worden. ſeil⸗ und teben der evertreter ckfalld ieb⸗ den Eier⸗ Monaten 15 Tage . Gleich⸗ bringung Pflege⸗ ten Hem⸗ öffentliche er älteſter urde jetzt ine Jahre tändige skantine rfahrung werbun- md Per- 1 richten an den annheim. -Radio Ii-Suner ren, neuw., rkaufen. 15b, Laden ertiges uäbel enſchrank .— u. 75 entiſch .— u. 22.— nz.⸗Büfett — u, 125.— zuhtiſch eibtiſche r 1 erſchran — 45.— 665.— eibſchr. 95.- .— 175.— h 55.— 65.— ſel. 25.— 28.— Aumannsto. aufshäuſer „Nr.—8. ruf 278 85. 7 537 V) ro . otheken, „mehrere ittenhäuſer t Mannh. gutren⸗ h. Anzah⸗ zu kaufen. e0 mit 1000 haftl, ein⸗ g. Garage verkaufen. U5 erfabr. chtet ſor⸗ in beſter ber Nah. llles Näh. mobil.- p 2, b. 6/ 510 44. allerbeſt. behör, gr. g bei RM u verkauf. Hmobil lerſtr, 18. (75862V) — ting, ſelt. ahlg., mit ekam. und Mieten, „ geringe r Zuſtand ifen. Ver⸗ Anzahl 1 inüberſch. 75 803 V) ber 1938 —=— ——— Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421, Das, Hakenkreuz⸗ banner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: F.50 Pf. Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. einſchl. 70,8 51. Won n 72 Pf. Beſtell⸗ rei Haus monatl. 1,70 RM. u. 30 P ohn; durch die Poſt 1,70 RM. leinſchl. 53,90 5ft Ane Anſpr. 42 Pf. Beſtellgeld. t) erhind., beſ — Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Iſt die Zeitung am Erſcheinen lauch d. höͤh. Gewa Früh⸗Ausgabe A desdihretsfppel nianeRüfmer IIhr ſeid die Deutſche Nauon“ rei Haus monatl. 2,20 RM. u Träger⸗ nſpr. auf Entſ eht kein digung. 8. Johrgong MANNHEIM Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. füllungsort Mannheim. Nummer 420 Anzelgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die ageſpalt. im Textteil 60 Pf. Mannheimer Aus———5 alt. Minimeterzeiie 10 Pf. Die 4geſpalt. ger un meterzeile 4 Pf. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf.— Zahlung Usſchließlicher Gerichtsſtand: annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ bafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennia⸗ Millimeterzeile einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ 2 S8• und Er⸗ Samskag, 10. Sepkember 1938 Wer auch immer an den Verial des eiches denkt, Kusch zch arimmio Moskaus Forderung⸗Echluß mit tſchechiſchenzuge kine unvergeßliche Sunde Nürnberg, 9. September(OB⸗Funh). 140 000 Männer der Politiſchen Leitung, un⸗ ter ihnen zum erſtenmal 10 000 Politiſche Leiter aus den ſieben Gauen der deutſchen Oſtmark, die getreuen Helfer des Führers, vernahmen unter dem Strahlendom der Zeppelinwieſe am Abend des Freitag die Parole Adolf Hit⸗ lers für die politiſche Arbeit des kommenden Jahres. Dieſer Appell mit mehr als 100 000 von einem Glauben erfüllten und einem Geiſt beſeelten Zuſchauern, mit dem glänzenden Einmarſch der 26 000 Fahnen, mit der ergreifenden Toten⸗ ehrung und den erſchütternden Kundgebungen der Verehrung, der Treue und des Gehorſams in einem wahrhaft grandivſen Rahmen war ein Erlebnis von unbeſchreiblicher Schönheit und Tiefe. Den ganzen Nachmittag über waren die braunen Kolonnen der Politiſchen Leiter mit klingendem Spiel, mit Märſchen und Kampflie⸗ dern der Bewegung durch das Spalier ihrer fränkiſchen Kameraden hinausgezogen in das Parteitaggelände. boran die 300 Junker der Ordensburgen Bei beginnender Dämmerung leuchtet weithin vom Mittelbau der Tribüne der ſieben Meter hohe Bronzekranz, der ein goldenes/Hakenkreuz umſchließt, flackern die Feuer in den beiden Opferſchalen auf den Vorbauten. Blendend weiß ſtrahlt der Jura⸗Bergſtein der Tribüne, von dem ſich die Freiheitsfahne zwiſchen den 144 Säulen in glühendem Rot abheben. Immer wieder beſticht die klare Linie des von der Baugeſinnung des neuen Deutſchland zeugen⸗ den Baues, und beſonders vom Feld her bietet der langgeſtreckte, weißſchimmernde Bau mit dem mächtigen Hakenkreuz, den Feuerſchalen, dem goldenen Freiheitszeichen auf den Stirn⸗ fronten und den wundervollen Säulenhallen Schnappschũsse aus Nürnberg Uinks sehen wir Generolfeldmotschall Hermonn Göring ond Dr. Todt in ongetegter Unterholtung. in der MWitte degrüßt Reichsjugendführer Boldor von S chifach die Abordnung det joponischen Jogendorganisotion, die be- anntlich neben Abordnungen ous ltaolien, Sponien und zomänien om Reichsporteitog teilnimmt. Und rechts sind 28 geichscußenminister von Ribbentrop uvnd Reichs. erziehungsminister Rust, die sich hiet während eine Kleinen pouse einiges zu sogen hoben. einen erhabenen Anblick. 34 Türme mit ange⸗ ſtrahlten Fahnengruppen krönen die menſchen⸗ überſäten Wälle. Auf der der Haupttribüne gegenüberliegenden Seite ſind ſchmale Gaſ⸗ fen für den Einzug der Fahnen frei⸗ gegeben. Scheinwerfer huſchen über den Innen⸗ raum, den die politiſchen Soldaten Adolf Hit⸗ lers im hellen Braun ihrer Uniformen füllen. Vor den einzelnen Marſchſäulen ſind die Spiel⸗ manns⸗ und Muſikzüge aufmarſchiert. Auf der Vortribüne unter der weit vorgebauten Führer⸗ kanzel ſtehen 800 Junker der Ordensburgen. An den Seitenaufgängen zur Haupttribüne ſind ſchon vor Beginn Fahnen aufmarſchiert. In den Einſchnitt gegenüber der Haupt⸗ (Presse · Folo) ündniſen tribüne iſt eine große Freitreppe eingebaut. Hier erwarten die Reichsleiter und Gauleiter den Führer, um ihn durch das Feld ſeiner po⸗ litiſchen Kämpfer zur Haupttribüne zu begleiten. Unterhalb der Vortribüie ſtehen die Spiel⸗ manns⸗ und Muſikzüge der Ordensburgen und vor ihnen wehen die Fahnen der Ordens⸗ burgen. Wenige Minuten vor dem Beginn verlöſcht das Scheinwerferlicht bis auf das, das die Frei⸗ treppe beſtrahlt. Im gleichen Augenblick hört man auch ſchon Heilrufe, die die Ankunft des Führers ankünden. Dann ſchmettern Fanfaren, die Politiſchen Leiter nehmen Front zum Mitteldurchgang des Feldes, die beiden Blocks an dieſer Straße, die mitten durch die politiſchen Soldaten Adolf Hit⸗ lers führt, iſt den Kameraden der Oſtmark vor⸗ behalten. Dann wird der Führer auf der Freitreppe ſichtbar. Dr. Ley meldet dem Führer die zum Appell angetretenen Marſchblocks, und im glei⸗ chen Augenblick flammen die rieſigen Schein⸗ „hakenkreuzbanner'? Samstag, 10. September 1958 werfer mit 180 Milliarden Kerzen in kobalt⸗ blauem Licht auf und bauen einen feenhaften Strahlendom am nachtblauen Fir⸗ mament. Der Führer grüßt die Reichs⸗ und Gauleiter und ſchreitet dann mit dem Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley und Rudolf Heß, gefolgt von den Reichs⸗ und Gauleitern, langſam durch die braune Heerſchar zur Haupttribüne, getra⸗ gen von einer ſich immer erneuernden und im⸗ mer ſtärker anſchwellenden Woge des Jubels. Der Führer hat die Kanzel der Haupttribüne mit Dr. Ley betreten. Er blickt über das ge⸗ waltige Feld ſeiner treuen Gardiſten und in die herrliche Kuppel, die ſich im Unendlichen wölbt. Fahneneinmarſch und Totenehrung Die feierlichen Akkorde der Muſik ſind ver⸗ klungen. Unter atemloſer Stille ergießen ſich über die Wälle in die breite Mittelſtraße und in die freigelaſſenen Gaſſen wie ein Strom die Fahnen, funkelnd und leuchtend in Rot und Silber, und mit angehaltenem Atem verfolgen die Hunderttauſende einen märchenhaften, faſt unwirklichen und unvergeßlichen Anblick. Der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley eröff⸗ net die Kundgebung mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer, das ein donnerndes Echo findet. Dann ſingen die Junker der Ordensburgen das packende Lied„Heiliges Deutſchland, Land un⸗ ſerer Väter“. Der Geſang leitet dann zur Eh⸗ rung der Gefallenen des Weltkrieges, der Opfer der Arbeit und vor allem der toten Helden der Nationalſozialiſtiſchen Partei über. Das Lied vom guten Kameraden klingt auf, während Hunderttauſende entblößten Hauptes und mit erhobener Rechten der Männer ge⸗ denken, die für ein neues und glückliches Deutſchland ihr Leben freudig hingaben. Noch einmal ſingen die Junker: „Was die Tauſende Jahre harrten, Zwang der Führer in die Zeit; Mit den Fahnen und Standarten Zieht es brauſend in die Ewigkeit.“ Nun nimmt der Reichsorganiſationsleiter das Wort. Dr. Ley führte aus: Tauſend Johre deutſcher sehnſucht ſind heute erfüllt „Mein Führer! Ein Volk— ein Reich— ein Führer! Wie oft iſt dieſer Ruf aller Deutſchen in dem letzten Jahrzehnt und vor allem im letzten Jahr immer wieder emporgeklungen. Dieſer Schlachtruf aller Deut⸗ ſchen iſt Jubel und Freude für die einen, Be⸗ kenntnis und Glauben für die anderen und Stolz und Kraft für die geſamte deutſche Na⸗ tion. Jung und alt, reich und arm, unterſchieds⸗ los wiederholen ihn wieder alle deutſchen Men⸗ ſchen, und ſo wollen auch wir in dieſer feier⸗ lichen Stunde dieſes Bekenntnis der Deutſchen in den Lichterdom hinausklingen laſſen: Ein Reich— ein Volk— ein Führerl Tauſend Jahre Sehnſucht, Hoffen und Ban⸗ gen, Schmerzen und Kummer, Tränen, Blut und Opfer der Beſten unſeres Volkes haben nun die Erfüllung gebracht. Tauſend Jahre deutſcher Geſchichte ſind heute vollendet worden. Sie, mein Führer, haben dieſes Wunder voll⸗ bracht. Vor Ihnen ſteht nun wieder dieſes geeinte deutſche Volk. In dem großen Rund dieſes Lichterdomes ſind ſie angetreten, die Ar⸗ beiter und Bauern, die Bürger, Studenten und Soldaten aus Stadt und Land, aus den ent⸗ legenſten Flecken und Dörfern. Sie ſind hierher Kultur muß wachsen Zwei Möglichkeiten gibt es des Verhältniſ⸗ ſes zwiſchen Staat und Kultur. Entweder: eine zyniſche Staatsführung begnügt ſich damit, ein paar amtlich ſanktionierten Künſtlern eglet über großmütig den Mäzen zu ſpielen, den eſt aber ſich ſelbſt Aen und die ſchwie⸗ rige Frage der Beziehungen zwiſchen Volk und Kültur nur ſoweit zu berühren, als die An⸗ wendung eines alten römiſchen Rezeptes an⸗ gebracht erſcheint, wonach man der ſogenann⸗ ten„Maſſe“, um ſie bei guter Laune zu erhal⸗ ten,„panem et eirsenses“ vorſetzen müſſe, was im Deutſch unſerer Tage ungefähr ſoviel wie koſtenloſe Kinokarten und freien Mittags⸗ tiſch bedeuten würde. Das, wie geſagt, iß die eine Möglichkeit. In Ländern, die den Deut⸗ ſchen gerne der Kulturloſigkeit zu zeihen lieben, weil er das Wort Kultur mit K und nicht mit C ſchreibt, hat ſie manchen Anhänger. Aber ſie ift keine deutſche Möglichkeit. Und darum hat ich das neue Deutſchland vom erſten Tage ſeines Beſtehens an ſtets nur mit der zweiten Möglichkeit befaßt, in deren Mittelpunkt das Bemühen ſteht, den Künſtler in ein lebendiges und fruchtbares Verhältnis zu den unerſchöpf⸗ wäre nicht ſchwer, mit nüchternen Zah⸗ en zu beweiſen, zu welchen Erfolgen dieſes Beſtreben in kaum mehr als fünf kurzen Jah⸗ ren ſchon geführt hat. Alljährlich. zieht die Reichskulturkammer in einer. feſtlichen Jah⸗ restagung die Aien und die Rechenſchafts⸗ berichte ihrer einzelnen Kammern ſprechen dann eine deutliche Sprache. Jahrestagung gemeinſam mit der in dieſen Jahren aus dem Nichts geſchaffenen National⸗ ſozialiſtiſchen„Kraft durch Kraftquellen ſeines Volkes zu ſetzen. 115 Gemeinſchaft Freude“ begangen wurde, iſt kein Zufall. Denn die, nicht felten in ihren Ausmaßen und ihrer Wirkung unterſchätzte Tätigkeit dieſer endez artigen Organiſation iſt ein Hauptträger es Bemühens, die Schatzkammern deutſchen Kul⸗ turſchaffens auch denen zu erſchließen, denen ſie wegen ihrer begrenzten Lebensumſtände Daß die letzte Die Nnſprache des Führers beim Appell der Polifischen Leiter auf der Zeppelinw/iese Nürnberg, 9. September. Der Führer richtete am Freitagabend an ſeine unter dem Lichtdom angetretenen Politiſchen Leiter folgende Anſprache: Parteigenoſſenl ZIn einer für uns Na⸗ tionalſozialiſten in dieſem Jahr beſonders feier⸗ lichen Stunde kann ich euch begrüßen. Vor 15 Jahren fand der erſte Reichsparteitag ſtatt und im September des gleichen Jahres der erſte Deutſche Tag in Nürnberg. Damals ſind wir— auch ſchon zu vielen Tauſenden— in dieſe Stadt eingezogen, und doch nicht zu vergleichen mit der gewaltigen Heerſchau von heute. Alles hat ſich ſeitdem in Deutſchland gewandelt. Nur eines iſt dieſe 15 Jahre hindurch ge⸗ blieben: unſer Glaube an Deutſch⸗ land, unſere Liebe zu Deutſchland und unſere unbeirrbare Zuverſicht an den deutſchen Wiederaufſtieg! (Brauſende Heilrufe.) Unter euch ſind manche, die ſchon die dama⸗ ligen Tage miterlebten. Viele andere ſind in den darauffolgenden Jahren zu uns geſtoßen. Insgeſamt ſeid ihr aber die zuver⸗ läſſigſte und treueſte Anhänger⸗ ſchaft, über die ie ein Führer ver⸗ fügenkonnte. Dies hat das Schickſal in die⸗ ſen 15 Jahren nicht einmal, ſondern tauſendmal gezeigt. Ihr ſelbſthabtes bewieſen!(Jubelnde Beifallskundgebungen der Hunderttauſende.) Es iſt ſo leicht, heute für dieſes große neue Deutſchland zu ſchwärmen, und wie viele gibt es, die dieſes Reich nunmehr als etwas Selbſt⸗ verſtändliches anſehen, obwohl ſie ſehr wenig zu ſeiner Geburt und ſeinem Werte beigetragen haben. Ihr allein, meine Parteigenoſſen, wißt, wie ſchwer dieſer Kampf war, den unſere Gegner für ausſichtslos hielten. Ihr habt all das mitgemacht, was an Leid und Sorgen auf⸗ rechten Freunden des Vaterlandes zugefügt werden konnte. Ihr aber habt in dieſen 15 Jahren nicht ein einziges Mal an Deutſchlands Zukunft gezweifelt. 33 Und vor allem: ihr habt auch mir ſelbſt un ⸗ entwegt euer Vertrauen geſchenkt. Ich würde undankbar ſein, wenn ich nicht jedes Jahr von neuem das Glück empfinden könnte, wenigſtens dieſe Tage in Nürnberg und dieſe Stunden bei euch und unter euch zu ſein, vor euch ſtehen zu dürfen, ſo wie ich die langen Jahre in unzäh⸗ ligen Verſammlungen als der Kümpfer vor euch ſtand, um euch ſo vor mir zu ſehen, wie ich euch ſo oft vor mir geſehen habe. Es iſt nicht not⸗ wendig, daß wir uns jetzt im einzelnen erken⸗ nen. Ichkenne euch undihrkennt mich! (Minutenlange, immer wieder aufbrandende Heil⸗Rufe der Hunderttauſende.) ein bruß an die fümpfer der Oſtmarn Zum erſten Male kann ich nun unter euch, meiner alten treuen Revolutionsgarde, die Kampfgenoſſen aus unſerer Oſtmark begrüßen! (Bei dieſen Worten gehen unbeſchreibliche Kundgebungen des Jubels über das nächtliche Feld). Sie ſtehen unter euch, meine alten Kämpfer, und ſind nicht mehr herauszuerken⸗ nen. Dasſelbe Braunkleid, die⸗ ſelbe Fahne, über allem aber der⸗ ſelbe gleiche Sinn und dasſelbe fromme deutſche Herz!(Beifallsſtürme begleiten dieſe Worte des Führers.) Es ſind dieſelben Kämpfer! Denn genau ſo lang wie die politiſchen Kämpfer der National⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung im alten Reich geſtrit⸗ ten haben, ſo lange ſtritten auch ſie ſchon in der Oſtmark. Wie die Kämpfer im alten Reich gegen eine Welt von Wider⸗ ſtänden anſtürmen mußten, genau ſo auch die Kämpfer unſerer Oſtmark! Aus Leid und Sorge ſind auch ſie gekommen und nun aufge⸗ gangen in unſerer großen deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft, in unſerem neuen Großdeutſchen Reich für jetzt und alle ewigen Zeiten.(Mi⸗ nutenlang jubeln die Hunderttauſende dem Führer zu). Ihr alle werdet untereinander das Gefühl beſitzen, wie ſtark wir ſind in dieſer Gemein⸗ ſchaft. Und gerade in einer Zeit, da Wolken am Firmament ſind, empfinde ich es als dop⸗ geeilt, um Ihnen, mein Führer, das deutſche Bekenntnis zu bringen. Unterſchiedslos ſtehen die Männer der Poli⸗ tiſchen Leitung vor Ihnen, mein Führer, und zum erſtenmal ſind auch die Männer und Frauen der deutſchen Oſtmark auf dieſem Platz angetreten. Früher konnten ſie die Kunde von dem Gemeinſchaftsfeſt der Deutſchen nur durch die Aetherwellen vernehmen, heute ſind ſie unter uns. Sie nehmen ſelber an allem teil, ſie erleben das deutſche Wunder. Sie ſehen dieſes märchenhafte Bild und ſehen und hören vor allem Sie, mein Führer. Mein Führer! Ich bin nur ein ſchlechter Dolmetſch der Tauſende und Millionen, um Ihnen die Gefühle des Dankes, der Liebe und Verehrung, die ſie alle in ihrem Herzen tragen und die mich jetzt in dieſer Stunde bewegen, zu übermitteln. Geben Sie uns nun, wie ticht ohne weiteres offenſtehen. Die Wege, auf denen man ſich zu dieſem großen Ziele vor⸗ taſtet, führen nicht ſelten durch kaum begange⸗ nes Gelände, und ſo 6 andere als aufbauende Kritik gerade auf dieſem Gebiet nur als un⸗ dankbar und voreilig zu bezeichnen. Man überlege nur, welche ungeheure Vor⸗ arbeiten, welche oft nicht leicht inneren Umſtel⸗ lungen nötig waren, um den kulturellen Auf⸗ bau zu beginnen. Behutſame Hände waren nötig. Es galt, ſich zu hüten vor der großen Gefahr des Ueberorganiſierens. Gleichzeitig jedoch lag es auf der Hand, daß man ganz ohne Organiſation nicht auskommen konnte. Das des heilloſen Wirrwarrs und der in allen eutſchen Gauen auch auf kulturellem Gebiet herrſchenben Cliquenwirtſchaft. Der von Dr. Goebbels und ſeinen Mitarbeitern in erſtaun⸗ lich kurzer Friſt mit energiſcher——5 durchge⸗ führten ſtändiſchen Gliederung der deutſchen Kulturſchaffenden mußte eine lange und ziel⸗ bewußte innere Feſtigungsarbeit folgen, der Verſuch ferner, alle noch Abſeitsſtehenden zu gewinnen und dem weithin im luftleeren Raum ſchwebenden Kunſtſchaffen wieder feſten Boden unter die Füße zu bereiten. Wie ſehr ſich dieſe mühſelige und gerade auf künſtleriſchem Gebiet beſonders ſchwierige Ar⸗ beit gelohnt hat, zeigen die erſten großen Kunſt⸗ ausſtellungen im' neuen Haus der Deutſchen Kunſt zu München. Sie beweiſen gleichzeitig, daß die Bildende Kunſt und zumal die Bau⸗ lunſt ſchon am beſten verſtanden hat, worauf es heute ankommt. Wenn irgendwo in der Kunſt unſerer Tage, ſo kündigt ſich hier am eheſten der neue deutſche Stil an, nach dem auch alle anderen Kunſtzweige ſuchen und der auch bei ihnen bereits zu manchem ſchönen Ausdruck gefunden hat, wie ihn auf dem Ge⸗ biet der jungen Dramatik zum Beiſpiel das „Frankenburger Würfelſpiel des Staatspreis⸗ trägers E. W. Möller darſtellt. Daß in dieſen wenigen Jahren(wenn man von den Vorbereitungsjahren der Kampfzeit einmal abfieht) ſo viel erreicht wurde, muß dankbar und glücklich ſtimmen. Niemand ſollte hämiſch lachen, wenn nicht auf allen Gebieten alljährlich, die Parole für das nächſte Jahr.“ Der gppell des Führers Minutenlange, ſich immer wieder erneuernde Kundgebungen, taktmäßige„Sieg⸗Heil“⸗Rufe empfangen den Führer, als er, weithin ſicht⸗ bar, an die Brüſtung der Kanzel tritt. Erſt nach geraumer Zeit kann er das Wort nehmen. Schon mit den erſten Worten und Sätzen hat der Führer die Herzen ſeiner politiſchen Soldaten entzündet, immer wieder ſchlagen die Wogen der Kundgebungen, die Heilrufe und Sprechchöre zu ihm herauf. Es iſt ſchwer, den Jubel zu beſchreiben, der ihn umtoſt, als er mit dem Heil auf Deutſchland ſchließt. Erfüllt von neuem Glauben, neuem Willen und neuer Stärke ziehen dann nach den Liedern der Na⸗ ſion die Teilnehmer dieſer unbeſchreiblichen und einzigartigen Kunogebung heim, zurück in die feſtliche Stadt. die Entwicklung im Eilzugtempo vor ſich geht, wenn hier und da Nichtskönner und Konjunk⸗ turritter ſich auf ihre Weiſe in den Aufbau einzuſchalten verſuchen. Vor allem aber beſteht kein Grund zur Denn man ſollte nie vergeſſen: alle Kultur muß wachſen. Es genügt nicht, daß man immer wieder die Symbole nennt(in Gedichten, Dramen oder Gemälden) und mit ſchönem Schall die Frage übertönt nach dem, was dahinterſteckt. Hüten wir uns davor, daß eine Schar eifriger Ober⸗ flächenkönner uns ſtatt des Gehaltes Worte vorſetzt, wehren wir uns gegen jeden Verſuch, angebliche Geſinnung an die Stelle ſchöpferi⸗ ſchen Könnens treten zu laſſen. Laſſen wir uns aber zur gleichen Zeit nicht verleiten, das, was an Anſätzen und Erfüllungen auf allen Gebie⸗ ten des künſtleriſchen Lebens heute in Deutſch⸗ land zu bemerken iſt, gering zu achten und zu unterſchäßen, Wir haben Bildhauer, Maler und auch Muſiker, die ihr Beſtes geben, um dem Geiſt der Zeit und damit dem unvergänglichen Geſicht ewigen Deutſch⸗ tums künſtleriſchen Ausdruck zu verleihen. Und doch gehört es noch immer in manchen Kreiſen faſt zum guten Ton, mit einer gewiſſen Gering⸗ ſchätzung von ihrem Schaffen zu reden. Dr. Hans Severus 43 Reie thüringiſcher Staatsrat und Mitglied des eichskulturſenats, hat in einer ſeiner Reden, die übrigens der Verlag Fritz Fink, Weimar, in einem leſens⸗ werten und an Anregungen reichen Buch zu⸗ ſammengeſtellt hat, auf dieſe Erſcheinung hinge⸗ wieſen.„Der Ruf nach dem Genie“, ſo ſagt Ziegler in dieſer Rede,„der heute mänchmal kaut wird, iſt gänzlich verfehlt. Indem wir an das ewige Deutſchland glauben, glauben wir auch an eine ungebrochene ſchöpferiſche Kraft im Volk als Quell immer neuer Begabungen und Talente. Dieſe Begabungen und Talente fördern, hat ſich der Führer zur Aufgabe ge⸗ macht und mit dieſer beſonderen Sendung hat er auch den Präſidenten der Reichskulturkam⸗ mer, Dr. Goebbels, als Treuhänder beauftragt. Wenn aus dieſen Begabungen und Talenten Genies der dramatiſchen Kunſt, der Sinfonie ichter, Dramatiker, nette Neveu(Violine), ferner Ma pelt beglückend, um mich jene Millionen⸗ garde unerſchütterlicher fanatiſcher National⸗ ſozialiſten zu wiſſen, deren geiſtige Spitze, doe⸗ ren Führung ihr ſeid!(Jubelnde Be⸗ geiſterung.) So wie ich mich in den langen Jahren im Kampf um die Macht in Deutſchland ſtets blind auf euch verlaſſen konnte, genau ſo— ich weiß es— kann ſich Deutſchland und kann ich mich auch heute auf euch verlaſſen!(Minuten⸗ lange, ſtürmiſche Heilrufe hallen über das nächtliche Feld.) Geht nun wieder an eure Arbeit! Ihr ſeid in dieſen langen Jahren erprobt und gehärtet worden, ihr habt es ſelbſt erlebt, welche Kraft einer Gemeinſchaft inne⸗ wohnt, die unlösbar in ſich gefeſtigt, einen ſtar⸗ ken Glauben im Herzen trägt und entſchloſſen iſt, vor niemand zu kapitulieren!. (Bei dieſen Worten erfaßt ein ungeheuerer Sturm grenzenloſer Begeiſterung die Hundert⸗ tauſende, die minutenlang dem Führer zu⸗ jubeln.) So macht ihr es mir leicht, heute Deutſchlands Führer zu ſein!(Er⸗ neute ſtürmiſche Kundgebungen.) Alle die, die in 15 Jahren auf den Verfall unſerer Bewegung rechneten, ſie hatten ſich getäuſcht! Aus jeder Not und Gefahr ging ſie ſtärker hervor! Alle jene, die heute auf eine Schwüche Deutſchlands hoffen, ſie werden ſich genau ſo täuſchen!(Minutenlange „Sieg⸗Heil!“⸗Rufe brauſen dem Führer ent⸗ gegen.) Wenn ich ſo zu euch ſpreche, dann ſehe ich in euch nicht die 140 000 politiſchen Führer, die vor mir ſtehen, ſondern: ihr ſeid die deutſche Nation!(Immer wieder branden die Heil⸗ rufe zum nächtlichen Himel auf.)-Ein Volk iſt nicht mehr und auch nicht weniger als ſeine Führung. Unſere Führung aber ſoll gutſein—daswollen wir dem deut⸗ ſchen Volke verſprechen!(Mit minuten⸗ langen unbeſchreiblichen Zuftimmungskundge⸗ bungen antworten die Hunderttauſende dem Führer.) und mit dieſem Gelöbnis ſollt ihr von Nürn⸗ berg wieder hinausziehen in eure Gaue und Kreiſe, in eure Ortsgruppen und Stützpunkte, in eure Marktflecken und Dörfer, und ſollt dort in den kommenden Zeiten mit mir unerſchüt⸗ terliche Glaubensträger unſerer Bewegung und des durch euch heute repräſentierten Groß⸗ deutſchen Reiches ſein. Deutſchland— Sieg Heil! diptomatenempfang bei nudolf ſieß DNB Nürnberg, 9. Sept. Der Stellvertreter des Führers und Frau Heß gaben, wie NSs meldet, am Freitagnachmittag in den hiſtoriſchen Räumen der Nürnberger Burg ein Frühſtück zu Ehren der als Gäſte des Führers in Nürnberg wei⸗ lenden ausländiſchen Diplomaten. Von deutſcher Seite waren die Reichsleiter der NSDelP, der Reichsaußenminiſter, der Leiter der Auslandsorganiſation und die Landesgrup⸗ penleiter der NSDAP geladen. oder des Muſikdramas und der Bildhauerei er⸗ wachſen, können wir nicht wiſſen. Sicher ſind ſie heute ſchon in Anfängen am Werk. Dieſe Anfänge(und zum großen Teil ſchon Erfüllungen) zu pflegen und zu ermutigen, iſt eine der Hauptaufgaben der gleichfalls neuge⸗ ſchaffenen Gaukulturwochen, die bald wieder überall im Reich ſtattfinden und die den geſun⸗ den und feſten Unterbau liefern ſollen für die großen kulturellen Höhepunkte des Volkes, ſo wie ſie der Tag der deutſchen Kunſt in Mün⸗ en, die Woche des deutſchen Buches, die ſteichstheaterwoche und vor allem die alljähr⸗ liche große Kulturrede des Führers in Nürn⸗ berg darſtellen. Immer mehr ſollen dieſe kulturellen Höhepunkte zu Kraftſpendern für den Alltag werden. Jeder von uns braucht dieſe Kraft in einer Zeit, da die Kräfte bis um Aeußerſten angeſpannt und zum Wohle des 3 eingeſetzt werden. Weniger denn je iſt es heute wahr, 23 Kultur Luxus ſei, daß die Beſchäftigung mit der Kunſt die Menſchen weich und für ein hartes Leben unfähig mache. Buch und Gewehr, Geiſt und Kraft—auf dieſe Syntheſe ko-umt es heute für uns 877——1 Seh. Dresdner Philharmoniker im Konzertwinter 1938 /39. Die Dresdner Philharmonie veranſtaltet im kommenden Kon⸗ zertwinter unter Leitung ihres Dirigenten Paul van Kempen 3wölf Abonnementskonzerte, bei denen eine Reihe namhafter deutſcher und ausländiſcher Soliſten mitwirken wird, u. a. Elly Ney, Wilhelm Kempff und der franzöſiſche Meiſter Robert Caſadeſus ſiche Kz Georg Ku⸗ lenkampff und die franzöſiſche Künſtlerin Gi⸗ Strub und Ludwig Hoelſcher, die das Doppelkonzert von Brahms für Violine und Cello zur Darbietung bringen werden. Ein breiter Raum iſt auch der Geſangskunſt gewidmet, und zwar werden u. a. —50 Lorenz, Emmi Leisner, Karl Sch.nitt⸗ Walter und die Sopraniſtin der Mailänder Scala Licia Albaneſe als Gäſte zu hörer ſein. „Hakenk Di In der vie am Freitag ſp Reichsarbeits rungsminiſter ther Darré. viel Beifall im Deutſchlat für mind handen iſt! Reichsminif angelegten R. hinweiſen, da geführte Er gangenen Jal faſt allen Geb Es ſtieg z. B. Gebiet des Al ſchnitt des Ic die Getreid Tonnen im J fenden Jahr und nach der auf 25,5 Mill. zeugung i Tonnen hö Jahre 1928 bi die Hälfte des Jahres dar. Die Zucke 11,2 Mill. Tor auf 15,7 Mill wird in dieſen noch über Verringerung zeugung von des genannter 2 263 000 Tom fleiſch von Milchanfa Milliarden Li nicht etwa nu hältniſſen, ſon einſatz produk danken, ſo de von Kunſtdün 33 auf das dre Maſchinen un Die Erörtet Marktordnung anlaſſung, an Schweinefleiſch zulegen, von gulierende, w Anlegung in bedachte Mat Muſtergültic Bezüglich d Deutſchland, 1 Kongreßteilne mals eine ſo zeichnen könn räte an Brot, deutſchen Voll tieren! Im 2 ner die Vorr Konſerven 62 500 Tonner tieriſchen Fett ſpanne beinal die Vorratsla Gebiet der Pf Jahres in eir darf von 7½ Blick auf de während des heiten diese r 1958 ———— lionen⸗ ational⸗ tze, de⸗ de Be⸗ jren im nd ſtets o— ich kann ich zinuten⸗ her das probt 3 ſelbſt ft inne⸗ ien ſtar⸗ ſchloſſen eren!. eheuerer hundert⸗ zrer zu⸗ heute ! 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Sept.(HB⸗Funk) In der vierten Sitzung des Parteikongreſſes am Freitag ſprach— wie ſchon gemeldet— nach Reichsarbeitsführer Hierl der Reichsernäh⸗ rungsminiſter und Reichsbauernführer R. Wal⸗ ther Darré. Seine Rede gipfelte in der mit viel Beifall aufgenommenen Feſtſtellung, daß im Deutſchland von heute Brotgetreide für mindeſtens zwei Jahre vor⸗ handen iſt! Reichsminiſter Darré konnte in ſeinem groß angelegten Rechenſchaftsbericht zunächſt darauf hinweiſen, daß die mit größter Aktivität durch⸗ geführte Erzeugungsſchlacht des ver⸗ gangenen Jahres zu neuen Steigerungen auf faſt allen Gebieten der Produktion geführt hat. Es ſtieg z. B.(die Zahlen beziehen ſich auf das Gebiet des Altreiches) im Vergleich zum Durch⸗ ſchnitt des Jahrfünft vor der Machtübernahme die Getreideernte von 21,9 auf 22,2 Mill. Tonnen im Jahre 1937. Sie wird ſich im lau⸗ fenden Jahr nach der Auguſtſchätzung auf 24,5 und nach der neueſten Septemberſchätzung ſogar auf 25,5 Mill. Tonnen ſtellen, ſo daß die Er⸗ zeugung in dieſem Jahr um 3,5 Mill. Tonnen höher iſt als im Durchſchnitt der Jahre 1928 bis 1932. Der Mehranfall ſtellt faſt die Hälfte des Brotgetreidebedarfs eines ganzen Jahres dar. Die Zuckerrübenernte erhöhte ſich von 11,2 Mill. Tonnen in den Jahren 1928 bis 1932 auf 15,7 Mill. Tonnen im vorigen Jahr; ſie wird in dieſem Jahr den Rekord von1937 noch übertreffen. Weiter iſt trotz der Verringerung der Futtermitteleinfuhr die Er⸗ zeugung von Schweinefleiſch innerhalb des genannten Zeitraumes von 2023 000 auf 2 263 000 Tonnen angewachſen, die von Rind⸗ fleiſch von 855 000 auf 931 000 Tonnen. Der Milchanfall erhöhte ſich von 22 auf 26,2 Milliarden Liter. Dieſe Entwicklung iſt aber nicht etwa nur den günſtigen klimatiſchen Ver⸗ hältniſſen, ſondern nicht zuletzt auch dem Mehr⸗ einſatz produktionsſteigernder Betriebsmittel zu danken, ſo der erheblich ſtärkeren Verwendung von Kunſtdünger und dem gewaltigen, ſeit 1932⸗ 33 auf das dreifache geſtiegenen von Maſchinen und Geräten. Die Erörterung der wichtigen Anfhaben der Marktordnung gab Reichsminiſter Darrs Ver⸗ anlaſſung, an Beiſpielen aus den Gebieten der Schweinefleiſch⸗ und Marmeladeverſorgung dar⸗ zulegen, von welch großer Bedeutung die re⸗ gulierende, weit vorausſchauende und auf die Anlegung in jedem Falle hinreichender Vorräte bedachte Marktordnungspolitik iſt. Mmuſtergültige borratswirtſchaft Bezüglich des Getreides beiſpielsweiſe habe Deutſchland, wie Darre unter dem Beifall der Kongreßteilnehmer feſtſtellen konnte, noch nie⸗ mals eine ſo günſtige Vorratswirtſchaft ver⸗ zeichnen können, wie jetzt.„Wir haben Vor⸗ räte an Brotgetreide, die die Verſorgung des deutſchen Volkes für volle zwei Jahre garan⸗ tieren! Im Vergleich zum Juli 1938 ſind fer⸗ ner die Vorräte an Gefrierfleiſchund Konſerven aus Rindfleiſch von 5000 auf 62 500 Tonnen geſtiegen, und die Vorräte an tieriſchen Fetten haben ſich in der gleichen Zeit⸗ ſpanne beinahe verdoppelt. Noch günſtiger iſt die Vorratslage auf dem ſonſt ſehr ſchwierigen Gebiet der Pflanzenfette, die Ende Juli dieſes Jahres in einer Menge lagerten, die dem Be⸗ darf von 7½ Monaten entſpricht. Außerordent⸗ -Führertagung aui dem Reichsparteitag Ein Ausschnitt aus der HJ-Führertagung im Grohßen Rathaussaal in Nürnberg. lich günſtig iſt weiter auch die Vorratslage be⸗ züglich der Futtermittel und der Kartoffeln.“ Das Feſthalten an den einmal als richtig er⸗ kannten agrar⸗ und ernährungspolitiſchen Grundſätzen gebe die ſichere Gewähr, daß auch ein ausgeſprochen ſchlechtes Erntejahr die Ernährung Deutſchlands nicht im mindeſten ge⸗ fährden könne. Die deutſche Preſſereform Als drittem und letztem Redner der Kongreß⸗ ſitzung erteiite Rudolf Heß Reichsleiter Amann das Wort zu bedeutſamen Ausfüh⸗ rungen über„Das Weſen der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution in der Weltbild(M) Preſſe“. Dieſe Stellungnahme zu einer der wichtigſten preſſepolitiſchen Erſcheinungen un⸗ ſerer Zeit aus berufenem Munde wurde wie⸗ derholt von lebhaftem Beifall unterbrochen, der ſich bei den Ausführungen über die Säube⸗ rung des Zeitungsweſens in der O ſt mark lebhaft ſteigerte. Ausgehend von einer Gegenüberſtellung der nach den Lebensgeſetzen des Liberalismus zur „Induſtrie des Wortes“ degradierten Preſſe zu der vom größten Verantwortungsbewußtſein gegenüber der Gemeinſchaft des Volkes getra⸗ genen Mitwirkung der Preſſe an der ſtaats⸗ politiſchen Arbeit kennzeichnete Reichsleiter Amann die Geſchichte der Bewegung nicht nur als eine Geſchichte des Kampfes gegen die Preſſe, ſondern vielmehr auch zugleich als die Geburtszeit einer neuen Preſſe. Er widerlegte dabei überzeugend die gegneriſchen Verdächti⸗ gungen gegen die nationalſozialiſtiſche Preſſe. „Daß der Nationalſozialismus das geſchrie⸗ bene Wort nicht ablehne, haben die Opfer er⸗ wieſen, die vom Führer und vielen ſeiner Ge⸗ treuen gebracht wurden, um überall eine natio⸗ nalſozialiſtiſche Preſſe ins Leben rufen zu können.“ Dieſe Feſtſtellung rief in der Kongreßhalle beſonders lebhafte Zuſtimmung hervor, ebenſo wie der Hinweis, daß für die Geſchicke der neuen deutſchen Preſſe der entſcheidende Ge⸗ ſichtspunkt der iſt, daß Männer der Tat ihre Gründer waren. Als die drei entſcheidenden Weſensmerk⸗ male der Zeitung bezeichnete Reichsleiter Amann die Vollſtändigkeit ihres Inhalts, die Allgemeinheit ihres Intereſſes in Inhalt und Darbietungsform und die Aktualität als die zeitliche Erſcheinung des Allgemeinintereſſes. Bei der Zeitungsführung komme es auf die Be⸗ achtung dieſer Grundſätze an, weil ſie allge⸗ meine Wirkungsvorausſetzungen jeder Preſſe⸗ arbeit ſeien und ihre Anwendung nach den mo⸗ raliſchen und politiſchen Prinzipien gegeben ſein müſſe, die in Uebereinſtimmung mit der Arbeit aller anderen politiſchen Wirkungsfakto⸗ ren aus einem Publikum eine Gemeinſchaft, das Volk, bilden und die Fortentwicklung des einzelnen gewährleiſten. Im letzten Teil der Rede ſteigerte ſich der Beifall von Satz zu Satz. So erhielten beſon⸗ dere Zuſtimmung die Feſtſtellungen Amanns, daß die Verantwortungsloſigkeit vor dem Leſer abgelöſt worden ſei durch die Sorge für ihn und das, was die Anziehungskraft des Edlen ſteigern, dem Schlechten und Niederen aber die Suggeſtiv⸗ wirkung nehmen wolle. Mit beſonderer Beto⸗ nung wies der Redner dann darauf hin, daß wir alles und alle ablehnen, die die Preſſe in ihrem Weſen ſchändeten und ſie dadurch mit Recht der Diffamierung preisgaben und daß wir ebenſo bedingungslos die Männer der deut⸗ ſchen Preſſe von heute zur erſten Reihe der Arbeiter in Deutſchland rechnen. das„fiB“ wurde in nürnberg ausgezeichnet Der Reid spressechef sprach hei der jahresiagung des Pressepolitischen Apparates der Partei DNB Nürnberg, 9. Sept.