——3 4 — d 38: Nr. 1 fter Uh J u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ —— ſcheint wöchtl. 12mal. Bezu prele: F. u. 50 „Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 72 Pf. Beſtell. len dans. 130 M. U. 30 Aatgas banner“ Ausgabe A er Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. leinſchl. 70,8 eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: ohn; durch die Poſt.70 RM. leinſchl. 53,90 halh) belhlnd. Feifern Anſpr 42 Pf. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höͤh. Gewa Abend⸗Ausgabe A rei Haus monatl. 2,20 RM eſtellgeld. nſpr. auf Entſchädigung. 8. Jahrgeng MANNIIEINM im Textteil 60 Pf. meterzeile 4 Pf. füllungsort Mannheim. Nummer 434 Anzelgen; Geſamtauflage: Die 12geſpakt. Millimeterzetle 15 Pf. Die aAgeſpalt. Mi Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. M i j. Di Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Einget und Re— 10 frgefn Diẽ e Millimeterzeile im Textteil 18 Usſchließlicher Gerichtsſtand: bafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 wfenn a. Uimeterzeile inheimer S. Die 12geſpalt. Milli⸗ Zahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Wofucheckonts: Ludwi 3. Monkag, 19. Sepfember 1938 Srauenvoler Mordrlan auigedeckt Gchutzloſe Srauen zwiſchen Hammen und m⸗ſener Zaladier wieder in Paris/ Die duce⸗Rede wurde verſtanden Entſetzliche Enthüllungen DNB Göhlen, 19. Sept. Ein Amtswalter der Sudetendeutſchen Par⸗ tei, dem es nach 25 Kilometer langem Umweg gelang, in einer Talniederlaſſung zwiſchen zwei Grenzpoſten hindurch den Weg ins Reich zu ge⸗ winnen, gab einen auch von anderer Seite be⸗ ſtätigten Bericht von einem Mordplan der roten Wehr aus Oberweckelsdorf. Leider gelang es nicht, die ſchriftlichen Anweiſungen der Kom⸗ muniſten mitzubringen, da man nicht Gefahr laufen wollte, mit dieſen Dokumenten abgefaßt zu werden. Nach dieſem Mordplan, der von Herrn Dimi⸗ troff perſönlich ſtammen könnte, und vielleicht auch ſtammt, ſoll an einem der nächſten Tage das rein deutſche Dorf Oberweckelsdorf, in dem ſich nur etwa ſieben Kommuniſten befinden, die jetzt Zuzug durch das tſchecho⸗ſlowakiſche Geſin⸗ del erhalten haben, in einer Nacht„ange ⸗ leuchtet“ werden. Mit Erſchütterung hört man, was ſich die Kommuniſten unter„anleuch⸗ ten“ vorſtellen. Zwiſchen Flammen und Mö-Jeuer Oberweckelsdorf liegt in einem Talkeſſel und iſt nach der deutſchen Grenze von einem ſechs bis ſieben Kilometer breiten Wald umgeben. Dieſer Wald befindet ſich auf einer Anhöhe auf tſchechiſcher Seite. Zur Stunde des Mordan⸗ ſchlages auf die geſamte Ortſchaft ſoll der Wald in ſeiner ganzen Breite angeſteckt werden. Wenn der Waldbrand ſich dann tal⸗ wärts der Ortſchaft Oberweckelsdorf entgegen⸗ frißt, ſind die Maſſen gezwungen, ihre Häuſer zu verlaſſen, um nicht elend zu verbrennen. Flüchten ſie nun nach der deutſchen Grenze hin, von der Rieſenfackel des brennenden Waldes grell beleuchtet, werden ſie von den dort aus ⸗ gebauten Maſchinengewehrneſtern aus abge⸗ mäht. So unglaublich dieſer Plan zunächſt klingen mag, ſo iſt er doch bereits ſchriftlich niedergelegt. Er beweiſt von neuem, daß die Moskauer Mordkommune, die ſich in den teſchechiſchen Nationalitätenmantel gehüllt hat, zu jeder be⸗ ſtialiſchen Tat fähig iſt. Da die Männer im wehrfähigen Alter aus Oberweckelsdorf bereits nach Deutſchland geflüchtet ſind, gilt der Mord⸗ anſchlag als ausgeſprochene Repreſ⸗ ſalie gegenüber den wehrloſen