Zuguſt 1958 herum. Der d her. Dann ie drei Wölfe aran, das in⸗ eißen und zu nis Melbourne be⸗ ich für die ge⸗ var. Er war npfte und war aft zur Ruhe sbehörden um hund, den er in das Ge⸗ n machte den urde von dem uſterexemplar. id mit ſeinem t auf die Fel⸗ it ihm zurück nisbett, offen⸗ ufrieden. aucher n Siedlungen lowakiſche Ort hner zählt. Es orf, denn alle ukoholiker und u einer zwang⸗ unden und ihr ümchen Tabak in Ilnice Ein⸗ weder Aſchen⸗ iſer, und weh virklich einma ſollte! Dann zr darüber an⸗ der gegen das bertretung des mit ſofortiger EZclen au 7, 29 nen bürgt cksschen en 10d ndustrie vert durch die lzbanner erei 535421 erwerben. — Der neue Dampf. Entsòfter Aain wieder ingetroffen huen im potodeplatz Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, B 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ banner“—14— Aerſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 2,20 RM... urch die Poſt 2,20 RM. einſchl. 70,8 F. W n A. 72 rei Haus monatl. 1,70 t. U. 30 eitungsgebühr) An nd., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. —————— ſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſ eld. Ausgabe B er„7mal. Bezugspreiſe: fohn: durch die Poſt 1,.70 RM.(ein 95 Früh⸗Ausgabe A l. 53,90 Pf. Poſt Iſt die Zeihing am lerſcheinen kalch.955. Geſochh derh 4— 50 Pf. Beſtell⸗ Träger⸗ ügl. 42 Pf. Beſtellgeld. 8. Jahrgoang A. 42— füllungsort Mannheim. —— * Anzelgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die. 410 Millimeterzeile im Textteil 60 Pf. Mgnnheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 P Millimeterzeile im Textieil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millis meterzeile 4 Pf. Die ageſpaltene Millimeterzeile im 18 Pf.— Zahlungs⸗ und Er⸗ Usſchließlicher Gerichtsſtand: f. Die 4geſpalt, annheim. Poſtſcheckkontö: Ludwigs⸗ hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannbeim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennig. MANNHEIM vommer 354 Mittwoch, 3. Auguſt 1938 Ard Nunciman auf dem Wege nach Prag „Der eheliche Makler Englands“ plant, die fudetendeniſchen Gebiete bald zu befuchen Noskau provoziert weiter- und Japan protestiert der Führer ſprach beim Richtfeſt der neuen Reichskanzlei Dr. Ley bei seiner Rede in Leverkusen Reichsorganisationsleiter Dr. Ley sprach, wie berichtet, auf einem Betriebsappell des Lever- kusener Werkes der IG-Farben und verkündete den Beginn der großen Sparaktion, die es jedem Deutschen ohne Unterschied des Standes und Besitzes ermöglichen soll, den KdF-Wagen zu Weltbild(M) kin ſchweres Badeunglück an der franzöſiſchen Atlantikküſte DNB Paris, 2. Auguſt. Sechs junge Mädchen einer Heilanſtalt und eine Z8jührige Aufſeherin fanden am Strand von St. Martin auf der Ile de Ré an der franzöſiſchen Atlantikküſte beim Baden den Tod. Des Schwimmens unkundig, waren ſie in eine Untiefe geraten und ertranken. Die Aufſeherin kam ums Leben, als ſie den Mäd ⸗ chen zu Hilfe eilen wollte. ſim Freitag um 1I Uhr eröffnet Dr. Goebbels die Rundfunkausſtellung DNB Berlin, 2. Auguſt. Die feierliche Eröffnung der 15. Großen Deut⸗ ſchen Rundfunk⸗Ausſtellung wird am Freitag ab 11 Uhr von allen deutſchen Sendern übertragen. Nach Begrüßungsworten von Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Lippert ſpricht Reichsminiſter Dr. Goebbels. Die Veranſtaltung wird beſchloſ⸗ ſen mit dem„Hymniſchen Lied“ von Götz Otto Stoffregen„Brich auf, du junges Licht“ mit der Muſik von Heinrich Steiner. begenoſſenſive der Chineſen Die Japaner aber behaupten ſich DNB Tokio, 2. Auguſt Auf dem Nordufer des Jangtſe kaan es im Gelände von Taihu zu ſchweren Kämpfen, da hier die Chineſen mit Verſtärkung ihrer vier⸗ ten Armee zur Gegenoffenſive überge⸗ gangen waren. Nach mehrtägigen Kämpfen gelang es, japaniſchen Angaben zufolge, die chineſiſche Offenſive zum Stehen zu bringen. Die japaniſchen Truppen beſetzten wichtige Bergſtellungen. fumor bei der flbfahrt von Condon Lord Runciman rechnet mit mehrmonaliger Reise Von unserem londoner Vertrefer) f. b. London, 3. Auguſt Lord Runciman iſt am Dienstagnach⸗ mittag in Begleitung ſeiner Gattin vom Lon⸗ doner Viktoria⸗Bahnhof nach Prag abge⸗ fahren. Zur offiziellen Verabſchiedung hatte ſich nur ein Beamter des britiſchen Handels⸗ miniſteriums, den Lord Runciman aus ſeiner langjährigen Tätigkeit in dieſem Miniſterium kennt, eingefunden. Einem Vertreter der„Evening News“ er⸗ klärte Lord Runciman, als er ſich lächelnd fotografieren ließ:„Ich weiß nicht, wie lange ich weg bleiben werde, vielleicht einen Monat, vielleicht aber auch drei Monate. Ich gehe nach Prag, um in einer ſchwierigen Lage mein Be · ſtes zu tun, und ich gehe frohen Mutes. Es iſt nicht gut, eine ſchwierige Aufgabe ohne heiteren Sinn anzupacken.“ Der Lord erklürte weiter, daß er ſich zuerſt mit den Verhält⸗ niſſen ſoeingehend wie möglich ver⸗ traut machen werde, wozu natürlich auch ein baldiger Beſuch der ſudetendeut ⸗ ſchen Gebiete gehöre, um genau zu ſehen, wie es dort ausſehe. Das werde alles einige Zeit in Anſpruch nehmen. Die Begleitwünſche der engliſchen Preſſe Die engliſche Preſſe hat Lord Runciman mit beinahe zaghaft zur Schau getragenem Opti⸗ mismus die beſten Wünſche mit auf den Weg nach Prag gegeben. Man erklärt, daß die Schwierigkeiten ſich inzwiſchen womög⸗ lich noch vermehrt hätten, wobei vor allem auf die Ablehnung der völlig ungenügenden tſchechi⸗ ſchen Vorſchläge durch die Sudetendeutſchen hingewieſen wird. Auch die Feiern in Breslau zeigten,— wie„Daily Telegraph“ meint— wie eng die Zuſammenarbeit zwiſchen Sudetendeut⸗ ſchen und Reichsdeutſchen ſei. „Times“ ſchreibt:„Die Schwierigkeiten lagern ſich um das deutſch⸗engliſche Verhältnis in dich⸗ ten konzentriſchen Ringen. Die wichtigſte Auf⸗ gabe Lord Runceimans beſteht zunächſt darin, eine beſſere Atmoſphäre zuſtande zu bringen, in der die nötigen Konzeſſionen von jeder Seite gemacht werden können. Das iſt ſchon eine ko⸗ loſſale Aufgabe“. Das Blatt berichtet dann, daß man erleichtert den Sinn für Humor auch in dieſer Frage feſtſtellen könne. Lord Halifax ſei ſeinerzeit zum Lord Halalifax gemacht worden, Lord Runci⸗ man habe man in Deutſchland bereits Lord Runzelmann, den Mann mit dem ſorgen⸗ vollen Angeſicht, getauft. „Daily Mail“ meint, die Gerüchte ſeien falſch, wonach Lord Runciman bereits einen fertigen engliſchen Plan mitbringe. Immer noch keine Spur vom„Hawal Clipper“ Die seit mehreren Tagen von 16 amerikanischen Kriegsschiffen und zehn Flugzeugen durch- geführte Suche nach dem von San Franzisko nach Manila gestarteten Grohßflugboot„Hawai Clipper“(unser Bild), das mit neun Mann Besatzung und sechs Passagieren verschollen ist, ist bisher ergebnislos verlaufen. Weltbild(M) Alarm im Fernen Oſten Mannheim, 3. Auguſt. Periodiſch erfuhr die Welt in den letzten Jahr⸗ zehnten von Zwiſchenfällen an der Grenze von Sibirien und Mandſchukuo. Sie hat dieſe Vor⸗ fälle jeweils zur Kenntnis genommen und iſt zur Tagesordnung übergegangen. Die vielen Tauſende von Kilometern lange Grenze zwiſchen den beiden Staaten hat bis auf den heutigen Tag noch keine genaue Demarkationslinie. Auch die Grenze zwiſchen der japaniſchen Halbinſel Korea und dem ſowjetruſſiſchen Gebiet am Tumen⸗Fluß ſcheint nicht überall genau feſtzu⸗ liegen. Man hat in den letzten Jahrzehnten we⸗ der in Moskau noch in Tokio Luſt verſpürt, we⸗ gen geringfügigen oder vermeintlichen Grenz⸗ verletzungen einen Krieg vom Zaune zu brechen. Anders allerdings ſieht die Lage augenblicklich 7 15⁰ SOWIQ ET, MAxbscub- 4⁰ 2 SLANVꝰ S Das neue„heiße Eisen“ Unsere Karte zeigt die umstrittene Ostgrenze Mandschukuos.(Scherl-Bilderdienst-.) aus. Es hat den Anſchein, als erachte Moskau ſeine Zeit für gekommen, Japan den Sieg in China ſtreitig zu machen oder gar in einem gro⸗ ßen Krieg das Reich der aufgehenden Sonne in die Knie zu zwingen. Ohne jegliche Veranlaſ⸗ ſung haben die Ruſſen am 11. Juli mit regu⸗ lären Truppen nicht nur die japaniſche Grenze überſchritten, ſondern ſich auch auf der ſtrate⸗ giſch wichtigen Höhe von Schangfeng eingegra⸗ ben, alle verfügbaren modernen Waffen in Stellung gebracht und die rückwärtigen Verbin⸗ dungslinien in aller Haſt ausgebaut. Es hatte urſprünglich den Anſchein, als ob Japan gute Miene zum böſen Spiel machen wollte. Je⸗ denfalls hat es die Entwicklung der Dinge mit Ruhe betrachtet, ohne jedoch untätig zu ſein. Das Weſentliche an dieſem neuen Zwiſchenfall war nicht ſo ſehr das Ausmaß, als vielmehr die beiſpielloſe Herausforderung. Nicht ein einziges Mal in Dutzenden von Grenzverletzun⸗ „hakenkreuzbanner“ mittwoch 3. Auguſt 195 gen der letzten Jahre ſind die Ruſſen in die⸗ ſer ſyſtematiſchen Weiſe vorgegangen wie dies⸗ mal. Darum muß angenommen werden, daß Stalin und ſeine militäriſchen Ratgeber den Zeitpunkt eines Angriffes gegen Japan immer⸗ hin für günſtig halten. Bei dieſer feigen Pro⸗ vokation, die ganz und gar der bolſchewiſtiſchen Mentalität entſpricht, gehen die Ruſſen von der Ueberlegung aus, daß nicht nur ein weſentlicher Teil der Streikräfte Japans, ſondern auch gewaltige wirtſchaftliche und finanzielle Ener⸗ gien durch den Krieg in China gebunden ſind und daß Rußland leichtes Spiel mit Japan habe. In einem Zweifrontenkrieg glaubt man Japan zermürben zu können. d* Rußland hat nicht umſonſt ſeine Rüſtungen in Oſtſibirien in unerhört ſtarkem Maße ausge⸗ baut und erweitert. Je mehr die Spannung zwiſchen den beiden Staaten wuchs, deſto größer wurden die Anſtrengungen für den Ausbau der militäriſchen Anlagen und Rüſtungen. Man ſchätzt die fernöſtliche Rote Armee auf minde⸗ ſtens 30 kriegsſtarke Diviſionen. Rußland, deſſen Niederlage im Jahre 1905 zum großen Teil den ſchlechten Verkehrsverhältniſſen zuzuſchreiben war, hat heute die Transſibiriſche Bahn zwei⸗ gleiſig ausgebaut. Darüber hinaus ſoll Blücher, der Kommandeur der Fernöſtlichen Armee, un⸗ geheure Maſſen an Kriegsgerät und Proviant aufgeſpeichert haben, um gegen ein mögliches Verſagen des Hinterlandes gefeit zu ſein. Mit dem Eingreifen Rußlands wird ſelbſtverſtänd⸗ lich der Widerſtand der Chineſen geſtärkt. Die Bolſchewiſten waren ſich klar darüber, daß ge⸗ mäß der entſchloſſenen Haltung Tokios auf kurz oder lang China doch überwunden und zum Frieden gezwungen würde. Mit dieſen Ueber⸗ legungen und mit dieſen Trümpfen in der Hand brachen die Bolſchewiſten am 11. Juli den Frie⸗ den und marſchierten auf japaniſches Gebiet. Neben der Hilfe für China und der Rettung der Regierung Tſchiangkaiſcheks iſt vielleicht ihr kriegeriſches Ziel, den Hafen Raſchin zu erobern, der heute einer der wichtigſten und größten Hä⸗ fen der Mandſchurei iſt und der ſowohl wirt⸗ ſchaftlich wie ſtrategiſch die allergrößte Bedeu⸗ tung hat. Der ſtrategiſche Wert liegt vor allem darin, daß Truppentransporte von der Weſtküſte Japans nach Mandſchukuo über Raſchin drei Tage kürzer ſind als über Dairen. Die von Ra⸗ ſchin aus nach Süden ziehenden Straßen und Bahnlinien haben ebenfalls einen abſolut ſtrate⸗ giſchen Charakter und Wert. Durch ſie iſt eine raſche Verteilung und Verſchiebung der aus Ja⸗ pan kommenden Truppen möglich. Die Ruſſen haben ſich dieſen Plan zwar ſehr ſchön ausgedacht, doch in einem Kriege wirft der Wille und die Abſicht des Gegners meiſt die ſchönſten Pläne über den Haufen. Der japaniſche Generalſtab hat ſelbſtverſtändlich bei Ausbruch des Krieges mit China mit der Möglichkeit eines Zweifrontenkrieges gerechnet und er hat darum auch alle Maßnahmen für den Schutz der Mandſchurei gegen einen ſowjetruſſiſchen Einfall getroffen. Wenn es auch nicht im Intereſſe Ja⸗ pans liegt, augenblicklich einen Krieg gegen Sowjetrußland heraufzubeſchwören, ſo wird es ſich heldenmütig gegen die Angreifer wehren. Die diſziplinierte Haltung der japaniſchen Trup⸗ pen, ihre ausgezeichnete und den Ruſſen weit überlegene Führung würde die Provokateure vor einen ſchweren Waffengang ſtellen. Die Schlagkraft der Roten Armee iſt durch die Er⸗ ſchießung zahlreicher hoher und höchſter Offi⸗ ziere und vor allem auch durch die verzweifelte innenpolitiſche Lage ſtark erſchüttert. Schon haben die Japaner in einem tapferen Anlauf die Bolſchewiſten aus den beſetzten Stellungen auf den Höhen von Schangfeng geworfen und auf ruſſiſches Gebiet zurückgedrängt. Der ruſ⸗ ſiſche Gegenangriff mit Tanks und Flugzeugen wurde von ihnen blutig abgewieſen. Man iſt im Kreml über dieſen unerwarteten Auftakt et⸗ was nervös. Zwar raſſeln die ruſſiſchen Mili⸗ tariſten mit dem Säbel, aber um den Maſſen⸗ mörder Stalin herrſcht eiſiges Schweigen. Ja, man fürchtet dort, daß die ruſſiſche Oſtarmee auf eigene Rechnung und Gefahr Krieg führen will und den Einfluß des Kremls dabei gänz⸗ lich ausſchaltet. Schon hat General Blücher höchſte Alarmbereitſchaft für das ganze Sowjet⸗ gebiet öſtlich und nördlich Mandſchukuos ange⸗ ordnet. Fünf Jahrgänge jenes Landſtriches wurden eingezogen und die Eiſenbahnlinien ſind überall militäriſch beſetzt. Und doch ſcheint Moskau dieſe Entwicklung nicht geheuer. Man fürchtet bei einem Kriegsbeginn eine Nieder⸗ lage infolge großer Schwierigkeiten im Innern, man bangt vor dem möglichen Sturz der Sow⸗ jetherrſchaft und man fürchtet nicht zuletzt bei einem eventuellen Sieg einen großen Machtzu⸗ wachs für Blücher, der die Bedeutung Mos⸗ kaus und ſeiner politiſchen Drahtzieher in den Schatten ſtellt. In dem ruſſiſchen Volke iſt ein Meer von Leid und Trotz aufgeſpeichert. Wenn dieſe Volksſeele einmal die Schwäche ſeiner Tyrannen fühlt, wird ſie nicht anſtehen, mit ihnen Abrechnung zu halten. Die Rechnung, die hier zu begleichen iſt, iſt groß. Die bolſche⸗ wiſtiſchen Maſſenmörder werden ſich genau überlegen, welchen Weg ſie gehen können. So⸗ weit man die Lage überſchauen kann, ſcheint es trotz aller Gefahrenmomente nicht ausgeſchloſ⸗ ſen, daß Rußland verſuchen wird, die Schlappe und den Preſtigeverluſt der letzten zwei Tage ohne einen offenen Kriegsbeginn hinzunehmen. Und Japan? Es hat augenblicklich keinerlei Ambitionen, in Sibirien einzumarſchieren, ſo daß trotz aller Gefahren noch immer auf eine Lokaliſierung des Brandherdes gehofft werden kann. Dr. W. Kattermann. neue Bomben auf Schangfeng Scharfer Hroiest Jopans und NMandschukuos 4 DNB Tokio, 2. Auguſt. Wie aus dem japaniſchen Kriegsminiſterium bekannt wird, haben die ſowjetruſſiſchen Trup⸗ pen am Dienstagabend erneut die japaniſchen Stellungen im Schangfeng⸗Abſchnitt angegrif⸗ fen. Die Japaner konnten den Angriff abſchla · gen. Die Sowjettruppen ſetzten aber ſofort neue Einheiten ein. Die Kämpfe dauern im Augenblick noch an. Im Laufe des Dienstagnachmittags ſuchte der Erſte Sekretär der hieſigen ja paniſchen Botſchaft, Jjakawa, den Leiter der Fernöſt⸗ lichen Abteilung des Außenkommiſſariats, Mi⸗ ronow, auf, um gegen die Ueberflie⸗ gung der mandſchuriſchen Grenze durch 40 Sowjetflugzeuge zu proteſtieren, von denen bekanntlich einige von den Japanern abgeſchoſſen worden ſind. Der japaniſche Vertreter brachte dabei zum Ausdruck, daß ſeine Regierung dieſer Aktion der ſowjetruſſiſchen Luftwaffe beſonders ernſte Bedeutung beilege, da ſich Grenz⸗ verletzungen durch eine ſo hohe Anzahl von Militärflugzeugen bis jetzt überhaupt noch nicht ereignet hätten. Der Leiter der Fernöſtlichen Abteilung des ſowjetruſſiſchen Außenkommiſſariats lehnte den japaniſchen Proteſt jedoch als unbegrün⸗ det ab(). Auch Mandſchukuo proteſtiert Der neue Angriff ſowjetruſſiſcher Flugzeuge und Truppen auf die japaniſchen Stellungen bei Schangfeng hat am Dienstag auch zu einem neuen Proteſt der Regierung von Mandſchukuo bei dem ſowjetruſſiſchen Generalkonſul in Charbin geführt. Dem Proteſt war eine Er⸗ klärung beigefügt, wonach„Sowjetruß⸗ land die Verantwortung für die ernſten Folgen tragen muß, die unter Umſtänden aus dem herausfordernden Vor⸗ gehen der ſowjetruſſiſchen Truppen erwachſen können.“ Gleichzeitig wird betont, daß die mand⸗ ſchuriſche Regierung jederzeit gewillt ſei, mit Sowjetrußland über eine friedliche Beilegung des Zwiſchenfalls zu verhandeln, falls Moskau ſeine Haltung ändere. Die in ganz Weſtjapan durchgeführten Vorſichtsmaßnahmen gegen Luftangriffe ſind übrigens am Dienstag weiter vervollkommnet worden. Ebenſo iſt die Bevölkerung nochmals mit dem Weſen des Luftſchutzes und der Ver⸗ dunklungsmaßnahmen vertraut gemacht wor⸗ den. Frankreich befürchtet euſſiſch · japaniſchen ſieieg Der Grenzkonflikt zwiſchen Japan und dem ſowjetruſſiſchen Verbündeten Frankreichs wird in Frankreich mit allergrößter Aufmerkſamkeit und nicht zu verhehlender Beſorgnis verfolgt. Die Blätter widmen den Ereigniſſen ganze Seiten, halten ſich jedoch in der Kommentie⸗ rung ſtark zurück. Man beeilt ſich, zu betonen, daß ſowohl in Moskau wie in Tokio der Wille vorherrſchend ſei, den Konflikt nicht zu drama⸗ tiſieren. Allgemein wird auch unterſtrichen, daß Japan wohl in China zu ſehr gebunden ſei, um ſich in eine Auseinanderſetzung mit Mos⸗ kau einzulaſſen. Man verhehlt ſich jedoch nicht, daß die Situation ſehr ernſt iſt. „Figaro“ erklärt, die Sprache der letzten ſowjetruſſiſchen Kommuniqués müſſe überra⸗ ſchen. Sie ſeien nicht wie Propaganda⸗, ſon⸗ dern wie Kriegskommuniqués abgefaßt.„Jour⸗ nal“ ſtellt die Frage, ob ein zweiter ruſ⸗ ſiſch⸗japaniſcher Krieg bevorſtehe. Das Blatt glaubt jedoch, daß Sowjetrußland, ſchon durch⸗die innerpolitiſche ⸗Kriſe ſchwer mit⸗ genommen, ſich nicht in ein Abenteuer einlaſſen werde, das ihm ſeine Exiſtenz koſten könne. Die ſowjetruſſiſche Armee ſei außerſtande, 6000 Kilometer von ihrer Baſis entfernt, Operatio⸗ nen großen Stils führen zu können. Die Gpfer des Ueberfalls Das japaniſche Kriegsminiſterium gibt be⸗ kannt, daß ſeit Beginn der Grenzzwiſchenfälle bei Schangfeng auf japaniſcher Seite drei Of⸗ fiziere und 27 Soldaten getötet wurden. 67 Sol⸗ daten wurden verwundet. Nach den bisherigen Feſtſtellungen der Japaner haben die Sowjet⸗ ruſſen 70 Tote zu verzeichnen. Nach Schätzungen ſind bei den Sowjets 250 Mann getötet und verwundet worden. Koreaniſche Stadt bombardiert Wie die Korea⸗Armee meldet, überflog am Dienstag um 18 Uhr ein Sowjetgeſchwa⸗ der die koreaniſche Grenze und bewarf die Kreisſtadt Kojo, etwa 5 Kilometer nördlich von Schangfeng, mit Bomben. Wirtſchaftsfriede Berlin-Daris durch neues Zusatzabhkommen, das auch den österreichisch- franzõsiscien Warenverkehr einbezieht, jür lange gesichert DNB Berlin, 2. Auguſt. Nach Ablauf des erſten Jahres des deutſch⸗ franzöſiſchen Wirtſchaftsvertrages vom 10. Juli 1937 wurde heute im Auswärtigen Amt ein Zuſatzabkommen zu dem deutſch⸗ franzöſiſchen Abkommen über den Warenver⸗ kehr und über die Zahlungen aus dem Wa⸗ renverkehr vom Staatsſekretür des Auswärti ⸗ gen Amtes, Frhr. von Weizſäcker, und dem franzöſiſchen Botſchafter in Berlin, Exzel⸗ lenz Frangois Poncet, ſowie den beider⸗ ſeitigen Verhandlungsführern unterzeichnet. Es handelt ſich um einen Vertrag über die Eingliederung des öſterreichiſch⸗ ſranzöſiſchen Warenverkehrs in die deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsbeziehungen und insbeſondere die Einbeziehung Oeſter⸗ reichs in das deutſch⸗franzöſiſche Zahlungsab⸗ kommen, ſowie um eine Anzahl Kontingents⸗ und Einzelfragen des deutſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ trages vom vorigen Jahr, die— wie bereits veröffentlicht— am 20. Juli in Paris para⸗ phiert worden ſind. Insbeſondere ſind die Ver⸗ handlungen auch auf das Gebiet der öſter⸗ reichiſchen Schulden und Bundesanlei⸗ hen, ſoweit Frankreich in Frage ſteht, ausge⸗ dehnt und zu dieſem Zweck ſeit Anfang voriger Woche nach Berlin verlegt worden. Nachdem nunmehr auch dieſes Gebiet unter ausdrücklicher Wahrung des bekannten deutſchen Rechtsſtandpunktes zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich geregelt und insbeſondere die Uebertragung der erfor⸗ derlichen Beträge im Rahmen des deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Warenaustauſches unter Einſchluß des Landes Oeſterreich ſichergeſtellt iſt, tritt nun⸗ mehr das geſamte Vertragswerk Anfang Au⸗ guſt 1938 in Kraft. „Ich fordere für mich den Tod“ meint ein brutaler polniſcher Bandit A. S. Warſchau, 2. Auguſt. Vor dem Kreisgericht in Stanislau hatte ſich der 36jährige Bandit Michael Kowalik wegen ſechsfachen Mordes zu verantworten. Kowalik zeichnete ſich durch beſondere Beſtia⸗ lität bei der Ermordung ſeiner Opfer aus, in⸗ dem er ſie mit Aexten und Taſchenmeſſern furchtbar verſtümmelte.„Ich fordere für mich die Todesſtrafe“, ertlärte er dem Richter zyniſch,„geben Sie ſich mit mir weiter keine Mühe“. Der Bandit nahm das Todes⸗ urteil lächelnd auf und verzichtete auf alle ihen zuſtehenden Rechtsmittel. fonrad ſienlein an Tchammer-Oſten DNB Berlin, 2. Auguſt. Konrad Henlein hat an den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten nachſtehendes Tele⸗ gramm geſandt: „Das Sudetendeutſchtum iſt Ihnen als Ge⸗ ſtalter und Führer des großen volksdeutſchen Turnfeſtes zu größtem Dank verpflichtet. Die 30 000 ſudetendeutſchen Turner ſagen Ihnen durch mich ihren herzlichſten Dank für das tiefe Erlebnis, das ſie in ihre Heimat mitnahmen.