3. ptember 1958 unheim ernrut 287 95 it tie lesamfkosten und Zahnfülluncen ihres Leistungstari s 5 reil) nen.30 E. r P..00 r durch das en der Vororte nnen? eutſche terie 297171 139287 133004 306581 48558 118465 64064 180 5 86612 748 32650 35⁵7 89682 7042 55547 87 111308 112754 37684 135152 54577 155715 155310 27208 227556 44730 245690 ) RM. gezogen. wurden gezogen 251692 253177 82535 139336 07990 19705 24379 9 46561 249374 48708 363894 9 31714 59061 96665 114773 65205 179107 24490 243505 86819 293988 35498 80007 3 8810 8799 41449 44590 86121 89812 4332 127282 172121 91776 192526 271998 296437 336980 352505 75887 386 169 1 1 RM. gezogen. e zu ſe 1000000, 5 zu ſe 10000, 16 zu je 2000, 130 zu ſe 300, —— 5. 5 DAS MATIONAIZöTIAlisfisNE Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM Ka015 KW * — + „Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 72 Pf. Beſtell⸗ W D Ke84..0 KM. U ſSrüger⸗—— banner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. Bezu 400 Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: n; durch die Poſt 1,70 RM.(einſchl. 53.90 Pf. Aft die Aeanz* Erfcheinen Lauch Lebdb⸗ Gevn i) Früh⸗Ausgabe A rei Haus mo Poſtzeitungsgebühr) verhind., beſteht kein oi. 4 Wf. Weigügel* Uzügl.„Beſtellgeld. Knſpr. auf Entſchädigung.—— 8. Jahrgong MANNHEIM AMöSTAT NGADW SFSAENs Anzelrgen: Geſamtauflage: Die 12geſpait. Milimeterzetle 15 Pf. Die E1 Millimeterzeile im Textteil 60 Pf. Mannheimer Ausgäbe: Die Ah Millimeterzeile 10 Pf. Die Mit⸗ Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. S wetzinger und Die ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 P füuungsort Mannheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 6f meterzeile 4 Pf. Nummer 408 Meuer Ballditenmxeich Achechiicher Grenzer einheimer ge Die 12geſpalt. — Zahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Poſtſcheckkontö: Ludwigs⸗ ennig, Samskag, 3. Sepfember 1938 wieder ein deutscher Zollbeamier aus dem fiinterhalt beschossen Tschechische Soldateska demoliert sudetendeutsches Gasthaus Echnellrundflug eines deutſchen Flugzeugs um Europa 5tündige Seſahr an der Tſchechengrenze DNB Dresden, 2. September. Am Donnerstag ereignete ſich auf dem Weg vom Aſchberg zum ſogenannten Eiſenſtein in unmittelbarer Nühe der deutſch⸗tſchecho⸗ſlowaki⸗ ſchen Grenze ein Vorfall, der faſt uufs Haar der am 31. Auguſt gemeldeten Freveltat gleicht, bei der tſchechiſche Uniformierte an der Grenze bei Oelſen auf eine deutſche Zollwache ſchoſſen. Am Donnerstag verſah auf dem Grenzweg der Zoll⸗ aſſiſtent Rudolph aus Mühlleiten den Streifen⸗ dienſt. Plötzlich wurde aus dem Walde von tſchechiſcher Seite aus ein Schuß abgegeben. Die Kugel flog dicht an dem Beamten vorüber. Der Schuß war ſowohl von anderen in der Nähe dienſttuenden Beamten wie auch von Koß⸗Urlaubern und Ausflüglern, die ſich auf dem vielbegangenen Waldweg von Sachſenberg⸗ Georgenthal nach Mühlleiten befanden, gehört worden. Kurz nachdem der Schuß gefallen war, wurden im Walde zwei tſchechiſche Grenzbeamte beobachtet, die ſich entfernten. Nach Lage der Dinge kann der Schuß nur von einem die⸗ ſer Beamten abgegeben worden ſein. Die Ermittlungen wurden vom Leiter des Bezirkszollkommiſſariats Klingenthal ſofort an Ort und Stelle aufgenommen. Wie die Ermitt⸗ lungen ergeben haben, ſteht einwandfrei feſt, daß von tſchechiſcher Seite aus über die Grenze herübergeſchoſſen worden iſt. Nach Ausſage des Zollaſſiſtenten Rudolph iſt die Kugel in näch⸗ ſter Nähe an ihm vorbeigeflogen. Da der Weg, auf dem ſich der Beamte befand, durch Hoch⸗ wald führt, konnte er den Schützen zunächſt nicht ſehen. Doch iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß der Täter einer der kurz darauf auftauchenden tſchechiſchen Beamten war. Im Aſchberggeviet war am Donnerstag ein lebhafter Streifendienſt der tſchechiſchen Grenz⸗ beamten zu beobachten. Die Tatſache und der Umſtand, daß die Kugel dicht an dem deutſchen Beamten vorbeiflog, läßt keinen Zweifel daran, daß von den tſchechiſchen Uniformierten abſicht⸗ lich auf den deutſchen Beamten geſchoſſen wor⸗ den iſt. Ein anderer Täter kann gar nicht in Frage kommen, da ſich kein Ziviliſt bewaffnet in den tſchechiſchen Grenzwald wagen dürfte. Die Polizei weiß von nichts Tſchechiſche Soldateska randaliert Prag, 2. September.(HB⸗Funk.) Wie aus ſudetendeutſchen Kreiſen berichtet wird, kam es in Komotau erneut zu bezeichnen⸗ den Zwiſchenfällen. Am 27. Auguſt verſuchten einige tſchechiſche Soldaten, deutſche Gäſte, meiſt ſudetendeutſche Parteikameraden, im Gaſthaus „Zur Stadt Leipzig“ zu Komotau durch heraus⸗ fordernde Reden zu provozieren. Da dieſe plum⸗ pen Herausforderungen nicht beantwortet wur⸗ lnfanterie gegen Panzerauto Ein Schnappschuß von den großen französischen Manövern in Ostfrankreich in der Gegend von Valdahon. Insgesamt nehmen 20 000 Mann Soldaten an den Manövern, die durch Re⸗ gen und lebel stark beeinflußt werden, teil. Hier sieht man Soldaten mit getarnten Stahl- helmen bei der Umzingelung eines Panzerautos. (Associated-Preß-.) Bürckel sprach in Stuttgart über die Aufbauarbeit in der Ostmark Der Beauftragte des Führers in Wien, Reichskommissar Gauleiter Bürckel, sprach im Rah- men der 6. Reichstagung der Auslandsdeutschen in Stuttgart über das große Aufbauwerk in der Ostmark, wobei er sich auch in scharfen Worten mit der Auslandshetze auseinander- setzte und sie durch die Anführung der bereits jetzt geschaffenen Erfolge der Lächerlichkeit überlieferte. Unser Bild zeigt einen Blick in die dicht gefüllte Schwabenhalle während der Rede des Reichskommissars Gauleiter Bürckel. 5 den, verließen die tſchechiſchen Soldaten das Lo · kal, holten Verſtärkungen herbei und belagerten das Gaſthaus, wobei alle Fenſter eingeſchlagen und die Tür zertrümmert wurde, und zwar mit⸗ telſt Steinwürfen oder durch Schläge mit dem GScherl-Büderdienst-.) Bajonett. Obgleich ein Staatspolizeimann einen der Angreifer feſtſtellen konnte, gibt die Polizei⸗ behörde an, von dieſem Vorfall keine Kenntnis zu haben. Der Schaden, den der Wirt erleidet, iſt beträchtlich. Weitere tſchechiſche Brutalitäten Eine Frau mißhandelt, weil sie den Arm hob Prag, 2. Sept.(HB⸗Funk) Am 29 Auguſt, gerade zu dem Zeitpunkt, als Konrao Henlein ſtürmiſch begrüßt in Komotau anlangte, kam auch eine Kaufmannsfrau aus Kairo. eine gebürtige Sudetendeutſche, in Ko⸗ motau an Sie konnte infolge der großen Maſ⸗ ſenanſammlung nicht weiter. Als Henlein vor⸗ beifuhr, hob ſie die Hand zum Deutſchen Gruß. Ein neben ihr ſtehender tſchechiſcher Ziviliſt ſchlug der Frau den Arm derart wuchtſg herun⸗ ter, daß ſie tagelang Schmerzen hatte. Der Tä⸗ ter konnte nicht feſtgeſtellt werden. Am 30 Augauſt hat ſich in Komotau noch ein weiterer feiger Ueberfall tſchechiſcher Soldaten auf Sudetendeutſche er⸗ eignet. Als drei Angehörige der Sudetendeut⸗ ſchen Partei aus der Jahn⸗Turnhalle heimgin⸗ gen ſtanden in der Nähe des Staotparkes zwei tſchechiſche Soldaten, von denen der eine ohne jede Urſache einen der Sudetendeutſchen mit einem Fauſtſchlag ins Geſicht niederſtreckte und den anderen mit ſeinem Bajonett bedrohte, dann aber unerkannt die Flucht ergriff Ein zur Hilfe gerufener Poliziſt erklärte den Angegriffe⸗ nen, er verſtehe kein deutſch. man müſſe hier tſchechiſch ſprechen(. Erſt nach Anſamm⸗ lung einer größeren Menſchenmenge begab ſich der Poliziſt auf die Nachforſchung nach dem Täter, der natürlich nichm mehr feſtgeſtellt wer⸗ den konnte. Auf Grund dieſes und der anderen Vorfälle. die ſich in Komotau ereignen haben, haben die Sudetendeutſche Nartei und das Bür⸗ germeiſteramt beim Polizeikommando ſchärjſten Einſpruch gegen die Schutzloſigkein der deutſchen Bevölkerung erhoben. Außenminiſter Lord Halifax empfing am Freitagmorgen den tialieniſchen Botſchafier in London, Graf Grandi, im Foreign Offiee. Grandi, den am Dienstag aus Rom zurück⸗ kehrte, hat, wie von gutunterrichteier Seite verlautet, die internanonale Lage mit Lord Halifax beſprochen. „HBakenkreuzbanner“ Samstag. 3. September 1958 Jagdschein auf Sudetendeutsche Die tschechischen Behörden versagen den Sudeten- deutschen bekanntlich das primitivste Recht auf Not- wehr und wollen sie damit wehrlos den Rohheitsakten der Kommunisten und Sokoln ausliefern.) „Treibt mir nur immer das Wild schön zu.— unser Schein ist ja unbegrenzt!“ Zeichnung: Roha Schwerverbrecher eniflohen Fahndungsaktion eingeleitet DNB Dresden, 2. September. Am 1. September gegen.15 Uhr iſt der 24 Jahre alte Eberhard Golla, der des Mordes verdächtig iſt und in Dresden in Gewahrſam war, entwichen. Er iſt etwa 1,75 Meter groß, kräftig gebaut, hat ſchwarzes Haar, blaſſe Ge⸗ ſichtsfarbe und über dem linken Auge eine Nurbe. Bei der Flucht war er mit langer grauer Tuchhoſe, Normalhemd und ſchwarzen Schnür⸗ ſchuhen bekleidet. Gegen 14.30 Uhr iſt er mit einem nachträglich geſtohlenen blauen Schloſſer⸗ anzug beobachtet worden, als er eine Straßen⸗ bahn beſtieg. Golla wird verſuchen, ins Ausland zu ent⸗ kommen. Er iſt wegen Einbruchdiebſtahls wie⸗ derholt vorbeſtraft und wird vermutlich neue Straftaten verüben, um andere Kleidung und neue Mittel für die weitere Flucht zu erlangen. Golla iſt im Kraftfahren geübt. Es iſt daher möglich, daß er Gelegenheit ſuchen wird, in den ſiein flusweg für prag Die Sudetendeuischen bestehen auf den Karlsbader Forderungen/ Sdp · Verireter hei Benesc (orobtberleht unsefes PrdgerVerftrefers) tg. Prag, 3. September. Die amtliche Verlautbarung über die Unter⸗ redung des Führers mit Konrad Henlein auf dem Oberſalzberg wird in der tſchechiſchen Preſſe groß aufgemacht. Allgemein hebt man den Satz hervor, in dem von der vollſtändigen Uebereinſtimmung in der Beurteilung der Lage die Rede iſt. Zu der am Freitagvormittag auf der Prager Burg ſtattgefundenen neuerlichen Zuſammen⸗ kunft zwiſchen dem Staatspräſidenten Dr. Be⸗ neſch und den Bevollmächtigten, Abgeordneten Kundt und Sebekowſki, wird von ſudetendeut⸗ ſcher Seite erklärt, daß Kundt und Sebelowſfki auf Argumente und Anſichten der tſchechiſchen Seite geantwortet hätten. Ihre Ausführungen haben ſich auf der Baſis der acht Karls⸗ bader Forderungen bewegt. Ein neuer⸗ licher Termin über die Fortſetzung der Ge⸗ ſpräche zwiſchen dem Staatspräſidenten und der Sudetendeutſchen Partei wurde nicht ver⸗ einbart. Auch CTord Runciman bei Beneſch Am Nachmittag begab ſich Lord Runciman zu Beneſch und hatte mit ihm eine längere Aus⸗ ſprache, die ſich in erſter Linie auf das voran⸗ gegangene Geſpräch zwiſchen Beneſch und Kundt bezog, in dem der Präſident noch einmal mit aller Klarheit davon unterrichtet wurde, daß das Sudetendeutſchtum auf derreſt⸗ loſen Erfüllung der in Karlsbad verkündeten Forderungen beſtehen muß. Die bisherigen Vorſchläge Beneſchs wei⸗ chen, wie wir erfahren, von dieſer notwendigen Baſis noch ziemlich ab. Unter dem Vorſitz des Abgeordneten Frank fand in Prag eine Sitzung aller führen⸗ den politiſchen Amtswalter der Partei ſtatt, die nach einem Bericht des Ab⸗ geordneten Kundt über die politiſche Lage ein⸗ mütig die bisher von der Parteiführung und der Verhandlungsdelegation vertretenen politi⸗ ſchen Linie billigten. Die Sitzung endete mit einer großen Vertrauenserklärung für die Par⸗ teiführung und die Verhandlungsdelegation. Eine ſkandalöſe Jenſurpraxis Prag, 2. Sept.(HB⸗Funk) Die„Zeit“ nimmt unter der Ueberſchrift „Wer wünſcht Unruhe“ zu der fkandalöſen tſchecho⸗ſlowakiſchen Zenſurpraxis Stellung, über die dieſes ſudetendeutſche Blatt aus eige⸗ ner leidvoller Erfahrung beſonders genau un⸗ terrichtet iſt. Das Blatt ſchreibt, nachdem es feſtſtellt, daß es ſich an die Weiſungen der Zenſur hielt, u..: „Dieſelbe Meldung, die Mittwoch bei uns beſchlagnahmt worden iſt, iſt vorgeſtern unbe⸗ ſchlagnahmt in der„Behemig“, im„Prager Tagblatt“ und in der„Neuen Morgenpoſt“ er⸗ ſchienen. Dieſelbe Meldung, die im heutigen Blatt konfisziert wurde, erſchien unbeanſtandet in mähriſchen Provinzblättern. Beſitz eines Kraftfahrzeuges zu kommen, um Daraus geht hervor, dafz nicht der Inholt mit dieſem ſchneller flüchten zu könnenn Die Bevölkerung wird geheten, die Fahndung nach Golla zu unterſtützen und ſachdienliche Meldungen an den Unterſuchungsrichter in Dresden, Fabrici⸗Straße 4, oder an die nächſte Polizeidienſtſtelle zu geben. nHationa'ſpanier ſollen zurückkehren Neue Beſtimmungen über den Grenzverkehr DNB Burgos, 2. Sept. Die nationalſpaniſche Regierung hat alle im Ausland lebenden Spanier angewieſen, bald⸗ möglichſt nach Spanien zurückzukehren, ſofern ſie nicht mit einer amtlichen Miſſion verſehen ſind oder andere wichtige Gründe für den Aufenthalt im Ausland haben. Die Staatsangehörigen wer⸗ den auf Schwierigkeiten aufmerkſam gemacht, die ihnen ſpäter bei dem Grenzübertritt ent⸗ ſtehen können. — Wiens neue Auigaben als Filmstadt der Meldung die Beſchl werurſachr, ſondern eine Weiſung, die„Zeit“ auf jeden Fall zu konfiszieren. Wir wiſſen, daß dieſe Weiſung vorliegt, und die auch beſagt, daß die Konfiskation ſo erfolgen muß, daß die weißen Lücken hier in Prag bei den auslän⸗ diſchen Leſern nicht auffallen. Wir wiſſen ferner, daß eine derartige Wei⸗ ſung nicht von einem Staatsanwalt ausging, der ja nur durchführendes Organ iſt, auch nicht von der Oberſtaatsanwaltſchaft, ſondern von höheren Stellen.“ Pori'er ſminiſterrat über die politiſche und die wirtſchaftliche Lage DNB Paris, 2. September. Der Miniſterrat, der am Freitagvormittag unter Vorſitz des Präſidenten der Republik ge⸗ tagt hat, beſchäftigte ſich in erſter Linie mit der Filmkonzentration auf dem Rosenhügel Die Tobis⸗Saſcha in Wien nimmt gegenwär⸗ tig eine bedeutende Erweiterung ihrer Produk⸗ tionsräume auf dem Roſenhügel vor. Die Bau⸗ arbeiten machen einen Aufwand von mehreren Millionen Reichsmark erforderlich. Nach den vorliegenden Plänen ſollen der Wiener Produk⸗ tion vor allem Wiener und ſüddeutſche Filme zur Herſtellung überlaſſen werden. Die Erweite⸗ rungsbauten umfaſſen u. a. die Errichtung von vier neuen Aletierräumen, einer Synchronhalle, einem Kino und beſonderen Anlagen für Schmalfilmproduktion. Duich die bedeutende Ausgeſtaltung der Anlagen auf dem Roſenhügel wird auch die ſeit langer Zeit bereits notwendig erſchienene Konzentration der Geſamtproduktion ermöglicht. Das Stammatelier der Geſellſchaft in Sievering wird darum nach Fertigſtellung der neuen Anlagen aufgegeben werden. Die Ka⸗ pazität wird ſich auf 25 bis 30 Filme im Jahr belaufen, und zwar dürfte dies bereits im Jahre 1939 erreicht werden. Die Tobis⸗Saſcha, deren Aktien ſich zur Hälfte im Beſitz der Tobis⸗Ton⸗ bild Syndikat A. G. Berlin befinden, während den Reſt eine öſterreichiſche Gruppe unter der Führung der Oeſterreichiſchen Creditanſtaltꝰ Wiener Bankverein in Händen hat, hatte ſich ſeit Jahren von der Filmproduktion zurückge⸗ zogen. Die Ateliers wurden den Intereſſenten lediglich gegen Miete überlaſſen. Durch den An⸗ ſchluß der deutſchen Oſtmark an das Reich iſt die Geſellſchaft in die Lage verſetzt, die Eigen⸗ produktion wieder aufzunehmen. Entſprechende Vorarbeiten durch Ausleſe der exforderlichen Fachleute wurden bereits durchgeführt. Neben Produktionsarbeiten werden in den Verſuchs laboratorien der Geſellſchaft auch Arbeiten zur Verbeſſerung von Bild und Ton durchgeführt werden. Die Geſellſchaft arbeitet in engſter Ver⸗ kindung mit der Tobis A G„Berlin, zu deren dich“, engerem Intereſſenkreis bekanntlich auch die „Degezv⸗,Kulturflimproduktlon und die„Bava⸗ ria“ gehören. Urauflührung eines polnischen Autors in Freiburg i. Br. Die Kammerſpiele der Städtiſchen Bühnen Freiburg i. Br. brachten die Komödie„Holly⸗ wood“ von R. Niewiarovicz zur Ur⸗ aufführung. Nach ſeinem an vielen Bühnen erfolgreichen, ebenfalls in Freiburg uraufge⸗ führten Zwei⸗Perſonen⸗Luſtſpiel„Ich liebe burfte man auf das neue Stück des theatererfahrenen polniſchen Autors geſpannt fein. Er hat diesmal eine Satire über die Me⸗ thoden geſchrieben, mit denen man in Film⸗ Amerika, für das Hollywood typiſch iſt, Stars macht. Im Spiegel der Karikatur ſchaut man wohl auf den Grund, aber die. befreiende Hei⸗ terkeit will ſich nicht recht einſtellen Konſtifts des mehr dramatiſchen als komiſchen Konflikts der jungen Filmaſpiranten Jack und Mary wiſchen Liebe und Star⸗Werden. Die Haupt⸗ far der breit ausgewalzten Handlung iſt ein Manageß, ein Urbild an Skrupelloſigkeit und Hohlheit, ſelbſt ausgeliefert an die Unberechen⸗ barkeit der Filmgewaltigen und ſo ſein Urteil nach dem Winde Whh bedenkenlos mit'den Herzen der beiden ſich, treu Liebenden jong⸗ lerend,„ein großes Kind, das hefeginich iſt, weil es mit dem Revolver ſpielt“. Ein Pro⸗ blemſtück wäre hier denkbar geweſen, das die ſoziale und künſtleriſche Stellung der Film⸗ anfänger oder Filmkomparſen zum Anſatz nimmt(ähnlich wie das Thema in dem deut⸗ ſchen Film„Es leuchten die Sterne“); ſo ſteckt auch im unausgeführt Gebliebenen zu viel Ernſt, um über den aufgeſetzten ſcherzhaften Ueberraſchungen und Bonmots ganz zum be⸗ Die„Zeii“ ũber die Hinter grũnde ihrer Beschlagnahmen Prüfung der außenpolitiſchen Lage. Miniſter⸗ präſident Daladier hat dazu einen allgemeinen Bericht erſtattet. Anſchließend gab der Außen⸗ miniſter einen Ueberblick über den augenblickli⸗ chen Stand der diplomatiſchen Verhandlungen. Der Arbeitsminiſter machte Mitteilungen über den erfolgreichen Abſchluß der Beſprechungen mit den Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmervertre⸗ tern der Kohleninduſtrie bezüglich einer Stei⸗ gerung der Kohlenförderung. Miniſterrat auch in Prag Eine nichtsſagende Mittlilung DNB Prag, 2. September. Das Tſchecho⸗ſlowakiſche Preßbüro teilt mit: Der Miniſterrat hielt am 2. September nach⸗ mittags ſeine reguläre Sitzung ab, in der der Vorſitzende der Regierung einen Bericht über die Verhandlungen der Komitees der Miniſter für politiſche Fragen und über die Geſamtlage erſtattete. Auf dem Gebiet der internationalen Rechts wurde beſchloſſen, daß die tſchecho⸗ſlowa⸗ kiſche Regierung, ſoweit es ſie betrifft, nicht auf den Bulgarien durch den Friedensvertrag von Neuilly auferlegten militäriſchen Beſchränkun⸗ gen verharrt und daher einen den Staaten der Balkan⸗Entente analogen Standpunkt ein⸗ nimmt. Raulthoiffchmuggler in fllenyo Ein guter Griff der franzöſiſchen Polizei . DN Beirut, 2. Sept. Der franzöſiſchen Sicherheitspolizei glückte in Aleppo ein guter Fang. Sie konnte eine inter⸗ flmmmmnmnmmmmimnunmnmnmnmnmmimnnmnmnmmmnmmminmimmimnmiimnmnrmnmirmnnimmrmznimmumimmnmgmnmmmmimsmmrmnmmnmimismmnimmmnmmiunnininnimmumimsnimmmmrnrmnnrmnumnmimnrminmnnrmnmniunnlmiinnninurnunninmnmnnninnn. Dee halitisclre Jag Die Ausweiſung der ausländiſchen Juden, die ſeit dem Jahre 1919 nach Italien ein⸗ gewandert ſind, zeigt die Entſchloſſenheit des faſchiſtiſchen Staates, ſein Raſſenprogramm mit eiſerner Konſequenz zu verwirklichen. Das italieniſche Volk hat dieſe einſchneiden⸗ den Maßnahmen, deren Bedeutung für die künftige Innenpolitik Italiens nicht hoch ge⸗ nug eingeſchätzt werden kann, angeſichts des ſtarken Einfluſſes des Judentums im geiſti⸗ gen und wirtſchaftlichen Leben mit Genug⸗ tuung begrüßt. Es hat inſtinktiv er⸗ kannt, daß das jüdiſche Element ſich ge⸗ rade in den beiden letzten Jahrzehnten in unerträglich gewordener Weiſe in allen Le⸗ bensbereichen des italieniſchen Volkes breit⸗ gemacht und die einflußreichſten Stellungen erworben hat. Die Ausſchaltung dieſer ge⸗ fährlichen Paraſiten duldet daher keinen Aufſchub mehr. Nach der Bekanntgabe der Abwehrmaßnahmen der Regierung iſt es in verſchiedenen Städten Italiens, namentlich vor den großen Zeitungsgebäuden, zu ſpontanen Kundgebungen ge⸗ kommen, in denen die Menge ihrer Be⸗ friedigung über die Raſſenpolitik der faſchi⸗ ſtiſchen Regierung Ausdruck verlieh. Dieſe Kundgebungen ſind der ſchlagendſte Gegen⸗ beweis für die Lügen gewiſſer engliſcher und franzöſiſcher Blätter, die behaupteten, daß das italieniſche Volk der Raſſenlehre als ſolcher überhaupt kein Verſtändnis entgegen⸗ bringe. Die aufklärenden Leitartikel, die in den letzten Wochen täglich in einem großen Teil der italieniſchen Preſſe veröffentlicht wurden, haben dem italieniſchen Volk deut⸗ lich genug die Gefahr gezeigt, die ihm vom Judentum her droht. Unter den 30000 Juden, die bis zum 1. April 1939 das Land zu verlaſſen haben, be⸗ finden ſich auch zahlreiche deut⸗ ſche Emigranten, deren Tätigkeit zum größten Teil darin beſtand, mehr oder weni⸗ ger verſteckt die internationalen Volksfront⸗ Cliquen in Paris und London in ihrer Hetz⸗ kampagne gegen das faſchißtiſche Italien und das nationalſozialiſtiſche Deutſchland zu un⸗ terſtützen. Dieſen Elementen iſt nun für die Zukunft das Handwerk gelegt worden, denn trotz aller Tarnung wird es ihnen nicht ge⸗ lingen, der Ausweiſung zu entgehen, zumal die italieniſchen Behörden längſt ſchon die Namen aller ausländiſchen Juden regiſtriert haben. Das Echo der internationalen Juden⸗ hetzblätter auf die Abwehrmaßnahmen des Faſchismus gegen die jüdiſche Ueberfrem⸗ dung iſt ein Beweis dafür, daß der italie⸗ niſche Staat das Judenproblem tichtig an⸗ gefaßt hat. Es kann keinen Zweifel darüber geben, daß ſich das Ita⸗ lien Muſſolinis durch das Alarm⸗ geſchrei der Pariſer und Londo⸗ ner Auslandsjuden nicht im ge⸗ ringſten beeindrucken läßt, ſon⸗ dern im Gegenteil dadurch nur noch beſtärkt wird, den eingeſchla⸗ genen Weg im Intereſſe der Reinerhaltung des italieniſchen Volkstums weiter zu verfolgen. nationale Rauſchgiftſchmuggler⸗Organiſation ausheben, die in Verbindung mit dem berüch ⸗ tigten Rabbiner Leifer ſtand. Bisher wurden drei Verhaftungen vorgenommen. freienden Lachen gelangen zu laſſen. Eine das wieſpältige vorſichtig überbrückende, ſtilreine ufführung verhalf dem an Grazie und Be⸗ ſchwingtheit hinter dem Vorgänger freilich zu⸗ rückbleibenden Stück zu einer freundlichen Auf⸗ nahme. Dr. Walther Reimer. Lope de Vega auf deutschen Bühnen In der Spielzeit 1937/½8 haben nicht weniger als zehn Lope⸗de⸗Vega⸗Uraufführungen ſtatt⸗ gefunden. Auch in der kommenden Spielzeit wird eine Reihe von Werken des großen ſpani⸗ ſchen Dramatikers in der deutſchen Ueber⸗ tragung von Dr. Hans Schlegel(Frankfurt am Main) zur Aufführung gelangen. So plant das Frankfurter Kleine Haus die Uraufführung des Dramas„Loderndes Dor 5 Außer⸗ dem wird es noch im Septemher die erfolg⸗ reiche Inſzenierung der Komödie„Wenn Frauen keine Augen hätten“ wieder aufnehmen. Das Stadttheater Gießen hat eine Tragödie„Das Weib des Anderen“ zur Uraufführung angenommen, währeno feb di⸗ rektor Oskar Wälterlin noch um die erſte Wie⸗ dergabe des Luſtſpiels„Toledaniſche Nacht“ am Züricher Schauſpielhaus bemüht. Von weiteren Lope⸗de⸗Vega⸗Stücken kündigt das Stadttheater Regensburg„Stern von Sevilla“ und das Alte Theater Leipzig „Ritter von Mirakel“ an. Reichstagung der Gesellschajt jür Vorgeschichte Am 25. September beginnt in Hannover die 5, Reichstagung für deutſche Vorgeſchichte mit einer Wſengerrs auf der Reichsleiter Alfred Roſenberg und der Reichsjugend⸗ führer Baldur von Schirach ſprechen werden. An der Tagung werden auch Ahlreiche Auslandsdeutſche teilnehmen. Anläßlich des 80. Geburtstages des verſtorbenen Vorkämp⸗ fers der deutſchen Vorgeſchichtsforſchung, Gu⸗ ſtav Koſſina, wird der Reichsbund für deut⸗ ſche Vorgeſchichte im Rahmen der Reichstagung eine Feſtſitzung abhalten. Feſtredner ſind der Leiter des Reichsbundes, Reichsamtsleiter Pro⸗ feſſor Dr. Reinerth, und der Leiter des Raſſenpolitiſchen Amts der NSDAp, Prof, Dr. Walter Groß. Die Städtiſchen Bühnen Han⸗ nover bringen zur Vorgeſchichtstagung Otto Erlers Bühnenwerk„Thors Gaſt“ als Feſtvor⸗ ſtellung heraus. Kommende Uraufführungen Das Grenzlandtheater Ibererzgebirge in Annaberg hat zur Uraufführung in der kom⸗ menden Spielzeit erworben: Otto Sobbes Schauſpiel„Der Militärattaché“, Fr. W. Hy m⸗ meéns Schauſpiel„Beton“ und Heinz Rich⸗ ters Operette„Bolero“. Das Schauſpielhaus Hannover wird am 22. Oktober die„Tragödie unſerer Zeit“„Ich klage an!“ von Gert von Klaß zur Urauf⸗ führung bringen. Als zweite Uraufführung wird am 5. November das Luſtſpiel„Das böſe ABC“ des erſt 2jährigen Dichters Quirin Engaſſer in Szene gehen. Ferner wird das Weihnachtsmärchen„Frau Holle“ von Alexan⸗ der Schettler am 4. Dezember ſeine Urauf⸗ führung erleben. Die Städtiſchen Bühnen Frankfurt a. M. werden in der neuen Spielzeit Carl Uthers Volksoper„Erzgräber“ zur Uraufführung brin⸗ gen. In Regensburg wird die Uraufführung der Operette„Schloß am Main“ ſtattfinden, deren Muſik der Regensburger Kapellmeiſter Anton Bayer komponiert hat. Nach mehrjähriger Pauſe wird das Olden⸗ burgiſche Staatstheater zum erſtenmal wieder eine Operetten-Uraëẽnfführung bringen. Es han⸗ delt ſich um eine moderne Tanzoperette von Hans⸗Martin Majewſki„Die Inſel der Träume“, die am 25. September in Szene gehen wird. bi Ba Sd Der H währte ſein Zelt ßen Zelt Er nahn gung au reicht er lich an di Politiſch. verpflegu Die Le gern ſich In den( gibt dan rund 22 gesver ſtück, Mi verpflegu hohe Ziff daß der! ſchaften, Marſches ſchiedene Wehrmac ſämtli parteit mark zi Star be Die H. Reichspar Wehrm Er wird das ausg ſikkorps u teitag zu findet Wehrm⸗ 14 Uhr di die ſich be im Vorja rungen de der Zez tet als derem wi ſtaffel Vorführun durch Ke bände. Ih gen des 5 gen, begin klärungs⸗ 272 Die De Grund ihre mit einer ordentlich nahme al parteitag 1 wurden 4,7 fert, 60 000 Ferngeſpräc geſpräche ge Krafträdern 125 000 Fal zwerden ſich deutend Fahrbares In den 25 poldhain, in insgeſan tet worden. legbare Pof neueſte feſte Preſſeho und 400 Nel ſitzen rund l teitagsgäſte Außerdem n das fahrb ſtellt, das nach Berlin, hält. Dazu k. Luitpoldhain Preſſezug de Neben ein der Telegra Deutſchlands Nürnberg ei iber 1938 —— Lag zen Juden, talien ein⸗ ſenheit des programm wirklichen. nſchneiden⸗ ng für die cht hoch ge⸗ zeſichts des im geiſti⸗ nit Genug⸗ ktiv er⸗ nt ſich ge⸗ zehnten in allen Le⸗ okes breit⸗ Stellungen dieſer ge⸗ her keinen ntgabe der ig iſt es in namentlich iuden, zu zen ge⸗ ihrer Be⸗ der faſchi⸗ ieh. Dieſe ſte Gegen⸗ engliſcher ehaupteten, enlehre als entgegen⸗ kel, die in em großen röffentlicht Volk deut⸗ ihm vom n 30000 1939 ben, be⸗ he deut⸗ igkeit zum oder weni⸗ Volksfront⸗ ihrer Hetz⸗ jtalien und and zu un⸗ un für die rden, denn n nicht ge⸗ hen, zumal ſchon die regiſtriert len Juden⸗ ahmen des Ueberfrem⸗ der italie⸗ tichtig an⸗ Zweifel as Ita⸗ Alarm⸗ Londo⸗ t im ge⸗ ßt, ſon⸗ urch nur geſchla⸗ 44. eniſchen rfolgen. IIAI ganiſation em berüch⸗ er wurden ichstagung r ſind der leiter Pro⸗ zeiter des Prof. Dr. hnen Han⸗ zung Otto ls Feſtvor⸗ gen ebirge in der kom⸗ Sobbes W. Hym⸗ inz Rich⸗ wird am Zeit“„Ich zur Urauf⸗ iufführung „Das böſe s Quirin wird das in Alexan⸗ ine Urauf⸗ urt a. M. Uthers rung brin⸗ ihrung der den, deren ſter Anton as Olden⸗ ial wieder 1. Es han⸗ erette von Inſel der in Szene „Bhakenkreuzbanner“ Samstag, 3. September 1938 Täglich werden vom fjilfszug Bayeen220000 peeſonenverpfiegt Sckon seit 29. August im Lager Nürnherg · Langwasser DNB Nürnberg, 2. September. Der Hilfszug Bayern, die bekannte und be⸗ währte Einrichtung für Großverpflegung, hat ſein Zelt am Lager Langwaſſer unweit der gro⸗ ßen Zeltſtädte der SA und HJ aufgeſchlagen. Er nahm bereits am 29. Auguſt die Verpfle⸗ gung auf und ſeit vier bis fünf Tagen verab⸗ reicht er ſchon an rund 15 000 Perſonen, näm⸗ lich an die Vorkommandos der SA, der§J, der Politiſchen Leiter uſw., die notwendigen Tages⸗ verpflegungen. Die Leiſtungen des Hilfszuges Bayern ſtei⸗ gern ſich in den kommenden Tagen immer mehr. In den letzten vier Tagen des Reichsparteitages gibt dann der Hilfszug Bayern täglich an rund 220000 Perſonen komplette Ta⸗ gesverpflegungen a b, die aus Früh⸗ ſtück, Mittag⸗ und Abendeſſen ſowie Marſch⸗ verpflegungen beſtehen. Dieſe außerordentlich hohe Ziffer wird erklärlich, wenn man bedenkt, daß der Hilfszug Bayern die ⸗Abſperrmann⸗ ſchaften, die y⸗Marſchtruppe am Tage des Marſches, die SA, das NSͤä, die Hz, ver⸗ ſchiedene Lager der politiſchen Gaue, endlich die Wehrmacht am Tage der Wehrmacht und ſämtliche Teilnehmer des Reichs⸗ parteitages aus der deutſchen Oſt⸗ mark zu verpflegen hat., Entſprechend groß ſind natürlich die Mengen der Lebensmittel, die der Hilfszug Bayern für dieſe umfaſſenden Verpflegungen benötigt. Man darf ſich nicht wundern, daß hier mit Mil⸗ lionenziffern gerechnet wird. So werden, um einige der wichtigſten Bedarfe zah⸗ lenmäßig auszudrücken, verbraucht: rund 1,4 Millionen Pfund Brot, rund 1,5 Millionen Portionen Wurſt, rund 1,1 Millionen Portionen Käſe, rund 1,3 Millionen Portionen Marme⸗ lade uſw. Außerordentlich hoch ſind auch die erforderlichen Quantitäten Schokolade, Keks, dann vor allem auch Gemüſe und Fleiſch. 180 Fahrzeuge, 50 Zelte Das Lager des Hilfszuges Bayern am Lang⸗ waſſer, aus insgeſamt 180 Fahrzeugen und etwa 50 Zelten beſtehend, wird alſo wiederum eine Rieſenarbeit am Reichsparteitag zu bewäl⸗ tigen haben. In den letzten ſechs Tagen ar⸗ beiten die großen Keſſel des Hilfszuges un⸗ unterbrochen Tag und Nacht, und die hier täti⸗ gen Volksgenoſſen, die gegenwärtig 1350 Mann ſtarke Beſatzung des Hilfszuges, haben alle Hände voll zu tun. Die Aufgabe, die ſie im Dienſt der Bewegung an der Volks⸗ gemeinſchaft erfüllen, iſt ungemein verantwor⸗ tungsvoll. Der Hilfszug wird ſie reſtlos unter dem Einſatz aller Kräfte bewältigen, ſo, wie er bisher die übertragenen Aufgaben voll und ganz gelöſt hat. Start und Landung auf der Jeppelinwieſe bei den Vorfũhrungen der Wehrmadit in Nürnberg DbNB Nürnberg, 2. Sept. Die Haupitbeteiligung der Wehrmacht am Reichsparteitag 1938 beſteht im„Tag der Wehrmacht“ am Montag, 12. September. Er wird eingeleitet mit dem Großen Wecken, das ausgeführt wird von den ſämtlichen Mu⸗ ſikkorps und Spielleuten, die zum Reichspar⸗ teitag zuſammengezogen ſind. Um 8 Uhr findet die erſte Vorführung der Wehrmacht auf der Zeppelinwieſe ſtatt, um 14 Uhr die zweite Vorführung der Wehrmacht, die ſich beide in ähnlichem Rahmen halten wie im Vorjahre. Sie beginnen mit den Vorfüh⸗ rungen der Luftwaffe, neu iſt dabei, daß auf der Zeppelinwieſe ſowohl geſtar⸗ tet als auch gelandet wird. Unter an⸗ derem wird auch eine Kunſtflugſegel⸗ ſtaffel des NSſfi landen. Es folgen die Vorführungen der Flakartillerie mit Abwehr durch Kampfverbände und Sturzkampfver⸗ bände. Ihnen ſchließen ſich an die Vorführun⸗ gen des Heeres, und zwar aller Truppengattun⸗ gen, beginnend mit der Kavallerie, dann Auf⸗ klärungs⸗ und Nachrichtentruppen, Artillerie, Pioniere, Panzertruppen und zum Schluß folgt ein modernes Gefecht der Infan⸗ terie, verbunden mit Pionier, Kampfwagen und Fliegern, die in dieſes Infanterie⸗Gefecht eingreifen. Der„Tag der Wehrmacht“ findet ſeinen Abſchluß wie immer durch den Zapfenſtreich am Montag, 24 Uhr, vor dem Deutſchen Hof. Hieran be⸗ teiligen ſich 550 Muſiker, 250 Spielleute und 750 Mann Begleitmannſchaften und Fackelträ⸗ ger, zuſammengeſtellt aus allen drei Wehr⸗ — Heer, Kriegsmarine und Luft⸗ waffe. Die Wehrmacht beteiligt ſich außerdem am Reichsparteitag in folgender Weiſe: ſie ſtellt Ehrenkompanie beim Empfang des Führers am 5. September. Gleichzeitig ſchießt eine Sa⸗ lutbatterie vor der Kaiſerſtallung auf der Burg, drei Ehrenkompanien werden geſtellt zum Parteikongreß, eine Salutbatterie für die Standartenweihe anläßlich des SA⸗Appells im Luitpoldhain. Weiter veranſtaltet die Wehr⸗ macht auf verſchiedenen Plätzen in Nürnberg und Fürth Standkonzerte. Sie beteiligt ſich endlich an den NS⸗Kampfſpielen. 27 5onderpoſtãmter für Nnürnberg Alle Rekorde der Vorjahre werden überbofen st. Nürnberg, 3. September. Die Deutſche Reichspoſt rechnet auf Grund ihrer Erfahrungen in den letzten Jahren mit einer gegen das Vorjahr wieder außer⸗ ordentlich geſteigerten Inanſpruch⸗ nahme aller ihrer Einrichtungen beim Reichs⸗ parteitag 1938. Beim letzten Reichsparteitag wurden 4,7 Millionen Feſtpoſtkarten aufgelie⸗ fert, 60 000 Telegramme übermittelt, 135 000 Ferngeſpräche abgewickelt, täglich 160 000 Orts⸗ geſpräche geführt und von den Kraftwagen und Krafträdern zur Briefkaſtenentleerung allein 125 000 Fahrtkilometer geleiſtet. Dieſe Zahlen zwerden ſich in dieſem Jahre ſicher noch be⸗ deutend erhöhen. Fahrbares Telegrafenamt in Langwaſſer In den 25 Unterkunftslagern, ferner im Luit⸗ poldhain, im Stadion und im Preſſehotel ſind insgeſamt.7 Sonderämter errich⸗ tet worden. Es ſind dies acht fahrbare, 14 ver⸗ legbare Poſtämter neueſter Bauart und fünf neueſte feſte Poſtämter. Das Poſtamt im Preſſehotel z. B. enthält 80 Hauptanſchlüſſe und 400 Nebenſtellen. Die Sonderpoſtämter be⸗ ſitzen rund hundert Schalter für die Reichspar⸗ teitagsgäſte und zahlreiche Fernſprechſtellen. Außerdem wird im Lager Langwaſſer wieder das fahrbare Telegrafenamt aufge⸗ ſtellt, das unmittelbare Telegrafenleitungen nach Berlin, München und Frankfurt a. M. er⸗ hält. Dazu kommen noch eigene Preſſeämter im Luitpoldhain, auf der Zeppelinwieſe und im Preſſezug der ausländiſchen Preſſevertreter. Neben einer außerordentlichen Vermehrung der Telegrafenleitungen nach allen Teilen Deutſchlands erfuhr das Fernſchreibamt Nürnberg eine weſentliche Erweiterung. Auch die Bildtelegrafie wurde ſtark ausgebaut. Im Telegrafenamt Nürnberg und im fahrbaren Telegrafenamt Langwaſfer wurden zahlreiche Bildſender aufgeſtellt, die den ſofortigen Telegrafenverkehr mit Berlin, Wien, Hamburg, Köln, München, Breslau und Frankfurt a. M. geſtatten. Für den Fernſprecher wurden 100 zu⸗ ſätzliche Leitungen nach allen Teilen Groß⸗ deutſchlands und nach dem Ausland in Betrieb genommen. Alle deutſchen Sender im Kabelnetz Auch die Abteilung Rundfunk traf um⸗ fangreiche Vorbereitungen. In der Stadt und auf dem Reichsparteitagsgelände wurden 75 Mikrofonſtellen aufgeſtellt. Die Sendungen wer⸗ den vom Rundfunkverſtärkeramt Nürnberg aus über das weitverzweigte Fernkabel⸗ netz der Reichspoſt zu den deutſchen und den angeſchloſſenen ausländiſchen Sendern übertra⸗ gen. Ueber die ganze Stadt und das Reichs⸗ parteitagsgelände iſt außerdem ein dichtes Netz von Pilzlautſprechern verteilt. Die Rundfunkleitungen ſind mit den neueſten Mit⸗ teln gegen jede Störung abgeſchirmt. Für den Ortsfernſprechverkehr wurden 20 000 Meter neues Kabel verlegt. Mit weite⸗ ren fünf Kilometer Leitungen wurden die La⸗ ger der j und der Politiſchen Leiter ange⸗ ſchloſſen. Für den Reichsautozu g Deutſch⸗ land wurden 600 Kilometer Fernſprech⸗ und Uebertragungsleitungen bereitgeſtellt. 