—— * — — C — mmer, Küche vermieten üilles, L 4, 1, imer, Küche, äume, weg. Ver⸗ vermieten. Hausverwaltg. Fernruf 208 76 vermieten Büroräume durch Treppe inden, dazu lell. Sout. v od. Regiſtr., ie Lage, durch: .- u. Hypoth.⸗ ift, gegr. 1877; nruf 208 76. en ee eneeehheeeeneeeee laragen uche in d. Nühe Hterſteliraum Deiw.⸗Maſch. ſernruf 536 2ʃ. Uch Inserale nd wichtigt rune ehneidet mon hnell, leicht und eichmäßig mit inem guten ohnen⸗ chneider grober AuswahI d nicht teuer bei T4. n patadeplstß 1Bohe porinbun 34. Ausgobe merich, mlezi, Zmal. Vezngehren eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: ohn: durch die Poſt.70 RM. 53 9 Früh⸗Ausgabe A banner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei oſt 2,20 RM. einſchl. 70,80 35 K.. 72 rei Haus monatl. 1,70 RM. u. 30 u6h.de 0 Pf. Poſt Iſt die Zeimng am Zrichemnen Lauch d. höͤh. Hewat) verh Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ Haus monatl. 2,20 RM. u. 50 Pf. .Beſtell⸗ Träger⸗ eitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. nd., beſteht kein Anſpr. a 103 uf Entſchädigung. 8. Jahrgeng MANNHEIM im Textteil 60 Pf. Anzergen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die ageſpalt. Millimeterzeile 2 Pf. Mgnnheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile„Die 49 Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ 1 Ageſpalt. meterzeile 4 Pf. Die Aan Millimeterzeile im Textteil 18 Pf.— Zahlungs⸗ und Er⸗ U füllungsort Mannheim. Sſchließlicher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkontö: Ludwigs⸗ hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannbeim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennig. Nummer 356 Donnerskag, 4. Auguſt 1938 für eine schnelle Entscheidung in jedem lrieg Alpinistische Großtat italienischer Soldaten Eine hervorragende alpinistische Leistung wurde von italienischen Alpenjägern vollbracht, die in voller Ausrüstung ein schweres 75er-Geschütz auf dem 3225 Meter hohen Tofana in Feuer- stellung brachten. Dr. v. L. Rom, 4. Aug. Die Bekanntgabe eines weiteren Programms zur Erhöhung der Schlagkraft der italieniſchen Wehrmacht kommt zu einer Stunde, in der die antifaſchiſtiſchen Kräfte in der Welt rege am Werke ſind, ſie ſtellt damit eine Warnung dar, die militäriſche Macht Italiens in jedem Falle und in jeder Berechnung mit einzubeziehen. In mehreren Beſprechungen, die unter dem Vorſitz des Duce und im Beiſein des Finanz⸗ miniſters ſowie des Generalſtabschefs für Heer und Luftwaffe ſtattfanden, wurde dieſes zu · ſätzliche Programm zur Erhöhung der Schlag ⸗ kraft der italieniſchen Wehrmacht beſchloſſen. Die hiſtoriſchen Beſchlüſſe des Faſchiſtiſchen Großrates am 1. März 1937, wie die Senatsrede des Duce am 30. März 1938 erklärten den Stand der italieniſchen Rüſtungen für befriedi⸗ gend oder gut. Trotzdem wird das Programm zur Vermehrung der Schlagkraft der faſchiſti⸗ ſchen Wehrmacht durchgeführt.„Tribuna“ ſchreibt, daß in erſter Linie das Fundament aller faſchiſtiſchen Strategie, nämlich die Durchſei ung einer raſchen Ent⸗ ſcheidung im Kriegsfalle entſcheidend ſein müſſe. Darum die taktiſchen Neuerungen. Gemäß der faſchiſtiſchen Anſchauung vom Krieg als Be⸗ wegungskrieg ſind ſämtliche Kräfte dahin aus⸗ zurichten, die italieniſchen Heere müſſen im⸗ Weltbild(MI) roten fräften zue WDarnung (Orahtberichfunseres römischenVerfrefer) ſtande ſein, eine ſchnelle Entfaltung des Krie⸗ ges in der Offenſive durchzuſetzen. Was die tak⸗ tiſchen Neuerungen anbelangt, ſo gipfeln ſie in der Erſtellung eines Ausgleichsverhältniſſes zwiſchen artilleriſtiſcher Wirkung und Angriffs⸗ kräften(Infanterie). Die noch dem Studium unterliegenden Fra⸗ gen über die Zuſammenſetzung der Diviſionen werden durch die Erfahrungen der diesjährigen Manöver gelöſt werden, wobei den großen Ein⸗ heiten große Bewegungsgöglichkeiten geſichert werden ſollen. 80 Tote bereits in Burma Immer wieder ſchwere Zuſammenſtöße oNB London, 3. Auguſt. Nach den letzten Meldungen aus Burma iſt es in den Nachbargebieten von Rangoon wiederum zu Zuſammenſtößen zwiſchen Polizei und Bur⸗ meſen gekommen. In dem Ort Tharawaddy wurden 20 Inder getötet. In Hyenarg⸗ yaung, dem Petroleumzentrum Burmas, wur⸗ den fünf Perſonen getötet und 50 ver⸗ wundet. Auf den Oelfeldern, die ſich in briti⸗ ſchem Beſitz befinden, wird jedoch noch gearbei⸗ tet. Die Geſamtziffer der den Unruhen zum Opfer gefallenen Perſonen beläuft ſich jetzt be⸗ reits auf 80 Tote und 300 Verwundete. Dee laltemiſche arimeeerhöht hreEchlaokraft Moslau⸗Agenten beſpitzeln die Vickers⸗Armſtrong⸗Werle „Ich bin niemandens Feind“ sagt Lord Runciman hei seiner gestrigen Ankunft in prag (orMHμ—ft riIchfunseres pfoger vertrefers) TZ. Prag, 4. Auguſt. An einem der heiſeſten Tage, die Prag in dieſem Sommer bisher erlebt hat, iſt am Mitt⸗ woch Lord Runciman in Begleitung ſeiner Gattin und ſeines Sekretärs hier eingetroffen. Zur Begrüßung am Bahnhof hatten ſich ne⸗ ben den bereits ſeit Dienstag in Prag weilen⸗ den Mitarbeitern Lord Runcimans der engliſche Geſandte mit ſeinem Stab, die Vertreter der Regierung und der Oberbürgermeiſter von Prag eingefunden. Von ſudetendeutſcher Seite waren der Delegationsführer bei den Verhandlungen mit der Regierung, Abgeordneter Kundt und ein weiteres Mitglied der Delegation, Dr. Sebekowſki, anweſend, die vom engliſchen Geſandten Neſton dem Ankommenden vorge⸗ ſtellt wurden. Auf dem Wilſon⸗Bahnhof fand nur eine kurze Begrüßung ſtatt, worauf ſich Lord Runciman mit ſeiner Begleitung in das Hotel„Aleron“ begab, das für die Zeit ſeines Aufenthaltes zu⸗ gleich Wohn⸗ und Arbeitszimmer für den Lord ſein wird. An dem zahlreich mitgeführten Gepäck erkennt man, daß Lord Runeiman jedenfalls auch mit der Abſicht in die Tſchecho-Slowakei gekommen iſt, neben ſeiner verantwortungsvollen beruf⸗ lichen Tätigkeit auch dem Sport nicht untreu zu werden. Dafür zeugen zahlreiche Golfſchläger, die die Reiſe über den Kanal mit⸗ gemacht haben. Am ſpäten Nachmittag empfing Lord Runciman die Vertreter der Preſſe, de⸗ ren Zahl ſich in den letzten Stunden merklich vergrößert hat. Das erſte Zuſammentreffen mit den einzelnen Politikern dauerte nur we⸗ nige Minuten. Lord Runciman verlas in eng⸗ liſcher Sprache einige wohlwollende Sätze, in denen er feſtſtellte, daß er mit Zuverſicht und Hoffnung an ſeine ſchwierige Aufgabe heran⸗ gehe. Es komme darauf an, den Dingen auf den Grund zu gehen. In ſeiner 40jährigen Tätigkeit im politiſchen Leben habe er erfah⸗ ren, daß ſchwierige Fragen nur mingutem Willen und im gegenſeitigen Einvernehmen gelöſt werden könnten. Er ſei von zwei Völ⸗ kern dieſes Staates gerufen worden, und werde ſich ehrlich bemühen, mit dem kleinen aber aus⸗ gewählten Stab ſeiner Mitarbeiter im Geiſte des guten Willens ſeine Dienſte zu leiſten. Er komme als Freund aller und als niemanden Feind. Lord Runciman ſtellte für die kom⸗ mende Zeit weitere Preſſeempfänge in Ausſicht. chamberlain beſprach die Lage DNB London, 3. Auguſt. Der engliſche Miniſterpräſident Chamber⸗ lain traf am Mittwochnachmittag, von Che⸗ quers kommend, wieder in London ein. Der Miniſterpräſident hatte in Downingſtreet 10 am Nachmittag längere Beſprechungen mit Ko⸗ Lord Runciman in Prag eingetroffen Lord Runciman, der als englischer Vermittler zwischen den Sudetendeutschen und der tsche- chischen Regierung eingesetzt wurde, mit sei- ner Gattin in seiner Londoner Wohnung. Weltbild(M) lonialminiſter Malcolm Mac Donald und Außenminiſter Halifax. Wie aus gutunter⸗ richteten Kreiſen verlautet, dürfte ſich die Be⸗ ſprechung mit MacDonald auf die Lage in Pa⸗ läſtina bezogen haben, während der Außenmi⸗ niſter den Miniſterpräſidenten wahrſcheinlich über die allgemeine außenpolitiſche Lage und beſonders im Hinblick auf die Spannung zwiſchen Sowjetrußland und Ja⸗ pan unterrichtet haben wird. Miniſterpräſi⸗ dent Chamberlain hat am Mittwochabend wie⸗ der London verlaſſen, um ſich nach Schottland in die Ferien zu begeben. Brandſliftung, um fliehen zu können DNB Warſchau, 3. Auguſt. „Expreß Poranny“ weiſt in einer Mel⸗ dung auf die zahlreichen Brände hin, die ſich in der letzten Zeit in der ſowjetruſſiſchen Pro⸗ vinz Archangelſk ereigneten. Dieſe Brände ſeien von Strafgefangenen angelegt, die aus den Zwangsarbeitslagern entflohen ſind und die auf dieſe Weiſe Verwirrung anrichteten, um ihre Verfolgung zu erſchweren. „hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 4. Auguſt 1938 Generalmajor Seifert zum Generalleutnant. befördert Der Führer und Oberste Befehlshaber hat mit Wirkung vom 1. August Generalmajor Seifert, Kommandant von Berlin, zum Generalleutnant befördert. Weltbild(M) Die navy ſchreit nach Bier und wenn's in Fernoſt kracht As Hankau, 3. Auguſt. Der engliſche Matroſe erhält etwas über zwei Liter Bier als Tagesration, und es ſcheint kein Hindernis zu geben, welches die Verſorgung der engliſchen Seeleute mit dem gerade in der heißen Jahreszeit ſo begehrten Getränk gefähr⸗ den könnte. Dieſer Tage iſt die jüngſte Ladung Bier, der Drei⸗Monatsvorrat für 300 durſtige engliſche Blaujacken, in Hankau eingetroffen, trotz der ungeheuren Länge des Jangtſe, trotz der Feind⸗ ſeligkeiten, die den Verkehr auf dem Fluß ge⸗ fährden, trotz Hochwaſſers und Minenfelder, trotz der Ueberfüllung der Eiſenbahnzüge auf der Strecke Hongkong— Kanton— Hankau, die mit Kriegstransporten überbeanſprucht ſind und faſt täglich bombardiert werden. Die La⸗ dung, die 57600 Fünf⸗Viertel⸗Liter⸗Flaſchen umfaßt, iſt für die engliſchen Matroſen, die in Hankau und den angrenzenden Orten ſtationiert ſind, beſtimmt. Dieſes Bier hat allein von Schanghai nach Hongkong 816 Seemeilen und von Hongkong nach Wutſchang 864 Meilen auf der Eiſenbahn zurücklegen müſſen. In Wut⸗ ſchang wurde es dann auf Dſchunken und hier⸗ auf auf einen Jangtſe⸗Dampfer umgeladen, der es die letzten Meilen nach Hankau brachte. Froße Woldbründe in Frankreich Ein Dorf aufs höchſte bedroht EP Paris, 3. Auguſt. Die auch in Frankreich herrſchende außerge⸗ wöhnliche Hitze hat wieder eine Reihe großer Waldbrände zur Folge gehabt. Aus Nantes an der Loiremündung wird gemeldet, daß dort ein Waldbrand bereits mehrere hundert Hektar Wald vernichtet hat. Drei Dörfer kamen dadurch in größte Gefahr. Das Dorf Tillon war ſchon voll⸗ kommen von den Flammen umgeben und konnte nur durch angeſtrengteſte Tätigkeit der ganzen Bevölkerung vor dem Untergang gerettet wer⸗ den. Das Feuer hält zur Zeit immer noch an, doch beſteht keine unmittelbare Gefahr mehr für die in der Nähe liegenden Ortſchaften. „Mit strömen von Blut bezahlen“ Nassenversammlungen der Sowieis gegen Japan DNB Moskau, 3. Auguſt. Die Moskauer Zeitungen ſtehen am Mittwoch im Zeichen eines wahren Trommelfeuers von Reſolutionen und Maſſenverſammlungen in allen Teilen des Landes, die ſich mit dem fern⸗ öſtlichen Grenzkonflikt beſchäftigen. Damit iſt der bei Fragen von überragender politiſcher Be⸗ deutung übliche Weg beſchritten worden, und dem Grenzkonflikt wird eine erſtrangige ſtaatspolitiſche Wichtigkeit gege⸗ ben. Die Behandlung der letzten Ereigniſſe im Fernen Oſten rückt damit in eine neue Phaſe ein. Die einzelnen Reſolutionen der am Dienstag abgehaltenen Maſſenverſammlungen beſagen meiſt dasſelbe:„Wir fürchten keine Drohungen“, „Unſere Grenzen ſind unzugänglich“,„Haltet dasPulver trocken“,„Für das vergoſſene Blut unſerer Grenzſoldaten werden die japaniſchen Räuber mit Strömen von Blut be⸗ zahlen“. Es erſcheinen die meiſten dieſer Drohungen immerhin noch in bedingter Form, etwa:„Wenn der Feind den Angriff beginnt“ oder„Wenn er ſeine Aktionen fortſetzt“. Einige Reſolutionen ſind ſchärfer formuliert und laſſen den Willen erkennen, jetzt unter kei⸗ nen Umſtänden mehr zurückzuweichen. In an⸗ deren wird die Hoffnung auf den Beiſtand der Kommuniſten aller Länder, der die Aktion der Sowjetunion begleiten werde, mit beachtenswerter Offenherzigkeit ausge⸗ ſprochen. tufiſchutzalarm für Tokio vom heutigen Donnerstag ab DNB Tokio, 3. Auguſt. Wegen der ſtändigen Luftüberfälle der ſowjet⸗ ruſſiſchen Flugzeuge hat der Generalgouverneur von Korea für Nordkorea Luftſchutzalarm befohlen. Seit Mittwochmorgen hat die Bevölke⸗ rung des 15 Kilometer nördlich von Schangfeng liegenden Keiko mit der Durchführung der Luft⸗ ſchutzmaßnahmen begonnen, nachdem Keiko in den letzten Tagen das Ziel wiederholter ſowjet⸗ ruſſiſcher Luftangriffe geweſen iſt. Auch die oſt⸗ japaniſche Luftſchutzgruppe beſchloß, vom Don⸗ nerstag ab vorbereitende Maßnahmen für die Verdunkelung ganz Oſtjapans einſchließlich der Hauptſtadt Tokio in Angriff zu nehmen. plötzlicher flobruch des Kampfos bei Schangfeng durch die Roten DNB Tokio, 3. Aug. Die Preſſeabteilung der Koreaarmee gibt be⸗ kannt, daß die in der Nähe von Schangfeng liegenden Sowjettruppen den Angriff ab⸗ gebrochen und ſich mit Tanks und Kanonen zurückgezogen haben, und zwar auf eine Entfer⸗ nung von einem Kilometer von den japaniſchen Stellungen. Auch die Hügel ſüdöſtlich von Schangfeng wurden von den ſowjetruſſiſchen Truppen verlaſſen. Spionage⸗Senſation in England Bestechung eines Armstrong Videers Arbeiters versuchf (Orohtmeldungunseres londonerVerfrefers) ..London, 4. Auguſt. Großes Aufſehen erregte in England ein neuer Spionagefall zugunſten der Sowjetunion. Ein früherer Angeſtellter der Armſtrong⸗ Vickers⸗Werke in Crewford hatte ſich mit einem Arbeiter dieſer Fabrik in Verbindung geſetzt, um Blaupauſen der dort fabrizierten Zünder zu erhalten. 3 Er verſprach dem Arbeiter für jede Blau⸗ pauſe ein Pfund und teilte ihm mit, daß er im Auftrage der Sowjetregierung ar⸗ beite. Der Arbeiter ging zum Schein auf das Angebot ein und ſpielte im Einverſtändnis mit der Polizei dem Agenten zwei Blaupauſen in die Hände, worauf dieſer ſofort von der Polizei verhaftet wurde. Der Arbeiter ſagte als Zeuge aus, der Ver⸗ haftete habe ihm erklärt, wenn ſie miteinander ins Geſchäft kämen, dann würden die Sowjets für gutes Material jeden Preis zahlen. Mos⸗ kau iſt an Rüſtungsfabrikaten intereſſiert, die gegenwärtig in den Vickers⸗Werken hergeſtellt werden. Die Entlarvung des ſowjetruſſiſchen Agenten wirkte in der Oeffentlichkeit um ſo ſenſationeller, weil nun ſchon zum zweiten Juda beherrschte die deutsche Donaustadt Der Wiener Teil der Ausstellung„Der ewige Jude“ (Von unſerer Wiener Schriftleitung) Am Dienstagvormittag wurde in der Nord⸗ weſtbahnhalle die erſte politiſche Schau der Oſt⸗ mark„Der ewige Jude“ durch Reichsſtatt⸗ halter Dr. Seyß⸗Inquart und Gauleiter ante eröffnet. Die Ausſtellung bringt nicht nur das bereits im Altreich gezeigte — Material der Münchener Schau, ondern daneben auch einen völlig neuen iener Teil. 33 Der Rieſenraum der Nordweſtbahnhalle iſt in eine Anzahl von Sälen aufgeteilt. Sie bvergen in 18 Abteilungen die Münchener Schau und in ſechs weiteren Räumen die Wiener Abteilung, der das farbige Bild, die pla⸗ ſtiſche Darſtellung, die reiche erwendung von Lichtwirkungen die beſondere Anſchaulichkeit und Eindringlichkeit geben. An den Wänden des runden Saals, der den Wiener Teil eröffnet, huſcht über den breiten bunten Fries, der die Donauſtadt vom Mittel⸗ alter bis in die Zeiten der Habsburgiſchen Großmacht zeigt, ein dunkler Schatten hin und her: der ewige Jude, der, immer wieder von einer empörten Bevölkerung vertrieben und im⸗ mer wieder zurückſchleichend, ſich im deutſchen Wien feſtzuſetzen ſucht. Das Modell eines Mar⸗ terls an einem Haus auf dem Judenplatz be⸗ herrſcht den Saal: es iſt das alte Mahnmal an die Hinrichtung von 20 Dutzend Juden auf dem Weißgärbergelände im Jahre 1421— der erſte Ausbruch der gequälten Deutſchen Wiener gegen Gaunerei und Betrug und Unterdrückung durch raſſenfremde Eindringlinge. Nachbildungen von Urkunden zeigen den jahrhundertealten ver⸗ weifelten Kampf der Oſtmark gegen die Juden: da iſt die Verordnung Ferdinands I. aus dem Jahre 1551, die die Kennzeichnung des Juden durch den gelben Ring beſtimmt, da ſind die Dokumente von den verſchiedenen Juden⸗Aus⸗ treibungen, deren letzte 1670 ſtattfand. Aber kaum verſcheucht, ſind ſie wieder da: über den Hof gewinnen ſie neuen Einfluß. Wertheimer und Oppenheim machen ſich die Habsburger mit ihrem Gold gefügig und öffnen ihren Raſſege⸗ noſſen Tor und Tür. Wien und das Weltjudentum iſt das Thema des zweiten Raumes. Er zeigt an einer beleuchteten Weltkarte die ewige Wande⸗ rung⸗des Judentums, weiſt in Stakiſtiken die Verjudung der Weltſtädte und namentlich Wiens nach, legtanſchaulich die kataſtrophale Ver⸗ mehrung der Semiten dar, die vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Beginn des 20. Jahr⸗ hunderts in Wien nicht weniger als das 540fache betrug. Und Juda, alſo wachſend, wird mächtig. Jo⸗ ſef II. verhängnisvolles Toleranz⸗Edikt aus dem Jahre 1782 macht ihnen die Bahn frei. S4s Joſef gibt ihnen 1849 weitere Rechte. as Zeitalter des Liberalismus bricht an, es iſt der Juden beſter Freund. Das deutſche Volt prägt in dieſer Zeit das Wort, das in unſeren Tagen zum Schlachtruf wurde:„Juda verrecke“. Von hundert Mitgliedern des KK.⸗Großhan⸗ dels⸗Kollegium in Wien ſind 39 Juden. Die erſten Staatskrache zeigen ihre unheimliche und verderbliche Tätigkeit: als 1811 der öſterreichiſche Staat bankerott macht, haben die Juden ihre Hand im Spiel, ebenſo 1873 beim größten Gründerkrach. Zwei Dokumente beleuch⸗ ten die Situation. Das eine zeigt einen der vielen Adelsbriefe, die den Geldjuden verliehen wurden, das andere die Aberkennung des Adelstitels für Georg Ritter von Schö⸗ nerer, der mit ſeinem auf raſſiſchen Grund⸗ ſätzen beruhenden Antiſemitismus das Miß⸗ fallen 6 von Juden abhängiger Stel⸗ len erregt hat. In die jüngſte Vergangenheit, in der die Herrſchaft des Juden in Wien ihren Gipfelpunkt erreichte, führt der vierte Raum. Male innerhalb kurze Zeit Sowjetrußlands Militär⸗Spionage in England feſtgeſtellt wurde. Blutige zuſammenſlöße in Jürich Fackelzug der Nationalen Front aufgelöſt (Von unserem Genfer Vertreter) o. sch. Genf, 3. Auguſt. In Zürich kam es zu einem ſchweren und blutigen Zuſammenſtoß zwiſchen Polizei und einigen hundert Mitgliedern der„Nationalen Front“. Nachdem von der Polizei der National⸗ feiertag⸗Fackelzug der Nationalen Front ver⸗ boten worden war, ſammelten ſich nach der Kundgebung der nationaliſtiſchen Bewegung im Stadtzentrum von Zürich und formierten ſich unter Voraustritt von Trompetern und Fah⸗ nen zu einem Zug. Die Polizei löſte den Umzug nach verſchie⸗ denen vergeblichen Verſuchen ſchließlich unter Gebrauch des Säbels auf. Zahlreiche Perſonen wurden dabei verletzt und mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Die Polizei nahm 30 Verhaftungen vor. Der Verbandsführer der Nationalen Front, Nationalrat Dr. Tober, ſoll wegen Aufrufs zum Aufruhe in Anklage⸗ zuſtand⸗verſetzt werden. Erſchreckend klar zeigen ſich die verhängnis⸗ vollen Auswirkungen des Liberalismus. In einer Fülle von Bildern und Statiſtiken 1 die Verjudung in allen Zweigen des öffentlichen Lebens dargeſtellt. 70 Prozent der Kinos ſind in jüdiſchen Händen, 40 Prozent der Kaffee⸗ häuſer. Faſt die Hälfte der Wiener Angeſtellten und Arbeiter ſind in jüdiſchen Betrieben tätig. 250.000 Exemplare beträgt die Tagesauflage der ariſchen Blätter, 763 000 die der jüdiſchen. 10 Prozent ariſch⸗jüdiſche Miſchehen wurden in den achtziger Jahren geſchloſſen, ſeit dem Ende des Weltkrieges ſind es 30 Prozent. Ein mächtiger Baum ſteht in der Mitte dieſes Raumes. Jeder ſeiner Aeſte zeigt einen Beruf an. Manche von ihnen ſind bis zum Stamm mit Blattläuſen behaftet, die Schäd⸗ linge deuten den Anteil der Juden an dieſem Beruf an. Beſonders anſchaulich iſt au eine Rieſen⸗Stadtkarte von Wien, über die ſi grünflimmernd ein mächtiger Polyp breitet. Jedes ſeiner Saugfüße zeigt in Prozent die Verjudung der einzelnen Wiener Stadtteile an. Da ſieht man Bezirke wie die Leopoldſtadt, die bis zu 55 Prozent von Juden bewohnt werden. Die erſchütternden Eindrücke, die ſich von Saal zu Saal geſteigert haben, löſt der fünfte Raum:„Die Oſtmark befreit. Groß⸗ deutſchland' perkündet!“ Ein giganti⸗ ſches Bild des Wiener Burgtheaters, vor dem die Maſſen der befreiten Oſtmark dem Führer zujubeln, beherrſcht die Längsſeite dieſes Rau⸗ mes. Mit Freskomalereien, die die deutſche Mutter, die deutſche Jugend und das deutſche Handwerk darſtellen, klingt der Wiener Teil der 4 Ausſtellung wirkungsvoll und erhebend aus. Neuer Film in Mannheim „Der Liebesreporter“ Schauburg: Die Amerikaner haben in dieſer übermütigen Liebeskomödie einmal die Meute der„erfinderiſchen“ Senſationsjäger aufs Aermchen genommen. Der hübſchen und phan⸗ Der nolitioclie Jag Die neuen Grenzverletzungen tſchechiſcher Flugzeuge am gleichen Tage, an dem der britiſche Sonderbeauf⸗ tragte Lord Runciman in Prag eingetroffen gerade in dieſer Woche marktſchreieriſch an⸗ gekündigten Friedensliebe der Tſchechen. Die Ueberfliegung deutſchen Gebietes durch tſche⸗ chiſche Flugzeuge, die 20 Kilometer weit bis Glatz vorſtießen, kann nicht als ein bedauer⸗ derum handelt es ſich um eine bewußte Her⸗ ausforderung des Deutſchen Reiches. Die Prager Provokation iſt um ſo be⸗ zeichnender, als ſie in einer Zeit geſchieht, in der von tſchechiſcher Seite ſogenannte Ausgleichsmöglichkeiten mit den fremden Nationalitäten angeſtrebt werden. Lord Runciman wird gleich in den erſten Tagen ſeiner Ankunft Arbeit genug erhalten. Die Nachprüfung dieſes Falles offener Grenz⸗ verletzung dürfte ihm einen Einblick in den Verſtändigungswillen der Tſchechen geben. Dieſe neue Grenzverletzung iſt um ſo weni⸗ ger zu entſchuldigen, als Prag ſeinerzeit, anläßlich der deutſchen Proteſte wegen der fortdauernden Grenzverletzungen verpflich⸗ tende Zuſagen gemacht hatte, daß ſich der⸗ artige Fälle nicht wiederholen ſollten. Deutſchland legt gegen dieſe neuerliche ſchwere Grenzverletzung, die keinen Zweifel an der bewußten Abſicht der Provokation läßt, ſchärfſten Proteſt ein. Glatz liegt 20 Kilometer von der Grenze entfernt. Ein Verfliegen iſt alſo ausgeſchloſſen. Welche Garantien gedenkt die tſchechiſche Regierung zu geben, um derartige Vorfälle in Zukunft zu verhindern? Eine exemplariſche Beſtra⸗ fung der verantwortlichen Piloten und Dienſtſtellen der tſchechiſchen Luftwaffe iſt das mindeſte, was als Beweis der tſchechi⸗ ſchen Verſöhnlichkeit erwartet werden muß. Und dies um ſo mehr, als die tſchechiſchen Militärpiloten mit einer Dreiſtigkeit ſon⸗ dergleichen vorgingen und ſich überhaupt keine Mühe gaben, ihre militäriſchen Vor⸗ haben zu verdecken. Unter den gewagteſten Kurven in ziemlicher Tiefe flogen die beiden Maſchinen ihre Ziele an, die ſie auf die Platte bannen wollten. Deutlich wurde beobachtet, wie die Orter ihre Fotoapparate auf die betreffenden Objekte richteten, wobei vor allem von den Tſchechen ſtrategiſch wich⸗ tig erſcheinende Punkte, wie insbeſondere auch die Bahnhofsanlagen, aufs Korn ge⸗ nommen wurden. Welche ſcharfen Kurven Aufnahmen freie Blickfelder zu bekommen, geht daraus hervor, daß ſelbſt die auf den oberen Tragflächen angebrachten Kreiſe mit den Farben rot⸗weiß⸗blau von der Erde aus geſehen werden konnten. AlllllllItkIIJzIIIITIVZILLLLVMLLILLLVLIVIAIIIVILILLVII linmmmmenmememeeeeemenmeeeeeeeeeeieeerrerkrziikzrzzrzzarzziieeeeeeeeemeeieeeiemeenn 2¹ Die Londoner„Times“ befaßt ſich in einem ausführlichen Bericht aus Jeruſalem ſowie im Leitartikel mit der Lage in Paläſtina. Das Blatt äußert ſich dabei ſorgenvoll und wendet ſich in dieſem Zuſammenhang gegen die Zuſtände in den benachbarten franzö⸗ ſiſchen Mandatsgebieten, die es nötig mach⸗ ten, daß ein britiſches Mandatsgebiet mit Sta⸗ cheldraht umgeben werden müßte, um Einfälle aus dem Libanon und Syrien zu verhindern. taſtiſch reichen Lorette Moung ſind die Greuel⸗ märchen, die tagtäglich über die Spalten der Boulevardpreſſe füllen, zu üppig ins Kraut geſchoſſen. Als ſie wieder einmal einem der witzigen Meldungsmiſcher in die Falle geht, zahlt ſie mit gleicher Münze heim. So gründ⸗ lich, daß ihrem ſieggewohnter Interviewer Tyone Power nach jeder Auflage ſeines Leib⸗ und Magenblattes härter das Lächeln auf den Lippen gefriert. Er wird ſelbſt zum Gegen⸗ ſtand der amüſanteſten Liebesgeſchichte, die er nur in ſeiner Rolle als Leſer kennt. Es hagelt Hereinfälle und fürchterliche Pannen. Das Rin⸗ neue Einfälle ſetzt zuletzt beide Teile utt. zen können zuletzt nur noch Bruſt an Bruſt ge⸗ ſunden. Womit man ſich ſchmunzelnd zufrieden gibt. Dem Großangriff der Reporter und der Herzen geht der Kulturfilm„Geſunde Ju⸗ gend— ſtarkes Volk“ voraus. Dr. Hermann Kn 0 11. Kunstpreise im Gau büsseldori Anläßlich der vierten Gaukulturwoche des Gaues Düſſeldorf, die vom 8. bis 15. Oktober in gegenüber dem Vorjahre bedeutend erwei⸗ tertem Rahmen durchgeführt wird, iſt die Aus⸗ nzahl von Kunſtprei⸗ ſchreibung einer Sib tädte und Kreiſe vorgeſehen. ſen ſeitens der Die Preiſe bewegen ſich im einzelnen jeweils in der Höhe von 250 bis 2500 RM. Insgeſamt wurden 10000 RM an Preiſen ſowie ein Son⸗ derpreis des Gauleiters Florian von 2500 RM zur Verfügung geſtellt. Die Stadt Düſſel⸗ dorf verteilt ar e den Im⸗ mermann⸗Preis, die adt Remſchei den Wilhelm⸗Rees⸗Preis. Kabarett der Komiker in neuer Ausſtattung. Das Berliner Kabarett der Komiker, das zur Zeit eine völlige Neuausſtat⸗ tung erfährt, wird von Willi Schaeffers am 1. September mit einer Feſtvorſtellung wieder eröffnet werden. iſt, kennzeichnet den wahren Charakter ja liches Verſehen entſchuldigt werden. Wie⸗ die Flieger geflogen haben, um für ihre Und die überſtark angegriffenen Her⸗ 3 9 1 3 Die Red Gandolfo Propagand Raſſenlehr gleich mit deutſche R. Papſt beto „Raſſe“ od Es iſt a. rade auf ſchaft auße ſem Auger daß gera raſſiſch tet haben. Blonde),? bart) nann hafte Type geradezu caveto“(D nimm dich ſagen, daß ben, natür Raſſewiſſer Völkern ül den römiſ wird bei i alte Röme wir heute Wie war Aber au Dinge nich erſt den w derten, vor gewaltigen einen Bahr Raſſeunter mit großer als den„A rend er g unſerem de Herzlichkeit Macchi Buch ſeiner Bücher de⸗ Verſtändni Raſſe geſck vom kirchli eingewandt der menſch auch nicht ani, ein C bekant als ſogar geſag fähigkeit n weißen den gerade; ſehr nordi italieniſchet ſen, der ſich „Adelchi“ f Wahrhaf nicht zu in ſachen geah lien ſtets g Italiker a Schließli die Vergan Stämme, einſt in de gleich uns nordiſchen der ausge kunde“, her von Eiec Stuttgart, Zeit Dr. K „Zur vor⸗ Kulturgeog Er weiſt de der Italike germanen trennten, Waldes an Chr. ſind enthaltenen Italiker ne landſuchend wir noch m ſchen ihnen Auf deu Juriſt Ku! geſchichte d hat Ferre vielfach au Völker aus Das ſtört Was hat liener ſich nen? Was Man hat der Hl. 