iguſt 1938 24 1 300.⸗ Immer oder Steh- schrõnlchen von der ein- enAusführung 9 triel UHAAUS Kein Laden qchreib⸗ aſchine i ekkriſcher Alapparat z zu verkaufen. lebrauchte Räh⸗ aſchinen „ 30.—, 40.— 15 4* verkaufen uſehen in venix⸗Nüh⸗ aſchinenhaus, nheim, N 4, 12 (42267 5) Grüner ellenſiktich logen. Geg Be⸗ ung abzugeb: „ 8, Erdmänn. (14 0500) lenſüntge u. Sprechen⸗ en geeignet, in chied. Farben. lolf Hauer ten, Vogelfutt, 7* s Hb dringt lich Bekannt⸗ chungen und ordnungen, 2u beàchten d. Wer keine tung llest, o nichts doꝭ- und lann daher nicht Schẽden Vahren ECK Weltmarłe Einmẽchen onne Arger- denn WECK ljt unbedingt Z2uverlòssig · und noch nie 50 billig. A pdrddeplatz roſſe Spezlalhaus Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ Anzergen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzetle 15 Pf. Die ageſpalt. Minimeterzeile banmer-—. A 2 wöchtl. 12mal. W52 Frei Haus monatl. 2,20 RM. u. 50 l. im Lextleik 60 W. M Wiahgabe: Die 12ge alt. Milimererzeile1 Pf. Die 4geſpalt. Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. einſchl. 70,80 Pf. Adans monaft 10 uzügl. 72 Pf. Beſteli⸗ Millimeterzeile im Texiteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die j2geſpalt. Milli⸗ ohn: Uſchl, eld. ungso annheim. e r Gerichtsſtand: 25- Iſt die Zeimna am men dauch d. höh. ewaͤlt Vebinb,, Keftebt kein Anſpe. auf Hiſchldigung. hafen a. Rh. 4960. Berlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 wfennt 9. * 7 5 4 Früh⸗Ausgabe A— 9. ohrgeng MANNHEIM vommer 358 Freifag, 5. Auguſt 1938 Wſchechen machen fanle usreden Elle amiiche Veriautbarung der Pragex Regierung, die jalt eine Hekausforderung ſ Ergebnisloſes Moskauer Geſprüch über den Korea⸗Konflikt Berteam flog um die Erde Was ſagt Runciman dazu? Die deuischen Feststellungen mit Stillschweigen übergangen „ Dei Prag, 4. Aug. Das Tſchecho⸗Slowariſche Preßbüro hat über den Grenzzwiſchenfall in der Nähe von Glatz eine Meldung verbffentlicht, die folgender · maßen lautet: „Bei einer Fliegerübung, die am 3. Auguſt in Nord⸗Böhmen ſtattfand, verloren drei tſchecho⸗flowakiſche Flugzeuge die Orientie · rung und gerieten über deutſches Gebiet in der Umgebung der Stadt Glatz. Die deutſche Geſandſchaft in Prag legte Proteſt am 4. Au⸗ guſt im Außenminiſterium gegen dieſes Ueber⸗ fliegen ein. Das Außenminiſterium ſprach ſein Bedauern über dieſen Vorfall aus. Ueberdies werden die Flieger, die den Zwiſchenfall ver · ſchuldet haben, beſtraft werden. * O Erſt auf den nachdrücklichen deutſchen Pro⸗ teſt hin haben ſich die Prager Stellen bereit gefunden, eine Erklärung zu der ungeheuer⸗ lichen Grenzverletzung bei Glatz abzugeben. Dieſe Erklärung iſt alles andere als befrie⸗ digend. Ja ſie iſt ſogar, in der Art und Weiſe wie ſachliche deutſche Feſtſtellungen behandelt werden, faſt eine freche Herausforderung zu nennen, die den klaren deutſchen Argumenten faſt höhniſch entgegentritt. Am Mittwoch, dem Tage, an dem ſich der Vorfall ereignete, herrſchte klarſtes Wetter mit beſter Sicht. Und daß ausgerechnet gleichzeitig drei Flugzeuge, die doch im allgemeinen ziem⸗ lich ſelbſtändig von Zeit zu Zeit ihre Ortungen vornehmen, ſich verflogen haben ſollen, iſt zu⸗ mindeſt ein ſchlechter Scherz. An dieſem Tage prangte Glatz überdies auch noch im Schmuck fFortsezung aut Seite? Von Berlin nach Berlin in 20 Tagen, 21 Siunden und 35 Nlinuten Berlin, 4. Auguſt.(HB⸗Funk.) Am Donnerstag um 22.05 Uhr landete der bekannte Flieger Hans Bertram mit der plan · mäßigen Maſchine der Strecke Liſſabon—Berlin nach ſeiner Weltumfliegung auf dem Flughafen Tempelhof. Der Flieger hatte den Flug nicht unternom ⸗ men, um einen Rekord aufzuſtellen, ſondern ihm lag lediglich daran, den Beweis zu erbringen, die partei ſichert die krnte Erlaß von Nudolf Heß zur Ernte-Einbringung DNB Berlin, 4. Aug. Der Stellvertreter des Führers weiſt in einem parteiinternen Erlaß darauf hin, daß die reſtloſe Einbringung der Ernte nicht am Feh⸗ len von Erntehelfern ſcheitern dürfte. Den Ho⸗ heitsträgern der NSDApP wird aufgegeben, er⸗ forderlichenfalls ſofort in Verbindung mit den Bauernführern den freiwilligen Ernteeinſatz Das schwere Unwetter in der Reichshauptstadt Die Reichshauptstadt wurde, wie berichtet, von einem schweren Unwetter heimgesucht, das besonders im Westen der Stadt große Verwüstungen anrichtete. Ganze Baumreihen wurden vom Stuxrm umgerissen und sperrten den Verkehr, Weltbild(% möglichſt vieler Angehöriger der Partei und aller in Frage kommenden Verbände und Ver⸗ eine zu organiſieren. Die Führer der Partei⸗ gliederungen werden vom Stellvertreter des Führers angewieſen, bis zur reſtloſen Bergung der Ernte den Einſatz derihnen unter⸗ ſtellten Einheiten im Rahmen des frei ⸗ willigen Ernteeinſatzes vorzunehmen. daß es heute möglich iſt, mit den internationa · len Linien an Hand des Kursbuches die Welt zu umfliegen. Bertram brauchte für ſeinen Flug, der ihn von Berlin über Bagdad, Karachi, Bangkok, Manila, San Franzisko, Neuyork, Liſ⸗ ſabon wiever nach Berlin führte, genau 20 Tage, 21 Stunden und 35 Minuten. Schwunghafler Waffenhondel nach Fowietſponien Paris, 4. Auguſt.(HB⸗Funk.) In Paris wurde ein Sowjetſpanier und drei franzöſiſche Staatsangehörige verhaftet, die einen ſchwunghaften Waffenhandel mit Sowjetſpanien betrieben. Die Waffenſchmuggler wurden in dem Au⸗ genblick gefaßt, als ſie einen großen Poſten Patronen und zwei Schnellfeuergewehre einem Vertrauensmann auslieferten. Die Polizei, die von dem Vorhaben Kenntnis erhalten hatte, zeigte ſich in der angeblichen Perſon des Auf⸗ traggebers und faßte auf dieſe Weiſe die Bande, die bereits die Vorbereitungen für wei⸗ 5 Lieferungen nach Sowjetſpanien getroffen atte. Schnellzugslokomotive rollt durch dle Straßen Eine moderne Schnellzugslokomotive 03, die für die Ausstellung der 100-Jahrfeier der Staatsbahn in Braunschweig bestimmt ist, wurde durch die Straßen Braunschwelgs zum Ausstellungsgelände gefahren. Der Transport eriolste auf einem Speaialtrecker. Weltbild(MI) „hakenkreuzbanner“ Freitag, 5. Auguſt 1958 ergebnisloſes beſprüch in Moskau Eine selisame Fforderung Litv/inov-Finkelsteins an Tokio DNB Moskau, 4. Aug. Im Auftrag der Tokioter Regierung ſprach der japaniſche Botſchafter in Moskau, Schi ⸗ gemitſu, am Donnerstag beim ſowjetruſſi⸗ ſchen Außenkommiſſar Litwinow⸗Finkelſtein vor. Schigemitſu brachte den Standpunkt der japaniſchen Regierung zum Ausdruck, wonach der Konflikt um Schangfeng auf friedlichem Weg gelöſt werden könne. Falls die Sowjet⸗ regierung ſich bereit erkläre, ſämtliche militäri⸗ ſchen Aktionen in der umſtrittenen Zone ein⸗ zuſtellen und der Löſung des Konfliktes durch diplomatiſche Mittel zuſtimmen würde, würe Japan ſeinerſeits bereit, die Frage der ſow⸗ jetruſſiſchen Grenzanſprüche zu prüfen. Japan würde dann verſuchen, konkrete Maßnahmen insbeſondere zur Demarkation der Grenze vor⸗ zuſchlagen, wozu alles Material, worüber die drei intereſſierten Staaten— Japan, Man⸗ dſchukuo und die Sowjetunion— verfügten, einer gemiſchten Kommiſſion unterbreitet wer⸗ den ſolle. Litwinow⸗Finkelſtein beharrte demgegen⸗ über auf dem merkwürdigen Standpunkt, daß vor Aufnahme irgendwelcher Verhandlungen die japaniſchen Truppen hinter die Linie zurück⸗ gezogen werden müßten, welche die dem Ver⸗ trag von Huntſchung(1886) beigefügte Karte als Grenze angebe. Der japaniſche Bot⸗ ſchafter erwiderte, daß dieſe Karte(die ſich be⸗ kanntlich nur in einer einzigen Ausfertigung bei den Akten des Moskauer Außenkommiſſa⸗ riats befindet) bisher ſchon deshalb nicht als Anhaltspunkt für die Feſtlegung der Grenzlinie hätte dienen können, da ſie ja niemals ver⸗ öffentlicht ſei und inſofern den japaniſchen Stellen gar nicht bekannt war. Das Verlangen Moskaus ſtehe im übrigen in offenem Wider⸗ ſpruch zu den Behauptungen der bisherigen amtlichen ſowjetruſſiſchen Verlautbarungen, wo⸗ nach die japaniſchen Truppen in der geſamten umſtrittenen Zone von den Sowjettruppen ver⸗ trieben worden ſeien. Im Laufe des Geſprächs konnte keine Eini⸗ gung zwiſchen den beiden Standpunkten erzielt werden. Es iſt vielmehr anzunehmen, daß beide Regierungen die Lage jetzt einer erneuten Prü⸗ fung unterziehen werden. flufbau eines neuen Chinas Interview mit dem japaniſchen Kriegsminiſter J. B. Warſchau, 4. Auguſt. Der japaniſche Kriegsminiſter, General Sei⸗ ſedo Itagaki, gab dem Berichterſtatter der „Polſka Zbrohna“, der Zeitung des polniſchen Kriegsminiſteriums, bemerkenswerte Erklärun⸗ gen ab. Ueber die freundſchaftlichen Beziehungen, die zwiſchen Japan und Polen ſeit dem polni⸗ ſchen Unabhängigkeitskampf beſtünden, erklärte der Kriegsminiſter:„Bezeichnend iſt für mich die Tatſache, daß unſere beiden Länder gegen den Kommunismus kämpfen zum Zwecke der Ziviliſation des Oſtens und des Weſtens“. China habe im vorigen Sommer in der Hoff⸗ nung auf Hilfe anderer Mächte Japan provo⸗ ziert, ſo daß Japan ſich gezwungen geſehen habe, zu den Waffen zu greifen. Bisher habe die Hoffnung beſtanden, daß Tſchiangkaiſchek früher oder ſpäter ſeine Politik überprüfen werde, aber dieſe Hoffnung habe ſich als falſch erwieſen.„Unſere heutigen militäriſchen Ope⸗ rationen haben daher das Ziel, die chine⸗ ſiſche Regierung zu beſeitigen. Gleichzeitig bemühen wir uns, ein neues China aufzubauen, ein China, das die Grundlage der Gleichheit und Gerechtigkeit darſtellt. Es fehlt heute in China nicht an wirklichen Patrioten, welche die Fehler Tſchiangkaiſcheks einſehen und danach ſtreben, gemeinſam mit Japan einen dauerhaften Frieden im Fernen Oſten zu ſchaffen.“ flusflüchte der Prager Regierung LlllliiiziiztziikIzikszzvzIistzzziwzzIZZxzIIzziꝛzvtztzttzzzzizzzvizazzitzzziizzitzzzittzzstziziitzizilzzizizzwLIztizttstttit fonsenung von Selte 1 einer Ueberfülle von Hakenkreuzfahnen, die zu Ehren der Teilnehmer am Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt über der Stadt wehten. Die klaren deutſchen Feſtſtellungen gehen da⸗ gl daß der Einflug in reichsdeutſches Gebiet ei Reichenſtein, etwa 20 Kilometer öſtlich von Glatz, kurz vor 10.30 Uhr erfolgte. Die Stadt Glatz wurde ſogar in direktem Fluge angeflo⸗ gen. Bei Ueberfliegen des Schäferberges bei Glatz, auf dem ſich ein Arbeitsdienſtlager befin⸗ det, haben die Flieger nur noch 20 Meter Höhe eingehalten. Ueber Glatz teilten ſich dann die Flugzeuge offenſichtlich in ihre Aufgaben, indem eines eine Rechtskurve und das andere eine Linkskurve zog, worauf ſie ſich Sudetendeutſche bei Runciman t. g. Prag, 5. Auguſt. Nachdem Lord Runciman in den Mittags⸗ ſtunden von Beneſch, Hodza, und Krofta emp⸗ fangen worden war, fand 17 Uhr im Hotel Alcron ein erſtes Zuſammentreffen zwiſchen ihm und den Mitgliedern der Verhandlungs⸗ delegation der Sudetendeutſchen Partei, die von dem Abgeordneten Kundt geführt wurde, ſtatt. Die heutige Ausſprache verfolgte in erſter Linie den Zweck des gegenſeitigen Bekannt⸗ werdens. Wie wir erfahren, benutzten die Vertreter der Sudetendeutſchen Partei die Gelegenheit, dem engliſchen Diplomaten zu erklären, daß ſie bereit ſeien, durch eingehende Darlegungen Die erste persõnliche Fühlungnahme Von unserem ständigen pfoger Vertrefei, ihren Standpunkt bekanntzugeben und gegebe⸗ nenfalls durch Ueberreichung zahlreicher Unter⸗ lagen ihm ſeine ſchwierige Aufgabe zu erleich⸗ tern. Lord Runciman dürfte in den nächſten Ta⸗ gen, zudem noch die Vertreter der Un⸗ garn und Slowaken empfangen, um auch mit dieſen Volksgruppen Verhandlungen aufzunehmen. Entgegen anderslautenden Meldungen wurde über einen Beſuch Konrad Henleins bei Lord Runciman nicht geſprochen. Am Abend wird die Delegation der Sudeten⸗ deutſchen Partei ſich abermals in das Hotel begeben und dem Stab Lord Runcimans das Memorandum der Sudetendeutſchen Partei überreichen. dann wieder vereinten, um in ſübdlicher Rich⸗ tung fortzufliegen. Ueber den Weg, den die Flugzeuge auf deutſchem Reichsgebiet einge⸗ ſchlagen haben, iſt laut übereinſtimmender Au⸗ genzeugenberichte feſtgeſtellt, daß— wie bereits erwähnt— der Einflug kurz vor oder um 10.30 Uhr bei Reichenſtein erfolgte, daß dann Glatz in direktem Flug angeflogen wurde und drei bis fünf Minuten über der Stadt in nur gerin⸗ ger Höhe— zwiſchen 100 und 150 Meter— gekreuzt wurde. Darauf erfolgte der Abflug, wie von Zeugen bekundet wird, in einem„höl⸗ liſchen Tempo“ über Rengersdorf— Habel⸗ ſchwerdt— Mittelwalde, um bei Bobiſchau wie⸗ der die Grenze zu erreichen. Ueber Mittelwalde wurden die Flieger um 10.49 Uhr in etwa 2000 Meter Höhe geſichtet, wodurch die verhältnismäßig lange Flugzeit von Glatz bis zur Grenze erklärlich wird. Offenbar hatten die Flieger es doch mit der Angſt zu tun bekommen und zogen vor, die Grenze in einer größeren Höhe als die Stadt Glatz zu überfliegen. Die Flugzeuge flogen alſo 20 Kilometer nach Deutſchland hinein und dann noch 20 Kilome⸗ ter auf deutſchem Gebiet entlang. Wir denken gar nicht daran, die tſchechiſche Erklärung als genügend anzuſehen. Man tut ſo, als ob man die deutſchen Feſtſtellungen überhaupt nicht zur Kenntnis nehmen würde, und will auf dieſe Weiſe dieſe ungeheuerliche Provokation vertuſchen, die gerade in dieſem Moment, da Runciman in Prag ſeine Arbeit beginnt, zumindeſt ſehr auffallend iſt. Wenn es ſich nur um das Verfliegen eines einzelnen Fliegers an einer Stelle der Reichsgrenze han⸗ deln würde, an der ſich dieſe Vorfälle nicht ſo gehäuft haben, dann würde man die Sache nicht ſo tragiſch nehmen müſſen. Hier aber muß den ſtändigen Herausforderungen, die noch da⸗ zu eine ſchwere Gefahr für die Sicherheit des Deutſchen Reiches bedeuten,— denn dieſe Aus⸗ flüge ſind ſtets mit eifrigem Fotografieren der Der nolitioclre Jag O Es iſt in vielen Fällen wichtig, die richtige Formulierung zu finden. Es gibt naive Gemüter, die meinen, daß es die Miſſion Runeimans ſei, überhaupt erſt einmal feſtzuſtellen, wo denn nun Recht und Unrecht im Streit der Volksgruppen in der Tſchecho⸗Slowakei liege. Eine ſolche Auffaſſung von der Reiſe Runcimans iſt einfältig. Das bedarf keiner weiteren Be⸗ laß, uns auf irgendwelche hiſtoriſche For⸗ mulierungen zu berufen, denn das, was wart ſtark genug, um die Anſprüche einer ungerecht behandelten Volksgruppe zu be⸗ gründen. Immerhin ſei regiſtriert, daß das, was die deutſche Volksgruppe in der Tſchecho⸗Slowakei verlangt, nichts anderes iſt als ein durch Wilſons berühmte 14 Punkte verbriefter Anſpruch, den ſie wohl mit einigem Recht in einem Staat vertreten kann, der ſeine Exiſtenz dem Unfrie⸗ densdiktat von. Verſailles ver⸗ dankt, das wiederum auf dieſen 14 Punkten Wilſons fußt. Wenn von engliſcher Seite dieſe hiſtoriſche Verpflichtung richtig ver⸗ ſtanden wurde, dann kann Runciman ſeine Aufgabe nicht anders auffaſſen als eine Volksgruppen, die durch das Unfriedensdik⸗ tat ihres natürlichen Lebensrech⸗ tes beraubt ſind. Das, was deutſches Recht und guter deut⸗ ſcher Anſpruch iſt, wiſſen wir ſelbſt, aber es iſt auch eine Selbſtverſtändlichkeit, daß wit den gewähren laſſen, der da meint, er müſſe eine Schuld aus der Vergangenheit wieder gut machen. Wenn Runciman ſeine Aufgabe ſo auffaßt, daß er die Schwierigkeiten, die einer gerechten Behandlung der Volksgrup⸗ pen in der Tſchecho⸗Slowakei entgegenſtehen, feſtzuſtellen und, ſoweit ihm das möglich ſein ſollte, aus dem Wege zu räumen habe, iſt es ſelbſtwerſtändlich, daß er in dieſen Be⸗ ſtrebungen Unterſtützung findet. millllmmmmnunnnunnunnunnniiInLiiIIIiiIIIIIIIrkrikiiirrrrrrrrirrrrrirtumi- Flieger verbunden— ein Ende bereitet werden. Wir glauben auch nicht daran, daß die zuge⸗ ſagte Beſtrafung der Schuldigen erfolgen wird. Denn in früheren Fällen iſt auch davon geſpro⸗ chen worden, es iſt aber nichts bekannt gewor⸗ den, daß tatſächlich eine Beſtrafung erfolgte. Man wird ſich nicht darüber wundern dürfen, wenn Deutſchland ſchließlich gezwungen ſein wird, ähnliche Abwehrmaßnahmen in ſeinen Grenzgebieten zu ergreifen, wie ſie Frankreich gegenüber Sowjet⸗Spanien ergreifen mußte. Die Erregung im Grenzgebiet iſt ſo groß, daß Deutſchland derartige Herausforderungen in Zukunft nicht mehr hinnehmen kann. flnſichtskarten gefüneden die Tſchechen DNB Prag, 4. Auguſt. Wie aus Preßburg gemeldet wird, wurde im Amtsblatt ein Beſchluß des Kreisgerichts vom 21. Juli veröffentlicht, der die Verbreitung von Anſichtsharten mit dem Bild Adolf Hitlers ver⸗ bietet. Ferner wurde vom Kreisgericht Preß⸗ burg mit Beſchluß voen 22. die Verbreitung des Buches„Das Lied der Getreuen“ von Bal⸗ dur von Schirach verboten. Weiter hat das Preßburger Kreisgericht die Verbreitung der Wiener„Mittagsausgabe“ verboten. MneerrvikiiitzizIamrzzrzrvirizviIIzrszarkziavizuurrxrzzrkzzviiIziizizIszviIzzikzaziIIzIIzzixzzzrzzzrrzrzrkzrzrizzrzxiziizzrzzzvrzzvarzzzrzizvizzerzzvzrzrvrzzzrzrzvszrzviziiztiis, Die Theater unter freiem Himmel Erfahrungen, die im Jahre 1938 gesammelt wurden Die Probleme der Freilichtbühnen ſind noch nicht reſtlos gelöſt, obwohl der Gedanke des offenen Theaters ein altes deutſches Erbgut iſt, das lediglich durch die Antike eine Befruchtung von außen her erfuhr.— Einen ſtarken Auf⸗ ſchwung erlebte das„Naturtheater“ in der Nachkriegszeit. Der„linke Exponent“ des Theaters der Verfallszeit, Erwin Piskator, trieb im techniſchen Theater die mechaniſchen Möglichteiten der inneren Bühne in einem Maße auf die Spitze, daß die natürliche Folge der beinahe⸗Schlachtruf„Zurück zur Natur“ war. Man machte ſich's leicht und verlegte„bei günſtiger Witterung“ die Gucktaſtenbühne ins Freie. Man ſchuf unzählige„Freilufttheater“ für„Freiluftmenſchen“— in völliger Verken⸗ nung der weſentlichen Elemente des Theaters unter freiem Himmel. Mehr noch war das Sommertheater eine Aufgabe der Verkehrsver⸗ eine geworden, die aus Grün⸗ den jede alte Stadtmauer und jede harmloſe Ruine zum„ſchönſten Naturtheater Deutſch⸗ lands“ ausriefen. Der unter der Schirmherrſchaft von Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels ſtehende Reichsbund für Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele ſah ſich darum in den erſten Jahren ſeiner Wirkſamkeit vor die nicht einfache Aufgabe geſtellt, ſolche ge⸗ ſchäftstüchtigen Erperimente ab⸗ zuſtellen, dafür aber un ſo mehr an den vorhandenen brauchbaren Verſuchen anzuknüp⸗ fen und die ſchöpferiſchen Krüfte des Theaters der Gegenwart für den Gedanten eines wirk⸗ lich verantwortungsbewußten Volkstheaters zu aktivieren. Mit den Reichsfeſtſpielen in Hei⸗ delberg, deren Geſamtleitung dem Berliner Intendanten Ingolf Kuntze übertragen wurde, follte eine durch ihre gegebene Architektur ge⸗ gliederte Freilichtbühne geſchaffen werden, die zugleich Vorbild ſein und tiefere Einblicke in das Weſen des offenen Theaters vermitteln ſollte. Dieſe Aufgabe iſt erfüllt worden. Hei⸗ delberg uend Salzburg ſind heute vielleicht die ſchönſten deutſchen Freilichttheater, deren künſt⸗ leriſche Möglichkeiten, wie Ingolf Kuntze und Erich Engel verſichern, unerſchöpflich ſind. Hier kangn beinahe jede Dichtung des Innentheaters auch geſpielt werden. Das dem Regiſſeur beſonders Auffallende des offenen Theaters iſt, daß ſehr oft gerade Szenen, die in der Natur ſpielen, im Freilicht⸗ theater unnatürlich wirken können, unnatürlich von der Seite der Kunſt her, weil ſie unter ganz anderen ſzeniſchen Vorausſetzungen ge⸗ ſchrieben wurden. Erich Engel ſagt:„Die Natur der Klaſſiker iſt ihre Sprache.“ Damit iſt ausgeſprochen, daß das Wort, ſeine Bildkraft, ſeine antithetiſche Gewalt, ſein geiſtiger Schwung eine Welt hin⸗ ſtellen, in der die wildeſten Ausbrüche der Phantaſie ihr Recht, ihr Geſetz, eben ihre Na⸗ tur erhalten. Gerade die Sprache iſt es, die im Naturtheater oft ihre Natur verliert. Es iſt auch nicht ſo, daß der„Wald“ in einem klaſſi⸗ ſchen Werke, auf der Freilichtbühne durch den „richtigen Wald“ erſetzt, dem Publikum damit anſchaulicher würde. Jedoch alle dieſe Pro⸗ bleme konnten in Heidelberg und Salzburg von der Seite der Regie her überzeugend und vollkommen gelöſt werden. Ganz andere Regele gelten für die amphi⸗ theatraliſche Freilichtbühne wie die auf dem olympiſchen Felde in Berlin oder die aen Hei⸗ ligen⸗Berg in Heidelberg. Wolf Braumül⸗ ler, ein guter Kenner beider Theater, fordert für dieſe Bühnen ausſchließlich das„große Thegter“, alſo Verzicht auf alle Handlungen und Konflikte, die aus dem Priv/ en kommen und ins Private gehen. Dieſe müſſen ſich den ewigen Problemen eröoͤffnen wie das griechiſche Dheater und Typen prägen wie Shakeſpeares ins Dämoniſche geſteigerte Charaktere. Mit der Errichtung einer Dietrich⸗Eckart⸗Bühne hat das nationalſozialiſtiſche Deutſchland lediglich die Tribüne für eine Dichtung geſchaffen, die noch geſchrieben werden muß,— Braumüller ſagt: die noch geſpielt werden muß, denn er glaubt, daß der junge nationalſozialiſtiſche Autor Georg Basner, der aus der HI kommt, jetzt dans Stück geſchrieben hat, deſſen Stil und Konzeption die Bedingungen und Aufgaben des Raumes der Dietrich⸗Eckart⸗Bühne erfüllen. Probleme ſind immer dazu da, uean gelöſt zu werden. Wenn dieſe Sommerſpielzeit vorüber iſt, wird die deutſche Schauſpielkunſt auch auf dieſem Gebiet wieder ein gutes Stück vorwärts gekommen ſein. Die äußeren Erfolge, die Be⸗ ſuchsziffern von Heidelberg, Salzburg, Frank⸗ furt und den über 200 Freilichttheatern im ganzen Reiche geben ihr Recht. Der neue Regie⸗ und Darſtellungsſtil der Theater unter freiem Himmel iſt gefunden worden. H. Kuntz-Just. Pfitzner-⸗Woche in Frankiurt aM. Der neue Spielplan der Städtiſchen Bühnen Der neue Spielplan der Frankfurter Bühnen für 1938/39 unterſtreicht in einer ſehr bemer⸗ kenswerten Weiſe das kmtmmalniſchz Schaffen. So werden die Theater im März 1939 im Zei⸗ chen einer„Woche der Lebenden“ ſtehen. In der Oper kommen die Komponiſten Werner Egk, Hermann Reutter, Carl Orff, Richard Strauß, Paul Graener und Hans Pfitzner zu Wort, im Schauſpielhaus werden Curt Lan⸗ genbeck, Guido Kolbenheyer, Hans Rehberg, Hanns Johſt, Friedrich Bethge, W. E. Möller, Wilhelm Müller⸗Schell und im„Kleinen Haus“ Walter Erich Schäfer, Sigmund Graff, Martin Rabe, Kurt Geucke, Hans Schweikart und noch zwei weitere Autoren aufgeführt werden. Der im kommenden Jahre zu feiernde 70. Geburts⸗ tag Hans Pfitzners hat den Städtiſchen Büh⸗ nen ferner Anlaß gegeben, ſeine weſentlichſten Werke zu einer großen Hans⸗Pfitzner⸗ Woche(„Der arme Heinrich“—„Die Roſe vom Liebesgarten“—„Paleſtrina“—„Chriſt⸗ elflein“—„Das Herz“) herauszuſtellen. Die⸗ ſer Plan verdient alle Anerkennung, denn es iſt, ganz abgeſehen davon, daß dem Meiſter eine ſolche Ehrung zukommt, unſeres Wiſſens das erſtemal, daß eine Bühne das geſamte Opernſchaffen von Hans Pfitzner in einer ge⸗ ſchloſſenen Reihe aufführt. Für die Geſtaltung des allgemeinen Spiel⸗ plans kommen neben einer Reihe Erſtauffüh⸗ rungen und Neueinſtudierungen folgende Ut⸗ aufführungen in Betracht: Friedrich Bethge „Rebellion um Preußen“, ein neues Schauſpiel von Wilhelm Müller⸗Scheld, Lope de Vega „Loderndes Dorf“, Ceſare Meano⸗Kurt Sauer „Die Geburt der Salome“ und Martin Rabe „Der Mantel der Göttin“. Neben Käthe Dorſch und Ida Wüſt werden Hans Pfitzner, Paul Graener, Clemens Krauß, Viorica Urſuleae, Franz Völker, Helge Roswaenge, Tiana Lem⸗ nitz und Lcen Friedrich gaſtieren. Weiter ſind noch Gaſtaufführungen der„Opera Ro⸗ mana“(Bukareſt) und des„National⸗ theaters“(Belgrad) vorgeſehen. Der neu verpflichtete Muſik⸗ und Operndi⸗ 3 rektor Franz Konwitſchny wird mit dem 1. September d. J. ſeine Tätigkeit in Frank⸗ furt aufnehmen. Außer ihm wurden noch Her⸗ bert Decker(Bremen) als 1. Spielleiter der Oper, Inge Herting(Köln) als Leiterin der Tanzgruppe, Helmut Jürgens(Düſſeldorf) als 8 des Ausſtattungsweſens, Paul Walter (Düſſeldorf) als Bühnenbildner und eine An⸗ zahl Soliſten gewonnen.—t— Die Städtiſche Oper in Warſchau. Die Städtiſche Oper in Warſchau iſt num für die kommende Spielzeit an den bekannten olniſchen Operndirigenten Adam irektor Richard Flakowſki, den bisherigen Ver⸗ waltungsdirektor der Genoſſenſchaft der War⸗ ſchauer Opernangeſtellten, verpachtet worden. Damit haben ſich die Pläne des polniſchen Te⸗ nors Jan Kiepura, der auch ſchon Verhandlun⸗ gen wegen Uebernahme der Warſchauer Oper geführt hatte, endgültig zerſchlagen. weisführung. Wir haben zwar keinen An⸗ 4 deutſches Recht iſt, iſt auch in der Gegen⸗. Miſſion zur Wahrung des Rechtes der Dolzycki und „haken Da Die Fälle minenter B die Aufmer tem Maße gelenkt, das ſchen Zuſtä ſowjetiſche ſchenfälle k durch die hervorgeruf haben in l. daß die E Ffluchtverſu ſtehenden N Beſtürzung haben, die ſchewiſtiſche Eigenart e⸗ Oeffentlichl dieſen Grer Die Veröffe die allerdin Grenzbereie gen für ih Vorliebe u ſind aufſchl blick in die ten, ruſſiſck terndſtes Grenzgebiet Bereits ſ Zuſtrom v grenzen ein ſtrom dadr ſtarke Ke gegenſtellter einzelnen 7 ſer Kette hi Verfolgung geglückter f haben aber die ichte die Aügen wismus ge Teil der? mente übe Flüchtlinge Sowjets o erlennen, d verſuchen daran ſchl von Selbf auch nichts für ſie un Wirklichkei: ſchädlich zu In letzte roriſierten ausgebeute unter der daß die Grenzlinie dieſem An fehlt heute von Gpll Hunden fi ſchenjag Sowjets ꝛe in den Gr ſchenjagd ſehr rührit falten. 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Die⸗ ng, denn es dem Meiſter res Wiſſens das geſamte in einer gee rß uſfih rſtauffüh⸗ olgende Ur⸗ rich Bethge 3 Schauſpiel he de Vega Kurt Sauer üthe Borſh e Do itzner, Pant a Urſuleae, Tiana Lem⸗ ren. Weiter „Opera Ro⸗ ational⸗ 4 id Operndi⸗ rd mit dem t in n noch Her⸗ ielleiter der Leiterin der ſſeldorf) als aul Walter id eine An⸗ Zarſchau. iſt nunmehr n bekannten dolzycki und herigen Ver t der War⸗ tet worden. lniſchen Te⸗ zerhandlun hauer Oper „hakenkreuzbanner“ Freitag, 5. Auguſt 1958 Das ſowjetruſſiſche Grenzproblem Die Fälle von geglückten Fluchtverſuchen pro⸗ minenter Bolſchewiſten aus jüngſter Zeit haben die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit in erhöh⸗ tem Maße auf ein Problem der Sowjetpolitik gelenkt, das wie kein anderes die innerſowjeti⸗ ſchen Zuſtände beleuchtet.