“ Wir berichteten ſchon davon, daß die Einwohner der bulgariſchen Hauptſtadt am Sonntagabend durch Flugblätter, die 30 Maſchinen der jungen bulgariſchen Luft⸗ waffe über Sofia abwarfen, von der über⸗ raſchenden Tatſache erfuhren, daß Bulga⸗ rien durch einen in Saloniki mit den Staa⸗ ten des Balkanbundes geſchloſſenen Vertrag nach faſt zwanzigjährigem Kampf gegen das Diktat von Neuilly endlich ſeine po⸗ litiſche und militäriſche Souveränität wie⸗ der erhalten hat. Dieſes Ereignis iſt für Bulgarien um ſo bedeutſamer, als es damit eigentlich zum erſtenmal in ſeiner Geſchichte die volle Freiheit von allen äußeren Einflüſſen und Beſchränkungen erlangt hat. Der heldenmütige Kampf gegen die osma⸗ niſche Fremdherrſchaft brachte 1878 Bulga⸗ rien nur eine bedingte Unabhängigkeit nach 5 Jahrhunderten Knechtſchaft, denn das junge Fürſtentum war dem Sultan von Konſtantinopel immerhin noch tributpflich⸗ tig, während Südbulgarien(Oſtrumelien) noch bis 1885 eine autonome türkiſche Pro⸗ vinz blieb. Aber auch das zariſtiſche Ruß⸗ land verſuchte immer wieder, ſeine Hand nach Sofia auszuſtrecken, wo es ſeit dem Interregnum des Prinzen von Battenberg die Rolle eines Vormundes ſpielen zu kön⸗ nen glaubte, obwohl König Ferdinand im Jahre 1908 die Unabhängigkeit ſeines Lan⸗ des proklamierte. Den territorialen Gewinn, den der ſogenannte erſte Balkankrieg gegen die Türkei 1912/13 dem aufſtrebenden Bul⸗ krieg 1913 zu einem erheblichen Teile wie⸗ kanfront der Mittelmächte, an deren Seite im Weltkriege die tapferen bulgariſchen Re⸗ gimenter getreten waren, zog ſich dann er⸗ neut das Verhängnins über dieſem Staate zuſammen. Das Friedensdiktat von Neuilly im November 1919 forderte von Bulgarien nicht nur große Gebietsopfer an Serbien, Griechenland und Rumänien, ſondern auch hoheit. Lediglich 20000 Mann wurde ihm zugeſtanden, wäh⸗ und die Grenzwache auf 3000 Mann be⸗ grenzt wurden. Außerdem wurde Bulgarien der Beſitz von ſchweren Waffen und Kriegs⸗ flugzeugen verboten. Die Aufhebung dieſer diffa⸗ mierenden Beſtimmungen und der Abſchluß eines Nichtangriffspaktes zwiſchen Jugoſlawien, Griechenland, der Türkei, Rumänien und Bulgarien iſt natürlich, von weittragender politiſcher Bedeutung. Die zwar nicht in Paragraphen fixierte, aber doch tatſächliche Hauptaufgabe des bisheri⸗ gen Banlkanbundes beſtand letzten Endes in einer Verewigung des Diktates von Aillistittisktzzzzizizizsiszzizzziizktzzzzizzvztzrtzrzkzzzizkizzzizzszzizzzzzzzzzzzzszizizzitizszzaszzirzzzziziztzztiumamruuiuuitiumiukiizziizaeiiueierrrkumrizuzzwizzarzzazzraiivitzamszaamvszvskriirziizimimimuinkxn. ner Beziehungen zu dieſer Entente ſolange ablehnte, als die Militärklauſeln des ge⸗ wenn es auch im Laufe der Jahre ſich ſelbſt nicht mehr an ſie gebunden erachtete und in gewiſſen Grenzen eine„illegale“ Auf⸗ rüſtung durchführte. Das Abkommen von Saloniki ſtellt daher nicht nur eine An⸗ nullierung der militäriſchen Beſtimmungen von Neuilly und des 1923 in Lauſanne verhängten Verbots einer Befeſtigung Thraziens dar, ſondern dürfte— vom poli⸗ tiſchen Standpunkt aus geſehen—, auch als eines Ausgleichs zwiſchen Bul⸗ garien und den Mitgliedern des Balkanbundes zu werten ſein. Dabei wird man wohl nicht fehl gehen in der Ver⸗ mutung, daß die erſten Fäden dieſer An⸗ näherung von dem weitblickenden Miniſter⸗ präſidenten Jugoſlawiens geknüpft worden ſind. Wir begrüßen dieſe Entwicklung auf jeden Fall voll und ganz. SilIIlIIniiIiiIIIVIIIIIviErIviIzxtkxkriikiirziikizzririkkrkkriirikrrkiktsziirzsszikrz Linmmmmaunmanmmmmummmunmmimnmmanummmmummanumaunnummmannn 21 der ſiampf um den Silberſattel Schlechtes Weller behindert die Nanga-Parbat · Expedition DN München, 2. Auguſt. Vom Lager Vl hat die Nanga⸗Parbat⸗Mann⸗ ſchaft mehrere Vorſtöße gegen den Silberſattel unternommen, die aber infolge des Anhaltens ſchlechten Wetters und insbeſondere infolge des ſehr ſtarken Windes ihr Ziel nicht erreichten. Am 27. Juli ſtiegen die Bergſteiger daher in das Hauptlager hinab, um ſich dort zu erholen und für einen neuen Angriff ſich vorzubereiten, zu dem am 30. Juli bereits die erſte Abteilung wieder aufgeſtiegen iſt. Ueber dem Waldenburger Bergland ging ge⸗ ſtern ein entſetzliches Gewitter nieder. Insbe⸗ ſondere die Umgebung des Bades Charlot⸗ tenbrunn wurde davon betroffen. Unter ſchweren Gewittererſcheinungen ergoß ſich ein furchtbarer Wolkenbruch, der binnen we⸗ nigen Minuten die Felder unter Waſſer ſetzte. Am Dienstagnachmittag entlud ſich über Dresden ein heftiges Gewitter, in deſ⸗ ſen Verlauf zwei Perſonen vom Blitz erſchlagen wurden. Die kinheit unter dem kiktorenbündel DNB Rom, 2. Auguſt. Der faſchiſtiſche Parteiſekretär Miniſter Sta⸗ race konnte geſtern dem Duce melden, daß bis jetzt insgeſamt 4 230029 Frauen und Mäd⸗ chen den faſchiſtiſchen weiblichen Kampf⸗ bünden und Organiſationen angehören. Außerdem machte Starace davon Mitteilung, daß die in der Jugend des Liktorenbündels zu⸗ ſammengefaßten Kräfte gegenüber dem Vor⸗ jahre eine Steigerung um 392744 Mitglieder erfahren haben. Der nolekioche TLag garien brachte, nahmen ihm ſeine Verbün. deten in dem unglücklichen zweiten Balkan⸗ der ab. Nach dem Zuſammenbruch der Bal⸗ den demütigenden Verzicht auf ſeine Wehr⸗ ein kleines Heer von rend die Gendarmerie auf 10000 Mann Neuilly und zugleich einer Einkreiſung Bul⸗ 4 gariens, das ſeinerſeits jede Aenderung ſei⸗⸗ nannten Vertrages in Kraft blieben,— 4 bedeutſamer Schritt in Richtung Die deutſ. in dieſem gemeinſame im vorigen Wehrmachts ſtattfand, al ßen Wehr drei Jah die nächſte ſtattfinden! ſteht dagege bildung un werden dah gen bis zur bleibt für d Reſerve⸗For fen, daß die über einen damit ein den kann u übermäßig Es iſt ſe Sommer ur übungen, d Ausbildung Truppen di Höhepunkte Plan ablar haben den Fronten u kriegsmäßig der wirken dungsjahre⸗ ben werden vielgeſtaltig wegen und ſtellen zuſa dieſe Uebun gen Glieder rückwärtiger lung der hö Die Durch die Zuſamn geſteigert w Diviſionsve Sie erfahre Herbſtübun⸗ den iſt es in allen Ko die Diviſior in jedem Ausbildung Seit 1935 aufgebaut n ſen Geſichts haben klein halb der ei den. Ein Z Luftwaffe erfolgte jed. führte das Mitteldeutſ geteilten W gegeneinant iſt noch die lenburg, we erſten Mal⸗ Oberleitung macht Heer einen opera achttägige 1 den Höhepr Wiederaufb Es iſt ei des Jahres lichen Grür men möglie nicht in jed manöver“ aller Weh⸗ Rahmen e— gen, denn⸗ gen müſſen werden, die Uebung ber Straßenbel⸗ den Städte In beschs während Die Rund uguſt 1958 ———— i, daß die uptſtadt am ter, die 30 iſchen Luft⸗ n der über⸗ ß Bulga⸗ it den Staa⸗ nen Vertrag f gegen das ch ſeine po⸗ änität wie⸗ znis iſt für ls es damit er Geſchichte len äußeren erlangt hat. n die osma⸗ 1878 Bulga⸗ gigkeit nach denn das Sultan von tributpflich⸗ ſtrumelien) rkiſche Pro⸗ ſtiſche Ruß⸗ ſeine Hand s ſeit dem Battenberg Aen zu kön⸗ rdinand im ſeines Lan⸗ en Gewinn, ikrieg gegen ſenden Bul⸗ ne Verbün⸗ ten Balkan⸗ Teile wie⸗ ich der Bal⸗ deren Seite zriſchen Re⸗ ch dann er⸗ ſem Staate von Neuilly Bulgarien in Serbien, öndern auch ſeine Wehr⸗ Heer von inden, wäh⸗ 000 Mann Mann be⸗ Bulgarien und Kriegs⸗ r diffa⸗ en und der es zwiſchen er Türkei, türlich, von tung. Die rierte, aber ſes bisheri⸗ zten Endes ktates von eiſung Bul⸗ derung ſei⸗ nte ſolange ln des ge⸗ blieben,— re ſich ſelbſt achtete und gale“ Auf⸗ 'mmen von ir eine An⸗ ſtimmungen i Lauſanne Befeſtigung -vom poli⸗ —, auch als Richtung jen Bul⸗ dern des ſein. Dabei in der Ver⸗ dieſer An⸗ n Miniſter⸗ pft worden icklung auf tel dition oß ſich ein hinnen we⸗ aſſer ſetzte. ſich über er, in deſ⸗ z erſchlagen enbündel „Auguſt. tiſter Sta⸗ elden, daß und Mäd⸗ Kampf⸗ angehören. Mitteilung, ündels zu⸗ demm Vor⸗ Mitglieder K wee 4 4 5 — 2—— „hakenkreuzbanner“ mittwoch, 3. Auguſt 1958 Bemerkungen Die deutſche Wehrmacht ſieht, wie wir hören, in dieſem Jahr von der Durchführung einer gemeinſamen großen Wehrmachtsübung, wie ſie im vorigen Jahr unter Mitwirkung aller drei Wehrmachtsteile im Raume von Mecklenburg ſtattfand, ab. Die Durchführung ſolcher gro⸗ ßen Wehrmachtsübungen ſoll nur alle drei Jahre vorgenommen werden, ſo daß die nächſte Uebung dieſer Art erſt 1940 wieder ſtattfinden würde. Das Ausbildungsjahr 1938 ſteht dagegen im Zeichen gründlicher Kleinaus⸗ bildung und des Ausbaues. In dieſem Jahr werden daher nur in kleineren Rahmen Uebun⸗ gen bis zur Diviſion durchgeführt, ſo daß Zeit bleibt für die Aufſtellung und Ausbildung von Reſerve⸗Formationen. Es iſt Vorſorge getrof⸗ fen, daß die Durchführung der Reſerveübungen über einen längeren Zeitraum verteilt wird, damit ein Ablöſungsturnus eingehalten wer⸗ den kann und die Wirtſchaft nicht ſchlagartig⸗ übermäßig belaſtet wird. Es iſt ſelbſwerſtändlich, daß die im ſpäten Sommer und Herbſt ſtattfindenden Wehrmachts⸗ übungen, die im Rahmen des militäriſchen Ausbildungsjahres für Befehlsſtellen und Truppen durch die Art der Zuſammenfaſſung Höhepunkte darſtellen, nach einem beſtimmten Plan ablaufen müſſen. Alle dieſe Uebungen haben den Sinn, im größeren Rahmen zwei Fronten unter Bedingungen, die möglichſt kriegsmäßig durchgeführt werden, gegeneinan⸗ der wirken zu laſſen. Am Ende eines Ausbil⸗ dungsjahres ſoll der Truppe Gelegenheit gege⸗ ben werden, ſich in unbekanntem und möglichſt vielgeſtaltigem Gelände kriegsmäßig zu be⸗ wegen und verſchiedene Waffen und Befehls⸗ ſtellen zuſammenwirken zu laſſen. So dienen dieſe Uebungen der Erprobung der kriegsmäßi⸗ gen Gliederung der fechtenden Truppe wie der rückwärtigen Dienſte und der praktiſchen Schu⸗ lung der höheren Führung. Die Durchführung geſchieht planmäßig ſo, daß die Zuſammenfaſſung der Verbände fortlaufend geſteigert wird. Auf die Zuſammenfaſſung im Diviſionsverband folgen die Korpsübungen. Sie erfahren ihre Steigerung in der großen Herbſtübung. Aus den verſchiedenſten Grün⸗ den iſt es aber nicht möglich, in jedem Jahr in allen Korps Uebungen abzuhalten, während die Diviſionsübungen gleichmäßig überall und in jedem Jahr als feſtſtehender Punkt des Ausbildungsganges zur Durchführung kommen. Seit 1935, ſeit die neue deutſche Wehrmacht aufgebaut wird, iſt bereits planmäßig nach die⸗ ſen Geſichtspunkten verfahren. In jedem Jahr haben kleinere oder größere Uebungen inner⸗ halb der einzelnen Wehrmachtsteile ſtattgefun⸗ den. Ein Zuſammenwirken zwiſchen Heer und Luftwaffe oder Kriegsmarine und Luftwaffe erfolgte jedoch nur in beſchränktem Maße. 1936 führte das Heer Uebungen größeren Stils in Mitteldeutſchland durch, wo zwei Korps mit zu⸗ geteilten Waffen, beſonders der Panzertruppe, gegeneinander übten. In voller Erinnerung iſt noch die große Herbſtübung 1937 in Meck⸗ lenburg, wo unter Anweſenheit Muſſolinis zum erſten Male ſeit 1935 unter der einheitlichen Oberleitung des Oberbefehlshabers der Wehr⸗ macht Heer, Luftwaffe und Kriegsmarine in einen operativen Rahmen geſpannt waren. Die achttägige Uebung des vorigen Jahres bildete den Höhepunkt in der bisherigen militäriſchen Wiederaufbauarbeit. Es iſt einleuchtend, daß Uebungen wie die des Jahres 1937 aus rein praktiſchen und geld⸗ lichen Gründen nur in größeren Zwiſchenräu⸗ men möglich ſind, wie auch das Vorkriegsheer nicht in jedem Jahre die ſogenannten„Kaiſer⸗ manöver“ erlebt hat. Die Zuſammenfaſſung aller Wehrmachtsteile in einen operativen Rahmen erfordert monatelange Vorbereitun⸗ gen, denn außer rein militäriſchen Anordnun⸗ gen müſſen auch noch Maßnahmen getroffen werden, die in das öffentliche Leben des zur Uebung benutzten Gebietes(z. B. Bahn⸗ und Straßenbelaſtungen, Verkehrsſperrungen in den Städten und dergleichen) eingreifen. Richtkrone über der Reichskanzlei Ein Rundgang durch das neue Zeniralgebãude der deulschen Politik Orohtberichfunserer Berliner Schriftleltung) — trad. Berlin, 2. Auguſt. Am Dienstag fand in der Voßſtraße das Richtfeſt für die neue Reichskanzlei ſtatt. Unſer Dr..⸗Mitarbeiter hatte Gelegenheit, das neue Amtsgebäude, das die Privatkanzlei des Füh⸗ rers, die Präſidialkanzlei des Reichskanzlers und die Amtsräume der Oberſten SA⸗Führung enthält, unter der perſönlichen Führung des Architekten Profeſſor Speer zu beſichtigen. Er berichtet darüber: Kein Gebäude Berlins ſteht ſo im Mittel⸗ punkt des öffentlichen Intereſſes wie die ſoge⸗ nannte Neue Reichskanzlei, die die Amtsräume des Führers enthält. Kein Frem⸗ der kommt nach Berlin, der nicht dieſes Ge⸗ bäude zuerſt ſehen möchte. So wie Hundert⸗ tauſende zum Berghof auf den Oberſalzberg pilgern, ſo ſtrömen tagtäglich Tauſende zur Wilhelmſtraße, um das Haus und den berühm⸗ ten Balkon zu ſehen, von dem aus ſich der Füh⸗ rer bei unzähligen großen Ereigniſſen den be⸗ geiſterten Berlinern gezeigt hat. Es fehlten die äume Mit der Zentraliſierung der politiſchen Macht in der Reichshauptſtadt, mit der wachſenden Größe des Reiches, mit den ſteigenden repräſen⸗ tativen Pflichten der mächtig aufſtrebenden Na⸗ war. Wie oft mußten in den letzten Jahren große Abordnungen vom Führer im Hof der Reichskanzlei empfangen werden, weil einfach die Räume fehlten für die Fülle der not⸗ wendig gewordenen ſtaatlichen Empfänge und repräſentativen Pflichten des Staates. Hier mußte Abhilfe geſchaffen werden. Und da wir kein Stückwerk leiſten wollen, mußte gleich ganz e Arbeit getan werden. Der neue Bau, der an Stelle der bisherigen Reichskanzlei errichtet werden ſollte, mußte ſo gebaut werden, daß er auf eine möglichſt lange Sicht allen Be⸗ dürfniſſen entſprach. Zum Architekten des neuen Staatsgebäudes wurde Profeſſor Speer be⸗ ſtimmt, der dieſe Arbeit unabhängig von ſei⸗ nem Amte als Generalinſpektor der Reichs⸗ hauptſtadt ausführt. Das zweite große Projekt, für das Profeſſor Speer verantwortlich als Ar⸗ chitekt zeichnet, iſt der Bau des Reichsparteitag⸗ geländes in Nürnberg. profeſſor Speer führt uns Wir ſind ihm dankbar für die Führung; denn trotz der überraſchend klaren Aufteilung des rieſigen Gebäudes würde man ſich doch allein rettungslos verlaufen. Die neue Reichskanzlei iſt ſo gebaut, daß ihre faſt vierhundert Meter lange Vorderfront zur Voß⸗ ſtraße ſchaut. Die bisherige Reichskanzlei wird alſo zu einem Seitenflügel des neuen Gebäu⸗ des. Das Arbeitszimmer des Führers, der Bal⸗ kon zur Wilhelmſtraße und die hiſtoriſchen Räume bleiben alle beſtehen, lediglich die Amts⸗ gebäude im Hof werden verſchwinden, um einen größeren Hof für die Vorfahrt bei großen Staats⸗ empfängen und ähnlichen Anläſſen zu ſchaffen. Iwanzig Millionen Backſteine Am Tag nach dem Richtfeſt, am 3. Auguſt, wird der Umzug der Reichskanzlei in die vorläufigen Räume der neuen Reichskanzlei beginnen. Nach der inneren Fertigſtellung des Geſamtkomplexes, von dem vorläufig erſt der rechte Flügel bezogen werden kann, wird dann das Gebäude ſo aufgeteilt ſein, daß im linken Flügel die großen Empfangsräume, der Kabi⸗ Der Bau der„Großen Straße“ in Nürnberg Blick auf die„Große Straße“ in Nürnberg, die durch den Dutzendteich führt und zur Zeit mit Granitplatten belegt wird. Im Hintergrund sieht man das auf Anordnung des Führers ver- änderte Modell der Kongreßhalle mit den neuen Maßen für die ersten drei Fenster des ersten und zweiten Stockwerkes. tion, iſt auch dieſes Gebäude in den letzten Jah⸗ ren für all die beſonderen Anſprüche zu klein geworden. Im Zuſammenhang mit der großzügigen Neuordnung Berlins war endlich auch Gelegenheit geboten, der ſtaatlichen und politiſchen Macht des neuen Reiches ein re⸗ präſentatives Haus zu errichten, das ſeiner Größe würdig war. Man denke nur an die machtvollen Bauten in den anderen Hauptſtraßen Europas, die oft viel kleinere Länder ihrer ſtaatlichen Repräſentation zuliebe errichtet ha⸗ ben, und man wird erkennen, wie ſehr gerade Deutſchland in dieſem Punkte zurückgeblieben Von den Proben für die Aufiührungen zur Rundfunkausstellung In beschwingter Weise wird auch ein Ballett n der großen Revue„Welle 1838—1938“, die während der großen Rundfunkausstellung aufgeführt wird, an den Zuschauern vorübergleiten. Die Rundfunkausstellung findet vom 5. bis 21. August am Kaiserdamm in Berlin statt, Weltbild(M) nettſitzungsſaal, das Arbeitszimmer des Füh⸗ rers und die Kanzei des Führers untergebracht ſind. Im Mittelbau befindet ſich die Präſidialkanz⸗ lei und im rechten Flügel hat die Oberſte SA⸗ Führung ihre Räume. Der geſamte Komplex wird nach den Angaben von Profeſſor Speer Mitte Januar 1939 wohnfertig ſein. Eine organiſche Einheit Den erſten überwältigenden Eindruck von dem neuen Gebäude erhält man von der Woß⸗ ſtraß e, wo die Bauzäune zum großen Teil gefallen ſind und nun den erſten Blick auf das Geſamtgebäude freigeben. Es fällt ſofort die großartige Löſung auf, die Profeſſor Speer ge⸗ funden hat, das Neue mit dem Vorhan⸗ denen zu verbinden. Das große Eckge⸗ bäude an der Wilhelm⸗ und Voßſtraße, das an die bisherige Reichskanzlei anſchloß, geht nun faſt unmerklich in die neue Reichskanzlei über. Profeſſor Speer iſt in ſeiner Linienführung nicht nur einfach, ſoandern auch kühn. Er baut den rechten Flügel des erſten Drittels zwei⸗ Das Richtfeſt In einer ſchlichten Feierſtunde begingen am Dienstag die 4500 Arbeitskameraden, die ge⸗ holfen haben, den Neubau zu ſchaffen, in Ge⸗ genwart des Chefs der Reichskanzlei, Reichs⸗ miniſter Dr. Lammers, des Chefs der Kanz⸗ lei des Führers, Reichsleiter Bouhler, ſo⸗ wie des Generalbauinſpektors Profeſſor Speer das Richtfeſt. Rote Teppiche mit dem goldenen Hakenkreuz ſchmückten die Fenſter, während über dem Bau die rieſige Richtkrone mit ihren golddurchwirkten Girlanden und Haken⸗ kreuzbannern in der Sonne leuchtet. Vor der Längsſeite des Neubaues hatten die Arbeiter Aufſtellung genommen. Von der Höhe des Neubaues herab hielt zu⸗ nächſt der Polier den traditionellen Richtſpruch und leerte nach altem Handwerksbrauch ſein ſtöckig, um den Anſchluß an das Eckgebäude zu erhalten, dann führt er nach dem Mittelſtück dieſes Drittels bei gleicher Höhe das Gebäude dreiſtöckig fort, um es beſſer gegen das etwas zurückgenommene repräſentative Mittelteil des vierhundert Meter langen Baues abſetzen zu können; denn der Mittelteil iſt wieder zwei⸗ ſtöckig, und wirkt nun gegen den dreiſtöckigen Teil um ſo mächtiger und impoſanter. Eine weitere Schwierigkeit bot der zweifache Knick in der Frontlänge. Profeſſor Speer hat nun einfach, um einen glatten Uebergang im In⸗ nern des Gebäudes zu finden, in dieſen Knick einen runden Saal gebaut, und ſo einen Ruhepunkt in der Achſenführung gefunden. Wo die Ueujahrsempfänge ſind Im linken Flügel befindet ſich die große 160 Meter lange Wandelhalle, die mit dem großen Empfangsſaal, in dem zukünftig die Neujahrsempfänge ſtattfinden werden, ab⸗ ſchließt. Der Saal dient zugleich als Ver⸗ ſammlungsraum für die Miniſter, die von hier aus in den Saal für die Kabinettsſitzungen ge⸗ langen. Während der Empfangsſaal mit gro⸗ ßen Gobelins ausgeſtattet und in den Farben heller gehalten iſt, weiſt der Sitzungsſaal dein Reichskabinetts mehr dunklere Farben auf. Die Wände beſitzen Holztäfelung und ſind mit eingelegten Holzarbeiten ge⸗ ſchmückt. Das Arbeitszimmer des Führers, das ſich dicht daneben befindet, hat ſeine Hauptfront zum Garten. Große mächtige Fenſter werfen helles Licht in den lichten Raum, der die Maße von 15 mal dreißig Meter beſitzt. Die ganze Rückſeite des Gebäudes zum Garten der Reichs⸗ kanzlei trägt eine breite Gartenterraſſe. In faſt allen Räumen kann man Probeſtreifen der vorgeſehenen Wandbekleidungen ſehen, die eine gute Vorſtellung von der ſpäteren Wir⸗ kung der fertigen Räume geben. Neben dem runden Saal wurde ein zwei⸗ ter großer Empfangsraum geſchaffen, in dem der Führer künftig größere Abordnun⸗ gen des In⸗ und Auslandes empfangen und begrüßen wird. Der hohe helle Raum, der Oberlicht haben wird, ſoll mit einfachen Mo⸗ ſaikarbeiten künſtleriſch ausgeſtaltet werden. Profeſſor Caſpar(München), der für den großen Feſtzug am Tag der Deutſchen Kunſt verantwortlich zeichnete, wird die Arbeiten ausführen. Auch Profeſſor Thorak wird zur Gartenſeite des neuen Gebäudes ein paar Pla⸗ ſtiken aufſtellen. Die neue Reichsbanzlei iſt neben dem Flug⸗ hafen der erſte große Bau Berlins, der im Bauvorhaben der Reichshauptſtadt fertig wurde⸗ Die Voßſtraße, deren repräſentativſter Bau die neue Reichskanzlei darſtellt, wird— wie Pro⸗ feſſor Speer berichtete— weitergeführt wer⸗ den bis zur neuen Nord⸗Süd⸗Achſe. An dem Bau haben 4500 Arbeiter in zwei Schichten ununterbrochen ſeit Ende März gearbeitet. Zwanzig Millionen Backſteine wurden für den Bau gebraucht. Un⸗ geheure Erdmaſſen mußten bewegt werden. Der ſchwerſte Stein, der für den Bau verwendet wurde, wog 120 Zentner. am Dienstag Glas auf die glückhafte Vollendung des Baues. Architekt Piepenburg, der den Bau nach den Plänen von Profeſſor Speer ausgeführt hat, dankte dann allen Mitarbeitern für ihre treue und fleißige Hilfe. Er ſchloß mit einem „Sieg⸗Heill“ auf den Führer, das von den Teilnehmern der Feierſtunde begeiſtert auf⸗ genommen wurde. In Sonderzügen der U⸗Bahn begaben ſich dann die am Bau beteiligten Arbeiter zum alt⸗ hergebrachten Richtſchmaus in die Deutſch⸗ landhalle. In Anweſenheit des Führers Die rieſige Halle war mit den Fahnen des Reiches, mit Tannengrün und bunten Richt⸗ kronen würdig ausgeſchmückt worden. An lan⸗ ————[—————̃t——————ƷÆũ———————————————————————————————————————————— „Hakenkreuzbanner“ —— Mittwoch, 3. Auguſt 1955 gen Reihen weißgedeckter Tiſche nahmen die Arbeiter mit ihren Angehörigen Platz. Um 18 Uhr betrat der Führer überraſchend die Halle, empfangen von einem aus dem Herzen kommenden überwältigenden Begeiſte⸗ rungsſturm der Bauarbeiter. Mit dem Führer kamen Reichsminiſter Dr. Lammers, Reichsleiter Bouhler, Staatsminiſter Dr. Meiß⸗ ner, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, Obergruppen⸗ führer Sepp Dietrich ſowie die Adjutanten des Führers, Brigadeführer Wiedemann und Major Schmundt. Der Jubel der Arbeiter verſtärkte ſich noch, als der Führer von der Stirnſeite der Halle aus die Verſammelten grüßt. Minuten⸗ lang wollen dieſe überwältigenden Kundgebun⸗ gen der Freude und der Begeiſterung kein Ende nehmen. Nur mühſam kann ſich der Sprecher der Bauarbeiter Gehör verſchaffen, um den Führer zu begrüßen. Und dann ſpricht der Füh⸗ rer zu ſeinen Arbeitskameraden vom Bau. In einer herzlich gehaltenen Rede dankt er den Arbeitern und der Bauleitung für die ge⸗ waltige Arbeitsleiſtung, mit der ſie den Bau der Reichskanzlei in ſo kurzer Zeit vorangebracht hätten. Er feiert ihr Werk als eine Höchſt⸗ leiſtung von Arbeitern der Stirn und Arbeitern der Fauſt, als ein ſtolzes Denkmal unſerer nationalſozialiſtiſchen Volks⸗ und Arbeitsgemeinſchaft. Die Schlußworte eines Arbeiters gehen im toſenden Jubel der Bau⸗ arbeiter um den Führer unter. Machtvoll brau⸗ ſen die Sieg⸗Heil⸗Rufe und die Lieder der Nation durch die weite Halle. Begleitet von bewegten Dankeskundgebungen der Arbeiter verläßt der Führer das Richtfeſt. In fürze Das Nordatlantikflugzeug„Nordſee“ der Deutſchen Lufthanſa, das mit der Beſatzung Engel, Schirrmacher, Röſel und Stein in der Nacht zum Dienstag in Neuyork zum Flug nach Horta auf den Azoren geſtartet war, traf dort um 14.55 Uhr nach 14 Stunden 55 Minuten Flugzeit planmäßig ein. * Der Reichswirtſchaftsminiſter hat den frühe⸗ ren öſterreichiſchen außerordentlichen Geſandten und Bevollmächtigten, Miniſter a. D. Riedl, in Würdigung ſeiner beſonderen Verdienſte um den wirtſchaftlichen Anſchluß in den Beirat der Reichswirtſchaftskammer berufen. —* Der ägyptiſche Miniſterpräſident Ahmed Maher Paſcha wandte ſich am Dienstag in einer Sitzung der ägyptiſchen Kammer gegen Ge⸗ rüchte, die von einer Abwertung des ägyp⸗ tiſchen Pfundes wiſſen wollten, und deien⸗ tierte ſie energiſch. 