Auguſt 1958 apua⸗Land zu der Start der ann den Zug s in der Rich⸗ h⸗Guinea vor⸗ an dann einen die Schiffbar⸗ en. Leitung eines der zahlreiche Gebieten aus⸗ ier Begleitung erzte, 20 Ein⸗ ger. Mit einer en weit gut zu g eine genaue uſtand und die ödchon zweimal lugzeugen ver⸗ dem jeweiligen nittel, Benzin en ab. Bienen? Ein zu nahe und „Tiere ſo auf chtszierde über rannte er zu nd brüllte ihn i, die Schmer⸗ ſondern dafür ne“, erwiderte mir nur die ſie ſofort mit er⸗ en Wanderzir⸗ t der Bürger⸗ gegen, um ſich ls er in die gewahr, da lburſchen, teil⸗ 7 eine tief⸗ ie Frage na svorſteher, da Elefanten ein⸗ iſter ſeine An⸗ den Burſchen ind, erhält er es nicht, aber erhalten, die die Elefanten ,, 2 vor T, SSDDDSSS& 4 Negen s im Kinderwa- e neuesten Mo- utschen Marken · o gearbeitet, daß etterveränderun· werden können. n diese Modelle einem Laden e& Aulbach Fernruf 22938 Schaft uto f, Stationſtr. 7, 938 neu zu ver⸗ sfäh. Intereſſent. ie unieh (90874) dwigshaſen a. Rh. Werdei NMitglled der N S V — —— Trägerlohn; durch die Po geld. Ausgabe B erſch. w——— 7mal. Bezugspreiſe: lohn: durch die Poſt 1,70 Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höͤh. Gewa Jrüh⸗Ausgabe A Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das,„Hakenkxeuz⸗ banner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 2,20 RM. u. 50 Pf oſt 2,20 RM.(einſchl. 70,8 5. A. 72 500 rei Haus monatkl. 1,70, RM. u. 3 M. leinſchl. 53,90 51 Poſtzeitungsgebühr) zuzägl. 42 Pf. Beſtellgeld. t) verhind., beſteht kein Beſtell⸗ Träger⸗ Anſpr. auf Entſchädigung. 8. Jahrgong MANNHEIM 55 im Textteil 60 Pf. meterzeile 4 Pf. füllungsort Mannheim. Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die ageſpalt. Millimeterzeile Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Die Ageſpaltene Millimeterzeile im 18 Pf.— Zahlungs⸗ und Er⸗ usſchließlicher Gerichtsſtand: Die 4geſpalt. Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ annheim. Poſtſcheckkontö: Ludwigs⸗ hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennig. Nummer 372 Samskag, 13. Auguſt 1938 Aanfem der Achechiſchen Ofzzere Ele ſind gegen edes Fugeandnis an die andexen Nationautaken in Palästina gab es wieder zahlreiche Opfer von Anschlägen der Vater Albert Leo öchlageters Ehrenbürger von Schönau prag vor einer Regierungskriſe Demissĩionsgerũciie um Hodza/ Was will Benesch? (orahtbetichftunsefes pbrager verfteters) tg. Prag, 12. Auguſt. Die bereits ſeit Tagen beſtehende Koalitions⸗ kriſe in der Tſchecho⸗Slowakei ſpitzt ſich immer mehr zu und hat am Freitag durch einen Auf⸗ ruf des alle aktiven und inaktiven Offiziere umfaſſenden tſchechiſchen Offiziersverbandes eine Verſchärfung erfahren, die in ihren Aus⸗ wirkungen im Augenblick noch nicht zu über⸗ ſehen iſt. Dieſe plötzliche und ſcharfe Kampf⸗ anſage der Armee, die mit drohender Fauſt gegenüber dem Sudetendeutſchtum in die Ver⸗ handlungen über die Löſung des Nationali⸗ tätenproblems der Tſchecho⸗Slowakei eingreift, iſt als erſter vor aller Oeffentlichkeit vollzogener Schritt zur Beſeitigung der gegenwärtigen Re⸗ gierung anzuſehen. Da der Vorſitzende des für den Aufruf ver⸗ antwortlichen Offiziersverbandes ein ſehr enger Vertrauter des Staatspräſidenten Dr. Beneſch iſt, nämlich der iſchechiſche ſozial⸗ demokratiſche Vizepräſident des Abgeordneten⸗ hauſes, Dr. Markovic, ſo liegt die Vermu⸗ tung nahe, daß auch die Prager Burg von die⸗ ſem hochpolitiſchen Schritt der Armee Kenntnis gehabt hat. Dr. Markovic iſt außerdem Ob⸗ mann⸗Stellvertreter der Legionärgemeinde. Er arbeitete in den Vor⸗Umſturz⸗Tagen mit Be⸗ neſch in Paris zuſammen und bekleidete ſpäter neben anderen Miniſterpoſten auch das Amt eines tſchechiſchen Verteidigungsminiſters. Seine politiſche Einſtellung, die nunmehr offenbar mit der der Militärs identiſch iſt, geht ſchon daraus hervor, daß er eine führende Rolle in den tſchechiſchen Grenzlandorganiſationen ſpielt, die gegen jede Verſöhnung mit der ſudeten⸗ deutſchen Volksgruppe ſind. Kriſe im Kabinett Der Kampfgeht um Hodza. Er ſpielte ſich bis jetzt unter der Oberfläche ab, nahm aber gerade in den letzten Tagen Formen an, die den Miniſterpräſidenten ſchließlich zwangen, —— Der Führerstand des eriolgreichen deutschen Ozeanflugzeuges Unser Bild gewährt einen Blick in den glasüberdachten Führerraum der viermotorigen FW“. 200-Condor-Maschine, die den Rekordflug Berlin—Nordamerika vom Mittwochabend bis zum Donnerstagspätnachmittag durchführte. Man sieht das Hauptgerätebrett, auf dem alle Flug- und Triebwerküberwachungsgeräte übersichtlich angeordnet sind. Auf einem Podest in der Mitte sind alle Bedienungshebel griffbereit untergebracht. (Scherl-Bilderdienst-M) am Mittwoch dieſer Woche dem Staatspräſi⸗ denten Dr. Beneſch mit dem Rücktritt zu dro⸗ hen, falls dieſer nicht den Widerſtand einiger Kabinettsmitglieder— an deren Spitze der tſchechiſche klerikale Miniſter Sramek und Schulminiſter Franke ſtehen— gegen Hodzas Politik brechen würde. Hodza forderte zumin⸗ deſt Anordnung eines„Geſundheitsurlaubes“ für Miniſter Sramek, widrigenfalls er ſich zur Demiſſion gezwungen ſehe. Staatspräſident Dr. Beneſch hat die Forderungen Hodzas nur zur Kenntnis genommeen, ſich zu ihnen jedoch noch nicht geäußert, vielmehr bat er ſich eine Bedenkzeit für ihre Beantwor⸗ tung aus. In dem Aufruf des tſchechiſchen Offiziersver⸗ bandes heißt es unter anderem:„Die Ar⸗ meeiſteine der Säulen der Staats⸗ autorität. An dieſen Pfeiler darf niemals eine böswillige Hand ſtraflos mit feindlichen Abſichten ſtreifen. Die Verantwortung dafür nahm das Befehlshaberkorps durch ſeinen Eid auf ſich. Dieſe Fürſorge hegt es auch heute und es glaubt im 20. Jubiläumsjahr an die ewige Tſchecho⸗Slowakei gleicherweiſe wie ſeine Nach⸗ folger nach 100 Jahren daran glauben werden. Der Glaube an die eigene Kraft iſt nicht gerin⸗ ger als bei anderen kleinen Staaten. Die Armee beſtärkt es in dieſer Anſicht feſter als Fels. Aber wenn die nationale Verteidigung eine der Säulen der Republink iſt, dann dürfen auch ihre übrigen Anhänger oder entfernten Säulen nicht geſchwächt oder unterminiert werden.“ Es iſt dann die Rede davon, daß der Aufruf in zwölfter Stunde“ ertönt, und es heißt Fortsetzung siehe nächste Seite. Beisetzung des sudetendeutschen Blutzeugen Wenzel Paierle Auf dem Friedhof von Gutwasser bei Hart⸗ manitz im Böhmer Wald wurde unter Anteil⸗ nahme des gesamten Sudetendeutschtums deß durch einen feigen Ueberfall ermordete sudeten- deutsche Arbeiter Wenzel Paierle zu Grabe ge- tragen. Am offenen Grab spricht der Kreisleiten der SdP, Senator Ludwig Frank. Weltbild(0 Feſtliche Nusſchmückung Berlins zum Besuch des ungarischen Siaatsoberhauptes DNB Berlin, 13. Auguſt. Die Vorbereitungen für die Ausſchmückung der Reichshauptſtadt zum Beſuch des ungari⸗ ſchen Reichsverweſers ſind in vollem Gange. Die Ausſchmückung wird wiederum von Pro⸗ feſſor von Arent entworfen und geleitet, der diesmal gleichzeitig mit der Beratung ſämtli⸗ cher anderen Ausſchmückungen im Reich beauf⸗ tragt iſt. Bei der Ankunft auf dem Lehrter Bahnhof in Berlin zeigt ſich die Halle in vollem Fahnen⸗ ſchmuck mit den ungariſchen und deutſchen Bamnern. An der Kopfſeite des Bahnhofes wird eine große Fahnenwand errichtet. Davor hängen die beiden Embleme der befreundeten Länder. Auch vor dem Bahnhof grüßen das ungariſche Wappen und daneben der deutſche Adler. An der Spree entlang zieht ſich eiſge Bannerreihe. Ueber die geſchmückte Moltkebrücke führt der Weg an der Siegesſäule vorbei. Hinter dem großen Rund des Bauzaunes wird eine Bannerwand ſtehen, der Bauzaun wird mit großen Gold⸗ girlanden geſchmückt. Von der neuen gewalti⸗ gen Einrüſtung der Siegesſäule werden in über 40 Meter Höhe dicht aneinandergereiht Flaggen wehen. Am Brandenburger Tor ſchlie⸗ ßen den Platz zum Tiergarten hia vier große Pylonen über 20 Meter hoch ab. Das Bran⸗ denburger Tor ſelber legt wiederum nur den üblichen Flaggenſchmuck an. Die Ausſchmük⸗ kung des Feſtſtraßen Unter den Linden, Wil⸗ helmſtraße, Wilhelmplatz geſchieht wie beim Empfang Muſſolinis, nur daß diesmal neben der deutſchen Fahne und den deutſchen Emble⸗ men die ungariſche Fahne und das ungariſche Emblem zu ſehen iſt. Da die Oſt⸗Weſt⸗Achſe mehrmals befahren wird, iſt hier die Aufſtellung zweier Ban⸗ nerreihen rechts und links vom Branden⸗ burger Tor bis vor die Techniſche Hochſchule geplant, wobei am Großen Stern auch außer⸗ dem die Bauſtelle der dort wieder aufzubauen⸗ den Siegesſäule von einer dichten Fahnen⸗ wand umgeben iſt. Das Schloß ſelbſt zeigt eine der Architektur entſprechende würdige Aus⸗ ſchmückung mit Schabracken. Hakenkreuzbanner“ Samstag, 15. Auguſt 1958 neue tſchechiſche fiaßgeſünge AllkfiLILIIIIIIiAvIZILVILAIIzIIiLIIIItZLIIIIIILIkLILVzLLIJZzIzzIVizizivzzitzaLIIIALIIAiz weiter:„Gerade deshalb haben wir Offiziere, die wir als erſte dem Tod geweiht ſind, das Recht, warnend die Stimme zu er⸗ heben: die Staatsautorität darf unter keinen Umſtänden geſchmälert, untergraben oder herab⸗ geſetzt werden. In ihr allein können wir die Arbeiten verteidigen und kämpfen, aber wir können nicht mehr zurückweichen, nicht um einen Schritt, nicht um einen Fuß breit!“ Kein Wille zur berſöhnung Dieſe offenſichtliche Drohung der tſchechiſchen Armee gegen jeden, der den in dieſem Staate lebenden verſchiedenen Nationen gegenüber irgendwelche Zugeſtändniſſe machen wollte, zeigt deutlich, daß auf tſchechiſcher Seite keien Wille zur Verſöhnung vorhanden iſt. Sind An⸗ ſätze dazu da und dort zu bemerken, ſo können ſie unter dieſem Druck nicht zur Entfaltung kommen. Man darf nicht vergeſſen, daß die tſchechiſche Armee für die bekannte Aktion des 21. Mai verantwortlich iſt, und daß die Bemü⸗ hungen des tſchechiſchen Generalſtabes, die Po⸗ litik in die Hand zu nehmen, immer mehr von Erfolg begleitet ſind. Dieſe jetzt erneut zum Durchbruch kommende ablehnende Haltung ge⸗ genüber den Rechtsanſprüchen der nichttſchechi⸗ ſchen Nationalitäten in dieſem Staat dürfte nach menſchlichem Ermeſſen nicht ohne Einfluß fortsetzung von Seite 1 auf die Tätigkeit des ſeit nunmehr über eine Woche in Prag arbeitenden Lord Runciman bleiben. flufpuiſchung der flemee Maßloſe Hetze in der Tſchecho⸗Slowakei Drahtbericht unseres Prager Vertreters) tg. Prag, 12. Auguſt. In Prag und verſchiedenen Teilen der Tſchecho⸗Slowakei gelangte ein Flugblatt zur Verteilung, das beſondere Aufmerkſamkeit be⸗ anſprucht. Zwar iſt der Herausgeber des Blat⸗ tes nicht bekannt, doch handelt es ſich nach dem Inhalt ganz offenſichtlich um oppoſitio⸗ nelle Linkskreiſe, die u. a. einen ſtärke⸗ ren Einfluß der Armee auf die Staatsführung herbeiwünſchen. Es heißt in dem Flugblatt u..: Tſchechiſches Volk, erhebe dich im letzten Augenblick, da die Republik bedroht iſt. Wir wollen eine fähige und entſchiedene Regierung. Wir haben eine gute, geſchulte und ausgerüſtete Armee, die unſere letzte Hoffnung iſt. Wir ver⸗ langen von der Armee im Grenzgebiet, energiſch Ordnung zu ſchaffen. Wir ergeben uns nie⸗ mand und niemals. Es lebe unſere Armee, es lebe General Krejei(Generalſtabschef), es lebe General Syrovy(Chef der Armee)! Wieder acht Tote in Paläſtina Trotz aller Friedens ·Aufrufe hãuſen sich dĩie Zusammenstöße Ep Jeruſalem, 12. Aug.(Eig. Bericht). Von der Zenſur wurden am Freitagmittag Einzelheiten über drei neue Zuſammenſtöße zwiſchen arabiſchen Nationaliſten und britiſchen Poliziſten bekanntgegeben. Die Zuſammenſtöße ereigneten ſich in der Zeit vom Donnerstag⸗ abend bis Freitagvormittag und forderten auf Generaloberst von Brauchitsch übergibt das Art.-Regt. 12 an Generaloberst von Fritsch Der Oberbefenlshaber des Heeres übergab auf dem pommerschen Truppenübungsplatz Groß- Born im Auftrage des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht das Art.-Regt. 12 an seinen neuen Chef, Generaloberst Freiherrn von Fritsch. Oben: Generaloberst von Fritsch (grüßend) und Generaloberst von Brauchitsch beim Abreiten der Front. Unten: Generaloberst von Brauchitsch während seiner Ansprache; ganz links: Generaloberst von Fritsch. ————————————————.——————————————————— Fruchtbarer Meinungsaustausch in Venedig Der E ndruck deutschen Filmschafiens ist stark/ Italie nische Pressestimmen (Von unſerem nach Venedig entſandten Sonderberichterſtatter) Wie kaum ein anderer Ort eignet ſich das Weltbad an der Adria, der jüngſten Kunſt eine beſondere Pflegeſtätte zu ſein, weil ſich gerade hier die Beſprechungen in geſelligen Formen abwickeln, die der Fühlungnahme der maß⸗ gebenden Perſönlichkeiten untereinander dien⸗ licher ſein können, als in irgendeinem noch ſo gut ausgeſtatteten Bürozimmer. Das zeigte ſich beſonders auf einer Damp⸗ ehn auf die hohe See, zu der der Mi⸗ niſter für Volkskultur, Dino Alfieri, als Auftakt die zur internatinalen Filmkunſtausſtel⸗ lung an den Lido gekommenen Vertreter des ilmweſens der einzelnen Länder eingeladen atte. Gerade hier an Bord des Adria⸗Damp⸗ ers„Franceseo Moroſini“ konnte man ſich, fern aller Konventionen, über Fragen und Probleme des Filmweſens ausſprechen, die faſt alle Län⸗ der angehen. Neben dem Miniſter Alfieri und dem Vizeſekretär der faſchiſtiſchen Partei und der Guß, Fernando Mezzaſoma, ſah man die Männer der italieniſchen Filmführung. Von deutſcher Seite waren Miniſterialrat Ernſt Leichtenſtern, Reichsamtsleiter Carl Neu⸗ mann und Karl Melzer ſowie weitere Vertre⸗ ter der Partei, des Staates, der Filminduſtrie und der Preſſe anweſend. Ueberall ſpürte man in den gemeinſamen Ausſprachen, daß der Wille vorhanden iſt, die Spitzenwerke der eigenen Pro⸗ duktion gegen die der anderen Länder aus⸗ utauſchen und der Filmkunſt weitere Aus⸗ Aeieungsmöglichteiten zu verſchaffen. Das iſt auch der Zweck der venezianiſchen Schau. Man will nicht nur die einzelnen Filme kennenlernen, ſondern gleichzeitig abwägen und verſuchen, ſie im eigenen Lande zu verwerten, ſofern ſie ſich dafür eignen. Und im Zeichen der Entwicklung der Filmkunſt ſoll die Veranſtal⸗ tung und damit auch der mit der Ausſtellung ſelbſt verbundene Wettbewerb um den höchſten internationalen Filmpreis jeden Jahres, die „Coppa Muſſolini“, ſtehen. Der deutſche Film hat ſeine Viſitenkarte be⸗ reits abgegeben und konnte wie wir ſchon lurz berichteten, einen großen Erfolg buchen. Mit dem Carl-⸗Froelich-Film ſer Ufa „Heimat“ ſtartete das Reich hier ein Werk, welches es verdient, höchſte Anerkennung zu finden, ſowohl ſeinem Inhalt und ſeiner Ge⸗ ſtaltung nach, als auch in bezug auf die Darſtel⸗ lung. Das Spiel von Zarah Leander und Heinrich George, eine Muſik, die ebenfalls gerade hier von beſonderer Wirkung ſein mußte (u. a. wurden Teile der Bachſchen Matthäus⸗ Paſſion mitverfilmt) und nicht zuletzt der Stoff ſelbſt zwangen die über 3000 Zuſchauer in den Bann. Kam ſchon während des Ablaufs des Films wiederholt Beifall auf, der ins⸗ beſondere dem Geſang der Hauptdarſtellerin galt, ſo war der Applaus am Schluß lang und anhaltend und die Meinung einheitlich anerkennend. Ueberhaupt erfreut ſich der deutſche Film eines großen Intereſſes. Sowohl die Schöpfun⸗ gen, die in den letzten Jahren hier zur Auf⸗ führung gelangten, als auch die Errichtung eines deutſchen Pavillons neben dem neuen Caſino Municipale, dem Spielpalaſt von Venedig, weiſen immer wieder darauf hin, welchen Aufſtieg der deutſche Film in den letz⸗ ten fünf Jahren genommen hat. Der Pavillon, der an ſeiner Stirnfront mit dem Hoheitszei⸗ chen des Reiches und der Inſchrift„Der deutſche Film“ verſehen iſt und daneben Zeichnungen des neuen deutſchen Kulturfilm⸗ inſtitutes und der deutſchen Film⸗Akademie aufweiſt, enthält in ſeinem, zum Meer hin of— fenen Raum die Fotos aller führenden und bekannten deutſchen Filmdar⸗ ſtellher und Darſtellerinnen. So erwartet man arabiſcher Seite ſieben Tote. Außerdem wur⸗ den drei unbeteiligte Frauen, deren Raſſezu⸗ gehörigkeit nicht genannt wird, ſchwer verletzt. Die engliſchen Poliziſten ſollen keine Verluſte haben. Der erſte Zuſammenſtoß ereignete ſich in Na⸗ blus; fünf Araber wurden dabei erſchoſſen. Ein zweites Feuergefecht wurde in der Nähe von Jeruſalem ausgetragen und forderte einen Toten. Drei Frauen, die ſich in Reichweite der gewechſelten Schüſſe befanden, wurden verletzt. Bei dem dritten Zuſammenſtoß, der ſich eben⸗ falls in der Nähe von Jeruſalem ereignete, wurde der ſiebente Araber erſchoſſen. In einer der belebteſten Straßen von Jeru⸗ ſalem wurde am Freitag ein Jude erſchoſſen. Der Täter konnte nicht ermittelt werden. Jwei englilche Flugzeuge im Sturm vernichtet DNB London, 12. Auguſt. Die ſchweren Stürme und Gewitter, die in dieſen Tagen weite Teile Englands heimſuchten, richteten auch am Freitag erhebliche Schäden an. In Dutzenden von Londoner Geſchäftshäuſern ſchlug der Blitz ein, wobei mehrere in Brand gerieten. Der Verkehr mußte wegen Ueber⸗ ſchwemmungen ganzer Straßenzüge teilweiſe ſtillgelegt werden. Im Norden Londons lagen die Hagelkörner bis fünf Zentimeter hoch auf den Straßen. In Middleham wurden ein Mann und zwei Rennpferde vom Blitz erſchlagen. In der Nähe von Mancheſter ſchlug der Blitz in eine Seiden⸗ ſpinnerei ein, die völlig ausbrannte. 300 Ar⸗ beiter konnten nur mit Mühe vor den Flammen gerettet werden.— Auf einem Uebungsflug nach Lincolnſhire ſtürzte ein z weiſitzi ges Militärflugzeug in der Nähe von Cay⸗ thrope ab, wobei die zwei Inſaſſen ihr Leben verloren. Bei Cheſhire flog ein Flugzeug in ſchwerem Regenſturm gegen einen Hügel. Die beiden Flieger wurden auf der Stelle getötet. Jbn oaud in marſeille DNB Paris, 13. Auguſt. Der König des Hedſchas, Ihn Saud, iſt am Freitag mit dem Dampfer„Strathnaver“ in Marſeille eingetroffen. Er wird ſich über Paris nach London begeben. Der holitiochie Jag Die Pariſer rechtsſtehende Wochenzeitſchrift „Cyrano“ bringt die aufſehenerregende Nachricht, die franzöſiſche Regierung habe ſich grundſätzlich zu der bald möglich⸗ ſten“ Aufnahme der diplomati⸗ ſchen Beziehungen mit National⸗ ſpanien bereit erklärt. Aus gewiſſen Gründen, unter denen die innenpolitiſchen eine vorherrſchende Rolle zu ſpielen ſcheinen, würden die Verhandlungen darüber durch den engliſchen Vertreter in Burgos, Sir Ro⸗ bert Hodgſon, geführt werden. Ueber die Gründe, die die franzöſiſche Re⸗ gierung dazu bewegen ſollen, mit Burgos normale Beziehungen herzuſtellen, bringt das Blatt intereſſante Einzelheiten, die ſelt⸗ ſamerweiſe durch die Artikel eine Beſtäti⸗ gung zu erhalten ſcheinen, die gegenwärtig der Sozialiſtenführer Leon Blum im„Po⸗ pulaire“ zugunſten der Herſtellung eines Waffenſtillſtandes in Spanien und einer franzöſiſch⸗engliſchen Vermittlung veröffent⸗ licht. Der„Cyrano“ läßt durchblicken, daß der Wunſch der franzöſiſchen Regierung auf Anknüpfung normaler Beziehungen mit Burgos ſeit dem Beſuch des„Präſidenten“ der ſowjetſpaniſchen Rumpfcortes, Marti⸗ nez Barrio, datiere. Barrio habe meh⸗ rere lange Unterredungen mit den leiten⸗ den Männern am Quai'Orſay gehabt. Er habe ihnen nicht verheimlichen können, daß die Lage der Roten verzweifelt ſe i. Die mißlungene Ebro-⸗Offenſive ſei die letzte Karte der Sowjetſpanier geweſen, und es ſei ihnen, ſo habe Barrio nach Behaup⸗ tung des„Cyrano“ weiter erklärt, unmög⸗ lich, einen dritten Winter durch⸗ zuhalten. Barrio habe dann einen Plan entwickelt, um— wie„Cyrano“ ſchreibt— Franco um die Früchte ſeines Sieges zu bringen. Der Plan ſei folgender, und von Azana und deſſen Freunden gebilligt worden: Negrin ſolle unter irgendeinem Vorwande zum Rücktritt gezwungen werden. Eine nach außen hin gemäßigte„Regierung“ ſolle dann gebildet werden, in die einige katho⸗ liſche Basken eintreten würden. Dadurch ſolle die internationale Oeffentlichkeit und beſonders die franzöſiſchen katholiſchen Kreiſe günſtig beeindruckt werden. Die neue„Re⸗ gierung“ würde ſofort einen Friedensappell erlaſſen und den Großmächten eine Vermitt⸗ lungsaktion vorſchlagen. Barrio habe nach dem Blatt die Unterſtützung Frankreichs für einen derartigen Plan für unerläßlich gehalten und die franzöſiſche Regierung ge⸗ beten, ſie möge auf Negrin einen Druck aus⸗ üben, damit er zurücktrete und den Platz für die kommende„Regierung“ freigebe. Dann würde man auf Burgos einwirken, ſchließe, der— wie das Blatt betont— Spanien in einer ungewiſſen und ge⸗ fahrvollen Lage belaſſen würde. Es heißt, ſo ſchreibt das Blatt weiter, der Quai'Orſay habe dieſem Plan beige⸗ pflichtet. Aber man überſieht in Paris, daß ein ſol⸗ cher Plan nicht ohne Franco verwirklicht werden kann, der weiß, was er der Zukunft Spaniens ſchuldig iſt. EIIA ilktHmmmmmumaumnnmummnnmummmmmimmmnmnummmnunmmmmmammmummnummmmaummummmmmmummmumumummmmeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeen ieene e. mit Spannung die gemeldeten deutſchen Filme, von denen„Fahrendes Volk“ am 14. Auguſt, „Verwehte Spuren“ am 17. Auguſt,„Der Mu⸗ ſtergatte“ am 22. Auguſt, je ein Teil des Olym⸗ pia⸗Films von Leni Riefenſtahl am 26. und 29. Auguſt und endlich„Urlaub auf Ehrenwort“ am 30. Auguſt zur 3 ftot felt Aufführun . Beſonders ſtark iſt felbſtwerſtändli das Intereſſe für den Olympia⸗Film, dem ein ganz großer Ruf vorausgeht. Beachtlich iſt, daß die faſchiſtiſche Partei zu⸗ ſammen mit der GUß eine nationale Amateur⸗ film⸗„Littoriale“ in die internationale Veran⸗ ſtaltung eingebaut hat, ſo daß der diesjährige Rahmen der e weit geſpannt iſt wirklich alle Filmarten und Gruppen um⸗ faßt. So zeigt das Bild am Lido ſich ſtark von der Filmkunſt⸗Schau beeinflußt und es iſt zu hoffen, daß die Erwartungen, die man nach den viel⸗ ba Anfängen der erſten Tage hegen darf, ſich in jeder Weiſe erfüllen werden, näm⸗ lich daß die Weltfilmſchau einmal der weiteren Zuſammenarbeit auf filmkünſtleriſchem Gebiet, ſodann der Entwicklung der Kunſtform Film und nicht zuletzt der weiteren Ausdehnung der völkerverbindenden Ziele, die ſowohl das faſchi⸗ ſtiſche Italien als auch das nationalſozialiſtiſche Deutſchland dem Film geſtellt haben, dienen wird. Dann hat ſie eine Aufgabe und einen Zweck, deren Wert jetzt noch kaum zu überſehen iſt. Curt Bellins. ** Intereſſant ſind die Stimmen der itatieniſchen Preſſe zu der Aufführung des Filmes„Hei⸗ mat“. Von insgeſamt zwanzig großen Organen der italieniſchen Tagespreſſe ſprachen ſich etwa zehn für den erſten in Venedig gezeigten deut⸗ ſchen Film„Heimat“ aus, etwa fünf verhielten ſich reſerviert, fünf lehnten ihn ab. Der Betrach⸗ tung des„Giornale'JFtalia“:„Zweir oder drei Momente in dieſem Film werden wahrhaft mit vollkommener Kraft, und zwar filmiſch, nicht theatraliſch erzählt. Zarah ean⸗ der... endlich eine Schauſpielerin, die verſteht und andere verſtehen läßt.. ein klarer Beweis für ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten..“ ſteht die Betrachtung des„Popolo di Roma“ gegenüber, der ſich durchaus ernſthaft um das deutſche Filmſchaffen bemüht. Die Zei⸗ tung iſt der Anſicht, daß Deutſchland zur Zeit noch gegenüber der arfft hervorragenden Lei⸗ ſtung deutſcher Kulturfilme— genannt wird immer„Röntgenſtrahlen“— der Spielfilm allererſter Qualität noch fehlt. Wir halten die Urteile der anderen italieniſchen Zeitungen da⸗ gegen:„Reich an dramatiſcher und menſchlicher ramatik... ein beſonderes Lob dem Ton“ („Gazzetta del Popolo“).„Der Film befindet ſich unter den beſten Werken neuen deutſchen Filmſchaffens. Zweifellos: theatraliſch, allein wie wäre dies bei dem ſo ſtark ausgeprägten thea⸗ traliſchen Motiv anders möglich“(„Stampa“). „Ein Film von überlegener Qualität, mit zwei oder drei Szenen größter Stärke. Sehr viel beſſer als alles, was in den letzten Jahren in der Klaſſe der reinen Theaterfilme in deutſchen Kinos bensſhe wurde. Im ganzen: aufrichtig und lebensſtark“(„Corriere della Sera“). „Froelich hat aus dem Sudermannſchen Drama einen ſehr guten Film gemacht. Keine unnütze Schwerfälligkeit⸗(„Megime faſciſta“),„Froelich hat ſich nicht völlig von der theatraliſchen Ma⸗ ſchiniſtik des Vorwurfs zu befreien gewußt. Ein Motiv, das nicht gerade neu iſt“(„Tri⸗ buna“).„Mit einer guten Doſis Geſchicklichkeit und ziemlich künſtleriſchem Sinn gedreht; allein, es iſt immer„Theater“ und wir ſind weit davon entfernt, mit der Verfilmung des Theaters zu ſympathiſieren“(„Lavoro faſciſta“). Dabei iſt das Lob für Zarah Leander ganz all⸗ gemein, die vereinzelt geradezu als„Neuent⸗ deckung“ gelobt wird, wie auch der ſorgfältigen Regie Beifall gezollt wird. Gegenüber„Heimat“ iſt der tſchecho⸗ſlo⸗ wakiſche Film„Reinheit“ abgefallen. Die Kritiken ſind uneinheitlich, in der Mehrzahl je⸗ doch ablehnend. Großen Eindruck hat— immer nach der italieniſchen Kritik— der nordameri⸗ kaniſche Kulturfilm„The River“(Miſſiſſippi) gemacht, der allgemein gelobt wird und als Kandidat für eine Anerkennung durch die Aus⸗ ſtellung angeſehen werden kann. damit Franco einen ſchnellen Frieden ab⸗ „Haken Sch Wir woll⸗ Beilegung Sowjetrußl⸗ einmal eine aus denen Brauch erht Erklärunger entwickeln 1 Entſtehun legung dieſe des Licht ar erfreulichern Die Sow feſtlegung,! chineſiſche 2 der abgeſchl ſches Staaté zurück und weiſe ſo we chung, auf fen, nicht e Die Urſa ſcheint alſo feſtſtellen, d intereſſierte— Zaun gebri irgendwelch⸗ paßte. Wir wiſſe ſame intern Revolver d Rolle und ſen wohlgei Es wurd⸗ zwiſchemfälle ſtellt, daß einen krieg um noch vo⸗ größere Me und ſo das Kombinatio wie ſchwach ſteht. Wennr ſchieden we chen Intere Grundlagen ſind. Dennoch darüber, da mer aggreſſ Fernen Oſt aber nicht Nach dem Volkskommi Rat der So gaben für K 1938 eine we Sie haben Rubel belar den, alſo un man die 34 anzieht, erg zent. Die Zahl von 1 Dieſe Zahle Kriſenerſche ſche Revolu. wegt weiter Muſſolini großen Ma die die Sitit ſinn, ſich Ill ſich nicht vi Teilen der machen u wir bere Wir bere vor, indem werden. Wi ſpieler woll ſteht. Alle a in der antif oder minde glauben, ſie während ſie Zielen der Weltjudentu Es gibt r den anderen zig werden. Rolle in de Wochen nich man auch vo geblaſen ha ſich ungünſt damit auf wirken begi nichts geſag Preſſekonfer ganz harml. immer nur gab es dann gen, die di⸗ Male wiede Wir ſchät politik und e aber auch r Weltkataſtro malt. Dieſe weite Kreiſe die Regieru ſüdafrikaniſ Tage in ein gaben müßt afrika müſſ Angriffe zu afrika in d we. Jag chenzeitſchrift henerregende zierung habe d möglich⸗ plomati⸗ National⸗ 18 gewiſſen ienpolitiſchen elen ſcheinen, arüber durch gos, Sir Ro⸗ ſen. mnzöſiſche Re⸗ mit Burgos llen, bringt iten, die ſelt⸗ eine Beſtäti⸗ gegenwärtig um im„Po⸗ ellung eines mund einer ng veröffent⸗ durchblicken, n Regierung ehungen mit Präſidenten“ rtes, Marti⸗ habe meh⸗ den leiten⸗ y gehabt. Er können, daß z weifelt enſive ſei die zeweſen, und ſach Behaup⸗ rt, un mög⸗ ter durch⸗ meinen Plan * ſchreibt— Sieges zu ſer, und von en gebilligt n Vorwande n. Eine nach erung“ ſolle iinige katho⸗ en. Dadurch tlichkeit und liſchen Kreiſe e neue„Re⸗ iedensappell ine Vermitt⸗ o habe nach Frankreichs unerlãäßlich egierung ge⸗ n Druck aus⸗ ſen Platz für igebe. s einwirken, Frieden ab⸗ t betont— nund ge⸗ würde. Es weiter, der Plan beige⸗ daß ein ſol⸗ verwirklicht der Zukunft higkeiten..“ opolo di zus ernſthaft üht. Die Zei⸗ ind zur Zeit igenden Lei⸗ mannt wird r Spielfilm r halten die eitungen da⸗ ilm befindet en deutſchen liſch, allein thea⸗ („Stampa“), ät, mit zwei . Sehr viel Jahren in in mjrichz : aufrichtig lla Sera“). ſchen Drama eine unnütze 5½„Froelich niſchen Ma⸗ ien gewußt. ift⸗(„Tri⸗ eſchicklichkeit in gedreht; id wir ſind ilmung des ro faſciſta). ſer ganz all⸗ ls„Neuent⸗ forgfältigen echo⸗ſlo⸗ allen. Die ehrzahl je⸗ it— immer nordameri⸗ Miſſiſſippiyh d und als ch die Aus⸗ 3 „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 13. Guguſt 1958 Schatten im Oſten Mannheim, 13. Auguſt. Wir wollen nicht leugnen, daß wir über die Beilegung des Konfliktes zwiſchen Japan und Sowjetrußland froh ſind. Es ſcheint wieder einmal einer der Streitfälle beſeitigt zu ſein, aus denen ſich nach der jetzt zum allgemeinen Brauch erhobenen Taktik ohne weitere formale Erklärungen regelrechte Kriegshandlungen zu entwickeln pflegen. Entſtehung und im gewiſſen Sinn auch Bei⸗ legung dieſes Konfliktes werfen ein bezeichnen⸗ des Licht auf die politiſchen Methoden, die uns erfreulicherweiſe bis jetzt noch fremd ſind. Die Sowjetruſſen berufen ſich bei der Greciz⸗ feſtlegung, die ſie anſtreben, auf eine ruſſiſch⸗ chineſiſche Abmachung, alſo auf einen Vertrag, der abgeſchloſſen wurde, als Koxea noch chineſi⸗ ſches Staatsgebiet war. Dieſe Zeit liegt ſo weit zurück und intereſſiert Japan verſtändlicher⸗ weiſe ſo wenig, daß man in Tokio die Abma⸗ chung, auf die ſich die Sowjetmachthaber beru⸗ ſen, nicht einmal kennt. Die Urſache dieſer Auseinanderſetzung er⸗ ſcheint alſo höchſt zweifelhaft; man kann damit feſtſtellen, daß hier von offenbar irgendwie intereſſierten Machthabern ein Streit vom Zaun gebrochen wurde, weil er ihnen aus irgendwelchen dunklen Gründen in den Kram paßte. Wir wiſſen, daß es in Sowjetrußland ſelt⸗ ſame interne Machtkämpfe gibt. Die geladenen Revolver der GPu ſpielen dabei eine große Rolle und andererſeits das Beſtreben, die⸗ ſen wohlgeübten Schützen zu entgehen. Es wurden in den erſten Tagen der Grenz⸗ zwiſchenfälle mancherlei Betrachtungen ange⸗ ſtellt, daß gewiſſe„Größen“ der roten Armee einen kriegeriſchen Erfolg brauchen würden, um noch vor dem Erſcheinen der Boten Stalins größere Macht über den Kreml zu gewinnen und ſo das eigene Leben zu ſichern. Daß ſolche Kombinationen angeſtellt wurden, beweiſt, auf wie ſchwachen Füßen der ganze Sowietſtaat ſteht. Wenn Krieg und Frieden darnach ent⸗ ſchieden werden, ob es irgendwelchen perſöali⸗ chen Intereſſen entſpricht, beweiſt das, daß die Grundlagen dieſes Staates ſtark unterhöhlt nd. ſind wir uns durchaus im klaren darüber, daß die Politit der Sowjetruſſen im⸗ mer aggreſſiv ſein wird und daß ſie auch im Fernen Oſten ihre Aktion nur aufgeſchoben, aber nicht aufgehoben haben. Nach dem Bericht, den in dieſen Tagen der Volkskommiſſar Swerew vor dem Oberſten Rat der Sowjetunion erſtattete, haben die Aus⸗ gaben für Heer und Flotte im Staatshaushalt 1938 eine weitere gewaltige Steigerung erfahren. Sie haben ſich im Vorjahr auf 20 Milliarden Rubel belaufen und ſollen jetzt auf 27 Milliar⸗ den, alſo um 30 Prozent, erhöht werden. Wenn man die Zahlen von 1936 zum Vergleich her⸗ anzieht, ergibt ſich eine Zunahme von 100 Pro⸗ zent. Die Steigerung beträgt gegenüber der Zahl von 1935 ſogar mehr als 300 Prozent. Dieſe Zahlen beweiſen, daß trotz aller inneren Kriſenerſcheinungen der Wille, die„proletari⸗ ſche Revolution“ nach außen zu tragen, unent⸗ wegt weiter beſteht. Muſſolini hat am Donnerstag am Schluß der großen Manöver ein paar Worte geſprochen, die die Situation kennzeichnen:„Es iſt Wahn⸗ ſinn, ſich Illuſionen hinzugeben, ein Verbrechen, ſich nicht vorzubereiten, wahrend in ſo vielen Teilen der Welt die Kanonen donnern. Wir machen uns keine Illuſionen, und wir bereiten uns vor!“ Wir bereiten uns vor allem auch innerlich vor, indem wir uns über die Situation klar werden. Wir wiſſen, was die politiſchen Gegen⸗ ſpieler wollen, an deren Spitze Sowjetrußland ſteht. Alle anderen, von denen es heißt, daß ſie in der antifaſchiſtiſchen Front ſtehen, ſind mehr oder minder blinde Mitläufer, die vielleicht glauben, ſie würden eigene Intereſſen wahren, während ſie in Wirklichkeit nur den dunklen Zielen der Weltrevolution und damit dem Weltjudentum dienen. Es gibt unter dieſer hörigen Gefolgſchaft in den anderen Ländern doch einige, die jetzt ſtut⸗ zig werden.