— Es iſt dies das ſowjetiſche Grenzproblem, das durch die Zwi⸗ ſchenfälle beſondere Bedeutung gewinnt, die durch die Fluchtverſuche von Sowjetbürgern hervorgerufen werden. Dieſe Fluchtverſuche haben in letzter Zeit ſo überhand genommen, daß die Sowjets, die das Gelingen dieſer Fluchtverſuche mit allen ihnen zu Gebote ſtehenden Mitteln zu verhindern ſuchen, in ihrer Beſtürzung jetzt zu Abwehrmitteln gegriffen haben, die außerordentlich bezeichnend für bol⸗ ſchewiſtiſche Kampfmethoden ſind und deren Eigenart es erforderlich macht, einer breiteren Oeffentlichkeit innerhalb der Sowjetunion von dieſen Grenzzwiſchenfällen Kenntnis zu geben. Die Veröffentlichung dieſer Grenzzwiſchenfälle, die allerdings vornehmlich in der Preſſe jener Grenzbereiche erfolgen, die von den Flüchtlin⸗ gen für ihre Grenzüberläufe mit beſonderer Vorliebe und am häufigſten gewählt werden, ſind aufſchlußreich genug, um einen tiefen Ein⸗ blick in die grauenvolle Tragödie des geknechte⸗ ten, ruſſiſchen Volkes zu geben, deren erſchüt⸗ terndſtes Kapitel ſich zweifellos in dieſen Grenzgebieten abſpielt. Bereits ſeit dem Jahre 1928, als ein ſtarker Zuſtrom von Flüchtlingen über die Sowjet⸗ grenzen einſetzte, ſuchten die Sowjets dieſen Zu⸗ ſtrom dadurch aufzuhalten, daß ſie ihm eine ſtarke Kette von GPu⸗Beamten ent⸗ gegenſtellten. Dennoch gelang es immer wieder einzelnen Flüchtlingen, durch die Maſchen die⸗ ſer Kette hindurchzuſchlüpfen und ſich ſelbſt den Verfolgungen durch die GPu zu entziehen. Nach geglückter Flucht aus dem Sowjet⸗„Paradies“ haben aber ſehr viele dieſer Flüchtlinge durch die en ihrer Selbſterlebniſſe dem Ausland die Algen über das wahre Geſicht des Bolſche⸗ wismus geöffnet, wie ſich denn ein ſehr großer Teil der Verfaſſer der erſchütterndſten Doku⸗ mente über den Bolſchewismus aus dieſen Flüchtlingen rekrutiert. Und ſo haben denn die Sowjets oft Gelegenheit gehabt, die Gefahr zu erkennen, die für ſie aus den geglückten Flucht⸗ verſuchen aus der Sowjetunion und der ſich daran ſchließenden literariſchen Auswertung von Selbſterlebniſſen erwuchſen, weshalb ſie auch nichts unverfucht gelaſſen haben, um die für ſie unbequemen Kronzeugen ſowjetiſcher Wirklichkeit ſelbſt auf fremdem Territorium un⸗ ſchädlich zu machen. In letzier Zeit hat die Verzweiflung des ter⸗ roriſierten ruſſiſchen Volkes und die Not der ausgebeuteten Bauern eine ſolche Maſſenflucht unter der ſowjetiſchen Bevölkerung ausgelöſt, daß die GpPlü⸗Bewachungskette längs einer Grenzlinie von vielen zehntauſend Kilometern dieſem Anſturm nicht mehr gewachſen iſt. Es fehlt heute einfach an der ausreichenden Anzahl von Gpu⸗Männern und ihren abgerichteten Hunden für dieſe großangelegte Men⸗ chenjag d. Aus dieſem Grunde haben ſich die Sowjets entſchloſſen, die geſamte Bevölkerung in den Grenzzonen in den Dienſt dieſer Men⸗ ſchenjagd zu ſtellen und zu dieſem Zweck eine fehr rührige Propaganda in der Preſſe zu ent⸗ falten. Dieſe Aktion wurde damit eingeleitet, daß die Sowjets alle„unzuverläſſigen“ Ele⸗ mente aus den Grenzzonen nach dem Norden und nach Sibirien verbannten, womit ſie eine Vorausſetzung erfüllt zu haben glaubten, um den Erfolg dieſer Aktion zu ge⸗ währleiſten. Nunmehr ſetzte eine ſyſtema⸗ tiſche Werbung für den Fangdienſt ein, dem dann ſpäter eine gründliche Ausbil⸗ dungfolgte. Den wichtigſten Faktor bei die⸗ ſer Werbung aber bildete für die von der GPII verdächtigte und terroriſierte Bevölkerung der Anreiz, in der Oeffentlichkeit für„bolſchewi⸗ ſtiſche Wachſamleit“ belohnt zu werden, wie denn auch die materielle Not ein nicht minder wichtiges Moment darſtellte, auf das die Sow⸗ jets ebenſo ſpekulierten, wie auf die Angſtpſy⸗ choſe bei der Bevölkerung in den ſowjetiſchen Grenzgebieten. Denn die Ausſicht auf eine grö⸗ ßere Lebensmittelration iſt dort ebenſo verlok⸗ kend, wie die Möglichkeit, in den Zeitungen als „zuverläſſiger und wachſamer Bolſchewiſt“ ab⸗ gebildet und belobigt zu hwerden.— Durch dieſe raffinierten, vornehmlich auf Erpreſſung be⸗ ruhenden Methoden erreichte es ſchließlich die gewiſſenloſe, internationale bolſchewiſtiſche Clique, daß ruſſiſche Menſchen aus den gleichen Motiven ſich bereit finden, ihre eigenen Lands⸗ leute an der Flucht aus der roten Hölle zu hin⸗ dern und ſie praktiſch in den Tod zu ſchicken, die die Flüchtlinge zu dieſer Flucht getrieben haben. Und wie man aus der Sowjetpreſſe ent⸗ nehmen kann, haben ſich dieſe Methoden be⸗ währt.— Allnächtliche Schießereien, Hundege⸗ bell, das Schreien und Stöhnen Verwundeter und Sterbender ſind die Früchte dieſer teufliſchen Methoden, denen allnächtlich Dutzende von Menſchen zum Opfer fallen. Aber nicht genng damit!— Die Gewiſſen⸗ loſigkeit und Schamloſigkeit der Bolſchewiſten hat auch nicht davor Halt gemacht, Kinder für dieſe erbarmungsloſe Menſchenjagd zu miß⸗ brauchen und ſie als Spürhunde und Gpli⸗ Helfer zu verwenden.— Spielzeug und Geld⸗ geſchenke dienen hier als Lockmittel.— Erſt kürzlich berichtete die„Prawda“ davon, daß eine Gruppe von Kindern, die die„Heldentat“ vollbracht hatte, die GPIl auf die Spur von zwei Flüchtlingen zu hetzen, mit 1000 Rubel Tote Dörfer im Garten Frankreichs Besudi hei den letzten Bauern von Nonimaur/ Ruinen ohne Ende (Sonderberichfunsefes noch Fronkrelch entsondten Miforbeiters Koft Neher) (Schluß) Als die Sonne tie⸗ fer ſtand, ſtieg ich wieder hinab ins Tal und wanderte weiter oſtwärts. Die Bauern grüßten von den Fel⸗ dern herüber zu mir. Mit einer Bäuerin, die mir etwas zugeru⸗ fen hatte, kam ich ins Geſpräch. Sie hielt mich für einen Nord⸗ franzoſen und klagte über Steuern und Ab⸗ gaben. Ich fragte:„Wie heißt das Dorf dort oben?“ „Aix.“ Ich konnte auf 2 Kilometer Entfernung erkennen, daß ſich auch dieſes Dorf langſam zum Sterben berei⸗ tete. Es mochte etwa 35 Häuſer zählen, die zum Teil ſchon ein⸗ geſtürzt ſind. „Und wieviel Bau⸗ ern wohnen noch dort oben?“ Die Frau hob fragend die Schultern. „Es mögen noch etwa drei Familien ſein.“ Und das Dorf, dort jenſeits der Straße hinter uns, fragte ich. Das ift Montlaur, antwortete ſie.„Leer, völlig leer. Nicht eine Katze hauſt dort mehr.“ Die Frau mit den vier Kindern „Dann liegt noch weſtwärts, gegen Die zu, ganz dicht an der Straße, ebenfalls ein Dorf auf einem der Hügel. Es iſt ziemlich groß und kühn gebaut?“ Sie wußte ſofort, welchen Ort ich meinte. Pflug. „Ja, das iſt Molières. Auch zur Hälfte verfallen. Und weiter unten müſſen ſie noch an einem Dorf vorbeigekommen ſein. Das iſt Pontaix. Dort ſind nur noch die Häuſer auf der Talſohle bewohnt.“ Die Frau zeigte mit der Hand die verſchiede⸗ nen Richtungen. Dann ſchwieg ſie und ſeufzte. Ich weiß nicht, ob wegen der großen Hitze, oder der verfallenen Dörfer wegen. Rings um uns lag weit ausgedehnt das fruchtbare Land. Im blauen Dunſt verloren ſich in der Ferne die Berge. Die junge Bäuerin lenkte ab von dieſem Ge⸗ ſprächsthema und erzählte:„Ich habe Sie heute morgen ſchon einmal geſehen, als Sie nach Die einzige Straße von Montmaur, in der die Häuser noch Dächer ha- ben. Vor zehn Jahren zog der letzte Bauer aus diesen Mauern. Im Vordergrund erkennt man den zetreuesten Hüter dieses Dorfes: einen Aufnahme: Kurt Neher Montmaur hinaufgeſtiegen ſind.“ Dann wollte ſie wiſſen, wo ich zu Mittag gegeſſen hatte. Ich nannte ihr den Ort und das kleine Gaſt⸗ haus, Kaffee genannt. Impulſiv rief ſie:„Ach, bei der Frau Soundſo mit den vier Kin⸗ dern“. Dabei betonte ſie die Worte„mit den vier Kindern“ derart, daß ich ſie erſtaunt anſehen mußte, ob das auch im Ernſt geſagt war. Es lag eine Art Mißbilligung oder Ab⸗ lehnung darin, ſo daß mir, ehe ich es ſelber recht wollte, die Frage entſchlüpft war:„Und wieviel Kinder haben Sie?“ Sie war darüber gar nicht erſtaunt und ant⸗ wortete:„Eines, ein Mädchen“. Ich verſuchte einen Scherz zu machen.„Ah, da werden noch drei oder vier dazu kommen, oder gar noch mehr!“ mehr als 20 Opfer des Blitzes Eine Unwefterbilanz jũr Holen DNB Warſchau, 4. Aug. Die große Hitze, die ſeit einigen Tagen in allen Teilen Polens anhält, hat zu ſchweren Schadenfeuern geführt. Allein in der Woiwod⸗ ſchaft Radom ſind in ſieben Ortſchaften inner⸗ halb der letzten beiden Tage insgeſamt mehrals 20 Wirtſchaften zum größ⸗ ten Teil mit ſämtlichem lebenden und toten Inventar und der eben einge⸗ brachten Ernte eingeäſchert worden. Hinzu kommt, daß in vielen Ortſchaften durch Hagelſchlag, Sturm und ſchwere Gewitter be⸗ deutender Schaden angerichtet worden iſt. In den Woiwodſchaften Radom und Krakau wur⸗ den drei Perſonen durch Blitzſchlag getötet. Im polniſch⸗litauiſchen und im lettiſchen Grenz⸗ gebiet ſind rund 90 Wohnhäuſer und Wirtſchaftsgebäude durch Blitz⸗ ſchlag in Brand geſteckt worden. Dar⸗ über hinaus ſind in den nordöſtlichen Gebieten zahlreiche Menſchen durch Blitzſchlag ums Leben gekommen. Nach den bisherigen Meldungen ſind es mehr als 20. Am Donnerstagvormittag wurden auf dem Bahnhof Leipzig⸗Connewitz drei Bahnarbeiter von einem durchfahrenden Zug überfahren und auf der Stelle getötet. Sie hatten offenbar die Warnſignale des Sicherheitspoſtens über⸗ hört. für dieſe„Wachſamkeit“ belohnt wurde. Nur beiläufig bemerkt das ſowjetiſche Blatt, daß bei der Fahndung nach den Flüchtlingen einer von ihnen erſchoſſen wurde, während der an⸗ dere auf der Flucht in einen See ſprang und ertrank.— Durch dieſe Methoden der Veröf⸗ fentlichung der Bilder von„Helden“Kindern und anderer Sowjetbürger, die ihre bolſchewi⸗ ſtiſche Geſinnung durch die Unterſtützung der GpPll⸗Wachpoſten unter Beweis geſtellt haben, ſowie durch die ausführliche Darſtellung von beſonders tollkühnen Fluchtarten zwecks Be⸗ lehrung und Vorbeugung hoffen die Sowjets, der immer bedrohlicher anwachſenden Flucht aus dem„Lande des Sozialismus“ Herr werden zu können.— Durch dieſe Publi⸗ kationen zeugen die Sowjets aber gleichzeitig für die erſchütternde Wahrheit, daß kein Zucht⸗ haus in der ganzen Welt ſtrenger bewacht wird, als die Grenzen dieſes größten Zucht⸗ hauſes Sowjetrußland bewacht werden, und daß kein Zuchthäusler gewagtere und tollküh⸗ nere Fluchtverſuche je unternimmt, um in die Freiheit zu gelangen, als die ſowjetiſche Bevöl⸗ kerung, um aus der Sowjetunion zu entkom⸗ men. Wenn man ſich dann noch vergegenwär⸗ tigt, daß jeder mißglückte Fluchtverſuch aus der Sowjetunion mit dem Tode gleichbedeutend iſt und von der„Komſomolſkaja Prawda“ erfährt, daß allein in einem Grenzabſchnitt im Laufe von 12 Jahren 31019 Flüchtlinge ge⸗ faßt wurden, erſt dann vermag man ſich eine Vorſtellung von dem leidvollen Leben zu ma⸗ chen, das die Bolſchewiſten als das froheſte und glücklichſte der Welt preiſen, dem aber das ruſ⸗ ſiſche Volk denn doch noch den Tod in den ſow⸗ jetiſchen Grenzzonen vorzieht. Nikolaus von Wruck Sie wehrte entſetzt ab und ſchüttelte ſich.„Um Gotteswillen Monſieur! Eines genügt vollkom⸗ men. Kinderkriegen iſt kein Vergnügen. Außer⸗ dem hab ich keine Zeit dazu, weil ich ſtändig arbeiten muß.“— Stumm umſtanden uns die Dörfer. Ich hätte am liebſten zu ihnen hinauf⸗ gerufen: Habt ihr das gehört?— Ich hatte in dieſem Augenblick das Gefühl, als habe ein unſichtbarer Richter den Stab, der das Todes⸗ urteil dieſer Bauernſiedlungen bekräftigte, um ein weiteres Stück gekrümmt, daß er kurz vor dem Auseinanderbrechen gefährlich kniſterte und krachte. Im Geſpräch mit dieſer jungen Frau, angeſichts der Berge, des fruchtbaren Landes und der verlaſſenen Dörfer, habe ich zum erſtenmal lebendig begriffen, daß Europa in Frankreich am älteſten iſt. Die Kirche nicht mehr zu finden Nach einer guten Wegſtunde lag zur Rechten das Dorf Montmaur auf der Höhe. Ich ſtieg langſam hinauf. Die Bauern des Tales hatten von ſeinen Feldern Beſitz ergriffen. Der alte Fahrweg hatte ſeinen Sinn verloren und war teilweiſe überwuchert oder vom Regen bis auf den Felſen freigeſpült und dann von der Sonne ausgebrannt. Aber die tiefen Wagenſpuren, die ſich in den Stein hineingemahlen hatten, ſind unvergäng⸗ liche Zeichen jahrhundertealten Fleißes geblie⸗ ben, der immer noch wie ein letzter Segen über dieſen toten Dörfern liegt. Montlaur muß einmal ein großes, volkrei⸗ ches Dorf geweſen ſein. Die Bauern unten im Tal erzählten mir von einer Kirche, von einem Schulhaus und einem Kaffee.— Ich habe nach meinem Auſſtieg, als erſtes, nach der Kirche ge⸗ ſucht. Sie war nicht mehr zu finden. Ruinen, nichts als Ruinen. Nichts unterſchied ſie mehr voneinander. Sie waren alle gleich. Vor zehn Jahren zogen die letzten Menſchen aus dieſem Dorf. Wohin? Niemand konnte es mir ſagen.— Ich mußte mir mit dem Meſſer gleich einen Weg durch die Gaſſen ſchneiden, die ſeit Jahren beſtimmt kein Menſch mehr betreten hatte. Uep⸗ piges Roſen⸗ und Brombeergeranke hatte das Wächteramt übernommen. Ihre Arme griffen in die Kellerlöcher und füllten in den einſtigen Stuben die leeren Herrgottswinkel. Zwei Häuſer trugen noch Dächer. Von den meiſten ragten nur noch die Grundmauern aus dem meterhohen Unkraut. Geſpenſtiſch ſah es aus, wenn die Eiſenbeſchläge der Türen und Fenſterläden, noch in den Angeln hängend, frei, und ohne Holzteile in dem Raum ſtanden, als dienten ſie noch unſichtbaren Weſen zum Ge⸗ brauch. Ein Zinnlöffel und ein Vogelneſt In einem Haus war die Tür noch feſt ver⸗ ſchloſſen und von innen verrammelt. Das hatte ſicher eine ſorgende Hand vor dem Auszug ge⸗ tan. Hatte die Bäuerin, die hier das Regiment geführt hatte, in einer Ecke ihres Herzens an eine Rückkehr geglaubt? Wollte ſie ſich und ihren Kindern das Heimatrecht wahren und einen Platz als Zuflucht ſichern, der ihr eigen war? Sie iſt nicht wiedergekehrt.— Das Dach iſt ſchon zur Hälfte durchgebrochen, die Treppe iſt eingeſtürzt, und die Fenſterläden ſind aus⸗ geriſſen. Durch ein Fenſter mußte ich einſteigen. Ich blickte in den halbgeöffneten Wandſchrank, in deſſen Türe noch der Schlüſſel ſteckte. Ein Zinnlöffel lag darin und ein ſorgſam aus Moos und Haaren gebautes Vogelneſt. In einer Ecke des Raumes lagen noch zwei leere Bienenſtöcke. Durch Balkentrümmer und Ziegel⸗ reſte bahnte ich mir einen Weg zum oberen Teil des Dorfes. Am Fuß einer bereits gefährlich geneigten Häuſerwand lagen zwei ausgebleichte, ſorgſam aus Holz gezimmerte Kinderſchlitten. Waren ſie beim Auszug vergeſſen worden? War niemand mehr dageweſen, der ſie hätte be⸗ nützen können? Oder waren die Bauern ſüd⸗ wärts gezogen, wo es keinen Schnee und keinen rechten Winter mehr gibt? Wer kann auf dieſe Fragen eine Antwort geben? Eine Statiſtik höhnt: von 1892 bis 1920 1 700 000 bäuerliche Haushalte weniger; 1912 bis 1937 2843 000 Hektar Ackerland ver⸗ loren, das einmal bebaut war; im Jahre 1936 nur noch 630.000 Geburten gegenüber 1022 000 Geburten im Jahre 1876! Um wieder ins Tal hinabzukommen, mußte ich an der Dorflinde vorbei. In ihrer Nähe war ſicher einſt auch der Brunnen gelegen. Ich ſah nichts mehr von ihm, als eine große, ſich ab⸗ wärts ziehende dunkle Grasfläche, in der die Pflanzen ſaftig ins Kraut geſchoſſen waren. Beim Abwärtsſteigen geſchah es auch, daß ich an einem Haus vorbei mußte, vor dem ein Pflug lag. Er war von Gras umwachſen und hielt Wache am Eingang des Dorfes: Der ein⸗ zige Getreue! Die Pflugſchar war dünn gefreſſen vom Roſt, aber ſie war immer noch ehrliches, gutes Eiſen. Wieder ſtand da die Frage vor mir: welcher Bauer läßt ſich widerſtandslos den Pflug aus der Hand winden? Dieſes langſame Ausbluten der Dörfer iſt entſetzlich, weil es keinen kraft⸗ vollen Widerſtand gibt, ſondern nur, wie gegen eine ſchleichende Krankheit, ſchmerzlindernde Medikamente, damit der Kranke lächelnd die Augen für immer ſchließen kann, ohne der Erde zu fluchen. von „Hafenkreuzbanner“ Freitag, 5. Guguſt 19358 Der neue Leiter des Deutschen Handwerks Anläßlich der Tagung der Gauobmänner und Gauhandwerkswalter der DAF auf der Or- densburg Vogelsang führte Reichsorganisa- tlonsleiter Dr. Ley den Pg. Hans Sehnert in sein neues Amt als Leiter des Deutschen Handwerks in der Deutschen Arbeitsfront ein. Pg. Sehnert übernimmt das bisher von Pg. Paul Walter geleitete Deutsche Handwerk, da dieser in den engeren Mitarbeiterstab des Reichsorganisationsleiters berufen wurde. Weltbild(M) Sinnland ſetzt alle ſeine ſrüſte ein Ninĩster Kekkonen ũber die Olympischen Spiele Helsinki 1940 Berlin, 4. Auguſt. Finnlands Innenminiſter Dr. Kekkonen hielt ſich anläßlich der Eröffnung des deutſch⸗fin⸗ niſchen Luftverkehrs kurze Zeit in Berlin auf. Unſer Vertreter nahm die Gelegenheit wahr, mit Dr. Kekkonen, der vor Jahren ein großer finniſcher Leichtathlet war, über olympiſche Fragen 1940 zu ſprechen. berkleinerung der Wettkampffolge Auf die Frage, wie Helſinki 1940 das Pro⸗ gramm geſtalten wolle, antwortete der Miniſter: „Da Helſinki die Olympiſchen Spiele etwas ſpät erhalten hat, ſind wir gezwungen, das Pro⸗ gramm möglichſt ohne die im letzten Jahrzehnt üblich gewordenen Rahmenwettbewerbe auszu⸗ ſchreiben. Da jedoch Fußball auch in Finnland ſehr volkstümlich iſt und ſich Waſſerball und Handball einer großen Beliebtheit erfreuen, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß auch dieſe Wettbe⸗ werbe mit auf das Programm geſetzt werden. Aber prinzipiell müſſen wir uns aus dem be⸗ reits angeführten Grund zu einer Verkleinerung der Wettkampffolge verſtehen und ſind der Mei⸗ nung, daß trotzdem der olympiſchen Idee Ge⸗ nüge getan wird.“ Selbſtverſtändlich auch Olumpiſches Dorf Zur Frage, olympiſches Dorf oder nicht, er⸗ klärte Dr. Kekkonen:„Augenblicklich finden Unterſuchungen über die Unterbringungsmög⸗ lichkeiten für Aktive und Zuſchauer ſtatt. Am wenigſten Sorge bereiten uns die Aktiven, ha⸗ ben wir doch vor, ein olympiſches Dorf zu er⸗ Ein„herzlicher Empfang' Wie ihn die Tschechen verstehen DNB Friedland(Iſergebirge), 4. Auguſt. Wie man auf tſchechiſcher Seite den Begriff „Verſtändigungsbereitſchaft“ verſteht und wie man den Sudetendeutſchen die Liebe zur Tſchecho⸗Slowakei beizubringen verſucht, zeigt chamberlain geht in Angelſerien London zum sowieirussisch · japanischen Konſlikt Von unserem londoner Vertfeftef) f. b. London, 4. Auguſt. Miniſterpräſident Chamberlain iſt am Mitt⸗ wochnachmittag von Chequers, dem Landſitz des jeweiligen britiſchen Miniſterpräſidenten, nach London zurückgekehrt und hat am gleichen Abend die Hauptſtadt in Richtung auf Schott⸗ land wieder verlaſſen. Er will in einer einſa⸗ men Gegend Nordſchottlands, wohin keine Ei⸗ ſenbahn fährt, ſechs Wochen dem Angel⸗ ſport huldigen, un ſich von den Anſtren⸗ gungen ſeines Amtes zu erholen. Dabei hat er ſich ausdrücklich ausgebeten, daß ihn auch die Bildberichterſtatter der Londoner Zeitungen in Ruhe laſſen ſollen. Während der wenigen Minuten, die Cham⸗ berlain am Mittwoch in Downing Street weilte, hatte er eingehende Beſprechungen mit Kolonialminiſter Mac Donald über die Lage in Paläſtina und mit Außenminiſter Lord Halifax, der ihn über die allgemeine Lage unterrichtete, vor allem über den Bericht des jetzt in England weilenden engliſchen Botſchaf⸗ ters in Rom, Lord Perth. Auch die ſowjet⸗ ruſſiſch⸗japaniſchen Kämpfe ſind zwiſchen den Miniſtern, wie der diplomatiſche„Times“⸗Kor⸗ reſpondent mitteilt, beſprochen worden, wobei Ferien in der Heimat von Robert Hohlbaum Hier erzählt als zweiter Dichter auf unſere Rundfrage hin Robert Hohlbaum über ſeine Fe⸗ rien im fudetendeutſchen Altvatergebirge. Wohin ich auf Urlaub gehe? Vorläufig alle Tage woanders hin. Wir waren innerhalb von acht Tagen im Schwarzwald, in Thürin⸗ gen, im Sauerland, im Bergiſchen, auf Sylt, im Glatzer Keſſel, in Oſtpreußen, Tirol, Kärn⸗ ten und Oberöſterreich, und wenn wir ſo wei⸗ terwirken in der platoniſchen Vorbereitung unſerer Genüſſe, ſo dürften wir noch auf dem Nordpol oder zumindeſt auf Spitzbergen enden. war ich dieſer Sorgen überhoben, da gab es überhaupt keine Wahl. Da gingen wir, allerdings auch nachdem wir hundert andere Pläne erwogen hatten, am Ende doch faſt immer in meine Heimat, ins ſudetendeutſche Altvatergebirge, in das über alles geliebte reiwaldau. Urlaub, das bedeutet für den chriftſteller, der noch daneben im Jahre ein anderes Amt zu betreuen hat, gemeiniglich Arbeit, Arbeit, Arbeit. In meinen früheren erien entſtanden, zum Teil in unſerem alten amilienſtammhauſe, oder, wenn ich noch mehr uhe haben wollte mitten im Walde, in der Villa des diesjährigen Rektors der Prager Techniſchen Hochſchule und Senators der Sude⸗ tendeutſchen Partei Kurt Braß, die er mir in einem wunderbaren Mäzenatentum zur Ver⸗ fügung ſtellte, oder gar noch tiefer in der Wald⸗ einfamkeit, im Forſthaus Gabel, wo ſchon meine beiden Großväter reſidierten, und wo eute noch ein Vetter als Forſtmeiſter ſitzt, in dieſen ſtillen Orten entſtanden große Teile: meine„König Volk“, des„Mann aus dem Chaos“, des„Stein“ und früher ſchon des „Himmliſchen Orcheſter“— ich ſchrieb einmal wei muſikaliſche Novellen, die Strauß⸗ und Mozart⸗Move e an einem Tage!— und man⸗ ches andere. Die Heimat war jene Landſchaft, da nach ein paar Tagen ſchon alles Verwir⸗ rende der Welt von mir abfiel, da eine Sicher⸗ die Auffaſſung vorherrſcht, daß der Zwiſchen⸗ fall lokaliſiert werden könne, wenn nicht unvor⸗ hergeſehene Entwicklungen auftauchen. Man iſt, wie„Times“ ſchreiben, in engli⸗ ſchen Kreiſen der Anſicht, daß der umſtrittene Hügel den Sowjets gehöre, zum mindeſten, weil er in den letzten Jahren zum ſowjetruſ⸗ ſiſchen Gebiet gehört habe, eine Auffaſſung, die zweifellos von der ſtark japanfeindli⸗ chen Stimmung, die gegenwärtig in Eng⸗ land herrſcht, beeinflußt iſt. Sehr überraſcht zeigt man ſich nach der„Ti⸗ mes“ in engliſchen politiſchen und militäriſchen Kreiſen über die große Zahl der Truppen, die Japan in dem umſtrittenen Grenzabſchnitt ſo⸗ fort zur Verfügung hatte, was darauf hin⸗ weiſe, daß in China bisher nur ein Teil der japaniſchen Armee eingeſetzt worden ſei. Im Namen der evangeliſchen Kirche in der Oſtmark hat der evangeliſche Oberkirchenrat in Wien an den Führer eine Dankadreſſe gerichtet, in der Adolf Hitler der Dank für das große Aufbauwerk, das ſeit dem 13. März d. J. in der Oſtmark durchgeführt wird, und für die Schaffung des neuen deutſchen Ehe⸗ rechts zum Ausdruck gebracht wird. heit mich überkam, als wäre ich Gott am erſten Schöpfungstage. Alles, alles hier gehörte mir. Die Blumen, die Berge, die Felder, die Quel⸗ len, alles war anders als anderswo, alles, war von Kindheit an erworben, mit tauſend Erin⸗ nerungen verbunden, und das eigene Schaffen erhielt etwas Pflanzenhaftes, es wuchs, wie Blumen und Bäume, mühelos, reich, und faſt unbewußt, auch wenn es ſtofflich nichts mit der Heimat zu tun hatte. Ja, das iſt das Sonder⸗ barſte, ich habe andererſeits das, was inhalt⸗ lich und landſchaftlich mit der Heimat zu tun hatte, nicht in ihrem Bannkreis geſchrieben, nicht, von ihr umgeben, ſchreiben können, und Hilde Reimeſch-Dominik, die Frau meines Freundes Fritz Heinz Reimeſch, die uns ein⸗ mal in der Heimat beſuchte, hat mit einer un⸗ übertrefflichen, und erſt durch ihr Urteil auch meine eigen gewordenen Erkenntniſſe feſtge⸗ ſtellt, daß ich gar kein Heimatdichter bin, daß ich dieſe Heimat nicht dichteriſch bezwingen will, genau ſo, wie ein Kind nicht über ſeine Mutter geiſtig herrſchen will, ſondern ſich nur in ihrer Nähe wunſchlos geborgen fühlt. Aber, das iſt nun wohl für geraume Zeit Traum geworden, ich glaube nicht, daß ich heute, wie einſt, ungeſtört genießend und arbeitend meinen Urlaub in der Heimat ver⸗ bringen könnte. Und ſo gilt es ſchon, nach anderen Landſchaften Umſchau zu halten. Es iſt ſchwer, alle Intereſſen der Familie unter einen Hut zu bringen. Ich ſelbſt betrachte die Urlaubslandſchaft wohl in erſter Linie vom Standpunkte der Arbeitsmöglichkeit aus, wenn ich auch gezwungen bin, etwas für meine Er⸗ holung zu tun, denn ich habe drei Jahre lang keinen eigentlichen Urlaub gehabt. Und, wenn ich mein Gewiſſen erforſche, werde ich wohl auch jetzt, da dies möglich wäre, keine Erholung im landläufigen Sinne finden. Es iſt traurig, wenn man es ſagen muß: ich habe das Faulen⸗ zen ſo verlernt, daß ich kaum mehr die Fähig⸗ keit dazu erwerben dürfte. Ich muß, um jedes Mißverſtändnis zu zerſtreuen, betonen, daß ich Faulheit durchaus nicht 5 ein Laſter, ſondern für eine Gottesgabe halte, die er nur ſeinen der Bericht eines Augenzeugen über die Auf⸗ nahme der Breslau⸗Fahrer aus Raſpenau im Iſergebirge bei ihrer Heimlkehr. Der Augenzeuge berichtet: Die Teilnehmer am Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau, die aus Raſpenau ſtamen⸗ ten, wurden bei ihrer Ankunft am Montag⸗ abend auf dem Bahnhof des rein deutſchen Iſergebirgsortes von der Kapelle des Ortes ueid von einer vielhundertköpfigen Menge emp⸗ fangen, die den Breslau⸗Fahrern zujubelten und ſie mit erhobener Rechten grüßte. Die Tur⸗ ner verſammelten ſich nach ihrer Ankunft zu einer eindrucksvollen Feier in dem Heim der Turnerſchaft, wo ſie von den Amtswaltern des Turnvereins begrüßt wurden. Zuſammen mit ihren Freunden und Verwandten verließen die Turner dann wenig ſpäter das Heim, um in kleinen Gruppen nach Hauſe zu gehen. Während des Heimwegs wurden die Su⸗ detendeutſchen von der in Raſpenau ſtationier⸗ ten tſchechiſchen Militärwache und von zahl⸗ reichen längs der Bahn beſchäftigten Tſche⸗ chen angepöbelt und mit Pfui⸗Rufen und gemeinen Schimpfworten bedacht. Trotz dieſer Provokationen haben die Su⸗ detendeutſchen ſich nicht aus der Ruhe bringen laſſen. Um jeden Zwiſchenfall zu vermeiden, ſetzten ſie ihren Heimweg ruhig fort. Als der dienſttuende Korporal ſah, daß die Provokationen unbeachtet blieben, rief er durch ſeine Signalpfeife ſeine Leute herbei, die mit gefälltem Bajonett hinter den Turnern herlie⸗ fen. Als ſich eine alte Frau von ihrem Be⸗ gleiter mit erhobener Hand verabſchiedete, nahm die tſchechiſche Soldateska dies zum An⸗ laß, um mit gefälltem Bajonett auf die Frau loszugehen. Auch zwei Jungturner, die ſich auf dem Heimweg befanden, liefen der tobenden Solda⸗ teska in die Hände. Mit vorgehaltenem Ge⸗ wehr wurden ſie gezwungen, voan Rad zu ſtei⸗ gen. Nur einem zufällig des Weges kommen⸗ den Gendarmen war es zu danken, daß die Jungturner nicht zu Boden geſchlagen wurden. richten. Dabei werden wir uns keineswegs proviſoriſcher Bauten bedienen, ſondern ſolcher, die wir ſpäter für das Heer oder als Eigen⸗ heime benutzen können. Ein anderer Plan er⸗ wägt, das geſamte olympiſche Dorf ſpäter der Studentenorganiſation zur Verfügung zu ſtel⸗ len, die dort 2500 bis 3000 ihrer Mitglieder un⸗ terbringen kann. Die Entſcheidung hierüber fällt im September d..“ Stadion mit 60 ooo Sitzplätzen Ueber weitere Bauten befragt, antwortete der Miniſter:„Glücklicherweiſe iſt unſer Stadion bereits ziemlich fertig, und mit Leichtigkeit kön⸗ nen wir ohne große Unkoſten das Faſſungsver⸗ mögen von 25 000 auf 60 000 Plätze vergrößern. ignüge Zurbenuird Mſenllidih nneullb⸗Nülsge Wir ſind uns klar darüber, daß auch das noch zu wenig ſein wird, aber was ſollten wir ſpäter mit einem noch größeren Stadion? Gebaut werden noch ein Schwimmſtadion und eine Radrennbahn, moderniſieren werden wir die Halle für Schwerathletik. We⸗ nig Aenderungen brauchen wir an den Schieß⸗ ſtänden vorzunehmen, die anläßlich der Welt⸗ meiſterſchaften ihre Feuerprobe beſtanden ha⸗ ben. Alles in allem wird Helſinki und mit ihm ganz Finnland beſtrebt ſein, mit der Durch⸗ führung der Spiele gleichzeitig den Sportan⸗ anlagenbedarf für mindeſtens ein Jahrzehnt zu befriedigen.“ Die Winterſpiele bereiten Finnland Sorge Sehr ſkeptiſch ſteht Miniſter Kekkonen zur Frage der Winterſpiele:„Finnland iſt zwar auch ein großes Winterſportland, aber hinſicht⸗ lich der Winterſpiele in meiner Heimat bin ich ein„ungläubiger Thomas“. 4 Der Schilauf, der Winterſport Finnlands, iſt vom Programm der Spiele geſtrichen worden, und ohne ihn wünſchen wir die Spiele nicht. Zu beachten iſt außerdem, daß wir für Abfahrts⸗ und Torlauf kein geeignetes Gelände haben, und wir würden die Winterſpiele gern Oslo überlaſſen. Allerdings iſt dies alles nur meine perſönliche Anſicht, die eines alten Leicht⸗ athleten.