1* Wie ein Amſterdamer Blatt meldet, hat Sir Hubert Wilkens mitgeteilt, daß er ſich an die chr RASIEERCRENME große Tube 50 pfennig von Lincoln Ellsworth organiſierte Süd⸗ pol⸗Expedition anſchließen werde. * Ein ſchwediſches Militärflugzeug ſtürzte am Montag in der Nähe der Inſel Gotland in die Oſtſee. Während der Mechaniker gerettet werden konnte, iſt der Pilot ertrunken. Tote Dörfer im Garten F rankreichs Besuch bei den etzten Bauern von FMonimaur„Nuinen ohne Ende (Sonderberichfunseres nach Fronkreichentsandten Mitarbelfterfs Kurft Nehey) Marſeille, 2. Auguſt. Immer ſüdlicher iſt das Gepräge der Land⸗ ſchaft geworden. Der Garten der Rhöne hat uns aufgenommen. Schlanke Pinien weiſen wie mahnende Zeigefinger in die blaue Luft. Gleich Burgen liegen die niederen Gehöfte der Bauern über dem Land verſtreut. Die Fen⸗ ſter der Häuſer ſind, je weiter wir nach Süden kamen, immer kleiner geworden, die Mauern immer höher und glatter und die Dächer im⸗ mer flacher. Im Auguſt wird auch hier die Sonne ſchon zur Feindin und jedes Stückchen Schatten und jede Regenwolke zu einer Gnade. Die Berge des Voralpengebietes rücken immer näher an das fruchtbare Tal heran. Steile Felsabſtürze brennen mit ihrem blendenden Kalkweiß ſchmerzend in die Augen, die am dunklen Grün der endloſen Rebenhänge einen Halt ſuchen und ſich ausruhen wollen. Sorgen im Garten Frankreichs Im gleichen Augenblick, da man Paris ver⸗ laſſen hat, muß man erkennen: Frankreich iſt, Bauernland. Aber ein Bauernland, in dem der Bauer herzlichwenig zu ſa⸗ gen hat und in dem er ſchwer um ſein Da⸗ fein ringt. Vom Jahre 1892 bis 1929 ſind, nach ſtatiſtiſchen Zahlen, mehr als 1 700 000 bäuer⸗ liche Haushalte vom franzöſiſchen Boden ver⸗ ſchwunden. 1 700 000 Herde haben aufgehört zu brennen. 1 700 000 Bauern ſäen und ernten nicht mehr. Befindet ſich der franzöſiſche Bauer auf dem Rückzug?— Wenn ja, wohin zog er dann? In die Stadt? Fragen wir einmal einen der Männer auf dieſem glühendheißen, frucht⸗ baren Boden! Zuerſt kann er nicht begreifen, daß man ſich überhaupt um ihn kümmert. Es hat bisher kein Menſch nach ihm gefragt oder ſich Sorgen um ihn gemacht. Dann aber ant⸗ wortet er und erzählt. Und wir müſſen erken⸗ nen: er liebt ſeine Erde, er liebt ſeine Ar⸗ beit und ſeine Heimat trotz einer„Kaskade von Steuern“, die er als ſeine ſchlimmſten Feinde betrachtet, und die er haßt wie den leibhafti⸗ gen Satan. Wenn er dann einmal ſo recht ver⸗ bittert iſt, blickt er ſehnſüchtig in die Stadt mit ihrem bequemeren Leben. Er iſt oft ſo ver⸗ rannt in ſeinem Denken an die leichtere Exi⸗ ſtenzmöglichkeit in den Städten, daß es ihm möglich eyſcheint, dort als Arbeiter Reichtümer anzuhäufen. Eine herrliche Gegend Vom Oſten kommend, vermiſcht ſich— eine Schnellzugſtunde hinter Lyon— ein kleiner Fluß mit der Rhöne: die Dröme. Sein Waſ⸗ ſer iſt kriſtallllar und kalt. Er kommt aus dem Gebirge und durchfließt ein Tal, das ſchon vor zwei Jahrtauſenden den Römern als Weg gedient hatte, in dem ſie Städte und Siedlun⸗ gen gründeten, Bäder errichteten und Heilig⸗ tümer erbauten. Wenn das Rhönetal ein Gar⸗ ten iſt, ſo iſt das Tal der Dröme der ſchönſte Teil davon. Loriol heißt der Ort, der ihn wie ein Riegel gegen die große Heerſtraße ver⸗ ſchließt. Nicht weit davon liegt die Stadt Wa⸗ lence. Das iſt die franzöſiſche Bezeichnung für Valencia. Alſo Spanien grüßt ſchon vom Süden nach Frankreich herein. Vielleicht brachten die Römer den Namen. Ueber ihre Brücken rollen auch noch in der Gegenwart die Eſelkarren. Heute noch öffnen und ſchließen ſich täglich ihre Tore, und wie vor zweitauſend Jahren ragen ihre weißen Marmorſäulen— einſt von den Standbildern der Götter geziert — aus den üppigen Weingärten. Wir fahren oſtwärts auf leiſe anſteigender Straße und Quelle der Dröme entgegen, hi⸗ nein ins Herz des Déͤpartements Dröme, einem der vielen Sorgenkinder Frankreichs, das aber im beſonderen das Sorgenkind des Landwirt⸗ ſchaftsminiſter iſt, des 47. in 57 Jahren! Die Getreideflut wird zum Fluch Auf den Feldern liegt, in Garben gebündelt, das geſchnittene Getreide. Es gleißt wie Gold in der Sonne. Aber Frankreich freut ſich nicht daran, denn es hat zuviel von dieſem Gold. Es erſtickt faſt darin, und der Bauer hört nicht auf, es zu erzeugen, und der Boden weigert ſich nicht, ihm ſeine Kraft zu geben. Im ganzen Land ertönt zur Erntezeit der Schrei: Hilfe, Gold! Zu Hilfe, Getreide! Aber der zähe Bauernfleiß läßt ſich von die⸗ ſem Schrei nicht ſtören. Dieſe Erde iſt ſeine Aufgabe, auf dieſe Erde hat ihn das Schickſal geſtellt, mit ihr ringt er und ſie muß ihm geben: Wein, Obſt, Kartoffeln, Feigen und Getreide. Getreide— das gleißende Gold, das alljährlich wie eine Flut über Frankreich hereinbricht und ſeine wirtſchaftlichen Lebenskanäle zu ver⸗ ſtopfen droht. Was ein Glückſein müßte, wird zum Fluch, weil die Hand fehlt, die den Strom des Ueberfluſſes in rechte Bahnen leitet. Obgleich Frankreich eines der reichſten Bauernländer iſt, obgleich es ſich die zweit⸗ größte Kolonialmacht dieſer Erde nennen darf mit ihren unermeßlichen fruchtbaren Gebieten, führt es jährlich für 4 Milliarden 745 Millio⸗ nen landwirtſchaftlicher Produkte ein! Und der franzöſiſche Bauer muß entweder kapitulieren vor dieſer Sturzflut von billigen Gütern, oder zu Gewaltmaßnahmen greifen— die die Bau⸗ ern von Moſtaganem, als ſie 360 Sack aus⸗ ländiſches Getreide ins Meer warfen, das auf dem Inlandsmarkt die eigenen Preiſe drücken ſollte. Bauern auf dem Rückzug Wir fragen uns, kann der Bauer überhaupt kapitulieren, kann er ſich den Pflug wider⸗ ſtandslos aus der Hand winden laſſen? Für uns iſt das unvorſtellbar, aber in Frankreich iſt dieſer Zuſtand gegenwärtig. Da liegen nun vor uns die ſchönen Dörfer im Tal der Dröme. Sie ſind aufgerichtet wie die Burgen und ragen ſtolz über die Ebene hinaus. Man ſieht ſofort, ſie ſind ange⸗ legt von Bauern, die auch gewohnt waren, das Schwert zu führen. Die Dörfer ſind geſchickt ge⸗ baut nach ſtrategiſchen Geſichtspunkten; denn ſie ſind leicht zu verteidigen. Einſt kamen ihre Er⸗ bauer mit Weib, Kindern, Geſinde und nahmen den Kampf auf gegen die Natur. Sie rodeten Wälder und regulierten Flüſſe und Bäche; ſie bauten Fluchtburgen und Wohnhäuſer und faß⸗ ten die Quellen. Waſſer, Waſſer iſt das Wich⸗ tigſte in dieſem Land, in dem jeder Regen ſo⸗ fort im ſpaltenreichen Kalkgeſtein verſickert. Sie blieben Sieger und lebten dort Jahrhunderte. Aber ihre Enkel ſind heute auf dem Rückzug be⸗ griffen. Die Enkel ſind ſchwächer ge⸗ worden, weil ſie nicht mehr vorwärts ſehen, ſondern rückwärts, nach unten, woher ſie kamen. Aus einem zerbrochenen Pflug mögen ſie keine Schwerter mehr ſchmieden; er bleibt ein zerbro⸗ chener Pflug. Und die Menſchen ſind fromm ge⸗ nug, um an die Unabänderlichkeit des Schick⸗ ſals zu glauben, vor deſſen Gewalt der Menſch zu einem Staubkorn wird, gegen das es keinen Willen und keine Fäuſte gibt. So zerfallen die Häuſer Die Dächer ſtürzen ein. Die Quellen ſind ver⸗ ſchüttet und die Felder vermurt. Oft ſieht es aus, als habe ſich eine Gruppe von Häuſern auf den höchſten Punkt gerettet, denn alles, was rings herum unter ihnen liegt, iſt zerſtört, iſt ein Trümmerfeld. (Weifere Berichte folgen) — cuixNA Zu den Abtretungsverhandlungén Chinas jür die Hongkong—Kanton-Bahn Die amtliche japanische Nachrichtenagentur Domei verbreitet die Meldung, daß zwischen den britischen Behörden in Hongkong und der Tschiangkaischek-Regierung Verhandlungen im Gange sind, die die Abtretung des chinesischen Teils der Hongkong—Kanton-Bahn an England zum Ziele hat. Die japanische Presse unter⸗ stéllt den Chinesen die Absicht, durch die Ab- tretung der Bahn Mittel für den weiteren Kauf von Kriegsmaterial in England zu erhalten. Zu- gleich hoffe man, daß das veränderte Besitz- verhältnis die Japaner von weiteren Luftan · griffen auf die Bahn abschrecken werde.— Un⸗ sere Karte läßt das 143 Kilometer lange Teil⸗ stück von Kanton nach Hongkong erkennen. (Scherl-Bilderdienst-M) brubenexploſion bei kſſen DNB Eſſen, 2. Auguſt. Auf der Zeche„Heinrich“ in Eſſen⸗Ueberruhr ereignete ſich am Dienstagvormittag aus noch nicht geklärter Urſache eine Schlagwetterent⸗ zündung. Vier Bergknappen erlitten leichte Verbrennungen. Zwei Hauer, die in unmit⸗ telbarer Nähe der Unfallſtelle arbeiteten, konn⸗ ten leider nur tot geborgen werden. Die Berlinerreisen mitdem Thespiskarren Bühnenkunst in städtischen Randbezirken/ Fahrgeld überilüssig Das Volksſtück bildet einen weſentlichen Beſtandteil unſerer Spielpläne. Namentlich das in Berlin Verwurzelte hat ſich allerorten durch⸗ geſetzt.„Krach im Hinterhaus“, Böttchers großartige Parade Berliner Typen, erreichte Aufführungsziffern von faſt ſchwindelhafter Höhe in ganz Deutſchland, ebenſo läßt„Re⸗ volution bei Buſſe“, ein im gleichen Milieu ſpielendes Werk Ewaldvon Deman⸗ dowskys nach ſeinem Uraufführungserfolg in Schleswig ein ſtarkes Intereſſe in der Pro⸗ vinz erhoffen. Rieſenſaal wird gemieden In allen Schichten des Volkes iſt die Nach⸗ frage nach dieſem Genre ſehr rig1 Leider bleibt das Volksſtück oft denen verſchloſſen, die mit das meiſte Anrecht darauf hätten— den Bewohnern der ſtädtiſchen Rand⸗ gebiete. Aus ihrer Welt 11 die Be⸗ gebenheiten ſo oft; Köpenick oder der Wannſee⸗ ſtrand, die Höfe des Alexanderplatzes oder irgendein lauſchiger Winkel der Haſenheide— —3 50 und ähnlichen Schauplätzen begegnen wir immer wieder. Die NS-⸗Gemeinſchaft ſchaft„Kraft durch Freude“ hat bei ihren kul⸗ turellen Betreuungen die Randgebiete nie außer acht gelaſſen. Mit ihren Bunten Abenden, mit zahlloſen Konzerten und Vorträgen paſſierte ſie die Peripherie der Städte. Sie machte es ſich nicht leicht. Sie vermied es bewußt, ſtatt mehrerer Vorſtadtveranſtaltungen in kleineren Räumen das Programm an einem Abend in einem in Stadtmitte gelegenen Rieſenſaal ab⸗ rollen zu laſſen. Mag aber ein KoF⸗Abend im Preis noch ſo niedrig gehalten ſein— mit zwei Bahn⸗ fahrten verteuert ſich die Sache weſentlich. So tat man gut daran, die Unterhaltung in die einzelnen Wohnbezirke zu bringen. Da ſich dieſe Methode in ganz Deutſchland bewährt hat, drängt ſich die Frage auf, ob dann auch nicht weſentlichere Kunſt, etwa das Schau⸗ in die Randbezirke hineinzutragen wäre? Publikumskreis erweitert Mit dieſen Fragen beſchäftigen ſich einige Herren von Koß ſehr gründlich. Von irgend⸗ einer Seite kam die Anregung, die Rand⸗ bezirke Berlins und ſpäter auch die anderer Städte mit Volksſtücken zu beſpielen. Der Vorſchlag fiel nicht aus heiterem Himmel. Vor einem beſonderen Publikum hatte die NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ ſchon der⸗ artige Vorſtadtaufführungen veranſtaltet,— den Arbeitsinvaliden zur Unterhaltung. Das ſind in Berlin 12 000 Menſchen. Nun ſoll der Pu⸗ blikumskreis erweitert werden. Hatten ur⸗ ſprünglich nur die Zutritt, denen durch ein hohes Alter oder Krankheit das Werkzeug aus der Hand genommen wurde, ſo werden künftig alle Intereſſierten ſchlechthin zu den Aufführungen zugelaſſen. „Praktiſch würde es ſo ausſehen: die Truppe zieht von Vorort zu Vorort, auf Berliner Bo⸗ den ſpielt ſie heute in Stahnsdorf, um tags darauf ſich den Bewohnern von Spandau vor⸗ zuſtellen, ſie umkreiſt mit ihrem Leiter und Re⸗ giſſeur die Stadt im wahrſten Sinne. Man will nur ſolche Darſteller verpflichten, die von Haus aus Berliner ſind. Das iſt gut ſo. In den Randgebieten, wo ſich Natur und Städtetum eng verbinden, iſt man hellhörig für jede Sünde gegen den Dialekt. Der Berliner— wie er iſt Die hundertprozentig echte Ausſprache des Jargons iſt damit gewährleiſtet. Damit hat man auch die zu einer einwandfreien Volks⸗ ſtückaufführung notwendigen Vorausſetzungen geſchaffen. Es iſt geplant, die Truppe auch außerhalb Berlins gaſtieren zu laſſen. Mit welchen Stücken will man den Anfang machen? Nun, im Repertoire dieſer neuartigen Wander⸗ bühne will man einige Sünden von einſt korri⸗ gieren. Berlinertum ſoll etwa im Sinne ontanes vermittelt werden. Gegenüber der bis dahin vorherrſchenden Karikatur will —.— nunmehr den Tatſachen den Vorzug geben. Je höher die Anſprüche ſind, deſto ſpärlicher wird das Material, mit denen ſie zu befrie⸗ digen wären. Immerhin weiß Kdoß um eine ganze Reihe ſolcher Werke, die den Berliner lebensnah zeigen, ohne daß ihr Humor darob geſchmälert ſei. Wir nennen nur Armins „Mühle von Sansſouci“, ſeine„Annelieſe“ oder desſelben Autors„Voltaire in Rheins⸗ berg“. Selbſtverſtändlich wird der Mann unter den Autoren nicht fehlen, den man als Vater des echten Berliner Volksſtückes ohne weiteres anſprechen darf:— Adolf Glasbrenner. Zwei ſeiner Werke ſind bereits für die ent⸗ ſtehende Wanderbühne in Ausſicht genommen worden:„Eckenſteher Nante“ und die in ihren köſtlichen Kremſer⸗Situationen überwältigende „Landpartie nach Charlottenburg“. Es bleibt ein Defizit Materielle Vorteile erwartet dies Theater natürlich nicht. Man errechnete die Koſten einer Aufführung auf etwa 300 RM, während beſtenfalls 225 RM eingenommen werden kön⸗ nen. An dieſen 75 RM wird aber die ſchöne und ſicherlich fruchtbare Idee nicht ſcheitern. Wo der Kultur gedient wurde, waren Zuſchüſſe immer vonnöten und das Beſtreben, wirk⸗ liches Volkstheater, das nach Publikum und Spielplan dieſen Namen verdient, zu ſchaffen, iſt aller Unterſtützung wert. Das Stamm⸗ ſoll von denen gebildet werden, die wegen körperlicher Behinderung nicht mehr in die Stadt gehen können— die Arbeits⸗ invaliden mit ihren Angehörigen. Sie brau⸗ chen als Eintrittsgeld nur den geringen Un⸗ koſtenbeitrag von dreißig Pfennigen zu entrich⸗ ten, während jeder andere Beſucher eine halbe Mark gahlen wird. Als Theaterräume kämen etwa Turnhallen oder die großen Kol⸗ legräume der Gaſtwirtſchaften in Betracht. Iſt man einmal ſoweit, Berliner Volksſtücke in der beſtmöglichen und bodenſtän⸗ digſten Form zu ſpielen, ſo iſt damit mehr er⸗ reicht als nur gute Unterhaltung für das je⸗ weilige Fabn o Auch auf die Volksſtück⸗ literatur ſelbſt würde es ſich auswirken— an⸗ regend und befruchtend. Kurt Künkler. Kommende Uraufführungen Roland Zierſchs neue Komödie„Die Forelle“ wird in der kommenden Spielzeit —— Wi 37 Theater in Gera uraufgeführt werden. „Lombardiſche Nacht“ heißt das neue Werk des öſterreichiſchen Dichters Robert Hohlbaum, dorf ſeine Uraufführung erleben wird. Der Intendant des Regensburger Stadt⸗ theaters Dr. Rudolf Meyer hat das Erſt⸗ lingswerk des Regensburger Kapellmeiſters Anton Bayer, die Main“ zur Uraufführung in der kommenden Spielzeit angenommen. Verfaſſer des Textbuchs iſt der Zahnarzt Dr. Schopf(Neuſtadt a..). Umbau des Roſtocker Stadtthea⸗ ters. Das Roſtocker Stadttheater, das vo Grund auf umgebaut und bedeutend erweite wurde, wird am 1. September ſeine neue Spiel⸗ zeit im Rahmen der Fünften Roſtocker Kultur⸗ woche mit einer Feſtaufführung von Wagners „Tannhäuſer“ eröffnen, Die muſikaliſche Lei⸗ tung hat der Muſikdirektor des Grenzlandthea⸗ ters in Wuren Heinz Schubert. Es be⸗ ſteht der Plan, Muſikdirektor Schubert für die kommende Spielzeit als Opernleiter an das Roſtocker Stadttheater zu berufen. das am 8. November in Düſſel⸗ perette„Das Schloß am „Haken 3 Der ruſſi anderen ver des Altern⸗ auf 71 rund war Dickn darin leben die Verdaun ſachweiſe ve es ſich ſo zi Zoologen de die Uhr des mit der Di Grad, alſo ten Erkennt Auf beſag aufzurichten vorbehalten. daß Butt⸗ die das Leb dieſe Erken hundert Jal So etwas man geht hi ein Haken! h den? Selbſt Jahre mit! chen und rüc es: Einmal mand glaub „f. Inflation e heitstagen n Knabe“ ſpä und nimmt moralinſaue kungsart zun in der fröhl Milch des w Denn nimme Brilien-⸗ Und nun, kenntnis in an Jährlein termilch. neuerer Zeit der herrſcher daß die But nur abwechſ haben die H nnen ausgeſa Milchgeſchäf iſt. Ich für Rezept; ich Bei dieſem geſtern, wie „Ja, wenn d t, weshalb 138 an?“ echt hat Reifezeu. Eine Anordn Den Stud abteilungen ſtalten, die haben, wird eichserziehr fezeugni⸗ .0 aß der Abſe niſche Staats beſucht und lichen Prüfu nach die wiſ ür den Beri en Fachricht früheren nachträglich In dem Be Zug mitgefi 3 berichtigt v das zu den 3 Wald gehör 3 ja außer de 4 hatte. Wir Sonntags a iguſt 1958 ——— hs ind nahmen Sie rodeten Bäche; ſie er und faß⸗ das Wich⸗ Regen ſo⸗ rſickert. Sie hrhunderte. Rückzug be⸗ ächer ge⸗ ärts ſehen, r ſie kamen. en ſie keine ein zerbro⸗ fromm ge⸗ des Schick⸗ der Menſch s es keinen en ſind ver⸗ ft ſieht es in Häuſern alles, was zerſtört, iſt te folgen) jhinas jür n tenagentur Zzwischen ig und der lungen im linesischen in England sse unter⸗ ah die Ab-⸗ teren Kauf halten. Zu- te Besitz· en Luftan · de.— Un· ange Teil- erkennen. rdienst-M) 2n Auguſt. Ueberruhr aus noch wetterent⸗ en leichte in unmit⸗ ten, konn⸗ — Sie brau⸗ ingen Un⸗ zu entrich⸗ eine halbe me kämen zen Kol⸗ ften in Berliner bodenſtän⸗ mehr er⸗ ir das je⸗ Volksſtück⸗ ſen— an⸗ nkler. die„Die Spielzeit zufgeführt das neue Robert Düſſel⸗ r Stadt⸗ das Erſt⸗ llmeiſters ichloß am erihuhs extbu t d..). dtthea⸗ das vo erweite ue Spiel⸗ r Kultur⸗ Wagners iſche Lei⸗ landthea⸗ t. Es be⸗ t für die an das „Hakenkrenzbanner' Groß-Mannheim Mittwoch, 3. Guguſt 1958 Suttermilel Der ruſſiſche Zoologe Metſchnikow hat unter anderen verdienſtvollen Taten auch eine Theorie des Alterns aufgeſtellt und es auf 71 runde Lebensjahre geſchafft. Sein Mittel war Dickmilch und wahrſcheinlich hat er die darin lebenden, für den menſchlichen Darm und die Verdauung ſo überaus heilſamen Mikroben ſackweiſe vereinnahmt. Mit den Jahren leppert es ſich ſo zuſammen. Aber der Tod machte dem Zoologen dann doch eine lange Naſe und ſtoppte die Uhr des Gelehrten mit 71 Jahren ab, denn mit der Dickmilch war jener nur bis zum 89. Grad, alſo bis dichtemang an den Pol der letz⸗ ten Erkenntnis herangekommen. Auf beſagtem Pol die Fahne ſeiner Theorie aufzurichten, das blieb unſerm Onkel Hoiner vorbehalten. Er hat ein⸗ für allemal feſtgeſtellt, daß Buttermilch die einzige Flüſſigkeit ſei, die das Leben faſt endlos verlängere, und formt dieſe Erkenntnis in dem lapidaren Satz:„Wer hundert Jahre Buttermilch trinkt, wird alt!“ So etwas laßt man ſich nicht zweimal ſagen; man geht hin und tut desgleichen. Nur iſt leider ein Haken dabei. Es muß ſich bereits herum⸗ ——— haben, und wer möchte nicht alt wer⸗ den? Selbſt bei den Damen, woſelbſt dach die Jahre mit dem dreißigſten ſchamhaft kehrt ma⸗ chen und rückwärts zählen, ſelbſt bei ihnen heißt es: Einmal kommt der Tag..., da wird es nie⸗ mand glauben. Na, und ſo haben ſich die nicht mehr Hoffnungsvollen auch eingereiht und ehen vor den Milchgeſchäften Schlange; was age ich Schlange,— in dichten Haufen ſtrömen ſie allmorgendlich hinein, um mit langem Ge⸗ icht— es ſei wieder einmal nichts für heute. In der„friſchen“ Milch hat ſo etwas wie eine Inflation eingeſetzt. In den früheſten Kind⸗ heitstagen mit Wonne darauf erpicht, ſitzt„der Knabe“ ſpäter an irgendeiner anderen Quelle und nimmt einen ſchweren Kopf heim, bis er moralinſauer ſich der Milch der frommen Den⸗ kungsart zuwendet oder in höheren Jahren die in der fröhlichen Alaz am Rebſtock gewachſene Milch des weiſen Alters trinkt. Denn die flugen 1 atz nimmer taugen geh' zu KRau thaus Brilien⸗-tieterant aller Krankenkallen Und nun, wo er endlich Onkel Hoiners Er⸗ kenntnis in die Tat umſetzen und auch ſein Teil an Jährlein zulegen möchte, fehlt die But⸗ termilch. Der Verbrauch an dieſer iſt in neuerer Zeit dank Onkel Hoiner und zuſätzlich der herrſchenden Hitze in einer Weiſe geſtiegen, daß die Buttermilch den Milchgeſchäften immer nur abwechſelnd zugeteilt werden kann. Schon haben die Hausfrauen gewiegte Kundſchafterin⸗ nen ausgeſandt, um jeweils zu wiſſen, welches Milchgeſchäft heute mit der Buttermilch„dran⸗ iſt. Ich für meinen Teil befolge Onkel Hoiners Rezept; ich will meine hundert Jahre ſchaffen. Bei dieſem Anſtehen um Buttermilch hörte ich geſtern, wie eine leckere junge Hausfrau meinte: Ja, wenn doch aber die Buttermilch ſo knapp ühen an?“ Recht hat ſie. L. Reifezeugnis und Sonderurkunde Eine Anordnung des Reichserziehungsminiſters Den Studierenden der Hoch⸗ und Tiefbau⸗ abteilungen an den Preußiſchen Staatslehran⸗ f die die Abſchlußprüfung beſtanden 1 weshalb ſchafft man nicht mehr von dieſen haben, wird in Zukunft auf Anordnung des eichserziehungsminiſters neben dem Rei⸗ fezeugnis eine Sonderurkunde aus⸗ ehändigt. In der Urkunde wird beſcheinigt, daß der Abſolvent die betreffende Höhere Tech⸗ niſche Staatslehranſtalt für Hoch⸗ und Tiefbau beſucht und die Reifeprüfung vor einem ſtaat⸗ lichen Prüfungsausſchuß abgelegt hat und dem⸗ nach die wiſſenſchaftlich techniſche Ausbildung ür den Beruf eines Ingenieurs der betreffen⸗ den Fachrichtung beſitzt. Auf Antrag kann auch — 10 Abſolventen eine derartige Urkunde achträglich ausgeſtellt werden. 