— Man weiß, daß Frankreichs Rolle in der europäiſchen Politik der letzten Wochen nicht immer harmlos war, und daß man auch von dort gelegentlich kräftig ins Feuer geblaſen hat. Aber jetzt, wo die Kriſenſtimmung ſich ungünſtig auf die innerpolitiſche Lage und damit auf die Exiſtenz der Regierung auszu⸗ wirken beginnt, wird man nervös und möchte nichts geſagt haben. So fragte in einer Pariſer Preſſekonferenz Miniſterpräſident Daladier ganz harmlos:„Warum verbreitet man bei uns immer nur ſchlechte Nachrichten?“. Daraufhin gab es dann tatſächlich in Paris einige Zeitun⸗ gen, die die europäiſche Situation mit einem Male wieder in roſaroten Farben malten. Wir ſchätzen eine derartig unehrliche Zweck⸗ politih und Stimmungsmache nicht, andererſeits aber auch nicht eine Schwarzmalerei, die eine Weltkataſtrophe zum greifen nahe an die Wand malt. Dieſe Kataſtrophenſtimmung hat ſchon weite Kreiſe gezogen. Ein Beiſpiel dafür bietet die Regierung der Südafrikaniſchen Union. Der füdafrikaniſche Finanzminiſter erklärte dieſer Tage in einer großen Finanzrede, die Baraus⸗ gaben müßten weiter erhöht werden, denn Süd⸗ afrika müſſe inſtand geſetzt werden, ſich gegen Angriffe zu verteidigen.— Nun dürfte Süd⸗ afrika in der ganzen Welt wohl das einzige Dater Schlageter Ehrenbüeger Abiragung einer Dankesschuld der Nalion (Elgener ZBerichfdes„Hokenkreuzbonner“) 3 Ho. Schönau, 13. Auguſt. Während in den Abendſtunden des heutigen 44. Geburtstages unſeres Freiheitshelden Alb. Leo Schlageter die braunen Soldaten des Führers zur Grabſtätte des Helden zogen und dort einen ſchlichten Tannenkranz niederlegten, fand im Schlageterhaus ſelbſt durch Bürger⸗ meiſter Schöni und Ratsherrn Sprich die feierliche Verleihung des Ehrenbürgerrechtes an den 84jährigen Vater Albert Leo Schlage⸗ ters ſtatt. Die Urkunde hat folgenden Wort⸗ laut: „Im Jahre VI des Adolf⸗Hitler⸗Reiches, am 12. Auguſt, dem Geburtstage Ihres großen und heldiſchen Sohnes, habe ich mit Zuſtim⸗ mung des Beauftragten der NSDAp und im freudigen Einvernehmen mit den Ratsherren folgendes beſchloſſen: Die Stadtgemeinde Schönau im Schwarzwald, die ſelbſt und deren Namen bis zu dem Tage des großen Opfer⸗ gangs Ihres heldiſchen Sohnes im Reiche nicht genannt und bekannt war, ernennt den Vater Albert Leo Schlageters, den Bürger und Land⸗ wirt Joſeph Eduard Schlageter, aus Dankbar⸗ keit dafür, daß er dem Volk den Freiheitshel⸗ den zeugte und erzog, damit dieſer durch ſein heroiſches Leben und ſeinen heldiſchen Tod in Zeiten größter Erniedrigung der deutſchen Ju⸗ gend den Weg zur Freiheit weiſe, zum Ehren⸗ bürger der Stadtgemeinde Schönau im Schwarzwald. Der Bürgermeiſter: gez. Schöni.“ Der Vater Schlageters dankte in bewegten Worten für die ihm zuteil gewordene Ehrung. Die Verleihung der Ehrenbürgerſchaft bedeu⸗ tet die Abtragung der Dankesſchuld der Nation Aufn.: Müller, Schönau Das neueste Bild des Vaters Schlageters (Entnommen dem Buche:„Mit Vater Schlageter zur Golzheimer Heide“ von Wilhelm Hotz.) ann den Vater des Freiheitskämpfers, dem erſt im neuen Deutſchland die Gewißheit wurde, daß das Blut ſeines Sohnes nicht umſonſt ge⸗ floſſen iſt. Im Laufe des Tages wurden zahlreiche Kranzſpenden aus dem Gau und aus dem ge⸗ ſamten Reich am Grabe niedergelegt. Unter denen, die heute am Grabe weilten, befand ſich auch der Pfarrer Faßbender, der Albert Leo Schlageter auf ſeinem letzten ſchweren Gang begleitete. Balbo bei den SFlug-Technikern Generalmajor Udei zeiqie ihm dĩe neuesien Flugzeuꝗ · Nodelle DNB Berlin, 12. Auguſt. Der Luftmarſchall des italieniſchen Impe⸗ riums, Italo Balbo, verbrachte den Freitag im Bereich des Techniſchen Amtes der Luft⸗ waffe, um die letzten Muſter des deutſchen Fluggeräts zu beſichtigen. Die Flugzeuge, die ſich in der Erprobung befinden, ſowie die Mo⸗ toren und Flugzeuggeräte erweckten ſein auf⸗ merkſames Intereſſe und das ſeiner Begleiter. Pünktlich um.30 Uhr traf Marſchall Balbo auf dem Flughafen Tempelhof ein, wo ihn der Staatsſekretär der Luftfahrt, General der Flie⸗ ger Milch, erwartete, um mit ihm zu einer Erprobungsſtelle des Techniſchen Amtes zu fliegen. Der Chef des Techniſchen Amtes, General⸗ major Udet, empfing den italieniſchen Gaſt und gab Erläuterungen bei der eingehenden Beſichtigung des im Verſuch befindlichen Flug⸗ gerätes, nachdem Marſchall Balbo unter den Klängen der italieniſchen Nationalhymnen die Ehrenkompanie abgeſchritten hatte. Im Beiſein des Staatsſekretärs General der Flieger Milch und des Chefs des Generalſtabs der Luftwaffe, Generalleutnant Stumpff, wurden dem Luft⸗ marſchall die neueſten Flugzeuge im Flug vor⸗ geführt. Generalmajor Udet flog den Fieſeler— „Storch“ ſelbſt vor, um die ausgezeichneten Flugeigenſchaften dieſes Flugzeuges beſonders anſchaulich zu machen. Der Luftmarſchall gab ſeiner Anerkennung über das Geſehene in tem⸗ peramentvoller Art Ausdruck. Während des Frühſtücks, das die italieniſchen Fliegeroffiziere mit ihren deutſchen Kameraden in der Offiziersmeſſe vereinte, begrüßte Ge⸗ neralmajor Udet mit einer humorvollen An⸗ ſprache den hohen Gaſt und trank auf das Wohl des Luftmarſchalls und das ſchöne Land Italien. Marſchall Balbo tief beeindruckk Marſchall Balbo erwiderte, indem er ſo⸗ wohl für den herzlichen Empfang durch den Chef des Techniſchen Amtes, als auch für die freundliche Aufnahme, die er überall innerhalb der deutſchen Luftwaffe gefunden habe, Dank ſagte. Er feierte die Männer, die durch ihr perſönliches Beiſpiel Deutſchlands fliegeriſche Jugend geſchaffen haben, und betonte, daß er tief beeindruckt ſei von dem Wandel, der ſich ſeit ſeinem letzten Beſuch in Deutſchland in der männlichen Jugend vollzogen habe. Treue und leidenſchaftlicher, entſchloſſener Einſatz des ganzen Menſchen habe er überall in der deutſchen Luftwaffe gefunden, Tugenden, die beruhten auf den Traditionen des Krieges. Er ſprach die Ueberzeugung aus, daß die deut⸗ ſche Luftwaffe ihre Aufgabe für das Volks⸗ ganze voll erfüllen werde. Gegen 16 Uhr flog Generalmajor Udet mit Marſchall Balbo im Fieſeler-„Storch“ nach der Schorfheide. 80 000 5g-Männer in nüenberg 6 500 OSimãr Kkĩsche SA-Nänner nehmen am Reichsparieitag ieil DNB Berlin, 12. Auguſt. Auch in dieſem Jahre werden wie beim vor⸗ jährigen Reichsparteitag 80 000 SA⸗Männer in Nürnberg marſchieren, zu deren Beförderung 81 Sonderzüge notwendig ſind. Unter ihnen befinden ſich erſtmalig 6500 oſtmärkiſche SA⸗ Männer der drei Gruppen Donau, Südmark und Alpenland, die vollkommen neu eingeklei⸗ det werden. Von den 42 SA⸗, den 14 ⸗ und 21 NSKK⸗Standarten, deren Weihe der Führer ſelbſt vornehmen wird, ſind 12 SA⸗Standarten aus dem früheren Oeſterreich. Die Männer werden in 408 großen Zelten und 24 Baracken im SA-Lager Langwaſſer untergebracht und vom 7. bis 12. bzw. 13. Sep⸗ tember in der Stadt der Reichsparteitage blei⸗ ben. Sie nehmen am Appell in der Luitpold⸗ arena, am Vorbeimarſch, ſowie an den NS⸗ Kampfſpielen teil. Für alle Mannſchaftskämpfe größere Land ſein von dem feſtſteht, daß es kei⸗ nen Rivalen hat und von allen anderen größe⸗ ren Mächten Tauſende von Meilen entfernt iſt. Der Herr Finanzminiſter blieb denn auch eine nähere Erklärung für ſeine Kataſtrophenprophe⸗ zeiung ſchuldig. Mit Ernſt und nüchternem Verſtand ſehen wir die Situation. Im Klang der Clairons bei den Manövern in den Alpentälern erkennen wir keineswegs die Kriegstrompete, aber wir ſehen doch den roten Schatten im Oſten, der manche Dinge in Europa, die klar und unverkennbar ſind, in Dunkel hüllen möchte. Karl M. Hageneier. der NS⸗Kampfſpiele ſtellt die SA drei Mann⸗ ſchaften, während ſie bei den Einzelkämpfen mit je fünf Wettkämpfern beteiligt iſt. Außer⸗ dem nimmt ſie teil am Geländeritt, an den Staffeln, am Schwimmen, Boxen, Ringen, Ge⸗ wichtheben, Säbelfechten, Hand⸗ und Waſſer⸗ ball. deutſchlandreiſe ſpaniſcher Jugendführer DNB Hamburg, 13. Auguſt. Mit dem Haenburg⸗Süd⸗Dampfer„Madrid“ trafen am Freitagnachmittag 20 ſpaniſche Ju⸗ gendführer unnd ⸗führerinnen in Hamburg ein. Die ſpaniſchen Gäſte werden auf Einladung der Reichsjugendführung eine Reiſe durch Deutſchland unternehmen, deren Abſchluß ihre Teilnahme am Reichsparteitag in Nürn⸗ berg ſein wird. Der Gebietsführer des Gebie⸗ tes Hamburg der HI, Kohlmeyer, und der Führer der hamburgiſchen Falangiſten, Pelez, die den ſpaniſchen Gäſten entgegen⸗ gefahren waren, begrüßten am Bord der „Madrid“ die ſpaniſchen Gäſte. Die ipaniſchen Falangiſten, unter denen ſich einer befindet, der an der aſturiſchen Front mehrere Monate gegen die Internationalen Brigaden gekämpft hat und eine ſchwere Ver⸗ wundung davocitrug, ſowie ein anderer, der elf Monate in bolſchewiſtiſcher Gefangenſchaft war, dann aber gezwungen wurde, auf Sei⸗ ten der Roten zu kämpfen, mit mehreren Freunden fliehen konnte, ſchilderten die ſieges⸗ frohe Stimmung in der Heimat. Mit dem Dampfer„Madrid“ trafen gleich⸗ zeitig drei portugieſiſche Jugendführer in Hamburg ein, die zur Segelfliegerſchule der HJ ins Rieſengebirge fahren, wo ſie ſich ſümt⸗ lichen Leiſtungsprüfungen im Segelflug unter⸗ ziehen wollen. Die portugieſiſchen Gäſte wer⸗ den von Oberleutnant Quintino da Coſta geführt, der bereits am Vortage im Flugzeug in Berlin eingetroffen war. In füeze Am Mittwochnachmittag iſt ein deutſches Uebungsflugzeug auf dem Flugplatz Reichen⸗ berg(Tſchecho⸗Slowakei) gelandet. Der einzige Inſaſſe war der bulgariſche Oberfähnrich Fimeonoff, der zur Zeit in Deutſchland fliegeriſch ausgebildet wird. Fimeonoff erklärte, daß er infolge ſchlechten Wetters auf dem vor⸗ geſehenen Ueberlandflug von Süddeutſchland nach Schleſien die Orientierung verloren habe. Am Freitagnachmittag trafen im Hochland⸗ lager Königsdorf auf Einladung des Reichs⸗ jugendführers die 40 Teilnehmer des deutſch⸗ engliſchen Jugendlagers zu einem kurzen Be⸗ ſuch ein. Vor ihrer Abreiſe dankten die Eng⸗ länder den deutſchen Kameraden herzlich für die ihnen erwieſene Gaſtfreundſchaft und ver⸗ ſprachen, im nächſten Jahr wieder nach Deutſch⸗ land zu kommen. 2 Am 12. Auguſt 1938 iſt die am 21. April 1908 geborene Emilie Pechatz aus Pirna⸗-Rott⸗ werndorf hingerichtet worden, die vom Schwur⸗ gericht zu Dresden wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Emilie Pechatz hat im Juli 1937 ihren Ehe⸗ mann Karl Pechatz vergiftet, da er ihrem ehe⸗ brecheriſchen Treiben im Wege ſtand. Deutscher Militärattaché bei Frankreichs Alpenmanövern Bei den großen Uebungen der französischen Alpendivisionen an der französisch-italienischen Grenze wurde diese Aufnahme gemacht. Sie zeigt den deutschen Militärattaché in Paris, Generalleutnant Kühlenthal, im Gespräch mit dem Stabschef General Gamelins, General Col- son. resse-Bild-Zentrale-M) „hakenkreuzbanner“ Blick übers Cand Samstag, 13. Auguſt 1938 1000 Kinder freuen sich „Onkel Pelle“ inmitten einer fröhlichen Schar beim Kinderfest anläßlich des Stralauer Fisch- Zzuges. Die Bezirksverwaltung hatte rund 1000 Kinder zu dem Volksfest eingeladen. Weltbild(M) Todesſturz in die Tenne Freiburg, 12. Aug. Der jungverheiratete Einwohner Kult fiel bei einer Dachreparatur auf die Tenne und zog ſich dabei tödliche Ver⸗ letzungen zu. Kurpfälziſches Winzerfeſt in Wiesloch Das traditionelle Kurpfälziſche Winzerfeſt ien Wiesloch, das in den Tagen des 27., 28., 29. Auguſt ueid des.,., und 5. September ſtattfindet, wird in einein ganz großen und im Vergleich zu den Vorjahren weſentlich er⸗ weiterten Rahmen abgehalten werden. Schon allein die Tatſache, daß die Tagung des Sän⸗ gergaues Baden am letzten Auguſtſonntag etwa 3500 Beſucher in die kurpfälziſche Metro⸗ pole führen wird legte den verantwortlichen Stellen beſondere Verpgichtungen auf. Da iſt vor allem die eigentliche Eröffnung des Weinfeſtes, die am Samstagabend in dem großen Feſtzelt auf der Tuchbleiche ſtattfindet. Der Sonntagvormittag bringt wiederum das Frühſchoppenkonzert im Zelt und dann um die Mittagsſtunde die Sehenswürdigkeit eines jeden Winzerfeſtes: den großen Feſtzug. Er wird ſich auf dem Feſtplatz auflöſen, wo — der zünftige Winzerfeſtbetrieb einſetzen * kleine Diernheimer ſtocheichten Berkehrsſünder und andere. In der letzten Woche wurden von der hieſigen Polizei zur An⸗ zeige gebracht: zwei Leute, weil ſie wieder falſch gefahren ſind, zwei weitere, die nicht anſtändig nach Hauſe gehen konnten und fünf ſogar, weil ſie 15 unterlaſſen hatten ſich an⸗, ab⸗ und umzu⸗ melden. „Gebt acht an den Verkehrspunkten! Viele Un⸗ fälle entſtehen meiſt an den Straßenkreuzungen, da die meiſten Fahrer um die kurze Ecke links fahren anſtatt im großen Bogen. So ſtießen auch wieder dieſer Tage Fuhrwerk, Kraftrad und Fahrrad an der Ecke Saar⸗-Adolf⸗Hitler⸗ Straße zuſammen, wobei es dicke Scherben und zerbrochene Räder gab. Guter Stand des Tabaks. Die Tabakernte ſcheint in dieſem Jahre beſonders gut auszu⸗ fallen. Viele Aecker zeigen mannshohe Stauden und ſehr breit entwickelte Blätter. Der einge⸗ ſetzte Regen und das warme Wetter bringen die Tabakpflanzen zu einer ſehr günſtigen Entwick⸗ lung. Vereinzelt wurden bereits Sandblätter gebrochen. Tod auf der Landſtraße. Der 18jährige Kurt Hofmann, Weinheimer Straße wohnhaft, wurde heute früh gegen 6 Uhr auf dem Wege zu ſeiner Arbeitsſtätte nach Mannheim auf ſei⸗ nem Fahrrad unweit der Reichsautobahn vom Tode ereilt. Er fiel von ſeinem Rad in die niedrige Böſchung, ein Herzſchlag hatte ſeinem ijungen Leben ein Ende gemacht. „ieult nicht Kinder, bin ja heut' abend wieder dal' Ja, ſo weik ſind wir ſchon:„Kaffeeausflug“ an die Waterkant mit dem„IFliegenden Karlsruher“ Die Reichsbahndirektion Frankfurt gab uns Gelegenheit, Teilnehmer der Jungfernfahrt des neuen, von Karlsruhe am frühen Morgen ſtar⸗ tenden Trie bwagenzuges zu ſein, der ſchon nach 7½ Stunden in Hamburg iſt und mit dem man am gleichen Tage nach einem mehr⸗ ſtündigen Aufenthalt wieder zurücktehren kann. * Mannheim, 12. Auguſt.(Eig. Bericht.) Dieſig und regendrohend ſteht der Morgen vor den weiten Oeffnungen der Bahnhofshalle. Das in dieſer Umgebung iſt das gelbliche Weiß und das leuchtende Lila des uges, der ſchlank und glatt auf uns wartet und uns mit ſeinen großen Lichtern erwar⸗ tungsvoll anblickt. Dann nehmen uns die wei⸗ chen Polſter auf und durch die breiten Fenſter gehen unſere Blicke von dem ruckenden Zeiger der Uhr zu dem Mann mit der roten Mütze. Jetzt hebt ſich der Signalſtab. Im Wagenkaſten und hören von dem ſinnreich ausgedachten Si⸗ cherungsſyſtem der induktiven Signalbeeinfluſ⸗ ſung, dem erſtaunlich kurzen Bremsweg von zürzeſt etwa 800 Meter aus der Höchſtgeſchwin⸗ digkeit von 160 Kilometer⸗Stunden. Wir hören aber auch mit Genugtuung von der ausgezeich⸗ neten Beſetzung des„Fliegenden Karlsruhers“, der jetzt ſchon oft doppelt geführt werden mußte und in Zukunft als vierteiliger Zug mit Speiſewagen laufen ſoll. Gegen 10 Stunden betrug bisher die Fahrzeit mit dem D⸗Zug für die 700 Kilometer nach Hamburg; auf 77 Stun⸗ den verkürzt dieſer Zug dieſe Fahrzeit. Es iſt faſt unglaublich. Dem ſchönen Wetter nach Phantaſtiſche Wolkengebirge jagen über dem Neckartal dahin, ewig bereit, Ströme von Re⸗ Im Hafen von Hamburg unter uns hebt ein Summen und gleichmäßiges Rattern an und ſchon gleiten draußen die we⸗ nigen Menſchen, die Bahnhofsbauten vorbei. Unſer erſter Gedanke iſt:„Donnerwetter, wie ſchnell der anzieht!“ Und ſchon ſchießt der Zug hinein in das Grau des Morgens. Mit 160 Km.⸗Std. nach Norden Je länger die geht, um ſo größer wird unſer Wohlgefühl. Behaglich zurückgelehnt ge⸗ nießen wir das ſchnelle Gleiten durch die Land⸗ ſchaft. Denn ein ſolcher Zug„fährt“ nicht mehr: es gibt kaum das rhythmiſche Stoßen der Schie⸗ nen, es gibt kein Rattern über Weichen, kein hartes, fühlbares Bremſen vor jeder Station, kein Schlingern und Stoßen. Mit einer tollen Geſchwindigkeit jagen wir durch die zoheileiters, Wir lauſchen den Worten des Fahrtleiters, Aufn.: Engele(2) gen auf Heidelberg herabzugießen. Und kaum, daß der Zug richtig hält, geht es ſchon wieder hinaus. Wenig ſpäter halten wir in Darmſtadt und bald darauf in Frankfurt. Ein beſonders Genauer hat eine Stoppuhr mitgebracht und mißt an dem Vorüberhuſchen der Kilometer⸗ ſteine die Geſchwindigkeit nach. In der Gegend von Marburg geſchieht dann das beglückende Wunder. Fern am Horizont, zu dem wir eilen, hört die Wolkendecke auf, dort vorn ſcheint die Sonne, dort iſt das gute Wet⸗ ter, das uns im Stich ließ. Bald wird es auch hell um uns, in Licht gebadet liegt die Land⸗ ſchaft, die ſanften, in die Ferne ſchwingenden Hügel, die weiten Felder, das ſaftige Grün der Wieſen und Baumgruppen und Wälder. Bald ſind wir dann auch in Göttingen. Während wir uns mit Genuß das Eſſen ſchmek⸗ 32 broßſportanlagen allein in unſerem bau Allerlei Wiſſenswertes aus dem Baden von heute Die in Vorkriegszeiten Influenza genannte, bei ihrem ſtarken Aufkommen im Kriegsjahr 1917 als„ſpaniſche Grippe“ bezeichnete Krank⸗ heit zeitigte noch im Jahre 1920 im Lande Ba⸗ den insgeſamt 1223 Todesfälle, die vorwiegend männliche Perſonen betrafen. Von 1921 an ging die Zahl der an dieſer Krankheit Geſtorbenen erheblich zurück. Wenn ſie auch ab und zu wie⸗ der ein wenig anſtieg, ſo ſenkte ſie ſich mehr und mehr und wir hatten im Berichtsjahre 1936 nur noch 276 an der Grippe Geſtorbene im Lande. Im Lande Baden dienten der Ertüchtigung der Jugend ſchon im dritten Jahre der natio⸗ Zwischen Neckar und Bergstraſe Ladenburger Uachrichten * Verregnete Kerwe? Der Bedarf an Regen wäre gedeckt. Unſere Bauern und Landwirte ſind zufrieden, daß ſie die Getreideernte faſt ausnahmslos trocken unter Dach gebracht haben und ſie begrüßten auch den ausgiebigen Regen der letzten Tage, der für das Wachstum von Tabak und Kartoffeln günſtig war. Aber jetzt wäre es genug. Es iſt ja nicht nur wegen der Kirchweih, die wir gerne bei ſchönem Sommer⸗ wetter gefeiert hätten, auch der Boden hat wie⸗ der Feuchtigkeit genug und die Pflanzen bräuch⸗ ten wieder Sonne. * Kath. Gottesdienſt. Sonntag: 6 Uhr Beicht⸗ gelegenheit;.30 Uhr Austeilung der hl. Komm.: 7 Uhr Frühgottesdienſt ohne Predigt;.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 20 Uhr Andacht.— Montag (Feſt Mariä Himmelfahrt)— kirchlich gebotener Feiertag: 7 Uhr Frühgottesdienſt mit Predigt; .30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt und Hochamt; 20 Uhr feierliche Veſper. Edingen berichtet *Sportliche Wettkämpfe. Beim NS⸗Volksfeſt am vergangenen Wochenende wurden, wie wir kurz berichteten, verſchiedene ſportliche Wett⸗ kämpfe ausgetragen Den Stafettenlauf beendete der Turnverein als überlegener Sieger, wäh⸗ rend bei den Junioren„Fortuna“ ſiegte. Den Wanderpreis im Schießen erkämpften ſich die Politiſchen Leiter zum drittenmal mit 265 Rin⸗ gen vor den NS⸗-Reitern mit 219 Ringen; be⸗ achtenswert iſt auch die Leiſtung der HJ mit 214 Ringen. Am Mittag fanden die Vorführun⸗ gen der HJ großen Beifall. Beſonders zu er⸗ wähnen iſt noch die aufopfernde Mitarbeit der NS⸗Frauenſchaft, der an dieſer Stelle ge⸗ dankt ſei. * Turnhallen⸗Einweihung. Am kommenden Samstag, 20. Auguſt, 20 Uhr, findet die Ein⸗ weihung der neuen Turnhalle des Turnvereins 1890 Edingen ſtatt. Der Verein hat ſich unter großer Mühe und Arbeit auf ſeinem Gelände am Steinernen Tiſch ein eigenes Heim erſtellt, das im Rahmen einer größeren Veranſtaltung feſtlich ſeiner Beſtimmung übergeben werden ſoll. Sonntagmittag und Montag iſt dann Schauturnen mit Strandfeſt. Ueẽnes aus Schriesheim * Evang. Gottesdienſt. Sonntag:.30 Uhr Chriſtenlehre für Knaben;.30 Uhr Hauptgot⸗ tesdienſt; 11 Uhr Kindergottesdienſt. nalſozialiſtiſchen Regierung am 1. Oktober 1935 32Großſportanlagen, das ſind Uebungs⸗ ſtätten mit einer Fläche von mindeſtens 30000 Quadratmeter, 1303 ſonſtige ſtän⸗ dige Turn⸗ und Sporwlätze, das ſind Uebungs⸗ ſtätten mit einer Fläche von weniger als 30 000 Quadratmeter, ferner 360 behelfsmäßige Turn⸗ und Sportplätze, wozu noch die für ſport⸗ liche Uebungen nutzbar gemachten Schulhöfe kommen. Insgeſamt verfügte man alſo in Ba⸗ den für Sportübungen über eine 5 von rund 11,3 Millionen Quadratmeter. Weiter gab es ſchon damals 304 Schulturnhallen, 201 ſonſtige ſtändige Turnhallen, Gymnaſtik⸗ hallen und Boxhallen, 234 behelfsmäßig als Turnhallen benutzte Räume, eine allgemeine Sporthalle mit 5000 Quadratmeter Innenfläche, 111 Tennisfreiluftanlagen, zwei Tennishallen, eine Anzahl Golfplätze, Schwimmbäder, Boots⸗ häuſer, Bootsſchuppen und Jachthäfen, ſodann 249 Sommerbäder(nur beſonders her⸗ gerichtete Badeanſtalten), 12. Seit dem Oktober 1935 hat ſich die Zahl der verſchiedenen Anlagen, Plätze, Hallen, Bäder uſw. ganz gewaltig vermehrt. Dank den ſtrengen Maßnahmen gegen die Landſtreicherei und Bettelei mit der Androhung der Unterbringung im Arbeitshaus für die Ar⸗ beitsſcheuen hat dieſes Uebel ſeit der Macht⸗ übernahme ganz auffallend abgenommen. Im letzten Syſtemjahr erfolgten in Baden mehr als 5500 Beſtrafungen für Landſtreicherei und Betteln. Im Jahre 1936 waren es nur noch 1143 Beſtrafungen. Lumpaci vagabundus hat es ſich alſo hinter die Ohren geſchrieben. Die Hundehaltung kommt in Baden mehr und mehr„auf den Hund“. Von den im Jahre 1929 vorhanden geweſenen oder wenigſtens verſteuerten Hunden ſind in allmählichem Rück⸗ gang der Zahl 1935 nur noch 50 391 verblieben. Straße explodiert infolge der Hitze. Mit einem gewaltigen Knall explodierte in Utrecht(Hol⸗ land) die Decke einer neuen in Klinkerbau mit Betonunterlage ausgeführten Straße. Die Ur⸗ ſache des eigenartigen Unfalls iſt auf die gewal⸗ tige Spannung zurückzuführen, die durch die ſtarke Hitze der letzten Tage im Straßenfunda⸗ ment entſtanden war. Die Steine der Klinker⸗ lage wurden über die ganze Breite der Straße in einer Längenausdehnung von etwa einem Meter unter heftiger Detonation mit großer Wucht in die Höhe geſchleudert. ken laſſen, gleitet draußen nach Hannover die 33 de mit ihrem ſchwermütigen Grün, ihren irken, Wachholdern und dem bunten Teppich ihrer Erika vorbei. Lüneburgs Türme ſteigen auf und verſinken wieder. Dann häufen ſich die Orte, wachſen zu Städtchen, immer dichter zu⸗ ſammen: Hamburg kündigt ſich an. Flach und tiſcheben iſt das Land, unbegrenzt ſchweift der Blick zum Horizont. Dann breitet ſich rechts und links ein immer tolleres Gewirr von Schie⸗ nenwegen, der Bahnhof der drittgrößten deut⸗ ſchen Stadt baut ſich um uns auf. Dier Stunden haben wir Zeit Hinter uns gleitet der Zug wieder hinaus; in einer halben Stunde wird er in Altona ſein, ſeiner Endſtation. Wir aber treten auf den Platz vor dem Hamburger monh und ſofort iſt die fremde, erregende Atmoſphäre dieſer le⸗ bendigen Stadt, dieſes„Tores zur Welt“ um uns. Hinüber geht es zum Hafen. Schnell wer⸗ fen wir einen Blick in den Elbtunnel, dann nehmen uns kleine flinke Boote auf. Da iſt wieder die Stimmung, die immer eine ſolche Hafenrundfahrt durch Deutſchlands größ⸗ ten Seehafen vermittelt und vermitteln wird. Schiffsrieſen wachſen auf, das Gewirr von Ma⸗ ſten und Aufbauten ſperrt den Blick, neben uns, vor uns, hinter uns kreuzen Barkaſſen unſeren Weg, Kranen angeln nach mächtigen Laſten in den unergründlichen Tiefen gewaltiger Ozean⸗ rieſen. Das Röhren der Schiffsſirenen füllt die warme, ſonnendurchglutete Luft, das Rufen des emſig ſchaffenden Ladeperſonals, das Gluckſen und Ziſchen des dunkelgrünen Waſſers um uns Später ſitzen wir dann hoch oben über dem Waſſer der breiten Elbe in Blankeneſe und ſchauen müde und glücklich über dieſes reiche Erleben auf das wimmelnde Leben hinab. Dann geht es in den Omnibus und in einer verwirrenden Rundfahrt durch die Stadt. Heimwärts! Bis wir dann wieder in der kühlen Bahn⸗ 74— ſtehen und geſpenſtiſch lautlos unſer lau⸗weißer Zug vor unſere Füße gleitet. Ein letztes Winken iſt wehmütiger Abſchiedsgruß an S dann rollen wir wieder durch die Landſchaft. Gedämpft nur und abgeriſſen plät⸗ ſchern die Geſpräche, der unverwüſtliche Skat⸗ tiſch iſt wieder an der Arbeit. Langſam ſenkt ſich die Dämmerung mit einem bezaubernden Sonnenuntergang, ſenkt ſich die Dunkelheit auf das Land. Draußen iſt alles ſchwarz, nur die wenigen Stationsnamen der Städte, in denen wir halten, glühen aus dem Dunkel auf. Wir beſuchen den Führer des Zu⸗ ges in ſeinem Stand mit der Vorſtellung raſend ſich in die Finſternis bohrender Lichtpfeile, dünn und ſilbern in die Unendlichkeit laufender Schienenſtreifen im Kopf. Nichts von alledem. Dunkel iſts im Führerſtand. Nur wenige Meter vor dem Zuge leuchten matt die Schienen. Alles andere dort vor uns iſt Finſternis. Klein und winzig leuchten aus dem Nichts die Signal⸗ laternen, auf die der Zug losſchießt wie ein wildes Tier, um ſie dann um Haaresbreite zu verfehlen. Uns ſtehen die Haare zu Berge, wie das Ungetüm über Schienen, Uebergänge und durch Bahnhöfe raſt. Aber beruhigend leuchten die Inſtrumente vor dem Führer, ſeine Ab⸗ löſung ſitzt neben ihm und hilft ihm beim Be⸗ obachten; nach einer gewiſſen Anzahl Fahrkilo⸗ metern wechſeln ſie, ſo daß keiner übermüdet wird. Ruhig gleiten ihre Blicke von der Strecke zu den Inſtrumenten und zu dem Schaubild, das ihre Fahranweiſung iſt und auf dem in Diagrammen alles für ſie Wiſſenswerte ver⸗ merkt iſt. Punkt.20 Uhr zeigt der Zeiger der Uhr, als wir wieder daheim ſind; Fahrzeit ge⸗ nau eingehalten. Das große Erlebnis iſt vorbei, ſchwingt nur noch in uns nach. Und es wird noch lange, lange in uns nachſchwingen, unſer „Kaffeeausflug“ nach Hamburg. Paul Schröter. „Hhaken Slul Sind „Ja“, ſo f mit recht. „Nein do und auch er Wenn zwe nicht dasſel ſagen, kann' klug werder Alſo der e auf und— tig, der zu nicht wiſſen die Mauerſ Felswänden die Stadthä ihren Neſtb bewohner“ che un 2 eſelle mit —— mehr dur Hinpfen. ſchimpfen n linden iſt Es ſtellte der Mauerſ ſchwalbe) be Reiſe anget einige mit zu Rande elaſſen ha pätlinge willige Nac in den Flü Der Lant Land hinau taunen, d⸗ Wie? Flog ſtall hinein um den Gi⸗ ner ſollte länger a bei uns v auch Stall⸗ nannt; den mit, ſie ble allenfalls in ibt es ebe f en, 9 enſchen, Glück des Alſo rau Kartoffeln. Schwalben nur auf der Land⸗ oder ſund fcktk Tẽ Die Ausſt werk“ in de von rund Intereſſente ſo viel Wif ter Aufmerl ten. Stan Am So: bis 12.30 SA⸗Standa führer Obe Waſſerturm Programm: Webau; Ou Jriſche Rho Webau; F Sonntag“, Marſch, Lir Kleir Im Jahr machte die heim die 2 die vorhant verlegen heit, die ſch ren von d behandelten nächſt war Brücke über war die La hängig. Die dame feſſionellen tholiken bef Gelände de tafel“. Die worden, de fünf bis ſe⸗ evangeliſch⸗ Quadrat Q uguſt 10 IL. al * annover die Grün, ihren iten Teppich irme ſteigen ufen ſich die r dichter zu⸗ h an. Flach enzt ſchweift et ſich rechts r von Schie⸗ rößten deut⸗ r hinaus; in Altona ſein, en auf den f und ſofort re dieſer le⸗ r Welt“ um Schnell wer⸗ unnel, dann 3 immer eine lands größ⸗ itteln wird. irr von Ma⸗ „neben uns, ſſen unſeren n Laſten in iger Ozean⸗ nen füllt die s Rufen des as Gluckſen ers um uns n über dem nkeneſe und dieſes reiche ben hinab. nd in einer Stadt. hlen Bahn⸗ utlos unſer gleitet. Ein bſchiedsgruß er durch die eriſſen plät⸗ ſtliche Skat⸗ g mit einem ankt ſich die en iſt alles snamen der en aus dem rer des Zu⸗ llung raſend Lichtpfeile, it laufender hon alledem. enige Meter ienen. Alles Klein und die Signal⸗ ißt wie ein resbreite zu Berge, wie rgänge und end leuchten „ſeine Ab⸗ n beim Be⸗ hFahrkilo⸗ übermüdet der Strecke Schaubild, zuf dem in swerte ver⸗ Zeiger der Fahrzeit ge⸗ s iſt vorbei, nd es wird ngen, unſer hröter. 38 der Mauerſchwalben oder Segler taunen, „ akenkreuzbanner⸗ Sroß-Mannheim Samstag, 15. Auguſt 1958 Aurm im Schöpflöffel Sind die Schwalben ſchon fort? 10 ſo ſagt der Großſtädter— und hat da⸗ mit recht. „Nein doch“, meint der Landbewohner— und auch er hat recht. Wenn zwei dasſelbe ſagen, ſo iſt's noch lange nicht dasſelbe, und wenn zwei verſchiedenes 0. kann's dasſelbe ſein. Draus mag einer lug werden. Alſo der Städter hob am 8. Auguſt die Augen auf und— vermißte die Schwalben. Und rich⸗ tig, der zuſtändige Zoologe— muß der es nicht wiſſen?—, er konnte ihm beſtätigen, daß die Mauerſchwalben, die urſprünglich in den Felswänden niſteten, ſeit aber die Stadthäuſer an Stelle der Felswände für ihren Neſtbau benutzen und ſomit„Stadt⸗ bewohner“ geworden ſind,„durch Abweſenheit länzten“. Der elegant fliegende braunſchwarze Geſelle mit dem weißen Halsfleck war auf und davon und nun die Zickzackflüge die Luft nicht mehr durchblitzten, konnte der zurückgebliebene eche Spatz ſich wieder„König der Lüfte“ chimpfen nach dem Sprichwort„Im Lande der linden iſt der Einäugige König“. Es ſtellte ſich heraus, daß der große Schub 8 Turm⸗ ſchwalbe) bereits am 6. und 7. Auguſt die große Reiſe angetreten und nur noch ganz vereinzelt einige mit der Kinderaufzucht nicht rechtzeitig zu Rande gekommene Artgenoſſen zurück⸗ elaſſen hatte, die das Flüggewerden ihrer Spätlin e nun forcieren, weil ſie als unfrei⸗ willige Nachzügler eine gewaltige Reiſeunruhe in den Flügeln ſpüren. Der Landbewohner aber las in der aufs Land hinausgekommenen Stadtzeitung mit Er⸗ daß die Schwalben abgezogen ſeien. Wie? Flog da nicht ſoeben eine in den Kuh⸗ ſtall hinein und flitzte nicht dort eine andere um den Giebel herum? Auch der Landbewoh⸗ ner ſollte recht haben, denn er ſah— die länger als die„Großſtadtſchwalbe“ bei uns verweilende Rauchſchwalbe, auch Stall⸗, Stachel⸗ oder Blutſchwalbe ge⸗ nannt; denn dieſe macht die„Landflucht“ nicht mit, ſie bleibt der größeren Stadt fern, bleibt allenfalls in der Kleinſtadt. Auf dem Lande ibt es eben mehr Kußſtab Nährſtoffe für die f en, gibt es Kuhſtälle und freundliche enſchen, die in der niſtenden Schwalbe das Glück des Hauſes ſehen. Alſo raus aus den Kartoffeln, rin in die Kartoffeln. Die Schwalben ſind fort, die Schwalben ſind da; wie Sie wollen. Es kommt nur auf den Standpunkt an, ob Sie ufter den Land⸗ oder unter den Stadtbewohnern ſtehen! 8⁰ für meinen Teil ſage: Die Schwalben ſind fort! Täglich 1500 Beſucher! Die Ausſtellung„Deutſche Werkſtoffe im Hand⸗ werl“ in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen wird täglich von rund 1500 Volksgenoſſen beſucht. Dieſe Zahl iſt um ſo höher zu werten, nach⸗ dem es ſich meiſt um Handwerker und ſonſtige Intereſſenten handelt, für die dieſe Ausſtellung ſo viel Wiſſenswertes bietet und die mit größ⸗ — Aufmerkſamkeit die gezeigten Dinge betrach⸗ * Standkonzert am Waſſerturm Am Sonntag, 14. Auguſt, von 11.30 bis 12.30 Uhr veranſtaltet der Muſikzug der SA⸗Standarte 171 unter Leitung von Muſikzug⸗ führer Oberſturmführer Homann⸗Webau am Waſſerturm ein Standkonzert mit folgendem Programm: Deutſcher Hochzeitsmarſch, Homann⸗ Webau; Ouvert. z.