—*◻. ptember 1058 AUD Oο?.] — 12 1◻ S 7 22 D 8 bis& 385 2 raße 41 je dl eilheimer + ler 81 vor: õſchuh · fant. 5 Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, B3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ ſcheint wöchtl. 12mal. Bezu Ff.. ieitt———— bühr) 3i 72 Pf. Voſiell⸗ Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. Beſtell⸗ ..20 Ach. 30 banner“ Ausgabe A er Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. einſchl. 70,8 eld. Ausgabe B erſch. wöchtl 7mal. 85390 N rei Haus mo. 30 Pf.Träger⸗ d die Poſft 1,70 RM.(einſchl. 53,90 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. g1—1— ſmnen lauch d. höh. Gewaͤlt) derhind., beſteht kein Anſpe. auf Eni digüng. Monkag⸗Ausgabe Europameister Rudolf Haröig— Deutschland beste Ruder- nation Europas Bei den Europameisterschaften der Ruderer in Mailand kam Deutschland zu vler eindrucksvollen Siegen im Einer, im Zweier o. St., im Vierer m. St. und im Achter. Es gelang unseren ausgezeicli- neten Ruderern also von sieben ausge- schriebenen Titeln vier an sich zu rei- Ben und somit die seit dem Jahre 1893 heiß umstrittene„Coupe Glandaz“ als beste Rudernation zu gewinnen. Mit die- sem außergewöhnlichen Erfiolg nimmt das Ruderiahr 1938 einen sehr beiriedigenden Abschluß. Die neuen Europameister hei- Ben: Im Einer, Hasenöhrl(Ellida Wien), im Zweier, Eckstein und Stelzer(Berliner Ruderklub), im Vie- rer, Wratislawia Breslau, und im Achter Berliner Ruderklub. Deutsche Leichtathletiksiege in Paris Bel der großen Parade der besten Leichtathleten des Kontinents gelang es unserer Vertretung im Stade de Colom- bes zu Paris unsere Farben auis wür⸗ digste zu vertreten. Har big, der schon im letzten Jahr sehr viel von sich reden machte, stellte bei den Europameister- schaften einen neuen 800-Meter-Rekord für Deutschland in der Zeit von:50, 6 Minuten auf. Dieser 800-Meter-Lauf war, wie fast sämtliche Konkurrenzen, die aui der Pariser Kampfbahn zum Austrag ge- langten, äußerst hart umstritten. Hein und Blask blieben, wie erwartet, un⸗ erreicht und erfochten einen eindrucks- vollen deutschen Doppelsieg. Der Frei- burger Sutter holte sich mit 4,05 Me- ter den Europameistertitel im Stabhoch- sprung und Leice hum sicherte sich mit 7,65 Meter den Titel im Weitsprung. Den Kämpien wohnte der iranzösische Staats- präsident Lebrun sowie der deutsche Botschafter in Paris, Grai v. Welc Z e k, bei. Opfertag des deutschen Sporis Die Reichssportführung hatte, wie in den vergangenen Jahren, so auch in dle- sem Jahr zum Opfertag des deutschen Sports aufgerufen. Sämtliche Fachämter leisteten diesem Rufe in hocherfreulichem Maße Folge und starteten zu schönen Kämpfen. So trugen zwei Fußball-Natio- nalmannschaften im Berliner Olympia- Stadion einen Fußballwettkampf aus, der für die nun einsetzenden Länderkämpie im Fußball ganz besonders wichtige Fin- gerzeige gab. Der mit großer Spannung aufgenommene Wettkampf war von 25 000 Zuschauern besucht. im Textteil 60 Pf. Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. meterzeile 4 Pf. Mannheim. . 8. Jahrgeng MANNHE!I M A/ Nr. 410„/Nr. 244 Die Austandsdentſchen fahen den Feftaug aler dentichen aue Der Kampf gegen das Hochwaſſer in Reiße Ungeheure Waldbrände in der 5owjetunion Boden führte das flltreich (Srahtberichtunsefesinsturfgart Wellenden..-Schriffleiters) Stuttgart, 4. September. Am Samstag hatte es in Stuttgart tüchtig geregnet. Als Generaladmiral Dr. h. e. Raeder ſeine mit ſoviel Spannung erwartete und ſoviel Freude weckende Rede hielt, trommelten dazu die Tropfen heftig auf das Dach der Stadthalle. Und die Tauſende, die ſich abends zu einer in dieſen rieſigen Ausmaßen wohl noch nie erleb⸗ ten Kameradſchaftsfeier in der Schwabenhalle vereinten, mußten erſt durch kräftige Regen⸗ ſchauer hindurch. Schon glaubte man, nun werde auch der vom großen Feſtzug zu krö⸗ nende Sonntag verregnet, aber da hatte der Him⸗ mel ein Einſehen und ſchickte lachenden Son⸗ nenſchein. Kein Wunder, daß da Stuttgart am Sonntag zu klein war, alle auslandsdeutſchen Gäſte und alle Schwaben von nah und fern zu faſſen. In den Straßen der Innenſtadt konnte man ſelbſt ſchrittweiſe kaum noch vorwärts⸗ kommen, und da wo Tribünen errichtet waren, herrſchte trotz umfangreicher Abſperrungsmaß⸗ nahmen durch SA und Werkſcharmänner ein arges Gedränge. Als Reichsminiſter Dr. Goebbels um 15 Uhr durch das Spalier der Zehntauſende zur Ehrentribüne am Königsbau fuhr, bereitete ihm die Menge ſtürmiſche Ovationen. In ſeiner Begleitung ſahen wir u..: Gauleiter Bohle, Gauleiter und Reichsſtatthalter Murr, Mi⸗ niſterpräſident Mergenthaler, Oberbürger⸗ meiſter Strölin und die führenden Männer der SA, der, des Arbeitsdienſtes und der Wehrmacht aus ganz Süddeutſchland. Mit Sprechchören und humorvollen Verſen verkürzte man ſich die Zeit bis zum Beginn des Feſt⸗ zuges. Und dann gings los. Das ganze Deutſchland ſoll es ſein! „Das ganze Deutſchland ſoll es ſein!“ Das war das Motto, unter dem der ganze Feſtzug marſchierte. Dieſer Wahlſpruch wurde ſymboliſch dargeſtellt von einer den Feſtzug anführenden Reitergruppe. Den bun⸗ ten Reigen der Feſtzugsgruppen leitete dann unter lautem Jubel der Gau Oſtmark ein. So brachte Ober⸗Donau, der Heimatgau des Führers, jenes Holzſchiff, das umter dem Na⸗ men„Donauplätte“ jedem Oſtmarkreiſenden Der Reichsführer sprach zu den Auslandsdeutschen Weltbild(M) Reichsführer iund Chef der Deutschen Polizei, Heinrich Himmler, trifft mit Gauleiter Bohle in der Stuttgarter Gewerbehalle ein, wo er im Rahmen der 6. Reichstagung der Auslands- orsanisation der NSDAP zu Tausenden auslandsdeutscher Männer und Frauen sprach. Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimed Mannheimer Ausgabe: Die Ab etzinger und Wers Die 4geſpaltene ee im Te usſchließlicher Ger Mo afen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelver Heſpalt. Millimeterzeile le 30 Pf. Die 4geſpalt. Zabe: Die 12geſpalt. Hi⸗ f. Zahlungs⸗ und Er⸗ i. Poſtſcheckkonto: Ludwi f3preis 10 Pfennig. Mannheim, 5. Sepkember 1938 chtsſtand: 7 1 45 Generaladmiral Dr. h. c. Raeder während sei- ner Ansprache vor den Auslandsdeutschen in Stuttgart. Aufn.: Kilian-Südbild bekannt iſt. Das Kernſtück dieſer Plätte iſt eine ſogenannte„Bruck“, auf der eine Ländler⸗ gruppe tanzte. Der Tiroler Feſtwagen ſpie⸗ gelte die Geſchloſſenheit und Größe dieſes ur⸗ deutſchen Gebirgslandes wider. Ueberſchattet von einem ſtolzen Adler, als dem Künder der Freiheit, ragten Quader mit den Wappen der Städte Tirols empor. Zwiſchen den Wappen ſtanden in ihrer heimatlichen Tracht die Tiro⸗ ler Geſtalten, wie ſie ſeit Andreas Hofers Zei⸗ ten in unſerer Vorſtellung heimiſch ſind. Der Gau Wien war ſogar mit zwei Feſtwagen vertreten. Die Hauptſtadt der Oſtmark ſtellte ſich zunächſt als die Stadt der Lebensfreude und des Tanzes vor, als Geburtsort des be⸗ ſchwingten Walzers, der von hier aus ſeinen Siegeszug über die Welt angetreten hat. Aber nicht nur eine heitere Seite hat Wien, ſondern auch eine ernſte. Seit je war Wien das Tor zum Oſten. Dies verſinnbildlichte der zweite Wiener Feſtwagen. Dann folgt ein Gau, an deſſen Treue die Wogen fremdländiſchen Einbruchs ebenſo wie an der Oſtmark abgeprallt ſind: Danzig, das deutſche Bollwerk im Oſten, mit ſeinen herr⸗ lichen gotiſchen Bauten. Gau Baden, ein guter Fnfang Uns Badenern machte es natürlich große Freude, daß gerade unſer Land den Reigen „Haßentreuzboanner⸗ Montag, 5. September 1938 der Gaue des alten Reiches eröffnen durfte. Und das war ein guter Anfang: Hoch auf dem Feſtwagen reckte ſich ein goldner Greif, das Wappentier Badens empor. Den Podeſt zier⸗ ten die Farben der großen badiſchen Städte und gleich vorn an der Spitze erkennen wir den MNannheimer Wappenſchild. Winzer und Bauern aus der ſonnenwarmen Rhein⸗ ebene zierten den Wagen und Jungfrauen, die Jägerei, Weinbau und Fiſchzucht ſymboliſie⸗ rend, begleiteten ihn mit güldenen Bändern. Voran ſchritt eine eigene Muſikkapelle, und eine hunte Trachtengruppe, die lachte und tanzte, ſchloß die Szene ab. Sie bekam mit Recht viel Beifall. Was die anderen Gaue des Altreiches dann in verſchwenderiſcher Fülle zu der Ausgeſtal⸗ treig des Feſtzuges aufgeboten hatten, kann hier gar nicht alles aufgezählt werden. Der vielfäl⸗ tige Reichtum Deutſchlands und ſeine große kulturelle Miſſion kam in den verſchiedenartig⸗ ſten Ideen und Geſtaltungen zum Ausdruck. Die ſchönſten Feſtwagen ſeien hier kurz ſkizziert. Berlin kam im paradeſchritt Die Reichshauptſtadt hatte eine Gruppe geſchickt, deren jugendfriſche Mädchen im vielbejubelten Parademarſch vorbeizogen. Der erſte Berliner Feſtwagen trug dann ein Modell des Brandenburger Tores, der andere eine rieſengroße Nachbilduerg der hiſtoriſchen Porzellantaſſe der Königin Luiſe. Die ſtolze Nürnberger Burg, umgeben von lanzen⸗ bewehrten Reiſigen, kündete von der hiſtori⸗ ichen Größe fränkiſchen Bauwillens. Der Gau Halle⸗Merſeburg deutete die Aufgabe an, die ihm als Hüter reicher Bodenſchätze und als Beſchirmer einer gewaltigen Induſtrie aus dem Vierjahresplan erwachſen: Die neuen deutſchen ſynthetiſchen Rohſtoffe Viſtra, Leuna, Buna waren bildlich dargeſtellt. Der Gau Hamburg kennzeichnete ſich ſinn⸗ fällig als das„Tor der Welt“, und Heſſen⸗ Naſſau brachte ſich zur Geltung als Land der Bäder und des Weins. Der Gau Kur⸗ mark hatte bei ſeiner Feſtwagen⸗Geſtaltung zurückgegriffen auf die große Vergangenheit: ein Modell der Potsdamer Garniſonskirche wurde begleitet von einer Gruppe„Langer Kerls“ des preußiſchen Soldatenkönigs Fried⸗ rich Wilhelm 1. Oſtpreußen erinnerte mit ſeiner Feſtzugsgruppe vor allem daran, daß das Oſtland ein Siedlerland aller deutſchen Stäenme iſt. Gau Saar⸗-pfalz am zahlreichſten Beſonders viel Beifall bekam der Gau Saar⸗Pfalz, der die meiſten Menſchen auf die Beine gebracht hatte. Einer Grubenkapelle aus dem Saargebiet folgten große Volks⸗ und „Trachtengruppen, ſowohl in bunten Gewändern, zals auch in der Arbeitskleidung. Die Feſtwagen führte ſehr eindrucksvoll eine große Figur an, die ſich der Ketten entledigt hat und auf dieſe Weiſe die Befreiung der Saar verſinnbildlicht. Natürlich war Württemberg, der gaſt⸗ gebende Gau, nicht nur mit einem, ſondern mit drei Feſtwagen vertreten, die charakteriſtiſche Phaſen der kulturgeſchichtlichen Entwicklung des Schwabenlandes zum Ausdruck brachten. Der erſte Wagen kennzeichnete Württembergs Kampf wie er in der Zeit der Bauernkriege mit Lei⸗ denſchaftlichkeit geführt wurde. Der zweite Feſt⸗ wagen war zu einem Ehrenmal der ſchwäbi⸗ ſchen Dichter ausgeſtaltet worden und den dritten Wagen hatte man jenen Kameraden ge⸗ widmet, die als große Erfinder der Neu⸗ Zwei Gäste im„Rosenkavalier“ Friedensmiſſionen unlerer ſriegsmarine Gener aladmiral Dr. h. c. Raeder sprach zu den Auslandsdeutschen B Stuttgart, 4. September. Im Mittelpunkt der letzten Großkundgebung auf der VI. Reichstagung der Auslandsdeut⸗ ſchen vor dem gewaltigen Schlußappell am Sonntagabend, ſtand am Samstagnachmittag eine Rede des Oberbefehlshabers der Kriegs⸗ marine, Generaladmiral Dr. h. c. Rae⸗ der. Unter den vielen Auslandsdeutſchen und Tauſenden von Stuttgarter Volksgenoſſen wohnten Abteilungen der Gliederungen der Be⸗ wegung, vor allem der Marine⸗SA und der Marine⸗HI, ſowie des Reichsarbeitsdienſtes der Kundgebung bei. Generaladmiral Raeder ſchritt zunächſt die Front der vor der Halle an⸗ getretenen Ehrenkompanie ab. Als er zuſam⸗ men mit Gauleiter Bohle und Gauleiter Reichsſtatthalter Murr die Halle betrat, wurde er von den Tauſenden ſtürmiſch begrüßt. Unter den Ehrengäſten ſah man an der Spitze zahlreiche Vertreter der Wehrmacht, darunter viele Marineoffiziere, den Kommandierenden General des V. Armeekorps und Befehlshaber im Wehrkreis V, General der Infanterie Geyer, Gauleiter Uiberreither, Mini⸗ ſterpräſident und Kultusminiſter Profeſſor Mergenthaler, die SA⸗Obergruppenführer Ludin, Beckerle, von Jagow, Kaſche und Kob, 1⸗Gruppenführer Kaul und ſämt⸗ liche in Stuttgart anweſenden Landesgruppen und Landeskreisleiter der AO. Nach Begrüßungsworten von Gauleiter Bohle nahm Generaladmiral Raeder das Wort. Er führte u. a. aus: „Bald nach Bildung der Reichsmarine nach dem Zuſammenbruch von 1918 wurde in klarer Erkenntnis deſſen, daß eine Marine ſich nicht an die Küſte binden darf, wenn ſie lebensberech⸗ tigt ſein will, von dem damaligen Chef der Marineleitung, Admiral Behncke, damit be⸗ gonnen, wieder Kriegsſchiffe ins Ausland zu ſchicken; vorher ſchon hatte ſein Vorgänger, Admiral von Trotha, den Entſchluß gefaßt, einen neuen Kreuzer— die „Emden“— zu bauen, der beſonders für den Auslandsdienſt beſtimmt ſein ſollte— ein im Jahre 1919 beinahe phantaſtiſch anmutender Entſchloiß.“ Wie wonen die See nie mißrerſtehen Nach Erläuterung dieſer erſten Auslands⸗ fahrten der wiedererſtandenen deutſchen Kriegs⸗ marine ſchildberte Generaladmiral Raeder dann die Vorbereitung und die Bedeutung der Aus⸗ landsfahrten, wie ſie von der heutigen Marine⸗ leitung geſehen wird. Dabei gewährte er einen beſonderen Einblick in die notwendige per⸗ ſönliche Ausbildung des Führer⸗ korps der Kriegsmarine, dem aus eigener An⸗ ſchauung die Kenntniſſe der geographiſchen, poli⸗ tiſchen, wirtſchaftlichen und ſozialen Verhältniſſe fremder Länder gegeben werden müßten. Auch müßte die Eigenart der Wehrmachtsteile frem⸗ der Nationen erkannt und die in Jahrhunderten erwachſenen, für den Verkehr zwiſchen geſitteten Völkern üblichen und notwendigen Gebräuche und Zeremonien geübt werden. Generaladmiral Raeder ſchloß dieſen Teil ſei⸗ ner Betrachtungen, indem er ſeiner Freude über die einzigartige Organiſation der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ Ausdruck gab, die jährlich vielen Tauſenden gerade der werktäti⸗ gen Volksgenoſſen die Möglichkeit zu Reiſen in das Ausland gibt. Er erinnerte an den Aus⸗ klang des Werkes von Großadmiral von Tirpitz, der ſeine Erinnerungen mit jenem bitteren Wort ſchloß:„Das deutſche Volk hat die See mißverſtanden“ und folgerte dazu, daß wir heute dabei ſind, dieſem Mangel abzuhelfen und bei dieſer Arbeit bereits ein gut Teil vorangekommen ſind. Kreuzerbeſuche ſchaffen Freundſchaft In ſeinen weiſeren Ausführungen entwickelte Generaladmiral Raeder die Notwendigkeit eines freundſchaftlichen Verkehrs mit den Kriegsmarinen anderer Länder und ſchilderte im einzelnen die Formalitäten, mit denen ſich gegenſeitige Beſuche dieſer Art ab⸗ ſpielen. Mit beſonderm Nachdruck verwies er dann auf die Wirkung deutſcher Kriegsſchiffbe⸗ ſuche auf die Bevöllerung fremder Staaten und erklärte:„Ich kann mit Stolz ſagen, daß es ſo⸗ wohl in den Jahren vor wie nach 1933 bisher noch jedesmal gelungen iſt, nach einem Aufent⸗ halt in einem fremden Hafen von nur wenigen Tagen auch die feindſeligſte Stimmung zunächſt in wohlwollendes Intereſſe, dann in uneinge⸗ ſchränkte Anerlennug und Bewunderung zu ver⸗ wandeln. Die Sauberkeit und Ordnung an Bord, der echt ſoldatiſche Geiſt der Beſatzung, die ſelbſt⸗ verſtändliche Einordnung jedes Soldaten in die zeit zu gelten haben. Ein Rennwagen⸗Modell ſchmückte ſehr ſinnvoll dieſen Wagen. Stuttgart zeigte ſich in ſeiner ſchönen Feſtzugsgruppe als mütterliche Beſchützerin al⸗ ler Auslandsdeutſchen, und die A O zeigte, wie ihre Organiſation den ganzen Erdball um⸗ ſpannt. Der Schlußgruppe des Zuges trugen ſtramme Hitler⸗Jungen den Hoheitsadler der nationalſozialiſtiſchen Bewegung vor, mit dem ſymboliſchen Wort:„Das ganze Deutſchland ſoll es ſein!“ Und dann hallte der Marſchtritt der 3. Marine⸗Unteroffiziers⸗Lehrabteilung und der Ehrenformationen aller Gliederungen der NSDalp durch die Straßen. Unermüdlich Paula Buchner als Marschallin und Tella Hochreiter als Oktav'an Bei der Wiederaufnahme des„Roſenkavalier“ von Richard Strauß machte die gleichzeitige Er⸗ krankung von Roſe Huſzka und Irene Ziegler die Beſetzung beider Hauptrollen mit Gäſten notwendig. Paula Buchner, die vom Natio⸗ maltheater an das Staatstheater in Stuttgart überſiedelte, hat ſchon in der letzten Aufführung der vergangenen Spielzeit die Rolle der Mar⸗ ſchallin geſungen und reichen Beifall gefunden. So war es für die Beſucher des National⸗ theaters eine Freude, ihren Namen wieder zu finden. Man durfte erwarten, daß der Wienerin dieſe Rolle beſondere Freude macht und von ihr mit viel iLebe dargeſtellt wird, und Paula Buch⸗ ner hat keine Erwartung enttäuſcht. Ihre große, ſehr kultivierte und klangvolle Stimme hat ſeit ihrem Fortgang von Mannheim noch an Neife, Schönheit und Ausdruckskraft gewonnen. Aus⸗ gezeichnet weiß die Künſtlerin mit ihren Mit⸗ teln hauszuhalten, immer bleibt das Gefühl, daß ſie noch mehr geben kann, und ſo hielt ſie auch vom erſten bis zum letzten Takt auf ſtets gleicher künſtleriſcher Höhe durch. Ausgeglichen in allen Lagen bei gepflegter Ausſprache klingt die Stimme auch in der hohen Lage jetzt weich und dynamiſch differenziert. Zum wundervol⸗ len Geſang kommt die reife Darſtellung. Paula Buchner glaubte man die alternde und doch lebensfrohe Frau, die mit hellwachen Sinnen Licht und Schatten des Lebens und der Welt aufnimmt, die aber auch verſteht, wenn„eine Sach ihr End hat“. Ueber der Geſtalt lag dabei immer die eigenartige Miſchung von fürſtlicher Hoheit und ſorglos unbekümmertem Wienertunn, das dieſe Welt ſo ſonderbar fremd und doch anziehend macht. 3 diefer Marſchallin ſtand der Oktavian Nella Hochreiters, ebenfalls vom Staats⸗ theater Stuttgart. Auch bei ihr konnte die aus⸗ geolichene und erlebnishafte Darſtellung ſofort ei ehmen. Gerade bei der Beſetzungsweiſe die⸗ ſer Rolle liegt die Gefahr nahe, daß der junge Graf einen ſtarken weiblichen Zug mitbekommt. Vella Hochreiter aber gab ihn wirklich als den JFungen mit der ganzen ſpontanen Erlebnis⸗ fähigkeit und der ganzen Ueberheblichkeit ſeiner ſiebzehn Jahre. Leicht entflammbar und dann überſchwenglich in Liebe und Abneigung,— ſchwankend von Sekunde zu Sekunde und vol⸗ ler Luſt zu dummen Streichen, bildete dieſer Oktavian einen wirkungsvollen Gegenſatz zu der fraulichen Reife der Marſchallin und der jungmädchenhafien Schwärmerei Sophies. Wenn aus dem Oktavian dann Mariandel wurde, ſo freute man ſich herzlich an dieſem humorvoll dargeſtellten Streich und an dem Bauerntram⸗ pel, der unter dem langen Weiberrock die ſpo⸗ renbewehrten Reiterſtiefel barg. Auch ſtimmlich war Nella Hochreiter allen hohen Anforderun⸗ gen dieſer Rolle gewachſen. Ergiebig in Tiefe und Mittellage, bleibt ihre Stimme aber auch in der Höhe klangvoll und ausgeglichen. Ihr Geſang gewann im Laufe des Abends faſt noch an Schönheit, und wenn während des ſchwieri⸗ gen zweiten Aktes Bedenken auftauchen konnten, ſo wurden ſie durch die Steigerung des letzten Aktes als völlig unbegründet erwieſen. Die kurze Rolle des Sängers im erſten Akt hatte Franz Koblitz übernommen, der die Schönheit ſeiner Stimme im Belkanto vorteil⸗ haft zur Geltung bringen konnte. Im übrigen war die Beſetzung mit Guſſa Heiken als Sophie, Heinrich Hölzlin als prachtvoller Baron Ochs von Lerchenau, Wilh. Trielofſ als Herrn von Faninal, Fritz Bartling Pe⸗ ter Schäfer, Nora Landerich, Chriſtian Könker und den zahlreichen Vertretern der kleineren Rollen unverändert. Unter Dr. Ernſt Cremers meiſterlicher muſikaliſcher Leitung und Helmuth Ebbs Regie geſtaltete ſich die Aufführung mit dieſen beiden Gäſten geradezu feſtlich. Sie wurde von den Zuhörern mit rei⸗ grüßte Dr. Goebbels, grüßte die Menge, die Standarten und Fahnen. So vermittelte der Feſtzug zum Schluß das ſchöne Bewußtſein, daß Deutſchlands Reichtum und Kultur geſchützt werden von dem Geiſt beherzten Mannestums in der Wehrmacht und in der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung. In dieſem ſchönen Bewußtſein vereinte ſich Stuttgart am Sonntagabend zum Schlußakkord der VI. AO⸗Tagung: zur Feierſtunde mit Dr. Goebbels vor dem Schloß der ſchwäbiſchen Landeshauptſtadt. Der ganze Tag aber wird eingehen in die Geſchichte der geſamtdeutſchen Einigung. chem Beifall aufgenommen, nicht nur die Gäſte und die übrigen Darſteller, ſondern auch der Kapellmeiſter mußten am Schluß vor den Vor⸗ hang treten. Dr. Carl J. Brinkmann. Tagung der Deutschen Gesellschaft jür Tierpsycholosie Vom 22. bis 24. September hält in Berlin die Deutſche Geſellſchaft für Tierpſychologie ihre 2. Jahrestagung ab, an der ſich die Deutſche Ornithologiſche Geſellſchaft, die Deut⸗ ſche Geſellſchaft für Pſychologie, die Geſellſchaft zur Züchtungskunde und die Geſellſchaft für Hundeſorſchung beteiligen werden. Namhafte Wiſſenſchaftler und Praktiker werden über grundlegenden Fragen der Tierpſychoſe ſpre⸗ chen; u. a. über Beziehungen zwiſchen Tier⸗ und Menſchenpſychologie, Pſychologie der nie⸗ deren Tiere, Merdedr orſchung, Zwang in der Abrichtung, Pferdedreſſur, Inſtinkt und Ver⸗ ſtand, Ortsgebundenheit und Umwelt der Tiere. Amerikanische Dirigent n gastiert in Deutschland Die muſikaliſche Leitung eines Orcheſters iſt in Deutſchland ſo ſehr mit dem Begriff einer männlichen Perſon verbunden, daß das weiſe Auftreten der Dirigentin Mary Ann Kullmer aus Indianapolis(USA) eines gewiſſen ſenſationellen Eindrucks nicht entbehrt. Die erſt 22jährige Künſtlerin, der gleichzeitig der Ruf einer bemerkenswerten Geigerin vor⸗ ausgeht, war fünf Jahre Mitglied des India⸗ napolis Symphonie⸗Orcheſters, dirigierte zwei Jahre hindurch die„Sigma Alpha Jota Sin⸗ fonietta“ und errang als Geigerin die Goldene Medaille des„National Federation of Muſie Clubs“. Mary Ann Kullmer, die gegenwärtig am Staatskonſervatorium in Leipzig unter den Profeſſoren Abendroth und Daviſſon ſtudiert, dirigierte im Wiesbadener Kurhaus Werke von Haydn, Tſchaikowsky, Borodin und Sibelius. Neben einer beachtlichen Routine verdient die militäriſche Diſziplin, die als beſte Tradition gepflegte Kameradſchaft aller Glieder der Kampf⸗ gemeinſchaft, die eine Kriegsſchiffbeſatzung dar⸗ ſtellt, der im Vergleich zu andern Nationen hohe Bildungsgraddes deutſchen Solda⸗ ten, das Maß ſeiner Wohlerzogenheit im per⸗ ſönlichen Verkehr und nicht zuletzt die aus ſei⸗ nen Worten ſprechende Liebe und Verehrung zum Führer und die bedingungsloſe Einſatz⸗ bereitſchaft für die Idee des Dritten Reiches haben nirgends ihren Eindruck verfehlt.“ Tiefe Bewunderung erregte, wie der General⸗ admiral mit Genugtuung verkünden konnte, die Verwirklichung der Volksgemein⸗ ſchaft in der Kameradſchaft an Bord der deut⸗ ſchen Kriegsſchiffe. So würde, wenn Einladungen zu einem größeren Feſt ergehen, falls das nicht bereits ſo vorgeſehen iſt, auf den Gaſtgeber eingewirkt, daß neben den Offizieren auch die Unter⸗ offiziere und Mannſchaften einge⸗ laden werden. Eine derartige Haltung möge in fremden Ländern nicht üblich ſein; wir Deut⸗ ſchen vertreten jedoch auch dem Gaſtland gegen⸗ über in dieſer Beziehung unſern eigenen Stand⸗ punkt. In dieſem Zuſammenhang wies Gene⸗ raladmiral Raeder auf den Erfolg des unbe⸗ dingten diſziplinierten Auftretens der ganzen Beſatzung hin und meint:„Gerade hier erweiſt ſich jedem der Sinn der Gemeinſchaft, daß einer für alle ſtehen muß und daß es auf jeden an⸗ kommt, wenn das Ganze zum Erfolg kommen ſoll.“ Das Band mit der Heimat Den letzten Teil ſeiner Ausführungen wid⸗ mete der Generaladmiral den herzlichen Bezie⸗ hungen, die die deutſche Kriegsmarine überall dort, wo ſie hinkommt mit unſeren Aus⸗ landsdeutſchen aufnimmt und damit ſowohl die Arbeit der Auslandsorganiſation der NSDaAP in der Betreuung jener, die deut⸗ ſche Reichsbürger ſind, wie auch die Tätigkeit des VdA in der Fürſorge für alle Volksdeut⸗ ſchen, die Staatsbürger fremder Länder ſind, unterſtützt. Mit größtem Intereſſe wurden die Erlebniſſe angehört, die der Generaldamiral hier von einzelnen ſolcher Kriegsſchiffbeſuche anführte. „Diejenigen,“ ſo betonte er,„die trotz geringer perſönlicher Mittel, trotz wirtſchaftlicher Ver⸗ luſte, die ſie dadurch erleiden, trotz tagelanger mühſamer Reiſen mit der Bahn, mit Kraft⸗ wagen oder mit dem Ochſenkarren herankom⸗ men, um ein paar Stunden wieder auf deutſchem Bodenverbringen zukön⸗ nen, das ſind Menſchen, die den Einſatz lohnen, und, Gott ſei Dank, ſind dieſe Mehrzahl.“ Mit Stolz konnte Generaladmiral Raeder auch darauf hinweiſen, daß ſich die Rückwirkung eines deutſchen Kriegsſchiffbeſuches im Ausland häufig auch auf das Verhalten der Angehörigen des betreffenden fremden Staates zu den dort anſäſſigen Deutſchen überträgt. In perſönlicher und wirtſchaftlicher Beziehung würden manche Schwierigkeiten aus dem Wege geräumt. Viel⸗ fach zeige ſich auch die Möglichkeit, die Deut⸗ ſchen mit den maßgebenden Kreiſen des Gaſt⸗ landes zuſammenzubringen, deren Intereſſe zu wecken und ſo den eigenen Volksge⸗ noſſen Türen zu öffnen, die ihnen bis dahin verſchloſſen waren. muſikaliſche Geſtaltung Anerkennung. Zweifel⸗ los eine ſtarke Begabung, die eine Perſönlichkeit zu werden verſpricht. Hans Pyhrr. Geraldine Katt in„Scampolo“ „Kleines Theater“ ſtartet mit Erfolg Direktor Alfred Bernau vermittelte in ſeinem ſehr reizvollen„Kleinen Theater“ den Start in die neue Berliner Theaterſpielzeit mit der ſchon häufiger aufgeführten Komödie des Italieners Dario Niccodemi. Auch die Neubearbeitung von Karl Lerbs konnte dem Stück nicht viel mehr mit auf die Bühne geben als die große, gut gezeichnete Rolle dieſes ur⸗ wüchſigen Waſchermädels„Scampolo“ und die des Ingenieurs, der ſein Herz an das reine, ſtarkherzige Straßenkind verliert. auptſächlich dieſer Paraderolle der„Scam⸗ polo“ wegen war die Komödie wohl wieder neuinſzeniert worden, um der jungen Schau⸗ ſpielerin Geraldine Katt, die im Film ſo ſchnell zu großen Erfolgen kam, ein wirkſames Bühnendebut in Berlin zu vermitteln. Und der perſönliche Erfolg dieſes Premierenabends für Geraldine Katt läßt annehmen, daß ſie ſich auch auf der Bühne einen Platz in der vorder⸗ ſten Reihe erobern wird, wenn es ihr gelingt, ſich noch von Schlacken in der Sprache zu be⸗ freien, die in anderen, weniger urwüchſigen Rollen ſehr ſtörend wirken könnten. Wie immer bei Direktor Bernau und ſeinem feinfühligen Regiſſeur Kurt Richards gab es ein ſehr, En tes, gut ausgeglichenes En⸗ ſembleſpiel, an dem Tina Eilers, Hertha von Walter, Walter Steinbeck, Ernſt Rotmund, Erich Walter und Emil Waldmann mit guten E teilnahmen. In der anſpruchs⸗ vollen Rolle Schroth den Sprung von der Hamburger au die Berliner Bühne und zeigte ſich dabei als Beherrſcher des Komödienſpieles. Das zahlreiche Publikum war in beſter Stimmung und zeichnete das Werk und ſeine Darſteller, insbeſondere die junge Geraldine Katt, mit langanhaltendem Beifall aus. es Ingenieurs machte Carl — 255 f 1 Anlã bereits des Li dem S berg ir Neuena Wickle⸗ Höchſta 4. Sep 20 Uh ſfperr Für R linienv Das luftp tigt eit Signal gen au ſodann berg 3 dung wachur gewieſ⸗ dungs⸗ von d Auße lerie„ wwide ſchüſſe und da Im ſters 9 mittag beer Platz von ei arbeite lonna, bracht Min hat den in Em lich 3. Sep und ei Wie des Re werk Ufa⸗P. 