Frauen, Kin⸗ dern und Greiſen der Ortſchaft. Das ſind aber immerhin 400 Menſchen. Ueberall werden Waffen verteilt In der Weckelsdorfer Gegend haben die tſche⸗ chiſchen Kommuniſten verſchiedene Maſchinen⸗ gewehre verſteckt aufgeſtellt, deren Mündungen auf Häuſer gerichtet ſind, in denen Sudeten⸗ deutſche wohnen. Die Tſchechen haben der Be⸗ völkerung wiederholt geſagt, daß ſie es Deutſch⸗ land einmal zeigen möchten, was ſie in der Tat könnten. In Nieder⸗Aders ſind auch Maſchinen⸗ gewehrneſter angelegt, ebenſo befinden ſich MG⸗ Poſten in den verſchiedenſten Stellungen. Bei Jibka beginnt der uns bekannte tſchechiſche Fe⸗ ſtungsgürtel. Verſchiedentlich ſind des Nachts Patronillen tſchechiſcher Soldaten auf Notor⸗ rädern beobachtet worden, die von dieſer Linie herunter ins Dorf fuhren, dort beſondere Sig⸗ nale gaben und dann mit größeren Paketen, in denen anſcheinend Gewehre verpackt waren, in den Toreingängen der Häuſer der Roten ver⸗ ſchwanden. Die Patrouillen fuhren mit leeren Beiwagen zurück. Auch Benzinkaniſter und Mu⸗ nition werden den kommuniſtiſchen Mordgeſel⸗ len geliefert. Man macht auf kommuniſtiſcher Seite kein Hehl daraus, daß man ſich— wie man höhniſch ſagte— mit„Sprengverſuchen“ die Zeit vertreiben wolle. ſans iſt den feckenſchützen heilig DNB Zittau, 19. Sept. In der Gegend von Grottau wurden wie⸗ derum ſudetendeutſche Flüchtlinge, hauptſächlich Frauen und Kinder von ſieben bis 14 Jahren, von tſchechiſchen Soldaten, die auf einer An⸗ höhe lagen, aus zwei Maſchinengeweh⸗ ren beſchoſſen. Ein Teil der Frauen kehrte daher mit ihren Kindern um, während die anderen ihren Weg fortſetzten. Darauf nahmen die Mordſchützen ihr Ziel neuerdings unter Feuer. Bei der Schießerei wurden zwei Frauen und drei Kinder durch Maſchinengewehrſchüſſe verletzt. Die tſchechiſchen Schützen ſetzten die Schießerei auch fort, als die Flüchtlinge be⸗ reits deutſchen Boden erreicht hat⸗ ten. Ein Teil der Kugeln ſchlug in das Ge⸗ bäude des reichsdeutſchen Bahnhofs Ullersdorf ein. Dor einer blutigen Mordnacht in fluſſig Alle Mabnahmen geiroſſen/ Gifigas und Sprengsioff an Roimord verfeilt DNB Auſſig, 19. Sept. Auſſig bietet heute das Bild einer Stadt, in deren Straßen größte Ruhe herrſcht. Während die deutſche Bevölkerung, ſoweit ſie vor dem An⸗ griff der huſſitiſchen Menſchenquäler nicht ge⸗ flüchtet iſt, ſich kaum auf die Straße wagt, be⸗ folgt die tſchechiſche Soldateska der rote Mob auf ihre Weiſe die Taktik, am hellen Tage „Frieden“ vorzutäuſchen. Durch die„befrie⸗ 4 dete“ Stadt werden die Gruppen ausländiſcher Journaliſten geführt, wobei nach Prag emi⸗ grierte Juden als Bärenführer dienen. Die ganz offen ausgegebene Parole der Tſchechen und Marxiſten lautet: Keine Einzelaktion, alle Kräfte für die Stunde ſammeln, die kommen wird. Wie dieſe Sammlung der Kräfte ausſieht, berichten deutſche Arbeiter aus der Chemiſchen Panikstimmung in Prag Links: Der Run auf die Banken. Sparkassen und Lebensmittelgeschäfte in Prag hat die Re⸗ gierung veranlaßt, durch eiligst in den Straßen angebrachte Lautsprecher der Panikstimmung entgegenzuwirken. Rechts: Ein für diese Tage typisches Bild, ein Gasmaskenhändler in den Straßen. Weltbild(M) Fabrik Auſſig, einer der größten chemiſchen Induſtrien der Tſchecho⸗Slowakei. Seit einer Woche ruht hier die eigentliche Arbeit und die kommuniſtiſche Belegſchaft iſt unter Mithilfe tſchechiſchen Militärs ausſchließlich damit be⸗ ſchäftigt, Hieb⸗ und Stichwaffen herzuſtellen neiſd die Schußwaffenbeſtände der marxiſtiſchen Orgamiſationen inſtandzuſetzen. Es handelt ſich dabei wohlgemerkt nicht um Waffen, wie ſie in einer regulären Armee erwendet wer⸗ den können, ſondern um Mordinſtrumente, die lediglich geeignet ſind, gegen eine wehr⸗ loſe Bevölkerung eingeſetzt zu wer⸗ den. Kommuniſtiſche Giftgaskommandos! Der rote Mob in der Auſſiger chemiſchen Fa⸗ brik hat ſich unter offenſichtlicher Duldung der Werksleitung an den Sprengſtoff⸗ und Giftgas⸗ vorräten vergriffen. Der Hauptvertrauensmann der kommuniſtiſchen Gewerkſchaft, ein gewiſſer Potſchapka, dem militäriſche Fachleute zur Seite ſtehen, hat die Aufgabe übernommen, in Auſſig eine Bürgerkriegstruppe nach dem Mu⸗ ſter der rotſpaniſchen Dynamiteros aufzuſtellen. Darüber hinaus werden in der Auſſiger chemi⸗ ſchen Fabrik auch Giftgastruppen ausgebildet, die mit Chlorgasphiolen ausgerüſtet ſind, die ſie,„wenn die Stunde ſchlägt“, in die Häuſer ſudetendeutſcher Familien, werfen ſollen. Potſchapka iſt in der chemiſchen Fabrik ſchon ſeit langer Zeit als von der Polizei bezahlter Werkſpitzel gegen die Sdꝰetätig geweſen. In der vergangenen Woche hat er die deutſchen Arbei⸗ ter durch Drohungen und blutigen Terror von ihren Arbeitsplätzen vertrieben. So wurde der Arbeiter Rudolf Klein aus der Herrengaſſe am Freitag während der Arbeit von einer Horde rotem Mob überfallen und mit Stahlruten und Gummiknüppeln derart zugerichtet, daß er mit einer klaffenden Fleiſchwunde im Geſicht und zertrümmertem Unterkieſer halb irrſinnig vor Schmerz aus der Siadt lief, und, nachdem er bis Sonntagabend in den Grenzwäldern her⸗ umgeirrt war, in bewußtloſem Zuſtand auf Kenpeg u, „Dakenkreuzbanner“ Montag, 19. September 1958 * deutſchem Reichsgebiet von Zollbeamten aufge⸗ funden und dem Roten Kreuz übergeben wurde. Dem Arbeiter Walter K. wurde der Einberu⸗ fungsbefehl in der Fabrik zugeſtellt. Dabei ſagte ein Unteroffizier vom 1. Bataillon des 42. Infanterieregiments:„Du, Hitlermann, wenn du zum Militär kommſt, iſt das für dich ein⸗ facher Selbſtmord. K. konnte aber entkommen. Er ſchlug ſich in der Nacht zum Sonntag über die Reichsgrenze. Das Hauptquartier der zum Teil in Uniform geſteckten roten Banditen aus Auſſig und Um⸗ gebung befindet ſich in der Kleiſcherſtraſie Nr. 81 im Hauſe des jüdiſchen Emigranten Roſenzweig. Perſonen, die das Haus be⸗ treten wollten, wurden von Männern in Leder⸗ jacken angehalten, die weder tſchechiſch noch ſlo · wakiſche noch ſonſt eine in der Tſchecho⸗Slowa⸗ kei gebräuchliche Sprache redeten, ſondern ein gebrochenes Deutſch mit unverkennbar ruſſiſchem Akzent„wie es die Kriegsge⸗ fangenen ſprachen“, ſtotterten. Es iſt alſo er⸗ wieſen, daß Moskau ſeine Mordinſtrukteure von Prag aus bereits in die deutſchen Grenz⸗ bezirke entſandt hat. Die Friedhofsruhe, die die Agitatoren der Herren Bata und Beneſch der Weltöffentlichkeit gerade in Auſſig vorzutäuſchen verſuchen, iſt nach alledem nichts anderes als die Ruhe vor einem Sturm, der nach dem Willen der Tſche⸗ ſchen die Wirkung einer Bartholomäusnacht haben ſoll. Jetzt auch die ſchwere flreillerie Eine neue tſchechiſche Herausforderung DNB Freiſtadt, 19. September. Ein Sonderberichterſtatter des Zeitungsdien⸗ ſtes Graf Reiſchach, dem es gelang, über die tſchechiſche Grenze bis in die Nähe von Bud⸗ weis vordzudringen, berichtet aufſehenerregende Einzelheiten über den Einſatz ſchwerer