ꝛaus G. lorf s.. Qu 7, 29 einen waſſer⸗ n will, emp⸗ folgendes: 5 18.— 25.— — 16.50 19.— - 35.— 42.— — 55.— 68.— n eim, O5,.7 — Aale kleine) ze Autogarage der Nähe, zu u. 75 991 VS Nannh. erbet. — — üine Hypotheken⸗ gründet 1877 8 76. reeeeen uenmbeneeman ginalzeug- üsig ist es bschriften Iamen und versehen. in Nürnberg) 3t. Wehrmacht). rantwortlich— ißenpolitik: Dr. tik und Handel: rich Karl Haas: erhaltung: Hel⸗ Haas; für Loka⸗ Julius Etz; Ge⸗ I; für Beilggen für die Bilder Mannheim.— .Dr. Johann ——— harlottenſtr. 82. Uich von 16—17 Sonntag).— rboten. erei Gmbo. Nannheim. 10.30—12 Uhr Fernſprech⸗Nr. mel⸗Nr. 354 21. R. Schatz, Möm Geſamtausgabe gabe Weinheim — Die—.— rſcheinen aleich⸗ über 41 350 50 5⁰ — üb er 69 00 00 00 über 3 700 iber 3 ll0 Veriag u, Schriſtleinung; Mannheim, R 3, 14%15, Fernſpr.,Sammel-ner. 354 21. D Ausgabe erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe! banner“ Trägerlohn; durch die Pof eld. Ausgabe B erſch. wöchtl 7mal. Bezugspreiſe: ohn; durch die Poſt 1,70 RM. fch D0 53,90 P Irüh⸗Ausgabe cK as„Hakenkreuz⸗ Frei Haus monatl,.2 Pf. 0 RM. u. 50 oſt 2,29 RM. leinſchl. 70,80 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 72„Beſtell. K 57 l..30 KM. 9 40 Aſt die Zeiiung am Erſcheinen Lauch b. höh. Gavali) berhind., beſ 30 Pf. Träger⸗ „Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Veftellgeld. 4 fehr kelg Anſpr. auf Enigchldlaung. 8. Johrgeng MANNHEIM im Textteil 60 Pf. Millimeterzeile im füllungsort Mannheim. Anzelgen: Geſamtauflage: Die 12geſpaxt. Mannheimer Ausgabe: Textteil 45 Pf. Schwetzinger und meterzeile 4 Pf. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Milimeterzeile 15 Pf. Die ageſpalt. Mimmeterzelle Die Millimeterzeile 10 Pf., Die 4geſpalt. Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ 1.—. Zahlungs⸗ und Er⸗ Usſchließlicher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto? Ludwigs⸗ bafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelvertaufspreis 10 Pfennig. Nummer 418 Freifag, 9. Seplember 1938 Ein hertliches Schausgiel im festich iluminierten Nürnbere mmm.————————————————————————————— Der Fackelzug der 80000 Zer Aag der Hemeinſchaft“krönte die Me⸗Kampfſpiele vorbeimarſch vor dem gührer Nürnberg, 8. Sept.(HB⸗Funk.) Von der Deutſchherrnwieſe bewegte ſich am Donnerstagabend der traditionell gewordene Fackelzug der Politiſchen Leiter durch das mit aber Tauſenden von Lichtern illuminierte Nürn⸗ berg. Der Höhepunkt war der Vorbeimarſch vor dem Führer am Deutſchen Hof, wo ſich auch ſämtliche Reichs⸗ und Gauleiter verſammelt hat⸗ ten. An dem Fackelzug nahmen 80 000 Politiſche Leiter teil. Der erſte von ſchönſtem Wetter begünſtigte Tag des diesjährigen Reichsparteitages neigt ſich zum Ende, als die in 17 Lagern am Rande der Stadt untergebrachten 80 600 Politiſchen Leiter zur Deutſchherrnwieſe, dem Ausgangs⸗ punkt des Fackelzuges, mit fröhlichem Geſang marſchieren. Gegen 20 Uhr leuchten wie auf ein geheimes Kommando, die vielen, vielen tauſend roten Lichter in den Fenſtern auf, die Scheinwerfer ſtrahlen die herrlichen Baudenk⸗ mäler an und tauchen Fahnengruppen und die maleriſchen Ecken der Stadt in ein Meer von Licht. Zur ſelben Minute entzünden ſich in der Deutſchherrnſtraße die erſten Fackeln und lang⸗ ſam perlt dann das Feuer in zwei gelb leuch⸗ tenden Bändern durch die Stadt. Ganz Nürn⸗ berg iſt auf den Beinen und bildet eine dichte Mauer in den Marſch⸗ ſtraßen. Durch die froh geſtimmte Menge ziehen dann die politiſchen Offiziere des Füh⸗ rers aus allen Gauen Deutſchlands, dicht ge⸗ ſtaffelt, eine lange, weithin lodernde Säule bil⸗ dend. Inzwiſchen hatten ſich vor dem Deutſchen Hof ſämtliche⸗ Reichs⸗ und Gauleiter, das Führerkorps der Ordensburg und zahlreiche leitende Männer der Partei und ihrer Glie⸗ derungen verſammelt. Als der Führerzug in den Frauentorgraben einbiegt, ſetzt der Muſik⸗ zug der Ordensburg Sonthofen mit Märſchen ein. Der Führer tritt aus dem Deutſchen Hof heraus, umjubelt von der ſeit Stunden harren⸗ den Menſchenmenge. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley führt ſeine Politiſchen Leiter am Füh⸗ rer vorbei. Er begibt ſich dann auf den Balkon zum Führer und meldet den Fackelzug. Gau um Gau zieht vorüber, an der Spitze die Kämp⸗ fer aus dem Lande Oeſterreich, der Heimat des Führers. Leuchtenden Auges ſchauen alle 80 000 Mann zum Führer hinauf, der mit erhobener Rechten grüßt. Hinter dem Führer ſtehen Ru⸗ dolf Heß und Dr. Ley. Den Abſchluß des Fackel⸗ zuges bilden die Junker der Ordensburgen. Wahrlich ein märchenhaftes Bild! Im Hin⸗ tergrunde die in bengaliſches Rot getauchte alte Stadtmauer, von der ſich die Zinnen am Abend⸗ himmel abheben! Dann die angeſtrahlten Söl⸗ ler im Fahnenſchmuck! Am Horizont ſtrahlt in bezaubernder Schönheit die taghell beleuchtete Burg aus dem Dunkel der Nacht heraus! So hält Nürnberg in ſeinem feſtlichſten Kleid ſeine Gäſte noch viele Stunden in Frohſinn und Fröhlichkeit zuſammen. das iſt eine Slanzleiſtung! Reichsbahn hat hereits Soo oo% Parteĩiftagsteiinehmer bejörderſ DNB Nürnberg, 8. September. Zur Zeit laufen die letzten Sonderzüge der Politiſchen Leiter ein. Am Freitag und Sams⸗ tag treffen noch die Sonderzüge der g und SA ein. Daneben fuhr am Donnerstag der in Bamberg untergebrachte BDM nach Nürn⸗ berg und zurück nach Bamberg. In der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag wurde bereits der RAd in 55 Sonderzügen in ſeine Heimat⸗ gaue zurückbefördert. „Der Reiſeverkehr mit den fahrplanmäßigen Nationalspanier auf dem partelkongreß An der Fortsetzung des Parteikongresses am Mittwochabend nahm auch eine nationalspani- sche Abordnung teil, die unser Bild zeigt. Presse-Foto Zügen geſtaltete ſich auch weiterhin ſehr lebhaft. Ein Ueberblick über den bisherigen Stand des Antransportes von Reichsparteitagteilnehmern ergibt folgende Zahlen: Bis jetzt ſind mehr als drei Viertel aller Sonderzüge auf den Ziel⸗ bahnhöfen eingetroffen und ausgeladen wor⸗ den. Ueber 400 Sonderzüge haben 400 000 Fahrtteilnehmer zum Reichs⸗ parteitag gebracht. Mit den fahr⸗ planmäßigen Zügen haben eben⸗ falls rund 400.000 Reichsparteitags⸗ teilnehmer ihr Ziel erreicht, ſo daß die Geſamtzahl der bis jetzt mit der Reichsbahn Der Modellbau der neuen Kongrehhalle Der Modellbau der neuen Kongreßhalle, der in der natürlichen Größe aus Holz aufgeführt ist und am Dutzendteich steht, wurde festlich an⸗ gestrahlt. Presse-Foto nach Nürnberg beförderten Perſonen 800 000 erreicht hat. Im ganzen beziffern ſich die Son⸗ derleiſtungen des Zugverkehrs bisher auf rund 1150 Fahrten und Sonderfahrten. Nürnberg im nächtlichen Schmuck Die Stadt der Reichsparteitage ist anläßlich des 10. Reichsparteitages besonders schòn ge⸗ schmückt und des Abends beleuchtet, Hler se hen wir den Henkersteg angestrahlt. ———————— „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 9. September 1938 Der dritte Tag des parteikongreſſes Dr. Todis Rechenschaſtsberidi/ Große Rede des Reichspressecheis Dr. Dietrich DN Nürnberg, 8. September. Die planmäßige Durchführung des größten Bauvorhabens, das jemals angepackt wurde, ſpiegelt ſich in den Ziffern wider, die Dr. Todt in ſeinem heutigen Rechenſchaftsbericht über die Straßen Adolf Hitlers nennt. Er betont ſelbſt mit Recht, daß bei den Zah⸗ lenangaben über dieſes gigantiſche Werk dem Laien ſchwindlig werden kann: Die bisher ge⸗ förderten Erdmaſſen haben den Umfang von 300 Millionen Kubikmeter erreicht, eine Ziffer, die Leben gewinnt, wenn man hört, daß ſie einen Erdkörper von der Grundfläche des Wann⸗ ſees bei Berlin und ſeitlichen ſenkrechten Wän⸗ den von 104 Meter entſpricht! Auch von den verarbeiteten Betonmengen von 14,5 Millionen Kubikmeter gewinnt man erſt eine richtige Vor⸗ ſtellung durch den Vergleich, daß ſechs Cheops⸗ pyramiden aus dieſem Material erbaut werden könnten. Der hierzu verarbeitete Zement könnte 300 000 Eiſenbahnwaggons füllen, ein Zement⸗ zug, der vom Nordkap bis nach Venedig reichen würde. Die wachſende Bedeutung der Reichsautobah⸗ nen wird durch eine andere Ziffer erhellt: Rund eine halbe Million Fahr⸗ zeuge ſind zu Pfingſten über die Autobahnen gefahren— und dabei ereignete ſich nur ein einziger ſchwerer Verkehrsunfall durch un⸗ geſchichtes Fahren. Die Straßen des Führers ſind alſo nicht nur, wie Dr. Todt unter ſtürmiſcher Zuſtimmung feſt⸗ ſtellte, die leiſtungsfähigſten, ſondern gleichzeitig auch die verkehrsſicherſten Straßen der Welt. Dr. Todt teilte weiter mit, daß— wie vorge⸗ ſehen— im Laufe der nächſten Monate der 3000. Kilometer der Reichsautobahn dem Ver⸗ kehr übergeben werden wird. Wie die Mitteilungen Dr. Todts über die Er⸗ ſchließung der deutſchen Oſtmark durch Reichs⸗ autobahnen wurden auch mit beſonderer Freude die Feſtſtellungen aufgenommen, daß durch die von oſtmärkiſchen Ingenieuren durchzuführen⸗ den unbedingt winterſicheren Verkehrswege un⸗ ter Benutzung gewaltiger Mittel alle Gaue der Oſtmark mit dem Reich verbunden werden, ſo auch das bisher verkehrsmäßig vollkommen vernachläſſigte Bur⸗ genland. Intereſſant war beſonders die von Dr. Todt feſtgeſtellte Tatſache, daß das gewaltige Straßen⸗ bauprogramm Schrittmacher für das geſamte Bauweſen geworden iſt, ſo daß heute z. B. die Zahl der im Baugewerbe Beſchäftigten von 500 000 auf 2,5 Millionen geſtiegen iſt. Mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit verfolgten die Zehntauſende dieſen Rechenſchaftsbericht, wußten ſie doch, daß ſich in all dieſen Zahlen und techniſchen Angaben ein monumentales Werk widerſpiegelt, das kommenden Jahrhun⸗ derten von dem zähen Aufbauwillen ſeines unter ſeinem Führer Adolf Hitler künden wird. Den eindrucksvollſten Abſchluß des heutigen Kongreßtages bildete die großangelegte Rede des Reichspreſſechefs Dr. Dietrich über die Preſſelüge. „fampf gegen die Peeſſelüge“ Der Reichspreſſechef hat mit ſeiner grundſätz⸗ lichen, klaren und tiefſchürfenden Rede auch diesmal wieder die Augen der Weltöffentlich⸗ keit auf die ungeheuren Gefahren gelenkt oder doch zu lenken verſucht, die den Völkern durch die Anwendung der Preſſelüge drohen. Vor dem Forum des nationalſozialiſtiſchen Parteikongreſſes geſprochen, war ſie ein von größtem Ernſt und tiefer Sorge um die Bewah⸗ rung des Friedens getragener Appell an die ehrliebenden und anſtändigen Faktoren der internationalen Preſſe wie auch an die Staats⸗ führungen, vor dem verderbenbringenden Gift ſkrupelloſer und hetzeriſcher Falſchmeldungen mehr denn je auf der Hut zu ſein und nun end⸗ lich der Wahrheit die Ehre zu geben. Die Zeitungen ſollten nicht bloß über den Frieden ſchreiben, ſondern ſelbſt ſchon Frieden halten. Mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit ver⸗ folgten die Kongreßteilnehmer das auch Bän⸗ de füllende Materialcharakteriſti⸗ ſcher Beiſpiele für die Wühlarbeit raffinierter und getarnter Lügen⸗ fabrikanten, denen er teils unter ſtürmi⸗ ſcher Heiterkeit, teils unter flammender Ent⸗ rüſtung den Spiegel ihrer immer gefährlichen und ſcheinbar nur harmloſen Sünden vorhielt. Die kleine, aber bunte Blütenleſe aus dieſem richtigen Sumpf, die der Reichspreſſechef prä⸗ ſentierte, reichte dank klaſſiſcher und bezeichnen⸗ der Auswahl vollkommen hin, um den Kongreß⸗ teilnehmern die Dummheit, wie aber auch zugleich die Gefährlichkeit dieſer mitten im Frieden zum Kriege aufreizenden Worte von Berichterſtattern vor Augen zu führen. Dr. Dietrich durchleuchtete hier in den ver⸗ ſchiedenſten Abarten von Lügen ſich äußerndes verderbliches Treiben mit dem Scheinwerfer einer gründlichen und gewiſſenhaften Unter⸗ ſuchung der Urſprünge, der pſychologiſchen Vor⸗ ausſetzungen und des beabſichtigten Zweckes. Der Reichspreſſechef rührte aber in der Erörte⸗ rung ſeines aktuellen Themas auch an die tie⸗ feren Gründe der ſo bedauerlichen Tatſache, daß die Preſſelüge trotz aller Warnungen außerhalb unſerer Grenzen weiterlebt und weiter Unheil ſtiftet: Erſtellte feſt, daß die Lüge das 5„ W Brot, die nähtrende Grundlage der der Sonderſcham„Deutſche Werkſtoſſe“ auf der ſogenannten Demokratien ünd des parlamentariſchen Liberalismus i ſt. Um ſo mehr Grund habe das nationalſozia⸗ liſtiſche Deutſchland, wie bisher ſo auch in Zu⸗ kunft laut und vernehmlich im Intereſſe des Friedens ſeine warnende Stimme zu erheben und durch Aufklärung der leichtgläubigen Maſ⸗ ſen dafür zu ſorgen, daß dem Mißbrauch der an ſich ſo ſegensreichen Einrichtung der Preſſe nicht länger mehr Vorſchub geleiſtet wird.— Die mehr als einſtündigen Ausführungen Dr. Dietrichs ernteten den begeiſterten, langanhal⸗ tenden Beifall der Kongreßteilnehmer. Der Stellvertreter des Führers vertagte dann den Kongreß auf Freitag, 11 Uhr. Gauhaup ſtadt frems ohne flebeitsloſe Empfindlicher Arbeitermangel (Von unserer Wiener Schriftleitung) rd. Wien, 8. September. Die Gauhauptſtadt von Niederdonau, das alte ſchöne Krems in der Wachau, wies zur Zeit des Umbruchs 6000 Arbeitsloſe auf, von denen 2000 ohne jegliche Unterſtützung waren. Jetzt hat ſich die Lage der Stadt ſo gewaltig gebeſſert, daß nicht nur alle Arbeitsloſe be⸗ ſchäftigt ſind, ſondern darüber hinaus rund 2000 Arbeiter aus den umliegenden Ortſchaften nach Krems vermittelt werden müſſen, um die notwendigen Arbeiten durchführen zu können, die zum Ausbau von Krems als Gauhauptſtadt notwendig ſind. Derkſtofftagung Dien 1938 um einen Tag verlegt DNB Berlin, 8. September. Auf Wunſch der Reichsſtelle für Wirtſchafts ⸗ ausbau wird die Werkſtofftagung Wien 1938 des Vereins Deutſcher Ingenieure im NS⸗ BDoe um einen Tag verlegt. Die Tagung be⸗ ginnt demnach am Donnerstag, 15. September 1938, vorm. 9 Uhr im Muſikvereinsgebäude Wien I. Dumbaſtraſſe 3, und endet, wie vorge⸗ ſehen, 19 uUhr. Die für dieſen Tag angeſagte Beſichtigung Wiener Herbſtmeſſe findet bereits am Mitt⸗ woch, 14. September, um 16.30 Uhr ſtatt. „unbeſchreibliches Schauſpiel“ Franzõsische Bev/underung des Arbeitsdienst-Aufmarsches Von unserer Pariser Scbriftleitung) rd. Paris, 8. Sept. „Die Zeremonie, die wir am Mittwochmor⸗ gen geſehen haben, trotzt jeder Beſchreibung. Sie riß ſelbſt die ausländiſchen Zu⸗ ſchauer zur Bewunderung hin.“ Mit dieſen Worten beginnt der Sonderberichterſtat⸗ ter der„Epoque“ ſeinen Bericht über den Aufmarſch des Arbeitsdienſtes in Nürnberg. Mit Worten ſei das Schauſpiel nicht zu be⸗ ſchreiben: Die Genauigkeit der Bewegungen, die Harmonie des Geſamteindruckes, die wirk⸗ liche Großartigkeit des Aufmarſches, der Ein⸗ druck der Macht. Eine peinigende Unruhe habe das Herz jedes Franzoſen ergreifen müſſen, der dieſem Schauſpiel beiwohnte. fieinkel hatte keine Nhnung. Gesprãch mit Dr. Heinkel und Professor Nesserschmift rd. Nürnberg, 8. Sept.(Eig. Bericht.) In einer Unterredung, die der vom Führer ſoeben mit dem Nationalpreis ausgezeichnete Dr. Heinkel dem Hauptſchriftleiter des„Nieder⸗ deutſchen Beobachters“, Schwerin, Georg von Schilling, gewährte, machte Dr. Heinkel inter⸗ eſſante Angaben darüber, wie er völlig unvor⸗ bereitet auf die große Ehrung nach Nürnberg gekommen ſei. Dr. Heinkel erzählt, daß er zuerſt wegen Ar⸗ beitsüberhäufung gar nicht nach Nürnberg fah⸗ ren wollte, daß aber ein Sondertelefonat nach Nürnberg, in dem ihm mitgeteilt wurde, daß der Führer perſönlich ſeine Anweſenheit wünſche, ihn veranlaßt habe, ſchleunigſt abzu⸗ reiſen.„Völlig ahnungslos bin ich dann“, ſo ſagt Dr. Heinkel,„aus Warnemünde weggefahren, und erſt zwei Minuten vor Be⸗ ginn der Feier im Opernhaus habe ich es„in⸗ offiziell“ erfahren, welche Ehrung meiner war⸗ e „Noch heute nacht zu meiner Gefolgſchaft“ Dr. Heinkel ſchildert dann, wie er vor Freude ganz erſchüttert geweſen ſei.„Die Technik hat einen Erfolg errungen, wie wir ihn bisher noch nie erlebt haben. Ein Nationalpreis der Kunſt für die Technik iſt in der Geſchichte der Technik noch nicht dageweſen.“ Der Konſtrukteur gab in dem Geſpräch dann ſeinem eigenen Willen Ausdruck, intenſiv nach neuen Leiſtungen und Erfolgen zu ſtreben und zu beweiſen, daß die Heinkel⸗Werke ſich dieſer großen Auszeichnung würdig erwei⸗ ſen.„Noch heute nacht fahre ich zu meiner Ge⸗ folgſchaft nach Warnemünde zurück, und in einem Betriebsappell will ich ihr mitteilen, daß ich ohne ihren Fleiß und ohne ihre Hingabe nie das hätte ſchaffen können, was ich erreicht habe. Es macht mich ſo glücklich, daß durch die An⸗ erkennung, die mir der Führer ausgeſprochen hat, meine ganze Betriebsgemeinſchaft geehrt worden iſt.“ Auch Profeſſor Meſſerſchmitt, der im Laufe des Geſprächs an den Tiſch Dr. Heinkels kam, iſt ſtolz und glücklich über die einzigartige Ehrung, und auch er verſpricht ſich durch dieſe Verleihung des Nationalpreiſes an zwei Kon⸗ ſtrukteure einen ſtarken Auftrieb der Technik für die Zukunft. „Figaro“ ſchreibt, nicht zu Unrecht rage der Aufmarſch des Arbeitsdienſtes unter den anderen Kundgebungen in Nürnberg hervor. „Hitler ſteht hier inmitten ſeines beſten Werkes: Vor der Jugend, wie ein Schmied vor dem glühenden Eiſen.“ Der Berichterſtatter des„Jour“ erklärt, das Schauſpiel ſei von einer ſolchen Schönheit geweſen, wie man es nur in Deutſch⸗ land erleben könne. Als die 46 000 Arbeits⸗ männer ihre Spaten präſentierten, habe man an eiſerne Blumen denken können, die ſich über die Bataillone, dunkel wie die Arbeitserde, er⸗ hoben. Im Gegenſatz zu ſeinen Kollegen, die ſich größtenteils darüber beſchweren, daß die bis⸗ her in Nürnberg gehaltenen Reden nicht die erwarteten Anſpielungen auf die internatio⸗ nale Situation gebracht hätten, erklärt der Be⸗ richterſtatter dieſes Blattes, es ſei gerade eine Beſonderheit des Reichsparteitages, daß die Menge auch aus kleinſten Worten verſtehe und dieſe mehr Wert hätten als eine lange Rede. Der Führer empfing die faſchiſtiſche floordnung DNB Nürnberg, 8. September. Der Führer empfing heute im„Deutſchen Hof“ die auf ſeine Einladung zum Reichspartei⸗ tag in Nürnberg weilende Abordnung des fa⸗ ſchiſtiſchen Italien, an der Spitze das Mitglied des Großen Faſchiſtiſchen Rates, Miniſter Fa⸗ rinacci. Der Führer begrüßte die italieniſchen Gäſte, unter denen ſich ouch Geſandter Magiſtrati und Generalkonſul Renzetti befanden, auf das herz⸗ lichſte. nur 5 franke unter 10 000 mann Hervorragender Geſundheitszuſtand im Reichs⸗ arbeitsdienſt Nürnberg, 8. Sept.(Eig. Bericht.) An dem großen Appell des Reichsarbeits⸗ dienſtes am Mittwoch vor dem Führer auf dem Zeppelinfeld nahmen bekanntlich 40 000 Arbeits⸗ männer teil. Für dieſen Aufmarſch waren ſieben Ailüniiunürnüsnurnurnuintrnüinninutiutinütnmnniimuinmnimmnsnnkinimninmnmmnrmnimnrmnrimmmmrmminmmunmmmmmmnmmnmnnmmulimninnrmniamnmzmmummmimnrmnrmnmiumummmmummumn der nolitioehle Tag Die Unterbrechung der Verhandlungen mit der Prager Regierung, zu der ſich die Sudetendeutſche Partei nach den ſkandalö⸗ ſen Ausſchreitungen tſchechiſcher Polizeior⸗ gane in Mähren gezwungen ſah, hat in der Weltöffentlichkeit einen außerordentlichen ſtarken Eindruck hinterlaſſen. Der im demo. kratiſchen Ausland— beſonders aber in Paris— im Anſchluß an die tſchechiſchen Scheinvorſchläge anfangs gezeigte Zweck— optimismus, der mit täglichen Vorſchußlor⸗ beeren für den„tſchechiſchen Friedenswillen“ ausgeſtattet war, iſt nach den Zwiſchenfällen in Mähriſch⸗Oſtrau einer merklichen Ernüchterung gewichen. Die Er⸗ eigniſſe in Mähren ſtehen in allzu ſchroffem Widerſpruch zu den ſchönfärberiſchen Kom⸗ mentaren, mit denen der neue Vorſchlag der Tſchechen zur Nationalitätenfrage be⸗ gleitet wurde, als daß die Auslandspreſſe heute noch daran denken könnte, in gleicher Weiſe wie bisher fortzufahren. In England ſcheint man— dies geht aus dem Leitartikel der„Times“ hervor— deutlich zu erkennen, daß in derſudeten⸗ deutſchen Frage endlich klare Entſcheidungen fallen müſſen. „Daily Telegraph“ ſpricht nach dem Abbruch der Prager Verhandlungen davon daß die Entwicklung offenſichtlich eine Wendung zum Ernſten genommen habe. Es iſt nicht verwunderlich, daß Paris ausſchließlich den Sudetendeutſchen die Schuld an der Zuſpitzung der Dinge gibt und die Haltung der SdpP als„Manöver“ verdächtigt. Immerhin verkennt man augen⸗ ſcheinlich auch in Paris nicht, daß eine neue Lage in der Tſchecho⸗Slowakei entſtanden iſt, die— nach Anſicht des„Petit Pari⸗ ſien“— noch manche dramatiſche Augen⸗ blicke bringen wird. Wenn wir auch nicht er⸗ warten können, daß die Zwiſchenfälle in Mähriſch⸗Oſtrau in England und Frankreich trotz ihres ernſten Charakters einen grund⸗ ſätzlichen Wandel der Anſichten bringen könnten, ſo haben die tſchechiſchen Rohheits⸗ akte zweifellos beſonders in London doch die künſtliche Begeiſterung für den Beneſch⸗ Plan und die tſchechiſchen Zuſtände ge⸗ dämpft, und— wie aus Zuſchriften an die Times“ hervorgeht— zu ernſten Betrach⸗ tungen Anlaß gegeben. Wenn engliſche Blät⸗ ter— und ein großes amerikaniſches Blatt — die Möglichkeit der Loslöſung des ſude⸗ tendeutſchen Gebietes erörtern, dann muß dieſe Tatſache als erheblicher Um⸗ ſchwung der Meinung in manchen Kreiſen des Auslandes innerhalb weniger Wochen angeſehen werden. Die Zwiſchenfälle in Mähriſch⸗Oſtrau haben drei weſentliche Folgen gezeigt. Zunächſt iſt die Verhand⸗ lungsfähigkeit bzw. Verhandlungswürdig⸗ keit der Prager Regierung ernſtlich erſchüt⸗ tert. Entweder iſt die tſchechiſche Regierung nicht willens, ihre angebliche„Friedens⸗ bereitſchaft“ durch entſprechende Taten zu beweiſen, oder ſie iſt nicht mehr Herr ihrer Polizeiorgane. Beides aber beeinträchtigt in gleicher Weiſe die Vertrauensgrundlage für weitere Verhandlungen. Die zweite Folge der neuen Terrorakte iſt eine merkliche Berichtigung der öffentlichen Meinung des Auslandes, das nach Ver⸗ ſchwendung reichlicher Vorſchußlorbeeren für den tſchechiſchen„Friedenswillen“ nunmehr die Kehrſeite allzu draſtiſch erleben mußte. Die dritte Folgewirkung der Polizeiaus⸗ ſchreitungen in Mähriſch⸗Oſtrau iſt eine un⸗ ter dem Eindruck des Tſchechenterrors ſich immer mehr feſtigende Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen den Volksgrup⸗ pen in der Tſchecho⸗Slowakei. Die am Donnerstag ſtattgefundene gemeinſame Tagung der Vertreter der Sudetendeutſchen Partei, der ſlowakiſchen Volkspartei, der vereinigten ungariſchen Partei und des pol⸗ niſchen Verſtändigungsausſchuſſes, in der völliges Einvernehmen feſtgeſtellt wurde, zeigt, daß die Volksgruppen des tſchecho⸗ ſlowakiſchen Staates in der Zeit gemein⸗ ſamer höchſter Not ſich zu gemeinſamem Handeln zuſammengefunden haben. Viel⸗ leicht erkennt Prag in allerletzter Sekunde den Ernſt der neu entſtandenen Lage und entſchließt ſich, ſeine Verhandlungswürdig⸗ keit wieder herzuſtellen, indem es an die Stelle alter Phraſen endlich eine gerechte Löſung der Natio⸗ nalitätenfrage ſetzt. SilllllimmumunmiIrsiriasrrimmmirzriviinrrrrruumiiiIirinmnnminm Aerzte eingeſetzt. Die Zahl der Krankenausfälle betrug jedoch, wie wir erfahren, nur fünf. Dieſe Zahl iſt um ſo erſtaunlicher, als die Forma⸗ tionen des Arbeitsdienſtes nicht nur an dem Morgen des Aufmarſchtages in ſtrömendem Regen ſtanden, ſondern auch an den Vortagen ſchon den größten Strapazen ausgeſetzt waren. Dieſe Ziffer iſt ein imponierendes Zeugnis für den Geſundheitszuſtand des vom Nationalſozia⸗ lismus geformten Geſchlechts. Die argentiniſche Regierung legte dem Par⸗ lament einen Geſetzesentwurf vor, der Maß⸗ nahmen gegen Dumping vorſieht. Eine Sonder⸗ kommiſſion ſoll gebildet werden. Die Zölle ſol⸗ len dann dieſen Subventionen entſprechend feſt⸗ geſetzt werden. ——— —— Ein oze Zeltlager Baden, ut nenſchein. es nicht m 800 Polit die zuſan ſtabes al, bezogen,« Als wit tern unſer lager abf Freude a und all! pflegt, ha raſch traf um die in Kamerade empfangei vergangen nige Zelte begegnete Der hum Der vie renbru Fiſchba der Straf geſtern no terbeſſeru ſich bereit den, nachd mal ein m gen war,! in klein Der Hur genoſſen Sonnenta ſten Situga hat ſich di Der Poe Soldat de immer zu nicht allei Moorenbr die Gaue Kurmark, Pommern barn der! die Männ mit dene pflegen. Als wi⸗ dachte Ton in Holz den⸗Lager Gauſchatzr Peter e züglichen nig ſpäte Kramer der Polit beſichtigte. Unſer e den Polit in deren begrüßen in denen ſind, ſtärk. hier raſch traf man nur ein 2 Das bei am Fre Vieles! gang erz' das eine: vertraute denen me verbunden Führer ir die alten nach Nür Kämpfer um die 2 dieſe Hoff der Politi zeugendſte alte Me hen der ben an J men, ſin braunen marſchiert Kamerade vermittelr Die Derp Die So Mittagsſt. endlich u1 Schon dat aus den Hungers Einladun geſamten ſtammt, l lehnen, z zettel ein „Ochſen laſch, K her 1938 —————— ag ndlungen r ſich die ſkandalö⸗ Bolizeior⸗ at in der dentlichen im demo. aber in hechiſchen Zweck⸗ ſchußlor⸗ iswillen“ henfällen klichen Die Er⸗ ſchroffem en Kom⸗ Vorſchlag rage be⸗ ndspreſſe gleicher geht aus ervor— deten⸗ klare üſſen. ach dem davon hein( nommen ß Paris zen die nge gibt zanöver“ taugen⸗ ine neue nden iſt, Pari⸗ Augen⸗ nicht er⸗ fälle in rankreich grund⸗ bringen ohheits⸗ on doch Beneſch⸗ nde ge⸗ man die Betrach⸗ he Blät⸗ s Blatt es ſude⸗ m muß Um⸗ manchen weniger chenfälle ſentliche ſerhand⸗ würdig⸗ erſchüt⸗ gierung riedens⸗ ten zu rr ihrer htigt in age für rakte iſt ntlichen h Ver⸗ ren für unmehr iußte. izeiaus⸗ ine un⸗ ors ſich umen⸗ grup⸗ e i. Die einſame eutſchen i, der hes pol⸗ in der wurde, ſchecho⸗ zemein⸗ iſamem Viel⸗ zekunde ge und vürdig⸗ n die idlich atio⸗ llln usfälle f. Dieſe Forma⸗ in dem iendem rtagen waren. nis für ilſozia⸗ Par⸗ Maß⸗ onder⸗ lle ſol⸗ id feſt⸗ f „hakenkreuzbanner“ Freitag, 9. September 19⁵8 Bei den Badnern im Jeltlager moorenbrunn Unsere politischen Leiter sind in hester Siimmunꝗ/ Nannheim ist zuerst im Lager eingeiroffen Von unserem in Nörnberg weilenden F. K..-Schfiftleitungsmiiglled) Nürnberg, 8. September. Ein ozonblauer Himmel wölbte ſich über dem Zeltlager der Politiſchen Leiter des Gaues Baden, und hell leuchteten die Fahnen im Son⸗ nenſchein. Ja— ſo iſt es eine Luſt. Aber daß es nicht von Anfang an ſo war, davon wiſſen 800 Politiſche Leiter des Kreiſes Mannheim, die zuſammen mit den Mitgliedern des Gau⸗ tabes als erſte das Zeltlager Moorenbrunn bezogen, ein kleines Liedchen zu ſingen. Als wir am Donnerstag den Politiſchen Lei⸗ tern unſeres Gaues einen Beſuch in ihrem Zelt⸗ lager abſtatteten, lag jedenfalls wieder eitel Freude auf allen Geſichtern. Die Regentage, und all das, was in ihrem Gefolge zu ſein pflegt, hatte man bereits wieder vergeſſen und raſch traf man noch die letzten Vorbereitungen, um die im Laufe des Nachmittags eintreffenden Kameraden aus den anderen Teilen des Gaues empfangen zu können. Denn noch waren in den vergangenen Stunden des Donnerstag nur we⸗ nige Zelte belegt, und wo immer man hinkam, begegnete man Mannheimern. Der Humor ſiegt! Der vielſagende Name des Zeltlagers Moo⸗ renbrunn, das in der Nähe der Bahnſtation Fiſchbach und des Schießplatzes Feucht an der Straße nach Regensburg liegt, ſchien geſtern noch die letzte Hoffnung auf eine Wet⸗ terbeſſerung unterdrücken zu wollen. Man hatte ſich bereits mit dem Unvermeidlichen abgefun⸗ den, nachdem am Mittwochnachmittag noch ein⸗ mal ein wolkenbruchartiger Regen niedergegan⸗ gen war, der die Straßen der Zeltſtadt in kleine„Moore“ verwandelt hatte. Der Humor unſerer Mannheimer Partei⸗ genoſſen hatte eine Brücke zum heutigen Sonnentag geſchlagen. Man ließ auch in„trüb⸗ ſten Situationen“ den Kopf nicht hängen. Heute hat ſich dieſer Optimismus als richtig erwieſen. Der Politiſche Leiter iſt nun einmal ein Soldat der Bewegung und Soldaten wiſſen ſich immer zu helfen. Und dann war man ja auch nicht allein auf weiter Flur. Im Zeltlager Moorenbrunn ſind außer dem Gau Baden noch die Gaue Düſſeldorf, Heſſen⸗Naſſau, Kurheſſen, Kurmark, Magdeburg⸗Anhalt, Mecklenburg und Pommern untergebracht. Unmittelbare Nach⸗ barn der Politiſchen Leiter unſeres Gaues ſind die Männer der Gaue Kurmark und Pommern, mit denen ſie bereits gute Kameradſchaft pflegen. Als wir durch das ſchöne, mit Stroh über⸗ dachte Tor des Zeltlagers ſchritten, an dem mit in Holz geſchnitzten großen Buchſtaben„Ba⸗ den⸗Lager“ zu leſen iſt, kam uns auch ſchon Gauſchatzmeiſter Clever und Gauausbilder Peter entgegen, die uns ſchon von der vor⸗ züglichen Stimmung im Lager erzählten. We⸗ nig ſpäter traf auch Gauorganiſationsleiter Kramer ein, der das Lager vor der Ankunft der Politiſchen Leiter noch einmal eingehend beſichtigte. Unſer erſter Gang führte uns natürlich zu den Politiſchen Leitern des Kreiſes Mannheim, in deren Mitte wir Kreisleiter Schneider begrüßen konnten. Ein Blick in die drei Zelte, in denen unſere Mannheimer untergebracht ſind, ſtärkte unſere Ueberzeugung, daß man ſich hier raſch und gut einzurichten verſtand. Ueberall traf man auf frohe und lachende Geſichter und nur ein Thema beherrſchte die Geſpräche aller: Das bevorſtehende große Erlebnis am Freitagabend! Vieles könnte man über einen ſolchen Rund⸗ gang erzählen, aber das Schönſte iſt immer das eine: immer wieder ſieht man alte und vertraute Geſichter, traf man Kameraden, mit denen man ſich durch gemeinſames Erleben verbunden fühlt. Es iſt ſchon ſo, wie der Führer in ſeiner Proklamation feſtſtellte, daß die alten Kämpfer in der freudigen Hoffnung nach Nürnberg kommen, ſo viele der alten Kämpfer aus den langen Jahren des Ringens um die Macht wiederſehen zu können. Und dieſe Hoffnung kann man beſonders im Lager der Politiſchen Leiter unſeres Gaues in über⸗ zeugendſter Weiſe erfüllt ſehen. Ungezählte alte Marſchierer ſtehen in den Rei⸗ hen der Politiſchen Leiter. Viele ha⸗ ben an Parteitagen der Kampfzeit teilgenom⸗ men, ſind in den Marſchkolonnen unſerer braunen Sturmabteilung am Führer vorbei⸗ marſchiert und können heute ihren jüngeren Kameraden manches Erlebnis aus dieſer Zeit vermitteln. Die Derpflegung iſt vorzüglich Die Sonne ſtand bereits im Zenit und die Mittagsſtunde war herangekommen, als wir endlich unſeren Rundgang beendet hatten. Schon dampften die Feldküchen, und der Duft aus den Keſſeln ließ in uns das Gefühl des Hungers lebendig werden. Die freundliche Einladung des„Küchenchefs“, der gleich dem geſamten Küchenperſonaf aus Karlsruhe ſtammt, konnten wir deshalb unmöglich ab⸗ iehnen, zumal uns ein Blick in den Küchen⸗ zettel ein beſonders gutes Mittageſſen verriet. „Ochſenſchwanz⸗Suppe, Rindsgu⸗ laſch, Kartoffeln und Makkaroni“ — ſtand hier für den Donnerstag zu leſen, und das will ſchon etwas heißen. Wenig ſpäter konnten wir uns ſelbſt von der Güte der Verpflegung überzeugen und wir ge⸗ ſtehen offen— nicht ohne ein klein wenig Neid: Was hier unſeren Politiſchen Leitern geboten wird, iſt wirklich ſo vorzüglich, daß wir„Stadtbewohner“ um die Mittagszeit gerne unſeren Platz mit den Bewohnern des Zeltlagers gewechſelt hätten. „Die Badener kommen!“ Gerade waren wir beim Eſſen, da riß uns der Ruf eines Politiſchen Leiters des Gaues Pommern aus der beſchaulichen Ruhe:„Die Badener kommen!