mber 1938 meiner Ab⸗ es Altherge⸗ swerk wird h geſetzt. chungel ſes am ſoge⸗ on vor Jah⸗ n Dampfers eiten verlie⸗ glaubte der zewiſſen An⸗ ſich ſüdlich n müſſe. fer, der die ollte. Childs Er erreichte ſeiner Ver⸗ das geſuchte unheimlichen ind des Mee⸗ Meter Höhe tes⸗Dſchungel den Eindruck. ſel eindrang, zen umgeben. Laldes“ ſtieß icht dasjenige it des John an heute von uf dem Mee⸗ einem Sand⸗ n iſt, daß er umenten des örlee- las ärztl. empfoh- in, leicht, höchste Preis. Teilzahlg. m: Freitag, 16. 9. r, Samstag. 17. 9. Weinheim: Sams- inhof v.—5 Uhr. ., Frankfurt a. M. Anlage jeſchäflshaus n⸗Planken, beſte it nur gewerbl. lhz., gr. Torein⸗ age, in denkbar ſtand, Steinfaſſ., tieter, zum Ein⸗ kaufen. Mietein⸗ 0, Anzahlung ettoverzinſung f. l. Kaufkoſten nach gaben u. Unter⸗ 2 Prozent. 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Millimeterzeile 1 wetzinger und Die 4% fgſchlie Millimeterzeile im Textteil 18 Pf.— ſchlietzlicher Gerichtsſtand: annheim. Poſtſcheckkonto: Lubwigs⸗ Millimeterzeile 15 Pf. Die 4 Millimeterzeile Wf. Die 4geſpalt. einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ Zahlungs und Er⸗ hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannbeim.— Einzelvderkaufspreis 10 Pfennia. Nummer 431 Samskag, 17. Sepiember 1938 Venesch tubt Wahnimnspoülk: Stevrl feaen Könrad Hentän, die Edr verbolen! höchbetrieb in der Downinirvet/ hamberlain und Aunciman verichren Daladier möchte Das iſt rechtswidrig! DNB prag, 16. September. Amtlich hat herr Beneſch am Freitag⸗ abend mitteilen laſſen: „Auf Beſchluß der tſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung wurde die Zudetendeut⸗ ſche parteiaufge löſt. Gegen andere umſtürzleriſche Organiſationen wurde be⸗ reits früher durch die zuſtändigen Behör⸗ den vorgegangen.“ Soweit die amtliche Mitteilung. Um welche anderen Grganiſationen es ſich neben der bereits aufgelöſten„..“ noch handeln ſoll, iſt bisher unbekannt. Die zudetendeuiſchen lollen völlig wehrlos gemacht werden Nach der Rechtlosmachung und Auslieferung der ſudetendeutſchen Bevölkerung an den ran ⸗ dalierenden marxiſtiſchen Mob und an eine Bilddokument von der sudetendeutschen Not Das Armenhaus in Eger. die letzte Zuflucht vie- ſer Hunderter von Arbeitslosen Es ist ein fast volng zeriallenes Gemäuer.(Scherl-M) —————— 5 blinde tſchechiſche Soldateska ſfollen die Sude⸗ tendeutſchen nun auch völlig wehrlos ge.⸗ macht werden. Die neueſte Verordnung der Landesbehörde in Prag hat zum Ziel, die Sudetendeutſchen völlig hilflos den bewaffne⸗ ten Banden zu überantworten. Die Verord⸗ nung verlangt unter Androhung drakoniſcher Strafen, daß alle Waffen oder waffen⸗ ähnliche Inſtrumente einer Exekun ⸗ tive ausgeliefert werden ſollen, die ſchon längſt als Gefahr der öffentlichen Sicher⸗ heit anzuſehen iſt. Die Verordnung beſtätigt überdies, daß tſche · chiſches und kommuniſtiſches Geſindel eben von jener Exekutive mit Maſchinengewehren ausge⸗ rüſtet worden iſt; denn dieſe Leute werden von der Waffenablieferung ausdrücklich befreit. Da · gegen ſollen in allen ſudetendeutſchen Bezirken ſelbſt jene Sudetendeutſchen gemaß · regelt werden, die ſich im Beſitz verroſteter Jagdflinten befinden. Auf den ſudetendeutſchen Straßen und Plätzen tobt unter dem Schutz des tſchechiſchen Standrechts ein ſich in wilden Aus⸗ ſchreitungen gebäürdender Pöbel. Die Sudeten ⸗ deutſchen aber ſollen ſelbſt in ihren Wohnungen ungeſchützt ſein, wenn bewaffnetes Geſindel und tſchechiſche Soldateska Hausfriedensbrüche ohne Zahl und ſchändliche Greueltaten verüben. hern nach Lundon eingeloden werden vor dem Tschechenterror geilüchtet im Durchgangslager Ehrenfriedersdorf im Erzgebirge trägt der NSV-Amtswalter die sudeten- deutschen Flüchtlinge, die der entfesselte tschechische Mob von Haus und Hof vertrieben hat, in Listen ein. Schon über 25 000 Flüchtlinge, die die Verfolgungen und die Pein der tschechi- schen Soldateska und Kommunisten nicht mehr länger ertragen konnten, haben sich auf reichs· deutsches Gebiet gerettet. Eine flusgeburt des ſiaſſes DNB prag, 16. September. Die Staatsanwaltſchaft in Eger hat einen Steckbrief gegen Konrad henlein er⸗ laſſen und dieſen Stechbrief im Zirkular⸗ wege allen Kriminalzentralen der Welt zugeführt. die tſchechiſche Staatspolizei iſt ferner beauftragt worden, die.5.(Grdnergruppe der Sdp) überall. wo ſie noch ihre Tätigkeit entfaltet, zu li- quidieren. Schon 25000 Flüchtlinge (Von unseter Berlinet Schriftleitung) rd. Berlin, 16. September. Die Schergen des Herrn Beneſch laufen Amok. Tauſende und aber Tauſende haben ſie über die Grenze gepeitſcht, ohne daß ſie nur ein Stück ihrer Habe und ohne daß ſie mehr als das nackte Leben vor den entmenſchten Tſchechen⸗Horden retten konnten. Etwa 2500 0 beträgt bis zur Stunde die Zahl der Flüchtlinge. Unter ihnen befinden ſich Frauen, Kinder und Greiſe. Sie wurden ge ⸗ ſchlagen und getreten, und ſie waren gezwun⸗ gen, zuzuſehen, wie man ihre Väter und Brü · der bei Nacht aus den Häuſern herausholte— angeblich um ſie in den Militärdienſt zu preſ · ſen. Was aus ihnen geworden iſt oder was ihnen vielleicht in den nächſten Stunden bevor · ſteht, beſagen andere Meldungen, in erſter Linie die glaubhaften Ausſagen übergetretener ſlo · wakiſcher Soldaten, die mit allen Waffen und mit voller Ausrüſtung auf deutſches Ge ⸗ fortsetzung siehe Selte? Weltbild(M) Stunden der Spannung Von Profeſſor Dr. Johann von Ceers Schon einige Male hat unſer Drittes Reich Stunden außenpolitiſcher Spannung erlebt. Immer dann, wenn wir eine Feſſel, die unſe⸗ rem Volke durch das Unrecht von Verſailles und St. Germain auferlegt war, abſtreiften. Schon in den erſten Monaten nach der Macht⸗ ergreifung bedrohte uns die Gefahr des Prä⸗ ventivkrieges, umtobte uns die jüdiſche Boy⸗ lotthetze. Als der Führer den Austritt des Deutſchen Reiches aus dem Völkerbund ankün⸗ digte, ſchrie die jüdiſch⸗demokratiſche Welt⸗ öffentlichkeit auf. Sie wußte, was es bedeutete, daß ſich Deutſchland aus dieſer zu ſeiner Nie⸗ derhaltung geſchaffenen Zwangsorganiſation freimachte. Als der Führer die allgemeine Wehr⸗ pflicht einführte, gab es wieder eine geſpannte Situation Bei der Wiederherſtellung der deut⸗ ſchen Wehrhoheit in der enmmilitariſierten Zone ſtand es ganz knapp vor einem deutſch⸗franzö⸗ „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 17. September 1958 ſiſchen Zuſammenſtoß— nicht durch Schuld der Deutſchen oder der Franzoſen, ſondern durch Schuld der Juden Mandel⸗Rothſchild, der da⸗ mals dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Sarraut eine aufreizende Rede aufſetzte und im franzöſiſchen Kabinett auf ein Vorgehen gegen das Deutſche Reich drängte. Ganz kritiſch ſah es aus, als bolſchewiſtiſche Flieger vor Ibiza unſer Panzerſchiff„Deutſchland“ bom⸗ bardierten, und wir ſogar— bisher zum erſten Male in der Geſchichte des Dritten Reiches— gezwungen waren, auch unſererſeits ſcharf zu ſchießen. Als dann die deutſche Oſtmark heim⸗ kehrte, haben jüdiſche Kreiſe in der Welt wie⸗ der verſucht, daraus einen Grund zum Vor⸗ gehen zu machen, einen Krieg zu entfeſſeln. Jetzt, wo dicht an unſerer Grenze Schüſſe der tſchechiſchen Polizei und des tſchechiſchen Militärs gegen deutſche Menſchen fallen, der offene Terror gegen ein Volk aus⸗ Benesech, der Mann des„50prozentigen Entgegenkom-⸗ mens“—— gegenöber seinen Ierforbonden. (Zeichnug: Tilſ) geübt wird, das nichts anderes beanſprucht, als das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker, für wel⸗ ches die Ententemächte doch ſelber in den Welt⸗ krieg gezogen ſein wollen, iſt die Lage wieder einmal ernſt. Der Führer hat in Nürnberg un⸗ mißverſtändlich zu verſtehen gegeben, daß er ſich nicht auf unbegrenzte Zeit das Unrecht und die Gewalt, die in der Tſchechoſlowakei gegen die Deutſchen ausgeübt werden, angeſehen wird, daß— falls die Sudetendeutſchen kein Recht finden können— wir ihnen ihr Recht verſchaf⸗ fen werden. Die deutſche Nation ſteht mit großem Ernſt in eiſerner Entſchloſſenheithinter dem Führer. Diejenigen draußen in der Welt, die ſo lange verbrecheriſch mit dem Feuer geſpielt haben, ſehen ſich nun auf einmal der Tatſache gegenüber, daß der deutſche Rieſe ſich aufreckt. Wir ſind ſtark. 75 Millionen Menſchen— neben den Deutſchen im bisherigen Reich der Kern der Deutſchen, die einſt Rückgrat und Stoßkraft der alten öſterreich⸗ungariſchen Monarchie waren — ſind eine ſehr große Macht. Unſere Rüſtung iſt modern, moderner als diejenige der meiſten anderen Staaten. Unſere Ernährung iſt ge⸗ ſichert. Wir ſtehen auch nicht allein. Es war ein Gefühl warmen Dankes für treue Kameradſchaft, als wir aus der italieni⸗ ſchen Preſſe feſtſtellen konnten, daß Italien mit uns„durch dick und dünn geht“. Der Be⸗ ſuch des Reichsverweſers Horthy hat gezeigt, daß die tapfere magyariſche Nation, deren Volksangehörige gleichfalls in der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei mißhandelt werden, mit uns zuſammen⸗ ſteht. Im Rücken der europäiſchen Weſtmächte aber, falls dieſe ſich für die ſchlechte Sache der Tſchechen durch die Juden zu Abenteuern ver⸗ leiten laſſen ſollten, ſteht— man ſollte dieſe Tatſache in London, Paris, Moskau und auch in USA entſprechend würdigen— die Flotte und die Armee Sr. Majeſtät des Kaiſers von Japan. Wer hier in Europa Abenteuer un⸗ ternimmt, dem kann es leicht zuſtoßen, daß ihm in Oſtaſien, Südoſtaſien und in der Südſee gleich am Anfang derartig die Taſchen ausge⸗ fegt werden, daß die ganze Sache von Anfang an für ihn ein Verluſtgeſchäft wird. Die Her⸗ ren ſollen ſich nicht einreden, daß die Japaner in China gebunden ſeien. Die japaniſche Ar⸗ mee rückt ſiegreich auf Hankau vor. Fällt ein⸗ mal dieſe letzte Großſtadt Chinas, die ſich als Regierungszentrale eignet, ſo muß die chine⸗ ſiſche Zentralregierung tief in das Innere, in die durch Hungersnöte zerrüttete Provinz Szet⸗ chuan oder in das unter franzöſiſchem Einfluß ſtehende Jünnan ausweichen. Sie wird dann zu einer Hinterlandsregierung, während die wirtſchaftlich entſcheidenden Teile Chinas von Japan organiſiert werden, das damit über un⸗ vorſtellbar große Hilfsmittel verfügt. Die Stel⸗ lung des nationalen Spaniens dürfte eben⸗ falls klar ſein. Es ſteht ja bereits ſeit zwei Jahren im Kampf gegen den Bolſchewismus. Wenn alſo gewiſſe Judenkreiſe, die gar zu gern das Dritte Reich durch einen neuen Welt⸗ Jetzt ſchon 25 000 Slüchtlinge llllllkizttiitzzsiitzIiziIizEtztiIizLlikzzzzizizizzziisIZikt IIxziriIzzstizsizssrztzizzzzitzizkxszrzzzzzirxizsszirizsziniisszint EortsetZzung von Selte. biet kamen: Die von der Tſchechen⸗Soldateska mitgenommenen ſudetendeutſchen Männer be⸗ finden ſich entweder in den Kerkern oder ſind in öffentlichen Gebäuden zuſammengepfercht, wo ihnen die Läufe der tſchechiſchen Maſchinenge⸗ wehre Tag und Nacht entgegenſtarren. Unermeßlich iſt das Elend, das aus den Augen der Tauſende ſpricht, die ſich in den behelfsmäßig in wenigen Stunden hergerichte⸗ ten deutſchen Flüchtlingslagern befinden. Noch größer iſt das Elend und die Not der Hundert⸗ tauſende, der Millionen, die jenſeits der Grenze wehrlos dem furchtbarſten Terror ausgeſetzt ſind. Das geſamte ſudetendeutſche Gebiet befindet ſich jetzt im Aus⸗ nahmezuſtand. Auf die Städte und Dörfer ſind die Geſchützrohre der tſchechiſchen Solda⸗ teska gerichtet. An ihren Eingangsſtraßen lie⸗ gen die Tanks und Panzerwagen, die Millio⸗ nen Deutſchen die letzten Segnungen des demo⸗ kratiſchen Friedens bringen ſollten. Was ſich Prag allein in den letzten 24 Stunden geleiſtet hat, iſt mit einfachen Worten gar nicht mehr zu beſchreiben. Ein Regime des Wahnſinns hat zu dem letzten Schlag ausgeholt, um auch den gering⸗ ſten der Zweifler darüber zu belehren, daß das einzige Ziel und das einzige Programm Prags Vernichtung, Haß und nochmals Vernichtung lautet. Die Sudetendeutſche Partei iſt aufgelöſt. Ihre Organiſationen ſind ver⸗ boten. Die Angehörigen des Selbſtſchutzes der Sudetendeutſchen ſind entweder dem tſchechi⸗ ſchen Fanatismus zum Opfer gefallen oder lie⸗ gen in den Kerkern. Die Prager Gewalthaber ſind ſelbſt davor nicht zurückgeſchreckt, einen „Steckbrief“ gegen den Führer der dreiein⸗ halb Millionen Sudetendeutſchen loszulaſſen, den ſie an alle Kriminalzentralen der Welt ka⸗ belten. Zu dem Vernichtungswillen und zu dem unerſättlichen Huſſitenhaß alſo auch noch dieſe Ausgeburt eines menſchlichen Hirns, das der Tollwut ſchon in ihrer höchſten Stufe ver⸗ fallen iſt. Wo die Verbrecher ſitzen und wo die Rechte eines Volkes brutal vergewaltigt werden, das weiß heute die ganze Welt. In einer Stunde, in der der Führer eines 75⸗Millionen⸗Volkes mit dem Premierminiſter des britiſchen Welt ⸗ reiches über die zur Erhaltung des Friedens notwendigen Maßnahmen beriet, ausgerechnet an dieſem Tage wurden in Prag alle Regiſter der Wahnſinnspolitik gezogen. Zu einem Zeit⸗ punkt, zu dem die verantwortungsbewußte 15 vie r Mög⸗ lichkeit abhängt, die Lage in der Tſchecho⸗Slo⸗ watei in der Hand zu behalten, bis ſich die Preſſe der großen europäiſchen Länder die Hoff ⸗ nung auf eine Züſammenarbeit der euröpäi⸗ ſchen Länder unterſtrich, unternahm Prag den letzten Verſuch, dieſe Möglichkeit zunichte zu Ein verrufenes Haus machen, indem es auch die letzte Brücke hinter ſich abbrach. Das genügt. Auch die engliſche Preſſe kann heute nicht mehr umhin, die Zuſtände in der Tſchecho⸗Slo ⸗ wakei ſo zu ſehen, wie ſie in Wirklichkeit ſind. Die vernünftige Preſſe Frankreichs ſieht ebenfalls in den Forderungen der Sudeten⸗ deutſchen den einzigen Ausweg, um Prag die Möglichkeit zu nehmen, auf Koſten ganz Euro⸗ pas ſein Terrorregime weiter aufrechtzuerhal⸗ ten. Auch die polniſche Preſſe nimmt in der ſchärfſten Form gegen die Prager Gewalthaber Stellung, während die ungariſche Regie⸗ rung durch ihren Geſandten in Prag ſchärfſtens proteſtierte gegen die herausfordernden militü⸗ riſchen Maßnahmen, die inzwiſchen von tſche⸗ chiſcher Seite auch an der ungariſchen Grenze getroffen worden ſind. Ein großes italieni⸗ ſches Blatt ſchrieb geſtern, es ſei keine Minute Zeit mehr zu verlieren und Prag habe ent⸗ weder von der Bühne abzutreten oder es müß⸗ ten ihm Handſchellen angelegt werden. Damit iſt ein Urteil geſprochen, dem ſich heute niemand mehr entziehen kann, dem am Frieden und am Glück von Millionen Menſchen gelegen iſt. Macht endlich Schluß mit der unerträglichen Vergewalti⸗ gung von Millionen, die nur deshalb verfolgt, gequält und getreten werden, weil ſie ſich zu ihrer Sprache, zu ihrem Blut und zu ihren Leiſtungen, die ſie der Menſchheit gebracht haben, bekennen. Dieſer Ruf iſt an alle in der Welt gerichtet, die noch einen Funken von An⸗ ſtändigkeit und Ehrlichkeit beſitzen. Er kann nicht ungehört verhallen, wenn nicht die Geſetze des menſchlichen Zuſammenlebens ausgelöſcht werden ſollen! Fährt daladier nach Condon? Stõrungsſeuer aus Paris/„Haris Soir“: ,Nur einige Tote“ (orohtberfcht unserer Pariser Schriftleltung) h. w. Paris, 17. Sept. Nach Chamberlains Rückkehr nach London richtet ſich das Pariſer Intereſſe zur Zeit faſt ausſchließlich auf die Frage, ob und wann eine engliſche Einladung an Daladier zu einer Beſprechung mit Chamberlain ausgeſpro⸗ chen wird. Die Erwartung einer ſolchen Reiſe iſt allgemein. Sie wurde am Freitagabend be⸗ reits für das Wochenende angekündigt. Die Erklärung des engliſchen Miniſterpräſi⸗ denten in London nach ſeiner Ankunft, in der nur von Beratungen mit ſeinen Kol⸗ legen die Rede war, haben inſofern und auch wegen ihrer ſonſtigen Färbung in Paris eine gewiſſe Enttäuſchung ausgelöſt. Daß Cham⸗ berlain beim Verlaſſen Münchens die deut⸗ ſchen Worte„Auf Wiederſehen“ in das Rundfunkmikrofon ſprach, wird in Paris eben⸗ falls ſtark beachtet. Unter dieſen Umſtänden iſt es nicht verwunderlich, wenn ein gewiſſes Störungsfeuer oder mindeſtens eine gewiſſe Skepſis zu beobachten iſt. Eine aus London datierte Havasmeldung fällt folgendes Urteil:„Die Wolken haben ſich noch nicht zerſtreut“. Der allgemeine Eindruck geht in Paris dahin, daß viel von der Mög⸗ beiden Staatsenänner erneut getroffen haben. „Gegenwärtig ſind wir im dickſten Ne⸗ — und anstänelige Menschen will man zwingen, in einem solchen Bau und unter der Knute eines wildgewordenen Gesindels zu wohnenl (Zeichnung: Roho) bel“, ſo meint unter Hinweis auf den Abbruch der Verhandlungen zwiſchen Prag und der Su⸗ detendeutſchen Partei ein„Temps“⸗Artikel. Dieſer Peſſimismus könnte begründet ſein durch Informationen, die der franzöſiſchen Preſſe über die innere Zerſetzung der Dſchecho⸗ Slowakei zugehen, und einige Rechtsblätter ſprechen auch ſchon Befürchtungen wegen neuer tſchechiſcher Gewaltakte aus.„In der Einſicht, daß ſie doch verloren ſind, könnten die Tſchechen leicht zu der Anſicht kommen, daß ſie nicht viel riskieren, wenn ſie das Schlimmſte entfeſſeln.“ (Petit Journal.) Der„Paris Soir“ jedoch lobt die Tſchechen, weil ſie noch nicht genug getötet haben. Sauer⸗ wein erklärt, die Tſchechen ſeien gar nicht ſo ſchlimm, wie die deutſche Propaganda ſie dar⸗ ſtelle; denn ſonſt hätte es nicht nur einige Tote, ſondern 2000 gegeben. Die Prag die kommuniſtiſche Unterwelt für ſich mobiliſiert DNB Falkenberg(Oberſchl.), 16. Sept. Ein Schriftleiter der parteiamtlichen„Ober⸗ ſchleſiſchen Tageszeitung“ in Oppeln beſuchte geſtern“ die Flüchtlinge aus fudetendeutſchem Gebiet, die in der Racht zu Donnerstag auf Schleichwegen durch Wälder und Waſſerläufe auf reichsdeutſches Gebiet gekommen waren und nun in verſchiedenen proviſoriſchen Lagern im Kreiſe Falkenberg(Oberſchl.) untergebracht ſind. Bleiche eingefallene Geſichter mit flackernden Augen richten ſich auf jeden Beſucher im Flücht⸗ lingslager. Was dieſe unſere Brüder im Su⸗ detenland in den letzten Tagen und Wochen an ſeeliſchen und körperlichen Drangſalen und Lei⸗ den mitmachen mußten, ſteht ihnen im Geſicht geſchrieben. Die Flüchtlinge berichten, daß die Tſchechen marxiſtiſches Geſindel, vorwiegend Kommuniſten, bewaffneten und nach Art ihrer Soldateska ein⸗ kleideten. Dieſen Abſchaum der Unterwelt ſchickt nun Prag im trauten Verein mit Gen⸗ darmerie und Militär auch zur Zwangseinbe⸗ rufung aus. Deutſche Männer werden aus dem Bett und von der Arbeitsſtelle weggeholt und in Autos geſchleppt, ohne daß ſie noch ihre Angehörigen verſtändigen können. Sie kommen in die Kaſernen und werden dort eingekleidet, aber zum Unterſchied zu den bolſchewiſtiſchen Horden nicht bewaffnet. Sie ſollen offenſicht⸗ lich als lebende Mauer mit tſchechiſchen Maſchi⸗ nengewehren im Rücken gegen ihre dentſchen Brüder vorgetrieben werden. Weil ſich dieſe deutſchen Menſchen nicht gegen ihr eigenes Blut hetzen laſſen wollen, ſind viele Sudetendeutſche — allein auf oberſchleſiſchem Gebiet über 1000 — von der Arbeitsſtelle weg und vielfach auch aus den Betten ohne Ausweis und auch nicht mit der notwendgien Kleidung auf reichs⸗ deutſches Gebiet geflüchtet, ſobald ſie die Rekrutierungskommiſſion mit den Laſtwa⸗ gen kommen ſahen. krieg erledigen möchten, mit den Millionenmaſ⸗ ſen des Sowjetſtaates— über deren wirkliche Einſatzfähigkeit man recht ſtreiten kann— und mit amerikaniſchen Millionen-Heeren auftrump⸗ fen möchten, ſo täten ſie klug, doch einmal die Gegenrechnung zu machen. Beſonders aber das engliſche, amerikaniſche und franzöſiſche Vol!k werden in dieſen Stunden und Tagen, die ſo gewitterſchwül und geladen ſind, gut tun, ſich einmal zu fragen, wofür denn dies alles ſein ſoll. Kein rechtlich denkender Franzoſe oder Engländer kann die Unterdrückung der Deut⸗ ſchen in der Tſchecho⸗Slowakei innerlich billi⸗ gen. Er wird die deutſche Forderung nach Selbſtbeſtimmungsrecht aner⸗ kennen müſſen. Er hat keine moraliſche Begrün⸗ dung, ſich für die künſtliche Konſtruktion des tſchecho-ſlowakiſchen Staates zu ſchlagen. Die⸗ ſer iſt in Wirklichkeit da auch nur Vorwand. Es iſt das Judentum in der Welt, das dieſen Konflikt auf die Spitze treiben möchte, um ſo ſeinen Krieg zu bekommen, den Krieg, von dem das Judentum hofft, daß„Eli, Eli über Horſt Weſſel ſiegen“ ſoll. Der Jude in der Welt will das Gemetzel, um Deutſchland wieder unter ſeine Herrſchaft zu bekommen und das Er⸗ wachen der anderen Völker zu verhindern Er iſt der eigentlich Schuldige. Der Jude iſt es auch, der das tſchechiſche Volk in ſeinem überſteigerten und krankhaften Chau⸗ vinismus zu Terror, Bluttaten und Gewalt aufſtachelt. Den Tſchechen wäre wahrſcheinlich, wenn ſie die Sache nüchtern überlegten, ſelber beſſer damit gedient, wenn ſie diejenigen Lan⸗ desteile, die ganz überwiegend von Nichttſche⸗ chen beſiedelt ſind, abgeben würden. Ihnen bliebe dann ein auch wirtſchaftlich lebensſähi⸗ ges, volklich geſchloſſenes Gebiet, und der krank⸗ hafte Streit, in dem ſie mit allen ihren Nach⸗ barn Polen, Magyaren, Deutſchen, Slowaken leben, würde ſich beendigen laſſen. Der Jude aber will eine ſolche vernünftige Löſung nicht. Er ſtachelt immer wieder zu Roheit, Gewalttätigkeit und Ueberhebung im tſchechiſchen Volke an, er macht es blindwütig vor Gehäſſigkeit, um die Tſchechen als Brand⸗ ſtifter in Europa zu verwenden. Die Stunden ſind ſchwer. Die deutſche Nation aber ſieht ihnen mit Klarheit und Gefaßtheit entgegen. Sie iſt entſchloſſen, dem Führer, der uns durch alle Schwierigkeiten zur Großmacht heraufgeführt hat, begeiſtert zu folgen, wohin immer er ruft. Sie hat gelernt und iſt politiſch ſehend geworden. Auch die Drohung eines neuen Judenkrieges ſchreckt ſie nicht. Gewillt zu Frieden und Recht iſt das deutſche Volk entſchloſſen, keinen Fußbreit ſeiner guten Rechte aufzugeben, den unglücklichen Volksbrüdern in Sudetendeutſch⸗ land ihr Recht zu erkämpfen und lieber alle Drangſal auf ſich zu nehmen, als dieſen untreu zu werden, die keine andere Zuflucht haben als uns Der Der b lain ke nem Bef England Flugplat Bereit hatte ſi menge a zurückkel Sogar d Menſchei Lord H kretär de ein. De Dr. Ke anweſen Schaulu Miniſter ſchenmer ßen Whi Tauſend berlain riſchen? Eine be Als d ließ, wu jubelnd zeuges „Ich ich ange nießen geweſen lange ler gel freun ich bin jetzt voll Sie n daß ich terredur habe, if nehmen. einen u der Unt zunehm Kollege Runc Spüäter, gen, u mit 9 ſo hat halbem wünſcht zu erſpe Ueber Die mit Bi Der de Kordt: Miniſte hder 1958 n Grenze alieni⸗ e Minute habe ent⸗ es müß⸗ 2 dem ſich dem am Menſchen uß mit walti⸗ deshalb „ weil ſie t und zu t gebracht le in der von An ⸗ Er kann ie Geſetze isgelöſcht n? 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Der britiſche Premierminiſter Chamber⸗ lain kehrte am Freitag um 17.30 Uhr von ſei⸗ nem Beſuch beim Führer Großdeutſchlands nach England zurück und landeteglatt auf dem Flugplatz Heſton. Bereits lange vor Ankunft des Flugzeuges hatte ſich eine vielhundertköpfige Menſchen⸗ menge auf dem Flugplatz verſammelt, um den zurückkehrenden Premierminiſter zu begrüßen. Sogar das Dach des Flughafenhotels war mit Menſchen dicht beſetzt. Gegen 17.15 Uhr traf Lord Halifax zuſammen mit dem Privatſe⸗ kretär des Premierminiſters auf dem Flugplatz ein. Der deutſche Geſchäftsträger Botſchaftsrat Dr. Kordt war ebenfalls zur Begrüßung anweſend. Während draußen in Heſton die Schauluſtigen geſpannt auf die Ankunft des Miniſterpräſidenten warteten, wuchs die Men⸗ ſchenmenge im Regierungsviertel, in den Stra⸗ ßen Whitehall und Downingſtreet, immer mehr. Tauſende waren zuſammengeſtrömt, um Cham⸗ berlain nach ſeiner Rückkehr von ſeinem hiſto⸗ riſchen Flug nach Berchtesgaden zu begrüßen. Eine bedeutſame Erklärung Als der Miniſterpräſident das Flugzeug ver⸗ ließ, wurde er von den Hoch⸗Rufen der Menge jubelnd begrüßt. Nach dem Verlaſſen des Flug⸗ zeuges erklärte Neville Chamberlain: „Ich bin ſchneller wieder zurückgekehrt, als ich angenommen hatte. Ich hätte die Reiſe ge ⸗ nießen können, wenn ich nicht zu beſchäftigt geweſen wäre. Geſtern nachmittag habe ich eine lange Unterredung mit Herrn Hit ⸗ ler gehabt. Es war eine offene, aber freundſchaftliche Ausſprache, und ich bin darüber zufrieden, daß jeder von uns jetzt voll verſteht, was der andere meint. Sie werden natürlich nicht von mir erwarten, daß ich mich jetzt über das Ergebnis dieſer Un · terredung äußere. Alles, was ich jetzt zu tun habe, iſt, mit meinen Kollegen Rückſprache zu nehmen, und ich gebe den Rat, nicht voreilig einen unautoriſierten Bericht deſſen, was ſich in der Unterredung abgeſpielt hat, als wahr hin ⸗ zunehmen. Ich werde heute abend mit meinen Kollegen und anderen, beſonders mit Lord Runciman, die Unterredung erörtern. Später, vielleichtineinigen wenigen Ta⸗ gen, werde ich eine weitere Ausſprache mit Herrn Hitler haben. Diesmal aber, ſo hat er mir geſagt, beabſichtigt er, mir auf halbem Wege entgegenzukommen. Herr Hitler wünſcht, einem alten Mann eine ſo lange Reiſe zu erſparen.“ Ueber den Empfang erfreut Die kurze Anſprache Chamberlains wurde mit Bravo⸗Rufen und Beifall aufgenommen. Der deutſche Geſchäftsträger Botſchaftsrat Dr. Kordt begrüßte darauf den heimgekehrten Miniſterpräſidenten, wobei er der Hoffnung Hier fand die weltgeschichtliche Begegnung zwischen Adolf Hitler und Neville Chamberlain statt Blick auf den Berghof in Berchtesgaden, wo der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler den britischen Ministerpräsidenten Neville Chamber Frage empfing. Ein Bild vom Besuch Chamberlains auf dem Bershoi Der britische Premierminister, Sir Neville Chamberlain, bei seiner Ankunjit auf dem Obersalz- berg zu seiner Besprechung mit dem Führer und Reichskanzler; links der Chef des Oberkom- mandos der Wehrmacht, Generaloberst Keitel. Ausdruck gab, daß Chamberlain das Gefühl habe, eine erfolgreiche Reiſe hinter ſich zu haben. Chamberlain antwortete auf die Begrü⸗ fungsworte des deutſchen Geſchäftsträgers: „Ich habe mich über die Aufnahme in Deutſchland ſehr gefreut, und zwar ganz beſonders über den Empfang durch die Bevölkerung.“ Als der Premierminiſter den Flughafen ver⸗ ließ, brachte ihm die Menge nochmals begei⸗ ſterte Kundgebungen dar. Immerwieder hörte man den Ruf:„Good old Neville!“ Chamberlain, der ebenſo wie ſeine Begleiter ſichtlich guter Stimmung war und den Flug chamberlain erlebte Ueber die Fahrt des britiſchen Miniſterpräſi⸗ denten von Berchtesgaden nach München be⸗ richtet ONB noch: Bei der Abfahrt von Berchtesgaden am Vor⸗ mittag des Freitag war der Himmel noch ver⸗ hangen, doch klärte er ſich raſch auf. Als die Wagenkolonne hinter Reichenhall die Reichs⸗ autobahn erreichte, lag das breite Doppelband im ſchönſten Sommerſonnenſchein. So erlebte der engliſche Staatsmann die ganze Schönheit dieſer unvergleichlichen Landſchaft, die wundervollen Ausblicke in die Bergwelt des Alpenvorlandes, in die dunklen Schluchten der Wälder und die fruchtbaren Felder mit ihren ſauberen und freundlichen Dörfern. Beſonders eindrucksvoll weitete ſich das Panorama der Chiemgauer Berge mit dem ſonnenüberfluteten Chiemſee und der Fraueninſel. In dem ſchönen lain zur Besprechung der sudetendeutschen (Scherl-Bilderdienst-.) Heinrich Hoffmann(M) glänzend überſtanden hatte, fuhr dann zuſammen mit Lord Halifax nach Downing⸗ ſtreet Nr. 10. Unmittelbar nach ſeinem Eintreffen wurde dem Miniſterpräſidenten ein Brieſ des Kö⸗ nigs ausgehändigt, der durch einen Sonder⸗ boten zum Flugplatz geſchickt worden war. Die Zwiſchenlandung in Köln Wie Reuter aus Köln berichtet, hat Mini⸗ ſterpräſident Chamberlain während ſeiner Zwiſchenlandung einem Reuter⸗Vertre⸗ ter geſagt, daß er für die Aufnahme ſo⸗ wohl in Köln als auch überhaupt in Deutſch⸗ land ſehr dankbar ſei. Er ſei über die Wärme dieſes Empfanges erſtaunt geweſen. unſere flutobahnen Raſthaus am Chiemſee, das einer kurzen Beſichtigung unterzogen wurde, grüßten die zahlreichen Gäſte den engliſchen Staatsmann, der ihnen freundlich dankte. Kurz vor 12 Uhr wurde München wieder erreicht. Die Fahrt ging zunächſt am Haus der Deutſchen Kunſt vorbei zur Feldherrnhalle und dann zum Königlichen Platz, wo die Wagen für kurze Zeit verlaſſen wurden. Der Reichs⸗ außenminiſter gab dem britiſchen Premiermini⸗ ſter eine Erläuterung der Bauwerke des Dritten Reiches. Um 12.15 Uhr traf der engliſche Staatsmann mit dem Reichsaußenminiſter wieder auf dem Flughafen Oberwieſenfeld ein, wo ihn mit zahlreichen Vertretern des Staates und der Bewegung auch eine vielhundertköpfige Men⸗ ſchenmenge zur Begrüßung erwartete. Miniſterpräſident Chamberlain gab während der zweiſtündigen Fahrt wiederholt ſeiner Be⸗ wunderung über die herrlichen, nun ſchon in aller Welt berühmten Autoſtraßen des neuen Deutſchland und über die vielgeſtaltigen Schön⸗ heiten des oberbayeriſchen Berglandes Aus⸗ druck. Ein paar Worte beim Start Unmittelbar vor ſeinem Abflug von Mün⸗ chen ſprach der engliſche Miniſterpräſident Chamberlain in einer auf alle engliſchen und amerikaniſchen Sender übertragenen Reportage des Reichsſenders München einige Sätze in eng⸗ liſcher Sprache. Er gab dabei ſeiner Genug⸗ tuung Ausdruck, die ihn erfüllt habe an⸗ geſichts des ſehr herzlichen Empfanges, der ihm nicht nur ſeitens der Reichsregierung, ſondern auch durch die Bevölkerung zuteil geworden ſei. Er fliege jetzt nach ſeiner langen Unterredung mit dem Führer und Reichskanzler wieder nach London zurück. Er hoffe, nachdem er mit ſeinen Kollegen vom britiſchen Kabinett Rückſprache gehalten habe, recht bald eine neue Be⸗ ſprechung halten zu können. Auch Runciman in London Faſt gleichzeitig mit Premierminiſter Cham⸗ berlain kam Lord Runciman in London an. Chamberlain landete mit ſeinem Sonderflug⸗ zeug auf dem Flugplatz Heſton, während Lord Runceman mit einer Verkehrsmaſchine auf dem Flughafen Croydon eintraf. Ddie Beratungen begannen Premierminiſter Chamberlain, Außen⸗ miniſter Lord Halifax und Lord Runci⸗ man nahmen ſofort nach ihrer Ankunft in Downingſtreet 10 die vertraulichen Beſprechun⸗ gen über das Ergebnis der Zuſammenkunft Chamberlains mit dem Führer auf. An den Beratungen nahmen auch die Miniſter Sir John Simon und Sir Samuel Hoare ſowie die Staatsſekretüre Vanſittart und Cado⸗ gan teil, die den Premierminiſter in ſeinen Amtsräumen erwartet hatten. Und was ſagt die Londoner preſſeꝰ Man wehrt ſich in England lebhaft gegen eine mißtrauiſche oder gar ungünſtige Aus⸗ legung der ſchnellen Rückkehr Chamberlains, wozu man auf die Tatſache hinweiſt, daß die in Ausſicht genommene neue Konferenöd mit dem Führer Mitte der nächſten Woche kei⸗ nerlei peſſimiſtiſche Schlüſſe zulaſſe. Sämtliche Kabinettsmitglieder ſind in London verſam⸗ melt, um ſeinen Bericht zu hören. Die Vor⸗ bereitungen für eine Einberufung des Parla⸗ ments ſiend ebenfalls abgeſchloſſen. Man er⸗ wartet, daß das Unterhaus ſpäteſtens am kommenden Mittwoch zuſammentreten wird, und daß Chamberlain vor dem Haus eine Er⸗ klärung abgeben werde. Solange keine Einzelheiten über den Inhalt der Beſprechungen in Berchtesgaden offiziell bekannt ſind, beſchäftigt ſich die engliſche Preſſe natürlich mit allen nur denkbaren Spekulatio⸗ nen, eine Kunſt, in der ſie anerkannte Virtuo⸗ ſität beſitzt. Allgemein wird erwartet, daß die Regelung der tſchechiſchen Frage mit einer Be⸗ friedung der geſamten europäiſchen Lage ver⸗ bunden ſein werde. Eine Volksabſtim⸗ mung unter Aufſicht eines inter⸗ Weltbild(M) Chamberlain wieder in London Der britische Ministerpräsident Neville Cham- berlain verläßt das Flugzeug in Heston. nationalen Polizeikorps wird in London als Löſung der untragbar gewordenen Tſchechenkriſe mit Be⸗ ſtimmtheit erwartet. Der Gedanke der Volksabſtimmung findet immer mehr Zuſtim⸗ mung. Nur die Londoner Linkspreſſe zieht es zunächſt vor, ſich darüber auszuſchweigen. „Daily Mail“ begrüßt die Proklamation Hen⸗ leins, da nun endlich eine klare eindeutige Formulierung gegeben worden ſei. Die Aen⸗ derung der tſchechiſchen Grenze werde eine tiefgreifende Maßnahme in der europäiſchen Politik darſtellen;„Regierung mit Einwilli⸗ gung der Regierten“ ſei ein demolratiſches Prinzip, das eine Ablehnung der Volksabſtim⸗ mung nicht möglich mache. Sogar in Frank⸗ reich habe man das jetzt erkannt. „Daily Telegraph“ gibt ſich wie ſtets etwas peſſimiſtiſch. Das Blatt nennt die Proklama⸗ tion Konrad Henleins unzeitgemäß und will ihr die Schuld an der unerträglichen Span⸗ nung in der Tſchecho⸗Slowakei zuſchieben. „Daily Expreß“ erwartet erſtens eine Volks⸗ abſtimmung im ſudetendeutſchen Gebiet unter internationaler Kontrolle, zweitens eine deutſch⸗ engliſche Verſtändigung über den ſpaniſchen Krieg, drittens ſchließlich eine allgemeine Rege⸗ lung der reſtlichen deutſchen Beſchwerdepunkte einſchließlich der Kolonialfrage. „Hakenkreuzbanner Samstag, 17. September 1958 beneralſtreik in éger und ganz nordböhmen Wieder Hanikschießereien der Ischechen/ Nlilttãrpairouillen in menschenleer on Sir aben DNB Eger, 16. September. Nachdem in Mähriſch⸗Schleſien und Oſtböh · men ſchon am Donnerstag faſt die geſamte deutſche Arbeiterſchaft aus Proteſt gegen die tſchechiſchen Unterdrückungsmaßnahmen und ge⸗ gen die rigoroſen Reſerviſteneinzie ⸗ hungen in den Generalſtreik getreten waren, iſt nunmehr am Freitag auch in Eger und in Nord⸗ und Weſtböhmen der Generalſtreik er⸗ klärt worden. In den meiſten Betrieben wird nicht gearbeitet. Ebenſo ſind die meiſten Ge⸗ ſchäfte geſchloſſen. In Eger wird der Generalſtreik in erſter Linie damit begründet, weil trotz auer Zuſiche⸗ rungen auch in der Nacht zum Freitag es wie⸗ derum zu wilden Panikſchießereien des tſchechiſchen Militärs gekommen iſt, das offen⸗ bar auf dieſe Weiſe die Bevölkerung einſchüch⸗ tern und mürbe machen will. Weiterhin, weil in der geſamten Stadt Leibesviſitationen, Hausſuchungen und Verhaftungen vorgenom⸗ men wurden und das Militär mit aufgepflanz⸗ tem Seitengewehr in der ganzen Stadt Strei⸗ fendienſt verſieht. Die Polizei hat einen Aufruf an die Bevölkerung veröffentlicht, der in erſter Linie auf die nach Eger gekommenen Ausländer wirken ſoll, und der widerrechtlich mit der Un⸗ terſchrift des deutſchen Bürgermeiſters verſehen wurde. In dem Aufruf wird feſtgeſtellt, daß alles ruhig ſei und die Bevölkerung in erſter Linie die Geſchäfte wieder öffnen ſolle, denn es beſtehe kein Grund zu Befürchtungen. Keine deutſchen Zeitungen mehr Es wirkt wie ein Hohn, daß dieſer Auf⸗ ruf in den menſchenleeren Straßen klebt und lediglich Polizei⸗ und Militärpatrouillen ſtehen bleiben, um ihn zu leſen. An einer Reihe von Stellen in der Stadt iſt der Aufruf von tſchechi⸗ ſchem Militär mit dem Bajonett wieder entfernt worden, da die Soldaten der deutſchen Sprache nicht mächtig waren und annahmen, es handele ſich um einen Aufruf der Sudetendeutſchen. Die Lage in Eger iſt weiterhin geſpannt, die Schu⸗ len ſino geſchloſſen. Die deutſchen Zeitungen im Sude⸗ tengebiet haben nunmehr faſt ſämtlich ihr Er⸗ ſcheinen einſtellen müſſen, weil einmal Die 6öpll wütet in der Ukraine durch die verſchärfte Zenſur nur noch ein Bruch⸗ teil des Textes genehmigt wurde, und ſie zum anderen gegen ihre Ueberzeugung gezwungen werden ſollten, über die Vorgänge der letzten Tage Darſtellungen zu veröffentlichen, die in gar' keiner Weiſe den Tatſachen entſprechen. Auch in Falkenau, Chodau und Brüx und zahlreichen anderen böhmiſchen Induſtrieorten liegen die meiſten Betriebe ſtill. Deuiſche Sozialdemonraten verraten für klingenden Lohn ihre Volksgenoſſen DNB Warnsdorf, 16. Sept. In Warnsdorf, wo infolge des Generalſtreiks alle Betriebe ſtillgelegt ſind, nahm die Poli⸗ zei auf Anſtiftung des Parteiſekretärs der deutſchen Sozialdemokraten, die früher in dem Orte eine große Rolle ſpielen konnten, bei der letzten Wahl aber nur noch 3 Prozent der deut⸗ ſchen Stimmen erhielten, 30 deutſche Arbeiter feſt. Darauf ſammelte ſich die geſamte Arbei⸗ terſchaft von Warnsdorf zu einem Demon⸗ ſtrationszug von mehr als 5000 Perſonen, um von der Polizei die Freilaſſung der Ver⸗ hafteten zu erzwingen. Auch in anderen ſudetendeutſchen Orten ha⸗ ben die Reſte der deutſchen Sozialdemokraten⸗ und ihrer ſogenannten Gewerkſchaften ſich als Schergen und Denunzianten dem Beneſch⸗ Syſtem zur Verfügung geſtellt, viele Hunderte von ſudetendeutſchen Arbeitern ans Meſſer geliefert und daher von der Polizei klin⸗ genden Lohn, zum Teil Belohnungen bis zu 500 Tſchechenkronen erhalten. Die Empörung über das Verhalten der Sozialdemokraten iſt unter den deutſchen Arbeitern ungeheuer. In zahlreichen Orten des Warnsdorfer Indu⸗ ſtriereviers wurden die ſozialdemokratiſchen Funktionäre, die unter den deutſchen Arbeitern eine Flüſterpropaganda zu entfalten und ſie im Glauben an die Regierung unſicher zu machen verſuchten, verprügelt. Die Arbeiterſchaft gab ihnen unmißverſtändlich zu verſtehen, daß ſie ſich 20 Jahre von ihnen an der Naſe habe herumführen laſſen, daß dieſe Zeit aber end⸗ gültig vorbei wäre und ihr Verhalten in dieſer Stunde des Sudetendeutſchtums am beſten be⸗ weiſe, wes Geiſtes Kind ſie ſeien. Sdh⸗flogeordnete erklüren: „Wir bleiben in Prag“ r, Prag, 17, September. Die marxiſtiſche und tſchechiſche Preſſe haben ſich am Freitag in tendenziöſer Weiſe mit dem Ausgerechnet im Aufmarschgebiet der Sowieis gegen kuropa Vomstöndlgen Worschaverf Verffrefer des„Hakenkreuzbonner“) 1b. Warſchau, 17. Sept. Während Moskau die Prager Machthaber in einen wahnwitzigen Krieg hineinzuhetzen ver⸗ ſucht und die ſowjetiſchen Truppen an der pol⸗ niſchen und rumäniſchen Grenze zum Durch⸗ bruch nach der Tſchecho⸗Slowakei ſchon aufmar⸗ ſchiert ſind, hat die Freiheitsbewegung Nach der Massenerschlebung der roten Flottenchejs Des Henkers Sorge:„Nach meiner letzten ‚Ar- beit' werden wir wohl wegen neuer Admirale eine Anzeige in der, PFrawda' aufgeben müssen!