„Die Opernprobe“, Lortzing; Jriſche Rhapſodie, Braſe; SA⸗Gruß, Homann⸗ Webau; Fantaſie über„Alle Tage iſt kein Sonntag“, Cleving⸗Theimer; Folies⸗Bergere, Marſch, Linke. Fiſcheiweiß⸗Kuchen ⸗ bitte mal verſuchen Ein ſtark umlagerter Stand auf der Ausſtellung„Deulſche Werkſtoffe im Handwerk“ Was heute noch viele für ganz unwahrſchein⸗ lich halten, iſt ſchon längſt zur unumſtößlichen Tatſache geworden: aus den deutſchen Fiſch⸗ fängen iſt es ohne weiteres möglich, die Eiweiß⸗ lücke zu ſchließen. Verwundert werden wohl manche den Kopf ſchütteln und ſagen, daß es unmöglich iſt, aus dem Fleiſch der Fiſche einen Stoff zu ſchaffen, der in jeder Weiſe in der Lage iſt, das Hühnerei zu erſetzen. Daß es dennoch ſo iſt, wird gegenwärtig in eindeutiger Weiſe auf der Ausſtellung„Deutſche Werk⸗ ſtoffe im Handwerk“ in den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen gezeigt. Wer irgendwelche Zweifel haben ſollte, der braucht ſich nur eine Koſtprobe von dem aus Fi ſcheiweiß hergeſtellten Backwerk reichen aſſen. Die Erfindung des Hamburgers Hiltner, aus dem Fleiſch der ſogenannten Magerfiſche ein Produkt herzuſtellen, das das Hühnerei voll und ganz erſetzt, iſt von ſolch weittragender Be⸗ deutung, daß die Auswirkungen noch gar nicht eee. en ſind. Jedenfalls iſt es eine unumſtöß⸗ liche Tatſache, daß wir jährlich 100 000 Doppel⸗ zentner Eiprodukte nach Deutſchland einführen müſſen, davon 80 v. H. aus China. Uns von dieſer Einfuhr unabhängig zu machen und die eierverbrauchende von dem Schalenei im weſentlichen freizubekommen, um die er⸗ eugten Eier ganz dem direkten Verbrauch zu⸗ ſuhen zu können, das iſt die weitere Entwick⸗ ung. Aber der Jiſchgeſchmackꝰ Der Einwand, der immer wieder erhoben wird, wenn von Fiſch⸗Eiweiß die Rede iſt, geht dahin, daß man daran zweifelt, wie es über⸗ haupt möglich iſt, dem Fiſch den Geruch ſo b. nehmen, daß bei der Verwendung des End⸗ produktes überhaupt nichts mehr an den Fiſch erinnert. Wie das Eiweiß hergeſtellt wird, iſt begreiflicherweiſe Geheimnis, das wir ſchon des⸗ wegen hüten, damit andere Länder uns nicht das nachmachen, was wir in mühſeliger Arbeit erforſcht und zum Ziele gebracht haben. Zur Verwendung für die S des Fiſch⸗Ei⸗ weißes gelangen in erſter Linie wie Schellfiſch, Dorſch uſw., da der Ge⸗ ruch faſt ausſchließlich in dem Fett der Fiſche ſteckt und das übrige Fleiſch entweder völlig Groh ist stets der Andrang in den Rhein-Neckar-Hallen an dem Stand, an dem gezeigt wird, daß wir in der Lage sind, aus Fischen ein Eiweiß herzustellen, das alle Eigenschaften des Hühnereies besitzt, ohne daß dieses„Wiking-Elweih“ irgendwie geschmacklich an seinen „Rohstoff“ erinnert. Aufnahme: Grund Mannheimer Polizei„flog“ aus Frohe Stunden unterbrachen den Dienſtbetrieb/ Un Unterhaltung fehlte es nicht Wenn die Mannheimer Polizei einmal„aus⸗ fliegen“ und im Kameradenkreiſe einige frohe Stunden verbringen will, dann gibt es immer einige„Leidtragende“: nämlich diejenigen Ka⸗ meraden, die für den Dienſt eingeteilt ſind und die gewiſſermaßen die„Stellung halten“ müſ⸗ ſen. Aber das iſt weiter nicht ſchlimm, denn auch ſie kommen nicht zu kurz, weil ſie ja ein anderes Mal das Vergnügen haben und die anderen Dienſt tun müſſen. Kleines Kapitel Mannheimer Friedhöfe .. und eine Auflage, die erſt nach hundert Jahren ausgeführt wurde Im Jahre 1838, alſo vor hundert Jahren, machte die Kreisverwaltung der Stadt Mann⸗ heim die Auflage, aus hygieniſchen Gründen die vorhandenen Friedhöfe aus der Stadt zu verlegen. Dadurch wurde die Angelegen⸗ heit, die ſchon in den vorausgegangenen Jah⸗ ren von der Stadtverwaltung als dringend behandelt wurde, wieder in Fluß gebracht. Zu⸗ nüchſt war die Frage des Baues einer feſten Brücke über den Neckar zu klären, denn davon war die Lage des neuen Zentralfriedhofes ab⸗ hängig. Die damals benützten Friedhöfe trugen kon⸗ feſſionellen Charakter. Der Friedhof der Ka⸗ tholiken befand ſich im K⸗2⸗Quadrat, auf dem Gelände des jetzigen Gebäudes der„Lieder⸗ tafel“. Dieſer Friedhof war viel zu klein ge⸗ worden, denn die Gräber mußten bereits alle fünf bis ſechs Jahre umgegraben werden. Der evangeliſch⸗proteſtantiſche Friedhof lag im Quadrat 2 7. Auch er war zu klein geworden; hier mußten die Gräber alle ſechs bis ſieben Jahre umgegraben werden. Nachdem der neue Friedhof auf dem hoch⸗ waſſerfreien Gelände bei den Sandäckern überm Neckar angelegt worden war und im Jahre 1842 ſeiner Beſtimmung übergeben wurde, mußten die konfeſſionellen Friedhöfe in K 2 und Q7 geſchloſſen werden; ſie blieben aber noch bis Anfang der ſiebenziger Jahre beſtehen, wo ſie dann der baulichen Entwick⸗ lung der Stadt weichen mußten. Nur der jüdiſche Friedhof in F 6 blieb erhalten. Wenn er zur Zeit beſeitigt wird, ſo hat man damit zugewartet, eine Auflage auszu⸗ führen, die der Stadt bereits vor hun⸗ dert Jahren gemacht wurde. Die erwähnten drei Friedhöfe ſtammten alle aus der kurfürſtlichen Zeit. Wegen ihrer ehe⸗ maligen Lage ſei bemerkt, daß ſie ſich nicht di⸗ rekt in der Stadt befanden, ſondern je in einer der ſternförmigen Baſtionen der ehemaligen Feſtung untergebracht waren. h. Den dienſtfreien Männern unſerer Polizei war es vergönnt, mit ihren Angehörigen einen Abſtecher in die ſchöne Pfalz zu machen. Der Himmel machte zwar kein freundliches Geſicht, als man mit der Reichsbahn in Mannheim wegfuhr, aber als man in Neuſtadt(Wein⸗ ſtraße) ankam, ſchien ſo hell die Sonne, daß diejenigen, die einen Regen vorhergeſagt hat⸗ ten, gründlich blamiert waren. Bei der Wanderung zur Höhe bewunderte man immer die ſchönen Ausblicke ins Tal und auf die Deutſche Weinſtraße. Auf ſchattigen Waldwegen erreichte man ſpäter das Ziel der Wanderung, die neue Gaſtſtätte am Fuße des Hambacher Schloſſes. Hier hatten ſich auch die⸗ jenigen eingefunden, denen der Weg über die Höhe zu beſchwerlich war und die eine Abkür⸗ zung vorgezogen hatten. Die Hauskapelle der Polizei ſorgte für die Unterhaltung und es dauerte wirklich nicht lange, bis man in ausgezeichneter Stimmung beiſammenſaß. Ortsgruppenwart Arnold von der Ortsgruppe Mannheim des Kameradſchafts⸗ bundes deutſcher Polizeibeamten konnte ſpäter auch den Kommandeur der Mannheimer Schutz⸗ polizei, Oberſtleutnant Wünnenberg, Major Korn und Leutnant Braun willkommen heißen und zum Ausdruck bringen, daß die An⸗ weſenheit der Offiziere die Verbundenheit der Führung der Mannheimer Polizei mit der Be⸗ amtenſchaft bekunde. Nur zu raſch vergingen die Stunden, die auf mancherlei Weiſe ausgenützt werden konnten— ſei es, daß man kleine Wanderungen unter⸗ nahm, auf einem Schießſtand ſeine Künſte über⸗ prüfte oder an gebotenen Beluſtigungen teil⸗ nahm. Unter Vorantritt der Hauskapelle mar⸗ ſchierte man nach Unterhambach, um von hier aus mit zwei Sonderzügen der Straßenbahn zunächſt nach Neuſtadt zu fahren und dort einen . Zug der Reichsbahn zu be⸗ nützen. f —— oder faſt ganz von jedem bekannten Fiſchgeruch frei iſt. Genau geſagt, handelt es ſich bei dem Roh⸗ produkt um reinſtes tieriſches Muskelfleiſch, das ſorgfältig gelöſt und verarbeitet wird. Für die übrigen Beſtandteile der Fiſche hat man aber auch weiteſtgehene Verwendung: die Haut wird u Leder verarbeitet, die Gräten kommen in die eimfabriken, Floſſen und Köpfe verarbeitet man als Futtermittel uſw. aus 22 kg Jiſch 1 kg Eiweiß Bei der Verarbeitung des Muskelfleiſches der Fiſche zu Eiweiß benötigt man etwa 22 Kilo Fiſche, um ein Kilo Eiweiß zu bekom⸗ men. duktion in Weſermünde beläuft ſich auf 35 000 Kilo Eiweiß, ſo daß man exmeſſen kann, welche 31055 verarbeitet werden. In Finkenwärder iſt aber eine neue Fabrik im Bau, die ihre Produktion im Frühjahr nächſten Jahres aufnimmt und die dann in der Lage iſt, der geſteigerten Nachfrage nach Fiſch⸗Ei⸗ weiß nachzukommen. Wegen des e brauchen wir 1 ſ0 die geringſte Sorge zu haben! Das Meer ſ 0 reich an Fiſchen, daß wir jede gewünſchte Menge haben können. Das bedeutet anderer⸗ ſeits eine ſtete Abnahmequelle für unſere§ Fiſh⸗Eiweiß das Daß das Fiſch⸗Eiweiß, das unter dem Na⸗ men„Wiking⸗Eiweiß“ in den Handel koimmt, die gleichen Nährwerte beſitzt, wie das vollſtändige Hühnerei, ſoll nur nebenbei noch erwähnt werden. Vor allem iſt das völlig geruchloſe, weißliche Pulver weſentlich billiger als das Hühnerei, denn aus einem Kilogramm Eiweißpulver erhält man 16 Kilogramm Lö⸗ ſung, was einer Menge von 330 Eiern ent⸗ ſpricht. Bei dem feſtgelegten Kilopreis und im Vergleich 43 Preis für das Hühnerei kommt man b einen eim Fiſch⸗Eiweiß auf „Eierpreis“ von 4,1 Rpf. Dorläufig nicht im haushalt Die Hausfrauen dürfte es übrigens inter⸗ eſſieren, daß für ſie gegenwärtig noch nicht die Möglichkeiten beſtehen, das Fiſch⸗Eiweiß im kleinen Haushalt zu verwenden. Nicht, daß die Sache noch ausgebaut werden müßte! Man kann einfach noch nicht die Mengen herſtellen, die enwäßti in Großbetrieben benötigt werden. Die gegenwärtige monatliche Pro⸗ Wenn in abſehbarer Zeit die Produktion noch eſteigert werden kann und noch mehr Groß⸗ Fierverbraucher die Umſtellung e können, dann werden ohne weiteres ſolche Mengen Hühnereier für den allgemeinen Ver⸗ brauch und damit für die Hausfrau frei, daß ſie gar nicht zum Fiſch⸗Eiweiß greifen braucht Pen ſie es nicht aus Erſparnisgründen tun wird. Als Großverbraucher des Fiſch⸗Eiweißes kommen ſchon ſeit einiger Zeit namhafte Keks⸗ fabriken und Teigwarenherſteller in Frage, In vielen Fällen nimmt man zur Verarbeitung zur Hälfte Fiſch⸗Eiweiß, zur Hälfte Hühner⸗ Eier. Selbſt wenn man nur auf dieſer Baſis weiterfährt, können jährlich 400 Mil⸗ lionen Hühner⸗Eier für den all gemeinen Verbrauch freigene werden. Ein Derſuch überzeugt Die Mannheimer Konditoren und die Bäcker werden in dieſen Tagen beſonders mit dem —— Fiſch⸗Eiweiß vertraut gemacht, das eigentlich 3 Unrecht dieſen Namen führt, weil es nicht das geringſte mehr mit Fiſchen zu tun hat. Gar mancher Back⸗Fachmann mußte ſich ſchon über⸗ eugen laſſen, daß eine Voreingenommenheit dem neuen Produkte gegenüber ganz falſch am Platze iſt. Die Koſtproben— bei denen man wirklich nicht unterſcheiden kann, ob Fiſch⸗Ei⸗ weiß oder Hühnerei zur Herſtellung verwendet wurden— beſtätigen nur die allenthalben ge⸗ machten Erfahrungen und die zahlloſen Gut⸗ achten. Wenn die Mannheimer Hausfrauen in die koſtenlos zugängliche Ausſtellung in die Rhein⸗ Neckar⸗Hallen gehen, dann ſollten ſie es wirklich nicht verſäumen, ſich Gebäck oder ein Stück Kuchen geben zu laſſen, die unter Verwendung von Fiſch⸗Eiweiß hergeſtellt wurden. Sonnkagsfahrkarten zur Ausſtellung Zu der gegenwärtig in den Rhein⸗Neckar⸗ ſtattfindenden Ausſtellung„Deutſche erkſtoffe im Handwerk“ werden von der Reichsbahn im Umkreis von 50 Kilometer Sonntagsrückfahrkarten ausgegeben die an jedem beliebigen Tage zur Fahrt na Mannheim berechtigen. Die Fahrkarten ſen für die Rückfahrt von der Ausſtellungslei⸗ tung werden. Um alle Zweifel für die Benützer der Stra⸗ ßenbahn auszuſchalten, ſei feſtgeſtellt, daß die Teilſtreckengrenze Schlachthof auch für die Aus⸗ ſtellungsbeſucher beſteht und daß ſolche Fahr⸗ gäſte, deren Fahrſchein am Schlachthof abläuft, * ˖ nicht bis— Halteſtelle Ahein⸗Redat⸗Hallen fahren dürfen. Die Straßenbahn hat leider eine Erweite⸗ rung der Gültigkeit der Fahrſcheine um eine Halteſtelle für die Dauer der Ausſtellung 12 die Ausſtellungsbeſucher abge⸗ ehnt. scnAUIIr SorORT —. ERWVWEICHT DEN BART RASCH SchoNT DlE HAbT MIT BAKELHTE“/ HALTER ⁰ REIcMr Fug 120 RASUREN und MEHR 4 34 * „hakenkreuzbanner“ Freitag, 12. Auguſt 1958 OOas ist heute(os2 Samstag, den 13. Auguſt Stüdt. Schloſmuſeum: 10—13, 15—17 Uhr Prunk⸗ räume und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Neu⸗ ordnung. Theatermuſeum: 10—13, 15—17 Uhr Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnisausſtellung. Stüdt. Zeughausmuſeum(Muſeum für Völkerkunde und Urgeſchichte): z. Zt. im Umbau begriffen. Sternwarte: 10—12, 14—16 Uhr. Stüdt. Kunſthalle: 10—13, 15—17 Uhr.— Leſeſaal: 10—13, 15—17 Uhr Grafiſche Sammlung und Kup⸗ ferſtichkabinett. Mannheimer Kunſtverein: Geſchloſſen. Städt. Schloßbücherei: Geſchloſſen. Städt. Volksbücherei: Ausleihe: 10.30—12 und 16 bis 19 Uhr.— Leſeſaal: 10.30—13 und 16.30—21 Uhr. Städt. Hallenbad: 10—20 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16, 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke und Fahrten nach Worms. Flughafen: Täglich Rundflüge. Rundfunk⸗Programm Samstag, 13. Auguſt Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtik; .15 Wiederholung der zweiten Abendnachrichten; .30 Frühkonzert;.00 Gymnaſtik;.30 Fröhliche Morgenmuſik; 11.30 Mittagskonzert; 13.00 Nach⸗ richten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Bunte Volks⸗ muſik; 15.00 In der Kürze liegt die Würze; 16.00 Froher Funk für alt und jung; 18.00 Tonbericht der Woche; 19.00 Rund um den Wörther See; 20.00 Nachrichten; 20.10 Großes Operettenkonzert; 22.00 Nachrichten; 22.20 Europameiſterſchaften im Schwim⸗ men in Wembly; 22.45 Wir tanzen in den Sonn⸗ tag; 24.00—.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Wetter;.05 Der Tag beginnt;.00 Nachrichten;.30 Früh⸗ muſik;.00 Nachrichten: 10.00 Drei Dorfkinder wollen in die Stadt; 10.30 Fröhlicher Kindergarten; 11.15 Seewetterbericht; 11.30 Dreißig bunte Mi⸗ nuten; 12.00 Schöne Melodien; 12.55 Zeitzeichen; 13.00 Glückwünſche; 13.45 Neueſte Nachrichten; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.00 Wetter⸗, Markt⸗ und Börſenberichte; 15.15 Frohe Weiſen; 15.40 Einführung in die folgende Sendung; 16.00 Die Walküre; 17.10 Hörberichte von dem Leicht⸗ athletik⸗Länderkampf USA— Deutſchland aus dem Olympia⸗Stadion; 19.45 Hans Prienitz ſpielt; 20.00 Nachrichten; 20.15 Einführung in die Oper„Die Walküre“; 22.00 Nachrichten; 22.30 Eine kleine Nachtmuſik; 22.45 Seewetterbericht; 23.00 Europa⸗ meiſterſchaften im Schwimmen; 23.25 Wir tanzen in den Sonntag; 24.00—.00 Nachtkonzert. Dalen für den 13. Auguſt 1938 1802 Der Dichter Nikolaus Lenau(Niembſch von Strehlenau) in Cſatad(Lenauheim) geb.(geſt. 1850). 1809 Sieg der Tiroler unter Andreas Hofer am Berge Iſel über Franzoſen und Bayern; ofer übernimmt die Regentſchaft. 1914 Kriegserklärung Großbritanniens Oeſterreich⸗Ungarn. 1915 Beginn der Eroberung der polniſchen Fe⸗ ſtung Modlin(Nowo⸗Georgiewſk)—(bis 20. Auguſt) durch Generaloberſt v. Beſeler. 1932 Hitler lehnt den Eintritt in eine von Pa⸗ pen geleitete Regierung ab und fordert die Führung der Reichsregierung. Monoͤſcheinfahrt— auch bei Regen Die himmliſche Regenbrauſe war am geſtri⸗ ein wenig zu ſtark aufgedreht— darüber ſind wir uns doch ſicherlich alle einig! Um es all den Zweiflern klipp und klar zu ſagen, die glauben ſollten, daß bei einem ſol⸗ chen Regenwetter die für Samstagabend feſtge⸗ ſetzte Mondſcheinfahrt ausfallen würde: die Fahrt findet bei jedem Wetter ſtatt, da ja ge⸗ nügend regenſichere Sitzgelegenheiten auf dem Dampfer„Willem III“ borhan en ſind. Wer die bisherigen Fahrten mitgemacht hat, der weiß, daß ſich auch bei Regen— oder gar erſt erade wegen dem Regen— eine richtige Stimmung entwickelt. an Doppeltes Zubiläum. Am Samstag, den 13. Auguſt, feiert der Kaufmann Johann Gleiß⸗ mer, Mannheim, Neckarvorlandſtraße 74, ſeinen 60. Geburtstag. Vergangenen Monat konnte der Jubilar ſein 35jähriges Dienſtjubiläum bei der irma Karl Schweyer AG, Mannheim, feiern. ir gratulieren dem Jubilar aufs herzlichſte und wünſchen ihm noch recht viel freudige Tage im Kreiſe ſeiner Familie und Arbeitskame⸗ raden. Ehejubiläum. Ihr 40jähriges Ehejubiläum konnten Herr Wendelin Mayer und ſeine Ehe⸗ rau Bernhardine, geb. Müller, beſen U4,3, egehen. Dem Jubelpaar unſere beſten Wünſche. Gefängnisaufſeher brutal niedergeſchlagen zIwei ſchwere Jungen vor dem Mmannheimer Gericht/ Hohe Zuchthaus ſtrafen für die Täter Einen gemeinſchaftlichen Ueberfall verübten der 1909 in Berlin geborene Franz Galli⸗ nat und der 1910 in Bubendorf(Kanton Ba⸗ ſel⸗Land) geborene Ernſt Kohler am 2. Juni 1938 in ihrer Gefangenenzelle Nr. 10 auf den 43 Jahre alten Gefängnisaufſeher Heinrich Kramer im Durlacher Bezirksgefängnis. Dieſer Fall wurde am Freitag in der Sitzung des Mannheimer Sondergerichts unter Vorſitz von Landgerichtspräſident Mickel ver⸗ handelt. Die Anklage wurde von Oberſtaats⸗ anwalt Frei begründet. Das Vorleben der Angeklagten Franz Gallinat hat ſeine Eltern nie gekannt. Er wurde im Waiſenhaus bis zu ſeinem 14. Le⸗ bensjahr erzogen, kam dann zu einer Frau in Pflege, mußte aber dieſen Ort wieder verlaſ⸗ ſen, weil er ſich durch ſeine immer häufiger werdenden Straftaten unmöglich machte und auf keiner Lehrſtelle aushielt. Seine Unter⸗ bringung in verſchiedenen Erziehungsanſtalten wurde von Amts wegen durchgeführt. Erfolg hatten dieſe Erziehungsmaßnahenen nicht! Seine 11 Vorſtrafen lennzeichnen den aſozialen Charakter und die Neigung zum Berufsver⸗ brechertum. Nach Anſicht der Gefängnisverwal⸗ tungen iſt und bleibt Gallinat ein Rätſel mit dunkler Zukunft. Der Angeklagte G. ſollte nun erneut abgeurteilt werden, weil er in einem Krankenhaus in Karlsruhe einem Wehrmachts⸗ angehörigen aus ſeinem Käſtchen 50 Mark ſtahl und dieſes Geld verjubelt und noch zur glei⸗ chen Zeit eignien Zechbetrug beging. Bei dem Angeklagten Ernſt Kohler liegen die Verhältniſſe nicht beſſer. Von ſeinen ſechs Geſchwiſtern ragt der ältere Bruder Karl mit ſeinen vielen Vorſtrafen heraus. Aber auch ſeine Mutter iſt eine leichte Natur und mußte ſchon mehrfach wegen ſchwerer Verfehlungen beſtraft werden. So nahm es nicht Wunder, daß der Angeklagte Ernſt Kohler ſich auch auf dieſer abſchüſſigen Bahn bewegte. Kohler wurde in Haft genommen, weil er ſich erneut eines Heiratsbetrugs ſchul⸗ dig gemacht hat. Von einem früheren Mitge⸗ fangenen erfuhr er die Adreſſe eines in Karls⸗ ruhe wohnhaften Mädchens. Seine Liebes⸗ briefe ſtrotzen nur ſo von Lügen und Gaune⸗ reien. Dieſem Tunichtsgut ſchenkte das Mäd⸗ chen Glauben und wurde ſo über 200 Mart los, die er ihr ablnöpfte. Die Hauptverhand⸗ lung ſollte am Tag nach der Tat des Ueber⸗ falls ſtattfinden. Inzwiſchen iſt das Urteil ge⸗ fällt. Für dieſen Heiratsbetrug erhielt Ernſt Kohler 2 Jahre 6 Monate Zuchthaus und 3 Jahre Ehrverluſt. Wie es zu dem Aeberfall kam Gallinat und Kohler waren ſchon im Be⸗ zirksgefängnis in Karlsruhe in einer Ge⸗ meinſchaftszelle. Sie kamen auf die Idee, auszubrechen und beſprachen miteinan⸗ der den Fluchtplan. Zwei Tage nach der Ueberweiſung in das Unterſuchungsgefängais in Durlach wurden die Angeklagten wieder in einer Gemeinſchaftszelle untergebracht. Sie wurden mit Korbmacherarbeiten beſchäftigt, und nun wurden die Vorbereitungen zur Flucht erneut in Angriff genommen. Man einigte ſich, daß Gallinat dem Gefängnisauf⸗ ſeher beim Betreten der Zelle mit dem Handeiſen einen Schlag auf den Hinterkopf verſetzen ſolle und daß dann beide ihn feſſeln und einen Knebel in den Mund ſtecken. So glaubten ſie dann ſich der Schlüſſel bemächtigen zu können, um Zu⸗ tritt ins Freie zu bekoenmen. Falls die Ehe⸗ frau in den Weg kommen ſollte, wurde verein⸗ bart, dieſe in eine Zelle zu ſperren und auch ſie zu feſſeln. Die Angeklagten rechneten damit, daß bei dem Betäubuagsſchlag der Aufſeher wohl einen Schädelbruch erhalten könne. Käme es ſchlimmer, daß der Tod eintreten würde, könnte vorſätzliche Körperverletzung mit Todes⸗ folge in Frage kommen. Nach dieſen Vorbe⸗ ſprechungen und dem Sichern der Handwerks⸗ zeuge am Tag der Tat kam es dann am 28. Juni gegen 20 Uhr zur Ausführung des Fluchtplanes. Gallinat hielt das Hand⸗ eiſen unter ſeimer Schürze verſteckt. Beide läu⸗ teten nach dem Aufſeher, dieſer erſchien und es wurde der Wunſch ausgeſprochen, er ſolle das Bett von der Wand herablaſſen, das tags⸗ über angeſchloſſen war. Ahnungslos kam der Beamte ihrem Wunſch nach. Nun verwickelte ſich glücklicherweiſe Gal⸗ linat beim Ausholen mit dem Eiſen mit der Schürze, ſo daß der Schlag nicht ſo heftig er⸗ folgen konnte, wie beabſichtigt war. Der Auf⸗ ſeher konnte noch um Hilfe rufen und ſich gegen die beiden Gefangenen zur Wehr ſetzen, die ſchon dabei waren, ans Bett zu feſſeln. Bei den Hilferufen nach ſeiner Ehefrau tele⸗ fonierte dieſe ſofort der Polizei, die dann kurze Zeit darauf eintraf und die Gefangenen wieder in ihre Zellen einſperrte. Gallinat war ſchon flüchtig und hielt ſich im Gefängnishof auf, er wollte die Telefondrähte durch⸗ ſchneiden, damit keine Verbindung herge⸗ ſtellt werden könnte, wurde aber dann doch von der Polizei geſtellt. Der Ehefrau konnten die beiden Uebeltäter nichts anhaben, da inzwi⸗ ſchen die Polizei zur Stelle war Oberaufſeher Kramer brach dann ſchließlich blutüber⸗ ſtrömt zuſammen. Er mußte ſich in ärztliche Behandlung geben und trägt heute noch Nach⸗ Nicht nur Jaſager— auch Mitmacher! Unſere Betriebsführer als Sportförderer/ Aber warum ſo im hintergrundꝰ Groß iſt die Zahl der bis heute ins Leben gerufenen Betriebs⸗Sportgemeinſchaften. Ueber⸗ all iſt man in dieſen Tagen an den Vorberei⸗ tungsarbeiten zur Durchführung des Betriebs⸗ Sportappells. Betriebsobmänner und Betriebs⸗ ſportwarte ſetzen alle Kräfte ein, um mit ihren Gefolgſchaften dem Betriebs⸗Sportappell zu einem vollen Erfolg zu verhelfen. Das Ver⸗ ſtändnis und ſoweit nötig die finanzielle Unter⸗ ſtützung durch die Betriebsführung iſt in den meiſten Fällen vorhanden und ſo ſcheint alſo Klles in beſter Ordnung zu ſein. Es genügt jedoch nicht, daß alle Voraus⸗ ſetzungen geſchaffen werden und daß alle Hin⸗ derniſſe aus dem Wege geräumt ſind. Das wich⸗ tigſte Moment fehlt bei den meiſten Betriebs⸗ Sportgemeinſchaften. Der Mann, der für die Führung des Betriebes verantwortlich iſt, ſoll nicht nur Förderer des Sportes ſein, ſondern er ſoll durch perſönliche Teilnahme zeigen, daß er nicht nur„Faſager“, ſondern auch„Mit⸗ macher“ iſt. Es iſt nicht unbedingt notwendig, daß der Betriebsführer als Mittelſtürmer in der erſten Fußballmannſchaft ſteht, aber ein ge⸗ „egentlicher Beſuch auf dem Sportplatz gibt be⸗ ſtimmt dem ganzen Sportbetrieb weſentlichen Auftrieb. Es iſt erſtaunlich, wie oft man in Geſprächen mit Betriebsführern die Erkenntnis gewinnt, daß dieſe Männer in ihrer Jugend eifrig und mit Erfolg Sport getrieben haben. Nur die ver⸗ gangene Zeit, in der es für einen leitenden An⸗ geſtellten nicht ſtandesgemäß war mit ſeinen Untergebenen Sport zu treiben, hat dieſe tüch⸗ tigen Männer davon abgehalten, auch im vor⸗ gerückten Alter den Leibesübungen zu huldigen. Aber wir ſehen keinen Grund, weshalb ein Be⸗ triebsführer, der wirklich mit ſeiner Gefolg⸗ ſchaft verwachſen iſt, im Sport abſeits ſtehen ſollte. Es gibt viele Wege zur Feſtigung der Be⸗ triebsgemeinſchaft, aber einer der ſchönſten und beſten führt über den gemeinſamen Sport⸗ betrieb. Betriebsführer, führe deine Gefolgſchaft auch im Sport, ſie wird dir freudig danken. wehen jenes Ueberfalles, der auch einen töd⸗ lichen Ausgang hätte haben können. Die Angeklagten 1145 den äußeren Vorgang u, beſtreiten lediglich, daß ſie die Abſicht fer habt hätten, den Aufſeher zu töten. Kohler mußte aber weiter zugeben, daß man mit einem Schädelbruch rechnete und daß der Tod ſpäter eintreten könnte. Der als Zeuge vernommene Oberaufſeher aen noch einmal den Her⸗ gang Vorfalles, ihm war nur darum zu tun, die Gefangenen feſtzuhalten. Sein Ge⸗ ſundheitszuſtand ſei heute noch nicht völlig her⸗ eſtellt. Er befindet ſich immer noch außer Dienſt. Der zweite Aufſeher ſagte aus, daß ihm nichts AHefalez ſei, das zu ſolchen Aus⸗ ſchreitungen hätte führen können. Die Angeklagten haben immer ihre Arbeiten verrichtet. Sie waren verpflichtet, die Werk⸗ zeuge abends abzuliefern. Von der Polizei wurde bekundet, daß nach den ſpäteren Unter⸗ ſuchungen in der Zivilkleidung noch Werkzeuge vorgefunden wurden. Zerſchnittene Handtücher und Taſchentücher zur Knebelung fand man auch vor. Von Kaſſibern, die Kohler ſeiner Mutter zukommen ließ, konnte nichts feſtgeſtellt werden. Jedenfalls wurden ſolche geſchrieben, damit die Mutter des K. ihm in Marmelade Geld ins Gefängnis ſchicken ſollte. Die Ge⸗ fangenen wollten beim Gelingen des Flucht⸗ planes ſofort nach Leipzig weiterfahren. Medizinalrat Dr. Hermann Frank(Karls⸗ ruhe) erſtattete über die beiden Angeklagten ſein Gutachten. Gallinat ſchilderte er als einen völlig aſozialen Menſchen, an dem nichts mehr gut zu machen ſei. Weder Strafen noch ſonſt welche Erziehungsmaßnahmen hätten auf ihn eine Wirkung zur Beſſerung erzielt. Gefühls⸗ kalt und mit Berechnung verfolgt er ſeinen Weg immer weiter ins Verderben. Die Zubil⸗ ligung mildernder Umſtände könne bei ihm nicht mehr Platz greifen, es iſt auch vom ärzt⸗ lichen Standpunkt aus eine dauernde Verwah⸗ rung zu empfehlen. Kohler neigt immer wie⸗ der zu krimineller Er iſt eine Perſon, haltlos und ohne jede Einſicht zur Beſſerung. Bei ihm kann auch von Milde keine Rede ſein. Solche Menſchen müſſen in Verwahrung genommen werden, damit ſie Volksgenoſſen gegenüber nicht gefährlich wer⸗ den können. „Ueber die her un des Ueberfalls auf den Ge⸗ fängnisaufſeher äußerte ſich Medizinalrat Dr. Frank dahingehend, daß bei einem Schlag mit einem ſolchen Handeiſen bei der beabſichtigten Schlagausholung unbedingt auch der ſoſortige Tod hätte eintreten können. Nur durch die Be⸗ hinderung wurde der Schlag nicht ſo wuchti ausgeführt. Die durch den erfolgten Schlag den Hinterkopf verurſachte Wunde hat eine Länge von acht und eine Breite von vier Zenti⸗ meter. Immerhin bleiben einige Nervenſtörun⸗ en zurück, die ſich durch Kopfſchmerzen und onſtige Beſchwerden bemerkbar machen. Das Urteil Die beiden Angeklagten Franz Gallinat und Ernſt Kohler wurden gemäß Antrag des Oberſtaatsanwaltes, und zwar Gallinat zu 14 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehr⸗ verluſt, Kohler zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt unter Einziehung der Strafe vom 29. Juli verurteilt. Außerdem wurde für beide Angeklagte die Si 35 rungs⸗ verwahrung r as Urteil ſtützt ſich auf§ 1 Abſatz 1 des Reichsrechts⸗ friedensgeſetzes vom 13. Oktober 1933 und 8 122 Abſatz 3 wegen verſuchten Mordes und Ge⸗ fangenenmeuterei. Reichsfeſtſpiele heidelberg Die beiden letzten Dorſtellungen des Shakeſpeareſchen Luſtſpiels„Der Wider⸗ ſpenſtigen Zähmung“, das in dieſem Jahre unter beſonders glücklichen Dorausſetzun⸗ gen ſeine darſtelleriſche Geſtaltung auf dem Schloßhof erfahren hat, finden am Sams⸗ tag, 15. Auguſt und Sonntag, 14. Guguſt, ſtatt. Beginn jeweils 20.50 Uhr. Anordnungen der NSDAP Kreisleitung der NSDAP Mannheim, Rheinstraſße 1 Ortsgruppen der NSDAP Neckarau⸗Süd. Die Marſchteilnehmer am diesjährigen Reichsparteitag treten am 14..,.50 Uhr, an der Halteſtelle der Straßenbahn Exerzierplatz an. Neu⸗Eichwald. Am 14..,.45 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Nürnberg⸗Teilnehmer in Uniform zur Beſichti⸗ gung auf dem Exerzierplatz. Treffpunkt: Ulmenweg— Bahnübergang. Lindenhof. Am 14. 8. Antreten der Marſchteilnehmer zum Reichsparteitag der Bereitſchaft 1(Ortsgruppe Lindenhof⸗-Waldpark) um.10 Uhr am Gontardplatz. Die Erſatzleute haben ebenfalls anzutreten. Neckarau⸗Nord. Die Teilnehmer an der Fahrt ins Blaue treffen ſich am Sonntagmorgen, 14..,.30 Uhr, vor dem Neckarauer Bahnhof. BDM Gruppenführerinnen! Zu der am Mittwoch, 17.., 20 Uhr, ſtattfindenden feierlichen Verabſchiedung der badiſchen Marſcheinheit für den Nürnbergmarſch treten ſämtliche Einheiten pünktlich um 19.30 Uhr im Schloßhof an.— Fächer leeren, Meldung betr. Ueberweiſung in die NSß. Gruppe 6/171 Lindenhof 1. Die für 15. 8. angeſetzte Fahrt wird um eine Woche verſchoben. Die Deutsche ◻ Arbeitsfront Abteilung Organiſation Am Dienstag, 16.., 20.15 Uhr, im„Deutſchen Kreiswaltung Mannhelm. Rheinstr. 3 Haus“, C1, 10, Beſprechung der Ortsobmänner, ferner der Betriebsobmänner und Werkſcharführer aus den Betrieben, die über Werkſcharen verfügen.— Dienſt⸗ anzug. Der Kreisorganiſationswalter. Frauenabteilung Bismarckplatz. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags von 19—21 Uhr Schwetzinger Straße 67. Friedrichspark. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalte⸗ rin montags und donnerstags von 20—21 Uhr B Heddesheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und donnerstags von 20.30—21.30 Uhr Triebſtraße 11. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Sprechſtunden der Ortsfrauen⸗ walterin montags von 17—18 Uhr Karl⸗Ludwig⸗ Straße 7. Ilvesheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags von 20—22 Uhr Schloßſtraße 120. Ketſch. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin mon⸗ tags von 20—21 Uhr Parteibüro. Neckarau⸗Süd. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalte⸗ rin montags von 18—19 Uhr Luiſenſtraße 46. Schriesheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und freitags von 20—21 Uhr Ecke Bahnhof⸗ und Friedrichſtraße. Deutſches Eck. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalte⸗ rin dienstags von 19—20 Uhr 1 5, 12, Hths., 3. St. Strohmarkt. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin mittwochs von 19.30—20.30 Uhr L 13, 12a. RraftFreude Achtung! Reichsfeſtſpiele! Für Sonntag, 14.., ſind noch bei der Verkaufsſtelle Plankenhof Karten zu.30 und.70 Reichsmark erhältlich. Vorſtellung:„Der Widerſpen⸗ ſtigen Zäühmung“. Weiter ſind die Eintrittskarten für die Vorſtellungen am 15. 8.„Götz von Berlichingen“, 16. 8.„Götz von Berlichingen“, 17. 8.„Die Freier“, 18. 8.„Götz von Berlichingen“, 19. 8.„Götz von Ber⸗ lichingen“ eingetroffen.— Für die Vorſtellung heute abend„Der Widerſpenſtigen Zühmung“ ſind ebenfalls beſchrüntte Anzahl Karten(.70 RM.) er⸗ ältlich. Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Wer hat Urlaub in der zweiten Hälfte Auguſt? Ur⸗ laubsreiſe Nr. 53 vom 19.—27. Auguſt in den Schwarz⸗ wald(Hochrhein, Hotzenwald), Geſamtkoſten einſchl. Fahrt, Unterkunft und Verpflegung nur 23.— RM. Sofortige Anmeldung an die Kdð⸗Geſchäftsſtellen. Wanderung am kommenden Sonntag. Waldmichel⸗ bach— Rudi⸗Wünzer⸗Turm— Tromm(Mittagsraſt)— Affolterbach-Waldmichelbach. Wanderzeit—5 Std. Ermäßigte Fahrkarten zu.90 RM. bei den Vorver⸗ kaufsſtellen. Abfahrt ab OEG Neckarſtadt.44 Uhr. Rückkunft Mannheim an 20.22 Uhr. Dampferfahrt(Nachmittagsfahrt) nach Speyer am kommenden Sonntag. Abfahrt ab Köln⸗Düſſeldorfer unterhalb Rheinbrücke 14.25 Uhr, Rückkunft Mann⸗ heim an 19.45 Uhr. Karten zu 90 Pf. bei folgenden Vorverkaufsſtellen: Plankenhof, Langſtraße 39a, Völk. Buchhandlung, Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall. Achtung! Fahrzeiten der heute, Samstag, ſtarten⸗ den Urlaubsfahrten. Die Teilnehmer der UF 50 Wies⸗ baden, UF 51 Moſel, UF 52 Rhein, fahren mit Son⸗ derzug ab Mannheim Hbf. 12.50 Uhr. Die Teilnehmer der UF 74 Berlin fahren mit Sonderzug ab Mann⸗ heim Hbf. 18.32 Uhr. Die Teilnehmer der S§ 96 Norwegen fahren ab Maynheim Hof. 21.10 Uhr. Abteilung Volksbildungswerk Am Sonntag, 14.., findet eine naturkundliche Lehr⸗ wanderung in das Naturſchutzgebiet Lache bei Viern⸗ heim ſtatt leiszeitlicher Neckarlauf). Abfahrt:.14 Uhr am OéEG⸗Bahnhof(an der Feuerwache) mit Sonn⸗ tagsrückfahrkarte nach Viernheim⸗Ort. Radfahrer ſchließen ſich dort um.45 Uhr an. Rückfahrt etwa 12 Uhr. Führung: Fritz Kramer. Teilnehmerkarten zu 10 Pf. werden bei Beginn der Führung aus⸗ gegeben. “deebachſtraße nac Die Hat Im Ratshe wigshafen⸗Sü geſellſchaft fü ünter dem Vi Stolleis il Die Tagesord Jahresabſchluf ür 1937 mit eſchlußfaſſun gewinns; Vor laſtung des Vi Erhöhung des Satzung zur A Wro des Der Aufſich⸗ ſter Dr. Stolle Reichsmark Ak waren. Anſchl bericht erſte nuar bis 31. Herbſt 1936 l im Gartenſtad fertiggeſtellt u die beiden Ba 128 Volkswoh ſadtgebiet un Dörrhorſtſtraß —— und am onnte die au Wohnungstyp neren Einkom unvermindert GAG dem V ßerem Umfan auch den Lüch da auch dort nungen miten beſteht. Die neuen B Es ſollen z der Adolf⸗Hitl errichtet werd Zuſammenhan mann veran wieſengeb denen noch ei aus dem B haushaltstücht Miete überlaſ wird 18.— bis An der Dö Errichtung vo viergeſchoſſiger Vorjahr durch Dörrhorſtſtraß Errichtung kor lüche und zw gen mit Wol und vier Wo Zimmern und —* ſich hie Vorbereitet häuſer⸗Gruppe Haardt⸗ und mit der von Verſchöner der ehemalige 4 bebauung Eig gehende Umg urchführung richtung komm und Vierzimt zwiſchen 34.