“ Don der Mitarbeit zur Geſtaltung „Finnland freut ſich, nach vielen Jahren der Mitarbeit an der olympiſchen Idee auch einmal ihr Geſtalter zu ſein. Ich glaube feſt daran, daß wir ſehr wohl imſtande ſind, die Ausrichtung der Spiele ehrenvoll zu erledigen. Schon jetzt iſt das Intereſſe unſeres ſporttreibenden Volkes auf die große Aufgabe gerichtet, und wir wer⸗ den unſere ganzen Kräfte aufs äußerſte an⸗ ſpannen. In meiner Heimat hat man ſich über die Sympathie, die Finnland nach Uebertragung der Olympiſchen Spiele aus aller Welt, u. a. in reichem Maße aus Deutſchland, zuteil wurde, ſehr gefreut, und wir hoffen, daß uns unſere deutſchen Sportfreunde ihre große Erfahrung zur Verfügung ſtellen werden. Wir hoffen ferner, und ſicherlich nicht vergeblich, auf eine ſtarke Beteiligung Deutſchlands; denn vom Länderkampf 1935 in äHelſinki her hat das ganze finniſche Volk die deutſchen Leicht⸗ athleten in allerbeſter Erinne⸗ rung.“ —— beſonders geliebten Kindern ſchenkt. Wie be⸗ gnadet iſt ein Menſch, der zwei Stunden oder mehr im Graſe liegen und in die Wolken ſchauen kann, dem ein Ameiſenhaufen ein gro⸗ ßes Problem und eine Glockenblume eine Welt der Schönheit bedeutet! Ich habe es in den Jahren ununterbrochener Arbeit verlernt, faul 101 ſein. Immer eine irgendein unſichtbarer Mahner mit der Peitſche hinter mir, den man ja wohl Gewiſſen nennt, und ziſcht mir in das eben den holden Nichtigkeiten ſich öffnende Ohr:„Auf! Auf! ſe ich Kerl, du ver⸗ ſäumſt etwas!“ Und da laſſe ich mich wirklich bluffen und verſäume, ja, was verſäume ich alles! Unendlich viel: Einen ſingenden Vogel, einen Dufthauch der Pfefferminze, das Leuch⸗ ten einer Steinnelke, die abgrundtiefe Weisheit des Baumrauſchens. Und was tauſche ich dafür ein? Ein paar irdiſche Worte, die ich mit Hieroglyphenſchrift auf das Konzeptpapier male, oder, noch weniger poetiſch, in meine Maſchine banne. Dann habe ich das Bewußtſein, fleißig geweſen zu ſein, und ich war doch in Wahrheit ſo faul, da ich es verſäumte, die unendliche ewige Welt in mich aufzunehmen! Werde ich's wieder lernen? Es iſt nun im Rate der Götter beſchloſſen worden, nach Oeſter⸗ reich, ins Salzkammergut, und zwar nach Gei⸗ ſern bei Iſchl zu gehen. Dahin lockt nicht nur die herrliche Alpenwelt, dahin lockt auch das Bewußtſein, hier Menſchen zu treffen, deutſche Menſchen, die in den fünf Jahren ſchwerſter Unterdrückung zu den Treueſten der Treuen gehörten, dahin lockt vor allem mein hochver⸗ ehrter General Alfred Krauß, ein Stammgaſt des kleinen Badeortes, Alfred Krauß, dem ich als beſcheidener Leutnant, von ihm natürlich ungekannt, in der ruhmreichen Schlacht bei Flitſch unterſtand, und mit dem vereint, ich noch vor einem Jahre die Ehre hatte, von der Schuſchniggpreſſe mit Kot beworfen zu werden. Die Hohentwiel⸗Feſtſpiele, die un⸗ ter der Schirmherrſchaft von Reichsſtatthalter Robert Wagner ſtehen, werden nar des regen Zuſpruchs auch auf den Monat Auguſt ausgedehnt. Der Spielplan dieſer großen Frei⸗ lichtbühne am Bodenſee bringt am T. Auguſt als Erſtaufführung Anzengrubers Schauſpiel „Der Meineidbauer“(Inſzenierung Dr. Schmiedhammer). Johann Strauß“ Operette „Der Zigeunerbaron“, der bisher größte Erfol der diesjährigen Spielzeit, bleibt weiterhin— dem Spielplan.— Auf der Inſel Mainau wird auch im Auguſt neben Gobſch's„Fiſch⸗ zug in Neapel“ Mozarts komiſche Oper „Hochzeit des Figaro“ gegeben. Bulgariens gröſſte Dichterin in Berlin Die bedeutendſte Dichterin Bulgariens, Eli⸗ ſabeth Bagrina, die als Lyrikerin weit über die Grenzen ihrer Heimat hinaus bekannt ge⸗ worden iſt, weilt gegenwärtig in Berlin, wo ſie auf einem Empfang der Reichsfrauenfüh⸗ rung einige ihrer Gedichte in bulgariſcher Sprache las. Dieſe Gedichte wurden von Frau Elſe Frobenius, die gegenwärtig eine grö⸗ ßere Auswahl der Gedichte Eliſabeth Bahri⸗ nas in deutſcher Sprache vorbereitet, in deut⸗ ſcher Uebertragung wiederholt. Die bulgariſche Dichterin arbeitet zur Zeit an ihrem erſten Drama, das Fragen der berufstäti⸗ gen Frau behandelt. Während ihres Auf⸗ enthalts in Deutſchland will Frau Bagrina, die eingehend die deutſchen Klaſſiker ſtuüdiert hat, auch die moderne deutſche Dichtung und die deutſchen Theater näher kennenlernen. FJapaniſches Handwerk im Film. Die Deutſch⸗Japaniſche Geſellſchaft führte zwei Filme über das Handwerk des Fernen Of vor. Es handelt ſich um zwei Buntfilme über japaniſchen Stoffdruck und über japaniſche Lack⸗ arbeiten, die die Geſellſchaft für internationale Kulturbeziehungen in Tokio gedreht hat. Der erſte Film zeigt die Herſtellung der bunten Ki⸗ monos in den einzelnen Phaſen. während der zweite die Herſtellung der kleinen Lackkunſt⸗ ſchldt 15 Schalen, Doſen, Kannen und Kaſten rt. tens „Haßent flbſch Wir trafer einem nächſter Näl ager und auerumflo mit zum letz aufgetreten macher“, jau Feiern“. Wi und überſied nacht und 6 berg, wo er hatte. Einer ausweichen, nicht nur au war er drei 33— Sta. tadt und M Uns Man noch lange ein deshalb lungen in —— näck uguſt am auch Hermi 203 in„V Leibdzcher ſc unverwüſtlic Tante“ vor, kam. Da we kichern, und —550 Hand tunde dan' innerung tu ihm wieder „nur“ auf de Der man lichen Komi Chance, bei angebahnte lichen.—. Zuſammenſe empfingen d zu nn wir d über den So werden wir können: Der Nationalthes geine Beſtalli Die Juder — W hrer Löſun Reichsbürger hierzu eine vom Juden jüdiſchen Tr zielt eine ſo ordnung auf eine Fer ſchen Vof8 tigen Gebiet der Aerzte Mit dem Beſtallun Deutſchland rall ——— Der jüdiſe loſchen iſt, de Tätigkeit als zu umgehen. nung. N ſch W Wichtig iſt, d Ae om Hausw um 15. Aug ertragspart Die Schwe haus für d Aufl zuſt 1938 in eineswegs rn ſolcher, ils Eigen⸗ Plan er⸗ ſpäter der ig zu ſtel⸗ lieder un⸗ hierüber phortete der Stadion igkeit kön⸗ ſſungsver⸗ ergrößern. b⸗Nü lsge uch das bas ſollten Stadion? ſt a dion derniſieren letik. We⸗ en Schieß⸗ der Welt⸗ anden ha⸗ d mit ihm er Durch⸗ Sportan⸗ Jahrzehnt nd Sorge konen zur iſt zwar r hinſicht⸗ zat bin ich 4 nlands, iſt n worden, ziele nicht. Abfahrts⸗ de haben, zern Oslo nur meine 'n Leicht⸗ zahren der ich einmal daran, daß usrichtung on jetzt iſt en Volkes wir wer⸗ zerſte an⸗ über die ſertragung lt, u. a. in ꝛil wurde, ns unſere Erfahrung hoffen h, auf eine )lands; iki her hat Leicht⸗ srinne⸗ ———— ßen Frei⸗ 7. Auguſt Schauſpiel erung Dr. Operette zte Erfol terhin auf MN 5 1 0 U „i 10 ſche Oper i. n Berlin iens, Eli⸗ weit über ekannt ge⸗ ſerlin, wo frauenfüh⸗ ilgariſcher von Frau eine grö⸗ th Bahri⸗ „in deut⸗ ulgariſche em erſten fstäti⸗ hres Auf⸗ Bagrina, r ſtudiert tung und nen. n Film. hrte zwei en Dfiens ilme über iſche Lack⸗ nationale hat. Der unten Ki⸗ hrend der Lackkunſt⸗ nd Kaſten „Hoßenßreuzbanner“ Groß-Mannheim Freitag, 5. Guguſt 1958 flbſchied nach Milternacht Wir trafen ihn zwiſchen einer——— und einem Kognak auf einem Inſel⸗Sommerfeſt in nächſter 1— Mannheims, allwo er den An⸗ ager und Spaßmacher mimte und dabei mit auerumflorter Stimme feſtſtellte, daß er da⸗ mit zum letztenmal in dieſer geſegneten Gegend aufgetreten ſei.„Menſch, Heine und macher“, jauchzten wir,„das iſt ein Grund zum Feiern“. Wir verließen bald die gaſtliche Stätte ünd überſiedelten— es war inzwiſchen Mitter⸗ nacht und Sonntag geworden— nach Heidel⸗ berg, wo er bis zu dieſem Tag ſeinen Wohnſitz hatte. Einem kleinen Interview konnte er nicht ausweichen, er gab es ſogar gerne, denn er iſt nicht nur auf den Brettern ein netter Kerl. Nun war er drei Jahre in Mannheim; ſeine vor⸗ 3 Stationen hießen Berlin, Aachen, Darm⸗ tadt und München. Uns Mannheimern wird als Charleys Tante noch lange in Erinnerung bleiben, ohne daß deshalb ſeine vielen anderen ſpaſſigen Darſtel⸗ lungen in Vergeſſenheit geraten. In Leipzig, —— nächſten Wirkungskreis, iſt er ab 8. uguſt am Neuen Schauſpielhaus tätig, wo er auch Hermine Ziegler antrifft. Als Bleichen⸗ 25 in„Was ihr wollt“ bereitet er die guten Leibdzcher ſchonend auf ſeine Glanzrolle in dem unverwüſtlichen Luſtſpielſchlager„Charleys Tante“ vor, der ſeineswegen auf den Spielplan kam. Da werden die Herren Sachſen aber mal kichern, und ſie werden unſerem verfloſſenen eine Handſchumacher noch manche fröhliche tunde danken, ſo wie wir es jetzt in der Er⸗ innerung tun. Und eines Tages werden wir ihm wieder 145 in Mannheim, aber „nur“ auf der Leinwand. Der—— Nachwuchs an guten jugend⸗ lichen Komikern beim Film gibt ihm die große Chance, bei der Nähe Berlins ſeine ſchon hier angebahnte Pläne mit der Tobis zu verwirk⸗ lichen. Dazu wünſchten wir ihm beim letzten Zuſammenſein in Heidelberg viel Glück und mpfingen dafür den Auftrag, die Mannheimer zu grüßen— was wir hiermit tun. enn wir dann mal im Kino ſitzen und uns über den Schalk Heini vor Lachen biegen, dann werden wir wieder einmal mit Stolz ſagen können: Der war vorher auch am Mannheimer Nationaltheater! wn. fgeine jüdiſchen Aerzte mehr Beſtallungen erlöſchen auf 1. Oktober Die Judenfrage wird in Deutſchland guf ge⸗ — Wege ſchrittweiſe, aber zierkewußt hrer Löſung entgegengeführt. Brachte das Reichsbürgerrecht und die Zweite Verordnung hierzu eine Bereinigung des öffentlichen Lebens vom Juden durch die reſtloſe Entfernung aller jüdiſchen Trüger eines öffentlichen Amtes, ſo zielt eine ſoeben verkündete Vierte Ver⸗ ordnung zum Reichsbürgergeſetz auf eine n der Juden von dem deut⸗ ſchen Voltskörper auf einem beſonders wich⸗ tigen Gebiet ab: Ausſchaltung der Juden aus der Aerzteſchaft. Mit dem 30. September 1938 erlöſchen die Beſtallungen der jüdiſchen Aerzte. In Deutſchland wird von nun an kein jüdiſcher chr RASIERCREHE große Tube 50 Pfennig Arzt mehr einen deutſchblütigen Menſchen be⸗ handeln dürfen. Der jüdiſche Arzt, deſſen Approbation er⸗ loſchen iſt, darf auch nicht durch Aufnahme einer Tätigkeit als Heilpraktiker verſuchen, das Geſetz zu umgehen. Im übrigen enthält die Verord⸗ nung Vorſchriften über Löſung von Dienſtver⸗ W ündigung von Wohnungen uſw. Wichtig iſt, daß die Kündigung von bisher von —— Aerzten innegehaltenen Wohnungen om Hauswirt oder dem jüdiſchen Mieter bis — 15. Auguſt 1938 ausgeſprochen und dem ertragspartiner zugegangen ſein muß. 2000 große fette Schweine-8000 Schinken Das iſt die jährliche Ausbeute der Schweine-Großmäſterei auf der Ir ieſenheimer Inſel Ein Blick in eine der hellen und luftigen Stallungen der Großmästerei auf der Friesenheimer Insel. Bild rechts: Das Dampfhaus mit den Kesseln, in denen das Schweinefutter vor der Verwendung gedämpft wird. Die Sammlung von Küchenabfällen, die von dem Ernährungshilfswerk durchgeführt wird und die man außer in der geſamten Innenſtadt noch in den Gebieten der Ortsgruppen Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt, Erlenhof und Wohlgelegen organiſiert hat, iſt eigentlich eine ſo bekannte Einrichtung, daß es kaum notwendig ſein dürfte, näher auf ihre Bedeutung einzugehen. Nachdem aber die Schweine⸗Großmäſterei auf der Frie⸗ ſenheimer⸗Inſel ihre Fertigſtellung er⸗ fahren hat, erſcheint es angebracht, der Allge⸗ meinheit einmal zu zeigen, wie die geſammel⸗ ten Abfälle verwertet werden. Wenn man hört, daß mit den in den weni⸗ gen Ortsgruppen geſammelten Abfällen nicht weniger als 750 Schweine gleichzeitig gemäſtet werden können und daß es dadurch möglich iſt, dem Mannheimer Schlachtviehmarkt jährlich mehr als 2000 Schweine zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, dann kann man ohne wei⸗ teres die Bedeutung dieſes Ernährungshiiſs⸗ werks ermeſſen, das ja nicht nur eine wertvolle Beiſteuer zu unſerer Fleiſchverſorgung leiſtet, ſondern das auch Gelder aufbringt die wieder ſehr gut von der NS für ihre Aktion„Mut⸗ ter und Kind“ verwendet werden können. Die Großmäſterei für die EyW⸗Schmeine iſt eine ganz moderne Anlage, die über alle erfor⸗ denichen Einrichtungen verfügt, und die auch zu den erſten dieſer Art in Deutſchland gehört. Gleich am Eingang ſteht das Dämpfhaus, wo die von den Spezialfahrzeugen geſammelten Küchenabfälle täglich zweimal angeliefert wer⸗ den. Nach der Burchſicht der Abfälle erfolgt in vier Keſſeln— die je 500 Liter faſſen— das Dämpfen des Schweinefutters. In einem Gang iſt das Büro des Aufſehers, er Tagesraum für die Arbeiter und die Räume für die hygieniſchen Anlagen untergebracht. Da der Umgang mit Schweinefutter und mit Schweinen nicht gerade zu den Annehmlichkei⸗ ten des Lebens zählt, iſt es ſehr erfreulich, daß man ausgedehnte Waſchanlagen und vor allem Duſchen eingerichtet hat, ſo daß ſich die Arbei⸗ ter jederzeit gründlich ſäubern können. In dem Erdgeſchoß befindet ſich noch der Keſſel für die Erzeugung des Dampfes. Der Dachboden des Dämpfhauſes, das ſelbſt⸗ Die Schweine-Großmästerei auf der Friesenheimer Insel. Links auf dem Bild das Fachwerk- haus für den Verwalter. Ganz vorne links sieht man die Ueberdachungen der Silos für die Aufbewahrung überschüssigen Futters. Rechts die langgestreckten Stallungen. verſtändlich mit entſprechenden Entlüftungsein⸗ richtungen verſehen wurde, dient faſt ausſchließ⸗ lich als Lagerraum. Da mit den Küchenabfäl⸗ len allein die Schweine nicht gemäſtet werden können, man Kraftfutter, wie Zucker⸗ ſchnitzel uſw., die man einlagert und die auch mit modernen Geräten für ihre Verwendung vorbereitet werden können. In drei hHallen platz für 750 Schweine Die Großmäſterei iſt für die gleichzeitige Mä⸗ ſtung von 750 Schweinen berechnet. Das umlie⸗ gende Gelände ermöglicht aber ohne weiteres eine n In jeder der drei Hallen, die etwa 50 Meter lang und 10 Meter breit ſind, haben 250 Schweine Platz. Es klingt zwar we⸗ nig glaubhaft, wenn man ſagt, daß in den Schweineſtällen peinlichſte Sauberkeit herrſcht. Es iſt aber in der Tat ſo. Rechts und links von dem in Mittelgang erſtrecken ſich die einzelnen Abteilungen mit den Futtertrögen, in denen ſich die Schweine— wie es nun einmal Kihre Art iſt— behaglich herumwälzen. Da die Schweine regelmäßig gewogen werden, hat man am Eingang zu jeder Halle einen Wiegeraum mit Waage eingebaut. Auinahmen: Hans Jütte(3) Etwas abſeits von den Stallungen hat man ein Wohnhaus für den Verwalter erſtellt. Die ärtneriſche Ausgeſtaltung der geſamten An⸗ age erfolgt demnächſt und zwar wird man auf den freien Plätzen zwiſchen den Hallen Obſt⸗ bäume anpflanzen. Was gehört nicht in den Abfalleimerꝰ Eigentlich ſollte man glauben, daß alle Haus⸗ frauen wüßten, was ſie in den EHW⸗Abfall⸗ eimer tun dürfen und was nicht hineingehört. In dieſer Beziehung muß manchen Au ernſtlich ins Gewiffen geredet werden. Was nämlich nach der Anlieferung in der Schweine⸗ mäſterei alles aus den ſogenannten„Küchenab⸗ fällen“ herausſortiert wird, zeigt deutlich, wie leichtfertig oftmals ſfer h wird. Konſerven⸗ büchſen und Raſiermeſſer() haben ebenſowenig wie Papier etwas zwiſchen den Küchenabfällen verloren. Unverwertbar als Schweinefutter ſind auch die Keime der Kaxtoffeln, die immer aus den Abfällen herausgeſucht werden müſſen, weil ſie gefährliche Giftſtoffe enthalten. Verſchimmeltes zrot iſt ebenfalls den Schweinen nicht zuträg⸗ lich— wobei allerdings bemerkt werden muß, daß man Brot nicht verderben läßt. Der Hausbeſitzer hat den EHW⸗Eimer zu ſtellen Die Frage, wer den EHW-Eimer, der die Ab⸗ fälle vom ganzen Haus aufzunehmen hat, kau⸗ ſen muß, ſcheint vielfach noch nicht ganz klar zu ſein. Entſprechend ergangenen Verfügungen iſt der Hausbeſitzer verpflichtet, die erforder⸗ lichen Behälter für die Sammlung der Küchen⸗ abfälle zu kaufen. Unter keinen Umſtänden darf er den Kaufpreis auf die einzelnen Mieter um⸗ legen, wie es auch nicht angeht, daß andere Ge⸗ fäße als die vorſchriftsmäßigen EHW⸗Kübel verwendet werden. Weiterhin wäre der Hausbeſitzer verpflichtet, die Eimer an den Sammeltagen vor das Haus zu ſtellen und ſie wieder in den Hof zu bringen. Die Männer vom EhHW haben ſich aber ent⸗ ſprechend in ihrer Arbeit aufgeteilt und nehmen dieſe Arbeit dem Hausbeſitzer ab. Eine Vor⸗ kolonne ſchafft die gefüllten Eimer vor das Haus, während ein Nachkommando die Eimer nach der Entleerung wieder in den Hof zurück⸗ bringt. Sache des Hausbeſitzers iſt es aber, da⸗ für zu ſorgen, daß die Gefäße in beſtimmten Abſtänden geſäubert werden. Daran können ſich alle Mietsparteien abwechſelnd beteiligen, ſo Arbeit für keine eine Belaſtung be⸗ deutet. Warnung an die wilden Sammler Daß die Küchenabfälle nicht nur vom Ernäh⸗ rungs⸗Hilfswerk begehrt, ſondern auch von Kleintierzüchtern, Schweinehaltern und ähn⸗ lichen Leuten ſehr geſchätzt werden, iſt eine Tat⸗ ſache, die zu unhaltbaren Zuſtänden führte. Ohne die geringſten Bedenken ſammelten die⸗ jenigen, die gerade Küchenabfälle brauchten, kur⸗ erhand das für das GhW beſtimmte Schweine⸗ ſe ein. Die Frechheit ging ſogar ſo weit, daß ie„wilden Sammler“ mit Motorrädern vor⸗ fuhren, den Inhalt der EHW⸗Kübel in die mit⸗ geführien großen Behälter entleerten und ihre Fahrtſtrecke ſo einrichteten, daß ſie, kurz bevor der GhW⸗Sammelwagen anfuhr, die Straßen⸗ züge„abgraſten“. So etwas geht natürlich nicht. In wenigen Tagen wird eine entſprechende polizeiliche Ver⸗ fügung herauskommen, in der das zum Aus⸗ druck gebracht wird, was eigentlich ſelbſtwer⸗ ſtändlich ſein müßte. Wer in Zukunft ſich an den für das EHW bereitgeſtellten Küchenabfäl⸗ len vergreift, kann wegen Diebſtahl beſtraft werden! Allein dieſe Tatſache macht es ſchon erforder⸗ lich, daß die einheitlichen— für 15 und 31 Liter Inhalt geſchaffenen— Gefäße verwendet wer⸗ den, die ja das Zeichen des EW bzw. der NSWV tragen. Auf dieſe Weiſe kann man ſofort erkennen, wem der Inhalt dieſer Gefäße ge⸗ hört. Darüber hinaus ſind die Gefäße durch den Verſchluß uſw. ſo gebaut, daß ſie allen hygieni⸗ ſchen Anforderungen genügen. Nicht unerwähnt „1 Mogen-, Golle-, lebetbeschwotden. * W Hsmotrhoĩden... zind meist vot- W unocht durch trögen Stoffwechsel. vos Beuqen 15 10 7 vor mit tein pflonzlichen 5 3 unschödlich, ober zeit Johren ani koßs! eiptobtl Reines Blut schofft fflache!— 30 Stöc RN..—. 100 St. RM..75. In ollen Apotheken u. Drogerien. Ventopfung ſoll bleiben, daß die Sammelgefäße im Schwarz⸗ wald— vor allem bei Bernau— hergeſtellt werden und daß man durch ihre Verwendung zur Arbeitsbeſchaffung für das Küblerhandwerk im Schwarzwald beiträgt. Wer hat noch alte Kartoffelnꝰ In Aunſerer Großmäſterei auf der Frieſenhei⸗ mer Inſel wird augenblicklich das eingehende Futter ſofort verwendet. Gerne möchte man auch etwas Vorrat ſchaffen, um für alle Fälle gerüſtet zu ſein, frißt doch jedes Schwein im Tag 10 Kilo Futter! Für dieſen Zweck hat man Silos eingebaut, die insgeſamt 16 000 Zentner aufnehmen können. Zu dieſer Vorratswirtſchaft kann die Allgemeinheit etwas beitragen. Sſcher⸗ lich gibt es noch in vielen Kellern alte Kartof⸗ feln, die nicht mehr verwendet werden. Die VSw holt mit eigenen Fahrzeugen gerne dieſe alten Kartoffeln ab, um ſie in der Schweine⸗ mäſterei der richtigen Verwendung zuzuführen. Ein Anruf bei der NSV genügt! 3 35 Grad— es reicht uns! Daß die Hitze immer mehr im Zunehmen be⸗ griffen iſt, ſpürt jeder am eigenen Leibe, ſo daß es ſich erübrigt, beſondere Ausführungen dar⸗ über zu machen. Es bleibt lediglich feſtzuſtellen, daß das Thermometer am Donnerstagmittag als Höchſttemperaturr 33 Grad im Schatten an⸗ zeigte! Ob nicht doch bald ein Gewitter die er⸗ wünſchte Abkühlung bringt? 22 Minuten ———— „hakenkreuzbanner“ Freitag, 5. Auguſt 1958 Schwerer Unfall im Hauptbahnhof Am geſtrigen Donnerstag wurde um 16.24 auf Bahnſteig 3 im Mannheimer Hauptbahn⸗ hof der 42jährige Poſtſchaffner Robert Bach⸗ meier von dem einfahrenden Zug D 164 er⸗ faßt und zur Seite geſchleudert. Der Verletzte wurde mit ſchweren Kopfverletzungen ins Städtiſche Krankenhaus verbracht. Unterſu⸗ chung iſt eingeleitet. Beim Rettungswerk ums Leben gekommen Bei dean Verſuch, eine des Schwimmens nicht ausreichend kundige Frau, die um Hilfe rief zu retten, erlitt der 35jährige bei den IG⸗ Farben tätig geweſene Maurer Albert Kelch⸗ ner von hier einen Herzſchlag und ging im Rheine unter. Die Frau konnte durch an⸗ dere gerettet werden. Kelchner, der ohne lan⸗ ges Beſinnen ins Waſſer ſprang, war offenbar zu ſtark erhitzt, ſo daß die plötzliche Abkühlung den Herzſchlag bewirkte. Die Witwe und drei unmündige Kinder beweinen ſeinen Tod. Noch ein Todesopfer durch Ertrinken. In Seckenheim ertrank beim Baden im Neckar der Landhelfer Adam Sch. aus Rim⸗ lch. Mmannheimer hitlerjungen auf Fahrt Die beſten Grüße aus Helgoland ſenden allen HB⸗Leſern zehn Mannheimer Hitlerjun⸗ gen. So ſteht auf einer Karte, die geſtern in unſerer Schriftleitung eintrudelte. Alle Namen ſind nicht lesbar; es ſind auch zu viele; wir entziffern R. Keller, Karl Merkle, Helmut Ja, mein lieber- solch' hetrliche Photoapparate erhälst du schon zu 4 RMin Springmann's Drogerie. Die damit ge- machten Bilder erinnern dich noch oft an deine KdF- Fahrt. Auch Films und Ledertaschen kauft man gut und billig dort. Also vergiß es nicht: Spring- mann's Drogerie und Photohandlung, P 1, 6. Wühler, Karlheinz Arnold, O. Vogl, H. Reitel..., woraus Vater und Mutter ſehen, daß ihre Jungen ſich ſogar auf die wilde Nord⸗ ſee gewagt haben. Reichsfeſtſpĩele Heidelberg heute, Freitag, 5. Auguſt, die premiere: „Goetz von Berlichingen“ im Schloßhof. Der Beginn der Dorſtellung wie immer 20.50 Uhr. Unsere Bilder zeigen die Arbeiten an der Anlage der neuen Seckenheimer Straße, die bekanntlich in einem großen die Befestigung der neuen Straßenbahngleise. In der Mitte: die Linienführung Oberer Luisenpark. Rechts: Hier werden die S der Straßenbahngleise auf dem neuen tragßenbahngleise der früheren Zufahrt zur Rennplatzschleife herausgerissen. Schifferjugend ⸗ keine Stiefkinder Kufſtellung eines Reichsbannes für die Binnenſchiffahrt durch die Reichsjugendführung Der Reichsjugendführer hat die Aufſtel⸗ lung eines beſonderen Reichsban⸗ nes für die Binnenſchiffahrt befoh⸗ len. In engſter Zuſammenarbeit zwiſchen dem Reichsfachamt Energie— Verkehr— Verwal⸗ tung und der Reichsjugendführung wird der Aufbau dieſes Bannes erfolgen. Der Leiter des Fachamtes und der Führer des Reichsbannes Binnenſchiffahrt wenden ſich mit folgendem Aufruf an die Jugend der Binnenſchiffahrt: Der Reichsjugendführer hat ⸗die Aufſtellung des Reichsbannes Binnenſchiffahrt der Hitler⸗ jugend befohlen. Durch dieſen Bann ſollen alle Jungen und Mädel, die in der Binnenſchiffahrt tätig ſind bzw. auf den Fahrzeugen ihre Woh⸗ nung haben, der Hitlerjugend zugeführt werden. Jungen und Mädel der Binnenſchiffahrt, ihr habt neben eurer beruflichen Tätigkeit die große Aufgabe, unſer Deutſchtum in ausländiſchen Häfen zu vertreten und es iſt daher eure Pflicht, euch mit dem nationalſozialiſtiſchen Gedanken⸗ gut vertraut zu machen. Seid euch deſſen be⸗ wußt und kommt in die Reihen unſerer großen Gemeinſchaft, der der Führer ſeinen Namen gab. Es ſind Möglichkeiten geſchaffen, daß ihr auch am HJ⸗Dienſt teilnehmen könnt. Unſere Sorge wird es ſein, euch im Sinne unſeres Führers weltanſchaulich und körperlich zu er⸗ ziehen und zu ertüchtigen. Meldet euch bei den Dienſtſtellen des Reichsbannes Binnenſchiffahrt oder den Stromabſchnitten und Stromgebieten des Reichsfachamtes Energie— Verkehr— Ver⸗ waltung. Die einmalige Aufnahmegebühr be⸗ trägt RM 0, 50, der monatliche Beitrag RM 0,56. Heil Hitler! gez. Loeffert, Führer des Reichsbannes Binnenſchiffahrt gez. Körner, Leiter des Fachamtes Energie— Verkehr— Verwaltung Neue Werkſtoffe für unſere Handwerker Jur kommenden Kusſtellung in den Rhein⸗Uechar⸗Hallen Durch die Hände des Handwerkers gehen große Mengen wertvoller Werkſtoffe. Faſt jeder von ihnen verarbeitet Material, das uns im eigenen Land nicht in genügenden Mengen zur Verfügung ſteht und das deshalb aus dem Aus⸗ lande eingeführt werden muß. Seltene Metalle, Leder, Wolle, Baumwolle, Kautſchuk und viele andere Stoffe ſchienen dem Handwerk unent⸗ behrlich. Der Wille des Führers, der ſich im zweiten Vierjahresplan bekundete, ſchuf hier einen grundlegenden Wandel des Denkens. Auch der Handwerker erkannte die Notwendig⸗ keit, durch die Anwendung die Leiſtungsfähig ⸗ keit der durch deutſche Arbeit und deutſchen Erfindergeiſt geſchaffenen Austauſchſtoffe zu er⸗ proben und damit ihre ſtetige Vervollkomm⸗ nung zu ermöglichen. Turnverein 1898 Seckenheim jubiliert Ehrung der Breslau⸗Sieger/ Vorbereitungen zum Jubiläumsfeſt Wie gar nicht anders zu erwarten war, berei⸗ teten die Einwohner Seckenheims ſeinen Wett⸗ kämpfern und den ſonſtigen Feſtteilnehmern nach ihrer Rückkehr aus Breslau einen über⸗ aus herzlichen Empfang. Am„Deutſchen Hof“ hatten ſich aus dieſem Anlaß Vertreter der Partei und viele Angehörige der Seckenheimer Vereine eingefunden. Ortspropagandaleiter E. Marzenell betonte in ſeiner Begrüßungs⸗ rede, die er im Namen der Partei an die Sie⸗ ger hielt, daß Seckenheim mit Recht ſtolz ſein könne auf ſeine ſportliche Vertretung in Bres⸗ lau, die den Einwohnern nur Ehre gebracht habe. Aehnliche Worte fand anſchließend Ver⸗ einsführer Hetzel, der im Auftrage der Turn⸗ und Sportvereine ſprach. Für den freundlichen Empfang, der die tiefe Verbundenheit der Be⸗ völkerung mit ſeinen aktiven Sportlern in ſchö⸗ ner Weiſe bezeugt, dankte dann Vereinsführer Schmich. Nach dem Begrüßungsakt folgte unter den Klängen ſchmetternder Marſchmuſik ein Umzug durch verſchiedene Straßen des Vorortes, die beiderſeits von Hunderten ſpaliermäßig belebt waren. Im Anſchluß an den Umzug fand dann in der Turnhalle des Turnvereins 1898 der eigentliche Begrüßungsabend ſtatt, wobei Ver⸗ einsführer Hetzel die Sieger beglückwünſchte und Turnkamerad Volz nachher in netter Weiſe über die Erlebniſſe der Breslauer Feſtteilneh⸗ mer berichtete. Vom Turnverein 1898 haben vier Turner an drei Kämpfen teilgenommen und davon wurden Albert Jörger mit 53., Albert Wöll mit 51 P. und Heinrich Gropp mit 49 P. Sieger. Der Vierte Teilnehmer, Albert Huber erreichte 44 P. Im Rahmen des Begrüßungsaktes wies Ver⸗ einsführer Hetzel auf das in der Zeit vom 13. bis 15. Auguſt ſtattfindende 40. Vereinsjubi⸗ läum des TV 1898 hin, wobei er erwähnte, daß die Vorbereitungen zu einer würdigen Ausge⸗ ſtaltung des Feſtes in vollem Gange ſeien. Für die Wettkämpfe, die am Sonntag, 14. Auguſt in der gleichen Art wie in Breslau anläßlich des großen deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes ausgetragen werden, herrſcht ſchon jetzt in Sek⸗ kenheim großes Intereſſe und es darf zweifel⸗ los angenommen werden, daß ſich ſpannende Kämpfe abwickeln werden. Für alle Freunde der großen nationalſoziali⸗ ſtiſchen deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung in Unterbaden und der Pfalz dürfte daher dieſer 14. Auguſt Veranlaſſung geben, die Veranſtal⸗ tungen in Seckenheim zu beſuchen. Alle Handwerkszweige ſind eingeſchaltet, die jüngſten und die altehrwürdigen. Wenn der eine oder andere Meiſter urſprünglich den neuen Stoffen mißtrauiſch gegenüberſtand, ſo durfte er ſich doch bald überzeugen, daß die ſcheinbaren Mängel nicht im Stoff ſelbſt, ſon⸗ dern in einer falſchen Behandlung und An⸗ wendung liegen. Wenn man ſie richtig, d. h. ihren ſtofflichen Eigenſchaften entſprechend be⸗ handelt, ſo erkennt man bald, daß es durchaus keine Erſatzſtoffe, ſondern den früheren Werk⸗ ſtoffen gleichwertige, ja teilweiſe überlegene ſind. Freilich iſt es noch nicht möglich geweſen, die Werkſtoffe an jeden einzelnen Handwerker genügend heranzubringen. Vor allem aber iſt es wichtig, daß diejenigen, auf die es ankommt — die Verbraucher nämlich—, die neuen Werk⸗ ſtoffe kennen lernen, und um ihre Vorzüge und Eigenſchaften wiſſen. Um nun eine großzügige Verbreitung der Kenntniſſe der neuen Werkſtoffe zu vermitteln, ſtellte der Reichsſtand des deutſchen Handwerks in Verbindung mit dem Amt für deutſche Roh⸗ und Werkfoffe eine Ausſtellung zuſammen, über die Generalfeldmarſchall Hermann Gö⸗ ring ſelbſt das Protektorat übernahm. An ze Beiſpielen wird hier der Fortſchritt er neuen Werkſtoffe gezeigt, man erkennt ihre arteigenen Bedingungen und ihre Vorzüge. Am Samstag, 6. Auguſt, wird dieſe Ausſtel⸗ lung auch nach Mannheim kommen, wo ſie in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen unterge⸗ bracht wird. Es liegt im Intereſſe jedes einzel⸗ 3 Volksgenoſſen, ſich mit ihr vertraut zu machen. „Selbſtverſtändlich darf ſie kein Handwerker überſehen, aber auch jeder Verbraucher tut gut daran, ſich von dieſen großartigen Leiſtungen deutſcher Wiſſenſchaft, denen die Zukunft gehört, zu überzeugen, und ſich mit den Werkſtoffen auch gründlich vertraut zu machen. Eine fröhliche Pfalzfahrt Es war eine glückliche Wahl, daß der„Lie⸗ derkranz“ Waldhof ſeinen diesjährigen Fami⸗ lienausflug nach der Pfalz verlegte. Recht früh ſchon rollte man im luftigen Omnibus über die Rheinbrücke, Neuſtadt zu. Der Tag verſprach ſo prächtig zu werden wie die Stim⸗ mung. Ueber hügeliges Weingelände ging es ſüdwärts nach Hambach, Maikammer, Roth, Edenkoben, Burrweiler bis Gleisweiler, der erſten Raſt mit ſtärkendem Frühſtück und küh⸗ lem Trunk. Nach einem Spaziergang in den intereſſanten Park mit ſeinen ſubtropiſchen Pflanzen führte der Weg weiter in die Buſch⸗ mühle bei Weiher zum Mittageſſen und län⸗ Bogen um den entstehenden Adolf-Hitler-Platz herumführt. Li Straßenstück der Seckenheimer Straße zwischen Schlachthof und Ks: Aufn.: Hans Jütte(4) gerem Verweilen. Es wurde geſungen und ge⸗ tanzt, wer Luſt hatte, konnte im nahen reibad Erfriſchung ſuchen oder ſich die reizvolle Um⸗ gebun 7 anſehen. Viel zu ſchnell war der Nachmittag zu Ende, Mit Bedauern ſtieg man wieder in den Omni⸗ bus. Zu Wachenheim in der Winzergenoſſen⸗ ſchaft gab es noch einmal Gelegenheit, einen guten Tropfen zu verſuchen. Auch die Frauen, die zur Erkenntnis gekommen waren, daß Pfalztouren nicht reine Männerangelegenhei⸗ ten ſein müſſen, verſuchten wacker mit. 70 Jahre alt. Bei beſter Geſundheit ſeiert heute Freitag, 5. Auguſt, Herr Adam Weid⸗ ner, Mannheim⸗Neckärau, Rathausſtraße d, ſei⸗ nen 70. Geburtstag. Wir gratulieren. 