“ in der Sowjetukraine ihren Kampf durchaus noch nicht aufgegeben. Nach Meldun · gen der Sowjetpreſſe wurde in der Sowjet⸗ ukraine ſchon wieder eine„nationaliſti⸗ ſche Organiſation“ entdeckt. In der Stadt Winnicia nahm die GPu Maſſenverhaf⸗ tungen vor. Auch diesmal ſitzen die„Schädlinge“ in hohen Sowjetämtern. So wurden als Leiter der Or⸗ ganiſation feſtgeſtellt und verhaftet: der Leiter der Oberſten Kontrollkommiſſion, Spiwak, der Parteiſekretär des Bezirkskollegiums, Jan⸗ ſon, der Leiter der Gewerkſchaften, Krycz⸗ kowſki, ein weiteres Mitglied der Oberſten Kontrollkommiſſion, Gaſzynſki, die Partei⸗ ſekretär Czerniawſki und Bigajte, der Leiter der Parteikanzlei, Szylow, der Sekre⸗ tär des kommuniſtiſchen Kreiskomitees, Zar⸗ ſki, der Rundfunkleiter Mchajw, ſowie der Bezirksparteiſekretär Gers zo w. Letzterer ſoll eine eigene Organiſation zur Ausführung von Ueberfällen auf Vertreter der Sowjetbehörde geſchaffen haben. Wenn die Sowjetpreſſe derartige Ereigniſſe heute veröffentlichen darf, ſo muß man anneh⸗ men, daß die Wirklichkeit noch kata⸗ ſtrophaler ausſieht als das Eingeſtändnis. Um ſo mehr als der Bevollmächtigte Stalins für die Ukraine, Chruſzerow, kürzlich in einer pathetiſchen Rede in Kiew verſichert hat, die antiſowjetiſche Bewegung in der Sowjet⸗ ukraine ſei jetzt vollſtändig„liquidiert“. Dieſe verlogene Feſtſtellung war damals an die Adreſſe Prags gerichtet worden, um die tſchechi⸗ ſchen Machthaber noch einmal zu überzeugen, daß die Rote Armee bei ihrem Vormarſch ein geſichertes Hinterland habe. Wie die Lage in der Sowjetukraine wirklich iſt, war ja längſt allgemein bekannt. Pech für Moskau, daß ſie ſich gerade in dieſen Tagen wieder einmal ent⸗ hüllen mußte. Ganz beſonderes Pech, daß gerade das ſowjetruſſiſche Aufmarſchge⸗ biet gegen Europa, nämlich die Sow⸗ jetukraine, auch ein geknechtetes Land iſt, daß um nationale Freiheit und Selbſtbeſtimmungs⸗ rechte ringt.... Schickſal der in Prag verbliebenen Abgeordne⸗ ten der Sudetendeutſchen Partei, Kundt, Dr. Peter und Dr. Neuwirth, befaßt und erklärt, dieſe„münnlichen Perſonen“ ſeien ge⸗ flohen. Sowohl im eigenen Namen wie in Vertretung ſeiner beiden Freunde Kundt und Dr. Peter hat Dr. Neuwirth auf der Grund⸗ lage des Preſſegeſetzes dieſe Lügenmeldung der marpxiſtiſchen und tſchechiſchen Preſſe noch am Freitagabend richtiggeſtellt. Die genannten Ab⸗ geordneten erklärten unſerem Prager Vertreter, daß ſie unter gar keinen Umſtänden daran denken, Prag zu verlaſſen, und bereit ſind, ohne Rückſicht auf alle perſön⸗ lichen Konſequenzen weiterhin die Intereſſen der im tſchechiſchen Staate lebenden Sudeten⸗ deutſchen wahrzunehmen. Icharfer Proteſt Ungarns DiB Budapeſt, 16. September. Amtlich wird mitgeteilt, daß die ungariſche Regierung wegen der tſchechiſchen Mobiliſierung an Ungarns Grenzen ſcharfen Proteſt bei der Prager Regierung eingelegt hat. die demokrotische, Dreh · Iur 5 SO D INTERNATIOONALE ENMIGREANTENHILEE „Mon beklagt in den hemokfoten die Grau- samkelt, mit der sich Deutschlond der jodi- schen Elemente zu entledigen versucht.— Aber nicht, um nun endlich die heuchlerische Froge durch eine hilfrelche Tatr zu ersetzen, sohdern im Gegenteil, um eiskalt zu ver- sſchern, daß in den Demokratien selbstver- stfändlich kein Plotz sei för die qus Deutsch- lond kommenden Juden.“ Nörnberg, 12. 9. 58 „Wir ſordern, was unſer iſt!“ Die zwanzigiãhrige Geduld der Slov/aken am Ende DNBE Prag, 16. September. Das Zentralorgan der autonomiſtiſchen Slo ⸗ wakiſchen Volkspartei veröffentlicht auf der erſten Seite einen Aufruf an die Slowa⸗ ken mit der Ueberſchrift„Auch unſere Ge⸗ duld iſt zu Ende!“ Das Blatt geht von den ſortwährenden Be⸗ mühungen der flowakiſchen Führer aus, die dieſe in Prag während der letzten 20 Jahre unternahmen, damit dem ſlowakiſchen Volke ge⸗ geben werde, was ihm dauernd verſprochen worden ſei. Es heißt in dem Artikel u..: „Wir haben ſchon ſehr zeitig auf die ſlowakiſche Frage aufmerkſam gemacht. Wir waren bei dem erſten Miniſterpräſiventen Kramar, dann bei 7 Tuſar, danach bei Cerny; wir waren aüch bei Miniſterpräſident Beneſch, was ſind wir gelau⸗ fen unter der dreimaligen Miniſterpräſident⸗ ſchaft Svehlns. Unſer intenſives Intereſſe an der Sache unſerer Nation iſt auch unter Mini⸗ ſterpräſident Üdrzal nicht geſunken. Wir haben die Schmerzen der Slowakei dem Miniſterprä⸗ ſidenten Malypetr zum Ausdruck gebracht. Wie oft ſind unſere Partei und ihre Repräſentan⸗ tien bei dem heutigen Miniſterpräſidenten Dr. Hodza vorſtellig geworden! Wir können das gar nicht genau angeben.“ Das Blatt ſchildert weiter, wie die Slowaken alles getan haben und alle nur erdenklichen Mittel verſucht haben, um die verantwortlichen Männer zu überzeugen, wie ſehr ſie bemüht ge⸗ weſen ſind, loyale Staatsbürger zu ſein. Wenn die Tſchechen von ſich behaupteten, bis an die Grenzen des Möglichen in ihrer Nachgiebigkeit gegangen zu ſein, dann müßten die Slowaken mit größter Nachdrücklichkeit auf ihre 20jährige Geduld hinweiſen. „Weitere Geduld hätte keinen Sinn mehr“— ſo ſtellt der„Slowak“ feſt.„Weitere Geduld würde unſerem Volke, unſerer Slowakei nur ſchaden, ſie würde uns alle beſchämen“. Mit bitterem Sarkasmus weiſt das Blatt darauf hin, daß die Slowaken von den Tſche⸗ chen als eine„Staatsnation“ bezeichnet worden ſeien, und erklärt, dieſer uns damals zugedachte Titel ſei zweifellos verlockend. Eine Staats⸗ nation zu ſein, das ſei eine ſchöne, ja bedeu⸗ tungsvolle Sache; aber was hätte dieſer bloße Titel für einen Sinn, wenn man dieſer Staats⸗ nation nicht einmal ſoviel Rechte gewähren wolle, wie ſie die Bruchteile irgendeiner ande⸗ ren Rationalität in der Slowakei genießen müßgen. Der Artikel verweiſt dann auf die gegenwär⸗ tigen Stunden und ruft das flowakiſche Volk auf:„Geradejetztkommt die Zeit der Befriedigung der Forderungen und der Erledigung der Beſchwer⸗ denaller in der Republiklebenden Nationalitäten. Wenn der große völkiſche Streit der Slowaken mit den Tſchechen heute nicht liquidiert wird, wird es nicht mehr dazu kommen. Wenn das ſlowakiſche Problem nicht jetzt gelöſt wird, dann wird es niemals gelöſt werden! Mit Reden und Verſprechungen, auch wenn ſie noch ſo verlockend und ſchön ſind, kann man die Slowaken nicht mehr an der Naſe herumführen“. Das Sdp-Verbot iſt geſetzwidrig t. g. Prag, 17. September. Für das Verbot der Sudetendeutſchen Partei hat die tſchechiſche Regierung noch keine Be⸗ gründung bekanntgegeben. Eine geſetzliche Grundlage für dieſe Maßnahme iſt nicht vor⸗ handen. Das ſogenannte Parteiauflöſungsgeſetz, das im Jahre 1933 zum Zwecke der Auflöſung der damaligen Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei in der Tſchecho⸗Slowakei befriſtet beſchloſſen worden war, iſt nach wiederholter Verlängerung am 1. Januar 1938 abgelaufen. Es bleibt abzuwarten, in welcher Weiſe die Prager Regierung ihr geſetzwidriges Vorgehen motivieren wird. Schuſchniggs Galgen wird abgeſägt Seyß- lnquari heseiſigi schweren Rechishruch in der Ostmarł rd. Wien, 16. September. Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart hat jetzt das 1934 über Oeſterreich verhängte Standrecht aufgehoben und damit einen ſchweren geſchicht⸗ lichen Rechtsbruch Schuſchniggs beſeitigt. Außer⸗ dem ordnete der Reichsſtatthalter an, daß Ver⸗ brecher künftig nicht mehr zum Tode am Würgegalgen verurteilt werden dür⸗ fen. Dieſes teufliſche Werkzeug der Syſtem⸗ regierung wird abgeſägt. Als ſich Schuſchnigg 1933 in ſeiner Unfähig⸗ keit nicht mehr anders zu helfen wußte, ließ er im„Freien“ Oeſterreich Galgen für die„Lan⸗ deskinder“ errichten und wandte damit die grau⸗ ſamen Methoden der ſpaniſchen Inquiſatoren an. Der Würgegalgen bricht nicht das Genick des Verurteilten, ſondern läßt ihn durch langſames Würgen ſterben. Die Ironie des Schickſals wollte es, daß der erſte Mörder, ein Sohn angeſehener Eltern, von Schuſchnigg begnadigt und der nächſte Ange⸗ klagte unſchuldig gehängt wurde. Ein ſchwachſinniger Landarbeiter hatte eine Scheune angezündet. Anſtatt ihn dafür in eine Irren⸗ anſtalt zu bringen, wo er von rechtswegen hin⸗ gehörte, wurde er das erſte Opfer des Würge⸗ galgens. Schon in den erſten Wochen und Monaten gewannen dieſe Galgen in der Oſtmark traurige Berühmtheit. Schuſchnigg ließ im Februar 1934 das Standrecht verkünden und noch am gleichen Tage ſchleppten ſeine Schergen den tödlich ver⸗ letzten Schuhmacher Münnichreiter zum Galgen, obwohl er im Sterben lag. Dann kam die Sprengſtoffverordnung, die bei Todesſtrafe den Beſitz ſchwerer Exploſivmittel verbot. Wie⸗ der verübten die Schergen des Bundeskanzlers ſchwere ungeſühnte Juſtizmorde. Auf einer Alm fanden ſie eine Kiſte mit Sprengſtoffen, deren Vorhandenſein dem Beſitzer, einen politiſch voll⸗ kommen desintereſſierten Bauernſohn, unbe⸗ kannt war. Auch er endete am Galgen. Am erſchütterndſten iſt der Mord an den 13 Nationalſozialiſten im Sommer 193 4, an dieſen großen unſterblichen Helden der Oſtmark. Die Tat bleibt unauslöſchbar. Sie ließ aber neue Kämpfer für den National⸗ ſozialismus erſtehen und die Zeit zum Umbruch ſchneller reif werden, als alle anderen furcht⸗ baren Schikanen der Syſtemregierung. Di Der Runt Der nungsl treue Nachrie deutſch deutſch ſtellen eine F dann Prager Rundft ſproche rungen anweſe landsp nen, de komme Um Rundf dekredi vom 1 deren an die ſamten Dari tſcheche erwecke deutſch Hier deutſch Ruhe hat di in da deut ten za Teile ſich üb ſche A landsj niſſe bevor bringe 4 ber 1958 fur e Grau- der jödi- ht.—— Merische ersetzen, Zzu ver- elbstver- Deutsch- 12. 9. 38 4 le n Tſche⸗ worden gedachte Staats⸗ mbedeu⸗ er bloße Staats⸗ währen er ande⸗ ſenießen zenwär⸗ he Volk it der ungen hwer⸗ enden zölkiſche n heute hr dazu m nicht s gelöſt n, auch n ſind, er Naſe idrig nber. Partei ne Be⸗ ſetzliche t vor⸗ Sgeſet, löſung utſchen efriſtet rholter laufen. iſe die rgehen gt 1ark n hin⸗ Vürge⸗ onaten aurige ir 1934 leichen ch ver⸗ zum n kam Sſtrafe Wie⸗ nzlers r Alm deren h voll⸗ unbe⸗ den mer zelden .Sie ional⸗ ibruch urcht⸗ „Dakenkreuzbanner“ ————————— Samstag, 17. September 1958 Fudefencheiſtche Flüdnlinge aus det Gegend von Schwoaderboch in Böhmen zind, wle gemeldet, in großer Zohl über die Reichsgtenze gekommen und vorldufig im flochtlingslager Sc- senberg-Geofgenthal untergebrocht worden. Unsere Bilder sprechen ejne deuiſiche Sptache, wie diese Flüchtlinge, denen cie erlittene Not und die erduldefen Schrecken aus dem Gesſcht sprechen, nunmehr von Reichsdeutschen, insbesondere von NSV- Schw/estern, gehegt vnd gepflegt werden. Wir wollen ver- sochen, sie dos ungehebre leid, dos sile erdulden ußten, vergessen 20 machen. Aufnohmen: presse-Bild-Zentrale dreiſte cügentaktik des richechenrundſunks Gar zu plumpe Angriffe auf die Beriditerstaflun der deutschen Sender DNB Berlin, 16. September. Der Nachrichtendienſt Rundfunks meldet: Der tſchechiſche Rundfunk hat heute den hoff⸗ nungsloſen Verſuch gemacht, die wahrheitsge⸗ treue Schilderung des deutſchen Rundfunk⸗ Nachrichtendienſtes über die Lage im ſudeten⸗ deutſchen Gebiet zu dementieren. Da er an den deutſchen Meldungen ſelbſt nichts richtig zu ſtellen wagte, hat der tſchechiſche Rundfunk uns eine Falſchmeldung angedichtet, um dann dagegen zu polemiſieren. Der Prager Sender behauptete, daß der deutſche Rundfunk von Plünderungen in Prag ge⸗ ſprochen hätte, und meinte dann, daß Plünde⸗ rungen nicht ſtattgefunden hätten. Die in Prag anweſenden Sonderkorreſpondenten der Aus⸗ landspreſſe hätten ſich davon überzeugen kön⸗ nen, daß es zu Plünderungen in Prag nicht ge⸗ kommen ſei. Um alſo die Berichterſtattung des deutſchen Rundfunks in den Augen des Auslandes zu dekreditieren, verkündet man eine angeblich vom deutſchen Rundfunk geſandte Meldung, deren Unwahrheit leicht zu kontrollieren iſt, um an dieſem Beiſpiel die Wahrhaftigkeit der ge⸗ ſamten Berichterſtattung in Zweifel zu ziehen. Darüber hinaus verſucht der Rundfunk des tſchecho⸗ſlowakiſchen Staates den Eindruck zu erwecken, daß in der Republik und im ſudeten⸗ deutſchen Gebiet völlige Ruhe herrſche. Hierzu iſt feſtzuſtellen, daß, wo im ſudeten⸗ deutſchen Gebiet wirklich Ruhe herrſcht, dieſe Ruhe eine Friedhofsruhe iſt. Schon jetzt hat die Zahl der vor dem tſchechiſchen Terror in das Reich geflüchteten Sudeten⸗ deutſchen 25000 erreicht. Bereits heute konn⸗ ten zahlreiche Auslandskorreſpondenten große Teile dieſes Flüchtlingsſtromes beſuchen, der ſich über die Reichsgrenze rettete. Sudetendent⸗ ſche Männer und Frauen konnten den Aus⸗ iandsjournaliſten die furchtbaren Erleb⸗ niſſe ſchildern, die ſie durchzumachen hatten, bevor es ihnen glückte, ſich in Sicherheit zu bringen. des deutſchen Das iſt das Bild der ſogenannten abſoluten Ordnung, die nach den Prager Berichten im ſudetendeutſchen Gebiet herrſcht. Die Prager Propaganda war dreiſt und un⸗ geſchickt genug, den Brief Muſſolinis an Lord Runciman noch als Fälſchung zu be⸗ zeichnen, als dieſer Brief ſchon längſt ſeinen Weg um die Welt genommen hatte. Der tſchechi⸗ ſche Rundfunk kommt mit der plumpen Leug⸗ nung um die Tatſache der Verfallserſcheinungen der tſchecho⸗flowakiſchen Republik und um die furchtbare Wirklichkeit des gegen die Sudeten⸗ deutſchen entfeſſelten Terrors nicht herum. In füeze An Bord des KoF⸗Schiffes„Wilhelm Guſtloff“ fand am Freitagnachmittag eine ſchlichte Feier ſtatt, bei der der britiſche Gene⸗ ralkonſul Robinſon eine ſilberne Me⸗ daille der britiſchen Regierung als Anerkennung für Rettung der 19töpfigen Beſat⸗ zung des engliſchen Dampfers„Pegaway“ am 4. April überreichte. Kapitän von Bertram dankte der britiſchen Regierung im Namen der geſamten Beſatzung. 4 Infolge ungünſtiger Wetterlage iſt der für Freitag vorbereitete Start des neuen Luft⸗ ſchiffes„Graf Zeppelin“ im letzten Augen⸗ blick abgeſagt worden. Vorausſichtlich erfolgt der Start in Friedrichshafen am Samstag in den frühen Morgenſtunden. * Die Sowfietregierung hat nun zur großzügigen„Ausbreitung der Gottloſigkeit“ eine Verfügung erlaſſen, nach welcher der „Gottloſen⸗Unterricht“ ab 1. Januar 1939 an allen Sowjetſchulen„Pflichtfach“ wird. Nach den Berichten der Moskauer Preſſe werden zur Zeit an den Pädagogiſchen Inſti⸗ tuten Kurſe zur Ausbildung von„Gottloſen⸗ Lehrern“ eingerichtet, die bis zum 1. Januar die erforderliche Anzahl von Gottloſen⸗Lehrern ausbilden ſollen. england lehnt Sanktionskrieg ab Eine sensationelle Erklõrung fũr Genſ o. sch. Genf, 16. September. Vor der Vollverſammlung der Genfer Liga ergriff am Freitagvormittag der engliſche Lord⸗ ſiegelbewahrer de la Warr das Wort zu Ausführungen, die in Genf einen tiefen Ein⸗ druck hervorgerufen haben. Unter großer Spannung der anweſenden Delegierten kam er auf den Sanktionsartikel 16 des Paktes der Genfer Liga zu ſprechen. Er erklärte dazu, daß heute tatſächlich keine automatiſche Verpflichtung zu mili⸗ täriſchen und wirtſchaftlichen Sanktionen mehr beſtehe, doch ſei es die Pflicht der Mitglieder der Liga, im Falle eines Angriffes gemeinſam zu prüfen, inwieweit der Pakt anzuwenden ſei. Der Grundſatz, daß ein Angriff gegen ein Mitglied der Genfer Liga alle Mitglieder an⸗ gehe, müſſe jedoch aufrechterhalten werden. Die kriegverhütende und ſchlichtende Tätig ⸗ keit der Liga müſſe ausgebaut werden. Wenn die Bemühungen um Zuſammenarbeit er⸗ folgreich ſein ſollen, ſo wäre die Mitarbeit der großen politiſchen Syſteme außerhalb der Genfer Liga unerläßlich. Die Rede bedeutet zweifellos ein ſehr wei⸗ tes Entgegenkommen gegenüber dem Stand⸗ punkt der ſogenannten Oslo⸗Staaten⸗Gruppe. Skandal in Tanger Sowietſpaniſcher Konſul organiſiert Komplott Bilbao, 16. September.(HB⸗Funk.) Die nationalſpaniſche Preſſe beſchäftigt ſich heute ausführlich mit Vorfällen in Tanger, wo die Polizei der internationalen Zone einem Komplott auf die Spur gekommen iſt, das unter Umſtänden geeignet geweſen wäre, einen internationalen Konflikt in der ſpaniſchen Marokko⸗Zone zu entfachen. Nach den Ausſagen von mehreren Verhafteten ſcheint es feſtzuſtehen, daß der ſowjet ⸗ ſpaniſche Konſul in Tanger, Prieto Sios, der Urheber des Komplottes war. Bei einer Hausdurchſuchung im Konſulat wurde eine große Menge von Waffen gefunden. Die Zahl der bisherigen Verhaftungen beträgt über 500. boldſuche in— Warſchau Ein Sumpf gibt ſein Geheimnis preis AsS. Warſchau, 16. September. Die Warſchauer Vororte Goclawek und Wawer ſind von einem wahren Goldfieber erfaßt worden. Einige Kinder fanden im Sande unſcheinbare Münzen, mit denen ſie ſpielten. Plötzlich erſchien ein unbekannter Mann und kaufte den Kindern die Geldſtücke für fünf Pfen⸗ nig das Stück ab. Ein Mädchen behielt eine Münze zum Andenken und zeigte ſie ſeiner Mutter. Auf der Polizei ſtellte ſich heraus, daß das Geldſtückausreinem Dukatengold beſtand. Der Unbekannte, der noch in derſel⸗ ben Nacht die Fundſtelle durchwühlte, konnte noch nicht aufgefunden werden. Auf die Nach⸗ richt von dem Goldfund eilte eine große Meu⸗ ſchenmenge mit Spaten und Hacken auf die Felder, um dort alles umzubuddeln. Bei den Nachgrabungen wurden noch 18 Münzen, die aus dem 18. Jahrhundert ſtammen, gefunden. broße Schlacht in ord⸗-Paläſtina „Anfangsſtadium eines Bürgerkrieges“ fh. London, 17. September. Im Norden Paläſtigas hat geſtern eine große Schlacht ſtattgefunden, an der eine große An⸗ zahl von Flugzeugen teilgenommen hat. Die genaue Anzahl der Opfer auf beiden Seiten iſt noch nicht bekannt.„Daily Telegraph“ be⸗ richtet, daß mehr als hundert Araber getötet worden ſeien. „Times“ beſchäftigt ſich in zwei großen Ar⸗ tikeln mit der Lage in Paläſtina und erklärt, baß die Entſcheidung über die künftige Palä⸗ ſtina⸗Politik nicht mehr länger vertagt werden könne, ohne einen ſchweren Verluſt des briti⸗ ſchen Anſehens zu riskieren und die Möglich⸗ keit für eine endgültige Löſung zu zerſtören. Die Lage in Paläſtina ſchildert der Jeruſa⸗ lemer Korreſpondent der„Times“ als völlig gelähmt, Wirtſchaft und Verkehr lägen vollkom⸗ men ſtill; das Land ſei im Anfangsſtadium des Bürgerkrieges Schwerer negenſturz über Deſtungarn Mehrere Todesopfer Budapeſt, 16. Sept.(HB⸗Funk.) Ein ſchweres Unwetter ſuchte am Donners⸗ tagnachmittag und in der Nacht zum Freitag den ſüdlichen Teil des Raaber Komitats und die Gegend von Groß⸗Kamiſcha heim. Als Opfer des ſchweren Regenſturmes ſind auch Menſchenleben zu beklagen. Ein Landwirt iſt ertrunken, zwei Schulkinder wer⸗ den vermißt. Ein Arbeiter, der im Sturm das Herannahen eines Kraftwagenis nicht bemerkte, wurde überfahren und lebensgefährlich verletzt. In der Gegend von Raab hat der Sturm Bäume entwurzelt, Pferde und Kraft⸗ wagen umgeworfen. Einige Straßen in Groß⸗ Kamiſcha ſtehen unter Waſſer. kin Maſſen⸗biſtmordverſuch wegen einer Erbſchaft AsS. Budapeſt, 16. Sept. Wegen einer Erbſchaft hat ſich in dem ungari⸗ ſchen Dorf Alſonemedi ein Müllergeſelle zu einer ungeheuerlichen Tat überreden laſſen. Ein wohlhabender Bauer, Nikolaus Borbely, hatte beſchloſſen, ſein Vermögen nach ſeinem Tode unter ſeine ſieben Söhne derart zu vertei⸗ len, daß die ſechs jüngſten je gleiche Teile, der ſiebente und älteſte Sohn eine größere Summe erhalten ſollten. Der älteſte Sohn ſollte dafür nach dem Tode des Vaters die Mutter zu ſich nehmen. Die jüngeren Söhne waren mit dieſer Erbaufteilung nicht einverſtanden und über⸗ redeten den Müllergeſellen Fazekas, bei näch⸗ ſter Gelegenheit Arſen in das Brotmehl des Vaters zu miſchen, Der Müllergeſelle führte tatſächlich auch die Tat aus. Nach dem Genuß des aus dem vergifteten Mehl hergeſtellten Bro⸗ tes erkrankten 17 Perſonen ſchwer. Drei von ihnen ſtarben, während die übrigen gerettet werden konnten. In Warſchau fand bei ausverbauftem Hauſe die Erſtaufführung des Olympia⸗ Filmes ſtatt. Das polniſche Publikum ſpen⸗ dete dem Werk herzlichen Beifall. Die Schirm⸗ herrſchaft über die Aufführung hatte Außen⸗ miniſter Oberſt Beck übernommen. ————— —— ——— ————— 5 5———— „Habenkreuzbanner⸗ reeee ——— ————————— 5 zlick übers Cand Samstag, 17. September 1938 Bei schlechtem Wetter fährt die Eisenbahn im Saal. So kann man beinahe sagen, wenn im Rahmen des Festspiels, das zum 100jährigen Bestehen der Eisenbahn Berlin—Potsdam zur Aufführung gelangt, die älteste und die modernste Lokomo— tive durch die Deutschlandhalle fahren. Unser Bild zeigt eine Gruppe Hitlerjungen, die den alten„Adler“ bewundern, der im Festspiel ver- wendet wird. Weltbild(M) Kaſſier in die eigene Taſche fm. Karlsruhe, 16. Sept. Am 12. Juli ſtand vor dem Karlsruher Schöffengericht der 26 Jahre alte mehrfach vorbeſtrafte Heinrich 3. aus Hockenheim, der ſich wegen Rückfalls⸗ betrugs, Unterſchlagung, Untreue und Urtun⸗ denfälſchung zu verantworten hatte. Der Ange⸗ klagte war bei einem Karlsruher Kleiderpflege⸗ geſchäft beſchäftigt und hatte wiederholt Geld⸗ beträge, die er bei Kunden einkaſſierte, in die eigene Taſche geſteckt, da ſeine Aerſprüche, die er an das Leben ſtellte, über den Inhalt ſeines Einkommens hinausgingen. Dabei bediente er ſich, um ſeine Auftragoeberin zu täuſchen, ge⸗ fälſchter Quittungen. Außerdem hatte er eine Zimmervermieterin betrogen. Das Schöffen⸗ gericht ſprach gegen den Angeklagten eine Ge⸗ fängnisſtrafe von fünf Monaten, ſowie eine Geldſtrafe von 60 RM aus. Gegen dieſes Ur⸗ teil legte die Staatsanwaltſchaft Berufung ein. Der Anklagevertreter beantragte vor der 1. Karlsruher Strafkammer Erhöhung der Strafe auf ein Jahr zwei Monate Gefängnis. Das Berufungsgericht änderte auf die Berufung der Staatsanwaltſchaft das Urteil des Schöffen⸗ gerichts dahin ab, daß gegen den Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten, ſowie —— Geldſtrafe von 60 RM ausgeſprochen urde. Angetrunken am Steuer * Karlsruhe, 16. Sept. Wegen fahrläſſiger Körperverletzung und fahrläſſiger Tötung ver⸗ urteilte die Karlsruher Strafkammer den 28⸗ jährigen Friedrich Renz aus Karlsruhe zu einem Jahr Gefängnis abzüglich zwei Monaten Unterſuchungshaft. Der Angeklagte fuhr am 25. Juli einen Perſonenkraftwagen in angetrunkenem Zuſtand mit übermäßiger Ge⸗ ſchwindigkeit in die Kurve bei der Riedkanal⸗ brücke zwiſchen Plittersdorf und Raſtatt, wo er verunglückte. Ein 18 Jahre altes Mädchen, das an der Brücke ſtand, wurde tödlich verletzt. Auch 4 Inſaſſen des Wagens wurden feinerzeit verletzt. Einweihung einer Ueubauernſiedlung * Konſtanz, 16. Sept. Am Erntedankſonn⸗ tag, 2. Oktober, wird in Kaltbrunn eine Neu⸗ bauernſiedlung eingeweiht. Obſtgroßmarkt Weinheim vom 16. September Tomaten 14—30, Bohnen 26—36, Brombee⸗ ren 25—60, Aepfel 20—40, Birnen 34—50 Pf. er Kilo. Anfuhr 45 Dztr. Nächſte Verſteigerung ontag 14 Uhr. fieichskleinodien 150 jahre auf dem Teiſels der Ausbau der ehemaligen Reichsfeſte zum Reichsehrenmal Die Tatſache, daß die Reichskleinodien nun⸗ mehr in einem Staatsakt für alle Zeiten der Stadt der Reichsparteitage anvertraut wurden, laſſen uns mit berechtigtem Stolz an eine Zeit zurückdenken, da die Weſtmark Hüterin dieſer koſtbaren Schätze war. * Annweiler, 16. Sept. Im Weſten des Reiches ragen die zerfallenen Mauern der ehe⸗ maligen ſtolzen Feſte Trifels empor, die einſt den Pulsſchlag einer großen Nation am ſtärk⸗ ſten verſpürten. Die Lage dieſer gewaltigen Trutzburg brachte es mit ſich, einſt zum Staats⸗ gefängnis beſtimmt geweſen zu ſein, nachdem der Trifels unter Heinrich I. zum erſtenmal als Reichsburg herausgeſtellt worden war. In der Blütezeit des Erſten Reiches war Burg Tri⸗ fels Sinnbild deutſcher Macht und Größe. Er barg die Reichsſchatzkammer, er war Aufbewah⸗ rungsort der Reichskleinodien und Reichs⸗ inſignien. So kam es, daß 1126 Krone, Zepter, Reichsapfel, Mantel und Gürtel, der goldene Rock, das dalmatiſche Kleid Karls des Großen, deſſen Schwert und die Krönungshandſchuhe der Hut des Trifels übergeben wurden. In der Burgkapelle, die heute noch zum Teil er⸗ halten iſt, hielten angeſehene Miniſterialien und zwei Mönche des nahen Kloſters Eu⸗ ßerthal die Wache. Faſt einhundertfünfzig Jahre lagen dieſe Schätze hier in beſter Obhut. Auch der ſiziliſche Brautſchatz Conſtanze, der Erbin Siziliens, wurde von Mailand nach den ſicheren Kam⸗ mern dieſer uneinnehmbaren Reichsburg bei Annweiler verbracht. Und als Staatsgefängnis wird Burg Trifels den größten Gefangenen in Richard Löwenherz, den König von Eng⸗ land, geſehen haben. Er war von Leopold von Oeſterreich an Kaiſer Heinrich VI. ausgeliefert worden, weil er es gewagt hatte, auf dem orit⸗ ten Kreuzzug die deutſche Fahne in den Schmutz zu ziehen. Mit Rudolf von Habsburg ſank dann die Macht und das Anſehen dieſer Reichsburg, als er im Jahre 1274 die Reichskleinodien mit den Inſignien nach der Schweiz auf Kiburg brin⸗ gen ließ. 1424 kamen ſie nach Nürnberg, 1796 nach Wien und nunmehr ſind ſie auf Befehl des Führers wieder in die Mitte des Reiches, nach Nürnberg zurückgebracht worden. In der Geſchichte des Reiches nimmt der Trifels wie die Marienburg im Oſten, die Wartburg im Herzen eine der bedeutendſten Stellen ein. Es iſt daher nicht von ungefähr gekommen, daß das nationalſozialiſtiſche Deutſchland dar⸗ an ging, Burg Trifels als Reichsmahn⸗ mal auszubauen zum Zeugen einer wahrhaft großen Zeit. Die erſten Arbeiten hiezu ſind be⸗ reits' in Angriff genommen. So wird dereinſt der Trifels, den Scheffel im Lied beſang, Wall⸗ fahrtsſtätte aller Deutſchen werden. Einzigartig iſt die Landſchaft, die dieſe Burg umſchließt. Ueberall hiſtoriſcher Boden, der große aber auch ſchwere Zeiten erlebt, Hier liegt Aufſtieg und Untergang zwiſchen zerfalle⸗ nen Mauern. Nur einer ſchwachen Führung zu⸗ folge war es möglich, daß Bauern dieſe alte Kaiſerburg plündern und zerſtören konnten. Einſam ſtand dann der Pallas, gebeugt unter der Herrſchaft kleiner Gewalthaber. Ein Blitz⸗ ſtrahl entfachte 1602 des Feuers Ungetüm und legte einen Großteil der Feſte in Schutt und Aſche. Nowürftig ausgebeſſert, ſah Trifels dann, wie Auguſt Becker ſchreibt, arme flüchtige Landsleute im Dreißigjährigen Krieg in ſeinen Mauern und wilde Horden aus Spanien, Schweden und Ungarn, bis die Peſt ſchließlich den letzten Mann vertrieb. Als die Franzoſen im Reunionskrieg auf den Trifels kamen, fan⸗ den ſie nichts als Ruinen, und die letzten Reſte einer großen Zeit zerſtörend, zogen ſie wieder von hinnen. Das Rad der Geſchichte ging wei⸗ ter. Und bald wird die Schickſalsburg des Rei⸗ ches wieder ihre große Weihe erhalten.—r. Die neue Luftschlffhalle im Flughafen Rhein-Maln fertig Die neue Luftschiffhalle, die in ihren Ausmaßen einen imposanten Eindruck auf den Be— schauer macht, von der Reichsautobahn Frank furtDarmstadt aus gesehen. Weltbild(M) findererziehung mit dem bewehekolben die Rabenmutter erhielt dafür 5 Monate Gefängnis fm. Karlsruhe, 16. Sept. Die Jugend⸗ ſchunkammer des Landgerichts Karlsruhe ver⸗ handelte gegen die 32 Jahre alte verwitwete Luiſe B. geborene G. aus Karlsruhe⸗ Knielingen, die wegen Kindesmißhand⸗ lung auf der Anklagebank ſaß. Der An⸗ getlagten, die ſich ſeit 11. Mat in unterſuchungs⸗ Zuiischen Neckar und Bergstraſte — Ladenburger Uachrichten * Beachtet die Luftſchutzanordnungen! Das Bürgermeiſteramt macht auf die in allernächſter Zeit ſtattfindende größere Luftſchutzübung auf⸗ merkſam. Die Einwohnerſchaft muß ſich an die vom Reichsluftſchutzbund angeordneten Maß⸗ nahmen halten und hat den Beauftragten des RL unbedingt Folge zu leiſten. * Schöffen⸗ und Geſchworenendienſt. Die Ur⸗ liſte der für die nächſte Wahlperiode zum Schöf⸗ fen⸗ und Geſchworenendienſt zu berufenden hie⸗ ſigen Einwohner liegt von heute bis Freitag, 23. September, im Rathaus, Zimmer 10, auf. Einwendungen können während dieſer Zeit ſchriftlich oder mündlich gemacht werden. * Katholiſcher Gottesdienſt. Sonntag(15. So. n. Pf.). 6 Uhr Beichtgelegenheit,.30 Uhr Aus⸗ teilung der hl. Kommunion, 7 Uhr Frühgottes⸗ dienſt,.30 Hauptgottesdienſt, darauf Chriſten⸗ lehre für die Jünglinge, 13 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen, 19.30 Uhr Andacht.— Diens⸗ tag und Donnerstag 715 Uhr Schülergottes⸗ dienſt.