Auguſt 1958 ächte ngen ſind häufig uf unregelmäßige bei dieſen Be⸗ erdeſtillat übt er ienſchlichen Orga⸗ n“ wird, ſondern eintritt, id, o.., Erfurt, rfrau⸗Meliſſengeiſt ausgezeichnet. 115 V Wirkung auf die el gefunden habe, chter, Berlin Nt, liſſengeiſt verſucht jenbe 36 m empfehlen. zur Arbeit.“ gkei ann machen Sie her Drogiſten in ung mit den drei Kraftiahrzeuge Auto bis 1,5 Ot., ſteuer⸗ frei, zu kaufen geſ. Preisangebote u. 14 622“ an Verlag Besbeit A0 in aut. Zuſtand, 4 od. 6 Zyl. An⸗ gebote m. Preis Type uſw. erb. u. Nr. 54 558 VS an den Verlag. ian „Möbellieferun gen, Stadt u, nüh. Umgebung, ſofork geſuchl, Angebote unt. Nr. 127 342 VS an d. Verlag ds. Bl. Motorrad Al kem aut erhalten, — an d. Verlag d. B. .2 Lil. Upel SDexial-Lim. beinn M 7, A, Lan (14 652“/ —— ——— Victona Gorosfaubged mit Sachsmotor sotort lieferbar. Kleine Anzahlung, Rest monatlich. 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Abend⸗Ausgabe A .⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Ha ſe: Frei Haus monatl. 2,20 RM. u. 50 Pf. Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. leinſchl. 70,80 Pf. K. 72. Beſtell⸗ l. 1,70 t. u. 30 Pf. Träger⸗ kenkreuz ⸗ u zeftungsc ebübr) zuzügk. 42-Pf. Beſteloeld oſtzeitungsgebühr) zuzügl. Beſtellgeld. ewalt) berhind., beſteht kein Anſpk, auf Eniſchl digung. 8. Jahrgeng MANNHEIM im Textteil 60 Pf. M meterzeile 4 Pf. füllungsort Mannheim. Anzelgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile 6 Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 1 Millimeterzeile im Texneil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die j2geſpalt. Milli⸗ Die A4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf.— 2 Usſchließlicher Gerichtsſtand: Pf. Die 4geſpalt. Zahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennig. Nummer 371 Freitag, 12. Auguſt 1938 Mmere Getreideernte ſprengk die Gcheunen Frudate Autexnehmungen musen ire Lager für die Vorräte vereiftelen I2. Internationaler Hartenbau⸗Kongreß in Verlin eröfnet kine wichtige berordnung Berlin, 12. Auguſt.(HB⸗Funk.) Die hervorragende Getreideernte dieſes Jah⸗ res und die außerordentlich großen Lager⸗ beſtände an Getreide haben zu einer großen Knappheit an Lagerraum geführt, ob⸗ wohl der Bau von Getreidelagerräumen in den letzten Jahren mit allen Mitteln gefördert wor⸗ den iſt. Um dieſen Lagerraummangel zu be⸗ heben, wird der Neubau von Getreide⸗ lagerraum nunmehr noch verſtärkt betrieben werden. Das erforderliche Eiſen iſt bereitgeſtellt. Um aber die augenblicklichen Schwierigkeiten zu überwinden und um die letzten Lagermöglich⸗ keiten zu erfaſſen, hat der Beauftragte für den Vierjahresplan eine Anordnung zur Sicherſtel⸗ lung des Lagerraumes für Zwecke der Getreide⸗ lagerung erlaſſen, die im Reichsanzeiger Nr. 186 vom 12. Auguſt 1938 verkündet worden iſt. Dringende hilfsmaßnahmen Durch dieſe Anordnung wird die Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige land⸗ wirtſchaftliche Erzeugniſſe ermächtigt, Räume, die zur Lagerung von Getreide geeignet ſind, für Lagerzwecke in Anſpruch zu nehmen. Für die Inanſpruchnahme des Lagers wird die orts⸗ Fortsetzung siehe Seite 2 Duff Cooper besucht Senatspräsident Greiser Der Erste Lord der britischen Admiralität, Duff Cooper, traf auf seiner Kütsenreise mit der Admiralitätsjacht„Entchantreß“ zu einem inof⸗ fiziellen Besuch jetzt auch in Danzig ein. Der englische Marineminister stattete dem Senats- präsidenten Greiser einen Besuch ab, den die- ser auf der Jacht erwiderte. Hier sieht man Duff Cooper(links) im Gespräch mit dem Se. natspräsidenten.(Scherl-Bilderdienst-M) Das ist das Rekordilugzeug-ACON„Condor“ Unser Bild zeigt das viermotorige Focke-Wulff EW 200-Condor-Riesenflugzeug, dessen erster Transatlantikflug Berlin-Nor damerika in Rekordzeit das Aufsehen der ganzen Welt erregte. (Scherl-Bilderdienst-.) „Tondor“ hatte ſogar ſtarken Gegenwind Der Brennsiojf hãite noch für weitere looo Kilometer gereicht, stellt Henke fest DNB Neuyork, 12. Auguſt. In einer Unterredung mit dem Neuyorker DNB-Vertreter erklärte der Führer des Rekord⸗ flugzeugs„Condor“, Flugkapitän Henke, die geſtellte Aufgabe, nämlich die Strecke Ber⸗ lin—Neuyork in 24 bis 25 Stunden zu durch⸗ fliegen, ſei durchaus als erfüllt anzuſehen. Das Wetter war bis zur Mitte des Ozeans ausge⸗ zeichnet, von dort bis zur neufundländiſchen Küſte wurden jedoch ſtarke Gegenwinde angetroffen, die zum Teil auch noch über dem Feſtland anhielten. Henke hob beſonders her⸗ vor, daß die Maſchine den langen Flug ohne den geringſten Schaden überſtanden habe. Zu uo0 oo0 Kiſten Früchte verdorben durq die unsnnige Haſiung EpP Paris, 12. Auguſt. „Miniſterpräſident Daladier, der bereits am Donnerstagabend im Flugzeug von den franzöſiſchen Alpenmanövern nach Paris zu⸗ rückgekehrt iſt, hat ſofort eine Reihe innerpoliti⸗ ſcher Beſprechungen gehabt. Beſonders beſchäftigt ihn die Lage im Man ſeiller Hafen, wo zwiſchen den Dockarbei tern und den Hafenbehörden noch immer keine Einigung über die Nacht⸗ und Sonntagsarbei! erzielt worden iſt Der Mimiſterpräſident emp fängt am Freitag eine Abordnung algeriſcher Bauern, die ihm ihre Klagen vortragen wer⸗ der Marseiller Dockarbeiter den. Von algeriſcher Seite wird betont, durch die Weigerung der Marſeiller Dockarbeiter, nachts und ſonntags zu arbeiten, ſeien be⸗ reits 400000 Kiſten Früchte verdor⸗ ben. Die algeriſchen Bauern und Kaufleute haben am Donnerstag eine erſte große Proteſt⸗ verſammlung gegen die Haltung der Marſeiller Dockarbeiter abgehalten und für den 20. Auguſt eine zweite große Verſammlung geplant. Sie haben ferner grundſätzlich die Durchführung eines Streiks aller algeriſchen Kaufleute und Bauern für einen Tag beſchloſſen. Das Datum dieſes Streiks iſt jedoch noch nicht feſtgeſetzt worden. keiner Zeit habe die Beſatzung das Gefühl ge⸗ habt, daß ſie etwa eine beſonders ſchwierige Aufgabe durchführe. Auf der 6397 Kilometer langen Strecke betrug der Treibſtoffverbrauch 9000 Liter. Der Brennſtoff hätte noch für weitere drei Stunden Flugzeit gereicht. Das wäre bei der Reiſegeſchwindigkeit des„Condors“ noch „Schnaps“ für weitere 1000 Kilometer geweſen. Außer dem deutſchen Luftattachè Generalleut⸗ nant v. Bötticher, dem Generalkonſul Müller u. a. hatten ſich auch die Beſatzung des Katapultflug⸗ zeuges„Nordwind“ ſowie der bekannte Polar⸗ forſcher Sir Hubert Wilkins zum Emp⸗ fang des„Condors“ eingefunden. Kurz nach ihrer Landung auf dem Floyd⸗ Bennett⸗Field bei Neuyork ſetzten ſich die bei⸗ den Führer des Focke⸗Wulff⸗„Condors“, Flug⸗ kapitän Henke und Hauptmann v. Moreau, tele⸗ foniſch mit General Udet, dem Chef des Tech⸗ niſchen Amtes im Reichsluftfahrtminiſterium, in Verbindung. Klar und ganz nahe klang ihre Stimme. Friſch und ohne im geringſten ange⸗ ſtrengt zu ſein, berichteten ſie von dem Böſtün⸗ digen Rekoroflug Berlin—Neuyork. Die Flieger ſind glücklich über die gelungene Oſt⸗Weſt⸗ Ueberquerung des Nordatlantik und begeiſtert vom Empfang und von der herzlichen Auf⸗ nahme durch die Amerikaner. Unzählige Neu⸗ vorker begrüßten ſie. Unaufhörlich tönten die — —— Hakenkreuzbanner“ Freitag, 12. Auguſt 19 Hupen und Sirenen zum Zeichen eines freudi⸗ gen und freundlichen Willkomms und der Hoch⸗ achtung vor der Flugleiſtung, die ſich wie ein Lauffeuer herumgeſprochen hatte. „Weſtfalen“⸗Monteure arbeiten Eifrig bemühen ſich zur Zeit Monteure und Mechaniker des Ozean⸗Stützpunktes„Weſtfa⸗ len“, eines der Lufthanſa⸗Schiffe, das gerade zum Zweck der in Gang befindlichen Lufthanſa⸗ Transozean⸗Flüge im Hafen von Neuyork liegt, Schulter an Schulter mit amerikaniſchen Kameraden um die Maſchine, ſehen ſie in allen Teilen genau durch, tanken und verſorgen den viermotorigen Vogel mit allem Notwendigem. Beſonders erfreut war die Beſatzung über die Grüße und die beſondere Anerkennung des Reichsminiſters der Luftfahrt, Generalfeldmar⸗ ſchall Göring, der den Flug mit größtem Intereſſe verfolgt hatte. Der Heimat und allen ihren Freunden und Bekannten galten zuletzt noch die beſten Grüße der Beſatzung, für die heute dank ihres„Condors“ die Trennungs⸗ brücke einen Vierundzwanzig⸗Stundentag be⸗ deutet. Beginn einer neuen flera der Transatlantikluftfahrt— Das Pariſer Urteil DNB Paris, 12. Auguſt. Die Ueberquerung des Nordatlantik durch das deutſche Flugzeug„Condor“ findet in der Pa⸗ riſer Morgenpreſſe größte Beachtung. Allgemein wird die hervorragende Leiſtung der deutſchen Flieger hervorgehoben, und die Tatſache, daß um dieſen Flug im voraus nicht das ge⸗ ringſte Geſchrei der Reklame an⸗ geſtimmt worden war, löſt Bewunderung und Erſtaunen aus. Der„Jour“ erklärt, dieſe Leiſtung ſtelle den Beginn einer neuen Aera der Transatlantit⸗ luftfahrt dar. Mehr noch als der Flug Hughes beweiſe dieſer Flug, daß der große Endſpurt um die Ueberquerung des Atlantik begonnen habe. Deutſchland werde mit dieſem im ſtillen vorbereiteten Flug, der mit einer wunderbaren Genauigkeit durchgeführt worden ſei, ein großes Anſehen genießen. Im„Journal“ heißt es, dieſer Flug von Deutſchland nach den Vereinigten Staaten, der in der ungünſtigeren Richtung durchgeführt worden ſei, ſtelle einen Rekord dar. Denn zum erſtenmal ſei es einem viermotorigen Flugzeug gelungen, dieſe Strecke ohne Zwiſchenlandung zu bewältigen. Die Leiſtung der deutſchen Flie⸗ ger ſei eine Beſtätigung dafür, daß die Zeit der wiſſenſchaftlichen Luftfahrt begonnen habe. London:„Eine beachtliche Ceiſtung“ DNB London, 12. Auguſt. Ueber den Flug des„Condor“ nach Neuyort bringen ſämtliche Lonudoner Morgenblätter ausführliche Berichte, in denen die Leiſtung der deutſchen Flieger und Techniker bis in alle Einzelheiten geſchildert wird. „Daily Telegraph“ ſchreibt in einem Leitartikel, man müſſe zugeben, daß dieſer Ozeanflug des deutſchen Rieſenflugzeuges eine beachtliche Leiſtung ſei. Man bürfe nicht ver⸗ geſſen, daß es ſich hierbei um den erſten Flug dieſer Art vom europäiſchen Kontinent aus handele, und daß dieſer Flug nicht nur wegen der zurückgelegten Entfernung, ſondern auch wegen der großen Schnelligkeit beachtlich ſei, mit der die Strecke überhaupt überquert wor⸗ den ſei. Das Blatt koenmt dann auf den Stand des engliſchen Flugweſens zu ſprechen und ſagt, England habe augenblicklich leider kein Flugzeug im Dienſt, das den Leiſtungen der deutſchen Focke⸗Wulff⸗Maſchine ebenbürtig ſei. —Allerdiegs ſeien neue Modelle in Konſtruktion, und man brauche engliſcherſeits nicht zu fürch⸗ ten, daß man hinter der deutſchen Leiſtung zu⸗ rückckbleibe. Seibſt flmerina iſt hingerifſen DNB Neuyork, 12. Auguſt. Der überraſchende Ohnehaltflug bildet als Flugereignis erſten Ranges natürlich auch in UÜSu das Tagesgeſpräch und löſt rückhaltloſe Bewunderung aus. Ebenſo wie die Nachmit⸗ tagszeitungen die Ankunft des deutſchen Flug⸗ zeuges in ganzſeitigen Schlagzeilen meldeten, widmet auch die Morgenpreſſe dem Flug mehr⸗ ſpaltige Berichte, die ſie ausreichend mit Bil⸗ dern von der„Condor“⸗Maſchine und ihrer Beſatzung und den Ereigniſſen bei der Landung verſieht. Im Leitartikel bemerkt die„Neuyork Ti⸗ mes“, man werde eines Tages die ⸗Nachrichten über Ohnehaltflüge über den Nordatlantik wahrſcheinlich neben den gewöhnlichen Schiffs⸗ nachrichten auf den inneren Seiten der Zeitun⸗ gen verzeichnen. Heutzutage aber, wo die Men⸗ ſchen in den einzelnen Ländern ſich beharrlich und mutig bemühen, die Weltentfernungen zu verringern, zähle ein Flug wie der der„Con⸗ dor“ zum Nachrichtenſtoff der erſten Haupt⸗ ſeite. Flugkapitän Henke und ſeine Begleiter, ſo be⸗ tont die Zeitung weiter, könnten für ihre aus⸗ gezeichnete Flugleiſtung und Navigation, ſowie für die Sorgfalt und Genauigkeit und Vorbe⸗ reitungen nicht zuviel gelobt werden. Sie hät⸗ ten ja gleich bekanntgegeben, daß ſie von Berlin nach dem Floyd⸗Bennett⸗Field fliegen würden, und genau das hätten ſie ja auch ge⸗ tan. Die Flieger nennen das„genaues Ein⸗ treffen“, der gewöhnliche Menſch aber bezeichne es als„wunderbar“. narſaales ſchlicht, Die Unterbringung der Ernte AmmimiunnnummiiiiniiinninnumiiiiziInVsrnrnnimnmitiiliazrrrnmimiiiiiizisazsszrriimmttiiiiZTZwsrrrstiiisvimimm Fortse rzung von Selte 1 übliche Vergütung und in Ermangelung einer ſolchen eine angemeſſene Vergütung gewährt werden. Beſtehen Zweifel, ob die zu zahlende Vergütung ortsüblich oder angemeſſen iſt, ſo entſcheidet hierüber die für den in Anſpruch ge⸗ nommenen Raum örtlich zuſtändige höhere Ver⸗ waltungsbehörde endgültig. Weigert ſich der Inhaber eines Lagers, die nach dem Lager⸗ vertrag zur nachgemeſſenen Verwahrung erfor⸗ derlichen Handlungen zuzulaſſen, ſo kann die Reichsſtelle dieſe auf ſeine Koſten und mit den Mitteln ſeines Betriebes ausführen oder ausführen laſſen und nötigenfalls mit Hilfe der zuſtändigen Polizeibehörde durch polizeiliche Zwangsgewalt den Vollzug ſichern. Außerdem werden durch die Anordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan alle La⸗ gerhalter und alle Mühlen mit einem Jahres⸗ kontingent an Roggen und Weizen von zuſam⸗ men mehr als 750 Tonnen verpflichtet, der Reichsſtelle binnen einer Friſt von zwei Wochen nach Inkrafttreten dieſer Anordnung ihre La⸗ gerräume zu melden, die für die Einlagerung von Getreide geeignet ſind. Bei dieſer Meldung iſt anzugeben, ob und in welchem Umfange dieſe Lagerräume im Zeitpunkt der Meldung mit Getreide belegt ſind. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnung werden nach den allgemeinen Vorſchriften der zweiten Verordnung zur Durchführung des Vierjahresplanes vom 5. November 1936 be⸗ ſtraft. ciudad neal wird ſiriegsgebiet Roispanien will seine wertvollen Quecksiiher minen schũtzen b Sant Jean de Luz, 12. Auguſt. Nachrichten aus Rotſpanien zufolge iſt die Provinz Ciudad Real, zu deren Grenze die Nationalen in mehreren Kolonnen vorrücken, nunmehr in die Kriegszone einbegriffen wor⸗ den. Mehrere höhere Offiziere der Roten trafen in Ciudad Real ein, um Vorbereitungsmafß⸗ nahmen zur Verteidigung zu treffen. Plakate fordern die Bevölkerung der Provinz auf, ſich aktiv an der Verteidigung zu beteiligen. Jedes Zeichen von Auflehnung oder Sympathie für die Nationalen iſt mit Todesſtrafe bedroht. Im Hauptquartier„General“ Miajas herrſcht, den gleichen Meldungen zufolge, große Beſtürzung, da es dort für unmöglich gehalten wird, Truppen auf anderen Frontabſchnitten zur Verteidigung Ciudad Reals freizumachen. Andererſeits ſoll Negkin angeordnet haben, daß Almaden unter allen Umſtänden zu halten ſei, da die dortigen hochwertigen Queckſilber⸗ minen die Hauptquelle zur Beſchaffung von Deviſen für Rotſpanien darſtellen. Miaja ordnete Zwangsaushebungen an, bei deren Durchführung es zu Zuſammen⸗ ſtößen mit Frauen kam, die ſich den Transporten der Zwangsrekrutierten entgegen⸗ ſtellten und gewaltſam vertrieben werden muß⸗ 51 nationen beim Berliner sartenbaukongreß . 3 ten. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenom⸗ men. Die Unruhen machen die Entſendung von Polizeiverſtärkungen nach Ciudad Real er⸗ forderlich. Teuppen zurückziehen-Teichen bergen Nach der Klärung von Schangfeng DNB Tokio, 12. Auguſt. Meldungen der Agentur Domei aus Hſinking bezeichnen die Haltung der maßgebenden Stel⸗ len als ruhig. Man beobachte aufmerkſam, ob und wie die ſowjetruſſiſchen Truppen den Be⸗ ſtimmungen des Abkommens nachkämen. Am Donnerstag gegen 20 Uhr fand zwiſchen Oberſt Cho von japaniſcher Seite und dem Chef des Stabes der ſowjetruſſiſchen Fernoſt⸗ armee, General Schutern, in der Nähe von Schangfeng auf ſowjetruſſiſcher Seite eine Kon⸗ ferenz ſtatt. Im Verlauf der Beſprechungen wurde folgendes Uebereinkommen feſtgelegt: 1. Unter Aufrechterhaltung der jetzt einge⸗ nommenen Stellungen werden die Feindſelig⸗ keiten ſofort beendet. 2. Beide Seiten bergen ihre Gefallenen. 3. werden die vorderſten Stellungen beider Seiten im gegenſeitigen Einvernehmen feſtge⸗ ſetzt werden. Dieſes Uebereinkommen ſoll in Noten noch einmal beſtätigt wer⸗ en, In fürze Die Pariſer„Epoque“ veröffentlicht eine Er⸗ klärung des Finanzminiſters, der ſich gegen im Ausland verbreitete Gerüchte über eine bevor⸗ ſtehende Einrichtung einer franzöſiſchen Devi⸗ ſenkontrolle wendet. 5 Laut nationalem Heeresbericht beträgt der Geländegewinn der Nationalen in den letzten Tagen an der Eſtremadurafront 1750 Quadrattilometer. An der Ebro⸗Front wurden die Roten aus ihren Stellungen im Santa⸗Magdalena⸗Gebirge vertrieben. * Der engliſche Kolonialminiſter Malcolm Mae Donald erklärt in einer Rundfunkrede, daß ein endgültiger Beſchluß über den Plan einer Vei⸗ lung Paläſtinas erſt nach Abſchluß der Arbeiten der techniſchen Kommiſſion, die noch mehrere Wochen dauern würden, gefaßt wer⸗ den könne. * Die geſamte japaniſche Morgenpreſſe begrüßt das Moskauer Abkommen, das zum Waffenſtillſtand bei Schangfeng führte. . Der Beſchluß, die ſtändige Vertretung Polens bei der Genfer Liga aufzuheben, wird von der Mehrzahl der Warſchauer Blätter als erſter Schritt in der Richtung eines Verlaſſens der Genfer Liga bezeichnet. — Der ſyriſche Miniſterpräſident hat am Don⸗ nerstag in Beirut auf dem Dampfer„Eſperia“ ſeine ſeit einiger Zeit angekündigte, aber immer wieder aus innenpolitiſchen Gründen verſcho⸗ bene Reiſe nach Frankreich angetreten. 2* Am Mittwoch ſtarb nach kurzem ſchweren Leiden Generalleutnant Hahn, Kommandeur der 5. Diviſion in Ulm, im 54. Lebensjahr. „55-fiommandant“ im Schlafanzug Gaſtſpiel eines Irren im Bräuſtübl h. München, 12. Auguſt.(Eig. Dienſt.) In Mülln bei Salzburg erſchien dieſer Tage im Bräuſtübl des Ortes ein Mann, der ledig⸗ lich mit einem Schlafanzug bekleidet war. Der auffallende Gaſt breitete zuerſt eine Unterhoſe auf einem der Tiſche aus, legte Aufſchnitt dar⸗ auf, begab ſich dann zum Ausſchank und er⸗ klärte unter lautem Lärmen, der-Komman⸗ dant von Salzburg zu ſein. Der herbeigerufene 7 Arzt ordnete die ſofortige Ueberführung des Mannes in eine Heilanſtalt an. Feierliche Frõſfnung in der Krolloper/ Die Eröffnungsrede Walter Darrẽs Berlin, 12. Aug.(HB⸗Funk.) Im Plenarſaal von Kroll wurde am Frei⸗ tagvormittag der 12. Internationale Garten⸗ baukongreß Berlin 1938, an dem nicht weniger als 51 Staaten der Welt beteiligt ſind, durch den Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft, Darré, feierlich eröffnet. Vor der Kroll⸗Oper wehten an hohen weißen Maſten die Fahnen der 51 an dem Kongreß be⸗ teiligten Nationen. Ein breites Band mit dem Titel„12. Internationaler Gartenbaukongreß Berlin“ zieht ſich, eingerahmt von Lorbeer⸗ ſchmuck, über die ganze Breite des Eingangs zum Kroll⸗Haus. Entſprechend der Veranſtal⸗ tung gleichen die geſamten Räume der Kroll⸗ Oper einem Blumenhain. Im Gegenſatz dazu iſt der Schenuck des Ple⸗ aber außerordentlich wir⸗ kungsvoll gehalten. Die große Stirnwand hin⸗ ter dem Präſidium iſt verdeckt durch die Fah⸗ nen der 51 am Gartenbaukongreß teilnehmen⸗ den Natienen. Von dieſem bunten maleriſchen Hintergrund hebt ſich wirkungsvoll das Wahr⸗ zeichen des Internationalen Gartenbaukon⸗ greſſes, eine rieſige goldene Roſe, ab. Neben den mehr als 200 Delegierten und den übrigen Kongreßteilnehmern war zu der Eröff⸗ nung eine große Zahl von Ehrengäſten erſchie⸗ nen. So ſah man Vertreter des Diplomatiſchen Korps, fermer Reichsminiſter Lammers und Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der Stadt Berlin, der Partei, der Wehrmacht und des Auswärtigen Amtes. Vertreter waren au⸗ ßerdeen ſämtliche Organiſationen des deutſchen Gartenbaues, eine große Reihe wiſſenſchaft⸗ licher Inſtitute und deutſcher Hochſchulen. Auf dem Präſidium hatten die Mitglieder des In⸗ ternationalen Komitees Platz genommen. 100 Berichte aus aller Weit Die Eröffnung wurde eingeleitet mit der Egmont⸗Ouvertüre, worauf der Reichsfachwart Gärtenbau, Johannes Boettner, der ge⸗ ſchäftsführende Präſident des Kongreſſes, die Teilnehmer begrüßte. Es folgten dann Reden von van Rijn(Rom) und Profeſſor Angelini (Rom). Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand die Begrüßungsanſprache des Reichsminiſters Wal⸗ :her Darré, der eingangs darauf hinwies, wie notwendig und fruchtbringend ſolche Veranſtal⸗ tungen ſind. Heute vereint der Internationale Gartenbau⸗ kongreß das geſamte gartenbauliche Berufs⸗ und Spezialiſtentum der Welt. Auch dieſer Kongreß ſoll, der Ueberlieferung getreu, den Austauſch der wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſe und der praktiſchen Erfahrungen zum Beſten des Gartenbaues in allen ſeinen Zweigen und der Verbraucher in der ganzen Welt fördern. Es gibt wohl kaum ein Gebiet, das ſo viel⸗ geſtaltig iſt, wie der Gartenbau. Es wurde daher notwendig, die Arbeit dieſes Kongreſſes in 20 wiſſenſchaftliche Sektionen aufzuteilen. Die von dieſen Sektionen aufgeſtellten Themen fanden in aller Welt ſo lebhaftes Intereſſe, daß mehr als 400 Berichte eingingen. Die Erkenntniſſe der Ernährungswiſſenſchaft führten zur ſtärke⸗ ren Bevorzugung der Pflanzenkoſt. Der erhöhte Bedarf an Gartenbauerzeugniſſen ſtellte an die Gartenbauer der meiſten Länder neue Anforde⸗ rungen. In Deutſchland ſtieg beiſpielsweiſe der Geſamtverbrauch an Obſt von 1 856 000 Tonnen im Jahre 1926 auf mehr als 2000 000 Tonnen im Jahre 1936, an Gemüſe von 2900 000 Tonnen im Jahre 1926 auf 3 890 000 Tonnen im Jahre 1936. Die Erzeugniſſe des Obſt⸗ und Gemüſebaues wurden infolgedeſſen ein nicht unbedeutender Welthandelsartikel. Während 1929 der Anteil der Gemüſe, Obſt⸗ und Südfruchtarten an der Weltausfuhr 1,90 betrug, ſtieg er 1936 auf 2,48 v. H. Ueues Thema— die Transportfrage Mit der Ausweitung der Produktion an gar⸗ tenbaulichen Erzeugniſſen erſchöpft ſich aber keineswegs die Bedeutung der Aufwärtsent⸗ wicklung im Gartenbau. Denn die Steige⸗ rung der Produktion hat eine ganze Reihe anderer Auswirkungen zur Folge gehabt und Fragen der verſchiedenſten Art in Angriff nehmen und zum Teil ihrer Beantwortung ent⸗ gegenführen laſſen. Wie wichtig iſt zum Bei⸗ ſpiel heute die Transportfrage bei die⸗ ien leicht verderblichen Erzeugniſſen! Welche Aufgaben ſind der Konſervierungsinduſtrie und der Kühltechnik geſtellt! Und welche Aufgaben ergeben ſich bei der Verteilung dieſer leicht ver⸗ derblichen Erzeugniſſe, um Erzeuger und Ver⸗ braucher gleichmäßig zu befriedigen! Die Frage der Marktordnung bzw. der Marktregelung iſt daher heute ein Problem, mit dem ſich nahezu alle Staaten beſchäftigen. Blumen verſchönern das Leben So wichtig die Stellung des Gartenbaues in der Volkswirtſchaft auch iſt, ſo darf doch feine hulturelle Bedeutung nicht geringer eingeſchätzt werden. Hierzu will ich ein Beiſpiel 4 4 aus deutſchen Verhältniſſen geben. Von 175 Millionen Haushaltungen in Deutſchland(ohne Oeſterreich) verfügen 5,5 Millionen Haushal⸗ tungen über einen Kleingarten. Dieſe Klein⸗ gärten erfüllen nicht nur den Zweck, den zuſätz⸗ lichen Bedarf der Familie an Obſt und Gemüſe 4 zu decken, ſie ſind auch Schmuck⸗ und Zier⸗ gärten, die mit größter Liebe betreut werden. Außer den vielen, die durch ihre Arbeit im Kleingarten mit der Scholle verbunden bleiben, haben alle anderen Anteil an dem, was ihnen der Gartenbau zur Verſchönerung ihres Lebens ſchenkt. Wohl nirgends in der Welt ſind Feiern ohne Blumenſchmuck denkbar; die Blume läßt ſich aus dem Leben des einzelnen ni“! weg⸗ denken! Grüngürtel in Induſtrieſtädten In dieſem Zuſammenhang will ich auch die Arbeit der Garten⸗ und Landſchaftsgeſtalter würdigen. Eine ihrer vordringlichſten Aufga⸗ ben beſteht in der Auflockerung der großen In⸗ duſtrieſtädte durch Schaffung von Grüngürteln und Grünanlagen. Verantwortungsvoll iſt ihre Arbeit bei der Geſtaltung der Landſchaft, wobei Dias Deutſche ich hier in Deutſchland ihre Aufmerkſamkeit be⸗ ſonders auf den Bau der Reichsautobahnen lenken möchte, die wohl beiſpielhaft Technik und Landſchaft zu einer Harmonie zu verſchmelzen verſuchen. Schließlich darf der bevölkerungspoli⸗ tiſche Wert des Gartenbaues nicht verkannt werden. Im deutſchen Erwerbsgartenbau ſind 88 v. H. der Betriebe kleine und kleinſte Be⸗ triebe; ſie werden in der Mehrzahl von Fami⸗ 3 lienmitgliedern bewirtſchaftet, die 76 v H. der im Gartenbau ſtändig beſchäftigten Perſonen ausmachen. Nach einem Hinweis auf die Reichsgarten⸗ ſchau in Eſſen und die Sonderſchau„„00 Jahre deutſcher Garten“ in Berlin ſchloß der Miniſter mit dem Wunſch, daß die Beratungen und Ergebniſſe dieſes Kongreſſes die Garten⸗ bauer mit neuen Anregungen für ihre Arbeit in den kommenden Jahren erfüllen möchten. Wenn du angenehmen z taſtet d he des Du willſt die leicht auch a nehmen, du 9 oder werden den Weg zu Zeit bis zur ausnutzen.( daß du dich die auf den funk bekannt, In der Mi Suppe, Gemi Rundfunk. 2 —— du im t eiſehaus c ſtesnahrung. ein muſikaliſ boten, ein ge bdungsſtand. aß du dich n ie genaue Nach Feier entgehſt du mann und Fe im trauten H holt die gena zur ſoliden itzeſt du, be Stuhl bei kal geit ab. der gähnende der Rundfun Stets wird frühen Mor⸗ eierabend. ekunden den ſpricht, wird ——— Zeit Du kannſt di hen. Deine zeitbeſtimmt „Beim Gon es genau einu Ich höre die noch eine ein mehr für die haben. Aber und gar eines mir iſt alles auf den Gong men. ndJ⸗Wa Wie wir in im Sportteil der NSKK⸗ kommenden S der Wachen ſein. Vor der Rennens wird Ehrenrunde i Wir ſind i 10 die Geleg ahmen des( Wagen nach G Die Verkehrsunf wurde auf de gänger beim einem Kraftra und der Fußge erheblich v den Aufnahme vergangener N ein Perſonenkt Laſtkraftwagen wagens erlitt und ſchwer Auch dieſer V rankenhaus wurden ſtark hebungen über ei vier weite Laufe des geſ wurde eine 0 zeuge zum Tei Der Chara der treuſte G. auch der ſiche Unwertes. 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Es iſt bei alledem dafür geſorgt, baß du dich nicht verſpäteſt: wiederholt wird die auf den Gongſchlag genaue Zeit im Rund⸗ funk bekanntgegeben. In der Mittagspauſe ſitzeſt du nicht nur bei Suppe, Gemüſe und Fleiſch, ſondern auch beim Rundfunk. Als Ehemann und Familienvater S5 du im trauten Heim, als Junggeſelle im eiſehaus außer der Leibes⸗ auch eine Gei⸗ ſtesnahrung. Wieder erfährſt du Neuigkeiten, ein muſikaliſcher Ohrenſchmaus wird dir ge⸗ boten, ein gelehrter Redner erhöht deinen Bil⸗ bungsſtand. Und wiederum iſt dafür geſorgt, 3 55 du dich nicht verſpäteſt: im Rundfunk wird e rtenbau ſind 4 kleinſte Be⸗ von Fami⸗ 76 v. H. der der Gaſtlichteit zu wählen. 'n Perſonen teichsgarten⸗ irſchau„500 4 n ſchloß der Beratungen die Garten⸗ jre Arbeit in öchten. und U genaue Zeit bekanntgegeben. Nach Feierabend entgeht dir nicht der(oder entgehſt du nicht dem) Rundfunk. Als Ehe⸗ mann und Familienvater haſt du Unterhaltung im trauten Heim, und dabei wird dir wieder⸗ holt die genaue Zeit geboten... bis es Zeit zur ſoliden Nachtruhe iſt. Als Junggeſelle itzeſt du, bedauernswert auf einem harten Stuhl bei kaltem Bier, deine abendliche Frei⸗ zeit ab... bis die Polizeiſtunde ſchlägt, die der gähnende Wirt genau nach dem Gongſchlag der Rundfunk⸗Zeitangabe richtet. Stets wird dir die genaue Zeit geboten: am frühen Morgen, in der Mittagspauſe, am eierabend. Wenn deine Uhr auch nur um ekunden dem Rundfunk⸗Gongſchlag nicht ent⸗ ſpricht, wird ſie gewiſſenhaft gerichtet. Mit der Zeit biſt du aufs beſte ausgerüſtet. Du kannſt dich weder verſpäten noch verfrü⸗ hen. Deine Lebensführung iſt zwangsläufig ſeitbeſtimmt und ſomit in ſchönſter Ordnung. „Beim Gongſchlag in dreizehn Sekunden iſt es genau einundzwanzig Uhr neunundfünfzig!“ Och höre die Zeitangabe und bedaure ſehr, nur noch eine einzige Minute und keine Sekunde mehr für dieſe Schreiberei zur Verfügung gu haben. Aber das Thema mag noch ſo gewaltig und gar eines Philoſophen würdig ſein— bei mir iſt alles peinlichſt geordnet: meine Zeit iſt auf den Gongſchlag genau in Anſpruch genom⸗ men. L. Sch. dj-Wagen auf der Rennſtrecke Wie wir in der vorliegenden Ausgabe auch im Sportteil berichten, wird nach Mitteilung der NSKK⸗Motorgruppe Kurpfalz⸗Saar am kommenden Sonntag der neue Kdßß⸗Wagen auf der Wachenberg⸗Rennſtrecke zu ſehen ſein. Vor den Beſuchern dieſes traditionellen Rennens wird der Volkswagen in Form einer Wir ſind überzeugt, daß viele Mannheimer ch die Gelegenheit nicht entgehen laſſen, im ahmen des bedeutſamen Sportereigniſſes den Wagen nach Gebühr zu bewundern. Die Polizei meldet Verkehrsunfälle. Am Donnerstagnachmittag wurde auf der Schloßgartenſtraße ein Fuß⸗ gänger beim Ueberqueren der Fahrbahn von einem Kraftrad angefahren. Der Kraftradfahrer und der Fußgänger kamen zu Fall und wurden erheblich verletzt. Beide Verletzten fan⸗ den Aufnahme im Städt. Krankenhaus.— In vergangener Nacht fuhr auf der Reichsautobahn ein Perſonenkraftwagen gegen einen haltenden Laſtkraftwagen. Der Führer des Perſonenkraft⸗ wagens erlitt hierbei eine Gehirnerſchütterung innere Verletzungen. ch dieſer Verletzte wurde 83 dem Städt. rankenhaus gebracht. Beide Kraftfahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Die polizeilichen Er⸗ bungen über die Schuldfrage ſind im Gange.— ei vier weiteren Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe des geſtrigen Tages hier ereigneten, wurde eine Perſon verletzt und fünf Kraftfahr⸗ zeuge zum Teil ſtark beſchädigt. Der Charakter eines ganzen Dolkes iſt der treuſte Abdruck ſeiner Geſetze und alſo auch der ſicherſte Richter ihres Wertes und Unwertes. Schitrer. „Bleiben Sie geſund und munter!