— nanzierung iſt An der Jahr ſieben viergeſc nungen erſteh will die Geſe dringenden V nen. Ausſtatti benachbarten ſprechen. Das Sonderp Noch im V wurde auf dei fem Siedlung ſchien kaum n wohnungen im zu errichten. zügige, auf de Ault Vachenber Aus Anlaß de 14. Auguſt 1938 chenbergrennens gendes an: I. Verke 1. Die Rennſt. iſt von der G während folgend a) aus Anlaß de am Samstag, vormittags v nachmittags b) am Renntage in der Zeit v bis zum Schl 2, Am Rennte bachſtraße für n 3. Die Anfahr erfolgt über die II. Al I1. Die Abſper übernimmt wäl das e8. luguſt 1938 gen des Flucht⸗ ihren. unk(Karls⸗ Angeklagten er als einen nichts mehr nnoch ſonſt ten auf ihn t. Gefühls⸗ t er ſeinen Die Zubil⸗ ne bei ihm h vom ärzt⸗ de Verwah⸗ immer wie⸗ r iſt eine d ohne jede nn auch von ſchen müſſen i, damit ſie ihrlich wer⸗ auf den Ge⸗ inalrat Dr. Schlag mit eabſichtigten er ſofortige irch die Be⸗ ſo wuchti Schlag hat eine vier Zenti⸗ ervenſtörun⸗ nerzen und chen. Sallinat Antrag des inat zu 14 ahren Ehr⸗ uchthaus Einziehung Außerdem 50 rungs⸗ as Urteil teichsrechts⸗ 3 und 8 122 und Ge⸗ erg ngen des er Wider- ſem Jahre ausſetzun- g auf dem im Sams⸗ 4. Auguſt, 4PFP 1 frauenwalte⸗ Hths., 3. St. menwalterin A. ———— ude ind noch bei 30 und.70 Widerſpen⸗ tskarten für erlichingen“, Die Freier“, ötz von Ber⸗ ellung heute nd ebenfalls RM.) er⸗ laub luguſt? Ur⸗ en Schwarz⸗ ſten einſchl. 23.— RM. Sſtellen. Waldmichel⸗ ttagsraſt)— zen Vorver⸗ .44 Uhr. Speyer am Düſſeldorfer inft Mann⸗ i folgenden Zoa, Völk. Tatterſall. ag, ſtarten⸗ F 50 Wies⸗ n mit Son⸗ Teilnehmer ab Mann⸗ der Sð 96 0 Uhr. dliche Lehr⸗ bei Viern⸗ t:.14 Uhr mit Sonn⸗ Radfahrer fahrt etwa hmerkarten rung aus⸗ „hakenkreuzbanner⸗ Wirtſchaſts- und 5ozialpolitik Samstag, 13. Auguſt 1958 Fortschrittliche Wohnungsbaupolitik Die Hauptversammlung der GA in Ludwigshafen/ Das Aktilenkapital wurde um eine Million RM erhöht (Eigener Bericht) Im Ratsherrnſaale des Stadthauſes Lud⸗ wigshafen⸗Süd hielt die Gemeinnützige Aktien⸗ geſell Reit für Wohnungsbau Ludwigshafen unter dem Vorſitz von Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis ihre Zahreshauptperſammlung ab. Die Tagesordnung umfaßte die Vorlage des Jahresabſchluſſes und des Geſchäftsberichtes ür 1937 mit dem Bericht des Aufſichtsrates; eſchlußfaſſung über die Verteilung des Rein⸗ ewinns; Vorlage des Prüfungsberichtes; Ent⸗ aſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates; Erhöhung des Grundkapitals; Neufaſſung der Satzung zur Anpaſſung an das Aktiengeſetz und Ao des Aufſichtsrates. Der Aufſichtsratsvorſitzende Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Stolleis ſtellte zunächſt feſt, daß 903 800 Reichsmark Aktien mit 4915 Stimmen vertreten waren. Anſchließend wurde der Geſchäfts⸗ bericht erſtattet, der die Zeit vom 1. Ja⸗ nuar bis 31. Dezember 1937 umfaßt. Die im Herbſt 1936 begonnenen 48 Volkswohnungen im Gartenſtadtgebiet wurden am 1. April 1937 fertiggeſtellt und bezogen.— Ferner wurden die beiden Bauvorhaben des Berichtsjahres— 128 Volkswohnungen gleichfalls im Garten⸗ ſtadtgebiet und 32 Kleinwohnungen an der Dörrhorſtſtraße— programmgemäß fertigge⸗ ſtellt und am 1. November bezogen. Wiederum konnte die außerordentliche Beliebtheit dieſes Wohnungstyps bei den Volksgenoſſen mit klei⸗ neren Einkommen feſtgeſtellt werden. Bei der unvermindert ſtarken Nachfrage will ſich die GaAc dem Volkswohnungsbau in grö⸗ ßerem Umfange zuwenden, gleichzeitig aber auch den Lückenbau im Stadtinnern pflegen, da auch dort ein ſtarker Mangel an Kleinwoh⸗ nungen mit niedriger Miete unvermindert fort⸗ beſteht. Die neuen Bauvorhaben Es ſollen zunächſt an der Batſchkaſtraße in der Adolf⸗Hitler⸗Siedlung 28 Volkswohnungen errichtet werden. Das Bauvorhaben ſteht im Zuſammenhang mit der von Kreisleiter Klee⸗ mann veranlaßten Sanierung des Bruch⸗ wieſengebietes. Dieſe Wohnungen, zu denen noch ein Gartenteil gehört, ſollen den aus dem Bruchwieſengebiet anzuſiedelnden haushaltstüchtigen Familien gegen billige Miete überlaſſen werden. Die Monatsmiete wird 18.— bis 23.— RM betragen. An der Dörrhorſt⸗ und Jahnſtraße iſt die Errichtung von 32 Kleinwohnungen in vier viergeſchoſſigen Häuſern im Anſchluß an die im Vorjahr durchgeführteen gleichartigen Bauten Dörrhorſtſtraße 8, 10, 12 und 14 geplant. Zur Errichtung kommen 24 Wohnungen mit Wohn⸗ küche und zwei Schlafräumen, vier Wohnun⸗ gen mit Wohnküche und drei Schlafräumen und vier Wohnungen mit Wohnküche, drei Zimmern und einer Kammer. Die Mieten be⸗ wegen ſich hier zwiſchen 30.— und 69.50 RM. Vorbereitet iſt die Errichtung einer Sechs⸗ häuſer⸗Gruppe mit 48 an der Haardt⸗ und Jahnſtraße. Im Zuſammenhang mit der vom Oberbürgermeiſter geplanten Verſchönerung der Altſtadt wird auch der ehemalige Meßplatz, deſſen geſamte Rand⸗ bebauung Eigentum der GAG iſt, eine weit⸗ gehende Umgeſtaltung erfahren, mit deren ürchführung bereits begonnen iſt. Zur Er⸗ richtung kommen 33 Zweizimmer⸗ und 15 Drei⸗ und Vierzimmer⸗Wohnungen, deren Mieten zwiſchen 34.— und 70.— RM liegen. Die Fi⸗ nanzierung iſt geſichert. An der Jahn⸗ und Dörrhorſtſtraße werden in ſieben viergeſchöſſigen Häuſern 56 neue Woh⸗ nungen erſtehen. Mit dieſem Bauvorhaben will die Geſellſchaft dem Lückenbau und der dringenden Wohnungsnot gleichermaßen die⸗ nen. Ausſtattung und Mietpreiſe werden den benachbarten Neubauten der Geſellſchaft ent⸗ ſprechen. dDas Sonderprogramm 1958 Noch im Vorjahresbericht der Geſellſchaft wurde auf den Mangel der Stadt an baurei⸗ fem Siedlungsgelände hingewieſen. Es er⸗ ſchien kaum noch möglich, Volks⸗ und Klein⸗ wohnungen im Flachbau in größerem Umfange zu errichten. In dieſer Hinſicht iſt durch groß⸗ zügige, auf den Eingemeindungen be⸗ ruhenden Maßnahmen eine entſcheidende Wendung eingetreten. Es werden. in raſcher Folge große Siedlungsflächen weſt⸗ lich des Marienkrankenhauſes und der Gar⸗ tenſtadt erſchloſſen und baureif gemacht. Der GAcG iſt die Aufgabe geſtellt, ein Sonderpro⸗ gramm von 500 Wohnungen möglichſt raſch zu verwirklichen. Die für dieſes Großbauvorhaben benötigten Eigenkapitalien ſind jedoch nur durch Erhöhung des Grundkapitals aufzubrin⸗ gen, über die nachſtehend noch berichtet wird. Die Garagenanlage im Block an der Hans⸗Sachs⸗Straße wurde um zehn Boxen er⸗ weitert. Acht weitere Boxen wurden in der Siedlung am Hindenburgpark erſtellt als erſter Abſchnitt einer größeren Garagenanlage. Die Garagenfrage wird, ſoweit es ſich um Bedarf der GAG⸗Mieter handelt, beſonders im Auge behalten und im Hinblick auf den Kdß⸗Wagen wird bei Projektierung weiterer Siedlungen die Garagenerſtellung eniſprehend vorbereitet. Projekt Lindengang zurüchgeſtellt Die Schwierigkeiten in der Bereitſtellung von Facharbeitern und in der Beſchaffung von Bauholz haben in den letzten Tagen zugenom⸗ men. Es iſt jedoch zu hoffen, daß dies ohne Einfluß auf die ſchon weit vorgeſchrittenen Bauvorhaben am Meßplatz und in der Dörr⸗ horſtſtraße bleiben wird und daß die vorgeſe⸗ henen Fertigſtellungstermine eingehalten wer⸗ den können. Auch die Durchführung des klei⸗ nen Bauvorhabens an der Batſchkaſtraße ſcheint Dagegen mußte das Projekt am Lin⸗ engang einſtweilen zurückgeſtellt werden, um mit dem großen Bauvorhaben im Oſtmarkvier⸗ tel wenigſtens einen Anfang machen zu kön⸗ nen. Abſchließend betonte Geſchäftsführer Dipl.⸗ Ingenieur Scholler, daß Betriebsführer und Gefolgſchaft ſich der ehrenvollen Verpflichtung bewußt ſind, die ihnen aus der Betrauung mit großen Bauaufgaben und aus der Bereit⸗ ſtellung weiterer großer Mittel ſeitens der bei⸗ den Hauptaktionäre entſteht. In beiden er⸗ blicken ſie Beweiſe eines großen Vertrauens, die ſie dankbar anerkennen und unter Einſatz aller Kräfte zu rechfertigen entſchloſſen ſind. Geſchäftsführer Scholler dankte den zuſtändi⸗ gen Behörden für die wohlwollende Förderung und Unterſtützung. Nachdem der Betriebsfüh⸗ rer noch des bei Ausübung ſeines Berufes ums Leben gekommenen Angeſtellten Karl Knoll ehrend gedacht, dankte er auch der Gefolgſchaft für die treue Pflichterfüllung. Verbreiterung der Arbeitsgrundlage Nach der Beſchlußfaſſung über die Verteilung des Reingewinns und der Vorlage des Prü⸗ fungsberichtes des Verbandes Südweſtdeut⸗ ſcher Wohnungsunternehmen wurden dem Vor⸗ ſtand und dem Aufſichtsrat einſtimmig Ent⸗ laſtung erteilt. Bei der Erhöhung des Grund⸗ kapitals wurde folgender Beſchluß gefaßt: Das Grundkapital der Geſellſchaft wird von 1 000 000 RM um 1000 000 RM erhöht und zwar durch Ausgabe neuer Aktien im Nennwert von je 1000 RM. Es werden bis zu 500 Aktien Buchſtabe A und bis zu 500 Aktien Büchſtabe B ausgegeben. Die Aktien Buchſtabe A ſind Vorzugsaktien und gewähren ein Vorrecht auf 4 Prozent Dividende. Die Aktien ſollen auf den Namen lauten. Die Aktionäre werden in das Aktienbuch eingetragen. Nur die einge⸗ tragenen Aktionäre haben in der Hauptver⸗ ſammlung Stimmrecht. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zum Nennwert. Die neuen Aktien nehmen am Gewinn ab 1. Januar 1939 in Höhe des ein⸗ gezahlten Kapitals teil. Das Bezugsrecht der Aktionäre wird ausgeſchloſſen. Der Beſchluß über die Kapitalerhöhung wird unwirkſam, wenn dieſe nicht bis ſpäteſtens 1. April 1939 durchgeführt iſt. Die weiteren Beſtimmungen über die Ausführung dieſes Beſchluſſes werden dem Vorſtand im Benehmen mit dem Aufſichts⸗ rat überlaſſen. Einſtimmig wurde auch die Neu⸗ faſſung der Satzung zur Anpaſſung an das Aktiengeſetz genehmigt. Auf Grund der Beſtimmungen des Einfüh⸗ rungsgeſetzes zum Aktiengeſetz erloſch das Mandat des geſamten Aufſichtsrates. Dieſer war daher neu zu wählen. Gemäß 8 86 des Abtiengeſetzes vermindert ſich die Zahl der Aufſichtsratsmitglieder von 14 auf ſieben. Der neue Auſſichtsrat ſetzt ſich nunmehr wie folgt zuſammen; Oberbürgermeiſter Dr. Stelleis, Bürgermeiſter Matthias, Direktor Dr. uchs, Ratsherr Gödel, Ratsherr Roth, berbaurat Weber, alle aus Ludwigshafen und Dr. Weiß von der JG⸗Farbeninduſtrie, Heidelberg. Abſchließend dankte Aufſichtsratsvorſitzender Dr. Stelleis dem Aufſichtsrat und dem Vor⸗ ſtand, ſowie allen Gefolgſchaftsmitgliedern der GAc für die auch im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr bewieſene Treue und Einſatzbereitſchaft. Entwicklung des Arbeitseinsatzes Im Jull machte sich der Mangel an Arbeitskräften flihlbar Berlin, 12. Auguſt.(HB⸗Funk.) Die Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung teilt mit: Der im Vormonat gemeldete bisherige Höchſtſtand an beſchäftigten Arbeitern und Amgeſtellten wurde Ende Juli durch ein weiteres der Be⸗ ſchäftigten(einſchließlich Kranken) um 165 000 auf 2 700 000 übertroffen. Von dieſer Zunahme entfallen auf die Arbei⸗ ter und Angeſtellten 94000(14 210 000) und auf die weiblichen 70 000(Stand 6 490 000). Gegen⸗ über Ende Juli des Vorjahres hat die Zahl der Beſchäftigten um 1114000 zugenommen. Nur etwas mehr als ein Drittel dieſes Zuwachſes nämlich 145 000, konnte aus dem Reſt an voll arbeitsfähigen Arbeitsloſen entnommen wer⸗ den, während rund 772 000 Volksgenoſſen im Zeichen des immer ſtärker werdenden Kräfte⸗ mangels und der weiteren Anſpannung der Wirtſchaftstätigkeit aus den Reſerven der mit⸗ helfenden Familienangehörigen, der Kleinhand⸗ werker und Kleinrentner in die Arbeit einge⸗ treten ſind; auch die Eingliederung des ſtarken Schulentlaſſenenjahrganges 1938 und die Hin⸗ ausſchiebung der Invaliditätsgrenze haben ihre Wirkung getan. Der Beſtand an Arbeitsloſen ſank im Juli weiter von 292 000 auf 218 000. Der ſtarke Rück⸗ gang von 74 000, der den des Vormonats(mi⸗ nus 46 000) weit übertrifft, erklärt ſich in erſter Linie daraus, daß in größerem Umfange bis⸗ her arbeitsloſe Volksgenoſſen, darunter auch be⸗ ſchränkt verwendungsfähige zu berufsfremder Arbeit eingeſetzt worden ſind. Unter den reſt⸗ lichen Arbeitsloſen ſind nunmehr nur noch 19 000 voll einſatz⸗ und ausgleichsfähige Kräfte, von denen zudem der größte Teil nur wegen er vorübergehend ohne Veſchäfti⸗ gung iſt. In faſt allen Wirtſchaftszweigen und Landes⸗ arbeitsamtsbezirken verſtärkte ſich der Man⸗ b43 an Fachkräften und an Arbeits⸗ kräften, ſo daß in vielen Fällen die benötig⸗ ten Arbeiter und Angeſtellten nur nach dem Grade der Dringlichkeit zugeteilt werden konn⸗ ten. Betriebsführer und Verwaltungen nahmen 3 und mehr auf erwerbsbehinderte oder ſonſt leiſtungsſchwächere Kräfte auf, oder gingen um Anlernen von Frauen über. Insbeſondere ie Metallinduſtrie konnte auf dieſe Weiſe einen Teil ihres großen Kräftebedarfs decken. In der Bauwirtſchaft, wo dieſe Ausgleichsmög⸗ lichkeiten nicht gegeben ſind, hat ſich der Kräfte⸗ mangel verſtärkt. Die Landwirtſchaft hatte derf der Erntezeit einen hohen Spit⸗ enbedarf an Arbeitskräften. Die Einbringun der Getreideernte, die in zweiten Hälfte de Monats Juli begann, konnte durch den Einſatz zahlreicher Erntehelfer erleichtert werden. Im Lande Oeſterreich war der Rückgang der Arbeitsloſigkeit(minus 124000) noch erheblich ſtärker als im Vormonat(76 000). Es waren Ende Juli nur noch 151 000(74 000) männliche und 77 000 weibliche Arbeitsloſe vorhanden. Stillstand im Autoabsatz PwW Die Kurve des Inlandsgeſchäfts in Kraftfahr⸗ zeugen war in letzter Zeit abwärts gerichtet. Dies iſt naturgemäß in erſter Linie eine Saiſonerſcheinung, wie ſie ſich in jedem Jahre wiederholt. Bemerkenswert iſt jedoch, daß ſowohl die Zulaſſungs⸗ als auch die Pro⸗ duktionszahlen unter denen des Vorjahres liegen. Nach den amtlichen Ermittlungen ſind die Geſamtlieferungen an Perſonenwagen im erſten Halbjahr 1938 gegenüber der gleichen Vorjahrszeit um 1,4 Prozent geſunken, während die Abſatzſchrumpfung bei Motorrädern ſogar 8,5 Prozent betrug. Dagegen hat ſich der Inlandsabſatz an Schleppern ganz beträchtlich gegenüber 1937, näm⸗ lich um faſt zwei Drittel, erhöht. Trotz dieſer leichten Verminderung des Abſatzes hat ſich die Geſamterzeugung ſowohl bei Perſonenwagen als auch bei Laſtwagen und Zugmaſchinen nicht uner⸗ heblich erhöht. Dies war deshalb möglich, weil der Auslandsabſatz weſentlich geſteigert werden konnte. Die Zahl der exportierten deutſchen Perſonen⸗ kraftwagen wuchs gegenüber dem Vorjahr um faſt ein Drittel von 31 400 auf rund 41 000 Wagen an. Etwa die gleiche Steigerung des Auslandsabſatzes iſt bei den Laſtwagen feſtzuſtellen, während ſich der Export an Krafträdern teilweiſe mehr als verdoppelte. Vom Standpunkte unſerer Deviſenbilanz und Rohſtoffbe⸗ ſchaffung aus iſt dieſe beträchtliche Erhöhung des Ex⸗ ports der Automobilinduſtrie bei teilweiſe leichter Ver⸗ ringerung des Inlandsabſatzes zu begrüßen. Einfuhrkontrolle in Jugoſlawien? „(Von unſerem Budapeſter Vertreter) Wie das Belgrader Blatt„Vreme“ meldet, werden zwiſchen Vertretern der jugoſlawiſchen Regierung und der Wirtſchaftskreiſe zur Zeit Einfehszantrol geführt über die Frage einer Einfuhrkontrolle aus jenen Ländern, mit denen Jugoſlawien e abgeſchloſſen hat. Die Einfuhrkontrolle ſ10 azu dienen, das Entſtehen unverhältnismäßig großer Clearing⸗ ſpitzen zu verhindern. Allerdings würde die Durchführung einer ſolchen Maßnahme eine Reviſion aller beſtehenden Verträge zur Vor⸗ ausſetzung haben. Wie verlautet, ſoll noch im Laufe dieſer Woche die Entſcheidung in dieſer Angelegenheit fallen. Namenswechſel. Emil Böttcher, Geſchäftsführer des Mannheimer Büroartikel⸗Fachgeſchäfts A. Herzberger Nachf. wurde als Teilhaber in die Firma aufgenommen. Das Unternehmen führt von nun an ſeinen Namen und iſt nach Löſchung der alten Firmenbezeichnung unter „Emil Böttcher& Co.“ ins Handelsregiſter eingetragen worden. Eine ſeit 1911 ariſche Firma hat damit den alten Namen abgelegt. ſthein-Mainische Abendbörse Uneinheitlich Die Abendbörſe nahm zwar einen uneinheitlichen Verlauf, die Haltung war aber im ganzen nach den Einbußen im Mittagsſchlußverkehr unerholt. Auf vie⸗ len Gebieten verblieb etwas Angebot, andererſeits zeigte ſich zum Teil auch etwas Rückkaufneigung, im allgemeinen hatten die Veränderungen aber nur ge⸗ ringen Umfang. U. a. notierten IG⸗Farben 144½, Mannesmann 102½¼, Verein. Stahl 99, Hoeſch 103½, Deutſche Erdöl 118⅛, ELG 114¼, Kaufhof 92, Daim⸗ ler 123¼ und Reichsbank 181/½. Am Rentenmarkt wurden Farbenbonds zu 121 ge⸗ fragt, Kommunalumſchuldung ſtellten ſich auf unv. 945ͤ und 4proz. Rentenbank⸗Ablöſung auf 9236. Getreide Getreidenotierungen in Rotterdam Rotterdam, 12. Aug. Werzen(in Hfl. p. 100 Kilo): per Sept..70; Nov..77½; Jan..80, März .82/½. Mais(in Hfl. p. Laſt von 2000 Kilo): per Sept. 95/; Nov. 94½; Jan. 94½; März 94/. Märkte SW Häute⸗Zentral⸗Auktion in Mannheim. In der am 10. Auguſt abgehaltenen Häute⸗Zentral⸗Auktion in Mannheim ſtellte ſich das Angebot auf 19 190 Stück Großviehhäute gegen 18 356 Stück im Vormonat, 24 785 (25 425) Stück Kalbfelle und 962(692) Stück Schaf⸗ felle. Insgeſamt betrug es demnach 44 937 Stück gegen 44 473 Stück im Vormonat. Der Anfall des Monats Auguſt bewegte ſich in faſt der gleichen Höhe wie im Vormonat. In norddeutſcher Ware war nach wie vor das Angebot ſehr gering. Die Auktion war von den vegelmäßigen Käufern und Einkaufsagenten gut be⸗ ſucht. Das geſamte Gefälle wurde zu den amtlich vor⸗ geſchriebenen Höchſtpreiſen ausgeboten und auch auf⸗ genommen. LI ee 2. Den Weiſungen der Abſperr⸗ mannſchaften iſt unbedingt Folge zu Dachenbergrennen 1938 leiſten. Aus Anlaß des am Sonntag, den gendes an: I. Verkehrsregelung: während folgender Zeiten geſperrt: ———5 und nachmittags von 1— b) am Rennkage(14. Auguſt 1938): in der Zeit von 8 Uhr vormittags i 1„Der Zutritt zur Rennſtrecke iſt I. Auguft. 19 8, Pateliadendemitavl⸗ 5 Reunzan nur den Inhabern einer chenbergrennens ordne ich hiermit fol⸗ Einlaßkarte geſtattet. 4. Das Betreten dex Rennſtrecke während des Rennens iſt nur auf den 1 Die Rennſtrecke(Wachenbergſtr.)f Gehwegen geſtattet, Das Ueberqueren iſt“ von der Grundelbachbrücke anſder Straße iſt verboten. 4) aus Anlaß der Trainingsſahrten: am Samstag, den 13. Auguſt 1938durch die Polizei zu gewärtigen. Mannheim, den 12. Auguſt 1938 Bezirksamt 1/55. haben ſtrenge Zwangsgeſtellung bis zum Schluß des Rennens. 2, Am Renntage iſt die Grundel⸗ bachſtraße für nicht am Rennen be⸗ teiligte Kräftfahrzeuge von der Ein⸗ mündung der Lindenſtraße an bis zur Wirtſchaft„Zum Odenwa“d“ in der eit von 8 Uhr vormittags bis eine nde nach Beendigung des Ren⸗ nens geſperrt. 3. Die Anfahrt der Rennfahrzeuge erfolgt über die Dürreſtraße, Grun⸗ delbachſtraße nach dem Lindenplatz. I. Abſperrung: 1. Die Abſperrung der Rennſtraße übernimmt während des Rennens Jage in der Gegend v. Hinsheim ſofort oder Ende des Jagdjahrs abzugeben. Abſchuß 12 Rehe (4 Böcke, 8 Geißen).— Gute Niederwildfjagd. Zuſchr. u. Nr. 203 218 V an den Verlag Menräcder das NSKK. M 4, is(Möne strohmarkt) laufen Fahrrad Kaufen- Suprema Keine Eekläclen 70.- bis 73. 11, 7(Sreite strane) Wanderer 79.30 bis 90.. Dürkopp 71.50 bis 79.30 ummnm VesU-Quick-Motorfahrrad 290. Wanderer- Sac:is-Motorfahrrad 228.- 1II „hakenkreuzbanner“ Unterhaltung und Wiſſen Künische Freibauern in der Ostmarx Der Volkstumskampf im deutschen Böhmerwald/ Von Ludwig Waldweber Der einzige Paß im hohen Böhmerwald iſt der von Eiſenſtein, den einſt die Küni⸗ ſchen Freibauern ſchirmten. Sie gehören mit zu den wenigen deutſchen Bauern, die ſich jahrhundertelang ihrer Freiheit erfreuten, wäh⸗ rend ihre Brüder ringsum in Fron und Robot ſchufteten. Sie unterſtanden unmittelbar dem Kaiſer(König, daher ihr Name) und duldeten ſonſt keinen Herrſcher über ſich. Wiederholt wurden ſie von ſchwächlichen Kai⸗ ſern des ſiebzehnten und achtzehnten Jahrhun⸗ derts an benachbarte Adelige verkauft. Aber die gerade Freiſinnigkeit dieſer Männer konnte ein drückendes Abhängigkeitsverhältnis nicht er⸗ tragen. Immer wieder eroberten ſie ihre Frei⸗ heit unter Einſatz von Geld und Leben zurück. Bis 1848 hatten ſie ihre beſondere Gerichtsbar⸗ keit unter einem eigenen Oberrichter in See⸗ wieſen. Erſt die große Umwälzung machte auch den Vorrechten der küniſchen Freibauern ein Ende. In ihrem Gebiet iſt der deutſche Gürtel jen⸗ ſeits der Grenze ſchmal. Hier ſetzen die gegen⸗ wärtigen Tſchechiſierungsverſuche beſonders hartnäckig ein. Ihr Ziel iſt, einen tſchechiſchen Keil bis unmittelbar an die Grenze vorzu⸗ treiben. Seit 1918 hat man in den deutſchſprachigen Teilen der Grenzbezirke von Klattau und Schüttenhofen unſachlich ſiebzehn tſchechiſche Minderheitsſchulen eingerichtet. In Glaſer⸗ wald mußte ſie wohl oder übel wieder aufge⸗ laſſen werden: es fanden ſich keine Kinder mehr ein. In Haidl(Schnepfenſtrich), in See⸗ wieſen und in Eiſenſtraß befand ſich beiſpielsweiſe bis vor kurzem keine bodenſtän⸗ dige tſchechiſche Familie. Aber man hat für die Kinder tſchechiſcher Beamter, die in dieſes Ge⸗ biet verſetzt werden, Minderheitsſchulen er⸗ richtet. V Im deutſchſprachigen Albrechtsried be⸗ ſtand von jeher eine deutſche Schule, die von der deutſchen Gemeinde erbaut worden war. Aber die Tſchechen hatten auch gerne daran teilgehabt. Schließlich wurden dem urſprünglich deutſchen Schulſprengel tſchechiſche Dörfer zu⸗ geteilt. Damit war das Bedürfnis nach einer tſchechiſchen Schule gegeben. Die Deutſche Schule wurde geſperrt und den Tſchechen über⸗ geben. Nun unterhält der Deutſche Kulturver⸗ band dort eine Wanderſchule. Es gibt tſchechiſche Grundbeſitzer, die die deutſchen Inwohner mittelbar zwingen, ihre Kinder tſchechiſchen Schulen zuzuführen. Man⸗ chen lockt zunächſt, daß ſie dort mit Verſpätung kommen und auch unentſchuldigt wegbleiben können. Weſentlich iſt: ſie ſtehen für die tſche⸗ chiſche Schule auf dem Papier. Die Kinder der tſchechiſchen Schulen werden alljährlich zu Weihnachten auch aus ſtaatlichen Mitteln be⸗ ſchenkt. Sie bekommen unentgeltlich Lernmittel und andere Unterſtützungen. Was getan wird, um tſchechiſche Schulen zu bevölkern, zeigt folgendes: Ein eigener Eiſen⸗ bahnwagen fährt jeden Tag mit einer Hand⸗ voll Kinder vom Grenzbahnhof Eiſenſtein nach Markt Eiſenſtein. Derſelbe Wagen fährt dann um ein einziges tſchechiſches Kind viele Kilo⸗ meter weit von Eiſenſtein bis über Spitzberg hinaus, um es unentgeltlich zur Schule zu holen. Das Muncuen von Aber auch auf kirchlichem Gebiet tobt ein ſtiller aber erbitterter Kampf um das Oſtmark⸗ deutſchtum. Ins deutſche Seewieſen kommt, obwohl nur ganz wenig Tſchechen in Seewieſen ſind, ein tſchechiſcher Pfarrer. Die Deutſchen weiſen den tſchechiſch-ſprachi⸗ gen Gottesdienſt zurück. Die Sache kommt vor den tſchechiſchen Biſchof. Die Deutſchen verlan⸗ gen die Abberufung des tſchechiſchen Pfarrers. Der Biſchof weiſt die Bittſteller zunächſt mit dem Hinweis auf die Internationalität der Kirche ab! Da verabreden die Deutſchen unter⸗ einander, ſo lange der Kirche fernzubleiben, bis wieder ein deutſcher Pfarrer da ſei. Die Kinder verlaſſen geſchloſſen den Schulſaal, ſo⸗ bald der tſchechiſche Pfarrer zum Religions⸗ unterricht erſcheint. Als er eine Schülerbeichte anſetzt, leiſtet kein deutſches Kind Folge. Das macht den Mann ſtutzig und er tritt von dem Poſten zurück. Dadurch aber zieht er ſich den Tadel eines in der Gemeinde anſäſſig gewordenen tſchechiſchen Großgrundbeſitzers zu. Er will wieder bleiben und iſt entſchloſſen, die Deutſchen eines beleidi⸗ Schwäbische Not zur Von Hans So viel auch das ſchwäbiſche Weſen gegolten hatte unter den Hohenſtaufen, ſo ſank es an Ehre und Anſehen nach dem Zerfall der ſtaufi⸗ ſchen Herrlichkeit. Nicht mehr die Staufer herrſchten, ſondern die Habsburger, und von Wien aus ging viele hundert Jahre lang„aller Glanz und alle Macht“, die zuzeiten aber nicht ſehr groß waren. Die Habsburger verſtanden es, ein ordentliches Stück des ehemaligen Herzogtums Schwaben an ſich zu bringen. Alle die ſogenannten vorder⸗ öſterreichiſchen Beſitzungen im ſüdlichen Teil des heutigen Badens, im württembergiſchen Ober⸗ ſchwaben, gehörten ja ehedem zum Herzogtum Schwaben. Draußen in der Welt wuchſen andere Mächte heran, vor allem Frankreich. Die Zeit, wo ſchwäbiſche Ritter mit den Hohenſtaufen ſtolz zu den Tagungen des Reichs in deutſchen Städten am Main und am Rhein einritten, wo ſie mit ihnen nach Italien und ins„Heilige Land“ zogen, die Zeit, wo die Bürger von Eß⸗ lingen, Ulm, Ravensburg ſtolz die Staufenkaiſer in ihren Mauern empfingen, war längſt vorbei. Der Bürger der Reichsſtädte hatte nur noch Sinn für das, was innerhalb ſeiner Mauern ſpielte, für ſeine Zunft, ſeinen Erwerb. Verhältnismäßig wenig Reichsſtädte brachten es ja zu wirklicher Bedeutung. Je kleiner die ande⸗ ren waren, um ſo mehr blühte die Spießbürge⸗ rei. Wo war das Reich?— Was ging es den Spießbürger an! Wo war der Kaiſer?— Weit, ach, weit! Wo war die Welt, die große Welt?— Ach, kein Weg führte dahin aus der Enge. Aber in der Enge gedieh das Einſeitige und Abſeitige, das Unbeholfene und Eckige, das Hilfloſe und Tappige, das Einfältige und Dumme, aber auch das Nachdenkliche und Be⸗ ſinnliche, das Unverdorbene und Stetige, das genden Ausdruckes wegen um Verzeihung zu bitten. Die Deutſchen wollen davon nichts wiſſen. Die Lage ſpitzt ſich mehr und mehr zu. Ein Teil droht aus der katholiſchen Kirche auszutreten und zu den Evangeliſchen überzugehen. Den Muttertag, der in Böhmen feſtlich begangen wird, feierten die Deutſchen bereits mit einem deutſch⸗evangeliſchen Paſtor. Da wurde der tſchechiſche Pfarrer zurückgenommen und durch einen Deutſchen erſetzt. Als die tſchechiſche Schule im deutſchen Markt Eiſenſtein eingeweiht wurde, zo⸗ gen die Deutſchen geſchloſſen mit Muſik hinaus zur nahen Gaſtſtätte Girglhof und brachten den Tag dort zu, und da zu einem Schauſpiel Zu⸗ ſchauer gehören, ſollen die paar Tſchechen dar⸗ über lange Geſichter gemacht haben! Es ſind hier halt deutſche Bauern beſonderer Artung, die Nachfahren küniſcher Freibauern! Ihnen iſt die Erinnerung an ihre ſtolze Ge⸗ ſchichte noch nicht verlorengegangen und die Kampfgeſtalten ihrer Väter rufen ihnen durch die dunkle Stimme des Blutes zu, alles zu ſetzen an ihre deutſche Ehre. Zeit der Habsburger Reyhing 4 Gutmütige und Treuherzige. Aber das ſahen die guten Nachbarn, die Schweizer und Bayern, und die andern Deutſchen nicht. Sie konnten auch nicht wiſſen und bemerken, wie in dieſem Dorn⸗ röschen⸗ und Winterſchlaf ungehobene und un⸗ erkannte Kräfte ruhten und ſich zu einem neuen Tage bereiteten. Aber des Einfältigen und Dummen wurden ſie gewahr, das dann und wann geſchah, und übertrieben es mit großem Eifer, un o im Reich etwas Dummes vor⸗ kam, wurde“es auf der Schwaben breiten Rük⸗ ken geladen, alte und neue Streiche und Schwänke ihnen angehängt. Ja, es kommt ſo weit, daß es eine Schande iſt, ein Schwabe zu ſein. Der Neſtelſchwab bekennt, daß er ein Schwab iſt, worauf der Beichtvater ſagt:„Eine Sünde iſt's eben nicht, aber ſchön iſt es freilich auch nicht.“ Oder ſitzt da einer unglücklich wei⸗ nend am Wege. Der Herrgott kommt und fragt, eb er ihm nicht helfen könne. Der arme Mann ſagt:„Mir kann niemand helfen, i bin e Schwab.“ Da dreht ſich der Herrgott um und weint auch. Da iſt die Rede vom Schwaben, der blind zur Welt kommt, vom Schwaben, der erſt mit vier⸗ zig Jahren geſcheit wird. Doch beide Neckereien löſen auch die Schlagfertigkeit und Geſcheitheit des Schwaben aus. Wenn der Schwab dann ſehend wird, ſieht er neun Landsleute des Fra⸗ gers am Galgen. Und wer ſich darüber wun⸗ dert, daß die Schwaben mit vierzig erſt geſcheit werden, dem wird verſichert, daß die anderen bleiben, wie ſie ſind. Der dumme Schwab, der blinde Schwab, da⸗ zu noch der grobe Schwab! So fällt Spott und Anklage auf die Schwaben nieder. Der Verbindlichkeit und Höflichkeit des Fran⸗ ken gegenüber erſcheint der Schwabe plump und derb. Dem offenbaren oder vermeintlichen Un⸗ men erwies 18 Programm als kämpfe mußten getragen werde chwimmen orläufe notn ering war. 2 amen in die reeſe ſchiet ereits aus. B Coſtoli und de 7 weit zurückg ng nicht me änder Leivers Schweden) un chob ſich Borg eter überſpu Borg nd (england) 20:08 3. Grof(Ungarn (Deutſchland) 20 6. Neumann(Lu „Denkmal der Arbeit“ in Zwickau Auf einem elf Meter hohen Steinsockel stehend Zrüßt dieses Denkmal, das einen dem Schacht entsteigenden Bergmann darstellt, auf dem Bahnhofsplatz in Zwickau die ankommenden Reisenden. Es ist ein Monument der Arbeit und der Kraft, Kesting() recht gegenüber erwacht in ihm der Zorn und was in ihm kocht, muß heraus, und er wirft es den anderen einfach an den Kopf. Er macht kei⸗ nesfalls einen Umweg und geht nicht um eine Sache herum, ſondern muß ſie beim Namen nennen. Der Schwabe denkt langſamer, weil er — ein Symbol freudigen Schaffens. gern den Dingen auf den Grund kommen will, und wenn er dann nicht zu Wort kommt, weil andere einen Schwall von Reden über ihn er⸗ gießen, ſo entſteht in ihm eine Spannung, die er entladen muß, ſchon auch, weil ihm vor⸗ ſchwebt, wie man die Sache noch viel beſſer ſagen könnte. Denn das Beſſere iſt immer der Feind des Guten. Und wie könnte das Leben lohnen, wenn man nicht nach dem letzteren greifen wollte. Ehrung für den Erbauer des Her⸗ manns⸗Denkmals. Im Rahmen der dies⸗ jährigen Grabbe-Tage in Detmold, die vom 13. bis 16. Oktober unter der Schirmherrſchaft von Reichsminiſter Dr. Goebbels veranſtaltet wer⸗ Im Waſſerb forſch und ſchn wieder das ho größeren Erfal tnapp.3(11 Deulſchland u NRach den wurde eine Zr um den Eu den bekanntlich Im Augenblick rem Abſtand 1 Schwimmer an großes Pech h den Polal erne blickliche Stand i. Deutſch Ptte.; 3. Engl⸗ Punkte; 5. Hol Punkte; 7. Ju Bei den Fr Reeihenfolge: 1. 27 Ptte.; 3. 9 land 11 Pkte. den 1 Punkt. den, iſt auch eine Ehrung für den Erbauer des Hermanns⸗Denkmals vorgeſehen. Am 9. Juli 1838 gab der Bildhauer Ernſt von Bandel das Zeichen zum Beginn des Standbildes des„Er⸗ ſten Deutſchen“ auf dem Grotenburggipfel, das dann in 37jähriger Bauzeit errichtet wurde. Zur Erinnerung an den Akt der Grundſteinlegung vor 100 Jahren wird zu Füßen des Denkmals zu nächtlicher Stunde am 13. Oktober eine Feier ſtattfinden, in der der Gau Weſtfalen⸗Nord als Sprecher des ganzen Reiches Ernſt von Bandel ſeinen Dank darbringt für die Schaffung der ehrwürdigen Mahnſtätte. Erſt von Bandel hat bekanntlich in ſeiner Detmolder Zeit auch eine ausdrucksvolle Büſte Grabbes geſchaffen. ee d EIN ROMANVvON KURTEKRISPIEN 20. Fortſetzung Er ging jetzt langſam, Schritt für Schritt, wie abſichtslos dahinſchlendernd, bis er Soen⸗ merstorffs tiefe Stimme hören konnte. Da blieb er ſtehen und zündete ſich umſtändlich eine Zigarette an, um den Aufenthalt zu be⸗ mänteln. Die Muſik und die verworrenen Ge⸗ räuſche des vollen Saales machten das Lau⸗ ſchen ſchwer. Reimers ſtrengte ſeine Ohren an, aber er vermochte aus dem leiſen Geſpräch nur einige Bruchſtücke und vereinzelte Worte auf⸗ zufangen. Dennoch fingen ſeine Hände an zu zittern und ſein Herz begann zu ſchlagen.„Du biſt unvorſichtig...“, hörte er Sommertorffs tiefe Stimme warnend ſagen, und gleich darauf Fräulein Hollersbach:„Verlaß dich doch auf mich... Ich weiß ſchon, was ich tue, Richard.