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Anläßlich des Reichsparteitages 1938 iſt, wie bereits kurz gemeldet, durch Polizeiverordnung des Luftamtes Nürnberg der Luftraum über dem Stadtgebiet und der Umgebung von Nürn⸗ berg innerhalb der Linie Pegnitz, Leuterhofen, Neuanark, Freyſtadt, Pleinfeld, Gunzenhauſen, Wicklesgreuth, Unternbibert, Neuſtadt, Aiſch, Höchſtadt, Forchheim, Pottenſtein, Pegnitz vom 4. September 6 Uhr bis einſchl. 13. September 20 Uuhr für alle Luftfahrzeuge ge⸗ ſfperrt. Zuwiderhandlungen ſind ſtrafbar. Für Regierungsflugzeuge und für den Flug⸗ linienverkehr gilt Sonderregelung. Das Luftſperregebiet wird durch Flugzeuge luftpolizeilich überwacht. Unberech⸗ tigt einfliegende Flugzeuge werden durch rote Signalſchüſſe von den Ueberwachungsflugzeu⸗ gen aus zur Landung aufgefordert. Sie habcei ſodann ſofort auf dem Verkehrsflughafen Nürn⸗ berg zu landen; hierzu hat ſich das zur Lan⸗ dung aufgeforderte Flugzeug neben das Ueber⸗ wachungsflugzeug zu ſetzen und dieſem in der gewieſenen Richtung zu folgen. Wird die Lan⸗ dungsaufforderung nicht befolgt, ſo w ir d vonder Waffe Gebrauch gemacht. Außerdem wird das Gebiet durch Flakartil⸗ lerie geſchützt. Flugzeuge, die in das Gebiet wwiderrechtlich einfliegen, werden durch Flak⸗ ſchüſſe gewarnt und haben dann abzudrehen und das Sperrgebiet zu verlaſſen. In fürze Im Auftrage des Münchner Oberbürgermei⸗ ſters Reichsleiter Fiehler wurde am Samstag⸗ mittag durch Ratsherr Dr. Dresler der Lor⸗ beer an den Ehrentempeln am Königlichen Platz niedergelegt, der dem Oberbürgermeiſter von einer Abordnung italieniſcher Induſtrie⸗ arbeiter mit einer Botſchaft des Fürſten Co⸗ lonna, in einer antiken römiſchen Vaſe über⸗ bracht worden war. X Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring hat der Witwe Frau Gretje Klaaſſen geb. Winter in Emden, Regierungsbezirk Aurich, anläß⸗ lich ihres 103. Geburtstages am 3. September d. J. ein Glückwunſchſchreiben und ein Geldgeſchenk überreichen laſſen. 2 Wie in den Vorjahren, ſo wird auch während des Reichsparteitages in Nürnbergein Film⸗ werk zur Uraufführung kommen. Im Ufa⸗Palaſt Nürnbergs wird der Oſtermayr⸗ Film„Frau Sixta“, der nach dem Roman von Ernſt Zahn von Guſtav Ucicky mit Fran⸗ ziska Kinz in der Hauptrolle gedreht wurde, anlaufen. Es handelt ſich um den erſten Film, der nach dem Anſchluß in Tirol und unter Mit⸗ wirkung einheimiſcher Darſteller gedreht wurde. 5 Die japaniſchen Preſſevertreter waren am Samstag Gäſte des Leiters des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe. Am Sonntag legten ſie am Reichsehrenmal einen Kranz nieder. Anſchließend begaben ſie ſich zu einem Empfang in das Berliner Rathaus. Nach einem Frühſtück bei der Deutſch⸗japaniſchen Ge⸗ ſellſchaft und einem Ausflug in die Schorfheide reiſten die Gäſte am Abend nach Nürnberg weiter. X Am Samstag wurde die Reichsauto⸗ bahnſtrecke Nürnberg-Ingolſtadt— Bratzhof dem Verkehr übergeben. * Am 2. September wurden fünf Turner deutſcher Nationalität in Brünn von tſchechiſchen Paſſanten umringt, die die Deut⸗ ſchen mit Schmährufen übrhäuften und eine drohende Haltung einnahmen. * In Leitmeritz wurde der Sudetendeut⸗ ſche Breuer zum Bürgermeiſter gewählt. Nürnberg bereits im Zeichen des Reichsparteitages Noch probt der BDM fleißig für den Tag der Gemelnschaft auf der Zeppelinwiese. Aufn. Pressebildzentrale Tag der nürnberger und lürnbergerinnen Das Kdf-Volksfest„Freut euch des Lebens“ am Walzner-Weiher bereits erõffnet DNB Nürnberg, 4. September. Mit dem„Tag der Nürnberger und Nürnbergerinnen“ nahm am Samstag „Kraft durch Freude“⸗Volksfeſt „Freut euch des Lebens“ in der Kdỹ⸗Stadt am Walzner⸗Weiher, das erſt am 15. September ſeinen Abſchluß finden wird, ſeinen fröhlichen das große Beginn. Der Eröffnungstag war den Nürnbergern und Nürnbergerinnen, vor allem aber den Ar⸗ beitskameraden, die während des Reichspartei⸗ tages im ſtrengen Dienſt ſtehen, gewidmet. So entwickelte ſich in der Kdo⸗Stadt, die im herr⸗ lichen Fahnenſchmuck prangte, und deren Frei⸗ gelände mit Blumenbeeten verſchönt iſt, ein Leben und Treiben, wie man es nur in den Tagen des Reichsparteitags ſelbſt gewöhnt iſt. In ſämtlichen fünf reich geſchmückten Hallen ſtaute ſich die Menge und in den Gängen und Hallen ſtanden die Menſchen Kopf an Kopf, um das Bombenprogramm, das in den feſtlich Hallen geboten wurde, mitzuer⸗ eben. In der rieſigen Frankenhalle rollte, wie im Vorjahr, ein nicht zu übertreffendes Pro⸗ gramm ab. Deutſche Artiſten wie Truxa, die 4 Winſtons, die 3 Franklins uſw., die von den größten Bühnen des In⸗ und Aus⸗ landes nach Nürnberg kamen, gaben herrliche Proben ihres großen Könnens. Aber auch be⸗ kannte Nürnberger Artiſten wirkten mit, wäh⸗ rend das Ballett Gerard mit neueſten Tanz⸗ Diplomaten-Sonderzüge rollen und hringen die Cheſs der fremden Nissionen nach Nũrnberg DNB Berlin, 4. September. Der Führer und Reichskanzler hat in dieſem Jahr wiederum die Chefs der ausländiſchen Miſſionen in Berlin als ſeine perſön⸗ lichen Gäſte zur Teilnahme am Reichspar⸗ teitag in Nürnberg eingeladen. Ihr Erſcheinen während des Reichspartei⸗ tages haben zugeſagt: Die Botſchafter von Frankreich, der Türkei, Polen, Italien, Braſi⸗ Spanien, Japan, der Vereinigten Staaten von Amerila; die Geſandten von Norwegen, Dänemark, der Tſchecho⸗Slowakei, Griechenland, Irland, Finn⸗ land, Portugal, Haiti, der Union von Südafrika, Jugoſlawien, Ungarn, Belgien, Nicaragua, Eſt⸗ land, Panama, Schweden, Jran, Rumänien, Bulgarien, Guatemala, der Schweiz, Aegypten ſowie die Geſchäftsträger von Siam, Luxem⸗ burg, China, Chile, Mexiko, Afghaniſtan, Kuba, Peru, Niederlande, Venezuela, Albanien, Li⸗ lien, Argentinien, Großbritannien, tauen und Lettland. Dieses schöne Bild von der Probe des BDMI Eindrücke sich den Zuschauern beim„Tag der Gemeinschaft“ bieten werden. äht schon ahnen, welche wunderbaren neuen (Scherl-.) Den Diplomaten werden zwei Schlaf⸗ wagen⸗Sonderzüge zur Verfügung ge⸗ ſtellt, die ſie am Montag, den 5. dieſes Monats, um.30 Uhr nach Nürnberg führen werden. Während der Anweſenheit in Nürnberg ſind mehrere Ausflüge für die Miſſionschefs vorge⸗ ſehen. Es wird u. a. ein Ausflug in das Salzkammergut ſtattfinden. Die Sonder⸗ züge treffen am Dienstag, den 13. September, wieder in Berlin ein. Auf der Reiſe werden die Diplomaten von dem Chef des Protokolls, Ge⸗ ſandten Freiherrn von Dörnberg, Lega⸗ tionsſekretär von Rantzau, Attaché v. Bre⸗ dow ſowie von einer aus ſprachkundigen ⸗ Männern beſtehenden Mannſchaft begleitet wer⸗ den. Zum Kommandanten des Sonderzuges iſt ⸗Oberführer Stenger„Stabsleiter des Ver⸗ bindungsſtabes der NSDAp, beſtimmt worden, dem u. a. ⸗Standartenführer Brantenaar und i⸗Oberſturmführer Matthis zugeteilt worden ſind. ſchöpfungen das Publikum erfreute. Für Stim⸗ mung und Humor ſorgte der bekannte Anſager Richard Kiſtenmacher, und für die muſika⸗ liſche Ausgeſtaltung des Programms das NS⸗ Franken⸗Orcheſter fowie eine Nürnberger Mi⸗ litärkapelle. Hervorragend waren auch die Darbietungen in den übrigen Hallen. Auch dort geſtalteten größte deutſche Künſtler der Artiſtik und des Humors das erſtklaſſige Programm. So bot die Hanſeatenhalle Frohſinn von der Waſſerkante. In der Bayernhalle herrſchte echt oberbayriſche Stimmung, und in der Ber⸗ liner Halle, in die die Reichshauptſtadt ganz hervorragende Künſtler entſandt hatte, kamen Artiſtik, Geſang und Komik zu Wort, während in der Rheinlandhalle Koblenz und Köln in Gemeinſchaftsarbeit die Feſtfolge beſtritten. Am Nachmittag vermittelten hier Winzergruppen, Geſangs⸗ und Tanzkräfte den Zauber der rheiniſchen Landſchaft, und am Abend ſorgten die Stimmungskanonen aus Köln dafür, daß der rheiniſche Humor nicht zu kurz kam. Am Sonntag wurde der„Tag der Nürnber⸗ ger und Nürnbergerinnen“ fortgeſetzt. In den Hallen wurde wieder das ganze Programm geboten, und in drei Zelten, die je 2000 Per⸗ ſonen faſſen, wurde den vielen Beſuchern das Erlebnis eines KdF⸗Abends vermittelt. Auch im Freien erfreuten die rieſige Filmbühne, der Reichstheaterzug der DAF, die Puppen⸗ und Hans⸗Sachs⸗Spiele, das Waldtheater und viele andere Darbietungen die Menſchen. Doranui fährt zum Reichspaeteitag EP Budapeſt, 4. September. Der frühere ungariſche Miniſterpräſident Ko⸗ loman Daranyi, der ſich am Sonntag in Begleitung mehrerer Abgeordneter der Regie⸗ rungspartei zum Reichsparteitag nach Nürn⸗ berg begab, wurde am Samstag von Miniſter⸗ präſident Imredy empfangen, mit dem ex eine längere Unterredung hatte. Reichssportführer von Tschammer und Osten sieht auf der Zeppelinwiese in Nürnberg den Proben des BDM zum Tag der Gemeinschaft zu. Wieltbild(M) „Bhakenkreuzbanner“ Montag, 5. September 1958 Iwei furchtbare rage in neiße condons Dreſſe drückt auf Prag Beginnende Einsicht/ Tschechische Arfillerie hei Karlshad Kein Gas, Sirom und Trinkwasser durci dĩie bersdwemmung DNB Neiße, 4. September. Nachdem der größte Teil der Eiſenbahnver⸗ bindungen mit Neiße wieder hergeſtellt iſt, tref⸗ fen ausführlicherer Meldungen aus dieſer Stadt ein, die faſt zwei Tage lang von der Außenwelt abgeſchnitten war und ia der die Bevölkerung die Hochwaſſernot in ſchwerſter Weiſe erleben mußte. Die Hochwaſſerwelle der Neiße erreichte die Stadt am Donnerstag kurz vor Mitternacht. Unter dem Druck der Waſſermaſſen brach an der Stelle, an der die Neiße in das Stadtgebiet ein⸗ tritt, der Damm. In kaum drei Stunden wa⸗ ren ſämtliche Straßen überflutet, zumal ſich auch das Waſſer der Wiele ſtaute und den Sü⸗ den der Stadt völlig einſchloß. An vielen Stel⸗ len erreichte das Waſſer in den Straßen eine Höhe von zwei Metern. In den tiefer gelegenen Bezirken wurden die gefährdeten Häuſer in letzter Minute geräumt, viele Men⸗ ſchen vermochten nur das nackte Leben zu ret⸗ ten. Daß es überhaupt gelang, alle gefährdeten Perſonen in Sicherheit zu bringen, iſt lediglich den Männern der Formationen und Verbände und den Soldaten der Neißer Garniſon zu ver⸗ danken, die in dieſen ſchweren Stunden her⸗ vorragende Leiſtungen vollbrachten. Uageheuer erſchwert wurden die Rettungs⸗ arbeiten dadurch, daß infolge der Einwirkungen des Hochwaſſers die Gas⸗ und Strom⸗ zufuhr ausſetzte. Auch die Trinkwaſſer⸗ leitung wurde ſtillgelegt. An den Straßenkreu⸗ zungen bildeten ſich gefährliche Strudel; die Strömung war oft ſo ſtark, daß die Rettungs⸗ mannſchaften ſich an Seilen quer über die Straßen hinwegziehen mußten. Der ganze Freitag war ausgefüllt von Ret⸗ tungsarbeiten und Maßnahmen zur Sicherung der Häuſer und Menſchen. Gegen Mittag war endlich der Höhepunkt des Hochwaſſers über⸗ wunden und der Waſſerſpiegel ſenkte ſich bis zum Abend bereits um 4 Meter. Die Nacht zum Samstag brachte dann das endgültige Ab⸗ ſtnken des Waſſers innerhalb des Stadtgebie⸗ tes, ſo daß jetzt nur noch die Randbezirke un⸗ ter Waſſer ſtehen. Im Lauſe des Samstag⸗ vormittags waren die Straßen der Innenſtadt ſo weit von Waſſer frei, daß der Straßenver⸗ kehr wieder einſetzen konnte. Die Schäden laſ⸗ ſen ſich noch nicht ganz überſehen. In dem herr⸗ lichen Barockbau der Kreuzherrnkirche hat ſich durch das Steigen des Grundwaſſers der Bo⸗ den geſenkt, ſo daß die Kirche von der Bau⸗ polizei geſchloſſen werden mußte; auch der Boden der St. Jakobuskirche weiſt ſtarke Senkungen auf. In den Außenbezirken ſind mehrere Häuſer eingeſtürzt. In der Stadt ſelbſt gibt es kaum ein Kellerfenſter, das noch heil iſt. Die Kellerwohnungen, die zum Teil erſt ien letz⸗ ten Augenblick verlaſſen werden konnten, ſind arg verwüſtet; nicht weniger haben die Ge⸗ ſchäftsläden gelitten. Am Samstag wurden vor den verwüſteten Läden proviſoriſche Verkaufstiſche aufgeſchlagen, um der Be⸗ völkerung auf dieſe Weiſe die Möglichteit zu geben, Einkäufe zu tätigen. Die Trinkwaſſer⸗ verſorgung iſt behelfsmäßig wieder im Gange. Die Telefonleitungen konaten am Samstag ebenfalls wiederhergeſtellt werden. f. b. London, 4. Sept. Die verſchiedenen Nachrichten und Anſichten über die Entwicklung der Dinge in Prag wer⸗ den in London am Samstag dahin zuſammen⸗ gefaßt, daß die Lage grundſätzlich ge · ſpannt bleibt. Man iſt überzeugt, daß die Sudetendeutſchen die bekannten acht Karlsbader Forderungen nicht aufgeben. „Daily Telegraph“ berichtet aus Berlin, man hoffe dort, daß der entſchiedene britiſche Druck auf Prag ſolange nicht nachlaſſen werde, bis endlich die fundamentalen deutſchen Forderun⸗ gen zugeſtanden worden ſeien. Henlein werde, ſo berichtet„Daily Telegraph“ weiter, zweifel⸗ los darauf beſtehen, daß die Verhandlungen während der erſten Hälfte der kommenden Woche zu einem Abſchluß gebracht werden müß⸗ ten.„Times“ erklärt, man könne ſagen, daß der Abgrund zwiſchen den Deutſchen und der pianate ſchaffen friegspſuchoſe rudeiendeuische Gemeinden v/ehren sich gegen Machwerke DNB Prag, 4. Septeenber. Die Reichenberger Bezirksbehörde ſandte am Samstagvormittag an alle Gemeinden des Be⸗ zirks unter Berufung auf das Wehrerziehungs⸗ geſetz Plakate, die unter perſönlicher Haftung des Gemeindevorſtehers ſofort in den Ge⸗ meinden ausgehängt werden ſollten. Die Plakate ſtellen keineswegs eine Werbung für die Wehrerziehung dar, ſondern es handelt ſich dabei um eine be wußte Kriegshetze: denn die Aufmachung der Plakate iſt derartig, daß ſie bei der Bevölkerung Unruhe hervor⸗ rufen muß. Schreiende Farben ſind in Ver⸗ bindung mit einer ſchwarzen Soldatengeſtalt gebracht, die das Bafonett drohend ſchwingt. In dem Text heißt es:„Im Bedarfsfall wer⸗ den wir alle Soldaten“. Die ſudetendeutſchen Rote Funkſtationen in allen Lündern Sie arbeiten für den Spiuzeldienst der GPll/ Geheimcode ersetzt Kuriere DNB Warſchau, 4. September. Verſchiedene polniſche Blätter, unter ihnen der regierungsfreundliche„Kurjer Czer⸗ wonny“, berichten aus Moskau über einen Plan der Komintern, in allen Lündern Euro⸗ pas Kurzwellenſtationen zu errichten, die im Dienſt der Kominternagitation ſtehen würden. Die Errichtung dieſer Funkſtationen ſei ſowohl in den Ländern beabſichtigt, in denen die Kommuniſtiſche Partei legal beſteht, als auch in den Ländern, wo die kommuniſtiſche Tätigkeit illegal betrieben werden müſſe. Zur Durchführung dieſes Planes habe der Vollzugsausſchuß der Komintern bereits Kre⸗ dite in Höhe von 40 Millionen Rubel erhalten. Der Plan ſoll ſo raſch durchgeführt werden, daß ſchon ab Januar 1939 in jedem Land ein Klub beſtehen ſoll, der mindeſtens über 10 Kurzwellenſtationen verfügt. Die Sendeſtatio⸗ nen würden keinerlei Programme ſenden, ſon⸗ dern lediglich für den Verbindungsdienſt zwi⸗ ſchen der Kominternzentrale in Moskau und den einzelnen, Auslandsſektionen eingeſetzt werden. Die Anweiſungen der Komintern wür⸗ den auf dieſe Weiſe nicht mehr durch Kuriere, ſondern mit Hilfe von Geheim⸗ coden durch Radio weitergeleitet werden, wo⸗ für in Moskau fünf Großſender errichtet wer⸗ den ſollen. Die Stationen in den einzelnen Län⸗ dern würden ſo eingerichtet ſein, daß ſie jeder⸗ zeit ihren Standort wechſeln können, um ſich dem Zugriff der Behörden zu entziehen. Im Kriegsfalle würden die Kurzwellenſtatio⸗ nen automatiſch in die Verfügungsgewalt des ſowjetiſchen Geheimdienſtes übergehen. Der Leiter des Geſamtnetzes ſei der ſchwediſche Kommuniſt Jürgenſen. In der Meldung wird weiter darauf hinge⸗ wieſen, daß eine geheime Funkſtation der Sowjets bereits beſtehe, die gegenwärtig aus⸗ probiert werde und deren Morſezeichen man in den Nachtſtunden hören könne. Gemeinden, die ſich ihrer Verantwortung für Ruhe, Ordnung und Sicherheit voll bewußt ſind, haben die Platate nicht ausgehängt, da ſie nach dem Wehrerziehungsgeſetz dazu nicht verpflichtet ſind. Die Bezirksleitung der Sdp hat ſich ſofort in einem Schreiben an den Mitarbeiter Lord Runcimans, Aſhton⸗Gwatkin, gewandt, in demn ſie auf die Gefahren einer Beunruhi⸗ gung der Bevölkerung durch ſolche aufreizenden und kriegshetzeriſchen Plakate hinweiſt. Gleich⸗ zeitig wurde ein derartiges Schreiben dem parlamentariſchen Klub der Sdp übermittelt. Ein Proteſtſchreiben wurde ſchließlich auch an den Prager Innenminiſter geſandt. broßer belündegewinn der Japaner DNB Schanghai, 4. September. In der Schlacht am Luſchanberg haben die japaniſchen Truppen weitere Fortſchritte er⸗ zielt. Es gelang ihnen, mit der Einnahme des Tſchentſchanberges im weſtlichen Teil des Lu⸗ ſchanmaſſivs einen erheblichen Gelände⸗ gewinn zu erzielen und die Chineſen in die⸗ ſem Abſchnitt in die Flucht zu ſchlagen. Die Chineſen haben ſich infolge des japani⸗ ſchen Vorgehens gezwungen geſehen, neun Di⸗ viſionen umzugruppieren. fommuniſten belagern Voltzeiwache Straßenbahner⸗Streik in Lille rd. Paris, 4. September. In Lyon iſt am Freitag eine Polizeiwache von rund 1000 Kommuniſten belagert worden, die die Herausgabe eines ihrer Genoſſen for⸗ derten, der feſtgenooenmen worden war. Es mußten erhebliche Polizeiverſtärkungen herbei⸗ gerufen werden, um die Belagerer auseinander⸗ zutreiben. In Lille iſt inzwiſchen, wie be⸗ fürchtet, der Straßenbahnerſtreik aus⸗ gebrochen, wodurch der Stadtverkehr faſt völlig lahmgelegt wurde. tſchechiſchen Regierung etwas ſchmaler gewor⸗ den zu ſein ſcheine. Wenn der Führer und Henlein zur Ueberzeugung gekommen ſeien, daß der Verhandlungsweg noch fortgeſetzt werden könne, ſo ſeien ſie ebenſo überzeugt, daß nun⸗ mehr ſchnell ein Ende der Verhand⸗ lungen herbeigeführt werden müſſe. Die Deutſchen wollten ſich nicht mehr wei⸗ ter vertröſten laſſen. Sie werden wahr⸗ ſcheinlich auch verlangen, daß alle eventuell er⸗ reichten Einigungsmaßnahmen bis zum Ende dieſes Jahres in die Praxis umgeſetzt werden müßten. Wenn eine Einigung aber nicht möglich ſei, dann ſeien aber noch wenige Wege möglich, von der Forderung Deutſchlands nach einer Volksabſtimmung bis zu einem et⸗ waigen bewaffneten Schutz des Reiches für die Sudetendeutſchen. Die Gefahr beſtehe nach dem Berliner„Times“ Korreſpondenten darin, daß ſich in den ſudetendeutſchen Gebieten der Tſche⸗ cho⸗Slowakei eine Lage entwickeln könnte, die Deutſchland geradezu zwingen würde, einzu⸗ greifen. Im großen und ganzen kann man ſagen, daß die engliſche Preſſe endlich bemüht iſt, durch einigermaßen zurückhaltende Berichterſtattung die ſich gegenwärtig zeigenden Möglichkeiten einer Einigung nicht zu zerſtören. Die Bericht⸗ erſtattung über die andauernden tſchechiſchen Ausſchreitungen gegen Deutſche läßt allerdings immer noch an Ernſthaftigkeit zu wünſchen übrig.„Daily Mail“ berichtet intereſſanter⸗ weiſe, daß bei Karlsbad Einheiten ſchwe⸗ rer Artillerie und Tanks einge⸗ troffen und in den Dörfern Schlachenwert und Ellbogen einquartiert werden. fjenlein wieder daheim Herzlicher Empfang durch die Bevölkerung DNB Aſch, 4. September. Konrad Henlein iſt am Samstag⸗ abend 18.30 Uhr vom Oberſalzberg nach Aſch zurückgekehrt. Die Bewohner von Aſch bereite⸗ ten ihm einen feſtlichen Empfang. Wie ein Lauffeuer hatte ſich die Nachricht von der Rückkehr Henleins verbreitet. In aller Eile ſchmückten die Einwohner der Zufahrtsſtraßen ihre Häuſer. Wimpel und Tannengrün wur⸗ den über die Straßen gezogen, Fahnen wurden gehißt, und eine große Menſchenmenge verſam⸗ melte ſich in den Aſcher Hauptſtraßen. An der Grenze bei Aſch wurde Henlein vom Kreisleiter Wollner mit einer Abordnung von Mit⸗ gliedern der SdP empfangen. Beim Einfahren in die Stadt wurde Henlein freudig begrüßt. Die Bevölkerung überſchüttete ſeinen Wagen mit einem Blumenregen und vor den Wagen wurden ſo viele Blumen geworfen, daß Hen⸗ lein über einen wahren Blumen⸗ teppich fuhr. Auch vor ſeinem Hauſe kam es noch zu herzlichen Kundgebungen. Während der Fahrt durch die Stadt iſt es zu keinerlei Zwi⸗ ſchenfällen gekommen, zumal da der Ordner⸗ und Sicherheitsdienſt von der SdpP übernom⸗ men worden war. Stegreifkomödie 8 Maskenspiel Zu Ermanno Wolf-Ferraris„Die schalkhafte Witwe“ Der Komödiendichter Carlo Goldoni, der uns unvergängliche Zeitbilder aus Alt⸗Venedig und die liebenswürdigſten Darſtellungen menſch⸗ licher Schwächen und Unzulänglichkeiten ſchenkte, hat den deutſch⸗italieniſchen Komponiſten Er⸗ manno Wolf⸗Ferrari immer tark ange⸗ zogen. Als Sohn eines pfälziſchen Vaters hat Wolf⸗Ferrari die ganze Freude an der Schalk⸗ haftigkeit und den wohlwollend gutmütigen Hu⸗ mor des Pfälzers. Von ſeiner venezianiſchen Mutter aber erbte er die Freude an der ſinn⸗ lichen Schönheit des Klanges und der Melodie und die tiefe Liebe zu Venedig und ſeiner gro⸗ ßen, erinnerungsreichen Vergangenheit. Es war ihm nicht gegeben, ein großer Tragöde der Muſik zu werden, er ging mit feinem Humor den Re⸗ gungen der Volksſeele nach, er verſtand es, in die Seele der Menſchen zu leuchten und ihre kleinen und großen Schwächen transparent und — liebenswürdig zu machen. Er iſt ein feiner Muſiker, eine ſtille Natur, die ſich vom Lär⸗ menden' und Derben abwendet und Welt und Menſchen in durchſichtig feiner, kammermuſika⸗ liſch intimer Weiſe deuten muß. Ihm iſt aber auch die große Liebe zu Welt und Menſchen ge⸗ ſchenkt, die auch die Schwächen mit wohlwollen⸗ dem Lächeln ſieht, die ihn davor bewahrte, Sati⸗ riker zu werden und zum wahren Humoriſten machte. Darin iſt Wolf⸗Ferrari ganz Deutſcher und wird auch vom Italiener als ſolcher ge⸗ achtet und geliebt. Und weil er uns dieſes Lächeln lehrt, jene tiefe Lebensweisheit, die auch unter dem ſcheinbar Derben oder Unſchönen das Schöne und Heitere ſieht, lieben und verehren wir in ihm einen unſerer größten lebenden Muſiker, den wir gern mit den Italienern tei⸗ ien weil er beiden Völkern genug zu ſagen und zu ſchenken hat. 33 Seine reizende kleine muſikaliſche Komödie „Suſannes Geheimnis“ mit ihrem feinen muſi⸗ kaliſchen Spott und liebenswerten Schalkheit iſt den Freunden des Nationaltheaters aus der letzten Spielzeit noch in beſter Erinnerung. Auch das liebenswürdig ſpritzige Luſtſpiel„Der Campiello“ mit den köſtlichen Kleinmalereien aus Alt⸗Venedigs Volksleben bleibt ein unver⸗ geßlich frohes Erlebnis der letzten Zeit. Mit beſonderer Freude ſieht man darum wieder eins ſeiner Werke im Spielplan des Nationaltheaters, zu dem— wie bei„Campiello“— wieder Carlo Goldoni den Stoff lieferte. Der Bearbeiter des Opernbuches, Mario Ghiſalberti, hat den Charakter der Stegreifkomödie geſchickt gewahrt, und echt opernmäßig mit den Motiven des alten höfiſchen Maskenſpieles vermengt. Ein vergnüg⸗ liches Durcheinander iſt das Ergebnis, das Wolf⸗Ferraris muſikaliſcher Charakteriſierungs⸗ kunſt in jeder Weiſe entgegenkommen mußte, das aber gleichzeitig in Verbindung mit der Muſik alles in das Licht einer hart auf der Grenze vom Märchen zur Komödie ſtehenden Erinnerung taucht Um die ſchöne Witwe Roſaura werben vier kurioſe Typen, der Engländer Lord Runebif, der Franzoſe Monſieur Le Bleau, der Spanier Don Alvaro von Kaſtilien und der Italiener Graf Bosco Nero, lauter Geſtalten der Stegreif⸗ komödie, die mit feinem Geſchick beſtimmte Eigenſchaften ihres Volkes, die Goldoni in Alt⸗ Venedig mit ſeinen reichen Handels⸗ und Aus⸗ landsbeziehungen und ſeiner kulturellen Bedeu⸗ tung ſicher gut ſtudieren konnte, karikieren. Der ſteinreiche, mit Goldublonen umherwerfende Gentleman, der ſich ſelbſt geradezu langweilig vor lauter Trockenheit findet, ſteht in wirkunas⸗ vollem Gegenſatz zu dem eitlen, geckenhaften Franzoſen der vor lauter Kritik an der Toilette ſeiner Dame kaum zur Liebeserklärung kommen kann, und der vor Liebesfeuer geradezu ver⸗ brennt. Allerdings weiß er nie genau, wohin er das Feuer richtet. Eine köſtliche Karikatur wird dameben der Spanier mit dem klangvollen Namen und einem geradezu märchenhaften Stammbaum und einem gar gigantiſchen Adels⸗ ſtolz. Aber auch den Landsmann, den Italiener verſchont Goldoni nicht. Seine Heißblütigkeit und fanatiſche Eiferſucht muß ſich manchen Hieb gefallen laſſen. Bis er ſchließlich nach einer luſtigen Prüfung im Maskenſpiel, die die kluge und ſchalkhafte Witwe mit ihren Freiern an⸗ ſtellt, die Braut erringt. Zwiſchen dem fröhlichen Treiben im Gaſt⸗ haus, dem Garten und den Gemächern Roſau⸗ ras und den Straßen Alt⸗Venedigs geht die Handlung hin und her. Und um das Maß voll zu machen, muß Arlecchino den Kellner des Gaſthauſes ſpielen, und ſich für mehrere Herren als Diener und Liebesbriefträger verwenden laſſen. Selbſtverſtändlich werden dabei die Lie⸗ besbriefe verwechſelt, und Arlecchino muß viel Schweiß aufbringen, um ſeine Herren zufrieden zu ſtellen. Es wird ihm um ſo ſchwerer, als auch die franzöſiſche Zofe der Gräfin, die kokette, naſeweiſe Marionette, am Gewinn der Liebes⸗ zuträgerei beteiligt werden will. Das in„Diener zweier Herren“ im Vordergrund ſtehende Motiv des ebenſo gewinnfreudigen wie arbeitsſcheuen Dieners jedes gut Bezahlenden klingt hier ver⸗ gnüglich an. Es iſt unmöglich, die Handlung zu erzählen, ſie würde dabei den Reiz der Steg⸗ reifkomödie und des Maskenſpieles verlieren, nur die Motive laſſen ſich andeuten. Und letz⸗ ten Endes hat wieder alles ſeinen Sinn aus der Muſik Wolf⸗Ferraris, des liebevollen Ausdeu⸗ ters Alt⸗Venedigs mit dem pfälzer Humor. Der Sinn des ganzen Geſchehens aber klingt aus dem für den ihr friſch Anverlobten nach unſeren Begriffen wenig ſchmeichelhaften, aber ganz zeit⸗ bedingten und die Beziehung zu Goldoni reſt⸗ los ſchließenden Schlußwort Roſauras: „Glaubt nicht, er wäre der Herrlichſte von allen. Fedoch er iſt ein Landsmann, der muß mir ſchon gefallen .. das Herz ſpielt mit Und dann, und dann. uns allen.“ Wozu dann Arlecchino meint: „Vielleicht bin ich... wer weiß... der Herr⸗ lichſte von allen, Doch wenn man mich verſchmäht!.., nicht jeder kann gefallen.