itorei-Cöfé rtmann aͤmn Kdiserring J. Effrischungen Woszerlurm rschönste rgarten ogllchkell — — 55— mit Terraſe nstler-Konzert AU blüte mnibus-Anschluß 1 Sandhofen lal a t die Politik itikans? n, Schulungs- angezeigte nunmehr er⸗ d zum Preise ennig in der eld, Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Aldie Beitung am Erſcheinen lauch d. höh. Gewält) verh Jrüh⸗Ausgabe A DAS MATIONMAISOZIAIISTISCHE Berlag u. Schriftleitung: Mannheim, B 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das Harenkxeuz ⸗ ——*. zuz urch die Poft.20 Rür Leinſchi 7⁰⁵5 Pf. Poſtzeitun 3sgebühr) zuzügl 925 Wf. Boftel. ohn; dur e Po„„(ein* Poſtzei 2 5— —— Flei Haus 1,70 AM. u. 30 5 eitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. ld. 3 di t 1,70 RM.(einſchl. 53,90 Pf. Poſt mer— ach. Ge ah 50 ind., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. rei Haus monatl. 2,20 Träger ⸗ 8. Jahrgeng MANNHEIM Anzelgen: Geſamtau⸗ im Textteéil 60 Pf. Mann. meterzeile 4 Pf. Di 403f0h 0 e füllungsort Mannheim. 22 bafen a. Rh. 4960. Vertagsort Man Nummer 384 in unserer Sonntag-Ausgabe beginnt elne sensòtionelle Aufsdtzreihe von Loen Heuin * —2 2 0 0 „taufspreis 10 Pfennig. Samskag, 20. Auguſt 1938 gietige Triumphpforte erwartet Admiĩral Horthy an der Grenze Der ungariſche Neichsverweſer fluf dem Oege nach Riel DNB Berlin, 20. Auguſt. Der Reichsverweſer des Königreiches Un⸗ garn, S. D. Admiral Nitolaus Horthy von Ragybanya, und J. D. Frau von Horthy tre⸗ ten am Sonntagmorgen ihre Reiſe nach Deutſch⸗ land an. In ihrer Begleitung befinden ſich der ungariſche Miniſterprüſident von Imredy, ber ungariſche Miniſter des Aeußern von Kanya, der ungariſche Honvedminiſter Gene⸗ ral der Infanterie von Ratz, der Chef der Ka⸗ binettskanzlei des Reichsverweſers Dr. von Jray und der Chef der Militärkanzlei des Reichsverweſers Feldmarſchall⸗Leutnant von Zanyi. Eine mächtige Triumphpforte wird Ungarns Reichsverweſer an der Grenze auf⸗ nehmen. An der deutſchen Grenzſtation Bruck a. d. ifit ammoegigenéonntag in Deutſchand ein utionale Gegenoffenſve am Ebro Hodza macht Leſten Hohe Gäste aus Ungarn kommen zu Besuch nach Deutschland Zusammen mit dem ungarischen Reichsverweser v. Horthy werden(Von links nach rechts) seine Gattin, Ministerpräsident von Imrédy, Außenminister v. Kanya und Landesverteidigungsminister General Ratz in Deutschland ein treffen.(Scherl-Bilderdienst-.) Leitha⸗Bruckneudorf wird der vorher einge⸗ troffene deutſche Sonderzug mit dem ungari⸗ ſchen Geſandten Feldmarſchall⸗Keutnant Szto⸗ fändu 4. 12 r: wortlich für Innen⸗ Außenpolitit d politik und Handel nn lin urlau eier.— Chef voh fay, dem deutſchen Geſandten in Budapeſt von Erdmannsdorff, dem Führer des deut⸗ ſchen Ghrendienſtes Vizeadmiral Schuſter, dein Chef des Protokolls Geſandten Freiherrn von Dörnberg, dem Stabsleiter des Ver⸗ bindungsſtabes des Stellvertreters des Füh⸗ rers i⸗Oberführer Stenger ſowie den üb⸗ rigen Mitgliedern des deutſchen Ehrendienſtes dem ungariſchen Sonderzug angeſchloſſen. Ge⸗ gen Mittag wird der Zug auf dem Weſtbahn⸗ hof in Wien eintreffen, wo der ungariſche Reichsverweſer und Frau von Horthy von dem Ein mageres fingebot der prager Regierung Nur eine Handvoll deutsdier Beamter soll angestellt werden/ 40 ooo aber fehlen (orohtbericht uvnseres proget Vertreters) tg. Prag, 19. Auguſt. Das Sekretariat Lord Runeimans hat Stellen von beträchtlicher Bedeutung in der Poſtverwaltung mit Beamten deutſcher Nationalität beſetzt werden. feſtgeſetzt iſt, werden im Wirkungsbereich der Poſtdirektion in Troppau und Brünn mit Deut⸗ ſchen beſetzt. Was die politiſche Verwaltung betrifft, ter: Helmuth poi 5; für Kulturpolft ei i rei iqué. In Bodenbach, Aſch, Baida, Saaz, Trau⸗ — Esa Reichsſtatthalter 1 W W4 5 am Freitagmittas ein Kommunique herausge deutſche Poſwor⸗ beabſichtigt der Innenminiſter, die Stellen der les: Friedrich Kalf Seyß⸗Inquart, ſowie den rend geben, in dem mitgeteilt wird, daß Miniſterprä⸗ ſtände angeſtellt, in Ceste Velenice wird der Bezirkshauptleute in Aſch und Trautenau ſo⸗ Urlaub; Vertreten isgabe: Wilh. Ratel igen: Dr. Hermam Bilder die Reſſer — Ständiger Ber nn von Leers; Rei⸗ zituna: Hans Guf nſtr. 82.— Sprech⸗ h von 16—17 M Sonntag).— Nach⸗ rboten. a: druckerei Gmbo. 33 Mannheim, on: 10.30—12 lhi — Fernſprech⸗M Sammel⸗Nr. 354 U. lh. M. Schatz, Mhm⸗ en: Geſamtausgabe :— Die Anzel nd erſcheinen fiel Perſönlichkeiten von Partei, Staat und Wehr⸗ macht empfangen werden. Der Reichsverweſer wird eine Ehrenkompanie der Luftwaffe ab⸗ ſchreiten und nach kurzem Aufenthalt die Fahrt nach Kiel fortſetzen. Flaggenanordnung des Führers DNB Berlin, 19. Auguſt. Auf Anordnung des Führers und Reichskanz⸗ lers flaggen aus Anlaß des Beſuches S. D. des Reichsverweſers des Königreichs Ungarn, Ad⸗ miral von Horthy, die öffentlichen Gebäude für die Dauer ſeines Aufenthaltes in denjenigen Slädten, in denen ſich der Reichsverweſer wäh⸗ kend ſeiner Deutſchlandreiſe befindet. Außer⸗ dem flaggen die öffentlichen Gebäude in den Ortſchaften, die an den vom Reichsverweſer be⸗ ſahrenen Eiſenbahnſtrecken liegen, am Tage der ſident Hod z a Lord Runciman davon in Kennt · nis geſetzt hat, daß binnen 14 Tagen ſieben Stellvertreter des Hauptvorſtandes ein Deut⸗ ſcher ſein. Weitere Stellen, deren Zahl noch nicht wie in zwei weiteren Städten mit Deutſchen zu beſetzen. Ueber die Stellenbeſetzung in der Juſtizverwaltung wird ſich die nächſte Sitzung des Miniſterrates befaſſen, wobei die Ernen⸗ nung eines Deutſchen zum Kreisgerichtspräſi⸗ denten in Eger angekündigt iſt. Aehnliche Maß⸗ nahmen ſind auf dem Gebiete des Eiſenbahn⸗ reſſorts vorgeſehen. In dem Kommuniqus heißt es weiter, Lord Runciman beſtätigte den Emp⸗ fang der Informationen und teilte dem Mini⸗ ſterpräſidenten mit, daß er die Tätigkeit der Re⸗ gierung in dieſer Frage begrüße und daß er dafür danke, daß er in dieſer Angelegenheit weiter informiert werde. Durch dieſen Akt der Prager Regierung ſoll der Eindruck erweckt werden, als ob ſie damit einen Beweis ihres guten Willens für die Ueberbrückung der Kluft gegeben habe, von der der ſudetendeutſche Delegationsführer, Ab⸗ 20⁰ Durchreiſe. 8 Auf allen öffentlichen Gebäuden und Plätzen, geordneter Kundt, am Mittwoch in ſeiner — 44 dle Empfangs⸗ oder Abſchiedszwecken dienen, Erklärung vor der Regierung ſprach. Davon lann neben den von Reichs wegen vorgeſehenen kann natürlich keine Rede ſein, denn eine der⸗ 33 e werden. Teilerfüllung einer für die tſchechiſche n über Rg rb. Berüns aroßes Festspiel„Glüechliches Volk“ n 500 1 rtſchaften wird g—5 Seit Donnerstagabend rollt allabendlich auf dem weiten Rund des Berliner Olympiastadions 500 iſe die?„ und Na⸗ e e 3 u ſein, daz auch Lord Runeiman von der i uches oder der Burchreiſe die Reichs⸗ un ie 3 3 r in 2⁰⁰ ſuch das diesjährige Sommerspielfiest der Reichshauptstadt„Glückliches Volk“ ab, bei dem in sechs Ausſicht geſtelten Maßnahme der tſchechiſchen über 31 s über 12 K konalflagge zu zeigen. Durch die Preſſe wird das Reiſeprogramm rechtzeitig bekanntgegeben. großen bunten Bildern insgesamt 8000 Personen mitwirken. Hier ein Ausschnitt aus einem der historischen Bilder, in dem friderizianische Grenadiere aufmarschieren.(Scherl-Bilderdienst-.) Regierung nicht voll zufrieden iſt, und daß er 2 Samstag, 20. Auguſt „Hakenkreuzbanner“ eigentlich mehr erwartet hat. Denn allein ſchon die Abſicht, daß z. B. lediglich in ſechs deutſchen Städten deutſche Poſwor⸗ ſtände eingeſetzt werden ſollen, iſt äußerſt mager, und die weiter vorgeſehenen zwei deutſchen Be⸗ zirkshauptleute und ein deutſcher Kreisgerichts⸗ präſident können dieſen in der Praxis völlig umzureichenden Rahmen ebenſowenig ſpren⸗ gen, abgeſehen davon, daß in Prag ſtets ein weiter Weg zwiſchen Ankündigung und Durch⸗ führung zu beſtehen pflegt. Auf die in Frage kommenden Poſten der Be⸗ zirkshauptleute in Trautenau und Aſch ſowie der Poſtdirektionen in den genannten Städten wird die Regierung nur deutſche Beamte be⸗ rufen können, die heute in einer anderen Ge⸗ gend des Staates in einer niedrigeren Beamtenſtellung tätig ſind. Daraus ergibt ſich ſchon eine der Fragen, die nicht durch das Kommuniqué geklärt werden: Werden die freiwerdenden Stellen derjenigen deutſchen Be⸗ amten, die für die bereitgeſtellten Poſten in Ausſicht genommen ſind, wieder durch Deutſche beſetzt oder aber rücken nun⸗ mehr tſchechiſche Beamte an deren Stelle? Die tſchechiſche Regierung beruft ſich immer wieder darauf, daß jede Volksgruppe auf Grund ihrer Bevölkerungszahl anteilsmäßig in jeder Beziehung berückſichtigt werde. Dieſem baghe entſprechend gibt es aber 40 000 deutſche Beamte zu wenig in der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei. Und diejenigen, die noch im Amt ſind, befinden ſich hauptſächlich in kleinen und unter⸗ geordneten Stellungen. Dieſe Ankündigung kann daher wohl kaum als ein Beitrag zur Löſung des Streitfalles angeſprochen werden. Sie kann höchſtens ein ganz beſcheidener Auftakt dazu ſein, denn in Wirklichkeit ſtellt dieſe Maßnahme der Prager Regierung nur einen Tropfen auf einen heißen Stein dar. II. flf. ümpft voe dem Führer Am Abend großer Zapfenſtreich DNB Stettin, 19. Auguſt. Am Freitagnachmittag wohnte der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht Truppenübungen des II. Armeekorps auf deen Truppenübungsplatz Groß⸗Born bei Neuſtettin bei. Ein verſtärktes Infanteriebataillon führte ein gefechtsmäßiges Schießen mit gemiſchten Waffen durch. Der vom beſten Wetter begün⸗ ſtigten mehrſtündigen Uebung lag die An⸗ nahme zugrunde, daß ein Infanterie-Regiment durch die ſtarke befeſtigte Hauptkampflinie des Gegners geſtoßen ſei, die nun mit Unterſtützung ſchwerer Angriffswaffen aufgerollt werden ſollte. vece J e Nach Ablauf der⸗ Uebung und der Beſpre⸗ chung verbrachte der Führer mit den Ehren⸗ gäſten des Heeres einige Stunden im Kreiſe der Offiziere und der Beamten des Truppen⸗ übungsplatzes Groß⸗Born. Den Abend des er⸗ ſten Tages, den der Führer und Oberſte Be⸗ fehlshaber bei den Soldaten des II. An ver⸗ brachte, beſchloß ein Großer Zapfenſtreich, an dem acht Muſik⸗ und Trompeterkorps mit allen Spielleuten und den Fackelträgern beteiligt waren. Den Abſchluß bildete der Vorbeimarſch vor dem Oberſten Befehlshaber. Die deutſche Oſtmeſſe im Rundfunk DNB Berlin, 19. Auguſt. wahrſcheinlich von Tſchechen · Ssoldateska bedroht Krilische Stunden in einem Arheiislager der Sdp (brohtbericht unserfes broger Vertrefefs) tg. Prag, 18. Auguſt. Aus allen Gebieten des ſudetendeutſchen Grenzgebietes treffen Nachrichten ein, die er ⸗ kennen laſſen, daß eine neue Welle von Terrorakten gegen die ſudetendeutſche Be⸗ völkerung eingeſetzt hat. Nach den bekannten ſchweren Zwiſchenfällen in Brüx ereignete ſich in Wartenberg am Roll ein Vorfall, bei dem Militär ſtundenlangeine Belagerung des dortigen Schulungslagers des ſudetendeut⸗ ſchen Arbeitsdienſtes durchführte. Tſchechiſche Soldaten, die ſich zu einer Tanz⸗ unterhaltung zuſammengefunden hatten, ver⸗ ſuchten plötzlich in großer Anzahl in den Mann⸗ ſchaftsraum des benachbarten Arbeitsdienſtla⸗ gers einzudringen. Sie bewaffneten ſich zu die⸗ ſem Zweck mit Knüppeln. Als das Militär an⸗ ſtürmte, wurde ſofort die Wache des Arbeits⸗ dienſtes zurückgezogen, um jedem Zuſammenſtoß aus dem Wege zu gehen. Die Arbeitsdienſtler verbarrikadierten ſich in ihrem Lager und wur⸗ den nun von den tſchechiſchen Soldaten regel⸗ recht belagert, ſo daß ſie nicht einmal die Gen⸗ darmerie und den Militärkommandanten be⸗ nachrichtigen konnten. Es iſt lediglich dem Ar⸗ beitsdienſt zu verdanken, daß ſich keine ſchweren Zuſammenſtöße ereignet haben. In Komotau, das während der kritiſchen Tage im Mai der Schauplatz ſchwerer blutiger Zwi⸗ ſchenfälle war, kam es im Verlauf von wenigen Stunden zu drei Vorfällen, bei denen ein Sudetendeutſcher ſchwer und zwei weitere leicht verletzt wurden. Der Sudetendeutſche Rudolf Siegel wurde auf der Straße von Kommu⸗ niſten ohne jeden Grund überfallen und nieder⸗ geſchlagen, ſo daß er bewußtlos ins Kranken⸗ haus eingeliefert werden mußte, wo eine gefähr⸗ liche Kopfverletzung und eine ſchwere Gehirn⸗ erſchütterung feſtgeſtellt wurde. Der Sudeten⸗ deutſche Rulf wurde wenige Augenblicke ſpä⸗ ter von einer tſchechiſchen Bande aus ſeinem Auto herausgeholt und zu Boden geſchlagen, nachdem vorher die Tſchechen noch die Fenſter⸗ ſcheiben des Hauſes zertrümmert hatten. Kurz darauf wurde ein weiterer Sudetendeutſcher Namens Fiſcher ebenfalls in Komotau von Tſchechen deshalb niedergeſchlagen, weil er ein SdpP⸗Abzeichen trug. fiollands Berliner beſondter geſtorben DNB Berlin, 19. Auguſt. Der Königlich⸗Niederländiſche Geſandte in Berlin C. Rioder van Rappard iſt am Freitag im Krankenhaus in Bückeberg ſchweren Verletzungen erlegen, die er kürzlich bei einem Kraftwagenunfall erlitten hatte. Der Führer und Reichskanzler hat Ihrer Majeſtät der Königin der Niederlande telegrafiſch ſeine Teilnahme zum Verluſt ihres Geſandten zum Ausdruck gebracht. Ebenſo hat der Führer und Reichskanzler der Schweſter des verſtor⸗ bemen Geſandten Frau Hooft van Graaflang telegrafiſch ſein Beileid ausgeſprochen. Trommelfeuer im Morgengrauen leiiete den wucnigen nalionalen Gegenstioß am Ebhro ein DNB Burgos, 19. Auguſt. Nach den neueſten Berichten von der Front, begann die Heeresgruppe des Generals MNague mit ſpaniſch⸗ marokkaniſchen Truppen eine großangelegte Offenſive an der Ebrofront. Seit den frühen Morgenſtunden des Freitag wird mit äußerſter Heftigkeit und um⸗ fangreichem Einſatz von Truppen und Material gekümpft. Die Operationen verlaufen, wie die Meldungen erkennen laſſen, günſtig für die na⸗ tionalen Angreifer, die bereits alle feindlichen Stellungen an dieſem Abſchnitt der Front beſetzt bzw. überrannt haben. Die Kämpfe dauern an. Dieſe neue nationalſpaniſche Gegenoffenſive verfolgt offenbar den Zweck, die letzten noch auf dem rechten Ebroflügel verbliebenen Roten zu vertreiben. Sie begann am frühen Freitag⸗ morgen. Um 7 Uhr ſetzte ein über zweiſtündiges Trommelfeuer ein, dann folgten Fliegerbom⸗ bardements, an denen ſich faſt ſämtliche Stürme der nationalen Fliegerei beteiligten, die ſowohl die verſchanzten Stellungen mit Bomben beleg⸗ ten als auch die Flußufer, um eine Heranzie⸗ hung von Verſtärkung und Munition zu ver⸗ gemein heftig. Die Schlacht iſt ſehr bedeutend, ſowohl was die Zahl der eingeſetzten Truppen als auch den Aufwand von Kampfmitteln an⸗ belangt ſowie vor allem in Bezug auf die Lage, in der ſich die Roten befinden, die, wie es in den Sonderberichten der Agenzia Stefani heißt, von einem Augenblick zum anderen verzweifel⸗ ter werden könne. Deltkeiegs-Munition knallt noch EP Athen, 19. Auguſt Ein aus dem Weltkrieg ſtammendes Muni⸗ tionslager, in dem ſich noch eine beträchtliche Menge Sprengſtoff befand, iſt in dem Dorf Cordilio bei Saloniki aus bisher noch nicht bekannter Urſache in die Luft geflogen. Durch die Wucht der Exploſion wurde faſt das ganze Dorf zerſtört. Zwei Einwohner wurden getötet. Totenwache am glüſernen Sarge hlinkas DNB Roſenberg, 19. Auguſt. An dem gläſernen Sarg, der die ſterblichen Reſte Hlinkas birgt, halten Söhne des ſlowa⸗ kiſchen Volkes aller Berufsſchichten und Ange⸗ kRenkr 9»„ Der nolitischre Jag O Die amerikaniſche Diplomgt ſcheint ſich in dieſen Tagen wieder heftig in europäiſche Belange einſchalten zu wolle Nicht nur, daß Außenminiſter Hull in ſei⸗ ner Rede die Zuſammenarbeit der ſogenann⸗ Als die Preſ ten friedfertigen Nationen aller Welt ei Paracel ſchließlich Amerikas gegen Störenfriede, d er nicht näher umriß, herausſtellte, auch Präſident der USA, Rooſevelt, hat nu einer Rede in Kingstown aktiv eingegri Rooſevelt will nichts weniger als die Mo roe⸗Doktrin auf Kanada, d. h. aber au britiſches Dominium, ausdehnen. geht ſogar ſo weit, daß er den Kanadiet uneingeſchränkte Waffenhilfe verſpricht, w ſie von einer dritten Macht angegriffen w den. Es iſt uns unbegreiflich, wie England über dieſe Aeußerung des amerikani Präſidenten freuen kann. Denn ſchließlich Kanada noch immer ein britiſches D nium. Gewiß, auf den erſten Anblick f es ſehr nett, daß die„Muſterdemokrati USA einem Ableger der„Muſterdemokrati Großbritannien ihre Hilfe verſpricht. dieſem Standpunkt aus geſehen mag Engländer wohl mit Befriedigung den ankreichs im ten Rooſevelts lauſchen. Wie aber, wenn es ebietes liegt tatſächlich einmal Ernſt werden ſollte, wenn, dann kommt ſagen wir, z. B. England in einen eun renze mit der ſchen Krieg verwickelt würde? Wie lei und dann könnte dann Kanada in Anbetracht dieſt iam, der ei Notlage die Hand Rooſevelts eher ergrei Land des, als dem bedrängten Mutterland Hilfe z 10 währen? Denn die Haltung der Domini in aufſteiger in letzter Zeit hat immer wieder bewieſe zni daß ihnen das eigene Hemd näher iſt 18 der bunte britiſche Rock. Doch das mag der eigenartigſt land mit ſich ſelbſt ausmachen. Für un erhaupt 101 hebt ſich die Frage, was man mit dieſer y emit 7755 ſtärkten amerikaniſchen Tätigkeit in den g Nach ſamtpolitiſchen Fragen anfangen ſoll. Wenn Rooſevelt ſagt, daß Entſcheidung in der Welt an Amerika nicht ſpurlos vo übergehen können, ſo wollen wir ihm das nicht beſtreiten, müſſen ihn aber darauf merkſam machen, daß ſein Eingreifen nichtamerikaniſche Belange nicht allein n demokratiſchen Schlagworten geſchehen ka ſondern nach praktiſcher Kenntnis der D die ja nun einmal ſelbſt für uns hier Europa wirklich nicht einfach zu löſen ſi Man darf es uns in den Vereinigten S ten nicht verargen, daß wir gegen ihre P tik in letzter Zeit immer etwas mißtraui geworden ſind. Die Haltung jenſeits d Ozeans atmet zu viel Geſchäftsgeiſt J mer wieder wird auf den allgemeinenf Welthandel hingewieſen, an dem Ameri ja nur zu verdienen gedenkt. Das geh ſonders deutlich hervor aus einer zw ſierten, an eine ſanten Stelle l dort die Küſte er Franzoſen. Zugegeben ſe r einfach iſt. reckt ſich nach Rede des amerikaniſchen Staatsſekr 1* Hull, in der er ſich mit deutſchen Forde ein we rungen auf einen Warenaustauſch mit UeA 5 ungelblicher befaßt, und ihn als für Amerika nicht ge⸗ bräuchlich ablehnt. Gewiß hat er Verſtärkung der in USA üblichen Hand beziehungen mit Deutſchland das Wor Juhriz redet. Warum auch nicht? Man kann ja ig verdienen. Die wirklichen Vorausſetzu Verwaltung hat aber, aus denen unſere Vorſchläge entſtan⸗ den ſind, ſcheint er nicht zu erkennen. Wat um ſoll er dann andere, noch gewichtigene Probleme mit europäiſchen Augen ſehe ſchaftlich iſt Si llmmmumunnmnmmunmnmummummmumnumummumaumummmnummmummmummmnmmnuuummamumumuumnumaummnmammmummmmmummmnammmmmmmunmmimumumuimmmmmmanaumaunmmmmmmummmanmnomamomannummmmummnn.. Einen Ausſchnitt aus der Eröffnungsfeier nVen g. ve ſch a der Deutſchen Oſtmeſſe wird der Deutſchland⸗ eiteln. Die Schlacht, bei der auch mit Freiwil⸗ hörige der ſlowakiſchen autonomiſtiſchen Or⸗ mit anderen Worten, in ihren Grundl eſitz beſtehen ſender am Soantag um 19.30 Uhr bringen. ligen beſetzte Tanks eingriffen, geſtaltete ſich un⸗ ganiſationen unueiterbrochen die Totenwache. verſtehen können? ftiger S. wrn n. K dieſer Auf 3 2 von dem luſtigen Völkchen geſtürmt. Tanzende Das Schlußbild. Auf der grünen Fläche ver⸗ W. Goetze. In den geſchmackvollen Bühnen ngszunahme „Frohes, freies, glückliches Volk“ Paare Freifen ſich in kleineren Zirkeln und teilt leuchten die roten und roſafarbenen, die bildern von Znamenageek rollte ein buntes Spiel— Ein rauſchendes Feſtſpiel im Olympiaſtadion R Kreiſen. Wieder ſchimmern die viel⸗ weißen Gewänder der Tänzerinnen, die, gleich mit würzigem Berliner Humor flott und en Einwohn Zehntauſende füllen die Sitzplätze des ſteiner⸗ nen Feſtraumes des Olympiaſtadions. Da wird das Feld im Nu in blendende Helle getaucht und bietet den erſtaunten Augen das vielfäl⸗ tige Bild eines Berliner Feſttages zur Bieder⸗ meierzeit:„Volk am Feiertag“ heißen die beiden erſten Bilder des Feſtſpiels, das die Reichshauptſtadt im Rahmen der Berliner Sommerfeſtſpiele veranſtaltet. Die Buntheit der Koſtüme verleiht dem Gan⸗ zen den Eindruck eines farbenprächtigen Gemäldes. Da leuchten die roten, gelben, blauen, grünen und buntfarbigen Kleider der Frauen. Herren ſtolzieren in ihrer altväterlichen Tracht einher, Damen in ihren weiten Röcken, das zierliche Windſpiel an der Leine. Da wird getanzt und geſpielt. Unter dem lebhaften Bei⸗ all der Kinderſchar kommen eine Original⸗ Vontutſche und Kremſer angerollt. Dann naht n im ſchlanken Trabe eine Hofkutſche dem ittelfeld, wo man ſich auf einem durch ein weißes Gatter umhegten Platz mit einem großen Luftballon zu ſchaffen macht. Die Fürſt⸗ lichkeiten nahen. Der Ballon ſteigt. Dann er⸗ liſcht wieder das Licht. Die Muſik leitet zu dem zweiten Bild über. „Untern Linden, untern Linden“— wird bei⸗ fällig mitgeſummt. Die Scheinwerfer beſtrahlen jetzt einen„Berliner Feſttag um die Jahrhundertwende“, der vielleicht noch abwechflungsreicher als das erſte Bild geſtaltet iſt. In der Mitte erhebt ſich ein zierlicher, wei⸗ ßer Pavillon. Es iſt an Krolls Garten gedacht, die ehemals volkstümliche Berliner Vergnü⸗ ungs⸗ und Erholungsſtätte. Fliegende Händ⸗ er erſcheinen. Wurſtmaxe macht ſeine Geſchäfte. Ein Korſo blumengeſchmückter Wagen von be⸗ kannten, typiſch Berliniſchen Firmen umrollt das zweite Oval. Sarotti macht den Anfang. Der Hildebrandſche Wagen zum Schluß wird arbigen Koſtüme. Die Muſik untermalt die Harmonie des fröhlichen Treibens mit Paul Linckes alten und ewigjungen⸗Weiſen:„Schlöſ⸗ ſer, die im Monde liegen“— Der Lichtſchein wird abgeſchwächt. An dem Pavillon flammen die Glühlämpchen auf. Zi⸗ ſchend verſprüht ein Feuerwerk. Zur Ueber⸗ raſchung erklingt jetzt eine Stimme aus dem Lautſprecher, die zu dem„Erſten deutſchen Turn⸗ und Jugendfeſt zu Coburg 1860“ einlädt. Dieſes geſchichtliche Ereignis, vielleicht einer der wichtigſten und am wenig bekannteſten Beiträge zur deutſchen Einigung, iſt nach alten Berichten in hiſtoriſch⸗getreuer Weiſe geſtaltet worden. Die Vertreter aller deutſchen Stämme marſchieren mit ihren Fah⸗ nen und ihren Kapellen heran und nehmen Auſſtellung. Dabei fehlt es nicht an Humor, wenn die Schützenvereine und Feuerwehren von Anno dazumal antreten und wenn dann auf dem Mittelfeld die turneriſchen und leichtathle⸗ tiſchen Uebungen in voller Bekleidung ausge⸗ führt werden. Ernſt aber klingt der Aufruf eines Führers der Deutſchen Turnerſchaft, der zukunftweiſend zum Zuſammenſchluß, zur Einigkeit und zur Wehrhaftigkeit mahnt. Der Geſang von Ernſt Moritz Arndts„Was iſt des Deutſchen Vaterland“ bildet einen erhebenden und ſinnvollen Abſchluß. Ein weiteres Bild dieſer Vorführungsgruppe, die„Volk in Leibesübungen“ benannt iſt, bilden die muſtergültigen turneriſchen Dar⸗ bietungen der Berliner Schuljugend. Was könnte dazu die treffendſte Ergänzung ſein als eine Darſtellung des„Wehrhaften Volkes“? In widerum farbenprächtigem Zug zieht das deutſche Volk in Waffen an uns vorüber. Die Fußtruppen und die Reiterei zeigen ſich in einer großen Schau, wie ſie in den wechſeln⸗ den Zeitläuften der Jahrhunderte uniformiert und ausgerüſtet waren. bunten Blumen, in ruhender Stellung ver⸗ harren. Da klingen die Weiſen des Donau⸗ walzers auf und, von den Rhythmen geführt, beginnt das Feld zu leben und ſich zu regen. Das ſchwingt ſich im Kreis findet ſich. In müheloſer Beſchwingtheit ſchwe⸗ ben die Kreiſe über die leuchtende grüne Fläche: ein erhebender Abgeſang, ein Hymnus auf das nimmermüde, das ewig wirkende und kreiſende Leben. Ein bunter, vielfarbiger Bilderbogen iſt in kurzer Zeit vor unſeren Augen vorübergerollt und hat uns eine Fülle der vielfältigſten Ein⸗ drücke vermittelt. Man muß dem Leiter des Geſamtſpiels Dr. Hanns Niedecken⸗Geb⸗ hard, der zugleich mit ſeinem Mitarbeiterſtab verantwortlich für das Manuſkript zeichnet, für dieſe in ihrer Art neue künſtleriſche Bemühung Dank wiſſen. An dem Erfolg waren weſentlich beteiligt Frau Lotte Brill(Koſtüme) und der ſzeniſch⸗techniſche Leiter Adolf Wagner. Die neu verwandten Bodenlautſprecher ver⸗ 1 1 dem klanglichen Zuſammenhang der Muſik und den ſpieleriſchen Vorgängen. Als Sprecher wirkte Günther Nauhardt. Die tänzeriſche Geſtaltung lag in den 5 von Dorothen Günther.(Walzer), Berthe Trümpy(Biedermeier), Günther Heß (Polka und Galopp). Die vielen Tauſende der am Spiel Beteiligten ſtellten u. a. der Gau Berlin der Partei, des NSKK, die NS⸗Frauen⸗ ſchaft, die KoͤſF⸗Vollstanzkreiſe, die Schutzpoli⸗ zei, die Berliner Schulen. Neben den Laien⸗ tänzern wirtten auch Berufstänzer und ⸗tänze⸗ rinnen mit. He. K 5. Alt-Berlin im Rose-Garten Ueber die Bretter von Roſes Gartenbühne im Oſten der Reichshauptſtadt ging erſtmalig die Altberliner Poſſe„Die vier Schlaumeier“ von Richard Bars mit der Muſik von Walter das trennt ſich und ſchwingt ab. Loni Roſe ſtellte eine echtber Pflanze auf die Beine. Neben ihr verkörp derern, wie Paul Jenenſch, Richard Ganzer, Marta Salm ſchaft in dieſem Bella Waldritter und Ferdinand Aſper orige fleuten und nelle Typen. Beſonderen Beifall errangen die in erſter Lini flotten Tänze von Tirza Krüger und Willm Dieſer Staat Beck. hjahrs iſt es neuropäi mz erhebliche Wiener Kafiee · jetzt auch mit Kon Der„Muſikſchutz“ ſoll fallen Alle Vorrechte d Bereits im Herbſt wird eine Anzahl von ßen Wiener Kaffeehäuſern der Innenſtadt ſprechend den Verhältniſſen im Altreich 15 Gäſten mit einer Muſikkapelle aufwarten. Biß⸗ her war der Betrieb eines Konzertkaffees in der Donauſtadt durch die Höhe der Luſtbaxkeitz abgabe und die Einrichtung des ſog.„Muſit ſchutzes“, der für den Gaſt eine kaum traghar Verteuerung des Verzehrs bedeutete, nicht auß recht zu erhalten. Der Muſikſchutz ſoll nu nächſter Zeit gänzlich verſchwinden, die Lufh keitsabgabe wird durch das verſtändnis Entgegenkommen der Gemeinde Wien erhe vermindert. militäriſch Smaterial l 2047 Offiziere v ungspflichtige er eine Luftm Deutſche Kunſtausſtellung M non chen. Zum ſpäteren Aushang wurde, wie erfahren, das Bild„Deutſche Juge von dem in Laudenbach an der Bergſtroß lebenden ſudetendeutſchen Maler Rudo Schwalz im Haus der Deutſchen Kunſt zurückbehalten Das Gemälde ſtellt einen Pimpf dar, der eheh im Deggif iſt, ſein Segelflugzeugmodell voh hoher Warte aus ſtarten zu laſſen. Er iſt eine typiſch Bergſträßer Landſchaft 1 Vordergrund die Höhe mit dem Blick Aecker und Felder gegen die Rheinebene hif Oben ballen ſich die Windwolken, die die An 17 zum Gelingen des Fluges bringe vollen. „ Auguft 1058 e Jag Diplomatie wieder heftiger halten zu wollen. ſter Hull in ſei⸗ it der ſogenann⸗ aller Welt ein⸗ Störenfriede, die sſtellte, auch der velt, hat nun in ktiv eingegriffen. er als die Mon⸗ h. aber auf ein ausdehnen. Er den Kanadiern vie England ſich amerikaniſchen nn ſchließlich iſt hritiſches Domi⸗ n Anblick ſcheint „hakenkreuzbanner“ Samstag, 20. Auguſt 1938 Der weiße Elefant rührt ſich Wissenswertes aus dem modernen Siam/ Von Professor Dr. Jonann von Leers Als die Preſſe die Nachricht von der Beſetzung der Paracel⸗Inſeln durch franzöſiſche Ma⸗ rinetruppen brachte, haben manche Menſchen im Atlas die Karte von Südoſtaſien aufgeſchlagen. Sie haben ſich daran erinnert, daß dieſe kleinen Riffe und Bänke, die als Paracel⸗Inſeln be⸗ uſterdemokratie“ uſterdemokratie“ verſpricht. Von — ſehen mag der digung den Wor⸗ e aber, wenn es den ſollte, wenn, einen europä⸗ de? Wie leicht lnbetracht dieſer and Hilfe zu ge⸗ g der Dominien vieder bewieſen, id näher iſt als h das mag Eng⸗ ſen. Für uns et⸗ n mit dieſer ver⸗ gkeit in den ge⸗ ingen ſoll. Entſcheidungen icht ſpurlos vor⸗ n wir ihm das aber darauf auf⸗ Eingreifen in nicht allein nach geſchehen kann, ntnis der Dinge ür uns hier in h zu löſen ſind ereinigten Staa⸗ gegen ihre Poli⸗ was mißtrauiſch ng jenſeits dez chäftsgeiſt Im⸗ gemeinen freien ndem Amerilg t. Das geht be⸗ s einer zweiten Staatsſekretäts ſeutſchen Forde⸗ tauſch mit UeA merika nicht ge⸗ hat er einer hlichen Handels⸗ d das Wort ge⸗ an kann ja Geld Vorausſetzungen rſchläge entſtan⸗ erkennen. War⸗ och gewichtigene n Augen ſehen ren Grundlagen Beſit beſtehen ließ, ein auch militäriſch ————————— wollen Bühnen⸗ in buntes Spiel r flott und be⸗ eine echtberliner ihr verkörperten r, Marta Salm nd Aſper orig“ ill errangen die ger und Willm 1mit Konzert fallen Anzahl von geo⸗ Innenſtadt ent⸗ Altreich ihten aufwarten. Biß⸗ ertkaffees in der er Luſtbarkeitz es ſog.„Muſit“ kaum tragbare utete, nicht auf⸗ zutz ſoll nun in ſen, die Luſtbax⸗ verſtändnisvole Wien erheblich — zeichnet werden und bis dahin niemand intereſ⸗ ſierten, an einer marine⸗ſtrategiſch höchſt intereſ⸗ ſanten Stelle liegen. Wer ſie beſitzt, kann von verſpricht, wenn dort die Küſte von Südchina ſamt der Inſel angegriffen wer⸗ Haiman— ſo groß wie die Provinz Weſtfalen! — und ebenſo die Küſte des großen franzöſi⸗ ſchen Kolonialbeſitzes in Südoſtaſien, der In⸗ dochineſiſchen Union, beherrſchen. Die Franzo⸗ ſen geben an, daß ſie mit dieſer Beſetzung einer möglichen Feſtſetzung der Japaner zuvorgekom⸗ men ſind. Die japaniſche Oeffentlichkeit wie⸗ derum ſah darin ein unberechtigtes Ausgreifen der Franzoſen. Zugegeben ſei, daß die franzöſiſche Lage nicht ſehr einfach iſt. Der Kriegsſchauplatz in China nähert ſich dem großen indo⸗chineſiſchen Beſitz Frankreichs immer mehr. Im Rücken dieſes Gebietes liegt die chineſiſche Provinz Münnan, dann kommt eine ganz kurze gemeinſame Grenze mit dem engliſchen Beſitz Ober⸗Burma — und dann kommt Frankreichs Nachbar SGiam, der einzige freie Staat Südoſtaſiens, s eher ergreiſen, das Land des„Weißen Elefanten“.. Ein aufſteigender Staat Das Königreich Siam iſt etwa ſo groß wie Frankreich(529;036 Quadrat⸗Kilometer), eines der eigenartigſten und ſchönſten Länder, die es überhaupt gibt. Im Norden liegen hochbewal⸗ dete, mit dem herrlichen Teakholz beſtandene Gebirge. Nach Süden fällt dann das große Tal des Menamfluſſes, an dem die alte Haupt⸗ ſtadt Ayntia und die neue Hauptſtadt Bangkok liegen, in fruchtbarem Schwemmland zum war⸗ men Golf von Siam ab. Lang und ſchmal er⸗ ſtreckt ſich nach Süden bis zur Mitte der malai⸗ ſchen Halbinſel ein Streifen ſiameſiſchen Lan⸗ alten Kulturvölker der„Khmer“, des. Volk auf Volk haben ſich hier überlagert. Ma⸗ laien, aus Oſtindien ſtammende Teile der ur⸗ dann die „Großen Thai“ aus den ſüdchineſiſchen Bergen und ſchließlich die erſt zur Zeit des frühen europäiſchen Mittelalters hier eingewanderten Kleinen Thai“, die heutigen Siameſen, ſind gufeinander gefolgt. Von jeder älteren Bevöl⸗ kerungsgruppe aber ſind Reſte im Lande ge⸗ blieben. Altes Kulturland Es ſind körperlich ſehr ſchöne Men⸗ ſchen, klein, mit feinem Gliederbau, großen, offenen, ein wenig ſchiefſtehenden Augen und braungelblicher Hautfärbung. Es iſt altes Kul⸗ turland hier. Der Buddhismus iſt Landesreli⸗ gion. Die Volksbildung ſteht hoch. Landwirt⸗ ſchaftlich iſt Siam als eines der erſten Aus⸗ fuhrländer für Reis noch außerordentlich ent⸗ wicklungsfähig. Eine gute, klare, zielbewußte Verwaltung hat in den letzten Jahrzehnten die⸗ ſes Staatsweſen ſoweit gekräftigt, daß es aus einem faſt wehrloſen Pufferſtaat, den man mehr aus Eiferſucht als aus Reſpekt vor ſeiner Kraft zwiſchen dem engliſchen und dem franzöſiſchen kräftiger Staat geworden iſt. Unterſtützt wird dieſer Aufſtieg durch die reißende Bevöl⸗ kerungszunahme. 1911 hatte Siam 8,2 Millio⸗ nen Einwohner. 1929 waren es ſchon 11,5 Mil⸗ liche militäriſche Macht. bundsmaterial hat Siam etwa 2000 Offiziere und 24500 Mann unter der Fahne, weitere 20˙7 Offiziere und 26 800 Mann in der erſten übungspflichtigen Reſerve; es verfügt zugleich lionen Einwohner. Allerdings ſteckt darin eine ganz erhebliche Anzahl von chineſiſchen Ein⸗ wanderern, wie überhaupt Handel und Wirt⸗ ſchaft in dieſem Land ſtark von chineſiſchen Kaufleuten und Handwerkern— der Siameſe iſt in erſter Linie Bauer— getragen wird. Dieſer Staat ſteigt auf. Im Laufe dieſes Frühjahrs iſt es ihm gelungen, mit faſt al⸗ leneuropäiſchen Staatenneue Han⸗ delsverträge zu ſchließen, bei denen Siam vollkommen als gleichberechtigt behandelt wird. Alle Vorrechte der fremden Staatsangehörigen in Bezug auf Gerichtsbarkeit, Beſteuerung, Bo⸗ denerwerb ſind weggefallen. Anſehen Siams in Südoſtaſien durchaus nütz⸗ lich ſein. 200 moderne Flugzeuge Das wird dem Dieſer Staat entwickelt zugleich eine beacht⸗ Nach dem Völker⸗ über eine Luftwaffe von 1300 Mann mit 200 wurde, wie wir he Jugende der Bergſtraße Rudo Schwatz zurückbehalten. f dar, der eben zeugmodell von iſſen. Er iſt n haft Wiien im ſem Blick über ſtheinebene hin n, die die Auf⸗ „meiſt amerikaniſchen frontfähigen Flugzeugen lung Mün⸗ — wenn man bedenkt, daß das benachbarte franzöſiſche Indochina nur ſehr wenige Flug⸗ zeuge hat, ſo ſtellen dieſe 200 Flugzeuge eine recht erhebliche Macht dar. Die Franzoſen wer⸗ den unruhig— der franzöſiſche Oberſt Bernard weiſt in einem auch von der engliſchen Zeit⸗ ſchrift„Aſiatie Review“ übernommenen Artikel darauf hin, daß der ſiameſiſche Kriegsminiſter die Rotwendigkeit der Aufrüſtung Siams mit dem Hinweis auf die durch Rüſtung erreichte SGelbſtbehauptung Deutſchlands und Japans begründet habe— ein Hinweis, der den alten luges bringen n Militär natürlich ſehr ärgert— ie Oberſt betont, daß Siam heute ſchon 25 Prozent ſeines Geſamthaushaltes auf die Rüſtung verwendet. Auf Grund der Allgemei⸗ nen Wehrpflicht könne es mindeſtens 300 000 Mann ins Feld ſtellen, die freundſchaftlichen japaniſcher Offiziere ſeien hochbedenk⸗ ich. bon den Franzoſen beraubt Man muß ſich dabei daran erinnern, daß die Franzoſen im vorigen Jahrhundert den Sia⸗ meſen eine Menge Land abgenommen haben. 