650 Kde⸗Wagen ⸗ erſte Rate für Mannheim Einzeichnungsliſten werden in den Betrieben aufgelegt/ Sie werden im handumdrehen überzeichnet ſein Es war vorauszuſehen, daß die Ankündigung über das Sparſyſtem für den„Kraft⸗ durch⸗Freude“⸗Wagen und die Nen ⸗ nung der erſten Lieferfriſten mit großem Inter⸗ eſſe verfolgt wurde und daß jetzt viele Volks⸗ genoſſen wiſſen wollen, wann ſie„ihren“ Wa⸗ gen bekommen können. Vor allem haben ſich die Intereſſenten zu merken, welche Erforder⸗ niſſe für den Erwerb eines Kdỹ⸗Wagens zu be⸗ achten ſind. Das wichtigſte iſt nämlich zunächſt einmal die Anmeldung. Sturm auf den Fernſprecher Als der Führer den Grundſtein für die Kdỹ⸗ Wagenfabrik legte und dem deutſchen Volk die Schaffung des„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Wagens bekanntgab, wollten unzählige Volksgenoſſen bereits wiſſen, wann der KoF⸗Wagen gelie⸗ fert werden kann. Vor allem ſetzte ein Anſturm auf den Fernſprecher ein, was zur Folge hatte, daß man ſich bei den Dienſtſtellen der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ kaum vor den Anrufen retten konnte. Den Anrufern mußte immer wieder ein abſchlägiger Beſcheid gegeben werden, weil ja die näheren Anweiſungen zu⸗ nächſt fehlten. Die Ausführungen, die Dr. Ley am Montag in Leverkuſen machte, gaben nun das Signal für einen neuen Anſturm. Nun wußte man we⸗ nigſtens ſo ungefähr, auf welche Weiſe man einen Kdß⸗Wagen exwerben kann und man er⸗ fuhr dabei auch, daß mit dem erſten Teil des im Bau begriffenen Werkes eine Jahresproduk⸗ tion von 450 000 Wagen möglich iſt. Die Ankündigung Dr. Leys, daß in den Betrieben Sammelbeſtellungen aufge⸗ geben werden können, gab Veranlaſſung zu unzähligen Anfragen bei den KdF⸗Dienſtſtellen. Wenn auch nicht alle Fragen heute ſchon beant⸗ wortet werden können, ſo iſt es immerhin möglich, jetzt nähere Einzelheiten über den Kdß⸗Wagen bekanntzugeben. Erfte Rate für Mannheim: 650 Wagen Es iſt ganz ſlbſtverſtändlich, daß bei Anlau⸗ fen des neuen Werkes und mit dem Heraus⸗ kommen der erſten Wagen nicht alle Wünſche ſofort erfüllt werden können. Da vorausſicht⸗ lich die erſte Serie der Wagen Ende 1939 das Werk verläßt, iſt es ganz ausgeſchloſſen, daß man gleich Hunderttauſende von Volksgenoſ⸗ ſen mit Wagen beliefern kann. Um aber alle Teile des Reiches berückſichtigen u können, iſt es notwendig, die erſten heraus⸗ ommenden Serien aufzuteilen und den verſchiedenen Gauen entſprechende Zuweiſun⸗ gen zu machen. Wie bereits feſtgelegt worden iſt, entfallen für den Kreis Mannheim aus der erſten die Fabrik verlaſſenden Produktion 650. Wagen. Das iſt natürlich verhältnis⸗ mäßig wenig, wenn man das große Intereſſe berückſichtigt, das dem Kdfß⸗Wagen entgegenge⸗ bracht wird. Aber es iſt ein Anfang, und wenn die Lieferung erſt einmal in Schwung gekommen iſt, wird es nicht ſchwer ſein, alle Be⸗ ſteller nach und nach zu beliefern. Beſtellungen werden der Reihe nach ausgeführt Es dürfte wohl kein Zweifel darüber be⸗ ſtehen, das Beſtellungen der Reihe nach ausgeführt werden und daß das Datum der maßgebend iſt. Grundſätzlich wird in der Lieferung keine Ausnahme gemacht, ob es ſich um einen auf Raten gekauf⸗ ten Wagen handelt, oder um einen ſolchen, der bei Erwerb in bar bezahlt wird. Von dieſen Grundſätzen weicht man aus begreiflichen Gründen lediglich bei der erſten Zu⸗ teilung ab und zwar werden bei der erſten, die Fabrik verlaſſenden Produktionsſerie zunächſt die Beſteller berückſichtigt, die in bar bezah⸗ „Janko“ war es vom Tierpark am Karlstern in dem Bericht über den großen Kolonialfestzug in Ludwigshafen hieſ es, daß das in dem Zug mitgeführte Kamel aus dem Karlsruher Tiergarten stammte. Diese„Abstammung muſ berichtigt werden, denn es handelte sich um das auf den Namen Janko hörende Dromedar, das zu den Neuerwerbungen des Mannheimer Tierparks am Karlstern im Käfertaler Wald gehört. Janko hat am Sonntag eine recht ansehnliche Marschleistung vollbracht, da er ja außer dem Festzugswes auch noch den Anmarsch und den Rückweg zum Käfertaler Wald hatte. Wir haben hier Janko am Montag aufzenommen, als er sich von den Strapazen des Sonntags ausruhte. Aufnahme: Hans Jütte kannt iſt, ſollen die er len. Sobald aber die normale Lieferung im Anſchluß an die erſte Serie einſetzt, gibt es keinerlei Vorrang mehr. Zunächſt nur zwei Typen Bis die volle Produktion in Fluß iſt, werden nur zwei Wagentypen und war die Limouſine und die Cabriolet⸗ imouſine. Bei den erhöhten Aufwendun⸗ be. die Cabriolet⸗Limouſine iſt es notwen⸗ ig, gegenüber dem Standartpreis einen Auf⸗ preis von 60 Mark zu verlangen. Fapb⸗ wünſche können bei der erſten Serie ebenfalls noch nicht berückſichtigt werden. Soweit be⸗ ſten Wagen einen grau⸗ blauen Farbton haben. Anmeldungen bei den Kd⸗Warten Wenn man hört, daß für die Lieferung der Tag der Anmeldung maßgebend iſt, ſo wird man verſtehen können, daß allenthalben das Verlangen der Intereſſenten danach beſteht, ſich möglichſt raſch anzumelden. Um keine weiteren ne mehr eintreten zu laſſen, ſind die Koͤß⸗Betriebswarte und die Orts⸗ warte ermächtigt worden, ſofort Liſten aufzu⸗ legen, in denen ſich, die Intereſſenten für die „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Wagen eintragen können. Anzugeben iſt bei dieſer Eintragung außer dem Namen und der Wohnung die gewünſchte Wa⸗ gentype und die gewählte Bezahlung, ob in bar oder auf Sparraten. Wenn auch aus der erſten Produktion nur 650 Wagen nach Mannheim kommen, ſo wird wohl kein Volksgenoſſe, der gewillt iſt, ſich einen Koͤß⸗Wagen zu kaufen, zögern, ſeine Anmel⸗ dung gleich zu machen. In Kürze werden dann die näheren Druckſachen zur Verfügung ſtehen und dann wird man 333 den ordnungsmäßi⸗ gen Kaufabſchluß tätigen können. Wieviele Wagen allein in Mannheim be⸗ ſtellt werden, kann man augenblicklich noch nicht abſchätzen. Jedenfalls dürfte feſtſtehen, daß in⸗ nerhalb weniger Stunden in den verſchiedenen Betrieben die aufgelegten Sammelliſten ſo groß ſein werden, daß man in kurzer Zeit chon von einer„Ueberzeichnung“ der erſten Lieferungsrate ſprechen kann.— i— Der Wiener Segelflieger Hütter(links) freut sich, daß sein Kamefad mit der Motormaschine doch noch gekommen ist, um ihn auf dem Luftwege nach der Wasserkuppe Zzurũückzubringen. Aufn.: Hans Jütte Nur zwei Tragflächen ⸗ aber trotzdem! Rhön⸗-Segler ſteuerten beim Zielflug den Mannheimer Flughafen an Nun hatte unſer Flughafen in Neuoſtheim bereits zum zweiten Male Beſuch durch Se⸗ gelflieger, die gegenwärtig an den Wett⸗ bewerben auf der Rhön teilnehmen. Zuerſt landeten die Segelflieger Arthur Haaſe und Heidrich, die nach kurzem Aufenthalt von Motormaſchinen abgeholt und wieder zur Rhön zurückgeſchleppt wurden. Einen Tag ſpäter tra⸗ fen wiederum zwei Segelflieger ein, von denen der eine deswegen ganz beſonderes Aufſehen erregte, weil er ein ſchwanzloſes Segel⸗ klugzeug ſteuerte. Es war ein ſeltſamer An⸗ blick, als über dem Flugplatz ein Segler kurvte, der aus zwei ſpitz zulaufenden Tragflächen be⸗ ſtand und dem Rumpf völlig fehlte. Elegant und ſicher ſetzte die von dem Segelflieger Blech geſteuerte Maſchine auf dem Platz auf, nachdem das vordere Laufrad„ausgefahren“ war. bier Stunden von der Rhön bis hierher Kurze Zeit danach traf der Wiener fals bei auf einem„Rhönſperber“ ein, der ebenfalls bei ſeinem Start auf der Waſſerkuppe den Mann⸗ heimer Flughafen als Landeplatz ſeines Ziel⸗ fluges hatte. Beide Segelflieger hat⸗ ten für ihren Zielflug etwa vier Stunden be⸗ nötigt. Zunächſt waren ſie immer beiſammen⸗ geblieben, bis ſie bei Darmſtadt in eine Wolken⸗ bank gerieten. Blech als erfahrener Wetterflie⸗ ger benützte die Gelegenheit, um im Wolkenflug mit ſeiner ſchwanzloſen„Horten III“ eine große Höhe zu erreichen und es glückte ihm auch, über ſeinen Kameraden aus Wien zu kommen. Blech hatte dann das Glück, bald nach ſeiner Landung von einer Motormaſchine abgeholt zu werden, während dem Wiener gemeldet wurde, daß„ſein“ Motorflieger nicht kommen könne und er mit dem Laſtwagen abgeholt werde. Alſo ging es an's Abbauen des„Rhönſperbers“, während die„Horten III“ langſam in die Höhe geſchleppt wurde und in Richtung Waſſerkuppe „abhaute“. Hütter ſaß gerade beim Nachteſſen, als über dem Flugplatz ein blaugeſtrichener Doppeldecker auftauchte.„Dös iß jo meiner“— rief der junge Student glückſtrahlend aus. Nach einer Platzrunde landete der Doppeldecker— es war wirklich der Kamerad des Oeſterreichers, der mit einer dem NSFa Wien gehörenden Maſchine den„Rhönſperber“ zurückſchleppen wollte. Die einbrechende Dunkelheit und die Notwendigkeit, den„Sperber“ nochmals auszu⸗ bauen, machte aber einen Rückflug am gleichen Abend unmöglich. So hieß es übernachten und in der Frühe um 4 Uhr ging es dann zurück zur Waſſerkuppe zu neuen Taten.—1— Ein ſudetendeulſcher Kulturabend In Verbindung mit dem VꝰDA veranſtaltet der Sudetendeutſche Heimatbund Mannheim am Samstagabend unter der künſtleriſchen Leitung von Heribert Doberauer(Komotau), Spiellei⸗ ter der Landesbühne, im roßen Saal des Ballhauſes einen ſudetendeut⸗ chen Kulturabend unter der Deviſe„Kultur⸗ not im Sudetenland!“ Die Hörfolge bringt einen Querſchnitt aus ſudetendeutſchem Kul⸗ turſchaffen vom 14. Jahrhundert bis zum heuti⸗ gen Tag und wird mit einer Anſprache von Ing. Emil Polſz eingeleitet. Es folgt die Szene„Der Ackermann und der Tod“, ein Streitgeſpräch aus dem Jahr 1400 von Johan⸗ nes von Saaz. „Bundesgruppenführer Polſz ſpricht dann über das Kulturſchaffen in den Eubeienkamerg bis in unſere jüngſte Zeit. Frau M. Tony Sch— EI 7 Zall, Eintopf- Gerichte: Tomatenreis m. Rindfleisch. Königsberger Klops m. Reis, Sꝛzegediner Gulasch m. Sauerkraut. Gulasch m. Makkaroni. Schweinsgulasch m. Spätzle, Grüne Boh⸗ nen m. Hammelfleisch. Hühnerreis m. Fleischklößen, Kalbskopf m. Nudeln u. Madeira, Majorankartoffein mit Schweinefleisch. Kilodose(2 port.) Kk..25 Spesfallin STE N IE*5 ninter.Hauptpost, Rut 236 24 May ſpricht Gedichte von Rainer Maria Rilke, Ernſt Ludwig Grau erzählt von deutſchböhmi⸗ ſcher Erde(Hans Watzlik) Emil Polfz gibt über den Dichter Guido Kolbenheyer und ſein Werk ein charakteriſtiſches Bild. Aus„Gregor und Heinrich“ wird ein Szenenbild fi Mit dem Gedicht„Volk will zu Volk“, von Theodor Mayer geſprochen, findet diefer Kulturabend ſeinen Ausklang. Reichsfeſtſpiele heidelberg Das programm für Mittwoch hHeute abend 20.50 Uhr findet im Schloß⸗ hof die Kufführung von„Jauſt“ ſtatt. ———————————————————————— ——— „akenkreuzbanner“ »mittwoch, 3. Auguſt 1958 Jaule Ausrede bei Verkehrskonkrolle Gelegentlich der letzten Verkehrskontrollen wurde eine größere Zahl von Radfahrern an⸗ gehalten, die keine vorſchriftsmäßige Glocke am ade hatten. Entweder fehlte die obere Schale oder die Glocke funktionierte nicht. Einige Rad⸗ fahrer hatten überhaupt keine Glocke am Rad. Vielfach wurde als Entſchuldigung ange⸗ führt, daß man ja nicht klingeln dürfe. Das iſt nicht richtig! Jedes Fahrrad muß mit einer elltönenden Glocke ausgeſtattet ſein, von der ebrauch zu machen iſt. wenn andere Verkehrs⸗ teilnehmer gefährdet werden können, Die Glok⸗ ken ſollten daher in gewiſſen Abſtänden geölt werden, Unnötiges Klingeln bleibt ſelbſtver⸗ ſtändlich verboten. Die Heimchen zirpen Wer abends, wenn es in der Stadt ruhiger eworden iſt, durch unſere Straßen geht, der n jetzt gelegentlich ein ſchrilles Zirpen. Das ommt vom Heimchen, der Hausgrille. Irgend⸗ wo hinterm Kandelrohr oder ſonſt an einer ſichezen Stelle hat es Quartier bezogen. In dieſem Jahr hört man es bisher nur ganz ver⸗ einzelt. Erſt die letzten warmen Sommernächte haben es zirpefreudig gemacht. »Nur ſelten bekommt man ein Heimchen zu ſehen. Darum wiſſen auch nur wenige, wie es ausſieht. Ueber ſeine Abſtammung wäre zu hört. daß es zur Familie der Heuſchrecken ge⸗ ört, und über ſein Ausſehen, daß es zwei Zentimeter lang wird, einen braunen Körper und einen gelben Kopf hat mit brauner Quer⸗ binde und hellgelben Beinen. Das ſtreng verborgene Daſein, das das Heim⸗ en führt, gibt ihm etwas Geheimnisvolles. enn man hört es wohl, aber man ſieht es nicht. Es läßt ſich auch nicht leicht überhören, und es weiß auf dieſe Weiſe Sympathie zu er⸗ wecken, was ihm auch gelungen iſt, denn ſonſt hätte man ihm kaum den trauten Namen Heim⸗ chen gegeben. Im Silberkranz. Der Obermeiſter der Schuh⸗ macherinnung Pg. Ertl feiert mit ſeiner Ehe⸗ rau am 5. Auguſt das Feſt der Silberhochzeit. g. Ertl iſt mit einer der erſten Bezieher des KAlSER ⁰ FRIEDRICHI GUETTIE EBKAANLE HEIUIQUELLEE 22⁰— Wimnelim Müller, Hafenstr. 11 Ruf 21612 „HB“ vor der Machtergreifung und hatte in der Kampfzeit keinen leichten Stand gegenüber ſeinen politiſchen Gegnern. Wir wünſchen dem Silberpaar Glück, Geſund⸗ heit und erfolgreiche Arbeit zu ſeinem und zum Wohle der Schuhmacherinnung. 83 Jahre alt. Am Donnerstag, 4. Auguſt, kann Frau Friederike Mayer, geb Wißmann, Mannheim⸗Waldhof, Neueichwald, ihren 83. Ge⸗ burtstag feiern, Der geiſtig und körperlich rüſti⸗ gen Altersjubilarin unſere beſten Wünſche. Mehr Schokolade ſch das Weihnachtsfeſt. Der Vorſitzende der wirtſchaftlichen Vereinigung der deutſchen Süßwarenwirtſchaft hat die erforder⸗ lichen Anordnungen getroffen, um den geſtei⸗ erten Bedarf an Schokolade und anderen Sü⸗ igkeiten für das kommende Weihnachtsfeſt ſicherzuſtellenn. Die Anordnungen ermöglichen eine noch reichlichere Auswahl und Menge, als ſie im Vorjahr bereitſtand. Hier iſt die erſte Tat! CEin verheißungsvoller Start zum Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe Der Anregung der Deutſchen Arbeitsfront folgend, anläßlich des Leiſtungskampfes der Deutſchen Betriebe die Betriebsordnung einer Prüfung zu unterziehen und die gewordenen Neuerungen in ihr zu verankern, hat eine Mannheimer Import⸗ und Export⸗ firma nachſtehende Maßnahmen beſchloſſen: Die der Gefolgſchaft rückwirkend per 1. Januar 1938 zugute kommenden ſozialpolitiſchen Ver⸗ beſſerungen ſind nach Rückſprache im Vertrau⸗ ensrat wie folgt feſtgelegt worden: a) Soziale Leiſtungen: 1. Jedes Gefolgſchaftsmitglied, das in den Stand der Ehe tritt, erhält einen Heiratszu⸗ ſchuß von 100 Rm. 2. Bei der Geburt eines Kindes des Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedes werden 50 Rm vergütet. 3. Im Todesfall erhalten die Hinterbliebenen eines Gefolgſchaftsmitgliedes einen Beerdi⸗ gungszuſchuß von 100 Rm. 4. Als Zuſchuß von KdF⸗Fahrten werden künftig 300 Rm jährlich an die Gefolgſchaft ausbezahlt. 5. Bei der Frage des Urlaubs iſt nicht mehr der Zeitpunkt des Eintritts für die Urlaubs⸗ vergütung maßgebend, ſondern die Zahl der Berufsjahre. Außerdem erhalten die Gefolgſchaftsmitglieder, die dem Geſchäft län⸗ ger als zehn Jahre angehören, einen Urlaub von 18 Arbeitstagen. 6. Die Firma gewährt ferner ihren Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern in Zukunft eine angemeſſene eihnachtsgratifikation. 7. Zur Weiterbildung und kulturellen För⸗ derung der Gefolgſchaft hat das Unternehmen einige Plätze im Nationaltheater gemietet. 8. Zur Pflege von Heimat und Volkstum werden jährlich ein Betriebsausflug und ein Kameradſchaftsabend durchgeführt. 9. In Ermangelung eines Gemeinſchaftsrau⸗ mes wurde mit einem großen Reſtaurant der Abſchluß für ein gemeinſames Mittageſſen ge⸗ tätigt. Die Firma leiſtet zu den Koſten einen großen Zuſchuß. b) Schönheit der Arbeit: Die Büroräumlichkeiten werden hell und freundlich ausgeſtattet und erhalten eine zweck⸗ mäßige Ausſchmückung. Ebenſo werden die Beleuchtungsanlagen überholt. In der Frage der Berufserziehung hat ſich die Firma bereiterklärt, die Koſten der Lehrkurſe zu übernehmen. Das Beiſpiel dieſer Firma kann nur zur Nachahmung empfohlen werden. Der Feierabend ſoll ſorgenlos ſein Kufgaben, die noch gelöſt werden müſſen/ Kusreichendes Ruhegehalt Es gehört mit zu den Aufgaben im Lei⸗ ſtungskampf der deutſchen Betriebe, der nun⸗ mehr offiziell am 1. Auguſt d. J. durch die im ganzen Reich ſtattfindenden Betriebsappelle begonnen hat, daß die Arbeitsveteranen auch angeneſſene Ruhegelder erhalten. Die Zahlung von Ruhegeldern kang ihre Erledi⸗ gung nicht allein darin finden, die geſetzlich vor⸗ geſchriebene Summe zur Auszahlung zu brin⸗ gen, es muß vielmehr das Beſtreben der Be⸗ triebsführer ſein, über das vorgeſchriebene Mindeſtmaß hinaus einen angemeſſenen Be⸗ trag zu bezahlen. Es handelt ſich hierbei um eine Treuverpflichtung der Betriebe dieſen lanojährigen Gefolgſchaftsangehörigen gegen⸗ über, die mit Fürſorge nichts zu tun hat. Die Veteranen der Arbeit verdienen, den großen Feierabend ihres Lebens ſorgenlos zu ver⸗ bringen. Leider werden dieſe grundſätzlichen Er⸗ wägungen und Beſtrebungen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, als der von der Partei beauftrag⸗ ten Gliederung, nicht immer beachtet. So wurde einem Angeſtellten nach 25jähriger Zu⸗ gehörigkeit zum Betrieb nahegelegt, in den Ruheſtand zu treten. Gleichzeitig wurde dem Geſolgſchaftsmitolied ein Ruhegehalt von 150 Reichsmark ausgeſetzt, obgleich der Angeſtellte bislang ein Monatseinkommen von 960 RM gehabt hat. Es bedarf wohl kaum eiger Er⸗ wähnung, daß man bei einem derartigen früheren Monatseinkommen mit dieſem kleinen Ruhegeld nicht auskommen kann, weshalb der Angeſtellte mit einer Konkurrenzfirma ſeines alten Unternehmens in Verbindung trat, um ſein Einkomanen zu verbeſſern. Die frühere Firma des Angeſtellten brachte dies in Erfahrung und ſtellte daraufhin die Noch einmal lockten Parffeſtfreuden Dergnüglicher Kehraus beim Mannheimer parkfeſt im„Waldpark⸗Stern“ Auf den Sonntag, der nachmittags und abends jeweils Sonderkonzerte und ſchließlich Parkfeſtrummel mit Tanz gebracht hatte, folgte am WMontagabend das Schlußprograman mit Künſtlern, die von den Reichsſendern Stutt⸗ gart, Frankfurt a. M. und Saarbrücken her be⸗ kannt ſind. Außerdem wirkten noch eine Reihe weiterer ausgezeichneter Kleinkunſt⸗Nummern a01 ſo daß man ſich wirklich gut unterhalten fühlte. Im Vordergrund des Abends mit ſeinen mannigfachen Veranſtaltungen und ſeinen gut organiſierten Einrichtungen ſtand R. Schmitt⸗ henner aus Karlsruhe, der uns Manahei⸗ mern vom Mikrofon des ſchwäbiſchen Reichs⸗ ſenders ja kein Unbekannter mehr war. Schmitt⸗ henner entpuppte ſich auch hier in dieſem we⸗ niger großen als anſpruchsvollen Kreis als ein ausgezeichneter Plauderer von Format, der auch ſofort den rechten Kontakt hatte. Und das iſt bei uns auf Mannheimer Pflaſter bekannt⸗ lich nicht ſo ganz einfach. Was an Rudi Schmitthenner ausgezeichnet gefiel, iſt ſeine un⸗ pathetiſche, ſchlicht⸗éwarme Vortragsart, mit der er ſogleich fympathiſch wirkt. Er brachte Hei⸗ teres aus eigener Feder, wußte geſchmackvoll zu plaudern, ohne ſich— wie das ſo üblich zu ſein pflegt— in einem Meer von ſeichten Geiſt⸗ loſigkeiten zu baden. Und das ſicherte ihm von vornherein den Er⸗ folg. Es geht ja alſo auch, ohne daß man einen ganzen Abend abgedroſchene Zweideutigkeiten vorgeſetzt bekommt. Und das ſtellte Rudi Schmitthenner unter Beweis. Dafür und für ſeine witzigen Einfälle und gemütlichen Quaſ⸗ ſeleien war man ihm allſeits dankbar. Natür⸗ lich konnte er nicht lauter neue Dinge vorſetzen; das war auch gar nicht nötig. Jedenfalls er⸗ öffnete ſchon ſein erſter Auftritt vielverſpre⸗ chende Perſpektiven. Und darin wurde man gen ganzen Abend über nicht enttäuſcht. Die „luſtigen Fünſ“ ſangen munter und gefällig ihre Lieder.„Heut' woll'n wir luſtig ſein!“, „Violetta“,„Der Rattegigl“,„Wenn ich ver⸗ gnügt bin*5 Glühwürmchen⸗Idyl und wie ſie alle hießen; die luſtigen Fünf erfreuten mit ihren Geſängen und ernteten dementſpre⸗ chend auch Dank. Und dann waren da die„2 Rennos“, Mei⸗ ſterjongleure genannt, die eine ganz ausgezeich⸗ nete Nummer auf die Bühne ſtellten. Was er mit fünf Reifen oder Bällen,, mit vier Keulen und zuſammen mit ihr, ſeiner Partnerin, an Joeigleurkunſt zeigte, war in vielen Variatio⸗ nen neuerer Art. Wenn er auch ein wenig mit dem tiefen Scheinwerferlicht zu kämpfen hatte, ſo muß man dieſem Artiſten beſcheinigen, daß er nicht ſtehen zu bleiben gewillt iſt und erfolg⸗ reich Neues bringt. Eine Glanzleiſtung brachte dieſe Nummer im Jonglieren mit ſieben Bäl⸗ len(nur einige wenige Artiſten brachten es dazu). Als„3 Jacobis“ begegnete man den beiden, verſtärkt durch einen weiteren ausge⸗ zeichneten Artiſten, in equilibriſtiſchen Spielen ien Frack wieder., Auch hier gab es elegante Arbeit, die in jeder Hinſicht gefallen mußte, zumal ſich dahinter die eiſerne Arbeit und Mühe zu verſtecken wußte. Mit den„3 Skatts“ wurde ein ſeriös⸗komi⸗ ſcher Rollſchuhakt gezeigt, in dem zwei Frauen auf Rollſchuhen tanzten, ſcherzten und von einem„Humſti⸗Bumſti⸗Fallkünſtler“ auf Roll⸗ ſchuhen in grotestkem Humor unterſtützt wur⸗ den. Zwar benötigt man für ſolche Arbeit einen beſonderen Boden, doch unterhielten die 3 Skatts auch trotzdem in unwiderſtehlicher Weiſe. Auch dies war eine Nummer, wie man ſie gerne und öfter ſehen möchte. Selbſtverſtäno⸗ lich dankte man dafür mit entſprechendem Bei⸗ fall. Die Hauskapelle Fred Markus ſpielte nach⸗ ber wieder zum Tanz auf, während ſie ſchon zuvor mit Unterhaltungsſtücken für muſikaliſche Auflockerung geſorgt hatte. Schade war. daß man ſich an Stelle des traditionellen Figuren⸗ feuerwerks der bisherigen Waldpark⸗Stern⸗ Parkfeſte mit einigem Geknall von dem benach⸗ barten Neckarauer Volksfeſt⸗Feuerwerk begnü⸗ gen mußte. Hanns German Neu. Zahlung des Ruhegeldes ein. der Angeſtellte beim Arbeitsgericht auf Zah⸗ lung eines Ruhegehaltes von 250 RM. Das Arbeitsgericht verurteilte die beklagte Firma zur 30bhrnb eines Ruhegehaltes von monat⸗ lich 250 RM. In der Begründung führte das Gericht aus, daß bei einem Monatseinkommen von rund 1000 RM ein Ruhegehalt von 150 Reichsmark nicht angemeſſen ſei. Wenn der Kläger daraufhin mit einer Konkurrenzfirma in Verbindung getreten ſei, um ſeige wirt⸗ ſchaftliche Exiſtenz zu verbeſſern und zu ſichern, ſo ſei das kein Verſtoß gegen Treu und Glauben. Das Urteil des Arbeitsgerichts wurde durch das Landesarbeitsamt beſtätigt.—er. Hierauf klagte Rheinabwärks geht die Fahrt Bei der gegenwärtig herrſchenden Bullen⸗ hitze fühlt ſich der Mannheimer am wohlſten dort, wo er Kühlung findet. Der eine bevor⸗ zugt das Strandbad, während der andere der Hitze von„innen her“ Herr zu werden ſucht und ſich dazu einen möglich ſchattigen Wirt⸗ ſchaftsgarten erwählt. 3 ein Drittes: das iſt eine erfriſchende Fahrt auf dem Waſſer. Und der Wunſch nach Rhein⸗ fahrten iſt nicht gering. Dieſem Wunſche Rech⸗ nung zu tragen und den Hundstagen ein Schnippchen zu ſchlagen, führt Ko am kom⸗ menden Sonntag einige hübſche Dampfer⸗ fahrtrheinabwärts durch. Da geht es erſtens einmal nach Nierſtein, wo an dieſem Tag das diesjährige Winzerſeſt mit allem Drum und Dran, mit viel Fröhlich⸗ keit und Lebensfreude ſtattfindet. Der Winzer⸗ feſtzug unter dem Motto:„Des Winzers Ka⸗ lenderjahr“ zeigt in den Straßen Nierſteins und im eigens errichteten Weindorf Win⸗ zerinnentänze und ⸗Reigen. Im Weindorf felbſt kann anſchließend nach Herzensluſt ge⸗ tanzt werden. Eine weitere Fahrt findet ſiatt nach Rüdesheim, wo während eines mehr⸗ ſtündigen Aufenthalts ſich die Teilnehmer nach eigenem Gutdünken die Zeit vertreiben können. Während dieſe beiden Fahrten den ganzen Tag in Anſpruch nehmen, iſt den Volksgenoſ⸗ ſen, die ſich erſt am Nachmittag frei machen können, Gelegenheit zu einer Kurzfahrt nach Worms geboten. Der zünftige Wanderer dagegen wird ſich mit Freuden an der ausgeſucht ſchönen Pfalzwanderung beteiligen, die von Elmſtein ausgehend über Speyerbrunn und Johanniskreuz nach dem Eſchkopf führt und in Elmſtein wieder endigt. Der paſſionierte Radfahrer ſetzt ſein Rad in zuverläſſigen Zuſtand und findet ſich damit ſo rechtzeitig am Waſſerturm ein, daß er zuſammen mit all den anderen um.30 Uhr ſtarten kann nach Weinheim—Unterabtſteinach und über das Waldheim„Stiefelhöhe“ zurück nach Mannheim. Deukliche hausnummernſchilder! Verſchiedene ärztliche Bezirksvereinigungen teilen mit, daß von den Aerzten Klage geführt wird, daß die Nummernſchilder an den Häuſern in vielen Fällen ſo angebracht ſind, daß ſie von der Straße aus nicht zu leſen ſind. Beſonders ungünſtig ſeien die Schilder an Häuſern mit Vorgärten angebracht. In allſeitigem Inter⸗ eſſe, insbeſondere aber im Intereſſe der Haus⸗ bewohner ſelbſt, werden die Hauseigentümer erſucht, die Hausnummernſchilder ſo anzubrin⸗ gen, Ane ſie von der Straße aus leicht erkenn⸗ bar ſind. Wir können keine Landſtreicher brauchen Betrachtungen über die letzte Sühlung Kampf dem aſozialen arbeitsſcheuen Dank des wirtſchaftlichen Aufſchwungs und anderer Maßnahmen iſt in Deutſchland der Bettler faſt völlig von der Bildflüche verſchwun⸗ den, und der Wandererverkehr hat ſtark abge⸗ nommen. Im NS⸗Volksdienſt, dem Organ der NS, wird über die letzte Zählung vom An⸗ fang dieſes Jahres berichtet. Nur noch 22 787 Wanderer und Obdachloſe wurden dabei im Reich gezählt. „Wenn man hiervon die 2800 Perſonen ab⸗ zieht, die in den bei früheren Zählungen nicht einbezogenen Arbeitshäuſern feſtgeſtellt wurden, ſo ſind es 5500 weniger als bei der Vorjahrs⸗ zählung und verſchwindend wenig gegenüber er Zahl vor dem Umſchwung, die mit 200 000 Wanderern und Obdachloſen anzunehmen iſt. Während vor 1933 die Wandererfürſorgeeinrich⸗ — 5 überfüllt waren, ſtehen ſie heute zum Teil leer da. wurden noch 23 000 Wanderer und Obdachloſe— Angeſichts des großen Mangels an Arbeitskräften wird deshalb die Frage erhoben, ob das Wandern heutzutage überhaupt noch geduldet werden kann. Es wird mitgeteilt, daß die Ar⸗ beitsämter angewieſen worden ſind, die arbeits⸗ einſatzmäßige Erfaſſung der Inſaſſen von Her⸗ bergen und Wanderarbeitsſtätten notwendigen⸗ falls durch polizeiliche— ge⸗ gen arbeitsunwillige Wanderer ſicherzuſtellen. Von den rund 23 000 Wanderern waren 59,2 Prozent voll arbeitsfähig, die übrigen mehr oder weniger arbeitsbeſchränkt. Dabei iſt jedoch zu beachten, daß die Wanderer keine einheitliche Kategorie von Arbeitskräften darſtellen. Der Be⸗ richt ſtellt feſt, daß einen gewiſſen Beſtand von Gelegenheitsarbeitern auch die Volkswirtſchaft brauchen könne. Die Hauptſache ſei, daß dieſes Wandern in Ordnung und unter Kontrolle vor ſich geht und bald dadurch ſein natürliches Ende TRINV Ze, KoSTiicn vuNo ERFRISCHENO Dos Warenzeichen„Coca-Colo“ ist das olſbokannte Kennzel chen för dos oĩnzigartige Erzeugnis der Coca · Colo...i findet, daß die Wanderer wieder in Arbeit kommen. Eine ſolche reichsgeſetzliche Re⸗ gelung entſpreche nach wie vor einem Be⸗ dürfnis. Soweit hiernach das Wandern noch zugelaſ⸗ ſen werde, ſei den Wanderern nur nach An⸗ hörung des Arbeitsamtes ein Wanderausweis auszuſtellen. Der rückſichtsloſe Kampf gelte dem aſozialen Wanderer mit dem Ziele: Es darf in Deutſchland keine Landſtreicher mehr geben. 