibt dem britiſchen Herzen wieder, was es mit der alten„Mauretania“ verband, jenem britiſchen Nordatlantikflagg⸗ ſchiff, das das„Blaue Band“ des Nordatlantik vor dem Kriege an einen britiſchen Maſt brachte, bis es die großen Schiffe der Hapag („Vaterland“ und„Imperatur“) eroberten. 22 Jahre hat die„Mauretania“ die britiſche Schiffahrt im Nordatlantik an der Spitze ge⸗ halten. Die neue„Maurentania“ ſoll mit der Tradition auch ein neues Programm verkünden. Ein programm wird verwirlklicht Der 30000⸗Tonner, der am 28. Juli am Merſey vom Stapel läuft, iſt ein erſter Schritt zur Verwirklichung des britiſchen Programms: wieder der beſte, d. h. ſchnellſte von allen Wett⸗ bewerbern im Nordatlantik zu ſein. Der nächſte und entſcheidende Schritt— und daran denkt jeder am 28. Juli— erfolgt am 27. Sep⸗ tember dF. Dann läuft das Schweſternſchiff der„Queen Mary“, das eigentliche Spitzenſchiff der Cunard/ White Star, die„Queen Elizabeth“, bei der Werft von Brown& Co. am Clyde von Stapel. Mit 86 000 BRT wird ſie die„Queen Mary“ um gut 3000 BRe noch übertreffen und das größte Schiff der Welt werden. Die vorſitzenden, Lady Bates. Die öffentliche Mei⸗ Engländer hoffen, und das iſt techniſch auch wohl entſcheidend für die neue Raumvergrö⸗ ßerung, daß der neue Cunarder auch das ſchnellſte Schiff der Welt werden ſoll, nach⸗ dem es der„Queen Mary“ nicht gelungen war, das Spitzenſchiff der- Franzoſen, die„Norman⸗ die“ der„French“Line(der Compagnie Gene⸗ rale Transatlantique), ſchwindigkeit von 31 Stundenmeilen zu ſchlagen. In den letzten beiden Baujahren ſind an der „Queen Elizabeth“ zahlreiche techniſche Neue⸗ rungen und neue Geſichtspunkte berückſichtigt. Das von Dampfturbinen getriebene Schiff ſoll mehr als 31 Stundenmeilen laufen. Die zwölf Hauptkeſſel des Schiffes ſollen eine Maſchinen⸗ ſtärke von gut 200 000 Pferdeſtärken entwickeln. Die Koſten werden(berechnet nach dem inneren Wert des engliſchen Pfundes) gut 100 Mill. Reichsmark betragen. Die Konkhurrenz Das Jahr 1938 leitet eine neue Epoche im Wettkampf der Nationen auf dem Nordatlantik ein. Das neue Flaggſchiff der Holländer, die „Nieuw Amſterdam“(36287 BRdt.), wurde ien Frühjahr in Dienſt geſtellt. Das in Italien(in Menfalcone) ſeiner Fertigſtellung entghegenſehende neue Spitzenſchiff der Schwe⸗ den—Amerika⸗Linie, die 28000 Tonnen große „Stockholm“, ſoll in nicht zu ferner Zeit ein Schweſternſchiff erhalten. Die Reederei verhandelt deswegen ſchon mit italieniſchen Werften über einen Bauauftrag im Rahmen eines Kompenſationsgeſchäftes. Norwegen hat ſein bei der Deſchimagwerft in Bremen in einer Rekordzeit gebautes Spitzenſchiff, das Motorpaſſagier⸗ und Frachtſchiff„Oslofjord“ (18673 BRe), ſoeben in den Dienſt geſtellt. Auch Polen denkt im Hinblick auf ſeine ſich ſtark auf das däniſche Paſſagegeſchäft ſtützende Arbeiisrechi in Fruge und Aniiwori Bei Maſſenkündigungen muß Reichstreuhänder⸗angerufen werden Anfrage: L. L. in Bln.⸗Sch. Ich bin als Tank⸗ wart ſeit 5 Jahren in einem Großgaragen⸗ betrieb mit 25 Gefolgſchaftsmitgliedern be⸗ ſchäftigt. Am 15. Juni dz. kündigte der Be⸗ triebsführer 11 Gefolgſchaftsmitgliedern, dar⸗ unter auch mir, zum 16. Juli dS. mit der Be⸗ gründung, daß größere Umbauten erforderlich wären und dadurch zunächſt nicht die geſamte Gefolgſchaft weiterbeſchäftigt werden könnte. In einer Vertrauensratsſitzung am 15. Juli dJ. wurde rg5 ob die Genehmigung des Reichs⸗ treuhänders der Arbeit vorläge. Der Betriebs⸗ führer erklärte, eine Anzeige nicht erſtattet zu e 5 12 daß ein Anſyruchlauf beſteht, Kündigung Wirkſamkeit erlangt. Dies iſt zunächſt mit Ablauf der vorgeſehenen Kündigungsfriſt, die nach 8 2 der für Ihr Arbeitsverhältnis geltenden Tarifordnung für die Einſtellhallen(Garagen), Tanlkſtellen und Kraftwagenpflegebetriebe in Berlin von 13. Mai 1938 vier Wochen zum Kalenderwochenſchluß beträgt, der Fall. Die Ihnen gegenüber ausgeſprochene Kündigung war 5 41 abertrotz Ablaufs der Kündigungs⸗ Kü betrieblichen Verhältniſſe und ſozialen friſt zunächſt nicht rechtswixkſam. Bei Entlaſſungen von mehr als neun Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern iſt eine Anzeige an den auf der Baustelle bis die ausgeſprochene Loh unbillige Härte bedeuten würde. Reichstreuhänder der Arbeit gemäß 8 20 des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit erforderlich. Die beabſichtigten Entlaſſungen werden auf Grund der genannten Beſtimmung erſt mit Ablauf der Sperrfriſt, die grundſätzlich vier Wochen ſeit Eingang der An⸗ Hase beim Reichstreuhänder der Arbeit beträgt. a eine Anzeige bisher nicht erkalgt unter den gegebenen Umſftänden mit einer A lürzung der Sperrfriſt auch kaum zu rechnen iſt, können Sie zunächſt mit einem weiteren Lohnanſpruch für die Dauer der Sperrfriſt rechnen. Hierbei iſt aber ferner zu berückſichtigen, daß Ihre Kündi⸗ gungsfriſt bereits abgelaufen, ehe eine Anzeige beim Reichstreuhänder der Arbeit erſtattet war. In dieſem Falle iſt die Kündigung unwirkſam worden, Pö. ie iaun das Arbelteverhalini deen ie die desſelben verlangen und damit einen we nanſpruch erheben können. Will der Be⸗ triebsführer trotzdem das Arbeitsverhältnis be⸗ enden, muß er erneut unter Einhaltung der riſt kündigen und Ihnen bis zum Ablauf der ündigungsfriſt auch dann Lohn zahlen, wenn etwa die Sperrfriſt auf Grund des 8 20 früher beendet wäre. Abgeſehen hiervon ſteht Ihnen das Recht der Kündigungswiderrufsklage nach 8 56 AOc zu, die Erfolg verſprechen wird, falls gerade Ihre Kündigung unter Berückſichtigung der geſamten age der einzelnen Gefolgſchaftsmitglieder für Sie eine * Zeichn.: Edgar John mit ihrer Rekordge⸗ lampf der Mationen auf uem Korüatlantit Warum England Spitzenschiffe baut/ Einschneidende Erneuerung der Handelsflotten Nordatlantikfahrt(Dänemark hat ſeinerzeit ſein Wettbewerbsſchiff zurückgezogen) an den Bau eines großen Nordatlantikſchiffes nach dem Muſter jenes Schiffstyps, den die Hapag für die Erneuerung ihrer Nordatlantikflotte zu⸗ grundegelegt hat, ein Schiff von 36000 BRT. mit einer Geſchwindigkeit von 23 Meilen. Das Bauprogramm der Wettbewerbsländer in der Nordatlantikfahrt geht alſo ziemlich einheitlich auf eine einſchneidende Erneuerung der Flotte hin. Dieſe Erneuerung der inter⸗ natioaalen Nordatlantikflotte hat in einem Zeitraum von fünf Jahren von 1955 bis 1939 ein Auswechſeln und eine Vermehrung der Spitzenſchiffe zur Folge. Bautechniſch und ree⸗ dereiwirtſchaftlich kommen hier allerdings zwei grundverſchiedene Ueberlegungen zum Zuge. In dem einen Fall überwiegt die rein be⸗ triebswirtſchaftliche Ueberlegung und führt zu dem Bau von Schiffen, die bei einer Vielzahl von Verbeſſerungen in der Linienführung und Ausſtattung doch die Geſchwindigkeit und da⸗ mit die Raumanſprüche für die Schiffsmaſchi⸗ nen ſo beſchränken, da genügend Nutzraum für Fracht und Paſſagiere bleibt und die Bau⸗ koſten und Betriebsſpeſen des Schiffes in einem überſehbaren Verhältnis zun den Er⸗ tragsmöglichkeiten bleiben. Dieſes Prinzip war bei dem holländiſchen wie auch bei dem ſchwediſchen und norwegiſchen Nordatlantik⸗ ſchiff der Ausgangspunkt und dürfte auch be⸗ ſtimmend ſein für die Ueberlegungen bei der Erneuerung der Nordatlantitflotte der Hapag. Engliſche preſtigebauten Davon abweichend geht die britiſche Nord⸗ atlantitfahrt wie die der Franzoſen(und Ita⸗ liener) einen bewußt anderen Weg. Man be⸗ zeichnet ihn allgemein als den Willen zu Pre⸗ ſtigebauten. Es iſt keine Frage, daß entſchei⸗ dend für den Bau der„Queen Mary“ und der „Queen Elizabeth das in jedean Briten ver⸗ wurzelte Selbſtgefühl der Nation ſich durch⸗ ſetzte, in dieſem für die Geſchichte und das An⸗ ſehen Großbritanniens ſo entſcheidenden Welt⸗ meer keinen vor ſich oder neben ſich zu dulden. Die Umſchichtung und die ſtrukturellen Ver⸗ änderungen im Aufbau des nordatlantiſchen Reiſeverkehrs haben in den letzten Jahren mehr und mehr die Geſchwindigkeitsleiſtung des Schiffes auch zu einem entſcheidenden Wirt⸗ ſchaftsfaktor für die Reederei und nicht zuletzt auf dieſem Wege auch zu einem Werbefaktor der hinter der Reederei ſtehenden Nationalwirtſchaft gemacht. Die Entwicklung, die ſich ſchon in den erſten Nachkriegsjahren ankündigte, iſt beſtimmt von allgemeinen Teeidenzen, wie ſie überall im überſeeiſchen Reiſeverkehr ſpürbar werden: die 3 ein zum Zweck, 3571 en Zubräingerw Edas Reiſen au und Studienreiſen über ben Nord⸗ athantiktgehen aus von dein Wunſch der überwiegenden Mehrzahl aller Reiſenden, mög⸗ lichſt ſchnell und preiswert mach drüben zu kommen, um ſo lange wie möglich ſich im Be⸗ ſtimmungsland aufzuhalten. Die ſchnellſte Ueberfahrt iſt darum die begehrteſte, und die Leiſtungsfähigkeit der Reederei oder des Schiff⸗ fahrtslandes, das hier ein Spitzenſchiff zur Verfügung ſtellt, hat nicht nur im Anſehen, ſon⸗ dern in der verkehrs⸗ und handelswirtſchaft⸗ lichen Werbung Werte in der Hand, die kei⸗ eswegs in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung hes Schiffes und der Reederei allein zu ſuchen ſind, ſondern ſpürbar auch in der Handels⸗ und nicht zuletzt auch Deviſenbilanz zu Buch ſchlagen. Geld gegen Wagemut Es treten hier Ueberlegungen auf, die ein ungewöhnlich großes Maß von finanziellen Mitteln zum Einſatz bringen; die, wie es die Baukoſten der engliſchen Spitzenſchiffe zeigen, mein Feſtlegen von einigen hundert Millionen bedeuten und hierbei eine Verantwortung ein⸗ ſchließen, die nicht bei der Beſchaffung und dem bevorrechtigten Einſatz öffentlicher und privater Gelder aufhört, ſondern auch von einem kaum überſehvaren Riſiko getragen wird. In der Geſchichte der Nordatlantikfahrt haben dieſe beiden Geſichtspunkte, das betriebswirtſchaftlich überſehbare und das nationalwirtſchaftlich ge⸗ wagte Riſiko, immer miteinander gerungen. Wer ſich in die Baugeſchichte der deutſchen Spitzenſchiffe vor und nach dem Kriege ver⸗ tieft, findet immer wieder neben dem ſtolzen und wagemutigen Bekenntnis der Erbauer die Sorge nud die Kritik der zweifelnden und vor⸗ ſichtigen Geldgeber. Aber nicht zuletzt im Ausland und vor allem in der britiſchen Schiffahrt ſind dieſe auch dort wohl verſtandenen und erwogenen Bedenken zurückgetreten hinter dem Geſichtspunkt des nationalen Anſehens und der Zuverſicht eines nationalwirtſchaftlichen Erfolges. Großbritan⸗ nien hat ſich mit dem Bau ſeiner Spitzenſchiffe zu dem gleichen Prinzip bekannt, das es vor dem Kriege und ſchließlich auch in ſeiner inne⸗ ren Einſtellung bis zum Kriege folgerichtig entwickelte: dort, wo es um nach britiſcher Auf⸗ faſſung traditionelle Hoheitsgebiete Großbri⸗ tanniens ginge, auf die Dauer keinen vor ſich zu laſſen und an dieſem Ziel ja nach den Um⸗ ſtäeiden mit kaufmänniſchen oder politiſchen Mitteln feſtzuhalten. Dr. W. *. 23——— 8 ———— 2 E 8——— 2 55— 8 1 +. 