1893 hat noch die franzöſiſche Kolonialflotte ſich mit drohend aufgereckten Geſchützrohren vor Siams Hauptſtadt Bangkok gelegt und die Sia⸗ meſen gezwungen, ſowohl im Süden eine von ihnen immer beanſpruchte Landſchaft aufzu⸗ geben, wie auch im Norden ſoviel Land abzu⸗ geben, daß die geographiſche Verbindung zwi⸗ ſchen Siam und China damals zerriß. Die Franzoſen hatten außerdem den Siameſen am Grenzfluß Mekong eine entmilitariſierte Zone aufgezwungen— und der Oberſt Bernard be⸗ klagt ſich jetzt, daß die Siameſen das nicht mehr einhalten, zumal ja die Deutſchen die entmili⸗ tariſierte Zone am Rhein auch nicht einhielten. Das Land des Weißen Elefanten beginnt ſo immer wieder die öffentliche Meinung der europäiſchen Mächte in Oſtaſien zu intereſſieren. Von Zeit zu Zeit taucht auch der vielerörterte Gedanke auf, die ſchmale malaiiſche Halbinſel auf ſiameſiſchem Gebiet bei Kra zu durchſtechen. Ein ſolcher Ka⸗ nal würde, wenn er verwirklicht werden könnte, den Weg um Singapore überflüſſig machen, dieſe große engliſche Seefeſtung geradezu ent⸗ werten; ja, man könnte ſich vorſtellen, daß durch dieſen Kanal einmal Kriegsſchiffe, vielleicht ſo⸗ gar japaniſche, durch den Kanal direkt vor die Küſte Britiſch⸗Indiens gelangen könnten. In Wirklichkeit iſt dieſes Projekt eines Kanaldurch⸗ ſtiches bei Kra wohl kaum durchführbar. Unter⸗ ſuchungen haben gezeigt, daß weder die Japa⸗ ner noch Siameſen dort bis jetzt irgendwelche Arbeiten durchführen; wollte man dieſen viel⸗ erörterten Kanal bauen, ſo müßte über 40 Kilo⸗ meter ein 49 Meter tiefes Kanalbett in den ge⸗ Holländisches Riesendock schwimmt nach Danzig Das bisher in Amsterdam stationierte„Julianadock“ trat seine Fahrt nach Danzig an. Unser Bild zeigt das Dock im Nordseekanal zwischen Amsterdam und Jimuiden, Weltbild(M) chautemps muß auf den Montblanc Drei franzõsische Nlinister auf sportlichen, aber nidit geliebten Pfaden EP Paris, 19. Aug. Seit einigen Tagen ſpricht man in den Al⸗ penkurorten Frankreichs von nichts anderem als von der Beſteigung des Mont⸗ blanc durch das Miniſter⸗Dreigeſtirn Chau⸗ temps, Zay und Froſſard. Die drei Mi⸗ niſter ſollten am Sonntag die in 4362 Metern Höhe auf dem Montblanc errichtete Schutzhütte Vallot einweihen. Dieſe Einweihung ſollte mit einer großen ſportlichen Kundgebung ver⸗ bunden werden und beweiſen, daß auch in Frankreich die Miniſter Sport zu treiben ver⸗ ſtehen und für die körperlichen Ertüchtigung unſerer Zeit Verſtändnis haben. Während der mit der Verwaltung des Sports beauftragte Unterrichtsminiſter Zay be⸗ reits ſeit einigen Tagen Bergſteigungen im Montblanc-Gebiet vornimmt, um ſich auf die für ihn immerhin ungewöhnliche Gebirgstour vorzubereiten, hörte man von dem einzigen wirklichen Bergſteiger des Dreigeſtirns, Chau⸗ temps, überhaupt nichts, und auch der Miniſter für öffentliche Arbeiten, Froſſard, war bisher nicht an dem Ort ſeiner künftigen ſportlichen Tätigkeit erſchienen. Nun meldet das Blatt „Ce Soir“, daß Chautemps und Froſſard noch vor dem Start des Aufſtiegs aus bisher noch unbekannten Gründen aufgegeben ha⸗ ben. Nur Unterrichtsminiſter Zay werde die auf zwei Tage berechnete Beſteigung des Mont⸗ blanc wagen. Die Einweihungsfeier wird im franzöſiſchen Rundfunk übertragen werden. Belastungsprobe nach dem Brückenschlag Bei einer Uebung deutscher Pioniere wurde die Geschwindigkeit geprüft, mit der schwere Mi- litärfahrzeuge, wie Panzerkampfwagen und Zugmaschinen, über eine geschlagene Brücke fah- ren können. Unser Bild zeigt den Augenblick, in dem Panzerkampfwagen zunächst langsam anrollen, wobei festgestellt wird, wieviel Strich die Pontons der Fähre ins Wasser gedrückt werden. (Scherl-Bilderdienst-.) wachſenen Fels hineingeſprengt werden— das wäre eine Arbeit, zehnmal ſchwieriger als der Bau des Panama⸗Kanals! Und würde man wirklich einen ſolchen Kanal fertigſtellen können — ſo würde man auf der anderen Seite des Kanals auf ein paar kleine Inſelchen ſtoßen, über denen die britiſche Fahne weht! Mit jener unnachahmlichen Hellſichtigkeit für geopolitiſche Möglichkeiten, über die nun einmal der britiſche Admiralſtab ſeit Jahrhunderten verfügt, hat er ſchon vor mehr als 50 Jahren ſich raſch dieſe kleinen Wächterinſeln an der ſchmalſten Stelle der langen malaiiſchen Halbinſel geſichert. Das Projekt des Kanals von Kra wird man alſo zu den vielen niemals ausgeführten Projekten der Weltgeſchichte, ähnlich dem Tunnelbau von Frankreich nach England unter dem Kanal hin⸗ durch, legen dürfen. Zuwachs in jeder hinſicht Nicht dieſes phantaſtiſche Projekt, ſondern ſeine ſteigende Macht geben dem Lande des Weißen Elefanten das Gewicht. Siam wächſt an Menſchen. Siam iſt trotz der wenig günſti⸗ gen Reisernte im vergangenen Jahr ſehr reichz die Ausfuhr des ſchönen Teakholzes, neuer⸗ dings auch die Ausfuhr von Kautſchuk, von Zinn und, je mehr das Land ſich von dem ein⸗ ſeitigen Reisanbau löſt und zur Verbreiterung ſeiner landwirtſchaftlichen Produktion übergeht, auch der Verkauf anderer Rohſtoffe, haben faſt Jahr für Jahr Siam einen ſchönen Aus⸗ fuhrüberſchuß gebracht. Eine Induſtrie iſt im Entſtehen, für die in den Bergen noch unerſchloſſene Reichtümer vorhanden ſind.— Die Beziehungen zu Japan ſind eng und herz⸗ lich, dabei durchaus unter Wahrung der eige⸗ nen Selbſtändigkeit. Von den Völkern Südoſt⸗ aſiens— und ſowohl im benachbarten britiſchen Burma wie im franzöſiſchen Indochina iſt das Volk den Siameſen kultur⸗, raſſe⸗ und ſprach⸗ verwandt— wird Siam gewiſſermaßen als ein Vorbild und Beweis für die eigene Leiſtungsfähigkeit der hinterindi⸗ ſchen Völker angeſehen. Derklungene phantaſien Noch vor 50 Jahren erſchien ein ſolcher Staat dem europäiſchen Betrachter doch mehr oder minder wie eine ſonderbare Kurioſität; man dachte dabei an gold⸗ und elfenbeingeſchmückte Tempelmädchen, ſonderbare Pagoden mit ge⸗ ſchwungenen Dächern, an das leiſe Klingeln der Tempelglöckchen, an eine ganz fremdartige, ſtille, ein wenig verträumte und politiſch gänz⸗ lich bedeutungsloſe Welt. Und heute? Von Singapore nach Bangkok flitzt ein ſehr eleganter Expreßzug, auf dem Flugplatz in Bangkok ſtehen ſtartbereite ſchnit⸗ tige Maſchinen. Waſſerregulierungsprojekte, Gründungen landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaf⸗ ten, Autoſtraßen, um das wertvolle Teakholz aus den Bergen beſſer an die Verladeſtellen heranzubringen, füllen die Zeitungen dieſes Landes in ihrer ſonderbaren, ſchön geſchwunge⸗ nen Schrift, die ſich noch vom alten Sanskrit herleitet, das einſt die ariſchen Einwanderer in Indien vor mehr als 2500 Jahren erfanden und das mit der Lehre Buddhas nach Siam kam. So raſch geht die Welt heute voran. In fürze Am Freitagmittag empfing Reichsminiſter Dr. Goebels die Mannſchaft des Focke⸗Wulff⸗ „Condor“. In einer längeren Unterredung be⸗ richteten die Flieger dem Miniſter von ihrer Ozeanüberquerung. Dr. Goebbels ſprach jedem einzelnen der Flieger ſeine beſondere Anerken⸗ nung aus. * Im Rahmen der Veranſtaltungen, die aus Anlaß des Internationalen Gartenbaukongreſ⸗ ſes und des Zweiten deutſchen Reichsgarten⸗ bautages in Eſſen ſtattfinden, wurden am Frei⸗ tag zwei weitere Sonderausſtellun⸗ gen eröffnet: die Reichspflanzen⸗ und Saat⸗ gutſchau und die Auguſt⸗Blumenſonderſchau. * Die HIJ⸗Führer⸗Abordnung, die nach Japan ging, reiſte am Freitag nach Hama⸗ naka ab, wo ſie am See gleichen Namens ge⸗ meinſchaftlich mit 500 Angehörigen der japani⸗ ſchen Jugend ein Zeltlager bezieht. *. Der engliſche Miniſterpräſident Chamberlain hat am Freitagmittag in Begleitung ſeiner Gattin London verlaſſen, um ſich nach Chequers zu begeben. Er dürfte vor⸗ ausſichtlich am Montag für kürzere Zeit nach London zurückkehren, um dann ſeinen unterbro⸗ chenen Urlaub in Schottland fortzuſetzen. — Am Samstag um 8 Uhr erfolgt in Adrianopel der Einmarſch der Truppen der neuen türkiſchen Garniſon. Durch den Vertrag von Saloniki zwiſchen Bulgarien und der Balkan⸗ Entente ſind die Entmilitariſierungsbeſtimmun⸗ gen über die gemeinſamen Grenzen Bulgariens, Griechenlands und der Türkei außer Kraft ge⸗ ſetzt worden. Die Türkei belegt demzufolge wie⸗ der die alte Feſtungsſtadt Adrianopel mit Mi⸗ litär. „. Die im Hafen von Marſeille Beſchäftigten ha⸗ ben in einer am Freitagnachmittag abgehaltenen Sitzung die Fortſetzung des Streiks beſchloſſen und die vom oberſten Schiedsrichter gemachten Vorſchläge abgelehnt. Blick übers Cand Samstag, 20. Auguſt 1938 1 „Hakenkreuzbanner“ Letzle badiſche meldungen Beim mähen verunglückt „Zunzingen,(Amt Müllheim), 19. Aug. (Eigener Bericht). Der Sohn des Bürger⸗ meiſters von Zunzingen, Otto Bolanz, war mit Mähen beſchäftigt, als plötzlich die Pferde ſcheuten und durchgingen. Die Pferde ſchleif⸗ ten den von der Mähmaſchine Geſtürzten mit bis in das elterliche Gehöft. Ein Arzt, der bald zur Stelle war, ſtellte einen ſchweren Oberſchenkelbruch feſt.. Das Sanitätsauto brachte Bolanz in die Freiburger Univerſitäts⸗ 7 klinik. vom Spielen auf der Straße in den Cod Villingen, 19. Auguſt.(Eigener Bericht). Am Donnerstagnachmittag lief ein Schulmäd⸗ chen vom Spielen mit mehreren anderen Kin⸗ dern auf der Straße fort und geriet in die Hinterräder eines in die Adolf⸗Hitler⸗Straße einbiegenden Laſtwagens. Die Räder gingen dem Schulmädchen über die Beine hinweg. Es wurde ſofort ins Krankenhaus geſchafft. Zu⸗ nächſt ſchien keine Lebensgefahr zu beſtehen. Allein durch den großen Blutverluſt ſtarb das Kind am ſpäten Nachmittag. Kind tödlich überfahren Kollnau b. Walskirch, 19. Aug.(Eig. Ber.) Freitagnachmittag wurde das vier Jahre alte Kind des Geigenbauers Ernſt Meyer von einem Bierauto in Kollnau tödlich überfahren. Das Kind wollte ſich zwiſchen Motorwagen und Anhänger anſcheinend anhängen, wobei es zu Fall kam. Die Räder des Anhängers fuhren dem Kind über den Kopf. Sonntagskarten zum Gauſängertag in Diesloch Anläßlich des Gauſängertages Baden gibt die Reichsbahn von allen Bahnhöfen in Baden Sonntagsrückfahrkarten nach Wiesloch oder Wiesloch⸗Walldorf mit Geltungsdauer vom Samstag, 27. Auguſt 0 Uhr bis Montag, 29. 4 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt) aus. * Eine tolle„Rheumakur“. Eine 42jährige Bäuerin in einem tſchechiſchen Dorf, die ſeit Jahren an Rheumatismus leidet, klagte einer Freundin ihr Leid, und dieſe gab ihr den Rat, ſich mit entblößter Sitzfläche auf eine heiße Herdplatte zu ſetzen und dort ſitzen zu bleiben, ſolange ſie es aushalten könne. Die⸗ ſen Rat befolgte die Bäuerin noch am ſelben Abend. Sie machte ein tüchtiges Feuer im Herd ihrer Küche, und als die Herdplatte ins Glühen kam, ſetzte ſie ſich darauf. Nachbarn fanden ſie bewußtlos mit ſchweren Verbren⸗ nungen und ſchafften ſie ins Spital.“ „Rauchwolken“ am Kirchturm. Abends ſchien am Kirchturm der Stadt Genthin ein Brand ausgebrochen zu ſein. Spaziergänger beobach⸗ teten diche„Rauchwolken“, die aus dem Kirch⸗ turm kameg. Die ſofort alarmierte Feuerwehr ſtellte jedoch feſt, daß es ſich um rieſige Mücken⸗ ſchwärme handelte, die um den Kirchturm flo⸗ gen. Dieſe ſeltene Erſcheinung wiederholt ſich ſeit Tagen vor Sonnenuntergang. Eine Stadt ohne Unfälle. Der engliſche Bade⸗ ort Hunſtanton in der Fbb f Norfolk kann einen beneidenswerten Rekord für ſich in An⸗ ſpruch nehmen. In den letzten 6 Jahren hat ſich hier kein einziger Verkehrsunfall zugetragen, ob⸗ wohl in den ſehr engen des Ortes der Kraftwagenverkehr nicht ohne Schwierigkeiten iſt. Auch beim Baden iſt in den letzten 20 Jah⸗ ren in dieſem Ort niemand ertrunken. Das Merkwürdigſte iſt, daß das 4000 Einwohner zählende Städtchen, deſſen Autoverkehr in der Hochſaiſon nur noch von der Autoſtraße Lon⸗ don— Brighton übertroffen wird, keine ein⸗ zige Einrichtung zur Verkehrsregelung beſitzt. Ty 1890 Edingen weiht ſeine neue Turnhalle ein * Edingen, 19, Aug. Am Steinernen Tiſch, in der früheren„Wildnis“ beim Schloßgarten, hat der Turnverein 1890 im Lauf der letzten Monate ſeine Turnhalle erſtellt, die nun⸗ mehr fertig iſt und ihrer Beſtimmung überge⸗ ben werden kann. Unter eifriger Mitarbeit der Turner, die zur Wnn des Platzes bei⸗ getragen haben, hinter dem alten OEG⸗ Bahnhof ein Gebäude erſtanden, das nicht nur weckmäßig, ſondern bei aller Einfachheit auch ſchon iſt und auf das der Turnverein ſtolz ſein . Die Turnhalle enthält lediglich den Turn⸗ faal und einen Geräteraum, doch kann ſie auch für Verſammlungen und andere Zwecke dienen. Die feierliche Einweihung erfolgt heute Sams⸗ tagabend mit einer Veranſtaltung auf dem Platz vor der Turnhalle; turneriſche und muſi⸗ Darbietungen verſprechen einen ab⸗ wechſlungsreichen Abend, auch Sänger werden mitwirken. Morgen Sonntagnachmittag 15 Uhr wird ein Schauturnen durchgeführt, bei dem klekteiſcher Strom prüft Ichienenſteang Temperatur begrenzt die Tänge/ Feinſte optiſche Inſtrumente für die Unterſuchung In der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe bildet die Unterſuchung der Eiſenbahnſchienen eine beſondere Wiſſenſchaft. Von dieſen Eiſen⸗ ſchienen hängen ja zum größten Teil ſichere, ruhige und angenehme Fahrt ab. Darum werden laufend Verſuche durchgeführt, in deren Mittel⸗ punkt die Dehnung des Metalls ſteht. Elektriſcher Strom erſetzt dabei die Sonnenwärme. ng. Karlsruhe, 19. Auguſt.(Eig. Ber.) Immer wieder taucht in aller Welt die Frage nach einer Idealſchiene auf. Komant vielleicht ſogar der„endloſe Schienenweg“, fragt man ſich. Die Amerikaner wollen jetzt eine 12⸗Kilometer⸗ Schiene geſchaffen haben, die, wenn ſie ſich be⸗ währen ſollte, dem Ideal des„endloſen Schie⸗ nenweges“ ſicher ein gutes Stück näher käme. In Deutſchland benutzte mam bis zum Jahre 1929 Schienen von 15 Meter Länge. Das war das allgemein übliche Maß. Später baute man Schienen von 30 Meter Länge, und ſie haben ſich ſo gut bewährt, daß man heute allgemein zu dieſer Schienenlänge übergegangen iſt. Ver⸗ ſuchsweiſe wurden auch einige Strecken mit 60⸗ Meter⸗Schienen ausgeſtattet, und auch dieſe Länge hat ſich techniſch bewährt. Dagegen macht die Auswechſlung langer Schienen infolge ihres großen Gewichtes erhebliche Schwierigkeiten. Die Zuſammenziehung und Ausdehnung der Schienen bei Wärme und Kälte, auch bei län⸗ geren Schienen birgt heute keine Gefahren mehr im ſich. In Tunnels, wo die Temperaturſchwan⸗ kungen gering ſind, verwendet man deshalb heute ſchon Schienen bis zu einem Kilo⸗ meter Länge. Auch auf Brücken gehen die Schienen in ihrer Länge über das Normalmaß hinaus. „Haben Sie den Schienenweg ſchon einmal ganz genau betrachtet?“ So fragt die Karls⸗ ruher Wochenſchau in ihrer Hochſchulſonderaus⸗ gabe.„Wenn Sie etwa glauben, daß das lang⸗ weilig ſei, intereſſiert es Sie vielleicht, daß es an der hieſigen Hochſchule Wiſſenſchaftler gibt, die ſich ſeit Fahren immer wieder mit dem Eiſenbahngleis befaſſen. Sie tun dies nicht etwa gur dann, wenn ſie den heranwachſenden Ingenieuren die Konſtruktion erläutern, ſon⸗ dern auch um des techniſchen Fortſchrittes wil⸗ len. Dieſer iſt auch im Gleisbau nötig, denn die Eiſenbahn iſt nicht am Ende der Entwick⸗ lung, wie es angeſichts der Eindrücke, die der motoriſierte Straßenverkehr bietet, manchmal ſcheinen mag. Der Eiſenbahnprofeſſor behaup⸗ let ſogar, daß ſich allein hinter der Frage des Gleisbaues ein Mount Evereſt von techniſchem Wiſſen auftürme, das dem, der redlich um Er⸗ kenntniſſe ringt, mindeſtens ebenſo viel Freude macht, wie etwa dem Sportbefliſſenen der kör⸗ perliche Erfolg. verſuche bei Tag und Uacht In der Techniſchen Hochſchule finden Sie ein 45 Meter langes Originalgleis und vielerlei Gleisbauſtoffe auf einem Gleisprüfſtand und können dort zuweilen Ingenieure und Arbeiter beobachten, die Tag und Nacht Verſuche anſtel⸗ len und dabei mit feinſten optiſchen Inſtrumen⸗ ten Meſſungen ausführen. Durch gewaltige elektriſche Ströme wird das Gleis genau ſo unter dem Einfluß der Sonnenbeſtrahlung er⸗ wärmt. Es ſpringt ſchließlich aus dem Schot⸗ terbrett, und die gewaltigen Widerlager, die die Dehnung verhindern, beben wie bei einem Erd⸗ ſtoß. Das ſind weder Störungsverſuche noch Materialprüfungen.“ vorerſt Feldbereinigung durch Selbſtnilfe? Eine intereſſante Anregung der Landesbauernſchaft, die das alte Uebel beheben ſoll In Baden weiſen die landwirtſchaftlichen Betriebe als Ergebnis einer abwegigen Ent⸗ wicklung eine nahezu hoffnungsloſe Parzel⸗ lierung auf kilometerweite Entfernungen von Hofſtellen und Parzellen verdammen die Be⸗ triebe zur Unwirtſchaftlichkeit und verhindern in ſtarkem Maße die Vorteile, welche die Tech⸗ nik der Landwirtſchaft bietet. Dies iſt in An⸗ betracht des gegenwärtig herrſchenden Man⸗ gels an landwirtſchaftlichen Arbeitsträften uen ſo ſchlimmer. Die Verhältniſſe in Baden ge⸗ bieten daher mehr als anderwärts die Förde⸗ rung der Feldbereinigung. Sie iſt eine weſent⸗ liche Vorausſetzung für die Erzeugungsſteige⸗ rung.— Wohl hat der nationalſozialiſtiſche Staat die Feldbereinigung in ihrer ganzen Bedeutung für unſere Ernährungswirtſchaft erkannt und durch die Reichsumlegungsordnung geſetzlich in Angriff genommen. Leider iſt aber der Fort⸗ ſchritt der Umlegung durch einen Mangel an Fachkräften gehemmt. Den Feldbereinigungs⸗ ämtern fehlen heute Vermeſſungsbeamte und Techniker, um in dem notwendigen Maß die erforderlichen Unternehmungen durchführen zu können. So mancher berechtigte Wunſch muß aus dieſem Grunde auf Jahre hinaus zurück⸗ geſtellt werden. Infolgedeſſen leiden unſere Betriebe nach wie vor unter der„Parzellen⸗ krankheit“. Es muß alſo nach Wegen geſucht werden, die zunächſt ohne amtliche Feldbereinigueig das Uebel der Bodenzerſplitterung überwinden hel⸗ fen. Einen höchſt beachtlichen Vorſchlag in dieſer Richtung macht Landeshauptabteilungs⸗ leiter Schmitt im Wochenblatt der Landes⸗ bauernſchaft Baden. Er ſchlägt einen freiwil⸗ ligen Grundſtücksaustauſch vor. Dieſer Weg iſt Zwischen Necker und Bergstraſſe alle Abteilungen des Vereins ihr Können zei⸗ gen werden. Der Abend iſt der Unterhaltung und dem Tanz gewidmet, während am Mon⸗ tagnachmittag eine Kinderbeluſtigung das Feſt der Turnhalleneinweihung beſchließt. * Ev. Gottesdienſt Edingen. Sonntag.15 Uhr 10.30 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, 13 Uhr Chriſtenlehre. * Kath. Gottesdienſt Ladenburg. Sonntag, 6 Uhr Beichtgel.,.30 Uhr Austeil. d. hl. Kom., 7 Uhr Frühgottesdienſt ſihr Predigt),.30 Uhr Hauptgotesdienſt, 20 Uhr Andacht. * Altkah. Gottesdienſt Ladenburg. Sonntag, .30 Uhr: Hl. Amt mit Predigt. Märkte Obſtgroßmarkt Weinheim vom 19. Auguſt 1938 (Preiſe per Kilo) Brombeeren 50, Zwetſchgen 40, Aepfel 14—50, Tomaten 20—24, Stangen⸗ bohnen 20—30. Anfuhr 55 Doppelzentner. Nächſte Verſteigerung Montag 14 Uhr. iſt gerne bereit, mit nach§ 8 Ziffer 7 des Grunderwerbsſteuer⸗Ge⸗ ſetzes frei von Grunderwerbsſteuer. Ein Er⸗ folg hierdurch kacim jedoch nur dann erzielt werden, wenn nicht nur zwei, ſondern mehrere Landwirte ſich zur Zuſammenarbeit bereit fin⸗ den, indem ſie einen Vertrag ſchließen, der ſie zum gegenſeitigen Austauſch von Boden ver⸗ pflichtet. Denn je größer die Zahl der Betei⸗ ligten iſt, um ſo größer ſind die Möglichkeiten des Austauſches und der Zufriedenſtellung aller Beteiligten. Oft liegt es nur am guten Willen und gegenſeitigen Vertrauen der in Frage kommenden Perſonen, um eigae weit⸗ gehende Arrondierung auf dieſer privaten Grundlage zu ermöglichen. Beſchreiten wir alſo dieſen Weg der Selbſt⸗ hilfe mehr als bisher. Die Landesbauernſchaft Rat und Tat beizuſtehen, Vorſchläge zu machen, Verträge zu entwerfen ſowie die Verhandlungen mit den Grundbuch⸗ ämtern und den Steuerbehörden zu führec. Wer ſich zur Mitarbeit in der genannten Weiſe bereit findet, trägt mit dazu bei, den immer mehr fühlbar werdenden Mangel an landwirt⸗ ſchaftlichen Arbeitskräften zu lindern. das keſröhlichungskraut' Es ſind jetzt rund 350 Jahre her, daß aus der Neuen Welt ein Kraut nach Europa gelangte, das ob feiner Wirkung als Univerſalheil⸗ mittel für alle Krankheiten ſeinerzeit viel Auf⸗ fehen erregte. Dieſes Kraut— der Tabak— fteht auch in der Gegenwart noch in f 7 aber nicht mehr als Arznei, ſondern als Genußmittel. Von Amerika aus gelangte die Pflanze zuerſt nach Spanien und Frank⸗ reich. Die älteſte deutſche Nachricht über ſie ftammt aus dem Jahre 1565, in welchem Stadt⸗ phyſikus Adolf Occo in Augsburg von einem Freund in Frankreich getrocknete Tabaksblätter erhielt. Die Meinung, in dieſem Gewächs das reinſte Lebens⸗Elixier gefunden zu haben, trug ſehr viel zu ſeiner raſchen Verbreitung bei. Die Aerzte überboten ſich im Ruhm und Lob des Tabaks, der lange Zeit bezeichnenderweiſe„Er⸗ fröhlichungskraut“ genannt wurde und vorwie⸗ and zur Herſtellung von Salben Verwendung and. Als das 16. Jahrhundert zu Ende ging, ſollte Europa noch durch eine ganz beſondere, bis da⸗ hin unerhörte Verwendung des nur als Arz⸗ neikraut betrachteten Tabaks überraſcht werden: Seeleute, die von der Neuen Welt heimkehrten, rollten die Tabaksblätter und rauchten ſie. Man riß Mund und Augen auf, als man dieſe wan⸗ delnden Schornſteine Zum erſten Male herum⸗ ſah! ⸗Die Stadt Nürnberg kann en Ruhm für ſich in Anſpruch nehmen, daß aus ihr die älteſte deutſche Nachricht über das Tabakrauchen herrührt. In einem Briefe des Bernhard Dol⸗ dius an den biſchöflichen Leibarzt Sigismund Schnitzer in Bamberg vom April 1601 wird er⸗ Weas daß eine perſiſche Geſandtſchaft auf dem ege zu Kaiſer Rudolf auch Nürnberg berührte und kaum angekommen, nach Tabak fragte. Sie ſchäden feſtgeſtellt worden. Trotzdem iſt, we war hochbeglückt, als ſie ſolchen reichlicher als an anderen Orten vorfand. Wozu ihn die Per⸗ ſer benutzten, konnte Doldius nicht erfahrenz er vermutete aber, daß ſie ihn gebrauchten, um Rauch in Röhrchen zu blaſen“. Er fragte, was Schnitzer vom Gebrauch des Tabaks halte und äußerte, daß er ſich nicht vorſtellen könne, wozn das Rauchen gut ſein ſolle, denn wenn es auch momentan vielleicht Schnupfen und Katarrh vertreibe, ſo ſcheine ihm doch, daß die Kopf ſchmerzen ſich ſpäter ſteigern. Das Volk hat die Bedenken des Nürnberger Arztes nicht geteilt. Die Sitte des Tabal⸗ rauchens hielt ihren Triumphzug über den gan⸗ zen Erdball. Dom lutzen unſerer Kleingäerten Wer etwa noch nicht überzeugt wäre von dem Nutzen unſerer Kleingärten, der müßte einmal hinauswandern in die Kleingartenkolonien vor den Toren der Stadt, um mit eigenen Augen zu ſehen, was dort Schweiß und Fleiß dem an⸗ fänglich zumeiſt mageren Boden abgerungen ha⸗ ben. Er würde ſofort eines Beſſeren belehrt und keinen Augenblick zögern, den Leiſtungen der Kleingärtner die verdiente Anerkennung zu zollen. Die Zeit iſt vorbei, wo man die Leute, die als Penſionäre oder im Berufsleben ſtehend frühmorgens und abends nach getaner Arbeit ihren Kleingarten betreuen, ſo von„oben herab“ betrachtete. 15 000 badiſche Kleingartenbeſitzer gehören der Landesgruppe Baden des Reichsbundes deutſcher Kleingärtner e. V. als Mitglied anz ſie verteilen ſich auf 15 Stadtgruppen, die größ⸗ ten ſind Mannheim mit 6000 und Karls“ ruhe mit 4000 Mitgliedern. Die erſt vor einem halben Jahr gegründete Pforzheimer Stadt gruppe zählt bereits 1200 Mitglieder. Auch daß — übrigens ſchon 200 Jahre alte— Kleingar⸗ tenweſen erfüllt ernährungs⸗ und volkspolitiſche Aufgaben. Die darüber aufgeſtellten Rich⸗ linien haben die Billigung der Reichsregierung gefunden. Den Kleingärtnern, die über 200 Quadratmeter Gartenland verfügen, werden Reichszuſchüſſe gewährt. Der Kleingärtner iſt alſo mehr als eine Liebhaberei. Er verbindet den Stadtbewohner mit der Scholle, bietet kör perkräftigende Beſchäftigung und trägt zur Ge⸗ ſunderhaltung der Familie des Beſitzers bei. — lleues aus Tampertheim ee m * Lampertheim, 19. Aug. Das hieſige Altrheingewäſſer läßt ſeit den letzten ſonnigen Tagen eine auffallend ſchleimige Algenbildung erkemnen, die als grüner, blauer und zum Teil weißer Belag auf der Waſſeroberfläche lieht und bei weſtlichen Winden an die Ufer ange⸗ ſchwemmt wird. Fachwiſſenſchaftliche Unter ſuchungen haben einwandfrei ergeben, daß ezn ſich um Blaualgen und um Schwefel algen handelt. Es iſt damit zu rechnen, daß dieſe Erſcheinung bald wieder ſchwindet.— Die ungeheuren Regengüſſe habem den Waſſer“ eiet enormer Schaden entſtanden, da die aufg ſchichteten Heuhaufen durchweg zerſtreut u abgetrieben wurden.— Die hieſige Ortsgruppe des Reichskriegerbundes(Kyffhäuſerbund) for⸗ dert alle ehemaligen deutſchen Soldaten zum Eintritt in den NS⸗Deutſchen Reichskrieger⸗ bund auf. Zur Erleichterung des Eintritts ſind alle vom 15. Auguſt bis 15. September ein gehenden Anmeldungen von der Zahlung einez Eintrittsgeldes befreit. Das gleiche gilt für alle von der Wehrmacht abgehenden Kamerg⸗ den, wenn ſie ſich innerhalb 3 Monaten nach ihrem Abgang vom Heer ananelden. Als Auf⸗“ nahmebedingung wird unbedingtes Treue⸗ bekenntnis zum Nationalſozialiſtiſchen Stagt verlangt. kleine Vieenneimer nachrichten Glänzende Tabakernte in Ausſicht. Die Ta bakſchätzungskommiſſion unter Leitung der 39 behörde iſt in dieſen Tagen dabei, den Tabal, in der Viernheimer abzuſchätzen Der Stand der Tabakpflanzen iſt im allgemet nen ein ausgezeichneter, leider ſind aber auch befonders in den„Waldäckern“, ſchwere Hagel Himmel keinen Strich durch di macht, eine über dem, hende Tabakernte zu erwarten. Nach dem hei tigen Stand wird wahrſcheinlich ein Ertrag von 15. Kilo und mehr pro Ar zu verzeichmeß ſein. Die Vorleſe hat nun ſchon überall begot nen.— Die Flachsernte iſt zur Zeit im vol Auch hier ſind die Ernteergebniſſe rech gut. Am Sonntag wieder Radwanderung.„Kraft durch Freude“, Ortswaltung Viernheim, führt am Sonntag, 21. Auguſt, eine der beliebteh Radwanderungen durch. Ziel dieſer Fahrt i Reichenbach im Odenwald mit dem Felſen meer. Jeder Volksgenoſſe iſt zu dieſer Fahrt eingeladen. Verpflegung mitnehmen! Abfah zeit pünktlich 8 Uhr am Rathaus, Rückkehr gen 19 Uhr. —(immeldinger Hirchwei oοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοο am 20.—23. August 1030 4 SOOOOhDe οοMοmιο EUnPEAIZ-WEMWTENNASSE Schönster Rundblicæ von der Terrasse- Gutsdusschönłe der Genossenschòft Vereinigter Weingüter„Kurpfslz“ Efitll. Kuche- Speꝛz.: Wild u. Geflugel- Euf 6000 Neuſtadt rAN 3 3 4 9 9 „Hahent Gegegni Das Mädche gekommen. S 1 ſ. hina lich, als ob ſie Verkehr floß an nichts and war und die vergingen. Da Sie wußte ni Kino oder zu —5 würde, Hannte, ſonder fühl irgendeir Stunde noch e Uhr, deren Z weiterrückte. es ihr lächerl eine Ueberraſc Mädchen ärge durch— Suge weifellos, beſten Wege, war, glaubte der junge Mar dauer. Denn obder es in St tags oder aben ſamen Augen —3 ſpielt nich guigeſpieltem 18 ſpöttiſch ſel gezuckt l man könne ſich verkürzen; dur in die Str geſtreutes Läch zu geben, ein Wie, war ih meen, wenn ſie Die unglaublic Hhört, ſollten d Und bei der ne ſie unentwegt mer nur denker — am Parade h Uhr...“ und lei. Er hatte f legt, was es zi die Krawatte g blickt. Schließli dem Entſchluß weiſe einmal, demnächſt ein nette junge M. Schaufenſter ar Das Mädche Zeiger der Uh Gleich wird es ein Gelöbnis lächeln. Sie läch gicht mehr, wi⸗ chte ſie ſogar über den Platz. ſii Raſch gin ſt ind Sie ja, ick wartef!“ Sie r Mann, den nich eben gelobt ha Verlegenheit ni war noch ſehr und konntenn Träume ſo ſchn melte er etwas bedauernd den er mit eben der treffen, in die watte kaufen we rechte Seite un! ſchlofſen auf ein wußte— reizen s wird beſſe die welt ijt Selbst in eng! schaffen. Gro gewordenen E wieder warm zen wissen, S Auguſt 1938 n reichlicher als zu ihn die Per⸗ icht erfahren; er ebrauchten,„um Er fragte, was abaks halte und len könne, wozu n wenn es—1 n und Katarr daß die Kopf⸗ des Nürnberger tte des Tabal⸗ g über den gan⸗ eingürten t wäre von dem r müßte einmal tenkolonien vor genen Augen zu Fleiß dem an⸗ abgerungen ha⸗ Beſſeren belehrt den Leiſtungen Anerkennung zu man die Leute, ifsleben ſtehend getaner Arbeit ſo von„oben eſitzer gehören Reichsbundes 3 Mitglied anz ippen, die größ⸗ 00 und Karls⸗ e erſt vor einem zheimer Stadt⸗ eder. Auch das te— Kleingar⸗ d volkspolitiſchh eſtellten Richt⸗ Reichsregierung die über 300 rfügen, werden tleingärtner iſt Er verbindet yolle, bietet kör⸗ d trägt zur Ge Beſitzers bei. etheim g. Das hieſige letzten ſonnigen e Algenbildung und zum Tei oberfläche liegt die Ufer ange⸗ haftliche Unter⸗ rgeben, daß es n Schwefel⸗ zu rechnen, daß ſchwindet.— eai den Waſſer⸗ läge iſt dadurch „ da die aufges zerſtreut und ige Ortsgruppe iuſerbund) for⸗ Soldaten zum Reichskrieger⸗ Eicaitritts ſind September ein⸗ Zahlung eines gleiche gilt für enden Kamera⸗ Monaten nach den. Als Auf⸗ ingtes Treue⸗ iſtiſchen cheichten Sſicht. Die T itung der Zoll⸗ bei, den Tabal g abzuſchäßen im allgem ind aber au ſchwere Hag zdem iſt, we 4—5 würde, deſſen weiterrückte. der 1 5 ein lächeln. Sie lächelte ironiſch und begriff bereits icht mehr, wieſo er ihr gefallen hatte. lachte ſie ſogar und warf noch raſch einen Staat hakenkreuzbanner“ broß⸗Mannheim Samstag, 20. Guguſt 1933 cegegnung cm OHaradeylæt⸗ Das Mädchen war eine Viertelſtunde zu früh gekommen. Sie blickte nach allen Seiten, die Rlanken hinauf und hinunter und tat ſchließ⸗ lich, als ob ſie auf die Straßenbahn warte. Der Verkehr floß träge. Das Mädchen dachte jetzt an nichts anderes, als daß der Himmel blau war und die Blumen blühten. Füͤnf Minuten vergingen. Da fiel ihr ein, auf wen ſie wartete. Sie wußte nicht, ob ſie in ein Kaffee, in ein Kino oder zum Tanz mit dem jungen Mann Namen ſie noch nicht unte, ſondern ſie überließ ſich ganz dem Ge⸗ fühl irgendeiner Ueberraſchung, die in dieſer Stunde noch eintreten mußte. Sie blickte auf die Uhr, deren Zeiger ſoeben um eine Minute Noch 7 Minuten. Plötzlich ſchien es ihr lächerlich, zu glauben, die Uhr werde eine Ueberraſchung, einen Zufall bringen. Das Mädchen ärgerte ſich. Welche Idee auch, ſich burch— Suggeſtion zu verabreden! weifellos, geſtand ſie ſich, ſie war auf dem beſten Wege, ſich zu verlieben. Schuld daran wär, glaubte ſie weiter zu erkennen, weniger Mann ſelbſt, als vielmehr ſeine Aus⸗ dauer. Denn ganz gleich, ob die Sonne ſchien oder es in Strömen goß, ob es morgens, mit⸗ tags oder abends war: Stets hatte er ſie, wenn in die Straßenbahn ſtieg, mit den bedeut⸗ amen Augen angeblickt. Es ſchien ihm egal, aß ſie es nicht beachtete oder daß ſie ihn mit guigeſpieltem Dünkel anſah. Bis ſie eines Ta⸗ es ſpöttiſch und ſchon etwas kokett mit der chſet gezuckt 45 un hatten beide gefunden, man könne ſich die Fahrt auf reizende Weiſe berkürzen; durch lange Blicke und dazwiſchen⸗ geſtreutes Lächeln. Doch ſchien es keinen Weg zu geben, ein paar Worte zu wechſeln. Wie, war ihr da plötzlich eine Idee gekom⸗ men, wenn ſie es— mit Suggeſtion verſuchte?! Die unglaublichſten Wirkungen, hatte ſie ge⸗ hört, ſollten damit ſchon bi Und bei der nächſten Fahrt in die Stadt hatte ſie unentwegt auf ihr Gegenüber geſtarrt, im⸗ mer nur denkend:„Am Samstag— um 5 Uhr — am Paradeplatz—, am Samstag— um Uhr...“ und ſo weiter in monotonem Einer⸗ lei, Er hatte ſie erſtaunt betrachtet und über⸗ legt, was es zu ſtarren gäbe. Hatte nervös an die Krawatte gegriffen und verlegen abſeits ge⸗ blickt. Schließlich ſchien es, als ob er ſich zu dem Entſchlu hätte, ausnahms⸗ weiſe einmal die Vorſtadt zu verlaſſen und demnächſt einen Samstagnachmittagbummel über die Planken zu machen, wo es vornehme Geſchäfte und ſchöne Krawatten gab und wo juſt nette junge Mädchen zu promenieren und die Schaufenſter anzuſehen pflegten.. Das Mädchen noch immer auf den eiger der Uhr, der ſeinen Weg weiterrückte. leich wird es 5 Uhr ſein. Punkt 5 wollte ſie löbnis tun: Ihn niemals mehr anzu⸗ Vic i über den Platz. Da ſah ſie ihn über die Straße 1 ſin. Raſch ging ſie auf ihn zu und ſagte:„Da ſt ind Sie ja, ich habe ſchon lange auf Sie ge⸗ Wartet!“ Sie reichte ihre Hand jenem jungen Mann, den nicht mehr anzulächeln ſie ſich ſo⸗ eben gelobt hatte, und der offenſichtlich vor Berlegenheit nichts zu ſagen wußte. Denn er war noch ſehr jung und noch ſehr ſchüchtern und konnte nicht glauben, daß Träume ſo ſchnell erfüllen ſollten. Schon mur⸗ melte er etwas von„Verwechſlung“ und wollte bedauernd den Hut ziehen. Da fiel ihm ein, daß er mit eben derſelben Abſicht, das Mädchen zu effen, in die Stadt gefahren war. ſich ſeine Endlich ſprach er:„Ich hatte mir eigentlich eine Kra⸗ watte kaufen wollen, aber nun..“, trat an ihre echte Seite und lenkte ſeinen Schritt kurzent⸗ ſchloſſen auf ein Kaffee zu, in dem— wie er wußte— reizend zu plaudern war. st. 5 wird beſſer gehn,'s wird beſſer gehn, Die Welt iſt rund und muß ſich drehn. Wohlbrück. Wieder entſtehen 80 neue Eigenheime Weiterer Ausbau der Schönau⸗Siedlung/ Auch perſönliche Wünſche werden berückſichligt Als man im Jahre 1935 daranging, das Ge⸗ biet, das von dem Waldhof⸗Sandhofe⸗ ner Induſtriegelände, der Riedbahn und dem ehemaligen Luftſchiffhafen begrenzt wird, für die Bebauung zu erſchließen, dachte wohl kaum jemand daran, welch vaſchen Auf⸗ ſchwung dieſe Siedlung nehmen würde. Eigent⸗ lich war es der Privatinitiative zu verdanken, daß die allgemeine Aufmerkſamkeit auf das Ge⸗ lände gelenkt wurde, das faſt durchweg von Bäumen beſtanden war und das zum Käfer⸗ taler Wald gehörte. Als bei einem Waldbrand größere Flächen Waldes vernichtet wurden, ent⸗ ſchloß man ſich, nicht wieder aufzuforſten, ſon⸗ Eigenheime in der Schönau-Siedlung am Gdinger Weg. dern das Gelände zu einem günſtigen Preis für Bauzwecke abzugeben. Der erſte Bauabſchnitt Die Architekten Eſch und Anke errichteten nun im Jahre 1935 im erſten Bauabſchnitt 12 Eigenheime, die einſchließlich Grund für rund 6000 RM abgegeben werden konnten. Durch dieſe Bauſumme kamen die monatlichen Laſten auf rund 5 RM— alſo eine Summe, die ſehr leicht aufzubringen iſt. Bei dem Bau konnten jeweils die Wünſche der Bauherren berückſich⸗ tigt werden, ſoweit ſie ſich in die Geſamtplanung einfügten. Aufnahme: Jütte Bodenſchwellen regeln den Verkehr Deutſchlands modernſte Steuerungsanlage/ Ein Ampel-Wunder Soeben iſt am Schlageterplatz in Köln Deutſchlands modernſte Verkehrs⸗ ſteuerungsanlage in Betrieb ge⸗ nommen worden. Nicht weniger als 22 Am⸗ peln hat man um den Platz herum aufgebaut, von denen automatiſch die Signalgebung er⸗ folgt. Das geſchieht nicht mehr wie in den meiſten Städten durch gleichmäßig wechſelnde Durchfahrts⸗ und Uebergangszeiten, ſondern durch„individuelle“ Anpaſſung an das Ver⸗ kehrsbedürfnis, ohne daß Beamte in Anſpruch genommen werden. Die Signalgebung wird durch ſogenannte Kontaktſchwellen ausgelöſt. Jedes Fahr⸗ zeug, das zum Schlageterplatz fährt, muß über eine ſolche in die Fahrbahn eingelaſ⸗ ſene Bodenſchwelle fahren und löſt da⸗ mit eine Reihe von Signalen aus, die ſeine Fahrbahn vor allen Störungen befreien, alſo den ſeitwärts kommenden Fahrzeugen und Fußgängern den Weg ſperren. Die Straßen⸗ bahn hat die entſprechenden Kontakte in der Oberleitung. Hat das betreffende n den über⸗ quert, ſo wird die Lichtſperre von ſelbſt wieder aufge hoben. Nicht etwa nur dann, wenn andere Wagen in anderer Richtung über den Platz wollen, das würde nicht genü⸗ gen, weil die Fußgänger ja keine A ge⸗ ben können. Auch wenn einmal zufällig über⸗ haupt kein Fahrzeug vorhanden iſt, wechſeln die Warnſignale von ſelbſt. Für den Nachtver⸗ kehr, wo man mit einem geringeren Fußgänger⸗ verkehr rechnen muß, iſt eine etwas andere Schaltung vorhanden. Dann fallen die Ein⸗ biegſignale weg. Außerdem werden dann die elben Signale zu Blinklichtern. In dem ugenblick, wo ein Fahrer die Kontaktſchwelle berührt, ſchaltet ſich das blinkende Gelblicht auf Grün um und zeigt ihm an, daß ſein Weg ge⸗ ſichert iſt. Die in Deutſchland bisher unbekannte Farbenfolge, die man von Holland über⸗ nahm, wird ſich wohl erſt noch bewähren müſ⸗ ſen. Nach dieſer Regelung wird nämlich der Wechſel von„Halt“ zu„Frei“, alſo von Rot zu Grün nicht mehr durch Gelb als Warnſignal unterbrochen. Dieſes erſcheint vielmehr ledig⸗ der umgekehrten Schaltung von Grün zu Rot. 0 Deseseeee 44! 