— Freitag.30 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe. * Altkatholiſcher Gottesdienſt. Sonntag.30 Uhr Amt mit Predigt. Ueues aus Schriesheim * Dorfabend der Jungbauern. Nachdem wir am Donnerstagabend etwa 70 Jungbauern aus der Kreisbauernſchaft Mayen hier zu Gaſt hatten, treffen am heutigen Samstag Jung⸗ bauern aus der Kreisbauernſchaft Bühl(Ba⸗ den) in Schriesheim ein. Aus dieſem Anlaß findet heute im Gaſthaus„Zum Adler“ eben⸗ falls ein Dorfabend ſtatt, an dem ſich auch die hieſige Landjugend beteiligt. * Evangeliſcher Gottesdienſt. Sonntag..30 Uhr Gottesdienſt(Vikar Schlabach), 11 Uhr Kindergottesdienſt. * * Evangeliſcher Gottesdienſt in Edingen. Sonntag..15 Uhr Hauptgottesdienſt, 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, 13 Uhr Chriſtenlehre. haft befindet, wird zur Laſt gelegt, ſie habe ſeit längerer Zeit bis zum 10. Mai ihr ſechsjähriges Kind Walter fortgeſetzt roh mißhandelt und ihm u. a. mit dem Kolben eines Kindergeweh⸗ res auf den Handrücken geſchlagen, daß dieſer anſchwoll, einen Teil der Kopfhaare herausge⸗ riſſen und ihm einen Zahn eingeſchlagen; bei Begehung der groben Mißhandlungen war die Angeklagte infolge Schwachſinns vermindert zurechnungsfähig. Die Beweisaufnahme ergab, daß die Angeklagte den ſechsjährigen Walter ſchwer mißhandelt hat bis zuletzt am 10. Mai. Von der Angeklagten wurde zwar behauptet, ſie habe nur von dem ihr zuſtehenden Züch⸗ tigungsrecht Gebrauch gemacht. Es wurde je⸗ doch feſt geſtellt, daß ſie das Züchtigungsrecht erheblich überſchritten und das Kind roh miß⸗ haeidelt hat. Es wurde feſtgeſtellt, daß ſie mit dem Kolben eines Kindergewehrs auf den Handrücken geſchlagen hat, ſo daß dieſer ge⸗ ſchwollen war, als das Kind unterſucht wurde. Das Kind wies mehrere Verletzungen auf. Es hat auch ſonſt erhebliche Schläge von ſeiner Mutter erhalten. Das beweiſt ſowohl das ärzt⸗ liche Gutachten, vor allem auch das ganze Ver⸗ halten des Kindes bei der Feſtnahme der Mut⸗ ter, als es bei dem Schutzmann Hilſe ſuchte(9) und erklärte, es wolle nicht zur Mutter zurück, wo es immer Schläge bekomme. Das Kind machte bei der ärztlichen Unterſuchung einen erbärmlichen, mitleiderregenden Eindruck. Es konnte jedoch nicht feſtgeſtellt werden, daß die Angeklagte dem Kinnd Zähne ausgeſchlagen und Haare ausgeriſſen hat. Der Vorſitzende kenn⸗ zeichnete dieſe Behandlung eines armen ſchwächlichen Kindes von ſechs Jahren in un⸗ terernährtem Zuſtande als eine Roheit ſon⸗ dergleichen. Es iſt kaum zu glauben, daß eine Mutter es fertigbringt, ihr eigenes Kind der⸗ art brutal zu mißhandeln wegen einer Gering⸗ fügigleit, weil das Kind beim Lernen nicht raſch auffaßte. Dieſe ſchwere Tat erheiſchte eine ſtrenge Sühne. Strafenildernd wurde zu⸗ gunſten der Angeklagten berückchſichtigt, daß ſie ſchwachſinnig und nur vermindert zurechnungs⸗ fähig iſt. Die Jugendſchutzkammer verurteilte die An⸗ geklagte entſprechend dem Antrag des Staats⸗ anwalts wegen Kindesmißhandlung nach 8 223b zu einer Gefängnisſtrafe von fünf Monaten, abzüglich drei Monate Unterſuchungshaft. Die Angeklagte nahm die Strafſe an. Das Urteil iſt rechtskräftig. Dies und das s. Affenflucht in die Brauerei. Aus einer Schau⸗ bude des Rummelplatzes am Friedrichshain in Berlin entſprangen während einer Vorſtellung zwei Affen, die an einer Leine ihre Kunſt⸗ »ſtückchen vorführen ſollten. Sie durchrannten, während die Zuſchauer achtungsvoll beiſeite ſprangen, in wilden Sätzen das Zelt und ent⸗ kamen zunächſt in die Parkanlage des Fried⸗ richshains. Von da aus flüchteten die Ausrei⸗ ßer nach dem Petri⸗Friedhof, wo ſchließlich der größere, aber weniger gefährliche Affe, von ſeinem Beſitzer wieder eingefangen werden konnte. Das bösartige Tier entwetzte auf das anliegende Gelände einer Brauerei und klet⸗ terte auf ein Schuppendach. Da inzwiſchen die Dunkelheit eingebrochen war und den Fang des Ausreißers erſchwerte, wurde der widerſpen⸗ ſtige Burſche im Einverſtändnis mit ſeinem Beſitzer von einem Schutzpolizeibeamten durch einen Piſtolenſtreifſchuß angeſchoſſen, ſo daß der Ausflug in die Freiheit für den Affen ein boͤſes Ende fand. 7* s. Der„Filmſchauſpielerin“ Glück und Ende. Im Oſtfeebad Steegen tauchte kürzlich eine gewiſſe Eliſabeth Helioß auf, die eine Pri⸗ vatpenſion bezog, ſich als Filmſchauſpielerin ausgab und an junge Mädchen heranmachte, um ſte für dieſen Künſtlerberuf zu intereſſieren. Sie berief ſich dabei auf ihre Verbindungen mit dem Staatstheater in Danzig und ſeinen Künſtlern. In ihrem Gefolge befanden ſich zwei Kavaliere, die es darauf abgeſehen hat⸗ ten, anit den jungen Mädchen einige unge⸗ zwungene Stueiden zu verleben. Bald kam die Polizei dahinter, die Verdacht ſchöpfte und die angebliche Filmſchauſpielerin verhaftete. Die Polizei ſtellte feſt, daß die angebliche Film⸗ ſchauſpielerin aus Polen ſtammte und mit dem Film nichts zu tun hatte, daß es ſich aber um eine gefährliche Kupplerin handelte. ſleues aus Campertheim * Lampertheim, 16. Sept. In einem Bauernhof beobachtete man dieſer Tage einen Marder, der von einer Scheuer in die des Nach⸗ barn hinüberwechſelte. Jetzt kommt wieder die Zeit, wo Marder und Iltiſſe die Hühnerſtälle nachts aufſuchen. Die Hühnerhalter tun gut, wenn ſie um dieſe Zeit ihre Hühnerſtälle gut abdichten, um den Räubern den Zugang zu den Ställen nicht ſo leicht zu machen. *Lampertheim, 16. Sept. Von Lampert⸗ heim beſuchten mehr als 50 Volksgenoſſen den Reichsparteitag. Zuerſt kam die Hitlerjugend, dann die SA und am Dienstag traf auch die ————— 7 onthõlt unvermindort ulle Woeristolle des Geireide- nilit 4 jedoch ohne dle zplehige àufere kolrioser. Dobo, z0 ub—17 10 554 2i fdol labrweboten Srrllich omplohlen- LAl und NSag wieder hier ein. Am Mittwochabend kehrten mit den Politiſchen Leitern die letzten Nürnberg⸗Teilnehmer heim. Sie wurden mit Spielmannszug am Bahnhof abgeholt, wo Pg. Haas die Heimkehrer begrüßte. Mit klingendem Spiel zog man durch die Ortsſtraßen zur Ge⸗ ſchäftsſtelle. Es hatten ſich zahlreiche Volksge⸗ noſſen am Bahnhof eingefunden.— Dem NSga⸗Sturm 14/M 50 wurde auch auf dem diesjährigen Reichsparteitag wie im vorjährigen eine beſondere Ehrung zuteil, wie wir ſchon be⸗ richteten. Auch in dieſem Jahre konnte der Sturm, zu dem auch die Riedorte Bürſtadt, Biblis uſw. gehören, Sieger werden. Der zweite Tabalſchuppen im Betrieb *Lampertheim⸗Hüttenfeld, 16. Sept. Nachdem vor kurzem bei dem Bau des zweiten Tabaktrockenſchuppens ein Richtfeſt veranſtaltet wurde, bei dem alle am Bau beteiligten Hand⸗ werker zugegen waren, wurde der Schuppen bei der dieſer Tage in Hüttenfeld ſtattgefundenen Generalverſammlung des Tabakbauvereins fei⸗ ner Beſtimmung übergeben. Einleitend begrüßte der Vorſitzende Pg. Ehret als Gäſte Dr. Schmidt⸗ Worms, Beigeord. Göbel⸗Lampertheim, ſowie die Tabakvereinsvorſitzenden von Lampertheim, Viernheim, Lorſch und Einhauſen. Der Ge⸗ ſchäftsbericht zeigte ein äußerſt günſtiges Bild. „Hake ½ᷣͥ—o.——— M. Von d nen in e kanntlis ſchwäbiſch konntenn Bitte— Aber, da ten möch ſchon de nein, den egengetr annhei mit* er auf de unſanft lichen Ur Nein— Wenn di unſerer ſollte, da von dene rige! benachbar her, dem tur. Un zoſen— uns her Hochkultu kanntlich Schwäche und ſogo ehörte fei teller zu tat es ur die Höfl ſüg iſt u ächlich j reichert, ſie ausgi Dochen lungen f wüchſigke 8 10 auſe ge das Mif Urmannl denn auc dens bef ſcheint e⸗ zu ſein. von dem Nach! bereiches für San Septemb rer, Gef zur er Ein arb dem Abjf reiches 2 nicht ve äußerſt v ſächlich 1 arbeit rerſchaft Aufgaber Stellenle Eröffnur ſchaft un denn im mancherl Führerſt zer 1938 ꝛgen und de kenn⸗ armen n in un⸗ ſeit ſon⸗ daß eine ind der⸗ Gerieig⸗ en nicht erheiſchte urde zu⸗ „ daß ſie chnungs⸗ die An⸗ Staats⸗ ch 8 223b Nonaten, haft. 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Oh bitte: ein richtiger zannheimer wird ſich beiſpielsweiſe niemals mit if Vr 80 zu entſchuldigen verſuchen, wenn er auf der Straße jemand aus Verſehen etwas unſanft anrempelt oder ſonſt bei einer ähn⸗ lichen Ungeſchicklichkeit. Nein— das iſt einfach ganz ausgeſchloſſen! Wenn dies einem Fremden in den Mauern unſerer ehrwürdigen Stadt je paſſiert ſein ſollte, dann iſt er— einem Schwaben begegnet, von, denen es feit Generationen in unſerm ſchääne Mannem etliche tauſende Familien ibt. Alſo bitte— was Recht iſt, muß Recht leiben! Der wirkliche Mannheimer hat mehrtauſend⸗ jährige Kulturtradition im Leib. Aus dem heiachdarten zweitauſendjahrealten Ladenburg her, dem Urquell aller badiſch⸗pfälziſchen Kul⸗ tur. Und das übrige taten einſt die Fran⸗ zoſen— nicht gerade auf ihren Raubzügen zu uns her— ſondern mit ihrer weltbekannten Hochkultur. Und wir Kurpfälzer hatten ja be⸗ kanntlich ſchon von jeher immer ſo eine leichte Schwäche, zu franzöſeln, in unſerer Sprache und ſogar in den Umgangsformen. Damals ehörte es auch zum guten Ton der Mann⸗ fei franzöſiſche Philoſophen und Schrift⸗ teller zu leſen. Und namentlich Montesquien tat es uns mit ſeinen geiſtvollen Worten über die Höflichkeit(„Perſiſche Briefe“) an.„Seit⸗ ſüg iſt uns Mannheimern die Höflichkeit tat⸗ ächlich jene Münze, die nicht denjenigen be⸗ reichert, der ſie empfängt, ſondern jenen, der ſie ausgibt. Doch neulich erſt ſoll es einem Fremden ge⸗ lungen ſein, eine gewiſſe bodenſtändige Ur⸗ wüchſigkeit in Mannbeim entdeckt zu haben, die er nun wohl als eine Art Kurioſität mit nach Hauſe genommen haben dürfte. Hatte er doch das Mißgeſchick, auf der Straße mit einem Urmannheimer zuſammenzurempeln, der ihm denn auch ſogleich entgegenziſchte:„Baß negſch⸗ dens beſſer uff, heer!“ Dem Dialekt nach ſcheint es alſo doch ein Mannheimer geweſen zu ſein. Sagen Sie mal ſelbſt: War das nett von dem Mann? Führertagung der 93 Nach Neuorganiſation des geſamten Bann⸗ bereiches hat der Führer des H3⸗Bannes 171 für Samstag und Sonntag, den 17. und 18. September ſämtliche Stellenleiter, Stammfüh⸗ rer, Gefolgſchaftsführer und Hauptſcharführer zur erſten Führertagung einberufen. Ein arbeitsreiches Sommerhalbjahr ſteht vor dem Abſchluß und ein nicht weniger arbeits⸗ reiches Winterhalbjahr ſteht bevor. So iſt es nicht verwunderlich, daß die Tagesordnung äußerſt umfangreich iſt. Die Tagung gilt haupt⸗ ſächlich der Ausrichtung der Winter⸗ arbeit, die an Bedeutung und Umfang Füh⸗ rerſchaft und Gefolgſchaft vor keine geringen Aufgaben ſtellen wird. Es werden ſämtliche Stellenleiter zu Wort kommen. Der Abend des Eröffnungstages gilt der Pflege der Kamerad⸗ ſchaft und dem gegenſeitigen Sichkennenlernen, denn im Zuge der Neuorganiſation hat ſich mancherlei Aenderung in der Beſetzung der Führerſtellen ergeben..rt. Heute beginnt das große KdF⸗Herbſtfeſt Die Veranſtalkung auf dem Adolf⸗Hitler-Ufer ſoll ein wirkliches Volksfeſt werden/ Große Ueberraſchungen Noch wird überall gehämmert, große Balken ragen empor, Lichtleitungen ſperren den Weg, Karuſſells werden montiert, und große Zelte zeigen erſt die Spuren ihrer künftigen Exiſtenz in ihren Gerippen. Eines aber erkennt man doch ſofort, der Platz für das Volksfeſt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ am Adolf⸗Hitler⸗Ufer iſt ideal auf⸗ geteilt. Es gibt keine dunkle Ecken und in„Hin⸗ tergründe“ gedrückten Buden. Jeder Schauſtel⸗ ler, jedes Zelt und jede andere Art vergnüg⸗ licher Unterhaltung hat ihren richtigen Plat, auf dem ſie weithin ſichtbar ſteht und lockt. Kein Rummel Es ſoll ja kein Rummel wie in„guter alter Zeit“ ſein. Ein wirkliches Volksſeſt foll entſtehen, bei dem jeder auf ſeine Koſten kommt, das der Jugend und der größeren Menſchheit alles an wünſchenswerten Freuden bietet und dabei in ſeiner ganzen Haltung ſau⸗ ber und anſtändig bleibt. Mancher Volksge⸗ noſſe hat von früheren„Rummelplätzen“ her noch ein— nach ſeinen Erfahrungen nicht einmal unberechtigtes— Mißtrauen gegen Volksfeſte. Nun, er mag zum Herbſtfeſt bei „Kraft durch Freude“ kommen, da wird er er⸗ kennen, daß man es auch anders machen kann, daß man ein Volksfeſt begehen kann, bei dem ſich jeder wohlfühlen muß. Würdig wird der Eingang ſein. Ein Wald von Fahnen begrüßt den Feſtesfreudigen. Aus den Fahnen leuchtet das Symbol der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ und die ſym⸗ boliſche Figur eines Arbeiters, dem dieſes Feſt gilt. Heute, Samstag abend um 19 Uhr wird Kreiswart Pg. Edam hier das Herbfeſt er⸗ öffnen. Auf das Kommando„Heißt Flaggen“ ſteigen die Fahnen an den vier Hauptmaſten unter Fanfarenklängen und Böllerſchüſſen, und das Feſt nimmt ſeinen Gang. Eine beſondere Ueberraſchung „Auf dieſem feſtlichen Vorplatz aber wird die Teilnehmer des Feſtes eine ganz beſon⸗ dere Ueberraſchung erwarten. Hier wird man vom erſten Tage ab einen KdF⸗Wa⸗ gen ausſtellen. Wie viele Mannheimer haben bereits für ihn das Sparen aufgenom⸗ men. Jetzt werden ſie ſehen können, wofür ſie ſparen, und ſich in der Vorfreude ſonnen dür⸗ fen. Hinter dem feſtlich geſchmückten Haupt⸗ eingang findet der Beſucher eine bunte Blu⸗ menanlage, und zu beiden Seiten breiten ſich die Herrlichkeiten aus. Zur rechten Hand kommt er in die Zeltſtadt. Die Mannheimer haben einen geſunden Durſt, und ſie pflegen ihn zum Volksfeſt mitzubringen. Mehrere große Bierzelte und das Weinzelt ſind um ihr leib⸗ liches Wohl beſorgt. Rund 15 000 Sitzplätze wurden geſchaffen, da kann es für keinen an der nötigen Gelegenheit zur Stärkung fehlen. In der Mitte aber iſt das Podium aufgebaut, auf dem ſich das erſtklaſſige Unterhaltungspro⸗ gramm abſpielt. Sechs Kapellen bemühen ſich Jungflieger fahren nach Heidelsheim Der Fliegerſtamm Mannheim veranſtaltet im September zwei Segelfliegerlager Der Fliegerſtamm Mannheim(171) der Hitler⸗ Jugend veranſtaltet ab 17. September ein großes Fliegerlager in Heidels⸗ heim bei Bruchſal. Am Dienstag rückte bereits das 35 Mann ſtarke Vorkommando ab, um die Vorbereitungen zu treffen und das Lager aufzubauen. Lagertor, Fahnenmaſten und Küche waren ſchon aufgebaut, als die Nachricht kam, daß das Lager in Heidelsheim nicht durchgeführt wer⸗ den dürfe, da die Gebietsführung der HJ die Verantwortung für ein A in Zelten im September ablehnte. Sämtliche Lebensmittel, wie Fleiſch, Milch, Brot uſw., mußten abbeſtellt werden. Zunächſt ſollte das Lager in Mühl⸗ hauſen ſtattfinden, wo feſte Baracken zur Ver⸗ fügung ſtehen, bis man ſchließlich auf den Spung kam, die Jungen im Heidelsheimer Fliegerheim und in Privatquartieren unter⸗ ubringen. Alſo: Die inzwiſchen nach Mühl⸗ hae e Lebensmittel wieder zurück nach Heidelsheim! Der Mannheimer Fliegerſtamm— der übrigens neben Berlin und München der einzige Fliegerſtamm des Reiches iſt— führt im Laufe des September zwei Lager mit ins⸗ geſamt etwa 5000 Starts durch, an denen über 300 Mannheimer Jungflieger teilnehmen. Das erſte Lager beginnt am 17. September und en⸗ det am 25. September, das zweite wird vom 25. September bis 2. Oktober durchgeführt. Der Unkoſtenbeitrag beträgt pro Mann nur 5 RM, die weiteren Auslagen deckt das Nationalſozia⸗ liſtiſche Flieherkorps, das auch ſieben Schu⸗ lungsflugzeuge ſowie die Fluglehrer zur Ver⸗ fügung ſtelt Den Jungfliegern iſt hier auch Gelegenheit gebolken, die-Prüfung für Segelflieger abzulegen. Am Samstag wird die 150 Mann ſtarke Mannſchaft des erſten Lagers nach Heidelsheim abrücken. Der Verpflegungsleiter hat es nicht ſchlecht mit ihnen gemeint: U. a. ſind 2700 Laib Brot, 150 Kilo us, 1800 Päckchen Knäcke⸗ brot und 2 Zentner GErieß beſtellt. Ja, es geht das Gerücht, eß ogar Schokolade in rauhen Mengen bereitgeſtellt worden ſei, um den Jung⸗ W auch den genügenden Süßſtoff zu⸗ zuführen. Wir können unſeren Jungfliegern nur recht ſchönes Wetter wünſchen, denn ohne das kann man ja ſchließlich nicht ſegelfliegen.—t. biolin⸗Konzert im Ritterſaal des Schloſſes Für das am Mittwoch, 21. September, im Ritterſaal des Schloſſes ſtattfindende 6. Orche⸗ ſterkonzert der Hochſchule für Muſik und Thea⸗ ter, in dem der bekannte Wiener Geiger Karl von Baltz als Soliſt 14— herrſcht lebhaftes Intereſſe. Die Vortragsfolge enthält außer der wenig bekannten Ouvertüre zu„Il Sogno di Seipione“ von Mozart deſſen berühmtes A⸗ dur⸗Konzert, ſowie das große Violin⸗Konzert in-dur von Beethoven. Karl von Baltz ſpielt außerdem zwiſchen den, vorgeſehenen Werken Bachs Chanconne für Violine allein. Karten in allen Muſikalienhandlungen und in der Ver⸗ waltung der Hochſchule A 1, 3(Tel. 34051). um die gute Stimmung, wenn das bei der fro⸗ hen Pfälzer Laune der Manheimer nicht Wun⸗ der tut, gibt es überhaupt keine Wunder mehr. Auch' die Verbindung mit der Außenwelt iſt geſichert. Es gibt manchen Volksgenoſſen, der durch ſeinen Beruf gezwungen iſt, ſtändig er⸗ reichbar zu ſein, wie den Arzt uſw. Auch er darf ſich auf dem Volksfeſt amüſieren. Ein öf⸗ fentlicher Fernſprecher iſt geſchaffen, und er braucht nur ſeine Adreſſe bei der ſtän⸗ dig anweſenden Feſtleitung abgeben, und wird jederzeit auf Anruf geſucht. Für alle Fälle aber wurde auch eine tadellos arbeitende Lautſpre⸗ cheranlage für den ganzen Platz geſchaffen. Um aber beim leiblichen Wohl zu bleiben, ſei feſt⸗ geſtellt, daß auch ein Weinbrunnen, der Weine der Oſtmark, die ſicher mancher gern verſuchen wird, ſpendet. Und für Leckermäuler gibt es ſo⸗ gar eine große Hähnchenbraterei. Alles iſt dal Der Menſch will aber auch Karuſſell fahren. Alles iſt da. Man braucht ſich nur vom Haupteingang aus nach links wenden und findet da die bunteſte Fülle von Unterhaltung. Auch einige Neuheiten ſind eingetroffen, wie die U⸗Boot⸗Flottille und die Benzin⸗Auto⸗Renn⸗ bahn, die ſicher viel Freude machen wird. Für die Mütter aber, die nicht wiſſen, wohin ſie mit ihren Kleinen ſollen, ſorgt der NSVKinder⸗ garten, der gleich einen Spielplatz und ein Ka⸗ ſperle⸗Theater hat. Auch ein ausgezeichnetes Marionettentheater ſorgt für die Freude aller großen und kleinen Kinder. Es fehlen auf dem Volksfeſt mit Recht alle Glücksſpiele. Wer Geld ausgibt, ſoll auch etwas davon haben, dann wird es ihn nicht reuen. Eine Chance, Geld zu verlieren, gibt es nicht, man hat für jeden Groſchen, den man ſpringen läßt, auch ſeinen Spaß. Man hat auch daran gedacht, daß zu gewiſſen Stunden der Andrang beſonders ſtark ſein wird, und deshalb zwei weitere Ausgänge geſchaffen, die bei allerſtärkſtem Andrang ausreichen. Es ſoll kein unnötiges Gedränge ſelbſt bei Ueberfül⸗ lung geben. Wenn dann am Abend die langen Lichterket⸗ ten aufleuchten und alles in feſtlich frohes Licht tauchen, wenn aus allen Winkeln die Muſik tönt und überall frohe Menſchen wandeln, kann es nicht mehr fehlen. Wer möchte da nicht dabei ſein? An jedem Nachmittag aber, von 15 Uhr ab, ſteht auch den Kindern das Reich der Wun⸗ der und der Freude offen. Wer möchte ſeinen Kindern dieſe Freude nicht gönnen? Eine ganze DABFHTBAGHEIT? 5 o 5 1„ Reihe von Sonderveranſtaltungen umrahmen noch dazu das Feſt. Am kommenden Mittwoch findet der große Kindernachmittag ſtatt, Wett⸗ ſpiele uſw. ſorgen für weitere Abwechſlung. So kann es für jeden Mannheimer, der nicht ganz zum Peſſimismus übergegangen iſt, in den näch⸗ ſten Tagen nur einen Entſchluß geben:„Kein ins Vergnügenl Auf zum Herbſtfeſt mit Kdß!“.— ———————— 5 2 — 2* e: . 7 22 8 ——— —* —— 47 — in sieigendem Ma aller Kraftiahrzeug Krafistofien gebaul. seine volle Leistung verwendung eine n Kraftstoffes wWie nohem Mahe kbar kraf:voll und* lichen Marken- ist in besonders daß Ihr Motor den zuverlässig arbeitel. bas hoch Der normale mit Markenbenzin. s so klopfiesten 7„ N SSuul etrieb mit Normal- Motor erreichi also * — 25 7 2 48 ———— und vonireii- STANDAR-Benzin die Gewähr gegeben, *2 * 2232 enzwickelie und wirischaftliche Benzin der groben 8 organisatio TANDARD- n ist also der richtige Krafistoff tür die kahneuge aller Marken. „Hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 17. September 1958 HI⸗Standortbefehl Der Volksbund für das Deutſchtum im Aus · land führt in der Zeit vom 17. bis 26. Septem⸗ ber in allen Schulen eine Sammlung durch. Die Angehörigen der H9 ſetzen ſich reſtlos für das gute Gelingen dieſer Sammlung ein. Heil Hitler! Der Führer des Bannes Mannheim(171): i. V. gez.: Nyſſen, Stammführer. Berufung eines Ratsherrn An Stelle des verſtorbenen Ratsherrn Dolt wurde Ortsgruppenleiter W. Georg Weſter zum Ratsherrn der Stadt Mannheim berufen. Oberbürgermeiſter Pg. Renninger hat in der Ratsherrenſitzung am 15. September 1938 den neuen Ratsherrn nach feierlicher Verpflichtung in ſein Amt eingeführt. Unfallharten bei den polizeibehörden Der Reichsführer iz und Chef der deutſchen Polizei hat einheitlich für das ganze Reichs⸗ fatißt eine wirkſame Auswertung der Reichs⸗ tatiſtik der Straßenverkehrsunfälle angeordnet. Danach haben alle— die Ergeb⸗ niſſe der Statiſtik ihres Bezirks laufend auszu⸗ werten und die hiernach im Intereſſe der Si⸗ cherheit im Straßenverkehr gebotenen Anordnun⸗ en unverzüglich zu treffen. Soweit Altniſſe wie e durch ungünſtige örtliche Ver⸗ —— e, wie mangelhafte Ueberſicht, mangel⸗ afte Straßenbeſ uſw. bedingt ſind, müſſen dieſe Unfallurſachen möglichſt ſchnell und wirkſam 577 werden. Bei auffälliger Häufung von Unfällen in beſtimmten Orten und insbeſondere an beſtimmten Stellen haben die Polizeibehörden von ſich aus ſofort eine Unterſuchung über die Urſachen anzuſtellen und gegebenenfalls entſprechende Ma nahmen zu veranlaſſen. Als wirkſames 4 Smittel zur örtlichen Auswertung der Unfallſtatiſtik hat ſich die Kenntlichmachung des Ortes der Verkehrs⸗ unfälle in beſonders zu führenden Straßenkar⸗ ten erwieſen. Der Reichsführer iß beſtimmt daher, daß derartige Unfallkarten bei allen grö⸗ 3 Polizeibehörden, beginnend mit em 1. Januar 1939, nach beſtimmten Ge⸗ ind durch zu führen ſind. Die Unfallſtellen ind durch Nadeln mit farbigen Köpfen zu kennzeichnen. Lehrwanderung durch den Waldpark Am Sonntag, 18. September, findet eine Lehr⸗ wanderung unter Führung von Fritz Sachs ſtatt. Die Teilnehmer treffen ſich um 9 Uhr an der Endſtation Waldpark(Straßenbahn). Teil⸗ nehmerkarten werden zu Beginn der Wande⸗ rung ausgegeben. „Nationaltheater Heute Samstag, 20 Uhr, im Victorien Sardous Luſtſpiel „Madame Sans⸗Géne“ in neuer Inſze⸗ nierung. Regie: Hans Becker. Bühnenbilder: Friedrich Kalbfuß.— Die Oper bereitet als nächſte Neuinſzenierung Eugen'Alberts Oper „Tiefland“ vor, die am Freitag, 23. Septem⸗ Adelheid-Quelle Das groſle deutsche Nierenwasser eidend? Dann: prospekto kostenlos von dor Minoralbrunnon àA0 had Oberkingon Peter Rixius, Croßhandlung. Mannheim. Verbindungskanal. linkes Ufer, Tel. 608 68./ Wilhelm Müller. Mineralwasser- großhandlung. Mannheim. Hafenstraße 11. Tel. 216 36. ber, unter der muſikaliſchen Leitung von Karl Klauß und in der Regie von Wilhelm Trieloff im Spielplan des Nationaltheaters erſcheint. 77. Geburtstag. Am Samstag, 17. Septem⸗ ber, feiert Frau Barbara Schweikert Wwe., Langſtraße 14 bei beſter Geſundheit und in geiſtiger Friſche ihren 77. Geburtstag. Wir gratulieren herzlich. Dalen für den 17. Sepiember 1938 1631 Sieg Guſtav Adolfs von Schweden über Tilly bei Breitenfeld. 1805 Der preußiſche Staatsmann Karl Otto v. Raumer in Stargard geboren. 1832 Der Geſchichtsforſcher und Genealog Otto⸗ kar Lorenz in Iglau in Mähren geboren. 1886 Der Schriftſteller Otto Gmelin in Karls⸗ ruhe geboren. 1892 Der Rechtsgelehrte Rudolf von Ihering in Göttingen geſtorben. 1917 Der Landſchaffsmaler Toni von Stadler in München geſtorben. 1926 Der Germaniſt Guſtav Roethe in Bad Gaſtein geſtorben. Rundfunk⸗Programm Samstag, 17. September: Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Zeitangabe, Wetterbericht, landwirtſchaftliche Nachrichten, Gym⸗ naſtitk;.15 Wiederholung der zweiten Abendnach⸗ nachrichten;.30 Frühkonzert;.00 Frühnachrichten; .00 Waſſerſtandsmeldungen, Wetterbericht, Markt⸗ berichte, Gymnaſtik;.30 Fröhliche Morgenmuſik; 10.00 Reichsparteitag 1938; 11.30 Volksmuſit und Bauernkalender; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Zeit⸗ angabe, Nachrichten, Wetterbericht; 13.15 Mittags⸗ konzert; 14.00 Bunte Volksmuſik; 15.00 Tempo, Tempo; 16.00 Muſik zum Samstagnachmittag; 18.00 Tonbericht der Woche; 19.00 Operette, Film, Kabarett und Tanz; 20.00 Nachrichten; 20.10 Abendkonzert; 21.10 Tanzmuſik; 22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wet⸗ ter⸗ und Sportbericht; 22.30 Wir tanzen in den Sonntag; 24,00 Nachtkonzert;.00—.00 Nachtmuſik. Neuer Kreiswirtſchaftsberater pg. Dr. Thoms zu neuen Kufgaben berufen/ pg. Goebels wird Uachfolger Pg. Profeſſor Dr. Walter T ho ms, der ſeit Auguſt 1934 als Kreiswirtſchaftsberater der NSDap im Kreis Mannheim wirkte, wurde vom Gauobmann der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Roth, zu neuen und größeren Auf⸗ gaben berufen. Pg. Dr. Thoms hat daher den Kreisleiter ge⸗ beten, ihn von ſeinem Amt als Kreiswirt⸗ ſchaftsberater zu entbinden. Nur ungern kam Pg. Prof. Dr. Tnoms Archivbild Kreisleiter Schneider dieſem Wunſche nach, zumal Dr. Thoms es während ſeines vierjäh⸗ rigen Wirkens als Kreiswirtſchaftsberater ver⸗ ſtanden hatte, die wirtſchaftlichen Fragen unſe⸗ res Kreiſes von höherer Warte aus zu behan⸗ deln und unſerer Wirtſchaft wertvolle Dienſte zu leiſten. Erfreulich iſt es, daß Dr. Thoms einen Aufgabenkreis erhält, der ihn auch wei⸗ terhin aufs engſte mit dem Kreis Mannheim verbindet. In dem Schreiben, in dem Kreisleiter Pg. Schneider den ſcheidenden Kreiswirtſchaftsbe⸗ rater von dieſem Amt entbindet, wurde Dr. Thoms der Dank für die geleiſtete Ar⸗ beit übermittelt. Pg. Dr. rer. pol. Thoms, der eine große Zahl von Aemter bekleidet, iſt u. a. Mitglied der Arbeitskammer Baden, Privatdozent an der Univerſität Heidelberg, Stellvertretender Leiter der Verwaltungsakademie Baden, Stellvertre⸗ tender Leiter der Verwaltungsakademie Baden, Stellvertretender Leiter der Deutſchen Schule für Volksbildung. 1899 in Schippenbeil(Oſt⸗ preußen) geboren, ſtudierte Dr. Thoms an der Handelshochſchule in Königsberg, an den Uni⸗ verſitäten Königsberg, Berlin und Köln, um ſich dabei den Prüfungen als Diplomkaufmann, Diplom⸗Volkswirt und Dr. rer. pol. zu unter⸗ ziehen. Nach einer dreijährigen Lehrertätigkeit war er in verſchiedenen Betrieben, vor allem in Frankfurt⸗Main beſchäftigt, ehe ſeine Hoch⸗ ſchultätigkeit im Jahre 1927 an der Mannhei⸗ mer Handelshochſchule begann, die er ab 1. No⸗ vember 1933 an der Univerſität Heidelberg fort⸗ ſetzte. Der NSDAp gehört Dr. Thoms ſeit 1932 an. 7 * Zum Nachfolger des ſcheidenden Kreiswirt⸗ ſchaftsberaters hat Kreisleiter Schneider im Einvernehmen mit dem Gauwirtſchaftsberater Pg. Dr. Kentrup den Parteigenoſſen Goe⸗ bels, den Präſidenten der Induſtrie⸗und Handelskammer Mannheim ernannt. Keine allgemeinen Höchſtlöhne Einſatz des ſtaatlichen Apparates/ Keine berletzung der Lohnſtabilität Grundſätze der Lohngeſtaltung erörtert im „Bierjahresplan“ Miniſterialdirektor Dr. Mansfeld vom Reichsarbeitsminiſterium im Zuſammenhang mit der jüngſten Vierjahres⸗ plan⸗Verordnung über die Lohngeſtaltung. Oberſtes Geſetz ſtaatlicher Lohngeſtaltung ſei in den vergangenen Jahren die Feſthaltung des Lohnſtandes geweſen. Leiſtungsgrund⸗ ſatz und Stabilitätsgebot ſeien aber keine Gegenſätze. Gegen Löhne, die etwa 50 oder gar 100 Prozent über dem tariflich feſt⸗ geſetzten Mindeſtentgelt liegen, ſei nicht das ge⸗ ringſte einzuwenden, ſofern ſie nur die Folge einer ebenſo großen Leiſtungsſteigerung und da⸗ mit einer Produktionsvermehrung ſind. Lei⸗ ſtungslöhne verletzten niemals die Lohnſtabili⸗ tät, ſondern entſprächen vielmehr den Geboten der heutigen Lohnpolitik, die ſelbſtverſtändlich ſei eine Steigerung der Produktion ausgerichtet ei. Andererſeits ſei es aber eine ſchwere volkswirtſchaftliche Sünde, die Löhne ohne entſprechende Leiſtung— vielleicht nur infolge eines Mangels an Arbeitskräften— ſteigen und damit wieder zu reinen Konjunk⸗ turlöhnen werden zu laſſen, oder umgekehrt Lei⸗ ſtungsakkorde trotz geſtiegener Leiſtung zu be⸗ ſchneiden. Wenn auch die tariflichen Mindeſt⸗ entgelte im allgemeinen unverändert blieben, ſo habe doch die weſentlich geſtiegene Leiſtung zu erfreulichen Verbeſſerungen des geſamten Ein⸗ kommens geführt. Denjenigen Berufsgruppen, deren Angehö⸗ rige bisher 200 nicht die Möglichkeit hatten, durch größere ihr Einkommen zu ſteigern und ihren Lebensſtand zu verbeſſern, weil die Rückſichtnahme auf ausländiſche Roh⸗ ſtoffe zur Zeit noch eine volle Entfaltung ihrer Kräfte hinderte, werde in der nächſten Zeit be⸗ ſondere gewidmet werden müſ⸗ ſen. Die Lohngeſtaltungsverordnung ſolle einer er Grundſätze der Lohnſtabilität und des Leiſtungslohnes vorbeugen. Dabei ſei nicht beabſichtigt, etwa durch allgemeine Höchſt⸗ lohnfeſtſetzungen jede Betriebsindividualität zu beſeitigen. Der ſtaatliche Apparat werde zu⸗ nächſt nur dann eingeſetzt, wenn es gelte, Aus⸗ wüchſe zu verhindern oder die vom Führer verkündete Lohnſtabilität und da⸗ mit das geſunde Verhältnis von Lohn und Leiſtung wiederherzuſtellen. Neue Lehrer der Muſikhochſchule Karl von Baltz und Kammerſänger Richard Schubert Als Lehrer der Meiſterklaſſe für Violine konnte die Leitung der Hochſchule für Muſit und Theater den in Wien lebenden Geiger Karl von Baltz gewinnen. Der Künſtler hat als Soliſt einen internationalen Ruf. Beſonders häufig und gern hat er in England konzertiert. Aber auch nach Dänemark, Schwe⸗ den, Norwegen, Eſtland, Lettlaaud, Finnland, Jugoflawien, Italien, Aegypten und in die Schweiz ſowie ins Altreich führte ihn ſeine Kunſt. Er iſt ein Sohn Kärntens, ſeine Ju⸗ gend verlebte er an der ſüdlichen deutſchen Volksgrenze in Ferlach im Karawanken⸗Ge⸗ birge. In Graz und Wien ſtudierte er an der Univerſität Philoſophie und Muſikwiſſenſchaft. Seine geigeriſche Ausbildung leitete Profeſſor Karl Krehan, der ſelbſt Schüler Haliers war, und die Tradition des muſikaliſchen Wei⸗ mar fortſetzte. Vom 17. bis zum 19. Lebens⸗ jahr nahm er am Welttriege teil, als Leutnant wurde er in der zweiten Iſonzo⸗Schlacht ſchwer verwundet. Mit 19 Jahren gab er ſein erſtes eigenes Konzert. Mit 21 Jahren wurde er als Erſter Konzertmeiſter in das Philhar⸗ moniſche Orcheſter Wien berufen, wo er auch drei Jahre lang unter Wilhelm Furt⸗ wängler wirkte. Später verlegte er ſich auf ſelbſtändige pädagogiſche Tätigkeit und ſoli⸗ ſtiſches Auftreten. In Wien erwarb er einen großen Schülerkreis, ſo daß er mit ſeinem Schüler⸗Kammerorcheſter öffentlich auftreten konnte. Jetzt wiakt ihm ein noch größerer Ar⸗ beitskreis an der Mannheimer Hochſchule für Muſik und Theater. Kammerſänger Richard Schubert iſt mit dem Theater aufs innigſte verwachſen, er iſt das, was die Leute vom Bau einen„alten Theaterhaſen“ nennen. Er hat eine ſelten glück⸗ hafte Bühnenlaufbahn hinter ſich. 1909 fieig er als lyriſcher Bariton in Straßburg an. Als lyriſcher Tenor wirkte er von 1910 bis 1913 in Nürnberg, kam dann nach Wies⸗ baden und ſchließlich nach Hamburg, wo er faſt 20 Jahre wirkte. Während dieſer Zeit wurde er durch Gaſtſpielvertrag nach Wien gerufen, ſo daß er ſeine Tätigkeit zwiſchen den Staats⸗ opern Hamburg und Wien teilte. Während dieſer Jahre hat er die Laufbahn vom lyri⸗ ſchen Tenor über den Zwiſchentenor bis zuen Heldentenor durchlaufen, uend als Hel⸗ dentenor gewann er internationalen Ruf. In beiden Amerika und faſt dem gan⸗ zen europäiſchen Ausland hat er beſonders in Wagnerpartien gaſtiert. Neben ſeinen ſtimm⸗ lichen und geſangstechniſchen Fähigkeiten wurde vor allem auch ſein hohes darſtelleriſches Aus⸗ drucksvermögen immer wieder aufs höchſte ge⸗ rühmt. Zuletzt hat Kammerſänger Schubert als Oberſpielleiter gewirkt, und ſo auch hier umfangreiche Praxis erworben. Was ihn als Leiter der Opernſchule beſonders geeignet erſcheinen läßt, iſt ſeine Bühnenlaufbahn, die ihn mit zahlloſen Partien vom lyriſchen Bari⸗ ton bis zum Heldentenor bekannt machte. Et kann faſt jeder Darſtellerin der Partmer ſein. Er hatte die Wahl zwiſchen einem Lehramt an der Wiener Akademie und der Mannheimer Hochſchule. Sein Ziel wird ſein, aus ſeiner eigenen, gründlichen Erfahrung auf allen Ge⸗ bieten der Oper und ebenſo gründlicher Be⸗ ſchäftigung mit den pädagogiſchen Vorausſet⸗ zungen, den Schüler ſo anzuleiten, daß er ſein Geſacigsmaterial am vorteilhafteſten verwen⸗ den lernt, daß er in der Lage iſt, den Anlei⸗ tungen der Regiſſeure und Kapellmeiſter jeder⸗ zeit zu folgen. Dabei wird er bewußt Abſtand davon nehmen, in die geſangstechniſchen Kom⸗ petenzen der Geſangslehrer einzugreifen. B. Anordnungen der NSDAP An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Ortsgruppen haben ſofort das Propaganda⸗ material(Schulungsbriefe,„Wille und Weg“ uſw.) und die Erntedankſträußchen auf dem Kreispropa⸗ gandaamt abzuholen. Kreispropagandaamt. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Wir bitten,„Kampf der Gefahr“, Monat Augußt 1938, umgehend abzurechnen. NS⸗Frauenſchaft Wohlgelegen. Die Frauen, die ſich am Ausflug be⸗ teiligen, treffen ſich am 18.., 12.15 Uhr, am Haupt⸗ eingang am Bahnhof. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 19.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Reſtaurant„Rennwieſen“. Erſcheinen ſämtlicher Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder iſt Pflicht. Es ſpricht Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös. Waſſerturm. 19.