li 1958 en Bahn⸗ ſechsjäh⸗ er einen de über at. ſſau 6. und „ H. die Naſſau 2 hes Prã⸗ iter der Tanz in ngenieur t ir vier her Ein⸗ zog, hat Teller⸗ he. Vor ngendem auf den zatte bei ußerdem llen, die roder gebote d. B. nnnnnuſ⸗ ——————+◻⏑⏑⏑⏑ Hhm 7* zung, hbar, 3 VS eten. lrage ieten unter attes. . 5 bringt Belannt- ngen und nungen, beachten Ver leine llest, chts do- d kann mer nicht noden ren htige loſt aſchine schneidet, elt 3lles d kostet ht viel bel adeplatꝛ * eeeee e Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das abe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monail..20 banner“ 3 Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM.(einſchl. 70,8 eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal.•58998 ohn; durch die Poſt 1,70 RM.(einſchl. 53,90 Früh⸗Ausgabe A u. 50 Pf. Poſtzeitun bühr) zuzügl. 72 Pf, Beſtell. 89 1) zuzügl. Beſtellgeld. nd., beſteht tein A— Poſt Iſt die Zeitung am Erſcheinen Lauch d. höh. Gelvalh) derh arenkreuz · 90 — nſpr. auf Entſchädigung. 8. Jahrgeng MANNHEIM im Textteil 60 Pf. Millimeterzeile im Textteil 45 meterzeile 4 Pf. D füllungsort Mannheim. Anzergen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 P Die A4geſpalt. Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ ie 4geſpaltene Millimeterzeile im 18 M.— usſchließlicher Gerichtsſtand: 9 Zahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Poſtſcheckkontö: Ludwigs⸗ hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannbeim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennitg. Nummer 344 Donnerskag, 28. Juli 1938 Dos deulſche Tuen⸗ und Cportfem erbönet Reichsminister Dr. Frick verüündet die Stiftung, Deutscher Sportdanle“ Angehenerlicher ökandal im engliſchen Anterhaus ber Abgeordnete Nontagu entlaryt sich selbst als Kriegshetzer Feſtlicher fluſtakt in Breslau DNB Breslau, 27. Juli. In überaus feierlichem Rahmen vollzog am mitt⸗ wochnachmittag der Schirmherr des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes Breslau 1938, Reichs miniſter Dr. Trick, in der mit 52 ooo Zuſchauern bis auf den letzten platz beſetzten Schleſier⸗Kampfbahn in Anweſenheit von bvertretern von Staat, partei, Wehrmacht ſowie der geſamten deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung die Eröffnung des größten deutſchen Feſtes der Leibesübungen. Mit der Feierlichkeit war die ber⸗ kündung der Stiftung„Deutſcher Sportdank“, die Uebergabe des neuen Bundesban⸗ ners des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen durch den Schirmherrn des Feſtes und den RKeichsſportführer ſowie die Weihe der 17 neuen Gaubanner und von 6000 bereinsfahnen des ORL verbunden.(Gusführlich. Bericht im Innern dieſes Blattes.) relefongeſpräche mit ſds⸗Schiſſen Lauisprecher vom„Robert Ley“ ersimalig in Beirieb (Orahtbericht unseret Berliner Schriftleltung) rd. Berlin, 27. Juli Unter der Fülle der Sehenswürdigkeiten, die die bevorſtehende große deutſche Rundfunkaus⸗ ſtellung Berlin 1938 aufzuweiſen hat, wird ſicherlich die Sonderſchau der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront unter dem Motto „Betriebsrundfunk“ einen beſonderen Anzie⸗ hungspunkt bilden. Die Beſucher werden koſten⸗ los die Möglichkeit haben, ſich mit Kdỹ⸗Schif⸗ fen auf hoher See funkentelefoniſch zu unter⸗ halten. Je nnach Wunſch können die vier„Kraft⸗ durch⸗Freude⸗Urlauberſchiffe„Wilhelm Guſt⸗ loff“,„Der Deutſche“,„Sierra Cordoba“ und „Ozean“ angerufen werden, um mit Verwand⸗ ten oder Kameraden, die ſich an Bord befinden, ein paar Grüße auszutauſchen. Um dieſe Ge⸗ ſpräche einer großen Anzahl von Zuhörern gleichzeitig übermitteln zu können, werden dieſe Funkgeſpräche über Groß⸗ lautſprecher übertragen. Dieſe Ein⸗ richtung, für die bereits umfangreiche techniſche Vorbereitungen getroffen ſind, iſt erſtmalig in der Geſchichte der Funktelefonie. Die Lautſpre⸗ cher, die hier zum erſtenmal Funkgeſpräche mit KdF⸗Schiffen auf hoher See übertragen, ſind eine neuartige Kombination zwiſchen Rund⸗ ſtrahler und Leuchte, die ſpäter in das neue KdF⸗Urlauberſchiff„Robert⸗Ley“ eingebaut wer⸗ den ſollen. Am Dienstag, 9. Auguſt, wird der Reichsſender Wien in Zuſammenarbeit mit der DAß im übrigen ſein erſtes Werkkonzert aus einem Betrieb der deutſchen Oſtmark über⸗ tragen. Auch die Hitler⸗Jugend wartet auf der Rund⸗ funkausſtellung mit einer Beſonderheit auf. Sie wird 550 Jungen und Mädel aus den beſten Rundfunkſpielſcharen aus dem Reiche in ver⸗ ſchiedenen Sendungen zu Worte kommen laſſen. Im Mittelpunkt der H3⸗Sendungen ſteht eine Abendveranſtaltung im großen Sendeſaal des Berliner Funkhauſes am 10. Auguſt, die unter dem Thema:„Laßt doch der Jugend ihren Lauf“ ein Beiſpiel für die Geſelligkeit der Ju⸗ gend geben wird. Eine unerhörte Jwiſchenfrage DNB Condon, 27. Juli. Wie der Unterſtaatsſekretär im Luftfahrtminiſterium Balfour am Mittwoch im Unterhaus mitteilte, bauen u. a. die Havilland⸗Werke zur Zeit eine viermotorige berkehrsmaſchine, weiter ſei man an der Konſtruktion eines viermotorigen Eindeckers, der ebenfalls bei einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 200 Meilen in der Stunde 40 Fluggäſte in einem Uonſtop⸗Flug von London nach Ber⸗ lin bringen könne. Die Zwiſchenfrage des Labour⸗Abgeordneten Montagu, ob die neue Maſchine, die 40 Fluggäſte ohne Zwiſchenlandung nach Berlin bringen könne, ebenſo auch vierzig Bomben nach Berlin bringen könnte, rief lebhafte Entrüſtungsrufe hervor. Die Ent⸗ rüſtung im Unterhaus über dieſe Bemerkung des Abgeordneten war ſo groß, daß nach einigen Minuten der Sprecher einſchreiten und die nächſte Frage aufrufen mußte. Später entſchuldigte ſich dann Montagu beim Sprecher wegen dieſer Zuſatzfrage. * Herr Montagu hat ſich entſchuldigt— das klingt angeſichts der ungeheuerlichen und ſkan⸗ dalöſen Zwiſchenfrage wie ein Witz. Die Ent⸗ ſchuldigung kann die Tatſache nicht aus der Welt ſchaffen, daß dieſer Mann vor aller Oef⸗ fentlichkeit ſein wahres Geſicht zeigte. Plötzlich wird ſichtbar, daß dieſe hohlen Phraſendreſcher, dieſe ſcheinheiligen Friedensapoſtel und Pazi⸗ fiſten vom Schlage des Herrn Montagu nichts anderes ſind, als die größten Kriegshetzer. Die ganze anſtändige Menſchheit muß ſich von ſol⸗ Die Regensburger Domspatzen auf dem Empfangsabend des Reichserziehungsministers Aus Anlaß des Internationalen Kongresses für berufliches Bildungswesen gab Reichsminister kust im Berliner Schloß einen Empfang, auf dem die Regensburger Domspatzen unter Lei- tung von Prof. Dr. Schrems für ihre künstlerischen Darbietungen reichen Beifall ernteten. chem Pack abwenden, deſſen einziger Beruf ei zu ſein ſcheint, die Völker aufeinanderzuhetzen. Die Ungeheuerlichkeit im engliſchen Unterhaus iſt darüber hinaus aber auch ein neuerlicher Beweis für die Verantwortungsloſigkeit ge⸗ wiſſer Burſchen, die unter dem Mäntelchen der demokratiſchen Freiheit ihre trüben Suppen kochen. Dagegen hilft nur eines, und das iſt die Anprangerung ihrer Methoden und die allerſchärfſte Gegenwehr aller Völker und Staa⸗ ten. Deutſchland jedenfalls, auf das die Dreck⸗ ſchleuder des Herrn Montagu gerichtet war, wird ſich mit allen Mitteln gegen ſolche Hand⸗ langer des Krieges zu verteidigen wiſſen. kieine fjerbſtmanöver in Nalien Von unserem römüschen Vertreten Dr. v. L. Rom, 27. Juli. Nach einer Ankündigung der römiſchen„Tri⸗ buna“ ſcheinen in dieſem Jahre die großen Manöver etwa im Rahmen der voriährigen in Sizilien nicht ſtattzufinden, ſondern durch Vor⸗ manöver erſetzt zu werden, wobei jedes Armee⸗ Korps in ſeinem Verband übt. Jedenfalls iſt bisher ein Beginn für die großen Herbſt⸗ Manöver noch nicht bekanntgegeben. Beſon⸗ deres Intereſſe beanſpruchen unter den Vor⸗ manövern die des römiſchen Armee⸗Korps, die jetzt beginnen. Die Manöver ſtehen unter dem Befehl des römiſchen Korps⸗Kommandeurs Scala. Es nehmen an ihnen teil die Divi⸗ ſionen des römiſchen Korps, motoriſierte und ſchnelle Einheiten militäriſcher und Schwarz⸗ hemden⸗Bataillone. Gauleiter Ueberreither zum Landeshauptmann ernannt DNB Graz, 27. Juli. Der Führer und Reichskanzler hat dem Gau⸗ leiter Dr. Siegfried Ueberreither, der die Ge⸗ ſchäfte bisher kommiſſariſch führte, durch Reichs⸗ ſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart ein Dekret über⸗ reichen laſſen, das ihn zum Landeshauptmann beſtellt. „hakenkreuzbanner' donnerstag, 28. Juli 1958 Ueble jüdiſche Ichwindelmanöver Deviſenſchieber vor dem Sondergericht DNB Braunſchweig, 27. Juli. Vor dem Sondergericht in Braunſchweig be⸗ gann am Mittwoch, 27. Juli, ein Prozeß gegen die jüdiſchen Deviſenſchieber Dr. Joſeyh Schön⸗ beck, Wilhelm Matzdorf und Richard Wolff, ſämtlich aus Stadtoldendorf, und einem gewiſ⸗ ſen Ernſt Hoff aus Berlin, der mit einer Schweſter des Juden Matzdorf verheiratet iſt. Mitangeklagt iſt weiter ein Eduard Künſtler aus Stadtoldendorf. Sämtliche Angeklagte ha⸗ ben ſich wegen Deviſenvergehens und Verbre⸗ chens gegen das Volksverratsgeſetz vom 12. Juni 1933 zu verantworten. Die Angeklagten Schönbeck, Matzdorf, Wolff und Künſtler ſind perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter und Geſchäftsführer der Weberei A. J. Rothſchild Söhne in Stadtoldendorf, während Hoff neben ſeiner Frau und anderen als Kom⸗ manditiſt an der Firma Rothſchild mit einer Geldeinlage beteiligt iſt. Den Angeklagten Schönbeck, Matzdorf, Wolff und Künſtler wird vorgeworfen, in den Jahren 1931 bis 1936 ausländiſche Bankguthaben und Wertpapiere, die 1936 einen Gegenwert von 200 000 Mark hatten, zuzüglich der Zinſen, we⸗ der den Deviſenſtellen noch den Finanzämtern angemeldet zu haben, obwohl ſie nach den De⸗ viſengeſetzen und nach dem Geſetz gegen den Verrat der deutſchen Volkswirtſchaft hierzu verpflichtet geweſen wären. Ihnen wird ferner vorgeworfen, über die ausländiſchen Vermö⸗ gensſtücke laufend verfügt zu haben, ſie insbe⸗ ſondere im März 1936 einer holländiſchen Han⸗ delsgeſellſchaft Airos“ übertragen zu haben, ohne die erforderliche Genehmigung der Devi⸗ ſenſtelle einzuholen. Hoff ſoll zu dieſer letzten unerlaubten Verſchiebung von Deviſen ins Ausland die übrigen Angeklagten angeſtiftet haben. Die„Airos“ iſt im Jahre 193 gegrün⸗ det worden und eine Tochtergeſellſchaft der Firma Rotſchild, die ſämtliche Aktien beſitzt. Die Anklage geht davon aus— und eine Reihe ſchwerwiegender Momente ſprechen dafür — daß die Gründung der„Airos“ nurein Scheinmanöver war, ſo daß in Wahrheit die Firma Rotſchild Gläubigerin der ausländiſchen Bankguthaben und Eigentümerin der Wertpapiere geweſen iſt. Trifft dieſe An⸗ nahme zu, ſo haben die Angeklagten mit erheb⸗ lichen Freiheits⸗ und Geldſtrafen zu rechnen. Die Verhandlung wird mehrere Tage in An⸗ ſpruch nehmen. flebeitswillige mit Sieinen beworfen Streitzmiſchenfälle bei Lille DNB Paris, 27. Juli. In Prouvy bei Lille kam es am Dienstag zu Streikzwiſchenfällen. In einer Fabrik, in der ſeit faſt einem Monat geſtreikt worden war, hat⸗ ten zahlreiche Arbeiter und Angeſtellte ſchriftlich um Wiederaufnahme der Arbeit erſucht. Als am Dienstag ſich von 360 Arbeitern 274 zur Arbeit einfanden, wurden ſie beim Eingang der Fabrik von feindſeligen Rufen der Weiterſtrei⸗ kenden empfangen und dann mit Steinen be⸗ worfen. Ein Arbeiter erlitt eine leichte Kopf⸗ verletzung. Am Mittwoch, 27. Juli, legten 200 franzöſi⸗ ſche Teilnehmer des Internationalen Kongreſ⸗ ſes für berufliches Bildungsweſen am Reichs⸗ ehrenmal einen Kranz nieder. Bolſchewiſten 55 Männer. Grauenhaſte Untaten der Roten Verbrechen, von jüdischen Hirnen ausgebrũtet DNB Bilbao, 27. Juli. Ueber die bolſchewiſtiſchen Schreckenstaten im nunmehr befreiten Eſtremaduragebiet liegt jetzt der erſte zuſammenhängende Bericht der natio⸗ nalen Unterſuchungskommiſſion vor. Darin heißt es u.., daß bei einem Beſuch der Stadt Don Benito die Niedergeſchlagenheit der Einwohner auffällt, denen von der bolſche⸗ wiſtiſchen Meute nicht nur die Häuſer ausge⸗ plündert und niedergebrannt, ſondern auch die meiſten Angehörigen ermordet worden waren. Die Bewohner erzählten übereinſtimmend, daß die bolſchewiſtiſchen„Truppen“, als ſie vom Nahen der nationalſpaniſchen Regimenter erfuhren, u. a. 95 Einwohner der Stadt, dar⸗ unter 25 Mädchen im Alter von 17 bis W Jah⸗ rem, aus der Stadt in der Richtung auf Cam⸗ panario verſchleppt hatten. Sie hatten die be⸗ treffenden Perſonen unter dem Vorwande zu⸗ ſammengetrieben, daß dieſe mit dem nationa⸗ len Spanien ſympathiſierten. Als der Zug der Geiſeln nach einem Marſch von vielen Kilometern durch Staub und glü⸗ hende Hitze auszuruhen verlangte, erſchoſſen die Die Frauen wurden rückſichtslos weiterge⸗ trieben, bis ſienzuſammenbrachen. Sie wurden dann von den ent⸗ menſchten Begleitern geſchändet und in grauenhafter Weiſe ermor⸗ det. In einem Waſſerloch wurde jetzt noch die Leiche eines ein Monat alten Kindes ge⸗ funden, das von ſeiner Mutter mitgenommen worden war, bei deren Erſchießung aber von den Bolſchewiſten in einen Graben geſchleudert wurde. In Don Benito wurden fämtliche Prie⸗ ſter ermordet und vor ihrer Ermordung gefoltert. Ein Domherr wuwde unter Stock⸗ hieben erſt eine Zeitlang durch die Straßen ge⸗ jagt, ehe man ihm den„Gnadenſtoß“ gab. Auch in Villanueva dela Serena wurden alle Kirchen zerſtört und zwei Prieſter zu Tode gemartert. Dort wurden auch die Leichen von fünf Mädchen im Alter von 17 und 18 Jahren gefunden, denen die Brüſte abgeſchnitten worden waren. Im gleichen Ort wurde von den Bolſchewiſten ein ganzes Wohnviertel in die Luft geſprengt. Eine Familie war nur deshalb ermordet worden, weil einer ihrer Vorfahren im vergangenen Jahrhundert ein bekannter Politiker war. In der Ortſchaft Me⸗ dellin wurde ein Cortes⸗Denkmal zerſtört und eingeſchmolzen. Auch ein Heiligenſtatue aus Alabaſter von unerſetzlichem Wert wurde von den Bolſchewiſten vernichtet. Die nationalſpaniſche Preſſe weiſt in dieſem Zuſammenhang mit Erbitterung darauf hin, daß derartige Verbrechen nur von jüviſchen Ge⸗ hirnen ausgebrütet werden konnten und nichts mit ſpaniſchem Weſen zu tun haben. Die Preſſe lenkt die Aufmerkſamkeit des Auslandes dar⸗ auf, daß es angebrachter ſei, die fürchterlichen Methoden der bolſchewiſtiſchen Kriegsführung zu brandmarken, als bolſchewiſtiſche Lügen über angebliche Bombardierungen offener Städte durch nationale Flugzeuge zu verbreiten. vorſcheiſten zum neuen kherecht von Reichsjustizmiĩnister Dr. Güriner erlassen DNB Berlin, 27. Juli. Zu dem Ehegeſetz vom 6. Juli d. J. hat Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner nunmehr eine umfangreiche Durchführungsverordnung er⸗ laſſen. In dieſer Verordnung wird zunächſt beſtimmt, welche Behörden für die im Ehe⸗ geſetz vorgeſehenen Befreiungen von einzelnen Chevorausſetzungen und Eheverboten zuſtändig ſind und welche Richtlinien dieſe Behörden bei ihren Entſcheidungen beachten ſollen. Auf eine Reihe von Vorſchriften, die das Ehegeſetz ergänzen und andere Geſetze ihm an⸗ paſſen, folgen dann zahlreiche neue Beſtim⸗ mungen, die das gerichtliche Verfahren in Eheſachen betreffen und von beſonderer Be⸗ deutung ſind. Sie ſehen nicht nur die un⸗ erläßlich notwendigen Angleichungen des Ver⸗ fahrensrechts an das Ehegeſetz vor, ſondern enthalten darüber hinaus eine Reihe weiterer Beſtimmungen, die dazu dienen ſollen, das Verfahrensrecht den Zielen und Zwecken des Ehegeſetzes anzupaſſen und Mängel des bis⸗ herigen Rechts zu beſeitigen. Hierher gehören namentlich die Vorſchriften über die Rechtsſtellung des Staatsanwalts in Eheſachen und über die Befugnis des Gerichts zur ſelbſtändigen Ermittlung der Wahrheit. Bei der Verhandlung in Eheſachen ſoll in Zukunft entſprechend dem Weſen des Ein groſer Eriolg für Richard Strauſ Der„Friedenstag“ eine neue wertvolle Oper Im Münchener Nationaltheater wurde am Sonntagabend, wie wir ſchon kurz berichteten, unter der Anteilnahme der geſamten muſikali⸗ ſchen Welt die jüngſte Oper von Richard Strauß „Friedenstag“ aus der Taufe gehoben. as Textbuch zu dieſer Oper war von dem Wiener Theatergeſchichtler Joſef Gregor ver⸗ faßt worden, der damit einen Lieblingsgedan⸗ ken des Komponiſten in einer theatraliſch über⸗ aus wirkſamen Form realiſiert. Mit dem„Friedenstag“ iſt der 24. Oktober des Jahres 1648 gemeint, an dem die Für⸗ ſten in Münſter nach 30jährigem Krieg beſchloſ⸗ ſen, daß nun endlich Friede ſein ſoll. Wie nun dieſe Friedensbotſchaft der kaiſerlichen Beſat⸗ zung der Zitadelle einer von den Evangeliſchen belagerten Stadt den letzten Verzweiflungs⸗ ſchritt in den Tod erſparte, davon berichtet das Geſchehen der Oper.— Der Feſtungskomman⸗ dant hat vor wenigen Tagen erſt durch einen Boten den kaiſerlichen Befehl erhalten, die Stadt unter allen Umſtänden zu verteidigen und zu halten. Unter den Bewohnern herrſchen ——2 und Not. Auch die Beſatzung iſt am nde ihrer Kräfte. Nur noch wenige Tage, dann iſt die Feſte reif zur Uebergabe. Da bitten die Einwohner der Stadt, daß der Komman⸗ dant um ihretwillen die Tore dem Feinde kampflos öffne. Den beweglichen Bitten der Deputation kann er ſich auf die Dauer nicht verſchließen. Er gibt nach. Doch da er damit den Befehl des Kaiſers nicht befolgt, beſchließt er, ſich und die Seinen mit der Zitadelle in die Luft zu ſprengen. Vergebens müht ſich die Frau des Kommandanten, den Mann vor die⸗ ſer Tat zurückzuhalten. Doch ſtärker als das Gefühl der Liebe dünkt ihm die Pflicht der Ehre. Als er ſich zu ſeinem Entſchluß durchge⸗ rungen hat, tritt plötzlich ein entſcheidendes Er⸗ eignis ein. Ein Kanonenſchuß fällt.. Im Glauben, daß das das Zeichen des Angriffs der Feinde ſei, ſtürzen alle an die Schießſchar⸗ ten. Doch nichts geſchieht. Glocken erklingen. Eine nach der anderen ſchlägt an, zuletzt iſt es ein ganzer Chor. Boten bringen die Erklärung: Es iſt Friede geſchloſſen worden zu Münſter. Der Feind zieht in die Stadt ein, aber nicht zu kämpfen kommt er, ſondern um das Feſt der Verſöhnung zu feiern. Die düſteren Schatten der Tragödie weichen dem Frührot des jungen Friedens. Aus dem Muſikdrama wird das Oratorium, das mit einem„Fidelio⸗Chor“ der Freude in ungeheuren Ausmaßen die Oper beſchließt. Die Muſik, die Richard Strauß zu dieſer Handlung ſchuf, paßt ſich dieſer ernſten pathe⸗ tiſchen Sphäre des Geſchehens wieder durch einen neuen eigenartigen Stil des muſikaliſchen Ablaufs an. Seine Muſik iſt nicht neu in dem Sinne, der neue, nie dageweſene Klänge bringt. Neu iſt ihr Ethos, das auf Klarheit, Ueberſicht⸗ lichkeit und Einfachheit hinzielt. Die Freizügig⸗ keit der unbedenklich fließenden melodiſchen In⸗ ſpiration, die den letzten Werken Strauß' be⸗ reits eine wunderbare Durchdringung zwiſchen dramatiſch zugeſpitzten Rezitativen und den breit ausladenden Geſangsſzenen ergab, der Reichtum der modulatoriſchen. ſfen Melodie⸗ gen und die Freude an rauſchhaften Melodie⸗ zügen iſt die gleiche, wie wir ſie bei Strauß von früher her kennen. Nur iſt in dieſem neuen Werk der muſika⸗ liſche Gedanke, wie es das Thema eben ver⸗ langt, männlicher und konturenreicher. Die Muſik fließt mit einer geradezu„meiſterſinger⸗ lichen“ Organik trotz der gehaltenen Schwere des Orcheſterapparates dahin, der wieder mehr der Praxis Wagners folgt. Das Orcheſterkolo⸗ rit iſt großflächiger, die Mittel erſcheinen ein⸗ facher geſchichtet als ſonſt.— Wieder ſind in das Ganze leicht archaiſierende Gebilde einge⸗ gericht während des Eheproze Eheprozeſſes die Oeffentlichkeit nicht mehr zugelaſſen ſein. Die Sühneter⸗ mine finden vom 1. Oktober d. J. ab nicht mehr bei den Amtsgerichten, ſondern bei den Land⸗ gerichten vor einem Mitglied des für die Klage ſelbſt zuſtändigen Gerichts ſtatt. Mit dem gleichen Zeitpunkt treten neue Vorſchriften über die einſtweiligen Anordnungen in Eheſachen in Kraft. Dieſe einſtweiligen Anordnungen ſollen die in Eheſachen bisher zuläſſigen einſtweiligen Verfügungen erſetzen. Neuiſt an ihnen namentlich, daß das Prozeß⸗ eſſes Anordnungen im Intereſſe der minderjährigen Kinder der Eheleute auch für die erſte Zeit nach der Auf⸗ löſung der Ehe treffen kann, und daß in glei⸗ cher Weiſe eine einſtweilige Regelung der Unterhaltsanſprüche der Ehe⸗ leute gegeneinander für die Zeit nach der rechtskräftigen Trennung der Ehe zuläffig iſt. Weitere wichtige Beſtimmungen befaſſen ſich mit der Zurücknahme der Klage in Eheſachen, der Ausſetzung des Verfahrens zum Zweck güt⸗ licher Beilegung des Rechtsſtreits und der ärztlichen Begutachtung. In einem beſonderen Abſchnitt iſt das Ver⸗ fahren in Eheſachen vor den Gerichten im Lande Oeſterreich behandelt, das bei Wahrung ſeiner jetzigen Grundzüge in manchen Einzel⸗ heiten dem im Altreich beſtehenden Geſetz an⸗ gepaßt iſt. „Reiterlied“ im Stile des 18. Jahrhunderts fügen ſich zwanglos ein. Die großen lyriſchen Szenen, deren Wohllaut wir aus der Roſenkavalierzeit ſchon kennen, bringt erſt der zweite Teil der Oper, deſſen Höhepunkte ein ſtrahlendes Liebesduett, eine prächtig ſich ſteigernde„Glockenſzene“ und der alle Maßen 13 Schlußchor ſind. Im 4 Zeitraum von 1½ Stunden iſt das geſamte muſikaliſche Geſchehen vorübergezogen, das überzeugend zeigt, daß die Virtuoſität im Ein⸗ ſatz er orcheſtralen dr matiſche Meiſterſchaft Richard Strauß' auch im 75. Jahre ſeines Lebens noch ungebrochen ſind. Die Aufführung unter der Leitung von Cle⸗ mens Krauß war mit dem Aufgebot der be⸗ ſten Kräfte in Szene geſetzt worden. ns Hotter als Kommandant, V. Urſuleac als Maria und Ludwig Weber als Holſteiner waren ein leuchtendes dramatiſches Dreigeſtirn. Hervorragende verkörperten auch die kleineren Rollen. n ihnen wirkten Julius Patzak, Georg Hann, Georg Wieter, Willy Mer⸗ kert, Joſef Knapp, Theo Reuter und Elſe Schürhoff. Rudolf Hartmann führte Regie, die in dem monumentalen Bühnenbild Ludwig Sieverts zum Schluſſe mächtige Chormaſſen auf der Bühne bewegte. Das Publikum zeichnete den Meiſter und den Textdichter inmitten der Darſteller in herzlich⸗ ſter Weiſe aus. Erwin Bauer. Aufstieg des deutschen Freilichtspiels Die deutſchen Freilichtſpiele haben in den letzten Jahren eine ie ſtarke Ent⸗ wicklung genommen. Die Zahl der Freilicht⸗ bühnen hat ſich von 52 im Jahre 1923 auf 245 im Jahre 1937 erhöht. Entſprechend iſt auch die Beſucherzahl geſtiegen, die im Jahre 1928 690 000 und im Jahre 1937 über zwei Millio⸗ nen betrug. Für 1938 kann vorausſichtlich mit einer Beſucherziffer von zweieinhalb Mil⸗ lionen gerechnet werden. Die Bedeutung der woben. Ein italieniſches Belcanto⸗Liedchen, ein ittel und die muſikdra⸗ Die plötzliche Veröffentlichung des ſoge⸗ nannten Nationalitäten⸗Statuts in der tſche⸗ chiſchen Preſſe iſt umſo überraſchender, als die Prager Regierung über zwei Monate die Bekanntgabe hinausgezogen und ſomit die Subetendeutſchen im ungewiſſen