7930 1 3 Selbst in engbebauten Stadtbezirken hat man die Jugend nicht vergessen und Möglichkeiten zu Tummelplätzen außerhalb des Verkehrs ge- Sehaffen. Grozer Beliebtheit erfreut sich der Spielplatz in der Mittelstraße. Hier hat man vor einigen Jahren auf einem durch Abbruch frei— ewordenen Platz nicht nur Spielgeräte erstellt und Sandkästen errichtet, sondern auch ein Planschbecken gebaut, das sich' gerade in den Vieder warm gewordenen Tagen besonderer Beliebtheit bei der Jugend erfreut. Für die Erwachsenen, die ebenfalls diese Anlage Zzusschät- zen wissen, sind Bänke unter grünen Lauben aufgestellt. Aufnahmen: Jütte(2) Die Häuſer des erſten Bauabſchnitts fanden ſolchen Anklang, daß man anſchließend weitere hundert Eigenheime erſtellte, die meiſt im Jahre 1936 erbaut wurden. Dieſe Eigenheime bilde⸗ ten gewiſſermaßen den Rahmen für die eigent⸗ liche Schönau⸗Siedlung, die ſich gewaltig ver⸗ größerte, als durch die Stadt, bzw. die Gemein⸗ nützige Baugeſellſchaft die vielen Siedlungshäu⸗ ſer zur Ausführung gelangten. NUur 36 Reichsmark monatlich Im Bau dieſer Eigenheime geht es jetzt einen gewaltigen Schritt vorwärts. Hat man doch weitere 80 Häuſer in Planung, von denen eine ganze Reihe ſchon erſtellt, andere im Rohbau ſind. Bei dem Bau dieſer 80 Häuſer hat man die geſammelten Erfahrungen weitge⸗ hend berückſichtigt und vor allem die am mei⸗ ſten geäußerten Sonderwünſche in die Stan⸗ dartplanung aufgenommen. Obgleich durch die größere Ausführung der Häuſer und durch die Vermeidung jeder Schräge im zweiten Stock ſich der Geſamtpreis einſchließlich Grund auf durchſchnittlich 8500 RM ſtellt, treten keine hö⸗ heren monatlichen Laſten als rund 36 RM ein. Die Veränderungen wirken ſich ſtark in der Küche aus, deren Größe voer 14½ Quadrat⸗ meter auf 17½ Quadratmeter erweitert wurde. Der Raum mit der Kochgelegenheit und dem Spülſtein iſt ſehr klein gehalten, doch ſchließt ſich daran die große Wohnküche an. Unter Be⸗ rückſichtigung der Tatſache, daß die meiſtesi Eigenheimbewohner den Wunſch nach einer Wohnküche haben und das ſogenannte„gute Zimmer“ doch nur in den ſelteſten Fällen be⸗ nützt wird, hat man das angrenzende Wohn⸗ zimmer verhältnismäßig klein gehalten, ohne daß zwar darunter die Wohnlichkeit leidet. Ueẽne Wege beſchritten Im Obergeſchoß ging man wiederum neu⸗ Wege, um der ganzen Wohnung gewiſſer⸗ maßen eine„Elaſtizität“ zu geben und die Räume den Bedürfniſſen bei größer werdender Familie anpaſſen zu können. Das eine Schlaf⸗ zimmer im Obergeſchoß hat die gleiche Fläche wie das Wohnzimmer, etwa 13½ Quadrat⸗ meter. Das zweite Zimmer aber iſt 20 Qua⸗ dratmeter groß und kann ohne große Schwie⸗ rigkeiten durch Einziehen einer Wand in zwei Zimmer verwandelt werden. Da ſich bei den zuerſt gebauten Häuſern ge⸗ zeigt hat, daß ein Gelände von 600 Quadrat⸗ meter für die Bebauung etwas zu groß iſt, legte man den neuen Grundſtücke zwiſchen Danziger Baumgang, Haderslebener Straße nuend Sonderburger Straße in Parzellen zu durchſchnittlich 450 Quadratmeter um. Platz für Errichtung von Kraftfahrunterſtellräu⸗ men— ſehr wichtig im Hinblick auf den Volks⸗ wagen— iſt noch reichlich vorhanden und in den Plänen auch ſchon vorgemerkt. Wie bei den früher erſtellten Eigenheimen, ſo iſt auch bei dieſem mehr nördlich gelegenen Bauabſchnitt wiederum ein beſonderes„Gee ſchäftsviertel“ vorgeſehen. Die Häuſer für den Metzger, den Bäcker uſw. kommen ziemlich zuſammen, ſo daß die Hausfrau ſpäter bei ihren Einkäufen keine großen Wege zu machen braucht, ſondern alles nahe beiſam⸗ men hat. j Mannheimer hHitlerjungen auf der Fahrt nach Dänemark Wie wir bereits vor einiger Zeit berichteten, befinden ſich zehn Mannheimer Hitlerjungen vom Bann 171 unter Führung von Bannführer Merz auf Dänemarkfahrt. Bis jetzt hat die Gruppe die Orte Flensburg, Sonderburg, Apenrade berührt und überall fanden die froh⸗ geſtimmten Ferienfahrer herzliche Aufnahme⸗ Augenblicklich befinden ſie ſich in Hadersleben und beabſichtigen, nach Kolding weiterzufahren. Standkonzert am Paradeplatz Am Sonntag, den 21. Auguſt, zwiſchen 11.30 und 12.30 Uhr, veranſtaltet der Muſikzug der SA⸗Standarte 171 unter Leitung von Muſikzugführer Oberſturmführer Homann⸗ Webau am Paradeplatz ein Standkonzert mit folgendem Programm: Deutſcher Hochzeits⸗ marſch, Homann⸗Webau; Ouvertüre zu„Die Opernprobe“, Lortzing; Iriſche Rhapſodie, Braſe; SA⸗Gruß, Homann⸗Webau; Fantaſie über „Alle Tage iſt kein Sonntag“, Cleving⸗Theimerz Folies⸗Bergeère, Marſch, Linke. NUaturkundliche Lehrwanderung in das Uaturſchutzgebiet Cache Am Sonntag, 21. Auguſt findet unter Füh⸗ rung von Fritz Kramer nochmals eine natur⸗ kundliche Lehrwanderung in das Naturſchutz⸗ gebiet Lache bei Viernheim ſtatt. Alles Nähere über Abfahrt uſw. iſt aus der Parole erſichtlich. Feiodrichsfelder Volksfeſt 20.. 27. lh CN führungen, Jugendbelustigung, Nadrennen, turnerische u. örtistische Auf- preisschieben, Tombola, Nönnergesengę, offenes Lledersingen lusschank: Pfisterer Brüu Spezial. la Pfalz. Wein. Bratufürate v. Rost Fubboll, Handbell, Hundedressuren, prelskegeln, Samstag, 20. Auguſt 1939 bonderfolhe s u. 3 lof seinen ſum fufbruch und fiampf der Partei Nuflage über 3,5 mlnonen Beꝛug nur durch die Ortsgruppen der Partel Zentralverlag der NSDR, franz kher Machf., gerlin fierausgeber Der Reichsorganiſationslater da noday Das Nationaltheater ruft zur Platzmiete Die uns jetzt wieder beglückende Wärme läßt zwar kaum den Wunſch aufkommen, einen Sommerabend im Theater zu verbringen. Man ſehnt ſich ins Freie und ſucht Abkühlung. So laubt man es auch noch etwas früh an der eit, ſich mit der Werbung für unſer Na⸗ tional⸗Theater zu beſchäftigen. Da ſich dieſe Werbung aber an wendet, die ermahnt werden ſollen, an dieBeſtellung einer denken, ſo kann man nur ierz Es öchſte Zeit. Nämlich allerhöchſte Zeit, die Platzmiete zu beſtellen! In wenigen Tagen beginnen bereits die Proben im National⸗Theater und wenn wir den letzten Auguſtzettel vom Kalenderblock ab⸗ geriſſen haben, wird die neue Spielzeit mit „Carmen“ eröffnet. An den Wiederbeginn der neuen Spielzeit mahnt der kleine Aufbau, der am Freitag auf dem Paradeplatz errichtet wurde und der als Werbung für die neuen Gan iſt. Unter einer Maske iſt ſogar eine Miniatur⸗ bühne mit einem Szenenbild zu„Carmen“ aufgebaut. Nun wird man alſo beim Planken⸗ bummel ſtändig daran erinnert, unſer Na⸗ tional⸗Theater nicht zu vergeſſen! Platz miete zu Zollpflichtige Druckſachen nach Argentinien. Druckſachen mit Handelseigen⸗ ſchaft(Geſchäftsdruckſachen wie Wechſel, Schecke, Verſicherungsſcheine, Aktien, Poſtwert⸗ zeichen, Kreditbriefe, Rechnungen, Empfangs⸗ beſcheinigungen, Plakate, Kalender, Preisliſten, geſchäftliche Kataloge, Stiche, Farbbilder u. dgl.) ſind in Argentinien zollpflichtig und müſſen da⸗ her mit dem grünen Zollzettel verſohen ſein. Ausgenommen ſind ien allgemeinen Bücher, d. h. Druckwerke in Steifpapier, Papier oder Leinwand gebunden. Die Poſtämter geben nä⸗ here Auskunft. Sind Straßenkehrer bald überholt? Deutſchland iſt das Mutterland der ſtaubfreien Müllabfuhr Am 14. Auguſt beginnt in Wien der 3. In⸗ ternationale Kongreß für Städtereinigung. Aus dieſem Anlaß veröffentlicht der„Gemeinde ⸗ tag“ von Direktor Dalhoff⸗Breslau einen umfaſſenden Ueberblick über die Bedeutung und Aufgaben der ſtädtiſchen Müllabfuhr von Stra · ſtenreinigungsbetrieben. Er weiſt beiſpielsweiſe darauf hin, daß die Breslauer Müllabfuhr von rund 300 000 Kubikmeter im Jahre, auf der Grund⸗ fläche des alten Rathauſes aufgetürmt, eine Müllſäule von über 170 Meter ergeben würde. Im ganzen Reich werden alljährlich in den Städten von 5000 Einwohnern an 14 Millio⸗ nen Kubikmeter Hausmüll beſeitigt. Zur Weg⸗ ſchaffung dieſer Mengen wäre ein Güterzug von 400 000 Wagen mit einer Länge von über 3000 Kilometer, alſo von Hamburg bis Konſtanti⸗ nopel, notwendig. Ebenſo phantaſtiſche Zahlen ergibt die Straßenreinigung. Die ge⸗ ſamte Straßenreinigungsfläche in den Städten des Altreiches von 20 000 Einwohnern an be⸗ trägt 428 Millionen Kubikmeter. Bei einer Stra⸗ ßenbreite von zehn Meter ergibt das eine Rei⸗ nigungsfläche von der Größe des Erdumfanges. Aus dieſer ungeheueren Fläche iſt täglich die Reinigung und im Winter die Schneebeſeiti⸗ gung durchzuführen. Gewaltige Organiſationen und Betriebsmittel ſind dafür notwendig. Allein der Kraftwagenpark mit den Spezialgeräten kann für eine Großſtadt von 500 000 Einwohnern auf zwei Millionen Mark geſchätzt werden. Selbſtverſtändlich muß das Betriesgerät ſtets auf dem Höchſtſtand der Technik 95— 755 wer⸗ den und den Anforderungen des Verkehrs und der Hygiene angepaßt bleiben. Der Referent hebt hervor, daß die bewußte Herausſtellung der hygieniſchen Forderungen in der Städtereinigung eutſchland hinſichtlich der Hausmüllbeſeitigung Weltgeltung unter den Kulturnationen ver⸗ ſchafft habe. Deutſchland ſei das Mut⸗ terland der ſtaubfreien Müllab⸗ fuhr. Dagegen ſei es infolge der früheren kurzſichtigen bisher nicht gelungen, die Straßenreinigung auf den hö ſten wirtſchaftlichen Stand zu bringen. Die Handreinigung ſei heute noch vorherrſchend. Die Forderungen des Vierjahresplanes und der Zwang, den Straßenreiniger vor dem ſtän⸗ dig wachſenden Verkehr zu ſchützen, machten es jedoch dringend, für die Straßenreinigung ein neues Gerät ausfindig zu machen. Auf dem letzten internationalen Kongreß in Frank⸗ furt ſeien erſtmalig ſelbſt aufhebende Trocken⸗ kehrmaſchinen, Staubſauger der Straße, gezeigt worden, von denen die erſten liefen. Sie dürf⸗ ten bald in allen Großſtädten zu ſehen ſein. Allerdings müßten ſie noch ihre Ergänzung in einer leichten Rinnſtein⸗ und Bürgerſteig⸗Kehr⸗ maſchine finden, da hier die meiſten Handkräfte benötigt würden. Sodann ſei zu hoffen, daß das Preisausſchreiben des Generalinſpektors für das Straßenweſen auch für die Winterge⸗ räte den gewünſchten Fortſchritt bringt. Eine weitere wichtige Bei 14 Millionen Kubik⸗ meter Müllanfall betrage zur Zeit die Altmate⸗ rialausbeute etwa 120000 Tonnen oder 8000 Waggons. Durch mechaniſche Einrichtungen ſei eine Verdoppelung dieſer Ausbeute 1 erwar⸗ ten. Es ſei ferner erwieſen, daß Müll ein her⸗ vorragendes Meliorationsmittel iſt, Seine Nutz⸗ barmachung für die Erzeugungsſchlacht ſei die größte Aufgabe, die noch gelöft werden müſſe. Es handle ſich vor allem um eine Transport⸗ und Finanzfrage. Nachwuchs für den Hausgehilfenberuf gufklärung und Werbung bei hausfrauen und Eltern Um den Mangel der Landwirtſchaft und der — an weiblichen Arbeitskräften 133 Möglichkeit zu mildern, iſt das Pflicht⸗ jahr vorwiegend eingeführt worden. Naturge⸗ mäß ſtellt aber eine ſolche einjährige Tätigkeit in der Land⸗ und auswirtſchaft nur einen mangelhaften Erſatz für eine berufs⸗ mäßig ausgeübte Tätigkeit dar. Es muß des⸗ 38 nach wie vor angeſtrebt werden, eine mög⸗ ichſt große Zahl von weiblichen Jugendlichen für die dauernde berufliche Betätigung in der Land⸗ und Hauswirtſchaft zu gewinnen. Das Pflichtjahr bietet Möglichkeiten, insbeſondere ſoweit es die ſchul⸗ entlaſſenen Mädel erfaßt, die vielfach die Be⸗ rufswahl noch nicht endgültig getroffen haben. Vorausgeſetzt Vorhandenſein genügen⸗ der geeigneter ländlicher und ſtädtiſcher Haus⸗ halte zur Aufnahme im Rahmen des Pflicht⸗ jahres. Vor allem iſt es auch notwendig, daß die Hausfrau die Eignung und er⸗ Mindeſteinkommen für Aerzte garantiert maßnahmen zur Epiſtenzſicherung der Kaſſenärzte getroffen Ueber die kaſſenärztliche Verſorgung des deut⸗ ſchen Volkes veröffentlicht das„Deutſche Aerzteblatt“ einen umfaſſenden Ueberblick, der zugleich über die Maſmahmen Bericht erſtat tet, die bisher zur Sicherung der ärztlichen Exiſtenz getroffen wurden. Es wird dabei von den bevölkerungs⸗ n Forderungen ausgegangen, ie in der kaſſenärztlichen Vereinigung in die Tat umgeſetzt worden ſind. Aus der Familien⸗ ausgleichskaſſe werden, den bevölkerungspoliti⸗ ſchen Zielen des Dritten Reiches Rechnung tra⸗ gesd jedem Kaſſenarzt für das dritte und je⸗ es weitere Kind monatlich 50 RM gezahlt. Daneben garantiert die Kaſſe in einzelnen Notſtandsgebieten dem Arzt ein beſtimmtes Mindeſteinkommen aus ſeiner kaſſenärzt⸗ lichen Tätigkeit. Von den 30 000 deutſchen Kaſ⸗ fenärzten beziehen zur Zeit 6200 Kinderzulagen. Innerhalb des letzten Jahres wurden dafür 5,6 Millionen Mark aufgewendet, ſodaß im Durch⸗ ſchnitt auf jeden Zulagenbezieher etwa 900 RM kommen. An mgienir Ge wurden außerdem 142000 RM gezahlt. Die Geſamtſumme der ſeit April 1934 K. ten Kinderzulagen beträgt 22,5 Millionen RM. Die Zahl der Notſtandsgebiets⸗ ſitze, für die Zulagen gewährt werden, beträgt prospokto kostonlos von der Mlneralbrunnon àA0 gad Oberhingen im Augenblick 123, für die im letzten Jahre 316 000 RM aufgewendet wurden. Der größte Teil entfiel davon auf Bayern und Oſtpreußen. Auch auf dem Gebiet der Honorarver⸗ teilung wurden weitere Maßnahmen getrof⸗ fen. Das Krankenkaſſenhonorar, das im Jahre 1933 noch unter der 300 RM⸗Grenze lag, iſt, im Hinblick auf die Eingliederung der Arbeitslo⸗ ſen in den Arbeitsprozeß, bis zum Jahre 1937 auf 350 RM geſtiegen. Während die Arztkoſten im Jahre 1933 im Durchſchnitt für den Ver⸗ ſicherungsfall.44 RM betrugen, beliefen ſie ſich im Jahre 1936 auf 5,55 RM. Die kaſſen⸗ ärztliche Vereinigung wird in Zukunft mehr noch als bisher für einen planmäßigen Einſatz aller 3 und damit einer planmäßigen Ver⸗ teilung des geſamten Kaſſenhonorars Sorge tragen. Auch bei der Beſetzung der Arztſitze und bei der Honorarverteilung dürfe man nicht mehr wie bisher die Einnahmen aus der Pri⸗ vatpraxis des Arztes außer acht laſſen. Der Bericht ſetzt ſich ſchließlich für die Schaf⸗ fung der Garantie eines Mindeſteinkommens ein, durch die der Arzt bei Krankheit oder Urlaub finanziell geſchützt iſt und durch die ihm auch die Teilnahme an Fort⸗ bildungskurſen, Schulungslagern und militäri⸗ ſchen Uebungen ermöglicht wird. ierfür weitgehende zieheriſchen Fähigkeiten beſitzt, Luſt und Liebe zur beruflichen Ausübung die⸗ ſer Arbeit zu wecken. Die Reichsfrauenführung, Hauptabteilun „Volkswirtſchaft— Hauswirtſchaft⸗, hat es ſi im Einvernehmen mit dem Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung zur vordringlichen Aufgabe gemacht, dürch aktive Mitarbeit und enge Zuſammenarbeit mit den Arbeitsämtern an der Gewinnung geeigneter Hausfrauen mit⸗ wirken und damit zur Heranziehung eines aus⸗ reichenden Nachwuüchſes für den Beruf der Hausgehilfin beizutragen. Für die Aufklärung und Werbung der Hausfrauen hat die Reichs⸗ frauenführung ausführliche Richtlinien herausgegeben. In den Kreiſen der Eltern ſoll im Herbſt durch planmäßige Werbe⸗ abende für das Pflichtjahr noch ſtärker der Boden bereitet werden. Der Präſident der Reichsanſtalt weiſt die Arbeitsämter ergänzend darauf hin, daß der Arbeitseinſatz in der Landwirtſchaft durch die Maßnahmen zur Nachwuchsgewinnung für die Hauswirtſchaft unter keinen Umſtänden beein⸗ trächtigt werden darf. Nach wie vox müſſe das Beſtreben dahin gehen, einen möglichſt großen Teil der ſtädtiſchen weiblichen Jugend im Rah⸗ men des Pflichtjahres der Landwirtſchaft zu⸗ zuführen. Aus der Städt. Schloßbücherei. Wegen Reini⸗ gungs⸗ und Umbauarbeiten bleibt die Schloß⸗ bücherei noch bis auf weiteres geſchloſſen. Die Wiedereröffnung wird rechtzeitig bekannt⸗ gegeben. OOas jot heute(os2 Samstag, 20. Auguſt: Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr Städtiſche Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein: Während des Monats Au⸗ guſt geſchloſſen. Anordnungen der NSDAFP Kreisleitung der NSDAP Ortsgruppen der NSDAP.. Plankenhof. 23.., 20.15 Uhr, Appell der Politiſchen Leiter, Walter und Warte der DAß, NSV im Geſolg⸗ ſchaftsraum, Q 7, 12; Uniform. Jlvesheim. Am 21. 8. treten ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen um.45 Uhr vor dem Parteiheim zum Sport an. Rheinau. Für alle Zellenleiter am 22.., 20.30 Uhr, in der Geſchäftsſtelle wichtige Beſprechung. H HJ, Jungvolk, BDM und Jungmädel! Am kommenden Samstag und Sonntag finden in Mannheim die Gruppenſpiele in Fußball, Handball, Hockey und Waſſerball ſtatt. In dieſer Gebietsgruppe ſtarten die Gebietsmeiſter von den Gebieten Württem⸗ berg, Saarpfalz und Baden. Die Raſenſpiele werden auf dem Platze des TV 1846 Mannheim und die Waſſerbalſpiele im Schwimmbad des Schwimm⸗ vereins Mannheim im Induſtriehafen ausgetragen. Samstag, 20. Auguſt: 17 Uhr Hockey, Handball und Fußball(Vorſpiele); 18 Uhr Waſſerball(Vorſpiel). Sonntag, 21. Auguſt: 9 Uhr Waſſerball(Endſpiel): 11 Uhr Hockey(Endſpiel); 15 Uhr Handball und Fuß⸗ ball(Endſpiel). Die Sieger der einzelnen Spielarten vom Sonntag haben ſich dann die Berechtigung, mit den übrigen ſieben Gruppenſpiel⸗Siegern ſonntags darauf in Mannheim, Rheinstraße 1 Frankfurt a. M. um die Deutſche Jugendmeiſterſchaft zu ſpielen, erkämpft. Dieſe Gruppenſpiele haben alſo eine beſondere Be⸗ deutung und verdienen es, daß ſie von allen Ange⸗ hörigen unſerer Jugendorganiſationen beſucht werden, zumal in allen Uebungsarten beſter Sport gezeigt wer⸗ den wird. Ich mache es daher allen Einheitsführern zur Pflicht, ihre Kameraden darauf hinzuweiſen und dieſe HS⸗Veranſtaltung zu beſuchen. Weiter mache ich zur Pflicht, allüberall auch bei Erwachſenen für den Beſuch dieſer Spiele zu werben. Der Standortälteſte des HJ⸗Bannes 171 i..: K. Müller, Gefolgſchaftsführer und Stellenleiter für Leibeserziehung. Führer⸗Zehnkampf und Unterführer⸗Fünfkampf Dieſe Mehrkämpfe mußten am letzten Sonntag der ſchlechten Witterung wegen abgebrochen werden. Die für kommenden Samstag angeſetzte Fortführung kann mit Rückſicht auf die Gruppenſpiele ebenfalls nicht ſtattfinden. Dafür werden hiermit folgende neuen Ter⸗ mine zur Durchführung der Zehn⸗ und Fünfkämpfe feſtgeſetzt: Montag, 22., Mittwoch, 24., Donnerstag, 25., Sams⸗ tag, 27. Auguſt: Ab 18 Uhr 100⸗Meter⸗Lauf, 1000⸗ Meter⸗Lauf⸗ Weitſprung, Hochſprung, Keulenweitwurf, Kugelſtoßen und Keulenzielwurf im Stadion Mann⸗ heim. Mittwoch, 24., Samstag, 27., Sonntag, 28. Aug.: Jeweils ab 18 Uhr, ſonntags ab 9 Uhr, 300⸗Meter⸗ ufgabe ſei die Alt⸗ Bruſtſchwimmen im Schwimmbad des SV Mannheim (Induſtriehafen). Sonntag, 28. Auguſt: Ab 8 Uhr Kleinkaliberſchießen auf dem Stand der Schützengeſellſchaft 1744(Feuden⸗ heimer Allee). Der Gepäckmarſch und das Entfernungsſchätzen wer⸗ den unmittelbar nach dem Reichsparteitag durch⸗ geführt. Der Stellenleiter für Leibeserziehung: Karl Müller, Gefolgſchaftsführer. BDM Gruppe 6/171 Lindenhof 1. 21. 8. findet unſere Fahrt ſtatt. Trefſpunkt 7 Uhr mit Rad und Brotbeutelver⸗ pflegung auf dem Gontardplatz. Gruppenführerinnen. Sofort Fächer leeren. Die Deutsche Arbeitsiront Kreiswaltung Mannhelm. Rheinstr. 9 Abteilung: Propaganda Die in den Ortswaltungen mit der Durchführung der Aufgaben der Abteilung Soziale Selbſtverantwortung und Geſtaltung beauftragten Ortsyropagandawalter be⸗ teiligen ſich an der am Freitag, 26 Auguſt, 20.15 Uhr, im Sitzungszimmer der Kreiswaltung, Rheinſtraſſe 3, ſtattfindenden wichtigen Beſprechung. Der Kreispropagandawalter. Frauenabteilung Bismarckplatz. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags von 19—21 Uhr. Schwetzinger Straße 67. Friedrichspark. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalte⸗ rin montags und donnerstags von 20—21 Uhr, b 5, 11. Heddesheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und donnerstags von 20.30—21.30 Uhr, Trieb⸗ ſtraße 11. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Sprechſtunden der Ortsfrauen⸗ walterin montags von 17—18 Uhr, Karl⸗Sudwig⸗ Straße 7. Ilvesheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags von 20—22 Uhr, Schloßſtraße 120. Ketſch. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin mon⸗ tags von 20—21 Uhr, Parteibüro. Neckarau⸗Süd. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags von 18—19 Uhr, Luiſenſtraße 46. Schriesheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin montags und freitags von 20—21 Uhr, Ecke Bahnhof⸗ und Friedrichſtraße. 2. Krafton Freude Betr. Koß⸗Wagen. Die Ortswarte liefern die An⸗ träge zur Ausſtellung einer Kdß⸗Wagen⸗Sparkarte un⸗ verzüglich bei der Kreisdienſtſtelle ab, damit rechtzeitig die Sparkarte ausgeſtellt werden kann. Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Nachmittagsdampferfahrt nach Worms mit Beſichti⸗ gung am kommenden Sonntag. Abfahrt ab Mannheim Köln⸗Düſſeldorfer unterhalb Rheinbrücke 13 Uhr, Rüch⸗ fahrt ab Worms 20.40 Uhr. Fahrpreis nur 90 Pfennig. Karten erhältlich bei Geſchäftsſtelle Plankenhof, Lang⸗ ſtraße 39a, Völkiſche Buchhandlung und Zigarrenkiost Schleicher am Tatterſall. In Worms finden Beſichti⸗ gungen und Führungen ſtatt. Karten hierzu werden zum Preiſe von 50 Pfennig an Bord angeboten. Wanderung am kommenden Sonntag. Dürkheim, Ungeheuerſee, Kupferfelſen, Altleiningen, 20 Röhren⸗ brunnen(Mittagsraſt), Ruine Altleiningen, Nackter⸗ hof, Neuleiningen(Ruine), Kirchheim a. d. W. Wan⸗ derzeit zirka 6 Stunden. Abfahrt.35 Uhr Uhr, Col⸗ liniſtraße mit Rhein⸗Haardt⸗Bahn. Fahrkarten zu 1/10 Reichsmark ſind vor Abgang des Zuges am Schalter zu löſen. Dazu kommen die Fahrtkoſten Kirchheim Dürkheim 50 Pfennig. Rückfahrt ab Kirchheim 1831 Uhr, Mannheim an 20.05 Uhr. Radwanderung am kommenden Sonntag. Bad Dürk⸗ heim, Weinſtraße, Deidesheim, Neuſtadt, Mutterſtadt, Mannheim, Abfahrt 6 Uhr, Waſſerturm. Fahrräder vorher inſtandſetzen. Fahrradlampen nicht vergeſſen. Urlaubsfahrten. Uß 88 vom 18. bis 25. September 1 nach Tirol(Außerferngebiet). Geſamtkoſten 32,50 RM. — Uß 89 vom 4. bis 16. Oktober in das Wiener Wein⸗ gebiet. Geſamtkoſten 54 RM.— Von ſämtlichen Unter⸗ kunftorten direkte Straßenbahnverbindung nach Wien. Abteilung: Volksbildungswerk Die Naturkundliche Lehrwanderung in das Natur⸗ ſchutzgebiet Lache bei Viernheim leiszeitlicher Neckar“ lauf) wird am Sonntag, 21. Auguſt, wiederholt. Abh 4 fahrt.14 Uhr mit der OEG(an der Feuerwache) nach Viernheim⸗Ort(Sonntagskarten). Radfahrer ſchließen ſich dort um.45 Uhr an. Rückfahrt etwa 12 Uhr, Führung: Fritz Kramer: Teilnehmerkarten zu 10 Pfen⸗ nig werden bei Beginn der Führung ausgegeben. Sportamt Mannheim Kursausfall im Stadion. Heute, Samstag, 20. und morgen Sonntag, 21. Auguſt, fallen ſämtliche Kurſe in Allgemeine Körperſchule, Leichtathletik und Reichsſport⸗ abzeichen im Stadion aus. Dagegen werden die Ten“ niskurſe auf den Tennisplätzen im Stadion durchge führt. KRundfunk⸗Programm. Samstag, 20. Auguſt: Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtlk .15 Wiederholung der zweiten Abendnachrichtenz .30 Frühkonzert;.00 Gymnaſtik;.30 Fröhliche 11.30 Volksmuſik und Bauernkalen⸗ Morgenmuſik; der; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13,15 Mittagskonzert; 14.00 Bunte Volksmuſik; 15.00 Ur⸗ laubsgrüße; 16.00 Muſik, die das Herz erfreut; 1800 Tonbericht der Woche; 19.00 Man muß auch mal znen Hupfer tun; 20.00 Nachrichten; 20.10 Es kommt halt das Glück auf einmal ganz dick; 22.00 Nach⸗ richten; 22.20 Bericht vom Erdteil⸗Schwimmkampf Europa— Amerika; 22.45 Wir tanzen in den Sonntag; 24.00 Nachtkonzert;.00—.00 Nachtmuſit Wetter; 500 Der Tag beginnt;.00 Nachrichten;.30 Frühmuſttß .00 Nachrichten; 10.00 Von Heimatnot und Heimat⸗ 11.15 See⸗. zur Unterhaltung. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, liebe; 10.3) Fröhlicher Kindergarten; wetterbericht; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 1200 Muſik zum Mittag; 12.55 Zeitzeichen; 13.00 Glüc⸗ wünſche; 13.45 Neueſte Nachrichten; 14.00 Allerlel von zwei bis drei; 15.00 Wetter⸗, Markt⸗ und Bör⸗ ſenberichte; 15.15 Buntes Wochenende; 16.00 Großer Operettennachmittag; 18.00 Militärkonzert; 18.6 Einführung in die folgende Sendung; 19.00„ delio“; 20.15 Nachrichten; 20.25 Bericht vom E teil⸗Schwimmkampf Europa— Amerila; 20.40 führung in den zweiten Akt; 20.45„Fidelio 22.05 Tages⸗, Wetter⸗ und Sportnachrichten; W. Bericht vom Erdteil⸗Schwimmkampf Europa— Ame⸗ rita; 22.45 Seewetterbericht; 23.00 Wir tanzen 3 den Sonntag; 24.00—.00 Muſik, Tanz und Plan deret;.55 Zeitzeichen. Rãt „Hhakenk ———————]◻ᷣeeee Reiſen auf Afghaniſtan, bert Tichy in geſchriebenen der Welt“, de und Sohn in Unſer nächf Bingri“⸗J Indien gelar klärte, daß er kenne. Viele! dien gegange bringen. Wir mit Proviant die Gebiete, d bereits von d aufgeſucht we über die einſc wie der ander ſer Zeit verſu ber ein Geſch lange die ſchö len. Sie wer aus einer dick farbenprächtig reicht. Jeder ſelbſt, und m kaufen. Ich ha geblich verſuc Filzſchuhe auf bisher bereit ſen. Nun zeig neben den Se ein Paar Reſe handelseins, ich dieſen Sch In der Näh⸗ begegneten wi altertümlichen trotz ihrer Ju wortung ihres ten uns ohne Das ſcheint in ruf zu ſein, w Bankdirektor o uns mit ihnen Als ſie aber z ſtellten, den u wurde uns di hatten ja ſchli bei uns. Doch ſeiner beſten 6 folgende Geſch Maharadſchas ganz Indien u ner Mann, de Dieſer hohe He die Pilgerfahr wir ſeien von ſehen, ob der! wir nun aber würden, werde Rache nehmen das die Ortſcha ſtrafen werde. Geſchichte mit als Nan Singl raſch in der: Richtung. Wir kamen eine offene P. Ferne einige ſch nung erfüllte ſ den. Wir ſchlu ——————————— Das/ EIN ROMA 2 Fortſetzung Noch immer Blicke drängter nickte haſtig Ei zog er ſie hera müſſen unverſck ct...“ Inzwiſchen müßig geweſen bder der blaue hatte eine klein. unter Leitung funden. Der wart der Herr ſo weit es in? ſtellt, daß ein das Hotel auf haben konnte. 2 Komelſen durc Hiotelgaſtſtätten hätte darauf ſe ber fraglichen hinausgehen ſel geſchloſſen. Direktor Don gezeigt, ohne d fördern lſehen muß nachdrücklich ve muß unbedieigt 8 auguſt 1038 S9 Mannbeim leinkaliberſchießen 4 ft 1744(Feuden: ungsſchätzen wer ⸗ zparteitag durch⸗ Leibeserziehung: efolgſchaftsführer. ndet unſere Fahrt id Brotbeutelver⸗ leeren. tsche um, Rheinstr. 9 ida 3 Durchführung der bſtverantwortung agandawalter be⸗ uguſt, 20.15 Uhr, g, Rheinſtraſſe 3, pagandawalter. rtsfrauenwaltern er Straße 67. Ortsfrauenwalte⸗ —21 Uhr, b 5, 1 rtsfrauenwalterin 21.30 Uhr, Trieb⸗ der Ortsſrauen⸗ r, Karl⸗Sudwig⸗ rtsfrauenwalterln e 10. enwalterin mon⸗ rtsfrauenwaltern e 46. 4 rtsfrauenwalterin r, Ecke Bahnhof⸗ hakenkreuzbanner⸗ Unterhaltung und Wiſſen Samstag, 20. uguſt 10358 Reiſen auf Landſtraßen und Pilgerfahrten in Alfghaniſtan, Indien und Tibet ſchildert Her⸗ bert Tichy in ſeinem lebendig und anſchaulich geſchriebenen Reiſebuch„Zum heiligſten Berg der Welt“, das im Verlag von L. W. Seidel und Sohn in Wien erſchienen iſt. Unſer nächſtes Ziel war nun der„Kingri⸗ Bingri“⸗Paß, über den wir wieder nach Indien gelangen wollten. Unſer Führer er⸗ 5 front klärte, daß er den Paß wie ſeine eigene Taſche kenne. Viele Male ſei er dieſen Weg nach In⸗ dien gegangen. Er würde uns ſicher dorthin bringen. Wir mußten uns für mehrere Tage mit Proviant verſehen, da wir nicht wußten, ob die Gebiete, durch die wir nun kommen ſollten, bereits von den Nomaden und ihren Herden aufgeſucht worden waren. Wieder zogen wir über die einſame Hochſteppe. Ein Tag verging wie der andere ohne Aufregung. Während die⸗ ſer Zeit verſuchte ich, mit unſerem Pferdetrei⸗ ber ein Geſchäft zu machen. Mir waren ſchon lange die ſchönen Schuhe der Tibeter aufgefal⸗ len. Sie werden aus Filz gemacht, beſtehen aus einer dicken Sohle und aus einem hohen, farbenprächtigen Schaft, der bis auf die Knie reicht, Jeder Tibeter erzeugt ſich dieſe Schuhe ſelbſt, und man kann ſie nicht in Geſchäften kaufen. Ich hatte während der ganzen Zeit ver⸗ geblich verſucht, irgendwie ein Paar ſolcher Filzſchuhe aufzutreiben. Aber kein Menſch war bisher bereit geweſen, ſeine Schuhe zu verkau⸗ fen. Nun zeigte es ſich, daß der Pferdetreiber neben den Schuhen, die er ſtändig trug, noch ein Paar Reſerveſchuhe hatte. Wir waren bald handelseins, und für wenige Rupien erwarb iich dieſen Schatz. In der Nähe der Kloſterortſchaft Tſchunglung begegneten wir drei Räubern. Sie waren mit altertümlichen Vorderladern ausgerüſtet und trotz ihrer Jugend von dem Ernſt der Verant⸗ wortung ihres Berufes überzeugt. Sie erzähl⸗ ten uns ohne jede Scheu, daß ſie Räuber ſeien. Das ſcheint in Tibet ein ebenſo ehrenvoller Be⸗ reude miu ſein, wie etwa hier bei uns in Europa liefern die An⸗ en⸗Sparkarte un⸗ damit rechtzeitlig n, Urlaub ims mit Beſicht⸗ rt ab Mannheim cke 13 Uhr, Rüc⸗ nur 90 Pfennig. lankenhof, Lang⸗ nd Zigarrenkiosk finden Beſicht⸗ n hierzu werden angeboten. 4 ntag. Dürkheim, gen, 20 Röhren⸗ iningen, Nackter⸗ ma. d. W. Wan⸗ 5 Uhr Uhr, Col⸗ ahrkarten zu 1,10 ges am Schalter ſten Kirchheim⸗ Kirchheim 1831 intag. Bad Dürl⸗ adt, Mutterſtadt, turm. Fahrräder nicht vergeſſen. s 25. Septemher koſten 32,50 RM. as Wiener Wein⸗ ſämtlichen Unter⸗ dung nach Wien. Swerk in das Natur⸗ szeitlicher Neckar⸗ wiederholt. Ab⸗ Feuerwache) nach dfahrer ſchließen t etwa 12 Uhr. irten zu 10 Pfe ausgegeben. m amstag, 20. un ämtliche Kurſe und Reichsſport⸗ werden die Te Stadion durchg mm. t: lied, Gymnaſtl Abendnachrichten ;.30 Fröhli nd Bauernkale rachrichten; 13. muſik; 15.00 U erz erfreut; 1800 muß auch mal 20.10 Es kommt dick; 22.00 Nach⸗ „ Wetter; 5. .30 Frühmuſik not und Heimat⸗ ten; 11.15 See⸗ Minuten; 12. 1; 14.00 Allerlel Markt⸗ und Bör⸗ de; 16.00 Großer irkonzert; 180 ung; 19.00„ ericht vom Er erika; 20.40 .45„Fidelio“ achrichten; 20 Europa— Ame⸗ Wir tanzen in Tanz und Plau⸗ 838 Bankdirektor oder Journaliſt. Wir unterhielten uns mit ihnen eine Weile ſehr freundſchaftlich. Als ſie aber zu genaue Fragen über den Weg ſtellten, den wir weiterhin verfolgen wollten, wurde uns die Sache doch ungemütlich. Wir hatten ja ſchließlich keine einzige Schußwaffe bei uns. Doch nun zeigte ſich Nan Singh von ſeiner beſten Seite und erzählte den Räubern ſolgende Geſchichte: Wir ſeien Abgeſandte des Maharadſchas von Kaſchmir. Das iſt ein in“ ganz Indien und auch in Tibet ſehr angeſehe⸗ ner Mann, deſſen Macht weithin bekannt iſt. Dieſer hohe Herr nun wolle im nächſten Jahre die Pilgerfahrt zum Kailas durchführen, und wir ſeien von ihm ausgeſchickt worden, um zu ſehen, ob der Weg ſehr beſchwerlich ſei. Wenn wir nun aber hier beraubt oder gar getötet würden, werde der Maharadſcha fürchterliche Rache nehmen und ein Heer nach Tibet ſchicken, das die Ortſchaften zerſtören und die Bewohner ſtrafen werde. Die drei Räuber hörten ſich dieſe Geſchichte mit wachſendem Intereſſe an, und als Nan Singh geendet hatte, verſchwanden ſie raſch in der unſerem Ziele entgegengeſetzten Richtung. Wir kamen gerade durch ein ſteiles Tal auf eine offene Paßfläche, da ſahen wir in der Ferne einige ſchwarze Punkte, und unſere Hoff⸗ nung erfüllte ſich wirklich. Es waren Noma⸗ den. Wir ſchlugen neben ihnen unſer Zelt auf. Das Mddqhen von Rãuber, Nomaden und Pässe Der Dolmetſch und der Pferdetreiber ſollten von hier nach Taklakot zurückkehren. Sie woll⸗ ten auf keinen Fall mit uns über den Kingri⸗ Bingri⸗Paß nach Indien, denn allein hätten ſie es nicht gewagt, über denſelben Paß nach Tibet zurückzukehren. Und der Weg durch den ſüd⸗ lichen Himalaya nach Taklakot hätte viele Tage in Anſpruch genommen. Wir ſagten nun dem Dolmetſch, daß er den vereinbarten Lohn nur dann erhalten werde, wenn er dafür Sorge trage, daß uns einer der Nomaden zum Paß führe. In Angſt und Sorge um ſeinen wohl⸗ verdienten Lohn entwickelte Nan Singh eine ganz ungewöhnliche Beredſamkeit, trotzdem dauerte es zwei Tage, ehe ſich drei junge Tibe⸗ taner bereit erklärten, uns den Paß, der noch drei Tagemärſche entfernt war, zu zeigen. Durch das breite Tal rauſchte der Sturm, ſchwere, dunkle Wolken jagten über den Him⸗ mel und verhüllten die Berge. Wir hatten eine Zum heiligsten Berg der Welt Von Herbert Tichy Decke zwiſchen zwei Stangen als Schutz gegen den eiſigen Wind befeſtigt und kauerten um ein reichliches Feuer, denn hier gab es trockene Steppenpflanzen, die mit heißer Flamme ver⸗ brannten. Wir tranken eine Schale Buttertee nach der andern,— ſahen uns an und began⸗ nen wieder zu trinken. Nan Singh und auch der „Gora Walla“, der Pferdetreiber, hatten ihren Lohn erhalten und reiches Trinkgeld dazu. Sie hätten eigentlich den Rückmarſch ſchon antreten können, aber anſcheinend wurde es ihnen ſchwer, Abſchied zu nehmen. Ich brachte aus der Tiefe meines Ruckſacks noch zwei ſchmutzige Hemden zum Vorſchein, ein Geſchenk, das die beiden entzückte. Und dann ſtanden ſie doch auf und beluden die Pferde. Wir verbeugten uns tief voreinander und ſtreck⸗ ten die Zungen weit heraus, wie es der tibe⸗ tiſche Gruß erfordert. Dann wanderten ſie, ohne ſich noch einmal umzublicken, nach Oſten. Kleine Erinnerung/ v e.. Iſt unſre Kinderzeit auch nach außen hin ohne große Erſchütterungen vorbeigegangen, ſo bleibt in der Erinnerung doch nichts ſo klar wie ihre kleinen Freuden und Leiden. Vielleicht erzählen wir in einer beſonderen Stunde einmal eine kleine Einzelheit. Aber die Worte faſſen gar nicht die einſtige Bedeu⸗ tung für das kleine Kinderherz. Nur das gü⸗ tige, verſtehende Lächeln des anderen Menſchen zeigt, daß er aus der eignen Jugendzeit die Größe ſolcher feinen, innerlichen Erlebniſſe kennt. Ellwangen à. d. Jagst Freundſchaften, die die Kinderzeit überdauer⸗ ten, ſind die treueſten, das habe ich in ſchweren Stunden erfahren. Ich weiß aber auch von einer, die ſchon lange vergangen iſt; aber im⸗ mer wieder erwacht eine leiſe Sehnſucht nach einem ſchöneren Abſchluß. Mit einer Geſpielin zuſammen hatte ich einen herrlichen Spielplatz zwiſchen Kleingärten ent⸗ deckt, zu dem wir in allen freien Stunden zo⸗ gen. Bald kannten wir auch gut den ergrauten Mann, der uns oft ſo freundlich aus ſeinem Garten zuſah, mit uns plauderte und ſcherzte. 5 —9 2— ——— * 4 9 ——— —— ————— ——— Archivbild men En nonMAN vox kunT KkRISPIEN Noch immer hielt er ihre Hand, und ſeine Blicke drängten. nickte haſtig Eiaiverſtändnis, aber noch einmal zog er ſie heran und ſagte leiſe:„Die Türen müſſen unverſchloſſen ſein! 4¹ Da machte ſie ſich los und Vergeſſen Sie das XII. Inzwiſchen war die Hoteldirektion nicht müßig geweſen. Noch in derſelben Nacht, in der der blaue Diamant verſchwunden war, hatte eine kleine Sitzung der Verantwortlichen unter Leitung des Direktors Domeyer ſtattge⸗ funden. Der Hausdetektiv hatte in Gegen⸗ wart der Herren das Perſonal vernommen, ſo weit es in Betracht kam, und dabei feſtge⸗ ſtellt, daß ein Herr von Kornelſens Ausſehen das Hotel auf normalem Wege nicht verlaſſen haben konnte. Dem Nachtportier beſonders war Kornelſen durch ſeine häufigen Beſuche der Hotelgaſtſtätten hinreichend bekannt, und er tte darauf ſchwören können, daß er ihn in fraglichen Zeit und auch ſpäter nicht habe usgehen ſehen. Ein Irrtum iſt ganz aus⸗ ſchloſſen. trektor Domeyer hatte ſich äußerſt gereizt gt, ohne damit die Nachforſchungen ſon⸗ fördern zu können.