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Es iſt auffällig, daß der Papſt, ſicher ein ge⸗ rade auf dem Gebiet der klaſſiſchen Wiſſen⸗ ſchaft außerordentlich beleſener Mann, in die⸗ ſem Augenblick ſich nicht daran erinnert hat, daß gerade die alten Lateiner durchaus raſſiſche Dinge erkannt und beach⸗ tet haben. Wenn ſie ihre Söhne Flavus(der Blonde), Ahenobarbus(der Kupferbart, Rot⸗ bart) nannten, wenn ſie ausgeſprochen neger⸗ hafte Typen ablehnten und Horaz von ihnen geradezu ſagt„hic niger est, hunc tu romane caveto“(Dieſer iſt ein ſchwarzer Kerl, vor dem nimm dich, Römer, in acht), ſo kann man wohl ſagen, daß ſie auf raſſiſche Dinge geachtet ha⸗ ben, natürlich nicht im Sinne einer modernen Raſſewiſſenſchaft, aber dieſe war ja den alten Völkern überhaupt unbekannt. Wer aber etwa den römiſchen Biographen Strabo lieſt, der wird bei ihm überraſcht ſein, wie ſehr dieſer alte Römer gerade auf Dinge geachtet hat, die wir heute als raſſiſche Fragen bezeichnen. Wie war das mit Giordano Brunoꝰ Aber auch das ſpätere Italien iſt für dieſe Dinge nicht blind geweſen. Erwähnen wir zu⸗ erſt den wunderbaren, von aller Welt bewun⸗ derten, von der Kirche allerdings verbrannten gewaltigen Philoſophen Giordano Bruno, einen Bahnbrecher der neuen Welt. Er hat den Raſſeunterſchied zwiſchen Ariern und Juden mit großer Klarheit geſehen, die Juden mehr als den„Auswurf Aegyptens“ bezeichnet, wäh⸗ rend er gerade die Raſſenverwandtſchaft mit unſerem deutſchen Volk mit einer ergreifenden Herzlichkeit betonte. Macchiavelli hat im Vorwort zum 2. Buch ſeiner„Erörterungen über die erſten zehn Bücher des Livius“ mit außerordentlich viel Verſtändnis gerade die Werte der nordiſchen Raſſe geſchildert. Selbſt Gioberti, gegen den vom kirchlichen Standpunkt nun wirklich nichts eingewandt werden kann, hat den Unterſchied der menſchlichen Raſſen ſehr eingehend, wenn auch nicht immer richtig behandelt, Abbe Gali⸗ ani, ein Geiſtlicher italieniſcher Abſtammung, bekant als Nationalökonom in Frankreich, hat ſogar geſagt, daß die letzte Vervollkommnungs⸗ fähigkeit nicht allen Raſſen, ſondern nur der weißen gegeben ſei. Man könnte auch auf den geradezu begeiſterten Lobgeſang auf die doch ſehr nordiſchen Langobarden, die im heutigen italieniſchen Volke aufgegangen ſind, hinwei⸗ ſen, der ſich in Manzonis prachtvoller Tragödie „Adelchi“ findet. Wahrhaft, Italien braucht uns Deutſche nicht zu imitieren. Männer, die die Raſſentat⸗ ſachen geahnt und gefühlt haben, hat auch Ita⸗ lien ſtets gekannt. Italihker aus germaniſchen Tanden Schließlich, wenn wir ganz zurückdenken in die Vergangenheit, ſtammen ja jene nordiſchen Stämme, die als Latiner, Umbrer, Sabeller einſt in der Jungſteinzeit nach Italien zogen, gleich uns Deutſchen aus einer Wiege, aus dem nordiſchen Bauerntum der Jungſteinzeit. In der ausgezeichneten„Zeitſchrift für Raſſen⸗ kunde“, herausgegeben von Egon Frei herr von Eickſtedt(Ferdinand Enke Verlag Stuttgart, Juli⸗Heft 1938) bringt zur rechten Zeit Dr. Hans Hochholzer einen Artikel „Zur vor⸗ und frühgeſchichtlichen Raſſen⸗ und Kulturgeographie der Italiker und Illyrer“. Er weiſt darauf hin, daß wir die älteſten Sitze der Italikergruppe, als dieſe ſich von den Ur⸗ germanen und Urkelten in der Jungſteinzeit trennten, am weſtlichen Fuß des Thüringer Waldes anzunehmen haben. Etwa um 2500 v. Chr. ſind dieſe, den Gräbern und den darin enthaltenen Skeletten nach noch rein nordiſchen Italiker nach Rom abgewandert. Sie waren landſuchende Bauern— und gelegentlich ſpüren wir noch merkwürdige alte Zuſamenhänge zwi⸗ ſchen ihnen und den Germanen. Auf deutſchem Boden hat etwa der große Juriſt Kuhlenbeck in ſeiner„Entwicklungs⸗ geſchichte des römiſchen Rechtes“, in Italien hat Ferrero in ſeinen geſchichtlichen Werken vielfach auf die gemeinſame Wurzel beider Völker aus der nordiſchen Raſſe verwieſen. Was ſtört das den papſtꝰ Was hat der Papſt dagegen, wenn die Ita⸗ liener ſich auf die Werte der Raſſe zurückbeſin⸗ nen? Was kann ihn das ſtören? Man hat hier einmal den Eindruck, daß ſich der Hl. Stuhl immer mehr zum Schutzherrn der Juden aufwirft. Den Juden paßt die Raſſenlehre nicht, alſo wird ſie auch von der Kirche verworfen. Man könnte geradeu an das bittere Wort denken, daß„der Stuhl Moſis nach Rom gerückt ſei“. Oder hat der Papſt etwa gar die Befürchtung, daß, wenn die Italiener ſich auf ihre älteſten Wurzeln beſinnen, wie die ſtaatliche Größe des Römerreiches ſich wieder erhob, etwa auch Ju⸗ piter Optimus Maximus wieder erwachen könnte, daß die Nachfahren der Römer ſich daran erinnern, wie ſchlecht etwa gerade die größten Kaiſer Roms von der kirchlichen Geſchichts⸗ ſchreibung behandelt worden ſind! Man kann ja nie wiſſen in dieſen Jahrhunderten, vielleicht will der Papſt vorbeugen und vorbauen. Aber nein— es iſt etwas anderes—! Wir haben den Sancho Panſa im Vatikan, Herrn Pr älat Kaas, einen Augenblick vergeſſen! Er iſt ein ſo fanatiſcher Feind des Raſſegedan⸗ kens, weil auf Grund dieſes Raſſegedankens ſeine Pöſtchen in Deutſchland zuſammenbrachen — er wird ſein Spiel hierbei geſpielt haben. Und ſie bewegt ſich doch Und da erinnern wir uns, daß auf ſeine Ver⸗ anlaſſung ja ſchon einige Male die Kirche gegen den Raſſegedanken mit derſelben wiſſenſchaft⸗ lichen Ahnungsloſigkeit— ſchlimmer geſagt, mit derſ elben zielbewußten Verſchweigung der Wahrheit—! Front gemacht hat, mit der ſie 2 Gedenkieier für Holzweber und Planetta in Wien um viertenmal jährte sich am Sonntag der Tag, an dem die beiden julikämpfer H und Planetta ihr Leben für ein Großdeutschland jiezen. Der Führer 408 BAbschmitts l. Oberführer Kammerhofer, legte am Grabe der beiden Helden einen Kranz nieder. Im Hin- tergrund die Angehörigen Holzwebers. Weltbild(M) einſt beſtritt, daß die Erde ſich um die Sonne dreht, mit der ſie bis jetzt allen großen wiſſen⸗ ſchaftlichen Erkenntniſſen ſich entgegengeworfen hat, ſobald ihr dieſe nicht zuſagten. Dennoch wird der Raſſegedanke in Italien ſich genau ſo durchſetzen wie bei uns. Wiſſenſchaft iſt Wiſſenſchaft, Wahrheit iſt Wahrheit— und wenn alle Päpſte ſich dagegen erklären. Noch lebt jenes Wort, mit dem Galilei dem blutigen Gewiſſenszwang der Inquiſition trotzte, die ihn zwingen wollte, ſeine Lehre, daß die Erde ſich um die Sonne drehe, zu verleugnen, jene Worte des unerſchrockenen Wahrheitskünders gegen⸗ über der angemaßten Autorität der Unwiſſen⸗ heit:„Eppur si muove“—„Und ſie be⸗ wegt ſich doch!“ fiönig Farun iſt deutſcher Jäger DNB Kairo, 3. Aug. Reichsjägermeiſter Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring hat König Faruk von Aegypten die Ehrenmitgliedſchaft des Reichsbundes Deutſcher Jägerſchaft verliehen. Der deutſche Geſandte in Kairo, Frhr. v. Ow⸗Wachendorf, über⸗ reichte König Faruk bei einer Privataudienz im Schloß Montazah die prächtig ausgeführte Bundesehrenurkunde, die Anſtecknadel und das Hutabzeichen des Reichsbundes. fjans Bertram iſt in Ciſſabon DNB Liſſabon, 4. Aug. Im weiteren Verlauf ſeiner Weltreiſe iſt Hans Bertram, der von Horta(Azoren) am Mittwoch um 12,20 Uhr MEz mit dem Waſſer⸗ flugzeug„Nordwind“ ſtartete, nach einer Flugzeit von etwa ſechseinhalb Stunden im Liſſabonner Hafen gelandet. Mit ſeinem Ein⸗ treffen in Berlin iſt heute abend um 22.05 Uhr zu rechnen. Dieder-Vergeltung in nordweſtindien DNB London, 3. Aug. Wie aus Simla gemeldet wird, ſind an der indiſchen Nordweſtgrenze außer Truppen und Polizei wieder britiſche Flugzeuge bei Vergeltungsmaßnahmen gegen den Stamm der Dacoiten eingeſetzt worden. Der i. fluguſt ein Freudentag briechenlands Seit zu/ei Jahren gesundet das Land unier auforitãrer Regierung/ Von Eduard Funł Berlin, 3. Auguſt. Während ſich in dieſen Tagen das griechiſche Volk zur Feier des zweiten Jahrestages ſeiner nationalen Erhebung rüſtete, überfielen plötzlich vierhundert bewaffnete Rebellen die Hauptſtadt Kretas. Ihr Anſchlag gelang zunächſt. Sie be⸗ ſetzten die Regierungsgebäude und die Radio⸗ ſtation Kaneas, da infolge der vorübergehenden Abweſenheit der dort garniſonierten Truppen nicht genügend Abwehrkräfte zur Verfügung ſtanden. Führer dieſes Umſturzverſuches war Mitſotakis, ein Neffe des alten Rebellen Venizelos, an deſſen Aufſtand 1935 er maß⸗ geblichen Anteil hatte. Die Hoffnung Mitſo⸗ takis', daß zahlreiche einſtige Venizeliſten ihm zu Hilfe eilen, den Aufruhr über ganz Kreta ausbreiten würden, erfüllte ſich jedoch nicht. Nach wenigen Stunden ſchon war ſeine Aktion geſcheitert. Könnte es einen ſtärkeren Beweis für die Stabilität des jetzigen griechiſchen Regimes, bzw. für die Feſtſtellung geben, daß heute das ganze griechiſche Volk geſchloſſen hinter dem Aufbauwerk des Generals Metaxas ſteht? Von den Tauſenden, die noch vor drei Jahren mit der Waffe in der Hand Venizelos folgten, ſind nur wenige Hundert übriggeblie⸗ ben; alle anderen haben die Erfolge der politi⸗ ſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen Erneue⸗ Metaxas erlõ Mit kompromißloſer Entſchloſſenheit führte Metaxas die erforderliche Säuberungsaktion durch. Kein Gebiet des öffentlichen Lebens blieb davon unberührt. In kürzeſter Zeit gelang es ihm, auch die letzten Kominternfunktionäre in Griechenland unſchädlich zu machen und das Land endgültig vom Bolſchewismus zu befreien. Auf der anderen Seite bemühte er ſich mit glänzendem Erfolg um die Wiedergeburt des griechiſchen Volkes. Viele Widerſtände gab es auf dieſem Wege zu überwinden. Zögernd erſt, doch dann mit wachſender Begeiſterung, ſtellten ſich ihm allmählich auch jene Kräfte der Nation zur Verfügung, die bisher abſeits geſtanden oder noch an parlamentariſch⸗demokratiſche Phantome geglaubt hatten. Vor allem aber war es die Jugend, die rückhaltlos dem Rufe des Miniſterpräſidenten folgte. Eine von ihm geſchaffene Organiſation, die„Nationale Jugend“, übernahm die welt⸗ anſchauliche und körperliche Erziehung der jun⸗ gen Generation, die berufen iſt, einmal die wahre griechiſche Volksgemeinſchaft zu verwirk⸗ lichen und die Verantwortung für die Zukunft des Staates zu übernehmen. Ihre letzte Aus⸗ bildung vor dem Eintritt in die Wehrmacht rung bekehrt, die der Miniſterpräſident vor nun⸗ mehr zwei Jahren in Angriff nahm. In einer ernſten Entſcheidungsſtunde raffte damals General Metaxas die jungen völkiſchen Kräfte Griechenlands zuſammen, um dieſes Land vor dem drohenden Chaos zu retten. Ver⸗ geblich hatte der König verſucht, die politiſchen Parteien zur Vernunft zu bringen und ihre Un⸗ terſtützung für eine nationale Reorganiſation zu gewinnen. Auf dem zerſetzungsreifen Nähr⸗ boden des parlamentariſchen Zerfalls ſchoß die gefährliche Saat des Bolſchewismus auf. Die Komintern, die aus Griechenland nach jahre⸗ langer Wühlarbeit ein zweites Spanien machen zu können glaubte, hielt den Augenblick des Losſchlagens für gekommen. In der Nacht zum 4. Auguſt 1936 riefen die Agenten Moskaus den Generalſtreik aus und drohten der Regierung mit offenem Aufſtand. In dieſem Augenblick der höchſten Gefahr eines bolſchewiſtiſchen Umſturzverſuches begab ſich Miniſterpräſident Metaxas zum König, der ihm die erforderlichen Vollmachten zur Er⸗ richtung eines autoritären Regi⸗ mes gab. Blitzſchnell ſchlug General Metaxas zu. Während das Militär in Alarmbereitſchaft ſtand, wurden die kommuniſtiſchen Aufſtands⸗ zellen ausgehoben, die meiſten Rädelsführer verhaftet. Parlament und Parteien wurden auf⸗ gelöſt; die Regierung übernahm allein die ge⸗ ſetzgebende Gewalt. ſte das Uolk bzw. ins öffentliche Leben erfolgt in einem nach deutſchem Vorbild eingerichteten Arbeitsdienſt. Metaxas ſchafft neuen Derdienſt Der Kampf um Griechenlands innere und äußere Erneuerung mußte weſentlich davon ab⸗ hängen, wie weit und wie raſch es der Regie⸗ rung gelang, die wirtſchaftlichen und morali⸗ ſchen Kräfte des Landes zu mobiliſieren. So begann Metaxas mit unermüdlicher Energie, ſein umfaſſendes ſoziales Reformprogramm in die Tat umzuſetzen. Durch tiefgreifende Maßnahmen verſuchte er, die Not der ſchaffen⸗ den Bevölkerung zu lindern. Ein neu gegründe⸗ tes Arbeitsminiſterium ſorgte durch großzügige Arbeitsbeſchaffung dafür, daß heute ſchon die Arbeitsloſigkeit in Griechenland praktiſch als beſeitigt gelten kann. Durch die Einführung von Kollektiv⸗Arbeits⸗ verträgen mit achtſtündiger Arbeitszeit und die Feſtſetzung von Mindeſtlöhnen wurde die Aus⸗ beutung der werktätigen Bevölkerung durch ge⸗ wiſſenloſe Unternehmer unmöglich gemacht. Eine Regelung der Sonntagsruhe, Verbot der Kinderarbeit und Urlaubsbezahlung für Ju⸗ gendliche, Schutz der Frauenarbeit und andere Metaxas zwei Jahre im Amt Am 4. August vor zwei Jahren übernahm Ge⸗ neral Metaxas, der griechische Nationallenker, das Amt des Ministerpräsidenten. Weltbild(I) Neuerungen holten das von einem unfähigen Parlamentarismus Verſäumte nach. Ein obli⸗ gatoriſches Verſicherungsweſen und die Einrich⸗ tung einer Alters⸗, Invaliden⸗ und Kranken⸗ verſicherung beſeitigten das Elend der arbeits⸗ unfähig gewordenen Volksgenoſſen. Zur Ver⸗ ringerung der Wohnungsnot befinden ſich zur Zeit außerdem große Bauprojekte in der Durch⸗ führung. guch die Griechen können lachen „Während die Regierung alſo auf dieſe Weiſe jedem Arbeiter eine ausreichende und geſicherte Exiſtenz verſchaffte, gab ſie ihm auf der anderen Seite neue Erholungs⸗ und Bildungs⸗ möglichkeiten. Erſt im Mai dieſes Jahres konnte Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley be⸗ kanntlich in Athen in Anweſenheit der griechi⸗ ſchen Regierung eine Ausſtellung eröffnen, die in hervorragender Weiſe beſtätigte, welch groß⸗ zügigen Ausbau die Freizeit⸗Geſtaltung und eine der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ähnliche Urlaubsorganiſation in Griechenland erfahren haben. Aber auch dem Bauerntum wurde in die⸗ ſen zwei Jahren durch tatkräftige Maßnahmen geholfen. Während ein Entſchuldungsgeſetz Tauſende überlaſteter und am Ruin ſtehender ———— „hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 4. Auguſt 1958 Wirtſchaften rettete, wurden gleichzeitig Kredite zum Ausbau und zur Moderniſierung bäuer⸗ licher Betriebe zur Verfügung geſtellt. Andere Beſtimmunge regelten Erzeugung und Abſatz. Durch Trockenlegungsarbeiten und Urbar⸗ machungen wurde eine Vergrößerung des land⸗ wirtſchaftlich nutzbaren Kulturlandes in An griff genommen. Im Zuge des alle Gebiete des öffentlichen Lebens umfaſſenden Aufbauprogramms der griechiſchen Regierung erfuhren natürlich eben⸗ ſo die allgemeinen Finanz⸗ und Wirtſchaftsver⸗ hältniſſe eine ſchrittweiſe Sanierung, die es ſchließlich auch ermöglichte, den Staatshaushalt in Ordnung zu bringen- und die Stabilität der Währung zu garantieren. Außerdem ſchmiedete General Metaxas aus der griechiſchen Wehr⸗ macht ein diſzipliniertes, jederzeit einſatzberei⸗ tes Inſtrument zum Schutze der inneren und äußeren Sicherheit des Landes. Mit Stolz können alſo das griechiſche Volk und ſeine Regierung am heutigen 4. Auguſt den zweiten Jahrestag der nationalen Wiedergeburt feiern. Das bereits verwirklichte Aufbaupro⸗ gramm und ſeine überragenden Erfolge, die nur durch ein autoritäres Regime unter der Führung eines genialen Staatsmannes mög⸗ lich waren, ſind für Griechenland zugleich die Gewähr einer glücklichen und beſſeren Zukunft. Das deutſche Volk, mit dem grie⸗ chiſchen in herzlicher Freundſchaft verbunden, wird deſſen Aufſtieg zu neuer Blüte wie bisher mit guten Wünſchen und lebhafter Anteilnahme begleiten. 4 In fiürze Nach rund dreimonatigem Aufenthalt ver⸗ ließ am Mittwoch die ſogenannte engliſche Teilungskommiſſion' Paläſtina wie⸗ der. Der Bericht der Kommiſſion iſt voraus⸗ ſichtlich Ende September zu erwarten. * China iſt von einer neuen Hochwaſſer⸗ gefahr bedroht. Die durch die Schnee⸗ ſchmelze angeſtiegenen Fluten des Gelben Fluſ⸗ ſes haben den Raum oberhalb von Tſcheng⸗ tſchau, den Kreuzungspunkt der Lunghai⸗Bahn mit der Peking—Hackau⸗Bahn, erreicht. Da dort die Deiche infolge der militäriſchen Ope⸗ rationen ſtark gelitten haben, hegt man für Tſchengtſchau ernſte Befürchtungen. * Die vor wenigen Monaten von der ſpani⸗ ſchen Falange im Arbeitsdienſt in allen natio⸗ nalen Provinzen in Angriff genommene Auf⸗ forſtung— ein wichtiger Punkt des natio⸗ nalſyndikaliſtiſchen Staatsprohramms— macht überall gute Fortſchritte. Im Kreis Bilbao ſind unter fachmänniſcher Leitung ſeit Beginn der Arbeiten ſechstauſend Hektar Boden aufge⸗ forſtet worden. A⁰ο ◻ Hͤh 7* Die Slowakiſche Volkspartei hat ebenfalls wie die Sdcß eine Broſchüre über die Forderungen der ſlowakiſchen Autonomiſten verfaßt. Sie wird ſie Lord Runeiman zukom⸗ men laſſen, der auch ein Memorandum der Ver⸗ einigten Ungariſchen Parteien über die unga⸗ 3 Frage in der Tſchecho⸗Slowakei erhalten oll. * Mit 116 gegen 21 Stimmen wurde das Er⸗ mächtigungsgeſetz für die ägyptiſche Re⸗ gierung angenommen. Die durch dieſes Geſetz vorgeſehene Einführung der Stempel,⸗, Lohn⸗ und Erbſchaftsſteuern wird während der Par⸗ lamentsferien auf dem Verordnungsweg durch⸗ geführt werden. Das Ermächtigungsgeſetz dient dem Zweck, die Aufnahme entſprechender Kre⸗ dite durchführen zu können. Student sein Die begreiflich hervortretende Tendenz des Nachkriegsſtudikers, ſein Intereſſe auf das Ta⸗ gesereignis und Tageserlebnis zu beſchränken, das öffentliche Intereſſe auf ſeinen großen Durſt und die Bezwingung dieſer Gelüſte zu lenken, 5 den Ruf des deutſchen Hochſchülers Jahre hindurch in Mißkredit gebracht. Und weil eine Reihe zechender und ſtets feuchtfröhlicher Stu⸗ denten nun eben auf ihre Weiſe das Publikum auf dem laufenden hielt und ſich kaum an⸗ ſchickte, von geiſtigen Dingen in der Oeffentlich⸗ keit zu. und ih die Förderung dieſer Dinge zu ſchauen, war ihre„ zum tat⸗ fächlichen Leben recht ſchwach, Es koſtete für den geiſtig intereſſierten und ſich an dem Ein⸗ fachen und Starken haltenden Studenten Ueber⸗ windung, in jenen Studentenkreiſen aufzuwach⸗ ſen, die es mit der Billigkeit einer beſtimmten Geſchmacksrichtun ernſter nahmen als mit der jeder äußeren Geſte und Draſtik abholden Ta⸗ gesarbeit. 5 Der Verfaſſer dieſer Zeilen, der ſelbſt Waffen⸗ tudent war, treu und brav ſeine Menſuren ge⸗ ſchlagen hat und den geheimnisvollen Farben eines gepflegten Bieres nicht aus dem Wege Len en iſt, möchte nicht falſch verſtanden wer⸗ den Vezeichnend für die Wendung des Studen⸗ tenlebens nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler iſt die geiſtige, weltanſchauliche altung des jungen, um die Probleme unſeres eitalters ringenden Menſchen. Früher war die eiſtige Auseinanderſetzung ſehr mangelhaft, per portliche Gewinn zum Teil recht ſchwach, die Biskuffion über die Fragen der Geſchichte, der Weltanſchauung, des kulturellen Lebens und ihrer Ausſtrahlungen nur ſelten zu finden. In den kleineren Univerſitätsſtädten wurde bei al⸗ ler anzuerkennenden Kameradſchaft und Charak⸗ terſtärkung die Forderung na lebendiger per⸗ önlicher Ausſprache auf dem Verbindungs⸗ 9 kaum erhoben, er neben ſeinen 37 ich zu befuchenden Collegs noch eine Vorleſung hörte, die ſeinen perſönlichen Neigungen ent⸗ gegenkam und ſein Innenleben(ſagen wir es Tote Dörfer im Garten Frankreichs Besuch hei den leizten Bauern von Nontmaur/ Ruinen ohne Ende (Sonderberichft unseres noch Fronkreich entsandtften Mitorbeiters Kurt Nehen) (1. Fortſetzung) Gnadenlos brennt die Sonne aus dem wol⸗ kenloſen Himmel. Aber ein kühler Oſtwind mildert ihr ſtechendes Brennen. rieſigen Geröllbett, von oft mehr als 200 Me⸗ ter Breite, fließt die Dröme, jetzt ein zahmer, kleiner Bach. Rechts und links des Tales er⸗ heben ſich die mächtigen 1800⸗Meter⸗Gipfel, von der Witterung ausgewaſchen zu bizarren For⸗ men, ähnlich denen unſerer Allgäuer Berge. Kalk und ſchwarzgrauer Schiefer ſind ihre Bau⸗ ſtoffe. Zwiſchen den Bergen und der Talſohle erheben ſich noch einmal, wie die Glieder einer Kette aneinandergereiht, ſanft gerundet, aber doch ſteil aufragend, die Hügel des Dröme⸗Ta⸗ les. Auf ihren Kuppen liegen die meiſten der maleriſchen Dörfer. Eng aneinandergedrängt auf dem ſpärlichen Platz, ſcharen ſie ſich um die hochaufragende Kirche, ein Sinnbild der Gläu⸗ bigkeit dieſer Bergbewohner. Das tote Dorf Eines der ſchönſtgelegenen dieſer Dörfer war mein Fahrtziel: Montmaur. Schon vom Tal aus konnte ich erkennen, daß die Fel⸗ der auf der Hangſeite nicht bebaut waren. Nach wenigen Minuten hört bereits die ſpärliche An⸗ deutung eines Fußweges auf und verlor ſich im Geröll und dem zähen Geſtrüpp von Diſteln und Ginſter. Die Wieſen ſind vermurt und die einſtigen Felder ſind vom Regen blankge⸗ waſchen bis auf den Fels. Die Hitze flimmerte auf dem ſchwarzbraunen Schiefer, in den ein Bach, jetzt ein winziges, tropfendes Rinnſal, In einem harte, oft keine drei Zentimeter breite, meſſer⸗ ſcharfe Rinnen eingegraben hat. Der Ginſter ſtand mannshoch. Ungewöhnlich große, graue Grillen mit langen glaſigen Flügeln hockten auf den Zweigen des Geſtrüpps und vollführten einen ohrenbetäubenden Lärm. Zu Tauſenden gaukelten die Schmetterlinge über die Hänge, wie betrunken von dem ſcharfen, harzigen Ge⸗ ruch des blühenden Lavendel. Kein Menſchenlaut war zu vernehmen. Tief unter mir gingen die Bauern über die Fel⸗ der. Der Aufgang zum Dorf Montmaur aber ſchien das Reich der Falter zu ſein und ſein König ein ſamtſchwarzes Tier mit einem gelb⸗ lichweißen Flügelrand. Etwas über eine halbe Stunde dauerte der Anſtieg über die wegloſen Hänge, dann gewan⸗ nen die Fußwege wieder Form und Geſtalt. Mauern ſtützten den Pfad, teilweiſe verſchüttet und völlig überwuchert von zähen, anſpruchs⸗ loſen Pflanzen. Jetzt ſah ich das erſte Haus. Und darüber noch eines. Nun erkannte ich einen ganzen Komplex kühn übereinandergeſchachtelter Bau⸗ ten. Ein Wald von Königskerzen verſperrte mir den Weg. Das waren wohl die letzten Ueberreſte früherer Gärten. Plötzlich krähte ein Hahn. Ich blieb erſtaunt ſtehen. Hatte ich mich getäuſcht? Gleich darauf ertönte der ver⸗ traute Laut noch einmal, und dann ſchlug ein Hund an.