100 Kilo⸗ meter Freileitungen und 200 Kilometer Kabel dienen der Verbindung der Lager untereinan⸗ der. Für die Fernſprechſtellen der Sonderpoſt⸗ ämter wurden 1600 Kilometer Kabel nach dem Fernamt Nürnberg notwendig. Selbſtverſtändlich kann die Vorbereitung und Durchführung dieſer vielgeſtaltigen Aufgaben nicht durch das Perſonal der Reichspoſtdirektion Nürnberg allein bewältigt werden. ſtier zyrielit das Bibc Polnische Frontkämpfer besuchen Deutschland Von links NSKK- Obergruppenführer General der Infanterie Herzog von Koburg, Reichs- kriegsopferführer Oberlindober und der Führer der polnischen Abordnung, Brigadegeneral Jarnuszkiewicz, schreiten nach der Ankunft der polnischen Frontkämpferdelegation in Berlin die Fornt der Ehrenformation ab. Die polnischen Frontkämpfer treten von Berlin aus eine Deutschlandreise an. Weltbild(M) Ankunit der Arbeitsmänner zum Reichsparteitag Zur Teilnahme am Reichsparteitag eingetroffene Männer des Reichsarbeitsdienstes vor der Weltbild(M) Rückseite der Haupttribüne des Zeppelinfeldes. Grundstelnlegung zu einem Rückwandererheim der A40 in Stuttgart „AIm Gedenken an den. Führer— für die Größe des deutschen Volkes— zum Wohle der Aus- landsdeutschen!“ Mit diesen Worten vollzieht Gauleiter Bohle die Grundsteinlegung zu einem Rückwandererheim der Auslandsorganisation im Rahmen der Reichstagung der Auslandsdeut- schen in Stuttgart. Weltbild(M) 2,3 Millionen Schaffende beim Sportappell der Betriebe lm Arbeitsdreß legen Gefolgschaftsmitglieder der Siemens-Werke ihre Prüfun über 1000 Meter ab. Der Ruf Dr. Leys zur freiwilligen Beteiligung an dem Sportappell 301 Betriebe hat ein ungeahntes Echo gefunden: Bisher sind 2,3 Millionen Volksgenossen als Teilnehmer gemeldet worden. Schirner(M) ———————————————————— —————————— — ——— — —— — — — ——————————————— ——————————————— nn ———————————————————— ———————————— ————2 ——— Bere— — ——— —— — „hakenkreuzbanner“ Samstag, 3. September 1958 ſleuorgoniſotion der feanzöſiſchen Luftfahet (Drahtbericht unserer Potiser Schriftleitung) rd. Paris, 3. Sept. Die endloſe Serie der Flugzeugunfälle, von denen die franzöſiſche Luftfahrt in dieſem Jahr betroffen worden iſt und die innerhalb von acht Monaten 90 Todesopfer forderten, haben den franzöſiſchen Luftfahrtminiſter zu einer ein⸗ ſchneidenden Reorganiſation veranlaßt. Durch ein heute veröffentlichtes Geſetz wird die Kommandoeinheit zwiſchen dem fliegenden und dem Bodenperſonal wiederhergeſtellt. In der Tat haben, wie von ſachverſtändiger Seite erklärt wird und auch der„Temps“ zugibt, die Unterſuchungen ergeben, daß die Unfälle zum mindeſten zu einem großen Teil auf Or⸗ ganiſationsfehler des Kommandos zurückzufüh⸗ ren ſind. Die beiden Luftkommandos, die vor einigen Jahren hergeſtellt worden ſind und das fliegende Perſonal umfaſſen, werden wieder aufgelöſt und durch Inſpektionskommandos er⸗ ſetzt. Blulige Ju'ammenſtöße in Rangoon Zwei Tote, 16 Schwerverletzte London, 2. September.(HB⸗Funk.) Wie Reuter aus Rangoon(Burma) meldet, iſt es dort zwiſchen Indern und Burmeſſen am Freitagvormittag erneut zu blutigen Zuſam⸗ menſtößen gekommen, wobei nach den bisheri⸗ gen Berichten zwei Menſchen getötet und 16 ſchwer verletzt wurden. Da die Polizei nicht mehr Herr der Lage war, mußten engliſche Infanterietruppen zur Aufrechterhaltung der Ordnung eingeſetzt wer⸗ den. Nachmittags konnte die Ruhe einiger⸗ maßen wieder hergeſtellt werden. Sämtliche Ge⸗ ſchäfte Rangoons ſind geſchloſſen, und Militär⸗ patrouillen durchziehen ununterbrochen die Straßen. Auch in den Vorſtädten von Rangoon iſt es zu Streitigkeiten gekommen. Man befürch⸗ tet, daß es in den nächſten Tagen zu neuen Reibereien kommen wird. Motor fuhr gegen Laſtzug Vor Unwetter geflohen— tödlich verunglückt (Elgener Berichf des H5) wh Halle, 2. September. Von der ſchweren Unwetterkataſtrophe, die das Gebiet um Zeitz heimſuchte, wird jetzt ein tragiſcher Unglücksfall bekannt, dem zwei Men⸗ ſchenleben zum Opfer fielen. Auf der Straße zwiſchen Oberröblingen und Obhauſen(Kreis Querfurt) fuhr das Ehepaar Wiegner aus Ob⸗ hauſen in einen Laſtzug, der in eine Seiten⸗ ſtraße bog. Das Motorrad geriet zwiſchen Vor⸗ der⸗ und Hinterrädern des Laſtzuges. Die Ehe⸗ frau war auf der Stelle tot, der Mann ſtarb nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Wiegner hatte vor dem ſchweren heraufziehen⸗ den Unwetter ein beſonders ſchnelles Tempo angeſchlagen und dabei den Winker des Laſt⸗ wagens überſehen. Ein Gendarm ſtand im Augenblick des Unglückes in unmittelbarer Nähe. Das Ehepaar hinterläßt zwei Kinder. Eine Abordnung aus dem Hultſchiner Länd⸗ chen ſtattete unter Führung des ſudetendeut⸗ ſchen Abgeordneten Eichholz Lord Runeiman einen Beſuch ab, um ihm die unhaltbaren Ver⸗ hältniſſe in dieſem Gebiet zu ſchildern. Teotz aller demokratiſchen ciebe Paris lehnt italienische (Drahtberlcht unserer Die neuen antijüdiſchen Maßnahmen Italiens ſind in Paris mit ſchmerzlicher Genugtuung aufgenommen worden. Man habe eine ſo radi⸗ kale Entſcheidung nicht erwartet, erklärt der „Temps“, der bekümmert meint, daß die ita⸗ lieniſchen Maßnahmen eine Reihe von Pro⸗ blemen aufwerfen würden, die nicht leicht zu löſen ſeien. In der Tat befürchtet man in Paris, daß ein neuer Hebräerzug nach Frankreich die Folge der neuen Geſetze ſein wird und ſtellt feſt, daß ſelbſt die großzügigſten Staaten, wie Frankreich, England und Amerika nicht in der Lage ſeien, trotz ihres Ideals für eine Demo⸗ kratie der Liebe und des Univerſa⸗ lismus eine neue jüdiſche Einwanderung aufzunehmen, was in Pariſer Franzöſiſch über⸗ tragen beſagen will, daß man auch in Paris allmählich die Naſe voll hat. Sloalstreue“ Rommuniſten im fanlon Baſel DNB Baſel, 2. September. Durch Volksabſtimmung war der Große Rat des Kantons Baſel beauftragt worden, einen Geſetzentwurf auszuarbeiten, wonach Mitglie⸗ der der Kommuniſtiſchen Partei nicht als Staatsbeamte oder ⸗angeſtellte beſchäftigt wer⸗ den können. Mit ö8 gegen 53 Stimmen judenausw/anderer ab pariser Schriffleitung) entſchied am Donnerstag der Große Rat, dem Volke die Verwerfung des⸗ Geſetzes zu empfehlen. Herbeigeführt wurde dieſer Beſchluß durch die vorhandene rote Mehrheit. Dieſe Mehrheit iſt der Auffaſ⸗ ſung, daß die Kommuniſten infolge ihrer„ver⸗ ſchiedenen Bekenntniſſe“ für die Demokratie „ſtaatstreu“ geworden ſeien. Der Fez wird verpönt Wieder nationale arabiſche Kopfbedeckung DNB Jeruſalem, 2. September. Seit kurzer Zeit macht ſich in Paläſtina, aei⸗ ſcheinend auf Initiative der arabiſchen Frei⸗ ſchärler eine Bewegung bemerkbar, die beſtrebt iſt, mit allen Mitteln die alten nationalen Kopftrachten Kaffieh und Akal wieder einzuführen. Die bisherige Kopfbedeckung, der ſogenannte Fezs, gilt als verpönt und wird entfernt. Dabei ſchrecken die Freiſchärler nicht vor der Gewalt zurück, wie beiſpielsweiſe ein Ultimatum an die Bevölkerung in Nablus beweiſt, in dem ver⸗ langt wird, daß bis zum Freitag auch hier die nationale Kopfbedeckung einzuführen iſt, und zwar auch für die Beamten. Aehnliche gehar⸗ niſchte Aufforderungen werden aus dem gan⸗ zen Land geeneldet. In einem großen Teil Pa⸗ läſtinas wurde die verlangte alte Kopftracht bereits wieder eieigeführt. Große Truppenschau anläblieh des Regierungs iubiläums Königin Wilhelminas Ganz Holland steht jetzt im Zeichen des 40jährigen Regierungsiubiläums seiner Königin Wil- heilmina, Vor den Toren der niederländischen Residenz, Den Haag, wurden die offlzlellen Feiern mit einer großen Truppenschau eröfinet, hei der 14000 Mann aller Waffengattungen vor der königlichen Familie paradierten. Unser Bild von der Parade zeigt die Königin Wil- helmina der Niederlande(rechts) mit ihrer Tochter Prinzessin Juliana(linkes) und ihrem Schwiegersohn Prinz Bernhard(rechts neben der Königin).(Presse-Bild⸗Zentrale-.) kröfſnung der Reichsſilmakademie am 1. Oktober DNB Babelsberg, 2. Sept. Am 1. Oktober eröffnet die Reichsfilmakade⸗ mie in Babelsberg⸗Ufer⸗Stadt ihr erſtes Seme⸗ ſter. Etwa 50 Studierende männlichen und weib⸗ lichen Geſchlechts werden zu dieſem Zeitpunkt das Studium aufnehmen und, da das für die Zukunft geplante Wohnhaus wegen der Kürze der Zeit noch nicht errichtet werden konnte, zu⸗ nächſt in Babelsberger Privatquartieren unter⸗ gebracht werden. 2 E „Bund der deu'ſchen in Po'en Ueberreichung eines Satzungsentwurfes Warſchau, 2. Sept.(HB⸗Funk.) Miniſterpräſident Skladkowſki empfing am Donnerstag den Vorſitzenden des„Kates der Deutſchen in Polen“, Senator Hasbach. Senator Hasbach unterrichtete den Miniſterpräſidenten über den Beſchluß des Rates, eine Geſamtorganiſation des Deutſch⸗ tums in Polen unter der Bezeichnung„Bund der Deutſchen“ in Polen mit dem Sitz in Warſchau ins Leben zu rufen. Senator Has⸗ bach überreichte dem Miniſterpräſidenten einen Satzungsentwurf mit der Bitte um wohlwol⸗ lende Unterſtützung. Deutſche fimalajoexpedition in Rom eingeiroffen Rückkehr in die Heimat am Sonntag DNB Rom, 2. September. Die deutſche Himalaja⸗Expedition iſt unter Führung von Profeſſor Dr. Bauer am Freitag um 14.20 Uhr auf dem römiſchen Flughafen Littorio eingetroffen, wo ſie von Vertretern der deutſchen Botſchaft begrüßt wurde. Die deutſchen Forſcher und Alpiniſten wer⸗ den bis Sonntagvormittag in der italieniſchen Hauptſtadt verweilen, um dann in die Heimat zurückzukehren. In fiüeze Auf der„Monte Sarmiento“ trafen am Frei⸗ tag in Bremerhaven bzw. Hamburg 150 deut⸗ ſche Arbeiter der Stirn und der Fauſt ein, die dank der Initiative der Landesgruppe Argen⸗ tinien der DAß und dem verſtändnisvollen Entgegenkommen ihrer Firmen einen vier⸗ monatigen bezahlten Urlaub zur Fahrt in die Heimat bekommen haben. * Am Vorabend des diesjährigen Reichspar⸗ teitages wird die Reichsjugendherberge Lug⸗ insland auf der Nürnberger Burg durch den Reichsjugendführer Baldur von Schirach in Dienſt geſtellt werden. *. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Ge⸗ neraladmiral Dr. h. c. Raeder, der am Sams⸗ tagabend in einer Kundgebung in der Stutt⸗ garter Stadthalle ſprechen wird, traf am Frei⸗ zag gegen 18 Uhr auf dem Flughafen Stutt⸗ gart⸗Böblingen ein. * Lord Plymouth empfing heute den italieni⸗ ſchen und den ſowjetruſſiſchen Botſchafter ſo⸗ wie den deutſchen und portugieſiſchen Ge⸗ ſchäftsträger. Gepflegtes Theater im intimen Raum Spielplanentwuri des Städt. Theaters Heidelberg jür die kommende Spielzeit Das Städtiſche Theater Heidelberg geht in die fünfte Spielzeit unter ſeinem jetzigen In⸗ tendanten Erlich. Durch unermübdliche Klein⸗ arbeit konnte in den letzten Jahren ein außer⸗ gewöhnlich hohes Darſtellungsniveau erreicht werden, womit gerade in Heidelberg bewieſen wurde, daß es ſehr wohl möglich iſt, in Städten mit kleinerer Bevölkerungszahl gepflegtes Theater zu ſpielen. In die neue Spielzeit geht das Heidelberger Städtiſche wohlgerüſtet. Der Spiel⸗ planentwurf braucht einen Vergleich mit jeder anderen deutſchen Bühne nicht zu ſcheuen. So ſieht das Schauſpiel an Klaſſikern vor:„Fies⸗ co“ von Schiller,„Clavigo“ von Goethe,„Wie es Euch gefällt“ von Shakeſpeare. Von Scribe wird„Ein Glas Waſſer“ aufgeführt werden, von Paul Ernſt iſt der„Demetrios“ angeſetzt. Groß iſt die Zahl der lebenden Autoren. Den Reigen eröffnet hier Heinrich Zerkaulen mit ſeinem Schauſpiel„Der Reiter“. Ihm folgt Wolfgang Eberhard Möller mit dem Schauſpiel„Der Untergang von Karthago“. Von den jungen Autoren Fritz Helke wird „Der Herzog von Enghien“ zu ſehen ſein. Als Vertreter des modernen, in der Gegenwart ſpielenden Schauſpiels hat die Intendanz des Städtiſchen Theaters Heidelberg angeſetzt: „Station 15“ von Bernd Böhle, das damit zum erſten Male im hieſigen Bezirk aufgeführt wird, ſodann die Uraufführung des Schau⸗ ſpiels„Oel“ von Hanns Schopper. Bunt und mannigfaltig iſt der Spielplanentwurf für das Luſtſpiel. Da finden wir„Flitterwochen“ von Helwig,„Lauter Lügen“ von Schweikart,„Mar⸗ guerite durch drei“ von Schwiefert,„Der Löwe und die Maus“ von Frank und„Weltkonfe⸗ renz“ von Donat. Dieſer Spielplan wird im Laufe der Spielzeit durch Neuerſcheinungen ergänzt. Die Oper bringt als erſtes Werk den„Frei⸗ ſchütz“ von Carl Maria von Weber. Von Ri⸗ chard Wagner wurde angeſetzt„Tannhäuſer“, von ſeinem Sohne Siegfried Wagner, der heuer 75 Jahre alt geworden wäre,„Kobold“. Mozart iſt vertreten mit„Coſi fan tutte“, Lortzing mit der beliebten Volksoper„Zar und Zimmermann“. Eine Neuinſzenierung werden erleben„Don Carlos“ von Verdi,„Fra Dia⸗ volo“ von Auber,„Der Barbier von Sevilla“ von Roſſini,„Margarethe“ von Gounod und der ſchon lang erwartete„Bajazzo“ von Leon⸗ cavallo. Dieſer Opernſpielplan ſoll bereichert werden durch das eine oder andere Werk über deſſen Annahme noch Verhandlungen ſchweben. Einen großen Raum nimmt naturgemäß auch die Operette ein. Den Anfang macht „Der Graf von Luxemburg“ von Lehar, deſſen „Zarewitſch“ dann in vorgerückter Spielzeit ebenfalls zu ſehen ſein wird.„Die Dubarry“ von Millöcker,„Der große Name“ von Kün⸗ nele,„Die Frau ohne Kuß“ von Kollo, „Drei arme kleine Mädels“ ebenfalls von Kollo,„Monika“ von Doſtal, ſind Operetten, für die allein die Namen der Komponi⸗ ſten bürgen. Nicht zuletzt ſollen genannt werden„Ewige Walzer“ von Strecker,„Opern⸗ ball“ von Heuberger, und da auch unſer Alt⸗ meiſter Johann Strauß nicht fehlen darf, wird die Operette„Carneval in Rom“ heraus kom⸗ men. Selbſtverſtändlich gibt es auch in dieſem Jahr für unſere Kleinen wieder ein Weih⸗ nachtsmärchen, beſonders aber dürfte es be⸗ grüßt werden, daß unſer Ballett„Die Puppen⸗ fee“ vorbereitet. Um dieſes zweifellos hochgeſteckte Programm in der nächſten Spielzeit durchzuführen, wur⸗ den eine Reihe namhafter Solokräfte verpfich⸗ tet. So kann erwartet werden, daß das Hei⸗ delberger Städtiſche Theater auch in der näch⸗ ſten Spielzeit die notwendige Reſonanz beim Publikum finden wird. Opernspielzeit bei den sudetendeutschen Bühnen Es iſt ein ſchönes Zeichen für die ſyſtematiſche Aufbauarbeit der ſudetendeutſchen Theater, daß neben Eger und Gablonz auch wieder die Teplit⸗ zer Bühne die Einführung einex geregelten Opernſpielzeit beſchloſſen hat, ein Entſchluß, der abgeſehen von den finanziellen Erforderniſſen auch erhöhte Aufgaben an das Verantwortungs⸗ bewußtſein und an die künſtleriſche Arbeitskraft ſtellt. Teplitz bereitet u. a. die Einſtudierung von Wagners„Triſtan und Iſolde“, Mozarts „Gärtnerin aus Liebe“, Verdis„La Traviata“ und„Don Carlos“, Puceinis„Mädchen aus dem goldenen Weſten“,'Alberts„Die toten Koffniz Smetanas„Die verkaufte Braut“ und Roſſinis„Der Barbier von Sevilla“ vor. Das Schauſpiel in Teplitz beginnt am 4. Oktober mit der von Kleiſts„Der zerbrochene Krug“ und hat Goethes„Götz von Berlichingen“ und„Clavigo“, Shakeſpeares„Viel Lärm um nichts“, ferner Werke von Gerhart Hauptmann, Molière, Wilde, Hejermanns und Shaw in Vorbereitung. Joseĩ Reiter Ehrenbürger von Salzburg In Salzburg wurde im Rahmen einer Feier dem Komponiſten Joſef Reiter das Ehren⸗ bürgerrecht der Stadt Salzburg verliehen. Da⸗ mit hat die Stadt Salzburg ein Unrecht wieder gut gemacht, das der greiſe Komponiſt in der Syſtemzeit erlitten hatte. 1933 wurde er von einer Salzburger Behörde wegen ſeiner Treue zum Führer und zum Nationalſozialismus aus⸗ gebürgert. Im Anſchluß an die Feier, auf der Profeſſor Reiter nach einer Anſprache des Ober⸗ bürgermeiſters von Salzburg in bewegten Wor⸗ ten ſeinem Dank für die ihm zuteil gewordene Verdis Oper„Don C Ehrung Ausdruck gegeben hatte, trug ſich der Komponiſt auch in das Goldene Buch der Stadt Salzburg ein. Als weitere Joſef⸗Reiter⸗Ehrung fand im großen Mozarteum⸗Saal in Salzburg ein Feſtkonzert ſtatt, bei dem das Salzburger Mozart⸗Orcheſter und der Chor der Wiener Staatsoper unter Leitung von Ehrenchormeiſter Direktor Ernſt Somböck Joſef Reiters„Auf⸗ erſtehungsmeſſe“ in Anweſenheit des 76jährigen Meiſters zur Aufführung brachten. Nach der Wiedergabe des Werks, der u. a. auch der Gau⸗ leiter und die Spitzen von Partei und Behörden beiwohnten, wurden Profeſſor Reiter ſtürmiſche Begeiſterungskundgebungen zuteil. Der Maler„Haithabus“ gestorben In Schleswig iſt der Maler Ernſt Gaethgens der im Kunſtleben der Nordmark eine ührende Rolle geſpielt hat. Der Verſtorbene, der aus Lübeck ſtammt, iſt über die Grenzen ſeiner engeren Heimat hinaus durch eine Ur⸗ kunde an den Führer, in der er Gelegenheit nahm, ſeine großen Kenntniſſe nordiſcher Or⸗ namentik zu reicher Wirkung zu entfalten, ferner durch ſein in Buntdruck vervielfältigtes Ge⸗ mälde„Haithabu“ und durch ſein Wandgemälde „Schleswig“, das er für den Hamburger Bahn⸗ hof emalt hat und das ſich in die dort prangen⸗ den Freslen der Nordmarkſtädte einreiht, bekannt Gaethgens erhielt ſeine künſtleriſche usbildung an der Berliner Kunſtakademie. Er war zunächſt in Mitau tätig, wo er zahlreiche Aufträge zur Darſtellung baltiſcher Schlöſſer — Nach dem Kriege ſiedelte er nach Sch 4170 über, wo er an der Domſchule bis vor vier Jahren gewirkt hat. Eröffnung der Italieniſchen Feſt⸗ woche in München. Im Nationaltheater München wurde mit einer Feſtaufführung von arlos“, die unter der mu⸗ ſikaliſchen Leitung von Clemens Krauß und der Spielleitung von Rudolf Hartmann ſtand, die Jialieniſche Feſtwoche eröffnet. Das Werl wurde mit ſtarkem Beifall aufgenommen. In de landete deutſches ger Ein Halle, de flug bef nacht in Diplom⸗ ſich um! gen inte dig im 2 Gegen Maſchine det war, dort um Bourget. nach Ror .42 Uhr Warſchau das Flu, ſtartet. L finden ſi mechanike Bord. Forl Unter Stadt Wa ſer betrof die Reich befahrbar die Lichtv das Elekt waſſer du Verhe gen im Dr Der jud ſich mit ein der nation Front der geſtellt. Se terfangen kerſchwärze und Italie artig unve vergiftung werden. Der ner Francesco kanntwerde den Verle Proteſt be ſterium erh Hierzu w italieniſche pörung vor artiklers d mit unmiß —mnen Das Badi Von eine ſtehenden unſerer La die kommen rungen. Anr ſich wieder — un des„Zigeun 1. Oktober Meiſterſinge tober zum folgt. 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September 1938 dchnellrundflug eines deutſchen SKlugzeugs Rund um Europa/ Wieder nach Berlin unferwegs DNB London, 2. Sept. In den frühen Morgenſtunden des Freitag landete auf dem Flugplatz in Croydon ein deutſches Flugzeug, und zwar ein zweimotori⸗ ger Eindecker der Siebel⸗Flugzeugwerke in Halle, der ſich auf einem Europa⸗Schnellrund⸗ flug befindet. Die Maſchine, die um Mitter⸗ nacht in Berlin abgeflogen war, wird von Diplom⸗Ingenieur Zieſe geſteuert. Es handelt ſich um den gleichen Typ, der bei dem achttägi⸗ gen internationalen Flugwettbewerb in Vene⸗ dig im Juni d. J. ſiegreich blieb. Gegen 4 Uhr morgens bereits ſtartete die Maſchine, die um 3,30 Uhr in Croydon gelan⸗ det war, zum Weiterfluge nach Paris, landete dort um 5 Uhr auf dem Pariſer Flughafen Le Bourget. Sie ſtartete eine halbe Stunde ſpäter nach Rom, wo ſie um 9,10 Uhr eintraf. Um .42 Uhr ſetzte ſie ihren Weg über Bukareſt, Warſchau nach Stockholm fort. Von dort iſt das Flugzeug bereits wieder nach Berlin ge⸗ ſtartet. Außer dem Flugzeugführer Zieſe be⸗ finden ſich der Funker Seelig, der Werk⸗ —57 54 Kobeln und ein Paſſagier an ord. Forldauer des fiochwaſſers in Ichleſien DNB Breslau, 2. September. Unter den Ortſchaften an der Reiße iſt die Stadt Wartha mit am ſchwerſten vom Hochwaſ⸗ ſer betroffen worden. Die Neißebrücke, die über die Reichsſtraße Breslau—Glatz führt, iſt un⸗ befahrbar geworden. Gegen Mitternacht wurde die Lichtverſorgung der Stadt unterbrochen, da das Elektrizitäts⸗ und das Gaswerk vom Hoch⸗ waſſer durchflutet wurden. Verheerend ſind die Auswirkun⸗ gen im Landkreis Schweidnitz. Die Ebene zwiſchen Würben, Pilzen und Reichen⸗ bach bildet einen einzigen großen See. In Gutſchdorf mußten ſpätabends in der Zuckerfabrik von Feuerwehr und Einwohnern 10 000 Sack Zucker umgelagert werden, um ſie vor den eindringenden Waſſermaſſen zu ſchützen. Beſonders ſchlimm ſcheint die Kataſtrophe diesmal im weiteren Verlauf der Glatzer Neiße unterhalb der Grafſchaft ſich auszuwirken. Jegliche Telefonverbindung mit Ottmachau iſt unterbrochen. Auch mit Neiße ſind keinerlei telefoniſche Vrbin⸗ dungen zu erhalten. Das dortige Staubecken iſt nicht in der Lage, die rieſigen Waſſermaſſen der Glatzer Neiße aufzufangen. Da auch vom Ober⸗ lauf der Oder ſteigendes Hochwaſſer gemeldet wird, wird ſich das Hochwaſſer auf der Oder diesmal ſchlimmer auswirken als in der ver⸗ gangenen Woche. Opfer ihrez heldenmütigen kinſatzes Zwei Pioniere in Neiße ertrunken Neiße, 2. Sept.(HB⸗Funk) Bei den Rettungsarbeiten in der vom Hoch⸗ waſſer bedrängten Stadt Neiße ſind im Laufe des Freitagvormittag zwei Soldaten Opfer ihres heldenmütigen Einſatzes geworden. Gegen 15.30 Uhr ertranken in den hochgehen⸗ den Fluten der Unteroffizier Walter und der Pionier Thurau von der 1. Kompagnie des Pionier⸗Bataillons 8. Anläßlich des Beſuches polniſcher Front⸗ kämpfer in Deutſchland empfing Reichsarbeits⸗ miniſter Seldte am Freitag die polniſche Ab⸗ ordnung in ſeinem Miniſterium. Er begrüßte die polniſchen Frontſoldaten und wies beſon⸗ ders auf die kameradſchaftliche Verbundenheit aller Frontſoldaten des Weltkrieges hin. Dreiſte Schmierereien gegen Italien ltalienĩiscier Protesischriit in hrag DNB Prag, 2. September. Der jüdiſch⸗marxiſtiſche„Prager Mittag“ hat ſich mit einer geradezu ſchamloſen Verleumdung der nationalen Ehre Italiens erneut in die Front der tſchechiſchen Hetzer und Provokateure geſtellt. So kümmerlich dieſes dummdreiſte Un⸗ terfangen auch ſein mag, mit Hilfe von Druk⸗ kerſchwärze einen Keil zwiſchen Deutſchland und Italien zu treiben, ſo kann doch ein der⸗ artig unverſchämter Verſuch übelſter Brunnen⸗ vergiftung nicht ſcharf genug gebrandmarkt werden. Der neue italieniſche Geſandte in Prag, Francesco Franſoni, hat unmittelbar nach Be⸗ kanntwerden dieſer ungeheuerlichen, beleidigen⸗ den Verleumdung namens ſeiner Regierung Proteſt beim tſchecho⸗ſlowakiſchen Außenmini⸗ ſterium erhoben. Hierzu wird aus Rom gemeldet: Die geſamte italieniſche Preſſe nimmt mit flammender Em⸗ pörung von den Sudeleien des jüdiſchen Leit⸗ artiklers des„Prager Mittag“ Kenntnis, die mit unmißverſtändlicher Schärfe zurückgewieſen Das Badische Staatstheater Karlsrune im neuen Spielplan Von einem vielſeitigen und künſtleriſch hoch⸗ ſtehenden kulturellen Betätigungsvermögen unſerer Landesbühne zeigt die Vorſchau auf die kommenden Oper- und Schauſpielauffüh⸗ rungen. Am Sonntag, 18. September, öffnen ſich wieder die Pforten des Badiſchen Staats⸗ theaters, und zwar mit der⸗ Neueinſtudierung des, Zigeunerbaron“ von Johann Strauß. Am 1. Oktober beginnt die Operſpielzeit mit„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, worauf am 2. Ok⸗ tober zum Erntedankfeſt Lortzings„Undine“ folgt. Im Schauſpiel werden Hebels„Nibe⸗ lungen“ vorbereitet. Am 4. Oktober findet die Uranfführung des Schauſpiels„Glück und Glas“ von Heinz Steguweit ſtatt. Anläß⸗ lich der Gaukulturwoche erlebt am 12. Oktober das Schauſpiel„Auguſt der Starke“ von Büch⸗ ler ſeine ſüddeutſche Erſtaufführung. Eine weitere Uraufführung findet Ende Oktober mit Möllers„Der Untergang Karthagos“ ſtatt. Fer⸗ ner ſteht die Uraufführung der Oper„Do⸗ rian“ von Hans Leger bevor. Nach den Uraufführungen in München und Dresden wird Karlsruhe als erſtes deutſches Theater die Opern„Daphne“ und„Friedenstag“ von Ri⸗ chard Strauß am 12. Oktober zuſammen an einem Abend zur Aufführung bringen. Weitere Neuinſzenierungen und Erſtaufführungen in Oper und Schauſpiel ſind vorgeſehen. Ab An⸗ fang November werden dem Staatstheater Kammerſpielaufführungen im Künſtlerhaus an⸗ gegliedert. Seltenes Jubiläum beim Rupdfunk Der Spielleiter und Sprecher am Reichsſen⸗ der Berlin, Max Bing, konnte am 1. Sep⸗ tember auf ſeine zehnjährige Mitarbeit am Rundfunk zurückblicken und damit ein Jubi⸗ läum feiern, das im Hinblick auf die verhält⸗ nismäßige Jugend des Rundfunks eine Selten⸗ heit darſtellt. Wax Bing hat während ſeiner zehnjährigen Tätigkeit zahlreiche Hörſpiele in werden. Es wird übereinſtimmend darauf hin⸗ gewieſen, daß die italieniſche Nation unter keinen Umſtänden gewillt iſt, der⸗ artige Machenſchaften zu dulden. * Die tſchechiſche Hetzkampagne kennt offenbar üderhaupt keine Grenzen mehr. Nicht genug da⸗ mit, daß man durch wüſte Schmähungen gegen Konrad Henlein und die Sudetendeutſchen der Unruhe im Lande und auch außerhalb der Grenzen täglich neue Nahrung gibt, die Ehre der deutſchen Wehrmacht in den Schmutz tritt und die europäiſche Oeffentlichkeit fortwährend gegen das Deutſchtum aufzuhetzen ſich bemüht, macht man jetzt auch noch den Verſuch, das deutſch⸗italieniſche Freundſchaftsverhältnis zu trüben. Ein ausſichtsloſes Bemühen allerdings, das ebenſo lächerlich wie kindiſch anmutet! Jüdiſche Schmierfinken dieſer Sorte würen die letzten, die das zuwege brüchten. Dennoch iſt es hoch an der Zeit, daß ſich die Prager Regie⸗ rung ſchon im Intereſſe ihres eigenen Anſehens endlich zu Taten aufrafft, um derartigen Un⸗ ruheſtiftern, die immer dreiſtere Lügen in die Welt ſetzen, das unſaubere Handwerk zu legen. ———————————————————————————————————ĩ———— Szene geſetzt. Seine Hörer haben ihn darüber hinaus aber auch als Zeichner des„Künſtler⸗ porträts“, als Erfinder des Theater⸗ und Film⸗ querſchnitts im Rundfunk ſowie als Vermitt⸗ ler künſtleriſchen Tagesgeſchehens kennenge⸗ lernt. Er kann das Verdienſt für ſich in An⸗ ſpruch nehmen, ſchwerſte und zugleich erfolg⸗ baben⸗ Pionierarbeit am Rundfunk geleiſtet zu haben. Stardäümmerung in USA Der Vizepräſident der amerikaniſchen Film⸗ geſellſchaft Univerſal Pictures Co., der ſich gegenwärtig auf einer Europareiſe befindet, teilte mit, daß die Leitung der Geſellſchaft einem Gehirntruſt“, der aus fünf Fachleuten beſteht, übertragen wurde, allerdings erſt, nachdem eine aus Finanzſachverſtändigen beſtehende Leitung verſagt hatte. Dieſer Gehirntruſt hat ein neues Arbeitsſyſtem eingeführt. Von der Erwägung ausgehend, daß das Publikum ſtets neue Ge⸗ ſichter und lebensnahe Filmſtoffe wünſcht, hat die Univerſal mit dem üblichen Starſyſtem ge⸗ brochen. Sie hat gegenwärtig nur zwei feſtver⸗ pflichtete Stars: Deanna Durbin und Danielle Darrieux. Die übrigen Darſteller werden ſtets für eine Hauptrolle verpflichtet. Dieſes Syſtem ſoll den Vorteil bringen, daß der Produktions⸗ leiter nicht für den Star ein-Sujet zu ſuchen braucht. Er kann völlig unabhängig die Wahl des Filmſtoffes vornehmen und geht erſt dann auf die Suche nach den paſſenden Darſtellern. Der Komponist Bruno Heydrich f — Im Alter von 75 Jahren ſtarb der Komponiſt und ehemalige Heldentenor Bruno Heydrich, der viele Jahre Direktor des Konſervatoriums in Halle war. Der Verſtorbene, der Mitbegrün⸗ der des Verbandes der Direktoren Deutſcher Konſervatorien und Muſikſeminare war, gehörte zu den namhafteſten Heldentenören ſeiner Zeit. Er wirkte u. a. an den Bühnen in Aachen, Bonn, Braunſchweig, Frankfurt a.., Halle, Köln, Leipzig und Stettin. SS ——— ———————2———— — 5 ——— — — 23—— ——— —r 82 „Bakenkreuzbanner“ Blick übers Cand Samstag, 5. September 1958 Lebie badiſche meldungen Ueuer Führer der Standarte 109 Karlsruhe, 2. Sept. Als Nachfolger des Führers der SA⸗Standarte 109, Horadam, der zur Zeit an einem Lehrgang beim Reichsluft⸗ ſchutzbund zur ſpäteren Verwendung bei dieſer Organiſation teilnimmt, hat Standartenführer Otto Frank dieſer Tage mit der Beſichtigung der SA⸗Männer der Standarte, die zum Reichs⸗ parteitag nach Nürnberg fahren, die Führung der Standarte 109(Karlsruhe) übernommen. Der neue Standartenführer, der im 30. Lebens⸗ jahr ſteht, war bereits 1928 SA⸗Mann. Von 1935 bis Mai 1937 war er Adjutant des Grup⸗ penführers Südweſt. Zuletzt war er Führer der Standarte 169 in Offenburg. Bannorcheſter 100 ſpielt in Nürnberg „ Karlsruhe, 2. Sept. Die Reichsjugend⸗ führung hat das 109 in Karls⸗ uhe beauftragt, die muſi aliſche Umrahmung er Führertagung der Hitlerjugend am 7. Sep⸗ tember im Prunkſaal des Rathauſes in Nürn⸗ berg zu übernehmen. Das Bannorcheſter ſ ielt unter der Leitung von Heinrich Siegfried Wöhrlin Werke von Haydn, Mozart, Beet⸗ hoven und Schubert. arbeit des mütterdienſtes wächſt „ Karlsruhe, 2. Sept. Die Arbeit des Mütterdienſtes im Deutſchen Frauenwerk, Gau aden, hat ſich nach den letzten n Er⸗ im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel vergrößert. Während im zweiten Vier⸗ feljahr 1937 insgeſamt 145 Mütterſchulungs⸗ kurſe mit 3538 eilnehmerinnen ab ehalten wurden, konnte im fiertehn 1938 eine Geſamtzahl von 201 Kurſen mit 4373 Teil⸗ nehmerinnen gebucht werden. Beſonders inter⸗ eſſant iſt die Shſin ung, daß ſich unter den un⸗ verheirateten Teilnehmerinnen nur noch eine einzige Arbeitsloſe befand, während im zwei⸗ ten Vierteljahr 1937 bei einer Geſamtteilnehme⸗ rinnenzahl von 3538 noch 6 Erwerbsloſe gemel⸗ det waren. Eine Frau überfallen im. Karlsruhe, 2. Sept. In nichtöffent⸗ licher Sitzung hatte ſich der 30 Jahre alte ver⸗ eiratete Hermann Süß aus Graben wegen otzucht zu verantworten. Der Angeklagte hatte am 8. Juli d. J. zwiſchen 19 und 20 Uhr in der Friedrichstaler Allee bei Karlsruhe eine Wjäh⸗ rige Arbeiterin überfallen, ſie mit der Fahrrad⸗ umpe ſo Sepenagg daß fie vom Rade fiel und ie dann in den Wald geſchleift, um ſie zu ver⸗ ewaltigen. Er brach den Widerſtand der ſich heftig wehrenden Frau daß er ihr Gras in den Mund ſoſie und ihr Geſicht gegen den Erdboden drückte, ſie am Halſe packte und auf ſie kniete. Der Angeklagte war, als er die beſtialiſche Untat beging, 5 kannte ſich ſchuldig. Strafmildernd berückſich⸗ tigte das Gericht, daß der Angeklagte bisher unbeſtraft und gut beleumundet iſt und unter dem Einfluß des Alkohols unftände hat. Unter Zubilligung mildernder Umſtände ſprach die Strafkammer eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren aus. 150 Würſte verſteckt a.., 2. Sept. Dieſer Tage machte ein Mann in der Sandgrube bei der Teerhütte einen merkwürdigen und; er ent⸗ deckte 150 ſchwarze Würſte, von denen ein gro⸗ ßer Teil noch in genießbarem Zuſtand war. Wie die Würſte dorthin gekommen ſind, bleibt noch feſtzuſtellen. angetrunken. Er be⸗ vor bau Badon-Gewann moorenbrunn Beſuch beim Vorkommando des Zeltlagers der pe in Nürnberg/ Letzte Vorbereitungen * Nürnberg, 2. September. Die alten Griechen gaben oft Dingen, die ihnen irgendwie unbehaglich erſchienen, einen gegenteiligen Namen. So nannten ſie zum Beiſpiel das Schwarze Meer„Das wohlge⸗ ſinnte Meer“. Bei dem diesjährigen Zeltlager der Pe in Nürnberg iſt es jedoch gerade um⸗ gekehrt. Mit dem Lager, über dem ſeit zwei Tagen wieder herrlicher Sonnenſchein liegt, verbinden ſich recht wäſſerige Begriffe: es ſteht auf dem Gewann Mooren brunn zwiſchen Langwaſſer und Fiſchbach an der Straße nach Regens burg und es beherbergt den Gau Baden. Umgekehrt alſo wie bei den Griechen. Und ſo iſt anzunehmen, daß auch in dieſem Falle das Zeltlager das Gegenteil von ſeinen Begriffen, mit denen es verbunden iſt, ſein wird. Da die Sonne wieder lacht, werden unſere Lagerteil⸗ nehmer weder etwas vom„Moor“ verſpüren noch vom„Brunn“; ſie werden weder„fiſchen“ Frönhliche Arbeitsmaiden in Nürnberg Zum Reichsparteitag in Nürnberg sind auch bereits 1700 Arbeitsmaiden zusammengekommen, die im Zerzabelshof im Lager untergebracht sind. bei dieser fröhlichen Singstunde belauscht. Hier hatte sie unser Bildberichterstatter (Scherl-Bilderdienst-.) mit 67 Jahren noch ſtürmiſcher Liebhaber nun kann er 25 Jahre im Gefängnis wegen verſuchten Totſchlags zubringen Frankenthal, 2. September. Unter Zu⸗ billigung mildernder Umſtände verurteilten die Geſchworenen den 67jährigen Michael Bahrdt von hier wegen verſuchten Totſchlags zu 2⁵⁵ Jahren Gefüngnis, nachdem der Ankläger 2⁵ Jahre Zuchthaus beantragt hatte. B. hatte nach dem Tode ſeiner erſten Frau als„Mann in den beſten Jahren“ eine damals 61jährige Matrone kennen und„aufrichtig“ lie⸗ ben gelernt. Das Turteltaubenverhältnis bekam nur ab und zu einen Knacks durch die heftige Art des., der ſchon früher einmal wegen einer Meſſerſtecherei fünf Monate Gefängnis abgeſeſſen hat. Das Verhältnis ließ ſich ſogar Zuiischen Neckar und Bergstraſle Cadenburger Uachrichten * Um den Wanderpreis. Wie wir bereits be⸗ richteten, fiel auch in dieſem Jahr der Wander⸗ preis der Stadt' Ladenburg der Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 zu. Es ergab ſich folgende Reihenfolge in der Bewertung: 1. Turn⸗ und Sportgemeinde 1864, 1. Mannſchaft, 8667,3 Punkte; 2. SA, 1. Mannſchaft, 8203,4 Punkte; 3. Turn⸗ und Sportgemeinde, 2. Mannſchaft, 7417,7 Punkte; 4. Athletikſporwerein, 1. Mann⸗ ſchaft, 6079,45 Punkte; 5. Turn⸗ und Sportge⸗ meinde, 3. Mannſchaft, 5762,6 Punkte; 6. Fuß⸗ ballverein 1903 5276,7 Punkte. Die 10 n erſten Einzelergebniſſe des Vierkampfes, Meter. Weitſprung, Kugelſtoßen und Kürübung; 1. Fet⸗ zer(TuSpG), 2. Mülbert(SA), 3. Gärtner TuSpG), 4. Seifer(SA), 5. Sponagel 885 6. ih Bangert TuSp6), 8. W. Gropp, g. Fuchs(SaA), 10. H. Müller(TuSpé). Da die Turn⸗ und Sportgemeinde bei der erſtmaligen Austragung des Wettkampfes, bei der ſie ebenfalls den Sie⸗ ger ſtellte, auf die Anrechnung des Sieges ver⸗ zichtete, wird im nächſten Jahr der Kampf aufs neue entbrennen; im Falle eines nochmaligen Sieges der Mannſchaft würde der Preis end⸗ gültig in den Beſitz dieſes Vereins übergehen. * Kath. Gottesdienſt. 