„Meine Herren, ehen muß vermieden werden“, hatte er rücklich verlangt.„Der Ruf des Hauſes nbediergt gewahrt bleiben. Wir müſſen die Sache in Ordnung bringen, bevor die Preſſe dahinter kommt, und wir wollen uns nicht zu ſehr auf die Polizei ſtützen, die in die⸗ ſer Hinſicht vielleicht nicht genug Rückſicht auf uns nehmen wird.“ Und zum Schluß hatte er alle hinausgeſchickt und nur den Hausdetek⸗ Copyright by Franckh'sche Verlaxs- handlung. Stuttgart tiv zurückbehalten.„Herr Büſing, haben Sie ſchon eine Spur——?“ Der Detektiv zuckte die Achſeln.„Das wäre zuviel geſagt, Herr Direktor. Der Fall iſt nicht ganz klar...“ „Das haben wir alle auch ſchon gemerkt“, rief der Direktor ungnädig.„Aber Sie haben doch wenigſtenns ſchon einen Verdacht? Sie müſſen doch einen Verdacht haben, Büſing!“ Das wenigſtens konnte man nach des Direk⸗ tors Meinung von einem Detektiv von echtem Schrot und Korn beanſpruchen. Wofür be⸗ kam er ſonſt ſein Geld? Und der Direktor wurde hierin nicht ent⸗ täuſcht. Herr Büſing konnte mit einem wohl⸗ begründeten Verdacht aufwarten. „Ach“, ſagte der Direktor, nachdem er eine Weile den Ausführungen Büſings gelauſcht hatte,„aha! Das leuchtet mir ein, daß die bei⸗ den unter einer Decke ſtecken. Zumindeſt iſt dieſer Reimers ein recht fragwürdiger Menſch, dem man auf die Finger ſehen muß. Aber was halten Sie davon, daß Kornelſen noch im Hauſe iſt?“ „Ich halte das für ausgeſchloſſen. Der Por⸗ tier muß ſich geirrt haben. Zudem beſteht die Möglichkeit, an einem ſolchen Abend, an denn das geſamte Perſonal angeſtrengt tätig iſt, durch irgendeinen Nebenausgang zu ent⸗ wiſchen. Ich habe auf alle Fälle vom Dachge⸗ ſchoß bis zum Keller alles durchſucht— ver⸗ gebens. Wo ſollte der Mann ſich denn verſteckt balten, da er bei uns nicht wohnt?“ „In dem Zimmer des Herrn Reimers!“ warf der Direktor ein.— „Da habe ich natürlich zuerſt Nachſchau ge⸗ halten“, lächelte der Detektiv.„Er war nicht da.“ Der Direktor war enttäuſcht.„Dann müſſen Sie ihn eben woanders ſuchen“, verlangte er mit wiederkehrender Gereiztheit.„Ich kann Sie ja nicht auf alles hinweiſen! Das iſt doch Ihre Sache! Aber das möchte ich Ihnen heute ſchon ſagen: Ob Sie den Täter kriegen, iſt mir nicht ſo wichtig, der Diamant muß jedenfalls beſchafft werden, ehe die Sache an die große Glocke kommt. Geben Sie ſich Mühe, Büſing, es wird Ihr Schaden nicht ſein.“ Oh, Büſing gab ſich Mühe! Er wußte, was für ihn auf dem Spiele ſtannd. Er ſtrich wie ein Schatten durch das Haus, tat die ganze Nacht kein Auge zu und hatte amn Morgen lange Geſpräche mit den Stubenmädchen. die das Reimerſche Zimmer und das Ringekſche Appartemeat betreuten. Dann erſt gönnte er ſich eine Stunde Ruhe, aus der ein ſchriller, kleiner Taſchenwecker ihn zu neuen Taten rief. Reimers Gedanke, der wie ein Blitz das trübe Dunkel der Zuſamaenhänge zu erleuchten ſchien, war dieſer: der Diebſtahl des blauen Diamanten am geſtrigen Abend war fingiert. Gewiß, Inſpektor Eitenſcheit war klug. Er hatte mit der Uebung des Fachmannes Kornel⸗ ſen erkannt, als Reimers ihn noch für harmlos hielt und den Freund auf falſcher Fährte glaubte. Kornelſen war ein Dieb, wenn nicht noch Schlimeneres. Auch Kornelſens ſonſtige Arbeitsmethoden mochten ſich mit den geſtern Meine Zuneigung zu ihm wuchs, und ich ging auch allein hin, als die ältere Geſpielin nicht mehr mitwollte. Sie war ein bißchen überfei⸗ nert und vertrug ſeine laute unbekümmerte Herzlichkeit nicht. Oft ſpielte ich bei ihm im Garten, der leider nicht ihm gehörte. Er erzählte von ſeinen bay⸗ riſchen Neffen, die früher ſein kinderloſes Heim auf den Kopf geſtellt hätten. Einmal habe er, der Zerſtreute, in der Stadt, im Geſpräch mit einer vornehmen Frau ſein Taſchentuch aus der Taſche ziehen wollen, aber grad vor der Naſe erſt geſehen, daß es ein graues Staub⸗ tuch war. Die Buben hätten verdächtig unſchul⸗ dig nebenhinaus geguckt, die Frau habe ſich bald darauf verabſchiedet. Wenn er mir ſo erzählte, mußten meine un⸗ ruhigen kleinen Finger etwas zu tun haben und ſpielten meiſt mit Steinchen. Einmal aber wollte ich dem lieben Freunde zeigen, wie ſehr ich ihn verehrte und band ihm einen dicken, ſehr bunten Kranz um den Hut. Der graue Kopf war dazu unerreichbar. Seine Freude darüber machte das Kind ſo glücklich! Ein paar Tage ſpäter erzählte er:„Denk dir nur, als ich neulich abends durch die Stadt heimging, drehten ſich alle Leute nach mir um und lachten. Ich ſah in die Ladenfenſter, konnte aber nichts Auffälliges an mir entdecken. Da⸗ heim macht mir meine Frau die Tür auf und ruft gleich, was ich denn für einen ſeltſamen Aufputz am Hut hätte!“ Er hatte den Kranz ganz vergeſſen und war damit durch die beleb⸗ ten Straßen gegangen. Es kamen die herbſtlichen Regentage, dann der Winter. Als ich in den erſten warmen Früh⸗ lingstagen wieder zum Garten ging, war der Zaun eingeriſſen, die Beete zertreten, und das »Schild eines Bauunternehmers aufgerichtet. Den Freund ſah ich ſeltſamerweiſe von da an nie mehr. Ich wußte nicht einmal, wo er wohnte und vergaß im bunten Wechſel der Tage, nach ihm zu fragen. Jahre vergingen, bis ich von einem Bekann⸗ ten erfuhr, er ſei Chemiker und als ſonder⸗ barer Kauz bekannt. Noch ſpäter erzählte ich meinem beſten Kame⸗ raden von der jöh abgebrochenen Freundſchaft. Schon am übernmchſten Tage führte er mich in eine ſtille Straß« vor ein graues Haus. Hier wohnte der alte Freund im zweiten Stock, Als ich ihm ſo nahe war, wachte die liebe Erinne⸗ rung auf und drängte mich, ins Kinderland zurückzugehen und den Freund wiederzuſehen. Etwas beklommen ſtieg ich die Treppen hin⸗ auf. Wie würde ſeine Frau mich aufnehmen, die niemals im Garten geweſen war und mich ja nicht kannte? Sie war es, die mir die Tür einen Spalt weit öffnete. Ein faſt jüngferlich altes, ängſtliches Geſicht lugte aus dem damm⸗ rigen Flur, und ablehnend ſagte ſie, ihr Mann ſei krank, ſie wolle ihn erſt fragen. Sie ließ mich vor der Tür ſtehen und kam gleich mit dem Beſcheid wieder, ihr Mann erinnere ſich an nichts mehr. Die Tür fiel zu und ich ſtand allein. Mein Kamerad lachte mich aus, daß ich mich ſo kampflos hatte vertreiben laſſen. Es war mir ſelber ſonderbar. Zum letzten Mal ſah ich nach den Fenſtern hinauf, wo ſich jetzt ein Vor⸗ hang leicht bewegte. Ein unbeſtimmtes Gefühl hatte mich gehen heißen, und mich ſicher vor einer Enttäuſchung bewahrt. Seitdem bin ich nie mehr durch jene Straße gegangen, aber mein Kinderglück leuchtet noch hell aus den vergangenen Tagen. —————————————————————————————————————————————————— angewandten dechen. Aber das konnte noch nicht alles ſein, da ſteckte mehr dahinter.. Geſetzt den Fall(der gar nicht einmal ſo phan⸗ taſtiſch war),„Tante“ Agatha wäre das Haupt einer internationalen Juwelenräuberbande, und Martine, Sommerstorff und das Fräulein Hollersbach wären ihre Helfer, bewußt oder un⸗ bewußt, freiwillig oder gezwungen, dann muß⸗ ten der Alten herumſpürende Leute wie Eiken⸗ ſcheit und Reimers naturgemäß auf die Dauer läſtig werden, das war klar! Sie konnte ſich nicht frei bewegen, konnte nichts unternehmen, ohne daß ſich jemand Gedanken darüber machte. Darum veranlaßte ſie den durch ſeine verbüßte Strafe ohnehin kompromittierten Komplicen Kornelſen, den Scheindiebſtahl des blauen Diamanten auszuführen. Sich ſelbſt als Opfer eines Verbrechens hinſtellend, lenkte ſie den Verdacht, der ſchon auf ihr ruhen mochte, in genialer Weiſe von ſich ab. Sehr hübſch ge⸗ dacht. Ein feiner Trick! Aber auch Reimers war nicht dumm, und er würde dieſes Lügen⸗ netz zerreißen, daß ſie ſelber darin hängen blieb. Er ging auf ſein Zimmer, legte ſich auf die Couch und zündete ſich eine Zigarette an, um ſolchermaßen Kraft zu ſammeln, während er ſeinen Plan bedachte. Keine Sekunde zog er in Betracht, Eikenſcheit um Hilfe anzugehen, oder auch nur einzuweihen. In Wahrheit fühlte er ſich durch den Freund verletzt, der ihn wie ein unmündiges Kind behandeln wollte. Die Zukunft würde lehren, wer klüger geweſen war. Reimers Plan war einfach und riſkant. Er hatte eine private Hausſuchung in den Ringk⸗ ſchen Zimmern vor, beſonders in dem Zimmer der Tante Agatha. Und er rechnete damit, auf⸗ ſchlußreiche Dinge zu entdecken, wenn nicht gar die geraubten Haarlemer Juwelen! Fortſetzung folgt.) ———————————————— „hakenkreuzbanner'“ wietſchaſts⸗ und 5ozialpolitik Samstos, 20 Uuguſt 1938 Edle Metalle in Deutschland Von Anton Lübke Wie in der Kupferwirtſchaft war Deutſch⸗ land auch hinſichtlich des Silbers im Mittel⸗ alter führend und berühmt. Der Harz und das Erzgebirge gaben für den damaligen Bedarf erhebliche Silbermengen ab. Hauptſäch⸗ lich iſt der Mansfelder Kupferberg⸗ bau die Stelle, an der in Deutſchland in grö⸗ ßeren Mengen Silber gewonnen wird. Man könnte annehmen, Silber ſei ein Luxusmetall, auf das Deutſchland verzichten könnte. Dem iſt aber nicht ſo. Silber wird in erſter Linie für die Münzprägung und die Schmuckwarenindu⸗ für verwendet, dann für die Fotoinduſtrie, ür die Katalyſe und zur Herſtellung von Sil⸗ bernitrat. Was Deutſchland für die Prägung von Münzen braucht, iſt zwar der Verminde⸗ rung durch den Verſchleiß unterworfen, aber die große Inveſtierung von Silber kann man auch wieder mit entſprechend billigen Metallen legieren und ſtrecken. Die deutſche Beſteck⸗ und Schmuckwarenindu⸗ ſtrie benötigt jährlich durchſchnittlich 400 Ton⸗ nen Silber, denen etwa 200 Tonnen Eigenge⸗ winnung gegenüberſtehen. Unter Berüchſichti⸗ ung, daß ſich die deutſche Schmuckwarenindu⸗ trie in einem gewiſſen Maße auf andere Stoffe, wie Bernſtein, Neuſilber, Weißgold, Edelkunſtharz uſw. umgeſtellt hat, würde es trotzdem vom kulturellen Standpunkte aus eine roße Beeinträchtigung ſein, wenn der chmuckinduſtrie und dem Kunſtgewerbe das Silber fehlen würde, oder wenn ſie ſeinen Ver⸗ brauch allzu ſehr zugunſten anderer Stoffe einſchränken müßte. Das deutſche Juwelier⸗ gewerbe ſteht auf einer ſehr hohen Stufe, und es könnte nicht beſtehen, wenn ihm die Edel⸗ metalle fehlen würden. Auch die Fotoinduſtrie kann ohne das Silber nicht auskommen, von dem ſie jährlich etwa 80 Tonnen braucht. Auch kann man für die Herſtellung von Filmen, wie ſie der Amateur benötigt, Chrom verwenden. Bei dem großen Verbrauch von Filmen wird heute auch ſehr viel Filmſilber durch den Klein⸗ film, wie er beiſpielsweiſe in der„Leica“ ver⸗ wendet wird, geſpart. Fehlbelichtungen und dadurch unverwendbare Filme ſind durch die Verwendung eines fotoelektriſchen Belichtungs⸗ meſſers vermieden. So zeigt ſich auf dieſem Gebiete, wie die Fortſchritte der Technik„ne⸗ benbei“ auch Materialerſparniſſe bringen. Wenn man nicht an die Förderung des Kunſtgewerbes denken würde und Deutſchland nicht auf die hohe Qualität ſeiner zur Aus⸗ fuhr beſtimmten Bedacht nehmen müßte, käme die deutſche Wirtſchaft ganz gut mit den im eigenen Lande gewonnenen Silber⸗ mengen aus. Deutſchlands Silbererzeugung ſteigerte ſich von 1930—1936 von 170 620 auf 203 565 Kg., das iſt etwas weniger als die Hälfte der geſamten europäiſchen Erzeugung. Deutſchland kann aber ſeine ilbererzeugung noch ſteigern. Auch für das deutſche Silber kann man, ebenſo wie beim Kupfer die erfreu⸗ liche Wieae machen, daß die Vorbedingun⸗ ſint für eine Mehrerzeugung durchaus gegeben ind. Beiſpielsweiſe wurde in den 50er und 60er Aafel⸗ des vorigen Jahrhunderts im Vordereifel⸗ und Ahrgebiet neben Kupfer⸗ und Eiſenerz auch Silbererz geſchürft. Infolge billi⸗ geren Bezuges ausländiſchen Erzes, oder weil man es damals noch nicht verſtand, auch die gefundenen ärmeren Erze aufzuſchließen, wur⸗ den die Gruben im Laufe der Zeit wieder ſtill⸗ gelegt. Allenthalben regt man ſich heute in den deutſchen Gebirgen, um dieſe alten verlaſſenen Gruben wieder in Gang zu ſetzen und an vie⸗ len Orten verſprechen und bringen dieſe Be⸗ mühungen Erfolg. An den hochwertigen Metallen Platin und Gold, die für die verſchiedenſten Zwecke erfor⸗ derlich ſind, iſt Deutſchland ebenſo arm, wie andere europäiſche Staaten. Der einzige euro⸗ päiſche Staat, der Platin gewinnt, und zwar von allen Staaten der Welt am meiſten, iſt Rußland mit jährlich über 3000 Kg. Hingegen gewinnt Deutſchland in ſeinen etallhütten verhältnismäßig viel Platin, deſſen Erzeugung (einſchließlich Palladium, Fridium, Osmium) von 1930 bis 1935 von 338,3 auf 1356.8 Kg. Wog⸗ Deutſchland beſaß einmal auch in ſeinem Boden erheblich mehr Gold als heute. Bei⸗ ſpielsweiſe fiel die Erzeugung von Gold und Silbererz aus deutſchem Boden von 1860 bis 1878 von 33 800 Tonnen auf 15 500 Tonnen. Viele Flüſſe beiſpielsweiſe in Thüringen und im Rheinland führten einſt aus den Bergen Gold mit, das herausgewaſchen wurde. Auch auf dieſes wertvolle Metall kann die deutſche Wirtſchaft nicht verzichten. Zwar verwenden wir keine Goldmünzen mehr, wie vor dem Kriege, und der Zahnarzt 105 einen großen Teil ſeiner Gebiſſe aus nichtroſtendem Chrom⸗ metall herſtellen, trotzdem bedürfen die Schmuckwareninduſtrie, die Pharmazeutik und der Zahnarzt des Goldes, das in deutſchen Me⸗ tallhütten in verhältnismäßig großen Mengen erzeugt wird. Während im Fahre 1930 16 345 Kilogramm Gold in Deutſchland erzeugt wur, den, ſtieg die Menge im Jahre 1933 auf 45 713 Kilogramm, um dann im Jahre 1934 wieder auf 29 870 Kg. abzuſinken, Inwieweit das deutſche Reichsgebiet noch Vorräte an Edelmetallen beſitzt, wird das Er⸗ ebnis der intenſiven Durchforſchung des deut⸗ chen Bodens zeigen. Die ersten Tarifordnungen flür die Ostmark Mit der Behanntgabe der Ernennung von Gauleiter Alfred Prolſch zum Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Oſtmark werden im Reichsar⸗ beitsblatt gleichzeitig die erſten Tarifordnungen ver⸗ oͤffentlicht, die ſeine Unterſchrift tragen. Sie betreffen die Bauvorhaben der öffentlichen Hand im Gau Salz⸗ burg und die Bauvorhaben der Reichswerke Hermann Göring in Linz und der Rhein⸗Main⸗Donau AG, der Alpen⸗Elektro⸗A und der Großglockner⸗Hochalpen⸗ ſiraße Ac. Sie zeichmen ſich durch ein ſorgſältiges Ein. gehen auf die beſonderen Arbeitsverhältniſſe in der Oſtmark aus. So erhalten alle Gefolgſchaftsmitglieder. die nach Schluß der täglichen Arbeit an ihren Wohn⸗ ort zurückkehren, bei einer Entfernung von über 10 Kilometer hinaus ein Wegegeld. Für verheiratete Ge. folgſchaftsmitglieder wird ein Trennungsgeld bezah! und verheiratete Arbeiter, die mehr als 15 Kilometer von ihrem Heimatort entfernt arbeiten, haben Anſpruch auf freie Wochenendheimfahrt nach ihrem Heimatort. uden fliegen aus ltaliens Wirtschaft raus Aus den Syndikaten ausgeschlossen/ Verständnisvolle Haltung des nationalen Klerus (Von unſerem ſtändigen Vertreter in Rom) Nach den Beſtimmungen über den Ausſchluß der ausländiſchen Juden vom Studium in Ita⸗ lien, aus der faſchiſtiſchen Partei und ihren Organiſationen, dem Verbot der Vertretung von Juden in ſtaatlichen Kommiſſionen, zieht jetzt die Säuberung der italieniſchen Wirtſchaft von Juden das Intereſſe auf ſich. Die Ent⸗ fernung der Juden aus dieſem Zweig des na⸗ tionalen Lebens geht dabei ſchweigend, aber ſyſtematiſch vor ſich. Einer Reihe jüdiſcher Großfirmen-wurde von ſeiten der einſchlägigen Syndikate bedeutet, daß ſie ihre Mitgliedſchaft nicht weiter auf⸗ rechterhalten können. Von den leitenden Poſten in der italieniſchen Wirtſchaft ſind in den mei⸗ ſten Fällen die Juden zurückgetreten, darunter der Induſtrielle Olivetti, der dem Natio⸗ nalrat der Korporationen angehörte und in der Textil⸗Korporation eine erhebliche Rolle ſpielte. Die Anerkennung, die der Duce in dieſen Ta⸗ gen dem Direktor der in Italien am ſchärfſten antiſemitiſch ausgerichteten Zeitſchrift„Vita Italiana“, Giovanni Prezioſi, zollte, gilt auch dem erbitterten Kampf, den Prezioſi ſeit langen Jahren gegen das Judentum in Ita⸗ lien führt. Eine Bekanntgabe von amtlicher Seite bezif⸗ fert die ſeit dem 12. März 1938 in Mailand eingewanderten ausländiſchen Juden auf rund 1500, wovon 580 aus Oeſterreich, 572 aus Deutſchland und die übrigen vorwiegend aus Polen kamen. In dieſer Statiſtik der Mailän⸗ der Quäſtur ſcheinen jedoch nur diejenigen er⸗ faßt worden zu ſein, die ſich als Juden ſelbſt kennzeichneten. In Mailand ſelbſt hat Kardinal Schuſter das Wort gegen die in letzter Zeit häufigen Taufen von Juden ergriffen. In einem Hirtenbrief ſtellte er feſt, daß von beſchleunigten Uebertritten von Juden zur katholiſchen Religion nicht die Rede ſein könne, ſondern die kirchlichen Behörden in ſeinem Erzbistum den Bewerber um die Taufe monatelang zu prüfen hätten, um die Gewißheit zu haben, daß zur Taufe nicht kon⸗ junkturelle Gründe vorliegen. Im anderen Falle ſoll die Taufe verwehrt werden. Der Erz⸗ biſchof von Mailand, Kardinal Schuſter, zeigte bereits durch ſeine Haltung während des abeſ⸗ ſiniſchen Krieges, daß er als Kirchenfürſt lebhaftes Verſtehen für die natio⸗ nalen Intereſſen der italieniſchen Nation beſitztt. Die Haltung des national⸗ geſinnten katholiſchen Klerus in Italien gegen⸗ über dem Judenproblem mag nicht ohne Ein⸗ fluß auf die Stellung des Vatikans zu dieſer Frage geweſen ſein. In der jüngſten Zeit beobachtet man deutlich die Tendenz in vati⸗ kaniſchen Kreiſen; gewiſſe Erklärungen, die zu judenfreundlich klangen, abzuſchwächen. Der Tenor iſt dabei der der„gerechten Unterſchei⸗ dung“, wonach die„Synagogen nicht geſtört Arbeitspapiere grundsätzlich sofort aushändigen! Schadensersatz ohne Schadensnachweis/ Eine Entscheidung des Reichsgerichis Das Reichsarbeit rgericht hat in einer Klage, in der es ſich um Erſatz eines Schadens han⸗ delt, der durch nicht rechtzeitige Aushändigung der Arbeitspapiere, insbeſondere des Arbeits⸗ buches entſtanden war, eine ſehr beachtliche Entſcheidung gefällt, und den Betriebsführer zur Weiterzahkung des Lohnes verurteilt. Die Entſcheidung iſt unſeres Erachtens ſchon um deswillen gerecht, weil heute dem deutſchen Arbeiter um der großen volkswirtſchaftlichen Ziele willen mancherlei Beſchränkungen ſeiner Freizügigkeit im Arbeitsleben zugemutet wer⸗ den müſſen. Um ſo korrekter muß ſich der Be⸗ triebsführer dem Gefolgſchaftsmitglied gegen⸗ über verhalten, wenn das Arbeitsverhältnis ordnungsgemäß beendet iſt, Es handelt ſich in der Klage um einen Bau⸗ arbeiter. Die Verhältniſſe liegen hier bekannt⸗ lich ſchwieriger als bei anderen Gewerben, da die Bauarbeiter ſehr oft auch auf Außenſtellen arbeiten. Das Reichsarbeitsgericht trägt dieſen Verhältniffen weitgehend Rechnung, verlangt aber, daß, wenn die Aushändigung der Ent⸗ laſſungspapiere bei Beendigung des Arbeits⸗ verhältniſſes nicht ſofort möglich iſt, dem Entlaſſenen beim Ausſcheiden aus dem Be⸗ trieb zumindeſt das Arbeitsbuch ſowie eine Beſcheinigung mit Aufzählung der Papiere, die im Beſitz des Betriebes geblieben ſind, auszuhändigen ſind. Unterbleibt dieſe Aushän⸗ digung ſchuldhaft, ſo iſt der Lohn bis zum Tage der ordnungsmäßigen Aushändigung weiterzuzahlen, und zwar ohne daß der Nach⸗ weis eines Schadens ſeitens des Arbeiters er⸗ forderlich iſt. Wie das Reichsarbeitsgericht in dem Urteil(RAG 265/37) ausführt, wird in der Reichstarifordnung für das Baugewerbe die Verpflichtung zur Fortzahlung des Lohnes bis zum Tage der ordnungsgemäßen Aushän⸗ digung der Arbeitspapiere ſchlechthin ausge⸗ ſprochen, nicht etwa die Verpflichtung zum Schadenserfatz. Die Tarifordnung geht, ſo heißt es weiter, erſichtlich davon aus, daß es dem Arbeiter ohne den Beſitz der Arbeitspa⸗ piere in der Regel nicht möglich ſein wird, an⸗ derweit Arbeit zu erlangen. Bei Entlaſſungen von auswärtigen Bauſtellen ändert ſich an dem Verfahren nichts. Auch hier 1 die Pa⸗ piere grundſätzlich ſofort ausgehändigt wer⸗ den, insbeſondere das Arbeitsbuch, für das auch keinerlei Ausnahmebſtimmungen über verlängerte Rückgabefriſten gelten. Die in der Bautarifordnung aufgeführte Ausnahmebe⸗ ſtimmung über Aushändigung der Arbeitspa⸗ piere mit dreitägiger Friſt tritt nur dann ein, wenn aus betrieblichen Gründen oder wegen großer Entfernung der Arbeitsſtelle die Aus⸗ händigung der Papiere— mit Ausnahme des Arbeitsbuches!— den Betriebsführern nicht möglich iſt. Neue Eroberungen der„alten“ Kunstseide die Erschließung neuer Abhsatzfelder erst in den Anfängen NWio Die ſtürmiſchen Erfolge der Zell⸗ wolle haben mitunter die neuen Leiſtungen der älteren Schweſter, der Kunſtſeide, etwas verdunkelt. Die Einſchränkung der amerikani⸗ ſchen Kunſtſeidenerzeugung im erſten Halbjahr 1938, die außerordentliche Abſatzſtockung der hol⸗ ländiſchen Induſtrie und die ſcharfe Dividen⸗ denkürzung der größten engliſchen Kunſtſeiden⸗ fabrik brachten die Kunſtſeide in jüngſter Zeit auch nicht gerade in empfehlender Weiſe in Er⸗ innerung. Der Schock der internationalen Kunſtſeideinduſtrie(von dem Deutſchland na⸗ türlich unberührt blieb) iſt die offenſichtliche Auswirkung einer vorausgegangenen zu plötz⸗ lichen Steigerung der Erzeugung. Er wird nur vorübergehenden Charakter haben. Gewiß hat ſich die Herſtellung der Kunſtſeide in der Welt ſei 1933„nur“ um 80 v.., die Erzeugung von Zellwolle aber um 2100 v. H. erhöht. Aber man darf nicht vergeſſen, daß ſich folch raſches Wachstum nur aus den Entwick⸗ lungsjahren einer Jugend erklären läßt. Heute iſt die Erzeugung der Zellwolle, vor fünf Jah⸗ ren nur ein Zwanzigſtel ſo groß wie die der Kunſtſeide, bereits halb ſo groß, und vielleicht wächſt ſie der älteren Schweſter eines Tages über den Kopf. Aber es ſind ganz außerordent⸗ liche Leiſtungen der„alten“ Kunſtſeide, wenn ſich ihre Produktion ſeit 1933 um 80 v.., im letzten Jahre um 15 v. H. erhöhte. Und ihre Wachstumsperiode iſt damit weder quantitativ noch qualitativ abgeſchloſſen. Viele Länder der Welt, auch Deutſchland, ſind noch längſt nicht „kunſtſeidengeſättigt“, täglich erobert ſich die Kunſtfeide noch neue Abſatzgebiete. Während das Seidenland Japan bereits 1,23 Kilogramm Kunſtſeide je Kopf und Jahr ver⸗ braucht, die Engländer und Amerikaner jährlich rund 1 Kilogramm Kunſtſeide verkonſumieren, beträgt der Verbrauch in Deutſchland erſt 0,69 Kilogramm je Kopf und Jahr. Und in Oeſter⸗ reich, wo 1904 die erſte und einzige Kunſtſei⸗ denfabrik errichtet wurde, iſt der Verbrauch bisher noch nicht einmal halb ſo groß wie im Reich geweſen. Nun erobert aber die Kunſtſeide trotz ihres Alters— immer noch nene Abſatz⸗ felder, von bisher nicht abſehbarer Bedeutung. Die Verwendung von Kunſtſeide bei der Herſtel⸗ lung von Auto⸗ und Fahrradreifen, bei Fern⸗ ſprechkabeln und Treibriemen, bei Schläuchen und Verbandsmaterial ſteht erſt in den Anfän⸗ gen. Dieſes ſtändige Wachstum der Kunſtſeide iſt um ſo erſtaunlicher, als ſie ſchon auf eine lange Geſchichte zurückblicken kann. Wenn man will, reicht ihre Tradition bis ins 17. Jahrhundert zurück. Schon damals wurde die Möglichkeit der künſtlichen Herſtellung von Seidenfäden erör⸗ tert. Freilich, der entſcheidende Sprung von der Theorie in die Praxis wurde erſt 1855 mit dem erſten lengliſchen) Patent getan— und dann dauerte es noch dreißig Jahre, bis die erſte(franzöſiſche) Fabrik errichtet wurde, der 1890 die erſte deutſche Kunſtſeidenfabrik folgte. Um die Jahrhundertwende ſind bereits faſt alle Großunternehmen gegründet, die heute dieſe in⸗ ternational ſo verflochtene Induſtrie beherr⸗ ſchen. Der große Aufſchwung der Kunſtſeide be⸗ gann nach dem Krieg mit weiterer Vervoll⸗ kommnung der Technik und dieſe Aufwärtsent⸗ wicklung iſt trotz neuer Wettbewerber noch längft nicht abgeſchloſſen. August-Thyssen-Hütte, das größte Stahlwerk Europas Die Auguſt⸗Thyſſen⸗Hütte, die Deutſchen Eiſenwerke AcG und die Hüttenwerke Siegerland AG veröffentlichen, zuſammen einen Proſpekt über den Umtauſch von An⸗ leihen der Vereinigten Stahlwerte, zu deren Konzern ſie gehören, in neue Schuldverſchreibungen der einzel⸗ nen Unternehmungen. Nach der Betriebsbeſchreibung des Proſpekts iſt die Auguſt⸗Thyſſen⸗Hütte das größte Werk Europas ſeiner Art. Sie verfügt über fünf Hoch⸗ ofenwerte mit 27 Hochöfen, drei Thomasſtahlwerke mit 17 Konvertern, fünf Siemens⸗Martin⸗Stahlwerke mit 29 Oefen, ein Elektroſtahlwerk mit ſechs Oefen, ſieben Blockſtraßen und 31 Halbzeug⸗ und Fertigſtraßen ſo wie Hilfs⸗ und Nebenbetriebe Ende März waren ben der Geſellſchaft rund 2000 Angeſtellte und 20 000 Ar⸗ beiter beſchäftigt. Die beiden anderen Unternehmen be⸗ ſchäftigten 22 400 Arbeiter und Angeſtellte und haben vier Hochofenwerke mit 14 Hochöfen ſowie Stahlwerke Walzenſtraßen, Gießereien und viele andere Arten von Nebenbetrieben. werden ſollen, aber die Juden aus dem öffent⸗ lichen Leben ausgeſchaltet werden können. Eine Erklärung von offizieller vatikaniſcher Seitt liegt jedoch nicht vor. Bemerkenswert ſind die Zuſchriften aus dem italieniſchen Volk, die„Vita Italianalüber die Judenfrage veröffentlicht. Die Entfernung e atentr oben Uach den Am Freitagvo Fünfkampf lenſchießen neuen Schießſtär wurt n kien zu je fünf bon Anfang an biperä mit? nöglichen Ringe und wurde mit en WI ien Platz ſiche (Deutſchlan der Juden aus den ſtaatlichen Kommiſſionen Ringen vor Ltn wird lebhaft begrüßt. Ueber die Verjudung Trieſts werden Klagen laut. Insbeſondere kehrt die Forderung wieder, Juden als Lehrer in Schulen und Univerſitäten gänzlich auszu⸗ ſchalten. Die jüdiſche Propaganda ſei bisher beſonders aktiv unter den Univerſitätsſtudenten geweſen. Das habe ſoweit geführt, daß in Stu⸗ dentenverſammlungen in Turin die italieniſche Außenpolitik kritiſiert worden ſei. Eine Zu⸗ ſchrift aus Piſa teilt mit, daß der Anteil don ausländiſchen jüdiſchen Studenten der Medizin in Piſa mehr als 63 Prozent gegenüber ita⸗ lieniſchen Studenten ausmachte. Immer erneut 2228 2 wird der Einfluß von jüdiſchen Univerſttätz⸗ profeſſoren auf die ſtudierende Jugend feſtge⸗ ſtellt. Die Juden wagten es meiſtenteils nicht, land) mit 20/19 von Gyllenſtiern Garvs(Deutſ⸗ 0 1Li, Kiviper Lemp(Deutſchla mann(D) 20/18 ſierna(Schweden) 20%184; 6. Lt. G 20/181; 8. Lt. mer(d) 19/178 19%174; 11. Oblt Dehr. v. Schletk fſenſtierna(S) 19/1 16/166; 15. Lt. v. den(S) 17%/150; 1 vom Katheder ſelbſt ihren ſchädlichen Einfluß 1 geltend zu machen, bemühten ſich aber dein bollden Sch mehr, im Verkehr mit den Studenten den ſe,„am Freitagna ſchiſtiſchen Ideen feindliche Gedanken zu p Uebung, das 3 pagieren. Soit Lemp Das Grammophon als Erzieher. Es iſt nicht ſo ein an fach, einem indiſchen Bauern klar zu machen, daß er die Vierminuten nicht mehr ſo viel Jute anbauen ſoll. Eine indiſche Provinzregierung hat es jetzt auf eine neuartige Weiſe verſucht. Es ſind Grammophone und Grammophon⸗ platten angeſchafft worden, die an dige Beamten der auf.5 Punkte Fur von Gyll⸗ Gchwimmen Fün einzelnen Diſtrikte verteilt werden. Eine Plattenſerie gibt ein Hörſpiel von achtzehn Minuten Dauer wieder, das auf den Dörfern zum Vortrag kommt. Es ſtellt die Geſchichte eines Bauern dar, der ſein ganzes Geld und Gut verlor, weil er nur Jute angebaut hatte. Allerdings fehlt nicht das glückliche Ende, der Bauer und mit ihm ſein ganzes Dorf lernen ſchließ⸗ lich, daß es beſſer iſt, geſundes Vieh zu züchten, ordent⸗ liches Saatgut zu erzeugen und vor allem den Martt zu ſtudieren. ſthein-Mainische Abendbörse Feſt 4 Die Abendbörſe behauptete ihre feſte Tendenz ung zeigte an den Aktienmärkten auf kleine Käufe der Kundſchaft vorwiegend Erhöhungen bis zu 1 Prozenk gegenüber den wieder etwas ermäßigten Berliner Schlußnotierungen. Die Umſätze waren aber weſentlich kleiner als im Mittagsverkehr. Offenbar wartet man die weitere Haltung der Kundſchaſt ab, daneben machte ſich auch der bevorſtehende Wochenſchluß etwas be⸗ merkbar. Bevorzugt wurden Montanpapiere, wobet Buderus mit 104, Rheinſtahl mit 129½ um je 1 Pro⸗ zent, Deutſche Erdöl mit 121/½ um /, Mannesmamn mit 104/½ um /½ und Ver. Stahl mit 99¼ um Prozent anzogen. Höher waren außerdem Adlerwerle mit 102½(101½), Berger Tiefbau mit 138(137) Bemberg mit 124(123½) und IG⸗Farben mit 144½% (144). Etwas niedriger dagegen Scheideanſtalt mit 205(206) und RWéE mit 115/(116·¼). An den Rentenmärkten war das Geſchäft ſehr klein. Farben⸗Bonds wurden zu unv. 122/ und Reichs⸗ bahn⸗VA zu 121⅛ gefragt, ebenſo im Freiverkehr Kommunal⸗Umſchuldung mit 94,45. nur ganz ſelten lonnte aber trotzd nmen ſeinen Vor 0 1. Lt. Bollden 426,5; 3. Lt. Sck Kiviperae(F):4“ )..43,2; 6. Obl AKünderwertung: land je 7 Punkte. Stand nach vier 15.z 2. Oblt. st, Schmittm Emer(d) und Lt.( ) und Lt. Kivipe fer() 36,5.; 10. Lt. v. Kruſenſt Anderwertung m Funkte; 2. D 34, Punkte. Gelegentlich de Organiſationskon 1040 in Helſinki f terſportverb nahme auch de —5—.— das s ſprechenden Schr Joß im Beſitz iſt. Das Organi aus zwei Vertre Oeſtermann und bor Helo, Bürger Kgeekonen, Direkte Getreide Getreidenotierungen in Rotterdam Rotterdam, 19. Auguſt. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): September 4,52½, November 4,57½ Bi Januar 4,62½, März 4,65 Br.— Mais(in Hfl. pern Laſt von 2000 Kilo): Sentember 96½¼, Novembek 94%, Januar 94, März 94½. 4 Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zinl Berlin, 19. Auguft. RM für 100 Kilo. Kupfenz Auguſt, September, Oktober, November, Januar 51,75 n. Brief, 51,75 Geld; Tendenz: ſtetig.— Blei: Auguſt, September, Oktober, November, De⸗ zember, Januar 18,25 n. Brief, 18,25 Geld; Tendenz ſtetig.— Zink: Auguſt, September, Oktober, Ro vember, Dezember, Januar 17,25 n. Brief, 17,5 Gehh Tendenz: ſtetig. Dezember, 4 Krogius zuſamm .70 Mete Amerikar dDas Amerik⸗ ner Stadion ha. einen geringen E der Amerikaner n ten, nicht überrag der Stab hochſpru Meter. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. E Struckl(Wien) (Uen) 49,0 Sek.; 4, 18(mi Auguſt 1938 us dem öffent⸗ n können. Eine kaniſcher Seite riften aus dem ien Platz ſicherte ſich aber (Deutſch Rngen vor Ltn. Schmittmann(Deutſch⸗ alian“über die Entfernung Kommiſſionen Verjudung Insbeſondere den als Lehrer zänzlich auszu⸗ nda ſei bisher rſitätsſtudenten rt, daß in Stu⸗ die italieniſche ſei. Eine Zu⸗ en der Medizin gegenüber ita⸗ Immer erneut n Univerſitätz — der Anteil von Jugend feſtge⸗ iſtenteils nicht, dlichen Einfluß ſich aber deſtg identen den fa⸗ danken zu pro⸗ ſich 's iſt nicht ſo ein⸗ u machen, daß er l. Eine indiſche e neuartige Weiſe ud Grammophon⸗ hige Beamten der Eine Plattenſerie ten Dauer wieder, kommt. der ſein ganzes r Jute angebaut ückliche Ende, der örf lernen ſchließ⸗ u züchten, ordent⸗ 64332: 6. Oolt. CEramer(D):43,7. allem den Markt endbörse mer(d) und Lit. Egnell(S) je 26.; 6. Lt. Bollden nbar wartet man b, daneben machte ſchluß etwas be, anpapiere, wobet 9½ um je 1 Pro⸗ 3/, Mannesmann mit 995% um M erdem Adlerwerke t mit 138(137) Farben mit 144½ Scheideanſtalt mit 16/85). zeſchäft ſehr klein. 22½ und Reichs ⸗ o im Freiverkehr br belo, Bürgermeiſter v. Frenckell, Miniſter Es ſtelt als zeuen Schießſtänden der nien zu je hebung, das die Vierminutengrenze, hakenzreuzbanner“ Sport und Ipiel Samstag, 20. Guguſt 1938 Am Freitagvormittag wurde der Moderne ünfkampf in Dresden mit dem Piſto⸗ enſchießen fortgeſetzt, und zwar auf den Krie sſchule Dresden. wurde auf die Mannſcheibe, eine Ze n auf die 20 Schuß in vier Se⸗ ünf Schuß abzugeben waren. Gleich bon Anfang an ſetzte ſich der finniſche LAlt. Ki⸗ piperä mit 20 Treffern und 191 von 200 möglichen Ringen an die Spitze der Teilnehmer und wurde mit ſeiner Leiſtung auch von keinem Fanderen Bewerber mehr übertroffen. Den zwei⸗ Oblt. Lem land) mit 20 Treffern und 18 land) mit 20/185, dem ſ pon Gyllenſtierna mit ediſchen Oblt. Frhr. /184 und Felbwebei Garvs(Seutſchland) mit 20/184. Die Ergebniſſe: 1 Lt, Kiviperä(Finnland) 20/191; 2. Oblt. emp(Deutſchland) 20/187; 3. St. Schmiit⸗ mann(2) 20/185; 4. und 5. Oblt. Frhr. v. Gyllen⸗ ſierna(Schweden) 20/184 und Feldw. Garvs(2) 20/184; 6. Lt. Götz e(D) 20/183; 7. Oblt. Egnell 20/181; 8. Lt. Kezel(D) 20/167; 9. Oblt. Cra⸗ mer(D) 19/179; 10. Lt. Friedrichſen(d) ii. olt. Kaiſer(D) 19/174; 12. Tt. For v. Schletheim(D) 19/166; 13. Lt. v. Kru ⸗ fenſtierna(S) 19/165; 14. Oblt. Wiedemann(d) 16/½166; 15. Lt. v. Tham(S) 17/153; 16. Lt. Boll⸗ den(S) 17/150; 17. Fähnr. Vartia(F) 17/149. Bollden im Schwimmen vor Lemp Am Freitagnachmittag wurde noch eine zweite 300⸗Meter⸗Schwimmen, 4. Wettbewerb ausgetragen. Dabei mußte lt. Lemp zum in ſeiner Spe⸗ e ſchlagen laſſen. Der Schwede Lin. ollden kam als einziger mit:58.4 unter ie von Fünfkämpfern Oblt. Lemp nur ganz ſelten erreicht wird. Fante aber trotzdem als Zweiter im Schwim⸗ men ſeinen Vorſprung in der Geſamtwertung guf.5 Punkte vor dem ſchwediſchen Oblt. —555 von Gyllenſtierna ausdehnen, der im SGchwimmen Fünfter wurde. Die Ergebniſſe: st. Bollden(S):58,4; 2. Oblt. Lemp(D) 436,5; 3. Lt. Schmittmann(D):32,8; 4. Lt. ibiperae(§):43; 5. Oblt. Frhr. v. Gyllenſtierna Hünderwertung: Schweden, Deutſchland und Finn⸗ 4 land je 7 Punkte. Stand nach vier Uebungen: 1. Oblt. Lemp(D) 2. Solt. Frhr. v. Ghllenſtierna(S) 13.; i Schmittmann(D) 21,5.; 4. Oblt. Cra⸗ ind Lt. Kiviperae(F) je 35,5.; 8. Oblt. Kai⸗ eſte Tendenz und kleine Käufe det bis zu 1 Prozent äßigten Berliner en aber weſentlich ferzd) 36,5.; 9. Feldw. Garvs(D) 40,5.;: 10. Lt. v. Kruſenſtierna(S) 42 P. Anderwertung nach vier Uebungen: 1. Schweden Punkte; 2. Deutſchland 26,5.; 3. Finnland 34% Puntte. gunland wi Miterpiete Gelegentlich des erſten Zuſammentritts des rganffationskomitees für die XII. Olympiade hio in Helſinki ſprachen ſich Finnlands Wig⸗ terſportverbände für die Ueber⸗ hahme auch der Winterſpiele 1940 aus und baten das Organiſationskomitee, die ent⸗ prechenden Schritte einzuleiten, ſobald das ogs im Beſitz der offiziellen Abſage Oslos it. Das Organiſationskomitee ſelbſt ſetzt ſich aus zwei Vertretern der Regierung, General Heſtermann und Direktor Pellala, Stadtdirek⸗ 4 gekkonen, Direktor Raeigell und Konſul Ernſt Krogius zuſammen. totterdam izen(in Hfl. per mber 4,57½ Br, Mais(in Hfl. per 96½, November ) Kilo. Kupfen ember, Dezember, Tendenz: ſtetig. r„ November, De⸗ 5 Geld; Tenden 14 40 Meter im Slabhochipeune Amerikaner⸗Sportfeſt in Wien Das Amerikaner⸗Sportfeſt im Wie⸗ ner Stadion hatte vor 000 Zuſchauern nur einen geringen Erfolg. Auch die Leiſtungen amerikaner waren, da ſte keine Gegner hat⸗ in nicht überragend. Das beſte Ergebnis war enbhochſprung von Warmerdam mit.30 r, Blei und Zin Die Ergebniſſe: Meter. 100 Meter: 1. Ellerbee(USA) 10,7 Sekunden; 2. kruckl(Wien) 11,0.— 400 Meter: 1. Howell zder, Oktober, Ro Brief, 17,W Geld herh 49 Sek.; 2. Gudenus(Wien) 52,4.— en5 mit klaren, Uach dem vierten Wettbewerb beim Internationalen Modernen Fünfkampf 800 Meter: 1. Beethan(USa):00,8 Min.; 2. Howell (USa):01.— 5000 Meter: 1. Muſchik(Wien) 15:32 Min.; 2. Klaban(Wien) 15:44.— 110 Meter Hürden: 1. Wolcott(UueSA) 14,8 Sek.; 2. Patterſon (USA) 15,1.— 400 Meter Hürden: 1. Patterſon (USA) 53,7 Sek.; 2. Hernegger(Wien) 58,0.