“ Ein Kapitel Geſundheitspflege/ Krankenbewegung in den hieſigen Krankenhäuſern Der Daſeinskampf des Lebens bringt bekannt⸗ lich Freud und Leid, und man lkann es ſich nicht gerade herausſuchen, wie man es gern haben möchte. Zu manchen freudvollen Erlebniſſen miſchen ſich Aerger, Sorge und Kummer. Doch wenn man in der dickſten Not ſteckt, ſollte einem noch rechtzeitig irgend jemand aus unſerem Be⸗ kanntenkreis in Erinnerung kommen, den es noch ſchlimmer getroffen hat: dem es an der Geſundheit fehlt, am koſtbarſten Gut des Men⸗ ſchen. Dann würden ſo manche Sorgen und Nöte bis zur Unbedeutendheit gufahiaren- ſchrumpfen, und ſelbſt größerer Kummer ver⸗ blaßt angeſichts des bedauerlichen Schickſals, krank zu ſein. Gewiß, wir alle ſind hie und da mal krank, was wir ſo krank nennen. Bei manchen fängt das Krankſein allerdings ſchon mit dem Schnup⸗ Fie sorgien in den sonniqen Taqen fen an oder einer kleinen Rißwunde. Das ſind jene, denen ſchon beim Anblick eines wirklich kranken Menſchen das Herz in die Hoſen fällt. Haben ſie einmal Durchfall, ſo verſichern ſie uns tod⸗traurig⸗ernſter Miene, daß es mit ihnen dem Ende zugehe. Wirkliche Krankheiten dagegen ſind Schick⸗ ſalsſchläge, die uns of für 3— und Monate dem gewohnten Alltag entreißen, die alle anderen Nöte, und ſeien ſie noch ſo berech⸗ tigt, in den Hintergrund treten laſſen. Mit rauher, unerbittlicher Hand packen ſie in unſer Daſein, alle bisher ſo wichtig und unerläßlich erachteten Bindungen jäh zerreißend. Und was wir bis dahin als einen abſurden Gedanken —35 haben, beſtätigt ſich mit einemmal: Es geht auch ohne uns; denn jetzt muß es gehen!„Mein lieber Freund“— ſagt uns da ... daß wir bei trostlosem Regenwetter auch auf unseren Vorstadtstraßen und Siedlungswegen keine lästigen Pfützen austreten brauchen. Aufn.: H. Jütte Man nennt das„Saure⸗Gurkenzeit“ Auch in Ludwigshafen wenig Deranſtaltungen/ Eine kleine Wochenüberſicht Ehrenrunde über die Strecke gefahren werden Recht mager iſt das Veranſtaltungspro⸗ gramm unſerer Schweſterſtadt in der laufenden Woche. Vor der drückenden Hitze, die ſich jetzt wenigſtens teilweiſe in einem befreienden Ge⸗ witter mit wolkenbruchartigem Regenſchauer entſpannte, iſt alles, ſoweit es Zeit und Geld⸗ beutel zuließ, in die Sommerfriſche geflüchtet. „Wenn die Gaſt⸗ und Unterhaltungsſtätten in dieſer Zeit bedenkliche Lücken aufweiſen, ſo macht lediglich der Pfalzbau eine Ausnahme davon. Auch diesmal gibt es hier wieder ein ganz ausgezeichnetes Kleinkunſtprogramm, das die Beſucher trefflich unterhält. Da tanzen zu⸗ nächſt Salette und Sonja einen„Beſchwingten Walzer in Weiß“ und in der zweiten Folge entpuppt ſich Salette als Akrobat von ganz gro⸗ ßem Format. Nicht minder gut ſind Sonja und Salette in ihren akrobatiſchen Spielereien. Für toſende Heiterkeit ſorgt allabendlich der vom Reichsſender Berlin und der Berliner Scala — beſtbekannte Muſikal⸗Clown Cino Oklas. n gewollter Tolpatſchigkeit meiſtert der in einem ganz verrückten Aufzug erſcheinende Oklas die verſchiedenſten Inſtrumente und er⸗ weiſt ſich daneben als wirklicher Spaßmacher mit einem pfundigen und geſunden Humor.— Ueberfüllt iſt auch das Haus bei den jeweiligen Laienkünſtlerabenden, die ſtets eine zahlreiche, und was noch wichtiger iſt, gute Beſetzung auf⸗ zuweiſen haben. Oftmals ſind es bis zu zehn Laienkünſtler, die hier um die Gunſt des Publi⸗ kums und die ausgeſetzten Preiſe gleichermaßen ringen. Neues Symbol fürs Jugendherbergswerk ſoll in einem Wettbewerb ermittelt werden/ Schöne preiſe Dias Deutſche Jugendherbergswerk ſchreibt zur Erlangung von Entwürfen für ein ſymboliſches Kurzzeichen, das gleich als Anſtecknadel, als Briefkopfzeichen und als Hauszeichen Verwen⸗ dung finden ſoll, einen Wettbewerb aus. Die Motivwahl iſt der ſchöpferiſchen Geſtal⸗ tungskraft des Künſtlers überlaſſen. In dem Kurzzeichen müſſen die Anfangsbuchſtaben DIII und das HF.⸗Zeichen enthalten ſein. Es wird angeregt, das übliche Symbol des Adlers zu vermeiden und dafür ein neues Symbol Der Wettbewerb iſt offen für alle Mitglieder der Reichskammer der bildenden Künſte, Fach⸗ ruppe Gebrauchsgrafiker und Fachgruppe Ma⸗ er und Grafiker ſowie für die Arbeitsgemein⸗ chaft Junges Schaffen im Kulturamt der Reichs⸗ ugendführung. Nicht zugelaſſen zu dem Wett⸗ bewerb ſind alle Angehörigen, Teilhaber, Aſſi⸗ ſtenten oder Unterſtellte der Preisrichter. Als reiſe ſind vorgeſehen: 1. Preis 1000 Mark, 2. Preis 600 Mark, 3. Preis 400 Mark, fünf An⸗ käufe je 100 Mark. Die Beurteilung der ein⸗ gereichten Arbeiten erfolgt durch ein Preisgericht mit Obergebietsführer Rodatz, Bannführer Kochskämper, dem Reichsbeauftragten für künſtleriſche Formgebung, Prof. Schweitzer, dem Leiter der Fachgruppe Gebrauchsgrafik in der Reichskammer der bildenden Künſte, Pfund, Bannführer Hartmann vom Kulturamt der Reichsjugendführung und Profeſſor Edmund Schäfer. Die Entwürfe ſind bis zum 15. September 1938 an den Reichsverband für Deutſche Ju⸗ gendherbergen, Berlin NW 87, Klopſtockſtraße 47, porto⸗ und gebührenfrei einzureichen. Nähere Einzelheiten über den Wettbewerb ſtellt der Reichsverband für Deutſche Jugendherbergen zur Verfügung. Der Appell zur Mitarbeit für dieſen Wettbewerb geht an alle. Es gilt, dem Jugendherbergswerk ein neues Symbol zu ſchaffen. Dieſe Aufgabe iſt des Einſatzes der Beſten wert. Das Reichsfachamt Energie, Verkehr, Ver⸗ waltung veranſtaltet erſtmalig eine zweiwöchige wirtſchaftskundliche Studienfahrt für Energiefachleute. 75 Teilnehmer, darunter Reichs⸗ und Gauſieger, ſowie Betriebsführer und Betriebsobleute aus den Elektrizitätswer⸗ ken faſt ſämtlicher deutſchen Gaue, vereinigten ſich am 7. Auguſt in Köln, um hier zunächſt die Anlagen des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizi⸗ tätswerkes in Knapſack und das Carlswerk in Augenſchein zu nehmen. In Autobuſſen erfolgt die Weiterreiſe über Hagen, Frankfurt, Lörrach, Konſtanz und Bregenz, Feldkirch und Parthenen in Voralberg. Ueberall werden bedeutende Kraft⸗ und Umſpannwerke beſichtigt. Auf der Rückreiſe erfolgt ein Abſtecher in die Pfalz, wo in Ludwigshafen die Pfalzwerke beſich⸗ tigt werden. Uüeber Mannheim, Mainz und Koblenz erfolgt am 21. Auguſt die Rückreiſe nach Köln. Auf den Schießſtänden an der a veranſtaltete die Kameradſchaft der Soldaten Ludwigshafen ein großes Ehrenſcheibenſchießen, das eine außerordentlich gute Beteiligung auf⸗ wies. Daneben fanden noch Uebungsſchießen der einzelnen Kameradſchaften ſtatt. Ein gemütliches Beiſammenſein beſchloß das Preisſchießen. Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen des Pfälzerwaldvereins führte eine. Planwanderung in das waldreiche Gebiet ſüd⸗ lich von Elmſtein, in das ſogenannte„pfälziſche Holzland“ durch. Von der Station Helmbach aus ging es über das Forſthaus Helmbach zur Horneſſelwieſe, wo in der idylliſchen Waldſchenke kurze Raſt gehalten wurde. In zweiſtündigem Aufſtieg wurde das Forſthaus Taubenſuhl er⸗ reicht und nach einer ausgiebigen Mittagspauſe ſtieg man in das Igeltal ab, um von hier aus nach Elmſtein zu marſchieren, von wo aus wie⸗ der die Rückfahrt angetreten wurde. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde im Stadtteil Ludwigshafen⸗ARheingön⸗ heim wegen einer geringfügigen Urſache ein Mann ſo ſchwer zuſammengeſchlagen, daß er mit einem Schädelbruch und anderen Verletzungen in das Marienkrankenhaus eingeliefert werden mußte. Nunmehr iſt es der Polizei gelungen, den Rohling dieſer Tat in der Perſon des ver⸗ heirateten Julius Schmitt aus dem Stadtteil Ludwigshafen⸗Oppau feſtzunehmen. Schmitt iſt wegen ähnlicher Delikte bereits mehrfach und er⸗ heblich vorbeſtraft und wird die gerechte Sühne für ſeine brutale Handlungsweiſe empfangen. Ein ſportliches Großereignis ſteht allen Rad⸗ ſportfreunden in Kürze bevor. Auf der Frieſen⸗ heimer Radrennbahn wird am 21. Auguſt das Weltmeiſterpaar Kilian⸗Vopel an den Start gehen. Um weiteſten Kreiſen der Radſportfreunde Gelegenheit zu geben, das Rennen mitzuerleben, wurde die Frieſenheimer Bahn in den letzten Wochen dermaßen erweitert, daß 10 000 Per⸗ ſonen bequem untergebracht werden können. Alle Karten ſind ſchon nahezu ausverkauft. -Zx.• plötzlich unſer Arzt—„Sie müſſen ins Krankenhaus! Da bleibt Ihnen diesmal gar nichts anderes übrig. Jetzt hat Sie's einmal richtig gepackt. Und im Krankenhaus iſt die beſte Gewähr dafür gegeben, daß Sie dieſe Ge⸗ ſchichte ſo gründlich wie möglich wieder los werden. Auf ein paar Wochen darf es Ihnen jetzt nicht ankommen.“ Wie vielen unſerer——. und Volks⸗ genoſſinnen mag das im Laufe eines Jahres ſo ergehen? Mannheim hat vier große bekannte Krankenhäuſer und ein kleineres. In ihnen zuſammen wurden im vergangenen Jahr ins⸗ geſamt— 23 265 Kranke betreut, davon 11 489 männliche und 11 776 weibliche Kranke. Zu Be⸗ ginn des Berichtsjahres betrug die Belegung aller Krankenhäuſer Mannheims zuſammen 1184 Kranke, davon 562 männliche und 622 weibliche. Von der Geſamtzahl der in all den Krankenhäuſern behandelten und gepflegten Kranken beiderlei Geſchlechts entfallen auf das Städtiſche Krankenhaus 14974, davon 2801 männliche und 7173 weibliche Kranke. Im Diakoniſſenhaus und Kinderhoſpi⸗ tal lagen im Vorjahr insgeſamt 2570 Kranke, darunter 1174 männlichen und 1396 weiblichen Geſchlechts. Das Thereſienkranken⸗ haus beherbergte in dieſer Zeit zuſammen 3404, davon 1564 männliche und 1840 weibliche Kranke. Im Heinrich⸗Lanz⸗Kranken⸗ haus waren es insgeſamt 1821 Kranke, unter ihnen 777 männliche und 1044 weibliche— und in den reſtlichen Krankenhäuſern 496, 173 männliche und 323 weibliche Kranke. Während von den insgeſamt in allen Krankenhäuſern zuſammen betreuten Kranken 20661, davon 10 095 männliche und 10 566 weibliche, nach be⸗ endeter Behandlung wieder entlaſſen werden konnten, wurden vom unerbittlichen Schnitter Tod 1423, darunter 738 männliche und 685 weibliche Betreute dahingerafft. Ihnen ward ihre Krankheit zum Schickſal geworden. An Verpflegungstagen ſich im Berichtsjahr zuſammen 517880 Tage, das ſind gegenüber dem Vorjahr 15 778 mehr. Von der Geſamtzahl entfallen auf das Städtiſche Krankenhaus 360 215, auf das Diakoniſſenhaus und Kinderhoſpital 47 701, auf das Thereſien⸗ krankenhaus 69 184, auf das Heinrich⸗Lanz⸗ Krankenhaus 31 588 und auf den Reſt 9192 Ver⸗ pflegungstage. Den Statiſtiſchen Monatsberich⸗ ten der Stadt Mannheim iſt auf Grund der Vergleichszahlen aus früheren Jahren zu ent⸗ nehmen, daß die Zahl der Verpflegungstage in den Krankenhäuſern ſeit 1934 ſtändig zunimmt. Die abſolut größte an Zahl der Ver⸗ pflegungstage entfällt auf das Allgemeine Kran⸗ kenhaus, während beim Thereſienkrankenhaus eine erhebliche Verminderung eingetreten iſt. 11 Brandſtiftung durch Kinderhand Kinder ſind unwiſſend. Sie kennen nicht die Gefahren, die vom Feuer ausgehen. Ihr Spiel⸗ und Nachahmungstrieb bringt es mit ſich, daß ſie das Wunder der Flamme lockt. Noch immer entſteht ein Großteil der Brände durch Kinderhand. Der Appell an die Eltern, Abhilfe zu ſchaffen, kann darum nicht eindring⸗ lich genug ſein. Was iſt zu tun? In erſter Linie müſſen die Eltern ſelbſt als Vorbild erſcheinen. Ratega 75 mit feuergefährlichem Material, ſichere Aufbewahrung desſelben und ſtändige Beaufſichti der Kinder ſind un⸗ bedingt it Verboten allein iſt nichts getan, ſie haben oft das Gegenteil zur Folge. Die Kinder müſſen auf die Gefahren ihres Treibens aufmerkſam gemacht werden, es muß ihnen zum Bewußtſein gebracht werben, welche Gefahren drohen. Durch Kinderhand entſtehen täglich 13 Brände. 75 Prozent davon entfallen auf das Land. Im Zur Hausmusik ein klangvolles Klavier von Schart u. Mauk, 4, 4 pieno- u. Flugelfobrił Verlauf von 10 Jahren kamen bei Brand⸗ unfällen allein 8500 Kinder unter 6 Jahren ums Leben. Das bedeutet, daß jährlich rund tauſend Kinder in den Flammen umkommen.— Im gleichen Zeitraum von zehn FJahren ſind 32 900 Volksgenoſſen tödlich verunglückt, was bedeutet, daß alle drei Stunden ein Volksgenoſſe Opfer der Flammen wird. — 5 Verbrannt? Das ſchadet gar nichts! Er müßte noch Prügel dagu bekommen, denn Kinber ſollen nicht mit Streichhölzern ſpielen. Und ſeine Eltern ſollen beſſer aufpaſſfen. An⸗ ſcheinenb wiſſen ſie noch nicht, daß jeben— in Deutſchland dreizehn Brünbe Kindorſpiele mit dem Feuer verurſacht— „Zakenkreuzbanner“ Freitag, 12. Auguſt 1958 Badiſche h) fährt über die brenzen .. und 15 ooo Jungen aus dem Kusland beſuchen unſer dand Wir hatten ſchon viele Ausländer zu Gaſt. Sei es, daß es die unzähligen Fremden waren, die in den Schwarzwaldbergen, in der Kurſtadt Baden⸗Baden oder in der Fremdenſtadt Heidel⸗ berg Ruhe und Erholung fanden, ſeien es die vielen Studenten, die auf unſeren Univerſitüten manches Semeſter verbrachten oder zahlreiche Zugendgruppen, die unſer Land durchwander⸗ ten, in keinem einzigen Falle fanden ſie alle ihre Vorurteile, die ſie häufig mit über die Grenze brachten, beſtätigt. Sie lernten Deutſchland ſchätzen, ſie ehrten 5. Sie nahmen bei ihrer Rückkehr mit anderen Augen die Senſationsmeldungen über den 1Hitlerterror“ auf. Sie atmeten in Deuiſchland den Geiſt des Nationalſozialismus, für ſie war es undenkbar, daß der Bauer, der hinter ſeinem Pflug herging und ſein Feld beſtellte, nun etwa „kriegslüſtern“ iſt. Sie wußten, daß der Arbei⸗ zex in der Fabrik Ruhe und Frieden liebt, daß jeder deutſche Volksgenoſſe ſeiner Arbeit nach⸗ deb⸗ und daß die deutſche Wehrmacht nichts an⸗ deres iſt als Schützer der Arbeit und Schwert des Friedens. Zugend aller Uationen Die 1 hat ſich immer und immer wieder in den Dienſt der Verſtändigungspolitik Nicht weniger als 15 000 Jungen aus em Ausland waren und ſind in dieſem Som⸗ mer Gäſte des Landes Baden, während es im Vorjahr 12000 ausländiſche Beſucher waren. Sie übernachteten in den vorbildlichen Jugend⸗ erbergen; ſie zogen nicht allein und auf ſich elbſt angewieſen durch Baden, ſie wurden von H3⸗Führern betreut. Sie verbrachten im Kreiſe der unvergeßliche Stunden bei Sport und Spiel; ſie ſangen ihre Lieder und umgekehrt hörten ſie die Lieder unſerer Jugend. Ueberxal war ein Führungs⸗ und dienſt durch die HJ eingerichtet— kurzum: von der erſten bis zur letzten Minute ihrer Beſuche wurden ſie geführt und betreut. Gemeinſam mit der H t engliſche Jugendgruppen unter Füh⸗ rung des Mr. King den Schwarzwald. 40 unge Bulgaren beſuchten einige Zeltlager, durchwanderten nen es ſo ausgezeichnet gefiel, daß ſie hier eine Ruhepauſe von zwei Tagen einlegten. Immer und immer wieder ſprach aus ihnen die auf⸗ richtige Bewunderung über die muſtergültigen Einrichtungen der 11 oder der Zeltlager; ſie ſahen in den Hitſerjungen letzten Endes nicht Angehorige einer ſremden Nation, ſondern ihre Kameraden. Don Sofia bis Gslo Die—— iſt ihrerſeits beſtrebt, Land und Leute anderer Nationen kennenzulernen und auch auf dieſe Weiſe zur gegenſeitigen Ver⸗ ſtändigung mit beizutragen. Unter der Füh⸗ rung von HJ⸗Führern, die in Auslandsfahrten erfahren und an ſind, wurden eine Reihe Fahrten in zahlreiche Nationen durchge⸗ ſuhr n Erwiderung der bulgariſchen Beſuche uhr eine Gruppe Hitlerjungen nach Bulgarien mit dem Ziel Sofia, eine weitere Gruppe nach Norwegen mit dem Ziel Oslo. Gleich⸗ falls in Erwiderung eines Beſuches däniſcher Jungen ſtatteten 25 Hitleriungen Dänemark einen Beſuch ab mit dem Ziel Kopenhagen; weitere 25 Mann fuhren nach Ungarn mit dem Ziel Budapeſt. Auch ſämtliche größeren Städte der Schweiz wurden von einigen ande⸗ ren Gruppen beſucht Dieſe nach Bulgarien, Norwegen, Dänemark, Ungarn und der Schweiz wurden von der Grenz⸗ und Auslandsabteilung der Ge⸗ bietsführung organiſiert. Die Teilnehmer ſetz⸗ ten ſich aus allen Bannen des Gebietsbereiches Baden zuſammen. Neben dieſen Fahrten führ⸗ ten jedoch auch die einzelnen Banne Auslands⸗ fahrten in zahlreiche Länder durch. 