820000 Wohnungen in 4 Jahren das Dd-Bauprogramm für 1958/ 1 Milliarde Reichsmark Geſamtkoſten Ueber die bisherigen Ergebniſſe der Betreu⸗ ungsarbeit der DAß auf dem Gebiet der Woh⸗ nungsfrage gibt das Reichsheimſtättenamt eine Ueberſicht bekannt. Die Grundforderung des Reichsheimſtättenamtes nach der erſchwing⸗ lichen Wohnung mit vier Räumen als Baſis eines geſunden Familienlebens bedeutet ein ge⸗ waltiges Programm angeſichts der Tatſache, daß jetzt allein etwa eine Million Wohnungen von einer Bevölkerungsſchicht benötigt wird, die in der Lage iſt, zwiſchen 20 und 40 Reichsmark Monatsmiete zu zahlen. Neben der Aufgabe, die Mietpreisbil⸗ dung aufmerkſam zu beobachten, die dem Amt „Haus und Heim“ obliegt, wirkt die DAß durch aktive Bauförderung für geſunde Woh⸗ nungen der Schaffenden mit. Das Baupro⸗ gramm der Deutſchen Arbeitsfront iſt für 1938 mit 1 Milliarde Reichsmark Geſamt⸗ koſten veranſchlagt. Eͤ umfaßt Kleinſiedlungen, Landarbeiterſiedlungen, Eigenheime, Volkswoh⸗ nungen und Kleinwohnungen. In den Jahren 1933 bis 1936 ſind 820 000 Wohnungen erſtellt und 570000 Wohnungseinheiten geſchaffen wor⸗ den. Bei dieſen Ziffern ſind Umbauwohnungen nicht berückſichtigt. Von den 10 000 Siedlerbera⸗ tern, die von der DAß eingeſetzt wurden, konn⸗ ten bisher über eine Million Auskünfte und Hilfeleiſtungen erteilt werden. Durch dieſe un⸗ entgeltliche Beratung wurden ungefähr 70 Mil⸗ lionen Reichsmark unnötiger Koſten eingeſpart. Insgeſamt ſind bisher 344000 Mieter ausge⸗ wählt und 110 000 angeſiedelt worden. 101 000 Siedler haben die Anwartſchaft und den Eig⸗ nungsſchein erhalten. Weitere 133 000 Volksge⸗ noſſen befinden ſich im Auswahlverfahren und haben ſich bereits wieder für Kleinſied⸗ lerſtellen gemeldet. Die Deutſche Arbeitsfront beſchafft zur Finanzierung der Siedlungen Reſt⸗ mittel. Im Zeitabſchnitt 1935/½6 wurden allein Induſtriedarlehen in Höhe von 100 Millionen Reichsmark zur Errichtung von Arbeiterwohn⸗ ſtätten gegeben. Aber es gibt auch noch „Haken 900 Stüdtiſches Prunkräun Neuordnur Theatermuſer Adele⸗San! Stũdtiſches Z und Urgeſe Sternwarte: Planetarium Stüdtiſche K ſaal: 10— phiſche Sa Mannheimer Ausſtellune Schneiders Stüdtiſche Se hr. Sonderaus Städtiſche 2 Leſeſaal: 1 Stüdtiſches K Hafenrundfal Friedrichsb Rheindampfe zurück.— terfahrt bi⸗ Omnibusfahr Speyer, W Annweiler, Pfälzer W Bad Dürkh Slughafen: 2 berſchär Immer Obſt⸗ und ſchen Obſt Schaden zi tähle nur dieſem Gri Pflicht ger Pflicht ger 4 Nachdruck zu beantra⸗ gefügten S abſchreckend Mit beſt Obſtdiebe 5 n Frage k ob auch di ur Verant Die Stä 3 Heimatmuf (ſtadt⸗ und in der Wre nats Auguf Haft für diktierte de N frau zu, die Schulbeſuch keine Kleid. weisaufnah urteilten u Hau 275 h Beginn der Mtwoch, dara Verkauf g. Die Herdb Kataloge versendet! eeeneee ee Ein jüdife lich über d * 4 herausge leiter der 4 1 mit 3. dut Zentral KEmaltiic — Ä———— iguſt 1958 Fahrt »n Bullen⸗ twohlſten eine bevor⸗ andere der rden ſucht igen Wirt⸗ 4 4 t auch noch nde Fahrt iach Rhein⸗ nſche Rech⸗ stagen ein am kom⸗ ampfer⸗ ierſtein, Winzerfeſt AFröhlich⸗ )ſer Wiazer⸗ inzers Ka⸗ Nierſteins 5 dorf Win⸗ Weindorf 3 ensluſt ge⸗ findet ſiatt ines mehr⸗ ehmer nach hen können. zen ganzen Volksgenoſ⸗ rei machen trzfahrt wird ſich ht ſchönen die von hrunn und hrt und in ſetzt ſein findet ſich ein, daß er .30 Uhr rabtſteinach öhe“ zurück 4 childer! einigungen age geführt 4 en Häuſern daß ſie von Beſonders äuſern mit ſem Inter⸗ der Haus⸗ ſeigentümer anzubrin⸗ icht erkenn⸗ ichen ſeuen en. 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Städtiſche Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr. Leſe⸗ ſaal: 10—13, 15—17 und 19.30—21.30 Uhr. Gra⸗ phiſche Sammlung und Kupferſtichkabinett. Mannheimer Kunſtverein: 10—13 und 15—17 Uhr. Ausſtellung: Fritz Hülsmann⸗München und Carl Schneiders⸗Berlin. Stüdtiſche Schloßbücherei: Ausleihe: 11—13 und 17 bis 19 Uhr.— Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr.— Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächtnisausſtellung. Städtiſche Volksbücherei: Ausleihe: 16—19 Uhr.— Leſeſaal: 10.30—21 Uhr. Stüdtiſches Hallenbad: 10—20 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16 und 17 Uhr ab Friedrichsbrücke und Fahrten nach Worms. Rheindampferfahrten: 8 Uhr: Mannheim—Speyer und zurück.— 14.25 Uhr: Mannheim—Worms und Wei⸗ terfahrt bis gegen Oppenheim und zurück. Omnibusfahrten: Pfälzer Felſenland: Schwetzingen, Speyer, Weintor bis Schweigen, Bergzabern, Dahn, Annweiler, Weinſtraße, Neuſtadt, ab 7 Uhr.— Pfälzer Wald: Neuſtadt, Weinſtraße, St. Martin, Bad Dürkheim. Slughafen: Täglich Rundflüge. berſchärfte Maßnahme gegen Obſtdiebe Immer wieder kommen aus Kreiſen der Obſt⸗ und Gartenbauer Klagen, daß dem deut⸗ ſchen Obſtbau durch Diebhſtähle erheblicher Schaden zugefügt wird, und daß dieſe Dieb⸗ tähle nur unzureichende Ahndung fänden. Aus dieſem Grunde hat der Reichsjuſtizminiſter den Strafverfolgungsbehörden zur beſonderen Pflicht gemacht, gegen Obſtdiebe mit allem Nachdruck einzuſchreiten und Strafen gegen ſie zu beantragen, die dem der Volkswirtſchaft zu⸗ gefügten Schaden Rechnung tragen und ihre abſchreckende Wirkung nicht verfehlen. Mit beſonderer Schärfe ſollen gewerbsmäßige Obſtdiebe verfolgt werden. Bei ihnen ſollen 3 nur empfindliche Freiheitsſtrafen n Frage kommen. Ferner iſt ſtets zu prüfen, ob auch die Abnehmer des geſtohlenen Obſtes zur Verantwortung gezogen werden können. unſerer gchweſterftadt· uowigshafen Heimatmuſeum geſchloſſen „Die Städt. Nachrichtenſtelle teilt mit: Das Heimatmuſeum der Stadt Ludwigshafen a. Rh. (ſtadt⸗ und bezirksgeſchichtliche Sammlungen) in der Wredeſtraße 1 bleibt während des Mo⸗ nats Auguſt für die Oeffentlichkeit geſchloſſen. Haft für Schuleſchwänzen. Fünf Tage Haft diktierte der Amtsrichter einer 30jährigen Ehe⸗ frau zu, die das Fernbleiben ihres Kindes vom Schulbeſuch damit begründen wollte, ſie habe keine Kleider für das Kind gehabt. Nach der Be⸗ weisaufnahme handelt es ſich bei der nun Ver⸗ urteilten um eine aſoziale Perſon. Ortsgruppen der NSDAP Erlenhof. Dienſtſtunden ab ſofort bis nach dem dies⸗ jährigen Reichsparteitag nur noch dienstags und frei⸗ tags 19.30—21 Uhr. Sprechſtunden des Ortsgrup⸗ penleiters: dienstags 20—21 Uhr. Erlenhof: Freitag, den 5. Auguſt Dienſtappell in der Flora, Lortzingſtraße 17. Hierzu treten die Poli⸗ tiſchen Leiter, Obmänner der DAß und Walter der SVeum 19.45 Uhr auf dem Erlenhofplatz an. Dienſt⸗ bluſe, Zivil: mit Armbinde. Feudenheim⸗Weſt: Am Donnerstag, den 4. Auguſt, 19.30 Uhr, treten ſämtliche Politiſchen Leiter, Obmän⸗ ner, Walter und Warte zum Sport auf dem Sport⸗ platz an der Neckarſtraße an. Plankenhof: Freitag, den 5.., 20.15 Uhr, Antreten der Politiſchen Leiter, Walter und Warte von DAß und NSVam Lameyhaus, k 7, in tadelloſer Uniform zum Dienſtappell. Ortsgruppe Rheintor: Vom 1. 8. bis nach dem Reichsparteitag ſind die Geſchäftsſtunden auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle in F 5, 1, jeweils dienstags und freitags von 19.30—21.30 Uhr. Sprechſtunde des Ortsgrup⸗ penleiters dienstags von 20—21 Uhr. Sandhofen: Freitag, 5. Auguſt, 20.30 Uhr, im Schulhof für Politiſche Leiter, Walter und Warte. NSV Wohlgelegen: Am 5. 8. 38 findet im Durlacher Hof, »Käfertaler Straße 168 eine Tagung über„Arbeits⸗ verlagerung nach den Ortsgruppen“ ſtatt. Alle Zellen⸗ und Blockleiter haben teilzunehmen. Beginn 20.15 Uhr. Die Deutsche Arbeitsfiront Kreiswaltung Mannhelm. Rheinstr. 9 Organiſation Auf Grund verſchiedener Rücfragen gebe ich noch⸗ mals die Sprechſtunden der verſchiedenen Abteilungen und Fachabteilungen der Deutſchen Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtraße—5, bekannt, die mit Wirkung vom 18. 7. 1938 feſtgelegt wurden. Abteilung Kaſſe: Montags, dienstags, donnerstags und freitags von 10—12.30 Uhr und von 15.30 bis 18 Uhr, mittwochs von 10—12 Uhr, ſamstags von —11 Uhr. Unterſtützungsabteilung: Montags, dienstags don⸗ nerstags und freitags von 10—12.30 Uhr und von 16—18 Uhr, mittwochs von 10—12.30 Uhr, ſamstags von—11 Uhr. Abteilung Rechtsberatung: Montags, und freitags jeweils von 15—18 Uhr. Abteilung„Kraft durch Freude“: Montags, diens⸗ tags, donnerstags und freitags von 10—12.30 Uhr und von 16—18 Uhr, mittwochs von 10—12.30 Uhr, ſamstags von—11 Uhr. Bei den Koß⸗Verkaufsſtellen im Plankenhof bleiben die Sprechſtunden wie bisher beſtehen. Fachabteilung Nahrung und Genuß, Textil, Be⸗ kleidung und Leder, Bergbau: Montags, dienstags, donnerstags und freitags von 16—18 Uhr. Fachabteilung Stein und Erde: Dienstags und frei⸗ tags von 16.45—17.45 Uhr. Fachabteilung Eiſen und Metall; Bau; Holz; Druck und Papier; Chemie: Montags, dienstags, donners⸗ tags und freitags von 16—18 Uhr. „Das Deutſche Handwerk“ und„Der dienstags Deutſche Handel“: Montags, dienstags, donnerstags und frei⸗ tags von 15—18 Uhr. Fachabteilung Energie— Verkehr— Verwaltung: Montags, dienstags donnerstags und freitaags von 16—18 Uhr. 8 Fachabteilung„Freie Berufe“: Dienstags, donners⸗ tags und ſamstags von 10—12 Uhr. Fachabteilung Banken und Verſicherungen: Freitags von 17—18 Uhr. Sämtliche nicht einzeln aufgeführten Abteilungen haben folgende Sprechzeiten: Montags, dienstags, donnerstags und freitags von 10—12 Uhr und von 16—18 Uhr, mittwochs von 10 bis 12 Uhr, ſamstags ſind keine Sprechſtunden. Die Sprechſtunden des Kreisobmannes ſind: Montags und freitags von 10—12 Uhr. Ich bitte die Ortsobmänner, dieſe Sprechſtunden ihren Betriebsmännern mitzuteilen und dieſe zu ver⸗ anlaſſen, dieſelben durch entſprechenden Anſchlag in den Betrieben den Gefolgſchaftsmitgliedern bekannt⸗ zugeben. Der Kreisorganiſationswalter. Frauenabteilung Erlenhof. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin mittwochs von 18—20 Uhr, Erlenſtraße 40. Feudenheim⸗Oſt. Sprechſtunden der Ortsfrauenwal⸗ terin mittwochs von 20—21 Uhr, Hauptſtraße 150. Feudenheim⸗Weſt. Sprechſtunden der Ortsfrauenwal⸗ terin mittwochs von 20—21 Uhr, Hauptſtraße 150. Friedrichsfeld. Sprechſtunden der Ortsfrauenwal⸗ terin mittwochs von 18.30—19.30 Uhr, Main⸗Neckar⸗ Bahn⸗Straße 21. Neu⸗Eichwald. Sprechſtunden der Ortsfrauenwal⸗ terin mittwochs von 20.30—21.30 Uhr, Freyaplatz 12. Sandhofen. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin mittwochs von 19.30—20.30 Uhr, Ausgaſſe 8. Schlachthof. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin mittwochs von 19—21 Uhr, Viehhofſtraße 2. Sulzbach a. d. B. Sprechſtunden der Ortsfrauen⸗ walterin mittwochs von 17—19 Uhr, Horſt⸗Weſſel⸗ Haus. Waldpark. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin mittwochs von 20—21 Uhr, Emil⸗Heckel⸗Straße 26. Weinheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin mittwochs von 15—16 Uhr, Luiſenſtraße 3. 5 Rraftonreude Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung Fahrzeiten! Die Teilnehmer an der UF. 72 vom 4. bis 12. 8. Berlin fahren am 4. 8. ab Mann⸗ heim Hbf..32 Uhr. Ankunft in Berlin Anhalter Bahnhof am 5. 8. um.07 Uhr. Die Teilnehmer an der Uß 84 vom.—16. 8. in den Pongau fahren am 5. Auguſt ab Mannheim Höbf. 19.20 Uhr, ab Schwetzingen 19.36 Uhr. Fahrten und Wanderungen am kommenden Sonntag, 7. Auguſt. Dampferfahrt nach Worms(Nachmittags⸗ fahrt.) Mannheim, Köln⸗Düſſeldorfer unterhalb Rhein⸗ brücke ab 13 Uhr, mehrſtündiger Fabehrkit in Worms. Rückkunft Mannheim an 22 Uhr. Fahrpreis 90 Pfennig. Dampferfahrt nach Nierſtein zum Weinfeſt(Ganz⸗ tagesfahrt). Abfahrt ab Köln⸗Düſſeldorfer unterhalb Rheinbrücke 7 Uhr. Nierſtein an zirka.45 Uhr. Rück⸗ —— Mannheim an 23 Uhr. Karten zu 1,80 Reichs⸗ mark. Dampferfahrt nach Rüdesheim(Ganztagesfahrt). Ab⸗ fahrt ab Köln⸗Düſſeldorfer unterhalb Rheinbrücke 7 Mittwoch, 3. Auguſt! 958 Uhr. Rüdesheim an 12.48 Uhr. Mehrſtündiger Aufent⸗ halt. Rückkunft Mannheim an gegen 23 Uhr. Karten zu.40 RM. Karten für dieſe drei Fahrten ſind erhältlich bei Geſchäftsſtelle Plankenhof, Geſchäftsſtelle Langſtr. 39a, Völkiſche Buchhandlung, Zigarrenhaus Schleicher am Tatterſall und in Neckarau bei Schreibwarengeſchäft Göppinger. Wanderungen. Elmſtein, Speyerbrunn, Johannis⸗ kreuz, Eſchkopf(Ausſichtsturm) Elmſtein. Wanderzeit etwa 6 Stunden. Abfahrt ab Ludwigshafen(Haupt⸗ bahnhof).43 Uhr, Rückfahrt ab Elmſtein 18.40 Uhr. Fahrkarten zu 1,60 Reichsmark(Verwaltungsſonder⸗ zug) ſind vor Abgang des Zuges an den Bahnſchaltern zu löſen. Radwanderung. Nach Weinheim, Unterabtſteinach, Waldheim Stiefelhöhe, Mannheim. Abfahrt.30 Uhr, Feudenheim am alten Kriegerdenkmal. Fahrräder vor⸗ her inſtandſetzen. Fahrradlampen anbringen. Urlaub im Schwarzwald. Für die folgende ſchön und preiswerte Schwarzwaldfahrt nehmen die Ge⸗ ſchäftsſtellen noch Anmeldungen entgegen: UF. 78 vom 28. 8. bis 3. 9. in den mittleren Schwarzwald mit Unterkunftsorten Hauſach, Wolfach, Schiltach, Gutach, Hornberg. Die Geſamtkoſten betragen nur RM. 23.90. Wegen weiterer Urlaubsfahrten ab Ende Auguſt bis Oktober und November erkundigen Sie ſich bitte bei den Geſchäftsſtellen. NSc„Kraft durch Freude“ Sportamt Mannheim. Frauenſportfeſt 7. Auguſt im Mannheimer Stadion. Eintrittskarten im Vorverkauf 20 Prozent billiger. Haben Sie ſchon Ihre Eintrittskarte für das Frauenſportfeſt, das am kommenden Sonntag im Mannheimer Stadion durchgeführt wird? Wenn nicht, dann beſorgen Sie ſich ſofort bei Ihrem„Kd“⸗Wart oder in den bekannten„KdF“⸗Vorverkaufsſtellen die⸗ ſelbe. Sie haben dann nicht nur den Vorteil, daß Sie für den Stehplatz ſtatt EM.—.60 nur RM.—.50, für den Sitzplatz ſtatt RM.—,90 nur RM.—.75 und für den Tribünenplatz ſtatt RM. 1,20 nur RM..— zah⸗ len, ſondern genießen noch den Vorteil, daß Sie ſofort Ihren Platz einnehmen können und den Mißlichkeiten an der Tageskaſſe enthoben ſind. Rundfunk⸗Programm Mittwoch, 3. Auguſt: Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Wetter;.15 Wiederholung der zweiten Abendnachrichten;.30 Freut euch des Lebens;.00 Gymnaſtik; 11.30 Bau⸗ ernkalender und Volksmuſik; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Fröh⸗ liches Allerlei; 16.00 Nachmittagskonzert; 18.00 Karl⸗ Schmitt⸗Walter ſingt; 18.30 Griff ins Heute; 19.00 Franz Liszt: Les Préludes; 19.15 Bremsklötze weg; 19.45 Lieder und Märſche der Bewegung; 20.00 Nach⸗ richten; 20.10 Wie es euch gefällt; 21.30 Beim Meiſter Holzſchnitzer; 22.00 Nachrichten; 22.15 19. Rhön⸗ Segelflug⸗Wettbewerb; 22.30 Muſik aus Wien; 24.00 bis.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Wetter;.05 Der Tag beginnt;.00 Nachrichten;.30 Frühkonzert; .00 Nachrichten;.40 Kleine Turnſtunde; 10.30 Fröh⸗ licher Kindergarten; 11.15 Seewetterbericht; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 Muſik; 12.55 Zeit⸗ zeichen; 13.00 Glückwünſche; 13.45 Neueſte Nachrich⸗ ten; 14.00 Allerket von zwei bis drei; 15.00 Wetter⸗, Markt⸗ und Börſenberichte; 15.15 Erhard Bauſchke ſpielt; 15.40 Was ſchenken wir Mutter zum Ge⸗ burtstag?; 16.00 Muſik am Nachmittag; 17.00 bis 17.10 Aus dem Zeitgeſchehen; 18.00 Freundſchafts⸗ flug nach dem Südoſten; 18.15 Zwiſchenmuſik; 18.45 Einführung in die folgende Sendung; 19.00 Don Giovanni; 20.00 Nachrichten; 20.20 Don Giovanni; 21.45 Reiſeberichte— Fremde Geſichte; 22.00 Nach⸗ richten; 22.15 Deutſchlandecho; 22,30 Eine kleine Nachtmuſik; 22.45 Seewetterbericht; 23.00 Muſik aus Wien; 24.00 Richard Wagner;.55 Zeitzeichen;.06 bis.00 Kleine Stücke großer Meiſter. Miniosverrer iichrieh-A. Zucawiehankiion am 17. aug. 1928 luur an einom Tage) // Angemeldet sind: 275 hochtragende Färsen und Kühe 170 sprungfähige Bullen Beginn der Auktion in Königsberg:(Auktionshallen Rothenstoln) Mtwoch, den 17. August 1938: von 10 Uhr ab weibl. Tiere, daran anschliefend Versteigerung der Bullen. Verkauf gegen Barzahlung oder bestätigte S checks. Die Herdbuch-Gesellschaft besorgt auf Wunsch Ankauf. Fracht aus Ostpieußen ermüßigt wamoge, Heribuch-Vessllschalt, Aönisderg or.) u 2755 Fort mit rauen Hnaren Durch einfaches Einreiben mit„Laurata“ erhalten ſie ihre Jugendfarbe und ⸗friſche wieder. Vorzügliches Haarpflegemittel auch gegen Schuppen und Haar⸗ ausfall, garantiert unſchädlich. Gibt keine Flecken und Mißfarben,„Laurata“ wurde mit der gold. Medaille ausgezeichnet. Orig.⸗Fl..90 RM. ½Fl..70 RM. und Porto. Zu beziehen durch: Drog. u. Parf. Ludwig& Schütthelm, O 4. 3, Filiale Friedrichsplatz 19. Michaelis⸗Drogerie G 2, 2 am Marktplatz. Darmträgheit? 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München Ernältlich in der Võlkischen Buchhẽndiung ————————— 1938. vorm. 10 Uhr, im Rathaus in Schriesheim, altes Rathaus, die Grundſtücke der 1. Fritz Schmitt II., Landwirt, 2. Suſanng mitt, ledig, beide in Leutershauſen, auf Gemar⸗ tung Leutershauſen und Schriesheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 27. September bzw. 7. Oktober 1937 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelven Zen noch nich: im Grundbuch ringetragen waren, ſin päteſtens in der Verſteigerung vor er Auffordérung zum Bieten anzn⸗ melden und bei Widerſpruch des Gläu⸗ bigers glaubhaft ün machen; ſie wer⸗ den ſonſt im zeringſten Gebo nich und der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſich tigt. Wer ein Recht gegen die Ver ⸗ ſteigerung hat, muß das Verfahren bor dem Zuſchiag auſbeben oder einſt⸗ weilen einſtellen laſſen; ſonſt tritt für oas Recht der Verſteigerungserlös an +— des verſteigerten Geaen⸗ ands. Die Nachweiſe über die Grundſtücke ſamt Schätzung kann iedermann ein⸗ ſehen. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch emeſt heen. Band 12, Heft 29: Lab.⸗Nr. 1353: 1 Ar 90 qm Ackerland q Grasrain 3 Ar 59 qm Weinberg —6 Ar 14 9 We Im Berg 6 Ar 14 qm es Nr. 1352 as. 1 eingetragen auf Friedrich Schmitt II., Landwirt, in Leutershauſen. Grundbuch von Leutershauſen Band 28, Heft 9: Gemarkung Leutershauſen Sgb.⸗Nr. 1679: 5 Ar 95 qm Acker⸗ land, Am Wegweiſer, eingetragen auf Suſanna Schmitt. ledig(Martin III. Tochter) in Leutershauſen. Grundbuch von Schriesheim Band 30, Heft 13: Gemarkung Schriesheim Lab.⸗Nr. 2118; 37 Ar 60 qm Acker⸗ land, Langeſtricke. Steuerwert 1692. RM, eingetragen auf Friedrich Schmitt II., Landwirt, in Leutershauſen. Schätzungsw. Sgb. Nr. 1353 429.80%4 Schätzungsw. Lgb. Nr. 1679 416.504 Schätzungsw. Lab. Nr. 2118 2256.—% Zubehörſtücke ſind nicht vorhanden. 1 Vilta an d. Bergſtr., mit 16 Zim. mit 2 Morgen Obſt⸗ u. 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Zur Auseinandersetzung 2 mit den, Protestantischen Fompilsern“ Die Schrift wirkt außer- ordentlich reinigend zum Thema„Glaube durch das Blut“ im Sinne einer ras- sischen Geschichtsauffas- tem ases.i stets prelswert in der LAfistl. Hunct Hannheim 8 7. 2 filä. Lunandaus 90 0ο 3 ————————————— —————————————————— —————————————————————— rarar. —————— e e eeeereee 1 7 5 5 —— anns-mmn— mittwoch, 3. Auguſt 1938 Balenkreuzbanner⸗ ketzte badiſche eldungen Beim Baden im Rhein ertrunken * Neulußheim, 3. Aug. Geſtern, gegen 19 Uhr, iſt beim Baden im Rhein der 20jährige Sohn des Polizeiwachtmeiſters Hafner er⸗ trunken. Hafner, der ein guter Schwimmer war, erlitt ſcheinbar einen Herzſchlag. Die Leiche konnte noch nicht geländet werden. Fußgänger von Auto überfahren Heidelberg, 3. Auguſt. In die hieſige Klinik wurde ein Mann eingeliefert der auf der Wormſer Landſtraße durch ein Perſonenauto überrannt und danach zuerſt mit ſchweren Ver⸗ letzungen ins Stiftskrankenhaus Speyer ge⸗ ſchafft worden war, das ihn der außerordent⸗ lich ſchweren Verletzungen wegen Heidel⸗ berg überwies. Leider hat man ihn hier nicht mehr retten können. Don einem Eber angefallen Buchen(Baden), 3. Auguſt. Ins hieſige Krankenhaus wurde der Schweinehüter Valen⸗ tin Heß aus Mörſchenhardt eingeliefert. Heß war von einem wütenden Eber angefallen wor⸗ den, deſſen Angriff noch gefährlich genug war, obwohl ihm erſt jüngſt die Hauer gekürzt wor⸗ den waren. Der hinzukommende Schweinebe⸗ ſitzer hatte den Eber von ſeinem Opfer fortge⸗ trieben, doch hatte Heß bereits erhebliche Ver⸗ letzungen, auch beim Sturze einen Knöchelbruch erlitten. Beim hHolzfahren verunglückt Mudau(Baden), 3. Auguſt. Im benach⸗ barten Donebach rutſchte der junge Einwohner Anton Scheuermann beim Holzfahren aus, als er die Bremſe zudrehen wollte. Die Räder gingen ihm über das linke Knie und verletzten ihn beträchtlich. Rippberg(Baden), 3. Auguſt. Beim Ab⸗ laden von Stammholz traf ein Stamm einen Fuhrwerksbeſitzer aus Hornbach am Bahnhofe ſo unglücklich gegen den Unterleib, daß der Mann erhebliche Verletzungen davontrug. ſleues aus Campertheim Lampertheim, 3. Aug. Die im Norden der Lampertheimer Gemarkung entſtandene Siedlung, die heute etwa 400 Einwohner beher⸗ bergt und vor zwei Jahren durch Reichsſtatt⸗ halter Sprenger auf den Namen Katharina⸗ Grünewald⸗Siedlung getauft wurde, beging am Samstag im vollbefezien Reichsadlerſaale ihr Fahresfeſt. Außer den Siedlern und deren An⸗ gehörigen hatten ſich zahlreiche Gäſte und der Gaubeauftragte für das Siedlungsweſen, Pg. Albrand, ſowie der Fachberater im Gau Heſſen⸗Naſſau, Pg. Bleiſch⸗Frankfurt eingefun⸗ den. Nach Begrüßungs⸗ und Einleitungswor⸗ ten des Gemeinſchaftsleiters wurde ein gut ge⸗ wähltes Programm abgewickelt, das in Muſik⸗ ſtücken des NS⸗Muſikkorps, Gedichtvorträgen, Theater u. a. beſtand. Es war ein ner Abend, deſſen Darbietungen faſt durchweg von den Siedlern beſtritten wurden. Nach dem offiziellen Programm kam der Tanz zu ſeinem Recht.