“ Dr. Carl J. Brinkmann. Stuttgart kauft Werke ausländi⸗ ſcher Künſtler. Die im Rahmen der 6. Reichstagung der Auslandsdeutſchen in Stutt⸗ 925 eröffnete Leiſtungsſchau der AO zeigt ne⸗ en vielen ſehenswerten Dokumenten und Werkbeiſpielen der Kulturarbeit der Deutſchen im Ausland auch eine intereſſante Sammlung von Gemälden, graphiſchen Arbeiten und Klein⸗ plaſtiken deutſcher Künſtler, die ihren ſtändigen Wohnſitz im Ausland haben. Aus dieſer Kunſt⸗ ſchau hat Oberbürgermeiſter Dr. Strölin einige Gemälde und eine plaſtiſche Arbeit für die Stadt erworben und durch dieſen Ankauf die Verbundenheit der Stadt der Auslandsdeut⸗ nit An 5 ber Raenahen des ums außerhalb der Reichsgrenzen Ausdruck gebracht. an Verleihung des Prinz⸗Eugen⸗ Preiſes. Der Prinz⸗Eugen⸗Preis—— von dem Kuratorium an der Univerſität Wien dem Muſeumsdirektor Dr. Rudolf Spek(Her⸗ mannſtadt) in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die volksdeutſche Wiſſenſchaft und um das Muſeum in Hermannſtadt ver⸗ Schrifttumsförderung in Natio⸗ nalſpanien. Auf einer unter dem Vorſitz des Unterrichtsminiſters Rodriguez ſtehenden Tagung des nationalſpaniſchen Kulturinſtituts A— Staatskoſten ahl der beſten erke ſpaniſche Schriftſteller herauszubringen. Tagung der deutſchen Ornitholo⸗ aen. Vom 23. bis 25. September hält die Deutſche Ornithologiſche Geſellſchaft in Berlin ihre Jahrestagung ab. „h a W Die richtet bründ wurde ſtreife der S dent i Berich in Br darüb dieſe hätten ſchaffe ſatz u der ve Als fander tüm!l hüll dieſe 9 Brand ſpreche brennt brann nächſte denn ſein. fen je wurde egend onnte ſogar Horize Norde ganz? ein. 2 ſonder Keine Eine men 1 ſchaftl. daß e⸗ nannte Ebene Brand ſtaune dieſer Tropil dagege klärun kehr — Ri⸗ Am Grave deaux lenen Beiſei net un ris fe Bei Außen er die Chefp über 1 genau tin(re seiner ewor⸗ und , daß ſerden nun⸗ and⸗ müſſe. wei⸗ wahr⸗ ell er⸗ Ende ſetzt aber henige lands m et⸗ ür die h dem „ daß Tſche⸗ e, die einzu⸗ n, daß durch ittung keiten ericht⸗ jiſchen dings nſchen anter⸗ hwe⸗ nge⸗ nwert ung ber. tStag⸗ Aſch ereite⸗ t von r Eile raßen wur⸗ urden erſam⸗ n der sleiter Mit⸗ fahren grüßt. Vagen Wagen Hen⸗ nen⸗ am es id der Zwi⸗ rdner⸗ rnom⸗ Herr⸗ n, nicht len.“ nn. ndi⸗ der 6. 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Wir bringen in der Folge einen Auf⸗ ſatz unſeres Stockholmer gb.⸗Korreſpondenten, der von dieſem Waldbrande berichtet. * Als die Stockholmer dieſer Tage erwachten, fanden ſie ihre ſchöne Stadt in eine eigen⸗ tümlich graue Nebelluft einge⸗ hüllt, die aber kein Nebel war, denn als ſie dieſe Luft einatmeten, meinten ſie einen ſtarken Brandgeruch zu ſpüren. Sie liefen zum Fern⸗ ſprecher und riefen die Zeitungen an. Wo brennt es denn eigentlich? fragten ſie. Aber es brannte nirgends, in der Stadt oder in der nächſten Umgebung wenigſtens nicht. Es mußte denn ein Waldbrand in ferneren Gegenden ſein. Von keinem der ſchwediſchen Wälder lie⸗ fen jedoch Brandmeldungen ein, wohl aber wurde mitgeteilt, daß man auch in den Wald⸗ gegenden dasſelbe Naturphänomen beobachten konnte, ja, auf dem flachen Lande konnte man ſogar gewaltige Rauchwolken ſich am öſtlichen Horizont auftürmen ſehen. Von Helſingland im Norden bis nach Gotland im Süden, alſo von ganz Mittelſchweden, liefen ähnliche Meldungen ein. Auf Gotland war der Brandgeruch be⸗ ſonders ſtark. Keine„Tropikenluft“ Eine Erklärung für das ſonderbare Phäno⸗ men war zunächſt nicht zu erhalten. Wiſſen⸗ ſchaftler, die befragt wurden, meinten zuerſt, daß es nur eine Art Sonnenrauch wäre, ſoge⸗ nannte„Tropikenluft“, die von den ruſſiſchen Ebenen über Skandinavien hinſtrömte, und der Brandgeruch war einfache Selbſteinbildung der ſtaunenden Maſſen. Nun, Selbſteinbildung war dieſer Brandgeruch nicht. Daß die angebliche Tropikenluft von Rußland hereinſtrömte, war dagegen richtig. Die natürliche und einfache Er⸗ klärung für das Phänomen gaben die Ver⸗ kehrsflieger auf der Fluglinie Stockholm — Riga— Moskau. Es brennt überall in den ruſſi⸗ ſchen Wäldern, erzählten ſie, und das hat es ſeit einem ganzen Monat getan. Von Ve⸗ likije Luki, der ruſſiſchen Grenzflugſtation, bis nach Moskau haben wir hundert Waldbrände und mehr zählen können. Einen richtigen Rie⸗ ſenbrand haben wir aber bisher nicht geſehen. Meiſtens ſind es nur einige Quadratkilometer Wald, die in Flammen ſtehen. Aber ſo viele Brände und ſo viel Rauch wie in dieſer Woche haben wir früher nicht beobachtet. Es ſieht aus, als ob die Brände ſich jetzt mehr und mehr aus⸗ breiten. Der Rauch über der Sowjetunion iſt nunmehr ſo gewaltig, daß er uns auf eine Höhe von 3500 Meter hinaufzwingt. Und nicht einmal in dieſer Höhe wurden wir den läſtigen Dunſt los, aber man konnte wenigſtens atmen. Am ſchlimmſten war es Dienstag früh, als wir von Moskau ſtarten ſollten. Der Wetterdienſt aus Velikije Luki meldete infolge der Rauchluft nur 200 Meter Sicht. Der Flug war unter die⸗ ſen Umſtänden zu gefährlich. Wir ſchoben unſere Abfahrt hinaus, bis der Dienſt wenig⸗ ſtens 500 Meter Sicht meldete. Es war unheimlich, Stunde um Stunde über die in undurchſichtbaren Rauch eingehüllte ruſ⸗ ſiſche Landſchaft zu fliegen. Ueber uns war der Himmel wolkenlos und blau, aber um die Sonne lag ein roter Blutnebel. Die Rauchſchicht erhob ſich ſtellenweiſe mehrere Kilometer über das Land. Bei Velikije Luki konnten wir nur mit Mühe das Flugfeld finden und landen, und in Riga war es nicht viel beſſer, ſelbſt über der Oſtſee war die Luft noch dieſig und ſchmeckte nach Brand. Was iſt die Urſacheꝰ Ueber die Urſache der ruſſiſchen Wald⸗ brände Auskunft zu erhalten, iſt in Moskau nicht leicht, erzählen die Verkehrsflieger weiter. Der Sommer iſt heiß und trocken geweſen, ſo daß ſie eine natürliche Urſache haben können. Man munkelt aber auch davon, daß ſie an⸗ gelegt ſin d. Ob es ſich hierbei um Sabo⸗ tage handelt oder um rieſenhafte Bereinigun⸗ gen für Befeſtigungen iſt nicht recht klar er⸗ ſichtlich. Soweit die Verkehrsflieger, deren Mittei⸗ lungen durch Meldungen aus den finniſchen und eſtniſchen Grenzgebieten beſtätigt werden. In dieſen Gebieten iſt die Rauchluft mittler⸗ weile faſt unerträglich geworden. Auch in Stockholm verdichtet ſich die Luft zu einem ſtarken Rauchnebel, und ſpätere Meldungen aus Oslo berichten, daß er ſogar das ſüdliche Nor⸗ wegen erreicht hat. Ganz Mittelſkandinavien iſt folglich in den Rauch der ruſſiſchen Wald⸗ brände eingehüllt. „Moraliſche Entente“ mit Usfl Bonnet ũber das franzõsisch- amerikanĩsche Verhãltnis DNB Paris, 4. Sept. Am Sonntagvormittag wurde in Point de Graves an der Gironde⸗Mündung bei Bor⸗ deaux ein Ehrenmal für die im Weltkrieg gefal⸗ lenen amerikaniſchen Soldaten im Beiſein des franzöſiſchen Außenminiſters Bon⸗ net und des amerikaniſchen Botſchafters in Pa⸗ ris feierlich eingeweiht. Bei dieſer Gelegenheit hielt der franzöſiſche Außenminiſter Bonnet eine Anſprache, in der er die franzöſiſch⸗amerikaniſche Waffenbrüder⸗ Ein siegreicher Flieger Chefpilot Ziese, der den Europa-Rekordflug über 12 Länder von 6200 Kilometer Länge in genau 24 Stunden durchführte, mit seiner Gat- tin(rechts) und Direktor Siebel(links) nach seiner Ankunft auf dem Flughafen Tempelhof. Aufn. Pressebildzentrale ſchaft im Weltkrieg und die Freundſchaft der beiden Staaten verherrlichte und auch kurz auf die tſchecho⸗ſlowakiſche Frage einging. Dieſelben Grundſätze, die Frankreich und die Vereinigten Staaten ſchon zweimal zuſammengebracht hät⸗ ten, hätten nichts an ihrer Kraft verloren. Je mehr die Entfernung der beiden Kontinente durch die techniſche Entwicklung abnehme, um ſo mehr hätten ſich die Amerikaner mit den europäiſchen Problemen zu befaſſen, es genüge Frankreich, wenn es der moraliſchen Entente mit Amerika ſicher ſei. Frankreich ſei der amerikaniſchen Freundſchaft ſicher, wenn es mit allen ſeinen Nachbarn eine Friedenspolitik verfolge, wenn es allen Staaten der Welt und zunächſt denen, die es umgeben, ein von Haß freies Herz hin⸗ halte. Frankreich habe kürzlich ſeinen Friedens⸗ willen gezeigt und es gebe andauernd unbe⸗ ſtrittenerweiſe dieſem Friedenswillen Aus⸗ druck. Er verhehle nicht den Ernſt des tſchecho⸗ſlowakiſchen Problems, aber er hoffe, daß angeſichts der friedlichen Gefühle, die alle Völker beſeelen ſollten, und auf Grund des großen Verantwortungsbewußt⸗ ſeins der Regierungen von Berlin und Prag und der engen und loyalen Zuſammenarbeit Großbritanniens und Frankreichs die ſchweren Gefahren, die über Mitteleuropa ſchweben, ab⸗ gewendet werden würden. Frankreich werde auf jeden Fall den Pakten und Verträgen, die es abgeſchloſſen hat, treu bleiben. Es werde den übernommenen Verpflichtun⸗ gen nachkommen. Frankreich wolle keinen Krieg, ſein Wunſch beſtehe darin, daß man ihm helfe den Frieden zu bewahren und zu organiſieren, um die Welt beſſer zu geſtalten. Nach der Anſprache des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters nahm der amerikaniſche Botſchafter in Paris Bullitt ebenfalls das Wort zu einer Anſprache. Dieitalieniſche Getreideſchlacht iſt auch im Jahre XVI von einem vollen Erfolg gekrönt worden. 80 Millionen Doppelzentner Getreide ſind Muſſolini als vorläufiges Ernte⸗ ergebnis gemeldet worden. Sagten Sie sechs? Nein- idi sagte 33¹ . ? 2 8328 — 822. . ——— 62 . —22+ 1 ——————— ————— ——————— 2 4 3 1 1 „Bakenkreuzbanner“ montkag, 5. Sepfember 1958 unternaltung und Wiſſen „Iwan Von Rußhland“ꝰ, Von Hans Friedrich Blunck Aus dem ſoeben erſchienenen Roman „Wolter von Plettenberg“ von Hans Friedrich Blunck. Hanſeatiſche Verlags⸗ anſtalt AG, Hamburg. Iwan aus dem Hauſe Rurik bereitete ben neuen Krieg mit Livland vor. Er ſchickte ſeine Offiziere bis tief nach Sibirien hinein und ließ überall die Söhne der Bauern ausheben, die vor ſeiner Macht geflohen waren. Der Zar war ein gewaltiger Herrſcher, er be⸗ freite Rußland von der Wildheit der Khans der Tartaren und zwang weite Ebenen der öſtlichen Erde unter ſeinen Befehl. Wollte der Bauer allein an Opfern ſparen?. Kriege koſten Geld und viele Menſchen. Ruß⸗ land war reich, aber es murrten doch manche, und der alte Adel der Warägerzeit, die Bojaren der überwundenen Völker, erhoben ſich vielmals gegen den neuen Herrn. Es half nichts. Hart, immer härter preßte die Fauſt Iwans von Moskau aus die Stämme Rußlands zur Ein⸗ heit zuſammen: Weißruſſen, Ukrainer, Finnen am Weißen Meer, Tartaren, Samojeden, Jäken, Tunguſen, Koſaken und Litauer. Dazu das mächtige Nowgorod, das einſt das gewaltigſte Reich des Nordens und Herr bis weit über Si⸗ birien geweſen war, bis zu den Flüſſen Ob, Je⸗ niſſei und Lena. Nur der Deutſche Orden in Livland wagte, gegen den Zaren zu ſtehen. Und Iwans unver⸗ ſöhnlicher Schwiegerſohn Alexander, Herr von Polen und Litauen. Aber der Ruſſe ſchlug den Großfürſten aus dem Felde. JImwan, der zweite des Namens aus dem Hauſe Rurik, hält immer noch Hof in der gro⸗ ßen gemalten Stube, in der einſt der Alder⸗ mann der Hanſen von Naugard regierte. Schrei⸗ ber und Marſchälle umſtehen ihn, raten, ant⸗ worten und eilen mit Befehlen von dannen. Der Zar ſitzt in offenem Hemd am Tiſch; er hat vom Rauſch des Abends zuvor eine glü⸗ hende Hitze im Kopf und findet jetzt, daß der Ofen zu heiß brennt, und danach, daß er in einem eiskalten Keller ſitzt. Fröſtelnd läßt er ſich den geſtickten Tartarenmantel über die Schul⸗ tern legen, wühlt mit der Hand durch das ſchwarze Haar, ſtarrt Schuiſki ratlos an und weiß nicht mehr, was der ihn gefragt hat. Sein Geſicht iſt heut ſchwammig und breit, die grauen Augen liegen zwiſchen entzündeten Lidern. Die eckige Stirn, die ebenſo gewaltig den Willen Iwans wie ſeine Härte zeigt, ſinkt, als ſei ſie zu ſchwer, in die Fäuſte. Der Zar denkt nach. Er war dumm, Ulanow zu begnadigen, er hat ſich von den Gefangenen übertölpeln laſſen. Ulanow will Khan aller Tar⸗ taren werden, mit Rußlands Hilfe— der Zar hat ihn längſt durchſchaut. Dieſer Reiter will die Khans in Kaſan und Aſtrachan überrennen und wird ſich eines Tages gegen Moskau wenden. Dumm, daß er dem geſtern nicht ein Ende machte.„Er ſoll mir dreißigtauſend für den liv⸗ ländiſchen Krieg aufbringen“, befiehlt Iwan. „Gelingt's ihm nicht, das heißt, ſchicken ſeine Völker keine dreißigtauſend, wird der Prozeß gegen ihn fortgeführt. Und er ſoll das erſte Treffen ſtellen, wenn wir Plettenberg fangen. Aber hinter ihm ſollen ſechzigtauſend ruſſiſche Reiter ſtehen, damit er weiß, daß es kein Ent⸗ kommen gibt!“ Schuiſki lächelt, und Obolensky lächelt, und der Geheimſchreiber Waſſilij Shuk lächelt und kritzelt eilig den Befehl. Nur des Zaren Geſicht bleibt ſteinhart. „Und jetzt zu denen, die ſich Deutſcher Orden nennen. Sorgt bald, daß ihr Land ohne Volk wird wie das Land um Nowgorod, hört ihr? Den Meiſter fangen wir im Frühling bei Wen⸗ den; er wird ſeine Burg nicht im Stich laſſen. ſie iſt Livlands Haupt. Währenddeſſen ſoll Obolensky gegen Reval ziehen, und das Heer in Litauen ſoll ſich nach Norden wenden. Und alles ſoll brennen, alles! Aber fünfzigtauſend Ge⸗ fangene führt ihr her, daß ſie das Land um Moskau urbar machen, es ſind gute Bauern!“ Schneewind fegte gegen die Fenſter, der Zar faßte ſich ſtöhnend an den Kopf und warf unge⸗ duldig den Mantel zurück.„Habt ihr zu trin⸗ ken? Bier, ja, deutſches Bier! Wir werden Plet⸗ tenberg zum Bierbrauer machen, wenn wir ihn fangen— ach, nein, wir werden ihn von Ratten freſſen laſſen. Was Hünkt euch beſſer? Hört, was machen die hanſiſchen Gefangenen? Noch immer am Leben? Sie ſind zäh, bringt ſie nach Moskau, da ſind ſie uns näher.“ Ein Frauenſchritt kam, über das Geſicht des Zaren huſchte ein verſchlagenes Lächeln.„Ach Mütterchen Sofia, biſt du's? Haben ſie dir ſchon geklagt, daß ich geſtern betrunken war? Nein? Tritt nur in die Tür! Was haſt du für Kum⸗ mer auf dem Herzen? Iſt's wegen Helena, He⸗ lenuſchka? Ach, warum gaben wir unſere Toch⸗ ter dem Barbaren in Litauen? Geht!“ Der Zar breitet beide Arme aus.„Ich will euch nicht mehr ſehen, ihr Saufbolde, ihr Verführer! Laßt mich mit meinem Täubchen allein! Nun ja, bring Töwden mit, er mag predigen. War er geſtern nicht dabei? Meinetwegen, wenn er dich ſchützt, Mütterchen Sofia, während ſich dein armer Mann mit dieſen Tieren betrinken muß, mit den Bojaren, mit—“ Der Raum leerte ſich, die Zarin trat zu Iwan, ſie ſtrich ihm über den Kopf, über die Schläfen, wortlos, wie man einem ungehorſamen Kind verzeiht. Dann kam ſie mit ihren kleinen Bitten und auch mit einer großen. Sie möchte jemanden mit eiliger Weihnachtsbotſchaft zu ihrem Kind in Litauen ſchicken,— ach, aber alle Boten Ruß⸗ lands werden von Plettenberg abgefangen. Alſo muß es eine Frau ſein, die durch Livland reiſen darf, weil ſie hohe Freunde hat.„Hör, eine Nichte Töwdens iſt in Nowgorod; ſie war ſchon in Riga, niemand hat ihr etwas angetan. Befiehl ihr, nach Litauen zu reiſen. Sie ſoll meiner Tochter einen geweihten Schmuck ihrer Mutter bringen, ſie ſoll meine Helena überreden und zu ihr ſagen: Bitte deinen Mann, daß er mit dem großen Zaren Frieden ſchließt.“ Iwan Grosny will aufbegehren; dann über⸗ legt er, ſein Blick fällt ſchräg auf den Tiſch. Ein Jahr Friedens mit Litauen könnte ihm paſſen. Ein Fahr— ſo lange, bis Livland verbrannt iſt! Seine Augen blinzeln vergnügt.„Gut be⸗ dacht, Kaiſerin! Schreib Helena, ſie ſolle eine Friedensgeſandtſchaft ſchicken, ich werde ſie wohl aufnehmen. Und ſie ſoll den Teufel, den Plet⸗ tenberg betrügen und an die heilige Kirche den⸗ ken, der ſie angehört, und helfen, daß wir die Deutſchen und Letten und Liven in die Hölle ſtoßen, in die tiefſte Hölle!“ Iwan Waſſiljewitſch beginnt zu grinſen.„Natürlich außer deinem Marſchall Töwden, und außer den Bierbrau⸗ ern und den Muſikern und— ja, man wird ein paar übrig laſſen, die unſere Kirche ausmalen. Was willſt du? Noch mehr? Ich habe geſtern erſt zwei Deutſche begnadigt. Bin ich nicht ein guter Zar? Warum nennen ſie mich den Ent⸗ ſetzlichen?“ Ein gar nicht einfältiger Erzähler Zu einem neuen Roman von Ehm Welk/ Von Heinz Grotlie Wenn man dieſen Roman auſfſchlägt, das Vorwort lieſt und das erſte Kapitel als„An⸗ ſage“ bezeichnet findet, ſo glaubt man zunächſt einem zweiten Fallada gegenüber zu ſtehen. Das iſt falſch. Denn was bei Fallada ſchief, ſchräg, daneben, grob und oberflächenhaft erſcheint, das iſt hier mit einem Male in normaler Lebens⸗ form vorhanden, iſt gerade, zielt genau ins Schwarze und wirkt bei aller Derbheit zärtlich, voller verſchmitztem Humor, iſt klug beobachtet und geht in die Tiefe, wird hintergründig. Fal⸗ lada möchte gern in die Bereiche Wilhelm Raabeſcher Tradition vorſtoßen, hier gelingt es einem offenſichtlich, ohne daß er es will— und das deucht uns erheblich mehr vorzuſtellen. Wer iſt Ehm Welk? Einſt begann er vor zirka 10 bis 15 Jahren mit einem Stück an der Berliner Volksbühne„Gewitter über Got⸗ land“, dann ſchrieb er ein Schauſpiel„Schwarz⸗ 2*———— 1111¹ —— Die Donauquelle in Donaueschingen Die Donauduelle, dicht neben dem Schloß der Fürsten zu Fürstenberg, Ist in ein grohes Becken gefaßt. Die wirkungsvolle Marmorgruppe von Heer stellt die„Baar“ dar, welche die kleine Donau als Kind'an der Hand hält. Die Inschrift lautet:„678 Meter über dem Meer, 2840 Kilometer Länge der Donau bis zum Meer.“ Zeichn. Burkard brot“ und veröffentlichte eine Erzählung„Die ſchwarze Sonne“. Später gab er eine Samm⸗ lung„Der deutſche Wald“ heraus und ſchrieb darauf den humorvollen bäuerlichen, derben Roman„Die Heiden von Kummerow“, der u. a. von Auguſt Hinrichs und Hermann Claudius wegen ſeiner niederdeutſchen Melodie und Hei⸗ terkeit gepaart mit Weisheit herzlich begrüßt wurde. Nun iſt als Nachklang zu dieſem Buche ein neuer Roman entſtanden— die„Beichte eines einfältigen Herzens“— ſie trägt den Titel „Die Lebensuhrdes Gottlieb Gram⸗ bauer“(Deutſcher Verlag, Berlin, 1938). Das neue Werk ſtellt eine Chronik dar, die etwa vom Jahre 1847 bis ins Jahr 1937 reicht; es handelt ſich um einen 9ojährigen Mann der ſeine Geſchichte in zwölf Stunden aufteilt und innerhalb jeder dieſer Stunden abermals 12 Abſchnitte als„Ziffern“ unterteilt und ſo einen äußeren Aufbau erreicht, der der inneren Ent⸗ wicklung des Chroniſten parallel läuft. Durch alle möglichen Lebensſtationen führt das Schick⸗ ſal den Gottlieb Grambauer vom Lande fort und ſchließlich doch wieder ſpät, aber nicht zu ſpät, zurück in die Heimat, wo der Sohn wieder als Knecht der Erde von vorne beginnt. Der Kreislauf iſt wieder geſchloſſen, dem ſich keiner entziehen kann. Es beginnt mit dem angeblich Proteſt drohenden 10 Monate alten Kindchen Anno 1848 und endet mit der Heimkehr gegen⸗ über dem alten Hof. Dazwiſchen liegt 1870—71, ſind die Gründerjahre, iſt der Weltkrieg, Revo⸗ lution und Beſinnung— das alles geſtaltet Welk als Chroniſt und ſtreut ganz nebenbei ſeine Lebensweisheiten mit lichtem Humor bei. Hinter aller Güte, allem Lächeln ſchlägt ein Menſchenherz, das um den Ernſt des Lebens weiß und darüber mit aller Ehrlichkeit berichtet. Das iſt klar und ſchön geſtaltet worden. Mit verſchmitztem Geſicht führt uns der Autor durch das Leben ſeines Grambauer Gottlieb und wir folgen ihm als wie auf einer lichten Lebensſpur und laſſen uns von ſeiner Erfahrung, Güte und vor allem von ſeinem Humor einfangen, weil wir an den Menſchen glauben. Das iſt ein ſchöner Grundzug, den dieſer Roman ausſtrahlt, der einmal mehr das Niederdeutſche voller Liſt, voller Heiterkeit hervorſchauen läßt. Ein Ja⸗ ſager des Lebens iſt dieſer Ehm Welk! Darum können wir auch zu ſeiner„Lebensuhr des Gottlieb Grambauer“ ja ſagen. ———— eeeeeeeeneeneeeeeeee eeeeme nen eee neenenem Das Mäddben von mien EIXN ROMAN VvON KURT KRISPIEN 39. Fortſetzung „Das kann man verſtehen“, gab Büſing zu. „Aber weshalb bewahren Sie in Ihrem Nacht⸗ tiſchchen Zeitungsausſchnitte über den Diaman⸗ tenraub von Haarlem auf?“ „Aus allgemeinem Intereſſe“, ſagte Reimers unbehaglich.“— „Sie haben ſich in der fraglichen Nacht in Haarlem aufgehalten?“ „Ganz richtigl“ „Was taten Sie eigentlich geſtern mittag in der Hafenkneipe?“, fragte Herr Büſing, das Thema wechſelnd. Reimers lächelte:„Mittag eſſen!“ „Und warum ſpeiſten Sie nicht im Hotel?“ „Es war mir zu teuer!“ Herr Büſieig zog die Augenbrauen hoch. „Dann iſt es doch ſonderbar, daß Sie in einem ſo koſtſpieligen Hotel abgeſtiegen ſind. Aus welchem Grund ſind Sie denn überhaupt in Hamburg?“ Reimers Unbehagen ſtieg. Er fühlte ſich durch alle dieſe Fragen bedenklich eingekreiſt, ohne etwas dagegen unternehenen zu können. Er mußte ſelber zugeben, daß er ſich in hohem Maße verdächtig gemacht hatte, und der Augen⸗ blick war nahe, in dem er bereute, den wieder⸗ holten Abreiſevorſchlägen Evas und Eiken⸗ ſcheits nicht gefolgt zu haben. Jetzt erſt, unter dem kalten Seziermeſſer von Büſings Fragen, — copyrisht by Franckh'sche Verlans- handlung. Stuttsart erkannte er, in welch üble Lage er ſich durch ſeine Detektivſpielerei hineinmanövriert hatte. Das Verhör nahm eiegien immer bedrohliche⸗ ren Verlauf. Büſing zeigte dabei eine ſolche Genugtuung und Befriedigung, als habe ſich Reimers eigens zu dem Zwecke in Schwierig⸗ keiten begeben, damit der Detektiv ihn ſcharf⸗ ſinnig entlarven und ſchwerer Verbrechen über⸗ führen könne. Es war eine ſcheußliche Lage, naid Reimers hatte alle Mühe, ſeine Ruhe zu bewahren. Er ſah, worauf dieſes Verhör hin⸗ zielte, und er entſann ſich auch, den Blick die⸗ ſer fiſchigen, kalten Augen an dem Abceid ge⸗ ſpürt zu haben, an dem Kornelſen den blauen Diacnanten ſtahl. Wie weit das Verhängnis ſchon gediehen war ging daraus hervor, daß der Detektiv eine Durchſuchung des Zimmers vor⸗ genommen hatte und ſich nicht ſcheute, das zu⸗ zugeben. Ob Eikenſcheit noch helſen konnte? Er unterbrach Büſings wohldurchdachte Fra⸗ gen mit einer Handbewegung und den Wor⸗ ten:„Erlauben Sie, daß ich telefoniere?“ Büſing lehnte das ab. „Ich wollte nur den Kriminalinſpektor Eiken⸗ ſcheit anrufen“, bemerkte Reimers ärgerlich. Dagegen hatte Herr Büſing nichts weiter ein⸗ zuwenden, aber er überwachte das Geſpräch getau, das Reimers mit dem Polizeipräſidium hatte Es erwies ſich, daß Eikenſcheit bereits zum Part⸗Hotel unterwegs war. „Um ſo beſſer“, ſagte Reimers erleichtert. „Und jetzt darf ich Sie wohl bitten, mich allein zu laſſen.“ Herr Büſing verzog den Mund zu einem böſen Lächeln.„Im Gegenteil! Sie haben auf meine wichtigſten Fragen die Ausſage verwei⸗ gert und für die übrigen nur gänzlich unvoll⸗ kommene Erklärungen bereit gehabt. Ich muß Sie bitten, ſofort mit mir zu kommen.“ „Heißt das, daß ich verhaftet bin? Und mit welcher Begründung?“ „Mit der Begründung, daß Sie hinreichend verdächtigt ſind, den Diamanten Fräulein Agatha van Ringks geſtohlen, oder doch wenig⸗ ſtens Beihilfe zu dem Diebſtahl geleiſtet zu haben.“ Dieſe glatte und brutale Anſchuldigung trieb Reimers die Zornesröte ins Geſicht.„Was fa⸗ ſeln Sie da?“, rief er wütend und ſpielte mit dem Gedanken, den unſympathiſchen, kleinen Menſchen einfach niederzuboxen. Aber was dann? Es war nicht anzunehmen, daß ſich ſeine Lage dadurch beſſern würde. Der Detektiv war einen Schritt zurückge⸗ wichen.„Machen Sie keinen Unſinn, Mann!“ warnte er haſtig.„Widerſtand iſt zwecklos! Zwingen Sie mich nicht zu Gewaltmaßnahmen, fondern folgen Sie mir unauffällig.“ Herr Büſing war auf ſeiner Hut! Er hatte nicht die Abſicht, das Schickſal des Kellners zu teilen. Er war auf alles vorbereitet. Seine rechte Hand hielt den Revolver in der Taſche feſt umklammert, und ſeine Augen ließen keine Bewegung von Reimers unbeachtet. Reimers ergab ſich achſelzuckend in ſein Schick⸗ ſal. Er folgte Büſing als Gefangener. Manche ſonderbare Wendung des Falles Ringk hatte er nun ſchon erlebt, dies war die erſtaunlichſte! Er ſelber wurde ſchließlich als Verbrecher ab⸗ geführt. Vielleicht lag eine gewiſſe Komik in dieſer Situation. Aber Reimers empfand ſie nicht, oder wenn er ſie empfand, wußte er ſie nicht zu ſchätzen. Er hoffte nur, daß Eikenſcheits Erſcheinen ihm wenigſtens die Freiheit wieder⸗ geben würde. Aber im Innerſten ſeines Her⸗ zens ſpürte er die berechtigte Befürchtung, daß ſelbſt ſein Freund von der Kriminalpolizei ihm hierbei wenig helfen konnte. So ſtiegen ſie langſam die prächtigen, teppich⸗ belegten Treppen hinab. Büſing ließ ſeinen Häftling vorangehen, um ihn beſſer im Auge behalten zu können. Wegen der frühen Morgen⸗ ſtunde begegneten ihnen mehr Kellner und Stu⸗ benmädchen, als Gäſte, was beiden lieb war. Vom letzten Treppenabſatz aus konnten ſie die Halle überſehen, wo zu Reimers Erleichterung Eikenſcheit bereits wartend auf⸗ und nieder⸗ ſchritt.— „Hallo! Otto!“, lags ihm auf der Zunge, aber da fiel ihm ein, daß eine derartige Vertraulich⸗ keit zwiſchen einem Kriminalinſpektor und einem Häftling nicht das Rechte ſei, und er verſchluckte das zweite Wort. Eikenſcheit ſah empor und winkte ihm zu. In dieſem Augenblick gelockerter Aufmerkſam⸗ keit eilte ein älterer Herr an ihnen vorüber. Reimers ſah ihn nur mit einem Seitenblick, aber ihm fiel doch die Leichtigkeit auf, mit der dieſer immerhin weißhaarige Mann die Treppe hinaufſtieg. Zugleich trug ihm ein Lufthauch den leiſen Duft einer Braſilzigarre zu. „Wer iſt dieſer Mann—?“ fragte Reimers ſtehenbleibend und packte den Detektiv unſanft beim Arm. Seine Augen funkelten. Herr Büſing riß ſich los und gab ärgerlich Beſcheid:„Das iſt der Kommerzienrat Steffani vom dritten Stock. Aber kommen Sie ſchon und erlauben Sie ſich nicht ein zweites Mal, mich in dieſer Weiſe anzufaſſen. Vorwärts! Los!“ (Fortſetzung folgi) Kl. *Di ereig Stad dener und ten. zung ſteht. menf We fahre gegri gewi ſelbſt Ne und ſo da Die parteit Am Verwo rück. wigsh ſeldorf 2 Nun Monta wieder taſche Herre für alle etappe Hoffen beit— und de ter nic erwart⸗ um all⸗ nen. 9 und br Der ſpielt des M Violin⸗ und da Mozart von Jc tellung er Ve ſchule i Bilde Ansp Ein aſſen. rannt t be⸗ eine wohl Plet den⸗ r die Hölle vitſch inem hrau⸗ d ein alen. ſtern t ein Ent⸗ „Die imm⸗ hrieb erben u. a. dius Hei⸗ zrüßt Zuche eichte Titel a m⸗ „ die eicht; der und 3 12 einen Ent⸗ durch chick⸗ fort ht zu ieder Der einer blich dchen egen⸗ —71, tevo⸗ taltet enbei bei. ein bens chtet. 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Neun Perſonen fielen durch Ruheſtörung und Verüben von grobem Unfug auf, ſo daß ſie zur Anzeige gebracht werden mußten. Die erſten Sonderzüge rollen nach Nürnberg Bei der Reichsbahn gab es über das Wochen⸗ ende allerlei Arbeit, denn es mußten ja nicht nur der rückſtrömende Ferienverkehr und der tarke allgemeine Reiſeverkehr abgewickelt wer⸗ en. Verkehrten doch auch neben einigen Ge⸗ ſellſchaftsſonderzügen bereits die erſten Sonderzüge nach Nürnberg. In den nächſten Tagen wird dieſer Sonderzugsverkehr in Richtung Nürnberg noch ganz gewaltig an⸗ ſchwellen, ſo daß alſo auch für unſere Män⸗ ner bei der Reichsbahn ſchwere Tage bevor⸗ ſtehen. Um den ſtarken Andrang der heimkehrenden Urlauber und Ferienreiſenden bewältigen zu können, mußte ſowohl am Samstag wie auch am Sonntag der beſchleunigte Perſonenverkehr durch das Rheintal(998/999) in beiden Rich⸗ tungen bis und von Offenburg aus doppelt gefahren werden. Dieſe Doppelführung erwies ſich auch am Samstag bei dem beſchleunigten Neckartalzug 853/854 zwiſchen Ludwigshafen und Neckarelz bzw. umgekehrt, als erforderlich. Der gute Fernverkehr des Samstag hielt auch am Sonntag ungeſchwächt an. Hinzu ka⸗ men dann noch am Sonntag ein ſehr reger Nahverkehr und zahlreiche Geſellſchaftsfahrten. Der Stadtbeſuchsverkehr war ſowohl am Sams⸗ tag wie auch am Sonntag ſehr gut. An Sonderzügen mußten am Samstag im Mannheimer Hauptbahnhof abgefertigt wer⸗ den: ein KdF⸗Zug von Konſtanz nach Eſſen, ein Geſellſchaftsſonderzug einer holländiſchen Reederei von Baſel nach Vliſſingen und zwei Nürnberg⸗Züge von Trier und Saarbrücken, die die Abſperr⸗zz in die Stadt der Reichs⸗ parteitage brachten. Am Sonntag verkehrte der Schwarzwald⸗ Verwaltungsſonderzug nach Seebrugg und zu⸗ rück. Weiterhin Sonderzüge von Aachen, Lud⸗ wigshafen, Koblenz und zwei Züge von Düſ⸗ ſeldorf nach Nürnberg.