— Das Dorf konnte aber doch auf keinen Fall bewohnt ſein, denn wie ich jetzt ſchräg von unten hinaufblickte, ſah ich durch eine offene Tür und den zuſammengebrochenen Zwiſchenſtock, den freien Himmel darüber. Die Ehrenwache der letzten Bauern Am Eingang des Dorfes lag, zur Hälfte eingemauert in den Fels, der große ſteinerne Brunnentrog, Kein Tropfen Waſſer war darin. Prall lag die Sonne darauf und ſchien zu höh⸗ nen über die Sinnloſigkeit eines ſolchen Da⸗ ſeins. Am abgebrochenen Waſſerrohr baumelte ein ausgelaugter, kurzer Hanfſtrick. Wie ich ihn gerade durch meine Hand gleiten ließ, um ihn auf ſeine Feſtigkeit und ſein Alter zu prü⸗ fen, gab der Hund noch einmal Laut.— Das ließ mir nun doch keine Ruhe mehr. Ich mußte das Tier ſuchen und wollte wiſſen, zu wem es gehörte. Ich betrat eine enge, überwucherte Gaffe, kletterte über Balken und herabgeſtürzte Ziegel. Kühle umfing mich. Ich atmete auf. Endlich wieder einmal Schatten nach dem lan⸗ gen, baumloſen Aufſtieg. Jetzt bemerkte ich vor mir, am anderen Ende der Gaſſe, eine geöffnete Tür. Der Raum dahin⸗ ter war dunkel. Alſo mußte ein Dach darüber ſein, und jemand mußte die Fenſterläden vor der Sonne geſchloſſen haben. Wenige Sekunden ſpäter konnte ich auch einen Vogelkäfig er⸗ kennen. Laut kläffend ſtürzte ein junger Hund auf mich zu. Die erhobene Hand genügte, um ihn abzuwehren. Eine Frauenſtimme rief ihn zu⸗ rück. Was iſt nun ſah, erſchütterte mich. Vor mir ſtand eine kleine verhutzelte Frau mit dün⸗ nen weißen Haarſträhnen und einem zahnloſen Mund. Sie lud mich ein, das Haus zu betreten. In dem großen abgedunkelten Raum brannte ruhig) für alle Zeiten höchſt eindrucksvoll un⸗ terbaute, war Stüdierender, doch nicht Student! Er war mit unnatürlicher Blin Aöi und wurde gewiß nicht als Vorbild für den Ge⸗ ſchmack und Lebensſtil des geltenden Zeitalters hingenommen... Wir wollen doch glücklich ſein, daß mit die⸗ ſich„Traditionen“ aufgeräumt worden iſt, die ſich in die Formen eines neuen Volkes niemals eingliedern ließen, daß die Forderung nach Selbſtbeſinnung gerade an dieſen Einxichtungen nicht vorübergegangen iſt. Die ſkizzenhafte Vorarbeit, die gleich in den allererſten Aufbau⸗ jahren wurde, fand bald Einverſtänd⸗ nis und ehrliche Billigung. An Stelle materia⸗ liſtiſcher Plattheit trat der Blick für das Edle, Schöne, Idealiſtiſche. Der Student, der mun⸗ ter und aufmerkſam ſeinen Schläger geſchwun⸗ gen hatte, ſpürte alsbald die Gewalt einer Welt⸗ anſchauung, die einen jeden im tiefſten Herz packt, der in ihr, mit ihr lebt und ſeine Hand⸗ lungen unvergleichlich beſtimmt. Wir Nach⸗ kriegsſtudenten bemühten uns, da wir mit Glücksgütern nicht olcheß waren, aus dem geiſtigen Auflöſungsprozeß obiſch jormulie⸗ arbeiten, ſauber arbeiten, methodiſch formulie⸗ ren zu lernen und uns an dem Standbild einer ediegenen Lebensform Aichen Veiflu Die große endenz der wiſſenſchaftlichen Leiſtung war ſo⸗ wohl in den literarhiſtoriſchen, ſchöngeiſtigen, naturwiſſenſchaftlichen Fakultäten in wunder⸗ barer Weiſe vorhanden. Doch erſt jetzt haben die Wiffenſchaft und die geiſtige Leiſtung ihre Bedeutung erhalten, weil der zu erziehende Student, im großen Weltgeſchehen natürlich nur ein kleines Glied, in 655 Perſönlichkeit einen beſtimmten Ausdruck der Volksgemein⸗ ſchaft darſtellt. Der Student von 1933 bis 1935 etwa, der be⸗ ſtrebt iſt, die wiſſenſchaftlichen Leiſtungen ge⸗ recht abzuwägen und bei dem älteren Schulleh⸗ rer die Begeiſterung für die Ziele unſerer Tage anzuerkennen, hat als Sturmführer das Leben erlebt, die windigen Geſellen vor und hinter dem Kalender kennengelernt und vor dem Um⸗ bruch ſeine Aufgabe darin geſehen, den flatter⸗ ein lebhaftes Herdfeuer und machte auch den Schatten unerträglich. Ein Schrank, ein Tiſch, zwei Stühle und mehrere Eimer bildeten das ganze Mobiliar. Wenige Minuten nachher be⸗ trat ein Alter die Stube, der Mann. Er mochte etwas über 70 Jahre zählen, hatte aber eine aufrechte, ungebeugte Haltung und einen ſchar⸗ fen, muſternden Blick. Das hart geſchnittene Geſicht mit der ſchmalen Naſe und der hohen Stirn über den blauen Augen gab dieſem Bergbauern etwas Stolzes und Herriſches, wie es ſonſt nur Menſchen haben, die zu befehlen gewohnt ſind. 3 Das waren die letzten Bauern des Dorfes Montmaur. Zwei Alte, die nur noch auf den Tod warteten, um die Heimat dann langſam ſterben zu laſſen. Sie bewohnten das letzte Haus, in dem es ein unbeſchädigtes Dach gab und beſaßen den letzten Keller, deſſen Wände noch nicht eingeſtürzt waren. Ich fragte den Mann:„Wo ſind die Bauern geblieben?“ Er machte eine kreisförmige Bewegung mit der Rechten und wies nach unten.„Dort“. Nie im meinem Leben werde ich dieſe Hand⸗ bewegung vergeſſen.„Dort“.— Was konnte das nicht alles bedeuten: vergangen, untergegangen, verkommen, zerſtreut, verdorben. Vor zwanzig Jahren ſchon war die Entvölke⸗ rung nahezu vollzogen. 50 Häuſer zählte das Dorf und 300 Bewohner in ſeiner beſten Zeit. 1882 bildeten noch 160 Menſchen die Gemeinde haften, führerloſen Studenten in unſere Zeit inüberzuretten. Der Hochmut des baxtloſen apfaen mit gepuderter Seele und für di nöpfiger Weſte war ebenſo ungeeignet ür die affung eines neuen Lebensſtiles wie bas Profil des älteren Ktudenten, der nach zehn„Studien“⸗Jahren über die Schwere des fachmänniſch gelagerten Bauches mehr begeiſtert war als über laienmäßige innere Ausrichtung ſeiner Kameraden. Student oder Studierender? Heute intereſ⸗ 5— dieſe Frage kaum. Wir ſind bemüht, das eingeſponnene Gewebe enger zu faſſen und je⸗ den Studenten an uns zu ziehen, wir wollen die Alten Herren, die im Leben ſtehen und für Adolf Hitlers Reich arbeiten, in unſeren Kreis ſchließen! Wir wollen(ohne Phraſe) an die Durchſeelung der akademiſchen Jugend glau⸗ ben und ihnen die kameradſchaftliche Geſin⸗ nung, die Lebenserfahrung des alten Studen⸗ ten wünſchen! Die Jungen, temperamentvoll und xevolutionär, nach den großen Aufgaben und Zielen ſtrebend, haben immer die Tendenz zu breiteſter Entfaltung. Sie ſollen die Alten einreihen und ihnen eine Fülle von Beiſpielen zeigen, die ihnen die innere und äußere Be⸗ reitſchaft zur Pflicht macht! Die Zeit verpflich⸗ tet zu einem gemeinſchaftsmäßigen Daſein! Dr. Kurt Varges. Wettbewerb für ein karpathen⸗ deutſches 4„ Der des Deutſchen Kulturverbandes ſchreibt im Ein⸗ vernehmen mit der Hauptleitung in Prag einen Wettbewerb für ein karpathendeutſches Feſtſpiel aus, 10 das drei Preiſe in Höhe von 500, 300 und Tſchechenkronen zur Ver⸗ fügung—— Das Feſtſpiel ſoll für das Kar⸗ pathendeutſchtum allgemein gültigen Charakter aben, es muß alſo bei allen feſtlichen Veran⸗ taltungen und Feiern im Kaxpathendeutſchtum A werden können. Die eingehenden Arbeiten erfolgt durch einen Aus⸗ —353 dem namhafte Perſönlichkeiten des Deut⸗ ſchen Kulturverbandes angehören. und 1914 beſtand ſie nur noch aus 40. Zwel Reihen Bäume auf dem Kirchhof und ein Fei⸗ genbaum, der ſich hilfeſuchend an eine Haus⸗ wand drängt, ſind heute die einzigen Zeugniſſe, die noch davon künden, daß hier einmal eine Menſchenhand gerodet und Waſſer getragen hat. Von der Kirche iſt nichts mehr zu erkennen. Auf dem Kirchhof ſtehen zwei einſame Kreuze. Eine mitleidige Hand hat die Veſperglocke in eine Fenſterniſche geſtellt, ſo daß nicht einmal der Wind mit ihr ſpielen kann. Ueber einem ſteinernen Türbalken las ich die Jahreszahl 1762. Wie lange haben hier keine Kinder mehr gelacht? Und werden jemals wieder in dieſen Straßen Kinder ſpielen? Der Bauer will nicht mehr Es gibt in Frankreich eine kleine Gemein⸗ ſchaft, die„association nationale pour la renaissance du village francais“ die ſich die Wiederbelebung der franzſiſchen Dörfer zur Aufgabe gemacht hat, Dieſe Gemeinſchaft von Idealiſten, auf we⸗ nigen Augen ruhend, hat in Montmaur mit ihrer Aufgabe begonnen. Aber der Alte zeigte mir von einem erhöhten Platz aus die toten und ſterbenden Dörfer die⸗ ſes einzigen Tales. Ich habe meine zwei Hände gebraucht, um ſie zu zählen. Das ſind aber nur die Dörfer im mittleren Stück eines einzigen Tales. Und wieviele Täler hat das ganze De⸗ partement Dröme? Und in wievielen ſüdlichen Provinzen Frankreichs nehmen die Prieſter die Monſtranzen aus den Altären der Dorßürchen und hängen die Bauern die Glocken aus den Kirchtürmen, damit ſie nicht herabſtürzen und ſich ſelbſt zerſchlagen? Was nützt die Arbeit der wenigen intelletuel⸗ len Städter, wenn der Bauer ſelber nicht mehr will. Und er will gewiß nicht mehr in dieſen Dörfern wohnen, die in ſeinen Augen zum Tode verurteilt ſind. Für ihn iſt dieſes langſame Sterben Naturgeſetz. Er nimmt einen Verſuch der Wiederbelebung nicht ernſt, denn er ſagt ganz einfach:„Aber ohne uns!“ (Schluß folgt) köbro-Bogen unter Feuer Rotſpaniſche Offenſive prallt ab 13 DNBE Bilbao, 3. Auguſt. An der Ebro⸗Front unternahmen die Bolſche⸗ wiſten am Mittwochfrüh zwei heftige Angriffe nördlich von Gandeſa, die blutig abge⸗ ſchlagen wurden. Die nationalen Flieger und die Artillerie bombardierten ohne Unter⸗ brechung die ſowjetſpaniſchen Stellungen im geſamten Gbro⸗Bogen. Die Bolſchewiſten hat⸗ ten in den letzten Kämpfen wieder Sowjettanks eingeſetzt, wovon ſechs durch die nationale Tankabwehr außer Gefecht geſetzt werden konn⸗ ten. Bei gefallenen Roten twurden Fotografien gefunden, die ſie in der Offiziersuniform des franzöſiſchen Heeres zeigen. Ferner fand man zahlreiche Schriftſtücke, aus denen erneut her⸗ vorgeht, daß die ſowjetſpaniſche Offenſive von ausländiſchen Militärs vorbereitet und zum größten Teil mit ausländiſchen Bolſchewiſten durchgeführt wurde. Richard-Wagner-Forschungsstätte Ein Erlaß des Führers Der Führer und Reichskanzler hat am. Mai 1938, dem Tage der 125. Wiederkehr des Geburtstages Richard Wagners, durch nach⸗ ſtehenden Erlaß die Errichtung einer Richard⸗ Wagner⸗Forſchungsſtätte in Bayreuth angeord⸗ net und mit der Durchführung dieſes Erlaſſes den Reichsminiſter und Chef der Reichskanzlei Dr. Lammers beauftragt: Erlaß über die Errichtung einer Richard⸗ Wagner⸗Forſchungsſtätte. Am 1325. Geburtstag Richard Wagners ordne ich an, daß zur Erjorſchung eines Lebens und füte„Werkes eine Richard⸗Wagner⸗Forſchungs⸗ tätte in Bayreuth zu errichten iſt. Die Ausführungen dieſes Erlaſſes übertrage ich nach meinen näheren Weiſungen dem Reichs⸗ miniſter und Chef der Reichskanzlei. Bayreuth, 22. Mai 1988. Der Führer und Reichskanzler gez. Adolf Hitler. Der Reichsminiſter und Chef der Reichskanzlei gez. Dr. Lammers.“ In Durchführung dieſes Erlaſſes iſt in Bay⸗ reuth die Richard⸗Wagner⸗Forſchungsſtätte er⸗ richtet und die Leitung der Forſchungsſtätte dem Stadtbibliothekar der Stadt Bahreuth, Archivar des Hauſes Wahnfried, Dr. Otto Strobel, übertragen worden. Die Aufgabe der Richard⸗Wagner⸗For⸗ i iſt unter Auswertung des von Vagner hinterlaſſenen kulturellen Vermächt⸗ niſſes das Leben und Werk Richard Wagners ii erforſchen und gegebenenfalls der Oeffent⸗ ichkeit zugänglich zu machen. Vorgeſehen iſt u. a. die Herausgabe einer neuen umfaſſenden, auf dem geſamten Quellenmaterial aufgebauten Lebensbeſchreibung Richard Wag⸗ ners. Am glei Flotte in chen deutſck hindern, lé helmshaver mutet in d in dieſen helmshaver bereitungei hatte der Bord. Au kurzem V⸗ ſtühlen ſoe meter⸗Reve Zentimeter noch einge Zeit bis z drängt hät Am Abe Dampfer i Kommando den Befehl Richtung a möglichſten gen. 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Auguſt 1938 Ein Büderdampfer legt Minen Die heldenhafte Tat eines alten Vulcandampfers in den ersten Weltkrĩiegsjahren/ 4 Offiziere und 73 Nann fielen (Elgener Berichf des„HlHakenkreuzbonnet“) In dieſen Tagen, da auf dem Stettiner Vulcan nach jahrelanger Zwangspauſe erneut die Arbeit beginnt, da dieſe Stätte deutſcher Schiffsbaukunſt zu neuem Leben erwacht, jährt ſich gerade der Tag, an dem eines der alten Vulcanſchiffe, der See⸗ bäderdampfer„Königin Luiſe“, als Hilfskriegsſchiff notdürftig ausgerüſtet, die erſte deutſche Minenunternehmung des Weltkrieges durchführte und dann nach heldenhaf⸗ tem Kampf mit wehender Flagge unterging. Bremen, 3. Auguſt. Am gleichen Tage, an dem Englands große Flotte in See gegangen iſt, um ein Durchbre⸗ chen deutſcher Einheiten in den Atlantik zu ver⸗ hindern, läuft aus einer der Schleuſen Wil⸗ helmshavens ein Schiff aus, das ſeltſam an⸗ mutet in der Reihe der ſtählernen Koloſſe, die in dieſen Tagen aus dem Kriegshafen Wil⸗ helmshaven hinausgehen oder die letzten Vor⸗ bereitungen treffen. Noch vor wenigen Tagen hatte der ſchmucke Dampfer fröhliche Gäſte an Bord. Auf ſeinem Achterdeck dort, wo bis vor kurzem Vergnügungsreiſende ſich auf Liege⸗ ſtühlen ſocinten, ſind aber jetzt zwei 3,7⸗Zenti⸗ meter⸗Revolverkanonen aufgeſtellt. Zwei§, 8⸗ Zentimeter⸗Geſchütze hätte das Schiff eigentlich noch eingebaut erhalten ſollen, wenn nicht die Zeit bis zum befohlenen Auslaufen ſo ge⸗ drängt hätte. Am Abend des 4. Auguſt 1914 liegt dieſer Dampfer in der Nähe von Borkum, als der Kommandant, Korvettenkapitän Biermann, den Befehl erhält, ſofort mit höchſter Fahrt in Richtung auf Themſe auszulaufen und Minen möglichſt nahe an die engliſche Küſte zu brin⸗ gen. Pünktlich um 22 Uhr wird Anker auf⸗ gegangen und mit rund zehn Seemeilen Fahrt geht es der holländiſchen Küſte zu, unter deren Schutz der Kommandant den größten Teil des Angarſchweges zurücklegen will, um dann den direkten Kurs zur Themſe zu nehenen. Noch iſt das Ziel nicht erreicht, als in den Mittagsſtun⸗ den des 5. Auguſt Rauchwolken geſichtet wer⸗ den, und um 11.40 Uhr plötzlich der Gegner, der engliſche Kreuzer„Amphion“ mit 16 Zerſtörern aus einer Regenbö heraustritt. Korvettenkapitän Biermann gibt Befehl, die Minen ſofort auf Südkurs zu werfen. Mit 21 Seemeilen Geſchwindigkeit läuft die 1913 auf dem Vulcan für eine Normalfahrt von 18 See⸗ meilen gebaute„Königin Luiſe“ vor den Eng⸗ ländern her, auf ihrer Todesfahrt ihre Auf⸗ gabe erfüllend. Immer dichter kommen die ſchnell laufenden Gegmer auf, uen gegen 12.30 Uhr auf 4000 Meter das Feuer zu eröffnen. Im gleichen Augenblick geht auf der„Königin Luiſe“ die Toppflagge hoch und breit weht am Heck die Kriegsflagge aus zum Zeichen, daß die Beſatzung ſich nicht ergeben will, obwohl keine Ausſicht beſteht, mit den beiden Revol⸗ verkanonen gegen die 10,5⸗Zentimeter⸗Geſchütze des Gegners anzukämpfen. Noch gelingt es, einen Funkſpruch an die Hochſeeflotte abzu⸗ geben:„Aufgabe gelöſt, bin im Gefecht mit feindlichen Seeſtreitkräften“. Dann ſetzt der Geſchoßhagel auf den wie ein Zielſchiff da⸗ liegenden Dampfer ein. Des Kommandanten letzter Befehl Als die Gegner auf 2000 Meter heran ſind, ohne ſich von den Salven der Revolverkanonen ſtören zu laſſen, da greift die Beſatzung zu den Handfeuerwaffen. Eine Gewehrſalve nach der andern wird abgefeuert. Die Revolver werden zur Hand genommen, bis auch ihre Munition reſtlos verſchoſſen iſt. Eine Stunde nur hat das Gefecht gedauert. An zahlreichen Stellen des Minenſchiffes, das mit ſtarker Backbord⸗ ſchlagſeite manövrierunfähig daliegt, iſt Feuer ausgebrochen. Um das Schiff nicht in die Hände des Gegners fallen zu laſſen, gibt der Kommandant den Befehl zuen Verſenken. Drei Hurras werden ausgebracht, dann ſinkt um 13.20 Uhr die„Königin Luiſe“ mit wehender Flagge. Vier Offiziere und 73 Mann ſterben den Seemannstod. 20 Angehörige der Beſat⸗ zung ſind verwundet worden. . aber die deutſchen Seeleute ſchwiegen Die engliſchen Zerſtörer und der Kreuzer „Amphion“ verſuchen, die am Leben gebliebe⸗ nen deutſchen Seeleute zu bergen. 18 von ihnen werden an Bord des engliſchen Kreuzers ge⸗ nommen, der den Rückmarſch nach Harwich an⸗ tritt. Auf dieſem Marſch aber läuft er, der der„Königin Luiſe“ die todbringenden Wun⸗ den beigebracht hat, auf die von ihr ge⸗ legte Minenſperre. Zuſammen mit der Beſatzung fianden auch die 18 geretteten deut⸗ ſchen Seeleute den Seemannstod. Vergeblich verſuchen die Engländer, die üb⸗ rigen geretteten deutſchen Seeleute nach der Minenſperre auszufragen. Vor allem verſucht man, den 1. Offizier zu Angaben über den Standort der Sperre zu zwingen. Als er ſich ſchließlich bereit erklärt, auf einem der eng⸗ liſchen Zerſtörer die Sperre zu ſuchen, durch⸗ ſchaut man ſeine Abſicht und führt ihn in Ar⸗ reſt ab. Heldenmütig haben die Männer der„Köni⸗ gin Luiſe“ bis zu ihrem Ende gekämpft und dieſen Heldenmut erkennen auch die Gegner an. Als einer der geretteten Offiziere auf die Frage der Engländer, warum ſie bei der Aus⸗ ſichtsloſigkeit des Widerſtandes nicht die Kriegs⸗ flagge niedergeholt hätten, antwortet er, daß ſolch Verhalten von einem deutſchen Seemann nie erwartet werden dürfte. Da hat der Eng⸗ länder nur eine Antwort:„Ihr ſeid Helden, einer wie der andere“. Das deutſche Admiralſtabswerk aber ſchreibt über dieſe Unternehmung, die von dem Geiſt getragen wurde, der die deutſche Kriegsmarine vom erſten bis zum letzten Tage beſeelte, fol⸗ gendes:„Die Minen der„Königin Luiſe“ haben den erſten engliſchen Kriegsſchiff⸗Verluſt in die⸗ ſem Kriege herbeigeführt, obwohl ſie unter dem Zwang erdrückender feindlicher Gegenwirkung nicht dem Befehl gemäß möglichſt dicht unter die feindliche Küſte gelegt werden konnten, ſon⸗ dern vorzeitig geworfen werden mußten. Die Beſatzung hat mit den außerordentlich geringen ihr zur Verfügung ſtehenden Mitteln bis zum Aeußerſten gekämpft und hierbei einen Helden⸗ mut bewieſen, der auch dem Feind bei ſeinem erſten Gefecht mit einem deutſchen Kriegsſchiff Achtung vor dem Gegner abzwingen mußte. Der Kommandant hat ſeine außerordentlich ſchwie⸗ rige Aufgabe unter denkbar ungünſtigen Ver⸗ hältniſſen ſo durchzuführen vermocht, daß der Erfolg dem Einſatz entſprochen hat. Dies iſt um ſo beachtenswerter, als nach Aeußerungen engliſcher Offiziere das Schiff von der Flottille erwartet worden war. Einen beſonderen Ver⸗ luſt bedeutete es für die weitere Führung des Minenkrieges, daß mit der Gefangennahme des Kommandanten und des 1. Offiziers der„Kö⸗ nigin Luiſe“ die weitere Mitarbeit zweier be⸗ deutender Spezialiſten auf dieſem Gebiet ver⸗ loren ging“. Die deutſche Seefahrt aber ehrte das Anden⸗ ken an die Gefallenen dadurch, daß der 1934 er⸗ baute Seedampfer gleichen Namens auf Anord⸗ nung des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine ein Meſſingſchild mit den Namen der Gefalle⸗ nen erhalten hat. Herberft Nolte. begen die peſt der, Schleyyer Gewisse Hariser Unierwellssitten sollen aufhören DNB Paris, 3. Auguſt. Der Pariſer Polizeipräfekt hat alle Polizei⸗ vienſtſtellen der Stadt angewieſen, über eine ganze Anzahl Pariſer Nachtlokale eine ſcharfe Kontrolle auszuüben. Der Grund für dieſe ſcharfe polizeiliche Ueber⸗ wachung der Amüſierbetriebe, vor allem in den beiden Partſer Vergnügungsvierteln Montmar⸗ tre und Montparnaſſe, iſt das Ueberhandnehmen des ſogenannten Schlepperunweſens. Zu dieſen Schleppern gehören auch elegante und groß aufgetakelte„Frauen“, die in Luxuswagen durch die Hauptſtraßen der Vergnügungsviertel fahren und ſich unter irgendeinem Vorwand be⸗ ſonders an Ausländer heranmachen, um ſie in zweifelhafte Lokale zu lotſen. Nicht nur, daß dieſe Opfer in gewiſſen Nachtlokalen ganz enorme Preiſe bezahlen müſſen, ſondern mehr⸗ ſach wurden Fremde der ganzen Barſchaft und der Wertgegenſtände beraubt. Gelegentlich des, engliſchen Königsbeſuches ſind in dieſer Hinſicht zwei beſonders kraſſe Fälle bekanntgeworden, wo Engländer in ein Nachtlokal, das von einem Juden namens Iſaak Rouah geleitet wurde, gerieten und dort re⸗ gelrecht ausgeplündert und ſogar noch verprü⸗ gelt wurden. Die Engländer hatten ſich gewei⸗ gert, eine über mehrere tauſend Franken hohe Champagnerrechnung zu bezahlen, weil in der Rechnung mehr Flaſchen vermerkt waren, als überhaupt getrunken worden waren. Das Nacht⸗ lokal iſt jetzt zuſammen mit vier anderen poli⸗ zeilich geſchloſſen worden. Die Beſitzer und ihre Komplicen, darunter auch die Schlep⸗ perin, wurden verhaftet. Der Polizeipräſident will mit ſeinen Maß⸗ nahmen gegen die Pariſer Unterwelt erreichen, daß, wie es in einer Verlautbarung heißt,„die Touriſten, die Frankreich als gaſtliches Land anzieht, auch Gewähr dafür haben können, den Schutz zu erhalten, auf den ſie Anſpruch haben“. 0 , e 44% 55.% , A, —ů— ——— 6 0 9 % % 00% — — — —— —— — — — — — — — — * 7 0 , — — — ————— — —— — — — — —— — ——— 1823.— Deutschlands Dichterfürst Goethe weilt in Marienbad zur Kur. Nach Weimar zurüdegekehrt, läßt er seinen Freund Eckermann die V/orte niederschreĩben: meine Geneſung wird ſehr langlam ſein, aber den Zerren Arzten blelbt doch nichtodeſtoweniger die Ehre, ein kleines Wunder an mir getan zu haben.