20 Mocheneaten für fidy⸗Wagen beigeſteuert Auf dieſe vorbildliche Weiſe fördert ein badiſcher Betrieb der Wagenkauf Heidelberg, 12. Auguſt. Noch iſt die Friſt für die Anmeldung zum Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe nicht elaufen und ſchon kommen aus den badiſchen Betrieben die erſten Meldungen über Verbeſſerungen der Betriebs⸗ einrichtungen, ſoziale Leiſtungen für die Ge⸗ folgſchaft, Verwirklichungen von bis jetzt noch nichtbeachteten Anregungen und Gedanken⸗ gängen der Deutſchen Arbeitsfront. Insbeſon⸗ dere die 2 mit dem Gaudiplom ausgezeich⸗ neten Betriebe haben den Kampf um die gol⸗ dene Fahne energiſch aufgenommen. So haben die Portland⸗Zement⸗ werke Heidelberg AG. die Gelegenheit benutzt, um auch bei der durch Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley verkündeten Sparaktion für den KdF⸗Wagen ihrer Verbunden⸗ heit mit der Gefolgſchaft und ihrem Einſatz für die Ziele des Führers Ausdruck zu geben. Die in Heidelberg anſäſſige Hauptverwaltung hat ihren Werken mitgeteilt, daß jedem Ge⸗ folgſchaftsmitglied, das ſich zur Sparaktion an⸗ meldet, von der Betriobsführung 26 Wochen⸗ raten von jeweils RM.— zugeſchoſſen wer⸗ den. Dieſe Summe wird nicht auf einmal bei⸗ geſteuert, ſondern in einer den Sparwillen an⸗ Dieſe Maßnahme der Portland⸗Zemenwerke, deren Stammwerk Leimen ſich unter den badi⸗ ſchen Gaudiplom⸗Betrieben befindet, beweiſt, in-welchem Maße der der pral⸗ tiſchen Sozialpolitit Anregungen gibt und Neu⸗ land erobert. Wir ſind überzeugt, daß dieſe vorbildliche Unterſtützung der Volkswagen⸗ Sparaktion für viele im ſtehende Betriebe Anſporn und Beiſpiel ſein wird. Ueine badiſche ſlachrichten Wer kennt den Toten? Heidelberg⸗Wieblingen, 12. Auguſt. Aus dem Neckar wurde beim hieſigen Stauwehr die Leiche eines etwa 60jährigen Unbekannten geländet, 1,80 Meter groß, kräftig gebaut, grau⸗ haarig mit kleinem rötlichen Schnurrbart, blauer Weſte und Rock, ſchwarzer Tuchhoſe, braunge⸗ ſtreiftem Hemd, grauen Socken und guten ſchwarzen Schnürſtiefeln. Offenbar handelt es ſich um einen Verunglückten. Einſtürzende Giebelwand begrub 2 Maurer den noch ſichtbaren Dinger von den Schutt⸗ maſſen frei, ſo daß er— wenn auch mit ſchwe⸗ ren Kopf⸗ und Unterleibsverletzungen— mit dem Leben davonkam. Auch Zink wurde noch lebend geborgen, ſtarb aber bald darauf im Krankenhaus. flus den nachbargebieten Opfer eines Zuſammenſtoßes Bad Dürkheim, 12. Aug. Im Kranken⸗ haus Ludwigshafen erlag der Wjährige Motor⸗ radfahrer Albert Boller den ſchweren Ver⸗ letzungen, die er gelegentlich eines Zuſammen⸗ ſtoßes davongetragen ai Dem in Bad Dürk⸗ heim wohnhaften Boller war in Ludwigshafen ein Radfahrer ins Motorrad gefahren. Boller war geſtürzt und mit dem Kopf gegen einen Lichtmaſt geflogen. Das Saarland frei von Arbeitsloſen Saarbrücken, 12. Auguſt. Nach dem Be⸗ richt der Zweigſtelle Saarbrücken des Landes⸗ arbeitsamts konnte man im Monat Juli die Arbeitsloſigkeit als praktiſch beſeitigt anſehen. Es herrſcht ſogar ſchon ein ſtarker Mangel an Arbeitskräften, ſo daß die Notſtandsarbeiten eingeſchränkt und nicht dringende Bauvorhaben zurückgeſtellt werden mußten. Zahlreiche Be⸗ triebe griffen ſchon auf ihre bereits zur Ruhe geſetzten Facharbeiter und techniſchen Angeſtell⸗ ten zurück. Eine Abſchwächung des Facharbeiter⸗ und Hilfsarbeitermangels iſt angeſichts des hohen Auftragsbeſtandes der Induſtrie, des Hochbetriebs im Baugewerbe und der Ernte⸗ arbeiten noch nicht zu erwarten. Die Spatzen ziehen um. Seitdem der Hafer⸗ motor mehr und mehr aus dem Straßenbild verſchwindet und die Spatzen weder von Luft noch von Benzingerüchen leben können und wollen, haben ſie ſich aufs Land hinaus gen. Selbſt die„Stadtherren“ unter ihnen, die mit den Feldſperlingen nichts haben wollten, wechſelten jetzt aufs Land hinaus. Die olge iſt ein maſſenhaftes Auftreten der Sper⸗ inge in den dheſchlofen az keine Scheune iſt 10 Anga abgeſchloſſen, als daß ihresgleichen nicht Eingang fände. Die Beerenzeit iſt vorüber auch ſetzt Freund Spatz beim Beerengenuß nicht darunter das Offenburger Südweſtmarklager, ſie wollten jedoch nicht für ſich iſoliert ſein, je zwei Bulgaren übernachteten in einem Zelt mit Rfan,— ihremeigenen ungvolk entſprechend. 50 junge Amerik dermal 30 Angehörige jugoſlawiſcher Jugend⸗ ruppen waren Gäſte der HI; Belgier, Franzo⸗ en und Schweizer beſu Zaboergage oder des en die Zeltlager der ungvolks. Auf dem eldberglager waren 40 junge Franzoſen, de⸗ rens verteilt. unſche aner, ein an⸗ geſtellt. regenden Weiſe über die ganze Zeit des Spa⸗ So übernimmt das Werk am Ende des erſten Sparjahres die letzten drei Wochenraten, am Ende des zweiten Sparjah⸗ res die letzten fünf Wochenraten. Iſt dann wieder eine beſtimmte Summe erreicht, werden acht Raten und am Schluſſe der ganzen Spar⸗ aktion zehn Wochenraten zur Verfügung 62jährige Zink aus Sasbachwalden und der unverheiratete 28jährige Dinger aus Lauf waren mit dem Unterfangen einer Giebelwand beſchäftigt. Dieſe ſtürzte unvermutet ein und be⸗ Jetzt aber geht es ihm ans Leben. grub beide Männer unter ſich. Zink wurde durch ie Pil 0 die Stein⸗ und Schuttmaſſen völlig begraben, a. d. Weinſtraße geht den geflüge Dinger ſah aus ihnen nur noch mit dem Kopfe heraus. In fliegender Eile machte man zunächſt auptſtelle für enügend Fett an. Das aber hat er für den Achern, 12. Aug. Zwei hieſige Maurer, der Winter nöllg wenns wieder kalt und unbehag⸗ lich und ein gutes Fettpolſter auch ihm vonnö⸗ ten iſt. Ueber die Vogelſcheuchen hat er lachen“ gelernt; ſie bieten ihm nur noch gute Sitzgele⸗ mienen in Neuſtadt ten Plagegei⸗ ſtern dieſer Art neuerdings mit unterrichtenden Bekämpfungsanweiſungen zu Leibe. Standesamtliche Nachrichten Nannheim Brautkrünze, Schleler, Zukefts Hirchen- und Tafeldekorution deschu. Rärcher n 1,5 Fernruf 235 67100h nach Geschäflsschluß Glüceklien? Jawehl durch Möbe!l von Dietrieh ⸗E 3, 11 Bitte genau auf Namen achten Filiale in Schwetazingen gibt es durch die von allen be- dchtete Famillenonzeige im „Hakenkreuzbanner“ bekennt! Sonderermàßigung für Fumlllen· enzeigen! Alles v/as Photo betiifft gut und preiswert bei Photo-Kloos C 2, 15 sei1s56 Femruf 21254 —— 5 Gold ene Medallle 5 Mi BA BAblScHER SNERNAEISTERH RuagrER BERUFF KANNHMEINT ENBZNEERA 1 52 5* 5 5, 470 CrCRfT0f Nöbeinaus Iindenhof liefert aller Aft in guünstiger pPreislage e. Tra b 0 Id Meerfeldstr. — Verkuündete Kraftfahrer Hermann Hofmann u. Maria Knapp Techniker Friedrich Manſar u. Kath. Back Spengler Ludw. Günderoth u. Erira Rapp Dekorateurmeiſter Emil Ernſt u. Maria Bock Kaufmann Richard Gieſer u. Elſe Bohrer Elektrofeinmechaniker Guſt. Heidt u. Julie Scheid Dipl.⸗Ing. Wilh. Ungerer u. Mathilde Amann Kaufmann Karl Henn u, Lina Scheeder Kaufmann Hermann Fuchs u. Eliſe Egger Ingenieur Guſtav Burkhardt u. Erna Klein Schreiner Karl Schmitt u. Kath. 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Luiſe Fiſcher Geborene Roſemarie, Vater: Hans Cantzler ranz Klaus, Vater; Dr. 8 ngrid Roſemarie, Vater: Fritz Tlaus Walter, Vater: Fritz Schwarz Helga, Vater: Ludwig Bender Roſe⸗Marie, Vater: A. Berner Siglinde, Vater: Franz Hartmann Kurt⸗Georg, Vater: Dr. Willi Bauer Gestorbene — Ebert, 70 Jah re riedrich Ott, 37 Jahre Guſtav Klenk Richard Körner Hilde Bourier, geb. Amann Babette Winklex, 58 Jahre Katharina Wieße, geb. Eiſenacher, 50 Fahre Anna Scholler Paul Höſchel, 44 Jahre Hermann Zeller, 63 Jahre Emma Grünauer, 42 Jahre Richard Gramlich, 32 re Franz Kadel, 76 Jahre Alfred Merz Chriſtian Rau Anna Reiß, geb. Hexold, 48 Jahre Frans eſſaß 365 Graber.⸗42 Jahre m re Fofe Scharnagb 60 Hahre Johanna Hofſmann Rargaza Wzer, 3 oeerz r, 49 Jah ner, re Georg Naßner, 95 Jahre Karl Roth, 31 Jahre Roſa Klaiber, geb. Otterbach Katharina Luiſe Günther Viktoria Grün,* Fiſcher Wilipp Sch'n,„3 Jahre anotelkn omen Lalenfahe Marsch-Socken Schiweiß-Socken Sporistrumpiłe Kniesirümpie von Iecæꝛera Mannheim Ludwigshafen 3, 4a Bismarckstr. 49 PRINT2Z EIIH- reinigt chemĩsch MANNHMEIM: 7, 14 Fernruf 24105 roowWiosMarEn Ludwigstraße 55. Fernruf 60788 Medizinaluerein Mannheim 1, J m Harktpl, Gegr. 1690 Ruk 211 71 Krankenkasse für Familien- und Einzelversicherung Arat elnschl. Operation, Arznel, zahnbahandlung, Brillen in einfacher Fassung, vollst, frel. MHehe Zusehũsse bel Kranken- hausbehandlung. Durchleuchtung und Bestrahlung Woechenhllfe und staret Monatsbelträge: Elnzelperson.50: 2 Personen.50 3 und meht Personen RM.50 Filialen in allen Vororten und in Schriesheim Zwei delikaie Heringsrezepie Heringe wie Backhforelle Die friſchen Heringe werden ausgenommen, gewaſchen und zur Rundung geformt, indem man die Schwäntze in die geöffneten Mäulchen ſchiebt und mit Holjzkeilchen befeſtigt. Man übergießt ſie mit etwas kochendem Eſſig. Salz⸗ waſſer läßt man mit zerſchnittener Zwiebel und grüner Peterſilie kochen und nach etwa zehn Minuten darin die Heringe garziehen. Anrichten mit Kartoffelſalat, grünem Salat oder Kreſſe. Beigabe: Zitronenſpälten und einfache Kräuterſoße. Geduünsiele Heringe Gut geſäuberte Heringe reibt man mit Salz und Zitronenſaft ein und legt ſie in einen Kochtopf. Kleingeſchnittenes Suppengrün, reich⸗ lich Zwiebeln, Pfeffer und Senfkörner ſtreut man darüber, deckt den Topf feſt zu und ſetzt dieſen in einen größeren Topf mit kochendem Waſſer. Dieſer wird gleichfalls feſt zugedeckt, damit möglichſt wenig Waſſer verdampft. Es darf aber kein Waſſer in den Fiſchtopf eindrin⸗ gect. Kochzeit etwa/ Stunde. Beigabe: braune Butter oder Peterſilienſoße, zu der man den Fiſchſaft mit verwendet. Z2 AHLUNGIS ——— beim lauf för/x 300. 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Das Wachenberg⸗ Rennen, das in dieſem Jahre ſeine vierte Wie⸗ derholung erfährt, erfreute ſich in den voraus⸗ gegangenen Jahren immer einer ausgezeichneten eſetzung, ſchon deshalb, weil auf der ſteil an⸗ eigenden, mit ſchweren Kurven geſpickten fb. immer äußerſt harte Kämpfe zu ſchauen in 0 7 Das Wachenberg⸗Rennen hat auch in dieſem Jahre eine treffliche Beſetzung ſowohl in der laſſe der Sport⸗ und Rennwagen wie auch bei den Krafträdern aufzuweiſen. Ueber 120 Fahrer haben bereits ihre Mel⸗ dungen abgegeben. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, ſo ſind in dieſem Jahre neben hervor⸗ ragenden Rennen auch neue Beſtleiſtun⸗ gen zu erwarten. Die enwärtigen Rekorde werden in der Wagenk affe von Steinweg (M) mit 60,65 Std.⸗Klm. und bei den Kraft⸗ rädern von dem Münchener Faiſten⸗ hammer gehalten. Ungewöhnlich Fws iſt, wie nicht anders zu erwarten ſtand, das Feld der Ausweis⸗ fahrex. Sowohl bei den Krafträdern wie auch bei den Wagen werden insgeſamt 71 Fah⸗ rer an den Start gehen. Es fällt natürlich ſehr ſean 5 aus der Fülle dieſes ſtarken Feldes die⸗ em oder jenem Fahrer die größeren, Aus⸗ ſichten einzuräumen. Der Ehrgeiz und der Siegeswille, der gerade dieſen jungen, talen⸗ tierten Fahrern innewohnt, ſollte indeſſen für eine kräftige Belebung aller Rennen ſorgen. Bei den Lizenzfahrern ſtarten in der Klaſſe bis 250 cem nur DaW⸗Maſchinen, wo⸗ bei wir dem erfahrenen Karlsruher Gablenz, der ſchon zu wiederholten Malen in ſchwerſten Rennen ſeine Fähigkeiten unter Beweis ſtellte, die größeren Ausſichten zubilligen. Schwer fällt eine Vorherſage in der 35her⸗ Klaſſe, wo außer zwei deutſchen Maſchinen drei Norton⸗, ein Rudge⸗ und ein Velocette⸗ Fahrer im Kampf ſtehen, die wohl den Sieg Unter ſich ausmachen ſollten. Der Münchner Faiſtenhammer, der in der Halbliterklaſſe mit einer Rudge⸗ Maſchine ſtartet, trifft hier auf ungewöhnlich tarke Konkurrenz. Hier iſt vor allen Dingen er Nürburgſieger Herz mit ſeiner DRW zu nennen, auch der Karlsruher Nitſchky mit ſeiner Bücker⸗Rudge iſt zu einer guten Rolle neben dem Mannheimer Norton⸗Fahrer Bock befähigt. Mit an 24 Sportwagen ſind die verſchiedenen Klaſſen beim Wachenberg⸗Rennen ingewöhnlich ſtaxk beſetzt; darunter befindet ſich in der Klaſſe bis 1500 cem auch der auf dem Rürburgring als überlegener Sieger durchs Ziel gegangene BMW⸗Wagen mit Dr. Wer⸗ neck(Garmiſch), dem wohl in ſeiner Klaſſe der Sieg nicht zu nehmen ſein ſollte. Beſonderes Intereſſe wird natürlich wieder der Rennwagenklaſſe entgegengebracht. Der Pir⸗ —— Joa mit ſeinem Bugatti, den er im Vorjahre ſiegreich auf den Taubenſuhl ſteuerte, wird in Dipper(Stuttgart) mit ſeinem Maſerati auf ſchwere Konkurrenz ſtoßen. Jedenfalls verſpricht das diesjährige Wachen⸗ berg⸗Rennen wieder einen vollen Erfolg. Das Rennen ſelbſt, das durch die NSKK⸗ Motorgruppe Kurpfalz⸗Saar aus⸗ ——* wird, ſollte jedenfalls einen Rekord⸗ eſuch anlocken. Ehkeneunde für den Volkswagen Wie uns von der NSKK⸗Motor⸗ gruppe Kurpfalz⸗Saar ſoeben mit⸗ heteilt wird, wird am Sonntag der Volks⸗ wagen zu einer Ehrenrunde über die Rennſtrecke gefahren werden. Dieſe erfreuliche Tatſache wird vielen Tauſenden die längſt ge⸗ wünſchte Gelegenheit bieten, einmal ſelbſt den Volkswagen in Augenſchein nehmen zu können. Niemand ſollte ſich dieſe ſo ſeltene Gelegenheit entgehen laſſen. John Cobb juhr 418 Km.%Gtd. In Bonneville warten die beiden engliſchen Rekordfahrer Cobb und Eyſton zuſammen mit dem Amerikaner Jenkins darauf, daß die Rennſtrecke am Großen Salzſee völlig abtrocknet, um dann mit den Rekordverſuchen beginnen zu können. Cobb machte mit ſeinem neugebauten Napier⸗Railton⸗Wagen ſchon einen erſten Ver⸗ ſuch. Er kam dabei aber nur auf rund 418 Km.⸗Std. und war damit nicht nur weit unter Eyſtons Weltrekord von 502,1 Km.⸗Std., ſondern auch unter Caracciolas Klaſſenrekord für—8⸗Literwagen von 432,7 Km.⸗Std. Es ſollen noch einige kleine Veränderungen vorge⸗ nommen werden, aber dann wird es Cobb ſchwer fallen, die Geſchwindigkeit gleich ſo zu ſteigern. Eyſton hat ſeinen„Blitzſtrahl“ fix und fertig. Sein Ziel ſind die„drei magiſchen Dreien“, 333 Meilenſtunden(536 Km.