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Reſtaurant„Rennwieſen“. Erſcheinen ſämtlicher Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder iſt Pflicht. Es ſpricht Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös. Lie⸗ derbücher mitbringen. Neuoſtheim. 19.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Reſtaurant„Rennwieſen“. Erſcheinen ſämtlicher Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder iſt Pflicht. Es ſpricht Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös.— Liederbücher mitbringen. Feudenheim⸗Weſt. 17.., zwiſchen 11 und 16 Uhr, Markenausgabe und Abrechnung bei Fendler, Wil⸗ helmſtraße 58. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. Die für die Kinder⸗ bewirtung am Herbſtfeſt benötigten Kuchen ſind doch nicht für Sonntag, ſondern für Mittwoch, 21.., zu richten! H3 Gef. Techniſche Bereitſchaft 171. 19.., 19.55 Uhr, tritt die Gefolgſchaft vor dem Heim in M 6 an. Fliegerſtamm 171. Achtung, Teilnehmer am Flieger⸗ lager 1. 17.., 17 Uhr, ſtehen ſämtliche Teilnehmer auf dem Heiliggeiſtkirchplatz feldmarſchmäßig aus⸗ gerüſtet zum Abmarſch nach Heidelsheim angetreten.— Achtung, Bohlhoflagerteilnehmer! Diejenigen Kame⸗ raden, die eine Prüfung geflogen haben, können ihren Ausweis und Abzeichen auf der Geſchäftsſtelle des— Fliegerſtammes, Parkring 31, abholen.— Achtung, Teilnehmer vom Fliegerlager 2. 16.., 20 Uhr, An⸗ treten auf dem Zeughausplatz zum Appell. BDM 7/171 Lindenhof 2. 16.., 20 Uhr, kommen alle Führerinnen zu einer kurzen Beſprechung ins Heim, Meerfeldſtraße 3. Gruppe Feudenheim. 18. 9. Antreten aller Mädel an der Schule(Morgenfeier). Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim. Rheinstr. 3 Humboldt. Sprechſtunden der Abt. Berufserziehung jeweils dienstags und donnerstags von 19—21 Uhr. 6 Kraft. ohreude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Fußßwanderung am kommenden Sonntag, 18. Sep⸗ tember. Schriesheim— Doſſenheim— Mühltal— Klauſe— Bachſpring— Am Vogelherd— Harten⸗ bühl(Waldraſt)— Jägerhütte— Oelberg— Ring⸗ wall— Kanzel— Strahlenburg— Schriesheim. Ruck⸗ ſackverpflegung! Wanderzeit 4 bis 5 Stunden. Abfahrt ab Mannheim(OéEc Neckarſtadt).14 Uhr. Sonn⸗ tagskarten zu.20 RM. vor Abfahrt am Oeésé⸗ Schalter. Radwanderung am kommenden Sonntag, 18. Sep⸗ tember, nach Schriesheim. Von Schriesheim aus Fuß⸗ wanderung. Abfahrt.00 Uhr ab Waſſerturm,.20 Uhr ab altes Kriegerdenkmal Feudenheim. uß 105 vom 18. bis 25. September in den Schwarz⸗ wald(Wolfach, Schenkenzell).(Siehe auch im lokalen Teil dieſer Ausgabe.) Abfahrt ab Mannheim am kommenden Sonntag, 18. September,.20 Uhr. Rück⸗ kunft Mannheim an am Sonntagabend, W. September. Geſamtkoſten 30 Reichsmark, enthaltend Fahrt, Unter⸗ kunft und volle Verpflegung. Anmeldungen nur noch heute bis 10 Uhr in der Rheinſtraße 3/5, Zimmer 50. Sðỹ 104/38 nach Italien vom 18. Oktober bis 6. November. Dampfer„Der Deutſche“. Fahrtroute: Mannheim ab am 18. 10., abends, nach Bremen und Bremerhaven. Von dort durch den Kanal nach Liſſa⸗ bon, Palermo, Bari, Venedig. Ab Venedig mit Zug zurück. Geſamtkoſten 174.— RM., enthaltend: ganze Fahrt, volle Verpflegung, Unterkunft an Bord, Zug⸗ verpflegung durch Mitropa, ſämtliche Ausflugsveran⸗ ſtaltungen an den Anlaufhäfen Liſſabon, Palermo, Bari(erſtmalig) und Venedig, ſowie ein angemeſſenes Taſchengeld. Teilnahmeberechtigt ſind nur Mitglieder der DAßc oder eines der DAßF korporativ angeſchloſ⸗ ſenen Verbandes. Aerztliches Atteſt muß zuſammen mit dem Anmeldeformular abgegeben werden. Paß ſowie Urlaubsbeſcheinigung des Wehrmeldeamtes nicht erforderlich. Uß 90 Sonderfahrt zum Erntedankfeſt auf dem Bückeberg vom 30.., abends, bis 4. 10., abends. Geſamtkoſten 24.— RM., einſchl. Fahrt, Unterkunft, Verpflegung ſowie Sonderfahrt nach dem Bückeberg und zurück. Nur Fahrt 13.— RM. Urlauber treffen ſich! Die Urlauber der Uß 48 Norderney treffen ſich am Mittwoch, 21. September, 20 Uhr, in dem Gaſthaus„Alpenjäger“, U 5, 16. Fotos mitbringen. Achtung, Nürnbergfahrer! Auf der Rückfahrt iſt im Zug ein Lodenmantel hängen geblieben. Der Beſitzer wolle ſich beider Kreisdienſtſtelle, Zimmer 50, melden. Urlauber treffen ſich! Die Teilnehmer der Uß 84 Pongau vom 5. bis 16. Auguſt, Unterbringungsort St. Johann, treffen ſich am Samstag, 17.., 20 Uhr, im Gaſthaus„Goldene Gerſte“, S 4, 7, zwecks Bilder⸗ austauſch. Fotos mitbringen. Sport für jedermann Samstag, 17. September Leichtathletik. Offener Kurs für Frauen und Män⸗ ner: 15.30—17 Uhr, Stadion(Feld).— Reichsſport⸗ abzeichen. Offener Kurs für Frauen und Männer: 15.30—17 Uhr, Stadion(Feld).— Tennis. Offene Kurſe für Frauen und Männer: 15—16 Uhr, Tennis⸗ anlage im Friedrichspark; 16.30—17.30 Uhr, Tennis⸗ anlage im Stadion.— Betriebsſportkurs: 16—18 Uhr, Tennisanlage im Friedrichspark, Heinrich Lanz AG. — Schwimmen. Offener Kurs für Frauen und Män⸗ ner: 20—21.30 Uhr, Städtiſches Hallenbad(Halle). — Betriebsſportkurs: 20—21.30 Uhr, Städtiſches Hal⸗ lenbad(Halle), Heinrich Lanz AG.— Reiten. Aus⸗ reiten. * erſtmali⸗ fungf führt. 2 men iſt lich erw hang mi induſtrie weſen ir wirtſcha jed och n der Pfl außerger ſondeze furter 2 wendigke munge len be; Bilan prüft verfehlt, Deutſchl⸗ urteilen, redlichke Das 2 genen J iſt nicht Berufsſt ſchaftspo zugeſpro für die ſtandes, ſtehens Prüfu areß ſe denden E Tagung tember ſi in Deut daraus einem R und daf ſchuß an iſt Schirt ausſchuß ter Fu bels, x ner an, tei und des Kon die Bete mern, un Auslaaid Die de Tätigt allgemeia merk, de nen Akti nach friſt cher und der vom Nachweif und der abſchluß entſprech⸗ ſes Beſtẽ ſelten an ſchaftspr bekannt. ſicht, ähn Zuſaman. men wäl zu unter ſchon her tungsvol iſt. Für ſind n u eignet fachliches Charakte. voll die um ihre im Fall⸗ Durch di gen des den Nat wurde d rufsſtand ſchaftspri ſation fü geſchaffen hältnism nur auf großen( falls in? und Abg Die ein prüfer n ſchaftsleb deutſche nicht ſo Richtigkei bilanz re wirkſa er einheit mäßige 2 der Bilae zu einer. welche fü für den barem V durch die an der 2 wie an d reits wei verlangt und Weſ— dazu füh, derholt f Geſellſcha niſation über die keit wird der Wir viſionstä iber 19358 ——— SDAP tannheim Zropaganda ⸗ Weg“ uſw.) Kreispropa⸗ jandaamt. erhütung nat Auguſt Ausflug be⸗ am Haupt⸗ theimabend ſämtlicher iſt Pflicht. Drös. mabend im ſämtlicher iſt Pflicht. Drös. Lie⸗ nabend im ſämtlicher iſt Pflicht. Drös.— id 16 Uhr, dler, Wil⸗ ie Kinder⸗ ſind doch 21. 9,% in 19.55 Uhr, an. m Flieger⸗ Teilnehmer ißig aus⸗ jetreten.— en Kame⸗ men ihren sſtelle des Achtung, Uhr, An⸗ „ kommen hung ins er Mädel he 'nt einstr. 3 erziehuñg —21 Uhr. De 1b 18. Sep⸗ ihltal— Harten⸗ — Ring⸗ m. Ruck⸗ Abfahrt Sonn⸗ OeGa⸗ 18. Sey · us Fuß⸗ 720 Schwarz⸗ lokalen eim am zr. Rück⸗ ptember. „ Unter⸗ rur noch imer 50. ber bis jrtroute: nen und ch Liſſa⸗ nit Zug : ganze d, Zug⸗ 8Sveran⸗ zalermo, meſſenes itglieder geſchloſ⸗ ſammen n. Paß tes nicht uf dem abends. terkunft, ückeberg UF 48 tember, 16. t iſt im Beſitzer melden. U 84 ungsort 20 Uhr, Bilder⸗ Män⸗ Sſport⸗ änner: Offene Tennis⸗ rennis⸗ 8 Uhr, 3 4 Män⸗ lle). 5 Hal⸗ Aus⸗ „hakenkreuzbanner“ wietſchoſs· und soziolpolitiz Samstag, 17. September 1958 Der Wirtschaftsprüfer Zum V. Internationalen Prüfungs⸗ und Treuhand⸗Kongreß in Berlin Im Gegenſatz zu den angelſächſiſchen Län⸗ dern und Hollaund, wo das Prüfungs⸗ und Treuhandweſen bereits ſeit Jahrzehnten ſich ſtark entwickeln konnte, kennt Deutſchland die⸗ ſen Berufszweig in ſeiner heutigen Form erſt ſeit wenigen Jahren. Im Jahre 1931 wurde erſtmalig die geſetzliche Pflichtprü⸗ fung für Aktiengeſellſchaften einge⸗ führt. Der Kreis der zu prüfenden Unterneh⸗ men iſt ſpäter, beſonders im Bankſektor, erheb⸗ lich erweitert worden. Gewiß, ien Zuſammen⸗ hang mit der wirtſchaftlichen und insbeſondere induſtriellen Entwicklung nahm das Reviſions⸗ weſen in Deutſchland allmählich zu. Von einer wirtſchaftspolitiſchen Bedeutung konnte vorher jedoch noch keine Rede ſein. Die Einführung der Pflichtprüfung war bei uns die Folge außergewöhnlicher Kriſenerſcheinungen. Insbe⸗ ſondeze hatte der Zuſammenbruch der Frank⸗ furter Allgemeinen Verſicherungs⸗AG die Not⸗ wendigkeit erwieſen, daß Großunterneh⸗ mungen von unabhängigen Stel⸗ len bezüglichihrer Buchführung und Bilanzveröffentlichungen über⸗ prüft werden müſſen. Es wäre jedoch verfehlt, das Prüfungs⸗ und Treuhandweſen in Deutſchlanſd nun nach dem Geſichtspunkt zu be⸗ urteilen, irgendwelche Verfehlungen oder Un⸗ redlichkeiten in der Wirtſchaft aufzudecken. Das Aufgabengebiet hat ſich in den vergan⸗ genen Jahren außerordentlich vertieft, und es iſt nicht zu viel behauptet, wenn dem neuen Berufsſtand der Wirtſchaftsprüfer eine wirt⸗ ſchaftspolitiſche Bedeutung im Deutſchen Reich zugeſprochen wird. Es iſt eine Anerkennung für die qualitativen Leiſtungen dieſes Berufs⸗ ſtandes, wenn nach der kurzen Zeit ſeines Be⸗ ſtehens bereits jetzt der Internationale Prüfungs⸗ und Treuhand⸗Kon⸗ greß ſeine in fünfjährigem Turnus ſtattfin⸗ denden Sitzungen nach Deutſchland verlegt. Die Tagung findet in Berlin vom 19. bis 24. Sep⸗ tember ſtatt. Die Bedeutung, die dem Kongreß in Deutſchland beigemeſſen wird, geht allein daraus hervor, daß die Schirmherrſchaft von einem Regierungsmitglied übernommen wurde und daß weitere Mitglieder dem Ehrenaus⸗ ſchuß angehören. Reichsminiſter Dr. Frank iſt Schirmherr des Kongreſſes, und dem Ehren⸗ ausſchuß gehören Reichswirtſchaftsminiſter Wal⸗ ter Funk, die Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, von Ribbentrop und Dr. Gürt⸗ ner an, außerdem führende Männer aus Par⸗ tei und Staat. Die internationale Bedeutung des Kongreſſes wird wohl am deutlichſten durch die Beteiligung von etwa 2500 Kongreßteilneh⸗ mern, unter denen ſich allein 500 Vertreter des Auslaeides aus 32 Nationen befinden. Die deutſche Oeffentlichkeit erfährt aus der Tätigkeit des Wirtſchaftsprüfers alloemein nur etwas durch den Prüfunosver⸗ merk, der auf dem Jahresabſchluß der einzel⸗ nen Aktiengeſellſchaften ſteht und beſagt,„HDaß nach friſtgemäßer Prüfung auf Grund der Bü⸗ cher und der Schriften der Geſellſchaft, ſowie der vom Vorſtand erteilten Aufklärungen und Nachweiſe die Buchführung, der Fahresabſchluß und der Geſchäftsbericht, ſoweit er den Jahres⸗ abſchluß erläutert, den geſetzlichen Vorſchriften entſprechen.“ Was aber vor der Erteilung die⸗ ſes Beſtätigungsvermerks an Arbeit und nicht ſelten an perſönlichem Einſatz durch den Wirt⸗ ſchaftsprüfer geleiſtet wurde, wird nur wenig bekanmt. Der Hauptanlaß zur Einführung der Pflichtprüfung war, wie angedeutet, die Ab⸗ ſicht, ähnliche Kataſtrophen, wie ſie durch den „Zuſamanenbruch großer Wirtſchaftsunterneh⸗ men während der Kriſe hervorgerufen waren, zu unterbinden. Aus dieſer Zielſetzung geht ſchon hervor, wie wichtig und wie verantwor⸗ tungsvoll die Tätigkeit des Wirtſchaftsprüfers iſt. Für die Durchführung ſolcher Aufgaben ſindd nur echte Perſönlichkeiten ge⸗ eignet, die nicht nur über ein umfaſſendes fachliches Wiſſen verfügen, ſondern auch die Charaktereigenſchaften beſitzen, um einmal ſinn⸗ voll die Prüfung durchzuführen, und vor allem, um ihre Meinung gegenüber den Geſellſchaften im Falle von Differenzen auch durchzuſetzen. Durch die Eingliederung der Berufsangehöri⸗ gen des Prüfungs⸗ und Treuhandweſens in den Nationalſozialiſtiſchen Rechtswahrerbund wurde die Rechtswahrereigenſchaft dieſes Be⸗ rufsſtandes klargeſtellt. Das Inſtitut der Wirt⸗ ſchaftsprüfer wurde als offizielle Pflichtorgani⸗ ſation für alle Wirtſchaftsprüfer in Deutſchland geſchaffen. Dieſe Inſtitution hat in der ver⸗ hältnismäßig kurzen Zeit ihres Beſtehens nicht nur auf dem Gebiet der Berufsausleſe einen großen Erfolg erzielen können, ſondern eben⸗ falls in Bezug auf die einheitliche Ausrichtung und Abgrenzung des Berufs. Die einheitliche Ausrichtung der Wirtſchafts⸗ prüfer macht deren Tätigkeit für das Wirt⸗ ſchaftsleben erſt eigentlich ſo wertvoll. Der deutſche Wirtſchaftsprüfer führt ſeine Aufgabe nicht ſo durch, daß er mechaniſch die formelle Richtigkeit der Buchführung und der Abſchluß⸗ bilanz revidiert, ſondern er leiſtet zugleich eine wirkſame Erziehungsarbeit, indem er einheitliche Auffaſſungen über buchführungs⸗ mäßige Aufzeichnungen, über Bewertungen in der Bilaerz uſw. durchſetzt. Wir komanen damit zu einer Einheitlichkeit in der Bilanzgeſtaltung, welche für die kontinuierliche Beobachtung und für den Branchenvergleich uſw. von unſchätz⸗ barem Wert iſt. Der Wirtſchaftsprüfer hat durch die Fülle ſeiner praktiſchen Erfahrungen an der Ausgeſtaltung der JFahresbilanzen, ſo⸗ wie an der Organiſation der Buchhaltung be⸗ reits weſentlichen Anteil gehabt. Dies alles verlangt einen offenen Blick für das Praktiſche und Weſentliche. Seine Erfahrungen können dazu führen— und praktiſch iſt dies auch wie⸗ derholt ſchon in Erſcheinung getreten—, daß Geſellſchaften durch Vereinfachung ihrer Orga⸗ niſation Koſten und Arbeitskräfte ſparen. Dieſe über die Prüfungsarbeit hinausgehende Tätig⸗ keit wird um ſo fruchtbarer ſein, je mehr auch der Wirtſchaftsprüfer durch wiederholte Re⸗ viſionstätigkeit mit dem Unternehmen verbun⸗ Techmik erobert elen Sfraſtenbens Die Deutsche Straſenbau- und Keramik-Maschinenbau-Ausstellung eröffnet (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Das gewaltige Werk der Reichsautobahnen hat Deutſchlands Straßenbautechnik vor viele und große Aufgaben geſtellt. Wie ihre Löſung gelang und welch bedeutende Fortſchritte dabei im Laufe weniger Jahre erzielt wurden, be⸗ weiſt die große Deutſche Straßenbau⸗ und Ke⸗ ramit⸗Maſchinenausſtellung, die am Donners⸗ tag auf dem Münchener Ausſtellungsgelände durch Reichsinſpektor Dr. Todt eröffnet wurde. Die umfangreiche Schau iſt ein ſichtbares Zeug⸗ nis für die fortſchreitende Motoriſierung und die angeſpannte Arbeit der deutſchen Induſtrie und Technik. Gewaltiger Fortſchritt in zwei Jahren Zum dritten Male findet damit in München eine Straßenbauausſtellung ſtatt. Im Jahre 1934 wurde ſie im Anſchluß an den 7. Inter⸗ nationalen Straßenbaukongreß und im Jahre 1936 im Zuſammenhang mit der vom General⸗ inſpektor für das deutſche Straßenweſen an⸗ geregten und geförderten Sonderſchau„Die Generalinspektor Dr. Todt auf der Straßenbaumaschinen-Ausstellung in München Straßen Adolf Hitlers in der Kunſt“ durchge⸗ führt. Der Fortſchritt auf dem Gebiet des Straßenbaues und des einſchlägigen Maſchi⸗ nenbaues iſt trotz des kurzen Zwiſchenraumes von zwei Jahren unverkennbar. In Verbin⸗ dung mit der Straßenbauausſtellung findet gleichzeitig nach 28jähriger Pauſe auch eine Ke⸗ ramikmaſchinen⸗Ausſtellung des Vereins„Ke⸗ ramiſche Woche“ ſtatt. Wohnwagen mit 1o000⸗Liter⸗Tank „Wie ein Rundgang durch die Hallen und das Ausſtellungsgelände beweiſt, 15 ſich ſon die Motoriſierung nicht nur der Fahrzeuge, ſondern auch der Baumaſchinen immer mehr der Dieſelmotor entwickelt, der ſchon von 4 P8 an gebaut wird. Auch das große Gebiet der Steinbrecher⸗ und Siebmaſchinen iſt entſpre⸗ chend ſeiner Bedeutung für den Straßenbau auf der Ausſtellung 183 vertreten. Nicht weniger bemerkenswert ſind die dazu benötigten Backen⸗ brecher, Granulatoren, Taumel⸗ und Kreiſel⸗ Weltbild(M) Generalinspektor Dr. Todt besichtigt mit Gauleiter Wagner die große Schau der Straßenbau- maschinen, die in Verbindung mit der„Strahenbautagung München 1938“ gezeigt wird. Kraftwagen-Güterverkehr unier nochuruol Beschleunigter Wagenumlauf und erhöhte Auslastung Das vom Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebsverband jetzt veröffentlichte Ergebnis des im Monat Auguſt über die Laderaumverteilungsſtellen (LRV) vermittelten Güterverkehrs iſt inſofern bemerkenswert, als der Umfang 7 0 Ver⸗ kehrs trotz der Heranziehung einer großen Zahl von Laſtzügen zu Bauſtoffbeförderungen für öffentliche Bauvorhaben größer war als im Auguſt des vergangenen Jahres. Die Zahl der über die LRV Ab Tonnen belief ſich auf 249 987 3 15 5 993 im Auguſt 1937. Der L RV⸗Verkehr hat alſo um 10,6 Prozent zugenommen. Im Vergleich zum Juli 1938 mit 265 483 über die LRW abgefertigten Tonnen iſt im Auguſt ein Rückgang um 5,8 Prozent feſtzu⸗ ſtellen. Wenn es dem RaB gleichwohl gelungen iſt, durch ſeine LRV im Auguſt einen verhält⸗ nismäßig ſehr umfangreichen Verkehr zu be⸗ wältigen, ſo dürfte dies ſowohl auf den Einſatz von Selbſtladern in den Trampverkehr als auch vor allem auf die Beſchleunigung des Wagen⸗ umlaufs und auf eine erhöhte Auslaſtung der Fahrzeuge zurückzuführen ſein. Während bis⸗ her die durchſchnittliche Auslaſtung der Laſt⸗ züge 12 bis 13 Tonnen betrug, iſt ſie im Auguſt auf 14,8 Tonnen geſtiegen. Dieſe Auslaſtung ſtellt eine bisher noch nie erreichte Rekordleiſtung dar. So bietet 5 B. die Laderaumvertei⸗ lungsſtelle Mannheim mit ihrem Ver⸗ kehrsergebnis ein tyviſches Beiſpiel dafür, wie durch erhöhte Auslaſtung der Laſtzüge eine re⸗ lativ viel höhere Gütermenge abgefertigt wer⸗ den konnte. Die Zahl der im Auguſt abge⸗ fertigten Laſtzüge iſt hier im Vergleich zum Juli um 11,3 Prozent geſunken(von 1280 auf 1135), während die Menge der abgefertigten Güter nur um 1,2 Prozent(von 17288 Tonnen auf 17086 Tonnen) abgenommen hat. Der Mangel an Laderaum hat ſich übrigens in Weſt⸗ und Südweſtdeutſchland am fühlbarſten ausgewirkt, während Bayern von dem durch die augenblicklichen Verhältniſſe bedingten Ver⸗ noch ziemlich unberührt geblie⸗ en iſt. Obwohl der im RaB zuſammengefaßte ge⸗ werbliche Güterfernverkehr alle verfügbaren Kräfte und verkehrsorganiſatoriſchen ittel eingeſetzt hat, um der zur Zeit herrſchenden außergewöhnlichen Verhältniſſe im Güterkraft⸗ verkehr ſoweit wie möglich Herr zu werden, konnte die Nachfrage nach Laderaum im Au guſt doch n131 voll befriedigt werden. Die inzwiſchen erfolgte Einſtellung von mehreren hundert konzeſſionsreifea, aber noch nicht genehmigten Fahrzeugen in den Güterfernverkehr dürfte eine gewiſſe Er⸗ leichterung in dem Ausgleich zwiſchen Ladungs⸗ und Laderaumangebots zur Folge haben. Auch denkt man daran, in Umfang Mö⸗ belwagen für den tückgut⸗Sam⸗ melverkehr heranzuziehen. Die be⸗ vorſtehende Umzugszeit wird dieſem Vorhaben zunächſt einige Schranken ſetzen. Nach dem 1. Oktober erhofft man aber von dieſer Seite eine fühlbare Entlaſtung im Güterfernverkehr. Der Mangel an Fahrzeugen kann jedenfalls im Anfenn nur durch beſchleunigten Wagen⸗ umlauf und durch 7(— Auslaſtung der Fahr⸗ zeuge wirkſam ausgeglichen werden. Es liegt an der verladenden Wirtſchaft, ſich dieſem Be⸗ ſtreben des gewerblichen Güterfernverkehrs an⸗ zupaſſen und durch ſchnelle Abfertigung der Laſtzüge ihrerſeits dazu beizutragen, daß nicht allzu große Störungen in der Verkehrsabwick⸗ lung eintreten. den wird. Schon aus dieſem Grunde iſt dafür einzutreten, daß ein Unternehmen von Jahr zu Jahr möglichſt denſelben Wirtſchaftsprüfer Reviſion des Jahresabſchluſſes heran⸗ zieht. In den vergangenen Jahren iſt viel über die Unabhängigkeit des Wirtſchaftsprüfers disku⸗ tiert worden. Das Thema iſt heute verſtummt. Es hat ſich gezeigt, daß qualifizierte Kräfte ſich durchzuſetzen verſtehen. Allerdings, gerade der fachlich überragende Wirtſchaftsprüfer wird nicht immer der bequemſte Partner für den Vorſtand der Geſellſchaften ſein. In den in⸗ ternen Auseinanderſetzungen zwiſchen der Un⸗ ternehmungsleitung und dem Wirtſchaftsprüfer kommt es nicht darauf an, wer recht behält, ſondern daß die Publizitätspflicht, ſowie die Geſchäftsorganiſation und in gewiſſem Grade auch die Geſchäftsführung zum Beſten der deut⸗ ſchen Voltswirtſchaft durchgeführt werden. Selbſtverſtändlich geht die Tätigkeit des Wirt⸗ ſchaftsprüfers nicht ſo weit, im einzelnen die Geſchäftsgebarung nachzuprüfen. Sein Be⸗ ſtätigungsvermerk auf der Bilanz heißt auch nicht, daß das betref⸗ fende Unternehmen wirtſchaftlich geſund iſt. Wohl aber kann der Wirtſchafts⸗ prüfer in vielen Fällen rechtzeitig eine Warnung ausſprechen, daß die angebahnte Entwicklung nicht fortgeſetzt werden darf, wenn hieraus nicht ſchwerwiegende Störungen oder gar der Zuſammenbruch des Unternehmens folgen ſollen. In dieſem Sinne wird der Wirt⸗ ſchaftsprüfer zum wahren Treuhänder der Volkswirtſchaft. Wenn durch Prüfung, Bera⸗ tung und Erziehung die einzelnen Unterneh⸗ mungen in ihrer Wirkſamkeit gefördert werden, dann findet der Berufsſtand des deutſchen Wirtſchaftsprüfers hierin ſeinen ſchönſten Lohn und ſeine beſte Beſtätigung. H. J. M. brecher. Großer Wert wird auf die Zubringer⸗ vorrichtungen für die Brecher und Siebe ge⸗ legt. Die im Straßenbau unentbehrlichen Straßenwalzen haben durch ihren viel⸗ ſeitigen Einſatz vom Unter⸗ bis zum Deckenbau ihre Bedeutung beibehalten. Neu ſind ein Drehkran mit Winde und Bodenſtampf⸗ gerät, der an eine Walze montiert wird, ſo⸗ wie ein Wohnwagen für zwei Mann mit 1000⸗Liter⸗Tank für Walzen. Gräben— maſchinell ausgehoben Von den Maſchinen zum Löſen des Bodens ſind in erſter Linie die Löffelbagger zu nen⸗ nen. Intereſſant iſt auch ein Wagen zum maſchinellen Ausheben eines Gra⸗ bens. In der Gruppe der geländegängigen Erdbaugeräte finden die Planierraupe, ein Raupenzug mit Raupenwagen, und ein Stra⸗ ßenhobel beſonderes Intereſſe. Ebenſo ſind ahlreiche ſchienengeführte Geräte vertreten. für den Nahtransport von Boden und Bau⸗ ſtoffen ſind Förderbänder bis zu 20 Meter Achſenabſtand unerläßlich. Für weitere Ent⸗ fernungen kommt das Feldbahngeleiſe mit ver⸗ ſtärktem Oberbau und Kaſtenkippern in Frage. Als Zugmittel dienen noch immer die ſoge⸗ nannte Dampflok und die Dieſellok. Hier findet man dieſe Maſchinen von den kleinſten bis zu den größten Typen ausgeſtellt. Druckluft betreibt Felsbrecher Zur Erzeugung von Druckluft dienen Kol⸗ ben⸗, Freikolben⸗ und Rotations⸗Kompreſſoren. In dieſem Zuſammenhang ſeien auch die Pfahlrammen, die Pfahlzieher und ein 6,5 Tonnen ſchwerer Felsbrecher für Druckluft erwähnt. Bei den Maſchinen des Aſphalt⸗ und Teerſtraßenbaues unterſcheidet man die Trok⸗ ken⸗ und Miſchanlagen, die Guß⸗Aſphaltkocher und die Spritzmaſchinen. Die erſteren werden weiterhin als kombinierte Maſchinen, oder Trockentrommel und Miſcher als getrennte motoriſierte Geräte gebaut. An Spritzmaſchinen für Heiß⸗ und Kaltver⸗ fahren iſt auf der Ausſtellung alles vertreten, was der Straßenbauer ſich nur wünſchen kann. Von den neuzeitlichen Verteilern für bitumi⸗ nöſes ut ſind einige neuere Typen ver⸗ treten. 1 die Fertiger für bituminöſe Decken ſind weiterhin verbeſſert worden. Uene Schneepflüge für die Reichsautobahnen Das umfangreiche Gebiet des Betonſtraßen⸗ baues umfaßt vor allem die Betoniermaſchi⸗ nen. Bemerkenswert ſind die für Unterhal⸗ tungsarbeiten gedachten motoriſierten 150⸗ Liter⸗Miſcher, die wieder als Autoanhänger konſtruiert und für Schnelltransport beſtimmt ſind. Beſonders entwickelt ſind ſchließlich die auf den Reichsautobahnen zur Aufrechterhal⸗ tung des Verkehrs im Winter dienenden Schneepflüge. Die reichhaltige Maſchinenſchau, die 30 von ausländiſchen Intereſſenten ſehr ſtark beſucht wird, findet in einer eigenen Aus⸗ ſtellung von Zubehör für Maſchinen und den Straßenbau eine wertvolle Ergänzung. Be⸗ ſonderem Intereſſe begegnet vor allem der neue Ko⸗Wagen, der in der Ehrenhalle der Ausſtellung gezeigt wird. fhein-Mainische Abendbörse Die Abendbörſe nahm einen ruhigen Verlauf. Der Auftragseingang war außerordentlich gering, auch der berufsmäßige Handel übte Zurückhaltung. Die Grund⸗ haltung war aber weiterhin zuverſichtlich und nicht un⸗ freundlich. In den meiſten Fällen erfolgte die Kurs⸗ feſtſtellung nominell, nur wenige Werte hatten etwas Umſatz, wobei zumeiſt nur Mindeſtbeträge umgingen. Gegen den Berliner Schluß war die Kursentwicklung nicht ganz einheitlich, es ergaben ſich aber nur Ver⸗ änderungen um Bruchteile eines Prozentes. Unter anderem notierten Vereinigte Stahl 98, Buderus 107½, Deutſche Erdöl 124, IG Farben 147½, AEG ¼ Pro⸗ zent niedriger mit 110½. Am Rentenmarkt herrſchte völlige Geſchäftsſtille. Kommunalumſchuldung wurden mit 94,05 genannt. Keine Attrappe aus Pappe. sondern ein echtes Gußstück aus Elektron- metall, eine auf der Wiener Herbstmesse be⸗ wunderte Neuerung. Weltbild(M) 3 —— —— —— ———— „Hakenkreuzbanner“ unterhaltung und Wiſſen Samstag, 17. September 1938 Gesprãche in der Nacht/ Hinter den grünen Fenſterläden ſchnarchen längſt die arbeitsmüden Bauern, daß es da und dort bis auf die ſtille Dorfſtraße tönt. Oben wandelt ſtill der blanke Mond.— Mitten durch das Dorf ſpringt in zwei Ar⸗ men das Bergflüßchen, darin allnächtens der Mond ſein Silber wechſelt. Flach legt ſich eine Bohle über den Mühlgraben, hochbeinig ſtelzt drüben ein ſchmaler Steg über das tiefergele⸗ gene Flußbett. Vom„Grünen Jäger“ naht ſchwankend der letzte Gaſt. Aha, das Schuſterhänschen! Sinnend ſteht er lange vor der Bohle, ſchätzt mißtrauiſch ihre Breite, kratzt ſich bedenklich am Kopf und guckt wieder ſehnſüchtig flußauf, wo die breite ſichere Steinbrücke ſich über das Waſ⸗ ſer legt. Aber die iſt weit, und er möchte jetzt nichts als heim in ſein Bett!— Plötzlich kommt ihm ein Gedanke: er läßt ſich auf alle Viere herunter und nimmt ſo mit großem Bedacht die gefährliche Bohle. Auch der Steg wird ſo über⸗ quert. Nun iſt's geſchafft! Er ſteht wieder auf den ſchwankenden Füßen. Mit einer verächt⸗ lichen Handbewegung läßt er die Hinderniſſe hinter ſich. Dort drüben blinkt im Mondlicht ſchon ſein Häuschen, und im Häuschen wartet ſeine junge Frau!— So ganz jung war ja ſein Annmargreth ge⸗ rade nicht mehr. Eine Witfrau war ſie geweſen, aber das Schuſterhänschen, das nicht viel taugte, hatte ſich in ein gemachtes Bett gelegt, als es vor acht Tagen in das Werkchen einheiratete. Alles war ſchön, nur die morſche Haustür hatte er durch eine neue erſetzen laſſen. Seine Haustür!— Wohlgefällig fährt ſeine Hand über das glatte, noch ungeſtrichene Holz. Dann kramt er mit einiger Mühe den Schlüſſel hervor und ſchließt und ſchließt.. Verdammich— die Tür muß von innen ver⸗ riegelt ſein!— Erſt pocht er ſanft und beſchei⸗ den, wie ſich das für einen jungen Ehemann ſchickt, der zum erſtenmal losgelaſſen iſt und gleich zu ſpät heimkommt. Dann wird er un⸗ geſtümer! Nichts regt ſich.— Noch einmal ge⸗ winnen die guten Geiſter Macht über ihn. Er lehnt ſich an den Gartenzaun, ſchaut ſehnſüchtig zum Fenſter der Annmargreth auf und beginnt zu ſingen. Es gelingt ihm gerade nicht ſehr ſchön, aber er ſingt mit viel Gefühl und die Zeilen verziert mit neckiſchen Schluckucks: Geh, mach dein Fenſter auf! hupp! Ich wart ſchon lang darauf— hupp! Ich hab die lange— hupp— liebe Nacht— hupp! Bei Abr— hupp— Fenſter zugebracht— upp!. Da klirrt oben der Laden. Verklärt ſchaut das Hänschen zu ſeiner Holden auf. Aber es kommt ganz anders. „Holt jo din Mul, du aaler Sufflachs! Du Suffſchnute, du erbärmlicher Ekel, du eklicher Ekel! Was wellſt du denn hie?— Hä?“— „Ech— ech will in min Hus!“ ſagt das Häns⸗ chen verwundert.“ „In din Hus?“ Wie ein Raſiermeſſer ſchnei⸗ det ihr Hohn jedes weitere Wort ab. „In din Hus?— Och!— häſt du öch en Hus? Du Elendskerle! Du Lümper!“— Das hat geſeſſen. Das Hänschen drückt ſich ab vom Zaun, ſteht breit und prächtig da: „Wann ech ken Hus hab, häſt du öch kenne Husdör!“ Schon ſpringt er zu dem Eichenſchälholzhau⸗ fen, reißt einen gewaltigen Prügel hervor und wuchtet die Tür damit aus den Angeln. Dumpf knallt ſie in den Hausflur. Aber ſchon ſchleppt er ſie heraus, ſie mit ſtar⸗ ken Armen hoch über den Kopf tragend. So ſtampft er zum Fluß. Klatſch! Da liegt die Haustür drin! Faſt hätte es ihn mitgenommen, ſo gewaltig war der Schwung! Der Annmargreth am Fenſter hat es die Stimme verſchlagen. Aber er— er ſteigt herr⸗ lich als ein Held zurück, geht mit einer groß⸗ artigen Handbewegung an der jetzt weit offenen Behauſung ſeiner Eheliebſten vorbei und ſchlägt ſich in den Kuhſtall, wo er das Ende dieſer erregenden Nacht verbringen will. Heitere Erzählung Von Adolf Häger Das arme Weib aber kommt in Rock und Hemd heruntergeweht, ſtürzt ganz aufgelöſt zum Waſſer, wo keine Haustür mehr zu ſehen iſt. Sie rennt mit ſchlappenden Patſchen den luſti⸗ gen Wellen nach, die ihre Haustür längſt davon⸗ getragen haben. Bei der Untermühle tritt ihr ſpießbewaffnet der Nachtwächter entgegen. „Annemargret, was ſüchſt de denn?“ wendet er ſich teilnahmsvoll an die verſtört ins Waſſer ſtarrende Frau. „De Husdör!“ kommt es ſehr kratzig zurück. Schon iſt ſie weitergehaſtet. „De Husdör?— De Husdör?“ Kopfſchüttelnd ſtapft der Alte weiter. Er verſteht die Welt nicht mehr. Und oben lacht der runde Mond. Deutscher Knabenchor singt zum Orgelspiel Der„Potsdamer Knabenchor“ in dem neuen Kulturfilm der Terra Filmkunst„Orgelklänge“, der unter Produktionsleitung der Ufa hergestellt wurde. Auin. Türck-Kulturfilm-Inst. Das starke Mädchen/ vo Alfted Boestiieiseh Nach langer Zeit hatte ich die Heimat wie⸗ der geſehen. Ich trug den Rock des Soldaten und war blutjung, ſo jung, daß an Stelle des Bartes ſich ein unanſehnlicher Flaum breit machte. Aber das tat meinem Soldatentum kei⸗ nen Abbruch. Ich ging äußerſt gleichmütig, aber mit innerem Stolz durch das Dorf. Es erkannte mich niemand. So hatte ich bald das andere Ende erreicht und ſtand vor dem Hauſe meiner mir faſt fremd gewordenen Verwandten. Es war ein kleines Fachwerkhaus, weiß ge⸗ ſtrichen oder vielmehr gekälkt, wie es auf dem Lande üblich iſt. Eine Menge Viehzeug gak⸗ kerte und ſchnatterte herum und hinter dem Hauſe im Obſtgarten tollten Kinder und neckten ſich mit einem Hunde. Kaum, daß er mich ge⸗ ———— VERONIK-Ꝙnαi Eine Mufter roubt ihr Kind ⸗ Von Gerhord Uhde 4 Fortſetzung Dieſe Wunſchbilder verflogen vor den Flü⸗ chen der Alten, die plötzlich aus der Tieſe des Feldes auftauchte und zu den beiden Kühen rannte, die in den Klee eiagefallen waren. Mit einer Hacke ſchlug ſie ſie auf den ſchon abge⸗ mähten Feldſtreifen zurück und blieb dann ſte⸗ heei. Die Hacke lehnte ſie an die Hüfte. band das Kopftuch los, blickte ſich um und ging dann wieder an die Kartoffelfurche, die ſie verlaſſen hatte. Das konnte Veronika jetzt erkennen, daß hinter dem Kleeſelde Kartoffeln gepflanzt waren. Sie mußte ſtill ſein, ſie durfte nicht die Phan⸗ taſie wünſchen laſſen, ſonſt fiel ſie aus dem grö⸗ ßeren Willen, und Unruhe trat auf den Plan. Kauen aber war ſie im Einklang, erleuchtete ſie ein beglückender Gedanke. Die Alte würde ihr den Rücken zukehren müſſen, wenn ſie eine Furche ausgehäufelt hatte und wendend die neue beginnen würde. Eilends zog Veronika Schuhe und Strümpfe aus, band den Rock hoch, ſtieg ins Waſſer und war ſchon am aadderen Ufer, Noch nicht die Böſchung hinauf, fühlte ſie eicte Warnung. Darum lief ſie ein kleines Stück bachaufwärts, und jetzt den Abhang hin⸗ aufklienmend, wurde ihr der Sinn bewußt. Hier war ſie durch den hochſtehenden Roggen, der an das Kleefeld grenzte, gedeckt. Den Blick ſtarr in das Gehalm gerichtet, die ihr Angela zeigen mußte, ſchlich ſie am Feldſaume entlang. In Len Erlen ſchüttelte ein ſchreckhafter Wind, als wollte er ſie verraten. Auch böſen Dämonen konnte der Sieg zufallen, wenn ſie ſich aus dem Gange des guten Herzſchlags hinausdrängen ließ. Da wollte die Freude ihre Bruſt ſprengen. Angela bückte ſich, nur zwanzig Schritte vor ihr. Sie war nähergekommen, von den roten Kleeblumen, die ſie pflückte, in dieſe Richtung gelockt. Sollte Veronika aufſpringen, in ſieben, acht Schritten himüberſtürzen, das Kind grei⸗ fen neid davoneilen? Sie kam nicht vom Flecke, ſie konnte nicht ihren Gliedern gebieten, und ichon ſenkte ſich ein drohender Schatten. Zu ſpät! Die Alte war herbeigerannt, trieb die Kühe wieder auf den Kurzklee zurück und nahm Angela mit. Ganz an den Boden gedrückt hatte ſich Veronika in ſo gefährlicher Nähe Ihr Herzſchlag hallte im dunklen Hauſe der Erde wieder. Erde war ſie, und wenn ſie Erde blieb, dana würde ſich zu der beſtimmten Stunde der Muttergrund auftun und ſein Kind unbeſchadet hineinziehen. Veronika bedachte gar nicht das Verwegene, daß das Raſcheln der plötzlich geſtreiften Halme ſie veraten köͤnnte, mittendrin war ſie im Korn⸗ felde und ſtrebte ihrem Kinde nach. Die Alte ſprach zu Angela, daß ſie ſitzen bleiben und nicht dem Waſſer zulaufen ſollte. Am Tone ihrer Stimme ließ ſich wahreiehmen, daß ſie ſich ſchon wieder zuen Kartofſelfelde entfernte. Auf allen vieren kroch Veronika weiter durch den Wald der Halme. Sie hatten einſtmals ihre Kinder, 9 wittert hatte, ſprang er auf mich zu und zeigte mir die Zähne. „Bleiben Sie nur ruhig ſtehen“, rief eine Mädchenſtimme aus der Tür. Das Mädchen kam, faßte ihn in die und zog ihn mit ſich. „Und ich, wo bleibe ich?“ „Ja, gehören Sie denn auch hierher?“ Ich nannte meinen Namen und war erſtaunt, daß ſie mich gleich darauf einlud, in das Haus zu treten. „Hier hat ſich einer verlaufen Mutter,“ ſagte ſie.„Von Weſtfalen her; er wird Hunger haben.