4 e*** V4., 7 2 4 5— 7 5 838 4 5 V 2 — K22,(.9 FACHHMXKNNISCHE SERATUNG- AUfHFERCSAAFE SBEOIENUNG. fernruf-Mr. 24451-52 Zur Eröõ Herthav allen Te Ge Der bei ſechs Woe torradren in der He hafen kon Flughafen Freunde ſchen Mot rektor Sc von den Heimgekeh fanng zu ſtauchunge trug, ſind thiſche Mi Zeit brar geſtellt zu „Draune Die Int Riem, die wird durch ſports vert Turniers Band des ſich aus d einem Eir Um dieſe? — rößt. r H⸗Har ſpringen d verbandes Warmblut Bewegung ebenfalls e Der Ru Ungarn— guſt in Ve ſagt, da d dungen zu uli 1938 ——— tik erzeit ſein den Bau nach dem apag für flotte zu⸗ 000 BRe. len. rbsländer ziemlich rneuerung der inter⸗ in einem bis 1939 rung der h und ree⸗ ings zwei im Zuge. rein be⸗ führt zu Vielzahl jhrung und t und da⸗ iffsmaſchi⸗ zraum für die Bau⸗ chiffes in den Er⸗ Prinzip bei dem rdatlantik⸗ auch be⸗ t bei der er Hapag. che Nord⸗ (und Ita⸗ Man be⸗ n zu Pre⸗ ß entſchei⸗ *“ und der riten ver⸗ ich durch⸗ d das An⸗ den Welt⸗ zu dulden. llen Ver⸗ tlantiſchen hren mehr ſtung des n Wirt⸗ erei und zu einem Reederei gemacht. den erſten immt von rberall im erden: die Zweck, als 185, — ord⸗ unſch der den, mög⸗ rübeer zu ch im Be⸗ ſchnellſte „ und die hes Schiff⸗ iſchiff zur ſehen, ſon⸗ wirtſchaft⸗ d, die kei⸗ ſtrechnung zu ſuchen idels⸗ und zu Buch f, die ein nanziellen vie es die ffe zeigen, Millionen rtung ein⸗ g und dem id privater iem kaum In der ben dieſe rtſchaftlich aftlich ge⸗ gerungen. deutſchen riege ver⸗ m ſtolzen rbauer die und vor⸗ vor allem auch dort Bedenken punkt des ſicht eines ſroßbritan⸗ zitzenſchiffe 18 es vor iner inne⸗ olgerichtig iſcher Auf⸗ Großbri⸗ n, vor ſich den Um⸗ politiſchen Dr. W. D E e x (PBZ 2) Zur Eröffnung des großen Zeltlagers auf der Herthawiese in Breslau, in dem 2000 Mädel aus allen Teilen Schlesiens in 156 Zelten wohnen. „Volk in Leibesübungen. Erſtes Turn⸗ und Sporlkfeſt Großdeulſchlands in Breslau/ 250 000 Teilnehmer aus dem Reich und aller Welt Breslau, 23. Juli. Zum erſten Male in der Geſchichte der deut⸗ ſchen Leibesübungen und des deutſchen Volkes rollt in dieſen Tagen in der Hauptſtadt Schle⸗ ſiens ein Hochfeſt der geſamten deutſchen Lei⸗ besübungen ab, das Erſte Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt Großdeutſchlands. Dieſes Feſt, dem vorausſichtlich 2½ Millionen Aihr 8 beiwoh⸗ nen werden, iſt hinſichtlich ſeiner Geſtaltung und ſeiner Beteiligung mit rund 250 000 Akti⸗ ven, von denen 30 000 allein an den Veranſtal⸗ tungen des„Tages der Wettkämpfer“ beteiligt ſind, ohne Vorläufer nicht nur in Deutſchland, ſondern auch in der ganzen Welt. In dieſer rößten Kundgebung der Leibesübungen aller fa wird der Wille des Führers und der An⸗ ſpruch des von ihm geſchaffenen totalitären na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staates Wirklichkeit, daß die Geſunderhaltung und körperliche Leiſtungs⸗ fähigkeit ſtaatsbürgerliche Pflichten, die körper⸗ liche Erziehung aber ein gleichberechtigter Fak⸗ ſch n ſind Geſamterziehung des deutſchen Men⸗ en ſind. Nur das durch den Führer und die national⸗ ſozialiſtiſche Revolution geeinte Großdeutſch⸗ land konnte ein Feſt ausrichten, in dem das Ghi deutſche Volk in allen Lebensaltern und chichten, Frauen und Männer, jung und alt, die im Reichsbund für Leibesübungen zuſam⸗ mengeſchloſſenen Millionen Turner und Sport⸗ ler und die Angehörigen der Wehrmacht und aller Kampfformationen der Bewegung, vom jüngſten Pfimpf und Jungmädel bis zum älte⸗ ten SA⸗Mann, Anteil haben. Der national⸗ ozialiſtiſche Staat hat das bisher in zahlloſen Verbänden und Gruppen zerſplitterte Heer der Leibesübungtreibenden zuſammengefaßt. Nach ſeinem Willen iſt der Körperkultur in der Wehr⸗ macht, im Arbeitsdienſt, in den Formationen der Bewegung, und nicht zuletzt in den Erzie⸗ hungsanſtalten, von der Dorfſchule bis zur Univerſität, breiteſter Raum gewährt worden, und er hat ihnen allen das hohe Ziel der Ge⸗ meinſchaft und die große Aufgabe gewieſen, die jetzt in Breslau zum erſten Male in Erſchei⸗ nung tritt: Ein Volk in Leibesübungen! Bis zum Mittag des Mittwoch treffen 240 Sonderzüge mit den Teilnehmern aus dem Gescdmfansicht der Schlesiercampfbabhn in Breslau Kakl Gall wieder daheim Der beim Training zur Engliſchen TT vor ſechs Wochen ſchwer geſtürzte Münchener Mo⸗ torradrennfahrer Karl Gall(BMW) iſt wieder in der Heimat angelangt. Vom Londoner Flug⸗ hafen kommend traf er auf dem Münchener Flughaſen ein, wo ſich eine Schar engſter Freunde aus ſeiner Arbeitsſtätte, den Bayeri⸗ ſchen Motorenwerken, ſeine Sportkollegen, Di⸗ rektor Schleicher und Oberingenieur Brenner von den BMwW eingefunden hatten, um dem Heimgekehrten einen überaus herzlichen Emp⸗ fang zu bereiten. Die Prellungen und Ver⸗ ſtauchungen, die Gall bei ſeinem Sturz davon⸗ trug, ſind noch nicht voll behoben. Der ſympa⸗ thiſche Münchener wird jedenfalls noch einige Zeit brauchen, um wieder vollkoenmen her⸗ geſtellt zu ſein. „elunes vand des Epkinalpoet“ Die Internationale Rennwoche in München⸗ Riem, die am Sonntag ihren Anfang nimmt, wird durch bedeutende Prüfungen des Turnier⸗ ſports vervollſtändigt. So gelangt während des Turniers vom 27. bis 30. Juli das„Braune Band des Springſports“ zur Entſcheidung, das ſich aus drei verſchiedenen Sa⸗Springen und einem Entſcheidungsſpringen zuſammenſetzt. Um dieſe Prüfung bewerben ſich 71 Pferde, die zum größten Teil im Beſitz von ⸗Reitern bzw. der-Hauptreitſchule ſind. Die beiden Jagd⸗ ſpringen der Klaſſe M, der Preis des Reichs⸗ verbandes für Zucht und Prüfung deutſchen Warmblutes und der Preis der Hauptſtadt der Bewegung, haben mit 108 bzw. 86 Nennungen ebenfalls eine gute Beſetzung gefunden. Der Ruder⸗Vierländerkampf Deutſchland— uUngarn— Italien— Schweiz, der am 7. Au⸗ guſt in Venedig ſtattfinden ſollte, wurde abge⸗ ſagt, da die Schweiz und Ungarn ihre Mel⸗ dungen zurückzogen. das große Pfoxihelmer Tennisturmer Bei ſchönem Weter wurden beim Pforzheimer Tennisturnier am zweiten Tag die Spiele in den Einzel ſtark gefördert. Im Laufe des Tages waren alle Teilnehmer, darunter auch ſämtliche gemeldeten ausländiſchen Spieler und Spiele⸗ rinnen, eingetroffen, ſo daß bis zum Einbruch der Dunkelheit bereits 33 Begegnungen entſchie⸗ den werden konnten. Bei den Männern gab es zahlreiche ſehr ſpannende Kämpfe. Die Usber⸗ raſchung des Tages war das Ausſcheiden des ungaxiſchen Davispokalſpielers Dallos, der gegen den Ludwigshafener Nachwuchsſpieler Kaiſer unterlag. In guter Form zeigten ſich hier Dr. Buß(Mannheim), Wetzel(Pforz⸗ heim) und Pfaff(Darmſtadt). Bei den Frauen konnten die gute Holländerin Couquerque und unſere Nachwuchsſpiele⸗ rin Frl. Enger ſehr klare Siege landen und auch in den Doppels gab es Favoritenſiege. Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Hughan(Holland)— Allend:5,:2; Hughan— Dr. Hildebrandt(Mannheim):2,:4; Dr. Buß(Mannheim)— Sigwart(Darmſtadt):1,:0; Dr. Buß— Stubbe(Stuttgart):3,:2; Stubbe— Pativa(Belgien):0,:0; Wetzel(Pforzheim)— Behnke(Stuttgart):2,:2; Leyenaar(Holland)— Barbli(Stuttgart):2,:3; Pfaff(Darmſtadt)— Graf Wrangel(Stuttgart):0,:2; Pfaff— Reydt(Hol⸗ land):4, 11:9. Frauen⸗Einzel: Frau Rollin⸗Couquerque(Holland) gegen Fucke⸗Michels(Heidelberg):0,:0; Morczek (Berlin)— Kleinlogel(Darmſtadt):0,:2; Morczek.— Debusmann:4,:5; Frl. Enger(Berlin)— Gräfin Wrangel(Stuttgart):0,:0; Pleiderer(Stuttgart)— von Eynen:1,:6. Männer ⸗Doppel: Buß:6,:6 Gemiſchtes Doppel: de Bormann⸗Hughan(Belgien⸗ Holland— Pleiderer⸗Behnke(Stuttgart):3,:5; Frl. Holland)— Pleiderer⸗Behnke(Stuttgart):3,:5; Frl. Fucke⸗Michels/ Wendt—Wetzel⸗Dr. han⸗Leyenaar(Holland)— von Eynen⸗Jörger(Stutt⸗ gart):6,:1,:2. Jugoſlawien hat jchon gewonnen Der Davispolalkampf Belgien— Jugofla⸗ wien wurde am Freitag mit dem Doppel, wie nach dem Ausgang der beiden Einzel nicht an⸗ ders zu erwarten war, bereits entſchieden. Kukuljevic/ Mitic beſiegten de Bor⸗ manc/Lacroix:3,:3,:6, 10:8 und verſchaff⸗ ten damit Jugoſlawien die zum Siege not⸗ wendige:0⸗Führung. Die Endrunde der Europazone findet, wenn Deutſchland gewinnt, in Berlin ſtatt, gewinnt aber Frankreich, dann müſſen die Franzoſen nach Agram. * Dr. Weſthoff(Münſter), der deutſche Einer⸗ Rudermeiſter, hat aus beruflichen Gründen das Training einſtellen müſſen und wird daher ſeinen Titel beim Deutſchen Meiſterſchafts⸗ rudern am 21. Auguſt in Heilbronn nicht ver⸗ teidigen. Reich und den volksdeutſchen Gebieten des Aus⸗ landes ein. Mittwochmittag findet in der Schle⸗ die feierliche Eröffnung des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes durch den Reichsinnenminiſter Dr. Frick ſtatt. Der Don⸗ nerstag iſt der Tag der Wettkämpfer. Hier be⸗ ———— die im Rahmen des Erſten Deutſchen urn⸗ und Sportfeſtes durchgeführten vier deut⸗ ſchen Meiſterſchaften in den Mehrkämpfen, in der Leichtathletik und in der Schwer⸗ athletik mit einer Teilnehmerziffer, wie ſie bisher auf einem turneriſchen oder ſportlichen Wettbewerb noch nicht erlebt wurde. Der Schlußtag, Sonntag, 31. Juli, bringt am Vor⸗ mittag den Feſtzug und Vorbeimarſch der Ver⸗ eine des Deutſchen Reichsbundes für Leibes⸗ übungen, die in drei gewaltigen Heerſäulen die Stadt ziehen, während am Nachmittag auf der Frieſenwieſe die Schlußfeier dieſer ge⸗ waltigen Kundgebung ſtattfindet, an der nicht weniger als 70000 Teilnehmer mitwirken. Es bedarf kaum der Betonung, welch unge⸗ heure organiſatoriſche Arbeit zu leiſten iſt, um ein ſolches Feſt durchzuführen, nehmen doch allein am volkstümlichen Dreikampf 35 000 Teil⸗ nehmer, am Volksdeutſchen Tag 40 000 Aus⸗ landsdeutſche, an den Vorführungen des Schlußtages 70 000 Teilnehmer und am Feſtzug 150 000 teil. Für die Abſperrungen werden 3000 Mann benötigt. Die Zahl der Anellnek⸗ ter allein iſt größer als die der Geſamtteilneh⸗ mer an den letzten Olympiſchen Spielen und mehr als 600 Journaliſten werden von den großartigen Geſchehniſſen des Erſten Deut⸗ ſchen Turn⸗ und Sportfeſtes berichten, während man mit einer Beſucherziffer von rund 2½ Millionen rechnet. Alle dieſe Maſſen wollen verpflegt, untergebracht, befördert und betreut werden. Der Gau Schleſien und die Feſtſtadt Breslau haben in monatelanger Vorarbeit alle Vorbereitungen getroffen, um eine reibungs⸗ loſe und würdige Durchführung der gewaltigen feien der deutſchen Leibesübungen ſicherzu⸗ ellen. Denn der Val wieder rol Terminliſte der bad. Gauliga für September 11. 9. KFV— Pforzheim Neckarau— Sandhofen 18. 9. VfR— Kf7V Neckarau— Mühlburg Offenburg— Sandhofen Pforzheim— Freiburg Phönix— Waldhof S. 9. Mühlburg— K7V Sandhofen— Waldhof Pforzheim— Phönix Offenburg— Neckarau Freiburg— VfR Die Spiele finden auf den Plätzen der erſt⸗ genannten Vereine ſtatt. Spielbeginn jeweils 15 Uhr, 2. Mannſchaften 13.15 Uhr. Schieds⸗ richter für die 2. Mannſchaften und Linienrich⸗ ter für die 1. Maanſchaften ſind durch die zu⸗ ſtändigen Schiedsrichtergeſteller zu ſtellen. FC Freiburg und FV Offenburg nienmt an den Spielen der 2„Mannſchaften nicht teil. Linnenbach. Gaume'ſterſchaften im Rolchuhlaufen In den Rhein⸗Neckar⸗Hallen in Mannheim finden heute und morgen die bad. Gaumeiſter⸗ ſchaften im Rollſchuhkunſt⸗ und Schnellauf ſtatt. Da es die erſten Rollſchuhgaumeiſterſchaften des Gaues XIV(Baden) des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen ſind, dürfte die Ver⸗ anſtaltung auf beachtliches Intereſſe ſtoßen. Es ſtarten Läüufer und Läuferinnen aus Frei⸗ burg, Konſtanz, Donaueſchingen und Mannheim, darunter die bad. Gau⸗ e im Eiskunſtlauf Elli Gall(Frei⸗ urg. Der neue Mercedes-Benz-Grand-Prix-Rennwa gen kämpft nach glänzenden dreifachen Siegen in Tripolis und Reims im„Großen Preis von Deutschland 1938“ gegen die besten anderen deutschen, italienischen und französischen Renn- Waägen. .-.-Mater —— —— —— — ———————— ———— „Bakenkreuzbanner“ Jin 0 ee Gn. Sonntag, 24. Juli 1938 Die„Rhön⸗ ruſt iwieder! 19. Rhön⸗Segelflug⸗Weltbewerb des NS⸗Fliegerkorps vom 24. Juli b is 7. Auguſt 1938 Es war ſchon bald nach dem großen Krieg als der Frankfurter Ingenieur Oskar Urſi⸗ nus auf der höchſten Erhebung der Rhön, der Waſſerkuppe, um ſich eine Män⸗ ner verſammelte, Arbeiter, Studenten, Front⸗ ſoldaten, Kriegsflieger, die nicht glauben woll⸗ ten, daß mit dem Schandvertrag von Verſailles Deutſchland, das auch in der Luft an allen Fronten Großes geleiſtet hatte, wehrlos blei⸗ ben ſollte. Es war die eigentliche Geburts⸗ ſtunde des motorloſen Fluges, als jeder ein⸗ zelne der kleinen Schar, im eigenen Vaterland und von der Welt verlacht, ſein Leben ein⸗ ſetzte bei den erſten taſtenden Verſuchen im Segelflug allen Gewalten ein Dennoch ent⸗ egenzuſetzen. Aus dieſer Zeit und den folgen⸗ en Jahren ſind bis in unſere Tage hinein die Namen dieſer Männer, die in des Wortes beſter Bedeutung Geſchichte machten, die die Geſchichte des deutſchen Volkes ſchlechthin iſt, Begriff geworden. Ihre Leiſtungen waren es, die in der Entwicklung der deutſchen Fliegerei, beſonders im motorloſen Flug, Anſporn zu⸗ gleich und Rufer zum Ginſatz wurden. Arthur Martens, Fritz Stamer, Alexander Lip⸗ piſch, Hentzen, Eſpenlaub und der ewig unvergeſſene Ferdinand Schulz, Gün⸗ ter Groenhoff, Heini Dittmar, Wolf Hirth und Hanna Reitſch, um nur einige zu nennen, zeichnen nach Opfer und Einſatz⸗ bereitſchaft den Weg der Jugend aus den Wir⸗ Jat der Nachkriegsjahre bis in die heutige Zeit. Es iſt gut, in dieſen Tagen Rückſchau zu halten, da ſich das Nationalſozialiſtiſche Flie⸗ gerkorps zum 19. Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerb auf der Waſſerkuppe in der Rhön gerüſtet hat. Die Waſſerkuppe, der heilige Berg der Jugend, würde ihr Schickſalsberg. Aus den erſten Start⸗ verſuchen und dem erſten Wettbewerb im Jahre 1919 entwickelte ſich der deutſche Segelflug zu einer Höhe, die weder von ſeinen erſten Pio⸗ nieren geahnt, noch in der Folgezeit trotz aller Erfolge für möglich gehalten werden konnte. Kaum /iſt der 2. Zielſtrecken⸗Segelflug⸗Wett⸗ bewerb erfolgreich zu Ende gegangen und ſchon ruft die„19. Rhön“. In dex Zeit vom 24. Juli bis 7. Auguſt verſammeln ſich auf dem Berg der Segelflieger die Beſten des motorloſen Fluges. Es gilt auch dieſes Mal wieder, Auf⸗ gaben zu löſen, die, von Jahr zu Jahr ſchwie⸗ riger werdend, Maßſtäbe ſind, für die Leiſtung der Männer, die, heute in den Stürmen des Nationalſozialiſtiſchen Fliegerkorps ſtehend, die große Tradition der Rhön wahrend, im Dienſt der Fliegerei Schrittmacher ſind auf dem Weg zur fliegenden Nation. Aus dem Bereich der Gruppe 16(Südweſt) des Nationalſozialiſtiſchen Fliegerkorps hat NSFK⸗Gruppenführer Zahn zur Teilnahme an dieſem Wettbewerb drei Männer beſtimmt, die außer großen ſegelfliegeriſchen Erfahrungen ein gutes Maß Schneid und Einſatzbereitſchaft mitbringen, was zuſammen mit einem geſun⸗ den Ehrgeiz weſentliche Vorausſetzungen für be⸗ ſondere fliegeriſche Leiſtungen in dieſem Wett⸗ bewerb ſein werden. NSFK⸗Sturmführer Kurt Schmidt, Do⸗ naueſchingen, der Sieger des 17. Rhön⸗Segel⸗ flug⸗Wettbewerbes 1936 auf der Waſſerkuppe, der auf einer„Mü 13“ ſtarten wird, hat bereits ſeit Jahren im motorloſen Flug einen bekann⸗ ten Namen. GEr war es, der im Jahr 1933 auf einem Segelflugzeug vom Muſter„Baby“ in der Kuriſchen Nehrung fliegend den Dauer⸗ Weltrekord mit 36½ Stunden aufſtellte. Den Zielſtrecken⸗Segelflug⸗Wettbewerb 1938 des NS⸗ Fliegerkorps beendete er als Zweiter. Als In⸗ des ſilbernen erfüllte er in dieſen Tagen ereits die erſte Bedingung zum Erwerb des goldenen Leiſtungsabzeichens für Segelflug. NSFK⸗Sturmführer Arthur Haaſe, Karls⸗ ruhe, Fluglehrer an der Reichsſchule für Mo⸗ torflugſport des NS⸗Fliegerkorps, wird eben⸗ falls auf einer„Mü 13“ in den Wettbewerb gehen. Das Leiſtungsabzeichen für Segelflie⸗ ger und ſein Erfolg als Führer des Verbandes „S“, Stab der NSFK⸗Gruppe 16(Südweſt), Karlsruhe, im Deutſchlandflug 1938, der von 130 teilnehmenden Verbänden auf den 4. Platz kam und damit an der Spitze aller NSö⸗ Gruppen dieſe Veranſtaltung beendete, iſt ein äußeres Zeichen für die fliegeriſche Eignung, die mit eine der Vorausſetzungen für beſon⸗ dere Erfolge iſt. NSßFK⸗Obertruppführer Peter Habſicht, Neuſtadt a. d.., der auf einem Segelflug⸗ zeug vom Muſter„Condor II“ an der„19. Rhön“ teilnimmt, iſt ebenfalls Träger des ſil⸗ bernen Leiſtungs⸗Abzeichens für Segelflug. Er hat als einer unſerer Beſten im Nachwuchs unter den Segelfliegern zu gelten. Seine flie⸗ geriſche Laufbahn begann beim Motorflug. Er iſt heute Fluglehrer an der Flugzeugführer⸗ ſchule Lachen⸗Speyerdorf. Zu jedem Segelflugzeugſührer gehört für die Dauer des Wettbewerbs eine Mannſchaft, die nach der Landung der Maſchine den Rücktrans⸗ port zur Waſſerkuppe vorzunehmen hat. Wir erinnern in dieſem Zuſammenhang daran, daß bei den vorjährigen Segelflugwettbewerben un⸗ geheure Anforderungen geſtellt wurden. Wie oft waren von der Rhön aus die Segelflug⸗ zeuge bis in den Oſten des Reiches geflogen und mußten dann in der Nacht zurückgeſchafft werden, um am anderen Morgen erneut auf Strecke gehen zu können. So gilt es auch die⸗ ſes Mal, dieſe drei Mannſchaften und ihre Führer nach ganz beſonderen Geſichtspunkten auszuwählen, denn ſie ſind bei derartigen Ver⸗ * anſtaltungen gbenſo wichtig wie der Segelflug⸗ zeugführer ſelbſt. werbe des „Nachdem in den vergangenen Tagen die Aus⸗ rüſtung der Maſchinen mit Fallſchirmen und Inſtrumenten vewollſtändigt war, ſtarteten am Mannſ in den erſten Morgenſtunden die drei Mann chaftswagen mit den Anhängern, in de⸗ nen die Wettbewerbs⸗Flugzeuge untergebracht waren, von Karlsruhe aus zur Reichsſegelflug⸗ ſchule Waſſerkuppe in der Rhön. „Nach den Leiſtungen, die die 9 NSỹa⸗ Gruppe 16(Südweſt) ſeit ihrer Aufſtellung gezeigt hat, wiſſen awir, daß jeder der Teil⸗ nehmer aus dieſem Gruppenbereich, gleich ob Segelflugzeugführer oder Angehöriger der Mannſchaft, alles daran ſetzen wird, um die Rhöntage, die für alle wiederum ein großes Erlebnis ſind, zu einem weiteren Erfolg wer⸗ den zu laſſen. Velimeiſtexſchalten, die niemand wil Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft in der Schweiz Die Internationale Eishockeyliga ſcheint da⸗ mit gerechnet zu haben, daß die Durchführung der nächſten auf Schwierigkeiten ſtoßen würde. Auf dem Prager Kongreß wurden die Titelkämpfe Schweden übertragen, das den Auftrag aber ſpäter wieder zurückghab. In zweiter Linie kam Polen in Chkiman dielrich führt nit 22 Bunttan beim Dritten Internationalen Italien-Rundflug Rimini, 23. Juli. Mit einer den zweimotorigen Maſchinen vor⸗ behaltenen Sicherheitsprüfung wurden am Freitag die für Rimini vorgeſehenen Wettbe⸗ ritten Internationalen Italien⸗ Rundfluges abgeſchloſſen. An dieſer Probe be⸗ teiligten ſich lediglich der Deutſche Chriſtian Dietrich auf„Siebel“ und der Ztaliener Cadel auf„Ghiblir, da ſich für dieſe Sonder⸗ prüfung die übrigen Ghibli⸗Maſchinen nicht eigneten, während die von Cadel dank ihrem verſtellbaren Propeller den hierfür geſtellten Forderungen gewachſen war. Verlangt wurde ein fünf Minuten langer Horizontalflug mit einem einzigen Motor in einer Höhe von 500 Meter. Dietrich und Cadel erfüllten die Be⸗ dingungen und bewieſen durch zuſätzliche wohl⸗ ſchot 5 Vorführungen erneut ihre Meiſter⸗ ſchaft. Der N ſh konnte durch die hierbei zu gewinnenden fünf Punkte in der Geſamt⸗ wertung ſeinen Vorſprung auf über 20 Punkte ausdehnen, während Cadel vom vierten auf den dritten Platz vorrückte. Somit führt Diet⸗ rich vor Beginn des reinen Schnelligkeitswett⸗ bewerbes der am Sonntagnachmittag auf einer zehnmal zu durchfliegenden 57,2 Kilometer langen Strecke bei entſcheidenden Abſchluß bildet, mit über 20 Punkten vor fünf Italienern und dreien ſeiner Landsleute, die dank ihrer überlegenen Schnelligkeit die Mög⸗ lichkeit haben, ſich noch etwas günſtiger zu pla⸗ cieren. Die genaue Klaſſifizierung, die zugleich die Startfolge für Venedig darſtellt, wobei jeder Teilnehmer ſo viele Minuten nach ungte Vordermann ſtarten wird, als ihn unkte von ihm trennen, lautet: 1. Dietrich(Deutſchland) 138 Punkte, „Bonzi GZialien 116,5 Punkte, „Cadel(Stalien) 114,2 Punkte, „de Bernardi(Italien) 110,6 Punkte, (Italien) 107,4 Punkte, eo(Stalien) 100,2 Punkte, Riechers Heighand) 99,6 Punkte „Mayer(Deutſchland) 97,2 Punkte, Friedrich 96,9 Punkte, S9οοοοεαεεο 12. Alefeld(Deutſchland 93,4 und 16. Jacobs (Deutſchland 75,4 Punkte. Am Freitagabend erfolgt die Preisverteilung für die bereits ab⸗ geſchloſſenen Prüfungen. Wieder Rhön-Segelflug⸗-Wettbewerbe Segelflieger und Segelfliegerinnen aus sechs Nationen sind wieder zur Wasserkuppe in der Khön gekommen, um hier den Rhön-Wettbewerb auszutragen. Diese Aufnahme zeigt das Segelflugzeug des Deutschen Späte, wie es kurz nach dem Start über dem bekannten Flie⸗ gerdenkmal seine Kreise zieht. Glalld dek Eukxopameiterichalt in den Klaſſen der Motorradfahrer Nach dem Großen Motorradpreis der Schweiz am Sonntag haben ſich im bisherigen Stand der Europameiſterſchaft der Motorradfahrer nur geringe Aenderungen ergeben. Ewald Kluge(Deutſchland) hält durch ſeinen neuen Sieg in Genf in der 250⸗cem⸗Klaſſe als ein⸗ ziger Deutſcher weiter die Spitze. Der jetzige Stand: 250 cem: 1. Kluge(Deutſchland) auf Auto⸗Union⸗DK W 18 Punkte; 2. Petruſchke (Deutſchland) auf Auto⸗Union⸗DaW 10.; 3. Gab⸗ lenz(Deutſchland) auf Auto⸗Union⸗DaW, 4. D. Wood (England) auf Excelſior 5.; 5. Winkler(Deutſch⸗ land) auf Auto⸗Union⸗DaW, Hartmann(Deutſch⸗ land) auf Auto⸗Union⸗DaW und Smith(England) auf Excelſior je 4.; 8. Cann(Irland) auf Excel⸗ ſior 3.; 9. Pätzold(Deutſchland) auf Auto⸗Union⸗ Daä W, Kohfink(Deutſchland) auſ Auto⸗Union⸗DRW und Manders(Zrland) auf Excelſior je 2 P. 350 cem: 1. Mellors(England) auf Velocette 13 Punkte; 2. Frith(England) auf Norton, White (England) auf⸗Norton je 9.; 4. Wünſche(Deutſch⸗ land) auf Auto⸗Union⸗DaW 8.; 5. Daniell(Eng⸗ land) auf Norton, Woods(Irland) auf Velocette je 6.; 7. Rührſchneck(Deutſchland) auf Norton 3.; 8. Anderſon(England) auf NSu 2.; 9. Loyer (Frankreich) auf Velovette 1 P. cem: 1. Daniell(England) auf Norton 15.; 2. Frith(England) auf Norton 14.; 3. G. Meier (Deutſchland) auf BMW, J. Weſt(England) auf BMW je 6.; 5. Woods(Irland) auf Velocette 5.; 6. Bock(Deutſchland) auf Norton, Cordey (Schweiz) auf Norton je 4.; 7. Grizzly(Belgien) auf Sarolea, White(England) auf Norton je 3.; 10. Mellors(England) auf Velocette 1 P. (Schirner-.) Deuno Lunch ohne Cilel Großbritanniens Boxbehörde, der Boxing Board of Control, hat im„Falle Lynch“ eine erfreulich ſportliche Haltung gezeigt. Wenn man bedenkt, daß Benny Lynch der einzige Welt⸗ meiſter des Britiſchen Weltreiches iſt, ſo kann man nur alle Achtung vor dieſer Behörde ha⸗ ben, die dem kleinen Schotten alle Titel, als Welt⸗, Europa⸗ und Britiſcher Fliegengewichts⸗ meiſter, aberkannte. Ausſchlaggebend für dieſe drakoniſche Strafe war, daß Benny Lynch am 29. Juni ſeinen Titel gegen den Amerikaner Jackie Furich verteidigen ſollte, aber mit rueid ſechs Pfund() Uebergewicht antrat, ſeine Weltmeiſterſchaft ſomit auf der Waage verlor, wenn er hinterher den Kampf auch gewann. Da die britiſche Boxbehörde Benny Lynch, der in Zukunft wohl nur noch im Bantamgewicht boxen wird, ſich aber bei ſeinen Vorbereitungen ſtändig einer Gewichtskontrolle durch den Ver⸗ band ausſetzen muß, außerdem noch 200 eng⸗ liſche Pfund Strafe zu zahlen hat, die Titel als Europa⸗ und Britiſcher Meiſter abgeſprochen hat, iſt die Weltmeiſterſchaft im Fliegengewicht zur Zeit unbeſetzt. Jack Doyle, der britiſche Schwergewicht⸗ ler, feiert am 13. September ſein„come back“, wenn er in London zum Kampf gegen Eddie Philipps antritt, der offizieller Herausforderer des Britiſchen Meiſters Tommy Farr iſt und Arno Kölblin in einem äußerſt harten Kampf ganz knapp auspunkten konnte. Frage, das ſie aber jetzt auch abgelehnt hat, ſo daß nunmehr die Reihe an der Schweiz iſt. Sollten die Eidgenoſſen wider Erwarten auch abſagen, ſo wäre Deutſchland an der Reihe. Auder⸗Vierländerkamof abgeſagt Der vom Italieniſchen Ruderverband am 7. Auguſt in Venedig mit Deutſchland, Un⸗ arn und der Schweiz geplante Vierländerkampf findet nicht ſtatt. Ungarn und die Schweiz haben ihre Meldungen zurückgezogen und nur von Deutſchland lag die Zuſage zur Teilnahme vor. Vorausſichtlich wird das Treffen nach falt nn in Mailand veran⸗ taltet. Juternatonalenuder⸗Wanderjahrtbeendet Die Internationale Ruder⸗Wanderfahrt 1938 auf dem Main, die untex der Leitung von Reichs⸗Wanderruderwart G. Polte(Berlin) ſtand, wurde jetzt nach zehntägiger Dauer ab⸗ geſchloſſen. Die 120 Teilnehmer aus Nor⸗ wegen, Polen, Holland, Großbritannien, Un⸗ garn, Dänemark und Deutſchland hatten vor zehn Tagen ihre Boote in Bamberg zu Waſſer ebracht und auf der Fahrt nach Frankfurt ein ſchönes Stück deutſcher Erde kennen gelernt. Am Mittwoch erreichten die Wanderruderer das Ziel ihrer Fahrt, Frankfurt, wo ſie noch einige Tage verbringen werden. Am Donners⸗ tag gab es im hiſtoriſchen Römer einen Emp⸗ fang durch das ſie einer und am Abend wohnten die Gäſte einer Aufführung der Rö⸗ merberg⸗Feſtſpiele bei. Wiener Meiſterſchaftstage der 6chüten Am 20. und 21. Auguſt wird auf den Schieß⸗ plätzen in Wien⸗Kagran Dr. Schöbel(Leip⸗ ig) die Deutſche Meiſterſchaft im Wurftauben⸗ 3 Der Deutſchen Meiſter⸗ chaft geht die Meiſterſchaft von Wien voraus, ür die am 19. Auguſt 100——— zu beſchießen ſind. Von den 200 Wurftauben der Deutſchen Meiſterſchaft werden die—4— 100 für die Titelkämpfe des Gaues Oſtmark gewer⸗ tet. Gleichzeitig iſt dabei eine Sonderwertung für Mannſchaften aus Mittel⸗, Weſt⸗, Nord⸗ und Oſtdeutſchland ſowie der uftwaffe zu je vier Schützen vorgeſehen. Wie in Wannſee können teilnehmende fremde Nationen Ländermannſchaften 55 je vier Schüt⸗ zen melden. Reichsminiſter Dr. F Reichéſportführer, der Oberbürgermei⸗ fat von Wien, Dr. Neubacher und Reichs⸗ tatthalter Dr. Seyß⸗Inquart haben Ehrenpreiſe geſtiftet. Deeder gogartige Lefiungen beim Amerikaner⸗Sportfeſt in Stockholm Auch am zweiten Tage des Stockholmer Amerikaner⸗Sportfeſtes gab es wiederum feine Leiſtungen. 