“ Richard! Reieners zuckte zuſammen wie unter einem Stich, und heißer Aerger wallte in ihm hoch. Er hörte noch zweimal ſeigien eigenen Namen nennen, und jede Ueberlegung ſchwand dahin. Nein, man ſollte ihn hier nicht für dumm verkaufen. Er brach vor mit der Plötzlichkeit eines Unwetters, mit blitzenden Augen wie ein rächender Gott. Fräulein Hollersbach, die ge⸗ rade geſprochen hatte, ſah ihn zuerſt. Schreck weitete ihre Augen, und ſie blieb mitten im Worte ſtecken. Dr. Sommerstorff fuhr herum, unnd die beiden Männer ſtanden ſich'in offener Feindſeligkeit gegenüber. „Sie haben gelauſcht—?!“, fragte Sommers⸗ torff finſter. Er war bleich, hieiter den ſchwarz ase 2— Copyrlght by Franckh'sche Verlass- handlung. Stuttgart umränderten Brillengläſern lagen ſeine Augen wie ſchmale Striche. „Ja, ich habe gelauſcht, und das iſt noch das mindeſte, was man bei Leuten Ihres Schlages anwenden ſollte“, ſtürmte Reimers los. Sommerstorff wurde noch bleicher. Er ballte die Fäuſte, und es ſah aus, als ob er ſich auf Reimers ſtürzen wollte. Wer weiß auch was geſchehen wäre, wenn Fräulein Hollersbach ſich nicht an ſeinen Arm geklammert hätte. „Wir ſprechen uns noch an anderer Stelle“, rief er wütend. „Das hoffe ich!“ erwiderte Reimers voller Hohn,„und irgendwo, wo Sie ſich nicht wieder hinter einem Weiberrock verkriechen können, Herr Dr. Soanmerstorff, oder wie Sie heißen mögen.“ Er warf einen verachtungsvollen Blick auf das junge Mäödchen ueid ging raſch fort. Aber ſie lief hinterhihm her und hatte ihn bald ein⸗ geholt.“ Warten Sie doch, Herr Reimers“, bat ſie,„hören Sie doch! Was iſt mit Ihnen—2? Wie konnten Sie ſich ſo gehen laſſen?“ Dieſer Vorwurf traf ihn ſo, daß er endlich ſtehen blieb. Sie griff im Eifer, ihn feſtzuhal⸗ ten, nach ſeiner Hand.„So hören Sie mich doch wenigſtens an, Herr Reimers! Ich bin viel⸗ leicht die einzige hier, die Ihnen die volle Wahrheit ſagt.“ „Das dachte ich auch“, ſagte Reimers bitter. Der Schmerz über ihren Verrat war merkwür⸗ dig groß. Ja, er hatte ihr in der Tat getraut. Jetzt erſt ſpürte er es, da ſie ihn hatte. „Das köanen Sie auch jetzt noch glauben, Herr Reimers. Ich will Ihnen alles ſagen, was Sie wiſſen wollen. Fragen Sie doch!“ „Nicht mehr! Warum haben Sie nicht gleich geredet? Nur deswegen, weil Sie ſich erſt mit dieſem Soenmerstorff beſprechen wollten, was Sie mir am beſten vorlügen könnten. Nein, ich dante, und ich wünſche Ihnen einen guten Abend!“ Damit verbeugte er ſich vor ihr lnapp und ging. Schwarz und troſtlos ſah es in ihm aus. Die Muſik, die frohen Menſchen um ihn her ſchienen ihn zu verhöhnen. Doppelt ſpürte er ſeine Verlaſſenheit in dieſer fremden Welt, und er beeilte ſich, aus dem Saal heraus⸗ zukommen. Aber er hatte gerade die Tür er⸗ reicht, als eine kräftige Hand ihn feſthielt und eine bekannte Stimme ſagte:„Hallo, Paul! Wohin mit dieſer Leichenbittermiene——?“ Es war Eikenſcheit. Dem Freunde jetzt Rede und Antwort zu ſtehen, war Reieners iar ho⸗ hem Maße unerwünſcht, darum murmelte er etwas von einer eiligen Verabredung und wollte weiter. Aber Eikenſcheit hielt ihn feſt. „Ein Mädchen, wie—? Ein hübſches, kleines Mädchen, Paul—?“ Da brach es aus Reimers hervor wie ein ent⸗ feſſelter Strom. Alles, was er in den letzten Tagen an Aufregungen und Enttäuſchungen erlebt und erduldet hatte, entlud ſich jetzt iai den Worten:„Laß' mich zufrieden mit den hübſchen Mädchen. Einmal ſtehen ſie vor einem mit dunklem Haar und grauen Augen, und das nächſte Mal erſcheinen ſie blauäugig und blond, und ſie ſehen dich an, als ob ſie dir die Seele im Leibe verrenken wollten und bitten dich um Vertrauen und wieder um Vertraueg, aber ob ſie ſelber dein Vertrauen wert ſind, davon iſt enttäuſcht ————— ———— leider nie die Rede. Dabei lügen ſie, daß dir grün und blau vor den Augen werden kann, die hübſchen Mädchen!“ „Na, hör mal“, ſagte Eikenſcheit, ehrlich ent⸗ rüſtet und betrübt,„lügen tun ſie—!“ „Ja, und ich mach das nicht mehr mit, Nach allem, was ich weiß, hab ich das gute Recht..“ Er ſah ein kurzes Aufleuchten in Eikenſcheits 4 Augen und ſtockte. „Was weißt du denn alles—?“ erkucdigte ſich Eitenſcheit harmlos. Da fing „Nichts, nichts. Ich hatte mir da nur was ein⸗ — ſich Reimers raſch und ſagte: 4 gebildet. Aber jetzt bin ich müde und geh rauf in mein Zimmer, um zu ſchlafen.“ „Das wirſt du nicht tun, Paul! Du mußt bei deimen Holländerinnen bleiben, ich bitte dich darum.“ „Weshalb denn, Otto?“ Eikenſcheits Geſicht verlor den unernſten, ſpieleriſchen Ausdruck, den es bisher gezeigt hatte. Er legte dem Freund nachdrücklich die Hand auf die Schulter und ſagte:„Weil du mnir helfen mußt!“— „Dir helfen—? Aber ich kaam's nicht, Ottol Ich kana mir ja ſelbſt nicht helfen! Ich habe dieſen Leuten gegenüber ſo wenig Chancen wie ein Tautropfen in der Hölle. Ich geh' jetzt ſchlafen!“ „Noch geſtern hätte ich dir zu dieſem guten Einfall Glück gewünſcht, heute iſt es zu ſpüt dazu. Du ſteckſt ſchon ſo tief in der Sache drin, daß du nicht mehr zurückkannſt, Paul. Sei ver⸗ nünftig und geh' an deinen Tiſch zurück.“ „Ich kann nicht, Otto!“ „Du kannſt“, ſagte Eitenſcheit ruhig.„du kannſt, mein Junge! Du haſt den Schwung dazu, ſonſt wärſt du dieſem Mädchen doch nicht von Berlin aus nachgefahren...“ gerküchir 5o 4 Bei den Eu: Schwimmer tagabenden Nachmittagspro. hun. Die deutſ durch Schlau ter⸗Rückenſ Doppelerfolg. legten ſie die b Scheffer(Foll n Scheffer(Hollar der gleichen Ko einen holländiſe und van Fegge vor den beiden Brunſtröm. Unſere beiden merlang und im Turmſpringe erſten Male in ne fiel ſchaft im Sprin⸗ Beeken ſiegte mi din Nierling mi 36,39 Punkten, lang nur Fü Dias 100⸗Mete ner war eine Europarekordmo freuliche an di einziger Gegne Nüske war. 2 den beſten Star los, während N ſer, Lengyel un Vorneweg ſchwa mäßig, dabei a 50 Meter, die e. klar. Aeußerſt d die Wende, verz nicht evtl. dis ſchwamm ruhig unangefochten a 50 Meter⸗Wende Stelle und man daß es dabei bl plötzlich bei 75 der fjei rre 1 — (Fortſetzung folgt.) akenkreuzbanner“ Spoet und spiel Samstag, 13. Auguſt 1958 zuguſt 1958 Bei den Europameiſterſchaften im Schwim⸗ men erwies 3 am Freitag nachmittag das Programm als wenig zugkräftig, denn die Wett⸗ kämpfe mußten in einer faſt leeren Halle aus⸗ etragen werden. Im 1500⸗Mtr.⸗Kraul⸗ ſchwimmen der Männer waren nur zwei orläufe notwendig, da die Beteiligung ſehr Knnt war. Die drei Beſten aus jedem Lauf amen in die Entſcheidung. Der Deutſche . ſchied im erſten Vorlauf als Vierter ereits aus. Bei 400 Mtr. waren der Italiener Coſtoli und der Luxemburger Neumann ſchon o weit zurückgefallen, daß ſie für die Entſchei⸗ ung nicht mehr in Frage kamen. Der E nder Leivers hielt die Spitze vor Freeſe, Borg Borg 15 Leivers, mußte aber wenig ſpäter dem Engländer wieder die Spitze überlaſſen. In 20:08,2 ſchlug Leivers als Erſter an vor Borg, der ½0 Sekunden zurück war und Grof, der mit 10 Meter Abſtand folgte. Ergebniſſe: 1500 Meter Kraul, Männer. 1. Vorlauf: 1. Leivers (eEngland) 20:08,2; 2. Borg(Schweden) 20:08,6; 3. Grof(Ungarn) 10 Mtr.; ausgeſchieden: 4. Freeſe (Deutſchland) 20:31,2; 5. Coſtoli(Italien) 21:18,6: 6. Neumann(Luxemburg) 22:07,8. Im Waſſerballſpiel haben die IFtaliener erhebliche Fortſchritte gemacht, was ſich auch am Freitag im Spiel gegen Holland erneut ſtark bemerkbar machte. Die Italiener griffen forſch und ſchneidig an und belagerten immer wieder das holländiſche Tor. Nur dank ihrer größeren Erfahrung gewannen die Holländer knapp:3(:). vickau ckel stehend dem Schacht t, auf dem nkommenden r Arheit und 1 Schaffens. Kesting(M) „ernfins deulſcland welter in Sübrung Nach den Ergebniſſen vom Donnerstag icht um wurde eine Zwiſchenwertung im Kampf eim Ran um den Europa⸗Pokal vorgenommen, mer, weil er den bekanntlich Deutſchland zu verteidigen hat. ommen will. 1 Im Augenblick führt Deutſchland mit kla⸗ komint rem Abſtand vor Ungarn, und wenn unſere über ih Schwimmer an den beiden letzten Tagen kein 105 ihn er⸗ großes Pech haben, dann dürfte Deutſchland die den Polal erneut an ſich bringen. Der augen⸗ blickliche Stand: immer der 1. Deutſchland 64 Pkte.; 2. Ungarn 36 das 2 Ptte.; 3. England 28 Pkte.; 4. Frankreich 20 0 letzteng Punkte; 5. Holland 17 Pkte.; 6. Schweden 13 Punkte; 7. Jugoſlawien 1 Punkt. Bei den Frauen ergibt ſich nachſtehende Reihenfolge: 1. Dänemark 36 Pkte.; 2. England 27 Ptte.; 3. Holland 15 Pkte.: 4. Deutſch⸗ land 11 Pkte.; 5. Belgien 2 Pkte.; 6. Schwe⸗ rrſchaft von den 1 Punkt. iſtaltet wer⸗ Erbauer des Herelicher Doppeiſieg des Her⸗ en der dies⸗ die vom 13. Am 9. Juli Bei den Europameiſterſchaften der Bandel das Schwimmer in London gab es am Frei⸗ es des„Er⸗ tagabend nach dem wenig intereſſanten ggipfel, das wurde. Zur dſteinlegung s Denkmals r eine Feier en⸗Nord als von Bandel haffung der Bandel haht it auch eine ffen. ——————— ſie, daß dir erden kann, Nachmittagsprogramm gleich drei Entſcheidun⸗ gen. Die deutſchen kamen dabei Schlauch und Nüske im 100⸗Me⸗ ter⸗Rückenſchwimmen zum zweiten n. Mit:09,0 bzw.:10,8 Min. be⸗ legien ſie die beiden erſten Plätze vor den im toten Rennen nach:12,0 Min, einkommenden Scheffer(Holland) und Lengyel(Ungarn). Bei der gleichen Konkurrenz der Frauen gab es Reinen holländiſchen Doppelſieg durch Cor Kint und van Feggelen in:15 bzw.:15,9 Min. vor den beiden Däninnen Ove-Peterſen und Brunſtröm. Unſere beiden Springerinnen Gerda Dau⸗ merlang und Suſe Heinze bereiteten uns im Turmſpringen eine arge Enttäuſchung. Zum erſten Male in der Geſchichte der Europamei⸗ ſterſchaften fiel nicht wenigſtens eine Meiſter⸗ ehrlich ent⸗ — ſchaft im Springen an Deutſchland. Die Dänin r mit Nach: Beeken ſiegte mit 37,09 Punkten vor der Schwe⸗ te Recht..“ din Rierling mit 36,92 und Suſe Heinze mit Eikenſcheits 36,39 Punkten, während Gerda Daumer⸗ lang nur Fünfte wurde. erkundigtet Das 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen der Män⸗ ner war eine ganz klare Sache für unſeren und ſagte: Europarekordmann Heinz Schlauch. Das Er⸗ Ai freuliche an dieſem Endlauf war, daß ſein ir w einziger Gegner ſein Landsmann Gerhard id geh rauf Rüske war. Die beiden Deutſchen erwiſchten den beſten Start, Schlauch zog gleich gewaltig dzu mußt bei los, während Nüste nach 25 Meter von Schef⸗ fer, Lengyel und Taylor überſpurtet wurde. 3355 ſchwamm Schlauch ruhig und gleich⸗ mäßig, dabei aber kraftwoll und wendete bei 50 Meter, die er in 32,8 Sek. zurücklegte, ganz unernſten, klar. Aeußerſt vorſichtig ging der Deutſche an her gezeigt die Wende, verzichtete auf die Saltowende, um rücklich die nicht evtl. disqualifiziert zu werden und „Weil du ſchwamm ruhig weiter dem Ziele zu, das er unangefochten als Sieger erreichte. Nach der 50⸗Meter⸗Wende lag Nüske noch an fünfter richt Ouroh Stelle und man gab ſich ſchon damit zufrieden, „h dahe daß es dabei bleiben würde, als der Stettiner 460 plötzlich bei 75 Meter einen gewaltigen Zwi⸗ eſem guten es zu ſpäÿt Sache drin., l. Sei ver⸗ urück.“ uhig„du Schwung doch nichtt g folgt.) Vorrennen säömstzg ſchenſpurt einlegte, zu den vor ihm liegenden Scheffer, Lengyel und Taylor aufſchloß und zur großen Freude in kraftvollem Stil ſogar vorbei⸗ ging und als ſicherer Zweiter in:10,8 Min. anſchlug. Um den dritten Platz lieferten ſich Scheffer und Lengyel einen erbitterten Kampf, der unentſchieden ausging, da beide in totem Rennen einkamen; dagegen war Taylor etwas abgefallen, dem dann noch in kurzem Abſtand der Holländer van Schouven folgte. zwei Holanderinnen vorne Für die 100 Meter Rücken der Frauen hatten insgeſamt nur ſechs Teilnehmerinnen eine Meldung abgegeben, ſo daß hier gleich der Endlauf abgewickelt werden konnte. Hier ka⸗ men die Holländerinnen durch Cor Kint und der ewigen Zweiten van Feggelen gleich zu einem Doppelerfolg, der wahrſcheinlich aber auch ihr einziger Erfolg bleiben dürfte, da die 400 Meter Freiſtil nur die Dänin Ragnhild Hveger gewinnen kann und auch die abſchlie⸗ ßende 4 mal 100 Meter Kraul den Däninnen nicht zu nehmen ſein dürfte. Siegerin wurde Cor Kint ie:15,0 vor van Feggelen in:15,9, noch klar vor den beideri Däninnen an⸗ ſchlug. am Turmipringen unücher Durch ihre Niederlage im Kunſtſpringen war die Nürnbergerin Gerda Daumerlang un⸗ ſicher geworden, und wie im Kunſtſpringen ver⸗ patzte ſie auch hier einen Sprung. Beim Kopf⸗ ſprung mit Anlauf vom 10⸗Meter⸗Brett über⸗ ſchlug ſie ſtark und fiel dadurch auf den fünf⸗ ten Platz zurück. Die Schönebergerin Suſe Heinze rettete durch ihr gleichmäßiges Deuſcher Doppemieg im Londoner Wemdlen⸗vad Felnz Ehlauch geminnk am ökrilag das 1bo⸗m⸗Abtenichmimmen der Männor klar vor Serhard Nuste Springen wenigſtens noch den dritten Platz. Siegerin wurde etwas überraſchend die Dã⸗ nin Beeken vor der Schwedin Niering. Ergebniſſe: Männer. 100 m Rücken⸗Entſcheidung: 1. Schlauch (Deutſchland):09,0; 2. Nüske(Deutſch⸗ land):10,8; 3. Scheffer(Holland) und Lengyel (Ungarn) je:12,0; 5. Taylor(England):12,2; 6. van Schouven(Holland):13 Min.— 100 m Rücken Frauen⸗Entſcheidung: 1. Cor Kint(Holland):15,0; 2. van Feggelen(Holland):15,9; 3 Ove⸗Peterſen (Dänemark):17,0; 4. Brunſtröm(Dänemark):18,4; 5. Greenland(England):22,6; 6. Pate(England) :22,3 Min.— Turmſpringen der Frauen⸗Entſchei⸗ dung: 1. Beeken(Dänemark) 37,09 Pkt.; 2. Nierling Schweden) 36,92; 3. Suſe Heinze(Deutſchl.) 36,39; 4. Hider(England) 35,53; 5. Gerda Dau⸗ merlang(Deutſchland) 35,34; 6. Moulton (England) 33,81 Pkt.— Troſtſchwimmen 100 m Rücken (Männer): 1. Erdelyi(Ungarn):13,2; 2. Baeth(Dä⸗ nemark):14; 3. Williams(England):14,4 Min. Deutſchland zweiter im Wafexbalt :-Sieg über Frankreich Es folgten zwei Waſſerballſpiele. Deutſch⸗ land ſpielte gegen die franzöſiſche Sie⸗ ben, die überraſchend mit drei Toren in Füh⸗ rung lag. Bis zur Pauſe gelang Deutſchland der Ausgleich und nach einem herrlichen End⸗ ſpurt gar der:3⸗Sieg, womit Deutſchland endgültig den zweiten Platz hinter Ungarn ſicher hat. Die Ungarn erſpielten gegen Belgien einen ſicheren und verdienten:1⸗Sieg. Sie werden auch ihr letztes Spiel gegen England ſiegreich beenden und damit Gewinner des ſein. Ausführlicher Bericht olgt. — Aulo⸗Anion juhe in Pescara am ſchnelten Cazio Uuvolari fuhr beim erſten Training um die Coppa Acerbo Tagesbeſtzeit Am Freitagvormittag wurde auf der 25,8 Kilometer langen Rundſtrecke von Pes⸗ cara zum erſten Male für die 14. Coppa Acerbo trainiert, die am Sonntag wieder ein Dutzend deutſcher und ausländiſcher Rennwa⸗ gen vereint. Der Rundenrekord Bernd Roſe⸗ meyers von 140 Klm.⸗Std. wurde nicht erreicht, aber auch hier auf der von langen Geraden, Kurven und Steigungen durchſetzten Renn⸗ ſtrecke erwieſen ſich die deutſchen Wagen erneut als ſchnellſte. Die Auto⸗Union fuhr die Tagesbeſt⸗ eit, und zwar drehte Nuvolari die ſchneilſte Runde von 11:15,8 mit einem Mittel von 137,4 Klm.⸗Std., nachdem die Wagen der Chemnitzer Werke zum Zwecke der Düſenein⸗ ſuhren anfangs immer die halbe Strecke ge⸗ ahren hatten. Brauchitſch auf dem Mer⸗ cedes⸗Benz kam auf 11:17 und war gegenüber Lang(11:20,6) und Caracciola(11:24,8) der ſchnellſte Fahrer ſeines„Stalles“. Von den übrigen— die Maſerati fehlten noch— kam nur Farina auf dem 12⸗Zylin⸗ der⸗Alfa⸗Romeo noch unter 12 Minuten. Co⸗ motti und Dreyfus(Delahaye) benötigten 12;:29 und 12:39,6, Sommer auf Alfa ſogar 12:40. Jedoch hatte man den Eindruck, daß nicht ganz„voll“ gefahren wurde. Bei den„Kleinen“ überragten in Abweſen⸗ heit der beſten Maſerati⸗Fahrer die neuen 1½⸗ Liter⸗Alfa von E. Villoreſi und Severi mit 11:58,6 und 12:01,2 Minuten. Las der 6port am Wochenende beingt Das Leichtathletikereignis des Jahres: Deutſchland— USd in Berlin/ Europa⸗ meiſterſchaften im Schwimmen/ Internationales Reit⸗ und Springturnier in Gachen Der Sport am Wochenende ſteht im Zeichen eines großen Ereigniſſes, dais alle anderen ſportlichen Veranſtaltungen überſtrahlt: der Leichtathletil⸗Länderkampf Deutſchland— USA im Olympia⸗Stadion zu Berlin. Daneben ver⸗ lieren ſelbſt Veranſtaltungen wie die Europa⸗ meiſterſchaften der Schwimmer in London, das Acerbo-Pokal⸗Rennen in Pescara und das Internationale Reit⸗ und Springturnier etwas von der Bedeutung, die ſie an anderen Tagen für die deutſchen Sportler gehabt hätten.— Auch der Auftakt im Fußball wird etwas weniger in Augenſchein treten, ob⸗ wohl es im Reich mit den Begegnungen For⸗ tuna Düſſeldorf— Hannover 96 und Schalke 04— SC Planitz ebenſo wie in Süddeutſch⸗ land mit den vielen Freundſchaftsſpielen der führenden Mannſchaften intereſſante Begegnun⸗ gen gibt. U. a. kommt es dabei zu folgenden Begegnungen: VfB Stuttgart— Rapid Wien, Stuttgarter Kickers— Wormatia Worms, VfR Frankenthal— Eintracht Frankfurt und SpVg. Sandhofen— Tura Ludwigshafen. Starke Beachtung wird auch die Gruppenmeiſterſchaft der HI⸗Gebietsſieger am Sonntag in Mann⸗ heim finden.— In der Leichtathletik führt Deutſchland am Sonntag wiederum einen Dreifrontenkampf durch, faſt das geſamte Inter⸗ eſſe wird aber doch der Länderkampf gegen USA in Berlin in Anſpruch nehmen. Im Ber⸗ liner Olympia⸗Stadion, der Stätte der großen amerikaniſchen Erfolge bei den Olympiſchen Spielen 1936, tritt Deutſchland als erſte Nation Rundſtrecken nicht zu unterſchätzen iſt. zu einem Länderkampf gegen USA an. Es wird ein gewaltiger Kampf geben, in dem, trotz des großartigen Könnens der amerika⸗ niſchen Athleten, der Ausgang ziemlich knapp ſein wird. In einem zweiten Länderkampf treffen unſere Athleten in Brüſſel auf Belgien, während unſere Frauen am Samstag in Grau⸗ denz und am Sonntag in Bromberg gegen die ſtarken Polinnen antreten. In Leipzig führt der SC Marathon das 4. Nationale Jugend⸗ Sportfeſt durch und im Harz wird der dies⸗ jährige Brocken⸗Langſtreckenlauf geſtartet.— Im Schwimmen werden die Europameiſterſchaften in London bereits am Samstag zu Ende geführt, wäh⸗ rend in Aſchaffenburg ſich die vier ſüddeut⸗ ſchen Gaue Baden, Württemberg, Bayern und Südweſt über das Wochenende in einem Waſ⸗ ſerball⸗Vergleichskampf gegenüberſtehen.— Im Radſport iſt die bedeutendſte Veranſtaltung die Schwei⸗ zer Radrundfahrt, die mit den beiden letzten Etappen abgeſchloſſen wird. Straßenrennen gibt es in Frankfurt a. M.(Großer Preis), München, Schramberg, Freiburg und Hanno⸗ ver, während in Mannheim und Köln Bahnrennen veranſtaltet werden.— Im Motorſport ſtehen die deutſchen Rennwagen in Pescara erneut der ausländiſchen Streitmacht gegen⸗ über, die in den kurvenreichen ei Weinheim wird das Wachenburg⸗ Bergrennen durchgeführt.— Im SsSpönnende Kömpfe der Ruderer um den deutschen Heistertitel und der uderinnen um den Titel„Beichssiegerin“ Pferdeſport iſt die weitaus bedeutendſte Veranſtaltung nicht nur Deutſchlands, ſondern des ganzen inter⸗ nationalen Reit⸗ und Springſports, das Inter⸗ nationale Turnier in Aachen. 17 Nationen ſte⸗ hen ſich hier in dem Kampf um den Ehren⸗ preis des Führers gegenüber. Ein weiteres Turnier wird in Bad Neuenahr durchgeführt, während Rennen in Frankfurt a.., Horſt⸗ Hoppegarten u. a. ſtattfinden.— nter Verſchiedenes intereſſieren in erſter Linie die bayeriſchen Gaumeiſterſchaften im Säbel⸗ und Degenfech⸗ ten, das 85. Feldberg⸗Turnfeſt und der Golf⸗ Länderkampf Deutſchland gegen Schweden in Bad Ems. Dierwarr in Genf bei der Schweizer Radrundfahrt Auf der Freitag⸗Etappe der Schweiz⸗ Rundfahrt von Fribourg nach dem 183,3 Kilometer entfernten Genf, die bei ſtrömendem Regen ausgefahren wurde, gab es in Genf ein ziemliches Durcheinander. Als die Fahrer in Genf einfuhren, entſtand durch die Undiſzipli⸗ niertheit eines Automobiliſten große n unter den Fahrern, die der Belgier Demond geſchickt zu einem Alleinvorſtoß ausnutzte. Im Nu war er auf und davon und traf mit 17½3 Minuten Vorſprung als Sieger im Ziel ein. —3 ging das Durcheinander aber erſt richtig os, denn die Rennleitung hatte angeordnet, daß auf der Genfer Radrennbahn von den Fah⸗ rern noch je drei Runden zurückzulegen ſeien. Sie ſelbſt war aber der Kontrolle dieſes Run⸗ denfahrens gar nicht gewachſen und ſo ergab ſich das ergötzliche Bild, daß einige ſpäter ein⸗ kommende Fahrer ſich einfach an die ſpurtenden Spitzenfahrer anhängten und glatt zu fahren aufhörten, als die früher Eingetroffenen vom Rad ſtiegen. In der Geſamtwertung hat ſi aber trotzdem nichts geändert, da Valetti, Merſ und Canaveſi ſich in der Hauptgruppe befanden. Das Ergebnis wurde zunächſt wie folgt be⸗ kanntgegeben: Fribvurg—Genf(193,3 Km.): 1. Demondt(Belgien) :45.43 Std.; 2. Nievergelt(Schweiz):47.17; 3. Hendrickr; 4. Vietto: 5. Lambrichs; 6. Egli; 7. Vlaemynck, alle dichtauf; 8. Stettler:47.10. * Der„Goldpokal“ von Zürich, ein Steherren⸗ nen über 100 Kilometer, wird am Donnerstag, 18. Auguſt, von Weltmeiſter Lohmann(Deutſch' land), Metze(Deutſchland), Paillard(Frank⸗ reich), Heimann(Schweiz) und Suter(Schweiz) beſtritten. In⸗Turnier beginnt Fußball-privatmannſchaften im Kampf Seit—— Tagen ſpricht man in Kreiſen der Fußballanhänger von dem am Sonntag, 14. Auguſt, beginnnenden Turnier der Prival⸗ mannſchaften auf dem VfR⸗Platz. Kein Wun⸗ der auch, denn die Beſucher des letztjährigen Turniers werden ſich gerne der herrlichen und dramatiſchen Kämpfe um den Turnierſieg erin⸗ nern und wenn man zudem weiß, welche inter⸗ eſſante Paarungen bereits die Vorrunde dieſer in ſeiner Art einmaligen Veranſtaltung bringt, ſo kann man wirklich geſpannt ſein, welchen Ausgang die einzelnen Spiele nehmen werden. Zuvor ſei noch W daß jedes Spiel 254&30 Minuten dauert und bei unentſchiedenem Aus⸗ gang das Los entſcheidet. Es ſpielen in der Dorrunde Sonntag, 14. Auguſt: .30 Uhr: VfR⸗Berlinghof⸗Mannſchaft— Phö⸗ nix 15(Zohlen⸗ Mannichaß .30 Uhr: S ufg(Brückel⸗Gedächtnis⸗ Mannſchaft)— TW 1846 Mannheim (Rot⸗Weiß⸗Mannſchaft) 10.30 Uhr: VfL Lu.⸗Frieſenheim— VfR(Gep⸗ ert⸗Mannſchaft) 11.30 Uhr: VfR(Noll⸗Mannſchaft)— Reichs⸗ bahn TSN Mannheim A 14.30 Uhr: Vfs Neckarau(Vögele⸗Mannſchaft) — Alem. n(Privatm.) 15.30 Uhr: Vfe Neckgrau WWelß⸗Mannſchefg Phönix(Schwarz⸗Weiß⸗Mannſchaft) 16.30 Uhr: VfR(Steinkamp⸗Mannſchaft)— VfB Kurpfalz Neckarau(Woll⸗M.) 17.30 Uhr: MTG Mannheim(Verſich.⸗Mann⸗ ſchaft— VfR(Willi⸗Schmid⸗M.) Mittwoch, 17. Auguft: 18.00 Uhr: StadtSV. Mannheim(Becker⸗M.⸗) — Reichsbahn Mannheim B 19.00 Uhr: VfR(Hans⸗Schmid⸗Mannſch. 4 W3 — BSG Hch. Lanz AG(Sauter⸗M.) Wer wird die Zwiſchenrunde erreichen? F. HB-Vereinskalender Mec„Phönix“ 02. Samstag, 13. Auguſt, im Klubhaus auf unſerem Platz: 20.30 Uhr: ordentliche Mitgliederverſammlung.— Sonntag, 14. Auguſt, auf unſerem Platz: 14.30 Uhr: Internationales großes Radrennen; auswärts:.30 Uhr: Kohlen Privat— VfR Berlinghof; 13.30 Uhr: 2. Mannſchaft— Ale⸗ mannia Rheinau; 13.30 Uhr: B⸗Jugend— B⸗Jugend 09 Weinheim; 15 Uhr: 1. Mannſchaft— 09 Weinheim; 15.30 Uhr: Schwarz⸗Weiß Privat— Vfe Neckarau Bertſch Privat.— Der Gaufachwart hat beſtimmt, daß der MFC„Phönix“ im kommenden Spieljahr in der Bezirksklaſſe weiterſpielt. Schizunft Mannheim. Sommerſport wie ſeither. Am 14. 8. Pfalzwanderung: Forſthaus Heldenſtein, Schän⸗ zel, Edenkoben. Fahrpreis RM..60. Treffpunkt.15 Uhr Hauptbahnhof Ludwigshafen a. Rh. Regattazug begleitet die Rennen fjeilbronn a. Nn. deutſches Meiſterſchaftsrudern 20. und 21. August 1938 Auf dem Kanalhafen onntôgs-Eückfshrkörten suf suf ͤllen Bshnhöfen im Umereis von 150 lem Häuptrennen sSonntög 15.00 Uhr vom 20. August 0 Uhr bis 22. August 24 Uhr Samstag, 20.00 Uhr, Schwäbischer Abend im stadtgorten Sonntag, 20.00 Uhr, sSommernachts- Fest im 5tadtgetten Vorverkauf bis 18. August Quòrtiere und Auskunft: Städtisches Verkehrsämt Heilbronn, Kaiserstr. 2 hat's Kindlein einen schwachen Megen, Mikter wirds aber irohdem 2— K U Anfangskost veriragen. Kostproben gratis in Apotheken und DOrogerien Bakü-Mährmititelfabrik Fr. H. Bauer, Münzelsau ———2— Soegen Sie vor ehe es zu ſpät iſt für den Schutz Jhrer Angehörigen! Anfängerin Ottene Stellen die i. Maſchinenſchreiben u. Steno⸗ grafie bewandert iſt u, auch ſonſtige Kontorarbeiten verrichten kann, ge⸗ ſucht. Angebote u. Nr. 54 767 V an den Verlag dieſes Blattes erbeten. Gestern abend ist unser Prokurist. Herr Junus ESsswein nach kurzer Krankheit verschieden. Er hat 60 Jahre seines Lebens dem Unternehmen treu gedient, und wir verlieren in ihm einen pflicht⸗ —.—— Mitarbeiter, dessen Andenken wir allezeit in Ehren halten werden. Mannheim, den 12. August 1938. Fd. Vöiner& Mever Die Beerdigung findet am Samstag. 13. August, mittags 12 Unr. auf dem Friedhof Ludwigshafen statt. Werden Sie Mitglied unſeres Vereins und wir kühren Ihre dereinſtige Beſtattung durch mit Uebernahme der anfallenden Koſten. Teilen Sie uns aut einer hoſtkarte Ihre Adreſſe mit u. wir beraten Sie gerne unverbindlich u. koſtenlos Geſchättsſtelle Mannheim, O7, 19 Fernruf 281 24 Immobilien Tüchtiges Alelnmadcen perfekt im Haushalt, in kleine Familie bei auter Bezahlung u. beſter Behandlung geſucht.— Zuſchr. u. 60 389 VS an Verlag — werkſtatt, Unerwartet rasch ist meine liebe Frau, unsere un- vergehliche treusorgende Mutter und Großmutter, Frau Emma Hugler geb. Dötter für immer von uns gegangen. Mannheim(angstr. 31), den 12. August 1938. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Hari Hugler soneiaermeister nebst Kindern und Verwandten. Die Beerdigung findet am Montag, den 15. August, um 13 Uhr statt. ter Fernruf Lagerplatz beſonders geeignet für Kohlengeſchüft, mit Ein⸗ richtungsgegenſtänden, u. zwar: u. Gleisanſchluß, in der Landzungenſtraße 6 a ſo⸗ fort abzugeben. Zu beſichtigen am Montag, 15., und Dienstag, 16. Auguſt 1938. Zu erfragen un⸗ 3 47, Mannheim. Fuhrwerkswaage, Garage mit Reviſionsgrube, eingericht. Schlofſer⸗— washlabf üüraum, Schuppen, Töcig), Madt-fl Wohngebäude(2 Zimmer u. Küche), Büroraum,———(Gfladtz Möbl. Zimmer. zu vermieten Schimperſtr.7 75 bei Becker: [Möbl. Zimmer ſofort zu vermieten (14727“%) Charlottenſtraße 4 b. Schwarz: Möbl. Manſard.⸗Zimmer ſofort zu vermieten (14 714“ Deiß, K j. 1i. (14 764“ möbl. zimmer Iodesanzeige Verwandten und Bekannten die schmerzliche Nach- richt, daß heute morgen nach schwerer Krankheit an Seinem 72. Geburtstage mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, Dhilipp Müßig Oberpostsekretär i. R. sanft entschlummert ist. Mannheim(Langerötterstr. 22), den 12. August 1938 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: NHagdalena Hußig U. Hinder Die Beerdigung findet am Montag, 15. August 1038, um 14 Uhr, von der Leichenhalle Mannheim aus statt. Behaglich Möbl. Zimmer Im Bad u. Warm⸗ waſſerhzg., Waſſer⸗ turmnähe, zu vm. Adreſſe zu erfr. u. 127 474 V inVerl. Einfach möbl. zimmer ſofort zu vermieten 2. 14, 2 Tr.. Abſolut ſaub. Alleinmädchen perfekt im Kochen u. Haushalt, zu kleiner Familie ſofort oder ſpäter geſucht. Guter Lohn u. gute Be⸗ handlung. Angebote u. 127 310 VS an den Verlag dieſes Blattes erbet. 2 Dampfh., Warmw. vh. Nh. Ruf 218 58, v.—12 u.—6 U geſucht. geſuchl. Adreſſe zu erfr. u. (44774) 12 409 VimVerlag Für erſtklaſſ. Gaſt⸗ ſtätte ein jüngeres nettes ſofort Adreſſe 14 708 niellengeiuche Junger Kraft⸗ fahrer mit PaW u. An⸗ hänger(600 Kilo ervier- früulein geſucht. zut erfr. u. “ im Verlag Die Kraft dazu hat er auch durch den regelmäßigen Genuß von Bürgerbräu Nektar ewonnen. Viele Sport⸗ ſofort ſicht Beſhüft, ev. auch Halbtag⸗ oder Tagesfahrten. Adreſſe zu erfrag. unt. Nr. 127 485 V an d. Verlaa d. B. Kuchen⸗ Mädchen geſucht. Ljühriges er ſagen:„Bier iſt Kraft holel Nakional 3 in der Flaſche“! Auch L 15, 17 Bürgerbräu Nektar, 2 40 das mäßig alkoholhalti⸗(127 475 V) e beliebte Flaſchenbier at Nährwerti und iſt gleißiges, ehrlichesff flchlstellung kräftigend; es iſt mit ſei⸗ nem würzigen Geſchmack vor allem erfriſchend z. Ableiſt. ſeines und dabei bekömmlich. Bürgerbräu Rektar iſt zu haben in Bürgerbräu⸗ Gaſtſtätten, Bierhand⸗ lungen und zahlreichen Lebensmittelgeſchäften. alches f. mittleren Haus⸗ halt z. 15. Auguſt geſucht. Mhm.⸗ Seckenheim, Meersburgerſtr. 47 (14 452“) Pflictjabres in gutem Haus⸗ halt. Angebote u. 127 497 V an d. Verlag ds. Bl. Mietgesuche (14 631“ Sonniges, ſchönes möbl. zimmer m. 1 u. 2 Betten, ., voller Penſion, an berufst. Dauer⸗ 4 mieter zu vermiet. M 2, 17 a, 1 Tr. (14 656“) Danksagung Beim Hinscheiden unseres lieben Vaters, Schwieger⸗ vaters und Großvaters sind uns in so überreichem Maße Beileidsbezeigungen zugegangen, daß wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank aussprechen. Ganz besonders danken wir Herrn Dr. Eichborn, der Schwester Ludwina von der NSV Ortsgruppe Erlen- hof, sowie der Schreiner-Innung Mannheim. Mannheim, den 12. August 1938. Im Namen der Hinterbliebenen: Jacob u. Heinridi Hadel Sonnige •3⸗Zimmer⸗ dinkbadewanne Zu verkaufen Gebrauchte, gut erhaltene billig zu verkaufen. Adreſſe zu erfr. u. Nr. 127 326 VH im Verl. Wohnung möglichſt mit Heizung und Bad, für raſchmöglichſt geſucht.— Angebote an H.., bahnpoſt⸗ lagernd, Mannheim. Font möl imm an berufst. Herrn od. Dame zu vm. EX 2, 23, 3 Tr. Nähe Luiſenring. m 5 l. Zimmer möbl 2 bis 3 Zimmer und Küche mögl. Saötzenkrum von gul. Sofort Zu verkaufen eine Reihe von Riemenſcheiben, Formſchöne Hüchen un Einnelmöbel roh und lackiert, kaufen Sie preis⸗ wert bei Schreinermeiſter Hppel, 6 4. 7. (127 495 V) zuchlplatz mit Haſen, Jung⸗ und Althennen zu verkaufen. Gebe die Tiere a. ſtückweiſe ab. Aug. Hock, Werftſtr. 17, 5. St. (14 679“) Krafttahrreuge J Stoewer, 8⸗Zylind. pullman-Limousine Stoewer-Zyrinder- Limous.m. Anhänger, Fiat 2 Sitz. Cabriolet, Tempo Vierrad, offen, bri schenwagen. Einige Opel, Tord — ↄpreisvert— Luichaus Müller Ludwigshaien Haiser-Wilhelm-Straße? Sammel-Nr. 60711 Gebrauohte Huiomobnei lier Zonde Vollkabrio 2 L. B M U Vollkabrio; Dpel Damanzs Merce 2 Liter 2 1 Dpel Lim. Vollkbr. 1,2 Liter Opel Opel P 4, Fiat⸗ Ballilla, DK W⸗ Reichsllaſſe, Ford Rheintu. 2 Ltr. BMW Lim. 3/8 Förd Lim. Motorrad 200 cem N SU zu verkaufen. Mannheim Waldhofſtraße Fernruf 509 01 (127 353 V) DMA ZSitzer Sportwagen ſteuerpflichtig, a b⸗ zu geben. Hans Schrimpf Fernruf 261 16. (127 491 V) 6liatſ. 7. Weſlen, Heizſchlangen, Balken u. j Bretter, Eiſenſchienen u. diverf. Lieferwaven Alteiſen, 2 Futterſchneidmaſchi⸗ Vorderlader, für nen, Fenſterrahmen uſw. Zu be⸗ 150% zu verkauf. ſichtigen am Montag, 15., und Dienstag, 16. Auguſt 1938, von —12 Uhr und—6 Uhr in der Landzungenstrane 5 à. Mieler zu mielen geſucht. Zuſchriſten unter Nx. 60 387 VS an den Verlag dieſes Blattes erbeten. zu vermieten. Traitteurſtraße 52, Treppen, links. (14 689“ Mmöbl. zimmer u vermieten. nan, 4, i. (14 650“ öbl. Sinnet Aelt, ruh. Ehepaar, pünktlicher Zahler, ſucht bis Herbſt Müdchenzimmer und Tafelllavier Schönes, gebrauchtes gut erh., Umſt, h. billig zu verkauf. Zuſchr. u. 60 397 Vo an den Verlag Anme and iae (auch Manſardenwohnung zum Preis von 30 bis 40 2 wo⸗ Herren⸗, und Knaben⸗Rad zu verkaufen. Haußer, I. 2, 8. Damen⸗Gute Klarinette zu verk. Pfingſtberg, Frühlingſt.27,2.St. (58 132 V) zu vermieten. Pflügersgrund⸗ bantsagung Für die herzliche Teilnahme bei dem Heimgange meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Margareie Grieger sagen wir auf diesem Wege unsern herzlichsten Dank. Mannheim-Rheinau, den 11. August 1938. Aur. 27, II, rechts. 55 14 649•) Gut mol. Iimm. ſofort zu vermieten PIirn (14 696“ zchölle-Sim⸗ mer-Wohnung in Schlach-hofnähe v. ruhigem Mieter geſucht. unt. Nr. 90.950 V an d. Verlag d. B. möglich Stadtmitte. Angebote u. 14 715“ Nr. 60 391 VH an—2 Verkas b0.-Ainder——————— 2 2 Unit. V. big3. Einige Harken. Zu vermieten Hafenſtraße 60, Eckel, 4. Stock. (14 754“ 1 zimmer und Küche an einz. Perſon z. 1. Sept. zu verm. Angeb. leere Zimmet zu vermieten 3 Ein aroßes leeres zimmer ſofort zu vermieten Han 6rie gerun Hinder. Gontardſtr. 