“ Raſch hatten wir unſere Mahlzeit beendet und eilten zum La⸗ gertor, in das ſchon die Spitzenkolonne unſe⸗ rer ſüdbadiſchen Kreiſe Säckingen, Waldshut und Müllheim einbogen. Wenig ſpäter kamen die nordbadiſchen Kreiſe Heidelberg, Mosbach, Buchen und Wertheim. Der Gauorganiſations⸗ leiter, der die Sonderzüge am Bahnhof Fiſch⸗ bach erwartet hatte, gab auch hier die letzten Anweiſungen. Lachend und ſingend zogen die Politiſchen Leiter durch das Tor des Baden⸗ Lagers. Sie hatten nichts vom Regen und Schmutz geſehen und— das war der Wunſch beim Scheiden aus dem Zeltlager Moorenbrunn — ſie ſollen auch in den nächſten Tagen nichts mehr davon erblicken. Hell leuchteten die Zelte in der Mittagsſonne und luſtig flatterten die Fahnen im Wind, als wir in die Stadt der Reichsparteitage zurück⸗ kehrten. Wir ſchieden mit der frohen Gewiß⸗ heit, daß der Geiſt, der die Politiſchen Leiter unſeres Gaues und aller übrigen Gaue des Reiches beſeelt, bei dem großen Appell am Freitagabend auf der Zeppelinwieſe erneut ſeine Verſtärkung finden wird. Spricht hier das ſchlechtebewiſſen? Obdułkiion der Leiche des Sudefendeutschen Knoll durch einen deutschen Arzt nicht gestattet DNB Prag, 8. Sept. Die deutſche Bevölkerung in Jägersdorf und Umgebung iſt äußerſt erregt, da die politiſche Bezirksbehörde in Jägerndorf nicht geſtatten will, daß der Sarg des nach tſchechiſcher Dar⸗ ſtellung durch Selbſtmord ums Leben gekom⸗ menen Amtswalters der SdpP, Knoll, der nach Ungariſch⸗ Hradiſch zu einer Waffenübung ein⸗ gezogen worden war, geöffnet werde. Außerdem hat die politiſche Bezirksbehörde die Hinzuzie⸗ hung eines deutſchen Arztes zur Obduktion der Leiche Knolls verboten. Die SdP hat nunmehr an Prager zuſtändiger Stelle gegen das Verbot Vorſtellungen erhoben. Außerdem hat, wie ver⸗ aber auch der geſamten Ceſerſchaft des herangetragen worden ſind. hat Deutſchland wieder in ſeinen Bann geſchlagen, und ſo geſponnt wie nie zuvor blickt die ganze Delt hin zur Stadt der Beichsparteitage. Schon dieſe beiden Latſachen ſagen uns deutlich, welch“ gewaltige hiſtoriſche Bedeutung gerade in dieſem Jahre den Dingen zukommt, die ſich ſetzt in der alten Stadt„in des Großdeutſchen · Reiches Ilitte/ abwickeln. Und iſt es nicht ſchön, zu wiſſen, daß viele Müänner und Frauen aus Mannheim auch in dieſem Jahre wieder an dem großen beſchehen des Reichsparteitags teilnehmen dürfen?! Um ihnen, wenn ſie in der nächſten Doche zurückkehren, eine bleibende krinnerung an dieſe Tage in die— fiand zu geben, um andererſeit? deutſchlandꝰ zum Studium und zum dauernden Beſitz zu liefern, werden wir unſere flusgabe zum Dienstag, den 13. Septem̃ber, beſonders ausgeſtalten, fim Tage nach der Beendi⸗ gung des Reichsparteitages und nach der großen Schlußrede des Führers werden wir unſeren Ceſern im Caufe des Dormittags eine Zeitung liefern, die wert ſein dürfte, in jeder Somilie als große dokumentariſche zuſammen⸗ ſtellung der ſtolzen Stunden des diesjöhrigen Beichsparteitages aufgehoben zu werden. Im fjinblick auf dieſe große flusgabe des„fiß“ werden wir auch eine Reihe von Reden, die in Nürnberg noch gehalten werden, in der aktuellen Berichterſtattung nur kurz zu Vort kommen laſſen, dann aber in der Erinneerungsausgabe zum 13. September ausführlich wiedergeben. Dir hoffen, damit auch zahl⸗ reichen Vünſchen Bechnung zu tragen, die aus der Ceſerſchaft an uns Das, fakenkreuzbanner“ eine geſammelte Darſtellung der Dorgänge und Reden auf dem„Darteitag Groß⸗ lautet, Suiton Pratt, einer der Mitarbeiter Runcimans, den Wunſch geäußert, daß ein deutſcher Arzt bei der Obduktion zugegen ſei und das Begräbnis nicht vor Samstag ſtatt⸗ finde. Sop⸗Trauer um Knoll Aus Anlaß des Todes des ſudetendeutſchen Parteiangehörigen Alfred Knoll aus Hangen⸗ ſtein bei Römerſtadt wurde für Samstag, 10. September, Parteitrauer angekündigt. Die Abgeordneten Kundt und Dr. Roſche hat⸗ ten am Donnerstagnachmittag mit Miniſter⸗ präſident Hodza über die angeſichts der Vor⸗ fälle in Mähriſch⸗Oſtrau notwendigen Maß⸗ nahmen eine Ausſprache. Dieder blulge befechte in Palüſtina Britiſche Militärflieger eingeſetzt Drahtbericht unseres Londoner Vertreters) fb. London, 9. September. Zwiſchen Truppen und arabiſchen Abteilun⸗ gen fanden wieder mehrere blutige Gefechte ſtatt, in denen auch Flugzeuge eingeſetzt wur⸗ den. Die Zahl der täglichen Zwiſchenfälle hat zugenommen. Die Spannung in den inter⸗ eſſierten Kreiſen bezüglich der künftigen Ent⸗ ſcheidung über die britiſche Paläſtina⸗Politik ſteigt von Tag zu Tag. Man erwartet bald den Bericht der Kommiſſion über die Teilungsfrage. In Croydon traf am Donnerstagabend ein Flugzeug mit Zioniſtenhäuptlingen und Rab⸗ binern aus Paläſtina ein, die im Auftrag der zioniſtiſchen Weltexekutive Kolonialminiſter MacdDonald wegen der bevorſtehenden Entſchei⸗ dung über die britiſche Politik in Paläſtina aufſuchen wollen. jude verurſacht zwilchenfälle in holen Warſchau, s. Sept.(dis Funt) Zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Po⸗ len und Juden kam es in der Kreisſtadt Lida im Wilna⸗Gebiet. Der Zuſammenſtoß entſtand, als ſich ein polniſcher Soldat gegen die Belei⸗ digungen eines jüdiſchen Händlers zur Wehr ſetzte. Darauf fielen die verſammelten Juden über den Soldaten her, der ſich mit ſeinem Seitengewehr die Judengeſellſchaft vom Leibe hielt. Ein Polizeibeamter befreite den Soldaten aus der Bedrängnis. Aus Rache dafür began⸗ nen die Juden polniſche Paſſanten mit Stei⸗ nen zu bewerfen. Die entrüſtete polniſche Be⸗ völkerung ſchlug daraufhin in mehreren füdi⸗ ſchen Läden die Scheiben ein. Einige beſon⸗ ders aggreſſive Juden wurden verprügelt. Verſtärkte Polizeiabteilungen ſtellten ſchließ⸗ lich die Ruhe in der Stadt wieder her. nmnn fürze Am 1. September 1938 betrug die Zahl der Rundfunkempfangsanlagen im Deutſchen Reich (Altreich) 9 552444 gegenüber 9513 989 am 1. Auguſt. Im Laufe des Monats Auguſt iſt mithin eine Zunahme von 38 454(0,4 v..) eingetreten. Unter der Geſamtzahl vom 1. Sep⸗ tember befanden ſich 640 260 gebührenfreie An⸗ lagen. 1* Die von der Reichsregierung zur Verbilli⸗ gung der Speiſefette für die minderbemittelte Bevölkerung und zur Sicherung des Bezuges von Konſummargarine getroffenen Maßnah⸗ men werden für die Monate Oktober, Novem⸗ ber und Dezember 1938 im bisherigen Um⸗ fange fortgeführt. * Nach braſilianiſchen Zeitungsmeldungen hat der Präſident der USA⸗Exportbank Pearſon, der gegenwärtig zu einem Beſuch in Braſilien weilt, in ſeiner Audienz beim Staatspräſiden⸗ ten Vargas die Finanzierung eines Ankaufs ſeitens der braſilianiſchen Regierung von 32 Lokomotiven und 1000 Eiſenbahnwaggons im Geſamtwert von ſechs Millionen Dollar durch die USA⸗Exportbank garantiert. * Der Reichsminiſter der Juſtiz Dr. Gürtner hat den geſchäftsführenden Präſidenten der Reichsnotarkammer, Notar Carl Wolpers aus Remſcheid⸗Lennep, auf vier Jahre endgülltig zum Präſidenten der Reichsnotarkammer be⸗ rufen. Dieſe Berufung bedeutet eine Anerken⸗ nung der Verdienſte, die ſich Notar Wolpers um das Deutſche Reichsnotariat erworben hat. * Wie der ſüdafrikaniſche Verteidigungsminiſter Pirow am Mittwoch im ſüdafrikaniſchen Parla⸗ ment erklärte, wird die Regierung in den dr nächſten Jahren ſechs Millionen Pfund füt Waffen und Verteidigungsarbeiten ausgeben. Der größte Teil des Aufrüſtungsmaterials werde von Großbritannien gekauft werden. * „Luftkrieg über Stockholm“ heißt die Loſung für die Luftſchutzübungen, die am., 8. und 9. dieſes Monats im Bereich der Stadt Stockholm und Umgebung ſtattfinden. Sie bilden den wich⸗ tigſten Teil der großen Luftſchutzübungen, die für die wichtigſten Induſtrieorte Mittelſchwe⸗ dens anberaumt wurden und am Montag im Süden von Stockholm begonnen haben. —— „Bakenkreuzbanner“ Freitag, 9. September 1058 fingeſichts des Tichechenterrors Gemeinſame Beratung der verfolgten Vollsgruppen DNB Prag, 8. Sept. Am Donnerstag fand unter dem Vorſitz des Stellvertreters Konrad Henleins, Karl hHer⸗ mann Frank, eine gemeinſame Sitzung des Politiſchen Ausſchuſſes der Hauptleitung der Sudetendeutſchen Partei mit den Vertretern der Slowakiſchen Volkspartei, der Vereinigten Ungariſchen Parteien und des Polniſchen Ver⸗ ſtüͤndigungsausſchuſſes ſtatt. An der Sitzung nahmen u. a. teil: Abgeord⸗ neter Karl Hermann Frank, Dr. Sebekowski, von ſlowakiſcher Seite Abgeordneter Dr. Tiſo, von ungariſcher Seite Abgeordneter Szüllö und Eſterhazy, von polniſcher Seite Dr. Wolf. Ueber den dringend notwendigen Staatsum⸗ bau und die Regelung der Nationalitätenfrage wurde volles Einvernehmen feſtge⸗ ſtellt. Gs wurde beſchloſſen, dieſe gemeinſamen Beratungen auch nach Bedarf fortzuſetzen. fjalifax verſchiebt Reiſe nach benf DNB London, 8. September. Amtlich wird bekanntgegeben, daß ſich Außen⸗ miniſter Lord Halifax in„Anbetracht der Not⸗ wendigkeit, ſich während des gegenwärtigen Stadiums der Verhandlungen in der Tſchecho⸗ Slowakei in enger Fühlungnahme mit dem Permierminiſter und ſeinen Kollegen zu halten, gezwungen ſieht“, ſeine Reiſe nach Genf vor⸗ läufig zu verſchieben. —————— In der Nähe von Clermont Ferrand kam es zwiſchen verſchiedenen Zigeunerſtümmen zu einem regelrechten Feuergefecht, in deſſen Ver⸗ lauf zwei Zigeuner getötet und vier lebensge⸗ fährlich verletzt wurden. Mehrere Zigeuner er⸗ litten leichte Verletzungen. Die Urſache dieſer blutigen Zuſammenſtöße ſoll darin zu ſuchen ſein, daß ſich die Stämme gegenſeitig das Feld ſtreitig machten.— Die Polizei nahm 12 Verhaftungen vor. — Dolksgruppenführer erklären:„Schluß mit dem Prager Jentealismus“ Drei aufschlußreĩdie Unterredungen unseres slãndigen Prager Verirefers Prag, 9. September. Unſer Vertreter hatte am Donnerstag Ge⸗ legenheit, mit den Repräſentanten der an der gemeinſamen Nationalitätenkonferenz unter Vorſitz des Abgeordneten Karl Herm. Frank teilnehmenden Volksgruppen zu ſprechen, die ihm alle erklürten, daß zur Löſung der national⸗ politiſchen Frage in der Tſchecho⸗Slowakei ein Umbau des Staates notwendig ſei, der bald zu geſchehen habe, wenn nicht, wie z. B. der Führer der polniſchen Volksgruppe ſich ausdrückte, die Polen der Tſchecho⸗Slowakei zugrunde gehen ſollten. Der Führer der ungariſchen Volksgruppe, Graf Eſterhazy, ſagte unſerem Prager Korreſpondenten u..:„Wir haben mit Freude an der Sitzung teilgenommen, die auf Initia⸗ tive der Sudetendeutſchen Partei zuſtande ge⸗ kommen iſt, und wir haben mit Genugtuung geſehen, wie ſämtliche Nationalitäten in der Tſchecho⸗Slowakei völlig einheitlich auf dem Standpunkt ſtehen, daß die Regierung in abſehbarer Zeit den Umbau des Staates radikal durch⸗ führen muß, falls ſie die angebahnten Ver⸗ handlungen günſtig abſchließen will. Es iſt uns gelungen, nach 20 Jahren, ſo führte Graf Eſterhazy weiter aus, nunmehr eindeutig feſt⸗ Freche tſchechiſche Provokation Sudetendeuische Tracht- Huster fũr Strãflingslleidung DNB Eger, 8. September. Aus Eger wird eine neue Anordnung der Tſchechen bekannt, die die ganze Schamloſigkeit der brutalen tſchechiſchen Geiſteshaltung aufs neue offenbart. Die„Egerer Zeitung“ bringt in ihrer Don nerstag⸗Ausgabe eine Mitteilung, laut der das tſchechiſche Juſtizminiſterium beabſichtigt, die Strafgefangenen der Tſchecho⸗Slowakei künftig nach der Art der ſudetendeutſchen Tracht zu be ⸗ kleiden. Dieſe Tatſache bedeutet eine gehäſſige und niederträchtige Verunglimpfung des Su⸗ detendeutſchtums durch den tſchechiſchen Staat. Die Mitteilung der„Egerer Zeitung“ hat folgenden Wortlaut: Das Juſtizminiſterium hat bei den einzelnen Strafanſtalten eine Umfrageaktion veranſtaltet, die auf eine Aenderung der Sträflingskleidung abzielt. Die Verwaltungen der Strafanſtalten ſollten ſich über die Zweckmäßigkeit einer der⸗ artigen Aenderung ſowohl vom finanziellen wie auch vom hygieniſchen Standpunkt aus äußern, denn beantragt wurde eine grundſätz⸗ liche Aenderung des Hoſenſchnitts, und zwar in der Weiſe, daß für die Sträflinge kurze Kniehoſen und weiße Baumwollſtrümpfe ein⸗ geführt werden ſollen, die in der Strafanſtalt Repy bei Prag geſtrickt werden. condon ſpricht von einer Volksabſtimmung Lange Konferenzen in Dowyning Sireet/ Am Nontag Kabineitsitzung (Orahtberlchfonserfes londoner Verfreters) fb. London, 9. September. In der Downing Street haben geſtern vom Eintreffen Chamberlains an lange Konferenzen ſtattgefunden, die ſich mit der Lage in der Tſchecho⸗Slowakei beſchäftigten. Es nahmen teil der Außenminiſter, ſein Unterſtaats⸗ ſekretür, Sir Alexander Catogan, der zu dieſem Zweck von ſeinem Ferienaufenthalt in Frankreich zurückgekehrt war, ferner der diplomatiſche Ratgeber der Regierung, Sir Ro⸗ bert Vanſittart und Schatzkanzler Sir John Simon. Wie man hört, wurde be⸗ ſchloſſen, auf Montag, den 12. September, elf Uhr vormittags, eine Kabinettsſitzung einzube ⸗ rufen, die ſich mit der Entwicklung der inter⸗ nationalen Lage beſchäftigen ſoll. Zwiſchen den Vormittags⸗ und Nachmittagsberatungen hatte Chamberlain Unterredungen mit dem Kriegs⸗ miniſter, dem Luftfahrtminiſter und dem Ver⸗ teidigungsminiſter, während Lord Halifax eine Reihe von Geſandten und Botſchaftern emp⸗ fing, u. a. den ſowjetruſſiſchen Botſchafter Maisky und den polniſchen Geſandten. Es ſind gegenwärtig in London zweifellos weſentliche Kräfte am Werk, die alle zugunſten des ſogenannten„allerletzten tſchechiſchen Vor⸗ ſchlags“ London vorſchnell offiziell feſtlegen wollen. Intereſſant iſt die hier aufgekommene Nachricht, daß ein Zuſammenbruch der gegen⸗ wärtigen Prager Verhandlungen London und Berlin veranlaſſen könnten, unmittelbar mitein⸗ ander über die tſchechiſche Frage zu verhandeln. Das Gerücht, daß Lord Runciman zurücktreten werde, d. h. ſeine Aufgabe als ausſichtslos auf⸗ geben wolle, wird hier als unrichtig be⸗ zeichnet. Offenbar ſtammt es aus tſchechiſchen Kreiſen in London. Inzwiſchen ſpiegeln die Zeitungen und das Geraune in politiſch inter⸗ eſſierten Kreiſen hier das Bild der Rat⸗ loſigkeit und des Durcheinander deutlich wider. Es hat hier viele Beobachter ſehr über⸗ raſcht, feſtſtellen zu müſſen, wieviele Sympa⸗ Modernstes Funkhaus der Welt— in Stuttgart Eine Unterredung mit Reichsintendant Dr. Glasmaier/ Riesiger Neubau geplant Anläßlich der auslandsdeutſchen Feſttage weilte auch Reichsintendant Dr. Glasmaier in Stutt⸗ gart. Er machte unſerem.8S.⸗Mitarbeiter bei einer Unterredung die Mitteilung, daß für die Stadt der Auslandsdeutſchen das modernſte Funkhaus der Welt gebaut wird. Reichsintendant Dr. Glasmaier ſieht die große Aufgabe des deutſchen Rundfunks darin, eine lebendige Brücke von der Heimat zu den Deutſchen draußen in der Fremde zu ſchlagen. Das gilt ganz beſonders für den Reichsſen⸗ der in Stuttgart, der Stadt der Aus⸗ landsdeutſchen. Zur Erfüllung dieſer——=— iſt es notwendig, daß ein großzügiger Rahmen ür die Sendearbeit geſchaffen wird. Deshalb oll nach den Ausführungen des Reichsinten⸗ danten Stuttgart das modernſte Funk⸗ haus der Welt erhalten, mit deſſen Pla⸗ —— bereits in allernächſter Zeit begonnen wird. Bei vielen neuen Funkhausneubauten im Reich hat es ſich gezeigt, daß ſie beim Einzug bereits wieder zu klein geworden waren. Dies wird ſelbſtverſtändlich in Stuttgart vermieden. Das neue Funkhaus ſche ein demonſtrativer Zeuge des baukünſtleriſchen Schaffens im Drit⸗ ten Reich werden. Seine von Profeſſor Alker geſchaffenen Pläne ſind mehrmals abgeändert und überprüft worden und haben jetzt ihre end⸗ gültige Form erhalten. Der neue Bau, der ge⸗ nügend große Sende⸗ und Verwaltungsräume enthält, wird auch eine Lehrſchau beherbergen, die bildlich und praktiſch zeigt, wie eigentlich eine Sendung entſteht. Um den Rundfunk lebendig und feſt mit aller Zuhörerſchaft zu verknüpfen, werden die Sende⸗ räume ſo geſtaltet, daß das Publikum jederzeit den Sendungen felbſt beiwohnen kann.„Die Funkhäuſer“, Dr. Glasmaier aus, 0 ftshän ſollen Gemeinſchaftshäuſer des Volkes werden.“ Das Schaffen der Rundfunkkünſtler wird ſich 3 und nicht mehr in abgekapſelten Räumen, ſondern in aller keit abſpielen. Um möglichſt vielen den— tritt zu gewähren, wird der Bau einen großen Hof mit Arkaden und Laubengängen umſchlie⸗ ßen, der geräumig genug iſt, auch Kundgebun⸗ onzerte— zu können. Die⸗ er ſogenannte„Brunnenhof“, ein Lieb⸗ lingsgedanke von Dr. Glasmaier, wird von den Sendeſälen umſäumt, die durchweg in den Hof münden. Nicht allein das Mikrofon geht alſo in das Volk, auch alle übrigen Rundfunkſchaf⸗ fenden haben engſte Fühlung mit ihren Hörern. Wie ſchon Reichsminiſter Dr. Goebbels in ſeiner großen Rede betonte, wird der Auswahl der im Rundfunk tätigen Künſtler größte Be⸗ deutung zugemeſſen. Eine ſyſtematiſche Heran⸗ bildung des künſtleriſchen Nachwuchſes iſt alſo notwendig, und da das Stuttgarter Funkhaus in grozüsigen Anlage wie dazu ge⸗ ſchaffen iſt, ein undfunkſtudio auf⸗ zunehmen, ſo werden nach Vollendung des Bau⸗ werks hoffnungsvolle junge Künſtler ihren Ein⸗ ug halten, um hier die notwendige Schulung für das Mikrofon zu erhalten.— Der Stutt⸗ garter Funkhausbau iſt nicht nur für den Stutt⸗ garter Sendebezirk von allergrößter Bedeutung, er iſt darüber hinaus ein Vorbild für das ganze Reich. Für Hans Friedrich Blunck Als Ehrengabe zum 50. Geburtstage des Dichters Hans Friedrich Blunck erſcheint in dieſen Tagen im Frundsberg⸗Verlag in Berlin ein repräſentatives Sammelwerk„Gruß, Dank und Zuſpruch an Hans 1 Blunck“, das von Wiſſenſchaftlern, Dichtern und Staatsmän⸗ nern Deutſchlands und europäiſcher Länder dargebracht und von Ernſt Adolf Dreyer und Chriſtian Jenſſen herausgegeben wird. Dieſes thien der Vorſchlag der„Li mes' in weiteſten Kreiſen gefunden hat. Die„Times“ ſpricht wie⸗ der davon, daß, wenn die gegenwärtigen Ver⸗ handlungen Prags ſcheitern ſollten, nicht ein⸗ zuſehen ſei, warum nicht einmal ein ganz an⸗ derer Weg verſucht werden ſollte. Offenbar will das Blatt damit auf die in Lon⸗ donheute lebhaftdiskutierten Vor⸗ ſchlägeeiner Volksabſtimmung hin⸗ weiſen. Der Satz in der„New Mork Dai⸗ ly News“, daß eine Volksabſtimmung nach dem Muſter der Saarabſtimmung über 3 Mil⸗ lionen Menſchen glücklich machen könnte, was doch beſſer ſei, als in einem neuen Weltkrieg zehn Millionen Tote und 30 Millionen Verwun⸗ dete zu beklagen, hat ſtarken Eindruck gemacht. Viele ſehen hier in dem Plan einer Volksab⸗ ſtimmung einen friedlichen Mittelweg zwiſchen den hoffnungsloſen gegenwärtigen Prager Ver⸗ handlungen und dem radikalen„Times“⸗Vor⸗ ſchlag. Buch wirkt weit über den Anlaß ſeines Erſchei⸗ nens hinaus durch die Großzügigkeit ſeiner Anlage und die umfaſſende Repräſentation des Schriflmms der Gegenwart. In den ſechs gro⸗ ßen Abſchnitten: Ewigkeit— Zum Werk des Dichters— Europäiſche Bekenntniſſe— In menſchlichen Bezirken— Gaben der Dichter— Bibliographie— entfalten ſich Werk und Menſchlichkeit des Dichters Hans Friedrich Blunck im Lichte der Forſchung und in den Bekenntniſſen der Freundſchaft. Dichter aller deutſchen Stämme haben ihre Gaben beige⸗ ſteuert. U. a. gehören Mario Heil de Brentani, Veit Bürckle, Hermann Eris Buſſe, Hermann Claudius, Edwin Erich Dwinger, Heinrich eer, Otto Heuſchele, Robert Hohlbaum, Mirko eluſich, Agnes, Miegel, Börries Frhr. von Münchhauſen, Werner Peiner, Wilhelm von Scholz, Friedrich Stieve, Lulu von Strauß und Troney, Felix Timmermanns und Will Veſper, ferner Maurice Boucher(Paris), W. E. Collin⸗ ſon(Liverpool), John San⸗Giorgio—— Gunnar Gunnarſſon(Island), Sofus Larſen Kopenhagen), Giovanni Necco(Venedig) und ené———(Bordeaux) zu der großen Zahl der Mitarbeiter. „Der Geizige“ und„Der eingebildete Kranke“ als ein Stück Die Schauſpiele Baden⸗Baden(Leitung Intendant Lufſah bereiten für Ende Septem⸗ ber als Uraufführung die neue Faſſung der Komödie„Der n und„Der eingebildete Kranke“ von Molieère als ein Stück geſpielt unter dem Titel„Die Nachbarn“ in der neuen Ueberſetzung und Bearbeitung von Ottomar Starke vor. Die Inſzenierung 9 in den Händen von Intendant Heyſer. Der Schau⸗ platz der Komödie iſt ein Haus, in deſſen Par⸗ terrewohnung Harpagon, ein er, und deſſen erſte Etage Argan, der ſich einbildet krank zu ſein, wohnen. Die Neubearbeitung hat alle überlebten und nicht mehr zeitgemäßen Szenen und Situationen weggelaſſen und die Meiſter⸗ ſzenen beider Stücke neu zu harmoniſchem Gan⸗ zuſtellen, daß die tſchecho⸗flowakiſche Republik ein Nationalitätenſtaat iſt. Wir werden ſo lange kämpfen, bis wir alle unſere Rechte bekommen haben. Man hat uns Ungarn ſeit 20 Jahren immer nur alles verſprochen, aber nie etwas eingehalten. Die Verſprechungen kamen immer dann am häufigſten, wenn ſich die Republik in einer gewiſſen Kriſe befand. Falls die Regie⸗ rung es jetzt ernſt meint, ſo bietet ſich für ſie jetzt die letzte Gelegenheit, mit uns Ungarn die Frage friedlich zu löſen. Von einem Kompro⸗ 3 kann für uns überhaupt keine Rede mehr ſein.“ In Vertretung des amtierenden Vorſitzenden der ſlowakiſchen Volkspartei, Dr. Tiſo, führte der ſlowakiſche Abgeordnete Ha⸗ ſchik unſerem Berichterſtatter gegenüber aus, daß man den Slowaken 20 Jahre lang unter feierlichen Gelöbniſſen verſprochen habe, das ſlowakiſche Problem zu löſen. Bei dieſen Ver⸗ ſprechungen ſei es aber bis heute geblieben. 20 Jahre lang habe man den Slowaken nun⸗ mehr ihr Recht vorenthalten. Die Slowaken werden im Geiſte Hlinkas dafür weiterkämpfen, daß durch einen notwendigen Umbau des Staa⸗ tes der Pittsburger Vertrag in die Tat umgeſetzt wird. Dieſe Neuregelung ſolle ſchleu⸗ nigſt geſchehen und der Zentralismus müſſe be⸗ ſeitigt werden, damit die Slowaken die Auto⸗ nomie bekommen und die ſie angehenden An⸗ gelegenheiten ſelbſt entſcheiden können. Der Vorſitzende der polniſchen Volks⸗ gruppe in der Tſchecho⸗Slowakei, Abgeord⸗ neter Dr. Wolf, wies in dem Geſpräch auf die ſtarke Tſchechiſierung des von den Polen in der Tſchecho⸗Slowakei bewohnten Gebiets hin, die im Verein mit den Prager Maßnahmen dazu geführt habe, daß die polniſche Volksgruppe beim Anhalten der augenblicklichen Verhält⸗ niſſe zugrunde gehen müſſe. Die Wolen ver⸗ langten von der tſchechiſchen Regierung, über die von ihnen als ſelbſtverſtändlich angeſehene Wiederherſtellung ihres nationalen Beſitzſtan⸗ bes von 1918 hinaus, die reſtloſe Autonomie in dem von Polen bewohnten Gebietsteil. Die Notlage der polniſchen Bevölkerung in der Dſchecho⸗Slowakei ſei ſo groß, daß der not⸗ wendige Umban des Staates ſehr bald durch⸗ geführt werden müſſe, wenn nicht bataſtropahle Folgen für die Angehörigen der polniſchen en in der Tſchecho⸗Slowakei eintreten ollen. Rundfunkrede des tſchechiſchen Staatspräſidenten tg. Prag, 9. Sept.(Eig. Drahtmeldg.) In Prag fand am Donnerstag wiederum unter dem Vorſitz des Staatspräſidenten auf der Prager Burg ein politiſcher Miniſterrat ſtatt. Der Miniſterrat beſchloß, wie wir er ⸗ fahren, daß am Freitag die neuen Regierungs⸗ vorſchläge, die der Miniſterpräſident der Su⸗ detendeutſchen Partei überreicht hat, veröffent⸗ licht werden ſollen. Wie aus amtlichen Kreiſen beſtütigt wird, dürfte für kommenden Samstag mit einer Rundfunkrede des Staatsprüͤſwenten zu dieſer Frage zu rechnen ſein. en zuſammengefügt, das in dieſer Form die Verſ robenheit der beiden Originale durch die 8 5 40 Gegenüberſtellung in völlig neues rü L. Müthel Direktor des Burgtheatersꝰ „Nach einer amtlichen Mitteilung wurde Dr. Mirko Jelu ich auf ſeinen Wunſch von ſeiner Stellung als Leiter des Wiener Burgtheaters enthoben. Gegenwärtig finden 8 iſchen erregiſſeur un auſpieler des Preu en Staatstheaters Berlin Lothar M 4 fat Uebernahme der Direktion des Burgtheaters tatt. Bis zum Abſchluß dieſer Verhandlungen — Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart 425 urgſchauſpieler Ulrich Bettae mit der Lei⸗ tung des Burgtheaters betraut. Der Reichsſtatt⸗ alter hat zugleich an Dr. Jeluſich folgendes ankſchreiben gerichtet:—5 geehrter Herr Doktor! Von der Partei auf den verantwor⸗ tungsvollen Poſten geſtellt, haben Sie als kom⸗ mi Leiter das Burgtheater in den chwierigen Zeiten des Umbruchs ſo gut geführt, aß es ſich trotz geringer Vorbereitung während der Reichstheaterwoche im Wettkampf mit den erſten Bühnen Deutſchlands ehrenvoll behaup⸗ ten konnte. Dafür ſpreche ich Ihnen meinen herzlichen Dank aus.“ Rieſenkatalog ſämtlicher Kunſt⸗ verkäufe ſeit 1600. Im Haag iſt 5 unter dem Titel„Pepertoire des Catalogues de Ventes“ der erfte Teil eines Rieſenka⸗ talogs ſämtlicher Kunſtverkäufe ſeit 1600 er⸗ ſchienen, den der bekannte Kunſthiſtoriker Frits Zugt in Zuſammenarbeit mit der niederlän⸗ biſrt Regierung, des„Reichsbüros für Kunſt⸗ hiſtoriſche und ub de Bufthn Dokumenta⸗ tion“ im Haag und des„Inſtitut de verfaßt hat. Lugt hat ein vollſtändiges Regiſter ſämtlicher Kataloge von Kunſtverſteigerungen in der Zeit von 1600 bis 18350 zuſammenge⸗ ſtellt, und zwar handelt es 505 bei dieſen Ver⸗ käufen um Bilder, Skizzen, Radierungen, Holz⸗ ſchnitte, Miniaturen. rance“ Kulpturxen u. g üthel we⸗ In den Stra Arbeitsuche besagt, daß Höchstblete ———— iber 1938 ——————⏑ mit Republik n ſo lange bekommen 20 Jahren nie etwas ien immer tepublik in die Regie⸗ ſich für ſie ingarn die tKompro⸗ Rede mehr orſitzenden ſo, führte ete Ha⸗ rüber aus, ang unter habe, das ieſen Ver⸗ geblieben. aken nun⸗ Slowaken erkämpfen, des Staa⸗ in die Tat lle ſchleu⸗ müſſe be⸗ die Auto⸗ nden An⸗ n. Volks⸗ Abgeord⸗ ich auf die len in der hin, die ung, über mgeſehene Beſitzſtan⸗ lutonomie steil. Die in der der not⸗ ld durch⸗ aſtropahle yolniſchen eintreten anten meldg.) viederum nten auf miſterrat wir er · ierungs · der Su⸗ eröffent Kreiſen Samstag iſtdenten memeen ſorm die durch die ig neues ꝛaters? irde Dr. n ſeiner Wiener finden tit dem ußiſchen hel we⸗ theaters dlungen art den der Lei⸗ ichsſtatt⸗ gendes er Herr antwor⸗ ils kom⸗ in den Ahron vährend mit den behaup⸗ meinen Tunſt⸗ — 5 alogues enka⸗ 1600 er⸗ r Frits derlän⸗ r Kunſt⸗ tmenta⸗ France“ Regiſter rungen menge⸗ 'n Ver⸗ , Holz⸗ — *— Freitag, 9. September 1958 Hakenkreuzbanner „lch bin zu verkaulen“ In den Straßen von Baltimore sah man diesen Arbeitsuchenden. Die Inschrift auf dem Schiid besagt, daß ein„weißer Sklave“ sich an den Höchstbletenden für jede Arbeit verkauft. (Scherl-Bilderdienst-.) Wnn, Exekutivkommandos bereiten eine neue Bartholomäusnacht vor Ein ltaliener über seine Reise in der Tschecho-Slov/akei (obroahtberlchfunsefes römiscbhen vefffeters) Dr. v. L. Rom, 9. September. Der Sonderberichterſtatter der vberitalieni⸗ ſchen„Gazetta del Popolo“ faßt die Er⸗ gebniſſe einer ſoeben beendeten Reiſe durch die ſudetendeutſchen Gebiete unter der Ueberſchrift „Unwiderlegbare Verantwortung der Prager Regierung“ zuſammen, wobei die Zeitung an anderer Stelle ſchreibt: „Prag iſt entſchloſſen, einen Krieg zu provozie⸗ ren. Der Grund dafür iſt, daß die Runeiman⸗ Miſſion, welches Ergebnis ſie auch immer haben möge, vor aller Welt die Ungeheuerlichkeit die · ſes tſchecho⸗ſlowakiſchen Staates enthüllt und jede Reform auch wenn ſie leicht iſt, der Anfang vom Ende tſchechiſchen Zentralismus bedeutet.“ Dazu berichtet der italieniſche Augenzeuge: „Die Tſchechen haben alle Macht in den Händen. Den Deutſchen bleibt nichts anderes als der Glaube an die Zukunft. Schweigend, mit be⸗ wundernswürdiger Gedulbd ertragen ſie die täglichen Quälereien bis zum Blutopfer. Seit langem ſind die, die zum Friedhof ge⸗ fahren oder in die Krankenhäuſer eingeliefert werden, immer Angehörige der Sudetendeut⸗ ſchen. In den Sudetengebieten exiſtiert eine ausgedehnte tſchechiſche Organiſation, die im Falle der Gefahr erbarmungslos„das Land ſäubern ſoll“. Man hört immer wieder von Liſten mit Namen der Sudeten⸗ deutſchen, die bei den tſchechiſchen Exekutivkommandos bereitliegen und eine neue Bartholomäusnacht vorbereiten. Die Provokationen dauern unaufhörlich in aller Form an. Die Polizei unternimmt nichts zum Schutze der Sudeten⸗ deutſchen oder iſt offen auf der Seite der tſchechiſchen Angreifer. Die Zwiſchenfälle in Mähriſch⸗Oſtrau zeigen, daß in jedem Fall Prag die Verantwortung trägt, die unwiderlegbar iſt. Man kann nicht mit einer Regierung verhandeln, die ihre Anordnungen noch nicht einmal durchzu⸗ ſetzen weiß. Jüdiſche Gauneein verhaſtet Firmen um 4500 Reichsmark betrogen „Berlin, 8. Sept.(Eig. Meldg.) Eine gefährliche Kommiſſionsſchwindlerin konnte von der Berliner Kriminalpolizei im letzten Augenblick vor der geplanten Flucht ins Ausland in der Perſon einer 57jährigen Jüdin verhaftet werden. Die jüdiſche Gaunerin hatte zuſammen mit ihrer 25jährigen Tochter einen Stoff⸗ und Tuch⸗ handel betrieben. Da ſie ſich mehreren Liefer⸗ firmen gegenüber fälſchlicherweiſe als Inhabe⸗ rin eines Engros⸗Geſchäftes für Tuche und Kleiderſtoffe ausgab, hatte ſie größere Poſten Waren in Kommiſſion erhalten. Den Erlös der gelieferten Stoffe und Tuche hatte ſie nicht ab⸗ geliefert und dadurch die Firmen um nicht weniger als 4500 Reichsmark betrogen. Als die Kriminalpolizei auf eine Anzeige hin zugriff, war die Tochter bereits ins Ausland geflüchtet. Ihre Mutter, die die Warenbeſtände faſt veſtlos ausverkauft hatte, um ebenfalls ins Ausland zu fliehen, konnte noch rechtzeitig feſtgenommen werden. Franzöſiſcher Dampfer geſunken Ueber 100 Perſonen ertrunken? DNB Tokio, 8. Sept. Nach einer Preſſemeldung aus Hanoi brach an Bord des franzöſiſchen Dampfers„Claude Chappe“(4394 Tonnen), der ſich auf der Reiſe von Haiphong nach Saigon befand, am 4. Sep⸗ tember auf der Höhe der Paracel⸗Inſeln Feuer aus. Es wird befürchtet, daß 40 Paſſagiere ſowie neun franzöſiſche Offiziere, 60 Soldaten und die Bemannung des Dampfers ertrunken ſind, da vermutet werden muß, daß der Dampfer unter⸗ ging. Ueber die Urſachen der Kataſtrophe herrſcht keine Klarheit. Franzöſiſcher filfstransport fülr Rot⸗ ſpanien verurſacht kiſenbahnunglück DNB Paris, 8. September. Einer Havasmeldung aus Perpignan zufolge ereignete ſich bei Gerone in Rotſpanien durch den Zuſammenſtoß eines Brennſtofftransport⸗ autos mit einem Perſonenzug ein ſchweres Eiſenbahnunglück, das 17 Tote und 20 Verletzte verurſacht haben ſoll. Bei dem Zuſammenprall hat der Kraftwagen ſofort Feuer gefangen, das ſich durch die ausfließenden Benzinmengen auf den Zug und fünf Wohngebäude übertrug. Die beiden Fahrer des Kraftwagens erlitten lebens⸗ geführliche Brandwunden. Nähere Einzelheiten über das Unglück fehlen noch, da die rotſpani⸗ ſchen Behörden jede Auskunft verweigern. Packung *. Im sonnigen Klima, auf fruchtbarem Boden des Orients gewachsen. Was unsere Zigaretten enthalten, zeigen wir offen und erkennbar für Sie: echten, reinen Orienttabak, fachgerecht verarbeitet. In drei Worten ausgedrückt: DAs 18T TABAK! —* SND Urteilen Sĩe selbst? Treffpunkt „Hakenkreuzbanner⸗ Blich übers cand Freitag, 9. September 1938 Letzte badiſche Meldungen Ein Juß abgefahren Sindolshei m⸗Bd., 8. Sep.t Durch das Scheuwerden eines Pferbes kam der Heuwagen des Landwirts Walter ins Rollen, Walter fiel unter die Räder und dieſe drückten ihm einen Fuß am Knöchel ab. Der Verunglückte wurde der Heidelberger Univerſitätsklinik zugeführt. Das erſte funkwiſſenſchaftliche Inſtitut Freiburg i. Br., 8. Sept. Wie verlautet, erhält Freiburg das erſte funkwifſenſchaftliche Inſtitut des Reiches, das der Univerſität ange⸗ gliedert wird. Es ſoll bereits am 1. April 1939 eröffnet werden. Sechs Derletzte bei einem Derkehrsunfall Konſtanz a.., 8. Sept. Beim Tannenhof kam es zu einem ſchweren Verkehrsunfall. Ein Perſonenkraftwagen fuhr durch die Mainzer Straße; als er beim Tannenhof vorbeifuhr, kam in dieſem Augenblick ein Kraftradfahrer aus der Hofeinfahrt und wurde von dem vorbei⸗ fahrenden Kraftwagen geſtreift. Der Fahrer des Kraftrades und ſein Begleiter wurden auf den Gehweg geſchleudert. Der Kraftwagen, auf der naſſen Straße ins Schleudern geraten, ſtellte ſich quer über die Fahrbahn und ſtieß mit einem weiteren Kraftwagen zuſammen. Beide Fahr⸗ zeuge wurden ſchwer beſchädigt. Insgeſamt er⸗ litten ſechs Perſonen Verletzungen: Gehirn⸗ erſchütterungen, Schnittwunden und Prellungen. In einem Falle wurde ein Oberſchenkelbruch feſtgeſtellt. flus den lachbargebieten Beim Tanken in Brand geraten Bergzabern//Pf., 8. Sept. In den Abend⸗ ſtunden geriet an einer hieſigen Tankſtelle ein Laſtauto beim Tanken in Brand und der Vor⸗ derteil des Wagens wurde völlig zerſtört. Uene Landauer Sehenswürdigkeit Landau /Pf., 8. Sept. Wie in der Ratsher⸗ renſitzung mitgeteilt wurde, wird nun auf dem Corona⸗Theater ein S errichtet wer⸗ den, der ähnlich wie der Schäffertanz auf dem Münchener Rathausturm die Blicke der Frem⸗ den wie der Bevölkerung auf ſich ziehen dürfte. Zwei mannshohe Geſtalten mit ſchweren Ham⸗ mern in den Händen werden beim Anzeigen der Zeit das Glockenwerk in Gang bringen.