“ in der Tat, wie ein Wunder ist es, was die neugestählte Schaffenskraft Goethe's der Menschheit schenkt: seine un⸗ sterblichen Alterswerke. So wissen wir aus Goethe's eigenem Munde, daſ wir nicht allein seinem Genius diese unvergänglichen Leistungen danken. Er war dem Rat seines Arztes gefolgt, nicht Raubbau zu treiben mit seiner Schaffenskraft. Welchen Anteil daher auch die ärztliche Kunst gleichsam mittelbar an jenen Menschheits- schöõpfungen hat, wer vermag es abzuschätzen? Tritt nicht an jeden von uns einmal die gleiche Frage heran? lst nicht jeder regsame Mensch bisweilen in derselben Gefahr, die Krãſte seiner Gesundheit zu ũberschãtzen? Gibt der Kõrper nicht ofſt„Warnungssignale“, die wir nicht verstehen wollen— oder aber nicht verstehen können? Goethe hatte sein Leben einem Arzte anvertraut und hörte rechtzeitig auf seinen Rat. Wenn auch sein Alter und seine persönlichkeit dies in jenen Jahren besonders ratsam und wichtig erscheinen lassen mochten, so waren Arzte doch auch in gesunden Tagen seine Freunde und Gefährten— eine weise Lebensregel. Wie wichtig ist es, von Zeit zu Zeit einem Arzt Gelegenheit zu geben, den Gesundheitszustand zu üũberprüfen. Wie wertvoll kann es sich auswirken, wenn seine in jahrelanger wissenschaſtlicher Schulung gebildete Kunst Gefahren erkennt, die der Gefährdete selbst übersieht. Der Arzt kennt die Mittel und Wege, um die Gesundheit, Schaffenskraft und Lebensfreude möglichst lange zu erhalten. Bei Erkran- kungen vermag er mit heilenden Arzneien, denen er sein volles Vertrauen schenkt, die Gesundheit wiederherzustellen. ————— „hakenkreuzbanner“ Blick übers Cand Donnerstag, 4. Auguſt 1958 die neue Brücke über den jungen Rhein Die badiſchen Bodenſeeſtädte erproben ihre Kräfte/ Konſtanz— Brückenſtadt Mannheim, 3. Aug. Eine ſommerliche Spritztour an den Bodenſee— wer vermöchte ſich ihrem Zauber zu entziehen! Der Weg von Mannheim her zwar iſt weit. Aber es reiſt ſich im hurtig dahineilenden Kraftwäge⸗ lein heiter genug. Bis Offenburg lockt der Schwarzwald vergebens. Wir laſſen ihn links liegen. Dann aber wird er tapfer erklommen. Beim gewaltig ſich regenden St. Georgen erreichen wir die Waſſerſcheide. Ueber Vil⸗ lingen, Bad Dürrheim geht es zur Donau, die wir bei Geiſingen auf einer alten, holperi⸗ gen, gedeckten Brücke überqueren, die man um die Welt nicht miſſen möchte, und mit der ein⸗ fallenden Nacht ſteuern wir das ehrwürdige Konſtanz an. Die Straßenlaternen leuchten bereits. Allein, von der hölzernen Behelfs⸗ brücke aus, auf der wir den jungen Rhein paſ⸗ ſieren, ſtellt der wenngleich nur flüchtige Blick feſt, daß der neue eiſerne Uebergang, ein ſchlich⸗ ter, aber doch, oder gerade darum ſehr ſchöner, mehrbogiger Vollwandträger, ſo gut wie fertig iſt. Das ſpätabendliche Bild berührt gleich⸗ nishaft. Auch am ſüdöſtlichſten Ende des Gaues künden mutig angepackte Bauten gro⸗ ßen Stils Schaffensgeiſt und Arbeitszähigkeit des dritten Reiches.. Da mutet der rötlich ſchimmernde Meersburger wie ein feſtli⸗ cher Trunk an. der„Engpaß“ verſchwindet In der Frühe des nächſten Tages zieht es uns gleich wieder zur Brücke. Der Eindruck vom Vorabend wird woll beſtätigt. Ein herr⸗ liches Werk ingenieurlichen Könnens! Gewal⸗ tig die Rampenanlagen zu beiden Seiten, vor allem auf dem nördlichen Ufer. Deutlich kommt zum Ausdruck, daß man ſich nicht mit halben Löſungen zufrieden gab. Im Septem⸗ ber oder ſpäteſtens im Oktober, wie man hört, foll die neue Brücke, über die der Eiſenbahn, Schienenſtränge bereits laufen, der Benützung übergeben werden. Damit wird fürwahr ein alter Wunſch von Handel und Wandel an der Südgrenze der Grenzmark am Hoch⸗ und Ober⸗ rhein erfüllt. Faſt ſchon wollte niemand mehr recht dran glauben, daß der„Engpaß“ von einer Brücke, wie ſie wohl bereits für die Zeit ihrer Entſtehung vor achtzig oder mehr Jahren zu knapp bemeſſen war, einmal verſchwinden und einem neuen Uebergang Platz machen würde— und kein Zweifel, nur das neue Deutſchland konnte die Verwirklichung der zwar fraglos dringenden, aber gleichwohl im⸗ mer wieder vertagten Forderung bringen. Daß Leiſtungen, wie dieſe Brücke ſie darſtellen, im Bereich der Grenzatmoſphäre auch ihre poli⸗ tiſche Sendung haben und ausüben, liegt auf der Hand. Lebendiges Konſtanz In nächſter Nachbarſchaft der neuen Burücke über den jungen, gletſchergrünen Rhein, der ſich dann allerdings noch einmal zum Unter⸗ ſee erweitert, kam in den jüngſten Jahren ein ſtattliches, wundervolles Strand⸗ und Luftbad zuſtande, das nicht minder eindrucksvoll den Kulturwillen der Grenzſtadt Konſtanz bezeugt, als dies der kurz zuvor durchgeführte Umbau des Stadttheaters tut. Man wird alle dieſe Schöpfungen um ſo höher einſchätzen, als ſich ja nicht beſtreiten läßt, daß die ſchwierige han⸗ delspolitiſche Lage in Europa, heraufbeſchwo⸗ ren durch die Drahtzieher des Verſailler Ver⸗ trags unſeligſten Andenkens und ihre unbelehr⸗ baren„nationalökonomiſchen Kronzeugen Kon⸗ ſtanz fehr ſchwer trifft... Die wirtſchaftliche Geltung des alten Konſtanz ſpricht aus man⸗ chem ſeiner Bauten. Vorab auch aus dem „Konziliumsgebäude“, dem ehemaligen Kauf⸗ haus am See, das in dieſem Jahr auf fünf⸗ hundertfünfzig Jahre ſeines Beſtehens zurück⸗ ſchaut. Die Reichsſtadt am Ausfluß des Rheins aus dem eigentlichen Bodenſee, ſchon von den Römern zur unentbehrlichen Brückenſtadt ge⸗ ſtempelt, ließ 1388 an des alemanniſchen Mee⸗ res Geſtade ein Lagerhaus in größten Aus⸗ maßen errichten. Damals ahnte wohl noch niemand, daß ungefähr ein Vierteljahrhundert ſpäter dieſes Kaufhaus jener Verſammlung von kirchlichen und weltlichen Häuptern als Ta⸗ gungsſtätte dienen ſollte, in der ſich der An⸗ bruch einer neuen Zeit ſo ſtürmiſch ankündigte. Man kennt die Begebenheiten des Konzils von Konſtanz, das von 1414 ab während vier Jahren zuſammen blieb, u. a. aus den Schil⸗ derungen der berühmten Richentalſchen Chro⸗ nik, von deren vier handgeſchriebenen und kunſtvoll mit Bildern ausgeſtatteten, heute be⸗ kannten Exemplaren die Stadt Konſtanz eines beſitzt, das wahrhaft das Glanzſtück ihrer ſtadt⸗ geſchichtlichen Sammlungen im Rosgarten⸗Mu⸗ ſeum darſtellt und im Rahmen der Ausſtellung „Deutſchland“ anläßlich der Olympiade in der Reichshauptſtadt berechtigtes Aufſehen erregte. Wie ſo vieles in dieſer Stadt kündet auch das Konzilgebäude, faſt geheimnisvoll und darum beſonders ſymbolhaft, Geſchichte und Weſen von Konſtanz, der Brückenſtadt. Dunkel und ſchier Beklommenheit verurſa⸗ chend berühren die Zeugen des Mittelalters— hell und lebensvoll ſprechen die Schöpfungen der Gegenwart in Konſtanz und in den übri⸗ gen badiſchen Bodenſeeſtädten, Meersburg, Ueberlingen und Radolfzell zu uns— alle er⸗ proben ſie ihre Kräfte im großen Wirken des dritten Reiches. Davon ſoll in einem anderen Aufſatz noch einiges berichtet werden... Für das deutſche Schaffen, Trachten und Wollen aber, vor allem auch in ſeiner geiſtigen und ge⸗ ſinnungsmäßigen Haltung, beſitzt die neue Hochrheinbrücke von Konſtanz ſymtomatiſche Bedeutung. Sie iſt mehr als nur ein Ueber⸗ gang für Beine und Räder— ſie iſt zugleich das Bekenntnis zum unbeirrbaren Glauben an das neue Deutſchland unter den Zeichen zwar nicht leichter, aber nur mit umſo mehr Eifer und Hingabe vollbrachter deutſcher Avbeit an den Grenzen des Reiches. Jodokus Vydt. Blick auf das schöne Konstanz Aufn.: Verkehrsamt Die kberbacher ⸗ auch im ommer nicht müßig Starker Fremdenverkehr/ Uuchuchsmarkt wieder am 3. bis 5. September (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) * Eberbach, 3. Aug. Als dieſer Tage der Verkehrsverein unter der Leitung von Bürger⸗ meiſter Dr. Schmeißer ſeine Hauptverſamm⸗ lung abhielt, durfte man mit Recht einen Be⸗ richt von der Entwicklung im letzten Jahre er⸗ warten. Verkehrsamtsleiter Curt Banſpach tat dies in umfaſſender Weiſe. Die Zahl der angekommenen Gäſte ſtieg von 15 930 im Jahre 1936 auf 16 301 im Jahre 1937; die Zahl der Uebernachtungen von 32 688 auf 35 272; die Zahl der Strandbadbeſucher von 46 087 auf 51 185. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß angeſichts dieſes ſteigenden Fremdenverkehrs der 310 Mit⸗ glieder ſtarke Verkehrsverein mit beſonderem Nachdruck ſich ſeinen Aufgaben widmet: Ver⸗ ſchönerung des Stadtbildes, Schaffung von Ausſichtsplätzen, Inſtandſetzung von Gehwegen, Herrichtung von Wegmarkierungen, Verbeſſe⸗ rung der Verbindungen, Förderung des Ju⸗ gendwanderns, Ausbau der gegebenen Veran⸗ ſtaltungen.. Das volkstümlichſte Feſt der Eberbacher iſt der Kuckucksmarkt. Mag auch zu der zZeit, da der Markt abgehalten wird, längſt der Ku⸗ ckucksruf draußen verſtummt ſein, f0 fehlt es Zwischen Neckar und Bergstraſie Cadenburger Uachrichten * Anmeldung des Tabakertrags. Alle Tabal⸗ pflanzer ſind verpflichtet, bis ſpäteſtens Don⸗ nerstag, 11. Auguſt, den vorausſichtlichen Ta⸗ ** im Rathaus, Zimmer 10, anzu⸗ melden. * Die Sieger vom Breslauer Turnfeſt wur⸗ den am Dienstagabend am Bahnhof von ihren Sportkameraden und Freunden empfangen und mit Muſik und Fackeln durch die Stadt geleitet. Als Vorſitzender des Ortsausſchuſſes für Lei⸗ besübungen ſprach Fritz Joachim herzliche Be⸗ grüßungsworte, die Glückwünſche der Partei und der Stadtverwaltung brachte Bürgermeiſter Pohly zum Ausdruck. Ein kameradſchaft⸗ liches Zuſammenſein in der Vereinsturnhalle ſchloß ſich dem Ehrenmarſch durch die Stadt an. gus Ueckarhauſen * Empfang der Sieger. Beim Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau wurden vom Turnverein 1892 Neckarhauſen folgende Turner und Turnerinnen Sieger: Im HJ⸗Sechskampf Hermann Trunk, Zehnkampf der Turner Pe⸗ ter Frei, Achtkampf der Turnerinnen JIrene Langmeier, Ottilie Stahl und Hilde Keller. Die Sieger und Siegerinnen wur⸗ den vom Verein am Bahnhof in Ladenburg ab⸗ geholt und unter Vorantritt einer Muſikkapelle in das Vereinslokal„Zum Badiſchen Hof“ geleitet. Hier fand eine Ehrung durch Verein und Gemeinde ſtatt. Im Namen des Vereins ſprach Turnerratsmitglied Hermann Kappes, für die Gemeinde Bürgermeiſter Schrecken⸗ berger, der den erfolgreichen Breslaufahrern je ein Bild des Führers als Anerkennung über⸗ reichte. Die Sängervereinigung erfreute durch den Vortrag verſchiedener Lieder, und der erſte Vorſitzende der Schützengeſellſchaft, R. Mer⸗ — 3, überbrachte die Glückwünſche ſeines ereins. * Allmendverpachtung. Die 1935 auf drei Jahre ausgeſtellten Pachtverträge laufen mit dem 30. September 1938 ab. Diejenigen Päch⸗ ter, die ihre Grundſtücke weiterbauen wollen, haben dies bis 15. Auguſt 1938 unter Vorlage des Pachtvertrages im Rathaus, Zimmer 2, anzumelden. Ueber die Grundſtücke, für die der Pachtvertrag nicht verlängert wird, verfügt die Gemeinde anderweitig. doch nicht an Stimmung und Beſuch für dieſes für den ganzen Odenwald, das Neckartal und das Bauland bekannte Volksfeſt. Die Vorar⸗ beiten ſind bereits im Gange. Auch iſt der Ter⸗ min feſtgelegt. In den Tagen vom 3. bis 5. September wird der traditionsreiche Kuk⸗ kucksmarkt abgehalten werden! Man ſoll nicht glauben, daß mittlerweilen die Eberbacher vollkommen untätig ſeien. Sie 31 beiſpielsweiſe in einem überraſchend gro⸗ en und eindrucksvollen Rahmen eine Sport⸗ werbewoche aufgezogen, für die es nur ſchade war, daß ſie der Regen eigentlich zu einer Doppelwoche machte. In dieſer Sport⸗ woche wurden alle möglichen Sportarten vor⸗ geführt und„zu Waſſer und zu Lande“ lebhafte und ſchneidige Wettkämpfe ausgetragen. Die Eberbacher haben aber auch Sinn für kulturelle Veranſtaltungen. Beweiſt das nicht etwa der feinſinnige Liederabend im alten Pfarrhof, bei dem die drei Geſangvereine Lie⸗ derkranz, Harmonie und Odin unter der Lei⸗ tung von Prof. Dr. Haas dem Deutſchen Lied eine Huldigung darbrachten? Bürgermeiſter Dr. Schmeißer weitete in ſeiner Anſprache den Ge⸗ danken der Heimatliebe aus und führte das Ge⸗ denken hinüber zu unſerem Führer, der mit ſtarker Hand unſer Vaterland ſchützt. Der Rein⸗ erlös des Liederabends war für den geplanten Stadthallebau beſtimmt. In der ſtädtiſchen Turnhalle befindet ſich ge⸗ gegenwärtig eine Kunſtausſtellung des Oden⸗ wälder Malers Arthur Grimm. Bürgermei⸗ ſter Dr. Schmeißer und der Künſtler ſprachen anläßlich der Eröffnung. Das Schaffen des Malers ſucht die ewige Beziehung von Land⸗ ſchaft und Menſchen und ſucht beide als die Ur⸗ quellen des lebendigen Daſeins mit freudigen Augen auf. Das Bekenntnis zur Heimat iſt in dieſen Gemälden ſtark und groß. Durch Baumſtämme erſchlagen * Oppenau, 3. Aug. Beim Stammholzab⸗ laden ſtürzte Mittwochnachmittag der Kraftwa⸗ 4 7 7 Ludwig Maier beim Sägewerk des emeinderechners von Ramsbach vom Wagen und wurde durch drei nachrollende Stämme ſo ſchwer verletzt, daß der Tod bereits nach zehn Minuten eintrat. Der im Alter von 32 Jahren ſtehende Mann hinterläßt eine Frau und ein Kind. Der Unfall iſt um ſo tragiſcher, als die Eltern des Verunglückten im Jahre 1932 be⸗ reits einen Sohn infolge eines Motorradunfal⸗ les verloren. Herzſchlag beim Baden * Villingen, 3. Auguſt. Ein 14jähriger Junge erlitt beim Baden im ſtädt. Schwimm⸗ bad einen Herzſchlag. Der Tod trat innerhalb meniger Minuten ein. Sucht den Feind! Ratzekahl gefreſſene Kartoffeläcker ſind in Frankreich keine Seltenheit. Der Kartoffel⸗ käfer frißt mit ſeinen Larven das Kartoffel⸗ kraut vom Blattrand her ab, bis nur noch die Mittelrippen und Stengel ſtehen bleiben. Eine Knollenbildung iſt dann unmöglich. In Baden hat, durch den Kartoffelkäfer⸗ abwehrdienſt organiſiert, ein großer Feldzug gegen den gefährlichen Eindringling eingeſetzt. Hierbei iſt nach den bisherigen Erfahrungen folgendes beſonders zu beachten: Um den Er⸗ folg ſicherzuſtellen, muß in den am meiſten be⸗ drohten Bezirken jede Woche ein Such⸗ tag abgehalten werden. Das Abſuchen der Felder muß enöglichſt an ſonnigen, warmen Tagen geſchehen. Das Laub darf nicht mehr taufeucht ſein. Jeder Teilnehmer übernimmt am beſten zwei Pflanzenreihen, die er bei lang⸗ ſamem Durchgehen ſorgfältigſt abſucht. Die Suchkolonne geht möglichſt gleichzeitig vor. Der Leiter ſorgt dafür, daß keine Stelle über⸗ ſehen wird. Zum Abtöten der gefundenen Kä⸗ fer führt er ein mit Spiritus, Benzin oder Petroleum gefülltes Fläſchchen mit. Auf keinen Fall dürfen lebende Kartoffelkäfer, Larven oder Eier, ſowie Kartoffelkraut oder ⸗knollen vom Feld entfernt werden. d. Hilfeſchreie aus der Frachtgutkiſte. Eine ganz tolle Idee hatte ſich ein Koblenzer Zeit⸗ genoſſe ausgeheckt, um in aller Stille und unge⸗ ſtört krumme Dinge drehen zu können! Er war auf den verwegenen Trick verfallen, ſich ſelbſt, wohl verpackt und vernagelt in einer mächtigen Kiſte, als Frachtgut aufzugeben, um dann in der Stille und Abgeſchiedenheit der rollenden Waggons aus ſeinem Verſteck zu ſteigen und zu klauen, was ſich ringsum mitnehmen ließ. Sein letztes Experiment mit der„Zauberkiſte“ iſt ihm dann ganz kläglich mißlungen. Um ſich das Köpfchen nicht weh zu tun, hatte Paule diesmal ſogar ſein Einbrecherhäuschen luxuriös mit Holzwolle und Tüchern ausgeſtattet.— Außer⸗ dem klebte ein mächtiger Zettel drauf.„Vorſicht! Nicht ſtürzen! Pflanzen!“ Doch wie's das Pech will—— die Transportarbeiter, die ja nicht ahnen konnten, welch ſeltſames Pflänzchen ſie da zum Güterbahnhof ſchleppten, ſtellte die Kiſte genau verkehrt rum auf. Und ſo baumelte der Kluge in ſeiner Kajüte mit dem Kopf nach unten und konnte ſich nicht recken und ſtrecken und rühren. Eine geſchlagene Stunde lang, zwei, drei Stunden. Das hält ſelbſt der ſtärlſte Mann nicht aus. Paule ſchwitzte Blut und Waſſer und fing ſchließlich jämmerlich an zu zetern und zu ſchreien. Auf dem Güterlager glaubte man erſt, es ſpukte in der Kiſte, doch als dann einige be⸗ herzte Männer mit Brecheiſen und Zange dem Holzungetüm zuleibe gingen, holte man ein völlig verſtörtes, halb ohnmächtiges Menſchlein heraus, nur mit Hemd und Unterhoſe bekleidet. Das Koblenzer Gericht, auf deſſen Tiſch ſich die Akten über dieſen Einbrecherkönig zu wahren Bergen ſtapelten, hegte ſtärkſten Zweifel an der geiſtigen Zurechnungsfähigkeit des ſeltſamen „Kiſtengeiſtes“ und ſchickt ihn erſt, bevor ein Urteil gefällt wird, zur Beobachtung in eine Heilanſtalt. * s. Ein aus der Art geſchlagener Fuchs. Ein ſeltenes Naturſchauſpiel kann hier täglich im Kapfwald, in ziemlicher Nähe Bad Dürr⸗ heims beobachtet werden. Dort befindet ſich eine Fuchshöhle, aus der der Fuchs, ſobald ſich Spaziergänger nähern, herauskommt und ſich von den Leuten füttern läßt, ja das Futter ſogar aus der Hand nimmt. bereitet dieſe Unterhaltung das größte Vergnü⸗ gen, ſo daß der Fuchs nicht zu kurz kommt. In Jägerkreiſen wird es als größte Seltenheit be⸗ zeichnet, daß ein freilebender Fuchs ſich den Menſchen ſo zutraulich nähert. Blitzſchlag verurſacht Großfeuer * Lörrach, 3. Aug. In Aitern bei Schönau an der Belchenſtraße ſchlug am Mittwochnach⸗ mittag während eines heftigen Gewitters der Blitz in das große Doppelanweſen von Wil⸗ helm und Johann Wetzel. In wenigen Sekun⸗ den ſtand das große Bauernhaus lichterloh in Flammen. Das Vieh konnte mit aroßer Mühe ins Freie gebracht werden, während das ge⸗ ſamte Inventar verbrannte. Der Zufall wollte es, daß acht Hitlerjungen vom Bann 113 Frei⸗ burg im Heuſchober ihre Mittagsraſt hielten. Ihre Torniſter verbrannten. Die raſch zuſam⸗ mengerufenen Hitlerjungen bemühten ſich, den Brand zu löſchen, während die Einwohner auf dem Feld waren. Es gelang den 80 Hitlerjun⸗ gen, die drei benachbarten ſchwer bedrohten Häuſer zu retten. Gute Weinernte am Rhein erwartet SK Koblenz, 3. Aug. Wenn auch im Früh⸗ jahr der ſtarke Froſt den treibenden Reben im Rheingebiet Schaden zufügte, ſo ſind die Schü⸗ den durch das üppige Wachstum der Reben in der Zwiſchenzeit faſt reſtlos behoben. Der ge⸗ ſunde und reiche Behang der Rebſtöcke läßt auf ein günſtiges Ernteergebnis ſchließen. In den Winzerſtädten und Dörfern am Rhein erwartet man im Hinblick auf die günſtig ſtehenden Weinberge eine reiche Weinernte, und man hofft, daß auch qualitativ der 1938er ein guter Tropfen werden mirzd. Den Kurgäſten „HBakei —— ι⏑νονν⏑⏑] G. Er paßt liche Zeit noch der 1 Käſe in h Zu allen obwohl er machte, oh Zahnbürft per“ mit wenngleich ihm zu en at nun Fliegen zu ſam mit e koſtbare P Aber er war auf e markt; weꝛ Wir ware Haardt⸗Ba wartung. Wermutstr der übervo machte es Sommerſch Wärme— ſerm Wage von Beruf doch Gaſn er litt ent Strömen v in den Ne ſchwollen i er in jede Keſſel berſ ſich. Als 1 Schöne zuß —1 ſein itzplatzes gödie an. 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Guguſt 1958 Gmůuůehige Heozeluelite Er paßt nicht ſonderlich in unſere ſommer⸗ liche Zeit— nämlich der Käſe; weder der Juli noch der nun anhebende Auguſt ſind mit dem Käſe in harmoniſche Betrachtung zu bringen. Zu allen Zeiten hatte er etwas Anrüchiges, obwohl er bei den Tafelgenüſſen den Schluß machte, ohne daß man zum Beſteck auch eine Zahnbürſte gelegt hätte. Ja, ſelbſt beim„Sou⸗ per“ mit ſchönen Frauen behauptete er ſich, wenngleich der Unternehmungsluſtige beſſer tat, ihm zu entſagen; man lann nicht wiſſen... Er at nun einmal ſeine Anziehungskraft, für liegen zum Beiſpiel, weshalb man ihn ſorg⸗ ſam mit einer Glasglocke überſtülzt, wie eine koſtbare Pendule. Aber er kann furchtbar werden, der Käſe. Es war auf einer Fahrt zum Dürkheimer Wurſt⸗ markt; wer ſie mitgemacht hat, vergißt ſie nie. Wir waren in Mannheim in die Rhein⸗ Haardt⸗Bahn geſtiegen, voll der feſtlichen Er⸗ wartung. In Oggersheim fiel der erſte Wermutstropfen in unſern Freudenbecher,— der übervolle Zug wurde hier krachvoll. Mir machte es nichts aus, denn ich hatte meinen Sommerſchnupfen und konnte menſchliche Wärme— vorwiegend waren Damen in un⸗ ſerm Wagen— vertragen. Nur Onkel— von Beruf Schneidermeiſter, von Ausſehen je⸗ doch Gaſtwirt und an Leibesfülle Großmetzger, er litt entſetzlich; der Schweiß rann ihm in Strömen von der Stirn, die⸗ſich übrigens bis in den Nacken hineinzog. Bei Ruchheim ſchwollen ihm die Stirnadern auf, als müſſe er in jedem Augenblick wie ein überheizter Keſſel berſten. Mit irren Blicken ſah er um ſich, Als nun aber in Maxdorf noch eine Schöne zuſtieg und unſerm guten Onkel die —1 ſeines belegten oder richtiger beſeſſenen zitzplatzes ſtreitig machen wollte, hob die Tra⸗ gödie an. Indem ein höflicher junger Mann ſich er⸗ hob und ſeinen Platz anbot, entdeckte Onkel Hoiner, daß ſelbiger auf Onkel Hoiners um⸗ fänglichem Butterprotpaket geſeſſen hatte. On⸗ kel Hoiner iſt niemals Jäger geweſen, nun aber ſchoß er Blitze, mit den Augen. Dann entfaltete er die Hüllen ſeiner Wegzehrung und beſah ſich die Beſcherung. Die Stullen hatten —— der nunmehrige Preßkäſe dazwi⸗ en aber hatte ſeiner Harzer Rollerherkunft „alle Ehre gemacht und ſich fließend entrollt. Eine unäſthetiſche Angelegenheit, alſo kommen wir raſch zum Schluß. Draußen waren 26, im Wagen 35½ Grad Reaumur, und auch ein Harzer Käſe hat in der Feſtigkeit ſeine Gren⸗ Farben⸗Hermann Lacke und Farben für Induſtrie und Handwerk Farbiges Karbolineum G 7. 17 u. 17a Fernſprecher 24673 zen.„Mach zu, mach zu!“ flüſterte ich Onkel — mit dem flehenden Blick eines geſto⸗ enen Rehkalbes zu, er aber ſchien unter die⸗ ſen Ereigniſſen auf einen Ausweg gekommen zu ſein: er begann die entblätterten Stullen zu verzehren, nicht ſo wie ein hungriger Hand⸗ werksburſche, ſondern wie ein genießeriſcher Weinkenner, der den Trunk auf ſeiner Zunge bewegt, kauend und verweilend. Was ſoll ich ſagen: die Leute hielten ſich die Naſen zu. Die meinige war ſtockverſchnupft, aber ſelbſt ſie vermittelte mir eine Ahnung von dem Furchtbaren. Und dann begann Onkel Hoiner zum Entſetzen aller: „So, und nun habe ich bis Derkem zu huen, denn iſt fletchere. Weißt du, was Flet⸗ chern iſt7 So kauen nämlich die Amerikaner, immer fünfundachtzigmal jeden Biſſen. Na, und das dauert denn bis Derkem“. Und On⸗ kel Hoiner fletcherte mit dem offenen Munde eines kauenden Niggers drauflos. In Ellerſtadt verließen die erſten Mitreiſen⸗ den fluchtartig den Zug, in Gönnheim die letzten, indem ſie bemerkten, ſie wollten die fünf Kilometer bis Dürkheim doch lieber zu Fuß gehen, der friſchen Luft wegen.— Als alle draußen waren, grinſte Onkel Hoiner:„So, und nu haben wir wieder genügend Platz!“ Worauf er zur dreifachen Breite auseinander⸗ ſchwamm. „Der Zigeunerbaron“ ſchoß den Vogel ab Er erlebte die meiſten Aufführungen/ Allerlei aus dem Jahresbericht unſeres Nalionalthealers Im vergangenen Jahr wurde vom National⸗ theater mit 496 Vorſtellungen wieder eine große Arbeitslaſt bewältigt, die ſicher reduziert wer⸗ den könnte, wenn ein den Anforderungen, die an das Inſtitut geſtellt werden, entſprechendes Haus vorhanden wäre. Bei einem Geſamtbeſuch von 425 824 entfallen auf die einzelne Vorſtel⸗ lung rund 859 Beſucher. Im Nationaltheater ſelbſt wurden 396 Vorſtellungen gegeben, auf ſie entfällt der Löwenanteil der Beſucher, nämlich 341 395. Die beſtbeſuchteſte Veranſtaltung des Jahres war der Werbeabend im Nibelungen⸗ ſaal, der 3565 Zuſchauer aufwies. Im Ludwigs⸗ hafener Pfalzbau wurden 16 Vorſtellungen ge⸗ geben, die 20 432 Beſucher hatten. Der Reſt von 60 735 Beſuchern verteilt ſich auf die 83 im Durchſchnitt ſchlecht beſuchten Vorſtellungen im Neuen Theater. Außer den 496 Mannheimer Vorſtellungen wurden 17 auswärtige gegeben. Davon entfal⸗ len 12 Schwetzingen(9 im Schloßtheater), 3, auf Neuſtadt a. d. Weinſtraße und je eine auf Antwerpen und Mei⸗ Remns acht“ und„Suſannes Ge⸗ heimnis“). Beſucher durch Kdꝰ Für die NSG„Kraft durch Freude“, Abt. Kulturgemeinde, wurden im Nationaltheater 37 und im Neuen Theater 42 Vorſtellungen hfa- ben, weiter nahm Koͤß 9 Vorſtellungen im Na⸗ tionaltheater und 5 im Neuen Theater ab. Ueber ein Fünftel aller an wurden alſo für Koͤß durchgeführt, wobei zu berüchkſich⸗ tigen iſt, daß auch für die 16 Vorſtellungen im Mal bau die Kulturgemeinde der NSGe„Kraft durch Freude“ Ludwigshafen als Veranſtalter eichnete. 6 Vorſtellungen wurden für die Mann⸗ fe NSROV Die Beſucherſtati⸗ tik zeigt, daß die Zahl der durch Koß ins Thea⸗ .. und die Hitze brütet weiter! In drei Tagen 40 o00 Strandbadbeſucher Ständig über dem 30⸗Grad⸗Strich Was zuviel iſt— iſt zuviel: das muß auch derjenige ſagen, der gewohnt iſt, nicht gleich über das Wetter zu ſchimpfen. Aber das mit der Hitze, das iſt augenblicklich wirklich aller⸗ hand. Sturzbüche von Schweiß vergießen wir alle ohne Unterbrechung und unſere Sehnſucht nach Abkühlung kennt keine Grenzen. Allerdings hat die gegenwärtige Hitzeperiode zwei Seiten. Die einen freuen ſich, weil die Sonne ſo heiß ſcheint und ſie ſich ſo ſchön röſten laſſen können. Das ſind diejenigen, die ihre Ferien haben und die ſich für ihre Ferien⸗ tage gar kein ſchöneres Wetter wünſchen kön⸗ nen. Die übrigen, die ſich in einem großen Geſtöhne gefallen, die ſind nun einmal verur⸗ teilt, an ihrem Arbeitsplatz zu ſchwitzen. Sie preiſen ſich glücklich, wenn ſie ein paar Stun⸗ den herausſchinden können, um ſich in die küh⸗ lenden Fluten zu ſtürzen. Sei das in der Morgenfrühe als Vorſchuß auf die zu erwar⸗ tenden Hitzeſchwaden, ſei es in der kurzen Mittagspauſe, ſei es nach Feierabend. All dieſes Abkühlungsbedürfnis muß man anerkennen, wenn man weiß, welche Tagestem⸗ peraturen wir in den letzten Tagen zu verzeich⸗ nen hatten. In großen Zügen: Faſt eine Woche ſchon ſteigt das Thermometer jeden Tag über 30 Gradſtrich hinaus. In den letzten Tagen iſt eine gewiſſe Beharrlichkeit zu verzeichnen, denn am Montag und Dienstag wurden als Höchſt⸗ wärme jeweils 30 ½% Grad—(alles natürlich im Schatten gemeſſen!!)— feſtgeſtellt, während am Mittwoch das Queckſilber auf 31% Grad kletterte. In der Nacht ging die Temperatur während den letzten drei Tagen nie unter 20 Grad herunter, ſo daß man von einer eigentlichen Abkühlung nicht ſprechen kann. Die Hitze des Mittwochs zeichnete ſich außer⸗ dem noch durch eine ſeltene Beharrlichkeit aus. Um 14 Uhr war bereits der Höchſtſtand mit 31½ Grad erreicht und um 19 Uhr verſpürte man noch nicht den geringſten Temperaturrückgang. Erſt gegen 20 Uhr ſtellte man ein kleines Nach⸗ laſſen der Schwüle feſt. Ein Blick auf das Queckſilber: 30% Grad. Daß die Rheinbäder unter ſolchen Um⸗ ſtänden überfüllt ſind, kann weiter nicht ver⸗ wundern. Der Neckar kommt für eine ernſt⸗ hafte Abkühlung kaum noch in Frage, denn in der„Brühe“ findet man nicht die Erfriſchung. Muß man doch bei den 22 Grad, die der Rhein zu verzeichnen hat, ſchon recht lange im Waſ⸗ ſer bleiben, um die Hitze aus ſeinem Körper heraustreiben zu können. Den meiſten Andrang hat begreiflicherweiſe das Strandbad zu venzeichnen, in dem man ganz deutlich den Ferienbetrieb merkt. Am Montag waren es 11000 Badegäſte, am Dienstag 14 000 und am Mittwoch ſtellte man über 15 00 0 Badende feſt. Das ſind in drei Tagen über 40 000 Strandbadbeſucher. Ob ſie wohl alle zu ſchätzen wiſſen, was ſie an ihrem Strandbad haben und daß ſie keinen Ein⸗ tritt zu bezahlen brauchen, wie das bei allen anderen Strandbädern der Fall iſt. —1— Freie Bahn für die Begabten Sie ſollen aus den ungelernten Kräften ausgeleſen werden Vorſchlüge zur Förderung der Ungelernten werden in der ſozialpolitiſchen Zeitſchrift der deutſchen Zugend„Das junge Deutſchland“ ge⸗ macht. Danach müßten die durch den Wettkampf ermittelten entwicklungsfähigen Kräfte der Ju⸗ gend aus der Maſſe der ungelernten Arbeiter herausgezogen werden. Ihnen ſei noch jetzt— ehe es zu ſpät wird— der Berufsweg als an⸗ gelernter oder gelernter Arbeiter zu ebnen. Jetzt vor allem ſei eine klare Stellungnahme — Anlernverhältnis fällig. Es habe in den etzten Jahren eine erhebliche Ausdehnung er⸗ Kein Fahrzeug wurde ſtillgelegt Rund um den Mannheimer hHafenverkehr im Monat Juli 1938 Der Waſſerſtand des Rheins und des Nek⸗ kars bewegte ſich im Berichtsmonat zwiſchen 543 Zentimeter und 397 Zentimeter. Die Ober⸗ rheinſchiffahrt konnte infolge des günſtigen Waſſerſtandes während des ganzen Monats aufrecht erhalten werden. Stillgelegte Fahr⸗ zeuge waren keine vorhanden. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmo⸗ Warum ham örete blaß von der See? Wei ſie vergaß, ihre Haut mit Nivea⸗Creme oder Nlvea · Ol einzureiben. Denn Niveo mindert die Ge⸗ fahr des Sonnenbrandes und foͤrdert die natürliche Braͤnnung. C15⁰ nat 465 256 Tonnen(im Vorjahr 494 224 Ton⸗ nen), gegenüber dem Vormonat 75 433 Tonnen mehr. 85 den Monaten Januar bis Juli 1938 be⸗ trug der Geſamtumſchlag 3 294 605 im gleichen Zeitraum des Vorjahres 3 246 467 Tonnen. RMheinverkehr. Anhunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 535; Schleppkähne 612 mit 373678 Tonnen. Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 513; Schleppkähne 573 mit 78 525 Tonnen. Neckarverkehr. Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 38; Schleppkähne 22 mit 3400 Tonnen. Abgang: Fahrzeuge mit eige⸗ ner Triebkraft 44; Schleppkähne 60 mit 9653 Tonnen. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 299 943 Tonnen. Abgang 49 170 Tonnen. Auf den Induſtriehafen: Ankunft 53 581 Tonnen. Abgang 5308 Tonnen. Auf den Rheinauhafen: Ankunft 113 554 Tonnen. Abgang 33 700 Ton⸗ nen. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 9775 Tonnen auf dem Neckar 6509 Tonnen An Güterwagenwurden während des Berichts⸗ monats geſtellt: Im Handelshafen 13 318 10⸗ Tonnen⸗Wagen. Im Induſtriehafen 8781 10⸗ Tonnen⸗Wagen. Im Rheinauhafen 11 701 10⸗ Tonnen⸗Wagen. 5 fahren. Um ſo dringlicher ſei es, für dieſes Er⸗ ziehungsverhältnis eine einwandfreie rechtliche Grundlage zu ſchaffen. Mit Rückſicht auf die große Zahl der ungelernten Jugendlichen dürfte ſich eine weitſchauende Begabtenförderung je⸗ doch nicht auf Einzelfälle beſchränken, ſondern müſſe beſtrebt ſein, alle Arbeitsverhältniſſe die⸗ ſer Art auf ihre Berechtigung hin zu überprü⸗ fen und die entwicklungsfähigen Jugendlichen ohne Ausnahme beruflich zu fördern. Die Ueber⸗ nahme des begabten, bisher ungelernten Jung⸗ arbeiters als angelernten Arbeiter oder ſeine Einordnung in ein Lehrverhältnis ſei durch⸗ in allen Betrieben, in denen dieſe Ar⸗ eitsverhältniſſe überhaupt gegeben ſind, durch⸗ zuführen. Dabei dürfe wohl erwartet werden, daß nicht willkürlich neue Anlernberufe entwik⸗ kelt werden. Denn das Hauptziel werde im⸗ mer bleiben, allen fähigen und begab⸗ ten ungelernten Jugendlichen den Weg zum Facharbeiter, alſo zur ge⸗ lernten Kraft, zu eröffnen. Da die Höchſtdauer der Lehrzeit bisher noch auf den ſchwächſten Lehrling Rückſicht nehme, ſei eine Verkürzung der Lehrzeit für den bereits als Ungelernten im Betrieb tätig geweſenen und an Jahren älteren Jugendlichen von vorn⸗ herein in Ausſicht zu nehmen. Auf jeden Fall müſſe immer erreicht werden, daß die Lehrzeit noch vor Beginn des Arbeitsdienſtes beendet wird und möglichſt noch Zeit für eine kurze Be⸗ rufstätigkeit als Facharbeiter oder Gehilfe ver⸗ bleibt. Schwierigkeiten bereite nach wie vor der Unterſchied zwiſchen dem Wochenlohn eines Hilfsarbeiters und der Erziehungsbeihilfe des Lehrlings. Sie müßten dahin überwunden wer⸗ den, daß in den Fällen der ze in Pöhetdes Be⸗ gabung die Erziehungsbeihilfe in Höhe des bis⸗ herigen Hilfsarbeiterverdienſtes Lebgee wird. Erhoöhte Aufmerkſamkeit ſei den weiblichen Jugendlichen zu widmen. Nachdem dann noch der große Wert eines Betriebswechſels für die För⸗ derung des Nachwuchſes betont iſt, wird darauf hingewieſen, daß die DAF bereits durch Zu⸗ ſchüſſe den vertretbaren Betriebswechſel fördert. Es wäre aber auch erwünſcht, wenn die bisher auf rein ſchuliſche Förderung abgeſtellten Sti⸗ endien und Stiftungs nittel, die vor allem bei en Gemeinden verfügbar ſind, auf den Zweck des Betriebswechſels erweitert würden; der Be⸗ trieb bleibe die Hochſchule des deutſchen Ar⸗ heitsnachwuchſes. ter geführten Volksgenoſſen für die einzelne Lorſtelung die Dürchſchnurts hahl der Gefamtbeſucher erheblich über⸗ ſteigt. Auf 102 Wag de verteilen ſich 104 327 Beſucher, ſo daß der Durchſchnitt über 1000 liegt. Auch die auswärtigen Vorſtellungen ſind zum allergrößten Teil für Koͤß veranſtaltet worden. Beſetzung der Mieten In Miete wurden im Nationaltheater 270 Vorſtellungen, alſo mehr als die Hälfte Befu⸗ ben. Dabei entfielen auf Mieter 116 501 Beſu⸗ cher, während 87 159 über den— ka⸗ men. Rechnet man die Vorſtellungen im P 11 bau zu den übrigen KdF⸗Veranſtaltungen, ſo wurden mehr Zuſchauer durch die NSG ins Theater geführt als durch die Miete. 17 Vor⸗ ſtellungen wurden im Nationaltheater außer Miete gegeben, Es waren meiſt aßte pohe Ge⸗ en, und ſo iſt die verhältnismäßig hohe Ge⸗ amtbeſucherzahl von 19707 verſtändlich. Die beliebteſten Stücke Man wird aus der Zahl der Aufführungen auch einen Schluß gehen Beliebtheit der Stücke ziehen können. Da ſtehen mit 21 Aufführun⸗ gen der„Zigeunerbaron“ von Johann Strauß und das ſchon früher mehrfach erfolg⸗ reich aufgeführte Märchen„Peterchens Mondfahrt“ von Gerd von Baſſewitz an der Spitze, Auf 19 cwißensſon brachte es Anzen⸗ grubers„Der'wiſſenswurm“. Der Opern⸗ äbend mit„Cavalleria ruſticana“ und„Der Ba⸗ jazzo“ wurde 18mal gegeben. Auf 16 Auffüh⸗ rungen brachten es im Schauſpiel Jochen Huths Der goldene Kranz“ und Schillers„Wallen⸗ ſtein“, in der Oper Norbert Schultzes lührun⸗ lich⸗friſcher„Schwarzer Peter“. 15 Aufführun⸗ gen erreichte W. E. Schäfers„Die Reiſe nach Paris“, 13 Aufführungen Zerkaulens„Der Rei⸗ ter“. Auf 12 Aufführungen kamen im Schau⸗ ſpiel Hanns Gobſchs„Der andere Feldherr“, Axel Jvers„Parkſtraße 13“ und Lope de Vegas „Richter nicht Rächer“, in Oper und Operette Lehars„Der Zarewitſch“, Lortzings„Der Waf⸗ fenſchmied“ und Roſſinis„Der Barbier von Sevilla“. Bei 11 Aufführungen blieben Charlotte Riß⸗ manns„Verſprich mir nichts“, Beethovens„Fi⸗ delio“ und Verdis„Ein Maskenball“ ſtehen. Bis auf 10 Aufführungen rückten im Schau⸗ ſpiel Rolf Lauckners„Der Hakim weiß es“ und Fana Müller⸗Nürnbergs„Friſcher Wind aus anada“, in der Oper Paul Graeners„Hanne⸗ les Himmelfahrt“, Snagas„Wenn Liebe be⸗ fiehlt“,„Die Fledermaus“ und„Suſannes Ge⸗ heimnis“ von Ermanno Wolf⸗Ferrari. Alle anderen Stücke blieben unter 2* Aufführun⸗ ger⸗ nur einmal ſtanden als Feſtaufführungen er„Lohengrin“ und„Triſtan und Iſolde“(als Gaſtſpiel Gertrud Rüngers) auf dem Spielplan. Enſemblegaſtſpiele wurden dreimal veranſtal⸗ tet. Otto Gebühr 15 Zwiſchen Abend und Morgen“, das Polniſche Ballett trat mit einem eigenen Abend hervor und vom Elſäſſiſchen Theater Karlsruhe ſah man„'r Herr Maire“. Ein großer Publikumserfolg wurde auch das an ſechs Abenden ausverkaufte Faſchingskaba⸗ rett„Vo⸗Po⸗Po“, das Hans Becker verfaßt hatte. Uraufführungen und Erſtaufführungen Drei Uraufführungen wurden durchgeführt. In der Oper wurde Eugen Bodarts„Spaniſche Nacht“ herausgebracht. Im Schauſpiel ſah man Sigmund Graffs„Begegnung mit Ulrike“ und Lope de Vegas„Richter nicht Rächer“ in der deutſchen Nachdichtung von Hans Schlegel. Von den 24 Erſtaufführungen dieſer Spiel⸗ zeit entfielen 13 auf das Schauſpiel, ſechs auf die Oper, drei auf Tanzſpiele und zwei auf Operetten. Davon kamen die Opern„Die Pil⸗ ger von Mekka“ von Gluck und„Zaide“ von Mozart nur im Schwetzinger Schloßtheater zur Wiedergabe. Das gleiche gilt für die Tanz⸗ ſpiele„Les petits riens“ von Wera Donalies nach der Muſik von Mozart und„Die Wohlge⸗ launten“ nach der von Tommaſſſini bearbeiteten Muſik von Domenico Scarlatti, deſſen Choreo⸗ graphie ebenfalls von Mera Donalies ſtammt. Bei den Neuinſzenierungen und Neueinſtudie⸗ rungen ſteht die Oper(einſchließlich Tanzſpiel) mit 14 obenan, im Schauſpiel werden ſieben Werke neu herausgebracht. Neuinſzeniert wa⸗ ren im Schauſpiel ſechs Stücke, in der Oper 5. Der Mitgliederſtand Vom Schauſpiel ſcheiden mit Ende der Spiel⸗ eit ſechs Mitglieder, vom Soloperſonal der Oper drei aus. Auch die drei Solorepe⸗ titoren Kurt Bruckhaus, Rudolf Schickle und Guſtav Semmelbeck verlaſſen das Na⸗ tionaltheater. Vvom 24 Sänger und 22 Sän⸗ gerinnen ſtarken Chor gehen drei Mitglieder, die Chorſängerin Elſe Wiesheu wird in den Ruheſtand verſetzt. Eine Reihe Angehörige des Nationaltheaters ſahen auf Bjährige Tätigkeit zurück, es waren Garderobeinſpektor Karl Moll, die Kammermuſiker Joſef Burkl, Gu⸗ ſtav Krenz, Fritz Lorbeer, Ludwig Jea n, Adalbert Steinkamp und Karl Thoma 8, der Chorſänger Robert Walden, die Chor⸗ ſängerin Emmy Pabſt und der Requiſiteur Karl Hirſchmann. Der Harfeniſt, Konzert⸗ meiſter Johannes Stegmann, beendet am 31. Auguſt ſein 40. Dienſtjahr. Die durch Ausſcheiden von Mitgliedern ent⸗ ſtandenen Lücken ſind im weſentlichen ausge⸗ füllt, ſo daß der Stand am Ende der verflof⸗ ſenen Spie zeit von 25 Angehörigen des Schau⸗ ſpiels, 21 Soliſten für die Oper, 4 Konzertmei⸗ ſtern, 51 Kammermuſikern und 18 Muſikern, ſowie den bekannten künſtleriſchen Vorſtänden auch in der kommenden Spielzeit beib ehal⸗ ten wird. Die Tanzgruppe beſtand aus der Tanzmeiſterin, 2. Herren und 8 Damen. Irm⸗ fried Wilimzig und Tutti Schier ſchei⸗ den aus. BR. „hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 4. Auguſt 1⁵8 Klein ſind ſie von Geſtalt- und ſie ſpinnen alle Wir bejuchen die Mannheimer Seidenraupen⸗Zuchtanlage/ Jedes kann ſie koſtenlos beſichligen Drunten am Rande des alten Luftſchiffha ſens, zwiſchen Schönau und Blumenau, wird gegenwärtig eifrig geſponnen. Aber nicht etwa von übergeſchnappten Leuten, ſondern von Sei⸗ denraupen, die man dazu„engagiert“ hat, um uns einen notwendigen Rohſtoff zu beſorgen. Um nun jedermann Gelegenheit zu geben, ſich davon zu überzeugen, wie verhältnismäßig ein⸗ ſach ſo eine Seidenraupenzucht iſt und wie leicht ſich mancher Siedler oder Kleingürtner mit der Seidenraupenzucht eine Einnahme⸗ quelle erſchließen kann, iſt in dieſer Woche eine Zuchtanlage zur Beſichtigung freigegeben. Wer ſich telefoniſch bei der Städtiſchen Siedlerbe⸗ treuung anmeldet, wird bereitwilligſt geführt und erhält alle gewünſchten Auskünfte. Die zur Beſichtigung freigegebene Zuchtan⸗ lage gehört einem Siedler von der Schönau⸗ ſiedlung, der hier unter der Anleitung der über die entſprechenden Erfahrungen, den Siedlerbetreuung gewiſſermaßen eine Mu⸗ ſterzucht angelegt hat. An Hand der praktiſchen Beiſpiele können den übrigen Intereſſenten die erforderlichen Anleitungen 52 werden, ſo daß dann jeder zu Hauſe ſelbſt die Seidenrau⸗ penzucht betreiben kann. Die Raupeneier bekommt man gratis Wer eine Seidenraupenzucht betreiben will, braucht natürlich Seidenraupen, die man 4 1 heranziehen muß. Der Anfang der Zucht iſt zunächſt nicht ſchwer, denn man bekommt die für die Zucht erforderlichen Eier der Seiden⸗ raupe völlig gratis von Celle geſchickt, wo ſich die Zentrale und die Forſchungsſtelle der deut⸗ Eine Anpflanzung auf dem früheren Sandho- fener Luftschiffhaijen. Zwischen den weit aus- einandergepflanzten Maulbeersträuchern hat man Arzneipflanzen und Heilkräuter gezüchtet. ſchen Seidenraupenzucht befindet und wo man auch eifrig darüber wacht, daß ſich keine Krank⸗ heiten einſchleichen. Es iſt grundſätzlich verboten, Eier aus eige⸗ ner Zucht zu verwenden. Das heißt, daß kein Seidenraupenzüchter befugt iſt, ſich ſelbſt die Eier für die Weiterzucht zu beſchaffen. Da⸗ durch, daß er aber für die ihm von Celle ge⸗ ſchickten Eier nichts zu bezahlen braucht, wird wohl niemand in Verſuchung kommen, ſelbſt Eier züchten zu wollen. Wie weit die Kontrolle in Celle durchgeführt wird, kann man daraus ermeſſen, daß die von dem Schmetterling gelegten Eier nicht nur eine Prüfung erfahren, ſondern daß man auch die Schmetterlinge nach der Eierablage tötet, in einem Mörſer zu Pulver zerſtampft und die⸗ ſes Pulver auf Krankheitskeime unterſucht. Wird auch nur das geringſte feſtgeſtellt, ſo er⸗ folgt eine Vernichtung der Eier. Die Seidenraupeneier werden in Celle ſorg⸗ Hier wird Seide gesponnen. Links auf dem Bild mit dem Vertilgen von Maulbeerblättern beschã dauern, bis sie sich einspinnen. In der rechten dem die Seidenraupen sich einspinnen. Unten sehen wir Kokons, die aus dem Spinnrahmen gelöst wurden. fältig in Kühlſchränke ſolange gelagert, bis ſie auf Beſtellung hin, an die einzelnen Züchter zum Verſand gelangen. Das erfolgt meiſt im Frühjahr und Sommer, da die Seidenraupe eine gewiſſe Wärme braucht und weil in dieſen Monaten das Futter wächſt, das für ſie aus⸗ ſchließlich in Frage kommt: die Maulbeer⸗ blätter. Der Züchter braucht mit den erhaltenen Eiern nichts weiteres machen, als ſie auszu⸗ breiten und darauf zu warten, bis nach etwa fünf Tagen die. Raupe ausſchlüpft. Dieſe win⸗ zige Raupe zeigt ſich ſofort als außerordent⸗ lich gefräßig— übrigens eine Efgenſchaft, die ſie während ihrer ganzen Entwicklung beibe⸗ hält. In langen Reihen legt man die Blätter des Maulbeerbaumes auf Horden aus und auf dieſe Blätter bringt man die kleinen Raupen, die nun ohne Unterbrechung fünf Tage lang freſſen. Immer neue Blätter müſſen über die alten Blätter gelegt werden, die ſchließlich wie ein Sieb durchlöchert ſind. 24 Stunden Schlaf,— dann mit neuem Gppetit Nach den fünf„Freßtagen“ legt ſich die Raupe zu einem 24ſtündigen Schlafe nieder. Iſt dieſe Pauſe zu Ende, häutet ſich die Raupe und be⸗ ginnt zu wachſen. Der Appetit iſt noch größer geworden und ſo muß der Züchter immer mehr Futter herbeiſchleifen. Nach einigen weiteren sieht man zahlreiche Raupen, die noch eifrig ftigt sind. Aber lange kann es nicht mehr Ecke des Bildes ein Spinnrahmen, zwischen Aufnahmen: Hans Jütte(2) ——— wiederholt ſich der gleiche Vorgang noch⸗ maks: die Raupe ſchläft 24 Stunden, häutet ſich, wächſt und frißt noch mehr. Insgeſamt er⸗ folgen im Laufe eines knappen Monats vier ſolcher Häutungen. Nach der vierten Häutung iſt das Wachstum der Raupe ſo ſtark, daß man ſie faſt wachſen ſehen kann. Rund 33 Tage dauert das Leben einer Seidenraupe. In den letzten zehn Tagen iſt ſie ganz beſonders gefräßig und wenn dann die Entwicklung als Raupe abgeſchloſſen iſt, be⸗ ginnt das Einſpinnen. Das iſt der Au⸗ genblick, auf den man gewartet hat. Iſt doch der Faden, mit dem ſich die Raupe einſpinnt, der Seidenfaden, mit dem wir ſpäter unſere ſeidenen Geſpinſte herſtellen. Das Zauberwort: Tempo! Es iſt geradezu erſtaunlich, mit welchem Tempo das Einſpinnen erfolgt. Da klettert eine Raupe am Holzwerk entlang und beginnt in ſeltſamer Weiſe den vorderen Teil ihres langgeſtreckten Körpers zu bewegen. Beim näheren Zuſehen erkennt man, daß ein hauch⸗ dünner Faden aus dem Kopf herauskommt und daß dieſer Faden zu einer„Veranterung“ be⸗ nützt wird. Kurze Zeit darauf beginnt ſich die Raupe mit dieſem Faden einzuſpinnen und dieſen Faden in gleichmißigen Windungen um ſich herumzulegen. In wenigen Stunden ent⸗ ſteht auf dieſe Weiſe der Kokon, der den wert⸗ Zirkus Barnum in Mannheim Erinnerungen an ein Rieſenunternehmen, das jetzt zuſammenbrach Das HB berichtete geſtern über das Ende der größten Schau der Welt, über den Zirkus Ringling⸗Barum. Vielen wird es vielleicht eine Ueberraſchung geweſen ſein, daß der Name Barnum bis in unſere Tage hinein in der Zir⸗ kuswelt noch beſtand, wenn auch nicht mehr als ſelbſtändiges Unternehmen, ſo doch in Verbin⸗ dung mit einem andern Zirkus. Unter dem Namen Barnum& Bailly iſt vor etwa vierzig Jahren die„größte Schau der Welt“ in Europa und damit auch in Deutſch⸗ land bekannt geworden. Als ſie über den gro⸗ ßen Teich kam, war ſie tatſächlich eine Senſa⸗ tion, auch für Mannheim, denn der Zirkus gab damals auch hier ein kurzes Gaſtſpiel. Was ihn zur Senſation machte, war wohl zunächſt die große, wochenlang vorher betriebene Re⸗ klame, die bereits in dem einige Jahre vorher erſchienenem Unternehmen von Buffalo Bill ein Vorbild hatte, aber trotzdem doch noch eine bedeutende Wirkungskraft auszuüben And wenn du es nicht wiſſen ſollteſt. antwort auf die Frage: Wo und wann erhalte ich die bolksgasmaske Die Ausgabeſtellen für die Volksgasmaske ſind wie folgt geöffnet: Laden H 1, 15 „ 13a, 6 Seckenheimer Straße 43 Gontardſtraße 42 2 2 „ Friedrichsplatz 10 Hildaſchule, Dieſterwegſtraße—7, Zimmer 5, NSV⸗Dienſiſtelle Lenauſtraße 2¹ Neckarau, Luiſenſtraße 46 L 4 Rheinau, Mülheimer Straße 6 RSB Seckenheim, Staufenerſtraße 13 NSV Wallſtadt, Rathaus — Sandhofen, ehem. Bahnhofs⸗ geb., Sandhofener Str. 256 5— Waldhof, Glasſtraße 5 43 3 Neueichwald, Sportheim 4 5 Käfertal⸗Nord, Mannh. Str. 36 7 0 Käfertal⸗Süd, Mannh. Str. 142 1 Feudenheim, Altes Schützen⸗ haus, Hauptſtraße 150 ReB⸗Dienſtſtelle Friedrichsfeld, Neckarh. Str. 1 jeden Samstag von 15—19 Uhr jeden Samstag von 15—19 Uhr jeden Dienstag und Samstag von 15—19 Uhr jeden von 20—21.30 Uhr und jeden Samstäg von 15—19 Uhr jeden Samstag von 15—19 Uhr jeden Donnerstag von 16—20 Uhr jeden Donnerstag von 15—19 Uhr jeden Samstag von 15—19 Uhr jeden Samstag von 15—19 Uhr jeden Samstag von 15—19 Uhr jeden Samstag von 15—19 Uhr jeden Samstag von 17—20 Uhr jeden Samstag von 15—19 Uhr jeden Samstag von 15—19 Uhr jeden Samstag von 15—19 Uhr jeden Samstag von 15—19 Uhr jeden Samstag von 15—19 Uhr jeden Samstag von 17—20 Uhr. Die Ausgabe der Volbsgasmaslen erfolgt nur gegen Verabfolgung des vom NSV⸗Walter gusgeltellten Bezugsſcheines. — vermochte. Ein zweites Mal iſt Barnum aber nicht mehr in Deutſchland erſchienen, und er hätte dies wohl auch kaum mehr wagen kön⸗ nen, denn das Unternehmen vermochte das nicht zu bieten, was man erwartet hatte. Der Name war damals ganz allge⸗ mein zum Inbegriff von umbug geworden, ſogar in Amerika fehint wo der Be⸗ riff wohl eine gewiſſe Empfehlung in ſich ge⸗ ſchloſſen haben mochte, was natürlich in Deutſchland nicht der Fall war. Der Zirkus ſtand damals in Mannheim auf der tief liegenden Wieſe hinter der 5 kaſerne. Zu imponieren vermochte ſeine Größe, denn das Riefenzelt umſchloß drei Manegen, ja zu gleicher Zeit Vorführungen ſtatt⸗ anden. Da aber die Mannheimer Augen nicht zu gleicher Zeit an allen Stellen ſein konnten, ſo wurden ſie ſo verwirrt, daß viele überhaupt nicht zu einem Genuß kamen und der Meinung waren, daß weniger mehr geweſen wäre. Das Zelt war übrigens ſehr primitiv und die amphitheatraliſch ſich erhebenden Sitze hatten überhaupt keinen Boden, ſondern nur ein Laufbrett und wer nicht vorſichtig war, der konnte hinunterſtürzen. Auch die Ausſtattung und die Koſtüme ließen zu wünſchen übrig und man hätte auch nicht ſagen können, daß die jene der damaligen deutſchen Zir⸗ kuſſe übertroffen hätten, die einen ſehr hohen künſtleriſchen Stand erreicht hatten, wenn ſie ſich natürlich auch mit der eigentlich doch un⸗ natürlichen Größe des amerikaniſchen Zirkus nicht vergleichen konnten. Beſonders gepflegt wurde von Barum das Abnormitätenkabinett, eine ungeheuerliche Sammlung aller menſchlichen Mißbildungen, eine Spezialität, für die die damaligen Men⸗ ſchen noch ein gewiſſes Intereſſe beſaßen. Doch auch hier kamen die Zirkusbeſucher nicht auf ihre Rechnung, denn die zur Schau geſtellte Maſſe war ſo 305f. daß man ihr nur einen gübn flüchtigen Blick widmen konnte. Dieſe bnormitäten ſtanden auf einem langen und Zelt Podium, das ſich in einem viereckigen elt befand, das dem eigentlichen Zirkus vor⸗ elagert war und bei der Maſſe der zu⸗ und ab⸗ flutenden Menſchen beſtand ſo kaum Gelegen⸗ heit, mehr als einen flüchtigen Blick auf ⸗die⸗ ſes Heer menſchlicher Mißgeburten werfen zu können. Das Unternehmen war gewiß groß, für deut⸗ ſche Verhältniſſe auch ganz ungewohnt, aber die großen deutſchen Zirkuſſe, die damals auch ſchon Weltgeltung hatten, blieben ihrer alten Tradition treu. Für ſie war nach wie vor der Grundſatz maßgebend: Leiſtung, nicht— Humbug. M. W e vollen Seidenfaden liefert. Schaut man dieſem Einſpinnen zu, dann wird man beobachten kön⸗ nen, wie die Raupe hinter dem immer dichter werden Seidenfaden mehr und mehr verſchwin⸗ det und ſchließlich ganz unſichtbar iſt. Sobald das Einſpinnen beendet iſt— man erkennt das bei der Prüfung der Feſtigkeit— wird der Kokon abgenommen. Allerdings kann man dieſe Kokons nicht unbeſchränkt lie⸗ gen laſſen, denn das Verpuppungs⸗ ſt a d ium der Seidenraupe dauert etwa 14 Tage. 14 Tage nach Beendigung des Einſpinnens ſchlüpft ein Schmetterling aus dem Kokon— der Schmetterling, der ſpä⸗ ter die Eier für die Weiterzucht legt. Aller⸗ dings zum Ausſchlüpfen des Schmetterlings darf man es nicht kommen laſſen, da hierbei eine Seffnung in dem Kokon entſteht, die ſeine Weiterverwendung für die Seidenſpinnerei unmöglich machen. Es kommt nun darauf aa, die Puppen in den Kokons rechtzeitig abzutöten. Das erfolgt für die Seidenraupenzüchter aus unſerem Ge⸗ biet in Durlach, wohin die Kokons geſchickt werden. Um möglichſt alle anfallenden Kokons aus einer Zucht geſchloſſen abſchicken zu kön⸗ nen, muß der Züchter darauf achten, daß das Einſpinnen der Seidenraupen faſt zu gleicher Zeit erfolgt und daß ſich nicht allzuviele Nach⸗ zügler darunter befinden. Das kana ſchon beim Ausſchlüpfen der Raupen aus den Eiern da⸗ durch reguliert werden, daß man die zuerſt aus⸗ ſchlüpfenden Raupen etwas kühl hält und auch mit dem Futter etwas ſparſamer iſt, bis die anderen„nachgekommen“ ſind. Gehen alle Raupen faſt zu gleicher Zeit in den erſten Schlaf, dann kann man ziemlich ſicher ſein, daß auch das Einſpinnen faſt zu gleicher Zeit er⸗ folgt. Spinnrahmen und Spinnrahmen⸗Erſatz Im allgemeinen erfolgt das Einſpinnen der Raupen in beſonderen„Spinnrahmen“, das ſind Holzrahmen in gleichbleibendem Abſtand, zwiſchen denen die Kokons von der Raupe auf⸗ gehängt werden können. Verſuche haben er⸗ geben, daß es auch vollwertigen Spinnrahmen⸗ Erſatz gibt. Es genügt durchaus, wenn man Heidekrautbüſche aufſtellt, in deren Aeſte die Seidenraupe ſich genau ſo gerne einſpinnen. Einen Erſatz laſſen ſich allerdings die Sei⸗ denraupen nicht gefallen: das iſt der Futter⸗ erſatz. Sie verlangen ausſchließlich Maul⸗ beerblätter und lehnen jegliche andere Nahrung ab. Alſo muß maa darauf bedacht ſein, mög⸗ lichſt viele Maulbeerbüſche und abäume anzu⸗ pflanzen. Verſchiedentlich iſt dieſer Forderung ſchon weitgehend Rechnung getragen worden. Hier und da hat man Hecken und Umzäunungen aus Maulbeerbüſchen geſchaffen, die genau ſo ihren Zweck erfüllen und genau ſo gut ausſehen, wie manche andere Zierpflanze. Die Blätter dieſer Maulbeeren werden von den Seidenraupenzüch⸗ tern gepflückt und für die Fütterung der Rau⸗ pen verwendet. Auch mancher Siedler hat ſich Maulbeerhecken auf ſeinem Gelände ſelbſt an⸗ gelegt und erhält ſoenit alles was er für die Seidenraupenzucht braucht koſtenlos: die Eier und das Futter. Auf dem ehemaligen Luftſchiffhafen bei Sandhofen ſind übrigens durch die Städtiſche Siedlerbetreuung verſchiedene Anpflanzungen vorgenommen worden, die ebenfalls ein wert⸗ volles Anſchauungsmaterial bilden. Da die Maulbeerpflanzungen zum auten Gedeihen einen entſprechenden Abſtand brauchen, wurden in die Zwiſchenräume Heil⸗ und Arzneipflan⸗ zen angebaut. Es würde hier viel zu weit führen, auf Einzelheiten einzugehen. Man kann bas auch ſelbſt ſehen, wenn man den — Seidenraupen einen Beſuch ab⸗ tattet. Allerdings darf man mit dem Beſuch nicht allzulanige warten, denn die Raupen haben gegenwärtig Hochbetrieb im Einſpinnen. Bis Anfang nächſter Woche dürfte das Einſpinnen beendet ſein, ſo daß man nur bis Sonntag Ge⸗ legenheit hat, alle Stadien der Seidenraupe vom Ei bis zuan fertigen Kokon zu ſehen. Zum Schluß noch einige Zahlen. Aus einem Gramm Eier erhält man 1500 Raupen, wo⸗ raus über ein Kilo Kokons entſtehen. Was hierfür der Züchter erlöſen kann, das er⸗ fährt man bei der Beſichtigung, die übrigens ebenfalls gratis iſt. H. J. Der Scherenschleifer ist da. 3 Das Gewerbe der umherziehenden Scheren- schleifer ist noch nicht ganz ausgestorben. Ge⸗ genwärtig kann man in der Innenstadt und in der Ringgegend einen Scherenschleifer bei deꝶ Arbeit sehen. Aufn.: l „Haken 00 Stüdtiſches Prunkräun Neuordnur Theatermuſe Adele⸗San Stüdtiſches Z und Urgeſe Sternwarte: Planetarium Städtiſche Ki ſaal: 10— phiſche Sa Mannheimer Ausſtellune Schneiders Städtiſche Se 19 Uhr. Sonderaus Stüdtiſche V bis 19 Uh 21 Uhr. Stüdtiſche M führung. Städtiſches K Hafenrundfal Friedrichsl Rheindampfe und zurück. mersheim Worms un Omnibusfah. Murgtal, Odenwald: heim, Kloſt Slughafen: 2 Rei Die für ſetzte Vorf mung“ fäl aus. Johanne giert in de dorffſchen von Ceſar Am Frei Erſauffüh lichingen“ Wieder und Trüge Die Vor 565. holt. Keine Nach ein ſind ſämtli lingen erſt Straßentei weit dies 1 fällen gibt Auskunft. Namen ſir der neuen Städtiſch ſchloſſen. V ten bleibt ſchließlich: Aus der der oberen auf weiter zun 1. Die erſt von den Betriebe ſelbſt u Mit eines, erteilt. 