⸗Std.), wie er ſich ſelbſt ausdrückte. Der 3600⸗PS⸗Wagen mit ſeinen acht Rädern iſt ſchneller als im Vor⸗ jahre und das gibt dem rekordwütigen Eyſton die Ueberzeugung, daß er ſeinen eigenen Welt⸗ rekord bei einwandfreier Strecke unbedingt ſchlägt. Kllge, Winkler und Meiek, Deutſche Meiſterſchaft für Krafträder Der Große Preis von Europa auf dem Sach⸗ ſenring am letzten Sonntag galt gleichzeitig als ein Lauf zur Deutſchen Kraftrad⸗Mei⸗ ſterſchaft. Die Entſcheidung iſt nach den Ergebniſſen dieſes Rennens bereits——=•—* wenn auch der letzte Meiſterſchaftslauf noch aus⸗ ſteht, der nach der Abſage des Marienberger Dreiecksrennens am 16. Oktober auf dem Hocken⸗ heim⸗Ring entſchieden wird. 14. Ewald Kluge führt in der Klaſſe bis 250 coem das Feld mit 15 Punkten an und iſt be⸗ reits Meiſter, da der Zweite, Petruſchke, dieſe nicht mehr erreichen kann. Mit Wal⸗ fried Winkler hat in der Klaſſe bis 350 cem ebenfalls ein DaͤW⸗Fahrer die meiſten Ausſich⸗ ten, den Titel zu erobern, denn ſein Vorſprung beträgt drei Punkte. Dem BMW⸗Fahrer Feld⸗ webel Georg Meier iſt die Meiſterſchaft der Halbliterklaſſe ſicher. Lediglich Gall könnte noch auf die gleiche Punktzahl kommen, aber der Münchner wird in dieſem Jahre wohl kaum noch in den Rennſattel ſteigen.— Der Stand der Meiſterſchaft hat folgendes Ausſehen: Bis 250 cem: 1. Ewald Kluge(Chemnitz) DgW 15 Punkte; 2. Bernhard Petruſchke(Berlin) DRW 9.; 3. Karl Lottes(Marburg) DaW 2.; 4. Herm. Gablenz(Karlsruhe) 1 P.— Bis 350 cem: 1. Walfr. Winkler(Chemnitz) DaW 8.; 2. Karl Bodmer (Ebingen) NSu) 5.; 3. Johannes Bungerz(Chem⸗ nitz; DaW und Heinrich Fleiſchmann(Neckarſulm) NSu je 3.; 5. Siegfried Wünſche(Langebrück Da W 2 Punkte.— Bis 500 cem: 1. Georg Meier(Mün⸗ chen) BMW 13.; 2. Karl Gall(München) 8.; 3. Wilhelm Hertz(Lampertheim) DaW und Georg Hildebrandt(Hamburg) je 1 P. UsA-Leichtathleten bei Dr. Lippert Im Berliner Rathaus empfing Oberbürgermeister und Stadtpräsident Dr. Lippert die zum Län- derkampf gegen Deutschland in der Reichshauptstadt weilenden amerikanischen Leichtathleten. Von links: Cheftrainer Haylett, Oberbürgermeister Dr. Lippert, Dr. Ritter von Halt und der Mannschaftsführer der Amerikaner, Cunningham. Weltbild(M) Eukopa⸗ochwimm⸗Meiſterſchaten werden verkürzt Geſpräch mit präſident Drignn:„Das mammutprogramm kommt zu teuer“ (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) W. Schn. London, 12. Auguſt. Schlag auf Schlag folgen ia London die Kämpfe der Schwimmer um den hohen Titel „Europameiſter“. Deutſchland hat ſchon große Erfolge errungen, ſo erntete Weiß den Titel im Kunſtſpringen und die 44 200 Me⸗ ter⸗Männer⸗ Kraulſtaffel ſchlug als erſte vor Frankreich und England. Zwiſchen den Kämpfen aber finden zahlreiche Beſpre⸗ chungen der„Offiziellen“ ſtatt. Da werden Länderkämpfe vereinbart, Pläne über die näch⸗ ſten Europameiſterſchaften geſchmiedet und die Olympiſchen Spiele ia Helſinki beſprochen. Beim„Pläneſchmieden“ trafen wir den Prä⸗ ſidenten des Europäiſchen Schwimmverbandes Monſieur Drigny⸗Frankreich. Er iſt erſt auf einer ſoeben ſtattgefundenen Tagung in London gewählt worden und hat jetzt natürlich viel neue Pläne, über die er uns in kurzen Zwischen dem Sieg in Livorno und dem neuen Kampf in Pescara Caracciola und v. Brauchitsch Seite an Seite nach der, Devise: Jeder sein eigener Motor Frau Caracciola ist mit von der Partie. .-B. Fotodiens Sätzen unterrichtete. Zuerſt erklärte uns Prä⸗ ſidenrt Drigny, daß er ſich freue, daß die Schwienmkämpfe mit Amerika zuſtande gekom⸗ men ſeien, und damit vor den nächſten Spie⸗ len in Helſinti unſeren Aktiven eine herrliche Gelegenheit gegeben iſt, ſich im Wettſtreit mit den weltbeſterr Schwimmern zu bewähren. „Die Ameritaner, die nach Europa kommen, werden von der europäiſchen Spitzenklaſſe das Letzte fordern und das wird gut ſein, denn ſo erhalten wir ein genaues Bild von dem Lei⸗ ſtungsvermögen der einzelnen. Dieſes Lei⸗ ſtungsbild iſt in jeder Beziehung von größter Bedeutung, wollen wir in Europa erreichen, daß der Schwimmſport eine immer noch grö⸗ ßere Baſis erhält und damit der geſamte Sport, die körperliche Ertüchtigung ſchlechthin eine Förderung erfährt wie man ſie ſich nicht beſſer detiken kann. Obwohl wir uns dem Schwimm⸗ ſport verſchrieben haben, denken wir doch im⸗ mer an die geſamten Leibesübungen. In der europäiſchen Liga ſind bereits 28 Nationen zu⸗ ſammengefaßt, die für die Durchführung des aufgeſtellten Programms Sorge tragen. In die⸗ ſem Jahre iſt noch Island hinzugekommen.“ Lehre der Tondoner Kämpfe Dann ging der Präſident auf die Europamei⸗ ſterſchaften ein:„Die Europameiſterſchaften, die alle vier Jahre zur kommen, ha⸗ ben ſich gewaltig entwickelt. das Programm wurde immer reichhaltiger und ausgedehnter, ſo daß es mit über einer Woche faſt zu lang iſt. Ich will die Wettkampffolge erſt ein⸗ mal auf fünf Tage reduzieren, um dann, wenn irgend möglich, die Kämpfe noch mehr zuſam⸗ menzudrängen. Das iſt im Intereſſe der Akti⸗ ven, der Zuſchauer, des Schwimmſports und nicht zuletzt auch im Hinblick auf die Kaſſenlage notwendig, denn das Mammutprogramm läßt ſich auf die Dauer in dieſer Auslegung nicht durchhalten. Wir haben hier bei den dies⸗ jährigen Meiſterſchaften in England den beſten Beweis dafür, daß es ſo nicht gut iſt. Trotz beſten Willens, trotz hervorragender Organiſa⸗ ion muß eine gewiſſe Müdigkeit mit der Zeit —— die ſich auf die Dauer ungünſtig aus virkt. Alle Kraft für Helſinki Abſchließend äußerte ſich der Präſident über die Olympiſchen Spiele in Helſinki:„Wir müſ⸗ 6 VDeutscher Doppelerfolg im Kunstspringen um die Europameisterschaft Die ersten beiden Plätze im Kunstspringen um die Europameisterschaft in London fielen klar an Deutschland. Der Dresdner Erhard Weih, den wir hier auf dem Sprungbrett zeigen, wurde mit 148,02 Punkten Europameister, vor seinem Landsmann Haster-Berlin(137,50 Punk- ten).(Scherl-Archiv-M) ſen erſt die Tagung abwarten, die bekanntlich als Abſchluß der Europa⸗Schwimmeiſterſchaf⸗ ten durchgeführt wird und auf der die Mit⸗ glieder des Internationalen Schwimmverban⸗ des zu dem. und den— in Finnland Stellung nehmen, aber eines ſteht ſchon heute feſt, daß wir von uns aus alles tun werden, um zu erreichen, daß auch die Spion in ſportlichen Wettkämpfe der nächſten Spienr in roßem Stile—— rt werden. Welches and wir auch aus der Reihe der europäiſchen wimmnationen herausgreifen mögen, alle ſind mit ganzem Herzen dabei und bemühen ich ſchon jetzt, ihre Aktiven auf dieſe, nächſt en Europameiſterſchaften wichrigſten Kä pfe, gewiſſenhaft vorzubereiten. Europa muß und wird auch 1940 im Wettbewerb mit den welt⸗ beſten Schwimmern in Ehren beſtehen.“ Deuiſche Führung um den Europapokal Deutſchland hat bei den Männern ſeine Füh⸗ rung am Donnerstag durch das gute Abſchnei⸗ den von Plath über 400 Meter Kraul im Kampf um den Europapokal noch vergrößert. Unſer Mannſchaft führt jetzt mit 61 Punkten vor England mit 28, Frankreich mit 20, Un⸗ garn mit 17, Holland mit 17, Schweden mit 13 und Tſchecho⸗Slowakei mit einem Punkt. In der der Frauen hat Däne⸗ mark mit 37 Punkten die Führung vor Eng⸗ land mit 19, Holland mit 15, Deutſchland mit 11, Ungarn und Belgien mit je 2 und Nor⸗ wegen mit einem Punkt. Im Troſtrennen der Männer über 400 Meter Kraul ſiegte der Ungar Kuhinka in:14,2 Mi⸗ nuten vor dem Norweger Tandberg in 519,6 und dem Holländer v. d. Kuil in:21 Minuten. Heuſer bort Meelo Peeciio am 9. September in Berlin Die Berliner Deutſchlandhalle hat ſich nun doch entſchloſſen, die Hallenſaiſon am 9. Sep⸗ tember mit einer großen Vexranſtaltung zu er⸗ öffnen. Adolf Heuſer(Köln), Deutſchlands — im Halbſchwergewicht, wird im Hauptkampf des Abends ſeinen Titel gegen den von der IBu anerkannten Herausforderer Merlo Preciſo(Italien) verkeidigen. Der Südländer iſt für Heuſer kein unbekannter Gegner mehr. Beide ſtanden ſich ſchon zweimal im Ring gegenüber. Im erſten Rampf wurde Heuſer in der erſten Runde wegen Tiefſchlags den Rückkampf gewann der Deutſche Reiſter ſicher nach Punkten. In der Zwiſchenzeit hat ſich Merlo Preciſo, der über einen Kopf G iſt als Heuſer, aber du einen.⸗o.⸗Sieg über den Engländer Fran Hough, den Leuſer nur knapp auspunkten konnte, für einen dritten Kampf mit dem Deut⸗ ſchen qualifiziert. Drei weitere internationale und drei ausgeſprochene Nachwuchskämpfe ver⸗ vollſtändigen das Programm. ueuſel-dudas in Hamburg Schmelings letzter Gegner vor dem Welt⸗ meiſterſchaftskampf, Steve Dudas, wird dem⸗ nächſt wieder in Deutſchland—. und zwar in der Hanſeatenhalle. Nachdem er jetzt in Aſeville den Amexikaner Butch Rogers in der 5. Runde k. o. geſchlagen hat, beabſich⸗ tigt er, gegen Walter Neuſel anzutreten. Da⸗ bei wäre jedoch zu überlegen, ob man nicht als Gegner für Dudas den Plauener Arno Kölblin wählt, der in letzter Zeit weniger Kampfmög⸗ lichleiten als Neuſel hatte und dem man eine Mög⸗ lichkeit geben ſollte, ſich wieder hochzuarbeiten. Huth ſlog Weltbeſtleiſtung Der Hamburger Segelflieger Huth legte er⸗ neut einen Beweis ſeines hohen Könnens ab. Er unternahm vom Flugplatz Altona aus in einem doppelſitzigen Segelflugzeug Typ„Kra⸗ nich“ einen Zielſtreckenflug nach Hannover und zurück. NSF7K⸗Sturmführer Huth legte in Begleitung des NSF⸗Sturmmannes Brandt dieſe Strecke in genau ſieben Stunden zurück, wobei in Hannover keine Zwiſchenlandung vor⸗ genommen wurde. Dieſer Zielſtreckenflug Hamburg—Hannover—Hamburg ſtellt eine neue Weltbeſtleiſtung für doppel⸗ ſitzige Segelflugzeuge dar. ————————————————————— ————— hakenkreuzbanner“ enn: 30i— Freitag, 12. Auguſt 1958 Die Goldgrdber von lerschellinq 130 Schaufeleimer im Kampf mit der Lunne“ Die große Spannung, mit der man in Hol⸗ land und manchen anderen Ländern die Be⸗ mühungen der Holländer, den Goldſchatz der „Lutine“ zu heben, verfolgt, hat ſich jetzt ihrem Höhepunkt genähert. Faſt täglich veröffentlicht die holländiſche Preſſe lange Berichte über die Vorgänge auf dem Rieſerbagger„Kariamata“. Tagtäglich finden ſich, angeregt durch die Zei⸗ tungsmeldungen, viele Hunderte von Neu⸗ gierigen und vielleicht auch„Golddurſtigen“ beim Hauptquartier dieſer modernen Schatz⸗ gräber auf der Inſel Terſchelling ein. Die mit der Leitung des Unternehmens betrauten In⸗ genieure des bekannten holländiſchen Zinnkon⸗ zerns„Billiton“ ſind bereits mit Anträgen aus dem Publikum, die Baggerarbeiten aus näch⸗ ſter Nähe beſichtigen zu dürfen, überſchwemmt worden. Erktlärlicherweiſe wird ſolchen Anträ⸗ gen nur in den ſeltenſten Fällen ſtattgegeben, ueid die meiſten Schlachtenbummler mußten enttäuſcht wieder abziehen, ohne auch nur den geringſten Einblick in dieſes merkwürdige und auch die Phantaſie vieler Abenteurer lebhaft in Anſpruch nehmende Goldbergwerk genom⸗ men zu haben. Ein gefährliches Unterwaſſer⸗ bergwerk 3 „Uebrigens ſtellt ſich auch das Publikum einen„Beſuch“ der„Kariamata“ viel ein⸗ facher vor, als er in Wirklichkeit iſt. Das ge⸗ waltige Stahlgerüſt, das dieſen Namen trägt, liegt nicht etwa in unmittelbarer Nähe der Weſtküſte der Inſel Terſchelling, ſondern in etwa 5 Kilometer Entfernung von ihr ver⸗ ankert. Selbſt bei günſtigen Wetterumſtänden bedeutet es keine Kleinigkeit, ſich ihm zu nähern, da in dieſer Ecke der Nordſee, über den Sandbänken der ſogenannten„Weſtergron⸗ den“, faſt ſtets eine ſtarke Briſe weht. Bei halbwegs ſtürmiſchem Wetter aber iſt ein Ver⸗ ſuch, die„Kariamata“ zu erreichen, bereits mit Lebensgefahr verbunden. Wiederholt iſt es vorgekommen, daß die auf Terſchelling ſtatio⸗ nierte Bergungsmannſchaft die auf der„Karia⸗ mata“ weilenden Kameraden, die alle acht Stunden abgelöſt werden ſollen, wegen des heftigen Wellenganges nicht hat erreichen können. Der„Kariamata“ ſelbſt ſcheinen jedoch die Tücken der Nordſee nur wenig anhaben zu können, denn ſelbſt bei heftigſtem Seegang liegt dieſes Ungetüm völlig ruhig da, und nur die Baggerarbeiten müſſen dann vorübergehend eingeſtellt werden. Gewaltig iſt die Arbeits⸗ leiſtung, die von der mächtigen Eimerleiter und den von ihr getragenen 130 großen Schaufel⸗ eimern bereits verrichtet wurde. Ungeheure Mengen Muſcheln, Sand, Lehm und eiſerne, hölzerne und kupferne Wrackſtücke wurden be⸗ reits an die Oberfläche befördert und, da ſie die„Kariamata“ natürgemäß nicht bei ſich be⸗ halten kann, in der Nähe des Lutine⸗Grabens zu einer neuen Sandbank aufgeſchichtet. Geladene Geſchütze ſtatt Gold⸗ barren Obwohl dieſes Unterwaſſerbergwerk bereits zwei Monate im Betrieb iſt, iſt der eigentliche Zweck des Unternehmens, die Bergung der noch im„Lutine“⸗Wrack vermuteten Gold⸗ und Silberſchätze, bisher erſt in ganz beſcheidenem Umfange erreicht worden. Neben einer An⸗ zahl ſpaniſcher Gold⸗ und Silbermünzen konnte erſt ein einziger der ſo ſtark herbeige⸗ ſehnten Goldbarren geborgen werden. Die „Lutine“ hat hiermit zwar eine erſte„Raten⸗ zahlung“ geleiſtet, die einen Wert von etwa 7000 Gulden hat. Bedenkt man aber, welche großen Aufwendungen von den holländiſchen Schatzgräbern zur Entſchleierung des„Lutine“⸗ Geheimniſſes gemacht werden mußten und welche hohen Summen— ganz abgeſehen von den Herſtellungskoſten der„Kariamata“, die ja für die Zinngewinnung in Niederländiſch⸗In⸗ dien gebaut wurde— an Verſicherungsprämien, Schleppkoſten, Arbeitslöhnen und dgl. bereits ausgegeben werden mußten, ſo kann dieſer er⸗ ſten Rate höchſtens die Bedeutung eines Trink⸗ geldes zukommen. Es hat gewiſſermaßen den Anſchein, als ob die ſchom ſagenumſponnene „Lutine“ die Schatzgräber zum Beſten halten möchte, denn inzwiſchen ſind keine weiteren Goldfunde mehr gemacht worden. Wohl aber hat man neue intereſſante Gegen⸗ Luise Ullrich spielt die Hauptrolle in dem Meteor-Film der Tobis„Ich liebe dich“. M. Tobis-Meteor ſtände dem Meeresgrund entriſſen: drei vollſt ändige Schiffskanonen voa beinahe drei Meter Länge. Sie befanden ſich noch in ſehr gutem und ſogar ſchußfertigem Zuſtande, denei die Kugeln ſteckten noch in ihren Läufen. Die Lutine⸗Bemannung war offenſichtlich feſt entſchloſſen, einen Angriff auf ihre koſtbare Ladung unverzüglich zurückzuwei⸗ ſen. Die Bergung dieſer Kanonen die gereinigt und wahrſcheinlich einem Militärmuſeum über⸗ wieſen werden ſollen, vermittelt einen Ein⸗ druck von der großen Leiſtungsfähigkeit, die die„Kariamata“ beſitzt. Tatſächlich iſt es für die 130 Schaufeleimer, von denen jeder ein Ge⸗ ſie ſich auf gutem Wege befindet. Es iſt hier⸗ bei bemerkenswert, daß Goldbarren mit kor⸗ reſpondierenden Zählnummern ſchon viel frü⸗ her geborgen werden konnten. Am 14. No⸗ vember 1801, alſo zwei Jahre nach dem Unter⸗ gang der„Lutine“, wurde der Barren F. B. B. 58 aufgefunden, während über ein halbes Jahr⸗ hundert ſpäter, nämlich am 23. September 1858, der Barren F. B. B. 56 gehoben werden konnte. Von derſelben Serie wurden im Jahre 1801 auch Barren mit den Nummern 60, 61, 76 und 84 und im Jahre 1858 mit den Nummern dö5, 97, 98, 99 und 100 in Sicherheit gebracht. Man nienmt daher an, daß der Goldſchatz der„Lu⸗ von den Bergungsarbeiten am Wrack der„Lutine“ Weltbild(MM) Bei den Bergungsarbeiten am Wrack der„Lutine“ hat die„Karimata.