7000 Zuſchauer hatten ſich am Donnerstagnachmittag eingefunden. Der Finne Pekuri unternahm einen⸗ Weltrekordverſuch über zwei engliſche Meilen, der mit:06 Mi⸗ nuten den Weltrekord des Ungarn Szabo aus dem Vorjahre um 10 Sekunden verfehlte. Der Rekordhalter Szabo belegte mit:08,8 vor ſei⸗ nem Landsmann Igloi(:12) den zweiten Platz. Hervorragend war die Zeit des Ameri⸗ kaners Wolcott über 110 Meter Hürden mit 13,9 Sekunden. Der Weltrekord 10 auf 13,8 Sekunden und wird von Towns(USA) ge⸗ halten. Der Schwede ſtellte mit 14,4 Sekun⸗ den den ſchwediſchen Rekond ein. Die 200 Me⸗ ter fielen an den amerikaniſchen Neger Ben Reeler mit 20,9 Sekunden. Im Hochſprung iegte Cruter(USA) mit 2 Meter. Im Speer⸗ wurf vollbrachte der Finne Nikkanen mit 75,03 Meter eine feine Leiſtung. Die Ergebniſſe waren: — 200 Meter: 1. Ben Johnſon(USA) 20,9; 2. Karl Baumgarten(Holland) 21,6: 3. Heinz Baumgarten (Holland) 22,5.— 1000 Meter: 1. Borck(USA) :31; 2. Haglund(Schweden):31,5.— 2 engliſche Meilen: 1. Pekuri(Finnland):06; 2. Szabo(Un⸗ garn):08,8; 3. Igloi(Ungarn):12.— 110 Mtr. Hürden: 1. Wolcott(USA) 13,9; 2. Lidman(Schwe⸗ den) 14,4; 3. Kovacs(Ungarn) 14,6.— Schweden⸗ Staffel: 1. UuSA:56,3; 2. Oergryte Stockholm :59,2.— Speerwurf: 1. Nikkanen(Finnland) 75,03 Meter; 2. Atterwall(Schweden) 72,55 Meter; 3. Sule (Eſtland) 70,17 Meter.— Diskus: 1. Hädvall(Schwe⸗ den) 49,34 Meter; 2. Berg(Schweden) 48,75 Meter; 3. Sölie(Norwegen) 48,63 Meter.— Hochſprung: 1. Cruter(USA) 2,00 Mtr.; 2. Lundqviſt(Schweden) 1,93 Mtr.; 3. Kälima(Finnland) 1,93 Mtr. Internationale Pferderennen in Erbach 102 Nennungen/ Gut beſetzte Felder „Der Nennungsſchluß bei der Oberſten Be⸗ hörde für Vollblutzucht und Rennen in Berlin brachte für die großen öffentlichen Pferderen⸗ nen am Sonntag, 31. Juli, in Erbach eine er⸗ freuliche Ueberraſchung. Für ſieben Rennen wurden 102 Nennungen abgegeben. Dieſe Nen⸗ nungen verteilen ſich entſprechend auf die ein⸗ zelnen Konkurrenzen. Bei ei Jagdrennen vermutet man ſogar Doppelläufe, während in den übrigen Rennen mit guten Feldern gerech⸗ net wird. In den Rennen ſtarten eine größere Anzahl Pferde aus Deutſchen Kavallerie⸗ und Artille⸗ rie⸗Regimentern. Darunter iſt auch die Kaval⸗ lerie⸗Schule Hannover vertreten. Eine ganz beſondere Note erhalten die Rennen da⸗ durch, daß Pferde aus Frankreich und der Schweiz gemeldet wurden. Die öffentlichen Pferderennen in Erbach ſind alſo erſtmals in⸗ ternational. HBVereinskalender Verein für Raſenſpiele E. V. Treffpunkt zur Gemein⸗ ſchaftsfahrt im Sonderzug der Handball⸗Frauen zur Teilnahme an der Deutſchen Meiſterſchaft ſo⸗ wie der Leichtathleten Sonntag, den 24. Juli, Haupt⸗ bahnhof Mannheim um 16.30 Uhr. Zugabfahrt 17.04 Uhr. Die VfR⸗Jugend fährt am gleichen Tage zum Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt Breslau um 16.14 Uhr ab Hauptbahnhof Mannheim. Die VfR⸗Fußballer be⸗ finden ſich bereits auf Fahrt. rick, ber Das iſt been 1 in der! 3 4 ſollte, i Selpin nahmen Kuſche z Miſche Glücksri in einen Gangſte. Drauß nen wir toller Bi machei mächtige Stirn. die ſilbe 4 ſchlagene mãchtige Leſer, di kundig f hinzugeft Magda Se Giiztav-Al nach Moti Aufn.: Ac- gen ſonſt z aber, der t kleine Sa Tarnung Die ga Der Filr Arden„S. dreht. Ein Scheidung mit dieſem und nicht chlungen as Drehb 4 riſchat, Se Bauten ve wird Meiſ Berry, e Chikago, li und läßt d ſein. Eine berühmte 6 gibt ein F haucht ſein Juli 1958 hnt hat, ſo chweiz iſt. arten auch Reihe. III band am and, Un⸗ inderkampf e Schweiz und nur Teilnahme effen nach ind veran⸗ ibeendet fahrt 1938 von (Berlin) Dauer ab⸗ aus Nor⸗ inien, Un⸗ hatten vor zu Waſſer mkfurt ein n gelernt. derruderer )o ſie noch Donners⸗ inen Emp⸗ am Abend g der Rö⸗ Gchützen en Schieß⸗ hel(Leip⸗ urftauben⸗ n Meiſter⸗ en voraus, tauben zu tauben der —.— 100 ark gewer⸗ ſerwertung ſt⸗„Nord⸗ haffe zu je nde fremde hier Schüt⸗ rick, der hürgermei⸗ nd Reichs⸗ rt haben loen ockholm tockholmer erum feine ſich am Der Finne kordverſuch :06 Mi⸗ Szabo aus ahlte. Der „8 vor ſei⸗ n zweiten ſes Ameri⸗ ürden mit t auf 13,8 USA) ge⸗ „4 Sekun⸗ ie 200 Me⸗ teger Ben dochſprung Im Speer⸗ mit 75,03 ),9; 2. Karl Baumgarten orck(USA) 2 engliſche Szabo(Un⸗ — 110 Mtr. nan(Schwe⸗ Schweden⸗ Stockholm land) 75,03 ter; 3,. Sule vall(Schwe⸗ 8,75 Meter; Hochſprung: (Schweden) tr. Ekhach Felder erſten Be⸗ in Berlin Pferderen⸗ ch eine er⸗ n Rennen Dieſe Nen⸗ if die ein⸗ agdrennen ährend in ern gerech⸗ re Anzahl nd Artille⸗ eKaval⸗ eten. Eine tennen da⸗ h und der ffentlichen ſtmals in⸗ zur Gemein⸗ Frauen zur ſchaft ſo⸗ zuli, Haupt⸗ bfahrt 17.04 —Tage zum m 16.14 Uhr ußballer be⸗ Die hunte seile Neue Filime— V/ir blenden aufl Casanovo wird Sergeanl · Herbert- SelpiusE-Film mit Hans Albers Ueberraschungen bei den weiblichen Hartnerinnen Das Rätſelraten um die neue Albers⸗Rolle geplante Großfilm„Caſanova“, in der der blonde Hans die Hauptrolle ſpielen Herbert iſt beendet. Der ſollte, iſt zurückgeſtellt worden und Selpin hat ſeben in Geiſelgaſteig mit den Auf⸗ nahmen zu dem Film„Sergeant Berry“ be⸗ gonnen. Caſanova iſt alſo unter die amerika⸗ Riſche Polizei gegangen. Der vielumſchwärmte Glücksritter und Abenteurer der Liebe hat ſich in einen modernen Helden im Kampf gegen Gangſter und Schmuggler verwandelt. Draußen in der Münchner Filmſtadt begeg⸗ nen wir dem Sergeanten zum erſten Mal. Ein toller Burſche iſt das, um den man lieber einen kleinen Umweg macht. Verwegen ſitzt ihm der mächtige breitkrempige mexikaniſche Hut in der Stirn. Auf ſeinem ſchwarzen Anzug leuchten die ſilbernen Borten und an ſeinem eiſenbe⸗ ſchlagenen Gürtel baumeln furchterregend zwei mächtige„Ottos“, wie Albers ſagt.(Für die Leſer, die der Filmſprache Hans Albers un⸗ kundig ſind, ſei als Ueberſetzung„Revolver“ hinzugefügt). Amerikaniſche Sergeanten pfle⸗ Die entzückende Sekretärin Magda Schneider in der Hauptrolle des neuen Gihztayv-Althoff-Filmlustspiels„Frühlingsluft“ nach Motiven der Operette von Josef Strauh. Aufn.: Aco/ A. G. Film/ Mitteldt. Union(Schlawe) gen ſonſt zwar etwas anders auszuſehen, Berry aber, der tolle Junge, hat gerade in Mexiko eine kleine Sache auszufechten, die dieſe geſchickte Tarnung notwendig machte. Die ganze Nacht beim Schmöler Der Film wird nach dem Roman von Robert Arden„Sergeant Berry und der Zufall“ ge⸗ dreht. Ein Roman, der eine Ehefrau bis zur Scheidung bringen kann, weil der Ehemann mit dieſem Buch die halben Nächte aufbleibt und nicht eher von ihin läßt, bis er ihn ver⸗ hat. Waſſermann und Diller haben das Drehbuch geſchrieben, die Architekten Mau⸗ riſchat, Schwarz und Markwitz ſind für die Bauten verantwortlich und an der Kamera wird Meiſter Koch ſtehen. S Berry, ein braver Sergeant der Polizei in Chikago, liebt ſeinen Dienſt und die Mädchen und läßt den lieben Gott einen braven Mann ſein. Eines Tages läuft ihm aus Zufall der berühmte Gangſterführer Duffy in den Weg, es gibt ein Feuergefecht und der alte Gauner haucht ſein Leben aus, nicht ohne zuvor auch Augendiagnose noch die Schlupfwinkel ſeiner Mitgauner zu verraten, da er glaubt, ſeine lieben Kollegen ätten ihn verpfiffen. Damit iſt es mit Berrys uhe ein für allemal aus. Zugleich mit den erſten Drohbriefen der Unterwelt und den Hei⸗ ratsanzeigen hyſteriſcher Dollarprinzeſſinnen erhält Berry den Poſten eines Inſpektors der Rauſchgiftdiviſion. Noch ehe die folgende Nacht um iſt, ſitzen auch die Freunde Duffys hinter Schloß und Riegel. Berry iſt über Nacht ein berühmter Mann geworden. Abenteuer in Mexiko Aber warum ſollte Berry ſagen, daß ihm der Zufall geholfen hat? Ich bin auch nicht düm⸗ mer als die anderen, denkt er und nimmt ge⸗ troſt den ſchwierigen Auftrag an, in Mexiko nach Rauſchgifthändlern zu fahnden. In Mexiko erlebt er Abenteuer über Abenteuer. Wieder kommt er durch Zufall hinter die Schliche ſei⸗ ner Gegner. Zwar geht nicht alles glatt, er wird mehrfach gefangen, ſoll ſogar hingerichtet werden, aber ſchließlich verhaftet er nicht nur die größten Banditen, ſondern führt auch noch ein hübſches Mädchen zum Altar. Wer das Drehbuch lieſt, weiß, das iſt ein Stoff wie geſchaffen für Albers. Selten hat er ſo viel Möglichkeiten gehabt wie hier. Das wird ein Albers⸗Film, mit dem die Kinobe⸗ ſucher zufrieden ſein werden. In der Atelier⸗ halle, wo Herbert Selpin die erſten Probeauf⸗ nahmen für die Koſtüme ſeiner Zumtdarfze⸗ ler macht, treffen wir die beiden Hauptdarſtel⸗ lerinnen des neuen Films. Die Beſetzung der weiblichen Hauptrollen mit zwei Neuentdeckun⸗ gen iſt die beſondere Ueberraſchung des neuen Albers⸗Filmes. In einem reichen mexikaniſchen Hochzeitskleid ſteht Herma Relin vor der Ka⸗ mera. Sie wird das Mädchen Ramona ſpie⸗ len, mit der Al Berry, um ſie zu befreien, eine Scheinehe eingeht und mit der er dann zum Schluß des Filmes noch einmal in aller Form getraut wird. Mit Augen, wie ge⸗ ſchaffen für den Typ, den ſie hier verkörpern ſoll, ſteht ſie neben Albers und niemand würde vermuten, daß dieſe dunkeläugige Mexikane⸗ rin aus Wien ſtammt. Kampf um eine Chance Herma Relin iſt das Glück dieſer Hauptrolle nicht unverdient von heute auf morgen in den Schoß gefallen. Sie hat um die große Chance ſchwer kämpfen müſſen. Geboren iſt ſie nahe der heutigen tſchechiſch⸗ungariſchen Grenze, auf⸗ gewachſen in Wien. Später hat ſie in Inns⸗ bruck gelebt. Von hier aus machte ſie eines Tages jenen Ausflug nach München, der ihren weiteren Lebensweg von Grund auf ändern ſollte. Bei Falckenberg ſah ſie damals im Münchner Schauſpielhaus eine Reihe von Auf⸗ führungen, die in ihr den Entſchluß reifen lie⸗ ßen, zu dieſem begabten Regiſſeur in die Schau⸗ ſpielſchule zu gehen. Sie erzählt, wie ſie als junges aufgeputztes Dämchen dort erſchienen ſei und wie Falckenberg ihr einen einfachen Jum⸗ per zum Anziehen gab und ſie auf Klaſſik trai⸗ nierte. Zu ihrer eigenen Verwunderung hat ſie dann auch ſpäter als Gretchen, Johanna von Orleans und Maria Stuart die Prüfung ge⸗ macht und ſie als eine der drei Auserwählten von vielen gut beſtanden. Die große Pechſträhne Bei Falckenberg hat ſie unendlich viel ge⸗ lernt. Käte Gold, Marianne Hoppe ſpielten damals im Schauſpielhaus, die jungen Schü⸗ lerinnen durften den Proben beiwohnen und oft auch ſelbſt ſpielen. Nach der Schauſpiel⸗ ſchule ging Herma Relin zunächſt nach Hof, wo ſie das erſte Fach erhielt und ſich richtig aus⸗ ſpielen konnte. Danach war ſie mit Schmidt⸗ Wildy auf Gaſtſpielreiſe. Karl Ritter holte ſie dann zum erſten Male zum Film. In„Wei⸗ berregiment“ ſpielte ſie eine bayriſche Kellnerin. Der Weg war geebnet. Sie erhielt mehrere Angebote für Hauptrollen, aber jetzt kam die große Pechſträhne. Im letzten Augenblick zer⸗ ſchlug ſich alles, ſie wurde krank und mußte danach von neuem den Weg nach oben ſuchen. Selpin und Albers, die Probeaufnahmen von ihr geſehen hatten, ſchlugen ſie dann für die M. Foto: Tobis-Vienna Eine Szene aus dem Film„Spiegel des Lebens“ mit Peter Petersen. Jessie Vihrog M. Foto: Tobis spielt eine Hauptrolle in dem Tobis-Fim„Balla de“. Ramona vor. Nun ſteht ſie vor ihrer erſten großen Aufgabe und brennt darauf, ſich zu be⸗ währen. Deutſche Schule und Wiener Charme Wir ſprechen von Wien und der Wiener Theaterpolitik der letzten Jahre. Sie ſpricht überaus dankbar von ihren Lernjahren in Deutſchland.„Sehen Sie, wir Wiener brauchen eine feſte Ordnung und Der Wiener Charme ohne Verinnerlichung allein genügt nicht. Die Wiener Leichtigkeit, die heitere Le⸗ bensfreude, ſie finden erſt ihre größte Geſtal⸗ tungskraft, wenn ſie ſich verbinden mit deut⸗ ſcher Schule, mit einem eiſernen Fleiß, mit Ordnung und Diſziplin. ir jedenfalls hat dieſe Schule unendlich gut getan. Ich liebe Deutſchland und verdanke ihm alles.