“ Die Mutter ſchlug die Hände über den Kopf Wolle die Aehren, auch in ihrem Leibe getragen, be⸗ vor ſich Scheide aus Scheide gezogen hatte und auf den letzten ranken Gliede die krönende Frucht hinaufgewandert war, jene Siedlung von fünfzig und ſechzig aneingadergedrückten kleinen Häuschen, in denen der Saft aus müt⸗ terlichen Wurzeln Korn wird. Schon neigten ſich die Aehren, aber den Blick von unten wie⸗ ſen ſie noch ſchräg hinauf in den blauen Him⸗ mel, der ſo tief zu hängen dünkte, daß er nur eine Halmlänge entfernt erſchien, eine Länge der ſenkrechten Stämme, die über dem Boden zu gilben begonnen hatten. Ackerwinden rankten hinauf an den Paliſaden, Kornblumen leuch⸗ teten und ſammetrote Kornraden in dieſem Palaſte der Natur. Hederich wucherte vor den behutſam vorwärts tappenden Häeiden, und Stiefmütterchen ſtaken in geheimnisvollem Dickicht und ließen ſich von den großen Augen der⸗ weiterkriechenden Mutter entdecken. Angela blickte ängſtlich zum Kornfelde hin⸗ über, wo es kniſterte und Halme ſich bogen. Sie wollte aufſtehen und zur Großmutter laufen, aber plötzlich leuchtete es in dem kleinen Ge⸗ ſichte wie zum erſten Lachen. Sie hatte eigen Kopf geſehen und ihre Mutter erkannt und wollte ſchreien und hinüberrennen. Doch ſie ſah den Finger der Mutter auf dem Mund, ſah die Hand, die niederducken deutete,— ſie legte ſich auch den Finger auf den Mund und blieb ſitzen. Zum Kartoffelfelde ſollte ſie blicken. Sie verſtand es und wußte warum, als ob ihr die Mutter reifere Sinne gegeben hätte. Nein, die Großmutter guckte nicht hierher. Sie ſchüt⸗ telte das Köpfchen ueid verharrte regungslos. In der kleinen Seele war nichts als das große Bild der Mutter, als das Gefühl der warmen Hülle, unter der der wohltuende Platz war, den Blut bei Blut ſuchte. In Veronika lebte nichts als die uralte Bahn der Mutterſehn⸗ ſucht nach dem geraubten Kinde. Kein Geſetz zuſammen, dann ſchlappte ſie eilfertig zum Herd, kam mit einer Schüſſel wieder, machte den mir vorgeſetzten Teller voll und nötigte mich, zuzulangen. „So eß ſchon, Jung! Der Krieg war lang. Du mußt viel eſſen. Du ſiehſt aus wie ein Spinnewipp, und deine Backen ſind ledrig und ohl.“ Wir haben Kühe“, rief ein kleiner Bengel vom anderen Ende des Tiſches herüber. „So, habt ihr auch Kühe?“ „Ja, und was für welche! Mit ſolchem dicken Bauch! Die mußt du erſt mal ſehen.“ Das Mädchen lachte.„Es iſt meiner“, ſagte es und wandte ſich wieder ſeinem Teller zu. Es war bald abgegeſſen, und eh' ich mich ver⸗ ſah, hatte mich der Junge an der Hand.„Jetzt komm“, und wurde puterrot dabei. „Wohin?“ „Was denkſt du denn? Wir gehen in den Stall!ꝰ Die junge Mutter nickte mir lächelnd zu, und ob ich wollte oder nicht, ich mußte mit ihm gehen. Sie folgte hinterdrein. Wir gingen über den Hof. Es roch überall nach Miſt, Torf und Erde, und ich ertappte mich oftmals dabei, wie ich mit hocherhobener Bruſt und tiefen Zügen die Luft einzog. Das Mädchen ſah das und war bald an meiner Seite. „Geht es dir auch ſo? Ich wollte immer zur Stadt, aber ich kann nicht. Der Vater des Jungen iſt von dort.“ „Dein Mann?“ „Er iſt nicht mein Mann. Wir haben noch nicht geheiratet, weil er ſich nicht an das Land gewöhnen kann. Ich will nicht zu denen drüben hin. So ziehen wir immer hin und her, und das Ende iſt der Bruch.“ „Vielleicht wird doch noch alles gut!“ Ich nahm ihre Hand, fühlte die abgearbeitete, riſ⸗ ſige Haut und ſtreichelte ſie. „Ich glaube nicht daran!“ Am Abend ſaßen wir in der Stube unter der Lampe. Auch der Vater des Jungen war da⸗ bei. Ich erzählte vom Krieg, der andere von der Stadt, und immer lag ein Feuer in ſeinen Augen. Er kam in Eifer. Manchmal warf mir das Mädchen einen Blick herüber, der traurig und fragend war: „Nun, ſagte ich es nicht? Du ſiehſt doch, daß es nicht gut ausgeht.“ Und ich mußte ihr, recht geben. Kurz vor Mitternacht ſagte ich gute Nacht und ging ſchlafen. Mein Bett ſtand im Zim⸗ mer nebenan, und ſo konnte ich faſt alles, was ſie noch miteinander ſprachen, verſtehen. Ihre Unterhaltung wurde immer lauter. Während ſich ſeine Stimme mehr und mehr ſteigerte, wurde ihre plötzlich leiſe und eindringlich. Dann ſchien's, als wäre etwas zu Boden ge⸗ worfen worden, das ſplitternd zerſchellte. Gleich — 0 klappte die Tür, und danach war alles ſtill. Am nächſten Morgen verließ ich das Haus. Das Mädchen brachte mich zur Bahn, und ſchmerzlich bewegt nahmen wir voneinander Abſchied. „Nun iſt es gekommen, wie ſo weit ich ſie kannte, es kommen mußte,“ ſagte ſie einfach. Dabei reichte ſie mir die Hand und verließ aufrechten Ganges den Damm. Vom Abteilfenſter aus ſah ich ſie zum letzten Mal. Sie ging an den Feldreihen entlang dem Acker zu. der Welt, von Menſchen geaacht, konnte da⸗ gegen ſichere Schranken bauen. In dieſen Se⸗ kunden, in denen ſich die Ewigkeit entblößte, erfüllte ſich die göttliche Stunde. Mutter und Kind flogen aufeinander zu und waren eins. Veronika hatte Angela aci ſich geriſſen und war ins Kornfeld zurückgerannt, ſie wußte nicht, wie ſchnell es geſchah. Die Aehren ſoll⸗ ten ihr nicht zürnen, die ſie niedertrat. Sie war ihnen im Herzen gut. Aber wie konnte ſie in dem Jubelſturme den Fuß behutſam ſetzen! Es brauſte und tönte um ſie her, während ſie das warme Leben roch, aus ihrem Fleiſche und Blute, und aus dem fernher kommenden Geſichte geworden, das ſich in ihre Seele ein⸗ gewohnt hatte. Sie drückte ihren Kopf an An⸗ gelas Bruſt, um Lachen und Weinen zu er⸗ ſticken, das ungelautet aus ihr ſtürzte, und ließ die Aehren über und hinter ſich zuſammen⸗ ſchlagen. Zurück blieb die ſtumme Spur der geknickten Halme, aber das Kornfeld war ge⸗ heiligt und geheiligt war ſchon das Brot, das aus dieſem Korne gebacken würde. Denn ein Zeugnis ſtand zwiſchen ihnen im Spiegel der Luft, daß ein Menſch Recht und Geſetz aus den Gründen geholt hatte, die allen Weſen Wachs⸗ tum und Leben gaben. Der Himmel lachte, und in Bäumen und Büſchen rauſchte der Dank. Veronika ſtürmte die Böſchung hinunter, rannte durchs Waſſer wie über hindernisloſe Straße, obwohl ſie bis an die Hüften verſank, und gab Angela ſchon dem anderen Ufer. Es war wie eine ge⸗ heime Verabredung zwiſchen Mutter und Kind, daß ſie nichts ſprachen. Als ob ſie jetzt in der Ferne lebten, in der das Wort noch nicht bei den Menſchen war. Aber das Glück ſchaffte in ihnen, reichte ſich ſieghaft weiter von Hand⸗ lung zu Handlung und ließ den Augenblick ſchon fühlen, in dem es ſich zu Wort geben durfte.(Fortſetzung folgt.) pelxspezial zelgt ab h 3 ———— IAI können am M deffent Im Frie gelängen n zur Umgrab belegung: 7. Abteilun Erwachſe bis 18 is 18. 8. Abteilun Erwachſe bis En Anträge o auf eine w⸗ wofür die entrichten if Oktober 193. tung im Ha den werk ſtellen. 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Am Sonntag nun werden zum letzten Male in der alten Rennzeit wieder 100 000 Mark in einem einzigen Rennen ausgeſchüttet: beim Großen Preis der Reichshauptſtadt, der noch dadurch eine beſondere Bedeutung erhält, daß General⸗ feldmarſchall Hermann Göring als Schirm⸗ herr erſcheint. Erſtklaſſig iſt das Feld, das am Sonntag auf der Bahn des Union⸗Klubs den Kampf über die 2400 Meter aufnehmen wird. Zwei Pferde kommen aus Frankreich, eins aus England und viermal iſt Deutſchland vertreten. Die Ausſich⸗ ien dieſes Siebener-Feldes ſind diesmal ver⸗ ältnismäßig leicht zu beurteilen, da alle Pferde chon im Braunen Band von Deutſchland zu⸗ ſammengetroffen ſind und hier daher ein recht einwandfreier Gradmeſſer für die Leiſtungs⸗ fähigkeit vorliegt. Nachſtehend die Starterliſte: Geſt Weni Graditz: Abendfrieden(H. Zehmiſch). Geſt. Waldfried: Blaſius(W. Held). Geſt. Waldfried: Majoran(G. Streit). Geſt. Zoppenbroich: Trollius(E. Böhlke). Cte. O. de Rivaud: Il Kha Cha(A. Cheret). H. M. Holdert(Antonym(A. Tucker). Stall Aga Khan: Dardanelles II.(C. Smirke). Antonym gewann das Braune Band über die gleiche Diſtanz ſehr ſicher mit einer halben Länge gegre den diesmal abweſenden Vatellor. Weitere dreiviertel Längen zurück endete da⸗ mals als erſtes deutſches Pferd Blaſius auf dem dritten Platz vor Il Kha Cha und Abendfrieden. Auch dieſe beiden Pferde waren am Ziel nicht weitab. Dardanelles II, Majoran und Trollius endeten unpla⸗ ciert. Die Gewichte haben ſich gegenüber Mün⸗ chen nur unweſentlich geändert. Abendfrieden * um zwei, Blaſius und Antonym um je ein Kilo gegen die anderen Pferde günſtiger, was die neuerliche Chance von Antonym nur noch deutlicher macht. Zwiſchen Abendfrieden und Blaſius wird das Ende werden. Für Blaſius ſpricht allerdings wieder, daß er dies⸗ mal die erſte Farbe trägt. Von Dardanelles II erwartet ſein Trainer in der Reichshauptſtadt ein beſſeres Abſchneiden als in München, Il Kha Cha iſt natürlich keinesfalls außerhalb der Erwägungen zu laſſen. So ſieht es jetzt aus, als würde auch dieſes wertvolle Rennen an einen Vextreter des Aus⸗ landes fallen. Antonym muß man die erſte Siegesanwartſchaft einräumen vor Abendfrie⸗ den, Blaſius und Il Kha Cha. Da auch die übrigen Rennen des Tages eine ganz vorzüg⸗ liche, teilweiſe internationale Beſetzung erhal⸗ ten haben, darf die Bahn des Union⸗Klubs einen Maſſenbeſuch erwarten. Projefoe Dr. Huenpe f Ein Pionier der Leibesübungen und erſter Träger des DRe⸗Ehrenbriefes In Dresden iſt am Donnerstagfrüh im hohen Alter von 86 Jahren Geheimrat Prof. Dr. Fer⸗ dinand Hueppe geſtorben. Er 515 ſich durch einen Sturz innerhalb ſeiner Wohnung einen Oberſchenkelbruch zugezogen, mußte ins Kran⸗ kenhaus gebracht werden und verſchied dort an einer hinzugetretenen Lungenembolie. rof. Dr. Hueppe wurde am 24. Auguſt 1852 in Hekdespoßß Kreis Neuwied in der Rhein⸗ provinz, geboren, ſtudierte Medizin und beſtand bereits mit 25 Jahren ſein Doktorexamen. Ein Jahr ſpäter machte er ſch de ſein zweites Staatsexamen. Er wandte ſich dann der moder⸗ nen Bakteriologie zu und wurde 1889 zum Pro⸗ feſſor der Hygiene nach der Deutſchen Univerſi⸗ tät in Prag berufen, wo er bis 1912 wirkte. Da⸗ nach zog er ſich in den s Piiwaß nach Dresden wo er noch als Privatgelehrter tätig ar. Auf ſportlichem Gebiet war er gleichfalls vor⸗ bildlich. In jungen Jahren betätigte er ſich als Turner und fen und erxeichte damals im Hochſprung die beachtliche Höhe von 1,84 Meter. Auf ſein Betreiben gelang es, die deut⸗ ſchen Fußballvereine in eine Organiſation zu bringen und ſo wurde am 28. Januar 1900 in Fußhig unter ſeiner Mitwirkung der Deutſche Fußballverband gegründet, deſſen Vorſitzender er bis zum Jahre 1904 war. Im Jahre 1936 verlieh ihm der Führer für Verdienſte um die Leibesübungen die Goethe⸗Medaille, 1937 erhielt er anläßlich ſeines 85. Geburtstages als erſter Deutſcher den Großen Ehrenbrief des Deut⸗ ſſchen Reichsbundes für Leibes⸗ übungen. Dee Gilberſchildipiele noch Mannbeim veriegt Die Gau⸗ und Hachwuchsmannſchaften des Gaues Baden Auf Anordnung des Fachamtes Hockey wer⸗ den die Silberſchildſpiele, die urſprünglich in Stuttgart hätten ſtattfinden ſollen, in Mann⸗ heim ausgetragen. Die Spiele zwiſchen den Gau⸗ und Nachwuchsmannſchaften von Baden und Württemberg finden am 24. und 25. Sep⸗ tember auf dem Platz des VfR Mannheim am Flughafen ſtatt. Am Samstagnachmittag, 24. September, werden durch Ausſcheidungsſpiele zwiſchen Württemberg(Gaumannſchaft) und Baden(Nachwuchs) und zwiſchen Baden(Gau⸗ mannſchaft) und Württemberg(Nachwuchs) die Sieger ermittelt. Am Sonntag treffen dann die Sieger zuſammen, um den Teilnehmer an der nächſten Silberſchildrunde zu ermitteln. Vorher tragen die Unterlegenen des Vortages noch ein Spiel aus, das aber für die Silber⸗ ſchildrunde keine Bedeutung mehr hat. Die badiſchen Mannſchaften treten voraus⸗ ſichtlich in folgender Aufſtellung an Die erfolgreichften Rennreitee des ahres Max Schmidt in ſicherer poſition vor Zeh miſch und W. hHeld „Die Rennzeit nähert ſich ihrem Ende und da dürfte eine kleine Zwiſchenbilanz, über die Er⸗ folge unſerer Rennreiter und Trainer nicht ohne Intereſſe ſein. Bei den Flachrenn⸗ reitern iſt die Entſcheidung praktiſch ſchon efallen, denn Max Schmidt ſteht bis ein⸗ ſchließlich 15. September mit 51 Siegesritten weitaus an der Spitze der Rangliſte. An zwei⸗ ter Stelle folgt H. Zehmiſch mit 33 Siegen vor W. Held(), O. Schmidt(26), J. Staroſta(26), E. Huguenin(23), B. Radach(23), G. Streit(), Helm. Schmidt(), H. Berndt(21ʃ), H. Wenzel 205. J. Raſtenberger(20) und A. Lommatzſch 5 Die Liſte der erfolgreichen Hindernisrei⸗ ter wird von J. Hochſtein mit 30 Sieges⸗ ritten angeführt,—5 iſt dieſer ausgezeichnete Reiter durch einen chweren Sturz für dieſe Rennzeit außer Gefecht geſetzt, ſo daß für J. Unterholzner, der mit 22 Siegen an zwei⸗ ter Stelle liegt, noch Ausſichten auf die Meiſter⸗ ſchaft beſtehen. Dritter iſt W. Wolff mit 18 Er⸗ folgen vor R. Flieth(16), B. Ahr(15) und E. Bieſſey mit 10 Siegen. Bei den Amateuren führt Lt. S. v. Mitzlaff wie im Vorjahr die Liſte an. Mit 24 Siegen iſt er aber noch nicht„geſichert“, denn Rittmeiſter W. Haſſe hat es auch ſchon auf 20 Erfolge 3. und kann den Spitzenrei⸗ ter noch überflügeln. Von den übrigen Herren⸗ reitern kann keiner mehr zur Spitze auflaufen, denn auf den nächſten Plätzen folgen W. F. Peters und Lt. R. M. Schwerdtfeger mit erſt ſieben Siegen. Von unſeren Trainern gewann bisher O. v. Mitzlaff 51 Rennen, dicht ie8t von R. Linke(50) und A. Morawez(48) Gaumannſchaft: Benkert (VfR) Heiler (VfR) Nachwuchsmannſchaft: Hüber (Germania) Kugler Genannt (HCo)(46 Heidelberg) Schollmeier Benz Diſcher (SCo) Seubert (Karlsruhe) Henk Keller Lauer (SCH)(MTG) —.— (46 Heidelberg) Die der neuen Vereine in der Handball⸗Bezirksklaſſe In einem Bericht in der Donnerstagausgabe haben wir mitgeteilt, daß in der Staffel I der Handball⸗Bezirkstlaſſe noch drei Vereine hin⸗ zukommen würden. Wie der Kreisfachwart nun bekanat gibt, ſind dies folgende Vereine: Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft(mrG) Lufiwaffenſportvereia SA⸗Standarte 1/171. Es freut uns ganz beſonders, daß die MT, der alte Pionier des Handballſports doch wie⸗ der dabei ſein kann, nachdem im Vorjahr widrige Umſtände es nicht zuließen, daß dieſe Mannſchaft in der Bezirksklaſſe ſtarten konnte. Der Luftwaffenſportverein iſt aus den Spielen in der Kreisklaſſe beſtens bekannt. Die Sol⸗ daten werden alles daranſetzen in dieſem Jahr Meiſter des Bezirks zu werden. Die SA⸗Stan⸗ darte 1/171 beſitzt eine ausgeglichene Mann⸗ ſchaft, die in den kommenden Punktetämpfen ein wichtiges Wörtchen bei Vergebung des er⸗ ſten Platzes mitreden wird. In der Staffel 1 ſpielen ſomit zehn Vereine, während in der Staffel II neun Mannſchaften vereinigt ſind. Sitzung der handballgauligavereine in Karlsruhe Heute findet in Karlsruhe eine Sitzung der Gauliga⸗Vereine unter Vorſitz des Gaufach⸗ wartes Neuberth, ſowie Gauſpielwart Steinbach ſtatt. In dieſer Sitzung werden alle ſpieleriſchen Fragen eröͤrtert werden. Stieg Peter 1. Düring (SC(SCS) Schulz (Karlsruhe) Aussichtsreiche Kandidatinnen für die ersten Europameisterschaften der Frauen in Wien Unsere Aufnahmen zeigen einige der aussichtsreichsten Teilnehmerinnen. Von links: Gisela Mauermayer Deutschland), die im Diskuswurf nieht zu schlagen sein wird; die Italienerin Claudia Testoni, die, da die Olympiasiegerin Valla und die Olympiazweite Anni Steuer fehlen, im S0-Meter-Hürdenlauf siegen dürfte; die Polin Stella Walasiewicz, die mit dem Ruhm eines neuen Weitsprung-Weltrekords nach Wien kommt und auch im 100-Meter-Lauf kaum zeschlagen werden kann, Ganz rechts: die Deutsche Dora Ratjen, Weltrekordinhaberin im Hochspruns. Scherl-Bilderdienst u. Schirner-.) -Jugend gegen Bretten, 14 Uhr, dort. die Kkeisklane! Nun iſt es auch in der 1. Kreisklaſſe ſo weit, daß am Sonntag der—— fallen kann. Wenn auch in dieſem Jahre dieſe Klaſſe zah⸗ lenmäßig etwas verringert iſt, ſo werden aber doch recht ſpannende Kämpfe zu erwarten ſein. Heute ſchon eine Vorherſage zu machen, wäre falſch, da die Spielſtärke der einzelnen Vereine völlig unbekannt iſt. Jedenfalls dürfte aber feſt⸗ ſtehen, daß der alte Fußballpionier 08, der einſt große Geige im Mannheimer Sport ſpielte, alles verſuchen wird, ſich die Bezirksklaſſe zu erringen. Für den* Spieltag ſind folgende Paa⸗ rungen vorgeſehen: Gruppe Weſt: Ketſch— 1846 Poſt— Rohrhof Rheinau— Reilingen 08.— Kurpfalz Oftersheim frei n der Gruppe Oſt ſind die Vereine noch nicht alle am Start. Es finden in dieſer Gruppe nur zwei Spiele ſtatt, aber dieſe haben es in ſich. emsbach— Edingen chriesheim— Leutershauſen Verein für Raſenſpiele. Brauereiplatz:.45 Uhr: Neckarau; 13.15 Uhr: Erſatzliga— KỹV 4—— W Fußball. 3. Mannſchaft— Vfs. ; 15 Uhr: Liga— KöV Liga(Pflichtſpiel); Herzogenriedpark: Sonntag. .45 Uhr: VfR Geppert— BSG Boehringer; 10.30 Uhr: VfR Hans Schmid— Germania Friedrichsfeld; 10.30 Uhr: VfR Willi Schmid— Alemannia Ilves⸗ heim.— Samstag. Spiele auf fremden Plätzen: 16.30 Uhr: Alte Herren— TSG 61; 17 Uhr: VfR Berling⸗ hof— SpielVg. 07.— Sonntag. 10.30 Uhr: VfR Noll — SpVg. Sandhofen.— Handball. Sonntag. Auf fremdem Platz: 15 Uhr: 1. Männer— Turnerſchaft Durlach 1. Männer(Pflichtſpiel).— Schwimmen: Vfler, beſucht jeden Dienstag während der Zeit von 20 bis 21.30 Uhr in der Halle 2 des Städtiſchen Hal⸗ lenbades unſere Schwimmabende. Bfs Neckarau. Samstag. Iſolation— Reichsbahn Mannheim, 16.30 Uhr(Waldweg); 4A 1. Jugend— SV Waldhof, 17.30 Uhr.— Sonntag. 3. Mannſchaft — Pffg,.45 Uhr(Brauereiplatz); Vögele Privat— Grün⸗Schwarz Phönix Mannheim, 9 Uhr(Waldweg); Trainingsſpiel zwiſchen Liga und Erſatzliga,.45 Uhr (Altriper Fähre).— Handball. Sonntag. 1. Mann⸗ ſchaft Turnerbund Jahn Seckenheim, 15 Uhr(Wald⸗ weg). Spielvereinigung 07. Samstag. Alte Herren— VfR, 17 Uhr(07⸗Platz).— Sonntag. 4A 1. Jugend— FVg. 98 Seckenheim, 9 Uhr(07⸗Platz); B 1. Jugend— Poſt⸗ ſporwerein Ludwigshafen, 10.30 Uhr(O7⸗Platz); Rhein⸗ gold⸗Mannſchaft— Blau⸗Rot 08 9 Uhr(dort); 1. Mann⸗ ſchaft— Käfertal, 15 Uhr(dort); 2. Mannſchaft— Käfertal— 13.15 Uhr(dort). Mannheimer Fußball⸗Club 1908. 1. Mannſchaft gegen Kurpfalz Neckarau, 15 Uhr, Schäferwieſe. 2. Mann⸗ ſchaft gegen Kurpfalz, 13.15 Uhr, Schäferwieſe. Friſöre gegen TV 1846 Fr. Hack, 10.30 Uhr, Schäferwieſe. Goerig gegen Fußballvg. Seckenheim,.30 Uhr, dort. A4 2⸗Jugend gegen Käfertal, 11.30 Uhr, dort. MFC„Phönix“ 02. Samstag. Auf unſerem Platze. 17 Uhr: Alte Herren— Sportverein Mannheim⸗Stadt. — Sonntag. Auf unſerem Platze: 9 Uhr, Grün⸗Weiß — Sportverein Mannheim⸗Stadt; 10.30 Uhr: Grün⸗ Schwarz— BSéG Lanz; 13.30 Uhr: 2. Mannſchaft— FVg. 98 Seckenheim; 15 Uhr: 1. Mannſchaft— FVg. 98 Seckenheim; 9 Uhr: A⸗Jugend— Alemannia Rheinau; 10.30 Uhr: B⸗Jugend— FV Weinheim; auswärts: 9 Uhr: Schwarz⸗Weiß— TSG 61; 9 Uhr: Schwarz⸗Grün— Vfe Neckarau. Sportverein Mannheim⸗Stavt. Samstag. 17 Uhr: Alte Herren Stadt— Phönix(Phönixplatz).— Sonn⸗ tag..30 Uhr: Stadt— T8S6 61(Stadion); 9 Uhr: Stadt komb.— Grün⸗Weiß(Phönixplatz).— Hallentraining: Herren ab 4. Oktober jeweils dienstags 19.30 bis 22 Uhr in der Turnhalle der K⸗öõ⸗ Turnhalle; Damen ab 30. September jeweils donners⸗ tags 20 bis 22 Uhr in der Turnhalle der Wohlgelegen⸗ ſchule. Die Betriebsſportgemeinſchaft der Stadt Mann⸗ heim nimmt an dem täglichen Training auf dem Sta⸗ dion von 17.30 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit teil. VfB Kurpfalz. Fuß ball. Sonntag. 1. und 2. Mannſchaft Verbandsſpiel auf dem 08⸗Platz. 1. Mann⸗ ſchaft 15 Uhr; 2. Mannſchaft 13 Uhr; Jugendmann⸗ ſchaft in Rohrhof, Beginn 10 Uhr.— Handball. Jugend gegen Jahn Neckarau, 10 Uhr(dort); Frauen auf unſerem Platze gegen VfR Mannheim, 10 Uhr. SpVg. Mannheim 1884. Samstag, 20 Uhr, im Kolpinghaus, großer Sportabend im Gewichtheben und Ringen mit Variete. Poſt⸗Sportverein. Leichtathletik: Klubkampf TSG'hafen— Poſt. Treffpunkt:.15 Uhr Rhein⸗ brücke. Jugend: Klubkampf IG⸗Farben Ludwigshafen. Treffpunkt:.30 Uhr Rheinbrücke. Frauen: Trainings⸗ kampf IG⸗Farben Ludwigshafen— Poſt.— Hand⸗ ball(Männer): Sonntag, 17 Uhr, IG⸗Farben— Poſt 1. Mannſchaft, dort. Sonntag, 14.30 Uhr, SA⸗ Sturm 3/171— 2. Mannſchaft. Treffpunkt: 13.15 Uhr Adolf⸗ Hitler⸗Brücke. Jugend: JG⸗Farben— Poſt 1. Jugend, dort, 16 Uhr. Frauen: VfR Frankenthal— Poſt, 13.30 Uhr, dort. Treffpunkt:.30 Uhr Rhein⸗ brücke rechts.— Fußball. Sonntag 1. Mannſchaft gegen Rohrhof, 15 Uhr. 2. Mannſchaft— Rohrhof, 13.15 Uhr(Verbandsſpiel). Poſtamt 2— Poſtamt i, 16.30 Uhr(Poſt⸗Sportplatz). Mannheimer TB Germania. Sonntag Hockey: Verbandsſpiel gegen TG 73 Heidelberg(Germania⸗ platz):.00 Uhr Schüler;.15 Uhr Frauen; 10.30 Uhr 1. Mannſchaft; 11.45 Uhr 2. Mannſchaft. Kanu⸗Club Mannheim e. V. Sonntag, 14 Uhr, Ver⸗ einsregatta auf dem Bellenkrappen(Waldpark). 20 Uhr Preisverteilung im Rheinpark. Schi⸗Club Mannheim. Mittwoch: Gymnaſtik nur noch in der Halle des Stadions, Beginn 20 Uhr. Donners⸗ tag: Schwimmen im Städtiſchen Hallenbad, Beginn 20 Uhr. Freitag: Klubabend im Hotel National ab 20.30 Uhr. I o3 Ladenburg. Sonntag, 9 Uhr, Jugend— Spc Käfertal; 10.30 Uhr: Alte Herren— Käfertal; beide Spiele in Käfertal. 1. und 2. Mannſchaft ſpielfrei. BSc Lanz. Fußball. Samstag: Alte Herren— 04 Ludwigshafen, 17.30 Uhr(dort); B⸗Jugend— Waldhof, 16.30 Uhr(Pfalzplatz); A⸗Fugend— Wald⸗ hof, 17.30 Uhr(Pfalzplatz).— Sonntag. 3. Mannſchaft — Phönix(Kohlen), 10.30 Uhr(dort); Lanz 1. und 2. Mannſchaft— Seckenheim, 10 Uhr(Pfalzplatz).— Körperſchule: jeweils dienstags und donnerstags in der Dieſterwegſchule von 18—21 Uhr.— Schwim⸗ men: jeweils ſamstags von 20—21.30 Uhr im Städt. Hallenbad.— Tennis: jeweils mittwochs bis ſonn⸗ tags.— Schießen: jeweils ſamstags um 16 Uhr. Samsta 5 Miete A Nr 8. Ab In Luſtſpiel 3 Akten Anfg. 20 Ul 4 „ O O( Teespit Rin N 2. 7 Lut 50 das Kla“ 30 bietet Pianos Verrechn Heek 10 Tür 5- und 10 Groh. K. ———.————— lle werden ſe geführt. glanzpapi. taſchen b Storohe Die Urliſt Wahlperiode ſchwoxrenendſ gen Einwoh Freitag, der auf dem Ro offen. Einf können währ oder mündli Ladenburg Der Maul- Ich bring nen Kenntni beſtand des hold, Neue und Klauenſ Ladenburg Der 85 Anmeldes Jeden Mo innsbruck. Salzkamm 1 Aeisebil. p 6 5 Norad. adleidee ptember 1938 klaſſe ſo weit, ß fallen kann. ſe Klaſſe zah⸗ o werden aber erwarten ſein. machen, wäre jelnen Vereine ürfte aber feſt⸗ r 08, der einſt Sport ſpielte, ezirksklaſſe zu folgende Paa⸗ Vereine noch dieſer Gruppe ſe haben es jauſen rll. Sonntag. ſchaft— Vfse. rFV; 15 Uhr: rzogenriedpark: ehringer; 10.30 Friedrichsfeld; mannia Ilves⸗ Plätzen: 16.30 : VfR Berling⸗ Uhr: VfR Noll „Sonntag. Auf — Turnerſchaft ichwimmen: d der Zeit von ztädtiſchen Hal⸗ — Reichsbahn 1. Jugend— 3. Mannſchaft gele Privat— hr(Waldweg);: bliga,.45 Uhr ntag. 1. Mann⸗ 15 Uhr(Wald⸗ derren— VfR, ugend— FVg. ugend— Poſt⸗ ⸗Platz); Rhein⸗ ort); 1. Mann⸗ Mannſchaft— annſchaft gegen ſe. 2. Mann⸗ wieſe. Friſöre Schäferwieſe. .30 Uhr, dort. A2⸗Jugend nſerem Platze. nnheim⸗Stadt. jr, Grün⸗Weiß ) Uhr: Grün⸗ Mannſchaft— ſchaft— FVg. — Alemannia V Weinheim; G 61; 9 Uhr: ztag. 17 Uhr: atz).— Sonn⸗ 1(Stadionj); hönixplatz).— ktober jeweils ihalle der K⸗6⸗ veils donners⸗ Wohlgelegen⸗ Stadt Mann⸗ auf dem Sta⸗ dunkelheit teil. 1. und 2. latz. 1. Mann⸗ Jugendmann⸗ Handball. dort); Frauen m, 10 Uhr. 20 Uhr, im vichtheben und : Klubkampf Uhr Rhein⸗ Zzudwigshafen. n: Trainings⸗ — Hand⸗ IG⸗Farben— 30 Uhr, SA⸗ kt: 13.15 Uhr farben— Poſt Frankenthal— )Uhr Rhein⸗ 1. Mannſchaft ft 33 Rohrhof, — Poſtamt 1, ig Hockey: (Germania⸗ en; 10.30 Uhr 14 Uhr, Ver⸗ park). 20 Uhr aſtik nur noch hr. Donners⸗ bad, Beginn National ab gend— Spc ifertal; beide ſpielfrei. te Herren— 3⸗Jugend— nd— Wald⸗ . Mannſchaft Lanz 1. und falzplatz).— donnerstags —Schwim⸗ hr im Städt. hs bis ſonn⸗ um 16 Uhr. Hakenkreuzbanner“ Samstag, 17. September 1958 Nationai-Tneater Mannhelm Samstag, 17. September 1938: Vorſtellung Nr. 17 Miete A Nr. 2 2. Sonderm. A Nr. 1 8. Abend der Werbewoche In neuer Inſzenierung: Madame Sans-Céne Luſtſpiel in einem Vorſpiel und 3 Akten von Victorien Sardou. Anfg. 20 Uhr .. Heſion ſnobiert? Tespinen 2: Grnn.20 Rinderspacher N 2, 7 Hunststr.-O 7. 4 Heidelbergerstr. 4585 Zurũckl Dl.Hermine Goll Zaunͤrztin (Gonterdstr. 2⁰⁷%% Oenn Hln Nind das Klavierspiel erlernen will, s0 bietet Ilhnen Miet e eines Pianos günstige Gelegenheit mit Verrechnung beéi späterem Kauf HMeekel, 0 3, 10 lunststr. zchokatee H 1. 2 K.9 Tunnennonie 5- und 10-Pfd.-Kännchen.60 KM mehr billiger. Groh, Karlsruhe. Leopoldstr. 20 in Dialh-lxdeitea werden ſchnell und fachgemäß aus⸗ geführt. Kopien auf Agfa⸗Hoch⸗ glanzpapier. Platten. Filme, Leder⸗ taſchen billig. Storchen-Vrogerte*718 f Ladenburg Die Leiſtung des Schöfſen⸗ und Geſchworenendienſtes. Die Urliſte der für die nächſte Wahlperiode zum Schöffen⸗ und Ge⸗ ſchworenendienſt zu berufenden hieſi⸗ gen Einwohner liegt vom Freitag, den 16. bis Freitag, den 23. ds. Mts. auf dem Rathaus— Zimmer 10— offen. Einſprachen gegen die Liſte können während dieſer Zeit ſchriftlich oder mündlich eingereicht werden. Ladenburg, 14. September 1938. Der Bürgermeiſter. Maul⸗ und Klauenſeuche Ich bringe hiermit zur allgemei⸗ nen Kenntnis, datz unter dem Vieh⸗ beſtand des Landwirts Karl Wieder⸗ hold, Neue Anlage 35, die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt. Ladenburg, 16. September 1938. Der Bürgermeiſter. Hindenburgbau- nenebüro ſtuttgart 103— Tel. 40686-— Gesellschaftsreisen eden Sonntag: 7 7g uerann„. RM. 85.— ardasee„ 93.—•— „ 186.- „203. I4rg. fom-Floren: 5 14 Tg. fom-Meapel. u. 18. 10. 933 5 Tg. Oderital. Seen- Slldtlrol 76.- 3. u. 17. 10. 3 10 Tg. Wien-Budapest Devisen voihanden. Anmeldesculuß 5 Tage vor Abfahrt ieden Montag 4 Tage innsbruck-Tirol- sakammergut Annahmestellen: Reisebilro Plankenhof Gmbil. G6-Fernrut 34321 5 Nordel. 1loyd, 0 7, 9 (Geidelberger Str.) Tel. 23251/32 „ 143. — 5. 7 5 Ende etwa 22.30 Uhr . 4 14 4 *— f 1 17.25. Sapt. am Adolf- Hitier · Ufer (Zzwischen Frledrichs- und Adolf-Hitler-Brũcke) Grober Vergnugunęgspere- Riesen-Wein- und Bierzelte. Herriſch llluminierter Festpletz. Töglich wechselnde Darbietungen. Eintritt 20 p7g. Kindet in besleitung Etwechsener frei Karten bei den polltischen leitern, den K dF.- Dlenststellen und euf dem festpletz das bekömmllche gute Pfisterer Bier 5 naier- naler“ splelt zur rkeier im ffinein⸗--II mit ſid5 Ae? --diesesmal ganz grof Cnorro -Boot-Flottille K. EPfisterer-Zelt Vermäöhlung geben bekannt C + Zum erstenmal in Mannneim! Golflieb Blezer Barbara Bletzer geb. Wernz Leutersheusen Vermöhlte PIANCENHOF DPO* PARADEPLATZ E7 . Günter Hörner don. Felduebel 5 Lilli Hörner geb. Noas Vermöhlte 7 Korlsruhe NMannheim- Seckenheim NMoxouer Strahe 28 — 17. Sepfember 1938 3 Otto Mangels Gusll Nangels geb. Fruch Vermählte Joögersburg(Soer) 17. September 1938 NMonnheim Köfertal Rüdesheimer Straße 66 C⏑ Ruf 21006 vVor dem Einbruch der Kälte an die Anscheffung eines guten Allesbrenners denłken, heibt allen Unennehmlichłkeiten vorbeugen. Bei mir finden Sie eine feichholt. Aus ahl guter u. formschòner ee Allesbrenner.: Hermann JIl F 2, 5S gegenüber der pfarrłitche beechten die auch meine grobe Auswꝰ/)ehl in Küchenherfden Amnnmmmmmmmmmmmmmnnnnummmnummin Malanrbaan L. andere Klassefahror. vVorverxeuf und Eintrittspreise sſehe Pokatonschlag Radfahrer-Club 1899 Frlesenheim ieeeeeeeert Alwiashate-Ffeenbein Sonntog, 18. September 1958, nachmittags 2 Uhr Laniicht-Lua-J0lasanen 2½ Std. Mannschaftsf., Fllegerfahren, Omnium-Punktsfahren Am Stert: Beulz-Schultonjohann, Dortmund- Langhoff-Weng- ler, Bielefeld · Schlld-Umbenhauor, Chemnltz-Nürn- befg- Arents-Weckerling, Koln-Hesdeburg und mmunnnnunnnnunuunmnnnmnum Ae Asterslraße 21 Nonnhelm- KARL SCHNHIHTIT EVNILE SCHNIIITT e me Köferlel Nannheim Langeröflerstraße 1820 17. Fepftember 1938 Hochzelf: Rhelnkoſſee 5 Or. Hens Röth Zahnarzi Emmy Röth geb. Ihomos Vermäöhlte NMannhelm, den 17. Seplember 1938 B 6, 7 geschtittene- Neuanmeldunseu zu den der Deutsch-Itallenischen Handelskammer in Frankfurt a/M. unter dem Patronat des Kgl. Hallonlachen Vize-Konsulats in Mannheim sind wieder möglich Keine hesondere Schulblidung erforderlich Halienischen Sprachkursen 19. September 1938. Es sind vorgesehen: 2 bis 3 Kurse fũr Anfänger 1 bis 2 Kurse für Anfünger mit Vorkenntnissen- 1 Kun für Fort- 1 Konversationskurs- Forner jo nach Bedart und Mög- lichkeit Prłwat-Hinzelunterricht.- Den Kursteilnehmern wird das Erlernen dleser schönen Sprache auf verständliche Art ermöglicht.. Monatliche Gobühr für die Sammelkurse RM.— persönliche Anmeldung ist erwünscht und jederzeit in der casa'lTalla in Mannheim, A 2, 3 möglich. ⸗ Teleſonische Auskunft unter Nr. 25281 Im Uationaltheater: Sonntag, 18. Sept.: Miete B 2 und 2. Sonder⸗ miete B 1; letzter Abend der Werbewoche: zum letzten Male:„Mazeppa“, Oper von Peter Tſchaikowsky. Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen aufgehoben. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Montag, 19. Sept.: Miete G 2 und 2. Sonder⸗ miete G1:„Mein Sohn, der Herr Miniſter“, Luſtſpiel von André Birabeau. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Dienstag, 20. Sept.: Für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 261—270, 361—370, 501—520. Gruppe D Nr. —400, Gruppe E Nr.—300:„Der Ro⸗ fenkavalier“, Oper von Rich. Strauß. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 23 Uhr. Mittwoch, 21. Sept.: Miete M 3 und 1. Sonder⸗ miete M 2:„Carmen“, Oper von Georges Bizet. Anf. 19.30 Uhr, Ende gegen 23 Uhr. Donnerstag, 22. Sept.: Miete E 3 und 1. Son⸗ dermiete E 2:„Thors Gaſt“, Schauſpiel Otto Erler. Anf. 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Freitag, 23. Sept.: Miete F 4 und 2. Sonder⸗ miete F 2, neu inſzeniert:„Tiefland“, Oper von Eugen'Albert. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Mannheimer Chealtl⸗6pielplan jüe die Woche vomm 13. Dis 26. Eept. 1938 Samstag, 24. Sept.: Miete H 2 und 2. Sonder⸗ miete H1:„Madame sans zene“, Luſt⸗ ſpiel von V. Sardou. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Sonntag, 25. Sept.: Miete C 3 und 1. Sonder⸗ miete C 2:„Die ſchalkhafte Witwe“, Oper von Ermanno Wolf⸗Ferrari. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr. Montag, 26. Sept.: Für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 101—103, 124—126, 221—241, 508—510, Gr. D Nr.—400, Gruppe E Nr. 301—600:„Das Käthchen von Heilbronn“, Schau⸗ ſpiel von Heinrich von Kleiſt. Anf. 20 Uhr, Ende gegen 23 Uhr. Im Ueẽnen Theater im Roſengarten: Freitag, 23. Sept.: Für die NSc„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 160, 201—206, 242—247, 260, 271, 281—286, 360, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E frei⸗ willig Nr.—900 und Jugendgruppe Nr. 1 bis 500:„Thors Gaſt“, Schauſpiel von Otto Erler. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. 21 E Autführung àller bonł- moͤßigen Geschoͤfte Programm kostenlos a — —— —— —— —— —— —— —— —.— ——— —— —— —— ———— —— ——— —— —— —— —— —— —— —.— — — — — —— —.— —— —— —— —— —— —— ——— —— —— —— —— —— —— — —— — — —— ——— —.— —.— ——— ——— —— ——— —— —— ——— —— —— —.— —.— —— — —— —— —— ——— — —— — —— — —— —— —— —.— ———— —.— —— —— —— —— —— —.— ——— —— —— —— —— —.— ——— —— —— —— —— — —— —— ——— ——— —— —— —— —— —— ——— ——— —— —— ——— —— ——— —— —— —— —— ——— —— —— —— — ——— —— —— —— —— —— —— ——— —— —— —— —— —— —— — —— —— — —— —— —— —— —— —— — — —— — ——— —— —— —— — —— —— —— —— —— ——— —— ——— — —— —— BENSEI. 4 CO. Annehme 8 A N K Schronkfòchern von dSporgeldern 0 7, 17. Mannhelm- 0 7, 17 Deylsen- und kopltalenlogen fernspfechef 25051/52 und 25050]% Aubenhendelberotung Fffaam E vVermögensvew/eltunę vVermietuſg von II „Hakenkreuzbafnner“ Unser heutiges Ein ris e noch d 8 durch 32 nen 11814— er pekonnten Schouspi ine schausplels- eonn%ν deſſ n pudiium destens b ollen in dre Heupt! ersucht de Leichnomꝰv. reo Tolstoi e- Dramal 15.20 Une ressenl! el Der leben endes En 50 Un 00.50.50 S rzuse ..00 1 gendilche nKe. 5 zwel Ueblins? loretia 4. des publkums! g· Robent Taylor Voun nnenden Grobfim: in einem neuen 300 der Füm. det lede Ftou engeht. vol— Ken, del Triurph del Uebe ode de- — und del SeselschottsvO— Herz det vemuntt— .1 50..00.20 420 615 5,25 les sen 5 enien nreht zus kat cnausuR&S Hans in dem sponnen a kin Soirzenfim. autwancd vo ateig nerges ScalLA- „ Francoise Rosd/ Grobfiim der Tobis: Aberz den Zitkus- nrendes Volk milla Norn. re e, Stelzer, erbert Hubner. der Gollins Regle: eree 1 monstelo Arbelt mit 2 Bereebe 3 is 2 Miiiionen Mar 23 30 unstleriseh. tellt wur„„5 Gieichzeitis in 010 525 Unt— 3 500 040 825 Un 50. 2 e nl ui zuseloss dliene nis rot JZusen capfHHOl 50. 