(HB⸗Funk). Der Preſſepolitiſche Apparat der Partei⸗, Gau⸗, Kreis⸗ und Ortsgruppen⸗Preſſeamts⸗ leiter ſowie Hauptſchriftleiter und Schriftleiter der Preſſe der NSDApP hielt am Freitag im hiſtoriſchen Feſtſaal des Alten Nürnberger Rathauſes ſeine Jahrestagung ab. Zie, Beginn begrüßte Reichshauptamtsleiter Dr. Dresler die Verſammelten und gedac der im Laufe des vergangenen Jahres ins. übung ihres Berufes tödlich verunglücken na⸗ tionalſozialiſtiſchen Journaliſten. Im Anſchluß daran ſprach der Stabsleiter des Reichspreſſechefs der NSDAP, Hauptſchriftlei⸗ ter Sündermann, über die im Laufe des vergangenen Jahres im Preſſeſektor geleiſtete Parteiarbeit ſowie über eine Reihe von Ge⸗ ſichtspunkten, die für die Preſſepolitik der Par⸗ tei von aktueller Bedeutung ſind. In beſonde⸗ rem Maße wandte ſich der Redner der Nach⸗ wuchsfrage in der deutſchen Preſſe zu, der Nürnbergs iestliche Tage Blick auf den Adolf-Hitler-Platz während eines Standkonzertes der Wehrmacht. Jeden Abend während des Reichsparteitages ist Nürnberg festlich beleuchtet. heiten dieser alten Reichsstadt erscheinen dann in herrlichstem Lichte. Die städtebaulichen Schön-— Weltbild(M) die Partei ein unmittelbares Intereſſe ent⸗ gegenbringe, und deren Regelung ſie durch ihren Preſſepolitiſchen Apparat unterſtützt. Reichspreſſechef Reichsleiter Dr. Dietrich überreichte dann den Preisträgern mehrerer in⸗ terner Arbeitswettbewerbe des Preſſepolitiſchen Apparates der Partei Anerkennungen und Preiſe. Unter den acht ausgezeichne⸗ ten großen Parteizeitungen befindet ſich auch das„Hakenkreuzbanner“. Der Reichs⸗ preſſechef überreichte bei dieſer Gelegenheit un⸗ ſerem Hauptſchriftleiter Dr. Kattermann ſein Bild mit eigenhändiger Widmung. Dr. Dietrich verband dieſe Ehrung verſchie⸗ dener NS⸗Zeitungen mit einer eindrucksvollen Anſprache, die den Abſchluß der Tagung bil⸗ dete. Er dankte den Preſſemännern der Partei für die im Laufe der letzten Jahre geleiſtete Arbeit. Das Kennzeichen unſerer Preſſe ſei der Die Reichskleinodien in der Katharinen-Kirche in der Forderung nach höchſter jour⸗ naliſtiſcher Leiſtung verbundene kämp⸗ feriſche Charakter. Es ſei vor allem mit das Verdienſt der Preſſemänner der Partei, daß dieſer neue Geiſt in der deutſchen Preſſe ſich durchgeſetzt habe. Der Reichspreſſechef wandte ſich in dieſem Zuſammenhang einer Reihe von Problemen zu, die für den Einſatz der deut⸗ ſchen Preſſe im Rahmen der deutſchen Politik von Bedeutung ſind. Mit intereſſanten und packenden Worten ſchilderte Dr. Dietrich— von der Warte des Preſſechefs ſowohl der Partei als auch des Staates aus— die Gedanken und Grundſätze, die der Nationalſozialismus mit der Aufgabe der politiſchen Preſſegeſtaltung verbindet. Dr. Dietrich beendete ſeine mit größtem In⸗ tereſſe und lebhaftem Beifall aufgenommene Anſprache mit einem Ausblick auf das kom⸗ mende Arbeitsjahr, das die Preſſemänner der Partei ebenſo wie bisher auf ihrem Platz fin⸗ den werde. Nach fast anderthalb Jahrhunderten sind nunmehr die Reichskleinodien wieder an ihren alten Aufbewahrungsort, die Katharinen-Kirche zu Nürnberg, zurückgekehrt, wo sie zu Beginn des diesjährigen Reichsparteitages ausgestellt wurden. (Scherl-Bilderdienst-M) —— 4 ————————— ———=. „Bafenkreuzbanner“ Samstag, 10. September 1938 Raſch mal eaus zu den Jeltlagern Ein Besuch hei der SA-Gruppe„Kurpfalz“ und bei der bhadischen Hiflerjugend — (Orahtberichfonseres in Nörnberg weilenden f. K..-Schriftleltungsmifglie ds) Nürnberg, 9. Sept. Trüb und dieſig ſah es in den erſten Morgen⸗ ſtunden des Freitag aus, bis dann gegen Mit⸗ tag ſchließlich doch die Sonne als Siegerin her⸗ vorging. Während es in den engen und wink⸗ ligen Gaſſen und Straßen der alten Reichsſtadt immer noch kühl war, herrſchte bereits um die Mittagszeit draußen in den Zeltlagern eine be⸗ achtliche Wärme. Im Zeltlager der h7 Wieder einmal flohen wir aus dem haſtenden Gedränge des Straßenverkehrs, der inzwiſchen bis jetzt wohl kaum erreichte Ausmaße ange⸗ nommen hat. Im Strom der ſich zur Kongreß⸗ halle wälzenden Menſchenmenge kam man nur langſam vorwärts, ſo daß ſchon geraume Zeit vergangen war, bis endlich das Zeltlager der Hitler⸗Jugend in Langwaſſer in Sicht kam. Durch das breite, wuchtig und eindrucksvoll wirkende Lagertor betritt man die Zeltſtadt, nicht ohne zuvor ſich allerdings einen gelben Paſſierſchein verſchafft zu haben. Gern ſtellte uns die Lagerwache auch einen Hitler⸗Jungen zur Verfügung, der uns auf dem kürzeſten Weg zum Lager des Gebiets 21, Baden, brachte. Seit dem frühen Morgen herrſchte hier jedoch eine geradezu beſchauliche Ruhe. Nachdem alle Sonderzüge in der Stadt der Reichsparteitage eingetroffen waren, iſt man darangegangen, die letzten Vorbereitungen für den Ap⸗ pell der HJ zu treffen, der am heutigen Samstagvormittag wiederum Zehntauſende von Hitlerſungen und Mädel des BDM in der. Hauptkampfbahn des Stadions zu einer großen Feierſtunde der jungen Generation vereinigt ſehen wird. Am Vormittag war deshalb die HF zur letzten Generalprobe in das Stadion be⸗ fohlen worden. Die aus wenigen Jungen be⸗ ſtehende Lagerwache konnte uns daher nur d i e leeren Zelte zeigen, die ſich erſt am Nachmittag wieder mit den frohen Scharen unſerer Jugend füllten. und bei den Männern der Sd Das Zeltlager der SͤA iſt von dem der Hitler⸗ Jugend nur wenig mehr als ein Dutzend Schritte entfernt. Während die Hᷓ ſchon am Freitagvormittag vollzählig im Lager Lang⸗ waſſer verſamielt war, trifft die große Maſſe der SA erſt in) den erſten Morgenſtunden des Samstag hier ein. Eine Ausnahme bilden le⸗ diglich die SA⸗Männer unſerer Oſt⸗ mark, die in dieſem Jahre zum erſten Male am Großen Appell im Luitpoldhain und am Vorbeimarſch auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz teil⸗ nehmen werden. Die Straßen des SA⸗Lagers zieren die Na⸗ men der Toten des 9. November 1923. Die tiefe Symbolik, die daraus ſpricht, läßt erkennen, wie ſtark und unlöslich die älteſte Gliederung der Partei mit dem Kampf und Opfer und damit auch mit dem Sieg der Bewegung verbunden iſt. Ueber die„Von der Pforten⸗Straße“ errei⸗ chen wir das mächtige Adolf⸗Hitler⸗Tor, an dem Männer des Sturmbannes z. V. Hannover mit ihren braunen Stahlhelmen und geſchul⸗ tertem Gewehr Wache halten. Gleich zur Linken beginnt die Zeltreihe der SA⸗Gruppe„Kur⸗ pfalz“. In der Wache, die in einer ſtabilen Holzbaracke untergebracht iſt, erfahren wir, daß die Männer der kurpfälziſchen SA erſt am Samstagmorgen etwa um 5 Uhr in der Zelt⸗ ſtadt ſein werden. Lediglich die Standarten⸗ und Fahnenabordnungen ſind bereits ſeit Ta⸗ gen im Lager anweſend. Die Standarte 171(Mannheim) ſtellt bekanntlich in die⸗ ſem Jahr keine Marſchteilnehmer. Nur neun Mann der ganzen Standarte nehmen am Großen Appell und am Vorbeimarſch des Reichsparteitages 1938 teil. Die Kornetts freuten ſich Ein reiner Zufall wollte es, daß uns einer dieſer Männer gerade in den Weg lief, als wir ſchon wieder das Zeltlager Langwaſſer verlaſſen wollten. Im Zelt III, wohin er uns freudeſtrah⸗ lend brachte, trafen wir ſeine übrigen Kamera⸗ den. Im Kreiſe der ſechs Kornetts unſerer Mannheimer SA⸗Standarte(der Träger der Standarte„Rhein⸗Neckar“ und ſeine beiden Be⸗ gleiter ſind in der Stadt untergebracht) ließen wir uns einiges über ihre Erlebniſſe der letzten Tage erzählen. Bei ſtrömendem Regen waren ſie am Dienstag in Mannheim in den Zug ge⸗ ſtiegen. Wie groß war ihre Freude jedoch, als ſie am Mittwochmorgen im Lager Langwaſſer bei ſtrahlendem Sonnenſchein erwachten. Die Fahnen ſtellen in dieſem Jahr jeweils die erſten beiden Stürme der drei Sturmbanne, und zwar die Stürme 1, 2, 11, 12, 21 und 22. Ihre Trä⸗ ger werden am Sonntagmittag im Fahnenblock der SA⸗Gruppe„Kurpfalz“ am Führer vor⸗ beimarſchieren. Es ſind ſechs verdiente SA⸗ Männer, die zum Teil ſchon in den Jahren des Kampfes um die Macht in den Reihen unſerer braunen Sturmabteilungen ſtanden. Vier von ihnen ſind aus Mannheim, zwei aus Weinheim und Umgebung. Nebenbei erzählte uns unſer Weinheimer Kamerad, daß er in dieſem Jahre bereits zum fünften Male als Kor⸗ nett am Reichsparteitag teilnimmt. Ihrer Bitte beim Abſchied, doch alle Kamera⸗ den der SA⸗Standarte 171 herzlich zu grüßen, wollen wir gern nachkommen. Wenn am Sonntag der Marſchtritt der brau⸗ nen Sturmkolonnen durch die Straßen der alten Reichsſtadt hallt, dann wiſſen wir, daß der Reichsparteitag 1938 ſeinen Höhepunkt erreicht hat. Der Geiſt der marſchierenden Formationen — davon ſind wir überzeugt— wird dieſem Tage ſeine ſtolze Krönung geben. lon Sturmfahnen für das n55f Feierliche Uebergabe durch Staatsſekretär Milch DNB Nürnberg, 9. September. Im Lager des Nationalſozialiſtiſchen Flieger ⸗ korps fand am Freitagnachmittag die feier⸗ liche Uebergabe von 104 Sturmfah⸗ nen an das Korps ſtatt, nachdem Staatsſekre⸗ tär der Luftfahrt, General der Flieger Milch, die Fahnen geweiht hatte. Ein Vorbeimarſch der 3000 in Nürnberg zum Reichsparteitag ver⸗ ſammelten Männer des NSc§K vor ihrem Korpsführer beſchloß die Feier. Inmitten des rieſigen SA⸗Lagers in Lang⸗ waſſer ſind auch die 3000 Männer des NSỹr untergebracht, die am Freitagnachmittag in einem offenen Viereck zur feierlichen Fahnen⸗ übergabe angetreten waren. Korpsführer Chriſtianſen wies in einer kurzen An⸗ ſprache auf die Verpflichtung hin, die den Män⸗ nern aus der Uebergabe der Fahnen in ver⸗ ſtärktem Maße erwachſe. General der Flieger Milch, der dann im Auftrag des Oberbefehls⸗ habers der Luftwaffe Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring die Fahnenübergabe vornahm, brachte die Freude des Oberbefehlshabers und ſeine eigene über die glänzende Entwicklung des Korps zum Ausdruck, das heute vollkommen gleichberechtigt neben den anderen Gliederungen der Partei ſtehe. General Milch weihte dann die Fahnen durch Berühren mit dem verſchliſſenen Tuch der SA⸗Flieger⸗Sturmfahne, die im Jahre 1932 einem Sturm in Eſſen verliehen worden war. ein Streifzug durch nürnbergs kds⸗5tadt Am Queil der Lebensfreude-/ 1500% Urlauber sind in vortrefflicher Pflege Oranhtbericht unserer Parteitags-Schriftleitung) Nürnberg, 9. September. Unſere Kdỹ⸗Urlauber haben es wohl in die⸗ ſem Jahre auf dem Nürnberger Parteitag am beſten erwiſcht. Nur 300 Meter Spaziergang— und ſchon ſind ſie mittendrin im Quell der Lebensfreude! Gleich neben der Koß⸗Stadt, am Valzner Weiher, wohnen die Koß⸗Urlauber in einem groſen Zeltdorf, das von blank geputzten, ſchlanken Fichten maleriſch eingefaßt wird. I5 ooo Urlauber in 87 Zeltenn Im hellen Sonnenlicht flattern die Fahnen des Dritten Reiches über dem Kdß⸗Dorf, ſilbern glänzt die große Zeltſtadt in den Strahlen der Nachmittagsſonne. In den 87 Zelten des gro⸗ ßen Lagers ſind 15 000 Urlauber aus allen deutſchen Gauen untergebracht. Auf der Hauptſtraße und in den vielen Nebenſtraßen herrſcht ein emſiges Kommen und Gehen. Wir kommen gerade recht, als die Urlauber mit ihrer Abendmahlzeit verſorgt werden. Inmitten blitzender Aluminiumkannen ſteht ein Werk⸗ ſcharmann und ruft in die Zeltgaſſen eine auf⸗ reizende Parole:„Eſſenholer raus!“ Aus den Zelten ſpritzen die Werkſcharmänner, daß es eine reine Feude iſt. Heute gibt es Kommiß⸗ brot, ein anſtändiges Stück Wurſt, Tee— ſoviel man trinken kann, und für das letzte Loch im Magen: ein Stück Käſe. Das„Theater des Führers Bühnenneubau Saarbrücken vollendet/ Andenken an den Abstimmungssieg Der monumentale Bau des vom Führer der Stadt Saarbrücken zur Erinnerung an den einzigartigen Abſtimmungsſieg am 13. Januar 1935 geſchenkten Theaters ſteht fertig da. Nur im Innern wird noch die letzte Hand angelegt. Am Sonntag, 9. Oktober, kaam in feſtlichem KRahmen die feierliche Eröffnung ſtatt⸗ finden. Auf idealem Baugelände in der Saarniede⸗ vung wurde in klarer, einfacher Architektur das neue Theater in die Saarlandſchaft hineinge⸗ ſelt. Ez fügt ſich in das alte Stabtbild ein ant dem wirkungsvollen Hintergrund der alten hiſtoriſchen Bauten Saarbrückens. Die Großſtadt Saarbrücken hat durch dieſen Bau ein neues Zentrum erhalten. 18 Sandſteinſäulen Die äußere Form des dem Eatwurf Pro⸗ ſeſſor Baumgartens folgenden Bauwerts + ſchon klar die Anordnung und den Zweck einzelnen Gebäudeſtelle. Mit der Front nach der alten Brücke zu liegt das Zuſchauer⸗ haus, dahinter erhebt ſich der mächtige Bau⸗ block des Bühnenhauſes, rechts und links die beiden Seitenbühnen und das Garderoben⸗ haus. Die Front des Zuſchauerhauſes iſt durch 18 Stück zehn Meter hohe kannelierte, im Halbkreis geſtellte Sandſteinſäulen architek⸗ toniſch beſonders betont. Eine groß angelegte Treppe aus Granit vor den Säulen führt zu den Eingangstüren. Parkettfußboden— muldenförmig Der Zuſchauerraum hat im Parkett und in den beiden Rängen zuſammen 1050 Plätze. Der Parkettfußboden iſt muldenförmig angelegt, die Ränge ſind ſtark geſchwungen uald nach der Bühne zu geneigt. Hierdurch gewährleiſten alle Plätze für die Beſucher bequeme und freie Sicht auf die ganze Bühne. Durch die vorzüg⸗ liche Anordnung der zwei Ränge iſt der Zu⸗ ſchauerraum verhältnismäßig klein und intim geworden. Außer einer großen Kriſtallkrone in der Mitte der Decke und kleine Kriſtall⸗ kronen unter den Räeigen iſt die allgemeine Beleuchtung des Raumes auf indirektes Licht abgeſtellt. Mahagoniverkleidete Wände, das rot gepolſterte Geſtühl und das in lichten gel⸗ ben Tönen gehaltene, architektoniſch beſonders ſtark betonte Proſzenium geben dem Zu⸗ ſchauerraum ein feſtliches Ausſehen. 1300 Quadratmeter Bühnen⸗ fläche Ein Wunderwerk modermer Technik ſtellt die Bühnenanlage dar, die unter Mitwirkung des techniſchen Direktors des Deutſchen Opern⸗ hauſes zu Berlin⸗Charlottenburg, Profeſſor Hemmerling, geſchaffen wurde. Die Bühne umfaßt eine Geſamtfläche von rund 1300 Qua⸗ dratmeter. Sie iſt gegliedert in die Haupt⸗ bühne, die rechte und linte Seiten⸗ und die Hinterbühne. Der weſentliche Vorteil dieſer Bühnenkenſtruktion beſteht darin, daß es mög⸗ lich iſt, die geſaenten oder den größten Teil der Bühnenbilder vor dem Beginn der Vor⸗ ſtellung aufzubauen und ihren raſchen Wechſel ohne lange Pauſen und ohne ſtörendes Ge⸗ räuſch zu bewerkſtelligen. Eine Vortribüne, die für das Schauſpiel bei abgedecktem Orche⸗ ſter eine Tiefe von fünf Meter hat, ermöglicht Spiel⸗Prologe, kleine Szenen uſw. vor dem geſchloſſenen Vorhang. Sie wird durch einen beſonderen Vorhang nach dem Zuſchauerraum abgeſchloſſen werden. Der Orcheſterboden kann gehoben und geſenkt werden, je nach der für eine Oper geforderten Klangſtärke. Großzügige Raumordnung Die Bühne iſt ausgeſtattet mit einem rie⸗ lung ü „Wie wir das alles ſchaffen ſollen, iſt mir heute noch ein Rätſel“, läßt ſich ein ſtämmiger Urlauber im Zelt der Pommern vernehmen. „Frühmorgens geht es los mit zwei Brötchen, Butter und Marmelade, zu Mittag bekommt jeder einen Liter zu eſſen; heute gab es z. B. Erbſen mit Speck, morgen grüne Bohnen mit Hammelfleiſch.“ In der Tat iſt es erſtaun⸗ lich, was die Kdỹ⸗Urlauber in den acht Tagen ihres Aufenthaltes alles verzehren. Von den drei Ordensburgen der Partei iſt das geſamte Perſonal eingeſetzt worden, um die Gaumen unſerer Urlauber mit ſchmackhaften Gerichten zu be⸗ ftiedigen. Zu Mittag gibt es natürlich immer ein Einheitsgericht, denn es iſt unmöglich, für die einzelnen Gaue verſchieden zu kochen; zu⸗ ſammen mit den Männern des Werkſcharlagers werden ſo jeden Tag 25 000 Mann mit Eſſen verſorgt. „Hochſaiſon“ in der Ladenſtraße Auf der Hauptſtraße haben die vielen auf⸗ geſtellten Verkaufsbuden bereits hohe„Sai⸗ ſon“. Im„Intra⸗Laden“ werden die Urlauber mit Zeitungen und Zeitſchriften verſorgt, dicht daneben brutzeln leckere Würſtchen auf glühen⸗ dem Roſt. Bunt gemiſcht geht die Reihenfolge weiter: ein Film⸗ und Fotoſtand, und in der nächſten Bude kann man die berühmten Nürn⸗ berger Lebkuchen ausprobieren. Eine wichtige Rolle zwiſchen den Stunden, die die Kdßỹ⸗ Urlauber nun in ihrem Zuhauſe verbringen, ſigen Arſenal modernſter Geräte, mit deren Hilfe die neuzeitliche Beleuchtungstechnik dem Beſucher des Theaters im Bühnenbilde die Illuſion der Wirklichkeit vorzaubert. Außer der Bühne befinden ſich im Bühnenhaus die Probebühne, der Chorprobeſaal ueid der Ballettſaal, zahlreiche geräumige Werkſtätten ſowie die freundlichen Aufenthalts⸗ räume der Bühnenhandwerker und aarbeiter. Ferner befinden ſich hier die umfangreichen Magazine, die elektriſche Zentrale ſowie ſon⸗ ſtige wichtige techniſche und maſchinelle Ein⸗ richtungen des Hauſes. Alle techniſchen An⸗ lagen und Einrichtungen und ihre räumliche Einordnung entſprechen bis ins kleinſte den praktiſchen Forderungen und den Geboten höch⸗ ſter Betriebswirtſchaftlichkeit und verraten da⸗ mit die Meiſterhand des Erbauers, der alles bis zum letzten durchdachte. Das Bühnenhaus wird flankiert von dem ebenfalls ſehr geräumigen Garderobenhaus, in dem die Künſtlergarderoben, die Probezimmer und die Verwaltungsräume untergebracht ſind. Reichstagung des deutschen Voksbildungswerks Anfang Oktober wird in Hannover die Reichstagung des deutſchen Volksbildungs⸗ werks mit der auch eine Aus ſt el⸗ er das deutſche Laienſchaf⸗ fen berbunden ſein wird. Auf den Hauptkund⸗ ebungen werden vorausſichtlich Reichsminiſter Dr. Ruſt und Reichsleiter Dr. Ley ſprechen. Im Rahmen der Rfichnegneg wird eine An⸗ W2 deutſcher Dichter in Betrieben aus eigenen erken leſen. Die Arbeitspläne des Volksbil⸗ dungswerks im ganzen Reich werden in be⸗ ſonderen Arbeitstagungen einer Ausrichtun unterzogen. Eine Werbebroſchüre des Volksbil⸗ dungswerkes über Schaffen und Wirken in der Freizeit wird anläßlich der Reichstagung in aroßer Auflage im ganzen Reich zur Vertei⸗ luna gelangen. Da das Volksbildungswerk, das das alte Volkshochſchulſyſtem abgelöſt hat, eine moße Bedeutung für Millionen deutſcher Men⸗ in ſpielt das fahrende Poſtamt; hier kann man von der Lagerwieſe aus telefonieren, Tele⸗ gramme aufgeben und bei bezahlter Rückant⸗ wort Geld von zu Hauſe nachfordern. Wer einmal in ſpäter Abendſtunde in eines der vielen Zelte hineingerät, empfindet ſofort die große Kameradſchaft, die hier herrſcht. Der Eingang iſt bereits mit Grün geſchmückt, und die Werkſcharmänner haben ein übriges getan, um durch Sauberkeit und Ordnung für die Vor⸗ ausſetzungen eines gemütlichen Aufenthaltes zu ſorgen. Da hat jeder zunächſt einmal ein rich⸗ tiges, weiches Bett, Friexen?— Daran iſt gar nicht zu denken! Wer bei vier Decken und einem extra gelieferten Trainings⸗ anzug noch fröſteln ſollte, der muß dann eben beim abendlichen Bummel noch ein bißchen einheizen. 51 Das iſt aber etwa noch nicht alles, was für die Urlauber im KdF⸗Dorf getan wird. Da gibt es zum Beiſpiel neben der Lagerkomman⸗ dantur noch Zelte für die Feuerwehr, für die Poſtausgabe, für verlorene Sachen, ein Auf⸗ enthalts⸗ und ein Beſprechszelt. Vor allen die⸗ ſen Zelten finden wir Körbe, die zur Abfall⸗ ſammlung für den Vierjahresplan aufgeſtellt wurden. Lagerdiſziplin und peinlichſte Sauber⸗ keit gehen hier mit volkswirtſchaftlicher Zweck⸗ mäßigkeit Hand in Hand. In einem großen Sanitätszelt amtiert der Lagerarzt, außerdem ſtehen fünf Zahnärzte mit einer Anzahl Sani⸗ täter der SA bereit. ſchen erlangt hat, wird das öffentliche Inter⸗ eſſe an dem Ergebnis der Reichstagung des Volksbildungswerkes, das in gemeinſamer Ar⸗ beit von der DAß und dem Schulungsapparat der Partei geſchaffen wurde, ſehr— ſein. Die Vorbereitung der Gutenberg-Reichsausstellung 1940 Auf Einladung des Oberbürgermeiſters der Stadt Leipzig, Dönicke, hatten ſich die Aus⸗ landsvertreter des Meßamtes zu einer Beſpre⸗ chung eingefunden, auf der der Geſchäftsführer der Gutenberg⸗Reichsausſtellung, Nickel, über den gegenwärtigen Stand der Vorarbeiten für die Gutenberg⸗Reichsausſtellung 1940 berichtete. An Hand einiger Pläne und eines großen Aus⸗ ſtellungsmodells erläuterte er die Planung für die und inhaltliche Geſtaltung der Gutenberg⸗Reichsausſtellung, die in großzügi⸗ ger Weiſe mit internationaler Beteiligung durchgeführt werden ſoll. Stadtrat Henke be⸗ tonte dann abſchließend noch einmal die Bedeu⸗ tung dieſer Ausſtellung ſowohl für die Stadt Leipzig als auch für alle Kulturſtaaten der Welt und bat die Auslandsvertreter des Meß⸗ amts, ſich in ihrem Wirkungsbereich für eine ſtarke Beteiligung an der Gutenberg⸗Reichs⸗ ausſtellung Aen Sudetendeutſche Kulturgemein⸗ ſchaft in Prag. Die Kulturgemeinſchaft der Sudetendeutſchen Partei in Prag beabſichtigt, auch in dieſem Jahr das deutſchvölkiſche Zu⸗ ſammenleben in der Hauptſtadt tatkräftig zu fördern. U. a. iſt die Veranſtaltung von drei Sinfoniekonzerten mit namhaften Diri⸗ genten, eines Abends der Magdeburger Madni⸗ alvereinigung und muſikaliſcher Feierſtunden vorgeſehen. Die bisherigen Kon⸗ zertabende werden weiter durchgeführt. Als aktive Arbeitsgruppen ſind eine Arbeitsgemein⸗ 575 und eine Spielgruppe(Orcheſter) vorge⸗ ehen. W 8 Di Cy wort laſſer daß ris, ſchw habe Spur des: An ſuch halte ſiſche dem Botſe fi Der unter in die gleich tung Pre Türke der N Vertr⸗ Auch aus e ſtern Das zu Sr die ti nalhy Bei c recht Ser E 51 Zu Floride Cova noch fo Der könig Verhaf käuferi! Caſino Dieſe die Ler in der kronpri Morger ten Bal dabeien kraftwa Schleud ter und ten bei bei. Gi den Hä Die? ernſt o er 1958 ſSSñ ür Milch ember. 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September. Die Pariſer politiſch⸗literariſche Wochenſchrift „Cyrano“, der man allerdings die Verant⸗ wortung für die nachſtehende Meldung über⸗ laſſen muß, ſchreibt in ihrer Freitag⸗Nummer, daß der ſowjetruſſiſche Militärattache in Pa⸗ ris, Oberſt Diakonow, ſeit Ende Juli„ver⸗ ſchwunden“ ſei. In diplomatiſchen Kreiſen habe man verſucht, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, man erzähle ſich dort folgen⸗ des: Am B35. Juli habe Oberſt Diakonow den Be⸗ ſuch dreier unbekannter Perſönlichkeiten er⸗ halten, in deren Begleitung er die ſowjetruſ⸗ ſiſche Botſchaft in Paris verlaſſen habe. Seit⸗ dem habe man ihn nicht mehr geſehen. In der Botſchaft ſelbſt erkläre man, nichts darüber zu wiſſen. Gewiſſe Leute aber wollten verſichern können, daß Diokonow von der GPUſent⸗ führt und hingerichtet worden ſei. Die franzöſiſche Wochenſchrift verweiſt darauf, daß es nicht der erſte der ſowjetruſſiſchen Mi⸗ litärattaches in Paris ſei, dem ein ſolches Schickſal beſchieden ſei. Oberſt Wenz ow, der Ende 1936 eines Tages verſchwunden geweſen ſei, ſei ſechs Monate ſpäter in einer Gefängnis⸗ zelle der Ljublanka in Moskau wieder aufge⸗ taucht, und zwar kurz vor ſeiner Hinrichtung. Danach ſei von Moskau der Oberſt Si menow als Militärattache entſandt worden. Fünf Mo⸗ nate ſpäter ſei auch er nach Sowjetrußland zu⸗ rückberufen, verhaftet und erſchoſſen worden. Diakonow ſei der Nachfolger Simenows gewe⸗ ſen und habe nun das gleiche Schickſal wie ſeine Vorgänger erfahren. fjatau ⸗ die allerneueſte Republik Der Sandschak hat sich über Nacht„um gewandeli“ DNB Iſtanbul, 9. September. Der Sandſchak von Alexandrette hat ſich unter ſtillſchweigender franzöſiſcher Billigung in die Republik Hatay umgewandelt und gleichzeitig eine vollſtändige innere Gleichſchal⸗ tung mit der türkiſchen Mutternation vollzogen. Präſident des geſchaffenen Staates iſt der Türke Tagfur Sörmen, ein Abgeordneter der Nationalverſammlung in Ankara; er iſt der Vertrauensmann der türkiſchen Regierung. Auch die Mitglieder der Hatay⸗Regierung, die aus einem Miniſterpräſidenten und vier Mini⸗ ſtern beſteht, ſind ſämtlich Türken. Das neue Land gehört zwar völkerrechtlich zu Syrien, hat aber bereits als Nationalflagge die türkiſche Flagge angenommen, als Natio⸗ nalhymne die der Türkei erwählt, wird eigene Briefmarken herausgeben und für ſeine ins Ausland reiſenden Bürger einen beſonderen Hatay⸗Paß eigführen. leuwohl zue Skupſchlina noch in dieſem Jahre DNB Belgrad, 9. Sept. Die jugoſlawiſche Regierung hielt am Don⸗ nerstagabend ihre bereits angekündigte Sitzung ab. Wie man aus zuverläſſiger Quelle erfährt, wurde dabei grundſätzlich beſchloſſen, noch in dieſem Jahre die Neuwahlen zur Skupſchtina vorzunehmen. Die Zeit zwiſchen der Auflö⸗ ſung des Parlaments und den Neuwahlen ſoll möglichſt kurz bemeſſen werden. Man vermu⸗ tet, die jetzige Skupſchtina werde am 20. Ok⸗ tober noch einmal zu einer Sitzung zuſammen⸗ treten. Aus dem Büro Runeimans in Prag Bei den Verhandlungen in Prag über die endgültige Regelung der sudetendeutschen Volkstums- rechte spielt der von England entsandte Berater Lord Runciman eine bedeutsame Rolle. Un— ser Bild zeigt ihn zusammen mit seinen Mitarbeitern F. Ashton-Gwatkin(rechts) und Geoffrey Peto während einer Besprechung in seinem Pruger Büro. 5paniens Exkronpeinz ein Bluter Verhãltnismãßi leichte Verletzungen wirkten födlich London, 9. Sept.(Eig. Bericht). Zu dem bereits gemeldeten Autounfall in Florida, dem der ſpaniſche Exkronprinz Graf Covadonga zum Opfer fiel, erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Der Tod des älteſten Sohnes des Ex⸗ königs Alfons von Spanien hat zu der Verhaftung der 25 Jahre alten Zigarettenver⸗ käuferin Miß Gaydon vom Jachtklub White Caſino in Miami(Florida) geführt. Dieſes hübſche amerikaniſche Mädchen war die Lenkerin des Autos bei der Unglücksfahrt in der vorletzten Nacht, als der ſpaniſche Ex⸗ kronprinz Count von Covadonga mit ihr im Morgengrauen aus dem Nachtlokal des berühm⸗ ten Badeortes in Florida nach Hauſe fuhr und dabei mit einem auf der Straße ſtehenden Laſt⸗ kraftwagen zuſammenſtieß. Das Auto geriet ins Schleudern, und die herumfliegenden Glasſplit⸗ ter und die zerbrochenen Fenſterſcheiben brach— ten beiden erhebliche Schnittwunden bei. Graf Covadonga wurde am Kopf und an den Händen verletzt. Die Wunden wären normalerweiſe kaum als ernſt oder gar als lebensgefährlich betrachtet worden, aber der ſpaniſche Prinz war bekannt⸗ lich mit dem furchtbaren Familienerb⸗ übel des Bluters belaſtet. Er wurde augenblicklich in ein Hoſpital geſchafft, aber die Blutungen konnten nicht geſtillt werden. Zwölf Stunden lang verſuchten Arzt und Schweſtern durch alle Mittel, die man kennt, die Verblu⸗ tung aufzuhalten, was ſich aber als vergeblich herausſtellte. Um Mittag, 14 Stunden nach dem Unfall, erlag Alfonſo, früher Fürſt von Aſturien und einmal Erbe des ſpaniſchen Kö⸗ nigsthrones, dem Kräfteverfall. Die beiden Dinge im Leben, die er allein ſchätzte, nämlich einen raſſigen Wagen und ein ſchönes Mädchen, ſind ihm zum Verhängnis geworden, wie ſchon ſeinem jüngeren Bruder Prinz Gon⸗ za lo, der im Jahre 1934 als 19jähriger bei einem ähnlichen Autounfall an geringen Schnitt⸗ wunden verblutete. Die letzten Worte des Gra⸗ fen Covadonga galten ſeiner Mutter, nach der er immer wieder verlangte. Das Mädchen wurde nun von der Polizei wegen gefährlichen Autofahrens und Totſchlags in Unterſuchungshaft genommen, Sie beteuert, daß ſie nur mit 45 Kilometer Geſchwindigkeit gefahren ſei und den auf dem Wege ſtehenden Wagen nicht hätte ſehen können. 4.½i, Mi i. Sagtest Du sechs? Nein- ich sagte 33 W W VWW Wa W Woes WI 0 — nichen n nehmeß tönig 7 pflede 5 1AK Saeretes ferpoclt 7756 4 Norortrisch de fochleistunꝰ 35 5 overzevgen In. 5. -ees rei, ————————— 2 ———— ———.„——„ 42 u , umm Ze fumil „hakenkreuzbanner“ S Samstag, 10. September 1958 von Tſchechen buchſtäblich zu Tod geprügelt Hinier den Prager Kerkermauern gehen Dinge vor sich, die selbst im frũhesten leĩtlelalter nicht ũblici waren/ Die erschũſlernde Berichte entlassener Volksgenossen DNB Berlin, 9. September. Der ſich von Tag zu Tag immer mehr ſtei⸗ gernde Terror der Tſchechen, der dieſer Tage in Mähriſch⸗Oſtrau bei den unerhörten Gewalt⸗ akten gegen die ſudetendeutſche Bevölkerung und ihre Abgeordneten die ganze Schamloſig⸗ keit der brutalen tſchechiſchen Unterdrückungs⸗ methoden aufs neue offenbarte, hat jetzt auch die Blicke auf die Zuſtände hinter Prags Gefängnismauern gelenkt. Der„Angriff“ hat eine Reihe von Augen⸗ zeugenberichten zuſammengeſtellt, die eine er⸗ ſchütternde Sprache von den unmenſchlichen Grauſamkeiten und dem ſataniſchen Haß ſpre⸗ chen, mit denen die tſchechiſchen Schergen unſere ſudetendeutſchen Brüder verfolgen. Selbſt ein kurzer Ausſchnitt aus den Berichten beweiſt klar und eindeutig, was die Tſchechen in der Praxis unter jener„Gleichberechtigung“ ver⸗ ſtehen, von der in den neuen Vorſchlägen der Regierung die Rede iſt. Ueber die Verhältniſſe in den Oſtrauer Ge⸗ fängniſſen ſchreibt ein Augenzeuge, daß das Stroh ſo verf ault war, daß er ſich nicht nie⸗ derlegen konnte, ſondern die Nächte ſitzend auf einem Stuhl verbringen mußte. Allabendlich fand eine Rohrſtockparade ſtatt, bei der die Häftlinge von den tſchechiſchen Wärtern mit Rohrſtöcken ſo mißhandelt wurden, daß ihr Schmerzensgebrüll im ganzen Haus zu hören war. Der Ueffe hörte das Todesröcheln Im Strafgefängnis Bory bei Pilſen wurde der Sudetendeutſche Franz Stauber aus Philippsberg im Böhmerwald buchſtäblich zu Tode geprügelt. Sein Neffe, der ſich in der Zelle nebenan befand, mußte die Schmer⸗ zensſchreie und das Todesröcheln mitanhören. Ein junger Sudetendeutſcher, dem es gelang, nach bedingter Haftentlaſſung nach Deutſchland zu flüchten, macht ſich zum Sprecher ſeiner Lei— densgenoſſen, die heute noch in den tſchechiſchen Kerkern Höllenqualen zu erleiden haben. Er ſchildert in ſeinem Bericht, daß er im Gefäng⸗ nis bei einem Verhör in Gegenwart eines Po⸗ lizeirats mit Gummiknüppeln geſchla⸗ gen wurde, die man vorher, um ihre Wirkung zu erhöhen, ins Waſſer gelegt hatte. Er wurde ſolange in den Rücken und auf die Bruſt geſchlagen, bis er, aus Mund und Naſe blu⸗ tend, zuſammenbrach. Im Polizeipräſidium wurde er dann gezwungen, ſich vor eine Schreib⸗ maſchine zu ſetzen, um alles aufzuſchreiben, was er angeblich verbrochen haben ſollte. An⸗ ſchließend daran wurden dann die Mißhand⸗ lungen fortgeſetzt. Der junge Sudetendeutſche weiß dann von einem Häftling zu berichten, der mit naſſen Tüchern ſolange auf ſeinen Rücken geſchlagen wurde, bis er blutete. Dann träufelte man auf die offenen Wunden Zitronenſaft. Weiter hielt man brennende Zündhölzer unter ſeinem After und brannte ihn mit glimmenden Zigaretten. Auch wurden ihm die Finger in eine Buchpreſſe eingeklemmt. Der Augenzeuge berichtet dann weiter, daß er in dem Verhörzimmer drei Leute bewußtlos am Boden liegen ſah. Als er näher hingehen wollte, ſtieß man ihn roh zurück und verdeckte die Bewußtloſen mit einem Tuch. Während der Zeit ſeiner Haft nahmen ſich zwei politiſche Häftlinge das Leben, ein dritter Selbſtvermordverſuch wurde vereitelt. fiampf um die obduktion Knolls Hrag enischeiĩdet endlich: Zwei deulsche Aerzte ʒind zugegen DNB Jägerndorf, 9. September. Das unerhörte Verhalten der tſchechiſchen Be⸗ hörden, die eine Obduktion des unter verdäch⸗ tigen Umſtänden im tſchechiſchen Militärdienſt angeblich durch„Selbſtmord“ ums Leben gekommenen ſudetendeutſchen Amtswalters Knoll verweigerten, hat zu eindrucksvollen Kundgebungen der ſudetendeutſchen Bevölke⸗ rung geführt. Ohne jede Aufforderung hatte ſich vor dem Gebäude der Bezirksbehörde auch eine große Menſchenmenge, etwa 5000 bis 6000 Leute, ein⸗ gefunden, um auf das Ergebnis der Vorſprache des Abgeordneten Werner zu warten. Die Menge verhielt ſich vollſtändig diſzipliniert. Zur Abordnung ſchallten Sprechchöre empor:„Wir wollen Knoll noch einmal ſehen!“—„Gebt Knoll frei!“—„Wir gehen nicht eher weg!“ „Die Leiche von Knoll muß freigegeben wer⸗ den!“ Sieh da, Eden taucht auf Die Beralungen in London/ Afflee muß zu Chamberlein DNB London, 9. Sept. Der engliſche Miniſterpräſident Cham⸗ berlain und Außenminiſter Lord Halifax hatten am Freitag längere Beſprechungen, zu denen auch Schatzkanzler Sir John Simon, der diplomatiſche Hauptberater der Regierung, Vanſittart, und der Unterſtaatsſekretär für auswärtige Angelegenheiten, Cadogan, hinzugezogen wurden. Lord Halifax erhielt außerdem einen überraſchenden Beſuch in der Perſon des früheren Außenminiſters Eden, mit dem er eine halbſtündige Unter⸗ redung hatte. Chamberlain hat Oppoſitionsführer Attlee ſchriftlich zu ſich gebeten, um mit ihm über die internationale Lage zu ſprechen. Attlee hat die Einladung Chamberlains angenommen. Er wird am Samstagvormittag den Miniſterprä⸗ ſidenten aufſuchen. In London erwartet man, daß Chamberlain außerdem am Samstagvor⸗ mittag mit verſchiedenen Miniſtern Beſpre⸗ chungen über die Lage führen wird. Man erwartet jedoch, daß er, wenn es die Lage geſtattet, London über das Wochenende verlaſ⸗ ſen wird. * Zu dieſen Beſprechungen weiß unſer Lon⸗ doner f..