— Das Feſt der goldenen Hoch⸗ zeit konnten am Sonntag Herr Franz Bohn und Frau Margarete geb. Müller, 26, begegehen. Sechs Kinder und zwölf Enke umgaben die Jubilare am Ehrentage.— Der Arbeitsinvalide Johannes Hoffinger 3. Römerſtraße 7, beging ſeinen 73. Geburtstag.— Am Montag wurde Adam Krämer., Neu⸗ gaſſe 38, vierundſiebzig Jahre alt. Allen Jubi⸗ laren beſte Glückwünſche.— Muſikbeauf⸗ tragter. Durch Bürgermeiſter Grünewald wurde Lehrer Stefan Moos(Lampertheim) un⸗ ter als gemeindlicher Ehrenbeamter zum Muſikbeauftragten in Lampertheim er⸗ nannt. Er hat die Aufgabe, unter Auſſicht der Gemeindeverwaltung und der Reichsmuſikkam⸗ mer, das Muſikleben der Gemeinde durch Be⸗ treuung aller Körperſchaften, Vereinigungen, zirmen und Perfonen, die auf dem Gebiet des onzertweſens tätig ſind, zu fördern. kinder Badens Berqbauern nũtzen den Boden Eine Inlormalionsreise der Presse in den Sdwarzwald/ Besudi muslergũliger Bauernhöfe (EIlgener Berlchf des„Haokenkreuzbonnet“) Freiburg, 2. Auguſt. Die völlige Erfüllung der Forderungen der Erzeugungsſchlacht, die Sicherung unſerer deutſchen Nahrungsmittelfreiheit, brachte eine gewaltige Umſtellung der Arbeitsmentalität und Arbeitsmethoden des Bauern. Sie erfordert gewiſſenhafte und mühe ⸗ volle Arbeit zur Erzielung beſonderer quantitativer und qualitativer Erträge auf allen Ge⸗ bieten der landwirtſchaftlichen Erzeugung. Die Mühe des Bauern wird ergänzt durch die me⸗ thodiſche Arbeit des Reichsnährſtandes. Er ſtellt die in Inſtimten und Muſtergütern erziel⸗ ten Erkenntniſſe und Erfahrungen zur Verfügung, gibt dem Bauern die Hilfsmittel zur Ein⸗ führung von landwirtſchaftlichen techniſchen Neuanlagen an die Hand und berät ihn in der Errichtung von Umbauten und Verbeſſerungen. Es ſei hier im beſonderen von den Leiſtungen des badiſchen Bauern geſprochen, der auf ſchwierigem Boden kämpfend aus eigener Initia⸗ tive die Möglichkeiten ſeines Boden ausnützt und damit weitgehend die Forderungen der Staatsführung erfüllt. Um von den Arbeitsleiſtungen und werbeſ⸗ ſerungen des Bauern im Schwarzwald an Ort und Stelle einen Eindruck zu gewinnen, ver⸗ anſtaltete die Landesbauernſchaft Baden eine Informationsfahrt, zu der ſie die ge⸗ ſamte Preſſe Badens und der benachbarten Gaue eingeladen hatte. Unter Führung des ene Schwarzwaldbauernhof Hog, ließ die forzſchrtkliche Arbeitsgeſinnung des Schwarzwaldbauern erkennen. Was Hog, der den Ehrentitel Bauer wirklich verdient, über 1475 aus ſich geleiſtete Arbeit erzählte, widerlegte die ſo verbreitete Auffaſſung einer gewiſſen Rückſtändigkeit des Schwarzwald⸗ Ein Bauernhof im Hochschwarzwald Preſſereferenten im Reichspropagandaamt, Pg. Bretz, verſammelten ſich am 27. Juli die Schriftleiter der badiſchen Zeitungen, der Preſſe aus den Gebieten Pfalz, Kaſſel, Frankfurt, Mainz u. a in Freiburg, wo ſie von dem Haupiſtabsleiter der Landesbauernſchaft Ba⸗ den. Pg. Lammers, begrüßt wurden. Un⸗ ter Begleitung der Sachreferenten der Landes⸗ bauernſchaft wurde dann die Fahrt in ſchmuk⸗ ken Omnibuſſen nach dem Schwarzwald ange⸗ treten. Die Leitung der geſamten Fahrt, die aufs beſte organiſiert war, hatte Pg. Wolff von der Landesbauernſchaft Baden. Das erſte Ziel der lehrreichen Fahrt, der ma⸗ leriſch am Abhang des Wagenſteigtales gele⸗ von faldenwang verlüßt heidelberg als Stabsführer der Gruppe Weſtmark nach Koblenz berufen Heidelberg, 2. Aug. Der Führer der SA⸗Brigade 153, Unterbaden, Brigadeführer Otto von Haldenwang, wurde mit Wir⸗ kung vom 1. Auguſt 1938 zum Stabsführer der Gruppe Weſtmark⸗Koblenz ernannt. Mit Bri⸗ gadeführer von Haldenwang verläßt uns ein Mann, der mit der Heidelberger SA auf das engſte verwachſen war. Am 19. Februar 1934 wurde der damalige Standartenführer von Hal⸗ denwang mit der Führung der Brigade 153, die neu aufgeſtellt wurde, beauftragt. Die Brigade umfaßt die Standartenbereiche Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen und Bruchſal. Brigadeführer von Haldenwang iſt gebürtiger Schwabe und Kriegsfreiwilliger im Grenadier⸗ regiment 119. Von 1914 bis Juli 1917 ſtand er an der Front und wurde mehrfach ſchwer ver⸗ wundet. Von Haldenwang iſt Inhaber des EK1 und anderer hoher Orden. Im Jahre 1930 wurde er Staffelführer eines SA-⸗Motorſtur⸗ mes, ſodann Stabsführer der damaligen Un⸗ tergruppe Württemberg und anſchließend der Führer der Standarte 114 Konſtanz. Dann wurde er zum Führer der neu aufgeſtellten Bri⸗ gade 153 berufen, deren Führung er bis 31. Juli 1938 innehatte. Die Führer und Männer der Brigade 153 ſind ſtolz darauf, daß es wiederum einer aus ihren Reihen iſt, den das Vertrauen des Stabschefs in einen neuen verantwortungs⸗ vollen Aufgabenbereich berief. Aufnahme: Gehrke bauern. Wie hier aus eigener Initiative Ma⸗ ſchinen, elektriſche Lichtanlagen und Güll⸗ pumpe, die ermöglicht, ſelbſt die ſteilſte Wieſe am Bergabhang auf mechaniſchem Wege zu düngen, angelegt wurden, iſt erſtaunlich. Zuvor machte der Kreisbauernführer, Pg. Straub, der die Teilnehmer in ſeinem Kreiſe willkommen hieß, noch Ausführungen über die Arbeitsweiſe des Bergbauern, ſeine Nöte und Sorgen, aber auch über die noch im Boden ſchlummernden Möglichkeiten der Erzeugungs⸗ ſchlacht auf dem Hochſchwarzwald. Hauptſtabs⸗ leiter Lammers begrüßte die Gäſte der Lan⸗ desbauernſchaft. Landwirtſchaftsrat Göhrum machte auf die Wege aufmerkſam, die bei der Feld⸗ und Graswirtſchaft gegangen werden müſſen. Der Arbeitsmangel wird überwunden durch die Mechaniſierung. Die Betriebsumſtel⸗ lungen brauchen jedoch Zeit, da die Finanzie⸗ rung u. a. m. zuvor geregelt werden müſſen. Im hans-Thoma-Dorf Nächſtes Fahrtziel war das Hans⸗TDhoma⸗ Dorf Bernau. Dr. Biegert vom Landes⸗ verband badiſcher Rinderzüchter gab Erläu⸗ terungen über das hier ſtehende Wäldervieh, daß in raſſenreinen kräftigen Exemplaren vor⸗ geführt wurde. Dieſes Hinterwäldervieh, der kleinſte deutſche Rinderſchlag, zeichnet ſich durch beſondere Geſundheit, Langlebigkeit, Frucht⸗ barkeit und, was in dieſer rauhen Gegend be⸗ ſonders wichtig iſt, durch außerordentliche Härte aus. Dieſer uralte heimiſche Rinderſchlag iſt allein imſtande, die kärglichen Futterver⸗ hältniſſe des Schwarzwaldes wirtſchaftlich zu nutzen, die Witterungsunbilden zu ertragen und trotzdem eine ausreichende Arbeitsleiſtung (Holzfuhren), wie eine erſtaunliche Milchlei⸗ ſtung zu bieten. Weiter führte die Orientierungsfahrt nach dem ſonnigen Südabhang des Hochfirſt, nach dem von herrlichen Tannenwäldern umgebenen Kappel, wo der Muſterhof des Gaues Baden, der Fallerhof, eingehend beſichtigt wurde. Der Beſitzer, Pg. Haury, durch ſeine Erfolge in der Erzeugungsſchlacht weithin be⸗ kannt und durch den Führer ſelbſt geehrt, be⸗ grüßte ſeine Gäſte. Landesökonomierat Wolf aus Neuſtadt vermittelte einen Einblick in die Leiſtungen des Hofes. Die Höhenlage, etwa 1000 Meter, bedingt als Grundlage des bäuer⸗ lichen Betriebes die Viehhaltung und Viehver⸗ wertung. Das Kardinalproblem iſt hier die Futterfrage. Die Aufmerkſamkeit des jungen Betriebsleiters richtete ſich auf das eigentliche Grünland, auf die Wieſen und Weiden Seiner Tatkraft iſt die Umſtellung der Wirtſchaft auf rationelle Weidewirtſchaft zu verdanken, aus der er auch großen Erfolg erzielte. Am Abend des erſten Tages trafen die Teil⸗ nehmer in Neuſtadt ein. Die Kreisbauern⸗ ſchaft veranſtaltete einen Bauerntums⸗ abend im Saal der„Krone“, zu dem ſich Ver⸗ treter der Partei, der Behörden und viele Kur⸗ gäſte einfanden. Nach Begrüßungsworten des Kreisleiters Pg. Kuner, ſowie des Bürger⸗ meiſters Hirth zeigten die Wäldergemeinde Neuſtadt, die Trachtengruppe von St. Peter und die Waldauer Bauernmuſik Ausſchnitte von Brauchtum und Sitte des Schwarzwaldes. Aufhorchen ließen beſonders die Gedichte des ſelbſtvortragenden Dichters Alfred Huggen⸗ berger, des diesjährigen Hebelpreisträgers. prächtige Wälderpferde Nach dem ſchönen Ausklang des erſten Ta⸗ ges der Preſſeinformationsfahrt der Landes⸗ bauernſchaft mit dem Bauerntumsabend in Neuſtadt führte am W. Juli die Fahrt zunächſt nach dem Nazihüsle⸗Hof bei St. Mär⸗ gen. Hier verwaltet ein 70jähriger, urkräftiger Bauer mit ſeinen Kindern einen Muſterhof. ⸗Standartenführer Dr. Hauſamen, Karls⸗ ruhe, der Abteilungsleiter für Tierzucht in der Landesbauernſchaft Baden, machte auf den prächtigen Beſtand an Wälderpferden aufmerkſam, der durch den Nazi⸗Hüsle⸗Bauer hervorragend gefördert wurde. Als anerkann⸗ ter Pferdezüchter, der mit ſeinen Zuchtergeb⸗ niſſen höchſte Prämierungen erzielte, führte der Bauer ſchön gebaute, reinraſſige Kaltblutzucht⸗ pferde vor. Auch dieſe ſtolzen Zuchtleiſtungen ſind das Ergebnis nicht nur eigener Mühen, ſondern auch der Zuſammenarbeit mit dem Reichsnährſtand. Bei der großen Rolle, welche die Forſtwirtſchaft im Schwarzwälder Bauern⸗ betrieb ſpielt, iſt der Bauer bei den großen Leiſtungen, die hier durch die Natur verlangt werden, auf ein hartgängiges Pferd angewie⸗ ſen. Daher wurde bei der Schwarzwälder Pferdezucht weniger auf äußere Merkmale als E5 dauernde Leiſtungsfähigkeit geſehen. Die folgende Beſichtigung galt der Gemein⸗ ſchaftsarbeit in Holzhauſen, die das Dorf bekanntgemacht hat. Die Bevölkerung hat ſich beſonders aufgeſchloſſen an der Entwicklung in der Erzeugungsſchlacht beteiligt. Errichtung von Tabakſchuppen Landwirtſchaftsrat Dr. Heiſer, Karlsruhe, ſprach dann über die hier geleiſtete Avbeit des Reichsnährſtandes im Tabakbau. Um beſ⸗ ſere Trocknungsmöglichkeiten zu erzielen, wur⸗ den in Holzhauſen zahlreiche Tabalſchuppen mit Hilfe des Nährſtandes bzw. der Landes⸗ bauernſchaft umgebaut oder neu errichtet. Ver⸗ Fief zeigten deutlich die Fortſchritte auf. Preſſereferent Pg. Bretz gab dem Bürgermei⸗ ſter Pg. Gebhard gegenüber der Bewunde⸗ rung aller fiaärbeit der G. für die einzigartige Gemeinſchaftsarbeit der Gemeinde Ausdruck. Sodann erhielten die Preſſeleute Einblick. in das Kampfgebiet des Kartoffelkäfers bei der Beſichtigung der Kartoffelkäfer⸗Bekämpfungs⸗ ſtelle in Burkheim a. K. Dr. Thill, der Leiter der Kartoffelkäferabwehrdienſtſtelle Frei⸗ burg, gab kurz Auskunft über die der deut⸗ ſchen Volksernährung drohenden Gefahren. Ge⸗ ſchulte Arbeitskräfte beſpritzten gerade mit che⸗ miſchen Bekämpfungsmitteln ein befallenes eld. Den Abſchluß der Orientierungsfahrt bildete ein Unterrichtsabend des badiſchen Weinbau⸗ wirtſchaftsverbandes im Waldſeereſtaurant Freiburg, bei dem der Vorſitzende des Ver⸗ bandes, Pg. Graf, an Hand von Weinproben die Qualitäten des noch viel zu wenig beach⸗ teten badiſchen Weines klar machte. Dr. G. E. Der Wehrpaß— kabu „Nach einer Entſcheidung des Reichsgerichts iſt der Militärpaß ein„Militärabſchied“ im Sinne des§ 363 StGB. Wer ihn fälſcht, um Behörden oder Privatperſonen zum Zwecke beſſeren Fortkommens oder um Begünſtigung eines andern willen zu täuſchen, ſei mit Haft oder mit Geldbuße bis zu 150 RM zu beſtrafen. Strengere Beſtrafung erfolgt, wenn durch die Handlung gegen ein beſtimmtes öffentliches ſon privates Recht verſtoßen worden ſein ollte. s morgen Donnerstasg Ffriüſi: OREsTEIRESTE Zeste von Seiden- und wollstollen Waschstolien- Betidamasien Schlalanzug- u. Hemdenstonen eic. Zrerst zu. alco Ferner liegen noch aus im Sommer-Schluß-Verkauf: gillige Strümpfe, Billige Hendschuhe, Billige Georgette · Schols, gillige Socken, Billige Kunstseidemw/òsche, Billige Sport- u. Oberhemden — ZAITTe „hakhen ——————— Mes Von E Der Pet keine Löſun geſchehen- — um ein wenigen 3 „dicken Sto Vera Cruz Nordameril leicht ſogar gua und i niſchen Gel diesmal in nos Aires Nachbarſcha das Opfer dem man Miene zum ſich mit de berkäufe un Währung i man eine f mexilaniſch. nimmt, wo gnaten i wandeln w flikt mit de xikaniſchk flikt, der matiſchen? Mexiko gefi ten Note f britiſchen 2 nationale 2 die Erkläru daß die En lichen Notm Dinge heute nicht abſehe auf, um die Konzeſſionã den verhält Mexikos gel men aufzub antwortung Es iſt vie tes intereſſa Bedeutung 30 denn! ohrung interland olfhafen T amerikaniſch nen Cerro⸗ 15 Mexił illionen? faſt ein Vie Man unte tionsrev das Südrev deſſen Felde bis zur Fa Pozo Rico Drittel der An zweiter Tampico, g und dritten? ſ0 ende Teh eldern bis ieht. 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Guguſt 1958 Mexikos schwarzes Gold Von E. von Ungern⸗Sternberg Der Petroleumkonflikt in Mexiko hat noch keine Löſung gefunden. Es iſt aber auch nichts geſchehen— und das iſt das Ueberraſchendſte — um eine Löſung zu erzwingen. Noch vor wenigen Jahren hätte Onkel Sam mit dem „dicken Stock“ nicht gezögert, Kriegsſchiffe nach Vera Cruz oder nach Tampico zu entſenden. Nordamerikaniſche Marinetruppe hätten viel⸗ leicht ſogar, wie das noch letztens in Nikara⸗ gua und in Haiti geſchah, ein Stück mexika⸗ niſchen Gebiets beſetzt, aber man erinnerte ſich diesmal in Waſhington rechtzeitig der in Bue⸗ nos Aires problamierten Politik der guten Nachbarſchaft und Nichteinmiſchung und brachte das Opfer dem panamerikaniſchen Ideale, in⸗ dem man ſich zurückhielt und möglichſt gute Miene zum böſen Spiel machte. Man begnügte ſich mit der zeitweiligen Einſtellung der Sil⸗ berkäufe und brachte dadurch die mexikaniſche Währung ins Schwanken. Es iſt möglich, daß man eine freundſchaftliche Regelung durch eine mexikaniſche Anleihe in Wallſtreet in Ausſicht nimmt, wobei ſich die früheren Oelma⸗ gnaten in Finanzkontrolleure ver⸗ wandeln würden. Komplizierter als der Kon⸗ flikt mit den Vereinigten Staaten iſt der me⸗ xikaniſch⸗britiſche Petroleumkon⸗ flikt, der bekanntlich zum Abbruch der diplo⸗ matiſchen Beziehungen zwiſchen London und Mexiko geführt hat. England hat in ſeiner letz⸗ ten Note feſtgelegt, daß die Enteignung der britiſchen Aguila⸗Konzeſſion gegen das inter⸗ eationale Recht verſtoße. Es ficht außerdem die Erklärung der mexikaniſchen Regierung an, lch die Enteignung aus Gründen der öffent⸗ lichen Notwendigkeit erfolgt ſei. So ſtehen die Dinge heute. Mexiko will von der Enteignung nicht abſehen und legt eine nationale Anleihe auf, um die nordamerikaniſchen und britiſchen Konzeſſionäre zu entſchädigen, ob es nun aber den verhältnismäßig ſchwachen Finanzkräften Mexikos gelingen wird, die notwendigen Sum⸗ men aufzubringen, iſt eine Sa deren Be⸗ antwortung der Zukunft überlaſſen bleibt. Es iſt vielleicht im Lichte des Petroleumſtrei⸗ tes intereſſant, einen kurzen Ueberblick über die — 5 Petroleuminduſtrie und über ihre Bedeutung zu geben. Sie iſt verhältnismäßig jung, denn im Jahre 1901 wurden die erſten 50 rungen im Panuco⸗Revier im —— des Hafens Tampico gemacht. Im olfhafen Tuxpam wurden mit Hilfe des nord⸗ amerikaniſchen Kapitals die berühmt geworde⸗ nen Cerro⸗Azul⸗Felder entdeckt. Im Jahre 1921 11 Mexiko bereits eine Förderung von 29 illionen Tonnen Erdöl und erreichte damit faſt ein Viertel der geſamten Weltproduktion. Man unterſcheidet drei Hauptproduk⸗ tionsreviere. Das zur Zeit wichtigſte iſt das Südrevier im Hinterlande von Tuxpam, deſſen Felder ſich bogenförmig nahe der Küſte bis zur Faja de Oro hinziehen, wo ſich das 1937 dem„Royal Dutch⸗Konzern“ überlaſſene Pozo Rico Feld befindet, das ungefähr ein Drittel der Geſamtförderung Mexikos liefert. An zweiter Stelle folgt das Nordrevier bei Tampico, gewöhnlich Pannes⸗ en genannt und drittens das weſtlich von Vera Cruz ein⸗ etzende Tehuantepec⸗Revier, das ſich in Einzel⸗ eldern bis nach der Halbinſel Mucatan hin⸗ ieht. Im Gegenſatz zu anderen ſüdamerikani⸗ ſchen Ländern wird das mexikaniſche Erdöl faſt ausſchließlich im Lande ſelbſt raffiniert. Etwa 40 Prozent der Geſamterzeugung bleiben im Lande ſelbſt. Von der Ausfuhr gingen im letz⸗ ten Jahre wertgemäß 31,6 Prozent nach den Vereinigten Staaten, 24,9 Prozent nach Eng⸗ land, 11,7 Prozent nach Holländiſch⸗Weſtindien (Euracao) und 10,5 Prozent nach Deutſchland. Nur 5,7 Prozent des in der mexikaniſchen Oel⸗ induſtrie inveſtierten Kapitals iſt mexikaniſch, der Reſt verteilt ſich auf die Royal Dutch und auf die Shell Co. Die durchſchnittlicheLebensdauer dereinzelnen Oelbohrungen in Me⸗ — beträgt nicht mehr als ſechs Jahre, ehe die ohrlöcher verſiegen. Es müſſen demnach lau⸗ fend wenigſtens hundert Bohrungen jährlich vorgenommen werden, um den gegenwärtigen örderſtand aufrechtzuerhalten. Dies aber er⸗ ordert viel Kapital. Inwieweit der kapital⸗ chwache mexikaniſche Staat, der überdies noch von einer radikaliſierten und anſpruchsvollen Arbeiterſchaft bedrängt wird, zu wirtſchaftlichen Mehrleiſtungen, oder auch nur zur Aufrecht⸗ erhaltung des jetzigen Standes in der Lage ſein wird, muß eine nahe Renet zeigen. Ohne ausländiſche Hilfe erſcheint das ausgeſchloſſen. Die durch das Vorgehen der mexikaniſchen Regierung geſchaffene Lage iſt über das wirt⸗ ſchaftliche Intereſſe der großen Oelgeſellſchaften hinaus von internationaler Bedeutung. Mexi⸗ o hateinen Präzedenzfall geſchaf⸗ fen, der die Gefahr andeutet, der ausländiſche Unternehmungen in lateinamerikaniſchen Län⸗ dern ausgeſetzt ſein können. Jedes Eintreten für dieſe abgezweigten Unterneh⸗ mungen kann dann als Einmiſchung in die in⸗ ternen Angelegenheiten aufgefaßt werden, wie es hier geſchehen iſt und ruft die Anwendung des interamerikaniſchen Solidaritätsvertrages von Buenos Aires auf den Plan, dem ja die Vereinigten Staaten von Nordamerika beige⸗ treten ſind. Man glaubt deshalb, ob mit Recht oder mit Unrecht, daß England mit ſeinem in Mexiko eine Schlappe erleiden wird. o ſtände denn der Weg offen, daß jeder la⸗ teinamerikaniſche Staat die von ihm als lebens⸗ wichtig erkannten Produktionsquellen oder In⸗ duſtrien, die ſich in ausländiſchen Händen be⸗ finden— das iſt bei den meiſten Eiſenbahnen, Elektrizitätswerken, Telefonanlagen, Minen uſw. der Fall— jederzeit enteigenen könnte, ohne mit Repreſſalien rechnen zu müſſen. Das chwarze Gold Mexikos iſt zwei⸗ elsohne ein großer Reichtum des Landes, aber ein Reichtum, der ſchwere Sorgen mit ſichbringt. Wasser- auch ein Rohstoff 15 Wasserwirischaftsstellen im feich und wasserwirtschaftliche Planungan fllr groſe Räume Der ſtarke Anſtieg der geſamten wirtſchaft⸗ lichen Tätigkeit und die Durchführung des Vierjahresplanes ſpiegeln ſich auch in dem ſteigenden Waſſerverbrauch wider. In 100 größeren deutſchen Städten ſtieg z. B. die Waſſerförderung von 1,23 Milliarden Ku⸗ bikmeter im Jahre 1932/33 auf 1,42 Milliarden im Jahre 1936/37. Ueberall, wo neue Siedlun⸗ gen, vor allem aber große Induſtrie⸗ bauten geſchaffen werden, ſtellt ſich ſehr raſch ein großer Bedarf an Trink⸗ und Nutz⸗ waſſer ein. Daher mehrt ſich in den letzten Mo⸗ naten die Zahl waſſerwirtſchaftlicher Einzel⸗ planungen. Daher wurden auch vom Reich 15 Waſſerwirtſchaftsſtellen eingerichtet, die dazu dienen ſollen, die erforderlichen waſſerwirt⸗ ſchaftlichen Kenntniſſe zu vermitteln und waſ⸗ ſerwirtſchaftliche Planungen in größeren Räu⸗ men möglich zu machen. Während in den grö⸗ ßeren und mittleren Städten die Waſſerver⸗ ſorgung größerenteils durchgeführt worden iſt, ſind in dieſer Hinſicht in den ländlichen Gebie⸗ ten noch umfangreiche Aufgaben zu löſen. Ihnen kommt im Rahmen der Erzeugungs⸗ ſchlacht der Landwirtſchaft erhöhte Bedeutung zu, aber auch deswegen, weil eine Waſſerver⸗ ſorgung gerade in den ländlichen Gebieten eine umfangreiche Arbeitsentlaſtung insbeſon⸗ dere der Bäuerin mit ſich bringt. Gutes, leicht erreichbares Waſſer ſchafft auch vielfach erſt die Vorausſetzung für den Einſatz vieler arbeits⸗ erleichternder Geräte und Maſchiaien. Es iſt zu begrüßen, daß ſich an den Bemühungen uem eine beſſere ländliche Waſſerverſorgung im Intereſſe der Bäuerin auch das Deutſche Frauenwerk beteiligt. Auch in Oeſterreich ſind die zu löſenden waſ⸗ ſerwirtſchaftlichen Aufgaben noch groß. Etwa 40 v. H. der Bevölkerung ſind noch nicht mit Trink⸗ und Gebrauchswaſſer zentral verſorgt. Andererſeits ſind gerade auf öſterreichiſchem Gebiet die Waſſerverſorgungsverhältniſſe recht günſtig. Gegenwärtig ſtammen dort etwa 80 v. H. des Waſſers aus Quellen und nur 20v. H. aus natürlichem Grundwaſſer, während im Altreich nicht weniger als 50 v. H. aus Grund⸗ waſſer, und zwar aus meiſt künſtlich angerei⸗ chertem Grundwaſſer, gedeckt werden. Viele Bauvorhaben in Oeſterreich ſcheiterten bisher teils an den finanziellen Mitteln, teils daran, 14 eine zuſammenfaſſende und planende Stelle ehlte. Zusammenschluss der Milch- und Fettwirtschaft Meue Verordnung des Reichsernährungsministers zum volkswirtschaftlichen Ausglelch Im Reichsgeſetzblatt Nr. 120 wird ſoeben eine in Vextretung des Reichsminiſters für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft von Staatsſekre⸗ tär Backe unterzeichnete Verordnung über den Zuſammenſchluß der deutſchen Milch⸗ und Fett⸗ wirtſchaft veröffentlicht. Die dieſen beiden Wirt⸗ ſchaftszweigen angehörenden Betriebe werden danach für das Reichsgebiet— vorerſt ohne Oeſterreich— zur„Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Milch⸗ und Fettwirtſchaft“ und für be⸗ ſtimmte Wirtſchaftsgebiet zu Milch⸗ und Fett⸗ wirtſchaftsverbänden zuſammengefaßt. Die neue Verordnung, die am 1. Oktober 1938 in Kraft tritt, enthält im erſten Teil eine genaue Beſtimmung aller der erzeugenden, ver⸗ arbeitenden und verteilenden Betriebe, die von ihr betroffen werden. Der Reichsbauernführer kann den Kreis dieſer Unternehmungen durch Anordnungen erweitern. Die Aind Körperſcha⸗ und die Wirtſchaftsverbände ſind Körperſchaf⸗ ten des öffentlichen Rechts. Bezüglich der Auf⸗ gabenſtellung heißt es: Die Zuſammenſchlüſſe haben die Aufgabe, auf dem Gebiete der Milch⸗ und Fettwirtſchaft die Marktordnung