“ Die junge Künſtlerin wehrt ſich mit Händen und Füßen dagegen, abgeſtempelt zu werden und will nach dieſer Rolle auf keinen Fall als „Mexikanerin“ herumlaufen. Sie hat das Zeug dazu, eine ſchnelle Karriere zu machen. Wün⸗ ſchen wir ihr viele ſchöne Aufgaben auf der Bühne und im Film! Ein neues Norweger⸗Geſicht Die zweite Frau in dieſem Film iſt der ent⸗ gegengeſetzte Typ: blond, groß, von nordiſcher Beherrſchtheit. Gerd Höſt, die in dem Film eine etwas überſpannte Amerikanerin zu ſpie⸗ Schmeichelkatzen Ruth Hellberg und Albert Matterstock in dem Meteor-Film der Tobis„Lvette“, len hat, iſt Norwegerin. Sie hat vier Jahre alle großen Rollen der nordiſchen Literatur am Staatstheater in Oslo geſpielt. Im vergange⸗ nen Jahr war ſie auch mit dem Osloer Staats⸗ theater auf der Weltausſtellung in Paris und ſpielte mit großem Erfolg die Solveig in Ib⸗ ſens„Peer Gynt“. Mit dem deutſchen Film kam ſie bei der des Pan⸗Fil⸗ mes in Berührung. Sie hatte dabei die Rolle des Edvarda norwegiſch zu ſprechen. In weni⸗ ger als einem Jahr lernte ſie dann in Deutſch⸗ land fließend deutſch und nun hat ſie von Hil⸗ pert für das Deutſche Theater in Berlin einen e bekommen und wird im enbſt zum erſten Male in Berlin auf der Bühne ſtehen. Ihre Lieblingsrollen waren Ibſen und Shakeſpeare. Ueber ihre Berliner Theaterpläne mag 15 noch nicht ſprechen. Erſt will ſie einmal den Berlinern gefallen, dann will ſie weiter ſehen. Sie freut ſich ebenſoſehr auf ihre erſte deutſche Filmarbeit zuſammen mit Hans Al⸗ bers, wie auf ihre erſte Berliner Premiere. Neben dieſen beiden Neuentdeckungen wird man in„Sergeant Berry“ noch Alexander Engel, Hubert v. Meyerinck, Herbert Hübner, Werner Scharf, Erich Ziegel, Hanni Weiße und Herta v. Walther ſehen. Die Atelierauf⸗ nahmen ſollen vorausſichtlich in Mexiko und im italieniſchen Süden gemacht werden. Herbert Selpin ſtürzt ſich mit Feuereifer in ſeine neue Arbeit, ſo daß wir ſchon im kommenden Herbſt mit dem neuen Albers⸗Film rechnen können. Bert Hauser. Mater: Tobis-Meteor fiB-Brieſkaſten Sonntag, 24. Juli 1938 „hakenkreuzbanner“ Kleine Tragödie im Bildhauerateller „Um Himmels willen!— Du sollst doch nicht bei der Arbeit trinken!“ Zeichn. von B. Daneke(Scherl-.) Fragen und Antworten militäriſches L. H. Was bedeutet der einem militäriſchen Rang in Klammer beigefügte Buchſtabe(), wie zum Beiſpiel Hauptmann(E) oder Generalmajor()2— Ant⸗ wort: Der Buchſtabe bedeutet Ergänzung. Einen Generalmajor(E) gibt es nicht. A. G. Ueber die für die Laufbahn eines Zahlmei⸗ ſters zu erfüllenden Bedingungen, die zu durchlaufende Schule und ſpäteren Ausſichten unterrichten Sie ſich zuſtändigkeitshalber beim Wehrbezirkskommando in L 15, 1, Abteilung Ila. Fettſcheine H. W. Rh. Man unterſcheidet zwiſchen dem Bezugs⸗ ſchein für billige Konſummargarine(für 63 Pfennig) und dem Verbilligungsſchein. Der Bezugsſchein für billige Konſummargarine kann denjenigen bewilligt werden, deren Einkommen dem doppelten Fürſorge⸗ richtſatz entſpricht. Der Fettverbilligungsſchein, der zum Bezug billiger Konſummargarine bei einem gleich⸗ zeitigen Preisnachlaß von 25 Pfennig kann denjenigen bewilligt werden, die ein Einkommen haben, das nicht höher iſt als höchſtens der anderthalbfache Fürſorge⸗ richtſatz. Bei kinderreichen Familien wird entgegen⸗ tommend über dieſe Sätze hinaus gegangen. Wir raten Ihnen aber, da wir die Umſtände Ihres Falles Ihrem Schreiben nicht entnehmen können, ſich an das Städtiſche Fürſorgeamt in K5, Zimmer 12, zu wenden. Berufsfragen R. M. M. N. Nach dem Tariſpertrag für kaufmän⸗ niſche und techniſche Angeſtellte im Stadtbezirk Mann⸗ heim beträgt die Bezahlung im 1. Lehrjahr RM. 27.—, im 2. Lehrjahr RM. 40.—, im 3. RM. 54.— und im 4. Jahre RM. 76.—. M. W. Ketſch. Wegen der Regelung der Arbeitszeit für ein Halbtagsmädchen wenden Sie ſich am beſten an die Rechtsberatung der Deutſchen Arbeitsfront, Mannheim, Rheinſtraße 3. Bei der Ortswaltung der DAß in Ketſch wird man Ihnen auch mitteilen kön⸗ nen, wann dort Sprechſtunden ſind. Ohne genaue Kenntnis der zwiſchen Ihnen und dem Arbeitgeber ge⸗ troffenen Abmachungen läßt ſich Ihre Frage nicht be⸗ antworten. Möve. Schulentlaſſene Mädchen müſſen grundſätz'ich das Pflichtjahr ableiſten. Nur in ganz beſonders ge⸗ lagerten Fällen kann das Arbeitsamt, Abteilung Be⸗ rufsberatung, nach eingehender Prüfung Ausnahmen zulaſſen. Die uns genannte Behörde ſtellt nur ſolche weibliche Arbeitskräfte ein, die bereits über eine ge⸗ wiſſe Fertigkeit in Stenographie und Maſchinenſchrei⸗ ben verfügen. Weitere Fragen richten Sie am beſten direkt an das Perſonalamt der in Frage kommenden Behörde. llauolert und jnieter feagen an A. H. Darf ein Mieter in ſeiner Wohnung Katzen halten, oder kann der Hausherr es verbieten? Es kommt auf die vertragliche Vereinbarung an. Wenn der Hausherr ſich im Mietvertrag vorbehält, daß Hunde oder Katzen uſw. in der Wohnung nur mit ſei⸗ ner Genehmigung gehalten werden dürfen, kann er es natürlich verbieten. Dann muß vor der Anſchaffung die Genehmigung des Hausherrn eingeholt werden. Iſt nichts vereinbart, ſo darf gemeinhin angenommen werden, daß die Haltung einer Katze keine Störung darſtellt, die den Hausherrn ſchädigt. Fr. E. K. M. Wenn Sie Ihre Wohnung ordnungs⸗ gemäß kündigen und die Bezahlung der Miete ſichern, können Sie ausziehen wann Sie wollen. Haben Sie bei der Uebernahme der Wohnung irgendwelche Ver⸗ pflichtungen, wie beiſpielsweiſe die Reinigung des Hofes oder von Boden⸗ oder Kellerräumen mit über⸗ nommen, ſo müſſen Sie dieſelben einhalten. Wie das geſchieht, iſt Ihre Sache, ſo können Sie auch jemand damit beauftragen. Die Miete muß für die Monate bis zum Ablauf der vertraglichen Kündigungsfriſt be⸗ zahlt werden, aber erſt auf die jeweiligen Fälligteits⸗ termine. Allerdings kann der Hausherr die Zahlung der Miete in bar verlangen, und wenn Sie vorzeitig ausziehen, kann er Sicherheit für die noch fällig wer⸗ dende Miete verlangen. wenig wie der einer Wohnung ohne Genehmigung der Preisbildungsſtelle geſteigert werden. Maßgebend für die Grenze nach oben iſt der Mietpreis, der im Ork⸗ tober 1936 bezahlt wurde. Wenn Sie nachweiſen kön⸗ nen, daß damals keine höhere Miete bezahlt wurde, als Sie jetzt bezahlen, brauchen Sie die Mehrforderung des Vermieters nicht annehmen.— 2. Eine Garage unterliegt nicht dem Mieterſchutz. Der Beſitzer kann ſie dem Mieter jederzeit unter Einhaltung der verein⸗ barten Friſten kündigen. „LEW“, Ihr Hausherr hat Ihnen die Zweizimmer⸗ wohnung in einem Altbau gekündigt mit der Begrün⸗ »dung, daß er die Räume für die Mutter ſeiner Frau gebrauche. Hier gilt 5 4 des Mieterſchutzgeſetzes, nach dem ein Hauseigentümer Klage auf Aufhebung des Miewerhältniſſes ſtellen kann, wenn er nachweiſt, daß dringende Verhältniſſe die eigene Verwendung der ver⸗ mieteten Räume notwendig machen, und die Vorent⸗ haltung der Räume eine Unbilligkeit darſtellen würde, und keine ſoziale Härte für den Mieter daraus entſteht. Dem Mieter dürfte ein Anſpruch auf eine Umzugs⸗ entſchädigung zuerkannt werden. Wenn Sie nichts ver⸗ einbart haben, dürfte es allerdings ſchwer ſein, einen Erſatz für den auf Ihre Koſten eingelegten Linoleum⸗ belag durchzuſetzen. Vielleicht kann er bei der Umzugs⸗ entſchädigung einbezogen werden, da er ja unter we⸗ A. B. 2500. 1. Der Preis einer Garage kann ebenſo⸗ſentlich anderen Vorausſetzungen gelegt wurde. Auch ein Wohnwagen-„Idyll“ „Meine Frau besteht nun mal auf getrennten Schlafzimmern“. Zeichn. von B. Daneke(Scherl-.) nannlieimer lunterbunt A. R. Der Kaufmann Fritz Heß wurde am 31.Ok⸗ tober 1864 zu Trieſt geboren. Am 23. April 1891 wurde ihm in Alexandrien(Aegypten) ſein Sohn Ru⸗ dolf, der heutige Reichsminiſter, geboren. Die Mutter des Stellvertreters, des Führers, Klara geborene Münch, wurde am 22. Jannar 1867 zu Hof a. S. ge⸗ boren.— Die Eltern des am 12. März 1877 zu Alſenz(Pfalz) geborenen Reichsminiſters Dr. Wilhelm Frick ſind der Lehrer Wilhelm Frick, Duchroth(Rhein⸗ pfalz) und deſſen Ehefrau Henriette geborene Schmidt, Obernheim a. Gl.(Rheinpfalz). X93. Sie haben Ihre Fragen anonym geſtellt. De⸗ ren Beantwortung muß daher aus grundſätzlichen Er⸗ wägungen heraus unterbleiben, obwohl die Fragen an ſich hätten leicht beantwortet werden können. E. Gegen die Entſcheidung des Stagatlichen Geſund⸗ heitsamtes, mit der dem jungen Mann wegen des uns genannten Grundes die Heiratserlaubnis nicht er⸗ teilt wurde, ſteht Ihnen das Recht einer Beſchwerde beim Erbgeſundheitsgericht des zuſtändigen Amtsge⸗ richtes zu. P. P. Wegen Beantwortung Ihrer Frage wenden Sie ſich zuſtändigkeitshalber an den Preſſereferenten Amtsleiter Alfred Leitgen in München, Braunes Haus, Brienner Straße 35. R. W. Es ſteht Ihnen das Recht zu, einer Perſon, die Ihnen unſympathiſch iſt, das Betreten Ihrer Woh⸗ BRIETMARKEN-ECKE Sudetendeutscher Volkstumskampi auf Brieimarken und Poststempeln Die im ſo bedeutſamen politiſchen Vorgänge in der Tſchecho⸗Slowakei erinnern die Poſtwertzeichenſammler daran, daß dieſer Kampf ſich ſchon durch die Jahrhunderte zieht. Und 5 5 tſchechiſche Briefmarken reden vom Deutſch⸗ um. Auf der erſten Briefmarke der neugeſchaffenen „Tſchecho⸗Slowakiſchen Republik“ im Jahre 1918/19 ſehen wir außer der Prager Burg (Hradſchin) den Veitsdom, der von dem Schwaben Peter Parler erbaut wurde. Auf den Eilmarken aus dem gleichen Jahr ſehen wir eine Taube. Herder, der Entdecker des Volksliedes, hat nämlich die tſchechiſche Volksſeele einmal mit einer„Taube“ verglichen. Wir Deutſchen und vor allem unſere ſudeten⸗ deutſchen Brüder haben leider nur immer den Geierſchnabel verſpürt. Seit dem Aches 1926 werden die durchweg recht ſchönen tſchechiſchen Marken von dem be⸗ kannten Württemberger Karl Seizinger entworfen und aus eführt. Auch der Druck der Marken erfolgt auf deutſchen Maſchinen. Auf allen Marken tritt uns ſo deutſches Weſen ent⸗ gegen. G dem Wappenmuſter finden wir den Löwen— doppeltgeſchwänzt— gleichfalls deut⸗ Ben Urſprungs, von Barbaroſſa verliehen. ei der Gedenkausgabe zum zehnjährigen Be⸗ ſtehen der tſchechiſchen Republik finden wir auf der 5⸗Kr.⸗Marke(violett) Prag mit dem All⸗ ſtädter Ring und dem Rathaus. Dieſes Rat⸗ haus war einſt der Sitz der deutſchen Reichs⸗ lanzlei, von der die neudeutſche Schriftſprache ihren Weg nahm. Heute iſt es Ausgangspunkt eeee für die berüchtigten Kampfgeſetze gegen das Deutſchtum und die deutſche Porg e. Eine an⸗ dere Marke zeigt uns die Burg Karlſtein, von Karl 1 erbaut, der die erhabenen Gedanken der „Gralsburg“ mit dieſem Bau verflechten ließ. Hier lagen die Reichskleinodien(wir denken dabei an Wilh. Raabes Novelle:„Des Reiches Krone“, die zum Teil hier ſpielt). Andere Mar⸗ ken der gleichen Ausgabe zeigen uns die Burg das Schloß Arva, Schloß Grätz, chloß Frauenberg Fürſten Schwar⸗ ) Alle dieſe arken ſprechen von 0 e 25 5 chen Burgen, von deutſcher Vergangen⸗ eit. Von dem Kampf des Tſchechentums gegen das Deutſchtum erzählen uns verſchiedene Brief⸗ marken und Stempel. Sie vermitteln uns ſo — philateliſtiſch geſehen— ein gutes Stück des ewigen deutſchen Abwehrkampfes. Wir zählen dabei einige Darſtellungen auf Briefmarken kurz auf: Legionäre auf ruſſiſcher Seite gegen Deut⸗ ſche— Legionäre auf franzöſiſcher Seite gegen Deutſche— Schlacht bei Arras— Jubiläum der Deſerteure. Eine der neueſten Ausgaben zeigt die Schlacht von Zoborw im Jahre 1917, wo die tſchechiſchen Regimenter der öſterreichi⸗ ſchen Armee geſchloſſen zu den Ruſſen über⸗ liefen... Dieſe Briefmarke ſtammt aus dem Jahre 1937. Aber nicht nur die Dar auf den „Briefmarken“ ſondern auch die„Abſtempe⸗ lungen“ reden eine eindringliche Sprache. Viele deutſche Ortsnamen erlebten das Schick⸗ ſal, ihren deutſchen Namen zu verlieren: Bahn⸗ 305 Brünn, Troppau, Oberplan(Geburtsſtadt ldalbert Stifters), Aſch⸗Stadt, Oelmütz Bud⸗ weis, Hutſchin und Königsfeld. Von Königs⸗ nung zu verbieten. Die Polizei dürfen Sie nur dann anrufen, wenn dieſe Perſon es unternehmen ſollte, in Ihre Wohnung gewaltſam einzudringen. K. A. Nach den beſtehenden Richtlinien kann das goldene Treudienſtabzeichen der Deutſchen Reichspoſt nur an ſich im Dienſt befindende Arbeiter, Angeſtellte und Beamte verſiehen werden. Da Ihr Vater bereits 1936 in den Ruheſtand verſetzt wurde, empfehlen wir Ihnen, in Form eines Geſuches bei der Reichspoſt⸗ direktion Karlsruhe anzufragen, ob Ihrem Vater nicht noch nachträglich das Treudienſtabzeichen verliehen werden kann. K. G. Wegen des Textes des uns genannten Liedes wenden Sie ſich zweckmäßig an eine Muſikalienhand⸗ lung, deren Anſchriften jeweils aus dem Anzeigenteil des„HB“ erſichtlich ſind. H. W. Sie richten Ihre Frage zuſtändig'eitshalber an den Gauführer des NS⸗Rechtswahrerbundes