— Stabhochſprung: 1. Warmerdam(USA) 4,30 Meter; 2. Haunzwickel(Wien) 3,80.— Weitſprung: 1. Watſon(USA) 7,43 Meter.— Diskus: 1. Watſon (USA) 46,79 Meter; 2. Jan auſch(Wien) 43,60.— Kugelſtoßen: 1. Watſon(USa) 15,68 Meter; 2. Vet⸗ ter(Wien) 14,06.— 4ͤ200 Meter: 1. Wien 1 (30 Meter Vorgabe):25 Min.; 2. Wien u(40 Me⸗ ter Vorgabe):27; 3. USA(Beetham, Watſon, Wol⸗ cott, Ellerbee):28,2. Geoman immee ſchneler Im Berner Bremgartenwald Der Rundenrekord unſeres unvergeßlichen Bernd Roſemeyer konnte auch am Freitag beim Training zum Großen Preis der Schweiz auf der 7,28 Kilometer langen Schleife im Brem⸗ gartenwald bei Bern nicht geſchlagen werden, obwohl die Zeiten durchweg beſſer waren als am Vortag. Der Engländer Seaman, der Gewinner des Großen Preiſes von Deutſchland, war auf ſeinem Mercedes⸗Benz mit:38,9 ⸗= 164,9 Std.⸗Km. Schnellſter, doch hat Roſe⸗ meyers Rekordrunde mit:34,5 immer noch Beſtand. Hermann Lang(Mercedes⸗Benz) kam auf 161,8 Std.⸗Km. und Hans Stuck(Auto⸗ Union) hatte 161,3 Sid.⸗Km. erreicht. Die wei⸗ tere Reihenfolge: von Brauchitſch(Mer⸗ cedes⸗Benz) und Müller(Auto⸗Union) je :43,5; Caracciola(Mercedes⸗Benz):43,6; Nuvolari(Auto⸗Union):43,9; Dr. Fa⸗ rina(Alfa Romeo):46,7; Wimille(Alfa Romeo):47,6 und Kautz(Auto⸗Union).49,9 Minuten. Dieſe Zeiten ſind für die Startreihen⸗ folge maßgebend. Obekleninant Lemp bleibe weiter in Süpenng 160 Fahrer aus 18 Nanonen fakten in Boland die meldungen zu den Rad⸗Weltmeiſterſchaften/ bom 28. Auguſt bis 4. September Aus allen Teilen der Welt kämpfen vom 28. Auguſt bis 4. September die beſten Radfahrer in Holland um den Welt⸗ meiſtertitel. Sogar für China ſtartet ein Amateurflieger, die Vereinigten Staaten ſind dagegen nur durch einen Berufsſtraßenfahrer vertreten. Insgeſamt kommen 150 Fahrer, Amateure ueid Berufsfahrer, aus folgenden 18 Nationen: Deutſchland, Belgien, China, Dänenark, Frankreich, England, Holland, Ita⸗ lien, Jugoſlawien, Polen, Luxemburg, Portu⸗ gal, Schweiz, Schweden, Tſchecho⸗Slowalkei, Spanien, Ungarn und USA. Für die Welt⸗ meiſterſchaften der Amateurflieger wurden bis⸗ her 25 Bewerber eingeſchrieben, für die Titel⸗ kämpfe der Berufsflieger 16 und für die der Dauerfahrer 15. Die drei Bahnwettbewerbe werden vom 27. Auguſt bis 1. September im Amſterdamer Stadion durchgeführt. Für die beiden Straßen⸗Weltmeiſterſchaften am 3. und 4. September auf der Rundſtrecke von Valken⸗ burg bei Maaſtricht wurden bisher 50 Ama⸗ teure und 38 Berufsfahrer gemeldet, doch feh⸗ len hier noch die Nennungen von Luxemburg. Zweifelhaft iſt es, ob der Weltmeiſter der Berufsflieger, Joſef Scherens, ſeinen Titel verteidigen kann. Der Belgier ſoll an einem böſen Abzeß am Ohr leiden. Doch hat Sche⸗ rens ſchon mehrmals vor den Weltmeiſter⸗ ſchaften mitteilen laſſen, daß er ſeine Meiſter⸗ würde nicht verteidigen wolle; und iſt dann doch wieder angetreten. Die Teilnehmerliſte mit Erſatzleuten ſieht bisher wie folgt aus: Amateurflieger Deutſchland: Schorn, Purann, Haſſelberg (Erſatz: Horn); Belgien: Goſſelin, Hendrick, Deny; China: Wing; Dänemark: Nielſen, Poul Braſk, Höltz⸗ ner(Braſt Anderſen); Frankreich: Maton; Groß⸗ britannien: Horn, Maxfield, Tickler(Malcolm); Po⸗ der Sleuermann- rupender Pol- ein gewiegter duchs Or. Herbert Buhtz und Karl⸗Heinz Schulz haben das Wort über die„Kleinen“ Sportler haben wohl ſelten über Kameraden ſo viel gewitzelt, wie Ruderer über ihre Steuer⸗ männer. Ganze Liederverſe werden den„Kleinen“ in die Ohren gebrüllt und meiſt bleibt ihnen nichts weiter übrig, als„Still zu dulden“. Aber der Steuermann iſt mehr als„ein Mund mit nech was dran“. Betrachten wir dieſe Frage einmal ernſthaft und laſſen wir Männer zu Wort kom⸗ men, die in dieſer Hinſicht etwas zu ſagen haben. Dr. Herbert Buhtz, ſiebenfacher Deutſcher Meiſter und einer unſerer erfolgreichſten Ru⸗ derer, ſagt über das Problem Steuermann: „Der Steuermann iſt ein wichtiges Glied der Mannſchaft. Er muß nicht nur die Technik ver⸗ ſtehen und beherrſchen, er muß vor allem auch guter Pſychologe ſein. Einen Achter durch das Rennen zu bringen, verlangt mehr, als einmal links oder rechts an der Strippe zu ziehen. Es kommt darauf an, ſtets„im Bilde“ zu ſein und die Mannſchaft richtig zu führen. In kritiſchen Punkten des Rennens muß er eingreifen, und zwar nicht nur mit wildem Geſchrei, ſondern zielbewußten Kommandos. Die Schnelligkeit ſeines Bootes und das Leiſtungs⸗ vermögen ſeiner Mannſchaft muß er im Ge⸗ fühl haben, um Spurts auf den Schlag genau anzuſetzen. Der Steuermann ſpielt eine viel wichtigere Rolle, als man gemeinhin annimmt, aber ich muß auch ehrlich ſagen, daß ich den Idealtyp des Steuermannes noch nicht erlebt habe und am liebſten ohne Steuermann rudere.“ Karl⸗Heinz Schulz, der junge Amateur⸗ trainer des Wiking, ſagt über den Steuermann: „Der Mann im Heck iſt ein abſolut vollwertiges Mannſchaftsmitglied. Vor allem muß er ſelbſt Ruderer ſein, um im Boot die Rolle des Trai⸗ ners übernehmen zu können. Um ſich mit Erfolg einſetzen zu können, muß er das volle Ver⸗ trauen ſeiner Mannſchaft genießen, und das zu erringen iſt bei dem Vorurteil der Ruderer ſchon nicht leicht. Er ſoll der ruhende Pol ſein, ein guter Beobachter und ein gewiegter Fuchs. Ver⸗ ſagt der Steuermann im Rennen, wie ſoll dann die Mannſchaft erſt die Hoffnungen erfüllen. Die Frage des Steuermannes iſt faſt ebenſo brennend wie die der Mannſchaften. Denn zu ſeiner perſönlichen Eignung iſt er ja auch be⸗ ſonderen Maßen unterworfen. Während wir große und ſtarke Ruderer ſuchen, brauchen wir fleine, leichte Steuermänner; die aber fehlen uns!“ Zadenweiler Tennisturnier Im Thermalkurort Badenweiler iſt in den letzten Wochen eine neue Tennisanlage er⸗ ſtanden, die mit einer kleinen Feier am Don⸗ nerstag der Allgemeinheit übergeben wurde und am Wochenende bereits die erſten Wett⸗ kämpfe erleben wird. Das Allgemeine Tennis⸗ turnier in Badenweiler hat— der Tradition der früheren Turniere entſprechend— eine gute Beſetzung nicht nur aus Süddeutſchland, ſon⸗ dern darüber hinaus aus dem ganzen Reich und auch aus dem Auslande erfahren. Die er⸗ ſten Spiele fanden bereits am Freitag ſtatt. Erwartungsgeenäß ſetzten ſich der Frankfurter Dohnal bei den Männern und„Totti“ Zeh⸗ den bei den Frauen erfolgreich durch. Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Kleinlogel(Darmſtadt)— Dr. Winkler(Badenweiler):0,:5; Weihe(Freiburg)— Wienands(Lörrach):0,:1; Dohnal(Frankfurt)— Kleinlogel:5,:3.— Männer⸗Doppel: Schmidt/ Fleiſcher— Hudſon/ Gerlin:5,:7,:3; Dr. Wink⸗ ler/ Pottaß— Hauger/ Dichmann:7,:2.— Frauen⸗ Einzel: ten Elſen(Köln)— Deklark(Lörrach):2, :1; Zehden(Berlin)— Kraft(Freiburg):0,:3; Zehden— Frau Kleinlogel:0,:1. fuch öranzofen in Uön beſiegt Genau wie in Boſton herrſcht auch in New⸗ port eine nach europäiſchen Begriffen— 17— tropiſch zu nennende Hitze. Die am dortigen Turnier teilnehmenden Franzoſen erlagen durchweg den hohen Temperaturen. WMwon Petra, der ſich im Einzel als letzter Fran⸗ zoſe recht gut hielt, wurde von Joe Hunt 977, :0,:7 geſchlagen, während im Doppel Brug⸗ non/ Stephens von den wiedererſtandenen Alli⸗ ſon /van Ryn:2,:2 und Petra/ Deſtremeau von Sabin/ Cocke 12:10,:4 beſiegt wurden. len: Kupczak, Jedrzejewſti; Schweiz: Hermann Ganz; Tſchecho⸗Slowakei: Jung, Jakl; Holland: Ooms, v. d. Vijver, Derkſon(Smits); Italien: Loatti, Bergomi, Aſtolfi. Berufsflieger Deutſchland: Richter, Engel; Belgien: Scherens, Kaers(Cools, Arlet): Dänemark: Falck Hanſen, Meyer⸗Anderſen; Frankreich: Gerardin, Renaudin (Michard); Schweiz: L. Dinkelkamp; Holland: van Vliet, Kremers(Perkamp); Italien: Pola. Dauerfahrer Deutſchland: Lohmann, Metze(Schön)z Dünemark: Danholt; Belgien: Meulemans, Ronſſe; Spanien: Fombellida; Frankreich: Lemoine, Paillard; Ungarn: Szerkeres; Luxemburg: Kraus; Schweiz: Heimann; Holland: Wals, Groenewegen; Italien: Severgnini, Canazza. Amateur⸗Straßenfahrer Deutſchland: Heller, Irrgang, Sztrakati(Schmidt); Belgien: Geus, Omer Tack, Dumoulin, Bruneel, Neus(Debroux); Düne⸗ mark: Sörenſen, Rasmuſſen, Chriſtianſen, P. Hanſen; Frankreich: Talle, Muller, Dorgebray, Coudrain (Roux); England: Bone, Fancourt, Holmes, Jones (Willett, Lobbins, Poole, Watſon); Ungarn: Eles, Eroß, Karaky, Madl; Polen: Kapiak, Napierale, Star⸗ zynſki, Wisniewſkti; Portugal: Pereira, Martins, Soares, Lourenco; Schweden: Erieſſon, Johanſſon, Borg, N. Anderſſon(Lundin, Seyffarth, S. Anderſ⸗ ſon, Janſſon): Schweiz: Diggelmann, Wagner, Vock, Knecht(Weber); Tſchecho⸗Slowakei: Rozveda; Jugo⸗ ſlawien: Proſenik; Holland: Hofſtede, Demmenie, de Hoog, Banken(Engel, Pijnenburg); Italien: Ardizzo, Biogiorni, Conte, de Benedetti(de Stefanis, Morigi, Corthio, Tucci). Berufs⸗Straßenfahrer Deutſchland: Umbenhauer, Bautz, Roth, Scheller; Belgien: Meulenberg, Deltous, Kint, Maes,(Neuville, van Theomſche, Verwaecke, Viſſers); Dänemark: Grundahl, Jacobſen, Peterſen, Falck Her⸗ manſen; Spanien: Canardo, Berrendero, Ramos, Montero; USA: Magnani; Frankreich: Maye, Coſſon, Laurent, Frechaut(Gianello, Goasmat); Großbritan⸗ nien: Holland; Portugal: Manique, de Melo, Rodri⸗ guez, Trindade(Martins, Fernandez, Alvito); Schweiz: Amberg, Litſchi, Martin, E. Buchwalder(W. Buch⸗ walder, Egli); Holland: Middelkamp, Schute, van Nek, Braſpenninex(Valentijn); Italien: Bartali, — Favalli(Martano, Olmo, Rimoldt, eini). Bahameiſterſchaften unerer Amateure Die Einteilung der Vorläufe zur Deutſchen Fliegermeiſterſchaft der Amateure am kommen⸗ den Sonntag auf der Kölner Stadionbahn wurde wie folgt vorgenommen: 1. Vorlauf: Haſſelberg, Miller, Ihbe, Digulla, Rüth, Greiner, Kuhlmann; 2. Vorlauf: Schorn, Gronwald, Mohr, Mathyſiak, Wenke, Klug; 3. Vorlauf: Horn, Friedrich, Walther(Kurt), Bartels, Höhnen, Felder; 4. Vorlauf: Purann, Riemann, Walther(Alfred), Noll, Gruner, Kohlhardt, Schmitz; 5. Vorlauf: Kneller, Voggenreuther, Karſch, Metzmacher, Straßfeld, Bun⸗ garten; 6. Vorlauf: Kinnle, Schuler, Aeymans, Rüg⸗ genberg, Schnorbus, Kappey. * Das Kriterium in Wangen am Sonntag, 28. Auguſt, wird eine ausgezeichnete Beſetzung er⸗ fahren. Die deutſche Spitzenklaſſe mit Heller, Balling, Schellhorn, Seufert(alle Schweinfurt) trifft auf Maag(Schweiz), Suter(Schweiz), die Italiener Goſi, Bolini, Silveſtri, Battelini und andere. TB Gandhofen in okankiurt bei den Gaugruppen⸗Meiſterſchaften Für die am 28. Auguſt in Frankfurt a. M. ſtattfindenden Gaugruppen⸗Meiſterſchaften in den Sommerſpielen, an denen die Gaue Mittel⸗ rhein, Heſſen, Südweſt und Baden beteiligt 1W4 ſtehen jetzt alle Teilnehmer feſt. Es ſind ies: Meurer, Fauſtball(Männer): TV Köln⸗Sürth, TV 46 Gießen, Lichtluftbad Frankfurt, TV Sand⸗ hofen; Männer II: TV Vollmershauſen, Tad. Bad Homburg, TV 60 Frankfurt, TV Brötzingen; Männer III: Kölner Tſchft., Poli⸗ zei Hanau, IG Farben Frankfurt, Polizei Hei⸗ delberg; Frauen: TV Köln⸗Mülheim, CT Heſ⸗ ſen⸗Preußen Kaſſel, TV 60 Frankfurt, MTV Karlsruhe; Schlagball(Männer): TV Witter⸗ ſchlick, TV Giflitz; Korbball(Frauen): Kölner Tſchft., TV Kaſſel⸗Wilhelmshöhe, TV Offen⸗ bach, TV Bammental. 4, 18(Näne Strohmarki) Aeßräcler Suprema 25.78 bis 49.50 38.30 bis 78.30 62.- bis 80.- n ResU-Gulck-NMotorfahrraci 290.- Wanderer-Sachs-Motorfahrrad 326.- 1im1 Ahrrad kKaufen- N S U 70. Bis 735.— J 1, 7(Sreite Straſse) Tanz klle Pfinmann (Beethovensaal) L 4. 4 Kursbeginn: 29. Aug. u. I. Sept., 20 Uhr Sprechzeit: 11 bis 13 u. 19 bis 23 Unr Step-Unterricht Tpospitzen .. Felon ſnoblert? k Gntun. 1. 20 Rinderspacher N 2, 7 Kunststr.-O 7, 4 Heidelbergerstr. 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Er gab dann der Hoff⸗ nung Ausdruck, dem neu angeſtellten Sport⸗ lehrer Dr. Neumann möge es gelingen, die Fußball⸗Liga in die Form zu bringen, die es ihr ermöglicht, an die bisherigen großen Er⸗ folge anzuknüpfen. Sehr lobend erwähnte Dr. Wollmann den unerſchütterlichen Kampfgeiſt der Handballabteilung und hier gerade wieder den der erſten Handballelf, die nun ſeit dem Umbruch im Sport ſich ununterbrochen die Gaumeiſterſchaft ſichern konnte und darüber hinaus einmal Deutſcher Meiſter wurde und zweimal im Endſpiel nur knapp unterlag. Jugendleiter Lidy, der ſeit fünf Jahren der Jugendabteilung vorſteht, gab abſchließend die Verſicherung, weiterhin zuſammen mit den Ju⸗ endleitern Baumann und Weiß ſich für die Idee der Jugendbewegung reſtlos einzuſetzen. Das Jahr 1937/8 war ein großer Erfolg der Sanv alljugend. Die A⸗1⸗Jugend wurde annmeiſter, drang bis ins Schlußſpiel um die Gebietsmeiſterſchaft und konnte neben einigen kleineren Turnieren Deutſchlands größ⸗ tes Fußball⸗Jugendturnier in Pforzheim ge⸗ winnen. „Hauptkaſſier Pletat erſtattete den Bericht über die Finanzlage des Vereins, die trotz des Verluſtes der Fußballmeiſterſchaft eine befrie⸗ digende iſt. Auf Antrag der Kaſſenprüfung, ver⸗ treten durch Herrn Brezing, wurde der ſeit⸗ herigen Vereinsleitung für ein weiteres Jahr volles Vertrauen geſchenkt. Ehrenmitglied Joſ. Hof als Alterspräſident ſagte allen Mitarbei⸗ tern für ihren ſteten Einſatz den Dank der Mit⸗ gliedſchaft. »Nach knapp zweiſtündiger Dauer konnte Dr. Wollmann die harmoniſch verlaufene Verſamm⸗ lung beenden. Unter den Klängen der Kapelle „Edelweiß“ verbrachten die Mitglieder noch einige gemütliche Stunden. . Ulꝰ Möé Phönik o? Der alte Mannheimer Fußballpionier hielt am Samstag in ſeinem Klubhaus ſeine Gene⸗ ralverſammlung ab. Vereinsführer Hauptleh⸗ rer Hefſft gab Rechenſchaft über die im letz⸗ ten Jahre, das vielleicht ſportlich ſeit dem Be⸗ ſtehen des Vereins das ſorgenvollſte war, ge⸗ leiſtete Arbeit. Zunächſt betonte er, daß durch ein Urteil des Gauführers die Ligamannſchaft im der Bezirksklaſſe verbleibt, was natürlich ſehr freudig aufgenommen wurde. Aus den einzelnen Berichten war eindeutig zu erkennen, was in ſportlicher wie auch in finanzieller Hinſicht alles geleiſtet wurde, wenn auch der Tabellenplatz der 1. Mannſchaft gerade nicht erhebend war. Deen geſamten Führerring wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt. Die Verſammlung wählte auch für das kommende Jahr ſeinen Vereins⸗ führer einſtimmig wieder, der auch ſeine treuen Mitarbeiter des verfloſſenen Jahres wieder um ſich ſcharte. —— Der Gau Bayern hat nun auch ſeine Fußball⸗Meiſterſchafts⸗Termine bekanntgegeben, danach ſpielen am 11. September: VfB Coburg — 1860 München; Schwaben Augsburg— Neu⸗ meyer Nürnberg; Bayern München— SpVag. Fürth; BC Augsburg— 1. FC Nürnberg; FC 05 Schweinfurt— Jahn Regensburg. 6n Mannheim ſtellt den HGebietsmeiſter 1938 im Waferbalt Eine äußerſt rege Beteiligung hatte der am Wochenende in Eberbach durchgeführte Ge⸗ bietslehrgang für die Spitzen⸗ und Nachwuchsſchwimmer aufzuweiſen. Gebiets⸗ fachwart F. Wyrott(Heidelberg) konnte Ka⸗ meraden aus allen badiſchen Städten mit Hal⸗ lenbad begrüßen. Trotz ſtrömendem Regen, Gewitter und kaltem Wind waren die Jugendſchwimmer von der erſten bis zur letzten Stunde begeiſtert bei der Sache. Neben Stil⸗ und Leiſtungs⸗ ſchwimmen wurde das Hauptgewicht auf Waſferball gelegt, galt es doch, den Ge⸗ bietsmeiſter 1938 für Baden feſtzuſtellen. Nach dem Sieg des SV Mannheim über Nikar Heidelberg hatten die Heidelberger zunächſt gegen die Kameraden von Pforz heim anzu⸗ treten, wobei ſich die Nikarianer überraſchend :2 geſchlagen bekennen mußten. Damit ſtand für Mannheim der Endgegner in Pforzheim feſt, die ſi dann am nächſten Morgen gegen⸗ überſtanden. 38 In dieſem Spiel zeigten ſich die Mannheimer von der ſchußfreudigen Seite, ſo daß die Beloh⸗ nung in einem klaren:0⸗Sieg beredten Aus⸗ druck fand. Mannheim hatte trotz energiſcher Gegenwehr der Pforzheimer das Heft meiſt in der Hand und konnte bis zum Seitenwechſel durch Zander und Weingärtner 20 in ührung gehen. Nach der PRauſe waren die annheimer bei ſchönem, flinkem Kombina⸗ tionsſpiel noch dreimal durch 3 ander, Weingärtner und Kretzler erfolgreich, während den Pforzheimern trotz letzten Ein⸗ ſatzes ſelbſt das verdiente Ehrentor verſagt blieb, wofür das gute Schlußtrio Bradl, Amail uno Hannack ſorgte. Damit wurde die Jugend des SV Mann⸗ heim ſeit 1935 zum zweiten Male Ba⸗ diſcher Jugendmeiſter. Es ſteht zu hof⸗ fen, daß Weingärtner als flinker, kampferfah⸗ rener Verbindungsmann und Bradl im Tor ſowie Zander als hoffnungsvoller„Kopfſpieler“ Aufnahme in der Gebietsmannſchaft s r. Am Sonntag: Grohßer Preis der Schweiz Kichard Seaman auf Mercedes-Benz, der Sieger im Großen Preis von Deutschland, beim Trai- ning zum Großen Preis der Schweiz auf der Berner Rennstrecke. Seaman erreichte im Trai- ning die schnellsten Zeiten. Weltbild(M) Dreizig zaher Remanma os divesheim acht Tage Jubiläumsſpiele/ Ueberraſchung im Jugendturnier Ausklang am Sonntag Den Auftakt zu den eine ganze Woche wäh⸗ renden Jubiläumsfeierlichkeiten der Alemannia Ilvesheim bildete am Sonntagfrüh eine Morgenfeier im Saal des „Pflug“ in Anweſenheit von Bürgermeiſter Engel, Ortsgruppenleiter Käfer und Ab⸗ ordnungen der SA, PO, HiI und BDM. Die erhebende Feier wurde durch das Largo von Händel eingeleitet, dem ein Prolog eines Hitler⸗ jungen folgte. Zwei ernſte Lieder ſang W. Stein. Dann ſprach Vereinsführer Behr zur Totenehrung, die den Gefallenen des Welt⸗ krieges, den Blutopfern der Bewegung und den Toten des Vereins galt. Das Lied vom guten Kameraden und die Nationalhymnen beſchloſſen die überaus eindrucksvolle Feierſtunde in dem ſinngemäß ausgeſchmückten Feſtſaal. flem. Avesheim— 70 Ladenburg:2 Am Nachmittag begann das ſportliche Ju⸗ biläumsprogramm. uerſt ſtanden ſich die 4 eiten Mannſchaften des Jubilars und des F VLadenburg gegenüber. Klar und über⸗ legen konnte Alemannia mit:0 gewinnen. Das Spiel der erſten Mannſchaften beider Ver⸗ eine litt ſehr unter der ungünſtigen Witterung. Trotzdem zeigten beide Mannſchaften ein ſchö⸗ nes Spiel. Zweimal kam Alemannia durch den in Führung, doch beide Male glichen die Ladenburger wieder aus. Das erzielte:2⸗Ergebnis bewies, daß ſich zwei gleichſtarke Mannſchaften trafen. Ilvesheim zeigte zwar die reiferen Leiſtungen, doch wur⸗ den gute Torgelegenheiten ausgelaſſen. Laden⸗ burg hat das Unentſchieden verdient. Zu Beginn des Jugendturniers ſtan⸗ den ſich anſchließend die Jugendmannſchaften von Vf R Mannheim und SpVg. Sand⸗ hofen gegenüber. Die Durchführung dieſes Spieles war durch den beginnenden heftigen Gewitterregen öfters in Snehe geſtellt. Es er⸗ brachte gleich eine große Ueberraſchung, denn es gelang den Sandhofenern, den Endſpiel⸗ favoriten VfR mit:1 Toren ſchon am erſten Tage auszuſchalten. Im weiteren Verlauf des Jugendturniers, an dem ſich die beſten Ju⸗ gendmannſchaften der Mannheimer Fußball⸗ vereine VfR, Waldhof, Sandhofen, 07, Nek⸗ karau, Feudenheim ſowie Neckarhauſen und Ilvesheim beteiligen, wurde die ganze Jubi⸗ läumswoche über bei gutem Beſuch allabendlich ein Spiel ausgetragen. Am Montag konnte die Jugendmannſchaft des Sportvereins Waldhof die Jugendlichen der Aleman⸗ nen ebenfalls mit:1 Toren beſiegen. Ilves⸗ heim ſpielte allerdings nur mit zehn Mann. Waldhof war als die beſſere Mannſchaft ver⸗ dienter Sieger. Dienstagabend ſtanden ſich die Jugendmannſchaften von 07 Mann⸗ heim und Viktoria Neckarhauſen ge⸗ genüber. Die Neuoſtheimer ſicherten ſich mit wiederum:1 Toren die Zwiſchenrunde. Mitt⸗ woch waren VfLNeckarau und Feuden⸗ heim die beiden hartnäckigen Kämpfer um den Sieg. Zwei ziemlich gleichwertige Mann⸗ ſchaften kämpften bis zum Ablauf der regu⸗ lären Spielzeit:1. Die Verlängerung mußte wegen Dunkelheit abgebrochen werden. Das Los entſchied zugunſten von VfL Neckgrau als und Teilnehmer an der Zwiſchen⸗ runde. Sandhofens Jugend gut in Form „Zum erſten Spiel der Zwiſchenrunde trafen ſich dann am Donnerstagabend die Ju⸗ gendlichen des SV Waldhof und der SpVg. Sandhofen. Der überaus eifrigen Sand⸗ hofener Jugend gelang es nach einem klaren Siege über die Raſenſpieler, auch den zweiten ſen. Mit Waldhof aus dem Rennen zu wer⸗ en. Mit:0 ſicherte ſich Sandhofen die Teil⸗ nahme am Endſpiel und dürfte wohl auch als Turnierſieger zu erwarten ſein. Das programm am Samstag und Sonntag Im weiteren Verlauf der Jubiläumsſpiele wird am Freitag das zweite Zwiſchenrun⸗ denſpiel VfL Neckarau gegen 97 Mann⸗ heim ausgetragen, ſo daß am Sonntag die Endſpielgegner zuſammentreffen wer⸗ den. Außerdem ſtehen am Samstag das Spiel der erſten Mannſchaften von SC Käfertal und Germania nn und am Sonntag die Spiele der erſten Mannſchaften von Fortuna Heddesheim gegen Eppel⸗ heim und Alemannia Ilves 9 eim gegen Feudenheim noch auf dem Sportprogramm der Jubiläumsveranſtaltungen. Am Samstagabend findet im Saale des „Pflug“ ein Feſtbankett ſtatt, während am Sonntagabend eine Siegerehrung das Jubiläum der Alemannia Ilvesheim be⸗ ſchließen wird. Das der Gport am Wochenende beingt Erdteilkampf der Schwimmer in Berlin/ Davispokal-Interzonenkampf Deutſchland — Auſtralien/ Meiſterſchaften der deutſchen Ruderer/ Großer Preis der Schweiz für Rennwagen/ Deutſche Bahn-Meiſterſchaften in Köln-Müngersdorf Dem Leichtathletikkampf Deutſchland— USA am vergangenen Wochenende folgt am kom⸗ menden Samstag und Sonntag bereits wieder ein großes Ereignis, das im Mittelpunkt des ſportlichen Intereſſes ſteht: Der Erdteilkampf der Schwimmer von Europa und USA im Ber⸗ liner Olympia⸗Stadion. Obwohl dieſer große Kampf in Deutſchland ſtattfindet, blicken wir aber am Wochenende vielleicht mit noch größe⸗ rer Spannung über den„großen Teich“ nach Boſton, wo Deutſchlands Davispokalmannſchaft im Interzonenkampf gegen Auſtralien einen ſchweren Strauß auszufechten hat. Aber auch ſonſt iſt das ſportliche Leben nicht arm an großen Ereigniſſen. In Heilbronn werden die erſten Großdeutſchen Meiſterſchaften der Ru⸗ derer ausgetragen, in Köln⸗Müngersdorf ſtar⸗ ten unſere Bahn⸗Amateure zu ihren Meiſter⸗ ſchaftsläufen. und Deutſchlands Rennwagen gehen in Bern beim Großen Preis der Schweiz an den Start.— Auch im Fußball gibt es am Wochenende ein großes und inter⸗ eſſantes Programm. In Kandel trifft eine Auswahlmannſchaft der Oſtmark auf eine Nachwuchself des Gaues Südweſt und in Hof ſpielt das Vogtland gegen Oſtmark /Nord. Bei den Freundſchaftsſpielen iſt beſonders das Spiel des Deutſchen Meiſters in Frankfurt am Main gegen die Eintracht und das Nürnber⸗ ger Fußballturnier mit dem Wiener SC und Rapid Wien ſowie dem 1. FC Nürnberg und der SpVg. Fürth hervorzuheben. eſſante Paarung gibt es außerdem Eine inter⸗ noch in Gelſenkirchen, wo Schalke 04 und Auſtria Wien zum erſten Male ſich„befühlen“.— Im Handball wird im Gau Südweſt am kommenden Sonn⸗ tag die neue Wettkampfzeit mit drei Meiſter⸗ ſchaftsſpielen der Gauliga geſtartet.— Das Programm in der Leichtathletik iſt diesmal nicht ſo umfangreich wie in den letzten Wochen. Eine deutſche Auswahl ſtar⸗ tet in Rotterdam zu dem Dreiländerkampf mit Holland und Belgien und internationale eſte, teilweiſe mit einigen amerikaniſchen Athleten, werden in Köln, Stuttgart, Osnabrück und Budapeſt durchgeführt.— Im Motorſport ſcheinen nun 4 die ausländiſchen Renn⸗ wagen für unſere Fahrer konkurrenzfähig zu werden, ſo daß die Rennen wieder an Span⸗ nung gewinnen. In Deutſchland intereſſiert außerdem das Teterower Bergringrennen, das wiederum eine ausgezeichnete Beſetzung ge⸗ funden hat, und das Stilfſerjoch⸗Rennen.— Einen der intereſſanteſten Kämpfe gibt es am Wochenende im Schwimmen mit dem Erdteilkampf Europa—USA im Ber⸗ liner Olympia⸗Stadion. Deutſchland ſtellt hierzu allein ſechs Schwimmer, ſo daß wir an dieſem Kampf auch ein ſtarkes„nationales“ Intereſſe haben. In Köln wird ein großes internationales Feſt durchgeführt. Außerdem aber am Wochenende der die gibt es noch ein nationales Feſt in Mainz und in Paris tre her die Schweiz und Frankreich in einem Länderkampf zuſammen. Vielleicht das größte Intereſſe beanſprucht Interzonenkampf un⸗ ſerer Davispokalmannſchaft im Tennis gegen die hervorragenden Auſtralier in Boſton. Der größte Triumph des deutſchen Tennis⸗ ſports wäre es, elingen würde, Auſtralien zu ſchlagen und ſo erausforderungsrunde zu erreichen. An Deutſchland gibt es am Sonntag nur ein größeres Turnier, das in Erfurt durchgeführt wird.— Der Radſport wenn es unſeren Spielern wartet diesmal bereits wieder mit einer deut ſchen Meiſterſchaft auf. In Köln⸗Müngersdorf treffen unſere beſten. Bahn⸗Amateure im Kampf um die Meiſterſchaft zuſammen. Her⸗ vorzuheben ſind hier außerdem noch ternationale Solitude⸗Rennen und„Rund um Berlin“, ebenſo die Bahn⸗ rennen in Frieſenheim Saarbrücken und Zuffenhauſen.— Im Pferdeſport iſt die bedeutendſte Veranſtaltung das nationale Reit⸗ und Springturnier in Aachen, das am Sonntag zu Ende geführt wird, Ren⸗ nen gibt es am Wochenende in Karlshorſt, Mülheim⸗Duisburg, Baden⸗Baden und Halle. — Unter Verſchiedenes wird, vor allem hier bei uns im Südweſten des Reiches, der Rückkampf der Ringer don Siegfried Ludwigshafen und Eiche Sandhofen zur Deutſchen Meiſterſchaft die größte Beachtung finden, ebenſo wie man ſich für den Ausgang des Kampfes Jugendkruft — KSWBerlin intereſſiert. Die hitlerjugend führt ſcheidungen zu den deutſchen Jugend⸗Meiſter⸗ ſchaften durch, ſo unter anderem in Mann⸗ heiem und Mainz. 1* HBVereinskalender Verein für Raſenſpiele Mannheim, Samstagz 20. Auguſt(Brauereiplatz): 17 Uhr VfR Willi Schmid — Phönix Kohlen(Sieger); 18 Uhr VfR Geppert — Sv Waldhof Brückl(Sieger).— Sonntag, 21. Auguſt(Brauereiplatz):.30 Uhr VfR Steinkamp — StadtSv Mannheim Becker;.30 Uhr VfR Hans Schmid— VfR Noll; 10.30 Uhr Vfe Neckarau Beriſch — Alemannia Ilvesheim Privat; 11.30 Uhr Sieger 4 — Sieger B vom Samstagabend⸗Spiel; 13.15 Uhr Ufg Erſatzliga— TSG 61 Ludwigshafen Erſatzliga; 15 Uhr VfR, Liga— SV Wiesbaden, Liga.— Auf den. Herzogenried⸗Platz.45 Uhr VfR Berling⸗ hoff— TS 61 Ludwiashafen Privat; 10.30 Uhr Vfft 3. Mannſchaft— TS6 61 Ludwigshafen 3. Mannſchaſt. — Auffremden Plätzen ſpielen: Samstag, 17 Uhr, Ad— VfruR Feudenheim Ab in Feuden⸗ heim.— Sonntag, 15 Uhr, Vfn A I⸗Jugend— 86 Phönir Durmersheim A I.— Das Training der unie⸗ ren Mannſchaften findet am kommenden Mittwoch, den 24. Auguſt, auf dem VfR Platz ab 20 Uhr⸗ſtatt.— Schwimmen: VfRler beſucht jeden Dienstag wüh⸗ rend der Zeit von 20—21 Uhr in der Halle 2 bez Städt. Hallenbades die Schwimmabende! Vis Mannheim⸗Neckarau. Fußball. Spiele an Samstag: Liga— Kickers Offenbach(dort).— Spiele am Sonntag: Erſatzligg— Phönix Durmersheim (dort), Abfahrt.36 Uhr Bahnhof Neckarau; 3. Mann⸗ ſchaft— FV Brühl 2. Mannſchaft, Beginn 14 Uhrz Bertſch Privat— Alemannia Ilvesheim(VfR⸗Plag Mannheim), Beginn 10.30 Uuhr.— Handbalf Montag, 22. Auguſt: Handballdamen— Alemannig Rheinau(dort), Beginn 18 Uhr.— Leichtathle⸗ noch das In⸗ in Stuttgart (mit Kilian/ Vopel 1 zahlreiche Gruppen⸗Aus⸗ 4 1 4 — tik. Sonntag..30 Uhr, auf dem Paul⸗Billet⸗Plaßz; Klubtkampf um die DVM der Männer und Jugend gegen TV 46 Mannheim; Frauen gegen TV Jahn Neckarau. Mannheimer Fußball⸗Club Phönix 02. Samstag 20. Auguſt(auf unferem Platz): 17 Uhr Aß— Speg Sandhofen, Mackenſen, Privt; auswärts: 17 Uut Kohlen Priv.— VfnR Mannheim, Willi Schmid Prih. — Sonntag, 21. Auguſt(auf unſerem Platz); 1030 Uhr A⸗Jugend— 4 Jugend FC Germania Friedrich feld; 11.30 Uhr B⸗Jugend— B⸗Jugend Friedrichsſelh auswärts: 10 Uhr Schwarz⸗Weiß Priv.— Alenm, Rheinau, 2. Mannſchaft; 10.30 Uhr Grün⸗Weiß Priv. 1 7 — SV Mannheim⸗Stadt. Mi os. 1. Mannſchaft— Vfn Frankentpal(Jub läumsſpiel), 16 Uhr(Schäferwieſe); 2. Mannſchaft— 1846 Rot⸗Weiß, 9 Uhr(Schäferwieſe); Ludwigshafen, 10.30 Uhr(Schäferwieſe); A 1. Jugend —. SV Waldhof, 17.30 Uhr. Friſeur—. Sandhofen, 14 Uhr(Schäferwieſe); Goerig— T80 6 Ludwigshafen, 9 Uhr(dort); Rot⸗Blau— Tec g Poſtſportverein Mannheim. Leichtathletit: Betelll gung beim Grenzlandſportfeſt in Kandel(Pfalz). Treſf. punkt Sonntag, 8 Uhr, Bahnhof Ludwigshafen.— Klubkampf Poſt—Neuſtadt und Saarbrücken in Ren⸗ ſtadt(Weinſtraße). Treffpunkt Sonntag.20 Uht Hauptbahnhof Ludwigshafen.— Leichtathlet.⸗Jugend Samstag, 17 Uhr und Sonntagnachmittag. Treſſpunt der Poſtſportler auf dem TV 1846er Platz. Splel unſerer Jugend um die Deutſche Jugend⸗Handbal⸗ meiſterſchaft. VfB Kurpfalz Neckarau. Fußball. Platze, Beginn 14 Uhr: Woll⸗Mannſchaft— Sechen heim Privat(dort), Beginn.30 Uhr.— Hand ball Jugend— TV Brühl, auf unſerem Platze, Beginn .30 Uhr; Damenelf beim Jubiläum in Brühl, B. ginn 15.30 Uhr. Stadt Mannheim Fußball. Sonntag, 21. Auguſt..30 Uhr lün Betriebsſportgemeinſchaft der Platz): Stadt Privat— VfR Steinkamp, Polkalturni 10.30 Uhr(Planetariumsplatz, Luiſenpark): Stadt 3 Mannſchaft— Phönix Grün⸗Weiß.— Training Montags im Stadium für Jugend, mittwochs, ſamz tags und ſonntags im Stadion allgemeines Traininh Betriebsſportgemeinſchaft Heinrich Lanz Mannheim Samstag, 20. Auguſt. 15 Uhr: Antreten ſät licher Mannſchaften zum Blitzturnier auf dem Pfalz⸗ platz; 17 Uhr: Lanz Alte Herren— Reichsbahn Herren Ludwigshafen in Ludwigshafen. 3 Sportvereinigung Mannheim 1884. Samstag, Auguſt, 21 Uhr, in der Sporthalle, Mannſchoftskampf im Ringen mit Jugend⸗Gaumeiſter 1938 Feudenheim FV 03 Ladenburg. Sonntag, 21. Auguſt: Privatſplel der 1. und 2. Mannſchaft gegen FV Oftersheim(dorth, Spielbeginn: 1. Mannſchaft 15 Uhr, 2. Mannſchaf 13.30 Uhr. Vormittags B⸗Jugendſpiel gegen Friedri 1 feld.— Samstag. 1. Mannſchaft in Rheinau gegen den Sieger b.— Sonntag. Jugend— Lanz Mannheim, auf unſerem 3 214 Gewinne zu 30 5 240 Wer h. „Hakenkr Ausführur möobige Aam Kberhar der geprüfte eees, e fernruf 23 Selt 37 lahret ehn Schüdlingsbekämz bekannt. pLAVKEMV HEV 5. Klaſſe 5 448 Dle Sewäh. fän ie hohe Gew —1 die Loſe 2l h. giehungstag dn der heutigen 4 Gewinne zu 1 4 Gewinne 1 5 10 Gewinne zu 845³8² 383939 28 Gewinne 9 2 78708 736¹ nen! nne zu 1 52959 77 950 1484757 169366 —8501 256610 276776 301359 31167³ 325738 ————————————————— 351389 375819 der heutigen N. Gewinne zu 20 winne zu 10 Ge —.— zu 10 winne zu 50 zu 3⁰ 2⁰ 7 2 — 0 2 3 2 zu 50 608 1 2 8 3 14303 15283 9276 35. 568568 21 57⸗ 14550 77382 7874 3 126681 1 146450 146720 1 164185 164621 1 1638585 1658502 1 317776 225775 2 1ſ6 255506 2 3452⁰4 240465 2 131 273255 7 292189 293688 2 305669 325074 8 345255 351769 5 562561 3566445 3 383771 364094 2 Inm Oewinnrade ver 2uu ſe 500000,? 131 zu ſe 5000, 2 zu ſe 1000, mu ſe 150 „ hakenkreuzbanner“ Samstag, 20. Guguſt 1958 d. Guguſt 1958 ſt in Mainz und 4 Frankreich reſſe beanſprucht rzonenkampf un⸗ Ausführung òller bonł- möbigen Geschöͤfte Annohme von rporgeldern ralier in Boſton, utſchen Tenniz⸗ nſeren Spielern ſchlagen und ſo kopitolonlogen 1 + maunmmammuananannnanmanammmmm BENSEI. a(O. BANK 7, 17- Mannheim- 0 7, 17 Fernspfecher 25051/52 und 25056 Aläunnnanmannnnnnmmmmmnaamnnnmnannmnnnnmamnmmmmmmmummn Devise vVermoögensvew/altung Vermietung von Schranlłdchern Aubenhandelberatung n- Und ff —— Oftene Stellen Verkkantine*w. feigtges ehrliches Mädchen nicht unter 20 Jahren, gute Be⸗ —* Eintritt ſofort, ſpäteſtens 1. September 1938. 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B. n, Samstagi r. 22, Gramlich. VfR Willi Schmid Uhr VfR Geppert — Sonntag, zr VfR Steinkamp 0 Uhr VfR Hans L Neckarau Bertiſch .30 Uhr Sieger 4 pAVKENHOF pO= PARAEPLIATZ/ ———(15 277) Mietgesuche iel; 13.15 Uhr Vfſt Erſatzliga; 45 ha.— Auf d ihr VfR Vetin at; 10.30 Uhr Vfßt afen 3. Mannſchaſt. ielen: Samstag, n Aßh in Feuden⸗ I⸗Jugend— F6 Gewinnauszug 5, Klaſſe 51. Preußiſch⸗Süddeutſche Preuß.) Klaſſen⸗Lotterle Ohne Gewäh Training der unte⸗ 3 5 e 1—— 5— derboten 20 Uhr ſtatt.— ezogene Rummer ei en Dienstag wͤh⸗—** nne gefallen, und—— der Halle 2 deß bie Loſe——— Rummer in ben beiden ende! A—— I und II ball. Spiele am 9. giehungstag 18. Auguſt 1938 )(dort).— le Mi du der heutigen Vormittagszlehung wurden gezogen nix Durmersheim eckarau; 3. Mann⸗ 1— 10 88538— 883 38 eg Uhr: 1 „Drainn R. 168514 195576 317687 10 Gewinne zu 3600 3839 sheim(BfR⸗Plaß 340352 — Handbalt„Resine zu 2000 Rm. 14322 486679 269 en— Alemannig* 8708 78652 155248 105372 105653 17368 Leichtathle⸗ 5 189014 192239 1 PaulGiuer u; 2570 52 3 1823355b5 18 18386 183321 nner und Jugend 5 183402 121388 2085/5 2151 237⁵⁵6 gegen TV Jahn 18 15 5 285242 37424 342755 345173 Gewinne zu 500 RM. 22688 27224 42140 1841ʃ5 76058 780211 905527 876⁵0⁰ 188807 02. Samstag 353 3327 ihr AH— Spogg 1792978 182527 152354 225644 238640 R erem Wat 38122 367668 388260 383053 erem Plat): 4 350354 387418 dmania Friedrichz end Friedrichsſeid; 10948 11627 17239 iß Priv.— Alen. 41 7535 8 21278 37639 40268 41433 Grün⸗Weitz Prin. 3890—5—1—+½.•%7—15 1383 1 T080 112328 4152 128325 — 1235 143285 155276 158576 161135 Frankenthal(Jubſ⸗ 165564 171686 171687 173851 2. Mannſchaft— 132777 18⁵ 169564 157767 1559895 iefe); Friſeur— 206591 218756 230650 230524 232600 Hoerig— TS0 1 f ii Besie 258817 257254 284157 255435 9 Is 37775 27852ë 287780 255955 Blau— Teh 367 301358 302 303254 364654 305854 eſe); A 1. Jugend 311675 314814 316588 321879 324469 3350655 35755 357055 336551 347217 349661 354036 354743 355344 365779 ſtathletik: Betellf 376818 376088 353321 387416 390165 del(Pfalz). Treſſ. Ludwigshafen.— arbrücken in Neu⸗ onntag.20 Uhr ichtathlet.⸗Jugend: nittag. Treſſpuntk löer Platz. Splel Jugend⸗Handbal⸗ 1 m der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 4 7 2—.— zu 200000 RM. 4022 11 5⁴⁰ 11 27412 3³ 212320 262902 322334 1 Zalnne in 2890 Ka. 33892 4 272827 4854 1659886 17217 1 3 RM. 178700 7535 383 650 F9 737055 396260 1 3 52 1000 R 54839 143121 1 86534 2 88838 20520N 226099 253544 3 2 35515 288785 298503 307482 330236 4 116 345828 3 3568 Gewinne zu 100000 RM. —.—— 10000 RM. winne zu 5000 RM. ball. Samstag. eim, au bewi 8ö0 Nn. 10355 15118˙ 20811 nſerem winne zu aſchaſt 760851 gi926 67927 85027 30206 d ba ai 95250 101008 1 108886 113833 — Han 1 528f48 0988 168515 171212 m Platze, Beglnn 327858 23⁵ 35900 242296 2348⁵07 m in Brühl, Be⸗ 43 253541 3554127 3551650 337824 346276 307282 370383 384782 352445 5 225 bergzgz 1 300 RM. tadt Man 32885 34987% 77881 27867 28834 .30 Uhr(Gſh 150 36301 33357 52640 55112 imp, Polalturn enpark): Stadt 3 56668 57255 55736 72806 72832 73152 3⁵ 15865 152 33*.*— 148845 591 126681 14 145543 — Training. 0732 54 mittwochs, ſamz t iiel 127723 132⸗88 21 165768 168537 175605 186275 emeines Train 180337 184078 211838 217054 Lanz Man r: Antreten füm 18 39³ 3 r auf dem Pfalſ⸗ 3 Reichsbahn fen. 3 5 8348 350764 4. Samstag, M 373516 375615 3761765 379737 Mannſchöſtskam 384054 3681 1938 eubenzein uguſt: Anah Oftersheim 3 r, 2. Mannf begen Friedriche 38³77 un Oewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000 n ſe 500000, 2 zu ſe 300000, 2 zu je 50000 zuſe 30000, 16 zu ſe 20000, 62 zu ſe 10000 ezu ſe 5000, 274 zu je 3000, 662 zu ſe 2000 u ſe 150 RM. 4 43 Wer hat gewonnen? ffiabant-Warner-Strabe umer u. Ade Mögl. Sladtzenkrum von gul. Mieter zu mielen ge ſuchl. Zuſchriſten unter Nx. 60 387 VS an den Verlaa dieſes Blattes erbeten. Nühe Waſſerturm: Schöne Zim⸗ mer⸗Wohnung mit——— 2 Treppen Oktober oder 1. Novem — mieten geſucht. Näheres 25 Schwetzingerſtr. 