durchzuführen und alle Maßnahmen zu treffen, die der Verſorgung der Verbraucher dienen; dabei haben ſie dafür zu ſorgen, daß ein volkswirtſchaftlicher Ausgleich zwiſchen den einzelnen Betrieben, Gruppen von Betrieben und Wirtſchaftsgebieten Aes führt wird. Der Hauptvereinigung hingegen obliegt die Aufgabe, die zur einheitlichen Ge⸗ ſtaltung der Marktordnung erforderlichen An⸗ ordnungen und Richtlinien zu erlangen, für deren Durchführung die Wirtſchaftsverbände zu ſorgen haben. Die Verbände ſind an die Wei⸗ ſungen der Hauptvereinigung gebunden. Unter die bezeichneten Maßnahmen fällt u. a. auch die Feſtſetzung volkswirtſchaftlich gerechtfertigter Preiſe und Preisſpannen, von Ablieferungs⸗, Abnahme⸗ und Einlagerungspflichten, ſowie von Ausgleichsabgaben. Schärfere Strafen für unsoziale Betriebsführer Kleine Streitfälle gehören nicht vor das Gericht (Von unſerer Berliner Schriftleitung) Aus der vor kurzem veröffentlichten Statiſtit über die ſoziale Ehrengerichtsbarkeit des abgelaufenen Jahres 1937 ging hervor, daß die Zahl der geſtellten Anträge in den letzten drei Jahren dauernd geſtiegen iſt. Der NS⸗Rechtsſpiegel geht in ſeiner neueſten Nummer ein⸗ gehend auf dieſe Entwicklung der ſozialen Ehrenge⸗ richtsbarkeit ein und kommt dabei zu intereſſanten Feſtſtellungen und Forderungen. Die Tatſache des An⸗ ſtiegs der Zahl der Verfahren kann, wie der NS⸗ Rechtsſpiegel mit Recht feſtſtellt, keineswegs dahin ge⸗ deutet werden, daß etwa das Verhalten der im Ar⸗ beitsleben ſtehenden Menſchen trotz der Erziehunas⸗ arbeit der Deutſchen Arbeitsfront etwa ſchlechter ge⸗ worden wäre. Der gleichzeitige Anſtieg der Zahl der Muſterbetriebe und andere greifbare Erfolge der So⸗ zialpolitik beweiſen das Gegenteil. Der Grund für den ſtarken Anſtieg der ſozialen Ehrengerichtsverfahren iſt vielmehr darin zu ſuchen, daß inzwiſchen die Be⸗ griffe vom ſozialen Anſtand im Ar⸗ beitsleben eine genaue Klärung er⸗ fahren haben und das Inſtrument der ſozialen Ehrengerichtsbarkeit deshalb ſofort mit voller Schärfe einſetzen kann. Die Anforderungen, die wir heute an die ſoziale Einſtellung der deutſchen Unternehmer ſtellen, ſind er⸗ heblich größer geworden. Die betriebliche Sozialpolitik hat ſich, nicht zuletzt als Auswirkung des Leiſtungs⸗ kampfes der deutſchen Betriebe, mit einer ſolchen Selbſtverſtändlichkeit entwickelt, daß heute kaum noch Zweifel wenigſtens darüber beſtehen, was ſoziale Un⸗ zulänglichkeit bedeutet. Eine ganze Reihe von Dingen fallen deshalb jetzt unter die im Geſetz feſtgelegte Für⸗ ſorgepflicht des Betriebsführers. Dazu gehört beiſpiels⸗ weiſe in der Landwirtſchaft die Bereitſtellung von ge⸗ ſunden und ausreichenden Wohnungen. Es iſt leider nur zu bekannt, daß hier noch ſehr viel im argen liegt und die ſchlechten Wohnverhältniſſe nach wie vor eine Haupturſache der Landflucht ſind. Nachdem nun die Treuhänder der Arbeit erfreulicherweiſe dazu überge⸗ gangen ſind, die Zuweiſung unzulänglicher Wohnungen in der Landwirtſchaft als böswillige Ausnutzung der Arbeitskraft anzuſehen, iſt die Zahl dieſer Verfehlun⸗ gen naturgemäß ſprunghaft in die Höhe geſchnellt. Es iſt dies anſcheinend leider das einzige Mittel, um auf dem Gebiete des landwirtſchaftlichen Wohnungsweſens Fortſchritte zu erzielen. Mit einer Zunahme von 37 auf 74 Fälle ſtellt dieſe Kategorie den Hauptteil der Zu⸗ nahme der Ehrengerichtsverfahren dar. Als weitere Feſtſtellung ergibt ſich die Tatſache, daß die Verfahren gegen Betriebsführer zwar um 115 zu⸗ genommen, die Verfahren gegen Gefolgſchaftsmitglieder ſich jedoch um 39 verringert haben. Die Zunahme der erſteren hängt mit den ſchon erwähnten Verfahren gegen landwirtſchaftliche Betriebsführer ſowie mit der ſchärferen Ahndung perſönlicher Ehrverletzungen und Beſchimpfungen zuſammen, die ſtarke Verringerung der Verfahren gegen Gefolgſchaftsmitglieder aber liegt darin begründet, daß man im letzten Jahr davon ab⸗ geſehen hat, gegen Gefolgſchaftsmitglieder einzuſchrei⸗ ten, die ihren Arbeitsplatz unter Verletzung der Kün⸗ digungsfriſt verließen. Die Zurückhaltung des Arbeits⸗ buches hat ſich hier als ein viel geeigneteres Mittel zur Verhinderung von Vertragsbrüchen erwieſen. Bei den Urteilen der ſozialen Ehrengerichtsbarkeit wurde überwiegend auf Geldſtrafe er⸗ kannt. Die Höchſtſtrafe von 1000 Reichsmark und mehr iſt nun fünfmal verhängt worden; die Aberken⸗ nung der Befähigung, Betriebsführer zu ſein, wurde gegen 14 Perſonen ausgeſprochen, das heißt die här⸗ teſten Strafen ſind nur in ſeltenen Fällen verhängt worden. In der Mehrzahl der Fälle erkannte man auf Geldſtrafe bis 500 Reichsmark oder auf Verweiſe und Warnungen. Wir ſtoßen hier auf zwei Tendenzen, die ſich nicht ohne weiteres zu entſprechen ſcheinen. Das iſt einmal die durchaus richtige Forderung, daß kleine Streitfälle durchaus im Betrieb erledigt werden müſſen und daß nur wirklich grobe Verſtöße vor das Soziale Ehrengericht kommen ſollen. Man wird andererſeits nicht ſagen könen, daß die Urteile, die hier verhängt worden ſind, beſonders ſcharf und die Strafen beſon⸗ ders hart ſeien. Es war ganz ſicher richtig, in den erſten Jahren der Anlaufszeit die ſoziale Ehrengerichts⸗ barkeit nicht durch eine Großzahl von ſcharſen Urteilen in eine falſche Richtung abdrängen zu laſſen. Heute ſind die Dinge aber doch anders, und jeder Be⸗ triebsführer und jedes Gefolgſchafts⸗ mitglied dürfte ſich im großen und ganzen über ſeine Pflichten bezie⸗ hungsweiſe über die Grenzen ſeiner Willtür imklaren ſein. Wenn man lieſt, daß 46 Urteile auf eine Geldſtrafe von unter 100 Reichs⸗ mark lauteten, dann muß man ſich doch mit Recht fragen, ob das für einen Betrieb, auch wenn es ſich nur um einen Handwerksbetrieb handeln ſollte, eine empfindliche Buße bedeutet? Die höchſte Strafe, die das Soziale Ehrengericht ver⸗ hängen kann, heißt Aberkennung der Fähig⸗ keit, Betriebsführer zu ſein. Nicht überall hat auch dieſe Strafe ſich ſo ausgewirkt, wie es richtig wäre, wobei allerdings den Ehrengerichten keine Schuld beizumeſſen iſt. Denn nur in ſeltenen Fällen war dieſe Strafe bisher auch gleichbedeutend mit dem Verluſt der geſellſchaftlichen Ehre. Wenn ſchon die Ehrengerichte nur in ſehr wenigen Fällen dieſe Strafe, die eigentlich einem Ausſchluß aus der Volksgemeinſchaft gleichkom⸗ men ſollte, verhängt, dann ſollte man auch dafür ſor⸗ gen, daß derjenige, der dieſer Strafe„würdig“ ge⸗ worden iſt, ſie auch bis zum letzten auskoſten muß. Ein Schriftleiter eiwa, dem von ſeinem Ehrengericht die Fähigkeit aberkannt wird, noch weiter Schriftleiter zu ſein, muß ſich einen anderen Beruf ſuchen, wenn er weiter exiſtieren will. Ein Unternehmer jedoch darf zwar nicht mehr Betriebsführer, wohl aber weiter der wirtſchaftliche Leiter ſeines Betriebes bleiben! Tischlers Freuden- Tischlers Sorgen NWp Vom 4. bis 6. Auguſt findet in Hamburg die Jahrestagung des größten Zweiges unſeres Handwerks, des Reichsinnungsverbandes des Tiſchlerhandwerks, ſtatt. Sie wird vor allem im Zeichen des Vierjahresplans ſtehen und verſchie⸗ dene Fragen klären, die mit dem wichtigſten Werkſtoff des Tiſchlers, dem Holz, zuſammen⸗ hängen. Im letzten Fahr hatten die Tiſchler durch die ſtarke Bautätigkeit und die vielen Ehe⸗ ſchließungen gut zu tun. Allerdings klagen die Tiſchler, daß trotz des geſtiegenen Umſatzes der Gewinn nicht größer geworden ſei, da ſie die Preisſteigerungen der Rohſtoffe nicht ganz auf ihre Möbel abwälzen konnten, ſondern ſelbſt tragen mußten. Im vergangenen Jahre iſt vom Reichsinnungsverband unabläſſig an der Lei⸗ ſtungsſteigerung des Tiſchlerhandwerks gearbei⸗ tet worden. Einige hundert Betriebe können ſich heute ſchon mit dem Gütezeichen der Tiſchler, dem Hobel mit der Schurhand, ſchmücken und damit ihre beſondere Leiſtung beweiſen. In den Meiſterprüfungen wurden große Anforderungen geſtellt, denen nicht alle Bewerber gewachſen waren. Während noch 1932/33 über 96 v. H. aller Prüflinge Erfolg hatten, waren es 1935/36 nur 90 v. H. Die Schulung im Sinne des Vierjahres⸗ plans erſtrecke ſich insbeſondere auf die Verwen⸗ dung von Hartholzfaſerplatten an Stelle von Sperrholz und bei Fußböden auf den Erſatz der Fichte durch die Tanne und Kiefer ſowie die ſorgfältige Verwendung der Holzabfälle. Mit ihren über 120 000 Betrieben, aus Oeſter⸗ reich kamen in dieſem Jahr allein 15 000 hinzu, ſind die Tiſchler heute ein bedeutender Wirt⸗ ſchaftszweig, in dem über 400 000 Volksgenoſſen Arbeit und Brot finden, das heißt genau ſoviel, wie das Saarland Bewohner zählt. Tiſchler gibt es im ganzen Reich. Beſonders viele Tiſchler haben ſich wegen der günſtigen Holzverhältniſſe in Lippe niedergelaſſen. Hier werden ſerien⸗ mäßig Möbel für das Ruhrgebiet hergeſtellt. Das geſamte Tiſchlergewerbe ſetzte rd. eine Mil⸗ liarde Reichsmark um, es verarbeitete im letzten Jahr etwa 3,8 Mill. Kubikmeter Holz. Tiſchler ſind im übrigen nicht nur die Leute, die unſere Betten, Schränke, Tiſche und Stühle herſtellen, ſondern auch die Sargtiſchler, die Boots⸗ und Schiffsbauer, die Modelltiſchler, die Jalouſie⸗ und Rolladenherſteller und die Intarſienſchnei⸗ der, die die ſchönen Einlegearbeiten aus Holz machen. fhein-Mainische Abendbörse Auch an der Abendbörſe dauerte die ſtarke Geſchäfts⸗ ſtille fort, da die Zurückhaltung der Kundſchaft im vollen Umfange wirkſam blieb. Weitere Abgaben lagen jedoch kaum mehr vor, nachdem ſchon im Mittags⸗ ſchlußverkehr die Abwertungsbewegung am Aktienmarkt aufgehalten werden konnte. Soweit allerdings noch etwas Angebot herauskam, bröckelten die Kurſe um Prozentbruchteile ab, ſo Vereinigte Stahl auf 100½ (101), IG Farben auf 149½(149¼), ferner lagen ein⸗ zelne Nebenwerte/ bis ½ Prozent unter dem Ber⸗ liner Stand. Die Mehrzahl der Notierungen, die zwar größtenteils nominell erfolgten, konnte ſich behaupten. Der Rentenmarkt war geſchäftslos Farbenbonds wurden um ¼ Prozent zurückgeſetzt auf 120½/, Kom⸗ munalumſchuldung blieben mit 94/ gehalten. Getreide Rotterdam, 2. Auguſt. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): September 5,00; November 5,05; Januar 5,12½, März 5,15.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo): September 101½, November 100%; Ja⸗ nuar 101, März 101/. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 2. Auguſt. RM per 100 Kilo. Kupfer: Juli, Auguſt, September, Oktober, November, De⸗ zember 53,50 n. Brief, 53,50 Geld; Tendenz: ſtetig.— Blei: Juli, Auguſt, September, Oktober, November, Dezember 19,50 n. Brief, 19,50 Geld; Tendenz: ſtetig. — Zink: Juli, Auguſt, September, Oktober, Novem⸗ Dezember 18,50 n. Brief, 18,50 Geld; Tendenz: etig. Hartgeld- ein bevorzugtes Zahlungsmittel Hartgeldumlaus in Deuiſianò Giòe MWn. 2 dult W in mül. nuU. Gma Es wird wieder mehr mit dem Piennig gerechnet on Ende 1931 ab bis Anfang Juli d. J. ist der Umlauf an Scheidemün. steigert worden. Am Jahresende 1931 betrug er 1,2 Milliarden RM, demünzen im Gesamtbetrage von 1,590 Milliarden RM. Anfang Juli 1938 waren nach Mitteilung des Reichsfinanzministeriums für fast.8 Milliarden Reichsmark im Umlauf. Aus dieser Stei⸗ Lerung kann sefolgert werden, daß die in den Verkehr gebrachten Scheidemünzen sehr gerq als Zahlungsmittel benutzt werden. Betrachtet man diese Entwicklung des Hartgeldumlaufes aufgegliedert in einzelne Stücke, wie es in unserem Schaubild geschieht, so ergibt sich die Tatsache, daß man bei uns wieder mit dem Ffennig zu rechnen gewonnt ist; denn Anfang Juli d. J. waren 350 Millionen Stück-Pfg.-Stückg und 1020 Millionen Stück-Pfg.-Stücke iin Umlauf, während 1932 nur 120 Millionen-Pig.-Stücke und 510 Millionen-Pfig.-Stücke ge- zählt worden waren. Zeichn.: Luschnat—Scherl-M) ————— ——————————————————————————————————————————————————— ——— — ——————— — ——— —— 3—————— 5— ————3333————55,33333333———————————— „hakenkreuzbanner“ flus der Bewegung Mittwoch, 3. auguft 1058 Akten über Akten. Viele Menſchen behaupten von ihnen, daß ſie langweilig und trocken ſeien. Oft trifft das ja auch zu, und doch ſind in ihnen, in knappen Worten, Schickſale gezeichnet, Not und Elend dargeſtellt. Ich war eines Tages wieder einmal auf der Ortsgruppenamtsleitung und fand, als ein Mitarbeiter gerade einen Vorgang ſuchte, einen kleinen Zettel, der, der Handſchrift nach zu urteilen, von einem Kind geſchrieben war. Einige Jahre ſchon zurück. Es war ein Dank⸗ ſchreiben für eine Reiſe, die die NSV vermit⸗ telt hatte und ein Verſprechen, das, wie ich ſpäter erfahren habe, voll und ganz eingelöſt wurde. „An die NSV“, ſo war zu leſen.„Zum Dank für die Verſchickung nach Oſtpreußen, möchte ich einem Kinde, das weniger Sachen hat als ich, eines meiner beiden Kleider ſchenken. Mutti hat ſie mir genäht, und ſie ſind noch ganz neu. Heil Hitler! H..“ Es war eine lange Geſchichte, die mir der Mitarbeiter erzählte, von einem kleinen Mädel und ihren Eltern. Im erſten Winterhilfswerk wurde die Familie betreut. Der Mann war damals noch ſtellungslos, die Frau verdiente das nötigſte Geld durch Schneiderei und die ſiebenjährige Tochter lag an einer ſchweren Grippe danieder. Nach der Geneſung hielt der Arzt einen Luftwechſel für dringend erforder⸗ lich. Und da die Eltern das Geld für eine Reiſe nicht aufbringen konnten, noch dazu nach Oſtpreußen, wurde das Mädchen durch die NSV verſchickt. Vier Wochen Ferien,— das war eine gute Erholungszeit, und als ſie zu ückgekommen war, ſchrieb ſie wenige Tage darauf dieſen Brief, einen kleinen Zettel nur, und löſte bald darauf das Verſprechen ein: ſie opferte ſogar das beſſere Kleid. „Das iſt noch nicht alles“, ſo fuhr der Helfer fort,„denn ein halbes Jahr ſpäter, man hatte den Vorgang ſchon längſt vergeſſen, erſchien die Mutter des Mädels auf der Ortsgruppen⸗ amtsleitung und fragte, ob ſie nicht helfen könnte. Sie wollte ſchneidern, da ſie nicht mehr Geld zu verdienen brauchte, und ihre Zeit und ihre Arbeitskraft für das Werk zur Verfügung ſtellen. Sie hat viel gearbeitet und ſie arbeitet heute noch. Als Danlſagung für die damalige Hilfe der Volksgemeinſchaft.“ K. St. Ein Amtsschimmel abgehalftert In Magdeburg lief der Amtsſchimmel bis letzten Montag einen recht gemütlichen Trab, ohne nach links oder nach rechts oder gar nach'der neuen Zeit zu ſehen. Er ſtellte den Kranken und Angeſtellten im Sudenburger und Altſtädtiſchen Krankenhaus keine Poſt zu und ſpielte erſt kürzlich einem der Inſaſſen des Sudenburger Krankenhauſes einen Streich. Dem Kranken war mitgeteilt worden, daß für ihn eine Geldſendung im Poſtamt zur Ab⸗ holung bereit liege. Da der Mann ſchwer krank im Bett lag, ſtellte er einer hilfreichen Frau eine Vollmacht aus und gab ihr ſogar 30 Rpf. Fahrgeld zum Poſtamt. Auf dem Poſtamt jedoch begann der Amtsſchimmel zu wiehern. Der Beauftragten des Geldempfän⸗ gers wurde mitgeteilt, daß ſie eine beglau⸗ bigte Vollmacht vorweiſen müſſe. Das hätte.50 RM gekoſtet und ſich bei dem Geld⸗ betrag der Poſtanweiſung in Höhe von zwei Mark nicht gelohnt. Dem Schwerkranken wä⸗ ren nur 20 Rpf. übrig geblieben. Ehe nun die Folgen für dieſen gemütlichen Trab des Amtsſchimmels in Magdeburg ein⸗ treten konnten, wurde der Amtsſchimmel durch das ſatiriſche Peitſchengeknall unſerer Magde⸗ burger NS⸗Zeitung„Der Mitteldeutſche“ ver⸗ grault. Er nahm plötzlich Reißaus. Und jetzt ſtellt die Poſt dank eines miniſteriellen Erlaſſes wieder jede Poſtſendung den Kranken und dem Perſonal im Sudenburger und Altſtädtiſchen Krankenhaus zu. ——————— ——— 5————— 3— 5 — ————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— 5 ————————————————————————————————————————— 1562 Sommerlager der Hitler-lugend Gableiter Robert Wogner und Obergebietsführer Friedhelm Kemper besichfigen die Abteilung des Mannheimer Jungvolks im Südwestmarkloger In allen Gauen trifft man in dieſen Mona⸗ ten auf die weißen Zeltſtädte der HF, in denen Zehntauſende von Jungen und Mädel frohe Sommertage vollbringen. Von der Entwick⸗ lung, die dieſes größte Freizeitwerk der Ju⸗ gend bisher ſchon genommen hat, bekommt man einen ungefähren Ueberblick, wenn man berückſichtigt, daß in dieſem Jahre insgeſamt Aufn.: Stober, Offenburg(2) Marine⸗HJI hält ihre Seeſportprüfungen ab. Die meiſten ſportlichen Leiſtungsabzeichen der HI werden, wie man feſtgeſtellt hat, während der Sommermonate erworben. Da der ganze Dienſtbetrieb im Lager neben Sport, Fahrt und Schulung vor allem das eine Ziel hat, eine frohe, geſunde und leiſtungsfähige Jugend heranzuziehen, wurden auch alle Jahrgänge des An der pforte zu dem am Sonntog eröffneton Sodv/estmarklager der Hifler-lugend Jungvolks und der HF, ausgenommen ledig⸗ lich die 10⸗ und 11jährigen Pimpfe, von den Lageraktionen erfaßt. Die geſundheitlichen Maßnah⸗ men und techniſchen Einrichtungen ſind nach den Vorſchriften des Organiſationsrechts und Geſundheitsamtes der Reichsjugendführung ſo tadellos ausgebaut und vervollkommnet wor⸗ nicht weniger als 1562 Lager errichtet ſind. Davon entfallen auf BDM und Jungmädel allein 1002 Lager. Die Beteiligung an den einzelnen Lagern iſt in dieſem Jahre beſonders angewachſen, da erſtmalig die geſetzliche Urlaubsregelung dafür ſorgte, daß auch die Jungen aus den Fabriken und Büros ihren Lagerurlaub bekommen. Die berufstätige Jugend iſt heute— wie die„HJ“, das Kampfblatt der Hitlerjugend, mitteilt— ein Vierteljahr nach dem Inkraft⸗ treten des neuen Jugendſchutzgeſetzes bereits ebenſo ſtark im Lager vertreten wie die Schul⸗ iugend. Nach der letzten Statiſtik über die Zuſammenſetzung der Lagerteilnehmer, die aus dem Jahre 1936 ſtammt, waren neben 34.7 v. H. Schülern 22,4 v. H. Handwerker und 21,4 v. H. Jungarbeiter beteiligt. Fahrt und Lager ſind heute endlich zu einem Recht für die ge⸗ ſamte deutſche Jugend geworden. Wie man feſtgeſtellt hat, gibt es in den meiſten Gebie⸗ ten heute kaum einen Hitlerjungen oder Pimpf mehr, der nicht wenigſtens zwei Wochen in jedem Jahr in einem Lager verbringt. Mitte Juli 1921 erſchien in einer Ausgabe des damals zweimal wöchentlich erſcheinenden „Völkiſchen Beobachters“ in München ein Auf⸗ ruf. Es waren unruhige Jahre damals für Deutſchland. Die Inflation hatte mit ihrer Papierflut eingeſetzt, ein Dollar war 80.62 Mk. wert, drei Wochen vorher hatte die Reichs⸗ regierung die Orts⸗ und Grenzwehren in Oſt⸗ preußen, die Organiſation Eſchenreich und die Einwohnerwehren Bayerns aufgelöſt. In Bay⸗ ern aber, wo der Kern der neuen Freiheitsbewe⸗ gung ſich bildete, war Adolf Hitler auf der außerordentlichen Generalmitgliederverſamm⸗ lung der NSDAp zum 1. Vorſitzenden gewählt worden. Die Verſammlungen der NSDAp fanden immer mehr Zuſpruch. Der Geg⸗ ner ſchwankte in ſeiner Haltung der neuen Be⸗ wegung gegenüber. Weiteres Totſchweigen oder brutalſter Terror, das war die Kernfrage, von deren Antwort ſeine ganze künftige Taktik ab⸗ hängig war. In dieſer Atmoſphäre erſchien der obenerwähnte Aufruf im„VB“. Er richtete ſich an die Kreiſe der ſportliebenden Jugend inner⸗ halb der jungen Bewegung, ſich zu ſammeln und zur Verfügung zu ſtellen. Unterſchrift lau⸗ tete„Adolf Hitler und Hans Ulrich Klintzſch...“ Die ſich gemeldet hatten, wurden einige Tage ſpäter durch Karte aufgefordert, ſich zwecks nä⸗ 7 herer Beſprechung und Gründung der entſpre⸗ ** chenden Organiſation am 3. Auguſt. 1921 im 4. Leiberzimmer des„Sterneckerbräu“ zu melden. Dieſer 3. Auguſt 1921 ſollte der Gründungs⸗ tag der SA Großdeutſchlands werden. Lager und Fahrt werden zur Einheit Im Lager hat die HI ihre wirkſamſte Erziehungsform gefunden. Die geſtal⸗ tete Freizeit, der Dienſt in fröhlicher Lager⸗ kameradſchaft draußen in der freien Natur iſt das Mittel, das der Erholung und Ertüchti⸗ gung der Jugend am beſten dient. Die Ent⸗ wicklung geht außerdem dahin, Lager und Fahrt zu einer Erlebniseinheit zu verbinden, indem das Lager zum Ziel oder Ausgangspunkt für große Fahrten wird. Wieviele Möglichkeiten gerade das Sommer⸗ lager zur Jugenderziehung bietet, zeigen vor allem die vielen Lager der Sonderformationen. In Segelfliegerlagern ſchult die Flieger⸗HJ ihre Jungen. Motor⸗HJ⸗Jungen trainieren im Sommerlager für den Führerſchein, und die ** 4 mit 18 Mann fing's an Ein Ungenannter, der damals dabei war und heute noch in der braunen Armee marſchiert, hat dieſe Stunden einmal im„SA⸗Mann“ be⸗ ſchrieben. Er berichtet von den zwei Dutzend junger Menſchen, die ſich zuſammenfanden, und von den Worten, die der Beauftragte des Füh⸗ rers an ſie richtete:„Wir wollen keinen neuen Verein, wir'wollen keine Vereinsmeierei. Wir wollen dem Manne, der unter Einſatz von Ge⸗ ſundheit und Freiheit für das Glück unſeres Volkes ringt, einen Schutz geben, um ihm ſeine Arbeit zu ermöglichen, den Erfolg zu gewähr⸗ leiſten, wir wollen mit ihm und ſeinen Mitar⸗ beitern fürdie innere und äußere völ⸗ kiſche Freiheit unſeres Volkes und Vater⸗ landes arbeiten, und wenn es notwendig ſein ſollte, unſer Blut, unſer Leben dafür einſetzen.“ Der dieſe Worte damals ſprach, war der Ma⸗ rineleutnant a. D. Hans Ulrich Klintz ſch. Im Sommer 1918 hatte er von ſeinem Torpedoboot —— aus auf kaum 100 Meter Entfernung einem engliſchen Kreuzer vor Zebrügge die Geſchoſſe scdten frohe Ferientage den, daß ſie heute als Vorbild gelten kön⸗ nen. So hat die Hitlerjugend aus eigener Kraft heraus ein gewaltiges Freizeitlager geſchaffen, in dem über alle Unterſchiede der Herkunft und des Standes hinweg der Jugend der Weg zur Volksgemeinſchaft gewieſen wird. Ebenſo gründlich wurden die Großfahr⸗ ten der Hitlerjugend in dieſem Jahre vorbe⸗ reitet. Die beliebteſten Fahrtenziele der Hitler⸗ jugend ſind, wie die große, alle Wege der Großfahrtengruppen enthaltene Ueberſichtskarte von Deutſchland im„Amt für Fahrten und Wandern“ der RIß zeigt, Schleswig⸗Holſtein und Oſtpreußen. 22000 Jungen erwandern ſich danach in dieſem Sommer das„meerum⸗ ſchlungene“ Schleswig⸗Holſtein, 17 000 folgen den Spuren der deutſchen Oſtkoloniſation in das Ordensland. Zwei ſtändig in der HI zur Verfügung ſtehende Sonderſchiffe und ſiebzehn 300⸗Mann⸗Transporte auf fahrplanmäßigen Schiffen bewältigen neben den Sonderzügen dieſen Strom nach dem deutſchen Oſten. 11 000 Jungen durchwandern Schleſien, ebenſoviel Oſtfriesland. Die Beſucherzahl der Oſtmark, die andernfalls die übrigen weit überboten hätte, mußte auf 4000 beſchränkt werden, da das Jugendherbergsweſen in der Oſtmark noch eines gründlichen Ausbaues bedarf, und da es noch an einer ausreichenden Anzahl von Berg⸗ führern für die Fahrtengruppen fehlt. „Posso cani““ „Posso cani“— was koſtet das?