Dr. Arth. Schüßler in Weinheim, Bismarckſtraße 1, der Ihnen ſicher mit Antwort dienen wird. W. B. M. Es heißt:„Ich bin der Cicero aller Bar⸗ biere“. Figaro iſt der Name. K. L. Rheinau. In„Judentum und Muſik“(Juden⸗ Abc) von Ch. M. Rock und Hans Bröckner, ſowie im „Handbuch des Judentums“ von Fritſch iſt der von Ihnen genannte Operettenſänger aus Berlin nicht als Jude verzeichnet Er ſcheint alſo nicht jüdiſch zu ſein. feld, dieſer rein deutſchen Siedlung in den Karpathen, iſt heute im Stempelbild leider keine Spur mehr zu finden. Wohl aber außer der lateiniſchen auch die kyrilliſche Schrift— wegen der Ruthenen. Dieſen gewährt man, was man den Deutſchen vorenthält! Die Wandlung des Stempelbildes im Laufe der Jahre iſt ſehr intereſſant und auch geſchicht⸗ lich aufſchlußreich. War der Stempel zuerſt rein deutſch, ſo erhielt er ſpäter unten eine tſchechiſche Bezeichnung. Dann rutſchte die deutſche Be⸗ zeichnung nach unten und die tſchechiſche hinauf an erſter Stelle— und zum Schluß verſchwand die deutſche Ortsbezeichnung überhaupt. Wir finden daher nur noch wenige Orte, wo oben die deutſche und unten die tſchechiſche Namens⸗ angabe 118„Rein deutſche Namen kommen im Stempelbild nur noch ganz vereinzelt vor: Haberbirke, Goſſengrün, Zeidler. Mit den Grenzpfählen erliſcht noch nicht die Sorge für unſere deutſchen Brüder in der Tſchecho⸗Slowakei, die ſich in ſeeliſcher und ma⸗ terieller Not befinden. Sie beginnt vielmehr erſt jetzt. Für uns Sammler, die wir den Ablauf des Zeitgeſchehens deutlich in unſeren Samm⸗ lungen dokumentiert finden, kommt noch ein weiteres Moment hinzu: Die Briefmarken und Stempel ſind überliefertes Kulturgut aus amt⸗ licher Quelle. Es gilt nun, dieſe Belege und Dokumente vor der Vernichtung zu bewahren und der Nachwelt zu erhalten durch emſiges Forſchen und Sammeln. Eine ſolche mit großer Liebe ſorgfältig aufgebaute Sammlung iſt keine Spielerei— ſondern ein Geſchichtsbuch aller⸗ erſten Ranges. Gustav Kabelitz. 4 Die neue Einheits-Organisation Der ſchon ſeit längerer Zeit angeſtrebte, längſt fällige Zuſammenſchluß der beiden großen deut⸗ ſchen Sammler⸗Organiſationen„Reichsbund der Philateliſten“ und„Deutſche Sammler⸗Ge⸗ meinſchaft“ iſt alſo nun endlich Tatſache geworden. Auf dem 3. ordentlichen Reichsbund⸗ tag und 44. deutſchen Philateliſtentag bei der „Großglockner“. Wenden Sie ſich wegen Ihrer ge⸗ planten Autotour an den Deutſchen Automobilclub (DDaAc), Ortsgruppe Mannheim, Friedrichsplatz 3. Dort wird man Ihnen genaue Auskunft geben. H. R. M. Bei einer Arbeits⸗ und Dienſtlohnpfändung bleibt ein Einkommen bis zu 150 Reichsmark monatlich oder 35 Reichsmark wöchentlich unpfändbar. Unpfänd⸗ bar iſt weiter ein Drittel des Mehrbetrages. Iſt der Beklagte unterhaltspflichtig für Frau, Kinder uſw., ſo ſteigert ſich der unpfändbare Mehrbetrag für jeden Unterhaltspflichtigen um ein Sechſtel, höchſtens aber um ein Drittel des Mehrbetrages Muß alſo für Frau und zwei Kinder Unterhalt getragen werden, ſo iſt ein Drittel des Einkommens über 150 Reichsmark monat⸗ lich pfändbar. Zu Grunde gelegt wird das Bruttoein⸗ kommen. A. G. M. W. 1. Ueber die Zuſammenſetzung des ge⸗ nannten Bodenbelags können Sie nähere Auskunft bei der Wirtſchaftsgruppe Bauinduſtrie, Bezirtliche Gruvpe Baden, Pfalz und Saar in L 2, 1. erhalten.— Wegen der Fabrit fragen Sie am beſten beim Deutſchen Nachrichtenbüro in London, Blackfriars Street London E C4 an. G. M. M. Wegen der geeigneten Wege für Ihre Rad⸗ tour fragen Sie am beſten beim Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen, Kreis 3, Fachamt Radſport in F7, Nr. 16a oder beim Verkehrsverein Mannheim, Planken⸗ hof, an. A. D. M. L. Wir raten Ihnen, ihre aſtronomiſche Feſtſtellung an einen Fachmann, wie etwa an Pro⸗ feſſor Dr. Feurſtein im Städtiſchen Planetarium, weiterzuleiten., Sie werden dort die Löſung der Ihnen rätſelhaften Erſcheinung finden. W. S. Der NS⸗Bund Deutſcher Techniker iſt nach N 7, 7(Siechenhaus) verzogen. L. H. Plankſtadt. Die angefragte Dichterin wohnt mit ihrer Familie in Salzburg. Beſuch einer Motorſportſchule E. M. 100. Ueber die zu erfüllenden Bedingungen und Vorteile, die ein Beſuch in einer Motorſport⸗ ſchule mit ſich bringt, gibt Ihnen gerne das NSͤn, Motorſtaffel I/M 153 in I. 13, 9(Nebengebäude) er⸗ ſchöpfende Auslunft. Sprechſtunden jeweils ab 19 Uhr. Man wird Ihnen gerne auch Ihre weiteren Fragen beantworten. Sportliches A. L. Wie uns von gutunterrichteter Seite mitge⸗ teilt wird, konnte der für den 22. Mai vorgeſehene Qutschen Sie gerne aus! Löcher im Kopi und verstauchte Hand- gelenke mögen ehrenvoll bei Motorrad- jahren und Schilaufen erworben worden sein; aber wenn sie Fehltritten aui eige · nem heimischem Parkett entstammen, wirken sie leicht komisch. Auf unseren Teppichen und Läufern laufen Ihnen die Beine nicht von selber weg. Ueberwin- den Sie also Ihr begreifliches Vorurteil gegen Teppichklopfen und gegen Staub- fänger, denn es giht diskretere und wirk- samere Methoden der Teppichreinigung. -Ganzdeckende Teppichböden geben ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, sie machen Sie unempfindlich gegen nächtliches Grammophonspiel von un⸗ ten, und wenn Sie zu spät heimkom- men. brauchen Sie nicht einmal die 2 Schuhe auszuziehen. Lautlos gehen Sie über Teppiche aus dem ENSEXSBT. 2323—22* KA NMANNHNEIE M 4, 11-12 kunststrobe Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ aus zeit⸗ lichen Gründen nicht zur Durchführung gelangen, dies um ſo weniger, als das Reichsfachamt zw'ſchenzeitlich die Termine für Straßenläufe geſperrt hat. Allgemeinen Poſtwertzeichen⸗Ausſtellung in Bremen wurde folgender Entſchluß gefaßt: „Der Reichsbund der Philateliſten eV., in ſich geſchloſſen und ſtark, ermächtigt— um der Ein⸗ heit und dem Fortſchritt des deutſchen Marken⸗ weſens zu dienen— vertrauensvoll und ein⸗ ſtimmig den Reichsbundesführer zum Abſchluß folgender Vereinbarung: Der Reichsbund der Philateliſten eV., und die Deutſche Sammler⸗Gemeinſchaft der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſchließen ſich zur„Gemeinſchaft Deutſcher Sammler der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zuſaenmen. Der Reichsbund der Philateliſten eV. unter⸗ ſtellt ſich damit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Die Leitung des Fachgebietes Briefmarken wird dem bisherigen Reichsbund⸗ führer übertragen. Durchführungsbeſtimmungen erläßt das Amt„Feierabend“ der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ in Zuſammenarbeit mit dem bisherigen Reichsbundführer.“ Damit haben mancherlei Spannungen und Reibungen ein Ende gefunden. Zur Ehre unſe⸗ rer badiſchen Sammler dürfen wir jedoch ſagen, daß gerade in unſereen Gau die Gegen⸗ ſätze nie ſo groß geworden ſind, daß ſie nicht zu jeder Zeit überbrückt werden konnten. Alle deutſchen Sammler gehören nunmehr der NoS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ an. Vereint können wir jetzt an die Löſung der ver⸗ ſchiedenen Probleme gehen. Eines der vor⸗ dringlichſten iſt das Problem der jugendlichen Sammler. Dem geſunden philateliſtiſchen Nach⸗ wuchs gehört unſere ganze Aufmerkſamtkeit. Da⸗ neben ſiend Händlerfragen und Katalog⸗Refor⸗ men, die engſte Zuſammenarbeit mit der Reichs⸗ poſt, Sicherſtellung der Sammlermarten ohne Zwiſchenhandel auf dem Wege der Organiſa⸗ tion uſw. neben manchen anderen Fragen zu re⸗ geln. Und zwar ausſchließlich zum Wohle aller deutſchen Sammler, die in der „Gemeinſchaft Deutſcher Sammler“ nun ihre letzte und endgültige Organiſationsform gefun⸗ den haben. 1 4 4 „ 4 3 5 P. E* heißt ne anzuleg mäßigſt liche Er möglich ſtätte if hofes. größe a Bauernl kann nu erzielt 1 Dungſtã ſtens in werden. Bauſtoff hergeſtel Stalles geräumt möglichſt muß mi Größe v daß ſie Jahr vo Betracht: kommen Lebendge Frage. 7 2 bis 2, 2 Quadr Kilo Ge ſtarker( Prozent ſie dageg die Jaue 3 Kubikm Jungvieh 2 Kubikm beninhalt in drei b größerer erhöhten Randeinfe waſſer un brühe nac der erhöh ben. Etw Bohlen,“ rückzuſetze liegen, ab nach der. 1½ Zenti des Sicke: und Aus pflaſtern. Schutze ge daß durch Dungſtätte Markſt⸗ F. K. i den Anba auch ein Wenn ja, viel zu we Markſtamn hohen Eiw gattungen richtiger A nen ſehr h ſonderer Froſt auße bis tief ir füttert wer Setzlinge. Bauern un Von ihnen künfte ertei ſowohl in Trockenheit pflanzen de empfiehlt ſi werden die holz oder a entfernung mit einer ſt Dieſe Maß ausgeſtellt. gehackt wer! Pflugarbeit Wenn die J ſich ein leich günſtig aus kohl kann d terfütterung es ihmen ſchmackhafte haltung un .. Juli 1958 en Ihrer ge⸗ lutomobilelub drichsplatz 3. geben. lohnpfändung ark monatlich ſar. Unpfänd⸗ iges. Iſt der nder uſw., ſo ig für jeden öchſtens aber uſo für Frau hen, ſo iſt ein zmark monat⸗ 1s Bruttoein⸗ tzung des ge⸗ Auskunft bei kliche Gruppe en.— Wegen im Deutſchen ztreet London ir Ihre Rad⸗ n Reichsbund dſport in F 7, im, Planken⸗ aſtronomiſche wa an Pro⸗ Planetarium, ig der Ihnen üker iſt nach hterin wohnt Bedingungen Motorſport⸗ das NSͤr, gebäude) er⸗ s ab 19 Uhr. ſeren Fragen Seite mitge⸗ vorgeſehene 51 ichte Hand- i Motorrad- hen worden en auf eige · ntstammen, Auf unseren n Ihnen die Ueberwin- s Vorurteil egen Staub- e und wirk- hreinigung. n geben ein borgenheit, lich gegen e von un⸗ heimkom- einmal die s gehen Sie ABDTL. Kunststrabe tz“ aus zeit⸗ angen, dꝛes 'ſchen zeitlich 77 ellung gefaßt: eV., in ſich m der Ein⸗ en Marken⸗ ( und ein⸗ m Abſchluß in eV., und tder NeS⸗ hließen ſich er der NS⸗ zuſaenmen. Z. unter⸗ haft„Kraft achgebietes teichsbund⸗ timmungen S⸗Gemein⸗ nmenarbeit er.“ ungen und Ehre unſe⸗ wir jedoch die Gegen⸗ ſie nicht zu inmehr der reude“ an. ng der ver⸗ der vor⸗ ugendlichen ſchen Nach⸗ imkeit. Da⸗ og⸗Refor⸗ der Reichs⸗ irten ohne Organiſa⸗ igen zu re⸗ 1Wohle die in der nun ihre 'rm gefun⸗ „Hakenkreuzbanner⸗ Fonntag, 24. Juli 1958 Strünke infolge zu ſtarker Entwicklung von den Kühen zund Rindern nicht ohne weiteres genommen werden, ſo kann man dieſe entweder durch die Rübenmühle zerkleinern oder man ſpaltet ſie auf. Zum Schluß ſei darauf hingewieſen, daß Markſtammkohl auf allen Böden und in allen Lagen gedeiht, wo Futterrüben noch mit Sicherheit angebaut werden können. Er ver⸗ ——5 alſo auch in den Mittel⸗ und Hochlagen Be⸗ achtung. Wie verhalte ich mich beim pferdekaufꝰ G. M. in A. Meiſt geht das Riſiko beim Verkauf eines Pferdes auf den Käufer über. Da dieſes u. U. ein ſehr frühes und ein ſehr großes ſein kann. wäre ich dankbar, wenn Sie mir mit Ratſchlägen dienen würden, wie dieſes Riſiko ausgeſchaltet oder aber ver⸗ ringert werden kann.— Antwort: Beim Pferde⸗ kauf kommt es ſehr oft vor, daß das gekaufte Tier bald nach der Uebergabe krank wird und wenige Tage ſpäter umſteht. Der Tierarzt kommt in den meiſten Fällen zu der Feſtſtellung, daß das Tier die Krankheit bereits hatte, als es noch beim Pferdehändler ſtand. Dieſer aber, wie auch der Landwirt oder Bauer, der das Tier kaufte, bemerkten nichts von der Krankheit. Meiſtens iſt der Kaufpreis ſchon bezahlt und der Bauer wünſcht nun vom Händler ſein Geld zurück. Oder aber er ver⸗ weigert die Bezahlung, wenn er die Kauſpreisſumme noch nicht geleiſtet hat. Nach den Beſtimmungen des Bürgerlichen Geſetzbuches hat von dem Augenblick an, wie lege ich die Dungſtätte anꝰ P. T. in S. Ich beaſichtige in nächſter Zeit, das heißt nach Ablauf der Erntezeit, meine Dungſtätte nen anzulegen. Können Sie mir ſagen, wie ich am Zweck⸗ mäßigſten dabei verfahre? Es geht mir dabei um mög⸗ liche Ertragsſteigerungen, die ja nur durch guten Dung möglich werden.