6 Uhr: Beichtgelegen⸗ ..30 Uhr: Austeilung der hl. Kommunion, Uhr: Frühgottesdienſt mit Monatskommu⸗ nion der Schulkinder,.30 Uhr: Hauptgottes⸗ dienſt. 4* Altkath. Gottesdienſt. Sonntag,.30 Uhr: hl. Amt. * Ev. Gottesdienſt Edingen. Sonntag,.15 Uhr: Hauptgottesdienſt, anſchl. eut des hl. Abend⸗ mahls mit Vorbereitung, Uhr: Nachmittags⸗ gottesdienſt(Chriſtenlehre). Ev. Gi Schriesheim. Sonntag,.45 Uhr: Chriſtenlehre für ädchen,.30 Uhr: S(Pfr. Kaufmann), 11 Uhr: indergottesdienſt. ſehr romantiſch an und B. wußte ſeiner alten Liebſten mit Poeſie in Wort und Schrift aufzu⸗ warten. Seine Briefe endeten mit„Dein Dich bis in den Tod liebender Michel“. Nachdem die Frau ſchon ihre Erfahrungen mit Michel gemacht hatte, mochte ſie nicht mehr, ſo daß Michel finſter auf Rache oder Wieder⸗ vereinigung ſann. Endlich am zehnten Todes⸗ tage ſeiner Frau hatte er Unternehmungsluſt, nachdem er ſchon früh um 6 Uhr heftigen Durſt verſpürte, den er mit vier„Halben“ Wein löſchte. So geſtärkt, ergriff er einen wuchtigen Hammer, um bei der Schmollenden anzupochen und um Liebe zu fragen. Sie aber ahnte nichts Gutes und öffnete nicht den Riegel, ſo daß er wutentbrannt die Türfüllung einſchlug. Der Flüchtenden ins Schlafzimmer nachſtürmend, öffnete er auf dieſe ungewöhnliche Weiſe auch da die Tür. Von Angſt beflügelt, ſtieg die Frau auf das Fenſterbrett und kreiſchte:„Hilfe, Hilfe!“ Er aber riß ſie an das Bett zurück und gab ihr lieblos mehrere Schläge mit dem Ham⸗ mer auf das geliebte Haupt. Zu allem Ueber⸗ fluß würgte er die Geliebte auch noch, und als ſie zu Falle kam, zog er das Meſſer. Die Todes⸗ angſt verlieh nun auch der Frau Rieſenkräfte, ſo daß ſie ihm das Meſſer entwand. Vor hin⸗ zueilenden Nachbarsleuten rückte Bahrdt aus. Als man ihn in ſeiner Wohnung erwiſchte, hatte er ſich eine tiefe Wunde am Halſe bei⸗ gebracht. Er mochte ohne„ſie“ nicht länger leben. Die Frau hatte nur geringe Verletzun⸗ gen erlitten, durch die ſie von ihrer Leidenſchaft jedenfalls geheilt war. Dr. Kerber-Sturmbannführer * Freiburg, 2. Sept. Der Reichsführer hat den Oberbürgermeiſter der Stadt Frei⸗ urg, Dr. Franz Kerber, zum J⸗Sturm⸗ bannführer ernannt. noch„baden“, noch wird das Lager eine„Re⸗ gensburg“ mit„langem Waſſer“ werden. Hof⸗ fentlich nicht! 5* Das Lager geht ſeiner Vollendung entgegen. Vom frühen Morgen bis in die ſpäte Nacht rollen die Laſtwagen und Traktoren durch die Zeltſtraßen. Strohladungen über Strohladun⸗ gen werden in gewaltigen Ballen abgeworfen. 60 Mann arbeiten ſeit Tagen bei Sonne und Regen am Aufbau des Lagers. An dem monu⸗ mentalen Lagertor wird geſägt und gehämmert, und am Kommandoturm arbeiten ſie. Lautſpre⸗ cher⸗ und Telefonkabel ſchlängeln ſich durch die Lagerſtraßen. In freudiger Einſatzbereitſchaft hilft der Arbeitsdienſt überall mit: beim Er⸗ richten der Fahnenmaſten oder beim Strohver⸗ laden. Nicht täglich, ſondern ſtündlich ändert ſich augenblicklich das Bild des Lagers. Da wo eben noch weiße Planen auf der Wieſe lagen, iſt plötzlich ein Zelt aus dem Boden gewachſen. Das Zelt, das jetzt noch leer ſteht, iſt wenige Minuten ſpäter mit Holzroſten belegt, dem Te⸗ lefon⸗ und dem Lautſprechernetz angeſchloſſen. Schließlich kommen die Elektriker und errichten die Lichtanlage, und faſt zur gleichen Zeit be⸗ ginnen andere Männer mit der Strohfüllung.. —* Auf der gegenüberliegenden Seite des Zelt⸗ lagers entſteht der große Unterhaltungsplatz mit dem Aufenthaltszelt, in dem ſie ſoeben die Pfähle für die Tiſche und Bänke in den Boden rammen. Nicht weniger als 2500 Perſonen kön⸗ nen in dieſem Zelt gleichzeitig untergebracht werden. Wie bereits berichtet, ſorgt Film und Rund⸗ funk ſowie Koͤß für Abwechſlung und Unter⸗ haltung. Kurzum: bei jedem Wetter wird das Programm genau ſo wenig beeinträchtigt wer⸗ den wie die Stimmung. Und ſollte die Sonne heiß brennen— kühle Duſchen hinter den Zel⸗ ten erſetzen den Regen. Sollte es aber regnen — iſt der Humor der Sonnenſchein des La⸗ gers. Die täglich erſcheinende Lagerzeitung wird übrigens dafür ſorgen, daß heitere Begebenhei⸗ ten und Erlebniſſe mit den entſprechenden Zeichnungen und Karikaturen für alle Zeiten feſtgenagelt werden. * Da ſind gerade die Gärtner dabei, vor jedem Zelt einen kleinen Garten zu errichten.„Jedem Lagerteilnehmer ſeine Blume!“, das gehört zur Schönheit des Wohnens. Da es zu Beginn dieſer Woche etwas goß, dürfte etwas Trockenheit angebracht ſein, und ſo wollen wir mit einigen trockenen Zahlen auf⸗ warten: das Lager beſteht aus 35 Langzelten für je etwa 200 Perſonen; 50 Lautſprecher ſind aufgebaut, W Telefonſtellen mit Amtsanſchluß erhalten die Verbindung mit der Außenwelt, 8000 Meter Leitungsdraht waren hierzu erfor⸗ derlich, 7500 Politiſche Leiter werden das La⸗ ger beziehen... Wer noch genauere Zahlen wiſſen will, möge im Lager ſelbſt berechnen, wieviel Strohmengen aufgewandt wurden und wie oft man den Aequator bedecken könnte, 3 man Strohhalm hinter Strohhalm egen.. 7* Das Lager Moorenbrunn iſt nun ſoweit. Das Barometer hat nun das Wort. Bei jedem Wetter liegen die 7500 in trockenen Zelten auf trocke⸗ nem Stroh. Und Politiſche Leiter ſind ſchließ⸗ lich auch keine Schönwetterſoldaten! H. W. ſleues aus Tompertheim » Lampertheim, 2. Sept. Bei der geſtern abend ſtattgefundenen Feuerwehrübung wurde genommen, die um die neu ge⸗ baute Möbelfabrik Luſt errichteten Saughydran⸗ ten zu erproben. Das Ergebnis der Verſuche war recht befriedigend.— Erſtmals wurde in dieſem Jahre die Lampertheimer Kirchweihe, die ſonſt Mitte September ſtattfand, um eine Woche vorverlegt, ſo daß ſie bereits am kom⸗ menden., und Montag, 5. Septem⸗ ber, ſtattfindet. Lampertheimer Kirchweihe bil⸗ det' den Höhepunkt aller Kirchweihen im Ried. Man darf auch diesmal mit einem ſtarken Zu⸗ haben von auswärts rechnen. Die Gaſtſtätten aben ſich auf Maſſenbeſuch eingeſtellt. Auf dem Römer iſt eine Budenſtadt entſtanden. Märkte Obſtgroßmarkt Weinheim vom 2. September: Preiſe per Kilo: Brombeeren 60, Birnen 30 bis 60, Aepfel 14 bis 50, Tomaten 20 bis 26, Stan⸗ genbohnen 20 bis 30. Anfuhr 50 Dz. Nächſte Verſteigerung Montag, 14 Uhr. desucli ar,., J. und S. Senten les 175s d4 große auf dem Amselhof im Stadttei- Seckenheim] f— — * 3 FIrge ſich zuf ſtände chen; R 5 Das S. und nu loſe Ge werden übergel gefällt, Daß menfin Ein ii haſpelt ungleic hungen „Sippe Auch ei Zylind von M fühlen. So u die hie wie m iſt, ſchl doch de zu kön ſich ein forderl ſter Fr wo er Nicht aber m auch n Stube das Gi längſt Wohlh wenige haus, f leicht i lernt a zu wer 5 12— M. Eins dur Reichs der Eit —.—— der 1958 ——————.— eine„Re⸗ den. Hof⸗ entgegen. äte Nacht durch die rohladun⸗ geworfen. onne und em monu⸗ ehämmert, Lautſpre⸗ durch die ereitſchaft beim Er⸗ Strohver⸗ ich ändert 3. Da wo ſeſe lagen, gewachſen. iſt wenige t, dem Te⸗ eeſchloſſen. derrichten Zeit be⸗ hfüllung.. des Zelt⸗ tungsplatz ſoeben die den Boden ſonen kön⸗ tergebracht ind Rund⸗ nd Unter⸗ wird das htigt wer⸗ die Sonne r den Zel⸗ her regnen in des La⸗ tung wird ſegebenhei⸗ prechenden ille Zeiten vor jedem n.„Jedem gehört zur twas goß, ſein, und zahlen auf⸗ Langzelten recher ſind itsanſchluß Außenwelt, erzu erfor⸗ n das La⸗ re Zahlen berechnen, urden und en könnte, Strohhalm oweit. Das dem Wetter auf trocke⸗ ind ſchließ⸗ H. W. eim der geſtern ung wurde ie neu ge⸗ aughydran⸗ r Verſuche wurde in Kirchweihe, d, um eine s am kom⸗ 5. Septem⸗ hweihe bil⸗ n im Ried. ſtarken Zu⸗ Gaſtſtätten lt. Auf dem n. September: rnen 30 bis 5 26, Stan⸗ dz. Nächſte „hakenkreuzbanner“ FHroß⸗Mannheim Samstag, 3. September 1958 gelegenheĩto laͤufe Irgendwo in einem Laden der Stadt finden ch zuſammen: überflüſſig gewordene Gegen⸗ ſtände des täglichen Bedarfs; unmoderne Sa⸗ chen; Raritäten, Kurioſitäten und Antiquitäten. Das Schickſal hat ſie alle hier zuſammengeführt und nun bilden ſie in dem dunklen Raum eine loſe Gemeinſchaft, die allſtündlich unterbrochen werden kann, wenn ein Intereſſent, der da vor⸗ übergeht und einen Gegenſtand ſieht, der ihm gefällt, ihn herausnimmt. Daß ſich da recht wunderliche Dinge zuſam⸗ menfinden, braucht kaum erwähnt zu werden. Ein invalidiſierter Gehrock und eine abge⸗ haſpelte Grammophonplatte ſind gewiß zwei ungleiche Größen und verwandtſchaftliche Bezie⸗ hungen zwiſchen ihnen wird ſelbſt der kundigſte „Sippenforſcher“ nicht feſtzuſtellen vermögen. Auch ein glanzloſer, rein unmöglich gewordener Zylinderhut wird ſich in der Nähe der Venus von Milo oder dem Diskuswerfer kaum wohl fühlen. So unterſchiedlich im Ausſehen und im Wert die hier Zuſammengewürfelten ſein mögen und wie mannigfaltig ihre Zweckbeſtimmung auch iſt, ſchließlich rechnen all dieſe Ausgeſtoßenen doch damit, wieder ein neues Leben beginnen zu können. Das hängt nun ganz davon ab, ob ſich ein Liebhaber findet, der auch gleich die er⸗ forderliche Treue beſitzt, damit er nicht in kürze⸗ ſter Friſt wieder dahin zurückkehren muß, von wo er eben ausgegangen iſt. Nicht wenige der Schickſalsgenoſſen werden aber wieder zu Würde und Anſehen kommen, auch manch altes Stück wird in der guten Stube einen bevorzugten Platz erhalten, wenn das Gold auch nicht mehr glänzt, wie in den längſt vergangenen Jugendtagen. Was einſt Wohlhabenden gehörte, gehört jetzt einem, der weniger beſitzt, und wohnte es einſt im Vorder⸗ haus, ſo grämt es ſich nicht, wenn es jetzt viel⸗ leicht im Hinterhaus wohnen muß. Das Leben lernt auch die Dinge beſcheidener und zufrieden zu werden. h. HEUTE n 8 ummm n * N Dle lustige und fetzte Mondscheinfahrt nach Werms- Abfehft: 20. 30 Uhr Einstelgestelle kurz unterhalb d. Nheinbrũcłke prels hin u. zuruck EfI..40 5 Stunden Aufenthelt Karten: Mannheimer Reisebllro(Plankenhof) S. a. Anzeige im Anzeigenteil Bedeutſamer Ausbau der Mittelſchulen Abſchlußzeugnis berechkigt für den gehobenen milkleren Dienſt/ Im Vordergrund der lebensnahe Unterricht Durch die Neuordnung des höheren Schul⸗ weſens hat dieſes eine klare und ein⸗ deutige Ausrichtung erfahren. Die in Vorbereitung befindlichen Richtlinien für die Volksſchule geben auch dieſer neuen In⸗ halt. Dem mittleren Schulweſen iſt durch Erlaß des Reichserziehungsminiſters Weg und Ent⸗ wicklungsrichtung gewieſen worden. Ueber die Bedeutung dieſer neuen Beſtim⸗ mungen für das mittlere Schulweſen macht der Sachbearbeiter des Reichserziehungsminiſte⸗ riums, Profeſſor Pa 8 im„Deutſchen Schul⸗ verwaltungsarchiv“ Ausführungen. Die ver⸗ ——— Schularten ſind auf zwei Grund⸗ ormen zurückgeführt worden: die grundſtändige ſechsklaſſige Mittelſchule und einen vierklaſ⸗ filnf Au an Volksſchulen. Statt der ünf Pläne für die Mittelſchulen wird es künf⸗ tig nur je einen Plan für Jungen und Mäd⸗ chen geben. Neben dem engliſchen Pflichtunter⸗ richt wird in der grundſtändigen Mittelſchule eine zweite wahlfreie Fremd⸗ ſprache für befähigte Schüler zugelaſſen, um trotz Bedenken dringenden Wün⸗ ſchen der Wirtſchaft und Verwaltung Rechnung zu tragen. Wie der Referent mitteilt, wird es ſich vor⸗ ausſichtlich um Franzöſiſch oder Spaniſch oder eine nordiſche oder eine öſtliche Sprache han⸗ deln. Zu den zwiſchen höherer und mittlerer Schule ſtehenden Schularten, die in dieſer Form verſchwinden mußten, gehören namentlich die Rektoratsſchulen, deren Unterhaltsträger ſich bis zum Jahresſchluß entſcheiden müſſen, ob ſie die Schule in eine Mittelſchule, einen Aufbauzug an einer Volksſchule oder eine Zu⸗ brinarnchaie umwandeln wollen. Auch hier NUachwuchsmangel Im letzeren Fall rechnet ſie künftig zu den höheren Schulen. Der Referent gibt zu, daß ſich für eine Uebergangszeit, namentlich für länd⸗ liche und dünnbeſiedelte Gebiete, Schwierig⸗ keiten ergeben werden. Kleinere Gemeinden dürften kaum in der Lage ſein, eine Mittel⸗ ſchule und eine Zubringerſchule nebeneinander zu errichten. Anderreſeits erfordere der Man⸗ elan Nachwuchs dringend, mehr als bis⸗ die begabte bäuerliche undklein⸗ ſen Schſoier Jugend zu fördern. Um die⸗ en Schwierigkeiten wenigſtens zu einem klei⸗ nen Teil Rechnung zu tragen, dürften nach den G ihr eigenes Ziel dürfe neuen Beſtimmungen Vorkehrungen getroffen werden, um einzelnen begabten Schülern der Mittelſchule den Uebergang in eine höhere Schule zu ermöglichen. Die Geſamtausrichtung der Mittelſchule auf damit nicht beein⸗ trächtigt werden. In den mittleren Schulen ſollen junge, nationalffozialiſtiſche Deutſche er⸗ zogen werden, die erkenntnis⸗, willens⸗ und 8 wohnheitsmäßig bereit ſind, ſich mit ihrem Han⸗ deln für die Gemeinſchaft einzuſetzen, die durch einen lebensnahen Unterricht aus⸗ reichende Fertigkeiten und Kenntniſſe und ins⸗ beſondere die Fähigkeit erworben haben, ſich auf die Aufgaben einzuſtellen, die Beruf, Fa⸗ milie, Volk und Staat von ihnen fordern. Dieſe Ausrichtung wird im einzelnen in den neuen Richtlinien für die innere Neugeſtaltung der mittleren Schulen erfolgen, die zur Zeit im Reichserziehungsminiſterium bearbeitet werden. Dieſes Bildungs⸗ und Erziehungsziel, ſo er⸗ klärt der Referent, wird aber auch den maß⸗ gebenden Kreiſen der Wirtſchaft und Verwal⸗ tung die Möglichkeit nunmehr mit den Abſolventen der mittleren Schulen als einem brauchbaren und feſten Beſtand für den Ein⸗ gang in die gehobenen mittleren Laufbahnen zu errichten. Andererſeits erfordere der Man⸗ lichen Neugeſtaltung der Laufbahnrichtlinien für den gehobenen mittleren Dienſt werde da s Abſchlußzeugnis der mittleren Schule entſprechende Würdigung für den t Damit ſei eine Vorausſetzung ür den weiteren Ausbau des mittleren Schul⸗ weſens im geſamten Reichsgebiet, aber auch die Notwendigkeit dazu gegeben. Ein Film kommt nach Mannheim Randgeſchehniſſe, über die ſich der Beſucher kaum Gedanken macht Ob jung oder alt— der Film darf ſich rühmen, doch überall ſeine Freunde zu haben. Großmama bevorzugt mehr en— das iſt doch noch was aus der guten alten Zeit—, Zand hiel Stolz des Hauſes, ſchwärmt für arry Piel, Vater liebt beſonders Kriminal⸗ filme und Trudes Herz klopft vor Begeiſte⸗ rung, wenn Willy Birgel Zarah Leander um⸗ armt— jeder hat ſo ſeine beſonderen Wünſche. Und wenn Uraufführung in Berlin iſt, ſo ſtu⸗ dieren Großmama, Vater, Fritzchen und Trude eifrig die Zeitung und alle bewegt die Frage: Wann kommt dieſer Film nach Mannheim? Nicht lange dauert es, ſo läuft auch ſchon die Voranzeige in Mannheim und der heiß⸗ erſehnte ſtellt ſich dann ſeinem Lichtſpiel⸗ theaterpublikum vor. Ob ſich wohl Großmama oder Vater, Fritzchen oder Trude auch ſchon mal Gedanken darüber gemacht haben, wie der Film nach Mannheim kommt? „Klar— von einem Film werden eben Ko⸗ ien gemacht und dann einfach ins Reich ge⸗ chickt“, denkt Fritzchen, der alles von der un⸗ komplizierten Seite im Leben ſieht. Aber weiß er wohl auch, daß noch ein bißchen mehr Orga⸗ niſationstalent dazu gehört, als nur Kopien Heute marſchieren die Nürnberg⸗Fahrer Appell der Marſchteilnehmer der politiſchen Leiter um 19 Uhr Heute, 19 Uhr, treten die Marſchteilnehmer der Politiſchen Leiter in voller Ausrüſtung mit ſämtlichen Fahnen und dem Kreisſpielmanns⸗ und ⸗Muſikzug auf dem Exerzierplatz zu einer letzten Beſichtigung durch den Kreis⸗ leiter an. Nachſtehend nennen wir noch einmal den Weg des im Anſchluß an den Appell ſtattfin⸗ denden Marſches durch die Stadt: Vom „Kardoffle— ſchäne Pälzer Kardoffle“ Was koſten ſie in Mannheimꝰ/ die verordnung des Reichspreiskommiſſars Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat ſoeben eine Verordnung über Erzeuger⸗ Fab e für Speiſekartoffeln, Futterkartoffeln und abrikkartoffeln im r 1938/39 erlaſſen. Danach ſind in der Stadt Mannheim für Speiſekartoffeln folgende Erzeu⸗ je 50 Kilo frachtfrei Empfangs⸗ flati feflgeſetz worden: Für in den Monaten September! Oktober, November(weiße, rote, blaue Sorten) 2,35 RM,(gelbe Sorten).66 RM. Dezember (weiße, rote blaue) 2,45,(gelbe) 2,75 RM. Ja⸗ nuar 1939(weiße, rote, blaue) 2,55,(gelbe) 2,85. Februar(weiße, rote, blaue) 2,65,(gelbe) 2,95. März, April 1939(weiße, rote, 2,80, (weie 3,10. Mai, Juni, Juli, Auguſt 1939 weiße, rote, blaue) 2,95,(gelbe) 3,25 RM. Die vorſtehend genannten Erzeugerfeſtpreiſe für Speiſekartoffeln gelten in den Gebieten der Kartoffelwirtſchaftsverbände Baden, Bayern, Heſſen⸗Naſſau, Kurheſſen, Thüringen, Württem⸗ berg und der Landesbauernſchaft Donauland. für einige beſtimmte Sorten von Speiſekar⸗ toffeln, ſo für„Königsberger Blaublanke“ „Juli“, A8 fe Hörnchen“,„Tannenzapfen können die feſtgeſetzten Erzeugerpreiſe etwas überſchritten werden. Der Erzeuger erhält für die von ihm geliefer⸗ ten Speiſekartoffeln den frachtfrei Empfangs⸗ ſtation feſtgeſetzten Preis abzüglich der 0—7 lich entſtandenen Fracht, bei Selbſtabholung Reich den Käufer abzüglich höchſtens 1. Reichspfennig je 50 Kilogramm, im Falle der Einführung eines Frachtenausgleichs, gleich welcher Art, abzüglich der feſtgeſetzten bzw. end⸗ gültig ermittelten Fracht. Der Erzeugerpreis für utterkartoffeln i. durch die Vexordnung des Reichspreiskommiſ⸗ ſars in der Zeit vom 1. Septembere 1938 bis 31. Auguſt 1939 in der Stadt Mannheim auf mindeſtens 1,85 Reichsmark, jedoch nicht mehr als 200 Reichsmark je 50 Kilo frachtfrei Emp⸗ fangsſtation feſtgeſetzt worden. Für Fracht und Frachtenausglei dieſelben Beſtim⸗ mungen wie bei den Speiſekartoffeln. Für Fabrikkartoffeln wird ein Erzeugerfeſt⸗ preis frachtfrei Empfangsſtation bis zu einer Korto racht von 14 Reichspfennig je 50 Kilo kartoffelbruttogewicht wie folgt feflgeſetz: à) für Lieferungen in der Zeit vom 1. Septem⸗ ber bis zum 30. November 1938: 20 Pf. je Kilogramm Stärke, b) für Lieferungen in der Zeit vom 1. Dezember 1938 bis zum 31. Auguſt 1939: 21 Pf. 3 Kilogramm Stärke. Kauft der Verarbeiter Fabrikkartoffeln aus Gebieten, die bei der Lieferung eine höhere Fracht als 14 Pf. je 50 Kilo Kartoffelbrutto⸗ gewicht entſtehen laſſen, ſo hat der Verarbeiter die über 14 Pf. je 50 Kilo Buwiderhönd⸗ Mehrfracht zu tragen. Für die Zuwiderhand⸗ lung gegen die Beſtmmungen der Verordnung über die Preiſe im Kartoffelwirtſchaftsjahr 1938/39 werden ſehr ſchwere Strafen angedroht. Es kann ſogar die Schließung von Betrieben, in denen die—— begangen worden iſt, auf Zeit oder auer verfügt werden oder die Weiterführung des Betriebes von Auflagen abhängig gemacht werden. G. Wdm. Exerzierplatz zur Hauptfeuerwache, wo ein Vorbeimarſch vor dem Kreislei⸗ ter ſtattfindet— Friedrichsbrücke— Breite Straße— Planken— Waſ⸗ ſerturm— Kaiſerring— Bismarck⸗ ſtraß e— Schloß. Die 800 Politiſchen Leiter, die der Kreis Mannheim zum Reichsparteitag entſendet, werden dieſes Mal volle zehn Tage in Nürn⸗ berg weilen. Bekanntlich hat der Kreis Mann⸗ heim in dieſem Jahre die ehrenvolle Aufgabe, die Marſchabordnung des Gaues Baden zum Fackelzug vor dem Führer zu ſtellen, der am Donnerstag, 8. Septeanber, ſtattfindet. Die Abfahrt iſt daher ſchon auf Montag, 5. September, feſtgeſetzt, damit in Nürnberg genügend Zeit bleibt, um mit den Einheiten im Geſamtverband eine letzte Marſch⸗ ausbildung durchzuführen. Auch zum gro⸗ ßen Appell der Politiſchen Leiter am Freitag, 9. September, auf der Zeppelin⸗ wieſe werden unſere Marſchteilnehmer an⸗ treten. Der Gau Baden, der auf den bisheri⸗ gen Reichsparteitagen in Schulen untergebracht worden war, wird in dieſem Fahr das neue große Zeltlager Moorenbrunn, Nahe am Bahnhof Nürnberg⸗Fiſchbach, be⸗ ziehen. Gerade das Zeltlager wird dazu ange⸗ tan ſein, die Tage in Nürnberg zu einem gro⸗ ßen Gemeinſchaftserleben werden zu laſſen, zumal alles getan iſt, uen den Aufenthalt im Lager ſo angenehm wie möglich zu geſtalten. Vom gemeinſamen Frühſport bis zum Unter⸗ haltungsabend im großen Kameradſchaftszelt, alles, was bei der Unterbriergung in Schulen nicht möglich war, wird den Teilnehmern Er⸗ lebniſſe wirklicher Kameradſchaft bringen. Wir alle aber, die wir zu Haus bleiben und die großen Tage im Geiſte durch den Rund⸗ funk miterleben werden, wollen heute abend auf der Straße ſein, um den Nürnbergfahrern unſeren Abſchiedsgruß darzubringen. Zur Titelſeite unſerer Beilage„Deutſches Leben“. Das auf der erſten Seite unſerer Beilage„Deutſches Leben“ veröffentlichte Groß⸗ formatige Lichtbild mit der Aufſchrift„Nürn⸗ berg ruft“ wurde von Wilh. M. Schatz auf⸗ genommen. von einem Film zu machen? Jeder hat ſicher ſchon mal im—— eines Films das Wort „Verleih“ auf der Leinwand erſcheinen ſehen, ohne ſich über die Bedeutung und den Sinn dieſes Begriffes klar zu werden. Der Verleih iſt in unſerem Filmweſen jene Organiſation, welche die Kopien der von der Filmproduktion fertiggeſtellten und von der Filmprüfſtelle zur öffentlichen Vorführung zugelaſſenen Filme an die Lichtſpieltheaterbeſitzer verleiht. Deutſchland iſt in fünf Verleihbezirke— Oſt⸗ deutſchland, Mitteldeutſchland, Norddeutſchland, Sie Ihren Adelheid 2 Quelle Arzt 3 Oft bewährt, viel verwendetl Peter Rixius, Grobhandlung. Mannheim, Verbindungskanal. linkes Ufer, Tel. 608 68./ Wilhelm Müller, Mineralwasser- grobhandlung. Mannheim. Hafenstraße 11. Tel. 216 36. Süddeutſchland und Weſtdeutſchland— ein⸗ eteilt. Unſere Stadt Mannheim gehört zum erleihbezirk IV Süddeutſchland, der Baden, Bayern, Heſſen⸗Naſſau, das Land Heſſen, Würt⸗ temberg⸗Hohenzollern umfaßt. Die Reichs⸗ und Bezirksverleiher, welche den Verleih von Filmkopien an die Lichtſpiel⸗ theaterbeſitzer durchführen, haben ihren Sitz in den großen Zentren des Reiches: Berlin, Bres⸗ lau, Dresden, Düſſeldorf, Frankfurt a.., Ham⸗ burg, Königsberg, Leipzig, München, Nürnberg und Saarbrücken. Im Verleihbezirk IV Süddeutſchland, zu dem die Stadt Mannheim gehört, haben Film⸗ verleiher ihren Sitz in München, Frankfurt am Main und Nürnberg. Die Bavaria⸗Filmverleih Gmbh., deren Zentrale München iſt, hat in München ihren Bezirksverleih für Bayern und Württemberg, die Terra⸗Filmkunſt Gmbh. für Baden, Bayern und Württemberg, die Kopp⸗ Filmwerke für Süddeutſchland, die Regina⸗ Film für Süddeutſchland, die Viktorig⸗Film⸗ verleih GmbH. für Süddeutſchland, die Deutſch⸗ land⸗Film Gmbh. für Süddeutſchland, die Kür⸗ ten⸗Filmverleih für Süddeutſchland(für Kul⸗ turfilme ganz Deutſchland), außerdem haben ſelbſtverſtändlich die Ufa⸗Filmverleih GmbH. in München einen Bezirksverleih. In Frankfurt a. M. gibt es folgende Ver⸗ leihe: Bavaria⸗Filmverleih GmbhH.(für Süd⸗ deutſchland), Deutſche Fox⸗Film AG.(für Süd⸗ A- Muſeun, hoaben den Erdalpreis gesenłi. Dodurch ist 8 noch bessere Erdal-Schohpflege mög- ich.- Bessere Schuhpflege bedeutef Schuhe sporen, denn die Schuhe holten länger und bleiben lönger schõn deutſchland), N. A..⸗Filmverleih Gmbh.(für Süddeutſchland), Roland⸗Film(für Süddeutſch⸗ land und Saargebiet), weiter iſt Frankfurt a. M. Sitz Bezirksverleiher: Ufa⸗Film Gmbh., Tobis⸗Film Gmbh., Aaffan Gmbh.(für Heſſen und Heſſen⸗Naſſau), Siegel⸗ Monopol⸗Film Gmbh., Paramount⸗Film A8, Metro⸗Goldwyn⸗Mayer⸗Film AG., Märkiſche i05 1e Süddeuiſche G es dann noch ilmverleih die Süddeutſche Commerz⸗Film Gmbh.(für Süddeutſchland). 5 G. Wam. Bakenkreuzbanner⸗ OOas ꝛst Heute(oo2 Samstag, 3. September: Nationaltheater:„Der Roſenkavalier“, Oper von Rich. Strauß. 19.30 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: Tanz⸗Kabarett. Konzert⸗Kaffees: Kaffee Koſſenhaſchen, Palaſtkaffee „Rheingold“, Kaffee Wellenreuther. Rheindampferfahrt: ab Mannheim verbilligte Wochen⸗ endfahrt nach Mainz, Rüdesheim, Bingen, Aß⸗ mannshauſen, Bacharach, Koblenz, 6 Uhr. Tanz:'s Holztiſt'l, die neue Bar im Palaſthotel Mann⸗ heimer Hof; Kabarett Libelle; Waldparkreſtaurant am Stern; Flughafengaſtſtätte; Friedrichspart. Ständige Darbietungen: Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnisausſtellung. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. Stüdtiſche Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr.— Leſe⸗ ſaal: Graphiſche Sammlung und Kupferſtichkabinett. 10—13 und 15—17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein: geſchloſſen. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16 und 17 Uhr ab Friedrichsbrücke. Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Rundfunk⸗Programm Samstag, 3. September: Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtik; .15 Wiederholung der zweiten Abendnachrichten; .30 Frühkonzert;.00 Gymnaſtik;.30 Fröhliche Morgenmuſik; 10.00 Marathon, das ewige Beiſpiel; 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender; 12.00 Mit⸗ tagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Bunte Volksmuſik; 15.00 Neues aus der Schall⸗ kiſte; 16.00 Der frohe Samstagnachmittag des Reichs⸗ ſenders Köln; 18.00 Tonbericht der Woche; 19.09 Zum Wochenende; 20.00 Nachrichten; 20.10 Das Kränzchen; 21.00 Tanzmuſik; 22.00 Nachrichten; 22.15 Reichstagung der Auslandsdeutſchen; 22.30 Unter⸗ haltungskonzert; 24.00 Nachtkonzert;.00—.00 Nachtmuſik zur Unterhaltung. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Wetter;.05 Der Tag beginnt;.00 Nachrichten;.30 Frühmuſik; .00 Nachrichten; 10.00 Marathon, das ewige Schickſal; 10.30 Fröhlicher Kindergarten; 11.15 See⸗ wetterbericht; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 Konzert; 12.55 Zeitzeichen; 13.00 Glückwünſche; 13.45 Neueſte Nachrichten; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.00 Wetter⸗, Markt⸗ und Börſenberichte; 15.15 Deutſch⸗italieniſche Opernmelodien; 16.00 Der frohe Samstagnachmittag des Reichsſenders Köln; 18.00 Duos und Duette; 18.45 Eröffnungstag der Leicht⸗ athletik⸗Europameiſterſchaften in Paris; 19.00 Nürn⸗ bergecho; 19.15 Kleine Koſtbarkeiten; 20.00 Nach⸗ richten; 20.15 Schöne Melodien; 22.00 Nachrichten; 22.30 Eine kleine Nachtmuſik; 22.45 Seewetterbericht; 23.00 Muſik aus Dresden; 24.00—.00 Nachtkonzert; .55—.06 Zeitzeichen. Auf zum Volksfeſt in Seckenheim! Die Vorbereitungen zu dem diesjährigen Volksfeſt in Seckenheim ſind nun ſo⸗ weit abgeſchloſſen, daß allen Beſuchern des Feſtes zur Unterhaltung und zur leiblichen Stärkung ſehr viel und nur das Beſte geboten werden kann. Die Turnhalle bietet Räume ge⸗ nug, um viele Volksgenoſſen unſeres Vorortes und der Nachbarſchaft aufzunehmen, zudem iſt der freie Platz neben der Turnhalle überzeltet, ſo daß bei jedem Wetter 05 einen reibungs⸗ loſen Verlauf der Veranſtaltung Sorge ge⸗ tragen iſt. Am Samstag, am Sonntag und am Montagabend warten jeweils reichhaltige Dar⸗ bietungen auf mit kabarettiſtiſchen, humoriſti⸗ ſchen und artiſtiſchen Vorführungen. HJ und SA heteiligen ſich mit ſportlichen Leiſtungen, der BDM wird Volkstänze und Reigen zeigen Fritz Fegbeutel und ſeine Partnerin wird dem Ganzen die Würze des pfälziſchen Humors ben. Am Sonntagnachmittag iſt allgemeine Volks⸗ und Kinderbeluſtigung. Neben dieſen im Programm feſtgelegten Darbietungen, die ſchon den Beſuch lohnen, gibt es aber noch ſo vieles zur Unterhaltung und zum Vergnügen, daß nur einiges genannt werden kann. Selbſtverſtändlich wird getanzt, ein eigenes Kaffee ſtillt Hunger und Durſt, im Preisſchießen und Preiskegeln winken wertwvolle Preiſe. Die wertvollſten Preiſe aber hat eine reichhaltige Tombola zu vergeben, nämlich mehrere ſchöne KöF⸗Fahrten. Wer möchte dieſe nicht gewinnen? Schließlich iſt man ſogar mit dem numerierten Feſtabzeichen an einer Ver⸗ loſung beteiligt. An alle in Seckenheim und ſeinen Nachbar⸗ orten ergeht daher die herzlich Einladung, kommt zum Seckenheimer Volksfeſt und ver⸗ hringt einige fröhliche Stunden, ein reiches Programm, gute Getränke und Speiſen ſind gerichtet. Alle Beſucher werden mit Befriedi⸗ aung von dieſem wohlvorbereiteten Volksfeſt wieder nach Hauſe gehen. ko. Sfandkonzerk am Waſſerturm Am Sonntag, 4. September, von 11.30 bis 12.30 Uhr, veranſtaltet die Kapelle Becker un⸗ ter Leitung von Kapellmeiſter Becker am Waſ⸗ ſerturm ein Standkonzert mit folgendem Programm: Der Brautwerber, Marſch, Braſe; Jubel⸗Ouvertüre, Flotow; Rheinſagen⸗Walzer, Homann⸗Webau; Prolog aus der Oper„Der Bajazzo“, Leoncavallo; Melodienreihe aus der Operette„Der Zigeunerbaron“, Strauß; Ein Manneswort, Marſch, Pollak. Eine Ausſtellung im Kunſtverein Am Sonntag, 4. September, 11.30 Uhr, er⸗ öffnet der Mannheimer Kunſtver⸗ ein in L. I, 1, eine neue Schau von Gemäl⸗ den und Aquarellen der Maler Prof. Franz Lenk, Georg Schrumpf und Heinz Hein⸗ rich s, Aachen. Der Maler Heinrichs wird bei der Eröffnung perſönlich anweſend ſein und in eignem Wortrag in ſein Werk einführen. 70. Geburtstag. Seinen 70. Geburtstag feiert am Samstag, 3. September, in voller Friſche Max Bauch, Uhlandſtraße 31. Er iſt der Landesgruppenleiter heimattreuer Schleſier von Mannheim, Ludwigshafen und Frankenthal ſowie Speyer. Dem Jubilar herzliche Glück⸗ wünſche. „Ariſch ſeit Gründung“ unzuläſſig Eine bedeutſame Stellungnahme des Werberates der Deutſchen Wirtſchaft Der Werberat der Deutſchen Wirtſchaft hat in einer Verlautbarung die Verwendung von Hin⸗ weiſen wie„Ariſch ſeit Gründung“, „Seit 100 Jahren in ariſchem Familienbeſitz“ uſw. in der Werbungunterſagt. In der Begründung heißt es, daß dieſe Hinweiſe zwi⸗ ſchen den ariſchen und den ſeit der Machtüber⸗ nahme von ariſchen Geſchäftsleuten übernomme⸗ en ehemals jüdiſchen oder unter jüdiſchem Ein⸗ luß ſtehenden Betrieben unerwünſchte Gegen⸗ ſätze aufrichteten. Sie könnte nur ſo verſtanden werden, daß es einem Geſchäft als beſonderer Vorzug anzurechnen ſei, wenn es ſeit ſeiner Gründung oder ſeit beſonders langer Zeit nicht in jüdiſchen Händen geweſen ſei. Damit werde gegenüber den entjudeten Betrieben ein Wor⸗ urteil erweckt, das regelmäßig einer ſachlichen Berechtigung entbehre. Die„Deutſche Volkswirtſchaft“ ſchreibt hierzu: Die fortſchreitende Ariſierung ehemals jüdiſcher Betriebe hat in der letzten Zeit verſtärkt dazu geführt, daß Geſchäftsleute darauf hinwieſen, ihr Unternehmen ſeit einer beſtimmten längeren Zeit ariſch oder es befinde ſich ſeit einer Reihe von Jahren in ariſchem Familienbeſitz. Zwar wurde immer wieder be⸗ tont, daß ariſche Betriebe und ſeit jeher ariſche Unternehmen einander gleichgeſtellt ſeien, ſo mußten jedoch die obenerwähnten Hinweiſe auf den oberflächlichen Betrachter unter Umſtänden Eindruck machen. Abgeſehen davon, daß dies ſchon ein unerwünſchter Hemmſchuh für die Ariſierung von Betrieben war, bergen die Hinweiſe auch eine Gefährdung der ariſierten Firmen in ſich, insbeſondere dann, wenn dieſe noch mit ſonſtigen Schwierigkeiten, z. B. mit Auswirkungen des Kundenrückgangs aus der Zeit der Ariſierung zu kämpfen hatten. Genau ſo aber wie der Inhaber eines ariſier⸗ ten Betriebes nicht die Nachteile, die ſich aus der Tatſache, daß das Unternehmen früher jüdiſch war, ergeben, tragen ſoll, müßte er auch nicht die Vorteile für ſich in Anſpruch nehmen dürfen. Mit der Uebernahme eines Geſchäfts durch einen ariſchen Inhaber beginnt ein voll⸗ kommen neues Geſchäftsſtadium. Der ariſche Ge⸗ ſchäftsinhaber vermeidet es im allgemeinen auf die Zeit, in der das Unternehmen jüdiſch war, im einzelnen einzugehen. Bei der Berechnung des Geſchäftsalters, das insbeſondere für die Veranſtaltung von Jubiläumsverkäufen von Be⸗ deutung iſt, verſuchen ſie jedoch die Zeit, in der ſich das Unternehmen unter nichtariſchem Ein⸗ fluß befand, mitzurechnen. Nach den geſetzlichen Beſtimmungen iſt dies zur Zeit auch noch möglich. Jubiläumsverkäufe ſind nach der An⸗ ordnung des Reichswirtſchaftsminiſters über Sonderveranſtaltungen jeweils nach Ablauf von 25 Jahren zuläſſig, wenn das Unternehmen den Geſchäftszweig, den es bei der Gründung be⸗ trieben hat, die angegebene Zeit hindurch ge⸗ pflegt hat. Der Wechſel des Firmennamens oder des Geſchäftsinhabers iſt nach dieſer Anordnung für die Zuläſſigkeit der Veranſtaltung von Jubi⸗ läumsverkäufen ohne Bedeutung. Dieſe Anord⸗ nung trägt in ihrer bisherigen Faſſung den heu⸗ tigen Verhältniſſen nicht mehr Rechnung. Sie müßte daher unter Zugrundelegung der obigen Geſichtspunkte geändert werden. Die Weihnachtsbäume werden billiger Die Marhktregelung für 1958 bietet jede Gewähr gegen Preisübertretung Der Reichsforſtmeiſter hat im Einvernehmen mit dem Reichskommiſſar für die Preisbildung am 26. 