gelaſſen hat. Die Tatſache, daß ſich Lord Runciman Anfang Auguſt als neutraler Beobachter und Ratgeber der tſchechiſchen Regierung nach Prag begeben wird, dürfte den Hradſchin zu dieſem Schachzug bewogen haben: Es ſoll zweifellos mit der Veröffentlichung bei dem britiſchen Diplomaten der Eindruck erweckt werden, als ob von tſchechiſcher Seite aus alles geſchehe, um eine befriedigende Löſung des Nationalitätenproblems herbeizuführen. Aber ſchon eine flüchtige Durchſicht der Prager Vorſchläge genügt, um feſtzuſtellen, daß die in Karlsbad feſtgeſetzten Mindeſtforderungen der Sude⸗ tendeutſchen Partei nicht im ge⸗ ringſten berückſichtigt werden. Es erübrigt ſich, auf die verklauſulierten Para⸗ graphen des ſogenannten„Status“ im ein⸗ zelnen einzugehen. Schon in den Grund⸗ zügen zeigt es in aller Deutlichkeit, daß zwi⸗ ſchen den gemäßigten Vorſchlägen der Sdp und dem was Prag unter einem Nationali⸗ täten⸗Statut verſteht, eine unüber⸗ brückbare Kluft ſich auftut. Dieſes „Statut“ bleibt in ſeinen weſentlichſten Punkten ſelbſt hinter den Verſprechungen zurück, die Herr Hodza noch vor kurzem den Vertretern der Sudetendeutſchen Partei ge⸗ macht hat. Aus dem Prager Plan geht deutlich her⸗ vor, daß die Tſchechen in Wirklichkeit gar nicht daran denken, die anderen Nationali⸗ täten als gleichberechtigte Partner zu behan⸗ deln. Bezeichnend iſt es, daß ſich das Statut vollkommen über die Gewährung der Auto⸗ nomierechte ausſchweigt. Statt deſſen ſollen die Volksgruppen mit platoniſchen Minderheiten⸗Schutzgeſetzen abgeſpeiſt wer⸗ den, die in Wirklichkeit an den heutigen Ver⸗ hältniſſen nur ſehr wenig ändern können. Selbſt dort, wo auf den erſten Augenblick ein Entgegenkommen vorzuliegen ſcheint, ſtellt ſich bei einer näheren Prüfung bald heraus, daß den Tſchechen ohne weiteres noch die Möglichkeit gegeben iſt, ſogar dieſe Beſtimmungen zu ihren Gunſten auszulegen. Mit Mtinneieeeeeeeeeeeeiieeeberziötküzrzererzapzpstzrizszziziiizizzizizr. Machwerk— eine andere Bezeichnung iſt wohl für den Statutenentwurf kaum ange⸗ bracht— auf die ſelbſtverſtändlichſten Grund⸗ rechte der ſudetendeutſchen Volksgruppe ein. Kein Wort über die Entnatio⸗ naliſierung des deutſchen Bo⸗ dens und des den Sudetendeut⸗ ſchen zugefügten Schadens! Auch die von der Sdp geforderte territoriale Neugliederung nach Sprachgebieten ſowie die Gewährung der Rechtsperſönlichkeit wird ignoriert. Daran ändern auch nichts die unbedeutenden Konzeſſionen, zu denen ſich die tſchechiſche Regierung bereiterklärt. »Sie gehen um die ſudetendeutſchen Forde⸗ rungen geſchickt herum und hoffen, durch dieſes Manöver die SdpP um die Autono⸗ mie und die Gleichberechtigung zu bringen. LllliumziattzimzviraiszanamiizizwizzziIizitzIIIzIzVILIzLLVlzstixIL kllikitsfttszizkiziLlzizstztszizrztzkizizzizizrzzizizzizztziztziztzszzizzzzazzizzzsszilszszvwzizazuwwäzizzizuszIz1wizzszienzzizziiax Freilichlbühnen wird auch daraus erſichtlich, ahl die der feſten Theater bereits daß ihre erreicht hat. Wiederbelebung der deutschen Emaillunst Die Deutſche Geſellſchaft für Goldſchmiede⸗ kunſt hatte im April gemeinſam mit der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront ihren dreizehnten Wettbe⸗ werb ausgeſchrieben, der unter dem Kennwort „Die Doſe mit Email“ ſtand. Das Ergebnis dieſes Wettbewerbs, an dem ſich eine unerwar⸗ tet große Anzahl deutſcher und zum erſtenmal auch deutſchöſterreichiſcher Gold⸗ ſchmie de beteiligt hat, iſt folgendes: 1. Preis: Richard Anke(Pforzheind für eine Zigaret⸗ tendoſe mit Deckel aus Zellenemail, einen Fiſch in Goldſtegen auf ſchwarzblauem, transparen⸗ tem und gepunztem Grund darſtellend; 2. Preis: Gemeinſchaftsarbeit von Robert Fiſcher und Walter Lochmüller(beide Schwäbiſch⸗ Gmünd); drei 3. Preiſe: Karl Berchtold (Augsburg), Hermann Dieſener(Breslau) und Ernſt Mößmer(Stuttgart). Den Ehren⸗ preis des Präſidenten der Deutſchen Geſellſchaft für Goldſchmiedekunſt, Staatsminiſter a. D. Eſſer, einen ſilbervergoldeten Humpen mit Fi⸗ Pi ne nach Motiven des Barock, er⸗ hielt ebenfalls der erſte Preisträger, Richard Anke. Die Arbeiten werden gegenwärtig im Muſeum für Kunſt und Gewerbe in Ham⸗ burg ausgeſtellt. Gaumuſikwoche in Deſſau. Die Gau⸗ muſihwoche des Gaues Magdeburg⸗An⸗ halt, die urſprünglich im Frühjahr ſtattfin⸗ den ſollte, wird nunmehr vom 24. September bis zum 1. Oktober in Deſſau veranſtaltet wer⸗ den. Aus der Reihe der Veranſtaltungene iſt u. a. ein Konzert der Wiener Philharmoniker unter Leitung von Generalmuſikdirektor Hans Knappertsbuſch zu nennen. keinem einzigen Wort geht das Prager⸗ 34 3 Das Mittw brocher kehrsm der Fe rung, Turner kleidun ihre ſch Aus Ehreng Ehrent Gaulei Führer Henlein Gaues von Ku kehr, n DRe. halb de des De in ſchm ihm de NSDA Aufmo Weni Frick Reichsſ chen A faren d erklinge dann d für Lei große 7 ziehen von Ol welche! in ihre tionsfa Spielfe neuen einsfah verhüllt ren vor fahnen Beim den Pl ſchieren Block: und 1 Teile denen k vertrete die Fal noch ve landsde nerkleid Volkstu mal mi ſchüttet. 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Juli 1958 Reichsminiſter Dr. Frick eröffnet das fjochfeſt der deutſchen Leibesübungen in Breslau Uebergabe eines neuen Bundesbanners/ Deutſchland ſchafft als erſtes Cand eine berſorgung der Sportſchwergeſchädigten/ 6000 neue Fahnen geweiht/ 20 000 Teilnehmer aufmarſchiert DNB Breslau, 27. Juli. Das Hermann-Göring-⸗Sportfeld erlebt am Mittwoch ſeinen großen Tag. In ununter⸗ brochener Folge bringen alle erdenklichen Ver⸗ kehrsmittel die Teilnehmer in den Nordoſten der Feſtſtadt. Es iſt eine wahre Völkerwande⸗ rung, die ſich zu dem Sportfeld ergießt. Die Turner und Sportler ſind alle in ihrer Feſt⸗ kleidung erſchienen und viele der Gäſte haben ihre ſchönen Vollstrachten angelegt. Aus allen Gauen Großdeutſchlands ſind viele Ehrengäſte eingetroffen. So ſieht man in der Ehrentribüne neben dem Oberpräſidenten und Gauleiter von Schleſien, Joſeph Wagner, den Führer der Sudetendeutſchen Partei, Konrad Henlein, zahlreiche führende Perſönlichkeiten des Gaues Schleſien, dazu Vertreter der Wehrmacht, von Kunſt und Kultur, von Wirtſchaft und Ver⸗ kehr, nicht zuletzt das geſamte Führerkorps des DRe. Gegenüber der Ehrentribüne iſt unter⸗ halb des Glockenturmes der Reichsfanfarenzug des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen in ſchmucken braunen Jacken aufmarſchiert, vor ihm der Gaumuſikzug des Gaues Schleſien der NSDAP. Kufmarſch der Fahnen Wenige Minuten vor vier Uhr betreten Dr. Frick und ſeine Begleitung, geleitet vom Reichsſportführer, die Ehrentribüne. Im glei⸗ chen Augenblick leiten die Breslauer Feſtfan⸗ faren den feierlichen Akt ein. Kommandoworte erklingen. Unter feſtlichen Marſchklängen ziehen dann die Fahnen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen in das Oval ein. Ueber die große Freitreppe beiderſeits des Glockenturmes ziehen das bisherige Bundesbanner, geleitet von Oberbürgermeiſter Dr. Strölin(Stuttgart), welche Stadt das Banner ſeit dem Turnfeſt 1933 in ihrer Obhut hatte, und dahinter die Tradi⸗ tionsfahnen der Deutſchen Turnerſchaft in das Spielfeld ein. Das neue Bundesbanner, die 17 neuen Gaubanner des DRe, ſowie die 6000 Ver⸗ einsfahnen, die ihre Weihe erhalten und noch verhüllt ſind, folgen nach. Gleichzeitig marſchie⸗ ren von dem Süd⸗ und Nordtor die Vereins⸗ fahnen in großen, dichten Blocks ein. Beim Einzug der Fahnen hat ſich alles von den Plätzen erhoben und jubelt den Einmar⸗ ſchierenden begeiſtert zu. Die Spitze der Blocks iſt den Auslandsdeutſchen und den Teilnehmern aus allen Teilen der Welt vorbehalten, von denen beſonders die Sudetendeutſchen zahlreich vertreten ſind. Die Spitze jeder Gruppe bilden die Fahnenträger. Ihnen folgen die Blocks der noch verhüllten neuen DRe⸗Fahnen. Die aus⸗ landsdeutſchen Teilnehmer, die in ihrer Tur⸗ nerkleidung oder in ihren ſchönen und koſtbaren Volkstumstrachten erſchienen ſind, werden jedes⸗ mal mit einem Jubelſturm ohnegleichen über⸗ ſchüttet. Alle 20 000 Teilnehmer der Eröffnungsfeier ſind ſchließlich aufmarſchiert, die Männer in weißen Hemden und Hoſen, die Frauen in dem weiten, weißen Feſtgewand. Sie haben ſtern⸗ förmig vor der Tribüne Aufſtellung genommen. Als erſter Redner nimmt Gauleiter Staatsrat Wagner das Wort, um den vielen Tauſenden Teilnehmern des Turn⸗ und Sportfeſtes die herzlichſten Grüße des Grenzgaues und ſeiner Bevölkerung zu entbieten. Sein beſonderer Gruß gilt dem Schirmherrn des Feſtes, Reichs⸗ miniſter Dr. Frick. Sein weiterer warmer Gruß gilt den deutſchen Turnern und Turnerinnen von außerhalb des Reiches, was von den Teil⸗ nehmern mit lautem Jubel unterſtrichen wird. Nicht zuletzt drückt er dann dem Reichsſportfüh⸗ rer als den vom Führer Beauftragten ſeinen beſonderen Gruß und Dank aus. Unter gedämpften Fanfarenklängen leitet ein Vorſpruch zu der Anſprache des Oberbürger⸗ meiſters Dr. Strölin(Stuttgart) über, der das Traditionsbanner der deutſchen Turnfeſte dem Reichsſportführer übergibt. Dieſer übernimmt das alte Banner in die Obhut der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Bewegung. Zugleich aber bittet er den Schirmherrn des Feſtes, Dr. Frick, dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen ein neues Banner als Wahrzeichen der größeren Gemeinſchaft zu verleihen In dieſem Augenblick fällt die Hülle des neuen Banners des Deutſchen Reichsbundes für Lei⸗ besübungen, das den Adler des DRe, von Gold⸗ lorbeeren umrahmt, auf rotem Feld zeigt. Dann nimmt der Schirmherr des Feſtes, Reichsminiſter des Innern Dr. Frick, das Wort. Festirohes Breslau Zeuynis der Einheit der nation Die Ansprache des Schirmherrn Dr. Fricæ Beuiſche Männer und Frauen! In ſtolzer Freude eröffne ich hiermit das erſte Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1938. Als Schirm⸗ herr dieſes Hochfeſtes der deutſchen Leibes⸗ übungen grüße ich euch, deutſche Turner und Sportler, die ihr hier aus dem ganzen Reichs⸗ gebiet verſammelt ſeid. Zum erſtenmal ſeid ihr heute geſchloſſen unter der einheitlichen Fahne des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen angetreten. Die zwingende Kraft des National⸗ ſozialismus hat euch, deutſche Turner und Sportler, die ihr früher getrennt marſchiert ſeid, zuſammengeſchweißt in den einheitlichen Bund. So gebt ihr Zeugnis von der Einheit unſerer Nation unter unſerem Führer Adolf Hitler. Zeugnis gebt ihr aber auch von der Größe unſeres Volkes. In eurer Mitte ſtehen die Erste Originalauinahme der Bezwinger der Eigernordwand Die einzige Aufnahme vom Abstieg der Viererpartie vom Eigergipfel nach der Station Eiger- gletscher, aufgenommen auf der Eiger-Gletscherzunge. Von links: Heinrich Harrer, Graz; Fritz Kasparek, Wien; Andreas Heckmeier, Traunstein und Ludwig Voerg, München. Die erfolgrei- chen Alpinisten stellen sich beim Zusammentrefſen mit den Kameraden von der Münchener Bergwacht, die im Begriff war, eine Rettungsaktion durchzuführen, dem Bildberichterstatter unmittelbar am Fuße des Eigergletschers. Weltbild(M) Brüder und Schweſtern aus dem Saarland, das 1935 in das Reich zurückge⸗ lehrt iſt, unter euch weilen die Brüder und Schweſtern aus Oeſterreich, der ur⸗ alten deutſchen Oſtmark, die in dieſem geſchicht⸗ lichen Jahr heimgefunden hat ins heilige Reich. Hand in Hand mit euch feiern auslandsdeut⸗ ſche und volksdeutſche Brüder und Schweſtern von jenſeits der Grenzen, die, der Stimme ihres Blutes folgten, ſich hier verſammelt haben. Begeiſterten Herzens ſeht ihr heute, Männer und Frauen des Reichsbundes, das weite Feld deutſcher Leibesübung in ſeiner ganzen Größe und Bedeutung vor euch ausgebreitet. Die Träger einer Zukunft eines Volkes ſind die lebendigen Leiber ſeiner Söhne und Töchter, ſie ſind die Tempel der Seele, die Werk⸗ zeuge des Geiſtes und Willens, die Quelle des Bluterbes und damit des ewigen Werdens. Eine Ertüchtigung des Leibes zu ſchaffen, iſt daher Arbeit am ewigen Leben des Volkes. Weltbild(M) Schnappschüsse vom Deutschen Turn- und Sportfest. Soeben ist wieder ein Sonderzug ein- getroffen(oben). Unten kaufen Festteilnehmer aus der Ostmark Andenken an das Fest, das sie zum erstenmal gemeinsam mit uns feiern. Rechts: Schnell einen Kartengruß nach Hause. Zu dieſer Aufgabe habt ihr euch entſchloſ⸗ ſen, freien Sinnes und nicht einem Zwang fol⸗ gend, wie ein mißgünſtiges Ausland die Welt glauben machen möchte. Ihr ſeid nicht komman⸗ diert, ihr folgt dem Ruf einer inneren Ver⸗ pflichtung und bildet heute ein Viermillionen⸗ heer von Freiwilligen, von Freiwilligen der Idee, durch Leibesübungen unſer deutſches Volk geſund, ſtark und froh zu machen. Ihr ſeid die beſten Vorkämpfer eurer Idee, denn ihr gebt den Volksgenoſſen das lebendige Beiſpiel, ihr müht euch Tag für Tag und Jahr um Jahr, nicht um klingenden Lohn, der eurem Tun weſensfremd iſt, ja nicht einmal um äußere Ehre, die nur ganz wenigen von euch beſchie⸗ den. Die Gemeinſchaft iſt euch das Gebgt, iſt aber Ruhm des einzel⸗ nen. In dieſem Geiſt iſt auch euer Feſt geformt. Es iſt nicht eine Schau einer kleinen Gruppe Spitzenkönner vor beifallsfreudigen Maſſen. Wer hier in Breslau ſich eingefunden hat, der gibt auch ohne Rückſicht auf Beifall das Seinige zum Feſt, der eine das Größte und Beſte, der andere das Beſcheidene, ein jeder aber nach beſtem Können und daher ein jeder mit glei⸗ chem Verdienſt. Ceibesübungen— Dienſt am Dolk So iſt in eurer ganzen Arbeit und in dieſem eurem Feſt der Geiſt der Leiſtung in der Ge⸗ meinſchaft verkörpert. Dies iſt der Geiſt, den die nationalſozialiſtiſche Bewegung und der na⸗ tionalſozialiſtiſche Staat zum Gemeingut un⸗ ſeres deutſchen Volkes und zur Richtſchnur je⸗ des deutſchen Volksgenoſſen machen wollen. Und wie ihr heute durch euer Hierſein ein feier⸗ liches Bekenntnis ablegt zu dieſem Geiſt, ſo fühle auch ich mich als des Führers verant⸗ wortlicher Miniſter verpflichtet, zu euch mich zu bekennen und zu erklären: Der Reichsbund für Leibesübungen, die Männer und Frauen, die in ihm in ſelbſtloſer Hingabe wirkten, tun in Wahrheit Dienſt am deutſchen Volk. Sie verdienen deshalb für ſich und ihre Arbeit den Schutz des Staates und die Hilfe der Bewegung. Beides ſei hiermit gerne zugeſagt. kine rorge wird beſeitigt Damit dem Wort auch ſofort die Tat folge und eine Sorge beſeitigt werde, die auf vielen Sportlern laſtet, habe ich am heutigen Tage eine Stiftung„Deutſcher Sport⸗ dank“ errichtet. Sport iſt Kampf, und wo ge⸗ kämpft wird, gibt es Verletzungen, gibt es auch manchmal Opfer. Durch die Stiftung ſollen die Sportſchwergeſchädigten dauernd nachhal⸗ tige Unterſtützung finden. Das Reich ſtellt für die Zukunft eine Stiftung von jährlich 100 000 Reichsmark zur Verfügung. Dies ſind die Zinſen eines Kapitals von 2/ Millionen RM. Auf dieſem feſten Grundſtock kann die Stiftung großzügig ausgebaut werden. Damit hat das Deutſchland Adolf Hitlers als einziges Land der Welt eine Verſorgung der Sportſchwerge⸗ ſchädigten geſchaffen. So ſteht der nationalſozialiſtiſche Staat zu euch, ihr Turner und Sportler, weil er weiß, daß in euch der Wille glüht, auch in Zukunft der ſelbſtgewählten Aufgabe treu zu bleiben und dadurch dem Staat und der Bewegung un⸗ auflöslich verbunden zu ſein. Der Deutſche Reichsbund für Leihesübungen iſt eine nationalſozialiſtiſche Gemeinſchaft. Das Zeichen jeder echten Gemeinſchaft iſt, daß ſie eine Fahne hat, der ſie verſchworen iſt. Das alte Banner der deutſchen Turnerſchaft, das über 15 deutſchen Turnerfeſten geflattert hat, iſt heute mit größten Ehren eingezogen worden. Ein größerer, ein umfaſſender Bund iſt in den letzten fünf Jahren von Ihnen, Herr Reichsſportführer, geſchaffen worden. Der grö· ſſere Bund ſoll heute ſein Banner erhalten. Möge dieſes Banner ſtets bleiben das Zeichen der Einheit, der ſelbſtloſen Hingabe, der hilfs⸗ bereiten Treue zu Führer und Volk. Möge das Banner hinauswehen über die Grenzen des Reiches, möge es in der zwingenden Kraft des „Hakenkreuzbanner⸗ donnerstag, 28. Juli 1938 Gedankens völkiſcher Leibeserziehung die Deut⸗ ſchen aller Welt zuſammenfaſſen zu einer unlös⸗ lichen Geſinnungs⸗ und Pflichtgemeinſchaft. In dieſem Sinne, Herr Reichsſportführer, nehmen Sie im Auftrag des Führers aus mei⸗ ner Hand das Banner des Reichsbundes* Leibesübungen.“ Ein neues Symbol der Gemeinſchaft Die Ausführungen des Miniſters fanden ins⸗ beſondere bei der Begrüßung der auslands⸗ und volksdeutſchen Brüder und Schweſtern von jenſeits der Grenze, dann aber auch bei der Verlündung der Stiftung„Deutſcher Sport⸗ dank“, womit das Deutſchland Adolf Hitlers als erſtes Land der Welt eine Verſorgung der Sportſchwerbeſchädigten geſchaffen hat, reichen und herzlichen Beifall. Mit einem Schlag fallen die Hüllen von den Bannern und Fahnen des Reichsbundes, die in dieſer Stunde ihre Weihe erhalten. Ihr friſches Rot⸗Weiß bringt einen neuen Ton in das viel⸗ farbige und ſonnenüberſtrahlte Bild, und ein neuer Jubelſturm brauſt auf. Während die Gaubanner, von den Gaufüh⸗ rern des DRoe geleitet, auf dem Podium ne⸗ ben dem neuen Bundesbanner und den beiden Bannern der nationalſozialiſtiſchen Bewegung Aufſtellung nehmen, verpflichtet der Reichs⸗ ſportführer die Teilnehmer auf das neue Sym · bol der Gemeinſchaft.⸗ Der Reichsſportführer, SA⸗Obergruppenfüh⸗ rer von Tſchammer und Oſten, dankte Reichs⸗ miniſter Dr. Frick für die Begrüßungsworte und führte aus: „Im Augenblick der feierlichen Eröffnung des Erſten Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes haben Sie, Herr Miniſter, die Errichtung der Stiftung Sportdank verkündet. Dieſe Stiftung iſt eine ſoziale Tat erſten Ranges. Sie iſt be⸗ zeichnend für den Geiſt des nationalſozialiſti⸗ ſchen Staates und der von ihm geſchaffenen Bewegung. Ich mache mich zum Dolmetſcher der Gefühle meiner tiefbeglückten Kameraden und danke Ihnen, Herr Miniſter, für dieſe tat⸗ kräftige Unterſtützung der Sache der Leibes⸗ übungen. Im Augenblick der feierlichen Eröffnung des Erſten Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes haben Sie, Pg. Frick, mir und damit der Millionen⸗ gemeinſchaft meiner Kameradinnen und Kame⸗ raden, aber auch ein Banner übergeben. Sichtbar treten wir ſomit ein in die Reihen der durch einen Fahneneid auf den Führer und ſeine Bewegung vereidigten Organiſationen. Niemand von euch, Kameradinnen und Kame ⸗ raden, kann ſich der Bedeutung dieſes Augen⸗ blicks entziehen. Wir wiſſen es: Jede Fahne iſt ein teures Symbol. Uns aber ſoll die Fahne der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung ein beſonders heiliges Zeichen ſein, denn dieſes Banner iſt uns nicht mühelos in den Schoß gefallen. An dieſer Fahne, die ich nun wirklich und wahrhaftig in der Hand halte, hat ein Jahrhundert gewebt. Ehrfürchtig ſtehen wir vor dem Walten der Vorſehung, die es be⸗ ſtimmte, daß auf dem Boden Breslaus endlich erfüllt wird, was vor mehr als hundert Jah⸗ ren Friedrich Ludwig Jahn begann. Wenn in unſerer neuen Fahne das heiße Rot blanker Herzen brennt, dann wiſſen wir, daß die Schwelle dieſer flammenden Lohe die Not des Vaterlandes war, der Durſt nach Freiheit und das ſelbſtloſe Sichzerſtrömen für das Leben des Volkes. Ueber den Marſchkolonnen jener erſten Tur⸗ ner, die mit Jahn 1813 in Breslau als Frei⸗ willige einer neuen Freiheit einmarſchierten, flatterten ahnungsvoll, aber ſichtbar ſchon die Fahne der gleichen Idee. Geſchlechter haben ſeitdem an den Fäden die⸗ ſer Fahne geſponnen. Irrtum und Wahrheit, Größe und Kleinheit, Sehnſucht und Treue ha⸗ ben die Fahne gefertigt, und heute iſt ſie voll⸗ endet. Wie könnten wir gerade unter dieſer Fahne vergeſſen, daß wir nichts ſind als Glie⸗ der in der Geſchlechterkette des ewigen Wer⸗ dens unſeres Volkes! Dieſe Fahne iſt in Wahr⸗ heit das Feldzeichen einer Gemeinſchaft von Verpflichteten. Unter ihr gilt der einzelne nichts und dennoch unendlich mehr als unter den Symbolen der vergangenen Zeit. Denn unſere neue Fahne will, daß du, Kamerad, und du Träger der Idee eines leibesſtarken Volkes biſt, daß du alles aus dir herausholſt, was an Gaben ein gütiger Gott in dich hin⸗ eingelegt hat, daß du zur vollen Entfaltung bringſt, was an Kraft des Leibes und an Kraft des Herzens in dir iſt. Wenn du auch nichts biſt als ein Glied der unendlichen Kette, du ſelbſt, dein Opfer und deine Kraft müſſen die Kette zuſammenhalten in Zeiten des Glückes — wie in Zeiten der Not. Glied in der ewigen Kette Ja, du biſt nur Glied in der e wigen Kette, mein Kamerad. Aber ſpringt dieſes eine Glied, dann reißt die ganze Kette. So ſehr kommt es auf dich en. Denke alſo daran, wenn du unter dieſer Fahne ſtehſt. Und ihr vor allem, ihr vieltauſend Kämpfer, ſioranda beſtreitet jede zchuld Der Mörder der beiden Egerländer vor dem Niliiär gericii (Drohtberichtunseres proge Vertreters) t. g. Prag, 28. Juli. Vor dem Diviſionsgericht in Pilſen begann heute der Prozeß gegen den Wachmann Franz Koranda, der am 21. Mai den tödlichen Schuß auf die beiden Sudetendeutſchen Hoffmann und Böhm abgab. Die Verhandlung wurde von der Staatsanwaltſchaft in Eger an das Militär⸗ gericht in Pilſen überwieſen und der Einſpruch des Rechtsvertreters der Hinterbliebenen wurde von dem Militärgericht abgewieſen. In der heutigen Verhandlung erklärte der Angeklagte, daß er ſich nicht ſchuldig fühle(h. Er hätte im Auftrag des Kommandanten der Wache, des Polizeiinſpektors Kriegl auf Böhm und Hoffmann geſchoſſen, da die beiden Sudetendeutſchen angeblich auf Anruf nicht ſte⸗ hengeblieben ſeien. Koranda verteidigte ſich weiter damit, daß er im Sinne der Vorſchrift berechtigt geweſen wäre, von der Waffe Ge⸗ brauch zu machen. Bemerkenswert iſt, daß ſelbſt der Sachverſtändige in der Verhandlung dar⸗ auf hinwies, daß der Angeklagte zwar unter beſonders ſchweren Umſtänden ſeinen Dienſt habe verſehen müſſen, daß er es aber immer⸗ hin an der notwendigen Sorgfalt habe fehlen laſſen. Auf Antrag des Militärſtaatsanwalts wurde ein Lokalaugenſchein anberaumt und die Verhandlung auf unbeſtimmte Zeitvertagt. In dem Prozeß iſt nur der Schütze Koranda angeklagt, während der Polizeiinſpektor Kriegl, der den Befehl zum Schießen gegeben hatte, als Zeuge in dem Prozeß auftrat. Er beſtätigte in der heutigen Verhandlung die Ausſagen des Angeklagten. krſt verhaftet, dann entlaſſen Immer neue Polen⸗Verfolgungen DNB Warſchau, 27. Juli. Wie die Polniſche Telegrafen⸗Agentur berich⸗ tet, ſind die beiden von den Tſchechen unlängſt verhafteten polniſchen Hüttenbeamten jetzt auch von der Verwaltung der Hütte in Trjyniez ent⸗ laſſen worden.