—1— Die Schule gehl wieder los Nun ſind die großen Ferien zu Ende! Am Montagmorgen ſchultert unſere Schuljugend wieder den Ranzen oder klemmt die Bücher⸗ taſche unter den Arm, um zur nächſten„Lern⸗ Herrenschneiderei Anibormen für alle Truppenteile- Uniformmützen— Militäreffekten Scharnagl& Horr, P 7, 19 An den Planken bernsprecher 20249 etappe“ ſich in den Schulhäuſern einzufinden. Hoffentlich gehen alle friſch geſtärkt an die Ar⸗ beit— nach den Wochen des Ausſpannens und des Nichtstuns. Leider ließ ſich das Wet⸗ ter nicht ſo an, wie man das für die Ferien erwartet hatte und wie man es ſich wünſchte, um alle Ferienfreuden richtig auskoſten zu kön⸗ nen. Aber manchmal ſchien doch die Sonne und brachte richtiges Ferienglück! Konzert im Ritterſaal Der Wiener Violinvirtuoſe Karl v. Baltz ſpielt am 21. September d. J. im Ritterſaal des Mannheimer Schloſſes mit Orcheſter das Violin⸗Konzert in D⸗dur von L. v. Beethoven und das Violin⸗Konzert in A⸗dur von W. A. Mozart ſowie die„Chaconne für Violin⸗Solo“ von Johann Sebaſtian Bach.— Kartenvorbe⸗ ben rn bei den Muſikalienhandlungen und er Verwaltung der Mannheimer Muſikhoch⸗ ſchule in A1, 3(Fernſprecher 34 051). Hudder, n Vioseſien fiero. Raꝛusoell Das Wocienende im Zeichen der Volksfesie/ Die neue pielzeit des Theoters haf begonnen „Wenn's nur trocken bleibt!“ Das war die große Sorge vieler in Stadt und Land am Wochenende. Ueberall wurde Abſchied genom⸗ men von den Nürnbergfahrern, die man in Gedanken mit ein wenig Neid wegen der kom⸗ menden großen Erlebniſſe, aber noch viel mehr guten Wünſchen und ganz befonders dem nach gutem Wetter begleitete. Nun, am Wochenende hielt der Himmel dicht, und wenn er in der kommenden Woche ſo freundlich bleibt, haben die guten Wünſche gefruchtet. Wer ein Auto hatte, nutzte die beiden nicht gerade warmen, aber recht freundlichen Spätſommertage zu einer Ausfahrt. Bergſtraße und Pfalz lockten mit gleicher Macht, überhaupt iſt jetzt, nach der großen Hitze einiger weiter zurückliegender Wo⸗ chenenden und dem ſchlechten Wetter der letzten, die gekommen, da der Pfälzer Wein wieder ſeine„Urgewalt“ auf die Gemüter ausüben kann, und ſich vom Bergſträßler Konkurrenz machen läßt. Drei lockende Ziele konnte man dem In⸗ ſeratenteil entnehmen, und jedes lockte gleich ſtark. In Worms waren es die Backfiſche, die zu Schiff und mit jedem anderen Fahrzeug er⸗ reichbar waren, dufteten oder lächelten, je nach⸗ dem ob ſie aus dem Rhein oder aus dem Men⸗ ſchengeſchlechte ſtammten, und von allerlei ver⸗ gnüglichen Dingen umgeben waren. Im Mon⸗ denſcheine entſchloß ſich da mancher mit ſeinem eigenen Backfiſch oder auch ſeiner Frau dorthin zu fahren. Aber die Wahl war nicht leicht. In Bensheim lockte das 10. Bergſträßler Winzer⸗ feſt mit Macht und vielen luſtigen Unterhaltun⸗ gen. Wohin ſollte man gehen? Schließlich war auch Eberbach und ſein Kuckucksmarkt ein gar lockendes Erlebnis, das ſich kein lebensfroher Menſch gern entgehen ließ. Die klugen Men⸗ ſchen wußten ſich keinen anderen Rat, als aus⸗ Auftakt zum Ausſtellungswinter Der Mannheimer Kunſtverein beendete die gusſtellungspauſe Mit einer Schau von Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen dreier bekangter Maler eröff⸗ nete der Mannheimer Kunſtverein am Sonn⸗ tagmorgen die Reihe der Ausſtellung im dies⸗ jährigen Winter. Werke von Profeſſor Fraciz Leert(Orlamünde), Prof. Georg Schrimpf (München) und Heinz Heinrichs(Aachen) ſind diesmal an der Reihe. Im Hiablick darauf, daß dieſe Ausſtellung den-geſamten Nachlaß des in dieſem Jahre auf der Höhe ſeines Schaffens verſtorbenen Künſtlers Prof. Georg Schrimpf zu zeigen in der Lage iſt, kommt dieſer Aus⸗ ſtellung der geſchloſſenen Werte eine beſondere Bedeutuoig bei. Geſchäftsführer Keuder vom Mannheimer Kunſtverein ſprach eingangs der Ausſtellungs⸗ eröffnung begrüßende Worte und ſtellte den Aachener Künſtler Heinrichs vor, der perſönlich anweſend war. Eine rege Beteiligung an der Eröfſmung ließ das Intereſſe erkennen, das man allgemein der Arbeit des Kunſtvereins entgegenbringt. Maler Heinrichs nahm Ge⸗ legenheit, ſeine ausgeſtellten Werte zu erläu⸗ tern, inſofern ein, Kunſtwerk überhaupt einer Erläuterung durch das Wort bedarf. Zunächſt unternahm er einen Streifzug in die Gefilde der Kunſtwiſſenſchaft und ſkizzierte knapp einen kueiſtgeſchichtlichen Entwicklungsüberblick, der in die vorübergegangene Epoche der Entartung ſdes Kunſtausdrucks einenündete und in einer Würdigeg unſerer heutigen Kunſtbeſtrebungen ausklang. Anſchließend führte Heinrichs die zur Eröffnung erſchienenen Kunſtfreunde durch die ihm zur Verfügung geſtellten Ausſtellungs⸗ räume, indem er zu einzelnen ſeiner Werke er⸗ läuternd plauderte. Eine Beſprechung der ausgeſtellten Werke werden wir in den nächſten Tagen veröffent⸗ lichen.„„ U. Der Marſch nach Nürnberg begann Letzter Appell der Nürnbergfahrer/ Jackhelzug durch die Stadt Am Montagfrüh treten die Politiſchen Leiter aus dem Kreis Mannheim nach einem Marſch vom Meßplatz zum Hauptbahnhof die Fahrt nach Nürnberg zum Reichsparteitag an. Der letzte Appell vor der Nürnbergfahrt gab am Samstag die Gewißheit, daß die Mannheimer Politiſchen Leiter gut vorbereitet in die Stadt der Reichsparteitage entlaſſen werden. Die Dunkelheit brach ſchon an, als am Sams⸗ tagabend auf dem Exerzierplatz hinter der Ar⸗ tilleriekaſerne die Politiſchen Leiter zum letzten Appell antraten. Diesmal hatte das Wetter ein ie ſich mit ihrem Vorhaben. da die Wol⸗ ken, die ſich wieder in bedenklicher Weiſe zu⸗ ſammengeballt hatten, dicht hielten. So beein⸗ trächtigte keine Störung die letzte Ausrichtung der 800 Mann, die bereitſchaftsweiſe mit voller Ausrüſtung angetreten waren. Kreisleiter Schneider nahm ſelbſt die letzte Beſichtigung vor, die nahezu eine Stunde dauerte und den Beweis erbrachte, daß es an nichts fehlte. Inzwiſchen war es völlig dunkel geworden. Als dann das Kommando ertönte „Fackeln anzünden“, loderte es im Nu längs der ganzen Front auf. Raſch war ein offenes Viereck gebildet und dann ſprach Kreis⸗ leiter Schneider 1* den Politiſchen Leitern: Mit dieſem Appell ſeien die letzten Vorberei⸗ tungen für Nürnberg beendet und mit dem jetzt folgenden Marſch durch die Stadt beginne der Marſch nach Nürnberg. Jeder einzelne müſſe ſich bewußt ſein, daß er in Nürnberg nicht nur den Kreis Mannheim, ſondern auch den Gau Baden vertrete. So wie man bisher gekämpft und gewetteifert habe, ſo gelte es auch weiterhin, in treuer flichterfüllung ſich einzuſetzen und mit Difſzi⸗ plin am Führer vorbeizumarſchieren. Jeder ſolle allezeit daran denken, was von ſeiner Hal⸗ tung abhängt. Der Gruß am Schluß der Anſprache galt der Stadt der Reichsparteitage. Der Marſch der braunen Kolonnen, an de⸗ ren Spitze der Spielmannszug und der Muſik⸗ zug der Politiſchen Leiter vor dem Fahnenblock marſchierte, ging über die Kronprinzenſtraße zum Adolf⸗Hitler⸗Ufer. Vor der Hauptfeuer⸗ wache war durch die großen Scheinwerfer der Berufsfeuerwehr der Plat erhellt worden, ſo daß man hier einen ſchönen Rahmen für den Vorbeimarſch geſchaffen hatte. Dicht umſäum⸗ ten hier die Zuſchauer die Straßen— regen Anteil an dem Geſchehen nehmend. Unterdeſſen hatten ſich die anrückenden Ko⸗ lonnen in Zwölferreihen formiert, die Muſik ſchwenkte an und in ſchneidigem Marſch wur⸗ den zuerſt die Faßnen vor dem Kreisleiter vor⸗ beigetragen. Das rote Fahnentuch mit dem ſchwarzen Hakenkreuz im weißen Feld bot im gleißenden Licht einen wundervollen Anblick. In ſchönſter Diſziplin marſchierten dann die Bereitſchaften vorbei, deutlich erkannte man, wie ſehr ſich jeder einzelne Mann anſtrengte und ſein Teil dazu beitrug, die geſchloſſene Einheit der Formation zu geſtalten. Weiter ging der Fackelzug über die Fried⸗ richsbrücke durch die vorgeſehenen Straßen der Innenſtadt. Längs der Straßen ſtanden in ſtattlicher Zahl die Mannheimer, die damit ihre enge Verbundenheit mit den politiſchen Solda⸗ ten des Führers bekundeten.—i— Bilder von dem letzten Appell der Nürnbergfahrer. Rechts: Die Politischen Leiter hören auf dem Exerzierplatz bei Fackelschein die Ansprache des Kreisleiters. Links: Kreisleiter Schneider nimmt vor der Hauptfeuerwache den Vorbeimarsch ab. Aufn.: H. Jütte(2) zuknobeln, wohin ſie gehen ſollten. Und wie auch die Würfel fielen, Spaß hatte man in iedem Fall. Wir bitten zum Herwetanz! Der bedächtige Hoiner aber zählte ſein„Ver⸗ mögen“, machte einen Augenblick ein nachdenk⸗ liches Geſicht und wandte ſich dann ſeiner Lieſel mit ſtrahlendem Lächeln zu.„Warum in die Ferne ſchweifen, denn das Gute liegt ſo nah“, ſagte er, und als das Lieſel nicht reſtlos zu überzeugen ſchien, meinte er weiter gedanken⸗ voll:„Man weiß ja auch nicht, ob es noch Re⸗ gen gibt.“ Dann malte er ihr all die Herrlich⸗ keiten aus, die ſie in der Nähe haben konnte. Das Volksfeſt in Seckenheim hat ſchon ſeine Tradition, und ein Beſuch lohnt immer. Aber auch die Kerwe des Stadtteils Blumenau oder des pfälziſchen Oggersheim verſprach allerlei fröhliche Dinge. Hoiner und Lieſel waren jeden⸗ falls am Abend ſehr zufrieden. park- und Spaziergängerfreuden Im Hindenburgpark unſerer Nachbarſtadt ſteht jetzt alles in bunter Blütenpracht, ſchon deshalb allein iſt ein Beſuch eine freudige Angelegen⸗ heit. Ganz nebenbei aber hat man auch die Viele Millionen mal 2 Pfennige werden beim Einkauf von Erdal jetzt geſpart und können zur noch beſſeren, täglichen Erdal⸗Schuhpflege ver⸗ wendet werden. Dann halten die Schuhe länger und bleiben länger ſchön. Der neue Preis für die Normaldoſe iſt für ſchwarz 20 Pfg., für farbig 25 Pfg. Freude, den ausgezeichneten Konzerten des Saarpfalzorcheſters lauſchen zu dürfen, das am Samstag auch die beliebten Wunſchkonzerte wieder aufnahm. Den Sonntagsſpaziergänger aber ließ die Ankündigung eines Standkonzer⸗ tes der Kapelle Becker auf dem Platz am Waſ⸗ ſerturm nicht ruhen, mit vielen anderen lenkte er ſeine Schritte dorthin. Und wenn er die bunte Farbenpracht der Anlagen, die ſchon ihr herbſtliches Kleid, das noch einmal alles Leuch⸗ ten und alle Schönheit des Sommers vereint, ſah, hatte er auch daran ſeine dankbare Freude. Das kulturelle Leben beginnt wieder Während der Woche hatte auch das National⸗ theater ſeine Pforten wieder geöffnet und am Wochenende brachte es gleich zwei beliebte Opern. Für die Beſucher der Aufführung am Samstag gab es als freudige Ueberraſchung ein Gaſtſpiel unſerer früheren Hochdramatiſchen Paula Buchner als Marſchallin im Roſenkava⸗ lier. Als Oktavian hatte ſie PNella Hochreiter aus Stuttgart mitgebracht. Nach längerer Pauſe hat auch der Mannheimer Kunſtverein ſeine Ausſtellungstätigkeit wieder aufgenommen. Für die Freunde des Männergeſanges gab es als beſonderes Ereignis das Konzert der Sänger⸗ vereinigung Eupen im Ludwigshafener FG⸗ Feierabendhaus, während die Freunde der Handharmonikamuſik am Nachmittag im Pfalz⸗ bau auf ihre Koſten kamen. In den renovierten Gaſtſtätten Am Sonntagnachmittag fanden noch viele das Wetter warm genug, noch einmal in der Sonne die Gärten der Freiluftgaſtſtätten zu bevölkern. An vielen Stellen fand man auch Gelegenheit, ſich im Tanze zu üben und die Witterung machte den Tanz zu einem reinen Vergnügen. Starken Zulauf aber hatten vor allem die renovierten Gaſtſtätten, die zu Beginn des Septembers ihre Pforten geöffnet hatten. Der Mannheimer will ſich doch rechtzeitig unterrichten, wo er ſeine Abende im Winter gut verbringen kann. Und als Freund der Kleinkunſt war ihm die Wieder⸗ eröffnung der„Libelle“ und eines neuen Kon⸗ zertkaffees ſehr willkommen und für die ver⸗ längerten Abende kann er die Schaffung neuer Bars mit Vergnügen feſtſtellen. Aber die Tücke und Wahrheit des alten Dich⸗ terwortes, nach dem„des Lebens ungemiſchte Freude wird keinem Jrdiſchen zuteil“, wurde auch am Sonntag wieder offenbar. Bedrohlich ſtiegen düſtere Wolken auf und noch bedrohlicher grollte ein unerfreulicher und wenig Gutes ver⸗ kündender Donner. Und jeder bemühte ſich, vorſichtshalber möglichſt raſch in die Nähe eines ſchützenden Daches zu kommen, um dann dar⸗ über zu ſchimpfen, daß es denn Wettergott ge⸗ radezu ein kranthaftes Vergnügen bereitet, uns an jedem Wochenende irgendwelche bedrohlichen Unfreundlichkeiten zuzudenken. Nur der Herr Wirt, der keinen Garten hatte, ſchmunzelte, ihm konnte nur Gutes paſſieren. Geirrt hat er ſich nicht. Man hat behauptet, der Mannheimer habe ſeinerzeit großen Durſt gehabt, weil es heiß ſei. Warum aber hat er jetzt einen noch größeren? Jedenfalls packte man auch an die⸗ ſem Wochenende die Gelegenheit beim Schopf, wie es für ihn Gewohnheit iſt. Und trotz der Laune des Wetters kann er mit friſchem Mut und neuen Kräften an die Arbeit einer neuen Woche gehen. Nicht einmal ein kleiner Katzen⸗ jammer ſtört da nachhaltig..— —1 —————————— „hakenkreuzbanner“ Montag, 5. September 1958 oOas iot feute los? Zum letzten Male im Mondſchein Abſchied von dieſer netten Einrichtung/ Auf Wiederſehen im nächſten Jahr! Nationaltheater:„Das Käthchen von Heilbronn“, Schauſpiel von Heinrich von Kleiſt, 19.30 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: Tanz⸗Kabarett. Konzert⸗Kaffees: Kaſſee Koſſenhaſchen, „Rheingold“, Kaffee Wellenreuther. Omnibusfahrt: 14 Uhr ab Paradeplatz: Pfalz: Lei⸗ ninger Tal, Weinſtraße, Leiſtadt, Kallſtadt, Ungſtein, Bad Dürkheim. Rheindampferfahrt: 8 Uhr ab Rheinbrücke: nach Worms, Gernsheim, Oppenheim, Nierſtein, Mainz und zurück, Weiterfahrt bis Rüdesheim, Bingen, Aßmannshauſen. Planetarium: 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Tanz:'s Holztiſt)l, die neue Bar im Palaſthotel Mann⸗ heimer Hof; Kabarett Libelle; Waldparkreſtaurant am Stern. Rundfunk⸗Programm für Montag, den 5. September Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtik; .15 Wiederholung der zweiten Abendnachrichten; .30 Frühtonzert;.00 Gymnaſtik;.30 Morgen⸗ muſit; 10.00 Die Regenmännchen; 11.30 Volksmuſit und Bauernkalender; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Aus be⸗ liebten Opern; 15.30 Vorberichte aus Nürnberg und Einläuten des Parteitags durch die Glocken ſämt⸗ licher Kirchen Nürnbergs. Empfang des Führers und Reichskanzlers in Anweſenheit der Vertreter der NSDaAw und der Reichs⸗ und Staatsbehörden im großen Rathausſaal; 16.30 Nachmittagskonzert; 17.30 Die Meiſterſinger von Nürnberg; 24.00 Nachtkonzert; .00—.00 Nachikonzert. Dom Uationaltheater Heute Montag„Das Käthche nvon Heil⸗ bronn“, Schauſpiel von Kleiſt. Inſzenierung: Helmuth Ebbs. Morgen Dienstag wird als Erſtaufführung Ermanno Wolf⸗Ferraris Oper„Die ſchalk⸗ hafte Witwe“ gegeben. Es ſingen: Die Da⸗ men Erika Schmidt und Heiken und die Herren Scherer, Baltruſchat, Heinrich Hölzlin, Koblitz, Lienhard, Schäfer und Bartling. Muſikaliſche Leitung: Karl Elmendorff. Inſzenierung: Curt Becker⸗Huert. Bühnenbilder: Fried rich Kalbfuß. Techniſche Einrichtung: Otto Junker. Am Mittwoch, 7. September, findet der dies⸗ jährige Werbeabend für die Mieten ſtatt, deſſen Programm Geſangs⸗ und Orcheſterſtücke und Tänze bringt. Der Vorverkauf hat be⸗ gonnen. Die Werbewoche, in der die Eintritts⸗ preiſe auf den Stand der Miet⸗ preiſe geſenkt ſind, beginnt am kommen⸗ den Samstag, 10. September. Palaſtkaffee Einmal muß 1 ſein, ſelbſt wenn die Gewohnheit noch ſo lieb gewonnen worden iſt. Und ſo geht's auch bei den mehr und mehr beliebt gewordenen Samstagabend⸗Veranſtal⸗ tungen des Mannheimer Reiſebüros. Wer 50 ſie nun wohl noch nicht mitgemacht, dieſe luſtige Fahrt rheinabwärts im Mondesſchein(manch⸗ mal mußte man allerdings auch in den Mond gucken!), nach dem Wonnegau? Am Samstagabend ging's noch einmal nach Worms, wo das Backfiſchfeſt zu Ende geht. Wieder hatten ſich am Aheinuſer etwa 5ö00 Mondſcheinfahrtſüchtige eingefunden, die ſich's e dem geräumigen großen Motorſchiff „Schiller“ der Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗ chiffahrtsgeſellſchaft bequem machten. Und da es zum einen auf dieſen Dampfern ſtets etwas Gutes zu eſſen und zu trinken, und zum an⸗ dern ſtets Kurzweil arnug ibt, iſt eigentlich für jedes Gemüt geſorgt. eſonders Sentimen⸗ tale lehnen ſich ſchon auf der Hinfahrt über die Reeling, um den Schaum auf den Wogen⸗ kämmen zu verfolgen. Wer's fah der Rück⸗ fahrt macht, läuft allerdings Gefahr, verkannt zu werden. Ja, ja— der Wein! Diesmal war wiederum eine der ſo gern ge⸗ ſehenen„Wanderkapellen“ an Bord. Und auch die Muſikanten der Kapelle Grab wanderten munter von einem Deck aufs andere, um mit heiteren Weiſen zu unterhalten und zum Tanz aufzuſpielen, Und wenn die Tangoharmonika zur Geige erklang, dann begann's in den Bein⸗ muskeln zu zucken, und willigſt gab man ſich den Rhythmen des Tanzes hin. Diesmal hatte man drei ganze Stunden Aufenthalt in der Wer vom Wormſer Backfiſchfeſt gehört hatte, wollte ſich natürlich auch einmal den Duft knuſpriger Backfiſche um die Naſe wehen laſſen, von denen es auf dem Feſtplatz im alten Wormſer Fi⸗ ſcherviertel mannigfach hat. Hübſch ange⸗ backen auf beiden Seiten— natürlich die eß⸗ baren Backfiſche— und ein Brötchen dazu auf einem W und dann aus der nackten Fauſt... Guten Appetit! Es ſchmeckt wirklich dusgezeichnet. War man ſchon auf der Hinfahrt auf Froh⸗ ſinn und Heiterkeit abgeſtimmt, ſo gab's auf der Rückfahrt wohl nur fröhlich⸗ſtrahlende Ge⸗ ſichter, mit Ausnahme derjenigen, die ſich ge⸗ rade in den Fluten zu ſpiegeln verſuchten, alſo mit Ausnahme der Melancholiker und ſon⸗ ſtiger.... holiker. Was Zünftig war's— mit einem Wort. Die Rhein⸗Haardtbahn im Silberkranz Der Kameradſchaftsabend zum 25jährigen Beſtehen in Bad Dürkheim Die Rhein⸗Haardt⸗Bahn⸗Geſellſchaft hatte ihre Gefolgſchaftsmitglieder und ihre Gäſte nach Bad Dürtheim eingeladen, um dort im Saale der Winzergenoſſenſchaft bei einem Kameradſchafts⸗ abend des 25jährigen Jubiläums zu gedenken und die Arbeitsjubilare zu ehren. In verſchiedenen Reden wurde die Bedeutung der Rhein⸗Haardt⸗Bahn für die Menſchen in der Ebene zwiſchen Rhein und Haardt betont. Man erinnerte an die Verdienſte des Dürkheimer Vorkriegsbürgermeiſters Barth um das Zu⸗ ſtandekommen des Unternehmens und an die wechſelreiche Entwicklungsgeſchichte der Rhein⸗ Haardt⸗Bahn ſelbſt. Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger, Mannheim, betonte als Vorſitzender des Aufſichtsrates die„rechtsrheiniſchen“ Ge⸗ fühle der Verbundenheit zur Pfalz, ſprach von den durch die Rhein-Haardt⸗Bahn geſponnenen Beſuch im Märchenlande Liliput Die Mannheimer ſtürmten faſt die Stadt der kleinen Menſchen auf dem Meßplatz Das muß man den Mannheimern laſſen: ſie Rengi ein außerordentlich reges Intereſſe für die Liliputaner auf, die mit der Märchenſtadt Liliput auf den Meßplatz gekommen ſind. Ob⸗ leich am Samstag die Oeffnung der Märchen⸗ 10 auf 15 Uhr angeſetzt wat, drängten ie Mannheimer— vor allem aber die Jugend — ſchon um 14 Uhr in ſolchen Maſſen auf die Zugänge, daß man faſt befürchten mußte, die Tore würden geſtürmt. Da aber keine Lili⸗ putaner die Wache hielten, ſondern große und ſtarke Männer die Zugänge bewachten, konnte bieſer Anſturm der Zuſchauer in geregelte Bah⸗ nen gelenkt werden. Der zweite Anſturm galt dem Zirkus, der ja ein Hauptbeſtandteil der ganzen Märchen⸗ ſtadt Liliput bildet. Im Nu waren ſämtliche 400 Sitzplätze beſetzt und erwartungsvoll ſa die Jugend— die die überwiegende Mehrzah der Befucher ſtellte— in dem Zirkuszelt, das ſich nur dadurch von einem richtigen großen Zirkus unterſcheidet, daß alles in kleineren Ausmaßen gehalten iſt. Aber ſonſt iſt alles da: die Manege, die Zirkuskapelle und was ſonſt dazu gehört. Eine Stunde Zirkusfreuden Als dann die Vorſtellung begann, der Lili⸗ putaner⸗Stallmeiſter in Erſcheinung trat, die kleinen Pfer'de ihre Künſte unter der Lei⸗ tung der Liliputaner zeigten und ſich ein aus⸗ gezeichnetes Zirkusprogramm Schlag auf Schlag abwickelte, da geizten die begeiſterten Zuſchauer nicht mit Beifall, ob es ſich um artiſtiſche Dar⸗ bietungen, um Pjerdedreſſuren oder ſonſt etwas handelte. Eine Stunde lang währten die Zir⸗ kusfreuden. Dann hieß es Abſchied von dem Zirkuszelt denn unterdeſſen hat ſich neues Publikum eingefunden, das ja auch et. was ſehen wollte. So ging es dann weiter bis zum ſpäten Abend: alle Stunde eine Vorſtel⸗ lung. Und ſo wird es auch an allen Tagen während des Mannheimer Aufenthaltes der Märchenſtadt Liliput ſein. Im übrigen gibt es ja außer dem, in der Liliputſtadt noch allerlei zu ſehen. Die Wohnwagen der Liliputaner ſind ſo ein⸗ anz daß man deutlich erkennen kann, wie dieſe kleinen Leutchen leben, wo ſie ſchlafen. 53 große Glasſcheiben wird der Blick in das Innere der Wagen frei. Man ſieht die win⸗ igen Betten, die zierlichen Möbel und bewun⸗ ert das nette Badezimmer mit allem Komfort. Wie in einer richtigen Stadt kann man an den verſchiedenſten Wagen— die na⸗ türlich alle zu niedlichen Häuſern geworden ſind— die mannigfachſten Dinge kaufen. Aber das muß man alles ſelbſt geſehen haben, um überhaupt mitreden zu können. Der amtliche poſtſtempel von Liliput Recht rege wurde auch gleich am Samstag das Poſtamt der Stadt Liliput in Anſpruch ge⸗ nommen. Man mußte ſich zwar etwas bücken, um die Briefmarken uſw. von dem am Schalter ſitzenden Liliput⸗Poſtbeamten kaufen zu können, wobei man feſtſtellte, daß es ſich hier um einen richtigen Beamten in Dienſtuniform handelte. Wie überhaupt die ganze Sache mit dem Poſt⸗ amt amtlich iſt: das beweiſt ja auch ſchon der offiziell zugelaſſene Poſtſtempel, Nicht weniger ſchenkte man dem Rathaus der Liliputſtadt. Hier am⸗ tierte der Senior der Märchenſtadt, der Bür⸗ germeiſter höchſtperſönlich mit Amtskette. Vor ihm lag das Goldene Buch der Stadt, und wer Luſt hatte, konnte ſich in dieſes Buch eintragen. Es iſt weiter nicht verwunderlich, daß man auch hier anſtehen mußte, um„dranzukommen“. So könnte man noch vieles von dieſer kleinen Stadt auf dem Meßplatz erzählen, die auch am Sonntag ſtärkſten Zuſpruch fand und die zwei⸗ fellos in den nächſten Tagen das Ziel aller Mannheimer werden wird. j Fäden über den Rhein und fand ehrende Worte für die Arbeitsjubilare. Kundendienſt und Freundlichkeit wurde der Gefolgſchaft beſonders ans Herz gelegt, dem Unternehmen für die näch⸗ ſten 25 Jahre ſeines Beſtehens Erfolg ge⸗ wünſcht, und vom Perſonal Einſatz zur Er⸗ füllung der Zukunftsaufgaben gefordert. Direktor Kipnaſe dankte für die Bereit⸗ ſtellung von 140000 Mark zur Anſchaffung zweier neuer Triebwagen und erzählte von den großen Schwierigkeiten, die ſeinerzeit bei Er⸗ richtung der Rhein⸗Haardt⸗Bahn zu überwin⸗ den waren und in ganz Deutſchland großes Intereſſe-fanden. Auch Betriebsobmann Aſal betonte die Verbundenheit und Harmonie zwi⸗ ſchen Betriebsführung und Gefolgſchaft und forderte zu weiterem treuen Einſatz im Dienſt des Unternehmens auf. Als Vertreter der Stadt Bad Dürkheim und damit der Pfalz ſprach Bürgermeiſter Pg. Sit⸗ zenſtuhl. Er fand ſehr ſchöne, ſchlichte und anerkennende Worte für den Einſatz der Rhein⸗ Haardt⸗Bahn in den 25 Jahren ihres Beſtehens im Intereſſe der Bevölkerung zwiſchen den Großſtädten und der Kurſtadt. Die Rhein⸗ —.— habe die Menſchen an Rhein und aardt einander näher gebracht und den Be⸗ weis für ihre Zuſammengehörigkeit geliefert. Der bevorſtehende Wurſtmarkt werde an das Unternehmen wieder große Anforderungen ſtellen und es ſei zu hoffen, daß die Rhein⸗ Haardt⸗Bahn auch in dieſem Jahr wieder rech viele Menſchen zum Volksfeſt der Weinpfalz bringen möge. Als Jubilare der Rhein⸗Haardt⸗Bahn wur⸗ den die 25 Jahre lang beim Unternehmen Be⸗ ſchäftigten verleſen: Betriebsleiter Oberbaurat Kolb, der ſchon vor Eröffnung des Verkehrs die Bauarbeiten leitete, Eiſenbahninſpektor Tücking, Eiſenbahn⸗Aſſiſtent Hol z, Wagen⸗ führer Heim, Wagenführer Waldmann, die Schaffner Stumpf, Göbel, Hoff⸗ mann, Weiß, Umſtadt, Hallenarbeiter Jullmann, Streckenarbeiter Sta ab. Kameradſchaftlich blieb man noch lange bei⸗ ſammen, ließ ſich mit flotten Weiſen der Be⸗ triebskapelle unterhalten und ſang auch gemein⸗ ſame Lieder. ollen wir denn immer wieder davon erzählen. töge ſich doch jeder ſelbſt davon überzeugen — beim nächſten Mal— im nächſten Jahr. Denn bis dahin muß man nun ſchon warten können. iſt der Sommer nun wohl 'rum, und andere Ereigniſſe werfen bereits ihre Schatten voraus. Aber im nächſten Jahr— „das kann ich Ihnen ſagen!“— da machen wir die Fahrten wieder mit, eine nach der anderen, mit oder ohne Mond, ganz eyal. Nach Worms, um Rheinesſtrand oder auf den ibichein im auf jeden Fall Mondſcheinfahrt ———— a O11 n. 90. Geburtstag. Das ſeltene Feſt des 90. Ge⸗ buxtstages konnte am Sonntag, 4. September, Wilhelm Dautel, Mannheim, Riedfeldſtraße Nr. 85, feiern. Herr Dautel iſt Kriegsveteran von 1870/71 und noch geiſtig und köxperlich ſehr rüſtig. Er iſt eifriger Leſer der Zeitung und zeigt an allen e und Be⸗ ebenheiten reges Intereſſe. Wir gratulieren 0 und wünſchen ihm einen zufriedenen ebensabend. 83. Geburtstag. Am Sonntag, 4. September, feierte Frau Käte Kratzert, Mannheim, Max⸗ Joſef⸗Straße 10, ihren 83. Geburtstag. Der unfere 0 Glückwünſche und einen ge 79. Geburtstag. Der Werkmeiſter i. R. Georg Walther, Mannheim, kI 4, 4, bei Spanſel, feierte am SSem 4. September, ſeinen 79. Geburtstag. Dem Jubilar unſere herzlichſten Glückwünſche. Anordnungen der NSDAP NS⸗Frauenſchaft Die Ortsfrauenſchaftsleiterinnen der Ortsgruppen Almenhof, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Ilvesheim, Käfertal⸗ Nord, 13. März, Neckarſpitze, Rheinau, Seckenheim und Strohmarkt haben am 5.., 15 Uhr, wichtige Be⸗ ſprechung in L 9, 7. Schlachthof. 5.., zwiſchen 16 und 18 Uhr, Marken⸗ ausgabe bei Kubaki, Schwetzinger Straße 172. Zeit iſt unbedingt einzuhalten. Neckarau⸗Nord. 5.., 14 Uhr, findet die Beerdigung von Frau Weidner ſtatt, an der die Frauen ſich be⸗ teiligen. K. KraftnFreude Sportamt Mannheim Montag, 5. Sept.: Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30—21.00 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule; 20.00—21.30 Dieſterwegſchule.— Deutſche Gymnaſtik: Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20.00—21.00 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtraße 8; 21.00—22.00 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtr. 8; 20.30—21.30 Uhr Gym⸗ naſtikſaal, Schulhofſtraße 4(am Roſengarten).