80 Jahre alt. Seinen 80. Geburtsta 130 heute, am 5. Auguſt, Herr Friedrich Stroh, Mannheim⸗Waldhof, Gartenf adt, Freyaſtr. 60. Wir gratulieren herzlich. 85. Geburtstag. Am heutigen Freitag, den 5. Auguſt feiert in ſeltener geiſtiger und kör⸗ perlicher Friſche Frau Eva Becken bach Ww. Mannheim, Hafenſtraße 28— 85. Geburts⸗ üich Wir gratulieren der Jubilarin aufs herz⸗ ichſte. Im Silberkranz. Bei beiderſeitiger, guter Rüſtigkeit konnte das Ehepaar Auguſt und Kät⸗ chen Gropp, Mannheim⸗Seckenheim, das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern. Dem Jubelpaar unſere beſten Wünſche für die Zukunft. 40jähriges Dienſtjubiläum. Herr 225 Stam⸗ mer, Mannheim, Rheinhäuſer Straße 75, feiert am Freitag, 5. Auguſt, ſein 40jähriges Dienſt⸗ jubiläum als Vorarbeiter beim Städtiſchen Tiefbauamt Mannheim. Dem Arbeits⸗ jubilar unſere beſten Wünſche. Die große Glockenblume iſt geſchützt Wenn die große Glockenblume im Part blüht— wie auch jetzt—, ſo iſt dieſes zugleich eine Mahnung, daß nun die ſchöne Ferienzeit bald beendet iſt.— Leider iſt es immer noch nicht genügend bekannt, daß die Campanula zu den geſchützten Pflatzen gehört, daher nicht ab⸗ geriſſen werden darf. Jeder der dies trotzdem tut, ſetzt ſich einer Straſe aus. Er muß ſich darüber klar ſein, daß er die natürliche Ver⸗ ſamung der Pflanze verhindert. Nachrichken aus Wallſtadt Die Ortsgruppe Mannheim⸗Wallſtadt⸗Stra⸗ ßenheim lud ihre Politiſchen Leiter ſowie alle an dem ſo erfolgreichen Dorffeſt beteiligten Mitarbeiter zu einem gemütlichen Beiſammen⸗ ſein im Parteilokal,„Zum ein. Voraus ging ein Dienſtappell, bei dem Ortsgruppenlei⸗ ter Pg. Sohn einige ältere verdienſtwolle Po⸗ litiſche Leiter zur Beförderung bekannt— Anſchließend wurde den Anweſenden durch den Kreisfilmſtellenleiter Pg. chönberger einige Lichtbilder von der Gauſchule Frauenalb vorgeführt. Ortsgruppenleiter Sohn gab zu den einzelnen Lichtbildern ausführliche Erläu⸗ terungen und betonte, daß jeder Pol. Leiter Tael. Wasser., Müller Mafenstralle 11 Ruf 216 36 u. 216 12 Altestes Spezialgeschält am Platze dieſe Gauſchule durchmachen müſſe. Hier gelte der Grundſatz:„Wer befehlen will, muß auch gehorchen gelernt haben.“ Alsdann nahm er kurz Stellung zu dem vor einigen Tagen ſtattgefundenen Dorffeſt und ſprach den Anweſenden für die geleiſteten Ar⸗ beiten und für das Gelingen des herrlichen Feſtes ſeinen Dank aus. Er forderte ſämtliche Parteigenoſſen— und Genoſſinnen auf, immer und zu jeder Zeit, ganz gleich wo ſie in der Bewegung ſtehen, ſich reſtlos in den Dienſt der Volksgemeinſchaft einzuſetzen. Der Sinn und Zweck des Dorffeſtes war ja die Förderung und Vertiefung des Gemein⸗ ſchaftsgedankens. Nachdem die ganze Bevölkerung Wallſtadts und auch ſehr viele Volksgenoſſen der Umge⸗ bung an dieſem Feſt teilgenommen haben, könne man heute behaupten, daß ſich hier die Volks⸗ gemeinſchaft verwirklicht habe, weshalb auch ein ſehr guter Erfolg zu verzeichnen geweſen ſei. „Hakenk O0 Stüdtiſches Sch Prunkräume Reuordnung. Theatermuſeum Adele⸗Sandre Stüdtiſches Zeu und Urgeſchie Sternwarte: 10 Planetarium: 1 Stüdtiſche Kunf ſaal: 10—13, phiſche Samn Mannheimer K guſt geſchloſſe Städtiſche Schli 19 Uhr.— Sonderausſte Stüdtiſche Voll Leſeſaal: 10.3 Städtiſche Muſi 19 Uhr. Städtiſches Hal Hafenrundfahrte Friedrichsbrü Rheindampferfa Wiesbaden⸗B hauſen, Bache Omnibusfahrten Deidesheim, Flughafen: T Ru Reichsſender S .15 Wiederh .30 Frühkon Morgen; 11.0 Rundfunk⸗Au⸗ Muſikaliſches 18.00 Meiſter 19.00 Unterhe Der Träumer 22.15 Schlußte Segelflieger a haltung; 24.00 Deutſchlandſend Muſit;.00 10.00 Raumor Tag der Jug Deutſchen Ru tärkonzert; 12 ten; 13.15 M bis drei; 15.0 15.15 Kinderl und Zungen r 17.30 Neue L abend; 19.00 ſtruments; 2 Blasmuſik; 21 richten: 22.12 Nachtmuſik; 2 tung und Tan .55 bis.06 Schachklu Schon viele „Anderſſen“ Pfingſtberg d gen. Es hab mäßig Klub wechſelnde E wurde erneut Samstag, 6. Lokal„Kaffee Bis jetzt ſteht doch 5 ma lichen Klubka aufſtrebende“ ſchen beträcht! Zu dieſem herzlich einge gleichzeitig ei ren. Die Ve⸗ es ergeht hier Schachſpiels! zu erſcheinen. — hurch Ihre Füße berel anſtrengung ge und ſtechen vor und werden von einfaches und b keit, Ihren geg ſchnelle Cinderu densgefährten ko Gie-3 Eßlö —3 Liter heiß 20 Minuten O entſtanden iſt, t leichterung brin⸗ ſchwindet mehr zurück, Schwiele Bad dringt tief bie Blutzirkulat Ihren Füßen v erquickenden B Wenn Sie mit ſuch nicht zufrie Rückſendung d Preis und Ihr Sie in allen A iguſt 1938 ——— Links: of und ütte(4) en und —— reibab izvolle Um⸗ ag zu Gnde, 92 Omni⸗ zergenoſſen⸗ nheit, einen die Frauen, waren, daß ngelegenhei⸗ mit. rheit ſeiert am Weid⸗ — 8, ſei⸗ Sta 1703 ich Stroh, — Freitag, den er und kör⸗ nbach Ww. 5. Geburts⸗ raufs herz⸗ tiger, guter uſt und Kät⸗ m, das Feſt Jubelpaar nft. 29 Stam⸗ ße 75, feiert iges Dienſt⸗ ädtiſchen em Arbeits⸗ zeſchützt mim Park eſes zugleich e Ferienzeit immer noch ampanula zu her nicht ab⸗ ies trotzdem Er muß ſich ürliche Ver⸗ ſtadt illſtadt⸗Stra⸗ r ſowie alle beteiligten Beiſammen⸗ in. Voraus sgruppenlei⸗ nſtvolle Po⸗ ſekannt gab. en durch den önberger e Frauenalb ohn gab zu liche Erläu⸗ Pol. Leiter t am Plalze Hier gelte l, muß auch zu dem vor dorffeſt und leiſteten Ar⸗ s herrlichen rte ſämtliche auf, immer o ſie in der n Dienſt der eſtes war ja ſes Gemein⸗ Wallſtadts der Umge⸗ haben, könne r die Volks⸗ alb ein weſen ſei. „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 5. Guguſt 1958 DOas iot ſeute kos? Anordnungen der NSDAP Freitag, 5. Auguſt: Städtiſches Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr.— Prunkräume und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Reuordnung. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnisausſtellung. Stüdtiſches Zeughausmuſeum(Muſeum für Völkerkunde und Urgeſchichte): zur Zeit im Umbau begriffen. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. Planetarium: 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Stüdtiſche Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr.— Leſe⸗ ſaal: 10—13, 15—17 und 19.30—21.30 Uhr.— Gra⸗ phiſche Sammlung und Kupferſtichkabinett. Mannheimer Kunſtverein: Während des Monats Au⸗ guſt geſchloſſen. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe: 11—13 und 17 bis 19 Uhr.— Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr.— Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächtnisausſtellung. Stüdtiſche Volksbücherei: Ausleihe: 16—19 Uhr.— Leſeſaal: 10.30—13 und 16.30—21 Uhr. Muſikbücherei: Ausleihe: 10—13 und 16 bis 19 Uhr. Stüdtiſches Hallenbad: 10—20 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16 und 17 Uhr ab Friedrichsbrücke und Fahrten nach Worms. Rheinvampferfahrten: 7 Uhr: Mannheim, Mainz, Wiesbaden⸗Biebrich, Rüdesheim, Bingen, Aßmanns⸗ hauſen, Bacharach und zurück. Omnibusfahrten: Pfalz: Ruppertsberg, Weinſtraße, Deidesheim, Forſt, Wachenheim, Bad Dürkheim. Flughafen: Täglich Rundflüge. Rundfunk⸗Programm Freitag, 5. Auguſt: Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtik; .15 Wiederholung der zweiten Abendnachrichten; .30 Frühkonzert;.00 Gymnaſtik;.30 Muſik am Morgen; 11,00 Eröffnung der 15. Großen Deutſchen Rundfunk⸗Ausſtellung; 12.00 Mittagskonzert; 14.00 Muſikaliſches Allerlei; 16.00 Nachmittagskonzert; 18.00 Meiſter der Taſten; 18.30 Griff ins Heute; 19.00 Unterhaltungsmuſtk; 20.00 Nachrichten; 20.10 Der Träumer; 21.00 Chorkonzert; 22.00 Nachrichten; 22.15 Schlußtage der nationalen Wettbewerbe unſerer Segelflieger auf der Rhön; 22.30 Tanz und Unter⸗ haltung; 24.00—.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Wetter;.05 Muſik;.00 Nachrichten;.40 Kleine Turnſtunde; 10.00 Raumordnung ſchafft Raumehrung; 10.30 Der Tag der Jugend; 11.00 Eröffnung der 15. Großen Deutſchen Rundfunk⸗Ausſtellung Berlin; 12.00 Mili⸗ tärkonzert; 12.55 Zeitzeichen; 13.00 Neueſte Nachrich⸗ ten; 13,15 Militärkonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.00 Wetter⸗, Markt⸗ und Börſenberichte; 15.15 Kinderliederſingen; 15.30 Hier werden Köpfe und Zungen verbrannt; 16.00 Muſik am Nachmittag: 17.30 Neue Lieder; 18.00... und jetzt iſt Feier⸗ abend; 19.00 Deutſchlandecho; 19.15 Zauber des In⸗ ſtruments; 20.00 Nachrichten; 20.10 Neue deutſche Blasmuſik; 21.00 Wilfried Krüger ſpielt; 22.00 Nach⸗ richten: 22.15 Deutſchlandecho:; 22.30 Eine kleine Nachtmuſik; 22.45 Seewetterbericht; 23.00 Unterhal⸗ tung und Tanz; 24.00 bis.00 Muſikaliſcher Reigen; .55 bis.06 Zeitzeichen. Schachklub„Anderſſen“ Neckarau Schon viele Jahre verbinden den Schachklub „Anderſſen“ Neckarau mit dem Schachklub Pfingſtberg die freundſchaftlichſten Beziehun⸗ gen. Es haben in den letzten Jahren regel⸗ mäßig Klub⸗Wettkämpfe ſtattgefunden, die wechſelnde Ergebniſſe gebracht haben. Nun wurde erneut ein Treffen vereinbart, das am Samstag, 6. Auguſt 1938, 20.30 Uhr, im Klub⸗ Lokal„Kaffee Zeilfelder“, Neckarau, ſtattfindet. Bis jetzt ſteht die Bilanz zugunſten von Neckarau, doch 35 man auf den Ausgang des neuer⸗ lichen Klubkampfes geſpannt ſein, denn der aufſtrebende Schachklub Pfingſtberg hat inzwi⸗ ſchen beträchtlich an Spielſtärke gewonnen. Zu dieſem Wettkampf ſind auch die Gäſte herzlich eingeladen und es iſt geplant auch gleichzeitig einen Gäſtewettkampf durchzufüh⸗ ren. Die Veranſtaltung erfolgt koſtenlos und es ergeht hiermit an alle Freunde des ſchönen Schachſpiels die Aufforderung, recht zahlreich zu erſcheinen. Kreisleitung der NSDAP Mannheim, Rheinstraſfe 1 An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die beſtellten Butenko⸗Broſchüren müſſen ſofort auf dem Kreispropagandaamt, Zimmer 3, abgeholt werden. Kreispropagandaamt. Wir erinnern die Ortsgruppen an die Abgabe der Kartei von den Ortsgruppenſchulungsleitern. Termin: 8. Auguſt. Kreisſchulungsamt. Ortsgruppen der NRSDAP Humboldt. 5. 8. Antreten der für den Reichsparteitag 1938 beſtimmten Politiſchen Leiter und Erſatzleute in Uniform vor der Geſchäftsſtelle. Almenhof. Die eingeteilten Nürnberg⸗Fahrer(Reichs⸗ parteitag) treten am 5.., 19.45 Uhr, am Eingang in den Paul⸗Billet⸗Platz in Neckarau zum Formaldienſt an. Anzug: Bluſe. Die übrigen Politiſchen Leiter, Walter und Warte kommen um 20 Uhr zur Sport⸗ ſtunde auf den Ger⸗Platz. Feudenheim⸗Oſt. Sämtliche Marſchteilnehmer für Nürnberg treten am 5.., 20 Uhr, auf dem Schulhof der Albrecht⸗Dürer⸗Schule in Käfertal an. Jungbuſch. Am 5.., 20 Uhr, Antreten vor der Orts⸗ gruppe, J 1, 14, zum Appell für alle Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen. Uniform, Zivil mit Armbinde. Die Marſchteilnehmer für Nürnberg treten um 20 Uhr vor dem Straßenbahndepot am Neckarvorland in vorſchriftsmäßigem Dienſtanzug an. NS⸗Frauenſchaft Schlachthof. 5.., zwiſchen 16 und 17 Uhr, Marken⸗ ausgabe bei Frau Kubaki, Schwetzinger Straße 172. Friedrichspark. Die Hefte Volks⸗ und Hauswirtſchaft ſind bei Frau Abendſchein, C 4, 8, abzuholen. Humboldt. 5.., zwiſchen 15 und 16 Uhr, Ausgabe der Hefte Volks⸗ und Hauswirtſchaft, Mittelſtraße 24. Sämtliche Zellenfrauenſchaftsleiterinnen erſcheinen. Achtung! Kaſſenverwalterinnen. Rundſchreiben ab⸗ holen. Achtung! Ortsfrauenſchaftsleiterrnnen und Abtei⸗ lungsleiterinnen für Propaganda. In der Rhein⸗ Neckarhalle findet eine Wanderſchau„Deutſche Werk⸗ ſtoffe im Handwerk“ ſtatt: Für die Frauenſchaftsmit⸗ glieder iſt es Pflicht, dieſe Schau zu beſuchen. Die Ortsgruppen beſichtigen geſchloſſen dieſe Schau, und zwar wie folgt:— Am 9. Auguſt: NReckarſtadt⸗Oſt, Wohlgelegen, Feu⸗ denheim⸗Oſt und⸗Weſt.— Am 10. Auguſt: Humbolbdt, Erlenhof, Käfertal⸗Kord und ⸗Süd.— Am 11. Auguſt: Almenhof, Neckarau⸗Nord und ⸗Süd, Rheinau, Wald⸗ hof, Sandhofen und Neueichwald.— Am 12. Auguſt: Lindenhof, Waldpark und Friedrichsfeld.— Am 15. Auguſt: Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Waſſerturm, Neuoſtheim und Wallſtadt.— Am 16. Auguſt: Bismarckplatz, 30. Januar, Schlachthof.— Am 17. Auguſt: Strohmarkt, Plankenhof, Deutſches Eck.— Am 18. Auguſt: Fried⸗ richspark, Jungbuſch, Neckarſpitze, Rheintor. Die Beſichtigung findet jeweils um 16 Uhr ſtatt. Der Eintritt iſt frei. BDM Jungmädel und BDM. Training und Abnahme für das BDM⸗Leiſtungsabzeichen 5. 8. ab 18.30 Uhr auf dem Stadion(Hauptfeld). —4 Die Deutsche 5 S Arbeitsiront Abteilung Propaganda Betr. Leiſtungskampf der Deutſchen Betriebe 1938/ 39 Kreiswaltung Mannhelm. Rheinstr. 3 Die Werbung der Betriebe aus Handel und Hand⸗ werk iſt bis Ende des Monats Auguſt verlängert worden, weshalb ich bis 15. 8. eine Zwiſchenmeldung über den Erfolg der Werbung benötige. Betr. Monatsberichte. Die den Ortswaltungen heute zugehenden Formulare für den Monatsbericht Juli 1938, ſind umgehend ausgefüllt an mich zurück⸗ zugeben. Der Kreispropagandawalter. Betr. Kdß⸗Wagen. Heute Freitag, den 5. Auguſt, 20.15 Uhr, Beſprechung im Saal der„Liedertafel“ K 2. Es nehmen teil: Orts⸗ und Betriebswarte der größten Betriebe. Die Beſprechung„Bad. Bühne“ findet vorher nicht ſtatt. Ortsjugendwaltungen Deutſches Eck und Plankenhof An alle Betriebsjugendwalter und Betriebsjugend⸗ referentinnen. Am 10. 8. haben alle Obengenannten in, der Zeit von 19—21 Uhr auf der Geſchäftsſtelle der Ortsjugendwaltung Deutſches Eck in T 5, 12 zu er⸗ ſcheinen. Monatsberichte ſind gleichzeitig abzuliefern. Kraft.WnFreude Reiſen, Wandern, Urlaub Fahrten und Wanderungen am kommenden Sonn⸗ tag, den 7. Auguſt. Dampferfahrt nach Worms(Nach⸗ mittagsfahrt). Abfahrt ab Köln⸗Düſſeldorfer unter⸗ halb Rheinbrücke 13.00 Uhr. Mehrſtündiger Aufent⸗ halt in Worms. Rückkunft Mannheim an 22.00 Uhr. Fahrpreis 90 Pfennig. Dampferfahrt zum Weinfeſt nach Nierſtein.(Ganz⸗ tagesfahrt). Abfahrt ab Köln⸗Düſſeldörfer unterhalb Rheinbrücke.00 Uhr. Nierſtein an etwa.45 Uhr, Rückkunft Mannheim an etwa 24.00 Uhr. Fahrpreis RM..80. Dampferfahrt nach Rüdesheim.(Ganztagesfahrt). Abfahrt ab Köln⸗Düſſeldorfer unterhalb Rheinbrücke .00 Uhr. Rüdesheim an 12.48 Uhr. Mehrſtündiger Aufenthalt. Rücktunft Mannheim an gegen 24.00 Uhr Fahrpreis RM..40. Karten für dieſe drei Fahrten ſind erhältlich bei Ge⸗ ſchäftsſtelle Plankenhof, Langſtraße 39a, Völkiſche Buchhandlung, Zigarrenhaus Schleicher am Tatterſall und in Neckarau bei Schreibwarengeſchäft Göppinger. Wanderungen: Elmſtein— Speyerbrunn— Johan⸗ niskreuz— Eſchkopf(Ausſichtsturm)— Elmſtein. Wanderzeit etwa 6 Stunden. Abfahrt ab Ludwigs⸗ hafen Hbf..43 Uhr. Rückfahrt ab Elmſtein 18.40 Uhr. Fahrkarten zu RM..60(Verwaltungsſonder⸗ zug) ſind vor Abgang des Zuges an den Bahnſchal⸗ tern zu löſen. Radwanderung. Nach Weinheim— Unterabtſteinach — Waldheim Stiefelhöhe— Mannheim. Abfahrt am Waſſerturm.30 Uhr. Feudenheim altes Krieger⸗ denkmal.50 Uhr. Fahrräder vorher inſtandſetzen. Fahrradlampen nicht vergeſſen. Urlaub im Schwarzwald. Für die folgende ſchöne und preiswerte Schwarzwaldfahrt nehmen die Ge⸗ Koffer für füele die Reise 3 1 1, 3 ſchäftsſtellen noch Anmeldungen entgegen: Uß 78 vom 28. 8. bis 3. 9. in den mittleren Schwarzwald mit Unterkunftsorten Hauſach, Wolfach, Schiltach, Gutach, Hornberg. Die Geſamtkoſten betragen nur RM. 23.90. Wegen weiterer Urlaubsfahrten ab Ende Auguſt bis Oktober und November erkundigen Sie ſich bitte bei den Geſchäftsſtellen. Urlauber treffen ſich! Die Urlauber der Uß 88 Pinzgau mit Unterkunftsort Matshofen, treffen ſich am Mittwoch, den 10. Auguſt, 20.00 Uhr, in der Stadtſchänke. Photos mitbringen. Kleine Wirtschaftsecke Rundfunkpreiſe zu Beginn des neuen Rundfunk⸗ iahres SwW Im neuen Heft von„Wirtſchaft und Sta⸗ tiſtik“ gibt das Statiſtiſche Reichsamt einen Ueberblick über die Lage der Rundfunkpreiſe zu Beginn des neuen Rundfunkjahres. Danach ha⸗ ben ſich die Bruttoliſtenpreiſe für beſtückte Mar⸗ kenempfänger, die zuletzt am 23. März 1938 ge⸗ ſenkt wurden, erneut um durchſchnittlich 3 Pro⸗ zent ermäßigt. Die Preiſe für Superhetempfän⸗ ger ſind um 5 Prozent und für Mehrkreisgeräte um 4 Prozent zurückgegangen, während die Preiſe der Einkreiſer nahezu unverändert liegen. Die Stückpreiſe für Rundfunkröhren— unter Einſchluß der neuen Stahlröhren— ſind um 1,2 Prozent niedriger als im Frühjahr. Gegenüber dem Stand des Rundfunkjahres 1932/3 ſind die Bruttoliſtenpreiſe für Markenempfänger insge⸗ ſamt um 22 Prozent, für Rundfunkröhren um 36,6 Prozent niedriger. Ein Vergleich der Ab⸗ ſatzzahlen für die Jahre 1936 und 1937 zeigt, daß der deutſche Geräteabſatz— im Gegenſatz zum nordamerikaniſchen— mengen⸗ und wert⸗ mäßig zugenommen hat. Rhein-Mainische Abendbörse Uneinheitlich Bei ſtillem Geſchäft, jedoch nicht unfreundlichem Grundton war die Kursgeſtaltung an der Abendbörſe nicht ganz einheitlich. Während gegen den Frankfurter Schluß in Anpaſſung an Berlin zumeiſt Erhöhungen um ½ bis 1 Prozent eintraten, konnte der Berliner Stand nicht überall voll behauptet werden, da zu die⸗ ſem weſentlich höheren Kurs Angebot vorlag. Montan⸗ werte waren auf Deckungen überwiegend höher, ſo Mannesmann mit 105½(105) und Vereinigte Stahl, die mit 102(101/) geſucht wurden. Sonſt notierten unter anderem IG Farben ½ Prozent höher mit 14836, Geffürel ½ Prozent höher mit 130. Unverändert lagen Metallgeſellſchaft mit 122, BMW mit 140, Adlerwerke mit 104½, Mönus mit 123½ und Junghans mit 108½. Der Rentenmarkt lag ſehr ruhig. Etwas Geſchäft hatten 4½prozentige Stadt Heidelberg mit unverändert 98. Kommunalumſchuldung wurden mit unverändert 94,50 bewertet. Getreide Getreidenotierungen in Rotterdam Rotterdam, 4. Auguſt. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): September.07½, November 5,12½, Ja⸗ nuar 5,17½ Geld; März 5,17½.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo): September 101½, November 101, Januar 100¾, März 101. Mannhelmer Getreidegroßmarkt Sw Die Weizenernte in Baden, der Pfalz und Heſ⸗ ſen iſt in vollem Gang. Wenn das Angebot zur Zeit noch nicht ſehr erheblich iſt, ſo liegt dies im weſent⸗ lichen daran, daß die Landwirtſchaft noch immer ſtark mit Feldarbeiten beſchäftigt iſt und daher wenig zur Marktbelieferung kommt. Auch aus Nord⸗ und Mit⸗ teldeutſchland lagen keine größeren Angebote vor. Nach den bisherigen Erntemeldungen iſt mit einem Ergebnis zu rechnen, der nach Menge und Güte erheb⸗ lich über dem Durchſchnitt ſteht. Auch die Roggenernte zeitigt mengen⸗ und güte⸗ mäßig ausgezeichnete Ergebniſſe. Die Angebote ſind recht umfangreich, ſo daß ſie von den oberrheiniſchen Mühlen kaum aufgenommen werden können. Langſam ſetzt auch das Angebot in Braugerſte ein. Wenn auch die Gebiete, die ausgeſprochene Qualitäts⸗ gerſten erzeugen, zur Zeit noch nicht am Markt ſind, läßt ſich aus den vorliegenden Muſtern doch bereits auf eine recht gute Ernte ſchließen. Neben der Pfalz ſind auch Heſſen, Mittelbaden, das Taubertal und Unterfranken mit recht ſchönen Angeboten am Markt. Ebenſo waren ſchleſiſche und Saale⸗Gerſte in guter Qualität zu haben. Nachdem die Hauptvereinigung der deutſchen Brauwirtſchaft nunmehr die vorläufige Ausgabe von Bezugsſcheinen, die nachher bei der endgültigen Regelung angerechnet werden, verfügt hat, wird auch die Umſatztätigkeit verſtärkt einſetzen. — Induſtriegerſte wurde weiterhin von den Fabriken, ſoweit ſie noch Bezugsſcheine haben, aufgenommen, und zwar neben Sommergerſte auch noch Winter⸗ gerſte. Hafer war noch nicht zu haben.— Der Mehl⸗ markt blieb ziemlich ſtil, da man lediglich für den laufenden Bedarf kauft. Auch auf dem Futtermittelmarkt ſind die Umſätze ſeltener geworden, da die Bauern wirtſchaftseigenes Futter verwenden. Lediglich für Oelkuchen, Kleie und Malzkeime beſtand noch ewas Kaufneigung. Die An⸗ gebote in Heu und Stroh haben weiter zugenommen Kberanſtrengte Füße werden gekraftigt, Brennen 4 und Gtechen wird ſchnell — ge lindert durch dieſes einfache Bad! Ihre Füße berellen Ihnen Qualen! Sie ſind vor Aber⸗ anſtrengung geſchwollen und entzündet, ſie brennen und ſtechen vor Ubermüdung, ſie ſchwitzen übermäßig und werden von Schwielen und Hornhaut geplagt. Ein einfaches und billiges Mittel gibt Ihnen die Möglich⸗ keit, Ihren gequäſten Füßen kräftige Delebung und ſchnelle Linderung zu ſchenken. Tauſenden Ihrer Lei⸗ densgefährten konnte ſo ſchon geholfen werden. Echütten Sie-3 Eßlöffel Saltrat Rodell in eine Schüſſel mit —3 Citer heißem Waſſer. Ein Fußbad von 10 bis 20 Minuten Hauer in der milchigen Flüſſigkeit, die entſtanden iſt, wird Ihnen bereits eine ſpürbare Er⸗ leichterung bringen. Das Brennen und Stechen ver⸗ ſchwindet mehr und mehr, die Schwellungen gehen zurück, Schwielen und Hornhaut werden erweicht. Das Bad dringt tief in die poren der Haut ein und regt die Blutzirkulation kräftig an. Dankbar werden Sie Ihren Füßen von nun ab täglich die Wohltat dieſes erquickenden Bades ſchenken. Eie riskieren nichts Wenn Sie mit Saltrat Rodell nach dem erſten Ver⸗ ſuch nicht zufrieden ſind, vergüten wir Ihnen gegen Rückfendung der angebrochenen packung den vollen Preis und Ihre Unkoſten. Galtrat Rodell erhalten Sie in allen Apotheken und ODreserien. im Auguſt erlernen? an d. Verlaa d. B Hirsch-Drog. u. Pari. H. Schmidt, O 7, 12, Heidelbergerstr.; Nizza- Parfümerie, D 1: Parjfümerie O. Hoffimann, U 1, 9, Breite Straße; Drog. Ludwig u. Schütthelm, O 4. 3 u. Friedrichspl. 19; Parf. H. Weiß, Meerfeldstr. 30; Drog. Kratochvil, Augartenstraße Nr. 2; Storchen- Drog. A. Goßmann, am Markt; Neckarau: Fris.-Salon Tritschler. Lerkel Laufend Oldenbur⸗ karte genügt.— handlg. Sandhof. (14 116% Algem. Ortslrankenkaſſe Mannheim Zublungs⸗ Alfforderuno! Die Beiträge zur Kranken⸗ und Arbeitsloſen⸗ verſicherung für den Monat Juli 1938 ſind für Arbeitgeber, welche die Beiträge ſelbſt errechnen, zur Zahlung fällig. Die Herren Arbeitgeber werden hiermit auf⸗ gefordert, die Beitragszahlung innerhalb einer Friſt von acht Tagen vorzunehmen. Für alle übri⸗ gen Arbeitgeber ſind die Beiträge innerhalb fünf Tagen nach Zuſtellung der von der Kaſſe ausge⸗ ſtellten Beitragsrechnung einzuzahlen. Bei Zah⸗ lungsverzug werden Verzugszuſchläge und Ver⸗ ſäumnisgebühr erhoben, auch erfolgt ohne wei⸗ tere Mahnung die Anordnung der Zwangsvoll⸗ ſtreckung. Mannheim, den 5 Auguſt 1938. Der Vollſtreckungsbeamte. Wo kann Braut elwas nühen U. zuſchneiden Zuſchr. u. 90 959 V ger prima Freſſer abzugeben. Poſt⸗ Schneider, Ferkel⸗ Der sechsie Wink: 2 44 Die Zeit des„Bitte recht freundlich“ ist vorbel. Heute knipst mon bewegt, lobendig, interessont, kurz— unge- zwungen: Die Haustrau beil ihrer Arbeit, die Kinder beim Spielen. Un- terbelichtungen sind— agauch bel hastigen Bewegungen— khaum zu kürchten, wenn man„Panctomie“ hot, den hochempfindlichen Unlversqlfilm mit den vielen Vorzügen: Ton-⸗ werttichtigkeit, Llehthoffrei- helt, Felnkörnigkelt und großer Belichtungsspielrdum. Darum: „HBakenkreuzbanner Blick übers Land Freitag, 5. Auguſt 1938 10 000 Wanderer kommen nach Stuttgart Der 47. Deutſche Wandertag in Stuttgart/ Ein Sonderzug ab Mannheim Mannheim, 4. Aug. Wie alljährlich in den Tagen des beginnenden Spätſommers, ſo hat auch in dieſem Jahre der deutſche Wanderführer Dr. Werner⸗Breslau die Vertreter und Mit⸗ glieder der im Reichsverband der deutſchen Ge⸗ birgs⸗ und Wandervereine zuſammengeſchloſſe⸗ nen Bünde zum deutſchen Wandertag zuſam⸗ mengerufen. Er findet vom 18.—22. Auguſt ſtatt; Tagungsort iſt diesmal Stuttgart, die mächtig aufſtrebende Stadt der Auslandsdeut⸗ ſchen, die Stadt, die ſelbſt den mit 4200 Mit⸗ gliedern größten Zweigverein des in dieſem Jahre auf ein 50jähriges Beſtehen zurückblicken⸗ den Schwäbiſchen Albvereins(45 000 Mitglie⸗ der) und auch aller Gebirgs⸗ und Wanderver⸗ eine in ihren Mauern hat. So iſt Stuttgart gerüſtet, die zu erwartenden vielen Gäſte aus allen Teilen des Reiches wür⸗ dig und herzlich zu empfangen. Aus allen 56 deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereinen wer⸗ den ſich Vertreter zu ernſter Beratung und fro⸗ her Gemeinſchaft in Stuttgart zuſammenfin⸗ den, getragen von heißer Liebe zu Heimat und Volk, aufgeſchloſſen und bereit, die Schönheiten des Schwabenlandes zu ſchauen. Aus Mark und Heide, von Rhein und Elbe, aus Weſtfalen, Thüringen und Heſſen, vom Erzgebirge und den Sudeten, vom Sauerland und der Schwä⸗ biſchen Alb, aus dem Sgargebiet, aus Pfalz, Odenwald, Speſſart, Rhön und Weſterwald, vom Taunus, Hunsrück und Vogelsberg, aus dem Schwarzwald und der Frankenalb, aus der bayeriſchen Oſtmark und von Steigerwald, aus der ſächſiſchen Schweiz, dem Vogtland, der Lau⸗ ſitz und dem Harz, vom Oſt⸗ und Nordſeeſtrand, von der Mark bis zum Alpenvorland und wo auch immer ſie herkommen mögen: In Stutt⸗ 15 reichen ſich die Vertreter der Brudervereine ie Hand und ſcharen ſich zuſammen zu ein⸗ mütigem Bekenntnis zu Führer und Reich, zu Heimat und Vaterland. 