45 020 950 W. Zum letzten Male! 255L. —11 Unr Heute Samstag norgen Sonntag SAn FnüZuBx0 mit den beiden Stôfs, die jedet kennt u. liebt Jeanette Mae Donald Clark Gable Ein Filim von dem Glonz und dem leichtsinn, vom Untergang und von dem lLebenswillen einer Stödt. „Son Fronzisko“— eine Symphonie der Freude und des Grouens. Schauplatz einer welterschütternden Katastrophe! Eine atemraubende Filmsensation! ScHAUSURC Letzte Spieltagel / Duclaclier laf Restaurant Bierkeller Münzstube Automat Sodafontòne die sehenswerte Gaststätte ſur federmann Mannheim PF6G an den Flanken Im Plankenkeller Biler vem Fasßl Das Drama und die Beichte eines Arzies der nach jahrelanger Trennung von der geliebten Frau als deren Mörder angeklagt wurde Wiliy Birgel Geraldine Katt, Dagny Ser- vaes. Käthe Haack, Georg Alexander, Hans Leibelt.a. Ufa-Kulturfilm: Die Bauten Ad. Hitlers Fox Wochenschau Jugendverbot Beginn:.00.00.20 So.:.00 lccluveil. eu ſ̃cas · llenbacl. i. bus TrAMz Spezlalität: Am Zonntag, 18. und Montag, 19. September im Hotel Siegfriedbrunnen Alle guten Speisen und Weine vorhanden. zwetscehenkuechen mn sehlagsahne GTOREIA SkCKENHEINIE RSTR. 13 Tipſe hente abend? Beschten Sie unsere Vergnügungsèenzeigenl Eie Lelutem Zeughaus LISELLE zeizallun brauote leltsenoatianen ineilnem groben progstemmi NMary und Nicolas Shipoff nternationẽle Tonz- Attrẽłktion Bela Kremo zum Jonglietren sebofen „Dos gibt's nur einmöl!“ Noana die Attræłtion der Grob-Vorietés, fronz. Revue-Stòr, Föchet- und Schleiertönze und 6 weitere Klesse-Nummernl Wegen dem umfongreichen progromm beginn 20.50 Uhr pünktlich! Heute 16 Unt: Tanztee mit Kaberett Eintritt frei! FHorgen 16 Uhr: Familien-Vorstellung Vorverlaut 11.50-15.50 Uhr u. ab 18 Uhr kremitage die neue, gemũtliche Bot mit eritklenis. Flix· Getroͤnken. Eingong nur O 7. 27 db 18 Uhr: Wenef Spezlelltöten: db 20.50, heute.morg.euch 10-1ð8 Uht: Wiener Stimmungsbetrieb mit und beĩ Pepi Stoss 122 25 222 Eummm mmnammmmmm 2——ů———— Trrrrttrttrrrrrrrrtrrrrtrrrrtrrrfrrrrt 4 1222 — 3 3 f 14 1 elnz 34 mäann 4472225 Hans Moser ⸗lnge List SPIEIIEITUNG: k. V. EHO Husfe: NICTODOOSTAl Rühmannfilme sind Filme der Weltklasse. Und Heinz Rühmann ist und bleibt der Welt bester Filmkomiker,————— Uta-Wochenschau— Kulturfilm Tägl..30.00.15.30-So. ab 2 Uhr zugendliche heben Zutritt! Wir bitten, die Anfan gszeiten zu beachten GUra-pAIAFT Heute Samstag BEEINA AammnEm LICHMTSPIELE vecranAU Der ungewöhnlich spannende und er- regende Kriminal- Hacht-lamelang 15 Letzte Wiederholung! Gustav Fröhlich/ Luise Ullrich LIdageer /paul kemp Der Sluchilina aus(ñigugo HMüller Ooi modeme ITheater im dSũden der Stadt Bis einschl. Montag! Der sensationelle Großfilm der Metro! Jean Harlow 7 in iirer letzten Rolle: mit Elark Gable Beginn.00,.30 Sonntag.30 Uhr film der Uta Das orama und die Beichte eines Arztes Wilw Birgel Geraldine Katt, H. Leibelt, Gg. Alexander, Walter Frank Tagl..00, 6. 10,.20 Unr Bis Meontag —————— paul Hartmann. Suse Grat Victor de Kow/a. A. Scheitou/ Sonntag nachm..00 Uhr Große Jugend-Vorstellung — So. ab.00 Uhr Mentag letater rag it uniegeter bade er vVertrag von Karakat) Werbi alle fürs 5 hb⸗ünzeigen haben immer erfolg 5 7 Tanzkurse-Elnzelunterricht g. Alegri p 1, 3Za Fernrur.% am Zeugnausplatz Fernruf 22023 Gemultliches Familien-Café Samstag u. Sonntag VERIAXANMGERUNG Friedrichspark n— nKksraukahT nnnnnnn Samstag 8 Uhr/ Sonntag.30 Uhr TAN2 efröffnet und PAILMBRAU Speꝛziòl- Ausschònł: Maturreine wWeine Gepflegte, preisw. Kküeche Elgene Sehlaentung Mausmacher Wurs twaren Frie drichshof Waldhoefstraſe 39 wird Sonntag vom uns mit ScHMLACHTFEST in gut börgerlicher Art geführt Frie densbier hell/ Stutzer dunkel die deutschen Edelbiere seit 1855 Wir laden Freunde, Bekannte und Gonner herzlich ein Stefan Scharrer netzgermeister und Frau —— mit dem Deutschen Meister Jean Schorn, Köln- Hasselbe Mannschafts-Rennen- Volkstümliche Eintrittspreisd ð Kon ril 5 n*5 e ee eeeen 5 3 1 e- onntag, den 18. September 1938, nachm. mernationale Bahn-Nennen deutsche Mational Mannschaft der Bahn-Amateure wigshalen u. a. Gr. Flleger-Rennen, Auswahl-Rennen der National-Mannschaft, Ein-Stunden- amamamAAAnmamxxTAA Purann, Berlin- Talther, Lud Abtellung Speyer Wihund“ — * AeVerein Dudenh 08 e. V. * 6———— . n *N—*— V* 2 Unr Am Start: weltmelster · Zwelte und Italienischer Meister Bruno loatti, Bologna de 6 ◻ —III UI W Uulmies 1 III I A 1I Umſor er nach Stücklein gärtlenn machen Wieſen 1 die zwei zbſchließe dieſe Lüc auch nie Bauernh er ſich ſe Brunngä tigen St fallsgemi men fort wovon er gehabt h mit beſch älteſte B ja beſſern ſchlüge, d käme, un ben zöge, wurde ſe ſchloſſen, gegen di kriegt ihr noch, abe für ſich ſ behalt ich Weil er fragte die möchte, d käme. Ne daß einer jungen S ſein Bett im Dorf ren wäre. und beſpi Stube ne den Auste ſtücke, ſo r dünkte na Felder, u ohne eini verſtändig Krankenen Der, dei ber nannte kam bald. ſenſchaftle Abſeits fi zu ſammel Mal hatte geſprochen Sterbelage Sonntagal weſen, au kleinen ro wo kurzſt Birken u über Weil Moorblum ſprüngliche Ganze bil! Bauern a das Leider alſo erlag hatten ein. ſtand verrc lichen Sin der Ausbil um jeder Sie hatten lichen Arb irdiſchen H hatte die Tat in de ember 1938 rrrrrirrmrrrr —— ————— r ze Tist Fns e r Weltklasse. nd bleibt der Kulturfilm S0. àᷣb 2 Uhr Zuttitt! n zu beachten AbT zhnlich ind er- ainal- d gna 3 nateure -Stunden- IIII 60 1 II ELE ff —IIII 8 —— J I Folge 37 —a kenkreu3b 45s 5 Unn 225 1 1 E————— Umſonſt ſprachen ſie dem Todkranken zu, daß eigenes Tun mit freudigem Verſtändnis auf⸗ geſtimmt, trat der junge Menſch an das Bett mit kurzem, verſagendem Atem.„Es iſt we⸗ er nach allem andern endlich auch noch jenes genommen. Man wäre ihm gern wieder des Sterbenden. Der begrüßte ihn mit einem gen der Erbſchaft. Das Brunngärtle wollen Stücklein ſeines Beſitzes, das man das Brunn⸗ begegnet. Aber die Krankheit hatte ihn dann dankbaren Blick.„Laßt's uns allein“, befahl er ſie auch haben. Ich geb's aber nit. Das war gärtle nannte, an eins der Geſchwiſter ver⸗ wohl ans Haus geſeſſelt und für immer ſeiner denen, die mit in die Kammer gekommen meine Kirche für mich allein. Zum Beſinnen. machen ſolle. Die Ackerſtreifen und ordentlichen Arbeit entriſſen. waren. Die Arbeit iſt heilig, haben Sie geſagt. Ja. Wieſen waren verteilt. Der Bürgermeiſter und Von der Erinnerung zu tiefer Sympathie„Ich muß machen“, begann der Kranke dann O ja. Gern, alleweil. Aber dorten war noch die zwei Zeugen könnten die Liſte was anderes. Damals warens zwſchließen und unterſchreiben, wenn dieſe Lücke nicht wäre. Es war aber auch nicht aus dem ſterbenden Bauern herauszubekommen, warum er ſich ſo hartnäckig weigerte, das Brunngärtle mit dem minderwer⸗ tigen Streuwuchs aus dem Zu⸗ fallsgemiſch von Buſch und Bäu⸗ men fortzugeben, gerade das nicht, wovon er doch ſelber keinen Nutzen gehabt hatte. Ob er niemand da⸗ mit beſchweren wolle, fragte der älteſte Bruder. Aber man könnt's ja beſſern, wenn man die Bäume ſchlüge, daß die Sonne freier dazu käme, und wenn man einen Gra⸗ ben zöge, daß es trockener läge. Da wurde ſeine Miene erſt recht ver⸗ ſchloſſen, und er drehte ſeinen Kopf gegen die Wand.„Das Stückle kriegt ihr mal nit.“ Dann ſagte er noch, aber milder und mehr nur für ſich ſelber:„Das Brunngärtle behalt ich für meine eigene Seel'.“ Weil er von ſeiner Seele ſprach, fragte die Krankenſchweſter, ob er möchte, daß der Pfarrer noch mal käme. Nein, daran war ihm nicht Lalogen. Aber dann drehte er den Kopf wieder herum und wollte, daß einer von den Brüdern den jungen Schriftenſchreiber bäte, an ſein Bett zu kommen, wenn er grad im Dorf daheim und nicht ſpazie⸗ ren wäre. Sie ſchickten einen Knecht und beſprachen inzwiſchen in der Stube neben der Sterbekammer den Austauſch der geerbten Güter⸗ ſtücke, ſo wie es ihnen vorteilhafter dünkte nach der Lage ihrer eigenen Felder, und es ging dabei nicht ohne einigen Streit ab, den der verſtändige Bürgermeiſter um des Kranken willen dämpfen mußte. Der, den ſie den Schriftenſchrei⸗ ber nannten, wohnte nicht weit und kam bald. Es war ein junger Wiſ⸗ ſenſchaftler, der ſich im ländlichen Abſeits für ein innerliches Werk zu ſammeln verſuchte. Ein einziges Mal hatte er mit dieſem Bauern geſprochen, der ihn jetzt an ſein Sterbelager bat. Das war an einem Sonntagabend im Sommer ge⸗ weſen, auf dem Bänklein in jener kleinen romantiſchen Wieſenſenke, wo kurzſtämmige Kiefern, helle Birken und ſchwarzgrüne Erlen über Weidengebüſch, Binſen und Moorblumen ein eigenartig ur⸗ ſprüngliches und ungeſtört ſchönes Ganze bildeten. Dort hatte er den Bauern angetroffen, ſchon durch das Leiden gezeichnet, dem er nun alſo erlag. Schade, ſeine Fragen hatten einen ungewöhnlichen Ver⸗ ſtand verraten, ja mehr, einen wirk⸗ lichen Sinnſucher, dem es nur an der Ausbildung des Denkens fehlte, um jeder Idee gewachſen zu ſein. Sie hatten vom Adel der bäuer⸗ lichen Arbeit geſprochen, von ihrer irdiſchen Heiligkeit, und der Bauer hatte die neue Philoſophie der Tat in der Anwendung auf ſein Oberbhayrischer Holzſfäller See g Aufn.: A. Tölle die Hände nit, verſtehen Sie? Die Augen waren's. Mit den Augen hab ich's geſchafft. Jedes Blümle aufrecht in der Luft. Wo ich ſonſt nur weghauen darf. Und Heu draus machen. Aber dort nit. Dor⸗ ten blieb mir's leben, bis es von ſelber verging. Der Fleiß in dem Blümle.“——— Der junge Mann hatte erſchüt⸗ tert zugehört. Hier ſprach ein un⸗ bewußt Seliger des Geiſtes. Er drückte dem in Atemnot Keuchen⸗ den die Hand.„Ja, Hollerbach, ich verſtehe. Sie fühlten dort den le⸗ bendigen Gott, unberührbar mit den Werkzeugen des Leibes. Sie wa⸗ ren durch die Stille eins mit ihm und ſahen ſeine ewige Arbeit. Die iſt freilich das Heiligſte.“ Der Bauer nickte nachdenklich vor ſich hin. Dann ſeufzte er und zeigte mit müder Hand nach der Kammertür. „Sie müſſen mir helfen, daß die das Brunngärtle nit kriegen. Es ſoll bleiben. Sie ſchlagen die Höl⸗ zer und graben das Wäſſerle ab. — Wollen Sie's haben?“ „Ich muß in die Stadt zurück.“ „Es darf nit zertan werden. Meine Seele iſt dort neingangen. Wo's mit dem Himmel doch nix iſt.“ „Der kleine Fleck Erde iſt nicht das weite All, wo wir herkamen und hingehen.“ Wie in Zwieſprache mit ſeinem eigenen Geiſt flüſterte der Bauer: „Ich brauche von Gottes Herrlich⸗ keit nit mehr zu wiſſen, als ich dort ſchon erfahren hab'.“— Dabei hatte er die Augen geſchloſſen. Ein Lächeln legte ſich über ſeine mage⸗ ren Züge und blieb. Er ſchien die Sorge um die Wohnſtätte ſeiner Seele vergeſſen zu haben. Dem jungen Mann kam ein helfender Gedanke. „Vermachen Sie das Brunngärtle dem Naturſchutz, Hollerbach. Dann bleibt es, wie's iſt. Niemand darf dran rühren.“ Aber der Bauer ſchwieg. Er hörte den Vorſchlag nicht mehr. Er war mit der letzten Aufhellung ſeines Innern verſchieden.— Der Schriftenſchreiber erklärte dem Bürgermeiſter, daß der Ver⸗ ſtorbene das Brunngärtle der Na⸗ turſchutzgemeinde vermacht habe. Die Gegenrede der Erben brachte er mit überzeugenden Worten zum Schweigen. Das Vermächtmis wurde in die Liſte eingetragen. Der junge Gelehrte aber trug die ſeltſam frommen Worte des aus eigener Kraft klarſichtig gewordenen Bau⸗ ern als ſchönſte Hinterlaſſenſchaft im ergriffenen Herzen mit ſich Je⸗ nes Erdenfleckchen erſchien ihm ge⸗ heiligt durch die ſelbſtändigen An⸗ dachten des einſamen Gottesfreun⸗ des. ————————————— ——————————————————————— Gefährlichie Im Verlaufe unſerer Unterhaltung über merkwürdige Erlebniſſe nahm Frau Klara Bar⸗ ner das Wort und erzählte: Als wir uns— meine Freundin Dora und ich— in der Oberförſterei Schönbruck von einer tüchtigen Hausfrau fortbilden ließen, erlebten wir eine abenteuerlich zugeſpitzte nächtliche Stunde. Die Oberförſterei Schönbruck bedeutet ein Waldverließ, wie es ſchöner kaum zu denken iſt. Wie wunderbar, dieſe unüberſehbaren Wäl⸗ der mit den Lichtbüſcheln und Schatten, mit dem tiefen Schweigen, in dem noch heute Fabeltiere wohnen könnten! Das Meer der Wipfel, die weiten Täler, die pittoresken Gipfel! Wieviel Liebliches und ergreifend Wildes iſt in deut⸗ ſchen Gebirgen geſellig verbunden! Schon als Schulmädel hatte ich in Waldes⸗ ſehnſucht geſchwelgt.„Wald, du mooſiger Träu⸗ mer!“ dieſes Dichterwort gefiel mir ausneh⸗ mend. Die Walpurgisnacht im Harz, Schillers Räuber im Waldesdickicht, Eichendorffs Wald⸗ lieder mochte ich immer gut leiden. Mußte ich ſpäter nicht überglücklich ſein, als ich mit Dora nach der Oberförſterei abdampfen durfte? Ein lange erwartetes Jahr ſollte ſich uns bewahr⸗ heiten, die wir eines Herzens und einer Seele waren. „Wir gelangten in die einzigartige Geſelligkeit und Verträumtheit der Förſterei, und alles um uns nahm mäcchenhaften Glanz an. Sonnenſchein bei Spechtgehämmer und Ler⸗ chenſang, rauſchender Gewitterſturm, Eisregen, der wie Glas von den Bäumen klirrte,— viele Wunder ließen uns jubeln oder feierlichen Sinnes verſtummen. Beſonders aber hatten es unſerem jungen Blute bald die Sommernächte angetan, dieſe zauberhaften warmen mondhellen Nächte mit den ungezählten rätſelhaften Stimmen, den unerklärlichen Rufen aus der Ferne, mit den Leuchtkäfern und Nachtſchmetterlingen,— kurz: mit all den Geheimniſſen, vor denen wir uns erſchauernd aneinanderdrängen und die uns dennoch locken. Niemand im Förſterhauſe konnte ahnen, zu welchen Streifzügen uns, die beiden Mädchen, Der Mähder vVon Dr. Owlglas O weites Land, o Himmel blcul Wie mäht sich's gut im Morgentoul Ein aufgescheuchter Vogel schwirrt feldein. Die Sense scust und sirri. Noch stehn die Blumen wie im Traum. Da kommt der Tod— sie merken's kaum. bie senss fobscht, die Sense schlbrft. Wer auch so stracks vergehen dörft“ dieſe Nächte veranlaßten. Der Herr des Hauſes und die Frau Oberförſter wußten ſo wenig von unſern nächtlichen Spaziergängen wie der be⸗ kannte Maler, der, ein alter Freund des Hau⸗ ſes, ſich manchmal in der Giebelſtube einniſtete, um mit dem Oberförſter das wildreiche Revier zu durchſtreifen, mitunter auch mit dem Jäger die Buchſe zu tragen, hauptſächlich jedoch aus anderem Grunde: er wollte Waldweben und Tierleben an der Quelle ſtudieren und im Ge⸗ mälde feſthalten. Seine Bilder ſind ſpäter weit⸗ hin berühmt geworden. In einer Nacht, wir beiden Freundinnen näherten uns nach langem, heimlichem Ausflug dem vertrauten Dache, überraſchte uns ein hel⸗ Mondscheinpromenade von Maæx Biltrich les Fenſter im Hauſe, ein geöffnetes Fenſter, in deſſen Rahmen dunkel die Geſtalt des Ma⸗ lers ſtand und ſich bewegte. Damit uns nie⸗ mand bemerkte, verharrten wir am Waldrande vor der grünen, die Oberförſterei umkränzenden Grasfläche. Denn wohl galt wieder einmal das Lied:„Der Wald ſteht ſchwarz und ſchweiget“, doch über die freie Fläche mit vereinzeltem Buſchwerk war noch einiger Glanz des ſchwin⸗ denden Mondes gebreitet. So weilten wir am Walde, mußten uns aber auch einer wachſenden Gefahr bewußt werden: je länger wir im Freien blieben, um ſo wahrſcheinlicher konnten wir einem Frühaufſteher in die Hände laufen. Wir berieten leiſe, beſchloſſen, uns niederzu⸗ ducken und uns damit dem Auge des Malers möglichſt zu entziehen. Endlich verſchwand er, aber für wie lange, wußte keiner von uns. Wir hopſten durch den in leichtem Nebel liegenden Graswuchs. Doch da drohte die Geſtalt aber⸗ mals im Fenſter. Wir duckten uns hinter einen Buſch, warteten, warteten. Der Maler wich nicht von dannen. Wir mußten weiter, mit Herzklopfen nahmen wir die letzte Strecke bis zum Gebäude auf allen Vieren. Erhitzt huſchten wir durch die Türe in unſer Stübchen. Am Morgen, der Kaffeetiſch war durch uns gedeckt, ſaßen Oberförſters, der Maler und wir beim Frühſtück. „Lieber Freund“, warf der Maler in das Geſpräch,„Sie behaupten ſeit Jahren immer Zwel köhne„Landschoftsbemoler“ wieder, in Ihrem Revier habe ſich niemals Schwarzwild gezeigt. Sie irren.“ „Was Sie ſagen!“ „Jawohl: was ich ſage. In vergangener Nacht habe ich ſtundenlang am Fenſter zugebracht, Pinſel gewaſchen und in der Nachtluft trocknen laſſen, dabei an Wald, Wolfsſchlucht und wil⸗ den Jäger gedacht. Ob Sie mir nun glauben oder ob Sie weiterhin zweifeln: in nächſter Nähe habe ich mit eigenen Augen Wildſchweine bemerkt. Am liebſten hätte ich dem ewigen Zweifler heute morgen den Beweis vor die Füße gelegt. Ich hatte ſogar die nötige Ladung herangeholt und mich ſchußbereit gemacht; aber inzwiſchen waren die Gäſte auf Nimmerwieder⸗ ſehen verſchwunden.“ Der Oberförſter lächelte:„Nee, Liebſter! Sie haben fehlgeſchoſſen!“ Dora und ich ſtießen uns mit den Füßen unter dem Tiſche an. Dieſe Mondſcheinpromenade iſt unſere letzte heimliche im Walde geblieben.„Ich hatte mich ſchußbereit gemacht!“— wie hätte dieſes Wort je in uns verhallen können! Die Schönheit unter Glas von Alfred Gehner Neulich habe ich Hedwig wieder geſehen, es war in ihrem Heimatſtädtchen, auf der Straße, als ich zum Bahnhof gieg. Ich erkannte ſie fofort, obwohl ſie ſich merkwürdig verändert hatte. Früher war ich ihr zehnmal am Tage begegnet, oder hatte ihr im Wege geſtaniden, als ſie in Nürnberg im„Gaſthof zum ſtaubigen Gorrlieb“ mit Beſen und Wiſcheimer über die ausgetretenen Treppen ſauſte. Sie lachte ſo geſund und laut, wie ſie fluchte, und gern ſchlug ſie mit den Beinen aus, beſonders, wenn ſie im Hof am Waſchzuber ſtand und die Män⸗ ner vorübergingen. Hingegen trug ſie jetzt eine kunſtvolle Friſur. Aufn.: A. Tölle Ihre Augen blickten eingeſchüchtert, ihre Lippen waren der Ausdruck von Süß und Sauer⸗ blütenzart und leuchtend wie die Morgenröte ſtieg Hedwigs Geſicht aus dem Kelch ihres ausgeſchnittenen Ballkleidchens auf— ich ſah das kolorierte Bildnis Hedwigs ien Schau⸗ kaſten eines Fotografen. 1 Daß ich ſie ſo wiederſehen mußte! Verlegen wandte ich mich den übrigen Bildern der klei⸗ nen Ausſtellung zu. Ein Brautpaar war ab⸗ gebildet, das ſeinem jungen Beſchluß mit deut⸗ licher Miene Ausdruck gab. Die Geſchleierte, das Geſicht liebreizend geſpitzt, lächelte mit den Backen und ſchien im Begriff, aus der Ebene des Bildes hervorzugehen, um ſich beglückwün⸗ ſchen zu laſſen. Der Bräutigam ſtand da als Siainbild der Unerſchütterlichkeit und geſpei⸗ cherten Energie im Gehrock, ein trutziger Fels mit einer Blume dran, der Miene machte, ſich auf mich zu ſtürzen. Das größte der Bilder, die der Foto⸗ graf als Beiſpiele ſeiner Kunſt zur Schau geſtellt, zeigte einne Gruppe von fünf jun⸗ gen Männern, die fünffache Altersabſtufung ein und desſelben Geſichts und Wuch⸗ ſes, eine Serie von Brüdern, die mit offen⸗ barer Sorgfalt ihre Sonntagsgarnituren ange⸗ legt hatten und um einen länglichen Tiſch ver⸗ ſammelt waren. Der Aelteſte, der vor der Schmalſeite des Tiſches in einem Lehnſtuhl ſaß, hatte ein aufgeſchlagenes Buch vor ſich und wies mit dem Zeigefinger auf eige Stelle darin. Der Zweitgeborene ſtaaid aufrecht, aber mit vornüber geknickten Kopf hinter ihm, an ſeiner Seite der Nächſtfolgende, und blickten ſo 'zu dritt auf jene Stelle des Buches, die offen⸗ bar zu denken gab. Zu abſeits, um an dieſer Betrachtung teilnehmen zu können, ſtanden die beiden Füngſten in ſymmetriſchem Aufbau nebeneinander, hatten jeder eine Hand in die Hoſentaſche geſteckt und lächelten ohne erſicht⸗ lichen Grund einander an. Es waren wohl noch mehr Menſchen in dem Kaſten ausgeſtellt und ich hätte ſie vielleicht auch alle noch betrachtet, wenn nicht mein Blick auf eine Fotografie gefallen wäre, die mich noch weitaus mehr überraſchte, als das unverhoffte Wiederſehen mit Hedwig. Denin inmitten der feſtlichen Manns⸗ und Weibsbil⸗ der zeigte ſich groß und nah der Kopf eines Schäferhundes. Er zeigte ſich in ſeiner gan⸗ zen Selbſtverſtändlichkeit und Pracht. Der hatte dem Fotografen ſeinen Kopf hingehalten, nicht mal ſeinen Atem angehalten. Er ließ ſeine Zunge heraushängen und damit gut, mochte er ſo auf ſeine Stammesgeſchwiſter wirken oder nicht. Und hatte gewiß nichts an⸗ deres im Sinn, als zu leben, als da zu ſein, und eie aufrichtiges Verhältnis zu haben zu ſeiner Natur und Welt. Urlaub- endlich erreicht Von Joſef Magnus Wehner 4 Je näher der Reiſetag heranrückte, deſto häu⸗ figer wurden die Zwiſchenfälle, die vom Geld⸗ beutel zehren. An einem heiteren Tage rückten einige Leitern an, unter denen ich mit Schrek⸗ ken die weißen Hoſen der Tünchergeſellen ent⸗ deckte; ich hatte im Winter einem blaſſen Mei⸗ ſter, der bei mir vorſprach, den Auftrag gegeben, mein Haus ſtreichen. Jetzt machte er ſich freudeſtrahlend bemerkbar. Kurz darauf ſchwankt ein Geräteſchuppen heran, den ich, wie ich mich dunkel entſann, einem bleichen Schreiner in Auftrag gegeben hatte, mein Freund, der arme Kunſtmaler, machte ſich herablaſſend an meinen vertrockneten Fenſterläden zu ſchaffen— kurz, das ganze Haus ſchmückte 18 freundlich zu meinem Abſchied: noch nie hatte ich ſo ſchön gewohnt, wie ich jetzt wohnen könnte. II. Am Vorabend der Reiſe traf der Brief eines in ſeiner Univerſitätsſtadt wohlbekannten Stu⸗ denten ein, der ſich ſeit Jahren vergeblich auf das Examen vorbereitet; er geſtand mir ſeine Bücherſchulden. Zur gleichen Stunde rief mich ein Freund an, man habe bei einer gemein⸗ ſamen Tante eingebrochen, man könne die arme Haut nicht ſitzen laſſen, und kaum hatte 35 zahlt, erhielt ich den Befehl meines Vor⸗ geſetzten, den Urlaub um 14 Tage zu verſchie⸗ hen, der Dienſt erfordere es. Ich zahlte meinen Vermietern fern in Steiermark eine Abſtands⸗ ſumme und ſaß meine vierzehn Tage zwiſchen Tünch, Teer und Firniß ab. Dann endlich durcheilte ich tutend die Berge des Salz⸗ kammergutes. III. Berge umſtehen das nette, kleine Haus am uß des Dachſteins. Unter dem Fenſter wächſt. der redliche Kohl, die ſtrebſamen Bohnen; ein See iſt da, Frauen mit feurigem Samtblick ſchweben an müden Männern vorbei, am Samstag ſind Trachtentänze. Da ich bei einem liebenswürdigen Schneider wohne, trage ich einige Taͤge ſpäter die ortsübliche Tracht; er nahm das Maß nach dem erſten ländlichen Mahle. Guß trage einen grauen Janker mit grünen Aufſchlägen, auf dem Rücken prangt ein N Gemsböckchen. Der Kriegskamerad, mit em ich den Urlaub teile, überzeugt mich von der Notwendigkeit, eine n Hoſe zu erwerben, die mich gewißlich überleben würde; in dieſer Erbſtreithoſe machen wir die erſte emeinſame Bergtour, Südhang, dreißig Grad ärme. IV. Allmählich erobern ſich meine Genagelten die Landſchaft. Seit früher Jugend frohne ich der Leidenſchaft, Tiere an mich zu locken, Reſte al⸗ ter Zauberei werden wach. Mit Meiſen, bieße hörnchen, Kühen und Hunden iſt es leicht, dieſe Tiere ſind beſtechlich. Ich habe mich auf Schmet⸗ terlinge verlegt; in einem göttlich einſamen Tal, wo die bekannten Arten alle viel dunklere Flügel haben, hatte ich geſtern zwölf Schmetter⸗ linge auf mir ſitzen— die unbeſtechliche Linſe meines Kamerakameraden weiſt es aus. Ich treibe mich auf Jägerſteigen herum, grüße alle Eingeborenen, um ſie freundlich zu ſtimmen, und betrachte Tag für Tag die erhebenden Gletſcher des Dachſteins. Manchmal ſind ſie von gleißender Schärfe, manchmal rauchblau, meiſt aber ſind ſie von Wolken nicht zu unterſcheiden. 45 müſſen einmal endgültig beſchrieben werden. V Wunderlicherweiſe gibt es hier noch ſchattige Spazierwege, das Auto hat die Laune noch nicht getroffen, wie es in anderen Kurorten üblich iſt. Man lebt billig und hat dennoch Gelegen⸗ heit, boshaft zu ſein. Da iſt z. B. die Sache mit dem wunderſchönen ungariſchen Steppenhund. über den ſich der ganze weibliche Teil des Kur⸗ ortes beugte, ſobald er, von ſeinem anziehen⸗ den Herrn begleitet, auf der Promenade erſchien. Der Herx hatte rieſigen Erfolg. Geſtern aber trat der Umſchwung ein. Hunde haben bekannt⸗ lich andere Anſchauungen von Wohlgerüchen als wir. Es ſteht nicht feſt, von welcher Herkunft der Wohlgeruch war, in dem ſich der Steppen⸗ dämon gewälzt hatte— man ſah jedenfalls die anze Kurpromenade auf der Flucht, als der und geſtern abend zur gewohnten Stunde auf⸗ trat, um die Liebkoſungen der Damenwelt ein⸗ Der Herr iſt natürlich erledigt, enn es iſt eine merkwürdige Eigenſchaft des menſchlichen Gemüts, für Schadenfreude, die doch Erholung fördert, nicht dankbar zu ſein. Womit ich meinen Tatſachenbericht ſchließe. Lil Dagover Das Porträt einer Künſtlerin Auch Lil Dagover gehört zu jenen Künſtle⸗ rinnen, denen das Schickſal den Weg zu An⸗ ſehen und zum Erfolg nicht leicht machte. Auch ſie hat kämpfen, arbeiten und nochmals ar⸗ beiten müſſen, um ihr Können zu jener Meiſter⸗ ſchaft zu führen, die wir heute in jedem Film und immer wieder aufs neue bewundern. Wie ſie zum Film kam? Als friſchgebackene, erſt ſiebzehnjährige Hausfrau lernte ſie in Weimar, wo ihr Gatte als Schauſpieler wirkte, einen Berliner Filmregiſſeur kennen, der ſie bald dar⸗ auf in die Reichsbeuptſtadt holte. Ihre erſte Rolle war eine Griechin in einem Stummfilm, der ſie mit viel Herzklopfen und Lampenfieber Geſtalt zu leihen verſuchte. Danach kehrte ſie wieder ins Privatleben, in das Leben der Hausfrau zurück, bis ein Jahr ſpäter wieder ein Ruf an ſie erging. Und wieder ſtand ſie im grellen Licht der Scheinwerfer, und mit der nun an ſie geſtellten größeren Aufgabe wuchs die Liebe zum Beruf, ſie gehörte dem Film, zumal ihr neuerliches Debut Ausſichten verhieß. Mochten auch die Verwandten— Lil Dagover entſtammt einer alten Offiziers⸗ und Beamten⸗ familie(ſie wurde in Toſari auf Java ge⸗ boren)— die Naſe rümpfen, ſie ſah ihren Weg und ging ihn zielbewußt weiter. Lang iſt die Reihe der Filme, in denen ſie nennenswerte Aufgaben verſah(den erſten Tonfilm ſpielte ſie mit Guſtaf Gründgens), aber wir wiſſen es ja ſelbſt: Lil Dagover gab mit jeder Rolle etwas Neues und unterlag niemals der Gefahr, ihre Darſtellung zu ſchabloniſieren. Daß ſie ſich aber im Laufe der Jahre zu einer Schauſpielerin. großen Formats entwickelte, verdankt Frau Da⸗ gover nicht zuletzt ihrer Tätigkeit im Ausland. In amerikaniſchen, franzöſiſchen und ſchwedi⸗ ſchen Filmateliers konnte ſie ihre Erfahrungen beträchtlich erweitern und viel hinzulernen. Für immer hätte ſie jedoch der ausländiſche Film nicht gewinnen können, denn Lil Dagover iſt eine echt deutſche Frau, die mit ihrer Kunſt nur ihrem Lande gehört. Daß Lil Dagover ihre Arbeit ernſt nimmt, deuteten wir ſchon eingangs an. Wenn ſie nicht Theater ſpielt und im Filmatelier tätig iſt, beginnt der Tag bereits um 6 Uhr mit Sport. Schwimmen iſt ihre beſte Erholung und Aus⸗ ſpannung, auf die ſie auch auf Reiſen nicht ver⸗ zichtet. Um 8 Uhr ſteht ſie dann ſchon im Atelier, das ſie zumeiſt abends ſpät erſt wieder verläßt. So ſieht die Tätigkeit eines Filmlieb⸗ lings in Wirklichkeit aus— daß ſie grund⸗ verſchieden von einer leider weitverbreiteten Auffaſſung mancher Publikumskreiſe iſt, möch⸗ ten wir beſonders unterſtreichen. Unbeugſame Schaffenskraft und eine bewun⸗ dernswerte Liebe zu ihrem Beruf ſind Lil Da⸗ gover zu eigen und laſſen ſie auch die ſchwie⸗ rigſten Aufgaben leicht und ſicher durchführen. Wir aber, die wir ſie oft ſchon und auch weiter auf der Leinwand und Bühne erleben dürfen, wollen ihr dieſen Einſatz für die deutſche Kunſt und ihre Weltgeltung immer danken.— Der Schiwa hatte d Kirchen und ſt langen Werbſt nen A über d darum gab, de mal, fi Für falſch u die ihm breit /u von Ha L ums Kin und zerr nannte, 1 Er lack Zeit, und und verb freien Al wurf arb nen nord Die hat erhalten haus, un Bewerber der erſte den. Abe⸗ Septembe Bäumen ben, er f wenn er d ſeinem Er ſehr unzi ihm doch, mal mit das Papi glücklich 1 ſchienenen Seine 7 genommer erſten glü nun auch heit, ſie ſ nicht meh mehr den was jetzt ginnen! Wer in grün ſchäu und er mu der Wegen ſteg, der weggeriſſen ſteht und n bringt, hi nimmt wol Ränzel un; Ufer, und Verluſt hab Und manch derer für il Eines Al den, Hans einmal nel großen Zeie ten ſorgent dem Tiſch Deckenlamp ein ſchönes väterzeit, ei geſchliffenen bin ich!“ ſ. „ein überhe Und er hob haftes Geſ ſchwarzen rahmt war, „ich gebe e⸗ Hans,“ ſagt. iſt doch ſo f ſich mit ihre die Schmalf beugte ſich dſchweine newigen vor die ze Ladung acht; aber ierwieder⸗ bſter! Sie en Füßen ſere letzte hatte mich eſes Wort re Lippen Sauer⸗ orgenröte ach ihres — ich ſah n Schau⸗ Verlegen der klei⸗ war ab⸗ mit deut⸗ eſchleierte, e mit den her Ebene glückwün⸗ id da als d geſpei⸗ ziger Fels iachte, ſich er Foto⸗ ur Schau fünf jun⸗ zabſtufung d. Wuch⸗ nit offen⸗ ren ange⸗ Tiſch ver⸗ vor der Lehnſtuhl r ſich und ee Stelle recht, aber mihm, an blickten ſo die offen⸗ an dieſer anden die Aufbau ind in die ne erſicht⸗ en in dem vielleicht icht mein wäre, die als das ig. 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Für ſeine Frau auch, wie das klingt; das klingt falſch und hört ſich an, als ſei ſie ihm eine Laſt, die ihm eine Luſt war, Frau Barbara, groß und breit und blond, und er war klein und ſchwarz von Haar und Bart; denn einen Bart trug er Lied zweier Alten vVon Hermann Claudious Alle unsere Kinder waondern von uns ous, alle nacheinonder. Einsam wird dos Hoaus. Do und ich, wir beide bleiben donn allein. Es wird wie am Anfang endlich wieder sein. Und wir sitzen wieder wie ein junges Paar. VUnd ich streichel leise dein ergrautes Haaqr. Wiegenlieder singen dorch die laote Zeit. Und der Große Pförtner steht am Tor bereit. Alles schrumpft zusaommen in ein einziges Licht. Und wir schouen Gottes ewiges Angesicht. ums Kinn, gegen alle Sitte, an dem ſie zupfte und zerrte, oft, den Baumeiſterbart, wie ſie ihn nannte, und er lachte dann nur. Er lachte aber nur mehr ſelten in der letzten Zeit, und dann bald gar nicht mehr, je länger und verbiſſener er, jede Stunde nützend ſeiner freien Abende und der Sonntage, an dem Ent⸗ wurf arbeitete für den Rathausbau einer klei⸗ nen norddeutſchen Stadt. Die hatte ein Ausſchreiben erlaſſen, Pläne zu erhalten für ein zu errichtendes Stadtwäter⸗ haus, und als ſpäteſter Zeitpunkt, an dem die Bewerber ihre Arbeiten abzuliefern hatten, war der erſte Oktober beſtimmt wor⸗ den. Aber nun war es ſchon Ende September und die Blätter an den Bäumen fingen ſchon an zu gil⸗ ben, er ſah es, Hans Breckerle, wenn er den müden Blick hob von ſeinem Entwurf, mit dem er aber ſehr unzufrieden war, und der ihm doch, als er ihn zum erſten⸗ mal mit wenigen Strichen auf das Papier geſetzt gehabt hatte, glücklich und verheißungsvoll er⸗ ſchienen war. Seine Frau, Barbara, die teil⸗ genommen hatte am Rauſch des erſten glücklichen Fluges, ſie ſah nun auch ſeine Niedergeſchlagen⸗ heit, ſie ſah, wie er ſtockte und nicht mehr vorankam und nicht mehr den Entſchluß fand zu dem, was jetzt nötig war: neu zu be⸗ ginnen! Wer in den Bergen an einen grün ſchäumenden Eisbach kommt und er muß hinüber, drüben läuft der Weg weiter und der Bretter⸗ ſteg, der ihn hinübertrüge, iſt weggeriſſen— wer da zögernd ſteht und nicht recht den Mut auf⸗ bringt, hinüberzuſpringen, der nimmt wohl ſeinen Hut oder ſein Ränzel und wirft es ans andere Ufer, und muß nun, ſoll er nicht Verluſt haben, den Sprung wagen. Und manchmal auch wirft ein an⸗ derer für ihn den Hut.. Eines Abends ſtanden die bei⸗ den, Hans und Barbara, wieder einmal nebeneinander vor dem großen Zeichentiſch und betrachte⸗ ten ſorgend den Entwurf. Auf dem Tiſch funzelte im Licht der Deckenlampe ein Tintenbehälter, ein ſchönes Stück aus der Groß⸗ väterzeit, eine große Kugel aus geſchliffenem Glas.„Ein Pfuſcher bin ich!“ ſagte Hans Breckerle, Und er hob zu der Frau ſein kind⸗ haftes Geſicht, das von dem rahmt war, und er ſagte mutlos: „ich gebe es auf!“„Aber nein, Hans,“ ſagte die Frau,„der Plan ſich mit ihren weißen Händen auf beugte ſich weit vor, dann, ge⸗ nauer zuſehend, und legte dabei die Arme feſt auf die Tiſchplatte.„Der Plan iſt doch ſo ſchön!“, ſagte ſie wieder,„und wenn du dort links das Tor“, fuhr ſie fort, und ſie wollte dort hindeuten, wo das Tor war, und die tintengefüllte Kugel war ihrer deutenden Hand im Wege, das Glasgefäß wankte und ſtürzte, und ein breiter Schwall von Schwärze ergoß ſich aus dem ſpeienden Mund. Die Tinte wälzte ſich quer über die Zeichnung, ein mäch⸗ tiger Strom, der anfangs raſch floß, ſich dann ſtaute und anſchwoll zu einem ſchwarzen See, und aus dem See trat der Strom wieder her⸗ aus, ſich teilend in mehrere dünne Arme, und dieſe dünnen Rinnſale rieſelten nun gemäch⸗ licher, ſtockend manchmal am rauhen Korn des Papiers und dann Schleifen ziehend, und floſ⸗ ſen vom Papier auf das Holz des Tiſches und floſſen weiter und erreichten ungehindert den Tiſchrand und tropften von dort auf den Boden. So ſtanden die zwei, und keines ſprach ein Wort, und ſahen untätig den fallenden Tropfen zu, bis keiner mehr kam. Dann holte Barbara einen Lappen und wiſchte die Tinte vom Tiſch, und mit einem großen roten Löſchblatt ſaugte ſie das Naſſe von der Zeichnung, die nun wie von Ausſatz gefleckt und geſchändet ausſah, und der große ſchwarze See in der Mitte des Ent⸗ wurfes hatte, nun er aufgetrocknet war, die Ge⸗ ſtalt einer Eule, die finſter herblickte. Sie war ſchneeweiß im Geſicht, Barbara, als ſie dann vor ihren Mann hintrat und ſagte: „Verzeih mir, Hans!“ Der nickte nur mit dem Kopf und ſagte:„Wir wollen ſchlafen gehn!“ Als Barbara folgſam zur Tür ſich wandte, ſagte er:„Ich ſchlafe heut nacht hier. Geh du nur!