— Zur endgültigen Behebung aller Schwierigkei⸗ ten in der Landauer Waſſerverſorgung wird in naher Zeit das hieſige Waſſerwerk erweitert und das Waſſerleitungsnetz durch Erſchließung einiger neuer Brunnen verbeſſert werden. Schuldig waren die Großen Lauterecken(Pfalz), 8. Sept. Bei dem Kirchweihfeuerwerk verſagte ein großer Feuer⸗ werkskörper, ſo daß man ihn fortwarf, leider ohne die Pulverfüllung auszuſchütten. Einige Jungen fanden ihn hinterher, riſſen die Hülſe auf und zündeten den Inhalt an. Dabei ent⸗ ſtand eine rieſige Stichflamme, die einen der Jungen ſehr ſchwer verletzte. Märkte Obſtgroßmarkt Weinheim (Preiſe per Kilo.) Toanaten 30, Bohnen 34 bis 36, Birnen 20—60, Aepfel 14—50, Brom⸗ beeren 60. Anfuhr 20 Doppelzentner. Anlieferzeiten ab heute:—11 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Freitagnachmittags und ſamstags keine Annahme. Nächſter Martt heute 14 Uhr. Jetzt beginnen goldene ferbſttage im Oos⸗Tal Baden⸗Baden warket mit einer Fülle großer Veranſtaltungen auf Baden⸗Baden, 8. Sept. Es gibt wenige Orte, an denen der Herbſteintritt ſo ſpürbar wird, wie in Baden⸗Baden. Am Tage des Großen Preiſes noch glaubten wir uns mitten im Sommer, aber ſchon am letzten Renntag ahnen wir die herbſtlichen Wochen, die nun heranſchreiten. Da weht ein kühler, etwas feuch⸗ ter Wind über die weiten Flächen des Renn⸗ platzes zu Iffezheim, leiſe ziehen die Nebel ge⸗ gen Abend über die Matten, wallen auf und nieder, über die Wege und Plätze der Kurſtadt fliegen und raſcheln die erſten gelben Blätter. Gedämpfter, wie die Natur, wird das Bild auch in den Straßen. Die Herrſchaft der hel⸗ len, bunten Sommerkleider iſt vorüber, dunk⸗ lere und wärmere Töne treten an ihren Platz und oft kommt auch ſchon der Regen⸗, der leichte Herbſtmantel zu ſeinem Recht. 4 Dabei iſt es aber nicht ſo, als ob nun auf einen Schlag auch das Leben der Kurſtadt zur Ruhe ginge. Viele, viele Gäſte bevorzugen den Herbſt im Tale der Oos, beſonders dann, wenn ſich die Bäume alle gefärbt haben und die Laub⸗ wälder in allen denkbaren Schattierungen von gelb, gold, rot und braun glühen, wenn die Berge in der Klarheit dieſer Tage fein und zart gezeichnet am Horizonte ſtehen, wenn in den Rebbergen die Trauben ihre Farbe ge⸗ winnen. Der September ſieht eine Reihe großer Ver⸗ anſtaltungen vor. Von Sonntag, 11. bis Frei⸗ tag, 16. September, findet die Tagung der deutſchen Phyſiker und Mathematiker ſtatt, vom 19. bis 24. September treffen ſich die Mitglie⸗ der des Internationalen Transportverſiche⸗ rungsverbandes, treue Freunde der Bäderſtadt ſeit Jahren. Am kommenden Samstag und Sonntag fin⸗ Auch im Herbst bietet Baden-Baden für seine Gäste Erholung und Unterhaltung. Zeichn.: Burkard „IJ 130“ rüſtet zur erſten Fahet Einbau entſcheidender Sicherungen/ Die Ueberführung nach Frankfurt (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) * Frankfurt a.., 8. Sept. Wenn auch der Tag noch nicht feſtſteht, ſo wird doch, wie bereits bekannt, in der kommenden Woche das neue Luftſchiff„L3Z 130“ zu ſeiner erſten Werk⸗ ſtättenfahrt ſtarten und ſich zu ſeiner baldigen Ueberführung nach Frankfurt a. M. vorbereiten. Das Schiff kann auf eine wechſelvolle Bau⸗ geſchichte zurückblicken. Urſprünglich auf den Betrieb mit Waſſerſtoffgas geplant, mußte es nach Vollendung ſeines Rohbaues auf das we⸗ niger tragfähige Helium umgeſtellt werden. Die dadurch bedingten Konſtruktionsänderungen Zwischen Neckar und Bergstraſe Ladenburger Nachrichten * Die Sirene heult! Am heutigen Freitag wird auch in Ladenburg das Alarmgerät auf ſeine Betriebsfertigkeit nachgeprüft. Das Bür⸗ germeiſteramt gibt bekannt, daß es ſich in die⸗ Falle nur um Probealarm handelt, ſo daß einerlei Maßnahmen zu ergreifen ſind. Um 11 Uhr ertönt die Sirene„kurz— lang— kurz“, was Fliegeralarm bedeutet. Um 11.30 Uhr wird ein anhaltender Ton mit ſtändig kurzen Unterbrechungen gegeben, das bedeutet Brandausbruch in Ladenburg, während„langer Ton“— um 12 Uhr— auswärtigen Brand ankündigt. Bei Feueralarm in Ladenburg wird auch die Sturmglocke geläutet. Es iſt wichtig, daß die Bevölkerung ſich bei dieſer Ge⸗ legenheit mit den verſchiedenen Alarmſignalen vertraut macht. * Zur Bekümpfung des Kartoffelkäfers iſt auf heute, Freitag, 17 Uhr wieder Suchdienſt an⸗ geſetzt, woran jeder Betrieb, der mehr als 5 Ar Kartoffeln anbaut, ſich zu beteiligen hat. chriesheimer Tor. * Todesfall. Wieder iſt ein alter Ladenbur⸗ ger Im Alter von 82. ſtarb Tünchermeiſter Jakob Engel II. Er gehörte der Kriegerkameradſchaft 1874 an und war in früheren Jahren Gemeinderat. Edingen berichtet * Kurzſchrift⸗Uebungsabende. Der Orts⸗ verein den Deutſchen Stenografenſchaft beginnt am Montag, 12. September, 20.30 Uhr, wieder mit den Uebungsabenden. Die bisher errunge⸗ nen Erfolge müſſen im kommenden Winter noch geſteigert werden; noch mehr Teilnehmer als bisher ſollten die günſtige Gelegenheit wahr⸗ nehmen, um ſo mehr, als ſogar Auswärtige, die es nicht ſo bequem haben, an den Kurſen teil⸗ nehmen. * Beim Reichsparteitag in Nürnberg iſt die Ortsgruppe Edingen mit acht Mann vertreten. Neues aus Schriesheim * Herbſtſorgen. Die letzten regneriſchen Wochen erfüllten unſere Winzer mit ſchwerer Sorge, doch läßt der geſtrige Witterungsum⸗ ſchlag, wenn er von einiger Dauer iſt, wieder auf einen befriedigenden Herbſt hoffen. Die Trauben brauchen jetzt nur noch Sonne. Wo allerdings der Frühjahrsfroſt ſeine Spuren hinterlaſſen hat, iſt nicht viel zu erwarten. Reb⸗ krankheiten haben ſich kaum bemerkbar gemacht, ſoweit ausreichend geſpritzt wurde. Auch für unſere Gaſtſtätten käme ein ſchöner, ſonniger Herbſt ſehr gelegen, damit die Ausfälle im Fremdenverkehr dieſes Jahres noch etwas aus⸗ geglichen werden. Avesheimer Notizen * 82. Geburtstag. Eine unſerer älteſten Einwohnerinnen, Frau Katharina Götz, kann heute ihren 82. Geburtstag feiern. Wir gra⸗ tulieren. * Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen heute Johann Voegele, Ma⸗ ſchinenarbeiter, und Eliſabeth Schäfer. Herz⸗ lichen Glückwunſch. brachten eine im Intereſſe der Gewichtsvermin⸗ derung erforderliche Einſchränkung der Paſſa⸗ giereinrichtungen auf die Hälfte der urſprüng⸗ lich vorgeſehenen Ausmaße, ferner den Einbau von Ballaſtwaſſergewinner, die eine techniſche Neuerung darſtellen. Nachdem jetzt wieder mit Waſſerſtoffgas gefahren wird, erweiſen ſich dieſe Ballaſtwaſſergewinner an den Motoren als ein ſehr wichtiges Sicherheits⸗ moment. Dieſe neugeſchaffenen Zuſatzgeräte wer⸗ den bei den kommenden Werkſtättenfahrten auf ihre Wirkungsweiſe beſonders geprüft werden, nachdem ſie bereits bei den Standmotorenprü⸗ fungen ihre Brauchbarkeit hervorragend unter Beweis geſtellt haben. Sie haben den Zweck, die Luftſchifführung der Notwendigkeit zu entheben, bei ſtarkem Auftrief des Luftſchiffes Gas ab⸗ geben zu müſſen. Zunächſt ſollten dieſe Ballaſt⸗ waſſergewinner den Verluſt teuren Heliums vermeiden, und nun vermeiden ſie das Ent⸗ weichen des an und für ſich billigen Waſſerſtoff⸗ gaſes, das zwar wirtſchaftlich keine erhebliche Rolle ſpielt, aber eine Gefahrenquelle bildet. Wenn auch in 25 Jahren der Luftſchiffahrt nur ein einziges Mal das Austreten des Waſſer⸗ ſtoffgaſes ein Unglück verurſacht hat, ſo iſt die Beſeitigung dieſer Möglichkeit von größter Be⸗ deutung. Dieſe letzte eingeſchaltete Sicherheits⸗ maßnahme vervollſtändigt die Zahl der genial erdachten und wohl erprobten Vorkehrungen, die die Verkehrsſicherheit des Schiffes gewähr⸗ leiſten ſollen. Die Ballaſtwaſſergewinner ſind Konden⸗ ſatoren, die den Auspuffgaſen der Dieſel⸗ motoren das in ihm enthaltene Waſſer entziehen und ſammeln. Dadurch gleichen ſie den Ge⸗ wichtsverluſt, den das Schiff durch den Ver⸗ brauch der Treibſtoffe erfährt, bis zu 100 Pro⸗ zent wieder aus. Die Ballaſtgewinner, deren Konſtruktion ſo gehalten werden konnte, daß ſie kein zu großes zuſätzliches totes Gewicht bedeu⸗ ten, nehmen dem Luftſchifführer eine große Sorge ab. War er doch früher gezwungen, den Verluſt an Treibſtoffballaſt dadurch auszuglei⸗ chen, indem er Wolken anſteuerte und mittels einer Vorrichtung an der Außenwand des Schif⸗ fes Regenwaſſer aufnahm. Dieſe an den Zufall gebundene Methode entfällt nunmehr, und mit Hilfe der Waſſerballaſtgewinner wird das Na⸗ vigieren des Schiffes erheblich vereinfacht. det ein Internationales Tanztur⸗ nier für Berufs⸗ und Amateurpaare ſtatt, dem man nach den Nennungen nur den Bei⸗ titel„ganz groß“ verleihen kann. Samstag⸗ nachmittag iſt Tanz⸗Tee mit dem Wettbewerb der Gäſteklaſſe, der Abend bringt das Turnier der internationalen Berufs⸗ und Gäſteklaſſe, die ein feſtlicher Ball im großen Bühnenſaal des Kurhauſes umrahmt. Für beide Klaſſen liegen Anmeldungen bekannter Paare aus Hol⸗ land, Italien, Belgien, Schweiz, Tſchecho⸗Slo⸗ wakei, Frankreich, Dänemark vor und ſogar, das dürfte bei in Deutſchland ſtattfindenden Turnieren ein Novum darſtellen, aus Arme⸗ nien. Bridgeturnier, Modenſchau Aber das iſt nicht das einzige. Am 17. und 18. September verſammeln ſich die Bridge⸗ freunde beim Internationalen Herbſt⸗Bridge⸗ turnier und die Frauenwelt iſt erfreut zu wiſ⸗ ſen, daß ſie am 17. September Gelegenheit hat, ſich bei einer Modenſchau darüber ins Bild zu ſetzen, was man im Winter tragen wird. Die Schauſpiele warten am 28. Sep⸗ tember mit einer überaus intereſſanten Ur⸗ aufführung auf, Ottomar Starke hat die zwei Molierſchen Stücke„Der Geizige“ und der„Ein⸗ gebildete Kranke“ zuſammengearbeitet, ſo daß ſie als ein Stück auf einer Doppelſtochbühne ge⸗ ſpielt werden. Anläßlich ihres Wjährigen Jubi⸗ läums wird der Reichsſender Stuttgart an die⸗ ſem Tag auch mit einer Sendung über Baden⸗ Badens Theater aufwarten, in dem neben Ab⸗ ſchnitten aus Szenen Intendant Heyſer, Otto⸗ mar Starke, Franz H. Staerk und Hanns Kel⸗ ler über Theaterfragen und Baden⸗Badener Theatergeſchichte zu Wort kommen. Am 2. September wird die Folge der großen Zyklus⸗ konzerte eröffnet, dazu das laufende Programm, — ſieht, der September iſt reichlich ausge⸗ üllt. der lochende Herbſt. Es wurde ſchon geſagt, daß die Trauben ſich zu färben beginnen, ja, bald winkt das Rebland mit all ſeinen traulichen Neſtern. Neuweier, Eiſental, Affental, Gallenbach, Varnhalt, Stein⸗ bach. Dann ſtrömen allſonntäglich wieder hun⸗ derte auf den wundervollen Pfaden über die Höhen, bleiben überwältigt von der Fülle der Bilder ſtehen, wenn ſie hinaustreten auf die Hänge über den kleinen Dörfchen, von wo der Blick weit in die Rheinebene ſchweift, wo an jedem Wege maleriſche Idylle zu finden ſind, ſich ſchmale, gewundene Hohlwege durch die Hügel zwängen. Dann ſchreitet man hinunter, am behaglichen Tiſch im behaglichen Raum ſchnalzt man koſtend den neuen„Süßen“, ſchlürft kenneriſch den„Alten“, indeſſen drau⸗ ßen eine kühle, graue Dämmerung hernieder⸗ ſinkt, der man lebensfreudig den funkelnden Pokal entgegenhebt, um mit Storm zu rufen: „Schenkt ein den Wein, den holden, wir wollen uns den grauen Tag vergolden, ja vergolden!“ Und wem es desköſtlichen Trunks neckiſche Geiſter nicht allzuſehr angetan, der mag voll Schön⸗ heitsfreude heimſchreiten, wenn der Mond ſil⸗ bern durch die Bäume lugt, in ſeinem Glanz der Mburg zackiger Umriß ſich dräuend gegen den Himmel hebt und in den kleinen Wald⸗ tälern des Mondes Licht, die Schatten der Bäume, das wogende Nebelmeer ineinander⸗ fließen zu einer magiſchen Stimmung. Schön iſt der herbſt im Tale der Gos Ruft der Frühling hier jäh mit einer aus allen Poren dringenden Kraft zum Leben und Erleben, bannt der Sommer Farben, Formen, Menſchen, Feſte in einer Kompoſition, die über⸗ wältigend iſt, ſo bringt der Herbſt eine weiche Stimmung, eine Milde, die lindernd alles ſtillt, was da immer leiden mag. Da wandert man durch die leuchtenden und die dunklen Wälder, fern ſteigt aus den Häuschen der Rauch kerzengerade in die hellblaue Luft. Glocken⸗ klang von weit, weit her ſchwebt über den Ber⸗ gen und Tälern. Drachen pendeln durch die Lüfte, auf den Matten blüht die ruhige Schön⸗ heit der Herbſtzeitloſe, auf den Wegen liegt hoch das Laub, durch das man mit Freude hindurchraſchelt, wie einſt als Junge. Man empfindet den Herbſt hier nicht wie ein Sterben, nein, weit eher wie eine Mutter, die ihre letzten Reſte an Liebe, Umſorgtſein und Heilenwollen hingibt, wie das Bild einer ſol⸗ chen Frau, in deren Geſicht die wunderbare Abgeklärtheit, die zarte Reinheit einer Erleb⸗ niswelt ſteht, in der die Irrungen und Wir⸗ rungen vorüber ſind. Wie in ihren Augen die Fernheit vom Allzumenſchlichen, ſteht in der Landſchaft die unendliche, ruhige Weite und die leuchtende Freude, die beide zuweilen an ſich tragen, iſt das ſtille Jubeln über Liebe, Reife und Ernte und das Wiſſen um die Kraft, noch immer Gutes wirken zu können, nun Zeit zu haben, nur zum Herzen zu ſprechen. So iſt der Herbſt im Tale der Oos. Aam 18. und 25. September 1938 aroſes Weinlee· u. Hiiferfest in Gppenheim a. Nla. „Haker ewovewenaen.. Seel In der gibt es ja auf den ſi Feldhüter Die hat's Vororten. zu Haus. einem Mu allerlei loſ Nachbarsd will etwas An techn ſtark inter maſchinen, denlang ve Er iſt ein Jahre. De halb ſagt „Geh' in d nach meine nicht!“ Das der Lehrer zu geeigne nicht hält. Luft, und nen. Den Vor ein ganz Beſo engſten Fr. Klubplatz. der und de hängt woh ihn ueis tr. und dann oben thron der Feldſch ſpät, außer beachtlichen in den Hoſ. üble Folge Alſo heif das Schickſ ſchert. Der unter dem gend. Se jaulend ein „Runter m werd' jede alte Männ nit ſo ohne der Grüne. da“, meint guck.„Rrr— „Nein, u mich nicht 1 eine uns cein pflonꝛli. 8. 12. jo 30 300 St.&I. f Er will di lang droht beſchließt e Verſtärkune Befehl, ſol⸗ wieder da wartet. De entfermt, a derabgleite dem ihn ei beruhigt, u Apfelbaum Hund anbi ganze Meu von— und wäre noch Des Fel Aber Hekte erig böſe. 80⁰0 Heute Fi platz 800 E berg an.( der Briga Mannhe Auf dem pell ſtatt. Bewegung, über den Waſſerturn aus die A Whw gib Der Reit werk hat ſ 1938 nach ausſcheiden Zivilkleidu loſigkeit— können, 2 Beſtänden fügung;? Die zuſt ſtändiger( bedürftigen gungen au der Wehrn nber 1938 anztur⸗ haare ſtatt, r den Bei⸗ Samstag⸗ Wettbewerb as Turnier Gäſteklaſſe, Bühnenſaal de Klaſſen e aus Hol⸗ ſchecho⸗Slo⸗ und ſogar, ttfindenden zus Arme⸗ m 17. und ie Bridge⸗ bſt⸗Bridge⸗ ut zu wiſ⸗ enheit hat, is Bild zu wird. 28. Sep⸗ anten Ur⸗ t die zwei der„Ein⸗ et, ſo daß kbühne ge⸗ igen Jubi⸗ art an die⸗ her Baden⸗ neben Ab⸗ yſer, Otto⸗ anns Kel⸗ n⸗Badener Am 2. 'n Zyklus⸗ zrogramm, ich ausge⸗ auben ſich s Rebland Neuweier, At, Stein⸗ ieder hun⸗ über die Fülle der nauf die in wo der ft, wo an iden ſind, durch die hinunter, 'n Raum „Süßen“, ſen drau⸗ hernieder⸗ unkelnden zu rufen: ir wollen rgolden!“ che Geiſter ll Schön⸗ Mond ſil⸗ m Glanz nd gegen en Wald⸗ itten der einander⸗ )0s iner aus eben und Formen, die über⸗ ne weiche lles ſtillt, dert man Wälder, r Rauch Glocken⸗ den Ber⸗ durch die je Schön⸗ gen liegt t Freude t wie ein utter, die ſein und iner ſol⸗ nderbare r Erleb⸗ nnd Wir⸗ ugen die t in der eite und eilen an r Liebe, zie Kraft, nun Zeit 1. So iſt . ſtändiger Einheiten „hakenkreuzbanner“ õroß-Mannheim Freitag, 9. September 1958 beeſis cuf eĩnem Gœum In der Stadt köante das nicht paſſieren. Da gibt es ja kaum einen anſtändigen Obſtbaum, auf den ſich ein Angriff lohnen würde. Und Feldhüter mit Hunden ſieht man auch nicht. Die hat's aber draußen in den Dörfern und Vororten. In einem davon iſt Bruder Fritz zu Haus. Er iſt nicht das, was man unter einem Muſterknaben verſteht, ſeine Neigung zu allerlei loſen Streichen hat ſich ſogar beim Nachbarsdorf ſchon herumgeſprochen. Und das will etwas heißen! An techniſchen Dingen iſt Fritz beſonders ſtart intereſſiert. Autos, Motorräder, Waſch⸗ maſchinen, Fahrräder— da kann er ſich ſtun⸗ denlang verweilen. Beſonders an Fahrrädern! Er iſt ein Meiſter im Flicken, trotz ſeiner elf Jahre. Der Lehrer weiß das auch. Und des⸗ halb ſagt er auch hin und wieder zum Fritz: „Geh' in der Pauſe in den Hof und ſieh' mal nach meinem Rad. Die Luft hält mal wieder nicht!“ Das koenmt, wie geſagt, öfters vor. Was der Lehrer nicht weiß, iſt, daß Fritzchen ſelbſt zu geeigneter Zeit dafür ſorgt, daß die Luft nicht hält. Auf dieſe Art kommt er an die friſche Luft, und kann auch die Pauſe etwas ausdeh⸗ nen. Den Unterricht liebt er ſowieſo nicht. Vor ein paar Tagen hat er ſich wieder etwas ganz Beſonderes geleiſtet. Er und ſeine flücrf engſten Freunde ſpielten Fußball— auf dem Klubplatz. Plötzlich meint Fritz:„Da vorne in der und der Gewann ſteht ein Apfelbaum. Es hängt wohl nicht viel darauf, aber wir gucken ihn ums trotzdem mal an.“ Alle ſtürmen hin— und dann rauf zwiſchen das Gezweig. Ganz oben thront Fritz. Auf einmal ſchreit er:„O je, der Feldſchütz kommt!“ Zur Flucht iſt es zu ſpät, außerdem hat der Hüter des Geſetzes einen beachtlichen Hund bei ſich. Und einen Dreizack in den Hoſen köͤnnte man bei Mutter nicht ohne üble Folgen verſtändlich machen. Alſo heißt es ſitzen bleiben, abwarten, was das Schickſal diesmal den armen Jungen be⸗ ſchert. Der Feldhüter iſt da. Drohend ſteht er unter dem Baum, eigen derben Stock ſchwin⸗ gend. Sein vierbeiniger Freund umſpringt jaulend ein ums andere mal den Stamm. „Runter mit euch, einer nach dem andern, werd' jedem die Hoſen polieren, daß ihr als alte Männer noch dran denkt. Diesmal geht es nit ſo ohne ab! Na, wird's bald, runter!“ brüllt der Grüne.„Aber es ſind ja faſt keine Aepfel da“, meint Fritzchen ſchüchtern von ſeinem Aus⸗ guck.„Rrrrunter! ſag' ich!“ „Nein, wir bleiben ſitzen. Ich laß mich nicht verklopfen.“ Fritz iſt der Wortführer. Mocht lhaen zchnelles Gehen achon Atem-⸗ —— bedwerdea? Vemiadern Wehnae 7 454 iö, Topewperten durd eiae unschödliche Schlonkheitzkur mit 4 reĩn vſionziic.„ ober hochwirkꝛom. 9 Deogꝑs 8, 12. jo 30 pfond Gevichtsobnohme. b0 Stöck Rhᷓ..75. 300 St. RNM. 10.—. In allen Apothokon u. Drogorien. Er will die Belagerung. Eine halbe Stunde lang droht und ſchimpft der Feldhüter, dann beſchließt er bei ſich, den nächſten Bauern als Verſtärkung zu holen. Hektor bekommt ſtrengen Befehl, ſolange Wache zu halten, bis ſein Herr wieder da iſt. Auf den Moment hat Fritz ge⸗ wartet. Der Feldhüter iſt noch keine 300 Meter entfernt, als Fritz wie ein Aal den Stamm herabgleitet, den ſchwanzwedelnden Hektor, mit dem ihn eine herzliche Freundſchaft verbindet, beruhigt, um ihn dann ſachte zum nächſten Apfelbaum zu führen, an deſſen Stamm er den Hund anbindet. Eine Minute ſpäter ſtürmt die ganze Meute in entgegengeſetzter Richtung da⸗ von— und der Hund heult dazu. Die Situation wäre noch einmal gerettet. Des Feldhüters Geſicht hat keiner geſehen. Aber Hektor iſt ſeitdem Fritzchen doch ein we⸗ mig böſe. H. L. 800 SA-⸗Männer ſtartbereit für Nürnberg Heute Freitag 21 Uhr treten auf dem Markt⸗ platz 800 SA⸗Männer zur Abfahrt nach Nürn⸗ berg an. Es handelt ſich um den Marſchblock der Brigade 153 Unterbaden, zu dem auch Mannheim gehört. Auf dem Marktplatz findet zunächſt ein Ap⸗ pell ſtatt. Sodann ſetzt ſich der Marſchblock in Bewegung, und zwar durch die Breite Straße über den Paradeplatz durch die Planken, am Waſſerturm vorbei zum Hauptbahnhof, von wo aus die Abfahrt nach Nürnberg erfolgt. wWiw gibt Zivilkleider für ausſcheidende bedürftige Soldaten Der Reichsbeauftragte für das Winterhilfs⸗ werk hat ſich bereit erklärt, für die im Herbſt 1938 nach Erfüllung der aktiven Dienſtpflicht ausſcheidenden bedürftigen Soldaten, die ohne Zivilkleidung ſind und ſich dieſe wegen Mittel⸗ koſigkeit— auch der Eltern— nicht beſchaffen können, Bekleidungs⸗ und Wäſcheſtücke aus Beſtänden des WHWekoſtenlos zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Die zuſtändigen militäriſchen Führer ſelb⸗ haben— jeden hilfs⸗ bedürftigen Soldaten entſprechende Beſcheini⸗ gungen auszuſtellen, wie das Oberkommando der Wehrmacht angeordnet hat. 4 Wenn Hausbeſitzer Beſchwerde führen Aus der Bezirksratsſitzung beim Polizeipräſidium/ Genehmigte Wirtſchaftskonzeſſionen Der Bezirksrat beim Polizeipräſidium hatte ſich in ſeiner letzten Sitzung wiederum mit eini⸗ gen Baubeſchwerden zu befaſſen. Wäh⸗ rend im allgemeinen gegen unzuläſſige Bauvor⸗ haben oder ausgeführte Bauten die Behörden eingreifen und der Bauherr als Beſchwerde⸗ führer auftritt, erhob in einem der zu behan⸗ delnden Fälle ausnahmsweiſe einmal ein Nach⸗ bar die Beſchwerde wegen einer erſtellten Mauer. In dem Hof eines Anweſens in der Schwet⸗ ingerſtadt hatte der Eigentümer einen Lager⸗ laun niederreißen und dafür eine Hofüber⸗ achung erſtellen laſſen. Um die Hofüberdachung ordnungsgemäß ausführen zu können, mußte die Trennmauer zum Nachbargrundſtück von .70 Meter auf.60 Meter erhöht werden. Hier⸗ gegen erhob der Nachbar nun Einſpruch, den er damit begründete, daß ihm durch die Mauer das Licht weggenommen und ſeine Mieter in ihrer Wohnlichkeit beeinträchtigt wür⸗ den. Dieſer Einſpruch verfiel der Ableh⸗ nung durch die zuſtändige Behörde, da auf Grund der beſtehenden Beſtimmungen die Mauer ohne weiteres auf fünf Meter Höhe hätte gebracht werden können. Mit dieſem Beſcheid gab ſich der Nachbar wieder nicht zufrieden und legte Beſchwerde beim Bezirksrat ein. Warum dieſer hart⸗ näckige Standpunkt eingenommen wurde, konnte in der Bezirksratsſitzung von dem Beſchwerde⸗ felier nicht erläutert werden, da er trotz zuge⸗ tellter Ladung nicht erſchienen war. Alſo mußte der Bezirksrat auf Grund der Aktenlage entſcheiden, wobei feſtgeſtellt wurde, daß die Mauer wirklich noch.40 Meter höher hätte ſein dürfen, ehe man eine geſetzliche Handhabe zum Einſchreiten gehabt hätte. Unter dieſen Umſtän⸗ den mußte auch die Beſchwerde als unbegründet zurückgewieſen werden. Die Oeffnung in der Brandmauer Zu keiner Entſcheidung kam man in einem weiteren Beſchwerdefall. Hier handelte es ſich um eine Oeffnung, die in die Brandmauer eines uſes gebrochen werden ſollte, das an ein der ſtadt gehörendes Grundſtück grenzt. Der Haus⸗ eigentümer machte geltend, daß ein Durchbruch Zirkusfreuden in Liliput Starker Andrang zur Märchenſtadt auf dem Mannheimer Meßplatz Die Liliputaner, die gegenwärtig mit ihrer Märchenſtadt Liliput auf dem nnheimer Meßplatz weilen, brauchen ſich über mangeln⸗ des Intereſſe der Mannheimer ihnen gegeg über beſtimmt nicht beklagen. Herrſcht doch Wind ein ganz— Andrang zu dieſer Märchenſtadt, ſo daß man an den wech tern meiſt Schlange ſtehen muß und daß f 5 jede der ſtündlich beginnenden Zirkusvorſtel⸗ lungen bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzt iſt. Es gibt niemand, der unbefriedigt eine ſolche ſpruß m verläßt, die unbedingt An⸗ ſpruch auf Vollwertigkeit erheben kann. Es iſt ein richtiger Zirkus im Kleinen, der vor den Augen der Zuſchauer abrollt und der durch fürn Vielſeitigkeit immer wieder zu Beifalls⸗ türmen hinreißt. Den Auftakt machen fünf Ponys, die aller⸗ lei im Trab, im Schritt und im Galopp vor⸗ führen, die ſich gegenſeitig mit den Vorder⸗ hufen auf die Rücken ſteigen und die ſich ſchließlich auch als Steiger bewähren. Die ſechs Akrobaten, bei denen die kleine Frau die nicht allzuleichte Arbeit eines„Unter⸗ manns“ zu leiſten hat, verblüffen durch die Leichtigkeit, mit der ſie ihre faſt als ſelbſwer⸗ führen. erſcheinenden ſchweren Tricks vor⸗ ühren. In wildem Galopp fegt dann eine kleine Reiterin in die Manege, kurnt an dem Sattel ihres Pferdes herum, hebt mit dem Kopf nach unten hängend verſchiedene Tücher vom Boden auf und ſpringt ſchließlich— mit einem Bein im Sattel, mit dem anderen auf dem Boden — begnei mit ihrem Pferd über aufgeſtellte Hinderniſſe. „Nach dieſen Kfehhen Geſchehniſſen bringt ein Clown mit ſeinem Partner etwas Luſtig⸗ keit in das Programm. Herzlich lacht jung und alt über den Eouß mit der Kerze und dem Revolverhelden mit dem abſchließenden Be⸗ gräbnis, bei dem der„Erſchoſſene“ ſelbſt ſei⸗ uß trägt. Eine reizende Liliputanerin im Abendkleid führt zwei Ponys vor, die nicht nur recht —— auf der Piſte gehen, ſondern auch einen Walzer zu tanzen vermögen. Damit wäre man beim Tanz angelangt: die Solotänzerin zeigt eine überraſchende körper⸗ liche Gewandtheit, die manchmal reine Akro⸗ batik iſt. Mit einem raſſigen Tſcherkeſſentanz folgt das Ballett, das temperamenwoll über die in die Manege gelegten Bretter wir⸗ elt. Die Schlußnummer iſt eine Klaſſe für ſich: ausgezeichnete Reitkunſt führen die Reiterin und die beiden Reiter vor, zu denen ſpo dann noch ein„Auguſt“ ir der ſich ſpäter als ein ganz hervorragender Reiter ent⸗ dend wenn er Ungeſchicklichkeit mimend mit em Pferd durch die Manege fegt. Der Ritt zu vieren auf dem Pferd bildet den Abſchluß des Programms, für das nicht der geringſte Zuſchlag erhoben wird, nachdem in dem Eintrittspreis auch der Beſuch der Zir⸗ kusvorſtellung enthalten iſt. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß der Zirkus Liliput genau ſo wie ein graßer Zirkus über eine richtige und unermüdlich ſpielende Zir⸗ kuskapelle verfügt. SA⸗Sportabzeichenträger- herhören! am kommenden Sonntag ſtarten die Mannheimer zur Wiederholungsübung Die Oberſte SA⸗Führung hat die Durchfüh⸗ rung des zweiten Teils der diesjährigen Wie · derholungsübung in der Zeit vom 1. September —5 Dieses SA-Sportabzeichen mahnt nicht nur, an den Erwerb zu denken, sondern auch an die Wiederholungsübungen, von denen eine am kommenden Sonntag stattfindet. Aufn.: Jütte bis 31. Oktober angeordnet. Die Uebung beſteht aus Kleinkaliberſchießen, Handgranatenweit⸗ und ⸗zielwurf. Alle SA⸗Sportabzeichenträger in Mannheim, die nicht der SA,, dem NScg und der Polizei angehören, haben zur Wiederholungsübung anzutre⸗ ten und zwar am Sonntag, den 11. Sep⸗ tember um Uhr aus Innenſtadt auf dem Marktplatz, aus Neckarſtadt auf dem Meßplatz, aus Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt, Neuoſtheim un Lindenhof auf dem Gabelsberger⸗Platz. Mitzubringen ſind für die auszuſtellende Ur⸗ kunde 50 Rpf., für Munition 20 Rpf., für Schieß⸗ verſicherung 10 Rpf., ein Lichtbild für die Ur⸗ kunde. Da gleichzeitig die Angaben für die Eintra⸗ gungen in die Urkunden gemacht und belegt werden müſſen, ſind ferner vorzulegen: Partei⸗ mitgliedsbuch bzw. Parteimitgliedskarte, Wehr⸗ paß, Urkunden über den Beſitz von Orden, Ehrenzeichen und Verwundetenabzeichen, Be⸗ ſcheinigungen über den Beſitz des HS⸗Leiſtungs⸗ abzeichens und des Reichsſportabzeichens. Wer an der Teilnahme durch Krankheit oder berufliche Unabkömmlichkeit verhindert iſt, hat dies der SͤA⸗Standarte 171 unter Vorlage eines ärztlichen Zeugniſſes bzw. einer Beſcheinigung des Arbeitgebers ſchriftlich mitzuteilen Bei Nichtantreten zu den Wiederholungs⸗ übungen iſt von der OSAß die Entz iehung des SA⸗Sportabzeichens angeordnet. Für die Sä⸗Sportabzeichenträger der übri⸗ gen Stadigebiete ergeht noch beſondere Ver⸗ fügung. unbedingt erforderlich ſei, um Licht und Luft in die betreffende Wohnung 8 bringen. Die Stadt hingegen vertrat den Standpunkt, daß auf Grund der Bauordnung ein Durchbruch in eine Brandmauer nicht geſtattet werden könne, und daß man ja nicht wiſſe, ob das zur Zeit als Anlage hergerichtete Grundſtück einmal ver⸗ baut würde. Der Bezirksrat beſchloß, erſt einmal ſich die Sache genau an Ort und Stelle anzuſehen und dann die Entſcheidung zu fällen. Er war ſchlau Ein dritter Beſchwerdeführer hatte im letzten Augenblick die d ſeiner Be⸗ ſchwerde eingeſehen, ſo daß der Fall von der Tagesordnung abgeſetzt werden konnte. Dieſer Beſchwerdeführer hatte nämlich in ſeinem Haus, das entſprechend der vorgeſchriebenen Bauweiſe nur in zwei Stockwerken hätte vermietet wer⸗ den dürfen, noch den Dachſtock vermietet. Wegen dieſer Vermietung drückte die Behörde aber nochmals ein Auge zu, doch als der Hausherr auch noch dazu überging, das Kellergeſchoß zu vermieten, mußte eingegriffen und eine ent⸗ ſprechende Auflage erlaſſen werden, die nun⸗ mehr rechtskräftig geworden iſt. Bau- und Straßenfluchten in Sechenheim Die Aenderung und Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßenfluchten in der Seckenheimerland⸗ ſtraße beim Seckenheimer Schlößchen erfolgte Tilllmeen v en werden beĩm kinkouf von Erdal iem gespen und zur noch bess eren jdglichen Erdal Schuh- pllege verwendel. Donn holten die Schuho õnger u. bleĩben lõnger schõn auf Grund der vorgelegten Pläne. Die Aende⸗ rung war durch den im Gang befindlichen Um⸗ bau des Geländes rund um das Seckenheimer Schlößchen erforderlich. Vor allem wird jetzt außer einer 6,50 Meter breiten Fahrbahn latz für zwei Gehwege und für Vorgärten— die ſpäter für eine eventuelle weitere Straßenver⸗ breiterung dienen können— gewonnen. Genehmigte Geſuche: Genehmigt wurden die Geſuche von Vetter für den Betrieb der Schankwirtſchaf „Zum deutſchen Michel“ im Hauſe Seckenhei⸗ merſtraße 28, Hans Renner für die Ausdeh⸗ nung des vegetariſchen Gaſtſtättenbetriebs auf einem im 3. Wum Phil des Hauſes P 7, 24, befindlichen Raum; Philipp Kreuzer für den Betrieb der Schankwirtſchaft im Hauſe Obere Riedſtraße 23 in Mannheim⸗Käfertal; Rudolf Rechner für den Betrieb der Schankwirtſchaft „zum Tannhäuſer“ im Hauſe Tannenſtraße 6 n Mannheim⸗Waldhof; Maria Scharrer für den Betrieb der Schankwirtſchaft„zum Fried⸗ richshof“ im Hauſe Waldhofſtraße 39; Guſtav Geiſel für den Betrieb der Schankwirtſchaft „zur Fortuna“ im Hauſe Augartenſtraße 75; nton Martin für den Kleinhandel mi Branntwein in feſten Gebinden im Hauſe Kleine Wallſtadtſtraße 21; Karl Jakob Reiber für den Betrieb der Schankwirtſchaft im Hauſe Stollbergſtraße 2 in Mannheim⸗Waldhof; Hein⸗ rich Schuhmacher für den Betrieb der Schankwirtſchaft im Hauſe Emil⸗Heckel⸗Str. 22. Der Mannheimer Automaten⸗Betriebsgeſell⸗ ſchaft m. b. H. wurde das noch nicht ausgeübte Konzeſſionsrecht im 1. Obergeſchoß im Hauſe P 6, 20/21 bis zum Juli 1939 befriſtet. Schließlich behandelte der Bezirksrat noch einige Geſuche zur chinge eniſchfeben mm die auf Grund der Sachlage entſchieden wurden. —— Was uns ſo auffällt An der Friedrichsbrücke nehmen die vorbereitenden Arbeiten für die Verbreiteru ihren planmäßigen Fortgang. Gegenwärtig iſt man damit beſchäftigt, in der Nähe des ſtadt⸗ ſeitigen linken Landpfeilers durch Bohrarbeiten die Bodenverhältniſſe für die Grundierung feſt⸗ zuſtellen. Der Parkplatz hinter der Feuerwehr⸗ kaſerne iſt inzwiſchen ſoweit fertiggeſtellt, daß er in der nächſten Het in genom⸗ men werden kann. Der große Platz iſt völlig eingewalzt, zum größten Teil auch ſchon ge⸗ teert und mit Steinſplitt beworfen. Die Pfla⸗ ſterung für die Ein⸗ und Ausfahrt iſt auch nahezu beendet. mMocht die—— reichr 3 MI Kame1 Kasvren und meEL SaKEIEHALE 5⁵ — — — ————————— ———————————————————————————— — —————————————§§——§§——§51—tÄ—ts§—§—§§§ðvsrðvr.