tſchechiſcher Artillerie entlang der Grenze. So wurden auf dem Pflanzenberg bei Kaplitz ſchwere Batterien eingebaut, und auch bei Wel⸗ loſchen vor Budweis wurden ſchwere Gebirgs⸗ haubitzen in Stellung gebracht. Selbſt unmittel⸗ bar bis an die deutſche Grenze, bei Hohenfurt, wurden Artillerie⸗Abteilungen vorgetragen. In Wellochin wurden dreifache Drahthinderniſſe er⸗ richtet, die elektriſch geladen ſind. Hunderte von Arbeitern ſind dort ſeit drei Tagen mit der Betonierung von Unterſtänden be⸗ ſchäftigt. „Cieber ein reinigender Ichnitt“ — meint Reuter zu dem Plan einer Volksabstimmung DNB London, 19. September. Reuter veröſfentlicht einen Bericht aus Prag über die derzeitige Lage in der Tſchecho⸗ Slowakei. Gewiſſe Kreiſe verträten dort die An⸗ ſicht, man würde es bezüglich einer Volksabſtim⸗ mung lieber vorziehen, wenn ein reini⸗ gender Schnitt gemacht würde, be⸗ fonders wenn dieſe Maßnahme Garantie der tſchechiſchen Unabhängigkeit zur Folge haben würde. Ein anderer Grund, der dieſe Anſicht begünſtige, würde der ſein, daß die Verantwor⸗ tung von den Großmächten getragen würde. In dem Bericht heißt es dann weiter, in Prag ſeien Vorſichtsmaßnahmen der Regierung zu beobachten. So habe ſich ein Mangel an Kraftdroſchken bemerkbar gemacht, da dieſe für militäriſche Zwecke eingezogen würden. Tank⸗ ſtationen und Garagen ſeien angewieſen wor⸗ den, ihren Oel⸗ und Benzinverkauf an Private einzuſchränken und ihren Vorrat für militäriſche Zwecke zur Verfügung zu halten. ſlur floiretung kann heiſen Die Meinung in London und Paris DNB London, 19. Sept. Die engliſch⸗franzöſiſchen Miniſterbeſprechun⸗ gen ſtehen ſelbſtverſtändlich im Mittelpunkt des Intereſſes der Londoner Blätter, die alle mit Nachdruck hervorheben, daß der Gedanken⸗ austauſch zu einer vollen Uebereinſtimmung geführt habe. Faſt ſämtliche Blätter ſprechen die Erwartung aus, daß man jetzt an eine glatte Abtretung der Gebiete der Tſchecho⸗Slowakei denke, in denen die deutſche Bevölkerung die große Mehrheit bil⸗ det, während man Volksabſtimmungen in den acderen Miſchgebieten abzuhalten gedenke. Die meiſten Blätter geben in dieſem Zuſammen⸗ hang ſchon durch die Aufmachung der Trieſter Rede Muſſolinis, Reſonanz, wobei ſie ſeine Worte über die Volksabſtimmungen für alle Nationalitäten und Italiens Zuſammengehen mit Deutſchland beſonders hervorheben. Im Leitartikel drückt die„Times“ ihre größte Befriedigung über die Beſprechungen aus. Sie ſagt, wenn geſtern volle Einigung über die Mittel und Wege erzielt worden ſei, wie man verſuchen wolle, den tſchechiſch⸗deut⸗ ſchen Konflikt auf friedlichem Wege zu been⸗ Sie brüllen nach dem ſieieg chechischer Janhagel randalieri in Bodenbach Bodenbach, 19. Sept.(HB⸗Funk) Am Samstagnachmittag zog durch die Teplit⸗ zer Straße in Bodenbach ein gröhlender De⸗ monſtrationszug mit uniformiertem tſchechiſchem Mob, der in rhythmiſchen Sprechchören, alſo offenkundig auf Anweiſung, die Rufe ausſtieß: „Wir wollen den Krieg!