“ Barbara ging, ging in das Zimmer, in dem ſie ſonſt gemeinſam ſchliefen, und ſie hatte Tränen in den Augen, als ſie ſich langſam ent⸗ kleidete. Nachts erwachte ſie, es war drei Uhr, und das Bett neben ihr war leer, und ſie ſtand auf und tat einen Mantel um und ging über den Flur zur Tür des Arbeitszimmers. Sie beugte ſich ſpähend und ſah Licht durchs Schlüſſelloch ſchimmern, dann klopfte ſie und trat in den grell beleuchteten Raum. Hans hatte, ſie ſah es ſofort, die verdorbene Zeichnung abgelöſt vom Tiſch und einen neuen Bogen aufgeſpannt, auf dem ſchon wieder ein Liniengefüge ſich zeigte. „Du mußt jetzt ſchlafen, Hans!“ fagte ſie, und trat zu ihm.„Du haſt ja noch fünf Tage Zeit!“ „Ja,“ ſagte er, und folgte ihr, die ihm mit wehendem Mantel voranging ins Schlafzim⸗ mer. Und nach fünf Tagen hatte Hans Breckerle den neuen Entwurf fertig. Wie die Ameiſe, die unermübdliche, iſt ihr Werk zerſtört, nach kurzer Verwirrung emſig von neuem beginnt, ſo hatte er getan, alle Kraft ſammelnd auf das Wefent⸗ Als ob sie ahnte, doß der Sommer verging. liche. Und dann war der Abend, wo ſie gemein⸗ ſam den Entwurf verpackten und verſchnürten und verſiegelten, und die Rolle lag auf dem Tiſch, braun und ſtattlich, und Hans ſagte: „Trag' ſie morgen auf die Poſt!“ Und mehr als vier Monate vergingen, und aus dem Herbſt war Winter geworden und ſchon wollten erſte Vorfrühlingstage ſchüchtern ſich hervorwagen und die beiden, Hans und Barbara, ſprachen nie mehr ein Wort über das Schickſal des Entwurfes, ſo oft ſie auch daran fertig zum Stort. Aber wie oft noch in dieser Jahreszeitꝰ Aufn.: Hans Jütte denken mochten, bei Tag und bei Nacht. Und eines Vormittags, als Barbare allein zu Hauſe ſaß, da brachte die Poſt einen Brief, ein großes, amtliches Schreiben. Und ſie öffnete es und ihre Hände zitterten nicht dabei, und ſie wurde nicht rot und nicht blaß und war gar nicht einmal erſtaunt, und tat, als ſei das gar nicht anders zu erwarten geweſen, als ſie las, daß die Preis⸗ richter Hans Breckerle den Preis zugeſprochen hatten. Aber dann rannte ſie in den nächſten Blumenladen und kaufte einen mächtigen Strauß weißer, nickender Blumen, und ſtellte ſie mitten auf den Tiſch, und als Hans Breckerle dann heimkaim und vor dem Tiſch ſtehen blieb, verwundert, ſagte ſie:„Du haſt den Preis bekommen!“ Und ſie ſchloß die Augen und ſah den Bergbach ſtürzen, wir⸗ belnd über's Geſtein, und ſah ſich, wie ſie einen Hut warf ans an⸗ dere Ufer, nicht ihren, und Hans ſprang, er mußte ja ſpringen, nicht ſie, die nur ſo dreiſt geweſen war, den Hut des anderen zu werfen, und hätte alles auch mißglücken können, was ſie getan, die gut meinend Vorwitzige. Als ſie, Frau Barbara, die Blonde, tags darauf, einem Sonn⸗ tag, gegen Abend, und das Licht war noch nicht angedreht im Zim⸗ mer, blaß erhellt nur war es vom Schneeſchein draußen, als ſie, an der Wand ſtehend, weit entfernt von ihm, Hans Beckerle, dem Bau⸗ meiſter und Ehemann, als ſie ihm da plötzlich geſtand, ſie habe die Kugel damals mit Abſicht umge⸗ ſtoßen, damit die Tinte fließe, da ſagte er, der Schwarzbart, aus dem Dunkeln her, in dem er ſaß, das habe er geahnt! Nicht ſchon gleich an jenem Abend ſei ihm der Gedanke gekommen, aber je öfter er ſich den Vorfall überlegt habe, um ſo klarer ſei ihm alles gewor⸗ den. Sie ſtand unbeweglich, ſeiner Antwort lauſchend, und da drehte er das Licht an und er ſah ſie ſtehen, die den Blick vor ihm nie⸗ derſchlug und nun gegen die Wand ſich kehrte voll Scham, und er ſah im ausgeſchnittenen Kleid ihren Rücken ſich heben und ſenken, ſie atmete wohl ſchwer. Und er nahm die Blumen aus dem Glas, hielt ſie bei zuſammengepreßten Stie⸗ len, und das Waſſer, mit dem ſie ſich vollgeſaugt hatten, tropfte ihm von der Hand, und mit der weißen Blumenpeitſche peitſchte er der Sünderin Rücken und Hals. Und ſie ließ es geſchehen, ſie ließ es ſich gefallen, Schlag um Schlag nahm ſie hin, geduldig, und daß ihr Rücken nur immer heftiger zuckte, das kam wohl von dem Schmerz, den ihr die Hiebe verurſachten, woher denn ſonſt? peter und der Storch— ein unverhofftes Wiedersehen Kann mon nicht mal ruhig spozieren gehn Wie auf dem feld ein jeder? Lößt sich urplötzlich def Longschnabel sehn. „Hilfe— Moftil“ hevult Peter. ist dos nicht der, von dem Von erzählr, — Nevlich erst ließ er's mich wissen,— Der mich gebracht hat und der dich geqvält, Mutti.. ins Bein gebissen. Ho, wo kommt nuf der Storch doher? Laß mich nor, bitte, in Frieden. Adebor lächelt:„Jetzt bist do zu schwerl“ Und fliegt zu den Pyramiden. Hein Willem Clovs. Der Kaſtanienbaum rauſchte vor dem Fenſter, und wenn man ſich reckte, kam die Kinderhand vom Fenſter des Schuſters Marlinger bis ins Laub. War der Herbſt da, dann holte man ſich die großen, grünen, igeligen Kaſtanien herein, und am Feierabend machte der Marlinger dar⸗ aus Mandeln und Viecher, daß es eine wahre Pracht war. Zündhölzeln— ein bißchen Schu⸗ ſterdraht— bunte Wolle— und die ſchönen glänzenden, braunen Kugeln dazu: fertig wa⸗ ren Roß und Reiter. Der Kaſtanienbaum war die Seele des klei⸗ nen Großſtadthofs. Ueber die niedere Hofmauer hinweg grüßten die Oleander⸗ und Efeuſtöcke der Nachbarhöfe und es ging zwiſchen Vorder⸗ haus und Rückgebäude die ganze Straße ent⸗ lang wie ein einziger Garten. Den Boden deckte ein kurzer, grober Grasteppich, durchſchnitten von einer gepflaſterten Traverſe. Wenn im Frühjahr der erſte gelbe Huflattich ſich ſchüch⸗ tern in der Sonnenecke aus den Halmen hob, war's ein großes Feſt. Da bauten die Kinder aus Spreißeln und Spänen einen Zaun herum, und der Tandler Brömeisl kam eigens aus dem kleinen Lagerraum, ſchob die Brille auf die Stirn und beſah ſich den Frühling. An der Teppichſtange an der Mauer brachte uns kleineren Buben der große Bruder vom Sporer Fritzl den Bauchaufſchwung bei, und hinten in den Kiſten vom Tandler Brömeisl hatten die Mädel ihren Puppenkram eingerich⸗ tet, kochten, nähten, und hatten großes Zeter und Mordio, wenn die Brüder kamen und Ge⸗ richt um Gericht wegfraßen. Und was für herr⸗ liche Gerichte gab es da!„Strudel“ aus Obla⸗ kine Beiradituns von Mal kverwien Die Anſprüche derjenigen,, die ſich als Zu⸗ ſchauer in den Filmtheatern gern von einer Senſation in die andere hineinjagen laſſen, ſtei⸗ gern ſich von Jahr zu Jahr. Man muß zu⸗ geben, daß es erregend und mitreißend iſt, den Handlungen im Film zu folgen, in denen man ſieht, wie Menſchen geradezu offenen Auges in den Tod gehen———, auf der Leinwand na⸗ türlich! Es ſind ja nicht die Maſchinen allein, wie Lokomotiven, Autos, Flugzeuge und Renn⸗ boote, die aufeinanderraſen und unſer Blut durch die Kataſtrophe entzünden ſollen—, es ſind Menſchen, die die Maſchinen lenken, deren Kühnheit und Verachtung der Todesgefahr unſere Bewunderung hervorrufen. Das, was manchmal die Zuſchauermaſſen den Kontinents als zu weitgehend für ihre Nerven anſehen, ruft das helle Entzücken amerikaniſcher Film⸗ begeiſterter hervor. Selbſtverſtändlich iſt es, daß das im Film gezeigte Spiel mit dem Tode nicht nur im eigenen Lande, ſondern auch in gewiſſen anderen Ländern, z. B. in China, volle Kaſſen garantiert. Es wird ſich natürlicherweiſe nicht jeder be⸗ reit finden, ſich als„Verächter des Todes“ zur Verfügung zu ſtellen und mag das Honorar noch ſo hoch ſein. Trotzdem gibt es Menſchen, die das Spiel mit dem Tode als Beruf ge⸗ wählt haben und jederzeit bereit ſind, den Höhepunkt der Filmhandlung durch ihre Mit⸗ wirkung zu verbürgen. Es haben ſich ſogar feſte Entlohnungsſätze herausgebildet, die ſich je nach der Größe der Gefahr ſteigern. Da iſt z. B. Miſter Reg Kavanagh, ein küh⸗ ner Engländer, der in einer Zeitſchrift ſeines Landes offen und freimütig von ſeinem„Be⸗ ruf“ ſpricht. Sein erſter Todestrupp beſtand aus ſechs Mann. Der Tod wurde ſo oft her⸗ ausgefordert, daß fünf Mann der Mannſchaft ihr Leben auf der Strecke ließen. Kavanagh allein blieb am Leben. Allerdings zahlte er ge⸗ nügend Zoll an Blut und zerbrochenen Kno⸗ chen, ſcheinbar aber noch nicht genug, um ihn zu einem Berufswechſel zu zwingen. Er brach »ſich fünfmal die Beine, achtmal die Arme und ſo oft die Rippen, daß er nicht mehr in der Lage iſt, über letzteren Punkt genaue Angaben zu machen. Wie die echten Zuſammenſtöße in der Luft oder auf der Erde vor ſich gehen, iſt ſehr ver⸗ ſchieden. Einmal war jedenfalls die Arbeit des Todestruppführers ſo erfolgreich und wahr⸗ heitsgetreu, daß Kavanagh ſich beide Beine brach, beide Arme und drei Rippen, ſo daß die Aerzte ihm nach dem Unfall laum eine Stunde Zeit noch zum Leben gaben. Bei Autozuſammenſtößen kann man keine Probeaufn hmen machen, da ein halbes Dut⸗ zend Autos probeweiſe zuſammenfahren zu laſſen, zu teuer wäre. Die Aufnahme muß alſo gleich ſitzen. Die Art der gewünſchten Zuſam⸗ menſtöße, ob es ſich nun um Motorräder, alutos oder Flugzeuge handelt, wird lange und ſorgfältig ſtudiert, ſo daß es genaueſtens einzu⸗ richten iſt, wie und wann die Maſchinen auf⸗ einanderraſen und ſich gegenſeitig zertrüm⸗ mern. Man wünſcht ſelbſtverſtändlich, daß die Wagen ſich genau vor'r Kamera zerdrücken. Die Fetzen müſſen genau ſichtbar und für die Kamera wirkungsvoll aufnehmbar in der Luft herumfliegen. Der Inhaber dieſes ſeltſamen Berufes iſt in der Lage, exakt auszurechnen, wie er bei einem Zuſammenprall mit 100 Kilo⸗ meter Geſchwindigkeit landet, auf dem Kopfe ſtehend, auf der Seite liegend oder rückwärts rutſchend! Man wird verſtändlich finden, daß der den Tod herausfordernde Akrobat— ſo kann man ihn ja bezeichnen— alle nur denkbaren und die ausgefeilteſten Schutzmaßnahmen trifft, um über ihn zu triumphieren. Mit Watte ausge⸗ polſterte Lederanzüge müſſen ſelbſtverſtändlich verwendet werden. Wird das Herunterſpringen vom Flugzeug mittels Fallſchirm mit lediglich 50 Dollars be⸗ zahlt, alſo mit etwa 100 Mark, obgleich die „Mannſchaft des Todes“ dieſe„Lächerlichkeit“ kleinen Artiſten überläßt, ſo werden aber für das Hinüberwechſeln von einem Flugzeug ins an⸗ dere 75 engliſche Pfund, alſo noch nicht einmal 1000 Mark bezahlt. Der Zuſammenſtoß zweier Flugzeuge in der Luft erfordert an Honorar für die verwegenen Flieger allein 250 Pfund oder 3000 Mark. Die Wenn sie im Weinberg fTrovben keltern, Und wenn's nach welken Görten tiecht, Wenn öber den Kortoffelfeldern ber Nebel um die fever krlecht, bann wird's im bunten Wald lebendig, bos Rudeb sucht verliebt der Hirsch. bo spòbrt der Jdgersmonn inwendig Die stotke Sehnsucht noch der pirsch. alten ausrangierten Flugzeuge, die hierzu ver⸗ wendet werden, koſten natürlich auch gewiſſe Gelder. Die vorgenommenen Zuſammenſtöße von Flugzeugen mit Bäumen werden als ver⸗ hältnismäßig harmloſe Sportangelegenheit an⸗ geſehen. Der originelle Mannſchaftsführer des Todes⸗ trupp hat nach Angabe der„Ausleſe“, der be⸗ kannten deutſchen Monatsſchrift, bis jetzt— er iſt 29 Jahre alt— Autos, Flugzeuge, Motor⸗ räder, Motorboote im Werte von etwa 1 300 000 RM in Schrot verwandelt. Wenn er und ſeine Gehilfen über namhafte Einnahmen verfügen, ſo muß man daran denken, daß der junge Mann von zehn Jahren Praxis zwei Jahre im Krankenhaus zugebracht hat. Faſt alle Knochen an ſeinem Körper waren bereits gebrochen. Mit 35 Jahren hofft er, genug verdient zu ha⸗ ben, um ſich zur Ruhe ſetzen zu können. Die Optimiſten in der Welt ſind noch nicht ausgeſtorben! Weidmonnsheill (Scherl-Bllderdienst-Kk) bden Waldrond durch das Glas betrochtend, Hört er den Brunstschfei im Revier, Sleht jetzt den Hitsch, noch Liebe schmachtend, im Troll verfolgen dott ein Tiet. Ob das der Sechzehnender wittert, Was ihm aus Dorn und Dickicht drohtꝰ Sein Atem fliegt, sein lelb erzittert So nah die Liebe und der ſod! Wilhelm Clobes. — ten und zerlaufenen Minzenkugeln,„Bären⸗ dreck“ aus Warſchauerbrot, das ſchon beſſere Tage geſehen hatte. War dann Geheul und Kampfgeſchrei gar zu arg, dann ging oben beim Marlinger, der zu⸗ gleich Hausmeiſter war, das Fenſter auf und ein brauner Arm ſchwang drohend den Knie⸗ riemen. Der Tandler Brömeisl breitete an ſonnigen Tagen wie einen Nibelungenhort ſeine Schätzme zum Ausſonnen im Hof aus: alte Küraſſier⸗ helme und Federberten, vor denen uns die Mutter inſtändig warnte, Meſſingmörſer, antike Gipsfiguren und neuzeitliches Nacht⸗Gebrauchs⸗ Porzellan. Dazwiſchen ſpazierte, einmal dahin, einmal dorthin pickend und nicht zuletzt auf die VIHAGSSTIILLE von Annqa Feyerobend bie Mittogsstille roht am Rond der Welt, die sie 20 kurzem Schlof verzaubert hält. Ein woches Träumen hält das weite Land mit sonften Händen wie im Spiel umspannt. Stumm ist der Wind, gebonnt sind Gras und Blatt. Ein Weh schläft ein, das keinen Nomen hot. bie Welt ist wie im Märchen regungslos, Und Rosen wochern um das Mötrchenschloß. Federbetten, der„Jackl“, die ſchwarze Dohle, die der Tandler Brömeisl an Kindes Statt hielt. In der anderen Hofecke hatten die Schreiner ihren Platz. Bei Regen hockten wir wie Hüh⸗ ner unter dem Dach der Bretterhütte, und in der Mittagszeit ſchlüpfte dann der Aliſi, der Lehrbub, zu uns und erzählte uns ſeine Räu⸗ ber⸗, Geſpenſter⸗ und Mördergeſchichten, daß es uns nur ſo kalt über den Rücken lief. Er war nach ſeinen Berichten bekannt, wenn nicht be⸗ freundet mit dem damals ſehr geſuchten Räu⸗ ber Kneißl und ließ uns angenehm erſchauern, wenn er von ſeinen nächtlichen Begegnungen mit dieſem altbayeriſchen Bravo im finſteren Forſtenriederpark berichtete. Bei langem Regen aber war's am ſchönſten. Da ſtand der Hof zwei Handbreit unter Waſſer, denn der Abflußſchacht war immer verſtopft und dann werkten der Schuſter Marlinger und der Tandler Brömeisl mit langen Stangen im Kanal herum und hatten die Hoſen über ihre haarigen Waden geſtülpt. Wir plantſchten voll Luſt um ſie und um den Kaſtanienbaum herum und ſahen wiederum voll wonnigen Grauens auf die alſo profanierten Waden dieſer unſerer Götter, und daß ſie Haare daran hatten, war das allerſchönſte! Im zweiten Stock wohnte der alte Inſpektor Hingerl. Sein Balkon war ganz von Bohnen und Geißblatt überwachſen. Der alte Herr war ſonſt ein knurriger, ſchrulliger Sonderling, der den Leuten im Hauſe aus dem Wege ging. Die Kinder mochte er lieber. Von Zeit zu Zeit gab's ein großes„Fiſchen“. Da ſtand der Hingerl in ſeinem roten Schlafrock mit der Türkenkappe und der Pfeife wie ein Spitzwegmandl auf ſei⸗ nem Balkon und ließ an einer langen Schnur allerhand Kinderherrlichkeiten in den Hof bau⸗ meln. Kleine Mundharmonikas, Farbſtifte, Bleiſoldaten, Püppchen und Kreiſel— das alles ſchaukelte handhoch über Reichweite, und wir ſprangen danach, bis einer einmal einen glücklichen Griff tat. An ſolchen Scherzen hatte der Alte oben ſeine Freude, aber mehr noch wir⸗ drunten im Hof, und unſere Köpfe glühten vor Aufregung, Erwartung und Freude über einen glücklichen Fang. Alle zwei, drei Tage kam der Drehorgelmann. Für ihn das Geld zu ſammeln, war uns höchſte Auszeichnung. Hin und wieder erſchien ein alter Italiano mit einem dreſſierten Affen, oder der Scherenſchleifer ließ in der Hofecke ſein Rad ſauſen. Alle dieſe Leute mit ihrem geräuſchvoll an der Oeffentlichkeit und im Um⸗ herziehen verübten Beruf waren uns ver⸗ ehrungswürdig und das Ideal unſerer zukünf⸗ tigen Berufswahl. Daß das Leben hier mit rauher Hand Hoffnungen geknickt hat, iſt nicht unſere Schuld. So war der Hof ein wahres, grünes Kinder⸗ paradies mitten in der ſteinernen Stadt, und faſt immer, wenn eine fröhliche Erinnerung aus dieſen Tagen auftaucht, iſt ſie umſchattet und umrauſcht von dem alten Kaſtanienbaum im Hof. Heute iſt von ihm nichts mehr da. Die alten, kleinen Hinterhäuſer ſind abgeriſſen und Fabri⸗ ken, Garagen, Lagerhäuſer ſtehen an ihrer Stelle. Unſer alter Hof hat keinen grünen Tep⸗ pich mehr. Auf Zementboden wächſt kein Gras. Oel⸗ und Benzinlachen ſchillern giftig in der Sonne, und wo in der alten Schreinerwerk⸗ ſtätte wackeres Handwerk pochte, hämmerte und ſchnitt, da laufen heute Transmiſſionen, und an den Mauern ſtehen Motorräder und Autos, durch das reiche hohe Tor fährt's und knat⸗ tert's ein und aus. Kein Platz mehr für Kinder. Und an der Stelle, wo uns der Aliſi mit dem Räuberhaupt⸗ mann Kneißl das Herz ſchaudern machte, ſeine Kämpfe mit Drachen, Wölfen, Wildſchweinen und Rieſenknaben zähnefletſchend und mit grauſig verſtellter Stimme erzählte, da horcht heute ein kleiner Knirps auf ein heranknat⸗ terndes Schnauferl und ſagt zu ſeinem Kame⸗ raden: Wett' ma, daß dös a'„Viktoria' is und doa' BMWI Han Hand etwas Zweife Bleido träumt Er t Der Ke widern Wie genübe Hat iht oder iſt Hans ſpielt zu nah renden war er Stunde ſie auf „Gute die Har „Frar „Nein möller Wort g Alſo verheira „Ich Hans“, ſeinem Hans freue, d ſehen, a waren c — Danr geladen, heraus holprige ablöſen, Er wuß Frau, d „ſeine“ Unden riger B die für Menſcher Von einr Werdorf fiel, ſah ſich. 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Hans Bleidorn ergreift einen Zuckerlöffel, ſpielt mit ihm, unbewußt, bis er der Taſſe zu nahe kommt. Es gibt einen ſcharfen, klir⸗ renden Ton. Da ſchreckt er auf.— Genau ſo war er aufgeſchreckt eben, vor einer halben Stunde, im bunten Gewoge der Straße, als ſie auf ihn zutrat. Wie ein Ueberfall war das. „Guten Tag, Hans“, hatte ſie geſagt und ihm die Hand entgegengehalten. „Frau Wer...“ „Nein, nicht Frau Werdorf— Chriſta Lie⸗ möller— wie früher, Hans“, war ſie ihm ins Wort gefallen. Alſo Chriſta———. Sie war nicht mehr verheiratet. „Ich freue mich, daß ich dich getroffen habe, Hans“, ſagte ſie verträumt und forſchte in ſeinem Geſicht. Hans ſtotterte verlegen: Wie ſehr auch er ſich freue, doch wie erſtaunt er ſei, ſie hier zu ſehen, aber er ſei ſehr froh und——— es waren alles belangloſe Worte, ſo dahingeſagt. — Dann hatte er ſie zu einer Taſſe Kaffee ein⸗ geladen, obgleich er lieber hinweggeſtürzt wäre, heraus aus dem Lärm der Stadt, dorthin, wo holprige Feldwege die glatten Aſphaltſtraßen ablöſen, um mit ſich allein zu ſein. Warum? Er wußte es nicht, er wußte nur, daß jene Frau, die er wiedergeſehen, nicht Chriſta war, „ſeine“ Chriſta. Und nun hatte ſie erzählt. Es war ein trau⸗ riger Bericht. Der weinte über drei Jahre, die für immer ausgelöſcht waren aus einem Menſchenleben, nutzlos und ſinnlos verfloſſen. Von einem Mann war die Rede, der Karl Werdorf hieß. Und jedesmal, wenn der Name fiel, ſah Hans Bleidorn des anderen Bild vor ſich. Dieſes ſatte Geſicht, die plumpe Geſtalt, hörte ſeine quarrende Stimme.— Von einer dreijährigen Ehe wurde ein Schleier genom⸗ men, die leer war und nichts. Zwei Men⸗ ſchen ſtanden da, die aneinander vorbeilebten, von denen der eine den anderen nicht begriff. Hans Bleidorn ſchweigt. Als Chriſta wie⸗ der zu ſprechen beginnt, iſt es ihm, als ob ſich zwiſchen ſie und ihn eine wunderſame Wand ſchöbe, die ihre Worte dämpft und verſchwim⸗ men läßt, ſeine Augen aber klar macht und ernüchtert. Er ſtarrt ſie an. Wie aus weiter Ferne hört er: „Ich habe in den vergangenen Jahren viel an die Monate gedacht, die wir zuſammen auf dem Gute deines Onkels verlebten, Hans. Es ſind meine glücklichſten Stunden geweſen...“ Da ſieht Hans Bleidorn, daß ihr Haar gar⸗ nicht den goldenen Schimmer hat, wie er bis⸗ her geglaubt, daß es ſtumpf iſt und von einem unſcheinbaren Blond. Und wie ſie ihm gegen⸗ überſitzt! Zuſammengeſunken, die Schultern ſeltſam hochgezogen. Iſt das der ſtolze, ſchlanke Von Werner Blonckerfz Hals, von dem er geträumt? Und die Augen! Fremd ſcheinen ſie ihm. Lebten ſie in ſeiner Erinnerung nicht blau und ſtrahlend? Auch ſie ſind von unſcheinbarem Grau. „Ich bin zur Erholung hierher gekommen, Hans. Du wirſt verſtehen, wie nötig ich ſie habe. Der Hans wohnt ja auch dort, habe ich mir gedacht. Ach, da werde ich ihn ſicher oft treffen. Ob er ſich freuen wird, die Chriſta wiederzuſehen?“— Und ängſtlich:„Freuſt du dich auch wirklich, Hans?“ Hans Bleidorn weiß nicht, was er ſpricht, mechaniſch bewegen ſich ſeine Lippen. Daß es ſehr ſchön ſei, ſagt er, daß ſie ſich noch an ihn erinnere und——— und nun hätten ſie ſich ja getroffen. Zwelmal Amors Pfeil Verſtohlen blickt er dabei auf ihren Mund. Sind das die Lippen, von denen er bisher geglaubt, daß ſie rot, edelgeſchwungen und voller Süße? Statt deſſen iſt ſie blaß und welk. In den Mundwinkeln macht ſich ein Faltengekräuſel breit— und unter den Augen auch. Warum ſieht er das alles nur ſo deutlich, gerade wie durch ein Vergrößerungsglas? „Ich fühle mich ſehr einſam, Hans, bin im⸗ mer einſam geweſen in den vergangenen Jah⸗ ren. Habe keine Freude gehabt in meiner Ehe. Kummer, Leid und Enttäuſchungen waren meine einzigen Begleiter und die Sehnſucht nach einem Menſchen, der mich verſteht, den ich liebe und der mich liebt—“ Da merkt Hans Bleidorn, wie heiſer und ge⸗ Aufn.: Bittner —————————————————— brochen ihre Stimme klinot und es kommt ihm zu Bewußtſein, wie fremd ſie ihm geworden, wie ſeltſam unbekanat und fremd. * Hans Bleidorn ſchließt die Wohnungstür. Er hat ſich vor wenigen Augenblicken von Cbriſta verabſchiedet, hat ihr geſagt, daß er fort müſſe für lange Zeit. Eine dringende Reiſe. Sie ſei nicht mehr aufzuſchieben, ſehr viel hinge von ihr ab. Er hat die Unwahrheit geſprochen — aber er wird reiſen, heute abernd noch. Sie ſank noch mehr in ſich zuſammen, ihre Augen öffneten ſich in faſſungsloſem Staunen.„Dann lebe wohl, Hans“, hatte ſie geſagt und war ſtill gegangen, ganz vorſichtig, Fuß vor Fuß, als ſchreite ſie ins Nichts—— Hans Bleidorn ſetzt ſich an ſeinen Schreib⸗ tiſch. Weit weg ſind ſeine Gedanken. Dann wendet er ſich um, läßt langſam den Blick von Wand zu Wand gleiten. Wohl zehn Bilder hängen in dem Zimmer. Die gleiche Frau ſtel⸗ len ſie dar: Wie ſie durch ein gelbes Kornfeld ſchreitet, wie ſie Blumen pflückt auf einer bun⸗ ten Wieſe. Hier lacht ſie, dort blickt ſie ernſt, hier lockend, dort abweiſend. Es iſt Chriſta, und ſie iſt es nicht, nicht die Chriſta, mit der er eben noch geſprochen. Es iſt eine Frau mit ſtrahlenden Augen, von einer ſernen, unerreich⸗ baren Schönheit. So hat Hans Bleidorn ſie gemalt in ſtillen Feierſtunden. Wie oft ſaß er ſinnend vor dieſen Gemälden. Anders als heute!— Gequält ſchließt er für Minuten die Augen. Dann greift er aus einem Schubfach ſeines Schreibtiſches einen ſchmalen Band, er iſt in blaues Leinen gebunden.„An Chriſta“, leuchtet groß von der erſten Seite. Mit zitternden Hän⸗ den durchblättert Hans Bleidorn ſein Tage⸗ buch. Welche Seite er auch aufſchlagen mag: Chriſta! Aus jeder Zeile faſt ſpringt ihm dieſes Wort entgegen. Mit brennenden Augen lieſt er: „—— Du biſt die einzige Frau, die ich liebe, Chriſta. Warum mußt du einem anderen ge⸗ hören? —— Heute habe ich ausgerechnet, wieviel Kilometer ums voneinander trennen. Wie we⸗ nige— uand trotzdem: wie unüberbrückbar ſind ſie. Ein Mann ſteht dazwiſchen. Wie ich ihn haſſe!—— Chriſta, ich darf nicht mehr an dich denlen, ich will nicht mehr an dich denken. Ich bin krank vor Sehnſucht. Immer mehr fühle ich, wie ich meine Arbeit vernachläſſige. Oft er⸗ tappe ich mich, daß ich mit der Palette in der Hand vor der Staffelei ſtehe und nicht mehr weiß, was ich eigentlich ſchaffen wollte.—— Ich will vergeſſen, will alles vergeſſen, was war, was iſt und was hätte ſein können.“ Schneller blättert Hacis Bleidorn. „Wo ſind meine Vorſätze? Iſt mein Wille ſchon ſo gebrochen? Heute irrte ich einen Tag lacig planlos durch die Stadt, als ſuchte ich etwas, das ich doch nie finden werde, Chriſta. —— Wenn ich dich noch einmal ſehen dürfte, von Ferne nur ſehen dürfte. Einen Blick brauch⸗ teſt du mir nur zu ſchenken. Ich würde ihn in meinem Herzen bewahren wie eine große Koſt⸗ barkeit. Oder wenn ich noch einmal deine Hand faſſen dürfte, ſie preſſein dürfte, deine kleine Hand—— Chriſta—— du——“ Hans Bleidorn hat das Buch geſchloſſen, legt es zurück auf den Schreibtiſch. Er richtet ſich auf, hebt jene Frauenbildniſſe von den Wänden und ſtellt ſie in die Zimmerecke, wo ſie ein brei⸗ ter Schrank verbirgt. Dann nimmt er das Buch. —— Er hat die Ofenklappe geöffnet. Heiß ſchlägt ihm die Glut entgegen—— Jäh krümmt ſich ein blauer Leinendeckel zuſammen, gierig fallen züngelnde Flammen über weiße Blätter her—— Da preßt Hans Bleidorn die Hände vor die Schläfen und weint mit trockenen Augen. Nächtliches Feuer Mit knappen Worten und wenigen Strichen zeichnet Walter Pegel ſeine Geſtalten. Pe⸗ 1 gels Kunſt, die Atmoſphäre zwiſchen verſchiede⸗ nen Menſchen in all ihren Stimmungen wider⸗ zuſpiegeln, kommt beſonders in ſeinem neuen Roman„Inſel im Strom“(Cotta⸗Verlag, Stuttgart) zum Ausdruck, dem wir folgenden Abſchnitt entnehmen: In einer Nacht mit etwas mehr Bewegung in der Luft lag Stefan noch mit offenen Augen da und wartete darauf, daß ihn der Schlaf in ſeinen dunkelgrünen Mantel wickeln ſollte. Im ſtillen hoffte er, daß dieſer Mantel wieder ein⸗ mal goldene Säume haben möge. Das Getön des Windes in den Bäumen lief verheißungs⸗ voll vor ſeiner Hoffnung her und wandelte ſie ſchon beinahe zur Gewißheit. Aber plötzlich wurde Dunkelgrün und Gold zu Rot gemacht. Mit dem Hund, der nachts durch alle Räume ſtreifen konnte, fing es an. Er kam herein, be⸗ rührte mit der Schnauze Stefans Hand und kratzte dann ein paarmal mit der Pfote übers Bett.„Was iſt denn?“ fragte Stefan flüſternd. „Warum bellſt du nicht?“ Da fiel ihm auch ſchon etwas ein, er ſtand behutſam auf, zog ſeinen Fiſchermantel an, ſtieg durch das Fenſter, horchte eine Zeitlang in den Wind und ging dann ohne Haſt auf ſeinen nackten Füßen um das Haus. Die Dielentür ſtand auf und pendelte mit ſachtem Knarren hin und her. Bevor er aber nähertrat, lief er in langen, leiſen Sätzen durch das Gras hinunter an den Steg, zog einen fremden Kahn, der dort befeſtigt war, ſo weit aufs Land, daß er wie feſtgemauert lag und nahm dann noch die Ruder mit nach oben. Eben vor der Warft verbarg er ſie im Kraut und ſchlich ſich nun zurück ans Haus. Auf ſeiner Tenne brannte dicht am Boden eine Kerze, die im Luftzug etwas flackerte und Schatten an die Wände warf— eine rote Kerze — weiter war zuerſt noch nichts zu ſehen. Ste⸗ fan wandte ſich und horchte in den Garten. Als er wieder auf die Diele ſchaute, ſtand wie hin⸗ gezaubert jemand zwiſchen Tür und Flamme, wiegte ſich ein Weilchen ſeitwärts hin und her und fing dann an, in Kreiſen, die ſich immer mehr verengten, um das Licht zu gehen— Engel Jabel, ja; das mußte wohl ſo ſein. Es währte eine ganze Zeit, bis ſie dies Spiel be⸗ endet hatte und ein neues ſeinen Anfang nahm. Ihr Schatten ging gehorſam mit herum, glitt an den Wänden hoch, lief über Türen, Boden⸗ luken, Leiterſproſſen; wo die Tenne ſich zur Küche hin in Dunkelheit verlor, fiel er für einige Sekunden auf den Boden, bei den Stäl⸗ len ſprang er wieder auf, und oben vor dem Balkenträger reichte er bis an die Decke. Plötz⸗ lich zog er ſich zuſammen, huſchte in ſich ſelbſt zurück und lag nun unbeweglich wie ein ſprung⸗ bereites Tier ein Ende vor den Leiterfüßen auf der Diele. Engel Jabel hatte ſich hinabgekauert, beide Hände nahe bei der Flamme aufgeſtützt und das Geſicht in deren Schein gebeugt. Sie bewegte murmelnd ihre Lippen, aber ganz all⸗ mählich wurde aus dem Murmeln leiſes Spre⸗ chen, das man gut veatehen konnte.„Brennen!“ ſagte ſie, und gleich darauf noch einmal:„Bren⸗ nen!“ Danach hob ſie ihren Kopf ein wenig an, ſo daß ihr Mund nun gut beleuchtet war.— „Tiſche, Stühle, Betten— alles!— ah!“— Sie ſtieß ein kleines Stöhnen aus und zeigte ihre Zähne.—„Helle Flammen— wunderſchöne Flammen— nichts wird ſie mehr finden!“— Unvermutet ging ein Zerren über ihr Geſicht, ſie ſprang empor, lief in das Dunkle, ſchleifte hinter ſich ein Bündel Stroh heran und riß es auf. Doch da trat Stefan vor und ſagte:„Nun genügt es aber, Engel! Komm ſofort hierher!“ Sie ſchrie wie ganz von Sinnen auf, ſtieß mit dem Fuß die Kerze um, und jetzt war alles wieder ſtill und dunkel auf der Tenne, nur die Tür ging noch mit Knarren hin und her. Stefan lehnte ſich geduldig an die Wand und wartete. Im Dachſtroh raſchelten die Iltiſſe, und die Kaninchen fingen an, in Aengſten auf und ab zu rennen, aber bald danach beruhigten ſie ſich ſchon wieder, ſaßen ſo wie vorhin ſtill und kniſperten an ihrem Kohl. Nach einer Ewigkeit kam von der Leiter her ein leiſes Schleifen aus der Finſternis, verhielt, war wieder da, ging in ein Tappen über, das ſich langſam auf den Ausgang zubewegte. Etwas ſpäter glitt es dunkel über deſſen helles Vier⸗ eck, und dann war auch dies vorbei. Nach eini⸗ gen Minuten loſte Stefan ſich von ſeiner Wand 55 folgte Engel Jabel ohne Eile an den teg. Sie ſtand nun aufrecht neben ihrem Kahn und ließ Stefan ruhig näherkommen. Erſt wie er bei ihr war, warf ſie ſich rückwärts an die Planken, preßte ſich die Hände auf die Ohren, drehte das Geſicht und ſagte:„Oh, du Teufel!“ „Ich?“ fragte er. Sie flüſterte:„Ja, du!“ „Wie gut du hören kannſt, trotzdem du dir die Ohren zuhältſt“, wunderte er ſich.„Willſt du dir das nicht ſparen?“ Nein, ſie wollte das nicht, ſie begann, den Oberkörper hin und her zu werfen, hielt dann aber wieder an und ſchrie:„Laß mich in Frie⸗ den, du!“ Frieden konnte ſie bekommen. Wenn ſie weiter nichts verlangte, ſollte ſich ihr Wunſch ſchon bald erfüllen. Stefan wandte ſich zum Gehen, aber jetzt griff ſie um ſeinen Arm und hielt ihn feſt. „Gib mir die Ruder wieder!“ Das war ebenfalls nicht unerfüllbar, er ging hin, nahm ihre Ruder aus den Beifußſtauden, kam zurück und warf ſie in den Kahn. „Da haſt du ſie.“ Sie ſtampfte mit den Füßen auf.—„Und nun das Boot!“ „Ach nein, was du nicht alles möchteſt“, ſagte er und ſchob die Hände in die Manteltaſchen. „So geläufig geht es nun denn doch noch nicht. Erſt muß ich noch von dir erfahren, wem das Boot gehört.“ „Marten Bene.“ „Und wie haſt du es bekommen? Du mußteſt doch erſt übers Waſſer, wenn du es benutzen wollteſt. Hat Marten Bene dich vielleicht von drüben abgeholt?“ Sie gab ihm keine Antwort. „Siehſt du“, ſagte er,„dies war die erſte Lüge heute nacht. Ich warte auf die zweite. Wollteſt du mich und mein Haus verbrennen?“ Nach einer ganz beträchtlich langen Zeit er⸗ widerte ſie:„Dich nicht!“ „Das iſt ja ſchön von dir“, gab er zurück. „Was hat dir aber nun mein Haus getan? Steht es dir hier im Wege, oder ärgert dich ſein Alter?“ Wieder blieb ſie ſtill. Nun gut, auch dieſes mochte als erledigt gelten. Er kam etwas näher.—„Iſt Jeſſe Birow, dem das Boot gehört, denn damit ein⸗ verſtanden, daß du nachts allein im Land her⸗ umſpazierſt?“ „Der iſt nicht zu Hauſe“, erwiderte ſie raſch. „Nicht zu Hauſe?“ wiederholte er. „mein!“ ſchrie ſie ſaſt.„In keiner Nachtl Willſt du noch mehr von mir?? ——— ———————— ———— ———— Ein eiliger —————————————— Gewerich eroberl Kerſhe Nacht war's, eine dunkle Nacht, und der Re⸗ genwind fuhr vom Meer durch Nordafrika. Ueber die Straßen der ſieben Provinzen fegte er dahin, aber die Höfe am Weg ſchliefen dunkel und die Städte hatten die Lichter gelöſcht. Nur das Mondlicht, das zuweilen zwiſchen den ja⸗ genden Böwolken aufleuchtete, gab dem Land einen blaſſen Schein. Und doch lebte die Nacht. Schatten zogen vor⸗ über, dumpf ſchollen die Hufſchläge vieler Reit⸗ tiere. Auf allen Straßen war ein heimliches Wallen und Bewegen. Wohin es ging? Die Aufgebotenen errieten es nicht. König Geiſerich hatte befohlen und ſie folgten, erquickt von einem guten Sommer der Ruhe, den ſie hinter ſich hatten. An den fackelbeleuchteten Sammelſtellen begrüßten Freunde einander erſtaunt; weither kam der eine wie der andere— eine große Macht war gerufen! An einem Abend aber ſtießen ſie in zwei Hee⸗ ren von Weſten und Oſten aufeinander. Der Marſchall Wallis und der bärtige Goamer führ⸗ ten die Scharen. Es ſchien, als ſei alle junge Mannſchaft des Volkes aufgeboten, viele, ſo viele! Auch die drei Königsſöhne, Hunrich, Genzo und Theoderich, die lange auf den Flot⸗ ten geſtanden hatten, entdeckten einander im Fackellicht und fragten in ſtolzer Erwartung, wohin ihr Vater ſie wohl befehlen würde. Es dauerte nicht lange und Tauſende der Reiter mußten abſitzen; Knechte traten aus dem Dunkel und nahmen ihnen die Pferde ab. Ein Trunk— an alles hatte der König gedacht, alles vorbereitet. Dann riefen die Gaufürſten die Leute zuſammen und ſagten, daß die Stadt Karthago des Königs Herrſchaft erbeten habe und daß es einen Handſtreich gegen die Beſat⸗ zung des Kaiſers gelte. Karthago? Den Män⸗ nern ſchlug das Herz; man würde alſo wieder vor den ungeheuren Mauern ſte⸗ hen, an denen man ſich zwei Jahre lang die Augen ausgeſehen hatte. Die Hunnos bekamen neue Be— fehle. Führer, Verſchworene aus der Bürgerſchaft, ſtießen zu ihnen; ſie hatten Schwefelbänder um die Arme, ſo daß jeder ſie erkannte. Dann ging es wieder voran. Die Straßen waren aufgeweicht, und die Männer murrten und hielten die klirrenden Schwerter feſt. Regen ſickerte aus den Wol⸗ ken. Mitunter mußten ſie alte Waſſergruben umgehen,— hat⸗ ten ſie ſelbſt nicht einſt dieſe Straße aufgeriſſen, um den Kar⸗ thagern Abbruch zu tun? So wäre man ſchon auf der Land⸗ enge? Der Wind roch nach Salz und Tang; es war, als hörte man gar nicht weit den Aufſchlag der Wellen. Weitab der Straße, hier, dort, überall, wartende Scharen. Im Dunkel lebte es und ſchob ſich hin und her; durch den Regen drang das ſummende halblaute Geſpräch von Tauſenden. Wie ein heim⸗ licher Hexengarten, ohne Licht, lag das Land weithin, vom Salz⸗ ſumpf bis zum Meer. Und wieder ein Feuer; einige Truppen zogen ſich nach vorn. „Hunrich?