— Kindergymnaſtik: 16.30—17.30 Uhr Dieſter⸗ wegſchule fällt bis auf weiteres aus.— Boxen: Offen. Kurſus für Männer: 19.30—20.30 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle.— Rollſchuhlauf: Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20.00—21.30. Uhr Karl⸗ Friedrich⸗Gymnaſtum, Moltkeſtraße. Kursverlegung Die jeweils montags und mittwochs von 20 bis 21.30 Uhr im Stadion ſtattfindenden Kurſe in Allgem. Körperſchule werden ab ſofort auf montags und don⸗ nerstags um die gleiche Zeit in die Schillerſchule ver⸗ legt. Die Leitung derſelben hat Sportlehrer Marquet. Gef. 3/171(früher), Mannheim⸗Innenſtadt⸗Oſt. Am 7.., Gefolgſchaftsdienſt. Antritt um 20 Uhr in Uniform auf dem U⸗Schulplatz. Daten für den 5. Seykember 1938 1767 Der Schriftſteller Auguſt Wilhelm von Schlegel in Hannover geboren. 1905 Ende des Ruſſiſch⸗Japaniſchen Krieges, Japan wird Großmacht. 1914(bis 10.) Schlacht an der Marne. 1914 Schlacht an den Maſuriſchen Seen(bis 10. September). Die Märchenstadt Liliput auf dem Meßplatz. Unser Bild zeigt oben links das Postamt, während rechts eine Gruppe der Liliputaner-Künst- ler zu sehen ist, die auf ihren Auftritt im Zirkus warten. in der Mitte einen Blick in das vollbesetzte In der unteren Reihe sleht man links noch eine Gruppe der kleinen Künstler, Zirkuszelt während der Eröfinungsvorstellung und rechts das Rathaus der Llliputstadt. Aufnahmen: Hans Jütte(5) unden und zufriedenen Lebensabend. — —— Gau Wein! Gau Gries Darm Gau? Ulm⸗ VfR. Eßlin Heide SV I Gau? Nürnl Erlan in Fr mann ruppen ifertal⸗ m und je Be⸗ karken⸗ „Zeit digung ſich be⸗ dieſter⸗ xen: tadion Kurſe Karl⸗ 20 bis lÜgem. d don⸗ le ver⸗ irquet. dt⸗Oſt. Ihr in 38 von ieges, (bis St- or, — —— „hakenkreuzbanner“ zport und Spiel montag, 5. September 1038 Ekhebme des 6onntags Fußball Opfertagsſpiele im Reich in Berlin: National⸗M. A— National⸗M. B:1 in Wien: Wien— Nürnberg/ Fürth Süddeutſche Opfertagsſpiele Gau Baden: Ol. Neulußheim— Reilingen/ Altlußheim:2 eddh./Neckarh.— Ldbg./ Eding./ Schriesh.:3 9 ſh Daxlanden— KFV/ Mühlburg„:0 th./ Schwetz./ Plankſt.—'feld/ H/heim /o7•1 Wiesloch/ Sandhauſen— Sandhofen.. 21 SC Pforzheim— Niefern 50 Heidelberg— VfR Mannheim... 34 Viernheim/ Weinheim— So Waldhof..:2 Pforzheim— Karlsruhe ausg. Raſtatt— Karlsruhe aus V Lahr— Freiburger 1 eudenheim— Wallſtadt Boſt/i846 Mhm.:2 Gau Südweſt: Kreis Wiesbaden— Kreis Mainz 33 SV Wiesbaden— Mombach..:4 Kaiſerslautern— Pirmaſenn..:0 in Frankft.: Mainheſſen A— Saarpfalz A:1 in Saarbr.: Mainheſſen B— Saarpfalz B:1 Stadtelf Mainz— Stadtelf Frankfurt. 5˙0 Ludwigshafen— Worme. 325 Offenbach(Stadt)— Offenbach(Land):2 Fen— Ludwigshafen BZ. 71 omburg— Neunkirchn. 11 Gau Württemberg: Reutlingen— Württbg. Auswahl.. 15 Heilbronn— Stuttgarter Kickers... 23 Tübingen— VfB Stuttgart.•4 Ulm— Augsburg. Spfr. Eßlingen— Union Böckingen...:0 Ludwigsburg/ Kornweſth.— Zuffenhauſen 14 Biberach— SSV Ulm. 435 Schramberg— Stuttgarter.. 02 S„ au Bayern: Schweinfurt— Würzbureg. 51 Bamberg— Koburg 8344 Handball Opfertagsſpiele im Reich in Weißenfels: Gaugruppe Mitte— Gaugruppe Süd 910 Süddeutſche Opfertagsſpiele Gau Baden: Weinheim— Mannheim:15 Gau Südweſt: Darmſtadt A— Gauelf Südweſt... 13:13 Gau Württemberg: VfR Heilbronn— Stuttgarter Kickers 7¹8 Eßlinger TSV— Tade. Eßlingen. 16.7 Heidenheim— TSV Schnaitheim. 37 SV Urach Stuttgart 0 0:8 Gau Bayern: Nürnberg— Fürtht„ 11:12 Erlangen— Bamberg. 612 hHhocken Süddeutſche Spiele in Frankft.: Südweſt— Südweſt(Nachw.):0 Ulmer FV 94— Stuttgarter SS.„ 01 SSV Ulm— Stuttgarter Kickers..:0 Allianz Berlin— Allianz Frankfurt.. 12 deutſcher zudoreg in zaran Zu einem bemerkenswerten Erfolg kam in Japan der Deutſche Judomeiſter der Mittel⸗ 80 den Helmuth Lehmann(erlin), er ſeit einiger Zeit an einem Lehrgang der berühmten Judoſchule Khodokan teilnimmt. Zu⸗ ſammen mit drei USA⸗Meiſtern nahm Leh⸗ mann an in Tokio veranſtalteten internationa⸗ len 0 Judo⸗Meiſterſchaften teil. Wäh⸗ rend aber die Amerikaner ſämtlich in der Schlußrunde geſchlagen wurden, konnte Leh⸗ mann den ſtolzen Titel eines japaniſchen Mei⸗ ſters im Mittelgewicht erringen. Bbade der Lelchalhheten im Eiode de Ebfbmbes Harbig, Eutter, Leichum und Hein wurden Europame ſer/ Srankreichs Staatspräüdent und der deutiche votſcharter bel den Kämnien Paris ſcheint doch nicht der richtige Ort für wertvolle Leichtathletik⸗Meiſterſchaften zu ſein, denn als am Samstag im Stadion zu Colom⸗ bes in Anweſenheit des Staatspräſidenten Le. brun und des Unterrichtsminiſters Zay die Europameiſterſchaften der Leichtathleten began⸗ nen, hatten ſich in dem weiten Oval nur rund 6000 Zuſchauer eingefunden. Unter ihnen ſah man auch den deutſchen Botſchafter in Paris, Graf Welczek, und eine kleine deutſche Ko⸗ lonie, die mit großer Freude erleben durfte, daß ſich Harbig, Hölling und Glaw in ihren Wettbewerben für die Entſcheidung durch⸗ ſetzten. Der junge Frankfurter Sprinter Man⸗ fred Kerſch mußte im zweiten Zwiſchenlauf über 100 Meter ausſcheiden. Vor ihm lagen ſo über⸗ ragende Leute wie Strandberg, Oſendarp und der überraſchend gut gelaufene Schweizer Mar⸗ chand. In ſeinem Vorlauf belegte Kerſch, der—5 energiſch ſpurtete, hinter dem in 10,5 Sekun⸗ den ſiegenden Italiener Mariani und dem Un⸗ garn Sir den dritten Platz und ſchaltete dabei den Schweizer Hänni und den Franzoſen Fuſil aus. Der Italiener Mariani machte auch in ſeinem Zwiſchenlauf einen ganz hervorragen⸗ den Eindruck und ſiegte in 10,4 vor dem Hol⸗ länder van Beveren mit der gleichen Zeit und dem Engländer Sweeney. Unſer Meiſter Rudolf Harbig ſiegte im zweiten Vorlauf über 800 Meter ganz klar in :54,3 vor dem Schweden Anderſſon und Faure (Frankreich). Sein gefährlichſter Gegner, der Italiener Lanzi, holte ſich den erſten Lauf in:53,6 vor dem Franzoſen Leveque und dem Schweden Nilſſon. Im dritten Vorlauf ſetzte ſich der Holländer Bouman in:56,8 Min. egen den Finnen Peuſſa und den Ungarn ae durch. Erfreulich iſt, daß ſich die beiden deutſchen Vertreter im 400⸗Meter⸗Hürdenlauf für die Entſcheidung qualifizierten. Glaw kam in der erſten Vorentſcheidung erſt ſpät in Schwung, erkämpfte ſich aber einen ſicheren zweiten Platz hinter dem Schweizer Kellerhals, der in 54,4 Sekunden durchs Ziel ging. Die dritte Vor⸗ gewann Hölling klar in 54,6 egen den Ungarn Kovacs. Der ausſichtsreiche Franzoſe Goye lief in der erſten Vorentſchei⸗ dung mit 53,7 einen glatten Sieg gegen den Schweden Areskoug nach Hauſe. Sutter und Leichum Europameiſter! Der erſte Tag der Leichtathletik⸗Europamei⸗ ſterſchaften brachte für Deutſchland zwei präch⸗ tige Erfolge. Der Freiburger Sutter wurde mit 4,05 Meter Europameiſter im Stabhoch⸗ ſprung, und der Berliner Leichum verteidigte ſeinen Titel im Weitſprung, den er 1934 in Turin errang, mit 7,65 Meker erſolgreich. Sutter hatte ſchon durch ſeinen Sieg in Stockholm erkennen laſſen, daß er rechtzeitig eine gute 2555 erreicht hatte. 15 Bewerber traten in Paris zum Kampf an. Neun nah⸗ men die 3,80 Meter, ſechs 3,90 Meter. Sutter nach die 4 Meter nach dem zweiten Verſuch, dann die 4,05 Meter auf Anhieb. Der neue Europameiſter verſuchte dann mit 4,13 Meter einen neuen deutſchen Rekord aufzuſtellen, doch ſcheiterten ſeine drei Verſuche knapp. Im Weitſprung ſetzte ſich Leichum ſchon im erſten Durchgang an die Spitze. Er kam auf 7,50 Meter, ſein alter Rivale und Olympia⸗ zweiet Long auf 7,33 und der Italiener Maffie ſchaffte 714 Meter. Dann ſprang Long.5⁰ Meter, während Leichum übertrat. Im näch⸗ ſten Durchgang ſchraubte Leichum ſeine Lei⸗ ſtung auf 757 Meter, doch kam jetzt der Ita⸗ liener mit 7,44 Meter etwas näher. Im fünf⸗ ten Durchgang glückte Leichum dann der ſieg⸗ reiche Sprung mit 7,65 Meter. Oſendarp gewinnt die 100 Meter Einen denkbar knappen Ausgang nahm die Entſcheidung im 100⸗Meter⸗Lauf. In einer Linie brauſten Oſendarp, Mariani, Strandberg und van Bevenen durchs Ziel, ſo daß nur die Ziel⸗ richter die Entſcheidung fällen konnten: Oſen⸗ darp in 10,5 Sekunden vor Mariani in 10,6 Sekunden und Strandberg. Dabei erſcheint der Abſtand von einer Zehntelſekunde zwiſchen Oſendarp und Mariant nicht gerechtfertigt. Im Speerwerfen waren die Finnen klar überlegen. Matti Järvinen wies eine feine Form auf und wurde mit 76,87 Meter erneut Meiſter vor ſeinem Landsmann Nikkanen mit 75,00 Meter. Unſer Olympiaſieger Gerhard Stöck war nicht recht in Schuß und kam nur auf 65,30 Meter. Linnhoff im 400-Meter⸗Endlauf In ſeinem Vorlauf über 400 Meter bewies Erich Linnhoff ſeine gute Klaſſe und ſiegte leicht in 49,2 Sekunden vor dem Ungarn Vadas. Der Schwede von Wachenfeldt wurde hier nur Drit⸗ ter und mußte ausſcheiden. Die anderen Vor⸗ läufe gewannen der Engländer Brown in 48,4 und der Finne Tammiſto in 48,3 Sekunden. Für Erheiterung ſorgte der Albanier Kellezi, der am Start ſtehen blieb, ſo lange wartete bis Brown durchs Ziel gegangen war und dann die Strecke allein in 55 Sekunden zurücklegte. In den Vorläufen über 1500 Meter waren der Belgier Moſtert(:47,6) und der Italiener Beccali(:02 Minuten) erfolgreich. Der Holländer Bouman, der einen Vorlauf über 800 Meter gewonnen hatte, mußte nach⸗ träglich disqualifiziert werden, da ſich heraus⸗ ſtellte, daß er in Niederländiſch⸗Indien geboren iſt und infolgedeſſen bei den Europameiſter⸗ ſchaften nicht ſtarten durfte. Deutſchland führt nach dem. Tag In der inoffiziellen Länderwertung der Europameiſterſchaften führt Deutſchland mit 16 Punkten vor Finnland und Italien mit je 13 Punkten, Schweden mit 10 Punkten und Hol⸗ land mit 9 Punkten. Ergebniſſe: 100 Meter: Entſcheivung: 1. Oſendarp(Holland) 10,5: 2. Mariani(Italien) 10,6; 3. Strandberg (Schweden) 10,6; 4. van Beveren 10,6; 5. Sweeney (Großbritannien) 11; 6. Marchand(Schweiz) 11,2. Stabhochſprung: Entſcheivung: 1. Sutter (Deutſchland) 4,05 Meter; 2. Ljundberg(Schwe⸗ den) 4,00 Meter; 3. Schneider(Polen) 4,00; 4. Romeo (Italien) 4,00; 5. Reinikka(Finnland) 3,90 Meter. Weitſprung: Entſcheidung: 1. Leichum(Deutſch⸗ land) 7,65 Meter; 2. Maffei(Italien) 7,61; 3. Long(Deutſchland) 7,50; 4. Gyuricza(Ungarn) 7,27; 5. Toomſalu(Eſtland) 7,24; 6. Breach(Groß⸗ britannien) 7,16 Meter. Speerwerfen: 1. Järvinen(Finnland) 76,87 Meter; 2. Nikkanen(Finnland) 75.00; 3. Varſzeghi(Ungarn) 72,78; 4. Sule(Eſtland) 70,507 5. Iſſar(Eſtland) 70,23; 6. Attervall(Schweden) 68,58 Meter. 5 400⸗Meter⸗Entſcheivung: 1. Brown(Großbritannien) 47,6; 2. Baumgarten(Holland) 48,2; 3. Linnhoff (Deutſchland) 48,8; 4. Gorkoi(Ungarn) 48,9; 5. Tammito(Finnland) 49,1; 6. v. Wachenfeldt(Schwe⸗ den) 50,0 Sek. 5000⸗Meter⸗Entſcheidung: 1. Mäki(Finnland) 14:26,8; 2 Jonſſon(Schweden) 14:27,4; 3. Pekuri(Finnland) 14:29,2; 4. Emery(Großbritannien) 14:46,2; 5. Noji (Polen) 14:47,8 6. Carſtairs(Großbritannien) 14:51,0 Minuten. 200⸗Meter⸗Entſcheidung: 1. Oſendarp(Holland) 21,2; 2. Scheuring(Deutſchlan)) 21,6; 3. Penning⸗ ton(Großbritannien) 21,6; 4. Saelens(Belgien) 2¹1,7; 5. Gyenes(Ungarn) 22,0; 6. Jenkins(Großbritan⸗ nien) 22,0 Sek. 110⸗Meter⸗Hürden⸗Entſcheidvung: 1. Finlay(Groß⸗ britannten) 14,3; 2. Lidman(Schweden) 14,5; 3. Braf⸗ ſer(Holland) 14,8; 4. Thornton(Großbritannien) 14,8; 5. Kumpmann(Deutſchland) 15,3; 6. Chriſten (Schweiz) 15,4 Sek. 400⸗Meter⸗Hürden⸗Entſcheivung: 1. Joye(Frank⸗ reich) 53,1; 2. Kovaes(Ungarn) 53,3; 3. Areskoug (Schweden) 53,6; 4. Gla w(Deutſchland) 54,2; 5. Hölling(Deutſchland) 54,6f 6. Kellerhals (Schweiz) 55,0 Sek. Hammerwerfen⸗Entſcheidung: 1. Hein(Deutſch⸗ land) 58,77; 2. Blask(Deutſchland) 57,34; 3. Malmbrandt(Schweden) 51,23; 4. Hannula(Finn⸗ land) 49,88; 5. Wirtz(Frankreich) 48,75; 6. Nido (Schweiz) 46,68 Meter. 800⸗Meter⸗Entſcheidung: 1. Harbig(Deutſch⸗ land):50,6(neuer deutſcher Rekord); 2. Leveque (Frankreich):51,8; 3. Lanzi(Italien):52,0; 4. Bouman(Holland):52,3; 5. Anderſſon(Schweden) :53,0; 3. Peuſſa(Finnland):54,0 Min. Dreiſprung⸗Entſcheivung: 1. Rajaſaari(Finnland) 15,32; 2. Noren(Finnland) 14,93; 3. Kotratſchek (Deutſchtand) 14,73; 4. Palamoitis(Griechenland) 14,70; 5. Turco(Italien) 14,64; 6. L. Anderſſon (Schweden) 14,60 Meter. Harbig Läwt neuen deutzcen soo⸗meter⸗nokord Der Sonntagvormittag der Leichtathletik⸗Eu⸗ kopameiſterſchaften im Parifer Colombes⸗Sta⸗ dion gehörte den Zehnkämpfern und 200⸗Meter⸗ Läufern. Auch dlesmal konnte man mit den Fen nicht zufrieden ſein. Sechs Uhren toppten z. B. Sieverts 100⸗ mit 11,1 ekunden, der Lautſprecher gab aber 11,3 Se⸗ kunden bekannt, was den Deutſchen um 54 .et brachte. Gbenſo ging es dem Schweden exell, der ſeinen Lauf vor Plawzeyk(Polen) gewann; trotzdem wurde für den Polen eine eſſere Zeit bekanntgegeben als für Bexell. Meiſter Sievert lag nach den drei erſten Uebun⸗ gen(100 Meter, Weitſprung und Kugelſtoßen) ſchon weit in Front vor Bexell und Plawzeyl, Auch unſer zweiter Mann, Glötzner, ſich fut in dieſer erſtklaſſigen Geſellſchaft. Die Lei⸗ tungen dieſer vier Männer waren nach den erſten drei Uebungen: Sievert 11,3, 6,68 Meter, 14,39 Meter; Bexell: 11.5, 667 Meter, 13,62 Me⸗ ter; Plawzeyk: 11/4, 6,56 Meter, 11,12 Meter; Glötzner: 11,6, 6,50 Meter, 12,42 Meter. In den Nachmittagsſtunden hatten ſich rund 25 o000 Zuſchauer im Stadion eingefunden, um die Endkämpfe der elf Wett⸗ bewerbe zu erleben. Die erſte Entſcheidung fiel in der langen Hürdenſtrecke, die der Franzofe Joye in 53,1 Sekunden vor Kovacs⸗Ungarn (53,3) und Areskoug⸗Schweden(53,6) gewann. Nach einem Fehlſtart des Deutſchen Glaw ſetzte ſich Joye beim zweiten Start ſofort an die Spitze des Feldes und behielt die Füh⸗ rung während der ganzen 400 Meter. Hölling, eſetzt hatten, etzten, eroberte ſich aber ünften Platz hinter auf den wir einige Koflorengen belegte lange Zeit den im Endſpurt noch den Glaw. Deutſcher Doppelſieg im hHammerwerfen Die große deutſche Ueberlegenheit im Ham⸗ merwerfen kam auch in Paris wieder zum Aus⸗ druck. Ueber ſechs Meter'trennten unſere beiden Vertreter von dem Dritten, dem Schweden Malmbrandt. Während Blask in Stockholm ſeinen Kameraden Hein hinter ſich laſſen konnte ſiegte diesmal wieder der amburger mit einem großen Wurf von 58,77 Meter vor Blask (57,34), während Malmbrandt nur auf 51,23 Meter kam. Im 400⸗Meter⸗Lauf ſtartete Linnhoff auf der Außenbahn. Er hielt ſich anfangs 1552 den in e Tempo losgehenden Engländer Brown ſehr gut, mußte aber 100 Meter vor dem Ziel den Engländer und den Holländer ſchllehleg“ Mübeſiven driſſen wlah geſl hatte ießlich, Mühe, den dritten Platz gegen den Ungarn Görkoh zu halten. „Ein ſcharfes Rennen wurden die 5000 Meter, in dem die erſten ſechs Läufer die 15⸗Minuten⸗ Grenze unterboten. Nach der anfänglichen Füh⸗ rung von Rochard(Frankreich) übernahmen die beiden Finnen Mäki und Peküri die Spitze. Sie liefen ein Rennen für ſich, in das nur noch der Schwede Jonſſon und der Pole Rofi einzugrei⸗ *5 — Mitteilung an alle AI Fortschrittlich in Bauweise und Stil, das ist ein markantes Zeichen aller Konstruktionen von Adler. Fort- schrittlich aber auch gegenüber den Aufgaben unserer Zeit, die ein günstiges Verhältnis zwischen hoher Leistung und niedrigen Kosten verlangen. Heute werden auch alle Adler-Motoren so gebaut, daſz sie mit gutem Markenbenzin säümtlichen Anforderungen gewachsen sind. Es kommt nur darauf an, welches Benzin verwandt wird! Adler-Fahrer sollten, um die hohe Leistung ihres Motors sicherzustellen, STANDARD fahren, denn: jahrzehnte- lange Erfahrung und immer erneutes Anpassen an die motorischen Forderungen der Zeit, sind die markanten Kennzeichen dieses hochentwickelten Kraftstoffes. Mannheim! o Hohe Motorleistung o klopffrele, saubere Verhrennung o aàusgeprägtes Durchzugsvermögen o elastischex, schonender Betrieh o bei grölter Wirtschaftlichkeit „Hhakenkreuzbanner“ Montag, 5. September 1958 en vermochten, während Rochard nach 200 eter ſang⸗ und klanglos verſchwand. Eingangs der Zielgeraden griff der Schwede in den Endkampf ein und rettete den weiten Platz hinter Mäki, damit den finniſchen Doppel⸗ erfolg verhindernd. Rekordlauf Harbigs in:50, 6 eulf Grund ſeiner letzten Leiſtungen galt der Deutſche Harbig für die 800 Meter als klarer Favorit. Mit einem überlegenen Sieg in der neuen Vanßfen Rekordzeit von:50,6 Min. (bisher Harbig:50,9) rechtfertigte der Dresdner die in ihn geſetzten Erwartungen. In ſcharfer ——— führte der Franzoſe Leveque in der erſten unde, wurde dann aber von dem Italiener Lanzi abgelöſt, hinter dem Harbig das ſcharfe Tempo mühelos hielt. Als der Deutſche in der letzten Kurve anzog, war er im Nu auf gleicher Höhe mit Lanzi, paſſierte dieſen leicht und ge⸗ wann mit klarem Vorſprung. Lanzi mußte auf den letzten Metern noch den überraſchend gut laufenden Leveque vorbeilaſſen. Oſendarp ſiegt auch über 200 Meter Nach ſeinem Sieg über die 100 Meter kam der Holländer Oſendarp auch über 200 Meter zu einem Erfolg. Er wiederholte damit den Doppelſieg ſeines Landmannes Berger bei den letzten nn Scheuring lag bis zum Eingang der Zielgeraden auf gleicher Höhe mit Oſendarp, war dann aber dem End⸗ ſpurt des Holländers nicht mehr gewachſen, er rettete aber noch den zweiten Platz knapp gegen den Engländer Pennington für die deutſchen Farben. Einen finniſchen Doppelerfolg ergab der Drei⸗ ſprung durch Rajaſaary und Noren, hinter de⸗ nen unſer deutſcher Vertreter Kotraſchek den dritten Platz vor dem Griechen Palamotis mit nur drei Zentimeter Vorſprung behauptete. Einen engliſchen Sieg gab es durch Finlay über 110 Meter Hürden. Finlay lag bereits bei der erſten Hürde an der Spitze und ſiegte ſicher Len den Schweden Lidman. Far⸗ en vertrat Kumpmann, der bei der zweiten Hürde ſtolperte, aus dem Tritt kam und nur Fünfter wurde. Woellke geſchlagen Eine Enttäuſchung bereitete Woellke im Ku⸗ —— Mit 15,52 Meter blieb er genau einen eter hinter ſeinen Leiſtungen von Stockholm zurück und wurde damit nur Dritter hinter dem Eſten Kreek mit 15,83 Meter und dem wie im⸗ mer zuverläſſigen Stöck mit 15,59 Meter. Das Pech riß an dieſem Tage nicht mehr ab. Im Marathonlauf führte der Stuttgarter Bertſch bis zum 37. Kilometer, wo er von einem Radfahrer ſchwer angefahren wurde und nur noch unter Aufbietung aller Kräfte das Ziel er⸗ reichen konnte. Sieger wurde der Finne Muino⸗ nen nach:37.28,8. Puch kam als beſter Deut⸗ ſcher auf den fünften Platz vor Bertſch, der zu⸗ ſammen mit ſeinem Kameraden am endepunkt auf halber Strecke die Führung übernommen hatte. Bis dahin hatte er in einem aufreibenden mit dem ſtarken Franzoſen Leriche ge⸗ egen. Unſere Geher Dill und Bleiweiß enttäuſch⸗ ten angenehm. Der Deutſche Meiſter Dill wurde hinter dem britiſchen Olympia⸗Sieger Whitlock mit:51,50 Zweiter vor dem Norweger Brun und Bleiweiß als zweiten Deutſchen. dwel Vormefſter geſclagen beim Opfertagsboxen in Dortmund Immer wieder gilt es, die Kampfkraft der Beſten unſerer Amateurboxer zu prüfen, denn immer wieder werden auch neue große Auf⸗ gaben geſtellt, für die nur die formſicherſten und zuverläſſigſten Boxer berückſichtigt werden kön⸗ nen. Einer ſolchen Prüfung galt auch der Kampf zwiſchen einer Nationalſtaffel und einer Aus⸗ wahl des Nachwuchſes am Sonntagnachmittag in der Dormunder Weſtfalenhalle im Rahmen der Opfertagsveranſtaltungen. 5000 Zuſchauer konnten mit Befriedigung während der ſchönen Kämpfe feſtſtellen, daß das Leiſtungsniveau un⸗ ſerer Amateure nach wie vor recht gut iſt. Es gab insgeſamt neun Treffen, da der Her⸗ ner Kubiak nachträglich noch Starterlaubnis er⸗ halten hatte, ſo daß im Mittelgewicht zwei Kämpfe angeſetzt wurden. Bis auf das Geſecht im Weltergewicht gingen alle Begegnungen über die Runden. Europameiſter Murach wurde im Weltergewicht zum Sieger erklärt, da ſein Gegner Herchenbach(Wuppertal), der nur knapp zurücklag, durch einen unerlaubten Kopfſtoß dem Schalker über dem rechten Auge eine tieſe Wunde beibrachte und deshalb disqualifiziert werden mußte. Zwei Meiſter mußten Niederlagen hinneh⸗ men. Im Leichtgewicht gab der Hagener Kraſt, der ſich ſtark verbeſſert hat, dem Düſſeldorfer Heeſe das Nachſehen. Nicht unerwartet kommt dagegen die Niederlage des Meiſters im Halb⸗ ſchwergewicht, Koppers(Hannover), der ge⸗ gen den Recklinghauſener Schnarre nur wenig zeigte und ganz klar ausgepunktet wurde. Der Olympiaſieger Runge ſchlug im Schwergewicht durch ſeine beſſere Taktik den tüchtigen Bochu⸗ mer Babſki. Ergebniſſe: Friegen: Obermauer(Köln) beſ. Strangfeld (Herten) n..; Bantam: Wilke(Hannover—Lim⸗ bach(Königsberg) unentſchieden; Federgewicht: Oſtlender(Aachen) beſ. Korte(Bochum) nach Punkten; Seicht: Kraft(Hagen) beſ. Heeſe(Düſſeldorf) n..: Welter: Murach(Schalke) beſ. Herchenbach(Wuv⸗ pertal) durch Disqualifiration; Mittelgewicht: „Blum(Altona) beſ. Trillhaſe(Bremen) n..; Kubiak (Herne) beſ. Hinrichs(Schwelm) n..: Halb⸗ ſchwer: Schnarre(Recklinghauſen) beſ. Koypers (Hannover) n..; Schwer: Runge(Wuppertal) bei. Babſti(Vochum) nach Punkten. aοινð HleistevCs½en Deucland gewinnt 4 Europamelferfcaten auf dem„ödroscals“ und bleibt vete Vudesnanon des Kollünents Einer, zweier v. 6t., Vierer m. 6t. und Achter wurden in harten Kämpien gewonnen (Eigener Bericht unſeres in Mailand weilenden.⸗S.⸗Sonderberichterſtatters.) Mailand, 3. September. Drückend heiß liegt die Hitze in den Stra⸗ ßen Mailands, die angefüllt ſind von dichtem Verkehrsſtrom und ſo das äußere Zeichen einer betriebſamen Stadt ſind. Von den Mauern vielſtöckigenr Marmor-Hochhäuſer ſpiegelt ſich das Sonnenlicht in grellem Weiß und blendet die Augen. Man muß ſich zwiſchen den ewig⸗ hupenden Autos, den vielen Verkehrsregelun⸗ gen und dem ſich mit ſüdländiſchem Tempo abſpielenden Betrieb in den Straßen erſt ab⸗ finden. Aber die großen, buntfarbigen Plakate an den Häuſerfronten und Bauzäunen bringen einem ſofort das Ziel der Reiſe in die Erinne⸗ rung, die Europameiſterſchaften der Ruderer. Wenn man auch nicht behaupten kann, daß ſich dieſes ſportliche Ereignis innerhalb der Stadt bemerkbar macht oder ihr in dieſen Tagen einen beſonderen Stempel aufdrückt, ſo be⸗ merkt man doch gelegentlich Ruderer in ihren bunten Klubjacken oder Schlachtenbummler, die Abzeichen als Rudergäſte kenntlich ſind. Die Ruderrennſtrecke liegt ziemlich weit außerhalb der Stadt auf dem Flughafenge⸗ lände, denn das Waſſerbecken„Idroscalo“ iſt ja ſeiner eigentlichen Beſtimmung entſpre⸗ chend ebenfalls ein Hafen für Waſſerflugzeuge. In dieſen Tagen beherrſchen allerdings die Ruderer dieſen künſtlichen See, der noch die deutlichen Spuren unvollendeter Bauarbeiten trägt. Selbſt die Tribünenanlagen und Zu⸗ ſchauerplätze wurden erſt in Nachtarbeit vom Donnerstag zum Freitag fertiggeſtellt. Die Tribüne, aus hellem Stein gebaut mit freitra⸗ gendem Dach, zeigt kühne architektoniſche Li⸗ nien und hat für etwa 600 Zuſchauer Platz. Sie iſt etwas weit vom Waſſer abgerückt. Außer⸗ dem aber geben lange Stufenterraſſen einigen Tauſend Zuſchauern Raum. An der Schmal⸗ ſeite des Sees ſtehen die Bootshallen. Deutſch⸗ land und die Schweiz liegen in zwei benach⸗ barten Hallen. Die Markierung der Rennſtrecke iſt nicht voll genügend. Die Steuerleute haben Mühe, ihren Kurs zu halten, noch ſchwieriger iſt es natürlich für die ſteuermannsloſen Boote. Alle Anlagen aber zeugen von dem Willen, ſhaen Beſonderes und Vorbildliches zu ſchaffen. Der Mittelpunkt des ganzen Apparates iſt die Geſchäftsſtelle. Sie liegt in unmittelbarer Nähe des Mailänder Domes. Vom frühen Mor⸗ — bis um Mitternacht iſt hier ein ſtändiges ommen und Gehen. Man hat hier viel deutſche Einrichtungen verwertet. An ſich iſt die Ver⸗ tändigung in deutſcher Sprache recht ſchwierig. Auf dem Organiſationsbüro iſt eine junge Schweizerin, die die Betreuung der Deutſchen übernommen hat und mit viel Ausdauer er⸗ ſpric Wenn man nicht einigermaßen franzöſiſch pricht, ſteht man dem mit überzeugender Wich⸗ Der Schauplatz der Ruder-Europameisterschaften Vor den Toren Mailands begannen auf dem noch im Ausbau begriffenen Wasserflugzeug- hafen die Europameisterschaften der Ruderer, messen. Unser Bild zeigt einen Blick über die Tribüne und die Rennstrecke. bei denen sich die besten europäischen Kräfte (Schirner-.) eldelbergs Lechtalhleten halen uch aut Sie unterlagen im Städtekampf gegen Mannheim mit 141:112 punkten Mannheim hatte zum Opfertag des deutſchen Sports mit Männern und Frauen einen Leicht⸗ athletikkampf gegen Heidelberg veranſtaltet, der zwar nicht ganz den erwarteten finanziellen Erfolg brachte, aber doch ſportlich das hielt, was man ſich von ihm verſprach. Einen beſon⸗ deren Genuß war den Beſuchern dieſes Kamp⸗ fes durch den Start Neckermanns geboten, der im 100⸗Meter⸗Lauf allen ſeinen Konturrenten weit überlegen war und unangefochten in 10,5 Sekunden die Strecke durcheilte und damit ſeine diesjährige Beſtleiſtung erzielte. Mit 141:112 Punkten verloren die Gäſte die⸗ ſen Kampf. Einige hervorragende kämpferiſche Leiſtungen gaben dieſem Städtekampf ein Ni⸗ veau, das man als überdurchſchnittlich bezeich⸗ nen darf. Das war einmal der Endkaanpf in den 200 Meter, den die beiden Mannheimer Rüger und Schmitt unter ſich ausmachten und mit dem Sieg des Erſteren endete. Ebenſo Ler— biſſen kämpften Garrecht und Hein um den zweiten und dritten Platz im 400⸗Meter⸗Lauf, wobei der Heidelberger knapp unterlag. Abel naid Hein lieferten ſich das erwartete Duell über 800 Meter. Bis in die Zielgerade ging der Endtampf bei den 5000 Metern, die Lenz vor Weidmann gewinnen konnte. Nicht ganz ſo ſpannend verliefen die Staffeln, da hier Mann⸗ heim ſchon frühzeitig ſicher in Führung lag. In den Sprüngen erreichte Hübſch von Hei⸗ delberg 6,63 Meter im Weitſprung, und Mar⸗ quet ſprang 1,68 Meter hoch. Zwei weitere Macinheimer Siege ſchafften Waibel und Herr— werth im Stabhochſprung und Dreiſprung. Von den techniſchen Uebungen muß der Haen merwurf Greulichs mit 52,.23 Meter beſonder“ erwähnt werden. Mannheims Frauen blieben mit 2 Punkte in Front, verdanten dieſen Vorſprung abe! allein den Vertreterinnen der techniſchen Uebungen, die drei Doppelſiege errangn, wäh rend alle anderen erſten Plätze von Heidelberge rinnen belegt wurden. Die Organiſation lag bei Kehl in bewährten Händen. Ergebniſſe des Städtekampfes: 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Neckermann(M) 10,5; 2. Herr⸗ werth(M) 11,0; 3. Frant(§) 11,4; 4. Spieß(9) 11,5 Sek.— 200⸗Meter⸗Lauf: 1. Rüger(M) 22,8; 2. Schmidt(M) 22,9; 3. Hübſch(H) 23,8; 4. Lorenz(§) 24,3 Sek.— 400⸗Meter⸗Lauf: 1. Bünte(M) 50,8; 2. Garrecht(M) 51,7; 3. Hein(§) 51,8; 4. Frey(5H) 55,2 Sek.— 800⸗Meter⸗Lauf: Abel(M):00,3; 2. Hein(H):00,4; 3. Lang(M):04,3; 4. Mayer(§) :06 Min.— 5000⸗Meter⸗Lauf: 1. Lenz(H) 16:01,3; 2. Weidmann(M) 16:04,4: 3. Brieden(); 4. Maier ().