— Antwort: Die richtige Dung⸗ ſtätte iſt eine der wichtigſten Anlagen des Bauern⸗ hofes. Ordnungsgemäß beſchickt, richtig der Betriebs⸗ größe angepaßt und im Hof eingegliedert, gibt ſie dem Bauernhof erſt das bäuerliche Gepräge. Guter Dung kann nur in einer richtigen, zweckmäßigen Dungſtätte erzielt werden. Alle ſchlechten und unwirtſchaftlichen Dungſtätten und Jauchegruben müſſen daher ſchnell⸗ ſtens in Ordnung gebracht oder durch neue erſetzt werden. Dieſe können ja überall mit bodenſtändigen Bauſtoffen gut und billig von örtlichen Handwerkern hergeſtellt werden. Die Dunglege ſoll in der Nähe des Stalles ſo angelegt werden, daß ſie gut beſchickt und geräumt werden kann. Vor Sonne und Wind ſoll ſie möglichſt geſchützt ſein. Ihr Abſtand vom Brunnen muß mindeſtens 5 Meter betragen. Hinſichtlich der Größe von Dungſtätte und Jauchegrube ſei bemerkt, daß ſie für eine zwei⸗ bis dreimalige Räumung im Jahr vorgeſehen ſind. Folgende Größen kommen in Betracht: Bei einer Lagerhöhe von 2 bis 2,50 Meter kommen für ein Stück Großvieh von 500 bis 600 Kilo Lebendgewicht 3 bis 4 Quadratmeter Lagerfläche in Frage. Für ein Stück Jungvieh ermäßigt ſich dieſe auf 2 bis 2,50 Quadratmeter. Für ein Pferd rechnet man 2 Quadratmeter und für ein Schwein von etwa 100 Kilo Gewicht 0,50 Quadratmeter Lagerfläche. Bei ſtarker Einſtreu iſt die Dungſtätte um 10 bis 15 Prozent zu vergrößern, bei Torfſtreuverwendung iſt ſte dagegen um etwa 20 Prozent zu verringern. Für die Jauchegrube ſind für ein Stück Großvieh 2,5 bis 3 Kubikmeter Grubeninhalt erforderlich. Für ein Stück Jungvieh rechnet man 1,5 Kubikmeter, für ein Pferd 2 Kubikmeter und für ein Schwein 1 Kubikmeter Gru⸗ beninhalt. Die Dungſtätte teilt man zweckmäßigerweiſe in drei bis vier kleinere Kammern. Für Betriebe mit größerer Viehhaltung ſind vertiefte Stapelplätze mit erhöhten Randeinfaſſungen ſehr geeignet. Die erhöhte Randeinfaſſung verhindert das Einlaufen von Regen⸗ waſſer und das Ablaufen von ausquellender Jauche⸗ brühe nach dem Hofe. Der Dunghaufen muß daher von der erhöhten Randkante beim Anſetzen abgerückt blei⸗ ben. Etwaige Einfaſſungen von Holz in Form von Bohlen, Stangen oder Brettern ſind entſprechend zu⸗ rückzuſetzen. Die Sohle der Dungſtätte kann ebenerdig liegen, aber auch vertieft angeordnet werden. Sie iſt nach der Jauchegrube zu mit einem Gefälle von 1 bis 1½᷑ Zentimeter je Meter zu verſehen. Zur Ableitung des Sickerſaftes nach der Jauchegrube iſt der Boden mit Bohlen oder Rundſtangen zu belegen. Die Ein⸗ und Ausfahrten an den Dungſtapelplätzen ſind zu pflaſtern. Beim Anordnen einer Ueberdachung zum Schutze gegen Sonne und Regen iſt darauf zu achten, daß durch das Dach das Beſchicken und Entleeren der Dungſtätten nicht behindert wird. Erbſchaft und Gusſteuer J. W. Gemäß s 2050 Abſatz 1 BGB ſind Abkömm⸗ linge, die als geſetzliche Erben zur Erbfolge gelangen, verpflichtet, dasjenige, was ſie von dem Erb⸗ laſſer bei, deſſen Lebzeiten als Ausſtattung erhalten haben, bei der Auseinanderſetzung untereinander zur Ausgleichung zu bringen, ſoweit nicht der Erblaſſer bei der Zuwendung ein anderes angeordnet hat. Dieſe Vorſchrift über die Ausgleichung iſt immerhin nicht zwingender Natur und hindert daher nicht eine ander⸗ weitige Regelung durch die Miterben bei der Ausein⸗ anderſetzung in allſeitigem Einverſtändnis. Wenn alſo einer der Miterben auf die Ausgleichung beſteht, hat ſie zu erfolgen. Jeder Erblaſſer kann ſelbſtredend be⸗ ſtimmen, was für Erbſchaftsgegenſtände der eine oder andere Erbe bei ſeinem Tode erhalten ſall. Nur darf, ſoweit Pflichtteilsberechtigte, d. ſ. der Abkömmling des Erblaſſers, deſſen Eltern und ſein Ehegatte in Frage lommen, deren Pflichtteilsrecht, das in der Hälfte des Wertes des geſetzlichen Erbteils beſteht, nicht verletzt werden(§ 2303 BGB). Kauf einer Minderjährigen A. M. Darf ein Vertreter einem 17jährigen Mädchen auf der Straße eine Uhr verkaufen, ohne Wiſſen der Eltern? Bei der Rückgabe der Uhr zahlte der Vertreter die geleiſtete Anzahlung nicht zurück?— Antwort: Der Verkauf war gemäß BGB 5s 107, 108 ſchwebend unwirkſam und konnte nur durch Genehmigung ſeitens des geſetzlichen Vertreters, d. i. in dieſem Falle der Vater des Mädels, rechtsgültig werden. Der Vertreter iſt verpflichtet, die erhaltene Anzahrung unbedingt zu⸗ Markſtammkohlanbau auch im winter? F. K. in H. Sie haben in einer Ihrer Ausgaben den Anbau von Markſtammkohl ſehr empfohlen. Iſt auch ein ſolcher Anbau im Winter zu empfehlen? Wenn ja, warum?— Antwort: Eine leider noch viel zu wenig angebaute Zwiſchenfutterpflanze iſt der Markſtammkohl. Er ſtellt auf Grund ſeines beachtlich hohen Eiweißgehaltes ein ſchmackhaftes, von allen Tier⸗ e inzeiigenommenez Grünfutter dar. Bei rückzuzahlen. richtiger Anbauweiſe und entſprechender Düngung kön⸗ nc nen ſehr hobe Erträge erreicht werden. Ein ganz be⸗ Eheſtandsdarlehen ſonderer Vorteil von ihm beſteht darin, daß er gegen Froſt außerordentlich widerſtandsfähig iſt, ſo daß er bis tief in den Winter hinein vom Acker weg ver⸗ füttert werden kann. Man pflanzt am vorteilhafteſten Setzlinge. In vielen Ortſchaften haben fortſchrittliche Bauern und Landwirte ſich mit ihrer Anzucht befaßt. Von ihnen können ſie bezogen werden. Nähere Aus⸗ künfte erteilen die Hofberater. Markſtammkohl verträgt ſowohl in der Jugend als auch im zunehmenden Alter Trockenheit ſehr gut. Sollte aber der Boden beim An⸗ pflanzen der Setzlinge zu ſtark ausgetrocknet ſein, ſo empfiehlt ſich ein„Setzen mit Waſſer“. Auf dem Acker werden die jungen Pflanzen entweder mit dem Setz⸗ holz oder auf die friſche Pflugfurche bei einer Reihen⸗ entfernung von 50 Zentimeter, innerhalb der Reihe mit einer ſolchen von 30 bis 40 Zentimeter angepflanzt. Dieſe Maße haben ſich als die Zweckmäßigſten her⸗ ausgeſtellt. Nach dem Verpflanzen muß vielleicht einmal gehackt werden, um die Verunkrautung zu unterbinden. Pflugarbeit beanſprucht der Markſtammkohl nicht. Wenn die Pflanzen etwa 30 Zentimeter hoch ſind, wirkt ſich ein leichtes Anhäufeln für die geſamte Entwicklung günſtig aus. Durch die Verfütterung von Markſtamm⸗ kohl kann der Bauer oder Landwirt die Zeit der Win⸗ terfütterung weſentlich verkürzen. Vor allen Dingen iſt es ihm möglich, auch die Winterfütterung ſelbſt ſchmackhafter zu geſtalten, was der geſamten Tier⸗ haltung und ⸗leiſtung zugute kommt. Sollten die J. E. Wenn Sie an Stelle Ihrer aus Ihrem Betrieb ausſcheidenden Tochter eine fremde Arbeitskraft ein⸗ ſtellen, dann kann Ihrer Tochter ein Eheſtandsdarlehen gewährt werden. Das iſt unerläßliche Vorausſetzung. W. 118. Sie können vor der Ableiſtung Ihrer Ar⸗ beitsdienſt⸗ und Militärzeit heiraten, wenn Sie be⸗ reits volljährig ſind. Trifft dies zu, dann haben Sie auch einen Anſpruch auf Gewährung eines Eheſtands⸗ darlehens. Nähere Auskunft hierüber erhalten Sie beim Standesamt in F 1(altes Rathaus). G. M. 100. Wenn Sie ſchon drei Jahre lang ver⸗ heiratet ſind, können Sie noch einen Antrag auf Ehe⸗ ſtandsdarlehen ſtellen. Für eine glatte Erledigung wäre es allerdings notwendig, daß der Antrag vor der Ehe⸗ ſchließung und nach Beantragung des ſtandesamtlichen Aufgebotes geſtellt worden wäre. Die zuſtändige Ge⸗ meindebehörde kann nicht mehr entſcheiden, ſie muß ihren Fall als Ausnahmefall dem Reichsfinanzminiſter weiterleiten. Sie müſſen alſo dem Antrag ein Schrei⸗ ben beifügen, in dem Sie ausführlich die Gründe an⸗ geben, die Sie veranlaſſen, den Antrag erſt ſo ſpät zu ſtellen. A. B. Schw. 1. Der Antrag auf ein Eheſtandsdar⸗ lehen muß bei der Gemeindebehörde geſtellt werden, in der der künftige Ehemann zur Zeit der Antrag⸗ ſtellung ſeinen Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt hat.— 2. Die Höhe des Eheſtandsdarlehens richtet ſich Zus den Landwiet, Glot- And in dem der Händler dem Bauer das Pferd übergibt, grundſätzlich letzterer das Verluſtriſito zu tragen. Geht alſo das Pferd nach der Uebergabe an den Bauern ein, ſo trägt dieſer den Schaden. Nur ausnahmsweiſe ſchützt das Geſetz den Käuſer eines Pferdes gegen einige wenige ſogenannte Hauptmängel. Will der Käufer je⸗ doch gegen alle Krankheiten eines Pferdes geſchützt ſein, ſo muß er mit dem Verkäufer eine beſondere Garantie vereinbaren. Und zwar muß dieſe Garantie ausdrück⸗ lich zur Vertragsbedingung gemacht werden. Der Land⸗ wirt als Käufer des Pferdes iſt alſo noch nicht dann vollkommen geſchützt, wenn der Händler allgemeine Lobpreiſungen über das zu verkauſende Tier macht. Es muß vielmehr ausdrücklich vereinbart werden, daß der Verkäufer die Geſundheit des Pferdes garantiert. Wenn aber der Händler dieſe Garantie unter gar kei⸗ nen Umſtänden leiſten will, und das wird recht oft der Fall ſein, ſo empfiehlt es ſich, ſofort beim Kauf⸗ abſchluß oder ſpäteſtens bei der Uebernahme des Pferdes eine gute Pferdeverſicherung abzuſchließen. Das Leſen von Aehren Pf. Iſt das Aehrenleſen auf Mannheimer Gemar⸗ kung verboten?— Antwort: Auf Grund einer be⸗ ſtehenden ortspolizeilichen Verfügung iſt das Aehren⸗ leſen auf hieſiger Gemarkung nur geſtattet, wenn der Eigentümer eines Ackers hierzu ſchriftlich, in Form eines Ausweiſes, ausdrücklich ſeine Einwilligung er⸗ teilt hat. fragen um das leiaige gela nach Maßgabe des Arbeitsverdienſtes(Nettoeinkom⸗ men) des Mannes.— 3. Der Antrag muß vor der Eheſchließung geſtellt werden. Er kann aber früheſtens nach der ſtandesamtlichen Aufgebotsbeantragung ge⸗ ſtellt werden. Forderung aus Kauf K. B. 123. Ohne genaue Kenntnis des von Ihnen im Jahre 1932 unterſchriebenen Kaufvertrags nebſt Zahlungs⸗ und Lieferungsbedingungen uſw. läßt ſich kein klares Bild über die Sache und Rechtslage ge⸗ winnen. Im vorliegenden Falle dürfte dies aber kaum von Bedeutung ſein, da in dieſem Vertrag eine wirk⸗ ſame Erſchwerung der Verjährungsfriſt nicht enthalten ſein kann(§5 225 BGB), die Anſprüche aber längſt ver⸗ jährt ſein dürften. Wir empfehlen Ihnen, Zahlung unter Berufung auf die Verjährung abzulehnen. Wahr⸗ ſcheinlich wird die Treuhandgeſellſchaft dann von ſich aus auf weitere Geltendmachung verzichten. Anſpruch auf Ausſteuer L. H. Im Falle der Verheiratung iſt der Vater ver⸗ pflichtet, der Tochter eine angemeſſene Ausſteuer zu ge⸗ währen, ſoweit er hierzu imſtande iſt und nicht die Tochter ſelbſt ausreichendes Vermögen hat. Wenn der Vater zur Gewährung der Ausſteuer nicht imſtande iſt, trifft die Mutter die Verpflichtung(§ 1620 BGB)˖. Verweigert werden kann die Ausſteuer nur, wenn die Tochter ohne die erforderliche elterliche Einwilligung heiratet oder ſich Verfehlungen hat zuſchulden kommen laſſen, die ſo ſchwerwiegend ſind, daß der zur Gewäh⸗ rung der Ausſteuer verpflichtete Elternteil der Tochter den Pflichtteil entziehen könnte(§ 1621. BGB). Der geſetzliche Anſpruch auf Ausſteuer verjährt in einem Jahr von der Eingehung der Ehe an gerechnet(§ 1623 BGB). Wenn Ihr Sohn den Anſpruch noch geltend machen will, ſo könnte dies nur im Wege der Klage geſchehen. Ob unter den gegebenen Umſtänden auf Grund der früheren Zuſagen ein vertraglicher Anſpruch auf Aushändigung des Weißzeuges gegeben iſt, läßt ſich ohne genaue Kenntnis der damals getrof⸗ fenen Vereinbarungen nicht entſcheiden. Wahrſcheinlich iſt die Frage aber zu bejahen. In dieſem Falle würde dann eine längere Verjährungsfriſt laufen, ſo daß dann eine Klage noch möglich wäre. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Fall der NS⸗Rechtsberatungsſtelle vorzutragen. Dort kann Ihr Sohn auch ſämtliche Einzelheiten, deren Kenntnis zu einer Beurteilung nötig iſt, vorbringen. Sprechſtunden(Schloß rechter Flügel, Zimmer 246): Dienstag und Donnerstag von 15—17 Uhr. Erbfragen H. 120. Gemäß 5 1387 Ziffer 1 BGy iſt der Mann der Frau gegenüber verpflichtet, die Koſten eines Rechts⸗ ſtreits zu tragen, den die Frau führt, ſofern nicht die Koſten dem Vorbehaltsgut zur Laſt fallen. Inſoweit haftet aber auch der Mann gemäß 8 1388 BGy den Gläu⸗ bigern gegenüber neben der Frau als Geſamtſchuldner. Sie ſind alſo auch für die Koſten des Prozeſſes haft⸗ bar, ſo daß Ihr Gehalt im Rahmen des Zuläffigen ge⸗ pfändet werden kann. F. S. Eine kinderloſe Witwe beſtimmt teſtamanta⸗ Febunernn kemmtt EEeieagsſteigerung! Eeteagsſteigecung in den lehten 50 Jalren in dz je ho 37 , S — Oilülulfener Helig JZertpifteter Belih: riſch ihren Bruder beziehungsweiſe deſſen Kinder zu Erben. Es ſind aber noch Blutsverwandte ihres ver⸗ ſtorbenen Mannes da. Sind dieſe Verwandten erbbe⸗ rechtigt auch dann, wenn die Witwe ihren Bruder zum Alleinerben einſetzt? Sind ſie erbberechtigt, wenn kein Teſtament vorhanden iſt? Der Mann war der Haupt⸗ träger der Errungenſchaft, die in einem ſchuldenfreien Haus beſteht.