14 Sonderzüge werden am Haupttag(21..) etwa 10 000 deutſche Wan⸗ derer in die Feſtſtadt bringen, darunter ſind 10 Züge allein aus Württemberg ſelbſt. Aber auch aus dem Schwarzwald, Odenwald, aus der Pfalz und der fränkiſchen Alb werden Sonder⸗ züge nach Stuttgart fahren.— Die Gebirgs⸗ und Wandervereine, die durch ihren Reichsverband in den Deutſchen Reichs⸗ bund für Leibesübungen eingegliedert ſind, haben ſich ſeit ſeit über 50 Jahren die hohe Aufgabe geſtellt, die deutſchen Mittelgebirge durch Anlage und farbiger Wegbe⸗ zeichnungen, Herausgabe von Karten und Füh⸗ rern, Erbauung und Inſtandhaltung von Aus⸗ ſichtstürmen, Unterkunftshäuſern, Schutzhütten, Raſtplätzen u. dgl. dem Wanderer zu erſchließen und vor allem die— 7 unſeres Volkes in beſinnlicher Wanderung hinauszuführen zu dem Urquell der Kraft, in die herrliche Gottesnatur, damit ſie dort neue Stärke und neuen Mut fin⸗ den für den aufreibenden Kampf des Alltags. Darüber hinaus erfüllen ſie die hohe nationale Aufgabe, durch Erwandern der Heimat ihre Mitglieder immer wieder zu Heimat⸗ und Va⸗ terlandsliebe zu erziehen, eine ſelbſtloſe Arbeit, die gerade im Dritten Reiche immer wieder an⸗ erkannt und gewürdigt wurde. Sie umfaſſen heute in 3200 Zweigvereinen rund 260 000 Mit⸗ glieder und betreuen neben anderen Leiſtungen über 400 Ausſichtstürme, 140 bewirtſchaftete Unterkunftshäuſer, 700 Schutzhütten, 400 Quel⸗ lenanlagen, 36 000 Raſtplätze, 108 000 Kilometer farbiger Wegbezeichnung. Die 40 Heimatzeit⸗ ſchriften, die ſie herausgeben, haben eine Auf⸗ lage von über 255 000 Stück. Auf 36 000 Wan⸗ derungen im Reiche wurden die Wanderkame⸗ raden hinausgeführt, auf der Reichsbahn wur⸗ den bei den Fahrten zu dieſen Wanderungen allein über 17 Millionen Perſonen⸗Kilometer zurückgelegt, mit der Reichspoſt nahezu 3,5 Mil⸗ lionen. Dieſe Zahlen allein ſchon ſprechen für die Bedeutung der für die Allgemeinheit gelei⸗ ſteten Arbeit und beſtätigen die Daſeinsberech⸗ tigung der Gebirgs⸗ und Wandervereine. Die Tagung ſelbſt beginnt am 18. 8. mit einem Begrüßungsabend im engeren Kreiſe und einem Empfang der Wanderführer durch die Stadt Stuttgart. Der 19. und 20. mse ind ganz mit geſchäftlichen Sitzungen ausgefüllt. Es ta⸗ en der Führerrat des Reichsverbandes, die chriftleiter der Zeitſchriften, die Wander⸗ und Wegemeiſter, die Obleute für Naturſchutz, die Dietwarte und die Abgeordneten der einzelnen Verbände. Am 21. 8. findet die öffentliche Hauptverſammlung im Stadtgarten ſtatt. Höhe⸗ punkt der geſelligen Veranſtaltungen iſt der große Begrüßungs⸗ und Heimatabend in der Stadthalle am 20. Auauſt. Am 21. 8. ſelbſt aber wird ſich ein Feſtzug von 10 000 Wanderern durch Stuttgart bewegen und um die Mittags⸗ ſtunde auf dem Marktplatz zu einer großen Kundgebung aufmarſchieren, bei der Reichs⸗ ſtatthalter Murr, Oberbürgermeiſter Dr. Strö⸗ lin und der Deutſche Wanderführer ſprechen werden. 22 Wanderfahrten von—4 Tagen Dauer und mehrere Kraftwagenfahrten, darun⸗ ter eine ſiebentägige Omnibusfahrt durch Würt⸗ temberg, geben reichlich Gelegenheit, anſchlie⸗ ßend an die Tagung die Schönheiten Württem⸗ bergs kennenzulernen. Auch der Odenwaldklub wird ſich mit mehreren hundert Mitgliedern am Wandertag zu Stuttgart beteiligen. Neben zahlreichen Wanderkameraden, die an der ganzen Tagung teilnehmen, wird am 21. 8. ein Sonderzug Mannheim— Heidelberg— Bruchſal mit An⸗ ſchluß von Worms, Darmſtadt und aus dem Neckartal die Tagungsteilnehmer aus dem Klub⸗ gebiet nach der Feſtſtadt bringen, wo ſie am Feſtzug und der öffentlichen Kundgebung teil⸗ nehmen. Dr. Götz. Jeltlager in 1000 Meker Höhe * St. Märgen, 4. Auguſt. Stabsleiter Egenlauf beſuchte am Donnerstag das Zelt⸗ lager des HJ⸗Bannes 114(Konſtanz) bei St. Märgen. Dieſes Lager, das in einer ſch von 1000 Metern liegt, dürfte wohl landſchaftlich als eines der ſchönſten Lager Badens gelten. Inmitten der Schwarzwaldtannen ſtehen die ſchneeweißen Zelte. Einzigartig iſt der Blick von der Höhe auf das idylliſch gelegene St. Märgen und auf den Thurner; und der Feld⸗ berg grüßt von Weſten herüber. Von dieſem Zeltlager aus unternehmen die Jungen, die alle mit Rädern aus dem Boden⸗ ſeegebiet hierher gekommen ſind, Touren in die Umgebung. Als Abſchluß iſt eine Fahrt auf den Feldberg vorgeſehen. Zahlreiche Kur⸗ gäſte aus St. Märgen, vor allem aber Aus⸗ länder, zählen zu den täglichen Beſuchern die⸗ ſes ſchönſten badiſchen Zeltbagers. Sühne für das Gmnibusunglück Kaufbeuren, 4. Aug. Das ſchwere Omni⸗ busunglück bei Obergermaringen nahe bei Kaufbeuren am 12. Juni d.., das bekanntlich vier Todesopfer und 28 Verletzte forderte, hat jetzt ſeine gerichtliche Sühne gefunden. Die Große Strafkammer des Land⸗ gerichts Kempten, die ſich wegen dieſes Falles eigens nach Kaufbeuren begeben hatte, verur⸗ teilte nach zweitägiger Verhandlung am Mitt⸗ wochabend die Angeklagten Joſef Ried, Leo Gaul und Stephan Hedorfer, und zwar Ried zu einem Jahr und neun Mo⸗ Im Neccarfal das liebliche Hirschhorn Blick durch den Torbogen in das sommerliche naten, Gaul zu einem Jahr Gefäng⸗ nis und zu 50 RM Geld⸗ ſtrafe. In der Begründung es, Ried habe ohne den erforderlichen Führer⸗ ſchein den Wagen gelenkt und ſein Tempo nicht verringert. Gaul habe Ried überhaupt nicht fahren laſſen dürfen. Hedorfer habe an dem Un⸗ glück keine urſächliche Schuld, ſeine Verurtei⸗ lung geſchah wegen der Ueberlaſtung ſeines Wagens. kr ſervierte den bäſten§peiſereſte wegen vergehens gegen das Lebensmittelgeſetz zu 200 Reichsmark Gelodſtrafe verurteilt fm. Karlsruhe, 4. Aug. Wegen Ver ⸗ gehens gegen das Lebensmittelgeſetz ſtand vor dem Karlsruher Schöffengericht der 25 Jahre alte verheiratete Kurt Cölln aus Knielingen, der ſeit Frühjahr 1937 in Knielingen eine Wirt⸗ ſchaft und eine Bauarbeiterkantine betrieb. Der Angeklagte hatte mit der Heeresverwal⸗ Mit dem Führerſchein nach hauſe Feierlicher Abſchluß des Motorſportlagers der h) in achern * Achern, 5. Aug.(Eig. Ber.) Die Zelte des Motorſportlagers der badiſchen und faar⸗ pfälziſchen Hitlerjugend, die zehn Tage lang auf der Hindenburghöhe bei Achern ſtanden, ſind abgebrochen— das Lager iſt beendet. In zwei Lagerabſchnitten wurden insgeſamt 500 Hitlerjungen, die zum großen Teil noch nie zu⸗ vor auf einem Motorrad ſaßen, nicht nur mit der Verkehrstechnik, ſondern auch mit dem Motor und mit dem Motorradfahren ſelbſt vertraut gemacht. Etwa 240 Hitlerjungen keh⸗ ren nunmehr mit dem Führerſchein der Klaſſe 4 in ihre Standorte zurück, um praktiſches Kön⸗ nen und manches Erlebnis bereichert. In Achern hatten ſich zahlreiche Volksgenoſ⸗ zur Teilnahme an der feierlichen Abſchlußkund⸗ gebung eingefunden. Die Lagermannſchaft und der Standort Achern der Hitlerjugend waren auf dem Adolf⸗Hitler-Platz angetreten, Fackel⸗ träger umſäumten den Platz ued gaben der Feier ein erhebendes Bild. Nach der Meldung des Lagerleiters an Stabsleiter Egenlauf be⸗ gang die Feier, die mit Vorträgen von Einzel⸗ ſprechern und Liedern unter Mitwirkung der Stadtkapelle Achern ausgefüllt war. Nunmehr ergriff der Leiter der Motorſportſchule des NS⸗ KK, Oberführer Herbert, das Wort und hob in ſeiner Rede die ausgezeichnete Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen NSäK und HJ hervor. Aus der HI müſſen die künftigen NSaK⸗Männer kommeg, die zu harten Kerlen erzogen werden, um bei den Aufgaben im ſpäteren Leben ihren Mann zu ſtehen. Stabsleiter Egenlauf, der im Auftrage des Obergebietsführers Kemper das Lager ab⸗ ſchloß, führte aus, daß die Partei ihre Haupt⸗ aufgabe in der Schaffung eines neuen deut⸗ ſchen Menſchen ſehe, ſo ſei es auch das Haupt⸗ aufgabengebiet der§, ſich in den Dienſt die⸗ ſer Aufgabe zu ſtellen. Zur weltanſchaulichen Schulung komme die körperliche Ertüchtigung, die ihren beſonderen Ausdruck in der Zeltlager⸗ arbeit finde. In Achern ſei das Lager der Motor⸗HJ, das ſeine ſpeziellen Aufgaben hatte, vor allem bdurch das große Entgegenkommen der Motor⸗ ſportſchule Achern und ihren Ausbilder ſowie der Stadt Achern zuſtandegekommen. Namens des Gebietsführers übermittelte für dieſes große Entgegenkommen Stabsleiter Egenlauf ſeinen herzlichen Dank und kündete bereits an. daß auch im nächſten Jahre das Lager der Motor⸗HJ wiederum in Achern ſtattfinden würde. tung einen Vertrag abgeſchloſſen, nach welchem er die Küchenabfälle in einer Kaſerne abholen durfte, um ſie als Schweinefutter zu ver⸗ wenden. Neben dieſen Küchenabfällen, erhielt er aus der Militärküche auch Speiſereſte, die übrig geblieben und nicht verdorben waren. Dieſe Speiſereſte verwendete er zur Herſtellung von Eintopfeſſen, die er am anderen Tage ſei⸗ nen Gäſten für 15 Pf. je Portion verkaufte. Er hat von dieſen Speiſereſten, die einwandfrei und nicht verdorben waren, ſelbſt zum eigenen Gebrauch verwendet. Das Gericht kennzeichnete die Art des Vor⸗ gehens des Angeklagten, der aus gewinn⸗ ſüchtiger Abſicht handelte, als unanſtän⸗ dig, jedoch als hygieniſch einwandfrei. Er hat damit gegen die Vorſchrift des§ 4 Ziffer 3 des Lebensmittelgeſetzes verſtoßen. Er hat zwar nicht ausdrücklich betont, als er die Eſſen an die Leute verkaufte, daß die Gerichte nicht aus ſeiner Küche ſtammten, ſondern verſchwiegen, daß es ſich um Reſte aus der Militärküche han⸗ delte. Es liegt ſonach eine irreführende Be⸗ zeichnung über die Herkunft vor, denn der Gaſt ſieht es als ſelbſtverſtändlich an, daß er ein Eſſen bekommt, das in der Küche des Wirts zubereitet worden iſt, und nicht ein Eſſen vor⸗ geſetzt erhält, daß er in einem anderen Betriebe zuſammengeſchnorrt hat. Als eiarwandfrei iſt dieſe Handlungsweiſe beſtimmt nicht anzuſehen. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten wegen Vergehen gegen§4 Ziffer 3 und 12 des Lebensmittelgeſetzes zu einer Geldſtrafe von 200 RM lerſatzweiſe ſechs Wochen Gefängnis). Die Strafe gilt durch die Unterſuchungshaft als verbüßt. Zigeuner auf Bauernfängerei Freiburg i. Br. 4. Auguſt. Zwei Zigeu⸗ ner aus dem badiſchen uͤnkerlend einen Bauern in Unterprechtal. Einer von den unſauberen Gäſten, ein gewiſſer Nock, der be⸗ reits ein Dutzend Haftſtriche auf dem Kerbholz hat, führte in dem Rauchfang, in den er hinauf⸗ geklettert war, den Diebſtahl— 12 Pfund Rauchfleiſch— aus, während ſein menſchen⸗ Städtchen. Aufn.: Heiss reundlicher Spießgeſelle Wagner ſich mit dem auern in deſſen Wohnung unterhielt. Das Schöffengericht in Freiburg bedachte Nock mit fünf Monaten Gefängnis, bei ſeinem Kompli⸗ zen reichten die Beweiſe nicht zum Nachweis der Mittäterſchaft aus. flus den nachbargebieten Luftſchutzbeiträge veruntreut Worms, 4. Aug. In bis⸗ herigen Strafloſigkeit und ſeiner Reue verur⸗ teilte das Bezirksſchöffengericht einen Mann, der Beiträge für den Reichsluftſchutzbund ver⸗ untreut hatte, nur zu ſechs Wochen Gefängnis und 100 RM Geldbuße. Der Staatsanwalt hatte wegen Untreue, Unterſchlagung und Ur⸗ undenunterdrückung auf 4/½ Monate Gefäng⸗ nis und 300 RM Geldſtrafe angetragen. Zwei paddler ertrunken Mainz, 4. Aug. Am Ufer des Mains bei Raunheim fand man ein verlaſſenes—. Es ſtellte ſich heraus, daß zwei jugendliche Padd⸗ ler aus der Göttinger Gegend auf eine noch nicht aufgeklärte Weiſe im Main ums Leben gekommen ſind. Die Leichen ſind geborgen. Ein„Kolonial“-Straßenviertel Neuſtadt a. d. W. 4. Unterhalb des „Nollen“, des höchſten Berges ſes Haardtgebir⸗ ges in unſerer Gegend, wird die Gahfah zuſam⸗ men mit der Stadwerwaltung etwa 90 Eigen⸗ heime errichten und die ſo entſtehenden Straßen ſollen die Namen bekannter deutſcher Kolonial⸗ pioniere erhalten. fileine biernheimer ſtacheichten * Großes Volksfeſt auf dem Feſtplatz im Viernheimer Wald an der Freilichtbühne. Ein herrliches Feſtplatzgelände hat ſich die Orts⸗ gruppenleitung der NSDA dem Platz an der Freilichtbühne im Viern⸗ heimer Wald zur Abhaltung des großen Volks⸗ feſtes in den Tagen vom., 7. und 8. Auguſt ausgeſucht, um der Viernheimer Bevölkerung 0 und Unterhaltung zu ſchaffen. Lange at man in Viernheim keine größeren Feſte mehr gefeiert, nachdem die jährlichen Tell⸗ Schauſpiele bis auf weiteres ausfallen, ande⸗ rerſeits auch die üblichen Vereinsveranſtaltun⸗ gen ſeit langem nicht mehr durchgeführt wer⸗ den. Ein großes Volksfeſt, das außerhalb des üblichen Rahmens kleiner Vereinsfeſte fällt, wurde daher unter Mitwirkung von Partei und Gemeinde ins Leben gerufen. Die Turn⸗ und Sport⸗ ſowie Geſangvereine wirken dabei durch Maſſenaufführungen in Geſang, Spiel und Sport mit, die Große Carnevals⸗Gefell⸗ hat den Unterhaltungsteil übernommen urch Aufziehung eines Zirkus. Die Viernhei⸗ mer Wirtevereinigung ſorgt für den übrigen Teil. Als Abſchluß ein großes Feuerwerk am Sonntagabend ge⸗ ant. P in Viernheim mit »Hhaken eeeee eeeee 65 Deutſch Deutſchlat fahrer ſt auf einer Titel ein der inzwiſc tretene Nü teidigen gel Titelkampfe Vereinigun⸗ tungsarbeit ſeitigt und wählt, die würdig iſt. lange Kur Grünberg, gerundet we meter zu zwar nicht Hügel vor kurz vor de⸗ viermal gen die Bergfal Ueber 1. des Reichs uguſt 1938 ufn.: Heiss ſich mit dem rhielt. Das hte Nock mit iem Kompli⸗ m Nachweis jieten reut bis⸗ Reue verur⸗ inen Mann, utzbund ver⸗ n Gefängnis dtaatsanwalt ing und Ur⸗ ſate Gefäng⸗ agen. n Mains bei es Zelt. Es dliche Padd⸗ if eine noch ums Leben borgen. jiertel nterhalb des Haardtgebir⸗ ihfah zuſam⸗ za 90 Eigen⸗ den Straßen er Kolonial⸗ kichten Feſtplatz im bühne. Ein ) die Orts⸗ ernheim mit im Viern⸗ oßen Volls⸗ d 8. Auguſt Bevölkerung ffen. Lange ßeren Feſte lichen Tell⸗ allen, ande⸗ eranſtaltun⸗ ſeführt wer⸗ ßerhalb des sfeſte fällt, von Partei Die Turn⸗ zirken dabei ſang, Spiel vals⸗Geſell⸗ bernommen e Viernhei⸗ ſen übrigen Feuerwerk gabend ge⸗ »hakenkreuzbanner“ Freitag, 5. Auguſt 1958 Es geht um die Nachfolge von örit 6chellek Deutſche Meiſterſchaft im Einer⸗Strechenfahren/ 220-Kilometer⸗Streche bei Gießen Deutſchlands beſte Amateur⸗Straßen⸗ fahrer ſtreiten am kommenden Sonntag auf einer Runodſtrecke bei Gießen um den Titel eines Deutſchen Meiſters, dee der inzwiſchen zu den Berufsfahrern überge⸗ tretene Nürnberger Fritz Scheller zu ver⸗ teidigen gehabt hätte. Die Veranſtalterin des Titelkampfes, die rührige Gießener Radfahrer⸗ Vereinigung, hat in beiſpielhafter Vorberei⸗ tungsarbeit alle techniſchen Schwierigkeiten be⸗ ſeitigt und vor allem eine Rennſtrecke ausge⸗ wählt, die einer ſo bedeutenden Veranſtaltung würdig iſt. Viermal muß der 55 Kiloaneter lange Kurs von Gießen über Reiskirchen, Grünberg, Londorf, Staufenberg und Lollar gerundet werden, ſo daß insgeſamt 220 Kilo⸗ meter zurückzulegen ſind. Die Strecke iſt zwar nicht übermäßig bergig, aber die ſteilen Hügel vor Grünberg, Staufenberg, Lollar und kurz vor dem Ziel in Gießen müſſen immerhin viermal genommen werden. Mithin haben auch die Bergfahrer Gelegenheit zur Auszeichnung. Ueber 100 Meldungen aus allen Gauen des Reichs ſind eingegangen. Beſonders ſtark vertreten iſt wieder die Schweinfurter Streit⸗ macht, in der Heller, Schellhorn, Seu⸗ fert, Schramm und Bartkowfſki die Bekannteſten ſind. Wer den Sieg erringen will, hat in erſter Linie mit dieſen Schwein⸗ furtern zu rechnen, deren große Stärke ja in den Bergen liegt. Aus München komat der frühere deutſche Straßenmeiſter Krückl, der von Strobl und Zöbiſch unterſtützt wird. Berlin entſendet den bekannten Irrgang; Hackebeil und Bronold tragen Chem⸗ nitzer Farben. Wenn wir noch den Wiener Strakati und die Frankfurter Bär und Gebrüder Eichhorſt erwähnen, dann iſt der Kreis geſchlagen, aus dem heraus der Sieger ermittelt werden ſollte. Eine gute Chance muß man auch dem Gießener Neumann zubilli⸗ gen, der auf der ihm bekannten Strecke und vor„ſeinem“ Publikum ſicher eine große Lei⸗ ſtung vollbringen wird. Gino Bartali, Italiens ausgezeichneter Stru⸗ ßenfahrer, wurde von Muſſolini für ſeinen Sieg in der Frankreich⸗Rundfahrt mit der ſilbernen Sportverdienſtmedaille ausgezeichnet. dank des Reichsipochüpxexs Der ann Staatsſekre⸗ tär von Tſchammer und Oſten, hat in einem offiziellen Schreiben allen Kameraden und Kameradinnen für ihre Mitwirkung beim Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt Breslan 1938 ſeinen Dank mit folgenden Worten aus⸗ geſprochen: „Kameraden, Kameradinnen! Von niemandem geführt als von der Stimme eures Gewiſſens, ſeid ihr zu Hunderttguſenden meinem Ruf nach Breslau gefolgt. Von nie⸗ mandem befohlen als von eurer freiwillig übernommenen Pflicht, habt ihr viele Monate für Breslau beant geſpart, geopfert. Für die Sache der Leibesübungen habt ihr— ein Heer von Hunderttauſenden— in Breslau um Sie und Ehre gekämpft, ſeit ihr durch die feſtli eſchmückte Stadt Greslau marſchiert, habt ihr chwere Strapazen auf euch genommen, habt ihr vorlieb genommen mit den Verhältniſſen, die manchmal harte Zumutungen an euch ſtellten. Der Idee eines Volkes in Leibesübungen hat in euren Augen geleuchtet, für ſie habt ihr euch— vom erſten bis zum letzten Mitarbeiter— mit beiſpielloſem Einſatz begeiſtert. Damit habt ihr bewieſen, daß ihr mit Recht ſez Stoßtrupp dieſer Idee beruſen ſeid. Dieſes Bewußtſein iſt der 12505 Lohn für alle eure Mühe, Ich aber fühle die Pflicht, einem jeden von euch von ganzem Herzen zu danken. Ihr habt es wie ich in Breslau—4 5 Wir ſind eine wirkliche Gemeinſchaft geworden, die für die Erſtarkung und Behauptung des deutſ en Volkstums in aller Welt zu eingen vermag und ſich durchzu⸗ ſetzen weiß. Wir fol en der Fahne, die uns im Auftrag des Führers Reichsinnenminiſter Dr. Frick gab, mit der Kraft und Begeiſterung, die wir alle als nieverlöſchende Erinnerung aus Breslau heimgetragen haben. Und wie wir im Angeſicht des Führers ge⸗ lobt haben, wollen wir nicht ruhen noch raſten, bis Turnen und Sport Gemeingut unſeres Volkes geworden ſind. Kameraden, Kameradinnen! Mit dem Erleb⸗ nis von Breslau vorwärts für Volk, Reich und Führer!“ 2800 Nennungen für 585 Pferde wurden für das 14. Internationale Reit⸗ und Springtur⸗ nier in Bad Aachen vom 12.—21. Auguſt abge⸗ eben. Belgien, Kanada, Holland, Irland, Ita⸗ ien, Rumänien, Schweden, Tſchecho⸗Slowakei, Ungarn und Deutſchland ſind mit Mannſchaften vertreten. TIodesanzeige schaftsmitglied. Herr Tüncher ten werden. Mannheim, den 4. August 1938. Durch ein tragisches Geschick ist unser Gefolg- Heinrich Iransier im Alter von 32 Jahren aus unserer Mitte durch den Tod abgerufen worden. Der Verstorbene, der erst kurze Zeit unserer Betriebsgemeinschaft angehörte, Wwar ein tüchtiger, schaffensfreudiger Mitarbeiter und lieber Kamerad, dessen Andenken wir in Ehren hal- Betriebsführer und Gefolgschait der Msenn Vövele.-., Mannneim. Die Beerdigung findet am Freitag, 5. August 1938, um 18 Uhr auf dem Friedhof Plankstadt statt. h r tasl. FHaarpfe Guörhys honwaſchuns Statt Karten! besorgte Mutter, Grohmutter, Gott der Herr über Leben und Tod hat meine liebe, unvergeßliche Gattin, unsere herzensgute, treu- Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante. Frau Eva Diirrmann nach einem schmerzhaften Leiden, jedoch schnell und unerwartet, zu sich in seine ewige Heimat abgerufen. Für die in tiefer Trauer Hinterbliebenen: Iudwie pürrmann Die Beerdigung findet morgen, Samstag, nachm. 2 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. ——— àm schönen Bodenses suchen tausende Erholung und verleben herrliche Ferientage Der Mittler flir lnro Wünsche ⁊u l. and u. Volk und die Verbindung zaum tägliohen Geschehen ist dort für Sie die Bodensee-Rundschau die Zeitung mit den vielen kleinen Gelegenheits-Anzeigen Verlag: Konstanz geb. Schecher im Alter von 45 Jahren. Carl Christmann Carl Christmann Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden starb heute meine liebe, gute Frau, unsere gute Mutter, Tochter, Schwester und Schwägerin, Frau Mirerrein Cristmann Mannheim ODalbergstr.), den 4. August 1938. Dle trauernden Hinterbliebenen: Magdalena Schecher Melanie Christmann Franz Schecher Julchen Schecher Margarete Schecher Die Beerdigung findet am Samstag, den 6. August 1938. um 2 Unhr von der Leichenhalle aus statt. Auflage über 25000 Aine Schochtel enthòſt 4 łcken zu je 20 Pfennig. Erhõltlich auch ols Block von 150 g9 zu 55 Pf. „ Uund in dieser Auguſt 1938: nack Künlung lech-.: Die von den ren iut! Ja, da lob'“ ich mir die Els-Speziali- tüten aus. dem ſteuet; das Lehranſtalte Konditorel-Kaftee 3 * —* é 1, 8 Fernsprecher 21658 und 59 10.: Amtl. Bekanntmachungen An dieſe witz, Salomon Feitler, L. Fiſcher& Co., Joſeyb „Fuma“ Futterſtoffe David Frais, deffenkliche Erinnerung Zur Zahlung an die Stadtkaſſe 3 Männheim waren bzw. werden Sonnenglut. man Mag ſpäteſtens am: * —1 9 f entrichtet, ſo na Das Krldſchen der Firmen: M. Cafe-ſſchriſten des Pbe eee 8 mit dem Ablauf des Freund. Michadd Füirſt,ſein einmaliger“ Zuſchkag“ Säumnis⸗ öͤbe von 2 v des zwangsverſleigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Montäg, den 24. Oktober 1938, vormittags 9 Uhr, in ſeinen ]Dienſträumen in Mannheim N 6, 5/, Lohn⸗ und G 7— 3*5 das Grundſtück“ Siegfried Ruben, Juli 1938 einbehaltene chulgeld der 3 n für das 1. und.] Die Verſteigerungsanordnung wurde Sechſtel 1938/39; am 30. ürz 1936 das Schulgeld der Höheren Han⸗vermerkt. delslehranſtalten 2. Sechſtel 1938/3 faner 10.: das 3. Viertel 1 2 L ſonderem Beſcheid angeforderten f„Kaufmann in Karlsrühe, und deſſen W4202 Ebefrau Hiante geb. Heß, auf Ge⸗ Höherenf[ markung Mannbheim. 73 im Grundbuch echte, die zur ſelben Zeit für das 1. undſnoch nicht im Grundbuch eingetragen 92 waren, ſind ſpäteſtens im der Ver⸗ 938 der mit be⸗ſteigerüng vor der Auffgrderung Der. ieten anzumelden und bei ider⸗ Bürgerſteuer: ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu Innaber: Kurt Schmid 10.: die bis dahin fällig werdendeſmachen; ſie werden ſonff im WMü Vergnügungsſteuer; ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ die auf Grund von Stundungenſyherteilung erſt nach de des A nn bis 81 in 3 5 werdenden euerzahlun⸗Re ichtigt. in Re gen und Säumniszuſchläge. Wodie 11 ahlungen wird erinnert. läubigeks und nach den übrigen 5 die Verſteigerung hat, muß das erfa bren dor dem' Zufchlag auf⸗ 3, ſonſt tritt für das Recht der erſteigekungserlös an die Stelle des lligkeikstagesſberfieigerten Gegenſtands. Die Nachweiſe über das Grundſtück V. Pen t⸗ oder einſtweilen einſtellen laſ⸗ ſeonz Kerig, Wins, Necßf⸗Aelchitz⸗ E. r 0 Schäbung kann jedermann ein⸗ ſter Heß, Paul Henbeck, A e Der Schuldner bat außerdem die mit ſehen. lelg vi Möder,feandeimzer Bo. poben Koſſen verbundene Zwangspoll⸗ Grundſtücksbeſchrieb: fenträger⸗Kabrik Mar Schoit, Marien⸗ s zu erwarten, Eſle beſondereſ Lad⸗RNr. 2989: 4 Ar 26 qm,..4. docele.i mingt„imbeim Zie, nichtoana ledes Ginzel a faſfe.] Ffüting.—. derhöiſer.) Karl Richheimer,“ St(o. Stavtlaſſe. Mit Jubegor“„ 50 050.— RM. Roth, Joſef Rotterzmahn, Wilhelm F Auf der Hofteite ſtehen: oth, Schweickert, Friedrich Slamgnn, Betly Salomon, Emil Süß, Timſit& Taib. zeis& Schwarzmann, Wertheimer 5 n Aladar Wittenberg, Eingang des 30. Aus n folgenden K Geſelſchaft' mit beſchränkter Häftung, liche Verſtei 1100 Wfän⸗o) ein dreiſt. arzahlung ſtatt: Schulz, Ladenbünyg, ſoll von misſa) für Golv⸗ und Süberwaren, Uhren Brillanten, Beſtecke und derßl.: am Donnerstag, 11. Auguft 1988; otografenapparate, Weiſtzeng, Schuheſeh) ein vierſt. Ouerbau mit.Giſen⸗ Jolff, R. Fuchz Möbelgeſchäft— findet an dieſe in Mannheim, Martin Peterſder gegen wegen in das Handelsregiſter bier eingetragen werden. Etwaige Wider⸗ ſprüche ſind innerhalb drei Monatenſy) für Fahrrüder, Anzüge, Mänie und dergleichen: igg 18. Auguſt 1938; üntel, Schughe und dergl.: onnerstag ſeit dieſer Bekanntmachung geltend zu machen. Amtsgericht 56 35. Mannheim. am Fas e) für Anzüge, Rheinan kann wegen Inſtandſetzungs⸗nung arbeiten ab 8. Auguſt 1938 auf ca. Perffeigerung In unſerem Verſteigerungsſaal— 0 am„ W. Die Stüdt. Fuhrwerkswaage in Wes 1ut aalhf. * Die Auslöfung der Pfandſcheine DMaran a) ein vierſt. Wohnhaus mit Knie⸗ ſtock, BDachwohnung und gewölb⸗ tem Keller; anuat Nr. 1Jb) An dreiſt. Seitenbau links mit agen öſſent⸗ nieſtock und J⸗Eiſenbetonkeller; itenbau rechts mit nieſtock und zw. 1⸗Eiſen beto⸗ niertem Keller: d) ein dreiſt. Seitenbau rechts zwei⸗ ter Teil mit Knieſtock; Magazin: betonkeller, Werkſtätte und Fabrik⸗ vainmn. Mannheim, den 26. Juli 1938. Notaxiat Mannheim VI. als Vollſtreckungsgericht. iſtzeug, vom Monat Dezem acht Tage nicht benutzt werden. noch bis Dienäiag, 3. Maaegt ndhb, Maſchinenamt. erfoigen. Städi. Leiham', Viernheim Dekanntmachung unser lieber Neffe, unseren innigsten Dank aus. Mannheim, den 4. August 1938. Danksasguns Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die zahlreichen Blumen- und Kranzspenden und das ehrenvolle Geleit zur letzten Ruhestätte unse- res lieben Entschlafenen sprechen wir hierdurch allen Solie Gisin u. Angehörige im 38. Lebensjahr. Am Dienstag, 2. August, entschlief nach langem, schwerem, mit größter Geduld getragenem Leiden mein innigstgeliebter Sohn, mein treuer, einziger Bruder, Lungenfackarzi Inhaber des Elsernen Kreuzes II. Kl., des Baltenkreuzes u. a. Auszelchnungen ſt Mannheim-Feudenheim, August 1938. In tiefstem Schmerz: Gertrud Hausch geb. Lehrell Hanna Maria MHausdz Die Einäscherung findet in aller Stille in Heidelberz statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand nehmen zu wollen. Treudienſt⸗Ehrenzeichen für Angeſtellte und Arbeiter 40 der freien Wirtſchaft. Nach der der Treudienſt⸗ C Aee vom 30. Januar 1938 er an n A7 und Arbeiter der irtſchaft, die einem und dem⸗ Dienſt—12ͤf0——◻— eber oder Jahre lang in Treue ge⸗ dient haben, das Trelidienſt⸗Ehrenzei⸗ chen in einer Gonderſtufe. Antrags⸗ rer, e An⸗ 5 päge auf Verleſhung der Treudienſt⸗ 4 penzeichen ſind für die hier wohn⸗ haften Wii jeſpeils vier Menate S ubiläumsmonat bei mir zu Auf die im Rathaus angeſchlagene Bekanntimachung des Arszanc ep⸗ penheim weiſe ich beſonders hin. Viernbeim, den 3. Auguſt 1938 Der Bürgermeiſter. 