—§—— „Dakenkreuzbanner⸗ Große Konzertereigniſſe in Ludwigshafen Enge Zufammenarbeit der Stadt und der JG-Farbeninduſtrie mit„raft durch Freude“ Durchdrungen von den kulturellen Aufgaben der Kommunen und vom Willen, der Stadt der Arbeit, die bereits eine feſte Tradition auf mu⸗ ſikaliſchem Gebiet hat, nicht nur gute Konzerte, ſondern auch einen ſtarken Stamm von Kon⸗ zertbeſuchern zu ſichern, ſchaltet ſich die Stadt⸗ verwaltung Ludwigshafen im kommenden Win⸗ ter weit ſtärker als in früheren Wintern, als Veranſtalter in das ſtädtiſche Konzertleben ein. Den Auftakt des Ludwigshafener Konzert⸗ winters bildet ein Abend mit der bekannten Sopraniſtin Erna Berger. Die Konzerte werden vom Saarpfalzorcheſter, das ſich in ihe d Jahrzehnten ſeines Beſtehens in die Reihe der angeſehenſten deutſchen Konzertorche⸗ ſter heraufarbeiten konnte, ausgeführt. Die Leitung hat, ſoweit nicht Gaſtdirigenten ver⸗ pflichtet ſind, der bewährte Generalmuſikdirek⸗ tor Prof. Ernſt Boehe, der als Dirigent und Komponiſt einen gleich guten Namen hat und nicht zuletzt verantwortlich iſt für den Aufſtieg des Saarpfalzorcheſters. Die Vortragsfolge des erſten Konzertes umfaßt neben Geſängen mit Orcheſter die Ouvertüre zur„Zauberflöte“ von Mozart und die Variationen mit Fuge über „Morgenrot“ von Gottfried Müller. Die Kon⸗ zerte finden am B. und 26. Oktober ſtatt. Für den 23. Gaſtdirigent der Frankfurter Generalmuſikdirek⸗ tor Franz Konwitſchny, der den Mann⸗ heimern von ſeinem Gaſtkonzert bei der Kul⸗ turgemeinde bekannt iſt, gewonnen. Soliſt iſt Claudio Arrau, der das F⸗Moll⸗Klavierkon⸗ ert von Chopin ſpielt. Konwitſchny dirigiert ie„Luſtſpiel⸗Ouvertüre“ von Smetana und die I. Sinfonie von Brahms. Die Konzerte am 13. und 14. Dezember ſind dem Schaffen des großen ruſſiſchen Meiſters Peter Tſchaikowsky gewidmet. Hugo Kolberg ſpielt ſein Violin⸗ konzert. Boehe bringt die Ouvertüre zu„Romeo und Julia“ und die.Sinfonie(-Moll) op. 36. Große öſterreichiſche Meiſter Das erſte Konzert im kommenden Jahre, am 31. Januar und 1. Februar iſt den großen öſterreichiſchenn Meiſtern Mozart, Haydn und Schubert vorbehalten. Thelma Reiß ſpielt Haydns Cellokonzert. Das fünfte Konzert am 2. und 22. März hat wieder einen Gaſtdirigenten: Hans Knappertsbuſch, deſſen überragende Kunſt von ſeinem Konzert mit den Wiener Philharmonikern anläßlich des Ludwigshafener Kreisappells noch in beſter Er⸗ innerung iſt. Er leitet das Scherzo für Orche⸗ ſter von Hans Pfitzner, die Tondichtung„Don Juan“ von Richard Strauß und die 1. Sinfonie (C⸗dur) von Beethoven. Soliſtin dieſes Kon⸗ .hn iſt Poldi Mildner, die Tſchaikowskys ⸗Moll⸗Klavierkonzert ſpielt. Den Abſchluß bildeten die Konzerte am 18. und 19. April. Soliſt iſt Helge Roswaenge. Boehe dirigiert Webers„Oberon“⸗OQuvertüre, den„Elfenreigen“ für kleines Orcheſter von Friedrich Kloſe, einem der begabteſten Vertre⸗ ter der ſog. Münchener Schule, und die„Fauſt⸗ ſinfonie“ von Franz Liszt. Dabei wirkt der Eine kleine Schmucdcanlage, ———— und 24. November wurde als Geſangverein der JG⸗Farbeninduſtrie(BA⸗ SFỹ) mit, den bekanntlich Dr. Alfred Waſſer⸗ mann leitet. Am 21. April gibt es dann ein Sonder⸗ konzert der Stadt mit der 9. Sinfonie in -moll mit dem Schlußchor über Schillers Hymnus„An die Freude“. Der Beethoven⸗ chor wirkt dabei mit. Weiter plant die Stadi⸗ verwaltung, im Pfalzbau oder im Städtiſchen eine Reihe großer volks⸗ tümlicher Konzerte durchzuführen. Die Programme werden wahrſcheinlich der Saar⸗ pfalztournee des Saarpfalzorcheſters entnom⸗ men. Sorgſame Hünſtler⸗Ausleſe Auch für dieſe Konzerte werden Soliſten er⸗ ſten Rufes verpflichtet. An der Saarpfalztour⸗ die in den Anfang des Oktober fällt, iſt zwar kein größeres Konzert vorgeſehen, trotzdem wird es aber auch dann nicht an kleineren mu⸗ ſikaliſchen Veranſtaltungen fehlen. So wird das Wiener Konzerthaus⸗Quartett in Ludwigshafen konzertieren. Als beſonderes Erlebnis ſteht ein Gaſtſpiel der berühmten Salzburger Exl⸗Bühne in Ausſicht, die als beſtes deutſches Bauerntheater gilt. Reichhaltig und vielgeſtaltig Es iſt heute noch nicht möglich, ſchon einen endgültigen Plan für das geſamte muſikaliſche Leben Ludwigshafens zuſammenzuſtellen. Si⸗ cher aber iſt, daß die Sinfonie⸗Konzerte der Stadt und der Ic feſtliche Ereigniſſe werden, und daß ſich neben i reiches und viel⸗ geſtaltiges Muſikleben entfalten wird. Zelie zeugen nicht immer von fröõhlichem Lagerlehen So ein Zelt kann bei Regenwetter schon nützlich sein. Leider können aber die Straßenarbeiter darin kaum Zuflucht vor der Nässe suchen, da das Zelt in erster Linie das ungestörte Arbeiten an unterirdischen Leitungen ermöglichen und das Eindringen von Nässe in die Schachtanlagen verwehren soll. ee ſind die italieniſche Geigerin Lilig'Al⸗ ore, die Bexliner Sopraniſtin Gunthild eber, der Mannheimer Pianiſt Richard augs, der 35 5 Kammerſänger Peter nders und der Celliſt Prof. Ludwig Hoel⸗ ſcher vorgeſehen. Einige von ihnen werden auch in den volkstümlichen Konzerten in Lud⸗ wigshafen auftreten. Dirigent iſt Generalmuſik⸗ direktor Prof. Ernſt Boehe. Während der ſaarpfälziſchen Gaukulturwoche, ———————— die in Kürze verschw/indet Die Tage dieser in U 1 befindlichen Grünflächen sind gezählt. Hier gibt es eine grundlegende Aenderung, wenn erst der Umbau der Friedrichsbrücke und das weiträumige Verkehrs⸗ rondell am Brückenkopf geschaffen wird. Aufn.: Jütte Als junge Gründung und Stadt der Arbeit konnte Ludwigshafen nicht wie andere deutſche Städte Kunſtſchätze aufhäufen oder reichhaltige Muſeen zuſammenbringen, obwohl auch gerade auf dieſem Gebiet bereits verheißungsvolle An⸗ fänge gemacht ſind. Seit langem aber hat Ludwigshafen der Pflege des muſikaliſchen Lebens verſtärkte Auf⸗ merkſamkeit gewidmet, Veranſtalter und Publi⸗ kum haben ſich hier zuſammengefunden, und auch wir Mannheimer danken unſerer Schwe⸗ ſterſtadt manches feſtliche muſikaliſche Ereignis, das ebenſo unſer muſikaliſches Leben berei⸗ cherte..— Reibungsloſer Wurſtmarktverkehr gewährleiſtet Den Verkehrsbedürfniſſen des Wurſtmarktes in Bad Dürkheim entſprechend führt die Rhein⸗Haardtbahn Mannheim⸗ Ludwigshafen— Bad Dürkheim über die Wurſtmarkttage einen äußerſt dichten Zugverkehr, Tag und Nacht(mit 10—15⸗Mi⸗ nutenbetrieb in den Hauptzeiten) durch. Ueber ſämtliche Wurſtmarkttage werden im Vorver⸗ kauf verbilligte Sonderfahrkarten ausgegeben(in den Zügen ſind Sonntagskarten erhältlich). Pilzwanderungen. Am Sonntag finden, um den großen Pilzſegen, der augenblicklich in den Wäldern der Rheinebene mühelos zu ernten iſt, einzubringen, wiederum zwei Pilz⸗ wanderungen unter Führung von Dr. Bickerich⸗Heidelberg ſtatt. Sonntagvormittag iſt der Treffpunkt um .45 Uhr am Bahnhof Maxdorf, Mann⸗ heim, Friedrichsbrücke ab.05 3 5 Ludwigshafen, Ludwigsplatz, ab.20 Uhr. Sonntagnachmittag iſt der Treffpunkt am Bahnhof Oftersheim um 15 Uhr. Mannheim⸗ Hauptbahnhof ab 14.24 Uhr.— Fahrräder wer⸗ den eingeſtellt. Körbchen und Meſſer nicht ver⸗ geſſen! zuführen. Freitag, 9. September 1958 Anordnungen der NSDAP Ortsgruppen der NSDAP. Wohlgelegen. 9.., 19.30 Uhr, Appell ſämtlicher Politiſchen Leiter in Uniform. Antreten vor der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Motor⸗Gefolgſchaft 2/171 Oſtſtadt⸗ Neuoſtheim. 9.., 19.50 Uhr, Antreten der ge⸗ ſamten Gefolgſchaft in Sommeruniform auf dem Karl⸗Reis⸗Platz.(Urlaubsgeſuche bei dieſem Dienſt perſönlich abgeben.) TB⸗Nachrichten⸗Gefolgſchaft 171. 11..,.30 Uhr, tritt die ganze Gefolgſchaft vor dem Heim(M6) an. BDM Gr. 26/171 Almenhof. 9. 9. Sport in der Schiller⸗ ſchule. Erholungslager Reiſenbach. Alle Lagerteilnehmerin⸗ nen kommen am 12. 9. um 19.30 Uhr auf den Unter⸗ gau, N2, 4. Gr. 11/171 Humboldt 1: Wer noch an der Gruppen⸗ fahrt am 10./11. 9. Intereſſe hat, muß ſich ſofort bei der betr. Schaftsführerin melden. Mädel, die mit der Bahn nach Heppenheim fahren, kommen am 10. pünkt⸗ lich um 19.20 Uhr vor den Hauptbahnhof. Die Deutsche aArbeitsiront Abteilung Propaganda Betr. Monatsberichte. Die Monatsberichte für Kreiswaltung Mannheim. Rheinstr. 3 Monat Auguſt 1938 ſind unverzüglich bei mir abzu⸗ liefern. Betr. Leiſtungskampf der Deutſchen Betriebe. Ich bitte um umgehende Abgabe der Schlußmeldung zum Leiſtungskampf der Deutſchen Be⸗ triebe. Betr. Betriebsappell⸗Statiſtik. Es iſt unbedingt darauf zu achten, daß die Ihnen zugegan⸗ genen beiden Formulare für die Betriebsappell⸗Statiſtik umgehend ausgefüllt an mich zurückgelangen. Der Kreispropagandawalter. Achtung, Ortsjugendwalter und Betriebs jugendwalter! Die ſchaffende Jugend Mannheims hört am Sams⸗ tag, 10. September, um.30 Uhr, die Jugendkund⸗ gebung in Nürnberg. Betriebsjugendappelle ſind durch⸗ Der Kreisjugendwalter. K 2 Kraft. Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Uð 101/38 Landreiſe nach Italien vom 24. 9. bis 1. 10. 38. Geſamtkoſten ab und bis Freiburg zurück 80.— RM. Aufenthalt und Beſichtigungen in Rom, Florenz und Bologna. Sð 104/38 nach Italien vom 18. 10. bis 6. 11. 38. Dampfer:„Der Deutſche“. Fahrtroute: Mannheim ah am 18. 10. abends nach Bremen und Bremerhave Von dort durch den Kanal nach Liſſabon, Palerms, Bari, Venedig. Von Venedig mit p⸗Zug zurück. Fahr⸗ preis wird noch bekanntgegeben. In den Schwarzwald. Vom 11. bis 19. Septembe⸗ nach Hornberg. Ausverkauft. Achtung! Uß 90 Sonderfahrt zum Erntedankfeſt auf dem Bückeberg vom 30. 9. abends bis 4. 10.-öends. Geſamtkoſten einſchl. Fahrt, Unterkunft und volle Ver⸗ pflegung ſowie einer Sonderfahrt ab Unterkunftsort nach dem Bückeberg und zurück nur 24.— RM. Uß 89 vom 4. bis 16. 10. in das Wiener Weingebiet Koffer für die Reiĩse n 7, 2 (Wien von allen Unterkunftsorten aus mit der Straßen⸗ bahn erreichbar). Geſamtkoſten einſchl. Fahrt, Unter⸗ kunft und volle Verpflegung 54.— RM. Städtefahrten Uß 89a vom 4. bis 16. 10. nach Wien. Koſten ein⸗ ſchließlich Fahrt und Uebernachtung mit Frühſtück, je⸗ doch ohne Mittag⸗ und Abendeſſen 55.50 RM. Uß 59 vom 19. bis 24. 10. nach Berlin(Ausſtellung „Geſundes Leben, frohes Schaffen“). Koſten einſchl. Fahrt und drei Uebernachtungen mit Frühſtück, jedoch ohne Mittag⸗ und Abendeſſen 27.50 RM. Nur Bahn⸗ fahrt zum Verwandtenbeſuch 17.— RM. Wanderungen am kommenden Sonntag. Neckar⸗ ſteinach—-Stauwehr—Neckarhäuſer Hof— Finſterbachtal — Steinerner Tiſch— Hirſchhorner Steige— Hirſch⸗ horn. Wanderzeit etwa 5 Stunden. Abfahrt ab Mann⸗ heim Hbf..00 Uhr mit Verwaltungsſonderzug. Fahr⸗ karten zu.40 RM. ſind am Bahnſchalter zu löſen. Radwanderung nach Neckargemünd am kommenden Sonntag. Anſchließend Fußwanderung Neckargemünd— Dilsberg—Neckargemünd. Fahrräder vorher inſtand⸗ ſetzen. Fahrradlampen nicht vergeſſen. Achtung Baltikum⸗ und Freikorpskämpfer! Am Samstag, 10. September 1938, findet im Lokal Vohmann,„Liederhalle“. K 7, 40, der nächſte Kameradſchaftsabend der Mannheimer Freikorpskämpfer ſtatt. 4 f + 4 VA NMit. 300 g Weizenmehl, 1 Päckchen De. Oetker's„Bachin“, 6 S 1⁰⁰— IEi, einige Tropfen De. Detkers Backöl zitrone, rim Hichen? Zulgten-zum Leig: 2 Tcopfen De. Oetker's Backöl hitter · i mandel, 55 g Butter,——* 250 g gekochte factoffeln(vom Lage vocher) Zuc Füllung:— beſtrichen au 125-150 g beliebige ſſlacmelade. Zum Zeſtcęichen: Baclæn Siæ enmæl J bie ſmehl und„Backin werden gemiſcht und auf ein Bachbrett geſiebt. o die ſlikte macht man eine Dertiefung, in die man zucker, ki und die Gewüͤcze gibt. ſan verrũhet mit etiwas ſſlehl·, Backin! õemiſch zu einem dicken hrei, gibt die kalte, in Stũcke geſchnittene hutter darauf und 1—* mit etwas ſſlehl. Die fein geriebenen fiactoffeln auſlen um das ſMehl. Dann verknetet man alles ſckmeil an ſtellt inn etwa 1 Stunde hühl. Anſchlieſſend tollt man den leig etwa mm dick aus und bildet mit dem backrãdchen Dreiecke, deren fihe und 6tundfläche die Länge eines. Bachin.-Beutels haben. Die ſñlitte jedes Dreiechs belegt män mit gut einem halben— ſmarmelade, rollt auf und formt fjörnchen, die mit verguirltem ein gefettetes Backblech gelegt werden. Das nezept ergibt etwa fiõencheg.(Bei Uecidendung alter fartoffeln empfiehlt es ſich, gleichzeitig mit dem ki-2 Effl. Milch in den Leig zů geben.) 7˙7 6 figeld und feſf. much. backzeit: 25-30 ſſlinaten bei guter Hlittelhige. u einem Bitte ausſchnelde! G „hakenk Bie Eine Im Jahre ſchied Karl? Mannheimer „ais, zum Si dürfen, iſt ei jede weitere Durchlaucht i Der beſtimi dafür, daß de Kalbsfüßen( endlich damit mit Bier. j a iſt etwas, wa deri werden ke den Kalbsfüße hunderts war geworden, de— Zweck dieſer „ſchönen“, ihn geben. Die; mit dieſer V und ſo mußte fahren zuerſt Meſdizin⸗Kolle und das erklä: die Verwendu innern“ ſei. Nun benützt brauer Kalbs herumgeſproch trinker wehrte hatten ſie nat mehr ſogar fü von Kalbsfüß wiſſen, da die aber auch, we Kalbsfüße ver man für und Im Jahre 175 in einer Ratsf erklärte, daß n tes Bier brau dazu diene, es aufhinn wurde füßen gegen Bierbrauer ſtö Vo Am kommen den im Palme die beſten ſüd⸗ ſchaften zu wie ſammentreffen, mer Schach Die Sieger ſchaften aus d ches um die d gen. Ein Han geſetzt worden, ßen Mannes, Verehrer des halten. Es nehmen teil von Brer Dortmund, He furt, Fiſchbach wigshafen.? bruck, Linz un Der Mann folgende Spie Lauterbach, Dr nacht, Götz, J ſind bei den Sp ninger(für Eliskaſes OOαι Freit Nationaltheater: Hans Johſt. 20. Omnibusfahrt. P — Deidesheim— heim. 14.00 Uhr Rheindampferfahr Biebrich— Rü! ſen— Bacharac brücke. Planetarium im projektors 16.00 Stã Schloßmuſeum: 1 Theatermuſeum,! 17.00 Uhr.— nisausſtellung. Sternwarte am 7 bis 16.00 Uhr. Kunſthalle, Moltle Uhr.— Leſeſaa ſerſtichkabinett: 19.30—21.30 Uh Mannheimer Kun 15.00—17.00 Uh Franz Lenk, Get richs(Aachen)( Hafenrundfahrten: ab Friedrichsbri Flughafen: Rundf Schloßbücherei: A 19.00 Uhr.— L. Uhr.— Sonde ſtellung. Städt. Volksbüche Uhr.— Leſeſaal Städt. Muſikbüche Uhr, 16.00—19.0 iber 1938 SDAP l[ ſämtlicher vor der Ge⸗ O ſt ſt a dt⸗ ſen der ge⸗ m auf dem eſem Dienſt „.30 Uhr, (MA 6) an. der Schiller⸗ ilnehmerin⸗ den Unter⸗ er Gruppen⸗ h ſofort bei die mit der 10. pünkt⸗ che ont heinstr. 3 zberichte für mir abzu⸗ eutſchen Abgabe der utſchen Be⸗ k. Es iſt n zugegan⸗ ell⸗Statiſtik n. dawalter. triebs⸗ am Sams⸗ ugendkund⸗ ſind durch⸗ tdwalter. de aub 24. 9. bis urg zurück min Rom, 6. 11. 38. nnheim ah merhavs⸗ Palerma, ück. Fahr⸗ Septembe⸗ ankfeſt auf 0. wbends. volle Ver⸗ rkunftsort N Veingebiet W4 Straßen⸗ rt, Unter⸗ oſten ein⸗ ihſtück, je⸗ . usſtellung n einſchl. ück, jedoch ur Bahn⸗ „Neckar⸗ ſterbachtal — Hirſch⸗ ab Mann⸗ ua. Fahr⸗ löſen. mmenden zemünd inſtand⸗ ümpfer! ndet im 40, der nheimer „hHakenkreuzbanner“ Freitag, 9. September 1938 DBier- mit Kalbshaxen gewürzt Eine Epiſode aus der Mannheimer Bierbrauerzunft um das Jahr 176⁵ —— —— Im Jahre 1763, alſo vor 175 Jahren, ent⸗ ſchied Karl Theodor dahin:„Das Geſuch der Mannheimer Bierbrauerzunft um die Erlaub⸗ „ais, zum Sud Kalbsfüße gebrauchen zu dürfen, iſt ein für allemal abzuweiſen; jede weitere Behelligung Ihrer kurfürſtlichen Durchlaucht iſt zu unterſagen.“ Der beſtimmte Ton dieſes Schreibens ſpricht dafür, daß dem Kurfürſten die Sache mit den Kalbsfüßen läſtig geworden war und es nun endlich damit Ruhe werden ſollte. Kalbsfüße mit Bier. ja, aber Kalbsfüße im Bier: das iſt etwas, was nicht ſo ohne weiteres verſtan⸗ ben werden kann. Wie war alſo die Sache mit den Kalbsfüßen? Im erſten Drittel des 18. Jahr⸗ hunderts war es auch in Mannheien Brauch geworden, dem Bierſud Kalbsfüße zuzuſetzen. Zweck dieſer Maßnahme war, das Bier zu „ſchönen“, ihm alſo ein beſſeres Ausſehen zu geben. Die zuſtändigen Stellen waren aber mit dieſer Verſchönerung nicht einverſtanden und ſo mußte ſich der Bierbrauer, der das Ver⸗ fahren zuerſt anwendete, verantworten. Das Medizin⸗Kollegium wurde darüber vernommen, und das erklärte in einem Gutachten, daß gegen die Verwendung von Kalbsfüßen„nichts zu er⸗ innern“ ſei. Nun benützten auch noch andere hieſige Bier⸗ brauer Kalbsfüße zum Sud. Das hatte ſich herumgeſprochen und die Mannheimer Bier⸗ trinker wehrten ſich dagegen. Gegen Kalbsfüße hatten ſie natürlich nichts, ſie hielten ſie viel⸗ mehr ſogar für eine„ganz nette Speis“, aber von Kalbsfüßen im Bier wollten ſie nichts wiſſen, da dieſer Zuſatz Ekel errege. Vielleicht aber auch, weil dadurch der Preis für die Kalbsfüße verteuert wurde. Lange Zeit hatte man für und gegen die Kalbsfüße gekämpft. Im Jahre 1755 wurde dieſe Angelegenheit auch in einer Ratsſitzung beſprochen. Ein Gutachter erklärte, daß man auch ohne Kalbsfüße ein gu⸗ tes Bier brauen könne, und daß ihr Zuſatz nur dazu diene, es„fett und dick“ zu machen. Dar⸗ aufhin wurde die Verwendung von Kalbs⸗ füßen gegen Strafe verboten. Die hieſigen Bierbrauer ſtörten ſich aber nicht an dem Ver⸗ bot und verwendeten auch weiterhin Kalbsfüße. Erſt im Jahre 1761 ſchritt man energiſcher da⸗ gegen ein. Da die Brauerzunft in dieſem Streit nicht nach⸗ gab und um die eidliche Verpflichtung herum⸗ zukommen ſuchte, der Stadtrat ſich aber nicht mehr länger hinhalten laſſen wollte, beſtellte er nach mehrmonatigem Zeiwerluſt ſämtliche hie⸗ ſigen Bierbrauer auf das Rathaus zur Ver⸗ eidigung ein, aber ſie weigerten ſich, den Eid zu leiſten, da der Zuſatz von Kalbsfüßen unbe⸗ dingt nötig ſei. Von den Ratsherren wurde dagegen geltend gemacht, daß man früher doch auch gutes Bier ohne Kalbsfüße gebraut habe, doch hatte dieſes Argument auf die Brauer kei⸗ nen Eindruck geanacht, denn ſie verließen das ohne den verlangten Eid geleiſtet zu aben. Nach weiteren Verhandlungen einigte man ſich im Mai 1762 endlich dahien, je ein Sud Bier mit und ohne Kalbsfüße zu brauen, welche Probe den Nachweis erbringen ſollte, was es mit der Schädlichkeit oder der Fürtrefflichkeit der Kalbsfüße auf ſich habe. Als die Gärungs⸗ zeit vorüber war, wurde im April 1763 vom Stadtrat ein Probetrinken veranſtaltet, bei welchem die als Sachverſtändige geladenen Bierbrauer erklärten, daß beide Biere gut ſeien, ein angeſehener Braumeiſter aber, der das Bier für den Hof braute, ſprach ſich dahin aus, daß er niemals etwas anderes verwende als Malz, Hopfen und Waſſer und damit das beſte Bier gemacht habe. Der Stadtrat erſtattete der Regierung über das Ergebnis des Probetrinkens Bericht, wor⸗ auf dieſe entſchied, daß die Bierbrauer den ver⸗ langten Eid ablegen müßten. Am 30. Mai 1763 ſollten ſie ſich beim Stadtrat einfinden; die mei⸗ ſten erſchienen wohl auch, aber wieder legten ſie den Eid nicht ab mit der Erklärung, ihre Sache dem Kurfürſten ſelbſt vortragen zu wollen. Doch diesmal kamen ſie ſchlecht an, denn der Kurfürſt ließ ihnen den Beſcheid zukommen, der eingangs erwähnt wurde. Inzwiſchen iſt längſt erwieſen, daß es von da an auch ohne Kalbsfüße gieig. M. Vor dem großen Schachkampf Die Mannſchaft der Mannheimer Schachklubs für Frankfurt Am kommenden Samstag bis Montag wer⸗ den im Palmengarten zu Frankfurt a. M. die beſten ſüd⸗ und weſtdeutſchen Vereinsmann⸗ ſchaften zu wichtigen Ausſcheidungskämpfen zu⸗ ſammentreffen, darunter auch der Mannhei ⸗ mer Schachklub. Die Sieger werden mit den beſten Mann⸗ ſchaften aus dem Norden und Oſten des Rei⸗ ches um die deutſche—— rin⸗ gen. Ein Hans⸗Schemm⸗Wandevpreis iſt aus⸗ geſetzt worden, um das Andenken dieſes gro⸗ ßen Mannes, der auch ein leidenſchaftlicher Fai des königlichen Spiels war, wachzu⸗ alten. Es nehmen jeweilig die ten Spieler teil von Bremen, Krefeld, Düſſeldorf, Köln, Dortmund, Hagen, Jena, Wiesbaden, Frank⸗ furt, Fiſchbach(Saar), Kaiſerslautern, Lud⸗ wigshafen a. Rh., Augsburg, München, Inns⸗ bruck, Linz und Wien. Der Mannheimer Schachklub ſchickt folgende Spieler ins Treffen: Heinrich, Dr. Lauterbach, Dr. Ruchti, Dr. Meyer, Beck, Wei⸗ nacht, Götz, Mühl. Von bekannten Meiſtern ſind bei den Spitzenmannſchaften zu ſehen Kie⸗ ninger(für Köln), Engels(für Düſſeldorf), Eliskaſes(für Innsbruck), Prof. Becker —7(für den deutſchen Schachverein ien). Schwere Kämpfe ſtehen alſo für den Mann⸗ heimer Schachklub bevor, welche die genannte Mannſchaft mit Ehren beſtehen müßte. Da ſo⸗ wohl Samstag wie auch Sonntag je zwei Par⸗ tien ausgetragen werden(im ganzen fünf) wird Kampfgeiſt und Feſtigkeit manchen Triumph über Erfahrung davontragen. Schramberg im Jarbenlichlbild Der Liebhaberfotograf iſt mit reicher Beute aus dem Sommerurlaub heiangelehrt. Es gilt nun für ihn, das Bildgut zu ſichten und aus⸗ zuwerten. Die Fotografiſche Geſell⸗ ſchaft Mannheim E.., dem ein Großteil der ernſten Liebhaberfotografen angehört, för⸗ dert in vielſeitiger Weiſe die Bildgeſtaltung. Am erſten Vereinsabend nach den Ferien im „Hotel National“ führte das Mitglied Frl. Hammer die aufmerkſamen Zuſchauer ein zweites Mal und mit neuen Farbenlichtbildern in die Uhren⸗ und Fremdenſtadt Schram⸗ berg. Wie einladend liegt der ſchmucke Schwarzwald in und über den fünf Tälern, und wie entzückend wirkt die Farbenharmonie des klaren Lichtbildes! Der Abend erhielt durch dieſe reizende Schau ſeine unterhaltſaane und lehrreiche Note.—k. 4 OOas jst Heute(os9 Freitag, den 9. September Nationaltheater:„Thomas Paine“. Schauſpiel von Hans Johſt. 20.00 Uhr. Omnibusfahrt. Pfalz: Ruppertsberg— Weinſtraße — Deidesheim— Forſt— Wachenheim— Bad Dürk⸗ heim. 14.00 Uhr ab Paradeplatz. Rheindampferfahrt: nach Mainz— Wiesbaden— Biebrich— Rüdesheim— Bingen— Aßmannshau⸗ ſen— Bacharach und zurück..00 Uhr ab Rhein⸗ brücke. Planetarium im Luiſenpark: Vorführung des Stern⸗ projektors 16.00 Uhr. Ständige Darbietungen: Schloßmuſeum: 10.00—13.00 Uhr, 15.00—17.00 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20: 10.00—13.00 Uhr, 15.00 bis 17.00 Uhr.— Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächt⸗ nisausſtellung. Sternwarte am Friedrichspark: 10.00—12.00 Uhr, 14.00 bis 16.00 Uhr. Kunſthalle, Moltleſtr. 9: 10.00—13.00 Uhr, 15.00—17.00 Uhr.— Leſeſaal: Graphiſche Sammlung und Kup⸗ ſerſtichkabinett: 10.00—13.00 Uhr, 15.00—17.00 Uhr, 19.30—21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L1, 1: 10.00—13.00 Uhr, 15.00—17.00 Uhr. Ausſtellung der Maler: Profeſſor Franz Lenk, Georg Schrimpf(Nachlaß), Heinz Hein⸗ richs(Aachen) Gemälde und Aquarelle. Hafenrundfahrten: 10.00, 11.00, 15.00, 16.00, 17.00 Uhr ab Friedrichsbrücke. Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Schloßbücherei: Ausleihe: 11.00—13.00 Uhr, 17.00 bis 19.00 Uhr.— Leſeſäle:.00—13.00 Uhr, 15.00—19.00 Uhr.— Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächtnisaus⸗ ſtellung. Städt. Volksbücherei, U3, 1: Ausleihe: 16.00—19.30 Uhr.— Leſeſaal: 10.30—13.00 Uhr, 16.30—21.00 Uhr. Städt. Muſikbücherei, L2, 9: Ausleihe: 10.00—13.00 Uhr, 16.00—19.00 Uhr. Rundfunk⸗Programm für Freitag, den 9. September Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtik. .15 Wiederholung der zweiten Abendnachrichten. .30 Frühkonzert..00 Gymnaſtik..30 Muſik am Morgen. 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender. 12.00 Mittagskonzert 13.00 Nachrichten. 13.15 Mittags⸗ konzert. 14.00 Aus alten Opern und neuen Operet⸗ ten. 16.00 Kundgebung der NS⸗Frauenſchaft vom Reichsparteitag Nürnberg. 17.30 Mal ſo— mal ſo. 18.30 Griff ins Heute. 20.00 Großkonzert 21.30 Suite für Streichquartett. 22.00 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. 24.00 Nachtkonzert..00—.00 Nacht⸗ muſik. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Wetter..05 Muſik..00 Nachrichten..10 Eine kleine Melodie. .30 Frühkonzert..00 Nachrichten. 10.30 Fröhlicher Kindergarten. 11.15 Seewetterbericht. 11.55 Wetter⸗ bericht. 12.00 Muſik zum Mittag. 12.55 Zeitzeichen. 13.00 Glückwünſche. 13.45 Neueſte Nachrichten. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 15.00 Wetter⸗, Markt⸗ und Börſenberichte. 15 15 Erfüllte Wünſche. 16.00 Muſik am Nachmittag. 17.00 Soldaten im Heeresbe⸗ richt. 18.00 Collegium muſicum. 19.00 Zarte Klänge. 20.00 Nachrichten. 20.15 Das große Nürnberg⸗Echo. 22.00 Nachrichten. 22.20 Eine kleine Nachtmuſik. 22.45 Seewetterbericht 23.00 Konzert. 24.00—.00 Nacht⸗ konzert..55—.06 Zeitzeichen. Daten für den 9. Sepkember 1938 9 n. Chr.(9. bis 11.) Schlacht im Teuto⸗ burger Wald. 1855 Der völkiſche Kulturphiloſoph Houſton 1 Chamberlain in Portsmouth ge⸗ oren. 1915(bis 2. Oktober) Schlacht bei Wilna. Die Stadt(Wilna 19. September) durch die Armee v. Eichhorn erobert. 936 Verkündigung des zweiten Vierjahres⸗ planes und Anmeldung der kolonialen Forderungen Deutſchlands in der Prokla⸗ mation des Führers zur Eröffnung des Parteitages der Ehre 1936 in Nürnberg. 2 5 5 1 — 4 Uſe Ich bin begeisterte Sportlerin: Reiten. Skilaufen, Tennis- spielen, Schibimmen— ohne das alles könnte ich mir das Leben gar nicht mehr vorstellen. UVnd dann vor allem meine geliebten Berge Da erden Sie es verstehen, daß die Cigarette, die ich rauche, nicht nur sehr gut schmecken und volle Ent. spannung schenken soll— daß sie vor allem besonders leicht sein muſi. Deshalb rauche ich die„Astra“ und greife immer rwieder zu ihr. Sie glauben gar nicht, wie gut so eine leichte Astra“ schmecht— besonders nach einer anstrengenden Hochtour als„ Gipfelcigarette“. Erika Schad æ. Zt. Garmisch, Am Mühlback 10 Vos ist das Geheimnis der„Astro“: ihre genußschenkende und doch leichte kigenort ist eben notörlich gewochsen und nicht chemisch erzielt. So aromotisch und natörlich leicht sind meist die feinsten Tobokblätter— ober frotzdem ist nicht jedes feine Blott ouch gleich för die z, Astro“ geeignet. Hier kommt es guf die Meisterschaft der Tobokouswahl und Mischkunst an, die quf der gonzen Welt nur noch im hiause Kyriozi schon in der dritten Generotion als Fomilienöber- lieferung lebt. Sie sorgt doför, doſꝭ die„Astro“, unabhöngig von verschiedenen Ernten und Jaht- göngen, immer die gleiche bleibt. KVRIA2Z1 AHstra MIT UNO OHNE MUNOSTOCM immer die gleiche: Reich an Arome- besonders leicht „hakenkreuzbanner“ Wirtſchaſts⸗ und Sozialpolitik September 1938 Vom Abfallplatz zum industriezentrum Das Stickstoffwerk Oppau feiert sein 25jähriges Jubiläum/ Die Stätte mancher Großtat deutscher enemiker (Eigener Berichf des„Llakenkreuzbannet“) Das Stickſtoffwerk Oppau bei Ludwigshafen am Rhein feiert am 9. September ein Jubiläum von welt⸗ wirtſchaſtlicher Bedeutung. In ſeinen Laboratorien wurde vor 25 Jahren der Grundſtein zu einer neuen ge⸗ waltigen Induſtrie, der Stickſtoffgewinnung aus der Luft, gelegt. Seinen Chemikern gelang im Weltkrieg unter Führung von Dr. Carl Boſch die künſtliche Herſtellung der Salpeterſäure und damit auch auf dieſem Gebiet die Durchführung der Blockade. In Oppau ſind die entſcheidenden Schritte zur Gewinnung flüſſiger Treibſtoffe aus Kohle, des deutſchen Gummis und der ſynthetiſchen Fettſäure unternommen worden. durchgeführt. Bei der Kohleverflüſſigung fallen in großen Mengen Paraffine an. Hier ſah die Chemie eine Möglichkeit zur künſtlichen Herſtellung von Fettſäure. Deutſch⸗ land verbraucht jährlich 368 000 Tonnen tech⸗ niſche Fette, vor allem für die Seifenerzeugung. Sie werden zum größten Teil im Auslande ge⸗ kauft und koſten viele Millionen Mark Deviſen. Die Oppauer Chemiker entdeckten, daß man nur Sauerſtoff an das Paraffin anzulagern brauchte und Waſſerſtoff in Form von Waſſer abſpalten müſſe, um Fettſäure zu gewinnen. Das praktiſche Verfahren war diesmal ſehr ſchwierig. Trotzdem konnten— wie bereits be“ richtet— ſchon 1928 mehrere Tonnen Fettſäure in einer Verſuchsanlage der JG-Farbenindu⸗ ſtrie erzeugt und als Proben an die Seifen⸗ firmen geliefert werden. Seit 1937 aber beſteht 1904 hatte die Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗ diente als Ausgangspunkt für die Herſtel⸗ Aei fabrik drei Kilometer von Ludwigshafen ent⸗ lung von Harnſtoff, der heute nicht nur Und nick fernt bei der Oppauer Fähre ein Gelände ge⸗ ein Düngemittel iſt, ſondern zur Grundlage rheiniſche kauft, um Platz zur Lagerung von Aſche und für die zahlloſen Kunſtſtoffe wurde, die in den kennenler anderen Abfällen aus der Farbenerzeugung zu letzten Jahren auf den Handelsmarkt gekom⸗ Rüdeshe gewinnen. Neun Jahre ſpäter wurde dieſer un⸗ men ſind. die ſich z fruchtbare Uferſtreifen Standort einer ganz Um gegen den Chileſalpeter erfolgreich in Mauern neuartigen Ammoniakfabrik, die am 9. Sep⸗ Wettbewerb treten zu können, mußten auch ee tember 1913 ihre Pforten öffnete. In den Ver⸗ ſuchsanlagen von Ludwigshafen hatte 1911 Dr. Carl Boſch, der heute an der Spitze der IG⸗ Farbeninduſtrie ſteht, die Erzeugung von Am⸗ moniak aus dem Stickſtoff der Luft fabrika⸗ tionsreif entwickelt. Auf dem Papier war es ſehr einfach, den Stickſtoff der Luft mit Waſſer⸗ ſtoff zu Ammoniak zu vereinigen. In der Pra⸗ ris gehörte zu dieſer Syntheſe die Feſtſtellung, daß die Zuſammenfügung der beiden Elemente nur unter hohem Druck und in Gegenwart einer Kontaktmaſſe ſtattfinden kann. Der ge⸗ niale Forſcher Boſch und ſeine Mitarbeiter fan⸗ den den Weg, um Stickſtoffdüngemittel herzu⸗ ſtellen und damit eine gewaltige Steigerung der Ertragsfähigkeit des Bodens zu ermög⸗ lichen. In 25 Jahren die Welt erobert Bis dahin bezog Deutſchland ſeinen Stick⸗ ſtoffdünger überwiegend aus den Salpeter⸗ lagern aus Chile und zum kleineren Teil aus Nebenprodukten den Kokereien. Der Weltver⸗ brauch an ſtickſtoffhaltigen Erzeugniſſen betrug 1913 rund 750 000 Tonnen. 