⸗Vertreter noch ergänzend zu berich⸗ ten, daß Paris ſeine Bemühungen in verſtärk⸗ tem Maße fortſetze, um England zu irgendwel⸗ chen alarmierenden Maßnahmen zu veranlaſſen. Die franzöſiſche Regierung ſoll erneut eine ein⸗ deutige britiſche Erklärung zur tſche⸗ cho⸗ſlowakiſchen Kriſe, wie man ſich hier aus⸗ drückt, verlangt haben. Gleichzeitig hat die Prager Regierung über Paris in London erklären laſſen, die letzten tſchechiſchen Zugeſtändniſſe würden für den tſchechiſchen Staat eine Schädigung bedeuten, die durch eine franzöſiſch⸗engliſche Garantie ausgeglichen werden müſſe. Man ſieht alſo, welch' hübſches Spiel in Prag und Paris auf Londons Koſten verſucht wird. Dem Kabinettsrat am Montag ſoll u. a. eine außenpolitiſche Erklärung zur Genehmigung unterbreitet werden, deren Formulierung in den Nachmittagsbeſprechungen in der Downing Street feſtgelegt worden iſt. Das Kabinett werde, wie weiter verlautet, am Montag auch über die Garantieforderung der Tſchechen entſcheiden. Als ſicher gilt, daß die von den Marxiſten geforderte ſofortige Parla⸗ mentseinberufung abgelehnt werden wird, denn wie der„Evening Standard“ ſchreibt, iſt es Chamberlains Anſicht, daß außenpo⸗ litiſche Unterhausdebatten jetzt weniger denn je angebracht ſind. Die Freitagabend⸗Blätter geben in großer Aufmachung die Meldung wieder, wonach die franzöſiſche Flotte mit 62 Kriegsſchiffen abfahr⸗ bereit im Hafen von Breſt liegen ſoll, und die Mannſchaften und Offiziere vom Urlaub zurück⸗ gerufen worden ſeien. Der große Sirein in fluſteal en beginnt jetzt und ſoll 3 Monate dauern! DNB Sydney, 9. September. Nachdem das Ultimatum der Gewerkſchaft des auſtraliſchen Kohlenbergbaues an die Gru⸗ benbeſitzer auch in letzter Stunde nicht beant⸗ wortet wurde, iſt für Samstag früh der Be⸗ ginn des bereits angekündigten allgemeinen Streiks des auſtraliſchen Kohlenbergbaues an⸗ geſetzt worden. Der Streik, der auf drei Monate befriſtet iſt, dürfte der Wirtſchaft des Landes ſchwere Schäden zufügen. Zuerſt wollte man mit der Abordnung, die von dem Abgeordneten Werner geführt war, überhaupt nicht verhandeln, bevor nicht die Menſchenmenge auseinandergegangen ſei. Ab⸗ geordneter Werner nahm in ſcharfen Worten. gegen eine ſolche Behandlung Stellung, worauf die Abordnung durch den leitenden Rat der Bezirksbehörde empfangen wurde. Abgeord— neter Werner forderte nun, daß die Leiche zur Obduktion freigegeben werde, ſodann in der Turnhalle aufgebahrt und von dort aus beerdigt werden könne. Er bezeichnete die ge⸗ troffenen Verfügungen des Amtsarztes als jeder Humanität und Demokratie hohnſpre⸗ chend und verlangte ihre ſofortige Zurückzie⸗ hung. Inzwiſchen war ſeitens der Bezirksbe⸗ hörde auch der Polizeileiter zugezogen worden, worauf man ſich telefoniſch mit Miniſterpräſi⸗ dent Dr. Hodza in Prag in Verbindung ſetzte, um auf dieſem Weg die notwendigen Anord— nungen herbeizuführen. Telefoniſch kam ſodann von Prag aus der Beſcheid des zuſtändigen Mi⸗ niſteriums, daß eine neue amtliche Obduk⸗ tion unter Hinzuziehung von zwei deut⸗ ſchen Aerzten angeordnet werde. Außerdem wurde die Zuſicherung gegeben, daß das Be⸗ gräbnis am Samstagnachmittag ſtattfinden könne. Auf Grund dieſer Zuſage entfernte ſich die Abordnung, und der Abgeordnete Werner teilte das Ergebnis der Unterhandlungen der wartenden Menſchenmenge mit. 5eitl1/ Jahren öpu-mermoden in den tſchechiſchen Gefängniſſen Prag, 9. Sept.(HB⸗Funk.) Im parlamentariſchen Klub der SdpP fand am Freitag eine Preſſekonferenz ſtatt, an der neben ſudetendeutſchen Schriftleitern auch zahl⸗ teiche ausländiſche und tſchechiſche Korreſpon⸗ denten teilnahmen. An Hand eines umfangreichen Aktenmateri⸗ als befaßte ſich Abgeordneter Dr. Neuwirth mit der Methode der tſchechiſchen Polizei⸗ organe, wie ſie ſich aus zahlreichen Protokollen und Akten ergebe. Auf Grund dieſes akten⸗ mäßigen Nachweiſes, ſo ſagte Dr. Neuwirth, kann kein Zweifel darüber entſtehen, daß in den Staatspolizeiſtellen zum Zwecke der Er⸗ preſſung von Geſtändniſſen ſeit längerer Zeit ſchwerſte Mißhandlun⸗ gen vorgekommen ſind. Immer kehrt in den Akten die Feſtſtellung wieder, daß die Beſchul⸗ digten mit Gummiknüppeln auf die nackten Fußſohlen bis zur Erpreſſung des„Geſtändniſſes“ oder bis zur Bewußtloſig⸗ keit geſchlagen werden, ja daß ſie bei der Po⸗ lizeidirektion in Auſſig ſogar in einer Heiß⸗ luftkammer zermürbt wurden. Zu dieſem Zweck wurden Tag und Nacht andauernd Be⸗ ſtrahlungen aus grellen Lampen vorgenommen, eine Methode, die ausgeſprochen an Sowjetrußland erinnert. Die Behaup⸗ tung, daß die letzten Zwiſchenfälle bei der Po⸗ lizeidirektion in Oſtrau vereinzelt daſtehe, ſei unrichtig, da eine endloſe Kette von ähnlichen Fällen ſeit rund 14 Jahren vorliege. „fiolen wie doch das mö..“ Neue Zwiſchenfälle in Böhmiſch⸗Krummau DB Böhmiſch⸗Krummau, 9. Sept. Im Zuſammenhang mit Kundgebungen ge⸗ gen polizeiliche Maßnahmen gegen Sudeten⸗ deutſche kam es am Donnerstagabend vor dem Rathaus in Böhmiſch⸗Krummau zu Ausein⸗ anderſetzungen zwiſchen Sudetendeutſchen einerſeits und Tſchechen und Kommuniſten andererſeits. Als ein Handgemenge entſtand, griff die Polizei natürlich auf der Seite der Tſchechen und Kommuniſten ein. Einige Su⸗ detendeutſche erlitten dabei durch Schläge mit Polizeiknüppeln Verletzungen. Bei den Vor⸗ fällen fiel von tſchechiſcher Seite auch die un⸗ erhörte Aufforderung:„Gehen wir heim und holen das Maſchinengewehr“.() Obwohl die Sudetendeutſchen in kürzeſter Zeit der Aufforderung der ſudetendeutſchen Parteiamtswalter, nach Hauſe zu gehen, um weiteren unfruchtbaren Auseinanderſetzungen aus dem Wege zu gehen, nachkamen, ſah ſich die örtliche Polizei veranlaßt, aus Budweis Polizeiverſtärkungen herbeizurufen, die jedoch keinen Grund zum Einſchreiten mehr vorfan⸗ den. Bezeichnenderweiſe übernahmen nach den Vorfällen Sozialdemokraten, Kommuniſten und tſchechiſche Sokoln gemeinſam mit der Polizei den Bereitſchafts⸗ und Sicherheits⸗ dienſt in den Straßen. In fürze In der Hauptſtadt der Karpathen⸗Ukraine, Uzhorod, fand eine große Kundgebung des ukrainiſchen Zentralrates ſtatt, die ſich zu einem machtvollen Bekenntnis für das Selbſt⸗ beſtimmuceigsrecht der ukrainiſchen Volksgruppe in der Tſchecho⸗Slowakei geſtaltete. Auf den Hauptvormarſchſtraßen der japani⸗ ſchen Mittelchinaarmee bereiten ſich neue Kämpfe gegen die chineſiſchen Verteidigungs⸗ ſtellungen vor. Im Südabſchnitt ſammelten ſich chineſiſche Truppenteile nördlich von Teian. 5* Das franzöſiſche Rieſen⸗Flugboot „Lieutenant de Vaiſſeau Paris“ iſt am Don⸗ nerstagabend an der Tajo⸗Mündung bei Liſ⸗ ſabon, von Neuyork und den Azoren kom⸗ mend, gelandet. Das Flugboot befindet ſich, wie man weiß, auf dem Rückflug vom erſten Probeflug auf der Streke Frankreich—-Azoren— Nordamerika, auf der ſpäter ein regelmäßiger Poſtdienſt eingerichtet werden ſoll. 1* In den frühen Nachmittagsſtunden des Frei⸗ tag erſchien die Abordnung der Faſchiſtiſchen Partei Italiens beim Reichsparteitag Groß⸗ deutſchlands geſchloſſen in der Ehrenhalle des Luitpoldhaines. Der Delegationsführer, Staats⸗ miniſter Farinacci, legte unter den Klän⸗ gen des Liedes vom guten Kameraden zwei große Lorbeerkränze mit Schleifen in den Far⸗ ben der italieniſchen Trikolore und der faſchi⸗ ſtiſchen Jugendbewegung nieder. Sowietanſchlag gegen britiſche Dermittlung NMoskau verbieſet den Tschechen jede Zugesländnisse/ Paris blöst ins gleiche Horn (Oroahtbericht unsererf Porlser Schelftleitung) rd. Paris, 10. Sept. Es beſteht nicht mehr der geringſte Zweifel daran, daß Paris zur Zeit in engem Ein⸗ vernehmen mit Moskau damit beſchäf⸗ tigt iſt, einen Druck auf die Londoner Regie⸗ rung auszuüben, damit ſie der Prager Regie⸗ rung zu Hilfe eilt. Die letzte noch notwendige Beſtätigung hierzu liefert das Pariſer Blatt „Ce Soir“, deſſen Ausführungen wir ihrer außergewöhnlichen Bedeutung halber im Wort⸗ laut wiedergeben: „Die Löſung liegt nicht mehr bei Prag“, ſchreibt das Blatt,„ondern bei London. Denn es iſt London, das die Gefahr der Kon⸗ zeſſionen aufrechterhält. Man muß endlich klar wiſſen, daß die„Times“ unter keinen Umſtän⸗ den eine mögliche Anſicht des Londoner Kabi⸗ netts vertrete. Jeder neue Druck auf Prag wür⸗ de künftighin gefährlich ſein. Der Geſandte der Sowjetunion in Prag dürfte Dr. Krofta davon unterrichtet haben, daß die Sow⸗ jetunion der Tſchecho⸗Slowakei nicht mehr ihre Hilfe garantieren könne, wenn neue Konzeſ⸗ ſionen gemacht würden. Botſchafter Maiski hat London wohl auch von den militäriſchen Entſcheidungen in Kenntnis geſetzt, die von der Sowjetunion getroffen worden ſind. Man zwei⸗ felt nicht daran, daß die an Prag von der Sow⸗ jetregierung gegebene Warnung der tſchechi⸗ ſchen Regierung auf dem Wege der Konzeſſio⸗ nen Einhalt gebieten wird, den London fortzu⸗ ſetzen wünſcht. Man verſichert andererſeits, daß die franzöſiſche Regierung darauf beharrt, zu wiſſen, welche Vorbereitungen Großbritannien für eine ſofortige militäriſche Aktion zu unternehmen gedenkt, und zwar ſowohl zur See wie zur Luft. Es iſt nicht zweifelhaft, daß ein internationaler Druck ſich ſchon jetzt auf London auswirkt, wo Maiski und der franzöſi⸗ ſche Botſchafter Corbin ſich zu Dolmetſchern des dringenden Moskauer und Pariſer Erſuchens machen.“ Die Kommuniſten haben den Sozialdemokra⸗ ten vorgeſchlagen, gemeinſam die Einberu⸗ fung des Auswärtigen Kammer⸗ ausſchuſſes zu verlangen. Miniſterpräſi⸗ dent Daladier führt ſtändig Beſprechungen mit Außenminiſter Bonnet und empfing am Freitag auch den Marineminiſter. In politi⸗ ſchen Kreiſen mißt man jedoch die größte Be⸗ deutung den Unterredungen bei, die der Mi⸗ niſterpräſident am Donnerstag mit dem Bot⸗ ſchaftern der Vereinigten Staaten und England hatte. Vorenhausſtreik in 5an Franzisko Heftige Zuſammenſtöße zwiſchen Polizei und Streikenden San Franzisko, 9. September.(HB⸗Funk.) In San Franzisko ereigneten ſich ſchwere und blutige Zwiſchenfälle. In einigen Waren⸗ häuſern und einem Lagerhaus ſind Streiks ausgebrochen, die an 32 verſchiedenen Stellen der Stadt zu teilweiſe blutigen Zuſam⸗ menſtößen zwiſchen Streikenden und der Polizei führten. Die berittene Polizei ritt mehrfach in die Menge hinein. Streikpoſten überfielen die Kunden, die die Warenhäuſer betreten wollten. Mehrere Perſonen wurden verwundet. Die Polizei nahm zahlreiche Ver⸗ haftungen vor. 5 Die Laufe ändert. tig“— Raritã ter ſell man h. der an und je war el freundl „Verſe in Goe —275 abgrun und d ihren Rücken eine Se nahm Dunkel lieber jalermhe aterne Mit kam etl wichtig. öligen i0 an hnen rechte L daran. pflaſter etzes u ſcheuen werde. Noch ſelbſt in abſatz leumlar es Som gen Ta iebesle eute— traßer Der bis zun die du man da nach 1 bitteren nebelt Mittern geit n eit die ſorgt zi die Tre. geſetzt. Lampe in ſeine Socken. Nach die Wä gehend der, daß verkroch eilen, u mahnen können. bendig Nicht vorgeho eigenen tummelr dem Nec wordene bietet. * Auf d Hauptfer großen? etaucht. ſae d tellung bereitun uſw. tre emſig de fertigzuf Dieſer dafür, Herbſtfeſ Pfützen Regen ganzen? Das 3 und pol und zue freier in ländl volkstüm empfäng luftle ſparen, d verbillig. einen Ru häuſer meinſ⸗ grund Die a ſchaftsan kammer gandami mit dem Reichsbi Organiſe Bund d ſind, wer 1 8³ en il⸗ i e ng ig⸗ zo⸗ m ze⸗ p⸗ e⸗ n⸗ n⸗ en en d, er lu⸗ it 2 n⸗ id er àn en is ch n⸗ en er 3⸗ e, 8 U 2 ⸗ i⸗ e⸗ i⸗ t⸗ d 5 „hakenkreuzbanner broß-Mannheim Samstag, 10. September 1958 kiwas vom jeimleuchten Die Bedeutung vieler Worte hat ſich im Laufe der Jahrhunderte, ja der Jahrzehnte ver⸗ ändert. Die Ausdrücke„keuſch“ und„züch⸗ tig“— früher im täglichen Gebrauch— ſind Raritäten der Dichterlinge geworden; die Dich⸗ ter ſelbſt haben ſie nicht mehr nötig. Wenn man heute vom„Heimleuchten“ ſpricht, ſo hört der andere darin einen drohenden Unterton und jedenfalls keinerlei Höflichkeit. Und doch war ehedem dies Heimleuchten eine gaſt⸗ freundliche Haltung. „Verſetzen wir uns um hundert Jahre, etwa in Goethes Zeit zurück. Die Straßen waren ſchlecht gepflaſtert, bei Regenwetter der Schmutz abgrund⸗, na ſagen wir knöcheltief aufgeweicht und die einherfahrende Hofequipage ſpritzte ihren gnädigen Dreck über die gebogenen Rücken und Perücken. Straßenbeleuchtung war eine Seltenheit und wer zu Gaſte geladen war, nahm eine Handlaterne mit, wenn er nach Dunkelwerden heimgehen wollte. Wurde ein lieber Gaſt aber über ſeine Abſicht hinaus ans nahm die Magd eine Hand⸗ aterne und„leuchtete ihm heim“. Mit Aufkommen des Erdöls(Petroleum) kam etwas Licht in die Sache; hier und da in wichtigen Gaſſen erſtrahlte die„Lichtfülle“ der öligen Neuerung, und dieſe Kandelaber waren es, an denen die franzöſiſchen Revoluzzer die ihnen Mißliebigen aufhängten, um ſie„ins rechte Licht“ zu 1—5 Heute ſind wir beſſer daran. Die Straßen ſind vorbildlich ge⸗ pflaſtert, gut beleuchtet und das Auge des Ge⸗ etzes wacht über uns, daß uns nicht von licht⸗ ſcheuen Elementen ein Härchen gekrümmt werde. Noch um die Jahrhundertwende kannte man ſelbſt in großen Städten die auf einen Treppen⸗ abſatz oder an einen Nagel gehängte Petro⸗ leumlampe, meiſt der Küche entliehen. Solange es Sommer war,—1+. man ſich auf den lan⸗ —— Tag, notfalls auf den lieben Mond und iebesleute erhoben allgemein— wie auch ——— keinerlei Anſpruch auf Treppen⸗ und traßenbeleuchtung. Der Herbſt aber verlangte gebieteriſch, daß bis zum Haustürſchluß, meiſt 10 Uhr abends, die dunkle Stiege erleuchtet ſei. Nun kann man darüber im Zweifel ſein, ob nicht gerade nach 10 Uhr abends die Treppenbeleuchtung bitter nötig ſei, ſchon im Hinblick auf die be⸗ nebelt und getrübten Auges heimwallenden Mitternachtsfahrer. Jedenfalls erhebt ſich auch heute noch bei Anbruch der abendlichen Dunkel⸗ eit die Pflicht, um die Treppenbeleuchtung be⸗ ſorgt zu ſein. Alles hat ſeine Grenzen, auch die Treppenerleuchtung; ihr iſt eine Zeitgrenze geſetzt. Wer alſo allzulange einen auf die Lampe gießt, muß in Dunkelheit und Grauen in ſeine Gemächer emporſchleichen, notfalls auf Socken. Die Wärme lockt Nach den langen Regentagen empfindet man die Wärme, die uns ſeit zwei Tagen richtig⸗ gehend beglückt, doppelt angenehm. Kein Wun⸗ der, daß manche, die ſich ſchon hinter dem Ofen verkrochen haben, nunmehr wieder ins Freie eilen, um die letzten, bereits an den Herbſt mahnenden Sommertage richtig auskoſten zu können. Auch auf dem Waſſer iſt es wieder le⸗ bendig geworden. Nicht nur die Paddler haben ihre Boote her⸗ vorgeholt, ſondern auch die nicht im Beſitz eines eigenen Bootes befindlichen Waſſerſportfreunde tummeln ſich mit gemieteten Ruderbooten auf dem Neckar, der durch die ihm plötzlich zuteil ge⸗ 3 1 Belebung einen veränderten Anblick ietet. vorboten des Mannheimer hHerbſtfeſtes Auf dem neuhergerichteten Platz hinter der Hauptfeuerwache ſind die erſten Vorboten des großen Mannheimer Herbſtfeſtes mit Kd auf⸗ etaucht. Es handelt ſich um Wagen der Schau⸗ ſae die zunächſt am Rande des Platzes Auf⸗ tellung genommen haben und dort die Vor⸗ bereitungen für die Aufſtellung von Karuſſells uſw. treffen. Auf dem Platze ſelbſt iſt man noch emſig damit beſchäftigt, den feſten Untergrund fertigzuſtellen. Dieſer feſte Untergrund bietet die Gewähr dafür, daß die Beſucher des Mannheimer Herbſtfeſtes ſelbſt bei Regenwetter in keine Pfützen treten, zumal ja auch eine beſondere Regenrinne angelegt wird, die durch den ganzen Platz verläuft. Am Sonntag marſchieren ſie vor dem Führer SA⸗Männer kralen zum letzien Appell auf dem Marktplatz an/ Mit Muſik zum Bahnhof Für die SA aus der Brigade 153 ſchlug am Freitag die Abſchiedsſtunde. Endlich war es ſo weit, daß die Reiſe in die Stadt der Reichsparteitage angetreten werden konnte— die Fahrt, auf die ſich alle diejenigen ſo freu⸗ ten, die das Glück hatten, für die Teilnahme am Reichsparteitag auserſehen zu werden. Die Männer von unſerer SA⸗Standarte 171 bildeten in dem aufgeſtellten Marſchblock der Brigade 153 gewiſſermaßen die Minderheit, denn aus ihren Stürmen waren nur einzelne Mann herausgezogen worden, wie das in ähn⸗ licher Weiſe bei den übrigen Standarten der Brigade 153, mit Ausnahme der Ludwigs⸗ hafener Standarte 17, der Fall war. In einer Stärke von rund 250 Mann kam die Stan⸗ darte 17 mit ihrem Spielmannszug und mit ihrem Muſikzug am Freitagabend von jenſeits des Rheins, um nach einem Marſch durch die Breiteſtraße auf den Marktplatz einzuſchwenken. Huch die Marine⸗Sd war zur Stelle Die Marrne⸗S A aus dem geſamten Be⸗ reich der Gruppe Kurpfalz hatte ſeit einigen Tagen bereits ihr Standquartier aufgeſchlagen, um hier in geſchloſſener Einheit ſich den letzten Schliff anzueignen und ſich richtig zuſammen⸗ zufinden. Gemeinſam mit dem Muſikzug und dem Spielmannszug der Mannheimer SA⸗ Standarte 171 marſchierte man am Freitag⸗ Hallo, Fãhrmann, hol' ũber Gerade zur Spätsommerzeit ist es aui der Friesenheimer Insel sehr schön. Unser Bild gibt einen Blick von der Fähre, die die Verbindung mit Sandhofen herstellt. Oben: die Dehus- sche Wirtschaft. Aufnahme: Hans Jütte Windhunde raſen über die Bahn Jum großen, internationalen Bunderennen in Mannheim Rengen kann ja jeder Hund, daß nun der Windhund eiwas beſſer rennen kann, iſt ja im Grunde genommen ſelbſwerſtändlich. Wind⸗ hund⸗Rennen! Das Wort bringt den Windhundbeſitzer, den Rennhundbeſitzer auf den Plan. Es ruft in ihm Erianerungen über Lei⸗ ſtungen ſeiner Lieblinge wach, und in Gedaci⸗ ken ſteht er das Rennfeld, im 60⸗Kilometer⸗ Teenpo über die hufeiſenförmig angelegte Bahn ſauſen. In unbeſchreiblicher„Fahrt“ werden die Hürden genommen, immer ſchneller wird das Tempo, erreicht iſt die Zielgerade, eine Verſchiebung des Feldes und vorbildlich wird zum Endſpurt angeſetzt. Nur mit großer Mühe gelingt es den Zielrichtern, die einlaufenden Hunde zu beſtimmen. Glücklich und heil wird der Rennhund von ſeinem Beſitzer in Empfang genommen. Windhundrennen iſt Sport. Sport bedeutet Pflege der körperlichen Fähigkeiten und ihre Erprobung im Wetttampfe. Nicht die falſche Auffaſſung, daß der Windhund für nichts an⸗ deres zu gebrauchen ſei, zwingt den wahrceci Windbundfreund zur Erziehung ſeines Hun⸗ des zum Rennhund, es iſt erwieſen, daß der Künftig nur Gemeinſchaftsantenne .. um ſtörungsfreien Empfang in Mehrfamilienhäuſern ſicherzuſtellen Das Ziel unſeres Rundfunks iſt, die kulturelle und politiſche Volksverbundenheit zu fördern und zu erhalten. Ein dauerndeinwand⸗ freier Rundfunkempfang iſt beſonders in ländlichen Gegenden und bei Benutzung von volkstümlichen, politiſch geförderten Rundfunk⸗ empfängern nur mit Hilfe eines Außen⸗ luftleiters zu erreichen. Um Rohſtoffe zu ſparen, die Anlage⸗ und Unterhaltungskoſten zu verbilligen und ohne gegenſeitige Störungen einen Rundfunkempfang in Mehrfamilien⸗ häuſern ſicherzuſtellen, wird künftig die Ge⸗ meinſchaftsantenne im Vorder⸗ grund ſteher. Die angekündigten Richtlinien für Gemein⸗ ſchaftsantennen, die von der Reichsrundfunk⸗ kammer im Einvernehmen mit dem Propa⸗ gandaminiſter und dem Reichsarbeitsminiſter. mit dem Reichskommiſſar für Preisbildung, dem Reichsbund der Haus⸗ und Grundbeſitzer, den Organiſationen des Wohnungsbaues und dem Bund deutſcher Mietervereine erlaſſen worden ſind, werden jetzt im„Rundfunkarchiv“ veröffent⸗ licht. Es wird empfohlen, wenigſtens bei jedem Neubau eines Mehrfamilienhauſes oder einer Sied lung, eine Gemeinſchaftsantenne bereits bei der Errichtung einzubauen, ſofern die Koſten für Anlage und Betrieb die wirtſchaftliche Lei⸗ ſtungsfähigkeit der künftigen Mieter nich! überſteigen. Schon bei der Bauplanung ſoll die Ge⸗ meinſchaftsantenne berückſichtigt werden. Die ungeordnete Anlage von Einzelantennen ſoll künftig unterbleiben. Auch bei der Gemein⸗ ſchaftsantenne kann jeder angeſchloſſene Mieter zum gleichen Zeitpunkt beliebige Sender wäh⸗ len. Die Gemeinſchaftsantenne iſt grundſätz⸗ lich vom Vermieter anzulegen und zu unterhalten. Die Koſten können auf die Mieter umgelegt werden. Die Haft⸗ pflichtverſicherung, in der jeder Rundfunkteil⸗ nehmer durch Zahlung der Rundfunkgebühr iſt. erſtreckt ſich auch auf die Gemeinſchaftsantenne. Der Anſpruch auf Errichtung einer Einzel⸗ antenne kann vom Mieter nur noch bei Vor⸗ handenſein eines wichtigen Grundes erhoben werden. Wiadhund in Bezug auf Intelligenz, Wachſam⸗ keit und Gelehrigteit ſeinen Artgenoſſen zuen miaideſten gleichwertig iſt. Es iſt die Freude an der Eleganz des Tieres, der wundervollen Linie und an den ſchönen Bewegungen, außer⸗ dem die Ertenntnis, daß dieſe Hunde für ſolche Rennen geradezu prädeſtiniert ſind. Seit Jahrtauſenden wird der Windhund in allen Teilen unſerer Erde als Hetzhund ge⸗ ſchätzt. In England finden wir den Jrifh⸗ Wolfshounnd, den Deerhounds, den Grey und den Whippet. Man verwendet ſie dort zur Hetze am Großwild bis herab zum Haſen. In Deutſchland iſt es der Grey, der als Jagd⸗ hund beſonders beliebt war. Seit Jahren ſind bei uns ſedoch die Hetzjagden unterſagt. Dem Windhunde iſt ſomit jede Möglichkeit zur Ausübung ſeiner Beſtimmung genommen. Die Fachſchaft der Windhundliebhaber hat ſich zum Ziele geſetzt, durch Förderung des Renn⸗ ſportes einen Erſatz für die den Windhunden entgangene Verwendungsmöglichkeit zu ſchaffen. In ganz Deutſchland finden daher alljährlich Windhundrennen ſtatt. Die Landesfachſchaft Baden⸗Württemberg und Pfalz mit dem Sitz in Mannheim veranſtaltet an dieſem Sonn⸗ tag, 11. September, auf der Phönix⸗Kampfbahn ein Internationales Rennen unter ſtärkſteer ausländiſcher Beteili⸗ gung. Es iſt dies das 3. Windhundrennen, das in den Mauern Mannheims ſtattfindet, und— an dieſer Stelle ſoll es geſagt ſein— groß war das Intereſſe, das man voa ſeiten der Einwohnerſchaft Mannheims dieſem Sport iedesmal entgegengebracht hat. Theaker⸗Werbewoche beginnk Heute Samstag beginnt die Werbe⸗ Woche des Nationaltheaters für die Miete mit der erſten Wiederholung der Oper„Die ſchalkhafte Witwe“ von Ermanno Wolf⸗ Ferrari. Muſikaliſche Leitung: Karl Elmen⸗ dorff. Regie: Curt Becker⸗Huert. Beginn: 19.30 Uhr. Morgen Sonntag„Siegfried“, Oper von Richard Wagner. Muſikaliſche Leitung: Karl Elmendorff. Regie: Friedrich Branden⸗ burg. Beginn: 18 Uhr. Am Montag, 12. September, wird Heinrich von Kleiſts Schauſpiel„Das Käthchen von Heilbronn“ in der Inſzenierung von Hel⸗ inuth Ebbs wiederholt. Hans Becker hat die Spielleitung des Luſtſpiels„MVadame sans gene“, von Victorien Sardou, das am Sams⸗ tag, 17. September, in neuer Inſzenierung im Spielplan des Nationaltheaters erſcheint. Während der vom 10. bis 18. September dauernden Werbe-Woche des Nationaltheaters ſind die Tagespreiſe auf den Stand der ent⸗ ſprechenden Platzmietepreiſe ermäßigt. abend noch längs des Adolf⸗-Hitlers⸗Ufers, wo⸗ bei feſtgeſtellt wurde, daß auch die Marine⸗SA in ſolcher Difziplin zu marſchieren weiß, daß ſie beſtimmt in Nürnberg würdig beſtehen wird. Von dieſem letzten Uebungsmarſch zurückkeh⸗ rend, legte man auf dem Marktplatz die Tor⸗ niſter ab— tadellos ausgerichtet. Den Män⸗ nern ſelbſt gönnte man vor ihrem Marſch zum Hauptbahnhof und vor der nächtlichen Bahn⸗ fahrt noch eine kleine Ruhepauſe. Rege Anteilnahme der Bevölkerung Hatte ſich kurz vor der neunten Abendſtunde auf dem Marktplatz- ſchon eine ſtattliche Zahl Mannheimer eingefunden, die beim Abſchied der SA-Männer dabei ſein wollte, ſo vergrößerte ſich dieſe Zahl um ein weſentliches, als die Ludwigshafener Standarte anrückte. Die Muſik hatte noch viele auf die Beine ge⸗ bracht, die nun in gleichem Schritt mitmar⸗ ſchierten und die mit den übrigen zuſammen auf dem Marktplatz warteten, bis um 21.45 Uhr der Befehl zum Marſch zum Hauptbahn⸗ hof gegeben wurde. Vor dem Befehl zum Aufnehmen der Tor⸗ niſter nahmen noch raſch die SA⸗Männer, deren Angehörige ſich am Marktplatz eingefun⸗ den hatten, Abſchied von Verwandten und Freunden, dann bildeten ſich die Sechſerreihen und mit klingendem Spiel ſetzten ſich kurz vor 22 Uhr die braunen Kolonnen in Marſch. Voraus marſchierte die SA mit der Ludwigs⸗ hafener Muſik, während die zweite Marſchſäule von der Marine⸗SA gebildet wurde, die der Spielmannszug und der Muſikzug der SA⸗ Standarte 171 unter Muſikzugführer Ho⸗ mann⸗Webau anführte. Unter reger Anteilnahme der Bevölkerung ging es über die Planken, Heidelberger Straße und den Kaiſerring zum Hauptbahnhof, wo man gegen 23 Uhr in Richtung Nürnberg ab⸗ dampfte. Zu dem Transport, der von dem Führer der SA⸗Standarte 17, SA⸗Standarten⸗ führer Karbinsky, angeführt wurde, geſellten ſich unterwegs noch die Männer von den SͤäA⸗ Standarten 110 und 250, die dann den Marſch⸗ block der Brigade 153 erſt vollſtändig machten. ——— Ab 17. Seplember: Jeden Samstag Tag der Verkehrsbeſinnung“ »Der Erfolg der erſten großen Verkehrsunfall⸗ wverhütungsaktion ſoll nicht ein einmaliger blei⸗ ben, ſondern durch ſyſtematiſche weitere Diſzi⸗ plinierung aller Verkehrsteilnehmer vergrößert werden, zumal die Zahl der Verkehrsunfälle noch immer unerträglich hoch iſt. Es wird des⸗ halb der Samstag jeder Woche zum„Tag der Verkehrsbeſinnung“ erklärt, und zwar mit dem 17. September 1938 als erſten Tag der Ver⸗ kehrsbeſinnung. Jeder dieſer Tage wird ein beſonderes Leit⸗ wort erhalten und damit Gelegenheit bieten, die Volksgenoſſen mit allen zur Verfügung ſtehen⸗ den Mitteln jeweils über einen beſtimmten Punkt des Verkehrsproblems zu unterrichten. Der erſte Tag der Verkehrsbeſinnung, der 17. September 1938, ſteht unter dem Leitwort„Sei Kamerad im Straßenverkehr“. Lehrwanderung des bolksbildungswerkes Am Sonntag, 11. September, findet unter Leitung des bekannten Pflanzenkenners Apo⸗ theker Feldhofen, Lampertheim, eine Heil⸗ kräuterwanderung ſtatt. Bade-Einrichtungen liefett und montiert in allen preislägen Ph. Wa gner lstallationsmeister Gas-, WVasser-, sanitäöre Anlagen Lusstellung bu 5.) la.Haberochh) Kevarsturen erledige ich prompt: Die wird ſich insbeſondere auf das mit zahlreichen Heilkräutern beſtandene Gebiet am Mannheimer Induſtriehafen er⸗ ſtrecken. Die Teilnehmer treffen ſich um 9 Uhr an der Endſtation der Straßenbahn in Sandhofen. Neue kaufmänniſche Fachkurſe. Wie uns die Friedrich⸗Liſt⸗Oberhandelsſchule mitteilt, beginnen Ende September Fachkurſe in den verſchiedenſten kaufmänniſchen Wiſſens⸗ gebieten. Insbeſondere werden die zur kauf⸗ männiſchen Gehilfenprüfung Heranſtehenden dieſe Ausbildungsmöglichkeit begrüßen. Fanmer gchwefterſtadt S Tudwigsha ene Lebensmittelwucherer verhaftet Kreisleiter Kleemann ließ den Groß⸗ ſchlächter Ernſt Schmidt aus dem Städii⸗ ſchen Schlachthof wegen unerlaubter Preis⸗ überſchreitung verhaften, ebenſo den Groß⸗ händler Karl Wittmann der ſich durch ſeine Beziehungen eine Monopolſtellung in der Obſt⸗ verſorgung der vorderpfälziſchen Bevölkerung verſchafft und in eigennütziger Weiſe ſo ausge⸗ nutzt hat, daß die Obſt⸗ und Gemüſeverſorgun —5 4 Ludwigshafen ernſtlich aefäbrdel urde. 4 1 4 ———— ———— . wurde er ſtraffällig, ſtahl „Bakenkreuzbanner“ Samstag, 10. September 1958 Mit geſtohlenem Auto auf Diebesfahrt Er beſtahl ſeine Kameraden/ Mit falſchem Namen gereiſt Für den Täter zwei Jahre Zuchthaus Hemmungsloſigkeit und Geriſſenheit zeichnete das Leben des 27jährigen Angeklagten Hans Kaſtel aus Merzig— Saarland— aus. Im⸗ mer wieder ſchädigt er ſeine Arbeitskameraden, vergreift er ſich am Volksvermögen und reiſt unter falſchem Namen. Das Mannheimer Schöffengericht II geißelte das gemeine Ver⸗ halten des Beſchuldigten, verſagte in je⸗ der Beziehung die mildernden Un⸗ ſt ün de und erkannte in dieſem Fall auf z wei Jahre Zuchthaus. Der Angeklagte Kaſtel gehört in die Kate⸗ gorie der gefährlichen Gewohnheitsdiebe, die vor nichts zurückſchrecken, um zu ihrem Ziel zu kommen. Eine Kette von Straftaten kam bei der Hauptverhandlung zur Sprache, die den Charakter des Angeſchuldigten ſehr zu ſeinen Ungunſten beleuchtete. Die Erziehung war ſehr mangelhaft, die Eindrücke, die ſich Kaſtel in Frankreich und im alten Oeſterreich verſchaffte, waren nicht dazu angetan, nach Arbeit und Fleiß zu ſtreben. Ins Saarland zurückgekehrt, Fahrräder, ſchlitterte immer tiefer, um nun im Zuchthaus zu landen. Seine letzte Strafe ſollte er im Oktober 1935 verbüßen. Dieſem Strafvollzug entzog er ſich durch Flucht. Auf der Reiſe ins Rheinland begleitete ihn ein Kamerad, der allerdings von feinem Vorleben keine Kenntnis hatte. Kaſtel war als Sportsmann beliebt, er nützte dieſe Fähigkeit auch weidlich für ſeine dunklen Zwecke aus und mißbrauchte ſo das Vertrauen ſeiner Kameraden. In Köln fand er Aufnahme in einer Sportfamilie. Der Aufenthalt war nur kurz. Vor ſeiner Weiterfahrt nach Traunſtein —3 Kaſtel ſeinem Zimmerkameraden die be⸗ ten Kleidungsſtücke, verſetzte dieſe in Eſſen und benutzte die von dem Kameraden geſtohlenen Ausweispapiere, um ſich dieſen Namen für feine Diebesfeldzüge zuzulegen. Kaſtel wußte genau, daß ihm die Polizei ſchon feit Monaten auf den Ferſen war, des⸗ halb dieſe Vorſicht. In Traunſtein„lieh“ ſich der Angeklagte Fotoapparat mit Zubehör, an⸗ geblich um Aufnahmen zu machen. Er ver⸗ ſchwand aber mit dieſem Apparat und ent⸗ wendete vor ſeiner Flucht im gleichen Ort drei Arbeitskameraden ihre beſten Kleider und andere Gegenſtände. Das geſtohlene Gut„ver⸗ ſilberte“ der Dieb. In Aſchbach ſtahl Kaſtel aus einem Hof ein Kraftrad, fuhr mit dieſem nach Nürnberg. Dort erlitt er einen Unfall, wurde ins Krankenhaus verbracht und nach einigen Wochen wieder entlaſſen. Das Rad wurde ſichergeſtellt. In Weſermünde verſchaffte ſich der Ange⸗ klagte andere Ausweispapiere, ließ ſich in Lü⸗ beck auf den Namen„Bonn“ eine Quittungs⸗ karte und ein Arbeitsbuch ausſtellen. Nun tauchte der Dieb unter dieſem Namen in Stutt⸗ gart auf. Auf dem geſtohlenen Kraftrad erlitt er den zweiten Unfall, auch dieſes Rad wurde ſichergeſtellt. Eine Familie gewährte ihm Auf⸗ nahme. Seine Dankbarkeit für dieſe anſtän⸗ dige Handlung bezeugte Kaſtel dadurch, daß er dem Ehemann einen Geldbeutel mit.75 RM Inhalt entwendete und einen goldenen Füll⸗ federhalter, der„verſilbert“ wurde. Sein letz⸗ ter Aufenthalt war in Schriesheim an der Bergſtraße. In Ladenburg machte K. einen Abſtecher, um in einem Hotel einen Diebſtahl auszuführen, der ihm auch einige Wertſachen einbrachte. Die Ehefrau des Vermieters in Schriesheim ſchenkte dem Dieb Vertrauen, ſtellte dieſem eine Vollmacht zur Entgegennahme des Kranken⸗ eldes für ihren kranken Ehemann aus. Schon eim nächſten Male fälſchte der Angeklagte eine Vollmacht und erhielt durch dieſe unrecht⸗ mäßig.75 RM Krankengeld von der Kran⸗ Für treue Dienſte acht bewährte Mitarbeiter erhalte Die Kreisſtelle Mannheim des Deutſchen Roten Kreuzes hatte die große Freude, an dem mit dem Reichsparteitag 1938 zuſammenfallenden Verleihungstermin an acht verdiente Mitarbei⸗ ter aus dem Kreis Mannheim die Staat⸗ liche Rot⸗Kreuz⸗Medaille überreichen zu können. In dem feſtlich geſchmückten Geſchäftszimmer des Kreisführers nahm der Kreisführer des Roten Kreuzes in Mannheim, DRa⸗Oberfeld⸗ führer Profeſſor Droes, die Verleihung im Beiſein ſeiner Mitarbeiter aus dem Kreisſtab vor. Mit den herzlichſten Dankesworten für die geleiſtete Arbeit überreichte er zuſammen mit der Verleihungsurkunde und einem Blumen⸗ gebinde den Kameradinnen Frl. Emma Rem⸗ mele, Mannheim⸗Waldhof; Frau Ida Lin⸗ nenbach, Neckarhauſen; Frau Anna Meng, Neckarhauſen; Frau Karoline Brecht, Neckar⸗ hauſen; Frau Maria Rupp, Neckarhauſen; Frau Eichhorn, Mannheim⸗Waldhof; Frau M. B. Jacobſen, Mannheim und dem Ka⸗ meraden Faulhaber, Schwetzingen, im Auf⸗ trag des Kommiſſars der Freiwilligen Kranken⸗ pflege die Staatliche Rot⸗Kreuz⸗Me⸗ daille. Die auf dieſe Weiſe geehrten langjährigen Mitarbeiter des Deutſchen Roten Kreuzes dank⸗ ten für die überreichte Auszeichnung und gelob⸗ ten weitere treue Mitarbeit an dem großen Werk, über dem als Schirmherr der Führer ſelbſt ſteht. Mit einem Hinweis kenkaſſe ausgezahlt. Als ihm der Boden unter den Füßen auch hier zu heiß wurde, ſuchte er das Weite, nützte aber noch die letzte Gelegen⸗ heit, um ſeinem Zimmerkameraden die Kleider zu ſtehlen. Doch in Großſachſen wurde der Burſche auf ſeiner Flucht gefaßt und in Gewahrſam gebracht. Wie der Vertreter der Anklagebehörde in ſeinem Plädoyer ausführte, gehört der Ange⸗ klagte in die Kategorie der gefähr⸗ lichen Verbrecher, dem das Gericht mit der ganzen Strenge des Geſetzes begegnen muß. Es iſt aber für den Schuldigen ſche bezeich⸗ nend, daß er auf dem beſten Wege zum Schwerverbrecher ſich befindet, für den es nur ein Mittel zum Einhalt ſeiner Straf⸗ taten gibt: Sicherun sverwahrung! Menſchen mit ſolchen aſozialen Veranlagungen können im jetzigen Staat keine Milde mehr er⸗ fahren, ſie verdienen ihr Los mit Recht. Unter den erſchwerten Umſtänden der Tatbegehung wurde eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren be⸗ antragt. Das Schöffengericht verurteilte den Ange⸗ klagten antragsgemäß und rechnete ihm nur 6 Wochen Unterſuchungshaft an, die ſeit 14. Februar über ihn verhängt war. Das Ge⸗ richt ſchloß ſich den Erwägungen der Staats⸗ anwaltſchaft an und gab dem Verurteilten die Warnung mit auf den Weg, aus der Einſicht über ſein verfehltes Leben zur rechten Bahn zurückzufinden. kg. Ein„Stein des Ansloßes“ soll jelzt verschwinden Es wird wohl niemand behaupten wollen, daß bildet, zumal die Häuserfront und der dazuge aussehen, als dies hier das Bild wiederzugeben Gebäude abgerissen werden. Wir woller bald erfolgt und damit ein Schandfleck in unse 190 4 41 Haus in O 7 eine Zierde unserer Stadt nörige Hof in Wirklichkeit noch viel hählicher vermag. Erfreulicherweise soll das bewußte nur hoffen, daß dieser Abbruch möglichst rer Stadt verschwindet. Aufn.: Jütte dieses Beamtenſtellen für Militäranwärter Freihaltung bis zu Jo0 prozent/ dushã In dem neuen Wehrmachtsfürſorge⸗ und Verſorgungsgeſetz befaßt ſich ein beſonderer Abſchnitt mit den Militäranwärtern. Im„Reichstreubund“ finden ſich nähere Aus⸗ führungen über die zukünftige Sorge und Maß⸗ nahmen, die für die Militäranwärter getroffen werden ſollen. Das Militäranwärterverhält⸗ nis wird danach durch die Aushändigung einer beſonderen Militäranwärterurkunde begründet. Die Urkunde, die bei der Entlaſſung aus dem aktiven Wehrdienſt durch den Truppenteil in feierlicher Form ausgehändigt wird, tritt an die Stelle des über den ſie in ihrer rechtlichen Bedeutung hin⸗ ausgeht. beim RNoten Kreuz n die Staatliche Rot⸗Kreuz⸗Medaille auf die Wichtigkeit des Reichsparteitages Groß⸗ deutſchland klang die Anſprache des Kreisfüh⸗ rers aus, der die Feierſtunde mit einem drei⸗ fachen„Sieg-Heil!