8. 38 die Anordnung zur Regelung des Abſatzes und der Preiſe von Weih⸗ nachtsbäumen im Jahre 1938ͤ erlaſſen, deren Inkraftſetzung für das Land Oeſterreich vorbehalten bleibt. Die Durchführung der diesjährigen Weih⸗ obliegt wieder der Marktvereinigung der deutſchen Forſt⸗ und Holzwirtſchaft, welche die Erfahrungen der Vorjahrsmarktregelung entſprechend verwerten wird. Im Vorfjahr iſt es bereits durch die marktregelnden Beſtimmungen faſt ausnahms⸗ los gleungen, erſtmalig im geſamten Gebiet des Altreiches die mengenmäßigen Anlieferungen dem tatſächlichen Bedarf der Städte und Orte anzupaſſen und ſomit eine Unter⸗ oder Ueber⸗ belieferung und nutzloſe Vernichtung von Weih⸗ nachtsbäumen zu verhindern. Die mit der Durchführung der Marktregelung betrauten Ge⸗ ſchäftsſtellen der Marktvereinigung haben im Altreich genügend Erfahrungen geſammelt, um in dieſem rüche auch die beſonderen Bedürfniſſe ——— Anſprüche der Märkte berückſichtigen zu önnen. Aufgabe der die Marktregelung durchführen⸗ den Stellen wird es in dieſem Jahr vor allem ſein, den Märkten nicht nur die erforderlichen Mengen, ſondern auch die vorausſichtlich benö⸗ tigten Größenklaſſen und Sorten im richtigen Verhältnis zuzuführen. Bei der Ausgabe der Marktausweiſe an die Weihnachtsbaumhändler werden dieſen außer der Menge die anzuliefernden Größenklaſſen und Sorten vorgeſchrieben. Gleichzeitig wird dafür Sorge getragen, daß große und kleine Bäume bereits bei Verkaufs⸗ beginn nach den Kenber Zaßk des jeweiligen ſehen in ausreichender Zahl zur Verfügung ehen. Die Höchſtpreiſe— beſonders in den Groß⸗ und Induſtrieſtädten— werden faſt durchweg unter den vorjährigen Preiſen lie⸗ gen. Damit ſich die Käufer über die für jede Größenklaſſe feſtzuſetzenden Preiſe unterrichten können, ſind die Weihnachtsbaumkleinhändler verpflichtet, an ihren Verkaufsſtänden deutlich ſichtbar ein abgeſtempeltes Stand⸗ ſchild anzubringen, auf dem die für den be⸗ treffenden Ort feſtgeſetzten Höchſtpreiſe vermerkt ſind. Darüber hinaus werden je nach Erforder⸗ nis in verſchiedenen Städten und Orten die Kleinhändler durch Anweiſung der zuſtändigen Preisbildungsſtelle im Einvernehmen mit dem Leiter des betreffenden markin verpflichtet, jedeenn Baum mit Angabe von Art, Größe und Preis auszu⸗ zeichnen. Am Weihnachtsbaumgeſchäft unbeteiligte Kon⸗ trollorgane und die Polizei werden das Preis⸗ gebaren der Händler genau überwachen und im Bedarfsfalle eingreifen. Die ſige Händlerſchaft hat auf der anderen Seite die größtmögliche Sicherheit für den Abſatz ihrer äume zu gerechten Preiſen. Die Preis⸗ geſtaltung iſt in beſonderem Maß auf die Bedürfnlſfe der Bevölkerung ab⸗ geſtellt. Für jeden Volksgenoſſen ſoll ein Weihnachtshbaum zu einem tragbaren Preis bereitgeſtellt werden. Für einen Baum in der Größe von 0,70 bis 1,30 Meter(Stumpf⸗ längen über 20 Zentimeter und aſtloſe Spitzen⸗ längen über 30 Zentimeter ſind nicht mitzurech⸗ fett iſt der Höchſtpreis auf 1 RM feſtge⸗ etzt. Alle Maßnahmen der diesjährigen Regelung, von denen die geſchilderten lediglich einen Teil⸗ ausſchnitt darſtellen, geben die Gewähr, daß beim diesjährigen Weihnachtsbaummarkt jede Spekulationsmöglichkeit ausge⸗ ſchaltet und damit die Verſorgung zu ange⸗ meſſenen Preiſen ſichergeſtellt wird. Sudekendeulſche herhören! Reutlinger Sudetendeutſche kom⸗ men am Samstag zu einem Beſuch der Orts⸗ ruppe Neckarau nach Mannheim. Ihnen zu hren findet im Bundeslokal„Stadt Mann⸗ heim“ in Neckarau, Schulſtraße 40, ein ſihr licher Kameradſchaftsabend um 20 Uhr ſtatt. Zu dieſer Veranſtaltung ſind alle Mit⸗ glieder der Sudetendeutſchen Geſamtbundes⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen eingeladen. Aufnahmegeſuche und Anfragen finden nur noch im Bundeslokal„Werder⸗ hof“, Werderſtraße 1, in Mannheim, ihre Er⸗ ledigung. Landsmann Julius Berger iſt für ſämtliche Bundesangelegenheiten zuſtändig. Er wird auch jede gewünſchte Auskunft ertei⸗ len. Die nun wieder jeden Samstagabend, ab 20 Uhr, ſtattfindenden Spre bende fin⸗ den unter ſeiner Leitung ſtatt. Eine Reihe von nis zu geben, daß auch reichsdeutſche Frauen als fördernde Mitglieder Aufnahme in der Anfragen e uns, hiermit zur Kennt⸗ Bundesgruppe finden. Anordnungen der NSDAP Kreisleitung der NSDAP Mannheim, Rheinstraße 1 Achtung! Marſchteilnehmer für Nürnberg Samstag, 3. September, 19 Uhr, Antreten ſämtlicher Marſchteilnehmer mit Fahnen und vollſtändiger Aus⸗ rüſtung, ebenſo Spielmanns⸗ und Muſikzug auf dem Exerzierplatz. Montag, 5. September, Bereitſchaftsweiſe antreten. Meldung der Marſchteilnehmer um.30 Uhr auf dem Meßplatz. Ortsgruppen der NSDAP Seckenheim. Sämtliche Marſchteilnehmer nach Nürn⸗ berg holen umgehend die Eintritts⸗ und Fahrkarten gegen Barzahlung auf der Geſchäftsſtelle ab. Seckenheim. 4.., 13 Uhr, treten ſämtliche Pol. Lei⸗ ter vor der Geſchäftsſtelle an. Ilvesheim. 4.., 8 Uhr, treten die Pol. Leiter, Walter und Warte vor dem Parteiheim zum Sport an. Erlenhof. 5.., 20 Uhr, haben die Zellenleiter oder deren Vertreter auf der Geſchäftsſtelle dringend vor⸗ zuſprechen(kurze Sitzung), Neckarau⸗Süd. Die Marſchteilnehmer zum diesjäh⸗ rigen Reichsparteitag treten am 3.., 18.45 Uhr, zur Beſichtigung auf dem Exerzierplatz in voller Aus⸗ rüſtung an. Waldhof. 3.., 17.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Marſchteilnehmer in voller Marſchausrüſtung an der Geſchäftsſtelle, Sandſtraße 15. NS⸗Frauenſchaft Friedrichsfeld. 3.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Gaſthaus„Zum Adler“ für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. Es ſpricht Kreisfrauenſchafts⸗ leiterin Frau Drös. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. Die Termine für die Heimabende, in welchen die Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös ſprechen wird, ſind umgehend auf der Kreisfrauenſchaftsleitung anzugeben. Abteilungsleiterinnen für Volks⸗ und Hauswirt⸗ ſchaft. Diejenigen Abteilungsleiterinnen, welche in der Schulung am 30. 8. gefehlt haben, wollee umgehend wichtiges Schulungsmaterial in L 9, 7 abholen. Dieses Schild verkündet, zu welcher Zeit das groze Mannheimer Herbstfest mit KdF steigt. Aufn.: Jütte Abteilungsleiterinnen für Volks⸗ und Hauswirt⸗ ſchaft. 5.., 15 Uhr, in L 12, 6 Fiſchkochkurs für die Abteilungsleiterinnen der Ogru. Almenhof, Bismarck⸗ platz, Deutſches Eck, Erlenhof, Feudenheim, Fried⸗ richsfeld, Friedrichspark, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Humboldt, Ilvesheim, Jungbuſch, Käfertal, 13. März und Nek⸗ karau. Erſcheinen iſt Pflicht. Bei etwaiger Verhinde⸗ rung Vertretung ſchicken. Schlachthof. 5.., zwiſchen 16 und 18 Uhr Marken⸗ ausgabe bei Kubaki, Schwetzinger Straße 172. Zeit iſt unbedingt einzuhalten. Chor der Ogru. Waldpark, Jungbuſch, Rheintor, Neckarſtadt und Plankenhof. 5.., 20 Uhr, Chorprobe in der„Liederhalle“, R 7, 40. Neckarau⸗Nord. 5.., 14 Uhr, findet die Beerdigung von Frau Weidner ſtatt, an der die Frauen teil⸗ nehmen. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen der Ogru. Almenhof, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Ilvesheim, Käfertal⸗Nord, Neckar⸗ ſpitze, 13. März, Rheinau, Seckenheim und Stroh⸗ markt. 5.., 15 Uhr, wichtige Beſprechung in L 9, 7. HJ Marine⸗Stamm 171. 6.., 20 Uhr, treten alle Kame⸗ radſchaftsführer, Scharführer und Gefolgſchaftsführer ſowie alle Geldverwalter(ſind bis dahin von den Geff. zu ernennen) in Uniform vor dem Stamm⸗ Büro, Feuerbachſtraße 7, an. Entſchuldigungen wer⸗ den keine angenommen. Marine⸗Stamm 171. Die Sprechſtunden des Stamm⸗ führers ſind vorläufig dienstags von 20—22 Uhr. Büro: Neuoſtheim, Feuerbachſtraße 7. Dieſe Zeit iſt unbedingt einzuhalten. BDM 8/171 Schwetzingerſtadt 1. 5.., 20 Uhr, Führe⸗ rinnenbeſprechung im Heim, Seckenheimer Straße.— 0 0 Heimabend der Schaften Meißner, Henſolt und ofer. 9/171 Schwetzingerſtadt 2. 5.., 20 Uhr, Führe⸗ rinnenbeſprechung in G 2, 4. 11/171 Humboldt 1..,9., 20 Uhr, Heimabend der L. Schäfer(Schaften L. Haug, H. Nether) im deim. Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim. Rheinstr. 3 Frauenabteilung Bismarckplatz. Sprechſtunden der Ortsfrauenwal⸗ terin: Montags von 19—21 Uhr, Schwetzinger Str. 67. Friedrichspark. Sprechſtunden der Ortsfrauenwal⸗ terin: Montags und donnerstags von 20—21 Uhr, D 5,311. Heddesheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Montags und donnerstags von 20.30—21.30 Uhr, Triebſtraße 11. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Sprechſtunden der Ortsfrauen⸗ walterin: Montags von 17—18 Uhr, Karl⸗Ludwig⸗ Straße 7. Ilvesheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Montags von 20—22 Uhr, Schloßſtraße 120. Ketſch. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Mon⸗ tags von 20—21 Uhr, Parteibüro. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: ontags und donnerstags von 20—21 Uhr, Haupt⸗ ſtraße 76. Neckarau⸗Süd. Sprechſtunden der Ortsfrauenwal⸗ terin: Montags von 18—19 Uhr, Luiſenſtraße 46. Schriesheim. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Montags und freitags von 20—21 Uhr, Ecke Bahn⸗ hof⸗ und Friedrichſtraße. Kraftz Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Volksgenoſſe, deine Urlaubsreiſe mit Koͤß! Wir verweiſen auf folgende, neu eingelegte ſchöne Ur⸗ laubs⸗ bzw. Geſellſchaftsfahrt vom 11. bis 19. Sep⸗ tember nach dem ſchön gelegenen Hornberg im Schwarzwald. Die Geſamtkoſten für Fahrt, Unter⸗ kunft und volle Verpflegung betragen 29.50 RM. Es empfiehlt ſich, Anmeldungen ſofort an die Koß⸗ Geſchäftsſtellen abzugeben, da nur beſchränkte Teil⸗ nahmemöglichkeit beſteht. Am kommenden Sonntag, 4. September, Fußwande⸗ rung. Erfenſtein, Eſthal, Mollenkopf(496 Meter), Ni⸗ belungenheim, Elmſtein. Wanderzeit zirka—6 Stun⸗ den. Im Nibelungenheim wird Suppe verabfolgt. Ab⸗ fahrt ab Ludwigshafen(Hauptbahnhof).43 Uhr(Ver⸗ waltungsſonderzug). In Erfenſtein, ausſteigen. Rück⸗ fahrt ab Elmſtein 18.40 Uhr. Fahrkarten zu.60 Reichsmark(Elmſtein) ſind vor Abgang des Zuges an den Bahnſchaltern zu löſen. 3. bis 4. September Eineinhalb⸗Tages⸗Radwande⸗ rung nach dem Nibelungenheim(Pfalz). Abfahrt am 3. September, 15 Uhr, am Waſſerturm. Fahrzeit etwa vier Stunden. Für Uebernachtung(Schlaffack muß mit⸗ gebracht werden), abends Tee, morgens Kaffee, mit⸗ tags Suppe, je ohne Brot, iſt bei Anmeldung 1 Reichsmark zu entrichten. Teilnehmertarten ſind nur bei der Geſchäftsſtelle Plantenhof erhältlich. 7 Es ſint ſich ſo ſta geſchriebe das liegt wie weni Tiefen de lichen He dem Möl weiten W und Lüb Bauernwi nahe den Märchen Landſchaf Die Wu Blutes, d allerälteſte „Urväte ordentlich fühlen un Jungſtein er hier mi Die gro Völker ſin Halbinſel diſchen Hi Dithmarſe Teutonen, älteſte Wi heutigen das Schick leumdeten Friedrich in ſeinem großen He afrika ein Der Dich Lebendig genheit un erstehen. die in der tumskamm der schon Zzur Weltai Das EIN ROI 38. Fortſetzi Er nickte vergeſſen. Aber als richtet ſah, ausgeſproch war er mit „So war und zärtlich iſt mir ebe⸗ nicht begreif Sieh mal, modiſch. F nicht auf di dich los vo Unglück bri gen werden. kann ich dir Ausſichten f Wenn du b. die ganze 2 ſo viel ven Sie ſchüt— ſagſt du mir Ich habe ge wohin das f „Warum kommen?“ „Ich kan laſſen.“ Reimers p ander. Da n eit das Steigt. „: Jütte auswirt⸗ für die zismarck⸗ „ Fried⸗ umboldt, ind Nek⸗ zerhinde⸗ Marken⸗ Zeit iſt theintor, horprobe erdigung ien teil⸗ lmenhof, Neckar⸗ Stroh⸗ 9 e Kame⸗ tsführer zon den Stamm⸗ en wer⸗ Stamm⸗ 22 Uhr. Zeit iſt Führe⸗ aße.— olt und Führe⸗ end der her) im he nt Istr. 3 tenwal⸗ Str. 67. tenwal⸗ 1 Uhr, alterin: 0 Uhr, frauen⸗ udwig⸗ uterin: Mon⸗ Uterin: Haupt⸗ enwal⸗ 46. uterin: Bahn⸗ vande⸗ rt am etwa ß mit⸗ „ mit⸗ ing 1 nur „Hakenkreuzbanner“ Unterhaltung und Wiſſen * Samstag, 3. September 1938 Hans Friedrich Blunck-Dichter und Künder Zu seinem 50. Geburtstag am 3. September/ Von Prof. Dr. Johann von Leers Es ſind nicht viele Dichter unſerer Zeit, die ſich ſo ſtark in das Herz unſeres Volkes hinein⸗ geſchrieben haben, wie Hans Friedrich Blunck; das liegt wohl zum großen Teil daran, daß er wie wenige um die Hintergründigkeiten und Tiefen der deutſchen Geſchichte weiß. Im öſt⸗ lichen Holſtein im Seengebiet von Plön auf dem Mölenhoff, ein wenig abgelegen von der weiten Welt und doch nahe genug an Hamburg und Lübeck, wohnt der Dichter ſeit Jahren, Bauernwirtſchaft und Dichtkunſt vereinigend, nahe den Ueberlieferungen und Sagen, den Märchen und Bräuchen dieſer eigenartig ſtillen Landſchaft. Die Wurzeln unſerer Art, die Heimat unſeres Blutes, das, was noch lebendig iſt aus den allerälteſten Zeiten, hat er verſucht, in ſeiner „Urväterſaga“ zu geſtalten; die außer⸗ ordentlich ſchwierige Aufgabe, ſich hineinzu⸗ fühlen und zu ſchildern, wie der Menſch der Jungſteinzeit ungefähr gelebt haben mag, hat er hier mit Meiſterſchaft gelöſt. Die großen Wanderungen der germaniſchen Völker ſind ſehr vielfach über die cimbriſche Halbinſel nach Süden erfolgt; aus dem jütlän⸗ diſchen Himmerland kamen die Cimbern, aus Dithmarſchen oder aus Thyland in Jütland die Teutonen, aus Amrum die Ambronen— die älteſte Wurzel der Vandalen finden wir im heutigen Vendſyſſel in Nordjütland. Gerade das Schickſal der Vandalen, dieſes ſo viel ver⸗ leumdeten germaniſchen Stammes, hat Hans Friedrich Blunck offenbar beſonders gefeſſelt; in ſeinem„Geiſerich“ hat er den einzigen großen Heerkönig dieſes Volkes, der in Nord⸗ afrika ein das ganze Mittelmeer beherrſchendes (Scherl⸗Bilderdienst-.) Der Dichter im Kreise jugendlicher Zuhörer Lebendig läßt er vor ihnen die große Vergan- genheit und die alten Sagen der Heimat wieder- erstehen. Gebannt lauschen ihm die Jungen, die in dem Altpräsidenten der Reichsschrift⸗ tumskammer einen großen Erzähler verehren, der schon lange vor der Machtergreifung sich zur Weltanschauung des Führers bekannte. — HDas Maddbhen von Seereich gründete, hinreißend geſchildert; das Buch iſt wahrhaft ein gutes Gegenſtück zu Felix Dahns immer noch herrlichen„Kampf um Rom“. Für den Kenner der Literatur iſt es intereſſant, wie in ſeiner Weiſe dieſer Holſtei⸗ ner Dichter die nordafrikaniſche Landſchaft lebendig macht, oft mit wenigen Strichen far⸗ benprächtig hinſetzt, wenn man damit das bei⸗ nahe archivaliſch⸗minutiöſe Moſaikgemälde die⸗ ſes Lebensraumes vergleicht, das uns der Fran⸗ zoſe Flaubert in ſeinem höchſt eigenartigen und geiſtvollen Roman„Salambo“ geſchildert hat; der Franzoſe malt das puniſche Karthago mit allen ſeinen bunten fremdartigen Farben— Hans Friedrich Blunck geſtaltet, wie ſich ein kurzlebiges germaniſches, vandaliſches Karthago auf den Trümmern der alten puniſchen und ſpäteren römiſchen Großſtadt erhob. Manchmal ſind es gerade beſonders bren⸗ nende Fragen unſerer Geſchichte, die den Dichter gedrängt haben, ſie im Roman zu geſtalten; die Niederwerfung der Sachſen durch Kaiſer Karl I. iſt der dramatiſche Hintergrund ſeiner Erzäh⸗ lung„Stelling Rotkinnſohn“. Seefahrt und fremde Erdteile Der Dichter müßte nicht in der Nähe von Lübeck und in der Ausſtrahlung von Hamburg leben, wenn nicht die große, alte, bunte Ge⸗ ſchichte mittelalterlicher Seefahrt, deutſcher See⸗ ausdehnung ihn ſtets aufs neue angezogen hät⸗ ten. Hatte er ſchon in der Fortſetzung zu„Stel⸗ ling Rotkinnſohn“, dem zweiten Buch ſeiner niederdeutſchen Trilogie„Hein Hoyer“, den Leſer in die Welt der Lübſchen Hanſa geführt, ſo geſtaltete er in„Berend Fock“ gewiſſer⸗ maßen das Motiv des„Fliegenden Holländers“, des ewig ruheloſen Schiffers. Sein ſtärkſtes Werk aus dieſem Lebensraum iſt unzweifelhaft „Die große Fahrt“. Es war auch vorher bekannt, daß außer den Wikingern— deren Entdeckung Amerikas uns neuerdings Dr. Steche in ſeiner vorbildlichen Arbeit„Wikinger ent⸗ decken Amerika“(Hanſeatiſche Verlagsanſtalt) geſchildert hat— auch deutſche Seeleute des 15. Jahrhunderts noch vor Columbus die Kü⸗ ſten Amerikas angeſegelt haben. Dieſen Dingen iſt Hans Friedrich Blunck nachgegangen, hat in alten deutſchen und däniſchen Archiven forſchend die Geſchichte von Pining und Potthorſt, den beiden niederdeutſchen Freibeutern, wieder aus⸗ gegraben; Diedrich Pining, der bedeutendere von ihnen, geboren zu Hildesheim, ſtand im Dienſte Chriſtians II., des letzten Unionkönigs der Kalmariſchen Union, jenes genialen, ſchwarzbärtigen Rieſen auf dem Throne Däne⸗ marks, den die Schweden„Chriſtian Tyrann“ nannten, der aber eine der größten Geſtalten des Nordens war. Für ihn hat Diedrich Pining als Statthalter über Island, Grönland, als Herr von der nördlichen Küſte Norwegens bis vor Schottland, um deſſen Inſelwelt damals noch Dänen und Engländer rangen, den kühnen Verſuch gemacht, neues Land im Weſten zu er⸗ werben— und in der Tat Amerika entdeckt! Es iſt eine rauſchende Ballade ſeemäniſcher Kühn⸗ heit, niederdeutſcher Zähigkeit, die Hans Fried⸗ rich Blunck hier geſtaltet hat, ein Werk von einer inneren Kraft und Lebendigkeit, wie wir als Seeroman kaum einen anderen beſitzen. Zweimal hat es den Dichter gereizt, das Schickſal der Deutſchen jenſeits der Meere dar⸗ zuſtellen, einmal in der„Weibsmühle“, wo er die deutſchen Siedler im Urwald Braſiliens darſtellt, einmal im„Land der Vulkane“, wo er die deutſchen Siedler im Hochland von Mexiko, auf einem politiſch glühheißen Boden, ſchildert. Heimat, Wurzel, Grundlage und ſeeliſche Verbundenheit aber war ihm ſtets die Heimat Za⏑,ui 7• EIN ROMANVvON KURT KRISPIEN 38. Fortſetzung Er nickte bitter. vergeſſen...“ Aber als er ihre braunen Augen auf ſich ge⸗ richtet ſah, voll Angſt und Liebe und voll un⸗ ausgeſprochenem, ſchmerzlichem Vorwurf, da war er mit einem ſchnellen Schritt bei ihr. „So war das nicht gemeint“, ſagte er ſanft und zärtlich.„Der Gedanke an eine Trennung iſt mir eben einfach unerträglich! Kannſt du nicht begreifen, wie es in mir ausſieht, Eva—? „Wir könnten uns ja auch Sieh mal, ich bin vielleicht ein bißchen alt⸗ modiſch. Flirt iſt nichts für mich, wenigſtens nicht auf die Dauer. Wir ſollten heiraten! Mach dich los von dieſen Ringts, die dir nichts als Unglück bringen und noch mehr Unglück brin⸗ gen werden, und komm mit mir! Fürs erſte kann ich dir nur wenig bieten, aber meine Ausſichten ſind gut. Koman mit mir. Eva! Wenn du bei mir biſt, bin ich ſo ſtark, daß ich die ganze Welt erobern könnte, beſtimmt aber ſo viel ven ihr, wie wir beide brauchen.“ Sie ſchüttelte traurig den Kopf.„Warum ſagſt du mir das? Es geht mir nicht um Geld. Ich habe genug Gelegenheit gehabt, zu ſehen, wohin das führt!“ „Warum willſt du dann nicht mit kommen?“ „Ich kann Martine jetzt nicht laſſen.“ Reimers preßte erbittern„ie Lippen aufein⸗ ander. Da war ſchon wieder dieſes duntle Rät⸗ mir im Stich 75 5 Copyright by Franekh'sche Verlass- handlung. Stuttgart ſel, an deſſen Löſung er ſo lange ſchon vergeb⸗ lich arbeitete! Er faßte ihre beiden Hände. „Iſt das dein letztes Wort—?“ „Ja!“, ſagte ſie ſchwach. Da ließ er ihre Hände fahren und wandte ſich ab. Sie ſah ihm nach, wie er zuen Fenſter ging und machte eine Bewegung, als ob ſie ihm nacheilen wollte, aber ſie beſaein ſich wie⸗ der und ſetzte ſich ſtill in die entlegenſte Zim⸗ merecke, wo ſie leiſe weinen konnte, ohne daß er es hörte oder ſah.— Er hatte ſeine heiße Stirne an die kalte Fen⸗ ſterſcheibe gelegt und ſah ſtumm in den dunklen Hof hinab. So verbrachten ſie den Reſt der Nacht ſchweigend und voll aufſäſſiger Gedanken, ohne daß ſich eine neue Störung ereignete. Bei Anbruch der Morgendämmerung ſtand Reimers auf und reckte ſich. „Ich glaube, ich kann jetzt gehen“, ſagte er ruhig, faſt kühl und gab ihr zum Abſchied die Hand. Sie hielt ihn feſt mit dem Empfinden, als ſei noch viel Wichtiges zu ſagen, aber ſie fand die rechten Worte nicht.„Vielen Dank für die Hilfe!“ „Oh, es iſt ja nichts paſſiert———!“ Er ging zur Tür und ſchaltete die Zimmer⸗ beleuchtung aus. Grau und nüchtern kam das Morgenlicht herein. „Ich wünſchte, es wäre etwas paſſiert“, ſagte ſie leiſe,„dann hätten wir es hinter uns! Aber — und in ſeinen„Märchen und Sagen“ hat er die Spukgeſchichten, die ſich das Dorf er⸗ zählt, die Lügen⸗ und Schelmengeſchichten, die Märchen, hinter denen uralte Ueberlieferung und älteſtes Wiſſen geiſtern, niedergeſchrieben; es iſt ein Buch für ſtille Menſchen, für ſolche, die Zeit haben, auf jene Stimmen zu hören, die „über der Tiefe ſind“, wie ſein Landsmann Theodor Storm ſagt. Hans Friedrich Blunck iſt ein anerkannter Meiſter der kurzen Geſchichten und Erzählungen — in ſeinen geſammelten Werken, zehn Bänden, die die Hanſeatiſche Verlagsanſtalt herausge⸗ bracht hat, ſind auch„Geſchichten und No⸗ vellen“, die beſten, die er ſchrieb, enthalten. Schwer, verhalten, oft nicht einfach, aber von einer tiefen und klingenden Melodie ſind ſeine Balladen; vielleicht die ſchönſte davon die „Frau am Holm“. Ganz neuerdings iſt der Dichter wieder in die bunte, große, kraftvolle Welt des Mittelalters eingetreten— und zwar dort, wo es ſich zum Sterben neigt. Wolter von Pletten⸗ berg, der Deutſchmeiſter von Livland, Zeitge⸗ noſſe der Reformation, eine große, aber in ſei⸗ nem ganzen Weſen noch durchaus mittelalter⸗ liche Führerperſönlichkeit, hat er in einem Ro⸗ man, der dieſen Namen als Titel trägt, geſchil⸗ dert. Während in Preußen der deutſche Orden bereits vom Proteſtantismus gewonnen, der Hans Friedrich Blunck (Atlantik-.) Ordensſtaat in ein weltliches Herzogtum umge⸗ wandelt iſt, hält Wolter von Plettenberg in Livland noch die Marienfahne hoch, nicht, weil er ſelber unerſchüttert im alten Glauben ſteht, ſondern weil er ihm geſchworen hat— und weil alle Kräfte des Ländchens zuſammengefaßt wer⸗ den müſſen gegen den drängenden Feind von Oſten, gegen Iwan IV., Grosny, den Moskauer Zaren, den unheimlich blutigen, genialen „Sammler ruſſiſcher Erde“. Der Kampf zwi⸗ ſchen dieſen beiden Männern, in dem Pletten⸗ berg das eigentlich vom übrigen Europa bereits aufgegebene, als eine unhaltbare Poſiition an⸗ geſehene Livland mit weſtfäliſcher Zähigkeit hält und verteidigt, bis ſein kleines Heer in der Pleskauer Schlacht am See Smolina das große Ruſſenheer wirft, iſt der politiſche Vorwurf die⸗ ſes Buches. Es iſt übrigens begrüßenswert, wie ſehr der Dichter den Abwehrkampf als eine ge⸗ meinſame Angelegenheit der Deutſchen und der Eſten und Letten dieſes ritterlichen Oſtſeeklein⸗ ſtaates jener Tage darſtellt— das iſt eine ge⸗ rechtere und auch richtigere Betrachtung der da⸗ maligen Geſchichte, als ſie vielfach im heutigen Eſtland und Lettland geſehen wird. Fortschritt und stetige Vertiefung Hinter dieſem Kampf aber ſteht das Seelen⸗ gemälde, das der Dichter entwirft— in der Ge⸗ ſtalt der„Godefru“, eines denkwürdigen heilkundigen und aller tiefen Dinge bewußten Frauencharakters, deren Bild ſich für den Hoch⸗ meiſter langſam mit dem Marienbild der Or⸗ densfahne verwebt, hat er eine jener nordiſchen Frauen geſchildert, wie aus Innerlichkeit und Tiefe er ſie ſo gern geſtaltet. Heute feiert nun der Dichter ſeinen fünfzig⸗ ſten Geburtstag. Ein reiches Schaffen liegt hin⸗ ter ihm, und doch ſpürt man kein Nachlaſſen, kein Erſtarren in ausgefahrenen Bahnen, eher ein Fortſchreiten in der Vertiefung der Geſtal⸗ tung, man möchte ſagen, in der„Verſeelung“ der Dinge. Das deutſche Volk grüßt in Hans Friedrich Blunck, der ſeit langen Zeiten vor der Machtergreifung ſchon ſich zur Weltanſchauung des Führers bekannte, einen ſeiner großen Kün⸗ ſo liegt es noch in der Luft wie ein Gewitter, das ſich nicht entladen konnte.“ Erſtaunt ſah er ſie an und bemerkte jetzt erſt, daß ſie verweinte Augen hatte. Das rührte ihn ſo ſehr, daß er ſeinen Groll vergaß und ſie zärtlich in die Arme nahm.„Was haſt du, Gva—?“ „Ich habe Angſt...“ Sie klammerte ſich an ihn, als ob ſie ihn niemals weglaſſen wollte. Ihre feineren, empfindlicheren Nerven vermittel⸗ ten ihr die Ahnung einer nahen, drohenden Ge⸗ fahr, von deren Beſchaffenheit ſie ſich aber keine Vorſtellung machen konnte.„Ich habe ſolche Angſt um dich... Kannſt du nicht bleiben—?“ Reimers lächelte.„Unmöglich. Wie ſtellſt du dir das vor? Ich muß jetzt in mein Zimmer, es iſt die höchſte Zeit. „Aber ich ſehe dich doch heute mittag? Du fährſt doch nicht, bevor du noch mit mir geſpro⸗ chen haſt? Du fährſt nicht heimlich vorher ab, nicht wahr, das tuſt du nicht—?“ Er ſtreichelte ſie beruhigend.„Mädchen, was iſt mit dir? Warum ſollte ich denn vor dir fah⸗ ren? Du biſt es doch, die mich verläßt. Den Ringks zuliebe! Aber was an mir liegt, ſoll ge⸗ ſchehen, daß die Damen noch eine hübſche, kleine Ueberraſchung auf die Reiſe mitnehmen. Heun noch fällt die Entſcheidung.“ Er lächelte grim. mig.„Heut iſt Zahltag! In ein paar Stunden werden wir alle klüger ſein, als jetzt!“ „Haſt du denn einen beſtimmten Verdacht—?“ „Mehr als einen“, ſagte er dunkel. Sie ſah ihn verzweifelt an.„Wenn ich dich doch einſchließen könnte“, ſeufzte ſie,„feſt in ein Zimmer einſchließen, bis alles vorüber iſt...“ Ihre Sorge rührte ihn.„Du biſt nervös und übermüdet, Eva. So viel Aufregung bekommt dir nicht. Leg dich noch ein wenig hin und ver⸗ ſuch etwas zu ſchlafen, es iſt noch früh.“ Sie hörte gar nicht hin, ſie hatte anderes im Kopf.„Kommſt du heute mittag, Paul—1“ der und Dichter— und es erwartet von ihm, — ſchon ſo viel geſchaffen hat, noch große e. Kostbarkeit des deutschen Barock Das zwiſchen Freilaſſing und Salzburg ge⸗ legene Schloß Klesheim, der einſtige Sommer⸗ ſitz der Salzburger Biſchöfe, wird gegenwärtig einer umfaſſenden Wiederherſtellung unterzogen. Für die Renovierungsarbeiten hat Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels dem Lande Salzburg, in deſ⸗ ſen Beſitz ſich das Schloß ſeit 1921 befindet, einen größeren Betrag überwieſen. Schloß Kles⸗ heim wurde in den Jahren 1700 bis 1709 von dem großen Barockbaumeiſter Fiſcher v. Erlach errichtet, der auch die Salzburger Kollegien⸗ kirche und Wiener Karlskirche erbaut hat. Das Schloß, das in der Syſtemzeit jahrelang unbe⸗ nützt geſtanden hat, ſoll in Zukunft großen Emp⸗ fängen dienen. ——————————— „Ich wüßte nicht, wer oder was mich daran hindern ſollte,“ ſagte er ſorglos und warf ihr einen Abſchiedskuß zu.— XVIII. Es gelang ihm, ungeſehen aus der Tür zu ſchlüpfen, und er eilte die Treppe zu ſeinem Zimmer hinauf. Die Nachtwache hatte ihm we⸗ nig ausgemacht, aber er ſpürte den lebhaften Wunſch nach einer kalten Duſche.„Und raſieren müßte man ſich und eine Taſſe ſtarken Kaffee trinken...“ ſetzte er ſeinen Gedankengang fort. Er fand ſeine Zimmertür unverſchloſſen, doch bevor er ſich noch darüber wundern konnte, gab es ſchon eine zweifache Ueberraſchung: bei ſei⸗ nem Eintritt erhob ſich nachläſſig der Fiſch⸗ äugige aus ſeinem Seſſel, der Mann, der ihn am Tage zuvor in dem Bierlokal beobachtet und nachts durch die Korridore des Hotels gejagt hatte. „Nanu, was machen Sie denn hier?“ entfuhr es Reimers. Herr Büſing lächelte kalt und zeigte ſeine Le⸗ gitimation als Hausdetektiv des Park⸗Hotels. „Darf ich in dieſer Eigenſchaft ein paar Fragen an Sie richten?“ bat er mit einer Höflichkeit, die Reimers erſchauern machte. „Zunächſt bitte ich Sie, mir zu ſagen, woher Sie kommen.“ „Bedaure, das kann ich nicht!“ „Wo Sie die Nacht verbracht haben, können Sie vermutlich auch nicht ſagen?“ „Nein!“ „Das dachte ich mir.“ Herr Büſing nickte ge⸗ laſſen.„Warum ſind Sie eigentlich heute nacht vor mir geflohen, als ich Sie im Gange traf?“ Reimers ſuchte nach einer Erklärung.„Ich war im Augenblick wohl ſehr erſchrocken...“ ortſetzung foigt.) — „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 3. Septerber 1958 Was dek Epokt amn Wochenende bringt Gpfertag des Deutſchen Sports/ Europameiſterſchaften der Leichtathleten und Ruderer Davispokal-Herausforderungsrunde Das vielgeſtaltige Programm des Opfertags des Deutſchen Sports zeichnet ſich durch einige überragende Ereigniſſe aus. An der Spitze ſteht der 0 zweier Fußball⸗Nationalmannſchaf⸗ ten im Olympiſchen Stadion in Berlin. Zahl⸗ reiche Auswahlſpiele der Fußballer, Handballer, der Hockey⸗ und Rugbyanhänger vereinigen die deutſchen Sportfreunde zu einer tätigen, Opfer⸗ emeinſchaft. Ueber dieſe zumeiſt ſehr reizvollen egegnungen hinaus richtet ſich unſer Blick auf ausländiſche Schauplätze, wo deutſche Vertreter ausſichtsreich um europäiſche Meiſtertitel kämp⸗ en. In Paris werden die europäiſchen Mei⸗ ter in der Leichtathletik ermittelt, und in Mai⸗ land hat Deutſchland bei den Europameiſter⸗ ſchaften der Ruderer den Ruf, hier die führende ation zu ſein, gegen eine ſtarke Gegnerſchaft zu verteidigen. Fußball Der wenig erfreuliche Ausgang der Fußball⸗ Weltmeiſterſchafl, bei der unſere Elf ſchon in der Vorrunde aus dem Rennen geworfen wurde, ſtellt uns vor die Aufgabe, für die kom⸗ menden Kämpfe eine Mannſchaftseinheit zu finden, die all die Lücken und Riſſe, die ſich noch in Paris zeigten, überbrückt und ſchließt. Das Opfertagsſpiel zweier Nationalmannſchaften im Berliner Olympiſchen Stadion dient der großen Sichtung. Bis auf wenige Ausnahmen ſehen wir unſere beſten Kräfte aus dem bewährten Stamm und dem hoffnungsvollen Nachwuchs im Kampf. In den ſüddeutſchen Gauen werden den Fuß⸗ ballfreunden zahlreiche anziehende Auswahl⸗ ſpiele geboten. Die Stadtmannſchaft von Lud⸗ wigshafen empfängt die Vertretung von Worms. Eine zweite Ludwigshafener Auswahl reiſt nach Frankenthal, Kaiſerslautern und Pir⸗ maſens haben ebenfalls einen Städtekampf ver⸗ einbart. Der VfR Mannheim ſpielt in Heidel⸗ berg, der SV Waldhof in Weinheim. Weitere Kämpfe: Pforzheim— Karlsruhe; Wiesloch/ Sandhauſen— SpVg. Sandhofen; Wieſenthal/ Kirrlach Oberhauſen— Bfe Neckarau. Eine Auswahl von Nürnberg/ Fürth wird von einer Wiener Städteelf empfangen. In Prag ſteigt der Endkampf zwiſchen Slavia Prag und Fe⸗ rencvaros Budapeſt als Hinſpiel um den Mi⸗ tropapokal. Handball Auch im Handballſport ſtehen die Opfertags⸗ ſpiele im Vordergrund. In Hagen erhält die Gaugruppe Weſt die Gaugruppe Oſt zum Geg⸗ ner, in Weißenfels treffen die Gaugruppen Mitte und Süd aufeinander, und in Karlsruhe ſind die Stadtmannſchaften von Karlsruhe und Stuttgart die Gegner. Hockey Selbſtverſtändlich ſteht auch das Programm des Hockeyſports im Zeichen des Opfertags. In Frankfurt a. M. erhält die Südweſt⸗Gaumann⸗ ſchaft eine Gaumannſchaft des Nachwuchſes zum Gegner. Die Auswahlmannſchaften von Saar und Weſtpfalz treffen in Saarbrücken aufein⸗ ander, und in Frankenthal empfängt eine Aus⸗ wahlelf der Pfalz die Vertretung von Mainz/ Wiesbaden. Leichtathletik Die deutſchen Leichtathleten haben in dieſem Jahr recht erfolgreich abgeſchnitten. Daß ſich unſere Front verſtärkt hat, beweiſt am beſten der endliche Sieg gegen Schweden. Darüber kön⸗ nen wir auch einige unwillkommene Schlappen im Kampf gegen USA vergeſſen. Am kommen⸗ den Wochenende kämpfen unſere Vertreter in Paris mit einer überaus ſtarken Gegnerſchaft um die europäiſchen Meiſtertitel. Wir rechnen mit einigen ſicheren Erfolgen, ſo vor allem in den techniſchen Uebungen. In den Laufkonkur⸗ renzen iſt dagegen nur Harbig ein wirklich aus⸗ ſichtsreicher Vertreter. Insgeſamt ſind 26 Na⸗ tionen in Paris vertreten. Mehrere Städte⸗ kämpfe tragen die Leichtathleten und Leicht⸗ athletinnen von Mannheim aus. In Karlsruhe treffen die Frauenmannſchaften von Karlsruhe⸗ Pforzheim und Mannheim aufeinander. Die Stadtmannſchaft von e empfängt am Samstag eine Heidelberger Auswahl und reiſt am Sonntag zu einem Kampf nach Weinheim. 4 Rudern Deutſchland iſt nach den olympiſchen Erfolgen in Berlin die führende Nation im europäiſchen Ruderſport. Am Wochenende müſſen wir bei den Europameiſterſchaften in Mailand dieſe Führerſtellung vor allem gegen die ſtarke Streitmacht von Italien verteidigen. Unſere Vertretung geht auch diesmal wieder ausſichts⸗ reich an den Start. Vor allem dürften wir wieder den Mannſchaftswettbewerb um den Glandaz⸗Pokal gewinnen. Für Deutſchland ſtarten: Einer: Haſenöhrl; Zweier o. St.: Rar am Wannſee; Zweier m. St.: Frieſen Berlin; Doppelzweier: Germania Frankfurt; Vierer m. St.: Wratislavia Breslau; Vierer o. St.: Regensburger RV; Achter: Berliner RC. In Frankfurt wird eine gutbeſetzte Herbſtregatta durchgeführt. Auf dem Maſchſee kämpfen die beſten deutſchen Kanuten um die Deutſche Ver⸗ einsmeiſterſchaft. Radſport An der Spitze der Ereigniſſe im Radſport ſteht diesmal der Kampf der Straßenfahrer um die Weltmeiſterſchaft auf einer Strecke bei Valkenburg in Holland. Im Wettbewerb der Amateure am Samstag wird Deutſchland durch Heller, Irrgang, Meurer und Stzrakati ver⸗ treten, im Kampf der Berufsfahrer am Sonn⸗ tag ſtarten für uns Arents, Schild, Umbenhauer und Scheller. Bahnrennen ſind in Zuffenhau⸗ ſen, Weingarten, Nürnberg und Zürich. In Leipzig werden die Ausſcheidungen zur Deut⸗ ſchen Radballmeiſterſchaft durchgeführt. Tennis 193 Deutſchlands Niederlage im Inter⸗ zonenfinale ſtehen ſich in Philadelphia USA und Auſtralien in der Herausforderungsrunde um den Davispokal gegenüber. Die Amerikaner mit Budge, Riggs und Mako haben die beſten Ausſichten, gegen Quiſt und Bromwich den Pokal erfolgreich zu verteidigen. vermieten Moderne Schöne -Jimmer⸗ (77 806 V) Mietgesuche Stellengesuche Junger Mann sucht per 1. 