„Gazeta Polſka“ ſtellt feſt, daß man in der Tſchecho⸗Slowakei Mitglieder des Polenbundes erſt verhaftet und dann auf die Straße ſetzt. Wachſende keregung in fjaifa Araber ũber Englands Haltung Von unserem Londoner Vertreter) f. b. London, 27. Juli. Der Berichterſtatter des„Daily Tele⸗ graph“ meldet eine ſtark englandfeindliche Stimmung in der arabiſchen Bevölkerung Hai⸗ fas. Wenn Truppen und Polizei nach der Bombenexploſion, deren Todesopfer ſich inzwi⸗ ſchen auf 46 erhöht haben, nicht ſofort energiſch eingegriffen hätten, dann wäre es den jüdi⸗ ſchen Vierteln in Haifa ſchlimm ergangen. Wie erregt die Stimmung ſei, zeige ſich darin, daß das Geſchäftsleben in der ganzen Stadt noch völlig ſtillſtehe. Die arabiſchen Läden bleiben geſchloſſen. In Jeruſalem wurden am Diens · tag zwei Bomben mit Zeitzündung gerade noch rechtzeitig entdeckt und entfernt. Die eine Bombe war in einem Gemüſekorb verſteckt, die andere vor der Tür einer Schule eingegraben. Bartelonas flntwort an Tondon Polemiſche Klagen und Vorbehalte DNB London, 27. Juli. Die rotſpaniſche Antwortnote auf die Ueber⸗ mittlung des Planes zur Zurückziehung der Freiwilligen aus Spanien wurde am Mittwoch in London veröffentlicht. Die Note Barcelonas trägt deutlich einen polemiſchen Charakter und iſt mit Klagen über ein vermeintlich geſchehe⸗ nes Unrecht erfüllt. Die äußere Form der Ant⸗ wort läßt vermuten, daß die Roten eine Reihe techniſch und ſachlich nicht unwichtiger Vorbe · halte machen werden, ſo z. B. auf dem Gebiet der Seekontrolle. Dieſe laſſen es erwarten, daß weitere Rückfragen zur Klarſtellung der Be ⸗ deutung der roten Antwort erforderlich ſein werden. Bombenwürfe in Nonking DNB Schanghai, 27. Juli. Nach japaniſchen Meldungen ließen chineſiſche Terroriſten in Nanking am Montagfrüh zwei Bomben in der Nähe des Innenminiſteriums und Montagmittag vier Bomben im Stadtver⸗ waltungsgebäude explodieren. Ein Poliziſt und mehrere Arbeiter wurden dabei verletzt. Japa⸗ niſche Gendarmerie verhaftete neun Verdächtige. Betriebskontrollen durch die Dfß Zur Verminderung der Omnibusunfälle DNB Berlin, 27. Juli. In Zuſammenarbeit mit dem NSͤ hat das Reichsfachamt„Verkehr und Verwaltung“ zur Verminderung der Omnibusunfälle ſeine Be⸗ triebsſtellen im geſamten Reichsgebiet angewie⸗ ſen, in allen privaten Omnibusbe⸗ trieben ſofort Betriebskontrollen durchzuführen. Dieſe Kontrollen haben vor allem den Zweck, die reſtloſe Durchführung der neuerlaſſenen Reichstarifordnung für das private Kraftomnibus⸗Gewerbe ſicherzuſtellen. Durch die ſtrikte Innehaltung dieſer Reichs⸗ tarifordnung, insbeſondere der vorgeſchriebenen Arbeitszeiten, ſoll erreicht werden, daß nicht eine Uebermüdung der Omnibusfahrer eintritt und ſomit eine größtmögliche Verkehrsſicherheit gewährleiſtet wird. Zu dieſem Zweck erfolgen überall beſondere Kontrollen der in der Reichs⸗ tarifordnung vorgeſehenen Arbeitsſchichtbücher. — In allen Fällen, in denen ſoziale Mißſtände, insbeſondere Arbeitszeitüberſchreitungen, feſt⸗ geſtellt werden, wird rückſichtslos durchgegriffen. Rekordausfuhe amerikanilcher firiegsflugzeuge DNB Waſhington, 27. Juli. Nach einer Bekanntgabe des Wirtſchaftsmini⸗ ſteriums erhöhte ſich die Ausfuhr von Kriegs⸗ flugzeugen, Motoren und Erſatzteilen im er⸗ ſten Halbjahr 1938 auf über 37 Millionen Dol⸗ lar, das ſind 128 v. H. mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Mit 7 953 000 Dollar Aus⸗ fuhr iſt der Juni d. J. ein Rekordmonat. Die Hauptempfänger dieſer Ausfuhr ſind, ſoweit die Statiſtik erkennen läßt, Argentinien, Japan und China. denkt daran: Zum erſten Male tretet ihr unter dem neuen Feldzeichen auf den Kampfplatz. Dieſe Fahne iſt eine ſtarke Fahne. Sie wil keine halben, keine weichen, keine lauen, ſie will ganze Männer und ganze Frauen. Sie verlangt nicht mehr und nicht weniger als das Letzte von euch. Zugleich aber iſt, wer dieſer Fahne folgt, einer wahren, wirklichen und letzten Kamerad⸗ ſchaft verpflichtet. Die Fahne ſoll ihm das Herz aufweichen und ihn fähig machen, den Puls⸗ ſchlag der großen Gemeinſchaft des Bundes zu fühlen. Aus der Härte des Kampfwillens und aus der großen Güte des weitgeöffneten Herzens wächſt die Tugend der Ritterlichkeit, die das adligſte Geſetz unſeres Bundes iſt, das Geſetz, zu dem ich euch, ihr Kämpfer, hiermit aufrufe und feierlich verpflichte, denn ihr ſeid inſon⸗ derheit Träger unſerer Idee. Gerade ihr ſollt nie vergeſſen, daß wir unſere Fahne empfan⸗ gen haben aus der Hand der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung. Sie erſt hatte die Kraft, zu vollenden, was jahrhundertelang nur Wunſchtraum der deut⸗ ſchen Seele war. Dieſe unſere Fahne iſt ein Banner Adolf Hitlers. Ja— in dieſer unſerer Fahne flammt das Rot der deutſchen Revolu⸗ tion, in ihrer Mitte fliegt des Großdeutſchen Reiches ſtolzer Adler, und das Herz dieſer Fahne iſt das Hakenkreuz, das heilige Zeichen völkiſcher Verpflichtung. Unſer Banner, das Sie, Herr Miniſter, uns heute gegeben haben, wird einen gewaltigen und immer gewaltiger anſchwellenden Stoßtrupp der Idee eines Vol⸗ kes in Leibesübungen anführen. Wir als dieſer Stoßtrupp verſprechen Ihnen heute: Wir wer⸗ den mit fanatiſcher Hingabe, mit unwandel⸗ barer Treue zum Nationalſozialismus und mit unendlicher Liebe zu unſerem Führer unſere Aufgabe meiſtern. Und nach uns werden junge Hände dieſe Fahne führen. Sie wird noch einen weiten Weg getragen werden müſſen. Aber einmal wird ſie ein glückliches und dankbares Geſchlecht hineintragen in den heiligen Tempel der deut⸗ ſchen Unſterblichkeit.“ Nach der Rede des Reichsſportführers ſetzt wieder das gedämpfte Spiel der Fanfaren ein, und einer der Teilnehmer ſpricht den Fahnen⸗ ſchwur. Mit dem Gruß an den Führer, den der Reichsſportführer ausbringt und in den die Zehntauſende begeiſtert einfallen, ſowie den Liedern der Nation klingt die Feierſtunde aus, die ein herrlicher Auftakt der großen Tage von Breslau war. Vor dem Abbruch eingestürzt In Hamburg stürzte in der Neustädter Straße ein bereits zum Abbruch bestimmtes Haus nach- mittags plötzlich ein. Wegen des schönen Wet⸗ ters befand sich glücklicherweise nicht ein ein- ziger Bewohner in dem Hause. (Scherl-Bilderdienst-M) Die fiennkarte ein neuer deutſcher Perſonalausweis DNB Berlin, 27. Juli. V Im Reichsgeſetzblatt Teil I, iſt in dieſen Ta⸗ gen eine Verordnung über Kennkarten erſchie⸗ nen. Nach dieſer Verordnung wird mit Wirkung vom 1. Oktober 1938 als allgemeiner polizeili⸗ cher Inlandsausweis die ſogenannte Kennkarte eingeführt. Eine Kennkarte können alle deut⸗ ſchen Staatsangehörigen mit Wohnſitz oder dau⸗ erndem Aufenthalt im Reichsgebiet vom vollen ⸗ deten 15. Lebensjahr ab erhalten. Damit wird der reichsdeutſchen Bevölkerung im Inland die Möglichkeit gegeben, ſich einen vollwertigen po⸗ lizeilichen Perſonenausweis zu beſchaffen. Ein Zwang zur Beſchaffung der Kennkarte beſteht grundſätzlich nicht.— In drei Bekanntmachungen, die gleichzeitig im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht worden ſind und die am 1. Oktober 1938 in Kraft treten, iſt indes der Zwang zur Beſchaffung einer Kenn⸗ karte für männliche deutſche Staatsangehörige beim Eintritt in das Wehrpflichtverhältnis, ferner für deutſche Staatsangehörige, die am kleinen Grenzverkehr und am Ausflugsverkehr über die Grenze teilnehmen wollen, und ſchließ⸗ lich für jeden(§ 5 der Erſten Verordnung zum Reichsbürgergeſetz vom 14. November 1935), die deutſche Staatsangehörige ſind, vorgeſehen. Wie ſich der-Kennkartenzwang für dieſe Perſonen⸗ gruppen im einzelnen auswirkt, iſt in den Be⸗ kanntmachungen näher angegeben. Vor dem 1. Oktober 1938 iſt die Stellung von Anträgen auf Ausſtellung einer Kennkarte zwecklos. In fürze Am Mittwochvormittag fand die Eröffnung der im Rahmen des Internationalen Kongreſ⸗ ſes für berufliches Bildungsweſen veranſtal⸗ teten Ausſtellung„Deutſche Berufserziehung“ ſtatt. Dieſe Ausſtellung iſt eine gemeinſame Veranſtaltung des Reichserziehungsminiſteri⸗ ums, der Organiſation der gewerblichen Wirt⸗ ſchaft, der Deutſchen Arbeitsfront, der Reichs⸗ jugendführung, des NS⸗Lehrerbundes und der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung. Sie bietet ein einheit⸗ liches Bild der in Deutſchland hoch entwickel⸗ ten Berufsausbildung und Berufserziehung. * Muſſolini hat den Parteiſekretär Miniſter Starace, den Kammerpräſidenten und den Kor⸗ potrationsminiſter empfangen, die ihm den vom Ausſchuß zur Bildung der neuen korporativen faſchiſtiſchen Kammer ausgearbeiteten Vor⸗ ſchlag unterbreiteten. Der Duce hat dem Vor⸗ ſchlag, der dem Großen Rat des Faſchismus auf ſeiner Tagung am 1. Oktober vorgelegt werden wird, zugeſtimmt. * Premierminiſter Chamberlain gab am Mitt⸗ woch im Unterhaus bekannt, daß das Parlament nach den Ferien am Dienstag, 1. November, wieder zuſammentreten werde. Der König wird die neue Seſſion am Dienstag, 8. Novem⸗ ber, eröffnen. Auf einer großen Kundgebung der Franzöſi⸗ ſchen Volkspartei in Paris berichtete Jaques Doriot über ſeine Reiſe nach Nationalſpanien. Er erklärte dabei, daß er die abſolute Ueber⸗ zeugung mit zurückbringe, daß Nationalſpanien dabei iſt, einen glänzenden Sieg gegen den Kommunismus ſowie gegen die dunklen und eigenſüchtigen Kräftze des früheren Spanien davonzutragen. Zum Schluß betonte Doriot ſeine ſchon wiederholt vorgebrachte Forderung, Frankreich möge endlich mit Nationalſpanien diplomatiſche Beziehungen aufnehmen. Irgendw Ferienfr kan Kreiſe d bringen Unſer⸗ Ferienze Zeit nick leben zu Nun löſ ab, denn merlager Könne lung fin einer G Junge 1 und Auf Ferienſti und bod Jugend heit des reißende Auf de all dieſe denn hie Hand ge Braun hier die Sie w allerding ſchaft. U an, die Dienſt d Große allen we neue Kr Schaffen ſie wolle herrliche ſchaffen, grauen u R Wie be tag, 28.2 General) Freier“ ſtellungen aus. 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Juli 1938 „ Und jetzt kann uns die Schule den Buckel raufſteigen“ . das waren ſo ungefähr die ketzeriſchen Gedanken der Mannemer Buwe am geſtrigen, letzten Schullage Irgendwie muß sich das Hochgefühl nahender Ferienfreuden austoben. Der„zünftige“ Ring- kampf hier bringt das zum Ausdruck. Froſse Ferien! Wieder einmal haben ſich die Schultore nach Wochen eifrigſter Sommerarbeit geſchloſſen. Jubelnd ſtürmt die Kinderſchar wie an keinem andern Tage hinaus in erſehnte Freiheit, die in Fernen reicht und umkränzt iſt von Freude und Lachen und Glück. Große Ferien.. daran neh⸗ men nicht nur die Kinder teil.. auch viele Er⸗ wachſene richten ihren Urlaub ſo ein, daß ſie im Kreiſe der Familie gemeinſame Freizeit ver⸗ bringen können. Unſere Kinder wiſſen heute um den Wert der Ferienzeit; ſie haben gelernt, während dieſer Zeit nicht nur zu faulenzen, ſondern tiefes Er⸗ leben zu ſuchen und junge Kräfte aufzufriſchen. Nun löſt der Torniſter wohl den Schulranzen ab, denn es geht hinaus in die großen Som⸗ merlager der HJ und des BDM. Können die Tage der Freizeit ſchönere Erfül⸗ lung finden als durch den gewaltigen Aufbau einer Gemeinſchaft der Jugend, in der jeder Junge und jedes Mädel gemeinſame Freuden und Aufgaben kennenlernt? Fröhliche Tage und Ferienſtunden, gewaltiges Erleben von Natur und bodenſtändigen Menſchen ſchaffen in der Jugend jene Freiheit der Herzen und jene Kühn⸗ heit des Willens, die das Tragende und Mit⸗ reißende ihres Tuns darſtellen. Auf dem Lande lann vielfach die Jugend nicht all dieſe freudenreiche Freizeitgeſtaltung erleben, denn hier wird gerade während der Ernte jede Hand gebraucht, die zupacken und ſchaffen kann. Braun gebrannt, mit derben Händen kommen hier die Kinder wieder in die Schule. Sie wachſen auch in die Gemeinſchaft hinein, allerdings in eine Arbeits⸗ und Dorfgemein⸗ ſchaft. Und ſo reifen auch ſie zu Menſchen her⸗ an, die im gemeinſamen Tun, im hilfereichen Dienſt die Aufgabe ihres Lebens kennenlernen. Große Ferien“! Jeder verlebt ſie anders, aber allen werden ſie Freude bringen und damit auch neue Kraft und jungen Willen zu lebendigem Schaffen. Hinein denn... Sonnentage winken, ſie wollen ausgekoſtet ſein. Das Erleben ihrer herrlichen Tage ſoll lange anhalten und Tiefen ſchaffen, aus denen wir an manchem regen⸗ grauen und arbeitsſchweren Tage leben. Reichsfeſtſpiele Hheidelberg Heute keine Vorſtellung Wie bereits berichtet, fallen heute, Donners⸗ tag, 28. Juli und Donnerstag, 4. Auguſt, wegen Generalproben zu den Aufführungen„Die Freier“ und„Götz von Berlichingen“ die Vor⸗ ſtellungen von„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ aus. „Und du,— Müller— wirst beim nächsten Fußballspiel auf der Neckarwiese wieder rech- ter Läufer spielen, verstanden?“ August am Scheidewege! Soll er jetzt gleich nach Hause, oder rüber zum Fritz? Na— er hat ja Freizeit in Fülle— also erst heim! Einkäufe mit der Scheintodpiſtole Ein unheimlicher Kunde/ Er wollte der Verkäuferin Angſt machen Der 40jährige verheiratete Wilhelm Egen⸗ lauf aus Mannheim, der unter der An⸗ klage wegen räuberiſcher Erpreſſung vor den Schranken des Schöffengerichts ſtand, blickt auf ein bewegtes Vorleben zurück. Wiederholt iſt er mit den Strafgeſetzen in Konflitt geraten. 1920 bis 1928 hielt er ſich in der franzöſiſchen Fremdenlegion auf. Nach ſeiner Rückkehr in die Heimat verheirgtete er ſich und ließ ſich wieder ſcheiden. 1931 verließ er wiederum Deutſchland, um drei Jahre in der Freaden⸗ legion zuzubringen. 1934 kam er nach Deutſch⸗ land zurück und ließ ſich in Gondelsheim bei Bretten nieder. Er ſtand vorübergehend bei einem Bauern in Arbeit. Er verheiratete ſich ein zweites Mal. Aus der Ehe ſind drei Kinder hervorgegan⸗ gen. Wegen aſozialen Verhaltens durch Wer⸗ nachläſſigung ſeiner Familie wurde er am 23. März im Arbeitshauſe Kislau unter⸗ gebracht. JIm November letzten Jahres hat er die ſtrafbare Handlung begangen, wegen der er ſich heute zu verantworten hat. Er begab ſich eines Morgens etwa um 6 Uhr in ein Le⸗ bensmittelgeſchäft. Da die Tochter des Ge⸗ ſchäftsinhabers ſich weigerte, vor Bezahlung der alten Schulden ihm Waren zu geben, ver⸗ anlaßte er ſie durch Vorzeigen einer Scheintodpiſtole, Zigaretten, Käſe und andere Waren im Wert von.50 RM auszu⸗ händigen. Der Angeklagte gibt zu, er habe an dem Mor⸗ gen, als er auf dem Wege zur Arbeit in den Laden ging, um ein Frühſtück zu kaufen, die Scheintodpiſtole bei ſich gehabt, die er im No⸗ vember in Bretten gekauft habe. Er habe ſich die Waffe angeſchafft, da angeblich ſeine Frau durch ſeinem Bruder bedroht worden ſei. Er ging dann in den Laden, wohin ihm die Toch⸗ ter des Ladeninhabers folgte. Dort habe er die Tochter gebeten, ſie möge ihm die Waren, die ſpäter bezahlt würden, geben. Er könne nicht gleich bezahlen, da er ſich einen Revolver gekauft habe. Die Tochter hatte Bedenken, ihm die Waren auf Kredit zu geben; ihr Vater hatte ausdrücklich unterſagt, ihm ohne Bezah⸗ lung etwas zu verkaufen. Sie fürchtete ſich vor der unheimlichen Erſcheinung des Ange⸗ klagten und erwähnte auch, daß er auf ſeinen Bruder geſchoſſen habe. Bei dieſer Benerkung zog der Angetlagte die Waffee hervor, um ſie ihr zu zeigen. Das verſetzte das Mädchen noch mehr in Angſt und ſie ging daran, die verlang⸗ ten Waren zu richten. Der Angeklagte ſteckte die Waffe erſt wieder ein, als ihm die Waren übergeben waren. Sie erklärt als Zeugin unter Eid, wenn er die Waffe nicht gezeigt hätte, hätte ſie ihm die Waren nicht gegeben. Die Zeugin hatte den Angeklagten darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ihm nichts geben dürfe, ſolamge er noch Schulden ſtehen habe. Das Gericht ſchenkte den Ausſagen der Zeugin Glauben. Sie be⸗ fand ſich an dem fraglichen Morgen allein mit dem Angeklagten im Laden und gab die Waren nur aus dem durch die Erſcheinung des Ange⸗ klagten, der ihr den Revolver zeigte, erweckten Angſtgefühl her. Er hat die Waffe gezeigt, um die Waren verabfolgt zu bekommen. Das Ge⸗ richt war überzeugt, daß es dem Angelklagten daruen zu tun war, die Zeugin in Angſt zu verſetzen, um ſein Ziel zu erreichen. Er wollte mit der Waffe Eindruck machen, da er wußte, daß er ſonſt keine Waren bekommen würde. Daß er leugnete, die Waffe an jenem Morgen gezeigt zu haben, ſpricht für ſein ſchlechtes Gewiſſen. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte den Angeklagten wegen räube⸗ riſcher Erpreſſung zu einem Jahre Gefängnis. Gegen den Angeklagten, der die Strafe ſofort annahm, erging Haftbefehl. Amtseinführung neuer Schießwarte im Unterkreis Kurpfalz⸗Mannheim des Deutſchen Schützenverbandes Dieſer Tage konnte Haupt⸗Schützenführer Rau beim Polizejſchützenverein Mannheim an der Riedbahnbrücke eine ſtattliche Zahl Schieß⸗ wart⸗Anwärter begrüßen, die von Oberſchieß⸗ wart Jäger in ihr Amt eingeführt wurden. Das renovierte Schützenhaus des Polizeiſchüt⸗ zenvereins in ſeiner wunderbaren Ausſtattung gab den ſchönen äußeren Rahmen. Beſuch in einem Seidenbaubetrieb Eine Einrichtung der Stadt Mannheim/ Beſichtigung in der Zeit vom.—7. Auguſt Dem deutſchen Seidenbauer ſind im Rahmen des Vierjahresplanes hinſichtlich der Erzeugung des Rohſtoffes„Seide“ wichtige Aufgaben übertragen worden. Ueberall dort, wo ertragsfähige Maulbeer⸗ pflanzungen vorhanden ſind, werden z. Zt. Seidenraupen gefüttert, die nach etwa 35 Tagen einen Kokon ſpinnen, der dann von der Indu⸗ ſtrie weiterverarbeitet wird. Der Seidenbau iſt nicht nur von großer volks⸗ und wehrwirtſchaftlichen Bedeutung, er bringt auch dem einzelnen eine beachtliche Nebenein⸗ nahme. Die in vielen Gemeinden angelegten Neuan⸗ pflanzungen ermöglichen es, in den nächſten Jahren zahlreichen Volksgenoſſen, ſich gleich⸗ * falls mit Seidenbau zu befaſſen. Um allen In⸗ tereſſierten einen Einblick in die ebenſo intereſ⸗ ſanten wie leichten Arbeiten des Seidenbaues, mit dem ſich auch ältere Volksgenoſſen, ja ſogar. ältere Kinder befaſſen können, zu ermöglichen, ſteht der Seidenbaubetrieb der Stadt Mannheim, bei der Hermann⸗Göring⸗Ka⸗ ſerne(auf dem ehemaligen Luftſchiffhafen bei Mannheim-Sandhofen), in der Zeit vom 3. bis 7. Auguſt 1938 für intereſſierte Volksgenoſ⸗ ſen zur Beſichtigung frei. Vorherige Anmeldung hat bei der Städtiſchen Siedlerbetreuung im Hauſe C1, 7 zu erfolgen, welche auch gerne bereit iſt, nähere Auskunft zu erteilen. Außerdem kann jeder Intereſſant auch durch die Reichsfachgruppe Seidenbauer e.., Ber⸗ lin W 50, Neue Ansbacher Straße 9, weitere Informationen erhalten. Der Lehrgang 1938 unter Leitung von Ober⸗ ſchießwart Jäger wurde in ſechswöchentlicher Kleinarbeit abgewickelt und umfaßte die Schieß⸗ lehren und die Behandlung der umfangreichen Sportordnungen aller Kaliberarten. Eine ein⸗ ſeitige Belehrung der Lehrgangteilnehmer war von vornherein ausgeſchloſſen und ausgeſchal⸗ tet,— ob Zimmerſtutzen— ob Kleinkaliber oder Großkaliber und Piſtole,— keine Waffengat⸗ tung wurde ausgelaſſen. Gerade dieſes Mo⸗ ment war mit maßgebend, daß dem geſchloſſe⸗ nen Lehrgang zweckdienlich eine größere Zeit⸗ ſpanne zur Ausbildung verfügbar gemacht wer⸗ den mußte. Oberſchießwart Jäger verſtand es meiſterhaft, den Lehrgang abwechſlungsreich, vielgeſtaltig und intereſſant für jeden einzelnen Teilnehmer zu geſtalten. Es wurden im weiteren Verlaufe ein Ober⸗ ſchießwart und 26 Schießwarte zur gemein⸗ ſamen Mitarbeit verpflichtet und durch Hand⸗ ſchlag gab jeder einzelne Schießwart das Ge⸗ löbnis ab, allzeit treu dem deutſchen Schieß⸗ ſport zu dienen. Wenn die Mannheimer Schützenvereine ſchon ſeit dem Jahre 1926 eine Sportgemeinſchaft innerhalb des Reichsausſchuſſes für Leibes⸗ übungen gebildet haben, ſo verkörperten ſie ſchon damals den Sinn und den Zweck einer ſportlichen Gemeinſchaft auf—34.— Grund⸗ lage.— Die verantwortlichen Schießwarte ſol⸗ len künftig in einer idealen Gemeinſchaft kame⸗ radſchaftlich zuſammenwirken im Dienſte eines Gedankens, an einem Strang und nach einer Richtung ziehend. Oberſchießwart Jäger gab zur Freude aller zum Ausdruck, daß er mit ſeinen Mannheimer Schützen und Führern vollauf zufrieden ſei und das früher aufgetretene ſchädliche Neben⸗ Die drei Unzertrennlichen, die auf ihrem Nach- hause-Wege Ferienpläne entwerfen. Auin.: Leo Heiß(4 einander längſt beſeitigt und nur ein Wille und ein Weg das Ziel des Sportes beſtimmen. Er betonte,— wenn der Deutſche Schützen⸗ verband die nachfolgend angeführten Schützen⸗ kameraden auszeichnete, ſo habe er damit ſeine Anerkennung für die ſeit Jahren in Mann⸗ heim geleiſtete Arbeit zum Ausdruck gebracht: Oberſchießwart und Unterkreisſchützenführer Jäger wurde mit der großen Verdienſtnadel mit goldenem Eichenlaub ausgezeichnet, ebenſo wurde der ſtellv. Unterkreisſchützenführer Hek⸗ ler aus der Reihe zum„Oberſchießwart DSchV befördert.— Weiter wurden geehrt: Gauſchieß⸗ ordnungsbeirat und Schießwart Schnitzer mit der großen Verdienſtnadel mit goldenem Eichenlaub. Die Hauptſchützenführer Fuhr, Rau, Din⸗ geldein wurden mit der großen Verdienſt⸗ nadel ausgezeichnet.