2. Die la richten, wird ke digung Wöc Sparer Wagen preis z1 3. Jeder beſchrän verſicher 4. Die Sp 5. Jede v Dienſtſt Nach ſtellziffe Die Aushän Für Erſatz 1 6. Aus G Wagens 7. Der„ 8. Der Ri ſen. W Dienſtſt von 200 9. Rückfra bezeichr 10. Bei W Ziffer 11. Eigenn 12. Anträg den abe 13. Neben⸗ gehen, 14. Gericht Wer und ii uſt 1058 ————.— in dieſem hien kön⸗ er dichter erſchwin⸗ — man ſtigkeit— lllerdings ränkt lie⸗ pungs⸗ dauert ꝛendigung netterling „der ſpä⸗ Aller⸗ etterlings a hierbei die ſeine iſpinnerei zuppen in as erfolgt ſerem Ge⸗ geſchickt en Kokons n zu kön⸗ „daß das u gleicher iele Nach⸗ ſchon beim Eiern da⸗ zuerſt aus⸗ und auch ſt, bis die ehen alle hen erſten r ſein, daß r Zeit er⸗ Erſatz hinnen der nen“, das Abſtand, ſtaupe auf⸗ haben er⸗ nnrahmen⸗ wenn man Aeſte die pinnen. s die Sei⸗ Futter⸗ lich Maul⸗ e Nahrung ſein, mög⸗ ume anzu⸗ tung ſchon den. Hier ungen aus zu ſo ihren Sſehen, wie ätter dieſer raupenzüch⸗ g der Rau⸗ ler hat ſich ſelbſt an⸗ er für die : die Eier fhafen bei »Städtiſche flanzungen s ein wert⸗ n. Da die Gedeihen en, wurden lrzneipflan⸗ iel zu weit ꝛhen. Man man den Beſuch ab⸗ Beſuch nicht ipen haben innen. Bis Einſpinnen zonntag Ge⸗ Seidenraupe ſehen. Aus einem aupen, wo⸗ s entſtehen. inn, das er⸗ ie A St da. len Scheren⸗ estorben. Ge⸗ istadt und in leifer bei d Aufn.: M „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 4. Auguſt! 9⁵8 Oas ꝛst Heute Cos? Donnerstag, 4. Auguſt: Stäüdtiſches Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr. Prunkräume und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Neuordnung. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnisausſtellung. Stüdtiſches Zeughausmuſeum(Muſeum für Völkerkunde und Urgeſchichte): zur Zeit im Umbau begriffen. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. Planetarium: 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Städtiſche Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr.— Leſe⸗ ſaal: 10—13, 15—17 und 19.30—21.30 Uhr.— Gra⸗ phiſche Sammlung und Kupferſtichkabinett. Mannheimer Kunſtverein: 10—13 und 15—17 Uhr.— Ausſtellung: Fritz Hülsmann⸗München und Carl Schneiders⸗Berlin. Stüvtiſche Schloßbücherei: Ausleihe: 11—13 und 17 bis 19 Uhr.— Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr.— Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächtnisausſtellung. Städtiſche Volksbücherei: Ausleihe: 10.30—12 und 16 bis 19 Uhr.— Leſeſaal: 10.30—13 und 16.30 bis 21 Uhr. —— Muſikbücherei: 10—16 Uhr: Schallplattenvor⸗ hrung. Stüdtiſches Hallenbad: 10—20 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16 und 17 Uhr ab Friedrichsbrücke und Fahrten nach Worms. Rheindampferfahrten:.25 Uhr: Mannheim—Worms und zurück.— 14.25 Uhr: Mannheim—Speyer—Ger⸗ mersheim und zurück.— 19.45 Uhr: Abendfahrt nach Worms und zurück. Omnibusfahrten: Schwarzwald: 7 Uhr: Hornisgrinde, Murgtal, Mummelſee, Baden⸗Baden.— Heſſiſcher Odenwald: Weinheim, Lindenfels, Jugenheim, Bens⸗ heim, Kloſter Lorſch. Flughafen: Täglich Rundflüge. Reichsfeſtſpiele heidelberg Die f D 8 4. Aug —— uf— Zeͤh⸗ mung“ fällt wegen Generalprobe zu„Götz“ aus. Johannes Ferdinand Leven, München, diri⸗ giert in den nächſten Vorſtellungen der Eichen⸗ bHorffſchen„Freier“ am 10. und 17. Auguſt die von Ceſar Bresgen geſetzte Bühnenmuſik. Am Freitag, 5. Auguſt, 20.30 Uhr, findet die Erftaufführung ves Goetheſchen„Gütz von Ber⸗ lichingen“ im Schloſthof ſtatt. Wieder iſt Heinrich George der Spielleiter und Träger der Titelrolle. Die Vorſtellung des„Götz“ wird am.,., 511. 15., 16., 18., 19., 20., 21. Auguſt wieder⸗ olt. Keine jüdiſchen Straßennamen mehr Nach einem Erlaß des Reichsinnenminiſters ſind ſämtliche nach Juden und jüdiſchen Miſch⸗ lingen erſten Grades benannten Straßen oder Straßenteile unverzüglich umzubenennen, ſo⸗ weit dies noch nicht geſchehen iſt. In Zweifels⸗ fällen gibt die Reichsſtelle für Sippenforſchung Auskunft. Die Straßenſchilder mit jüdiſchen Namen ſind gleichzeitig mit der Anbringung der neuen zu entfernen. Städtiſche Schloßbücherei vorübergehend ge⸗ ſchloſſen. Wegen Reinigungs⸗ und Umbauarbei⸗ ten bleibt die Schloßbücherei vom 8. bis ein⸗ ſchließlich A. Auguſt geſchloſſen. Aus der Kunſthalle. Wegen Neuherrichtung der oberen Galerieräume iſt die Kunſthalle bis auf weiteres geſchloſſen. W. Merkblatt zum Antrag auf Ausſtellung einer„Kd“⸗Wagen⸗Sparkarte „Ich beſtimme, daß nach meinem Tode. 4. Die Teſtamentserrichtung iſt künftig weſentlich erleichtert/ Ein neues Geſetz wurde erlaſſen Die Vorſchriften des Bürgerlichen Geſetzbuchs über die Errichtung von Teſtamenten und Erb⸗ verträgen haben ſich nicht in allen Teilen be⸗ währt. Bei ihrer Einführung hat ſich gezeigt, daß man damals die an die Form zu ſtellenden Anforderungen ſowohl beim eigenhändigen wie beim öffentlichen Teſtament und bei Notteſta⸗ ment überſpannt hat. Durch das ſoeben von der Reichsregierung beſchloſſene Geſetz über die Errichtung von Te; ſtamenten und Erbverträgen wird dieſe For menſtrenge weitgehend gemildert. Beim eigenhändigen Teſtament war es bis⸗ her Weſenserfordernis, daß der Erblaſſer die Angaben über den Ort und die Zeit der Errich⸗ tung des Teſtamentes eigenhändig niederſchrei⸗ ben mußte; infolgedeſſen war z. B. ein eigen⸗ händiges Teſtament ſchon deshalb ungültig, weil der Ort der Errichtung vorgedruckt un nicht handſchriftlich angegeben war. Nach dem neuen Geſetz ſind beim eigenhändigen Teſta⸗ ment Orts⸗ un aber nicht mehr Gültigkeitserfordernis. Der Gültig⸗ keit des Teſtaments ſteht es alſo nicht entgegen, wenn die Orts⸗ oder Zeitangabe nicht hand⸗ angegeben iſt oder überhaupt ganz eh hlt. Für das iater bprheſteben, önß Teſta⸗ ment war bisher vorgeſchrieben, daß der mit⸗ wirkende Ehegatte ausdrücklich die Erklärung niederzuſchreiben daß das Teſtament des anderen auch als ſein eigenes gelten ſolle. An dieſer Vorſchrift ſind viele gemeinſchaftliche eigenhändige Teſtamente geſcheitert. Nach dem neuen Geſetz genügt es, daß der eine Ehegatte die von dem anderen niedergeſchriebene Ge⸗ meinſchaftserklärung mitunterzeichnet. Das Teſtament kann ebenſo wie bisher por einem Richter oder Notar errichtet werden. Bis⸗ her war auch für dieſes Teſtament die Orts⸗ und Zeitangabe Weſenserfordernis. Das neue Gefetz' ſchwächt dies dahin ab, daß das Fehlen der Ortsangabe die Gültigkeit nicht berührt, und daß die etwa fehlende Zeitangabe durch das Datum auf dem Teſtamentsumſchlag erſ* werden kann; das Teſtament iſt ferner nicht des⸗ halb ungültig, weil die Angaben über den 57 der Errichtung unrichti iſt Die Niederſchrif über die Errichtung des Teſtaments mußte vom Erblaſſer vorgeleſen, von ihm genehmigt und von ihm eigenhändig unterſchrieben werden; daneben war bisher vorgeſehen, daß der Notar in der Niederſchrift, feſiſtellen mußte, daß die Genehmigung und Unterzeichnung ſtattgefunden hatte. Fehlte dieſer Vermerk, ſo war das Teſtament nichtig. Nach dem neuen Geſetz iſt das Fehlen des Vermerks nicht we⸗ ſentlich. Hat der Erblaſſer die Niederſchrift eigenhändig unterſchrieben, ſo wird vermutet, daß ſie vorgeleſen und von ihm genehmigt iſt. Und beim Uotteſtament Iſt zu beſorgen, daß der Erblaſſer früher ſterben werde, als die Errichtung eines Teſta⸗ ments vor dem Richter oder Notar möglich iſt, f kann er das Teſtament vor dem Bürgermei⸗ ter der Gemeinde, in der er ſich aufhält, errich⸗ 2 ten; der Bürgermeiſter hat bei Errichtung die⸗ ſes Notteſtaments, das übrigens nach drei Monaten ſeine Gültigkeit verliert, die Vorſchriften über das notarielle Teſtament entſprechend anzuwenden. Begreiflicherweiſe L hierbei nicht ſelten Formfehler unterlaufen, ie zur Nichtigkeit des Teſtaments führten. Um den Volksgenoſſen die hiermit verbundenen Un⸗ zuträglichkeiten zu erſparen, beſtimmt das neue Geſetz, daß Formfehler, die dem Bürgermeiſter bei der Abfaſſung der Niederſchrift über die Te⸗ ſtamentserrichtung unterlaufen, grundſätzlich 1 ſind, mit Sicherheit anzu⸗ nehmen iſt, daß das Notteſtament eine zuver⸗ läſſige Wiedergabe der Erklärung des Erblaſ⸗ ſers enthält. Wer ſich in ſo naher befindet, daß auch die Errichtung eines Teſtaments vor dem Bürgermeiſter nicht mehr möglich iſt, kann ein Teſtament durch Erklärung vor drei Zeugen errichten; die Zeugen müſſen hierüber eine Nie⸗ derſchrift fertigen, die vom Erblaſſer zu unter⸗ iſt. Dieſes Drei⸗Zeugen⸗Teſtament ommt namentlich bei alpinen Unfällen in Frage, iſt alſo vorwiegend für das Land Oeſter⸗ reich von Bedeutung, wo es bereits bisher eine entſprechende Teſtamentsform gegeben hat. Schutz gegen Mißbrauch Durch das Geſetz wird die Teſtamentserrich⸗ tung weſentlich erleichtert. Das Geſetz trifft gleichzeitig Vorſorge, damit dieſe Erleichterung nicht etwa von einem böswilligen Erblaſſer mißbraucht werde. Nach dem Geſetz iſt eine Ver⸗ lücenng, von Todes wegen nichtig, ſoweit ſie in einer dem geſunden Volksempfinden gröblich widerſprechenden Weiſe gegen die Rückſichten verſtößt, die ein verantwortungsbewußter rb⸗ laſſer gegen Familie und Volksgemeinſchaft zu nehmen hat. Hierdurch ſollen z. B. folgende Fälle erfaßt werden: Eine die Familie benach⸗ teiligende Zuwendung an eine Perſon, mit der der Erblaſſer in unſittlichen Beziehungen ge⸗ ſtanden hat; die Aane gerechtfertigte Zuwen⸗ dung von Familienerinnerungsſtücken, Fami⸗ lienſchmuck und dergleichen an ienori die Zu⸗ wendung von irgendwelchen Werten an eine ſtaatsfeindliche Organiſation; Einſetzung eines Juden zum Nachteil eines deutſchblütigen Erb⸗ laſſers unter Uebergehung naher—— Ver⸗ wandten. Geſetz tritt ſofort in Kraft Nichtig wird eine Verfügung von Todes we⸗ gen weiter, ſofern ein anderer den Erbla 5 durch Ausnutzung ſeiner Todesnot zu ihrer Er⸗ richtung beſtimmt hat. In der Begründung des Geſetzes heißt es hierzu: Es iſt vorgekommen, daß Religionsdiener in Verkennung ihrer wah⸗ ren Pflichten auf einen Erblaſſer am Sterbebett unter Ausnutzung der Angſt des Sterbenden vor Beſtrafung im Jenſeits eingewirkt haben, um eine Zuwendung zugunſten ihnen nahe⸗ ſtehender Einrichtungen zu erlangen; ein ſolches Verhalten kann nicht gebilligt werden; eine Verfügung von Todes wegen, die auf dieſe Weiſe zuſtandegekommen iſt, ſoll nach dem neuen Geſetz nichtig ſein. Das Geſetz gilt nicht für Erbfälle, die ſich be⸗ reits vor ſeinem An mo ereignet haben; alte Erbfälle können alſo nicht unter Berufung auf dieſes Geſetz wieder aufgerollt werden. Da⸗ gegen kommen die Formerleichterungen auch den bereits vorher errichteten Teſtamenten zu⸗ gute, wenn der Erblaſſer erſt nach dem Inkraft⸗ treten des Geſetzes ſtirbt. 3 Das Geſez tritt ſofort in Kraft und gilt(von einigen unwefentlichen Beſtim⸗ abgeſehen) nach einer Uebergangs eit von drei Monaten auch im Lande Beſterreich. Anordnungen der NSDAT Kreisleitung der NSDAP Mannheim, Rheinstraße 1 Wir erinnern die Ortsgruppen an die Abgabe der Kartei von den Ortsgruppen⸗Schulungsleitern. Termin 8. Auguſt. Kreisſchulungsamt. An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die beſtellten Butenko⸗Broſchüren müſſen ſofort auf dem Kreispropagandaamt, Zimmer 3, abgeholt werden. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP Feudenheim⸗Weſt: Am Donnerstag, den 4. Auguſt, 19.30 Uhr, treten ſämtliche Politiſchen Leiter, Obmän⸗ ner, Walter und Warte zum Sport auf dem Sport⸗ platz an der Neckarſtraße an. Plankenhof: Freitag, den 5.., 20.15 Uhr, Antreten der Politiſchen Leiter, Walter und Warte von DAßð und NSVam Lameyhaus, K 7, in tadelloſer Uniform zum Dienſtappell. NS⸗Frauenſchaft Schlachthof. 5.., zwiſchen 16 und 17 Uhr, Marken⸗ ausgabe bei Frau Kubaki, Schwetzinger Straße 172. Friedrichspark. Die Hefte Volks⸗ und Hauswirtſchaft ſind bei Frau Abendſchein, C 4, 8, abzuholen. Volkswagenwerk Antrag auf Ausſtellung einer„Kdỹ“⸗Wagen⸗Sparkarte 1. Die erſte„Kd“⸗Wagen⸗Sparkarte wird gegen eine Gebühr von RM..— von dem„Kd7ß“⸗Wagen⸗Wart der Orts⸗Dienſtſtelle des Sparers oder des Die Karte iſt auf den Namen ausgeſtellt. Betriebes ausgefertigt. Sie A. Die Angabe eines Angebotes auf Lieferung durch Aushändigung der Spar⸗ karte hüngt von dem Ergebnis der Prüfung der nachſtehenden Angaben ab. Perſönliche Angaben: ſelbſt und die ihr zugrunde liegenden Rechte ſind nicht übertragbar. 1. Name: 3 5 Mit der Entgegennahme der Sparkarte gilt der Auftrag auf Lieferung 7 3 3 Cei Frauen auch Geburtsname) 1 ——5„Kdoß“⸗Wagens im Rahmen der nachſtehenden Ausführungen als 2. Vorname(Rufname): 4 5 erte 1* 4 0 0 e 2. Die laufenden Raten ſend bei den Duß⸗ oder Kdß⸗Dienſtſteuen zu ent⸗ richten, die Sparmarken für den„Kd§“⸗Wagen führen. Für Zahlungen 5. Straße Hausnummer: wird keine Haftung übernommen, wenn ſie nicht gegen ſofortige Aushän⸗ 6. 3) genaue Berufs angabe: 1634 von Sparmarken im Werte des gezahlten Betrages erfolgen. py Beitragsgruppe— Delð: öchentlich iſt mindeſtens eine Marke zu RM..— zu kleben, die vom 3 133 3* Sparer mit dem Tagesdatum des Ankaufs zu entwerten iſt. Für offene(Bei Nichtmitgliedern die e Beitrags Wagen oder Innenlenker mit Faltdach(Cabrio⸗Limouſine) iſt ein Mehr⸗ 7. Betrieb: 0 4 preis zu entrichten. 3. Jeder„Kdoß“⸗Wagen wird beim Verlaſſen des Werkes auf zwei Jahre 33 4 ————5— gegen Kasko und gegen Haftplicht zu Laſten des Abnehmers———————— verwitwet oder— verſichert. 5 7 K 4. Die Sparraten ſind unbeſchadet etwaiger Kaſſierung Bringſchulden. 10.——*——.—3 3 5 1 5. JFede vollgeklebte Sparkarte iſt unverzüglich der zuſtändigen„Kd7“⸗Kreis⸗ 11. Beſitzen Sie einen Führerſchein: ſeit wann:* Kiaſſe: n Dienſtſtelle zum Umtauſch gegen die folgende Anſchluß⸗Karte auszuliefern. 12. Beſitzen Sie ein Motorrad oder Perfonen⸗Kr aftwagen: Nach Beginn der Produktion wird durch den zuſtändigen Gau eine Be⸗ ſtellziffer erteilt. Die letzte Sparkarte iſt der zuſtändigen„Kd“⸗Gau⸗Dienſtſtelle gegen Aushändigung des Kraftfahrzeugbriefes einzureichen. Für verlorengegangene oder ſonſt abhandengekommene Sparkarten wird 2. Erſatz nicht geleiſtet. 6. Aus Gründen der techniſchen Fortentwicklung und Verbilligung des„Kd§“⸗ Wagens findet eine Verzinſung der Sparbeträge nicht ſtatt. 7. Der„Kd§“⸗Wagen wird bis auf weiteres in tief⸗graublauer Farbe hergeſtellt. 8. Der Rücktritt vom Lieferungsauftrag eines„Kd“⸗Wagens iſt ausgeſchloſ⸗ ſen. Wird er in Ausnahmefällen von der hierfür zuſtändigen„Kd§“⸗Gau⸗ Dienſtſtelle genehmigt, ſo wird von den eingezahlten Beträgen eine Gebühr von 20% einbehalten. 9, Rückfragen ſind nur an die in dieſem Merkblatt als jeweils zuſtändig bezeichneten Dienſtſtellen zu richten. 10. Bei Wohnungsänderungen iſt die Sparkarte der Ausfertigungsſtelle(ſtehe Ziffer 1 des Merkblattes) zur Berichtigung vorzul 11. Eigenmächtige Aenderungen an der„Kd7“⸗Wagen 12. Anträge auf Ausſtellung einer Sparkarte können ohne Angabe von Grün⸗ den abgelehnt werden. 13. Nebenabreden, die über gehen, ſind unverbindlich. 14. Gerichtsſtand iſt Berlin. egen. ⸗Sparkarte ſind ſtrafbar. die Beſtimmungen dieſes Merkblattes hinaus⸗ B. Wagenangaben: Farbe:— Kenntnis genommen. oder geſetzl. Vertreters Wer den KdF-Wagen zu den Bedinsungen haben will, und küllt den oben wiedergegebenen Fragebogen aus. Dam 3. Lieferungsort(Werk oder Gauſtadt): 8 5 5 4. Zweck der Anſchaffung(gewerblich oder privat): 8 5 5 Ich beſtätige hierdurch, daß ich die laufenden Wochenraten zahlen kann und verpflichte mich nach Entgegennahme der Sparkarte zur pünktlichen Ent⸗ richtung. Ich beſtätige ferner den Empfang des dieſem Antrag anhängenden Merkblatts über Ausſtellung einer Sparkarte und habe von ſeinem Inhalt Kunterſchrift des Vaters(unterſchrift (Genaue Firmenanſchrift) 1. Welche Type des KoF⸗Wagens wünſchen Sie::„„* Ich bin mit dem vorſtehenden Antrag einverſtanden: 4 1 5 Rn. 5 8 (Ort)(Datum) Ginterfchrifi des Antragsſtellers d. Ehemanns) Sparkarte ausgehändigt am:„ C + L (Kdỹ⸗Wagen⸗Wart) die Dr. Ley im Rundfunk verkündet hat, meldet sich bei selner zuständigen KdF-Dienststelle it ist er bevorrechtigter Anwürter auf den besten und billissten Wagen der Welt aeworden. * Achtung! Ortsfrauenſchaftsleiterinnen und Abtei⸗ lungsleiterinnen für Propaganda. In der Rhein⸗Neckar⸗ halle findet eine Wanderſchau„Deutſche Werkſtoffe im Handwert“ ſtatt. Für die Frauenſchaftsmitglieder iſt es Pflicht, dieſe Schau zu beſuchen. Die Ortsgruppen be⸗ ſichtigen geſchloſſen dieſe Schau, und zwar wie folgt: Am 9. Auguſt: Ortsgruppen Neckarſtadt⸗Oſt, Wohlge⸗ legen, Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt.— Am 10. Auguſt: Humboldt, Erlenhof, Käfertal⸗Kord und⸗Süd.— Am 11. Auguſt: Almenhof, Neckarau⸗Nord und-Süd, Rheinau, Waldhof und Sandhofen, Neueichwald.— Am 12. Auguſt: Lindenhof und Waldpark, ſowie Fried⸗ richsfeld.— Am 15. Auguſt: Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Waſ⸗ ſerturm, Neuoſtheim und Wallſtadt.— 16. Auguſt: Bismarckplatz, 30, Januar, Schlachthof.— Am 17. Auguſt: Strohmarkt, Plantenhof, Dentſches Eck.— Am 18. Auguſt: Friedrichspark, Jungbuſch, Neckarſpitze, Rheintor.— Die Beſichtigung findet jeweils um 16 Uhr ſtatt. NSV Wohlgelegen: Am 5. 8. 38 findet im Durlacher Hof, Käfertaler Straße 168 eine Tagung über„Arbeits⸗ verlagerung nach den Ortsgruppen“ ſtatt. Alle Zellen⸗ —— Blockleiter haben teilzunehmen. Beginn 20.15 hr. Die Deutsche Arbeitsfiront Kreiswaltung Mannhelm, Rheinstr. 3 Frauenabteilung 13. März. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin donnerstags von 19—20 Uhr, Tunnelſtraße 2. Edingen. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin donnerstags von 20.30—21.30 Uhr, Hauptſtraße 40. Friedrichspark. Sprechſtunden der Ortsfrauenwal⸗ 53* montags und donnerstags von 20—21 Uhr, Heddesheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und donnerstags von 20.30—21.30 Uhr, Triebſtraße 11. Hemsbach. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin dienstags und donnerstags von 19—21 Uhr, Garten⸗ ſtraße 40. Hockenheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin donnerstags von 20—21 Uhr Schlageterhaus. Humboldt. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin donnerstags von 20—22 Uhr, Langſtraße 39a. Neckarau⸗Nord. Sprechſtunden der Ortsfrauenwal⸗ terin donnerstags von 19—21 Uhr, Luiſenſtraße 46. Neckarſpitze. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin donnerstags von 20—22 Uhr, Luiſenring 49. Neckarſtadt⸗Oſt. Sprechſtunden der Ortsfrauenwal⸗ terin donnerstags von 18—20 Uhr Lange Rötter⸗ ſtraße 50. Oftersheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin donnerstags von 20—21 Uhr Mannheimer Straße 42. Rheinau. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin donnerstags von 20—21 Uhr Relaisſtraße 144. Waldhof. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin donnerstags von 19.30—20.30 Uhr Kornſtraße 21 Krafton Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung Fahrzeiten! Die Teilnehmer an der UF 72 vom 4. bis 12. 8. nach Berlin fahren am 4. 8. ab Mannheim Hbf. 18.32. Nicht wir irrtürmlich be⸗ kanntgegeben.32. Die Teilnehmer an der Uß 84 vom.—16. 8. in den Pongau fahren am 5. Auguſt ab Mannheim Hof. 19.20 Uhr, ab Schwetzingen 19.36 Uhr. Die Teilnehmer an der UF 45 vom 5. bis 12. 8. nach Oberbayern fahren am 5. 8. ab Mannheim Hbf. .50 Uhr, ab Schwetzingen.06 Uhr. Die Teilnehmer an der Uß 46/38 vom 5. 8. bis 12. 8. in den Schwarzwald fahren am 5. 8. ab Mann⸗ heim Hbf. 10.00 Uhr. Radwanderung. Nach Weinheim, Unterabtſteinach, Waldheim Stiefelhöhe— Mannheim. Abfahrt am Waſſerturm.30 Uhr, Feudenheim altes Kriegerdenk⸗ mal.50 Uhr. Fahrräder vorher inſtandſetzen. Fahr⸗ radlampen nicht vergeſſen. Müller, S „hakenkreuzbanner“ Sport und ſpiel Donnerstag, 4. GAuguſt 1938 Rulſche Rennwagen in Jialien Die beiden bedeutendſten Automobilrennen Italiens, am 7. Auguſt um den Ciano⸗Po⸗ kal in Livorno und eine Woche ſpäter um den Acerbo⸗Polal in Pescara, ſind in dieſem Fahr zahlenmäßig nur ſchwach beſetzt. In Livorno ſtarten neben den drei Mercedes⸗ Benz⸗Wagen mit Caracciola, Lang und von Brauchitſch je zwei Delahaye(Drey⸗ fus, Comotti), Alfa Romeo(Wimille, Dr. Farina) und Maſerati. Belmonde fährt einen alten Alfa Romeo, während Teagno in einem älteren Maſerati⸗Modell das Rennen aufneh⸗ men will. In Pescara ſetzt Mercedes⸗Benz vier Wagen ein. Den vierten ſteuert der Sie⸗ ger im Großen Preis von Deutſchland, der junge Engländer Seaman. Auto⸗Union kommt mit Nuvolari, Müller uad Haſſe. Auch die beiden Delahaye ſollen wie⸗ der dabei ſein. Zugeſagt wurden weiter drei neue Maſerati und zwei Alfa Romeo. Uniere Manmchaft gegen uen. Am 15. und 14. AKuguſt im Glumpiaſtadion Deutſchland wird den erſten Leichtathletik⸗ Länderkampf gegen USͤaA am 13. und 14. Auguſt im Berliner Olympia⸗Stadion mit folgender Mannſchaft beſtreiten: 100 Meter: Hornber⸗ gere Kerſch; 200 Meter: Scheuring, Horn⸗ erger; 400 Meter: Harbig, Linnhoff; 800 Meter: Harbig, Eichberger; 1500 Meter: Mehlhoſe, Schaumburg; 5000 Meter: Sy⸗ ring, Eitel; 10 000 Meter: Berg, Schönxrock; 110⸗Meter Hürden: Kumpmann, Wege⸗ ner; 400 Meter Hürden: Glaw, Hölling; 3000 Meter Hindernis: Kaindl, Heyn; Weitſprung: Long, Leichum; Drei⸗ ſprung: Kotratſchek, Wöllner; Hochſprung: Weinkötz, Martens; Stabhochſprung: Haunzwickel, Hartmann; Speerwurf. Stöck, Gerdes; Diskuswurf: Lampert, Schröder; Hammerwurf: Hein, Blaſk; Kugelſto⸗ ßen: Wöllke, Lampert; 4mal100⸗Meter: Kerſch, Hornberger, Neckermann, Scheuring; 4mal400⸗Meter: Blazejezak, Rinck, M. Bues, Linnhoff. Mannſchaftskapitän: Stöck; Mannſchaftsführung: Dr. von Halt, Troßbach. „„, und gegen Belgien Für den gleichzeitig am 13. und 14. Auguſt in Brüſſel ſtattfindenden Leichtathletit⸗Länder⸗ kampf gegen Belgien wurde die deutſche Mann⸗ ſchaft wie folgt aufgeſtellt: 100 Meter: Bönecke, Mellerowicz; 200 Meter: Riether, Pfäffle; 400 Meter: Ro⸗ bens, G. Müller; 800 Meter: Schumacher, H. Schmidt; 1500 Meter: Jakob, Strößen⸗ ruther; 5000 Meter: Fellersmann, Eber⸗ lein; 10 000 Meter: Eberhardt, Gebhardt; 110 Meter Hürden: Pollmanns, Stöckle; 400. Meter Hürden: Scheele, Stöckle; Weitſprung: Kron, Gottſchalk; Hoch⸗ ſprung: Langhoff, Gehmert; Stabhoch: utter; Speer Büſſe, Arriens; Dis⸗ kus: Wotapek, Sievert; Kugel: Trippe, Cra⸗ mer; 4mal 190⸗Meter: Pfäffle, Mellero⸗ wicz, Rither, Bönecke; 4mal 100⸗Meter: G. Müller, Helm, Scheele, Robens. Himerikaner farten auch in Dresden Am 16. Auguſt veranſtaltet der Dresdner SC ein Internationales Abendſportfeſt, an dem amerikaniſche Leichtathleten teilneh⸗ men werden. Neben Harbig und Kreher aus Dresden werden den ausländiſchen Gäſten u. a. Karl Hein, Lutz Long, der neue Stabhochſprung⸗ meiſter Haunzwickel(Wien) und die Meiſter⸗ ſtaffel des Deutſchen SC Berlin gegenüber⸗ geſtellt werden. In den Frauenwettbewerben tritt u. a. auch Käthe Krauß an. Ferenc Lfik it wieder da! Bei dean Schwimmfeſt des dritten Bezirks im neuen Schwimmſtadion auf der Margare⸗ theninſel erreichte Ferene Cſik am Sonntag unter dem Jubel der Zuſchauer die famoſe Zeit von 58,6 Sek. und bewies damit, daß mit ihm noch immer zu rechnen iſt. Zweiter wurde der junge Köröſi in:00,6, der das 200⸗Meter⸗ Kraul⸗Schwimmen (:19,6) gewaein. in:18,2 vor Lengyel Käthe Krauß Fünfkampi⸗Meifterfchaften der Polizer 1958 vom 5. bis 7. Kuguſt in Wuppertal/ 340 Teilnehmer aus dem ganzen Keich Nach harten Ausſcheidungskämpfen treten vom 5. bis 7. Auguſt in Wuppertal die beſten Fünfkämpfer der Deutſchen Polizei, etwa 340 Führer und Männer der Ordnungs⸗ und Sicherheitsdienſt zum Kampf um den Titel eines deutſchen Polizei⸗Fünf⸗ kampfmeiſters 1938 an. Der Polizei⸗Fünftampf, auf die Erforderniſſe des praktiſchen Polizei⸗ dienſtes abgeſtellt, umfaßt folgende Uebungen: andgranatenwurf, Weitſprung, 300⸗Meter⸗ chwimmen, 3000⸗Met.