— 44100⸗Meter⸗Staffel: 1. Mannheim 44,2; 2. Heidelberg 46,5 Sek.— 44400⸗Meter⸗Staffel: 1. Mannheim:36,4; 2. Heidelberg:48,3 Min.— Stab⸗ hochſprung: 1. Waibel(M) 3,60; 2. Graeder(M).90; 3. Veth(§) 2,90; 4. Zaff(§).80 Meter.— Hoch⸗ ſprung: 1. Marquet(M) 1,68; 2. Willmann(M) 1,64; 3. Hinzmann(H) 1,64; 4. Lorenz(d) 1,55 Meter.— Dreiſprung: 1. Herrwerth(M) 13,16: 2. Voth(5) 12,30; 3. Weichel(§) 12,25: 4, Marquet(), 12,25 Meter.— Weitſprung 1. Hübſch(H) 6,63; 2. Mer⸗ ſinger(§) 6,47; 3. Marquet(M) 6,33; 4. Grehl(M) 6,14 Meter.— Diskuswerfen: 1. Abel(M) 39,24; 2. Merſinger(H) 37,72; 3. Greulich(M) 37,64; 4. Wal⸗ lenwein(H) 34,95 Meter.— Speerwerfen: 1. Wallen⸗ wein(§) 51,11; 2. Hübſch(§) 48,74; 3. Abel(M) 48,35; 4. Lehmann(M) 41,56 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Merſinger(§) 12,60: 2. Greulich(M) 12,14; 3. Hübſch(H) 12,08; 4. Schmitt(M) 12,06 Meter.— Hammerwerfen: 1. Greulich(M) 52,23; 2. Heinrich (H) 43,93; 3. Maas(M) 39,10; 4. Voth(H) 32,45 Meter. Frauen: 100⸗Mtr.⸗Lauf: 1. Sickmüller(H) 13,1 Sekunden; 2. Scheerle(M) 13,5 Sek.; 3. Demant(M) 13,8 Sek.; 4. Kubach(H) 14,3 Sek.— 200⸗Mtr.⸗Lauf: t. Bauer(H) 28,3 Sek.; 2. Sickmüller(H) 28,3 Sek.; 3. Hübner(M) 29,2 Sek.; 4. Kehl(M) 30,0 Sek— %100⸗Mtr.⸗Staffel: 1. Heidelberg 53,9 Sek.; 2 Mannheim 54,9 Sek.— Weitſprung: 1. Bauer(9) .87 Mtr.; 2. Scholl(M).68 Mtr.; 3. Kubach(9 .55 Mtr.; 4. Demant(M).11 Mtr.— Hochſprung 1. Barber(H).39 Mtr.; 2. Wenkebach(M).36 3. Scheerle(M).34 Mtr.; 4. Bauer(H).31 Mtr — Diskuswerfen: 1. Ott(M) 34.05 Mtr.; 2. Egger (M) 31.92 Mtr.; 3. Barber(§) 26.25 Mtr.; 4. Kubach H) 19.35 Mtr.— Speerwerfen: 1. Egger(M) 30.70 Mtr. 2, Leichert(M) 28.75 Mtr.— 3. Bauer(§) 26.10 Meter; 4. Kubach(H) 22.25 Mtr.— Knugelſtoßen 1. Hübner(M) 11.56 Mitr.; 2. Egger(M) 10.33 Mtr.: 3. Barber(§).19 Mtr.; 4. Kubach(H).59 Mtr. tigkeit hervorſprudelnden Wortſchwall der Ein⸗ heimiſchen ziemlich verſtändnislos gegenüber. Man muß es den verantwortlichen Männern beſtätigen, daß ſie alles tun, um jeden zufrieden zu ſtellen und daß auch ſo ziemlich jeder Wunſch erfüllt wird. Wir ſind ja ziemlich verwöhnt in dieſer Beziehung, und es läßt ſich natürlich nicht leugnen, daß unſere Gründlichkeit und Immamanmaaammmzaiaimawanmnmmamwansaaumintmsu Die deutiche E gegen Polen Nur zwei Wiener Spieler Deutſchland hat in den nächſten Wochen drei internationale Fußball⸗Länderkämpfe zu beſtrei⸗ ten. Feſt ſtanden ſchon ſeit einiger Zeit der Kampf gegen Polen am 18. September in Chem⸗ nitz und das Treffen gegen Rumänien am 35. September in Bukareſt. Nun hat die Reichs⸗ ſportführung noch eine Einladung nach Sofia angenommen, wo unſere Nationalelf am 2. Ok⸗ tober anlüßlich des Königsjubiläums auf Bul⸗ garien trifft. Aus naheliegenden Gründen ſoll in dieſen drei Treffen nicht die gleiche Mannſchaft ſpie⸗ len. Deshalb wurden für den fünften Länder⸗ kampf gegen Polen nur zwei Wiener Spieler berückſichtigt, Hahnemann und Peſſer, die den linken Flügel bilden. Die Hintermannſchaft und die Läuferreihe werden durch den„Breslauer Stamm“ gebildet. Es war nach den Leiſtungen im Opfertagsſpiel in Berlin zu erwarten, daß Schön berückſichtigt wurde.— Die Aufſtellung: Jakob (Jahn Regensburg) Janes Münzenberg (Fortuna Düſſeldorf)(Alemannia Aachen) Kupfer Goldbrunner Kitzinger (Schweinfurt)(Bayern München)(Schweinfurt) Lehner Schön Gauchel Hahnemann Peſſer (Augsb.)(Dresd. SC)(Tus Neuendorf)(beide Wien) eimemmommammamammwammaanammonmeanm Pünktlichkeit hier durch eine Improviſation er⸗ ſetzt wird, die allerdings im letzten Augenblick auch zum Ziele führt. Die deutſche Ruderexpedition hat ihr Quar⸗ tier im Palace⸗Hotel aufgeſchlagen. Hier trifft man alle unſere Meiſterruderer, die Män⸗ ner des Fachamtes, die zahlreichen Schlachten⸗ bummler, die zumeiſt ſchon eine ſchöne Italien⸗ fahrt hinter ſich haben, und alle diejenigen, die in irgendeiner Verbindung zur Mannſchaft ſtehen. Die Ruderer ſind wohlauf und haben in den letzten Tagen vor den Rennen noch flei⸗ ßig trainiert. Vor Beginn der Hoffnungsläufe wurde be⸗ kanntgegeben, daß die Schweiz ihren Doppel⸗ zweier zurückgezogen hatte und wahrſcheinlich auch im Vierer mit Steuermann nicht an den Start gehen werde. Damit kamen im Doppel⸗ zweier Deutſchland, Jugoſlawien, Italien, Bel⸗ gien, Frankreich und Ungarn in die Entſchei⸗ dung.— Die Ergebniſſe waren: Hoffnungsläufe: Einer: 1. Polen(Verey) :36,1; 2. Schweiz:39,8; 3. Tſchecho⸗Slowakei :42,8; 4. Frankreich:44,4; ausgeſchieden: 5. Ungarn.50,8.— Zweier m. St.: 1. Lauf: 1. Jugoſlawien:02,8; 2. Holland:05,6; ausge⸗ ſchieden: 3. Schweiz:13.— 2. Lauf: 1. Däne⸗ mark:03; 2. Frankreich:08,4; ausgeſchieden: 3. Polen:10,3; 4. Belgien. Eine beſondere Betrachtung der Meiſter⸗ ſchaftsläufe folgt in der nächſten Ausgabe. Die Rennen zeitigten folgende Ergeb⸗ niſſe: Ergebniſſe: Einer: 1. Deutſchland(Haſenöhrl):40.1 Min.; 2. Polen:42.4; 3. Schweiz:42.4 Min.; 4. Italien:54.4; 5. Tſchecho⸗Slowakei:01.1; 6. Frankreich:03.7. Zweier o. St.: 1. Vielzern(Berliner Rcam Wannſee(Eckſtein⸗Sielzer):25,2 Min.; 2. Italien:32.6; 3. Dänemark:34.6; 4. Un⸗ garn:57.6; 5. Belgien:58.2. Zweier m. St.: 1. Italien:14.5; 2. Deutſchland(Frieſen Berlin— Guſtmann⸗ Adamſki):14,6; 3. Dänemark:16,5; 4. Frank⸗ 8:17,8; 5. Jugoſlawien:17,8; 6. Holland : 1. Italien„Scherl⸗ .; 2. Deutſchland(Mar⸗ quardt⸗Paul):14,9; 3. Belgien:23; 4. Frank⸗ reich:24,7; 5. Ungarn:28,1; 6. Jugoſlawien Vierer m. St.: 1. Deutſchland(Wratisla⸗ wia Breslau):01.2 Min.; 2. Italien:03.3; 3. Ungarn:07.7; 4. Jugoſlawien:09.1. Vierer o. St.: 1. Schweiz:57.1 Min.; 2. Italien:59.1; 3. Dänemark:00; 4. Deutſch⸗ —(Regensburger RV):03.5; 5. Holland 7: Achter: 1. Deutſchland(Berliner RC) :19,9 Min.; 2. Ungarn:20,6; 3. Italien:23,7; „„ꝗDänemark:27,9.— Nationenwertung(um den Glandaz⸗ Pokal): 1. Deutſchland 4 Siege, 5%.; 2. Ita⸗ lien 2 Siege, 2.; 3. Schweiz 1 Sieg, 1 P.— — 4 Die deu— derkämpfer dem ſchleck 625 in inheit fi in der ko Höhe fühn auswahl gebührt. mannſchaf piſchen St Wenn das :1(:)⸗ mein eine zahlreicher dann iſt! unverwüſt geizigen& zuführen. wortlichen cher Hinw in Zukunf Das We der Dauer nommen,; Trotzdem gefunden. Raſpel, frei leitete zuletzt beke ten alſo: A⸗Man: endorf) (Berlin Zur We und Mün Gleich i mehrere E hüter voll Schön, der ren Verlet chaft ſpie eſſer aus der linke der durch nen verbl niſche Gen begeiſterte, berg viel; neunten von Wild große Gel Mock ſorg klare techn während Erfolg zu war es ei Bombe H energiſcher zendes Zu Jakob ſchi gensburge Boden wi Ball imm In der einen Bo die Latte B⸗Mannſc Gegner Männer g ter vor d rade vor war, den gab. Der nen über Netz. 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September 1958 Gchön und pener begentern im Olonwialadlon 4 Die deutſchen Fußballer ſtehen vor zwei Län⸗ derkämpfen, gegen Polen und Rumänien. Nach dem ſchlechten Abſchneiden bei der Weltmeiſter⸗ 625 in Paris müſſen wir nun die nahtloſe inheit finden, die unſere Nationalmannſchaft in der kommenden Spielzeit wieder auf die Höhe führt, die ihr bei der reichen Spieler⸗ auswahl und dem großen techniſchen Können gebührt. Das Opfertagsſpiel zweier National⸗ mannſchaften am Sonntag im Berliner Olym⸗ piſchen Stadion gab hier zahlreiche Aufſchlüſſe. Wenn das Treffen etwas unerwartet mit einem :1(01)⸗Unentſchieden endete, wo man allge⸗ mein einen Sieg der A⸗Mannſchaft mit den zahlreichen Wiener Spielern erwartet hatte, dann iſt das auf den großen Eifer und das unverwüſtliche Temperament der jungen, ehr⸗ geizigen Spieler in der BVertretung zurück⸗ zuführen. Jedenfalls bot ſich für die Verant⸗ wortlichen im deutſchen Fußballſport hier man⸗ cher Hinweis, wie ſich die deutſche Nationalelf in Zukunft zu geſtalten hat. Das Wetter war recht dieſig, und dazu hatte der Dauerregen ſicherlich vielen den Mut ge⸗ nommen, zum Reichsſportfeld hinauszupilgern. Trotzdem hatten ſich rund 25 000 Zuſchauer ein⸗ gefunden. Dem Düſſeldorfer Schiedsrichter Raſpel, der den Kampf 1 und einwand⸗ frei leitete, ſtellten ſich die Mannſchaften in der zuletzt bekanntgegebenen Aufſtellung. Es ſpiel⸗ ten alſo: (Wien); Janes A⸗Mannſchaft: Raftl (Düſſeldorf)— Streitle(München); Gel⸗ leſch(Schalke)— Mock(Wien)— Kitzinger (Schweinfurt; Lehner(Augsburg)— Hahne⸗ mann— Stroh(Wien)— Schön(Dresden) — Peſſer(Wien). B⸗Mannſchaft: Jakob(Regensburg); Mün 4753(Aachen)— Appel(Berlin); Jakobs(Hannover)— Goldbrunner(Mün⸗ en)— Männer(Hannover); Malecki— Pöhler(beide Hannover)— Gauchel(Neu⸗ endorf)— Wirſching(Frankfurt)— Wilde (Berlin). Zur Wahl ſtellten ſich als Spielführer Mock und Münzenberg. Gleich in den erſten Minuten gab es ſchon mehrere Eckbälle, bei denen aber die beiden Tor⸗ hüter voll auf dem Poſten waren. Der Dresdner Schön, der zum erſten Male nach ſeiner ſchwe⸗ ren Verletzung wieder in einer Nationalmann⸗ heſe ſpielte, verſtand ſich mit dem Wiener eſſer ausgezeichnet, und gerade der linke Flügel der-Mannſchaft, der durch ſein feines Zuſammenſpiel, durch ſei⸗ nen berbülffenden Einfälle und durch die tech⸗ niſche Gewandtheit in allen Lagen die Zuſchauer begeiſterte, machte Goldbrunner und Münzen⸗ berg viel zu ſchaffen. Wirſching verpaßte in der neunten Minute nach einem ſchönen Alleingang von Wilde durch ſeine Unentſchloſſenheit eine große Gelegenheit. Schön—Peſſer und Janes— Mock ſorgten durch ihr großes Können für eine klare techniſche Ueberlegenheit der A⸗Mannſchaft, während die B⸗Spieler durch ihren Elan zum Erfolg zu kommen ſuchen. In der 15. Minute war es ein Kopfball Schöns, wenig ſpäter eine Bombe Hahnemanns, in der 3. Minute ein energiſcher Einſatz Peſſers und dann ein glän⸗ zendes Zuſammenſpiel Hahnemann—Peſſer, die Jakob ſchwere Aufgaben ſtellten. Aber der Re⸗ gensburger hatte einen prächtigen Tag. Der Boden wurde inzwiſchen immer glatter, der Ball immer ſchwerer. In der 32. Minute ließ Schön überraſchend einen Bombenſchuß los, der nur knapp über die Latte ſtrich. Wenig ſpäter kam dann die B⸗Mannſchaft mitten in der Drangperiode der Gegner zum überraſchenden Führungstor. Männer gab den Ball an Appel, der bis 30 Me⸗ ter vor dem gegneriſchen Tor vorlief und ge⸗ rade vor Janes, der etwas zu weit aufgerückt war, den Ball über Wirſching an Gauchel gab. Der Neuendorfer hob das Leder beſon⸗ nen über den am Boden liegenden Raftl ins Netz. Jetzt kam die B⸗Mannſchaft immer mehr in Schwung, beſonders Malecki und Wilde, die beiden ſchnellen Außenſtürmer, ſorgten immer wieder für Verwirrung. Aber gegen die Klaſſe⸗ abwehr des Gegners war es überaus ſchwer anzukommen. Es reichte nur zu einem gefähr⸗ lichen Lattenſchuß. Ausgleich durch Elfmeter Die zweite Halbzeit begann mit einem Lat⸗ tenſchuß von Gauchel. Wenig ſpäter überraſchte Wilde mit einem wuchtigen Schuß. Peſſer jagte mit größter Schärfe den Ball aufs gegneriſche Tor, aber Jakob lenkte durch eine meiſterliche Leiſtung zur Ecke ab. Nach etwa fünf Minuten löſte ſich die-Mannſchaft aus ihrer Umklam⸗ merung und zeigte jetzt ein wunderſchönes Zu⸗ ſammenſpiel. Beſonders Hahnemann wurde einmal ſehr gefährlich. Bei einem forſchen An⸗ griff der-Stürmer bekamen Münzenberg und Jakob den Ball nicht weg. Da ſah Schiedsrich⸗ ter Raſpel ein Handſpiel, das die Zuſchauer nicht bemerken konnten. Gegen den Elfmeter proteſtierte deshalb ein Pfeifkonzert. In der 36. Minute ſchoß Stroh unhaltbar den Strafſtoß zum Ausgleich ein. Die-Mannſchaft ließ jetzt etwas nach. Auch Schön litt in den letzten zehn Minuten ſtark unter dem ſchweren Boden. Da⸗ her fehlte den bildſchönen Angriffen der A⸗ Mannſchaft der notwendige Druck. Etwas Kritik Man ſah auf dem Spielfeld einige Leiſtun⸗ gen, die uns zu der Hoffnung berechtigen, daß unfere Nationalelf neue Erfolge erringt. Ja⸗ kob war diesmal im Tor weitaus beſſer als Raftl, obwohl der Wiener weniger beſchäftigt wurde. Der Regensburger glänzte durch ſeine Inſtinktſicherheit und ſeine großartigen Para⸗ den. Von den vier Verteidigern war Janes mit Abſtand der beſte Mann. Ueberhaupt machte das Paar Janes⸗Streitle den unverkenabar beſ⸗ ſeren Eindruck als Münzenberg⸗Appel. Von den ſechs Läufern muß man vor allem Männer nennen. Mock bewies einmal wieder, daß er der beſte deutſche Mittelläufer iſt. Er ſpielte betont offenſiv, vernachläſſigte aber nicht die Abwehr. Beſonders fein waren ſeine langen Paßbälle zu Peſſer. Im A⸗Sturm war es ein Genuß, dem herrlichen Zuſammenſpiel zwiſchen Schön und Peſſer zuzuſehen. Enttäuſcht hat im-Sturm Lehner, der zu Hahnemann ———— VfR und TSG 1861 Ludwigshafen trennten sich im Freundschaftsspiel beim Stand von:2. 2500⁰ Juſchauer beim Opfertagſpiel/ Guke Leiſtungen der Jußball⸗Nationalmannſchaften nicht die rechte Fühlung finden konnte. Wir⸗ ſching erfüllte im Angriff der B⸗Elf nicht die Erwartung. Dabei muß man aber berückſich⸗ tigen, daß der Frankfurter noch ſehr jung iſt und bei dem ſchlechten Boden mit ſeinen Kräften nicht auskam. Beurteilt man die Mannſchaften in großen Zügen, ſo muß man auf der einen Seite die techniſche Reife der A⸗Spieler feſtſtel⸗ len, auf der anderen Seite aber den Elan und die ſpritzige Kampfweiſe des tatendurſtigen Nachwuchſes anerkennen, der gerade durch ſeine unberechenbare, kraftvolle Spielweiſe die Begei⸗ ſterung der Zuſchauer erweckte. Unser Bild zeigt Mittelstürmer Langenbein, wie er gerade eine„Bombe“ abfeuert. (Aufn.: Gayer) Die„Dlau⸗Ochwarzen“ hatten es nicht eich biernheim⸗Weinheim komb.— So Waldhof:2(:1) Das Opfertagsſpiel in Viernheim, wo Wald⸗ of(ohne Schneider und Günderoth) einer ombinierten Elf von Viernheim und Wein⸗ heim gegenübertrat, geſtaltete ſich zu einem⸗ recht intereſſanten Treffen, das die Zuſchauer lebhaft mitgehen ließ. Gewiß waren die Waldhöfer in Bezug auf Technik ihren Geg⸗ nern entſchieden überlegen, ſie waren auch ſchneller und ſpielten genauer zuſammen, aber die„Kombinierten“ ſetzten ſich 55 großartig zur Wehr, daß die erwartete haushohe Spielüber⸗ legenheit der Waldhöfer ausblieb. Die Angriffe der etwas zu verſpielten Gauligaleute wurden in den meiſten Fällen von den hervorragenden gegneriſchen Abwehrſpielern Kiß, Martinée und Faltermann geſtoppt und Krug im Tor war ebenfalls kaum zu ſchlagen. Aller⸗ dings ſchoſſen die Leute um Siffling zu wenig und der junge Eberhard fiel in dem Be⸗ ſtreben, etwas Beſonderes zu leiſten, faſt ganz aus. Mächtig wurden die grünen Stürmer bei ihren Angriffen angefeuert und ſo gut auch Heermann und ſeine Aſſiſtenten waren, ſo konnten ſie doch nicht verhindern, daß Drayß reichliche Arbeit bekam. Immer wieder gelang es den Stürmern der Bezirksligiſten, bei denen beide Flügelſtürmer beſonders gefährlich wa⸗ ren, dank der ſehr überſichtlichen Aufbauarbeit des Weinheimer Mittelläufers Gumb, durch⸗ ubrechen. Wären die Innenſtürmer ſchußent⸗ hoffe Aicdos dann hätte vielleicht Drayß e en Ausgleich doch nicht verhindern können. In der zehnten Minute war Waldhof durch einen Nachſchuß von Siffling 1 in Füh⸗ rung gegangen und mit dieſem Vorſprung ging es auch in die Pauſe. In der zweiten Halbzeit, in der der„alte Herr“ Hauth für Pennig eintrat, nahm das Spiel noch an Spannung zu. Zunächſt war Waldhof wieder im Vorteil und Krug bekam wiederholt Gelegenheit, ſich auszuzeichnen. Bald aber ſetzten die„Grünen“ Dampf auf und mit imponierendem Kampfgeiſt und Siegeswillen ſtürmten ſie gegen das Waldhoftor an. Tatſäch⸗ lich gelang es Müller, der in der erſten Halbzeit ſchon für Pennig eingetreten war, mit ſchönem Kopfſtoß in der 15. Minute den Ausgleich zu erzielen. Begeiſterter Beifall rauſchte über den Platz und noch ſtärker wurde die Platzmann⸗ ſchaft angefeuert. Aber der gewaltige Zwiſchen⸗ ſpurt, der ergebnislos blieb, hatte die Kräfte der grünen Stürmer aufgezehrt. Ihre Angriffe ent⸗ behrten der vorigen Geſchloſſenheit und Energie. Die Waldhofelf in der Heermann mit Siffling 1 getauſcht hatte, bekam mächtig Oberwaſſer und nur der großen Aufopferung der Waldhof lar Schlußleute war es zu danken, daß Waldhof lange Zeit erfolglos blieb. Sieben Minuten vor Schluß gelang Herbold aber doch der Siegestreffer, den mit letztem Einſatz die Viernheimer, allerdings vergeblich, wieder zu egaliſieren verſuchten. Schiedsrichter Strein, Sandhofen, leitete gut. E c k. In ſohlua die Beldelberger Stadtelf knaon Stadtelf heidelberg— bfk Mannheim:4(:4) Hockey, Fußball, Handball, Rugby und Fauſt⸗ ball hatten ſich in Heidelberg am Opfertag des deutſchen Sports in den Dienſt der Sache ge⸗ ſtellt und trugen ihren Teil zum Gelingen des großen Tages bei. Leider hatte man bei der Wahl des Sportplatzes keine glückliche Hand und ging auf den weit abgelegenen Platz der Tgd. 78, ſo daß der Beſuch, trotzdem kein ge⸗ ringerer als der Vfn Mannheim als Gegner einer Heidelberger Stadtelf antrat, etwas zu wünſchen übrig ließ. Die aus fünf Vereinen zuſammengeſtellte Stadtelf war natürlich techniſch und taktiſch dem Gaumeiſter klar unterlegen, verſuchte dies aber durch erhöhten Eifer auszugleichen. Dies gelang allerdings nur teilweiſe. Nachdem die Heidelberger verheißungsvoll be⸗ gonnen hatten, ergab der erſte geſchloſſene An⸗ griff vom VfR eine Ecke, dieſe von Spindler ſehr gut getreten, führte über Rohr und Lutz zu einem wundervollen Tor. Die Einheimiſchen waren dadurch keineswegs verblüfft und warte⸗ ten weiterhin mit gefährlichen Angriffen auf. Nachdem ein Kopfball von Maid auf eine Ecke von der Latte zurückgeprallt war, konnte Feth den ſofortigen Nachſchaß nur noch mit den Hän⸗ den wehren. Den fälligen Elfmeter konnte Vet⸗ ter zur Ecke ablenken. Wieder wurde ein Eckball zum Verhängnis. Gottfried brachte den Ball nicht ſofort weg und der junge Riedel ſchoß ihn in die unbewachte Ecke. Die eifrigen Bemühungen der Kombinier⸗ ten wurden endlich belohnt. Renſch, der vor⸗ zügliche Mittelſtürmer, bediente den völlig frei⸗ ſtehenden Rupp, der Vetter mit unhaltbarem Schuß das Nachſehen gab. Im Handumdrehen ſtellte VfR den alten Torvorſprung wieder her. Eine flache Hereingabe Spindlers verwandelte der für Striebinger ſpielende Riedel zum drit⸗ ten Tor. Noch vor der Pauſe fiel für VfR noch ein weiteres Tor; wieder war es ein vorzüglich getretener Eckball von Spindler, der vom Halb⸗ linken verwandelt wurde. In der kurzen Pauſe wechſelten die Mann⸗ heimer Rohr mit dem Nachwuchsſpieler Herold aus. Rohr wurde im weiteren Verlauf des Spieles ſehr vermißt, das Stürmerſpiel war lange nicht mehr ſo geſchloſſen wie zuvor. Durch den kurz vor der Pauſe eingetretenen Regen wurde der Boden ienmer glätter und ließ die Spieler immer vorſichtiger werden, ſo daß ſich das Ganze ohne beſondere Höhepunkte ab⸗ wickelte. Da fiel ganz überraſchend durch Renſch das zweite Tor. Dies gab der Stadtelf mäch⸗ tigen Auftrieb und kräftig wurde das geg⸗ neriſche Tor beſtürmt. Unter ſtarken Anfeue⸗ rungsrufen der Zuſchauer gelang es Maid, den dritten Treffer zu ſchießen. Das Spiel wurde durch den knappen Spielſtand wieder etwas leb⸗ hafter und viel intereſſanter. VfR ſetzte ſich gegen Ende des Spieles wieder etwas mehr ein und war auch öfters nahe am Erfolg, doch der immer beſſer werdende Steger im Heidel⸗ berger Tor ließ ſich nicht, mehr ſchlagen. Schiedsrichter Duchardt(Heidelberg) hatte bei dem fairen Spiel leichtes i UWa. Unentſchieden auf dem Phönixplatz Phönix⸗Käfertal komb.— Brühl⸗Ilvesheim⸗O8 komb.:3(:1) Hinter der Uhlandſchule begegneten ſich die beiden Auswahlmannſchaften faſt genau in der angekündigten Aufſtellung; lediglich der Phö⸗ nixler Behringer war durch ſeinen Klub⸗ kameraden Bähr erſetzt. Die knapp 200 Zu⸗ ſchauer bekamen ein ſchönes Spiel zu ſehen, das von der ſchwarzgrünen Kombination(Phö⸗ nix⸗Käfertal) im ganzen überlegen durchgeführt wurde. Das Unentſchieden iſt alſo für den Gegner recht ſchmeichelhaft. Während die eine Partei techniſche Vorteile hatte, ließ der Gegner nie den Eifer vermiſſen. Schwarzgrün hatte ſeine Stärke im rechten Flügel, die Roten im linken, dieſe beiden Flügel erzielten dann auch die Treffer des — 5 5 3 Linien war im allge⸗ einen Rot beſſer. ie erſte Halbzeit ſa Schwarzgrün vorwiegend im Angriff, die ſchöne Chance hatte Schüßler I, ſein abge⸗ zirkelter Schuß ſtreifte knapp am Pfoſten vor⸗ bei. Nach etwa 15 Minuten Spielzeit gelang ſeinem Bruder in der Mitte ein ſtrammer ſchlage 5 Machſch 1555 nur ab⸗ agen, der Na uß von Wilhelm bracht die Führung. Eine von Schüßler 1 gut getretene Ecke knallte Schüßler 2 unhaltbar zum:0 ein. Nicht lange danach holte Katzenmaier aus klarer Abſeits⸗ ſtellung ein Tor auf. Nach dem Wechſel kam Rot eine Zeitlang bedenklich auf, ein ſchöner Schuß von Katzen⸗ maier führte zum:2. Zehn Minuten vor Schluß gelang Wilhelm die erneute Führung, die durch feinen Schuß von Schwarz kurz vor Ende wieder verloren ging. Reichert(Wall⸗ ſtadt) konnte nicht überzeugen.—bsch— Olumpia Ueulußheim— Reilingen/ ültluß⸗ heim komb.:2 Zum Opfertag des deutſchen Sports erwar⸗ tete Neulußheim eine kombinierte Mannſchaft aus Altlußheim und Reilingen. Die Kombinier⸗ ten traten in der vorgeſehenen Aufſtellung an, während Neulußheim gezwungen war, mit drei Erſatzleuten zu erſcheinen. Schon von Beginn an entwickelte ſich ein flottes Spiel und bald gelang es auch den Gäſten, durch ihren Halblin⸗ ken in Führung zu gehen. Nach ungefähr zehn Minuten glich Keſſelring aus. Der Halblinke Langlotz erhöhte durch ſchönen Schuß auf:1. Bald darauf war es derſelbe Spieler, der das dritte Tor für ſeine Mann⸗ ſchaft erzielen konnte. Nach Halbzeit erhöhte Keſſelring nach voraus⸗ gegangenem ſchönen Zuſammenſpiel auf:1. Auf einen Deckungsfehler der Verteidigung konnte der Halblinke der Gäſte auf:2 aufholen. Kurz aus Oftersheim gut. 3 Feudenheim knapp beſiegt VfTuR Feudenheim— Wallſtadt, Poſt, 1846 Mannheim komb.:2(:2) Nordhoff(Poſt), Ritter, Krämer(Wallſtadt), Reineck(4846), Iſele(Poſt), Kochendörfer (1846), Rudolf, Gallier II(Wallſtadt), Kretzler (Poſt), Baum und Schnitzler(1846) erwieſen ſich als eine ſehr glücklich zuſammengeſtellte Mannſchaft. Sie waren den Feudenheimern, die mit Biedermann, Fuchs lI, Ripp, Appel, Fuchs I, Ignor, Auberger, Klemmer, Pflock, Uhrig, Kop⸗ pert antraten, wohl im Feldſpiel nicht ganz gleichwertig, dafür aber in der Ausnützung ihrer wenigen Torchancen glücklicher. Auch Schneid und Energie beſaßen die Kreisligiſten in erhöhtem Maße, ſo daß der Sieg nicht un⸗ verdient war. Ihr beſter Spieler war der Mit⸗ telſtürmer Kretzler, der ſtets weit vorne lag und in Sologängen immer gefährlich blieb. Bei den Feudenheimern fehlte Ueberrhein III und damit der Spieler, der für eine erfolgreichere Spielart garantiert. Die erſte Halbzeit waren die Feudenheimer meiſt leicht überlegen und zeigten im An⸗ griff ein harmoniſches Zuſammenarbeiten. Doch die auch mit ſolidem Können ſich ſchlagenden Abwehrreihen der Kombinierten ließen nur einen Erfolg zu, den der Linksaußen Ko p⸗ pert nach guter Vorlage von Pflock erzielte. Die ſchnellen Durchbrüche des Gegners, bei denen ſich Kretzler auszeichnete, brachten auch durch dieſen den Ausgleich und die Füh⸗ rung. Den erſten Treffer erreichte Kretzler in einem Alleingang und den zweiten mit einem wuchtig verwandelten Strafſtoß aus größerer Entfernung. Für den verletzten Ripp ſpielte in der zweiten Halbzeit Spatz. Nach 30 Minuten wurde der Kampf dann wegen Regens abgebro⸗ chen. Als Schiedsrichter leitete Nagel(Feu⸗ denheim) in gewohnt ſicherer Weiſe. In der Pauſe des Opfertagſpieles ſiegte die Feudenheimer Jugend im Ringen über 1884 Mannheim mit:0. F.. Derdienter Sieg in Ladenburg Bezirksklaſſe Heddesheim⸗Neckarhauſen—Kreis⸗ klaſſe Ladenburg⸗Edingen⸗Schriesheim:3(:2) Wem die Mannſchaften nicht bekannt waren, der mußte auf Grund des Spielverlaufs zu der Anſicht gelangen, daß nicht die Rotblauen, ſon⸗ dern die Schwarzgelben die Bezirksklaſſenver⸗ treter wären. Die Kreisklaſſe zeigte in die⸗ ſem Opfertagsſpiel auf dem ſtädtiſchen Sport⸗ platz in Ladenburg nicht nur den größeren Eifer ſondern auch in Aufbau und Stellungsſpiel — ————— „hakenkreuzbanner“ Montag, 5. September 1958 das produktivere Spiel. Namentlich der Sturm erwies ſich weſentlich durchſchlagskräftiger als der Sturm der Bezirksklaſſe. Während die Mannſchaft der Kreisklaſſe in der angegebenen Aufſtellung antrat, ſpielte bei den Rotblauen an Stelle von Betzold deſſen Vereinskamerad Bär(Neckarhauſen) im Sturm; in der Verteidigung ſtand dafür Stahl. Die Verteidigung der Bezirksligiſten war dem zügigen Stürmerſpiel der Kreisklaſſe nicht recht gewachſen; nur Schmidt(Heddes⸗ —4 füllte ſeinen Platz zur Zufriedenheit aus. m rotblauen Sturm erwies ſich der junge Sund als ein ruhiger, berechnender Aufbau⸗ ſpieler, der nur im Vollſtrecken noch etwas zu weich war. Bei den Schwarzgelben ſpielte Grambitter ein ausgezeichnetes Läufer⸗ ſpiel; neben ihm erwies ſich Barth(Edingen) als guter Torwart, und im Sturm waren K Ried(Ladenburg) und Truber(Edingen) die treibenden Kräfte, während Thoma (Edingen) auf Rechtsaußen ziemlich ausfiel. Ried war es auch, der nach kurzer Spiel⸗ dauer eine ſchöne Steilvorlage flach und pla⸗ ciert in die rechte Ecke knallen konnte. Bei dem in der erſten Halbzeit durchweg offenen Spiel hatten die Schwarzselben jedoch im Er⸗ faſſen der Torgelegenheiten der Bezirksliga gegenüber ein kleines Plus. Schon kurz nach dem erſten Tor gelang der Kreisklaſſe— wie⸗ derum— auf eine ſchöne Herein⸗ gabe des Linksaußen, die vom Torwart im Liegen nicht genau pariert werden konnte, das zweite Tor. Selbſt nach Umſtellungen im Sturm der Bezirksklaſſenvertreter wollte es nicht recht klappen. Schließlich aber konnte Kettner(Heddesheim) von Linksaußen zum Gegentor verlängern. Nach der Pauſe kam die Bezirksliga zunächſt etwas beſſer auf, um je⸗ doch raſch wieder nachzulaſſen. Eine Viertel⸗ ſtunde vor Schluß gelang Truber durch einen ſcharfen 20⸗Meterſchuß das:1. Schieds⸗ richter Pennig(Waldhof) iiff genau, wenn ihm gauch wenige kleine Fehlentſcheidungen unterliefen. Wiesloch⸗Sandhauſen komb.