— Oberſchießwart Jäger ſchloß den offiziellen Teil-mit einer kleinen Feierſtunde. Schießwart Schnitzer dankte ſeinem Unter⸗ kreisſchützenführer in warmen Worten der An⸗ n 5 d 0 de 4 C oerhi Sie teinigt grundlch, ge Tube 40— erkennung und überreichte ihm im Namen aller eine Bronze Friedrich des Gro⸗ en. Der ſich anſchließende Kameradſchaftsabend vervollſtändigte das Bild einer guten Kame⸗ radſchaft und ſo kann man die einführenden Worte des Hauptſchützenführers Rau nur un⸗ terſtreichen, und wünſchen, daß ſolche Kamerad⸗ ſchaftsabende ſich wiederholen, und zwar ab⸗ wechſlungsweiſe bei den einzelnen Schützenver⸗ einen; nur ſo iſt ein ſich Näherkommen und Verſtandenwerden möglich. Die Schießwarte Gerberich und Fuhr würzten die Unter⸗ iten in„ehrenamtlicher“ Arbeit als Humo⸗ riſten. Bildgruß aus Berchtesgaden Bekanntlich feierte vor wenigen Tagen unser SA-Gruppenführer Staatsrat Herbert Fust in Berchtesgaden seine Vermählung. Unser Bild zeigt das junge Paar beim Verlassen des Rat⸗ hauses. Privatauinahme ——————————————— — „hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 28. Juli 19⁵⁸ Muſter einer vorbildlichen Betriebsordnung Die Vorlage wird durch die DAz, greiswaltung Mannheim, demnächſt bekanntgegeben werden Seitdem durch den Kreisobmann der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront an die Groß⸗ und Klein⸗ betriebe des Kreiſes Mannheim die Auffor⸗ derung ergangen iſt, ſich am zweiten Leiſtungs⸗ kampf der deutſchen Betriebe zu beteiligen, laufen auf der Kreiswaltung täglich zahlreiche Anmeldungen ein. Durch das vom Reichsorganiſationsleiter der NodAp und Reichsleiter der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, Pg. Dr. Robert Ley, geſchaffene Leiſtungsabzeichen für„vovbildliche Kleinbe⸗ triebe“ wird ſich die Zahl der am Leiſtungs⸗ kampf beteiligenden Betriebe vervielfachen. Es iſt erfreulich feſtzuſtellen, daß die Idee des Leiſtungskampfes allmählich immer mehr von den verantwortungsbewußten Männern, die in den Betrieben als Kaufmann oder Tech⸗ niker lügven oder als Meiſter einen Kleinbe⸗ trieb führen, erkannt wird und mit den wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Beſtrebungen auch die ſozial⸗ politiſchen ihre Erfüllung finden. Bereits im vergangenen Leiſtungskampf haben ſehr viele Betriebe im Kreis Mannheim neue Betriebsordnungen herausge⸗ geben und es wird wohl auch in dieſem Jahr mancher Betrieb dazu übergehen, ſeine Be⸗ triebsordnung durchzuſehen und Umänderun⸗ gen oder Verbeſſerungen auch zum Be⸗ triebsgeſetz zu machen. Durch die Kreiswaltung wird in nächſter Zeit das Muſter einer vorbildlichen Betriebsordnung bekanntgegeben werden und man darf heute ſchon der Ueber⸗ zieſmn ſein, daß mancher Betrieb, der in dieſem Jahr vielleicht zum erſten Male zum Leiſtungskampf geſtartet iſt, dieſes Muſter der Betriebsordnung nun auch auf ſeinen eigenen Betrieb anwendet. Wenn es auch nicht der Sinn des Nationalſozialismus iſt, in ſtarrer Form nach Paragrafen, Geſetzen und Ordnun⸗ gen zu verfahren, ſo iſt es doch notwendig, daß gewiſſe ſozialpolitiſche Neuerungen inner⸗ halb der Betriebe ihre geſetzliche Verankevung in der neuen Betriebsordnung finden. Zur Uachahmung empfohlen Es ſei deshalb auch in dieſem Zuſammen⸗ hang wieder auf dieſe vielfachen Möglichkeiten der Neuordnung im zweiten Leiſtungskampf verywieſen, weshalb wir auch nachſtehend das Muſterbeiſpieleinervorbildlichen Betriebsordnung der Berliner Frei⸗ bank..biH. veröffentlichen. unächſt iſt die äußere Aufmachung ſehr anſprechend. Es iſt die Form des Schnellhef⸗ ters gewählt, und für jede Frage, die in der Betriebsordnung behandelt wird, ſei es z. B. die Arbeitszeit, der Betriebsnachwuchs oder die Kameradſchaft uſw., iſt ein beſonderes Blatt angelegt. Jede einzelne getroffene Maß⸗ nahme wurde durch ein entſprechendes Leit⸗ wort begründet. Bei der Altersverſorgung heißt es z..:„Wenn wir das Prinzip des Soldaten der Arbeit, des Beauftragten der Na⸗ tion, aufrichten, dann hat der einzelne das Recht, von der Gemeinſchaft zu verlangen, daß ſie, wenn er in ſeiner Avbeit Not leidet, wenn er krank, invalide oder alt wird, für ihn ſorgt.“ (Dr. Ley.) Darum erhält jedes Gefolgſchaftsmitglied nach einer Mindeſtbetriebszugehörigkeit von 781873118˙½KRingnn prudél Beinsfein prospekte kostenlos von det Mineralbrunnen A0 Bad Operhingen zehn Jahren und einem Alter von mindeſtens 65 Jahren, ſofern es arbeitsunfähig wird und eine anderweitige Tätigkeit nicht ausübt, ein Ruhegeld, welches den Untevſchiedsbetrag zwiſchen der Alters⸗ bzw. Angeſtelltenrente und der Hälfte des zuletzt bezogenen Monats⸗ einkommen ausmacht, ſo daß die Geſamt⸗ n nicht unter RM. 150.— monatlich liegt. Die Betriebs⸗ ordnun, ſ weiterhin vor, daß der Witwe eines Gefolgſchaftsmitgliedes 50 v. 5 de s dem Ehemann gewährten Ruhegel⸗ des bis zu einer evtl. Wiederver⸗ heiratung gezahlt wird. Sind Kinder unter 16 Jahren vorhanden, ſo werden zwei Drittel des dem Ehemann gezahlten Ruhe⸗ geldes gewährt. Die Einrichtung, daß die Farben⸗Hermann Lace— Farben— Putzartitel— Boots⸗ beſchlüge— Schiffsbedarf G 7, 17 u. 17a Fernſprecher 24673 Ruhegeldempfänger jährlich eine„Kdỹ⸗Fahrt“ auf Koſten des Betriebes erhalten und auch an ſonſtigen Veranſtaltungen des Betriebes teil⸗ nehmen, iſt beſonders lobenswert. verſtändnisvolle Familienförderung Den Gefolgſchaftsmitgliedern, die ein Jahr dem Betrieb angehören, wird bei der Ehe⸗ gründung RM. 250.— Heiratsbeihilfe gewährt. Für jedes neugeborene Kind werden RM. 100.— gezahlt. Bei Angeſtellten und Lohnempfängern wird Ge⸗ halt bzw. Lohn auf die Dauer von ſechs Wochen und auf weitere zwei Monate der Unterſchied zwiſchen Krankengeld und Gehalt bzw. Lohn gezahlt. Gefolgſchaftsmitglieder mit mehr als drei Kindern erhalten für das vierte und jedes folgende Kind eine Kinder⸗ zulage von R M. 20.— im Monat. Die Gehalts⸗ und Lohnfrage iſt ſo geregelt, daß die Gehälter und Löhne für Ange tellte, Maſchiniſten und Fleiſchergeſellen über 25 Jahre alle über der RM. 200.—⸗Grenze liegen. ——— werden Leiſtungszulagen ge⸗ zahlt. In beſonderen Notfällen kann den Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern eine Sonderunter⸗ ſt ützung gewährt werden. Weihnachtsgra⸗ tifikationen werden, ſoweit es die Geſchäfts⸗ lage erlaubt,—* eines halben Monats⸗ gehalts bzw. zwei Wochenlöhnen gezahlt. Nach⸗ Was Sandhofen ahmenswert ſind auch die Urlaubsbeſtim⸗ mungen. Die Dauer des Urlaubs beträgt für Jugend⸗ liche bis 16 Jahre und Schwerkriegsbeſchädigte 20 Arbeitstage, für Angeſtellte und Lohn⸗ empfänger 18 Arbeitstage. Gefolgſchaftsmit⸗ glieder, die das 60. Lebensjahr erreicht haben oder Parteigenoffen, die im Dienſte der Beweguüng körperliche Schäden erlitten haben, erhalteneinen Zu⸗ ſatzurlaub von einer Woche. Nehmen die Gefolgſchaftsmitglieder ihren Urlaub in der Winterzeit, ſo wird der Urlaub um drei 7 9 Außerdem erhält zedes Ge⸗ folgſchaftsmitglied auf Koſten de s Betriebes eine„KoFß⸗Fahrt“ im Werte von RM. 50.—.—er. zu berichten weiß Kleiner Rückblick über die borkommniſſe der letzten Tage Das von der NSDAp, Sand⸗ hofen, veranſtaltete Sommerfeſt mit A. Groaſſer und ſeiner Deutſchen Varietébühne hatte den großen Morgenſternſaal bis zum letzten Platz gefüllt. Faſt überflüſſig zu ſagen, daß dieſer Meiſter des Bluffs ſofort Fühlung mit dem Publikum beſitzt. Sein Heit, Fin⸗ zeug iſt Geſchwindigkeit, Geſchicklichkeit, Fin⸗ gerfertigkeit, Geiſtesgegenwart. A. Groaſſer als Zaubermeiſter oder als Anſager iſt ein Programm für ſich. Auch die Soliſten der Bühne wie Rena und Reno, in der hohen Schule der klaſſiſchen Fang⸗ kunſt, Hel Boos mit ihren diverſen Tänzen, Maja und William(Wildweſt⸗Akt) zeigten Lei⸗ ſtungen, die ausgezeichnet gefielen. Eine ganz große Rummer hat ſich Bob Weel gebaut. Sein Saltomortale auf der ſchmalen Baſis des ſchwankenden Drahtſeils brachten ihm einen Donnerapplaus ein. Gindrucksvoller Schluß die ſchwierige Arbeit der„Drei Jakobys“ in ihren Balance⸗Akten. Durchweg ſtarker Beifall. Für die Muſik war das Orcheſter der Orts⸗ gruppe auvi, Die prachtvolle Ausſchmük⸗ kung der Räumlichkeiten gab dem Ganzen ſom⸗ merliche Lebhaftigkeit. Lachen und reude ſpürte man an dieſem wundervollen Abend. Das war ſein Zweck, war ſein Ziel. Wanderfreudige Sänger hatten ſich den Karlſtern mit Tiergarten zum Ziel geſetzt. Es waren die unter Leitung von Muſikdirektor Emil Sieh, Mannheim, ſtehenden Männer⸗ geſangvereine aus Mannheim, Ludwigshafen, Worms, Wallſtadt und Sandhofen. Vor einer großen Hörerſchaft brachte der Geſamtchor zum Vortrag:„Lenzfahrt in die Pfalz“,„Grüß mir die Reben, Vater Rhein“, beide von Sonnet, Od& iot heute(os2 Donnerstag, den 28. Juli Städt. Schloßmuſeum: 10—13, 15—17 Uhr Prunkräume und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Neuordnung. Theatermuſeum: 10—13, 15—17 Uhr Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnisausſtellung. Stüdt. Zeughausmuſeum(Muſeum für Völkerkunde und Urgeſchichte): z. Zt. im Umbau begriffen. Sternwarte: 10—12, 14—16 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Stüdt. Kunſthalle: 10—13, 15—17 Uhr.— Leſeaal: 10—13, 15—17 und 19.30—21.30 Uhr Grafiſche Samm⸗ lung und Kupferſtichkabinett. Mannheimer Kunſtverein: 10—13 und 15—17 Uhr. Ausſäuung: Fritz Hülsmann(München) und Carl Schneiders(Berlin). Stüdt. Schloßbücherei: Ausleihe: 11—13, 15—17 Uhr. Leſeſäle:—13, 15—19 Uhr Sonderausſtellung: Hut⸗ ten⸗Gedächtnisausſtellung. Städt. Volts bücherei: Ausleihe: 10.30—12 und 16—19 Uhr.— Leſeſaal: 10.30—13 und 16.30—21 Uhr. Städt. Hallenbad: 10—20 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16. 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke und Fahrten nach Worms. Omnibus⸗Ausflugsfahrten: Täglich 14 Uhr ab Parade⸗ platz. Flughafen: Täglich Rundflüge. dann„Frei weg“ von Latann,„Donau⸗Walzer“ von Strauß und„Landerkennung“ von Edvard Grieg. Für dieſe ſchöne Ueberraſchung wurden Dirigent und Sänger herzlich gedankt. Das Jubiläum konnten bei der Zeniaſthantz aldhof, Werk Mannheim, die Gefolgſchaftsmitglieder Johann Kühn und Bernhard Ofenloch feiern. Das 25jährige die Gefolgſchaftsmitglieder Kurt Leon⸗ hardt, Valentin Schuhmacher, Franz Wegerle, Auguſt Zimmermann, Hein⸗ rich Kentnn Friedrich Ghriſtmann, Karl Maurer, Adam Eifler, Lorenz Mei⸗ ninger. 80 Jahre alt wurde Chriſtoph Reiber; das 60. Lebensjahr vollendete Valentin Wehe. Arbeitsamt Weinheim aufgehoben Das Arbeitsamt Weinheim iſt durch Ver⸗ fügung des Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſiche⸗ rung mit Wirkung vom 1. Auguſt 1938 auf⸗ gehoben worden. Es wird als Neben⸗ ſtelle des Arbeitsamtes Mannheim die dem Arbeitsamt anfallenden Dienſtgeſchäfte weiterführen. Das gleiche gilt von den Neben⸗ ſtelen Heppenheim, Rimbach und Waldmichelbach. Büchereien machen Ferien. Die Haupt⸗ ſtelle der Städt. Volksbücherei im Hallenbad wird wegen Umzug ab 1. Auguſt d. J. geſchloſſen. Auch die ſtädtiſche Muſikbücherei, L. 2, 9 bleibt im Monat Auguſt geſchloſſen. Rundfunk⸗Programm für Donnerstag, den 28. Juli Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtik. .15 Wiederholung der 2. Abendnachrichten..30 Frühtonzert..00 Gymnaſtik..30 Ohne Sorgen jeder Morgen. 11.30 Volksmuſtk. 12.00 Mittagskonzert. 12.40 Deutſches Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1938. 13.00 Nachrichten. 13.15 Mittagskonzert. 14.10 Deut⸗ ſches Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1938. 18.00 Niene iſch's ſo ſchöö und luſchdig! 18.30 Griff ins Heute. 19.00 Tag der Wettkämpfer. 20.00 Nachrichten. 20.10 Abend des Deutſchen Volkstums. 23.00 Volks⸗ und Unterhaltungsmuſtk. 24.00—.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Wetter..05 Muſik für Frühaufſteher..00 Nachrichten..30 Frühkonzert. .00 Nachrichten. 11.15 Seewetterbericht. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Muſik zum Mittag. 13.00 Glück⸗ wünſche. 13.15 Muſtk zum Mittag. 13.45 Neueſte Nachrichten. 14.00 Unterhaltungskonzert. 15.00 Wet⸗ ter⸗, Markt⸗ und Börſenberichte. 15.15 Hausmuſik einſt und jetzt. 16.00 Muſtt am Nachmittag. 18.00 Der Dichter ſpricht. 18.15 HF auf dem Marſch nach Nürnberg. 18.30 Zur Unterhaltung. 19.00... und jetzt iſt Feierabend. 20.00 Nachrichten. 20.15 Neue deutſche und engliſche Unterhaltungsmuſik. 21.00 Muſik zur Unterhaltung. 22•00 Nachrichten. 22.15 Deutſches Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1938. 22.45 Seewetterbericht. 23.00 Unterhaltung und Tanz. 24.00—.00 Nachtkonzert..55—.06 Zeitzeichen. Anordnungen der NSDAF Kreisleitung der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung Die Ortsgruppen haben bis ſpäteſtens Donnerstag, 28. Juli, die Reichsparteitagsplatetten auf der Kreis⸗ leitung(Zimmer 3) abzuholen. Für die ordnungs⸗ gemüße Abholung iſt der Propagandaleiter perſönlich verantwortlich. Kreispropagandaamt. An alle Stadtortsgruppen! Die nicht verkauften Karten für die Freilichtfilmver⸗ anſtaltung ſind bis ſpäteſtens Samstag, 30.., 12 Uhr, auf der Kreisleitung(Zimmer 3) abzugeben. Nach dieſem Termin werden alle nicht zurückgegebenen Kar⸗ ten in Rechnung geſtellt. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP Jungbuſch. 28.., 20 Uhr, im Lokal„Prinz Max“, H3, 3, Singſtunde. Erſcheinen ſämtlicher Politiſchen Leiter in Uniform mache ich hiermit zur Pflicht. Platz des 30. Januar. Die Politiſchen Leiter der Ortsgruppe haben am 28.., 20.15 Uhr, im Saal des Gaſthaufes„Zum Kranz“, Seckenheimer Straße 56, zu einer Sitzung zu erſcheinen. Anzug: Uniform. Lie⸗ derbücher mitbringen. Die Zellenleiter ſind für pünkt⸗ liches und vollzähliges Erſcheinen verantwortlich. Schlachthof. Antreten ſämtlicher Politiſcher Leiter am 29.., 19.30 Uhr, vor der Geſchäftsſtelle. Zivil mit Armbinde. Die Geſchäftsſtunden der Ortsgruppe finden im Monat Auguſt jeweils dienstags und frei⸗ tags von 20.30—21.30 Uhr ſtatt. Mannheim, Rheinstraße 1 BDM Erholungslager Walldürn. Das Geld für die Hin⸗ fahrt(.25 RM.) iſt unbedingt am 28.7. bis um 20 Uhr auf der Geſchäftsſtelle des Untergaues, N 2, 4, einzuzahlen. Zeltlager. Vom 17.—27. 8. findet in Zell/ Harmers⸗ bach ein Zeltlager ſtatt. Preis.— RM. und 50* Fahrpreisermäßigung. Sofortige Anmeldungen wer⸗ den auf der Geſchäftsſtelle des Untergaues entgegen⸗ genommen. Gr. 3/171 Friedrichspark. 28. 7. fällt der Sport aus. Mit dieſem Tag beginnen die Ferien bis zum 8. September. NSKOV Kameradſchaft Mannheim, Große Merzelſtraße 5. Kameraden, die zum Parteitag nach Nürnberg wollen, ſetzen ſich ſofort mit der zuſtändigen Ortsgruppe der NSDaAP in Verbindung. Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannhelm. Rheinstt. 9 Abteilung Organiſation Nachſtehend gebe ich nochmals die Sprechſtunden der verſchiedenen Abteilungen der Deutſchen Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtraße—5, bekannt, die mit Wirkung vom 18. Juli 1938 feſtgelegt wurden: Montags, dienstags, donnerstags und freitags von 10—12 Uhr und von 16—18 Uhr, mittwochs von 10—12 Uhr. Samstag ſind keine Sprechſtunden. Ortswaltungen Friedrichspark. Betriebs obmänner! Die Meldung über die Beterligung am Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe hat unbedingt bis Donners⸗ tag an die Ortswaltung zu erfolgen. Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront Ab Montag, 1. Auguſt, werden ſämtliche Lehrgänge des Berufserziehungswerkes in dem Hauſe C 1, 10 durchgeführt. Zu dem Lehrgang: Maſchinenſchreiben für Fortge⸗ ſchrittene, der jeweils montags und donnerstags von 20.30—22 Uhr ſtattfindet, werden noch einige Anmel⸗ dungen angenommen. Dieſelben ſind baldmöglichſt in C 1, 10(Zimmer 8) abzugeben. An alle in der Buchhaltung tätigen Arbeitskameraden! In der Woche vom 14. bis 20. Auguſt führt die Deutſche Arbeitsfront in Oberbühlertal eine Arbeits⸗ woche für Bilanzbuchhalter durch. Die Koſten für dieſe Woche betragen 38.— RM. Nähere Einzelheiten über das Arbeitsgebiet, Reſerenten uſw. können aus den ausfuhrlichen Drucſchriften, die in C1, 10 erhültlich ſind, erſehen werden. Frauenabteilung Humboldt. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin donnerstags von 20—22 Uhr Langſtraße 39a. 13. Mürz. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin donnerstags von 19—20 Uhr Tunnelſtraße 2. Neckarau⸗Nord. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalte⸗ rin donnerstags von 19—21 Uhr Luiſenſtraße 46. Reckarſpitze. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin donnerstags von 20—22 Uhr Luiſenſtraße 49. Reckarſtadt⸗Oft. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalte⸗ rin donnerstags von 18—20 Uhr Lange Rötterſtr. 50. Friedrichspark. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalte⸗ rin montags und donnerstags von 20—21 Uhr, D 5, 11. Waldhof. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin donnerstags von 19.30—20.30 Uhr Kornſtraße 21. Edingen. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin donnerstags von 20.30—21.30 Uhr Hauptſtr. 40. Heddesheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und donnerstags von 20.30— 21.30 Uhr Triebſtraße 11. Hemsbach. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin dienstags und donnerstags von 19—21 Uhr, Garten⸗ ſtraße 40. Hockenheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin donnerstags von 20—21 Uhr Schlageterhaus. Ladenburg. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und donnerstags von 20—21 Uhr Haupt⸗ ſtraße 76. Oftersheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin donnerstags von 20—21 Uhr Mannheimer Straße 42. 085 Rraftndreude Achtung! Sonderfahrt nach Oetigheim am Sonntag, 31. Juli In Verbindung mit dem Kreis Heidelberg wird am Sonntag, 31. Juli, zu den Volksſchauſpielen Oetig⸗ heim zur Aufführung der„Fungfrau von Or⸗ leans“ von Schiller eine Sonderfahrt durchgeführt. Die Koſten für Hin⸗ und Rückfahrt einſchl. Eintritts⸗ preis betragen.20 RM. Die, Mannheimer Teilneh⸗ mer fahren mit dem fahrplanmäßigen Zug um 10.27 Uhr nach Heidelberg zu. Abfahrt des Sonderzuges in Heidelberg 11.05 ühr. Rückkunft in Mannheim gegen 22 Uhr. Karten ſind bei den Verkaufsſtellen Plankenhof, Völk. Buchhandlung und Tatterſall erhält⸗ lich. Die Sonderfahrt findet beſtimmt ſtatt und fällt nicht in den Rahmen der aus bahntechniſchen Gründen abgeſagten Sonderfahrten. Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Wanderung am kommenden Sonntag. Eberbach— Burg—Katzenbuckel—Waldkatzenbach(Mit⸗ tagsraſt)— Oberdielbach— Unterdielbach— Eberbach. Wanderzeit etwa 5 Stunden. Abfahrt ab Mannheim Hbf..00 Uhr, Rückfahrt ab Eberbach 18.32 Uhr. Fahrkarten zu.60 RM.(Verwaltungsſonderzug) ſind vor Abfahrt des Zuges am Schalter zu löſen. Volksgenoſſe, deine Urlaubsreiſe mit Koͤß. Urlaubs⸗ reiſen werden noch in reichlicher Anzahl nach den ſchön⸗ ſten deutſchen Gebieten einſchl. der öſterreichiſchen Alpen durchgeführt. Erkundigen Sie ſich bitte bei den Ge⸗ ſchäftsſtellen. Sonderzug zur Rundfunkausſtellung in Berlin. Vom 13. bis 17. Auguſt(Fahrpreis 17.— RM.) mit zwei Uebernachtungen und Frühſtück 24.50 RM. Gelegen⸗ heit zum Beſuch des Leichtathletik⸗Länderkampfes Deutſchland— Amerika im Olympia⸗Stadion. Ein⸗ trittskarten zu.— RM. werden im Zug angeboten. Mannheimer Volkschor Nächſte Probe am Freitag, 29. 7. für Geſamtchor. Schülervorſpiele der Kreismuſikerſchaft Innerhalb der Schülervorſpiele der Fach⸗ ſchaft der—7 trat an zwei Abenden die junge Sängerin Helene Schmuck(Lehrerin Auguſte Bopp⸗Glaſer) her⸗ vor, die innerhalb der Oberſtufe die drei We⸗ ſendonck⸗Lieder von Richard Wagner und in der den Monolog der Ariadne von Richard Strauß und die Arie der Amelia aus„Ein Maskenball“ von G. Verdi ſang. Wie ſchon im vorigen Jahre konnte die junge Sän⸗ mit einem ungewöhnlichen Stimmaterial as vor allem in der Mittellage und 2335 au nach der Tiefe noch ſehr ausbaufähig er cheint, einen guten Eindruck hinterlaſſen. Stimmtechniſch ließ ihre Leiſtung dagegen noch manchen Wunſch offen, vor allem if die Höhe noch nicht entwickelt genug, und ſetzt auch mit zu einem Bruch gegen die Mittel⸗ lage ab, um die gewählten Werke entſprechend den Anforderungen der Stufe, in die man die Sängerin eingeſetzt hatte, bewältigen zu kön⸗ nen. Gerade bei den Weſendonckliedern, die zur wirkſamen Geſtaltung über die ſtimmliche Veranlagung hinaus auch eine wirklich künſt⸗ leriſch gereifte Perſönlichkeit vorausſetzen, machte ſich die Jugend der Sängerin bemerkbar, aber auch die beiden Arien hätten eine gereifte Künſtlerin vorausgeſetzt. So muß man bedauern, daß man die junge Sängerin nicht mit einer Aufgabe heraus⸗ ſtellte, die dem Stande ihrer ſtimmlichen Aus⸗ bildung und ihrer künſtleriſchen Fähigkeit ent⸗ ſprach, und ſie— wie man wohl ſagen darf— als Stimmphänomen zur Senſation zu machen verſuchte. Dr. Carl J. Brinkmann. 5 eine Ze fer nebe Die na jahrtauſen bererſtand Zeit nac Jahrtauſe gleichen es die he eines Urr maniſche Blonde 5 „Einbau Wo heu in jenen Der„Gro höher auf oder meh Spiegel g⸗ Weither Siedler g Gebirge„ des unen waren ſie Fiſchern, Siedler un einen Hol erlernten den von d den gefüg ſeltſamen Arbeit ab! Ställe. ſchützten d der Welt! Es enag volkes den ber im Ve Dörfer feſ Holzburgen ſich nicht b „Sie lebel Wenn m Kenntniſſe ler beim gen Begri vielleicht d. päiſcher S in der Süd dogermane haben, daf viliſation Die Fiſe benzweigen Hütte beſa ſich das ge retud die? räumigen kannt hab⸗ vom Große auf der J oſder nur „Vorräte“ im gleichen den unter Bucheckern in den Hin —— Ih. 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Eintritts⸗ r Teilneh⸗ um 10.27 erzuges in Mannheim kaufsſtellen ſall erhält⸗ tund fällt Gründen nub Sonntag. hach(Mit⸗ -Eberbach. Mannheim .32 Uhr. erzug) ſind n. Urlaubs⸗ den ſchön⸗ ſchen Alpen i den Ge⸗ rlin. Vom mit zwei Gelegen⸗ derkampfes ion. Ein⸗ geboten. amtchor. rſchaft er Fach⸗ chaft trat * aſer) her⸗ drei We⸗ nd in der Ariadne r Amelia ang. Wie nge Sän⸗ material 155 auch erſcheint, dagegen Fg etzt au e Mittel⸗ ſprechend man die zu kön⸗ dern, die timmliche ich künſt⸗ zusſetzen, merkbar, e gereifte die junge heraus⸗ jen Aus⸗ Aeit ent⸗ i darf— umachen mann. „hakenkreuzbanner⸗ Blick übers Cand Donnerstag, 28. Juli 1938 murmeltiere gab's dereinſt- mit fiaſelnüſſen Ein Tag im Steinzeikdorf der Metlnau/ Wie lebien die Inſelleute vom Bodenſee/ Aus dem Küchenzettel (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Auf der Mettnau, 7. Juli.„Es gibt kein älteres Dorf als dieſes!“ Mit dieſem Leit⸗ ſatz umriß Profeſſor Dr. Hans Reinerth, der Leiter des Amtes für Vorgeſchichte der NSDAp, die Bedeutung des ſoeben auf der Halbinſel Mettnau bei Radolfzell wirklichteitsgetreu wieder⸗ erſtellten Steinzeitdorfes für die Wahrheit der Vorgeſchichtsforſchung. Nach den Ausführungen von Profeſſor Reinerth und einem Beſuch in den Steinzeithütten und in dem indogermaniſchen Holzhausbau auf der Mettnau hat unſer a⸗Mitarbeiter verſucht, eine Zeitſchilderung aus jenen Tagen zu geben, in denen die Ureinwohner der Bodenſeedör⸗ fer neben den indogermaniſchen Kulturbringern auf gleichem Boden gelebt haben. Die nach den uralten Grundriſſen und viele lahrtauſendealten Fundſtücken aller Art wie⸗ dererſtandenen Steinzeithütten erlauben es heute, einen weiten, weiten„Sprung in die Zeit nach rückwärts“ zu tun. Viereinhalb Jahrtauſende vor unſerer Zeit ſah es auf dem gleichen Platze auf der Mettnau ſo aus, wie es die heute dort zur Schau ſtehenden Hütten eines Urvolk⸗Dorſes und daneben die frühger⸗ maniſche Siedlung zeigen. Blonde Siedler neben ſchwarzhaarigen „Einbaumleuten“ Wo heute eine Halbinſel liegt, befanden ſich in jenen fernen Zeiten zwei kleine Inſelchen. Der„Große See“ griff mit ſeinen Waſſern viel höher auf ſeine Ufer als heute. Drei Meter oder mehr iſt die Waſſeroberfläche ſeither im Spiegel geſunken. „Weither von Norden waxen indogermaniſche Siedler gekommen. Im Angeſicht der ewigen Gebirge mit den ſchneebedeckten Gipfeln und des unendlich erſcheinenden großen Waſſers waren ſie geblieben. Mit den ſchwarzhaarigen Fiſchern, dem Urvolk, verſtändigten ſich die Siedler und erbauten in nächſter Nachbarſchaft einen Holzhausbau nach der vor den Vätern erlernten Art und Weiſe. Baumſtämme wur⸗ den von den blonden Siedlern zu feſten Wän⸗ den gefügt. Für die von ihnen mitgebrachten ſeltſamen Tiere, die ihnen Milch gaben und Arbeit abnahmen, bauten die Siebdler feſte Ställe. Vorratsſpeicher legten ſie an und ſchützten dieſe vor ungebetenen Beſuchern aus der Welt der Nager. Es mag ſein, daß die Dorfbewohner des Ur⸗ volkes den Nordleuten Hilfsdienſte beim Bau der im Vergleich zu den einfachen Hütten ihrer Dörfer feſtgefügten und faſt uneinnehmbaren Holzburgen geleiſtet haben. Das Gegenteil läßt ſich nicht beweiſen. „Sie leben wie die Wilden..