18, parterre. Nh. Schwetzinger⸗ ſtraße 14, Laden. Gut erh., fahrbar billig Schwan, Werft⸗ Dano wenig geſpielt, ſh. billing zu ver⸗ kaufen. b. Hauk,.11 Rinderbelt abzugeben. (14 768“) VInne- t 11. II, lis. 1 707% lis. n uſikhaus. Rihm, Käfertal, Kurze Mhm.⸗Str.45 (14 644“ 1,8 Liter Opel⸗ Külſtenlieferw. z. Preis v. 340% abzugeb. Beſichtig. Samstaa b. 15 U. Rheingarage Rheinhäuſerſtr. 53 (54 789 V) bebr. flutos werden schnen verkauſt durcb -Kleinanzeigen declcen ihren Bedort gern be/ Zigarren-· fritsch dem Siten Fochgeschòf unter neuer Leitung. Greitesir.5 Aiar Auen- die weder anlaufen noch weich wer⸗ den, erzielen Sie durch meinen Ge⸗ würzeſſig. Er gibt einen würzigen, pikanten Geſchmack u. braucht vor⸗ her nicht gekocht zu werden. Liter 45 Pf., Gurkengewürz Paket 20 Pf. Marktplatz, H 1, 16. Storchen-Drogerie .. Helion ſrobiert? Teespitzen.20 Rinderspacher N 2, 7 Hunststr.-O 7, 4 Heidelbergerstt. sehr ergiebig 125 Gramm. Eberhardt Flever der geprüfte Kammerjãger NMANNHMEI, collinistraſe 10 fernruf 25318 Seit 37 Jahren füt Höchstleistungen in der Schädlingsbekämpſung bekannt. Für Selbstfahrer Leihz2 Auto-Verleih 72322 Knometer 8 Pfennig an Selbstfahrer Schillergarage ꝛyener r bilte beachlen! Wenn der Schluß einer HB⸗Anzeige lautet: zuſchriften unter Ut.,, oder Angebole unker Ut. dann dürfen wir die Adreſſe des In⸗ ſerenten nicht bekanntgeben. Alle auf ſolche Anzeigen eingelaufenen Zu⸗ ſchriften geben wir ungeöfjfnet an den Auftraggeber weiter,— Bei An⸗ zeigen, deren Schlußſatz heißt: Abreſſe zu erfrag. unk. Ur. ſind in der Anzeigenabteilung die Adreſſen niedergeleat und werden auf Anfrage bekanntgegeben. Halenkreuzbanner Amil. Bekanntmachungen Ueber das Vermögen des Valentin Rehberger, Inhaber einer Ziege⸗ lei in Oggersheim, Geſchäftsſtelle Mannheim. P 4, 6, Wohnung Mann⸗ heim, Riedfeldſtraße Z. wurde heute um 16.45 Uhr das Vergleichsverfah⸗ ren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet.— Vergleichsverwalter iſt: Rechtsanwalt Kurt Lederle, Mann⸗ heim, 0 7, 10. Vergleichstermin iſt am Freitag, den 2. September 1938, vor⸗ mittags.30 Uhr, vor dem Amtsge⸗ richt hier, 2. Stock, Zimmer 214. Der Antrag auf Eröffnung des Verfah⸗ rens nebſt Anlagen, ſowie das Er⸗ gebnis der weiteren Ermittlungen ſind auf der Geſchäftsſtelle zur Einſicht de Beteiligten niedergelegt. Die Gläubi⸗ ger werden aufgefordert, ihre Forde⸗ rungen alsbald bei dem Gericht an⸗ zumelden. Mannheim, den 10. Auguſt 1938 Amtsgericht BG. 13. Stellvertreter: politik: 8. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann(in Urlaub) Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt.— Verantwortlich für Innen⸗ Helmuth Wüſt: 1 Wilhelm Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handelz Wiihelm Ratzel en Urlaub; Vertreter: Helmuth Sa für Bewegung: Friedrich Karl Haas; für Kulturpolitit, Feuilleton und Unterhaltung: Helmut Schulz; für den Heimatteil: Fritz Haas; für Lokales: Friedrich Kari Haas; für Sport: Julius Etz(in Urlaub: Vertreter: Carl Lauer); Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilh. Ratzel Zt. Helmuth Wüſt); für Beilagen: Dr. Knoll und Carl Lauer: für die Bilder die Reſſori⸗ ſchriftleiter, ſämtl liner Mitarbeiter: Prof. Dr. Johann von Leers; Ber⸗ für Außenpolitik: Dr. Hermann in Mannheim.— Ständiger Ber⸗ — hakenkr. Franlefi Sonntag, den 14 Beginn 15 Wüldchens-fent Landgrafen- preis Heinrich-von-0 Preise der Pläà Vorverl 60 388 VH and. 2 zimmer mil küche und Zad geſchloſſ. Veranda, in Waldh.⸗Garten⸗ ſtadt z 1. Septbr. Dohnung außerh. Mann⸗ heim geſucht. Angebote u. Nr. Statt Karten! schlafenen erwiesene Teilnahme sagen wir un lichsten Dank. Emma faulhaber Für die uns beim Heimgange unserer lieben Ent- Mannheim(Luisenpark), 13. August 1938 Eugen Grünauer u. Iochter Duin seren herz- la Zrriagenemm. öbel Temmager- Pitenn autem Anhün 9 r ——5 200205. 2 St. an Berufst. zu vm., u. 1 leere 5— Schwetzingervorſt., od. Lindenhof ſof. geſucht. Angeb. u. 14 666“ an Verlag. Landherr, 6, 14, 2. Stock. aga ds v iet. Näh. n Ztür⸗Frf 1¹5• alt. Spſt. preisw. Kleiner, heller(127 493 V) kommode 1 ). D 5 Lagerraum Nobl. T1 1 füche 125.[1 Kreppe, nis. u mieten geſucht.Aoreioſchr. 28.—- 1127485 5) Neckarſtadt⸗Oſt.—EMUE Büfett.. 55.— Angeb u. 14 726“ 53 Küchenſchränke Zu verkaufen n d. Verlag d. B. Kaufmann ſuchtſ15.—, 25.—. gut möbliertes Sich ngen hreimaech Zu vermieten Waſchrom. 20.— 0. Gaupenzimm. näh. Angab. uUnter Ia Humamnäle e 50 4 N an ſol. berufstät.. 625 Anz. Mittl. erkaufshäuſer Ebenf is⸗ zu verm. NhTh. Naus, Aachen 11—8— 54·773 V Fernruf 278 85. 4 l.—f Aolene Warte Gk. leet. zimm. 31 ll ll ł Peißes Kloßes ſehr gut erhalten, Cel, Kochkuche mit zwei Vetten. Kild.⸗Holzbelkfz. T. neuwertig. mit Matr preisw. zu verkaufen. Adreſſe zu erfr. u. 14 634“ im Verlag 1 Hühmaſchine Zudwigshafen Rh. Hartmannſtr. 21, 11 Fernruf 620 98. (127 458 V) lin⸗Dahlem— Berliner Schriftleituna: Hans Grof Reiſchach. Berlin§w 68. Charlottenſtr. 82.— Sprech⸗ ſtunden der Schriftleitung: täglich von (außer Mittwoch, Samstag und Sonnta druck ſämtlicher Druck und Verlag: 16—17 Uhr ).— Nach⸗ Originalberichte verboten. Hatenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei Gmög, Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der laußer Samstaa und Sonntaa). für Verlaa und Schriftfeituna: Samme Für den Anzeiaenteil verantw.: Wilh. M. Verlagsdirektion: Zur Zezt gelten folgende Prelsliſten: Gefamtau Nr. 3. Ausgabe Mannheim Nr. 11. Ausgabe Wein eim :— Die— Morgen und Abend erſcheinen gle Nr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9 der Ausgaben 4 zeitia in der Ausaabe B Frühausgabe A Mhm Abendausgabe 4 Mhm. Ausaabe 5 Mhm. „über 16 200 über 14400 über 28 050 10.30—12 Uhr Fernſprech⸗Rr. l⸗Nr. 354 21, Schatz, Mhm. abe Ausgabe à und B Mannheim über 41 350 Frühausgabe 4 Schw.. über 600 Abendausgabe 4A Schw über 600 Ausgabe B Schw.. über 6 350 Ausgabe à und B Schwetzingen ü Frühausgabe A Whm. h 52 50⁰ aberſg Abendausgabe a Whm. über 500 Ausaaben Whm über 3200 Ausgabe à und B Weinheim über 3 700 Geſamt⸗DA. Monat Juli 1938 über I 4. 5. Alaſſ nn. Ohne Gewähr Auf jede gezo hohe Gewinne auf die 3. giehungstag In der heutigen 2 Gewinne zu 2 Gewinne zu 2 Gewinne zu 8 Gewinne zu 369612 20 Gewinne 1 85217 11911 392502 36 Gewinne zu 55739 59504 6 226 Gewinne zu 13883 22713 2 38173 39741 4 72743 74683 7 9 990 In der heutigen 2 Gewinne zu 2 Gewinne zu 4 Gewinne zu 14 Gewinne zu 275841 288688 16 Gewinne zu 254122 341814 142737 262600 264777 323999 326444 90 Gewinne zu 83576 53307 95524 95690 95 338646 3438682 77202 377219 208 Gewinne zu 24100 36653 3 7 2 92316 96928 99• 109741 110733 121840 131778 144431 145333 155005 176529 202548 246364 271959 283216 324420 9 342382 350384 37270⁵ Im Gewinnrade 2 zu je 500000, 2 zu je 100000, 18 zu je 20000, 348 zu je 3000, 4398 zu je 500, 9 u. in Wein besucht m Garten- ut Gasthot Führ An beiden Ta —— aen Auf W. Adler/ . Franke, A. Geiss, æ M. Grat, Zu e w. ren Bedor -Fritsch chgeschãft ung. Greitestr.5 Liäen fen noch weich wer⸗ e durch meinen Ge⸗ ibt einen würzigen, ack u. braucht vor⸗ zu werden. Liter würz Paket 20 Pf. Marktplatz, H 1, 16. n ſuobieit? gnme 1. 20 „hakenkreuzbanner“ Samstag, 15. Auguſt 1958 Groſze August⸗ Rennen Franlfurt am Main-Niederrad Sonntag, den 14. Aug. 19386 Beginn 15 Uhr Wüldchens-flennen Landgrafen-Rennen preis vom Rhein Heinrich-von-Opel-Rennen Dienstag, den 16. Aug. 1930 Beginn 16 Uhr Flach- u. Hindernis-Rennen Rennen für Amateure und Berufsreiſer u. à. Dr.Riese-Jagd-Hennen Graf-Holck-Jagd- Rennen Preise der Plätze ohne Sportgroschen: ab 70 3 Frledrichspark-Restaurant Sonntog, 14. August, nochm. 4 Unr Hilitärkonzert susgeführt vom Huslkkorps des plonſet- Bät. 35 unter der persönlichen leitung seines Musfemelsters Göbrfilel pbecker sömstög 8 Uhr-Sonntag.50 Unr dbends TANZ Einttitt 50 pPfs. NHilitör 50 pfs. Cafẽ-Restaurant Pacher Vorverkauf an den bekannten Stellen 7, 4 Heidelderpersit. Frankfurter Rennverein e. V. t Heverſh Wer hat gewonnen? Kammerjãger Gewinnauszug ollinistrase 10 18 Ar nder ſung Autos 7, 18, Plankon Fernruf 28474 ih 72522 s Pfennig jarage peherer 3. Achlen! einer HB⸗Anzeige mler Ut.., mler Ur..., ie Adreſſe des In⸗ nntgeben. Alle auf ingelaufenen Zu⸗ ir ungeöffnet an veiter.— Bei An⸗ lußſatz heißt: l. Unl... ꝛigenabteilung die at und werden auf geben. Ubanner ögen des Valentin haber einer Ziege⸗ m, Geſchäftsſtelle Wohnung Mann⸗ ſe., wurde heute Vergleichsverfah⸗ ng des Konlurſes eichsverwalter iſt: Lederle, Mann⸗ leichstermin iſt am 'htember 1938, vor⸗ vor dem Anttsge⸗ Zimmer 214. Der zung des Verfah⸗ i,„ ſowie das Er⸗ Ermittlungen ſind le zur Einſicht der legt. Die Gläubi⸗ rdert, ihre Forde⸗ dem Gericht an⸗ en 10. Auguſt 1938 t BG. 13. n(in Urlaub) er.— Chef vom ortlich für Innen⸗ ußenpolitik:: Dr. litit und Handel: Wülſt); für Kulturpoli Schulz: für den 5: Friedrich Karl rlaub: Vertreter; zabe: Wilh. Ratzel 'n: Dr. Hermann lder die Re 543 — Ständiger von Leers: Ver⸗ —— 2.— e von 16—17 Uhr nntag).— Nach⸗ oten. uckerei Gmbh. Mannheim. : 10.30—12 Uhr — Fernſprech⸗Rr. 3542¹1. M. Schatz, Mhm. : Gefamtau abe usgabe Weinheim — Die— ale 0 0. 5 über 41 350 0 0 über 6 950 0 — über 3 700 iber I — 3. Ziehungstag 5 5. AKlaſſe 51. Preußiſch⸗„Güddeulſche (277. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II 11. Auguſt 1938 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 75000 RM. 119211 2 Gewinne zu——4— 13 352³³⁵ G u ——◻◻r* 3000 Rh. 124569 208227 302770 369612 i u 2000 RM. 5679 34017 80450 88241191 133312 162033 215519 233256 392502 36 Gewinne zu 1000 RM. 10994 286113 29710 55739 59504 61729 65007 65869 100213 144759 1484359 201425 233475 240587 330581 335936 343634 0629 3⁵ 96 Gewinne zu 500 RM. 2177 3695 6726 29531 53 68685— rrrn 89708 92372 4900 62 1028 115744 139527 „ 155037 236126 302500 330825 3308 378441 385577 228 Gewinne zu 300 RM. 3118 5969 8305 13197 13883 22713 28170 33171 35658 35708 37100 38173 39741 40435 51553 55563 58352 59683 73745 74683 76357 77919 79510 79685 87868 99030 1175 3 117179 120787 4865 135109 136712 136062 158390 184060 180430 180723 193050 193567 214663 215453 231677 234440 251817 288647 302484 311625 327990 357946 36 376331 379852 3620⁰02 396246 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 50000 RM. 109902 2 Gewinne zu 10000 RM. 190510 4 Gewinne zu 5000 RM. 29162 229813 14 Gewinne zu 3000 RM. 125196 155715 198618 275841 288688 306023 323501 16 Gewinne zu 2000 RM. 41866 103196 242989 254122 341814 362000— 52 Gewinne zu 1000 RM. 7478 9909 25757 64191 64325 70073 81084 101706 119701 124930 142737 163574 181652 212321 243703 259194 262600 264777 286528——— 322126 323889 323999 326444—.— 1 391293 90 Gewinne zu 500 R 14612. 16062 28280 —50 53307 66710 7580 76278 77746 85433 95524 95690 95796 102156 120512 128549 132664 136406 172453 213850 222061 226135 228433 237007 242511 260290 261622 275887 292415 298280 301885 313661 322781 329151 334521 338646 348682 360955 367148 373108 374069 377202 3877219 382323 385241 208 Gewinne zu 300 RM. 351 6184 21024 23981 24100 36653 37803 38706 39539 42983 66116 67328 70008 73113 85 78334 381482 86312 92316 96928 99831 104779 105619 n 109741 110733 112760 51 18891 121840 131778 135129 142830 144431 145333 148402 151745 153778 155005 1648⁵ 175727 176529 200880 202548 246364 271959 283216 324420 9 342382 350384 372705 80280— 82 350825 38234⁵ 389033 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 500000, 2 zu je 300000, 2 zu je 200000, 2 zu je 100000, 2 zu je 50000, 10 zu je 30000, 18 zu je 20000, 88 zu je 10000, 172 zu je 5000, 348“zu ſe 3000, 882 zu je 2000, 2684 zu je 1000, 4398 zu je 500, 9048 zu ſe 300, 215340 zu je 150 RM. Gemiltliches Familien-GCafé D.15 Zeughaus am zeughausplatz Fernruf 220 23 Heute u. morsen 16 u. 20.30 Unr „der liebe qung sus Köln“ Kontferlert 2 Zerlcino tolluhner Kombinòꝭtionsalct lhie-la Kn. — Us U. 3 weitere Därbietungen mit seinen sSollisten Spielt zum TANMZ Eintritt 50 und 50 pfg. Verzehrpreise ob 62 Pfg. Samstag u. Sonntag VERIXMGEAU& G IIEIIK. Zu Ihrer Kenntnisnahme!? Die Firma A. Herzberger Nachi. Das Haus lür Kontorbedari, ist in unseren Besit⁊ übergegangen und wird nun unter der Firmen- beꝛeichnung Emil Böttcher& Co. iortgeführt./ Auf die Güte unserer Waren können Sie sich jederꝛeit verlassen, ebenso auſ geiissen· hafte und pünktliche Lielerung. also über- haupt auf Emil Böticher& Co. Schenken auch Sie uns, bitte, Inr Vertrauen/ Emil Bttener æ co. has Haus fä Bürobedar Mannheim, D 4, 7 gegenüber der Börse Hbkaum-Tieaie in Flaschen- Brauerel-Flllung erhältlich in meinen Verkaufsstellen Wonhin heute abend! Beöchten 5ie unsere Vergnuͤgungsònzeigen! Aur Liccliweil. ladet herzlich ein Elise Schmitt, Wallstadt Reine Weine Spezialität: Rehbraten und knusprige Hähnchen in Weinheim a. d. Bergstr. besucht man über die Kirchwein das Garten- und Terrassen-Restàurànt Gasthof zum Bahnhof Gn Führendes Haus am Platze An beiden Tagen KON2Z ERT 2ue Malcdliüger Leeme Stimmung ⸗ Tanz Gesellschaftshaus Brückl Oppauer Str. 9 Inh. Herm. Bernauer „Ium kalken'“ Zur Kirchweih und zum Heimattag bringen wir unsere Lokalltäten in empfehlende Erinnerung./ Zum Aus- schank gelangen die Weine der Bad.- Pfälz. Winzergenossenschaft, Engel- bräu Heidelberg und Schwetzinger Schwanengold Pilsner. Speisen in bekannter Güte aus eigener Schlach- tung. Schöne Terrasse. Grob. Park- platz. Familie Otto Klenk. Samttag, 13. Aug. K ff 81 f Abfahrt 18 Unr Kaffee-Blaufahrt RM.- Kaffeegedeck RM-. S50 Rückk. 18.30 Uhr Jeden Samstag.00 Unr, Sonntag.00 und 13.00 Unr mit Hilligen Scehiffs-Bahnkarten Rüdesheim-Afmannshausen fI.80, Koblem RM., Mainz RM.40 Auskunft, Fahrscheine(auch Schiff-Bahn) enen 3/5 Köin-Büsseldorier unterhalb der Rheinbrũcke/ Fernruf 20240 Damen⸗ u. Kinder⸗ Hleider z. Neuanf. u. Aen⸗ fein w. angenom. abaad llt Tirkissteinen am—— zw. 12—2 U. a. d. Wege M—Poßt— Marktplatz verlor. Geg. hohe Belohn. abzugeben bei L. Seibert, M 3,5 ————————————————— Heute bei jeder Witterung des großen Erfolges wegen Wie derholung der lustigen Mondschein⸗ Lammpler-Fahnt Zacm Mons Musik oTanZz o Nestaurationsbetrieb Abfahrt 20.30 Uhr- Rückkunft 24 Unr. Fahrpreis: Hin u. zurück RM 1. 40-Einsteigestelle bei der„Köln-Düssel- dorfer“, kur⁊ unterhalb der Rhneinbrücke · Die Fahrt fin- det bei jed. Witterung statt. Regensich. Sitzgelegenheit. Kart. b. Mannh Reisebüro- Plankenhof..d. Einsteigest. Lamstag, 13. Aug., 15 Uhr:„, Slaufahrt preis Hf. 5 5 8 5 N G 22 — +4 Maoannheim C Fabrikant Ludwig Schrott Elfriede Sch roft geb. Nischiler VERNMAHLITE 13. August 1938 Schwelzingen Palostholel Mannhelmer Hof Singen 8.., Ekkeherdstr. 83 gz7er Meskhofener kodenstein 1 13 Rheinhessen llzün Dälesheimer Lofstüch Rheinpfalz Rheinpfalz 12 10ZJer Dürkheimer Mlosterberg 140 fhzber Haltstadter lom piate 1. 50 1937u Zieüeler lerrchenioser I. 50 1hzzer Tiroler ſevürꝛtraminer.30 937er Lallertaler Rotwein.— 1937er forster Hyrrde.40 1937ůn Hioler lalterersee wein 1. 50 Leutsch. Wermutwein Ltr.- S5 u. 1. 10 Apfelsaft, unverg. Itr.- 70.—75 Tmabensaft, unverg. Itr..35 U..50 Fernruf 21042 straße, R 3. 7, Sockonneimérstraße 110, Stongelhofstreßje 4 Schwetzingerstr. 42, G 3, 10, Jungbusch · Eichendorfistrale 19, Eisenstraße 8 und Maxpfeiffer uber den Winter nhinaus halteri hionit weion werden und riont schirmmeln. Für tatennig Gberall zu haben. GSEINNd½O NISERNR · SI⏑.EHFfEIU H½ FRANZISKUSHAUS Grongaststätte Rheingold, Mannheim-Walcilhof Grober Gôften mit gedecłtem Zelt/ prelsschleßen preiskegeln/ Für gutes Essen und Getränke ist bestens gesoręt. Sonntag und Hontag grober Rummel im Es lödet freundl. ein Der Wirt. Es lGden eir. W. Adler/ Zur Pfalz O. Franko, Zum Prinzen MHax A. Geiss, Zum Ochsen K. Graf, Zum Molzhof Auf zur Käfertaler Kerwe — aàm Sonntag und Montag, den 14. und 15. August— M. Gleisner, Zum Pflug Gg. Martmann, Zur Krone M. Mamann, Zum Grünen Vef E. Herrwer h, Zur Tankstelle Fans 0 e Musiſ Gutgepflegte Weine und Biere Vorzügliche Kerwe Küche- Mäßige Preise Gæaorg Kissel, Zum Löwen A. Müner, Zum schwarzen Adler A. Reimling, Xur Rose Polizeistunden-Verlängerung Riebel, Zum Heidelberger Hof O. Strottner, Zum weißen Rön'l G. Ziegler, Zum lindenhof „Bakenkreuzbanner⸗ Samstag, 15. Guguſt 1958 nn Mochenende beim guten Film Sfruen rs s wunde Fönias zum— Hochverral m Tatr au. zweiten Fr an 1 + diese Sta altmensc n Das deuftsche Edelbier seif 1855 Palmbräu-Automat, K I, 4 Kantine Spiegelfabrik Waldhof Gasthaus Friedrichsbrücke, U 1, 151 Loreley, G7, 31 Kyffhäuser, Seckenheimer Sir. 77 J Lindenburg, Bellenstraße 36 Jägerheim, Meßplatz 8 Gaststätte Thomas, H 4, 22 4 n, Eichelsheimerstr. 4 Königsburg, T 6, 33 JGaststätte Willig, Amerikanerstr.11 Gastst. Linde, Emil-Heckel-Str. —— Bleistift, T 2, 21 Bavaria, K 3, 4 Z. guten Quelle, Langstraße 15 JGaststätte Kühlhaus, Dalbergstr.40 Bier-Nie derlage Mannhelm: Collinistr. 45— Fernruf 444 94 —————————————————————————————————————————————————————————————— aaanaasagaaamawsas BENSEI. à(O.— BANK 0 7,17 Mannheim- 0 7, 17 Fernsprecher 25051/52 und 25056 palmbräu-Bierstube, Kaiserring 32J Rosengarten, U 6, 19 b Klosterglocke, Tattersallstraße 9 J Braustübl, B 2, 10 Teestube, O 6, 9 Grässer, D 5, 6 Siüberner Becher, Kepplerstr. 14 JVater Jahn, L 4a, 1 ———————— E Ausführung aller benł- Vermõgensverweltung mõͤbigen Geschöfte Vermletung von Schranłfächern Devisen- und Aubenhandelberatunę Annahme von Spòrgeldern Kdpitãlànlagen aanm Zwei Stunden lustiger, 1 geistvoller Unterhaltung· Königsbesuck in Paris! derföllig) in deutscher Sprache.„Le Roi“ mit Frankreichsbesten Schauspielern Vletor Franeen Ga D MDOrIay 2 2 90 Der Völkische Beobachter schreibt: „Funken sprühen, die Perlen der Witze leuchten, Bos- heiten explodieren mit lustigem Geknatter“ .55,.50,.25,.20. 30.:.00 Uhr Jugend nicht zugelassen! Lichtspiel- haus Uller Bis Montag der UFA-Oroßfilm mit der bezaubernden„Dame des Films“ III badoven Paul Hartmann, Rolf Möbius Samstag, Sonntag, Montag. 25 SPITvonnlung 9³⁵ Ein Film, sauber im Charakter und überzeugend im Splel geladen mit Tempo Der VERRAT von 9S6eMIBUT!I Uhr Packend erzählt der Film vom Schicksal des internationalen Abenteurers Bertani Der Hauptfilm beg. ab 10.35 Uhr viensiag. Mittwoch. Donnerstag Versäumen Sie nicht Lustiges Heiprfogröämm!! DerſilTonfilms gApirer den Besuch des Beginn:.30, 4. 30,.30,.30 Uhr Eintritt freil Um Plankenkeller Bier voem Fat! Stadtschanlee „ duckacher lloß Restaurant Bilerkeller Münzstube Automat Sodafanlòne die sehenswerte Gaststätte für federmann Meannheim P6 an den PFlanken Angenehmer, Kühler Aufenih BEEINA MaunnEim.ICHTSpIELE necraA Dos modere Theater im rũden der Stadt Meute bis einschl. Meontan! Lil Dagover- Paul Hartmann Rolt Nöbiu: in dem UeA-Großfilm DREIKIAMC Beginn.00,.30, Sonntags.30 Uhr Sonntagnachmittag 2 Unr Große Jugend-Vorstellung Moderne Werkstätte fu: Plissee aller Art Dekatur Kantenarbeiten Hohls aum Biesen Stickerei Spitzen einkurbeln Stoffknöpfe usw. Verkaufsstelle für LTON Modezeitschriften Schnittmuster Inh. E. GOEDE. Mannheim, Qu 3, 21 Fernsprecher 22490 Ihre Betten reinigt ſauber und bill. Deckbett 2 4, Kiſſen.4. Dampf⸗ bettfederreinigung E. Eichenlaub Waldhofſtraße 17. B. Poſti., wir holen ab und bringen. dchokatee H 1, 2 K 1. 9 lanschiff„Stela Maris“ Einstieg nuUr Adolf-Hitler-Brücke zonntag, 14. Zur. Aug., 2 Ur Worms nor M. 1. AfAaagaaaaaagaaaaawasanassaasaaa J. Gonpn- Tel. 52449 Erstklassige Holle- And Launen- loppaechen eigener Herstel- lung liefert besonders billig OsKar Stumpf Aglasterhausen Verlangen Sie Angebvt A PLANKENHOf PG* PARADEPLATZ2 E7 Se ——— EI 5 5 0 5 IIIIl — IIll + ◻ ——— II Von( Celia ne ſie Cäcilie rein wie i Sie war Schweſter. Ich ſah Zonna un ſaß. Wen zum Sitzen Und ſaß n Erfindung Stuhl behi Jedesma hatte ich 1 würde. Un Gang, die dem hochge von einem Unbefleckte⸗ dermund le das, auch we dunkeln, fa auslöſchlich wenn ſie in danken dah ändert und und Celia ſich aus ſei im Arm irg fülle. Es liegte terglanz ül ſchön die ju — umſchlie auch ihr za: Haar. Wenn ihren leichte die feingefo Celia wu merkſam, w dere Weiſe. Mann. Gel Schleppen ſchwankende Körper. Gre Das unaufl einer Woge lich. Wie können! Mit mein Helga ging vorbei, ſand fanden die( was ich ja darauf nehn auf Celias& Bitter wa einemmal ke Liebe erwid Auguſt 1058 laf“ Lestaurant zlerkeller künzstube Lutomat Rantàne Gasistätte den Planken mFaß!l „nihs für riften 5 EDE LATZ E 7 —IIIIII II XIIl Von Gunnar Gunnarsson Celia nannte Jonna ſie, eigentlich aber hieß ſie Cäcilie Brigitte Tereſe. Ihre Seele war ſo rein wie ihre drei heiligen Namen zuſammen. Sie war achtzehn Jahre alt und Jonnas Schweſter. Ich ſah ſie im Isländiſchen Verein, wo ſie mit Zonna und mehreren andern an einem Tiſch ſaß. Wenn ſie nicht tanzte. Sie kam faſt nicht zum Sitzen. Auch ich fand Platz an dieſem Tiſch. Und ſaß nun da und entfaltete alle erdenklichen Erfindungsgaben, um unbemerkt Celias leeren Stuhl behüten zu können. Jedesmal, wenn jemand ſie zum Tanz holte, hatte ich das Gefühl, daß ſie mir genommen würde. Und doch war es herrlich, ihren ſicheren Gang, die ranke Haltung ihres Köpfchens auf dem hochgewachſenen Körper zu ſehen. Etwas von einem Tier im Walde lag über ihr. Etwas Unbeflecktes. Um ihren großen ungeküßten Kin⸗ dermund lag ein junges aufbrechendes Lächeln, das, auch wenn ſie ſchwieg, abweſend war. Aus ihren dunkeln, faft ſchwarzen Augen ſtrahlte in un⸗ auslöſchlichem Glanz ihre Mädchenſeele. Selbſt wenn ſie in leichten Träumen, in flüchtigen Ge⸗ danken dahinglitt, leuchtete das Lächeln unver⸗ ändert und ihr Blick auch.„Celia!“ rief Jonna, und Celia kam wieder zu ſich, ihr Lächeln löſte ſich aus ſeiner Hülle, ſie ſtand auf, entſchwebte im Arm irgendeines, ſo ſchlank in ihrer Jugend⸗ fülle. Es liegt ein Schimmer von Rot, ein Perlmut⸗ terglanz über ihrem hellen Ballkleid, das ſo ſchön die jungen Formen— ganz bis zum Halſe — umſchließt. An mattes Perlmutter erinnert auch ihr zartes Geſicht unter dem ſehr dunkeln Haar. Wenn ſie ſich wirklich einmal ſetzt, läßt ſie ihren leichten Fuß wippen, der ſich ſo ſchön an die feingeformte Feſſel ſchließt. Celia wurde an dieſem Abend auf mich auf⸗ merkſam, wie ich auf ſie— wenn auch auf an⸗ dere Weiſe. Sie glaubte, ich wäre ein alter Mann. Gebeugt war ich auch, rundrückig vom Schleppen meiner vielen gebrochenen und ſchwankenden Hoffnungen auf meinem kraftloſen Körper. Grau und abgenagt war mein Geſicht. Das unaufhörlich wachſende Haar fiel mir in einer Woge über den Nacken. Alt war ich ſicher⸗ lich. Wie hätte Celia meine Jugend ſehen können! Mit meinen Couſinen ſtimmte etwas nicht. Helga ging immer wieder hochmütig an mir vorbei, ſandte mir merkwürdige Blicke. Sicher fanden die Couſinen, daß ich ſie vernachläſſigte, was ich ja auch tat. Ich konnte keine Rückſicht darauf nehmen, ich hatte genug damit zu tun, auf Celias Stuhl zu achten. Bitter war es für mich, daß ſie mich nicht mit einemmal kannte, nicht ſtehenden Fußes meine Liebe erwiderte. Ohne Ahnung von den Stür⸗ men, die ſie in meiner Bruſt entfacht hatte, kam und ging ſie, ging viel öfter, als ſie kam. Jedes⸗ mal, wenn ſie ging, überwältigte mich ein un⸗ ſagbares Weh, jedesmal, wenn ſie wiederkam, beruhigte mein Herz ſich langſam. „Sie tanzen ſehr gern,“ brachte ich endlich heraus. Celia ſah mich freundlich an, zu freundlich und mit offenem Entgegenkommen:„Ja, ich liebe das Tanzen!“ „Sie ſollten nicht tanzen...“ „Warum denn nicht? Finden Sie, daß ich ſo ſchlecht tanze?“ „Im Gegenteil...“ „Wie wollen Sie dann erklären, daß ich nicht tanzen ſoll?“ „Sie ſollten nicht mit jedem Beliebigen tan⸗ zen..“ Dieſes unſer Geſpräch wurde unvermittelt da⸗ durch unterbrochen, daß ein junger Mann ſich Celia zum Tanz holte. Mehr ſprachen wir nicht miteinander. Als Jonna und Celia aufbrachen, hielt meine Verliebtheit mich ab, ſie zu begleiten. Verliebt⸗ heit treibt einen öfter, das Gegenteil von dem, wozu man Luſt hat, zu tun, als umgekehrt. Mit brennendem Herzen ſank ich erſchöpft auf einen Stuhl am Tiſch meiner Couſinen. „Du ſiehſt ſo müde aus,“ ſagte Gudrun.„Du haſt doch gar nicht getanzt.“ „Nun, ſind wir jetzt gut genug!“ Helga mir ſpitz ins Ohr. flüſtert Idyll am Kai: der Anker „Ich gehe jetzt nach Hauſe“, ſagte ich. „Welch ein Unſinn,“ ruft Helga unnd will mich zurückhalten:„Bleib jetzt ſitzen! Wir haben dich ja den ganzen Abend nicht geſehen.“ „Ich bin müde,“ entſchuldige ich mich und will gehen. „Cäcilie,“ flüſtere ich in die Abendluft hin⸗ aus, als ich durch die gefrorenen nebligen Straßen heimgehe: So hieß auch meine Mut⸗ ter.. Seſſelja. Gelia. Selila Ich dente auch an meine kleine Couſine Selja, an ſie, mit der ich Hand in Hand an jenem Strande ging, der jetzt ſo fern iſt, ſie, die als Kind ſtarb, deren Tod ich aber eigent⸗ lich nie faſſen konnte. Es war eher, als hätte ſie ſich verſteckt. Niemals konnte ich mich ganz von der Erwartung frei machen, daß ſie eines ſchönen Tages hinter einem Stein, hinter einem Maſt auftauchen um eine Hausecke getrippelt kommen würde. Wie ich ihr ſo oft im Traum begegaet war. Endlich iſt ſie aufgetaucht, nur zu alt— zu jung— zu dumm— zu klug... Und mich hat ſie vergeſſen! Ihr Blick iſt ſo fern, als hätte ſie ihn im Himmel, ſelbſt wenn ſie einen direkt anſieht. Wie ein Schlafwandler bewegt ſie ſich ohne eine Ahnung von Furcht auf den gefähr⸗ lichen Wegen des Lebens. Immer wieder murmele ich zwei Verſe eines alten Liebesgedichtes, das mir auf ſie geſchrie⸗ ben zu ſein ſcheint: Ihr Herz iſt gut, und es wohnt ſo ſchön in der jungen Bruſt! Aufnahme: Pressefoto Traurig war das Zimmer, in das ich heim⸗ kam. Traurig und öde die ganze Welt ohne Celia. Wie lange war es her, daß ich ſie zu⸗ erſt geſehen hatte? Vier Stunden, vielleicht fünf... Ein Schrecken packte mich bei dem Ge⸗ danken, daß ich mein Leben bis ans Ende hätte gehen können, ohne ſie je zu treffen. So zufällig iſt das Leben, ſo unvernünftig das Daſein! Und konnte ich wiſſen, ob ich ſie wie⸗ dertreffen würde? Das erſtemal war vielleicht das letzte. Welche Möglichkeiten hatte ich, ſie zu ſuchen? Keine!... Kann nicht leicht ein halbes Jahr vergehen, ja, ein ganzes. Jahr auf Jahr!... Vielleicht treffe ich ſie das nächſte Mal als verheiratete Frau oder ver⸗ lobt... Oder doch jedenfalls nicht als Celia. Die Antwort Nach dem Krieg von 1870/%1 unterhielt ſich Bismarck einmal mit dem Großherzog von Baden. Der Großherzog meinte, ſowohl wäh⸗ rend des Krieges als auch nachher ſei das Eiſerne Kreuz ein wenig zu reichlich verliehen worden. Aber Bismarck widerſprach: „Davon kann keine Rede ſein. Der größte Teil der damit Ausgezeichneten hat es wirklich verdient. Dagegen iſt nichts einzuwenden. Und der andere Teil, ſo zum Beiſpiel Euer Hoheit und ich, erhielt es aus Höflichkeit. Und da⸗ gegen läßt ſich auch kein Widerſpruch erheben.“ ., H, Prol. Dr. Herbert Cysarꝛz: Wir geben im folgenden die Anſprache von Profeſſor Dr. Cyſarz, die dieſer aus Anlaß der Erſtaufführung von Eichendorffs„Freiern“ im Heidelberger Schloßhof hielt, im Auszug wieder. Das Spiel, das heute zum erſten Male über den Schauplatz hier geht, iſt kein Geſchehen⸗ ſtrom, der jede Maſſe fortreißt und jeden Wi⸗ derſtand bricht. Kein Strom wie das Drama Schillers, das noch auf der letzten Schmiere das Weltganze ſpiegelt, das Weltgeſetz des Kamp⸗ fes, der Ehre und der Verantwortung. Nicht minder fern iſt, was uns hier erwartet, dem Theater eines Richard Wagner, das mit jedem Auftritt, jedem Takt eine Bühne baut und mit ihr ein Heiligtum ſeiner Götter und Helden. Was in den Freiern ſich auftut, kommteher aus Shakeſpeares Reich; ein Wunder⸗ wald der Begegnungen und Verwechflungen, ein Narrenſpiel der Sehnſucht; ein Spiel im Ge⸗ genſatz zu allem Zwang und ebendadurch im Verein mit dem tiefſten Ernſt. Doch alles, was uns da auf Freiersfüßen naht, bleibt zu⸗ V 3 * * V X Lu. „ Rahmen zu ſchaffen, vereint ſich eine heutige Bearbeitung mit der Kunſt erleſener Schauſpie⸗ ler und Bünenbildner. Die Gunſt der Stätte hier, die offen wie der Himmel iſt und einbe⸗ faßt wie eine wahre Schauburg; ſteinerne Ver⸗ gangenheit als Ring und Boden und gegenwär⸗ tige Weſenstiefe zuſchauender Bilder. Zu dieſem Bann und Rahmen aber gehört auch ein Mit⸗ ſchaffen des Zuſchauers. Und ſolcher Sammlung diene nun ein Vorwort über den Dichter, über Eichendorff und das große Deutſchland— was nicht zuletzt bedeutet: Eichendorff und Heidelberg. Einzug in hHeidelberg Am 17. Mai 1807, morgens um vier, kommt der neunzehnjährige Student der Rechtswiſſen⸗ ſchaft Joſeph von Eichendorff in Heidelberg ein⸗ gezogen. Was mag ihn hierher gelockt haben? Zum nächſten die Hohe Schule. Die iſt in dieſem Jahre ſelbſt ein Sinnbild, ein Urbild der Wie⸗ dergeburt. Anno 1802 faſt am Erlöſchen, wird C 5 3—S Teichnungen: Edzar John Grof Leonhord(Llewehr), Adele(B. ClaltTmoni) ond Floro(O. M. Terno) gleich Fleiſch vom drallen Fleiſch des Eichen⸗ dorffſchen Taugenichts. Ein Märchen voll Arabesken aus Laune, und Blut, voll glitzernder Tauperlen wirklicher Frühe. Zudem vielleicht, — das ſoll ſich hier weiſen— ein Reis von Mozarts Stamm, Stamm der Entführung oder der Figaro⸗Hochzeit. Oder vielleicht auch ein Glied aus Ferdinand Raimunds Wiener Sippe? Sollten auch die Freier irgendwie öſter⸗ reichiſch zu nehmen ſein— wie manches Schau⸗ ſpiel Goethes irgendwie Oeſterreichiſches birgt, die„Geſchwiſter“ oder der„Egmont“(der mit Recht in Salzburg geſpielte?). Zuſehends iſt der Raum, den Eichendorffs Geſchöpfe atmen, Theater wie wir es aus Goethes Wilhelm Meiſterkennen. Theater nicht als Ausſchnitt, Guckkaſten. Theater, das aus dem Boden ſteigt, aus den Erdenſchächten und Le⸗ bensquellen der Phantaſie. Kein Wuchern be⸗ liebiger Einfälle, ſondern ein Aug⸗in⸗Aug mit dem Geſetz des nimmer vorausſehbaren, des ſchöpferiſch⸗unerſchöpflichen Werdens. Nicht daß uns Eichendorff, wie man vermeint hat, ein Luſtſpiel nur zum Leſen böte, gleich Brentano und Platen und anderen. Aber gewiß, ſein Spiel hat aus ſich ſelbſt keinen ſinnlich⸗ ſeeliſchen Rahmen, kein bündigendes Gehäuſe in irgend vollendetem Zuſtand. Ihm ſolchen ber vertroddelte Mousikant(Ernst Slodeck) ſie ſeit dem Anheimfall an Baden zur Wiege eines Erwachens, das noch viel weiter trägt als einſt ihr Ruhmesfrühling in den Humaniſten⸗ tagen. Schon damit wird das Heidelberger Jahr, nicht länger währt Eichendorffs Aufenthalt, zum Geſchick. Er hat hier nicht Einflüſſe aufgeſogen noch Pläne verwirklicht. Er hat nicht nur die gaſtlichſte der Univerſitäten aufgeſucht, politiſch weniger beunruhigt als Göttingen oder gar Halle(wo er zuvor verweilt hat). Auch nicht nur das Kleinod der Stadt, der von Goethe und Hölderlin, Jean Paul und Matthiſſon, Tieck und Werner und Kleineren mit bewundernder Liebe geprieſenen, wie von Unzähligen vor⸗ und nachher. Es iſt ein Trieb des Vogelzugs, der Trieb und das Verhängnis einſt unſerer wan⸗ dernden Stämme, das den reifenden Dichter die ihm gemäße, die ihn vorweg erfüllende Natur beſiedeln heißt. „Alte Klänge blühend ſchreiten“ Wie reich umhegt von hergebrachten Sitten und Gemeinſchaftsmächten jeder Art iſt dieſes Daſein, von allen guten Geiſtern des Wunder⸗ horns—„Tanz und Sang vor allen Türen“ (wie Brentano ſchreibt), ländlichen Feſten und Spielen. All dies unter der leibhafteſten Zeugen⸗ ſchaft auch der Geſchichte. Geſchichte iſt noch keine Bildungspflicht und keine Sehenswürdigkeiten⸗ ſammlung für Vergnügungsreiſende(„Ruinen machen vielen Spaß, man ſieht auch gern das große Faß“)— dergleichen liegt hier noch ſo fern wie der künſtliche Burgen⸗ und Zinnen⸗ Plunder der ſatten„Alt⸗Heidelberg“⸗Zeiten. Die Geſchichte Eichendorffs iſt ein Jungbrunnen, iſt das natürliche Wurzelgeſträng, die notwendige Tiefe des eh und je Hohen.