1936/37 erreichte er 2,67 Millionen Tonnen, von denen nur noch 242 000 Tonnen auf Chileſalpeter entfielen. Der künſtliche Stickſtoff hatte ſich in 25 Jahren die Welterobert. ſalpeterſaure Salze gewonnen und da⸗ mit wieder eine Kontaktſubſtanz gefunden wer⸗ den. Zuerſt nahm man Platin, aber ein Jahr ſpäter begann der Weltkrieg, Deutſchland er⸗ hielt kein Platin mehr. Erlag die junge Sal⸗ peterinduſtrie dieſem Mangel, dann hätten bald nicht nur die Düngemittel gefehlt, ſondern auch die Sprengſtoffe, die von der Salpeter⸗ ſäure abhängig ſind. Wieder gelang es Dr. Boſch und ſeinen Mitarbeitern, eine neue Kon⸗ taktſubſtanz aus deutſchen Rohſtoffen zu finden und damit die Munitionsverſorgung der deutſchen Truppen im Welt⸗ kriege der Blockade zum Trotz zu ſichern. Waſſerſtoff— Kohle ergibt Benzin Wie ſich dieſe großartigen Erfindungen in Oppau heute auf die Wirtſchaft auswirken, be⸗ weiſen die einzigartigen Erfolge des Vierjah⸗ resplanes. Pei der Ammoniakſyntheſe wird Stickſtoff mit Waſſerſtoff unter hohem Druck im Beiſein einer Kontaktſubſtanz verbunden. Das gleiche Experiment mit Waſſerſtoff und Kohle durchgeführt, ergibt Benzin. Heute iſt die deutſche Treibſtoffinduſtrie in ſtarkem Auf⸗ ſchwung begriffen und ſie beſitzt ſogar mehrere Verfahren von Kohleverflüſſigung zu Benzin, Treiböl und Schmieröl. Auch die Erzeuger von kelten /s Prozent ab auf 132½¼. Farbeninduſtrie zogen bei kleinem Umſatz um ¼ Prozent an auf 1472/¼, fer⸗ ner gingen Geffürel ½¼ Prozent höher mit 128 aus dem Verkehr. Sonſt notierten u. a. AEG mit 109, Siemens mit 18656, MAN mit 122 und Junghans mit 105½. Bankaktien blieben unverändert. Am Rentenmarkt notierten Reichsaltbeſitz nominell 12956. IG⸗Farben⸗Bonds wurden ½ Prozent höher bezahlt mit 122½¼ und Kommunal⸗Umſchuldung ſtellten ſich auf unv. 94.40. Getreide Dr. Carl Boſch benutzte bei ſeinen erſten La⸗ Methanol, das als Spiritus dem Benzin bei⸗ In. boratoriumsarbeiten zur Gewinnung des Stick⸗ gemiſcht wird, brachte die deutſche Treibſtoff⸗ ſtoffs die ſehr ſeltenen und ſchwierig zu behan⸗ wirtſchaft wieder einen großen Schritt vor⸗ echt ſein. delnden Metalle Osmium und Uran. Doch wärts. auf Entd eine Herſtellung im großen war nur möglich, 3 und Türn wenn man einen einfacheren„Katalyſa⸗ Buna— aus Abfällen gewonnen 3 bauten tor“ fand. Nach koſtſpieligen Verſuchen wurde Bei der ĩHerſtellung all dieſer neuen künſt⸗ gen, wer endlich in Oppau ein billiges Eiſen als wirk⸗ lichen Stoffe fanden ſich viele Zwiſchenprodukte muſeu: ſame Kontaktſubſtanz gefunden und ſomit die an, die zunächſt nicht mehr als Abfall waren. Möglichkeit zur Großerzeugung erſchloſſen. Aber die Chemiker haben auch dieſe ſchein⸗ 3 g160 baren Abfälle nutzbar gemacht. So wurden in Adlert Es ging auch ohne platin Oppau wichtige, Verſuchsarbeiten dieſer Ar Boſch blieb bei dieſen Erfolgen nicht ſtehen. zur Herſtellung von Butadien, dem 1 Das aus der Luft gewonnene Ammoniak Grundſtoff für den deutſchen Bunakautſchuk, ſtehſt. Un .— ausgeſpro 1 bereits eine Fabrik für ſynthetiſche Fettſäure. die—2 Sie ſtellt nicht nur Schmierſeife und Seifen⸗ wählen: pulver her, ſondern auch Haushaltsſeifen und Rhein zu Toilettenſeifen aus ſynthetiſcher Fettſäure und Gewoge f damit aus deutſchem Rohſtoff. eine kühle —— ſuchen, od Reichswirtſchaftsminiſter Funk hat zum Leiſtungs⸗ den Verg kampf der deutſchen Betriebe einen Aufruf erlaſſen, in dem auch er ſeinerſeits darauf hinweiſt, daß der Lei⸗ Wo im ſtungskampf nicht nur ſozial, ſondern auch vom Stand⸗ ögeſt, fi 4 punkt der Produktionsſteigerung geſehen eine ganz be⸗ mögeſt, ſie fonders ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſche Bedeutung hat. Menſchen, Trotzdem die Zahl der in der deutſchen Wirtſchaft be⸗ einer Flaf ſchäftigten Perſonen in der letzten Zeit nicht mehr we⸗ wird dich ſentlich vermehrt worden iſt, gelang es doch, die indu⸗ ſtrielle Produktion weiter ſtark zu erhöhen. Dieſe Ent⸗ nicht ſein wicklung muß angeſichts der noch bevorſtehenden großen Rhein un! Aufgaben weitergehen. Deshalb erwachſe allen Be⸗ Hier iſt en triebsführern die Pflicht, für die Verbeſſerung der ſo⸗ zialen Einrichtungen und die Pflege der Geſundheit wo Muſik und der Schaffensfreude der Arbeiter unter Einſatz liche Tafe aller verfügbaren Mittel und Kräfte nachhaltigſt Sorge ſind, wo! Straßen 1 22 2 Erzählung fhein-Mainische Abendhörse W Gut behauptet wandte B An der Abendbörſe war die Haltung im allgemeinen gar nicht gut behauptet. Nennenswerte Umſätze wurden nicht irgendwo bekannt, da ſich die Kundſchaft auch weiterhin vom Geſchäft faſt völig fern hielt, während die Berufs⸗ Gläschen kreiſe in ihrer abwartenden Haltung verharrten. An magſt irge den Attienmärkten waren die Notierungen daher zu⸗ ſchlagen, f meiſt nominell und die Abweichungen betrugen nur Quali 5 Prozentbruchteile. Von den einzelnen Marktgebieten ualität, waren Montanpapiere meiſt etwas höher gefragt, ſo Rüdeshein Verein. Stahl mit unv. 105¼, nur Rheinſtahl brör⸗ mit den w ——————————————— ——————— Getreidenotierungen in Rotterdam Rotterdam, 8. Sept. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): Sept..70; Nov..65; Jan..80 Br.; März.85. Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo): Das Gesidit der Chemie-Technik ee Mannheimer Produlten 5 Beide Bilder zeigen Anlagen zur Buna-Herstellung. Aufn.: IG-Werkfoto(2) Alles unverändert. ——————————————————————————————————————————— —— tember 1938 fenerzeugung. Auslande ge⸗ Nark Deviſen. n, daß man tanzulagern von Waſſer zu gewinnen. diesmal ſehr ie bereits be⸗ nen Fettſäure ⸗Farbenindu⸗ die Seifen⸗ aber beſteht e Fettſäure. und Seifen⸗ sſeifen und ttſäure und im Leiſtungs⸗ uf erlaſſen, in daß der Lei⸗ h vom Stand⸗ eine ganz be⸗ zedeutung hat. Wirtſchaft be⸗ icht mehr we⸗ och, die indu⸗ n. Dieſe Ent⸗ zenden großen ſe allen Be⸗ erung der ſo⸗ er Geſundheit unter Einſat haltigſt Sorge dbörse n allgemeinen wurden nicht heiterhin vom die Berufs⸗ rharrten. An ſen daher zu⸗ betrugen nur Marktgebieten r gefragt, ſo einſtahl brök⸗ iduſtrie zogen uf 1472/, fer⸗ mit 128 aus EG mit 109, Junghans mit eſitzz nominell zrozent höher ildung ſtellten rdam (in Hfl. per n..80 Br.; n 2000 Rlohs 2 Br. 53 4 Dabenkreuzbanner⸗ ———————— ————— in Das frö zhliche Rü idesheim f, Bunter eheiniſcher Bilderbogen So iſt es wohl im deutſchen Vaterlande und in der weiten Welt draußen am beſten bekannt. Und nicht mit Unrecht! Willſt du, Wanderer, rheiniſchen Frohſinn und rheiniſche Fröhlichkeit kennenlernen und genießen, dann komme nach Rüdesheim. Hier iſt fröhliche gaſtliche Stadt, die ſich zum Ziele ſetzt, frohe Menſchen in ihren Mauern zu haben. Aber nicht, daß dieſe Fröh⸗ lichkeit unter allen Umſtänden irgendwie aus⸗ arten müßte, nein, ſie ſoll und kann wahr und In der weltbekannten Drosselgasse echt ſein. Darum gehe nach deinem Kommen auf Entdeckerfahrt, ſuche die trutzigen Burgen und Türme auf, laſſe dir die alten Fachwerk⸗ bauten, die ehemaligen Herrenhöfe zei⸗ gen, werfe einen Blick in das Heimat⸗ muſeum, durchſchlendere die alten Straßen und Gaſſen der Stadt, du wirſt vieles finden, was dich erfreut und fröhlich ſtimmt. Vergeſſe auch nicht, die herrlichen Anlagen hinter dem Adlerturm am Rhein zu beſuchen, da ſie in dieſer Art einmalig ſind und du von dort aus mit dem Rheinſtrom in engſter Berührung ſtehſt. Und dann natürlich wiſſe, daß du in einer ausgeſprochenen, weltberühmten Weinſtadt biſt, die ihre Erzeugniſſe gerne koſten läßt. Du kannſt wählen: entweder auf ſchattiger Terraſſe am Rhein zu ſitzen, am Schiffsverkehr und an dem Gewoge froher Menſchen Anteil zu haben, oder eine kühle Weinſtube, einen tiefen Keller aufzu⸗ ſuchen, oder bei Tanz, Muſik und Geſang in den Vergnügungsſtätten zu verweilen. Wo immer du auch dein Zelt aufſchlagen mögeſt, ſiehſt du um dich nur frohe, beglückende Menſchen, die den Augenblick genießen. Breche einer Flaſche echten Rüdesheimer den Hals. Sie wird dich fröhlich werden laſſen, ſo du es noch nicht ſein ſollteſt. Singe getroſt ein Lied vom Rhein und Wein, vom Lenz und von der Liebe. Hier iſt echter Frohſinn und echte Fröhlichkeit, wo Muſik und Lied, Tanz und Geſang, fröh⸗ liche Tafelrunden, Witz und Humor zu Hauſe ſind, wo die Menſchen fröhlich durch die alten Straßen und Gaſſen ſchreiten, wo Sage und Erzählung ihre bunteſten Kränze winden. Rüdesheim und Wein ſind zwei ſo eng ver⸗ wandte Begriffe, daß der eine ohne den andern „gar nicht zu denken iſt. Wer hätte nicht ſchon irgendwo und irgendwann in ſeinem Leben ein Gläschen Rüdesheimer getrunken? Und du magſt irgendwo in der Welt eine Weinkarte auf⸗ ſchlagen, ſo ſie Anſpruch erhebt auf Güte und Qualität, wird ſie Rüdesheimer Weine führen. Rüdesheim iſt bedeutendſte Weinbaugemeinde mit den weltberühmten Lagen im Rüdesheimer Berg, der feinſte und edelſte Gewächſe gedeihen läßt, wie ſie nur einmalig ſind. Es ſei aber hier nicht der Ort, um ein Lob⸗ lied dem Rüdesheimer Wein zu ſingen. Wir wollen lieber verſuchen, den vielen Tauſenden Beſuchern der Stadt Rüdesheim einen Finger⸗ zeig zu geben, um das Werden und Wachſen des Weines perſönlich kennenzulernen. Darum gehe, ſo du in Rüdesheim weileſt, einmal hin⸗ ein in die Weinberge. Laß dir dort an Ort und Stelle vom fachkundigen Winzer erzählen, wie ſchwer und hart die Arbeit in den Weinbergen iſt, welche unendliche Mühe und Sorge auf⸗ gewendet werden muß, bis die Ernte geborgen iſt, mit wieviel Sorge vom beginnenden Früh⸗ jahr bis zur beendeten Weinleſe im Spätherbſt der Winzer das Wetter verfolgt, von deſſen Gunſt die Ernte zu einem guten Teil abhängig iſt. Laß dir draußen zeigen, mit wieviel Mühe die Böden an den ſteilen Hängen bearbeitet und pfleglich behandelt werden müſſen, wie hohe, koſtſpielige Stützmauern in vielen Kilometer Länge aufgeführt werden müſſen, um für die Weinſtöcke bebauungsfähige Terraſſen zu erhal⸗ ten. Laß dir ſagen, wie heiß im Sommer die Sonne in dieſen Bergen auf den Rücken brennt, und wie unwirtlich die Arbeit an froſtigen, rauhen Tagen im Spätherbſt iſt. Laß dir auch erzählen von Mißernten früherer Jahre, von der Not und Sorge, aber auch von der Freude und dem Erfolg des Winzerſtandes. Und dann Wanderer, beſuche einen Winzer in ſeinem Hei⸗ ligtum, ſeinem Keller, den er dir gern zeigen wird. Laß dir dort weiter berichten über die mühſelige und ſorgſame Behandlung der Weine von der Ernte bis zum Verkauf. Laß dich ein⸗ führen in die„höhere Weinwiſſen⸗ ſchaft“ und du wirſt erfahren, wie Spätleſen, Ausleſen, Beerenausleſen, Trockenbeerenausleſen zuſtande kommen. Und ſo du auch im Weintrin⸗ Rüdesheim vom Rhein aus gesehen ken noch gelehriger Schüler ſein willſt, wird dich dein Freund gern auch noch in dieſe Wiſſen⸗ ſchaft einführen. Glaube mir: Du wirſt von nun an das Erzeugnis Wein mit ganz anderen Augen anſehen und behandeln wie bisher, du wirſt manches Vorurteil fallen laſſen und ein⸗ ſtimmen in das hohe Lied vom Rüdesheimer Wein. Herbſtliche Tage am Rhein/ von.nitzel Ob der Himmel uns zuliebe ſein Feſtgewand angelegt hat, weil wir auf fröhlicher Weinfahrt ſind? Sein köſtliches Blau läßt er in den Flu⸗ ten des Rheines fallen und ſchickt ſeinen blan⸗ keſten Sonnenſchein über die rheiniſchen Trau⸗ benhügel. Wir ſitzen auf Deck des Dampfers und fahren „zu Berg“. Herlich iſt dieſe Fahrt! Mitten auf dem Rhein ſchwimmen wir von ſeinen Wellen gewiegt, um uns lachende Geſichter und am Ufer heiter winkende Menſchen. Ja, die ganze Bacherach am Rhein Landſchaft iſt auf Heiterkeit geſtimmt. An der Loreley hat uns der Dampfer vorübergetragen, an freundlichen Winzerſtädtchen und alters⸗ grauen Burgen, dieſen Meilenſteinen der rhei⸗ niſchen Geſchichte. Nun nimmt uns bei Lorch der Rheingau auf. In breitem Behagen um⸗ armt er gleichſam dieſes Stück deutſcher Mut⸗ tererde. Eben entſchwindet das zecherfrohe, vielbeſun⸗ gene Aßmannshauſen unſeren Blicken. Wir paſſieren die ſchmale Fahrrinne des klip⸗ penreichen Binger Lochs. Wie trutzig ſich da drüben das alte Dohlenneſt, die Ruine Eh⸗ renfels, aufreckt! Wie eine Schildwache ſteht ſie da, mitten im Rieslingrauſch des Rüdes⸗ heimer Berges. Und wie eine große, lebendige Weinkarte liegt nun der geſegnete Gau vor uns. Rüdesheim kommt näher. Sei ge⸗ grüßt, Germania, hoch über dem Niederwald! Mädchen mit bunten Kopftüchern winken vom Ufer herüber. In den Weinbergzeilen ſtehen Winzer und Winzerinnen bei ihrer Arbeit. Weiter ſchaufelt der Dampfer zu Berg. Klang⸗ volle Namen dringen an unſer Ohr: Winkel, Oeſtrich, Hattenheim, Erbach, Rau⸗ ental— ach, daß man die ganze Köſtlichkeit dieſer lebendigen Weinkarte nur mit den Au⸗ gen ſchlürfen kann! In Eltville gibts Zuwachs. Menſchen mit lachenden Augen eilen an Bord. Es iſt inzwi⸗ Aufn.: Verkehrsverein Bacherach ſchen Abend geworden. Ein metallener Glanz, wie er dem Wein eigen iſt, liegt über dem Strom, und das Kielwaſſer ſprüht Funken. Letzter Sonnengruß taſtet mit goldenem Fin⸗ ger über die weinträchtigen Gefilde... Vorbei gehts an verträumten Inſeln, an Nieder⸗ walluf und dem hinterm Hafendamm ver⸗ ſteckten Neſtchen Schierſteinn, das ſchon zu Wiesbaden gehört. Wir nähern uns dem Ufer.„Wiesbaden⸗Bieberich“ ruft uns ein Schild ſchon von weitem entgegen. Und nun werden wir belehrt, daß das prächtige große Gebäude dort unmittelbar am Strom das Reſidenzſchloß der ehemaligen naſſauiſchen Herzöge iſt, und daß das freundliche Landhaus zur Linken im Jahre 1862 Richard Wagner be⸗ herbergte, der dort ſeine„Meiſterſinger“ ſchuf. Letztes Sonnengold ſpiegelt ſich in den Fenſter⸗ ſcheiben. Wir ſind am Ziel. Wiesbaden, die Stadt am Taunus und Rhein nimmt uns auf. Wir glaubten, in eine Bäderſtadt zu kommen, die das Waſſer auf ihr Panier geſchrieben hat; aber auch hier gibt es Weinberge! Immerfort werden wir an den Sorgenbrecher und Freu⸗ denſpender Wein gemahnt.„Wein und Blumen!“— ſo heißt in dieſer freundlichen Stadt die Parole des Herbſtes. Die Luft iſt mild wie im Mai und von einem geheimnis⸗ vollen Duft erfüllt. Fontänen und Kaskaden ſingen rauſchend und funkeln in der Sonne wie junger Wein. Warum ſollte ſich in dieſen trun⸗ kenen Herbſttagen nicht ſogar der Kochbrunnen in Wein verwandeln? Doch bei der Probe müſſen wir feſtſtellen, daß der Wunderquell ein bißchen anders ſchmeckt als rheiniſches Reben⸗ blut; aberdafür entdecken wir in der luftigen Brunnenkolonnade friſche Trauben auf dem Tiſch, die für die„Traubenkur“ bereit⸗ ſtehen. Ueberall begegnen wir dem Wein. Da lieſt man etwas von Weinverſteigerungen und Weinverkauf, von Weinleſe und Weinprobe, das„Rheingauer Weinfeſt“ zu Wies⸗ baden hündet ſich an. Nicht umſonſt wird Wiesbaden die Pforte des Rheingaus genannt. Wie könnte es dar⸗ um anders ſein, als daß die Fahrt ein wein⸗ fröhliches Ende findet. Bald klingen die Glä⸗ ſer aneinander: Es lebe das gelobte Land, Das uns den Wein erzog, Der Winzer, der ihn pflanzt' und band, Der Winzer lebe hoch! Aus Rüdesheim Aufn,: W. M. Schatz(2) + 38882241 323/ —————— ——— Rüdesheim am Rhein-nomanih-Fronſinn-Wein 4 — „hakenkreuzbanner“ Freitag, 9. September 1958 Ins ſchöne Land der Franken fahren Nicht nur die ruhmreiche Vergangenheit Alt⸗Nürnbergs und ſein rein deutſches Stadtbild haben den Ausſchlag zu dem Ent⸗ ſchluß des Führers gegeben, Nürnberg als Stadt der Reichsparteitage auszuerſehen. Nürnberg iſt vor allem auch wegen ſeiner Lage inmitten des großdeutſchen Siedlungsraumes, ien Schnitt berühmter alter Handelsſtraßen, dazu auserwählt worden, Forum der Bewe⸗ gung zu ſein. Noch einie Vorausſetzung mußte gegeben ſein, damit hier Jahr um Jahr Hun⸗ derttauſende das größte Feſt der Bewegunig begehen können: Nürnberg iſt eine Stadt der Gaſtlichkeit! Auf die überlieferte Gaſtfreundſchaft Nürn⸗ bergs konnte der Führer bauen, als er 1933 Nürnberg für immer zur Stadt der Reichs⸗ parteitage beſtimmte. Ebenſo feſt konnte er aber auch auf die Gaſtfreundſchaft der Einwoh⸗ ner des Frankenlandes ringsum vertrauen, die in einer Entfernung bis zu 80 Kilometern all⸗ jährlich während des Reichsparteitages den großen Teil der Beſucher beherbergen, die in Nürnberg nicht mehr unterzubringen ſind. Doch nicht nur während des Reichsparteita⸗ ges tritt Nürnberg an das Umland zahlreiche 4010 en L Wee mi 8 inen— „%/— 5 75 42 Bad Mergentheim: Milchlingsbrunnen auf dem Marktplatz.(RDV-M) Gäſte ab. Es iſt das Kraftzentrum für den Fremdenverkehr ganz Nordbayerns; Tauſende und abermals Tauſende der Teilnehmer an dieſem höchſten Feſt der Bewegung ſuchen dann im Frankenland Sammlung und Erholung. Dieſe Maſſe der zuſätzlichen Beſucher Nord⸗ bayerns wird von Jahr zu Jahr größer; der Fremdenverkehr Nordbayerns erfährt hierdurch eine ſtarke Befruchtung, die um ſo höher zu be⸗ werten iſt, als der Gäſteverkehr nach dem Reichsparteitag eine Verlängerung des Frem⸗ denſommers bedeutet. Nordbayerns Lanoſchaften ſind ebenſo man⸗ nigfaltig wie ſeine Kuniſtſchätze; was aber für die Teilnehmer des Reichsparteitages Nord⸗ bayern ſo beſuchenswert macht, iſt das ur⸗ deutſche Gepräge der drei Gaue Nordbayerns: Franken, Mainfranken und Bayeriſche Oſt⸗ mark. In der nächſten Umgebung Nürnbergs iſt es vor allem der mächtige alte Reichswald, deſſen Geſchichte mit der der Nürnberger Burg⸗ grafen und der Vergangenheit der Freien Reichsſtadt eng verbunden iſt. In öſtlicher Rich⸗ tung, in der Nähe von Lauf an der Pegnitz, erhebt ſich der Moritzberg, von dem ſich der Blick weit über den ehemaligen reichs⸗ ſtädtiſchen Beſitz breitet. In der Hersbrucker Schweiz liegen zwiſchen Hügeln, Wäldern und Tälern anmutige alte Frankenſtädtchen. Eine Straßenbahn⸗Omnibuslinie führt von Nürn⸗ berg öſtlich über Fürth nach dem Kneipp⸗ Kurort Zirndorf, über dem ſich die Alte Veſte erhebt. Einige Kilometer weiter liegt Cadolzburg, ehedem eine ſtattliche Burg der Nürnberger Burggrafen. Nicht weit iſt es von Nürnberg in die Fränkiſche Schweiz mit ihren Kurorten und einſamen Mühlen, ihren forellenreichen Waſſern und hochgelegenen Burgen. Nach der Marlgrafen⸗ und Hugenottenſtadt Erlangen, der fräntiſchen Univerſitätsſtadt, beſtehen von Nüunberg aus zahlreiche Bahn⸗ und Autobus⸗ verbindungen. Das hauptſächlichſte Ausflugsziel der Reichs⸗ parteitagteilnehmer ſind die Reichsſtädte Ro⸗ thenburg ob der Tauber und Dinkels⸗ bühl, die, ebenſo wie Nördlingen und Weißenburg, unverfälſcht ihr mittelalter⸗ liches Stadtbild bewahrt haben. Nach Rothenburg und Dinkelsbühl beſteht außer der Reichsbahnverbindung eine von der Reichspoſt uand einem Nürnberger Verkehrs⸗ unternehmen gemeinſam betriebene Rundfahrt⸗ Autobuslinie, die kurze Zwiſchenaufenthalte am Kloſter von Heilsbronn und am Mark⸗ grafenſchloß von Ansbach nimmt. Wer die Abgeſchiedenheit liebt und nach den gewaltigen Eindrücken des Reichsparteitages Tage der Sammlung mit ſich allein zubringen will, findet dazu im Steigerwald und in den Haßbergen beſonders reiche Gelegen⸗ heit.— Mittelpunkt des Steigerwaldes iſt Ebrach mit der berühmten Ziſterzienſer⸗ Abtei, die Frankens größte Baumeiſter, Baltha⸗ ſar Neumann und Leonhard Dientzenhofer, ausgeſtalteten. Schloß Pommersfelden, Haßfurt, Schweinfurt, Prichſen⸗ ſtadt, Neuſtadt an der Aiſch, Iphofen, Kitzingen— ſie und noch viele Städtchen von typiſch fränkiſcher Eigenart liegen am Rande des Steigerwaldes. Bald nach dem Reichsparteitag iſt in Main⸗ franken die Zeit der Traubenleſe. Frohſinn herrſcht dann weit und breit in dieſem ſo ge⸗ ſegneten Land, das die Heimat und Wirkungs⸗ ſtätte vieler Minneſänger und Künſtler geweſen iſt. Den ganzen Flußlauf enttang bis zum Ende des Maicgvierecks bei Aſchaffenburg reiht ſich eine Kulturſtätte an die andere. Leichtbeſchwingt ſind die Linien der großarti⸗ gen Bauwerke. Sie ſind von der gleichen An⸗ mut und Heiterkeit wie die Landſchaft. Froh wollen ſie erlebt werden, beſonders zur Wein⸗ zeit! Bequem wie das Maintal und der Speſ⸗ ſart läßt ſich auch die bayeriſche Rhön mit den großen Bädern Kiſſingen, Brük⸗ kenau undg Neuſtadt über die Strecke Nürnberg—Würzburg—Erfurt erreichen. Mehrere hundert Kilometer lang dehnen ſich die Grenzgebirge der Bayeriſchen Oſt⸗ mark vom Frankenwald über das Fichtel⸗ gebirge, den Oberpfälzer Wald und den Baye⸗ riſchen Wald bis an die Donau. Sie werden durchzogen von der oft hart an der Grenze ver⸗ laufenden Bayeriſchen Oſtmarkpoſt(Hof)— Marktredwitz—Waldmünchen—Furth ien Wald — Lam— Eiſenſtein— Zwieſel—Schönberg— Arberſee— Paſſau. Ihre Verlängerung erhält ſie in Paſſau durch den Poſtkurs über Braunau— Bad Reichenhall nach Berchtesgaden, wo Anſchluß an die Al⸗ penpoſt beſteht. Sicherlich werden manche Reichsparteitagsteilnehmer, beſonders wohl die aus der deutſchen Oſtmark, vor oder nach dem großen Geſchehen in Nürnberg die Geburts⸗ ſtadt des Führers oder ſein Heim auf dem Oberſalzberg beſuchen. Maciche werden mit dem Reichsparteitags⸗ beſuch wohl noch eine Reiſe durch Oeſterreich verbinden, zumal Nürnberg an der direkten Bahnlinie über Regensburg— Paſſau— Linz nach Wien liegt. Auch eine Donaufahrt von Paſſau nach Linz und weiter durch die Wachau nach Wien iſt um dieſe Jahreszeit ſehr eindrucksvoll, ebenſo wie gerade zum begin⸗ nenden Herbſt die Wahrſcheinlichkeit gegeben iſt, daß ſich von den Berggipfeln der Grenz⸗ gebirge der Bayeriſchen Oſtmark eine beſon⸗ ders weite Fernſicht bietet. Drum friſch ge⸗ wagt! Bekundet mit einem Beſuch der auf vorgeſchobenem Poſten lebenden Grenzbewoh⸗ ner durch die Tat euere Schickſalsverbunden⸗ heit! Auf der Reichsautobahnſtrecke Nürnberg— Bayreuth— Halle/ Leipzig betreibt die Deutſche Reichsbahn eine in jeder Richtung täglich zwei⸗ mal verlehrende Kraftlinie. Der Abſchnitt Nürnberg— Bayreuth iſt landſchaftlich beſoeders reizvoll: dieſes Teilſtück erſchließt prächtige Blicke auf den Jura, die Fränkiſche Schweiz und das Fichtelgebirge und vermittelt auch einen tiefen Eindruck von dem liebreizen⸗ den Gepräge fränkiſcher Landſchaften. Hinter Bayreuth ſind es vor allem die Anſchlußſtel⸗ len beim Kneipp⸗Kurort Berneck, bei Ge⸗ frees und Münchberg, von denen ſich das Fichtelgebirge und der Frankenwald bequem beſuchen laſſen. Wer das alte und das neue Nürnberg in Muße kennenlernen will, findet dazu nach dem Reichsparteitag reichlich Gelegenheit. So ge⸗ wagt es iſt, ohne Quartierzuſage aufs Gerate⸗ wohl nach Nürnberg zum Reichsparteitag ſelbſt unn Mummelsee, die Sehenswürdigkeit an der Hornisgrinde. zu kommen, ſo leicht iſt gerade in der Zeit nachher gute Unterkunft zu finden. Die Erhaltung des Feſtſchmuckes in der Stadt und auf dem Reichsparteitaggelände bis ein Woche nach Abſchluß des großen Ge⸗ ſchehens macht einen Beſuch Nürnbergs nach dem Reichsparteitag zu einem beſonderen Er⸗ lebnis. Die landſchaftlich und klimatiſch vorteil⸗ hafte Lage in den ſchützenden Bergen in Kur⸗ heſſen läßt in Bad Salzſchlirf bei Fulda die Durchführung wirkſamer Herbſtkuren zu. Das„alte Gichtbad“ hält ſeine Bade⸗ und Kuranlagen daher bis zum 31. Oktober geöffnet. X* In Halle an der Saale findet vom 23. Sep⸗ tember bis 9. Oktober eine Ausſtellung„Wille und Werk der braunen Erde“ ſtatt. In drei Abteilungen—„Der Menſch“,„Das Erzeug⸗ nis“ und„Der Verkehr“— gibt ſie einen Ueberblick über das Schaffen im Gau Halle— Merſeburg, dem Lande der braunen Erde. Unter anderem werden Werke der IG⸗Farben⸗ induſtrie ihre Produktion innerhalb des Vier⸗ jahresplanes darſtellen. Wenig bekannte Wanderlandſchaft Gemeint iſt der Kraichgau, jene Land⸗ ſchaft in der Senke zwiſchen Odenwald und Schwarzwald, öſtlich von Wiesloch und Bruchſal, mit den Städtchen Sinsheim, Eppingen, Bretten uſw. Die durch⸗ ſchnittliche Höhenlage dieſes Gebietes beträgt rund 220 Meter über dem Meer. Die höchſten Erhebungen ſind der Steinsberg bei Sins⸗ heim(333 Meter), der Eichelberg(324 Me⸗ ter) und der Ottilienberg(320 Meter) bei Eppingen, die eine gute und feſſelnde Ueber⸗ ſicht auf das ſtark gewellte Hügelland mit ſei⸗ nen Wäldern und Feldern, Aeckern und Wieſen gewähren. Es iſt ein fruchtbares Stück deut⸗ ſcher Erde, die wie eine niedere Brücke zwi⸗ en Odenwald und Schwarzwald ſich ſpannt. Ihren Namen verdankt der Kraichgau dem Kraichbach. Außer dieſem ſuchen auch Salbach, Kriegbach, Leimbach u. a. den Rhein, während die Elſenz über Eppingen und Sins⸗ heim bei Neckargemünd den Neckar er⸗ reicht. Die Verkehrsbeziehungen der Landſchaft ſtützen ſich auf gute Straßen, auf denen der Autofahrer nach Herzensluſt Entdeckungsreiſen unternehmen kann, und auf die Eiſenbahn⸗ linien: Bruchſal, Bretten—Mannheim, Heidel⸗ berg, Meckesheim, Neckarelz—Sinsheim, Heil⸗ bronn—Karlsruhe, Eppingen, Heilbronn. Ep⸗ pingen und Sinsheim ſind desgleichen mit ein⸗ ander durch Schienenſtränge verbunden. Eine Anzahl von Nebenbahnen, gemütlich und länd⸗ lich, kommen zu den Strecken der Reichsbahn: Bruchſal, Hilsbach—Bruchſal, Menzingen— Wiesloch, Waldangelloch—Wiesloch, Schatt⸗ hauſen—Neckarbiſchofsheim, Hüffenhardt. So hat man reichlich Gelegenheit, abwechſelnd Wanderungen mit Eiſenbahnfahrten zu ver⸗ binden. Der Herbſt iſt dem Wunſch, mit dem Bekanntſchaft zu machen, recht för⸗ derlich. 14 43 4.1 41 * 1— 280 0 1. 1* 4 1* 4 ega mn ide Altehrwürdiges Hirschhorn im schönen Herbst nech 54%%% Feenheim elm vaüe Pens. ab Mk..25. Pros. * Zi. fl. Wass., Wochenende Fernruf 204 Traubenkur Joden Mittwoch Tanzabend Schriesheim Sasffaus z. Scanminsſand Schöne Räumlichkeiten.— Beste Verpflegung.— Wunder⸗ barer Fernbllok auf Kbeinebene. Hardt und Vosesen Besitzer: Jakob Mensges. Lägthaus und pension Schrieshelmer Hof 430 m üb. M. lnmitten herrlich Waälder u. Wiesen. Gute Verpfleg. Pens,.80 Khl Prosb. Tel. Schönau 35. Tägl Post autoverbinduns ab Hauptpost Heidelbers(785 Höhenlurarom Operabtsteinaci v. Pension„Zum Goldenen Bock“ Herrliche Wälder. Altbekannt. Haus. Gute Küche. relchliche Verpfleg., Pensionspreis.90 RM. Monatspension 75.— RM ohne Bedienung. Postautoverbindungs Weinheim. Pfaffen-Beerfurth i. oden. Gastliaus und penslon„ZUR POST“, Ph. Tritsch./ Waldr, Sämtl. Fremdenz. fl. Wass.. Geg., Burgruinen, Schlösser. Bad, Zentralhzg. herrl. Terr., Garten, Schwimmb. in Näne. Pensionspreis.— Mk. Ruf: Postagentur Pfaffen-Beerfurth. Wer Ruhe und Erholung sucht, komme nach dem herrl. gel. Jälot eceadem l. keichesdem un Schönste Burg im Odenwald. Sonn. Zimmer m. Zentralhzg. u. fl. Wass. Anlage m. Wald. Liegeh. Wunderb. Rundblick. Anerk. gute Verpflg. Pensionspr..50—.- Mk. Neurenoviert. Ruf: Nr. 120. Besitzer: Jakob Slefert. Prosp. frei. 500—628 Meter üher dem Meer Bahn- und Postautoverbinduns Eberbsch Gasthof᷑.Pens.⁊ꝛum Katzenbuckel Zimmer fließ. Wasser. Bäder im Hause. Eigene Metzgerei Pens. ab.20 Mk. 50 Betten. Prosp. Nachsaison ab 1. Sep- tember 10 Prozent, ab 1. Oktober 15 Prozent billiger. B h h Si m nonenenämont Miülben v. Hatenbuckel die renovlerte pension Reinacher am Walde gelegen.— Schöne Fremdenzimmer mit Veranden. Gute Verpfleg. Badegelegenheit. Llegewiese Besltzer: Emil Reinacher. Fernruf Strümofelbrunn 02. Dos moderne Strond- dod im Necłkaftàl. Der ongenehme Er holungsaufenthèòlt im Odenw/old Bad Diirgeim iu10 HappesLeiningerhot W der Pfalzfahrer une Trett rouristen. fernruf Nr. 1 nesitzer Fduard Mappes. leonhardshof bei Beerfelden. o. Neue Zimmer. gute Betten. Winzer-Verein Kurptalz Weinterrasse Fernruf 6006 Neusta di fliebendes 4614 Wasser. Gute Küche. Höhenluft. Direkt„Zxum Herrenberg etiebocae enenn am Walde. Liesewiese. Herrl. Fernsicht Penslon A. Mink. Kur- und Erholungsheim, Waldhorn“ Miehelstaeit im Gdenwald Herrl. Herbstaufenth., dir. a. Wald. Schöne. frdl. Zim, mit u. ohne fl. Wass. Pensionspr..50 Mk. Kuf 353. M. Leyhausen. Odenwald-Sommerfrische Neu einger Fremdenz. m. w. u. k.., staubfr. l. Wiesen tal. dir. a. Walde. Gutbürg Küche. o, Tag.50 Mk. Schon Wochenend. Bad 1.., Liegew. m... Postautoverb. m Stat. Zell Kirch-Brombach. 20 2 Unbel& Windisch. Mühle. Langen-Brombach Post: Kirch Brombach l. Odenwald. Tei.; Könis 76 — 8 Ungstein a. d. Weinstraße Neuhergerichtet u. unter neuer Führune Erstkl. Edelweine. Eig. Schlachtg. Park⸗ Geeignet für Gimmeldingen a. d. W. dusthuus Hurtin Betriebsausflüge en langenthal i. 0. 8 bel Hirschhorn am Neckar Gastnaus, ⁊ur Linde Nroofelete duecli unoete Neisedienototelle Das bellebte Haus am Walde mit schöner Fernsicht. Pension bei bester Verpflegung .50. Freibad. Postautoverbindg. Prosp d. d. Bes. L. Weyrauch u. d. HB-Büro Auschonł.V/inzet- genossenschoft und neslein cſes Winzewereins. Vorzdoliche Kche. Eigene etzgere. „Gruner Frelnsheim 3 aur Jedes Jahr jßt Sich der NHannheimer von der MB- Reise-Bellage berãteſi Original-Ausschank des Weingutes Hilgard-Lehmann und Adolf Huck. Besitzer: Karl Neuschäfe im Odenw./ Gasth. u. Pens.„Zur Sonne“ Ernsthofen, Telefon 19.— Besitzer: W 11 h. Manul. Pensionspreis.— RM., bei reichlicher, guter Verpflegung. Saal./ Bahnstation Ober-Ramstadt. Postomnibusverbindung ab Darmstadt Hauptbahnhof.00. 13.40 und 19.05 Uhr. Ausschank der bekannten, erstklassigen Kallstadte/ Natutweine. Gute Küche. Telefon 100 Amt Dürlcheim ffeincheimer forstmaus Iindemannsrune Höhenlage 480 Meter.— Mitten im Wald auf dem Peters kopi. Schöne Fremdenzimmer. Pension.80 RM. Ausschank naturreiner Freinsheimer Weine Sehr gute Küche.— Auto- straße bis vor das Haus. Tel. Dürkheim 564 lelseprospekte e- an —— 2 4 „Bo Im ſchwer vorbei liegt, Feuer ruhen. nach auf ſe eine Tanz, markt: ren ſe ſtand verba tiefere Die Desho zur S Pferd und 9 hat de ken. Das Male viel a licher, Bierze Die chen, ripple werde rigen lich, d maße auch das ſ Grun ſtändi und 9 die a Säule grün wie z Schwe ben o ſein und a froher der t ſitzt, Wurſt einer gerät, mehr We will, will, die g Dort daß d Schill Ulm einen Herz Witz Leben dräng baren cn Ol r 1958 ſich das bequem nberg in nach dem So ge⸗ Gerate⸗ tag ſelbſt nstaklon: Ottenhöfen nisgrinde. der Zeit in der ände bis ßen Ge⸗ rgs nach eren Er⸗ vorteil⸗ in Kur⸗ ulda die tkuren ade⸗ und geöffnet. 23. Sep⸗ 9„Wille In drei Erzeug⸗ ſie einen Halle— n Erde. ⸗Farben⸗ es Vier⸗ „Zur Sonne“ 1h. Maul. Verpflegung. usverbindung d 19.05 Uhr. allstadte/ Dürkheim lrühe lem Peters Ausschank he.