1937er Bockenneimer weigwein aus beſten Lagen, naturvein,— Mindeſtmoſigeiw, 96 Hechzle, noch in Wfezertener lag., A Iupinger& pleisser Weinromm. Bockenheim⸗Weinſtr. Die Wei auch in Liter⸗ flafchen deliefert werd. „Hakenkreuzbanner“ 5port und Zpiel Freitag, 5. Guguſt 1958 mmn Meifiertitel und Euxopapokal im Schrimmen Don 6. bis lö. Avauſt europa⸗Melterſcaften in London/ 2 Nanonen mit eund 500 Teiinehmern am Eiakt Nach dem über Erwarten ſicheren Sieg der deutſchen Schwimmer im Länderkampf gegen Ungarn ſollte man annehmen, daß es unſerer Mannſchaft nicht allzu ſchwer fallen werde, bei den Europameiſterſchaften vom 6. bis 13. Auguſt im Wembley⸗Stadion in London die Führung in Europa erfolg⸗ reich zu behaupten. Aeußeres Sinnbild dieſer iſt der Europapokal, den eutſchland nach ſeinem Erfolg in der Mann⸗ ſchaftswertung bei den letzten Titelkämpfen 1934 in Magdeburg zu verteidigen hat. Aber man weiß, daß gerade die Ungarn, unſere gefährlichſten Rivalen, immer wieder mit größ⸗ tem Ehrgeiz an ihre Aufgaben herangehen, zu⸗ mal wenn ſie geſchlagen wurden; es iſt aber bekannt, daß England ebenfalls einen be⸗ achtlichen Gegner darſtellt, beſonders im eige⸗ nen Land. Zwiſchen dieſen drei Ländern wird der Kampf um den Europapokal entbrennen; es iſt aber unverkennbar, daß Deutſchland die größten Ausſichten hat.— Wir haben ſtarke Gegner Unſere Gegnerſchaft iſt in allen Wettbewer⸗ ben zahlreich- und ſtark. 21 Nationen nann⸗ ten rund 300 Teilnehmer. Sehr nützlich dürfte es für uns ſein, daß wir alle Einzel⸗ rennen mit zwei durchweg gleichwertigen Kräf⸗ ten beſetzen können, da für die Geſamwertung die ſechs erſten Plätze berückſichtigt werden. Unſere Mannſchaft iſt bei den Männern äu⸗ erſt ſtark und nach den Ergebniſſen der Deut⸗ ſchen Meiſterſchaften ſorgfältig ausgewählt. Beſtimmt werden einige unſerer Spitzen⸗ zu Meiſterehren kommen. Sehr raglich iſt es, ob es Helmut Fiſcher über 100 Meter Kraul gelingt, ſeinen Kürzlichen Sieg gegen Cſik(Ungarn) zu wiederholen. Eine gute an darf man hier auch dem Bremer eibel zutrauen. Plath iſt unſtreitig über 400 Meter Kraul äußerſt ſchnell, aber der Ungar Grof, der Engländer Wainwright und nicht zuletzt der Schwede Borg ſind Könner größten Formats. Heinz Arendt müßte über 1500 Meter Kraul Meiſter wer⸗ den, denn in guter Form ſind ihm Grof und der Engländer Leivers nicht gewachſen. Dem Bremer Freeſe trauen wir eine gute Hal⸗ tung zu, wenn er auch für die vorderen Plätze kaum in Frage kommt. Sehr ſtark ſind wir im 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen vertreten. Hier müßten unſere beiden Spitzenſchwimmer und hartnäckigen Rivalen Balke und Sietas auf den erſten Plätzen enden. Ganz großer Fa⸗ vorit iſt der Frankfurter Schlauch über 100 Meter Rücken. Nüske(Stettin) wird dage⸗ en Mühe haben, einen Platz zu erkämpfen. rhard Weiß trägt unſere Hoffnungen in den beiden Sprungwettbewerben. Findet er Richter, die ſein Können richtig einzuſchätzen wiſſen, dann kann ihm kein Gegner gefährlich werden. Haſter und Kitzig, die beiden übri⸗ gen deutſchen Vertreter, ſind Springer von gu⸗ ter Veranlagung und ſolidem Können. Das Rennen der großen Ungewißheit iſt die Emal⸗200⸗Meter⸗ raulſtaffel.— Unſer Sieg gegen Ungarxn im letzten Länderkampf kann da kein ſchlüſſiger Maßſtab ſein. Ungarn wird ſich gerade auf die Staffel beſonders ſorg⸗ fätig vorbereiten. Unterſchätzen darf man auch nicht die Engländer, die ſchon einmal beim Ländertreffen in London unſere Staffel beſieg⸗ ten. Am Waſſerballſieg der Ungarn iſt nicht zu zweifeln, ebenſo ſicher iſt aber der deutſchen Sieben der zweite Platz. Nur Frl. Daumerlang und Frl. Heinze In den Frauenwettbewerben ſtarten deutſche Vertreterinnen nur in den Sprung⸗ konkurrenzen: Gerda Daumerlang und Suſe Heinze. So wird der Kampf um den Bredius⸗Pokal, der Mannſchaftswettbewerb bei den Frauen, ausſchließlich zwiſchen Hol⸗ land und Dänemark entſchieden. Holland hat das letzte Mal gewonnen. Es müßte den Zu den Fünfkampimeisterschaiten der Polizel in Wuppertal Am Sonntag beginnen in Wuppertal die Kämpfe um die Deutsche Polizei-Fünfkampfmeister- schaft. Unser Bild zeigt den Titelverteidiger Kretschmann-Berlin, der in diesem Jahr auf gleichwertige Gegner st. Bt. Weltbild(M) 400 Meter Freiſtil: Meisjes mit Styl, Kint, van Veen, van Feg⸗ gelen, Waalborg und den Ouden, die nur in der Staffel ſtarten ſoll, noch einmal der Tri⸗ umph gegen Dänemark gelingen, auch wenn hier die überragenden Namen von Ragnhild den ſind Sörenſen und Peterſen zu fin⸗ en ſind. drel Wiener Waferballer dabel Zu den Stammſpielern der deutſchen Waſſerball⸗ Nationalmannſchaft kommen für die ſchweren Kämpfe um die Europameiſterſchaft noch drei Wiener, die der früheren öſterreichiſchen Olympiaſieben ange⸗ hört haben. Hans Wenninger, der bereits in den letzten Länderkämpfen gegen Ungarn, Holland und Belgien ſpielte. Wilhelm Haw⸗ lik und Alfred Lergethporer werden am 8. Auguſt gemeinſam mit Baier, Gunſt, Aller⸗ heiligen(alle Hannover), Schneider(Duis⸗ burg), Hauſer(München), Schulze(Magde⸗ burg), Kienzle(Stuttgart) und vielleicht auch Strauß(Aachen) von Aachen gemeinſam mit den deutſchen Schwimmern und Springerinnen die Reiſe nach London antreten, wo in der Zeit vom 6. bis 13. Auguſt um die Europameiſter⸗ ſchaften gekämpft wird. der neue Wanderpreis Der Engliſche Amateur⸗Schwimm⸗ verband, der für die Ausrichtung der Eu⸗ ropameiſterſchaften verantwortlich iſt, hat einen 'anderpreis— zu Ehren des engliſchen FINA⸗Präſidenten Alderman H Fern „Harold Fern⸗Trophäe“ genannt— ge⸗ ſtiftet.“ Im Gegenſatz zum Pokal der Nationen für die erfolgreichſte Ländermannſchaft wird die Fern⸗Trophäe in einem beſonderen Wettbewerb über alle Prüfungen der aften, ausgenommen Springen und Waſſerball, für nicht an den Schlußkämpfen beteiligte Bewerber ausgeſchwommen. Die Aile der Europameiter im Gchwimmen Kurz vor—— der V. Europa⸗Schwimmmeiſterſchaften in London iſt es gewiß recht in⸗ tereſſant, einma öffentlichen: einen Blick in die bisherige Siegerliſte zu werfen, die wir nachſtehend ver⸗ Männer: Budapeſt 1926 Bologna 1927 100 Meter Freiſtil: Barany(Ungarn):01 Borg(Schweden):00 400 Meter Freiſtil: Borg(Schweden):14,2 Borg(Schweden):08,6 1500 Meter Freiſtil: Borg(Schweden) 21:29,2 Borg(Schweden) 19:07,2 4 mal 200 Meter: Deutſchland 957,2 Deutſchland:49,6 200 Meter Bruſt: Rademacher(D):52,6 Rademacher(D):55,4 100 Meter Rücken: Fröhlich(D):16,0 Lundahl(Schw.):17,4 Kunſtſpringen: Mund(Deutſchland) Riebenſchläger(D) Turmſpringen: Luber(Deutſchland) Luber(Deutſchland) Waſſerball: Ungarn Ungarn Paris 1931 Magdeburg 1934 100 Meter Freiſtil: Barany(Ungarn) 59,8 Cſik(Ungarn) 59,7 400 Meter Freiſtil: Barany(Ungarn):04 Taris(Frankreich):55,5 1500 Meter Freiſtil: Halaſſy(Ungarn 20:49 Taris(Frankreich) 20:01,5 4 mal 200 Meter: Ungarn 934 Ungarn:30,2 200 Meter Bruſt: Reingoldt(Finnland) 322 Sietas(Deutſchland):49 100 Meter Rücken: Deutſch(Deutſchland):14,8 Besford(England) 151107 Kunſtſpringen: Riebſchläger(D) Eſſer(Deutſchland) Turmſpringen: Staudinger(Oeſterreich) Stork(Deutſchland) Waſſerball: Ungarn Ungarn Frauen: Bologna 1927 Paris 1931 Magdeburg 1934 Vierdag(Holland) Braun(Holland) Schrader(Deutſchland) den Turk(Holland) Bornett(Oeſterreich) White(England) England 100 Meter Freiſtil: „100 Meter Rücken: Kunſtſpringen: Turmſpringen: 4 mal 100 Meter: Godard(Frankreich) Braun(Holland) Wolſtenholme(England) Braun(Holland) Jordan(Deutſchland) Epply(Oeſterreich) Holland den Ouden(Holland) Maſtenbroek(Holland) Genenger(Deutſchland) Maſtenbroek(Holland) Jordan(Deutſchland) Schieche(Deutſchland) Holland Fkl. Natjen, Srl. riedrich und Gräfin 6oims Erleſenes Hochſprung⸗Trio beim Großdeutſchen Frauenſportfeſt in Mannheim Als„Prüfungskämpfe“ werden die anläßlich des Großdeutſchen Frauenſport⸗ feſtes im Mannheimer Stadion an⸗ eſetzten Wettkämpfe der deutſchen Spi enklaſſe bezeichnet. Der 7. Auguſt wurde ſeit Monaten für dieſen eigenen Zweck freigehalten, als Aus⸗ tragungsorte waren verſchiedene Städte des Reiches vorgeſehen. Doch durch das entſchloſ⸗ ſene Verhalten dreier Mannheimer Vereine, ſo⸗ wie der Ortsgruppe Mannheim im DRe, wurde dieſe Veranſtaltung nach der badiſchen Metro⸗ pole gebracht, ſämtliche Wettbewerbe, die ur⸗ ſprünglich aufgeteilt werden ſollten, wurden vom Reichsfachamt nach hier vergeben und da⸗ mit die Vorausſetzungen für eine Veranſtal⸗ tung geſchaffen, die als„Großdeutſ ches fin auenſportfeſt“ allenhalben ſtarkes Echo inden wird. Wir wiſſen, daß die Beſetzung der einzelnen Uebungen eine Gegnerſchaft auf die Kampfbahn bringt, die uns ſpannende Kämpfe, beſtes Können und große Leiſtungen bieten wird. Es iſt unmöglich, dieſe oder jene Konkur⸗ renz als das Ereignis des Tages zu propa⸗ gieren. Selbſt der Hochſprung, den wir heute in den Vordergrund ſtellen wollen, kann und wird uns nur das Beſte vom Beſten zeigen. Die Weltrekordinhaberin Ratjen hat bei den Meiſterſchaftskämpfen in Breslau die in ſie ge⸗ ſetzten Erwartungen erfüllt, wobei daran erin⸗ nert ſei, daß Elfriede Kaun⸗Kiel wegen eines Unfalles in der Ve e Hauptſtadt nicht an⸗ treten konnte. Die Niederlage gegen Jei ließ Friedrich⸗Würzburg vor einiger eit ließ indeſſen erkennen, daß neben Dora Ratjen Deutſchland heute über weitere Springerinnen verfügt, die Weltklaſſe darſtellen. Und niemand ſollte am kommenden Sonntag verſäumen, die Technik und Sprungart ſolcher Mädel wie Rat⸗ jen, Friedrich, Solms, Gronen und Mauer⸗ meher, die in dieſer Reihenfolge den Meiſter⸗ ſchaftskampf in Breslau beendeten, kennenzu⸗ lernen und ſich dem beſonderen Reiz geſteigerter und geſunder Rivalität hinzugeben. 8. Tudining in Livorno bei 45 Grad vibe Für die„Coppa Ciano“/ bon Brauchitſch ſchneller als Caracciola und Lang Am Donnerstagmittag begann in Livorno das Training zu der am Sonntag, 7. Aug., nach einjähriger Unterbrechung wieder ſtattfin⸗ denden„Coppa Ciano“. Unbarmherzig brannte die Sonne auf die Straßen und es war keine Kleinigkeit, bei 45 Grad Hitze ſeine Runden zu drehen. Ungegchtet deſſen gin⸗ gen aber doch einige Wagen über die Strecke, darunter auch die drei Mercedes⸗Benz mit Ru⸗ dolf Caracciola, Hermann Lang und Manfred von Brauchitſch am Steuer. Die Strecke ſelbſt bot einige Aenderungen, vor allem iſt das Karuſſell weggefallen und durch einige Ausbeſſerungen wurde ſie auf 5,8 Kilometer verkürzt. Eine große Ueberraſchung bot Manfred von Brauchitſch, der nach einigen ſchnellen Runden auf:26 Min. kam und damit einen Durchſchnitt von 143,013 Std. Kilometer erreichte. Obwohl er nicht einmal alles aus ſeinem Wagen herausholte, kam er jedoch nur als einziger nater die“/⸗Minuten⸗ Grenze. Caragciola ſchaffte:32,8 und Her⸗ mann Lang benötigte:35. Auch die Ita⸗ liener f aber einen vorzüglichen Ein⸗ druck, ſo Dr. Farina auf dem 16⸗Zylinder Alfa⸗Romeo, der aus ſeinem Wagen:34,8 Min. herausholte. Wimille auf dem neuen 12⸗Zy⸗ linder Alfo Romeo ſchaffte ſogar:30,8 und kam damit v. Brauchitſch am nächſten. Belmondo da⸗ gegen benötigte:38,6 Minuten. Für Freitag werden die Maſerati mit Varzi und Graf Troſſi zum erſtenmal ſeit Tripolis auf der Bahn erwartet. In italieniſchen Fach⸗ kreiſen hält man ſie für die ſchärfſten Konkur⸗ renten der Deutſchen. In der kleinen Rennwagen⸗Klaſſe bis 1500 cem fuhr Severi(Maſerati):39,2 Min. und Bion⸗ detti(Alfa Romeo) erreichte:40 Minuten. Rekorde aui dem Gachlenxing Das erſte Training zum Großen Motor⸗ radpreis von Europa auf dem durch Um⸗ bau verbeſſerten Sachſenring bei Hohen⸗ ſtein⸗Ernſttal brachte in allen Klaſſen be⸗ reits neue Rekorde. Die Tribünen pran⸗ gen ſchon im Flaggenſchmuck der 15 aan Ren⸗ nen teilnehmenden Nationen. Schon am er⸗ ſten Tag des Trainings war das Publikums⸗ intereſſe außerordentlich groß. Der Italieger Serafini erzielte in der Halbliterklaſſe auf ſeiner Gilera 141,3 Std.⸗Km. und verbeſſerte damit den auf 139,2 Std.⸗Km. ſtehenden Re⸗ kord des im letzten Fahr auf dieſer Strecke iöͤd⸗ Schneeweil startet iür BMW An Stelle des Altmeisters Gall, der durch sel- nen schweren Trainingssturz auf der Insel Man vorläufig außer Gefecht gesetzt ist, wurde der Wiener Martin Schneeweiß verpfliehtet, der eine große Reihe guter Erfolge bei Bahn- und Straßenrennen aufzuweisen hnat. Weltbild(M) lich verunglückten Engländers Guthrie. Meier GMW) war mit 139,6 Std.⸗Km. wenig lang⸗ ſamer. Der Nortonfahrer Frith kam auf 138,3 Std.⸗Km. In der 350er⸗Klaſſe war die DaW von Hamelehle mit 137,7 Std.⸗Km. die weit⸗ aus ſchnellſte Maſchine. Auch Bobmer (DaW) blieb mit 130,4 Std⸗Km. noch über der Rundenbeſtzeit des Engländers Daniell mit 128 Sto.⸗Km. In der Klaſſe der 250er⸗Maſchinen waren die ſchnellen DaW wieder in Front. Petruſchke überbot mit 13,1 Std.⸗Km. den auf 122 Stid.⸗ Kilometer ſtehenden Rekord erheblich. Klu⸗ ges ſchnellſte Runde wurde mit 122,86 Sid.⸗Rm. angegeben und auch der Marburger Lottes fuhr mit 118,9 Std.⸗Km. gleichfalls noch eine gute Zeit heraus. hans Etuck um 17 Gek. Jhneller Am Freitag wird in den ſüdfranzöſiſchen Al⸗ pen das La Turbie⸗Bergrennen ent⸗ ſchieden, an dem auch der ehemalige deutſche Bergmeiſter Hans Stuck auf einem Auto⸗ Union⸗Wagen teilnehnen wird. Obwohl die Strecke unter der ſtarken Sonneneinſtrahlung merklich weich war, ſchaffte der deutſchen Berg⸗ ſpezialiſt mit:32 Min. ſogar noch einen neuen Rekord auf ſeiner Trainingsfahrt. Rund 17 Sekunden mehr benötigte Sommer auf Alfa Romeo, und Pintacuda ging in:59 Min. über die Bahn. fus auf Delahaye. Ofimart⸗vorer fiegten in Um Die Boxſtaffel der Oſtmark kämpfte auf der Rückreiſe von Breslau am Mittwochabend im Ulmer⸗Stadion gegen eine württembergiſche Auswahl, die ſich in der Hauptſache aus Ulmer Boxern zuſammenſetzte. Die Oſtmärker ſiegten mit 10:6 Punkten. Die Ergebniſſe(Fliegengewicht aufwärts): Pichler(O) beſiegt Munz(W) nach Punkten: Suchan (O) beſiegt Kehl(W) in der zweiten Runde durch..; Mathae(O) beſiegt Schmid(W) nach Punkten; Hauſer (W) beſiegt Swatoſch()⸗nach Punkten; Führer(O) beſiegt Cramer(W) nach Punkten; Loibl(W) beſiegt Dwohan(O) nach Punkten; Lechner(O) beſiegt Zipp (W) in der erſten Runde durch..; Maier(W) beſiegt Preſtler(O) nach Punkten.—3 Weltrekord im veidarmigen 6tohen In Alexandrien konnte unter Kontrolle inter⸗ nakionaler Schiedsrichter der Aegypter Ibra⸗ him Chams im Leichtgewicht einen neuen Weltrekord im beidarmigen Stoßen aufſtellen. Er verbeſſerte die bisherige Beſtlei⸗ ſtung ſeines Landsmannes Mohamed Attig von 145,5 Kg. auf 147,5 Kg. Im Schwergewicht en 0 Nazif Ibrahim im beidarmigen Stoßen 160 Kg., kam damit aber nicht an die Weltbeſtleiſtung des Eſten Luhäär mit 167,5 Kg. heran. Wals, Hollands Gtehermeiſter In Amſterdam wurde Hollands Stehermei⸗ ſterſchaft über 100 Kilometer ausgefahren, die zum erſten Male der frühere Mannſchaftsfah⸗ rer Cor Wals für ſich entſchied. Wals über⸗ rundete zum Schluß das geſamte Feld und ſiegte in der guten Zeit von:25:39 Std. vor Groenwaegen, Alkema und Snoek. Auch Piet van Kempen war am Start, aber mit insge⸗ ſamt 18 Verluſtrunden konnte der frühere Sechstagekönig nur den letzten Platz belegen. Ringen beim Ufg 86 „Anläßlich des Sommerfeſtes, das der Verein für Körperpflege am Samstag, den 6. Auguſt, und Sonntag den 7. Auguſt, auf dem Zim⸗ merplatz Heil in der Fahrlachſtraße 79/81(am Neckarauer Uebergang) veranſtaltet, hat er den Sportverei“n 5 Mca zingen zu einem Freundſchaftskampf zu Gaſt. Die kampfſtarke Mannſchaft von Brötzingen dieſes Jahr Kreismeiſter ihres Kreiſes gewor⸗ den und ringt bei den kommenden Mannſchafts⸗ kämpfen erſtmals in der Gauliga. Die Vfg⸗ Staffel wird alles daranſetzen müſſen, um den Sieg davonzutragen. Der Kampf findet am Sonntag um 16 Uhr ſtatt. Der Eintritt iſt frei, Recht ſchnell war auch Drey⸗ eiim⸗Bröt⸗ 1„hakenz Stettin liee vorweg beton die in Stettir blick auf da Hauptſtadt P ſeehafen, iſt 1 Nord⸗ und L ſendet in den Paſſagierdam bom, Wol Man beurt⸗ ſeines Hauptl vom Bahnhof ein wenig d Hauptſtadt. Strom, der vi nen Seeſchiff⸗ ſchiffe dageger ausgedehnten Stromes erhe Speichergiebel Straßen der Scheitel vom ren ausgeſtorb Herzöge gekrö fer liegen unte ehemaligem zügigen Anlag gerahmt iſt. K meter lange u zur Küſte an. Es ſind nie die betriebſan fahrende Schi Werften, Fab darüber ein fr im Weichbilde Karl Löwe, d Kleiner Blick 2 —————————— Lübecket mit 1 TRAVE NIEN TIMME KLEIN. SCHAR HAFFK SlERKS fieler fö mit i Hklkk 14505 in herlin auberd polsdomer Plat: zuſt 1938 —ee W durch sel- Insel Man wurde der ehtet, der Bahn- und eltbild() ie. Meier enig lang⸗ kam auf KW von die weit⸗ Bob mer h über der niell mit waren die truſchke 122 Std.⸗ ch. Klu⸗ 6 Std.⸗Km. Lottes noch eine eller ſiſchen Al⸗ — en ent⸗ deutſche Auto⸗ bwohl die nſtrahlung chen Berg⸗ inen neuen Rund 17 auf Alfa :59 Min. zuch Drey⸗ te auf der habend im embergiſche aus Ulmer rker ſiegten fwärts): kten: Suchan ſe durch..; kten; Hauſer Führer(O) (W) beſiegt beſiegt Zipp (W) beſiegt 5toben rolle inter⸗ pter Ibra⸗ cht einen ſen Stoßen ge Beſtlei⸗ med Attia brahim kam damit des Eſten ſſter Stehermei⸗ fahren, die iſchaftsfah⸗ Wals über⸗ Feld und ) Std. vor Auch Piet 5 insge⸗ frühere beienn der Verein 6. Auguſt, dem Zim⸗ 79/81(am hat er den n⸗Bröt⸗ pf zu Gaſt. ötzingen iſt ſes gewor⸗ mnſchafts⸗ Die Vfa⸗ findet am itt iſt frei⸗ „hakenkreuzbanner“ Freitag, 5. Auguſt 19358 Es lockt das blaue Meer Zu Schiff an die Oſtſee/ Don Ernſt Wilhelm Saltzwedel Stettin liegt nicht an der Oſtſee— das ſei vorweg betont, da es immer noch Reiſende gibt, die in Stettiner Hotels ein Zimmer mit Aus⸗ blick auf das Meer verlangen. Aber die Hauptſtadt Pommerns beſitzt den größten Oſt⸗ ſeehafen, iſt durch Schiffahrtslinien mit vielen Nord⸗ und Oſtſeeplätzen verbunden und ent⸗ ſendet in den Sommeraonaten ihre ſchmucken Paſſagierdampfer nach den Bäderinſeln Uſe⸗ bom, Wollin und Rügen. Man beurteile Stettin nicht nach der Enge ſeines Hauptbahnhofs. Aber ſchon die Fahrt vom Bahnhof zu den Bäderdampfern enthüllt ein wenig den Charakter der pommerſchen Hauptſtadt. Zur Rechten begleitet uns der Strom, der von Schleppern, Leichtern und klei⸗ nen Seeſchiffen belebt iſt; die größeren See⸗ ſchiffe dagegen machen an anderen Stellen des ausgedehnten Hafengeländes feſt. Jenſeits des Stromes erhebt ſich eine Front altersgrauer Speichergiebel. Zur Linken winden ſich die Straßen der Altſtadt den Berg hinan, deſſen Scheitel vom Schloß des vor dreihundert Jah⸗ ren ausgeſtorbenen Geſchlechts der pommerſchen Herzöge gekrönt wird. Die weißen Bäderdamp⸗ fer liegen unterhalb der Hakenterraſſe, einer auf ehemaligem Feſtungsgelände errichteten groß⸗ zügigen Anlage, die von ſtattlichen Bauten ein⸗ gerahmt iſt. Hier tritt man die etwa 100 Kilo⸗ meter lange und drei Stunden währende Reiſe zur Küſte an. Es ſind nicht eben die ſchönſten, wohl aber die betriebſamſten Vororte, die das ſtromab⸗ fahrende Schiff auf dem linken Ufer begleiten. Werften, Fabriken, umfangreiche Wohnblocks, darüber ein freundlich bebauter Höhenzug. Noch im Weichbilde der Stadt liegt Züllchow, wo Karl Löwe, der Balladenkomponiſt und Orga⸗ Kleiner Blick auf dile welte Ostsee niſt von St. Jacobi zu Stettin, zu landen pflegte, wenn die Familie Tielebein ihn oben in ihrem noch wohlerhaltenen Landhauſe am Berg erwartete. Damals ſchlummerten die Ufer noch in ländlicher Stille, jetzt ragen hüben die Silos der Oelmühle und drüben die maſſigen Mauern des Getreideſpeichers empor. Rechts zweigen die Waſſerſtraßen zum Freibezirk und zum Reiherwerder Hafen ab. Links Gotzlow, Ausflugsziel der Stettiner, mit dem hochgele⸗ genen Bismarckturm, das rauchende Induſtrie⸗ dorf Kratzwiek, die mächtigen Anlagen der Pa⸗ pierfabrik Feldmühle. Plötzlich eine Unterbrechung des rechten Ufer⸗ ſaums: durch einen breiten Strom fluten die Waſſer des Dammſchen Sees herein, der bis hier durch eine grüne Inſelgruppe von der Oder getrennt blieb. Seine ſchilfigen Ufer bergen das reichſte Vogelleben, ſeine glitzernde Fläche iſt das Segelparadies der Stettiner Waſſerſportler. Den Eingang zum See bewacht das maleriſch in einen Wieſengürtel eingebettete Dorf Ihna⸗ münde. Nördlich von ihm breitet ſich eine Landſchaft von eigenartigem Reiz aus. Ur⸗ ſprünglich war ſie ein undurchdringliches Sumpfgebiet, das erſt von Friedrich dem Gro⸗ ßen erſchloſſen worden iſt. Auf Sandinſeln ent⸗ ſtanden Koloniſtendörfer, die heute gepflegte Wieſen und eine ertragreiche Feldmark beſitzen. Landeinwärts aber geht man noch immer über ſchwankenden Boden, und in den Gräben ſteht ſchwarz und bedrohlich das Moorwaſſer. Der Wald hat ſich hier etwas Urtümliches bewahrt; Erlen⸗ und Fichtendickichte werden von weißen Birken geſäumt, Reiher und Kraniche niſten an verſchwiegenen Teichen. Auf dem linken Ufer, ſchon durch breite Wie⸗ ſen vom Strom getrennt, liegt das Städtchen In der Dünenlandschaft Pölitz am Hang, dann, auf flacherem Wieſen⸗ gelände, Jaſenitz mit dem ehemaligen Klo⸗ ſter, das ſpäter in ein Schlößchen umgewandelt wurde. Hier durfte die auf Geheiß des Großen Königs geſchiedene und nach Stettin verbannte erſte Gemahlin Friedrich Wilhelms II. die Sommerwochen verbringen. Man ſagt, Prin⸗ zeſſin Eliſabeth habe auch in der Verbannung das Leben zu genießen verſtanden. Der Strom weitet ſich nun zum Papenwaſſer. Ferner gerückt ſind die Ufer, kleiner werden die Feuertürmchen, die den Schiffen nachts zum Anſteuern dienen. Die Haffküſte kündigt ſich an mit ihren weiten Wäldern, in denen es Rot⸗ und Schwarzwild gibt und auch Schwarzſtorch und Schreiadler in vereinzelten Paaren noch zu finden ſind. Bis vor vierhundert Jahren ſollen ſich in der Ueckermünder Heide Wildpferde er⸗ halten haben. Die Inſel Leitholm iſt zurückgeblieben; in markierter Fahrrinne durchquert der Damp⸗ Archivbild fer das Große Haff. Schimmernd breitet ſich gegen Nordweſten die weite Fläche des Kleinen Haffs. Stürmiſche Tage entfachen bei der ge⸗ ringen Tiefe der Haffgewäſſer ſchon einen recht kräftigen Wellenſchlag. Ständig ſind Bagger mit der Vertiefung der Fahrrinne beſchäftigt, war⸗ nend läuten in kurzen Abſtänden die Glocken⸗ bojen. Nur kleine Dampfer dürfen die Rinne verlaſſen und die Lebbiner Berge anſteuern, um Misdroy oder, die Dievenow abwärts, Heide⸗ brink und Cammin zu erreichen. Der weſtliche Oderarm, die Peene, wird von Perſonendamp⸗ fern überhaupt nicht mehr befahren, obwohl er bis in die Neuzeit hinein der eigentliche Zugang zu Haff und Oder war. Noch Guſtav Adolf trat von der Peenemündung ſeinen Zug durch Deutſchland an. Die Fahrrinne führt gerade⸗ wegs auf den mittleren Abfluß, die Swine, zu, deren gewundener Lauf durch die 1882 eröffnete Kaiſerfahrt weſentlich verkürzt worden iſt. Stil⸗ ler gleitet das Schiff den Kanal hinab, an ein⸗ die Oſtſeebã den an der Oſtküſte der nordmark Lübecker Bucht mit det alten Hanafeſtodt Tübeg TRAVEMONOZE NEUSTADT. NiENDORFE pELZERHAKEN TIMMEN DORF KELILIENHUSEN KIEIN-- TIMMENDORFE GROMIHZ2 SCHARBEUTZ DAHME HAFFKRUG BURCᷓ AU FEHMAKN SlERKSDORF HEIIIGENHAFEN fieler fötde mitihretetktiegenotineſtadt Kiel HEIKENDORö SCHONBERG lABOR ScHlLKSEE ECKERNMFORDE rienoburger förde mit der Grenzſtadtflensburg clocxSSE Ausbunf ertoilon di emeEn KurvorwOHnφD ond jedes Rolrsboro, in Berlin auberdem die Auskunfts- und Werbezentrole Doutschlond, polsdomer Plat:(Columbushous). Auinzuafaſ enrhleögadenerZa f0 7 in Niuaſluiu a. Afiu .-3. aususr 1528 Eröflnung: Samstag 17 Uhr: Freilichispiel an allen Festiagen Sonntagvormittag 10 Uhr: Erstklussige QOualiiläiseinprobe! Sonntagnachmittag 2 Uhr: Großer Winzerleslzug, linzer- Tänze und bunte Durbietungen! Moniag: Großes Volksfesi, hergnügungspark am Rhein, Beleuchiung des MVariturms u. der Kiliunskirche, Musik u. Tanz im Weindorf u. in den Gusisläiien! 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Drüben, am anderen Ufer zwiſchen Oſtſwine und Oſter⸗ nothafen, liegen ausgerichtet wie eine Kompa⸗ nie Soldaten Torpedoboote am Kai. Alles in allem ein vielfältig buntes, ungemein feſſelndes Bild, das man am beſten von den kleinen Mo⸗ torbooten aus genießt, die ſtändig zwiſchen dem Swinemünder Bollwerk und Oſternothafen hin und her pendeln. Mit Swinemünde iſt die Oſtſeeküſte er⸗ reicht. Zwiſchen zwei ſchmalen Molen hindurch führt der Weg in die offene See. Sind die Molenköpfe paſſiert, wendet ſich unſer Dampfer nach Weſten, um die weit ins Meer gebaute Brücke von Heringsdorf anzulaufen. Eine ferienfroh geſtimmte Menge bevölkert den brei⸗ ten, weißen Strand, der von großen Hotels ein⸗ 5e 9 Joden nicht erwoönschf 1937.7500 Bäder mehr ols 1936 gefaßt iſt. Schimmernd breitet ſich die Pommer⸗ ſche Bucht aus, deren liebliche Küſte in ſtetem Wechſel dunkle Wälder und helleuchtende Bäder ſäumen. Bis Heringsdorf folgt der Dampfer der Küſte, dann aber nimmt er Kurs auf Rü⸗ gen, wo Göhren ſein nächſtes Ziel iſt. Etwa auf halbem Wege dorthin taucht aus den Fluten ein einſames, leuchtturmgekröntes Eiland, die Greifswalder Oie, auf. Während hinten die Küſte nur noch als ſchmaler Streifen er⸗ IHerz, Nerven, Rheumo, Gicht ſcheint, hebt ſich vor uns als dunkler Schatten die zerklüftete Steilküſte Rügens vom Hori⸗ zonte ab. Breisach am Rhein Ferien am heiteren Schluchſee Das Dorf Schluchſee, deſſen Name ſchon früh in alten Chroniken auftaucht, gehört zu den älteſten Kurorten und Sommerfriſchen im hohen Schwarzwald. Das iſt durchaus ver⸗ ſtändlich, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß die mächtige, ſeit der Aufſtauung im Jahre 1929 beträchtlich vergrößerte Waſſerfläche, nach der ſich die freundliche Siedlung nennt, über 900 Meter hoch liegt. Der„Schlauchſee“ oder, wie er ſeit langem heißt, der Schluchſee, bettet ſich in eine zauberhafte Gebirgslandſchaft, die gleich des Wanderers und Naturfreundes Herz gewinnt. Wie ein der Sonne entgegen⸗ gehaltenes ſilbern ſchimmerndes Schild mutet an hellen Tagen das vielbuchtige Gewäſſer, von Wäldern geſäumt, an. Badegelegenheit, wie man ſie ſich herrlicher nicht wünſchen mag, Möglichkeiten zum Rudern und Segeln finden ſich hier. Der Fiſchreichtum des Sees, der auch verwöhnte Sportfiſcher zu locken und ſeſt⸗ zuhalten weiß, Spazierwege für jeden Ge⸗ ſchmack, lauſchige Raſtſtätten an Waldrändern und im ſchattigen Tann, Ausſichtspunkte, deren Auslug in die Nähe und Weite, vor allem auch nach den Alpen, überwältigen können, und nicht zuletzt wahrhaft gaſtliche Stätten verbürgen Erholungsſuchenden die Erfüllung aller Ferien⸗ ſehnſucht, die des Städters Bruſt bewegt. Hinzu kommt, daß die elektrifizierte Dreiſeen⸗ bahn, die von der Höllentalbahn abzweigt und am Schluchſee ihr Ziel erreicht, bequeme Verkehrsverbindungen verbürgt. Aber auch die Schwarzwald⸗Bodenſee⸗Poſt, die Anſchluß an die Deutſche⸗Alpen⸗Poſt in Lindau ſchafft, berührt, von Baden⸗Baden über Frei⸗ burg kommend, Schluchſee, das außerdem Halte⸗ ſtelle der Kraftwagenlinie Heidelberg— Baden⸗ Baden— Zürich— Luzern iſt. Gerade ſeine Einbeziehung in dieſe verſchie⸗ denen Routen bezeugt die glückhafte Herzlage des Luftkurortes. Schluchſee hat mit Geſchick ſeinen ländlichen Charakter gewahrt. Daß es immer mehr auch als einladender Platz für private Sommerhäuſer, ja, Ganzjahrvillen an Bedeutung zunimmt, das verraten zahlreiche Neubauten an den gegen Süden ſchauenden Hängen um das Dorf. Sucht man nach einer Kenzeichnung für Kurort und Sommerfriſche Schluchſee— die übrigens auch als Winter⸗ ſportſtätte ſtetig an Gunſt gewinnt— ſo darf man ruhig vom heiteren Schluchſee ſpre⸗ chen. Dieſes heitere Schluchſee bannt ſeine Gäſte mit allen den Gaben, die ihm Landſchaft und Klima immer wieder aufs neue überlaſſen, und nicht minder durch den gaſtlichen Ton ſeiner echten ſchwarzwälderiſchen Welt. Daß man nicht mehr ſcheinen möchte, als man iſt, das bekennt das ländliche Schluchſee ohne Zögern. Aber was es iſt, will es ganz ſein und iſt es ganz: Eine Fundgrubbe der Erholung für alle Ferienreiſenden.