“ Wenn man die Empfindungen der über reiche Kenntniſſe verfügenden indogermaniſchen Sied⸗ ler beim Anblick der Urvolk⸗Dörfer mit heuti⸗ gen Begriffen wiedergeben könnte, dann mag vielleicht der Vergleich mit einem Beſuch euro⸗ päiſcher Siedler in einem melaneſiſchen Dorf in der Südſee einigermaßen zutreffen. Die In⸗ dogermanen werden die Empfindung gehabt haben, daß ſie den wilden Ureinwohnern Zi⸗ viliſation und Kultur brachten. Die Fiſchervölker lebten in Hütten aus Wei⸗ denzweigen und mit Schilfdächern gedeckt. Jede Hütte beſaß nur einen einzigen Raum, in dem ſich das geſamte Familienleben abſpielte, wäh⸗ reiud die Indogermanen ſchon lange die viel⸗ räumigen Holzhäuſer mit Lehmwänden ge⸗ kannt haben. Die Lagerſtätten der„Wilden vom Großen See“ waren je nach den Erfolgen auf der Jagd entweder mit Tierfellen bedeckt oder nur mit Heu ausgelegt. Die geſamten „Vorräte“ an Nahrungsmitteln befanden ſich im gleichen, einen einzigen Raum: Fiſche wur⸗ den unter der Decke hängend aufbewahrt, Bucheckern und Haſelnüſſe auf einen Haufen im den Hintergrund der Hütte geſchüttet. Die Nahrung wurde auf primitive Weiſe über offe⸗ nem Feuer gebraten und geröſtet. * Küchenzettel der Ureinwohner und der„Nordleute“ Erſt die Indogermanen brachten den Boden⸗ ſee⸗Ureinwohnern die Kunſt des Brotbackens zuſammen mit dem Anbau von Gerſte, Emmer Bauer aus Großsachsen i. O. en und Einkorn. Sie tranken ſelbſtgebrautes Bier und verſtanden, Vorräte aus getrocknetem und geräuchertem Flparh und Fiſch anzulegen. Der Küchenzettel der Hüttenbewohner auf den Inſeln ſah ſicher nicht ſehr abwechflungs⸗ reich aus: Gab es geſtern Bodenſeefiſch und Wildäpfel dazu, ſo war heute möglicherweiſe Murmeltier an der Reihe und morgen vielleicht die Eier vom Wildhuhn und von der Wildente, in Aſche gebacken oder roh verzehrt. War die Jagdbeute reich, verbeſſerte ſich der Küchen⸗ zettel der Steinzeitfrau um Vogelbraten oder um Rehkeulen. Bucheckern und aſelnüſſe, Waldbeeren und eßbare Kräuter ergänzten die Fiſch⸗ und Fleiſchkoſt. Hingegen kannten die Nordleute ſchon die Zubereitung von Eſſen durch Kochen, die Ver⸗ wertung von Gemüſe und Feldfrüchten. Gab es in der einen Hütte gebratenen Igel mit Ka⸗ Zeichn.: John ſtanien dazu, ſo verzehrten andere Siedler Einkorngrütze und Rindfleiſch oder Schafbraten und Sauerampfer. Rätſel der Dorgeſchichte werden gelöſt Kehren wir aus der Vergangenheit wieder in die Gegenwart zurück. Aro eſſor Reinerth ſagte bei der Uebergabe der wiedererſtellten Steinzeithütten und des frühgermaniſchen Siedlungsbaues, daß die deutſche Geſchichte für uns bei den Steinzeitdörfern und den Hünengräbern der Heide beginnt. Die Irr⸗ lehren einer vergangenen Geſchichtsforſchung werden Schritt um Schritt umgeſtoßen. Einſt⸗ mals wurde behauptet, daß die Pfahlbauleute vom Bodenſee aus Aſien, vom Ural zu uns nach Mitteleuropa gekommen ſeien, und daß der Bodenſee die Grenze der Kulturen geweſen ſei. Es aibt in Wahrheit jedoch genau ſo we⸗ nig eine Bodenſee⸗Grenzlinie der Kulturen, wie es eine Main⸗Linie gibt. Zur gleichen Zeit, als in Aegypten die Pyramiden erbaut worden ſind und in Altchina eine eigene Kul⸗ tur erſtand, befanden ſich Indogermanen ſchon überall auf dem Vormarſch, um der Urbevöl⸗ kerung, den„Wilden“ der damaligen Zeit, früh⸗ ermaniſche Hochkultur zu bringen. Eine renze der Kulturen liegt nur zeitlich begrün⸗ det— vor der Anweſenheit der Indogermanen kannten die Urvölker der ſpäter germaniſch be⸗ ſiedelten Gebiete allerdings nur Lebensver⸗ fienz( die gegen die der Germanen minde⸗ tens als ſehr, ſehr einfach zu bezeichnen ſind. Unter Uaturſchutz geſtellt eidelberg, 27. Juli. Die Naturſchutz⸗ ſtelle des Bezirkes Heidelberg⸗Land hat das Meutersloch“(natürliche Höhle in Buntſand⸗ ſtein) in Ziegelhauſen, am Südhang des Han⸗ berges unter geſetzlichen Noturſchutz geſtellt, ebenſo die Mausbachwieſe, das Felſenmeer Jä⸗ gerfelſen) und die ehemaligen Sandſteinbrüche am Felſenberg zwiſchen Ziegelhauſen und Kleingemünd. Schwindel mit Haarwaſſer Karlsruhe, 27. Juli. Die Kriminalpoli⸗ zei hat feſtgeſtellt, daß der Friſeurmeiſter Karl Doll ſeit etwa drei Jahren aus Eſſenzen ſelbſt hergeſtellte Haarwaſſer in Originalfla⸗ ſchen bekannter Herſtellerfirmen abfüllte und ſie als Originalerzeugniſſe dieſer Firmen an ſeine Kundſchaft verkaufte. Der Friſeurmeiſter wurde feſtgenommen und ſein Geſchäft vor⸗ übergehend polizeilich geſchloſſen. Auf die heugabel geſpießt Idar⸗Oberſtein, 2. Juli. Im nahen Bergen fiel ein fünfzehnjähriger Junge vom euboden auf die Tenne, zum Unglück mit dem opf in die Zinken einer Heugabel, die ihm in den Kopf drangen, ſo daß der furchtbar Ver⸗ letzte bald darauf im Krankenhauſe ſtarb.“ fileine Diernheimer lacheichten Generalverſammlung. Am bergangenen Sonntag hielt die hieſige Sportvereinigung in ihrem Vereinshaus auf deen Waldſportplatz ihre diesjährige Generalverſammlung ab, die gut beſucht war. Auch wenn der Aufſtieg zur oberſten Spielklaſſe in dieſem Jahre nicht glückte, wird mit unverminderter Kraft an der weiteren W gearbeitet. Der Verein hat ſich für ſeinen Mannſchaftsbetrieb ſogar einen Sportleiter verpflichtet, um eine Verbeſſerung der ſportlichen Leiſtungen zu er⸗ zielen. In der Führung des Vereins ſind kei⸗ nerlei Veränderungen eingetreten. Vereins⸗ führer iſt weiterhin Pg. Sutter. Aun markt Weinheim. Marktbericht vom 27. Juli: Stachelbeeren pro Kilo 40—44, Him⸗ beeren 60—64, Johannisbeeren 36—40, Stan⸗ 2283 30—34, Buſchbohnen 20—24, Brom⸗ beeren 60, Pfirſich 90—98, Pflaumen 48, wetſchgen 56, Sauerkirſchen 70. Anfuhr 100 oppelzentner. Nächſter Markt heute 14 Uhr. Die Pflege der Blockflöte Ihr Einsatz und ihre Bedeutung in der neuen Musikpädagogik Ein altes Inſtrument, das ſchon ausgeſtor⸗ ben und nur noch im Muſeum neben anderen muſikaliſchen Kurioſitäten der Vergangenheit davon zu zeugen ſchien, wie„hervlich weit“ wir es mit unſerem Konzertflügel und der alle in⸗ ſtrumentalen Effekte vereinigenden Rieſenorgel ebracht hatten, wurde plötzlich wieder lebendig. ie kleine unſcheinbare Blockflöte, deren einfacher und geradliniger Ton zum Farbenge⸗ flacker ümpreſſioniſtiſcher Orcheſtnnerung und Re⸗ giſtrierung ſchwerlich paſſen wollte, wurde Volksinſtrument. Ihr Weg iſt freilich anders als der anderer Volksinſtrumente, der Gitarre, der Zithen, der Handharmonika. Bei dieſen In⸗ ſtrumenten 355 man zunächſt die übrigen In⸗ ſtrumente, die das große Orcheſter auſweiſt, nachzuahmen. Ein inſtrumentenfremder Effekt, eine Imitation wurde angeſtrebt, und es dau⸗ erte lange, bis ſich die Erkennmis durchſetzte, daß auch dieſe Inſtrumente ihre eigenen Ge⸗ ſetze haben, daß es notwendig iſt, für ſie klang⸗ eigene Werke zu ſchreiben oder Bearbeitungen zu ſchaffen. Anders war es bei der Blockflöte. Ihre Domäne, ihre Welt war die Polypho⸗ nie der alten Meiſter. Ihr klarer, reiner Klang läßt die Linienführung beſonders durchſichtig erſcheinen und die eigenſten Wirkungen der realen Vielſtimmigkeit, die im großen Orcheſter leicht in der Farbe untergehen, reſtlos zur Ent⸗ faltung kommen. Die Blockflöte iſt das ideale Inſtrument der Enſemblemuſik, als Soloinſtru⸗ ment verliert ſie im Grunde ihren Sinn. Die Blockflöte war da. Die Jugend ging mit ihr von orcheſtraler Artiſtik und harmoni⸗ ſchen Mätzchen fort zu den Quellen aller guten Muſik, zu den Meiſtern der Polyphonie, zu dem Größten in ihrem Reiche, zu J. S. Bach und zu den vielen leineren und größeren Mei⸗ ſtern vor und mit ihm, zu den niederländiſchen Meiſtern uſw. Aber auch eine neue Literatur für die Blockflöte entſtand, viele junge Kom⸗ poniſten ſchrieben neue Werke für ſie. Dabei tritt ſie immer beſcheiden auf, ſie verbindet ſich am liebſten mit anderen Inſtrumenten, ſie ſpielte oft eine dienende Rolle, aber ſie iſt aus unſerem Muſikleben ebenſowenig wegzudenken wie der moderne Konzertflügel einerſeits und die Handharmonika auf der anderen Seite. Die Vorteile der Blockflöte liegen zuerſt in ihrer Billigkeit. Wenn auch die ganz billigen Inſtrumente, die angeboten werden, ſelten rich⸗ tig ſtimmen und einen guten Muſiker verrückt machen können, ſo kann man doch für ein paar Mark ein durchaus brauchbares Inſtrument er⸗ werben. In verhältnismäßig kurzer Zeit er⸗ lernt auch ein kleines Kind ſchon die nötigen Griffe, ſo daß es Melodien ſpielen und im Enſemble, in der Muſiziergemeinſchaft mit⸗ machen kann. Um größere Fertigkeiten zu er⸗ reichen, muß man allerdings überaus fleißig üben, aber die größeren Fertigkeiten ſtreben die meiſten Muſibbefliſſenen auf anderen In⸗ ſtrumenten an. Darin liegt nun die entſcheidende Bedeutung der Blockflöte, daß wir mit ihr unſeren Kin⸗ dern ein leicht ſpielbares, gut klingendes Me⸗ lodie⸗Inſtrument in die Hand geben können, das ihnen die Freude an Melodie und Vielſtimmig⸗ keit gibt, das ihnen möglich macht, mit den Kameraden überall zu muſizieren, das ſich be⸗ quem mit ins Lager und auf die Fahrt nehmen läßt, mit dem man ſich muſikaliſch unterhalten kann, wo man will. Beim Volkstanz und bei der Feier, bei der Unterhaltung und am Feier⸗ abend, immer iſt die Blockflöte, die ſich ohne weiteres mit den Streichinſtrumenten, den Zupfinſtrumenten uſw. vereinigen läßt, ange⸗ bracht. Der kleine Kerl kann auf ſeiner Block⸗ flöte ſchon mit den größeren Kameraden, die auf der Geige die Fertigkeit erreichten, die er in einigen Jahren erreichen will, ſpielen, er kann in der häuslichen Gemeinſchaft mit den geigenden oder klavierſpielenden Eltern zuſam⸗ menſpielen, in der Schule, in den Muſizier⸗ gemeinſchaften der HJ uſw. findet er ein rei⸗ ches Betätigungsfeld, und überall die Verhin⸗ dung zur Muſik als ſtärkſter gemeinſchaftbil⸗ dender Kraft. Nicht vergeſſen werden darf auch, daß die Blockflöte engſte Bindung an den Ge⸗ ſang zuläßt. Es kann nicht Ziel der modernen Muſik⸗ pädagogik ſein, die Blockflöte an Stelle des Klaviers und der Streichinſtrumente zu ſetzen. Es gibt überhaupt kein Inſtrument, das die Vielfalt des Ausdrucks, der ſich mit ihnen er⸗ reichen läßt, erſetzen könnte, keinesfalls die Block⸗ flöte. Aber die Erkenntnis der Notwendigkeit, die gemeinſchaftbildende Kraft der Muſik aus⸗ zuwerten, die Rückkehr zur Polyphonie und die praktiſchen Erforderniſſe des Muſizierens der Jugend geben ihr die beſondere Stellung in unſerem heutigen Muſikleben. Die Blockflöte iſt nicht mehr„Modeſache“, ſondern weſent⸗ liches Element der heutigen Muſikkultur ge⸗ worden, man kann darüber ebenſo wenig zur Tagesordnung gehen, wie über die Handhar⸗ monika, mit der ſie, wie neuere Verſuche zei⸗ gen, eine überraſchende Aehnlichkeit in der be⸗ ſonderen Eignung für die Polyphonie hat. Der Jugend aber gibt ſie die Freude am Muſizie⸗ ren, wenn ſie auf den anderen Inſtrumenten noch mühſam„ſtoppelt“, wenn ſie auf der Geige Töne kratzt, die einen unbeteiligten Hö⸗ rer nervös machen, oder auf dem Klavier auch die ſimpelſte Paſſage im„Zeitlupentempo ſchwerfällig und„ſtotternd“ herunterklimpern muß. Die Tatſache, daß ſie auf der Blockflöte gute Muſik machen können, wird für ſie der ſtärkſte Anſporn, die Leiſtung auf den anderen Inſtrumenten anzugleichen. Was eindringliche Reden, Vorhaltungen, Exempel, Beſtrafungen, Zwangsübungen und Prügel nicht erreichen können, das erreicht die Blockflöte. So ein klei⸗ nes Kerlchen hat die Freude an der Muſik. Wenn Heinz in der Muſiziergemeinſchaft Kla⸗ vier ſpielt, dann will es Fritz auch können, und er ſetzt ſich tüchtig dahinter. Ein geſunder und ehrlicher Wettbewerb wird hervorgerufen, der zum Segen ſein wird. Dr. Carl J. Brinkmann. Die Sudetendeutſche Muſikfeſt⸗ woche. Die„Sudetendeutſche Muſikfeſtwoche“, die als zentrale Muſikveranſtaltung des Sudeten⸗ deutſchtums unter der Schirmherrſchaft Konrad Henleins ſteht und die aus politiſchen Grün⸗ den verſchoben werden mußte, findet vom 23. bis 29. September in Teplitz⸗Schönau ſtatt. Das „Reichenberger Muſikfeſt“, bei dem nur Werke gebürtiger Reichenberger aufgeführt werden, wurde für den 11. September anberaumt. Die nn Salzburger„Am⸗ phitryon“. udolf Wagner⸗Regeny 33 für die von Erich Engel geleiteten Salz⸗ urger„Amphitryon“⸗Aufführungen eine eigene Bühnenmuſik geſchrieben. Der Komponiſt der erfolgreichen Oper„Der Günſtling“ und der in der kommenden Spielzeit zur Ar den ge⸗ langenden Oper„Die Bürger von Calais“ hatte urſprünglich die Abſicht, das Werk Kleiſts als Oper zu vertonen, entſchloß ſich dann aber, eine muſikaliſche Begleitung für die Original⸗ faſſung dieſes klaſſiſchen Luſtſpiels zu ſchaffen. Feſtmuſik für die NS⸗Kampfſpiele des Reichsparteitages. Die Oberſte SA⸗Führung und der Reichsſportführer haben dem Komponiſten Hermann Erdlen in Ham⸗ burg⸗Volksdorf den Auftrag erteilt, für die NS⸗ Kampfſpiele des diesjährigen Reichsparteitages die Feſtmuſik zu ſchreiben. Wien erhält Theater der SA. Die Renaiſſance⸗Bühne in Wien wird künftig als Theater der SA geführt werden, an dem vor⸗ nehmlich der aus Bühnenſchaffenden zuſam⸗ mengeſetzte SA⸗Sturm der 4. Standarte 100 den ſchaffenden Volksgenoſſen Wiens deutſche Kunſt varmitteln wird. „Bakenkreuzbanner⸗“ ——— unterhaltung und Wiſſen — Donnerstag, 28. Juli 1958 Ein Wunder, das aus der Luft kam 15 Jahre deutscher Rundfunk/ Aus der Kinderstube einer großen deutschen Gemeinschaftseinrichtung Es hat ſchon vor dem 29. Oktober 1923, dem Tage der erſten offiziellen Sendung des Ber⸗ liner Senders für das Deutſche Reich, einfalls⸗ reiche Baſtler und fanatiſche Anhänger der drahtloſen„Verſtändigungskunſt“ gegeben, denen ein Apparat vorſchwebte, mit dein man alles abhören könnte, was um den Erdball ge⸗ funkt und gemorſt wurde. Als der beſagte 29. Oktober 1923 vorüber war, als Tag für Tag neue Sendungen von Berlin her ausgeſtrahlt wurden, als man einſchmeichelnde Muſik, ge⸗ wichtige Worte und luſtige Dönkes aus„der Luft gegriffen“ in der Wohnung auffangen konnte, da kannte die Baſtelluſt keine Grenzen mehr. Jeder Junge bis zum ernſten Fami⸗ lienvater dachte darüber nach, wie er die primi⸗ tiven Rundfunkempfangsgeräte, die mit Kopf⸗ hörern verſehen waren und mittels eines lan⸗ gen Drahtes die Wunder aus dem Aether auf⸗ fiengen, möglichſt billig ſelbſt in ſeinenn Heim bauen köngite. Es war immerhin eine nicht unbeträchtliche Ausgabe ſeinerzeit, ſich ein zünf⸗ tiges Hörgerät zuzulegen, zumal Deutſchland die wirtſchaftlich ſchwerſte Periode zu über⸗ ſtehen hatte. Jedenfalls hat die Baſtelkunſt nie ſo blühende Tage erlebt wie vor 15 Jahren, als der Rundfunk das Licht der Welt erblickte. Sendetürme wuchſen aus dem Boden Es ſtand damals in den Spätherbſttagen 1924 ſchon feſt, daß der Rundfunk der Freund des Volkes werden würde. Wo jemand in der Stadt einen Apparat mit Lautſprecheranlage „laufen“ ließ— aus geſchäftlichem Intereſſe wurde natürlich ſeinerzeit von dieſer neueſten Errungenſchaft häufig„reklametechniſcher“ Ge⸗ brauch gemacht— ſtanden die Leute in hellen Scharen auf der Straße und hörten begeiſtert den Sendungen zu, die durchaus noch nicht im⸗ mer für das muſikaliſche Ohr ein Genuß waren. Aus der Erkenntnis dieſer ſchnell wachſenden Popularität des Rundfunks heraus wurden im Frühjahr 1924 neum Sendekreiſe und damit neun Sender errichtet, die auf den Raum des Deutſchen Reiches gleichmäßig verteilt wurden. Lediglich Weſtdeutſchland, das zum großen Teil damals noch unter militäriſcher Beſetzung ſich befand, mußte auf einen regionalen Sender vorerſt verzichten. Es wurde vom Sender Münſter(Weſtfalen) aus„bedient“. Krieg im Aether Es war eine bedauerliche Folge der geſam⸗ ten Lage im damaligen Nachkriegsdeutſchland und der politiſchen Unfähigkeit der Syſtem⸗Re⸗ gierungen, daß Deutſchland den großen Vor⸗ rang, den es anfangs in der Rundfunkentwick⸗ lung beſaß, ſehr bald dem Ausland überlaſſen mußte. Man betrachtete in Deutſchland den Rundfunk— jeder Sender hatte eine eigene Geſellſchaft— mehr als eine ergiebige Ein⸗ nahmequelle für die unerſättlichen Börſen der Rundfunldirektoren, als daß man Wert dar⸗ auf legte, das Sendernetz auszubauen und techniſch zu vervollkommnen. Dieſer Stillſtand des deutſchen Rundfunks in den zwanziger Jahren iſt um ſo ſchärfer zu verurteilen, als unſere Rundfunkingenieure und die verſchie⸗ denen rundfunktechniſchen Spezialfirmen und Verſuchsanſtalten mit der Entwicklung des Auslandes nicht nur Schritt gehalten hatten, ſondern ſogar mit neuen Verbeſſerungen auf⸗ traten, die man aber nur ganz allmählich prak⸗ Das Müdqohen von————— tiſch anwandte. Eine weitere Benachteiligung Deutſchlands gegenüber dem Auslande beſtand darin, daß man die deutſchen Sender in einet unverſtändlichen Kurzſichtigkeit jahrelang auf der niedrigſten Frequenz arbeiten ließ und ihre Sendeſtärke nur ganz langſam erhöhte, ſo daß es ſchließlich ſo weit kam, daß in weiten Grenz⸗ zonen Deutſchlands abgeſehen vom Bezirksſen⸗ der nur die viel kräftigeren ausländiſchen Sen⸗ der zu hören waren, während die Sender im übrigen Deutſchland im„Krieg im Aether“ völlig verſchwanden. Auf dieſe Weiſe verfehlte der Rundfunk nicht nur ſeine Hauptaufgabe, eine„Hörbrücke“ zwiſchen den einzelnen deut⸗ Der Maler Rudolf Hermann Eisenmenger Künstler auf der großen Ausstellung in München Der Maler Rudolf Hermann Eiſenmenger iſt Oeſterrei⸗ cher. Seine Kunſt hat ſich auf dem Boden Wiens entwickelt, wo er auf der Akademie der bildenden Künſte ſtudiert hat. Auch ſeine Vorfahren haben bis auf den Urgroßvater in Wien gewirkt, der als Jung⸗ geſelle aus Heilbronn eingewan⸗ dert war. Eiſenmenger gehört zu den eigenwilligſten Künſtlern Oe⸗ ſterreichs. Zwei Formen des bildlichen Ausdrucks ſind in ſeinem Werke vor allem darge⸗ ſtellt: nämlich die in abgerun⸗ deten Tönen zuſammenklin⸗ gende Sprache der unzerlegten Farben und die Kompoſition großer, einfacher Formen. Die weiche fließende Muſik der landſchaftlichen Empfindung und der herbe Rhythmus der menſchlichen Geſtalt ſind die beiden Pole, zwiſchen denen das Werk Eiſenmengers ruht. Dieſe Gegenüberſtellung deutet zugleich auch das Geheimnis der perſönlichen Geſtaltungs⸗ kraft des jungen Malers an. Er geſtaltet Menſchen und Natur nicht als glatte Spiegelbilder, ſondern er bezieht aus ihrer Gegenüberſtellung das Form⸗ prinzip, das ſeine Bilder be⸗ herrſcht. Die Erſcheinung des Menſchen iſt in ſeinen Bildern das gliedernde und feſtigende Element, wogegen die Natur den reichen farbigen Grund bietet. Eiſenmenger hatte bereits im Rahmen der erſten Ausſtellung im Haus der Deutſchen Kunſt»Die Hausfrau“ Bilder von bedeutender perſön⸗ licher Geſtaltungskraft ausgeſtellt. Der voll⸗ tönende Akkord der Farben in ſeinem Bild„Sin⸗ kende Nacht“ und die märchenblumige Lieblich⸗ keit des Bildes„Ein Volkslied“ nahm im Gan⸗ zen dieſer Ausſtellung einen hohen Rang ein. Die zweite Ausſtellung birgt das Oelbild„Die kord der Farben in ſeinem Bild„Sinkende Nacht“ und die märchenblumige Lieblichkeit des Bildes„Ein Volkslied“ nahm im Ganzen die⸗ ſer Ausſtellung einen hohen Rang ein. Die zweite Ausſtellung birgt das Oelbild„Die Hausfrau“, das ſein Weſen als Künſtler gültig widerſpiegelt. Aufn.: Erika Schmauß Die künſtleriſche Welt hat ſein Können immer nach ſeinem Verdienſt gewürdigt. Sein Bild „Läufer vor dem Ziel“ wurde auf der Olym⸗ piſchen Kunſtausſtellung in Berlin ſogar mit einer Silbernen Medaille ausgezeichnet und von der„Geſellſchaft für Kunſt und Sport“ in Tokio angekauft. Dieſes Bild hat den Maler berühmt gemacht. Die Bilder aber, die von ihm ſeit zwei Jahren im Haus der Deutſchen Kunſt gezeigt wurden, haben ihn dem deutſchen Her⸗ zen näher gebracht. Dr. Erwin Bauer ſchen Gauen zu ſein und zur Vertiefung der deutſchen Gemeinſchaft beizutragen, ſondern er verlor auch jede Geltung in den europäiſchen Ländern. Doch man vergaß in jenen Zeiten nicht nur die notwendigſten nationalen Belange— was bei dem jüdiſchen Syſtem auch gar nicht ver⸗ wunderlich war— ſondern der Rundfunk ſtand auch innenpolitiſch unter der Knute einer In⸗ tereſſenpolitik, wie ſie ſchlimmer gar nicht ſein konnte. An jedem Sender glaubten ſoundſo⸗ viele Gruppen Rechte zu haben, es kam nicht darauf an, den Rueidfunk als Unterhaltungs⸗ inſtrument für das Volk und als Mittel einer einheitlichen politiſchen Willensbildung zu be⸗ trachten und dementſprechend die Programme zu geſtalten, ſondern faſt jede Sendung ſtand unter dem Motto irgendeiner„Funkturmpoli⸗ tik“, die ausſchließlich auf wirtſchaftliche und politiſche Intereſſen der damaligen Parteien abgeſtimmt waren. Daß dabei der„libera⸗ liſtiſch⸗jüdiſche Ton“ im Vordergrund ſtand und am lauteſten vernehmbar war, bedarf kei⸗ ner weiteren Erörterung. Der Volksrundfunk von heute Es hieße Eulen nach Athen tragen, über die ſeit der nationalſozialiſtiſchen Machtergreifung im Jahre 1933 erfolgte allanähliche, aber gründliche Strukturwandlung des Deutſchen Rundfunks noch Worte zu verlieren. Heute ſteht der Rundfunk politiſch und weltanſchau⸗ lich in der geraden und einheitlichen Marſch⸗ route des Dritten Reiches, in unterhaltender unid belehrender Hinſicht vertritt jeder deutſche Reichsſender die Grundſätze deutſchen Empfin⸗ dens und deutſcher Intereſſen. Damit ſoll kei⸗ neswegs geſagt werden, daß ſich der Rund⸗ funk in ſeinen Darbietungen irgendwie von der übrigen Welt iſoliere. Es ſoll auch keine Kritik an anderen Ländern dadurch geübt wer⸗ den, daß die muſikaliſche Unterhaltung des deutſchen Rundfunks jene extreme Jazzmuſik ablehnt, die nur eine Wiedergabe von Nigger⸗ lauten bedeutet. Der deutſche Rundfunk von heute iſt nicht nur in ſeinem ganzen Weſen, in ſeiner Pro⸗ grammgeſtaltung deutſch, ſondern er iſt auch die Stienme des Volkes, der Rundfunk ſteht je⸗ derzeit jedem Volksgenoſſen zur Verfügueig. Der Rundfunk ſendet für das große Hilfswerk der Nation, die Winterhilfe und das Sich⸗ kennen⸗lernen der einzelnen Stämme aus den deutſchen Gauen, in jedem Jahre in einer an⸗ deren Form. Zukunftsmuſik Der Rundfunk und die mit ihm verbun⸗ denen und verwaadten techniſchen Begriffe ha⸗ ben ſich in den bisherigen 15 Jahren ihrer Exiſtenz außerordentlich ſchnell weiterentwickelt. Noch ſteht die Verfeinerung der Sende⸗- und Aufnahmetechnik im Ausbau, noch werben wir ſtändig neue Höhrer für dieſes Wunder aus dem Aether, da gewinnt nebenan ſchon ein neues techniſches Wunder, das Fernſehen, an Raum, Bedeutung und Vollendung. Heute kön⸗ nen wir in Berlin bereits ſehen, was in Mün⸗ chen geſchieht. Das Fernſehen, den meiſten Menſchen noch ein unverſtändlicher Begriff, ein Rätſel und wunderbares Geheimnis, erobert Konzertſäle, Theater und die ſchöne deutſche Landſchaft. Wie lange es noch dauert, bis der Rundfunk ſich mit der Fernſeheranlage ver⸗ biendet, wollen wir an dieſer Stelle nicht be⸗ handeln, daß hier aber zwei techniſche Begriffe vorhanden ſind, die auf der gleichen Linie lie⸗ gen und auf gleichen Wegen ſich fortentwickeln und ſich ſchließlich vereinigen werden, bedarf keiner Frage. EIN ROMANVON KURT KRISPIEN 6. Fortſetzung „Fräulein van Ringk——!