— Auto- irkheim 564 m verlag 18˙ àAnf. „Bakenkreuzbanner“ Freitag, 9. September 1958 Das Cannſtatker Volksfeſt naht Im September, wenn die Ernte mit ihrer ſchweren Arbeit, mit ihrer Mühe und Sorge vorbei iſt, wenn ihr Segen in den Scheuern liegt, wenn auf den leeren Kartoffeläckern die Feuer rauchen, dann denkt der Bauer ans Aus⸗ ruhen. Dann ſehnt er ſich ſo ganz im ſtillen nach einer kleinen Freude, einem Feſt. Ganz auf ſeine Art möchte er feiern. Ein Krug Bier, eine Wurſt oder ein„Schweinernes“, einen Tanz, ein Lied und ſonſt noch ein wenig Jahr⸗ marktrummel. Das war ſchon vor hundert Jah⸗ ren ſo. Auch im Schwabenland. Damals ent⸗ ſtand das Cannſtatter Volksfeſt. Freilich, man verband von Anfang mit dieſem Feſt noch einen tieferen Sinn, einen volkswirtſchaftlichen Zweck. Die Landwirtſchaft ſollte gefördert werden. Deshalb ſtellte man die ſchönſten Erzeugniſſe zur Schau, belohnte die beſten Zuchterfolge bei Pferden und Vieh, zeigte die neueſten Geräte und Hilfsmittel. Der ſchwäbiſche Bauernſtand hat dem Cannſtatter Volksfeſt viel zu verdan⸗ ken. Das iſt heute, da man das Feſt nun zum 103. Male(vom 17. bis 26. September) feiert, nicht viel anders geworden. Der Feſtplatz iſt ſtatt⸗ licher, der Vergnügungspark umfangreicher, die Bierzelte ſind größer und zahlreicher geworden. Die Mengen, die an Bier und Wein, an Bröt⸗ chen, Brezeln, Würſten, Göckeln und Schweins⸗ ripple der urſprünglichen Feſtfreude geopfert werden, ſind, vom Blickpunkt eines Hundertjäh⸗ rigen betrachtet, ins Maßloſe gewachſen. Frei⸗ lich, die Zahl der Beſucher hat auch rieſige Aus⸗ maße angenommen. Und in zehn Tagen kann auch mehr geleiſtet werden als in dreien. Aber das ſind nur äußerliche Veränderungen. Im Grunde hat das Feſt ſeinen urtümlichen, boden⸗ ſtändigen Gehalt, ſein eigenes Brauchtum, treu und geſund bewahrt. Sogar das Wahrzeichen, die aus den Früchten des Landes gebildete Säule, die mit ihrem Aehrengelb und Tannen⸗ grün den Feſtplatz beherrſcht, wird heute noch wie zum erſten Male errichtet. Und das ganze Schwabenland macht mit. Das Volk der Schwa⸗ ben offenbart auf dieſem Feſt ſeine Art und ſein eigentliches Weſen ohne Rückhalt. Jung und alt, arm und reich, alle vereint ein einziger froher Feſigedanke. So wie man zuſammen auf der tannenen Bank im dämmerigen Bierzelt ſitzt, ſo wie man Ellbogen an Ellbogen ſeine Wurſt veſpert, ſo wie man Arm in Arm zu einer dazu aufreizenden Weiſe ins Schunkeln gerät, ſo berühren ſich auch die der Freude— mehr als ſonſt— aufgeſchloſſenen Herzen. Wer die Schwaben richtig kennenlernen will, wer ſich an ſeiner Art ſo recht freuen will, der muß aufs Cannſtatter Volksfeſt auf die große Feſtwieſe am Neckarufer kommen. Dort ſtellt der Fremde oft mit Staunen feſt, daß dieſer etwas ſchwere Volksſtamm, der einen Schiller, einen Hölderlin, den Schneider von Ulm und den Zeppelin, einen Daimler und einen Boſch zu Landsleuten zählt, auch ein Herz voll Freude, einen geſunden Sinn für Witz und Humor, ein naturhaft urwüchſiges Lebensgefühl beſitzt, das zu heiterer Geſelligkeit um ſich friſch und gerade zu offen⸗ aren. Feſte der Fröhlichkeit in Landau und Bad Dürkheim Die pfälziſchen Weinfeſte bilden Kernſtücke unſeres Herbſtprogramms. Kein Mannheimer möchte ſie miſſen. Nun iſt es wieder einmal ſo weit, daß wir zum feuchtfröhlichen Start in die geſegneten Weingefilde anſetzen können. Die Kerwefreuden und das Zellertaler Weinfeſt in Kirchheimbolanden gaben uns einen Vor⸗ geſchmack deſſen, was wir an kommenden Tagen zu gewärtigen haben. Am Wochenende geht es mit vollen Segeln Während der Weinfesttage kosten wir den guten 1937er, Pfälzer reifte. hinein in den Strudel der Fröhlichkeit. Dürk⸗ heimer Wurſtmarkt und Landauer Herbſtmarkt nehmen am Samstag ihren Anfang. Dem Nationalfeſt der Pfälzer ſteht das Südpfälzer Volksfeſt gegen⸗ über. Das ſtört nicht. Denn die Marktage wäh⸗ ren ja bis zum 13. September. Zeit genug, um bequem vom Herbſtmarkt zum Wurſtmarkt hin und her zu pendeln. In Landau wird das Südpfälzer der in den tiefen Kellern der Aufnahme: Gerspach Winzerdorf, wo wir nach Herzensluſt guten und billigen Wein ſchlürfen können, das Herz⸗ ſtück des frohen Treibens ſein. Die Budenſtadt bringt Abwechſlungen und Ueberraſchungen für den Gaſt. Ueber den„Derkemer Worſchtmarkt“ brauchen keine großen Worte gemacht zu werden. Jeder von uns weiß, was auf den Brühelwieſen geheuer iſt, wo das wohl größte Weinfeſt Deutſchlands ſteigt. 500 Jahre iſt dieſes Volks⸗ feſt ſchon alt. Die neuzeitliche Aufmachung hat ihm nichts von ſeiner Urſprünglichkeit nehmen können. Neben den Rieſenzelten und den Ver⸗ gnügungsunternehmen, wie ſie auf jeder Meſſe zu finden ſind, haben ſich die typiſchen Wein⸗ §SAND(828), bei Baden-Beden. ——— leies Sandsee-Strandbad. IudentrelI ſtände des kleinen Winzers behauptet, der hier ſein eigenes Gewächs aus dem Faſſe verzapft. Annähernd 60 Winzerfamilien ſind es, die i den offenen Weinzelten, den„Schubkarche Ständen“, traditionsgemäß ihren Wein aus⸗ ſchenken. Gegen 350 000 Menſchen beſuchten in den letzten Jahren den Wurſtmarkt; Zehntauſende von Kraftwagen parkten auf den elf Plätzen und in den Straßen Bad Dürkheims. Die Zahl der Beſucher wird diesmal nicht geringer wer⸗ den, zumal der 1937er als Feſtwein winkt. Auf den' Feſtwieſen iſt ſchon die große Zeltſtadt auf⸗ gebaut, in der ſich acht Tage und acht Nächte lang das übermütige Feſt des Weines abſpielen wird. Die ruhige Bäderſtadt wird in dieſer Zeit zu einer Großſtadt der fröhlichen Zecher. Es iſt gut zu wiſſen, daß der Morgen des 14. September noch nicht das Ende des Frohſinns auf den Wurſtmarktwieſen bringt, Weſſen Bedarf bis dahin noch nicht gedeckt iſt, tritt am Wochenende darauf die Reiſe nach Dürkheim zum Nachwurſtmarkt an. Eishöhle im Toten Gebirge entdeckt Auf der rieſigen Karſthochfläche des Toten Gebirges im Lande Salzburg wurde beim Schwarzmoßkopf eine neue rieſige Eishöhle entdeckt. Höhlenforſcher von Alt⸗Auſſee in Salz⸗ burg ließen ſich in den zunächſt erkundeten, in die Tiefe führenden Schlund hinunter und ge⸗ rieten bald in einen gewaltigen Eisdom, von deſſen Decke bis 8 Meter lange, meterſtarke Eiszapfen herabhingen. Elf Forſcher haben die Vermeſſung der verſchiedenen Gänge be⸗ gonnen, doch konnte das Geheimnis dieſes jüngſten Höhlenlabyrinths noch nicht vollkom⸗ men ergründet werden. Das Bodeneis iſt ſtellenweiſe mehrere Meter dick und führt an tiefen Eisabgründen vorbei. An dem blanken Eisſtrom, der von breiten Randſpalten be⸗ grenzt iſt, erheben ſich mannigfaltige Eisfigu⸗ ren von unterſchiedlichſter Form und Größe. Es iſt geplant, auch dieſe mächtige Höhle für den Beſuch zu erſchließen. ———◻◻ιn Die Mannheimer treffen sich im Bierzelt vei Mutter Klingel Ausschenk Fronkenthsler Brauhsus Standortenkapelle Neustedt Nr. 12 Inhaber: Fritz Senft Musik ⸗Tanz Dinzergenopenſchattshane 5 Dad Durkheim Leitung: Heinrich Langenbein 1957er Dürlcheimer Splelberg- 1957er Dürlcheimer Trominer Feuerbefg Plionierkapelle Nr. 9 Hanau, Leitung: Feldwebel Gulinque Beslleht den wundetbòr elegenen Wein- und Wein-und Eholungsort den berũhmten Weinort im Jeder mub dieses Stũckchen Erde Wa hoben. Sie finden hier bei einem dusgezelchneten Tropfen Wein Entspannung und Erholung. Schõne Ffernsicht in die ꝑheinebene, noch dem Schwarzweld und Odenw/ad. Gemütflche Lokelitsten.- Auskunft: Verkehrsamt Maardt an der Weinstraße. Haardter Bürgergarten der Treff der Mannheimer während der Herbstzelt Lamstags U. Sonntags Hünstlerkonzerk mit Tanz- Eig. Parmplatz und aàus àꝭllen Achtungen sonntösgsrückfäahrkôrten àn àllen Herkttägen Landauer Herbtmarkt Da5 sdapfolzer vollsfest vom II. bis 15. September 1038 Eröffnung: Samstag, 10. September 1938, abends 8 Uhr —————— Bakenkreuzbanner Freitag, d. September 1938 en, We,Lolan, Aus dem kleinen Reiſemerkbuch— lelchriſ us dem kleinen Reiſemerkbu Führer über die oſtpreußlſchen Schlachtfelder— Der Oſt⸗Europa⸗Verlag, Königsberg Pr. und Herbſtverkehr auf dem Rhein neue Rodelbahn iſt für den kommenden Winter. Berlin wW/ 35, brachte als Neuerſcheinung einen Der Wechſel vom Sommerfahrplan zum vorgelehen.* Führer über die oſtpreußiſchen Schlachtfelder erſten Herbſtſahrplan der„Köln⸗Büſſeldorfer In Weſel am Riederrhein wird eine Reihe———— T heraus. Gauleiter und Oberpräſivent der Pro:⸗ Rheindampfſchiffahrt“ wird am 12. September ler 8 an 4 2—— 150 vinz Oſtpreußen, Erich Koch, ſchrieb das Ge⸗ erfolgen. Es werden jedoch bis 11. September a 7505 uſmittel 5— Mergg— leitwort. Es heißt darin u..:„Alle viejenigen, bereits einige Kürzungen des Sommerfahr⸗ geſtaltet. Derrheinif—— die Oſtpreußen wandernd durchziehen und die plans durchgeführt, nach denen man ſich zwech. einem Fa a außer— Vor eine tieſere Kenntnis vom Weſen dieſer Land. mäßigerweiſe bei den Schiffahrtsagenturen Gulhn*5 3 5 Aſhoß ge 5— M—— Sp ſchaft und ſeinen Menſchen ſich aneignen wol⸗ oder bei den Reiſebüros erkundigt. Auf der e er e— 71—1. ——————2— Hauptſtrecke Köln—Mainz und umgekehrt blei⸗ 9* 1160 benen Sie werden dadur em oſtpreußiſchen Men⸗ ben ausreichende Fahrgelegenheiten ſowohl 2 ſchen und ſeiner Landſchaft näherkommen. In im durchgehenden Reifeverkehr als auch im 3 Ahn J ſprü nic in 5 4—* dieſem Sinne möge dieſes vorliegende Heftchen Lokalverkehr beſtehen, insbeſondere auch je eine 4* 1 1 Fi 00—— te—3— Heeres ſeine Aufgabe erfüllen! Es erfüllt ſie. Oberſt⸗ durchgehende Schnellfahrt von Köln nach Mainz——+. Sie—— 600 000 P er leutnant Dr. Walter Große bearbeitete den und von Mainz nach Köln. Der erſte Herbſt⸗ 5** 5 e wurde* ex⸗ Der 7 Führer im Auftrage des Landesfremdenver⸗ fahrplan bauert bis zum 25. September. Am ſonen beſucht. kehrsverbandes Oſtpreußen. Ein mit den Kriegs⸗ 26. September tritt der zweite Herbſtfahrplan 3 ſt 15 1 3 2 erten ereigniſſen in Oſtpreußen vertrauter Soldat. Er in Kraft, der Fahrten bis zum 23. Oktober—5 vom 13. 33————— von vi verſtand es, auf wenigen Seiten das gewaltige vorſieht. ſtattfindenden Grabbe⸗Tage werden mit einer der ſon Geſchehen im Land der Schlachtfelder zuſam⸗* Gedenkfeier zu Ehren Ernſt von Bandels ein⸗— haben! menzufaſſen, das getränkt iſt von beſtem deut⸗ Die Deutſche Reichsbahn gibt jeht die Gel⸗ geleitet. Eine Bandel⸗Ausſtellung ver Lippiſchen— des Ne ſchen Blut. Zahlreiche Skizzen verdeutlichen den tungsdauer der Feſttagsrückfahrkarten Landesbibliothek zeigt Erinnerungen an den— bezoger Verlauf der Kämpfe. Der intereſſante und le⸗ zu Weihnachten, Oſtern und Pfingſten bekannt. Erbauer des Hermannsdenkmals im Teutobur⸗* Beginn ſenswerte Führer, der für.60 RM zu erſchwin⸗ Sie gelten zu Weihnachten vom 21. Dezember ger Wald. 4 155 an gen iſt, wird jedem Oſtpreußenfahrer willkom⸗ 1938 bis 3. Januar 1939, zu Oſtern 1939 vom* 4—— men ſein 5. bis 12. April und zu Pfingſten 1939 vom Vorausſichtlich am 2. Oktober, dem Oktober⸗——————— formen 5 25. Mai bis 1. Juni. Die Rückfahrt muß je⸗ feſt⸗Hauptſonntag, wird das Jagdmuſeum in——— weils am letzten Geltungstage um 24 Uhr be⸗ München eröffnet. Es befindet ſich im Nym⸗ 7 Körper Ein neues Deutſchland⸗Buch endet ſein. 4— Einweihung iſt mit 1 4 Xx einem Feſtzug verbunden. Schorndort RDV-)) 3 —7 n S Fieit⸗ Die Teilſtrecke Göttingen— Kaſſel— Homberg Gow 3— 33 KDVID 14— ien angenmnotſnen de kegenrviünn fatlrf e bi Berzfrgeher. o matelſge gehoerdmermen Buahlahn kowed oornchet ween, alne Afa. 14— als ein ſchweres Unterfangen erſcheinen, wenn Das Teilſtück Homburg-—Hersfeld erſchließt die ihrer urſprünglichen Schönheit wiederhergeſtellt chen, die an Bäumen, Pflanzen und anderen der Mu es ſich um Deutſchland handelt. Es gibt wohl trachtenfrohe Schwarm und das waldreiche Stellen angebracht ſind, machen den Wanderer ſo daß kein Land, das gleich mannigfaltig und ab⸗ Knülgebirge mit ſeinen zahlreichen Vurgen auf die eigenartige„Pflanzen⸗ und Tierwelt der Gri wechflungsreich in ſeiner Geſtaltung iſt, wie Uaturlehrpfad in Gſtpreußen aufmerkſam. Schautäſten weiſen auf die Ge⸗ 5 Die unſer Vaterland. Und doch hat ſich ein Mann In Garmiſch⸗Partenkirchen wird Im idylliſchen Walſchtal bei Mehlſack ſchichte des Tales Din, andere Schilder kenn⸗ meinſch⸗ an die große Aufgabe herangewagt, die Fülle ein Schi⸗vift zum Kreuzeck erbaut. Auch eine im oſtpreußiſchen Ermland iſt jetzt ein Natur⸗ zeichnen hiſtoriſche Stätten oder günſtige Aus⸗ Handge der Erſcheinungen ſeiner großen Heimat, den ſichtspunkte. So kann man z. B. im Walſchtal den We Reichtum ſeiner lebensgeſtaltenden Kräfte, die eine Schwedenſchanze und ſogar eine Heilquelle 41 6 Schönheiten des Naturgewordenen in einem ſehen. 5 55 Werke zu meiſtern. Gewiß, es iſt ein Vergnü⸗ 4— gen, nachzuleſen, was ein Wanderfreund mit aus dem programm des Internationalen ſtammü offenen Augen und klarem Denken in Jahr⸗ Bäderkongreſſes und zehnten erſchaut. Aber es können ſich in die⸗ tige Ku ſem Falle doch mitunter Schwächen offenbaren, Weſtdeutſchlands Heilbäder werden beſucht Heere die ſich aus dem mit verſtärktem Gifer betriebe⸗ Der Internationale Bäderkongreß 1938, der bder nen Auf⸗ und Ausbau der Städte beiſpiels⸗ vom 22. bis 28. September unter Schirmherr⸗ Uebung weiſe ergeben. Solche Mängel mindern die Ar⸗ ſchaft der Reichsminiſter Dr. Goebbels und 33 15031 beit, die von Dr. Hans Pflug in unermüd⸗ Dr. Frick und unter Beteiligung von minde⸗ ſchule d licher Forſcher⸗ und Wandertätigkeit geleiſtet 3 ſtens 13 Nationen in Deutſchland abgehalten Nach 4 wurde, nicht herab. Sein Werk„Deutſch⸗ a land“. Ein Handbuch, Landſchaft⸗ wird, ſpielt ſich am 22. und 23. September in von Mi Volkstum⸗g ultur, das der Verlag Phi⸗ Berlin ab. Hier ſind für den erſten Tag u. a. die in lipp Reelam jun. Leipzig, Inſelſtraße 22/1, ein Empfang im Deutſchen Opernhaus mit immer 5 einer Aufführung„Der Tanz um die Welt“ Fiinds (in Ganzleinen.50 RM, in Halbleder.50 ung„ Tanz um die We Form 5 RM), herausbrachte, beweiſt dies. Auf 720 Sei⸗ und ein Begrüßungsabend der Stadt Berlin und lel 4 ten, wovon 64 Bildſeiten ſind, wird das Ge⸗ im Rathaus, für den zweiten Tag u. a. eine Geſtaltu ſamtbild Deutſchlands mit ſicherem Griff ge⸗ feierliche Eröffnungskundgebung, Beſichtigun⸗ angelegt ſtaltet und zugleich ein handliches„Deutſch⸗ gen von Berlin und Potsdam und ein Feſt⸗ Spiel de Land⸗Lexikon“ geboten. Wohl wären bei empfang im Haus der Flieger vorgeſehen. Am machen. Aufteilung der verſchiedenen Gebiete an meh⸗ 24. September fahren die Kongreßteilnehmer„In ül rere Sachbearbeiter zahlreiche Schönheitsfehler nach Bad Nauheim. Hier folgen am W. Kraft, C erſpart geblieben. So ſteht beiſpielsweiſe un⸗ die erſten Arbeitstagungen(Themen: Wirt⸗ Ze ter Mannheim nichts von der„königlichen Ein⸗ ſchaft und Recht), ein Empfang im Kurhaus 3. e amm fahrt“ der Reichsautobahn zu leſen. Aber man und ein Feſtbankett des Reichsſtatthalters in 4 8200 U verzichtet gerne auf die detaillierte Zeichnung, Heſſen, am 28. weitere Arbeitstagungen(Wer⸗ wo uns eine umfaſſende Schau gegeben wird, bung, Technik, angewandte Wiſſenſchaften), Be⸗ 7 5 4 3 die große Geſchichte berückſichtigt, wo nach den ſichtigungsfahrten nach Bad Hombur——17 8 weſentlichen wirtſchaftlichen und volksmäßigen Bad Soden bzw. Schwalb ach— ban brei Beziehungen gerungen wurde. Das Werk ſtellt Schlangenbad— Wiesbaden und Ban eine Leiſtung dar. Leidex konnte die Oſtmark am 27. noch einmal Arbeitstagungen mit den einem w keine Berückſichtigung mehr finden, da die Ar⸗ bereits genannten Themen und eine Wieder⸗ vollendet beiten bereits im Vorjahre abgeſchloſſen waren. holung der Bäderfahrt vom Vortage. Am letz⸗ bare Au So haben wir ein Deutſchland⸗Buch ohne den ten Tage, 28. September, werden Bad Ems, ner. heimgefundenen Gau. Ein handliches Nach⸗ Bad Dürkheim, Baden⸗Baden, Bad Damit ſchlagewerk und ein Leſebuch über unſere große Kiſſingen und Bad Brückenau beſucht. beendet. Heimat zugleich, das ſeine Aufgabe erfüllt, be⸗* bereitete + lehrend und anregend zu ſein. Für den Text der Reisebellage verantwortlich: gen min Dr. Hermann Knoll. Das schöne Freudenstadt Dr. Hermann Knoll Strahle Rach t Snn 1 onne —— 3 Schwoarzwaldherbst in willbadl ſchuf fof 85 4 4 chwimmsta lon 0 Houptkurbetrieb bis 30. Soptember Stimmu ubkuntt und Prospekte: 5* Herbstkurzeit hit 15. Oktoher am Tag die schöne alte Barockstadt Stidt. Verkehrzamt. Rut 2690 A rhermalbäder genzlänrig geöffnet——— ler ormen im Schwarzwald e RhkunA Oicur. ischlAs · MEEV%, Marxzeller Münhle en r. 23 oent 1 2 5 a nnnnn Ween MaArlWwansGsM ZTT Hotel„Sommerberg“ zooo m u. d. N. den deſ Forellen, Schwarzwälder Schinken und kr. eis. Landeler.— Höhent fikk t 2 7 Ih 8⁵0 750 Meter u..M wird. 5 Eis. Freibad u. Fischwass. Liese viesen. Garten u Terrassen. U Uror Wiese erg m Direkt am Wald sonnig und ruhig liegt Südlage, Garten, Schwimmbad. Erstkl. Verpflegung. Fllel 250 Mete — v. Wochenend von.80 RM. an. Prosp. Station Freudenstadit/ Postauto · Verbindung 5 E e2 1 8 20 MalAe& kE aWasser. Nachsalsonpreise. Prospekte durch A. Wirthle. aAden-Ba den 46 und dietet mit Zentramzg., H. kalt. u. warm. Wasser, bei 4 destet und reſehlſcher Verpflezung angenehmen Aufenthalt Gasthof und pension„Ochsen“ Dandgra nsion 3. esitzer: A. mit der Haus Belchert Lästho l. Ponsion„Auabaun———— Lage,— Wass., Zentralhzg., Bad. für⸗ den t m Kürgarten un asino. aller Komfort. ehr mäbige Preise nac inkunft. Big. ween 10 n— Fernruf Mr. 176. Prospekte.———— Ne Usat 2 deee-ue-.*—————— Garage. Telefon; Triberg———— Srrena— m 2 —— Gastneus„Zum Walde ck“ ſchluß bi Bernbach(Hahnstation Herrenalb) 1 1 5 14 U 9 K 1 Vik 46 4 Fließ. Wass. Eig. Landwirtschaft. Pens. Schon Gasthaus und Pension,, BAREN“ lote ension. 1750 2 Ux. Enf z0s flerrena Bes K. pieſier Tlall Ur au5 92 toria deeben 2vr-. 54 Besltzer? F. Beseh.— dazu gehört einel Sonnige Lage und Waldesnähe, Pension ab.— RM. den die 3 44 f L felbet⸗ Ind Winterkuren Venſton, in der tür Telefon 548 Triberg. Prospekte. age TAereineem, Aleien-AanatoriamJ- zrrfHffiimmaem e 620—300 m U. d. M. Bahnstat. Ottenhöfen, Oppenau, Kraft- Garagen. Besitzer: S. Honold. ſam bedient wer⸗ Mtewentfzebs 378erfFiie. Id, Mosien win Brürs.——— aldeckꝰ den.- Wüdten Sie Cernsiren —— ab.—. Prospekte. Besitzet A. rassO Sasbachwalden Bannstation Achera.— 99 doch unt, den HB⸗————* fonnt — T 3 Am= Viningen Schwarrund dlete bas neuzeltilehe, prelsverte Haus leden Freitag izaaaas„,ensen„Gaishölle The k. br feeen dbnen r. EIOTEI HMiRSCHEN— eEn F dg Hs-Bäderbeilage Penzoneg Börr meennn Küche 4 2521 Lelt. Arzt Or. E. Beck IAnnebmlichreiten. Besitzer J. Kraus Wwe./ Fernsprecher 227, Prospekte Votverk 13 ensi 5 0 ndenz eemnmmmmmummmmnmnnmmmnmmnmumnnl areh es. Fran Honer und- fst. Feroruß gehers 25t f—.))iDðvÄ?——ʃ N ar M1 Täfel⸗ nderen nderer erwelt e Ge⸗ kenn⸗ Aus⸗ lſchtal quelle alen ucht 3, der iherr⸗ und inde⸗ zalten er in 4 mit Welt“ zerlin eine igun⸗ Feſt⸗ „Am hmer n 35. Wirt⸗ haus s in Wer⸗ „Be⸗ zlos. — RM. ◻ Vor der Haupttribüne der Zeppelinwieſe ſtehen die Spielmanns⸗, Muſik⸗ und Fanfarenkorps der Wehrmacht, 360 Mann ſtark, die mit der von dem Hamburger Komponiſten Erdlen geſchrie⸗ benen Feſtmuſik den rhythmiſchen Einklang zwi⸗ ſchen der Linienführung der Körperbewegung und der Melodie geben. Die Leitung hatte der Heeresmuſikinſpizient Prof. Schmidt. DOer Führer auf der Jeppelinwieſe Als kurz vor 15 Uhr der Führer, von begei⸗ ſterten Kundgebungen der deutſchen Jugend und von vielen Hunderttauſenden empfangen, auf der ſonnenüberſtrahlten Zeppelinwieſe eintrifft, haben die Männer der SA, des des NSäc. und des NSFK. bereits ihre Plätze bezogen. 64 Fanfaren und Pauken künden den Beginn der pauſenlos abrollenden Vorführun⸗ gen an, bei denen das geſprochene Wort durch Kommandoſignale mit Signalhörnern und Trommeln weitergegeben wird. Alle Uebungs⸗ formen werden von der Muſik unterſtrichen. Körperſchule der Tormationen Es iſt ein unvergeßlicher Anblick, dieſe präch⸗ tigen braungebrannten Geſtalten wie ein Mann ihre Uebungen—*. zu ſehen. Nach jeder Uebungsgruppe wechſeln die Formationen, mit der Muſik wundervoll abgeſtimmt, ihren Platz, ſo daß jeder Teil des gewaltigen Feldes jede der Gruppen ſehen kann. Die SA⸗Männer zeigen bei ihren Ge⸗ meinſchaftsvorführungen die Partner⸗ und Handgeräte⸗Uebungen, mit denen ſie bereits bei den Wettkämpfen der SA einen ſo außerordent⸗ lichen i errangen, während der Reichs⸗ arbeitsdienſt neben der allgemeinen und der der Tätigkeit des Arbeitsdienſtes entlehn⸗ ten Körperſchulung die charakteriſtiſchen Baum⸗ ſtammübungen zeigt. Der Block der NSKK.⸗ und N Sß.⸗Männer bringt eine vielfäl⸗ tige an die Uebungsgruppen des Heeres, der Marine, der Luftwaffe, der i und der Polizei bringen neuartige Uebungen mit dem Medizinball. Die Gruppe der H§(alle Gruppen beſtehen aus je 720 Teil⸗ nehmern) wartet mit Uebungen aus der Körper⸗ ſchule der HF auf. Nach jedem Platzwechſel folgen zunächſt die von Muſik untermalten Gemeinſchaftsübungen, die in ihrer wundervoll genauen Ausführung immer wieder von neuem minutenlange und toſende Beifallsſtürme auslöſen. Dieſe neue Form der Maſſenübungen iſt ein einzigartiges und lebensfrohes Schauſpiel der körperlichen Geſtaltung, ein Beiſpiel für die Formung groß⸗ angelegter Darbietungen, die das vielſeitige Spiel der Bewegungen zu einem tiefen Erleben machen. In überaus wirkunasvollem ſgöes zu den Kraft, Gewandtheit, Mut und Einſatzbereitſchaft verkörpernden Uebungen der Männer ſtanden die anmutigen Volkstänze der 5200 Tänzerinnen des BDm. Schon der Aufmarſch der Mädchen in ihren ——=— weißen Kleidern mit den bunten iedern bot einen zauberhaften Anblick. Bei den drei Tänzen, den Doppelachter, den Walzer⸗ karmon und den Drehtanz, Hleß der Raſen einem wogenden Blumenfeld. Dieſes Schauſpiel vollendeter Anmut fand eine nicht weniger dank⸗ bare Aufnahme als die Vorführungen der Män⸗ ner. Damit waren die n beendet. Als der Führer die Tribüne verließ bereiteten ihm die Hunderttauſend auf den Rän⸗ gen minutenlange Ovationen. Strahlende Sonne in Nürnberg Rach dem troſtloſen Regen am Mittwoch ſchien am Donnerstag wieder eine ſtrahlende Sonne über Nürnberg. Ihr wärmender Schein ſchuf ſofort bei allen Teilnehmern eine frohe Stimmung. Die vielgeſtaltigen Darbietungen am Tag der Gemeinſchaft erhielten dadurch einen leuchtenden Glanz, der alle Farben und Formen noch ſtrahlender erſcheinen ließ. Der Vormittag war wieder den Wehr⸗ ſportkämpfen auf dem Märzſeld vorbe⸗ halten, das dereinſt das Aufmarſchgelände und ben Feſtplatz der künftigen Parteitage bilden wird. Hart an der Tribünenſeite verlief die 250 Meter lange Kampfbahn für den Wehrwett⸗ kampf mit dem Waſſergraben, den Stolperdräh⸗ ten, dem Kriechhieidernis, dem Graben für das Handgranatenzielwerfen und dem Schießſtand mit der Klappſcheibe. Hier ſchloß ſich das Ziel für den 4000⸗Meter⸗Geländelauf der Modernen Fünfkämpfer an, es folgten Start und Ziel für den Orientierungslauf, und den Ab⸗ ſchluß bildete die Bahn für die Radfahrſtreife. Schon in den frühen Morgenſtunden herrſchte auf dem Rieſenfeld ein reger Betrieb. Die Wehrwettkämpfer nahmen ihren Wettbewerb mit dem Gepäckmarſch wieder auf, dann wur⸗ den die Mannſchaften zum Orientierungslauf auf die Reiſe geſchickt. Dann ſtarteten die Rad⸗ fahrſtreifen, und ſchließlich erledigten die Teil⸗ nehener am Modernen Fünfkampf mit dem 4000⸗Meter⸗Geländelauf ihre letzte Uebung. „Tag der Gemeinschâft“- der festliche Höhepunkt der NS-Kampfspiele 1938 in Anwesenheit des Führers DNB Nürnberg, 8. September. Zu einem wahren Feſt der Leibesübungen wurden am Uachmittag des Donners⸗ tag die großen Gemeinſchaftsvorführungen und maſſenfrei⸗ übungen aller an den Kampfſpielen beteiligten Formationen der Partei, die dem Tag den Namen„Tag der Gemeinſchaft“ gegeben hatten. Die borführungen auf der Zeppelinwieſe von 5000 Ceilnehmern in Gegenwart des Führers gaben einen Einblick in die geſamte deutſche Körperſchulung. Unter⸗ ſtützt von einer eigens für die Dorführungen komponierten Muſik, wurden dieſe Dar⸗ bietungen zu einer begeiſternden Sinfonie des Leibes. Faldwebel Garvs Eleger im modernen Fünkampf Die erſte Gntſcheidung fiel am Don⸗ nerstag im Modernen Fünfkampf. In der letz⸗ ten Prüfung, dem 4000⸗Meter⸗Geländelauf, ſchnitt Feldwebel Garvs mit 13:58,9 Min. am beſten ab und wurde damit auch Sieger in der Geſamtwertung. Oberſcharführer Rhi⸗ now, der bis dahin in Führung gelegen hatte, wurde mit 15:41,3 Min, im Lauf nur 24. und 1 auf den vierten Platz im Geſamt zurück. Sli hat die beſten Radfahrſtreifen Ein gänzlich neues Bild bot die Rad⸗ kahrſtreife über 25 Kilometer. Vom März⸗ feld aus führte die Strecke über Hügel, durch Felder, Waldgelände, Moraſt und Steingeröll. 10 Kilometer waren einer Orientierungsfahrt vorbehalten, der übrige Teil war abgeſteckt. Ruhe, Konzentration und kluges Fahren ſtan⸗ den hier in ſcharfem Gegenſatz zu nervöſem Ueberhaſten und Zeitverluſten. Gerade hier zeigte die zwölfköpfige Mannſchaft der S A⸗ Reichsführerſchule ihre gute Schulung, Wenn dieſer Mannſchaft ſchließlich mit 494 Punkten der Sieg zufiel, ſo wurde das von den anderen Formationen neidlos anerkannt. Da die Sà durch die Standarte J1 Ortelsburg und Standarte 9 Berlin auch die beiden näch⸗ ſten Plätze belegte, ſo wurde die Streife zu einem großen Triumph für die Sturmabteilun⸗ gen des Führers. Uürnberger Sü ſiegt im Wehr⸗ mannſchaftskampf —Einer der ſchwierigſten, aber auch intereſſan⸗ teſten wehrſportlichen Weltbeverbe iſt der Wehrmannſchaftskampf für einen * und 36 Mann. Nach der erſten— em Kleinkaliberſchießen, hatte die ⸗Leib⸗ ſtandarte Adolf Hitler Berlin in Führung ge⸗ Aümz Am Donnerstag konnten aber die fö⸗ nner beim 20⸗Kilometer⸗Gepäckmarſch und der Ueberwindung der Wehrkampfbahn die Spitze nicht behaupten. Sie mußten den Ge⸗ amiſieg der ortskundigen SA-⸗Standarte 14 ürnberg überlaſſen. it größter Aufmerk⸗ jamkeit verfolgten die Zuſchauer den End⸗ kampf auf der 250 Meter langen Wehrkampf⸗ bahn. Nach Ueberwinden⸗der Hinderniſſe— Waſſergraben, ſpaniſche Reiter, Kriechhinter⸗ nis— galt es, einen feindlichen Schützen⸗ raben mit Handgranaten zu ſäubern und den eind zu vernichten(Schießen auf opffallſcheiben). Die Energie und Friſche, mit der die Männer nach den ſchweren Marſch⸗ leiſtungen dieſe letzten Prüfungen erledigten riſſen die Zuſchauer immer wieder zu heller Begeiſterung hin. Und im Orientierungslauf Hirſchberger Sd Einen ungemein ſpannenden Verlauf nahm der Mannſchafts⸗ Orientierungs⸗ lauf für Einheiten von einem Führer und 2 Mann. Die Strecke führte über ſechs Kilo⸗ meter. Vier Kontrollſtellen mußten angelau⸗ ſen werden. Hier waxen Sonderprüfungen zu erledigen, ſo ein Keulenzielwerfen, Meldungs⸗ empfang und ⸗übergeben, Geländefehen und Schießen. Sieger wurde die SA-Standarte 4½15, Hirſchberg mit 416 Punkten vor den Nürnberger Poliziſten. Badens Gannga e out gerüfet Das Rufgebot der bereine für die kommende Spielzeit Nun wären wir wieder ſo weit— nämlich am Beginn einer neuen Verbandsrunde. Die Hunderttauſende, die König Fußball unter⸗ tan ſind, werden wieder in dichten Schaxen die Fußballplätze bevölkern und die Spiele mit Spannung verfolgen. Wochenlang vorher inter⸗ eſſierte überall, welche neuen Spieler der eigene Verein für die erſte Mannſchaft hat und welche Veränderungen es in den Mannſchaften der Gegner gegeben— Neue Geſichter erwecken ja immer neue Hoffnungen und mit neuen Hoff⸗ nungen geht man wohl überall in die begin⸗ nende Verbandsrunde. Beim Badiſchen Meiſter, Vfht Mannheim, hat zwar die Mannſchaft keinen Zuwachs erhalten, dafür aber iſt auf dem nicht unwichtigen Poſten des Sportlehrers ein Tauſch vorgenommen worden. Seit einigen Wochen hat„Bumbas Schmidt“, über den man wohl kein Wort zu verlieren braucht, die VfR⸗ Mannſchaft„in Pflege“ und ſo ganz im Stillen mag wohl mancher aus der VfR⸗Gemeinde erwarten, daß der„Bumbas“ unſere badiſche Meiſterelf zu der Höhe führt, zu der der alte Nürnberger Kämpe die Schal⸗ ker Knappen geführt hat. Ueber Mangel an gutem Material kann er ſich gewiß nicht beklagen, er kann ſich höchſtens darüber Sorgen machen, wem er auf den einzelnen Poſten den Vorzug geben ſoll. Wer ſoll neben Feth und Kamenzin der dritte Mann in der Läuferreihe ſein? Fleig, Henninger, Rohr kommen dafür in Frage und vielleicht noch der junge Hubſchneider. Und in der Angriffs⸗ reihe muß noch die Frage gelöſt werden, wer ſie füh⸗ ren ſoll, ob Langenbein oder Lutz. Aber das ſind Sorgen, um die eigentlich die Raſenſpieler zu benei⸗ den ſind, denn ſie zeugen davon, daß ſo ziemlich alle Poſten vollwertig erſetzt werden können, was natür⸗ lich eine gewiſſe Stabilität der Elf und eine konſtante Mannſchaftsleiſtung gewährleiſtet. Ueber die augenblickliche Form wird das Pokal⸗ ſpiel gegen die„Bayern“ aus München am kom⸗ menden Sonntag Aufſchluß geben. Die bisherigen Pokalſpiele wurden zwar ſicher gewonnen, doch wa⸗ ren die geſchlagenen Mannſchaften ſtets ſchwächere Gegner. Feſtſtehen dürfte aber doch, daß die Mann⸗ beimer Raſenſpieler mit Ruhe die Dinge an ſich her⸗ ankommen laſſen können. Sportverein Waldhof dürfte auch in dieſem Spieljahr der ſtärkſte Wider⸗ ſacher der Raſenſpieler werden. Ja die große An⸗ hängerſchaft der Blau⸗Schwarzen rechnet ſogar damit, daß ihre Mannſchaft es iſt, die den Raſenſpielern den Meiſtertitel abknöͤpft. Man ſtützt ſeine Hoffnungen darauf, daß Otto Siffling ſich in größerem Maße als bisher einſetzt, und daß in ſeinem Bruder Oskar endlich der Mann gefunden iſt, welcher der von„Holz“ ſo hervorragend geführten Angriffswaffe die letzte Schärfe gibt. Auch die Waldhofelf hat in ihren Reihen, außer Oskar Siffling, keine neuen Spieler, aber die altbewährten Kräfte ſind bereits in guter Form und ſicherlich wird der badiſche Exmeiſter auch diesmal ein großes Wort bei der Vergebung des Meiſtertitels mitſprechen. Dr. Neumann, deſſen hervorragen⸗ des Wirken auf ſportlichem Gebiet gerade uns Mann⸗ heimern nichts neues iſt, ſcheint ſeine Leute ja recht⸗ zeitig auf volle Touren gebracht zu haben, ſo daß mit einem wirkungsvollen Start der Waldhöfer ge⸗ rechnet werden kann. Vorläufig wird das Pokalſpiel in Eſchweiler zur letzten Probe benutzt werden; wir Mannheimer rechnen damit, daß ſie voll befriedigend ausfällt. Der Vfs Neckarau ſtützt ſich ebenfalls ausſchließlich auf altbewährte Spieler, die jedem im Gau Baden bekannt ſind. Außer den Schlußleuten und Wenzelburger ſcheinen die übrigen Leute noch nicht ganz in Form zu ſein, wie in den beiden Spielen in Ludwigshafen und auf dem Platz am Waldweg zu bemerken war. Vielleicht iſt es Trainer Höfle, der nach wie vor die Rek⸗ karauer betreut, in der Zwiſchenzeit gelungen, die Mannſchaft auf„Touren“ zu bringen. Am kommen⸗ den Sonntag ſteigt nun der erſte Punktekampf— allerdings nicht auf eigenem Platz gegen Sandhofen, ſondern man muß zu dem Neuling nach Offen⸗ burg fahren. Vorſicht iſt da immerhin ſehr am Platz. Hoffentlich koͤnnen die Neckarauer über Wahl — Hack verfügen, die vorläufig nicht zu erſetzen nd. Der andere Mannheimer Gauliga⸗Verein, die Spielvereinigung Sandhofen muß auf Grund der mit dem erſten Verbandsſpieltag eingetretenen Terminänderung ebenfalls auswärts ſpielen. Ihre Aufgabe iſt aber noch viel ſchwerer als die der Neckarauer. Nach wie vor bildet zwar die Hintermannſchaft ein feſtes Rückgrat der Elf, aber den Sturm ſchlagkräftiger zu geſtalten iſt auch Trai⸗ ner Lang bisher nicht gelungen. Neue Spieler, die hier vielleicht eine Aenderung hätten bringen können, ſind nicht zu verzeichnen. Sandhofen wird ſchon bei dieſem erſten Punkteſpiel wiederum die alte Weisheit erfahren müſſen, daß mit einer guten Hintermann⸗ ſchaft allein keine Spiele zu gewinnen ſind. Der 1. FC Pforzheim iſt es, der die Sandhofener empfängt. Auch dieſes Hülhnlein zum Beichsteitee ernannt Die Reichspreſſeſtelle teilt laut NSK mit: Der Führer hat heute den Korpsführer des NSͤk, Hühnlein, zum Reichsleiter der RSO A ernannt. 2 Korpsführer Adolf Kuſhe der Führer des NSo und des deutſchen Kraftfahrſports, wurde am 12. September 1881 in Neuſtädtlein (Oberfranken) geboren. Er beſuchte die Volks⸗ ſchule und das Gymnaſium in Bayreuth und ſchlug dann die Offizierslaufbahn(Pionier⸗ waffe) ein. 1901 und 1902 beſuchte er in Mün⸗ chen die Bayriſche Kriegsſchule und von 1909 bis 1912 die Bayriſche Kriegsakademie. Hühn⸗ lein nahm von 1914 bis 1918 als Kompanie⸗ führer, Bataillonskommandeur und General⸗ ſtabsoffizier am Weltkrieg teil. Er war ferner im Verband des Freikorps Epp im Jahre 1919 an der Einnahme Münchens und 1920 an der Niederwerfung des Kommuniſtenaufſtandes im Ruhrgebiet beteiligt. Bis 1923 blieb Hühnlein in der Reichswehr, zuletzt als Erſter General⸗ ſtabsoffizier beim Infanterieführer VII. Im Herbſt 1923 ſchied er freiwillig aus der Reichs⸗ wehr aus. Wegen der Teilnahme an der Er⸗ hebung am 9. November bekam er eine halb⸗ Piht Haft in Stadelheim und Landsberg zu⸗ iert. Adolf Hühnlein iſt Träger des Blut⸗ ordens und des Goldenen Ehrenzeichens der Partei. 