“ in den letzten Tagen eine spanische Golddublone und einige Silberstücke ausgebaggert. Auhberdem wurden noch drei Kanonen gehoben, die geladen und schußbereit waren(unser Bild). wicht von 1800 Kilograanm und ein Faſſungs⸗ vermögen von 400 Litern beſitzt, kein Kunſt⸗ ſtück, ganze Geſchütze vom Meeresgrund aufzu⸗ heben. Man hat deshalb auch gute Hoffnung, daß der Rieſenmund der„Kariamata“ mit ſei⸗ nen ſtählernen Zähnen die„Lutine“ völlig auseinanderreißt und daß mit den von ihm ausgeſpieenen Wrackſtücken auch die übrigen wertwvollen Gold⸗ und Silberbarren das Tages⸗ licht erblicken werden. Neun Millionen Gulden auf dem Meeresgrund Intereſſant iſt, daß der geborgene Goldbar⸗ ren eine Zählnummer, nämlich F. B. B. 57, aufweiſt. Da bereits bei früheren Bergungs⸗ verſuchen, das letztemal im Jahre 1858, Gold⸗ barren der„Lutine“ mit ähnlichen Kennziffern aufgefunden wurden, glaubt die„Kariamata“⸗ Beſatzung, den Schluß ziehen zu können, daß tine“ ſerienweiſe aufgeſtapelt geſtanden hat, zu⸗ mal auch noch von neun anderen Serien eine ganze Anzahl Barren, insgeſamt beinahe 100, bei den früheren Ausbaggerungen entdeckt werden konnten. Alle dieſe Funde wurden regelmäßig ver⸗ bucht, und auf dieſer Buchführung beruhen die Berechnungen, die man ſowohl von dem Ge⸗ ſamtwert des Lutine⸗Schatzes wie auch von dem noch auf dem Meeresgrund zurückgebliebenen „Reſt“ aufgeſtellt hat. Alle bisher an die Ober⸗ fläche beförderten Goldbarren hatten zuſam⸗ men einen Wert von 1,2 Millionen Gulden. Wenn alle Barren, deren Nummern fehlen, ſich noch im dem Wrack befinden, enthält dieſes noch Schätze im Werte von annähernd neun Millio⸗ nen Gulden. Man iſt daher geſpannt, welche Kennziffern die nächſten vielleicht zum Vor⸗ ſchein kommenden Barren aufweiſen werden, —5 daraus entſprechende Rückſchlüſſe ziehen zu önnen. Das Spiegelein in der Zelle Die Londoner Poſtbehörden haben vor kur⸗ zem eine Unterſuchung über die Benützer der öffentlichen Telefonzellen angeſtellt. Vor zahl⸗ reichen Kiosken mit kemen Woſdele ſtan⸗ den mit harmloſen Mienen Poſtdetektive, die mit der Uhr in der Hand feſtſtellten, wie lange ſich die Sprecher in den Zellen aufhielten. Das Ergebnis zeugt von einer geradezu unwahr⸗ ſcheinlichen Redſeligkeit, die Frauen am Te⸗ lefon entfalten. Nicht ein einziger der beobachteten Männer ſprach länger als fünf Minuten. Dagegen ſtellte eine junge Dame, die um 12 Uhr eine Zelle am Trafalgar Square betrat, einen bemerkenswer⸗ ten Rekord auf. Sie verließ die Telefonkabine nach den Aufzeichnungen des Beobachters um 13.07 Uhr und hatte in der ganzen Zeit nur ein einziges Telefongeſpräch geführtl Aber auch andere Perſonen weiblichen Ge⸗ ſchlechts blieben vielfach 20 bis 30 Minuten am Hörer, ohne das Plakat, das beſagt„Faſſe dich kurz!“ auch nur eines Blickes zu würdigen. Ueberhaupt iſt die 55 zwiſchen 12 und 13 Uhr in London die Telefonſtunde der Frauen. Eine weitere Hochflut ähnlicher Art tritt in der Zeit wiſchen 17 und 18 Uhr ein, wenn die Büros ſchliezen.„Die Telefonzelle iſt für die rede⸗ luſtigen Frauen unſerer Zeit das geworden, was einſt der Brunnen auf dem Marktplatz war, an dem ſich die Weiblichkeit zu einem end⸗ loſen Schwätzchen traf“, heißt es in dem Me⸗ morandum, das die über ihre Unterſuchung veröffentlicht Man hat ferner die Wirkungen einer neuen Maßnahme beobachtet, die die Londoner Poſt⸗ in ihren Fernſprechzellen getroffen haben. Sie ſind ſamt und ſonders mit einem neben dem Apparat angebrachten Spiegel ausgeſtattet worden. Seit dieſer Neuerung eichnen ſich die Telefonkioske durch Sauberkeit aus, deren ſie ſich früher nie rühmen konnten. Leute, die lange Ge⸗ ſpräche führten, pflegten die Wände mit allerlei geheimnisvollen Malereien zu ſchmücken und wurden ſich dieſer kindlichen Tätigkeit im Eifer des Redens gar nicht—15 Sie Lele- neten Männchen in die aufgeſchlagenen Tele⸗ fonbücher oder Zasſahe umſtändlich und ge⸗ wiſſenhaft Autobusfahrſcheine, deren Fetzchen ſie auf den Boden fallen ließen, ſie färbten die weiße Nummernfläche des Apparates ſorgfältig ſchwarz und dergleichen mehr. Der Spiegel in der Zelle hat dieſem Spiel mit einem Schlage ein Ende bereitet. Die Sprecher und ganz be⸗ ſonders die Sprecherinnen ſtudieren nun in dem Spieglein aufmerkſam von allen Seiten während der Unterhaltung ihre Geſichtszüge, nicht ohne ſich gelegentlich eine liebenswürdige Grimaſſe zu ſchneiden und ihre Mimik beim Sprechen zu beobachten. Der Spiegel wird mit dem humoriſtiſchen Zuſatz, daß das wohl ſchon eine Vorbereitung auf das Fernſeh⸗Tele⸗ fon der Zukunft ſei, in dem Bericht als ein großer Erfolg bezeichnet. Die Friedenskleidung Im Jahre 1871 kam Bismarck in Zivil⸗ kleidern nach Frankfurt zu den Verhandlungen über den endgültigen Frieden mit Frankreich. Der Portier des Frankfurter Hofs, in dem Bismarck abſtieg, bemerkte bei der Begrüßung, er habe Seine Durchlaucht in Zivil faſt nicht erkannt. „Ja, mein Lieber“, lachte da Bismarck,„das iſt den Franzoſen ganz ähnlich ergangen; die haben uns auch erſt erkannt, als wir die Uni⸗ form anhatten.“ R H. Urwaldzauber mitften in Deutschland Verborgen und kaum bekannt/ Deutschlands jüngstes Noturschulzgebiet die Lobau/ Der wandernde Eldi Das Elch⸗Urwild, das einſt die europäiſchen Sumpfgebiete bis an die Pyrenäen bevölkerte, hat im pommerſchen Darß und im Naturſchutz⸗ gebiet Waren(Müritz) bzw. Federon neue deut⸗ ſche Heimſtätten gefunden. Aber die deutſche Urheimat des Elchs bleibt nach wie vor im Dreiklang der Kuriſchen Nehrung, wo Heide, Wald und Moor jene Ideallandſchaft ſchufen, die der Elch in der freien Wildbahn nun einmal bevorzugt: erlen⸗ und birkendurchſetzte Moor⸗ wälder... Dieſes große Elchſchutzgebiet um⸗ faßt nicht nur die fernen Gaue der Kuriſchen r füdlich begrenzt durch die Brolkiſt⸗ Bucht, ſondern den ganzen Forſt⸗ und Domä⸗ nengrundbeſitz des preußiſchen Staates längs des Oſtrandes des Kuriſchen Haffs mit dem Nemonienſtrom als ſüdlichſter Grenzlinie. Dieſe Elchreviere übertrumpfen in ihrer landſchaftli⸗ chen Eigenart faſt noch die großen Elchreviere von Litauen, Lettland, Eſtland, Polen, Nor⸗ wegen und Schweden, vielleicht auch die des kanadiſchen Elchs, denn nirgendwo iſt man ſo be⸗ müht, dem Elch immer neue Exiſtenzräume zu⸗ zuweiſen, wie heute im Großdeutſchen Reich. Der Elch wird in der„Lobau“ angeſiedelt Zu den letzten Urwäldern im großdeutſchen Raum iſt jetzt auch durch Naturſchutzgeſetz der Bereich der ausgedehnten Auwälder der „Lobau“ bei Wien erklärt worden. Dieſe Au⸗ wälder ziehen ſich vom Wiener Stadtgebiet an auf dem nördlichen Donauufer viele, viele Kilo⸗ meter ſtromabwärts. Früher verbreiterte ſich hier die Donau in ſehr viele Arme und ſchuf ſo in dieſem ſtillen, verſchilften und verträum⸗ ten Urwaldgebiet Seen um Seen. Zu den hier heimiſchen mächtigen Auhir⸗ ſchen geſellt ſich jetzt durch Anſiedlung dex oſt⸗ preußiſche Elch. Er findet hier tatſächlich alle Vorbedingungen zu ſeiner ungeſtörten Fort⸗ entwicklung. Im Winter ſieht die Lobau als Gaſt den mächtigen Seeadler. Er ſcheint hier auf Wildentenjagd eingeladen zu ſein Die See⸗ adler ſpeiſen dann die weiten Waſſerflächen hier heir ab. Auch Fiſch⸗ und Königsadler ſind ier heimiſch. Der Kormoran iſt hier in ſeinem Reich. Vor allem aber begrüßt der Fiſchreiher den König Elch in ſeinem neuen Reich. Als der große Donaudamm noch nicht exi⸗ ſtierte, da war die„Lobau“ eine ungeheure In⸗ ſel, die von Donauarmen durchzogen und um⸗ floſſen wurde. Einmal gab dieſe Inſel ſogar den Schauplatz ab für ein weltgeſchichtliches Ereignis, damals am 21. und 22. Mai 1809, als unweit Aſperns und Eßlingens jene große Schlacht ſtattfand, in welcher Erzherzog Karl an der Spitze öſterreichiſcher Truppen Napo⸗ leon I. beſiegte und zum Rückzug über die Donau zwang. Germaniſche Siedlung im„Neuen⸗ burger Urwald“ Aber auch andere Gegenden Deutſchlands gibt es, in denen alte Zeiten wach geblieben ſind. Im Neuenburger Urwald(von Bremen aus mit der Oldenburger Bahn über Varel und Bockhorn erreichbar) kann der König des deut⸗ ſchen Waldes, der Hirſch, erklecklich alt werden, ehe ihn eine Büchſe niederwirft. Die Wildſau zieht ihre Jungen in prächtigen Suhlen iis⸗ Fuchs und Dachs vermögen ſich dort noch blitz⸗ ſchnell dem Auge des Menſchen zu entziehen. Aus den hohen Wipfeln der Baumrieſen ertönt noch der Schrei des Uhus. In dieſem Wald wurden ſchon 1934 nach ſtreng wiſſenſchaftlichen Geſichtspunkten— als Freimuſeum— altger⸗ maniſche Siedlungen geſchaffen: eine vorgerma⸗ niſche Siedlung aus der jüngeren Steinzeit(um 3000 v. Ztr.) und eine germaniſche Siedlung aus der Bronzezeit(etwa 1800 bis 750 v. Ztr.). Und in dieſen germaniſchen Urwaldanlagen bewegen ſich ſeitdem wirklich„Germanen“. le⸗ bendige Menſchen, die in ihrem Aeußeren alten Bildwerken entſtiegen zu ſein ſcheinen: bar⸗ häuptig und in rohwollene Kleider gehüllt. Ein ganzes Dorf iſt da. Mit den kleinen rechteckigen Häuſern der Jungmannen und dem großen Füh⸗ rerhaus in der Mitte. Hier wohnt der„Hunne“, der Hundertſchaftsführer. Hier verſammelt er in der großen Halle, die den verſchiedenſten Zwecken dient, die Mannen ſeiner Sippe, wie in Urzeiten, wenn es galt, wichtige Ereigniſſe zu beſprechen.. Am Ziehbrunnen und am Holzwebſtuhl ſehen wir oldenburgiſche Blondinen als Germaninnen; beſchäftigt ſind ſie immer, ſie tragen tatſächlich Waſſer, und ſie weben tat⸗ jächlich Stoffe, durchaus brauchbare nanlſce Man ſteht wie verzaubert in der germaniſchen Welt und— die Jahrtauſende ſeien hiet ſtehengeblieben. Der ganze Urwald iſt ein Zau⸗ berwald ohnegleichen. Nicht nur, daß die Baum⸗ leichen zahlreich ſind.. Dichter Efeu klettert zu den gewaltigen Gipfeln von Rieſeneichen em⸗ por, die nicht ſelten ihre 30 Meter haben. Das Märchenſchloß in„Dornröschen“ Südlich von Bremen liegt dann der„Haas⸗ brok“(Hasbruch). Von Bremen fährt man mit der Oldenburger Bahn über Delmenhorſt nach Gruppenbühren. 100—120 Rieſeneichen ſchauen hier mit ihren tauſendjährigen Kronen auf den Beſucher. Eine beſondere Merkwürdigkeit ſind die„Kopfigen“ Hainbuchen. In der Lüneburger Heide liegt der„Urwald Süll“(Sull). Ein Märchenurwald aber iſt der Reinhardtswald im Heſſiſchen. Ja, er iſt ſogar der größte und ſchönſte, der wunderbarſte Urwald Deutſchlands. In tiefſter Einſamkeit umſchließt er die halb⸗ verfallene„Sababurg.“, das Dornröschenſchloß im Urwald, und es iſt wenig bekant, daß dieſe Märchenburg im Urwald iatfächlich das Urbild von Grimms Märchen vom Dornröschen iſt. Die Brüder Grimm haben die Sababurg oft be⸗ ſucht und hier auch noch manche andere Anre⸗ gung zu ihren volkstümlichen Kindermärchen gefunden. G. B. Redefluß im Ueberfluß. Paul will ſich von Selma ſcheiden laſſen.„Sie ſpricht un brochen den ganzen Tag“, erzählt er einem Freund.„Sie redet früh, ſie vedet mittags, ſie redet abends, ob es Nacht iſt oder ob es Ta iſt ob Sommer oder Winter, ſie redet und redet!“ —„Ja, von was ſpricht ſie denn immer“, frägt Wih Seufzt Paul:„Das ſagt ſie nicht! eine be⸗ Emebnisse Sw Der Geſe endete Geſchäft⸗ umfangreich, u gramm mit organiſation en gang brachte im 1936/37 einen lungseingang, 1 unſicheren Lage Grunde hält di gründliche gekommen, über Jahreserhebniſſe Bereinigung der folgt der Zuſam Bafel(vorm. 6 Geſellſchaft, ſo k vielverſprechend. ungünſtigen Ve nationale Kriſe ſchwierigkeiten nicht, die Hold zugewieſenen A len. Die Bader Paſſiven der K der HV ein u Holding gegen eeinem Liquidat von 20 Prozen ſpricht. Zu die Holding⸗Aktionö neuen Aktien er insgeſamt 20,16 47,04 Mill. ffr Der HV wird r 30 Mill. ffr. zu ſtehende Banken neuen Aktien zu Mein. Hyp. Lid Die Gewinn⸗ ſene Geſchäftsia 7,03(3,53) Mil Wertpapiereinne ten. Nach Abzu anlagen in Höl Unkoſten und Zi verbleibt ein Re der zur teilweif 12,54 auf 9,77 verluſt ſoll dur Mill. RM. beſe gebenden Erlöſ Beteiligungen i abſchreibung ar Höhe von 0,5 Spezialreſerve v einbrüche gebild Reichsmark ſoll In der Bilan Münchenſtein m Kaſſe und Bank und Kontokorrer Vorräte ſowie 28,97(18,22), lionen ſfr. bewe laufenden Oblie geführt. Kontok. 24,57(20,15) 2 In der Sanie rung der Fuſio 14,45, Kaſſe un mit 15,57, Vor 15,28 Mill. ffr. ialreſerve mit er, 6⸗Millionet 1928 mit 27,70 der Stiftungen Nach einem e den einzelnen? Beteiligungen f. bus AG. für el am 15. 1. beſch regelmäßige Au gieverbrauch we Brown, Bo! bekannte Jahre einer Dividende jahr hat ſich bei angelaſſen. Die 6 Prozent Divi! nach Vornahme Die Geſchäftsla durchſichtig. Bei Fabriken vollbe rungsprogramm der Bau von E maſto namhafte dürfte trotz der dieſem Fahr mi Freinki Eflekten Festverzinsl. We zns Peicefranf ugsburg Stadt v. eidelbg. Gold v. +◻ v. 26 S m. Gold v. Mannheim von 27 Pirmasens Stadt v Mnm. Ablös. Altb Hess. Ld. Liqu. RI. B. Kom. Goldhyv. do. Goldanl. v. 3 do. Goldanl. v. 2 Bav.Hvp. Wechs. Erkf. Hyp. Goldh. Frankf. Lidu. Frki. Goldpfdbr.v Frki. Goldpfr. Li Mein. Hyp.— 4 uU. Pfalz. Hyp. Goldo Pialz. Liau Piäiz livv. Goldko Rhein. Hyp. Gdpf. do.-9„ do. Gdkom.I- Südd. Bodcr.-Lid GrobßkraftwerkMl Lind. Akt.-Obl. v Rhein-Main-Dona 1G-Farbenind. v. Industrie-Aktie Accumulatoren. Adt Gebr. Aschafibg. Zeilste Bayr. Motor.-We Berl. Licht u. K. — Kleinleit Bei6 15 oment Heidelbe balmisr-Benz 1 1 uguſt 19s r Zelle den vor kur⸗ Benützer der . Vor zahl⸗ omaten ſtan⸗ detektive, die n, wie lange fhielten. Das zu unwahr⸗ ren am Te⸗ ten Männer agegen ſtellte ine Zelle am merkenswer⸗ Telefonkabine Beobachters zen Zeit nur ch geführtl iblichen Ge⸗ 30 Minuten beſagt„Faſſe zu wür 1 und 13 Uhr Frauen. 