“ auf Adolf Hitler, den Schirmherrn des Deutſchen Roten Kreuzes, ſchloß. —1— bisherigen Zivildienſtſcheines, ndigung von militäranwärterurkunden Durch eine beſondere Verordnung der Reichs⸗ regierung wird die ve der Militär⸗ anwärter in das Beamtenverhältnis geregelt. Es iſt eine großzügige Freihaltung von Beamtenſtellen für Militär⸗ anwärter erfolgt. In Betracht kommen die planmäßigen Beamtenſtellen bei den Be⸗ hörden des Reiches, der Länder und Gemein⸗ den, bei der Reichsbahn, bei den übrigen Körperſchaften und Stiftungen des öffentlichen Rechts und den Verbänden von ſolchen, wie auch bei den öffentlich⸗ rechtlichen Religionsgemeinſchaf⸗ ten' und ihren Verbänden und bei den Be⸗ trieben der genannten Stellen. Dabei ſind die Beamtenſtellen des unteren Dienſtes bis zu 100 Prozent, die des ein⸗ fachen mittleren Dienſtes mindeſtens zu 90 Prozent, der Einheitslaufbahn m inde⸗ ſtens zu 75 Prozent und des gehobenen mittleren Dienſtesmindeſtens zu 50 Pro⸗ zent jeweils nach Vorhandenſein anteil⸗ mäßig den Militäranwärtern vor⸗ behalten. Wie im„Reichstreubund“ wei⸗ terhin feſtgeſtellt wird, ſind die Inhaber des Zivildienſtſcheines, ſoweit ſie nach der Ver⸗ ordnung des Führers und Reichskanzlers vom 14. Oktober 1936 Uebergangsbezüge erhalten, mit dem 1. Oktober 1938 in das Militär⸗ anwärterverhältnis übergeführt. Anordnungen der NSDA Kreisleitung der NSDAP NS⸗Frauenſchaft Achtung, Abteilungsleiterinnen für Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft! Die Kurſe in der Fiſchlehrküche, 1412,6, finden für die Abteilungsleiterinnen der einzelnen Ortsgruppen wie folgt, jeweils 15—18 Uhr ſtatt: Gruppe à4: Montag, 12.., Feinfiſch: Mittwoch, 14.., Fiſch⸗Eintopf; Montag, 19.., Fiſch⸗Kaltplat⸗ ten; Mittwoch, 21.., Süßwaſſerfiſch; Montag, 26.., Bückling⸗Gerichte; Mittwoch, 28.., Hering⸗Gerichte. Gruppe B: Dienstag, 13.., Feinfiſch; Donnerstag, 15.., Fiſch⸗Eintopf; Dienstag, 20.., Fiſch⸗Kaltplat⸗ ten; Donnerstag, 22.., Süßwaſſerfiſch; Dienstag, 27.., Bückling⸗Gerichte; Donnerstag, 29.., Hering⸗ Gerichte.— Die Teilnahme iſt Pflicht, bei Verhinde⸗ rung iſt Vertretung zu ſchicken. Wohlgelegen. Die Frauen, die ſich zum Ausflug ge⸗ meldet haben, treffen ſich am 18.., 12.15 Uhr, am Haupteingang des Hauptbahnhofes. Die Teilnehmer⸗ liſten müſſen am 12.., zwiſchen 18 und 20 Uhr in der Zellerſtraße 34 abgegeben werden. Neckarau⸗Nord. 12.., 15 Uhr, Stab⸗ und Zellen⸗ frauenſchaftsleiterinnen⸗Beſprechung im„Lamm“, Fi⸗ ſcherſtraße 4. Erlenhof. 12.., 20 Uhr, Singſtunde bei Dietz, Zep⸗ pelinſtraße 36. Feudenheim⸗Oſt. 12.., 16 Uhr, Stab⸗, Zellen⸗ und Mannheim, Rheinstraſe 1 Blockfrauenſchaftsleiterinnen-Beſprechung im Heim. Achtung! Chor der Ortsgruppen Plankenhof, Jung⸗ buſch, Rheintor, Neckarſtadt⸗Oſt, Waldpark und Ju⸗ gendgruppe. Die angeſetzte Singſtunde findet nicht ſtatt. Neuer Termin wird bekanntgegeben. §3 TB-⸗Nachrichten⸗Gefolgſchaft 171. 11..,.30 Uhr, tritt die ganze Gefolgſchaft vor dem Heim(M6) an. BDM Gr. 11/171 Humboldt 1. Mädel, die mit der Bahn nach Heppenheim fahren, treffen ſich am 10.., pünkt⸗ lich 19.20 Uhr, vor dem Hauptbahnhof. Erholungslager in Reiſenbach. Alle Teilnehmerinnen kommen am 12. 9. um 19.30 Uhr nach N 2, 4. Gr. 4/171 Rheintor. 13. 9. Antreten der ganzen Gruppe um 19.30 Uhr an der Eliſabethſchule betr. Einteilung für„Glaube und Schönheit“. Feudenheim. 12.., 20 Uhr, Führerinnenheimabend im Heim. Namentliche Aufſtellung der Mädelſchaften mitbringen. NSKOV Kameradſchaſt Mannheim. 11.., von—13 Uhr, auf den Schießſtänden im neuen Schützenhaus Feuden⸗ heim: Uebungsſchießen. „Die Deutsche Arbeitsiront kreiswaltung Mannhelm, Rheinstr.3 Berufserziehungswerk der Deutſ chen Arbeitsfront Zu der Vortragsreihe„Arbeitsunterweiſung im Be⸗ trieb“ werden keine Anmeldungen mehr angenommen. Ortswaltung Käfertal Am kommenden Montag, 12.., beginnt um 19 Uhr im Handarbeitsſaal der Albrecht⸗Dürer⸗Schule ein neuer Lehrgang für Kurzſchrift. Anmeldungen hierzu können beim Lehrgangsleiter abgegeben werden. Für einen Lehrgang für Maſchinenſchreiben für An⸗ fänger in Käfertal werden auf der Ortswaltung Süd, Forſterſtraße 10, Anmeldungen angenommen. Kraftenenkreude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Sðỹ 104/38 nach Italien vom 18. 10. bis 6. 11. 38. Dampfer:„Der Deutſche“. Fahrtroute: Mannheim ab am 18. 10. abends nach Bremen und Bremerhaven. Von dort durch den Kanal nach Liſſabon, Palermo, Bari, Venedig. Von Venedig mit Zug zurück. Fahr⸗ preis wird noch bekanntgegeben. Achtung! uß 90 Sonderfahrt zum Erntedankfeſt auf dem Bückeberg vom 30. 9. abends bis 4. 10. abends. Geſamtkoſten einſchl. Fahrt, Unterkunft und volle Ver⸗ pflegung ſowie einer Sonderfahrt ab Unterkunftsort nach dem Bückeberg und zurück nur 24.— RM. uß 89 vom 4. bis 16. 10. in das Wiener Weingebiet (Wien von allen Unterkunftsorten aus mit der Straßen⸗ bahn erreichbar). Geſamtkoſten einſchl. Fahrt, Unter⸗ kunft und volle Verpflegung 54.— RM Stüdtefahrten uß 89a vom 4. bis 16. 10. nach Wien. Koſten ein⸗ ſchließlich Fahrt und Uebernachtung mit Frühſtück, je⸗ doch ohne Mittag⸗ und Abendeſſen 55.50 RM. uß 59 vom 19. bis 24. 10. nach Berlin(Ausſtellung „Gefundes Leben, frohes Schaffen“). Koſten einſchl. Fahrt und drei Uebernachtungen mit Frühſtück, jedoch ohne Mittag⸗ und Abendeſſen 27.50 RM. Nur Bahn⸗ fahrt zum Verwandtenbeſuch 17.— RM. Wanderungen am kommenden Sonntag. Neckar⸗ ſteinach—Stauwehr—Neckarhäuſer Hof— Finſterbachtal — Steinerner Tiſch— Hirſchhorner Steige— Hirſch⸗ horn. Wanderzeit etwa 5 Stunden. Abfahrt ab Mann⸗ heim Hbf..00 Uhr mit Verwaltungsſonderzug. Fahr ⸗ karten zu.40 RM. ſind am Bahnſchalter zu löſen. Radwanderung nach Neckargemünd am kommenden Sonntag. Anſchließend Fußwanderung Neckargemünd— Dilsberg—Neckargemünd. Fahrräder vorher inſtand⸗ ſetzen. Fahrradlampen nicht vergeſſen. Abfahrt ab Waſſerturm Punkt 7 Uhr. Abt. Volksbildungswerk Am Sonntag, 11.., findet eine Lehrwanderung ſtatt. Herr Apotheker Feldhofen wird eine Reihe wich⸗ tiger Heilkräuter zeigen. Die Teilnehmergebühr beträgt 10 Pf. Die Teilnehmer treffen ſich um 9 Uhr an der Endſtation der Straßenbahn in Sandhofen. Mannheimer Vollschor Nächſte Proben jeweils 20 Uhr in der„Liedertafel“, k 2, Montag, 12.., für Männer; Mittwoch, 14.., für Frauen; Donnerstag, 15.., für Frauen; Montag, —9.., Geſamtprobe; Mittwoch, 21.., Geſamtprobe. oOds jst Heute(os2 Samstag, 10. September: Nationaltheater:„Die ſchalkhafte Witwe“. Oper von Ermano Wolf⸗Ferrari. 19.30 Uhr. Rheindampferfahrt: nach Mainz— Rüdesheim— Bin⸗ gen— Aßmannshauſen— Bacharach— Koblenz Wochenendfahrt)..00 Uhr ab Rhein⸗ rücke. Ständige Darbietungen: Schloßmuſeum: 10.00—13.00 Uhr, 15.00—17.00 Uhr. Theatermuſeum, B7, 20: 10.00—43.00 Uhr, 15.00 bis 17.00 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ ausſtellung. Sternwarte am Friedrichspark: 10.00—12.00 Uhr, 14.00 bis 16.00 Uhr. Kunſthalle, Moltkeſtraße 9: 10.00—13.00 Uhr, 15.00 bis 17.00 Uhr.— Leſeſaal: Graphiſche Sammlung und Kupferſtichkabinett: 10.00—13.00 Uhr, 15.00—17.00 Uhr. Kunſtverein, I 1, 1: 10.00—13.00 Uhr, 15.00—17.00 Uhr. Ausſtellung der Maler: Prof. Franz Lenk, Georg Schrimpf(Nachlaß), Heinz Heinrichs(Aachen) Ge⸗ mälde und Aquarelle. Hafenrundfahrten: 10.00, 11.00, 15.00, 16.00, 17.00 Uhr ab Friedrichsbrücke. Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Schloßbücherei: Ausleihe: 11.00—13.00 Uhr.— Leſe⸗ ſäle:.00—13.00 Uhr. Volksbücherei, U 3, 1: Ausleihe: 10.30—12.30 Uhr, 16.00—19.30 Uhr.— Leſeſaal: 10.30—13.00 Uhr, 16.30—21.00 Uhr. Schloßbücherei: Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächtnis⸗ ausſtellung. Rundfunk⸗Programm Samstag, 10. September: Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtik; .15 Wiederholung der zweiten Abendnachrichten; .30 Frühkonzert;.00 Gymnaſtik;.30 Fröhliche Morgenmuſik;.30 Appell der Hitlerjugend in der Hauptkampfbahn des Stadions; 11.30 Sechſte Jah⸗ restagung der Deutſchen Arbeitsfront in der Kon⸗ greßhalle in Nürnberg; 13.30 Jetzt wirds richtig; 14.30 Großkonzert; 18.30 Tonbericht der Woche; 19.00 Vergnügtes Wochenende; 20.00 Nachrichten; 20.10 Heitere Muſik zum Samstagabend; 22.00 Nachrichten; 22.30 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik; 24.00 Nachtkonzert;.00—.00 Nachtmuſik zur Unter⸗ haltung. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Wetter..05 Der Tag beginnt..00 Nachrichten..30 Frühmuſit..00 Nachrichten. 10.30 Fröhlicher Kindergarten. 11.15 Seewetterbericht. 11.55 Wetterbericht. 12.00 Muſik zum Mittag. 12.55 Zeitzeichen. 13.00 Glückwünſche. 13.45 Neueſte Nachrichten. bis drei. 15.00 Wetter⸗, Markt⸗ und Börſenbericht. 15.15 Erfüllte Wünſche. 16.00 Muſit zum Nachmittag. 17.00 Soldaten im Heeresben*t. 18.00 Collegium muſicum. 19.00 Zarte Klänge. 20.00 Nachrichten. 20.15 Das große Nürnberg⸗Echo. 22.00 Nachrichten. 22.20 Eine kleine Nachtmuſik. 22.45 Seewetterbericht. 23.00 Konzert. 24.00—.00 Nachtkonzert..55—.06 Zeitzeichen. 14.00 Allerlei von zwei 2— Kraftm Unterſt Preif 26—36; Bromb Pfirſich Nächſte ferzeite mittags usdrue tr. 3 front nBe · 2 imen. Uhr ein zierzu r An⸗ Süd, 1. 38. im ab haven. lermo, Fahr⸗ eſt auf hends. e Ver⸗ iftsort gebiet raßen⸗ Unter⸗ n ein ⸗ ück, ie⸗ tellung einſchl. jedoch Bahn⸗ Neckar⸗ bachtal irſch⸗ ann⸗ Fahr⸗ ſen. nenden ründ nſtand⸗ rt ab derung e wich⸗ gebühr 9 Uhr en. rtafel“, 14.., tontag, tprobe. 2 er von — Bin⸗ roblenz Rhein⸗ Uhr. .00 bis üchtnis⸗ r, 14.00 .00 bis ng und —17.00 00 Uhr. Georg n) Ge⸗ .00 Uhr — Leſe⸗ 30 Uhr, )0 Uhr, ächtnis⸗ mnaſtik; jrichten; röhliche in der te Jah⸗ er Kon⸗ richtig; Woche; hrichten; 32909 nzmuſik; r Unter⸗ .05 Der ſik..00 1„ 11. ) Muſik wünſche. on zwei nbericht. hmittag. ollegium hrichten. chrichten. erbericht. 55—.06 — — „Hakenkreuzbanner⸗ nich ubers tand ketzie badiſche meldungen Der Ochſe im Ueckar Heidelberg, 9. Sept. Ein zum ⸗Schlacht⸗ haus geführter Ochſe begann etwas zu ahnen, riß ſich los und jagte in geſtrecktem Galopp zum Neckar, in den er ſich hinter der Ziegelhäuſer Badeanſtalt Hals über Kopf ſtürzte. Wieder ans Ufer geklettert, machte er einen Spaziergang durch den Wald, ſuchte dann aber doch vor dem Zugriff kräftiger Männerfäuſte lieber nochmals das Waſſer auf. Die Kräfte reichten aber nicht mehr für eine ſchwimmeriſche Rekordleiſtung, ſo daß er bald wieder aufs Trockene ging, er⸗ ſchöpft ſchnaufend und nun in ſein Schickſal er⸗ geben. Immerhin bedurfte es etwa zwanzig kräftiger Männer, ihn auf die Schlachtbank zu bringen. Badiſches hJ-Orcheſter konzertierte in Nürnberg *Karlsruhe, 9. Sept. Beim diesjährigen Reichsparteitag fand bekannclich eine Tagung ſämtlicher Führer der Gebiete, der Führerinnen der Obergaue und Stabschefs der Reichsjugend⸗ führung im Prunkſaal des Rathauſes ſtatt. Bei dieſer Feier, die unter dem Leitgedanken ſtand: „Oeſterreichs Kultur in Dichtung, Lied und Muſik“, ein Bekenntnis der Jugend zu dem ſchöpferiſchen Wert der Oſtmark, konzertierte das Bannorcheſter 1090 Karlsruhe und das Streichquartett 109, unter Leitung von H. S. Wöhrlin. Es gelangten Werke von Schubert, Haydn und Mozart zum Vortrag. Der Reichs⸗ jugendführer und die zahlreichen Ehrengäſte ſprachen ſich ſehr lobend über die Darbietun⸗ en des Orcheſters und des Quartetts aus, was ür Baden wiederum eine außerordentliche Ehrung bedeutet. Engländer beſichtigen die Reichsautobahn Karlsruhe, 9. Sept. In der Zeit vom 9. bis 18. September kommt die German⸗Roads⸗ Delegation durch Deutſchland, um die Reichs⸗ autobahn kennen zu lernen. An dieſer Reiſe be⸗ teiligen ſich hervorragende Vertreter des eng⸗ liſchen Straßenbaues, Wirtſchaftsführer und Politiker, insgeſamt achtzig Perſonen. Die Fahrt beginnt in Hannover und führt über Berlin, Dresden, Nürnberg nach Stuttgart. Am Nachmittag des 16. September werden die Eng⸗ länder nach Kaxlsruhe kommen und von hier ſ40 Reiſe über Heidelberg nach Wiesbaden fort⸗ etzen. Ein diamantener Einundneunziger Reichenbach.., 9. Sept. Im nahege⸗ legenen Schonach beging der Ortsälteſte Ma⸗ thias Bonnert ſeinen 91.Geburtstag, nachdem er mit ſeiner 78jährigen Ehefrau im letzten Sommer die Diamantene Hochzeit gefeiert hat. Beide Lebenskameraden ſind geſund und rüſtig, ſoweit das bei 91 Jahren möglich iſt. Tauſende an Schmuggelgeld im Auto Freiburg i. Br., 9. Sept. Der 56jährige J. Sch. aus Grenzach war an der Zollgrenze feſtgehalten und in ſeinem Kraftwagen ein Banknotenpaket mit 14000 RM gefunden wor⸗ den, das er aus der Schweiz nach Deutſchland ſchmuggeln wollte. ſchen 11600 Schweizer Franken in deutſche Banknoten umgewechſelt und dadurch einen Kursgewinn von 6000 RM erzielt. Unter Zu⸗ billigung von Milderungsgründen verurteilte ihn jetzt das Gericht zu vier Monaten Gefäng⸗ nis und Einziehung von 10000 RM und des Kraftwagens. Die Gefängnisſtrafe iſt durch die Unterſuchungshaft abgeſtffen Obſtgroßmarkt Weinheim Preiſe per Kilo: Tomaten 24—30; Bohnen 26—36; Pfifferlinge 64; Hollunderbeeren 16; Brombeeren 60; Birnen 36—60; Aepfel 14—50; Pfirſiche 50—90; Anfuhr 50 Doppelzentner. Nächſte Verſteigerung Montag 14 Uhr. Anlie⸗ ferzeiten:—11 und 15—17 Uhr. Freitagnach⸗ mittags und ſamstags keine Annahme. Zuvor hatte er im Elſäſſi⸗ 9450 badiſche Betriebe im Wetampf Die Anmeldungen zum Leiſtungskampf abgeſchloſſen/ Gutes Ergebnis (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) * Karlsruhe, 9. Sept. Die Gauwaltung Baden der DAß hat ſoeben die Anmeldung zum Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe ab⸗ geſchloſſen. Seit dem 8. Juli ſind insgeſamt 9450 Anmeldungen eingegangen. Die Zahl der teilnehmenden Betriebe hat ſich im Vergleich zum Vorjahre verdreifacht. Es iſt erfreulich, daß ſich damit faſt ſämtliche vertrauensrats⸗ pflichtigen Betriebe gemeldet haben. Wie aus der Zuſammenſtellung des Geſamt⸗ ergebniſſes hervorgeht, haben ſich 2625 Groß⸗ und 6825 Kleinbetriebe gemeldet. Hiervon ſind wiederum 2400 Handels⸗ und 3500 Handwerks⸗ betriebe. Die überraſchend große Zahl von Kleinbetrieben iſt nur dadurch erklärlich, daß man erkannt hat, daß es vor allem auf den im Betrieb herrſchenden Geiſt ankommt. Ueberall im Gau beginnen die Betriebe bereits die Auf⸗ gaben des 2. Leiſtungskampfes zu verwirklichen. Wir bringen nachſtehend einige Auszüge aus Berichten, die bei dem Beauftragten für die Durchführung des Leiſtungskampfes eingingen: „Die Fabrik wird im allgemeinen nach den Geſichtspunkten„Schönheit der Arbeit“ ver⸗ größert. Verhandlungen ſind im Gange be⸗ treffs Erwerb eines bereits beſtehenden Ge⸗ bäudes oder Neubaus, da keine weiteren Mög⸗ lichkeiten vorhanden ſind, die Gemeinſchafts⸗ räume weiter auszubauen.“—„Mein Hand⸗ werksbetrieb iſt wie eine große Fa⸗ milie. Am gemeinſamen Tiſch wird gemein⸗ ſam gegeſſen. Die Wohn⸗ und Schlafräume unſerer Geſellen haben wir neu herrichten laſ⸗ ſen. Die Arbeitswäſche und Arbeitskleidung wird von uns geſtellt.“—„In Singen a. H. wird ein Hallenſchwimmbad und ein Kamerad⸗ ſchaftshaus erſtellt. Außerdem ein Kinderhort, in dem die Kinder der Gefolgſchaftsmitglieder koſtenlos von einer NS⸗Schweſter betreut werden.“—„150 Siedlerſtellen ſind in Gagge⸗ nau im Entſtehen. Die Pläne ſind fertig und die Typen ausgeſucht. Auch die Siedlerauswahl iſt ſchon getroffen. Mit dem Baubeginn kann in einigen Tagen gerechnet werden.“ in diesen Tagen wurde auf der Reichsautobahnstrecke MannheimKarlsruhe diese Tafel an- gebracht, die auf die Abzweigung nach Schwetzingen hinweist. Aufn.: Jütte klläfler beſuchen die Veſimaen Eine Studienfahrt in die Weinbaugebiete Badens, der Pfalz und am Rhein Neüſtadt GWeinſtr.), 9. Sept. Eine drei⸗ tägige Studienfahrt führte eine größere Anzahl ober⸗ und unterelſäſſiſcher Winzer und Obſt⸗ bauern und mit ihnen auch einige lothringiſche auf Einladung der Landesbauernſchaft Saar⸗ pfalz durch das ſüdweſtdeutſche Grenzgebiet. Den Anſtoß hatte die gute Erfahrung mit der vor mehreren Wochen durchgeführten Studien⸗ fahrt Hördter Obſtbauern und Winzer gegeben; damit war der erſte berufliche Gedankenaus⸗ tauſch über die Grenzen hinweg gepflogen und die Wiederholung angebahnt. Die Studienfahrt— über Kehl zunächſt ins badiſche Obſtbaugebiet. Man beſuchte und beſichtigte Bühl, Ladenburg und Weinheim. Die Bergſtraße entlang ging es dann über Darmſtadt nach Wiesbaden, womit der erſte Reiſetag ein gerüttelt Maß voller Einſichten und Erfahrungen vermittelt hatte. Am zweiten Tag wurde zunächſt der Sekt⸗ kellerei Henckel Trocken in Eltville ein Be⸗ ſuch abgeſtattet, wo die Anlagen die Bewunde⸗ rung der Beſucher erregten. Anſchließend mach⸗ ten die Brüder von jenſeits der Grenze eine Dampferfahrt von Rüdesheim nach Koblenz, wobei das Mittageſſen auf dem Dampfer ge⸗ reicht wurde. Von Koblenz aus ging es im Autobus zur Domäne Unterhauſen. Nach der Zwischen Neckar und Bergstraſe Ehrenfahrt zu Dater Schlageter * Ladenburg, 9. Sept. Zu dem Laden⸗ burger Beſuch bei Vater Schlageter in Schönau, worüber wir ſchon kurz berichteten, geht uns noch nachſtehende Schilderung zu: Die Fahrt führte zunächſt die erwartungsfrohen Teilneh⸗ mer der 1. Schützengeſellſchaft Ladenburg nach Kehl a. Rh., wo zu Ehren der Gäſte ein bunter Abend ſtattfand, an dem auch die Kehler Schützen⸗ geſellſchaft und die Ortsgruppe des Baltikum⸗ bundes teilnahmen. Bürgermeiſter Dr. Reuter begrüßte ſeine Ladenburger Freunde herzlich. Der Vereinsführer der 1. Schützengeſellſchaft, Jonitz, überreichte ihm als Andenken an den Beſuch die goldene Erinnerungsmedaille zum Anſchluß Oeſterreichs an das Deutſche Reich. Gemeinderat Joachim überbrachte die Grüße der Stadtgemeinde. Ein Baltikumkämpfer und Mitſtreiter Albert Leo Schlageters, Otto Wild aus Neckarau, ein geborener Schönauer, ſchilderte die Kämpfe im Oſten und Weſten bis 7 letz⸗ ten Stunde des Helden. Die Weiterfahrt nach Schönau erfolgte in den frühen Morgenſtunden des Sonntags. Unvergeßliche Momente, Vater Schlageter iſt erſchienen, ſtürmiſch begrüßt von den Freunden aus Alt⸗Ladenburg. Er ſitzt mit⸗ ten unter ihnen und eag hr von den Erleb⸗ niſſen vor fünf Jahren, als er Ehrenbürger von Ladenburg wurde. Er gab ſogar dem Wunſche Ausdruck, nächſtes Jahr bei voller Geſundheit den Beſuch zu erwidern. Später erfolgte die Kranzniederlegung am Grabe. Zuerſt gedachte man der Mutter, die dem großen Sohne das Leben gab, und grüßte ſie mit Blumen. Der Vereinsführer der Schützen ſprach das Gedicht „Schlageter lebt“ und legte im Namen des Vereins einen Kranz nieder. Am Abend fand die offizielle 1 ſtatt, woſelbſt der Vertreter der Stadt Ladenburg ein Gemälde als Andenken überreichte. Die unvergeßlichen Stunden waren zu ſchnell vorüber; mit Grüßen und guten Wünſchen ging es in die Heimat. Der Rückfahrt ſchloß ſich noch eine Schwarzwald⸗ fahrt an, die jeden der Teilnehmer tief be⸗ friedigte. Land-Gottesdienſtanzeiger Kath. Gemeinde Ladenburg. Sonntag(14. S. n. Pf.).00 Beichtgt.,.30 Austlg. d. hl. Komm., .00 Frühgottesdienſt,.30 Hauptgottesdienſt, 13.00 Jugendlehre, 19.30 Andacht.— Dienstag und Donnerstag.15 Schülergottesdienſt.— Freitag.15 Gemeinſchaftsmeſſe in der Krypta. „Evang. Gemeinde Edingen..15 Hauptgottes⸗ 10.30 Kindergottesdienſt, 13.50 Chriſten⸗ ehre. Evang. Gemeinde Schriesheim..45 Chriſten⸗ lehre für Knaben,.30 Predigt Pfr. Kaufmann, 11.00 Kindergottesdienſt. aufſchlußreichen Führung durch die Domäne führte die Fahrt nach Bad Kreuznach, wo übernachtet wurde, nachdem die Stadtverwal⸗ tung und Kurverwaltung zuvor den Gäſten zu Ehren einen Kameradſ aftsabend veranſtaltet — der mit ſeinen Darbietungen und den rachtengruppen begeiſterten Beifall fand. Bür⸗ —— Dr. Wetzler hatte in ſeinen Begrü⸗ ungsworten auf die enge Verbundenheit mit den Stammesbrüdern über die Grenze hinweg m Donnerstagmorgen wurden die Seitz⸗ werke in Bad Kreuznach beſichtigt. Beſonders die Entkeimungsfilter fanden rößtes Intereſſe der Beſucher. Hinterher beſuchte man die Bauernſchule„Franz von Sickingen“ auf wo Hauptſtabsleiter 32 als Vertreter der Landesbauernſchaft Saarpfalz die Gäſte begrüßte, unter denen einige übrigens ſchon die erſte Fahrt durch die Pfalz mitgemacht atten. Pg. Lang ſchilderte die Geſchichte der bernburg. Ueber Alzey hinweg ging es nun zur Deutſchen Weinſtraße. In Bad wu hielt der Autobus, denn hier wurde das Mittageſſen eingenommen. Anſchlie⸗ ßend beſichtigte man die Stadt, ihre Kuranlagen und das bekannte Dürkheimer Faß, das ja iat⸗ ſächlich von einem Küfermeiſter erbaut iſt. Unter Führung von Gartenbauinſpektor Phi⸗ lipp wurden dann die Kern⸗ und Beerenobſt⸗ anlagen in Freinsheim aufgeſucht und eingehend beſichtigt, wo die Zuchtverſuche und die Schädlingsbekämpfung beſonders intereſſier⸗ ten. Der Beſuch des Obſtgroßmarktes in Freins⸗ heim bot Gelegenheit zu eingehender Ausſprache über Abſatzregulierung und Marktordnung für Obſt⸗ und Gartenbau und auch für den Wein. Die Gäfte konnten Teilnehmer an der Wein⸗ verſteigerung in Herxheim ſprechen und vernahmen mit Erſtaunen den dort erziel⸗ ten hohen Durchſchnittspreis von 1600 RM. je Fuder, der den Winzern zugute kommt. Dann ging es durch das Obſt⸗ und Gemüſe⸗ baugebiet über Maxdorf, Friedelsheim, Deidesheim nach Mußbach. Hier beſich⸗ tigte man die Hauptkellerei der rheinpfälziſchen Winzergenoſſenſchaften, eingeführt durch Direk⸗ tor Meyer. Erſtaunen erregte, daß ein Drittel der Pfälzer Weinernte durch die Genoſſenſchaf⸗ ten aufgefangen und verteilt wurde. Die Groß⸗ zügigkeit der Einrichtungen fand allen Beifall, können doch in dieſer Hauptkellerei und den zu⸗ ſätzlich gemieteten Kellern viereinhalb Millio⸗ nen Liter Wein gelagert werden. Den Abſchluß machte eine von der Landesbauernſchaft Saar⸗ pfalz geſtellte Probe pfälziſcher Genoſſenſchafts⸗ weine, die ſechs Rummern umfaßte. Begeiſte⸗ rung weckte der 1934er Deidesheimer Kieſelberg Riesling Ausleſe. Präſident Loew vom Obſtbauverband für Unterelſaß gab in ſeinen Dankesworten namens aller Gäſte zugleich der Bewunderung für die Großzügigkeit des deut⸗ ſchen genoſſenſchaftlichen Aufbaues im Weinbau Ausdruck. Dann erfolgte die Weiterfahrt nach Neuſtadt an der Weinſtraße, wo man in neunter Abendſtunde eintraf und nach einem von der Landesbauernſchaft Saarpfalz gegebe⸗ nen Abendeſſen Gelegenheit hatte, bis um Mit⸗ ternacht die Stunden eines gemütlichen Kame⸗ Stadtwappen mit dem Hakenkreuz Während des Thüringer Kreistages wird der Stadt Weimar dieses neue Stadtwappen ver- liehen werden, das erste Stadtwappen mit dem Hakenkreuz. Als Motiv diente ein um die Jahr- hundertwende aufgefundenes Hakenkreuz aus Gold, das mit Edelsteinen besetzt ist. Das neue Stadtwappen der Goethe-Stadt zeigt nun in Weiß ein aus vier Adlerköpfen gebildetes alt- rotes Hakenkreuz in Goldfassung, belegt mit einem goldenen vierspeichigen Rad.(Atlantic M) radſchaftsabends zu anregender Ausſprache zu nützen. g. Cornelſen von der Landesbauern⸗ ſchaft ſprach die Hoffnung aus, daß die Gäſte hier im Südweſten des Reiches ſich einmal da⸗ von überzeugt hätten, daß der deutſche Bauer, Obſtbauer und Winzer, mit Liebe und Freude ſeiner Arbeit Fams und mit Hingabe zu Volk und Staat un 11 ſtehe, zum andern die Ueberzeugung, daß dies deutſche Bauern⸗ tum wie das ganze deutſche Volk hier im Grenz⸗ lande ſeiner Arbeit mit dem Wunſche na Frie⸗ den nachgehe und nicht daran denke, Unfrieden zu ſähen, etwa gar einen Krieg herbeizuſehnen. Präſident Loew dankte Cornelſen, in deſſen Händen die Führung in dieſen Tagen gelegen, namens aller Gäſte. Der Redner habe allen aus der Seele geſprochen. Mit Freuden könne feſtgeſtellt werden, daß der Bauer in heute eine hervorragende Geltung abe. neues aus compermeim Kind in heißes Waſſer gefallen * Lampertheim, 9. Sept. Ein zweijäh⸗ riges Kind hielt ſich während des Waſchens bei der Mutter in der Waſchküche auf. In einem unbewachten Moment fiel es rückwärts in eine Wanne mit heißem Waſſer und Wäſche, wobei es ſchwere Verbrühungen erlitt. Man brachte das Kind zur Pflege ins Krankenhaus der Kaiſerſtraße fuhr ein Motorrad, K einer Seitenſtraße kam, gegen ein Auto, der Motorradfahrer Kopfverletzungen davon⸗ trug, wie auch das Fahrzeug ſelbſt beſchädigt wurde.— Die Polizei beteiligte ſich am Diens⸗ tag mit 6 Mann bei einem Preisſchießen in Bensheim. Sie konnten hierbei durchweg gute Reſultate erzielen. Uslül wieder erfolgreich * Lampertheim, 9. Sept. Aus unſerer Gemeinde ſind von allen Formationen Abord⸗ nungen zum Reichsparteitag nach Nürnberg ge⸗ fahren. Die/ entſandte 28 Mann, die Sa 9 Mann, Politiſche Leiter 10 Mann, ferner 3 Mitglieder der NS⸗Frauenſchaft. Ortsgrup⸗ penleiter Grünewald nimmt als Ehrengaſt am Parteitag teil. Auch die H§ hat Vertreter ent⸗ ſandt.— Eine beſondere Ehrung wird der hie⸗ ſige NSͤͤ⸗Sturm 14/M 50 auch diesmal wie⸗ der erfahren, dem die NSäͤK⸗Männer aus dem Ried von Biblis, Hofheim, Bürſtadt uſw. an⸗ gehören. Bereits im vorigen Jahre war der Sturm als Reichswettkampfſieger der Motor⸗ gruppe Heſſen hervorgegangen, wofür er auf dem vorjährigen Parteitag ausgezeichnet wurde und ein Motorrad mit Beiwagen erhielt. Auch in dieſem Jahre wurde der Sturm wieder Sie⸗ ger der Motorgruppe Weſtmark, ſo daß er die ſeltene Ehre hat, zweimal hintereinander als Sieger ausgezeichnet zu werden. Am 10. Sep⸗ tember werden die Männer durch Korpsführer Hühnlein in Nürnberg ihre Auszeichnung in Form einer 500-cem⸗Beiwagenmaſchine erhalten. Rhein-Mainische Abendbörse Gut behauptet Mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Wochenſchluß war die Unternehmungsluſt auch an der Abendbörſe unbedeutend, zumal ſich die Kundſchaft kaum betei⸗ ligte. Trotz der ſtarken Geſchäftsſtille blieb die Grund⸗ tendenz feſt und die Kurſe kamen überwiegend unver⸗ ändert zur Notiz. Gegenüber dem Frankfurter Schluß war die Entwicklung nicht ganz einheitlich, doch ſtell⸗ ten die Rückgänge meiſt nominelle Anpaſſungen an Berlin dar. So zum Beiſpiel bei Bemberg, die um 1 Prozent nachgaben auf 126, aber ½ Prozent über Berlin notierten. Etwas belebter waren von Montan⸗ werten Verein. Stahl mit 9958—99%, IG⸗Farben kamen bei ſehr kleinem Umſatz mit 147½ zur Notiz. Sonſt wurden u. a. notiert: Hoeſch mit 105½, Man⸗ nesmann mit 10456, Rheinſtahl mit 131, Scheideanſtalt mit 205, Reichsbank mit 179½, Daimler mit 130 und Weſtd. Kaufhof mit 931/, Am Anleihemarkt blieben Reichsbahn⸗VA mit 123¼ unverändert, 6prozentige IG⸗Farben⸗Bonds lagen ½ Prozent höher mit 122 und Kommunal⸗Umſchuldung wurden mit unv. 94.30 bewertet. »hakenkreuzbanner“ Unterhaltung und Wiſſen Ein deutscher Kolonialpionier Zum 20. Todestag des zähen Kämpfers für deutschen Lebensraum Dr. Karl Peters Zum 20. Male jährt ſich am 9. September der Todestag eines ſeltſamen Mannes, der uns um das Jahr 1884 Deutſch⸗Oſtafrika ſchenkte: Der Todestag des großen und unglücklichen Deutſchen Dr. Karl Peters. Zwei Monate vor dem tragiſchen Ende des Weltkrieges ſtarb Dr. Peters auf der Jagd. Man weiß nicht, ob durch Zufall oder eigenen Willen. Die Politik wurde das Schickſal dieſes zähen Niederſachſen, der ſeinen eigenen gefährlichen Weg ging, der bis zum letzten Atemzug der Ehre ſeines Vaterlandes diente. In ihm lebte und wirkte die dämoniſche Kraft des politiſchen Glaubens, daß ein großes und ſtarkes Deutſch⸗ Carl Peters land Kolonien brauche. Seine Generation hatte den Krieg von 1870/71 an der Schwelle der Mannheit erlebt. Und wenn dann„Zdieſe Generation auf die Landkarte ſah und fand, daß von allen europäiſchen Staaten Deutſchland faſt allein ohne kolonialen Beſitz ſei, oder, wenn dieſe Generation ins Ausland kam und ſah, daß der Deutſche der Mindeſtgeachtete unter den Völkern Europas ſei: dann mußte dieſe tiefe Beſchämung das Herz erfüllen und in der Re⸗ aktion ſich der Nationalſtolz aufbäumen.“ Dieſe Ueberzeugung trieb den jungen Philo⸗ logen vom Lehrſtuhl in die Wildnis Afrikas, auch wenn der reiche Onkel in London ſeinen Neffen in den gut bezahlten engliſchen Dienſt locken wollte. Die Kenntniſſe, die Karl Peters während ſeines Londoner Aufenthaltes erwarb, dienten ſeinen kolonialen Plänen: im gold⸗ reichen Südafrika wollte er den Traum vom deutſchen Imperium verwirklichen! Das Aus⸗ wärtige Amt, an das ſich Peters wandte, er⸗ klärte eindeutig, daß man in der Wilhelmſtraße die Länder ſüdlich des Zambeſi„als zur bri⸗ tiſchen Intereſſenſphäre gehörig betrachte“. Der Engländer Cecil Rhodes durfte vollbrin⸗ gen, was dem Deutſchen Karl Peters aus po⸗ litiſchen Gründen verſagt blieb. Der Enttäuſchte wandte ſich in ſeiner Not an den deutſchen Kolonialverein. Auch wieder eine Ablehnung: Der deutſche Ko— lonialverein denke gar nicht daran, prak⸗ tiſche Kolonialpolitik zu treiben. Da gründete der Achtundzwanzigjährige mit Hilfe des Kon⸗ —— Das Mdddbhen von— ſervativen Klubs in Berlin die„Geſell⸗ ſchaft für deutſche Kolonilaſation“. Anteile von je 5000 Mark ſollten das für die kolonialen Pläne erforderliche Geld aufbringen. Die linksliberale Preſſe ſtichelte und hetzte; aber Karl Peters führte im September 1884 trotz aller Widerſtände ſein Vorhaben durch, als er mit zwei Begleitern, dem Dr. jur. Jühlke und dem Grafen Pfeil, die Reiſe an die Oſt⸗ küſte Afrikas antrat. Auf afrikaniſchem Boden mußten die drei Kolonialpioniere erfahren, daß ſie auf ſich ſelbſt geſtellt waren. Der deutſche Konſul erklärte auf Weiſung des Auswärtigen Amtes, daß Peters und ſeine Gefährten weder mit einem Rechtsſchutz für die Kolonie noch mit einer Garantie für ihr Leben rechnen könnten. Peters fand den Mut, aus eigener Machtvoll⸗ kommenheit zu handeln. Auf einem kühnen Zuge erwarb er drei Negerreiche von der Größe Süddeutſchlands. Der Grundſtein zu Deutſch⸗ Oſtafrika war gelegt! Der Triumpf des jungen Deutſchen war vollſtändig, als er nach ſeiner Rückkehr den Schutzbrief Kaiſer Wilhelms I. er⸗ langte. Aber gerade in dieſem Augenblick, wo ſich die ſchönſte Hoffnung des Kolonialgründers er⸗ füllte, ſetzte der Widerſpruch Englands ein; unter engliſchem Einfluß proteſtierte der Sul⸗ tan von Sanſibar gegen die Erwerbung von Deutſch⸗Oſtafrika, in einer Form, die Deutſch⸗ land verletzen mußte. Bismarck gab die richtige Antwort: Deutſche Kriegsſchiffe erſchienen vor Sanſibar und ſchützten den rechtmäßig erwor⸗ benen Beſitz. Der Eifer Karl Peters wuchs. Deutſch⸗Oſtafrika ſollte ſich zum deutſchen Ko⸗ lonialreich weiten. Schon hatte die Deutſch⸗ Oſtafrikaniſche Geſellſchaft ein gewaltiges Ge⸗ biet von Kap Guardafui bis zu den Komoren gewonnen, da ſetzten Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und England ein. Der Staatsſekre⸗ tär Herbert Bismarck bekannte ſich zur„deutſch⸗ engliſchen Kolonialehe“. Intrigen gegen Karl Peters ſetzten ein. Der jüdiſche Geheime Le⸗ gationsrat Dr. Kayſer wußte als Leiter der Kolonialabteilung die Bismarcks gegen Peters aufzubringen. Die Deutſch-Oſtafrikaniſche Ge⸗ ſellſchaft, deren Vorſitzender Karl Peters für 15 Jahre geworden war, beſtellte den Juden EIN ROMANVvONKURTKRISPIEN 44. Fortſetzung „Schon gut, Kind“, muranelte ſie gerührt. „Sie können das Martine ſagen. Wir ſind ja, ſcheint es, auch auf irgend eine weitläufige und komplizierte Art miteinander verwandt, ſeit Sie die Schweſter des Mannes meiner Nichte ſind.“ Sie ſchüttelte verwundert den Kopf. „Mein Gott, und ich bin die einzige, die von allem, was da vorging, nichts gewußt, ja, nicht einmal etwas geahnt hat.