„Alte Klänge blühend ſchreiten“: ſie hebt ſich aus der Erde wie Nebel aus dem Tal, ſie ragt mitten herein in die Gegenwart und nimmt ſie mit in das Leid und den Troſt gemeinſamer Vergängnis. Nicht ohne die Neckar⸗ und Rheingaue wäre ein Wurf getan wie, zu nahem Beiſpiel, das Gedicht„Auf einer Burg“. Eingeſchlafen auf der Lauer Oben iſt der alte Ritter; Drüben gehen Regenſchauer Und der Wald rauſcht durch das Gitter. Alſo Vergangenheit in Natur gebettet, in Wald und Regenſchauer. Oben auf der Burg ein Märchenritter, drohend und gemütlich, ein wenig butzenſcheibig ſitzt er da: Eingewachſen Bart und Haare, Und verſteinert Bruſt und Krauſe, Sitzt er viele hundert Jahre Oben in der ſtillen Klauſe. Des weiteren: ein ſchwüler Mittag ſenkt alles in Halbſchlaf, Halbtraum. Draußen iſt es ſtill und friedlich, —Alle ſind ins Tal gezogen, ——— Eſchendorjf und das große Deutzchland Waldesvögel einſam ſingen In den leeren Fenſterbogen. Und nun, neben dem Moritz von Schwind— Märchen des toten Ritters auf der Burg, das Adrian⸗Ludwig⸗Richter⸗Idyll des Hochzeits⸗ ſchiffs auf dem Rhein: Eine Hochzeit fährt da unten Auf dem Rhein im Sonnenſcheine, Muſikanten ſpielen munter, Und die ſchöne Braut die weinet. Unten das Lebensfeſt, ganz jetztbeglückt und ganz vorüberziehend. Da begegnet ein Blick von hier unten den Mächten dort oben. Nun pocht die Hand der Vergangenheit an das blühende Heute. Munter ſpielen die Muſikanten auf. Romantik wird zum Schlachtruf Ueberall Heidelbergs Spuren. Verjüngte Wiſ⸗ ſenſchaften, junge Lehrer, im Lernen lehrend, ein Geiſt der Forſchung, der der Geiſt der fort⸗ zündenden Jugend iſt. Ein Schloß, in dem das deutſche Mittelalter und die deutſche Renaiſſance lebt, aus dem die Not und Mahnung der alten weſtlichen den Dichter der öſtlichen Mark grüßt — für ihn wie für viele Gefährten gleich einer erhobenen Fauſt ganz Deutſchlands gegen den Würger Napoleon. So wird Romantik zum Schlachtruf. Und als dann Preußen und Oeſterreich zur vorerſt größten geſamtdeut⸗ ſchen Tat ſowohl Preußens wie Oeſterreichs ausziehen, als dann von unſeren Sudetenbergen die Feuer des Aufbruchs lohen, da iſt auch Eichendorff unter Lützows ſchwarzer Schar. Eichendorff iſt von nordiſch⸗dinariſcher Raſſe, er hat aber auch tiefen Anteil an der oſtiſch⸗ ſchleſiſchen Seele Franz Schuberts. Echt ſchle⸗ ſiſch, echt ſudetendeutſch ſein Einklang von Hei⸗ mattreue und Drang zum ganzen Deutſchland — wie es ſein„Heimweh“ ruft:„Grüß dich, Deutſchland, aus Herzensgrund!“ Geſamt⸗ deutſch alles, was er aus dem mütterlichen Bo⸗ den zieht; was immer aus ſchleſiſcher Heimat⸗ erde emporſteigt, wird zur umfaſſenden Bot⸗ ſchaft und Bürgſchaft deutſcher Art. Noch einen Blick in dieſe Kunſt, wo ſie am weiteſten reicht! Eichendorffs Seele fährt im Sturm und im leiſeſten Wachstum. In ſeinem Vers graut der Morgen und düſtert der Wald. Alle fließenden Elemente gerinnen zum Wort, das Steigen und Fallen der Säfte, der Gang des Lebensodems ſelbſt, das Anſchleichen des Alters und die ſtöbernden Todesſchatten. Wandern iſt Jugend Ein Freilicht⸗ und Freiluftmenſchentum, wie es ſonſt nur der Süden kennt, erwächſt hier in deutſchem Geblüt. Kriegeriſch wird Tritt ge⸗ faßt, glückshungrig und wanderfroh:„Es ſteht ein Berg in Feuer, in feurigem Morgenbrand“. Wohlauf Vaganten, Studenten, Soldaten und Muſikanten— dieſe Urberufe gehören zuſam⸗ men. Wandern iſt Jugend, iſt Krieg den Phi⸗ liſtern, iſt Weltergreifung und Volksentdeckung vom geliebten Boden her. Keine Schranke dem Wandernden, keine Ruhe: Verweile nicht, denn du biſt ſchön! Wer ſich bewahren will, muß ſich verſchwenden. Eichendorffs Wortkunſt leiht den unfaß⸗ Der Schouspieler Flin(Pul Hoffmonn) Der lächelnde Gärtner(Süßenguth) lichſten Uebergängen des Werdens, dem Schat⸗ ten, der Stille, der Einſamkeit, der Luſt und dem Weh ohne Gegenſtand eine Vernehmlich⸗ keit ohnegleichen. Eichendorffs Tages⸗ und Jahreszeiten, wieder und wieder durchwandelt, ſind kein Kreisgang der Natur, ſind nicht nur Gezeiten der Seele, ſondern auch Weltgezeiten. Liebe ein Flügelſchlag ins All, Unendlichkeit im Du. Noch der Tod kein Hinüber, ſondern ein Heim: heim in die Geſamtbewegung, die zugleich Werden und Vergehen iſt. Auch die Tat entſteigt dieſem mythiſchen Strom. Hier und dort dieſelbe Bewegung, der wal⸗ lende Urgeiſt des Werdens jetzt und immerdar. Der Mythos, der bis heute alle große Dichtung ſpeiſt, der Urgeiſt der Gemeinſchaft war, in und nach der Geſchichte; der die romantiſche Ver⸗ gangenheit lebendig macht, der Bruder und Vater, nicht(wie viele Heutige wollen) der Feind der Geſchichte. Auch die Geſchichte wird eine Art Gegenwart, nicht Jetztzeit, ſondern Allgegenwart: Ein Werden, das zugleich den Urſprung und die letzte Beſtimmung feſthält, jene mythiſche Gegenwart des Vergangenen und des Künftigen, in der jedes Volk ſein über⸗, allzeitliches Weſen gewahrt. Und dieſen Strom ſchöpft Eichendorff wie in kriſtallene Schalen. Schleſien, das Land ſeiner Herkünfte, Heidelberg, die Stätte des dichteriſchen Erwachens. Dann ſchwankt er zwiſchen Wien und Berlin; zwi⸗ ſchen Oeſterreich, das ihm vor ſeinem erſten Feldzug glückliche Jahre ſchenkt, und Preußen, wo er in Breslau und Berlin, Danzig und Kö⸗ nigsberg amtet und dichtet, ohne daß beides je in eigentlichen Zwiſt geriete. Geſamtdeutſch auch Eichendorffs ſchleſiſcher Katholizismus. Nie wird ihm Glaube zur Geſinnung, nie zum Syſtem oder Programm wie ſo manchem Be⸗ kehrten. Bei ihm wie wohl nirgends in der Romantik iſt deutſcher Katholizismus. Dichtung wird zum Eid Eichendorff hütet kein heiliges Weistum wie Hölderlin, er richtet keinen Seherblick in die heraufziehenden Gewitter des Weltalters wie George. Aber auch Eichendorff weiß um die volklichen und göttlichen Geheimniſſe. Ihm noch einmal ſagen gewiſſermaßen die Götter ins Ohr, was ſie dem Volk durch ſeine Dichter ſagen. Die reine Dichtung wird zum Eid und zur Gewißheit. Dieſelbe reine Kunſt, die in dem heutigen Spiel den Zauberſtab führt! Einem Spiel voll Muſik des Herzens, voll lächelnder Verfallen⸗ heit an die unſtete Unſchlüſſigkeit und eben⸗ darin Ordnung und Gnade des Lebens. Dem Ebenbild eines ſo klugen wie weiſen Mannes, von Witz und Humor, von Einfalt und Adel und einer Geſundheit, die weder Beſtrebtheit noch Mittelwürdigkeit iſt. Traum und Schaum das Glücksrad, das hier ein Zauberlehrling dreht und nicht der Weltenmeiſter ſelbſt. Wahr⸗ haft und leibhaft die Seelen, die es umherwir⸗ belt in Keckheit, Uebermut und Enttäuſchung. Und ſo gegenſtändlich wie dieſer Schauplatz hier, aus blühendem Wuchs und durchkämpfter Geſchichte gewoben, iſt der Grund und Schoß dieſes Spiels, iſt der deutſche Wald, der das Dickicht der Abenteuer gebiert. Dieſer Wald mit all ſeinen Druden und Elfen, Natur und Schickſal ſpielen mit. So ſchließt die heitere Verliebtheit in das Ungefähr den großen Ernſt der Dinge ein, indem ſie ihn ausſchließt. Wie unſer nationalſozialiſtiſches Deutſchland die Spiele und Feſte pflegt um der Reinheit und Kraft ſeines Ernſtes willen. Mein V von den 2 lonate ja obgleich lã hängigkeit unſerer S neu erſchei Kiosk bei zu kaufen das unſer gegenüberl piergeſchäf in dieſer wachſen, ſe ſeinen Gen widerlaufe Ja, er gebr chen Dinge und heilit der Treue, illuſtrierte und um d Kriegsb Vormwald Und ſo in meiner nenswerte: heit des ders Batte mich von ſchiedete, 1 endeter Au entfernt v matſtadt anzutreten plötzlich zi ſagte ſich „Es mag eigenartig ich dich e Anzüge ein bei dem ſtockte er)! zu beſtelle nur, wir ſ Treue ſchu Nun ſin zogen in d Achtung zi daß in ſe ſelbſt wide ſicht ein glatte Unn Aber ich daß ſchon Batterfeld für die von Anzüg Menſchen zeitgemäß es wiederh men war, ter ſelbſt Sitz des mir gerü Vorſchlag den Schne ſeln. Abe ein ſilberhe war es meinem Ve zeitsfrack und im Le ten alle u lichen Bed Konfektion hatte, ſo g mochte, ur Vaters 2 Grund zur. Ich zog die Fremd meinem B achtend un bekannten ger Straße Ereignis i gen Mann ſo manche als letzter Mädchen,( zu ſein, br. ließ meine man ſich d Nuancenen den modiſ⸗ mir, der i⸗ gegangen 1 benprächtig friedenheit Indeſſen ders Batte burch die? über dem die ganze ngoth) dem Schat⸗ r Luſt und zernehmlich⸗ ages⸗ und irchwandelt, d nicht nur eltgezeiten. nendlichkeit r, ſondern vegung, die Auch die rom. g, der wal⸗ immerdar. ze Dichtung var, in und itiſche Ver⸗ zruder und vollen) der chichte wird it, ſondern ugleich den ng feſthält, ergangenen Volk ſein orff wie in Zand ſeiner Stätte ns. Dann erlin; zwi⸗ nem erſten d Preußen, ig und Kö⸗ ß beides je ſamtdeutſch holizismus. ig, nie zum inchem Be⸗ ids in der 18. eistum wie lick in die talters wie iß um die ſſe. Ihm die Götter ine Dichter m Eid und n heutigen Spiel voll Verfallen⸗ und eben⸗ bens. Dem n Mannes, t und Adel Beſtrebtheit nd Schaum berlehrling lbſt. Wahr⸗ umherwir⸗ ttäuſchung. Schauplatz rchkämpfter und Schoß d, der das Wald mit zatur und die heitere oßen Ernſt ließt. Wie hland die inheit und 73 3 1 4 „ nenswerten Angelegen⸗ Anzüge einſtweilen(und man ſich der Perſon und Mein Vater litt es nicht, daß ſeine Kinder von den Familiengewohnheiten abwichen. Es konnte ja ſein, daß meine Schweſter Helene, obgleich längſt erwachſen wenn auch noch in Ab⸗ hängigkeit vom Zuhauſe die Kunſtgewerbeſchule unſerer Stadt beſuchend, die am Donnerstag neu erſcheinenden illuſtrierten Blätter ſtatt am Kiosk bei dem Kriegsbeſchädigten Vormwald zu kaufen, einfach in das unſerer Wohnung gegenüberliegende Pa⸗ piergeſchäft ging. Vater, in dieſer Stadt aufge⸗ wachſen, ſah darin eine ſeinen Gewohnheiten zu⸗ widerlaufende Untreue. Ja, er gebrauchte in ſol⸗ chen Dingen das ſchwere und heilige Wort von der Treue, wenn es um illuſtrierte Zeitungen und um den Kiosk des Kriegsbeſchädigten Vormwald ging. Und ſo war es auch in meiner kaum nen⸗ heit des Herrenſchnei⸗ ders Batterfeld. Als ich mich von Vater verab⸗ ſchiedete, um nach voll⸗ endeter Ausbildung weit entfernt von der Hei⸗ matſtadt eine Stellung anzutreten, zog er mich plötzlich zur Seite und ſagte ſich räuſpernd: „Es mag wohl etwas eigenartig klingen, wenn ich dich erſuche, deine bei dem„einſtweilen“ ſtockte er) bei Batterfeld zu beſtellen. Ich meine nur, wir ſind ihm dieſe Treue ſchuldig“. Nun ſind wir ſo er⸗ zogen in der Liebe und Achtung zu den Eltern, daß in ſolchen Fällen ſelbſt wider beſſere Ein⸗ ſicht ein Widerſpruch glatte Unmöglichkeit iſt. Aber ich muß ſagen, daß ſchon damals Herr Batterfeld kaum noch für die Anfertigung von Anzügen für junge Menſchen als zureichend zeitgemäß erſchienen und es wiederholt vorgekom⸗ men war, daß die Mut⸗ ter ſelbſt den ſchlechten Sitz des Jacketts an mir gerügt und den Vorſchlag gemacht hatte, den Schneider zu wech⸗ ſeln. Aber Batterfeld, ein ſilberhaariger Mann, war es geweſen, der meinem Vater den Hoch⸗ zeitsfrack zugeſchnitten und im Laufe der Zei⸗ ten alle unſere männ⸗ lichen Bedürfniſſe nach Konfektion befriedigt hatte, ſo gut er es ver⸗ mochte, und daß nach Vaters Anſicht kein Grund zur Klage vorlag. Ich zog alſo aus in die Fremde und ging meinenn Berufe nach, des Vaters letztes Wort achtend und alljährlich zwei Anzüge nach dem bekannten Maß bei Batterfeld in der Thürin⸗ ger Straße beſtellend. Bis eines Tages jenes Ereignis in mein Leben trat, das jeden jun⸗ gen Mann von Grund auf verändert und ihn ſo manche Dinge vergeſſen macht, die ihm einſt als letzter Glaube gegolten hatten; um dem Mädchen, das ſchön und elegant war, gefällig zu ſein, brach ich die Treue zu Batterfeld und ließ meine Anzüge andernorts aanfertigen, wo ihrer körperlichen Nuancen mit einer an Wiſſenſchaft gemahnen⸗ den modiſchen Genauigkeit annahm und aus mir, der ich unauffällig grau und dunkelblau gegangen war, eine beinahe ſehenswerte far⸗ benprächtige Erſcheinung machte, ſehr zur Zu⸗ friedenheit meiner Freundin. Indeſſen war das Schickſal des Herrenſchnei⸗ ders Batterfeld ſeinen Weg gegangen. Wer durch die Thüringer Straße ging, konnte wohl über dem erſten Stock des Hauſes Nr. 43 ein die ganze Breite einnehmendes Schild„Feine 4 er dle Scineider Bufleriei. Eine Erzühlung von Henry Bleckmann Herren⸗Maß⸗Schneiderei“ in Golddruck auf ſchwarzem Grund ſehen und denken, daß dort oben teure, ſchwere Stoffe zu hervorragenden Anzügen für verwöhnte Anſprüche verarbei⸗ tet wurden, aber er konnte nicht wiſſen, daß die Zeit des ſilberhaarigen Meiſters abgelaufen und er längſt zum alten Eiſen geworfen war; daß es ihm einfach nicht gelang, ſich dem neuen Servilität meinen geduldig unter dem Maß⸗ nehmen ausharrenden Vater umſpringend, und dieſer wieder bedenklich zu ſeinen Klagen den Kopf wippend. Immer gebeugter wurde die kleine, korpulente Geſtalt des feinen Herren⸗ ſchneiders Batterfeld, von Jahr zu Jahr mehr, und er ging, ſeine Bücher zu holen, in denen geſchrieben ſtand, daß er ein gebrochener Mann Nit vollen Segeln in den heißen Augusil Schnitt, den wattierten Schultern, den in der Hüfte gernickten Sakkos, den langwallenden Hoſen und den lebhaften Farben zu verſchrei⸗ ben. Er hing an der alten ſoliden Machart, die meinem Vater und einigen wenigen gleich⸗ altrigen Männern als Inbegriff guter Schnei⸗ derkunſt erſchien, bequem und gut gefüttert, vor allem aber bequem, nämlich immer irgend⸗ wie zu groß. Batterfeld aber mußte die Zeit, die an ihm und an der er vorbeigegangen war, ſpüren: die Kunden wurden weniger, ſie wandten ſich ſpröde lächelnd von ihm ab, ja, ſie ſtarben ſo⸗ gar langſam aus. Er war nicht mehr in der Lage, einen jungen, behenden Zuſchneider zu beſolden. der ihm neue Sympathien hätte ein⸗ tragen können. Vaters, die ſich nach ſeiner Zurruheſetzung auf alljährlich eine einzige Beſtellung beſchräntte konnte der alternde Mann nicht leben. Aber laeige ſaßen die beiden dann jeweils zuſammen und beſprachen die Dinge, Batterfeld in ſeiner berufsmäßigen Und von der Treue meines ſchlimmen, war und vor dem völligen Ruin ſtand. Mein Vater ſah ſie bedächtig an, indem er den Klem⸗ mer aufſetzte, und den Kopf ſchüttelte und tröſtende Worte ſprach, an die er ſelbſt nicht glaubte. Und eines Tages war das Unglück geſchehen; das Unternehmen„Feine Herren⸗Maß⸗Schnei⸗ derei“ in der Thüringer Straße, Inhaber Fer⸗ dinand Batterfeld, war wegen Todesfall ge⸗ ſchloſſen. Meinem Vater kam zu Ohren, daß ſich ſeine Treue nicht hat lohnen können, und daß Herr Batterfeld in einem ſchrecklichen An⸗ fall von Ueberdrüſſigkeit zwiſchen Koffern, ge⸗ flochtenen Reiſekörben und roſtigen Vogel⸗ bauern hochoben am Dachſparren mit Hilfe eines Seils ſeinem Leben ſelbſt ein Ende ge⸗ ſetzt hatte. Und mein Vater zog den letzten dunkelgrauen Anzug des verblichenen Meiſters an und durchwanderte ſchweigend den kleinen, zerade im jüngſten Frühlingstaumel blühen⸗ den Garten unſeres Hauſes und war unſerer ſachlich klarköpfigen und handfeſten Mutter zum Rätſel, viele Tage einſilbig und fremd. Aufnahme: Kurze Zeit danach kam ich auf einige Wochen zum Beſuch. Fröhlich umarmte mich die Mut⸗ ter und ſah mich an„Junge, was ſiehſt du gut aus!“ ſagte ſie erfreut; und blickte an mir her⸗ unter, und ich merkte, daß ſie weniger meine von Wind und Waſſer gebräunte Geſichtshaut meinte, als vielmehr meine Kleidung. Der Vater aber nickte mir nur mit einem guten Blick zu und war ſehr verändert. Er ging nun ſelbſt, nachdem Helene gleich mir ausgeflogen war, zum Kiosk des Kriegsbeſchädigten Vormwald hinüber, um die illuſtrierte Zeit⸗ ſchriften zu holen, in die ſich Mutter all⸗ abendlich, die ungefüge Hornbrille vorn auf der Naſenſpitze, ſo gern ver⸗ tiefte. Aber mag es ſein, daß des Vaters immer ſtil⸗ leres Weſen mich nach⸗ denklich ſtimmte; daß in dieſer wunderliche⸗ und ſüßen Ruhe des heimatlichen Hauſes je⸗ ner erſchütternde Miß- klang laut wurde, der das unvermeidliche Ende des Geweſenen ankün⸗ digt, und der mich, im Augenblick des ſilbernen Haares meiner Eltern, an die furchtbare und gewiß niemals zu über⸗ twindende Tragik des Scheidens vom Lieb⸗ ſten, das man je im Leben hat, erinnerte: ich begann, mich mei⸗ nes äußeren Aufzuges zu ſchämen, der zwar ſicherlich nicht ungewöhn⸗ lich war, aber mich doch an einen eigenartigen Treubruch gemahnte, begangen an dem nun ſo elend davongegange⸗ nen Herrenſchneider Batterfeld, der verzagen mußte, weil Menſchen wie ich ſein Alter und ſeine Unzulänglichkeit im Modiſchen nicht re⸗ ſpektierten, obwohl es nicht an Ermahnungen gefehlt hatte, wie ſie mein Vater, ſogar er vielleicht gegen beſſere Einſicht, erteilt hatte. Und es mag ſeltſam und beinahe lächerlich klingen, daß dieſe be⸗ ſinnlichen Wochen da⸗ heim weſentlich dazu beigetragen haben, daß ich, zurückgekehrt in die Stadt meiner Arbeit, eines Tages doch mit meiner ſchönen und ele⸗ ganten und wohl gewiß auch bezaubernd ober⸗ flächlichen Freundin brechen mußte; denn ich konnte des Dunklen und Verwirrenden nicht Herr werden, das ſich im Antlitz meines Vaters, gütig zwar, aber doch auch unwiderruflich an⸗ klagend ausſprach, als er eines Tages unver⸗ mittelt, den Herrenſchneider Batterfeld mei⸗ nend, ſagte:„Auch du biſt mitſchuldig, mein Junge“. Pressefoto Dudelsack Uebrigens, wenn Sie einmal gar zu ſehr unter der Mittagshitze leiden ſollten, dann ver⸗ ſuchen Sie es mit kindlichen Spielen. Beiſpiels⸗ weiſe mit dem Dudelſack: Du bläſt den Dudelſack, ich blaſe den Ichdel⸗ ſack, er bläſt den Erdelſack, wir zuſammen bla⸗ ſen den Wirdelſack, ihr alle den Ihrdelſack und ſie den Siedelſack. Sie können auch mit Ich anfangen: Ich—tyo⸗ ſaurus, Du—tyoſaurus, Er—tyoſaurus. Mi“ Wir: Wirſingkohl, Ihrſingtkohl, Sieſin ⸗ kohl, ichſingkohl... Verſuchen ſie das Wort Derwiſch zu dekli⸗ nieren: Der Derwiſch, Des Deswiſchs, Dem Demwiſch uſw. ufw., Einbalſamieren, zweibalſamieren... Abendeſſen, Bebendeſſen. H. E. Telegramm fur Scdirriix Der kleine Kurort war reizend und die kleine Fanny war reizend und alles hätte reizend bleiben können, wenn nicht ſchon am Schluß der Woche dieſes blödſinnige Telegramm ge⸗ kommen wäre. Sagen Sie ſelbſt: iſt das eine Art, ſeine An⸗ geſtellten auf Nachurlaub zu laſſen und ihnen gleich darauf zu drahten:„Rückkehr dringend erwünſcht'?! Oskar faltete die Depeſche zuſammen und ſchob ſie ſeinem Bruder unter den Frühſtücks⸗ teller. Sie arbeiteten beide in derſelben Firma. Der Chef hatte„Schmitt“ geſchrieben: ohne Vornamen. Vielleicht war Paul ſo dumm und fiel drauf'rein? Paul kam, verzehrte ſeine drei Brötchen, trank den duftenden Kaffee und entdeckte das Papier. „Na, da kutſch mal ab!“ ſagte er ſeelenruhig. „Wieſo ich?“ gab Oskar ſcharf zurück. „Weil ich nicht hoffen will, daß du andrer Leute Poſtſachen aufmachſt!“ erklärte Paul und ſchob ſich den übrig gebliebenen Würfelzucker zwiſchen die Zähne. „Andrer Leute—?!“ „Ja! Das Dings iſt für Schmitt beſtimmt und ein Schmitt hat es empfangen! Die Sache geht vollkommen in Ordnung! Ich wünſche dir eine glückliche Reiſe!“ Oskar kaute an ſeiner Zigarette. Und Fanny? bachte er betrübt. Und der Spaziergang in die blühende Heide? Und der Abend unter den Lampions des Hotelgartens?— „Vielleicht ſind wir beide gemeint?“ wagte er zu bemerken. „Mach dich nicht lächerlich!“ entgegnete Paul im Ton einer in den Ruheſtand verſetzten Ex⸗ zellenz.„Bei ſolchen Sachen iſt immer der Jüngere gemeint, das ſollteſt du wiſſen. Sieh lieber zu, wenn der Zug geht, du verpaßt ihn noch mit deigen albernen Redensarten!“ „Aber ich fahre doch gar nicht!“ „Dann läßt du es bleiben!“ „Und wenn der Chef uns kündigt?“ „Quatſch!“ In dieſem Moment betrat Fräulein Fanny die Veranda. Strahlend, friſch, ein Spätſom⸗ mermorgen in Menſchengeſtalt. „So nachdenklich, meine Herren? Was iſt ge⸗ ſchehen?“ Die Brüder waren aufgeſprungen, boten der Umworbenen ihre Plätze. „Einer von uns muß fort!“ ſagte Oskar. „Aber, aber!“ lachte das Mädchen.„Das klingt ja wie in einem alten Schauerdrama, kurz bevor die Piſtolen knallen! Wer muß? Wohin muß? Bitte!“ Man zeigte ihr die Depeſche. „Und—?“ Waul zuckte die Achſeln. „Ich laſſe mir meine Ferien nicht vermieſen, ich denke gar nicht daran! Ich will mit Ihnen Tennis ſpielen, dazu bin ich hier!“ „Und Sie?“ fragte Fanny und richtete ihre Kornblumenaugen auf den anderen. „Halt!“ fuhr ſie lebhaft fort.„Jetzt weiß ich's. Wir loſen, ja? Wir nehenen zwei Streich⸗ hölzer und ziehen! Das wird furchtbar ſpan⸗ nend! Wollen Sie?“ „Nein!“ „Nanu?“ fragte Paul. Oskar ſtand auf. „Ich mag ſolche Dinge nicht durch einen Scherz entſcheiden!“ ſagte er.„Verzeihen Sie, Fräulein Fanny,— Sie haben es ſicher ſehr gut gemeint mit uns, aber— ſchließlich ſind es „Warum nicht?“ Berufsangelegenheiten, die man nicht ſo— ſo ſpieleriſch— kurzum: ich fahre!“ „Bildſchön!“ lobte der Bruder und überſchlug insgeheim die Ausſichten, die er fortan hatte, wenn das ſchöne Mädchen— Aber Fanny erklärte, für dieſen Entſchluß verdiente der Abreiſende mindeſtens ein herz⸗ liches Geleit, was ſo viel hieß, wie: trink dei⸗ nen Kaffee, Freundchen, und warte! Schön, warten wir! dachte Paul Schmitt. Der ſüße Lohn geht uns ja nicht hops. Immer großzügig bleiben! Inzwiſchen hatte Oskar den Koffer gepackt. In zwanzig Minuten mußte er am Zug ſein. Und am Septemberhimmel ſegelten verträumte Wolken, und die Tannen dufteten und— Heifere Skiz2e „Sie fahren wohl recht ſchweren Herzens, Herr Schmitt?“ fragte Fanny. „Reden wir nicht davon!“ Eine Weile gingen ſie ſchweigend nebenein⸗ ander her. „Ich möchte aber doch wiſſen“, forſchte ſie er⸗ neut,„wieſo Sie fähig waren, dieſen Entſchluß, der Ihnen doch genau ſo unbequem—“ „Wir ſind verſchiedene Naturen“, erwiderte Oskar.„Mein Bruder lebt mehr dem Augen⸗ blick, während ich in meiner Arbeit irgendwie vorwärts möchte! Glauben Sie nicht, daß ich mir ſelbſt, wenn ich jetzt reiſe, mindeſtens ebenſo viel nütze, wie der Firma?“ Sie kamen zum Bahnhof. Standen in Lärm und Gedränge, Fannys Stirnlöckchen wehten ien Wind. Von E. Sedding „Schade,— nun werden wir uns wohl bent ſagte ſie. H o Er gab ſeiner Stimme rauhen Toai: „Was Ihnen daran liegt!“ „Wiſſen Sie das ſo genau—?“ „Fannyl!“ Aber es war zu ſpät: oben polterte der Zuß in die Halle, Oskar Schmitt hatte noch keine Fahrkarte. „Wir fahren zuſammen!“ bat er in glühender Haſt. Sie ſchüttelte den Kopf. „Später!“ Und dann geſtand ſie ihm den Schwindel mit dem Telegramm, den ihre Berliner Freundin für ſie begangen hatte, um ihr den letzten, llei⸗ nen Zweifel zu nehmen, welchen der Brüder ſie ſich anvertrauen durfte. „Und alles war Komödie?!“ ſtaunte er. „Dies nicht!“ erwiderte ſie und bot ihm mit⸗ ten auf dem Droſchkenplatz ihren Mund. Die Chance fũür jedermann/ v ro Bes Es iſt gut ſo, daß es überall in der Welt Charakterköpfe gibt, die blitzſchnell eine Situ⸗ ation erfaſſen, die Zahlen und Möglichkeiten durchrechnen in wahnſinniger Geſchwindigkeit und am Ende ihrer farbenſchillernden Illuſion den Griff nach den Sternen vornehmen, ohne in lichten Augenblicken ihrer beneidenswerten Wachträume einzugeſtehen, daß ſie ſich von einem Phantom narren ließen.— Denn wo blieben ſonſt im humorloſen Europa die Mög⸗ lichkeiten, ſich hier und dort ein beſcheidenes Privatlächeln geſtatten zu dürfen. Bleiben wir bei den Gedankengängen, die allwöchentlich das Gehirn jenes Mannes durch⸗ zittern, der mich der Klaſſe anmeldete, bei der ich als Zechinenbeſchauer an Montagvormit⸗ tagen jeweilig fünfundzwanzig Mark für einen längeren Wochenartikel erhebe, der immer das Ergebnis einer intenſiven Arbeit darſtellt! „Soſo———, für einen einzigen Artikel fünfundzwanzig Mark? allerhand Geld, Sie müſſen ja im Reichtum erſticken!“ „Wieſo.... 2 „Verſtellen Sie ſich doch nicht“, war die Ant⸗ wort, die mich durch ihre nachfolgende Begrün⸗ dung direkt entwaffnete: „Sie ſchreiben höchſtens eine Stunde an dem „Aufſatz“l„ich könnte das auf der Maſchine in fünf Minuten machen!“, meinte er und ſagte weiter:„Jetzt wollen wir weiter rechnen:“ „Sie ſchreiben an einem Tage zehn ſolcher „Dinger“, denn Ihr Brüder haltet euch ja ſo⸗ wieſo nicht an den Achtſtundentag. Das ſind zweihundertfünfzig Mark pro Tag, und mir kann keiner erzählen, daß Ihr ſonntags feiert. Alſo verdient Ihr in einer Woche, oder beſſer Ihr könnt in einer Woche 1750 Mark, alſo im Monat rund 7000 Mark verdienen.“ „Das iſt ja phantaſtiſch!“, war meine bewun⸗ dernde Erwiderung. OESIERREICH Der Golgen nicht und nicht die Kerkermovern, nicht Not und Honger, Neid und Gier und liob, wie fief wir auch um unsere Toten frobvern, halten den Sturm, der braust ohn“ Unterlaß in unsres Blutes wotgebolſten Händen und will nicht rohn, bis wir die Knechtschaft enden. DO kommt hercvof, ihr Söhne unserer Schlachtenl Ihr Töchter, travert nicht um den Verlusf! Es wird zum Sieg, was sie als Opfer brachten. Und die im Rausch die Fahne einst verlachten, hocken, veroarmt an ihrer frechen lost, und klagen nor, sie hätten nichts gewoßt. O schlagt dos Tor der morschen Zeit zusammen und gebt dem leben seinen heiligen Raum im Hof des Vaterlonds. Ihr glavbt es kqum. Es soll kein Scherge uns, kein Tod verdoammen. Wie wir för diesen einen Tog entflommen, Großdeutsches Reich, dou schwer getroagener Troum. Herberft Zöhme. „Sie bringen mich auf nahrhafte Gedanken!“ Faſt keulenartig zu Boden ſchlug mich der mit Zahlen nur ſo jonglierende Archimedes mit der Feſtſtellung, daß ſich überhaupt nicht aus⸗ rechnen ließe, was das im Jahre ausmachen würde. Zu meiner Schande muß ich geſtehen, daß auch ich nicht in der Lage war, die ſich ergeben⸗ den Nullen im Kopfe durchzurechnen. „Und das ſind dann die Kerle, die, wenn ſie ſo ein paar Jährchen gemacht haben, unter der Hand einen Zeitungskonzern kaufen und den anderen die Honorare abſtreichen!“, „Wenn das alles der Fall wäre“ den wiederum beſcheidenen, faſt ſervilen Ein⸗ wand,„ſo kann ich mich dann doch auch nicht mehr als Satteſſen!“ Ueberlegen lächelnd, in wiſſendem Tonfall, mußte ich zur Kenntnis nehmen, daß geldſchau⸗ felnde Artikelſchreiber faſt unvorſtellbare Sum⸗ men für Extravaganzen ausgeben würden, wenn z. B. Greta Garbo hier lande, daß es uns auf 10 000 Mark nicht ankäme!„Allerhand Gelder für zehn Minuten“, wie er im entſagen⸗ den Tonfall meinte. Als ich nach dem nicht gelungenen Verſuch einer Richtigſtellung mich ſchnell entfernte, um 4 die nächſte Stunde für fünfundzwanzig, fünf⸗ zehn und zehn Mark unter keinen Umſtänden ausfallen zu laſſen, bekam ich mit auf den Weg; „Euch Brüder kennen wir, die Wahrheit könnt Ihr nicht vertragen!“ Womit ich beſchämt ſchließen will in der vagen Hoffnung, daß der mir ſonſt ſo freund⸗ lich geſonnene Kopf ſeinen Füllfederhalter, der allabendlich die Liſten des Kaninchenzuchtver⸗ eins in der Vorſtadt behandelt, nicht etwa dazu benutzt, ſich am Wettbewerb in unſerer Sparte zu beteiligen. Dann würde ich, ach Gottl, je Stunde nur noch zwölf Mark fünfzig erſchrei⸗ ben oder erdichten. Das kann nur verhindert werden, wenn der Füllfederhalter von Staats wegen nicht für jeden käuflich iſt, auf daß wir„Lieblinge des Schickſals“ unſere Sommer⸗ nachtsträume ohne Konkurrenz weiter durch⸗ leben dürfen. Und jetzt ſitze ich danebengelungener Nabob hier, Füllfederhalter marſchbereit für neue Ta⸗ ten, auf daß ich die nächſte Zahlung der Miete ſchlank erledigen kann. Fahrt wohl ihr Träume von Greta Garbo und Honorare in aſtronomiſcher Höhe. Nur ein Igell Von Margit Werres Es war einmal ein Igel. Er erging ſich an einem Sommerabend auf der Promenade in dem kleinen öſterreichiſchen Badeort, in dem ich Ferien machte. Auch ich erging mich an jenem Sommerabend auf jener Promenade und ſtol⸗ perte über den ſtacheligen Träumer, der welt⸗ vergeſſen dahinwalzte. Das erſte, was er tat, war, daß er ſich blitz⸗ ſchnell zu einer Kugel zuſammenrollte und einige hundert ſpitziger Stacheln abwehrbereit in die Luft ſtellte. Ich ignorierte dieſe Rüpel⸗ haftigkeit, indem ich meinen Seidenſchal über ihn warf, ihn hochhob und mit mir forttrug. Das zweite, was er tat, war, daß er meine freundſchaftlichen Gefühle falſch deutete und ſeine natürlichen Bedürfniſſe auf meinen Man⸗ tel entleerte. Aber es blieb nicht dabei. Er legte offenſicht⸗ lich Wert darauf, ſich täglich zu ſteigern und ſeine Gegenwart möglichſt entbehrlich zu machen. Ich hatte ihn dem kleinen Sohn meiner Hausfrau geſchenkt, und dieſer tat ihn in eine Kiſte und nagelte engmaſchigen Draht davor. Trotzdem war der Igel anderen Tages ſpur⸗ los verſchwunden, und er blieb es auch. Eines Morgens nahm meine Hausfrau den Milchtopf herein, trat damit erſtaunt zu mir heran und ſagte:„Da hat mir die Milchfrau verſehentlich drei Liter gegeben ſtatt einen.“ Und ſie wiegte den Topf kopfſchüttelnd in der Hand. „Was iſt denn das?!“, rief ich und zeigte auf zwei ſchwarze Naſenlöcher, die in der Milch ſtaken. Da ſtellte die Frau den Topf entſetzt auf den Tiſch. In der Milch wogte es und ſprudelte es und plötzlich kam mit kläglichem Geſicht der Kopf des Igels an die weiße Oberfläche. Wir ſchütteten die ganze Beſcherung in eine Wanne. Der kleine Fritz ſtand mit gezücktem Badetuch dabei und fiſchte den Milchdieb mit ſpitzen Fingern aus ſeinem weißen Bade. Dann ſchickte er ſich an, den im Tuche Zappelnden ins andere Zimmer zu tragen. Doch mit des Ge⸗ ſchickes Mächten iſt kein ew'ger Bund zu flech⸗ ten: Fritz ſtolperte über die Schwelle und lag platt wie eine Scholle auf dem Boden, während der Igel wie ein Raſender durch das Zimmer ſauſte und zum zweiten Male ſpurlos ver⸗ ſchwand. Die ganze Familie eröffnete eine tolle Jagd nach dem Ausreißer, aber er blieb mit bos⸗ hafter Konſequenz verſchwunden. An einem der folgenden Tage tauchte er für Sekunden wieder auf, um unter Hinterlaſſung eines fürchterlichen Dramas abermals zu ver⸗ ſchwinden. Das war ſo: Als wir alle beim Nachmittags⸗ kaffee ſaßen, klingelte es, und vor der Türe ſtand ein Jüngling mit einem Roſenſtrauß in der Hand. Meine Wirtin flüſterte mir zu, daß er ein Verehrer meiner Tanzkunſt ſei und ſich ein Autogramm von mir wünſche. Ich öffnete die Türe zum ſogenannten„guten Zimmer“, und unter ungezählten Bücklingen wand ſich der ſchüchterne junge Mann an mir vorbei, bis er vor einer auf zarten Beinen ſchwankenden Glasvitrine ſtand, in der und auf der der ganze Kriſtall⸗ und Prunktaſſenreichtum meiner Wir⸗ tin ſich befand. Der junge Menſch wollte den Mund zu einer Erklärung auftun und ſeine Rede mit einem abermaligen Bückling beginnen. Dabei traten ihm plötzlich die Augen aus den Höhlen, er ſtarrte unter den Tiſch und ſchrie:„Ein Igel!“ Im gleichen Atem erfuhr ſein Bückling einen derartig wuchtigen und ausgiebigen Nachdruck nach hinten, daß er mit ſeiner Sitzgelegenheit die Glasvitrine aus den Angeln hob, und dieſe mit lautem Krach auf ſeinen Rücken ſtürzte. Wie ein geſchlagener Raubritter ſtand der Arme unter der ſplitternden Lawine, feſtgebannt in die unmöglichſte Situation ſeines Lebens. Und als er kläglich nach rückwärts ſchielte, ſauſte ihm auch noch Mutter Köppkes ſchwere kriſtallene Obſtſchale an den Kopf. Sofort bildete ſich auf der Stirne des Unglücklichen eine kinderfauſt⸗ dicke Beule. Ich griff ein ſilbernes Tafelmeſſer und drückte es darauf, während Vater und Mut⸗ ter Köppke mit einem trockenen und einem feuchten Auge den Schrank aus ſeiner unnatür⸗ lichen Lage befreiten.