1930 trat er in die Oberſte SA⸗Füh⸗ rung ein und wurde hier der Chef des Kraft⸗ fahrweſens der SA und der Organiſator der Motor⸗SA und des Negg. 1933 wurde Adolf Hühnlein zum SA⸗Obergruppen⸗ führer befördert und 1934 vom Führer an die Spitze des aus Motor⸗SaA und NSan gebilde⸗ ten und zur ſelbſtändigen Parteigliederung er⸗ hobenen heutigen Nationalſozialiſtiſchen Kraft⸗ ahrkorps geſtellt und zum Korpsführer beför⸗ ert. Adolf Hühnlein iſt ferner Ehrenführer der Motor⸗HJ. IlIllAItiititittziiutzzzzizzzakizzzzszrkzzsträzzzzzmsziiIIzziIIzzvimLrimiumuan SJahr wird mit den Pforzheimern ſehr zu rechnen ſein, um ſo mehr, da die Mannſchaft noch ſtärker als vordem erſcheint. Zu den beiden Fiſcherr iſt nun noch der„nicht minder gefährliche Stürmer Britſch gekommen, den wir in den Aufſtiegsſpielen des VfR Pforzheim genügend kennengelernt haben, und auch der jugendliche Wenz hat ſich bewährt. Ob nach dieſem Zuwachs Nonnenmacher noch als Sturmführer fungieren wird, muß abgewartet wer⸗ den, es iſt möglich, daß er mit Gärtner abwechſelnd das Tor hüten wird. Na ja, man wird ſehen, was mit dieſer Angriffsreihe los iſt; die Sandhofener Hintermannſchaft iſt ein guter Gradmeſſer dafür. Aber nicht nur vor dem neuerlichen Anſturm der Pforzheimer hat unſere Mannheimer Fußballhochburg ſich in acht zu nehmen, ſondern auch die Gegner aus der Reſidenz verdienen ſtarke Beachtung. Phönix Karlsruhe hat in dem ehemaligen Vienna⸗Torhüter Havlicek, der gleichzeitig das Training leiten ſoll, einen ganz überragenden Mann bekommen, in Herberger, einem Neffen des Reichstrainers, einen ſehr talentier⸗ ten Stürmer und dann ſoll auch Noe wieder vom Militär zurückkehren. Im Pokal hat ſich Phönix wacker gehalten. Man darf geſpannt ſein, wie er am Sonntag in Stuttgart gegen VfB abſchneidet. Zu einem Sieg wird es wohl nicht reichen. Auch VfB Mühlburg wird es ſchwer haben, in Hanau zu beſtehen. Im⸗ merhin wurden gegen Wormatia Worms nicht weni⸗ ger als ſieben() Tore geſchoſſen, was Zeugnis da⸗ von ablegt, daß die Mühlburger Angriffsreihe ſich ſchon in Höchſtform befindet. Mühlburg wird ſicherlich nicht die ſchlechteſte Waffe der Reſidenz in ihrem Kampf gegen Mannheim ſein. Torwart Burger, Vertei⸗ diger Speck und Läufer Müller ſind Neuerwey⸗ bungen, Seeburger, der ſich als linker Verbinder auszeichnete, Bohner und Albrecht ſind guter Nach⸗ der jederzeit eingeſetzt werden kann. om Karlsruher F iſt nicht viel Neues zu melden. Er hat zwar in Hel⸗ wig einen kommenden Mann und in Eßwein einen neuen Torhüter, aber dafür hat er den Verluſt von Bolz 2, der wieder nach Ulm heimgekehrt iſt, zu beklagen. Stark zu beachten iſt auch der Freiburger FC der den Ruhm für ſich beanſpruchen kann, den Deut⸗ ſchen Meiſter aus dem Pokal geworfen zu haben. Es war zwar viel Glück dabei, aber eine ſehr gute Leiſtung haben die„Bobbele“ in dieſem Spiel doch geboten. Sie werden nun in München gegen 1860 beweiſen können, was wirklich in ihnen ſteckt. Sie haben in dem ehemaligen Kehler Torhüter Semi⸗ nati und dem Stürmer Beha aus Haltingen, den wir ſ. Zt. in Schwetzingen kennenlernten, zwei wert⸗ volle Kräfte bekommen. Dazu verfügt der Freiburger FC noch über einige ſehr gute Nachwuchsſpieler, ſo daß er ebenfalls beſtens gerüſtet in die Verbands⸗ runde geht. Es iſt kein Zweifel, daß die diesjährigen Punkte⸗ ſpiele einen noch ſpannenderen, noch dramatiſcheren Verlauf verſprechen, als die letztjührige Verbands⸗ runde. Mit viel Hoffnungen in den einzelnen Ver⸗ einen wird die neue Punktejagd geſtartet. Es ſpielen am 11 September 1938: 1. FC Pforzheim— SpoVg Sandhofen FV Offenburg— BVfe Neckarau Pokalrunde: 4 VfR Mannheim— Bayern München Grünweiß Eſchweiler— Sportvperein Waldhof 1860 München— Freiburger FC Hanau 1893— VfB Mühlburg Bich Stuttgart— Phönix Karlsruhe Eck. zonntag, 11. Sentember 1938, 3 Uhr nachm. Ufn.⸗Platz, Mannheim, Käfertalerstr. I1. Sehlußzrunde um den von-Fschammer-Pokal hotverkaufsstellen in NHennheim siehe plekatanschlég on den Säulen. benützet den vorverkeuf Bayem-Hünchen— VfR.-F Freitag, 9. September 1958 —— Hakenkreuzbanner“ Freitag, 9. September 1958 ein Großereignis: den Großen Preis von f15 4 Italien, der noch einmal die ſtärkſten Fah⸗ rer und Rennwagen des Koatinents an den Der Kampf um die punkte beginnt im Fußball, Handball und hHocken/ 2. Haupt⸗- runde zum Tſchammer⸗pokal/ Abſchluß der II. Us-Hampfſpiele in Nürnberg Jen Fußball, Handball uend Hockey ſetzen zum erſten Male im neuen Spieljahr die Punkte⸗ kämpfe auf breiter Front ein. Die reinen Sommerſports wie Leichtathletik, Rudern und Tennis haben ihren Höhepunkt überſchritten und ſchaffen ſich mit kleineren Veranſtaltungen einen ſtillen Abgang vom heißen Kampfgeſche⸗ hen der Sommermonate. Die II. NS⸗Kampf⸗ ſpiele in Nürnderg, die eine ganze Woche lang die deutſchen Leibesübungen beherrſchten, klin⸗ gen am Wochenende mit den letzten Entſchei⸗ dungen in der Leichtathletik, im Schwimmen uand im Boxen aus. Im Fußball muß man zunächſt die zweite Hauptrunde zum Tſchammerpokal erwähnen. Einige der großen Sterne am deutſchen Fuß⸗ ballhimmel wie Schalte 04, Hannover 96, Ham⸗ burger SVuſw. ſiend nach ihren überraſchenden Niederlagen vor zwei Wochen nun zwar zum Zuſehen verurteilt, aber dadurch hat dieſer deutſche Pokalwettbewerb kaum an Spannung eingebüßt. Wir zählen die ſüdddeutſchen Spiele auf: FS Frankfurt— BC Hartha, Hanau 93 — VfB Mühlburg, VfR Mannheim— Bavern München, VſB Stuttgart— Phönix Karlsruhe, 1. FC Nürnberg— SSV Ulm. Opel Rüſſels⸗ heien muß nach Düſſeldorf zur Fortuna und der SV Waldhof weilt zum Polkalkampf bei Grünweiß Eſchweiler. Die ſüddeutſchen Mei⸗ ſterſchaftsſpiele mußten ſich ſo gleich bei ihrem Debut einige Abſtriche gefallen laſſen; immer⸗ hin verblieb aber noch eine ſtattliche Reihe intereſſanter Spiele. Gau Südweſt: Kickers Of⸗ fenbach— Eintr. Frankf., FV Saarbrücken— Rotweiß Frankfurt, Wormatia Worms— Bor. Neunkirchen, FK 03 Pirmaſens— TSG 61 Lud⸗ wigshafen. Ein Länderſpiel liefern ſich Irland und die Schweiz. Im Handball hat nun der„poreilige“ Gau Südweſt einige ſüddeutſche Bundesgenoſ⸗ ſen im Kampf um die Punkte erhalten, da am Sonntag auch Baden und Württemberg den Meiſterſchaftsbetrieb aufnehmen. Es ſpielen: Südweſt: MSo Darmſtadt— Tura Ludwigs⸗ hafen; Baden: Vfn Macinhein— TV Secken⸗ heim, TV Leutershauſen— Freiburger FC, Tagd. Ketſch— TV Weinheim. Im Hockey greifen in Süddeutſchland erſt⸗ mals die Gaue Südweſt und Baden in den Gang der Meiſterſchaftskämpfe ein. Es gibt dabei folgende Spiele: Südweſt: TV 57 Sach⸗ ſenhauſen— TSG6 61 Kaiſerslautern, Mainzer HC— Mainzer RV, Eintr. Frankfurt— Wies⸗ badener THE; Baden: HC Heidelberg— Germ. Mannheim, VfR Mannheim— MT Karls⸗ ruhe, Heidelberger TV 46— MT Mannheim, TV 46 Mannheim— Tgd. Heidelberg. Im Automobil⸗Rennſport gibt es am Ende einer heißen Kampfzeit noch einmal Start bringt. Mercedes⸗Benz iſt durch Sea⸗ man, Caracciola, von Brauchitſch und Lang vertreten, die Auto⸗Union verläßt ſich wieder auf Stuck, Nuvolari, H. P. Müller und Haſſe. Ihnen ſteht die ſtarke Streitenacht der Alfa Romeo, Maſerati und De⸗ lahaye gegenüber. Das Rennen gewinnt noch dadurch an Reiz, da es gleichzeitig den neuen Europameiſter ermitteln wird. Die größten Ausſichten haben hier der Titelverteidiger Ca⸗ racciola, Manfred von Brauchitſch und der Engländer Seaman. Noch immer will ſich die Leichtathletik, die doch wirklich einen Sommer voll herrlicher und begeiſternder Kämpfe hinter ſich hat, nicht zur Ruhe begeben. An einem Frauenſportfeſt in Saarbrücken nehmen unſere beſten Leicht⸗ athletinnen, die dann nach Wien zu den Euro⸗ pameiſterſchaften weiterreiſen, teil. Deutſche Leichtathleten ſtarten in Straßburg und Mai⸗ land. Abendſportfeſte ſteigen in Lahr und Neu⸗ ſtaſdt. Einen reichsoffenen Jugend⸗ und Mehr⸗ kampftag veranſtaltet Pforzheim. Die Schweiz di dentichen Leichta⸗hetinnen füe. Wien Für jeden Wettbewerb wurden drei Meldungen abgegeben Die Reichsſportführung hat die Leichtathletin⸗ nen namhaft gemacht, die Deutſchlands Farben bei den Europameiſterſchaften der Frauen am 17, und 18. September in Wien ver⸗ treten. Mit Ausnahme der Staffel haben wir die Wettbewerbe dreimal beſetzt. Das deutſche Aufgebot, in dem wir alle deutſchen Meiſterin⸗ nen finden, lautet: 100 Meter: Kraus(Dresden), Albus(Berlin), Küh⸗ nel(München).— 200 Meter: Krauß, Voigt(Berlin), Ehrl(München).— 49100⸗Mtr.⸗Staffel: Kohl(Frank⸗ furt a..), Krauß, Albus, Kühnel.— Hochſprung: Ratjen(Bremen), Gräfin Solms(Berlin), Nowak (Wien).— Weitſprung: Praetz(Salzwedel), Voß(Ber⸗ lin), Kohlbach(Wien).— 80 Meter Hürden: Gelius (München), Spitzweg(München), Weſtphal(Hamburg). — Kugelſtoßen: Mauermayer(München), Schröder (Mundenheim), Weſſel(Iſerlohn).— Diskuswerfen: Mauermayer, Mollenhauer(Hamburg), Sommer(Bres⸗ lau).— Speerwerfen: Gelius, Paſtoors(Berlin), Krüger(Dresden). Deutſche Schützen ſiegen in Ungarn Die deutſchen Schützen holten ſich bei den Schützenwettkämpfen in Siofok in Ungarn wei⸗ tere Erfolge. So gewann Dr. Schöbel (Leipzig) das Paartaubenſchießen mit 16/8 vor dem Wiener Schödl mit 14/7 und dem Un⸗ Harn Graf Nemes 12/6. Auf 200 Tauben war der Ungarn Straßburger der Beſte. Er ſiegte mit 179 Tauben vor Dr. Schöbel mit 175 und Dr. v. Lumniczer(Ungarn) mit 175 Tauben. und Frankreich ſtehen ſich in Bern in einem Ländertampf gegenüber. Im Tennis iſt nicht mehr viel los. An einem internationalen Turnier in Venedig neh⸗ men auch deutſche Spieler teil. Mit einem wei⸗ teren Turnier wartet Bad Schachen auf. In Venedig vertreten Redl, Beuthner, Marieluiſe Horn, Frl. Engel und Dr. Kleinſchroth unſere Farben. Der Radſport bringt ein großes Berufs⸗ fahrer⸗Straßenrennen: Der Große Preis der Meſſeſtadt Köln über 100 Kilometer, der u. a. den neuen Deutſchen Meiſter Arents(Köln), Umbenhauer(Rürnberg) und den Dort⸗ munder Bautz am Start ſieht. Ludwigshafen iſt der Austragungsort der Südweſtmeiſterſchaft im Einer-Streckenfahren. Vorentſcheidungen zur deutſchen Radball⸗Meiſterſchaft fallen in Eſſen und Kiel. Bahnrennen gibt es in Mün⸗ chen, Erfurt(Zweiſtundenrennen der Steher), Wuppertal(mit Steherweltmeiſter Metze), Ulm und Luzern. Im Rudern iſt allein die 14. Offenbacher Jugend⸗Regatta zu nennen, die eine hervor⸗ ragende Beſetzung gefunden hat.— Im Pfer⸗ deſport ſtehen Rennen in Hoppegarten, Horſt⸗Emſcher, Krefeld und Halle auf dem Pro⸗ gramm. Zuen Abſchluß der Münchener Traber⸗ woche wird das Silberne Pferd von Deutſch⸗ land entſchieden. Die II. NS⸗Kampfſpiele in Nürn⸗ berg, die die tüchtigſten Kämpfer aus den Gliederungen der Partei, der Polizei, der Wehrmacht, des Reichsarbeitsdienſtes und des DaRe eine Woche lang in wehrſportlichen Ein⸗ zel⸗ und Mannſchaftskämpfen ſahen, klingen am Samstag mit den letzten Entſcheidungen in der Hauptkampfbahn des Stadions und im Schwimmſtadion aus. Die deutſchen Sommer⸗ ſpiel⸗Meiſterſchaften kommen in Hamburg zum Austrag, der Gordon⸗Bennet⸗Wettbe⸗ werb der Freiballone nimmt ohne deutſche Beteiligung von Lüttich aus ſeinen An⸗ fang, deutſche Ringer geben ein Gaſtſpiel in Brüſſel, ägyptiſche Turner weilen in Berlin zu Gaſt und in Eberbach wird die badiſche Waſſer⸗ ball⸗Meiſterſchaft entſchieden. Im Rückkampf zur Vorſchlußrunde um die deutſche Ringer⸗ Maainſchaftsmeiſterſchaft treffen ſich Zella⸗Meh⸗ lis und Heros Dortmund, das den Vorkampf :2 gewann. TIodesanzeige Tante. Fräulein den hl. Sterbesakramenten, von uns gegangen ist. auf dem Hauptfriedhof statt. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dah unsere innisstgeliebte Tochter, Schwester, Schwägerin und Elisabein Väin im 16. Lebensjahr nach kurzer, schwerer Krankheit, versehen mit Mannheim(Langstraße 80), den 7. September 1938. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ludwig väin und frau Emma, geb. Wolz Die Beerdigung findet am Samstag, 10. d.., nachmittags.30 Uhr. FPorsonenkraftwagen LIImousine(gut erhaften) leiſtungsfähig, ſteuerfrei, geſucht Eilangebote mit Preisangabe, Bau⸗ jahr, Typ, Kilometerzahl, unt. Nr. 16 897“ an den Verlag dieſ. Bl. od. Fernruf Frankenthal Nr. ürig, 25 Ltr. Super la Zuſtand, Baujahr 1937, zum Taxwert zu verkaufen. 'A vU'ssMAMM Mannheim, den 8. September 1938. Friesenheimer Str. 14 In tiefer Trauer: nachmittags dem Ehrenfriedhof statt. Allen zur Nachricht, daß am 3. Septbr. 1938 unser innigstgeliebter Sohn, Bruder, Enkel und Neffe, Trich Breidinger Obergefreiter der Luitgau-Nachrichten Komp. 1/17 im Dienste für sein Vaterland tödlich verunglückte. Die Eltern: Familie Heinrich Breidinger Die Großeltern: Familie Josef Eppert. Die Beerdigung findet am Samstag, 10. Sept. 1938, 42 Uhr, von der Leichenhalle aus auf 5* e 88 Heidelberg, Rohrbacherſtr. 83. LEür Seibstfahrer e, 40 000 Kilomtr. gefahren, ſteuerfrei. Oberforſtrat Huy, Gengenbach(Bd.) Abewer-Linsusi 6/32, ſteuerfrei, generalüberholt, we⸗ gen Todesfall zu verkaufen. Soharnagl& Horr. P 7, 10 ernruf 202 49. 3 932² V ſteuerfrei Tempo überh. u. 0 neu lack., f. 200/% hzu verkaufen. aAdreſſe zu erfrag. imter i. 16955 gegen bar nur v. Ulim Verlag ds. Bl. Privat zu kaufen geſucht. Angeb. lunter Nr. 16 931“ an den Verlag ds. Durch einen tragischen Unfall wurde unser Herr Bezirksdirehkior Dr. Emil Sor- am 6. September aus unserer Mitte gerissen. Wir stehen tief⸗ erschüttert an der Bahre dieses ausgezeichneten Mannes, der mit Tatkraft und unermüdlicher Arbeitsfreude für uns gewirkt hat. Wir werden sein Andenken immer in Ehren halten. Dothaer Feue-Versionerungsbank auf Gegenseitigkeit. Bothaer Kraftfanmeug- und Transnortversicherungsbank N5. 5 Blattes erbeten. Adler- Trumpf⸗ Limousine euerfrei, ſeyr aut erhalt., zu verkauf. Gorot. K 3. 2. Fernruf 262 10. iynpia Nodel 1937, zum Schätzpr. zu ver⸗ kaufen. Weinheim Bergſtraße 12. Fernruf 2050. (22⁵2 V) sitz. Limous. in einwandfr., ta⸗ dellos gepfl. Zuſt. aus Privathand zu lverkaufen. Fernruf 617 67. Infolge Zurruheſetzung gebe ich abW pickeln, Fflechten und unreiner Haur mediiinal fjerba-beife St. 58 pfg., verstörkt 90 Pfg. vorm. Springmann's Drog.- und photo-Handlung lIch habe das seit 40 Jahren bestehende Drogen- und Photo-Geschäft von Herrn Georg Springmann käuflich übernommen und werde dasselbe treu dem Grundsatz meines Vorgängers: „Gute Ware bei möglich⸗ sSter Billigkeit“ weiterführen. Ich bitte um geneigten Zuspruch. Mannheim. P 1, ö femrut 228 88 Zur Nochbehondlung Herba-Creme Fienüer Haus Kloſett, Garage. Auto-Schwind- Fernruf 28474 liami- Kaus 1000 qam Grundfl., Haus und Garten in beſter Ordnung Umſtd. halber zu zu verkaufen Leiirzrte-Hul *2 Zimmer und Küche, mit Bad u. mmobiflien Dohnnau⸗ mit Nebengebäude, in Mannh.⸗ riedrichsfeld, Mieteingang/ 00.—, für 16 000.—% zu ver⸗ kaufen. Zuſchrift. u. 75 917 VS an den Verlag dieſes Blattes. Jiellerele handlung Ho'tz, Auto-Verleih 42332 untere Riedſtraße. Knometer 8 Pfennig an delbstfahrer Schillergarage Speyeret-Str.-9 Auio-Verleih 4552 Kiometer 8 PfennigZ Elagel Hals fFern uf 42532 verkaufen. an elbsttahrer zchi-lergarage Speyererstr.-9 H 1 Weioner Leih-Autfos Neue Sportwagen und Limouſinen, Hdiserring 28 Sehlachihot-Garage 8 e it 7 Fernruf 443 64. Seckenheimerſtraße 132. Ruf 443 65.(75 944 V) an Selbsitahrer. Gewehr. Luisenstr. 11% art ſw., Prs. Hühe Baynhoff% erbteilungshalber Hotorrad-Verlelhzan Immobilien⸗Büro, amio Verla 5 —.——— fin-bis Zyei-Teiimaberlin) fülliien-Haus Nähe Bahnhof, 8 bis 10 Räume,.g mit einigen tauſend Mark für ge⸗ winnbr. Kaſſe⸗Geſchäft von eingef. Fachmann geſucht. Sicherheit wird geboten. Zuſchriften u. Nr. 16 623“ an den Verlag dieſes Blatt. erbet. ei3n Garagenvt8 gen ſofort V u Minige lallengläte und Einzelbonen H. H. Weidner Immobilien⸗Büro, Haiserring 2 zu vermieten.—(775589) Schlachthof⸗Garage Seitz, Seckenheimer Str. 132. Ruf 65. Fernruf 443 64. (75 945 V) Aes guſe krfot Lein- H Wasgen Rieſen⸗ Schmitt ſchnauzer Stondplotz: garant. ſehr wach⸗ ſam, hieb⸗ und barage: 7, 30 ſchußfeſt, ſchön ar⸗ Fernruf 26371 fbeitend. Fernruf 522 89. Leih⸗— AutesE Meue WacanwWer leint Angeſt. arzer urm-baran: 300 RINA Kinzinger Hof, N 7, 8 Tag- u. Nachtbetriebfgegen monatliche Zurückzahlung?— Ruf 202 93 7598• 80 unt. Nr. 9 95 Schwetzg. Str 98 fermmi In gllaaaaasanffff 7 ViS an den Verlag ds. Bl. See hünſtige fupotheken durch eine HUB-Kleinanzeige Mannheimer Autoverleih Morgen um Uhr zu verkf.ist Anzeigenschluß für die Sonntags- Ausgabe. Kommen Sie also vorher an unsere Schalter mit hremAnzeigentexi 4 Darf i treues V zwei Ja edles Tie dann Pi woher zr gug, ſtol ſangstale ſtreng pe Last, not und Pie nämlich r Freundſc man ſo Literatur Ohne Stropp( ein Geſck von mei ich zunäc „Biſt 1 fFrau ſpi „In d Vögel vo „Aerge dicht kom gegen Vö ſollte ma Kanarier geleſen h „Geleſ⸗ ſoviel le gereizt. muß ſein Hierge Zwei Ta einem j war er r genomme rang ſick Gezwitſc Frau an Boden d das Näp terſamen flog ſofo neues H auszufal nungsfre „Wenn wagte ick Er ſtör ſich wie mer Bild der ruft erzogen. zugeben. er diskre tion in d kein halb mir eine gens zun reundlic kraft und in ſeinen er vor F einem S meiner einer Vi⸗ kilometer Stropp k lächelte den Frie' wmaereu Da EIN R( 43. Fortſ Sommer Bild bei auf wiet und ung hat Mar fleckt.“ „Toll“, Kornelſe „Nicht Verhänge eines ne rigkeiten „Eur den Eim ſo ſehr b in dieſe Er zog ſinnend unglückſe in ihm auf mich und nock eine ſchn Sie ſp Er rio ſchmalen Har und merstorf nber 1958 in einem los. An nedig neh⸗ ietem wei⸗ auf. In Narieluiſe th unſere s Berufs⸗ Preis der der u. a. 5(Köln), zen Dort⸗ wigshafen eiſterſchaft heidungen fallen in in Mün⸗ Steher), etze), Ulm ffenbacher e hervor⸗ m Pfer⸗ ppegarten, dem Pro⸗ r Traber⸗ Deutſch⸗ Nürn⸗ aus den lizei, der und des chen Ein⸗ lingen am zen in der und im Sommer⸗ burg zum Wettbe⸗ eutſche inen An⸗ ſtſpiel in Berlin zu e Waſſer⸗ wückkampf Ringer⸗ ella⸗Meh⸗ Vorkampf hende t von äuflich e treu ngers: ich- ühren. pruch. ———— 15 Mannh.⸗ igang zu ver⸗ 5 917 VS Blattes. Nr. 16 latt. erbet. zelbonen „(775588) ei t, Ruf 65. 2— 05/ ——— eee armee „hakenkreuzbonner“ erhaltung un — Freitag, 9. September 10⁵⁰ Darf ich zunächſt vorſtellen? Stropp, unſer ſtreues Vögelchen, mit gelbſchwarzem Gefieder, zwei Jahre alt, ein wohlgemuter Sänger, ein edles Tier aus der Zucht unſeres Vaters. So⸗ ſdann Piep: der jüngere Genoſſe, von irgend⸗ woher zu uns verſchlagen, in gelbweißem An⸗ zug, ſtalz und eitel; ein Vogel, in dem Ge⸗ ſangstalente ſchlummern, die von Stropp in ſtreng pädagogiſcher Methode geweckt wurden. Last, not least, meine Frau, mit der Stropp und Piep aus durchſichtigen Gründen(ſie hat nämlich die leckere Futterkiſte in Verwahr) gute Freundſchaft halten. Dieſe drei Perſonen, wenn man ſo ſagen darf, werden durch mich in die Literatur eingeführt. Ohne weiter auszuholen, bemerke ich, daß Stropp(wie man bereits richtig vermutet hat) ein Geſchenk des Vaters iſt. Als ſeine Ankunft von meiner Frau angekündigt wurde, machte ich zunächſt ein mürriſches Geſicht. „Biſt du eitwa gegen Vögel?“ fragte meine Frau ſpitz. „In deinen Gedichten kommen doch immer Vögel vor?“ „Aergerlich erklärte ich:„In jedem guten Ge⸗ dicht kommen Vögel vor. Ich bin durchaus nicht gegen Vögel. Aber aus grundſätzlichen Gründen ſollte man Vögel fliegen laſſen. Außerdem ſind Kanarienvögel, ſehr ſchmutzig, was ich einmal geleſen habe——“ „Geleſen, alles geleſen, wenn du nur nicht ſoviel leſen wollteſt,“ erwiderte meine Frau gereizt. Dann ſchloß ſie barſch:„Jeder Menſch muß ſeinen Vogel haben und damit baſta.“ Hiergegen war nun nichts einzuwenden. Zwei Tage darauf kam Stropp an. Er ſaß in einem jämmerlichen Kaſten. Augenſcheinlich war er von den Strapazen der Reiſe arg mit⸗ genommen, denn ſtatt ſüß rollender Töne ent⸗ rang ſich ſeiner kleinen Kehle ein ängſtliches Gezwitſcher. Triumphierend ſah ich meine Frau an. Sie beachtete es nicht und holte vom Boden das ſorgfältig gereinigte Bauer, füllte das Näpfchen mit Waſſer, das andere mit Fut⸗ terſamen und ließ Stropp hineinſpazieren. Er flog ſofort in die oberſte Etage und beſah ſein neues Heim. Die Prüfung ſchien nicht übel auszufallen, denn er piepte ſchon etwas hoff⸗ nungsfroher. Mich ärgerte das rieſig. „Wenn er mich nur nicht bei der Arbeit ſtört“, wagte ich ſchüchtern zu bemerken. Er ſtört nicht, ganz und gar nicht. Er benahm ſich wie ein artiger Knabe, der in Vaters Zim⸗ mer Bilderbücher beguckt und nur hin und wie⸗ der ruft„O wie fein, Vati!“ Stropp war gut erzogen. Das mußte ich bei gerechter Prüfung zugeben. Auch in Toilettenangelegenheiten war er diskret, ſoweit man bei Vögeln von Diskre⸗ tion in dieſem Punkte ſprechen kann. Es dauerte kein halbes Jahr, da war zwiſchen Stropp und mir eine rechte Freundſchaft. Bevor ich mor⸗ gens zum Dienſt ging, begrüßte ich Stropp mit reundlichem Kopfnicken. Er ſang aus Leibes⸗ kraft und die Töne rollten wie goldene Perlchen in ſeinem Kehlchen. Mittags ſchrie und lärmte er vor Freude, wenn ich heimkam, hoppelte, von einem Stäbchen zum anderen und legte nach meiner(unmaßgeblichen) Meinung während einer Viertelſtunde einen Weg von 5678 Vogel⸗ kilometern zurück. Die wachſende Zuneigung zu Stropp konnte meiner Frau nicht entgehen. Sie lächelte überlegen. Kurz und gut: Stropp, der den Frieden zu ſtören drohte, feſtigte ihn. * Wie hätte man ihm aber auch eine böſe Rolle zumuten können? Dieſes putzige Tierchen, ſo köſtlich ſchön gebaut, den ſchlanken Leib auf allzu zarten Füßen tragend! Dieſes Köpfchen, das wie Queckſilber hin und her funkelte und im weißen Schnabel kühn vollendet wurde, war ein Meiſterwerk aus Gottes Schöpferhand. Wenn es ſich beim Geſang emporreckte, die ſteile Spitze des anmutig geſtrafften Leibes, lag ein paradieſiſcher Zauber in der Haltung des Vo⸗ gels. Und dann das Schwänzchen! Das ewig wippende, luſtige Schwänzchen! Ein ganz irdi⸗ ſches Stückchen am Vogel. Aber wer könnte Strop und Piep, die Klügsten Vögel Eine Erzählung von Wilhelm Vernekohl ganz traurig nach dem Handel. Aber Piep würde es ja bald beſſer haben. Auch er war anfangs ſchüchtern, auch er flat⸗ terte aufgeregt im neuen Bauer herum und ſtöhnte ſchrecklich. Aber wie geſagt, nur anfangs, denn wir merkten bald, daß er ein eitler Frech⸗ dachs war und erzogen werden mußte. Stropp beſorgte es mit Vogelverſtand und Vogelweis⸗ heit. Meine Frau baute Pieps Häuschen zwei Etagen tiefer auf einem Bücherſtänder auf. „Damit er nicht noch hochmütiger wird!“ ſagte ſie. Frauen haben ihre Anſichten und ich unter⸗ drückte darum meine Zweifel an der Wirkſam⸗ Auin.: Landesfremdenverkehrsverband Weserbergland Rathaus in Carlsholen wohl ſolch ein harmoniſches Ende erfinden? Nein, es war zu köſtlich! Abend für Abend war Stropp bei mir. Ich hätte nicht mehr arbeiten mögen, wenn nicht von Zeit zu Zeit ſein freundliches Gezwitſcher wie leiſe verſöhnliche Muſik in mein Ohr ge⸗ klungen, wenn er nicht eifrig ſein kräftig wach⸗ ſendes Schäbelchen am Zucker gewetzt hätte. »Und war ich in den Büchern am Schreibtiſch gar tief verfunken, ſo zitterte in die Stille auf einmal ein ganz feines, lockendes Stimmchen. Stropp, eingemummt in geſträubten Federn, halbſchlafend unter dem Giebel ſeines Häus⸗ chens, ſang ein Nokturno, ein Lied, voll zager Seligkeit und träumender Sehnſucht. Nun tritt Piep in meiner Geſchichte auf. Piep, der uns geſtern geholt worden iſt, Piep, unſer jüngſtes Vogelkindchen. Wir hatten ihn nur leihweiſe und können uns nicht beklagen. Piep ſoll einem kleinen Mädchen, das ſich in unſern Stropp verguckt hatte, vorſingen.„Auch ein Vögelchen für Tumeli?“ hat ſie ihre Großmut⸗ ter gebeten, und was eine richtige Großmutter iſt, die ſagt nicht nein. Alſo haben wir Piep gekauft. In einem dunklen Laden, wo viele Tiere durcheinander ſchrien und weinten. Wir waren keit dieſer pädagogiſchen Maßnahmen. Zunächſt piepte Piep(daher ſtammt ſein Namel) ganz erbärmlich unmanierlich. Wir beobachteten die einzelnen Stadien der Bekanntſchaft kritiſch und fürchteten bereits um Stropps gute Gewohn⸗ heiten. Aber der gute Vogel ließ ſich nicht ein⸗ ſchüchtern. Er antwortete freundlich und gemeſ⸗ ſen und vollführte im übrigen ſein Tagwerk: hoppelnd freſſend, trinkend und ſingend. Piep ſchien über dieſe Ruhe und Gleichmäßigkeit ganz erboſt, die Stäbchenetagen ſeines Hauſes genügten ihm nicht, er flog böſe gegen das Git⸗ ter und ritſchte ſchimpfend, indem er nach oben ſchielte. Wir redeten ihm gut zu. Aber ſelbſt die Bemühungen meiner Frau, die doch im Falle Stropp bewieſen hatte, daß ſie mit Vö⸗ geln umzugehen wußte, waren gänzlich erfolg⸗ los. Piep ritſchte und ſchimpfte weiter, warf den Futterſamen aus dem Töpfchen, ſpritzte das Waſſer umher und randalierte wie ein Gaſſen⸗ bube. Mit Schrecken hörten wir nach einer Woche, daß Stropp ſeiner Unzufriedenheit über den mangelnden Erfolg ſeiner maßvollen Hal⸗ tung in ſchlechten Tönen Ausdruck gab. Kurz entſchloſſen griff meine Frau zu dem letzten Mittel. Sie holte ein großes ſchwarzes Tuch und warf es über Pieps Bauer. Es wurde raſch dunkel darin und ſtill. Pinp ging in ſich. Zwei Tage erlitt er die Nacht, zwei Tage waren ihm zur Einkehr ge⸗ geben. Es war grauſam. Wir wußten es und litten mit Piep. Er hörte Stropps Lieder, die erklangen und zur Bekehrung aufforderten, mit geſenktem Kopfe an.(Oh, wir ſahen alles durch einen Lichtſpalt!) Dann kam endlich der Tag mit Licht und Sonne wieder. Piep hoppelte gemeſſen auf ſei⸗ nen Stäbchen herum, zwitſcherte dünn und zage und aß wie ein wohlerzogener Knabe aus ſei⸗ nem Näpfchen. Es war ein überraſchender Er⸗ folg, an den wir ſelbſt nicht zu glauben gewagt hatten. Aber noch ſang Piep nicht. Er bedachte ſich gründlich, etwa acht Tage lang, dann jubelte er mit ſeinem friſchen Kehl⸗ chen los. Zwar waren es doch nicht die wun⸗ derbaren Koloraturen Stropps, aber zweifellos war ein urſprüngliches Talent vorhanden, das nur eines umſichtigen Lehrmeiſters bedurfte. Stropp wurde dieſer Lehrmeiſter. Er zog Regiſter um Regiſter ſeiner Lieder⸗ orgel, von der zarten Flöte bis zur ſchmettern⸗ den Trompete. Es war ein Proben wie im Konzertſaal. Stropps pädagogiſche Begabung ſtrahlte in hellem Licht. Seine Töne waren rund und voll geformt und beſeelt. Wenn ſich ſeine große, angedunkelte Stimme mit der hel⸗ len, jugendlich⸗kraftvollen Pieps vermählte, rauſchte es ſilbern und golden durch das Zim⸗ mer. So ſang ſich auch Piep in unſer Herz, wurde uns ein liebes Vogelkindchen. Nachdem er ſich ſo verſtändig gezeigt, wurde ſein Bauer wie das ſeines älteren Bruders für Stunden geöffnet und Piep durfte im Zimmer fliegen und ſich er⸗ gehen. Dabei erhielt er den letzten Schliff eines Vogelkavaliers: er lernte bei ſeiner Promenade auf den Tiſchen die hohen Blumenvaſen beach⸗ ten und um weiße Teller einen großen Bogen ſchlagen. Hier endet die Geſchichte. Piep iſt fort. Stropp, ein rechter Vogel, läßt ſich nichts merken und ſingt mit der Stimme, die ihm gegeben. Aber meine Frau, die wahrlich bewieſen hat, daß ſie Vögel liebt und verſteht, meint heute:„Eigent⸗ lich dürften Vögel nicht in einen Käfig geſperrt werden. Ihr Reich iſt Luft.“ Meine Frau hat recht; trotzdem muß Stropp im Käfig bleiben. Wie grauſam ſind wir Menſchen, ſelbſt wenn wir lieben! „Rechenkniffe“ 53 Auch bei Zahlen, die vor allem einem Schü⸗ ler ſehr trocken erſcheinen mögen, gibt es ein Wer ſich einmal der Mühe unterzieht, ſich mit dem Gewebe der Hinter⸗die⸗Kuliſſen⸗Schauen. Zahlen zu beſchäftigen, wird mit Verwunde⸗ rung gewahr werden, daß es eine Menge von Vorteilen gibt, Freude machen. Das beabſichtigt auch Dr. Karl die das Rechnen zu einer Menninger mit ſeinem Lehr⸗ und Hand⸗ buch„Rechenkniffe“— Luſtiges und vorteilhaf⸗ tes Rechnen, das im Verlag Ferdinand Hirt, Breslau, zum Preiſe von.50 RM(in Leinen) erſchienen iſt. Wir erinnern uns dabei der Rundfunkvorträge des Verfaſſers, die ſich mit der Welt der Zahlen in feſſelnder und unter⸗ haltſamer Weiſe auseinanderſetzten. Dieſen Vorträgen verdankt das Buch ſeine Entſtehung. Es enthält Rechenkniffe in den vier Rechen⸗ arten, die Probe für jede Rechnung, Ueber⸗ ſchlagsrechnen und Anleitung zum flotten Kopfrechnen. Nach ſorgfältigem Studium des Buches iſt jede Zahlenangſt abgeblaſen. Dr. Hermann Knoll. has Maccien von— EIN ROMAN VvoXN KURT KRISFIEN 43. Fortſetzung Sommerstorff und Martine haben jetzt ſein Bild bei Herrn Eikenſcheit geſehen und ihn dar⸗ auf wiedererkannt. Ja, und bei dem haſtigen und ungeſchickten Verſuch, das Blut zu ſtillen, hat Martine den Aermel ihres Mantels be⸗ fleckt.“ „Toll“, ſagte Reimers,„toll iſt das! Und mit Kornelſen hat das alles nichts zu tun?“ „Nicht das Geringſte! Das iſt ja gerade das Verhängmisvolle geweſen, daß das Auftauchen eines neuen Diamaatendiebes unſere Schwie⸗ rigkeiten ins Unendliche geſteigert hat.“ „Eure Schwierigkeiten—? Ich hatte nie den Eindruck, daß du mit Martine van Ringk ſo ſehr befreundet warſt. Wie biſt du eigentlich in dieſe ganze Geſchichte hineingeraten—?2“ Er zog die Augenbrauen zuſammen und ſab ſinnend an die Decke. Die Erianerung an jenen unglückſeligen Gala⸗Abend ien Park⸗Hotel ſtieg in ihm auf, er hörte Eva ſagen:„Verlaß dich auf mich, ich weiß ſchon, was ich tue, Richard!, und noch einmal ſchlug das Mißtrauen wie eine ſchwarze Welle in ihm hoch. Sie ſpürte das.„Was haſt du Paul—?“ Er richtete ſich langſam auf und ſah ſie aus ſchmalen Augen an. Bitte antworte mir ganz klar und eindeutig: wie ſtehſt du mit Dr. Som⸗ merstorff? Du nennſt ihn Richard.“ über ihn. Copyright by Franckh'sche Verlags- 3— handlung. Stuttgart „Warum ſollte ich meinen Bruder nicht Ri⸗ chard nennen—?“ „Was! Dein Bruder—?“ Reimers ſaß erſtarrt. Sie lächelte.„Ja, ich heiße Eva Sommerstorff und habe die Stel⸗ lung als Hausdame und Privatſekretärin Aga⸗ tha van Ringks unter falſchein Namen ange⸗ nommen, um meinem Bruder und meiner Schwägerin ein wenig helfen zu können. Die beiden lieben ſich und ſind verheiratet und kongten doch nur ſo ſelten zuſammen ſein. Sie brauchten jemand, einen verläßlichen Freund im Hauptquartier des Feindes, wenn ich Aga⸗ tha van Ringk ſo nennen kanmn...“— „Doch! Doch!“ ſagte Reimers abweſend.— „Und da habe ich mich ſchließlich dazu über⸗ reden laſſen.“ Sie erzählte noch vieles, aber Reimers hörte nicht mehr richtig zu. Seine Aufnahmefähigkeit war erſchöpft. In die Kiſſen zurückgeſunken. ſchloß er die Augen. Erſchreckt beugte ſich Eva „Iſt dir nicht gut? Soll ich die Schweſter rufen?“ Aber er lächelte ſie beruhigend an.„Es iſt nichts“, ſagte er mit einem Blick. in dem ſich Heiterkeit und Wehmut miſchten.