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Aus dieſem Grunde hält die Verwaltung den Zeitpunkt für eine gründliche Bereinigung der Bilanz für ommen, über die bereits bei der Feſtſtellung des Jahresergebniſſes berichtet wurde. Zuſammen mit der Bereinigung der Badener Fabrikations⸗Geſellſchaft er⸗ folgt der Zuſammenſchluß mit der Holding BBC AG, Bafel Gorm. Elektrizitäts⸗Geſellſchaft Alioth). Dieſe Geſellſchaft, ſo heißt es im Jahresbericht, nahm einen vielverſprechenden Anfang, aber die bald eintretenden ungünſtigen Verhältniſſe, vor allem die große inter⸗ nationale Kriſe ſowie die Zunahme der Transfer⸗ ſchwierigkeiten und der Währungsverfall erlaubten nicht, die Holding weiter auszubauen und die ihr zugewieſenen Aufgaben in vollem Umfange zu erfül⸗ ken. Die Badener Geſellſchaft wird die Aktiven und aſſtven der Holding übernehmen und unterbreitet der HV ein Umtauſchangebot für Aktien der Holding gegen Aktien der Badener Geſellſchaft, was einem Liquidationserlös für die Holding⸗Aktionäre von 20 Prozent ihres bisherigen Aktienwertes ent⸗ ſpricht. Zu dieſem Zweck wird das An um die den Holding⸗Aktionären zukommenden nom. 2,4 Mill. neuen Aktien erhöht. Die Kapitalherabſetzung beträgt insgeſamt 20,16 Mill ſfr., ſo daß das An von bisher 47,04 Mill. ffr. ſich auf 26,88 Mill. ſfr. ermäßigt. Der Hu wird vorgeſchlagen, es wieder auf insgeſamt 30 Mill. ffr. zu erhöhen. Das der Geſellſchaft nahe⸗ ſtehende Bankenkonſortium hat den größten Teil der neuen Aktien zu pari gegen Barzahlung übernommen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das abgelan⸗ ſene Geſchäftsjahr weiſt einen Fabrikationserlös von 703(3,53) Mill. ffr. aus, wozu an Miet⸗, Zins⸗ und Wertpapiereinnahmen noch 0,77(0,46) Mill. ſfr. tre⸗ ten. Nach Abzug der Abſchreibungen auf die Fabrik⸗ anlagen in Höhe von 1,29(0,27) Mill. ſfr. und der Unkoſten und Zinſen in Höhe von 3,73(3,46) Mill. ffr. verbleibt ein Reingewinn von 2,771(0,267) Mill. ffr., der zur teilweiſen Tilgung des Verluſtvortrages von 12,.54 auf 9,77 Mill. ffr. verwendet wird. Der Reſt⸗ verluſt ſol durch die Kapitalherabſetzung um 20,16 Mill. RM. beſeitigt werden. Aus den daraus ſich er⸗ gebenden Erlöſen ſoll ferner eine Abſchreibung auf Beteiligungen in Höhe von 7,82 und eine Sonder⸗ abſchreibung auf die Fabrikanlage Münchenſtein in Höhe von 0,5 Mill. ſfr. vorgenommen, ſowie eine Speziatreſerve von 2 Mill. ſfr. für künftige evtl. Kurs⸗ einbrüche gebildet werden. Der Gewinnreſt von 71 386 Reichsmark ſoll vorgetragen werden. In der Bilanz ſind die Fabrikanlagen in Baden und Münchenſtein mit 14,95(15,38) Mill. ffr. aufgeführt. Kaſſe und Bankguthaben ſtellen ſich auf 13,80(12,26) und Kontokorrentdebitoren auf 15,56(18,72) Mill. ffr. Vorräte ſowie halb⸗ und fertige Maſchinen ſind mit 28,97(18,22), Beteiligungen mit 18,31(19,99) Mil⸗ lionen ſfr. bewertet. Unter den Paſſiven ſind die um⸗ laufenden Obligationen mit unv. 21,7 Mill. ſfr. auf⸗ geführt. Kontokorrentkreditoren und Anzahlungen mit 24,57(20,15) Mill. ſfr. In der Sanierungsbilanz erſcheinen nach Durchfüh⸗ rung der Fuſion mit der Holding BBC. Anlagen mit 14,45, Kaſſe und Bankguthaben mit 16,60, Debitoren mit 15,57, Vorküte mit 28,97 und Beteiligungen mit 15,28 Mill. ſfr., andererſeits das AK. mit 30,0, Spe⸗ ——.— mit 2,0, Obligationsanleihen einſchließlich er, 6⸗Millionen⸗Franken⸗Anleihe der Holding von 1928 mit 27,70, Kreditoren mit 22,92 und Guthaben der Stiftungen mit 7,30 Mill. ſfr. Nach einem eingehenden Bericht über die Lage in den einzelnen Fabrikationsabteilungen wird über die Beteiligungen folgendes ausgeführt: Motoren⸗Colum⸗ bus AG. für elektriſche Unternehmungen, Baden: Die am 15. 1. beſchloſſene Bilanzbereinigung geſtattet die regelmäßige Ausſchüttung einer Dividende. Der Ener⸗ gieverbrauch weiſt noch immer ſteigende Tendenz auf. Brown, Boveri& Co., Mannheim: Der bekannte Jahresabſchluß geſtattet die Ausſchüttung einer Dividende von 6 Prozent. Das neue Geſchäfts⸗ jahr hat ſich bei geſteigerten Auftragsbeſtänden günſtig angelaſſen. Die Tochtergeſellſchaft in Paris verteilt 6 Prozent Dividende auf das AK. von 49 Mill. ffres. nach Vornahme von 5,71 Mill. ffres. Abſchreibungen. Die Geſchäftslage in Frankreich iſt noch immer un⸗ durchſichtig. Bei der Mailänder BBC ſind die drei Fabriken vollbeſchäftigt. Das ausgedehnte Elektrifizie⸗ rungsprogramm der italieniſchen Staatsbahnen und der Bau von Elektrizitätswerken brachten der Tecno⸗ maſio namhafte Beſtellungen. Die norwegiſche BBC dürfte trotz der ſonſt rückläufigen Konjunktur auch in dieſem Zahr mit Gewinn arbeiten. Die öſterreichiſchen BBC⸗Werke können infolge der durch den Anſchluß veränderten Situation nichts Endgültiges ausſagen. Die Geſellſchaft in Warſchau hat für 1937 die Divi⸗ dendenzahlung mit 3 Prozent wieder aufgenommen. SwW Rheiniſche Elektrizitüts⸗Ac, Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft fordert die Inhaber ihrer über 200 Reichs⸗ mark lautenden 6prozentigen Vorzugsaktien auf, dieſe in der Zeit bis zum 15. November 1988 einſchließlich zum Zwecke des Umtauſches in Stammaktien mit Ge⸗ winnberechtigung ab 1. Januar 1938 einzureichen. Die bis zum genannten Termin nicht eingereichten Aktien werden für kraftlos erklärt. SW Verlängerte Geltungsdauer der Verordnung über den Handel mit Papiertapeten. Der Reichskom⸗ miſſar für die Preisbildung hat durch Verordnung vom 2. Auguſt 1938(RGBl. 1 S. 995) die Geltungs⸗ dauer der 3. Verordnung über den Handel mit Papier⸗ tapeten vom 13. November 1934(RGBl. 1 S. 1 190) bis zum 31. Dezember 1939 verlängert. SW Aufhebung öſterreichiſcher Ausfuhrabgaben beim Warenverſand ins Altreich. Auf Grund der Verord⸗ nung über die Aenderung von Zöllen, Verbrauchs⸗ ſteuern und Monopolen im Lande Oeſterreich vom 22. Juni 1938 hat der Reichsminiſter der Finanzen am 6. Auguſt 1938(Rgbl. 1. Nr. 125 vom 9. 8. 1938) fol⸗ gendes beſtimmt: Die öſterreichiſchen Ausfuhrabgaben, die nach 8 1 des Ausfuhrabgabengeſetzes vom 24. Juli 1922(Rgbl. Nr. 494/2) in der Faſſung der Bundes⸗ geſetze(Rabl. Nr. 48 und Nr. 158/1937) bei der Aus⸗ fuhr der dort bezeichneten Waren aus dem öſterreichi⸗ ſchen Zollgebiet zu entrichten ſind, werden bei der Aus⸗ fuhr dieſer Waren in das deutſche Zollgebiet nicht er⸗ hoben.— Dieſe Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. Juli 1938 in Kraft. Sv/ Das deutſch· ranzöſiſche Handelsablommen vro⸗ viſoriſch in Kraft. Das amtliche Geſetzblatt veröffent⸗ licht eine Verordnung, derzufolge das deutſch⸗franzöſi⸗ Aktien wieder erholt, Berliner Börse Die geſtern an den Aktienmärkten eingetretene Er⸗ holüng machte weitere Fortſchritte, wobei das geſtern zum Teil noch fehlende Provinzpublikum heute ſtärker als Käufer auftrat. Im allgemeinen blieb aber die Umſatztätigkeit ziemlich be⸗ grenzt, ſo daß die nach den erſten Kurſen vielfach erfolgenden Gewinnſicherungen wieder einen kleinen Rückgang zur Folge hatten. Allerdings erreichte dieſer nicht das Ausmaß der Beſſerungen. Aum Montan⸗ markt fielen namentlich Vereinigte Stahlwerke mit einer Steigerung um 1¼ Prozent auf, ſo daß der Pariſtand wieder überſchritten werden konnte. Auch Rheinſtahl und Laurahütte waren um je/ Prozent gebeſſert, während Mansfelder 1 Prozent und Klöckner Prozent hergaben. Bei den Braunkohlen⸗ aktien ſetzten namentlich Ilſe Genußſcheine ihre Er⸗ holung mit plus 1½ Prozent kräftiger fort. In der chemiſchen Gruppe ſtiegen Farben um 15% Pro⸗ Za4 Ar—0 allerdings nach rd—— alhen Stunde wieder auf 145½ nach. Goldſchmidt und⸗ Zoftwee ogen um je Pebzent, Rütgers um 1½ Prozent an. Etwa im gleichen Ausmaß waren auch die führenden Elektro⸗ und Tarifwerte befeſtigt, ſo Siemens und Rheag um je 1½ Prozent, HEW und Schleſiſche Gas um je 1¼ Prozent. Bei den Ma⸗ ſchinenwerten ſtiegen Schubert& Salzer um 2 Prozent, Orenſtein um 1¼ Prozent, bei den Kabel⸗ und Drahtaktien Felten um 2 Prozent, bei den Bauwerten um 2½ Prozent und Holzmann um 1/ Prozent und bei den Papier⸗ und Zell⸗ ſtoffaktien Aſchaffenburger ſowie Feldmühle um je 1¼½ Prozent. Im letztgenannten Ausmaß konnten ſich ferner Reichsbankanteile und Gebrüder Junghans beſ⸗ ſern. Von Schiffahrtsaktien fielen Nord⸗Lloyd mit plus 1½ Prozent und im geregelten Freiverkehr Scheidemandel mit plus 3 Prozent auf. Höher angebo⸗ ten waren Kaliwerte, von denen Wintershall 1/ Prozent verloren; ſonſt ſind als nennenswert beſſer nur noch Berliner Maſchinen mit minus 2 Prozent zu erwähnen. Am variablen Rentenmarkt zog die Umſchul⸗ dungsanleihe um/ Prozent auf 94% Prozent an, da⸗ gegen war die Altbeſitzanleihe unweſentlich auf 129½ (129,40) gedrückt. Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld un⸗ veränderte Sätze von 22/ bis 2/ Prozent anzulegen. Von Valuten berechnete ſich das Pfund auf 12,47, der Dollar mit 2,4955 und der Franken mit 6,80. Am Börſenſchluß ſetzte ſich die Abwärtsbewe⸗ ſche Abkommen bezüglich Einverleibung des franzöſiſch⸗ öſterreichiſchen Handelsaustauſches in die Handels⸗ beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich mit dem 1. Auguſt proviſoriſch in Kraft geſetzt worden iſt. Die endgültige Inkraftſetzung erfolgt nach Schluß der Parlamentsferien durch eine Abſtimmung in Kammer und Senat. Sw. Gegen Weinpreiserhöhung. Die Regierung der Pfalz hat folgende Anordnung erlaſſen: Da die Herbſt⸗ ausſichten für den 1938er Wein in der Rheinpfalz durch die Frühjahrsfroſtſchäden ſtark vermindert wur⸗ den, machte ſich im Weingeſchäft überall die offene oder verſteckte Neigung zu Preisſteigerungen bemerk⸗ bar. Es wird darauf hingewieſen, daß nach wie vor die vom Weinbauwirtſchaftsverband mit Genehmigung der Preisbildungsſtelle feſtgeſetzten Richt⸗ und Höchſt⸗ preiſe in Geltung ſind, und daß gegen Preis⸗ erhöhungen, insbeſondere durch den Weinhandel und die Wirte, unter entſprechender Anwendung der Preis⸗ ſtopverordnung mit ſchärfſten Mitteln vorgegangen wird. Der Erzeuger iſt der durch den Froſtſchaden allein Betroffene und müßte— zumal insbeſondere der kleine Winzer ſeine 1937er Weinernte faſt reſtlos an den Weinhandel abgegeben hat— eine Steigerung der Preiſe für 1937er Wein mit Recht als ein ſchrei⸗ endes Unrecht empfinden, da die Preisſteigerung größtenteils dem Weinhandel und den Wirten zugute käme. Der Weinhandel wird von hier aus im Be⸗ nehmen mit dem Weinbauwirtſchaftsverband einer entſprechenden Kontrolle unterworfen. Die Ausſchank⸗ preiſe der Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften ſind dagegen nur durch ſtändige Kontrollen der Vollzugsvolizei in ausreichender Weiſe zu überwachen. Gendarmerie und Polizeiorgane ſind daher anzuweiſen, den Ausſchank⸗ preiſen für Wein ein beſonderes Augenmerk zu widmen und unzuläſſige Preiserhöhungen unverzüg⸗ lich bei der Preisüberwachungsſtelle anzuzeigen. Etwa bereits durchgeführte Preiserhöhungen der Wirte ſind ſofort rückgängig zu machen. SW Aus dem füppfälziſchen Hopfenbaugebiet. In⸗ folge der kühblen Witterung im Juni und Juli mach⸗ ten die Hopfengärten im Wachstum nur langſam Fort⸗ ſchritte. Die heiße Witterung der letzten Wochen hat aber die Entwicklung ſo gut gefördert, daß man beim ——+ mit einer zufriedenſtellenden Ernte rech⸗ nen kann. Renten freundlicher gung der Kurſe fort. Schleſiſche Gas gaben um 2 Prozent, Demag um 1 Prozent, Altenburger Zellſtoff um ½ Prozent und Kokswerke um/ Prozent nach. Nachbörslich blieb es ruhig. Bei der amtlichen Berliner Deviſennotierung gaben das Pfund auf 12,167(12,185), der holländiſche Gulden auf 135,92(136,10) und der franzöſiſche Franken auf 6,80(6,81) nach. Rhein-Mainische Mittagbörse Meiſt weitere Beſſerungen Bei Börſeneröffnung kam es an den Aktienmärkten auf weitere Käufe der Privatkundſchaft überwiegend zu neuen leichten Erhöhungen, doch waren die Um⸗ ſätze gegenüber den Vortagen wieder erheblich kleiner. Im Verlaufe ſtellte ſich verſchiedentlich wieder An⸗ gebot ein, ſo daß bei den führenden Werten kleine Rückgänge eintraten, wobei auch die ſtarke Geſchäfts⸗ ſtille mitgewirkt haben mag. Zunächſt ergaben ſich zu⸗ meiſt noch durchſchnittliche Steigerungen von ½ bis 1 Prozent. JG Farben anfangs⸗1451½(144½), dann 145, Vereinigte Stahl 99/½(99½—998/).»Schon an⸗ fangs niedriger lagen Hoeſch mit 104½(105½), Klöckner mit 113/¼(114½). Von Maſchinen⸗ und Mo⸗ torenwerten BMW 139½(138) und Junghans bei ſehr engem Markt 107¼(104½). Sonſt ſind noch Reichsbank mit 183½(182), Ilſe Genuß mit 127½ (125½) und Aſchaffenburger Zellſtoff mit 112½ (110¼½), andererſeits Elektropapiere mit völliger Ge⸗ ſchäftsſtille zu erwähnen. Der Rentenmarkt lag gut behauptet. Beſonderes Angebot lag jedenfalls nicht vor. Reichsaltbeſitz und Reichsbahn⸗VA unverändert mit 129½ bzw. 121/¼, Kommunal⸗Umſchuldung weiter erholt auf 94/½(94½). Städte⸗Altbeſitz gingen zu unv. 136½ und 4pßproz. Rentenbank⸗Ablöſung zu unv. 92½ um. Goldpfandbriefe und Stadtanleihen lagen unv., von Liquidationswerten bröckelten Rheiniſche auf 100/ (101) ab. Induſtrie⸗Obligationen lagen ſtill und nicht ganz einheitlich. In der zweiten Börſenſtunde wurden die Rückgänge allgemeiner und das Geſchäft ſchrumpfte noch mehr zuſammen. Vielfach gingen die erzielten Beſſerungen verloren, teilweiſe ſtellten ſich darüber hinaus noch Abſchwächungen ein. Daimler 125½ (125½), AEG 106¼½—105/%(106½), JIG Farben 144½% nach 145½, Weſtdeutſche Kaufhof 92½ nach 93, Rheinmetall 122 nach 122½, Reichsbank 183 nach 183½, Geſfürel 127½—127 Brief(126⅛). Die ſpäter notierten Werte lagen unregelmäßig. Lahmeyer 118 Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. 12. Hug. 7058 vorm. * 0 0 „ 0 15 Onacf Mit dem Abbau des ſkandinaviſchen Hoch⸗ druckgebietes hat die Geſamtlage eine Ver⸗ ſchlechterung erfahren. Von Weſten zieht eine Tiefdruckrinne nach Mitteldeutſchland hin vor, die durch das Zuſammenführen verſchiede⸗ ner temperierter Luftmaſſen zu unbeſtän⸗ digem Wetter kam. Es kann mit Abküh⸗ lung gerechnet werden. Ausſichten für Samstag: Veränderlich, doch meiſt bewölkt und zeitweiſe auch Regen, teil⸗ weiſe gewittriger Natur. Bei weſtlichen Win⸗ den kühl. .., und für Sonntag: Meiſt bewölkt und vereinzelte Niederſchläge. Mäßig warm. (120), Holzmann 140¼½(138). Ebenſo waren Schiff⸗ fahrtswerte bis 1½% Prozent erhöht, Hapag 60½, Nordd. Lloyd 62½. Der Einheitsmarkt lag unregel⸗ mäßig. Am Markt der unnotierten Werte war das Geſchäft klein, die Kurſe lagen zumeiſt unv., etwas erholt Dingler mit 84—86(83—84). Tagesgeld unv. 2¼ Prozent. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 12. Auguſt. RM für 100 Kilo. Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt eif Hamburg, Bremen odet Rotterdam 59,50; Standardlupfer lfd. Monat 53,75.) Originalhüttenweichblei 18,75.; Standardblei lſd. Monat 18,75.; Originalhüttenrohzink ab norddeut⸗ ſchen Stationen 18,25.; Standardzink lid. Monat 18,25.; Originalhüttenaluminium 98 bis 99 Prozent in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 3 137; Feinſilber 37,10—40,10(RM für 1 Kilo). Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zink Berlin, 12. Auguſt. RM für 100 Kilo. Kupfer: Auguſt, September, Oktober, November, Dezember, Januar 53,75 n. Brief, 53,75 Geld; Tendenz: ſtetig.— Blei: Auguſt, September, Oktober, November, De⸗ zember, Januar 18,75 n. Brief, 18,75 Geld; Tendenzz ſtetig.— Zink: Auguſt, September, Oktober, No⸗ vember, Dezember, Januar 18,25 n. Brief, 18,25 Geld; Tendenz: ſtetig. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 12. Auguſt. Oktober 957 Brief, 955 Geld: Dezember 980 Brief, 976 Geld; Januar 994 Brief, 991 Geld; März 1006 Brief, 1033 Geld; Mai 1017 Brief, 1014 Geld; Juli 1025 Brief, 1023 Geld.— Tendenz: ſtetig. Fr 11 11. 8. 12. 8. 11. 8. 12. 8. 11. 8. 12. 6 11. 8. 12. ð. 11 8. 1 6 Freinkfurter Deutsche Erdöl., 119 27 119,79 Bank-Altien Verkehrs-Altlen Hamburs Elektro.. 139,50 141,70 f verl. Glanzst. Eberf.—— Jverslicher.-Aktien Deutschel.inolenmw, 145,50 147,25 114,50 114,50 116.12 116,50] Harburser Gummi—, 113.50 f Ver. Stahiwerke.. 99,50 99,87 Elleickenbörse Di.Senzene Flel— Frbst liyn⸗ Mecise s 550] Aiz. Lo- v. Fraitv. 115— 13330 liehehner 1470 143.—f Jer. Mirzmatigtabe., 140.—.Afanz Alren ,: 245.—283— pestverrlusl. Werte 11. 8. 12. 8. Durlacher Hof 107.— 107,— Lommerz. rivatbk. 109,.— 109,— Hbs.-Amer.-Paketfn. 58.— 80,— J Hoesch. Eis. u. Stahi 1 3— 104˙75 Vogel Telegr.-Dr. 140,25 140,— i 46.— 205.— *. Relchsanl..27 1533 101,50 Eichb.-Werger-Br.. 123.75 131.