“ „Wirklich im Bilde war wohl nur ein einzi⸗ ger“, bemerkte Reimers mit einem bezeichnen⸗ den Blick in den Hintergrund. Aber Eikenſcheit, dem dieſer Blick galt, wehrte lächelnd ab. „Das iſt ſchließlich mein Beruf, aber auch ich biar keine Gottheit, die allwiſſend über den Waſ⸗ ſern ſchwebt. Da ſind noch ein oder zwei Punkte, über die ich gerne Klarheit hätte. So bitte ich dich, zum Beiſpiel mir zu ſagen, wie du Kor⸗ nelſen trotz ſeiner guten Maske ſo ſchnell er⸗ kennen konnteſt?“ Reimers berichtete von ſeiner Entdeckung bei dem nächtlichen Schattenſpiel am Fenſter und von dem Braſilzigarrenduft, der ihn auf die richtige Spur gebracht hatte. „Fabelhaft! Ganz hervorragend!“ Eikenſcheit nickte anerkennend.„Du haſt dich benommen wie ein Detektiv vom alten Schlage und von echtem Schrot und Korn. Mich intereſſiert jetzt nur noch zu erfahren, woher dein Mißtrauen I Copyright dy Franckh'sche Verlags- handlung. Stuttgart gegen den Kellner kam, der den Damen nachts den Kaffee brachte.“ „Das war rein inſtinktiv. Der Mann benahm ſich auch ſo ungeſchickt...“ „Kein Wunder!“, brummte Eikenſcheit,„da er dich im Zimmer ſah. Es war uaiſer alter Maskeakünſtler Kornelſen, der ſich die Kellner⸗ ausrüſtung auf eine etwas ungewöhnliche Art beſorgt hatte. Er leugnet zwar, aber er muß wohl einen letzten, verzweifelten Schlag gegen den Schmuck der Damen van Ringk geplant haben, und da hat ihn deine unerwartete An⸗ weſenheit ganz aus dem Konzept gebracht. Du, haſt dich ſehr nützlich gemacht, Paul, wenn auch leider erſt am Schluß.“ „Beſſer ſpät, als nie...“ Reimers hatte noch mehr ſagen wollen, aber ein Klopfen an der Tür unterbrach ihn.„Ja, was gibt es denn—?2“ Es war die kleine Schweſter Erika, die neuen Beſuch anmelden kam: Herrn und Frau Dr. Sommerstorff. „Ich freue mich,“ meinte es auch ſo. Es gab erſt eine umfangreiche Begrüßung mit den ſchon anweſenden Beſuchern, und dann ſtand Martine Reimers lächelnd gegenüber. „Sind Sie mir böſe—?“ fragte ſie. Er ſah dicht über ſich ihre großen, grauen Augen, ihr dunkles Haar, die feine, ſchmale ſagte Reimers, und er Vohſen als kaufmänniſchen Vertreter: Karl Pe⸗ ters, den ein Telegramm aus Oſtafrika zurück⸗ rief, ſollte ausgeſchaltet werden! Aber noch ein⸗ mal verſuchte der Unermüdliche ſeinen großen Plan, den ihm die Politik und der Neid ver⸗ derben wollten, durchzuführen: Die ſogenannte Emin⸗Paſcha⸗Expedition, die Karl Peters im Jahre 1889 nach ſeinem Ausſcheiden aus der Deutſch⸗Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft ausrüſtete, ſchien im glänzende Ausſichten zu bieten, vor allem die Anwartſchaft auf den Beſitz der Aequatorialprovinz am oberen Nil, die nach dem Verzicht der Engländer herrenloſes Land geworden war. Noch einmal nahm Peters den Kampf gegen politiſchen Unverſtand auf, durch⸗ brach tollkühn die deutſch⸗engliſche Blockade, die die oſtafrikaniſche Küſte abſperrte, ſtieß im abenteuerlichen Zug erfolgreich vor, da macht die Entlaſſung Bismarcks den kühnen Plänen ein Ende. Caprivis„Sanſibarvertrag“ trat das ungeheure Gebiet im Norden und Nordweſten von Deutſch⸗Oſtafrika gegen Helgoland und den wertloſen„Caprivi⸗Zipfel“ im Nordoſten Deutſch⸗Südweſtafrika ab. Englands Kolonial⸗ politik hatte geſiegt. Karl Peters mußte ſich mit dem Poſten eines„Reichskommiſſars zur Ver⸗ fügung des Gouverneurs von Oſtafrika“ be⸗ ſcheiden. Mit einer einzigen Kompanie Schutz⸗ truppen mußte der Reichskommiſſar die Einge⸗ borenen in Schach halten. Karl Peters wählte in dieſer ſchwierigen Lage den Weg der Strenge, als er zwei Eingeborene wegen Spio⸗ nage hängen ließ. Das war ſein Unglück. Seine Gegner warfen ihm Mord an wehrloſen Farbigen vor, fälſch⸗ ten Briefe, die der Angegriffene an den eng⸗ liſchen Miſſionsbiſchof Tücker geſchrieben haben ſollte. Karl Peters wehrt ſich mit dem Recht, das Pflichterfüllung gibt. Aber die Linkspreſſe hetzte weiter. Der jüdiſche Geheimrat Kayſer intrigierte als Leiter der Kolonialabteilung mit der Sozialdemokratie gegen einen Mann, deſſen Verdienſte er haßte. Der Führer der Sozial⸗ demokratie, Bebel, häufte im Reichstag Anklage auf Anklage. Peters mußte fallen! Im April 1897 wurde der Gründer von Deutſch⸗Oſtafrika „wegen Mißbrauch der Amtsgewalt“ aus dem Reichsdienſt entlaſſen. Vierzig Jahre alt, verlegte Karl Peters, den Betonforts in vier Stunden zu bauen! Der schwedische Erfin- der Billner, der in Neu- vork lebt, hat vor Offi- zieren der amerikani- schen Armee seine Er- findung vorgeführt, nach der er Betonforts in vier Stunden bombensicher herstellen kann. Das neue Betontrocknungsverfah- ren soll dem Beton die- selbe Festigkeit geben, Zzu der sonst vier Tage Trocknungszeit werden. Unser Bild zeigt den Erfinder vor einem solchen kleinen Fort. Weltbild(M benötigt Schöner Fachwerkbau in Neustadt a. d. Weinstr. Aufn.: Gerspach man mit Fußtritten aus ſeinem Vaterland davongejagt hatte, abermals ſeinen Wohnſitz nach England. Cecil Rhodes wollte den Deut⸗ ſchen für ſeine ſüdafrikaniſchen Pläne gewin⸗ nen; die reichen Geldmittel der De Beers Company ſollten gefügig machen. Karl Peters lehnte ab. Die engliſche Regierung machte das zweite Angebot: Karl Peters ſollte als eng⸗ liſcher Gouverneur nach Uganda gehen. Der Deutſche lehnte wiederum ab und lebte nur ſeinen gelehrten und literariſchen Intereſſen. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ließ dem großen Deutſchen die gebührende Ehre wi⸗ derfahren, als es im Jahre 1934„dem großen Niederſachſen“ Dr. Karl Peters, der Deutſch⸗ Oſtafrika für uns erwarb, ein Ehrenmal in Hannover ſetzte. Ein Adler, der in kühnem Flug über Afrika ſchwebt, iſt das Symbol der freien Tat, die den ſtolzen Deutſchen Peters auszeichnet. Dr. A. H. Deutsch· italienische Kulturbeziehungen Die großen politiſchen Ereigniſſe der letzten Tage, vor allem die verſchiede⸗ nen Beſuche ausländiſcher Staatsmänner in Deutſchland, finden in der neueſten Nummer der„Illuſtrirten Zeitung Leipzig“ vom 1. September 1938 ihren Niederſchlag. An der Spitze ſteht eine ausführliche Berichterſtat⸗ tung über den Beſuch des ungariſchen Reichs⸗ verweſers Admiral von Horthy; es folgt eine Bildſeite von einem Empfang zu Ehren des Generalſtabschefs der franzöſiſchen Luftwaffe, General Vuillemin, und daran ſchließt ſich un⸗ ter Bezugnahme auf den Beſuch des italieni⸗ ſchen Luftmarſchalls Italo Balbo eine Würdi⸗ gung dieſer Perſönlichkeit und der von ihr auf⸗ gebauten und geleiteten Kolonie Libyen an. Die Schilderung der Kolonie Libyen leitet über zu dem hervorragend bebilderten Aufſatz„Der neue italieniſche Bauſtil in den Kolonien“. Im Mit⸗ telpunkt des Heftes ſteht ein Aufſatz des Präſi⸗ denten des Faſchiſtiſchen Induſtriearbeiter⸗Ver⸗ bandes, Tullio Cianetti, in dem unter dem Titel„Von Machiavelli zu Treitſchke“ die ge⸗ meinſamen Entwicklungsgrundlagen und Ziele der deutſchen und der italieniſchen Nation her⸗ ausgeſtellt ſind. 1 Naſe, den Mund von ſonderbarer Süße, aber der Zauber war verblaßt, das Rätſel aufge⸗ löſt. Das phaaitaſtiſche Abenteuer war zu Ende, und die Wirklichkeit begann. Sein Blick ſuchte Eva. Er winkte ihr mit den Augen einen Gruß zu und wandte ſich dann an Martine. „Böſe—? Im Gegenteil, gnädige Frau, durchaus im Gegenteil! Ich verdanke Ihnen mehr, als Sie wahrſcheinlich wiſſen.“ „Und ich weiß mehr, als Sie wahrſcheinlich glauben“, lächelte ſie. Auch Dr. Sommerstorff lächelte, während ſeine Schweſter ſich bemühte, harmlos auszu⸗ ſehen. Aber es gelaaig ihr nicht. „Was iſt denn nun ſchon wieder—?“ mel⸗ dete ſich Tante Agatha, die die Neugier ſtach. Da ihr niemand eine Antwort gab, ließ ſie ihre ſcharfen Augen prüſend von einem zum andern gehen, und es war anzuneheen, daß ſie nicht lange brauchen würde, um zu erken⸗ nen, wie die Dinge lagen. Das abermalige Erſcheinen der kleinen Schweſter Erika wurde daher von Reimers als wohltätige Ablenkung begrüßt. „Ein Herr Büſing!“, meldete ſie. „Herein mit ihm“, rief Reimers fröhlich. „Das iſt ja faſt wie beim Theater, wenn ſich zum Schluß der Operette alle handelnden Per⸗ ſomen noch einmal zum großen Finale auf der Bühne ſammeln.“ Herr Büſing war ſichtlich verwirrt, ſo viel Beſucher vorzufinden, aber die Vorſtellung, die Eikenſcheit übernahm, ließ ihm genügend Zeit zur Samenlung. Er gab Reimers die Hand, legte einige dunkle Nelken auf die Bettdecke nald begann eine ſorgfältig einſtudierte Rede. „Ich freue mich, Sie wieder wohlauf zu ſehen, Herr Reimers,“ ſagte er ungefähr,„und bin gekommen, um Ihnen im Auftrage meiner Direktion Dank auszuſprechen für die große Hilfe, die Sie uns bei der Ergreifung des Ver⸗ brechers geleiſtet haben. In dem Beſtreben, ſich Ihnen erkenntlich zu erweiſen, iſt die Direktion auf den Gedanken gekommen, Ihnen einen freien, zweiwöchigen Aufenthalt im Park⸗Hotel aerzubieten, in der Annahme...“ „Halt! Halt!“ unterbrach ihn Reimers unbe⸗ haglich.„Das iſt ſehr freundlich von Ihrer Direktion, aber meine Erlebniſſe in Ihrem Hauſe waren doch nicht ienmer derart, daß ich den Wunſch haben könnte, meigen Aufenthalt bei Ihnen noch länger auszudehnen. Außer⸗ dem rufen mich Berufspflichten nach Berlin zurück.“ „Das wird Herr Direktor Domeyer ſehr be⸗ dauern...“ „Keiner bedauert es lebhafter als ich“, ent⸗ gegnete Reimers höflich, um dann das offi⸗ zielle Geſpräch mit einer leiſen und privaten Frage zu beenden:„Sagen Sie, Herr Büſing, Sie haben ſich hoffentlich nicht beſchädigt, ich meine, als wir da auf der Treppe dieſe kleine Auseinanderſetzung... Sie verſtehen...“ Herr Büſing deutete auf ſeine Stirn und lächelte ein bißchen ſauer⸗ſfüß; dicht am Haar⸗ anſatz der linken Schläfendecke ſaß ein breites, roſa Pflaſter.„Ich danke für die Nachfrage, Herr Reimers. Es hätte ſchlimmer kommen können. Aber ich muß in meinem Beruf mit ſolchen Möglichkeiten rechnen. Es iſt kein ganz leichter Beruf, Herr Reimers...“ „Es ging nicht aeiders, ich ſah leider keinen aeideren Ausweg, Herr Büſing“, ſagte Reimers ehrlich betrübt.„Sonſt wäre uns der Kerl ent⸗ kommen, zu umſtändlichen Erklärungen war wirtlich keine Zeit. Es war eine Frage von Sekunden.“ Er ſtreckte ſeine Hand aus und lächelte gewinnend.„Schließlich bin ich ja auch nicht ganz ſo glatt davongekommen.“ — Schluß folgt.)— . Ne In deir „Karimat ber„Luti Baggerſte geſtoßen. oße großen endlich d geſuchten Wrackſtüc man eber In S Limburg bei der Staub zi ſchen der Marktpla betrat, ſi in aller der gerad Unbeei um, ſchri legte ſich Umgebun ringling der Kirch dreijähri, blieb es Inzwi genoſſe! wieder ei 15 Samstag Vorſtellung 1. S. 1. Al MA Komiſche O Carlo Gold Deutſche Ue Muſik von Anfang 19.2 Leihn Neue Spr Fonlast Seckenheir Sonntag miete „Sie fang Montag, miete Kätl ſpiel Ende Dienstaf miete men 19.30 Mittwoc miete mas Anfat Donners derm Al f I 21 nstr. hach land nſitz ſeut⸗ win⸗ eers ters das eng⸗ Der nur ſſen. ließ wi⸗ oßen tſch⸗ lin nem der ters H. en iſſe iede⸗ r in mer i g“ An rſtat⸗ ichs⸗ eine des affe, un⸗ ieni⸗ ürdi⸗ auf⸗ Die r zu neue Mit⸗ räſi⸗ Ver⸗ dem ge⸗ Ziele her⸗ hroße Ver⸗ , ſich ktion einen Hotel inbe⸗ Fhrer hrem ß ich thalt ußer⸗ erlin r be⸗ ent⸗ offi⸗ vaten iſieig, t, ich leine und daar⸗ eites, rage, nmen mit ganz einen mers ent⸗ war von und h ja „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 10. September 1938 Ueue Wrachkſtücke der„Lutine“ In den letzten Tagen iſt der Rieſenbagger Karimata“ auf der Suche nach dem Goldſchatz ber„Lutine“ abſeits von ſeiner urſprünglichen Af erſtelle erneut auf Wrackholz der„Lutine“ geſtoßen. Die Wrackſtücke ſind von außergewöhnlich großen Ausmaßen und man nimmt an, nun endlich den Liegeplatz des ſeit langen Wochen geſuchten Achterſchiffs gefunden zu haben. Die Wrackſtücke ruhen auf einer Tiefe von 20 Meter. Daß es ſich tatſächlich um Schiffsteile der „Lutine“ handelt, iſt neben dem Fund von einigen Münzen aus jenen Jahren auch durch ein ſogenanntes Ballaſtbrot mit dem Stempel „Lutine“ im Gewicht von 50 Kg. erwieſen, das man ebenfalls hochgeholt hat. Der fromme Töwe In Sittard in der holländiſchen Provin Limburg gelang es einem Zirkuslöwen, ſi bei der Reinigung ſeines Käfigs aus dem Staub zu machen. Er trottete gemächlich zwi⸗ ſchen den vielen Kirmeswagen, die auf dem Marktplatz aufgefahren waren,— und betrat, ſich mit dem Kopf einen Weg ha nend, in aller Friedlichkeit die überfüllte Kirche, in der gerade die Feſtmeſſe geleſen wurde. Unbeeindruckt von der Panik um ihn her⸗ um, ſchritt der Löwe auf den Altar zu und legte ſich unter völliger Verkennung ſeiner Umgebung ruhig davor nieder. Dem herbei⸗ a Zirkusperſonal gelang es, den Ein⸗ ringling mit Stricken und Tauen wieder aus der Kirche herauszuziehen. Das gefiel dem dreijährigen Tier eiez und gar nicht, doch blieb es ungetrübt ſrie fertig. 33 Inzwiſchen war auch ſein zweiter Käfig⸗ genoſſe herausſpaziert. Er ließ ſich williger wieder einfangen, doch wußte er in einem un⸗ ODie OOelt in Nurzberieliten bewachten Augenblick zwiſchen den Zelten und Wagen erneut zu verſchwinden. Der amtie⸗ rende Geiſtliche zielt es deshalb für beſſer, die 17710 bei geſchloſſenen Kirchentüren fortzu⸗ etzen. Wer iſt hier hereingefallenꝰ Als Mr. Herbert Barber aus ſeinen Ferien nach Hauſe zurückkehrte, mußte er feſtſtellen, daß in ſeiner Wohnung Diebe geweſen waren, die alles mitgenommen hatten, was ihnen wertvoll erſchien. Unter anderem waren auch zahlreiche Juwelen verſchwunden, jedenfalls Steine, die Barber für Juwelen gehalten hatte. Einen Tag nach ſeiner Rückkehr wurde ihm mit der Poſt ein Päckchen zugeſchickt. Darin fand er ſeine„Juwelen“ mit der Bemerkung:„Ihr Glas iſt Schund. Wir bedauern, wir haben uns geirrt!“ Nun hat Barber gegen den Juwelier, bei dem er die Steine als echt erſtand, eine Klage eingeleitet. Der„ewige Kutoreifen“, Hellſehen und Jakirkunſt Vor einigen Wochen machte in Warſchau ein Mann von ſich reden, der den„ewigen Auto⸗ reifen“ erfunden haben wollte. Der Erfinder, ein Techniker namens Zak, ſammelte eifrig Gelder zur Gründung einer Fabrik und verſprach ſei⸗ nen Gläubigern Rieſengewinne. Jetzt hat ſich der„ewige Autoreifen“ als blauer Dunſt, ſein. „Erfinder“ als geriſſener Heiratsſchwindler ent⸗ puppt. Als die Gläubiger davon erfuhren, wurde Zak von ihnen ſo verprügelt, daß er nicht ein⸗ mal zur Gerichtsverhandlung erſcheinen konnte, weil er noch im Krankenhaus liegt. Einen anderen Trick verwendet der Hellſeher Kuniewicz zur Bereicherung ſeiner meiſt leeren Taſchen. Er fährt in der Bauernlandſchaft, weit im Oſten, bei Cholm, von Dorf zu Dorf, ſieht ſeine Kunden flüchtig an, ſagt ihnen ſofort Name, Alter und Lieblingsſpeiſe voraus, wor⸗ auf das eigentliche Geſchäft beginnt. Kürzlich ge⸗ riet er einem Zeitungsmann in die Hände, der ſich die Zukunft weisſagen laſſen wollte. Im Vorzimmer wurde dieſer von dem Gehilfen auf⸗ gefordert, ſeine Perſonalien anzugeben, die der Gehilfe auf der Schreibmaſchine niederſchrieb. Neugierig wie alle Zeitungsleute, trat er raſch zur Schreibmaſchine und bemerkte, daß der Ge⸗ hilfe noch einen dünnen Durchſchlag verfertigte, den er ſeinem Chef zuzuſtecken pflegte, wenn der Kunde in den Hellſehraum trat. Für den Humbug mußten ihm die Beſucher 20 Zloty (10 Mark) zahlen. Der Zeitungsmann übergab den Schwindler der Polizei. In Bromberg verſuchte es ein wegen ſeiner Faulheit von ſeinem Meiſter verjagter Maurer mit der hohen Fakirkunſt. Er trat als Ti Laugri in ſeidenem Gewand mit einem grünen Turban auf und weisſagte gegen klingende Münze ſo⸗ lange, bis ihn ſein ehemaliger Meiſter erkannte, der dem indiſchen Zauberer den ſchönen Turban vom Kopfe riß und ihn dem nächſten Poliziſten übergab. Der Bräutigam fiel vom himmel Als Miß Molly Moriſon vor einigen Wochen an der Küſte von Moray Firth ſpazieren ging, dachte ſie gewiß nicht daran, daß juſt an dieſem Nachmittag ihr zukünftiger Bräutigam aus den Wolken herabſchweben würde. Leutnant Duncan Balden, Fliegeroffizier Seiner Maie⸗ ſtät, hatte das Mißgeſchick, daß ſeine Maſchine plötzlich in Flammen aufging. Während der Beobachter in dem brennend abſtürzenden Flug⸗ zeug ums Leben kam, vermochte Balden noch rechtzeitig mit dem Fallſchirm abzuſpringen. Erſt in letzter Sekunde entfaltete ſich der Schirm, und der Anprall, mit dem der Pilot etwa 300 Meter von der Küſte entfernt im Waſſer lan⸗ dete, war ſo heftig, daß er das Bewußtſein ver⸗ lor. Molly, die den treibenden Fallſchirm beob⸗ achtete, entledigte ſich kurz entſchloſſen ihrer Kleider und ſchwamm hinaus, um den Abge⸗ ſtürzten zu retten. Tatſächlich gelang es ihr, den ohnmächtigen Offizier ans Land zu bringen und ſeinen ſofortigen Transport in das Hoſpital von Cromarty durch die mittlerweile herbei⸗ geeilten Landarbeiter anzuordnen. Noch am ſel⸗ ben Abend beſuchte ſie ihren Schützling, der nicht unbeträchtliche Verletzungen erlitten hatte. Sie pflegte Leutnant Balden mit rührender Sorgfalt, denn ſie hatte ſich auf den erſten Blick in den jungen Piloten verliebt. Nun hat vor wenigen Tagen Miß Molly den Mann, der vom Himmel fiel und dem ſie das Leben gerettet hat, geheiratet. Jallſchirmabſprung bei Uacht Die Bewohner eines nördlich von London gelegenen Vorortes waren kürzlich nicht wenig überraſcht, als ſich um die elfte Abendſtunde ein helles Etwas vom Himmel zur Erde ſenkte, das ſie für ein rieſenhaftes Glühwürmchen hal⸗ ten mußten, leuchtete es doch in der Größe eines Tennisballes durch die Nacht. Später ſtellte ſich dann heraus, daß der Fallſchirmſpringer Gwyn Johns, der ſchon öfters die Aufmerkſamkeit der engliſchen Oeffentlichkeit auf ſeine kühnen Expe⸗ rimente lenkte, einen neuen tollen Plan aus⸗ geführt hatte. Er ließ ſich während der Nacht von einer Flugmaſchine in eine Höhe von 5400 Meter tragen und wagte von dort aus den Sprung in die Tiefe und in das Dunkel. Johns hatte ſich vorgenommen, den Fallſchirm erſt 100 Meter über dem Boden zu öffnen. Da er in der Bie nichts ſah und die Entfernung nicht abſchätzen konnte, trug er am Arm eine große Uhr, auf die er den Lichtſchein einer ſtar⸗ ken Taſchenlampe richtete, die er in der andern Hand hielt. Vorſtellung Nr. 10. Komiſche Oper in drei Akten Lnach Carlo Goldoni) v. Mario Ghiſalberti. Deutſche Ueberſetz. v. Walther Dahms Muſik von Ermanno Wolf⸗Fexrari. Anfang 19.30 Uhr. Ende nach 22 Uhr MNational-Theater 0 Mannhelm Samstag, 10. September 1938: Miete 6 Nr. 1 1. Sondermiete 6 Nr. 1 1. Abend der Werbewoche Die ſchalthafte Wilwe Leih-Aufos Neue Sportwagen und Limouſinen, Stuftgart W. Ludwigstrabe 42 lhre Vermöhlung geben bekannf Erwin GCötz Luise G 61²¹ geb. Eigenbrodt· Schoffner 10. Seplember 1938 Scheſſelstraße 27 Trouung ½4 liht in' der Woldkirdie Hochzeit Holfel Kurhaus ouf der Heic. NMonnheim-Feudenheim 1 StattKarten Meannheim 3 Ho,enstrobe 58 Adolf Lehmann Chorlofte Lehmann ss co Vermählte Rupprechtslroße 10 „ 1* 1 Sbnlachihoi-Garage 8 e it/ 5 Seckenheimerſtraße 132. Ruf 443 65. pIANMKENHOFf 5 b— pARAEPLATZ E7 gyore AnHode Al 6 E287 118˙5 NVi. 9 L, 25090 luch Inserate dind wichtig! Schokatee Werkate Verkaufsstelle für erkstãtte fu e Eherharät Kleyer ekatur odezeitschriften Schofan,vte,——— 5 Inh. E. GOEDE rernrut 25318 5 f zei ũ Stiekerei Mannheim, Qu 3, 21 fldentfelsinngen dn der. Spit zen einkurbeln 22⁴4⁰ Senidiinesbełàmp une Stoffknöpfe usw. hernsprecher 22490 ekannt H.2» K 1. 9 Mannheimer Theatee⸗Gpielxtan für die Doche vom. bis 19. Gebt. 138 Im Nationaltheater: Sonntag, 11. Sept.: Miete U 1 und 1. Sonder⸗ miete H 1, 2. Abend der Werbewoche: „Siegfried“, von Richard Wagner. An⸗ fang 18 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Montag, 12. Sept.: Miete C 2 und 2. Sonder⸗ miete C1, 3. Abend der Werbewoche:„Das Käthchen von Heilbronn“, Schau⸗ ſpiel von Heinrich von Kleiſt. Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr. Dienstag, 13. Sept.: Miete E 2 und 2. Sonder⸗ miete E 1; 4. Abend der Werbewoche:„Car⸗ men“, Oper von Georges Bizet. Anfang um 19.30 Uhr, Ende gegen 23 Uhr. Mittwoch, 14. Sept.: Miete M2 und 2. Sonder⸗ miete M1; 5. Abend der Werbewoche:„Tho⸗ mas Paine“, Schauſpiel von Hanns Johf Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. onnerstag, 15. Sept.: Miete D 3 und 1. Son⸗ D 2; 6. Abend der Werbewoche: „Das Käthchen von Heilbronn“, Schauſpiel von Heinrich von Kleiſt. Anfang 19.30 ühr, Ende gegen 22.30 Uhr. Freitag, 16. Sept.: Miete F 3 und 1. Sonder⸗ miete F 2; 7. Abend der Werbewoche:„Der Roſenkavalier“, Oper v. Rich. Strauß. Anfang 19.30 Uhr, Ende 23 Uhr. Samsiag, 17. Sept.: Miete A 2 und 2. Sonder⸗ miete A 1; 8. Abend der Werbewoche; neu inſzeniert: Madame sans géne“, Luſt⸗ ſpiel von V. Sardou. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 2230 Uhr. Sonntag, 18. Sept.: Miete B 2 und 2. Sonder⸗ miete B 1; letzter Abend der Werbewoche: zum letzten Male:„Mazepp“, Oper von Peter Tſchaikowsky. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Montag, 19. Sept.: Miete G 2 und 2. Sonder⸗ miete G1:„Mein Sohn, der Herr Miniſter“, Luſtſpiel von André Birabeau. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. All Ausführung oͤller bank⸗ moͤbigen Geschöfte Annahme von Spargeldern Kapitalẽnlagen I 21 * anmmnnnnnnnnnnnmannmmunammnanaaaaa BENSEI. æ(O. BANK 0 7, 17- Mannheim 7, 17 fernspfecher 23051/52»nd 25050 mannamamnnnnnnannnnannunnnananananaaaanamaaanaan vermögensvew/ altung E Vermietung von— Schronlfdchern— fffe Devlsen- und Aubenhondelberẽtung — 3 Als Vermöhlte grüßen * Aufgebot von Bfandſcheinen Es wurde der Antrag geſtelt, fol⸗ . Pfandſcheine des Städtiſchen eihamtes Mannbeim, welche angeb⸗ lich abhanden gekommen ſind nach 5 21 der Leihamtsſatzungen ungültig zu erklären: Gruppe C Nr. 98 980 v. 24. Jan. 1938 Gruppe C Nr. 19 605 v. 11. Juli 1938 Gruppe 4 Nr. 8ö 382 v. 22. April 1938 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre An⸗ ſprüche unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine'nnerhalb zwei Wochen vom. Tage des Erſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet bei uns gel⸗ lend 15 machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieſer Pfandſcheine erfolgen wird. Stüdtiſches Leihamt. C ions Schmidt Gustel Schmidt Mennheim, 10. Sepfember 1938 NMeeräöckersfr. 10 geb. Dugeorge Nlittelstroße 90/92 Fur Selbstfahrer J½ eikAtos p 7,18, Planken Kuto-Schwind-Fernruf 28474 f Auto-Verlein 4235 2: lhre Vermäöhlung geben bekonnt Heinrich Brandau Annemarie Brandau oeb. gebe Ftoll Karfen! Paul Nai Hilde NVai geb. Scineider Vermöhlte B unometer s bfennis NMeannheim, 10. Sepfember 1938 Burgsir. 44 an delbstiahrer Sehinergarage Speyeret-5tt.-9 0 Korſfen DAVID SCHNElDER ELISABEITH SCHNElDER geb. Lehmann Dr. jur. Alfred Matthiß Assessor Trudel Mafthiß Nogie, Vermäöhlte Kreuzstraße 5 Dortmund VERNMAHLITE Mannheim, 10. Sepftember 1938 Augsburg NMonnheim G 7. 8 Siellensſr. 4 K 2, 10 *⏑ 10. Sepfember 1938 1 Siatt Kanſenl Stott Kortenl Dr. Walter Hild Waltraut Hild geb. Willmann VERNMAHLTE Heilbronn —— NMannheim, Eichelsheimersir. 35 533 f B—————————————— 8————————— 7——————————ů——— „HBakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Samstag, 10. September 1958 Us⸗Kompfpie oss in engſhedenden Elchium Sieg der Arbeiksmänner im Wehrwellkampf/ Endſpiel im Fußballturnier/ Sköck vor Wöllke Am vorletzten Tag der NS⸗Kampfſpiele war der Morgen grau und friſch, erſt gegen Mittag ſetzte ſich die Sonne ſiegreich durch. Die Wett⸗ kämpfe wurden am Freitag am Zabo, der Kampfſtätte des 1. FC Nürnberg, mit den Wehrſportkämpfen fortgeſetzt. Ausgefüllt war das Programm dieſes Tages mit wehrſport⸗ lichen und leichtathletiſchen Wettbewerben. Der Deutſche Mehrkampf wurde bereits entſchieden und in der Leichtathletik bildete der 10 000⸗ Meter⸗Lauf einen Höhepunkt. Auf dem Trup⸗ penübungsplatz in Tennenlohe wurde der Ge⸗ länderitt der Klaſſe S in Angriff genommen und im kalten Waſſer des Stadions die Schwimmwettkämpfe fortgeſetzt. Das Kunſt⸗ ſpringen wurde bereits entſchieden. Schließlich hielten auch die Amateurboxer im Saalbau des Koloſſeums ihren Einzug und begannen gleich mit ihren Vorkämpfen. Schönrock bezwingt Meiſter Berg Eins der ſchönſten Rennen, die man bisher erlebt hat, war der 10 000⸗Meter⸗Lauf. Bald nach dem Start übernahmen Berg, Schönrock und Eberhardt ſowie der Nürnberger Hönnin⸗ er die Spitze und zogen zuſammen ihre Kreiſe. her Berliner Eberhardt mußte nach 3000 Meter die Waffen ſtrecken. Die 5000 Meter wurden in der guten Zeit von 15:25 Minuten zurückgelegt. Dann mußte Hönninger nach weiteren 3000 Meter ſeine Kameraden davonziehen laſſen. Zu⸗ nächſt zog Meiſter Berg den Endſpurt an, aber Schönrock hatte noch Kraftreſerven einzuſetzen und gewann im Spurt ſchnell zwei, drei Meter gegen den Meiſter und konnte in der guten Zeit von 31:14,8 Minuten auch mit dieſem Vor⸗ ſprung das Ziel paſſieren, damit das Breslauer Ergebnis umkehrend. 10 000⸗Meter⸗Lauf: 1. SA⸗Mann Schönrock(Witten⸗ berg) 31:14,8; 2. Berg(ASV Köln) 31:17,4; 3. Hön⸗ ninger(Nürnberg) 31:45,4; 4. Gebhardt(Poſt SV Dresden) 32:30,2; 5. NSKK⸗Scharf. Muſchik(Wien) 32:40,4; 5. SA⸗Mann Klaban(Wien) 32:41,2. In den übrigen leichtathletiſchen Wettbewer⸗ ben wurden nur Vorkämpfe ausgetragen, doch fielen bei den ſchmalen Feldern Vorrennen über 1500 Meter aus. Im Kugelſtoßen qualifizierten ſich Stöck mit 15,51 Meter, Wöllke mit 15,46 Meter, Trippe mit 14,92 Meter, Schröder mit 14,82 Meter, Cramer mit 14,51 Meter und Großfengels mit 14,36 Meter für die Entſchei⸗ dung, und im Haanmerwerfen kamen Hein mit 55,68 Meter, Sebaſtian Mayer mit 52,84 Meter, Storch mit 51.55 Meter, Arbeitsdienſtmann Bayer mit 49,69Meter Lutz mit 49,17. Meter und Worbs mit 46,.81 Meter in den Endkampf. Arbeitsmann Kirſch Sieger im Deutſchen Mehrkampf Der Deutſche Mehrkampf, der einzige Ein⸗ zelwetitbewerb in den Mehrkämpfen bei den NoS⸗Kampfſpielen, wurde am Freitag entſchie⸗ ben. Noch bis zur letzten Uebung hatte der Münchener NSäK⸗Mann Lampert in Füh⸗ rung gelegen. Nach dem Handgranatenweitwer⸗ fen führte Lampert mit 347 Punkten vor dem NSaK⸗Mann Tunner(Graz), deen einzigen Teilnehmer der Oſtmark, mit 337 Punkten, und SA⸗Mann Bade mit 332 Punkten, während hier Arbeitsmann Kirſch mit 324 Punkten noch die vierte Stelle einnahm. Die große Wendung brachte dann die abſchließende Uebung, der 3000⸗Meter⸗Lauf. Hier ſpielte der Münchener nicht die geringſte Rolle. Teils laufend, teils gehend kam er nur auf die mäßige Zeit von 12:27 Minuten und erhielt nur 26 Punkte. Kirſch ſicherte ſich durch eine gute Zeit den Ge⸗ ſamtſieg mit 404 Punkten vor dem NSͤͤ⸗ Mann Tunner und dem SA⸗Mann Bade, wäh⸗ —— auf den ſiebten Platz zurückgefal⸗ en war. polizei führt im Mannſchafts-Fünfkampf Der Mannſchafts-Fünfkampf wurde am Frei⸗ tagvormittag mit der vierten Uebung, dem 100⸗ Meter⸗Lauf fortgeſetzt. In der frühen Morgen⸗ ſtunde war die Bahn noch feucht und in einem nicht beſonders guten Zuſtand. Deshalb lie⸗ fen die meiſten Teilnehmer ohne Schuhe. Trotz⸗ dem waren die Leiſtungen außerordentlich gut. So lief die ſiegreiche achtköpfige Mannſchaft der ⸗Leibſtandarte Adolf Hitler einen Durch⸗ ſchnitt von 12,2 Sekunden. Auf dem zweiten Platz folgte die im Geſamt führende Mann⸗ ſchaft des Polizei⸗Kommandobereiches Berlin mit 12,3 Sekunden. Je 12,4 Sekunden erreich⸗ ten die RAD⸗Gruppe 92 Blankenfelde und die 48. SA⸗Standarte Leipzig. Auf 12,5 Sekunden kam die Einheit des Polizei⸗Kommandobereichs Köln. Der Stand nach den vier Uebungen: 1. Poli⸗ Berlin 436 Punkte; 2. D⸗Gruppe 132 Klötze(Altmark) 423; 3. V⸗ Leibſtandarde Adolf Hitler Berlin 405; 4. RAD⸗ Gruppe 92 Blankenfelde 405; 5. 48. U⸗Stan⸗ darte Leipzig 400; 6. Polizei⸗Kommandobereich Köln 370 Punkte. Die leichtathletiſchen Wettkämpfe Am Freitag wurden bei den leichtathletiſchen Wettbewerben auch die Vorkämpfe im Diskus⸗ und Speerwerfen durchgeführt. Im Diskus⸗ werfen ſetzten ſich für die Entſcheidung durch: Schröder mit 49,07 Meter, Wotapek mit 47,15, Hillbrecht mit 45,15 Meter, Großfengels mit 44,90 Meter, Bruſchei mit 43,99 Meter. Trippe mit 43,31 Meter und Janauſch mit 41,94 Me⸗ ter. Im Speerwerfen kamen in die Entſchei⸗ dung: Stöck mit 69,47 Meter, Büſſe mit 66,67 Meter, Berg mit 66,07 Meter, Laqua mit 64.07 Meter, Ariens mit 63,60 Meter und Bues mit 60,88 Meter. 2 Bei den Schwimmwettkämpfen gab es die erſte Entſcheidung im Kunſtſpringen. Kampf⸗ ſpielſieger wurde der SA⸗Mann Haſter(Ber⸗ lin) überlegen mit 137.75 Punkten vor dem SA⸗Mann Lorenz(Weſtfalen) mit 120,56 Punk⸗ ten. Auf den weiteren Plätzen folgten: 3. Feuerwehrmann Jaiſer(Stuttgart) 119.62; 4. SA⸗Rottf. Schmidt(Wien) 114,98; 5. SͤäA⸗ Mann Nolte(Weſtf.) 105,7; 6. ⸗Mann Melo (Osnabrück) 103,56. In der Kür zum Turmſpringen erwies ſich SA⸗Mann Grote allein ſeinen Gegnern über⸗ legen, ſo daß er ſeinen Punktrückſtand aufholte und Kampfſpielſieger wurde. Tüchtige Arbeitsmänner Mit ganz vorzüglichen Leiſtungen warteten die Arbeitsmänner bei den wehrſportlichen Uebungen auf. Auch im Mannſchafts⸗Fünf⸗ kanpf gab es einen Doppelerfolg des RAdD, wobei die Entſcheidung erſt im letzten Wett⸗ bewerb, der 8⸗mal⸗50⸗Meter⸗Schwimm⸗Staffel, fiel. Die beſte Zeit erzielte zwar die SA⸗ Standarte 109 Karlsruhe mit:08,3 Minuten, doch erreichte die RAD⸗Gruppe 92 Blankenfelde mit:18,8 die zweitbeſte Zeit, die genügte, um die tüchtigen Arbeitsmänner an die Spitze zu bringen. Mit insgeſamt 647 Punkten ſiegte die RAD⸗Gruppe 92 Blankenfelde vor der RAD⸗ Gruppe 132 Klötze(Altmark) mit 622 Punkten. Die nach dem vierten Wettbewerb führenden Berliner Poliziſten belegten in der Staffel mit .53,8 Minuten nur den vierten Platz und fie⸗ len dadurch in der Schlußwertung auf den drit⸗ ten Platz zurück. Die erſie Mannichalt gewann das dusvallurnier Das Endſpiel des Fußballturniers wiſchen der erſten und dritten Auswahlmannſchaft des Reichsbundes endete mit dem:1(:)⸗Sieg der rot⸗weiß gekleideten 1. Mannſchaft. Die erſten 45 Minuten waren die ſportlich wertvollſten, denn hier zeigten beide Mannſchaften ein an⸗ ſprechendes Spiel. Nach dem Wechſel flaute der Kampf bei teilweiſer Ueberlegenheit der dritten Elf ziemlich ab und erſt in der letzten Viertel⸗ ſtunde nahm das Tempo wieder zu. Nach 15 Minuten Spielzeit verwandelte Wirſching eine Vorlage von Jakobs zum Führungstor, und in der 36. Minute war der gleiche Spieler zum zweiten Male für die Mannſchaft 1 erfolg⸗ reich. Doch ſofort nach dem Wiederanpfiff er⸗ zielte die Mannſchaft I eine Ecke, die, gut her⸗ eingegeben, von Oskar Siffling, dem Bru⸗ der des Nationalſpielers, zum Ehrentreffer ver⸗ wandelt wurde. Nach der Pauſe drängte die dritte Elf zwar ſtark, aber Flothe im gegneriſchen Tor im Verein mit einer ſtarken Verteidigung war nicht zu ſchlagen. Rad-Sieg auch im Deutſchen Wehrwettkampf Mit der 12 mal⸗/½ ⸗Runde⸗Hindernisſtaffel wurde am Freitag der auf dem Platz des 1. FC Nürnberg der Deutſche Wehrwettkampf., Der Führer beim„Tag der Gemeinschait“ Links: Teilausschnitt an den großen Gemeinschaftsvorführungen und Massenfreiübungen von über 15 000 Teilnehmern auf der Zeppelinwiese. Rechts: Der Führer sieht den Vorführungen am„Tag der Gemeinschaft“ zu. Ganz rechts Reichssportführer von Tschammer und Osten. Baheen münchen an den vrauereien Um alle Mißverſtändniſſe zu beſeitigen, wird beſonders darauf hingewieſen, daß das Pokal⸗ treffen VfR Mannheim gegen Bayern Mün⸗ chen auf dem Vf R⸗Platz an den Braue⸗ reien ſtattfindet. Die Münchener Bayern kommen mit Rück⸗ ſicht auf die Bedeutung des Spieles bereits am Samstagnachmittag in Mannheim an und zwar, wie ſie mitteilen, mit kompletter Mann⸗ ſchaft. Alſo mit den drei Nationalſpielern Goldbrunner, Streitle und Siemetsreiter. Das Vorſpiel beſtreitet die Al-Jugend. Schwere Beſtrafung des Sb höntrop In der vergangenen Spielzeit wirkte beim weſtfäliſchen Gauligaverein SV Höntrop ein Fußballſpieler mit, der bei dieſem Verein nicht ſpielberechtigt war. Obwohl das Ver⸗ gehen alſo in die alte Spielzeit fällt, hat der Gaurechtswart von Weſtfalen eine ſchwere Strafe verhängt. Der SV Höntrop iſt vom Tage der Urteilsverkündung ab auf zwei Monate geſperrt. Damit verlieren die Hön⸗ troper aus den Fußballſpielen der erſten Serie ſofort 14 Punkte und haben nur noch gegen Schalke 04 und Vfè Bochum 48 anzutreten. Roturnen in Kä ertat Sonntag, 11. September, 14.30 Uhr, findet auf dem Platz der Turnerſchaft Käfertal das traditionelle Abturnen ſämtlicher Abteilungen ſtatt. Ein allgemeiner Dreikampf für Turner und Turnerinnen ſowie die Volksturner wird ſich in bunter Reihenfolge vor den Augen der Beſucher abwickeln. der ſportlich wertvollſte aller wehrſportlichen Wettbewerbe, entſchieden. Der Einſatz der ins⸗ geſamt 13 aus einem Führer und elf Mann beſtehenden Mannſchaften war geradezu vor⸗ bildlich und fand immer wieder den Beifall der 15000 Zuſchauer. Wie auch ſchon im Mannſchafts⸗Fünfkampf, kam der RAD zu einem Doppelerfolg, ein weiterer Be⸗ weis für die hervorragende kör⸗ perliche Ausbildung der Arbeits⸗ männer. Sieger wurde die Mannſchaft der RAD⸗Gruppe 96 Wuſterhauſen. Jeder Läufer hatte bei der Hindernisſtaffel zunächſt einen Holzſtoß zu überwinden, mußte dann über einen Zaun und zum Schluß durch ein Kriech⸗ hindernis. Mit)02 Min. erzielte zunächſt die 3. Kompanie-Standarte Deutſchland, Mün⸗ chen, die beſte Zeit, die aber dann von der 2. Schutzpolizei⸗Hundertſchaft Nord. Berlin, mit :54.9 und dann auch von der RAD⸗Gruppe 96, Wuſterhauſen, mit:58,8 unterboten wurde. Im letzten Lauf war aber die RAD⸗Gruppe München⸗Schleißheim mit::50,1 Zeitſchnellſter im ganzen Wettbewerb. Schröder— Eitel— Schaumburg Durchweg ſchöne und ſpannende Kämpfe gab es noch in der Leichtathletik, die drei weitere —38 Weltbild(M) Mierteimilion nene 6n⸗6vortabzeihen Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichs⸗ amts in na und Statiſtik“ wurden im Jahre 1937 nach Ablegung der d in Prüfungen 264 453 SA-⸗Sporta zeichen in Bronze neu ausgegeben. 