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FC SpVg.)— K Des inte'n Vom Inte folgende Sch anerkannt: 8. 1. Spring Winterſportwoe 2. 2, Abfahrtsr 11.—18. 2. Fi bis 25. 2. tſckh Tatra: 25.— 26. land) und Schk und Staffel) i Meiſterſchaften; (übrige Wettbel Beſtläufe des Oeſterſundſpiele nen(Norwegen flawien); 17.— (Italien); 24. Rvaniemi; 25. Oernskoeldsvik (Norwegen); 1 flawien);.—7. der Wieſenband ber 1958 ——•—3ö——— zie ſtarke i. Unſere ausſichts⸗ rften wir um den eutſchland St.: R. n Berlin; Vierer er o. St.: RC. In rbſtregatta mpfen die itſche Ver⸗ Radſport fahrer um recke bei ewerb der land durch akati ver⸗ am Sonn⸗ nbenhauer zuffenhau⸗ trich. In zur Deut⸗ n Inter⸗ hia USA ingsrunde merikaner die beſten iwich den erhaltener ldel⸗ Ien u verkaufen. rank, iſtraße 6. 559 VH) ————— „Damen⸗ u. trad, gut er⸗ 12, 15, verkauft 8. r.„ „50, Chaiſe⸗ Bettſtelle Zinkbadew., u verkaufen Kauler. llſtattſtr. 3. 517 K) derbell t en für u verkaufen ßeudenheim, tauſtraße 31 2 Wier k. Anzuſeh. 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Der weifache Deutſche Meiſter Hans Stuck, Tazio tuvolari, Hermann Müller und Chri⸗ ſtian Kautz' werden eingeſetzt. Allmählich bilden ſich auch die gegneriſchen Felder. Alfa Corſe ſtellt drei oder vier Wagen zum Kampf, darunter einen neuen 16⸗Zylinder. Die Fahrer ſtehen noch nicht feſt, man ſpricht von Farina, Pintacuda, Fagioli und Biondetti. Die ſchnellen Maſerati ſind Graf Troſſi, Luigi Villoreſi und Achille Varzi anvertraut. Das Rennen erhält eine beſondere Bedeu⸗ tung, weil nach ſeinen Ergebniſſen die Ent⸗ die Europameiſterſchaft fällt, die Rudolf Caracciola auf Mercedes⸗Benz zu ver⸗ teidigen hat. Er führt zur Zeit zuſammen mit Manfred von Brauchitſch punktgleich mit neun Wunkten vor Richard Seaman(11.), Her⸗ mann Lang(14.) und Hans Stuck(15.). dunbaunachwuchs in Nüenberg Heermann und Müller in einer Mannſchaft Auf der Suche zur Ermittlung von ſtarken Fußball⸗Nationalmannſchaften bilden Berlin und Nürnberg in den nächſten Tagen⸗wertvolle Stationen. ird in der Reichshauptſtadt die Spitzenklaſſe am Sonntag im Hinblick auf die Länderkämpfe gegen Polen und Rumänien einer„Muſterung“ unterzogen o kommt in Nürnberg im der NS⸗Kampfſpiele der talentierteſte Nachwuchs zum Wort. Hier werden vier Mannſchaften ihr Können zeigen, in denen durchweg junge Spieler ſtehen, die teilweiſe bereits international erprobt wurden. Für die Vorrundenſpiele am 7. September wurden von der Reichsſportführung nunmehr folgende Mannſchaften aufgeſtellt: 1. Mannſchaft: Flotho(Vfe Osnabrück); Sa Gletenorf 1913), Kubus(Vorwärts Raſenſport Gleiwitz); Jakobs(Hannover 96), Reinhard(Hamburger SV), Männer; Malecki, Pöhler(alle Hannover 96), Gauchel(RNeuen⸗ dorf), Urban(Schalke 04), Wilde(Tennis Boruſſia Berlin).— Erſatz: Stanitzek(Reichs⸗ bahn Gleiwitz), Bernhard(Schweinfurt), Fie⸗ derer(SpVg. Fürth). 2, Mannſchaft: Zimmer(Kurheſſen Kaſſel); Welſch(Boruſſia Au elh Geln tig Worms); Uebelein(1. 76 Rürnberg), Hoofs (MSv Köln⸗Mülheim), Jockſch(Auſtria Wien); Biallas(Duisburg 99), Schors(Wien), Epp (Wien), Heibach(Fortuna n Gärt⸗ ner(Olympia—4.— Erſatz: Remmert (Rürdbergh. Rotweiß Frankfurt), Pfändler Nürnberg). 3. Mannſchaft: Jüriſſen(Rotweiß Oberhau⸗ A 35 Andritz(Wien), Müſch Eroisdorß); Müller(Spy Sandhofen), Heerman'n (Sꝰ Waldhof), Roſe(SpVg. Le So Rein⸗ hardt(FW Frankenthal), Tröger(Sphg. Ulm), Oscar Siffling(SV Waldhof), Klingler eh Göde(Tennis Boruſſia 4. Mannſchaft: Fiſcher(Eintracht Frankfurt); Dittgens(MiSV Wückeberg), Miler ); Rhode(TV Eimsbüttel), Tibulfki Schalke 04), Berg(Schalke 04); Winkler Schwarzweiß Eſſen), Günther(Rotweiß (Oberhauſen), Höffmann(Hamburger SV), Rieſgh Erfag:s 2 100—. ieſa),— Erſatz: Lipper ießen 1900), Schmidt(Saarbriiten) Nach dem Kampfplan treffen zuerſt die erſte und vierte Mannſchaft am 7. September in der Stadion⸗Hauptkampfbahn unter Leitung von Sackenreuther(Nürnberg) aufeinander. Die zweite und dritte Mannſchaft ſpielen am glei⸗ chen Tag auf dem Platz der SpVg.. ier iſt Reichel(Nürnberg) Schiedsrichter. Die bei⸗ den unterlegenen Mannſchaften kämpfen tags darauf unter Leitung von Höfner(Augsburg) auf dem Ronhof in Fürth um den dritten Platz. Das Endſpiel zwiſchen den Vorrunden⸗ ſiegern wird am Freitag auf dem Platz des 1. FC Nürnberg ausgetragen. Schiedsrichter iſt Grabler(Regensburg). Nürnberg⸗Fürths Elf gegen Wien Die Nürnberg⸗Fürther Fußballelf, die am kommenden Sonntag in Wien gegen eine Wiener Stadtmannſchaft ſpielt, wurde wie folgt aufgeſtellt: Wenz(SpVg.): Billmann— Pfänder(beide 1. FCN);: Uebelein 1(1. FCN)— Kennemann — Feix(beiße SpVa.): Gußner— Friedel (beide 1. FCN)— Popp— Fiederer(beide SpVg.)— Kund(1. FCN). das lnte' nationa“e 6chiprogramm 1959 Vom Internationalen Schiverband wurden folgende Schiwettbewerbe als international anerkannt: 8. 1. Springen in Claviere(Italien): 26.—29. 1. Winterſportwoche Garmiſch⸗Partenkirchen; 2. 2, Abfahrtsrennen in Cortina'Ampezzo(Italien); 11.—18. 2. Fis⸗Rennen in Zakopane(Polen); 20. bis 25. 2. tſchechiſche Meiſterſchaften in der Hohen Tatra; 25.— 26. 2. Salpauſſelkaeſpiele in Lahti(Finn⸗ land) und Schweizer Meiſterſchaften(50 Kilometer und Staffel) in Les Moſſes;.—8. 3. franzöſiſche Meiſterſchaften;.—5. 3. Schwetzer Meiſterſchaften (übrige Wettbewerbe) in Unterwaſſer;.—5. 3. Tatra⸗ Beſtläufe des HDW(Tſchecho⸗Slowaket);.—5. 3 Oeſterſundſpiele(Schweden);.—6. 3. Holmenkolren⸗ nen(Norwegen); 12. 3, Springen in Planica(Zugo⸗ flawien); 17.—19. 3. Abfahrtsrennen in Seſtriere (Italien): 24.—26. 3. finniſche Meiſterſchaften in Rvaniemi; 25. 26. 3. ſchwediſche Meiſterſchaften in Oernskoeldsvik und Are;.—9. 4 Gallhoepigrennen (Norwegen); 16. 4. Triglav⸗Abfahrtsrennen(Zugo⸗ flawien);.— 7. 5. Abfahrts⸗ und Torlaufrennen von der Wieſenbande(HDW in der Tſchecho⸗Slowakei). mnm an Mle peunchen Bvole in Erdlauf Haſenöhrl, Guſtmann⸗Adamſki und paul⸗Marquardt vorlaufſieger Am Freitagnachmittag begannen auf der in⸗ ternationalen Regattaſtrecke des Idroscalo, dem kürzlich angelegten Waſſerflughafen von Mai⸗ land, die Europameiſterſchaften der Ruderer. Nur in drei Bootsgattungen, im Einer, Zweier mit Steuermann und im Doppelzweier, waren Vorläufe notwendig, bei denen die deutſchen Ruderer jeweils ſiegreich blieben. Der Wiener Haſenöhrl gewann im Einer ſeinen Vor⸗ lauf überaus ſicher gegen die Schweiz, Polen und Frankreich. Im Zweier mit Steuermann waren die Titelverteidiger Guſtmann⸗ Adamſki von Frieſen Berlin erſt durch ihren lroßartigen Endſpurt über die während der ganzen Strecke führenden Jugoflawen ſiegreich, und Paul⸗Marquardt von der Frankfur⸗ ter Germania ſchlugen im Doppelzweier Ungarn und Jugoſlawen. An den Zwiſchenläufen ſind keine deutſchen Boote beteiligt, da dieſe unmit⸗ telbar in die Entſcheidungen am Sonntag ein⸗ greifen. ür den Jelelicher bietet ſich von der Ziel⸗ tribüne ein herrlicher Blick. Das 2½ Kilome⸗ ter lange Becken iſt auf ſeiner ganzen Länge zu überſehen. Die Bahnen ſind auf der Tribü⸗ nenſeite gekennzeichnet. Die ganze Strecke prangt im Flaggenſchmuck der beteiligten Na⸗ Roderidi Menæzel Einen Begriff von der ſüdländiſchen tionen. 1 uſchauer bei Begeiſterung vermittelten die dem Sieg ihres Landsmannes Steinleit⸗ mer im zweiten der unter ohrenbetäubenden Anfeuerungsrufen vor der Tſchecho⸗Slowakei und Ungarn durchs Ziel ging. Ueberaus beifällig wurden auch die ſicheren Erfolge der Deutſchen aufgenommen. Starker Beifall belohnte die Energieleiſtung der Europameiſter und Olympiaſieger Guſtmann/ Adamſki, die im Zweier mit Steuermann bei 1000 Meter um 27 Längen hinter den Jugo⸗ flawen lagen und erſt im Endſpurt knapp ge⸗ wannen. Die Ergebniſſe: Einer: 1. Vorlauf: 1. Deutſchland(Ha⸗ ſenöhrh:19,3 Min.; 2. Schweiz:20,8; 3. Polen :38,3;•4. Frankreich:44,8.— 2. Vorlauf: 1. Italien :35,9: 2. Tſchecho⸗Slowakei:39; 3. Ungarn:57,3. Zweier m. St.: 1. Vorlauf: 1. Italien:53,7; 2. Polen:02,9; 3. Frankreich:04,3; 4. Belgien :11,4; 5. Schweiz:16,6.— 2. Vorlauf: 1. Deutſch⸗ land(Guſtmann⸗Adamſki):54,3; 2. Jugo⸗ ſlawien:54,8; 3. Dänemark:01,7; 4. Holland:15,7. Doppelzweier: 1. Vorlauf: 1. Italien:02,4; 2. Belgien:09,4; 3. Schweiz:15,6; 4. Frankreich :24,4.— 2. Vorlauf: 1. Deutſchland(Paul⸗ Marquardt):03,1; 2. Ungarn:13; 3. Jugo⸗ ſlawien:15,7. dart nicit spielen Der tſchecho⸗ lowak iſche Tennisverband verſagt für Baden-Baden die Erlaubnis Der ſudetendeutſche Tennismeiſter Roderich Menzel hat ſich nun doch der Entſcheidung des tſchecho⸗ſlowakiſchen Tennis⸗Verbandes unter⸗ worfen und iſt von der Teilnahme am Inter · nationalen Tennisturnier in Baden⸗Baden fei⸗ e rückgetreten. Auf Vorſtellung der Turnier tung beim Präſidenten des tſchecho⸗ſflowakiſchen Verbandes blieb dieſer bei ſeinem Entſchluß und erklürte, Menzel hätte nur Starterlaubnis für Berlin, aber nicht für Baden⸗Baden gehabt. Jedenfalls hat das Turnier dadurch ſtark an Wert verloren. Am Freitag konnten die Spiele wieder gut gefördert werden. Bei den Frauen wurden in Frl. Weber, Frl. Enger, Totti Zehden und Frau Roſt⸗Mergelsberg bereits die„letzten Vier“ ermittelt, bei den Männern beſtreiten Dr. Henke— W. Menzel und Redl— Plougman die Vorſchlußrunde. Auch die Doppelſpiele wur⸗ den am Freitag in Angriff genommen. Die Ergebniſſe waren: Männer⸗Einzel. Dr. Henke— Schweiß:2,:0; W. Menzel— Kaiſer 614,:6; Redl— Henkel:2, :4; Plougman— Göttſche:7,:4, 670.— Franen⸗ Einzel. Frl. Weber— Frl. Reimann:3,:0; Frl. Enger— Fr. Friſch:1,:2; Frl. Zehden— Frl. Vorke:4,:6,:2; Fr. Roſt⸗Mergelsberg— Fr. Roſt :3,:6,:3.— Gemiſchtes Doppel. Fr. Friſch⸗Henke — Frl. Morczeck⸗Statz:5,:2; Sander⸗Redl— Frl. Weber⸗F. Henkel:2,:2.— Männer⸗Doppel. Kaiſer⸗ Dr. Buß— W. Menzel⸗Göttſche:4,:6,:4.— Frauen Doppel. Frl. Porke⸗Fr Roſt— Fr. Baatz⸗ Frl. Heller:0,:3; Fr. Wolf⸗Fr. Friſch— Fr. Rei⸗ mann⸗Frl. Morczeck:4,:1; Fr. Roſt⸗Mergelsberg⸗ Zehden— Frl. Oechsner⸗Frl. Weber 61,:5. Deuniche Tennis peler im Eüden Das Lido⸗Turnier vom 5. bis 11. September ſieht wie üblich eine ganze Reihe deutſcher Spieler und Spielerinnen am Start. Für die Targhe Volpi wurde offiziell das Doppel Redl/ Beuthner genannt, das uns auch im Kampf um die Muſſolini⸗Trophäe in Meran vertreten wird. Weiter ſind Kleinſchroth, Marie⸗ luiſe Horn, Frl. Enger uſw. in Venedig, ſie fahren von dort nach Meran, wo die Kämpfe am 15. September ihren Anfang nehmen und ein Teil der Lido⸗Starter wird dann wohl auch an der Donau zu finden ſein. Ehwacher Aufgalopv an den Dranereien verein für Raſenſpiele— T56 1861 Ludwigshafen:2 Dieſes Abend⸗Spiel auf dem Brauerei⸗Platz, das rund 1800 Re angezogen haben mag, war gerade kein zuverſichtlich ſtimmender Ausblick auf den bevorſtehenden Beginn der Verbandsrunden. In dieſem Spiel lief der VfR nur ganz ſelten zu einer einigermaßen überzeugenden Form auf, und dann nur kurze Phaſen. Im allgemeinen ſpielte er wohl rei⸗ fei als die Ludwigshafener Elf, doch ließ er ein wirkliches Können kaum durchblicken. Die Ludwigshafener ſind natürlich nicht mehr die die ſie vor drei Jahren waren. Immerhin aber hat ſich der Kern der Mannſchaft erhalten, und ebenſo auch ihre be⸗ kannte Härte. Als iedsrichter Schmetzer(Waldhof) das Spiel anpfiff, ſtanden die Gäſte: Zettl; Klett, Degen; Geuder, Hübinger, Schäfer; Hell⸗ mann, Hörnle, Dattinger, Müller, Vogel. Der VfR ſtand in der erſten Halbzeit: Vetter; Conrad,—— Fleig, e Feth; Spindler, Rohr, Langenbein, Lutz, Striebinger. ſchn wurde in der zweiten Halbzeit durch Hub⸗ chneider ausgewechſelt, was ſich recht gut aus⸗ wirkte. Die beiden Arbeitsdienſtler Adam und enninger, wie auch die Soldaten Fuchs und auz konnten nicht mit von der Partie ſein. Ludwigshafen ſpielte anfangs gegen die un⸗ Sonne. Schon in der dritten Minute fiel durch Lutz auf eine Hereingabe von rechts der erſte Treffer für Mannheim. VfR kam dann recht A ins Spiel, doch nur auf Minuten. Immerhin W die Mannheimer das pro⸗ duktivere Spiel. Einige Mannheimer Eckbälle brachten jedoch nichts ein, ebenſo wenig die ſaf⸗ tigen Strafſtöße Spindlers, die ſtets haarſcharf daneben oder darüber gingen. Mitte der erſten Halbzeit keich örnle für Ludwigshafen mit einem vollen Schuß in die linke obere Ecke aus. Das war übrigens der erſte Schuß aufs Mann⸗ heimer Tor. Ludwigshafen iſt durch den Aus⸗ gleich angefeuert und kommt beſſer zum Zug. Bald darauf konnte Vetter einen Schuß aus einem Alleingang Hellmanns gerade noch ab⸗ wehren. Nachdem ein Strafſtoß Spindlers an der oberen Torlatte der Ludwigshafener vor⸗ beigeſauſt war, verſchuldete Kamenzin einen Freiſtoß, der ebenfalls nichts einbrachte. Nach der 85 drehte VfR wieder für einige Minuten auf. Schönes Dreieckſpiel Striebinger, Lutz, Langenbein und wenig ſpäter vergab letz⸗ terer in ausſichtsreicher Stellung. Langenbein zeigte gleich danach, daß er es ebenſo gut kann. Mehrere en von Ludwigshafener Seite (Dattinger) während verteilterem Spiel nah⸗ men dem Spiel faſt den Charakter eines Freundſchaftstreffens, zumal auch die„Eſſig⸗ Haas⸗Seite“ wieder in Aktion trat. Schließlich errang Langenbein in der 15. Minute das zweite Tor, indem er den Ball um den Tor⸗ wart herum ins 35 hob. Ludwigshafens Sturm hatte ſich bald darauf leergelaufen und verpaßte in der 25. Minute die beſte Chance ſeit der Pauſe durch geſchickte Parade Vetters. Zopf Minuten danach zog Dattinger auf ſchöne opfvorlage von Hörnle wieder gleich. Und bei weiterhin verteilten Chancen, von denen die Mannheimer während der Schlußphaſe des Kampfes mehr hatten, blieb es bei dieſem Er⸗ ebnis. An Eckbällen hatten die VfRler aller⸗ ings weitaus mehr; aber bekanntlich zählen ja nur die Tore. Lchlalhleük am Opieriag des deutſchen 6ports Städtekampf Mannheim— heidelberg/ Jugendſportfeſt am Sonntag Daß die Leichtathletik am Opfertag des deut⸗ ſchen Sports nicht hintan ſteht, ſondern ein gut Teil zum Gelingen beitragen wird, zumal dieſer 1 September⸗Sonntag ja in ihrer Saiſon liegt und ſportliche Veranſtaltungen demgemäß in vollem Wert zur Wirkung kom⸗ men können, iſt ſelbſtverſtändlich. Das Pro⸗ gramm im hieſigen Kreis darf in der Tat als muſtergültig bezeichnet werden, die geſamte Aktivität der leichtathletiktreibenden Gemein⸗ ſchaften, alſo Männer, Frauen und Jugend liche, werden zu Wort kommen und den ſport⸗ lichen ſicherſtellen helfen. Der urſprünglich für Schwetzingen⸗angeſagte Städtekampf Mannheim gegen Heidelberg für Männer und Frauen wurde nach Mann⸗ heim vergeben und findet bereits am Sams⸗ (16.30 Uhr) auf dem TV46⸗ Platz im Luiſenpark ſtatt. Unnötig zu beionen, daß beide Einheiten in ſtärkſtmöglicher Beſet⸗ zung antreten werden und n guter Sport geboten wird. Eine weitere Mannhei⸗ mer Mannſchaft, in der wohl jüngere Nach⸗ vuchskräfte zu Wort kommen ſollen, reiſt am Zonntag nach Weinheim, um dort ebenfalls im Rahmen einer Opfertags⸗Veranſtaltung die Farben unſerer Stadt zu vertreten. Sonntag bevor, findet doch an dieſem Tag zum wiederholten Male das in weitem Um⸗ kreis bekannte und gern beſuchte Jugend⸗ und AH⸗Sportfeſt des Turnver⸗ ein v. 1846 ſtatt. Dieſes Sportfeſt für alt und jung erfreut ſich großer Beliebtheit, aus Baden und den umliegenden Gauen gehen alljährlich unzählige Meldungen ein. Mit die⸗ ſer Veranſtaltung hat ſich der TVv. 1846 je⸗ denfalls ein bleibendes Verdienſt erworben und daß die Kämpfe gerade an dem für das ganze Reich Gültigkeit beſitzenden Opfertag durchge⸗ führt werden, ſollte dem Sportpublikum Ver⸗ anlaſſung genug ſein, um dem Wettſtreit un⸗ ſerer jüngſten Garde beizuwohnen und gleich⸗ zeitig das immer noch anſehnliche Können der älteren Generation zu bewundern. Der nach Karlsruhe vereinbarte Kampf un⸗ ſerer Frauen gegen eine Kombination Pforz⸗ heim/ Karlsruhe wurde abgeſagt. 8. das neue Bockegahe Mit dem Eintritt in die neue Spielzeit be⸗ ſchreitet der deutſche Hockeyſport Reiwerdeg neue Wege. Die Meiſterſchaftsſpiele werden nunmehr nach dem Vorbild, das Fußball und Handball geben, in weit** orm durch⸗ geführt als in den letzten Jahren. Nach den ſpieter erſchienenen Wettkampfbeſtimmungen pielen die ſich meldenden und dadurch zur Teil⸗ nahme verpflichteten Mannſchaften in Gauliga und Kreisklaſſe. Die Kreisklaſſen können in ſpielſtärkeren Gauen in erſte und zweite Kreis⸗ klaſſe aufgeteilt werden. Die Gauliga wird aus den beſten Mannſchaften eines Gaugebietes ge⸗ bildet. Die Höchſtzahl ſind 10 Mannſchaften. Die Einteilung der Gauklaſſe unterliegt der Ge⸗ nehmigung der Reichsführung des DRe(Fach⸗ amt Hockey). Die gleiche Einteilung wird für den Pflichtſpielbetrieb der Frauen getroffen. Die neuen Wettſpielbeſtimmüngen regeln wei⸗ terhin die Fragen. über die techniſche Abwick⸗ lung der Spiele, über die Spielwertung ſowie über Aufſtieg und Abſtieg. Neben den Pflichtſpielen in allen 17 Gauen werden die repräſentativen Kämpfe und Län⸗ derſpiele in reichem Maße fortgeſetzt. Neue Velirekorde im Radfahren Der franzöſiſche Rennfahrer Jean Malaval ſtellte auf der neuen Pariſer Radrennbahn in Croix de Berny fünf neue Weltrekorde ohne Schrittmacher über die Strecken von 70 bis 100 Kilometer auf. Seine unter amtlicher Kon⸗ trolle erzielten Leiſtungen ſind folgende: 70 Kilometer in:41:54,4 Std.; 80 Kilometer in :56:46,4 Std.; 90 Kilometer in:11:52,8 Std.; 60 engliſche Meilen in 221:55 Std. und 100 Kilometer in:27:15,8 Std. Hervorragendes Meideergebns für das Jugendſportfeſt des TB 1846 Ein über Erwarten gutes Meldeergebnis brachte die W 27 für das Zugend⸗ und Alte⸗Herren⸗Sportfeſt, das am kommenden Sonntag, den 4. September, auf den Plätzen des TV 46 im Luiſenpark ſtatt⸗ findet. Wenn der Wettergott nicht zu herb da⸗ zwiſchen fährt, werden wir hier' wieder ſehr gute Leiſtungen zu ſehen bekommen. Daß unſere Jugend zu kämpfen verſteht, das bewieſen ja jetzt wieder die Jugend⸗Meifterſchaften am ver⸗ gangenen Sonntag in Frankfurt. Mit Spannung wird bei dem ſonntäglichen Feſt das der verſchiedenen Staffeln erwartet, da ſich hier ſtarke Gegner treffen wer⸗ den. In den Sprung⸗ ſowohl wie in den Wurf⸗ konkurenzen rechnet man ebenfalls mit großen Ueberraſchungen. 6n Nikor in Ladenburg „Dieſen Sonntag wird ſich der Schwimmver⸗ ein Nikar Heidelberg zum zweitenmal in die⸗ ſem Jahr der Großen Mannſchafisprüfung des deutſchen Schwimmſports unterziehen. Als Austragungsort hat exr Ladenburg gewählt. Der Schwimmverein Poſeidon(Worms), der ſchon das erſte Mal, am 31. Juli, Gegner des Nikar war, wird auch morgen wieder gegen die Hei⸗ delberger antreten, und zwar mit ſeiner Her⸗ ren⸗ und Frauenmannſchaft. Der Nikar ſchwimmt die Staffeln in allen drei Klaſſen. HB-Vereinskalender Verein für Raſenſpiele. Samstag auf dem Brauerei⸗ hlatz. Berlinghof⸗Mannſchaft— F Ladenburg, 17.30 Uhr.— Sonntag auf dem Brauereiplatz. Jugend⸗ mannſchaften⸗Uebungsſpiele ah 9 Uhr; auf fremden Plätzen: 3. Mannſchaft— TS6z61, 9 Uhr; Erſatzliga — Tec 61, 10.30 Uhr; 4 1. Fugend— Phön'n Mannheim, 13.30 Uhr; Liga— Stadtmannſchaft Hei⸗ delberg, Opfertagsſpiel, 14 Uhr, Platz: Turngemeinde Heidelberg 1878. Mannheimer Fußball⸗Club Phönix 02. Samstag auf unſerem Platz: 16.30 Uhr Ab— BS& Lanz. 18 Uhr Kohlen⸗Priwvatmannſchaft— Turnverein 1846,— Sonn⸗ tag auf unſerem Platz:.30 Uhr Schwarz⸗Grün⸗Privat⸗ mannſchaft— Tura Ludwigshafen. 13.30 Uhr A⸗Fugend gegen VfR Mannheim. 15 Uhr Opfertagsſpiel: Be⸗ zirksklaſſe— Bezirksklaſſe.— Auswärts:.30 Uhr 5⸗ ZJugend— Poſtſportverein Ludwigshafen. Spielvereinigung 07 Mannheim. Samstag. Alte Herren— BSc Lanz, 16.15 Uhr(07⸗Platz); 1. Mann⸗ ſchaft—(8 Mannheim, 17.45 Uhr(07⸗Platz).— Spiele am Sonntag. 4 1. Jugend— TugR Ludwigshafen, 10 Uhr(07⸗Platz); B 1. Jugend— TuR Ludwigshaſen, .75 Uhr(07⸗Platz); Jungliga— Tun Ludwigshafen, .30 Uhr(dort); Rheingold Privatmannſchaft— TSo Ludwigshafen, 9 Uhr(dort).— Jeden Dienstag ab 18 Uhr: Training für Jugend und Aktiven. Jeden Donnerstag: Training für Aktiven. Poſt⸗Sportverein Mannheim. Fußball. Samstag. 2. Mannſchaft— TV Mannheim 1846, 16.30 Uhr Jugend. Beteili⸗ ng an den Vierten reichsoffenen Jugendlämpfe TV Mannheim 1846. f 42 W* BſB Kurpfalz. Sonntag. Opfertag des Deut Sportes. Unſere Spieler beteiligen ſich an dem Cde in Rheinau gegen Friedrichsfeld. Beginn 15 Uhr.— Handball. Frauenelf gegen Brühl auf unſerem Platze, Cin beſonderes Ereignis ſteht dann für Bealnn.30 Übr. ————————————————————— ———————— 4 7 1 ——— — —— ——— 5 ——————————— —————————————— —————————————————————Eů——————— ————— — ———— ————————— —————— ————————————————————————————————————————————————————————— —————— ————— ————— ——————— ———————————————————————————————————————————————— „Hakenkreuzbanner“ Wirtſchaſts- und Sozialpolitik Samstag, 3. September 1938 Wir brauchen kein fremdes Erdölmonopol zu fürchten Die Weltwirtschafs- und Machtfaktoren Eruöl und Kohlebenzin/ Die Verdrängung der Koh'e durch Erdöl ist wetigemacht Wpb Erdöl iſt mehr als eine Handelsware. Als Stoff mit dem höchſten bekannten aus⸗ nutbaren Energiegehalt gehört es neben der Kohle zu den Weltwirtſchaftsfaktoren, die ihre Beſitzer zu großen und mächtigen Induſtrieſtaaten gemacht haben. Das Erdöl war auf dem beſten Wehge, der Kohle ihren Rang abzulaufen. Von knapp 5 v. H. vor Ausbruch des Weltkrie⸗ ges hat das Erdöl ſeinen Anteil an der Energieverſorgung der Welt auf ein volles Sechſtel in der Zetztzeit verbeſſert, und zwar vor allem auf Koſten der Kohle. Es folgt jetzt im Welt⸗ verbrauch an Energieſtoffen an zweiter Stelle unmittelbar hinter der Kohle. Erfolgreiche Konkurrenz hat das Erdöl der Kohle vor allem auf dem Gebiete des Ver⸗ kehrsweſens gemacht. Während in der Seeſchiffahrt vor dem Weltkriege noch 97 v. H. der Welttonnage mit Kohlenfeuerung betrieben wurden, war 1936 bereits die Hälfte der Ge⸗ ſamttonciage auf Oelfeuerung eingeſtellt. Gleichfalls ſind im Eiſenbahnverkehr zahlreiche Daenpflokomotiven durch mit Oel betriebene Dieſeltriebwagen erſetzt worden. In der Jn⸗ duſtrie weiter hat das Oel ſich mit Hilfe des Dieſelmotors in ſtetig wachſendem Umfange Eingang zu verſchaffen gewußt. Ueber allem aber ſteht ein neuer Energieverbraucher, der die geradezu ſtürmiſche Entwicklung und den ge⸗ waltigen Auftrieb des Erdöls in einzigartigem Maße vorgetragen hat: der Vergaſer⸗ motor in Automobil und Flug⸗ zeug. Dieſe Wandlung im Verkehrsweſen, der Aufſchwung der Motoriſierung brachte den ent⸗ ſcheideauden Wendepunkt in der Geſchichte des Erdöls und leitete geradezu eine neue Epoche des Erdöls ein. Das Erdöl war ohne Auto kaum wertvoll, das Auto ohne Erdöl aber un⸗ denkbar. Das Auto machte das Erdöl zu einem Machtfaktor erſten Ranges, der ſeinen ſcheinbar unaufhaltſamen weltbeherrſchenden Siegeszug antrat. Wo wird Erdöl gewonnenꝰ In bedeutenderem Umfange wird Erdöl nur in wenigen Ländern gewonnen. Die Jahres⸗ förderziffern einiger dieſer Länder für 1936 ſind in nachſtehender Aufſtellung wiedergegeben. (in Mill. t) Ver. Staaten 150,600 Sowjetrußland 26,316 Venezuela 23,508 Rumänien 8,676 Perſien 8,331 Niederl.⸗Indien 6,432 Mexiko 6,132 Jrak 3,996 Columbien 2,616 Peru 2,328 Argentinien 2,232 Deutſchland 0,445 Insgeſamt betrug die Weltförderung an Erdöl 1936 247,700 Mill. Ton⸗ nen. Die ungleiche Verteilung auf der einen und die gewaltige Nachfrage auf der anderen Seite haben bewirkt, daß ſeit ſeiner Nutzbar⸗ machung ein lebhafter internationaler Aus⸗ tauſch dieſes hochwertigen Energieträgers ſtatt⸗ gefuenden hat. Im Vergleich zu anderen Welt⸗ handelswaren weiſt das Erdöl eine beſon⸗ ders hohe Exportquote auf, wurden doch 1936 rueid 75 Mill. Tonnen oder faſt 30 v. H. der Welterdölförderung ausgeführt. Da⸗ bei hat der Weltexport an Erdöl im Durch⸗ ſchnitt der letzten zwölf Jahre jährlich um 6 v. H. zugenommen, während beiſpielsweiſe der Welthandel in Steinkohle in der gleichen Zeit um durchſchnittlich 1,4 v. H. jährlich abge⸗ nommen hat. Nach den Ausfuhrländern geſe⸗ hen, iſt der Exportanteil allerdings ſehr ver⸗ ſchieden. Die Vereinigten Staaten exportierten nur rund ein Neuntel ihrer För⸗ berung, Sowjetrußland etwa eie Zehn⸗ tel, Mexito dafür aber die Hälfte. Bei den übrigen großen Oelländern liegen die Exportquoten zwi⸗ ſchen 80 bis 100 v. H. Ve⸗ nezuela und der Irak führen ihr gefördertes Erd⸗ öl ſogar faſt vollſtändig aus. Der Ausfuhrmenge nach hat Amerika jahrzehntelang den erſten Platz eingenommen, der aber 1920 bis 1925 von Mexiko eingenommen wurde, um 1925 an Amerika zurück⸗ zufallen. Seit 1930 hat Ve⸗ nezuela die Führung inne, das 30 v. H. der geſamten Weltausfuhr liefert. Einen teigenden Anteil hat ſich umänien mit 10 v. H. der Weltausſtellung geſichert. Er⸗ heblich verbeſſert haben ihre Stellung im Weltgeſchäft in den letzten Jahren Nieder ländiſch⸗Indien und Jrak. Weltproduktion unter Kontrolle Wie um kaum einen an⸗ deren Stoff, ſo haben ſich um das Erdöl in den weni⸗ gen Jahrzehnten ſeiner Ver⸗ wertung als Antriebskraft im großen ſchwere machtpo⸗ litiſche Kämpfe und Kriege abgeſpielt. Das Endergeb⸗ nis iſt, daß heute 85 v. H. der Weltproduktion an Erdöl von einem amerikaniſch⸗engli⸗ chen Erdölmonopol kontrolliert und beherrſcht werden. Soeben erſt hat Me⸗ xiko wieder den Verſuch un⸗ ternommen, ſeine Erdölfel⸗ der von der amerikaniſch⸗ engliſchen Vorherrſchaft frei u machen. Nicht nur dieſe atſache, ſondern auch noch eine zweite haben in jüng⸗ fter Zeit dazu geführt, daß die von der Natur mit Erdölvorkommen nur ſtiefmütterlich behandelten Länder die größten Anſtrengungen unternehmen, ſich von der fremden Erdöleinfuhr unabhän⸗ gig zu machen. Es muß damit gerechnet werden, daß bei der rückſichtsloſen Ausbeutung der Erdölvorkommen ſpäteſtens nach zwei Jahr⸗ zehnten eine erhebliche Verknappung und Ver⸗ teuerung des Erdöls eintritt, und daß nur we⸗ nige Jahre ſpäter die Weltvorräte reſtlos er⸗ ſchöpft ſind. Kohlebenzin an Stelle des Erdöls Nachdem aber deutſche Chemiker und In⸗ genieure die Umwandlung von Kohle in flüſ⸗ ſige Kraftſtoffe techniſch und wirtſchaftlich er⸗ möglicht haben, ſind dieſe Probleme für Deutſch⸗ land gebamnt. Wir brauchen fürderhin weder das fremde Erdölmonopol noch die Erſchöpfung der Erdölvor⸗ kommen zu fürchten. Wenn auch unſere deutſchen Erdölfelder nur verhältnismäßig be⸗ ſcheidene, wenn auch ſteigende Mengen liefern (271 150 Tonnen und 27000 Tonnen aus Oeſter⸗ reich im 1. Halbahr 1938 gegen 213082 Tonnen in der gleichen Zeit 1937), ſo wird in Zukunft bei uns das Kohlebenzin die Stelle des Erdöls einnehmen und unſere Kraftwagen und Flugzeuge mit dem notwendigen Betriebsſtoff verſorgen. Das erreichbare und auch zu errei⸗ chende Ziel heißt: Verſorgung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft mit Kraft⸗, Heiz⸗ und Schmierſtoffen aus deutſcher Kohle und aus deutſchen Erzeu⸗ agungsſtätten. Die Kohle iſt damit erfolgreich und als gleich wichtiger Stoff neben das Erdöl getreten, das Erdöl, das die gute, alte Kohle einſt in küh⸗ nem und mächtigem Anſturm zu überrennen „Antimechanisatoren“ Wpb So ofſenkundig der Umſtand, daß die Sowjets mit allen Mitteln verſuchen, den An⸗ ſchluß an die führenden Induſtrieländer auf techniſchem Gebiet zu gewinnen, ſo müſſen ſie doch immer wieder die unbegueme Feſtſtellung machen, daß es mit der Erzeugung oder mit der Einfuhr modercier techniſcher Hilfsmittel allein noch nicht getan iſt, weil dieſe nämlich auch ein⸗ geſetzt werden wollen. Man hat nun neuerdings eine zufätzliche Kategorie von Sün⸗ denböcken entdeckt, die unter dem Namen„Antimechaniſatoren“ prä⸗ ſentiert werden, und für den Nichteinſatz ver⸗ antwortlich gemacht werden. Vor allem ſind es die Schlüſſelinduſtrien, an erſter Stelle ſteht hier die Kohleförderung, denen maa härteſte Vorwürfe macht. So z. B. haben die Grubenanlagen des zweitgrößten Kohlediſtriks der Sowjetunion, des weſtſibiri⸗ ſchen Kusnezker Bezirks, ſchon vor ge⸗ raumer Zeit 15 Bohrmaſchinen erhalten, um mit deren Hilfe die Förderung erheblich zu ſteigern.(„Sowjetſtkaja Sibir“, 2. und 10. Aug. 1938.) Voei dieſen 15 Maſchinen iſt nur eine Oel, Oel—— Versandbereite Fässer mit Oel im Shellhafen Hamburg. Werkfoto drohte. Wir haben die Scharte ausgewetzt, die die Natur uns durch Verſagung von Erdöl⸗ ſchätzen ſchlug Machtpolitiſch werden die Koh⸗ lenländer dann noch und dann erſt recht ihre führende Stellung behaupten, wenn die Oel⸗ länder ihre Rolle längſt ausgeſpielt haben. Nach den verſchiedenen Verfahren der Kohleverflüſ⸗ ſigung— in der Hauptſache Hydrierverfahren, ſynthetiſches Verfahren, Extraktionsverfahren, Schwelverfahren— werden heute bereits über 1 Mill. Tonnen Kohlebenzin jährlich inden neuen großen Kohle⸗ benzinanlagen gewonnen, mit Ei⸗ genſchaften, die denen des Natur⸗ benzins ſogar vielfach überlegen ſind. Zuſammen mit dem aus dem Kokerei⸗ prozeß ſtammenden Benzol werden bereits 60 v. H. des deutſchen Bedarfs an Leichtkraftſtoffen aus heimiſcher Erzeugung, d. h. aus Kohle, ge⸗ deckt. So ſtammt z. B. die Benzinverſorgung des Benzol⸗Verbandes, der 27 v. H. aller leich⸗ ten Treibſtoffe in Deutſchland vertreibt, ſeit 1937 vollſtändig aus einheimiſchen Benzinen, aus der Produktion der Braunkohle⸗Benzin AG., der Hydrierwerte Scholven AG. und der Ruhr⸗ benzin AG. Das deutſche Beiſpiel wird wirken Es ſteht ganz außer Zweifel, daß man in ab⸗ ſehbarer Zeit, dem Beiſpiele Deutſchlands fol⸗ gend, in aller Welt aus Kohle flüſſige Treib⸗ ſtoffe herſtellen wird: die zur Neige gehenden Vorräte an Erdöl werden eines Tages gebiete⸗ riſch dazu zwingen. Schon jetzt verfolgt man mit ängſtlichem Jatereſſe die deutſchen Beanü⸗ hungen und Erfolge. Insbeſondere hat man ſich auch in England dieſem Problem zuge⸗ wandt, ergeht ſich aber, anſtatt die Angelegen⸗ heit tatkräftig voranzutreiben, in langen Erörte⸗ rungen und Erwägungen über die Wirtſchaft⸗ lichkeit der Kohlehydrierung. Dabei gilt aber doch nur das eine: Das Land, das frühzeitig den größtmöglichen Teil ſeines Benzinbedarfs aus eigenen Rohſtoffen und eigener Erzeugung deckt, wird allezeit den größten Vorſprung haben und ſich daher am erfolgreichſten behaup⸗ ten und verteidigen können. Eine neue Kategorie von Sündenböcken einzige in Tätigkeit geſetzt worden,„die ande⸗ ren 14 ſind— konſerviert“. Als Urſache hierfür wird darauf hingewieſen, daß die dortigen „Antimechaniſatoren“ nicht für geſchultes Be⸗ dienungsperſonal„geſorgt“ hätten. Wo herneh⸗ men, wenn überhaupt nichts da iſt? Dies gilt auch für die Leiſtungen der im Nowoſibirſker Kohlehafen anzutreffenden modernen Ladevor⸗ richtungen. Dort ſind zwei Hebekrane von je 46 Toneien Stundenkapazität bemüht, das Ver⸗ ladegeſchäft zu vereinfachen. Im Juli 1938 ha⸗ ben beide Krane nicht etwa die normale Ar⸗ beitszeit von 744 Stunden gearbeitet,„ſon⸗ dern beide zuſammen haben alles inallem nur— 68 Stunden funktio⸗ niert“, die übrigen 676 Stunden waren ſie nicht in Ordnung. 42 Geht die erwähnte Gebietszeitung noch eini⸗ germaßen ſchonend mit ihrer heimiſchen Kohle⸗ induſtrie zu Werke, dann zeigt ſich die„In⸗ duſtrija“(17. Auguſt 1938) zu dem gleichen Thema weniger rückſichtsvoll. Selbſt den bei⸗ den größten Schachtanlagen—„Stalin“ und „Woroſchilow“— beſcheinigt das Organ des Volkskommiſſariates für die Schwerindu⸗ ſtrie, daß die techniſche Leitung derſelben kein Verantwortungsbewußtſein beſitze. Die Eig⸗ nung jener„Leiter“, z. B. auf der Grube„Sta⸗ lin“ iſt folgendermaßen gekennzeichnet:„Die techniſche Führung auf der Grubenanlage„Sta⸗ lin“ fehlt ſo gut wie ganz, trotzdem von den hier vorhandenen 16 Leitern 14 aus der— Pra⸗ xis ſtammen. Aber dieſe 14 ſind erſt kürzlich zu Leitern vorgeſchlagen worden, und bedürfen tagtäglich der Hilfe und Unterſtützung.“ Abschreibungsfreiheit oder Steuer- ermälßigung- aber nicht beides Nach§ 13 der Verordnung zur Förderung der Landbevölkerung vom 7. Juli 1938 können buchführende Land⸗ und Forſtwirte bei der Ermittlung des Gewinns für die Einkommen⸗ teuer die von ihnen gemachten Aufwendungen ür den Bau von Landarbeiterwohnungen, die in den Wirtſchaftsjahren 1937/38 bis 1940/41 bergeſtellt werden, im Wirtſchaftsjahr der Her⸗ ſtellung voll oder im aſts ungsjahr in den beiden folgenden Wirtſchaftsjahren in gleichen Teilbeträgen abziehen. Der Land⸗ und Forſtwirt kann aber auch gemäß der Verordnung über eine Steuer⸗ ermäßigung beim Bau von Heuerlings⸗ und Werkwohnungen für ländliche Arbeiter vom 3. Juli 1937 auf Antrag bei der Veranlagung ur Einkommen⸗ oder Umſatzſteuer die Steuer⸗ chuld um 100 RM für jede Heuerlings⸗ oder erkwohnung ermäßigt bekommen, die in der Zeit vom 1. April 1937 bis zum 30. September 1940 bezugsfertig geworden iſt. Dieſe Steuer⸗ ermäßigung wird für das Kalenderjahr ge⸗ währt, in dem die Heuerlings⸗ oder Werkwoh⸗ nung fertig geworden iſt. Der Land⸗ und Forſtwirt kann aber nicht von beiden Steuerermäßigungsmöglichkei⸗ ten gleichzeitig Gebrauch machen, ſondern muß wählen. Es ſind auch Zweifel darüber entſtanden, ob als Aufwendungen für den Bau von Land⸗ freiget beſehr, a für die Abſchreibungs⸗ freiheit beſteht, auch Aufwendungen für die Erweiterung und Verbeſſerung hereits be⸗ Landarbeiterwohnungen(z. B. durch Anbau, Umbau und dergleichen) gelten. Für vorbildliche Freizeitstätten In der ehemaligen Freien Reichsstadt Reutlin- gen verlieh Reichsorganisationsleiter Dr. Ley die ersten KdF-Ehrenschilder für vorbildliche Freizeitstätten in allen Teilen Deutschlands. Künftig soll es in jedem Dori ein Gemeinschafts- heim und eine Freizeitstätte geben, die der nationalsozialistischen Lebensgestaltung würdig sind.