“, er brachte die⸗ ſen Namen hervor wie eine rettende Zauber⸗ formel, bei deren Nennung alle dieſe wirk⸗ lichen oder ſcheinbaren Irrtümer ſofort ver⸗ fliegen mußten,„Fräulein van Ringk——?“ „So heiße ich“, ſagte die alte Dame kurz. „Ihr Name iſt, wenn ich vorhin recht verſtand, Paul Reimers. Da iſt ein Stuhl, bitte, ſetzen Sie ſich, aber machen Sie vorher die Tür zu. Es zieht.“ Da ſaß nun Reimers in einem höchſt be⸗ quemen Polſterſeſſel, doch ihen war gar nicht wohl dabei. Vielerlei ging ihm im Kopf um⸗ her. Seine Kombinationen jagten ſich. Führte dies verteufelte Mädchen von Haarlem einen falſchen Namen? Hatte ſich der Fotograf ge⸗ irrt oder war ihm dieſer Irrtum nicht ganz unabſichtlich unterlaufen? Beſtochen, vielleicht. Es gab viele Möglichkeiten!— Die ſtrenge Stimme der alten Dame riß ihn aus dieſen wirbelnden Gedanken:„Sie wünſchten mich zu ſprechen?“ Nun, das ſtimente wohl nicht ganz, er hatte jemand anderes zu ſprechen gehofft. Aber ſollte er ihr das erzählen? Ihm fiel etwas Beſſeres ein. „Gnädige Frau“, ſagte er(das„Fräulein“ ging ihm angeſichts dieſer Erſcheinung doch zu ſchwer über die Lippen!)„ich bin Ihnen völlig remd, aber ich habe eine Entſchuldigung für mein formloſes Vorgehen! Ich bin nämlich ——— Maler, und als ſolchem müſſen Sie mir ſchon verzeihen, wenn ich mich hier und da über das Herkömmliche hinwegſetze.“ Er muſterte ſie verſtohlen, doch ihr vertrock⸗ netes Geſicht blieb ſtarr und unbewegt.„Ich habe verſchiedentlich Gelegenheit gehabt, Sie zu beobachten, Gnädige Frau, in der Halle und im Speiſeſaal, und Ihr lebhaftes Mienenſpiel, Ihre markanten Züge reizten mich von An⸗ fang an.“ Die alte Dame räuſperte ſich bedrohlich, und er beeilte ſich, hinzuzufügen:„Alſo, kurz ge⸗ ſagt, Gnädige Frau: ich bitte Sie um die Er⸗ laubnis, Ihr Porträt zeichnen zu dürfen. Mit ein paar Strichen nur! Ich verſpreche Ihnen, daß es Sie in keiner Weiſe beläſtigen wird. Auch würde es mir eine Selbſtverſtändlichkeit und eine Ehre ſein, Ihnen das fertige Bild zu überlaſſen.“ Dies war ein Köder. Sie iſt vielleicht ein bißchen geizig, hoffte Reimers bei ſich, ältere Leute ſind zuweilen ſo! Er hatte ſich nicht getäuſcht. „Wie lange brauchen Sie denn zu dem Bild?“ fragte ſie nach kurzem Schweigen. „Nicht mehr als eine halbe Stunde, gnä⸗ dige Frau!“ „Dann iſt es gut“, beſtienmte ſie gnädig, „dann können Sie es anfangen!“ Und Rei⸗ mers erbat ſich einen kleinen Urlaub, um ſein Skizzenbuch zu holen. Beim Durchqueren des Vorzimmers fing er Copyright by Franckh'sche Verlass- handlung, Stuttgart einen ſonderbaren, forſchenden Blick auf, den ihm die Sekretärin aus dunklen Augen zu⸗ warf. Er ſann noch über dieſen Blick nach, als er ſchon mit den erſten Strichen bei der Arbeit war. Sein Stift fuhr eifrig über das Papier, denn er trachtete darnäch, ſich ſeiner unerwarteten Aufgabe ſo raſch wie möglich zu entledigen. Bald waren die ſchmalen, etwas verſchloſſenen und mißtrauiſchen Züge der alten Dame deut⸗ lich zu erkennen. Reimers verſtand ſich auf Ge⸗ ſichter und wußte, wie weit Rückſchlüſſe von außen her auf den Charakter möglich waren. Er hatte zwar in rauhen Schalen ſchon mehr als einmal einen bitteren Kern gefunden, aber unter dieſer wenig erfreulichen Oberfläche glaubte er trotzdem Züge von Güte und Humor zu ſpüren. Wer mochte ſie wohl ſein, die den geheimnisvollen Namen trug? Holländerin war ſie der Sprache nach beſtimmt. Er fühlte ihren Blick und ahnte, daß auch ſie ſich über ihn ihre Gedanken machte. So war er gar nicht überraſcht, gleich darauf ihre knarrende Stimme zu hören:„Ich bin alt ge⸗ worden und habe ſonderbare Dinge genug er⸗ lebt. Ich habe auch ſchon Malern zu Modell geſeſſen, als Sie noch lange nicht geboren wa⸗ ren, junger Menſch! Aber wenn heute Mal⸗ künſtler in meine Nähe kommen, dann haben ſie es meiſt auf meine Nichte abgeſehen. Mar⸗ tine iſt verreiſt! Was alſo wollen Sie von mir...2“ Reimers ließ vor Ueberraſchung den Zeichen⸗ ſtift fallen und bückte ſich danach. Als er ſich wieder aufrichtete, hatte er einen roten Kopf. „Wenn ich Ihnen auch ein gänzlich Fremder bin, gnädige Frau“, ſagte er, ſtockend erſt, und dann imamer geläufiger,„wenn auch Ihr Miß⸗ trauen bis zu einem gewiſſen Grade verſtänd⸗ lich iſt, ſo kann es mir doch nicht gleichgültig ſein, daß Sie bei mir Hintergedanken eigen⸗ nütziger Art vermuten! Aber was kann ich ſchon dagegen tun, als Sie bitten: überzeugen Sie ſich ſelbſt davon, oder geben Sie mir die Gelegenheit, Sie davon zu überzeugen, daß ich nur meine Arbeit kenne und den Wunſch, mei⸗ ner geringen Kunſt zu dienen!“ Während er ſo ſprach, radierte er haſtig den größten Teil der faſt fertigen Zeichnung wieder aus und ſchauſpielerte mit energiſch zuſam⸗ mengezogenen Augenbrauen„Ringen mit dem Werk“. Jetzt kam es darauf an, die Been⸗ digung des Porträts unbedingt ſolange hin⸗ auszuſchieben, bis dieſe Nichte wieder da war! Fräulein van Ringk ſah prüfend in ſein ge⸗ kränktes Geſicht. „Sie ſehen ſo nett und anſtändig aus, und dennoch lügen Sie,„ſagte ſie mißbilligend. „Aber ich werde ſchon noch herausbekommen, was dahinter ſteckt.“ Reimers beſchloß, ein dickes Fell zu zeigen. Er tat, als habe er nicht zugehört und arbei⸗ tete ſchweigſam und verbiſſen, bis ſie ermüdet aufſtand und die Zeichnung zu ſehen verlangte. Er legte ihr die unfertige Arbeit vor. Sie be⸗ trachtete ſie lange uad kritiſch. „Zeichnen können Sie ja, ſo weit ich das beurteilen kann, junger Menſch! Aber ver⸗ ſprachen Sie mir nicht, in einer halben Stunde damit fertig zu ſein?“ Auf dieſe Frage war Reimers lange vorbe⸗ reitet. Er habe ſeine Aufgabe unterſchätzt, er⸗ klärte er offen und freimütig. Was ihm erſt ſo einfach vorgekommen ſei, habe ſich im Laufe der Arbeit als äußerſt ſchwierig herausgeſtellt. Fräulein van Ringk habe einen hintergrün⸗ digen Charakterkopf, der mit größter Sorgfalt aufzufaſſen ſei. Er müſſe darum bitten, ihm noch eine oder zwei Sitzungen zu gewähren.“ „Im Namen der Kunſt!“ Sie richtete einen durchbohrenden Blick auf ihn. CFortſetzung folgt.), h a 1 einer; 3 —371 ung rade it 1505 apa wiln ſchaftli dent 2 ung e ſch er Fern 2³ „hakenkreuzbanner⸗ Der Bauſpiegel Donnerstag, 28. Juli 1938 i 19358 ng der lerter Wonnungsbau äiſchen bt nur Dle Zelt der Zwischenlösung am Baumarkt ist beendet — was yt ver⸗ Der Wert der baugewerblichen Produktion iſt ſung der Bauvorhaben an die arbeitsmäßigen ſtaeid von 23 Milliarden RM im Jahre 1932 auf und bauſtoffmäßigen Möglichkeiten ſowie durch Ju⸗ rund 10 Milliarden RM im Zahre 1937 geſtie⸗ eine geſunde Verkeilung nach Zeit und Raum 3 en. Auch der Rückgang der Arbeitsloſigteit im iſt ein Ausweg mit ſicherer Ausſicht auf Erfolg 1 3— mit 1 v. im Som⸗ zu ſchaffen. 35570 4 mer nur noch run aufgch⸗ und Die zweite Seite des Problems zeigte Reichs⸗ n nicht 4 Hilfsarbeiter arbeitslos gemeldet, voft denen Aben m Magdeburg in feiwem ltungs⸗ 1 die meiſten ſogenannte fluktionierende Arbeits⸗ groß angelegten Vortrag. Nach eingehender leiner 1 loſe waren, die lediglich den Arbeitsplatz wech⸗ Abrechnung mit der„Hauszins ſteuer⸗ zu be⸗ 4 ſelten) zeigt andererſeits an, welchen Stand Aera“ des Weimarer Shſtems der wir ja im 4 51 ramme 4 Zie, Entvicklung im Baugewerbe erreicht hat: Grunde genommen die furchtbare Kalamität ſtand Reſerven an arbeitsloſen Bauarbeitern ſind am Wohnungsmarkt verdanken, ging Reichsmi⸗ rmpoli⸗ nicht mehr vorhanden, und die Ueberbeanſpru⸗ nifſter Seldte auf die von ihm aufgeſtellte For⸗ )e und 7 Reite der Bauwirtſchaft hat ſchon zu einer derung nach einem„geſteuerten Woh⸗ * von Spannungserſcheinungen geführt, nungbsbau“ ein. Wenn es uns im Zahre 1937 nn die letzt dringend Abhilfe erfordern. Es iſt vor gelungen iſt, die Neubautätigkeit in ganz ent⸗ flibera⸗ allem die immer ſchwieriger werdende Frage ſcheidendem Maße auf den Arbeiterwohnſtät⸗ ſtand des Arbeitseinſatzes, konkreter geſagt, die tenbau als das vor allem zu löſende wohnungs⸗ arf kei⸗ 5age, der, Dirigierung der Ar⸗ politiſche Ziel umzuſtellen, ſo hat uns die unge⸗ eitskräfte auf die jeweils wich⸗ füm vorwärtsdrängende Entwicklung heute ti—— Arbeitsplätze, es iſt die Bau⸗ ſchon wieder neue Aufgaben geſtellt. Jetzt ge⸗ ute ſtofffrage, es ſind die Nachteile, ie ſich aus nügt es nämlich ſchon nicht— 75 daß an Stelle f einer zeitlichen und räumlichen Maſſierung der au wendiger Wohnungsbauten alſo verhält⸗ Aufträge ergeben. Hinzu kommt die Ueberla⸗ nismäßig teure Eigenheime uſw.) vorwiegend* reifung ſtung des vorhandenen Maſchinenparks, der ge⸗ Arbeiterwohnſtätten errichtet werden, ſondern Stetix wächst das Bauwerk Aufn.: W. M. Schatz *5 45——— ſchon 5— heute kommt es ganz eniſcheidend darauf an, utſchen rsn f ft eigt al le Ent⸗ ſolche Wohnſtätten in ganz b e ſt immten 4 Weute wiclun die nicht he 5— Orten, in feſtgeſetzten Zeiträumen und beſprach er die Reugeſtaltung unſerer deutſchen ſchließen, an deren früher nie⸗ nſchau⸗ ſchaftliche Geſah aei inſchsi ßt. ai- unter ganz beſonderen, oftmals ſogar Städte, insbeſondere die Neugeſtaltung Ber:⸗ mand gedacht hätte. So wäre ſchon 1936 bei Marſch⸗ 5 S 3 Ma AnePri- abnormen Verhältniffen zu ſchaffen. Im Vor⸗ lins, Hamburgs und Nürnbergs. Gerade die einer etwas geringeren zahlenmäßigen Beſchäf⸗ ltender— hruy——450 0 3 Wläßlich einer Tan dergrunde ſtehen hierbei die Wierſahresplan⸗ letztere Aufgabe macht eine„Steuerung“ der ligung als 1928 bereits eine um 14 d. H. höhere eutſche gung e b iches 33 der Lage die bauten, die Wohnungs⸗ und Siedlungsbauauf⸗ Wohnbautätigkeit in einem nie gekannten Um⸗ Produktion erzielt worden. 1937 hätte die mpfin⸗ ſich ergeben würde, wenn wir der Entwicklung gaben von nie, geahnter Größe(und vielfach fange notwendig, denn es darf ja nicht ver⸗ Mehrerzeugung fogar auf 25 v. H. geſteigert oll kei⸗ ns: Banſtof 55— auch Schwierigkeit) der Bauwirtſchaft ſtellen. geſſen werden, däß neben der Durchführung werden können bei einer nur kleinen zufätz⸗ Rund⸗ die f in der Vanwiriſchaff 2 eben, würe—3 Der Reichsminiſter kam dann auf die Wohn⸗ dieſer eben genannten bevorzugten Aufgaben lichen Beſchäftigungszahl. Man ſieht bei die⸗ — 3— Die weitere— 2 Mülhte eine bauten der deutſchen Wehrmacht zu ſprechen, die Befriedigung des jährlich anfallenden ar⸗ ſen Aufgaben, daß wir noch übererheb⸗ kei völli unüberſehbare Entwicklun des Bau⸗ deren Bedarf bei der Kürze der Zeit noch nicht f2 405 Wohnbedarfs einherzugehen hat, der liche Reſerv en verfügen müſſen, die 4505 3 voll gedeckt werden konnte. Zum Schluß fehr erheblich iſt. 3 aller 5 ergangenen Jahrzehn isher unausgenutz ig des blieben, und daß ſie allein ſchon für die Frage zzmuſtt Suſtematiſche Lenkung der Bauwirtſchaft 7 des planmäßigen Einſatzes der Maſchinen eine Migger⸗ Es hat ſich Aie daß man allein von der Vor neller Ausrichtung der Bauwirtschaft 0 4 Arbeitseinſatzſeite her die hier aufgezeichneten er Geſamteindruck iſt alſo der, daß wir vor t nicht ber⸗ nicht— 5 l5 0 Die Ausführungen des Reichsminiſters Seldte Reichskommiſſar verhältnismäßig leicht ſein einer neuen Ausrichtung der geſamten Bau⸗ r Pro⸗ 3 die Regelung der Bauwirtſchaft durch das Ver⸗ und des 10 3 fellan 11 m löfungent daß Waß 1 ahren der Kontingentierung des Baueiſens gänzt un unterſtrichen durch einen Vor rag ellen aufeinander abzuſtimmen, un rbeits⸗ löſungen am Baumarkt beendet iſt, da ir 4 110 der Erteilung— Unbedentlichteitsenkli⸗ des Leiters der Hauptgruppe IV der Reichs⸗ kräfte, Bauſtoffe und Maſchinen auf ſie zu ver⸗ uns der Gefahren einer Ueberkapazität der üguerg 4.—22 5 Ennehr f pSgof⸗ Geifin Nur 5 iſt 1————* ge nn maß famorr riedigende Löſung mehr dar. iſt deshalb Eugen Vögeler, deſſen Forderung auf Schaf⸗ erſtellung der notwendigen Baumat es 5 mm⸗ fswerk 4 1 Gebot der Slunde, die iyftemanipche ſung eines Reichskommiſſars für das öffentliche und des inſatzes der 57 planvoll zu gemäßen Ablauf der gefamten deutſchen Bau⸗ 3 Lenkung der Bauwirtſchaft in die Hand zu Bauweſen ſeit langem bekannt iſt. Vögeler regeln. Sodann wies Dr. Vögeler darauf hin, vorhaben, die in Zukunft nach einer gewiſſen 1s den 3 nehmen und damit die Vorausſetzungen für geht davon aus, daß 80 v. H. aller Bauauf⸗ daß es notwendig ſei, durch planmäßigen Ein⸗ Rangordnung eingeteilt und entſprechend die⸗ er an⸗ 4 eine ſichere Ueberwindung der Spannungsver⸗ träge heute durch Staat, Partei, Duß uſw. ſatz der bon Maßcht Arbeitskraft und ſtärkeren ſer Rang⸗ und Reihenfolge durchgeführt werden, 4 hältniſſe zu ſchaffen. Nur durch eine Anpaſ⸗ erteilt würden und daß es deshalb einem Einſatz von Maſchinen noch Reſerven zu er⸗ ſicherzuſtellen. E. Sch. erbun⸗ 4 e ha⸗ 3 Ausfuhrun 1[FARBENMN(rereerea eneeegene ant-I Bodenpinttendenngen Wen 1 isollerstoffe, Isolleranstriche und 450 f K 0 pi in Kkochen, Bödem, Housgängen. Läden n m ache. Vele. Pinse lsollerpapler, Aphelte—— Baukernmische Arbeiten r 3 n ein, pr odor it-Lacke. Silo-Lack Staͤndige Ausstellung im Hause 1——— Theodor Lau schimper- Gehr. Mnauer Mhm. A 7 2 1 2 HKnaells-Vrogerie rege 10 Auglst Renschler neiſten 1 Fnedr. Becker- G 2, 2. feinspfecher 207 40 Lager: Erlenstraße 4. Fernsptecher 51465 Mannheim. Schimperstr. 30-42/ kRuf: 31987.88 ff, ein 4— robert 4 eutſche 4 2 7. 5. Baustoffe-Grogvertrieb Friedridm Heller Dao laleenlereuabannes ht—5 4 inhaber: Eduerd Arnbruster. egriffe R. KUNZIGA C0 nannneim industrienaten noch-, Tiet- und Eisenbhetonhau t unmer die riclitige Zeitung! ie lie⸗ Flahlenstrobe Nr. 5- Fernsprecher 201 95 vickeln 4 bedarf 4 N Lleferung aller Baustoffe fabrlkatlon: Bimsbaustoffe Emil tix C* G dt Baubeschlqà 5 S33——————•11 aͤr T. T 8e F gie 3————— r— 3 Geröte/ Werlzeuge/ luttschutz-Bedert i——4 Ausführung sämtlicher in das — 4 ee Elektro/ Rudio/ Schlosserel——— ig den Mannhelm pP 5, 10 F f 26226-•2 pieder 5 ernru 226-27 uſam⸗ 5—— Iul. Betz-c. F. Unton Moll onn. Been⸗ roßz in der leistung 1 Sdein im prefs beleuchtunsskotrper Mannhelm⸗ KLeckarau———— war! 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Die Ergebniſſe: Vorrunde: PS Magdeburg— Tura Reinecken⸗ dorf(Berlin):6; TV Weißenfels(Mittelland)— VfV Hannover(Niederſachſen) 10:4; TGS Stuttgart (Württemberg)— TV 60 Frankfurt a. d. O.(Kur⸗ mark):1; Poſt⸗SV Oppeln(Schleſien;— Tus Bochum(Weſtfalen):1; TV Mühlheim(Mittelrhein) — MTSG Meuſelwitz(Thüringen) 3: 2.— Zwi⸗ ſchenrunde: PS Magdeburg— PVfͤ Königs⸗ berg(Oſtland):0: TV Weißenfels— Fortuna Düſ⸗ ſeldorf(Ruhr/ Niederrhein) 12:2; Poſt⸗SV Oppeln— TGS Stuttgart:3; TV Mühlheim— Obergebiet Oeſterreich:5.— Vorſchlußrunde: PSV Magdeburg— TV Weißenfels:3(:); TV Mühl⸗ heim— Poſt⸗SV Oppeln:4(:).— Endſpiel: PS Magdeburg— TV Mühlheim:2(:). 280 Kilo im Meikampi ſchaffte Uradzidlo(Hindenburg) Mit 160 Mann marſchierte die Hitlerjugend in die Schwerathletik⸗KKampfbahn ein, wobei noch nicht einmal alle Könner aus dem Reich be⸗ rückſichtigt werden konnten. Beſonders gute Leiſtungen gab es an der Scheibenſtange.— Vradzidlo(Hindenburg) brachte hier 280 Kilo im Dreikampf zur Hochſtrecke, der aus ein⸗ armig Reißen, beidarmig Reißen und beidarmig Stoßen beſtand.— Die Ergebniſſe: Gewichtheben. Bantam: Münch(Aishalden) 160 Kilo; 2. Stutz(Karlsruhe) 152,5.— Feder: Hoffmann(Reichenberg) 185 Kilo; 2. Happernegg(Ra⸗ dentheim i. Kärnten) 177,5.— Leicht: Umkehr(Würz⸗ burg) 217,5 Kilo; 2. Wieſer(Buchloh) 207,5.— Mittel: Scharf(Breslau) 235 Kilo; 2. Lemke(Danzig) 230.— Halbſchwer: Röhl(Darmſtadt) 257,5 Kilo; 2. Ritter (Oberſtein) 250.— Schwer: 1. Vrazidlo(Hindenburg) 280 Kilo; 2. Aaldering(Gelſenkirchen) 277,5 Kilo. Ebenſo wie im Gewichtheben ſind auch im Deutsches Turn- und Sportfest Breslau 1938 Donnerstag, 28. Juli:— Tag des Wett- kKkämpfers vor- und nachmittags: Mehrkämpfe: 12-Kampf Männer 1 (Meistersch.), 10-Kampf, Männer Un⸗ terst., 12-Kampf, Männer II, 9- Kampf, Männer III, 12-Kampf, Männer Gerät, -Kampf, Männer 1 Volkst.,-Kampf Männer II,-Kampf Männer III, 10- Kampf, Frauen(Meistersch.), 8 Kampi, Frauen, Gymn.,-Kampi, Oberst., Fr., Gymn.,-Kampf, Unterst. Frauen, 3- Kampf Fr. Volkst. Meisterschaftskämpie in der Leichtathletik, im Gewichtheben, Rin- gen, Kegeln. Wettkämpfie um den Turn. und Sportfestsieg werden durchge⸗ führt: im Schwimmen, Schießen. Bo- xen, Kanufahren, Radiahren, Kegeln, Fechten, Rollschuhlauien. Turn- und Sportfestspielrei⸗ hen im Fußball, Handball, Faustball, Schlagball, Korbbhall, Hockey, Tennis, Basketball, Ringtennis, Tischtennis. 20.00 Uhr: Festaufführung in der Jahr- hunderthalle. 21.00 Unr: Festspiel in der Hermann-Gö- ring-Kampibahn. ec, Din Ringen die Entſcheidungen bereits gefallen.— Das Endergebnis: Ringen. Bantam: 1. Loer(Leipzig) 1 Fehlpunkt; 2. Weber(Karlsruhe) 3 P.— Feder: 1. Mü h⸗ lich(Wieſenthalh) 1 Fehlp.; 2. Kohlbeck(Augs⸗ burg) 4 Fehlp.— Leicht: Pſüler(Hörde) 2 Fehlp.; 2. Jentſch(Leuna) 3 Fehlp.— Welter: 1. Klink(Eis⸗ lingen) 1 Fehlp.; 2. Schleh 5 Fehlp.— Mittel: 1. Bur⸗ bach(Köln) 1 Fehlp.; 2. Köſter(Brambauer) 4 Fehlp. — Halbſchwer: 1. Sonnabend(Breslau) 2 Fehlp.; 2. Schmön(Hannover) 6 Fehlp.— Schwer: 1. Trocken⸗ brodt(Nürnberg) 2 Fehlp.; 2. Porizik(Wien) 3 Fehlp. „Rechenſchieber“ ſprach jür Mitte Nunmehr liegt auch die Zuſammenſetzung der Zwiſchenrunde zur Deutſchen Mannſchaftsmei⸗ ſterſchaft der Amateurboxgaue vor. Danach ſtehen ſich am Donnerstag im Freiluftring des Her⸗ mann⸗Göring⸗Sportfeldes Niederſachſen und Mittelrhein, Brandenburg und Niederrhein, Mitte und Schleſien ſowie Nordmark und Weſtfalen gegenüber. Die Entſcheidung, ob Oſtpreußen oder Mitte nach ihrem:8⸗Unentſchieden in der Vorrunde zur Zwiſchenrunde zugelaſſen werden, iſt alſo zugunſten von Mitte ausgelegt worden. Aus⸗ ſchlaggebend iſt mit 1241:1217 die höhere Punktzahl geweſen, die von den mitteldeut⸗ ſchen Boxern in den acht Kämpfen erreicht wurde. Mit anderen Worten, waren die Siege der Mitte⸗Boxer klarer als die der Oſtpreußen. Gebiet BVeruun Vegt im Bocken Im Hockey hatten ſich in den Vorkämpfen das Gebiet Berlin(ToHC Berlin) und das Gebiet Oſtland(VfK Königsberg) für das Endſpiel qualifiziert. Die Berliner gingen mit:1⸗(:)⸗Toren aus dem Endſpiel als Sieger hervor. Es war ein ſehr ſchönes Spiel, bei dem erſt ſechs Minuten vor Schluß das ſiegbringende Tor für die Reichshaupt⸗ ſtädter fiel. Im Kampf um den dritten Platz ſtanden ſich das Gebiet Heſſen⸗Naſſau(Tos Wiesbaden) und das Gebiet Mecklenburg (Vfe Parchim) gegenüber. Heſſen⸗Naſſau ſiegte verdient:0(:). Das Fußhallturnier des Deutschen Turn- und Sportfestes Mit einem:-Sieg üher Schlesien gelangte die Auswahlmannschaft der Ostmark in die Vor- schlußrunde. Das Treffen auf der Schlesierkampfbahn in Breslau hatte über 30 000 Zuschauer angelockt. Unser Bild zeigt einen Spielmoment vor dem Tor der Schlesier. Weltbild(M) An⸗Handval⸗veauen unter den letzten Vier Sie gewannen mit 12:1 Toren über Aſco Königsberg/ Durchweg Favoritenſiege Von unserem nach Breslau entsandten J..-Schriftleitungsmitgliec) Auf den einzelnen Plätzen des Hermann⸗Gö⸗ ring⸗Sportfeldes in Breslau wurde am Mitt⸗ wochvormittag die Zwiſchenrunde um die Deut⸗ ſche Handball⸗Meiſterſchaft der Frauen durch⸗ geführt. In allen vier Begegnungen ſetzten ſich die als Sieger erwarteten Mannſchaften durch, nämlich der Titelverteidiger ETV Eimsbüttel, Tgde. in Berlin, Stahlunion Düſſeldorf und Vf R Mannheim. Der Titelverteidiger ET V Eimsbüttel ſchlug wie im Vorjahr den Polizei SV Dres⸗ den mit:2(:1) knapp, aber doch ſehr ſicher. Die Tgde. in Berlin beſiegte den Südweſt⸗ meiſter Eintracht Frankfurt:1(:). Als ganz überlegener Sieger ging Stahlunion Düſ⸗ ſeldorf über Germania Jahn Magdeburg mit:0(:0) hervor. Den zahlenmäßig höch⸗ ſten Erfolg erzielte der Vf R Mannheim, Badens mehrfacher Meiſter über Asco Königs⸗ berg mit 12:1(:). Die Kämpfe werden nun am Donnerstag mit den beiden Spielen der Vorſchlußrunde fort⸗ geſetzt. Gleichzeitig tragen die Unterlegenen eine Troſtrunde aus. Die ſie gewannen Der VfRn Mannheim der bekanntlich nicht zum erſten, auch nicht zum dritten, nein zum viertenmal in die Endrunde um die deutſche Frauenmeiſterſchaft im Handball eingreift, tkat zum Zwiſchenrundenſpiel gegen die völlig un⸗ bekannten Frauen von Aſco Königsberg in folgender Aufſtellung an: Simon; Bechold, Hauck; Welz, Zell, Schieſtel; Kehl, Bauer, Förſter, Fuchs, Egger. Schon bald nach Spielbeginn zeigte es ſich, daß die VfR⸗Frauen dem Gegner aus dem Nordoſten des Reiches in jeder Hinſicht klar überlegen waren. Es iſt ſchon ſo, daß die Handballer aus Königsberg noch ſehr viel ler⸗ nen müſſen, um in dem ſehr hochſtehenden Spitzenſport unſerer Handballfrauen mitreden zu können. Das reifere und vollkommenere Spiel der Mannheimerinnen ſetzte ſich in den erſten Minuten ſchon durch und die guten Küselfimiten Egger und Kehl ſchoſſen Tore nach Belieben. Sie teilten ſich in den Torſegen der erſten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit ſpielte der VfR wie er wollte. Es handelte f2 hier nur noch um das Durchſtehen der Spielzeit. Lieder einmal gegen Eimsvüttel Die Paarungen der nun einſetzenden Vor⸗ ſchlußrunde bringen die Spiele zwiſchen VfR und Eimsbüttel ſowie Stahlunion und Tur⸗ nerſchaft in Berlin. Es wird in beiden Tref⸗ fen zu recht hartnäckigen Kämpfen kommen, für die keineswegs ein Sieger im Voraus genannt werden kann. brächtiger Gechskampi Unter rieſiger Beteiligung gelangte der Sechs⸗ kampf, der aus Gerätübungen am Reck, Barren und Langpferd ſowie aus dem 100⸗Metex⸗Lauf, Weitſprung und Kugelſtoßen beſtand, zur Durch⸗ führung. In 102 Riegen traten faſt 1000 Hitler⸗ jungen zum Wettbewerb an und zeigten aus⸗ Leiſtungen. In Anweſenheit des eichsſportführers und des Obergebietsführers Dr. Schlünder ſchaffte im Weitſprung der Berliner Lehmann.60 Meter und im Kugel⸗ ſtoßen wurden faſt 14.00 Meter erreicht. Sieger wurde der Hitlerjunge Dölling(Chemnitz⸗ Borna) vor Lehmann(TSV öneberg, Berlinj). Die Ergebniſſe: 1. Rudolf Dölling(Gebiet Sachſen) 536 Punkte, 2. Werner Lehmann(Gebiet Berlin) 534., 3. Karl Kircher(Gebiet Weſtheſſen) 531., 4, Ludwig Zimmermann(Oſtland) 530.,.Gerhard Schmidt(Baden) 529 und Otto Herrmann(Mittelelbe) 529 Punkte. Die Kaiserbrücke in Breslau Ueber diese einzige Kettenbrücke der Fest- stadt ziehen 50 000 Teilnehmer des Festzuges aus dem Osten der Wohngebiete zu der Kund- gebung auf dem Schloßplatz. DRL-Pressedienst Geblet Veklin Susbal⸗Sieger, Zum Fußball⸗Blitzturnier hatten ſechs Mann⸗ ſchaften genannt, von denen ſich das Gebiet Ber⸗ lin(TB Berlin) und STC Görlitz(Schleſien) bis zum Endſpiel durchſetzten. Die Berliner waren hier mit:2 knapp erfolgreich. Im Kampf um den dritten Platz trennten ſich Schalke 04(Weſtfalen) und VfB Stuttgart (Württemberg) torlos:0 und teilten ſich ſomit in den dritten Platz. Die Ergebniſſe: STC. Görlitz(Schleſien)— Rapid Osnabrück(Nord⸗ ſee):0; TiB Berlin(Berlin)— VfB Stuttgart (Württemberg):1; Schalke 04(Weſtfalen)— Rapid Wien(Oſtmark):1; Ti Berlin— ST6 Görlitz :2; Schalke 04— VfB Stuttgart:0. Die Gachſen beſte Faumtbamipieler Im Fauſtball⸗Turnier, das ebenfalls von ſechs Mannſchaften beſtritten wurde, fiel die Entſcheizung nach der Punktwertung. Als Sie⸗ ger ging der TV Mühlgrün(Sachſen) mit vier Punkten vor dem TV Homburg(Niederrhein) mit 2 Punkten und dem TVNordweſt(Berlin) mit 0 Punkten hervor. Die Niedersachsen schalten Brandenburg aus Vergeblich versucht Berndt(links), sich gegen die starke Abwehr der Niedersachsen durch- zusetzen. Ein Ausschnitt aus dem Fußballkampf Zzwischen den Auswahlmannschaften von Nie- dersachsen und Brandenburg innerhalb des Turniers zum Deutschen Turn- und Sportfest in Breslau. Brandenburg unterlag mit:3 Toren. Weltbild(M) Bei d teilunge Sieger Vierer: (Baden ſten); 3. 