36 000 Inhaber be⸗ ſaßen die Lehrberechtigung und 5600 Inhaber die Prüfberechtigung. Ferner wurden im Rech⸗ nungsjahr 1937 101 726 Reichsſport⸗Abzeichen verliehen und 43 918 Reichs⸗Jugendſportabzei⸗ chen ausgegeben. Von den Hitlerjugend⸗Lei⸗ ſtungsabzeichen wurden 1937 31 092 Abzeichen erworben, Das für Pimpfe beſtimmte Deutſche Jungvolk⸗Leiſtungsabzeichen wurde an 11 535 Jungen verteilt. Die Zahl der vom Reichs⸗ inſpekteur für Reit⸗ und Fahrausbildung aus⸗ gegebenen Reiterſcheine betrug bis zum Früh⸗ jahr 1938 insgeſamt 67 907, dazu kommen 3452 Jugend⸗Reiterſcheine. Von der Deutſchen Le⸗ densrettungs⸗Gemeinſchaft wurden 1937 ins⸗ geſamt 114948 Schwimmſcheine(Grund⸗, Lei⸗ ſtungs⸗ und Lehrſcheine) ausgegeben. Der NS⸗Deutſche Reichskriegerbund(Kyffhäuſer) hat 1937 an ſeine Mitglieder 94 884 Schieß⸗ ſportauszeichnungen verliehen. Hönike als Fachamtsleiter beſtätigt Der Reichsſportführer hat mit ſofortiger Wir⸗ kung Max Hönike zum Nachfolger Hermann Kleebergs als Reichsfachamtsleiter für Eis⸗ und Rollſchuhſport ernannt. Der neue Fach⸗ amtsleiter, ſeit Fahren ſchon in der Verwal⸗ tung des Eisſports tätig, hatte dieſes Amt ſeit dem Rücktritt Kleebergs kommiſſariſch inne. Entſcheidungen brachte. Polizei⸗Oberleutnant Schaumburg hatte über 1500 Meter einen guten Tag. Eingangs der letzten Runde ging ex mit langen Schritten an die Spitze und ſchlug Stadler in:58,4 Min. Ueber 5000 Meter war mit der Teilnahme von Eitel(Eßlingen) der Sieger gegeben. Eitel und Adams(Oberhau⸗ ſen) führten lange Zeit das Feld an, bis ver Oberhauſener das Tempo nicht mehr halzen konnte und zurückfiel. Eitel ſiegte unangefoch⸗ ten in 15:17,8 vor Adams. Der Weltrekord⸗ mann Schröder verbeſſerte ſeine Vorkampflei⸗ ſtung im Diskuswerfen und ſiegte überlegen mit 49,34 Meter vor dem Wiener Wotapek, der mit 47,17 Meter wieder ſeine Beſtändigkeit be⸗ wies. Gute Handgranatenwürfe Mit außerordentlich guten Leiſtungen warte⸗ ten die Handgranatenwerfer im Vorkampf auf, nach deſſen Abſchluß Polizeiwachtmeiſter Her⸗ bolzheimer(Stuttgart) mit der hervorragenden Weite von 78,10 Meter vor Polizeiwachtmeiſter Wagner(Köln) 75,54 Meter, Arbeitsmann Ha⸗ berkorn(Süderbrarup) 75,28 Meter, Polizei⸗ leutnant Pöhls(Berlin) 73,61 Meter,=Mann Trunk 72,55 Meter und RAdD⸗Obergruppen⸗ führer Sorgalla(Wahlen) 71,83 Meter führt. Nicht weniger als acht Mann ſchleuderten die Handgranate über 70 Meter weit. Deutſchlandriege begeiſterte Vielumjubelt wurde die Deutſchlandriege der Turner, die am Barren und Seitpferd ihre einzigartigen Leiſtungen zeigte. In der Riege ſtanden die Spitzenturner Schwarzmann(Wüns⸗ dorf), Stangl(München), Steffens(Lüden⸗ ſcheid), Sandrock(Langenfeld), Müller(Leuna), Krötzſch(Leuna), Lüttinger(Ludwigshafen), Friedrich(München) und Volz(Schwabach). Mannſchaftsführer war SA⸗Sturmführer Schneider(Leipzig). HBVereinskalencde Verein für Raſenſpiele E. V. Spiele auf eigenen Plätzen, Brauereiplatz: Sonntag, 13.15 Uhr Al⸗Jgad.— TSG Lu. 15 Uhr Liga— Bayern München. 16.45 Uhr Erſatzliga—Vfe Neckarau.— Herzogenriedpark, Feld 1: Sonntag,.45 Uhr A2⸗Jugend— SpVg. 07. 10.30 Uhr Hans Schmid— Phönix Mannheim.— Herzogenried⸗ park(Feld III): Sonntag, 9 Uhr A 4⸗Jugend— VfR B 2⸗Jugend. 10.30 Uhr B 1⸗Jugend— Spog. Spiele auf fremden Plätzen: Sonntag.30 Uhr Noll gegen Alemannia Ilvesheim. 10 Uhr VfR Steinkamp gegen BSG Boehringer. Platz: Sandhofer Straße— Halteſtelle Boehringer. 10.30 Uhr A 3⸗Jugend— Vfe Neckarau. Platz: Waldweg. 10.30 Uhr VfR Willi Schmid— Germania Friedrichsfeld. Platz: ehem. Ver⸗ einshaus Edinger Str., am Nordbahnhof.— Han d⸗ ball. Brauereiplatz: Sonntag.15 Uhr 2. Männer— TV 98 Seckenheim 2. 10.30 Uhr VfR 1. Männer— TW98 Seckenheim 1.— Schwimmen. Vfgler, be⸗ ſucht jeden Dienstag in der Halle II des Städt. Hallen⸗ bades von 20—21.30 Uhr unſere Schwimmabende. S2 Mannheim⸗Waldhof. Füßball⸗Liga gegen SpVg. Eſchweiler b. Aachen. dort. Alb.⸗Brückl⸗Gedächtnismann⸗ ſchaft gegen TV Handſchuhsheim, dort, 14.30 Ubr. A 1⸗Jugend gegen SC Käfertal, dort, 10.30 Uhr. A 2⸗ Jugend gegen SpVg. Sandhofen, hier, 9 Uhr. A 3⸗ Jugend gegen SC Käfertal, dort, 9 Uhr. 4 4⸗Jugend gegen 08 Mannheim, hier, 10.30 Uhr.— Hand ball. 1. Mannſchaft gegen TV Jahn Weinheim, dort, 15.15 — Frauenmannſchaft gegen FV Brühl, dort, 16.30 Uhr. 833 Verein für Leibesübungen Mhm.⸗Neckarau. Sonn⸗ tag: Liga gegen Offenburg, dort. Erſatzliga gegen VfR Mannheim, dort, 17.30 Uhr.— Samstag: Dritte Mannſchaft gegen Grünweiß Phönix Mannheim, 17.30 Ubr, Waldweg. Aß gegen 07 Mannheim, dort, 17.15 Uhr.— Sonntag: 41⸗Jugend gegen 4 Ilvesheim, 13.30 Uhr, Waldweg. A 2⸗Jugend gegen VfnR Mann⸗ heim, 10.30 Uhr, Waldweg. 1. Handball⸗Herren gegen Tv. Friedrichsfeld, dort. Handball⸗Damen gegen ZG⸗ BSG, 15 Uhr, Waldweg. Mannheimer Fußball⸗Club Phönix 02. Samstag auf unſerem Platz: 16.30 Uhr A— VfR Oagersheim.— Auswärts: 17.30 Uhr Grün⸗Weiß⸗Privatmannſchaft gegen VfL Neckarau.— Sonntag auf unſerem Platz: 9 Uhr Schwarz⸗Weiß⸗Privat— MC. 08. 10.30 Uhr Schwarz⸗Grün⸗Privat— MFC 08. 15 Uhr Inter⸗ nationales Windhund⸗Rennen. 9 Uhr B⸗Jugend— Tura Lu. 10.45 Uhr A⸗Jugend— Tura Lu.— Aus⸗ wärts: 10.30 Uhr Kohlen⸗Privatmannſchaft— VfR Mannheim. 13.15 Uhr 2. Mannſchaft— Fußballverein Brühl. 15 Uhr 1. Mannſchaft— Fußballverein Brühl. Spielvereinigung 07 Mannheim. Samstag: Ab gegen Vfe Neckarau, 07⸗Platz,.15 Uhr.— Sonntag: Erſte Mannſchaft gegen Ilvesheim, 07-Platz, 15 Uhr. Zweite Mannſchaft gegen Ilvesheim 13.15 Uhr. Rheingold⸗ Mannſchaft gegen Vfe, am Waldweg, 9 Uhr. Blau⸗ Weiß⸗Mannſchaft gegen 08 Friſeure, 07-Platz, 9 Uhr. A 1⸗Jugend gegen Vfn Mannheim,.45 Uhr, Her⸗ zogenriedpark. B1⸗Jugend gegen VfR Mannheim, Herzogenriedpark, 10.30 Uhr. Mannheimer Fußball⸗Club 1908. Sonntag: 1. Mann⸗ ſchaft gegen SpV Altrip. 15 Uhr, Schäferwieſe. Zweite Mannſchaft gegen SpV Altrip, 13.15 Uhr, Schäfer⸗ wieſe. Friſeure gegen Phönir Schwarz⸗Weiß, 9 Uhr, dort. Goerig gegen Phönix Schwarz⸗Grün, 10.30 Uhr, dort. A⸗Jugend gegen Durlach-Aue, 13 Uhr, dort. A 2⸗Jugend gegen SpV Waldhof, 10.15 Uhr, dort. Poſt⸗Sportverein Mannheim. Leichtathletik (Männer): Samstag, 10. September, Teilnahme am Sportfeſt in Lahr.— Sonntag. 11. September, Teil⸗ nahme am Internationalen Sportfeſt in Straßburg. Treffpunkt für die Beteiligten: Samstag, 11 Uhr, Hauptbahnhof.— Leichtathletik(Jugend): Sonntag, Beginn 9 Uhr, Klubkampf Poſt— TV Friedrichsfeld. Treffpunkt für alle Jugendlichen.30 Uhr Poſt⸗Sport⸗ rlatz.— Leichtathletik(Frauen): Klublampf Poſt— IG⸗Farben und VfR Mannheim. Beginn.30 Uhr (Poſt⸗Sportplatzz.— Handball(Männer): Sonn⸗ tag, 14.30 Uhr, Poſt— Germania(Germaniaplatz).— Handball(Frauen): Sonntag, 13.45 Uhr, Poſt— TV Brühl.— Fußball: Sonntag, 15.45 Uhr, Poſt 1. Mannſchaft gegen Viernheim 1. Mannſchaft.; Poſt 2. Mannſchaft gegen Viernheim 2. Mannſchaft. 17.15 Uhr.— Fußball(Jugend): Poſt— Viernheim. 12.00 Uhr. VfB Kurpfalz Neckarau. Sonntag Fußball: 1. und 2. Mannſchaft in Oftersheim. Beginn 15 Uhr und 13.30 Uhr.— Jugendmannſchaft in Sek⸗ kenheim. Beginn 10 Uhr.— Leichtothletik: gegen Jahn Neckarau, dort. Beginn.30 4 Fußballverein 1903 Ladenburg. Sonntag Freund⸗ ſchaftsſpiel der 1. und 2. Mannſchaft gegen FV 08 Hockenheim, dort. 1. Mannſchaft 15 Uhr, 2. Mann⸗ ſchaft 13.30 Uhr. Treffpunkt beider Mannſchaften 11.30 Uhr Bahnhof. „aken! Zuverlä ür 3⸗Tonne ntſpr. Bez zu erfr. u. Eilt! Nur durcha zuverläſſige Luuaut im Alter v. 1. 16 J. ſof. ge Germani *. (75 843 V —....— Sofort geſ Fauf müdch das radfahre Engelapolt am Meßpl (75 485 V 5· N mit allem 3 Warmwaſſe Albert⸗e zum 15. Ok Baubüro Parterre⸗Woh 1 zimm., Wger D 5, 10, 1. —.——— * Heuvat In mörlen im Odenw Schöne, ſo 2- und 3 mer⸗ Doh (auch als 5 mer⸗Wohnun Bad zum 1. zu vermie Näheres dur Adam Jöſt, F Mörlenl Fürther S. (2253 V in der Näh Waldes ſofe verm. 47— Lützelſa. 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Sonn⸗ atzliga gegen mstag: Dritte nnheim, 17.30 n, dort, 17.15 A Ilvesheim, VfR Mann⸗ Herren gegen n gegen ZIG⸗ Samstag auf ggersheim.— vatmannſchaft nſerem Platz: 8. 10.30 Uhr Uhr Inter⸗ B⸗Jugend— Lu.— Aus⸗ ſchaft— VfR Fußballverein verein Brühl, ag: Ah gegen onntag: Erſte Uhr. Zweite Rheingold⸗ Uhr. Blau⸗ Platz, 9 Uhr. 15 Uhr, Her⸗ t Mannheim, ag: 1. Mann⸗ wieſe. Zweite Uhr, Schäfer⸗ Weiß, 9 Uhr, ün, 10.30 Uhr, 13 Uhr, dort. Uhr, dort. htathletik eilnahme am tember, Teil⸗ n. Straßburg. tag, 11 Uhr, id): Sonntag, Friedrichsfeld. r Poft⸗Sport⸗ ampf Poſt— inn.30 Uhr nner): Sonn⸗ ianiaplatz).— Uhr, Poſt— 5. 45 Uhr, Poſt inſchaft.; Poſt inſchaft. 17.15 — Viernheim. Fußball: i m. Beginn ſchaft in Sek⸗ tathletitk: Beginn.30 ntag Freund⸗ gegen FV 08 zr, 2. Mann⸗ iſchaften 11.30 E 10 Nur durchaus „hakenkreuzbanner“ Samstag, 10. September 19358 Zuverläüſſiger, Kraftfahrer 35 3⸗Tonnen⸗Wagen geſucht.— ntſpr. Wiianſ ge Speſen. Adr. zu erfr. u. 75 V Verlag. 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Meerfeldſtr. geſtern früh gegen.45 Uhr geſehen? Der Kraftfahrer u. die Eltern der Ver⸗ letzten ſind für Angaben dankbar. Meldungen erbeten: Herren⸗ u. Damenrad, 14, 18, rüſidium 75 408 V Am 8. Sept. 1938 verschied unerwartet in blühendem Lebensalter unser Gefolgschaftsmitglied. Fräulein Lllsabein Vätn Wir werden dieser pflichttreuen Mitarbeiterin ein ehrendes Andenken bewahren. Die Beerdigung findet am Samstag. 10. Septbr. 1938, nachmittags.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Betriebsführer und Geiolgschait der Elrma Johann Schreiber Hianes In Ken kann Wer macht die Politik des Vatikansꝰ briei Schrift ist P Zzu haben. Garage. (75 872 V) Die durch den,, Schulungs- lang schienen und zum Preise von 40 Pfennig in der Hiäk. unanmuno angezeigte nunmehr er- 4. 12 Allen denen, die uns anläßlich des Heimgangs unserer Elfrie de ihre Teilnahme übermittelten, danken wir herzlich. Die uneingeschränkte Anerkennung, die der Verstorbenen von seiten der Deutschen Arbeitsfront Mannheim, durch den Herrn Kreisobmann, den Leiter des Hauptamts für Handwerk und Handel. Herrn Stark, durch ihren Abteilungsleiter, Herrn Steil, sowie auch von ihren übrigen Mitarbeitern zuteil wurde, sind uns eir Trost in unserem schweren Leid. Herrn Vikar Kauf- mann sprechen wir auch an dieser Stelle unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim, Ladenburg, den 10. September 1938. Spelzenstriße 5 Danksasuns Familie Hari Dörner icaecl Nizson „Hakenkreuzbanner“ * Samstag, 10. September 1958 Eines der gröbßten Erlebnisse der neuen Saison W/iln Birsel Milde Wieissner *——., Nur noch bis Montagl .30.25.25.35 Fo.:.00.05.15.25 IIHAMsna Für jugendl. ũber 14 Jahren zugelassen Sd.: Ein Kriminaitiim von heute- einer der erregendslen Fllme, die je gedreht wurden! OILM HMARAID PAUTLSEN Elisabeth wenelt- Aribert Wäscher Walter Steinbecek- Ursula Deinert §.:.00.25.20.35 Fo.:.00.15.10.25 ScHAUBURC Für jugendl. ũber 14 Johren zugelassenl Viktor „ʒentführt“ Luise jn dem enixuckenden Lustsplel-Fllm der Tobis: Viktor de Kkoa- Luise Ullrich Anfangszelten in beiden Theotern: §.: 4,00.15.30 Sa.:.15.20.30—— So.:.00.15.30 So.:.00.00.20.30 A(ApHOI Lindenhof, Meerfedstr.56 Meffp'atz, Waldhofstr. 2 Für jugendl. über 14 Johren zugelassen Der beste EFilm Amerikas im Jahre 1936 mit A Mae Donald clark Gable Vorstellungen heute Samskag u. morgen Sonntag abds. Unr 2 Spä Vorverkauf an der Jageskasse SchAUBUnC K 1, 5(Breite Straß) — Macht⸗n, 10.45 Gustav Frönhlich Luise Ullrich- Lil Dagover Loer Flüchtling Haus CHICA60 Lichtspiel- wu Nul IIler Bis Montag! Harald paulsen- Fita Benkhoff Handtezasiada Ein en zückender Uta-Fiim voller Laune und Heiterkeit aal⸗ 11 im Aribeft Wöscher Ursule Deinert Nergot u. Hedy Hòpinet fon-Wochenschau-Ufa- Kulturfilm Alnnan Beginn.00,.50,.20 So..00 IISEIIE Heute 16 Uhr ranztee mit Pprogramm-Einlegen NMorgen 16 Uhr Fãmilien- Vorstellung mit dem vollen Abendprogrômm Heute und morgen 20.50 Uhr: U..: Hans Kandler- Lo Stolzenberg in ihrer lustigen Doppel-Ansöògęe Eldino der sStör der Grob- Varietés, Jongleur duf dem Drahtseil Sherrier u. Niss Gouid amerikän. Tonz- Komödien Benainger det komiſche Hotor- rädfahrer Vorverkauf 11.50— 15.50 Uhr, LUibelle- Kàsse O 7, 8, Fernruf 22000 im gleichen Hàuse: die entzückende neue Bör ſecinæinq die Wiener Göststätte, tögl. àb 18 Uhr; ab 20.50 Uhr: Wiener stimmunssbetrieb mit der Schrõmmel- Kap lle, Donàaukinder“ LA 71551 resreag 33 2814 ime en ané, 2*— parasT S½0“ lefrte Spüt-Forstenlung Vvelle Die Tochter einer Kurtisane Käte Dorsch- Ruth Hellberg- Alb. Matter- stochk- lohannes Riemann flankoot,Stella-Maris' Eins lieg nur Adolf-Hitler-Brllcke zenten, r Uorms nar M 1. J. 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Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt. erantwortlich— Innenpolitik; elmuth h Wüſt; für Außenpolitik: Wilhelm Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handelz Wilhelm Ratzel; für Bewegung: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitik, Feuilleton und Unterhaltung: Hel⸗ mut Schulz; für den Heimatteil: Fritz Haas; für Loka⸗ les: Fr riedrich Karl Haas; für Sport: Julius Etz; Ge⸗ ſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; für Beilagen Dr. Hermann Knoll und Carl Lauer; für die Bilder ſämtliche in Mannheim.— Ständiger Berliner Mitarbeiter: Prof. Dr. Johann von Leers, Berlin⸗Dahlem.— Berliner Hans Graf Reiſchach, Berlin 8SW 68. — Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich von 1 Uhr“(außer Mittwoch, Samstag und— Nachdruck fämtlicher Srigſnalberichte verboten. Druck und Verlag: Hatenkreusbanner⸗Verlan und Drugerei Gmbo. eſchäftsführer: Direktor Kur! S chönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30—12 Uhr (außer Samstaa und Sonntag).— Fernſprech⸗Nr. Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mhm. Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 3. Ausgabe Mannheim Nr. 11. Ausgabe Weinheim Nr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9.— Die Anzeigen der Ausagaben 4— und Abend erſcheinen aleich⸗ zeitia in der Ausaabe B Frühausgabe A Mhm.... über 15 900 A Mym.„über 14 000 Ausgabe B Mhm... über 28.4002. Ausgabe à und B Aönnieinm iber 41 350 Frühausgabe A Sch. über 50 A Schw. über 550 Ausgabe B Schłw.„ über.400 Ausgabe A und B Frühausgabe A Whm. A Whm. Ausgabe B Whm Ausgabe A und B Weineim über z3 700 Geſamt⸗DA. Monat Auguſt 1938 Uber 32 U⁰⁰ eee——— über 6 950 500 1 — AIII Niemand ſich hinter tens verbir dem graäu Jeden So und recken ihr grünes aus: Laßt Dr. Falſt er hat Red Brüder, F geweſen. vergeſſen, d iſt alt und ſo allmähl ſonderlich ſein kleine⸗ Die ſtille mehr er ſe wurde. Er denn es ſin r 1958 —— lellberg rblger ander fheltlin ispiel von Mackeben nenstück als chlichen Er. sind, eine it eutenden eblichen Er. Gegeniort ELICGH Technil ugelassen! .00 Unr · beachten! Ruf 21705 Sept. en jed. irnberg) hrmacht). Irtlich für itik: Dr. tausgabe Beinheim Anzeigen en aleich⸗ r 41 350 r 6 950 r 3 700 A2l00 1 7 — 3 Jahrgang 1958 10 Folae 56. e Niemand beachtet das kleine graue Haus, das ſich hinter Baum und Strauch eines Vorgar⸗ tens verbirgt. Niemand weiß mehr etwas von dem grauen Gelehrten, der darin wohnt. Jeden Sommer breitet der Kaſtanienbaum und recken die Büſche und Stauden am Gitter ihr grünes Blätterwerk wie ſchützende Hände aus: Laßt ihn! Er hat ſein Tagwerk getan. Dr. Falſter hat ein langes Leben hinter ſich; er hat Reden gehalten und Bücher geſchrieben. »Brüder, Freunde und Frauen ſind um ihn geweſen. Aber die einen ſind verzogen oder vergeſſen, die andern ſind tot. Und Dr. Falſter iſt alt und einſam geworden. Aber das iſt ihm ſo allmählich geſchehen, daß er es gar nicht fonderlich bemerkt hat. Gebäude wuchſen um ſein kleines Haus, eines erſt und noch eines. Die ſtille Straße wurde groß und lebhaft, je mehr er ſelber klein und weiß und ſchweigſam wurde. Er vermeint noch zu leben wie einſt; denn es ſind die gleichen Fragen, auf die er in ſeinen tauſend Büchern nach Antwort ſucht. Letzte Antwort findet er nie. Sein Name ſteht an der Haustüre wie je. Aber das kleine Meſſingſchild iſt völlig blind und die Schrift wie ausgelöſcht. Wer kommt denn auch durch den Garten bis an dieſe Tür⸗ und ſucht einen Namen? Niemand mehr— bis hin zu dieſem Abend: Ein paar Jungen, die in der Straße Verſteck ſpielen, klettern kühn über die Gartenpforte, vergeſſen ihr Spiel und ſchleichen wie Katzen bis an das Haus vor. Ihrer drei recken ſie ſich an der ſchweigenden Tür hoch und leſen mit den Fingern taſtend die ausgelöſchte Schrift des Namensſchildes:„Dr. Amandus Falſter“. Und werden mutwillig, möchten dem erſtor⸗ benen Hauſe einen Ton, ein Erlebnis, einen Funken Leben entlocken. Sie hämmern mit den Fäuſten gegen das braune Holz, rufen durchs⸗Schlüſſelloch„Amandus— A⸗man⸗ dus!“ Sie heben einander auf, daß ſie an die — 2— 5 S 9 Scheibe des Fenſters trommeln können. Sie lachen und ihre Stimmen ſchwingen, als woll⸗ ten ſie wirklich einen Toten zum Hören zwin⸗ gen:„A— man— dus!“ Dr. Falſter hebt ſeinen weißen Kopf und lauſcht. Er kann es nicht glauben. Sein Name — ſein Kindheitsname? Er ſtützt ſich ſchwer aus dem Seſſel, ſteht mitten in der Stube ſtill und hört den Ruf zum andernmal und wieder und vernimmt Lachen und Lärm.„Amandus!“ — jetzt ganz deutlich an ſeinem Fenſter. Wie ihn der Ruf belebt! Brüder, Freunde, Frauen, die Toten, alle und die Verſchollenen, ſie ſind wieder da, zerreißen jubelnd die Schleier ſeines langen Schweigens.— Eile kommt in ſeine Glieder. Den Schlüſſel— wo doch der Schlüſſel iſt! Er öffnet die Tür, ſteht im Eingang, weiß⸗ hagrig, mit lebhaften Augen, zitternder Hand über der Stirn, Im Vorgarten nicken die Büſche wie aufge⸗ Fauter f von draußen ö, von wimeim berd tunde ſtört. Und die Straße draußen iſt nochhell wach. Ein Wagen ſchleudert ſeine Lichter in das verwehte Grün und heddert übers rauhe Pflaſter vorbei. Die Straßenlaternen malen ſchwere Schatten über Raſen und Haus, über Alter und Verfall. Die Jungen ſind längſt davon. Doch kichert etwas keck in den Büſchen am Gitter. Lange ſteht der Uralte. Ob er ſich täuſchte? meint er, und ſinnt und wartet,— ob es nicht doch ein Traum war? »Da bricht aus dem Kichern wildes Geſchrei, übermütig und kindheitstoll:„A⸗ man ⸗ dus“. Geſtalten ſpringen über den Zaun. Wie ſie doch ſpringen können! Trappelnde Füße ent⸗ fernen'ſich über die Straße.— Der. Alte tritt langſam ins Haus zurück, ſchließt die Tür, ſteht in der Stube ſtill und ſinnt beglückt, beſeligt, dem heiter fließenden Leben nach. Antwort auf alles: Die Zugend— die Jugend! 05 —————————— 4 Tellom⸗-borbecks Bienen/ Im November 1914 murrte John Bull über die Kunde von dem erſten großen Gefecht in Deutſch⸗Oſtafrika, bei dem abgerichtete Bienen auf Befehl Lettow⸗Vorbecks in den Kampf ein⸗ gegriffen hätten: ein Beweis für die Hinter⸗ hältigkeit der Deutſchen; deain nur ſcheinbar un⸗ bekümmert offenbarten ſie zu Friedenszeiten ihre Kriegsmittel. Wie es mit Offizier und Mann, Geſchütz und Gewehr geſchehen ſei, ſo hätte auch die verborgene Luftwaffe in Oſt⸗ afrika irgendwo verzeichnet ſein müſſen, ge⸗ ordnet nach Königinnen, Arbeitsbienen und Zu⸗ ſehern. Aber, kein Wunder, der engliſche Blätter⸗ wald zittere ja noch von dem fürchterlichen Krachen und Berſten der Granaten eines ebenſo verſchwiegenen wie ſagenhaften Mörſers bei Lüttich(die dicke Berta hatte, verſchämt nach Frauenart, dafür geſorgt, nicht eher als nötig ins Gerede der Leute zu kommen, und erreicht, plötzlich wie ein Filmſtern bewundert zu wer⸗ den). Der Krieg ſei eine verdiente Abrechnung mit dem unbequemen Widerſacher auf dem Weltmarkt, der ſogar, unglau“ ch, aber ſchmerz⸗ lich wahr, das zum Schutze des britiſchen Han⸗ dels erfundene„made in Germany“ ins peinliche Gegenteil verkehrt habe, und Dienſt am Kun⸗ den müſſe ſein, dem Deutſchen die Schutzgebiete fortzunehmen, dieweil er doch nicht koloniſieren könne, und ſie den erfahrenen Engländern zu überlaſſen. Wenn allerdings ſich ſchon Bienen für die Sache der Deutſchen gewinnen ließen, dann—(John Bull ſpie in ſüdöſtlicher Rich⸗ tung verächtlich aus, ſteckte die Kurzpfeife ins verärgerte Geſicht und wandte ſich ab). So hat⸗ ten die afrikaniſchen Bienen nicht nur den bri⸗ tiſchen Soldaten, ſondern auch noch Hans Ochs' Kriegsziel erheblich zerſtochelt. Und, merkwür⸗ dig, dieſe Nachricht begegnete jenſeits des Ka⸗ nals nur wenigen Zweiflern. Unwahrſcheinlich iſt, daß die beiden Ober⸗ kommandos ſich beſprochen haben, wahrſchein⸗ lich aber hat das, was dunkle Mächte im ſchwarzen Erdteil vollbrachten, als der Kriegs⸗ gott ſein ſchaurig Haupt erhob, den General⸗ ſtab der Bienentruppen beſtimmt, ſich auf die Seite der Leute vom weißen Hutband, der erſten Waffenfarbe, zu ſchlagen. Schon Wochen bevor die verhängnisvollen Schüſſe von Sarajevo die Welt erſchütterten, waren in Deutſch⸗Oſtafrika fremde Araber und Suaheli erſchienen, um den Eingeborenen zu⸗ zuflüſtern: die Deutſchen würden nun bald fort⸗ gehen und die Engländer das Land in Beſitz nehmen. Seltſam insbeſondere, weil führende Männer der deutſchen Verwaltung in Dar⸗ esſalam hierüber nicht hellhörig wurden. Und bereits ſieben Tage vor Englands Kriegserklä⸗ rung wehte dem Kreuzer„Königsberg“— eben zur friedlichen Beſetzung des oſtafrikaniſchen Poſtens aus der Heimat eingetroffen— die Meldung zu: das britiſche Geſchwader, drei Kreuzer, ſei mit verſiegelter Order von Kapſtadt in See gegangen, habe plötzlich die Fahrtrich⸗ tung geändert mit dem Ziel Sanſibar und der Beſtimmung, ſofort bei Kriegsausbruch die „Königsberg“ abzufangen. Dieſe lief aber am 30. Juli von Daresſalam aus, um bei Beginn der Feindſeligkeiten dem Berliner Befehl zu⸗ folge Kreuzerkrieg zu führen und damit dem übermächtigen und daher wenig geſchätzten Geg⸗ ner bei Nacht und Nebel auf und davon, weder des kleinen britiſchen Kreuzers, der gleich einem Wachthund treu auf ihn wartete, achtend, viel⸗ mehr ihn außer acht laſſend, noch danach fra⸗ 1435 ob es töricht oder boshaft ſei, zu glauben, aß das Geſchwader, woran die doppelt ſo große, viel ſchnellere und ſtärkere„Dartmouth“, nach höflichem Seemannsbrauch den Neuan⸗ kömmling„über die Toppen geflaggt“ oder mit „Kriegsflaggen in allen Toppen“ der kalten Höf⸗ lichkeit im Zweikampf gleich, begrüßen wollte, ob es verzeihliche Eitelkeit oder beſondere Eigen⸗ art der Briten ſei, ſich ihrer Flottenüppigkeit zu brüſten und anſcheinend unbeabſichtigt, die be⸗ ſchämende deutſche Marine⸗ und Heeresſparſam⸗ keit zu beleuchten. Das alles hätte ſchon ein Beiſpiel ſein müſſen: aber während man in Daresſalam, der Lan⸗ deshauptſtadt, alles, nur das nicht, glaubte, daß der Engländer feindliche Abſichten hegte, über⸗ ſchlug dieſer die Möglichkeiten des billigſten Einſatzes, Deutſch⸗Oſtafrika in ſeine Hände zu ſpielen, und verfiel, ſich ſeiner Meiſterſchaft be⸗ wußt, wie nicht anders zu erwarten, auf das, was ihm beſſer lag als Schießen und Stechen, nämlich das Handeln. Nicht im falſchen Glau⸗ ben, auch nicht ganz ungeſchickt, gelang es ihm, leichtgläubige Deutſche zu überzeugen, um des lieben afrikaniſchen Friedens willen zunächſt die Anfangspunkte der Eiſenbahnen, Daresſalam und Tanga, herauszugeben. Und ſo waren die drauf und dran, mit freundlicher Verbeugung und verbindlichem Lächeln den Wünſchen des kine hiſtoriſche kezählung von Rolf Funk So begann auch in Oſtafrika der Krieg zu⸗ nächſt damit, die ſo kriegslüſternen Deutſchen zu überzeugen, daß Gefahr im Verzuge ſei. Was aber nicht verhinderte, daß der Funkturm von Daresſalam übereifrig von eigener Hand umgelegt ward, daß der belgiſche Dampfer „Alexander Delcommune“ zur gleichen Zeit, als man in der zertrümmerten Panzerfeſte Lüt⸗ tich ein ſonſt für andere Zwecke gebrauchtes weißes Tuch eilig zur Fahne herrichtete, mit Erlaubnis der deutſchen Verwaltung von Ki⸗ goma am Tanganjikaſee wieder auslief— es bedurfte dann zeitraubender Anſtrengungen, des inzwiſchen bewaffneten Schiffes wieder habhaft zu werden und es zu vernichten—, daß deut⸗ ſchen Seeleuten von deutſchen Handelsſchiffen im deutſchen Hafen Daresſalam ein Verpflich⸗ tungsſchein vorgelegt ward, ſie„dürften im Kriege nicht kämpfen“, was dieſe entrüſtet ab⸗ lehnten und veranlaßte, ſich an Lettow⸗Vorbeck zu wenden, der ihnen ihre Sorge abnahm. So blieb von der gewichtigen Hinterhältigkeit der Deutſchen nur ein Körnchen noch, das aller⸗ dings, auf die Goldwaage gelegt, den Zeiger unerwartet nach entgegengeſetzter Seite ſchob. Kopfſchüttelnd ſollen die wehrhaften Bienen *—IMnmntin Vetters zu willfahren— überſehend, daß für gewöhnlich nach dem geſagten à viel ſchneller auch das B folgt—, nach dem bekannten Grund⸗ ſatz, daß viele Köche den Brei verderben, ohne den Kommandeur der Schutztruppe zu benach⸗ richtigen, wohl wiſſend, daß dieſer für derartige Gerichte ein anderes Kochverfahren anwenden würde. Lettow⸗Vorbeck aber hatte eine feine Witterung für alles, was da überzulaufen und anzubrennen drohte, und fuhr unerwartet mit ſeinem Meſſer dazwiſchen, die Suppe durch ge⸗ häufte Priſen Salz ungenießbar machend, die⸗ weil er der unkaufmänniſchen Anſicht war, ganz gleich, wo ſich das Schickſal des Schutzgebietes entſcheiden, gleichgültig, ob ſein Eingreifen ihm Kopf und Kragen koſten würde— es war nicht anders als weiland 1812 mit Pork in Tau⸗ roggen—, daß um deutſchen Beſitz nicht zu handeln, wohl darum zu kämpfen ſei. * Abo⸗ Jagsthausen in Tanga dies vernommen und um ſo emſiger für ihren deutſchen Herrn den Honig zuſammen⸗ und damit den Dank abgetragen haben für die Einrichtung des ſchönen Korbſtandes, der, lang⸗ geſtreckt am Meeresſtrand gelegen, mit deutſcher Liebe und Gewiſſenhaftigkeit aufgebaut worden war, genau ſo ſäuberlich wie die Europäerſtadt mit dem Bahnhof und den Kokospalmen⸗ und Kautſchukpflanzungen, die die Stadt umgaben. Aber gerade hier an der Nordbahn erwartete von Lettow den engliſchen Einbruch. Das ge⸗ ſchah denn auch in echt engliſcher Aufmachung am 2. November 1914: vierzehn Dampfer und wei Kreuzer mit engliſchen und indiſchen Sol⸗ aten, viermal ſoviel als es deutſche in Oſt⸗ afrika gab, erſchienen vor Tanga und forderten die bedingungsloſe Uebergabe der Stadt. Be⸗ zirksamtmann Auracher verlegte ſich aufs Ver⸗ handeln mit dem Erfolg, daß tauſend Mann — 22 ,—— 2 2*——————— 4 0 n————— KNe 4— 44——— .———— „—— 4— ———— — ——— — -πνꝘ. uνι Am W/einsberg mit der Weibertreu vom weißen Band Zeit fanden, ſich möglichſt unſichtbar im Buſch und hinter den Bienen⸗ körben zu verſammeln. Das aber war noch immer nicht nach dem Wunſch der Daresſalamer Herren— denn der ſoldatiſche Geiſt muß ge⸗ pflanzt werden und wachſen, wie ein Baum—, die wollten eine Beſchießung der Stadt durch⸗ aus verhindert wiſſen, als ob das lichterloh brennende Schutzgebietshaus noch durch Löſch⸗ waſſer Schaden nehmen könne. Und während von Lettow⸗Vorbecks Mannen vom Durſt ge⸗ plagt, aber mit fiebernder Begeiſterung den Feind erwarteten, wurden die Bienenhundert⸗ ſchaften in Alarmbereitſchaft verſetzt, was Ar⸗ beitseinſtellung und Urlaubsſperre bedeutete. Am anderen Tage landete der Engländer ab⸗ ſeits auf der Landzunge Ras Kaſone der Hafen⸗ bucht von Tanga in rauhen Mengen, die aber mit blutigen Köpfen von kleinen Scharen der Schutztruppe wieder an Bord geſchickt wurden. Aber am 4. November wiederholte ſich das vom Vortage mit noch größerer Umſtändlichkeit und Würde, weil offenbar nur alle Truppen gemein⸗ ſam den Erfolg ſichern könnten. Und die weiße Farbe verhielt ſich regungslos im Buſch und die Bienen nicht anders in ihrer gedeckten Stel⸗ lung. Aber dann brach es los mit ſolcher Wucht und Heftigkeit, daß die Deutſchen ſich zum Teil zwanzigfacher Uebermacht erwehren mußten. Und als die Schießerei den Bienenhorſt zum Ziel nahm, da brauſten aus ihm die gelben Jagdgeſchwader hinaus, ſtürzten ſich auf den Tommy, dabei ſich opfernd für ihren Herrn, der Waffenfarbe der ſpäteren deutſchen Flieger da ſchon Ehre erkämpfend, mithelfend, die Feinde vom deutſchen Boden fort⸗ und ihnen den noch jahrelang gefürchteten und ernſtlich geglaubten Bienenſchreck einzujagen. Erſt nach dem Kriege verlautete, daß einige Staffeln der Bienen ſich in der Hitze des Gefechts bedauer⸗ lich geirrt und im entſcheidenden Augenblick die Maſchinengewehre einer deutſchen Kompanie überfallen und ebenfalls im Nu außer Gefecht geſetzt hätten. Ueber ein Jahr konnte die Schutztruppe nach dieſem Blutbad die Grenzen vom Gegner frei⸗ halten und ihn bis zum Kriegsende beſchäf⸗ tigen, und vielleicht haben die Bienen ein klei⸗ nes Verdienſt an dem Erfolg; was den unſterb⸗ lichen Ruhm des heldenmütigen Verteidigers von Deutſch⸗Oſtafrika, Generals von Lettow⸗ Vorbeck, nicht ſchmälern könnte. das müädchen im nlebel kmpfindlomer kntſchluß⸗ Don Joachim Filcher Es war weiße Nacht. Die Schwaden des Ne⸗ bels ſchwangen ſich um die Lampen, die im nächtlichen, armen Winde auf der Brücke ſchau⸗ kelten. Der Nebel kam vom Fluß herauf, er wanderte mit dem Strom durch das Tal. Es war nicht einmal ſehr kalt. Aber aus den Mundwinkeln der Gehenden quoll der weiße Dampf des Atems wie Seufzer aus den Her⸗ zen. Wie huſchende Geſpenſter ſchienen die Men⸗ ſchen im Dunſt. Nur Ulrike und Gaſton ſchrit⸗ ten langſam. Er hielt ſie im Arm. Sie war nie völlig erkennbar geweſen, das wußte Gaſton. Immer hatte er ſich auf Ueberraſchungen vor⸗ bereitet. Denn es gibt Mädchen und Menſchen, denen das Unvorhergeſehene, Unbegreifliche Schickſal iſt. Und dieſe Seelen, dieſe Herzen, dieſe Menſchen ſind nie im Letzten zu erfaſſen. Sie ſind wie Nebel. Gaſton wußte das. Es war auch nicht einmal ſchwer, zu dieſem Wiſſen zu kommen. Ulrike ſelbſt hatte ihm dann und wann Grund gegeben. Und daher war ſeine Liebe zu Ulrike immer mit Angſt untermiſcht. Wie zu einem Kinde, das ohne Aufſicht am Rande einer hohen Kaimauer ſpielt. In der nächſten Sekunde kann es ſchon fallen. Und der, der ſchauend auf der Bank ſitzt, wartet und iſt in ſich bereit zum Sprung. Die Männer, die ſolche Mädchen lieben, in denen keine Berechnung ſtimmt, die lieben im⸗ mer aus der Ferne. Sie verſagen ſich die Träume auf das Endgültige, weil ſie nicht wa⸗ gen, feſt zu hoffen. So war es auch mit Ulrike. Gaſton liebte ſie zwei Jahre ſchon und ein⸗ mal hatte er davon geſprochen, ſie zu heiraten. Sie hatte ihn abweiſend angelächelt und ge⸗ ſchwiegen. Sie hatte vorausgewußt, was ſei. Darum hielt Gaſton ſie in der nebligen Nacht am Arm. Sie hatten zuvor in einem von Men⸗ ſchen gefüllten Raum geſeſſen und Gaſton hatte das getan, was Männer immer tun, wenn ſie ſich verloren haben. Er ſprach zu dem Mädchen drängend und erneut, im Erinnern alten Glücks, werbend und wohl wiſſend, daß es ver⸗ geblich ſei. Die ſchweigenden Augen des Mäd⸗ chens gaben kein Echo, denn der Mund hatte die Worte der Ungewißheit vermieden. Ulrike ſagte, daß ſie einen anderen liebe. Und ihre Zu⸗ neigung zu Gaſton ſchien nur eine Begegnung, ohne Reiz, ohne Freude, wie eine gleichmütige Pflicht, ohne die Wärme und jenen Ueber⸗ ſchwang des Gefühls, der ſie beherrſchte, als ſie ſich noch nahe glaubten. Gaſton ahnte, ſpürte das und es war ihm, wieder, wie es alle Män⸗ ner gern tun, eine Befriedigung, ſein Gefühl herzlos zu zergliedern, ein Einwandern, Einſu⸗ chen in den ſchmerzlichen Verluſt. Ein Sturm brennender Empfindungen ging durch Gaſton, Sehnſucht und Liebe, Verbunden⸗ heit und Zuneigung, Erinnerung und Hoff⸗ nung belebten ihn und wie ſie durch den ſchwa⸗ denden Nebel ſchritten, er ihren Körper durch die Hand am Arme fühlte, da verlor er ſich völ⸗ lig in die Sprache des verwirrten Gefühls. „Ich komme mir vor, wie ein Moslem, der nach Oſten beten will und mit einem Mal feſtſtellt, daß er ſich dummerweiſe in der Himmelsrich⸗ tung geirrt hat.“ Und wie er dies ſagte, fand er auch, daß es unendlich töricht ſei, ſo zu ſprechen. Anſtatt ſich nun mit dem Gedanken abzufinden, daß es vor⸗ bei ſei, baute er die Konſtruktion des wieder⸗ gefundenen Herzens. Traumhafte Lockung ſchien ihm dies Mädchen zu ſein„wie dumm biſt du, mein Gaſton.