136. Fernruf 414 94 Mindeſtens 7 Räume für ab ſofort zu mieten geſucht. m. Lage und Preis u. Nr. 127413 VS an den Verlaa dieſes Blattes erbeten. Rrend NUNeen Auch die Rechnung S0⁰l¹1 Knemater s Pfennig ſe 1000, 3330 zu je 500, 6636 zu je 300, — 4. zu vermieten. U 6, 24, 1 Tr. l. (15 280) Mbl. Parl. zim. zu verm. Traub, Waberu 1i Möbl. Zimmer per ſofort oder z. 1. Sept. zu verm. Qu 6, 10,.Stock links.—(15281“) Schönes, ſauberes linner ſofort zu vermiet. Zu erf. 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Ein groher Wurt— Beiſall D.15 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann(in Urlaub) Stellvertreter; Karl M. Hageneier.— Chet vom Dienft: Helmuth Wüſt.— Verantwortlich für Innen⸗ politit: eilmuth Wüſt; für Außenpolitik. Dr. Wilheim Kicherer; für Wirtſchaftspolttit und Handel: Wiltelm Ratzel ein Urlaub: Vertreter: Helmuth Wüſt): für Bewegung: Friedrich Karl Haas; für Kulturpolint, Feuilleion und Unterhaltung: Helmur Schulz: kür den Heimatteil: Fritz Haas; für Lokales: Friedrich Karl Haas; für Spoxt: Julius Etz(in Urlaub: Vertreter: Carl Lauer); Geſtalliung der B⸗Ausgabe: Wilh. Ratzel (3. Zt. Helmuth Wüft); für Beilagen: Dr. Hermann Knon und Cari Lauer; für die Bilder die Reſſort⸗ ſchriftleiter, ſümtl. in Mannheim.— Ständiger Ber⸗ liner Mitarbeiter: Prof. Dr. Johann von Leers: Ber, lin⸗Dahlem.— Berliner Schriftleituna: Hans Graf Reiſchach, Berlin§ 68, Charlottenſtr. 82,— Sprech⸗ ſtünden der Schriftleitung: täglich von 16—17 Uhr laußer Mittwoch, Samstag und Sonntag).— Nach⸗ druck fämtlicher Orkginalberichte verboien. Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei Gmbo. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwiftz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30—12 Uhr (außer Samstaa und Sonntaa).— Fernſprech,Nr. für Verlag und Schriftleituna: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Möm Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 3, Ausgabe Mannheim Nr. 11. Ausgabe Weinheim Nr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9.— Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abend erſcheinen aleich⸗ zeitig in der Ausaabe B. Frühausgabe A Mhm..„ über 16 209 Abendausgabe A Mhm. über 14 409 Ausgabe 6 Mhm. über 28.050 Ausgabe A und B Mannheim über 41 350 Frühausgabe 4 Schw... über. 609 Abendausgabe& Schw über 600 Ausgabe 6 Schw.. über.350 Ausgabe A und B Schwetzingen über 6 950 Frühausgabe A Whm.. über 509 Abendausgabe A Whm. über 500 Ausgabe 5 Wöum.. über.200 über 3 700 52 U00 Ausgabe A und B Weinheim Geſamt⸗DA. Monat Juli 1938 über über Beiſa l. So urteilen die Berliner Zeitungen Ein Rlesenerfolg 3. unel 6..ederholung ẽ in Fiim, den jeder sehen muß! Vorbestellungen an der Tageskasse! Werner Hinz, Kristina Söderbaum Hermann Braun, Eugen Klöpfer Nur noch bis Freitag, den 26. August zeigen wir im AIlTEE MANNHEIH, Afl HESSPLATZ den Neuen Persil-Tonfilm Lustiges Beiprogramm Neues Programm uueisO, SS N beglnn:.30.30 f.30 Eintritt freil IIBEII. Heute u. morgen 16 u. 20.30 Uhr adc 2 ven 1285 „die Berliner putzfräu“ Tosender Beifall um J Atuaroò die grobe Luftsensetlon )rẽn u. 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Peukert EBERT UNG: S R BUCH nen stellt sich mul · ler einer lurchtbaren einen hartnäckigen ch, daß ihe Beweg · eine gerechite CnIaZDIn nden Herꝛens hrennt — Von Werner Siebold nen Zutritt. zu beachte Irgend woher war der Funke gekommen, aus f der Pfeife eines leichtfertigen Mannes, aus dem achtlos fortgeworfenen Reſt einer Ziga⸗ 5 rette, vom Lagerfeuer eines Wandertrupps oder 1. aus dem Schornſtein der Lokomotive, die in eilender Haſt den Wald durchquert— irgend ISplElLE woher, wer weiß es? Ganz ſtill, in ſich glutend, liegt er auf dem dürren Waldboden und frißt ſich in ihn hinein. inschl. Eine Kiefernadel flammt kurz auf, verlöſcht im 4er wieder— faſt ſcheint es, daß er ſeine Kraft Aionalt— Mionki verliere. Ein Windhauch ſtreicht durch den 4 Wald, findet den erſterbenden Funken, koſt mit en eit ihm— ſind ſie doch gute Freunde—, und unter * 3. 15 dem Koſen erglüht der Funke zu neuer Kraft. nerz Trockene Halme legt der Wind über das Ge⸗ 330 Sonn glimm. Sie ſchwelen— flackern— greifen — weiter! Mit ſpieleriſcher Luſt umweht der Hauch das Flämmchen, das hungrig nach neuer Nah⸗ rung ſucht und ſie im trockenen Laub findet. hle E. 1 Beinahe wäre es erſtickt an dem großen Hap⸗ der 5 pen, hätte Freund Wind nicht geholfen. Freu⸗ dig über den fetten Biſſen ſpringt es hierhin g. den 23. 8. 1 und dorthin, aus einem werden zwei— drei— neng vier. Moos ſchwelt, Gräſer kniſtern— Dürr⸗ e Neckar). 14 holz flammt auf! Die Flämmchen werden zur Pfg. Hin- un Flamme. Hei, welch prächtiger Spielkamerad— I Unhr. Ausk. Rul denkt der Wind, jagt ſie vorwärts, bläſt ſie zu⸗ rück. Wie im Schlaraffenland findet ſie immer neue Leckerbiſſen, frißt ſie gierig in ſich hinein und wächſt und wächſt— mannshoch! Und 74 3 wird zum lodernden Flammenrieſen! Mit entfeſſelter Wut ſtürzt der Unhold ſich nachm. 4 auf Baum und Strauch. Hallo! Freund Wind! Luſtig! Vorwärts! Der Wind wandelt ſich zum Sturm. Rieſenfetzen reißt der flammende Rieſe 2 von ſeinem Feuermantel, ſchleudert ſie weit von ſich und ſchafft ſich ſo ſchreckliche Helfer, die als rps des Avantgarde vor ihm herſtürmen. persönl. Ein Menſch ſieht entſetzt das wabernde Un⸗ abrlel ze heil— erſtarrt und läuft dann, als gelte es das Leben. Glocken wimmern! Sirenen heulen! rang Alarmrufe kniſtern durch den elektriſchen Draht. Rettet den Wald! 1 Im Laufſchritt rücken Menſchen heran mit /28 Uhr Hacke und Schaufel. Faſt machtlos ſtehen ſie „ dem Flammenmeer gegenüber. Glutende Hitze + 2 wirft ſie zurück. In jagender Haſt wird eine Breſche durch den Wald geſchlagen! Hohnla⸗ Fintär 30 chend und wutfauchend ſpringt der Rieſe dar⸗ über hinweg. Zurück! Zurück! Zu Feuer und Wind geſellt ſich als Dritter im vernichtenden Bund der Tod. Milliarden Wis Kleinweſen vergehen, betäubt von beizendem 64 Rauch ſtürzen Vögel in die Glut. In irrſinniger e ra eibbran Angſt jagt das Wild durch den Wald; kann es nicht faſſen, daß ſein Wald, ſeine Zuflucht, untergeht, ſtürzt ſich ratlos wieder hinein und ſtirbt mit ihm. erg»Neue Hilfstruppen rücken heran. Vom weiten land Fluß her werden Schlauchleitungen gelegt. lan 1000 Meter— 2000— 5000. Das Forſthaus iſt o, ſeine nicht mehr zu retten. Praſſelnd ſtürzt es zu⸗ her und ſammen. Noch tauſend Meter, dann erreicht das Flammenmeer das Walddorf. Rettet! Ret⸗ tet! Breite Gräben werden ausgehoben. Mutige Männer mit Rauchmasken dringen vor und be⸗ kämpfen mit armdicken Waſſerſtrahlen die Vor⸗ läufer des Flammenmeeres. Schritt um Schritt hhandlung müſſen ſie zurück. Der Menſch iſt ein Nichts gegen die entfeſſelte Naturgewalt. In ſtöhnen⸗ dem Schmerz wird das Walddorf geräumt, ſeit Generationen die Heimſtatt waldverbundenen Zu/ischen Himmel und Frde Whemfeiee 1 35 32„Da— was iſt das? Greift'die Allmacht ein? die schõnen roge der logend: schi)/eben zwischen den glänzenden Stämmen der Birken im Sommerwind Foto: Jestel⸗Deike Hat der Wind die Luſt verloren am zerſtören⸗ ̃.—.S0 NSDuap., „ münchen . den Wüten? Kränkte ihn der Feuerrieſe? Er zeht zur Ruhe. Die treibende vorwärtspeit⸗ zchende Kraft iſt dem Flammenmeer genommen. Praſſelnd loht es hier und dort noch zornig auf, doch weiter kommt es nicht. Der Feuer⸗ rieſe duckt ſich, ſeine Macht iſt gebrochen— aber noch nicht vernichtet. In atembeklemmendem Kampfe ringen die Menſchen den Giganten nieder— das Wald⸗ dorf iſt gerettet. Die Nacht ſenkt ſich herab. Brandwachen ver⸗ hüten neues Auflodern. Der Morgen graut. Meilenweit nur ſchwarze Baumſtümpfe, der Waldboden eine ſchwarze Aſchenwüſte, nirgends ein Schimmer von Grün, die Luft erfüllt von ſticigem Brandgeruch, kein Vogellaut! Irgend woher war der Funke gekommen— jahrzehntelange Arbeit und Hege hat er ver⸗ nichtet, Milliarden Lebeweſen getötet. Mil⸗ lionenwerte des Volksvermögens zerſtört— irgend woher iſt er gekommen! Niemand weiß es! Der Diditer von Hans pflog-Fronken Der Dichter ſei nicht ſelbſtherrlich! Er ſei dankbar! Denn nicht er machte ſich zu dem, was er iſt. Nicht ſein Wille, nicht ſein Fleiß machten ihn zum Dichter. Er iſt der Brunnen nur und das Gefäß zugleich, wenn er Dichtung ſpendet und reicht. Er, der Menſch Dichter, wurde dazu auserleſen, ohne ſein Zutun. Je größer ein Dichter iſt, je gewaltiger und reiner ſeine Sendung iſt, um ſo beſcheidener müßte er zurücktreten hinter ſeinem Werk, das die Menſchen begeiſtert, aufrichtet, beglückt. Dichten iſt keine Sache des Hirns, es iſt eine Sache des Herzens. Dichten kann man nicht wollen. Man kann es nur, man muß es nur, oder man kann es nicht. So ſpreche man nicht ſo leichthin vom Wiſ⸗ ſen des Dichters und wäre es noch ſo groß und leuchte es noch ſo überwältigend aus ſeinem Werk. Sein Rätſel iſt es, daß er ſchaffen dar f, daß er geſtalten darf. Nicht die Tat, vielmehr die Beſtimmung zur Tat umfaßt das Ge⸗ heimnis des Dichters. Das Unperſönliche iſt das Ueberwältigende an der großen Dichtung. Wir neigen uns zwar vor dem Künſtler, der Zeit⸗ und Ichloſes ſchafft. Wir ſehen ihn aber doch nur im Spiegelbild ſeines Werkes. Nicht ſein faktiſches Wiſſen iſt es, ſondern das Faktum ſeines Müſſens, das ſein Werk und damit ihn ſelbſt formt. Das Werk ſchafft ſomit für die Umwelt erſt den Dichter, nicht umgekehrt. Auch hier gilt das Wort vom Manne, der fallen mag, wenn nur die Fahne ſteht. Die Fahne des Dichters aber iſt ſein Werk. Hinter ihm tritt er ganz zurück, mit ihm erfüllt er die köſtlichſte Aufgabe, die es gibt: f einem Volke zu dienen. KLEINES LIEU Von Herybert Menzel Wenn Herz zum Herzen lelse spricht, Bedarf es vieler Worte nicht. Was immer ouch för sie geschieht, Singt alles ous ein kleines Lied. Wie sie gelocht, wiie sie gew/eint, Zv/ei Strophen holten's hold vereint. SGeht qlles durch das goldne Sieb, Bleibt nur zuröck: ich hab dich lieb. Der kleine Leiinant/ In Zorndorf wurde das Regiment zuſam⸗ mengeſtellt, das meinen Vater 1914 mit an die Weſtfront führte. Noch rechtzeitig konnte er uns den Tag der Abfahrt bekannt geben, und wir fuhren von Frankfurt a. d. Oder, meiner Va⸗ terſtadt, hinüber, ihm das Geleit auf den Bahnſteig zu geben. Wir haben die eine Nacht, die uns eine biedere Schornſteinfegersfamilie beherbergte, ſchlecht verbracht. Während meine Mutter von Unruhe getrieben, des öfteren ans Fenſter eilte, den Hornſignalen zu lauſchen, die doch den furchtbaren Tag der Trennung bald ankündigen mußten, träuente ich erregt von den vielen Soldaten, die mir tagsüber begeg⸗ net waren, und konnte, frühzeitig erwacht, es nicht erwarten, wieder unter ihnen zu ſein. Dieſer ſeltſame Geruch nach neuem Zeug, die plötzlich anderen Dinge in der Umwelt des Vaters, machten mich derart glücklich, daß ich mich auf die Abfahrt des Zuges unbändig freute, und den Schmerz meiner Mutter kei⸗ neswegs verſtehen konnte. So kam es, daß auch der Vormittag haſtig vorüberging und dann der Marſch ſich bald in Bewegung ſetzte dem Bahahof zu, wo Rührung und Begeiſte⸗ rung den edelſten Kampf in meiner Bruſt durch⸗ Der Krieg begeiſterte uns Jungen, und wuchſen wir Anfangs an Ruhmestaten und den Beförderungen unſerer Väter und hatten die Angeber unter uns Jungen noch die größere Macht, wurde es bald anders, und ich weiß wirklich nicht mehr, wie es kam, in unſerem Straßenviertel war ich plötzlich der Hauptmann. Und es gab für mich in dieſer herrlichen Zeit nur eine Enttäuſchung, daß mein Vater auf dieſe Nachricht hin keine andere Antwort fand als die, nachzufragen, wie denn mein Oſter⸗ zeugnis ausfallen würde. Jmmmer mehr wuchs unſere Kriegsbegeiſte⸗ rung. Immelmann, Boelke waren unſere Hel⸗ den, und jeder Sieg war bald nicht nur ein ſchulfreier Tag. So ernſt ſpielten wir Sol⸗ daten. Mein Onkel war am begeiſtertſten von ſol⸗ chem Treiben. Er hatte die große Kleiderver⸗ ſorgung des Heeres und durfte ſomit zu ſeinem Leidweſen nicht mit hinaus, ſelbſt in Ehren zu tragen, was er tauſendfach herſtellte. Da kam er einmal, unſerem emſigen Spiel zuſchauend, auf einen köſtlichen Gedanken. Er gab dem Herrn Hauptmann eige richtige Uni⸗ ELS AN SEE Von Elisobeth Maier-Mack Finsterer Fels, vom ewigen Ansturm der Wellen zerrissen, träumt wie ein vrcltes Anflitz nahe der silbernen Flut, tousendblòbtig und jung die Ronke mit ihrer sbßen, verschwendrischen procht fremd òber der Scholter ihm roht. Heimliches Schoudern erfaßt uns, in köstlicher Fölle tröchtigen Sommers nackt den Fremdling zb sehen, spiegeln die Wasser sein Bildnis, gibt uns die Stille das Wunder: Wolken verschwistert um seine Stirne gehen. fochten, bis der Vater ſeinem Jungen dieſes entſcheidende Wort ſagte:„Werde ein Kerl und mach mir keinen Kummer.“ Da war die Begeiſterung Sieger geworden und mit ſeltenem Hochgefühl begleitete ich meine ſchmerzerfüllte Mutter herüber in das vaterloſe Haus. Wenn ich heute die ſtarken Worte bedenke, ſo glaube ich faſt, daß der Vater ſie anders ge⸗ meint haben könnte, als ich ſie auffaßte. Er war zu ſehr Schükmeiſter, um unter Kerl nicht Primus und unter Kummer nicht die Nummer der Schularbeiten zu verſtehen, die allerdings auch ich nicht, aber aus aeideren Gründen, ſonderlich ſchätzte und die ſich meiſtenteils doch nicht vermeiden ließen. Jedenfalls machte mir die Mutter ſolche Bedeutung des väterlichen Wortes am eindringlichſten klar, ſo daß ich es ebenfalls befolgte und mit zähem Willen er⸗ zwang, daß bald dem Vater die beſten Zeug⸗ niſſe ſeines gehorſamen Sohnes mitgeteilt werden konnten. Anders aber war es um das ſoldatiſche Herz beſtellt, das damals in Zorndorf, bei Brotbeutel und Torniſter und der geheimen Ahaiung eines gewaltigen Geſchehens jenſeits der Grenzen ſeine heilige Erweckung erfuhr.“ form. Nach Maß mit blanken Knöpfen drauf und ſogar echten Leutnantsachſelſtücken, ſo daß die Mutter mir nur noch den Säbel zuzukaufen brauchte, und ich hatte meine Ausrüſtung fertig. Meine Kameraden ſtaunten nicht wenig, und dieſe Uniform mag wohl der Grund geweſen ſein, weshalb unſer Spiel bald darauf durch gemeine Stänkereien einiger Memmen und Nörgler, die es auch unter dem jungen Volk ſchon zur Genüge gibt, ſeinen würzigen Wert verlor und zuſammenbrach. Meine Geſchichte geht nun aber anderen Ortes weiter. Denn es ereignete ſich, daß ich eines Tages mit der Straßenbahn ſtadtwärts fuhr, wobei meine Uniform fröhliche Bewun⸗ derer fand. Ein älterer Herr nahm ſich meiner ſogar in beſonders liebenswürdiger Weiſe an und ſtellte mich mitten in die Unterhaltung des Wagens. Da ſtieg am Bahnhofsplatz ein wirklicher Offizier auf, das eiſerne Kreuz ſchien er erſt jüngſt erhalten zu haben, und in ſeinem Ge⸗ ſicht, das ich flüchtig betrachtete, ſtanden die Bilder des Krieges ernſt gemeißelt. Ich rückte an den älteren Herrn heran und hatte plötzlich ein derartiges Schamgefühl in mir, daß ich wünſchte, verſimken oder unter vVon Herbert Böhme dem Wagen heimlich meine Kleider v ſchen zu können. Mit Sorgfalt wandte ich Blick intereſſiert in entgegengeſetzte Richtun des Hinzugeſtiegenen, der aber hatte mich ſcho geſehen und kam langſamen Schrittes in da Abteil. Aller Augen waren vor Bewunder auf ihn gerichtet, wenngleich ich fühlte, da ſie alle das gleiche Schickſal vorausahnten. De Ernſt in ſeinem Geſicht verriet jedenfalls kein humorige Anwandlung über meine Kleidun die mir in dieſem Augenblick ſelbſt als die meinſte Lüge vorkam. Noch ſchwankte ich vor der Entſcheidung, d ſtand der andere ſchon vdr mir. Er ſah übe mich hinweg zu dem älteren Herrn neben mit den er etwas barſch und mit undeutliche Stimme fragte, ob ich ſein Junge ſei. De hatte nicht recht verſtanden oder war ſelb durch die Art der Begegnung verwirrt worde er bejahte es unbegreiflicherweiſe und muß ſich nun auch das folgende gefallen laſſen. De der fremde Offizier bedeutete ihm herb genu ſo daß man auch daran den Soldaten wohl gut erkannt haben würde, es ſei höchſt u gebracht, einen Knaben mit jenen Achſelſtü zu ſchmücken, die ehrenwerteſte Männer in de Gefahr mit letzter Aufopferung ihrer Krüft ſich oftmals nicht einmal verdienen könnte weil zum Führerſein nicht nur vorleben, ſon⸗ dern auch vorausſchauen gehöre. Wenn unſere Knaben tüchtige Krieger für das Vaterla würden, ſo ſei es ihnen ſchon Ehre genug. Da andere wollten ſie ſich vom Schickſal erkäm Und das kauft man ſich nicht und näht es Karnevalsplunder auf einen Kinderrock. Soviel Ehrfurcht mir dieſes Wort einfl mußte, ich haßte den Menſchen und wollte au begehren, aber er achtete auch weiterhin me ner nicht, wandte ſich zum Ausgang des W gens, nahm ſeinen Koffer und ſtieg ab. W hatten den gleichen Heimweg, und um ſeine Schritt nicht kreuzen zu müſſen, lief ich um d Häuſerblock herum der elterlichen Wohnung zu. Ein Soldat mit meinen Achſelſtücken hütte es gewiß nicht ſo getan, aber was hilft ez wenn ich es jetzt beſchönigen wollte, daß ich mich damals zutiefſt geſchämt habe und die halbe Welt ſchienpfte, die dieſes Ungll zugelaſſen hatte. 4 So kam ich wuterfüllt im Hauſe an, der ſchien mir zu eng geworden zu ſein, und den Achſeln brannte es, daß ich die Hände dar⸗ auf halten wollte. Da traf mich das Unglüc abermals. Ich ſchloß die Tür auf, oriff gewohnheit gemäß nach dem Briefkaſten, vielleicht war Hausgart Familie„Kr ie das Erbe d ermeiers“ ge verwalten k ſen zwiſche ck, Malven der„Gnädigen Die aber, di Nachricht gekommen vom Vater, deei wir⸗ f über zwei Jahre nicht geſehen hatten. wußten, die Front hielt ihn mit Leidenſe Da packte mich eine ſchwere Männerhand, eine bekannte Stimme fragte, ehe ich mich um⸗ wandte:„Sie wollen wohl Rechenſchaft“, 0 ſehe den Offizier vor mir und erſchrecke, ahet meine Mutter lacht hell auf und packt ihn glückſelig am Arm.„Du wirſt noch Sie ihm ſagen“. Da weiß ich, wer es iſt, da ſtürze ich mich g ihm vorüber, die Tränen laſſen ſich nicht halten. Er rief noch hinterdrein, wohin ich wollte. Ich antwortete auf wildeſter Flucht:„ nur ſchnell umziehen, Vater“. Die Fluchi Von Andreas Zeitler Mein Vater hatte ſich ein Jahr vor dem Kriege in Oſtpreußen auf dem Lande nahe der Grenze als Arzt niedergelaſſen. Wir bewohn⸗ ten ein ehemaliges Bauernhaus, das von einem weiten Garten umgeben war. Das ſtille, dicht⸗ bewachſene Viereck zu verlaſſen, hatte meine Mutter mir ſtreng unterſagt; auf die ſchwarze Wand dichten Waldes zeigend, der an eine der Schmalſeiten des Gartens ſtieß, warnte ſie mich mehr als einmal:„Dahinter iſt Rußland!“ Es hätte deſſen nicht bedurft; ich verſpürte nicht die geringſte Luſt, ihr Verbot zu übertreten. Das Haus und der Garten machten mich glück⸗ lich. Unter Tags hütete ich auf dem Gras die Ziegen, Hühner und Kaninchen, und am Abend, wenn im nahen Dorf die Glocke geläuter und mein Vater die Pforte verſperrt hatte, führte mich meine Mutter auf die Wege zwiſchen den Beeten und tief unter die Büſche ins grünlich⸗ braune Halbdunkel, um mich die Namen der Blüten und die Geſtalt ihrer Blätter zu lehren. Das glückliche Einſammeln der Tage hörte eines Abends mit einem Schlage auf. Unruhe im Haus wies auf beſondere Ereigniſſe. Ich fand meine ſo beſonnene Mutter dabei, in gro⸗ ßer Haſt einen Koffer zu packen.„Es gibt Krieg!“ rief ſie weinend aus.„Die Ruſſen kom⸗ men! Wir müſſen fliehen!“ Mich erfüllte freu⸗ diger Schrecken. Der Tag war voll erregender Wunder. Am Morgen ſchon hatte ich in einem unbeachteten Winkel des Gartens eine fremd⸗ artige, unheimlich geformte Blüte gefunden, die ich ihrer rotſpielenden Farbe wegen in meinem märchenhaften Unverſtand für wachſendes Gold erklärte. Und nun flohen wir! Mein Vater erledigte ſeine Krankenbeſuche mit einem Fahrrad, wir hatten deshalb für unſere Flucht auch nur ein gebrechliches Wä⸗ gelchen, wie es die Waſchfrauen benutzen, um ihre Körbe auf den Trockenplatz zu fahren. Am Abend zog es mein Vater hinter ſich die Gaſſe herauf, er ſah ſich dabei ängſtlich nach allen Seiten um, und wir ſtellten es unter die Bäume in den Schatten.„Es gibt nicht mehr viel Gefährte hier in der Gegend“, meinte er bekümmert; ich glaube, er hatte es geſtohlen. „Nimm das Kind!“ ſagte er dann zu meiner Mutter,„und ſetze dich auf den Koffer!“— „Aber das Glas?“ flüſterte ſie zurück. Aus Furcht vor dem Kommenden wagte ſie nicht mehr laut zu ſprechen und weinte leiſe vor ſich hin.„Welches Glas?“ fragte mein Vater. Ihre Hand wies auf einen braunen Kaſten, der im Graſe ſtand. Sie zog das Türchen auf und wir ſahen, daß er meines Vaters Hochzeitsgeſchenk, den gläſernen Apfelbaum, enthielt. Mein Vater blickte meine Mutter an; ſie lächelten ſich freundlich zu.„Gib es dem Jungen, Er ſoll es vorſichtig halten“, ſagte mein Vater.„Ich hole noch ein Pferd.“—„Ein Pferd?“, rief ich, außer mir vor Glück.„Ja!“ nickte er.„Ein richtiges Pferd!“ Meine Mutter weinte nicht mehr; ſie zog mich auf ihren Schoß und küßte mich; ihre Hände legten ſich ſchützend um mein Geſicht. Nach einer halben Stunde kam mein Vater zurück. Das Pferd, das er am Halfter in den Garten führte, war ein rieſiges altes Acker⸗ pferd. Auf dem rechten Auge ſchien es blind zu ſein. Man mußte es als untauglich zurück⸗ gelaſſen oder überhaupt in ſeinem Stalle ver⸗ geſſen haben. Geduldig folgte es der Lenkung meines Vater. Mit Riemen und Leinen ſpannte er es notdürftig ein; wir ſtiegen ein und fuhren los.„Das Haus!“ hörte ich meine Mutter ſa⸗ gen. Mein Vater antwortete nicht. Wir durchquerten das ausgeſtorbene Dorf und erreichten bald einen dunklen Wald. Unſer klei⸗ ner Wagen flog hinter dem mächtigen Pferd von einer Seite auf die andere. Meine Mutter ſchlief erſchöpft auf dem Koffer, an die Schul⸗ ter meines Vater gelehnt. Ich ſaß vorn, nahe dem Schweif des Pferdes, umgeben von deſſen beizendem Geruch, halb davon ermüdet und wachgehalten, drückte den gläſernen Apfelbaum in ſeinem braunen Kaſten feſt an meine Bruſt und rührte mich nicht. Plötzlich hielt mein Vater das Pferd an.„Ich fürchte, wir ſind auf dem falſchen Wege; längſt müßten wir aus dem Walde heraus ſein...“ Er ſtieg ab und blickte angeſpannt zu den Wip⸗ feln der Bäume empor, vielleicht um durch ihr Geäſt die Sterne zu erkennen. Es war jetzt Nacht; die Stämme ſtanden wie eine Mauer um unſer Gefährt; außer dem Schnauben des Tieres und einem ſchwachen Rauſchen in den Zweigen war weithin nichts zu hören. Mein Vater trat wieder an den Wagen heran.„Weine doch nicht!“ ſagte er unwirſch zu meiner Mut⸗ ter,„wir müſſen eine Abzweigung verfehlt ha⸗ ben.“—„Nicht umkehren!“ bat ſie erſchrocken, nes iſt ja gleich, wohin wir kommen. Nur fort!“ Mein Vater ſchien unſchlüſſig zu ſein; er blickte nach rechts und links. Schließlich glitt meine Mutter vom Koffer herab und ſtellte ſich neben ihn. Ich tat beklommen, als ob ich ſchliefe. „Ludwig, hörſt du etwas?“ flüſterte ſie voller Angſt.„Pſt!“ machte mein Vater.„Dort muß der Wald zu Ende ſein. Vielleicht iſt es drau⸗ ßen hell genug, daß ich feſtſtellen kann, wo wir ſind. Keine Sorge, ich bin gleich wieder da.“ Er verſchwand in den Büſchen, und wir hörten das trockene Holz noch eine Weile unter ſeinen Schritten knacken. Was nun geſchah, iſt Geheimnis und wird es bleiben; müßig erſcheint es, daran zur rätſeln. Einige Minuten nach dem Weggang meines Vaters zerſprang die quälende Stille des des; aus der Richtung, die er eingeſchlage hatte, fielen drei, vier ſchnell aufeinanderfil gende Schüſſe.„Chriſtian!“ ſchrie meine Muß ter auf, und ehe ich mich verſah, hatte ſie die Gerte, die ſich mein Vater bei der Abfahrt alß Peitſche vom Gartenzaun ſchnitt, mehrere Mule über den Rücken des erſchrockenen Pferdes ge⸗ ſchwungen. Mit einem ſcharfen Ruck geriet det Wagen in Bewegung.„Fahr zu!“ rief mit meine Mutter ins Ohr und drückte nebenhen laufend, denn das Pferd begann in Trab zu fallen, die Rute in meine Hand.„Schlag zul Die Ruſſen!“ Sie ſelbſt wandte ſich und haſteie zurück; der Wald war wieder ſtill geworden ſie glaubte wohl, meinem Vater beiſtehen l können. Ich weiß nicht, was mit meinen Eltern ge ſchah. Vielleicht kam der Tod ſchnell zu ih vielleicht umkreiſte er ſie erſt lange wie Wolf, als ſie ſich in den dichten Wäldern ſteckten; vielleicht gerieten ſie auch in Gefa ſchaft und erlagen in der Ferne einer oder ihrem Kummer. ZIch habe ſie nie mehr ſehen und nichts über ſie vernommen, nach dem Kriege einige freundliche M große Anſtrengungen machten, ihr Schickſa erfahren. Es war vergeblich. Mich rettete Pferd; alt war es, ausgedient und einä aber es ſchien, als ob der Schrecken es jüngte, unabläſſig eilte es durch die Du heit. Ich lag mehr auf dem geſchüttelte fer als daß ich noch ſaß; mit der Linken habte ich die Peitſche, wie es mir meine ter befohlen hatte. Die Angſt ließ es mi chaniſch tun und wehrte jede Ermüdu hältnis des Glasbäumchens. hinter dem Holz. is leben ur den Ric zhme kleider vertau⸗ wandte ich den ſetzte Richtung hatte mich ſchon öͤchrittes in das r Bewunderung ich fühlte, daß ausahnten. Der jedenfalls keine neine Kleidung, elbſt als die ge⸗ 'ntſcheidung, da r. Er ſah über errn neben mir, tit undeutlicher unge ſei. Der der war ſelbſt erwirrt worden, iſe und mußte len laſſen. Denn hm herb genug, daten wohl ſehr ei höchſt unan⸗ ien Achſelſtücken Männer in der g ihrer Kräſfte dienen könnten, r vorleben, ſon⸗ e. Wenn unſere das Vaterland hre genug. Das ickſal erkämpfen. ind näht es wie inderrock. Wort einfloͤßen und wollte auf⸗ weiterhin mei⸗ Sgang des Wa⸗ ſtieg ab. Wir und um ſeinen lief ich um den ichernr Wohnung chſelſtücken hätte was hilft ez, wollte, daß ich habe und über dieſes Unglück uſe an, der Roch 1 ſein, und auf die Hände dar⸗ ich das Unglück ff gewohnheits⸗ elleicht war eine „deal wir, ſchon n hatten. Wit tit Leidenſchaſt, ännerhand, und he ich mich um⸗ chenſchaft“. J0 erſchrecke, aber und packt ihn t noch Sie zu ürze ich mich an ſich nicht mehr vohin ich denn Flucht: Mich Stille des Wal⸗ er eingeſchlagen aufeinanderſol⸗ ſrie meine Mu ah, hatte ſie die der Abfahrt alz t, mehrere Male nen Pferdes ge⸗ Ruck geriet der zu!“ rief mit rückte nebenher⸗ inn in Trab zi id.„Schlag zul ſich und haſtete ſtill geworden ter beiſtehen inen Eltern ge— ſchnell zu ihnenz lange wie ein 'in Wäldern ver⸗ ich in Gefangen⸗ ne einer Seuche ſie nie mehr ge⸗ ommen, obwohl dliche Menſchen ihr Schickſal zu Mich rettete daß t und einäugig chrecken es ber rch die Dunkel⸗ eſchüttelten Koß⸗ er Linken hand⸗ nir meine Mut ieß es mich me⸗ Ermüdung ah nte ich das Be⸗ Es klirrte leiſt Wenn im gepfleg⸗ ten Hausgarten der Familie„Krinolin“, die das Erbe des„Bie⸗ dermeiers“ gemütvoll zu verwalten hatte, die Roſen zwiſchen Gold⸗ lack, Malven und Lev⸗ kojen erwachten. wenn die kalte Pracht des Salons mit ſeinen Da⸗ maſt⸗ und Plüſchgarni⸗ turen im kräftig ein⸗ gekampferten Sommer⸗ ſchlaf lag... dann ſchickte ſich Madame Krinolin mit ihren heiratsfähigen Töch⸗ tern an, wieder ein⸗ mal eines der kaum entdeckten Seebäder zu beſuchen. Teils aus Gründen der Nerven⸗ ſtürkung und allgemei⸗ nen Erholung, andernteils aus Motiven müt⸗ terlicher Beſorgtheit um den Herzenszuſtand der„Gnädigen Fräulein“. Die aber, die wir heute Urgroßmutter nen⸗ Erinnerungen aus einem aͤlten Skizzenbucdi Dos söße Nichtstun im Dönengras, das maon stets oof itolienisch mit „Dolze for niente“ bezeichnefe, erfolgte streng nach den Gesetzen der Mode und dem dorous entstondenen Bodereglement in voller Sommerkleidung„in foll dress“ nen, waren damals ſelbſt noch, wie man ſo ſagt in den beſten Jahren. Urgroßväter und Urgroß⸗ onkels, die ſich ihrer aus der„zweiten Blüte“ ihrer Lebenslage von ihrem„Jour füxe“ her zu erinnern wiſſen, mögen ſie noch heute begeiſtert „Schade, doß mir der Apfel fehlt, um ihn der Schönsten 2u böberreichenꝰ, kicherte der aistingolerte Herr mit dem Henryquotre,„Kkomme mir vor wie der klossische poris vor den drel charmantesten Götftinen des Olymp!“ das Leben und fteiben om„mondänen BZodestraond“ der„guien alten Zeit“ spielte sich steis noch den Richtlinlen der elegonten Schneiderkünste ab ſchuhen. mmi urgroßmulier an die dee mit der raſſigen Kai⸗ ſerin Eugenie oder mit der bildſchönen Tänzerin Lola Mon⸗ tez vergleichen. Hätten ſie Gelegenheit gehabt wie unſer Zeichner ihren Spuren errö⸗ tend bis in die wo⸗ gende Flut hinein zu folgen, ſie hätten an die leibhaftige Aufer⸗ ſtehung der ſchaumge⸗ borenen Aphrodite ge⸗ glaubt und ſich den kühnſten Strandlöwen beigeſellt, um ihr Bild⸗ nis—„bezaubernd ſchön“— im Skizzen⸗ buch aufzubewahren. Momentfotografen und Filmkurbelkäſten gab es nämlich noch lange nicht. Daguerres Erfindung der Licht⸗ bildkunſt lief noch in recht engen Kinder⸗ Wohl dem Jüngling alſo, den die Muſe der Kunſt ge⸗ küßt hatte. Stift und Pinſel mußten in ſei⸗ ner huldigenden Hand zu Zauberinſtrumen⸗ ten werden, wenn er Frau Venus in vie⸗ lerlei Geſtalt am Strand in den Dünen, im Badekarren oder gar als verführeriſche Nixe„in full dress“ auf offener See beobachten durfte. Verzeihung, wenn ich mich in dieſem Zu⸗ ſammenhang mancher Fremdwörter bedie⸗ nen muß; ſie gehören jedoch unbedingt Wie Aphrodite, die schaumgeborene Göttin der Schönheit und Liebe, verläßt sie ihre Kabine, um sich in die Wogen des Meeres zu störzen vnd anderntogs im Badeblatt zu lesen:„Die Dame mit dem Undinen- blick und dem törkisblaven Badetrikot aus der Badekobine Nr. 163 wird um ein lebenszeichen gebeten, folls ehrenhofte Annäherung er⸗ wönscht. Chiffre Loreley, Strondhote zum Zeit, kolorit“. Was aber Oſtende, Biarritz und Cannes recht war, fand man in Heringsdorf, Norderney oder Heiligendamm durchaus(„parole'honneur“) bil⸗ lig.„in full dreb“ entſpricht dem deutſchen„kor⸗ rekten Anzug“. So offenherzig auch Madame Krinolinen lustwandeln am Strande von Biorritz. Nach einem Holz- schnitt von John TLesch. * Krinolin nebſt Töchtern auf den Bällen und Redouten der großſtädtiſchen Winterſaiſon er⸗ ſchien, ſo zugeknöpft war ſie im unbegrenzten Reich der Kurtaxe verordnenden Meergötter. Für die ſtramme Haltung der Damen hatte das Korſett zu ſorgen, jene wundervoll kon⸗ ſtruierte Schnürbruſt, die mit Fiſchbeinſtan⸗ gen und Zugleinen auch die üppigſten Veranlagungen à la Rubens zu bändigen hatte. Alles was un⸗ ter dieſen Voraus⸗ ſetzungen in minder bekleidetem Zuſtand auf der Bildfläche zu erſcheinen den Mut hatte, rief ein allſei⸗ tiges entrüſtetes„sho- king!“ hervor. Den ſportlich trainierten, ſchlanken, biegſamen, weiblichen Körper be⸗ hielt ſich ein ſpäteres Zeitalter vor, deſſen Schönheitskultur erſt unter den Klängen der Olympiaglocke vor⸗ bildliche Erfüllung fand. Man steigt nachl Drei Strondlöwen von domals folgen den drei Grozien Sämtl. Aufnahmen; Scherl-Bilderdienst Der Bauingenieur Marckert hatte an der Tür des niedrigen, langgeſtreckten Gebäudes geläu⸗ tet, er zupfte beinahe beklommen an ſeinem dunklen Anzug, der im Koffer leicht verdrückt worden wäre, und hielt mit ſchlagendem Herzen die drei Blumenſträuße in der behandſchuhten Linken, als auch ſchon ein ſchleppender Schritt über einen offenbar mit Sandſteinplatten beleg⸗ ten Gang hörbar wurde. Die Tür wurde einen Spalt breit geöffnet und heraus ſah ein mürriſches Mädchen un⸗ beſtimmbaren Alters mit lichtem, aber faden⸗ ſcheinigem, eng an den Kopf gelegtem Haar, das irgend etwas vor ſich hin brummte. Mark⸗ kert bat darum, bei den Damen des Hauſes ge⸗ meldet zu werden und wurde widerwillig ein⸗ gelaſſen. In der Tat führt ein langer, nur von den Oberlichtfenſtern der Pforte ſchwach erleuch⸗ teter Gang tief in das Gebäude, ehe er ſich zu zwei Treppenaufgängen mit knarrenden Stiegen von peinlich glatter Sauberkeit teilte, die ſich wiederum zu einer nüchtern mit ein paar Sitz⸗ gelegenheiten beſtandenen, fenſterloſen Diele im erſten und einzigen Stockwerk vereinten. Die Luft ſtand hier wie die Zeit ſtill. Eine ſchmiede⸗ eiſerne Ampel unter der Decke entſandte das gelbliche Licht einer elektriſchen Kohlenfaden⸗ birne, die wohl ein Dutzend Jahre ſparſam be⸗ nutzt worden ſein mochte. Es roch nach Naph⸗ thalin und Bohnerwachs. Bauingenieur Marckert nahm Platz auf einem der knarrenden Stühle und wurde der ſeltſamen Beklommenheit nicht Herr, die ihn befallen hatte ſeit der Stunde, da er ſich entſchloß, dieſen gänzlich ſinnloſen Beſuch bei den Tanten Anna⸗ marias zu machen. Aber vielleicht konnte er dem Mädchen helfen, aus der Enge ihres er⸗ zwungenen Daſeins herauszukommen? Mark⸗ kert war unzufrieden mit ſich; denn wozu op⸗ ferte er Zeit, Ruhe und Energie, wo ihm in langen Stunden ernſthaften Ueberlegens klar geworden war, daß er Annamaria gern hatte, ſie aber nicht liebte. Wußte er denn, ob es überhaupt ehrliche Freundſchaft war, ſoweit es möglich war für einen geſunden, tätigen und lebensfrohen Mann, mit einer blaſſen, jungen Perſon ſo unklaren Weſens Freundſchaft zu halten, da alle Neigung allein in einem langen Händedruck und einem tiefen Seufzer gegipfelt hatte? Was ging ihn hier in dieſer fremden, öden kleinen Stadt Leben und Bekümmernis einer Frau an, die nur eben ſeinen Weg mehr⸗ mals gekreuzt hatte, und der er ein paar jener Blicke hinſandte, mit denen er auf allen ſeinen Fahrten ſo freigebig geweſen! Bald war die neue Straßenbrücke über die ſchmale, forellen⸗ reiche Nette ohnedies fertig, die Zeit des abend⸗ lichen Herumſitzens in den ſchläfrigen Gaſtſtät⸗ ten der Stadt und der dumpfen Skatnächte in der Bauführerbaracke mit den Schnapsliterfla⸗ ſchen vorbei. Gewiß, er war auch auf den ſanft anſtei⸗ genden Waldhängen der Umgebung barhaupt lange umhergewandert, hatte ſich eine Rute ab⸗ geriſſen und pfeifend mit ihr den Takt an ſeine langſchäftigen Stiefel geſchlagen. Es waren ruhige, gute Stunden unter Buchengrün und an Sturzäckern, und wenn er ſo auf das Tal geſehen hatte, zog die leidige Melancholie in ihm ein, die zu ſeinem Unſteten und Flüchtigen gehörte, und der beſtändig jenes vergeblich ab⸗ gewehrte Verlangen nach Ruhe, Haus, Weib und Anhang entwuchs, das ihn unſicher und mürbe machte und ihn daran erinnerte, wie ſchnell das vierzigſte Lebensjahr überſchritten und das langſame Eintrocknen hageſtolzer Ver⸗ ſpätung heraufbeſchworen iſt. In dieſen unkontrollierbar verdächtigen Stun⸗ den, die die Selbſtſicherheit untergruben, war immer wieder das Bild jenes Mädchens Anna⸗ maria aufgetaucht, das er mit haſtenden Schrit⸗ ten aus dem langen, ſchildkrötenhaft ſchwerfäl⸗ ligen Haus am Markt hatte eilen ſehen, wie es mit einer Einkaufstaſche in ein, zwei Läden trat und ebenſo ſchnell zurückkam, während ihre Blicke unruhig und wie verſtohlen zur Seite fuhren und wie erſchreckt an Marckerts Augen haften geblieben waren. Am erſten Tage der Begegnung hatte, wie zufällig ſein Blick die blanken, buckligen Fen⸗ ſterſcheiben dieſes Hauſes geſtreift, und ihm war, als haben ſich hinter dreien, nebenein⸗ andergelegenen von ihnen die Gardinen bewegt Unbekannte Frduu Von Josef Weinheber Woher du kommst, ich weiß es nicht. im Himmel hoch die Wolke zieht. vom Baume tropft ein Morgenlied. Die Blöten schnelen weiß und dicht. Wer bistf du, unbekonnte Frau? Mittöglich schweigt ein voller Tag. Die Schlonge gleißt im Buchenschlag. Fern schläft ein Berg im satten Blau. Dein Schicłksaql röhrt mich dunłkel an. Der Abend deckt die Ovellen zu. Aus purpurgrönden rouscht die Roh. Ob wir uns vordem einmol sqh'nꝰ Es trinkt die Macht dein Angesicht. lch habe wohl sehr long geträumiꝰ Ein letzter Bord den Himmel säumt. bu schwindest, gehst- uvnd bist Gedicht. und ſeien ſpähende Augenpaare wie erſchreckt zurückgefahren. Irgendwie peinlich berührt, hatte er ſich umgewandt und war gegangen. Dreimal traf er das Mädchen, und er folgte ihm beinahe wider Willen in einen der trüben, überladenen, hundertfache Gerüche gefangenhal⸗ tenden Läden, wo es ihm mit Mühe gelang, Annamaria in ein Geſpräch zu ziehen. Nichts in ihr war gelöſt und direkt, alles aber beengt und furchtſam. Doch glühten ihre Augen ſeltſam, wenn er ſie anſah. Ein Abenteuer? Aus der Langeweile ſeines Wanderdaſeins mochte ihn anfangs etwas dazu anſtacheln, ein einfältiges Kleinſtadtmädchen zu verwirren und zu plündern. Nein, dieſes Verlangen hielt nicht ſtand, wenn er durch die Wälder lief. Anna⸗ maria hatte keine Freiheit, geängſtigt wider⸗ ſtand ſie allen Verlockungen. Sie war blaß und untauglich und ſaß in einem übermäßig ge⸗ bohnerten und mottenpulvrigen Neſte dreier alter Frauen, die das Kind einer vierten, ver⸗ ſtorbenen Schweſter, das vaterloſe Kind einer anrüchig Entgleiſten, bewachten. Wie kommt er, Marckert, ein Fremder und Unbeteiligter, dazu, ſich hier als Retter einer gefeſſelten Seele aufzuſpielen? Weshalb ſitzt er hier, in der heuchleriſchen Abſicht, wie ein ehrſamer Bewerber um die Hand ſeiner heim⸗ lich Angebeteten, um ein paar Freiſtunden für Annamaria, das ihm beinahe gleichgültige Mädchen, zu bitten, für den kläglichen, ſicherlich lauten und rüden Ball im„Waſſermann“? Er zerdrückt ſchier ſeine drei Blumenbündel. Noch wäre es Zeit, wieder davonzugehen. Das alles gibt nur ſchleppende, nachhängende Verwick⸗ lungen, wenn nicht Aergeres. So etwas wie Gewiſſen belaſtet ſeine Ueberlegung, dem blaſ⸗ ſen Mädchen gegenüber. Troſtlos ſtumpfe Stadt, die ihn zu ſolchen Ungewöhnlichkeiten hinriß! Wäre die Brücke eher fertig geweſen, ſo hätte alles dies keine Bedeutung gewinnen können. Ein bängliches Gefühl vor der Verantwor⸗ tung hatte Marckert aufſtehen laſſen, aber es war zu ſpät, ſich ſtill zu entfernen; die Tür rechter Hand öffnete ſich bald und das fade, unbe⸗ ſtimmbare Mädchen ſtand ungelenk einladend da. So trat er denn in ein weitläufiges Zim⸗ mer ein, das ſich an Nüchternheit und kalter Blitzſauberkeit in nichts von der Diele unter⸗ ſchied. Auf drei geſchweiften, trübblauen Stüh⸗ len ſaßen die drei Tanten, aſchgrau und ver⸗ Dos Beich der Deulschen Die Idee vom„Reich“, von dem beſonderen Weſen und der eigentümlichen, hehren Sen⸗ dung und Aufgabe ſeines Volkes iſt früh in der Seele des deutſchen Menſchen entſtanden und im Mittelalter tief in das Bewußtſein des Abendlandes eingedrungen. Das„Heilige Römiſche Reich Deutſcher Na⸗ tion“, das die Ueberlieferung des römiſchen Imperiums fortſetzt, beanſprucht die Führer⸗ ſtellung des deutſchen Volkes nicht nur in Europa, es ſieht in ſich vielmehr die von Gott ſelbſt eingeſetzte weltliche Macht auf Er⸗ den überhaupt. Der Kaiſer, Nachfolger der Cäſaren, Träger der erhabenſten Krone, hält in ſeinen Hän⸗ den das Schwert und iſt der Arm der ewigen Eræòhlung von 2. 