— Antwort: Die Witwe kann zum Alleinerben ihren Bruder nur inſoweit einſetzen, als nicht Pflichtteilsberechtigte vorhanden ſind, die einen Pflichtteilsanſpruch haben, der in der Hälfte des Wer⸗ tes des geſetzlichen Erbteils beſteht. Solche Pflicht⸗ teilsberechtigte ſind gemäߧ 2303 BGB Abkömmlinge, Eltern und Ehegatte des Erblaſſers, und zwar ohne darauf, ob ein Teſtament vorhanden iſt oder nicht. Eine Steuerfrage Helios. Ihre Anfrage dürfte in den Antworten zu den beiden vorſtehenden Fragen mit beantwortet ſein, Die Erklärung muß perſönlich abgegeben werden. Eine Ehefrage A. B. Eheſachen ſind an und für ſich zur Behand⸗ lung im Rahmen von Briefkaſten⸗Anfragen dann nicht geeignet, wenn es ſich um ſachlich nicht ganz einfach gelagerte Fälle handelt. In Ihrem Falle zum Beiſpiel kann nur eine ſehr eingehende Prüfung aller tat⸗ ſächlichen Umſtände es ermöglichen, Ihnen den Rat zu geben, der wirklich unter den vielen Möglichkei⸗ ten, die für Ihre Schweſter gegeben ſind, die beſte iſt. Auf jeden Fall kann Ihre Schweſter verlangen, daß ihr Mann dafür Sorge trägt, daß Ihre Schweſter bei ihm wohnen kann. Ebenſo iſt er unter Umſtänden ver⸗ pflichtet, ihr den ſtandesgemäßen Unterhalt zu geben. Wir empfehlen ihr dringend, ſich an die NS⸗Rechtsbe⸗ ratungsſtelle zu wenden. Der Vollſtändigkeit ⸗halber ſei noch bemerkt, daß dann, wenn die Verhältniſſe ſo liegen wie Sie ſagen, Ihre Schweſter ſich getroſt an einen Anwalt wenden lhann, der ſicher Mittel und Wege findet, um entweder im Wege des Armenrechtes oder mit Hilfe einer einſtweiligen Verfügung die Durchfüh⸗ rung der Rechtsſtreitigteiten finanziell zu ſichern. Nur muß in dieſem Fall Ihre Schweſter den Anwalt ſofort zu Beginn der Beſprechung auf ihre finanzielle Lage aufmerkſam machen. Die gelöſte Derlobung Kr. M. Ein Verlöbnis beſteht, wenn ein Paar ſich einig geworden iſt, daß es heiraten will, wenn man ſich alſo gegenſeitig die Ehe verſpricht. Es iſt nicht notwendig, daß dieſe Verlobung öffentlich bekannt⸗ gemacht oder das Aufgebot beſtellt wird. In Ihrem Falle gilt alſo zunächſt§ 1298 BGB, der beſagt, daß, wenn ein Verlobter von dem Verlöbnis zurücktritt (ohne triftigen Grund), ſo hat er dem anderen Ver⸗ lobten und deſſen Eltern ſowie dritten Perſonen, welche an Stelle der Eltern gehandelt haben, den Schaden zu erſetzen, der daraus entſtanden iſt, daß ſie in Erwartung der Ehe Aufwendungen machten oder Verbindlichkeiten eingingen. Dem anderen Verlobten hat er auch den Schaden zu erſetzen, den dieſer dadurch erleidet, daß er in Erwartung der Ehe ſonſtige, ſein Vermögen oder ſeine Erwerbsſtellung berührende Maßnahmen getroffen hat. Weiter gilt in Ihrem Fall § 1300 BGB, der heißt: Hat eine unbeſcholtene Ver⸗ lobte ihrem Verlobten die Beiwohnung geſtattet, ſo kann ſie auch wegen des Schadens, der nicht Vermö⸗ iſt, eine billige Entſchädigung in Geld ver⸗ angen, Auskünfte nach bestem Wissen, ſedoch ohne Gewähr 0 RNmmme— ec lrier kioclrt-ase Es wimmelt von —ð— -das kleinen Preise Mens-bn heil u. e.„58 T. 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Auguſt.Z 1938, mittags 12 Uhr, h*— Zim mer 17— melden und genau an⸗ geben, in welcher Sache die Beſpre⸗ chung mit dem Finanzamt gewünſcht wird. Später Anmeldende können an Sprechtag nicht berückſichtigt erden. Viernheim, 21. Juli 1938. Der Bürgermeiſter. Adam Ammann Grbeite-Itosen weiter Schnitt, aus Ledet, Manchester und Tuchstoffen Spezialhaus lür Beruiskleidet Qu 3, 1 Fernruf 23789 Kaum ertònt dòs Telefon Angesòust łommt lechner schon Und die Scheibe, die entzwei ist exneuert, eins- zuel- drei Glaserei Lechner Fernruf 263 36 Bergmann⸗Mahland Optiker E 1. 15 Mannheim E 1. 15 Fernruf 22179 Möpel aller Art in bequem. Monatsraten od. ge⸗ gen Eheſtändsdarlehen, frei Ih⸗ rer Wohnung aufgeſtellt., Katalog mit Preiſen oder Vertreterbeſuch unverbindlich. Angabe Ihrer be⸗ ſonderen Wüuͤnſche erbeten an: Möbelhaus SEIFERT Kirchſtraße——7 Seit über 50 J. bauen wir Möbel IIIIIIIII * „Männer um den papsi“ Preis 40 Pfennig wieder neu erschienen und laufend zu haben. Auszug aus den Ueberschriften des Inhalts: Wozu dient das Konkordat? — Der Papst kann Staats- Kesetze aufheben.— Oester- reich dari nicht in Ruhe leben. ie Stminn des Papstes. linbene ulhandiuno alte Veranstaltungen 2. groſen Kolonial- Volksfestes àam 30. 31. Juli und 1. August 1938, im Hindenburspark werden gefilmtl! sonntäs, den 351. Juli 1038: Grober Künstlerischer Koloniel-Festzug oliluerdiente Nause uam I. bis 15. Augucst Mit dem ſtändig wachſenden Kraftfahrver⸗ kehr in unſerer Quadratſtadt iſt auch das Auf⸗ gabengebiet der Fahrlehrer immer größer und führen. umfangreicher geworden. Die früher öfter ver⸗ tretene, naive Meinung, daß eigentlich ſo ein einverſtanden. Fahrlehrer ein recht geruhſames Daſein führe, gemütlich neben dem Steuer ſitze, ſeine Zigarre rauche und ſich im übrigen von anderen ſpa⸗ zieren fahren laſſe, hat erfreulicherweiſe heute dem rechten Verſtändnis gegenüber dieſem Be⸗ rufszweige, der recht nervenzermürbend und anſtrengend iſt, Platz gemacht. Uan nun auch den Fahrlehrern die wohlver⸗ diente Erholungspauſe zu ermöglichen, hat die Bezirksgruppenleitung den Beſchluß gefaßt, einen allgemeinen Urlaub in der Zeit vom 1. bis 15. Auguſt d. J. einzu⸗ Auch der Badiſche zeigte ſich mit dieſer Neuregelung grundſätzlich Es werden alſo künftig in die⸗ ſer Zeitſpanne nur ganz dringende und unauf⸗ ſchiebbare Fälle erledigt. Wir ſind überzeugt, daß unſere Fahrlehrer am 16. Auguſt wieder mit friſchen Kräften und ausgeruhten Nerven ihren verantwortungsvol⸗ len Beruf ausüben und damit für ihren Teil Reviſionsverein dazu beitragen, den werdenden Führerſchein⸗ beſitzerm d as mit auf den Weg zu geben, was im Intereſſe der Verkehrsſicherheit und damit der Allgemeinheit unbedingte Notwendigkeit iſt. Heinrich Eberts Feudenheim, Hauptstr. 79 Fernsprecher 501 06 LSLESE ANNE Karl Riegsinger Mannheim, in Fa. Daimler- Benz AG. Fernspr. 542 21 Auto-Schmitt Käfertal, Am Haltepunkt. Fernsprecher 537 92. Gustav Ernst jun. 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Waldhof(Frohe Arbeit), den 23. Juli 1938. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: rrau Hamar na Grahm nehst Hindern Danksasgung Zurückgekehrt vom Grabe unseres lieben Verstorbenen. Herrn Gofffriedd Duf haben wir das Bedürfnis, allen für die herzliche Anteilnahme, so- wie für die schönen Blumen- und Kranzspenden herzlichen Dank zu sagen. Besonderen Dank der NSDAP Ortsgruppe Lindenhof. dem SA-Sturm R 11/171, dem Reichsbund Deutscher Beamten Fachschaft Reichsbahn, der Reichsbahndirektion Karlsruͤhe und der Kantiner-Cenossenschaft der Reichseisenbahner Mannheim für die ehrenden Nachrufe. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Hafharina Nui Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unsrer lieben Schwester, Schwägerin u. Tante Johanna Frunziska Bellm sagen wir innigen Dank. Besonderen Dank dem hoch- würdigen Herrn Stadtpfarrer Mosmann für die trost- reichen Gebete bei der Beerdigung, den Beamtinnen des Telegrafenamts für die zahlreiche Beteiligung am Begräbnis, sowie allen, die ihr die letzte Ehre erwiesen. Neckargemünd,. Mannheim, den- 23. Juli 1938. Franziska Bellm Familie chr. Hreß Famiie Aug. Graab Danlksaguns Für die uns beim Heimgange meines lieben Man- nes, unseres guten Vaters und Bruders, Herrn Josef Maier .-Wagenführer erwiesene Anteilnahme sagen wir herzlichen Dank. Wir danken Herrn Stadtpfarrer Walter für die trost- reichen Worte, dem Gesangverein der Straßenbahner für den erhebenden Gesang und Kranzspende, wie auch der Stadt Mannheim für die Ehrung. Besonderen Dank noch den Schwestern für die liebevolle Pflege während seines langen Krankenlagers. Frau Luise Maier. geb. Prior Familie Heinrich Maier Familie Georg Maier Danlssagung Für die überaus zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schnellen und schweren Verlust meines lieben Gatten, unséères lieben Vaters, Sohnes, Schwiegersohnes, Schwagers und Neffen, Herrn Arinur Oberst Betriebsohmann der Lackfabrik Forrer K. G. für die vielen Kranz- und Blumenspenden und für das letzte Ehrengeleite, sagen wir allen unseren tief⸗ gefühlten Dank. Besonders danken wir Herrn Pfarrer Steiner, dem Betriebsführer und der Gefolgschaft der Firma Farrer. allen Werkscharen, der Ortsgruppe Almenhof, dem Brieftaubenverein„Sturmvogel“, der Brieftaubeneinsatzstelle Mannheim, den Hausbewoh- nern und nicht zuletzt allen Gliederungen der NSDAe. Mannheim(Schwetzingerstr. 175), den 21. Juli 1938. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Käthe Oberst nebst Kindern Werner u. Helga Fam. Johannes Oberst nebst allen Anverwandten haut. Blechdose(8 Pflaster) 65 Pig. inff „HBahe von lecse 2 —————— Ich bin vom sachen“ fü Buchha -stunde Meuanle Hausver/ Karl Mannheim, H Dr. V Stellvertreter: vom Dienſt; nnenpolitik; ilhelm Kicher Wilhelm Ratzel; Urlaub: Vertre und eimatteil: Fri tütz); für Lok. Wüſt); für Spo abe: Wilhelm nol(in Urlar Reſſortſchriftleit Berliner Mitar Berlin⸗Dahlem. Reiſchach, Berl Sprechſtunden Uhr(außer M Nachdruck ſämt Hakenkreuzbe Direktor K Gprechſtunden außer Samsto Verlaa un r den Anzeige Ur Zeit gelter r. 3, Ausgabe Nr. 9, Ausgabe der Ausgaben zeitia in der Ar Frühausgabe àA Abendausgabe Ausgabe B Mh Ausgabe A un rühausgabe A bendausgabe Ausgabe B Sa Ausgabe A un et A bendausgabe Ausgabe B Whn Ausgabe A un Geſamt⸗DA. iebbaren tag · und für den Direktor ne, So- Dank denhof. eamten ind der für die benen: beim Tante hoch- trost- tinnen 1g am iesen. 8. Dank. trost- ahner „ Wie deren Pflege rior 7 ——————.— licher erlust ohnes, 8 G. id für n tief- farrer ift der Sonntag, 24. 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Mr. 202 65 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M.— eneier(in Urlaub).— Chef vom Dienſt: Helmut t.—, Verantwortlich für nnenpolitik: Helmuth Wüſt: für Außenpolitik Dr. ilhelm Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel; für Bewegung: Friedrich Karl Haas(in Urlaub: Vertreter: Helmüth Wüſt): für Kulturpolttit, euilleton und Unterhaltung: Helmut Schulz; für den eimatteil: Fritz Hags(in Urlaub: Vertreter: Fran tütz); 15 Lokales; Friedr, Karl Haas(.3t. Helmut Wüſt); für Sport: Juülius Etz: Geſtaltung der B⸗Aus⸗ abe: Wilhelm Ratzel; für Beilagen: Dr. Hermann noll(in Urlaub) und Carl Lauer; für die Bilder die Reſſortſchriftleiter, ſamtl in Mannheim.— Ständiger Berliner Mitarbeiter: Prof. Dr. Johann von Leers, Berlin⸗Dahlem.— Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin 8W 68. Charlottenſtraße 82,— Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich von 16—17 Ubhr,(außer Mittwoch, Samstag und Sonntag).— Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten. Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei Gmbs. Geſchäftsfübrer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Gprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30—12 Uhr gußer Samstaa und Sonntag).— Fernſprech⸗Nr. Verlaa und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. r den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mhm. ur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr.., Ausgabe Mannheim Nr. 11, Ausgabe Weinheim Nr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9.— Die———— der Ausgaben 4 Morgen und Abend erſcheinen gleich⸗ zeitia in der Ausgabe B. Frühausgabe A Mhm.. über 16 500 Abendausgabe A Mhm. üher 14400 Ausgabe 6 Mhm.. über 25200. Ausgabe A und B Mannheim über 41 350 rühausgabe A Schw..über bendausgabe 4A Schw. über 600 Ausgabe B Schw..über 6 350 über 6 950 Ausgabe A und B Schwetzingen ez A Whm üher 500 bendausgabe 4 Whm. über 500 Ausgabe 6B Whm. über 3 200 Ausgabe A und B Weinheim über 3 700 lecæera Meannheim O 3, 438 planken Sommer-Schluss-Verkauf Strümpfe- Trikotagen- Wollwaren- Handschuhe Ludwieshsfen e. ꝑh. Bismorckstréhe 40 — dus Gabardine u. sportl. Wollstoffen 25.. 29.— 35. 42.•— 50.— Sümtl. Leinen- und Trachtenkleldun„Regenmüntel zowie Kkinder · u. Knabenlcleidung storł—*— 85 U 2 2 A3 *3 59 ◻ 5 27 7 65 2 * 8 das Deutsche Fachgeschsft für gute Herren- und Knabenkleldung Hannheim F.1 Breite Strage —— ber 3 Geſamt⸗DA. Monat Juni 1938 über 52 00⁰ Der ariſche beſchüſtsmann inſeriert im Mmannheims größter kageszeitung Er erreicht dadurch über 52000 ſtändige Be⸗ zieher, und es iſt leicht erklärlich, daß Anzeigen bei einer derart großen Streuung auch einen Erfolg aufweiſen. 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