4. Abtl.: — Achter 89 Franl Mainzer RG(We Elektra 2 (Sachſen) Vierer: 1 2. Abtl.: abtl,: wieder R Kaſſel(He Skit In fü wurden ſchieden. Einer⸗K 346.3: 2 Kajak: 1. 2. Haaſe⸗ 1. Fried joks(Alſte dier: 1. 2. Liedel⸗ Kanadier: den⸗Dahlh Gach Im S Mittwoch ſcheidung denen ſic Gegnern des Gebi zweiten Freundſck ſiegte da⸗ (:0) und über das 10*450 N Schleſien 5 Pommern Lagenſtaffel „Wien 7: — 10*4˙50 9 :08,6; 3. 2 landsdeutſch Hui Drauße wurden d ausgetrag Punktefa anderen! Stahlroß Vierer⸗Me ſtellte O e Sieger vo Punktefah vor dem L dem Jube Preiskeit dem Oeſte Im Ter turnier zr Vorrunde berg, und Den Endk Berlin mi 60ʃ In der Sportfelde gekämpft. die Endru vor Oeſter einem und erfolg erz runde war Christian 1 Der Stener bel“. Chemnitz⸗ Gneberg, ſen) 536 eſtheſſen (O liund 529 und nkte. 1 der Fest- Festzuges ler Kund- ssedienst Ael hs Mann⸗ ebiet Ber⸗ Schleſien) Berliner eich. Im nten ſich Stuttgart ſich ſomit rück(Nord⸗ Stuttgart — Rapid CC Görlitz eler alls von fiel die Als Sie⸗ mit vier derrhein) GBerlin) urg aus ch gegen n durch- allkampf von Nie- lalb des ortfest in 3 Toren. tbild(M) „Hakenkreuzbanner⸗ Donnerstag, 28. Juli 1058 Amcihe Mampeim ABobem gemam verer die neun Wettbewerbe der Ruderer und Uanufahrer auf dem Fluthanal Bei den Ruderern wurde in mehreren Ab⸗ teilungen in vier Bootsgattungen gekämpft. Sieger wurden: Vierer: 1. Abtl. Amicitia Mannheim (Baden):20.4; 2. Abtl.: Poſt⸗SV Breslau(Schle⸗ ſten)? 3. Abtl.: Nordſtern Tegel(Berlin):30.1; 4. Abtl.: Oberhavel Henningsdorf(Kurmark):27.9. — Achter: 1. Abtl.: Renngem. Frankfurter RC 82/RV 89 Frankfurt a. d. O.(Kurmark):30.6; 2. Abtl.: Mainzer RV(Heſſen):35.8; 3. Abtl.: Neuwieder Rc(Weſtmark):36.7.— Doppelzweier: 1. Abtl.: Elektra Berlin(Berlin); 2. Abtl.: Neptun Leipzig (Sachſen):00.2; RG Vikt. Danzig:54.1.— Zweiter Bierer: 1. Abtl.: Meteor Chemnitz(Sachſen):22.4; 2. Abtl.: Hannoverſcher RV 80(Niederſachſen):14.7; 3. Abtl.: RV Koſel(Schleſien):26.6; 4. Abtl.: Neu⸗ wieder RG(Weſtmark):32.4; 5. Abtl.: Germania Kaſſel(Heſſen):28.6. oriedemann(mannheim) fegreich In fünf Wettbewerben der Kanufahrer wurden die Jugend⸗Meiſterſchaften der HJ ent⸗ ſchieden. Jugendmeiſter wurden: Einer⸗Kajak: 1. Fritz(Blauweiß Tegel/ Berlin) 246.3; 2. Bongartz(Gebiet 11):53.2.— Zweier⸗ Kajak: 1. Kramer⸗Stecker(Schnecke Linz):36.2; 2. Haaſe⸗Wulf(Düſſeldorf):37.6.— Einer⸗Kanadier: 1. Friedemann(Mannheim):32.2; 2. Nau⸗ loks(Alſterfreunde Hamburg):49.— Zweier⸗Kana⸗ dier: 1. Soldat⸗Müller(Linden⸗Dahlhauſen):15.8; 2. Liedel⸗Sankebier(Gebiet 10):21.9.— Zehner⸗ Kanadier: 1. TS Eſſen(Gebiet 16):46.9; 2. Lin⸗ den⸗Dahlhauſen(Gebiet 9):47.9. Gichſens zugendſchwimmer in öront Im Schwimm⸗Stadion tummelte ſich am Mittwoch die Jugend im Waſſer. Zur Ent⸗ ſcheidung ſtanden die Staffelwettbewerbe, in denen ſich die ſächſiſchen Jungen allen ihren Gegnern überlegen zeigten. Die Mannſchaften des Gebietes Schleſien belegten jeweils den zweiten Platz. Im Waſſerball wurden nur Freundſchaftskämpfe ausgetragen. Dabei be⸗ ſiegte das Gebiet Schleſien Sachſen mit 41 (:0) und das Gebiet Wien war mit:1(:0) über das Gebiet Berlin erfolgreich. Die Ergebniſſe: I0odc50 Meter Kraul: 1. Gebiet Sachſen:52,5; 2. Schleſien:02,5; 3. Obergebiet Oeſterreich:10,2; 4. Pommern:14,5; 5. Berlin:24,4.— 674100 Meter Lagenſtaffel: 1. Sachſen:23,1; 2. Schleſien:44,1; 3. Wien:52,1; 4. Pommern:53,2; 5. Berlin:06,2. — 10450 Meter Bruſt: 1. Sachſen:02,8; 2. Schleſien :08,6; 3. Wien:23; 4. Berlin:32,1; 5. Gebiet Aus⸗ landsdeutſche:39,4. Huf der Aadrennbahn Lllenthal Draußen auf der Radrennbahn Lilienthal wurden die radſportlichen Wettkämpfe der H ausgetragen im Vierer⸗Mannſchaftsfahren, Punktefahren und Hauptfahren. Wie auf allen anderen Kampfſtätten wurde auch dem Stahlroß erbittert um den Sieg gekämpft. Im Vierer⸗Mannſchaftsfahren über 4 Kilometer ſtellte Oeſterreich 1 mit:17 Minuten den Sieger vor Berlin mit:21. Im 30⸗Runden⸗ Punktefahren war der Schleſier Preiskeit vor dem Oeſterreicher Rychlik der Beſte. Unter dem 1 der einheimiſchen Zuſchauer wurde Preiskeit auch noch Sieger im Hauptfahren vor dem Oeſterreicher Böß. Mit dem Tennisſchlager Im Tennis wurde nur ein Mannſchafts⸗ turnier zur Durchführung gebracht. In der Vorrunde beſiegte Berlin mit:1 Württem⸗ berg, und Schleſien ſchlug die Oſtmark mit:0. -Den Endkampf gewann Schleſien gegen Berlin mit:1. Gachſen hat die beſten dechter In der Turnhalle des Hermann⸗Göring⸗ Sportfeldes wurde fleißig mit dem Florett gekämpft. Vier Vierermannſchaften erreichten die Endrunde, in der Sachſen mit drei Siegen vor Oeſterreich mit zwei, Niederrhein mit einem und Baden mit keinem Sieg den End⸗ Die Ergebniſſe der Schluß⸗ erfolg erzielte. runde waren: Christian Dietrich, Sieger im Internationalen Luftwettkampf in Italien Der Sieger und Erich Kettler auf ihrem„Sie- bel“(PBZ) Sachſen—Niederrhein 16:2, SachſenBa⸗ den 14:2, Sachſen—Oeſterreich 11:5, Oeſter⸗ reich-Baden 10:6, Oeſterreich—-Niederrhein 11.5, Niederrhein—Baden 97. Sachſen ſtellte auch den beſten Einzelkämpfer in dem Leipziger Brode, der ſeine ſämtlichen 24 Gefechte gewann. Lnoch(Meclendurg) Drekampfueger Hervorragende Leiſtungen waren die Kenn⸗ zeichen des Dreikampfes, der aus 100⸗Meter⸗ Lauf, Weitſprung und Kugelſtoßen beſtand. Sieger wurde Erich Linow(Gebiet Mecklen⸗ burg/ Vfè Parchim) mit 331 Punkten. 11,6, 6,80 Meter und 15.07 Meter beweiſen die Kampfkraft der H. Zweiter wurde Joſef Bongen(Gebiet Niederrhein) mit 309 Punkten 5 eind Spieß(Gebiet Baden) mit 297 Punkten. Ellbexſchld⸗BVokkunde Eine Gruppe aus Silberſchild⸗Wettbewerbern trägt in Breslau ihre Spiele aus. Zwei Be⸗ gegnungen der Vorrunde erbrachten Siege der Gaumannſchaften von Oſtmark und des Nachwuchſes von Bayern. Die Oſtmärker ſiegten über den Nachwuchs von Weſtfalen mit :1(11:, wobei der Sieg härter erkämpft war, als das Ergebnis beſagt. Bayerns Nach⸗ wuchs war über die Deutſch⸗Chilenen mit:1 (:1) erfolgreich. Das Spiel mit dem Balken Eine ausgezeichnete Uebung aus den Vorführungen des Sudetendeutschen Turnverbandes. Kült Schmdt vom Neös vaden in Süheung beim 19. Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerb vor Treuter Uszu Gruppe mitte) Auch der vierte Wettbewerbstag der „19. Rhön“ brachte regen Startbetrieb, der aber wegen der zunächſt ſehr niedrig hängenden Wolken und der dadurch fehlenden Sonnenein⸗ ſtrahlung erſt gegen Mittwoch einſetzte. Die Pi⸗ loten meldeten vornehmlich Zielſtrecken⸗ Segelflüge nach bayeriſchen Städten an. So gut ſich nach 12 Uhr der Start auf der Waſſerkuppe anließ— jenſeits des Rhöngebir⸗ ges verringerten ſich über Mainfranken die me⸗ teorologiſchen Kraftquellen ſo weſentlich, daß der über dem Gebirge erworbene Höhengewinn bald wieder verloren ging. Trotzdem erreichte eine überraſchend große Zahl von Segelfliegern die Orte Bayreuth, Koburg und Bamberg, die bevorzugten Landeplätze. Auf dem Flunplatz Bamberg, der 94 km von der Waſſerkuppe ent⸗ fernt liegt, landeten allein zehn Wettbewerbs⸗ teilnehmer, in Koburg(76 km) kamen acht Pilo⸗ ten an und Bayreuth wurde nach 133 km von ſieben Segelfliegern erreicht. Die beſten Leiſtungen im Zielſtrecken⸗Segel⸗ flug ſowohl in der Klaſſe der Einſitzer wie in der Klaſſe der Doppelſitzer erzielten in Klaſſe A der Dresdener Bräutigam und Späte vom Deutſchen Forſchungs⸗Inſtitut Darmſtadt, in Klaſſe B der Doppelſitzer Romeis⸗Ackerr von der NSF7K⸗Gruppe München, der mit 140 km Flugſtrecke die Stadt der Reichsparteitage, Nürnberg, anflog, und Kühnold von der NSßK⸗Gruppe Dresden. Insgeſamt beträgt die Zahl der Starts jetzt 370, ein deutlicher Beweis für den Leiſtungswillen der Piloten. Von der Einſatzbereitſchaft der Transportmannſchaft be⸗ richtet die Zahl von 20 000 Km, die im Schlepp⸗ dienſt bisher bewältigt wurden. (SPBZ) „Helas“ Magdeburg exkeicht 11⸗ Punkte beim Klubkampf gegen den Magdeburger SC 96, der es auf 1213,2 punkte brachte Die beiden Magdeburger Schwimmvereine „Hellas“ und MSC 96 lieferten ſich auf der 96er Bahn einen ſpannenden Klubkampf, der nach der Punktwertung der Deutſchen Vereins⸗ Meiſterſchaft durchgeführt wurde. In den fünf großen Staffeln bewieſen beide Mannſchaften, wie ſehr in ihren Vereinen auf Breitenarbeit geachtet wird. Die„Hellenen“ kamen als vor⸗ jähriger Deutſcher Vereinsmeiſter auf das Re⸗ kord⸗Ergebnis von 1314 Punkten, womit ſie auch für dieſes Jahr im Wettſtreit mit dem Bremiſchen SV die beſten Ausſichten haben ſollten. Der Magdeburger SC 96 war in den Bruſtſtrecken unterlegen und mußte ſich mit 1213,2 Punkten begnügen. Gchlauch wartet auf Kiefer Nach'den Titelkämpfen der Frauen treten die amerikaniſchen Schwimmer am kommenden Wochenende in Louisville zum Kampf um die Landesmeiſterſchaften an. Hier wird es ſich entſcheiden, wen die AAu zum Erdteilkampf mit Europa nach Berlin entſendet. Beſonders geſpannt iſt man auf das„come back“ des Olympiaſiegers Adolf Kiefer, um den es im letzten Winter äußerſt ſtill war. Hoffen wir, daß der Welt ſchnellſter Rückenſchwimmer ier Louisville an den Start geht und gewinnt. Keiner würde ſich mehr freuen als unſer Mei⸗ ſter und Europarekordler Heinz Schlauch, der ſich im letzten Jahr gewaltig verbeſſert hat und auf einen Kampf mit Kiefer brennt. Uon⸗srauen⸗Meiſterſchaiten Frau Katherine Thompſon, beſſer bekannt unter ihrem Mädchennamen Katherine Rawls, eilt bei den amerikaniſchen Schwimm⸗Meiſter⸗ ſchaften in dem herrlichen kaliforniſchen Bade⸗ kurort Santa Barbara von Sieg zu Sieg. Bei den Entſcheidungen des Sonntags ſtellte ſie über 880 Pards Freiſtil mit 11:33,2 einen neuen amerikaniſchen Rekord auf. Die Neu⸗ horker Preſſe verkündet dieſe ſchöne Leiſtung zwar als Weltrekord, doch vergißt ſie dabei, daß Ragnhild Hveger im Februar 1937 in Stockholm bereits 11:16,1 ſchwamm! Das Turmſpringen holte ſich Ruth Jump mit 93,8 Punkten. Landesrekord auf. Schwedens Waſſerballer werden an der Eu⸗ ropa⸗Meiſterſchaft in London, die am 6. Auguſt beginnt, nicht teilnehmen. Ragnbild immer ſchneller Unermüdlich arbeitet Dänemarks vielfache Weltrekordlerin Ragnhild Hpeger an der Steigerung ihres ohnehin ſeit Jahren ſchon unvergleichlichen Könnens. So zeigte die 19⸗ jährige Skandinavierin bei den däniſchen Mei⸗ ſterſchaften in Kopenhagen, daß ſie ſich dies⸗ mal beſonders auf die Sprintſtrecke vorbereitet hatte. Mit:06,6 Minuten, einer von noch nicht vielen Schwimmerinnen erzielten Zeit, ſtellte ſie über 100 Meter Kraul einen neuen Hinter ihr belegte Birthe Ove⸗Peterſen in:07,2 den zweiten Platz. In der Geſamtwertung führt mit Einſchluß des dritten Wettbewerbtages Kurt Schmidt von der RSFa⸗Gruppe Baden mit 576 Punk⸗ ten vor Treuter(RNSFia Gruppe Mitte) mit 552 und Haaſe(NSßi Gruppe Berlin) mit 496 Punkten. In der Klaſſe der Doppelſitzer liegen Romeis⸗Acker mit 224 Punkten an der Spitze vor Vergens⸗Trippke(Berlin) mit 192,6 Punkten. Die beſte Streckenleiſtung hatte am Mittwoch Treuter(Mitte) aufzuweiſen, der 159 km zurücklegte und bei Greiz landete. Unter den Ehrengäſten befand ſich am vierten Wettbewerbstag auch General der Flieger Sperrle(Berlin). Mitler Etanpenneg von Kint bei der Frankreich⸗Rundfahrt Kurz und leicht, das waren die Merkmale der 18. Etappe der Frankreich⸗Rund⸗ fahrt von Straßburg nach Metz über 186 km. Ziemlich geſchloſſen kam das Feld faſt über die ganze Strecke, die vollkommen eben ver⸗ lief und keinerlei Anforderungen an die Fahrer ſtellte. Erſt kurz vor dem Etappenziel kam mit einem Male Leben in die Kolonne. Der Fran⸗ zoſe Le Guevel war plötzlich ausgeriſſen und jagte in wilder Fahrt dem Ziele zu, aber in den Straßen von Metz hatten ſich Fontenay, Kint, Clemens und Leducg herangearbeitet, die ge⸗ meinſam dem Zielband zuſtrebten. Auf den letz⸗ ten Metern erwies ſich dann der Belgier Kint als der Spurtſchnellſte unter ihnen und verwies Le Guevel, Leducg, Clemens und Fontenay in dieſer Reihenfolge auf die Plätze. Der ſiegreiche Belgier errang damit innerhalb von fünf Tagen ſeinen dritten Etappenſieg. Die Deutſchen verloren ſämtlich Zeit. Haus⸗ wald mußte den Materialwagen in Anſpruch nehmen und verlor dadurch über 13 Minuten. Auch Weckerling kam ohne ſein Mißgeſchick kurz vor dem Ziel nicht davon, wieder ſtoppte ihn ein Reifenſchaden ab. Kameradſchaftlich blüͤe⸗ ben Arents und Wendel bei ihm und alle drei trafen dann mit vier Minuten Abſtand zur Spitzengruppe in Metz ein. Ergebnis: 18. Etappe Straßburg—Metz, 186 Kim.: 1. Kint (Belgien).43,27 Std.; 2. Le Guevel(Frankreich); 3. Leducg(Frankreich): 4. Clemens(Luxemburg); 5. Fontenay(Frantreich); alle dichtauf; 6. Merſch(Lu⸗ xemburg).43,40) 7. Servadei(Italien): 8. Egli (Schweiz); 9. Frechaut(Frankreich) gleiche Zeit;— 10. 36 Fahrer, darunter alle Favoriten. Die Deutſchen: 48. Weckerling.47,44 Stunden; 49. Arents; 50. Wendel(gleiche Zeit); 55. Hauswald .57,04 Stöd. Geſamtwertung: 1. Bartali 127.22,42 Std.; 2. Ver⸗ waecke 127.43,59; 3. Coſſon 127.52,53; 4. Viſſers —1 5. Clemens 128.06,23; 6. Vicini 128.11,38 unden. Henkel und Funcet beginnen Davispokalkampf DeutſchlandJugoſlawien Am Mittwoch na mittag wurde in Anweſen⸗ heit des Fachamtsleiters Schönborn und der Mannſchaftsführer Dr. üller(Jugo⸗ ſlawien) und Uhl(Berlin) die Ausloſung für das Davispokalſpiel Deutſchland—Jugofla⸗ wien, die Schlußrunde der Europazone, vorge⸗ nommen, die am Freitag 29. Juli auf den Berliner Rotweiß⸗Plätzen ihren Anfang nimmt. Am Freitag beginnen Henkel und Pun cec und anſchließend ſpielen v. M und Pallada. Das Doppel am Samstag ſieht Henner Henkel/ Georg v. Metaxa gegen Kukuljevic/ Mitic' im Kampf und die beiden letzten Einzel beſtreiten Henkel und Pallada, ſowie v. Metaxa und Puncec. Rapld Dien in Gungaet Für die in einigen Wochen beginnende neue Fußball⸗Wettkampfzeit haben die Stuttgarter Spitzenvereine bereits ein umfangreiches Spielprogramm zuſammengeſtellt. VfB Stutt⸗ gart hat am 14. Auguſt den letzten öſterreichi⸗ ſchen Meiſter Rapid Wien An aſt, vier Tage ſpäter findet dann bekanntlich der Lokalkampf Kickers—VfB ſtatt. Am 20. Auguſt iſt Mün⸗ chen 1860 bei VfB Stuttgart zu Gaſt und am 31. Auguſt hat Schwaben Augsburg ſiel Er⸗ ſcheinen Auckgagz Am 3. September ſtellt ſich Phönix Karlsruhe in Stuttgart vor und einen Tag ſpäter hat der VfB dann in Tübingen am Opfertag des deutſchen Sports gegen eine Dü⸗ binger Stadtmannſchaft anzutreten. Deulſche zugendmeiserfchaften in Frankiuet bom 24. bis 28. Auguſt im Städtiſchen Stadion/ Ein gufruf des heichsſportführers (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) rd. Berlin, 27. Juli. Die urſprünglich für Nürnberg angeſetzten Deutſchen Jugendmeiſterſchaften werden, wie der Rip meldet, auf Anordnung des n i und ſeines Beauf⸗ tragten für die Leibeserziehung der deutſchen Jugend, Obergebietsführer von Tſchammer und Oſten, vom 24. bis 28. Auguſt im Städti⸗ ſchen Stadion in Frankfurt(Main) durch⸗ geführt. Die Einzelmeiſterſchaften für Jungen und Mädel werden in der Leichtathletik, im Schwimmen und im Tennis ausgetragen. Auch alle Gebietsmeiſter im Fußball, Handball und Hockey treffen in Frankfurt zuſammen, um den Meiſter in dieſen Spielarten feſtzuſtellen. 1* Der Beauftragte für die Leibeserziehung der deutſchen Jugend, Obergebietsführer von Tſchammer und Oſten, hat folgenden Aufruf zu den Deutſchen Jugendmeiſterſchaf⸗ ten 1938 erlaſſen: „Meine jungen Kameraden und Kameradin⸗ nen! Zum zweiten Male treten die Beſten der Hitler⸗Jugend zum letzten entſcheidenden Kampf um die Deutſche Jugendmeiſterſchaft in Frank⸗ furt(Main) an. Ich grüße euch und beglück⸗ wünſche euch gleichzeitig zu eurem Sieg auf den Gebiets⸗ und Obergauſportfeſten, durch den ihr euch die Berechtigung zur Teilnahme an den Deutſchen Jugendmeiſterſchaften erworben habt. Ich erwarte große Leiſtungen von euch, mehr noch aber erwarte ich, daß ihr das Bewußtſein in euch tragt, daß ihr mit eurem ſportlichen Kön⸗ nen, mit eurer perſönlichen Haltung und mit dem Geiſt, mit dem ihr kämpft, Vorbilder für die geſamte deutſche Jugend ſeid. So ſollen die Deutſchen Jugendmeiſterſchaf⸗ ten 1938 nicht nur für euch ein großes ſport⸗ liches und kameradſchaftliches Erlebnis ſein, ſondern für die geſamte deutſche Jugend ein zu noch größeren ſportlichen Leiſtungen werden. „Hakenkreuzbanner⸗ Wietſchafts⸗ und Sozialpoliti — Dom Fuchsin und Andhn bis zum„Baverkreuz“ Eine Kule ler-Furhenindurtrie Antiengesellchakt felert lubläum/ Ein Nuckhlich auf Ans Lehenswerk Cart Dulsnerss In dieſen Tagen blicken die in der JG Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft aufgegangenen Farbenfabriken vormals Friedrich Bayer& Co. auf ihr 75jähriges Beſtehen zurück. Die Ge⸗ ſchichte dieſer 75 Jahre iſt die Geſchichte einer genialen Verbindung zwiſchen Wiſſenſchaft, Technik und Organiſation. Zugleich aber mit dem Wachſen der Werke empfanden die verant⸗ wortlichen Männer die Verpflichtung zu einer ſinnvollen Menſchenführung im Betrieb, die in der Sozialpolitik von heute ihre Vollendung findet. Anfang in Elberfeld dak Im engen Tal der Wupper, in Elberfeld, taten ſich am 1. Auguſt Bayer und Wes⸗ kott zuſammen, um gemeinſam die Teerfar⸗ benfabrikation in Angriff zu nehmen; Fuchſin und Anilin waren die erſten Erzeugniſſe. 1881, nach dem Tode des Gründers, entſtand die Far⸗ benfabrik vormals Friedrich Bayer& Co., die in den folgenden Jahren wirtſchaftlich nicht ge⸗ rade roſige Zeiten ſah. Die Chemiker, die man engagierte, hatten nichts zu tun und wurden zur weiteren Ausbildung an verſchiedene deut⸗ ſche Hochſchulen geſchickt. Unter ihnen befand ſich ein Mann, der dieſem Unternehmen neuen Auftrieb geben ſollte: Carl Duisberg. 1884 nahm er ſeine Arbeiten im Laborato⸗ rium in Elberfeld auf. Schlag auf Schlag glück⸗ ten ihm die Erfindungen des Benzopurpurins und Benzoazurins. Die Firma wurde führend auf dem Gebiet der Baumwollfarben. Als man 1888 dann noch das Phenacetin erfand und damit den Grundſtein zur Pharmazeutiſchen Abteilung legte, wurde der Raum im Tal der Wupper zu eng. Leverkuſen— Duisbergs großer plan Dr. Carl Duisberg ſuchte ein Gelände für die neue Fabrik. Am Ufer des Rheins, zwiſchen Düſſeldorf und Köln, wo der Blick weit ins Land geht, der mächtige Bau des Kölner Doms ſich vom Himmel abhebt, ſollte das Werk Lever⸗ kufen entſtehen. Sein Plan ſtand feſt: hier wird ein Werkmit breiten Straßen, grü⸗ nen Bäumen und großen Hallen ge⸗ bautl 1893 iſt ſein Plan entworfen, heute iſt jeder, der auf dem Turm des Maſchinenhauſes ſtehend Leverkuſen überſieht, überraſcht von der ſinnvollen Planung und klaren Anordnung der Bauten. Die Werksanlage wurde ſo geplant, daß die einzelnen Betriebsbauten nicht willkürlich nebeneinander ſtehen, ſondern daß die Auf⸗ nahme neuer Fabrikationen leicht wird und die Herſtellung von Produkten, die nach aleichen und ähnlichen Verfahren erfolgt, in den gleichen Anlagen ohne weſentliche Umänderungen mög⸗ lich iſt. Daher führt der Weg durchs Werk vom Rheinufer zunächſt zur anorganiſchen Abteilung, in der Schwefelſäure, Salzſäure, Natronlauge uſw. hergeſtellt werden, zu den Anlagen, in denen die Zwiſchenprodukte entſtehen, die zur Herſtellung von Farbſtoffen notwendig ſind. Ein Rieſengebäude dient der Tablettierung und Ver⸗ packung der pharmazeutiſchen Erzeugniſſe, in Millionenzahlen gehen hier täglich Tabletten und Ampullen mit dem Bayerkreuz in die Welt. Gemeinſchaftsarbeit der Tarbenfabriken Um die Jahrhundertwende war nicht nur Elberfeld mit der Herſtellung von Farben be⸗ ſchäftigt. In allen deutſchen Farbenfabriken jagten ſich die Erfindungen, die Sortimente wurden immer reichhaltiger und ein lebhafter Kampf um die Märkte der Welt letzte ein. Carl Dui'sbergereiſte 1903 nach den Staa⸗ ten. Dort, von draußen, ſah er die Lage über⸗ ſichtlicher als im eigenen Lande. Er ſah ein, daßesnur der Zuſammenarbeitder deutſchen Farbenfabrikengelingen würde, die deutſche Vormachtſtel⸗ lung auf den Weltmärkten zu hal⸗ ten. In einer Denkſchrift, die unter ausdrück⸗ licher Wahrung der Eigenart der einzelnen Werke eine planmäßige Zuſammenarbeit dar⸗ legte, legte er den Grundſtein zur ſogenannten „Kleinen JG“, an der ſich neben Bayer die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik Ludwigshafen und die Acfa⸗Berlin beteiligten. Der Ausbruch des Weltkrieges, der die deutſche chemiſche Induſtrie vor völlig neue Aufgaben ſtellte, brachte 1916 die Gründung der „Großen JG“. Und noch einmal mußte der Plan Duisbergs zur Gründung einer größeren Intereſſengemeinſchaft herangezogen werden und brachte dann auch die Verwirklichung ſeines Planes: 1925 entſtand das große Ge⸗ bäude der J6G Farbeninduſtrie Ak⸗ tiengeſellſchaft, geboren aus der Not⸗ wendigkeit, der deutſchen Induſtrie die Märlte der Welt zurückzuerobern, die Produktion in neue Bahnen zu lenken und die Arbeit der Wiſſenſchaftler aus den Laboratorien in die Praxis zu übertragen. Undenkbar wäre die Auswertung der Fülle der Erfindungen der letzten Jahre, nicht auf⸗ bringbar die Gelder zur Forſchung, wenn nicht die um die Jahrhundertwende angeregte, für Deutſchland damals völlig neue Form einer Intereſſengemeinſchaft verſtändnisvolle Auf⸗ nahme bei den führenden Männern der chemi⸗ ſchen Induſtrie gefunden hätte. Unter Zurück⸗ ſtellung perſönlicher Dinge haben ſie die Grundlage einmal zur Durchhal⸗ tung im Weltkrieg gelegt, haben es er⸗ möglicht, daß nach dem Zufammenbruch Deutſch land durch zähe Arbeit ſeiner Induſtrie wieder Weltgeltung gewann und ſind heute ſchließlich die beſten Mitarbeiter an den Zie⸗ len des