⸗Lauf und Piſtolenſchie⸗ ßen. Der Fünfkampf wird in drei Klaſſen, der offenen Klaſſe und den beiden Altersklaſſen 1 682 bis 40 Jahre) und II(über 40 Jahre), ausgetragen. In der offenen Klaſſe iſt überdies eine Mannſchaftswertung vorgeſehen. Natürlich ſind wieder die beſten deutſchen Polizei⸗Fünfkämpfer am Start, die ſich ſchon ſeit Jahren erbitterte Kämpfe liefern. Zum erſten Male iſt auch der Inſpekteurbereich Deutſchöſterreich mit 22 Bewerbern vertreten. Titelverteidiger in der offenen Klaſſe iſt Jj⸗Oberſturmführer Kretſchmann, der die Fünfkampfmeiſterſchaft bereits zweimal hin⸗ tereinander gewann. Ebenbürtige Widerſacher ſind die ⸗Unterſturmführer Hildebrandt und Bramfeld, ſowie Lin. Schröter. Zum zweiten Male verteidigt auch Polizei⸗ Rev.⸗Wachtm. Gröneveld(Bremen) in der Altersklaſſe I ſeinen Titel und in der Alters⸗ klaſſe II iſt Polizei⸗Hpt.⸗Wachtm. Mnilk eben⸗ falls ſeit zwei Jahren im Beſitz der Meiſter⸗ würde. Abgeſchloſſen werden die Meiſterſchaften wie⸗ der mit einem großen Sportfeſt der Deut⸗ ſchen Polizei am Sonntag, 7. Auguſt, zu dem die beſten deutſchen Polizeiſportler, darunter ſo bekannte Athleten wie Schaumburg, Wöllke, Schröder(alle Berlin), Trippe (Düſſeldorf), Lutz(Dortmund) und Wota⸗ pek(Wien), eingeladen wurden. booo Meter in 14:18ʃ In großartiger Form befindet ſich Finn⸗ lands Olympiaſieger Ilmai Salminen. Nachdem er erſt vor wenigen Tagen dicht an Nurmis 10 000⸗Meter⸗Weltrekord herangekom⸗ men war, konnte er nun bei einem Sportfeft in Miechikälä den Weltrekord ſeines Lands⸗ mannes Lauri Lehtinen über 5000 Meter, den dieſer vor ſechs Jahren mit 14:17 aufſtellte, er⸗ reichen. Auch ohne ernſthaften Widerſacher lief Salminen die 5000 Meter in genau 14:18 Mi⸗ nuten herunter. Dieſe Leiſtung bedeutet Jah⸗ resbeſtzeit. 280 Pierde Karten in 14 nennen in nioderkad am 14. und 16 Auguſt/ Beſte Dollblüter-Klaſſe beim Wäldchens⸗Rennen Am 14. Auguſt und am Dienstag, 16. Au⸗ guſt werden die großen Tage des Frankfurter Rennjahres auf der ſchönen Bahn in Nie⸗ derrad durchgeführt. Die Veranſtaltung des Frankfurter Rennvereins geht weit über den in den letzten Jahren üblichen Rahmen hin⸗ aus, denn einmal iſt ein zweiter Renntag da⸗ zu genommen und dann eine erhebliche Er⸗ höhung der von den Ställen zu gewinnenden Preiſe eingetreten. Der Erfolg dieſes Wage⸗ muts iſt bereits bekannt, denn die Beſetzung der Rennen wird ganz hervorragend ſein. Die Geſamtzahl der Bewerber ſtellt ſich nunmehr auf 280 Pferde in 14 vorgeſehenen Ren⸗ nen, eine Zahl, die gerade bei der Vielheit der rennſportlichen Veranſtaltungen in dieſem »Monat beſonders bedeutend anmuten muß. Das bereits im Jahre 1865 gegründete Wäld⸗ chens⸗Rennen wird borausſichtlich die beſte Klaſſe der deutſchen Voll⸗ blüter zuſammenführen, denn auch nach dem neueſten Reugeldtermin ſind noch Blaſius, Abendfrieden, Trolliug, Glritzling, Adlerfee, Wunderhorn, Frauenpreis, Patron, Effner uſw. in dieſem bedeutendſten Frankfurter Ren⸗ nen zu finden. Neben dieſen den Charakter der reinen Zucht⸗ prüfung tragenden Rennen werden an jedem der beiden Renntage drei Ausgleichs⸗ rennen gelaufen, die mit ihren zumeiſt äußerſt knappen Entſcheidungen immer in der hohen Gunſt des Publikums ſtehen. dies⸗ mal findet man in der Gruppe dieſer Rennen einen„Allgemeinen Ausgleich“, den Preis von Naſſau, bei dem ſich, wie es in der Ab⸗ ſicht des Veranſtalters lag, auch wirklich vor⸗ zügliche Klaſſe mit guten Ausſichten bewerben kann. Der Preis von Naſſau iſt ein Flieger⸗Rennen, es geht nur über 1200 Meter. Faſt alle als beſonders ſchnell bekannte Pferde, die ſich heute im Training befinden, haben ihre Nennung gefunden. Mit dem Höchſtge⸗ wicht ausgezeichnet iſt der vierjährige Pfeif⸗ ferkönig aus dem Stall Haniel, von älteren Pferden ſind weiterhin der Opelſche Hanſeat, Graf Beyſſel von Cymnichs Herzober, Stall Stöckels Milo ſowie Purpurroſe und Hofoper zu erwähnen. Die als Flieger erprobten Drei⸗ jährigen Formidable(in Erlenhof gezogen), ebenſo Cleopatra des Stalles Landswerth, Ge⸗ ſtüt, Waldfrieds Makramee,“ Orianda, Geſtüt Ebbeslohs Reſi und die beiden Röttgener Papi und Hannenalt, die bekanntlich nächſt Adlerfee die am höchſten erprobten Zweijährigen des Vorjahres waren, ſind vorausſichtlich in die⸗ ſem großen Frankfurter Ausgleich am Start zu finden, Krüuen wollen in Manapeim Rekorde brechen weltrekordlerin Giſela Mauermener brennt auf Weitſprung⸗Revanche im Stadion Insgeſamt geſehen, das ſoll u. a. heißen nach internationalem Maßſtab gemeſſen, werden die von unſeren Leichtathletinnen in Breslau ge⸗ botenen Leiſtungen einem höheren Niveau ge⸗ recht, als es die Ergebnisliſten der Männer auf⸗ zuweiſen vermögen. Der deutſche Frauenſport erlebte in den letzten Jahren, von den Spitzen⸗ leiſtungen zunächſt einmal abgeſehen, in breiter Front eine überdurchſchnittliche Steigerung aller Leiſtungen in allen Uebungen, der 100⸗ Meter⸗Lauf vielleicht ausgenommen. Die beim Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt feſtgehaltenen Maße und Zeiten unterſtreichen dieſe Tatſache; greifen wir das Diskuswerfen heraus, wo gleich fünf Teilnehmerinnen die 40⸗ Metermarke überwarfen oder den Speerwurf, *——— Gisela Mauermey er — Sie starten am 7. August beim Großdeutschen Frauensportfest im Stadion der die Mädel ebenfalls mit gewohnt ſicheren Weiten aufwarten ließ. In welchem Land der Erde finden wir ſolche Teiſtungsdichte? Nicht zuletzt ſind wohl die ganz großen Leiſtungen unſerer beſten Könnerinnen, die Weltrekorde und deutſchen Rekordverbeſſerungen der letzten Zeit auf dieſem Boden gewachſen. Erfahrungs⸗ emäß durfte man in Breslau anläßlich der Meiſterſchaften kaum neue Beſtleiſtungen er⸗ warten, vielerlei Umſtände belaſten die Sport⸗ lerin an ſolchen Tagen zu ſtark und verhindern den letzten Erfolg. Mannheim darf indeſſen für kommenden Sonntag mit einer weit beſſeren Atmoſphäre, deren Hauptfaktoren Ruhe und Konzentration des Teilnehmers ſind, für die Kämpfe unſerer Luise Krüger ——* Spitzenklaſſe rechnen. Unbeſchwert und ohne Hemmungen wird die Mehrzahl der Frauen an den Start gehen, die Meiſterinnen werden zweifelsohne einen ſchweren Stand haben, denn allerſeits werden Re⸗ vanchegedanken gehegt(auch Giſela Mauermeyer will den dritten Platz im Weitſprung hinter Praetz(Salzwedel) und Junghanns(Naumburg) einer Korrektur unter⸗ ziehen), ſo daß Kampfwillen, Einſatz und Kön⸗ nen Leiſtungen zuwege bringen werden, die in Rekordnähe oder gar über dieſen liegen dürften. an den Kämpfen nehmen teil: Käthe Kraus, die Betreuerin der deutſchen Leichtathletinnen, hat für den kommenden Sonntag, 7. Auguſt, zu den Prüfungskämpfen 5 Mannheimer Stadion zur Teilnahme einge⸗ aden: 100 und 200 Meter: Krauß(Dresden), Zim⸗ mer(Hamburg), Kuhlmann(Hamburg), Willen⸗ bacher(Schwenningen),—55(Frankfurt a..), Wendel(Mannheim), Eckardt(Frank⸗ furt a..); 80 Meter Hürden: Spitzweg(Mün⸗ chen), Peter(Oppeln), Engelhardt(Berlin), Krempel(Stuttgart); Hochſprung: Ratjen(Bre⸗ men), Friedrich(Würzburg), Gräfin zu Solms (Wünsdorf), Giſel4a Mauermeyer(München), Gronen(Düſſeldor), Staudt(Limburg an der Lahn):— Weitſprung: Prätz(Salzwedel), Voß(Berlin), Mauermeyer(München), Jung⸗ hanns(Naumburg), Wilkening(Moers); Ku⸗ gelſtoßen: Mauermeyer(München), Schröder Mundenheim), Kirchhoff(Detmold), Volk⸗ auſen(Dortmund), Mollenhauer(Hamburg), eſſel(Fſerlohn); Diskuswurf: Weſſel(Iſer⸗ lohn), Wittmann(Stuttgart, Volkhauſen(Dort⸗ mund), Mollenhauer(Hamburg); Speerwurf: Matthes(Berlin), Kahle(Hamburg), Krüger (Dresden), Eberhardt(Eislingen), Volihaufen (Dortmund). Ebmmerpauſe im Borſport Nach den zahlreichen Großveranſtaltungen⸗ die es während des Winters im deutſchen Be⸗ rufsboxſport gab, will die Freiluftſaiſon dies⸗ mal nicht in Schwung kommen. Die Leidtra⸗ genden ſind ohne Zweifel allein“ unſere At⸗ tiven, die nun ſehen können, wie ſie„über den Sommer“ kommen. In der Reichshauptſtadt ſoll die nächſte Veranſtaltung am 19. Auguſt in der„Bockbrauerei“ ſteigen, während die Europameiſterſchaft Eder— Wouters bereits am 26. Auguſt im Sportpalaſt, alſo in der Halle, durchgeführt wird. Stakliperre jür die Amateure Der Monat Juli hat von unſeren beſten Amateurboxern in den Kämpfen mit England und Italien, die ſicher gewonnen wurden, und während der Deutſchen Gau⸗Mannſchafts⸗Mei⸗ ſterſchaft ſo viel Einſatz verlangt, daß eine ge⸗ wiſſe Ruhepauſe und Ausſpannung nur zu be⸗ grüßen iſt. Die Reichsſportführung hat in Er⸗ kenntnis dieſer Tatſache für die Mitglieder der erſten und zweiten Nationalſtaffel und diejeni⸗ gen Boxer, die der erſten und zweiten Nach⸗ wuchsmannſchaft angehören, für die Zeit vom 1. bis 31. Auguſt Startverbot angeordnet. vermisborkämpfe in Karisruhe Für die am 6. Auguſt in Karlsruhe ſtattfin⸗ denden Berufsboxkämpfe haben die Veranſtal⸗ ter wiederum ein abwechſlungsreichen Sport verſprechendes Programm zuſammengeſtellt. Neben zwei werden folgende Sgenchtge wicht. Wöh(Wien) eichtgewicht: Wöhrer(Wien) gegen Schmidt(Mannheim), Schwergez wicht: Thies(Ludwigshafen) gegen Knorr Gerlin), Weltergewicht: Wirth(Karls⸗ ruhe) gegen Seewald(Berlin) und Mittel⸗ Kohlborn(Karlsruhe) gegen Peter Hannover). bpokt in Kürze Ein Moderner Fünfkampf mit internationaler Beteiligung findet vom 16. bis 20. Auguſt in Dresden ſtatt. Schweden, das neuerdings An⸗ ſtrengungen macht, ſeine Stellung in dieſer Sportart wieder zurüchzuge⸗ winnen, entſendet neben dem Olympiaſieger 1932, Sven Thofelt, und Georg von Boisman noch Claes Egnell, William Grut und Lin. Kruſenſtierna. * Alfred Schaffer, der„Spezi“, übernimmt am 1. Auguſt das Training des FC Wacker Mün⸗ chen. Der Ungar, der ſchon einmal die Blau⸗ ſterne betreute, war zuletzt bei Hungaria Buda⸗ peſt tätig. 1* Ex⸗Europameiſter Ernſt Weiß, der jetzt in Kaſſel anſäſſig iſt, wird am 11. Auan in Liverpool gegen den engliſchen Guinea⸗Meiſter Kid Tanner boxen, der bisher in England elf Kämpfe ſiegreich beſtritt. Im Falle eines Sie⸗ —— 7— Weiß einen Kampf gegen Benny Lynch an. Lydia Werkmeiſter, die 17jährige Traunſtei⸗ ner Schwimmerin, durchſchwamm den Chiem⸗ ſee an ſeiner längſten Stelle von Chieming nach Stock und legte die 14,8 Kilometer lan Strecke in:25 Stunden zurück. Sie erri, 65 R bisherige Beſtleiſtung um eine volle Stunde. * Die Oſtmark⸗Boxſtaffel, die am 3. Auguſt in Ulm gegen eine württembergiſche Auswahl kämpft, hat auch noch einen Kampf mit Bayern vereinbart, der am 5. Auguſt in Augsburg durchgeführt wird. 7 * 1 Meiſter Joſef Beſſelmann(Köln), der bis zur Wiederherſtellung ſeiner ſportlichen Lei⸗ ſtungsfähigkeit mit einer Kampfſperre belegt war, iſt jetzt wieder ſtartberechtigt. 3 FC St. Gallen ſpielt zur Eröffnung der Fuß⸗ ballzeit am 14. Auguſt in Bonn gegen Tura, 14 Tage ſpäter findet das Rückſpiel ſtatt, wobei die Bonner auf der Reiſe in die Schweiz beim 1. Fé Pforzheim und Wormatia Worms Gaſt⸗ ſpiele austragen. ehemals führende NWp Das 5 zu. Der Sond⸗ Grubenholzbed geführt ſein. D die Einſchlags! Forſtleuten in den iſt. Die 5H dem Grundſatz Holzbedarfes deutſchen Grundſatz iſt i die Höhe des ſtärkte Abnutzu würdiger Nad zogen werden Holz angeboter gültig ob dan⸗ wieder, wie ſckh Gebiet eine Ar verſchiedenſten ſcheidet alſo Hi Ein Feſtme— je Kopf der Der General darf auf einen ſchätzt. Das bel mark der Holz meter ſtellen w Feſtmeter auf Holzjahres im Feſtmeter liegen von 10 Million vertraglich eſtg meter zur Verf ganze Deutſche Millionen Feſti den müſſen. Dieſe Zal“en ſparſamer Umg größte Hol werbe. Es v wovon allein d meter verzimme die Zellſt of etwa 12 Millio — daſß für i des renn zen sond geac unse hinat Für beim H gervate allen u Ma guſt 1938 und ohne her Frauen erinnen ſchweren ſerden Re⸗ ich Giſela Platz im hedel) und ektur unter⸗ z und Kön⸗ den, die in zen dürften. r deutſchen kommenden ngskämpfen ahme einge⸗ den), Zim⸗ rg), Willen⸗ furt a..), dt(Frank⸗ weg(Mün⸗ t Berlinj), tatjen(Bre⸗ zu Solms (München), urg an der Salzwedel), hen), Jung⸗ toers); Ku⸗ ), Schröder old), Volk⸗ (Hamburg), zeſſel(Iſer⸗ uſen(Dort⸗ Speerwurf: rg), Krüger Volihaufen brt nſtaltungen, utſchen Be⸗ ſaiſon dies⸗ die Leidtra⸗ unſere Ark⸗ e„über den )Shauptſtadt 19. Auguſt ährend die rs bereits ſo in der ure eren beſten it England hurden, und ſchafts⸗Mei⸗ aß eine ge⸗ nur zu be⸗ hat in Er⸗ tglieder der ind dieieni⸗ iten Nach⸗ e Zeit vom ordnet. kuhe uhe ſtattfin⸗ »Veranſtal⸗ chen Sport imengeſtellt. en folgende ien) gegen chwerge⸗ egen Knorr rih(Karls⸗ Mittel⸗ zegen Peter ernationaler Auguſt in rdings An⸗ s führende zurückzuge⸗ ympiaſieger n Boisman t und Lin. rnimmt am zacker Mün⸗ die Blau⸗ zaria Buda⸗ der jetzt in Auguſt in nea⸗Meiſter England elf eines Sie⸗ gen Benny Traunſtei⸗ den Chiem⸗ Chieming meter lan Sie verbeſ⸗ eine volle „Auguſt in Auswahl mit Bayern Augsburg ), der bis tlichen Lei⸗ erre belegt ig der Fuß⸗ egen Tura, ſtatt, wobei hweiz beim orens Gaſt⸗ „Hagenkreuzbanner⸗ Wirtſchaſts- und 5ozialpolitik Donnerstag, 4. Guguſt 1958 Die Holzernte 1938/39 wird verarbeitet Die Umstellung im Holzverbrauch wird mehr als bisher berllcksichtigt NWp Das Holzjahr 1937/%38 neigt ſich ſeinem Ende zu. Der Sondereinſchlag zur Deckung des dringendſten Grubenholzbedarfes muß bis zum 1. Oktober durch⸗ geführt ſein. Dann beginnt das neue Holzjahr, für das die Einſchlagsplanung jetzt vom Reichsforſtmeiſter den Forſtleuten in mehreren Erlaſſen bekanntgegeben wor⸗ den iſt. Die Holzernte des Jahres 1938/39 wird nach dem Grundſatz der möglichſt weitgehenden Deckung des Holzbedarfes der deutſchen Wirtſchaft aus dem deutſchen Walde vorgenommen werden. Dieſer Grundſatz iſt in den Anordnungen als Richtſchnur für die Höhe des Einſchlages aufgeſtellt, wofür die ver⸗ ſtärkte Abnutzung und Verjüngung nicht mehr pflege⸗ würdiger Nadelholzbeſtände ganz beſonders herange⸗ zogen werden ſoll. Während in der Vergangenheit das Holz angeboten wurde, das eingeſchlagen war, gleich⸗ gültig ob danach Bedarf war oder nicht, erhält jetzt wieder, wie ſchon im noch laufenden Forſtjahr, jedes Gebiet eine Auflage der zu liefernden Menge in den verſchiedenſten Holzſorten. Ueber den Einſchlag ent⸗ ſcheidet alſo Höhe und Art des Bedarfs. Ein Feſtmeter Holz je Kopf der Bevölkerung Der Generalſorſtmeiſter Alpers hat den Holzbe⸗ darf auf einen Feſtmeter je Kopf der Bevölkerung ge⸗ ſchätt. Das bedeutet, daß ſich unter Einſchluß der Oſt⸗ mark der Holzverbrauch auf rund 72 Millionen Feſt⸗ meter ſtellen wird, davon entfallen etwa 65 Millionen Feſtmeter auf das Altreich. Der Holzanfall des neuen Holzjahres im Altreich wird bei etwa 55 Millionen Feſtmeter liegen, und aus dem oſtmärkiſchen Einſchlag von 10 Millionen Feſtmeter werden nach Abzug einer vertraglich eſtgelegten Ausfuhr etwa 8 Millionen Feſt⸗ meter zur Verfügung ſtehen. Es bleibt dann für das ganze Deutſche Reich noch ein Bedarf von rund 8 Millionen Feſtmeter, die aus der Einfuhr gedeckt wer⸗ den müſſen. Dieſe Zal“en zeigen aber auch, wie notwendig ein ſparſamer Umgang mit jeglichem Stück Holz iſt. Der größte Holzverbraucher iſt das Bauge⸗ werbe. Es verbraucht etwa 24 Millionen Feſtmeter, wovon allein die Zimmerleute über 15 Millionen Feſt⸗ meter verzimmern. Der nächſtgrößte Holzverbraucher iſt die Zellſtoffinduſtrie mit einem Bedarf von etwa 12 Millionen Feſtmeter. Dann kommen die Holz⸗ induſtrie und das Tiſchlerhandwerk, ſie benötigen über 8 Millionen Feſtmeter. An der vierten Stelle in der Reihe der Holzverbraucher ſteht der Bergbau, er ver⸗ braucht annähernd 8 Millionen Feſtmeter. Für die Holzverkohlung, für Schwellen und Raſten werden rund 2 Millionen Feſtmeter benötigt, ſo daß der Nutzholz⸗ verbrauch für das laufende und das nächſte Jahr im Altreich bei 54 Millionen Feſtmeter liegen wird, zu denen noch ein Brennholzverbrauch von 11 bis 12 Millionen Feſtmeter kommt. In der Oſtmark wird in dieſem Jahr der Holzverbrauch ſchon bei 7 Millionen Feſtmeter liegen und im nächſten Jahre ſich ſicherlich erhöhen. Die Verwendung des Holzes entſpricht in ent⸗ ſprechender Größenordnung der des Altreiches. Don der Fichte zur Kiefer und Buche Bei der Holzernte des Holzjahres 1938/39 wird noch mehr als bisher die inzwiſchen erfolgte Umſtellung im Holzverbrauch berückſichtigt werden. Am deutlichſten kommt dies beim Holzverbrauch der Zellſtoffinduſtrie zum Ausdruck. Noch 1936 wurde der Zellſtoff nahezu ausſchließlich aus Fichtenholz gewonnen, das wir noch dazu zum größten Teil aus dem Auslande einführten. Jetzt verbraucht die Zellſtoffinduſtrie neben 5 Millionen Feſtmeter Fichtenholz noch 3,25 Millionen Feſtmeter Kiefernholz und 2,5 Millionen Feſt⸗ meter Buchenholz. Von dieſen 11 Millionen Feſt⸗ meter, die faſt ganz im Inlande gedeckt werden, ſtam⸗ men rund 6 Millionen Feſtmeter aus dem Brenn⸗ holzanfall. Die Einfuhr beträgt im erſten Halb⸗ jahr etwa 800 000 Feſtmeter. Mit dem Ausbau wird der—. der Zellſtoffinduſtrie weiter ſteigen, wo⸗ bei er immer ſtärker nach der Buche hin verlegt werden wird. Auch beim Grubenholz hat ſich die Verwendung von der Fichte zur Kiefer, Eiche und Buche hin ver⸗ ſchoben. Zur Beſchleunigung dieſer Umſtellung wurde die Verwendung von Fichtenholz als Grubenholz ver⸗ boten. So wird denn die bevorſtehende Holzernte auf Kiefer, Buche, Eiche und Fichte jeweils in der Menge abgeſtellt ſein, die notwendig iſt, um den Bedarf der wichtigſten Verbraucher ſo weitgehend wie möglich zu decken. Da⸗ bei werden in erſter Linie kranke, ſchlechtraſſige und nicht ſtandortsgemäße Nadelholzbeſtände eingeſchlagen werden. Dies wird in der Regel als Kahlſchlag er⸗ folgen müſſen. Damit ſoll aber die grundſätzliche An⸗ ordnung nicht durchbrochen werden, wonach der Kahl⸗ ſchlag nur die ſeltene Ausnahme ſein darf. Die Weiterführung der begonnenen Beſtandspflege und die Beſſerung des Bodenzuſtandes werden darum auch bei der bevorſtehenden Holzernte als Maßſtab gelten. Das geht ſchon daraus hervor, daß in den waldbau⸗ lichen Richtlinien für 1939 ausdrücklich feſtgelegt wor⸗ den iſt, daß Durchforſtungen nur in waldbaulich er⸗ wünſchtem und vertretbarem Umfange durchgeführt werden ſollen. Denn über den Bedarf der Tage hin⸗ aus iſt die„Sicherung der unentbehrlichen Holzreſer⸗ ven für Kriſenzeiten“ oberſter Leitſatz bei der Planung für die Holzernte. Ein halbes Jahrhundert IG.-Penslonskasse NWV Die Penſionskaſſe der Angeſtellten der JG⸗ Farbeninduſtrie, Frankfurt a.., hat ihren Rechen⸗ ſchaftsbericht für 1937 vorgelegt. Von den vier Pen⸗ ſionskaſſen der FG⸗Farben, die in Form eines Ver⸗ ſicherungsvereins auf Gegenſeitigkeit betrieben werden, iſt dies die älteſte, reicht ihre Entſtehung doch auf das Fahr 1886 zurück. Mit ihren rund 8300 Mitgliedern wird ſie an Größe nur noch von der Penſionskaſſe Ludwigshafen a. Rh. übertroffen, die in dieſem Jahr ihr 50jähriges Beſtehen feiern konnte und über 9600 Mitglieder zählt. Je etwa 5000 Mitglieder haben die Wenſionskaſſen in Leverkuſen und Wolfen, von denen die erſtere ſeit 41, die letztere ſeit 39 Jahren beſteht. Es gibt nur wenige unter den etwa 300 im Reiche vorhandenen Penſionskaſſen deutſcher Betriebe, die noch älter ſind. Auch die Altersfürſorge für die Arbeiter iſt bei der IG ſchon ein halbes Jahrhundert alt. Die Be⸗ deutung dieſer betrieblichen Altersfürſorge, die auch im Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe entſcheidend mitbewertet wird, geht daraus hervor, daß Mitte 1937 bei einem Stande von rd. 116 000 JG⸗Arbeitern und Angeſtellten über 8000 ehemalige Arbeiter und über 15 000 ehemalige Angeſtellte oder deren Hinterbliebene aus den Kaſſen und anderen Penſtonseinrichtungen Renten im Jahresbetrage von rd. 30 Mill. RM. er⸗ hielten. Allein die Angeſtellten⸗Penſtonskaſſen in Lud⸗ wigshafen und Frankfurt verfügten Ende 1937 über ein Vermögen von zuſammen über 122 Mill. RM., von dem ein erheblicher Teil dazu benutzt wird, um Wohnungen und Siedlungen für die Werksangehörigen zu ſchaffen. Die Angeſtellten zahlen 4,5 v. H. ihres Ge⸗ haltes als Beitrag zu den Penſtonskaſſen. Die JG ſelbſt zahlt mindeſtens den gleichen Beitrag und macht den Kaſſen darüber hinaus jährlich erhebliche Sonder⸗ zuwendungen. Ihre Aufwendungen dafür und für Renten die ſie an ſolche ehemaligen Geſolgsleute zahlte, welche den Penſtonskaſſen nicht angehören, be⸗ trugen 1937 mehr als 41 Mill. RM. Berufserziehung auf Schienen Wpb Für die Durchführung von Berufserziehungs⸗ maßnahmen auf dem Lande und namentlich in den wenig beſiedelten Grenzgebieten Pommerns er⸗ gaben ſich erhebliche Schwierigkeiten bei der Beſchaffung von geeigneten Räumen und der Bereitſtellung der er⸗ forderlichen Lehrmittel. Eine ganz neuartige Löſung dieſer Fragen hat nun die Kreiswaltung der Deutſchen Arbeitsfront in Lauenburg gefunden. Hier wurde ein jederzeit beweglicher Unterrichtsraum im Eiſenbahn⸗ wagen geſchaffen. Ein Wagen der Kleinbahn Prüſſau—Garzigar erhielt nach entſprechendem Ausbau zunächſt alle Einrichtungen für einen Schreibmaſchinenlehrgang, für den auf dem Lande beſonderes Bedürfnis und bisher keine Gelegen⸗ heit beſtand. Gegenwärtig ſind 17 Kurſusteilnehmer unter Leitung eines Angeſtellten der Lauenburger Kreisſparkaſſe in Gotendorf an der Arbeit. Nach Ab⸗ ſchluß dieſes Lehrgangs wird die fahrende Schule wei⸗ terbefördert, um ſo noch in manches Dorf an der Klein⸗ bahnſtrecke vorbildliche Unterrichtsmöglichkeiten zu bringen. Rohharzgewinnung ſteigt Der deutſche Geſamtbedarf an Naturharzen beträgt ungefähr 75 000 Tonnen im Jahr. Die Eigenerzeugung betrug 1935 etwa 225 Tonnen und konnte durch An⸗ wendung chemiſcher Reizſtoffe auf 1240 Tonnen 1936 gehoben werden. Zur weiteren Förderung wurde im vergangenen Jahr ein preußiſches Harzamt in Ebers⸗ walde errichtet. Einen ſtarken Auftrieb erhält die deutſche Rohharzgewinnung durch Ausnutzung der nie⸗ deröſterreichiſchen Schwarzfoöͤhrenbeſtände, die minde⸗ ſtens jährlich 6000 Tonnen Rohharz liefern. fhein-Mainische Abendbörse Die Abendbörſe hatte bei überaus ſtillem Geſchäft nur knapp gehaltene Kurſe, da auf verſchiedenen Ge⸗ bieten des Aktienmarktes weiterhin etwas Angebot vorlag. Gegenüber dem Berliner Schluß überwogen Rückgänge um ½/ bis/ Prozent. Etwas mehr ermä⸗ ßigt waren Holzmann, und zwar um 1¼ Prozend aus 140, IG Farben/ Prozent niedriger mit 148½¼, Am Montanmarkt/ Prozent mit 137, Mannesmann ½ Prozent mit 104, ferner gingen Licht und Kraft auf 130%(131½), Demag auf 136½¼(137), Bemberg auf 124(124½) und Rheinmetall auf 124¼(125½¼) zurück. Am Rentenmarkt blieben Reichsaltbeſitz behauptet mit 130,30, ferner Farbenbonds mit 119/, öprozentige Mühlheimer Berg mit 100% und Kommunalumſchul⸗ dung mit 94, 55. Allen Schnauferl-Brüdern und-Freunden die traurige Mitteilung, daß unser lieber Seniorpräsident, ingemcur FritZ Held für immer von uns uns gegangen ist. Fritz Held hat die Geburt des ersten Kraftwagens miterlebt und hat sich als erster Herren- rennfahrer der Welt einen Namen gemacht. Weit über die Gren⸗ zen unserer Heimat hinaus ist er nicht nur als solcher bekannt, sondern auch als Kamerad, Freund und Mensch hochgeschätzt und geachtet. Mit ihm als Mitgründer unseres AsSC verlieren wir einen unserer Treuesten. Wir werden ihm die Treue auch über den Tod Allgemeiner Scinauferi-Cub Die Einäscherung findet am Freitag um 12 Uhr im Städtischen Krematorium statt, und wir bitten unsere Schnauferl-Brüder, sich hinaus halten. pünktlich vor dem Portal einzufinden. 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Im Juli 36 las ich' d dem Herzen zu iun hat wie es volkstümlich heißt, ohne daß ein organiſcher Herzfehler vorliegt,, ſollte in ſeiner Hausapotheke ſtets Mofeih 3* uah uftreten von wenden. Da Kloſterfrau⸗Meliſſengei regulierende Wirkung auf Herz ünd Herztätigkeit ausübt, hat er felbſt bei bereits vorgeſchrittenen Erkrankungen, beſfernd wenn ſie mit nervöſen Be⸗ iſſengeiſt vorrä ig halten und ihn eſchwerden na Gebrauchsanweiſung an⸗ eine beruhigende, krampflöſende und ernd gewirkt. außer der Meliſſe, die bereits felt Jahrhunderten iſt dieſe S i Maihe, die ber da A en viele hoch⸗ exiſchen Ole, 4 die bei ein⸗ ſie nicht waſſerlöslich ſind. 3. 37:„Im Jahre 1935 erlitt ich ann von n ig uli keine Anfälle mehr gehabt und fühle überhaupt keins ann Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt daher jedem, der es mit be 5 un hat. en auch Sie einen Verſuch mit Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt bei Herzbeſchwerden. 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Für die schönen Blumenspenden und aufrichtige Teil- nahme herzlichsten Dank. MANNHEIM- RUf 267 96797 banlsagung allen unseren innigen Dank. Mannheim, Rheinhäuserstraße 9 a. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes, Vaters, Schwie⸗ gervaters und Grohßvaters sagen wir auf diesem Wege Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Haroline Busl Wwe. Statt Karten! Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und die reichen Blumenspenden bei dem Hinscheiden mei- nes lieben Mannes sage ich auf diesem Wege auch im Namen der Angehörigen herzlichen Dank. Mannheim, den 3. August 1938. Marie Ernsf gen. rwald Sπl,„Hakenkreuzbanner97 OUI, Ganz überraschend und deshalb um so erschüttern- der trifft uns die Nachrieht von dem plötzlichen Ab- leben unseres Gefolgschaftsmitgliedes 0110%0 Hainer durch einen Unglücksfall beim Baden im Rhein. Der Verunglückte gehörte nach Beendigung seiner kauf- männischen Lehre, die er bei uns durchmachte, un- serem Werke als Angestellter an und zählte zu dem jungen Nachwuchs, gesetzt hatten. Wir ehrendes Andenken bewahren. Mannheim-Neckarau, den 3. August 1938. Todesanzeige auf den wir große Hoffnungen Werden ihm stets ein gutes und künruns und Geiolgschant der Siotz-Hontaht 6G. m. b. M. „Bakenkreuzbanner⸗ Unterhaltung und Wiſſen Donnerstag, 4. Auguſt 1938 josef Thorak und Karl Leipold Munchener Bildhauer und Maler auf der Ausstellung vom Tag der deutschen Kunst Das Werk dieſes Bildhauers mutet zyklopiſch an. Seine Jünglinge vor dem„Deutſchen Haus“ in Paris waren Rieſengeſtalten in Form und Ausdruck. Alles in Thoraks Werk drängt auf die monumentale Empfindung hin. Er iſt raſch „Frägment Bekrönung“ von Professor Thorak(München). zu hohem Ruhm gekommen. In der Türkei voll⸗ endete er, ehe man ihn in Deutſchland„ent⸗ deckte“, im Auftrag Kemal Atatürks gingan⸗ tiſche Denkmale. Dann wurde ſein Schaffen für die wichtigſten Bauaufgaben des Führers her⸗ angezogen. Im Augenblick ſind ſeine Bronze⸗ büſten aller großen europäiſchen Politiker im Rahmen der diesjährigen Biennale in Venedig zu ſehen. Er iſt ein europäiſcher Künſtler geworden. Sein Lebensweg iſt ungewöhnlich. In Salz⸗ burg wurde Thorak als Sohn eines Töpfers geboren. Nachdem er ſich in Abendkurſen auf die Bildhauerei vorbereitet hatte, ging er an die Wiener Akademie. Auf Veranlaſſung Wil⸗ helm von Bodes wurde er Meiſterſchüler von Profeſſor Mangel an der Berliner Akademie. 1920 machte ſich Thorak ſelbſtändig, bis ihn ein Lehrauftrag 1937 an die Münchener Akademie berief. Im Rahmen der Ausſtellung im Haus der Deutſchen Kunſt iſt er mit ſieben bedeut⸗ ſamen Werken vertreten. — Karl Leipold gehört zu den deutſchen Ma⸗ lern, die keines Lehrers Schüler ſind. Er iſt ein ganz Eigener, der ſich ſein Weltbild von der Kunſt ganz in der Stille erſann, der aus dem tiefſten Erlebnis jedes echten Augenmenſchen, aus der Farbe, ſich die Geſetze ſeiner Kunſt er⸗ bildete. Wenn man ſagt, daß er keines Lehrers Schüler war, ſo heißt das ſelbſtverſtändlich nicht, daß er verſchmäht hatte, von den Großen der Malerei zu lernen. Aber er nahm aus ihren Händen das Erbe nicht als eine ſo und ſo ge⸗ artete Malweiſe, als den bloßen handwerklichen Auftrag entgegen, ſondern, was er von ihnen lernte, das war der Ernſt einer künſtleriſchen Geſinnung und die Strenge eines Verantwor⸗ tungsbewußtſeins, das an die Kunſt den höch⸗ ſten Maßſtab anlegt. Sein Lebensgang iſt merkwürdig genug. Der 1864 in Duisburg Geborene faßte im Alter von 16 Jahren den feſten Entſchluß, entweder See⸗ mann oder Maler zu werden. Da die Eltern ſich für den Malerberuf entſchieden, ging der Jüngling zunächſt nach Düſſeldorf auf die Kunſtakademie. Als es dort nicht vorwärts ge⸗ hen wollte, zog er nach München, wo er an der Akademie nach kurzer Zeit wiederum die Ge⸗ duld verlor. Das Akademieſtudium behagte ihm nicht. So ging er auf Reiſen. Meiſt fuhr er zur See. Jahrelang hielt er ſich auf den alten Se⸗ gelſchiffen auf, bis er an der Unterelbe ſeßhaft wurde und ganz ſeinem maleriſchen Schaffen lebte. Die Schiffe und das Meer ſind— man kann das angeſichts eines ſo bunten, abenteuerlichen Lebenslaufes verſtehen— die Lieblingsthemen Leipolds. Er iſt ſo der Maler des kühnen Wi⸗ kingerplanens geworden, der tiefſinnige Deuter ſeefahrender Heldenkraft. Daneben ſchuf er auch bedeutende figürliche Darſtellungen aus der Welt der Renaiſſance. Von beſonders ein⸗ dringlicher Kraft ſind einige mythiſche Darſtel⸗ lungen aus der deutſchen Geſchichte. Leipolds künſtleriſches Element ſind Farbe und Licht in ihren unendlichen Strahlenbre⸗ chungen. Aus der Farbe ſind alle ſeine Motive entworfen, in ihr ſetzt er eine große alte und ehrwürdige Tradition fort. Manche ſeiner ſchön⸗ ſten Bilder glühen in einem vielfarbigen koſt⸗ baren Schmelz. Die Natur wird zum Mythos der Farben erhöht. Das wundervolle Bild „Meißen mit der Albrechtsburg“, das im ver⸗ gangenen Jahr in der Ausſtellung im Haus der Deutſchen Kunſt zu ſehen war, legt davon Zeug⸗ nis ab. Es zeigt, wie Leipold, obwohl ganz der Farbe verpflichtet, dennoch auf geheimnisvolle Weiſe zur Form kommt. Die innerliche Glut des Myſtikers und die lebensfrohe Luſt am Spiel und am Zauber der Wirklichkeit ſind in ſeinem Werk umſchloſſen, das auch im Rahmen der zweiten Ausſtellung im Haus der Deütſchen Kunſt den Ehrenplatz hat, den es verdient. Dr. Erwin Bauer. „Aus den Eibmarschen⸗ Gemälde von Karl Leipold(München). Aufn.: Erika Schmauß Daß dein Herz fest sei von Hñermann Claudios Doß dein Herz fest sei, dos ist das Eine, doß dein Mund spreche, wie er es meine. Und doaß du mit deinem Herrgott ins Reine gekommen. Sonst konn dir nichts frommen, und ob es qoch scheine. „Das Bild“ Monatsſchrift für das Deutſche Kunſtſchaffen in Vergangenheit und Gegenwart. Herausgeber: Deutſche Kunſtgeſellſchaft, Verlag C. F. Müller, Karlsruhe. Preis vierteljährlich 3 RM., Ein⸗ zelheft.25 RM. 6. Heft Juni 1938.— Kenn⸗ worte: Nachträge zum Oſtmarkheft, München, Altbayern. Das ſonſt im Mai erſcheinende Heft, das die Ueberſchrift„Das Oſtrich“ führte, iſt in dieſem Jahr durch das der neuen Deutſchen Oſtmark gewidmete Heft zum Teil erſetzt worden. Der andere Teil, alljährlich Deutſchlands Hauptſtadt der Kunſt, München, und ſeiner Umgebung ge⸗ widmet, durfte nicht ausbleiben; und ſo finden ſich hier, wenn auch um einen Monat ſpäter als ſonſt, eine Reihe verdienter Münchner Künſtler zuſammen mit ſolchen des„Oſtrichs“, alle dem bajuwariſchen Volkstum zugewandt, mögen ſie Eingeborene oder Eingebürgerte ſein. Denn kaum ein anderer Stamm des großdeutſchen Volkes hat ſo ſtark die Fähigkeit, wie der baju⸗ wariſche, auch eingewanderte Volksgenoſſen ſich anzugleichen. Mag der feinſinnige Bildhauer und Silhouettenſchneider Wilhelm Repſord, Dießen, den Julius Nitſche mit packenden Münchhauſen⸗Illuſtrationen vorführt, in Ham⸗ burg, mag der mit bayeriſchen Landſchaften glänzend vertretene Otto Pippel, Planegg, von Profeſſor Dr. Hermann Naſſe dargeſtellt, in Lodz geboren ſein, ſie ſtehen mit dem Wiener Ekke Ozlberger, den Tirolern Heinrich Be⸗ rann und Andreas Einberger und derem figürliche Schaffen auf einer Linie des künſt⸗ leriſchen Temperaments, und niemand wird ſich dem Eindruck entziehen, daß auch„Egger⸗Linz der Große“, dem Dr. Edgar Schindler an⸗ läßlich der Berliner Ausſtellung der„Haupt⸗ ſtelle Bildende Kunſt“ bannende Worte weiht, urnotwendig an der Spitze dieſer Reihe ſteht!— Einen Tribut an die auch in alter Zeit fasnacht⸗ frohe Kunſtſtadt München bringt Kunſtſchrift⸗ leiterin Erika Günther mit einem Beitrag über„Alte Faſtnachttänze“. Durch herrliche Bildbeigaben zeichnet ſich, wie alle Darſtellungen dieſer Reihe, der fünfte Aufſatz über Hohenſtau⸗ fenburgen aus:„Hohenſtaufenburgen in Ita⸗ lien“ von Archivar Dr. Walther Hotz. Ein all⸗ gemeiner Teil mit der Fortſetzung der ſehr auf⸗ ſchlußreichen Ausführungen von Kurt Luther über„Das Deutſche Kunſthandwerk des Schmie⸗ dens in der Gegenwart“, wo nunmehr die Vor⸗ führung der einzelnen hervorragenden Kunſt⸗ ſchmiedemeiſter in Bild und Wort begonnen wird(zwei weitere Fortſetzungen folgen!), eine Betrachtung über den Maler Georg Leberecht vom gleichen Verfaſſer und ein Bericht über die Jubiläumsausſtellung des Badiſchen Kunſt⸗ vereins von Kunſtſchriftleiter Fritz Wilken⸗ dorf:„120 Jahre Badiſcher Kunſtverein Karlsruhe“ ſchließen das Heft, dem wieder ein beſonders reichhaltiger Anhang„Aus dem Deutſchen Kunſtbericht“ mit vielen Vortrags⸗ und Ausſtellungsberichten, vor allem auch Buch⸗ beſprechungen beigegeben iſt. Das Mäadouen von ner EIN ROMANVONKURTKRISFPIEN 12. Fortſetzung Er nickte heftig.„Na, endlich! Ich verſtand ſchon gar nicht, weshalb ich Ihnen nicht wenig⸗ ſtens bekannt vorkam, aber Sie waren damals wohl nicht in der Verfaſſung, ſich fremde Ge⸗ ſichter deutlich einzuprägen. Sagen Sie mir doch, erzählen Sie mir doch: was iſt denn eigentlich in jener Nacht geſchehen?“ Eiei Ausdruck von Verzweiflung überſchat⸗ tete Martines Geſicht. Sie ſah ihn lange an. „Fragen Sie mich nicht darnach!“ bat ſie dann,„darauf kann ich Ihnen keine Antwort geben. Wenigſtens heute nicht.“ Reimers trat einen Schritt zurück. „Sie haben kein Vertrauen zu mir?“ fragte er ruhig. „Warum ſind Sie ſo empfindlich? Ich traue Ihnen, aber ich muß auch Sie um Ihr Ver⸗ trauen bitten. Bitte fragen Sie micht nicht, und glauben Sie mir auch ohne lange Erklä⸗ rungen! Forſchen Sie nicht nach, und geben Sie trotzdem keinem ſchlechten Gedanken Raum! Ich darf nicht zu Ihnen ſprechen, wie ich gern möchte.“ Es wirbelte in Reimers Kopf. Gedanken ka⸗ men und gingen in raſender Haſt. Er entſann ſich der finſteren Erſcheinung des Dr. Som⸗ merstorff, und ein beſtimmter Verdacht ſtieg in ihm auf. „Nur eine einzige Frage erlauben Sie mir noch“, ſagte er.„Hängt das alles vielleicht mit dem Herrn zuſammen, der vorhin aus dem Zimmer ging?“ Martiaie hörte den drohenden Unterton her⸗ aus, der in ſeinen Worten lag. „Nein, nein“, erklärte ſie haſtig.„Dr. Som⸗ merstorff hat damit gar nichts zu tun!“— Sie ſtrich ſich mit der Hand über die Stirn und ſah mit einemmal wieder gehetzt und traurig aus. „Fräulein van Ringk...“ begann Reimers, aber ſie ſchüttelte nur abwehrend den Kopf. „Bitte, laſſen Sie mich jetzt allein, Herr Rei⸗ mers, und ſagen Sie niemand etwas davon, was Sie wiſſen! Niemand, auch Ihren Freun⸗ den nicht! Denken Sie daran, daß eien großes Unglück daraus entſtehen, bitte denken Sie daran...“ Er dachte daran! Das war abends. Er ſaß in ſeinem Zimmer, unzufrieden und ruhelos, da ſchnarrte das kleine, weiße Zimmertelefon. Reimers griff haſtig zum Hörer.„Hallo..., Paul...!“ drang eine laute Stimene auf ihn ein. Es war Eikenſcheit. Reimers kniff die Lippen ein und legte den Hörer vorſichtig wie⸗ der auf. ohne ſich zu melden. Aber es dauerte nicht lacige, da wurde geräuſchvoll an die Tür geklopft, und Eikenſcheit erſchien, das Zimmer mit fröhlichem Lärm erfüllend:„Na, das habe ich mir doch gedacht, daß dieſes lächerliche Te⸗ lefon nicht geht. Aber ich ſah Licht in deinem Zimmer! Daran erkannte ich ſofort, daß du Copyright by Franckh'sche Verlass- handlung. Stuttgart Hauſe biſt! Geſchickter Schluß, wie? Ja, Paule, wir alten Kriminaler! Wie geht's dir denn—? Was haſt du vor?“ Reimers begrüßte ihn verlegen. Jetzt ſah er auch, das Eikenſcheit im Smoking war, ſorglos und elegant wie ein Flaneur. Reimers Ver⸗ legenheit ſchien er nicht zu beinerken. Er nahm dankend eine Zigarette und redete vergnügt drauf los:„Ich ſtöre doch nicht etwa? Täte mir leid! Entſchuldige! Ich wollte nur mal ſehen, was du machſt. Du mußt dich hier allein doch glatt zu Tod langweilen, armer Kerl! Komm! Los! Zieh dich um! Haſt du nicht Luſt, etwas zu tanzen—? Hübſche Mädchen anzuſehen—? Wir brauchen uns gar nicht weit zu bemühen. Wozu in die Ferne ſchweifen? Du haſt alles hier im Hauſe. Treffpunkt der eleganten Welt im Blauen Saal, ſolange der Dachgarten noch geſchloſſen iſt. Alles im Preis inbegriffen. Wo⸗ für bezahlſt du hier das Sündengeld?“ Er machte eine nachdenkliche, kleine Pauſe, die er dazu benutzte, die Aſche ſeiner Zigarette abzu⸗ ſtreifen.„Wozu bezahlſt du hier das Sünden⸗ geld—?“ wiederholte er dann in leicht verän⸗ dertem Ton.„Alſo, abgemacht?! Ich muß näm⸗ lich morgen für zwei drei Tage verreiſen. Be⸗ eil' dich, Paule! Du triffſt mich unten in der Bar.“ Rachdem er gegangen war, zog Reimers ſei⸗ nen Abendanzug an und ſtieg die Trepyen hin⸗ ab, obwohl ihm keineswegs nach Geſelligkeit zumute war. Eikenſcheit empfing ihn mit geſteigerter Laune hinter zwei geleerten Cocktailgläschen an der Bar, und beſtand mit großer Energie dar⸗ auf, daß auch Reimers erſt mal etwas trank. Dann nahm er ſeinen Arm und zog ihn mit ſich fort. Der„Blaue Saal“ war voller Menſchen. Stimmengewirr, gedämpfte Tanzmuſik, halb⸗ lautes Lachen und Gläſerklirren miſchten ſich mit dem leiſen Schleifen und Gleiten der Füße vieler Paare auf dem Parkett. „Wie kommt dieſer Raum zu ſeinem Na⸗ men?“ erkundigte ſich Reimers, nachdem ſie Platz gefunden hatten.„Ich bin doch nicht farbenblind und ſehe eine ausgeſprochen gelb⸗ liche Tapete.“ „Ja, hier ſtanden mal königsblaue Polſter⸗ ſtühle. Die ſind jetzt weg, aber der Name Blauer Saal iſt eben doch geblieben. Anſtän⸗ dig, was? Wenn alles ſo an ſeinem ange⸗ ſtammten Namen feſthielte, wäre mein Beruf ein Kinderſpiel!“ Er lachte.„Sieh dir da drüben den dürren Blonden an, der gerade ſein Glas zum Munde hebt“, fuhr er leiſer fort.„Im Fremdenbuch ſteht er als Miſter Reed, Jaigenieur aus Liver⸗ pool. In Kopenhagen nannte er ſich vor drei Wochen Wiſſelmann, aber ich weiß zufällig, daß er Joſef Maurer heißt, beheimatet in Baden bei Wien. Noch haben wir keinen Grund, uns näher mit ihm zu befaſſen, aber als er das letzte Mal Deutſchland verließ, machte ein be⸗ kannter Autohändler einen Selbſtmordverſuch. Geſchäfte, Geſchäfte! Und der vergnügte Dicke da, neben der Dame in ſchwarz, hatte auf Grund einer kleinen Kaligrube mal ſo viele hohe Wechſel laufen, daß die Staatsanwalt⸗ ſchaft ſchon ein liebevolles Auge auf ihn gewor⸗ fen hatte. Da gewann er plötzlich das große Los— ja, das gibts wirklich!— und löſte alle ſeine Wechſel ein. Seitdem ſchwört er auf ſeine unerhörte Tüchtigkeit.“ Wieder lachte Eikenſcheit, und für Augen⸗ blicke wußte Reimers nicht, was er von ihm halten ſollte. Ein alter Schulfreund, der zu⸗ fällig Kriminalinſpektor geworden, oder ein Kriminalinſpektor, der zufällig ein alter Schul⸗ freund iſt—21 (Fortſetzung folgt.) Mhakenz + der auch! ist und sel strleuntern Angeb. an: Edingen ar Glel Zuſchr. u. 60 an zur Aushil geſuhl. Referenzen u an den Verl ————— Zu recht fuchen w 1 flingere blal die Wert au legt, bei gut Angebote un an den Verl cht üher 25 ⸗ 1. September ſulbezahlte 3 W 4 am me nicht unter 18 tritt per 1. O geſucht. B nisabſchriften. haltsanſprüch. an den Verla Wir ſuche für Buchhaltu mit Kenntniſſ ſchreiben und vorzugt.— mit Lichtbild zu ſenden an: Shhuhfabrig Lange TVerkau erziele Veri mit dem Vert Ke Höchſtproviſton ren Sie unter den Verlag d Iim gewandt in Ku ſchinenſchreiben eingearbeitete vorzugt) geſr Rechtsanwal Ludwigsh. a. Tageski r gut. Beamt onen, 15 ngige. 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Die Geſellſchaft wird vertreten: a) wenn der Vorſtand aus einem Mit⸗ glied beſteht, durch dieſes, b) wenn der Vorſtand aus mehreren Mitglie⸗ dern hbeſteht, Vorſtandsmitglieder oder durch ein riſten. Der Aufſichtsxat kann beſtim⸗ men, daß einzelne Vorſtandsmitglie⸗ der allein zur Vertretung der Geſell⸗ ſchaft befugt ſein ſollen. Die gleiche beim Amtsgericht Frank⸗ ſurt a. M. erfolgte Eintragung wurde im Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 159 bekanntgemacht. B 20 Mannheimer Lagerhaus⸗Geſell⸗ ſchaft, Mannheim. Dr. Eberhard Zahn, Mannheim, iſt Prokura derart erteilt, datz er berechtigt iſt, in Gemeinſchaft mit einem Votſtandsmitgliede oder einem anderen Prokuriſten die Geſell⸗ ſchaft zu vertreten und die Firma zu zeichnen. B 28 Otto Laakmann, Aktiengeſell⸗ ſchaft, Zweigniederlaſſung Mannheim, in Mannheim(Elettro: und Radio⸗ Großhandlung, P 7, 13) als Zweig⸗ niederlaſſung der Firma Otto Laak⸗ mann, Aktiengeſellſchaft, in Frankfurt a. M. Durch Beſchluß der Hauptver⸗ jammlung vom 19. April bzw. dem Aufſichtsratsbeſchluß vom 30. Mai 1938 iſt die Satzung zur Anpaſſung an die Beſtimmungen des Attiengeſet⸗ zes vom 30. Januar 1937 teilweiſe geändert und neu gefaßt worden. Die gleiche beim Gericht des Haupt⸗ ſitzes erfolgte Eintragung wurde im Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 159 vom 12. Mai 1938 veröffentlicht. 5 178 Gebr. Haldy, Kohlenhandels⸗ geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, in Mannheim(E 3. 16), Zweignieder⸗ laſſung, Hauptſitz Frankfurt a. Main. Die Prokurg des Friedrich Kraemer iſt erloſchen. Prokuriſt unter Beſchrän⸗ kung auf die Zweigniederlaffung Mannheim: Alfons Kummer, Mann⸗ heim. Er vertritt die Geſellſchaft ge⸗ meinſam mit einem Geſchäftsführer oder einem andern Prokuxiſten. Franz Reinecke iſt nicht mehr Geſchäftsfüh⸗ rer. Bergwerksdirektor Engelbert H. Raueiſer, Herten i.., iſt zum weite⸗ ren Geſchäftsführer beſtellt. Die Fir⸗ ma der Zweigniederlaſſung Mannheim lautet jetzt: Gebr. Haldy, Kohlenhan⸗ delsgeſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Zweigniederlaſſung Mannheim. Die gleiche beim Amtsgericht Frank⸗ furt a. M. erfolgte Eintragung wurde im Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 13, 1 n ert& Co., vormals Joſe Lußheimer, Mannheim Aob aboke Kirchenſtraße). Karl Ebert iſt als pverſönlich haftender Geſellſchafter aus⸗ geſchieden. Primus Seefried, Kauf⸗ mann in München, iſt gleichzeitig als perſönlich haftender Geſellſchafter in die fortbeſtehendenommanditgeſellſchaft eingetreten. Die Firma iſt geändert in: Seefried& Co. vormals Joſeph Lußheimer, Kaufmann Karl Weichſel⸗ berger in Mannheim hat Prokura. A 1145 Heinrich Lohnes, Mannheim (Buchdruckerei und Buchbinderei, Rupp⸗ rechtſtraße 14). Das Geſchäft ging mit Aktiven und Paſſiven und mit der irma über auf Kaufmann Heinrich Lohnes Ehefrau Gertrud geb. Malu⸗ nat in Mannheim. Erloſchen: A 214 Albert Otto, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen Amalie Syring, Mannheim⸗Neckarau Die offene Handelsgeſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt. die Firma iſt erloſchen. MRannheim, den 13. Juli 1938. Veränderung: B 53 Rheinſchiffahrt Aktiengeſellſchaft vorm. Fendel, Mannheim(Rheinkai⸗ ſtraße). Durch Beſchluß der Haupt⸗ verſammlung vom 21. Juni 1938iſt die Satzung, insbeſondere in Anpaf⸗ ſung an das Attiengeſetz, abgeändert und neu gefaßt nach dem Inhalt der eingereichten Niederſchrift, auf welche Bezug genommen wird. Die Aktien⸗ geſellſchaft wird geſetzlich vertreten durch zwei Mitglieder des Vorſtandes gemeinſam oder durch ein Vorſtands⸗ mitglied mit einem Prokuriſten. „Die gleiche wird auch im Handelsregiſter des Amtsgerichts Duisburg⸗Ruhrort bezüglich der in Duisburg⸗Ruhrort unier der Firma Rheinſchiffahrt Aktiengeſellſchaft vorm. Fendel Zweigniederlaſſung Duisburg⸗ Ruhrort beſtehenden Zweigniederlaſ⸗ ſung erfolgen. entweder durch zwei⸗ Vorſtandsmitglied mit einem Proku⸗ amil. Bekanntmachungen Gülerrechtsregiſtereinkrag vom 2. Auguſt 1938: Richard Schlechter, Friſeur⸗ gehilfe in Schriesheim, und Katharina geb. Seel. Vertrag vom 17. Januar 1938. Gütertrennuna. Amtsgericht 76 3b. Mannheim. Mabe Freitag früh 7 Unr Kuhfleisch. Anf.o. Mr. Ladenburg bekanntmachung Der nächſte Suchdienſt zur Bekämp⸗ fung des Kartoffelkäfers findet am Sonntag, den 7. d. Mts., vormittags, ſtatt. Treffpunkt vormitt. 9 Uhr am Schriesheimer Tor. Jeder Betrieb, der mehr als 5 Ar Kartoffeln bewirt⸗ ſchaftet, hat an dieſem Suchdienſt teil⸗ zuünehmen. Wer dieſer Aufforderung —33 wird unnachſichtlich eſtraft. Ladenburg, den 4. Auguſt 1938. Der Bürgermeiſter: Pohly. Versteigerungen Fteiwillige Verſteigerung Samstag, den 6. Auguſt 1938, nachm. 2 Uhr, werde ich in Heinrich⸗ Lanzſtr. 32(Möbelſpedition Kratzert) gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 Büfett, 1 S 2 kompl. Betten, Tiſche, Stühle, Nachttiſche, Küchenſchränke u. and. Möbel. Keller, Gerichtsvollzieher. Gebol. öffenll. verſteigerung Samstag, den 6. Auguſt 1938, nachm. 2 Uhr, werde ich in Heinrich⸗ Lanzſtr. 32(Möbelſpedition Kratzert) gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Truhe, 1 Sekretär(beide antik), 1 Beleuchtungskörper, Schränke, Tiſche, Bilder, mehrere Kiſten mit Glas⸗ und Porzellan⸗ ſachen, ſonſtige Küchengeräte, Spiel⸗ ſachen, Bücher., Bettwäſche, Vor⸗ hänge und andere Sachen. Keller, Gerichtsvollzieher. Zwangsversteigerungen Donnerstag, den 4. Auguſt 1938, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungsweze öffentlich verſteigern: 1 Schreibtiſch, 1 Bücherſchrank, 1 Nähmaſchine, 1 Büfett, 1 Kredenz Wagner, Gerichtsvollzieher. 3 den 4. Auguſt 1938, nachmittags.30 Uhr, werden wir im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, Kvage bare Zahlung im Vollftrecungswege öffentlich verſteigern: 2 Flügel, 1 Regiſtrierkaſſe, Friſeur⸗ Apparate, 3 Fahrräver und Möbel aller Art. Bär, Paur, Gerichtsvollzieher. Freitag, den 5. Auguſt 1938, nachmittags 2½ Uhr, werden wir im hieſigen Pfandlokal. Qu 6, 2, Abege bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Radiogeräüt(Schaub), 1 Pelzman⸗ tel mit Schakalkragen und Biſam⸗ Futter, 1 Schreibtiſch und Stuhl, 1 Bücherſchrank, 1 Teppich, 1 Stahl⸗ bett, 1 Spiegelfchrank, 1 Unfett und ſonſtiges. Stephan, Dietz, Gerichtsvollzieher. Freitag, den 5.—◻ 1938, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege offentlich verſteigern: 1 Herrenzimmereinrichtung, iLeder⸗ klubgarnitur. fin 10 andalu Benter- K.— -F. jo Argentina impen ien eitung— Uta⸗ Wochenscha 00.15.30- - k. Biogel en turkilm 4.Er n Zuttitl Salami- u. Zervelatwurst.. 125 gr 50 Bierwurst 125 gr 354 Mettwurst. 125 gr 35 Krakauer. 125 gr 254 Ochsenmaulsalat. Dose 40, 55 u. 76 lnländische Kartoffeln geibe, Kno 125 Heue fettheringe.. Stüuck 69 Matjesheringe Künihausware). Stück 129 pikandetten.. Dose 234 fettheringe in Tomätensoße 3 Dosen.“ Bratheringe in Burgundertunke Dose 40.4 Filet⸗Fettheringe... Dose 25 u. 454 Delsardinen pose 20, 30, 40, 45 u. 55. Seelachs in Scheiben Lachsersatz) Dose 56 4 Schweizerkäse 450% F. i. T.. 125 gr 324 Münsterkäse 45% F.. T.. 125 gr 254 o. Rinde 200% bellkatef-Limburger F...,, 125 2 15½% Allg. Stangenkäse 200% F.. T. 125 gr 134 Romadourkäse 200% F. 1. T... Stück 24 camembertkäse 50% F. 1. T. Schacht. ab 20 4 Speisequark.. 500-gr- Becher 254 mit Sahnezusatz, Speisequark 20% F. 1. T. 250.·gr· Becher 254 3% Mabatt mit Ausnahme der mit bezeichneten Artikel Brandt, Gerichtsvollzieher.* Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt.— Verantwortlich für Innen⸗ politit: elmuth Wüſt; für. Außenpolitik. Dr. Wilhelm Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel; für Bewegung: Friedrich Karl Haas(in Urlaub; Vertreter: Helmuth Wüſt): für Kulturpolitik, Feuilleton und Unterhaltung: Helmut Schulz; für den Heimatteil; Fritz Haas: für Lokales: Friedrich Kar“ Haas(z. Zt. Helmuth Wüſt); für Sport: Julius Etz (in Urlaub; Vertreter: Carl Lauer); Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; für Beilagen: Dr. Herm. Knoll und Carl Lauer; für die Bilder die Reſſort⸗ ſchriftleiter, ſümtl. in Mannheim.— Ständiger Ber⸗ liner Mitarbeiter: Prof. Dr. Johann von Leers; Ber⸗ lin⸗Dahlem.— Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin 8wW 68, Charlottenſtr. 82.— Sprech⸗ ſtunden der Schriftleitung: täglich von 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag).— Nach⸗ druck ſämtlicher Originalberichte verboten. Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei Gmbs. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. 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Sch. banner“ Ausg Trägerlohn; d ———1 ohn; du Iſt die Zeitun Abend⸗Ai Die deutſ gegen die er liche Ueb Reichsge durch tſchech ſchärfſten Ei kiſchen Regi der Schuldig Immei Ann Mittw dem ſudeten die Die Unterre ſidenten mit 2 Mittwochaben richten weiß, italieniſck der engliſche? kurz vorher d Bericht erſtatt. Lord Perth geren Urlaub erneut die W digen Inkraf. Rom übermit meldet, iſt jed Regierung kei ſehe ſich, ſo fi Tatſache geſtel Wochen die 2 treten des Ve niſchen Frage Tatſache, ſchlie allgemein bede dagegen zu tu der Durchfüh⸗ 'orts in Span flbſi meint P. Drahtberic Der franzöſi am Mittwoch in Rom, Blo politiſchen Kre lichkeit einer