7— C Sl NI G5—. Heinrich Sieccmonn wittert anzuſehen, mit mißtrauiſchen, farblos fremden Augen. Eine, offenbar die älteſte, fragte roſtig: „Was verſchafft uns den Vorzug?“ Marckert, dem kein Stuhl angeboten worden war, überreichte, ſich ſchnell faſſend, linkiſch die Blumen, die achtlos auf einen polierten, ovalen Tiſch gelegt wurden. Der durchdringende Ge⸗ ruch des gewachſten Fußbodens ſtach ihm in die Naſe. „Ich erlaube mir, Sie, meine verehrten Da⸗ men, um eine beſondere Gunſt zu bitten: es findet am kommenden Samstag im Hotel„Waſ⸗ ſermann“ ein kleiner Feſtabend ſtatt, zu dem ich gern Ihre Nichte eingeladen hätte.“ Die drei Frauen rührten ſich nicht. Es hatte ſteif und brüchig geklungen. Ihre Blicke ruhten farblos, fremd auf dem Manne, der ſo Unge⸗ heuerliches verlangte, daß es unbegreiflich, alſo unglaublich war. Die erſte Sprecherin wie⸗ derholte tonlos mechaniſch: „. am kommenden Samstag im Hotel „Waſſermann“ ein kleiner Feſtabend...“ Und dann, es war grotesk anzuſehen, erhoben ſich alle drei, nickten kurz und ſchlurften aus dem Zimmer in einen Raum, der dieſem angeglie⸗ dert war und ſich, wie Marckert flüchtig ſah, wiederum in nichts unterſchied, blankgeboh⸗ nert, durchdringend riechend nach dieſem ver⸗ maledeiten Konſervierungsmittel. Endlos ſchie⸗ nen hier die Räume miteinander verkettet zu ſein, zehn, hundert, zahlloſe Räume, nüchtern, kahl, irrational vielfältig und bei aller Ordent⸗ lichkeit ohne Ordnung, wie Spiegelwände, die ihr eigenes Bild unendlich oft vervielfältigen und ineinanderſchieben zu grundloſer Wieder⸗ holung. Den verlaſſen Wartenden grauſte. Die Tür hatte ſich wieder geſchloſſen. Er war ſomit verabſchiedet? Was waren das für graue, fürch⸗ terliche Menſchen, die ſoeben davonſchlichen? Sie drehten ſich einfach auf dem Abſatz herum und gingen, wenn man ihnen mit ungewöhn⸗ lichen Dingen nahte. Die Welt beſtand nur aus ihrer begrenzten Vorſtellung, und die war ein Fußboden, der peinlich poliert und von Wänden umgeben war, deren Fenſter dichte Gardinen benebelten; und alles durchdrang mit dem chemiſchen Mittel der ängſtlich auf Bewahrung bedachten Desinfektion die ſchau⸗ rige Enge mürben Alters und blutloſer Ent⸗ ſagung. Gerechtigkeit. Er iſt nicht der Beherrſcher irgend⸗ eines Landes, er iſt als das Oberhaupt eben des„Reiches“ neben dem Papft der Stellver⸗ treter des Allmächtigen und die letzte politiſche Inſtanz unter den Völkern. Solche Ideologie entſpricht weitgehend ger⸗ maniſch⸗deutſchem Charakter. Sie ſteht zu allen Zeiten in ſcharfem Gegenſatz zu der ma⸗ terialiſtiſchen,, nüchternen Staatsauffaſſung etwa des Franzoſen. Da ſie ausſchließlich idealiſtiſch und nur bedingt und unter beſon⸗ ders günſtigen Umſtänden praktiſch wirkſam iſt, verhindert ſie auf die Dauer die Bildung eines klar geordneten, diesſeitig gerichteten na⸗ tionalen Staatsweſens und iſt damit ſeit dem Ausgang des Mittelalters der Urgrund deut⸗ Das Wesen des Senators Von Seinrich Zillich Vor reichlich fünfzig JFahren wohnte in einem Stadtturm in Schäßburg ein würdiges Mäcsieichen, deſſen Beruf ich vergeſſen habe— nehmen wir alſo an, es ſei Senator geweſen— und legte ſich ins Fenſter, hoch über der Stadt, ließ die Pfeife an der Mauer hinabbaumeln und freute ſich ſeiner greiſen Junggeſellenſchaft, gleichwohl es keinen Zahn mehr im Munde hatte. Wenn es zur Tieſe blickte, ſah es die Stadtmauer unter ſich, die vom Turme weg ihre maſſigen Steine über den Berghang hin⸗ unter hob bis an den nächſten Turm. In deſ⸗ ſen Stübchen, auch etliche zehn Klaftern über den Hausdächern, wohnte ein zweites Männ⸗ chen. Sein Beruf iſt ebenfalls verſchollen, und ſo war es wohl ein Aktuarius. Der lehnte ſich zum Fenſter hinaus und guckte devot zur Höhe empor, wo des Sena⸗ tors Pfeifenkopf in der Sonne blinkte, und dachte an den Wandel der Zeiten, dem auch ein Senator unterworfen iſt, und überlegte genau, wie er es anſtellen werde, ſelbſt einmal ſolche Pfeifenköpfe als Senator in der Sonne blitzen zu laſſen. Ganz insgeheim wünſchte er dann, daß der Alte dort oben im Turm recht bald mit Tod abgehe. Er wußte, was ſich ziemte, und noch beſſer, welche Vorteile ihm des Senators Wort und Zuneigung einbrin⸗ gen konnte. So lauerte er, deſſen Beifall bei jeder Gelegenheit zu ernten, während er ihn gleichzeitig in die Grube wünſchte. Trat er ans Fenſter, grüßte er tief hinaus. Oben aus ſei⸗ nem Turm erblickte der kurzſichtige Raucher nur einen weißlichrunden Fleck, der ſich neigte und hob, und wußte: Die Glatze des Aktuars hatte gegrüßt. Er winkte freundlich mit der Hand und flüſterte„Salve“ in den ſanften Wind. Alle Stunden aber nieſte der lavendelduf⸗ tende Herr Senator, der ſo leiſe ſprach wie eine verliebte Jungfer im Tor, nieſte auf, unglaub⸗ lich laut, dröhnend, elefantiſch. Der Aktuarius, der ihm gerade eine Leichen⸗ rede im Geiſte gehalten hatte, krümmte jäh er⸗ tappt den Rücken. Erſt reckte der Greis das zarte Haupt, und der Pfeifenkopf begann zu ſchwanken. Die Augen ſchloſſen ſich. Er ſchnappte mit offenem, atemlos geängſtigtem Mund einigemal leer in die Luft, blinzelte,— er war ein Kenner die⸗ ſes beſchleunigenden Mittels— in die Sonne, und plötzlich ſprühte, brüllte, toſte eine Salve von zehn Nieiern an die Turmmauer, die ſie abſtieß und fiarg, an alle Baſteien ſchmiß, bis endlich das Echo rollend in die Stadt einbrach, daß Bürger um Bürger zur Höhe blickte:„Der Senator hat genieſt.“ Der Aktuarius in ſeinem Turm, vor Schreck, Reue ueid Ehrfurcht erſterbend, neigte ſich, wenn das Echo verſcholl, tief auf das Fenſter⸗ bord und rief mit lauter zitternder Stimme wie abbittend zur Höhe:„Ich wünſche dem Herrn Senator ein langes Leben!“ Und ſetzte, in der nachklingenden Stille ſchnell ermutigt, mit auftrotzender Stimme, in der ſeine finſte⸗ ren Wünſche ſchon wieder rumorten, hinzu: „Wenn es nälich genieſt war!“ Und das hör⸗ ten unten in den Gaſſen auch die Bürger, bei milder Witterung alle Stunden. Abschiec Von Armas Sten Föhler lch lasse dos Hous, den Baum, in Rosen wondersoam die Gärten Und losse wohl auch den Traum 3 Von Spiel und kindlichen Gefährten. lch bleib vielleicht am Steg Fför eine Weile sinnend stehen.— Es fallen auf meinen Weg Die Schatten sacht im Weitergehen. begeiſterten Marckert, den jäh das Gefühl eigener F 5 heit befiel, holte tief Atem und wandte ſich 3 Ausgang zu. Er eilte über den trüb beleuch⸗ teten Korridor die Treppe hinunter und hi ſeinen Schritt von den Sandſteinplatten langen Ganges widerhallen; die Haustür ſie ins Schloß, und der herbe Tag umgab ihn, als er faſt laufend über den Markt ſchritt. Wie töricht, als ein Fremder in dieſe be hütete Grabgenügſamkeit einzubrechen! Woz das alles; mochte doch das Mädchen Ann maria ſich beſcheiden, oder ſich mit eigener Kraft dem magiſchen Kreiſe ſeiner Verlorenhei entringen, wenn es nur ſo dringlich wollte, w es in ſeinen Blicken glühend verſprach! Der Bauingenieur, den friſchen Duft der le ten, lächelnden Welt durchmeſſend, atmete— und fühlte ſich beinahe ſchuldlos. Törichtes Mädchen Annamaria, murmelte er vor ſich hinz und da ſtand ſie vor ihm, blaß, ſchüchtern, blond und heißen Auges. Sie trug ſchwer einem Koffer. Sie blickte mit unſagbar ſelb verſtändlichem Vertrauen zu ihm auf. Nu bleibe ich bei dir, ſagte ihr Blick. Nun trennt uns nichts mehr. Du haſt mich erweckt, je ufe Körn⸗ anders g en ſind. mpfruf klin Troſt“:„Erwac dichter geſchaffe ri hmebereites? zeige, ob du das Leben biſt! ag vom 9 Der Mann, verſtört und doch wirr gerüh als Dichter hielt ſeinen Schritt an. Er ſtarrte auf ſie, e geſicherter u fühlte, wie alles in ihm ſtockte. Nun war ſi war nun in da, die Wende, die er fürchtete und doch en hervorrage ſehnte. War die Brücke ſchuld, die nicht feri auſpielerin geworden war? Nein, es war die Zeit, die ſit führen. Da t ickſals, der f ſtet.„Soll ic ottheater, we zutraue, au erfüllt hatte. Marckert nahm die Hand An marias, und er nahm auch ihren Koffer. ging, ſeltſam benommen und beinahe ärgerl vorwärts, irgendwohin auf ein ganz und gar Neues zu, das langſam, immer deutlicher, i uſprechen“, ſo wunderſamen Farben entbrannte, und von dem ef an die S er nicht wiſſen konnte, daß ſie das einzige und ichter jetzt be. em Anflug: „ob er ſeine ewige Glück umlohten. chleiern“ ſol dent mit de genhainer ſcher Schwäche und die Urſache der ſteti Eingriffe fremder Mächte in die innerdeutſche Angelegenheiten. Es iſt freilich auch etwas Ef habenes und Großes in dieſer Art deutſche Denkens. Die fromme Sehnſucht nach dem vo kommenen, alles umſpannenden heiligen R von dem die Deutſchen immer wieder trä ten, hat etwas Ergreifendes. Sie adelt di deutſche Geſchichte mit all ihrem Leid, ihrer Not und ihren Opfern und macht ſie rei und bedeutſamer als die irgendeines de realpolitiſch ſtrebſamen, diesſeits verwurzelte Völker ſeiner Umgebung. Selbſt beim Niedergang des Erſten Reiche bleibt die große Idee in Verbindung mit de myſtiſchen Vorſtellung von der Stellung de römiſch⸗deutſchen Kaiſertums lebendig und auch im tiefſten Verfall iſt des Kaiſers Majeſtät dem Volke, gleich welcher Konfeſſion es an hören mochte, unantaſtbar. Noch ganz ſpät der Zeit der Romantik erlebt der Traum der alten Kaiſerherrlichkeit eine Erneuern und erweckt ſchwärmeriſche Hoffnungen. Sogar das Zweite Reich verſucht hieran anzuknüpfen. Allerdings wird ſein unzulä liches Streben nach einem neuen Mythos der liberaliſtiſchen Geiſtesrichtung des 19. Jah hunderts entſprechend raſch mißbraucht gründlich veräußerlicht und verkitſcht. Das Bür gertum jener Tage weiß nichts von der po⸗ litiſch⸗religiöſen Myſtik von einſt. Es be rauſcht ſich an hohlen Phraſen. Eine Schnörkeln überladene Faſſade ſoll die inn Nacktheit der Zeit verdecken. War das E Reich im Ganzen allzu idealiſtiſch, ſo das kl deutſche, volksfremde, kurzlebige Zweite allzi oberflächlich und grob materialiſtiſch. Endlich erhebt ſich aus der Läuterung großen Weltkriegs machtvoll und neu die alte ehrwürdige Reichsidee wieder im Dri Reich der Deutſchen. Hier nun findet ſich e mals der deutſche Idealismus mit einem h her unerhörten wirklichkeitsnahen Denken praktiſchen Handeln zuſammen. In der Gef des Gründers und Führers dieſer neuen Epo iſt die Sehnſucht und die gläubige Hingabe die Heiligkeit und Ewigkeit des Volkes u Reiches eins geworden mit einer ſtahlharten Entſchloſſenheit und politiſchen Klarheit. Wo⸗ den beiden früheren Reichen jeweils fehlte, nun in einem nahezu vollkommenen Maße vet einigt. Der einzigartige Zuſammenklang 43 Idealen und Realen iſt das Geheimnis des waltigen Erfolgs von Adolf Hitlers Wer Hier iſt— hiſtoriſch geſehen— die Grundlage des Aufſtiegs des deutſchen Volkes aus tieff Elend, hier das Fundament, auf dem da ſtückelte Reich in unſeren Tagen machtvo denn je wieder erſtehen konnte. die Erneue gefordert, di te, und blickt ättrigem Schil de Waſſer. Wolf, in tr und zu na appte gelege den Stechmücke. Im Winter 1 das Tier, weidr ler 1 un irten Traum Gefährten. eich der Dichtung und der literariſchen Wer⸗ tung hinaus. Körner iſt Sänger und Kämpfer. Mit ihm erſcheint die deutſche Dichtung im Heer der Befreiungskriege. Er iſt die Stimme der begeiſterten, aufgeſchloſſenen Jugend. Er iſt Träger des Opfermutes, des bedingungsloſen Einſatzes für die große Sache. Als ihn die töd⸗ hen.— rgehen. andte ſich dem Kugel traf, hatte er noch nicht das 22. Le⸗ trüb belen Ziahr vollendet. Doch ſeine Geſänge ſind in ter und hö bleibende Volksgut eingegangen und über einplatten ſprachliche Grenze hinaus wirkſam gewor⸗ Haustür f Das Lied von Lützows wilder Jagd iſt in mgab ihn, als de Sprachen übertragen worden. Mag das chritt. traliſche Schaffen Körners nicht die Zeiten dauern, ſeine in„Leyer und Schwert“ mmengefaßten Lieder werden lebendig blei⸗ Merkwürdig gegenwartsnah muten die tkrufe Körners an, wenn ſie auch in einer z anders gearteten völkiſchen Notzeit ent⸗ den ſind. Erinnernd an Dietrich Eckarts rſprachl mpfruf klingt es in dem Liede„Letzter „Erwache du Volk, das geſchlafen!“ Duft der leich · 18 hef id, atmete ti Als in den Märztagen des los. Töri Jahres 1813 das Volk auf⸗ er vor ſich hin brach, lebte der junge Theo⸗ aß, ſchüchtern, dor Körner in Wien. Er rug ſchwer e ſich eine angeſehene Stellung als Theater⸗ nſagbar ſelbſi⸗ ichter geſchaffen. Im Dezember 1812 war ſein im auf. Nun inhy“ in der Hofburg zum erſten Male her die Bretter gegangen und hatte ein auf⸗ ahmebereites Publikum gefunden. Nach einem trag vom 9. Januar 1813 befand ſich Kör⸗ als Dichter und Dramaturg am Burgtheater wirr gerührt, eſicherter und vielverſprechender Stellung. war nun in der Lage, ſeine geliebte Braut, — 4 le hervorragende und liebreizende Wiener iie nicht fertig uſpielerin Toni Adamsberger heim⸗ Janz hiafals, der für ihn innere Verpflichtung be n Koffer. U et.„Soll ich Komödien ſchreiben auf dem a ttheater, wenn ich den Mut und die Kraft fer— ir zutraue, auf dem Theater des Ernſtes mit⸗ deutlicher, in uſprechen“, ſo heißt es in dem entſcheidenden den rief an die Seinen. Er fühlte ſich gerade als ter jetzt berufen, im Heer zu ſtehen. Mit einem Anflug von Humor wirft er die Frage ob er ſeinen ſiegenden Brüdern den Jubel Die Tatbereitſchaft war ein dent mit dem Charakterzug des jungen Dichters, der ſchon in ſei⸗ ner Freiberger, Leipziger uiten und lebhaften Streitigkeiten unter den innerdeutſche denten kommt, tritt der 19jährige Theodor uch etwas ner als Senior der Landsmannſchaft„Thu⸗ Art deutſchen gia“ in Erſcheinung. Bei den Bemühungen nach demv n die Erneuerung des ſtudentiſchen Lebens geht es nicht gerade zart her. Der„Ziegen⸗ hainer“ ſpielt eine wichtige Rolle. Zwiſchen der Sie adelt die adligen Fechtgeſellſchaft und den Landsmann⸗ n Leid, ih aften beſtand ein geſpanntes Verhältnis. Die cht ſie rei echtgeſellfchaft fetzte ſich aus den Söhnen re⸗ endeines erender Häuſer und erſter Familien zuſam⸗ verwurzelten en. Es waren aber auch Bürgerliche darunter, e den Landsmannſchaften beſonders ein Dorn Auge waren. Die Fechtgeſellſchaft wurde fgeſordert, die Sonderfechtſtunden einzuſtel⸗ Sie verweigerte daraufhin die Satisfak⸗ Erſten Reiches dung mit der Stellung des lebendig und iſers Majeſtät Vaterhaus. Nicht ein zweites Mal in der Ge⸗ tion, worauf die Landsmannſchaft ſie feierlich „in Verſchiß“ erklärte und ihr den Knüppel⸗ komment anſagte. Der Radikalſte war der Se⸗ nior einer anderen Landsmannſchaft. Körner ſuchte wohl die rohen Formen dieſes ſtudenti⸗ ſchen Kampfes zu mildern, doch ſeine Eigen⸗ ſchaft als Senior der Verbindung ſtellte ihn überall in den Vordergrund, und ſo iſt ſeine Verweiſung von der Univerſität Leipzig zu er⸗ klären, der bald auch die von der Univerſität Berlin folgen ſollte, allerdings zu einer Zeit, da Körner ſchon neue Aufgaben erfüllte. Die Relegation wurde 1812 wieder aufgehoben. Aus dem tollkühnen Jungen, dem lebensluſtigen Studenten und ſchneidigen Fechter wurde der Krieger und Freiheitsſänger. Schon 1810 er⸗ ſchien ſeine erſte Gedichtſammlung unter dem Titel„Knoſpen“. Der tragende und nährende Grund aber, aus dem Körners Geſtalt herauswuchs, war das boldt hatte damals jene Wandlung durchge⸗ macht, die für die geiſtige Schicht im deutſchen Volke jener Zeit bezeichnend war: aus dem Weltbürger war ein Patriot geworden. Doch nicht allein die damals bekannten Klaſſiker ha⸗ ben dem werdenden Dichter Pate geſtanden. In Dresden kam Heinrich von Kleiſt in Körners Vaterhaus. Kleiſt hatte damals in Dresden mit Adam Müller die Zeitſchrift„Phöbus“ ge⸗ gründet. Auch für Heinrich von Kleiſt war das dichteriſche Schaffen höchſte vaterländiſche Auf⸗ gabe und ſoldatiſche Verpflichtung. Es iſt kein Zufall, daß ſich in Körners letzten Geſängen, wie in dem„Lied der Rache“ oder in dem „Aufruf“, Kleiſtiſche Töne finden. In dem Brief, den Theodor Kör⸗ Kein opfer ner am 10. März 1813, dem Ge⸗ zu groß... burtstag der Königin Luiſe und dem Stiftungstag des Eiſernen Kreuzes, an den Vater ſchreibt, kommt das er⸗ wachte Bewußtſein innerer Verpflichtung herr⸗ MERKWORT Von Hans Frie drich ZBlunck Gott, Vaterlond und Ehre, Merk, Bruder, diese dreil Und prbf dich alle Tage, Ob''s in dir grad und frei. Sei stork in deinem Volke, Dein Wort, dein Werk ist sein, Dein Herzblut, ihm entsprossen, Sei reich wie jonger Wein. Bleib hort in deiner Ehre Und meid den flüchtigen Schein Und gib dem Freund die Treue Und halt dein Abge rein. Beug dich dem höchsten Schöpfer lin Freude und Gedold, Donk ihm die selige Erde Gleich einer Motterschuld. Gott, Vaterland und Ehre, MWerk, Broder, dir die drei. Groß ist erfölltes leben, — Ein Nichts, schrittst do vorbei. ſchichte deutſcher Dichtung findet es ſich, daß in einem ſo jungen Dichterleben alle geiſtigen Größen der Zeit hervortreten. In Körners Va⸗ terhaus in Dresden war Mozart eingekehrt. Ni⸗ colai und Zelter waren Gäſte des Hauſes. Die Herzogin von Weimar Anna Amalia und Ka⸗ roline v. Wolzogen gehörten zu den Beſuchern, ebenſo die Brüder Humboldt, die Brüder Schle⸗ gel und der Vater der Romantik Ludwig Tieck. Bekannt iſt das Freundſchaftsverhältnis Chri⸗ ſtian Gottfried Körners, des Dichtervaters, zu Schiller und deſſen Aufenthalt in Dresden. Wie die Dichtung Körners von Schiller herkommt, ſo war in Körners Weſen der abſolute Idea⸗ lismus und der edle Zug zur Größe des Klaſ⸗ ſikers eingegangen. Als der junge Dichter in Wien ſeine erſten Stücke herausbrachte, begann Goethe an ſei⸗ nem Schaffen regen Anteil zu nehmen. Er gab lich zum Ausdruck:„jetzt, da ich weiß, welche Seligkeit in dieſem Leben reifen kann, jetzt, da alle Sterne meines Glückes in ſchöner Milde auf mich niederleuchten, jetzt iſt es bei Gott ein würdiges Gefühl, das mich treibt, jetzt iſt es die mächtige Ueberzeugung, daß kein Opfer zu groß ſei für das höchſte menſchliche Gut, für ſeines Volkes Freiheit“. In den aufrüt⸗ telnden und ermutigenden Geſängen kehrt im⸗ mer der Todesgedanke wieder. Es ſcheint, als habe der Dichter die Gewißheit ſeines Schick⸗ ſals in ſich getragen. Auch war es bei den Lützowern ausgemacht, daß jeder zweite fallen müſſe. Als er ſich in Breslau im„Goldenen Zepter“ beim Lützowſchen Freikorps meldet, da trifft er dort— ſchon als Jäger— Jahn und Frieſen, die er von Berlin her kennt, und viele Studen⸗ ten. Der König hatte dem Major von Lützow einige ſeiner Schauſpiele in Weimar und ſuchte den„lieben jungen Dichter“, deſſen entſchie⸗ denes Talent er lobte, nachdrücklich zu fördern. In Wien kam Körner mit Friedrich Schlegel und Wilhelm von Humboldt zuſammen. Hum⸗ die Genehmigung zur Aufſtellung eines Frei⸗ korps erteilt. Das Korps ſetzte ſich aus Kaval⸗ lerie und Infanterie zuſammen, auch einige Batterien gehörten dazu. Die Uniform war ſchwarz, der Waffenrock mit roten Aufſchlägen riwachie du Volł, das gescilafenꝰ JZum 125. Todestag des Freiheitsdiditers Theodor Körner aom 26. August/ Dr. Hans Lucke Die Geſtalt Theodor Körners ragt über den verſehen. Zur Bewaffnung gehörten Büchſe, Hirſchfänger, Dolch und Piſtolen. Die ſchwarze „Schar der Rache“ erregte ungeheures Aufſehen und fand den lebhaften Zuſpruch aus allen Be⸗ völkerungskreiſen, beſonders der Studenten. Bald iſt der Dichter im Korps bekannt. Die Truppe ſingt ſeine Lieder. Schon bei der Ein⸗ ſegnung des Korps in Rogau wird ein Kör⸗ nerſcher Choral geſpielt und geſungen. Beim Ginmarſch in Sachſen verfaßt der Dichter im Auftrage Lützows einen Aufruf in Proſa an die Bevölkerung. Es iſt ein flammender Appell zum Anſchluß und zum Kampf für die gemein⸗ ſame Sache gegen den Feind des Landes. Ende April iſt Körner Leutnant. Er betätigt ſich als Adjutant des Majors. Am 17. Juni wird er bei dem Ueberfall von Kitzen, der durch einen verräteriſchen Waf⸗ fenſtillſtandsbruch möglich wurde, am Kopfe verwundet. Aus einer tiefen Ohnmacht er⸗ wacht, ſchreibt er den„Abſchied vom Leben“. Als er kaum Geneſung gefunden hat, trifft er, ſchon im nächſten Monat, Anſtalt, wieder zur Truppe zu ſtoßen. Anfang Auguſt weilt er noch einige Tage in Berlin bei dem Verleger Par⸗ they. Noch ſind die Wunden, die er durch Sä⸗ belhiebe am Kopfe erhalten hat, nicht ausge⸗ heilt, ſo daß er nur die Feldmütze tragen kann. Am 35. Auguſt gelangt Lützow Kuf dem Jelde bei einem Unternehmen im der Ehre Rücken des Feindes in das Dorf Gottesgabe unweit von Schwerin. Hier werden die Offiziere im Guts⸗ haus einquartiert und Körner ſingt, indem er ſich auf dem Klavier begleitet, ein Schwert⸗ lied, das kurz vorher entſtanden iſt. Schon beim Morgengrauen des nächſten Tages bricht Lützow auf. Es kommt zum Ueberfall auf einen feindlichen Wagenzug. Die zum Kampf be⸗ ſtimmte Stelle der Straße führt durch den Wald. Doch die Deckung kommt nicht der eigenen Truppe, ſondern der feindlichen Begleitmann⸗ ſchaft zugute. Körner und die Seinen dringen unerſchrocken in den Wald ein. Da fallen Schüſſe. Einer dringt Körner in den Leib. Er ſinkt entſeelt in die Arme eines Kameraden. Am nächſten Morgen wird er unter einer Eiche bei Wöbbelin beſtattet. Ueber Körners Grab ſingen die Kameraden ſein„Gebet während der Schlacht“ und„Lützows wilde Jagd“:„Drum, die ihr uns liebt, nicht geweint und geklagt/ Das Land iſt ja frei, und der Morgen tagt,/ Wenn wir's auch nur ſterbend gewannen.“ SCHWWUR Wer in Verpflichtung steht, und wer zum Schwor sich fond, ob sterbend er vergeht, lebt fort im Land. Wer sich zum Kompf bekennt und in sich wohrt die Glut, ob ihn der Tod verbrennt, lebt fort im Blot. Herbert Böhme. ſſion es ange⸗ ganz ſpät in r Traum v e Erneuerung fnungen. rſucht hieran orro, der Wolf ein unzuläng ·* Von Curt Meng Mythos der 3 es 1 Jahr⸗ Rikolai Tſchirin, der Felljäger, ſaß vor ſei⸗ ißbraucht und m, am„Weiher der ſieben Eichen“ gelegenen ſcht. Das Bür⸗ ang⸗tſe, einer aus primitiv zugehauenen Stämmen des nahen Waldes gefügten Block⸗ nſt. hütte, und blickte auf das, hinter hohem, ſpitz⸗ů n. Eine mit blättrigem Schilf, von der Abendröte wie glim⸗ oll die inner mende Waſſer. Neben ihm, im Gras, lag Borro, zar das Erſte Wolf, in trägem Halbſchlummer, blinzelte „ſo das klein⸗ und zu nach ſeinem Herrn hinüber und Zweite allzu ſchnappte gelegentlich nach einer vorüberſirren⸗ ſch. n Stechmücke. äuterung dei Im Winter vor einem Jahr hatte Nikolai neu die ur⸗ 3 Tier, weidwund und halb verhungert, im er im Dritten fperſchneiten Buſch gefunden und, da es gar indet ſich erſt⸗ jung und zierlich war, Marusja, ſeiner jun⸗ tit einem b u Frau, als Spielzeug mit nach Hauſe ge⸗ achk. Unter ihrer Pflege war es geneſen und aufgewachſen. Seidem hing es an ihnen beiden vie ein treuer Hund. Eines Tages aber, das ußte Rikolai, würden ſeine Raubtierinſtinkte wachen. Man mußte ihm vorher die Kugel geben, das war gewiß. Er zögerte damit jedoch bon Tag zu Tag, von Woche zu Woche. Denn ſedesmal, wenn Nikolai die Rede darauf brachte, bekam Marusja feuchte Augen und bat um klängerung der Friſt. Und ſelbſt ihm, dem ze Hingabe Volkes u er ſtahlharten klarheit. W eils fehlte, en Maße y menklang d ditlerd*, der manchen Wolf ſchon zur Strecke ge⸗ ſie Grun ucht hatte, bangte davor wie vor einem Mord. s aus tie güngſt war der Glutball der Sonne im abend⸗ dem das len Wald untergetaucht, kühler Wind kräu⸗ machtv den Spiegel des Waſſers, wogte über die 33 aunen Pinſel des Schilfes und ſang leiſe Pf Wipfeln der Tannen.— Wo nur Ma⸗ ente blieb Wie jeden Tag im Spätſommer, war ſie des Morgens hinunter ins Dorf gegangen, um bei der Einbringung der Ernte zu helfen. Aber noch nie war ſie ſo lange geblieben. Sollte ſie wirklich an einem der Soldaten, die im Dorf Quartier bezogen hatten, Gefallen gefunden haben?„Paß auf deine Frau auf“, hatte Wla⸗ dimir, der Dorfälteſte erſt geſtern zu ihm ge⸗ ſagt,„der Offizier macht ihr verliebte Augen. Und für ein Stückchen Schokolade, eine Hand⸗ voll Zuckerwerk, iſt im armen Rußland manches zu haben“. Dieſe kaum ernſt gemeinten Worte ſtießen ihm jetzt auf. Und wie geſtern, ſo lä⸗ chelte er auch heute darüber. Nein, ſeine Ma⸗ rusja würde für alle Schätze der Welt nicht zu haben ſein, ſie nicht. Dennoch kroch leiſe Unruhe in ſein Blut. Warum kam ſie nicht zur gewohnten Zeir? Er erhob ſich, nahm die Büchſe vom Haken an der Tür, warf ſie über den Rücken und befahl Borro, zurückzubleiben. Dann ſchritt er am Ufer des Weihers entlang bis zu der Stelle, wo der ſchmale Weg in den Wald mündet. Einen Augenblick überlegte er. Er hatte ver⸗ geſſen, Borro anzuketten. Dann tauchte er im Dämmer des Waldes unter. Eine Viertelſtunde etwa mochte er dem zwi⸗ ſchen tiefäſtigen Tannen hinführenden Pfad ge⸗ folgt ſein, da ließ ihn ein ungewohnter Laut oufhorchen. War das nicht wie das Wiehern eines Pferdes? Er lauſchte.— Jetzt wieder!— Nein, ſein in der Wildnis geſtähltes Ohr täuſchte ihn nicht. Nikolai ſchob ſich, dem Laut folgend, durchs Gebüſch und erreichte alsbald eine Lichtung. Hier fand er, an einen Stamm gekoppelt, ein geſatteltes Pferd. Wo aber ein Pferd iſt, muß auch der Reiter ſein. Und was wollte der hier, ihm Wald, bei Anbruch der Nacht? Er brauchte nicht lange nach ihm zu uchen. Etwa einen Büchſenſchuß weit entfernt, ent⸗ deckte er ihn, im Schattendunkel einer mächti⸗ gen Zeder ruhen. Und in ſeinen Armen— Ma⸗ rusja. Ja, ſie war es. Trotz der Dämmerung erkannte er ihr helles Kleid. Eiſeskälte überrieſelte ſeinen Rücken.— Ma⸗ rusja in den Armen eines anderen Mannes!— Zornröte überflutete ſein Geſicht. Wie von ſelbſt ſchob ſich die Büchſe an Schulter und Wange. Schon richtete das Auge über Kimme und Korn das todbringende Rohr. Doch plötzlich belief ein Zittern ſeinen ſtarken Arm.„Willſt du zum feigen Mörder werden?“ fragte es in ihm. Der Schaft löſte ſich von der Wange, wie verlegen wiſchte ſeine Hand über die ſchweiß⸗ feuchte Stirn. Hatte jener ihm nicht ſein beſtes, ſein Weib, geſtohlen? War nicht, wie durch höhere Fügung, die Vergeltung in ſeine Hand gegeben? Wieder flammte der Zorn in ihm auf. Die Fauſt umſpannte den Griff ſeines Gürtelmeſ⸗ ſers. Er würde hinübergehen und mit ihm kämpfen. Doch wie er den Fuß hob zum erſten Schritt, gewahrte er eine Bewegung im hohen Gras der Talmulde. Der Jäger erkannte da Spuren eines Wildes. Ein Reh? Nein. Auch ein Hund konnte es nicht ſein, der hätte ſich in hohen Sätzen bewegt. Das aber ſchlich, als krieche es am Boden. Ein Wolf? Weit und breit gab es hier keine Wölfe, zumal im Sommer, es ſei denn. „Borro!“ heiſer und unwirklich, wie aus ver⸗ ſchnürter Bruſt kommend, rang ſich der Schrei von ſeinen Lippen.„Borro!“— Hörte das Tier denn nicht? Jetzt hatte es ſein Ziel erreicht. Und jetzt— dem Jäger war, als ſtocke ſein Herzſchlag— mit rauhem Kehllaut ſprang es die beiden Men⸗ ſchen an. Ein Schuß, auf ſolche Entfernung und bei Dämmerlicht, war mit Sicherheit nicht anzu⸗ bringen. Nikolai bekreuzte ſich, unbewußt.— „Herr, dein Wille geſchehe!“ Aufſchreiend löſte ſich das Weib aus dem Knäuel von Tier und Menſch und enteilte nach dem Walde. Ein kurzes, kaum Augenblicke währendes Ringen im Schatten der Zeder, und der Mann lag ſtill. Nur das Knurren und Rei⸗ ßen des Raubtieres war noch zu vernehmen. Von der Schreckſtarre ſich löſend, taumelte Ni⸗ kolai einige Schritte vorwärts. Dann blieb er, kopfſchüttelnd, ſtehen. Dem dort drüben war nicht mehr zu helfen, ſelbſt, wenn es gelang, den Wolf zu erſchießen. Man würde dadurch nur von ſeiner, des Jägers, Zeugenſchaft er⸗ fahren. Und das war nicht gut, weder für ihn, noch für den Ruf ſeines Weibes. Schauernd wandte er ſich ab, band das Pferd vom Stamme und brachte es auf den Pfad, der nach dem Dorfe führte. Er aber ſchritt berg⸗ wärts in den nachtumhüllten Wald. Stunden ſpäter, als er ſein Fang⸗iſe betrat, lag Marusja noch wach. Mit ſchreckhaft gewei⸗ teten Augen taſtete ſie ihn ängſtlich ab.„Du mußt Borro töten“, ſagte ſie halblaut und ſenkte dabei den Blick,„er iſt doch ein Wolf“. Nikolai, kaum eines Wortes fähig, nickte. „Ja, er iſt ein Wolf“. Dann kleidete er ſich aus und löſchte das Licht. Als er am frühen Morgen vor die Türe trat, lag Borro im Gras und blinzelte zu ihm auf. An ſeinen Lefzen kruſtete noch vertrocknetes Blut. Nikolai ergriff die Büchſe vom Haken. — Weithin hallte der Schuß, der dem Leben des Wolfes ein Ende ſetzte. Wer von Urlaubsfreuden und Ferienglück träumt, denkt im erſten Augenblick unwillkürlich an die majeſtätiſche Einſamkeit der Bergwelt im Süden des Reiches oder an die fernen Brandungen der See im Norden. Alle, die ſchon einmal in ihrem Leben von ragenden Berg⸗ gipfeln, die ſchon immer Heimſtätte der Frei⸗ heit waren, herabblickten in Täler und Ebenen, oder hinausfuhren aufs Meer und zum letzten Male in nebelhaftem Glanz die Küſte aufleuch⸗ ten ſahen, werden immer wieder Sehnſucht nach ſolchen großen und erhabenen Stunden empfinden. Nicht durch einen Zufall, ſondern wohlbedacht hat der Marxismus jahrzehntelang dem deutſchen Arbeiter das Erlebnis von Ber⸗ gen und See vorgegaukelt, hat ihm verſprochen, ihn in die„Alpenregionen“ zu führen oder„auf hohen Schiffen touriſtiſch die Meere durchkreu⸗ zen“ zu laſſen. Was hier Phraſe und leerer Schall war, iſt durch den Nationalſozialismus in wenigen Jahren nicht nur verwirklicht, ſondern ſogar weit übertroffen worden. Aber nicht nur die beiden Gegenſätze Berge und Meer wurden dem ſchaffenden deutſchen Menſchen erſchloſſen. Er kann heute ſeine ganze große deutſche Heimat kennen und ſomit erſt richtig lieben lernen. Lob der unbekannten LTandſchaft Wer Bayern als Urlaubsziel auserſehen hat, wird zunächſt an Berchtesgaden oder Oberam⸗ mergau, an den Chiemſee oder an die Berge des Allgäu denken. Gerade bei uns in der Süd⸗ weſtmark iſt leider ein Gebiet Bayerns noch recht wenig bekannt, nämlich die Bayeriſche Oſt⸗ mark mit dem Fichtelgebirge und der Fränkiſchen Schweiz. Wohl haben wir bei Fahrten nach dem Norden oder dem Oſten des Reiches ſchon manchesmal dieſe Landſchaft berührt oder ſahen von den Höhen des Staf⸗ felſteins herab„die Lande um den Main zu unſeren Füßen liegen“. Aber wirklich einge⸗ drungen in dieſe Landſchaft ſind doch nur we⸗ nige von uns. Es lohnt ſich, hier einmal den Fuß auf„un⸗ bekanntes Land“ zu ſetzen. Zu den dunklen Waldgebirgen, deren Eigenart von jeher auf den beſinnlichen Wanderer einen mächtigen Zauber ausübte, gehört auch das Fichtelgebirge. Seit den Tagen eines Matthias von Kemnath, des Heidelberger Profeſſors der Eloquenz, iſt das Lob auf die wald⸗ und erzreichen Berge des geheimnisvollen„Pinifer Mons“, des „Fichtelberges“, wie das Gebiet bis vor 130 Jahren noch hieß, nicht verſtummt. Angelockt von ſeinen Naturwundern durchwandern all⸗ jährlich Tauſende und aber Tauſende die ein⸗ ſamen, tannendurchrauſchten Waldtäler, ſteigen hinauf zu den ausſichtsreichen, in grünes Wald⸗ kleid gehüllten Höhen und ſtimmen mit ein in den Lobpreis, der durch Jahrhunderte herüber⸗ klingt in die Gegenwart. Eine tiefe Symbolik Den Kammern des Fichtelgebirges entſtrö⸗ men nach den vier Hauptrichtungen der Wind⸗ roſe Main, Saale, Nab und Eger, tragen ihre Waſſer zum Rhein, zur Elbe und zur Donau und verknüpfen ſo ſymboliſch den Süden mit dem Norden. Die Menſchen, die einſt mit böſer Abſicht das Wort von der „Mainlinie“ im Munde führten, waren an die⸗ ſer Tatſache achtlos vorübergegangen. Sie hat⸗ ten vergeſſen, daß in dieſer Landſchaft— und zwar in dem zwiſchen der Fränkiſchen Schweiz und dem Thüringer Wald gelegenen Koburg — ſchon frühzeitig die erſten Sturmabteilungen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung aufmar⸗ ſchierten und die verbrecheriſchen ſeperatiſtiſchen Pläne von einer Loslöſung des Südens von dem Norden an der„Mainlinie“ ſelbſt zunichte machten. Mit Bayreuth, der zwiſchen dem Fichtel⸗ gebirge und der Fränkiſchen Schweiz am Roten Main gelegenen Gau⸗ hauptſtadt der Bayeri⸗ ſchen Oſtmark, machen wir füglich den Anfang. Die Stadt Richard Wag⸗ ners und Hans Schemms iſt mit der an Naturſchönheiten ſo überaus reichen Land⸗ ſchaft und mit dem urwüchſigen fränkiſchen Volkstum ringsum innig verbunden. Niemand wird ſich ihrem Banne zu ent⸗ ziehen vermögen. Ob wir an der einſtigen Wirkungs⸗ ſtätte des großen Meiſters weilen oder ehrfurchtsvoll in den Gedächtnisraum für denverunglückten Gau⸗ leiter Hans Schemm im Haus der Erzieher blik⸗ ken, überall ſpricht zu uns der Geiſt des neuerwach⸗ ten Volkes, das ſeine große Vergangenheiteben⸗ ſo achtet, wie es ſeine ſtolze Gegenwart aus hei⸗ ßem Herzen liebt, um aus dieſem harmoniſchen Zweiklang eine ſchönere Zukunft zu formen. So iſt Bayreuth Ausgangs⸗ und zugleich Höhepunkt einer jeden Fahrt in die Baye⸗ riſche Oſtmark. Unvergeßliche Tage Tauſend Urlauber aus dem Gau Baden ſind in dieſem Sommer mit„Kraft durch Freude“ in dieſes herrliche deutſche Land ge⸗ fahren und haben unter frohen Menſchen un⸗ vergeßliche Tage erlebt. Ein Teil von ihnen hat im Herzen des Fichtelgebirges Erholung und Ausſpannung gefunden. Be⸗ wundernd ſah ihr Auge die mächtigen Granit⸗ Links: Muggendorf, ältester Kurort der Fränkischen Schwelz.