“ „Hier bin ich, Vater!“ Er hörte nur die Stimme des Königs und ſchob ſich aus der Reihe der Marſchierenden. Die beiden Gar⸗ dinge, Bertund und Dagobert, erkannte er, auch der junge Rad⸗ getis war wieder dabei. „Ihr vier ſollt die erſten auf den Mauern ſein, Hunrich. Biſt du bereit?“ „Ich danke dir, Vater!“ Danach lief alles ſehr raſch. Sturmtrupp nahm Hunrich auf und drängte nach vorn. Leitern trugen die Män⸗ ner, viele Leitern und wenig Waffen. Ueber breite Gräben führten Notbrücken, Steine klink⸗ ten unter den Füßen; auch war der Mond durchgebrochen und gab ein ſchwaches nebliges Licht. Berge reckten ſich vor ihnen auft — nein, keine Berge! Eine Wand war's, Felsklötze, die ſich mit Zacken und Zinken ſteil über die Eilenden hoben. Wie ſollte man die erklimmen! Da wurden die erſten Leitern ineinander ge— ſtemmt; hier, dort ſchoben ſie ſich an die Mauern heran, derbe Fäuſte richteten ſie hoch. Leicht⸗ bewaffnete liefſen lautlos die Sproſſen empor, um die Haken zu feſten. Und jetzt waren die Stürmer an der Reihe. Den Schild überm Kopf, den Leib eng an die Leiter gepreßt, hob Hun⸗ rich ſich etwas breit und unbehol⸗ fen, von Stufe zu Stufe.„Gut Glück, Königsſohn“, hörte er flü⸗ ſtern,— hei, daß er den andern Mut machen durfte! Irgendwo ſtürzte jemand— war's Radge⸗ tis,— ſchrie und erſtickte den Ruf, in ſeiner letzten Not auf das Heer bedacht.„Gut Glück, Königsſohn!“ Näher und näher ſchwang ſich die Leiter an die Steine, das Holz ächzte, weil ſchon ein anderer es von unten beſchritt. Dann ſprang Hunrich mit einem Satz über eine Brüſtung, traf auf einen Schlaftaumeln⸗ den, der gerade die Tür zur Wachtſtube auf⸗ ſperren und Lärm ſchreien wollte. Er ſtach ihn unter ſich, reckte ſich auf, hörte ein Locken. Strickleitern fielen von einer zweiten Wand zu ihm nieder.„Gut Freund“, flüſterten Unbe⸗ kannte in puniſcher Zunge. Und„Hie Geiſerich!“ Er kletterte wieder, war bald auf der Mauer⸗ krone. In vorſichtigen Sprüngen folgten Freunde, während ſich Unruh auf den unteren Mauern erhob.„Hier, hier“, flüſterten die Füh⸗ rer, liefen lange Treppen hinauf, hinab,— wei⸗ ter hinab! „Wo iſt das Tor?“ ächzte Hunrich. Eine Wachtſtube, er drang hinein, ſchlug die Oellam⸗ pen aus und packte einen Stürzenden beim Ge⸗ nick, daß er vor Schmerz aufheulte.„Das Tor“, flüſterte er, ſchob den Gefangenen vor ſich her und ſah ſich unter einem ungeheueren Gewölbe, Helfer machten ſich ſchon an rieſigen Balken zu ſchaffen. Es gelang ihnen, die Pforte halb aufzubre⸗ chen. Durch die erſte Lücke krochen Wartende von draußen herein. Zeit wurde es! Rufe hoben ſich in den Straßen der Stadt. Hunrich wandte ſich gegen die verwirrt Anlaufenden. „Vovan, voran“, ſchrie er und merkte, daß die verwirtten Bürger nicht lange ſtandhielten. Den Schild verlor er, mit einem abgeriſſenen Brett deckte er ſeinen Leib. Er hörte auch, wie hinter ihm die Kettenbrücke niederdröhnte und focht ſich vorwärts, um den Nachdrängenden Raum zu ſchaffen. Jemand half ihm,— Gibamund! Der wogt's auch jetat noch„borfößigꝰ 1 Von Hans Friedrici Blunc ——— Der Marschtritt der braunen Kolonnen Fackeln flammten, ein Haus lohte auf; Licht gab's!— In jener Nacht gewannen die Wandalen die Mauern der Vorſtadt Megara. In der Vor⸗ frühe erkämpften ſich friſche Truppen Breſchen zur inneren Stadt unter der Byrſa, einige Tollkühne drangen quer durch die Via Satur⸗ nalia zum befeſtigten Hafen, überrumpelten die Aufn.: Max Göllner, Bavaria (Scherl-Bilderdienst-.) Wächter, löſten die Sperrketten und machten den Schiffen die Einfahrt frei. Als gegen Mittag Wandalen unter dem ſtar⸗ ken Genzo auch in die Burg eingedrungen wa⸗ ren, ſammelten ſich die Angreifer, um ſich zu ordnen. Dann erſt ſtießen lockere Reitertruppen von neuem durch alle Tore, durchſtreiften die Vororte mit blankem Schwert und beſetzten die Märkte. Es ſchien alles bis ins Letzte vorbereitet und durchdacht, und war doch nur die alte Kriegs⸗ gewöhnung eines Volkes, von dem jeder alle Gefahren vielfach durchlebt hatte und ſeinen Ent ſchluß zu faſſen wußte. Als die drei großen Straßen der Stadt in Händen der Wandalen waren, ritt auch der König ein und nahm die Unterwerfung der Karthager entgegen. Er kümmerte ſich nicht viel um den Senat; zur Burg ſtrebte er, ſchritt als erſter ihre Mauern ab und prüfte, ob ſie nach allen Seiten herrſche, wie es ihm gemeldet war. Und er ſah, daß ſie faſt uneinnehmbar die Stadt überkrönte. Da ſchlug Geiſerichs Herz hoch, weil erſt an dieſem Tag der Zug der Wandalen ſein Ziel erreicht und das Volk mit der Hauptſtadt jenes Land gewonnen hatte, in das er es hatte führen wollen. 0 Heldikus rief den Kronrat zu⸗ ſammen, und die Alten berieten bis tief in die Nacht. Auch die Männer, die dem Herrſcher ſonſt widerſtrebten, ſtanden nach dem kaum erhofften Gewinn der drit⸗ ten Hauptſtadt der Welt wie un⸗ ter einem Bann. Sie bewilligten ihrem König alle Wünſche und lobten, was er ihnen vorſchlug. Um Mitternacht ſchritten He⸗ rolde unter Geiſerich um den Ringwall der Burg von Karthago. Und ſie ehrten die Toten und nannten ihre Namen, darunter auch den des jungen Radgetis, der dem König lieb geweſen war. Danach blieſen die Hörner von neuem, und die Männer ſprachen über die dunkle Stadt und über ihre brennenden Gaſſen Geſetze, die der Wind verwehte und die doch bis in die fernſte Welt klin⸗ gen ſollten. Freiheit vom Kaiſer war der erſte Satz. Frei wurde Afrika, ge⸗ löſt vom Imperium, das die alte Welt nicht mehr zu ſegnen ver⸗ mochte. Ein neuer Staat war ge⸗ boren aus einem Willen, den die⸗ ſer junge Fürſt Geiſerich vom brennenden Karthago aus über die Völker rief. Eine neue Zeitrechnung ſetzte der König an, zum Zeichen, daß es ihm Ernſt war und daß ein anderer Geiſt herrſchte von nun an. Der neunzehnte Tag des Wein⸗ monats vierhundertundneunnund⸗ dreißig war es, da das alte Kar⸗ thago dem jungen erlag. Geiſerich aber nannte den Tag den erſten des Jahres eins. So wurde von Mitternacht bis Mitternacht nach zwanzig ruhloſen Jahren einer neuen Welt Anfang geſetzt durch Geiſerich den Wan⸗ dalen. Dem Roman„König Geiſerich“ von Hans Friedrich Blunck(Han⸗ ſeatiſche Verlagsanſtalt AG, Ham⸗ burg) entnommen. — „Komiſch Mannhe Die Vereinsr Die Verein deutſchen La Schachbundes ſcharfen und erwartete Ere in einem Un wurde. Man daß die ſtärk ſchen Schachh eine verteiler verein, allerdi erſter Stelle, durfte z. B. einem andere ſchaftskämpfer angehörte. Da dorf) der Fal ſchaften iſt ab Verein die ach zu ſeinen Mit Ein weiter Ueberraſchung durch den lei! Spielſyſtem. 1 dig befunden, Platz einzunel gegeben. Da i nur fünf Part das war eigen hatten nur di das allein ger halten, dieſen jeden! Die 14 Klaſſe jedoch .) achten ſtar⸗ wa⸗ ich zu uppen n die n die s ins dacht, riegs⸗ „ von ielfach Ent⸗ en der ndalen ig ein ng der umerte t; zur erſter fte, ob )e, wie er ſah, ir die z hoch, er Zug erreicht ptſtadt tte, in len. rat zu⸗ erieten ich die r ſonſt h dem er drit⸗ vie un⸗ illigten he und lug. en He⸗ m den irthago. 'n und arunter adgetis, en war. ſer von prachen id über Geſetze, und die elt klin⸗ var der rika, ge⸗ die alte en ver⸗ war ge⸗ den die⸗ ch vom is über ig ſetzte jen, daß daß ein nun an. Wein⸗ eunund⸗ lte Kar⸗ Geiſerich n erſten iacht bis ruhloſen Anfang 'n Wan⸗ Geiſerich“ inck(Han⸗ AG, Ham⸗ Der Soziusſattel Damit will unſer Zeichner zur Erfindermeſſe Zeichnung von Hans Pippart(Scherl⸗M.) „Medizin“ gegen Liebesſchmerz „Komiſch— jetzt kann ich mich ſchon nicht mehr auf ihren Namen beſinnen!“ Zeichnung von Will⸗Halle(Scherl⸗M.) Ein herzerfriſchendes„Münchner Moſaik“ Die neue Untergrundbahn, die hat dem Mün⸗ chener von allem Anfang an imponiert. Sie war ihm deshalb auch ſo ſympathiſch, weil da nur unten rum gegraben wird. In der Lindwurmſtraße hat es begonnen. Bei jedem Loch, bei jedem Dampfhammer ſteht ein Lind⸗ wurm⸗Neugieriger und ſchaut und brummt und knurrt. Was werden da für Weisheiten verzapft! „In München iſt es beſonders ſchwer mit der Untergrundbahn!“—„Wieſo, warum?“— „Weil München viel höher liegt als Berlin, deshalb müſſen's hier viel tiefer graben!“— „Aha, ſo ſo, da wird's natürli aa teurer werdn?“—„Selbſtverſtändlich, weil's viel tie⸗ fer nei müaſſn!“—„Wo kommt denn die viele Erdn hi, die da'rausgrabn wird?“—„Die wird verkauft!“—„So, ſo, aha, ja freili, es is ja eine prima Erdn, unſa Münchner Erdn!“ —„Dös glaub i, da raufen ſie ſich drum!“— „Gell ja? Da wird wieder dös meiſte nach Norddeutſchland kemma?“—„Freili, ſo a guate Münchner Erdn!“—„Solln nur richtig valange dafür. Wenn's'ſcheit ſan, haun's da ſo viel'raus, daß uns die ganze Unter⸗ grundbahn nix mehr koſt.“ Am meiſten intereſſiert der Dampfhammer, von den Münchnern„Dampframmi“ getauft. Wehe, wenn der einmal längere Zeit ausſetzt, da werdn die Zuſchauer grimmi, die wolln was ſehn.„Was iſt denn los, warum arbat der Dampframmi net?“—„Is er euch eig'roſt vor lauter Brotzeitmacha?“ Ein Privatier, der eigens von ſeinem Frühſchoppen etwas früher wegging, um was zu ſehen, brummt ärgerlich: „Dös geht ſchon guat o! Wenn dös am An⸗ fang ſcho net funktioniert, na glaub i ſcho nimmer dro, daß de Untergrundbahn amal fertig wird!“ Als aber dann der Dampfham⸗ mer mit Getöſe zu arbeiten begann, ſchimpf⸗ ten ſie:„Ah ha, ſo aa Spektakel, da wird ma ja ganz deppert!“ Trotzdem iſt keiner weg⸗ gegangen, es machte ihnen ſcheinbar Vergnü⸗ gen,„deppert“ zu werden. Bei dem langen Herumſtehen braucht man natürlich auch Ge⸗ ſprächsſtoff, hier entſtehen die greulichen U⸗ Bahn⸗Märchen. „Die armen Leut, die da wohnen, die kön⸗ nen einem wirkli leid tun!“—„Ja, die gehn alle drauf. Im Krankenhaus haben's ſchon eine eigene Abteilung, die„Ubahndampfram⸗ mi⸗Station“!“—„O Gottogottogott!“—„Eine Frau mit 26 Kindern, die ſpürt immer ihre Hühneraugen, wenn der Dampframmi an⸗ fangt. Die hat eine Eingabe gemacht, daß ſie Das Bild einer keuren Braut Die neue-Bahn eine andere Wohnung kriegt, aber dieſe iſt mit der Begründung abgelehnt worden, daß es nur noch höchſtens drei Jahre dauert.“—„Und wie's erſt in den Kliniken zugeht, die Leut dort ſind alle krank,'wiß wahr!“—„In der Chirurgiſchen drübn geht's drunter und drü⸗ ber. Wenn der das Meſſer anſetzt, haut der Dampframmi nei— und ſtatt'n Blinddarm hat er ihm ganz was anderes raus'ſchnitten!“ —„Alle Nähte, die reißen wieder, wenn's hintn mitn Nah'n fertig ſind, derfa's vorn wieder anfangen!“ „Und erſt in der Zahnſtation! Do wiſſen ſich überhaupt nimma'helfen. Kaum haben's a Plombn eingelegt, bumms, fallt's wieder Von wWeis Ferdi 'raus.“—„Nur die Frauenklinik ſoll profi⸗ tieren, do ſagn's, ſo viel Zwillinge wie jetzt hät⸗ ten's noch nie gehabt!“ So ſchimpfen und kritteln die lieben Mün⸗ chener, wenn ſie unter ſich ſind— aber ſobald ein Fremder zuhört, reden ſie voll Stolz von ihrer Vaterſtadt.„Unſer München wird die ſchönſte Stadt der Welt. Wir kriegen Pracht⸗ ſtraßen, eine ſchöner wie die andere, da können ja die andern gar nimma mitmache, und eine UBahn kriagn ma, eine ſolchane U⸗Bahn gibt's ſonſt nirgends, wie unſere U⸗Bahn, da is ja die Berliner-Bahn a alte Huat da⸗ gegen— gegen die unſere— jawoi— wenn's amal fertig is!“ Füir iüchiige Müssehnucker Kreuzwort-Rätſel 1 2 3 4 5 6 2 7 3 5 10 77 8 7 77 12 * 7 73 5 72 Waagerecht: 1. Stadt in Schleſien, 2. Schwung, 3. Sportart, 4. abeſſiniſcher Häupt⸗ ling, 5. römiſcher Liebesgott, 6. ruſſiſche Leder⸗ peitſche, 7. Ver ackungsgewicht, 8. Fiſchereigerät, 9. Nebenfluß der Donau, 10. Nebenfluß der Themſe, 11. Geſtalt aus dem Nibelungenlied, 12. Gutſchein, 13. Ort mit Heilquellen.— Senkrecht: 1. Nähr⸗ und Arzneimittel, 2. Heilpflanze, 3. Nebenfluß der Donau, 4. Raubfiſch, 5. Stimmzettelkaſten, 6. Geſtalt aus dem erſten Kreuzzuge, 7. buddhiſtiſcher Prieſter, 8. Jagdergebnis, 9. Kielwaſſer, 10. rumäniſche A——ÄÄ——ÄÄ—ÄÄÄÄ* — in des Wortes wahrſter Bedeutung Zeichnung von Will⸗Halle(Scherl⸗M.) 5 Münze, 11. germaniſche Gottheit, 12. Zufluß zur Weichſel, 13. Rieſenſchlange. Skataufgabe Vorhand hat: Kreuz As, Pik As, 10, König, Herz, As, König, Karo, As, Dame, 9, 8. Er hofft auf einen zrand. Doch Mittelhand reizt 84, da paßt er lieber, denn ein Grand ohne gegen vier Buben und eine lange Farbe iſt ge⸗ rlich. Nun bietet Hinterhand 92, das 73 eutet, er hat eine„Revolution“— einen Null ouvert ohne Fehler, bei dem er ſofort auflegen muß und die anderen nach Belieben auzian können. Mittelſtand hält das Gebot und erklärt Kreuz⸗Solo, Schneider angeſagt. Welche Ueberlegung muß nun Vorhand an⸗ ſtellen? Wie muß er ſpielen? Silbenrätſel a— bahn— bus— cel— dach— de— de— del — di— e— e— e— eid— en— er— fah— ſi— ga— ge— gel— g0— grund— hän— 1 — is— ka— ka— ker— ket— las— le— leib— ü— man— mat— na— na— nen— ni — nil— nist— nung— om— or— pferd— phi — re— re— ro— sching— scho— sen— ser — sie— stuhl— te— te— te— te— tel— ten— ter— tew— ti— trau— tri— tri— tũ — ul— um— un— us— ve. Aus vorſtehenden 73 Silben ſind 24 Wörter zu bilden,, die folgende Bedeutung haben: 1. Kirchenmuſiker, 2. mathematiſcher Begriff, 3. Tiefenverkehrsmittel auf Schienen, 4. Hand⸗ feuerwaffe, 5. Notpfennig, 6. vielſitziger Ver⸗ kehrswagen, 7. muſikaliſches Uebungsſtück, 8. ge⸗ ſchützter junger Forſtbezirk, 9. Tagſchmetterling, 10. Sinfonie von Beethoven, 11. chem. Grund⸗ ſtoff, 12. Orakelſtätte in Altgriechenland, 13. Stagatenbündnis, 14. pflanzlicher Ableger, 15. militäriſcher Treueſchwur, 16. Rechnungsart, 17. höfiſche Sitte, 18. Biſchof der Weſtgoten, 19. im Waſſer lebender Dickhäuter, 20. Gebäude⸗ teil, 21. Waffenrock, 22. männlicher Vorname, ſchwediſcher Phyſirer, 21. ſchwehendes Schlaf⸗ netz. Nach richtiger Bildung der Wörter ergeben deren Anfangsbuchſtaben von oben nach unten und Endbuchſtaben von unten nach oben geleſen einen Ausſpruch von Bechſtein. Auflöſungen Löſung des Leiſtenrätſels Stein, 2. Imker, 3. Birne, 4. Dante, 5. Gelee, 6. Rondo, 7. Stahl, 8. Agram, 9. Beſen, 10. Duden, 11. Biene.— Niederlande. Auflöſung 1. Paris, 2. Ernſt, 3. Eiſen. Auflöſung: 1. A, 2. Al, 3. Alm, 4. Salm, 5. Pſalm. Auflöſung von„Zweierlei Bedeutung“ „Die“ Stadt Leck i..,„das“ Leck. Mannheimer Schachklub Jweiter Sonntag, 20. September. Die Vereinsmeiſterſchaften in Frankfurt a. M. Die Vereinsmeiſterſchaften der ſüd⸗ und weſt⸗ deutſchen Landesverbände des Großdeutſchen Schachbundes brachten neben den erwarteten ſcharfen und anſtrengenden Kämpfen einige un⸗ erwartete Ergebniſſe! Das hatte ſeine Urſachen in einem Umſtande, der vielfach nicht beachtet wurde. Man nannte z. B. Wien und vergaß, daß die ſtärkſten Spieler dieſer mitteleuropäi⸗ ſchen Schachhochburg ſich auf verſchiedene Ver⸗ eine verteilen, und nur der Deutſche Schach⸗ verein, allerdings in den lokalen Turnieren an erſter Stelle, war ſpielberechtigt. Für Köln durfte z. B. Kieninger nicht mittun, weil er einem anderen Verein, dem in den Mann⸗ ſchaftskämpfen das Glück nicht ſo hold war, angehörte. Das gleiche war bei Engels(Düſſel⸗ dorf) der Fall. Der Sinn der Vereinsmeiſter⸗ ſchaften iſt aber doch der, nachzuweiſen, welcher Verein die acht 7— Spieler(im Durchſchnitt!) zu ſeinen Mitgliedern zählt! Ein weiterer Umſtand, durchaus geeignet, Ueberraſchungen hervorzurufen, bildete das durch den leidigen Zeitmangel aufgezwungene Spielſyſtem. 14 Mannſchaften wurden für wür⸗ dig befunden, in der erſten Spielklaſſe einen Platz einzunehmen, ſechs wurden in die zweite gegeben. Da in den drei Tagen(10.—12. Sept.) nur fünf Partien getätigt werden konnten(und das war eigentlich zuviel des edlen Geſchiebes!), hatten nur die Vereine in der zweiten Klaſſe das allein gerechte Rundenſpyſtem verordnet er⸗ halten, dieſen ausgeglichenen Kampf jedes gegen jeden! Die 14 Vereinsmannſchaften der erſten Klaſſe jedoch mußten ſich mit dem Schwei⸗ Am Schachbreii Offlzielle Mitteilungen des Badischen Schechverbandes im GSs. Bezirk Mannheim zer Syſtem befreunden, d. h. die Paarung der erſten Runde erfolgt durch Los, diejenige der zweiten bis fünften nach dem jeweiligen Stand der Kämpfenden. Nun wollte es das Ge⸗ ſchick, daß ausgerechnet München, einer der Favoriten, in der erſten Runde die ſchwächſte Mannſchaft ſerviert erhielt und:0 ſchlug. Für die Konkurrenz kam alſo Dortmund, das war die Mannſchaft, als Gegner nicht mehr in Frage. Und Wien, mehr noch Mannheim, waren die Leidtragenden! Doch ſehen wir zur Tabelle! Nr. Verein gew. remis v. Partieſtege Platz 1. München h2 20 1 2. Mannheim rr 3. Wien n 3 4. Augsburg 5. Frankfurt 6. Bochum 6/7 7. Innsbruck 6/7 8. Wiesbaden 8 9. Hagen nn 10. Düſſeldorf 111h 10% 11. Krefeld. 12. Ludwigshafen 2 1 2 18 12 13. Köln Iei 14. Dortmund 0„5 6,5 14 Gewertet wurden die Partieſiege, nicht Mann ſchaftsſiege. Man kann über das Zweckmäßigſt. ſtreiten! Logiſcher erſcheint es, die Leiſtung der Mannſchaften als einheitlich aufzufaſſen und demgemäß nur ihre Erkolge oder Mißerſolge als maßgeblich zu betrachten. Die offenbar von der Turnierleitung vertretene Auffaſſung, daß die Partien ja jede für ſich gewonnen oder ver⸗ loren werden, alſo die Partiewertung in Er⸗ 502 tritt, hat ebenfalls etwas für ſich. Es gibt keine den Bewegungsſpielen(Fußball, Handball uſw.) ähnelnde Weiſe der Mann⸗ ſchaftskämpfe im Schach! Doch wir wollen an dieſer Stelle nicht W Tatſache iſt, daß ſich ein Mißverhältnis zwiſchen den bei⸗ den Wertungsmöglichkeiten herausbildete. Mann⸗ heim hätte nach Mannſchaftsſiegen alleiniger Erſter werden können und iſt tatſächlich Zweiter. Frankfurt liegt an fünfter Stelle mit denſelben Mannſchaftsſiegen wie Ludwigshafen, das den 12. Platz beſetzte, ufſw. Die Leiſtung der Mannen des Mannheimer Schachklubs iſt infolge⸗ deſſen noch höher einzuſchätzen! Glücklicherweiſe werden die beiden an der Spitze Befindlichen den Süden und Weſten im Entſcheidungsringen mit den Siegervereinen des Nordens und Oſtens vertreten. Damit iſt beiden Auffaſſungen Rech⸗ nung getragen. Heinrich darf beſonders ſtolz auf ſein Ab⸗ ſchneiden ſein. Er hat das beſte Ergebnis der Spitzenbretter für ſich in Anſpruch genommen. Mit 4½ Punkten(aus fünf Partien) marſchiert er an der erſten Stelle der Einzelſpieler! Er gewann gegen Prof. Becker-Wien, Dr. Tröger⸗ Augsburg, Alten⸗Hagen, Kruijer⸗Krefeld, re⸗ miſierte mit Kohler⸗München. An ſeinen Geg⸗ nern(Becker, Tröger und Kohler repräſentieren beſte deutſche Klaſſe!) erkennt man die Höhe ſeiner Form! Auch Dr. Lauterbach, der mit vier Punkten(laus fünf) am zweiten Brett glänzend kämpfte, iſt ein Hauptteil des Erfolges zuzu⸗ ſchreiben. Sehr aut füaten ſich die„Erſatz⸗ ſpieler“ Götz und Mühl ein. Sie bewieſen nicht nur durch den äußeren Erkolg von vier Zählern(aus fünf), daß ſie der beſten Garnitur des Klubs angehören! Jeder hat nach beſten Kräften zu dieſem ſchönen Erfolg beigetragen. Die einzelnen Runden folgten ohne beſondere Ruhepauſen aufeinander, man kam„kaum zum Schnaufen“. Die Leitung des Großdentſchen Schachbundes plant daher für das nächſte Jahr eine den Spielern dienlichere Spielſolge. Aus den Kämpfen Schwarz: Kohler⸗München . c d e 9 h „i 2 24 G, „ fl. 2.. 4 0 c 0 e Weiß: Heinrich⸗Mannheim 5 Schwarz war am Zuge. Weiß droht mit böl abö:, a6! Le7. Tb6: zu gewinnen. Schwarz führt nun ein Doppelturmendſpiel herbei. 3 geſchah: 1...., Seö—d4 2. Scõ dd, eõ dã4 . R1— 4 Um mit dem König den evtl. vorgehenden Freibauern zu ſperren und dann einem Bauern auf der a⸗ oder b⸗Linie mit dem Einſatz beider Türme freizumachen, das wäre der Sieg. ..., Td6—d5 4. Te4—c8--, Ks8—f7 5. 25—26, Tb7—e7! Falſch wäre Tbbs:, Tbs: Ibs:, Te7- kss, Ta7: mit entſcheidendem Vorteil. Schwarz müßte wegen der Drohung 1b7 nebſt a7 ſeinen Turm ſogleich nach as ſpielen und Weiß kann den König annähern. Zugzwang hilft mit. 6. Ibi—el. Leider wurde die Partie hier der Abſchätzung durch den Schiedsrichter unterwor⸗ fen. Nach den Beſtimmungen mußte ſchon ein deutlicher Vorteil vorliegen, wenn die Partie 2 8 o(h( 00 Im Zweiten Schleſiſchen Krieg hatte Fried⸗ rich der Große es manchmal nicht leicht. Im Herbſt des Jahres 1745, wenige Tage nach der ereignisvollen Schlacht bei Soor in Böh⸗ men, befand er ſich auf dem Rückzuge nach Schleſien. An einem ſchönen, ſonnigen Mor⸗ gen erreichte er mit ſeinem Gefolge einen klei⸗ nen Marktflecken, der, fernab von allem Kriegs⸗ lärm, hart an der böhmiſch⸗ſchleſiſchen Grenze gelegen, friedlich ſeinen Geſchäften nachging. Es war eben Markttag im Neſt. Der Hauptſtraße entlang ſtanden Bauern und Frauen aus der Umgegend, die ihre Erzeug⸗ niſſe an den Mann zu bringen ſuchten. Grun⸗ zen und Quieken drang aus vergitterten Ki⸗ ſten. Schürzenbedeckte Rautkörbe, die in ihrem Inneren krähendes und gackerndes Geflügel bargen, ſchwankten an den Bordſteinen hin und her. Makler und Händler liefen herum, und es wurde gefeilſcht und gehandelt, ge⸗ lärmt und geſchrien, wie das von einem kleinſtädtiſchen Markttag nicht anders zu erwarten iſt. Der Tag war blau und oktober⸗ durchkeltert, er war dazu angetan, den Preußenkönig nach Wochen der Sorge wieder ein wenig heiter und zuverſichtlich zu ſtimmen. Soor lag ruhmreich im Rücken, noch einmal hatte Maria Thereſia er fahren, daß doch im Felde der Feind oben blieb. Genugtuung dar⸗ über erfüllte den König. Und nun ritt der König an der Spitze ſeines Gefolges dieſem grenzländiſchen Marktflecken ent⸗ gegen. Er blieb nicht unerkannt, viel⸗ mehr eilten, da man ſeiner anſich⸗ tig wurde, allenthalben überraſchte Rufe die Straße entlang.„Der König! Der König von Preußen rückt an!“ flog die Kunde von Mund zu Mund. Bauern traten von ihren Ständen fort, Händler ließen ihre Geſchäfte im Stich, Schulbuben ſammelten ſich zuhauf. Jeder wollte den König doch ſehen, der ſo viel von ſich reden machte! Im gleichen Augenblick jedoch, da ſich an dieſem Ende der Straße die Menſchen ſammelten, entſtand in entgegengeſetzter Richtung ein lärmender Auflauf. Ein Knäuel von lachenden, ſchreienden Markt⸗ beſuchern wälzte ſich langſam die Straße entlang dem Kirchplatz zu. Ein biederer, bärtiger Stadtpoliziſt ſchritt, ſich ſeiner Amtswürde wohl⸗ bewußt, dem Haufen voran. Er trug unter dem Arm einen bunt⸗ gefiederten, gackernden Hahn. Hin⸗ ter dem Stadtwächter aber folgten, umgeben von gaffenden, ſchauluſti⸗ gen Menſchen, zwei Weiber im Kopftuch, die ſich ſcheltend und ſchimpfend die Ohren vollſchrien. „Der Hahn gehört mir! Du haſt ihn geſtohlen!“ ſchrie die eine.— „Das wagſt du zu ſagen? Verleum⸗ derin!“ kreiſchte die andere. Sie ſuchten ſich wütend in die Haare zu kommen. Die Volksmenge lachte und hatte ihren Spaß. Der bär⸗ tige Stadtwächter ließ ſich nicht ſtören. Selbſtbewußt ſchritt er dem Haufen voran, dem Rathauſe zu. Der Hahn unter ſeinem Arm kollerte böſe. Auf dem Marktplatz geriet der Volkshaufe unerwartet ins Stocken. Vom jenſeitigen Stra⸗ ßenende her näherte ſich eine andere Menge. Sie folgte einem Stabe berittener Offiziere. Vor ihnen her ſprangen Schulbuben zuhauf, die riefen begeiſtert:„Hurra! Unſer König! Hurra! Unſer König!“ Mitten auf dem Marktplatz, zwiſchen Schwei⸗ nekiſten und Kälberverſchlägen, ſtießen die bei⸗ den Kolonnen zuſammen. Der Unſcheinbarſte aus dem Kreiſe der Offiziere hielt hart auf den Stadtwächter zu. Er trug einen verbliche⸗ nen, einfachen Feldrock, ein Federhut ſaß tief in die Stirn gedrückt, aber aus den Augen leuchtete ſtahlblauer Glanz. „Was hat Er da für ein Stück requiriert?“ ſprach der König den biederen Stadtwächter an. „BSegegnong“ cuf dem Kohlenschlepper Der gestolilene Halin/ lelt, Der Mann des Geſetzes ſpürte ſein altes Soldatenherz ſchlagen. Er ſtellte ſich ſtramm, präſentierte ſeinen merkwürdigen Gefangenen und meldete gehorſam:„Mit Verlaub, Maje⸗ ſtät! Zwei Weiber zanken ſich hier um den Hahn!“ Ehe er aber zum einzelnen kam, und ehe er hindernd es wehren konnte, kamen zwei Ama⸗ zonen hinter ſeinem Rücken hergeſchoſſen, die pflanzten ſich vor des Königs Pferd auf. „Herr König! Herr König!“ hob gleich die eine beſchwörend die Hände.„So wahr ich hier ſtehe— der Hahn gehört mir! Die Fal⸗ ſche will mir das Tier abgaunern!“ „Hört an— dieſe Lüge!“ geiferte die andere giftig dagegen.„Herr König! Ich ſchwöre— ſie hat mir den Hahn geſtohlen! Sie hat ihn heimlich zum Markte getragen und hat ihn eilig wollen verkaufen. Juſt noch zur rechten Zeit bin ich darüber gekommen!“ Aufn.: A. Tölle „Es iſt meln Sahn ſchrie wieder die erſte. Ich kenn' ihn genau! Er hat ſo prächtige Sichelfedern!“ „Ja eben!“ die zweite.„Das ſagt mir ge⸗ nug! Die Sichelfedern verraten mir den Dieb!“ Viel Volk ſtand umher und trampelte vor Freude. Der biedere Stadtwächter präſen⸗ tierte amtsgeduldig den berüchtigten Hahn. Aber ſchließlich mußte ja was geſchehen! Der König war ſelber zugegen als Richter! Der König muß ſprechen! Der König ſah ſich in einer heiklen Lage. Alle erwarteten von ihm hier ein Urteil, er hatte ſich in dieſe verwickelte Sache gemiſcht — nun mußte er ſich ihrer auch gewachſen zei⸗ gen! Warum war er ſonſt König! Und wie von ſelbſt wurde es nach und nach ſtill. Nichts rührte ſich mehr. Selbſt die feind⸗ lichen Weiber verſtummten. Nach kurzer Ueberlegung hob der König den Arm.„Wohnen die Frauenzimmer weit von hier?“ wandte er ſich den Verfeindeten zu. Sie ſchüttelten verneinend den Kopf: ihre Höfe ſeien ganz in der Nähe. „So geht uns voran!“ kam da der Befehl. Und ſummend und brummend wie ein Bienenſchwarm machte der ganze Markt ſich auf in Rich⸗ tung der verfeindeten Höfe. Alle fieberten vor maßloſer Spannung ob der Dinge, die kommen ſollten. Als der Zug kurz hinter den Mauern einen Kreuzweg erreichte, machten die verfehdeten Weiber halt. Hier war die trennende Mitte für ſie. Rechts lag ein Hof, links lag ein Hof— und nach wel⸗ chem zuerſt? Nach keinem zuerſt! Hier auf — Kreuzpunkt mußten ſie war⸗ en. Und Friedrich ſtreckte den Arm aus nach links.„Die drüben ihr Eigentum hat, trete nach da!“ Diann ſich rechter Hand wendend: „Die andere bleibe entgegengeſetzt ſtehen!“ Der Stadtwächter bekam ſeinen Platz zwiſchen beiden. Dann er⸗ ging an ihn des Königs Befehl: „Setz Er den Hahn auf die Erde, doch halt Er ihn noch!“ Der Stadtwächter ging in hok⸗ kende Stellung und hielt zwiſchen den Knien den gebändigten Hahn. Dann ſah der König mit einem großen Blick über den Volkshau⸗ fen hin.„Leute!“ rief er.„Was iſt eure Meinung? Wenn der Hahn jetzt laufen kann, wie er will— läuft er eher in den hei⸗ miſchen Stall oder in einen frem⸗ den?“ „In den heimiſchen doch!“ riefen alle wie aus einem Munde. „So ſoll der Hahn laufen!“ ent⸗ ſchied da der König. Der Stadtwächter ließ den Ge⸗ ſpornten ſpringen. Er lief— nein, er flog mit gellendem Gackern dem Hofe nach rechts zu. Der König zeigte lächelnd hinter ihm her:„Der Hahn iſt zuhaus!“ Homeriſches Gelächter zollte ihm Beifall. — Weiß bewertet werden ſollte. Das war nicht er Fall, alſo remis. Weiß kann allmählich ſeinen a⸗Bauern frei⸗ machen, hat alſo den entfernteren Bauern. Ein kleiner, vielleicht entſcheidender Vorteil. Inſer Iweizüger Villi Popp, Würzburg n zal ü, L A 4 . ,, 3 h e 1 92 n Matt in zwei Zügen Weiß: kes, Di2. Teö. 38, Lol, Sb5, z5, BS3. Schwarz: Kkt5. Di4, Sb7, 22, Bbs, b4, eö, Zalf in* Breitenarbeit und Spitzenleiſtung Aus der Anſprache des Leiters im Großdeutſchen Schachbund, Reichstulturwalter Moraller, Berlin, anläßlich der deutſchen Meiſterſchaftskämpfe in Bad Oeynbauſen. „Der Führer hat der Deutſchen Kunſt in München das Wort auf den Weg gegeben: Deutſch ſein heißt klar ſein. co G A50 Dieſe Parole geht auch uns an. Denn ebenſo wie einer, der ſich im Leben als Konfuſionsrat erweiſt, niemals ein guter Schachſpieler ſein wird, ſo wird auch ein Menſch, der ſich in der Uebung des Spiels gedankliche Diſziplin, die geiſtige Konzentration und bei aller Kraft der angreifenden Phantaſie die Beherrſchung des Möglichen anerzogen hat, wie ſie gerade das Schachſpiel erfordert, auch im Leben ſeinen klaren Weg gehen. Die Erkenntnis dieſer Aufgabe aber umſchließt auch die Verpflichtung, eine fürs Leben ſo wert⸗ volle Schule, wie ſie das Schachſpiel bedeutet, den breiteſten Schichten unſeres Volkes zugäng⸗ lich zu machen. Wenn ich ſomit für den Groß⸗ deutſchen Schachbund die Forderung nach inten⸗ ſivſter Propaganda für dieſes Spiel und größt⸗ möglichſter Breitenarbeit aufſtelle, ſo heißt das nicht, daß damit Breitenarbeit und Spitzenleiſtung in Gegenſatz zueinander geſtellt ſeien. Im Gegenteil! Es iſt ein längſt erkanntes pſychologiſches Geſetz: je populärer eine ſportliche oder ſonſtige Difziplin innerhalb einer Nation iſt, deſto über⸗ ragender ſind ihre Spitzenleiſtungen, die ſie her⸗ vorzubringen vermag! Das gilt auch für das deutſche Schach. Die Spitzenleiſtungen können wir durch orga⸗ niſatoriſche Maßnahmen nicht ſteigern, wohl aber können wir die Vorausſetzungen ſchaffen, indem wir immer weiteren Kreiſen unſeres Volkes dieſes Spiel erſchließen und damit für die Zukunft wenigſtens eine Schadenquelle für die Höchſtleiſtungen ausſchalten: daß nämlich einer, der alle Fähigkeiten und Qualitäten eines deutſchen Meiſters in ſich trägt, nur deshalb 7— nicht unter Ihnen ſitzt, weil er nie Ge⸗ egenheit hatte, dieſes Spiel zu erlernen.“ Vom Schachſpieler Gegen Störungen beim Spiel dürfte wohl ſelbſt der Kaltblütigſte dann und wann etwas empfindlich ſein. Gewöhnlich iſt der Kiebitz dran ſchuld und wenn er mal nicht ſchuld wäre, na, dann— iſt er erſt recht der Sündenbock. Weil's ſchief gegangen iſt! Es gibt ja auch nur wenige ſo rückſichtsvolle Kiebitze, wie der jüngſt in unſerer Anekdote aufs Tapet genommene. Jedoch wir reden heute von Störungen, die im Weſen des Spielers begründet ſind. Den Choleriker ſtört zwar grundſätzlich ſelbſt die Mücke am Turmesrande, doch beſon⸗ ders mißfällt ihm die Oppoſition und ſei's nur die Gegenüberſtellung(Oppoſition) der Könige im Bauernendſpiel. Iſt's möglich, daß den Phlegmatiker was ſtört? Jawohl, er, dem Gewinn oder Verluſt ziemlich Wurſcht iſt, fühlt heh nicht wohl, wenn ihm das Geſetz des Han⸗ elns zufällt, ihn moraliſch zwingt zu ſcharfem Angriff auf ſturmreife Königsburgen, er nicht gut ausweichen kann unter den bedeutſamen Blicken eben dieſer Kiebitze. Aehnlich ergeht es dem Melancholiker, wenn der Gegner einen argen Bock geſchoſſen hat, denn dann ent⸗ fällt die übliche Selbſtanklage. Schlimm für den Sanguiniker, der alles in roſigen Farben ſieht(„man kann alles ſpielen!“), und ſein Gegen⸗ über zeigt ihm eine andere Weisheit! Den Junggeſellen ſtören Feſſelungen naturgemäß am meiſten, den 0 emann, wenn durch Bauernumwandlung eine zweite Dame über das Brett tanzt und die ganze Welt⸗ ordnung umkehrt. Die Schachſpielerin kann ſich mit Figurverluſt nie befreunden! Noch bunter wird das Bild, wenn wir an die Berufe denken. Fangen wir mit dem ſchneidigen Rennfahrer an. Dem liegen Tempiverluſte überhaupt nicht, er iſt der geborene Blitzſpieler! Aber gerade der Verſicherungsagent wird durch das Blitzſpiel aus Reih' und Glied gebracht. Es ſtört den Kapitän der Poſitions⸗ fehler, den Fotografen mangelhafte Ent⸗ wicklung, den Vermieter Stellungswechſel, wogegen der Mieter Räumung und Zug⸗ zwang haßt. Den Philoſophen bringt ganz aus dem Gleichgewicht, wenn die Partie beendet iſt durch ein ewiges Schach! Turnier in Krefeld Die vier Erſten aus der Meiſterſchaft von Deutſchland(Eliskaſes, Kieninger, Michel, En⸗ gels) ſowie Rogmann⸗Bochum, Elſas⸗Wupper⸗ tal, Huſſong⸗Mmannheim und die fünf Kre⸗ felder Kruijers, Bruckhaus, Hülters, Dr. Dyk⸗ mans und Theveſſen beſtreiten vom 23. Sep⸗ tember bis 1. Oktober einen Kampf, der bedeu⸗ tendes Intereſſe verdient. Eine harte Probe für unſeren Mannheimer Teilnehmer! Bad. Schachverband im GSB Bezirk Mannheim Mannheimer Schachklub: Wilhelm Burger, Cafe Merkur. N 3, 12. Klubabende: Montag, Mittwoch und Don⸗ nerstag, täglich freier Schachverkehr. „Anderſſen“ Neckarau: R. Reithoffer, Cafe Zeilſelderz Dienstag. Feudenheim: Leiter Pam Müner,„Zum Schwanen“z Mittwoch. Friedrichsfeld: Erich Stoikow:„Zum Löwen“; Samstag. Käfertal: G. Martin, Café Zorn; Freitag. Reckarſtadt⸗Oſt: Spieß,„Neckarſchloß“: Mittwoch. Pfingſtberg: Valentin Schmitt;„Zum Pfingſtberg“; Donnerstag. Sandhofen: J. Herbſt;„Turnerheim“; Dienstag. Seckenheim: Dr. Müller, Ilvesheim; Cafe Schladt, Seckenheim; Montag. Waldhof: W Hild; Kaſino Bopp& Reuther. Freitag. Schwetzingen: Studienrat Bauſch; Gaſthaus„Zum Ritter“; Freitag. Weinheim Joh Rieger; Cafe Rheingold; Donnerstag. riooptschritileltet: Ot. Wilhelim Kaνι⏑%⏑ ν ο; verontw/orillch for Gestoliung und Gesomiinholt det Belloge„Deutsches heben Helmut S chulz; belde in Monnhelm. ————— — — Verlag u. 4* ++ Aus ohn; dure Sſt die Zei Sonnke deutſ ins Reich det hatten und am Scharen v daß in de mäßig Jagd g pflichtige ſondern habhaft n Laſtkraftn ren. Sar Schluck deutſchen walter w durch die ſen wurd meiſter v ſchem Bi ſaubernitz Sudetend weitere ei loſen tſch iſt unſe Bei R Samstag Sudetend Terror ar heit brach