—] Beutsche Bank... 149,r 11/ Uds,-Südam.Dpfsch, 128.. Holzmann Philivp 387 140 Wandergr-erke 4335 0 at. Dt. eichsanl. 30 100.90 199,87 El. Licht& Kraft.. 105˙38 107.— Presdner Bank... 10.25 107.25] Norddeutscherl-Jovd 61,59 64,39 Hoteibetrieb 136, 68 Westd. Kauthof, A. 32,62 f Kol 5 en Freist, V. 1927 34,5 99.59 Bafinser Un en..——Erankft. Hyp.-Bank 11i.50 111, 28] Südd. Eisendahn.. 32,50 82,50f jramrob⸗-Ges... 3½.—] Vesteresein Aralt: 51,— 91,50 Kolorlel. Fnolero Staat V. 1527 98,57 55,7 Kebr. Kahr 40. 1437 145,— Plalz. Hvpoth.-Bank 189,8 193.— Junghans dͤcbr.. 164•2 108·37 Vrahiind, Hamm— Sse Dt.-Ostatrita.. 8,25 67.— 5 Fd. bi, ch. 125,55 125,40] 10 Farbenigdustrie. 133½7 f. 50 Reichsban. 161,75 163.— Effektenkurse Kabla Porzellan 1312 199% Wihner Ketal. 94,— 91.30 Neu-Gulnea r i Fchutznebiet 6——— 11725 Rhein. Hypoth.-Bank 133.— 133,— 3 zur ee E 14.——5— Zelistoſl Waldhoĩ. 133,— 133,50 J Otavi Min. u. Eisenb, 19,12 19,87 74—— esfürel-Loewe„ 5— 5„— 188.— i Chemie—— —— 5——2—2— Fh. Goldschmidt:. 127,12 12,50 verkehrs-Aktlen W. 113,— 116.— L Kaliv. Aschersleben 51,— Iu—— 5. 20.1 99,½87 39,25 44.—* Bad. AG. f. Rheinsch.— 3 45 ger⸗ 11845 f Aet 18•35„115,50 113,75 Berliner Devlsenkurse —— robkra m. V2. B0*. ch 5 schaffhg. Zellstoff.„H. —— 45 93.— 93.— Grün& Bilfinger 3 117.— Dt. Reichsb.Vv2. 121,7 121,/62 Augsburg- Nürnberg 120.— 178,50 Koksw. u. Chem. Fb. 138,50 139,50 Pirmasens Stadt.26 99,— 55,—] Hanfwerke Elssen verslcher.-Aktlen B. Motoren(BMWIJ. 139.— 139,25] Follmar& Joufdan. 59.— 1905 eld Briet Oeid Briet Mm. Abiös. Altbes. 157,— 181,— Harpener Bergbau 142,— I Bayer. Spiegelzlas— 34.— Kötiz. Led. u. Wachs 158 50 140,37 Hess. Ld. Liqu.-24 50,67 100%87 Hochtief 48., Essen* 14025 Ba—— II. P. Bemberg. 33 5—— 5538 1521 IL. August 1 1„ Coidivp. 29 100,— 100,— Holzmann Philil.—.— Bergmann Elektr. 111, 5 meyer 1 155„2 ee if e, e e. . V. 25 5 875. Genu raunschweis.-G.—„„. tin. os-Air.) IPap.-P. Fer Kys. Warbe Ebi 101,.— 104— lunghans Gebr.... 105,— 105,67 Bremer Vuſrkan„„r. reopoldGrube.„ 62. nn 10⁰ Bolz 42,030 42,110 4,020 42,100 Frkf Hyp. Goldhrv. 100,— 100. Kall Chemie gi750 81.— Berliner Börse Bremer Wollkamm. 150,— 159,, Kindes-Eismasch.. 163, 77] Brasilien(Rio de Jan.) 1 Milreis 0145 0,147 ,145] 0,147 Frankk. Liau.. 100,80 109, 80 do. Aschersleben 12.— 12/.— Kasscdkurse Brown Boveri—11½50 Mannesmannröhren. 104,12 1 Bulgarien(Sofla).. 100 Lewa 3,04) 3,558] 3,547 3,,053 Frik. Goidpfabr. VIII 100,— 100,— J Kleinschanzlin Beck 11 50 114˙25 Buderus Eisenweérixe 104,55 104,— Mansfelder Bergbau 133,— 184,— Hänemark(Kopenh.) 100 Kronen 54,359 54,450 J 54,260 34,360 Frki. Coldvir, Llau. 100,87 189,850 iseknerwerke. 36 53 b Keirhaant. 1 11.7 1f1.9 Sost Sammi 1. Fuhn 1%] Hanzis(Danzis).. 100 Cuiden f 43,000 4,100 f 43,090 47,100 Far o 100.— 400.— Fnorr.fielidronn“: 746,— 448,—f 4% 95. dc. v. 1534 90/8) 99,0] Daimier-Benz 138, 133·25 Kasehznokan Woit 117,25 110 FEngiand Fondgn), 1 Pind f 38,130 38•790 J 33•480 12,180 eig. frw. Fiaf, 10/. 11/½ Konservenfpr.Braun 75.— 116,.—] Dt. Aui.-Ausl. Aitdes. 17·0 128,30f Bemas„ 183,12 183,— Marimifianshütte.—— Estland(Fev., Fail.) 100 estn. Kr. 66,130 55,270 f 68,180 585,270 e Piälz. Liduu..— 2 udwigsh. enbr. Deutsch. C 7 8 Eiswerke. rankreic aris) ranes 578 0 e ein. Hyp. Gdpf.— 100.— 1033 5. 7 153— sterd. u. Rott. 3 40..5. 100— 106,—f Metalüreselischaft— 18, 104.— Beutsche Finoſeum:— 143,—f Kheinteiden Kraft: S, 334,50] lran(Feheranß... 1i9 Rizis 1125 17,180 18,19, 15,145 ———3 101.— 100,55 Park-u. Brsbr. pien„127— 12/.—%ß do, do.. 21: 106,— 100,—f Beutsche Steinzenn.— Fheln- Efeitr. en liaflen Gem u, Man 300100 Kre 13050.220 137050 110 o. Elau.— 100, ark-u. Büngbr.Pirm. 183•— 165„ do. Komm. 38 7 allen(Rom u. Mailan re. 4 15 gät pot Bii 64%43) 40, Konn. 100,— 100.—] BZrygartl Robel: 1198t 1743] Spein. Sabftzente:— fi5.— ivas lkolso z. Kope)„en f 3 55 40 udd, Boder.-Egu.—107——„T 206. 1½% Pt. Eirbd. E. 1.„% 1 7,.49 Rhein-Westt. Kalkw..„5Iusoslaw.(Bels:u. Zagr.) 100Din. 5 57694 7⁰⁵ Grobkrattwertchlhm. 105,— 105,— Rhein. Braunkohle.—— er 3„„ 100,— 109,.—] Ei. A. 103.2,%0] Riebeck Montan 46. 107,50 107.75 Kanada(Montreal) 1 Kan. Hollar 2,484 2,458 7,.484 2,485 ſer:: M f-: ein-Main-Donau—„ 5 5— nzingerUnionwerke ütgerswerke 4 auen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit.„ 1 5 7 16.Farbenind, v. 28 121.— 121,— Rheinstahl... 127,50 138·25 Banl-Aktlen Farbenindust 144— 49,— Sachsenwerk.—— Forwegen(Oslo).. 100 Kronen 61,170 61290 f 61,070 61,150 Aulien Rütgerswerke 1³5550 13ů* 2— 175 52.—Sachtleben AG. +*.—(Warschau/ Pos.) 100 Zloty 11 00 11465 11.05 47,100 377 101 50J. Seigeert, Ziendevnn—, 100 arf Sart füp brzch 13t.— z9 ßJ Seifag Stlenme 15, Salatert b8efi,, 14i,— 1467%] Rumaaten fkareh 100 l Kceumulatoren.. 19).„50 J Schuckert el.„d Bavyer. Hyp. Wechsel 96,— 90. Sebhard& Co.. 9. Schubert& Salzer 14½½ 161 Rumänien(Bukarest)„ 100 Lei„—— 16.— 116.— 1 9 35 61,90 5 Adt Gebr.'5 59•99] Sehwartz Storchen 118.— 106,—] Sommerz, briwatbk. 105,.— 109,—] Serm. Portl.-Cement 9% 5,— Schuckert& Co... 101,50 61,0 Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. 62,759 92,870 f 62,69 f 52,770 Zeenafpr Leltztof 183.5 13373] Selunc. moit Mhm. 19450 105,.—f Beusseſe,zur 106.— 145,—] Serresbeim Gias. 2 2 50J Schulch. Patzenhofer 18·55 1375] Sehweis gür, Bas: Berſß 100 Fr. f 57.040 5,180 5, 80.200 Bayr. Mofor.-Werke 185,25 139,75] Stemens-Halske 104,50 11 75 Dt. Golddiskontbank 106,— 100,— Ceskürel-Loewe, 126 2. 4, Siemens& Halske 169,20 10.,70 Spanſen(Madr. u. Barc.) 100 Pes.———— Beri. Lieht u. Kraft 148,— 146,50 Sinner-Grünwinkei.— 2387 Bi. Uebersee. Bani 100/ 109.75 J Soldschmidt Th. 1462 140„ Stoehr Kammgarn 140,— 121,— Tschechoslowakei(Prag) 100 Kr. 3,591 3,608 3,596] 5,014 — Kleinlein— 00 Südd. Zucker 195.— resdner Bank.. 107,25 107.25 Gritzner-Kavser. 44,— 44,29 Stolberzer Zinkbütte„.— 81,— Türkei(Istanbul). 1 türk. Tfund.970.987 1,970].562 Brown Bov., Müm. 112,25 Ver. Dt. Oele. 137,.— eininger Hvp.-Bl. III,— 111,— J Gruschwitz Textii 119,5, Südd. Zucker 246,— 2c¹,50 Ungarn(Budapest)... I1 Pengöõ—— 5 —— 133.— 133,55] Westersgein 4 70 133·70 1 Viehspann r 130.45 133.55 Suno, werve 125.— 92,— Thür, Gasges.. 12725 133,— Cruanan(Aontevid) 1 0ofd,perio f 3,048 3051 3032 308 Benz wa1 124.— 124,—1 Zellst. Waldh. Stemm 132,50 133,50 1 Rhein. Hypoth.-Bank 133.— 133,— 1 Hackethal Draht 127,.—— I Ver. bt. Nickelwerke 159,— 199,.— J Ver. St.v. Amerika(Neuy.) 1Doll, 1 2,4931 2,4971 2,.484 2486 151 11 0 5 „hakenkreuzbanner“ Freitag, 12. Auguſt 1938 Radioprogramm für einen einzigen Hörer „Hallo, hier ſpricht die Surinam⸗Station!“/ Der Lautſprecher im unerforſchten Cand Zum erſten Male hat es ein Kameramann aus Hollywood gewagt, in die noch faſt völlig unerforſchten Dſchungel von Niederländiſch⸗ Guayana vorzudringen, um dort ganz allein mit ſeinen Apparten den Kult eines ebenſo eigenartigen wie unbekannten Negerſtammes für die Leinwand einzufangen. Wie kommt es überhaupt, daß ein Negervolk in den Urwäldern Südamerikas heimiſch wurde, in denen doch ſonſt nur Indianer leben? Das iſt eines der intereſſanteſten Kapitel der Geſchichte der ſchwarzen Raſſe. Die Diouka⸗ Neger, die ſich in den Dſchungeln von Nieder⸗ ländiſch⸗Guayana, auch Surinam genannt, voll⸗ ſtändig von der Ziviliſation abgeſchloſſen haben, ſind die Nachkommen entlaufener Negerſklaven; ſie haben die indianiſchen Ureinwohner zwiſchen Amazonas und Orinoco verdrängt, um ſich hier eine Heimſtätte zu gründen. Sie legten mit ver⸗ einten Kräften die ihnen zur Zeit der Sklaverei aufgezwungene Ziviliſation wieder ab und mächten ſich, die Sitten des afrikaniſchen Ur⸗ waldes auf amerikaniſchem Boden wieder auf⸗ leben laſſend, völlig unabhängig. Sie haben ſich ſozuſagen zurückentwickelt und ſind bis zum heutigen Tage Gegner der Weißen, wenngleich ſie ſich mit der niederländiſchen Regierung, die dieſen Teil Guayanas verwaltet, verſtändigt haben und nun in ihren unzugänglichen Ur⸗ waldregionen ziemlich ungeſchoren bleiben. Nach dorthin alſo hat ſich der Kameramann Clyde De Vinna aufgemacht, und er ſtellte es ſeiner Filmgeſellſchaft in Hollywood zur Be⸗ dingung, daß er während ſeines mehrmonatigen Aufenthaltes in Surinam die Möglichkeit haben müſſe, mit der Ziviliſation in Berührung zu bleiben. Es würde, wenn man ihm auf norma⸗ lem Wege eine Botſchaft zukommen laſſen wollte, mehrere Wochen dauern, bis ihn ein Brief, der von der Nordküſte Südamerikas aus mit Boten befördert werden muß, erreicht. Man fand einen Weg, dieſen Wunſch des Kamera⸗ mannes zu erfüllen. Man gab ihm eine mit den neueſten Errungenſchaften der Technik ausge⸗ ſtattete Radioempfangsſtation mit, an der er täglich eine ausſchließlich für ihn beſtimmte und eigens für ihn veranſtaltete Sendung abhört. Punkt zwei Uhr morgens amerikaniſcher Zeit beginnt die„Surinam⸗Station“ in Hollywood ihre Sendung, um die Verbindung zu dem Filmreporter im Dſchungel Guayanas herzuſtel⸗ len. Man hat ſich eigens einen noch freien Wel⸗ lenbereich einräumen laſſen, um Clyde De Vin⸗ na einen ſtörungsfreien Empfang zu ermög⸗ lichen. Selbſtverſtändlich können auch andere Funkfreunde, wenn ſie die Wellenlänge kennen, dieſe eigenartige Sendung mitabhören. Sie beginnt jeweils damit, daß der Sprecher Clyde die neueſten Tagesereigniſſe aus den Die großen französischen Alpenmanöver Zeitungen von Los Angeles vorlieſt, ihn über den neueſten Klatſch aus Hollywood und die aktuellen Ereigniſſe in der Filmmetropole un⸗ terrichtet. Man ſpielt ihm dann zur Unterhal⸗ tung neue Filmmelodien vor, erzählt ihm Witze, und ſeine Freunde und Kamerakameraden fin⸗ den täglich Zeit, für den fernen Kollegen ein herzliches Begrüßungswort ins Mikrophon zu rufen. Es iſt ſozuſagen eine private Unterhal⸗ tung auf drahtloſem Wege, die dem einſamen Clyde während ſeiner Arbeit das Gefühl geben foll, daß ihn die große Welt nicht vergeſſen hat. Guer durch Ueu-Guinea Eine der größten Expeditionen, die bisher in das Innere von Neu⸗Guinea hineingeſchickt wurden, iſt zur Zeit unterwegs. um neue Wege Weltbild(M) General Gamelin, der Generalstabschef der französischen Armee, verfolgt bei den großen Sommermanövern in den Alpen die Kampfhandlungen am Galibier. durch das noch unerforſchte Papua⸗Land zu ſuchen. Schon im März wurde der Start der Expedition beſchloſſen. Man begann den Zug am Berg Hagen, um von dort aus in der Rich⸗ tung zur Grenze von Holländiſch⸗Guinea vor⸗ zurücken. Von hier aus ſchlägt man dann einen Bogen zum Sepik⸗Fluß ein, um die Schiffbar⸗ keit dieſes Stromes zu unterfuchen. Die Expedition ſteht unter der Leitung eines bekannten auſtraliſchen Offiziers, der zahlreiche Karten von bisher unerforſchten Gebieten aus⸗ arbeitete— J. L. Taylor. In ſeiner Begleitung befinden ſich Polizeioffiziere, Aerzte, 20 Ein⸗ und 100 Träger. Mit einer tadio⸗Station, die über 500 Meilen weit gut zu hören iſt, wird jeden dritten Tag eine genaue Meldung über den Geſundheitszuſtand und die erzielten Fortſchritte gegeben. Schon zweimal wurde die Expedition mittels Flugzeugen ver⸗ ſorgt. Die Piloten warfen über dem jeweiligen Lager mehrere Tonnen Lebensmittel, Benzin und Medikamente mit Fallſchirmen ab. Wer zählt die Völker, zählt die Bienen? Ein Mann kam einem Bienenſtock zu nahe und wurde von einem der bieſe en Tiere ſo auf die Naſe geſtochen, daß dieſe Geſichtszierde über alle Maßen anſchwoll. Wütend rannte er zu dem Beſitzer des Bienenſtockes und brüllte ihn an, daß er keinesfalls gewillt ſei, die Schmer⸗ zen ohne weiteres hinzunehmen, ſondern dafür Genugtuung verlange.„Sehr gerne“, erwiderte der Imker darauf,„zeigen Sie mir nur die Kn Biene, dann werde ich ſie ſofort mit em Tode beſtrafen.“ Hein und Paul in Trauer. Blunzendorf er⸗ wartet das Gaſtſpiel eines kleinen Wanderzir⸗ kus. Am Tag der Ankunft jührt der Bürger⸗ meiſter dem Artiſtenvölkchen entgegen, um ſich die Geſchichte einmal anzuſehen. Als er in die Nähe der Truppe kam, wird er gewahr, da Hein und Paul, die beiden Stallburſchen, teil⸗ nahmslos am Straßenrand ſitzen und eine tief⸗ Miene machen. Auf die Frage n ihrer Betrübnis erfährt der Ortsvorſteher, da in der vergangenen Nacht zwei Elefanten ein⸗ angen ſind. Als der Bürgermeiſter ſeine An⸗ Burſchen erhält er ge erkennung ausdrückt, daß die beiden von ſo großer Tierliebe erfüllt ſind, zur wir haben eben den Befehl erhalten, die Grube ausz 33 eben, in der die Elefanten verſcharrt werden ſollen.“ Jawohll, auch sie haben ihre Reiꝛe, wenn man durckh die einsamen, re- gennassen Straben geht oder drauben die graue Natur durdivandert.— Aber eines ist un- bedingt zu beach- ten:— Trocken bleiben durck 22 2 Al. Bekleidung Wir sind Spezia- listen lür gute und preisierte Regen- kleidung l. Dumen Herren und Kinder 75 N 3, 11-12 kKunststraſe Beachten Sie unsere Speziallenster! Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann(in Urlaub) Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Cheh vom Dienſt: Helmuth Wüft.— Verantwortlich für Innsn⸗ politik: elmuth üſt; für Außenpolitik: r. Wilheim Kicherer; für Wirtſchaftspolitit und Handel: Wilhelm Ratzel(in Urlaub; Vertreter: Helmuth Wüſt); für Bewegung: Friedrich Karl Haas; für Kulturpolitik, Feuilleion und Unterhaltung: Helmut Schulz; für den eimatteil: Fritz Haas; für Lokales: Friedrich Karl Haas; für Sport:——— Etz(in Urlaub; Vertreter: Cark Lauer): Geſtallung der B⸗Ausgabe: Wilh. Ratzel (3. Zi, Helmuth Wüſt); für Beilagen: Dr. Hermann Knoll und Cari Lauer; für die Bilder, die Reſſort⸗ ſchriftleiter, fämtl. in Mannheim.— Ständiger Ber⸗ liner Mitarbeiter; Prof. Dr. Johann von Leers; Ber⸗ kün⸗Dahlem.— Berliner Schriftleituna; Hans Graf Reiſchach, Berlin Sh 68. Charlottenſtr. 82.— prihr ſtunden der Schriftleitung: täglich von 16—17 Uhr laußer Mittwoch, Samstag und Sonntag).— Nach⸗ druck ſämtlicher Originalberichte verboten. Druck und Verlag: Harenkreuzhbannezeſchaftg—37 Gmbs. e er: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlgasdirettion: 10.30—12 Uhr (außer Samstaa und Sonntag) Fernſprech⸗Nr. für Verlaa und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Füͤr den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Möm Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Rr. 3, Ausgabe Mannheim Nr. 11. Ausgabe Weinheim Kr. 5, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9.— Die Anzeigen der Ausgaben à4 Morgen und Abend erſcheinen aleich · zeitia in der Ausgabe B Frühausgabe A Mhm.. über 16 200 Abendausgabe A Mhm.. über 14 400 Ausgabe 5 Mhym.. über 28.050 Ausgabe à und B Mannheim 5 über 41 350 e Le endausgabe S 0 Ausgabe B Schw. über 63⁵0 Ausgabe à und B Schwetzingen Frühausgabe 4A Wym..über 500 Abendausgabe Whin. über„3909 Ausaabe B Whm über 3200 Ausgabe A und B Weinheim über 3 700 Geſamt⸗DA. 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