— Rechts: Drei Brüder am Schneeberg(Fichtelgebirge). maſſen, die in den verſchiedenen Erſcheinungs⸗ formen dem Waldgebirge ſein charakteriſtiſches Gepräge geben. Hoch oben auf den Kämmen der Berge und an den Flanken lagern die gi⸗ gantiſchen Trümmer, umſponnen von Moos, überwuchert von ſtimmungsvollem Wald, und erzählen aus vergangenen Tagen der Erdge⸗ ſchichte und von dem ſiegreichen Kampf, den Wind und Wetter hier führten. Blockmeere nennt man dieſe wilden Trümmerwirrſale. Ihre Sprache iſt beſonders wuchtig am Schnee⸗ berg, Nußhardt und an der Platte. Der idyl⸗ liſch gelegene Fichtelberg war hier Ausfalls⸗ tor in die unbekannte Schönheit der Landſchaft. Der andere Teil der badiſchen Urlauber fuhr von Bayreuth weſtlich in die Fränkiſche Schwei z. Thurnau, Ka⸗ ſendorf und Neuenmarkt ſind nur einige Orte aus dem Kranz der Perlen, die dieſe Landſchaft auf⸗ zuweiſen hat. Das hoch⸗ romantiſche, burgenreiche Land zwiſchen Bayreuth und Bamberg mit ſeinen engen Felſentälern, ſei⸗ nen lauſchigen Talgrün⸗ den, ſeinen ausſichtsrei⸗ chen Hochflächen und ſei⸗ nen weltberühmten Tropf⸗ ſteinhöhlen, das„Land der tauſend Wun⸗ der“, wie es mitunter— und ſicher nicht zu Unrecht — genannt wird, hat auch dieſe Menſchen eine Woche lang in ihren Bann ge⸗ zogen. Schöne Erinnerungen Wenn Wochen und Mo⸗ nate danach in der Haſt und Eile des werkenden Alltags die Rede auf un⸗ vergeßliche Tage kommt, oder uns mitten im bran⸗ denden Großſtadtverkehr zufällig ein Menſch über den Weg läuft, der uns durch das gemeinſame Er⸗ lebnis mit„Kraft durch Freude“ in wenigen Ta⸗ gen vom Unbekannten zum Kameraden oder gar zum Freund wurde, dann leuchten die Augen und ſpiegeln jenen Glanz wider, der uns aus Ta⸗ gen der Freude und der herüberleuch⸗ Erholung tet und uns oftmals die Tagesarbeit leichter erſcheinen läßt. Dann tauchen jene Bilder vor uns auf, die wir zu den ſchönſten Erinnerungen zählen und nie mehr vergeſſen möchten. Ja, noch mehr; Wenn uns der Alltag einmal gar zu rauh an⸗ faßt, dann ſehnen wir uns alle jene Tage her bei, die in unſerem Gedächtnis mit dem„Land der tauſend Wunder“ für immer verbunden bleiben werden. Gleich der verträumten Landſchaft mit ihren ungezählten, oft verborgenen Schönheiten, hat es den tauſend Urlaubern aus unſerem Grenz⸗ gau Baden der Zauber jenerfröhlichenRo⸗ mantik angetan, der die kleinen Städte und Dörfer des Fichtelgebirges und der Fränkiſchen Schweiz umgibt. Thurnau und Kaſendorf, Fich⸗ telberg und Neuenmarkt— kaum daß man ſie zuvor mit dem Namen kannte. Heute ſind dieſe Städtchen, Marktflecken und Dörfer für tauſend KoͤF⸗Urlauber unſerer Grenzmark mit Erin⸗ nerungen verbunden, von denen man immer wieder gerne erzählt. Denn es drängt jeden einzelnen dieſer Urlauber dazu, ein Loblied auf dieſe Landſchaft und ihre Menſchen anzuſtim men. In froher Gemeinſchaft Wer denkt nicht noch gerne an jene Abende zurück, die er in froher Gemeinſchaft mit fröhlichen Menſchen verbrachter Wer nicht noch gerne an jene Fahrten oder Wanderungen kreuz und quer durch die Frün⸗ kiſche Schweiz, oder an ſtille und verträumte Stunden am Waldesrand? Das Herz iſt es, das immer am Schönen hängt, ſelbſt wenn ez längſt an uns vorübergezogen iſt. Und dann noch eins. Deutſche Men⸗ ſchen, die zuvor nichts voneinander wußten, ſind ſich in wenigen Tagen auch innerlich näher gekommen. Und das ſcheint unz das Größte zu ſein, das mit dem Gedanken von„Kraft durch Freude“ unlöslich verbunden iſt, daß die deutſchen Stämme ſich kennenler⸗ nen in der eigenen Heimat. Uralter deutſcher Kulturboden iſt es, den die Berge des Fichtelgebirges und der Fränkiſchen Schweiz umſchließen. Mit in niger Liebe hüten die Menſchen der Bayefi⸗ ſchen Oſtmark ihre heimiſche Bergwelt, einge⸗ der hohen Aufgabe, die ihnen als Grenz⸗ märker zugefallen iſt. Fichtelgebirge und Fränkiſche Schweiz ſind Badiſche Scha im Hochſommer tauſend KdF⸗Urlaubern dez Ein Probierſt Gaues Baden feſtumriſſene Begriffe geworden in Sie haben in wenigen Tagen Landſchaft und Menſchen der Bayeriſchen Oſtmark kennen und ſchätzen gelernt und ſind in ihrer Liebe zut großen deutſchen Heimat erneut beſtärkt worden Die„Unvolle Wenn eine eiferſüch berbietet. Zeichn e —*◻,., 7.* Vi. 4* 3 5 Naturbegeiſterung „Eine geſegnete G und Getreidekümmel Von unten nach empor, von oben bedingungen dafü angeregt werden. bperband beſchränk dern Führung le heißen Propaga führige Tagung in egen von der At vielen mehr oder n arbeiten der Verein Ausdruck in Beſuch fer am Brett ſow eiſtung des Lande am Geſamtbeſuch abſteigenden Mitgl auch an— einge eſſant wird es auch . der Verbar der Vereine zu er Vorſchläge zeugen Foriſchritten einer So wird die d hiſchen Schachverb dem Streben und Schachfreunde und Wir wünſchen d gnſtaltungen des r en Beſuch, der 1 gute Tage, d Aufnahmen: Heinz(), K. Ellinger 0 Zarbeit leichter r uns auf, die gen zählen und za, noch mehr: ar zu rauh an⸗ jene Tage her mit dem„Lan ner verbunde chaft mit ihren ſchönheiten, hat unſerem Grenz⸗ öhlichenRo, en Städte und der Fränkiſchen daſendorf, Fich⸗ m daß man ſie Heute ſind dieſe fer für tauſend ark mit Erin⸗ 'n man immer s drängt jeden ein Loblied auf ſchen anzuſtim⸗ in jene Abende emeinſchaft an verbrachte Fahrten oder ſurch die Frän⸗ ind verträumte 1s Herz iſt etz, ſelbſt wenn ez t. tſchhe Men⸗ tander wußten, as ſcheint uns dem Gedanken slich verbunden ſich kennenler⸗ ulturboden telgebirges und ießen. Mit in 'n der Bayefi⸗ zergwelt, einge⸗ nen als Grenz⸗ Schweiz ſind Urlaubern dez riffe geworden. Landſchaft und ark kennen und hrer Liebe zur beſtärkt worden. chinnerlich Das Modell Man muß ſich eben zu helfen wiſſen Zeichnung von W. Schröder(Scherl-M) Die„Unvollendete“ im Künſtleratelier 4 Wenn eine eiferſüchtige Gattin dem Modell das Haus berbietet.. Zeichnung von Horst v. Möllendorf(Scherl-M) 4 0 0 25 W 6 N*„II! „„„ 4 Au.— c 3 7 %%*— — + f ———* 3 2— e 8 —— 7 8 Raturbegeiſterung durch die Stammtiſch⸗Brille „Eine geſegnete Gegend! Wein, Hopfen, Malz, Korn und Getreidekümmel— ſoweit das Auge reicht!“ Zeichnung von G. Holstein(Scherl-M) Traum eines Schuldners „Ich habe ein Los gekauft. Es trägt die Nummer 73 747. Dieſe enthält gleich drei „heilige“ Sieben auf einmal. Und wenn ich 3 und 4 zuſammenzähle, dann gibt es noch eine Sieben. Da kann nichts ſchiefgehen. Mein „Glück“ iſt diesmal verbrieft und verſiegelt. Nur das große Glück kann es ſein. Meine Freude wird keine Grenzen kennen. Wenn es auch nicht der Haupttreffer mit einer Million iſt, ich bin auch mit hunderttauſend Reichsmark zufrieden. Na alſo, wer könnte ſagen, daß ich unbeſcheiden wäre. In drei Tagen wird mor⸗ gens um 7 Uhr ſchon freudeſtrahlend mein Geld⸗ briefträger an meiner Türe läuten und mir einen ganzen Bündel deutſcher Reichsbanknoten auf den Tiſch des Hauſes legen wollen. Zum erſtenmal kommt er ohne Nachnahme zu mir. Im übrigen lebt er ſicher in der begreiflichen Hoffnung auf ein kleines Trinkgeld. Er ſoll ſich in mir diesmal nicht getäuſcht haben. Da liegen nun hundert bare Tauſendmark⸗ ſcheine vor mir auf dem Tiſch. In meiner Bruſt ſteigt ein herrliches Gefühl auf. Ich fühle mich befreit. Jetzt kann ich die„kleine“ Front meiner Gläubiger antreten laſſen, die mich unaufhör⸗ lich mit ihrem„liebevollen“ Intereſſe beehrten. Mit einer gönnerhaften Handbewegung— mit einem geſetzlich anerkannten Geldſchein werde ich ſie für alle Zeiten von mir weiſen. Sie wer⸗ Für tüchtige Silben⸗Kreuzworträtſel *§ 46 17 5 1⁰ 9 177 12 75 75 75 J15 77 78 J70 Eõ ſz: 2² 27 25 2 27 2⁵ 2⁵ E. 7 Waagerecht: 1. Weiblicher Vorname, 4. ſpaniſcher Königinnenname, 8. getrocknete Wein⸗ beere, 9. Randgebirge des auf 10. Gaſtmahl mit wüſter Trinkerei, 13. Tepofess z 14. Ange⸗ höriger eines Hirtenwandervolkes, 15. Roman von Zola, 17. Abſchiedsgruß, 18. Inſel im Klei⸗ nen Belt, 20. Vundesftagt von Nordamerika, 23. Waſſerfahrzeug, 25. bürgerlicher Name von Abraham a Santa Clara, 27. Schanzpfahl, 28. rehartiges Horntier, 30. ſelbſtauferlegter Zwang, 31. Stadt in Thüringen.— Senkrecht: 1. Spielkartenfarbe, 2. abgetriebenes Pferd, 3. weiblicher Vorname(Kurzform), 5. alte über⸗ lieferte Geſchichte, 6. Augenheilmittel, 7. Schicht⸗ folge, 9. Stromzuführer, 11. ſüdamerikaniſches afer 12. Vorbild, 13. me der Handfeuer⸗ waffe, 16. Bewohner einer ehemals deutſchen Stadt, 17. weiblicher Vorname, 19. landwirt⸗ ſchaftliches Gerät, 21. Mineralfett, 23. Märchen⸗ geſtalt, 24. Erdgeſchichtskundiger, 25. griechiſche Sagengeſtalt, 26. männlicher Vorname, 27. jun⸗ ger Diener, 29. Vorſtadt von Konſtantinopel. den nicht gleich abtreten wollen. Im Gegenteil, ſie werden mir ihre Huld, ihre Verehrung und Hochachtung verſichern wollen. Sie werden be⸗ ſonders betonen, daß es mit der Rückzahlung nicht ſo geeilt hätte. Ich aber werde ſie dann an ihre eindringlichen„Erinnerungen“ unwider⸗ leglich zurückerinnern. Auf Nachſicht und Gnade dürfen ſie nicht hoffen. Unerbittlich werde ich ſie hinauskomplimentieren. Ich werde diesmal der Sieger ſein. Der Sieger, der auf Lorbeer verzichtet. So, jetzt iſts geſchafft. Ruhe und Frieden wer⸗ den mich nun umgeben. Ein neues Leben wird anbrechen. Ein Leben ohne Sorgen. Ein Leben der Freude. Zweiundſechzig Tauſendmarkſcheine ſind mir geblieben. Ich werde nichts mehr zu arbeiten brauchen. Für alle Zeiten werde ich aus der Liſte des Gerichtsvollziehers geſtrichen ſein. Jetzt gibt es nur noch Kauf gegen bar. Das Wort„Kredit“ ſoll ganz aus meinem Ge⸗ dächtnis gelöſcht werden, denn mir ſoll nie⸗ mand etwas ſchuldig werden. Ware und Lei⸗ ſtung nur für Geld. Ich habs ja. Hoch werde ich den Kopf tragen, wenn ein ehemaliger Gläu⸗ biger an mir vorübergehen wird, der mir nicht von den Ferſen gewichen iſt, der ſich beharrlich für mein jeweiliges Einkommen intereſſierte. Niemanden werde ich etwas leihen, denn nie⸗ Nüſſeknacker Silbenrätſel Zum 125. Todestag Theodor Körners(24. 8. 1813). be be ber chai co da di du gau gel gen i la la le ma mar ne ni pla po ran re se sen stik te van wer zie. Aus dieſen 30 Silben ſind Wörter folgender Bedeutung zu bilden: 1. Bewohner Nordafri⸗ kas, 2. bayeriſcher Ausdruck für Vergnügen, 3. Stadt in Polen, 4. Beichtvater Ludwigs XIV., 5. Stellungſuchender, 6. Baumaterial, 7. ita⸗ lieniſcher Erfinder, 8. Palaſt in Rom, 9. Kunſt⸗ werk, 10. Angehöriger eines germaniſchen Stammes, 11. Stadt im Rheinland. Die dritten und letzten Buchſtaben, von oben nach unten ge⸗ leſen, ergeben den Anfang eines Liedes von Theodor Körner(ch ein Buchſtabe). Auflöſungen Auflöſung des Silbenrätſels: 1. Nymphe, 2. Unterricht, 3. Reizker, 4. Nau⸗ ſikaa, 5. Alkalde, 6. Chirurg, 7. Haushalt, 8. Ducherow, 9. Etui, 10. Matabor, 11. Biſchof, 12. Achat, 13. Ultimatum, 14. Majolikg, 15. Emiſſion, 16. Diarium, 17. Einerlei, 18. Rabatt, 19. Fidibus, 20. Ragout, 21. Urfehde, 22. Engi, 23. Chalzedon, 24. Hängematte, 25. Tarlatan. — Nur nach dem Baume, der Fruechte traegt, wirft man mit Steinen. Auflöſung der Skataufgabe: Bumke wird ſchwarz, wenn die Karten bei den Gegnern ſo ſitzen: Vorhand: Kreuz und Kars Buben, Pik König, Dame, 9, 7, Herz und aro beliebig; Hinterhand: Pik und Karo Bu⸗ ben, ſechs Kreuz und 8˙3 und Karo beliebig. 1. Stich: Pik König, As, Karo Bube; 2. Stich: Kreuz beliebig, Herz Bube, Kreuz As; 3. Stich: Pik Dame, 10, Bube. Nun ſpielt Hinterhand fünf ſtehende Kreuz, Vorhand wirft alle Karten bis auf die Pik 9 ab und macht damit und mit dem Kreuz⸗Buben die letzten Stiche— der Spieler iſt ſchwarz! Skizze von Carl Lauer mand ſoll durch mich in die peinliche Lage eines Schuldners gebracht werden. Für mich fängt jetzt das Leben erſt richtig an.“ Dieſen herrlichen Traum zerriß ein lautes, anhaltendes Klingeln an der Tür. Der Gerichts⸗ vollzieher war vorſorglich ſchon in aller Frühe gekommen. In ſeinen Taſchen wartete der Kuckuck auf ſeine Stunde. Denn auch er wollte einmal prangen. Und als er es tat— da ver⸗ gaß er die Gläubiger, für die er gekommen. Sein Mitleid galt dem bedrückten Schuldner, der ſich von ſeiner Schuldenlaſt befreit hatte, allerdings leider nur im Traum. Der Submiſſionsſtrich Als die Kleinſtaaterei noch in voller Blüte ſtand, du lieber Strohſack, da gab's gar viel Klippen, an denen das Schifflein eines Beam⸗ ten zerſchellen konnte! So im Naſſauiſchen, wenn ein behördlicher Bericht fertiggeſtellt war, ehe er abging und der Verfaſſer ſeinen Namen drunterſetzen durfte, hatte er zwiſchen Text und Stelle, wo er unterzeichnete, einen Strich zu ziehen— einen Submiſſionsſtrich. Einen Er⸗ gebenheits⸗ oder Unterwürfigkeitsſtrich... Ver⸗ gaß dieſen Submiſſionsſtrich einmal ein Secre⸗ tari in der Eil, ſchon ward er verwarnt: Wenn's noch mal vorkäme, habe er eine empfindliche Strafe zu gewärtigen. Man denke ſich nur, den Submiſſionsſtrich zu vergeſſen!... Der Gerüf⸗ felte nun aber war ein luſtiges Haus. Was tut er? Er füllt ein ganzes Heft mit Strichen und ſchickt es der vorgeſetzten Behörde. Schreibt da⸗ zu, dieſe Striche ſeien lauter Submiſſionsſtriche. Und wenn er wieder einmal einen vergeſſe, einen Submiſſionsſtrich, ſo ſolle die hohe Obrig⸗ keit einfach aus dem Heft den vergeſſenen Sub⸗ miſſionsſtrich herausnehmen und ihn unter das Schriftſtück ſetzen... Was geſchah? Der heilige Bürokratismus im Lande Naſſau geriet aus dem Häusle. Und einer geſalzenen Geldſtrafe entging der Witzbold nicht... Denn man ver⸗ ſtand im Kleinſtaat keinen Spaß, wenn es um einen Submiſſionsſtrich ging— und übrigens ſonſt auch nicht! In niehoſen Als zu Weimar noch Hofbälle veranſtaltet wurden, war es Brauch, daß einmal im Jahre die ehrbaren Handwerksmeiſter der Reſidenz vom Großherzog eingeladen wurden, wobei ſie in Frack, Kniehoſen, ſchwarzen Strümpfen und Dreimaſter zu erſcheinen hatten. Kam da eines Tages ein friſchgebackener junger Schneider, der vor wenigen Wochen Meiſter⸗ und Bürger⸗ recht erhalten hatte, zum erſten Male zur Ehre, bei Hofe ſich zeigen zu dürfen»Unſer Herr Schneidermeiſterlein tänzelte wie ein geborener Hofmann daher. Gleich einem ſolchen rümpfte er auch die Naſe über einige Standesgenoſſen, Schuhmacher, Handſchuhmacher und andere Handwerksmeiſter, die ihn unter der eigenen Würde dünkten. Nun ward er im Laufe des Hofballes auch dem Großherzog vorgeſtellt, der das Meiſterlein fragte, wie es ihm denn in ſei⸗ nem Schloſſe gefalle.„O Königliche Hoheit, ausgezeichnet,“ erwiderte der Herr von der Elle,„ganz ausgezeichnet, nur,“ und hier warf er einen Blick auf die Meiſter, die nach ſeiner Meinung nicht ſo hoffähig waren wie er,„nur finde ich die Geſellſchaft etwas gemiſcht.“— „Ja,“ bemerkte der Großherzog lächelnd,„ja, da haben Sie freilich recht— allein, es können doch nicht nur Schneidermeiſter hier ſein!“ „44 „„G Badiſche Schachtagung in Karlsruhe Ein Probierſtein für die Jahresarbeit in den Vereinen Von unten nach oben wachſen die Leiſtungen empor, von oben nach unten ſollen die Vor⸗ bedingungen dafür geſchaffen oder wenigſtens angeregt werden. Deshalb bloh ſich kein Schach⸗ perband beſchränken auf bloße Leitung, ſon⸗ dern Führung durch Abteilungsleiter, wie ſie heißen Propaganda, Schulung. Auch die dies⸗ führige Tagung in Karlsruhe wird Zeugnis ab⸗ egen von der Arbeit der Führung und den hielen mehr oder weniger aufopfernden Jahres⸗ arbeiten der Vereine! Sichtbar gelangen ſie zum Musdruck in Beſuch der Tagung durch die Kämp⸗ er am Brett ſowie Zuſchauer und Gäſte. Die Feiſtung des Landesverbandes Baden ſieht man Gaanitbeſuch der Tagung, der auf⸗ oder igenden Mitglieder⸗ oder Vereinszahl, aber auch an— eingegangenen Beiträgen! Inter⸗ Affant wird es auch ſein, etwas über den Schrift⸗ wechſel der Verbandsleitung mit den Häuptern er Vereine zu erfahren, denn Anfragen oder horſchläge zeugen ſtets von Intereſſe an den ſchriiten einer geordneten Organiſation. wird die. Tagung des Ba⸗ n Schachverbandes Zeugnis ablegen von Streben und dem Erfolg der badiſchen chfreunde und ihrer Organiſation! wünſchen den Turnieren und den Ver⸗ — reichhaltigen Programms recht Beſuch, den Kämpfern und Beſuchern ute Tage, die zu großen Leiſtungen be⸗ AIm ͤ Schachbreii Offlzielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSB. Bezirk Mannheim Das Programm Sonntag, 21. Auguſt: .30 Uhr: Ausloſung zum Meiſterturnier .00—13.00 Uhr: Meiſterturnier, 1. Runde 15.00—19.00 Uhr: Meiſterturnier, 2. Runde Montag, 22. Auguſt: .00—13.00 Uhr: Meiſterturnier, 3. Runde 15.00 Uhr: Hängepartien Dienstag, 23. Auguſt: Meiſterturnier, 4. Runde 15.00 Uhr: Hängepartien Mittwoch, 24. Auguſt: .00—13.00 Uhr: Meiſterturnier, 5. Runde 15.00—19.00 Uhr: Meiſterturnier, 6. Runde 15.00 Uhr: Meiſterſchaftsturnier, Aus⸗ loſung 5 15.30—19.30 Uhr: Meiſterſchaftsturnier, 1. Runde Donnerstag, 25. Auguſt: .30 Uhr: Ausloſung zum Haupt⸗ und Nebenturnier .00—13.00 Uhr: Meiſterturnier, 7. Runde Meiſterſchaftsturnier, 2. Runde Hauptturnier, 1. Runde Nebenturnier, 1. Runde 15.00—19.00 Uhr: Meiſterſchaftsturnier, 3. Runde Haupt⸗ und Nebenturnier, 2. Runde 20.30 Uhr: Begrüßungs⸗ und Unterhal⸗ tungsabend im Saal Ull der Schrempp⸗Gaſtſtätten Freitag, 26. Auguſt: .00 Uhr: Ausloſung zum Schülerturnier .30 Uhr: Erſte Runde zum Schüler⸗ turnier 5 .00—13.00 Uhr: Meiſterturnier, 8. Runde Meiſterſchaftsturnier, 4. Runde Haupt⸗ und Nebenturnier, 3. Runde Schülerturnier, 2. Runde Meiſterturnier, 9. Runde Meiſterſchaftsturnier, 5. Runde Haupt⸗ und Nebenturnier, 4. Runde Schülerturnier, 3. Runde Hauptverſammlung des Ba⸗ diſchen Schachverbandes im Saal Il der Schrempp⸗Gaſt⸗ ſtätten Problemlöſungsturnier(eine Anſtrengung für die holde Muſe der Schach⸗ freunde!) Samstag, 27. Auguſt: .00 Uhr: Schülerturnier, 4. Runde .00—13.00 Uhr: Meiſterturnier, 10. Runde Meiſterſchaftsturnier, 6. Runde Haupt⸗ und Nebenturnier, 5. Runde 10.30 Uhr: Schülerturnier, 5. Runde 15.00 Uhr: Hängepartien 20.30 Uhr: Blitzturnier(Es leichte Muſel) Sonntag, 28. Auguſt: .30—13.30 Uhr: Meiſterturnier, 11. Runde Meiſterſchaftsturnier, 7. Runde Haupt⸗ und Nebenturnier, 6. Runde 14.30 Uhr: Abſchluß der Tagung(nebſt Preisverteilung). 11.00 Uhr: 15.00—19.00 Uhr: 20.30 Uhr: anſchließend: lebe die Deutſche Meiſterſchaftskämpfe (Schluß). Eiſinger— Richter c de nAn uin Am n a 38.... Tf7—e7 39. Td2—e2, eßd—e4 40. Te2—d2, Khs—g7 41. Kg3—f4, Kg7—f7. Weiß hat in dieſem Endſpiel eine Chanee. Der Springer iſt dem Läufer überlegen, aller⸗ dings muß der d⸗Bauer bewacht werden. Das führt leicht zur Paſſivität des Turmes. 42. Kf4—g5, Kf7—eöõ. Der g⸗Bauer iſt nicht zu halten. Schwarz kann nicht warten, bis der Gegner mit Ta nebſt Ses„kommt“. Richter ſpielt geſchickt auf das Vorbringen des Freibauern. 43. Kg5* g6, Te7—es 44. Kg6—35, Tes—f8 45, Td2-da. Beſſer war ha, weshalb der König doch zurück⸗ gegangen war. 45.„ II8—15-Z. 46. Kz5—h4, Keö-d 47. ba- O —— o s 0 n Adalbert von Chamiĩsso „Ein Deutſcher bin ich in meinem Herzen und bleibe ich auf immerdar.“ Chamiſſo an Varnhagen. Der dies ſchrieb, war von Geburt ein Fran⸗ zoſe, der 1790 im Alter von neun Jahren mit ſeiner Familie vor dem brennenden und mor⸗ denden Pöbel der franzöſiſchen Revolution flüchten mußte und ſieben Jahre ſpäter Page der Königin von Preußen wurde. Aus dem Pagen wurde ein Soldat. Und der Soldat wurde Offizier. Er erzog Rekruten, und er er⸗ zog ſich ſelbſt. Man war mit ihm ſehr zufrieden. Und die Mutter, die inzwiſchen nach Frank⸗ reich zurückgekehrt war, empfing über ihren Sohn von der Königin von Preußen folgendes Handſchreiben:„Sie können wohl nichts ande⸗ res erwarten als befriedigende Nachrichten über Ihren Sohn, deſſen geſetztes Betragen und Fleiß ihn zu einem Vorbilde für ſeine Waffen⸗ gefährten machen.“ Chamiſſo iſt aber nicht nur ein pflichttreuer Offizier, er iſt auch ein nimmer raſtender Stu⸗ dent der deutſchen Sprache, des deutſchen Gei⸗ ſteslebens, der deutſchen Natur und des deut⸗ ſchen Herzens. Und eines Tages erklingen Lie⸗ der aus ſeinem Munde, die gar keinen Zweifel darüber laſſen, daß hier ein Deutſcher aus Liebe zu dem Volke ſeiner freien Wahl ſingt. Wer vermag dem Wunder auf den Grund zu ſehen? Ift es das Blut des alten Lothringer Ge⸗ ſchlechts der Chamiſſo, deren Zweige und Wur⸗ zeln auch bis ins Brandenburgiſche hinreichen, das in dieſem Sproß nach Erlöſung im Wort⸗ bilde drängt? So ſcheint es. Denn er kann Deutſchland nicht verlaſſen, ohne daß es ihn mit unwiderſtehlicher Gewalt zurücktreibt. Aus der Schweiz ſchreibt er an eine Freundin:„Ich hatte erkannt, ich könnte außer meinem Lande, meiner Sprache, meinem Kreiſe, außer Nord⸗ deutſchland, nicht gedeihen und nur ein elendes Leben führen.“ 1806 ſteht er als Offizier im Regiment Goetze. Das Regiment gehört zur Beſatzung Hamelns, in dem General Lecog kommandiert. Der Gene⸗ ral iſt ein Feigling. Er will die Feſtung ohne Gegenwehr übergeben. Die jungen Offiziere rebellieren. Sie verlangen Kampf bis zum Aeußerſten. Unter ihnen der Leutnant von Chamiſſo. Der General, der ſpäter von ſeinem König mit Schimpf auf Feſtung geſchickt wird, verharrt in ſeiner ſchmählichen Haltung. Die Feſtung wird ohne Verteidigungsverſuch über⸗ geben. Zwei junge preußiſche Offiziere, Brüder, töten ſich gleichzeitig, weil ſie dieſe Schande nicht überleben wollen. Chamiſſo iſt bis in die tiefſten Abgründe ſeines Herzens verwundet. Er empfindet die dem deutſchen Namen ange⸗ tane Unehre als ſeine eigene. Unmittelbar nach dem ſchwarzen Tage ſchreibt er an ſeine Freunde:„Ein neuer Schimpf haftet auf dem deutſchen Namen, es iſt vollbracht das Schmäh⸗ liche, die Stadt iſt über... O wär ich nur ein preußiſches Kind geweſen, Freund, und hätten wir auch zu Grunde gehen müſſen... Ohät⸗ ten Männer an unſerer Spitze ge⸗ ſtanden!“ Aber nun weiß er, daß die unglückliche Zeit kein Schwert für ihn hat, und ſo widmet er ſich mit der ganzen Liebe, deren ſein großes Herz fähig war, dem Deutſchland des idealiſtiſchen Geiſtes und der romantiſchen Sehnſucht. Seine Seele klagt zwar, wenn er die Kluft zwiſchen Sein und Soll, zwiſchen wirklicher Macht und unwirklicher Idee ſieht, aber ſein Herz findet Frieden in dem Bewußtſein, daß ſeine deutſche Heimat das Land iſt, in dem der Materialis⸗ mus immer nur ein Nachtſchattengewächs unter dem mächtigen Baume des Willens zur Wahr⸗ heit und Weisheit ſein wird. Aus Liebe zur Natur wird er Botaniker.„Ein deutſcher Stu⸗ dent will ich fortan leben und ſterben“, ſchreibt er. Aber der Student dichtet wie der Leutnant gedichtet hat. Er kann es nicht laſſen. Die Kin⸗ der eines ſeiner Freunde empfangen von ihm den„Peter Schlemihl“. Der Dichter umſegelt die Welt. Wo er iſt, bleibt er ein deutſcher Poet. Ein Deutscher aus Herzensgrun Zum 100. Todestag Adalbert von Chamissos am 21. August/ Von F. O. H. Schulz Er kehrt nach Berlin zurück und führt ein deut⸗ ſches Mädchen heim. Sein Familienglück, in deſſen Krone ſieben Kinder als Juwelen glän⸗ zen, iſt groß und von Dauer. Und ſo ſingt er in „Frauenliebe und Leben“ ſich das vom Herzen, was in der ſterblichen Sprache nicht ge⸗ ſagt werden kann. Seine Lieder werden von den erſten deutſchen Tondichtern komponiert. Sein Gedicht„Salas y Gomez“ kommt ſchnell in den Ruf einer der ſchönſten poetiſchen Er⸗ zählungen. Die lyriſch⸗balladesken Gedichte („Die alte Waſchfrau“,„Die Sonne bringt es an den Tag“), ſeine in Verſe gebrachten Volks⸗ ſagen(„Das Rieſenſpielzeug“,„Die Weiber von Winsperg“) ſind bald in aller Munde. Der von Trauung in Eupen/ v he rn Die ſchlimme Philomene hatte mit Erfolg ſonntags, wenn ſie aus der Kirche kam, ſchöne Augen gemacht, denn ſie führte jetzt ihren Ni⸗ kola zum Standesamt. Der Bürgermeiſter ſtand hinter dem grün⸗ gedeckten Tiſche; der ſchwarze Rock vermochte ſeine Leibeskugel nur halb zu umſpannen. Er war ſo dick, als hätte er ſich mit dem Aequator die Hoſe zugebunden. Da ſtand er und polterte dem Paar einen letzten donnernden Rat, eine allerletzte Verwarnung vor. Dabei ſchlug er auf den Tiſch und ſpuckte einen feinen Landregen über die Hörer hin. Eheſtand— Weheſtand! Wie Donnerkeile fielen die Worte nieder auf die Philomene und den Nikola. Und den Nikola ſchienen ſie zu zerſchmettern. Da ſprang die Philomene auf und fuhr in den Lärm der Rede hinein— zuerſt hörte der „bos lungste Gericht“— Bildnis in der Morienkircche zu Donzig ihm herausgegebene Muſenalmanach gilt viele Jahre hindurch als Sammelplatz beſten deut ſchen Dichtergeiſtes. Und im Jahre 1832 jubelt er aus vollem Herzen:„Das Volk ſingt meine Lieder!“ Als bald darauf die erſten Anzeichen des nahenden Todes ſich bemerkbar machten, ſah Chamiſſo dem großen Unbekann⸗ ten lächelnd entgegen. Er hatte heimgefunden im Volke, in ſeinem lieben deutſchen Volke. Am 21. Auguſt 1838, im Alter von 57 Jahren, ſchloß er ſeine Augen zu ewigen Ruhe. Unter einer Deneg u, Schriſtlet Granitplatte des Friedhofs vor dem Halliſchen———— hanner“ Ausgabe/ Tor in Berlin ruhen die Gebeine des Sängenz g die vo den jeder Deutſche liebt.* die Zeiuna am Fonnkag⸗Au Bürgermeiſter vor ſeinen eigenen Worten ſie nicht—, ſobald ſie ſich aber durchgeſetzt hatte, brach ſeine Rede ſo plötzlich in ſeinem Munde ab wie ein Porzellanſtab—„Herr Bürgermei⸗ ſter“, rief die Philomene und neigte ſich über den ächzenden Tiſch hinüber,„tönt doch nicht, Ihr habt dreimal getraut und habt es noch nicht ſatt, Ihr alte Untugend...“ und wenn ſie noch mehr gewußt, hätte ſie ſicher noch mehr geſagt jetzt bewegte ſich noch ſtumm ihr Mund wie ein Mühlrad, nachdem der Waſſerlauf abgeſtellt iſt. 4 Man muß geſehen haben, wie eine wilde Sau einen Schuß aufs Blatt bekommt. Sie ſteht einen Augenblick ſteif wie aus Holz gemacht— dann klappt ſie zuſammen. So ſtand einen Augenblick der Bürgermeiſer wie eine Wildſau, die einen Schuß aufs Blatt bekommen hat. Wie aus dem Mühlrade, indem es zur Ruhe rr kommt, noch einige letzte Tropfen fallen, ſo hum es aus dem Munde Philomenens:„Ja.„ Herr Bürgermeiſter... ja... und man ſol auch ſein Geſchäft ſelbſt nicht ſchlechtmachen und die Kunden veriagen.“ bilan: Da lachte der Bürgermeiſter, und ſeine lle⸗ nen Schweinsäugelchen ſahen wohlgefällig die 5 Philomene an. Schnell vollzog er die Formo Am Samstagm lien, während das Lachen noch hin und wieder nichtenbüro folgen durch die tiefen Klüfte ſeiner weiten Bruſt koſ em vurch:„Arab lerte wie der Donner in fernen Gebirgstälem etraße von Afful nachdem das Gewitter ſich verzogen. K Omnibus angegri verwundet hatten mit jüdiſchen Hi ſchen Hilfspolizif Ein bei dem kür; Freiſchärlern bei Goldat iſt ſeinen lann mit Sicherhe deſt eine ähnliche, noch viel gewichtig tagabend, am So auf den Redaktior geht mehr ohne di meldungen. Der 4 ſeinem Höhepunkt. Der Bürgermeiſter gratulierte mit großer Herzlichkeit und lud ſich zur Taufe des Erſlen „Friſierkünſte“ nie maliger unerwarte Gott will“, meinte auch der Bräutigam.„Ihre ſagte zum erſten Male der Bürgermeiſter, nicht weil er ſehr höflich, ſondern weil er Standez ⸗ beamter war. Es kam ihm oftmals ſeltſam genug vor, immer der erſte ſein zu müſſen, der zu den Getrauten„Ihr“ ſtatt„du“ ſagte. Aber ſo verlangte es die Sitte des Stammes, die den Verheirateten vor den Unverheirateten auszeich⸗ nete, mochte dieſer auch ein Weißkopf und jener eine Grünſchnauze ſein. Jetzt traten ſie ab, die Zeugen und daß Brautpaar. Die Philomene führte ihren Mam heim. O Nikola!l. b4, Lb7—c6 48. Td4—d2, If5—f3 49. Sg4—e3, Kd6— e5 50. b4—b5! Ungünſtig wäre Te2 wegen Lad7, Sc4. Kdo nebſt d4. Der Läufer darf nun nicht nehmen. 50..., Lc6—b7 51. a22—a4, d5—d4 52. Ses—04r, kKe5—ds 53. Sc4—e3 Kd5—c5 54 Td2—c2, Kc5— do(kb47 ſo Te4+) 55. Ses—c4. Kdöo—d5 56. Sc4— a5, Ti3—c3 57. Te2—d2, Lb7—as 58. Td2—b2. d4— ds 59. ITb2—b1, dZ—d2 60. TdI—b1, To3—d3 6ʃ. Kh4—g4(beſſer Ka5). 61..., Kd5—c5 62. Tdl&?. Sieht wie ein Verſehen aus. Man prüfe aber die anderen Fortſetzungen: 62. h4 reicht nicht wegen Kkb4 63. Scö Kaâ: 64. Sa7:, Kb3 65. h5, Kc2 66. Tgl, dib 67 Tdi: und Schwarz gewinnt Bfz, während der weiße Bauer ſogar aufgehalten wird. 62..., Kc5—b41(nicht Td2: wegen Sbs) 63. Sa5—c4!(verſchafft dem Turm Zutritt ins feind⸗ liche Land) Kkb4 Kc4 64. Id2—-c2-r, Kc4—dâ(Tcs würde verlieren! Nach Turmtauſch gewinnen die Bauern gegen den einſamen Läufer.) 65. Teꝛ—c7. Tds—i3 66. Tc7Xa7, Las—d5 67. a4—a5, Tis 12 68. b5—bö. Gegenſeitiges Rennen— dieſes Endſpiel war wirklich von atemraubender Spannung. 68..„ e4—e3 69. Ta7—e7. es—e? 70. a5—a6 (ſofort Te2:, ſo Te2:, a6 Tb2 und gewinnt) ld5— e4 71. Te7 xe4 Kdâ xe4 72. a6—a7, Ti8s 73 bö— b7. e2—elD 74. b7—-bSD. Weiß iſt verloren, weil ſein König dem Matt⸗ angriff erliegt. 74.., TsSEI 75. Kh5, Del—25f 76. auf⸗ gegeben. Turm gegen Freibauern Zu dem Endſpiel Keres— Eliskaſes hat unſeren Schachfreunden das ſtudienhafte Endſpiel Keres— Eliskaſes, in welchem zwei verbundene Freibauern auf der vorletzten Reihe befindlich waren und gegen einen Turm nicht gewinnen konnten, gut gefal⸗ len. Am Schluß der Ausführungen behaupteten wir, daß dieſe Remisidee noch niemals in einer Turnierpartie(weil kontrollierbar!) ſich ereig⸗ net hätte. Heute müſſen wir jedoch mitteilen, daß es immerhin eine Studie gibt, die die da⸗ mals angeführte Variante 4 vorwegnimmt. J. Moravec 4 b 82*0* f o n *, en Weiß: Keö, Tbl. Schwarz: Ka7. Bg2. h2. Weiß am Zuge macht unentſchieden Unſere Leſer haben wohl keine beſonderen Schwierigkeiten nach der Veröffentlichung der vorerwähnten Partie den Remisweg ſelbſtändig aufzufinden. Es gibt übrigens aus dieſem intereſſanten und ſchwierigen Teilgebiet der Endſpiele: Turm gegen verbundene Freibauern, noch andere ſtau⸗ nenswerte Studien. Man ſtelle z. B. folgende feine Studie auf: Weiß: Ke4. T4d5. Schwarz: Kaz, Bss. ha. Das ſieht direkt verloren aus, für Weiß näm⸗ lich; trotzdem gewinnt der Weiße! Wie macht er das? Es gibt nur eines: Aus⸗ nutzung der Rand⸗ und Eckſtellung des Königs! Löſung: 1. Td5—d2-— Ka2—bI(Kal7 Kb3 nebſt Tdi matt) 2. Ko4—31 Kkbl—el loder 227 Tdi+ Kaz, Tzii und Zugzwang koſtet gleich beide Bayern) 3. Td2—a2. Kkol—di(auf kKbi würde durch die Antwort Te2, 22. Tel Ka2. Tai die genannte Variante herbeiführen) 4. Kkcs —d3, Kdi—c1 5. Kd3—e3. h3—h2 6. Ta2—al— Kel—b2 7. Tal-hi! und gewinnt, 22 würde mit Tn2: und der andere Bauer iſt gefeſſelt!, beant⸗ wortet werden. Briefkaſten Lauingen a. D.(J..) Zweizüger richtig. Aus dem Bezirk Mannheim Ein ſtarkbeſetztes Blitzturnier im Feuden⸗ heimer Schachklub gewann Weinacht. Am Mitt⸗ woch, 17.“ Auguſt, findet im Klublokal„Zum ein Lehrabend über Eröffnungen tatt. Bad. Schachverband im GSB Bezirk Mannlieim Mannheimer Schachklub: Wilherm Burger, Cafe Merkur A 3, 12 Klubabende: Montag, Mittwoch und Don⸗ nerstag, täalich freier Schachverkehr „Anderſſen“ Neckarau: R. Reithoffer, Cafe Zeilſelder; Dienstag. Feudenheim Leiter Paul Müller,„Zum Schwanen'?; Mtttwoch ein.„So Gott will“, ſagte die Philomene.„ mialminiſters Ma Friedrichsfeld: Erich Stoitow:„Zum Löwen“; Samstag. im furchtbaren Kle Küfertal: G. Martin, Cafe Born; Freitag. Wie geſtalten ſi Neckarſtadt⸗Oſt: Spietz,„Neckarſchloß“; Mittwoch. lich? unſer Vertre Pfingſtberg: Valentin Schmittt„Zum Wfingſiberz'z gibt im folgenden Donnerstag. uſtrophe, die auf? Sandhofen: J. Herbſt;„Turnerhetm“; Dienstag, „berbindung gef Seckenheim: Dr. Müller, Ilvesheim; Cafe Schlabtz Seckenheim; Montag. Waldhof: W. Hild; Kaſino Bopp& Reuther; Freigg Schwetzingen: Studienrat Bauſch; Gaſthaus„Zun Die Verbindun der Umwelt werde Einreiſen ins Lan Touriſten oder unl Ritter“; Frettag. Fana ch Mögli chke Weinheim: Joh Rieger; Cafe Rhetngold; Donnerstag weigerung. Der 2 ſtina mit dem Aus Das verreiſte Bürgermeiſteramt In einem Dorfe gab es einen Krämer, de mit Schnupftabak, Feuerſtein, Zunder und der lei Sachen mehr handelte. Er war auf ſein 8 ſchäft nicht wenig ſtolz. Auch hielt er ſich ſiß einen ungemein klugen Kopf. Zwar waren alz anderen gegenteiliger Meinung, aber das machtꝛ ihn in beſagter Meinung über ſich nicht waß tend. Nun war wieder einmal Bürgermeiſlen jfur und die Preſſe von zu ſingen, wa chen wird. Die 2. ſcharf kontrolliert. forgſam abgehört. ſcheint allerdings flüſſig geworden z ſtina Verbindung ſtereotypen Beſche ſtört“ und weiß dem verlangten P wahl. Und da keiner dem anderen die ehnn„nerwünſcht“ iſt, gönnte, Ortsoberhaupt zu werden, ward es de der einmal die Tel „ Was an Mel Krämer, der jetzt gar wie ein Pfau herumſtelgte Zufällig hatte der Neugewählte am Tage nah 1—415— ſeiner Erkürung eine Reiſe über Land anzh ote hne treten. Was tut er? Er läßt durch den Ortedie über Zuſammenſtö ner ausſchellen:„Wer Schnupftabak, Feuerſte ein unvollkommen Zunder, Kaffee und derlei Dinge mehr kaufch Lage am Jordan. will, ſoll es heute abend noch tun, aldiewel grauen und Kin das Bürgermeiſteramt morgen in aller Hemhn Seit jenem ver gottsfrühe vereiſen muß und erſt übermorgen vergangenen Mon wieder zurückkehrt.“ liſche Marineſolda Hcaupischriffleiter: o1. Wilhelm Koiteimonn; vetomworilich für Gestoltung ond Gesominhalt de. Beilage„Oeutsches Lleben“: Helmut 8 0 hOlZz; beide in Monnhelm. —Aufruhr ſtehenden