„Ich überlege nur, wie albern ich mich eigentlich die ganze Zeit über benommen habe. Da bin ich nun in dieſem Hotelkaſten herumgelaufen und habe der Reihe nach ſo ziemlich alle Menſchen verdäch⸗ tigt, mit denen ich zuſammenkam und habe...“ „.. und haſt zum Schluß doch noch den Rich⸗ tigen gefaßt!“ „Das iſt wahr“, gab Reimers ſchnell getröſtet zu.„Und auch noch diee Richtige. Erſt die Fal⸗ ſchen, dann die Richtigen. Das iſt eigentlich ein ausgezeichneter Ablauf der Ergebniſſe, eine vortreffliche Entwicklung. Beſſer als umgekehrt. Jetzt verſtehe ich auch, warum dein Bruder ſo eine ungeheure Heiterkeit entwickelte, als ich ihm unterſchieben wollte, er ſei in dich verliebt! Eva Sommerstorff! Ich hätte nicht geglaubt, daß du ſo raſch deinen Namen ändern würdeſt. Na, Eva Reimers iſt auch keine üble Zuſam⸗ menſtellung...“ Sie wurde ziemlich rot, aber ſie widerſprach ihm nicht. Wahrſcheinlich hätte Reimers ſich ihr Einverſtändnis noch deutlicher beſtätigen laſſen, aber es klopfte leiſe, und Schweſter Erika ſteckte ihre weiße Haube durch die Tür. „Es iſt Beſuch für Sie draußen, Herr Rei⸗ mers, ſoll ich ihn hereinlaſſen?“ „Wer iſt es denn—?“ erkundigte ſich Reimers widerſtrebend. „Der Herr, der vorgeſtern da war, und dann noch eine alte Dame.“— „O wehl Tante Agatha!“ ſeufzte er.„Na, in Gottes Namen..“ 7 Tante Agatha—! Trotz der frühlingswarmen Witterung die draußen herrſchte, war ſie in einen koſtbaren Zobelpelz gehüllt. Ein beacht⸗ licher Federhut wippte von ihrem Kopf, in ihren Ohren klirrten platingefaßte Diacnanten, und um den Hals ſchlang ſich ſchimmernd eine dicke Perlenſchnur. Eikenſcheit verſchwand aſt hinter ihrer Pracht. Sie drückte Rimers kräf⸗ tig die Hand und betrachtete ihn aufmerkſam. „Junger Menſch“, begann ſie endlich würde⸗ voll und ſichtlich bemüht, ihr knarrendes Organ ſo weit zu dämpfen, daß es in die Umgebung paßte,„junger Menſch, ich muß mich bei Iheien entſchuldigen, denn ich habe Ihnen bitter Un⸗ recht getan. Ich hielt Sie für einen Dieb und Heiratsſchwindler...“ Reimers winkte freundlich ab. Zeitlang für das Haupt einer weitverzweigten Verbrecherbande gehalten.“ „Das macht nichts, gnädige Frau; ich habe Sie auch eine Sie ließ ſich auf den Stuhl fallen, den Eva ihr reſpektvoll eingeräumt hatte, und ſchnappte 4 ein paar Mal nach Luft wie ein Fiſch auf dem Trockenen. „Gnädige Frau, es iſt ein altes, krieninaliſti⸗ ſches Geſetz: jeder ſteht unter Verdacht, bis nicht das Gegenteil erwieſen iſt“, kam ihr Eirenſcheit zu Hilfe, Aber ſie hatte ſich bereits wieder ge⸗ faßt und lächelte ſogar. „Uns allen ſind Irrtümer unterlaufen“, ſagte ſie verzeihend.„Aber Sie haben ſich doch in vielem als guter Beobachter und Prophet er⸗ wieſen, Herr Reimers. Ich habe das nicht ver⸗ geſſen: Mädchen verlieben ſich nach keinem Fabhrplan, ſondern wie es das Schickſal will. Und dann heiraten ſie meiſt——— war das nicht ſo? Wer der Natur ins Handwerk pfuſcht, verſündigt ſich... Sie haben recht. Ich bin zwar eine alte Frau, aber ich bin nicht unbe⸗ lehrbar. Da war ſo eine Klauſel in meinem Teſtament, ein unſchöner Schnörkel, der meine Nichte Martine betraf. Die Klauſel iſt jetzt weg, ich fand, daß ſie genug Unheil und Verwirrung angeſtiftet hat...“ So weit war Tante Agatha gekommen, als Eva ihr um den Hals fiel und ihr einen ſo herzhaften Kuß gab, daß die alte Dame ganz verlegen wurde. Cortſetzung folgt 42— ——————— ——— — 1. Gillschmied „Bakenkreuzbanner⸗ Freitag, 9. S eptember 1958 wlrd selt altersher durch eine gute zu seln. Für ihn lst 2. B. Ds vsnfenta Tasse Kaffoe ausgefüllt, dis genullreich und zugleich anrogend ist. Wor geistig arbeltet: pflegt Felnachmecker [Badenia-Mischung suchen? Stimmung durch Aroma eln Ouell des Wohlbehagens und neuer geistiger Spannkraft. Wollen auch Sie diese wirklich gelungene Komposltion zu RWM.20 das ¼ kg nicht einmal ver- Schlüter- Kaoffee 55270 Gusf 98688 8609212• örgfeh Koffeę FSJ. 22•.35 dſes Ofene Ste lhen Zuverlässige, jüngere KONTORISTIN evtl. Anfäng., mit gut. Handschr., gewandt, 2. 1. 10., evtl. aotort für Hannheimer Stadtbilro gesucht. Schriftliche Angebote mit Gehaltsangabe unter der Na. 77 857 Vs an den Verlag dieses Blattes erbeten. Jüngerer Baldiger Eintritt erwünscht. kiſenhändler für Nechnungsabteiung gesucht. Schriftliche Bewerb. mit Zeugnisabschr. und Gehalts- ansprüchen unter Nr. 75 947 Vs an Verlag ein Peſten⸗ Aendetun ſofort geſuch Offene Stellen zwei erſlklaſſige Rockſchneider3-Jimmei-Wohnung (evtl. auch Heimarbeiter), ſowie und 95 ſcneiber 10115 b071 0.10. ſofort geſu Heimarbeiterinnen 13 in Mannh. Gummiſtoff⸗Fabrik Rode& Schwalenberg Gmby Mannheim, Käfertaler Str. 318. ch t. Ehrliches, f Lorzuſtellen: leißiges Mädchen für Geſchäftshaushalt ſofort geſucht J1. 10. Zuverlüſſiges Küchen⸗ müdchen geſuch Hotel faiiöna 1 15.11. (75 455 V) ————————— Haus- Ini Hichenmäamen ſofort geſucht. Vorzuſtellen: Palmbräu⸗ Bierſtube, 44557 0 n herr od. dame — dreimal in der Woche zu Buchhal⸗ tungs⸗ u. ſonſtigen Hiatbei Aingere Kontoran gewiſſenhaft, mit altungs⸗ kenntniſſen, in Tuch 5 3 oßhand⸗ 1. November geſucht. „Hauch halbtags. Handſchriftl. Angeb. u. 16 946“S an den Verlag per ſofort oder 1. Oktober cht.— Daſelbſt eine geſucht. Adreſſeſ! zu erfragen unter 75 950 V im Verl. Ver über⸗ limmt Umzug⸗ nach auswärts Gegend v. Eppin⸗ gen. Adreſſe erf. u. 16 935“ tellengezuche Haubere Frau ſucht Stunden⸗ od. Halbtagsarbeit, a. liebſt. Nähe Käfer⸗ tal. Zuſchriften u. Nr. 16 921“ an d. Verlag dieſ. Blatt. Fkünlein ſuchk Slelle in Bückerei übernimmt auch leichte Hausarbeit. Zuſchr. u. 16 947“ an d. Verlag d. B. Frl., fleiß., ſolid, in allen Fausarb. bew., ſucht in kl. 25 Haush. ab paff. Wir⸗ er Zuſchr. t. 9914 K an Verl. —2 im Verlag.2 I perfekt im—— und allen arbeiten, nicht un⸗ ter 20 Fahren, per J. Lolte vexkänferin, — Siedlung.(75902 Fernſprech. 590 73. Ehrliches, braves Haus⸗ Okt. geſucht. etzgerei Herbold, Waldhof, Scyönau⸗ Küshiffe für Samslags. Menperei Fner Fleglerhalbtags⸗ 19—20, Fernruf 20725. Per 1. Okt, ſelbſtänd., perfektes Klleinmädchen für m. Privathaushalt geſucht. Bewerberinnen, die Intereſſe an (evtl. ſofort Obering. Knöl, ſucht Slelle z. ſ eines kleinen, aute Stellengesuche Geſundes, lüchl. Irl., 38 dn. elbſl. Führung n Haushalts.— Oelſchläger, Landteilſtraße 10. Geschäfte Mädchen 7 geſuch Hebelſtraße 1. Gut eingeführtes Llensnike mit nachweisb. gu miwncem Kaufmann, mit Woh⸗ ung, 43 miet Angeh 416 955 Aachät tem Umſatz v. en geſucht. an d. Verlag einer guten Dauerſtellung haben, bitte ich vorzuſtellen bei Stibkler, du 1. 7 Wäſcheſpezialhaus. Lelanaterräc flir Zlapelfenſler ſof. geſucht. F. W. Woolworth& Co., J 1, 3/4 Hulblags. blb. unavn.fTau in gepfleat. Haus⸗ halt für ſofort Luiſenrir, 58 33 in guter Wohnlage(Oſtſtadt) mit eingericht, Bad uſw., zum 1. No⸗ vember 1938 zu verikete n. An⸗ fragen unter Fernruf 425 02 Baugenoſſ. Hugo⸗Wolf⸗Straße 8 ) Kudne käume llls Büro oder Pohnung Nähe Tennisplatz, per 1. bzw. 15. Oktober zu vermieten. Näheres Fernruf 230 86. 1 zimm., Küche Innenſt., Lindenh., Schwetzingerſtadt, Almenhof, Käfei⸗ tal⸗Süd, von 23 bis 31.— 2 Zimim., Küche m. Bad, 42 ¶, Käfert.⸗Süd 48 /, zu vermiet. Nachws, Schneider Schwetzingerſtr. 39 (75 948 V) -zimmer⸗ Dohnung eventl. mit Bad, große, helle, ſchöne Näume, 2. Stock, Seitenbau, p 7, Planken, p. 1. Okt. zu vermiet. Näh.: Fernruf 529 33. T Role, helle Büro⸗ rüume evt. als Wohnung, mit 100 qm unter⸗ kellert. Lager, Tor⸗ einfahrt, in ver⸗ kehrsreicher Lage, D 7, Planken, zu vermieten. Näher. Fernruf 529 33. (16 894“ Hietgesuche Aelt. Ehep., Beam⸗ ter, ſucht z. 1. Okt. oder ſpäter ſchöne 2 zimmer mil Küche und Bad bis 50%/. Vororte bevorzugt. Angeb. u. 16 954“ Verlag. In ruhig. Hauſe: 2 zimmer und Küce, hochplr. 1. Okt. zu verm. Zuſchr. ü. 16 899“ an d. Veriag d. B. Zum 1. Ott. kleine Jimmer⸗ Lohnung im Seitenbau zu vermieten. Anzuſeh. 10—17 Uu F 5, 5, bei Ebert. Sonnige neue-Zim⸗ mer- Wohnung mit Gartenanteil, zu vermieten. n Helle, f. ogn .Fiimm. Wohn. — dem Lindenh. ſofort preiswert zu vermieten, am 23 im. B geg. -imm. Wohn. Näheres Rheinau⸗ ſtraße 6. Laden. -zimm. Bohn. m. Küche u. Bad. in' der Nähe des en ſofort zu verm. Gg. Merkel, Lüelfachſen 123. (126 275 V) Schöne, helle 2 zimm., Küche in eig. Abſchluß v. pkt. Mietz. z. 1. 10. zu mieten geſucht. Stadtmitte o. Nek⸗ karſtadt bev. Miet⸗ preis bis 40 RM. Angeb, u. 16 948“ an d. Verlaa d. B. 3 zimmer Und Küche inVorort v. Mann⸗ heim, möglichſt m. —3 u reisange unter Nr. 16 922“ an d. Verlag d. B. —1 zimmer mit zubehöt per 1. Oktober 38 zu mieten geſucht. Zuſchr. mit Preis⸗ angabe u. 16 919“ an den Verlag ds. Herrliche Aner Küche. Bad, Bal⸗ kon, Manſarde, in tadelloſ. Zuſtand, 96 RM, per Okt. zu vermiet. Bress: 96.— RM. Nr. 11, 12—4u Leinſoech. 225 72. Blattes erbeten. Huoden gesuent (◻ιοι-◻V) Aal ustaaer Zweitmädchen vorhanden. Keine Ludwigshafen Lun Kaain venar Haafenuag An Maxſtraße 6. grote Wäſche. Eintritt 1. Oktbr. oder auch ſpäter.— Schriftliche Angebote m. unter Nr. 16 842“ an den Ver⸗ lag des„HB“ Mannheim erbet. 1 Boloschmied im Zeichnen u. Entwerfen bewan⸗ dert, für Neuarbeiten, und lãufer(in) ſofort Itiedrichsyl. 0 Aus⸗ geſucht. Marzi für beſſere— ſofort 4 ſpäter geſucht. 4701 8 V P 3, 14, an den Planken.— Henbänder lenmädcen nicht unter 20 Ih., baldigſt gefuch'i. Kochen u. Backen k. erlernt werden.— Vorzuſtellen: Mürerſtr. 59, pt en (77 968 V) als Verkäufer für Möbelbeſchlüge Werkzeuge, Dekorationsartikel u. Kleineiſenwaren von maßgeben⸗ dem Fachneſchäft geſuch t. Ein⸗ tritt kann ſofort oder ſpäter er⸗ ſoder junge Frau folgen. Ausführliche Zuſchriften laeſucht. mit 3 „75 457 VS an Verlag.— unter Nr Krphlerfrnte 33. (75 939 V) 7 2.——... IIIIIIIiIiiiimiIIIIIIIIniiIuniIIiitiim Kunststrs auhe, uue Ainlarhelkaldung Hermann ausig Machf. mhaber: ist in arischem Besitz 0 7, 20 Kärl be Wombsgons Fefrnruf 21592 Erõffnung am 10. september 1938 — heitskeĩme reinigt die Mundhöhle gröndlich und öberzieht dĩe Schleimhout mit einem Schutzmontel gegenKronł- 2. ,V, 7 , I, E 4 — 4 . Erzeugnisse von Dralle sind preĩsVůrdig und von SSA. Hn——. preise RM.-. 50,-. 85,.30,.40 erlesener Quolität, daher wirksam und ausgiebig. BIRKENWASSER RASIERCREME MUNDWASSER healle Das modlerne undl Adden Ainnerwonn per ſofort von älterem Ehepaar 3 ——1 geſucht. Zuſchriften unt. Nr. 1039 VvßH an den Verlag ds. Bl. Linmer A. Aide Mögl. Sablzenkrum von gu. Mieler zu mieten geſuch! Zuſchriſten unter Nr 60 387 VS an den Verlaa dieſes Blattes erbeten. Sonnige Zimmerwohnung Küche, Bad, Zentralheizung, z. 1. Oktober 1938 oder ſpäter zu mieten geſucht. mit Preis unter Nr. 126 273 Vĩ an den Verlag d. B. leere Zimmer zu vermieten Möbl. f ob. lcer. zimmer an Fräul. o. Frau bei alleinſth. zu verm.— ſtr. 42, IV. links. Sonniges leeres zimmer 5 berufst. Frl. ab 5. Sept. zu verm. 3. leere Zimmer Zu mieten geiucht mögl. ſep., allelumdeüde, 169580 an d.—— 901 — Gul mbl. Jimm. an berufst. Fräul. ſofort zu vermieten 0 7, 1, 4 Trepp. bei S54 3 51 (75 938 V) — JJ. Mann ſucht möbl. zimmer evtl. mit Penſion. Angeb, u. 16 939“ an d. Verlaa d. B. ————— lenverman verloren von der Stadt bis Neckar⸗ ſpitze. Abzugeben: Neckarſpitze 32⁰ 7. 1. Stock.(16 940 Neuwert. kombin. (Ginks) für 50 4 zu verkaufen. Iſenmann, C1 (75 920 V) Zurückgenomm. Jebr. Möbel in gut, Zuſtand 1Schlafzim. 140.— 1Schlafzim. 195.— 245.— Küche 45.— 55.— 1 Speiſezim. Eiche.. 1 1 Schranĩ Ztür. elfb. 75.— 1Schreibtiſch 16.— 1——— 20.— dh. Haumannalo. Verkaufshäuſer T 1 Nr.—8. Fernruf 278 85. (77 522 V) Kinderbell. Subenwagen, Kinderſtühlchen, Vogeltäfig zu vrk. Meerwieſenſtr. 7. 1. St., anzuſeh. 15—12 Ühr. lallite Schränke Zrid Waſchtiſche, Kom⸗ moden, Beitſtellen, weiß lackiert, ver⸗ ſchied. Tiſche zu verkaufen bei Möbel⸗ Anoen..4. Gelegenheit. Wegen Umzug u Nühmaſchine billig zu verkaufen. Jernruf 233 40 (75 937 V) Gebrauchte, jedoch gut erhaltene le Aalkeibmasch preiswert abzugb. Adreſſe zu erfr. u. 75 458 V imVerlag Eichenes Ipeiename gute Schreinerarb. Kompl. 345.- M f f Scheuber, Grünes Fernſrzgi 37³ 37. (77 511 V) Haus. Debr. Holer- ochreibmasch. zu verk. Fr. Dörr⸗ mann, B 2. 13, Reparaturwerkſtatt (9902 Uühmaſchine gebraucht, zu verkaufen. Hlumpf, B 2, 10 Brautleute! Eichenes chlafzimmer moderne Form, mit T mode, mit klein. für% ——. den Nö. ich. Baumarnslo.2 Verkaufshäuſer T 1, Nr.—8. Fernruf 278 85. (77 523 V) Dam.⸗ u. Herren⸗ Rad, gebr., verkft. tumm. F 6, 15, Laden. Geleg⸗Aauf! n (Mahagon i) 1 zimmer iſche), 1 K f 0 e(weißy, gut erh., preisw. zu ver'ka'u fen. 101 bn zwiſch. —12—4 u — Vatetfahri: Geſ.mbh., au 7, 21 Gr. ollſchrank hell Eiche., faſt neu U. Ichreibkiſch dunk. Eiche. preis⸗ wert zu verkaufen. — (75 456 V neuwerl. Pfafff Angb. u. 1 weißer Herd 15 f. neu, 80., 62 b halbtiefgeh. 30—35 „ ceremelackierte Anrichte mit 2 T. A.— 2 5 lks. 2 Treppe Einmal. Geles Herren- und Lam. Fahrräder neu, durch Lagern leicht beſchäd., zu fehr günſt. Préiſen abzug. Kinderräder u. Dreiräder in aroß. Auswahl. Gebr. Räder 10, 15 und 20 1. Alte Räder w. in Zahluna genomm. U. Eufdros, Necharan Schulſtraße 53. Made, 85— 72— 10 105.- Bequeme Teilzahl. Gratiskatalog. A. Paſch& Co. Solingen 67. (77 626 V) lief. direkt 5 Priv. Heinrich Echner. Schreinermeiſter Eſchelbronn, Verl. Sie unverb. Vertr.⸗Beſ.o. Muſt. Führ- Tüder Herrenrad 33.75 4 Damenrad 37.75, Dürtopp 63.50% Torpedo 67.954 Adler 71.50 4 gebr. 10, 15, 20% Zahlungserleichtg. Pfäffenhuber 14 4 Kaüfgesuche Kaufe ſtets getr. Herren⸗ anzüge, Mäntel, Schuhe, Wüſche uff ſowie Pfandſcheine An⸗ und Verkauf Helene Moll, H 6, Fernruf 276 8².r (9853 K) Dduerbrandoien f. mittl. Zimm. u. Aaz Kl. Hfen kaufen geſucht. 6 952“5 — ab 90 Gr. ſber Kaufgesuche Lillere Ladeneinrichtg. Teigleilmaſch. zu kaufen 133. Angeb. u, 16 847 an d. Verlag d. B. Küchen⸗ Herd rechts, weiß, gut erhalten, zu kauf. geſucht. Ange⸗ bote u. 77 562 VH an d. Verlaa d B. Vurſtkeſſel transportabel, gut erhalten, zu kau⸗ fen geſucht Haus d. dez Arbeit, P 4,—5 me li kiesenzmai 2 —. reelle—— Lätar fsenmdyer nannnelm. 5 13 18 Ni 6556 Zuzenhäuf. Str.130 Kein Zwiſchenhdl. Kaufe laufend getragene Herren⸗ Anziee 83363.311 An. 4 70 Verkauf. Fernruf 281 21. (6539 K) Hotorräder Hartey-Lavidson 1200 cem m. Steib⸗ Seitenwagen dun. kelblau m. elfenb., in tadelloſ. Zuſtd. zu verkaufen. Seip, Neckarau, Traubenſtr. 11. (75 908 V) du0 cem U NU) fotorrad in tadelloſ. Zuſtd preisw. zu verkauf, Neckar au, Friedrichſtraße 3³ 10 Hotorrat in tadelloſem Zu⸗ ſtand, zu verkaufel Anzuſehen— 7 U, Uindenhoffl.4 Pfob, Bachſtr. 9. an d. Verlaa d. B. Garage. (75 935 V) —— — Freitag bh derneuest Gustav fr A kafe Rel 9.15 Werl . Kl Oßne 0 Auf jede hohe Gewit auf die Lof 26. Ziehungsto 5 der heutig. 2 Gewinne 2 Gewinne 2 Gewinne 6 Gewinne 16 Gewinne 257757 26⁴⁵ — 2 1885 8 2 — 3854046 35847 186 Gewinne 7— 47—.— 333 Außerdem wur! Dn der heutige 4 Gewinne; 10 Gewinne; 187309 38513 14 Gewinne; 234012 27180 58 Gewinne 41038 56301 7 332794 96 Gewinne; 15207 17063 77420 109710 162298 16511 199507 246909 24855 270384 357435 392360 160 Gewinne 3 17569 29961 60235 8 113556 929 147472 183886 32655 36397 38368 39722 Außerdem wurt Im Gewinnrad 6 zu ſe 1000 66 zu je 2000 650 zu je 300. Dr. Wilheln Stellvertreter: Chef vom Die Innenpolitik: 54 Wilhelm Kiche * Wilheim Ratze für Raat mut Schulz; les: 88 taltung der B r. Hermann die Reſſortſch Ständiger Be von Leers, Be 15 8 rechſtu Uhr(außer Nachdruck ſäm Hakenkreuz Direktor Sprechſtunden (außer Sams für Veriag u Für den Anzei Ar⸗ Zeit aelt r. 3. Ausgab Rr. 9, Ausgal der Ausgaben zeitta in der? Frühausgabe Abendausgabe Ausgabe B M Ausgabe A rühäusgabe Ausgabe B Ausgabe At Frühausgabe Abendausgabe Ausgabe B W Ausgabe A Geſamt⸗DA. — e ufgesuche ae meinrichlg. Ileilmaſch. 574272 Werlad..5. 65 5. üchen⸗ herd en, zu kauf. 1 5 Ange⸗ 77 562 VH d Verlaa d B. utffgefſel portabel, aut en, zu hau⸗ le Bedienung elm. 5 45 5 6556 e laufend ene Herren⸗ Ziice n 5, 11 nd Verkauf uf 281 21. 5539 K) CTaviason im m. Steib⸗ vagen dun⸗ m. elfenb., Aloſ. Zuſtd. rkaufen. Neckarau, ſenſtr. 11. 908 V) mIAU torrad lloſ. Zuſtd 3 verkauf, rau, hſtraße 38 ———7 L Urral loſem Zu⸗ 1 hf 4 rage. 235 V) ember 1938 —— Freitag, d. September 1958 IAiriarn L 4 onntag 2 Unr Kindezworstellung: Ein Volksfeind 4e 0 2 Olymp- Lichtsniele derneuestelenny lugo alenkreuzbanner- Freitag bis Montag! Samstag 11 Unr kinmalige Machtvorstellung Gustav Fröhlich-Film Brigitte Horney fevolutions- Hochzeit Leule Schlachtfest fjabereckl, Ou ,1l Auberdem reichhòltige Nittag- u. Abendkoôrte Zur Pflege der nausmuslu gehört ein lan Kauf oderłliete bei Pianolager HECKEI Hunststr., 0 3, 10 durch dieſes einfache kafé-Rertaurant 9.15 Gemuütliches Heufe Verlängerung hat gewonnen? dünt Wewäbs ———— Gewinn Szug 300 4 W Klaſſe 51. Preußiſh⸗Oubdewiſche (277. Preuß.) Klaſſen-Lotterie 3 Nachdruck berboien Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne rn und zwar je einer auf die Loſe 290 cher Rummer in den beiden teilungen I und II 26. Ziehungstag 7. Geptember 1938 15 der heutigen Vormitkagsziehung wurden n zu 20000 RM. 83 —— RM. 212 71 8888%. 1 200 RM. 00 RM. 140084 216166 235799 5⁰οο⁰ 31 557 207830 225714 368026 257757 224575 270202 2957134 — 81506 —— 338337 339051 313057 66 Gewinne zu 1000 RM. 3477 16188 32939 63444 68651 182183 236879 245875 25 90008 293267 319534—— 332366 336684 376741 96 Gewinne zu 500 RM. 229580 10313 28283 48739 57774 60372 9543b 239778 69716 7 23527 78056 86878 86972 90186 115789 1233 117327 133375 133390 140121 163269 1678 169655 2164928 267389 287152 295890 169781 175882 181188—.———*◻ 224538 229928 239848 245 259891 309642 311 268 334148 354046 358477 366339 371110 378136 397906 186 Gewinne zu 300 R 6057 12826 15070 28034 30143 47430 48187 56205 52339 54088 58160 61589 63092 6459 re 89088 91195 9 66365 66605 71933 102006 110111 111865 117204 118098 122022 123832 5 138148 138898 150570 373921 393803 Außerdem wurden 4624 Gewinne zu 150 RM. gezogen. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 4 Gewinne zu 5000 RM. 65258 362817 10 Gewinne zu 3000 RM. 32174 105400 1854²³ 187309 385130 14 Gewinne zu 2000 RM.——5— 160004 166903 234012 271840 348128 3838 41038 56301 143147 197758 211625 222873 225130 ——— 257763 268971 58 Gewinne 74 1000 RM. 5040 10116 40590 4706 8557—— 128422 138657 180099 189490 228780 235356 272528 282978 292404 154535 177060 178939 33279 15207 1706 77420 1622898 199507 246909 270384 307059 310013 357435 96 bengz zu 500 RM. 3009 3313 6360 15205 18 51239 8 56139 62793 108770 131490 150415 156506 158 165115 172138 213985 228369 248554 251020 256297 267979 270125 332511 346927 359903 374629 376501½ 388461 391245 392²³6⁰0⁰ 17569 29961 160 Gewinne zu 300 RM. 1735 5530 10965 4 0 34451 36139 42724 47916 5032 60235 97446 98504 11332 22 113556 119803 120996 129319 135670 198359 201232 27 177664 185973 196046 227094 262107 292930 299345 317081 344810 168883 191773 288662 07 Zeughaus Fomilien- Cofe THeule letzter Tu9 nachmittags 4 Uhr und abends .30 Uhr, die große Herbst- Modenschau vorge lührt durch Hans Broich aus Köln. Es spielt die Kapelle Karlscheel Lamennüte in ſchön. Auswahl Umarbeitungen getrag. Hüte billigſt Fubgeſch. Joos Qu 7, 20, II. (77.639 V) Kiichen eine schöner als die andere in allen Holz- arten auch auf Teil- zahl. bei /½sAnzahlung Möbelfac hgeschäft Inton detzel Schwetzinger Str. 532 Galiftätte Reichsavtobabn hele Scehlachtfest Samstag und Sonntag ab 8 Uhr abends TANZ Es laden ein Fritz Kraft und Frau derfechgeichoft J. Arzt N.-8 Fu22835 Helm MII 917 Au 2017 Tanzkurs beginnt 15. September uf 26917 Mrus Vin niun Dermietungsanzeige auſꝑuban, dannbeachten Sie bitte folgende punkte: 368549 371547 372284 393096 395926 396398 896640 397229 Außerdem wurden 3658 Geibe zu 150 RM. gezogen. Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 6 zu je 10000, 6 zu je 5000, 32 zu je 3000, 66 zu ſe 2000, 248 zu je 1000, 352 zu je 500, 650 zu je 300, 14638 zu je 150 RM. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann(z. Zt. in Nürnberg eneier(3, Zt. Wehrmacht) üft.— Verantwortlich für Stellvertreter: Karl M. Hage Chef vom Dienſt: Helmut Innenpolitik: Helmuth üſt; für Außenpolitik: Wilhelm Kicherer; für und Handel: Wilhelm Ratzel; für Bewegung: Friedri les: Friedrich Karl Haa die Reſſort Kerine ſämtliche Ständiger Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 68. Charlottenſtr — Sprechſtunden der täglich von 16—17 Uhr“(außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Nachdruck nmigz: Sini Lerig; verboten. Dr un Hatenkreusbanner⸗Berlag und Druckerei Gmbo. Geſchäftsführer: Direktor Kurf Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlgasdirektion: (außer Samstaa und Sonntag).— Ausgabe Mannbeim Nr. Rr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9. zeitta in der Ausgaße B. Frühausgabe A Mm. 1 15 900 Abendausgabe A Möm. 32 14 000 Ausgabe B Mhmee. ber 26.400 Ausgabe A und B We —— 4 8 155 5⁵0 endau* e Ausgabe B m. ber.400. Ausgabe A 23 B eiirhinhen rühausgabe A Whm.... übe bendausgabe A* über 500 Ausgabe B Whm über 3290 Ausgabe A und B Weinheim Geſamt⸗DA. Monat Auguſt 1938 über 3(00 ch Karl Haas: für Kulturpolitik, Feuilleton und Unterhaltung: Hel ⸗ mut Schulz; für den— 1 Fritz Haas; für Loka⸗ : für Sport: Julius Etz; Ge⸗ der Eeee Wilhelm Ratzel; für Beliagen r. Hermann Knoll und Carl Lauer; für die Bilder in Mannheim.— erliner Mitarbeiter: Prof. Dr. Johann von Leers, Berlin⸗Tahlem,— Berliner 7 10.30—12 Uhr Fernſprech⸗Nr für Veriaa und Schriftleituna: Sammel⸗Nr. 354 21 Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Möm ur Zeit aelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe 3 r. 3 Mlue 135 11. Ausgabe Weinheim — Die Anzeigen der Ausgaben 4 Mocaen und Abend erſcheinen aleich⸗ über 41 350 5⁰ über 6 950 500 über 3700 Die angebotene Wohnung genau beſchreiben. Jahl und Hröße der zimmer angeben. Die beſonderen Vorzüge der Wohnung aufzählen, wie„Blick ins Grüne“,„in ruhigem fjaus“,„neu hergerichtet“ uſw. Wohnungen, die zentral oder in nahen Dororten liegen, ſtets unter voller Adreſſe anbieten. Dagegen Wohnungen, die ſich in entfernteren Dororten be⸗ finden und darum ſchwer vermietbar ſind, nur un- ter„Jiffer“ ankündigen.(In den folgenden ſchriſt⸗ lichen ingeboten dem Nachteil der weiteren knt- fernung den Dorteil des ſchönen, geſunden und meiſt billigen Wohnens gegenüberſtellenl] Den Mietpreis nur dann angeben, wenn er— im Derhältnis zu der Größe, Husſtattung und Cage der Wohnung— als ſehr günſtig anzuſehen iſt. Sonſt nur von„vorteilhaft“,„billig“ oder„preiswert“ ſprechen. Schwer vermietbare Großwohnungen nicht nur ein⸗ mal, ſondern ſofort zwei- bis dreimal hinterein⸗ ander anbieten. Bei Tadenlokal-Ungeboten entweder die Frt des bisher darin betriebenen beſchäftes und den Um⸗ ſat, ſoweit er gut war, nennen oder angeben, wel⸗ ches Geſchäft in jener Gegend fehlt. Die Sröße der Dermietungsanzeige muß ſich nach der Größe und Rusſtattung der angebotenen Räume richten. Vermietungsanzeigen im„fakenkreuzban⸗- ner“ veröffentlichen, weil der größte Teil der Mannheimer Bevölkerung das ſjß lieſt und damit Ihre Rnzeige auch den beſten krfolg erreichen kann. werden. —3 Liter heißem Vaſſer. die Wirkung ein. en. erweicht. Gie klagen über müde, Füße, bie brennen und ſtechen, die entzündet und geſchwollen ſind, die übermäßig ſchwitzen und von Gchwielen und Hornhaut geplagt Auch Ihnen wird dieſes einfache und billige Bad ſchnelle Cinderung ſchenken. wie es ſchon Tauſenden geholfen hat. Kau⸗ * Sie Galtrat Rodell und ſchütten Sie —3 Gßlöffel davon in eine Schüſſel mit Es eniſteht dann eine milchige Flüſſigkeit. In diefes Bad tauchen Sie 10— 20 Minuten lang Ihre ſchmerzenden Füße. Gchnell ſteilt ſich Oie Blutzirkulation wird kraͤftig angeregt, das Brennen und Stechen verſchwindet mehr und mehr, Schwellungen 43 zurück, Schwielen und Hornhaut wer⸗ Tief dringt das Dad in die Bad! nicht kung Aberanſtrengie, ſchmerzende Füße ſiien ſih wie verwandelt- Poren der 53 ein und gibt Ihren das Gefühl neuer Kraft und Friſche. Saltrat Rodell erhalten Sie in allen Apothelen und Orogerien. Sie riskieren nichts! Wenn Sie mit Saltrat Rodell nach dem erſten Verſuch zufrieden ſind, vergüten wir Ihnen gegen Rückſendung der angebrochenen Pal⸗ den vollen Preis und Ihre Unkoſten. frisches Obst und frisches õemüse wird billig. Sicher U. Schnell befòrdert bei Aufgabe àls ExKpregut dã fur ffische Beeren, ffisches Obst, ffisches Gemuse aͤller Art und frische Speisepilse, àlle, wenn sie ein- heimischen Ursprungs sind, nur die halbe Fraeht erhoben—45 Von der BReise zurücłk Prok. Dr. Holzbach Augusts-Anlsge 20 Fernsprecher 44882 Feuerwehrgeräte Verdunkelungs-Anlagen W. Siering, Mannheim-Fe. Hauptstr. 65.- Fernruf 52147 Iuftschustz! Verdunklungspapiere, Manschetten für Glühbirnen nach den Vor- schriften des R. M bei ehr. HMHohlweg K. G. Mannheim, 9 6, 3 Ruf 262 42 u Alta-Akeiten werden ſchnell und fachgemäß aus⸗ geführt. Kopien auf Agfa⸗Hoch⸗ glanzpapier. Platten, Filme, Leder⸗ taſchen billig. Storchen-Drogerie 1f16 Schutzraum- Geräiehasien Celiaue Schwetzinger Straße 91/95 küufer und Verdunkelungspapier in Bonen fur Wiederver- J. Bartelsheim Kunststr. Ruf 21202 papiergrotlhandlung und Schaufensterverbemittel Ladengeschäfte kaufen Sile günstig bel Mannkh., M 3, 10 2 ——— Büro- und Klein- Schreibmaschinen Zu besichtigen im OLCVTIVMPIA-LADOEN NMannheim P 4, 13— Anruf 287 23 amti. Sekanntmachungen Viernheim Dekannkmachung Betr.: Fürſorge. Ein 16 Jahre alter Junge von hier ſoll in fremde Pflege gegeben werden. Meldungen werden auf dem Für⸗ ſorgeamt entgegengenommen. Gegen Teilzanlung anert herren⸗ und damenkleiog. oder Hloffe hierzu, Däſche Betten, Steppdecken Matratzen. ktate Hug 4 coſt K 1, 55 Eheſtandsdarlehen Kinderr.⸗Scheine. Kabhl⸗ Matragen la J a va„ Aufarbeitg. billig. Braner. M 3. 2. Ladenburg Der nächſte Suchdienſt zur Bekämp⸗ fung des nn findet mor⸗ gen, Freitag, den„nachmit⸗ tags 17 Uhr 6 Uhr) ſtati Trefſpunkt am Schriesheimertor. Feder Betrieb, der mehr als 5 Ar Kartoffeln bewirtſchaftet, hat an die⸗ ſem Suchdienſt teilzunehmen. Wer dieſer Aufforderung nicht nach⸗ kommt, wird unnachſichtlich beſtraft. Ladenburg, den 8. September 1968. Der Bürgermeiſter: J..: gez. Nilſon,.Beigeordneter ——— Freitag, den 9. September 1938, nachmittags 2½ wekde— ieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, are Zahlung im Vollſtremngswege öffentlich verſteigern: 1 Bücherſchrank, 1 Klavier, Vor⸗ hänge. 1 Schneider⸗Nähmaſchine, 1 Damenfahrrad, 1 Küchenſchrank, 1 Sofa und ſonſtiges. Dietz, Gerichtsvollzieher. Freitag, den, 9. September 1938, nachmittags 2½ Uhr, werde he 45 4 ung im Vollſtreckun W00 e offentlich verſteige 15 1 Boulſchrank mit Spiegel u. ſonſt. Stephan, Gerichtsvollzieher. fioffer Partie waren Niedrige Preiſe. Viernheim, den 7. September 1938. Der Bürgermeiſter. Samstag, den 10. September 1938 ornhagß 10, Uhr, werde ich in Gu 6 2, Pfandlokal, gegen bare Zah⸗ Mnig im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Klavier, 1 Büfett. Oleniczak 1 1, 20 Fuhr, Gemeindevollzieher. „Hakenkreuzbanner“ Freitag, o. Sepkember 1958 1 0 Die schöne Jänzerin Craziella Holm vied das Gnłer eines Verbreclrens pifstener: Einer der inr Partner, der sie oft qunlte, wird verhaftet. Der Tüter aber ist ein ander ben Beweis hi spannende Kri Ein Tontiim von d nvach dem Roman „Der rote Faden SCHAC er er Arbeit de der Kölnisc mit seiner Eifersucht erfür lie fert der große minal-Film der Terra: hnen lllustrierten „von Axel Ru dolph arald Paulsen Elisabeth Wendt- Han te Wüscher- Walter 8 Spielleituns: Erich Engels s Leibelt- Aribert inbeckK- Ursula Deinert Das Menschenleben— peht, verlällt dem Geselz.“ mos We wir, wie die Kriminalpolizet Täters findet und wie sie Wetr sich an ihm Atemlos vor Spannung die Sput des 55 zupackt. erregendsten Filme, -Tonwoc este Deuli 53 ttelmeer un d „Zwischen Mi Antangszelten: 2 Fütr Juge 0%.28.20 8. ndliche nicht zuu BURG K 1, 5- Breite Straße der le gedreht wurde! he un d Kulturfilm: Sahara“ 35 Uhr gelassen! 4 in der entzuckenden LIIIpUN Hannhelm, Meſplatz, abends durchgehend geöffnet, Märchenstadt mit dem wunclerboren ZIRKUTUS-PROGRANI täglich von 5 Uhr nachmittess bis 10 Uhr mit stündlich fortlaufenden Vorstellungen! Mis Stonfen Ihre rein., defekt. Wäsche jed. Art (Spez. Seiden- wäsche)maschin. 2. billigst. Preis. sowie Stopfen u. Maschenheben Ihrer Strümpfe. Wäsche Klinik Dammstr. 16 —-B· 17 — —.,———— mit Will Birgel inseiner großen Rolle als Hauptmann Arvan Terno René Deltgen Otto Wernicke · Theodor LoOS Splelleitung: V. Tourjansky Letzte Tagel L2.50 L4.235.—5. +.— Jugendliche ab 14 Jahren zugelassen! IIHAMSRA 9 7, 23 Planken Sie Aunterhalten sicli glaͤnæend in dem herrlichen Lust- spiel-Film der Tobis: „Jel. liebe dich. Eine lustige Entführung, amüsant, absolut originell und komiseh zugleich Das Idealliebespaar des deuischen Films Luise Ullrich Viktor de KoOwa in einer hertlichen Komö- die, die auf der Linie ihres letzten großen Erfolges „Versprich mir nichts“ liegt Ab heute gleichzeitig in beiden Theatern Jugendl. ab 14 Jahren zugelassen .00.18.30.18.20.30 SALA CAplrol. Meerfeldstr. 56 Waldhofstraße Hannheim-Meckarau. Friedrichstrahe 11111111111111111111111777 Thialug Lruplu n. am War Wiaie geg.: Wo.00.30 30.00.00.30 Sonntagnachm. 2 Uhr große Kindeworstellung E BEEIA UaunnEm, LICHITSPIELE veCι]⏑aD Dot modeme Theater im Sũden det Stadt Ab heute Freitag Imperio Argentina Fr. Benfer in dem spannenden Ufa-Film: „AIalasiche Hämte Beginn:.00 und8.30 Uhr Mationa⸗Theater Mannheim Vorſtellung Nr. 9. Miete F. Nr. 2. 2, Sondermiete K Nr. 1 Zumerſten Male: Thomas Palne Schauſpiel von Hanns Johſt, Anfang 20 Uhr. Ende gegen 22.15 Uhr ZWEITE WeCHEl Der eriolgreiche Start in die neue Spielzelt ken neues krlebnis höͤcloter Filmleunot/ uspiel von 0 ↄckeben lebnĩssen, alidren Ert Carl Froahc n e, ani. Fiimdiditung 1 1 5 gängli Freitag, den 9. September 1938: Alle Filmfreunde weften aàuf dieses Ufs-lustspiel Vilctor Staal · Aribert Wäscher · P. Dahlke Ursula Deinert · Nargot u. Hedy Hdõpfner u..m. APRICCIO Ein komisches, graꝛiõses Spiel, getragen von Witꝛ, von der Freude an Verwechslung und Verkleidung · eine bezaubernde Filmkomõdie Ein Mädel wird Mann das heibt, es gibt sick dalür aus und sieſit sick genötigt, mit ziwei mehr oder ienig mibtrauisch augenden Kavalieren und Kameraden gemeinsam ⁊u fbernachten, gemeinsam auf amourõse Abenteuer, ja sogar aut Brautschau ⁊u gehen/ Auserw/ähltes Vorprogtmm- Ib heutel- Tägl..00.50.20 Jugend nicht zugelsssen! Sonntag ab.00 Uhr m Gloriĩa löuft,, caprieeie““ +◻s8222129.00.50.20 M mesier ieteSl palaitsecl20hS1 Beachten Sie auch unsere Vergnũügungsanzeigen 68 6 aoauf der vorletzten Seite! 6 6 Verlag u. S banner“ Au Trägerlohn; eld. Ausga ohn; dur die Zeit Abend⸗ Die ver Die ho plomat tſchecho⸗fle „In der folgt man gleichzeiti lung der Partei der Millionen Deutſchen Die Ha gemäß deutige den be Karlsb gen gün In vera es klar, d deutſchen loſe Kräft Paris fin ſtände de: dem ſie 3