Vierjahresplans, der gerade der Chemie die größten Aufgaben ſtellt. Die Menſchen gehören zum Werk „Anſtändige Arbeitsbedingungen allein halten die Arbeiterſchaft nicht“ war eine Erkenntnis, die frühzeitig in Leverkuſen gewonnen wurde. Dr. Duisberg ſah, daß der neue Ort ſeines Werkes auch die Heimat ſeiner Belegſchaft wer⸗ den mußte. Mit dem Bau des Werkes begann auch der Bau von Werkswoh⸗ nungen. Waren die erſten noch nicht voll⸗ kommen, ſo wurden die nächſten ſchon ſchöner und zweckmäßiger. Heute wohnen die Männer des Werks in drei Kolonien, die Häuſer ſtehen mitten im Grün und Bäumen. Spielplätze und Parks bieten ein freundliches Bild. 120 Aufenthaltsräume, verbunden mit Um⸗ kleide⸗ und Baderäumen, ſind im Werk entſtan⸗ den. Frühzeitig wurde durch Stiftungen eine Penfionskaſſe geſchaffen; Leverkuſen war eines der erſten Werke, das eine umfang⸗ reiche Werkbücherei beſaß. Eine Poliklinik, ein Wöchnerinnenheim ſteht bereit. Planmäßige Un⸗ terſuchungen beim Eintritt ins Werk, laufende Beobachtungen des Geſundheitszuſtandes ſind im chemiſchen Betrieb ein wichtiger Faktor. Turn⸗ und Sportplätze ſind in der Nähe des Werkes, Reiſen von Arbeitskameraden, die bis ins Ausland führten, wurden in Leverkuſen be⸗ reits vor dem Kriege durchgeführt. Rückhaltlos im Dienſt der USé„Kraft durch Freude“ Das heutige ſozialpolitiſche Leben ſpielt ſich in dieſem Rieſenwerk auf der Grundlage unſe⸗ rer Idee ab. Was die Männer wie Duisberg aus geſundem Inſtinkt und aufgeſchloſſenem Herzen heraus ſchufen, was ſie gewiſſermaßen als„Vater“ ihren Arbeitern ſchenkten, weil ihr Werk aufblühte und Gewinne abwarf, das wurde 1933 die Grundlage der neuen national⸗ ſozialiſtiſchen Betriebsgemeinſchaft. Es war leicht,geradein dieſem Werk die er ſte Betriebsvolksbildungsſtätte zu ſchaffen, es waren die Vorausſetzungen für den Aufbau von Singegruppen, und der Betriebs⸗ ſportgemeinſchaft vorhanden. Dem Laienſchaffen am Feierabend wird gerade in Leverkuſen die größte Aufmerkſamkeit geſchenkt, namhafte Künſtler aus dem ganzen Reich ſind hier oft zu Gaſt. Die Pflegeſtätte ſozialer und kultureller Einrichtungen, die Carl Duisberg ſchuf, iſt heute Carl Duisberg in der großen Betriebsgemeinſchaft Leverkuſen feſt verankert. Nicht zufällig iſt es vielleicht, daß Dr. Ley ſelbſt ſieben Jahre dort im Werk als Chemiker ſeinen Dienſt getan hat. Leverkuſen— ſein Name iſt verbunden mit dem Namen Dr. Duisbergs und ſeiner Mit⸗ arbeiter, die als mutige Pioniere begannen und durchhielten. Heute leuchtet nachts zwiſchen zwei Eiſenſchornſteinen das Bayerkreuz ins Land. Unter dieſem Zeichen ſchaffen nicht nur Tauſende von Arbeitskameraden, unter dieſem Zeichen gehen die deutſchen Erzeugniſſe in die Welt. Unter dieſem Zeichen aber leben die Menſchen des Werkes unter beſtmöglichen Ar⸗ beitsbedingungen, mühen ſich die Be⸗ triebsführer um die Verwirklichung der ſozial⸗ politiſchen Gedanken und ſind ſtolz darauf, auf einer guten Tradition aufbauen zu können. M. Granz. im GegensatZ Z2u beutsohland hat die Eisenindustrie der Welt mit Schwierigkeiten zu kämpfen wWpp Im ganzen genommen iſt die Bilanz der Eiſeninduftrie der Welt für den bisherigen Verlauf von 1938 mehr als unbefriedigend, mit Ausnahme von Deutſchland. In faſt allen Ländern hat es zweifellos nicht an Verſuchen und Anſtrengungen gefehlt, der Kriſenerſcheinungen Herr zu werden. Es iſt das charakteriſtiſche Merkmal für die Verſchiedenheit der Wirtſchaftslage bei uns und in der Welt: Hier reichen Anlagen und Hände nicht aus, die Erzeugung zu ſchaffen, die zur Bedarfsdeckung benötigt wird; dort können Anlagen nur zu einem Bruchteil ihrer Leiſtungsfähigkeit aus⸗ genutzt werden und ſind Millionen arbeitswilliger Hände zur Untätigkeit verurteilt, weil der A bſa tz fehlt. Deutſchland und die Vereinigten Staaten ſtel⸗ len hier die Extreme der wirtſchaftlichen Entwick ung dar. Zwiſchen dem weiteren deutſchen Aufſchwung und dem kataſtrophalen Rückſchlag in Amerika gibt es zahl⸗ reiche Zwiſchenſtufen, aber faſt allenthalben iſt ein Rückgang feſtzuſtellen. Dieſer wird beſonders deutlich bei den vorläufigen Ziffern der Weltproduktion an Roheiſen und Rohſtahl. Während im erſten Halbjahr 1937 in der Welt 52,5 Millionen Ton⸗ nen Roheiſen und 71,1 Millionen Tonnen Rohſtahl er⸗ zeugt worden ſind, iſt die Produktion in der erſten Hälfte des laufenden Jahres auf 40,4 beziehungsweiſe 52,6 Millionen Tonnen abgeſunken. Stärkſter Rückſchlag in Amerika Den ſtärkſten Rückſchlag hat Amerika erlitten, deſſen Werke mit der dreifachen Kapazität der deutſchen nur zu einem Viertel bis ein Drittel ausgenutzt waren. Hat die deutſche Erzeugung gegenüber der Vorjahreszeit um 18 Prozent zugenommen, ſo iſt die am erika⸗ niſche um über 60 Prozent zurückgefal⸗ len, Roheiſen von 20 auf.2 Millionen Tonnen, Rohſtahl von 29,2 auf 11,1 Millionen Tonnen. Im erſten Halbjahr 1938 hat die deutſche Eiſen⸗ und Stahl⸗ induſtrie ſonach die amerilaniſche, deren Produktion in der gleichen Zeit des Vorjahres das dreifache der unſrigen betrug, überholt und ſteht damit zum erſten⸗ mal in der modernen Induſtriegeſchichte an der Spitze der Eiſen⸗ und Stahlproduzenten der Welt. Unſer An⸗ teil an der Weltproduktion von Rohſtahl hat ſich von etwa 11 Prozent 1932 auf über 21 Prozent im erſten Halbjahr 1938 erhöht. Auch engliſche Stahlerzeugung rückläufig Bei der engliſchen Stahlerzeugung hat ſich die rückläufige Entwicklung beſonders in den letzten Monaten verſchärft. Das Juniergebnis war das niedrigſte ſeit Auguſt 1935 und lag mit 776 000 Tonnen um 30 Prozent unter dem entſprechenden Vorjahrs⸗ ſtand. Ueber die Schwere können auch die engliſchen Erklärungsverſuche nicht hinwegtäuſchen: das Jahr 1937 ſei übernormal gut geweſen und könne daher ſchlecht zum Vergleich herangezogen werden; die Er⸗ rungenſchaften lägen immerhin noch über denen von 1936; die jahreszeitlichen Abſchweifungen hätten früher und ſtärker eingeſetzt; Pfingſten ſei diesmal in den Juni geſallen und habe das Ergebnis ungünſtig beein flußt. Mit dem letzteren Grunde könnten vielleicht 100 000 Tonnen von der um 330 300 Tonnen verrin⸗ gerten Stahlprodultion erklärt werden, nicht aber auch der Rückgang der Roheiſenerzeugung Denn die Hochöfen ſtehen auch an Feiertagen unter Feuer, trotzdem iſt die Roheiſenerzeugung im Juni mit 541 000 Tonnen die ſchlechteſte ſeit November 1935 ge⸗ weſen. Insgeſamt hat das erſte Halbjahr eine Er⸗ zeugung von 4,00(4,01) Millionen Tonnen Roheiſen und 5,92(6,23) Millionen Tonnen Rohſtahl gebracht. Stärker als in dieſen Halbahresziffern zum Ausdruck kommt, läßt gerade der Rückgang der Erzeugung des letzten Monats erkennen, wie ſehr die britiſche In⸗ duſtrie unter der gegenwärtigen Depreſſion leidet, und das trotz des gewaltigen Aufrüſtungsprogramms. Man rechnet mit einer noch weitergehenden Einſchränkung der Produktion— im Mai wurden ſechs, im Ju ⸗ weitere acht Hochöfen ſtillgelegt— und dämpft damit ſchon zu optimiſtiſche Erwartungen für das kommende Herbſtgeſchäft. Stillſtand in Frankreich Aehnliche Schwierigkeiten haben auch die Eiſenindn⸗ ſtrien in den anderen Ländern aufzuweiſen. Frankreich meldet nach einem gewiſſen Stillſtand erneute Pro⸗ duktionseinſchränkungen, weiteren Rückgang des Be⸗ ſchäftigungsgrades und Zunahme der Feierſchichten. In Belgien ging die Roheiſenerzeugung in den erſten ſechs Monaten 1938 auf 1,20(1,86) Millionen Tonnen und die Rohſtahlgewinnung auf 1,05(1,83) Millionen Tonnen zurück, Luxemburgs Produktion hat ſich gegen⸗ über der erſten Vorjahreshälfte nahezu halbiert. Ob eine ſeit kurzen Wochen(Freg⸗Erneuerung, Stahlpreis⸗ herabſetzung in Amerika) zu beobachtende leichte Beſſe⸗ rung ſich fortſetzen wird, ob insbeſondere das Herlſt⸗ geſchäft am Welteiſenmarkt die ſehnlichſt erwartete wirkliche Erholung bringen wird, in einem Maße, daß die zweite Jahreshälfte beſſere Produktionsziffern auf⸗ weiſen kann, bleibt abzuwarten. Wir nehmen zur Kenntnis: Wpp Aus Anlaß des Kongreſſes für berufliches Bil⸗ dungsweſen wird vom 27. Juli bis 3. Auguſt in Ber⸗ lin eine Ausſtellung unter dem Namen„Deutſche Be⸗ rufserziehung“ ſtattfinden; ſie iſt auch ſonſtigen inter⸗ eſſierten Kreiſen zugängig. Die Ausſtellungsräume be⸗ finden ſich während dieſer Zeit im Gebäude des Hoch⸗ ſchulinſtituts für Leibesübungen, Berlin NW. 7, Karl⸗ ſtraße 12. Erſtmalig wird in einer großen einheitlichen Schau gezeigt, welche Maßnahmen geeignet ſind, um den Nachwuchs in die Berufe zu führen und für die Berufe zu erziehen, darüber hinaus aber auch die be⸗ reits beruflich Tätigen zuſätzlich zu ſchulen und weiter⸗ zubilden. Man kann ſich einen vorzüglichen Ueberblick darüber verſchaffen, wie die deutſche Jugend in der allgemeinbildenden Schule auf das Leben vorbereitet wird, wie die ſchulentlaſſenen Jahrgänge durch die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung in die richtigen Berufe gelenkt und wie weiter die Lehrlinge und Lehr⸗ mädchen in Induſtrie, Handwerk, Handel und Ge⸗ werbe ausgebildet werden. Daneben zeigt die Aus⸗ ſtellung die zuſätzlichen Maßnahmen der DAß, den Reichsberufswettkampf, das Berufserziehungswerk der Deutſchen Frauenſchaft u. a. m. * Wöpp Auf Grund des§ 1 Satz 1 der Verordnung über die Lohngeſtaltung vom 25. Juni 1938(RGBl.! S. 691) ordnet der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Brandenburg an:„Neu erlaſſene Betriebsordnungen oder Aenderungen und Ergänzun⸗ gen beſtehender Betriebsordnungen ſind nur wirkſam, wenn ſie meine Zuſtimmung gefunden haben. Die Füh⸗ rer der Betriebe haben mir deshalb künftig vor Erlaß von neuen, Aenderung und Ergänzung beſtehender Be⸗ triebsordnungen oder allgemeiner Arbeitsbedingungen mit lohnpolitiſchen Auswirkungen, die nicht in die Be⸗ triebsordnung aufgenommen ſind, die in Ausſicht ge⸗ nommene Faſſung jeweils in zweifacher Ausfertigung zur Zuſtimmung vorzulegen. Unter dieſe Anordnung fallen auch Betriebe, die weniger als 20 Gefolgſchafts⸗ mitglieder beſchäftigen⸗ und daher nicht betriebsord⸗ nungspflichtig ſind. Wer dieſer Anordnung zuwider⸗ handelt, wird nach§ 2 der Verordnung über die Lohngeſtaltung mit Gefängnis und Geldſtrafe oder mit einer dieſer Strafen bedroht.“ * Wpp Die polniſche Regierung errichtet ein beſonde⸗ res Rohſtoffbüro, das im Einvernehmen mit den zu⸗ ſtändigen Miniſterien alle Rohſtofffragen in Zukunft behandeln wird. Ein Pröhchen Folgendes Pröbchen zur Auslandshetze gegen die deutſche Wirtſchaftspolitik und vor allem Matte den Vierjahresplan veröffentlichen die itteilungen der Kommiſſion für Wirtſchafts⸗ 4—5 der NSDAP.„Die wirtſchaftliche Pa⸗ role“: Anläßlich der Eröffnung der Ausſtellung im Hauſe der deutſchen Kunſt ſeg25 der Führer: „Es gibt kaum ein Gebiet, auf dem die Prophe⸗ zeiungen unſerer Gegner nicht Lügen geſtraft worden ſind. Und es gibt nur noch vereinzelte, ſchon unermeßlich törichte Menſchen, und dies ſind ganz zumeiſt Juden, die im Auslande das ſtupide Gerede der Zeit vor dem Jahre 1933 auch heute noch ab und zu wiederholen.“ u dieſen Unentwegten, vom jüdiſchen Gift⸗ Eyt Getränkten, gehört offenbar„Waſte rade World“, die in Nr. 26/1938 behaup⸗ tet, in Deutſchland werde auf dem Umwege über „Futter aus Baumrinden und Sägemehl für Schweine und Schafe“() Schweinefleiſch aus Kiefernholz hergeſtellt. Vom angeblichen„Wohlgeruch“ bis zur„na⸗ türlichen“ Geſchmackloſigkeit dieſes Schweine⸗ fleiſches von Schafen, die nur„Waſte Trade World“ zuliebe nicht mehr„mäh“ ſagen und ſich jeden Samstag von einer erſten Friſöſe ein Rin elſchwänzchen ondulieren laſſen, wird eine Höchſtleiſtung jüdelnder Geiſtreichelei voll⸗ bracht, indem behauptet wird,„dieſes Schweine⸗ fleiſch ſei zäh wie Holz, habe aber den Vorteil der Dauerware“ Wozu zu bemerken iſt, daß„Waſte Trade World“ leider nur vergeſſen hat, ihre Holzköpfe kontingentieren und im Verrechnungswege zu beſagten Zwecken nach Deutſchland ausführen zu laſſen. Das ist wichtig! Der Ausſchluß der Juden von der Börſe iſt ein geſchichtlicher Vorgang von großer Trag⸗ weite. Welches iſt der Sinn der„totalen“ Börſe? Es muß und wird verhindert werden, daß dieſe grundſätzliche Frage der Geſtaltung der deutſchen Börſe mal wieder auf ein falſches Gleis* ſchieben verſucht wird. Deshalb nimmt Dr. Alf Noll die Erörterungen hierüber im neueſten Heft 14 der Mitteilungen der Kom⸗ miſſion für Wirtſchaftspolitik der NSDaAP„Die wirtſchaftspolitiſche Parole“, Zentralverlag der VSDAP, Franz Eher Nachf., München, auf. „Das nationalſozialiſtiſche Volk hat keinerlei Grund und Intereſſe, einem beſtimmten Kreiſe mit Unterſtützung ſtaatlicher Machtmittel Ein⸗ nahmequellen zu verſchaffen, denen eine wahr⸗ haft volkswirtſchaftliche Leiſtung nicht gegen⸗ überſteht.“ Andere Aufſätze in dieſem Heft der„Wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Parole“ behandeln die richtig verſtandene„Unternehmerinitiative als wirt⸗ ſchaftspolitiſche Forderung“, die„Volkswirt⸗ ſchaftliche Organiſation für den japaniſchen Füyrerz in China“, das nach dem Wort des Führers am Tag der deutſchen Kunſt„unter Weglaſſung des Urheberrechts“ „Weltwirtſchaftliche Sandhaufenſpiel“, die die Preisſtabiliſierung und Preiserhaltung bewußt verwechſelnde„Profitbürokratie“ uſw. In Wort und Bild führt das Heft darüber hinaus eine Fülle wirtſchaftspolitiſcher Zahlen von aktuellſter Bedeutung vor. Kennen Sie üb⸗ rigens das„Pröbchen“ vom Schweine fleiſch aus Kiefernholz, das nach der Auslands⸗ preſſe von— Schafen ſtammt?»„Die wirt⸗ ſchaftspolitiſche Parole“ hat auch dieſe—„Ente“ für ihre Leſer am Spieß gebraten. fthein-Mainische Abendbörse Kaum behauptet Bei Fortdauer der ſtarken Geſchäftsloſigkeit infolge der überaus geringen Kundſchaftsbeteiligung war die Abendbörſe am Aktienmarkt kaum behauptet. Auf eini⸗ gen Marktgebieten lag einiges Angebot vor, das die Kurſe um durchſchnittlich /½—½ Prozent drückte, zu⸗ mal jegliche Aufnahmeneigung vermißt wurde. Von Montanwerten ermäßigten ſich Hoeſch ſogar um 1 Proz. auf 109, ſonſt notierten u. a. Mannesmann 108½, Ver⸗ einigte Stahl 103, Buderus 111½ʒ und Erdöl 126½. IG⸗Farben gingen um ½ Prozent zurück auf 151 und im gleichen Ausmaß ermäßigt waren Motoren und Maſchinenwerte, wie Adler mit 109½, BMW 144½ und Daimler mit 133. Etwas höher notierten Licht und Kraft zum Einheitskurs mit 135(134½). Am Rentenmarkt herrſchte Geſchäftsloſigkeit. IG⸗Farben⸗ Bonds befeſtigten ſich um ½ Prozent auf 121%¼. Kom⸗ munalumſchuldung wurden mit unv. 94.80 bewectet. Getreide Getreidenotierungen in Rotterdam Rotterdam. 27. Juli. Weizen ein Hfl. dez 100 Kilo): per Juli—; Sept..02/½; Nov..07½3 Jan. 5 12½. Mais(in Hfl. p' Laſt von 2000 Kilo)s per Juli 102; Sept, 102; Nov. 102¼½; Jan. 102. vonnerstag, 28. Juli 1953 veranſtaltete —— ——— ſbſorl ge zum Be Handel menr Zuſchr. u. für eleltr. und Me Konſumen vom Herſt und prom Auszahlun ſchr. u. Lei. Carl Braves intelli in gutem He ableiſten, Zuf ten erbeten 1 Nr. 53 991 Vé den Verlag d. Tüchtige, in Mas ucht. Mehr Minnz———— „Prinz ilhe 9 W. 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Die Füh⸗ iftig vor Erlaß beſtehender Be⸗ itsbedingungen ticht in die Be⸗ in Ausſicht ge⸗ r Ausfertigung eſe Anordnung ) Gefolgſchafts⸗ ht betriebsord⸗ nung zuwider⸗ nung über die oſtrafe oder mit ſet ein beſonde⸗ en mit den zu⸗ zen in Zukunft dshetze gegen id vor allem fentlichen die Wirtſchafts⸗ chaftliche Pa⸗ usſtellun der Führerz die Prophe⸗ ügen geſtraft h vereinzelte, en, und dies Auslande das i Jahre 1933 erholen.“ idiſchen Gift⸗ dar„Waſte 1938 behaup⸗ Umwege über sägemehl für inefleiſch bis zur„na⸗ 2s Schweine⸗ Waſte Trade 5 ſagen und rſten Friſöſe laſſen, wird reichelei voll⸗ ſes Schweine⸗ r den Vorteil „Waſte Trade hre Holzköpfe ungswege zu id ausführen der Börſe iſt großer Trag⸗ der„totalen“ idert werden, er Geſtaltung if ein falſches eshalb nimmt hierüber im en der Kom⸗ NSDApP„Die ralverlag der Nünchen, auf. hat keinerlei mmten Kreiſe htmittel Ein⸗ n eine wahr⸗ nicht gegen⸗ t der„Wirt⸗ ln die richtig ve als wirt⸗ „Volkswirt⸗ japaniſchen im Wort des Kunſt„unter veranſtaltete hiel“, die die ltung bewußt uſw. Heft darüber iſcher Zahlen nnen Sie üb⸗ veine fleiſch 5 — 9 „Bakenkr euzbanner“ Donnerstag, 28. Juli 1958 -HKleinanzeigen Oftene Stellen 7 uns ſelbſt. —4 und—/½7 U anns Weltunterlehnen sueht für einen erſtklaſſigen Vertreter mit Wagen eine tüchtige und unabhängige Nitarbeiterin Geboten werden feſtes Tagegeld, Leiſtungs⸗ prämien uſw. Die Ausbildung erfolgt durch — am Donnerstag von „Park⸗Hotel“, im (42 158 V I Aaſſiiti Klaſſe„ů bei gulem Lohn ſoforlt leſugt, Zemmmuf 208 75 Fachverlag Sucht zum Beſuch Handel und Handwerk mehrere Herrel. Zuſchr. u. 53 501 VS an Verlag von Induſtrie, f und vom Herſt. bei und prompter Tüchtige Vertreter für elektr. Spezial⸗Glühlampen Mehrfachſi Konſumenten(Privat ausgeſchl.) * 0 Cari Ger, W cherungen an gr. Verdienſtm. ofort geſucht 95 bef. Ann.⸗ Braves intelligent. Mädchen kann ſein Pfi⸗ ſu in gutem Haush, ableiſten. Zuſchrif⸗ ten erbeten unter 53 991 04 an den Verlag d. Bl. Tüchtige, junge aienung 405 Mehrjähr. Heruisausd un. Beding. 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Bekänntmacnungen Dekanntmachung 2˙der Haushaltsſatzung dex Siabi annheim für das Rechnungs⸗ jahr 1937 betragen die Steuerſätze für die Grundſteuer der Stadt Mannheim für das Rechnungsjahr 1937: a) für klaſſifizierte und dieſen gleich zu behandelnde Grundſtücke, einzeln landia 3 einzeln 0 5ic rundſtücke u Wald 55 für(mit Reäl⸗ rechten 98 Rpfg. von je 180.— RM Steuerwert. Die Steuerſätze des Kreiſes betra⸗ für die fe 10045 und die Ge⸗ mudf von je RM Steuerwert 1 Rpig Hod Suerſätze für das Rechnungs⸗ jahr 1937 ſind ſomit die aleichen wie en für 1959 ründen der jene für das Rechnungsjahr 19 „denen die Vorauszahlunge bemeſſen wurden. Aus Geſchäftsvereinfachung ſind deshalb Forderungszettel über die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer für das Rechnungs⸗ jahr 1937 nur ſolchen Steuerpflichtigen zugeſtellt worden, deren Veranlagung für das Rechnungsjahr 1937 von je⸗ ner für 1936— abweicht oder die für 1937 erſtmals veranlagt worden ſind. Für alle anderen Steuerpflichtigen gelten die für das Rechnungsjahr 1937 geforderten Vorauszahlungen als end⸗ gültige Gemeinde⸗ und Kreisſteuer⸗ ſchuld für das Rechnungsjahr 1937. Noch beſtehende Rückſtände an Ge⸗ meinde⸗ und Kreisſteuer für das Rechnungsjahr 1937 ſind einſchließlich etwa entſtandener Koſten und niszuſchläge ohne nochmalige beſon⸗ dere Anforderung ſofort zu entrichten. Säum⸗ Mannheim, den 25. Juli 1938. Der Oberbürgermeiſter. Bekanntmachung Betr.: Zuſammenlegung de Arbeitsamts Weinheim m Arbeitsam W er Auslands⸗ f Schriesheim. Ob Verkzuto us,. Das Die m feurndeni Tacttger Rulolf feieh'f z 5 Hm. Fl S⸗vießr. 20 f ure Wochen, lusnahme- 3678 o eſe—„Ente“ An. 74 1 Mannheim, neine Wohnung(58 131 VB) Ein ſeit mehreren end⸗daus ſvreis RM. es h für Arbeitsvermittlung n. 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Juli 1958 Erlebnis für Mann und Fraul! lönge nicht höt es einen Fim gegeben, der slch ön dòs Eheproblem Nachéommen oder nicht- hersmw/agt und den Weg einef Frẽu vom Standpunłt der Kindesverneinung- über den heimlichen Eingriff ins keimende leben und die schweren Ffol- gen dieserf Kkriminellen Tet- bis zur Kötsstrophe sufzeigt Häuptrollen: Der Mann- lers nensen Die Frau Ccarin Carison Das Mädchen nerid Beręmenn Der Vater.. victor Sjöstrom Neueste Deuligtom/ oche und Kuurfiim:„Sonne über schwedischem Llend“ Heute Premierel Anfangszeiten:.00.35.35.30 Uhr Für Jugendllche nicht zugelsssenl ScCHABUOC Der Film von der deutschen Nanga-Parbat-Expedition 1937 Die größte forschertragödie der Geschichtel Heute letzter Tagl .00.20.25 38.30 Unr ALHAMBRA 9 7, 23 Planken Wanzen. beseitigt radikal. 28 Jahre im Fach fich. Aroschel, Mannheim, 1 5,10 Fernruf 23492 Mitglied der DA. Samstag, 320. Juli 1938 des grohßen Erfolges wegen Wie derholung der lustigen Mondschein- Lampfer-Fabrt nac Warms Musik e Tanz Restaurationsbetrieb Abfahrt 20.30 Unhr- Rückkunft 24 Uhr. Fahrpreis: Hin und zurück RM 1. 40- Einsteigestelle bei der„Köln-Düssel- dorfer“, kurz unterhalb der Rnheinbrücke. Die Fahrt findet bei jeder Witterung statt. Regensichere Sitzgelegenheit. Karten bei Mannh. Reisebüto-Plankenhof.a. d. Einsteigest. Sprechtag der Bezirksausgleichstelle Der nächste Sprechtag der Bezirks- ausgleichstelle für öffentliche Aufträge bei der Wirtschaftskammer Baden findet am Freitag, den 29. Juli 1938, im Gebäude der Industrie- und Han- delskkammer Mannheim, Mannheim, L 1I, 2(Fernsprecher 357 31) statt. Vorsprachen nur nach vorheriger Ver- Freiburger Munster-Lose Zienhunggarant.12.aug.1938 3550 Geldgewinne u. 2 brämien zus. 188202. 522 22 3 N⁰⁰ 228 S⁰2 Höchst- und H 23 Lospreis 50 Pfg., Doppellose 1 RM. EBE,à οι Karlsruhe i.., Welfenstraße 15 Hier bei den Lott.-Einn. Ed. Möhler: J. Stürmer; Burger und Dr. Martin. TANZ-BAE O G, 2 ld Welne- HHix-Getrönke Pfisterer-Spezial- Bier einbarung.— Bezirks ausgleichstelle Industrie- und Handels- für öftentl. Aufträge kammer Mannheim Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier ein Urtaub).— Cheif vom Dienſt: Helmuth Wüſt.— Verantwortlich ſür Innenpolitik; Heilmuth Wüſt; für Außenvpolittk Dr. Wilhelm Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratel; für Bewegung Friedrich Karl Haas(in Urlaub: Vertreter: Helmuth Wüft): für Kulturpolitik. Feuilleion und Unterhaltung: Helmut Schulz: für den Heimattell: Fritz Haags(in Urlaub: Vertreter; Franz Stütz); für Lokales: Friedr. Karl Haas(.3t Helmuth Wüſt); für Sport: Julius Etz(in Urlaub: Vertreter: Carl Lauer); Geſtalkung der B⸗Ausgabe: Wilh. Ratzel: für Beilagen: Dr. Hermann Knoll und Carl Lauer; ür die Bilder die Reſſortſchriftleiter, ſümtl. in Mann⸗ eim.— Ständiger Berliner Mitarbeiter: Prof. Dr. Johann von Leers, Berlin⸗Dahlem.— Berliner Schrift⸗ leitung:—— Graf Reiſchach, Berlin SW 68, Charlot⸗ tenſtraße 32.— Sprechſtunden der Schriftleitung: täg⸗ lich von 16—17 Uhr(außer Mittwoch, Samstag und Sonntag).— Nachdruck ſämtl. Originalberichte verboten. Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei Gmb. 1 Geſchäftsfübhrer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdiretktion: 10.30—12 Uhr caußer Samstaa und Sonntaa).— Fernſprech⸗Nr. ür Verlaa und Schriftleitunga: Sammel⸗Nr. 354 21. ür den Anzeigenteil verantw.e Wilh. M. Schatz. Müm Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 3, Ausgabe Mannheim Nr. 11. Ausgabe Weinheim Nr. 3, Ausgabe Schwetzingen. Nr. 9.— Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abend erſcheinen aleich⸗ zeitia in der Ausgabe B. . Aber 16 500 Frühausgabe A Mhm.. 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