* Jodokus Vydt. — ———————35 * 0 7 4„—** L 3 n— 9 **5- 0 0 9 4 e L I 1 — 3 8 S C ——— J 45 üſttt A K. Qihha- Wildberg im Schwarzwald —— —— ————— * L0r BV Im Schwarzwald Deutſche Wanderer tagen in Gtuttgart Der 47. Deutſche Wandertag findet in dieſem Jahre vom 19. bis 22. Auguſt in Stuttgart, der Stadt der Auslandsdeutſchen, ſtatt. Nach dem jetzt vorliegenden Programm tagen am 19. Auguſt der Führerrat, am 20. Auguſt die Weg⸗ meiſter, Wanderwarte und Dietwarte und die Verbandsvertreter. Die Mitgliederverſammlung der Deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine iſt für Sonntag, 21. Auguſt, im Stadtgarten ange⸗ ſetzt. An geſelligen Veranſtaltungen ſind zu er⸗ wähnen ein Begrüßungsabend in der Stadt⸗ halle und ein Empfang der Vorſtände aller Ver⸗ Bad Dürkheim Gaststitte Herzoegmühle u. Pensien Große Kaffeeterrasse im Park mit Blick auf Herzogweiher, Erstklass. Küche. Geelgnet für Betriebsausflüge. bände durch Oberbürgermeiſter Dr. Strölin in der Villa Berg. Am 21. Auguſt findet eine öffentliche Kundgebung mit einem Aufmarſch ſtatt. Nach der Tagung führen Wanderungen und Fahrten die Teilnehmer durch die ſchönſten Teile des Schwabenlandes. Die nächſte Freilichtaufführung im Burghof zu Monſchau in der Eifel findet am 7. Auguſt ſtatt. Das Stadttheater Düren führt Shalke⸗ das weltbsd im Schwisrzwald Herrlienh gelegenes Stra ndbac an der Oos und Lichtentaler Allee Wasserheizanlage für Schwimmbecken u. Brausen. Liegegelegenheit auf Sand und Rasen. Badhotel„Zähringer Hof“ Erstes Famillenhotel mit all. Komfort, 17 000 am Park. Eigen, Thermalbadehaus,. 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Was wollen Sie am liebſten: Berge, Waſſer, Wälder? Jede Möglichkeit iſt da! Und dann: Wann wollen Sie reiſen? Im Sommer, wenn man vor Licht und Helle die Augen ſchließen muß, oder im Herbſt, wenn der Duft des Moſtes wie eine trunkene Fröhlichkeit ſpendende Wolke über den Ufern lagert? Aber die wichtigſte Frage iſt die: wohin? Ich weiß, Sie ſind ein Südlandſchwärmer: aber Sie finden z. B. in Meers burg ein maleriſches Felſenneſt, das ein italieniſches Bergſtädtchen anmutet. Dann wieder: etwas Ita⸗ lien und viel deutſche Romantik, und das wäre der Charakter von Ueberlingen. Lieben Sie aber an Italien die Pracht der Kirchen, dann finden Sie Schönſtes in Konſtanz, auf der Reichenau und in und um Ravens⸗ burg. Ein Reiſebrief vom Bodenſe Aufn.: W. M. Schatz Wir haben uns längere Zeit nicht geſehen, und ich weiß nicht, ob Sie nicht inzwiſchen etwas genießeriſcher im Leiblichen geworden ſind, dann nämlich iſt das ganze Bodenſeege⸗ biet„Ihr Gebiet“, dann eſſen Sie mal in Langenargen Fiſche aus dem Bodenſee und trinken Sie dazu Seewein aus Meersburg oder Hagnau. Aber Ihre Frau? Liebt ſie nicht Wälder und⸗ Wanderungen? Dann müßte man nämlich Heiligenberg mit ſeinen tiefen ſchwarz⸗ waldähnlichen Waldungen oder Kreßbronn mit ſeinem ſchönen Hinterland ſehen. Oder irre ich mich? Sucht ſie vielleicht einen gepflegten Kurbetrieb? Dann kommt Bad Schachen in Frage. Und Ihre Jungens? Die ſind doch ſicher für Sport und Technik begeiſtert. Wo mag man aber beſſer jeden Waſſerſport treiben als auf einer Inſel: alſo Lindau, die Inſel⸗ ſtadt. Vielleicht ſuchen Sie als Ferienplatz aber einen idylliſchen ruhigen Ort, dann könnte man wieder an die vielen kleinen Plätze denken wie Waſſerburg, Nonnenhorn, Immen⸗ ſta ad, Unteruhldingen oder die Dörfer am Ueberlinger See wie Ludwigshafen, Bodman und auch die am Ufer des Unter⸗ ſees und auf der Halbinſel Höri. Sie ſehen ein buntes Durcheinander, ein Ka⸗ — bielfältigkeit bildet den beſonderen Weſenszug des Bodenſeegebietes leidoſkop iſt entſtanden beim Verſuch, Sie zu beraten. Und mein Rat iſt wohl der, kommen Sie herunter nach dem deutſchen Süden, an den Bodenſee! Gehen Sie dorthin, wohin Sie die beſte Verkehrsverbindung haben, und ſuchen Sie von dort aus weiter, bis Sie genau das gefunden haben, was Sie ſich dachten. Seien Sie verſichert, Sie werden es finden. Und für dieſe Suche und dieſes Kennenlernen werden Sie in den vielen ſchönen Dampfern, die alle Uferplätze miteinander verbinden, und in den Uferbahnen bequeme Helfer finden. Beſtimmt wird ſich dann durch Ihre eigenen Erlebniſſe das Geſamtbild noch mehr verwirren. Sie werden auf Schritt und Tritt nicht nur den Schönheiten der Natur, ſondern auch den Zeu⸗ gen alter Kulturen begegnen. Sie werden ſchließlich dahin kommen, mit mir zu ſagen, daß im Charakterbild des Bodenſeegebietes ge⸗ rade dieſe Vielfältigkeit den hauptſächlichſten Weſenszug bildet. Kann man ſich denn grö⸗ ßere Gegenſätze denken als z. B. die Pfahlbau⸗ ten bei Unteruhldingen und die Zeppeline in Friedrichshafen oder die Liebenswür⸗ digkeit des„lieben Auguſtin“ in Lindau und die ernſte Würde in Konſtanz oder die zackige Alpenkette und die mächtige Weite des Sees? Aber nun werden Sie vielleicht ſagen:„Hm, gewiß Alpenketten!“ Aber das iſt doch Schwei⸗ zer Gebiet. Nun gewiß! Und Sie werden wei⸗ ter ſagen: Aber etpas Schöneres ſehen und nicht hinkönnen, das geht nicht; man muß dor wo der Blick hinreicht, auch hinreiſen„können“, auch wenn man es gar nicht tut und auch gar nicht will. Nun, das Einreiſen in die Schweiz iſt nicht ſo ſchwierig, und Sie werden erſtaunt ſein, wie weit man mit den zur Mitnahme er⸗ laubten 10 Reichsmark kommen kann. Ich habe herausgefunden, daß man gut und bequem mit einem ſolchen Betrag Ausflüge machen kann z. B. nach Schaffhauſen zum Rheinfall, an die ſchweizeriſchen Küſtenplätze wie Ar⸗ bon, Romanshorn, Rorſchach, auch höher hinauf in Alpſteingebirge und zum Sän⸗ tis, nach Heiden, Walzenhauſen. ia St. Gallen kann man noch ohne Geldſorgen beſuchen, wenn man klug genug war, ſich die Fahrkarten vor dem Grenzübertritt auf deut⸗ ſchen Bahnhöfen zu löſen. Sie ſehen, bunter wird das Bild vom Bo⸗ denſee und ſeinen Ufern. Doch etwas Einmali⸗ ges in der Fülle der Erſcheinungen, das iſt die weithin glänzende Fläche des Schwäbiſchen Meeres, des größten deutſchen Sees. Von ihm ſcheint alles emporzuſteigen und zu ihm zurück⸗ zufließen. Immer werden Sie ihn bei, neben und vor ſich haben. Und ſo wie er hier Ihre Ferientage verſchönte, ſo wird die beglückende Erinnerung an das Schwäbiſche Meer und an den Gottesgarten rings um ſeine Ufern Sie auch durch das Jahr und der Arbeit begleiten. Kapfenburg bei Lauchheim, ehemallges Deutschordensschloß aus dem 14. Jahrhundert. Aufn.: Landesfremdenverkehrsverband Württ emberg-Hohenzollern A + KasU 1000 m f. M. Hochschwarzw.) Titisee-Feldberggebiet pension Villa Hosp Modern., neues Heim, fließ. Wasser w. u. Kkalt. Eig. Sonnen- u. Wasserbad. Liegewiesen. Waldesnähe Anerk. erstklassige Verpfleg. Pensionspr..50—.50. Tel. Altglashütten Nr. 31. Falkau/ Pension Villa nelene in sonn. staub- u. lArmfreier Höhenlage. Neuzeltlich einger. mit allem Komf. Fieß. Wasser w. u.., Llegewiese u. gt. Garten. Anerk. gute Küche. Pensionspreis.50—.80 RM. Bes,: Frau Helene Riledel. Fernsprecher Altalashütten 81. EE 905 Meter ü. d. M. Feldberggebiet. im Gebiet der Wutach und der Rötenbachschlucht. Alpenfernsicht. Neuzeitliches Strandbad. 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Winzerfeſt unter Menſchen, die noch ganz erdverbunden ſind, die ihr Feſt als Volks⸗ feſt begehen. Hier offenbart ſich noch die un⸗ verbildtete Volksart, die das Feſtſt als Feſt er⸗ lebt. Dieſe Urwüchſigkeit, dieſe unverfälſchie Feiertagsſtimmung iſt es aber, die den Frem⸗ den ſo ungemein ſtark feſſelt, die ihn unbe⸗ wußt mit hineinreißt in den Wirbel der feſt⸗ lichen Ereigniſſe. Schon der Auftakt am Samstagnachmittag wird die Gäſte mit der Eröffnung des Wein⸗ dorfes erfreuen. Der einſtige Rittergerichts⸗ herr, der allgewaltige Ritter Hundt von Saul⸗ heim, der die meiſten Weinorte ſeiner Zeit in feinen Bann zu ziehen verſtand, wird durch den Bürgermeiſter von Nierſtein erneut ſeiner alten Rechte teilhaftig und erhält die Schlüſſel⸗ gewalt des Weindorfes während der Feſttage. Winzerinnen⸗Tänze werden aufgeführt und Kinderchen zeigen ſich in verſchiedenen Volks⸗ tänzen und Reigen. Am Abend wird das Nier⸗ ſteiner Freilichtfeſtſpiel:„Ein Winzerfeſt in Nierſtein— ein Spiel von Heimat, Liebe und Wein“ auf dem alten hiſtoriſchen Fronhofe auf⸗ geführt. Dieſes Feſtſpiel wird an den beiden folgenden Tagen wiederholt. Es werden dem Beſchauer recht liebliche und buntbewegte Bil⸗ der vor Augen treten, wobei ein Winzerchor, ein Küfertanz und ein Tanz der Winzerinnen und Winzer mit einem prächtigen Winzerzug vertreten ſein werden. Ein Weindorf iſt im Weindorf Nierſtein auf dem alten Marktplatz errichtet. Schankwirte verabreichen hier einen vortrefflichen Nierſteiner. Der zweite Feſttag wird eingeleitet mit einem großen Wein⸗Turnier, bei dem die Nierſteiner Weinbergbeſitzer ihre Weine eigenen Wachs⸗ tums aus den verſchiedenſten Jahrgängen und Lagen, von den eleganteſten Konſumweinen bis zu den edelſten Beeren⸗Ausleſen, durch die Nierſteiner Kellermeiſter in 25 Proben zum Ausſchank bringen. Es iſt dies eine Darbie⸗ tung ſeltenſter Art, die ſich in ihrer Ausdeh⸗ nung und Vielgeſtaltigkeit nur ein Weinort von der Eigenart des Nierſteiner Qualitätswein⸗ baues leiſten kann. Am gleichen Tage bewegt ſich am frühen Nachmittag ein großer Winzer⸗ zug⸗durch die Straßen Nierſteins. Auf der großen Tanzfläche im Weindorf, wie auch in den Tanzſälen der verſchiedenen Wein⸗ häuſer im großen Weindorf, ſpielen flotte Wei⸗ ſen zum Tanze und zwiſchendurch zeigen ſich auf dem Feſtplatze Winzerinnen und führen ihre verſchiedenen Tänze und Reigen auf. Der Montag bringt den gleichen Auftakt im Wein⸗ dorf und in allen Gaſthäuſern wie am Tage vorher. Mit all dieſen Darbietungen ſtehen unſeren Gäſten Stunden freudigen Erlebens in ſicherer Ausſicht. Neues Heimat⸗ und Reiſeſchrifttum „Die Getztaler Alpen“ Die Wagner'ſche Univerſitäts⸗Buchhandlung, Innsbruck, Muſeumsſtraße 4, hat den handli⸗ chen und überſichtlichen„Führer durch die Oetztaler Alpen“ von Dr. Ludwig Ober⸗ ſteiner mit 8 Naturaufnahmen und 4 Kamm⸗ verlaufſkizzen in neuer Auflage herausgebracht. (Der Preis beträgt.50 RM.) Der Führer hat ſich auf das Oetztaler Alpengebiet im engeren Sinne beſchränkt. Die als Stubaier Alpen be⸗ kannten Berggebiete öſtlich der Linie Oetztal— Timmeljoch haben keine Berückſichtigung mehr gefunden. Die Höhenzahlen wurden auf Grund der letzten Vermeſſungen für die neuen Alpen⸗ vereinskarten richtiggeſtellt. Die Einteilung des Führers wurde beibehalten. Der allgemeine Teil umfaßt in Kurzkapiteln: Geografiſcher Ueberblick, Gletſcher, Fernſichten, Rettungswe⸗ ſen, Alpines Notſignal und anderes Wiſſens⸗ wertes. Der zweite Teil iſt den Hauptzugän⸗ gen und Tälern gewidmet, während der dritte Teil ſich in 285 Seiten mit dem Bergſteigeri⸗ ſchen auseinanderſetzt. In den Abſchnitten: Geigenkamm, Kaunergrat, Glockturmkamm, Weißkamm, Weißkugel⸗Salurn⸗Kamm, Schnal⸗ ſer und Kreuzkamm, Schalf⸗Ramol⸗ und Gurg⸗ ler⸗Kamm, Texelgruppe, finden wir immer zu⸗ erſt die Schutzhütten und Unterkünfte ange⸗ führt, dann finden die Uebergänge und Berg⸗ fahrten Erwähnung. Die Gliederung iſt ſehr überſichtlich. Der Bergſteiger und der alpine Schiläufer, der in den Oetztaler Alpen ſein Bergerleben ſucht, wird ſich gerne dieſes Füh⸗ rers bedienen. „potsdam“— Ein hHeimatbuch Die Geburtsſtätte des Dritten Reiches will nicht nur geſehen, ſie will auch erlebt, in ihrer ſtolzen Bau⸗ und Kulturgeſchichte verſtan⸗ den und gewürdigt werden. Wie ſollte aber der Fremde in einer engbegrenzten Zeit Muße fin⸗ den, um dieſe Fordernis erfüllen zu können? Dem hat der NS-⸗Lehrerbund Abhilfe geſchaf⸗ fen, indem er Dr. Max Pehle, den Kreisbear⸗ beiter für Geſchichte, mit Herausgabe eines Heimatbuches über Potsdam beauftragte. In einem ſtattlichen 256 Seiten umfaſſenden Werk haben die beſten Kenner Potsdams ihr Wiſſen zuſammengetragen. Sie verſtanden es, die Schönheiten der Havellandſchaft, der geſchicht⸗ lichen und kulturellen Bauwerke und Denkmä⸗ ler zu verdeutlichen und zur Beſinnung aufzu⸗ rufen. Nicht nur das. Wie der Herausgeber in ſeinem Geleitwort hervorhebt, will das Buch nicht nur in volkstümlicher Form Kenntnis von dieſem Heimatteil vermitteln, zuverläſſiger Führer zu liebevollem Verſenken ſein.„Bei aller Ehrfurcht vor der großen Ueberlieferung der Stadt wünſchen wir doch nicht nur als Nachfahren großer Zeiten angeſehen zu wer⸗ den. Wir wollen unſere Stadt nicht bloß als eine Art friderizianiſches Freiluftmuſeum an⸗ geſehen wiſſen, ſondern auch das neue Pots⸗ dam, das Potsdam des Dritten Reiches, zei⸗ gen“. So leſen wir. Dieſe Abſicht iſt vollauf gelungen, die Linie iſt deutlich bis in die neue große Zukunft hinein deutlich gezeichnet. Das Heimatbuch iſt im Ludwig Voggenreiter Verlag, Potsdam erſchienen, iſt gut bebildert und ent⸗ hält vier Pläne. Preis kart..— RM, Ganzlei⸗ nen.50 RM. Oſtmark⸗Weinbau Das Fachblatt des Reichsnährſtandes„Der Deutſche Weinbau“ beſchäftigt ſich in ſeiner 28. Folge mit dem Weinbau an der Do⸗ nau. Das Heft will eine Brücke zwiſchen dem Winzer des Altreiches und dem Winzer der Oſtmark ſchlagen. In einem Vorwort legt Mi⸗ niſter Reinthaler die verheerenden Folgen Im württembergischen Neckarland der Jahre des„Regimes“ dar, die lediglich jü⸗ diſchen Geſchäftemachern Gewinne brachten und die Winzer der Verzweiflung nahe triebon. Jetzt hat der Winzer der Oſtmark wieder neuen Mut gefaßt. Er weiß, daß hinkünftig ſeine Exiſtenz in Großdeutſchland geſichert iſt. Ueber die Betreuung des Oſtmarkwinzers verbreitet ſich Reichsfachwart und Vorſitzender der Haupt⸗ vereinigung der Deutſchen Weinbauwirtſchaft, Edmund Diehl, während ſich Miniſterialrat Dr. Wobiſch mit der Zukunft von Oeſter⸗ reichs Weinbau beſchäftigt. Den Beſchluß bil⸗ det ein Tatſachenbericht„Wie in der Oſtmark die Winzer ſchikaniert wurden“, ſowie ein Auf⸗ ſatz von Dr. A. Walter über Wien, wie es trinkt und lacht. faßt, kann für 20 Rpf. und 15 Rpf. Zuſtellge⸗ bühr von der Geſchäftsſtelle des„Deutſchen Weinbau“, Mainz, Schillerplatz 7, bezogen wer⸗ den. „Geſchichte des badiſchen Weinbaus“ Der badiſche Heimatfreund vermißte ſchon lange eine geſchichtliche Darſtellung des ſüd⸗ weſtdeutſchen Weinbaus, der mit der Landes⸗ und Kulturgeſchichte aufs innigſte verknüpft iſt. Wer möchte nicht beim Durchwandern des ſchö⸗ nen Rebgartens des„Muſterländles“, beim Ge⸗ nuß der köſtlichen Tropfen Rückſchau halten, von den Urſprüngen einer Weinkultur erfah⸗ ren, die Jahrtauſende zurückliegt? Die fühl⸗ bare Lücke iſt nunmehr geſchloſſen. Dr. Karl Müller, Direktor i. R. des Badiſchen Wein⸗ bauinſtituts— Staatliche Verſuchs⸗ und For⸗ ſchungsanſtalt für Weinbau und Weinbehand⸗ lung in Freiburg i. Br., hat ſich der dankbaren Aufgabe unterzogen. Er behandelte in einem allgemeinen Teil die Entwicklung des badiſchen Weinbaus von der prähiſtoriſchen Rebe und der Wildrebe zu den heutigen Kulturrebſorten. Langjährige und umfaſſende Studien waren er⸗ forderlich, um die geſchichtliche Darſtellung zu einem intereſſanten und in jeder Richtung an⸗ regenden und aufſchlußreichen Bild zu runden. Der Heimat einzelner Rebſorten wurde in glei⸗ cher Weiſe Erwähnung getan wie der Weinbau⸗ vebräuche, der alten Gaſtſtätten und der zahl⸗ reichen ſchichſalsſchweren Stationen, die dem Weinbau ſo wenig wie dem Grenzland erſpart blieben. Die topographiſche Geſchichte des Weinbaus der neun großen Weinbaugebiete iſt beſonders herausgehoben worden. Danach gliedern ſich auch die Kapitel: Bodenſeegebiet, Baar, Hochrheingebiet, Markgräflerland, Breis⸗ gau, Kaiſerſtuhl, Ortenau und Bühlergegend, Nordbaden und zuletzt Taubergrund. Der durch 57 Abbildungen aufgelockerte Text lieſt ſich friſch und läßt erfreulicherweiſe jede Trok⸗ kenheit und Weitſchweifigkeit vermiſſen. Somit hat uns Dr. Karl Müller ein Geſchichtswerk über den badiſchen Weinbau beſchert, das zu⸗ gleich ein wertvolles Heimatbuch iſt, das jeder, ob Winzer, Heimatfreund oder Weinliebhaber, mit Freuden zur Hand nimmt. Erſchienen iſt das Buch in der Verlagsbuchhandlung Moritz Schauenburg, Lahr(Baden). Preis kart..50 Reichsmark, in Leinen.30 RM. Dr. Hermann Knoll. Eln chòõner Ausflug jetzt nach ol“ Feeheim n. LE elm straſle Pens. ab Mk..50. Zimmer fließ Wasser, Wochenende Prsp. Mitt- u. 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Die Str und zugleich! friſchgedielte ſeit die Alem ben, Herr ſein gebieteriſchen Oſten. Wald, ees Im Odenwald em., 7. und Burgbeleu. ner, Forellen gärten, Getre Hühner und Oberſchwab den reichen f gen Höhen er mige kunſtvo Zwiefalten, hauſen, Wil Buchau, Fri ſchichte fehler die Altäre, es bärden, flam dem Brokat. der Putten, 2 volle Bewegu Märtyrerſtatr poren, die h Raum machtv mäldedecke ſin und Preis a. wordene Mu hat dieſes W rock, das die Wälder, Seer ſer und ſtolz über die die tersdom zu 2 ergießt. Steht man zückte Auge mit Vo: Planschbecl Besondere s Geöffnet al Zugang dure Strabenbahn mDernenemee Alte B Oroßje Terrasse m erreichbar. Ei ————meimime Besuchen Si ** Bekann Gaststs Gut bürgerlic Bal die P herrl. W. Schönes Sc HIRS Hotel un Pension.50 „Hirschhorne Autoboxen. LINDAC Gast Gute Küche. Saal f. Verei ScHU/ Inmitten her (4 Mahlz.). I von der Bahr uguſt 1958 lediglich jũ⸗ rachten und he triebon. ieder neuen inftig ſeine 1 iſt. 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Guguſt 1958 Oberſchwaben: Das Land des Barocks Oberſchwaben nennt man das Land weſt⸗ wärts der unteren Iller und der Allgäuer Al⸗ pen und ſüdwärts der Schwäbiſchen Alb bis an den Bodenſee. Dieſe Landſchaft, in der die Gletſcher der Eiszeit in unzähligen Moränen⸗ hügeln ihre Geſchiebe abgelagert haben, iſt weit und breit und gönnt den geſchäftigen Menſchen den Platz. Tal und Riedel, See und Bach, Wie⸗ ſen und Moor, Aecker und Waldſchopf geben ſich freundnachbarlich die Hände. Auf den gedehn⸗ ten Feldern ſtrotzt der Weizen, an hohen Stan⸗ gen rankt ſich das wirre Hopfenkraut und viele Obſtbäume ſchütten ihren herbſtlichen Segen auf die Erde. Ueber die geneigten Matten zie⸗ hen mit feuchten mahlenden Mäulern die breit⸗ geſtirnten Kühe und in den Molkereien ſchäumt die weiße Milch und duftet es nach Käſe. Die Straßen, die dieſes Land zerſchneiden und zugleich binden, ſind blank und ſauber wie friſchgedielte Böden. Der Bauer hier oben iſt, ſeit die Alemannen die Römer vertrieben ha⸗ ben, Herr ſeines Hofes, und das Gut dehnt ſich gebieteriſch nach Norden, Süden, Weſten und Oſten. Wald, Bach, See, Ried, Rehe, Rebhüh⸗ We Bung- u. frutktenkegt em., 7. und 8. August 1958— Am 6. August: Burgbeleuchtung u. großes Feuerwerk ner, Forellen gehören dazu wie Wieſen, Obſt⸗ gärten, Getreidefelder, Pferde, Kühe, Schweine, Hühner und Enten. Oberſchwaben iſt das Land des Barocks. In den reichen fetten Gründen und auf den lufti⸗ gen Höhen erheben ſich Kloſterkirchen, großräu⸗ mige kunſtvolle Bauten, deren Namen, wie Zwiefalten, Obermarchtal, Schuſſenried, Ochſen⸗ hauſen, Wiblingen, Weingarten, Weißenau, Buchau, Friedrichshafen, in keiner Kunſtge⸗ ſchichte fehlen. Gold und Silber überrauſchen die Altäre, es ſprüht in Farben ekſtatiſchen Ge⸗ bärden, flammenden Gewändern und funkeln⸗ dem Brokat. Die überreiche Fülle der Formen, der Putten, Wolken, Pauken, Blumen, die kraft⸗ volle Bewegung der gedrehten Säulen und der Märtyrerſtatuen, der große Schwung der Em⸗ poren, die hellen Fluten des Lichts, die den Raum machtvoll emporreißende Kuppel und Ge⸗ mäldedecke ſind ein wuchtiger jubelnder Geſang und Preis ad majorem Dei gloriam! Steinge⸗ wordene Muſik— nirgends in der Architektur hat dieſes Wort mehr Berechtigung als im Ba⸗ rock, das dieſe Landſchaft der Weiden, Felder, Wälder, Seen, Einzelhöfe, altersgrauen Schlöſ⸗ ſer und ſtolzen einzigen Reichsſtädtlein erfüllt, über die die Hoſanna in dem ſchwäbiſchen Pe⸗ tersdom zu Weingarten ihre brauſenden Klänge ergießt. Steht man auf einer Höhe, ſo ſchaut das ent⸗ zückte Auge das Leuchten der Firne der gran⸗ dioſen Alpenwekt, die jenſeits der großen opa⸗ lenen Fläche des Schwäbiſchen Meeres, des Bo⸗ denſees, ſich dem Himmel zu reckt. Die ſonnigen Geſtade dieſes Sees ſchäumen im Frühling im duftigen Weiß der Baumblüte und in den Sommermonaten ſpielt am Strand ein bade⸗ frohes Völklein. In dem im öſtlichen Winkel des Landes auf⸗ ſteigenden Bergſtock Adelegg, der in dem 1119 Meter hohen Schwarzen Grat ſeine höchſte Er⸗ Schwäbisch-Hall Leuchtende Nacht am romantiſchen Rhein Ueber dem engen Felſental des Rheins bei St. Goar und St. Goarshauſen zwiſchen der Loreley und dem mächtigen Ruinenbau von Burg Rheinfels liegt der ſeltſame Schimmer romantiſcher Verklärung. Dichter, Maler und Sänger haben dieſe Landſchaft vielſältig geyrie⸗ ſen, und keiner kann ſich ihrem Zauber entzie⸗ hen. Hier ſteht die Wiege der deutſchen Roman⸗ tik. 1842 jubelte Freiligrath St. Goar, dem Ort des berühmten Hanſenordens, zu:„Gruß dir, Romantik! Träumend zieh' ich ein in deinen ſchönſten Zufluchtsort am Rhein!“ hebung erreicht, beſitzt Württemberg ein Zipfel⸗ chen vom alpinen Himmelreich, der Sehnſucht jedes Bergſteigers. Weit ſchweift der Blick von dem Schwäbiſchen Rigi, wie im Volksmund die⸗ ſer höchſte Berg des württembergiſchen Allgäus genannt wird, über den Zinnen und Zacken des Hochgebirges, über das große grüne Auge des Bodenſees und über die fruchtbare Hochebene Oberſchwabens. Wilhelm Heimer vn — 5 1.*4 4 —* rnrr—11575 98 5— ———————— ——————————— ——————————— ——————— ———— —— ——..—— Die Götzenburg bei Möckmühl Rheins ſpiegeln, während die Höhen märchen⸗ haft erglänzen. Die„Leuchtende Nacht am romantiſchen Rhein“ am 6. Auguſt ſtellt an die Verkehrsein⸗ richtungen wieder beſondere, große Anſprüche. Die Schiffahrtsgeſellſchaften führen Sonder⸗ fahrten durch. Von vielen Stationen iſt Ge⸗ legenheit gegeben, an Beleuchtungsfahrten teil⸗ zunehmen, denn das Erlebnis dieſer„leuchten⸗ den Nacht“ iſt vom Schiff aus beſonders reich und eindrucksvoll. Wenigſtens in Bildern machen wir alle die Fe⸗ rienreiſe der eitſchrift„Badnerland⸗ Schwarzwald“ mit. Sie erzählt uns von ſchönen Landſchaften des badiſchen Gaues, vor allem vom ragenden Schwarzwald mit ſeinen von den Landesfremdenverkehrsverbänden Tannenwipfeln, ſeinen Hängen und Halden, Am Vorabend des fröhlichen Hanſenfeſtes in St. Goar findet in dieſem Jahre, gemeinſam Rheinland(Bad Godesberg) und Rhein⸗Main (Frankfurt a..) veranſtaltet, die„Leuchtende Nacht am romantiſchen Rhein“ am 6. Auguſt ſtatt. Im abendlichen Feuerglanz wird der ſchroffe Felsſturz der Loreley aufleuchten, wer⸗ den die dunklen Fenſterhöhlen und Scharten, Mauern und Turmreſte der vielgliedrigen Ru⸗ ine Rheinfels wie ein Zauberſchloß aus der Dunkelheit der Nacht ſich feurig abheben, wer⸗ den die Burgen Katz und Maus vom Flam⸗ menſchein umlodert ſein, und auch St. Goar und St. Goarshauſen ihre hellen, ſtrahlenden Stadtfronten im rauſchenden Waſſer des ſeinen verſchwiegenen Tälern, den Seen und Waſſerfällen, aber auch vom Bodenſee, dem Waſſerſportparadies, vom Neckar und vom Oberrhein. Ein wahres Sommerheft, das die Schönheit der Landſchaft und ihrer Pflanzen⸗ welt auf jeder Seite zeigt. Unſere Olympia⸗ Siegerin Chriſtel Cranz erzählt mit hübſchen Bildern vom Segelfliegen. Das drucktechniſch gut ausgeſtattete Heft mit buntem Titelblatt vom Bodenſee kann als Probeheft gegen Porto⸗ erſatz von 15 Pfg. vom Landesfremdenverkehrs⸗ verband Baden, Karlsruhe, Karlſtraße 10, be⸗ zogen werden. Kurpfälzischer Tiergarten mit Vogelwarte Heidelberg planschbecken mit Ouellwasser und Sonnenbad Besondere Sehenswürdigkeit: Großflugkäfis Geöffnet ab 8 Unr bis Eintritt der Dunkelheit Zugang durch Mönchhofstraße— Tiergartenstrahße oder Strahenbahn bis Meßplatz— Hindenbursbrücke(19 287) Alte Bergfeste Dilsberg Gasthof„Schöne Aussicht“ Oroße Terrasse mit herrlichem Blick ins Neckartal. Mit Auto leicht erreichbar. Eigener Parkplatz. Telefon Neckargemünd 288 Luftkurort Heddesbachl „Zur Krone“ postautoverbindung Hirschhorn.— Cut bürgerliche Küche. 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Im Anſchluß an die Berliner Sitzungen folgt Heidelberg parkkaffee Haarlas; Jedlen Mittvoο, SmStDag und Sonntag TAN Z im Staatsbad Nauheim die Arbeitstagung des Internationalen Bäderkongreſſes, die mit dem Zweiten Deutſchen Bädertag des Reichsfrem⸗ denverkehrsverbandes verbunden iſt. Im Zu⸗ ſammenhang mit der Tagung wird in Bad Nauheim eine Ausſtellung moderner Bädertech⸗ nik und eine Ausſtellung des internationalen Werbematerials der Bäder gezeigt. X Auf der Hohen Bracht(584 Meter) im Sauerland iſt im Weſtfalenzimmer des Aus⸗ ſichtsturmes ein Schaubienenſtock aufgeſtellt worden, der die Möglichkeit bietet, das Leben und Treiben der Bienen zu beobachten. * Die Seilſchwebebahn von Kitzbühek auf den Hahnenkamm wird zur Zeit ſo umgebaut, daß ſie ſtündlich 200 Perſonen befördern kann. Der Bahnbetrieb ſoll zum Winter wieder aufge⸗ nommen werden. * Bensheim an der Bergſtraße veran⸗ ſtaltet ſein 10. Bergſträßer Winzerfeſt vom 3. bis 6. September. Für den 4. September iſt ein großer Winzerfeſtzug vorgeſehen. Man erwartet unter anderem den Beſuch von etwa 800 Schwarzwäldlern in Tracht. * Oberhof in Thüringen hat in den Kur⸗ anlagen eine neue Wandelhalle eröffnet, die von Oldenunld. Cuelle Terraſſen und gärtneriſchem Schmuck umgeben iſt. Anſchließend ſoll eine Feſthalle errichtet werden. * Der mitteldeutſche Kurort Bad Dürren⸗ berg wird in unmittelbarer Nähe des Kur⸗ parks einen Neun⸗Löcher⸗Golfplatz anlegen. erfrischend HEE 7* Von Uſedom⸗Wollin und Rügen aus werden bis gegen Ende Auguſt folgende Aus⸗ flugsfahrten durchgeführt: nach Kopenhagen je⸗ den Donnerstag früh ab Swinemünde über He⸗ ringsdorf, Zinnowitz, Göhren, Sellin und Binz, nach Bornholm jeden Mittwoch früh ab Swine⸗ münde über Heringsdorf und Zinnowitz. * In Niebüll findet am 18. September der Frieſentag 1938 ſtatt. Neben mehreren Ausſtel⸗ lungen bringt er unter anderem eine Auffüh⸗ rung des Stückes„Kapitän Hammer“ von Luiſe Friede⸗Wedemann durch die Wyker Theater⸗ gruppe. * Zwei für die Kunſt richtunggebende Ereig⸗ niſſe ſind es, die die Zeitſchrift„Deutſch⸗ land“ uns in ihrer Auguſtfolge vorſtellt: die Große, Deutſche Kunſtausſtellung 1938 im Haus der Deutſchen Kunſt in München und die Salz⸗ burger Feſtſpiele. Mehr noch als die vorjährige Kunſtausſtellung zeitigt die diesjährige in der Malerei, in der Plaſtik und Graphik die Ergeb⸗ niſſe einer neuen deutſchen, volksverbundenen und wirklichkeitsnahen Kunſt. Muſik und The⸗ ater haben nach der Wiedervereinigung Oeſter⸗ reichs mit dem Altreich neben Bayreuth jetzt auch in Salzburg, wie ſchon das von dem Kunſt⸗ maler Gerſter geſchaffene Titelbild der Zeit⸗ ſchrift„Deutſchland“ auch ihrer Aufgabe, Rat⸗ geber und Wegweiſer für Reiſen zu ſein, in vollem Maße gerecht. Eine Fülle von ſchönen Bildern, die mit Sorgfalt und Liebe ausge⸗ wählt wurden, zu denen Kenner erläuternde und aufklärende Artikel geſchrieben haben, füh⸗ ren uns die Reiſeziele des Hochſommers vor Augen: Kärntens herrliche Seenwelt, Bad Homburg v. d.., Flensburg, die Grenzſtadt im Norden, die alte Hanſeſtadt Danzig und im Fluge, das oſtpreußiſche Land. Zu Worte Burgruine Dahn Schloß Tenneberg bei Waltershausen Aufnahme: Landesfremdenverkehrsverband Thüringen kommt auch der aus dem Oeſterreichiſchen ſtam⸗ mende, nunmehr reichsdeutſche Dichter, Karl Heinrich Waggerl, durch deſſen Werke die Dicht⸗ kunſt eine wertvolle Bereicherung erfahren hat. Probenummern durch den Verkehrsverlag „Deutſchland“, Berlin Sv/ 68, Charlotten⸗ ſtraße 6. Aufn.: Bürgermeisteramt Dahn Grenzlandtage in Kandel Wieder rüſtet die junge Grenzſtadt Kandel zu den hohen Feſttagen des ſüd⸗ pfälziſchen Grenzvolkes, ruft Grenzland zwiſchen Was⸗ gau, Lauter und Rhein die Heimat zu den Grenzland⸗ tagen in Kandel, die am 20., 21. und 22. Auguſt ſtattfinden. Das ſchöne Feſt⸗ abzeichen wird beherrſcht von einem Fackelträger, der ſymbolhaft von tatgeworde⸗ nem Grenzlandbewußtſein, von dem wiedererweckten Sinn für Volk und Heimat an der Grenze kündet und durch ſeine Geſtalt andeu⸗ tet, daß als Loſung„Ein großdeutſches Volk in Lei⸗ besübungen“ aus Anlaß der Uebergabe der großen Bienwald⸗ kampfbahn der Stadt Kandel dem Feſtge⸗ danken beigegeben iſt. Wurde im Vorjahre das Kleinod an der Lauter, die Bienwaldmühle, auf dem Feſtabzeichen feſtgehalten, ſo kam man dies⸗ mal auf den bunten Reigen der Dörfer des Bienwaldgrenzgebietes zurück. Das alte Ziegler⸗ dorf Jockgrim erſcheint im Hintergrund. Das Wappen der Grenzſtadt Kandel, als Trägerin der Veranſtaltung, ſchließt den Eichenkranz um das wirkungsvolle Abzeichen, das jetzt überall zyum Verkauf gelangt. Klingenmünstersn. Größt. Lokal am Platze. Für Betriebs- ausflüge u. Vereine bes. geeign. Urlauber u. Erholungsuchende find. zute Erholuns. Dir. am Wald. am Fuße d. Burs Landeck. Pensionspr..50. Ruf: Amt lugenheim 97. dastnaus Fartin fi„Grüner Sad Dürfſeim Felncheim zaa Hotel Mappes Leiningerhof Original-Ausschank des Weingutes Hilgard-Lehmann und Adolf Huck. Treff- Besitzer: Karl Neuschäfer der Pfalzfahrer und Touristen. Fernruf Nr. 1 Besitzer: ZEduard Mappes. Auschenł d. Winzer- genossenschoft und 1 Slein des Winzewereins. Vorzũgliche Kùche.