(Presseamt der DAF— Scherl-.) Der Reichsfinanzminiſter teilt hierzu in einem Runderlaß mit, daß nach dem Zweck der Ver⸗ ordnung zur Förderung der Landbevölkerung dieſe Frage zu bejahen ſei. Zu den Aufwen⸗ dungen für den Bau von Landarbeiterwohnun⸗ gen gehören auch Aufwendungen zum Bau der dazugehörenden Stallungen in dem übli⸗ chen Umfang. Beſonders zu beachten iſt, daß nur die eige⸗ nen Aufwendungen(der Selbſtaufbringungs⸗ betrag) des Steuerpflichtigen abzugsfähig ſind. fRhein-Mainische Abendbörse Voll behauptet Mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Wochenſchluß war die Unternehmungsluſt an der Abendbörſe zwar klein, zumal nennenswerte Aufträge der Bankenkund⸗ ſchaft kaum vorlagen und nur in wenigen Papieren ge⸗ ringe Anſchaffungen erfolgten. Andererſeits waren auch laum Abgaben vorhanden. Die Haltung der Aktien⸗ märkte war bei feſter Grundſtimmung auf dem Ber⸗ liner Schlußſtand voll behauptet. Hier und da ergaben ſich kleine Abweichungen um Prozentbruchteile, wobei Beſſerungen überwogen. Unter anderem IG Farben 147¼, Geſfürel 127½, Vereinigte Stahl 99½, Rhein⸗ ſtahl 129½, ͤ Demag 141, Bemberg 126, Reichsbank 177%, Adlerwerke 103½ʒ und Metallgeſellſchaft 1 Pro⸗ zent höher mit 125½. Am Rentenmarkt entwickelte ſich lediglich in Farben⸗ Bonds zu 122½(122½¼) einiges Geſchäft. Reichsbahn⸗ vorzugsaktien blieben mit unverändert 123 gefragt. Im Freiverkehr bewegten ſich Kommunalumſchuldung zwi⸗ ſchen 94.30 und 94.35. Getreide Rotterdam, 2. September. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): September 3,77½, November 3,92½, Januar 4,12½¼, März 4,17½.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo): September 92, November 92, Januar 91, März 91. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zink Berlin, 2. Sept. RM für 100 Kilo. Kupfer: September, Oktober, November, Dezember, Januar, crebruar 52,25 n. Brief, 52,25 Geld; Tendenz: ſtetig. — Blei: September, Oktober, November, Dezember, Januar, Februar 18,75 n. Brief, 18,75 Geld; Tendenz: ſtetig.— Zink: September, Oktober, November, De⸗ zmber, Januar, Februar 17,50 n. Brief, 17,50 Geld; Tendenz: ſtetig. n, 4 fuhlsfan „— D,, Sen,, — , a 5 ,,— imein, Kenemen,— , lhen, lan,—— 4 n, ,,. 2 .—— Ein gewaltiger Bahnbau vollendet Die 1400 Kilometer lange Transiranische Eisen- bahn, die jetzt nach elfjähriger Baudauer er- öffnet wurde, verbindet das Kaspische Meer mit dem lranischen(Persischen) Golf. Bau- gruppen aus Deutschland, England, Italien, Erankreich, Belgien, Schweden, Dänemark und Amerika waren am Bau beteiligt. Die Bahn weist allein auf einer Strecke von. 60 Kilometer 150 Tunnels auf. Weltbild-Gliese(M) Nur 9 Sing Wei Sun Faht Deuu ai Mondscheinfahrt zu Fahrpreis hin- nalt in v Jondoof Frie drichsb Sonntag, 4. Dädhfichrest Kapitän Bor ., 4..? 1 Stimmung u. Im pPI. eee mmm Mannbein Sonntag, 4. miete A 1 Tſchaikow⸗ 22.30 Uhr. Montag, 5. Se B* bronn', Anfang 19 Dienstag,.“ miete E 1, hafte W Ferrari. An Mittwoch,.0 miete M 1. Miniſte Anfang 20 Donnerstag, 8 miete D 1: von Richa Ende etwa Freitag, 9. Sez F I, zum er — —— —— — —— —— ——— — —— —— ———— —— ——— — ——— ——— Ausführur mͤͤbige An von Sp Köpit. I aamgawat —— 24 Hakenkreuzbanner“ iber 1958 14 Schäfers Märchenstadt LIIIDIUI Schöner und größer als je zuvor! Eröi 9L MHannneim Samstag vom 3. bis einschnennds 12. Seplember Guter Erfolg ist der Bewels für unsere leistung 1 Unsere dauernden Anstrengungen, das Beste zu bieten, haben zum Erfolg geführt. Ein stets wachsender Kundenkreis, stetige Vergröhberung der Auswahl haben die Uebernahme größerer Räumlichkeiten bedingt. Ab 3. Sept. 1938 befindet 5 3 7 sich unser Geschäft 3 Planken in 6 Schaufenstern u. übersichtl. Lokalitäten zeigen wir ihnen in vielen Ausführungen gute Oualität u. Außerst gestellten Preisen Küchen in Naturlackiert, Elfenbein, Nußbaum, Esche, Eiche Schlafzimmer nn Eiche, Eiche mit Nußb. u- poliert. Edelhölzern Speisezlmmer in Eiche und Poliert Wohnzimmer rombiniert in verschiedenen Holzarten Polstermöbel Couches, Sessel, Chaiselongues liuch nich eig. 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Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa B 1:„Das Käthchen von Heil⸗ 22.30 Uhr. bronn', Schauſpiel von Heinrich von Kleiſt. Sonntag, 11. Sept: Miete M 1 und 1. Sonder⸗ Energeleum, clas solt Jahrzehnten bowührte auch Arztlich anerkannte naturliche Nervennihrmitie Beol Herzschwüche, Nervenschwäche u. Schlaflosligkalt bester Erfolg, gibi Ruhe und natürlichen, erquickenden Schlaf. Floradix-Enorgetleum ist gesetzlich geschutzt. LNachahmungen weisé man zurück, HRiie nocht: Reformhaus„ Eden“ Mannheim, 0 7, 3, Ffernruf 228 70 Aun e, ——————— ——— Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. f eneier G Zt. Wehrmacht) Chef vom Dienſt: Helmu— Innenpolitik: 3 wuftz elmuth Wüſt; für Außenpoltiik⸗ 3 enpo Wilhelm Kicherer: für mirtſchaftspolttik und Handel: ——————— 5 Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 232.30 Uhr.. f 4 15 Abend der Werbewoche: ienstag, 6. Sept.: Miete k 1 und 1. Sonder⸗ Siegfried“, von Richard Wagner. An⸗ Willhel l: miete' E 1 zum'erſten Male:„Dieſchal!“ fang 18 Uhr, Ende eiwa 22.30 Uhr. plauMKEMäé,;v DIE]ñE2 21 ſir Kupellzir, Feufkeien Ann Unerpafüng 2. hafte Witwe“, Oper von Ermano Wolf⸗ Montag, 12. Sept.: Miete c 2 und 2. Sonder⸗ Zotoies? Feiedkic 451 Janz: für eherz: ZJnzi rich Karl 83 fü miete C1, 3. Abend der Werbewoche:„Das Geſtaltung der Enusgab: Tönlbelm Mateis für Bet⸗ Ferrari. Anf. 19.30 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. usTAn Mittmoch, 7. Sept.: Miete M 1 und 1. Sonder⸗ Kät hchen von Heilbronn“ Schau⸗ lagen: Dr. Hermann Knoll und Carl Lauer: für die ie iel iſt. Bilder die Reſſoriſchriftleiter, ſämtl in Mannbeim.— ſ de Anaden, Uund. gehen h Uhr e n der hluge mann 350 Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. baut vor und nimmt bei ſchlechtem Stuhl⸗ Daus Graf Reiſchach, Berfin-id 68, Kharlottenſir. W8. Donnerstag, 8. Sept.: Miete b 2 und 2. 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Llometer— Kuchen, Gebä Ausgabe 4 und ñ Weinheim ſiber 3 700 liese( 5fll ck ler Art Geſamt⸗DA. Monat Juli 1938 fber aaaaagaammamnmmmmnmmf 3 »Samstag, 3. September 1958 in seiner neuen groben Rolle àls Heuptmann Arvon remo lnwelteren Heuptfollen: HILDE WEISSNER Renè Deltgen, Otto Wernicke, Th. Lo0o Splelleltung: V. Tourlans Kky Ein Grobfilm, sponnend in jeder Szene, mitreibend und von störlster Wirkung! Anfengszelten in beiden Thestern: Somstog:.50,.25,.25,.35 Uhr Sonntog:.00,.03,.13,.25 Unr Für qugendliche über 14 Johren zugelèssen! Korten im vorverout an der Togeee u. unter Nuf 25002 Hääinä-Selabze. I 7 lmperio Argentina ist so sehr der Inbegriff der Carmengestalt, daß man sich keine schönere, temperament- vollere und begabtere Frau in dieser Rolle vorstellen kann. Sie singt, tanzt u. spielt in — G Ein Ufa-Film nach der Novelle „Carmen“ mit Friedrich Benfer. Karl Klüsner, Erwin Biegel, Hans A. von Schlettou/ Spielleitung: Herbert Maisch Sa.:.00,.15,.30 Sa.: 4. 15,.20,.30 S0.:.00,.15,.30 So.: 2, 4,.20,.30 KAlA- CAbIT0l Lindenhof Meßplatz Meerfeldstr. 56 Waldhofstraße 2 S W Der Nomon elner groben Liebe Luise Ullrich, Viktor de KoWa Heinr. George, Charl. Daudert osendenſcht zuselessenl Anfens: 4. 00&. o0.20 80.00 Unr SLOEREIA SECKENHEIAERSTBE 13 Heute avend Spät⸗Vorstellung I Kain ir ine 4 mit LAIANA und 50 Tobis-Stars ESIORIA SkceKENHEIMERSTR. 13 Catè-Restaurant Zeughaus am Zeughausplatz Fernruf 220 23 9 4 15 Gemiltliches Familien-Café . Samstag u. Sonntag VERIXNGERUNG en, Samstag, 3. September Die letzte diesjährige, stets so lustige Mondschein- Lanpfer-fahrt lach Voms mit Besuch des Backfischfestes 3 stunden Grofer Festplatz Aufenthalt in Worms Husik o TanZ o Nestaurationsbetrieb Abtahit 20.30 Uhr- Fahrpreis: Hin u- zurück KM 1. 40 Einsteigestelle bei der, Köln-Düsseſdorfer“, Kurz unter- halb der Rheinbrücke- Die Fahrt. fin det, bei jeder Wit- terung statt. Regensichere Sitzgelegenheit. Katten beim Mannhe mer Reisebüro-Plankenhot.a. d. Einsteigestelle —————————— Mur 4 2 fm. Mirmrer 2 in einem hrogramm Ein programm im amerikanlschen Tempo Ein spannender Kriminaltilm in deutsefl: Sprachel Sawlend Lan Reift ein JOHN BaRRVMORE JOHN MOWARO Reginald Denn/- Louis Camphell 2 Jack Drummond, der junge Detełtiv v. Scotland Vard, i. Kampf geg. Spreng- stoffdiebstahl einer fremden Macht Ein aufregender Abenteurerfilm, der zwischen London und Paris spielt! Ein Film aus dem WildenwWesten mit zehr viel Spannung mit Rumor Tägl. 4,.10,.20 Sonnt. ab 2 Uhnr Jugendliche nicht zugelassen E Heuie Samstag Hachtvorstellung 10.05 Letzte Wie derholung Taloi VHolauub in der Sensation verllunelvon Baskerwille ufer Bis Riontag Olga Tschechowa, Paul Hörbiger Eichheim, Gülstorff, Pointner Luuian- Ani National-Theater mMannhelm Samstag, den 3. September 1938 Vorſtellung Nr. 3 Miete G Nr. 1 1. Sonderm. C Nr. 1 Der Abſenkavaller Komödie für Muſik von Hugo von Hofmannsthal. Muſik. v. Rich. Strauß Anfg. 19.30 Uhr Ende etwa 23 Uhr Auskührung sämtl. Glaserarbeiten K 3, 27— Ruf 273 27 2S K+. lleute Samstag morgen Sonntag 32 11 Unr mit den beiden Stòsfs, die jeder kennt u. liebt: Mae Donald Clark Gable Ein Filim von dem Glonz und dem łeichtsinn, vomn Untergang und von dem lebenswꝛillen einer Stõdt. „Son Efonzisko“— eine Symphonie der Freude und des Gfäuens. Scehauplatz einer welterschütternden Katastrophe! Eine atemraubende Filmsensation! UanmnEm LICHTSPIELE necAnA1 Da modeme Theater im Suden der Stadt Ueber Wochenend! Der sensationelle Groß film der Tobis: Jugend Krisfina Söderaum, kug. Hlöpfer, Werner inz Beginn.00,.30 Sonntag.30 Uhr Sonntsg nachm..00 Uhr ſroße Jugena-Vorstellung Zur Pfſege der Entlaufen Hausmusik Deutſche „, Achäternündin ier entlaufen. Abzugb geg. aute Belohn. K F 3, 13 a, Senn. ——— lauf odertmete SIEE 5 Seckenheim. Anlage Plonolager HECKEi Garagen per 1. 10, zu ver⸗ Kunstskr. O 3, 10[linieten. Näheres: Ein mitreißender Film voller Liebe, Leid u. Lust ſum das bewegie Schicksal einer Künstlerin! — ZA LEAMbER 1 1 Lal Heinrich George Ruth Hellberg Lina Carsten-Paul Hörbiger Leo Slezak- Georg Alexander Hans Nielsen- Franz Schafheitlin Ein UFA-Film nach dem Schauspiel von Hermann Sudermann- Musik: Theo Mackeben Froe licen Splelleitung: Garl Dieser von allen menscklichen Regungen und Spannungen getragene Film ergreijend editer Gelühle spricit die ge- waltige, überall verständliche Sprache der · Heimat! UFA-Wochenschau: Der ungar. Reichsverwe- serAdmiralv· Horthy hesucht Deutschland Jugendliche ab 14Jahren haben Zutrittl Beginn:.00.00.30, So. ab.00 Uhr Für die Vorstellung abends.30 Unr ist ein Karten- vorverkauf errichtet. Wir bitten, die Anfangszei- ten zu beachten! 7 LISEILE. Im Kabarett-Varieté: (Fernruf 220 00) Heute 16 Uhr: Tanz· Tee miĩt Programm- Einlagen. Eintritt frei orgen 16 Uhr: Familien-Vorstellung Heute und morgen 20.50 Uhr: Das große Eröffnung: Pregramm mit der Attrełtion §h 1 Mi 6 Id amerikénische Tönz-Komiker Vorverkauf: Heute 11.50— 15.50 u. ab 18 Uhr libelle-Kosse Horgen 11.50—15.50 u. eb 15 Uhr Heupteinge 9 imnmmnmmmmmmmm lm Tanzr aluim nach dem Progr.: Erwin Seeger mit seinen Solisten spielt zum Tanz Heute u. morgen 16—18 u. ab 20.50 Uhr: Gepfl. Bor-Getränke, dezente Stimmung Im Grinzing:„, 220005 Heute und morgen 18— 20.50 Uhr: Orig. Wiener Speꝛia ĩtãten-Klche Heute und morgen 16— 18 und 20.50—5 Unr nochts: Wiener 5Stimmungs- betrieb. Es spieſt das Schrämmel- trio„ Donòukinder“, Ltęg. pepi Stoß immmmnnnmmmmmnunm * iieeiiiiiihiI17751777577777777177777775775771777741771775777777777 1767757717677777—73677757777777751777T7777·777717T47777772777T77²Aᷓs7717777T½²J1717777²à½17173312W11717177111 AeiiikrksTZZZZZTszzzzZzztribit Fernruf 407 15. tinden Wohnung durch 8 HB-Anselger ..—— 8 N22SS s Friedrichspark-Restaurant ummmmmmmmmmmunnmmmmumnunmmmmmmmmmmn Samstag 8 Uhr u. Sonntag.50 Uhr TANZ kintritt BrI.50- intzr Rrl- 30 Spezial- Ausschanle: wird heute von eröffnet und palMH Mittagessen preiswiert und gut EINTRITT FEREII NMaturreine Weine Gepflegte, prelsv-. Spezilalitäten: Rippehen Schv/einenfeffer- Wir laden Kuehe Nieren kEmn-Nechel-straße——— Frnedensbier hell · Märzen hell Export · Stutzer dunkel die deutschen Edelbiere seit 1855 Heinrich Schumacber netzgermeister und Frau uns mit ScKLACHTFEST in gut bürgerlicher Art geführt Freunde, Bekannte und Gönner herzlich ein —— mber 1958 Leid u. 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Wenn wir die krinnerung zurückgehen laſſen zu den Reichsparteitagen des Sieges, des Glaubens, der Freiheit und der khre, dann wird uns bewußt, wie Jahr um Jahr dieſe Nürnberger Tage in ihrem inneren krleben und ihrer äußeren politi⸗ ſchen Bedeutung gewachſen und zu dem ge⸗ worden ſind, was der Reichsparteitag heute iſt: Der große Tag der deutſchen Nation! Des deutſchen Dolkes politiſche Bekenntnis- ſtunde, die Feierſtunde ſeiner Neugeburt und der Rusdruch ſeines Willens, ein Feſt nicht nur der krinnerung, ſondern auch der rbeit und der kntſchloſſenheit zu großen kommenden Rufgabenl! Gewaltig iſt die Zprache der Monumente, der Flächen und Rrchitekturen, die auf dem Reichsparteitagsfeld emporwachſen. kin Denkmal deutſcher Wiedergeburt, wie es ſtolzer und eindrucksvoller, edler und wür⸗- diger nicht gedacht werden kann! Dieſe Deiheſtätte wird den kommenden beſchlech- tern höchſtes Zinnbild nationalſozialiſtiſchen Tebens und nationalſozialiſtiſcher fultur ſein. In NHürnbergs einzigartigem maleriſchen Stadtbild ſpiegelt ſich noch heute die Seele des beſten mittelalterlichen Deutſchlands wider. Wer von der alten Burg hinunter auf das Parteitagsfeld blickte, der empfand die tiefe Uerbundenheit beſter deutſcher Tra- dition mit dem jungen, ſtarken, in die zu- kunft vertrauenden Heiſt unſerer Jeit. Der ſiongreß iſt die Stätte, an der die Partei ſich einſchaltet in das politiſche Ge⸗ ſchehen der Gegenwart und von der Warte ihrer Weltanſchauung aus Stellung nimmt zu den großen Problemen der Jeit. Die Pro- bleme wechſeln, die Warte bleibtl Dielleicht iſt es das Geheimnis der national- ſozialiſtiſchen Idee, daß ſie ſich nicht rein verſtandesmäßig begreifen läßt, weil ſie ihren Urſprung nicht im firn, ſondern im fierzen hat. Wer deshalb den Nationalſozia⸗ lismus, wer das deutſche VDolk in ſeinem innerſten Weſen verſtehen will, der muß die lebendigen ßräfte ſeiner Seele erfaſſen. Wo aber könnte man dieſes Mit- und Fürein⸗- ander, dieſen zuſammenßklang der fjerzen und fjände, dieſe einzigartige Suntheſe von Dolk und Führer und die unermeßliche ſee⸗ liſche firaft, die ſie hervorbringt, beſſer und ſtärker empfinden als in Nürnberg auf dem Reichsparteitag, wo dieſer Geiſt des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchland ſeinen tiefſten und erhabenſten Rusdruck findet!l Aus dem Geleitwort zum Bilderband„Partel- tag der Arbeit“ von H. Hoflimanz, ————— 20 ——— ——————————————————————————————— — ———— — Dem Führer Zum ersten Großdeutsehen Relchs- perteitag 1958 Nun schloß sich des Schicksols ge- waltiger Kreis, Begonnen in Wien Und vollendet in Wien. Nun v/ ord deinem Ringen der herr- lichste Preis, Der je einem Großen gediehn. Du trotest den Marsch on, orm vnd allein; Von keinem gekonnt Und von keinem genonnt. in deines Herzens verschwiegenstem Schrein Hat die Liebe zur Heimot gebronnt. ihr deutsches Vermöchtnis durch- gloöhte dich tief. Ihr lLeid wor dein łeid Und als reif word die Zeit, Und als sie in Not und Gefohren dich rief, Da warst du als Retter bereit. — 8o schloß sich des Schicłkscls gewoltiger Ring, Begonnen in Wien Und vollendet in Wien, bas dich ols umjobeltsten Sieger empfing, Dem jemals der Einzug gediehnl Helnrich Anocker. In erhabener Stille, vom Glanz der Sonne umſpielt, liegt Kärntens Bergwelt dar! Heute brauchen ihre Hänge und Wände der übermütigen Laune des Windes nicht zu weh⸗ ren. Kein Lufthauch bewegt die wohlig⸗ſchwere, faſt ſchwüle Wärme, die ſich mit eigenwilligem Trotz in Klagenfurt eingeniſtet hat. Ihr ent⸗ fliehen zu können, muß jedem als Labſal und Erquickung erſcheinen. Indem der Motor des Wagens anſpringt, iſt es auch ſchon, als ob den ganzen Körper eine belebende Erfriſchung durch⸗ rieſelt. Denn vom Wörther See her dringt ein würziger Geruch, eigenartig gemiſcht vom Waſſer und Wald: zuerſt nur zart und behut⸗ ſam, dann aber immer kecker und kecker! Weit öffnet ſich das Herz und jubelt auf, wenn plötzlich die blitzſchlanke und ſpiegelglatte Waſſerfläche in ſchier unendlicher Länge ſich dehnt, über ſechzehn Kilometer hin. Freilich nicht voll zu überſchauen; denn zahlreiche Buch⸗ ten und Halbinſeln auf den beiden Längsſeiten hindern den Blick, ſo daß Velden, am anderen Ende des Sees gelegen, erſt ſpät und wie mit einem neckiſchen Anflug ſein Inkognito lüftet. Leicht bewegt wie der Wind, der ſchmeichelnd darüber hinſtreicht, iſt auch das Leben auf dem See. Vor einer ſchwachen Briſe liegen die hel⸗ len, hoch ſich reckenden Segel der Jachten und ſogar die kleinen Ruderboote können gemächlich vom Nord⸗ zum Südufer fahren, die an der weiteſten Stelle nur anderthalb Kilometer von⸗ einander entfernt ſind. Die jagende Haſt der Motorboote jedoch, welche im knatternden Takt ſchäumend die Waſſer zerreißen, will nicht recht zu der tief atmenden Ruhe der Landſchaft paſſen. Ein Idyll ſcheint alles zu ſein, und iſt es auch! Der See ſchillert in tauſendfältigen Far⸗ ben. In einer ſtillen Bucht hat er das ſmarag⸗ dene Waſſer des Faaker Sees und gleich da⸗ neben die traumhafte blaugrüne Abgründigkeit des Millſtätter Sees, der Berg täuſcht für einen Augenblick die Umgebung des Oſſiacher Sees vor. Ja, ſelbſt den düſteren, ernſten Weißen See kann man an trüben Tagen zu erblicken glau⸗ ben, wo ſich der Wörther See für Augen, die nicht nur ihn ſehen wollen, wunderbar zu ver⸗ Zwel kleine Slralegen Icdylle in Kärnien/ wandeln weiß. Das Weſen der Landſchaft aber iſt Ruhe und Frieden und— Weite! Nirgends bricht ſich der Blick an ſteilen Wänden der Ufer wie ſonſt wohl an den in Bergen verkapſelt ruhenden Seen. Niemals beſchleicht den Be⸗ ſucher das beengende Gefühl erbarmungsloſer Abgeſchloſſenheit. Beſeligt ſchweift das Auge über die liebliche Anmut der waldig⸗grünen Matten im Norden und verliert ſich im heiteren Blau des ſonnigen Himmels. Gewaltiger jedoch drängt ſchon das Südufer heran, als wollte es das Idyll zerſtören. Aber es bleibt doch eine heitere Melodie in der bezaubernden Sinfonie der Landſchaft. Nun ſchiebt ſich, terraſſenförmig nach Süden zu geſtaffelt, Bergkette hinter Berg⸗ kette empor, bis dieſe Ketten hinaufſchwingen zu den ſteinigen Schroffen und Zacken und Graten der hohen Karawanken, in deren Gipfel⸗ reihe die ganze Majeſtät der Alpen in erhabener Reinheit thront. So verſchwiſtert ſich am Wör⸗ ther See die Lieblichkeit der Nähe mit der un⸗ endlichen Größe und imponierenden Wucht der Weite und Ferne. Bei klarer Sicht ſchiebt ſelbſt der Triglaw aus den Juliſchen Alpen noch ſein ſteinern Geſicht in dieſes wunderſame Bild. In Kärnten feiert ja der deutſche Süden ſein immer feſtliches Sommerleben. Zu der be⸗ ſchwingten Anmut der Landſchaft gehört unzer⸗ —*. Eine Plauderei von Kurtf Zie genbein trennbar die ſegnende Milde des Klimas, das dem Wörther See eigen iſt. Denn er iſt der wärmſte aller Alpenſeen Europas. Im Mai ſchon erreicht ſein Waſſer eine Wärme von zwanzig Grad Celſius, die ſich im Juli bis auf achtundzwanzig Grad erhöht, um erſt im Ok⸗ tober wieder unter zwanzig Grad zu fallen. Der ſcheinbar immerwährende Kampf zwiſchen der Rauheit des Nordens und dem Sonnenglanze des Südens wie er faſt täglich zum Entzücken des Naturfreundes hoch oben am Himmel in der Bildung der Wolken ausgefochten wird, endet todſicher mit dem lachenden Siege des Südens. Wer von uns, wenn die Sonne ge⸗ ſpenſtig düſter hinter den weſtlichen Regenwol— ken verſank, für den kommenden Tag auf Schlecht⸗Wetter ſetzte, hatte unfehlbar die Wette verloren. Der Regen tropfte an die Scheiben unſeres Zuges erſt, als wir die Hohen Tauern durchfuhren, nordwärts! Farbenfroher deutſcher Süden! Sonnenreiches Kärntner Land! Stolze Burgen ſchauen weit über das Land und zahlreiche Stätten mit er⸗ leſenen Kunſtwerken zeugen von dem Kunſtſinn ſeiner ſangesfrohen Bevölkerung. Wir wollen es halten und hegen, dieſes kernig deutſche Land in ſeiner Schönheit und als Wachtpoſten an Groß⸗ deutſchlands Grenze. Die 30 Schillscien Pikeniere Von V/illi Fehse Als die Nachhut der Schillſchen Freiſchar Dömitz geräumt hatte, um ſich mit der Haupt⸗ truppe in Stralſund wieder zu vereinigen, fie⸗ len den eifrig nachrückenden Holländern unter General'Albinac dreißig Pikeniere in die Hände. Sie hatten den Reitern und Infanteri⸗ ſten nicht ſchnell genug folgen können und wa⸗ ren nun nach tapferer Gegenwehr überwältigt worden. Dieſe Pikeniere waren blutjunge, halbwüch⸗ ſige, des Kampfes unerfahrene Burſchen. Um der guten Sache wil⸗ len, die ihre Herzen entflammte, hatten ſie Vater und Mutter oder Schule und Lehre verlaſſen und ſich den Schillſchen angeſchloſ⸗ ſen. Da es aber dort an Uniformſtücken und Waffen fehlte, hatte man ſie zunächſt auf das notdürftigſte mit langen Piken ausge⸗ rüſtet und zur Bewa⸗ chung der Gefangenen verwandt. Verächtlich blickte der General von ſeinem Pferd auf die dreißig Rekruten herab, die— zu einem unordentli⸗ chen Haufen zuſam⸗ mengetrieben— in ihrer verlotterten bür⸗ gerlichen Kleidung vor ihm ſtanden und des Urteilſpruches harrten. „Was ſäumen wir da lange“, ſagte'Al⸗ binae ſchließlich und ließ höhniſch eine Reit⸗ gerte, die er in der Hand trug, durch die Luft ſauſen.„Dieſe Bürſchchen ſind doch keine Soldaten. Laßt jedem von den Schel⸗ men fünfzig Stock⸗ jagt ſie heim zu ihrer Mutter!“ Die Offiziere und Soldaten neben dem General lachten hä⸗ miſch. Durch die Reihen der Pikeniere aber ging eine Bewegung. Sie erglühten vor Scham über die Worte des Generals und über den Schimpf, der ihnen zugedacht war. Wie auf ein Kom⸗ mando gliederte ſich der Haufen der Pi⸗ keniere. Die Jüng⸗ linge nahmen Hal⸗ tung an, und drei Pi⸗ keniere traten, ehe man ſie daran hin⸗ dern konnte, aus dem Häuflein heraus vor den General. Der eine, dem eine tiefe Wunde über die Stirn lief, erhob ſein blei⸗ ches Geſicht und rief mit bebender Stimme: „General, wenn wir Aufn.: Leo Heiß uns auch nicht durch hiebe aufzählen und Waffenrock und Waffen ausweiſen können, ſo beweiſen doch wohl unſere Wunden und die Wunden, die einige Ihrer Leute von uns be⸗ kamen, daß wir Soldaten ſind.“ Dabei blickte er auf ſeine Kameraden, von de⸗ nen verhältnismäßig viele die blutigen Spuren des Kampfes an ſich trugen. „Wir wollen alſo lieber“, fuhr der Pikenier fort,„als ehrliche brave Soldaten erſchoſſen werden, denn als Schelme mit Schimpf und Schande am Leben bleiben....“ General'Albinac maß den mutigen Spre⸗ cher zu ſeinen Füßen, der voller Anſtand und Würde zu ihm aufblickte, mit einem erſtaunten Blick. Mit einer ſchnellen Handbewegung wehrte er den Holländern, die den Jüngling inzwiſchen gepackt hatten und von ihm zurückreißen woll⸗ ten. Prüfend muſterte er dann das Häuflein der Pikeniere. Und je mehr er ſich in die trotzi⸗ gen Mienen dieſer Jünglinge verſenkte, je mehr verſchwand das hochmütige und ſpöttiſche Lä⸗ cheln um ſeinen Mund. Eine Weile bedachte er ſich dann und ließ den Blick über den Horizont wandern, der ſich blau und klar über die Wie⸗ ſen und Aecker des muldigen Landes an der Elbe ſpannte. Es mochte ihm eine Ahnung kommen, daß ein Volk, dem ſolche Jugend heranwuchs wie dieſe, auch ohne Waffen im verlotterten Rock des Bürgers auf die Dauer mit Hohn und Gewalt nicht geknechtet werden könne.'Albinac war gewiß ein treuer Sol⸗ dat ſeines Kaiſers. Sein Weſen war bündig und durchaus nicht etwa empfänglich für wei⸗ chere Gefühlsregungen; und dennoch begann ihn, je mehr er ſich bedachte, ſein Befehl und der geringſchätzige Ton, in dem er ihn erteilt hatte, faſt ein wenig zu gereuen. „Kerls“, ſagte er darum, Wort für Wort be⸗ tonend, und nicht ohne Bewegung,„ich be⸗ glückwünſche mich zu ſolchen Gefangenen; denn ich ſehe wohl, daß ich mich geirrt habe. Von den Schillſchen Soldaten habe ich in euch nicht die ſchlechteſten vor mir, und ich werde euch ſo be⸗ handeln, wie es euch gebührt.“ Damit hob er ſeine Hand grüßend an den Treſſenhut, und dieſer Beweis von Achtung ſcheuchte auch dem Letzten aus ſeinem Stab den Spott von den Lippen. Dann rief er ſeinem Adjutanten einen kurzen Befehl zu und riß ſein Pferd zur Seite. Am Abend des Tages, als ſich das Schickſal Schills in Stralſund erfüllte, wurden die Pike⸗ niere auf Befehl des Generals'Albinac, ohne daß ihnen in der Zeit ihrer Gefangenſchaft noch das Geringſte geſchehen wäre und ohne daß ſie jemand auch nur noch mit einem Wort oder einer Gebärde beleidigt hätte, entlaſſen. Soldaten Von Ferdinand Ssilber eisen Ein verdienter Offizier wandte ſich an Peter den Großen mit der Bitte, ihm aus einer augen⸗ blicklichen Verlegenheit durch ein Gnadenge⸗ ſchenk zu helfen. Der Kaiſer, der gerade miß⸗ geſtimmt war, ſchlug ihm ſeine Bitte um Geld rundweg ab. Als ſie der Offizier wiederholte, wandte ihm der Zar den Rücken, um weiter zu gehen. „Nun bin ich glücklich“, rief mit einem Male der Offizier aus,„nun weiß ich ganz ſicher, daß mich mein oberſter Kriegsherr für ſeinen Freund hält!“ Ueberraſcht wandte ſich der Kaiſer um.„Wo⸗ her wollen Sie das wiſſen?“ fragte er. „Weil Sie mir den Rücken gekehrt haben, Majeſtät“, verſetzte der Gefragte,„Ihren Fein⸗ den haben Sie ja noch nie den Rücken gezeigt.“ Peter erfüllte auf dieſe ſchlagfertine Schmei⸗ hin ſtehenden Fußes die Bitte des Offi⸗ ziers. 43 ſteht niema erfaßt mit il wechſe ſtrukti haft x Scherz Ich ſchön res gi und di mernd zertſac wenn ſehe, ſ Es iſt Arbeit Schön! Mut brauch Mutte wünſck als ich und gr ſagen unſere⸗ nicht t neren daß ick ſie ern ich kön Und blickt, jenes! ſer Ge as, das iſt der m Mai ne von bis auf im Ok⸗ en. Der hen der nglanze ntzücken imel in mwird, ege des nne ge⸗ genwol⸗ ag auf e Wette ödcheiben Tauern nreiches en weit mit er⸗ unſtſinn ollen es Land in Groß⸗ re nen, ſo ind die uns be⸗ von de⸗ Spuren Bikenier ſchoſſen pf und Spre⸗ nd und taunten wehrte wiſchen n woll⸗ zäuflein e trotzi⸗ je mehr ſche Lä⸗ achte er zorizont ie Wie⸗ an der Ahnung Jugend ffen im Dauer werden er Sol⸗ bündig ür wei⸗ begann ehl und erteilt zort be⸗ „ich be⸗ n; denn Zon den icht die hſo be⸗ an den Achtung tab den ſeinem riß ſein Schickſal ie Pike⸗ ic, ohne aft noch daß ſie irt oder n Peter augen⸗ adenge⸗ de miß⸗ m Geld erholte, eiter zu n Male her, daß ſeinen 1.„Wo⸗ haben, n Fein⸗ lezeigt.“ Schmei⸗ s Offi⸗ 1 Das Geſieht einer Mutter Das Geſicht meiner Mutter iſt ſo: es beſteht aus zwei verſchiedenen Teilen. Linke und rechte Geſichtshälfte haben ihren eigenen Ausdruck, ſind ſich niemals gleich. Das gibt den Zügen Unruhe, Nervoſität und Anſpannung. Dieſes Antlitz zeugt davon. daß die Vorfahren immer in Städten gelebt haben. Der Mund ſteht ein wenig ſchief im Geſicht, aber nicht ſo, daß jeder es bemerken könnte. Doch ich habe es feſtgeſtellt nach jahrelangem Miteinanderleben. Dieſer Mund hat zuweilen ein verlegenes Lächeln, manchmal lautes Lachen und oft Ernſt; aber niemals Traurigkeit. Die Augen ſind braun, doch iſt ihre Farbe eigentlich nicht feſtzuſtellen. Sie wechſelt zum Grau und Grün herüber, je nach Stimmung, Zeit und Umgebung. Die Augen wirken dunkel, wenngleich ihre Tönung eher hell iſt. Sie ſind ſtets von einem Schleier überzogen. Sie können fröhlich ſein, dieſe Augen. Wenn ich jedoch an ſie denke, ſind ſie mir wie verſchwommene Teiche, deren Ufer ſich im grenzenloſen Dämmer müder Abende auf⸗ löſen. Und man weiß nicht, was hinter ihnen ſteht. Das eine zwar weiß ich: ſehr viel Wirklichkeit ſteht hinter dem Geſicht. Wirklichkeit, die ich niemals erfaſſen werde, wie meine Mutter ſie erfaßt. Und ſo ſind auch die Geſpräche, die ich mit ihr führe voller Wirklichkeit erfüllt. Nur wechſeln ſie— ähnlich der verſchiedenen Kon⸗ ſtruktion der beiden Geſichtshälften— ſprung⸗ haft von Scherz in Streit, von Streit in Scherz und von Scherz in Ernſt. Ich weiß, daß das Geſicht meiner Mutter ſchön ſein kann. Die glatte Schwärze des Haa⸗ res gibt ihm einen edlen ſchlichten Rahmen, und die zarte Tönung der Haut kann bei ſchim⸗ merndem Lampenlicht im Theater oder Kon⸗ zertſaal wohl Bewunderung erregen. Doch wenn ich das Geſicht meiner Mutter vor mir ſehe, ſo iſt es nicht ein Geſicht der Schönheit. Es iſt ein Geſicht der Arbeit, und Geſichter der Arbeit ſind vielleicht größer als Geſichter der Schönheit. Mutter!— Das ſage ich niemals. Ich ge⸗ brauche eine der üblichen Zärtlichkeitsformen. Mutter!— das kann ich gar nicht ſagen. Ich wünſche es wohl, und es traf mich einmal ſehr, als ich jemanden„Mutter“ ſagen hörte. So klar und groß erſchien es mir. Daß ich es aber nicht ſagen kann, zeigt vielleicht die ſeltſame Form unſeres Verhältniſſes. Ich kann meine Mutter nicht tröſten und ich kann nicht von meinen in⸗ neren Erlebniſſen zu ihr ſprechen. Nicht etwa, daß ich das Bedürfnis habe, es zu tun. Nein, ſie erwartet es, daß ich zu ihr komme.— Aber ich könnte nicht zu ihr gehen. Und wenn ſie mich manchmal forſchend an⸗ blickt, und jenes Lächeln in ihr Geſicht tritt— jenes Lächeln, das plötzlich auftaucht, wenn un⸗ ſer Geſpräch tiefere Dinge berührt— dann Den König in der Handl ſtehle ich mich über dieſe mir peinlichen Augen⸗ blicke mit leichten Worten hinweg. Und muß doch denken: deine Mutter verſteht dich zwar nicht, aber ſie lebt und leidet für dich. Wäre es da nicht deine geringſte Pflicht, ſie an deinem Leben teilhaben zu laſſen und ihr ſo deinen Dank zu zeigen, den Dank, den jede Mutter er⸗ wartet und mit Recht zu erwarten hat? Aber während ich das alles denke, halte ich ſchon die Türklinke in der Hand und ſage:„Ich werde heute abend noch ausgehen.“ Die Tür fällt ins Schloß, und meine Mutter iſt allein. Du hätteſt noch etwas ſagen müſſen, fällt mir ein. Und dann: vielleicht wirſt du es einmal bereuen, ſehr bitter bereuen. Meiner Mutter Geſicht iſt ſehr viel anders als mein Geſicht und zuzeiten kann es ſehr fremd ſein. Manchmal, wenn ich es anblicke, möchte ich mich umwenden, aus dem Zimmer gehen und weinen. Das Geſicht mag lachen oder ſeine Größe in Ausbrüchen des Zornes verlie⸗ ren, es mag voll Ruhe ſein oder von Lächeln überzogen. Aber wie das Geſicht auch ſein mag! Seltſam iſt es, wenn ich es betrachte: es läßt mich oft an den Tod ſagen. Manchmal kann meine Mutter ſagen, und ihr Geſicht iſt dann ganz ohne Ausdruck:„Ich weiß, daß ich nicht lange leben werde“. Das ſagt ſie vielleicht, wenn wir zuſammen Abendbrot eſſen oder wenn ſie das Mittageſſen in der Küche zubereitet. Alſo bei vollkommen alltäglichen Ge⸗ legenheiten. So nebenſächlich ſpricht ſie es hin. Ich werde plötzlich ſtill, im Innerſten erſchrok⸗ ken, aber ich weiß nichts zu erwidern als:„Was du auch für Gedanken haſt“. Und es klingt ſchal und teilnahmslos und gleichgültig, daß ich mich darüber ſchäme. Und doch bin ich das nächſte Mal nicht anders, ganz einfach, weil ich nicht anders ſein kann. Ich ſtoße gegen die Ferne eines Geſichtes und zerbreche an ihm, und Worte, die im Herzen wohnen, wollen nicht über die Lippen. Und ich fühle dazu, daß meiner Mutter Ah⸗ nung irgendwie begründet iſt. Wenn ich fern weile, ſehe ich plötzlich ihr Geſicht vor mir. Jedoch nicht das ganze Geſicht. Nur die ver⸗ ſchwommenen Teiche der Augen und den Mund mit dem eigentümlichen Lächeln. Und ich habe das Gefühl, als müßte ich bei ihr ſein und „Mutter!“ ſagen oder:„Ich danke dir!