„Ich will ja gerne alles bezahlen,“ ſtöhnte der Jüngling ernüchtert,„aber der Igel iſt an allem ſchuld. Ich habe, weiß Gott, hier ſoeben einen Igel geſehen!“ Wir wagten dieſe Möglichkeit natürlich nicht zu be⸗ zweifeln, obwohl von dem Bieſt nichts mehr zu erblicken war. Doch es bedrückte mir das Herz, daß der glühende Verehrer meiner Kunſt mit einem ſo traurigen Autogramm in Geſtalt einer Beule auf ſeiner Stirne vor ſeine Freunde tre⸗ ten ſollte, und ich malte ihm unter ein großes Bild von mir in ſchönſter Schrift meinen Namen. Nun begann uns aber das ſchattenhafte Da⸗ ſein des Igels unheimlich zu werden, und kei⸗ ner fühlte ſich mehr ſicher, ſei es im Bett oder ſonſtwo. Wie ein Schemen kam er, wie ein Schemen verſchwand er wieder. Aber auch ihm ſchlug ſeine Schickſalsſtunde, wenngleich er auch dieſe mit dem nötigen Rah⸗ men zu umgeben verſtand. Fritzchen hatte Geburtstag. Es war acht Tage nach dem Drama mit der Glasvitrine. Der Mit⸗ tagstiſch war friſch und blühendweiß gedeckt und auf der feſtlichen Tafel dampfte eine rieſige Bratwurſt, appetitlich umgeben von einer lek⸗ keren Soße. Das Mädchen verließ das Eßzimmer und berichtete uns, daß das Eſſen angerichtet ſei. Mutter Köppke ging voran. Doch im Tür⸗ rahmen fuhr ſie mit beiden Händen in die Luft und tat nur noch einen ächzenden Laut von ſich, Dann ſank ſie rücklings in Vater Köppke's Arme. Der Igel ſaß mitten auf der Bratenplatte und ſchlürfte die Soße mit gierigen Zügen. Er konnte nur auf dem Wege einer flachſtufigen Blumen⸗ treppe und weiter über die Sofalehne dort hin⸗ gelangt ſein. Aber dem nicht genug! Maxel, unſer ſonſt ſo wohlgeſitteter Hund, hatte die Bratwurſt ergriffen und zog ſie über das Tiſch⸗ tuch, eine breite braune Straße hinterlaſſend. Wortlos ergriff ich eine Serviette, warf ſie über den Igel und trug ihn mit mir fort. Ich trug ihn an das äußerſte Ende der Promenade, auf der ich ihn gefunden hatte und ließ ihn lau⸗ fen mit dem frommen Wunſche, daß er hinlau⸗ fen möge, wo der Pfeffer wächſt. Nach Hauſe zurückgekehrt, fand ich die ganze Geburtstagsgeſellſchaft dabei, die jämmerlichen Spuren des ſtacheligen Ungeheuers auszumer⸗ zen, deſſen ſchäbiges Beiſpiel den Charakter unſeres Hundes in ſeinen Grundfeſten erſchüt⸗ tert hatte. Max erhielt mit der Peitſche einen Denkzettel und drei Straffaſtentage. Ich ſelbſt ſchwor mir, nie in meinem Leben mehr einen Igel anzu⸗ rühren, geſchweige denn zu verſchenken. Und wir alle waren uns in folgender Erkenntnis immer⸗ hin einig: Kleine Urſachen— große Wirkung! Es gibt gar kein eigentliches Unglück in der Welt. Glück und Unglück iſt gleichſam das hindernis eines Stroms, der nach über⸗ wundenem hindernis nur deſto mächtiger durchbricht. NoVall. einen „ wagte ich in. 8 5 Weltberuſimt der Wissensc verlangen. N Dias alte Spr bald bricht das“ 9 volle Gültigkeit. die Erde werfe Waſſer verträgt. völlig entzwei g mal iſt, daß ſie fofort in ungefä 4 braucht werden, lochen, iſt weni üblichen Quarzt Rieſenrohre zieren die Deche t anders v mir geſagt,„die Räume preſſen. vor dem glühe dauernde Hitze bugironn be vor bDerbrennu Arbeiter auf e rigen Ofen, der ſechs Meter hat die glühende M ſen die Glasblä An der Spitze di Hicker Tropfen, d 4—und das iſt Dand ewvas ab eine feurige Augel entſtand und blies mit feurige Kugel fe ſetzt er ſie ab un her. Die Kugel ähnelt jetzt meh Wa Im Gegenſatz ber große Mänt werden, fällt be erfundenen Erze politiſche Note au und Darſtellunge Volk lebendig gel Wir können un verleugnen, wen hören, die der 18 iſt dabei völlig gl perament von„2 oder von einem ſtinkt ſprechen we „Alſo gut, wett laſchen Sekt,“ ſe erliert?“ fragte übers Meer kom ner auszutrinken waren ein paar a und fragten ner worden fei. Sie oft und gern W von 2 Flaſchen ſchon etwas Beſo merikaner, der Der Amerikaner Univerſität Götti marck gewettet, o ten einig ſein! glaubte feſt dara in Göttingen im Seine Wette ve 18⁵3 erinnerte er den Vereinigten ſpäter erzählt he nichts, denn er e ungewollt eder Zug noch keine glühender hindel mit Freundin tzten, klei⸗ r Brüder te. ihm mit⸗ ind. en edanken!“ h der mit iedes mit nicht aus⸗ usmachen ehen, daß ergeben⸗ wenn ſie unter der und den wagte ich ilen Ein⸗ auch nicht Tonfall, geldſchau⸗ are Sum⸗ würden, e, daß es Allerhand entſagen⸗ n Verſuch ernte, um zig, fünf⸗ imſtänden den Weg; heit könnt ll in der o freund⸗ halter, der nzuchtver⸗ twa dazu er Sparte Gott!, je erſchrei⸗ herhindert in Staats auf daß Sommer⸗ er durch⸗ er Nabob neue Ta⸗ der Miete ta Garbo ne rieſige einer lek⸗ Eßzimmer richtet ſei. im Tür⸗ die Luft t von ſich. 's Arme. latte und Er konnte Blumen⸗ dort hin⸗ 1 Maxel, hatte die das Tiſch⸗ laſſend. warf ſie fort. Ich omenade, ihn lau⸗ r hinlau⸗ die ganze merlichen uszumer⸗ Charakter n erſchüt⸗ denkzettel wor mir, gel anzu⸗ Und wir s immer⸗ irkung! glück in leichſam ich über⸗ ächtiger alle nieſenrohre zſeren die Deche Glaswerk hergeſtellt wird, vor berbrennung Arbeiter auf einem Podium um den feu⸗ —— ———— 1 s Hönde Ve Kochtòpfe aus- Glas entstehen Ein Besuch in den Jender Werken die 1000˙ Hitze vertragen 1 Weltberühmt ist das Jenaer Glas. In seinen Gefäben wird gelocht, gebraten und der Wissenschaftler benützt sie für seine Arbeiten, die oft genug feuerfestes Glas verlangen. VNachstehend schildert nun unser Mitarbeiter einen Besuch bei den Glas- Das alte Sprichwort„Glück und Glas, wie bald bricht das“ beſitzt heute nicht mehr ſeine volle Gültigkeit. Heute gibt es vielerlei Sor⸗ ten von unzerbrechlichem Glas, das man auf die Erde werfen kann und ſogar kochendes Waſſer verträgt. Man kann in beſtimmte Schei⸗ aae pifiole ſchieben, ohne daß ſie völlig entzwei gehen. Ihr weſentliches Merk⸗ mal iſt, daß ſie bei einer ernſtlichen Verletzung ſofort in ungefährliche Krümel zerfallen. Doch auch die andere Glasart, die als Milchflaſchen, Eierkocher und ſelbſt als Bratpfannen ge⸗ 9 1 braucht werden, um Eſſen auf dem Herde zu bochen, iſt weniger leicht zerbrechlich als die üfüblichen Quarzglasarten. Die Verarbeitung des feuer⸗ feſten Glaſes, das im Jenaer t anders vor ſich als die Fabrikation icher Gläſer. Das Material iſt in⸗ folge ſeines geringen Ausdehnungsvermö⸗ gens bedeutend zäher. Sonſt aber wird es auch geblaſen wie in den Glashütten. Es iſt ein eigenartiger Eindruck, wenn man einen ſolchen Glasbläſerraum betritt. Laute Ge⸗ fäuſche machen die Verſtändigung ſchwer. Dauernd brauſt es in den rieſigen Rohren, die ſich an der Decke und an den Wänden ent⸗ langziehen.„Das ſind die Belüftungen“, wird mir geſagt,„die pauſenlos friſche Luft in die Räume preſſen. Die Männer ſtehen ja direkt vor dem glühenden Ofen und könnten die . dauernde Hitze ſonſt nicht ertragen.“ Von dem flüſſigen Dampfwolhe bewahrt Glafe eigenartig be⸗ leuchtet, ſtehen die rigen Ofen, der einen Durchmeſſer von faſt 4 105 Meter hat. In ſeinem Bauche brodelt ie glühende Maſſe. Mit langen Rohren grei⸗ ſen die Glasbläſer in dieſen Glasfluß hinein. An der Spitze dieſer Rohre bildet ſich dabei ein OHicker Tropfen, der zäh iſt wie Honig. Er wird — und das iſt das Erſtaunliche— mit der band evvas abgeplattet, obwohl der Tropfen eine Temperatur von über 1000 Grad hat. „Wie iſt das möglich?“ Ein Arbeiter gab die Antwort:„Unſere Hände ſind in den langen Arbeitsjahren daran gewöhnt und ſcheiden eine beſondere Flüſſigkeit ab.“ Es ſcheint das bekannte Leidenfroſtſche Phänomen zu ſein, das in dieſem Falle entſteht und durch eine leine Dampſwolke die Hand vor Verbrennung bewahrt. eine feurige Nach dem Plattdrücken des Glastropfens ſetzte der Mann Kugel entſtand das Rohr an den Mund und blies mit vollen Backen hinein. Eine feurige Kugel formt ſich an der Spitze, dann ſetzt er ſie ab und ſchlenkert das Rohr hin und her. Die Kugel wird lang und länger und ähnelt jetzt mehr in der Form einer friſchen Leberwurſt. Was ſoll daraus werden?„Eine bläsern der Jenaer Werhe. Milchflaſche“, ſagt der begleitende Ingenieur. „Eine Milchflaſche von einem Meter Länge?“ Die nächſten Arbeiten geben auf dieſe Frage Antwort. Direkt unter dem Mann ſteht ein eigenartiger eiſerner Apparat, der aus zwei zuſammenklappbaren Hälften beſteht. Hier kommt das am Rohr baumelnde wurſtähnliche Gebilde hinein. Die beiden Hälften werden zugeklappt und der Mann oben bläſt aus Lei⸗ beskräften, vielleicht eine halbe Minute lang. Dann klappt er die beiden Hälften wieder aus⸗ einander und ein dickes Glasrohr wird ſicht⸗ bar, das in Abſtänden etwas enger wird. Die⸗ ſes Rohr führt mit vielen gleichen Stücken auf einem Transportwagen weiter und kommt zu einer Maſchine, die die Glasrohre auseinander⸗ ſchneidet. Gleichzeitig werden ſie noch heiß gezogen und dabei entſteht ein Boden. So ſind am Ende des Fabrikationsvorganges Milch⸗ flaſchen entſtanden. Wie die phiole des n winzigen Maſchine er⸗ Arztes entſteht lebt der Beſucher ein beinahe noch größeres Wunder. Dort laufen Glasrohre von Fingerdicke durch, die erſt er⸗ hitzt und dann geſchnitten werden. Man zieht die heißen Stücke auseinander, wodurch das eine Ende mit einem halbkugelförmigen Bo⸗ den geſchloſſen wird. Dieſe Stücke ſortieren ſich ſelbſttätig auf einem Rädchen, das von Gas beheizt wird und ſich langſam dreht. Plötzlich ſieht man, wie an einer beſtimmten Stelle das Metallſtäbchen, auf dem das Glasſtück ſchnellt und aus dem Boden eine auslaufende Spitze macht. Dann dreht ſich das Rädchen weiter nach unten und wie es auf der anderen Seite wieder hochkommt, erkennt man, daß auch die bisher noch offene Seite geſchloſſen iſt. Aus dem Stückchen Glasrohr iſt eine richtige kleine Flaſche geworden, eine Ampulle oder Phiole, wie der Arzt ſagt. Man braucht ſie, um In⸗ jektionslöſungen für mediziniſche Zwecke auf⸗ zuheben. Sprengring ſchützt„Unſere Phiolen, die 2 wir Majolen nennen, vor Glasſplitter ſiellen Neues dar“, erklärt der Ingenieur. Bisher lag nämlich ſtets die Gefahr vor, daß beim Ab⸗ ſägen der Spitze, wodurch man die Ampulle öffnen mußte, feine Glasſplitter in die In⸗ jektionslöſung kamen oder die Hand verletzten. Wir haben einen ſogenannten Sprengring in den oberen Teil der Phiole eingelaſſen, ſo daß durch ganz leichtes Reiben an einem beigegebe⸗ nen Steinchen die Spitze ſich an dieſer Stelle ſtumpf und vollkommen eben abheben läßt.“ Ein Schleifſtein— zum—1 ſehen wie die Glas⸗ rohre entſtehen, von denen nicht viele zu anderen Gegenſtänden weiterverarbeitet werden, ſondern in Labora⸗ torien für Verſuche mit hohen Temperaturen Verwendung finden. Da iſt ein Apparat, aus An einer anderen, faſt Wir gehen weiter und vem ununkerbrochen ein Rohr heraus⸗ ſchießt, das eine Länge von faſt zwei Meter hat. Ein Mann ſteht davor, betrachtet es kritiſch, und wenn ſich auch nur die kleinſte Un⸗ ebenheit an ihm zeigt, wird es er⸗ barmungslos zum Ausſchuß befördert. Ein gutes Auge und eine ſichere Hand gehören zu dieſer Tätigkeit, denn dauernd ſchießt ein endloſes Glasrohr aus dem Ofen her⸗ aus. Es geht am Ende ſeines We⸗ ges unter einem Rad durch, an dem ein ſpitzer Schleif⸗ ſtein ſitzt, der ſich in beſtimmten Ab⸗ ſtänden ſenkt und das endloſe Glas⸗ rohr in zwei Me⸗ ter lange Stücke teilt. Wir wandern die Rinne entlang, durch die uns das Rohr entgegen⸗ ſchießt und kommen zu dem Ofen. Eine entſetzliche Hitze empfängt den Be⸗ ſucher. Dort drin⸗ nen in magiſchem gelbrötlichem Licht dreht ſich unermüd⸗ lich eine Walze, während von oben ununterbrochen flüſſiges Glas nie⸗ dertropft. Von dem einen Ende der Walze geht ein glühender Glas⸗ trichter ab, der ſich mehr und mehr verengt und beim Verlaſſen des Ofens nur noch die Stärke des Glasrohres beſitzt. Stundenlang kann man dem Spiel zuſehen, kann von einem der feurigen Oefen zum an⸗ deren wandern und ſtaunend betrachten, wie aus der geheimnisvoll glühenden Flüſſigkeit Sommerspaß Hollo, hoppla— eins, zwel, drell lmmer noch mol hoch— jochheil Schwopp, so öber's Gros zu fliegen lst ein kindliches Vergnügen fFüör das Jüöngste aus dem Nest, Wenn die Schwestern halten fest. Schwing die Beinchen nur zogleich. Fällst do hin— dann fällst du weichl glitzernd helle und durchſichtige Gebilde wer⸗ den: rieſige, faſt mannshohe Flaſchen, wie man ſie beiſpielsweiſe im Luftſchiff zum Warmhal⸗ ten von Speiſen verwendet, und winzige Röhr⸗ chen für Thermometer, die eine Hitze von faſt 700 Grad vertragen. G. Regelin. Das Verbot der NMutter Oswald Das Gaſthaus liegt in der Heide, eine knappe Fahrſtunde nördlich der Autobahn, wo früher ein Zollhaus die einſtige Landesgrenze bewachte. Und das Gaſthaus wird von Mutter Oswald betreut. Der Landrat des Heidekreiſes war auf der letzten Rundfahrt vor dem Sommerurlaub. Und weil die Sonne ihm den Kopf heiß und das viele Reden ihm den Hals trocken gemacht hatten, ließ der Herr Landrat bei Mutter Os⸗ wald anhalten, um ſich Bierchen zu genehmigen. Mutter Oswald, dienſtbefliſſen und bereit, ſäubert mit dem Schürzenzipfel Tiſch und Stuhl für den Gaſt. Hört ſich die Beſtellung an. Be⸗ trachtet ſehr ernſt den Herrn Landrat. Und ſagt dann kurz und bündig: „Bier? Dat kannſt du nich kriegen!“ Darauf der Landrat, ſich erſchöpft die Stirne wiſchend:„Aber Mutter Oswald, warum denn nicht?“ „Joa,“ erwidert die Hüterin des Hauſes,„ick kenne dich woll, du bis dä, dä immer ganz tauletzt mit up de Süpperliſte ſteiht. Un wä up dä Süpperliſte ſteiht, däne kann ick keinen Sluck verköpen!“ Trinkerliſte des Kreiſes Gifhorn Den Gaſtwirten des Kreiſes Gifhorn wird verboten, an folgende Perſonen geiſtige Ge⸗ tränke jeder Art zu verabfolgen: Johann Schmitt „Albert Schulte „Wilhelm Claſen „Otto Paulſen Der Landrat gez.: X3, Gifhorn. H. E. —— Bismarcæ, im Volke nie verqessen Chorakieristische Denkwürdigkeiten um den großen Kanzler Im Gegenſatz zu den Anekdoten, die ſonſt ber große Männer vergangener Zeiten erzählt werden, fällt bei den überlieferten oder gut⸗ erfundenen Erzählungen über Bismarck die politiſche Note auf, die faſt alle dieſe Ausſprüche und Darſtellungen tragen und die im deutſchen Volk lebendig geblieben ſind. Wir können unſere Ueberraſchung nur ſchlecht verleugnen, wenn wir z. B. von einer Wette hören, die der 18jährige Bismarck abſchloß. Es iſt dabei völlig gleichgültig, ob wir je nach Tem⸗ perament von„Zufall“ oder„ſeheriſcher Gabe“ oder von einem überzeugenden politiſchen In⸗ ſtinkt ſprechen wollen: „Alſo gut, wetten wir! Wer gewinnt, zahlt 2⁵ Flaſchen Sekt,“ ſagte der Amerikaner.„Und wer Verliert?“ fragte Bismarck zurück?„Der muß übers Meer kommen, um ſie mit dem Gewin⸗ ner auszutrinken.“ Während der letzten Worte waren ein paar andere Studenten hinzugetreten und fragten neugierig, worum hier gewettet worden ſei. Sie wußten, daß die Amerikaner oft und gern Wetten abſchloſſen. Aber da ſie von W Flaſchen Sekt gehört hatten, mußte es ſchon etwas Beſonders ſein. Motley, der andere Amerikaner, der am Tiſch ſaß, erklärte es ihnen. Der Amerikaner Coffin, damals Student der univerſität Göttingen, hatte mit Otto von Bis⸗ marck gewettet, ob Deutſchland in zwanzig Jah⸗ ren einig ſein würde oder nicht. Bismarck glaubte feſt daran, Coffin beſtritm es. Das war in Göttingen im Jahre 1833. Seine Wette verlor Bismarck, wie wir wiſſen. 15853 erinnerte er ſich ihrer und wollte ſchon nach den Vereinigten Staaten fahren, wie er ſelbſt ſpäter erzählt hat. Aber aus der Reiſe wurde nichts, denn ex erfuhr, daß Coffin tot war. Für uns aber iſt heute entſcheidend, daß Bismarck den Glauben und die Hoffnung auf dieſe Einigkeit gehabt hat zu einer Zeit, da keiner die Verwirklichung dieſes Traumes von der deut⸗ ſchen Einheit vorausſagen konnte. Alle wünſch⸗ ten es, doch niemand wußte, wer das Werk voll⸗ bringen würde. Und Bismarck ſelbſt ahnte wohl am allerwenigſten, daß er einſt der Schöpfer dieſes Reiches werden ſollte, als er damals in Göttingen die Wette als junger Student ab⸗ ſchloß. Bismarcks Unbeirrbarkeit auf dem einmal als richtig erkannten Weg und ſeine Unbeugſamkeit, die er zugleich mit Takt und einem überlegen arbeitenden Geiſt verband, ſetzten Freund und Feind ebenſo wie ſeine Schlagfertigkeit oft in eine— manchmal unangenehme— Verwunde⸗ rung. Als er ſpäter am Bundestag in Frankfurt am Main preußiſcher Geſandter iſt(1851—)), hat er vor allem mit den Vertretern Metternich⸗ Oeſterreichs zu tun. Sie ſind überheblich und laſſen den„kleinen Preußen“ ihre Verachtung deutlich genug ſpüren. Damals gewinnt er die feſte Ueberzeugung, daß die Einigung Deutſch⸗ lands, ſo wie die Dinge nun einmal zu ſeiner Zeit liegen, ohne, ja gegen Oeſterreich verwirk— licht werden muß. Eines Tages findet eine Parade der Frank⸗ furter Bundesbeſatzung ſtatt, an der die Ver⸗ treter der deutſchen Länder beim Bundestag teilnehmen. Dabei fragt ihn ein öſterreichiſcher General, indem er auf ſeinen Orden deutet, ob Bismarck dieſe Auszeichnungen alle vor dem Feinde gewonnen habe. Schlagfertig antwortet er:„Ja, Exzellenz, alle vor dem Feinde. Alle hier in Frankfurt am Main!“ Es gehörte zu Bismarcks ſtaatsmänniſcher Kunſt, die politiſchen Zuſammenhänge, die er klar beherrſchte, im geeigneten Augenblick auch ebenſo klar auszuſprechen. Das denkwürdigſte Beiſpiel dieſer Art ſind wohl die Worte, die er 1887 im Deutſchen Reichstag zur damaligen Wehrvorlage ſprach. Für ſeine Nachfolger ein ewiges Denkmal ihrer Unfähigkeit, ſind wir heute ſtolz darauf, uns ihrer zu erinnern und ſie zu verſtehen. Gerade darum dürfen wir überzeugt ſein, daß ihre Mahnung auch heute nicht ungehört in der Welt verhallen wird. Da⸗ mals wurden ſie durch unfähige Nachfolger zu⸗ nichte gemacht und über das in ſeinem Wehr⸗ willen geſchwächte deutſche Volk fiel dann die Welt, die er ſo überlegen zur Vernunft gerufen hatte, mit Uebermacht her. Heute bürgt der Na⸗ tionalſozialismus dafür, daß ſie unvergeſſen bleiben und nie wieder ein ſchwaches Deutſch⸗ land anderen zur Verſuchung wird. „Wir müſſen, unabhängig von der augenblick⸗ lichen Lage, ſo ſtark ſein,.. daß wir jeder Mög⸗ lichkeit mit Ruhe entgegenſehen können... Wenn ich das ſage, ſo erhebe ich damit den Anſpruch, daß wir noch größere Anſtrengungen machen müſſen als andere Nationen.. wegen unſerer geographiſchen Lage... Gott hat uns in eine Situation verſetzt, in welcher wir... daran ge⸗ hindert werden, irgendwie in Trägheit oder Verſumpfung zu geraten“. Er ſprach dann von der Pflicht„einer vollen Herſtellung der Ver⸗ wendbarkeit der gewaltigen Kraft, die Gott in die deutſche Nation gelegt hat, für den Fall, daß wir ſie brauchen; brauchen wir ſie nicht, dann werden wir ſie nicht rufen; wir ſuchen den Fall zu vermeiden, daß wir ſie brauchen. Dieſes Be⸗ ſtreben wird uns immer einigermaßen erſchwert durch drohende Zeitungsartikel vom Auslande und ich möchte die Mahnung ausſprechen, doch dieſe Drohungen zu unterlaſſen...“ Und dann kommen die gewaltigen Schluß⸗ ſätze:„Wir können durch Liebe und Wohlwollen leicht beſtochen werden— vielleicht zu leicht!— aber durch Drohungen ganz gewiß nicht! Wir Deutſchen fürchten Gott und ſonſt nichts in der Welt!“ Genau ſo beſchämend wie die Art, in der dieſe Bismarck⸗Worte von denen, die nach ihm ka⸗ men, vergeſſen wurden, war ſchließlich der Ab⸗ gang des Schöpfers des Zweiten Reiches. Wilhelm J. hatte jederzeit die überragende Bedeutung Bismarcks anerkannt. Durch unge⸗ zählte Beweiſe wie durch ſein ſchrankenloſes Vertrauen brachte er das zum Ausdruck. Als er 1888 für immer die Augen ſchloß, wurde das bald anders zwiſchen Staatsmann und Kaiſer. Erſt merkten es nur einige Wenige, aber bald erfuhren es weitere Kreiſe. England trium⸗ phierte. Und doch iſt es wie ein Donnerſchlag, als die Nachricht kommt:„Der junge Kaiſer hat Bis⸗ marck entlaſſen!“ Die ganze Welt horcht auf. Mit tiefer Trauer vernimmt es das deutſche Volk. Als er Berlin verläßt, im offenen Wagen von der Reichskanzlei zum Lehrter Bahnhof fährt, ſind die Straßen von einer vieltauſende köpfigen Menſchenmenge erfüllt. Sie winken und jubeln ihm zu. Am Bahnhof rufen ſie bei der Abfahrt des Zuges:„Wiederkommen! Wie⸗ derkommen!“ Es mag den„neuen Herren“ häß⸗ lich in den Ohren geklungen haben, dieſes„Wie⸗ derkommen!“ Was ſie nicht wahrhaben wollten und vor aller Welt zu leugnen wagten, das Volk fühlte es zutiefſt: Ein großer Einmaliger war gegangen. Währenddeſſen mußte der entlaſſene Bismarck von dem vorausgezahlten Gehalt den Betrag für die zehn Tage vom 21. bis 31. März 1890 zu ickpohlen. Das war der Dank des Staates durch ſeine neuen Lenker an ihn, der dieſen Staat erſt geſchaffen und ihm ein Menſchen⸗ leben lang gedient hatte. Franz-Otto Wrede. 4 — 14 4 * 1 14 4 14 4 14 3 — 4 1 4 11 1 14 14 4 4 14 4 14 1 f 14 1. . 14 1 14 4 4 4 14 1 4 4 4 4 14 15 14 4 14 4 4 11 14 4 4 4 14 4 Die alte Brücke ⁊u Prag Auf 16 mächtigen Bogen ſpannt ſich— 505 Meter lang und 10 Meter breit— die alte Karlsbrücke zu Prag über die grünen Waſſer der Moldau. Von dem Häuſergewimmel der Altſtadt führt ſie hinüber zur Kleinſeite, wo über düſteren Winkeln und Gaſſen, ſchwer an Geheimniſſen, der Hradſchin emporragt— mit ſeinen Paläſten und Zinnen und mit den Pfei⸗ lern und Türmen des ehrwürdigen Domes zu St. Veit eine der glanzvollſten Stadtburgen der Welt. Einer der ganz großen Baumeiſter des Mittelalters, Peter Arler von Gmünd, war es, der den 1344 von Matthias von Arras ange⸗ fangenen Neubau des Veitsdoms in den Jah⸗ ren 1356—1385 in herrlicher deutſcher Gotik weiterführte und vor allem den hohen, edlen Chor errichtete. Derſelbe Meiſter hat auch das für die damalige Zeit gewaltige Werk der Karlsbrücke begonnen. Es war um das Jahr 1357, da er an Stelle einer früheren hölzernen, der ſogenannten Ju⸗ dithbrücke, ihre erſten Pfeiler in den Fluß ſtellte. Der gelehrte Kaiſer Karl IV., der kurz zuvor in Prag die erſte deutſche Univerſität ge⸗ gründet hatte und unermüdlich darauf bedacht war, ſeine Reſidenzſtadt immer prächtiger aus⸗ zuſtatten, war der Bauherr. Erſt viele Jahre ſpäter freilich unter ſeinem Sohn und Nach⸗ folger Kaiſer Wenzel, den ſie als König von Böhmen Wenzeslaus IV. nannten, ward die große Brücke in der Hauptſache fertiggeſtellt. Jahrhunderte bauten an ihr immer wieder, ſchmückten ſie aus, ſchufen den doppelten Saum der Figuren, der ſie ziert, und fügten die ge⸗ waltigen Wehrbauten, deren ſchönſter der 1452 errichtete Altſtädter Turm iſt, an, die ihrem Bild eine einzigartige, vielbewunderte Wucht und Geſchloſſenheit verleihen. Gar oft tobten in der Folge blutige Kämpfe um die Prager Brücke; ihr Beſitz ſpielte im Dreißigjährigen wie im Siebenjährigen Krieg und nicht zuletzt auch im preußiſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Entſcheidungskampfe von 1866 eine große Rolle. Auch der Fluß trug nur unwillig das ſtei⸗ nerne Joch und berannte immer wieder die wuchtige Maſſe der Pfeiler. Im vorigen Jahr⸗ hundert zerbarſten einmal einige der Bogen unter dem Anlauf des Eisganges der hoch an⸗ geſchwollenen Moldau. Als ſie ganz neu war, die Karlsbrücke, unter dem Kaiſer Wenzel noch, erlebte ſie ein Schau⸗ ſpiel, das für ſie und für viele Brücken im chriſtlichen Abendland ſpäter bedeutungsvoll wurde. Wenzeslaus IV. war ein etwas ſeltſamer Herr. Er lebte ſo ziemlich mit aller Welt im Unfrieden, mit den Ständen und Kurfürſten des Hl. Römiſchen Reiches, Deutſcher Nation ebenſo wie mit ſeinen böhmiſchen Untertanen. Härte und Rückſichtsloſigkeit wechſelten bei ihm ab mit Nachläſſigkeit und Trägheit. Gleicher⸗ maßen wohlgeſinnt blieb er zeitlebens nur dem Becher, den lockeren Frauen und dem Jagdver⸗ gnügen, und die Deutſchen wußten wohl, warum ſie ihn ſchließlich im Jahre 1400 ein⸗ fach abſetzten; es war nicht mehr mit ihm aus⸗ zuhalten. Anläßlich eines hitzigen Rechtsſtreites mit dem Prager Erzbiſchof hatte nun Wenzel— man ſchrieb das Jahr 1393— den Generalvikar des Prager Kapitels, einen Domherrn Johann von Pomuk, verhaften laſſen und, ſei es aus perſönlichem Haß, oder daß er einen Rechts⸗ titel gegen den Prälaten zu haben glaubte, eines Tages von der Karlsbrücke herab in die Moldau ſtürzen laſſen. Aus dieſem Vorfall entſtand ſchon bald nachher die Legende vom heiligen Nepomuk. Ihr zufolge ſoll ein from⸗ mer Prieſter, Johann von Nepomuk mit Na⸗ men und Beichtwater von Wenzels Gemahlin Johanna, deshalb in die Moldau geſtürzt wor⸗ den ſein, weil er ſich ſtandhaft weigerte, trotz aller Drohung Wenzels, das Beichtgeheimnis plauderstunde am offenen Meer zu verletzen und dem König einiges zu ver⸗ raten, was die Königin ihm anvertraut hatte und jener gerne gewußt hätte. Sehr raſch ge⸗ wann dieſe Legende große Beliebtheit. Johann von Nepomuk rückte immer mehr zum böhmi⸗ ſchen Landespatron auf. Beſonders zur Zeit des Barock erfreute er ſich eines reichen An⸗ hanges. 1683 wurde ſein in Nürnberg gegoſſe⸗ nes Bronzeſtandbild auf der Prager Brücke aufgeſtellt, während zwiſchen ihrem 6. und 7. Pfeiler ein Kreuz in der Brüſtungsmauer die Karlsbrücke und Hradschin mit Veitsdom Stelle zeigt, wo Nepomuk, den man übrigens erſt 1729 offiziell heilig ſprach, nach der Ueber⸗ lieferung den Tod erlitten haben ſollte. Bis heute wallfahrten alljährlich, beſonders am 16. Mai, viele Tauſende hierher zur Karlsbrücke und vor allem durch dieſe Wallfahrten ward wohl der Nepomukkult allmählich auch außer⸗ halb Prags und Böhmens verbreitet. Nach altem Brauchtum waren ſchon immer Flußübergänge mit Vorliebe durch fromme Bildwerke und Kapellen beſchirmt und den hö⸗ Privataufnahme heren Mächten gläubig geweiht. Der hl. Chri⸗ ſtophorus, auch St. Nikolaus waren ſolche be⸗ vorzugte Brückenpatrone in chriſtlicher Zeit. Seit dem 17. Jahrhundert aber tritt der Pra⸗ ger Brückenheilige immer mehr an ihre Stelle und immer häufiger ziert vornehmlich auch in deutſchen Landen ſein Bildnis, das ihn in barocker Bewegtheit im Gewand des Prieſters mit dem Kreuz im Arm darſtellt, den Aufgang oder die Höhe von Brücken und S Pf.— Das Erdfeuer/ v bauena. Wenn ich als Junge abends im Wohnzimmer am Fenſter ſaß, und der Vollmond über den winkeligen Ziegeldächern der Nachbarhäuſer auftauchte, dann betrachtete ich beſonders genau den Stern, der immer in der Nähe des Voll⸗ mondes ſteht, und von dem mir einmal ein Dienſtmädchen geſagt hatte:„Wenn der Stern auf den Mond fällt, dann geht die Welt unter“. Zuweilen ſchien es mir, als ob der Stern ein klein wenig näher an den Mond gerückt wäre, und ich erwartete den Weltuntergang mit gru⸗ ſelndem Vergnügen. Als ich aber meinen Vater einmal über den Weltuntergang zu Rate zog, zerſtörte er mir gründlich alle heintlichen Hoffnungen. Er er⸗ klärte mir, daß die Erde Millionen Jahre beſtehe und wahrſcheinlich Millionen Jahre beſtehen werde, daß unſere Erde vor Millionen Jahren von der Sonne fortgeſchleudert worden ſei und vielleicht einmal wieder zur Sonne zurückkehren werde. Bei dieſer Gelegenheit hörte ich auch von ihm, daß Gott kein Menſch ſei, der auf einer Wolke im Himmel ſitze und nur auf die Menſchen aufpaſſe, ſondern die ganze Welt ſei Gott ſelbſt. Jeder Menſch ſei ein Stück von Gott, die Bäume, der Main, das Feuer im (Scherl-Bilderdienst-K) Herd, auch unſer Hund, ſogar jeder Pflaſterſtein in der Büttnergaſſe. Außerdem hörte ich noch, daß die Erde auch einmal feurig geweſen ſei, wie die Sonne, und im Innern der Erde gäbe es noch Feuer. Das war eine ganz unerwartete Offenbarung, und ich ſah meinen Vater beinahe für einen Heiligen an, weil er wußte, daß im Erdinnern Feuer ſei. Er hatte geſagt, wenn man ſenkrecht in die Erde bohrt und man würde weiter und weiter bohren, würde man zuerſt auf Waſſer und dann auf vieles Feuer ſtoßen. Er erzählte mir dieſes einmal beim Mittageſſen. Und der gruſelnd aufregende Gedanke, daß ich vielleicht Waſſer und Feuer aus der Erde her⸗ ausgraben könnte, machte mir den Kopf ganz heiß. Kaum war mir die Serviette von meiner Schweſter vom Hals abgenommen, ſo verſchaffte ich mir aus dem Werkzeugkaſten meines älteren Bruders einen langen Nagel, eilte auf die Bütt⸗ nersgaſſe hinunter und begann, um einen Pfla⸗ ſterſtein herum die Erde herauszukratzen. Ich glaubte nicht anders, als daß ich unter dem Pflaſterſtein ſchon aufs Feuer ſtoßen würde. Als ich endlich den Stein ein wenig bewegen aber unmöglich heben konnte, und ich mir die Finger blutig geſchunden hatte, mußte ich einige Knaben herbeirufen, die in der Nähe ſpielten, und die mir den Stein heben halfen, nachdem ich ihnen verſichert hatte, ich wüßte, daß unter dem Pflaſterſtein Feuer wäre. Endlich hoben wir den Pflaſterſtein zur Seite. Da war nur Sand und unter dem Sand kotige ſchwarze Erde, darin ſich ein Regenwurm drehte. Die Knaben ſahen mich an und fragten, wo das Feuer wäre.„Ich weiß es ganz beſtimmt, daß Feuer unter der Erde iſt“, verſicherte ich wieder.„Grabt nur weiter. Ich will ſchnell mal hinauflaufen und meinen Vater fragen“. Am Abend mußten wir den Pflaſterſtein wie⸗ der an ſeine Stelle wälzen.„Zum Feuer kann man nicht mit den Händen kommen“, hatte mir mein Vater erklärt, als ich mit meinen erd⸗ ſchwarzen kleinen Fäuſten vor ihm ſtand und erzählte, daß wir das Erdfeuer in der Büttner⸗ gaſſe ſuchten. Zugleich empfahl er mir an, die Straße wieder in Ordnung zu bringen. Die andern Knaben hatten inzwiſchen mehrere Steine herausgeriſſen. Es machte ihnen gar nichts, daß kein Feuer da war. Sie hatten ſich beim Herausreißen der Steine ſehr gut unter⸗ halten. Aber das Wiedereinſetzen derſelben mußte ich allein beſorgen. Davon wollten ſie nichts wiſſen und liefen davon. Nur die kleinen Mädchen auf der Straße, die dem Ganzen zugeſehen hatten, halfen mir bei der Pflaſterarbeit. Und ſie wie auch ich glaub⸗ ten nach wie vor feſt daran, daß Feuer in der Erde ſei, ſo wie es mein Vater geſagt hatte, wenn wir auch keinen Beweis dafür bekommen hatten. Der Vater lächelte nur ſacht: „Mein Sohn, eh' du das Feuer ſiehſt, Da mußt du graben Tag und Nacht; Viel Waſſer rund ums Feuer fließt.“ Da ließen's meine Hände ſein. Mein Herze doch, das konnt's nicht laſſen Und grub ſtets weiter ganz allein Und tat auch vieles Waſſer faſſen. Und kam dann auch nach Tag und Jahr Bei tiefer Erdenflamme an. Dort fing's ein Feuer wunderbar.— Gottlob, daß ich's nicht löſchen kann! Beqeqnunq mit dem Ahn Von Elisobeth Maier-Mack Der schmale Boch wie einst zu Tole ravuscht. Am Wingertberg das qlte Haus noch steht. Mein Sehnen um die groven Movern gehf und vnerföllt an schwarzen Tören lavuscht. Der Nordwind breit die Ulmenkrone bauscht qaus ihren Zweigen, leise wie Gebet, ein dunklet Traum z2b mir herniedetweht, der Jahr um Jahtr und Bild um Bild vertauscht. lch sehe einen öber Felder schreiten. hem sSchnitt entgegen reift die hohe Sqot. Das Schicksol kommt aus ungebundnen Weiten: zum Totentonz der große Schnitter nahf. Am SGrenzstein sitzt eine Knobe fromm und geigt. Der Alte schout mich an- und nickt- und schwelgt * Verlag u. S banner“ Au Trägerlohn eld. Ausge ohn; durch Iſt die Beit Sonnta U kint Vonons Die ital kaum glau der Suez⸗ derung ein den Reviſi Eine dera einige wer von Eurof ſiert haben Völker! fahrt durch müſſe in die Initia Reviſion e Geſellſchaf der Kanal geht. Die dreißig Je wand von ſchen der Für jeden Die ital der italien keine Stel Rechtsgrun 1870 habe paſſierten und 400 00 Schiffe mi lionen Te verlang Goldfro Goldfranke kehr durch allein in d lionen! rung weift Deviſen ül Kanal⸗Kap nal zu tun -in 50 Jab lem muß. ſtändige Kanalg Richtung, für die D werden, di erhalten, das techni Einkünft Damit n Schiffahrts ihr Hande als nicht g der Kanal— verteilt we nis zur 2 einzelne n. es gegenn Adminiſtr⸗