- Eigene Netzgerel. Weinausschank ean CüwaddaSohn Bekannt gute Küche. Weinkommission. 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Wer ſich Stadt mit aufbaut, f niſſen gege den Schickf Jahr der erlebt und Fülle mit Rhein⸗Geſt heraus, di⸗ ken an ein erſte urkun 1191 weiſt im Beſitz d geſchlecht gingen jed. einen Sper der zum G zwiſchen L. Oeſterreich heims: He ſitzungen a ſiegreichen vilegien, d den Kämpf Udenheim fürſtbiſchöft heim im 9 ſtark befeſti Bauernkrie Entwicklun zuguſt 1938 lüringen andel et die junge ndel zu den en des ſüd⸗ nzvolkes, ruft iſchen Was⸗ d Rhein die Grenzland⸗ del, die am 22. Auguſt ſchöne Feſt⸗ d beherrſcht elträger, der tatgeworde⸗ dbewußtſein, dererweckten und Heimat lündet und ſtalt andeu⸗ oſung„Ein Volk in Lei⸗ s Anlaß der enwald⸗ dem Feſtge⸗ orjahre das dmühle, auf n man dies⸗ Dörfer des AUte Ziegler⸗ rund. Das 3 Trägerin enkranz um jetzt überall f dt ff. Weine, Flaschen te Küche ssige Musik —————————— „hakenkreuzbanner“ Freitag, 5. Auguſt 1958 600⸗Jahrfeier der Stadt Philippsburg So gut wie gar keine Zeugen der großen Ge⸗ ſchichte der Stadt im Mittelpunkt des badiſchen Bruhrains ſprechen heute zu dem Beſucher, der ſein Wiſſen um den Ruhm der Reichsfeſtung beim Gang durch die Straßen und Gaſſen durch entſprechende Bauten oder ſonſtige Denkmale beſtätigt haben möchte. Denn nach ebenſo wech⸗ ſelvollen wie furchtbaren Kriegsſchickſalen, die die 1697 zur Reichsfeſtung erklärte Stadt zu er⸗ leiden hatte, wurde ſie im Feldzug von 1799 durch ein ſechstägiges Bombardement durch die franzöſiſche Rheinarmee unter Moreau und eine unter dem Bombardement ausbrechende Feuers⸗ brunſt völlig zerſtört. Im folgenden Jahre wurde, nachdem das letzte deutſche Bollwerk am Rhein im Vertrag von Hohenlinden zuſammen mit Ulm und Ingolſtadt den Franzoſen über⸗ laſſen worden war, die Feſtung auf Befehl Na⸗ poleons geſchleift. Unter dem Jubel der Pariſer, der trotz einer militäriſchen Beiſetzungsfeier zu den Gewölben des Invalidendoms empor⸗ flammte und den Konſul Bonaparte umbran⸗ dete, verſchwand der Name der ruhmreichen Reichsfeſtung Philippsburg damit aus der Welt⸗ geſchichte. Wer ſich in dem kleinen Saal umſieht, wo die Stadt mit Eifer und Bedacht ein Ortsmuſeum aufbaut, findet ſich doch nicht wenigen Zeug⸗ niſſen gegenüber, die eindringlich und ſtark von den Schickſalen ſprechen, die die Stadt über das Jahr der Stadtrechtsurkunde— 1338— hinaus erlebt und erlitten hat. Da heben ſich aus einer Fülle mitunter geradezu koſtbar anmutenden Rhein⸗Geſteins einige frühgeſchichtliche Funde heraus, die trotz manchen Zweifeln den Gedan⸗ ken an eine ſehr frühe Siedlung erhärten. Die erſte urkundliche Erwähnung aus dem Jahre 1191 weiſt eine Burg Udenheim aus, die im Beſitz der Gräfin Uta aus dem Gaugrafen⸗ geſchlecht von Sinsheim war. Deren Güter gingen jedoch im Laufe des 13. Jahrhunderts an einen Speyerer Bürger Heinrich von Cölln über, der zum Gründer der Stadt wurde. Der Streit zwiſchen Ludwig dem Bayern und Friedrich von Oeſterreich entſchied das weitere Schickſal Uden⸗ heims: Heinrich von Cölln verkaufte ſeine Be⸗ ſitzungen an das Hochſtift Speyer, das von dem ſiegreichen König Ludwig eine Reihe von Pri⸗ vilegien, darunter das Stadtrecht, für das in den Kämpfen der Fürſten ſchwer mitgenommene Udenheim erreichte. Mit der Verlegung des fürſtbiſchöflichen Regierungsſitzes nach Uden⸗ heim im Jahre 1371 begann für die indeſſen ſtark befeſtigte Stadt eine bis auf die Jahre des Bauernkriegs im ganzen ruhige und gedeihliche Entwicklung. nn —————————— ———————— S „Vis— 183223— e— NABA —— Fse 43 ——* 0 110—** 5 45 — 35*5 05 d. 53—— 75 445 — +— Fer— iſſ 2— /0 f „ 774 7——— Win⸗ 47—— E 76 7. 2˙2 *. L 13 7 7. ½2 —*————*.0. 2*+7 4 3 +— L, —*—— 5 5 72 I.. 67 5 A. 7 447— 50 * N50———— 4 3 *5 33 2 * 92 NRalf Mit der Erhebung des Fürſtbiſchofs Phi⸗ lipp Chriſtoph von Sötern auf den Speyerer Stuhl datiert die große geſchichtliche, aber auch unſelige Zeit der Stadt. Sötern war ein harter und auf die unbedingte Erhaltung ſeines Beſitzes bedachter Regent, der alsbald aus den düſteren Zeichen der Zeit ſeine Schlüſſe zog: ſein Bild(im Ortsmuſeum) ſpricht eine deutliche Sprache, und eine merkwürdige Fü⸗ gung hat dazu den Spaten erhalten, mit dem er im Jahre 1615 den erſten Stich der neuen Kurſtuhl von Trier erhoben, ſah mit dem Heran⸗ nahen Guſtav Adolfs ſeine Lande gefährdet und ſchloß unter Verrat an Kaiſer und Reich 1632 mit Ludwig XIII. von Frankreich einen Schutz⸗ vertrag für Speyer und Trier, in dem er den Franzoſen das Beſatzungsrecht der Feſtungen Philippsburg und Ehrenbreitſtein einräumte. Aber die Untertanen in Speyer und Kurtrier waren ihm an Treue zum Reich überlegen; mächtiger Unwille erhob ſich in beiden Landen und ſtärkte den Widerſtand des kaiſerlichen Kom⸗ Am heiteren Schluchsee Befeſtigungsanlagen vollzogen hat. Den Aus⸗ bruch des Dreißigjährigen Krieges erlebten die Udenheimer mit den Bürgern der angrenzenden Orte in drückenden Fronarbeiten, die der raſchen Fertigſtellung der ausgedehnten und die gün⸗ ſtige Lage inmitten ſumpfiger Geländeteile aus⸗ nützenden Befeſtigung galten. Die neue Stadt — eine Innenſtadt mit dem fürſtlichen Schloß und der Hauptbefeſtigung und eine äußere Stadt im zweiten Feſtungsgürtel— wurde nach ihrer Vollendung am 1. Mai 1623 umgetauft; ſie er⸗ hielt nach Söterns Namenspatron den Ramen Philippsburg. Sötern, inzwiſchen auch auf den unmter den ſchweren Rückſchlägen, lichen am Rhein erlitten. Die — ———— *—.*—**—— 8 ————„ —* 2— 1 — Bad Teinach im Schwarzwald Auin. Bürgermeisteramt Schluchsee mandanten von Philippsburg, des wackeren Kaſpar Bamberger, der Sötern nicht nur den Einzug mit einer franzöſiſchen Beſatzung verweigerte, ſondern auch die Feſtung bis zum äußerſten gegen die andrängenden Schweden hielt. Als gegen die erdrückende Uebermacht kaiſerlicher Entſatz nicht zu erwarten war, mußte Bamberger kapitulieren. Philippsburg fiel den Schweden zu, um alsbald von Frankreich re⸗ klamiert und Ludwig XIII. überlaſſen zu werden. Bamberger aber eroberte in einem kühnen Handſtreich 1635 die Feſtung dem Kaiſer zurück zund hielt das Bollwerk am Oberrhein auch die die Kaiſer⸗ Franzoſen wuß⸗ ten, daß„ſie ſich, wenn ſie in Deutſchland Krieg führen wollten, zuerſt der Feſtung Philipps⸗ burg bemächtigen mußten“(Voltaire), ſie ſetzten alles daran, Philippsburg zu brechen und ſich dadurch den Weg ins Reich zu öffnen. Dieſem Anſturm erlag Bamberger 1644. Seine Kapitu⸗ lation bedeutete für die Stadt ein Menſchenalter franzöſiſcher Herrſchaft. Unter Ludwig XIV. wurden die Feſtungs⸗ anlagen auf Veranlaſſung des Marſchalls Tu⸗ renne von Frankreichs beſtem Kriegsbaumeiſter Vaubau überholt und erweitert, d. h. auf neue Kriegsſchickſale als franzöſiſcher Brückenkopf vor⸗ bereitet. Der holländiſche Krieg gab Philipps⸗ burg zwar mehr die Rolle eines franzöſiſchen Stützpunktes, brachte aber dem ganzen Bruh⸗ rain unendliche Leiden durch die brandſchatzen⸗ den Franzoſen. Erſt das Jahr 1676 zog die kriegeriſchen Aktionen der Reichsarmee unter Karl von Lothringen und des mit der Belage⸗ rung von Philippsburg beauftragten Mark⸗ grafen Friedrich VI. von Baden⸗Durlach um die Stadt zuſammen. Nach einer furchtbaren Be⸗ lagerung kehrte die Stadt in der Kapitulation vom September 1676 zum Reich zurück. Die folgenden Kriege des militäriſch erſtark⸗ ten und durch die Inanſpruchnahme des Kaiſers in den Türkeneinfällen angeſtachelten Frank⸗ reich ſahen immer aufs neue Philippsburg, vor deſſen Wällen die berühmteſten franzöſiſchen und deutſchen Feldherren der Zeit erſchienen, im Brennpunkt ſchwerſter kriegeriſcher Ausein⸗ anderſetzungen. Zweimal noch unter gewaltigem Einſatz von den Franzoſen belagert, denen— nach einem Wort von Turenne—„der Beſitz von Philippsburg ſoviel wert war wie eine fran⸗ zöſiſche Provinz“, und wieder in zähem Ringen vom Reich zurückgewonnen, mußte die Stadt ihre für den ganzen Oberrhein entſcheidende Schlüſſelſtellung erweiſen, bis ſich im Septem⸗ ber 1799 mit der Ueberwindung der unter dem Kommando des Rheingrafen von Salm ſich hel⸗ denhaft wehrenden Feſtung durch die Franzoſen das Schickſal dieſes deutſchen Bollwerks be⸗ ſiegelt war. Der flüchtige Gang durch die Geſchichte der⸗ Reichsfeſtung konnte nur andeuten, welche Opfer an Gut und Blut Philippsburg in zwei Jahr⸗ hunderten faſt ununterbrochener Kriege im Kampf um den deutſchen Oberrhein gebracht hat. Wie ungeheuerlich hier die Kriegsfurie raſte, zeigt allein die Tatſache, daß damals die Einwohnerſchaft auf knapp zwei Dutzend Fa⸗ milien zuſammengeſchmolzen war. Beſſer als jede geſchichtliche Darſtellung be⸗ leuchtet der bildhafte und ſtarke Ausſchnitt, den Hanspeter Moll in ſeinem Feſtſpiel zur 600⸗ Jahrfeier der Stadt, im„Trommler von Philippsburg“ geſtaltet hat, den deutſchen Einſatz dieſer Stadt. Die geſchichtliche Spur Grimmelshauſens und die Schickſale ſeines „Simplizius Simpliziſſimus“ während der Schrecken des Dreißigjährigen Krieges führen nach Philippsburg, wo er in der kraftvollen ſinnbildlichen Deutung des Feſtſpiels zum deut⸗ ſchen Gewiſſen des in ſeiner Treue zu Kaiſer und Reich gegen den aus Eigennutz die deutſche Sache an Frankreich verratenden fürſtbiſchöf⸗ lichen Herrn der Stadt unbeugſam ſtarken Kom⸗ mandanten Kaſpar Bamberger wird. In dieſer Geſtalt des Spiels verkörpert ſich die Treue, der Opfermut und die Kraft, die Philippsburg 50 deutſche Feſtung jahrhundertelang bewieſen at. Das Märchen von der„teuren“ Oſtmarr Der„Reichsausſchuß für Fremdenverkehr“ hat vor kurzem amtlich feſtgeſtellt, daß die Ge⸗ rüchte,„Oeſterreich ſei überfüllt und teuer“, nicht zutreffen. Leider hat gerade die Behaup⸗ tung von den„hohen“ Preiſen manchen davon abgehalten, in das Alpenland zu fahren. Der Unſinn des Geredes von der„teuren“ Oſtmark kann nicht beſſer widerlegt werden, als wenn man ſich einmal die Penſionspreiſe an⸗ ſieht. Als Beiſpiel ſei Tirol genommen, der Gau, der alle anzieht, die von der Liebe zu den Bergen durchdrungen ſind. Bei der Durchſicht des Hotelbuches kommt man zu folgenden Er⸗ gebniſſen: Legt man die Mindeſtpreiſe, zu denen noch 10 bzw. 15 Prozent Bedienungszuſchlag kommen, zugrunde, ſo haben 662 Betriebe einen Penſionspreis von 5 bis 6 Schillingen, d. ſ..30 bis 4 RM, 517 einen ſolchen von 6 bis 9 Schil⸗ lingen, d. ſ. 4 bis 6 RM, 115 Betriebe berechnen 9 bis 12 Schillinge, d. ſ. 6 bis 8 RM, und nur 46 Betriebe nehmen einen Preis von über 12 Schillingen, d, ſ. 8 RM. Dabei iſt zu bemerken, daß dieſes Hotelbuch ſchon vor dem 13. März 1938 zuſammengeſtellt iſt. Inzwiſchen ſind Maßnahmen im Gange, um die höheren Preiſe weiter zu ſenken. Im übrigen ſind bekanntlich Richtpreiſe feſtgeſetzt, die unbedingt eingehalten werden. Bei dem neuen Verzeichnis, das bald erſcheinen wird, kann man noch mit einer Verſchiebung der Preisbilder nach unten rechnen. Iſt das teuer? Niemand wird es behaupten, und jeder kann gewiß ſein, daß er im Alpen⸗ und Donaulande das Haus findet, das ſeinen Anſprüchen und ſeinem Geldbeutel gerecht wird. —* Tegernſee hat ein neues Strandbad erhalten. Es iſt geſorgt, daß die Gäſte neben der Erho⸗ lung beim Bad auch eine Erfriſchung haben. Sportarten, wie das Wellenreiten, Segeln und ſonſtiger Waſſerſport, Fiſchen und Angeln, er⸗ freuen ſich auch in dieſem Jahre wieder großer Beliebtheit. Neue Kuranlagen ſind geſchaffen, ein ausgezeichnetes Kurorcheſter beſtreitet die Kurkonzerte im illuminierten Kurpark. Für den Text der Reisebeilage verantwortlich: Dr. Hermann Knoll philippsburg 60% Jalire Stadt und eliem. Neiclroſestung 1558— 1938 Test-.lei am 14. Aug. 1938 lädt Euch ein zau seiner Jahrhundertfeier Sonntagsrickfahrkarten vom 15. August, O Uhr, bis Dlensteg, 16. August, 24 Uhr Städht. Sparkasse philippsburs lhir dienen decheimiscłlen lilirtoclatt Bruhrainer Volksbank Philippsburg i. 5. e. G. m. u. H. Trinki aæs gufe Philippsburger Löwenbräau „Hhakenkreuzbanner“ Unterhaltung und Wiſſen Freitag, 5. Auguſt 1958 VMONDALFGANG Von Hertao Grandt Aus blauem Vorhong öffnet sich der Wold, und silbern liegt dos reife Feld im Tol. Des Pirols Rof ist irgendw)o verhollt, und aus der Lichtung löst sich die Gestolt der jungen Hirschkoh— loutlos, scheu und schmal. Non hebt sich aus den Halmen schwer ound sdcht und blaß wie Jau des Mondes köhles Rund. Bald schenkt er uns— 2z0 sonftem Licht ent- facht— den hohen Reichfum dieser reifen Nacht. — Wie jong, wie blumendunkel blöht dein Mond. Aus dem Jahrbuch der ijungen Dichtung„Wir rei⸗ ten gen Tag“. Leinen RM..50. Zentralverlag der NSDAP. Frz. Eher Nachf., München. Leo Samberger und A. Müller-Winschin Zwei Maler von der großen Ausstellung im Hause der Deutschen Kunst in München Der heute ſiebenundſiebzigjährige Maler Leo Samberger iſt ein Grübler. Das war er ſchon in den jungen Jahren, in denen er noch den Ehrgeiz hatte, auf großen Kartons die ganze Apokalypſe des menſchlichen Lebens aufzu⸗ zeichnen. Aber ſchon als Dreißigjähriger weiß er, daß das Geheimnis des Lebens nicht in ſei⸗ nem äußeren umfangreichen Schickſalsbilde liegt, ſondern in der inneren Anſchauung der Dinge. So wendet er ſich der Bildniskunſt zu und wird Porträtiſt. Das erſcheint auf den erſten Blick als eine Nydamschiff wandert durchs Reich Reichsbund für Vorgeschichte vor neuen Aufgaben Das Nydamſchiff des Kieler Muſeums für Vorgeſchichte, der einzige Beweis für die Schiff⸗ baukunſt der Germanen und ihre Seetüchtigkeit, wird künftig als Modell in alle deutſchen Gaue verſchickt. Die Entſtehungszeit des Nydamſchiffes fällt etwa in das Jahr 450 unſerer Zeitrechnung. Das Gegenſtück zu dem in Kiel befindlichen Nydamſchiff befindet ſich in Geſtalt des Oſe⸗ bergſchiffes im Muſeum in Oslo, auch andere Länder und Orte haben einzigartige Muſeum⸗ ſtücke in ihren Händen, die nun durch die Tätig⸗ keit des Reichsbundes für deutſche Vorgeſchichte in Form naturgetreuer Nachbildungen dem ganzen deutſchen Volke nutzbar gemacht werden. Dazu gehört der Prunkwagen von Tehberg, den gegenwärtig das däniſche Nationalmuſeum zu Kopenhagen beherbergt. Auch in Trundholm auf Neuſeeland iſt vor Jahren ein ſechsrädriger Wagen aus Bronce gefunden worden, der eine broncene, goldplakettierte Sonnenſcheibe trägt, als Symbol des am Himmel ſtehenden gött⸗ lichen Lichtes. Einen ähnlichen Fund hat man auf Gotland gemacht. Es hat einer jahrzehntelangen opfervollen Tätigkeit und unermüdlichen ſachgemäßen Pflege bedurft, um dieſe Kulturſchätze den Nachkommen der Germanen als Anſchauungs⸗ material zugänglich zu machen. In abſehbarer Zeit werden die vom Reichsbund geſchaffenen naturgetreuen Modelle an die deutſchen Volks⸗ bildungsſtätten in Schulen und Volkshochſchu⸗ len auf die Ordensburgen der NSDaAp wan⸗ dern. Aus den lebendigen Denkmälern einer großen Zeitwergangenheit ſollen Kraft und Mut für ein würdiges Leben in der Gegenwart ge⸗ wonnen werden. „Brücken über das Niemandsland“ Der Roman„Brücken über das Niemands⸗ land“ von Friedrich Sailler(im Wilhelm⸗ Goldmann⸗Verlag, Leipzig, erſchienen) gibt uns intereſſante Einblicke in die Kämpfe zweier großer, tapferer Nationen. In packenden Bil⸗ dern gelingt es dem Verfaſſer, das Heldentum deutſcher und franzöſiſcher Soldaten darzuſtel⸗ len. Seine Objektivität wird auch der„anderen Seite“ gerecht. Herrliche Geſtalten ſind dieſe Menſchen: der deutſche Unteroffizier Michael Mack und der franzöſiſche Sergeant Marcel Bouiſſon. Leidenſchaftliche Kämpfer für ihre Heimat, rein und edel in ihrer Geſinnung, zwei Das Mddchen von Menſchen, die freudig das letzte für Volk und Vaterland einſetzen und die im Gegner doch ſtets den tapferen Kameraden und Menſchen erblicken. Noch einmal erleben wir den Helden⸗ kampf zweier heroiſcher Völker, noch einmal packt uns jene Kameradſchaft, die draußen an der Front in Blut und Eiſen geboren wurde. Jeder ehemalige Frontſoldat wird mit Freuden nach dieſem Buch greifen, und wir wünſchen ihm aus ehrlichem Herzen die weiteſte Ver⸗ breitung. Gustay Schulz. „Mein Sohn“ Gemälde von Leo Samberger Nem EIN ROMANVON KURTKRISPIEN 13. Fortſetzung „Sag mal, weißt du von allen Leuten hier ſo nette Sachen?“ fragte er beklommen. „Nun, natürlich nicht. Das ſind nur Ausnah⸗ men, Gott ſei Dank! Wo kämen wir wohl hin, wenn ſich jeder ſo benehmen wollte! Aber ge⸗ rade dieſe Menſchen herauszufinden und zu wiſſen, was ſie gerade treiben, das iſt aeine Aufgabe. Ach, Paul, es gibt doch eine ganze Menge von Leuten, die ſich ſo benehmen, als ob es von Gott ſchon bei der Schöpfung ſo vor⸗ geſehen war, daß ſie die Einfältigen begaunern bürften.“ Vielleicht wären Reimers dieſe weiſen Re⸗ den ſeines Freundes doch bald ſonderbar er⸗ ſchienen, wenn ihn nicht etwas anderes beſchäf⸗ tigt hätte. Aber ſein Blick blieb an einem Paar hängen, das ſich ſoeben in der Menge der Tan⸗ zenden an ihm vorüberſchob, und ſeine Augen wurden groß und ſtarr. Unauffällig ſah Eiken⸗ ſcheit in dieſelbe Richtung und bemerkte einen großen, dunklen Herrn mit dunkler Hornbrille, der mit der ſchönſten Frau im ganzen Saale tanzte. Sie waren beide ſichtlich aufeinander eingeſpielt und ſchienen ſich auch ſonſt gut zu verſtehen. Denn während ſich der Mann lä⸗ chelnd zu ſeiner Partnerin herabbeugte, um ihr etwas mitzuteilen, hingen ihre großen, grauen Augen mit unverkennbar zärtlichem Ausdruck an ſeinen Lippen. Eikenſcheit entlockte mächtige Rauchwolke. ſeiner Zigarette eine Copyrlght by Franckh'sche Verlage- handlung. Stuttgart „Iſt das nicht die junge Dame, mit der ich dich geſtern in der Halle ſah?“ fragte er bedäch⸗ tig.„Eine Schönheit! Alle Achtung! Kennſt du ſie ſchon lange? Eine Holländerin, wie ich glaube.“ Da hatte Reimers ſich ſchon wieder in der Gewalt. Seine Blicke wanderten gleichgültig über die Tanzenden hinweg, und er ſagte mit einer Stienme, die faſt gelangweilt klang: „Eine Holländerin, ganz richtig. Martine van Ringk. Ich werde ſie wahrſcheinlich malen.— Aber nun ſag mir bitte, weshalb du mich hier⸗ her geſchleppt haſt? Dieſe Geſellſchaft unter⸗ ſcheidet ſich in nichts von den Leuten, die man in allen großen Hotels in allen Ländern der Erde ſieht. Kannſt du mir nichts zeigen, was für Hamburg typiſch iſt? Vielleicht irgendeine verräucherte Schifferlneipe, in der ein ausge⸗ ſtopfter Haifiſch oder ein Krokooil von der Decke hängt? Wo wir neulich waren, fand ich es viel netter.“ „Du haſt ſchon recht“, gab Eikenſcheit zu, „nur ſind wir für Lokale in der Haſengegend nicht ganz richtig angezogen. Ich glaubte, du würdeſt hier auf deine Koſten kommen, aber wenn es dir nicht gefänt, gehen wir wieder zu meinem Freunde, dem Mizer Charly in die Bar rüber. Da ſind wir wenigſtens mehr unter uns und können ia Ruhe weitere Pläne machen.“ Sie erhoben ſich und gingen, doch gab es Beſchränkung, als ein freiwilliger Verzicht. Ge⸗ wiß! Aber es war ein Verzicht, der um der Tiefe willen vollzogen wurde. Sambergers Por⸗ trätkunſt lotet die Tiefe eines menſchlichen Cha⸗ rakters im Spiegel ſeines Geſichtes aus. Zu⸗ gleich trägt er in ſeine Bilder ſeine eigene Welt⸗ anſchauung hinein, jenen leiſen, ein wenig tra⸗ giſchen Humor, der die Dinge in ihrer Nichtig⸗ keit, ihrer Vergänglichkeit ſieht und trotzdem liebt. Zuweilen iſt es, als ob er ſpotten wollte, als ob er im menſchlich Bedeutenden das All⸗ zumenſchliche leicht karikierend mitſchwingen ließe; denn er malt nur Köpfe, die ihm eine künſtleriſche Formung wert erſcheinen, Geſich⸗ ter, in denen der Betrachter etwas leſen kann, was unausſprechbar an Kräften und Gefühlen in ihnen ſchwingt. Seine Einfühlungsgabe iſt erſtaunlich, ſein künſtleriſches Vermögen von altmeiſterlicher Beherrſchtheit. Ohne Zweifel gehört Leo Sam⸗ berger zu den Meiſtern der Bildniskunſt der Gegenwart. Im Haus der Deutſchen Kunſt hängen drei ſeiner beſten Porträts, von denen wir das des Sohnes Sambergers hier abbil⸗ den. * Anton Müller⸗Winſchin iſt der Mei⸗ ſter der zarteſten Naturſtimmungen des baye⸗ riſchen Alpenvorlandes. Er iſt ein unerreichter Künſtler in der Behandlung der Farbe, deren vielfältige Uebergänge er wie wenige meiſtert. Es gibt von ihm Landſchaften, in die ſchräg kurz vor dem Ausgang des Saales noch einen kleinen Aufenthalt. Sie begegneten einer ziem⸗ lich ſtreng ausſehenden, alten Dame, an der Reimers mit höflichem Gruß vorüberwollte, aber ſie hielt ihn feſt. „Wollen Sie denn ſchon fort, Herr Rei⸗ mers?“ fragte ſie mit einer Stimme, die er⸗ ſtaunlich rauh und männlich klang.„Ich ſehe Sie ja gar nicht mehr.“ Zu Reieners Aerger war Eilenſcheit gleich⸗ falls ſtehengeblieben, ſo daß er gezwungen war, ihn vorzuſtellen. Eikenſcheit zeigte überhaupt eine ungewöhnliche Dickfelligkeit. „Ja, wir ſind alte Schulfreunde, gnädige Frau“, plauderte er ſofort gemütlich.„Haben uns wohl ein Jahrzehnt nicht mehr geſehen. Tolle Sache! Da gehe ich vor ein paar Tagen hier unten durch die Halle und ſtoße mit einem fremden Herrn am Fahrſtuhl zuſammen. Wir ſehen uns an.„Otto' ſagt er,„Paul' ſage ich, und da iſt das doch wahrhaftig der Reimers Paul, mit dem ich die erſten Dummenjungen⸗ ſtreiche meines Lebens machte, mit dem ich lange Jahre auf derſelben Schulbank ſaß?! Klingt wie ein Märchen, wie? Wenn mir je⸗ mand ſo etwas erzählen will, glaube ich's ihm gewöhnlich nicht. Aber es ſtimmt, und das iſt ja gerade das Feine an der Sache.“ Reimers unterbrach ihn mit leichter Unge⸗ duld:„Das intereſſiert die gnädige Frau ja gar nicht...“ „Was—“, rief Eikenſcheit gekränkt.„Das ſollte die gnädige Frau nicht intereſſieren? Na hör mal, das kommt doch nicht alle Tage vor, daß man ſich nach zehn Jahren wiederſieht!“ Agatha van Ringk wandte ſich mit einem unterdrückten Lächeln von ihm ab.„Sind Sie Martine nicht begegnet?“, fragte ſie Reimers. das Licht mit einer zauberhaften Zartheit fällt, die etwas Erregendes hat. Dunkle tiefe Wol⸗ kenſtimmungen, die Gewalt des Sturmes über eine Landſchaft, eine wie ein mächtiger Alkord in der Landſchaft erklingende Burg, alles das hat er mit einer Empfindungskraft geſtaltet, die ihn zu den Altmeiſtern der Malerei der Gegen⸗ wart zählt. Vor allem das Grün der Wald⸗ landſchaft hat er mit wunderbarer Differenzie⸗ rung in ſeinen Bildern ausgebildet. Das leuch⸗ tet und webt von den hellſten, lichten, ſonnen⸗ überglänzten Blättern bis in das moosgrüne Dunkel des Dickichts wie mit der Zavberkraft des Märchens. Müller⸗Winſchin war bis zu ſeinem fünfund⸗ dreißigſten Lebensjahre Lehrer. Damals fuhr er entſchloſſen nach München zu Lenbach, dem er einige Arbeiten vorlegte. Lenbach riet dem jungen Maler, nicht auf die Alademie zu gehen. Das Beſte ſei, ſo ſagte er, wenn er möglichſt viele Künſtler in ihren Ateliers aufſuchen und vor allem die Galerien fleißig ſtudieren würde. Das tat er auch. Er wurde der große Maler der Landſchaft um den Chiemſee. Auch in Italien iſt er einmal geweſen. Im Haus der Deutſchen Kunſt, in dem er bereits im letzten Jahre vertreten war, hän⸗ gen ſechs prachtolle Bilder von ihm. Der Führer und Reichskanzler hat von dieſen Bildern drei der ſchönſten angekauft. Erwin Bauer „Sturm“ Aufn.: Erika Schmauß(2) Gemälde von Anton Müller-Winschin „Sie muß ſchon hier ſein, weil ſte mit Dr. Sommerstorff verabredet war. Das iſt mein Rechtsanwalt. Sie kennen ihn noch gar nicht? Dann werde ich Sie gleich mit ihen zuſammen⸗ bringen. Ein angenehmer Menſch, ein ganz Menſch! Er wird Ihnen ſicherlich ge⸗ allen.“ Aber Reimers zeigte wenig Neigung, mit Dr. Sommerstorff bekannt zu werden. „Vielleicht ein anderes Mal, gnädige Frau“, ſagte er mit auffallender Haſt.„Für jetzt bitte ich ſehr um Entſchuldigung. Ich bin mit mei⸗ nem Freund verabredet.“ Tante Agatha hob mahnend einen Zeigefin⸗ ger, an dem koſtbare Steine blitzten.„Viel Vergnügen Herr Reimers! Aber wenn Sie morgen zu uns kommen, dann hoffe ich, daß Sie nicht wieder nur Mineralwaſſer trinken, wie das letztemal!“ Sie ließ ein kurzes, tie⸗ fes Lachen hören, nickte gnädig mit dem Kopf und rauſchte davon. „Eine ſchalkhafte Dame“, bemerkte Eiken⸗ ſcheit, nachdem ſie das Hotel verlaſſen hatten, nan einen Lokalwechſel vorzunehmen, wie er es nannte.„Du haſt jetzt viel mit Holländerinnen zu tun?“ Reimers nahm den Hut ab und ließ ſich die kühle Luft um den Kopf wehen. Er atmete ein paarmal raſch und tief und ſagte dann: „Die alte Dame iſt ſehr reich, verſtehſt du, Pflanzungen in Surinam und ſo. Und ihre 553 iſt die einzige Erbin. Hübſch iſt ſie „Wer nichts erheirat' und nichts ererbt..“ zitierte Eikenſcheit trocken. „So iſt es“, ſagte Reimers und vermied es, den Freund dabei anzuſehen. (Fortſetzung folgt.) „hakenk Fach Veel für Herren⸗, rufskleivung. 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