“ oder ſonſt etwas, das ſie beglücken würde. Wenn ich dann aber wirklich bei ihr bin und darüber ſinne, warum ich es nicht ſagen kann und es doch damals in der Ferne ſagen wollte, ſteigt mir plötzlich auf, daß ich damals gar nicht an meine Mutter gedacht, ſo wie ich ſie tagtäglich vor mir ſehe. Ganz anders hatte ich an ſie ge⸗ dacht, ſo vielleicht, wie man an Tote denkt. Ich liebe meine Mutter ſehr. Ich liebe die Falten, die Alter, Sorgen und Arbeit in ihr Geſicht geſetzt haben. Ich möchte meine Mutter Aufn.: Bittner Sle hot kelne Zelt müde zu sein, die clte Bäuerin nicht ſchön wiſſen, das heißt von jener Schön⸗ heit, die nur um ihrer ſelbſt willen da iſt und keinen Segen bringt. Ja, ich liebe dieſes Ge⸗ ſicht, wenn es mir auch fern iſt. Ich liebe meine Mutter, und ich weiß es, daß ſie mich liebt. Doch es iſt das eine: wir verſtehen uns nicht. Es liegt zwiſchen uns die Kühle eines Lä⸗ chelns und eine Tür, die leiſe ins Schloß fällt, von Ruth⸗ Kriſtekat Avufn.: Fr. Stutz wenn ich an Abenden ausgehe. Oft aber, wenn ich dann fort von ihr bin, greift ein Bangen an mein Herz. Mir iſt es, als ſtreiche ich über das Antlitz meiner Mutter und drücke zwei ge⸗ brochene Augen zu, die einſt wie verſchwom⸗ mene Teiche waren. Und ich ſtammle: Mutter! Doch ihr Geſicht kann mir nichts mehr ſagen.. Wie es aufgeſchrieben wurde Von Herbert Böhme Als ich auf dem Breslauer Bahnhof ankam, hatte ich die Melodie meines erſten Liedes noch im Gedächtnis. „Trommeln, trommeln...“ Es waren keine Trommeln da, daß ich das Lied darauf ſpringen laſſen konnte. Und es war mir ſo, als ſähen mich die Leute an und meinten, du biſt der SA⸗Mann, der ſein Lied heute ſelber vertont hat. Wie ſeltſam einem zu Mute iſt, wenn Ge⸗ ſichter und Empfindungen der Knabenzeit im Manne wiederkehren! So ähnlich berühmt kam ich mir vor, als ich das erſte Gedicht in meiner Schulmappe trug. So war alles auf mein klei⸗ nes Ich bezogen. Wer will uns entſchuldigen, daß wir auch manchmal noch Menſchen ſind? Die Worte der Begrüßung verſtand ich gar nicht. Lieber Mako und lieber Mohr, ſeid mir nicht böſe darum, aber ich durfte doch nichts von meinem Lied verlieren, und es war doch ſchon nahe daran. Ich habe euch beiden nur ſchnell mein Lei⸗ den erzählt, und da trafen wir Nikolaus ge⸗ rade, und der zog mit uns ſchnellſtens in ein kleines Lokal. Welch göttlicher Einfall! Nicht nur Bier gab es dort, ſondern auch Bierdeckel, ohne Reklame, darauf, blank, ein gerauhtes Papier. „Klavierſpieler, hallo, eine Lage für Sie. Sie haben das fabelhaft geradezu fertiggebracht!“ Ich ſang ihm mein Lied. Ich ſinge ſehr ſchlecht allein und vor anderen. Die Töne ſchießen Kobolz, aber immer auf den ihnen nicht zuſte⸗ henden Stimmbändern. Der Klavierſpieler ſchmunzelte. Er ſetzte ſich hin, nahm einen Bierdeckel nach dem anderen und überſetzie, was ich ſang. Richtige Noten auf richigen Zeilen. Sogar die beiden„b“ ſtanden davor und der Schlüſſel. Mein Fuß fühlte ſich erleichtert, er brauchte nicht mehr den Takt zu ſchlagen. Was er ge⸗ tan hatte, war in dem einen Zeichen ſchriftlich geworden. Viervierteltakt. Wunderbar. „Trommeln müſſen wir.“ Sch kann die Stimme allein nicht wirken laſſen, ſie beſtiehlt das Lied um alle Reize, meine Hände nehme ich dazu, ich;muß trom⸗ meln, bin ſchon lang ein Trommler, habe ſchon viel auf⸗ und mitgeriſſen. „Trommeln müſſen wir, weil wir des Füh⸗ rers Soldaten ſind.“ Sechs Bierdeckel hat der Herr Klavierikus voll Noten gemalt. Er hat immer nur anderthalb Zeilen auf eine weiße Rundung bringen können. Jetzt iſt er fertig. Jetzt kann ich euch begrüßen, Mako und Mohr und Nikolaus. Hurra, mein erſtes Lied iſt frei, iſt abgelöſt von mir. Ob es lebt oder nicht ledt, mag das Schickſal entſcheiden. Ich habe es gut einge⸗ kleidet, Zehrgeld bezahlt und es in die Mann⸗ ſchaft geſchickt. Und wie ich ſoeben höre, hat ſie es als guten Kameraden aufgenommen. Klavierſpieler, du haſt die Bierdeckel noch, wenn du ſie nicht ſelber aufbewahrſt, ſchicke ſie mir bitte, ich hätte heute wirklich doppelte Freude daran. LIEBE/v Ma X Dauthendey Trog manch lied qof meiner Zung', Hob den Kkopf mit flõgelschwong; Grönverliebt wor rings der Wald Und mein Herz nor fToge olt. Konnt' die Worzeln nicht begreifen, Die nur schwer vom flecke gehn, Und die Bäume all die steifen, Die schon hundert Johr dastehn. Blumen machten mich erstoonen, Wochsen ouf wie bunte Lovnen; Lochten ein paor Wochen hin Und verrieten nie den Sinn. Nahm monch Mädchen in den Arm, Mädchen sind so bong und worm; Hobe ich guch reich gekößt, Woßt“ doch nie, wos Liebe ist. Liebe ist der eine koß, DOron dein Herze seofzen moß; Stiller wird dein Atem gehn, — lst dit dieser kuß geschehn. An dem Tag, an dem der Oberbuchhalter Eugen Winkler den Mut aufbrachte, in der Mittagspauſe die Telefonſcheibe zu drehen und die Nummer zu wählen, die ſchon ſeit langen Tagen auf ſeinem Kalenderblock ſtand, da be⸗ gann ſein neues Leben. Denn, daß er Frieda Baumann liebte, ſeit jenem Tag, da er ſie zum erſtenmal in der Badeanſtalt gefehen, das ſagte ihm ſein Denken, ſein Herz, fein Empfinden mit jeder Stunde, die er neu atmete. Er hatte viel in ſeinem Leben von Liebe und Glück ge⸗ träumt, und es ſchien ihm manches Mal, als wenn er vor der Vollendung dieſes erſehnten Glückes ſtünde. Aber es war ſtets nur ein Strahl von möglicher Erfüllung. Er hätte nicht ſagen können, was ihn hinderte, dann endgül⸗ tig„ja“ zu ſagen, immer dann, wenn es einen Menſchen gab, der vielleicht doch bereit geweſen wäre, mit ihm gemeinſam weiter zu gehen, zu leben. Die Telefonnummer von Frieda Baumann wußte er an dem gleichen Tage, als er ſie da⸗ mals in einer Aufwallung von Mut, überhellt vom Sonnenlicht eines glücklichen Sommer⸗ tages, in der Badeanſtalt angeſprochen hatte. „Ob er ſich zu ihr ſetzen dürfe—“, ſo war es geſchehen. Und er, der ſo ein braves Leben führte, verwunderte ſich über ſich ſelbſt, daß er dieſen Mut hatte aufbringen können. Wenige Worte hatten ſie an dieſem Nachmittag mitein⸗ ander geſprochen, und als ſie dann gemeinſam den Weg zur Stadt gingen, da bat er ſie, ſie ſehen zu dürfen. Sie wehrte ab, ohne zu ſagen, was ihr eigentlicher Grund ſei. Aber durch dieſes Weh⸗ ren wurde ſie ihm raſcher lieber und vertrauter, als ſie vielleicht erwartet hatte. Und ſie ſahen ſich im Bad, und einmal an einem ſpäten Sonntagnachmittag, im ſchnellen Atem glück⸗ licher, kurzer Zeit, verlockte ihn ihr braunes Haar, ihr roter Mund, und dringender wurde ſein Wunſch, ihr ſeine Liebe zu ſagen. In den Stunden, die er für ſich in ſeinem Zimmer verbrachte, in Stunden, in denen er las und glücklich war über Büchern und Geſchichten, über guter Muſik aus mühſam erſparten Grammophonplatten, in dieſer Zeit verdichtete ſich ihr Bild in ihm zu einem Traum, der ſich aller Glückserfüllung gleichſetzte, zu der das Leben fähig ſein könnte. Es iſt ſchneller aufge⸗ ſchrieben und erzählt, als erlebt, was ſich in dieſen Wochen an Träumen und Wünſchen in Eugen Winkler tat. Er war ſehr glücklich in der unmeßbaren Spannung ſeines Erwartens. Und als er nun an der Scheibe drehte, die Zahlen in den langen Drähten einen Weg zu des Mädchens Stimme bahnten, da ſchlug ihm ſein Herz heftig. Im Warten zwiſchen Glück und Bangen hörte er ſie ihren Namen ſagen und mit ein wenig trockener Stimme bat er, ſie bald ſehen zu dürfen. Und ſie verſprach, ihn am Abend anzurufen.„Vor fünf Uhr, bitte.“ So rief er ihr noch zu und dann war der ſchwarze Hörer wieder in ſeiner Ruhegabel. Eugen Winkler lehnte ſich zurück. Er hörte in ſich hinein. Er war ſehr glücklich. Am Abend gingen ſie an den Hängen der Hügel, an die ſich die Stadt lehnte. Die Lich⸗ ter der Häuſer zu ihren Füßen waren hell. Und als er ſie am Arm hielt, den feſten Muskel ſpürte und ihr ſagte, daß er ſie liebe, lachte ſie. „Ich glaube es nicht!“ Auf ſein drängendes Fragen gab ſie ihm Be⸗ ſcheid, daß ſie nichts mehr glaube, kein Ver⸗ Das ungetreuc trauen mehr habe, und ſie erzählte, ein wenig hart im Wort, wie ſehr ſie durch einen Mann enttäuſcht worden ſei.„Er hat mich belogen— und darum glaube ich nicht mehr.“ Als Eugen Winkler ſie dennoch küßte, da ſchloß ſie ihren Mund feſt zuſammen, ihr Leib ſtemmte ſich gegen ſeine Arme. Sie war Zwei⸗ fel und Abwehr, aber dennoch ſpürbar ſtre⸗ bende Zuneigung, befriedigt im Erkennen eines Gefühls, das ſie beſitzen wollte. Sie ſahen ſich nun häufiger. Aber es war nicht leicht, Frieda Baumann aus dem häuslichen Feld herauszuholen. Wenn ſie auch im elterlichen Büro arbeitete, die El⸗ tern verboten ihr die junge Freiheit, weil ſie im Wahn verbohrter Liebe und bürgerlicher Auffaſſung nicht vergeſſen konnten, daß die Ver⸗ lobung mit dem Schiffsoffizier auseinanderge⸗ gangen war. Je mehr Eugen Winkler dieſes Mädchen erkannte, ihre Sauberkeit und innere Reinheit erſpürte, um ſo mehr erwuchs ihm die Erkenntnis, wie ſehr er ſie liebte. Es war ſchwer, dieſem Gefühl untertan zu ſein, ohne traurig zu werden. Und die wenigen Stunden, die ſie ſich aus der Enge des Tages ſtahlen, wieſen ihnen immer mehr, daß ſie ſich unend⸗ lich liebten. Eugen Winkler erkannte, wie ſich das Mädchen gegen das bannende Gefühl der Zuneigung wehrte. Vergeblich ſchien es, denn wenn er die leiſen, bittenden Worte durch den langen Draht des Telefons zu ihr hinſprach, dann antwortete ſie ſchnell im Wunſch der Zu⸗ ſage. Bis Eugen Winkler eines Tages gewahr wurde, daß Frieda Baumann an den Abenden, an denen ſie nicht mit ihm zuſammen war, mit einem anderen Mann zuſammentraf. In ſei⸗ nem Herzen verkrampfte ſich der Schmerz. Wachſam achtete er nun auf das Leben des jungen Mädchens. Bis er ſie eines Tages frug. Beſchämt blieb er, als ſie ihm in wenigen Worten ſagte, daß dies der Mann ſei, den die Eltern wünſchten und den ſie bei ihr befürwor⸗ Mädchen—40 giaclon teten. Ein junger Ingenieur, der die Ferien⸗ vertretung eines Architekten übernommen hatte. Eugen Winkler ging an dieſem Abend heim, in dem unheimlich brennenden Gefühl, einen Menſchen verloren zu haben, dem ſich völlig zu überantworten er bereit geweſen wäre. Seine Tage gingen hin in unaufhörlichem Denken, innerlichem Streben zu Frieda Bau⸗ mann. Er hielt fortwährend Zwieſprache mit ihr, wie wenn er ſie ſtetig fragen wollte: wie konnte dies ſein? Er ſah das Mädchen vor ſich — in all den Bewegungen und Worten, die ihm vertraut waren. Er fühlte ihre Arme um ſeinen Hals, er ſpürte ihre Lippen auf ſeinem Mund und mechaniſch tat er ſeine Arbeit. Wenn das Telefon läutete, dann glaubte er, ſie würde ſich melden. Sie ſchwieg. War er daheim in ſeinem Zimmer, ſo lag er auf dem Bett, bewegungslos, er hielt die Augen geſchloſſen und bei jedem Schritt, den er im Hauſe hörte, glaubte er, ſie müſſe es ſein. Sie kam nicht. Bis ſie in ſeinem Zimmer ſtand:„Ich kann nicht—“ Sie küßte ihn und er vergaß alles, was ſeit — lm Herzen einer sqdiwäbischen Kleinstadt Tagen den Sinn beſchwerte. Sie trafen ſich fortan. Frieda Baumann log daheim. Mit der Schärfe angeſpannten Sehnens erfand ſie im⸗ mer neue Wege, neue Mittel, um mit Eugen Winkler zuſammenzutreffen, und als er, ge⸗ quält von der Haſt ihrer Zuſammenkünfte, ſie bat, ihn zu heiraten, da lächelte ſie ein wenig und meinte, wie ſchnell ſeine Liebe vielleicht vorüber ſein könnte. Und wenn ſie dann mit dem Ingenieur zu⸗ ſammenkam, dann wußte Eugen Winkler dies. Er ſpürte ihnen nach. Er ſaß im gleichen Kino, ein paar Reihen von ihnen. Saß ſie mit dem anderen im Kaffeehaus, dann las Eugen Wink⸗ ler, ein paar wenige Tiſche abſeits von beiden, ſeine Zeitungen. Nur durch den Mann, der neben ihr ſaß, von ihr getrennt. Das Mädchen lebte in dieſer Zwieſpältigkeit. Der Nensch und die Zelt Es eilt die Zeit, leicht ist ihr Schritt, Wir mössen mit, wir mössen mit. So moncher konn es nicht verstehn, Er möchte gern geloss'ner gehn. „Was soll die Host? So halh doch ein! Minouten sollten Stunden sein.“ Die Zeit geht löchelnd ihren Weg. „Und wenn bei dir die Unrast läͤg'ꝰ Eilst du mir nicht johrein, jahrous Mit deinem Sorgenpock vorous? Zählst du nicht jeden Meilensfein, Statt dich des Blötenboums 2vu freu'n? Der Tag ist länger, als du denłst, Wenn do dich ihm mit Liebe schenkst: Das Kind, weil es beim Glöck verw/eilt, Hat dein Gesevfze nie gefeili. Dein Jahr wor eine Ewigkeit, Nähmst do dir nur zum leben Zeit.“ Alfred Hoggenberger. Es gab Tage, an denen es vor Mut bald zer⸗ barſt, um dann wieder, gehemmt durch eine tiefe Niedergeſchlagenheit, ſich in ſich ſelbſt zu verkriechen. Es ſei Unrecht, weinte ſie einmal, als Eugen Winkler ſie umfing. Und als ſie einmal nach einem Tanzfeſt mit ihm heimging, da verſchenkte ſie ihre Liebe, wohl wiſſend, daß ſie ihn zum letzten Male ſehen würde. Denn ein paar Tage ſpäter verließ ſie die Stadt, um den Ingenieur zu heiraten, wie es ihr die Eltern geheißen hatten. Eugen Winkler blieb zurück, Es währte ein paar Tage, bis er den tiefen Schmerz überwunden hatte, der ihn brennend durchraſte, als er in der Zeitung die Nachricht von der Hochzeit las. Er wußte, daß Frieda Baumann ihn wahrhaft geliebt hatte. Sie mußte ihn noch lieben, denn ſo raſch vergab die Zeit nicht die Innigkeit des Gefühls. Der Zau⸗ ber ihrer Worte, die Beweglichkeit ihres Den⸗ kens, der Liebreiz ihrer Bewegungen, die ſchier knabenhafte Kraft ihres Lachens— dies alles hing wie ein wehender Mantel um Eugen Winkler. Er begriff nicht, was ſie hatte ſo han⸗ deln laſſen. War es ein Traum nur? Konnte anerzogener Gehorſam zur Verſtümmelung des Gefühls führen? Konnte eine Lüge ſolche De⸗ mut rechtfertigen? Er lag oft, wenn die Arbeit der Tage getan, in ſeinem Zimmer auf dem Bett, wie er es da⸗ mals getan hatte, als er auf ſie ſchmerzerfüllt die Zeit verwartet. Jetzt aber lag er wie ſchwe⸗ bend, verloren in glückhafte Erinnerungen. Er wünſchte ſich, ein Dichter zu ſein, um die Zart⸗ heit ſeiner Wünſche aufzuſchreiben, er wünſchte ſich, Muſiker zu ſein, um die Töne ſeines Her⸗ zens zum Klingen zu bringen. Er verſtand ſich ſelbſt nicht mehr, ſo lächelte er über ſich und ſeine Liebe. Frieda Baumann hatte einmal zu ihm geſagt, er ſei anders als andere Männer, und als er, ein wenig ſtolz lächelnd, ſie fragte, worin dies andere verſteckt ſei, da ſtrich ſie ihm über die Stirn und meinte:„Du biſt im Innern ſo ver⸗ ſchwiegen.“ Nächtlicher Dunſt verhangenen Gewölks ſchwebte über Eugen Winkler, als er am Fluß ſtand und vor ſich verſuchte, das Bild des Mäd⸗ chens abermals zu läutern. Er fand, daß er glücklich war. Und nach dem Geſetz alltäglicher Liebe hätte er traurig ſein müſſen. — Dotodamer Naeſitgespꝛòeſi Von Roberi Hohlbaum Am ſpäten Abend iſt der Sieger von Jena in Potsdam angekommen und hat im Schloß das für ihn eilig bereitete Quartier bezogen. Er iſt müde, der Diener hat ihn ſofort ent⸗ kleidet, nun ruht er auf dem harten Lager, das einſt dem großen Friedrich die karge Ruhe ſeiner letzten Jahre gegeben hat. Eine Abend⸗ glocke klingt noch. Dann vergleitet auch ſie in die große Ruhe. Aber eben die Ruhe läßt ihn nicht ſchlafen. Kein Laut draußen. Im Umkreis der kaiſer⸗ lichen Wohnſtätte darf niemand lachen, rufen oder laut ſprechen. Das„Wer da?“ der Poſten ſelbſt wird nur geflüſtert. Napoleon wirft die ſchweren Decken von ſich und tritt ans Fenſter. Im kühlen Mondlicht liegt der weite, ſtille Platz. Ein ſymmetriſch ab⸗ gezirkeltes Viereck. Alles hier iſt gezirkelt, von einer kühlen Geometrie gebildet, die den Kai⸗ ſer befremdet. Hier alſo hat der Mann gewohnt, den er als ſeinen Vorläufer gelten läßt? In ſeinem Arbeitszimer der Tuilerien hängt Fried⸗ richs des Großen Bild. Zuweilen, wenn den Kaiſer ein ſeltenes Verlangen nach einem Ge⸗ fährten befällt, wenn ihn ſchwindelt in furcht⸗ barer kalter Schaffenshöhe, hat er den Toten beſchworen und mit ihm Zwieſprache geführt. Aber auch ihn hat er, wie alles rings, nach ſei⸗ nem Ebenbild geſchaffen, auch er ſtellte die Fra⸗ gen, gab die Antworten, die Napoleon wollte. Hier iſt es anders. Der König, der da, vom phantaſtiſchen Willen des Kaiſers gerufen, lang⸗ ſam über den im kühlen Mondlicht ſchwimmen⸗ den Platz geht, iſt ganz anders als jener, mit dem er in Paris Zwieſprache hielt, ganz anders iſt er. Steinern, fern, der Schritt abgezirkelt, ins enge, beengende Gleichmaß dieſer unfaß⸗ baren Stadt gezwängt. Napoleon ſteht längſt nicht mehr am Fenſter, ein Fröſteln hat ihn ins Bett zurückgetrieben. Er gleitet in die tiefe Ruhe der Umwelt. In ſtetem Takt ſchlägt ein Krückſtock, Lauter und näher. Abgezirkelter Schritt. Näher, näher. Dicht vor dem Bett ſchweigt er. Die Stimme, die da aufklingt, iſt kühl, unfaßbar kühl wie das Mondlicht. Beherrſcht, von jeder Leidenſchaft befreit, wie das Bild des ſymmetriſch gezir⸗ kelten Paradeplatzes. „Hoher Beſuch. Freut mich. Auch wenn der Anlaß für mein Haus kein ſehr erfreulicher iſt. Haben die faule Bande da zuſammengedroſchen. Gut ſo. Meine Herren Neveus haben den Wa⸗ gen, den ich ihnen gezimmert habe, für ein Bett gehalten, in dem man weiterſchlafen kann. Sire haben die Schlafmützen aufgeweckt, danke! Hätte es gerne ſelber getan, aber die Hundsfötter hören nicht auf einen Geiſt.“ Ein leiſes, ſpöttiſches Lachen ſchließt ſich an die Worte, das Napoleon mit einem Schauder anweht. Er fühlt ihn. Er ärgert ſich. Er hat ſoeben den größten Sieg ſeines Lebens er⸗ rungen, und dieſer Mann, der nicht mehr von dieſer brauſenden, ſiegreichen Erde iſt, will ihn verlachen? „Lachen Sie nicht, Sire“, will er ſchreien, aber er ſagt es nur ganz leiſe, in dieſer verteufelten geſpenſtigen Umwelt erſtickt jedes laute Wort. „Sire, ich ſtehe am Beginn einer Laufbahn, die weit über die Ihre hinausgehen wird.“ Die Worte verhallen, kraftlos, leer. „Setze ich gar nicht in Zweifel. Wenn ich mit der Exiſtenz meines Landes hätte va banque ſpie⸗ len wollen, hätte ich über Roßbach nach Paris marſchieren können. Weiß nur nicht, wo ich dann geſtorben wäre. Hier in Potsdam kaum.“ Nun gewinnen Napoleons Worte Klang: „Sie wären dann erſt das geworden, was Ihnen beſtimmt war! Wie konnten Sie Ihr großes Leben hier begraben! Sind Sie in die⸗ ſer Enge, in dieſer Eckigkeit nicht erſtickt? Haben Sie denn gar keinen anderen Ehrgeiz gehabt, als König von Preußen zu ſein?“ Schauriger weht das Lachen Friedrichs den Glühenden an. „Haben Sie die Glocke drüben aus der Kirche gehört am Abend? Wohl kaum. Hören ja nicht auf ſo medioere Dinge. Habe mit Kirchen und Pfaffen nie gut geſtanden, aber die Glocke habe ich immer gerne gehört. War dabei, als ſie ge⸗ goſſen wurde. Sehe heute noch, wie die Maſſe aufgeziſcht und gebrauſt hat, als wollte ſie die Welt überſchwemmen. Und hat ſich dann doch in die kalte ſtrenge Form gefügt. Klingt deshalb heute noch und wird weiter klingen. Weiß, daß dieſes Schloß, in dem ich wohnte, kein Wunder⸗ werk iſt. Mein Baumeiſter wollte es einreißen und ein neues bauen. Wäre bankerott geworden daran, und in der Hälfte ſtecken geblieben. So ſteht es noch immer im Mond⸗ und Sternglanz und wird ſo weiter ſtehen. Und ſehe Er endlich einmal dahinauf in den Sternenhimmel! Hab auf der Erde mit dem da oben nicht gut ge⸗ ſtanden. Aber jetzt, wo ich die Sache näher kenne, muß ich ſagen, er verſteht etwas. Geht alles da oben ſeinen rechten, vorgezeichneten Weg, wie die Wege in meinem Park und die Philiſter in meiner Stadt. Wenn der da droben hätte ſich's einfallen laſſen, ein paar Sterne mehr zu ſchaffen, als er bändigen kann, was meint Er wohl, wäre aus dem Himmel da für ein Haufen geworden? So geht alles ſeinen mi und wird ſo weitergehen. Verſteht Er mich? Fern klingt die Stimme, rätſelhaft die Worte. Der Kaiſer verſteht ſie nicht. All feine Denkkraft reißt er auf, all ſeinen Scharfſinn, ferner ver⸗ klingen die Worte. Auch die Geſtalt verblaßt, vergleitet, löſt ſich im Dunkel, Schrittklang und Stockhall, leiſer, leiſer, und endlich tiefe, läh⸗ mene Stille. Napoleon erwacht. Schreckhaft klar ſteht der Traum vor ihm. Bis auf den Ausklang. Der iſt nichts als verworrenes Rauſchen, daraus eine Frage wächſt. Eine ungeheure Frage. Die Frage nach dem Letzten, Allerletzten, Ver⸗ borgenen. Napoleon tritt ans Fenſter. Sieht nieder auf den nüchtern ſymmetriſch gezirkelten Platz, den Himmel und Sterne erhellen, ſieht aufwärts in die Ruhe des Himmels. Aber das alles iſt nicht ruhig, iſt nichts als ein Brauſen, daraus eine ungeheure Frage wächſt. Napoleon ſchellt. Der Adjutant, der Diener. Raſch wirft er dem Herrn die Uniform über, im Fackelſchein eilen ſie die Treppe nieder, als verfolge ihn ein Feind, ſo jagt Napoleon über den mondhellen Platz. Erſt als er in die Kirche tritt, an Friedrichs Grabmal, überfließt ihn ſchwere, lähmende Ruhe. Noch einmal bannt er das Bild des Königs aus dem Grabe auf, noch einmal blickt er in das zu lächelnder Marmorſtille erſtarrte Antlitz, will dieſen Mund zur Antwort auf die ungeheure Frage zwingen, die alles um ihn erfüllt. Der Mund bleibt ſtumm. Das Lächeln aber löſt ſich aus dem Marmorantlitz, ſchwebt durch das Dunkel der Kirche, über den Mondglanz des eckigen Platzes, höhnt aus der großen Ord⸗ nung des Himmels, die das glühende Leben des Mannes begleiten wird, der langſam die Trep⸗ pen hinaufſteigt, die Fenſter und Gardinen zu ſchließen befiehlt, und ſich in einen traumloſen Schlaf vor dieſem Lächeln zu retten lucht. Rolan Geſtalt, Mondhe ſeiner 2 geſehen! in ein p Sein M ſie aufſe warmen Fremdh war un! böſe Tr Hares C von Fre vollen L nigen te Zuhören Sicherhe hingeriſſ mir die Ihr r⸗ nicht me nie Mot Todesfal ſchen. 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Und nun ſchritt ſie hier vor ihm, und in ein paar Herzſchlägen konnte er bei ihr ſein. Sein Motorrad hielt ſo plötzlich neben ihr, daß ſie aufſehen mußte. Umfing ihn ihr Blick nicht warm wie einſt, und war nicht ein Hauch von Fremdheit um ſie, ganz wie einſt? Sein Gruß war unbefangen und herzlich, als ſei nie eine böſe Trennung zwiſchen ihnen geweſen. Ihr Hares Geſicht war von innen her durchleuchtet von Freude. Er berichtete von ſeinem wechſel⸗ vollen Leben, ganz aufgeſchloſſen durch ihre we⸗ nigen teilnehmenden Worte. Ihr ernſthaftes Zuhören gab ihm ein wohltuendes Gefühl von Sicherheit. „Und nun muß ich dir meinen neueſten Freund vorſtellen, mein Motorrad. Wenn wir über die Straßen jagen, mit dem Sturm um die Wette, iſt es, als flögen wir durch die Luft.“ Das war noch der Knabe von einſt, begeiſtert, hingeriſſen vom eigenen Erleben.„Bitte, mach mir die Freude und fahre mit, wohin du willſt.“ Ihr reifer Mund lächelte:„Nein. Weißt du nicht mehr, daß ich mir vorgenommen habe, nie, nie Motorrad zu fahren?“ Er wußte um die Todesfahrt von zwei ihr naheſtehenden Men⸗ ſchen. Und er fragte dennoch:„Alſo Furcht?“ „Nein“, ſagte ſie langſam,„aber ich habe es mir ſelbſt verſprochen.“ Sie ſah von ihm fort und kehrte doch zurück in den Bannkreis ſeiner Augen, die ſie in ſtummer Bitte unverwandt anſahen.„Ich komme mit“, hörte ſie ſich dann ſagen, und es war ein kleines und wehes Seuf⸗ zen in ihr: Ganz wie einſt. Darf ich mir ſelber nicht treu bleiben? Um einem andern Freude zu bereiten, muß ich mir ſelber untreu ſein. Aber nur mir ſelber. Er fuhr ſicher und nicht allzu ſchnell. Sie hatten die Stadt bald hinter ſich gelaſſen und ſahen fern ihr Nachtbild, um⸗ geben von glitzernden Lichterſchnüren, wie ein großes, ungefüges Tier, mühſam gebändigt von der Unerbittlichkeit der nächtlichen Stille. Es war eine helle Nacht, Mondſilber war in maß⸗ loſer Verſchwendung ausgeſchüttet, und die Erde trank es begierig in ſich hinein. Roswitha ſaß mit wehendem Haar und flat⸗ terndem Mantel auf dem Rückſitz. Die Nachtluft war kühl und feucht. Nahe an Rolands Ohr war die tiefe Stimme des Mädchens:„Wie ſchön“. Sie fuhren nun auf einer höher gele⸗ genen Landſtraße. Felder dehnten ſich unermeß⸗ lich weit. Nur der Mond und die Sterne und wir ſind unterwegs, ſang das Mädchen vor ſich hin. Es iſt ſchön, mit dir zuſammen zu ſein, Mäd⸗ chen, dachte Roland.„Frierſt du nicht?“, rief er über die Schulter.„Nein“. Aber die Beine waren ihr ſteif bis zu den Knien. Der Sturm⸗ vogel jagte mit hellem Jauchzen über die baum⸗ loſe Straße über einen kleinen luſtigen Hügel mitten in den Wald. Der Sturmvogel verlang⸗ ſamte brummend ſeine Fahrt. In dem tiefge⸗ legenen Wald war es behaglich warm wie in einer Stube. Der Scheinwerfer taſtete neugie⸗ rig die Stämme der Bäume ab. Allerlei Nacht⸗ getier taumelte unruhig flatternd in ſein un⸗ beirrbares Licht, um dann wieder in der Fin⸗ ſternis zu ertrinken. Ein ſanfter Wind raunte ſchläfrig im vollen Laub der Buchen, und manch⸗ mal klagte ein Vogel erſchrocken im Traum. Ueber den Waldwieſen lag eine dünne Nebel⸗ ſchicht. Rolands Gefährtin erlebte ſtumm die Schönheit dieſer Spätſommernacht. Der Wald ſchlief ſo tief, daß ihn Sturmvogels Lied nicht erwecken konnte. Er duldete gelaſſen den Ein⸗ mmernachtsspuk bruch der Menſchen in ſeine ſtillen Gründe. Das Herz der Welt ruhte in ſeinem Schweigen von der lärmenden Unraſt des Tages aus. Wie ein Nachtſpuk ſauſte der Sturmvogel mit ſeiner Beſatzung durch das Träumen der Nacht. „Stählerne Romantik!“ lachte das Mädchen und legte einen Augenblick lang den Kopf an des Gefährten Nacken. Der Wald lag nun hinter ihnen wie eine undurchdringliche, finſtere Mauer, die keinen Einlaß gewähren wollte. Eine ſchmale Straße zog ſich ins Land, Obſtbäume ſtanden geduckt und fruchtſchwer an ihrem Saum. In ihrem Schatten atmeten die mondhellen Wieſen, an ihren Rändern hoben Pappeln ihre ſchlanken Leiber ſehnſüchtig in den Mondglanz. Mit einem Ruck ſtand der Sturmvogel ſtill, Nun war die Nachtſtille von ſo großer Vollkommen⸗ heit, daß man das Herz der Welt faſt ſchlagen hören konnte. Das Mädchen lehnte mit zurück⸗ gebogenem Kopf an einem Apfelbaum; ihre Kehle war wie ein Bogen ſanft und leuchtend geſpannt. Roland hatte ſich dem Mädchen zu⸗ gewandt. Sie ſtanden lange ſchweigend wie Tiere, die den Schutz des Waldes verlaſſen ha⸗ ben und nun mit fremden Augen die unbekannte Weite empfinden. Man könnte leiſe ſingen in dieſer Nacht, träumte das Mädchen, oder auch leiſe weinen. Es iſt ein Heimweh unterwegs. Dus Jahr iſt reif geworden, wie bald wird es ſich zum Ster⸗ ben anſchicken. Keine verſäumte Stunde iſt zu⸗ rückzuholen. „Was träumſt du, Kind?“. Das war die be⸗ hutſame Stimme des Gefährten aus dem Ju⸗ gendland. Das Flattern ſeines Herzens war in ſeiner Stimme, das er nicht wahr haben wollte. Und er fühlte ſich ſehr ſtark gewappnet durch ſeine Wachheit. Sie ſtand mit geſchloſſenen Augen, und ſein Weſen ſtrömte wie auf unſicht⸗ baren Wellen ihr zu. „Weißt du noch“, begann ſie leiſe,„wie ich mir einmal zu meinem Geburtstag dein Herz wünſchte? Es iſt lange her, ich war faſt noch ein Kind.“ „Za“ „Und du ſagteſt, du würdeſt es niemanden ſchenken?“ „Es iſt bis heute nicht verſchenkt. Und es iſt nun alt und müde.“ Ihre Finger ſpürten die harten Linien ſeines ſchmalen Geſichtes. Alle Wege Von Inna feyerabend ſtanden darin, die er gegangen war, viele Irrwege, viele leuchtende Stra⸗ ßen, viele Einſam⸗ keitspfade. Gab es auf der Welt keine Heimat für ſolch ruheloſen Vogel wie dies Herz einer war? Sie ſprachen nichts mehr. Und es war ihnen doch ſpäter, als hätten ſie in dieſer Stunde über alles geſpro⸗ chen, was ſie trennte und band. Wie weit war der Weg von ihrem er⸗ ſten, kindlichen Füh⸗ len durch Schmerz und Enttäuſchung, die ſie einander an⸗ tun mußten, ach warum?— bis zur Wehmut und Ge⸗ laſſenheit dieſer Stunde! Ein Kreis, der im Lenz begann und ſich mit der Reife des Sommers ſchloß. Das helle, unbefangene Glück der Jugend war unwiderbringlich verloren. Das Lä⸗ cheln der Entſa⸗ gung blüht nur in reifen Geſichtern. Eine ſchweigſame Stunde kann eine Heimatſtunde ſein, die neue Kraft zum Wei⸗ terwandern auf mühſamen Wegen gibt, die nie zueinander führen. Die Kaſſiopeia ſtand über den beiden Men⸗ ſchen: Wonne und Weh hatten ſie das Stern⸗ bild einſt genannt. Ein Käuzchen ſtrich klagend durch den Wald. Der Sturmvogel brauſte wie ein Sommernacht⸗ ſpuk über die mondhellen Straßen. Schöner blauer lufthallon/:: 4 Nicht nur den Verbrecher treibt es, die Stätte ſeiner Tat wiederzuſehen— unbegreiflich, un⸗ widerruflich. Auch andere Menſchen werden zu⸗ rückgerufen von den Stätten, an die ſie ein Er⸗ innern, ein Erlebnis bindet, unbegreiflich, un⸗ widerruflich. Es iſt Sonntag, früh am Morgen. Ein Zug bringt erſte Ausflügler. Nicht viele entſteigen ihm, weil dieſer Ort abſeits vom Ziel der mei⸗ ſten liegt. Nur wenige kennen die verborgenen ſtillen Schönheiten, die er birgt. Am Bahnhof ſteht ein Mann mit Luftballons, rote, blaue, grüne, gelbe, eine große Menge. Ein Herr, ein vierjähriges Mädchen an der Hand führend, geht durch die Sperre. Das Mädchen bleibt ſtehen und ſchaut nach den Luftballons. Wie ſind ſie ſchön! Alle dieſe bunten Kugeln! „Vati, kauf mir einen!“ bittet es. Der Vater er⸗ füllt ſeinen Wunſch. Lange weiß das Kind nicht, welchen es wählen ſoll. Zuletzt entſcheidet es ſich für einen großen blauen. Der Mann will die Schnur dem kleinen Mädchen an den Mantel⸗ knopf heften.„Aber ich bin doch ſchon faſt fünf Jahre alt“, ſagt es vorwurfsvoll. So darf es die Schnur in der Hand halten. Luſtig ſpielt es neben dem Vater her. Es braucht nicht mehr an ſeiner Hand zu gehen. Die kleinen Füße hüpfen nach dem Takt eines Liedchens. Es klingt wie„Häns⸗ chen klein“, heißt aber: Luftballon, Luftballon, ſchöner blauer Luftballon. Der Vater kann kaum hinterher. Die kleine Geſtalt iſt ganz Seligkeit. Die Augen hängen hingegeben an der blauen ſchwebenden Kugel, und die Füßchen tanzen immer ſchneller über den Weg.— Da plötzlich ein gellender Kinder⸗ ſchrei: ein Stein lag am Weg und die Kleine liegt am Boden. Die tränenerfüllten Augen blicken in tiefem Kummer dem Luftballon nach, der ſich langſam, aber unwiederbringlich in den ſeidigen Himmel hebt. In faſſungsloſem Wei⸗ Jungen beim Fpiel Foto: Heine-Deike Majestät in felsigen Horsten: Der Stelnodler (Scherl-Bilderdienst-.) nen ruft das kleine Mädchen:„Mein Luftballon, mein ſchöner Luftballon!“ Der Vater kommt ſchnell näher. Aber da kniet auch ſchon ein junges dunkles Mädchen bei dem Kinde, hat es aufgehoben und tröſtet es:„Viel⸗ leicht gibt es einen anderen, Kleine, wir wollen mal ſchauen!“ Der Vater kommt heran, ſtutzt und erkennt die Fremde:„Hildegard!“ Dunkle Röte ſteigt in ihr Geſicht. Das Kind aber ſtrahlt bei den Worten des Mädchens, hält ihre Hände und bittet:„Ja, kauf mir einen neuen“. Aber es iſt vergeblich. Der Mann mit den Luftballons iſt fort, unauffindbar. Aufs neue ſteigt der Kummer in der Kleinen hoch. Aber das junge Mädchen tröſtet es, flicht mit geſchickten Händen einen Kranz aus Gänſeblüm⸗ chen. Als die Blumen nicht mehr reichen, läuft das Kind auf die Blumenwieſe, mehr davon zu pflücken. Unterdeſſen hat der Vater ſein Erſtaunen und ſeine Freude über das unverhoffte Wiederſehen geäußert. Aber auf beiden Menſchen liegt eine Befangenheit, die das Geſpräch nur langſam in Gang kommen läßt. Der Mann erzählt von ſeiner Heirat, ſeiner Arbeit und der neuen kleinen Siedlung am Rande der Stadt.„Und du, wie geht es dir?“ fragt er dann.„Mir geht es nun auch gut“, antwortet ſie.„Ich habe meine Arbeit im Kinderhort. Meine Mutter ſtarb im vergangenen Jahr. Die fremden Kinder ſind mir alles. Und deine Kleine, wie heißt ſie?„Hilde, ſie hat deinen Namen“. Wieder überzieht dunkle Röte ihr Geſicht. Die Kleine iſt nun zurückgekommen. Sie hat viele Blumen in ihren Händen. Der Kranz wird vollendet, und unter den geſchickten Händen Hildegards entſteht noch eine herrliche Stempel⸗ kette. Die kleine Hilde ſcheint getröſtet und um ihr noch eine Freude zu gewähren, lenken alle drei ihre Schritte zu einer Konditorei am See, wo es ſehr ſchöne Kuchen gab. Hier hat Hilde⸗ gard in vergangenen Jahren auch oft mit ihrem Freund geſeſſen, den ihr nun ein Zufall wieder entgegenführt. Es iſt ein wundervoller Som⸗ mertag. Frohe Jugend badet im See, überall iſt Freude und Glück. Durch den Kiefernwald wandert Hildegard ſpäter mit Hildchen und ihrem Vater zurück zum Bahnhof. Da ſteht wie⸗ der der Mann mit den Luftballons. Es iſt noch ein blauer darunter. Den kauft ſie und ſchenkt ihn der Kleinen. Die neue Tante bindet nun dem Kinde die Schnur feſt an den Mantelknopf. Dann folgt ein kurzer herzlicher Abſchied. Aus dem Fenſter im Zug ſieht ein ſtrahlen⸗ des Kindergeſicht. Der Vater grüßt noch einmal. Auf dem Bahnſteig ſteht das junge ſchlanke Mädchen und winkt mit der Hand.„Lebewohl!“ Schöner blauer Luftballon—— Heißer Ta Die Sonne greiff mit tosender Verschw/endung nief in das junge, oufgeblöhte lond, die Erde stöhnt in kouom erwachter Sendung, vnd heiße Träume fiebern ous dem Sond. Wie eines Btoufkleids nochgeschleppter Schleler wogt unter bleugesponntem Zelt der Nebel fort, und wie zu froher Felet stehn Blumen levuchfend bunt im Feld. lch ober lieg voll herzlichem geglücken im hohen Gros und bode mich im huft, mein Sinn steht Uber mir, ein Schwarm von Möcken, zitternden Spieles durch die worme Loff. Hetbett Zzöhne. **• ————————————————————— ———————— — Der Bayerische Wald/ In herrlicher Unberührtheit liegt, nahe dem Herzen Mitteleuropas, die weite Bergwelt des bayriſch⸗böhmiſchen Waldes. An die 230 Kilo⸗ meter ziehen ſich die Wellen ſeiner Kämme von Nordweſten nach Südoſten hin, die Waſſerſcheide bildend zwiſchen den Stromgebieten der Donau und der Moldau und Elbe, und ſeit alten Zeiten auch die Grenze zwiſchen Bayern und dem Böh⸗ merland. Der höchſte und großartigſte Teil des Waldgebirges liegt— eine der ſchönſten und ur⸗ wüchſigſten Landſchaften Deutſchlands— in der ſüdlichen Hälfte, faſt ganz auf bayriſchen Bo⸗ den. Hier im eigentlichen bayriſchen Wald iſt die Wildnis der königlichen Gipfel des Dreiſeſſel⸗ ſteins, des Luſen, des Rachel, des Falkenſteins, des Oſſer und des majeſtätiſchſten der Wald⸗ berge, des 1457 Meter hohen Arber. Hier findet ſich echter unverfälſchter Urwald voll Düſterkeit und erhabener Größe; Hochmoore wechſeln mit wunderlichen Felſenkuppen ab; Wände aus hartem Urgeſtein, in deſſen Schründen zerzauſte Baumrieſen ſich feſtklammern, ſtürzen in ab⸗ gründige Tiefen, darin dunkle, aus der Glet⸗ ſcherzeit zurückgebliebene Seen ruhen: Der Schwarze⸗ und der Teufels-See, der Arberſee, der Rachelſee, der Blöckenſtein-See und wie ſie alle heißen. Liebevoll geſchaffene Naturſchutzge⸗ biete ſollen das Bild erhabenen, von keiner Axt je berührten Bergwaldes, das Bild deutſcher Waldeinſamkeit für alle Zeiten erhalten und be⸗ wahren. In ſolchen Wäldern raunt das Märchen, es lebt der Geiſt innigſter Naturliebe und Poeſie; der Geiſt Adalbert Stifters, eines Sohnes die⸗ ſes Landes und eines der feinſinnigſten deut⸗ ſchen Dichter.