— waren ſo ziemlich die einzigen Worte der griechiſchen Sprache, welche die ſächſiſchen Mädel verſtan⸗ den, als ſie ihre Fahrt rund um den Pelo⸗ ponnes machten, von dem ſie in der Juli⸗Num⸗ mer des„Deutſchen Mädel“ berichten.— Natürlich machen auch Mädel Fahrten und ge⸗ hen ins Lager. Fahrteneindrücke aus dem Wat⸗ tenmeer und von den herrlichen Tälern der Oſtmark werden in dieſem Heft wiedergegeben, in dem auch ein Mädel vom Lager im Böcken⸗ holt erzählt. Daneben ſind Jungmädel⸗Geſchich⸗ ten mit einem reich bebilderten Märchenſpiel aus dem Jungmädellager zu finden. P. Heute vor siebzehn lahren Die Geburtsstunde der 54 in den Leib gejagt. Er ſollte die neue Turn⸗ und Sportabteilung der NSDaAP führen, die Organiſation, die Vortrupp, Wache und Schutz der Weltanſchauung durch alle Zeiten hindurch war und ſein wird. Er ſtarb jedoch ſchon im Mai 1923. Der Verlauf dieſes erſten Abends iſt für die neugegründete Schutzabteilung und ihre weitere Geſchichte, die Geſchichte der SA, bezeichnend. Es ſind nicht viele, die ſich eingefunden haben. 18 Namen verlieſt Emil Maurice, dabei ſind er und Klintzſch einbegriffen. 18 Mann— der Grundſtein einer Armee, die Deutſchland erobern ſollte. Aber zu dieſen 18 Männern ſpricht am ſelben Abend noch der Führer, ſpricht zu ihnen, wie immer, wenn Adolf Hitler vor ſeiner SA ſteht: daß ſie in ihrem Kampfe nichts für ſich gewinnen wollen und alles für ihr Volk und ſeine Größe einſetzen werden.„Ihr wenigen, ſagt der Führer u.., ſeid dazu berufen, jene Kraft auszuſtrömen, die befähigt iſt, den Willen zur Wiederaufrichtung deutſchen, völkiſchen Geiſtes zu wecken... Wenn wir auf dem Vormarſche ſein werden, ſo werden Opfer verlangt wer⸗ den...“ Weiter ſpricht Adolf Hitler vom Ter⸗ ror, der ihnen begegnen wird, macht ihre Her⸗ zen ſtark, ſich dieſem Terror nie zu beu⸗ gen. Nicht gemäß der marxiſtiſchen Bruder⸗ kampfmethode, aber in ehrlicher, tapferer Selbſtwehr gegen bezahltes Untermenſchentum. Am 4. November haben dieſe Männer dann ihre Feuerprobe beſtanden. Langſam war der Trupp gewachſen. Faſt legendär mutet heute ſchon die Kunde von jener Saalſchlacht im Hof⸗ bräuhaus in München an, in der der Ordner⸗ trupp mit der elementaren Gewalt und Wucht ſeines diſziplinierren Soldatentums 800 Mar⸗ xiſten aus dem Saal räumte. Ebendarum muß man immer wieder daran erinnern. Wer die Kampfzeit ſelbſt nicht mitmachte, weiß es laum zu glauben, wie dieſe kleinen Scharen überall Breſchen ſchlagen mußten in den verſchiedenen um den Nationalſozialismus errichteten Mauerringen, dem Ringwall des gegneriſchen Terrors, bürgerlicher Gleichgül⸗ tigkeit oder des Unwiſſens. Die großen Etap⸗ pen in der Geſchichte der Saͤ ſind immer Kundgebungen dieſes Kampfwil⸗ lens und der Treue zum Führer. Mit ihr iſt dieſe Treue geboren, ſo wie aus dem Kampf⸗ geiſt der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und der Lehre Adolf Hitlers ihre Daſeinsnotwen⸗ digkeit von erſter Stunde an klar dokumentiert wurde. Fritz Philipps. in denen b 1. Oktobe sich auch Durch spã Stock liehß. wohnung v hafte Refle 22, Rir r ne Manſarde, zu von 11—½1 1 3 Karmann, Ha Fkulenh Jalige J. 5 eingek. Bad. zu verm. Anzi Scheffelſtr.29 —————————. Neubau! mit oder ohn Manſarde, per zu vermieten. um Straſſe 72, au 57 erfragen: Treppe, rech „Herrſchaft „Zimme mit Diele, Ba 2 Manſ., 2 Kell 1 55 „Sept. zu ver Mart. 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Hier an der hiſtoriſchen Stätte des„jun⸗ gen Friedrich“ ſoll die Vergangenheit mit all ihren kulturellen Werten aufklingen. „Ich habe nie ſchönere Tage erlebt als in Rheinsberg“, ſo ſchreibt Friedrich der Große einmal in Erinnerung an die Zeit, die er als junger Kronprinz in dem zauberhaften Rokoko⸗ ſchlößchen dieſes ſchönen märkiſchen Städtchens verbracht hat. Rheinsberg iſt dadurch zum In⸗ begriff des friderizianiſchen Ro⸗ koko geworden und im Gedenken an dieſe Zeit wird alljährlich von der Bevölkerung des heute noch kleinen, idylliſch gelegenen Städt⸗ chens ein Heimatfeſt veranſtaltet, das unter dem Namen„Tage von Rheinsberg“ heute ſchon 355 Grenzen des Reiches bekannt gewor⸗ en iſt. Sunger Friedrich in der Poſtkutſche So unvorſtellbar ſchön wie Rheinsberg land⸗ ſchaftlich iſt, ſo märchenhaft und unwirklich iſt auch dieſes Feſt ſelber. Eine ganze Stadt ſcheint plötzlich um 2 Jahrhunderte zurückverſetzt. Der größte Teil der Bevölkerung beteiligt ſich aktiv und kommt im Koſtüm des Rokoko. Bürger⸗ meiſter und Ratsherren der Stadt empfangen den durch eine Stafette von Berlin angekün⸗ digten Kronprinzen, der mit ſeinem Gefolge durch die Straßen geritten kommt, begleitet von der Kronprinzeſſin in einer hiſtoriſchen Poſt⸗ kutſche und empfangen von Grenadieren. So echt und lebendig iſt dieſes Feſt, daß der Bür⸗ germeiſter des Städtchens ſelber ſeinen ge⸗ ſchichtlichen Amtskollegen des Städtchens dar⸗ ſtellt, während alle anderen auftretenden Per⸗ ſonen Rheinsberger Laienſpieler ſind. Muſik im Schloß, ein Höhepunkt des Feſtes Das friderizianiſche Flötenkonzert im Mu⸗ ſchenſaal des Rheinsberger Schlößchens iſt ein Höhepunkt des Feſtes. Namhafte Künſtler ſpie⸗ len— ſo iſt zum Beiſpiel als Soliſt Profeſſor Scheck(Berlin), vertreten, während Frau Profeſſor Harich⸗Schneider als Cemba⸗ liſtin auftritt. Das ganze Orcheſter ſpielt in Originalkoſtümen der Rokokozeit und die weni⸗ gen Hörer, denen es vergönnt ſein wird, in dem leider nicht allzu großen Saal dabei zu ſein, ſitzen auf den goldenen Stühlen des Kö⸗ niglichen Schloſſes in Berlin. Die hiſtoriſche Begegnung Friedrichs des Großen mit Bach wird zum Aus⸗ gangspunkt dieſes einmaligen Flötenkonzertes genommen und neben dem Adagio wird das Ricercare aus dem„Muſikaliſchen Opfer“ als erſtes erklingen. Zeitgenöſſiſche Komponiſten wie Graun kommen zu Wort und eines der prachtvollſten brandenburgiſchen Konzerte von Bach wird den Abend beſchließen. Ballett im Park—„Don Carlos“ am See Selbſtverſtändlich wird der Beſucher Gelegen⸗ heit haben, neben den vielen Beſonderheiten des Feſtes auch ohne Eintrittskarten oder be⸗ ſondere Anſtellungen an den„Tagen von Rheinsberg“ teilzunehmen, denn auf dem Das Mddoten von Marktplatz muſiziert man den ganzen Tag und Mädel aus Rheinsberg tanzen. An laufenden Veranſtaltungen finden an den zwei folgenden Tagen 10 Aufführungen des Landestheaters Kurmark ſtatt, und zwar wird„Don Carlos“ von Schiller geſpielt. Auch dieſe Aufführungen ſind etwas Beſonderes, denn ſie werden auf der Schloßtreppe im Freien durchgeführt, ſo daß Park, der wundervolle See und das Schloß den maleriſchen Hintergrund für das große Freiheitsdrama bilden. Wer aber lieber in dem von Friedrich angelegten Park ſpazieren gehen will, der wird auch dort wieder Ueber⸗ raſchungen finden. Ein unter den großen ſchat⸗ tigen Bäumen des Schloßparks verborgenes Naturtheater ſpielt zur gleichen Zeit das Goethiſche Singſpiel„Jery und Bätely“, während eine Berliner Tanzgruppe kleine ſelbſterfundene Stückchen im Koſtüm und Geiſt des Rokoko als Rahmen dazu zeigt. Durch die ſtändigen Wiederholungen der Veranſtal⸗ tungen iſt jedem Beſucher Gelegenheit gegeben, zu einer ihm genehmen Zeit alles kennenzu⸗ lernen. 200 Jahre an einem Tagerlebt Am Abend des zweiten Tages findet ſich nochmals alles auf dem Marktplatz vor dem Denkmal des jungen Friedrich zu einer„kur⸗ märkiſchen Feierſtunde“. Mit dieſer Feier wird die Verbindung zwiſchen der dama⸗ ligen und der heutigen Zeit ſinnfällig darge⸗ ſtellt und wenn der Gauleiter in ſeinem Geleit⸗ wort zu der Feſtzeitſchrift ſagt, daß es eine der wichtigſten Aufgaben ſei, die große Tradi⸗ tion unſeres Landes wach zu halten, ſo ſoll gerade dieſer Abend, an dem Worte aus dem Erleben unſerer Tage geſprochen werden, die Impulſe der Gegenwart widerſpiegeln. So Das Kunstwerk des Monats Als Kunstwerk dés Monats August zeigen die Staatlichen Museen ein stets von den Besuchern besonders eingehend betrachtetes Werk von Lukas Cranach,„Der Jungbrunnen“, aus dem Deutschen Museum. Das Badeleben des 16. Jahrhunderts und daneben Tanz und Gelage wer. den vom Wittenberger Maler anschaulich geschildert. Der Aufstellungsort ist wiederum Saal X des ersten Geschosses des Neuen Museums in Berlin. wird auch das Kurmarklied als Abſchluß dieſer Feierſtunde erklingen. Rheinsberg— die Mutter Sansſoucis Vielleicht iſt es gar nicht notwendig, ſo viele Einzelheiten von einem ſolchen Heimatfeſt zu erzählen, denn der Beſchauer will ſich auch über⸗ raſchen laſſen. Entſcheidend iſt hierbei, daß es ſich nicht um irgendein kleines und unbedeu⸗ FEin Szenenbild aus der von Furtwängler geleiteten Salzburger Festaufführung„Die Meister- singer von Nürnberg“. EIN ROMANVONKURATKRISPIEN 11. Fortſetzung Martine van Ringk unterdrückte einen Seuf⸗ zer der Enttäuſchung. Dann nickte ſie, und mit demſelben lockenden Lächeln, das er vorhin in der Halle des Park⸗Hotels zum erſten Mal an ihr geſehen hatte, ſagte ſie:„Alſo gut, wenn Fynen ſoviel daran liegt... wenn Ihnen das ſoviel bedeutet, wie es den Anſchein hat Komanen Sie morgen vormittag. Ich erwarte Sie!“ Und noch bevor ihr Reimers danken konnte, ſetzte ſie hinzu:„Aber jetzt bringen Sie mich, bitte, ins Hotel zurück. Es war doch noch ein wenig kühl auf dem Waſſer.“ 3 Fräulein Hollersbach empfing Reimers am nächſten Vormittag. Sie war mit dem Einord⸗ nen oder Herausſuchen irgend einer geſchäft⸗ lichen Korreſpondenz beſchäftigt und bat ihn, ſich zu ſetzen. „Herr Sommerhoff iſt da, der Rechtsanwalt von Fräuleien Agatha van Ringk“, ſagte ſie mit⸗ teilſam,„aber Fräulein Martine wird gleich koenmen. Vielleicht leſen Sie ſolange die Mor⸗ genzeitung.“ Sie blätterte in einem Schnellhefter, kramte flüchtig in einer kleinen Kartothek und ſah Reimers auffordernd an. Vermutlich fühlte ſie ſich verpflichtet, ihm die Wartezeit zu vertrei⸗ ben, oder ſie hatte ſogar den Auftrag dazu. In Reimers ſtieg der Gedanke auf, daß er wohl dies und das von ihr erfahren könne. Copyrlght by Franekh'sche Verlaxs- handlung, Stuttgart „Sie reiſen ſchon lange mit den Damen?“ erkundigte er ſich liebenswürdig und verſuchte ſein beſtes Lächeln. Es war nicht verſchwendet. Sie ließ ihre Arbeit ſinken und begann zu re⸗ den. Nein, ſie hatte dieſe Stellung erſt ſeit kur⸗ zer Zeit, aber ſie war ſehr angenehm, und es gab ſo viel zu ſehen!„Zu ſehen?“ ermunterte ſie Reimers. „O ja, denn die alte Dame liebte es, überall da hinzugehen, wo das Leben ſeine höchſten Wellen ſchlug. Reimers zeigte ſich ueigläubig. „Die alte Dame—? Wahrhaftig!?“—„Ja“, beſtätigte Fräulein Hollersbach, die alte Dame ſei ungeheuer lebensluſtig und entſchloſſen, die paar Jahre, die ihr noch zur Verfügung ſtän⸗ den, nach Kräften auszunutzen. Das ſei der Grund, weshalb ſie ſoviel reiſe, und deshalb wohne ſie auch nur in den größten Luxus⸗ Hotels, wo die Gewähr für einen angenehmen und unterhaltſamen Aufenthalt gegeben ſei. „Dann iſt ſie wohl ſehr reich?“ „Unermeßlich“, ſagte Fräulein Hollersbach verträumt.„Pflanzungen in Oſtindien. Und Fräulein Martine iſt ihre einzige Erbin.“ Aus irgend einem Grunde war Reimers da⸗ von unangenehm berührt. Ein grübleriſcher Ausdruck kam in ſein Geſicht. Er hatte etwas gegen reiche, junge Mädchen. Sie ſahen gleich in jedem einen Mitgiftjäger. Aber wer bürgte ihm bafür, daß dieſes Fräulein Hollersbach die Wahrheit kannte? Eine Gegenfrage riß ihn aus dieſen Erwä⸗ Weltbild(M) gungen:„Und Sie ſelbſt, Herr Reimers? Was tun Sie in Hamburg, wenn man fragen darf?“ „Ich—? Oh, ich“, ſagte er fröhlich,„ich reiſe ſo in der Welt umher. Zu Studienzwecken, ver⸗ ſtehen Sie. Hamburg iſt für mich nur eine Durchgangsſtation zu größeren Sachen.“ „Ach!“ machte die Sekretärin ehrfürchtig. „Dann muß es Ihnen ja wohl auch ſehr gut gehen!“ „Ich bin zufrieden“, bemerkte Reimers ſchlicht. Er war feſt entſchloſſen zu lügen, was das Zeug hielt. Solange auch er in Unklarheit darüber war, mit wem er es zu tun habe, Ein leichtes Geräuſch an der Tür zum Ne⸗ benzimmer veranlaßte ihn, ſich umzuſehen. Da ſtand ein großer, dunkelhaariger Herr mit Hornbrille. Er mochte Anfang oder Mitte drei⸗ ßig ſein und war mit Sorgfalt und Geſchmack gekleidet. In ſeinem unerwarteten, faſt ge⸗ räuſchloſen Erſcheinen lag allerdings etwas eigenartig Drohendes. Er warf Reimers einen kalten, prüfenden Blick zu, grüßte kurz und ver⸗ ließ das Zimmer. Reieners ſah ihm befremdet nach. Die Sekre⸗ tärin lächelte. „Das war Dr. Sommerstorff“, erklärte ſie. „Er ſieht immer ſo feierlich aus, wenn er in Geſchäften kommt.“ Ein wenig ſpäter ſaß Reimers vor Martine. Sie hatte ihm flüchtig die Hand gereicht und ihn dabei kaum angeſehen. Dieſer neuerliche Umſchwung machte ihn wieder unſicher, und während er ſchweigend ſeine Zeichenſtifte ord⸗ nete und den Block aufklappte, überlam ihn eine ſonderbar bedrückte Stimmung. Es war ein Gefühl, wie man es beim Anhören ſchwermü⸗ tiger Muſik empfinden mag, es flog ihn an, er wußte nicht, woher. „Würden Sie ſo freundlich ſein, mich anzu⸗ ſehen“, bat er leiſe, da ſie den Kopf beharzlich geſenkt hielt. Weltbild(MI) tendes Feſt im Sinne eines Schützenfeſtes oder einer Kirmes handelt; daß aber andererſeits trotz der tatſächlichen Bedeutung der Veranſtal⸗ tung der Rahmen gewahrt bleibt, der dem„¼Tag von Rheinsberg“ ſo viele Freunde verſchafft hat. Das Erlebnis, wie eine ganze Stadt plötz⸗ lich nicht koſtümiert, ſondern lebendig geſchloſ⸗ ſen eine frühere Zeit darſtellt, iſt unvergeßlich. Wir ſprechen heute vom Geiſt von Potsdam und das Bild des Alten Fritz hat leider für viele das ſo wichtige des jungen Friedrich ver⸗ drängt. Es darf aber nicht vergeſſen werden, daß es Rheinsberg war, in dem der Kronprinz ſeine letzte Zeit verbrachte, daß es die unge⸗ künſtelte Schönheit des Rheinsberger Sees und des von Friedrich angelegten Parks war, die ihn dieſe Erinnerung nie vergeſſen ließ.„Wie in Rheinsberg“ ſchreibt Friedrich auf die Pläne von Sansſouei, das folgerichtig aus Rheinsberg erwachſen iſt. Rheinsberg folgt für Friedrich auf Küſtrin. Hier lebt er kurz nach der Hinrichtung Kattes. Vielleicht iſt ihm auch darum Rheinsberg ſo unvergeßlich. So bedeutet dieſe Stadt künſtle⸗ riſch und politiſch, trotzdem ſie über Sansſouei faſt vergeſſen wurde, eine entſcheidende Station im Leben des großen Königs und damit in der Geſchichte des Reiches. Ergebniſſe des Preisausſchrei⸗ bens des Niederdeutſchen Bühnen⸗ bundes. Im Vorfahr hatte der Niederdeutſche Bühnenbund zur Förderung des niederdeut⸗ ſchen dramatiſchen Schaffens ein Preisaus⸗ ſchreiben erlaſſen, auf das rund ſiebzig Büh⸗ nenſtücke aller Gattungen eingingen. Da keines der eingeſandten Werke hinſichtlich Stoffwahl und Formgeſtaltung den Anforderungen ge⸗ nügte, kam der Preis in der vorgeſehenen Höhe nicht zur Verteilung. Die fünf beſten Arbeiten erhielten Anerkennungspreiſe von je 100 Mark. herbenbe AshBrbpu huimAg Anakenmen: MsartnxisbffirEr-vouarrzurinlxeln denkumfi Sie wandte ihm langſam das Geſicht zu, mit einer Bewegung, die Anſtrengung verriet. Rei⸗ mers erſchrak: ihre Lippen zitterten, und in ihren großen, grauen Augen ſtanden Tränen. „Gleich...“, ſagte ſie,„ich bin ſofort.“ Ihre Stimme zerflatterte kraftlos und brach ab. Da konnte Reimers nicht mehr an ſich halten. Es riß ihn zu ihr hin. Er ſprang auf, um⸗ faßte ihre Hände und hielt ſie feſt. Dann ſprach er ganz raſch, leiſe und begütigend wie zu einem Kinde, das Kummer hat: denn—? Weinen Sie doch nicht, ich bitte Sie, es iſt ja alles nicht ſo ſchlimm! Es gibt nichts auf der Welt, was man nicht in Ordnung bringen könnte. helfe Ihnen! Vertrauen Sie mir doch, ich bin Ihr Freund. Erinnern Sie ſich nicht an mnich—? In Haarlem, in der Sparneſtraße—— denken Sie doch etwas nach! Ich traf Sie—— nachts... Sie zuckte zuſammen und machte eine Bewegung, als ob ſie fortlaufen wolle. Aber Reimers hielt ſie feſt und ſprach haſtig weiter. Seine Worte überſtürzten ſich faſt: „Ich wollte Ihnen Hilfe bringen und ließ Sie allein zurück. Ich war nicht lange fort, doch als ich wiederkam, waren Sie nicht mehr zu Das ging mir nicht mehr aus dem finden. Kopf. Ich ſah Sie ſtets vor mir, ich mußte immer an Sie denken, und als ich in Berlin Ihr Bild bei einem Fotografen ſah, erfuhr ich Ihren Namen und kam hierher, weil mir das alles keine Ruhe ließ. Aber jetzt ſagen Sie mir doch: was kann ich für Sie tun? Wie kann ich Ihnen helfen?“ Sie lächelte traurig, dann ſtand ſie auf und ſchob ihn ſanft zurück. Sie ſah jetzt wieder ganz gefaßt und ruhig aus. „Ja, ich erinnere mich“, ſagte ſie merkwürdig erleichtert.„Sie ſind der Mann, den ich in Haarlem traf..«“ (Fortſetzung folgt.) „Was iſt Sie ſind ja nicht allein! Ich „hakenk — Flür unse 2 U 4* 4 1 mit Erfal und in de bungenen sSowie Ar des frühe Josei bald ruhe chäf ew Bezirksdire EK. im Alter vo Dachzlegel- dle Rechnut Unternehme Dauerstellut schinenschr. kaufm. Kent ausf. Leben. erb. unter N Bekann ſu ch V. ür Baden un er Lautſprec waren, bevor Tüchtiger Kor m di fi 2 G. st Deutsche k — Magir: Type M 37 MI Fer Type M 37 110 PS, De Zustano KRAl Größerer! Im Indu ſucht zum ſi jün Kullt als Hilfe für N —10 18 und Maſchiner ſchriftliche Ang Mannn. 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Ich doch, ich bin ch nicht an neſtraße—— af Sie—— und machte aufen wolle. ſprach haſtig en ſich faſt: und ließ Sie ge fort, doch icht mehr zu hr aus dem r, ich mußte ch in Berlin ih, erfuhr ich veil mir das igen Sie mir Wie kann ich ſie auf und wieder ganz merkwürdig „den ich in ung folgt.) »hakenkreuzbanner“ Mittwoch 3. Auguſt 1958 Flür unsere Abteilung NMachberechnung suchen wir zum möglichst baldigen Eintritt 2 tüchtige Kalkulatoren mit Erfahrungen in der Kalkulation vollständ. Maschinen und in der Einzelkalkulation von Maschinenteilen. Bewer⸗ bungen mit ausführl. Lebenslauf, Zeugnisabschr., Lichtbild sowie Angabe von Referenzen, der Gehaltsansprüche u. des frühestmöglichen Eintrittstermines sind zu richten an Joseph Vögele.-., Mannheim * —— ſſeſze Bac Stenotypistin malsfabrit babemung 4 1 0 Wn nach Karls⸗ ruhe und ab Januar 1939 wegen Ge⸗ Fdinen nach Mannheim) geſucht. ewerbungen erbeten an: „Lolonia“ Mölnische VersicherungsR. 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Konkursverwalter iſt: Rechtsanwalt MaxVollb rg in, Mann⸗ heim, D 1, 3. Fernruf 213 04. Kon⸗ kursforderüngen ſind bis zum 8. Sep⸗ tember1938 beim Gericht anzumelden. Termin zur Wahl eines Verwalters, eines Gläubigerausſchuſſes, 3* Entſchließung über die in 5 1 Konkursordnung bezeichneten Gegen⸗ ſtände iſt am Donnerstag, den.Sev⸗ tember 1938, vormittags 10 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten For⸗ derungen am Donnerstag, den 29. September 1938, vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgexricht, 2. Stock, Zim⸗ mer Nr. 213. Wer Gegenſtände der Konkursmaſſe beſitzt oder zur Maſſe etwas ſchuldet, darf nichts mehr an die Gemeinſchuldnerin leiſten. Der Beſitz der Sache und ein Anſpruch auf abgeſonderte Befriedigung daraus iſt dem Konkursverwalter bis 15. Auguſt 1938 anzuzeigen. Mannheim, den 2. Auguſt 1938. Amtsgericht BG. 5. Genejung und neue Kraft, Lebensmut und Lebens⸗ freude finden ſo manche Geneſende durch den Genuß eines guten dunk⸗ len Bieres, als Zugabe zur kräftigenden Koſt. Solches Bier wird ja häufig Rekonvaleszen⸗ ten zu mäßigem Genuß ürztlich empfohlen. Bür⸗ erbräu Nektar iſt ein olches dunkles bekömm⸗ liches Flaſchenbier. E⸗ iſt mäßig alkoholhaltig, ſchmeckt vorzüglich, iſt erfriſchend und erleich⸗ tert Zufuhr und Auf⸗ nahme anderer Nahrung. zu haben in Bürgerbräu⸗ Gaſtſtätten, Bierhand⸗ lungen und zahlreichen erfolgt.(13 967“ Lebensmittelgeſchäft en. Ein H elfer für unsere leser ist der ndatlas des TZTeitungslesers Die kreignisse in àllen Orten und Gegenden der Welt Können Sie besser verfolgen, wenn Sie wissen, v/% diese Orte liegen. Diese finden Sie im Hendatlas des Zeitungs- lesers, den Sie in unserem Verlàg, bei unseren Geschöftsstellen und bei ollen unseren Trögern erhalteſ. 95 pfennig lkostet die ganze Welt in 52 Hàupt- und 158 Nebenkòrten. Dr. Wilh. Kattermann tellvertreter: Karl M. Hageneier(in Urlaub).— Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt.— Verantwortlich luz S Helmuth Wüſt; für Außenvpolitik Di. Wilhelm Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handelz Wilhelm Ratzel; für Bewegung; Friedrich Karl Haas in Urlaub; Vertreter: Helmuth Wüſt): für Kulturpolitit, Feuilleton und Unterhaltung: Heimut Schulz: für dei Heimatteil; Fritz Haas: für Lokales: Friedrich Karl Haas(3. 5 Helmuth Wüſt); für Sport: Julius Etz (in Urlaub; Vertreter: Carl Lauer): Geſtaltung det B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; für Beilagen: Dr. Herm. Knoll und Carl Lauer: für die Bilder die Reſſort⸗ ſchriftleiter, ſümtl. in Mannheim.— Ständiger Ber⸗ lüner Mitarbeiter: Prof. Dr. Johann von Leers; Der, lin⸗Dahlem— Berliner Schriftleitung: Hans Grgf Reiſchach, Berlin SW 68, Charlottenſtr. 82.— Sprech⸗ ſtunden der Schriftleitung: täglich von 16—17 Ut (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag).— Rach⸗ druck ſämtlicher Originalberichte verboten. ruck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei Gmbs. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlggasdirektion: 10.30—12 Uhr (außer Samstaa und Sonntag).— Fernſprech⸗Mi. für Verlaa und Schriftleitung. Sammel⸗Nr. 354 A. Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mhim. Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgahe Nr. 3. Ausgabe Mannheim Nr. 11. Ausgabe Weinheim 7 Zusgaßen—— 16 55 Die Anzeigen 5 oragen un end erſchei zeitia in der Ausgabe B.— 4 Frühausgabe A Mhm... über 16 500 Abendausgahe A Mbm. über 14 400 Ausgabe 6 Mhm.. über 25.200 Ausgabe Aà und B Mannheim über 41 330 Frühausgabe 4 Schw. über 600 Abendausgabe 4 Schw. über 600 Ausaabe B Schw... über.350 Ausgabe A und B Schwetzingen über 6 9ö0 Frühausgabe A Whm„ über 500 Abendausgabe A Whm. u Ausgabe B Whm. 3 über 3300 Ausgabe A und B Weinheim über 3700 Geſamt⸗DA. Monat Juni 1938 über 52 U00 — * Verlag u. Se dunner“ Au⸗ Crägerlohn; eld. Ausga ohn; durch Iſt die Zei Abend⸗ Ui Das nati das Materi Verbrech len befreite die Veröffen angeführter Fotografier tigt und bei die beſonde Somjetſeite einer„hum — wie das tion dem A Barcelona den entſetz Zone an de ken, daß es militüriſche Barcelo lich das un ner überall ihrer Herrſ Die folge um eine mente han letzten Gut des Geſchel In Carr wiſten einf herrſchaft Creſcen vier Kinde 14 Jahren wurde der ſpalten. Di ebenfalls m gefunden, pfen Geger hervorgeru Kindern w derſelben Aurelia Augen mit Augenhöhl wies auße laufene St Schläge m Kirchen u Die Zivi Teil in die kür zu ente eines ſowj Menſchen