— Sandhofen :1(:0) 500 Zuſchauer ſahen unter guter Leitung des Schiedsrichters Pfahler auf der Gerbers⸗ ruhe in Wiesloch ein Spiel, bei dem die tech⸗ niſch⸗taktiſche Ueberlegenheit der Sandhofer Spieler durch eifriges und ſelbſtloſes Spiel der kombinierten Wiesloch⸗Sandhauſer Elf vollauf wettgemacht wurde. War doch urſprünglich bei dem Halbzeitſtand von.0, in der zweiten Hälfte für die Mannſchaft der Bezirksligiſten das Spiel mit:0 gewonnen, bis es den Gäſten gelang, in der 66. Minute durch Erbächer zum Ehrentor zu kommen. Bereits in der erſten Halbzeit fiel die Sand⸗ hofener Elf durch präziſes Zuſpiel bei raum⸗ greifender Flügelgewinnung und gutem Stel⸗ lungsvermögen angenehm auf. Sie konnte auch gleich zu Beginn ein paar gefährliche An⸗ griffe vortragen. Zwei Ecken brachten aber nichts ein, dem Gegner dagegen gelang kurz nach der erſten Ecke ein Sancben den Al⸗ brecht mit krönendem Torſchuß abſchließen konnte. Sandhofen drängt zwar weiter, aber der Gegner vermag das Spiel nach und nach ausgeglichen zu geſtalten. Die Vorſtöße des Gaſtes haben nur einige Ecken zur Folge, aber keine Treffer. Auch die zweite Halbzeit hatte zu Beginn kritiſche Momente vor dem Sandhofener Tor zur Folge. Bereits in der 60. Minute ſtellte Keßler das Reſultat auf:0. Sandhofen iſt etwas deprimiert, bis ein ſchön eingeleiteter Vorſtoß durch Erbächer zum Ehrentor führte. Das gab der Elf neuen Mut, und von da an ſah man wieder ausgezeichnetes Zuſammen⸗ ſpiel. Der Gaſtgeber wurde zeitweiſe in ſeine Hälfte eingeſchloſſen, er wehrte ſich aber tapfer und— bis zum Schluß den Vorſprung. Das Spiel wurde ſehr fair und ſportlich 8. führt. Küklsxuhe unter fch Phönix/ 7V Daxlanden— KFV/VfB Mühl⸗ burg:0 Im Mittelpunkt der Karlsruher Opfertags⸗ veranſtaltung in der Hochſchulkampfbahn.— Fußballer, Handballer und Leichtathleten be⸗ ſtritten das Programm— ſtand der Fußball⸗ kampf zwiſchen Phönix Karlsruhe /yV Daxlan⸗ den gegen Karlsruher FV/VfB Mühlburg, der von der verſtärkten Phönix⸗Mannſchaft:0(:0) gewonnen wurde. Ein großes Spiel lieferte in der ſiegreichen Elf der Wiener Torhüter Hav⸗ licek, der bekanntlich Phönix trainiert. Auch Abwehr und Läuferreihe waren gut, ſo daß KFV/Mühlburg trotz überlegenen Spiels kein Tor ſchießen konnten. 20 Minuten nach der zauſe fiel das einzige Tor, als Graß eine feine Flanke hereingab, die von dem Daxlan⸗ dener Klingler eingeköpft wurde.— Schieds⸗ richter Schlemmer(Karlsruhe), 5000 Zuſchauer. Moroheims jngenducher Torichütze 5C Pforzheim— SV09 Niefern:3(:0) In einem Fußball⸗Freundſchaftsſpiel ſtanden ſich am Samstag der 1. FC Pforzheim und SV09 Niefern gegenüber. Der Vertreter der Gauliga war eindeutig überlegen und ſiegte verdient mit:0(:0) Toren. Bei den Pforz⸗ heimern wirkte zum erſten Male der jugend⸗ liche Mittelſtürmer Würtem“erger mit, der ſchon bei den Jugendmeiſterſchaften in Frankfurt a. M. aufgefallen war. Mit drei er⸗ folgreichen Torſchüſſen führte er ſich erfolgver⸗ ſprechend ein. Der erſte Treffer fiel in der 10. Minute durch Würtemberger und Mitte der Halbzeit kamen die Gaſtgeber durch den Halblinken Wünſch zum zweiten Erfolg. Noch vor der Pauſe er⸗ höhte Würtemberger auf:0. In der 51. Mi⸗ nute ſtellte der Linksaußen Hartmann mit Nachſchuß auf:0 und in der 76. Minute war wieder Würtemberger an der Reihe.— Schieds⸗ richter Schuſter(Oerſingen). Le⸗Kamoſpiae ions Ind gelaret Der RKeichsſportführer bei den Modernen Fünfkämpfern Die NS⸗Kampfſpiele 1938 wurden am Sonn⸗ tag in der feſtlich geſchmückten Stadt der Reichs⸗ parteitage mit der erſten Uebung zum Mo⸗ dernen Fünfkampf eingeleitet. Auf dem Truppenübungsplatz Tennenlohe hatte die Klaſſe A den 5⸗Klm.⸗Geländeritt, die Klaſſe B die 7,5⸗Klm.⸗Motorrad⸗Geländefahrt zu erledigen. In Anwefenheit des Reichsſportführers SͤA⸗ Gruppenführer von Tſchammer und Oſten nahmen 36 Teilnehmer der Klaſſe A den ſchweren Kampf auf. Auf dem Truppen⸗ übungsplatz Tennenlohe war ein mit 20 Hin⸗ derniſſen verſehener, nicht allzu ſchwieriger Kurs abgeſteckt, ſo daß es zahlreiche fehlerloſe Ritte gab. Einen bös ausſehenden Sturz tat Polizei⸗ wachtmeiſter Pflaumbaum, der ſich aber bald wieder aufraffte und weiterritt. Der Wehr⸗ machtsmeiſter Oblt. Lemp mußte gleich als Zweiter ſtarten und blieb mit ſeinen:57 Mi⸗ nuten nicht lange an der Spitze. Lange Zeit hielt Oblt. Wiedemann mit:38 Min. die Spitze, aber dann wurde er doch von Ltn. Niel⸗ ſen mit:28 Min. klar übertroffen. Mit dem vorletzten Reiter holte ſich die Polizei die Führung, Pol.⸗Wachtm. Schlömp(Berlin) ſchaffte die Strecke in:13 Min. Schlömp, der ein guter Schütze, Fechter und Läufer iſt, dürfte im weiteren Verlauf des Kampfes noch eine wichtige Rolle ſpielen. Die Ergebniſſe waren: 5 Kilometer Geländeritt: 1. PolWM. Schlömp(Ber⸗ lin) 0 Fehler/9:13 Minz 2. Lin. Nielſen(Allenſtein) %:28; 3. Oblt. Wiedemann(Würzburg) 0/9:38; 4. ⸗Scharf. Rhinow(Berlin) 0/9:44; 5. PolOWM Mech⸗ told(München) 0/9:46; 6. PolOWM. Schuppel(Kon⸗ ſtanz) 0/½:47; 7. Feldw. Garvs(Wünsdorf) 0/:49; 8. Oblt. Cramer(Greifswald) 0/:55; 9. Oblt. Lemp (München) 0/9:57 und Oblt. Frhr. v. Schlotheim (Hannover) 0/:57; 11. 1jꝙOberſcharf. Bramfeldt(Ber⸗ lin) 0/10:08; 12. NSͤͤK⸗Mann Häfele(Tübingen) 0/10:19. Mannbeim ſieat im Kunzenrnkampf in Bretten Beſter Einzelturner war der Badiſche Gerätemeiſter Walter(Weinheim) Der Kunſtturnkampf zwiſchen den be⸗ ſten Mannſchaften der Kreiſe Mannheim, Hei⸗ delberg und Karlsruhe wurde anläßlich des Opfertages des deutſchen Sports in Bretten zum Austrag gebracht. Dieſes Treffen der be⸗ ſten Geräteturner Nordbadens war ein äußerſt ſpannender Kampf, der Endſieg wurde erſt in den Schlußübungen entſchieden. Erſter Sieger wurde der Kreis Mann⸗ heim, der mit den Turnern Wakter und Müller, Weinheim, ſowie Hafner, Geng und Kunz zum Kampf angetreten war. Die Mannſchaft erreichte im Endergebnis 526,6 Punkte und reihte ſich ſo vor die Mannſchaft des Kreiſes Heidelberg, die 513 Punkte er⸗ reichen konnte. Der Kreis Karlsruhe fiel bei dieſem Kampf etwas zurück, da ſeine Mann⸗ ſchaft infolge der beſtehenden Sperrmaßnah⸗ men nicht vollſtändig antreten konnte. Sie ſchied mit 470,2 Punkten aus dem Kampf. Beſter Ein⸗ zelſieger des Tages wurde der diesjährige ba⸗ diſche Gerätemeiſter Walter, Weinheim, mit 97,3 Punkten vor Mohr, Heidelberg, mit 95,5 Punkten. Walter zeigte vor allem eine glän⸗ zende Barrenübung, die mit 19,9 Punkten ge⸗ wertet wurde. Am Seitenpferd überragte Mohr; er erreichte mit ſeiner vortrefflichen Uebung 19,2 Punkte. Der Kampf hatte eine ſehr ſtatt⸗ liche Zuſchauerzahl auf die Beine gebracht. Die Leitung lag in den Händen des Gauobmannes Schweitzer. Die organiſatoriſchen Vorarbeiten wurden muſtergültig durch den Turnverein Bretten durchgeführt. Kr. dbei klare Mannheimer Ekfolge in Deinheim Im Leichtathletikkampf mit 95:57 und im Handball mit 15:4 erfolgreich Am Opfertag des deutſchen Sportes kam es in Weinheim bei zwei Wettkämpfen zu Aus⸗ einanderſetzungen zwiſchen Weinheim—Mann⸗ heim. Am Vormittag ſtanden ſich die Leicht⸗ athleten auf dem Waldſpielplatz gegenüber, während der Nachmittag die Handballſtädte⸗ mannſchaft im Kampfe ſah. Der Leichtathletikkampf brachte eine klare Ueberlegenheit der Mannheimer, die vornehm⸗ lich in den Laufkonkurrenzen keine Gegner fan⸗ den. Die Nachwuchskräfte ſchlugen ſich vorzüg⸗ lich und boten den erſchienenen Zuſchauern einen ſchönen Sport. Der Wettkampf führte über 14 Diſziplinen, von denen die Mannheimer nur drei an die Gaſtgeber überließen. In allen an⸗ deren Wettbewerben waren die Gäſte klar in Front und landeten einen ſicheren 95:57⸗Sieg. Die Ergebniſſe waren: 100 Meter: Schultis(M) 11.5, 2. Iſele(M) vor Fetzer und Döſt(). 800 Meter: Abel(M).11; 2. Weiler(M) vor Bolleyer und Bartenbach(). Weitſprung: 1. Schütz(W).53 Meter; 2. Koch(); 3. Fetzer(W) 6,39; 4. Kahrmann(M) 6,25 Meter. Speerwerfen: 1. Schulz(W) 48.23; 2. Lehmann(M) 47,65; 3. Abel(M) 45,07; 4. Schwöbel(W) 43,30 m. 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel: Sieger Mannheim 47,0 Min. Weinheim 48,0 Min. 1500 Meter: 1. Lang(M).38,4 2. Hotter(M) 438,4 vor Ackermann(). Kugelſtoßen 1. Schütz(W) 12•558 Meter; 2. Hotz(M) 12,37 Meter; 3. Seitz(W) 12,28: 4. Hermann(M) 11,86 Meter. 200 Meter: 1. Schultis(M) 24,1 Sek.: 2. Scholl(M) 24.2 vor Dörfer und Schütz(). 3000 Meter: 1. Fi⸗ ſcher(M) 940,8 Min.; 2. May(M) 9 40.8 Min. vor Bangert(). Diskuswerfen: 1. Hotz(M) 35.78 Mtr., 2. Seitz(W) 33.10; 3. Hermann(M) 31.87; 4. Weber (Wy 31.68. Stabnochſprung: 1. Waibel(M).20 Mtr., 2. Laudenklos(W).00: 3. Rettig(W).80; 4. Schlevy 7M) 2,70 Meter. Dreiſyrung: 1. Herrwerth(M) 12.83 M⸗ter: 2. Netzer(WM) 12.44: 3. Eiſenarein(M) 12.16; 4. Laudenrlos(W) 11,61 Meter. Hochſyrung: 1. Kahr⸗ mann 1,65 Meter; 2. Werle(M) 1,65; 3. Schwöbel Miener Verufsborer Mit Beginn der Hallenkampfzeit, die in Ber⸗ lin mit der Europameiſterſchaft Eder—Wouters bereits eröffnet wurde, regt es ſich auch wieder im deutſchen Berufsboxſport. Der vor allem für die Aktiven ſo unerfreuliche„Sommer⸗ ſchlaf“ hat gerade den jüngeren Boxern Gele⸗ genheit geboten, von Titelkämpfen und großen Börſen zu träumen. Mutig und verbiſſen tre⸗ ten ſie an die Veranſtalter heran, um offene Ohren für ihre Pläne zu finden. Gewaltige Anſtrengungen machen beſonders die Wiener Berufsboxer. Karl Blaho wurde Anfang Auguſt durch einen Punktſieg über Stegemann als erſter Oeſterreicher Großdeut⸗ ſcher Boxmeiſter im Leichtgewicht. Sein Bei⸗ ſpiel ſpornt an. Und ſo hat Ernſt Weiß den Deutſchen Bantamgewichtsmeiſter Remſcheid (Solingen) und Alexander Huditſch un⸗ ſeren Titelhalter im Weltergewicht, Guſtav Eder(Köln), gefordert. Karl Beck(Düſſeldorf), der Deutſche Federgewichtsmeiſter, ſtellt ſich am 16. September in Königsberg erneut dem Wiener Ernſt Wöhrer, den er zwar vor Wochen in Stuttgart aué Hunktete, der aber alaubt, damals unter ſeinem eigentlichen Wert geſchlagen worden z ſein. Es wird ſicherlich nicht lange dauern, da werden auch die zur Zeit (): 4. Kanzler(). 10 mal halbe Rundeſtaffel: 1. Mannheim.43,4; 2. Weinheim.49,7. handball Weinheim— Mannheim:15 Zum Handballſtädteſpiel entſandte Mannheim eine Kombination Waldhof⸗Reichsbahn, die einen ſicheren Sieg erfocht. Mannheim hatte Vollmer; Schmidt, Bechold; Rutſchmann, Kritter, Harmann; Meerwarth, Hoffmann, Feuer⸗ bach, Herzog und Frank zur Stelle. Ausgezeich⸗ net ſchlug ſich der Torhüter Vollmer, der als beſter Mann des Feldes wahre Pracht⸗ Aeiſtungen zeigte. Doch auch die übrigen Mann⸗ ſchaftsteile zeigten keinerlei Lücke, wobei der Sturm der ſchwachen gegneriſchen Deckung man⸗ ches Rätſel aufgab.— Weinheim hatte ge⸗ gen den vor Wochen vorausgegangenen Städte⸗ kampf nicht die beſte Vertretung zur Stelle und mußte diesmal dem beſſeren Gegner einen kla⸗ ren Sieg überlaſſen. Die Mannſchaft fand ſich nie zuſammen und konnte den Gäſten kaum ge⸗ fährlich werden. Sehr raſch gehen die Mannheimer in Füh⸗ rung. Mit raſchen und zügigen Vorſtößen brin⸗ gen ſie Verwirrung in die Gäſtedeckung, die dem trickreichen Spiel nicht gewachſen iſt. Bei:0 kommt Weinheim zum erſten Gegentreffer. Nach⸗ einander verbuchen die Gäſte weitere Tore, wo⸗ bei ſich Feuerbach als Strafwurfſpezialiſt entpuppt. Vollmer im Mannheimer Tor zeigt reife Torwartarbeit und holt ſich verſchiedent⸗ lich Beifall. Bei Halbzeit liegen die Mannhei⸗ mer bereits mit 9: 2 in Front. Nach dem zehn⸗ ten Treffer kommen die Weinheimer etwas beſ⸗ ſer auf. Mehrere Lattenſchüſſe ſind zu verzeich⸗ nen. Als gegen Schluß die Blauſchwarzen er⸗ neut anziehen, haben die Weinheimer nichts mehr entgegenzuſetzen und müſſen eine uner⸗ wartet hohe 15:4⸗Niederlage hinnehmen.— Guldner(Laudenbach) leitete einwandfrei. Meder auf Litenaad im Ausland lebenden, recht erfolgreichen Wie⸗ ner Norbert und Hein Wiesner ihre Titelanſprüche geltend machen nachdem mit 2 Heinz Lazek auch der Europameiſter im Schwer⸗ gewicht an der Donau lebt. weiß will wieder Europameiſter werden Ohne Zweifel, der erfolgreichſte Wiener Be⸗ rufsboxer iſt Ernſt Weiß. In den größten Rin⸗ gen der Welt, in Paris, London und Neuvort, hat der kleine Bantamgewichtler bereits ſeinen Mann geſtanden. Mit den Exweltmeiſtern Jackie Browa, Praxille Gydé, Valentin Angel⸗ mann, Lou Salica, den Landesmeiſtern Ortega (Spanien), Urbinati(Italien), Decico(Frank⸗ reich) und deen britiſchen„Fliegengewichts⸗ König“ Peter Kane hat Ernſt Weiß im Aus⸗ land gekämpft. Einen derartig erfolgreichen Fliegen⸗ oder Bantamgewichtler hat der deut⸗ ſche Berufsboxſport noch nicht beſeſſen! Weiß hat für die Zukunft nun allerlei Pläne. Zunächſt verſucht er, am 9. September in Ber⸗ lin durch einen Sieg über Remſcheid(Soliagen) Deutſcher Meiſter im Bantamgewicht zu wer⸗ den, was ihm nicht ſchwer fallen ſollte. Dann ſchweben Verhandlungen mit dem rumäniſchen Europameiſter Aurel Toma, dem ein An⸗ gebot gemacht wurde. Kommt es zu dieſem Kampf, würde Weiß Gelegenheit haben, ſich die Krone eines Europameiſters zurückzuerobern, die er 1937 bereits trug. Kklsklaße Mannheim lagte 16 Vereine in zwei Gruppen/ Die Terminliſten Nachdem die Gauliga⸗ und die Bezirksklaſſe ihre Tagungen anläßlich des Beginns des neuen Spieljahres abgehalten hatten, verſam⸗ melte Fachſchaftsführer Heck auch die Vereine der Kreisklaſſe Mannheim, um das Spielpro⸗ gramm für die kommende Spielzeit durchzu⸗ ſprechen und feſtzulegen. Mit Ausnahme von Ketſch hatten ſämtliche Vereine der Kreisklaſſe 1 Vertreter entſandt. Nach der Begrüßungs⸗ anſprache gab Fachſchaftsführer Heck einen Rückblick auf das vergangene Spieljahr, das beſonderer Umſtände halber ſo viel Spielaus⸗ fälle hatte. Wie bisher wird die Mannheimer Kreis⸗ klaſſe in zwei Gruppen ſpielen, da damit eine beſſere Abwicklung der Spiele gewährleiſtet iſt. Eine rege Ausſprache über dieſen Punkt der Tagesordnung zeigte aber, daß verſchiedentlich noch der Wumſch auf eine Aenderung beſtand. Der Hauptpunkt des Abends war aber die Aufſtellung der Terminliſten, die wie folgt feſt⸗ gelegt wurden. Gruppe Weſt 18. September: Ketſch— TV 1846; Poſt Mannheim — Rohrhof; Rheinau— Reilingen; 08 Mannheim— Kurpfalz Neckarau;(Oftersheim ſpielfrei). 25. September: Kurpfalz Neckarau— Oftersheim; Reilingen— Ketſch; Rohrhof— 08 Mannheim; TV 1846— Poſt Mannheim;(Rheinau ſpielfrei). 2. Oktober: Oftersheim— Reilingen; TV 1846— Rohrhof; 08 Mannheim— Rheinau; Ketſch— Kur⸗ pfalz Neckarau; Poſt Mannheim ſpielfrei. 9. Oktober: TV 1846— Oftersheim; Reilingen— o8 Mannheim; Rheinau— Ketſch; Kurpfalz Neckarau — Poſt Mannheim; Rohrhof ſpielfrei. 16. Oktober: Oftersheim— 08 Mannheim; Rohrhof — Reilingen; Poſt Mannheim— Rheinau; Kurpfalz Neckarau— TV 1846; Ketſch ſpielfrei. Gruppe Oſt 18. September: Hemsbach— Edingen; Schriesheim — Leutershauſen; Wallſtadt, Ladenburg und Viern⸗ heim ſpielfrei. 25. September: Wallſtadt— Ladenburg; Edingen — Schriesheim; Leutershauſen— Hemsbach; Viern⸗ heim ſpielfrei. 2. Oktober: Vierheinm— Wallſtadt. 9. Oktober: Edingen— Wallſtadt; Hemsbach— Viernheim; Ladenburg— Schrieshem; Leutershauſen ſpielfrei. 16. Oktober: Wallſtadt— Leutershauſen; Viern⸗ heim— Edingen; Ladenburg— Hemsbach; Schries⸗ heim ſpielfrei. 23. Oktober: Schriesheim— Wallſtadt; Edingen— Ladenburg; Leutershauſen— Viernheim; Hemsbach ſpielfrei. 30. Oktober: Ladenburg— Leutershauſen; Wall⸗ ſtadt— Hemsbach; Schriesheim— Viernheim; Edin⸗ gen ſpielfrei. 6. November: Leutershauſen— Edingen; Viern⸗ heim— Ladenburg; Hemsbach— Schriesheim; Wall⸗ ſtadt ſpielfrei. Fragen allgemeiner Art und deren Beant⸗ wortung beſchloſſen den haraoniſch verlau⸗ fenen Abend, den Referate des Kreisjugend⸗ leiters Eppel und des Schiedsrichterfachwarts Nagel noch intereſſanter geſtalteten. Deuumeiſiexſchalts⸗Revanche in Köln Der Holländer Wals vor Lohmann Zu einer Weltmeiſterſchafts⸗Revanche der Steher kam es auf der ber 4 in Köln⸗ Riehl. Der Holländer Wals, der ſich ſchon in Amſterdam von der beſten Seite gezeigt hatte, kam hier im Großen Preis von Deutſchland zu einem ſchönen Erfolg vor Lohmann, Merkens, Metze und Schön. Weltmeiſter Metze ſorgte immer wieder für Belebung und verſuchte energiſch, ſeinen Rückſtand wettzumachen. Da⸗ bei kam er aber fünfmal von der Rolle und wurde ſo nur Vierter. Ergebniſſe: Großer Preis von Deutſchland(100 Km.): 1. Wals(Holland):28:53; 2. Lohmann(Bo⸗ chum) 20 Meter zurück; 3. Merkens(Köln) 30 Meter; 4. Metze(Dortmund) 280 Meter; 5. Schön(Wiesbaden) 580 Meter zurück.— 1000 Meter Zeitfahren: 1. Merkens 58,3; 2. Schön:00,6; 3. Wals:04,9; 4. Lohmann :07,7; 5. Metze:08,6 Minuten. Diese Plakette ist das Zeichen für das Be⸗ stehen der Prüfungen, die beim Betriebs-Sport- appell gestellt werden. BZ) —4 n En voll⸗ werden. auch der Sieg lan! ool mit f nach unktetei Birmingl Villa ent ſatzgeſchw lag. In E nicht unt Die Erge England 0ꝛ1, Charl — Leieeſt Huddersfie ted— Bir derers:1, City— M Town:1 121 3 Burnley— hampton E Luton Ton — Weſtbr Neweaſtle :1, Totten mere Rov Sheffield? Unte Am Sa nationale zeitig abg mittag ſte lich macht den die rauen⸗& rmgard gnung onnte ar werden. Vorentſch Redl m beim Sta Im Gem man das ausgeſcha Helen Die acht reichte gle rikaniſcher amerikani 4 von ſtellt die! nach Eng manpokali fügte ſie weil ſie il ſchaften t. entzündun Hmekik Gute L. Amerikan unter den verweſer hatte. Ue Angyel m desrekord belegten d vor Olym Ergebniſſe 100⸗Mete (uSeh) 59, Rücken: 1. 1213.— 20 2. Plath( land):17, Meter⸗Krau 100⸗Meter⸗ bian(Unge Kunſtſpring veghi(Unge Mülle Während Friedrichs Meistersel ler Walt schneller mund(71. Runden-K auch Spor Talent. ber 1958 zu dieſem eti, ſich die zuerobern, lale rminliſten ezirksklaſſe zinns des n, verſam⸗ ie Vereine Spielpro⸗ t durchzu⸗ tahme von reisklaſſe 1 »grüßungs⸗ heck einen ljahr, das Spielaus⸗ ner Kreis⸗ damit eine 'rleiſtet iſt. Punkt der chiedentlich ig beſtand. r aber die folgt feſt⸗ t Mannheim kannheim— Oftersheim: nnheim; TV rei). TV 1846— tſch— Kur⸗ eilingen— alz Neckarau im; Rohrhof m; Kurpfalz Schriesheim und Viern⸗ rg: Edingen bach; Viern⸗ ſemsbach— eutershauſen ſen; Viern⸗ ich; Schries⸗ Edingen— ; Hemsbach uſen; Wall⸗ heim; Edin⸗ gen; Viern⸗ heim; Wall⸗ en Beant⸗ ch verlau⸗ teisjugend⸗ rfachwarts n. in Köln iann anche der iin Köln⸗ h ſchon in zeigt hatte, tſchland zu „Merkens, etze ſorgte verſuchte achen. Da⸗ Rolle und 100 Km.): nann(Bo⸗ ns(Köln) 80 Meter; zurück.— 3 58,3; 2. Lohmann das Be- ebs-Sport- BZ) hakenkreuzbanner“ montag, 5. September 1059 Kon Diua entämct Fußball in England 81 England konnte am Wochenende wieder volle Meiſterſchaftsprogramm abgewickelt werden. 2 der erſten Liga konnte nun endlich auch der Pokalmeiſter Preſton Northend einen Sieg landen, allerdings fiel dieſer gegen Liver⸗ ool mit:0 recht knapp aus. Meiſter Arſenal uhr nach Huddersfield, wo man ſchließlich eine unkteteilung(:1) vornahm. Die zahlreichen Birminghamer Zuſchauer wurden von Aſton Villa enttäuſcht, die allerdings wiederum er⸗ ſatzgeſchwächt gegen Derby County:1 unter⸗ lag. In Schottland konnte Clyde die bisher noch nicht unterbrochene Siegesſerie fortſetzen. Die Ergebniſſe waren: England: 1. Liga: Aſton Villa— Derby County :1, Charlton Athletic— Leeds United:0, Chelſea — Leiceſter City:0, Everton— Brentford:1, Huddersfield Town— Arſenal:1, Mancheſter Uni⸗ ted— Birmingham:1, Portsmouth— Bolton Wan⸗ derers:1, Preſton Northend— Liverpool:0, Stoke City— Middlesbrough:3, Sunderland— Grimsby Town:1, Wolverhampton Wanderers— Blackpool :1.— 2. Liga: Bradford— Mancheſter City:2, Burnley— Nottingham Foreſt:1, Bury— Sout⸗ hampton:2, Cheſterfield— Blackburn Rovers:2, Luton Town— Norwich City:1, Plymouth Argyle — Weſtbromwich Albion:1, Sheffield United— Neweaſtle United:0, Swanſea Town— Millwall 1ꝛ1, Tottenham Hotſpurs— Coventry City:1, Tran⸗ mere Rovers— Fulham:1, Weſtham United— Sheffield Wednesday:3. Unterbrechung in vaden-Baden Am Samstag mußten die Spiele beim Inter⸗ nationalen Tennisturnier in Baden⸗Baden vor⸗ zeitig abgebrochen werden, da am frühen Nach⸗ mittag ſtarker Regen ein Weiterſpielen unmög⸗ lich machte. Am Vormittag hatte„Totti“ Zeh⸗ den die erſte Vorſchlußrunden⸗Begegnung des Zrmnorrd Roft⸗ ganz glatt:1,:0 gegen Frau rmgard Roſt⸗Mergelsberg gewonnen. Die Be⸗ Pennte zwiſchen Frl. Weber und Frl. Enger onnte am Nachmittag nicht mehr begonnen werden. Das erſte Treffen der Männer in der Vorentſcheidung zwiſchen dem Wiener Hans Redl und dem Dänen Plougman mußte beim Stand von:1,:6 abgebrochen werden. Im Gemiſchten Doppel hatten Zehden⸗Ploug⸗ man das Paar Fr. Wolf⸗Göttſche:6,:2,:5 ausgeſchaltet. Helen Moody gab 1500 dolter zurück Die achtfache Wimbledonſiegerin Helen Moody reichte mit ihrer Abſage zu den ame⸗ Fhanſchen eiſterſchaften in Foreſt Hills dem amerikaniſchen Tennisverband einen Scheck in 5 e von 1309 Dollar zurück. Dieſer Betrag ſtellt die ihr erſtatteten für die Reiſe nach England als Mitglied der USA⸗Wight⸗ manpokalmannſchaft dar. Zur Begründung fügte ſie Minzer daß ſie das Geld zurückgebe, weil ſie ihr Verſprechen, an den Landesmeiſter⸗ ſchaften teilzunehmen, einer ſchweren Nerven⸗ entzündung wegen nicht halten könne. Rimekikanex⸗Gchwimmies in vudapeſ Gute Leiſtungen gab es am erſten Tage des Amerikaner⸗Schwimmfeſtes in Budapeſt, wo ſich unter den zahlreichen Zuſchauern auch Reichs⸗ verweſer Horthy mit Gemahlin eingefunden hatte. Ueber 100⸗Meter⸗Bruſt ſtellte der Ungar Angyel mit:10,2 einen großartigen neuen Lan⸗ desrekord auf. Im 100⸗Meter⸗Kraulſchwimmen belegten die beiden Amerikaner Fick und Jaretz vor Olympiaſieger Cſik die erſten Plätze.— Die Ergebniſſe waren: 100⸗Meter⸗Kraul: 1. Fick(USA) 59,4; 2. Jaretz (uSeh) 59,8; 3. Eſit(Ungarn):00,2.—100⸗Meter⸗ Rücken: 1. Neunzig(uSa):12,4; 2. Erdelyi(Ungarn) :13.— 200⸗Meter⸗Kraul: 1. Flanagan(USah):11,8; 2. Plath(Deutſchland):16,8; 3. Wainwright(Eng⸗ land):17,0; 4. Grof(Ungarn):19,8.— 44100⸗ Meter⸗Kraul: 1. USA:49,4; 2. Ungarn:06,2.— 100⸗Meter⸗Bruſt: 1. Angyel(Ungarn):10,2; 2. Fa⸗ bian(Ungarn):16,8; 3. Werſon(USA):17,0.— Kunſtſpringen: 1. Al Patnik(USA) 165,30; 2. Hid⸗ veghi(Ungarn) 161,61; 3. Root(Ungarn) 151,03 P. Müller-Gera schlug Sporer-Dortmund Während des Boxkampfabends im Eisstadion Friedrichshain in Berlin erwies sich bei der Meisterschafts-Ausscheidung der Mittelgewicht- ler Walter Müller-Gera(70,6 Kilogramm) schneller als sein Gegner Georg Sporer-Dort⸗- mund(71,5 Kilogramm) und konnte den Zehn- Runden-Kampf nach Punkten gewinnen. Aber auch Sporer(rechts) zeigte ein hervorragendes Talent. (Schirner-.) Dobpeifeg der Gchwels in Holand bei den Weltmeiſterſchaften der Straße für Amateure Der Schauplatz der noch ausſtehenden Kämpfe der Radweltmeiſterſchaften in Holland wurde von Amſterdam nach der Dreiländerecke verlegt, wo der kleine Ort Walkenburg das Hauptquar⸗ tier geworden iſt. Auf einer genau 10 Kilometer langen Rundſtrecke, die durch eine Steigung und eine etwas ſandige Abfahrt auf die Dauer grö⸗ ßere Schwierigkeiten bietet, als man auf den erſten Blick vermutet, zogen am Samstag zu⸗ nächſt die Amateure von 14 Nationen ihre Kreiſe. Es gab hier einen Schweizer Doppel⸗ erfolg. Franz Knecht und Joſef Wagner waren aus dem faſt 50köpfigen Feld zum Schluß allein noch übrig geblieben und beſtritten den End⸗ kampf, den Knecht nach einer Fahrt von:51,49,4 Stunden für die 170 Kilometer mit einer Rad⸗ länge gewann. Die Schweizer wiederholten hier die Doppelſiege ihrer Landsleute Egli/ Stettler (1933) und Buchwalder/ Weber vor zwei Jahren. Die Deutſchen hielten ſich achtbar. Heller (Schweinfurt) wurde, in der zweiten Gruppe liegend, Siebenter, Meurer und Irrgang ende⸗ ten auf dem 11. und 12. Rang, während der Wiener Sztrakati nah einer kleinen Schwäche in den letzten Runden an 26. Stelle einkam. Herrliches Sommerwetter begleitete die erſten Entſcheidungen auf der Straße, und rund 2d 000 uſchauer umſäumten die Strecke. Trotz des charfen Anfangstempos wurden ſofort einige Vorſtöße unternommen, die aber ſämtlich ergeb⸗ nislos verliefen, denn immer wieder wurden die Ausreißer eingeholt. So erging es Irrgang, der mit Diggelmann und Dumoulin einige Zeit allein vorne war. Das Feld wurde dann in der 11. Runde geſprengt. Die Ergebniſſe waren: Straßenweltmeiſterſchaft für Amateure(170 Kilo⸗ me Knecht(Schweiz) :51:49,4 Std.; 2. Joſef Wagner(Schweiz) eine Länge zurück:! 3. J. J. Demmenie(Holland):52,54; 4. Bruneel(Belgien):53:19,4; 5. Engel(Holland) 6. de Hoog(Holland); 7. Hans Heller(Deutſch⸗ land); 8. Diagelmann(Schweiz); 9. Ardizzoni(Ita⸗ lien); 10. Erikſſon(Schweden); 11. Willi Meurer (Deutſchland); 12. Willi Irrgang(Deutſchland), alle dichtauf. * Weltmeiſter Metze ſtartet am 11. Sep⸗ tember in Wuppertal, wo der Chemnitzer Schind⸗ ler, Wals(Holland) und Ronſſe(Belgien) ſeine Gegner ſein werden. Künstler erleben die Schönheit sportlicher Betätigung In der Reichsakademie in Berlin fand ein Künstlerlehrgang statt, bei dem die schaffenden Künstler auch selbst zu sportlicher Arbeit zusammenkamen, um aus ihrem eigenen Erlebnis heraus künstlerisch schaffen zu können. Oben sieht man einige Teilnehmer des Lehrganges, und zwar die Künstler Boesemann-Saalfeld, Schumacher-München, Aachen, Gaßmann-Berlin, Nuß-Stuttgart, Dreßler-Breslau, Vorhauer-Speyer, Sinten⸗ Cauer-München, Bühme-Dresden, Gaukler-Stuttgart, Kramer-Zittau und Wolff-Berlin bei Startübungen. Das untere Bild zeigt „Sportgesichter“ von Paul Bürk-München. (Schirner-.) Olumpiſche Winteripiele 1940 in 6t. Morih Handball, hochen und Basketball ſollen in Helſinki ausfallen Der Vollzugsausſchuß des Internationalen Olympiſchen Komitees beſchloß am Samstag unter dem Vorſitz ſeines Präſidenten Graf Bail⸗ let⸗Latour, die Olympiſchen Winterſpiele 1940 an die Schweiz zu vergeben. Gleichzeitig wur⸗ den weitere Beſchlüſſe über die Durchführung der Sommerſpiele in Finnland gefaßt. Für die Winterſpiele bewarben ſich Lake Placid, Lahti und St. Moritz. Der amerikaniſche Winterſportplatz ſchied wegen zu großer Entfernung aus der engeren Wahl, und Lahti kam nicht in Frage, da Finnland nicht in der Lage war, die olympiſchen Bobrennen zu veranſtalten. So fiel die Wahl endgültig auf St. Moritz, das ſchon vor zehn Jahren Schauplatz der 2. Olympiſchen Winterſpiele war. Das Programm der 5. Olympiſchen Winter⸗ ſpiele umfaßt Bobrennen, Eishockey, Eiskunſt⸗ und ⸗ſchnellaufen, ſowie als Vorführungen Militär⸗Patrouillenlauf, Torlauf und Sprung⸗ lauf als einzige Schikümpfe. Der Beginn der Olympiſchen Sommerſpiele in Helſinki wurde mit Samstag, 20. Juli, be⸗ ſtätigt. Die Kämpfe dauern bis 5. Auguſt. Auf dem olympiſchen Programm wurden Fußball⸗, Waſſerball⸗ und Kanuwettbewerbe belaſſen, während Handball, Hockey und Basketball aus Gründen der Unterbringungsmöglichkeiten nicht ſtattfinden werden. Die Schießwettbewerbe werden auf Prüfungen mit Armeegewehren er⸗ weitert. Murakoio urverwüfich Noch unvergeſſen iſt der wundervolle Kampf, den der kleine, aber zähe japaniſche Meiſter Kohei Murakoſo im olympiſchen 10 000⸗Meter⸗ Lauf den übermächtigen Finnen Salminen, As⸗ kola und Iſo⸗Hollo lieferte und hinter dieſen einen 51 Murat vierten Platz belegte. Immer noch ſteht Murakoſo turmhoch an der Spitze der japaniſchen Langſtreckenläufer. Bei einem Sport⸗ feſt im Meiji⸗Shrine⸗Stadion in Tokio gewann Murakoſo einen 5000⸗Meter⸗Lauf in der guten Zeit von 14:55 ganz überlegen. Auf der glei⸗ chen Veranſtaltung wurde der Olympiazweite Shuhei Niſhida im Stabhochſprung mit 4,10 Meter Sieger. Gert nchae'is vom Nordtandſng zuric „Bücker Student“ in Rangsdorf gelandet Berlin, 3. September. Der bekannte deutſche Kunſtflieger Gert Achgelis iſt heute von ſeinem großen Nordland⸗ flug wieder in Rangsdorf eingetroffen. In Norwegen, Schweden, Finnland, Eſtland und Lettland hat er ſich an verſchiedenen Großflug⸗ tagen beteiligt und mit ſeinem Kleinflugzeng „Bücker Student“ durch ſeine hervorragenden Kunſtflüge allgemeine Anerkennung in den Nordſtaaten gefunden. Er ſtartete heute früh von Königsberg aus nach Rangsdorf, nachdem er am Vormittag in Riga und Kannas(Li⸗ tauen) ſeinen Student den Vertretern der mi⸗ litäriſchen und zivilen Luftfahrt vorgeflogen hatte. Wie verlautet, hat Gert Achgelis wie⸗ derum zu einem Großflugtag in Stockholm am 12. September dieſes Jahres eine Einladung erhalten, der er mit ſeinem Student Folge leiſten wird. 18 Bagen Faeten in Monza beim Großen Auto⸗Preis von Italien Nach der offiziellen Meldeliſte ſtarten zum Großen Auto⸗Preis von Italien am 11. Sep⸗ tember auf der Monza⸗Bahn, der gleichzeitig als vierter und letzter Lauf zur Europameiſter⸗ ſchaft gewertet wird, 18 große Rennwagen, zehn italieniſche und acht deutſche. Alfa Corſe bringt Sommertraining des Kunstlaui-Meisterpaares Auch im Sommer führt das deutsche Eiskunst- lauf-Meisterpaar Inge Koch und Günter Noack ein fleißiges Training durch. Unser Bildbericht- erstatter hat sie beil der Arbeit besucht und diesen hübschen Schnappschuß von ihrem Trai- ning gemacht.