„Ein Unmaß von Lieblichkeit und Ernſt ſchwebte und webte über den ruhenden dämmerblauen Maſſen. Man ſtand einen Augen⸗ blick ſtumm, die Herzen der Menſchen ſchienen die Feier und Ruhe mitzufühlen; denn es liegt ein Anſtand, ich möchte ſagen, ein Ausdruck von Tugend in dem von Menſchenhänden noch nicht berührten Antlitz der Natur, dem ſich die Seele beugen muß als etwas Keuſchem und Göttlichem — und doch iſt es zuletzt wieder die Seele allein, die all ihre innere Größe hinaus in das Gleich⸗ nis der Natur legt.“ Solcher Art ſpricht der Dichter des„Hochwalds“, des„Waldſteigs“, des „Waldgängers“ einmal aus, was ihn beim An⸗ blick ſeiner Heimatberge bewegt! Auf den jähen Schroffen über dem Blöckenſtein-See ſteht von Walderleben Von Elisqcbeth Maler-Mack im Woldesfrieden schritten wir dohin und worden fromm und stfill; in tausend Zweigen sang und sponn der Wind sein goldnes Sqcitenspiel. lm vollen laub, der Vögel lLied von Liebessehnsucht, Liebeslust klang dir und mir, als hötten sie von uns und unsrem Glück gewoßt. bonn rohten wir in Fforn und Moos. Im Gestern schliefen Welt und Zeit. Wir blieben stumm, denn um und um war erdenferne Seligkeit. 5 Der Rachelsee Iinmitten des Boyerischen Waldes Wetterfichten umgeben ſein Denkmal, mitten in den unermeßlichen Wäldern. Eines der vielen Wunder des bayriſchen Wal⸗ des iſt der„Pfahl“, ein mächtiger Quarzgang, der als ein nackter Felskamm, bis 40 Meter hoch und 20 bis 300 Meter breit, wie eine Teu⸗ felsmauer, wunderſam zerriſſen, zerbröckelt und weiß leuchtend, aus dem leichter verwitternden Granit⸗ und Gneisgeſtein ſeiner Umgebung her⸗ ausragt und, über 100 Kilometer lang, in ſchnur⸗ gerader Linie durch die Wälder ſich erſtreckt. Trotz der wilden Einſamkeit des Gebirgs, das noch heute zum größten Teil von ſeinen beeren⸗ reichen Fichten-, Tannen⸗ und Buchenwäldern bedeckt iſt, hat doch auch der Menſch lange ſchon hier gewirkt und ſich Raum geſchafft. Die unzu⸗ gänglichſten Gegenden waren zwar bis in die neuere Zeit herein, begünſtigt vor allem durch den Lauf der Grenze, der Tummelplatz manch gefährlicher Schmugglerbande und manches Wildſchützen und eine eigene Räuberromantik ſpielte um die„böhmiſchen Wälder“. Aber da⸗ neben blühte ſeit alters reges Kulturleben. An den Zäonen der Gäcten leuchten die roten Beeren e Straßen und Päſſe führten ſchon früh durch die Täler des Waldgebirgs. Freundliche Dörfer, Flecken und Städte, Klöſter und Burgen in gro⸗ ßer Zahl liegen geborgen im Schutze des Wal⸗ des, dazu Glashütten und Köhlerſiedlungen, Sägemühlen und Wegherbergen und neuer⸗ dings viele treffliche und trauliche Gaſtſtätten. Ein urdeutſches, kraftvolles und treuherziges Volk lebt im Wald, Holzfäller und Hirten, Jä⸗ ger und zähe Bergbauern, Glasbläſer, Weber und Köhler. Altes heimiſches Brauchtum hat ſich wohl erhalten in Rede und Tracht, in Fe⸗ ſten und Spielen, in Hochzeits⸗ und Beſtat⸗ tungsſitten; vieles davon lebt jetzt in neuer Kraft wieder auf, da man ſich des Sinnes und Wertes des erdverbundenen Volkstums wieder allgemeiner bewußt wird. Schon immer iſt das Leben der Wäldler hart und karg geweſen, wirtſchaftliche Sorgen be⸗ drücken ſie auch heute noch. Um ſo dankbarer ſind ſie, daß der Strom der Fremden, durch die ſtille Schönheit ihrer Heimat immer mehr an⸗ Ein See In Schweden kosliches Nalirkleimod im deutsdien Ostfen gezogen, neue Erwerbsquellen zu öffnen im Be⸗ griffe iſt. Rings herum um das Waldgebirge breiten ſich ſeit jeher reiche, politiſch wichtige Gaue aus. Ein Kranz berühmter und koſtbarer Stätten abendländiſcher Kultur ſäumt die Waſſer, die vom Wald kommen und die Straßen, die auf ihn zuführen. Im Süden, wo die Donau an den Bergen entlang ſtrömt, finden ſich im An⸗ geſicht der Wälder Stadtſiedlungen, die zu den älteſten und geſchichtlich bedeutſamſten Deutſch⸗ lands zählen, Römerſtädte wie das ſtolze Re⸗ gensburg und der glänzende Biſchofsſitz Paſſau; reiche alte Handelsplätze wie Straubing oder Deggendorf; frühchriſtliche Kloſterbauten wie Ober⸗ und Niederalteich oder Metten. Im We⸗ ſten reicht mit ſeiner Fülle reizender und male⸗ riſcher Orte das fränkiſche Land nahe an den Wald heran und die Wege weiſen auf Nürn⸗ berg hin, die hehre Reichsſtadt. Im Norden, in der Oberpfalz, zwiſchen den Ausläufern des Waldes und dem Fichtelgebirge zieht ſich der Uebergang aus dem Mainland und der Oſtmark hinüber in's reiche Böhmen, Paß zahlloſer Kaufmannsgüter und reiſiger Heere. Eger, da ſich Wallenſteins, des größten Condottiere Schick⸗ ſal tragiſch erfüllte, die weltberühmten böhmi⸗ ſchen Bäder, Stift Tepl, das regſame Pilſen und ſchließlich das ehrwürdige, kaiſerliche Prag, Nürnbergs würdiger Gegenpol im Oſten, ſchlie⸗ ßen den glanzvollen Reigen um das köſtliche Naturkleinod des bayeriſch-⸗böhmiſchen Waldes. Pi.-G. Schnabuliner, Mordiner, Finkenreifer Die alten Villinger taten ſich viel zugute auf ihre angeſtammten Bürgerrechte, die ſie weit zurückdatierten auf kaiſerliche und andere Zuge⸗ ſtändniſſe, deren Gunſt ſie ſich ſchon früh rühmten. Denn die anfänglich fürſtenbergiſche Stadt auf der Schwelle zwiſchen Schwarzwald und Baar gehörte, bis ſie dann zu Baden kam, zu den vorderöſterreichiſchen Landen. Eine viel⸗ köpfige Stadtverwaltung regierte recht umſtänd⸗ lich drauflos. Da fragte man von Wien her in Villingen an, ob es denn nicht auch die Hälfte der Ratsmitglieder täte! Der Vorſchlag wollte natürlich den Ratsherren nicht behagen. Und flugs ſetzten langwierige Verfaſſungskämpfe ein. Die Bürgerſchaft zerfiel in Parteien, unter denen ſich vor allem drei Gruppen hervortaten. Der Rat und ſeine Anhänger bildeten eine Clique— die nannte man die„Schnabuliner“. Die Unzufriedenen, die gerne jene geſtürzt hät⸗ ten, hießen die„Mordiner“. Und dann gab es noch eine nicht wenige Gemüter umfaſſende „Zunft“, die bald den„Schnabulinern“, bald den„Mordinern“ beiſprang, je nachdem ſie meinte, dort oder hier ein Feuer zu finden, an dem ſie ihr Süpplein kochen könne. Dieſe waren die„Finkenreiter“. Zeitweilig mag damals Vil⸗ lingen einem Ameiſenhaufen geglichen haben, in den man mit dem Stock geſtochert hat. Man entſandte Deputationen nach Wien und zur Regierung nach Freiburg. Die mit hochgeſchwell⸗ ten Segeln Ausziehenden kehrten meiſt mit bit⸗ teren Entäuſchungen heim. Indeſſen, es lohnt ſich nicht, den Händeln, die man damals aus⸗ focht, im einzelnen nachzuſpüren— um ſo hei⸗ terer ſtimmen aber noch heute die Namen der ſich befehdenden Lager: Schnabuliner, Mordi⸗ ner, Finkenreiter! Aufn.: A. Tölle(3) 9 — Eigentl in Pünkte Geſprächs nen Leut Aber n ſind Frar jähriger So kam er ſcheinl hungsgeb zu Brei! „Sage Meine Um ſo ne legenheit vor zwan macht ihn röten Sp ziehungst Nachtiſch Taſche ſte melt. Probea das heut Probeala Ende iſt. Dann mi arbeiten Abendwä Alſo bi Dann ab wiederho Sage Manen Wozu l undzwan Alſo, L toid, Pl⸗ und Kleit Ueberr genauerer doch gebr ſcheint kl⸗ Und g ſchen und Groß⸗Po „Mein traulichkei Der Schachr und find ehener E der bena Schachver Spielerai ſchafts⸗)ti künſtelte im Be⸗ hreiten te aus. tätten er, die ie auf au an n An⸗ zu den eutſch⸗ 4 ſe Re⸗ aſſau;* oder wie n We⸗ male⸗ 4 n den Nürn⸗ 4 en, in des h der tmark lloſer er, da Schick⸗ öhmi⸗ Zilſen Prag, ſchlie⸗ ſtliche udes. G. e auf weit zuge⸗ früh ziſche wald kam, 4 viel⸗* tänd⸗ 4 er in älfte ollte 3 Und npfe inter aten. eine ner“. hät⸗ 4 bes 1 ende 13 bald ſie „ an aren 1 Vil⸗ 13 t, in Nan zur vell⸗ bit⸗ ohnt rus⸗ hei⸗ der rdi⸗ 4 Die vi 0 Eigentlich dürfte ich jetzt überhaupt nur noch in Pünktchen reden; ich weiß, daß ſo etwas kein Geſprächsthema iſt. Wenigſtens nicht unter fei⸗ nen Leuten. Aber wir waren ganz unter uns. Wir, das ſind Frau und Sohn und ich. Und ein zwölf⸗ jähriger Pimpf iſt nun einmal kein feiner Leut. So kam es, daß er beim Mittageſſen, während er ſcheinbar andächtig(und wider alle Erzie⸗ hungsgebote) den Wirſing mit den Kartoffeln zu Brei vermampfte, an mich die Frage ſtellte: „Sage mal, warum heißt das eigentlich...?“ Meine Frau iſt kein junges Mädchen mehr. Um ſo netter iſt es, daß ſie bei notwendiger Ge⸗ legenheit noch errötet wie damals, als ich ihr vor zwanzig Jahren den erſten Kuß gab. Mir »macht ihr halb verlegenes, halb trotziges Er⸗ röten Spaß, auf den Sohn wirkt es als Er⸗ ziehungsmittel. Weshalb er ſchleunigſt ſeinen Nachtiſch zuſammenſucht, zwei Bananen in die Taſche ſteckt und etwas von Probealarm mur⸗ melt. Probealarm iſt wichtig. Jeder Vater weiß das heutzutage. Er weiß auch, daß ſolch ein Probealarm auch keinesfalls vor ſieben Uhr zu Ende iſt. Und dann iſt der Sohn hungrig. Dann muß noch irgend etwas von den Schul⸗ arbeiten geſchrieben werden. Dann kommt die Abendwäſche Alſo bis etwa.15 Uhr iſt alles in Ordnung. Dann aber wird um ſo dringender die Frage wiederholt werden: „Sage mal, warum heißt das eigentlich...?“ Man muß ſich alſo vorbereiten. —— Wozu hat man auf dem Bücherbord ſein drei⸗ undzwanzigbändiges Lexikon? Alſo, L, M, N, O, P. Penne, Piston, Plane⸗ toid, Plato, Pontius:„Popo(Povo) Groß⸗ und Klein⸗(Anecho), ſiehe Groß⸗Popo!“ Ueberraſchend, zu welch immer feineren und genaueren Unterſcheidung die Wiſſenſchaft es doch gebracht hat. Selbſt dieſes Ding, pardon, ſcheint klaſſifiziert in Groß und Klein? Und gleich nach Großbritannien, Großgör⸗ ſchen und den Großmächten ſucht man nun den Groß⸗Popo: Kleiner Irrtum unter Waſſer „Mein Herr, unterlaſſen Sie bitte dieſe plumpen Ver⸗ traulichkeiten.“ Zeichn. von J. Kallweit(Scherl-M) „.. oder Grand Popo, bei den Eingeborenen Pla, Hafenplatz der franzöſiſchen Kolonie Da⸗ homey in Weſtafrika, am Monofluſſe, bei Hoch⸗ waſſer bis Togoda aufwärts befahrbar...“ Und ſonſt ſteht nichts im dreiundzwanzig⸗ bändigen Handbuch. Es iſt. halt doch wohl nur von feinen, und auch nur für feine Leute geſchrieben, ſo ein Lexikon. Und mit dem Hochwaſſer und der Beſchiffbarkeit, das will ich gar nicht erſt glau⸗ ben, und in Weſtafrika gelegen? damit wollen ſich die Leute bloß herausreden! Und das mit Groß— und Klein—, immer auf Popo be⸗ zogen, ſtimmt dann auch nicht. Das wiſſen El⸗ tern eben beſſer als ein profeſſorales Lexikon! Aber: Sage mal, warum heißt das eigent⸗ lich„ Wenn ich' recht überlege, iſt das eine Frage, die ins Gebiet der Etymologie, der Wort⸗Er⸗ forſchung, gehört. Und mit dem Scharfſinn, den ein zehnſemeſtriges Studium der Philolo⸗ gie in der Seele eines Germaniſten zu entwik⸗ keln vermochte, entſchied ich, daß gewiß ein fremdſprachiges Wort beſagten vier Buchſta⸗ ben zu Grunde liege, daß aber die Vergleichung mit einem Grand⸗Popo in Weſtafrika den Fall Für tüchtige Kreuzwort⸗Rätſel Waagerecht: 1. Türk. Befehlshaber, 4. Er⸗ bel Wef 7. Erzählung, 9. Beſitz, 10. 1 er Feldbeſtellung, 12. Schönheitsmittel, 13. Rein, ohne Abzug, 15. Nebenfluß des Rheins, 16. franz.„ſein“, 17. Zahlungsbegriff, 19. Flä⸗ chenmaß, 20, chem. Zeichen für Radium, 22. aus⸗ pibe Wildrind, 23. phyſ. Arbeitseinheit, 25. ibl. Geſtalt, 27. dtſch. Kampfflieger 7, 29. ge⸗ —— Fell, 30. Teil Afrikas, 32. Rüge, 33. auſtoff, 35. Schluß des Gebets, 36. Teilzah⸗ lung, 37. gekocht, 38. Löwenname. Senkrecht: 1. German. Gott, 2. Nähzeug, 3. weibl. Vorname, 4. alter Name des Friſeurs, 5. Sohn Adams, 6. Artikel, 8. Ortsgrenze, Robinſonade um ein Kartenſpiel 24 350 Mark ſchulde ich ihm noch— wenn jetzt ein Schiff kommt, bin ich ruiniert!“ Zeichnung Will-Halle(Scherl-M) a. nicht aufklären würde, und daß wohl auch der um einiges uns näher liegende„Po“ in Ober⸗ Italien nicht herangezogen werden dürfte. Selbſt ein ſtotternder Venetianer hätte dem Namen dieſes, durch ſeine Tiefebene berühmten Fluſſes, nicht einen ſo gegenſätzlichen und hin⸗ tergründigen Sinn gegeben. Wenn hier je⸗ mand überhaupt geſtottert hat, dann muß das ein deutſcher Volksgenoſſe geweſen ſein, der ir⸗ gend ein Fremdwort auf eigene Art zurechtzu⸗ machen verſucht hatte? Weshalb man am Bücherbord zwei Schritte zur Seite geht und ſich des„Deutſchen Wörter⸗ buches“ der Gebrüder Grimm bemächtigt. Gleich im Band VII, Spalte 2001: „POwPO, ſ. bobo, th. 2, 199. leipzigeriſch poppo“. Und bei der Verweis⸗Stelle im zweiten Bande auf der 199. Spalte, da zeigen die Mär⸗ chenbrüder, daß ſie nun keine feinen Leute wa⸗ ren, daß ſie gemäß ihrer ganzen Lebensarbeit eben für Leute ſchrieben, an deren Mittagstiſch zwölfjährige Jungen ſitzen, die noch ganz ohne Pünktchen reden können: „BOBo, mit dem ton auf der letzten ſilbe, ein in der ſprache der ammen, mädchen, mütter all⸗ Nüſſeknacker 9. Soldat, 11. franz.„und“, 12. italien. Fluß, 14. Fluß in Sibirien, 15. Abkürzung für Miſter, 18. Wappentier, 21. Verbindungskanal der Nord⸗ ſee mit dem Atlantik, 22. Erholungszeit, 23. Kreuzer des Weltkriegs, 24. germ. Wurfwaffe, 25. dtſch. Badeort, 26. Aſiate, 27. alle, 28. Teil Afrikas, 29. buddh. Prieſter, 31. Muſikzeichen, 32. Zeitabſchnitt, 34. Unbenutzt. Auflöſungen Auflöſung des Silbenrütſels 1. Dante, 2. Eſſen, 3. Reigen, 4. Becher, 5. Rohrpoſt, 6. Arſen, 7. Vierer, 8. Eilzug, 9. Mobilgarde, 10. Alſter, 11. Nettelbeck, 12. Nizza, 13. Daumen, 14. Elle, 15. Niederlande, 16. Katarakt, 17. Tizian, 18. Aſter. „Der brave Mann denkt an ſich ſelbſt zuletzt!“ Auflöſung des Magiſchen Kreuzworträtſels 1. Berlin, 2. Prater, 3. Eltern, 4. Nieren. „ gemein übliches wort, traulicher als der hintere oder ſteiß, feiner als arſch, und in der rede ge⸗ bildeter verwandbar, in den wörterbüchern aber fehlend... BOBOCECheE, das ſteißchen, ko⸗ ſend“. In den Wörterbücher aber fehlend. Alſo Jakob und Wilhelm Grimm. Und wenn wir berichten, daß es in der lateiniſchen Sprache ein Wort podex gibt, daß die Verdoppe⸗ lung von Anfangsſilben zu aller Zeit für die Neu⸗ und Umbildung von Wörtern diente, ſo wäre Antwort auf die Frage: Sage mal, warum heißt das eigentlich„...“? Natürlich, es mußte ſo kommen, daß mir bei den vier Pünktchen Goethe einfiel. Goetz von Berlichingen, dritter Akt, Verabſchiedung des Reichs⸗Trompeters: „Vor Ihro Kaiſerliche Majeſtät hab ich, wie immer, ſchuldigen Reſpekt. Er aber, ſag's ihm, er kann mich——(Schaneißt das Fenſter zu.)“ Vielleicht, ſo dachte ich, könnte man ſtatt unter dem Stichwort„....“ auch unter dem Leit⸗ wort„———“ das Glück verſuchen? Und ſiehe da, im Handwörterbuch der Deutſchen Volks⸗ kunde. Abteilung I, Band 4, auf Spalten 61 bis 681 Nie hätte ich geglaubt, daß man ſo viel, ſo ganze acht eng bedruckte Spalten laaig, über dies Thema reden könnte. Und den ſo viel zi⸗ tierten Satz des Ritters Goetz, den hatte ich bislang für eine Beleidigung gehalten, ſtraf⸗ bar nach den§8 185 ff. unſeres Geſetzbuches. Alles falſch! Nichts von Beleidigung!! Da hat doch ſchon 1650 der Leipziger Profeſ⸗ ſor Auguſtinus Praetorius eine Schrift„de qualitatibus occultis in genere“ verfaſſet und feſt⸗ geſtellt, daß Mütter ihre Kinder vor dem Bö⸗ ſen Blick ſchützen können. Sie müſſen ihren Kleinen nur beibringen, im Falle der Gefahr laut und deutlich zu ſagen„———“1 Ueid das ſoll drei Male wiederholt werden. Beim zwei⸗ ten Mal mit Umkehrung zwiſchen Ob⸗ und Subjekt Und beſagte Götzſchen Worte mit entſprechen⸗ der Geſte verbunden, ſie helfen gegen allzu viel Regen(den Wolken zugewidmet), gegen ſtür⸗ miſche See(über Backbord dem Neptun zuge⸗ dacht), gegen reißende Berg⸗Winde(in Rich⸗ tung des Sturanes vollzogen), gegen Zauber und Soeine und Fieber. „———“ gehört zu dem urtümlichſten Ab⸗ wehr⸗Zauber der Kulturgeſchichte, der ſich aus graueſte Vorzeit bis weit ins neunzehnte Jahr⸗ hundert noch erhalten hat. Und der als„Ab⸗ wehr⸗Zauber“ vielleicht auch heute noch leben⸗ dig iſt in dem Symbol gewordenen„———“, ſo weit der Ausſpruch eben ernſt gemeint iſt. * So die vereinten Wiſſenſchaften der Ge⸗ ſchichte, Philologie, Volkskueide und Theologie über„....“ und„———“. Der Fall erſcheint geklärt. Von mir aus kann es ruhig ſieben Uhr wer⸗ den, von mir aus kann der Probe⸗Alarm zu Eeide ſein. Ich weiß Beſcheid. Ich kann über die vier Punkte auftlärenden Vortrag halten. Und daß ich die drei Gedankenſtriche gleich mit⸗ gelernt habe, iſt nur nützlich. Einmal wird auch der Sohn bei paſſender Gelegenheit.———“ ſagen, und die Frau wird mich wiederum durch ihr mädchenjunges Rotwerden erfreuen können. AIm Schachbreiil Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSB. Bezirk Mannheim Die Badiſche Schachtagung vom 21. bis 28. Kuguſt in Karlsruhe Tabelle des Meiſterkurniers Nr. Spieler Heinrich, Mannheim „Dr. Lauterbach, Heidelberg Diemer, Baden⸗Baden „Dr. Linder, Pforzheim „Dr. Meyer, Mannheim ————————— Der Meiſter des Schwäbiſchen Schachverbandes iſt ob ſeiner originellen und findigen Spielweiſe immer ein gern ge⸗ ehener Gaſt. Es muß überhaupt das Bemühen der benachbarten badiſchen und ſchwäbiſchen Schachverbände hervorgehoben werden, durch Spieleraustauſch ihre Meiſter⸗(und Meiſter⸗ ſchafts⸗)turniere bedeutender* geſtalten. Dies⸗ mal war Schuſter an der Reihe. Er hat zweifel⸗ los Glück gehabt. Heinrich verlor gegen ihn nach Erreichen einer klaren Gewinnſtellung durch einen groben Fehler— tragiſch, daß auf dieſe Weiſe eine entſcheidende Partie kurz vor Toresſchluß eine andere Wendung nahm! Diemer ſtand ebenfalls gegen ihn auf Gewinn, künſtelte aber derart, daß plötzlich der andere Schuſter, Heilbronn— „Prof. Naegeli, Bern 2 „Barnſtedt, Karlsruhe 7 „Schuppler, Villingen**2 1 2 snsnwit. Pr. 1% 1 1 ½% 1 1 ½% 6½¼ 1 0— ½ 1 ½% 1 1 1 5½—m ½— 1 0˙½ 1 1 1 5½ II—III %Dlisn ½ 1 0— 1 01•¼4½ % O O— 1½ 1 3½ ½ 0 0 1 0— ½% 0 2 0 O O 0*½ ½— 1 2 0 O 0 0.1 0— 1½ Ausſichten erhielt und dieſe energiſch wahr⸗ nahm. Trotz dieſer„Schönheitsfehler“ kommt uns ſein Abſchneiden nicht überraſchend. Ein lieber Gaſt in badiſchen Turnieren iſt uns Profeſſor Naegeli, Bern, der übrigens ſchon manchesmal der ſchweizeriſchen Länder⸗ mannſchaft voranſtand und ſicherlich der routi⸗ nierteſte der Teilnehwer war. Doch man muß gegen die badiſche Meiſterklaßte jederzeit ſattel⸗ feſt bleiben. Heinrich ſchien ihn überfahren zu wollen, ein Turm war bedroht und nicht mehr zu decken, da half ihm im letzten Augenblick Heinrich ſelbſt, unfreiwillig natürlich, aus der Klemme und die Partie wurde noch remis. Dagegen gelang Diemer ein Glanaſieg; Naegelis Partieanlage war zwar tadelsfrei, indes ließen ſich ſpäter Schwächen der Rochade ausnutzen. Heinrich, Mannheim, blieb alſo beſter Badener. Daß ihm die badiſche Mei⸗ ſterſchaft verdient zugefallen iſt, mag aus dem bereits Geſagten entnommen werden. Er ſpielt friſcher und lebhafter, und wenn nicht ein Nachlaſſen„fünf Minuten vor zwölf“ hinzu⸗ gekommen wäre, hätte er als einziger die Gäſte überflügeln müſſen. Dr. Lauterbach hat wie aus der Tabelle hervorgeht, mit großer Sicherheit die ſpielſchwächeren Teilnehmer(ein weſentlicher Unterſchied beſtand allerdings nicht!) beſiegt, doch gegen die Favoriten nicht ſicher genug beſtanden. Da zeigte ſich ein ge⸗ wiſſer Mangel an praktiſchem Training.(Siehe gegen Heinrich!) Diemer ſchnitt als Neuling glänzend ab, ſeine Hauptſtärke ſind die Eröff⸗ nungen, welche er, ein Gaſt zahlreicher aus⸗ wärtiger Turniere, gründlich beherrſcht. Eine gewiſſe Kaltblütigkeit in der Kriſis der Partie müßte er ſich angewöhnen, dann wäre ein ge⸗ fährlicher Haudegen fertig! Seine Klinge mußte namentlich Naegeli verſpüren. Barnſtedt. Dr. Linder, Dr. Meyer und Schuppler belegten die letzten Plätze. Mangelnde Spielgelegenheit oder der teilweiſe erſtmals Star⸗ enden! Leider haben nur wenige Mannheimer die gute Gelegenheit zum ernſten Kampf wahr⸗ genommen. Vielfach ſpielte Zeitmangel eine Rolle. Doch dieſe wenigen wackeren Kämpen verſagten nicht. Sie ſind auf guten oder erſten Plätzen zu ſehen. Beck ſiegte in einer Gruppe des Meiſterſchaftsturniers und ſteigt damit zur Meiſterklaſſe auf, Götz bewährte ſich alänzend im Hauptturnier und ließ ſich überhaupt nicht ſchlagen. Der Aufſtieg ins Meiſterſchaftsturnier iſt wohlverdient. Portſcheller belegte einen (geteilten) dritten Platz im Nebenturnier, das verhältnismäßig ſehr ſtark beſchickt wurde. Im„Blitzen“ ſind die Mannheimer aut in Uebung! Dr. Lauterbach, den man ſa der Klubzugehörigkeit nach zu Mannheim rechnen muß, verteidigte mit Erfolg ſeine Mei⸗ ſterſchaft, Heinrich war ſicherer Zweiter, Schnepf, Mannheim, fiel der vierte Preis zu. Die meiſten Mannheimer Teilneh⸗ mer können ſich, das iſt unſer Eindruck, we⸗ ſentlich verbeſſern, wenn zum Talent die ghan in Nur wohlvorbereitet ſollte man eine ſolche Tagung beſuchen. Da er⸗ ibt ſich für die Mannheimer Schachorgani⸗ ation ein dankbares Arbeitsgebiet. Man ſollte die vor Jahren ſo beliebten Arbeits⸗ gemeinſchaftstagungen wieder ein⸗ führen, um ſolchen Talenten die Möglichkeit zu harten Kämpfen zu geben. Einige Turniere nach dem Vorbild der Landesveranſtaltungen, das wäre außerdem ein willkommener Anlaß, die Mannheimer Schachvereine, welche durch die Mannſchaftskämpfe bereits einige praktiſche Fühlung miteinander beſitzen, in ihrer Spielkultur zu fördernl Aus dem Meiſterturnier Weiß: Schwarz: Heinrich Prof. Naegeli 1. d2—d4, d7—d5 2. c2—c4, e7—e6 3. Sbl—cg, Sg8—f6 4. Lel—g5, Lfs—e7 5. e2—es, h7—h6 6. Lg5—f4,—0 7. c4 c dõ, Sf6 d5 8. Li4—g3, e7—c5 9. Sg1—13, Sbs—c6 10. Lf1—da, c5& dà4 11. Sf3& dã. Bisher verlief die Eröffnung in normalen Bahnen. Hier ſollte aber Heinrich den Tauſch der Springer nicht provozieren, um ſich die Beſetzung von dem zentralen Feld es mit einem Springer gelegentlich zu ſichern. — Scõdâ4 12. es dd, Dd8—a5 13.—0, e7—f6. *es würde einfach mit Den beantwortet wer⸗ den. Der Schweizer ſpielt nun auf den iſolier⸗ ten Bauern und ſteht gut, weil die weißen An⸗ griffsmöglichkeiten, gewöhnlich das Gegen⸗ gewicht, um eine Figur vermindert ſind. 14. Ld3s—02, Sd5—b4 15. Le2—e4l TiS—ds 10 bd1—131 Sehr gut! Der Iſolani wird aufgegeben Schwarz iſt noch nicht vollſtändig entwickelt, was dem Weißen den Aufbau einer über Der Wein im deuischien Volksglauben/ Von Oskar Biscioff „Blut der Erde“ nannten die Alten den Wein und ſie wußten um die Bedeutung der geheimnisvollen Hochzeit, der„Neuen Ehe“, die er mit dem Leben eingegangen iſt. Er iſt zu den Menſchen gekommen als ein Wunder, iſt mit unſerem Daſein auf's innigſte verbunden und bleibt unzertrennlich auch in den himmliſchen Bezirken.„Doch vom Wein allein lebt der waf⸗ fengeſchmückte Odin alle Zeit!“ berichtet die Aeltere Edda, denn„Odin ſelbſt be⸗ darf keiner Nahrung: Wein iſt für ihn zugleich Speiſe und Trank!“ Der Wein hat im deutſchen Volksglau⸗ ben einen breiten Platz eingenommen. Das ganze Jahr über achtet der Wein⸗ bauer auf die mannigfachen Zei⸗ chen, die beſtimmend ſein ſollen für Wachstum und Fruchtbarkeit. Beim Schneiden der Rebenhaben unſere „Väter ſelig“ immer auf den Mond ge⸗ ſchaut:„im Leere“(Neumond) und drei Tage vorher und drei Tage nachher dür⸗ fen Reben nicht geſchnitten werden. Wohl aber im wachſenden Mond und im Voll⸗ mond; dann ſei ein freudiges Wachstum und eine gute Fruchtbarkeit die Folge. Wolle man ganz ſicher gehen, ſo müſſe auch auf die Stellung des Mondes in den Tierkreiszeichen geachtet werden. Der zu⸗ nehmende Mond im Zeichen der vollen Waage ſei die beſte. Würde man ſich aber ermeſſen, im letzten Viertel oder im Neu⸗ mond und obendrein noch im Zeichen des Skorpion, des Löwen oder des Krebſes zu ſchneiden, ſo kann man erfahren, daß die Reben kein Holz bringen. Dieſer Glaube vom Einfluß der Ge⸗ ſtirne auf das Wachstum der Reben geht beſonders im Breisgau, im Markgräflerland, im Klett⸗ und Albgau und in der Ortenau. An Anzeichen, die ein gutes oder ſchlechtes Weinjahr ver⸗ künden, geht der Pfälzer Winzer nicht achtlos vorüber. Reife Erdbeeren um Pfingſten bedeuten einen guten Wein; wenn die Grasmücke ſingt, ehe der Wein⸗ ſtock ſproßt, ſo verkündet es ein reiches Jahr; ebenſo wenn in der Chriſtnacht der Wein in den Fäſſern ſo unruhig iſt, daß er überläuft; wenn an verrufenen Orten der Keller duftet oder wenn der Efeu an gewiſſen Stellen ſchön blüht oder die Jungfrau mit dem Schlüſſelbunde durch den Keller ſchwebt. Sieht oder merkt der Winzer dies, ſo ſchlägt ſein Herz höher, denn dann darf er hoffen. Auch geht im Weinland der Glaube, daß die Windrichtung in der hun⸗ dertſten Stunde des Monats Oſter— alſo am fünften, zwiſchen drei und vier Uhr morgens— die herrſchende des Jahres und darum vorbeſtimmend auf das Wet⸗ ter des kommenden Jahres ſei. Die beſte Zeit der Weinleſe ſind die vierundzwanzig Stunden vor der Tag⸗und⸗Nachtgleiche bis zum Untergang des Siebengeſtirns. Schon die Alten ha⸗ ben nicht geglaubt, daß die Traube vor dieſer Zeit zum Leſen reif ſei!— berichtet Cajus Plinus Secundus in ſeiner„Na⸗ turgeſchichte“. Zur Zeit der Winterſonnenwende ſoll man den Wein nicht ablaſſen(oder nur an einem heiteren Tag), auch nicht bei Neumond, weil er da zu ſchwer wird oder zu leicht. Wieder iſt der zunehmende Mond die beſte Zeit, vom erſten Viertel bis zum Vollmond, weil der Wein we⸗ nig Duft verliert und eher hell wird. Ungezählt ſind die Winzerregeln, durch Kling. klang, goldner Wein die ſich des Winzers ſcharfe Beobachtungen in der Natur offenbaren. Beſchneiden bei zuneh⸗ mendem Mond gibt volle, Putzen bei abneh⸗ mendem Mond magere Beeren!— Wer am Karfreitag Reben ſchneidet, ſchneidet dem Herr⸗ gott die Finger ab!„Wann ſe verfrieren in de Woll, werd's hinnerſcht Faß noch voll!“„Vin⸗ zenz, ſchneid' de Stock unn trink eens!“(Pfalz). . —„Wenn der Wein ſich gut erhalten ſoll, muß man an die Fäſſer ſchreiben: Schmecket und ſehet!“ So geht die Rede in Bayern.—„Am Johannistag muß man die Weinfäſſer ſchüt⸗ teln, damit die Trauben einen guten Geſchmack bekommen!“ ſagen die Schwaben.—„Schaffen und Düngen,— für's andere ſorgt ſchon unſer Herrgott!“ heißt des rechten Winzers Loſungs⸗ wort. Und ein anderes meint ſogar in merkwürdigem Latein:„Wo iſt Miſtus, da iſt Chriſtus!“ Und wer kennt all die Sprichwör⸗ ter über den Wein? Viele von ihnen ſind gar zu Lebensweisheiten geworden: Den beſten Wein wird der gemeine Mann am liebſten trinken!— Die über den macht ſinken!— Trunkenheit iſt Schuld des Trinkers, nicht des Weins!— In Weinfäſſern und Gaukelſäcken ſollen große Freuden ſtecken!— Der Wein ſchmeckt ſtets nach ſeinem Faß!— Iſt der Trunk im Mann, dann iſt der Verſtand in der Kann!— St. Urbans Plag und Rang, wird vielen machen bang! Im Volksglauben ſpielt der Wein beim Liebeszauber eine wichtige Rolle. Stellt man in der Thomasnacht ein Schaff Waſſer in den Keller oder in die Stube und gießt hoch herab Wein hinein, ſo kann man den zukünftigen Gatten ſehen! In Thüringen müſſen bei einer Hochzeit die Brautjungfern und Braut⸗ führer miteinander Weinſuppe eſſen; darin befindet ſich eine Mandel,— wer ſie findet, heiratet noch im gleichen Jahre. Springt ein Reifen am Faß, ſo kündet dies einen Todesfall!— Wem am Chriſtabend das Glas ſpringt, der ſterbe im kommenden Jahr!— Wenn der Hausherr ſtirbt, müſſe der Wein im Faß gerüttelt werden, damit er nicht abſtehe! — Je mehr beim Leichenmahl getrunken werde, deſto nützlicher ſei es dem Ver⸗ ſtorbenen! Vielfältig ſind die Bräuche um den Wein. In Heſſen muß am Morgen des Hochzeitstages die Braut Weinſuppe eſſen, wenn ſie Kinder bekommen will.— In der Saarpfalz wird die Kirchweih in einer Flaſche Wein ausgegraben und be⸗ graben.— Wird der Name eines guten Weines genannt, ſoll man den Hut ab⸗ nehmen!— Von einem eigentümlichen Brauch rheinländiſcher Weinfuhrleute er⸗ zählt man: den Trunk zu ihrem Frühſtück am Klein⸗Winternheimer⸗Berg beſorgten ſie ſich in der Weiſe: daß ſie von dem verſiegelten Faß einen Reifen abtrieben, an deſſen Stelle ein Loch bohrten und mittels Schlauch ſich Wein zapften. Das Loch wurde dann wieder verkeilt und der Reif angetrieben. Kenner behaupten, daß der Wein in der Mitte des Faſſes am beſten ſei! „Beſſer mit Vernunft Wein, als mit Wehmut Waſſer getrunken!“— ſagte Palatinus. Wir wollen es mit dieſem Wort aus dem fünfzehnten Jahrhundert halten! legenen Stellung geſtattet. Schwarz hätte daher ſtatt Tas erſt ſeinen Damenläufer herausbringen —.— überhaupt sSb4 zunächſt unterlaſſen önnen. 16..„ Lf6o ed4 17. Tal—cI1l eõ—e5? bh d X4 e f g is i 5 , Le, 5 e 3 3g n — 2 032 Wird auf intereſſante Weiſe von Heinrich ins umfangreiche Königtum der Fehler verwieſen. Rückgabe des Raubes mit Ld7 war geboten. 18. a2—a3, Sb4—c6 19. Lg3—h4. Der Läufer ſucht eine neue wirkungsvolle Schräge auf und hat nachher viel zu ſagen. 19..., Tds—d6 20. Sc3—d5,—15. Dieſer Verſuch, den Weißen am weiteren Ausbau— se7— zu hindern, beſchwört die Kataſtrophe herauf. 21. Sdõ—e7. Scõ ce7 22. Lha xe7, Tdõ—g6(das noch beſte Feld; falſch wäre fe4: wegen Dis- nebſt Ldö:) 23. Df3—h5! Der Turm darf nicht weg, denn Des Kh7. Li5-— würde den Tas koſten, der Fluch rückſtän⸗ diger Entwicklung(noch beſſer Tes: uſw.). 23..., KgS—h7 24. Tel xcðSI Tas C 25. Dh5 f5, Tes—c6 26. h2—h4(nun ſollte der gefeſſelte Turm verlorengehen, ſogar ohne Abſchwächung des weißen Angriffs), Das—c7. 4 b c d e f g h s,., 3.. 3 75. 0— A. —— 4 — 1 0 *. — Weiß, wenn auch etwas in Zeitnot, hat die Lage in der Hand. Er will aber die Sache ganz ſicher haben und nimmt ſich erſt mal den To6 weg. 27. Le4 cc6(richtig war h51 De7:, hgö-— Khs. Loö: mit leichtem Gewinn) Der7 xcö!(die Matt⸗ drohung auf 22 hatte Heinrich in der Hitze des Gefechtes überſehen) 28. 22—24, Dc6—e6 29. Di5& eß, Tgõ e6 30. Le7—ds. Wer hätte das gedacht? Weiß muß ſich jetzt ſogar noch um das Remis mühen! 30...., Ldâ4 b? 31. Tii—bi, Lbꝰ a3 32. ThI b7, Te6ö—g6 33. g4—g5, h64& g5 34. h4 g5, La3—c5 35. Kg1—32, T3g6—d6(beſſer zuvor Kkas, wenn auch Weiß trotz des Bauern weniger nicht ver⸗ lieren wird, dafür greift bald ſein König ein) 36. LdS—f6, Kh7—g6 37. Liõ e5, Td6—d5 38. Tb7 g7—, Kg6—h5 40. Le5—i4(auf i4 wäre ks4 nebſt Td2- nicht ohne), Le5—d4 40. T27—38, Td5—f5 Remis von den Spielern erklärt. Weiß ver⸗ liert den Bauern zurück. * Weiß: Diemer Schwarz: Prof. Naegeli 1. d2—dd, Sg8—f6 2. e2—es, c7—e5 3.—c3, e7—eõ 6. f2—14. Ein für Schwarz ſehr gefährlich ausſehender Aufbau. Weiß überdeckte das Feld e4, um nicht eine ſchwarze Figur hineinzulaſſen, während er die ſchwarzen Mittelfelder mit ſeinen Bauern beſetzte. Prof. Naegeli plant gegen dieſen Auf⸗ bau in wirklich origineller Weiſe einen Flan⸗ kenangriff, der ihm Spiel auf der Damenſeite verſpricht. 6...., Tas—b8 7. Sg1—ha3, b7—b5 8. 22—a3, Dds—b6 9.—0, a7—a5 10. g2—4. So ähnlich verſucht Weiß gewöhnlich, aus ſeiner geſicherten Stellung heraus zum Angriff zu gelangen. Schwarz müßte nun mit Lab. 25 Sgs ruhig antworten, Weiß beſitzt zum An⸗ greifen nicht die nötigen Linien. 10..., h7—h57 11. g4—35, Si6—g4. Es war vorauszuſehen, daß dieſer Springer, der vollſtändig pattſteht, einmal verlorengehen muß. Vielleicht verſprach ſich Naegeli zuviel von den kommenden Verwicklungen. 12. Ddi—f3, b5—b4 13. a3& b4, aõ&b4 14. Kg1— 4. LiI—d3, d7—d5 5. Sbi—d2, Sbs—d7 g2, LeS—b7 15. Sh3—31(damit droht h3) e5 cd4 16. c3 d4, LiS—d6 17. h2—h3, e6—e5(verzweifel⸗ ter Befreiungsverſuch) 18. Dis—e2!(das ein⸗ fachſte) eß—e4 19. Lds—e2, f7—15 20. Le2—a4. Kes —e7(ein Tempo konnte Schw. ſparen, wenn er ſofort Tas gezogen hätte) 21. La4 cd7, Ke7 x d7 22. Sd2—b3(Weiß kümmert ſich zunächſt nicht um den Springer, der ja nicht laufen kann) 1b8— a8 23. Tal Xas, Ths as 24. III—d1(bereitet einen verſchmitzten Schluß vor) Lb7—a6 25. De? —e2, La6—c4 26. Sb3—c5— een g n 6—— 4., ,s Ai n d O* E1 26..., Ldõ Xc5 „Das koſtet, wie die hübſche Erwiderung zeigt, eine Figur. 27. Doꝛ? x c4l dõ c(oder Ldö, Dd5: mit weite⸗ rem Materialgewinn) 28. da xc5(Scheußlichl) Kd7—c6 29. c5 c bö, c4—c3 30. hac g4, Tas—a2 31. bö—b7, Kcõcb7 32. Tdi—d4 und gewann. riaopischrifileitet: Ot. Wilheim Katteι]nν veroantwottlich fot Gestoltung und Gésomiinhalt det Beilage„Deutsches leben“; nielmui sSchol ⁊; belde in Monnhelm. Durſt trinken, werden nicht bald in Ohn⸗ Du und der edle Truubensafi 5 Let Me Pari das gung Geral weſet der Recht Weſte die„ jamm Eir eines gange antw die( haup den Kei zitier die K ſei. Inter ſo br wort ſche Gegn. der u Das loſigk. iſolie nur ei ſchaft niſche alles. fach a ſie ni Deutſ Gottſe in de Dobri merte in Un in Rr den d Karpa rellen ſeit de vergät So w Fra Sinne gültig man Trupp Illuſi. der K ſchaft⸗ ſchein. ſetzte! mit a Föder heit v terten Genf nimm