“ So mußte er zu ſich ſelbſt ſprechen. Und er verlor den Mut. Schweigſam ging er neben ihr. Die Gedanken kreiſten um ſie und er war der Meinung, daß ſein Kummer dünn ſei und farblos wie der Nebel. Die Schwaden rannen an den Häuſerkanten entlang, ein paar taumelnde Blätter kamen von den Bäumen, die im Dunſt verloren ſtanden. Sie fielen über den ſchreitenden Fuß und blie⸗ ben ſtill und tot liegen. Auch ſie hatten ſich im Schickſal der Zeit erfüllt. Im Zuge der Straße hallten ihre Schritte.— Ulrike erzählte vom Sommer und ihrem Erle⸗ ben und ſie und Gaſton verglichen die Tage, die ſie im Schein der Sonne, in der gemäßigten Milde der Nächte verlebt hatten. Nur war er in einer anderen Stadt, weil es ſein Beruf ſo wollte und ſie hier, am heimatlichen, jetzt in der Nacht Nebel ſendenden Fluß. Da war das Unvorhergeſehene gekommen,— in den müden Worten ſchien es troſtlos. Es hatte doch keinen Sinn vom„immer und immer und immer“ zu ſprechen. Im Zugehen auf den letzten Händedruck durch⸗ ſuchten ſie, wie Pflüge in Aeckern das Geſche⸗ hen und ſie ſprachen im„weißt du noch?“- Tenor des verſun'enen Erlebens. Gaſton war der törichten Meinung, daß es ſchön ſei, im Glück zu atmen und aus dem Brennen de? Herzens über das, was nun doch vorhergeſehen ſchien, fröſtelte ihm. Wohl ging das Mädchen Ulrike noch neben ihm, aber ſie trennten ſich von Schritt zu Schritt, ſie kamen immer weiter auseinander, wie zwei Flüſſe, die einmal vereint ſchienen. Auch das erſte Waſſer des Quells verliert ſich im Mahlen der Tropfen — aus der Einheit verdunſtete es irgendwann. Zu Nebel. Gaſton überlegte, ob er traurig ſein ſollte. Aber er entſchloß ſich, frohen Mutes zu ſein. Vielleicht weil es Pflicht ſeines männlichen Herzens ſchien. Der Wind blies, als ſie um die Ecke bogen und das Haus Ulrikes dunkel ſte⸗ hen ſahen. „Hier iſt aber gebaut worden.“ Wie banal dieſe Feſtſtellung klang. Gaſton hörte ſich formal ein paar gute Worte ſagen, ſo wie der gut erzogene junge Mann, der dankend ſpricht, weil er bei netten Leuten zum Eſſen eingeladen war. Das Geſicht des Mädchens ſchien blaß, ein wenig Mißmut war darin. Ein Liebhaber, der die heimlichſten Gedanken zu ſpät ausſpricht, der ſeine peinlich gewahrte Zurückholtung auf⸗ gibt, macht keine gute Figur. Zu ſpät das Aufgeben ſcheuer Zurückhaltung — es blieb ein wenig Unſchlüſſigkeit zwiſchen ihnen beiden, jetzt in dieſen letzten Worten. Ulrike hatte das Geſicht dem Manne zuge⸗ wandt, vielleicht ſah ſie ihn zum erſtenmal. Das iſt aber das Eingeſchloſſene in das Schick⸗ ſal, dieſes Spüren der Verſäumnis guter Dinge. So wurde es eine Lektion über ein durchleb⸗ tes Teil des Lebens und alles verlor ſich doch im Leben. Sogar der Schmerz. Sleichnis Von Hermoann Claudius im Walde jeder einzeln“ Boum hat seinen Wochs, hotf seinen Traoum. Doch öber alle Baumgestolt hebt, träumt und wieget sich der Wald. lst mehr, als tausend Bäume sind, ist eine neue Sprach' im Wind, ein Wondergottesongesicht. Do sinnst es on und foft es nicht. Baum, Wald— Wald, Baum— in Unrouh, Roh wie, deutscher Mensch, dein Volk und dol Mãdcghen rudern dauj dem Bodensee nöglichſt Bienen⸗ ar noch ſalamer nuß ge⸗ aum—, t durch⸗ chterloh Löſch⸗ vährend urſt ge⸗ ng den ſundert⸗ has Ar⸗ deutete. der ab⸗ Hafen⸗ ie aber ren der vurden. as vom eit und Unsere Bilder berichten von der wassersport- gemein⸗ lichen Ausbildung einer Mädchenklasse der e weiße Frauenschule Schloß Spetzgart. Diese Schule ſch und wurde Ostern 1934 der Schule Schloß Salem n Stel⸗ angegliedert und bezog ihr Heim im Schloß Wucht Spetzgart, das auf einem Höhenzug über der im Teil alten Reichsstadt Ueberlingen inmitten einer nußten. kulturgeschichtlich reichen und landschaftlich ſt zum schönen Umgebung liegt. Großen Wert legt gelben diese Schule auf eine straffe sportliche Aus- uf den bildung. Neben leichtathletischen Uebungen, Herrn, Waldlauf und Gymnastik spielt der Flieger Wassersport eine große Rolle. Der id, die Hafen der Schule beündet sich un⸗ ihnen weit des Dörfchens Goldbach am rnſtlich Bodenseegestade, das durch die ſt nach älteste Kapelle in Deutschland be- eln der kannt ist. Gegenüber sind die„Hei- edauer⸗ denhöhlen“ in dem senkrecht ab- lick die fallenden Ufer sichtbar— uralter mpanie Kulturboden in deutscher Landschaft. Gefecht Der Hafen wurde von den Salemer Schülern vor einigen Jahren selbst pe nach gebaut. Zwei Marinekutter, zwei er frei⸗ Jollen und zwei Skuller, seit neue⸗ beſchäf⸗ stem eine selbstgebaute Segeljacht in klei⸗ stehen der Schule zur Verfügung. mſterb⸗ Diese stattliche Flotte dient aber nicht dem Vergnügen, sondern einer ettow⸗ zielbewubten wassersportlichen Schulung unter seemännischer Lei⸗ tung, die sich erzieherisch und ge⸗ sundheitlich für die Mädchen als be- sonders günstig erwiesen hat. 5 Aufn.: Scherl-Bilderdienst um die kel ſte⸗ Gaſton gen, ſo ankend Eſſen ß, ein er, der* ſpricht, g auf⸗ altung viſchen n. zuge⸗ enmal. Schick⸗ Dinge. rchleb⸗ h doch 4 chen Hinderungsgrün⸗ In der engsten MWan Erꝛählung von Josef Martin Bauer Etwas voreilig war Eduard Wagenſonner in dieſes Erdenleben hineingeraten, und wenn er ſein ganzes Leben lang knapp an jenen Din⸗ gen vorbeigeriet, die wir das Glück nennen, ſo trug vielleicht ſchon dieſe knappe Fehlrechnung bei ſeiner Geburt die hauptſächlichſte Schuld, obgleich zugeſtanden werden muß, daß zum wirklichen Unglück eines Menſchenlebens mehr nötig iſt als bloß dieſes zeitweilige Fehltre⸗ ten in den Dingen des Glückes. Es war nur jenes ſyſtematiſche Fehltreten, das wir vielleicht unbegründet jenen Menſchen nachſagen, die am Morgen mit dem linken Bein zuerſt aus dem Bett geſtiegen ſind. Ungefähr ſo verhielt ſich das mit Eduard Wagenſonner, der ſeine Ankunft ins Leben ge⸗ rade in dem Augenblick ankündigte, als ſeine Mutter ſich den jung⸗ fräulich weißen Schleier ſtecken ließ, um mit Eduards Vater Hochzeit zu machen. Bei ſol⸗ den mußte die Hochzeit um ſechs Wochen ver⸗ ſchoben werden. Zwar erkannte man dem jun⸗ gen Erdenbürger nach⸗ träglich ſeine Legitimität an, aber— rein buch⸗ mäßig ausgedrückt— war dieſe neu erſtellte Lebensbilanz mit einem Saldovortrag belaſtet, der übernommen wer⸗ den mußte aus der Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrech⸗ nung der vorangegan⸗ genen Zeit, wobei nach der eigenwilligen Logik der Buchführung der Uebertrag von der Haben⸗ auf die Sollſeite erfolgt. Die Mutter vergaß es dem jungen Eduard nie ganz, daß er ſo unzeitgemäß gekommen war. Und das Leben konſequent dabei, den jungen Mann bis in die unmittelbare Nähe jener Dinge kommen zu laſſen, die wir als das Glück bezeichnen, um ihn dann, wo er ſchon in der engſten Wahl ſtand, auszuſchei⸗ den. Der junge Eduard ſollte, weil er nicht gänzlich unbegabt war, ſtudieren. Bei der Aufnahmeprüfung kam er von achtzig jungen Leuten in die engſte Wahl jener dreißig, die günſtigſtenfalls aufgenommen werden konnten. Er ſtand als Letzter auf der Liſte— als der Dreißigſte—, aber der Mann, der die Prüfun⸗ gen abnahm, irrte ſich im Zählen und ſchied Eduard aus, weil er die Zahl bereits für er⸗ füllt hielt. Man bedauerte das Mißgeſchick des jungen Mannes und wollte ihn Schreiner werden laſſen, aber als neun Meiſter ihm be⸗ dauernd ſagten, ſie hätten eben einen Lehrling eingeſtellt, eben erſt, da war Eduard verbittert und meldete ſich trotzig bei einem Zimmer⸗ meiſter, der noch eine Lehrſtelle frei hatte, für das Handwerk an, das er nicht ſonderlich ſchätzte und nur als das dürftigſte Ueberbleib⸗ ſel eines beſſeren Geſchickes hinnahm. Wenn Eduard verdroſſen und zornig ſeine Arbeit tat, weil ihn die Hinterhältigkeit dieſes Schickſals verſtimmte, ſo ließ der Vater das alles nicht gelten und erzählte wie zum Troſt ſo beiläufig von dem alten Onkel, der unbe⸗ kannten Aufenthaltes, irgendwo ſeine Hundert⸗ tauſende verlebte, in Amerika oder in Auſtra⸗ lien oder in einem Goldregenland. Wenn man erſt einmal dieſen Onkel fand, dann hatte man ſich auch die Erbſchaft geſichert. Dieſe troſtreiche Ausſicht vermochte den jungen Mann nicht zu einer anderen Haltung zu beſtimmen. Er glaubte nun einmal nicht mehr an eine wirk⸗ liche Güte des Geſchickes, er arbeitete ſich vom Lehrling zum Geſellen und vom Geſellen zum Meiſter empor, aber was half ihm der Titel eines Zimmermeiſters, wenn die Mittel nicht reichten, um ſelbſt ein Geſchäft aufzumachen? Da kam der Vater eines Tages aufgeregt von einer langen Geſchäftsreiſe heim und ſuchte lachend ſeinen Sohn auf: er hatte die Adreſſe des Erbonkels gefunden. Aber in eben dem Augenblick, als der Vater anſetzte, um ſein Wiſſen loszuſchlagen, geſchah das Unerwartete, das alle Hoffnungen zerſchlug. Die Aufregung war es wohl, die dem Vater ſo zugeſetzt hatte. Er ſtreckte die Hand aus, er lächelte, da be⸗ gann die Hand zu zittern und das Lächeln zu erſtarren. Wenige Augenblicke ſpäter war der Vater tot und nahm ſein Geheimnis mit ſich. Weil nun niemand mehr helfen konnte, ver⸗ ſuchte Eduard ſeinen Weg ganz allein mit nichts ſonſt als ſeinem zähen Willen und ſei⸗ nem Trotz gegen das Schickſal. Es gelang in Jahren mit mühſeliger Arbeit, was ſonſt mit einem Schlag hätte gelingen müſſen. Eduard machte ſich ſelbſtändig, Eduard ſchuf ſich einen Kundenkreis, Eduard arbeitete ſich empor zu einer beſcheidenen Exiſtenz. Aber als Eduard nun Zeit fand, an die Liebe und die Ehe zu denken, begann der Irrſinn wieder, und wie⸗ der hielt das Geſchick ihn zum Narren, als er drüben in dem großen Schnittwarengeſchäft um die Hand der älteſten Tochter anhielt. „Warum ſind Sie geſtern nicht gekommen?“ fragte der Vater des Mädchens. Geſtern hatte die Tochter ſich verlobt. Es war damit zwar Z/ischen Wort und Schy/ eigen Von Wilhelm Pleyer Horch, wie die Grillen geilgenl Horch, wie die Amsel klogtl Aber warum sie schweigen, dos bleibt ungesqgt. lst das leise dos Echte— lst es das Tiefere nicht7 Erföllt sich im Sammet der Nächte Nicht das demantene Lichtꝰ Duft von erblüöhenden Zweigen, Söße cus stummem Gesicht.. ſo. Zvylschen Wort und Schweigen Schw/ebt alles wahre Gedicht. noch nicht alles zu Ende. Der Schnittwaren⸗ händler hatte noch vier Töchter. Er hatte noch die Eliſe, die nun ein kleines Geplänkel mit Eduard anfing, wenngleich man ſich erzählte, daß ſie noch mehreren Männern in Liebe zu⸗ getan ſei. Irgendeinem von dieſen Männern war ſie wohl mehr zugetan und entſchied ſich, als Eduard ſchon nahe vor dem Ziel zu ſein glaubte, für einen anderen. Da griff Eduard kurzerhand nach der dritten Tochter, die nicht ſchön war. Aus Trotz nahm er dieſe dritte und er dachte dabei gar nicht über die Liebe nach, aber es fand ſich in all dieſem Mißge⸗ ſchick auch eliwas Gutes, denn Eduards junge Frau, die nicht ſchön war, ſtand als tapferer Kamerad dem Mann zur Seite, wenn er in kleinen Dingen das zu erreichen ſuchte, was andere als Glück mühe⸗ los neben dem Weg fanden. Einen ſolchen Kame⸗ raden brauchte Eduard, denn es blieb ſo mit ihm, wie es begonnen hatte. Wenn er ſich an einer großen Submiſ⸗ ſion beteiligte für einen Staatsbau, wurde ſein Angebot in die engſte Wahl gezogen, um ſchließlich aus irgend welchen Gründen abge⸗ lehnt zu werden. Das ging mit einer ſturen Regelmäßigkeit immer Es ging ſo, wenn Eduard widerſtrebend dem Anraten ſeiner Frau folgte und ein Los nahm. Wäre die Mittel⸗ zahl ſeines Loſes ſtatt einer Sieben eine Acht geweſen, dann hätte er gewonnen. Nur um dieſe eine Ziffer fehlte es. Nur um eine beſchämend kleine Kleinigßeit fehlte es, als der reiche Onkel nach ſeinen Er⸗ ben forſchen ließ. Der Brief war ungenügend mit Freimarken verſehen und als der Brief⸗ träger den Empfänger durch das Werkſtattfen⸗ ſter fragte, ob er die dreißig Pfennig Nach⸗ gebühr für einen Brief bezahlen wolle, wei⸗ gerte Eduard ſich, ohne erſt lange nach dem Abſender zu fragen. W. Wr 7 4 Lce cr ben, es ging wohl auch Als er ſpäter er⸗ fuhr, daß das Erbe anders aufgeteilt wor⸗ den war aus ſeinem eigenen Verſchulden, nahm er ſich vor, auf keine ſolche Lotterie des Lebens mehr zu ſetzen. Es ging wohl auch anders im Le⸗ mit der Arbeit allein, mit ſtetiger Plage, mit einem zähen Trotz um Kleinigkeiten, wo das große Glück ihn immer nur in die engſte Wahl nahm, um ihn in ſeinem Glücksglauben lächer⸗ lich werden zu laſſen. Eines Tages mußte er in den Launen des Geſchickes einen ſon⸗ derbaren Wandel be⸗ obachten. Er wurde aufgefordert, in die Stadt zu kommen auf dem ſchnellſten Wege, um dort einen Auf⸗ trag zu übernehmen, wie er zeit ſeines Le⸗ bens noch keinen hatte ausführen dürfen. Die Frau riß eilig den Anzug und den kleinen Reiſebedarf aus dem Schrank, Eduard mach⸗ te ſich fertig, er mußte es eilig machen, wenn er den Nachtzug noch erreichen wollte. Aber — es ging wie ge⸗ wöhnlich. Der Zug fuhr eben aus der Halle, als Eduard den Bahnſteig durchſchritt. Der Auftrag war verloren, weil ein anderer wohl früher kam. Eduard ſchlief in dieſer Nacht nicht eine Minute lang, er quälte ſeine Frau mit Vorwürfen, er ſchrie und tobte, und er wurde dann ganz ſtill, als er die Morgen⸗ zeitung aufſchlug und las, daß der Nachtzug vor der Einfahrt in die Stadt entgleiſt war. Eine lange Namenreihe von Toten ſtand da zu leſen, aber in dieſer Reihe fehlte einer, den der Tod in die engſte Wahl genommen hatte, um ihn ſchließlich doch noch aus dieſer engſten Wahl zu entlaſſen. Obgleich die Frau dieſen Zufall ſo zu deuten verſuchte, wie Eduard ſonſt ſein ſtändiges Vor⸗ beiirren am großen Glück deutete, wollte der Danziger Rathaus, vom Langen Nerki gesehen Aufn.: Staatl. Werbestelle Danzig Fũderłker des Breslauer Rathauses Aufn. Dr. Wolfl Mann nicht begreifen, daß es das gleiche Spiel des Schichſals war. Er begriff dann wohl, als ein halbes Jahr ſpäter ein jäher Sturm den eben aufgeſetzten Dachſtuhl eines Neubaues, den Eduard mit ſeinem Angebot nicht bekommen hatte, wie ein Zündholzſpiel in Trümmer warf und ſechs Leute erſchlug. Er mußte begreifen lernen, als er eines Tages zur Lohnzahlung an eine Bau⸗ ſtelle fuhr und unterwegs die Mappe mit den Lohngeldern verlor. Der Mann, der ſie fand, wurde eine Viertelſtunde ſpäter überfallen, ge⸗ nau ſo, wie Eduard hätte überfallen werden ſollen. Allmählich wurde ihm das Begreifen leicht gemacht, wo der Tod ihn genau ſo wie das Glück immer nur in die engſte Wahl nahm, um ihn ſchließlich doch unberührt zu laſſen. Und die Frau, die nach Frauenart dies alles längſt richtig ausgedeutet hatte, ſagte unter⸗ weiſend ihren Kindern, ſie ſollten ſich an ihrem Vater ein Beiſpiel nehmen, der auf langſamem Weg mit kleinen Dingen eben dorthin kam, wohin andere eilig kamen, im Glück ſowohl wie im Leben. Und wenn ſie mit dem Wort vom Leben deſſen Kehrſeite meinte, die wir — Tod nennen, ſo hatte ſie wohl auch darin recht. Der Sepple lernt Zählen Der Herr Kreisſchulrat beſuchte eine ſoge⸗ nannte Hirtenſchule, in der Hütebuben unter⸗ richtet werden. Der Herr Lehrer, nach den Er⸗ gebniſſen ſeiner Wirkſamkeit gefragt, berichtet, er ſei im ganzen zufrieden, nur der Sepple tue ſich recht ſchwer. Trotz aller Hingabe ſei es bis jetzt nicht gelungen, ihm die Zahlenbegriffe über die Vier hinaus verſtändlich zu machen. Der Herr Kreisſchulrat meint, das müſſe ſich doch erreichen laſſen, daß der Sepple auch über die Vier hinaus mit Zahlen umzugehen ver⸗ ſtehe, ſtellt ſich voller Würde vor den Bub hin und frägt ihn, wieviel Stück er in ſeiner Herde habe. Und ob es Ziegen oder Kühe ſeien. Es ſei eine Ziegenherde— das heißt, der Sepple ſagt natürlich, da er ein Kind der Baar iſt: Goaſeherd— und fünf Stück ſeien es. Wie der Sepple fünf ſagt, zwinkert der Kreisſchulrat dem Lehrer bedeutungsvoll zu: Das bring' ich, der Herr Kreisſchulrat, ſozuſagen auf den erſten Anhieb fertig! Jetzt frägt der Herr Kreisſchul⸗ rat weiter:„Sepple, paß auf! Wenn auf der einen Seite des Bächleins, das eine Weidematte durchfließt, drei Geißen ſtehen, wie viele ſtehen dann auf der anderen Seite von den fünf?“ Der Sepple:„Oane!“ Der Herr Kreisſchulrat wiederholt die Frage und verſucht dem Sepple zur richtigen Antwort zu verhelfen. Der Sepple bleibt dabei, auf der anderen Seite ſtehe nur eine Geiß. Da reißt dem Herrn Kreisſchulrat die Geduld und er verabfolgt dem Bub eine Ohrfeige. Der Sepple fängt zu heulen an und meint:„J bha doch nit derfier, daß uf der an⸗ dere Site e Goaß un e Bock ſtöhn!“ Ja, auch ein Herr Kreisſchulrat kann halt ein⸗ mal eine Maulſchelle austeilen! Der Landſchrei⸗ ber aber iſt ehrlich genug, einzugeſtehen, daß jede der von ihm während der Schulzeit be⸗ zogenen Ohrfeigen wohl verdient war! Ein Offizier wollte nach der Schlacht bei Roßbach(wo bekanntlich Friedrich der Große die Franzoſen in wilde Flucht ſchlug) einem Pferdehändler ein Pferd abkaufen und fragte unter anderem, ob der Gaul auch ausdauernd laufen könne. „Aber ich bitte Sie“, entgegnete der Roßhänd⸗ ler,„warum ſoll er nicht laufe'n können? Iſt er doch mit bei Roßbach bei den Franzoſen ge⸗ weſen!“ — ————— 4 —— len“, fi Blaue ſpielter es nockh liche L pen da narr, u den es Spielg ſagten ſchwieg „Ja, ich nack perſönc chen, d eine S kleine Geſicht, Sie ihm zu ſchön n ten.„A ner St altmod Frau r Gedank ter mit „Sie ging m kommiſ Eingeb Schönh Grenze „Eme „Sie w ihrer 7 Mann, der Ge war.„ heiratet Frau ſ bei ihn Mißtra wie ant Lebens trügen der Vei wenig wähnen mit dar eine Be Wort ei von ſeit dies bef Aber w „Viel wenn e „Das falls w ihm zü: ſchichte! er nickte Teekann Zucker ſprach d „Die ein Got achtete 1 rin, Mi Als ich „ich liel Boden ich erſt, den wie dem klei ihr ſpra Emer Ich dach in mein wollte u vatleben bleiben. die Pup zu haſſe erhielt i deren V meine J ihnen z Lu das Woln Spiel Jahr etzten mit e ein ſechs , als Bau⸗ t den fand, i, ge⸗ erden eifen wie ahm, aſſen. alles mter⸗ hrem mem kam, wohl Wort wir darin 1— 4 ſoge⸗ 4 nter⸗ Er⸗ ichtet, e tue 3 bis griffe chen. ſich über ver⸗ hin herde Es epple iſt: e der ulrat ich, rſten chul⸗ der natte ſehen nf?“ ulrat pple pple nur ulrat eine und an⸗ ein⸗ hrei⸗ daß be⸗ bei roße nem agte ernd änd⸗ ſt er ge⸗ bo Ellen ſtrich ſich die beiden eigenwilligen Löck⸗ chen zurück, die ihr immer, wenn ſie erregt war, in die Stirn fielen. Sie goß die Taſſe, die vor ihrem Gaſt ſtand, voll Tee, bot ihm die Zucker⸗ 955 und ſpürte, wie er keinen Blick von ihr ieß. Dann drang ſeine tiefe Stimme wieder an ihr Ohr:„Ellen, Sie müſſen mir gehören“, ſprach er,„ich liebe Sie!“ Jäh brach er ab, wie um die Wirkung ſeiner Worte zu prüfen. „Sprechen Sie von etwas anderem, Fred“, bat ſie,„ich werde Sie nie wieder einladen, wenn Sie nicht vernünftig bleiben.— Nehmen Sie doch Gebäck!“ Er ſeufzte und ſah ſie im gelblichen Licht der Tiſchlampe, die nur die Plauderecke erhellte, das übrige Zimmer aber in Dunkelheit ließ. Draußen hämmerte der Sturm an die Scheiben und preßte ſich wie atemlos an das Haus. „Ich werde Muſik einſchalten, das wird Ihnen guttun, Fred“. Sie erhob ſich und bewegte den Knopf des Radiogerätes. Sie hatte Kalundberg und eine erregende Muſik voll Fieber und hef⸗ tiger Leidenſchaft, wie die Stunde. Sie wollte weitergehen auf der Skala, aber Fred mur⸗ melte:„Laſſen Sie!“ Und nach einer Pauſe: fan⸗ haben recht, laſſen Sie uns vernünftig ein“. Ellen mißtraute ſeinem Entſchluß, doch ließ ſie ſich wie erleichtert in ihren Seſſel fallen. „Es iſt hier ſo ſchwer, vernünftig zu ſein, El⸗ len“, fing er wieder zu ſprechen an,„es iſt das Blaue Zimmer, in dem wir einſt als Kinder ſpielten, Ellen, und uns ſchwuren, wiſſen Sie es noch? Ewige Freundſchaft und unerſchütter⸗ liche Liebe. Sie beſaßen entzückende kleine Pup⸗ pen damals, und ich war ein rechter Mädchen⸗ narr, wie mein alter Herr ſagte. Nun, Sie fan⸗ den es bezaubernd und hatten keinen lieberen Spielgefährten als mich. Uebrigens, damals ſagten wir noch„du“, wiſſen Sie es noch?“ Er ſchwieg und lächelte vor ſich hin. „Ja, Sie ſchenkten mir die reizende Lu, als ich nach Eton ging, das ſpannenlange Zelluloid⸗ perſönchen mit dem duftigen zartroſa Hemd⸗ chen, dem die Fertigkeit eines Puppenkünſtlers eine Stimme gab.„Ich liebe dich“, ſagte die kleine Lu jeden Abend zu mir, und ich ſah Ihr Geſicht, Ellen, vor mir und Ihre Lippen.“ Sie zündete ſich eine Zigarette an und nickte ihm zu:„Sprechen Sie bitte weiter, es iſt ſo ſchön wie früher, als Sie mir Märchen erzähl⸗ ten.„Ach“, bat ſie dann, als ſie die Falte in ſei⸗ ner Stirn ſah,„ich weiß, Sie ſind ein bißchen altmodiſch und können nicht leiden, wenn eine Frau raucht.„Aber“— hier machte ſie einen Gedankenſprung—„wie war es übrigens wei⸗ ter mit Lu?“ „Sie begleitete mich aus dem Colledge und ging mit mir in den Sudan. Bei dem Diſtrikts⸗ kommiſſar Emerſon ſtudierte ich das Leben der Eingeborenen, Menſchen von phantaſtiſcher Schönheit und kindlicher Grauſamkeit, die keine Grenzen kennt.“ „Emerſon“, fragte Ellen ein bißchen verwirrt, „Sie waren bei Emerſon?“ und Fred entnahm ihrer Frage Neugier nach dieſem ſeltſamen Mann, deſſen Schickſal vor einigen Monaten der Gegenſtand vieler Zeitungsartikel geweſen war.„Ein Sonderling war er, wiſſen Sie, ver⸗ heiratet, doch nie hörte man ihn von ſeiner Frau ſprechen, nie ſah man ein Bild von ihr bei ihm. Es hieß, es ſei wegen ſeines ewigen Mißtrauens, das ſein ganzes Leben beherrſchte, wie andere Leute Kltaſchſucht meinetwegen oder Lebensfreude, aus London gegangen.„Alle be⸗ trügen mich“, war ſein ſteter Ausdruck, er war der Verkörperer all jener Menſchen, die ſich zu wenig zutrauen und ſich überall unterdrückt wähnen. Alle peinigte er mit Boshaftigkeiten, mit dauernden Schikanen, ſah in jedem Lächeln eine Beleidigung für ſich, in jedem geflüſterten Wort eine Schmähung. So glaubte er ſich auch von ſeiner Frau betrogen, jedenfalls nehme ich dies beſtimmt an, obwohl er nie darüber ſprach. Aber weshalb ſoll er ſie ſonſt verlaſſen haben?“ „Vielleicht hatte ſie auf Trennung beſtanden, wenn er ſo war, wie Sie ihn beſchreiben.“ „Das iſt möglich“, antwortete Fred,„jeden⸗ falls war er mehr zu bedauern, als daß man ihm zürnte. Nun gut, doch ich wollte die Ge⸗ ſchichte der kleinen Lu erzählen. Hören Sie“— er nickte, als ſie während ſeiner Worte auf die Teekanne zeigte, wartete, bis ſie eingoß, ihm Zucker gab— diesmal tat ſie es ſelbſt!— und ſprach dann weiter: „Die kleine Puppe war für die Eingeborenen ein Gott. Sie ſtand neben meinem Bett, und ich achtete nicht darauf, daß Akineh, meine Wärte⸗ rin, Milch vor ſie ſtellte und leiſe murmelte. Als ich Lu in die Hand nahm und ſie leiſe ihr „ich liebe dich“ ſprach, ließ ſich Akineh auf den Boden fallen und eilte hinaus. Später hörte ich erſt, daß Akinehs Vater nach ſchwerem Lei⸗ den wieder genas, als ihm das Mädchen von dem kleinen Gott des Weißen erzählte, der mit ihr ſprach. Emerſon bat mich, das Ding zu verſchließen. Ich dachte an eine ſeiner Launen, die mich ſchon in meiner Dienſtzeit häufig genug ärgerten und wollte unter allen Umſtänden in meinem Pri⸗ vatleben unabhängig von ſeinem Mißtrauen bleiben. Ich war ſtandhaft und erklärte, daß die Puppe ſtehen bliebe. Seitdem ſchien er mich zu haſſen, aber in den Augen der Eingeborenen erhielt ich ein Anſehen, wie ich es nie bei an⸗ deren Weißen geſehen hatte. Ich ſchob es auf meine Menſchlichkeit, meine Freundlichkeit, mit ihnen zu verkehren, ſpäter erſt erfuhr ich, daß Lu das allein zuwege gebracht hatte. Nun, ich will mich kurz faſſen: Eines Tages verlief ich mich in der Steppe und fand die Straße nicht wieder. Ich ging in Kreiſen in Spiralen, ſchrie um Hilfe, aber meilenweit ſah das Land voll⸗ kommen gleich aus, gab es weder Menſch noch Tier. Es war etwas anderes als ſich in London zu verlaufen! Ich fand nicht zurück. Die Nacht kam, es wurde fürchterlich kalt. Ich ließ mich unter einer Sykomore nieder und hielt die Augen geſchloſſen. Da hörte ich das leiſe„ich liebe dich“ der kleinen Lu und dachte an Sie, Ellen. Nun, Sie wiſſen, als ich hörte, daß Ihre Familie Sie zwang zu heiraten und Sie ein⸗ willigten, ging ich erſt zur Armee und dann in den Kolonialdienſt, um England verlaſſen zu können. Ich hatte ſeit zehn Jahren nichts von Ihnen gehört. Aber in dieſer Sekunde fühlte ich, daß Sie mich riefen, und ich ſchwor mir, nach London zurückzukehren, fände ich je wieder aus der Einöde heraus. Sie ruft dich, dachte ich, ſie denkt an dich, alſo braucht ſie dich. Ich erhob mich, öffnete die Augen und orientierte mich nach dem Kreuz am Himmel, das von helleuchtenden Sternen gebildet wird. Nun, da ich für Sie ging, ſchien mir alles leicht. Ich fand nach Stunden den Weg, kam— mehr als ein Wunder, Ellen! in das Dorf zurück, wo das Verwaltungsgebäude in Flammen ſtand. Die Eingeborenen voll⸗ führten einen entſetztlichen Lärm, ſie hatten Kriegsſchmuck angelegt und umtanzten das brennende Haus. Ich rief, noch erfüllt von der Einſamkeit der Steppe, doch niemand antwor⸗ tete mir. Endlich fand ich Akineh. Sie zitterte und erzählte, daß Emerſon den kleinen Gott Der Wiener Prater im Dreivierteltalet /2 Ich bin die Tänzerin„XV“ und mache meine Wanderjahre durch. Künſtlerblut rauſcht und ſprudelt und überſtürzt ſich in den Adern. Es hetzt einen auf aus dem warmen Neſt, und in ſchmerzvoll wonnevoller Raſerei ſtürzt man da⸗ von, mitten in das bunte, harte, wundervolle, intereſſante Leben. Man rennt mit dem Kopf geradewegs an harte Mauern, man ſchmiegt ſich aufgelöſt in weiche Stunden und Bilder, man horcht auf, atemlos und erkennend und geht einſam mit geſchloſſenen Augen ſtill wiſſend ſei⸗ nen Weg. Aber vom Prater wollte ich ja erzählen, von dieſem Stück unverfälſchter alter Wiener Volks⸗ ſeele. Ich muß ſtammeln, daß ich, obgleich ich als ernſter Beobachter ins Leben zog, mich in alles hineinverliere wie ein Kind, rettungslos Stunde im blauen Zimmer.re mit dem Dolchmeſſer zerſchnitten und daß die Eingeborenen ihn nun dafür getötet hätten. Er lag im brennenden Haus, das bald zuſammen⸗ ſtürzte, wir fanden ſeinen Leichnam unter den verkohlten Wänden und Pfoſten. Ich erfuhr dann auch, daß die kleine Lu Wunder über Wunder in dem Dorf vollbrachte hatte. Men⸗ ſchen waren auf ſonderbare Weiſe geheilt wor⸗ den. Sterbende ins Leben zurückgerufen, die Mütter gebaren normal und nur geſunde Kin⸗ der, und alles, weil die Naturmenſchen an das zarte Stimmchen„Ich liebe dich“ geglaubt hatten. Ich kehrte nach England zurück, beſtätigte meine ſchriftlichen Berichte und die Meldungen der Zeitungen, die damals von der„Wunder⸗ puppe im Brühl“(ſo nennt man die Provinz im Sudan gewöhnlich) ſchrieben, die Menſchen lebend und tot machte. Es war Ihre Puppe, Ellen“. Sie ſtöhnte leiſe auf:„Mein Gott— mein Gott!“—„Was haben Sie?“ fragte er erſchreckt, als er ſah, daß ſie totenblaß war. „Laſſen Sie nur, Fred“, antwortete ſie, »„hören Sie. Ich will die Geſchichte Emerſons zu Ende bringen, indem ich die Vorgeſchichte er⸗ zähle. Sie ſagten ſchon, daß er verheiratet, daß er mißtrauiſch und dabei unausſtehlich war, ja, das ſagten Sie ſchon. Seine Frau bekam ein Kind. Er quälte ſich, ob er der Vater ſei, er ſuchte nach den Bekanntſchaften der Frau, er⸗ fuhr, daß ſie in ihrer Jugend einen Freund hatte. In der Nacht, als das Kind auf die Welt kam und ſie mit dem Tode rang, ſchrie er ihr und Hals über Kopf. Aber gerade darum ent⸗ decke ich überall die geheimſten Quellen, die ganz innen ſilberklar ſprudeln. Alſo der Prater: Von weitem bäumt ſich ſchon das Rieſenrad in die Luft und ſpricht ſei⸗ nen ehernen Kreiswillen. Läſſig tragen ſeine ge⸗ waltigen Speichen kleine, buntleuchtende Ka⸗ binen und während es ruhig und erhaben kreiſt, meint man es gutmütig lächeln zu ſehen über die Menſchlein, die wie kleine geduckte Mäuſe in ihren Löchern in dieſen Kabinen hocken. Und mit erhabener mütterlich wohlwollender Ge⸗ bärde zeigt das Rieſenrad ſeinen mit ſpitzen Naſen ſpannenden Schützlingen das weit unter ihnen liegende Wien, das wohlig weich und ge⸗ löſt ausgeſtreckt liegt, wie eine ſcharmante, rei⸗ Aufn.: PBZ Erzählung von ins Geſicht:„Das Kind iſt nicht von mir! Du hatteſt einen Freund!“— Er war wir von Sin⸗ nen, und der Schreck lähmte die Frau, daß ſie ſchwer krank lag, wochenlang. Einmal beſuchte er ſie im Sanatorium, wo ſie mit ihrem Kinde lag, fragte wieder, ob es ſein Kind ſei, und die Frau ſagte ſanft„Ja, deines!“ Und er begann zu fluchen und ihrem Jugendfreund den Tod zu wünſchen, der alle Not in ſein Leben gebracht hätte. Er wurde ärger und drohte, ihn zu er⸗ ſchießen, träfe er ihn irgendwo, und die Frau hatte Mitleid mit dieſem vor Mißtrauen kran⸗ ken Menſchen. Sie warnte ihn:„Verſündige dich nicht! Er hat dir nichts getan, Mac. Rufe nicht die Rachegötter herbei, die ſeine und meine Ehre, ſein und mein Leben retten, die du bedrohſt, indem ſie dir geben, was du anderen wünſcheſt.“ Er verlor die Beſinnung:„Tod ihm und Tod ſeinem Kinde! Wo iſt es, daß ichs erwürge! O ich Verfolgter— Zwei Aerzte führten ihn hinaus. Nie ſah ihn die Frau wieder. Als ſie von ſeinem Tode las, dachte ſie an ihre letz⸗ ten Worte an ihn...“ „Sie ſprechen, als wären Sie dabei geweſen, Ellen.“„Ja“, antwortete ſie,„Fred, geben Sie mir den Arm“. Die Tür öffnete ſich, ein zartes Mädchen trat herein. Es hatte ein lichtroſa Kleid an, Fred täuſchte ſich nicht, es war Stoff von Lus Kleid. „Gwen, komm her“, rief ſie,„ſage dem Herrn guten Tag. Er wird ſehr oft zu uns kommen“, und zu Fred flüſterte ſie:„Meine Tochter, Fred, Emerſons Kind“.— Und Tränen ſtanden in ihren dunklen Augen. von zende Frau mit einem unbeſchreiblichen Lächeln in den weißen Zähnen. Wiener Blu—hu—hu—hut, Wiener Blu—hu —hu—hut! Jauchzt eine Karuſſellorgel von den vielen, vielen aus Leibeskräften, und vor mir taucht es auch leibhaftig auf, das Wiener Blut: Mama und drei Töchter. Ach Wien, du reizendes, herzgutes Wien! So etwas iſt nirgends wo anders möglich als in dir, du Stadt ſüßer Geheimniſſe! Da iſt die Mama, vornehm, grauhaarig, vol⸗ ler Güte. Aber das gibt es auch wo anders; nein, die drei Töchter ſind es, die ſo bezaubernd wieneriſch ſind in ihren weißen Seidenbluſen, mit ihren glücklich lachenden Geſichterln und ihren munteren, ſprechenden Beinen. Ein Augenblick iſt es und ſie ſitzen alle drei neben⸗ einander wie drei glänzende, weiße Perlen auf der Schnur in einer Bank der Grottenbahn! Eins, zwei und ich ſitze hinter ihnen, gerade hinter der einen mit dem ſchwarzen Pony⸗ kopf und dem ſelten ſchönen, ſelten ſametwei⸗ chen Profil. Es fahren viele mit der Grotten⸗ bahn, große und kleine Kinder. Mit ſtarrer, grauſiger Holzfratze zieht der Drache vorne an und führt eine lange Kette feierlicher Menſchen⸗ geſichter hinter ſich her, über denen eine Welle ſtiller, erwartungsvoller Gemeinſamkeit liegt. So unblaſiert und kindergläubig kann ſich nur ein Wiener Herz erſchauern laſſen von den harmlos aufgebauten, fröhlichen und gruſeligen Geheimniſſen in den nachtſchwarzen Tiefen der Grottenbahn. Keiner ſpricht, keiner ſchneuzt ſich, keiner muckſt. Und ſo ziehen wir wie lauter Brüder an allen Ungeheuern gemeinſam vorüber und haben ſo unſere Gedanken. Lacht nicht, nein, werdet ſtill und klopft euch lieber reu⸗ mütig an die leere, blaſierte Bruſt! Die Seele des Wieners iſt eben noch nicht eingefroren für Stimmungen und Träume, die zwiſchen den Zeilen liegen und die den eigentlichen Geiſtes⸗ wert aller Dinge und Geſchehniſſe ausmachen. Mit heimlichem Gruſeln laſſen wir uns bei dem „Erdbeben von Meſſina“ noch eine gemeinſame Gänſehaut über den Rücken rieſeln und ver⸗ laſſen wie Geſchwiſter, die nur mal gerade ſpie⸗ len gehen, nach fünfzig verſchiedenen Richtun⸗ gen die Drachenbahn. Bonbons— füße Brezeln— Würſte— Würſte— eine Frau läßt ſich wurſteſſend fil⸗ men. Dreiertakt, Dreiertakt, alles wiegt ſich im Gehen, im Springen, im Schreien. Selbſt die dicken Spießer, im Kaffeegarten auf ihren wei⸗ ßen Stühlen angeleimt, die wiegen ſich, ſie kauen, ſie ſchlucken, ſie gähnen, alles im Wiener Dreiertakt. Der Zaun wiegt ſich, der Boden ſchwankt, ſchwingt, die Bäume ſchwingen, alle ſchwingen, die Dicken und Dünnen, die Hunde, die Lampen, die Blinden an ihren Orgeln, die Wolken, ach, und die Sterne, alle ſchwingen, ſchwingen ohne Ruhepauſe— im rätſelhaften, ſüßen Wiener Dreiertakt. Ich habe nur„Kracherl“ getrunken, ich ſchwöre es euch, nur„Kracherl“, und bin berauſcht, reſt⸗ los betrunken, taumelnd. Kracherl iſt harmlos, iſt Himber mit Soda, aber man iſt berauſcht, berauſcht!