(Schirner-.) zu dieſem Rennen, das über 60 Runden ⸗ 419,580 Kilometer führt, vorausſichtlich zwei der neuen 16⸗Zylinder⸗Alfa⸗Romeo und zwei 12⸗ Zylinder⸗Wagen der gleichen Marke heraus. Die Nennungsliſte lautet: Sieben Alfa Romeo mit Dr. Farina, Biondetti, E. Villo⸗ reſi, Wimille, Taruffi, Belmondo und Lupuy; vier Mercedes⸗Benz mit Caracciola, v. Brauchitſch, Lang und Seaman, vier Auto⸗ Union mit Nuvolari, Stuck, Haſſe und Müller, drei Maſerati mit Graf Troſſi, Varzi und L. Villoreſi. pörtgen verläßt Schalkhe Ernſt Pörtgen, der bisherige Mittelſtür⸗ mer von Schalke 04, wird demnächſt beim Bon⸗ ner FV wirken. Pörtgen wohnt bekanntlich ſchon längere Zeit in Bonn. Ehoklſpiegel dek Voche Fußball Tſchammerpokalſpiele(11.) u..: rün⸗Weiß Eſchweiler— SV Waldhof VfR Mannheim— Bayern München ortuna Düſſeldorf— Opel Rüſſelsheim anau 93— 3f5 Peine oder anau 93— VfB Mühlburg SV Frankfurt— BC Hartha fB Stuttgart— BSG Neumeyer München oder VfB Stuttgart— Phönix Karlsruhe 1. FC Nürnberg— 1. Seu Ulm 1860 München— Freiburger FC Meiſterſchaftsſpiele(11): Gau Baden: Karlsruher FV— 1. 190 Bonsgofen VfL Neckarau— SpVg. Sandhofen Handball Meiſterſchaftsſpiele(11.): Gau Baden: VfR Mannheim— TWeSeckenheim TWLeutershauſen— SC Freiburg Tgde. Ketſch— TV Weinheim Hockey Meiſterſchaftsſpiele(11.): Gau Baden: HC Heidelberg— Germania—— VfR Mannheim— MTVKarlsruhe Heidelberger TV 46— MTG Mannheim TV 46 Mannheim— Tgde. Heidelberg Tennis Davispokal⸗Herausforderungsrunde USA⸗Au⸗ ſtralien in Philadelphia(bis.) Meiſterſchaften in Venedig(65. bis Leichtathletik Frauen⸗Sportfeſt in Saarbrücken(11.) Sportfeſt in Mailand mit Deutſchen 35 Sportfeſt in Straßburg mit Deutſchen(11.) Boxen Sin in Düſſeldorf, Offermann⸗ 1 in Berlin, Heuſer— Preciſo Berufsboxkämpfe in Stuttgart, Wöhrer— — Kretzſchmar(.) in München, Witt— Roſſi Radſport Bahnrennen: in Chemnitz(.), in Hanno⸗ ver(.), in München(11.).— Straßen⸗ rennen: Großer Preis der Meſſeſtadt Köln (11.), Südweſt⸗Einerſtreckenmeiſterſchaft in Ludwigshafen(11.) Motorſport Großer Autopreis von Italien in Monza(11.) Verſchiedenes Deutſche Sommerſpiel⸗Meiſterſchaften in Ham⸗ burg(10./11.) 8 Rugby: Turnier der Deutſchen Meiſter in Hannover(11. bis 18.) Deutſche Ringer in Brüſſel(10. Gordon⸗Bennet⸗Flug, Start in Lüttich(11.) Pferdeſport Galopprennen in Dortmund(.), in Hoppegar⸗ t rſt⸗Emſch 110. reielb 10 Hakenkreuzbanner“ Montag, 5. September 1959„„ Eine Frau klagt wegen mordes an Das Geſtändnis auf der Leinwand/ Ein intereſſankes Experimenk im Königsberger Gerichksſaal Wenn in den Ateliers der Filmgeſellſchaften ein ſpannendes Kriminalſtück oder ein erſchüt⸗ terndes Drama gedreht wird, pflegt es dabei zumeiſt mit allem Drum und Dran ſehr luſtig uzugehen. Denn der Mann mit dem tpypiſchen erbrechergeſicht iſt ja nur ſo meiſterhaft ge⸗ ſchminkt und gekleidet worden, daß man ſich vor ihm fürchten könnte, die„Leiche“ iſt vergnügt und guter Dinge, und in den Drehpauſen ſitzen Mörder, Polizei und Opfer friedlich beiſam⸗ men, erzählen ſich Witze und verzehren mit Be⸗ hagen ihre mitgebrachten Stulen. Mit ſolchen Eindrücken durfke man ſich wahr⸗ haftig nicht zu den Aufnahmen begeben, die vor Wochen in dem oſtpreußiſchen Dorfe Plibiſchken unweit von Königsberg gekur⸗ belt wurden. Nein, hier war das zu filmende Drama wirklich eine Tragödie, deren einzelne Szenen nicht die Phantaſie erſann, ſondern die der rauhen Wirklichkeit entnommen wurden, und was man als das Drum und Dran be⸗ zeichnen konnte, war ebenfalls ungewöhnlich In nächſter Nähe, aber doch ſo daß ſie von der Kamera nicht erfaßt werden konnten, anden Poliziſten und Kriminalbeamte mit —————— Revolvern und verfolgten damit ede Bewegung der Hauptdarſteller, die mit ge⸗ An Händen an den Ort der Handlung ge⸗ ührt wurden. Sie haben als gemeine Verbre⸗ cher das Drehbuch ſelbſt geſchrieben und wer⸗ den dafür den verdienten Lohn bekommen. Vor⸗ erſt wollte aber der Unterſuchungsrichter mit Hilfe der Filmkamera die gräßliche Mordtat, die ſie in der Nacht des 18. Mai 1938 an dem 29jährigen Melker Peter Großmann in Pli⸗ biſchten aus begangen hatten, rekon⸗ ſtruieren, um dem Schwurgericht ſtatt lang⸗ atmiger Akte den Hergang des Verbrechens in prägnanten, bewegten Bildern vorführen zu können und dadurch die Beweisführung erleich⸗ tern zu helfen. Der Kriminalbeamte als„Opfer“ Und ſo erlebte man denn dieſer Tage im Kö⸗ nigsberger Gerichtsſaal eine recht ungewöhn⸗ liche Verhandlung. Nach der Vernehmung der Angeklagten und der Sachverſtändigen verdun⸗ kelten dichte Vorhänge den Raum und ein Vor⸗ führappart warf ſeinen grellen Lichtkegel auf eine Leinwand, die hinter den Zuhörerbänken aufgeſpannt war. Zuerſt flimmert der Titel auf, der nüchtern und ernſt iſt, wie die ganzen Szenen, die folgen:„Rekonſtruktion der Mord⸗ tat von Plübiſchken⸗ aufgenommen von der Staatlichen Kriminalpolizei, Königs⸗ berg.“ Und dann lieſt man mit Schaudern die Namen der auftretenden Perſonen: 1. Täter: Ernſt Wiechert. 2. Täter: Karl Hindrigkeit. 3. Täter: Herbert Schulz. 4. Täter: Bruno Schulz. Nun ein Bild: eine aßaufnahme des Ermordeten erſcheint in roßformat. Ein freundliches Geſicht lächelt in den Gerichtsſaal. Von der Anklagebank her dringt leiſes Dort 15 die 19jäh⸗ rige Braut des Unglücklichen. Aber man hat kein Mitleid mit ihr, iſt ſie doch ſelbſt wegen Begünſtigung angeklagt. Die Tatortſkizze und die Fundſtelle der Leiche wiſchen vorbei, dann erſcheinen der Reihe nach die Köpfe der Mör⸗ der. Man kann an ihnen Verbrecher⸗ nr ſtudieren. Aber man hat nicht die Zeit dazu, denn ſchon wechſelt wieder das Bild, die eigentliche Filmhandlung, wenn man von 45 ſolchen überhaupt ſprechen kann, be⸗ ginnt. Da ſtehen zwei Gebäude. Jeder in Plibiſchken kennt ſie. Den Prozeßbeteiligten aber erklärte der Staatsanwaltſchaft, deſſen Stimme die To⸗ tenſtille zerreißt:„Links ſehen Sie das Haus der Braut des Ermordeten, daneben das Sprit⸗ enhaus!“ Und ſchon Bewegung in die Szene. Peter Großmann, verkörpert von einem Kri⸗ minalbeamten, verläßt nichtsahnend das Haus —— künftigen Schwiegereltern. Hinter der auer des anderen Gebäudes lauern die vier Einbrecher. Da ſpringt einer von ihnen, Wie⸗ chert, vor und ſchlägt den Rivalen mit wuchti⸗ gen Fauſtſchlägen nieder. Wenigſtens tut er ſo als ob. Die anderen eilen ſofort herbei, werfen einen Sack über den Beſinnungsloſen und ſchleppen ihn mit raſchen Schritten fort. Es geht querfeldein über Wieſen und Felder. Manchmal ſetzen ſie ihre Laſt ab und lauſchen. Aber niemand kommt. Wieder haſten ſie über Schleichwege, ein Geſtrüpp wird auseinander⸗ ebogen, durch die Oeffnung ſchimmert ein luß, der Pregel. Der geſchaute Tatbeſtand Wieder einige erklärende Worte des Staats⸗ anwaltes, während der Vorführungsapparat unermüdlich weiterſurrt. Wiechert, der Anfüh⸗ rer, und die Brüder Schulz reißen nun einen Kahn von ſeiner—— los. Atemlos ſehen nun die Zuſchauer, wie die Burſchen das Opfer in den Kahn legen. Raſch werden von der Uferböſchung noch einige ſchwere Steine losgeriſſen und nun rudern ſie mit Händen der Mitte des Fluſſes zu. Da— einige Auf⸗ ſchreie in den Juſchanerreihen. Der Vorſitzende gebietet Ruhe! Aber es iſt zu grauſig, was man nun zu ſehen bekommt. Der Ohnmächtige erwacht, will ſich aufrichten, ſieht wirr um ſich. Aber ſchon treffen ihn erneut Fauſtſchläge ins Geſicht und er ſinkt wieder zuſammen. Dann gleitet das Boot weiter. Endlich iſt man ſo weit. Der Sack wird mit den Steinen beſchwert und mit einem Draht an den Körper des Be⸗ wußtloſen gebunden. Wiechert gibt einen Wink — das Opfer wird über Bord gerollt. Hochauf ſpritzt das Waſſer und zieht noch lange ſeine Kreiſe, während die Mörder wieder dem Ufer zurudern. Das Drama iſt zu Ende. Mehr als es ſtun⸗ denlange Erörterungen vermocht hätten, hat dieſer Filmſtreifen, der in 20 Minuten abrollte, das Geſchehen dargeſtellt. Die Mörder ſpielten ihre Rollen nicht ſchlecht, denn ſie hatten die Wirklichkeit noch 1 gut im Gedächtnis. Im übrigen wurden die Szenen genau nach den übereinſtimmenden Geſtändniſſen der Angeklag⸗ ten gedreht. Sie wurden ſo zum Drehbuch die⸗ ſes Filmgeſchehens, wie es wohl noch niemals in einem Gerichtsſaal gezeigt worden iſt. Die japanischen Schriftleiter als Gäste im Presseamt der DAF Eine größere Anzahl japanischer Schriftleiter weilt gegenwärtig zu Studienzwecken in Deutsch- land. Die japanischen Gäste besuchten bei dieser Gelegenheit auch das Presseamt der DA8F, jener vorbildlichen Riesenorganisation des schaffenden Deutschlands. Unser Bild zeigt die lapanischen Schriftleiter während eines Vortrags im Presseamt der DAE in Berlin. (Presseamt der DAF— Scherl-.) Der voachſende Fels Das Uaturwunder von Ueſterling/ pflanzen, die Steine vergrößern Ueſterling iſt ein kleines, beſcheidenes Dorf in der Nähe von Landau an der Iſar. Mit landſchaftlichen Schönheiten kann es nicht mehr prunken, wie zahlloſe andere Ortſchaften in Deutſchland auch, und trotzdem haben im Som⸗ mer wie im Winter immer viele Fremde aus der nahen und weiten Umgebung nach Ueſter⸗ ling gefunden. Der Anziehungspunkt, dem ihr Intereſſe galt, war der geheimnisvolle„wach⸗ ſende Fels“, ein über zwei Meter hoher Stein⸗ klotz, der ſich unweit des Dorfes dicht neben einer kleinen Feldkapelle erhebt. Schon ſeit mindeſtens drei Jahrhunderten wiſſen die Einwohner der Umgegend um die Tatſache, daß der Felſen an Umfang immer zu⸗ nahm, was ihm ſchließlich auch ſeinen Namen „der Wachſende“ eintrug. Nicht allein auf mündliche oder ſchriftliche Ueberlieferung ſtützte ſich die Naturerſcheinung, die als„Wunder“ an⸗ geſehen wurde, man hatte auch in einem Oel⸗ gemälde der Ueſterlinger Pfarrkirche einen un⸗ trüglichen Zeugen dafür, daß der Steinblock in früheren Zeiten in der Tat einen viel gerin⸗ geren Umfang aufgewieſen hat. Der Künſtler verlegte nämlich die bibliſche Szene, die er dar⸗ ſtellte, in die Ueſterlinger Landſchaft, und fügte ſeinem Bild unverkennbar auch den geheimnis⸗ vollen Felſen ein, allerdings nur in der Form und Größe, wie er in der Entſtehungszeit des Bildes, im 15. Jahrhundert, war. Vor einiger Zeit hat nun der Fels zu wach⸗ ſen aufge hört. Es konnte kein Zweifel dar⸗ über beſtehen, denn in regelmäßigen Zeitabſtän⸗ den wurden ſeine Maße genau abgenommen. Merkwürdig ſchien, daß der Steinklotz ſich von der Zeit an nicht mehr vergrößerte, als die Waldfläche, die ſich über ihm hinzog, abgetragen wurde. Der Wiſſenſchaft, die ſich dieſer Vor⸗ gänge annahm, iſt es nun gelungen, die Rätſel um den„wachſenden Fels“ aufzuhellen. Der Steinblock, der über und über mit altem Moos bewachſen war, trug eine etwa zehn Zentimeter breite und fünf Zentimeter tiefe Rinne, die ſich ein Quellwaſſer gegraben hatte. Als der darüber gelegene Wald abgeholzt wurde, verſiegte die Quelle und gleichzeitig ſtellte der Felſen ſein Wachstum ein. Dieſe Zu⸗ ſammenhänge galt es zu ergründen! Es ergab ſich dann, daß der„Wunderfelſen“ aus Kalk⸗ tuff beſtand, einer Geſteinsart, deren Ent⸗ ſtehung erſt in den letzten Jahren erforſcht wer⸗ den konnte. Der Tuff wird, wie der junge deutſche Botaniker Dr. Joſef Wallner feſt⸗ ſtellte, durch die Lebensfunktionen allerkleinſter Gewächſe aus der Art der Algen gebildet. Dieſe Pflanzen bewirken, daß ſich der Kalk, den ſie aus Quellwaſſern ziehen, anſetzt und verhärtet. Das Quellwäſſerchen, das über den wachſen⸗ den Felſen plätſcherte, führte Blätter, kleine Zweige und Aeſte, Moosbeſtände und Wurzeln mit ſich. Kamen dieſe Dinge mit den Algen⸗ pflanzen in Berührung, wurden ſie in lang⸗ ſamen Wandlungsprozeſſen der Natur mit Kalk überzogen, und damit zu Tuffgeſtein. So kam es, daß der Felſen von Ueſterling Jahr für Jahr um etwa einen Zentimeter wuchs. Er würde heute über fünf Meter hoch ſein, wenn ihm nicht im Laufe der Jahrhunderte die all⸗ gewaltige Natur wieder einen Teil des neu⸗ gebildeten Umfanges durch Unwetter und Sturm genommen hätte. Wer hat ſchon einen Tin⸗CTin geſehenꝰ In Afrika, bei den Eskimos, auf Malakka, auf den Sunda⸗Inſeln, überall gibt es irgendein myſteriöſes Tier, das von Zeit zu Zeit auf⸗ taucht und die Menſchen in Schrecken verſetzt. Wenn ſich dann die Wiſſenſchaftler einfinden, um das Tier zu unterſuchen, iſt es meiſt nicht zu finden. Nun wird aus Ecuador von dem Auftreten des Tin⸗Tin berichtet. Und zum erſten Male findet ſich auch ein weißer Mann, ein Engländer, der den Tin⸗Tin geſehen haben will. Nach den Berichten der Eingeborenen und des Engländers handelt es ſich um eine Kreuzung zwiſchen einem Eſel und einer rieſigen Eidechſe, die einen grauen Rumpf mit ſchwarzen Streifen hat. Der Kopf ſoll ſehr klein ſein. Wenn der Tin⸗Tin erſchreckt wird, ſetzt er ſich auf ſeinen dicken Schwanz, brummt, macht wilde Augen und— läuft dann, ſo ſchnell er kann, davon. Was aber die Geſchichte von dieſem geheim⸗ nisvollen Tin⸗Tin beſonders myſteriös macht, iſt der Umſtand, daß die Fußſpuren des Tin⸗ Tin abſolut denjenigen eines Kindes im Alter von zirka 15 Jahren gleichen. Feſt der Ehe⸗ und Berufskameraden „Ein eigenartiges Feſteſſen fand kürzlich in einem großen Warſchauer Hotel ſtatt. In lauter Fröhlichkeit ſaßen Männer und Frauen in den verſchiedenſten Altersſtufen um eine lange Ta⸗ fel. Der Anlaß zu dieſem Bankett war die be⸗ ſtandene Meiſterprüfung einer Frau Lona Wla⸗ dimy als Kaminfeger. Dieſer für eine Frau gewiß merkwürdige Beruf hätte aber nicht ſo zahlreiche Fotografen und Preſſeleute auf den Plan gerufen, wenn nicht auch der Gatte von Frau Wladimy Kaminfeger geweſen wäre. In der Freude ihres beſtandenen Examens hatte der erſte weibliche Kaminkehrer Polens alle jene Warſchauer Ehepaare zu Gaſt geladen, bei denen die Frau denſelben Beruf ausübt wie der Mann. So ſaßen beiſammen: Kellner und Kellnerin, Arzt und Aerztin, und Rechtsanwalt und Rechtsanwältin. Dieſe immerhin unge⸗ wöhnliche Liſte wurde noch durch einen Piloten ergänzt, deſſen Gattin Fallſchirmſpringerin iſt, ferner durch einen Tiſchlermeiſter, deſſen Frau den Hobel nicht minder gut anzuſetzen verſteht. Insgeſamt waren 24 Ehepaare vertreten, bei denen Mann und Frau nicht nur Ehe⸗, ſondern auch Berufskameraden ſind. Friedrich Weber „Von Hexenſchuß faſt zur Verzweiflung gebracht!“ Schnell von Schmerzen befreit. Von Herrn C. Rubow, Buchhändler, Hamburg⸗Fuhlsbüttel, Erdkamps⸗ weg 86, erhielten wir am 27. März 1937 nachſtehende intereſſante Mit⸗ teilung:„Zum erſten Male habe ich gegen mein langjähriges Hexen⸗ Werderstraße 1/ Fernrut 429 76 Heuer laden: Fr.edr.-Karl-Str. 2 im Hause Motorradhandlg. 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Bekanntmachüngen deffenkliche Erinnerung Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim waren bzw. werden fällig ſpäteſtens am: September 1938: .: Die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlun⸗ —5 im Auguſt 1938 einbehaltene ürgerſteuer; 10.: die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſteuer; 10.: die auf Grund von Stundungen und Forderungszetteln bis dahin fällig werdenden Steuerzahlun⸗ gen und Säumniszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnisgeſet⸗ zes mit dem Ablauf des Fälligkeits⸗ tages ein einmaliger Zuſchlag(Säum niszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuerbetrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangs⸗ vollſtrechung zu erwarten. Eine be⸗ ſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolat nicht. Stadtlaſſe. Amtl. Zekanntmachungen der Stadt Mannneim Derſleigerung In unſerem Verſteigerungsſaal— Eingang Platz des 30. Januar Nr. 1 — findet an folgenden Tagen öffent⸗ liche Verſteigerung verfallener Pfän⸗ der gegen Barzahlung ſtatt: a) für Gold⸗ und Silberwaren, Uhren Brillanten, Beſtecke und dergl.: am Donnerstag, 8. Septbr. 1988; b) für Fahrrüder, Fotografenapparate, Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe und dergleichen: am Donnerstag, 15. Septhr, 1938; e) für Anzüge, niel, Weißzeug, Schuhe und dergl.: am Donnerstag, 22. Septbr. 1938. Beginn jeweils 14 Uhr(Saalöff⸗ nuna 13 Uhr). Die Auslöſung der andſcheine vom Monat Januar 1938 kann nur noch bis Montag, 5. September 1938, erfolgen. Stüdt. Leihamt. Arbeilsvergebung Spenglerabeiten für Neubau techn. Verwaltungsgebäude. Nähere Auskunft beim Städt. Hoch⸗ bauamt, Baubüro 5, 7. 2. Stock, von—12 und 15—17 Uhr, wo Aus⸗ ſchreibungsbedingungen, ſoweit vor⸗ rätig, erhältlich ſind und die Zeich⸗ nungen aufliegen.— Einreichungster⸗ min: Mittwoch, 14. Sept. 1938, 9 Uhr Rathaus N 1, Zimmer 124.— ſchlagsfriſt: bis 1. Oktober 1933. lm Interes bel Bewerbun oder sonstig empfehlen w Rückselten m zehen.— Fie ——— Anmmunumn Bekann moͤglichſt n Verdienſtm zuſtellen gi „Wartb Anmmmmmmmummmmmumum imnnmmmumnn f abſolut ſelb „Definitiv“ runa im M geſucht. benslauf, 2 Gehaltsanſp Nr. 60 600 in möglichſt M aus dem fach geſuc haltsanſprüc benslauf, 3 Gehaltsanſp Nr. 77 901 und Hornha: und schmerz Fœchgeschãft rTobe RM-,6 kun Algem.“ Zuhl Die Beitrü verſicherung Arbeitgeber, zur Zahlung Die Herre gefordert, di Friſt von ach gen Arbeitge Tagen nach, ſtellten Beitr lungsverzug ſfäumnisgebũ tere Mahnur ſtreckung. Mannhe I Kiose Iganter 1 Wöner 5 Kleiver⸗, B tiſch, Betten moden, Bitt Radio, Ma Auſſtellſache 5 Schreibmaſe Vorhänge, * 31.1 Verſteigerer Zueberna Ves Dienstag, 6 L3 3 wegen Verkl⸗ Barockstil- Spelsezimm Schlafzi Schlaizimm Küchenschr Besicht. Dr. Fritt! zer 1939 ſich von „ als die bgetragen eſer Vor⸗ zie Rätſel i. nit altem wa zehn ꝛter tiefe hen hatte. abgeholzt leichzeitig dieſe Zu⸗ Es ergab Kalk⸗ en Ent⸗ rſcht wer⸗ er junge ner feſt⸗ rkleinſter det. Dieſe „ den ſie perhärtet. wachſen⸗ r, kleine Wurzeln Algen⸗ in lang⸗ mit Kalk So kam Fahr für ichs. Er in, wenn die all⸗ des neu⸗ d Sturm ehenꝰ akka, auf rgendein zeit auf⸗ verſetzt. infinden, eiſt nicht hon dem im erſten ann, ein⸗ ben will. und des reuzung Eidechſe, Streifen zenn der if ſeinen Augen avon. geheim⸗ 3 macht, hes Tin⸗ m Alter aden tzlich in n lauter in den nge Ta⸗ die be⸗ na Wla⸗ ür eine her nicht ute auf r Gatte n wäre. ns hatte ns alle den, bei übt wie ner und Zanwalt unge⸗ Piloten erin iſt, 'n Frau verſteht. ten, bei ſondern EI Im Sſaal— ar Nr. 1 1——— r Pfü en 5— ppara „ Schuhẽ r, 1938; eißzeug, br. 1938. Saalöff⸗ ndſcheine hann nur her 1938, ——.— u techn. t. Hoch⸗ Stock, 50 Aus⸗ 1 D „Bhakenkreuzbanner“ monkag, 5. Sepkember 1058 Otene sStellen lm lnteresse der Stellungsuchenden empfehlen wir, bel Bewerbungen auf Ziſſeranzelgen keine Oriqinalzeugnisse oder sonstige Originalunterlagen einzuschicken. Ebenso empfehlen wir, Llchibilder, Zeugnisabschriften usw. auf den Rückselten mit Namen und Anschriſt des Bewerbers zu ver- sehen.— Fie vermeiden dadurch Verluste und erleldiern die Rückgabe der Unlerlagen. helannte Grohfirma sucht olort noch einige fleiſßige DQmen möglichſt mit Erfahrung im Außendienſt bei* Verdienſtmöglichleit— beſter Einarbei W or⸗ zuſtellen am Dienstag, 6.„Sept. 38 38, 10—12 Uhr im „Wartburg⸗Hoſpi 3* 7 Ammnnmmmmmmunnnnnamn m. un lIlLIALLLLALLOLLILLALl7 Junges Tagesmüdchen für kl. Geſchäfts⸗ zum ſof, intritt geſucht Lenauſtraße 71, parterre.(60599 V Tüchtiger f A abſolut ſelbſtändig. Durchſchreibe „Definitiv“ beherrſchend, Erfah⸗ runa im Mahn⸗ und Klageweſen geſucht. Angebote mit Le⸗ benslauf, Zeugnisabſchriften u. Gehaltsanſprüchen uſw., unter Nr. 60 600 VS an den Verlag. 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Für alle übri⸗ gen Arbeitgeber ſind die Beiträge innerhalb fünf Tagen nach Zuſtellung der von der Kaſſe ausge⸗ ſtellten Beitragsrechnung einzuzahlen. Bei Zah⸗ lungsverzug werden Verzugszuſchläge und Ver⸗ ſfäumnisgebühr erhoben, auch erfolgt ohne wei⸗ tere Mahnung die Anordnung der Zwangsvoll⸗ ſtreckung. Mannheim, den 5. September 1938. Der Vollſtreckungsbeamte. vorm. 10 Uhr und nachm. Dlenstal. b. del.„Z3 Uhr verſteigere ich i. A. Rosengartenstraſe 3, parterre 1 Aegantes zchlatzimmer I 1 fremüenzmmer önes eiserimmer 1 Jalon 1 Hüche Kleiver⸗, Wüſcheſchränke, Bücherſchrank, 33 tiſch, Betten, Klubſeſſel, Chaiſelongue, Sofa, K moden, Vitrine, Standuhr, Seſſel, Stühle, Tiſche,— Radio, Marmorfüule, Väſen, Bronzen, Bilder, Aufſteilſachen, Wäſche, Federbetten, Kleider, Uhren Schreibmaſchine, Kaſſenſchrank, Büroſchreibtifche, 5 BVorhünge, Lüfter, Lexikon, Geſchirr u. viel Ungen. 31,1 Verſteigerer und Schätzer für alte und neue Kunſt. Uebernahme von Verſteigerungen. 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Charlottenſtx. 82, — Sprechſtunden der Schriftleitung: täalich von 16—17 Uhr(außer Mittwoch, Samstag und Sonntag).— Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten. Druck und Verlaa: Hatentreuzbanner⸗Verlag und Druceren Gmbod. 5 Geſchäftsfübrer: Direktor Kurt Schönwitz. Mannheim. Sprechſtunden der Verlgasdirektion: 10.30—12 Ubr (außer Samstaa und Sonntaan— Fernſprech⸗Nr für Verlaa und Schriftleituna: Sammel-Nr 35421 Für den Anzeigenteil verantw Wilh. M Schatz. Mhm Zur Beit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 3, Ausgabe Mannheim Nr 11 Ausaabe Weinbeim Rr. 3, Ausaabe Schwetzinaen Nx 9.—, Die Anzeigen der Ausgaben 4 Moraen und Abend erſcheinen aleich⸗ zeitia in der Ansaabe 8 Frühausgabe A Mhm Abendausgabe 4 Mhm. über 14 409 Ausgabe B Mhm über 26.050 Ausgabe A und B Mannheim fber 16 200 über 41 350 Frühausgabe 4 Schw.. über 600 Abendausgabe à Schw über 600 Ausgabe B Schw. über 6350 Ausgabe A und B Schwetzingen über 6 950 Frühausgabe A Whm.. über 509 Abendausgabe A Whm. über 50⁰0 Ausaaben ß Whm über 3200 3 700 52 Lö0 Ausgabe à4 und 5 Weinheim ſtber Geſamt⸗DA. Monat Juli 1938 über Die beldbörſe verloren iſt nicht ſo wichtig, als durch ſchlechten Stuhlgang ſein Blut zu verunreinigen. „Burga“-Darm- u. Blutreinigungs-Dragées wirken prompt u. milde.- 50 Stck. 85 Pfg., 120 St..80. Rlleinverkauf: Reformhaus kden, 0 7, 3, Ruf 228 70. 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Mundi Inh. H. Singhot Staatlich geprilft. Hannheim, Windeckstr.2 Nui 21393 Paſi- Bilder 4 Stilek 50 Pig. Sof. zum mitnehmen. Sonntags geöfl. reite Str. Chem. Reinigung Haumüller R 1, 14 Fernruf 23082 Möbel⸗Transporte Lagerung Paul Lotz, E 7, 36 Fernſprech. 223 34. Gewinnauszug 5. Klaſſe 51. Preußiſch-Süddenutſche (277. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich —3 Gewinne gefallen, und zwar je einer auf bie Loſe gleicher Nummer in den beiben Abteilungen I und II 22. Ziehungstag 2. Geptember 1938 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 30000 RM. 242491 2 Gewinne zu 10000 RM. 265685 2 Gewinne zu 5000 RM. 282480 4 Gewinne zu 3000 RM. 305744 377789 22 Gewinne 40 2000 RM. 15351 27315 270280 96684 11259 113305 134485 136846 260768 344818 383478 66 Gewinne zu 1000 RR. 3987 13051 33872 55134 72558 77366 99556 125807 130098 145979 167074 169508 186434 187699 200653 201105 221285 227663 238419 238756 249546 266103 277960 279029 312504 332858 338245 341566 „346270 361886 370726 372962 377263 96 Gewinne zu 500 RM. 1283 7192 14565 22284 23295 29769 38129 64418 68698 74558 86794 87024 88525 101284 113029 113116 114752 126156 137368 146656 154601 162193 185001 188942 00460 203550 216238 227126 237801 239502 258152 259717 264840 266953 278747 293264 298168 298366 317 3333 8 798 321658 330396 346341 353401 357119 363400 365771 2233 2515 9506 8808 38619 210 Gewinne zu 300 RM. 12287 24779 24780 26732 35971 44498 51002 54858 55922 55969 58555 59390 628646 67192 76622 77663 83876 86831 87277 88896 89259 95297 95902 99407 105124 108899 111634 113603 123671 125292 125379 126119 131329 40 138132 140711 15908 169469 188158 216407 219203 229713 232129 249233 251737 269955 273197 289982 302160 329734 327564 351200 360864 378869 369595 376500 387405 Außerdem wurden 4596 Gewinne zu 150 RM. gezogen. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 6 Gewinne zu 10000 RM. 114290 123246 139898 2 Gewinne zu 5000 RM. 235071 10 Gewinne zu 3000 RM. 39225 170837 225408 350250 368417 14 Gewinne zu 2000 RM. 11700 148233 193960 261736 268813 367630 391526 56 Gewinne zu 1 RM. 248 7488 14296 20128 39799 51386 64187 82359 108856 112093 166925 186750 202535 214526 216808 237352 237584 262887 274107 281949 294293 295391 306870 318841 336408 342193 347911 354165 60 Gewinne zu 500 RM. 2826 6131 34808 37531 43541 69988 89273 103463 118976 121973 122538 123200 127156 128990 148065 158198 170412 183364 201894 222401 270584 286023 305670 ——3 315070 342307 359458 361022 391599 150 Gewinne zu 300 RM. 15863 18410 18637 20250 40851 48890 52866 57362 69473 70514 79946 82381 82970 94139 96534 102941 107637 133067 133282 133487 135492 136018 146085 153977 156018 159665 161375 173640 175147 176152 181093 182683 190966 203989 211098 218131 233062 237007 266183 268012 282224 287924 288470 306062 315135 319153 319673 352727 354205 356314 364711 367069 369650 377860 387629 393827 Außerdem wurden 4202 Gewinne zu 150 RM. gezogen. Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 10 zu je 20000, 18 zu je 10000, 28 zu ſe 5000, 96 zu ſe 3000, 180 zu je 2000, 724 zu je 1000, 1122 zu je 500, 2070 zu ſe 300, 43250 zu je 150 RM. LrSàL und Hauiose in allen Teilen zu haben. Siürmer 0 J. Ru 277 00⁰ Verlag! banner“ e De Ju Ein Jühr reich g Gaulei komme ſeit de Nun ſi noch al tember Der kt Der W chmückun alten. D Halle iſt det. Von geszeicher mit dem Um 91 Weg. Nür Soldaten „Deutſche Auf den die Fahnei