— Nein, Wien kann nicht ſterben, kann nie ſter⸗ ben, denn es lebt im heilig ſchwingenden, krei⸗ ſenden Perpetuum mobile des Dreiertaktes. Da kann keiner heraus, aber jeder kann hinein, wird hineingeriſſen in den Wirbel, in das größte und offenſte Geheimnis vom Leben über⸗ haupt— in das endloſe, immer ſchwingende, nie aufhörende, ewig kreiſende— ewig— ſich — Wiegende. ———— ——————— Als Katharina nach dreiviertelſtündiger Fahrt nachmittags um drei Uhr bei hellem Sonnen⸗ ſchein den kleinen verſtaubten Bahnhof verließ, der troſtlos allein neben der Straße ſtand, kein Haus ſonſt weit und breit, und ſich anſchickte, nach Pflengenreuth zu gehen, eine Stunde Wegs war wohl noch bis dorthin— oh, ſie kannte den Weg wohl gut, wohl ſehr gut, kannte wohl jeden Baum der hundert Bäume, die den Weg ſäum⸗ ten, jeden Baum, im Sommer und im Winter, ſie war ihn auch oft genug gegangen, dieſen Weg, weiß Gott! oft genug, wohl zu oft, öfter als gut war, in den letzten zwei Jahren, bei jeder Witterung—, ſtand dort, wo Pflengen⸗ reuth lag, das von hier aus noch nicht zu ſehen war, es war von einem flachen Höhenzug ver⸗ deckt, ſtand dort am blauen Himmel über Pflen⸗ genreuth eine düſtere ſchwarze Rabenwolke, die ein Gewitter anzeigte. Katharina mochte wohl hoffen, noch vor Aus⸗ bruch des Unwetters das Dorf zu erreichen, und ſie war durchaus in der Stimmung, auch ein Gewitter, das ſie zu überraſchen käme, nicht zu ſcheuen, war durchaus in der Stimmung, ein ſolches ſogar herbeizuſehnen, und ſo ging ſie feſten Schrittes dahin, mitten auf der Landſtraße, mitten in der prallen Sonne, nicht am Rand der Straße, links oder rechts, wo Baumſchatten ge⸗ weſen wäre, links und rechts, ging gerade, als ſei ſie ihr Ziel, auf die große ſchwarze Raben⸗ wolke los. Der Wolkenvogel wuchs raſch, ſeine Flügel, gelb und weißlich gerändert, ſchwangen immer breiter am Himmel, und bald wohl war ſeine tiefſchwarze, ungeheuer gewölbte Kehle über ihr, und der Vogel flog weiter fort und über ſie hinweg, dahin, wo ſie herkam, ins Son⸗ nige, ins Blaue, und wer weiß wohin rauſchend und dunkeldrohend zu fliegen ihm der Wind be⸗ fahl! Katharina, die Lehrerin, ging nach Pflengen⸗ reuth zu dem Mann, den ſie liebte, und ſie hatte nie zuvor einen anderen Mann geliebt, ſie ging zu dem Lehrer von Pflengenreuth, den ſie liebte, der ſie aber nicht mehr liebte, und ſie ging zu einer letzten Unterredung mit ihm, die herbei⸗ zuführen wohl ſinnlos war, ganz und gar ſinn⸗ los, vor der er ſich fürchtete, er hatte es ihr ge⸗ ſchrieben, die auch ſie fürchtete, das hatte ſie ihm geſchrieben, die ſie aber als notwendig empfand, die aber unbedingt ſtattfinden mußte, auch wenn ſie ſich beide davor bangten, und wenn ſie ſich fragte, was ſie ihm wohl ſagen wollte, ihm, dem Geliebten, der es noch immer und auf immer war, wenn ſie ihn auch nicht mehr ſo nennen durfte, künftighin, ſo fiel ihr nichts weiter ein als dies: Ich möchte jetzt ſterben! Sie ging unter der dunklen Wolke dahin, die Straße lag im Wolkenſchatten jetzt, aber wenn ſie nach linkshin blickte, war über einem fernen Nadelwald noch Sonne, lag über dem Wald ein unwirkliches, gläſernes Licht, ein Vogelpaar hob ſich jetzt aus dem Wald empor, hing unbeweg⸗ lich in der Luft, kurze Zeit, und machte ſich in ſchönen Schwüngen dann eilig davon. In die Bäume an der Straße war jetzt der Wind ein⸗ gefallen, er drehte kleine Wirbel aus dem Stra⸗ ßenſtaub, die fauchend um ihre Füße quirlten; ſie ging, es fielen die erſten Tropfen und aus dem Schwarz der Wolke leuchteten ſchweflige Lichter entfernter Blitze. Der Regen wurde ſtär⸗ ker, ein Knurren lief über den Himmel, Don⸗ nerſchläge ſchallten jetzt, nun rauſchte der Regen herab, Katharina war bald ganz und gar durch⸗ näßt, aber ſie ging, ſie ging. Der Lehrer von Pflengenreuth, der unruhig am offenen Fenſter das heraufziehende Unwetter beobachtet hatte, ſchloß das Fenſter, als die erſten ſtürmiſchen Tropfen ihm ins Zimmer ſprangen, und war unſchlüſſig, ob er Katharina, die ihm ihr Kommen angezeigt hatte, mit einem Schirm entgegengehen ſollte, und ging einmal vorerſt nicht, weil ſie vielleicht doch klug genug geweſen war, im Bahnhof unter Dach und Fach das Ge⸗ witterende abzuwarten. Aber ſie war nicht klug, Katharina, die Lehre⸗ rin, ſie ging mitten auf der Straße, es war auch keine Möglichkeit, ſich zu ſchützen vor dem Regen. Auch wenn ſie am Straßenrand unter den Bäu⸗ men gegangen wäre, hätte das wenig geholfen, dick troff das Waſſer von den Blättern, aber ſie ſuchte auch gar keinen Schutz, ſie hätte jeden Schutz verſchmäht. Sie ging, ſie ging im Schwar⸗ zen und Wehenden und Naſſen, und die Blitze waren jetzt näher und waren über ihr, Waſſer ſchwamm über ihr Geſicht, vielleicht waren auch Tränen dabei, das meiſte aber war Regenwaſ⸗ ſer, ſie ging, ſie ging, und wenn ſie dem Gelieb⸗ ten dort in Pfengenreuth, dem geliebten Lehrer von Pflengenreuth doch nur ſagen wollte, daß ſie zu ſterben begehre, ſo konnte ein Blitz ſie daran hindern, es ihm zu ſagen, indem er ihr dieſen Wunſch raſch und feurig erfüllte, und ſo ſchloß ſie die Augen, faltete die Hände vor dem Leib und ging, ging wie eine Blinde, mit den ſuchenden Tritten einer Blinden, und ſagte in⸗ brünſtig und laut und in dem Ton, wie Wall⸗ fahrer beten, ſprach ſchluchzend das gottesläſter⸗ liche Gebet:„Komm, Blitz! Komm Sarg!“ Noch durch die herabgelaſſenen Lider ahnte ſie den grellen Schimmer der Blitze, die ſie umzuckten, aber ſie öffnete die Augen nicht, ging und ging, der Donner dröhnte in ihren Ohren, und ſie betete immerfort und immer lauter und lauter werdend, um durch den Donner die eigene trö⸗ ſtende Stimme zu hören, lallte und rief und ſchrie ihre böſe Litanei:„Komm, Blitz! Komm, Tod! Komm, Sarg!“ Da brach ein Krachen nieder, Schmettern, daß ſie wankte, ſchon glaubte, das Schickſal habe ihr den Willen getan, ihr das tötende Feuer geſchickt, aber das Schickſal hatte keinen Blitz für ſie, mußte ſie erkennen, das Schickſal gab ihr nicht, noch nicht, mußte ſie verſpüren, den Tod, den ſie begehrte; daß ſie lebte, noch lebte, mußte ſie ver⸗ ſpüren, und ſo gab es ihr wohl auch nicht den Sarg, den ſie herbeibetete und herbeiſchrie. Sie öffnete die Augen, öffnete ſie gerade jetzt, als ſie in ihrem eintönigen Singſang bei den Worten war:„Komm, Sarg!“ und da lag vor ihr am Straßenrand ein weißer Sarg, ein weißer Holz⸗ ſarg, das Waſſer lief an ihm herab, es war ein ſchöner, gelblichweißer Holzſarg, ein Sarg für einen erwachſenen Menſchen, nicht vielleicht ein Hier weilen sich Auge und Herz Auf der Weide Kinderſarg. Da lag am Straßenrand alſo der Sarg, den ſie herbeigefleht hatte, und jetzt hob ſich der Sargdeckel langſam und verſchob ſich und ein blaſſes Geſicht ſah aus dem Sarg und ein Geſicht erhob ſich weiß über den Sarg; der im Sarg lag hatte ſich erhoben, und er rührte die Lippen, der Tote, denn in Särgen liegen doch nur Tote, aber was der Tote ihr zurief, verſtand ſie nicht, und vielleicht nahm ſie an, der Tote wollte ihr Platz machen, weil ſie ſo in⸗ brünſtig nach einem Sarg gerufen hatte. Der im Sarg lag ging vielleicht gern wieder zurück ins Leben, während ſie doch gern an ſeine Stelle wollte, vielleicht tauſchte der Tote ganz gern Aufn.: PBZ Foto: Dittmar mit ihr!„Komm, Sarg!“ ſagte ſie noch, als ihr Herz ausſetzte, als ſie umſank gegen einen Baum, tief fiel, ſehr tief fiel, und im bodenloſen Schwarzen unendlich und auf immer verſank, die gefalteten Hände noch vor dem Leib, ein ſchwaches Lächeln noch auf den Lippen, weil der Sarg und mit dem Sarg der Tod nun doch noch zu ihr gekommen waren. Der Schreiner von Pflengenreuth, der den von ihm gehobelten Sarg zur Bahn hatte brin⸗ gen wollen und vor dem Regen Schutz in dem Holzgehäuſe geſucht hatte und erſchrocken war von dem gewaltigen Donnerſchlag und aus dem Sarg geſpäht hatte, bleich, und mit bleichen Lip⸗ pen ihr zugerufen hatte: Der Blitz muß aber nah eingeſchlagen haben!— Der Schreiner von Pflengenreuth ſtieg nun vollends aus der blei⸗ chen Kiſte, ſtand nun doch auf der Straße im Regen, im nachlaſſenden Regen, blickte zum Himmel auf, wo die Wolken durcheinander drängten und ſchon wieder Blaues ſehen ließen, ſah vom Sarg, neben dem der Sargdeckel lag wie ein zweiter Sarg, auf ſeinen kleinen zwei⸗ rädrigen Karren hin und vom Karren weg ver⸗ ſtändnislos zu der hingeſunkenen Frau im Straßengraben, und ſah von Pflengenreuth her einen Mann mit aufgeſpanntem Regenſchirm ſich nähern, und war ſeinem Schickſal nun doch nicht entkommen, das es gewollt hatte, daß er an dieſem Sommernachmittag vom Gewitter⸗ regen eiſig durchnäßt werde. „Rumänische Episode Von Heinrich Zillich Ein Bauer ſteigt polternd in den Straßen⸗ bahnwagen ein. Seine Pelzmütze iſt hoch und läßt ihn ſchwer und erdhaft erſcheinen. Auch ſtrömt ein ſcharfer Geruch aus ſeinem Fellman⸗ tel. Er ſteht hilflos da und läßt allmählich den Sack auf die Bank nieder. „Setz dich!“ ſagt der Schaffner, ehe er klin⸗ gelt,„wohin fährſt du?“ Der Bauer hebt ruhig ſein Auge und ant⸗ wortet:„Zum Gefängnis!“ Es fehlte in der Antwort nur das Wörtchen „bis“—, keiner der Fahrgäſte hätte aufgeblickt, wäre es gefallen, denn beim Gefängnis iſt eine Halteſtelle. Aber dieſer Bauer wollte ins Ge⸗ fängnis. Sie ſahen ihn alle an. Ich beobachtete ihre Augen— Staunen erfaßte mich— keines war lauernd oder neugierig. Jedes drückte Mitleid aus. Einer fragte etwas von oben herab:„Was haſt du angeſtellt?“ „Ich nichts, Herr, aber mein Sohn. Er ſitzt ſchon ſeit einem Jahr.“ Da rückte der feine Herr, ohne Zurückhaltung, auf der Bank zur Seite und ſagte:„Setz dich, Alter. Hier iſt Platz für dich!“ Er ſagte dies wie zu einem Bruder und ſagte auch nichts weiter. Aber ein anderer fragte: „Da haſt du jetzt ein ſchweres Leben?“ Auch dies ohne Neugier, nur voll Anteilnahme, und der Herr, der gefragt hatte, trug Lackſtiefel und eine Bibermütze. Sie ſprachen miteinander, der Bauer, von dem der ſcharfe Zeruch ausging, und die beiden eleganten Herren, zwiſchen denen er dicht ſaß, wie drei bekümmerte Freunde. De Den ſollte je—. Sie k Geſchäftsma aber unten das Bett ve kann ja auc waren Zeit Stahlmöbel Mode wurd men und al zutage die 4 einem Mäd⸗ und nicht ei war— liru unter dem gedruckten wenn jema hatte, auf aber jeman ein paar 9 hatte es ge ſauger irgen waren. Dieſen S bei uns, I frauen, ode weſend wa dem Staub über deſſen Haushalten verbreiten. geſſen, daß neue Sache und dem( den Leuten ganze Trick nach etwas was, was? — ſo iſt es mer bleiber Benito le und gewin Staubſauge Ohren ſurr Augen zu: und runter Zur dei Heute be 155 a. M es Oberb meiſterſcha Von unſer Mannheim gung Ludr ſchaft an a Spitzenver Linz, Mü Bremen, 9 denjenigen Entſcheidu Termi Runde vor bis 23 Ul Runde vor 19 Uhr, ab tember: 9 Hängepart richten“.) Die Zei gender Sck tung ſchein ſein. Aller einem Ja Tageszeitr vor:„Alje liche Stell Trotzder Schachblät deutſchen lichen Ar verratende voll erga en⸗ ind uch an⸗ den in⸗ mt⸗ hen ickt, ine Ge⸗ hre var eid Zas ſitzt ng, ich, gte te: ind ind der ng, ien Den ſollten ſie gekannt haben— herrje, herr⸗ je—. Sie können es mir glauben, das war ein Geſchäftsmann durch und durch— jetzt iſt er aber unten durch,„in mildem Nebel der Nacht das Bett verſinkt“— erledigt alſo, denn man kann ja auch zu geſchäftstüchtig ſein. Ach ja, das waren Zeiten, damals gleich ehe dieſe kühlen Stahlmöbel mit eingelaſſenem Rheumatismus Mode wurden und die Kreuzworträtſel aufka⸗ men und als das andere, womit man ſich heut⸗ zutage die Zeit vertreibt— damals konnte man einem Mädchen anſehen, daß es ein Mädchen war und nicht ein junger Mann, der doch kein Mann war— lirumlarum. Wir arbeiteten zuſammen unter dem Firmennamen Ebbe& Flut— mit gedruckten Geſchäftskarten, die wir abgaben, wenn jemand aufmachte, wenn man ſich erkühnt hatte, auf den Bimmerkopf zu drücken; kam aber jemand, ſo quetſchten wir uns hinein, wie ein paar Motten in einen Ulſter. Und dann hatte es geklappt— wir hatten einen Staub⸗ ſauger irgendwo gepumpt, wo die Leute verreiſt waren. Dieſen Staubſauger alſo hatten wir immer bei uns, und führten ihn harmloſen Haus⸗ frauen, oder wer ſonſt in dem Wigmam an⸗ weſend war, vor— eins, zwei, drei, raus mit dem Staubſauger und dann fing Benito an, ſich über deſſen Unentbehrlichkeit in jedem beſſeren Haushalt mit Portieren und Polſtermöbeln zu verbreiten.— Nun darf man aber nicht ver⸗ geſſen, daß der Staubſauger damals eine ganz neue Sache war— es war wie mit dem Kintop und dem Grammophon— etwas Neues, was den Leuten imponierte— und darin lag ja der ganze Trick— die Leute ſind ja immer gierig nach etwas Neuem— und am liebſten nach et⸗ was, was Bekannte und Verwandte nicht haben — ſo iſt es immer geweſen, und ſo wird es im⸗ mer bleiben. Benito legte alſo los— aber immer diskret und gewinnend— er ließ den Leuten den Staubſauger wie einen Bienenſchwarm um die Ohren ſurren— wenn ſie anfingen, ängſtliche Augen zu machen, ließ er ihn die Wände rauf⸗ und runterfahren— den Fußboden entlang und 1 Der Staubſauger— Storm⸗Peterſen über die echte Smyrnaimitation— voller Liebe ſchob er ihn dann in die gepolſterten Sofas, daß ſie ganz bucklig wurden— die Dackelbeine der Stühle wurden immer krummer, wenn er ſie kitzelte— die Quaſten zitterten, und die weißen Schutzdecken rutſchten herunter, ſo daß ſie nicht mehr gegen fettige Pomadennacken ſchützten. Aber diskret und gewinnend— alſo— Be⸗ nito wußte, worauf es ankam— er konnte ſein Geſchäft aus dem Effeff— er redete und re⸗ dete, daß ihnen die Tränen bis in die Weſten⸗ taſchen kullerten, er ließ die Stimme zu einem reinen Liebesflüſtern ſinken, ſo daß die Leute vornübergebeugt daſtanden, mit der Hand hin⸗ term Ohr, damit ihnen ja nichts von dem Drama entginge. Dann ließ er den Staubſauger hier ein biß⸗ chen und da ein bißchen umherrutſchen— wäh⸗ rend ſeine Stimme allmählich normaler wurde. Ich flitzte die ganze Zeit hinterher, und wenn Benito das Auge zukniff— ſo ſchob ich mich vor und nahm die Beſtellung auf den Staubſau⸗ ger an, mit ſofortiger Anzahlung, und notierte ſie in ein Notizbuch, das bis zur letzten Zeile vollgeſchrieben war— und dann drückten wir uns prompt— ein bißchen ſchneller als wir ge⸗ kommen waren. Das gehörte mit in die Kal⸗ kulation, das mit dem ſchnellen Verſchwinden — es galt nämlich die Treppen herunterzukom⸗ men, ehe es ihnen wieder leid wurde. Selbſtverſtändlich war Gaunerei dabei, es wäre dem Benito nicht ähnlich geweſen, wenn nicht ein bißchen Schwindel mit im Geſchäft ge⸗ weſen wäre— ſelbſtverſtändlich— aber diskret und vornehm— nicht etwa mit dicken Schlag⸗ worten und gewagten Geſchichten— ih wo— Kavalier bis ans Schwarze unter den Nägeln. Wenn wir dann an die Luft gekommen waren, ſchoben wir immer herum in eine andere Straße und holten ein paar Mal tief Atem, bis wir von neuem wie Kavaliere ausſahen— dann gings wieder von vorn los— rauf in eine Bude— und ließen den Staubſauger ein paar Mal um⸗ herrutſchen und ich trat vor und notierte und kaſſierte und machte eine Verbeugung— und Benito packte den Opernſänger wieder ein— ſo nannten wir den Staubſauger, weil da eine ge⸗ wiſſe Aehnlichkeit vorhanden war. Benito packte ihn in einen Beutel ein, der um eine Guitarre geweſen war, die einem Mädel von der Heils⸗ armee gehört hatte, das einen Chauffeur gehei⸗ ratet hatte— da ließ ſie die Guitarre ſauſen, ſie — die Guitarre— kam in eine Jazzkapelle— tja, ſo kann es gehen— ſo geht es immer— da kann man nichts bei machen. Mittlerweile einigten wir uns dahin, Feier⸗ abend zu machen, der beſte Schwindel muß ſeine Grenze haben, ſagte Benito— auf ſeine diskrete Art. Dann gingen wir nach Hauſe und guckten uns die Einnahmen an— es war tatſächlich ſpan⸗ nend, als Benito den Sauger aus der grünen Hülle hervorholte— wir leerten den Beutel auf dem Fußboden— es war immer ein großer Spaß zu ſehen, was er enthielt. Brieftaſchen, Portemonnaies, Schlipſe, Schleifen, Zeitungen, Handtücher, Hausſchuhe— einen Papagei— ojeh— er hatte ein einnehmendes Weſen— der Sauger— der nahm alles an ſich, und Be⸗ nito verſtand mit ihm zu arbeiten— der Papa⸗ gei lag da und ſchrie:„Was iſt dabei— was iſt dabei“. Wir placierten ihn in ein leeres Aquarium und haben ihn ſpäter zu Gunſten eines alten Mannes verloſt, deſſen Frau und Kinder ihn verlaſſen hatten. Jawohl— Benito war ein Kavalier— aber auf die Dauer ging es doch nicht— er übertrieb es.— Eine⸗ Tages hatte er einen kleinen, aus⸗ gedörrten Schneidermeiſter zur Hälfte in den Staubſauger hereinbekommen— da griff die Frau ein, ſie wollten nämlich abends ins Thea⸗ ter— und der Mann hatte die Billets in der Weſtentaſche. Dann zog ſich Benito auf einige Monate zu⸗ rück, er gab zu, daß er ein bißchen zu weit ge⸗ gangen war— er fing dann eine Art Laborato⸗ rium an, aber wie es ihm heute geht— darüber kann ich mich nicht äußern. Fiir lüchitige Niusseknucker Leiſtenrätſel Aume. A. WI.. 22 vV SCο οι=.. Der gesicherte Abendirieden (Zeichnung Horst von Möllendorf— Scherl-.) Es ſind Buchſtaben ſo einzufügen, daß fol⸗ gende Wörter entſtehen: 1. Preußiſcher Orga⸗ niſator, 2. Bienenzüchter, 3. Baumfrucht, 4. ita⸗ lieniſcher Dichter, 5. dicker Fruchtſaft, 6. Ton⸗ ſtück, 7. Eiſenart, 8. Stadt in Südſlawien, 9. Putzutenſilie, 10. Philologe, 11. Hautflügler, Honigerzeuger.— Bei richtiger Löſung nennt 5 Senkrechte einen europäiſchen aat. Magiſches Kreuz Folgende Pann ind ſo einzuordnen, ſieh waagrecht und ſenrecht gleiche Wörter ent⸗ ehen: a eeeeeiinn ppir 2 1. Europ. Hauptſtadt, 5 2. Männl. Vorname, 3. Unentbehrl. Metall. .E. Aufbaurätſel Von einem Vokal ausgehend, ſind Wörter zu bilden, und zwar durch Anhängen oder Vor⸗ ſetzen eines Buchſtabens. 1. Vokal, 2. chemiſches Zeichen für Alumi⸗ nium, 3. Gebirgsweide, 4. Fiſch, 5. Teil des Kirchenliedes. Zweierlei Bedeutung „Sie“ liegt in Schlesmig⸗Holſteins Gauen, Nicht groß und etwa wohlbekannt.— Hat„es“ das Schiff, o Schreck und Grauen, Wenn's dann vom Sturme übermannt. Auflöſung Waagerecht: 1. Aga, 4. Bad, 7. Sage, 9. Habe, 10. Ernte, 12. Puder, 13. netto, 15. Moſel, 16. se, 17. Bar, 19. Ar, 20. RA. 22. Ur, 23. Erg, 25. Eli, 27. Immelmann, 29. Leder, 30. Sudan, 32. Tadel, 33. Beton, 35. Amen, 36. Rate, 37. gar, 38. Leu. Senkrecht: 1. Aſa, 2. Garn, 3. Agnes, 4. Bader, 5. Abel, 6. der, 8. Etter, 9. Huſar, 11. et, 12. Po, 14. Ob, 15. Mr., 18. Aar, 21. Aermel, 22. Urlaub, 23. Emden, 24. Ger, 25. Ems, 26. Inder, 27. jeder, 28. Natel, 29. Lama, 31. Note, 32. Tag, 34. neu. Jur deulſchen Vereinsmeiſterſchaft Heute beginnen im Palmengarten zu Frank⸗ 1 a. M. unter dankenswerter Unterſtützung es Oberbürgermeiſters die Deutſchen Vereins⸗ meiſterſchaften für die Gruppen Süd und Weſt. Von unſerer engeren Heimat ſind beteiligt der Manngeimer Schachklub und die Schachvereini⸗ ung Ludwigshafen. Geſpielt wird pro Mann⸗ ſchaft an acht Brettern. 24 ſüd⸗ und weſtdeutſche Spitzenvereine ſind vertreten, darunter Wien, Linz, München, Jena, Frankfurt, Düſſeldorf, Bremen, Köln u. a. Die Sieger werden mit denjenigen der Nord⸗ und Oſtgruppe um die Entſcheidung ringen. Termine: Samstag, 10. September: Erſte Runde von 14—18 Uhr, zweite Runde von 19 bis 23 Uhr; Sonntag, 11. September: Dritte Runde von—13 Uhr, vierte Runde von 15 bis 19 Uhr, abends Hängepartien; Montag, 12. Sep⸗ tember:—13 Uhr Schlußrunde, nachmittags Hängepartien.(Anderes ſehe man unter„Nach⸗ richten“.) 5 Die andere Seite Die Zeiten von behaglicher Unwiſſenheit zeu⸗ gender Schachpreſſenachrichten oder Berichterſtat⸗ tung ſcheinen noch nicht völlig verſchwunden zu ſein. Allerdings, ſo dick aufzutragen, wie vor einem Johrzehnt in einer bekannten deutſchen Tageszeitung zu leſen war, kommt nicht mehr vor:„Aljechin griff mit ſeinem König die feind⸗ liche Stellung an und nahm einen Turm weg“. Trotzdem kann der Schriftleiter der„Deutſchen Schachblätter“ in der Sondernummer zu den deutſchen Meiſterſchaftskämpfen mit einer erkleck⸗ lichen Anzahl von erſtaunliche Unwiſſenheit verratenden Stilblüten aufwarten die wirkunas. voll ergänzt werden mit Geiſtesblitzen des A¹AIm Schachbreii im GsSg. Bezꝛirk Mannheim Druckfehlerteufels oder unfreiwilligen Verirrun⸗ gen im Stoppelacker des Stiles ſchlechthin. Welcher Schachfreund ſchmunzelt nicht, wenn er lieſt:„Der richtige Schachſpieler muß anſcheinend zuerſt einmal gründlich denken, bevor er einen Zug unternimmt.(Aha, das 31 er auch ſchon gemerkt!) Und zwar 80 t dieſe 'eenkarbeit derart weit, daß er ſich überlegen muß, welche Wirkung ſein Zug beim Gegner am nächſten Wochentag auslöſen wird.“ Du ahnſt es nicht! Aber an Sonn⸗ und Feiertagen ſetzt dieſe Wirkung natürlich aus. Oder aus einer anderen Partieſchilderung, welche erneut das Sprichwort„Geben iſt ſeliger denn nehmen“ bekräftigt:„Schließlichge⸗ wann der Anziehende der zuerſt einen Bauern alis aber nichts erhielt, und ſchließ ich noch die Qualität gab, was ſichaber auch als Verdienſt herausſtellte!“ Noch viel netter nehmen ſich einige Druckfehler aus:„Nachſtehende Partie fa für die ungeſchwächte Dampfkraft des bewährten Altmeiſters Carls“.(Die „Schachblätter“ vermuten mit Recht eine Ein⸗ —— des Gegners mittels einer großen raſill) „Der Berliner Meiſter Richter ge⸗ wann gegen Dr. Exweil(Wien).“ Der arme Doktor wurde zwar letzter, es iſt aber ſchlimm mit der Verleihung der Vorſilbe„Ex“. Von edlem Sportintereſſe ſcheint ein anderer Berichterſtatter erfüllt geweſen zu ſein, als er eine Kieninger-Partie beobachtete:„Kienin⸗ ger hat geringen Vorteil und wird, ſo wie man ihn kennt, ſeinen Geg⸗ ner noch einige Stunden maſſie⸗ ren.“(Dem armen Kieninger ſetzte die Hitze ſowieſo ſchon genügend zu.) Eine überraſchende Umwälzung der Eröff⸗ nungstheorie ſieht ein anderer Preſſegewaltiger voraus:„In der ſechſten Runde kam der jugoſlawiſche Meiſter Pire be⸗ reits aus der Eröffnung etwas ſchlechter heraus. Pire baute die⸗ ſen Vorteil zum Siege a u.“ Beinahe okkultiſtiſch lieſt ſich folgende Notiz: „Kieninger gegen Michel: eine Par⸗ kie mitlebhaften Bauern“.(„Die übri⸗ gen Figuren waren bei der Hitze nur ſchwer zum Ziehen zu bewegen.“) Weſſen Reſpekt vor dem Deutſchlandmeiſter wird nicht noch geſteigert, wenn er wahrnimmt, daß„Eliskaſes ſpielt ſehr gewagt, doch ver⸗ teidigt ſich Eliskaſes unerwartet gut(Ohol!), kann vereinfachen und unentſchieden machen.“ Eine andere Seite dieſer„anderen Seite“ wollen wir, etwas ernſthaft beleuchten: ob ein Schachberichterſtatter von„Gewinnſieg“ ſpricht, oder ob ihm das„fleißige Figurenbewegen aller Teilnehmer“ aufzufallen geruht, das iſt ganz leich: wir ſtellen aus allem feſt, daß die Schach⸗ erichterſtattung in vielen Fällen nicht den An⸗ forderungen entſpricht, die man an ſie ſtellen müßte... Nachrichten Der Fernkampf Berlin—Budapeſt wurde von den Ungarn 1½:½% gewonnen. Berlin hatte in⸗ ſofern etwas Pech, als es in folgender aus⸗ ſichtsvollen Endſpielſtellung verſehentlich drei⸗ mal die gleiche Stellung herbeiführte, alſo Remisſchluß. Weiß(Budapeſt): Kai, Te5, el, Ses, Be2, 82. ha; Schwarz(Berlin): Kas, Tdä, es, Le4, Bbö, g7. h4. Wir bringen den Schluß dieſer Partie: 47. Tes—e7 48. Tes—85, Td4—e4 40. Kg1—12, Te4—f4- 50. Kf2—g1, Kgs—f7 51. Tg5—h5, TI4—d4 52. Ih5— n8, K7—g6 53. Ths—18, Te7—e5 54. Kg1—f2 Td4— d2— 55. Kf2—g1, Kg6— g5 56. Ifs—es. K7—86 57 Tes—18, Le4—e2 58. Kg1—i2, Le2—d3— 59. Kf2— g1, Lds—f5 60. Tis—as, Li5—e4 61. Tas—es, LeA4—f3 62. TeS—as, Te5—c05 63. Ta8s—a5, Tœe5—e5 64. Ta5— as. Hier reklamierte Budapeſt mit Recht remis, weil dreimal die gleiche Stellung vorlag.(Das braucht nach den Regeln nicht unmittelbar hin⸗ tereinander einzutreten!) Deutſche Vereinsmeiſterſchaft in Frankfurt/ M. Bisherige Zulaſſungen: Krefeld, Düſſeldorf, Jena, Bremen, Dortmund, Hagen, Frankfurt⸗ am Main, Wiesbaden, Wien, Linz, Mannheim, Ludwigshafen, Kaiſerslautern, Augsburg, Mün⸗ chen, Fiſchbach(Saar), Köln, Innsbruck. Die Aufſtellung der Vertretung des Mann⸗ heimer Schachklubs, der als Vereins⸗ meiſter von Baden mitwirkt: Heinrich, Dr. Lau⸗ terbach, Dr. Ruchti, Dr. Meyer, Beck, Weinacht, Götz, Mühl. Problemlöſungen H. Ruoff. Weiß: Kke2, Tbi, Ld5, Se4; Schwarz: Kg2, Bu2. 4ß in 3.— 1. TbI—hI1 Khl: 2. S851 Kgl 3. Shs matt. 1..., Kha, 2. Kts. Eine nette, anſprechende Miniatur. Richtig gelöſt von J. Mayr, Viernheim. Schach in den Berufen Was erwartet unſer Leſer von der Betite⸗ lung? Ausgefüllte Betriebspauſe, eierabend⸗ geſtaltung, wo gibts prozentua ie meiſten Schachſpieler? Und was bringt unſer Klein⸗ artikel? So ſpielen ſie am liebſten: Der Rechtsanwalt Beratungspartien, der Ten⸗ nislehrer Gambit in der Rückhand(1. e4. e5 2. Sfz, f5), der Chemiker Fernſchach(Analyſe), der Pianiſt das Flügelgambit, der Fußballtrainer das Läuferſpiel, der Chirurg Schnittpunkt⸗ probleme, der Buchhalter Ttes„mit Ausgleich“, der Sparkaſſendirektor Schottiſch, der Standes⸗ beamte„Berührt— geführt!“, der Torwart 5 Ohms in den„Deutſchen Schach⸗ Ern“) r. S Vielleicht werden erſt einmal ſpätere Zeiten zu einer gerechten Würdigung des Liedſchaf⸗ fens der Gegenwart kommen. Wir, die wir mitten darin ſtehen, ſind immer wieder über⸗ raſcht und erſchüttert von dem unerſchöpflichen und ſtändig im Wachstum begriffenen Lieder⸗ reichtum unſeres Volkes. Nicht nur Dichter und Komponiſten haben uns eine Fülle neuer Volks⸗ lieder geſchenkt, eigentlich noch viel fruchtbarer und gleichzeitig lebendiger und urwüchſiger hat das Volk ſelbſt gedichtet und dichtet täglich wei⸗ ter an dem großen Erlebnis der Wiedererſtar⸗ kung des Reiches, der Wiedererringung unſerer und der Vereinigung mit der Oſt⸗ mark. Dieſes neue Liedſchaffen beſchäftigt ſich in beſonderem Maße mit unſerer jungen Wehr⸗ macht. Und zwar ſind es hier beſonders die vielen neu entſtandenen Waffengattungen, die immer wieder zu neuem Liedſchaffen anregen, ſeitdem die Feſſeln des Verſailler Vertrages gefallen ſind und es daher möglich wurde, die uns ehemals verbotenen Spezial⸗Formationen neu aufzubauen. So iſt z. B. in einem Liede des Unteroffiziers Brecht von der 1. Batterie des Art. Regt. 84 der ſchwere Zugkraftwagen unſerer ſchweren motoriſierten Artillerie-Ver⸗ bände mit ſeinen übermannshohen Raupen⸗ ketten in das Volkslied hineingeführt worden. Sein Lied lautet: Hinter dem Zugkraftwagen rollt unſer ſchweres Geſchütz. Mag es der Feind auch wagen, wir ſind darin wie der Blitz. Jagen ihm hurtig entgegen, zahlen's mit blutigem Sold, mag es auch Kugeln um uns regnen, doch unſer Wagen, der rollt. Manch kleines, liebes Mädel winkt uns vom Wegesrand zu. Brummt auch vom Abſchied der Schädel, nun iſt's vorbei mit der Ruh. Wäre ſo gerne geblieben, hätte gelacht und getollt. Habe nicht Zeit, euch zu lieben, denn unſer Wagen, der rollt. Kommt uns der Feind entgegen, drohend im Panzerkleid. Warte, du kriegſt deinen Segen, warte, wir ſind ſchon bereit. Glaubſt du, du kannſt uns hetzen, wie du ſo gern es gewollt? Bautz, da hau'n wir euch in Fetzen und unſer Wagen, der rollt. Trifft auch die Feindeskugel, mich oderdich, Kamerad. Ihr dürft darum nicht verzagen, um uns zwei iſt es nicht ſchad. Vorwärts, dem Feinde entgegen, vorwärts, den Sieg euch geholt. Bleibe auch ich auf dem Wege, doch unſer Wagen, der rollt. Während früher auf die Melodien des heim⸗ kehrenden Feldheeres die älteſten politiſchen Kampflieder der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung entſtanden ſind, wie etwa„Im Sachſen⸗ land marſchieren wir“ auf die Weiſe„Argon⸗ nerwald um Mitternacht“, oder„Es zog ein Hitlersmann hinaus“ auf die Weiſe„Zwei Freunde zogen Hand in Hand“, ſo entſtehen heute auf die Weiſen alter nationalſozialiſti⸗ ſcher Kampflieder neue Waffenlieder unſerer jungen Wehrmacht. So ſingen z. B. die Reiter der 3. Schwadron des Reiter-Regimentes Nr. 3 auf die Weiſe„Es pfeift von allen Dächern“ ihr Traditionslied: Wir ſind die grünen Reiter vom beſten Aufgebot, ſind unſeres Führers Streiter getreu bis in den Tod. Wie einſt vor hundert Jahren ſind überall dabei die grünen Huſaren der deutſchen Reiterei. Ein ſchwarzes Pferd zum Reiten, ein friſcher froher Mut, ein Säbel an der Seiten, ſteht uns Huſaren gut. Und von den grünen Scharen, das Zeichen, das uns hält, Standarten der Huſaren das Hakenkreuz im Feld. Und wenn die Lanzen ſplittern, gelichtet unſre Reih'n, wir werden nie erzittern, wenn die Kanonen ſchrei'n. Es ſchmettern die Trompeten, wir attackieren gleich, wir grünen Huſaren kämpfen fürs Dritte Reich. Und wenn die Augen brechen, ſtirbt auch manch Reitersmann, Kameraden, die uns rächen, ſchau'n uns noch einmal an, und ſchwören an der Bahre mit treu erhob'ner Hand: wir grünen Huſaren ſtarben fürs Vaterland. Das alte Kampflied„Hakenkreuz am Stahl⸗ helm“, einſt auf die Weiſe des Liebesliedes „Blau⸗Aeuglein, ich muß ſcheiden“ entſtanden, hat Pate geſtanden bei dem neuen Traditions⸗ Neue Soldauienlieder enisiehen /: Von Gerhard lied der Panzerabwehr⸗Abteilung Nr. 9, die auf die gleiche Melodie ſingt: Wir Panzerabwehrſchützen von der Abteilung neun, Heimat und Volk wir ſchützen, kommt uns ein Feind herein. Hitler ſtets treu ergeben, kämpfen fürs Vaterland, opfern gern unſer Leben, wenn es die Pflicht verlangt. Mit Protzen und Kanonen ſauſen wir durchs Land, Panzerabwehrſchützen werden wir genannt! Wir ſind uns Kameraden, einig in Freud und Leid. Kommen auch trübe Tage, immer ſind wir bereit; kennen nicht Furcht noch Grauen, gradaus iſt unſer Blick. Frũühherbst auf der Odenwaldhõhe hlit einem frischen Lied auf den Lippen marschiert's sich leiditer Führer, wir dir vertrauen, bei uns gibt's kein Zurück. Mit Protzen und Kanonen uſw. Wird einſt zum Sturm geblaſen, kehrt mancher nicht mehr heim, deckt ihn der grüne Raſen, ſoll er uns Vorbild ſein. Schlaft wohl, ihr Kameraden, wir müſſen weiterzieh'n, vorwärts zu neuen Taten, uns ſoll kein Feind entflieh'n! Mit Protzen und Kanonen uſw. Beſonders intereſſant iſt die Entwicklung eines Liedes, wie des Waffenliedes unſerer Panzerwaffe„Ob's ſtürmt oder ſchneit“, das ich vollſtändig mit Text und Weiſe auf Seite 85 meines ſoeben in 2. Auflage erſcheinenden Wehrmachtsliederbuches„Soldaten, Kamera⸗ den!“(Hanſeatiſche Verlagsanſtalt Hamburg, Preis RM.20) veröffentlicht habe. Es wurde Aufn.: W. M. Schasz Aufn.: PBZ am W. Juni, dem Tage der Unterzeichnung des Verſailler Vertrages, von dem dama⸗ ligen Oberleutnant der Panzerwaffe Wiehle gedichtet und verbreitete ſich über die ganze deutſche Wehrmacht. So konnte man es z. B. beim Einzug unſerer Truppen in die Oſtmark faſt zu jeder Stunde aus den Rundfunküber⸗ tragungen hören, und unſere Oſtmärker Volks⸗ genoſſen haben es ſchnell von den deutſchen Panzerſchützen gelernt und begeiſtert mitgeſun⸗ gen. Die Weiſe entſtammt dem alten See⸗ manns⸗ und Soldatenliede von der Luiska „Weit über den Klippen des Meeres daher“, die dann ſpäter von unſerer SA zu ihrem Kampfliede„Es ſteht an der Grenze die eiſerne Schar“ geſungen wurde. Auch unſere motori⸗ ſierte Artillerie beſitzt eine eigene Faſſung des gleichen Liedes, die von dem jungen Gefreiten Lorenz bei der 4. Batterie des Art. Regt. 50 ge⸗ dichtet wurde; auch dieſe Faſſung habe ich in „Soldaten, Kameraden!“, Seite 85, wiedergege⸗ ben. Aber nicht nur auf die Artillerie ſind die Neu⸗Faſſungen des Liedes beſchränkt. Die MG⸗Waffe beſitzt gleich zwei eigene Texte darauf, wovon ich den einen wegen ſeines beſonders friſchen und herzhaften Tones zum Abſchluß mitteilen möchte; er iſt bisher, wie auch die oben wiedergegebenen Texte noch nicht gedruckt worden und gelangte aus der Hörer⸗ ſchaft meiner ſeit über zwei Jahren vom Reichs⸗ ſender Leipzig mit über 40 Sendungen veran⸗ ſtalteten Sendereihe„Die Wehrmacht ſingt“ an mich. Sein Dichter iſt der Unteroffizier Karl Kaiſer in Hilgersdorf bei Gardelegen. Wir ſind die MG⸗Schützen, ſtets hab'n wir frohen Mut, das wiſſen unſre Mädeln, drum ſind ſie uns ſo gut. Ob Winter oder Sommer, ob Schnee, ob Sonnenſchein, wir ſind die MG⸗Schützen, ſtets marſch⸗ und kampfbereit. Wir ſind die MG⸗Schützen und halten Mann für Mann mit unſrer blanken Waffe dem Feinde immer ſtand. Wenn die Granaten ſauſen, Verderben uns bedroht, Wir ſind die MG⸗Schützen und fürchten nicht den Tod. Wir ſind die MG⸗Schützen und ſtehen feſt im Feld, wir wanken und wir weichen nicht, bis daß der Tod uns fällt. Dann weine nicht, lieb Mägdelein, was iſt denn ſchon dabei, Wir ſind die MG⸗Schützen, zum Sterben ſtets bereit. Wir ſind die MG⸗Schützen, und iſt die Dienſtzeit aus, dann ziehen wir zur Heimat und in die Welt hinaus. Im Eheſtand zu ſorgen für kräftigen Erſatz, wir ſinz 55 MG⸗Schützen, für Nachwuchs ſtets edacht. foopischtifileliet: otr, Wilhelm Kattetmonn; verontwortlich för Gestoliung-und Gesomtinhalt- det Beiloge„Deuisches lebenꝰ: Helmut S cGOIlZz; beide in Mannbheim. — DAl bannek⸗ Au Trägerlohn ohn; dur t die Zei Sonnta ———— Ad. (Orohtb. Der Sam Reichsparte gend. Der Jugend derum viel um zuſamn artige Feie Schon ku von Hitler⸗ Stadion ar Kampfbahn Jugend im das geſamt führenden Wehrmacht ausländiſch der Haupt farenzu nommen, a rieſige weiß Kurz vor Baldur wo ihm v Lauterb 5000 BDM⸗ Gruß des weiten Sta auf die An lich der Be Führer⸗Sta und der 7 das Stadio Nach der an Adolf meine Ir Echo findet begeiſterter, bel iſt die Nach dem werden die Hitler⸗Juge ten Spielm und unter 1 die Nacht“ d zu dem der beſonders e gen. Währe zum Führer Blocks des ſt a ben, A. des Namen; Ler vor. Er grü führt in ſei „Mein Fi Jahr für deutſchen IJ kann ich als die frohe? Führer, von Jugend zu den wir di