“ Der Pöbel ſchwang dabei Revolver, Meſſer und Stahlruten mit wüſten Drohungen gegen die Deutſchen, die um dieſe Stunden auf den Straßen waren. In dem Zuge marſchierten auch tſchechiſche Militärperſonen mit, die von Augenzeugen ein⸗ wandfrei als Angehörige der Bodenbacher tſche⸗ Gegen das„Scheusal chiſchen Garniſon erkannt wurden. Dieſer Vor⸗ fall beweiſt, daß Herr Beneſch ſeine Kataſtro⸗ phenpolitik nicht nur auf dem grünen Tiſch vorbereitet, ſondern für ſie auch bei dem tſche⸗ chiſchen Janhagel in den deutſchen Grenzbezir⸗ ken Stimmung machen läßt. In Tſchechiſch⸗Böhmen allerdings dürfte er mit dieſer Methode wenig Erfolg haben. Wie geflüchtete Arbeiter aus der Gegend von Jung⸗ bunzlau übereinſtimmend berichten, äußerte ſich noch am Freitag ein prominentes Mitglied der tſchechiſchen Agrarpartei bei einer erregten Aus⸗ einanderſetzung im Dorfkrug des Ortes Petro⸗ wice:„Wenn erſt der Hitler korent, hängen wir den Beneſchſelber auf!“ Zum 40. Todestag Theodor Fontanes Als Theodor Fontane, in deſſen Adern vom Großvater und von der Großmutter her auch franzöſiſches Blut floß, am 20. September 1898, mitten in der Arbeit, als ein Neunund⸗ ſiebzigjähriger ſtarb, da hatte er den Aufſtieg Preußens und das Werden des zweiten Reiches mitempfunden und miterlebt. Sein Werk, Ge⸗ dichte und Romane, die ſpät reiften, wurden zu Bruchſtücken einer„politiſchen Konfeſ⸗ ſion“. Das macht uns den Dichter beſonders gegenwartsnahe. Glühenden Herzens ſucht dieſer Wahrheits⸗ freund in der Zeit der Sehnſucht das Ideal des Deutſchtums. In England, wohin er in den Fünfzigerjahren durch den Beruf des Journa⸗ liſten verſchlagen wurde, ſieht er das Vorbild: Ein in ſich geſchloſſenes Volk, einig im Innern und kraftvoll nach außen. Die engliſche Inſze⸗ nierung des Lebens erfüllt ihn mit einem un⸗ ſagbaren Wohlbehagen. Die Berliner„Kanal⸗ iuft“ von damals wird ihm das Merkmal der politiſchen und ſozialen Unzulänglichkeit des eigenen Vaterlandes. In der Mark, die der Dichter, Sehnſucht im Herzen, ein Jahrzehnt ſpäter durchwandert, hält er Ausſchau nach den deutſchen Helden und Männern, die die Kraft des Blutes und des Bodens hat wachſen laſſen. Der Begriff„Heimat“ mit ihrer Urſprünglich⸗ keit wird ihm und allen, die ſeine Wander⸗ bücher leſen, zum Sinnbild eines größeren Va⸗ terlandes, das im deutſchen Volkstum wur⸗ elt. Als das zweite Reich durch die Arbeit Bis⸗ marcks und den Sieg der deutſchen Armeen, deren Ruhmestaten Fontane in zahlreichen Kriegsberichten verherrlicht, gegründet iſt, da empfindet der feinfühlige Dichter bei allem äußeren Glanz der Macht und des Reichtums doch den tiefen Gegenſatz von Traum und Wirklichkeit. Gleich anderen Vater⸗ landsfreunden ſtellte er die bange Frage: Be⸗ ſitzt dieſes Reich, das ſoviel Arbeit und ſoviel Blut gekoſtet hat, jene Widerſtandskraft, die der Idealismus eines ſelbſtbewußten Volkes gibt? Der Zweifel regt ſich in Theodor Fontane. Er findet nach den der Siege nur das„Scheuſal Aeußerlichkeit“. Als ein Sechzigjähriger eröffnet er in ſeinen Romanen, von„Grete Minde“ an bis zum„Stechlin“, den er in ſeinem Todesjahr verfaßt, den Kampf ge⸗ gen die innere Verlogenheit einer materialiſtiſchen Weltanſchauung. Liebe und Ehe, Ehre und Standesdünkel, Auf⸗ m Schein, das ſind die Grundthe⸗ men dem Bürger und dem Bauer ein Spiegelbild vorhalten. Seine Angriffe gelten insbeſondere jener„Bourgeoiſie“, die aus dem Leben eine ein⸗ zige große Lüge macht. Der„Bourgeois“, ſo wie ihn Fontane auffaßt, wurzelt nicht eigentlich oder wenigſtens nicht ausſchließlich im Geld⸗ ſack; viele Leute, darunter Geheimräte, Profeſ⸗ ſoren und Geiſtliche, Leute, die gar keinen Geld⸗ ſack haben, oder einen ſehr kleinen, haben trotz⸗ dem eine„Geldſackgeſinnung“. Alle geben ſie vor, Ideale zu haben; in einem fort„quaſſeln ſie vom Wahren, Schönen, Guten und knixen vor dem goldnen Kalb.“ Dieſer Bourgeoiſie ſtellt Fontane die ſtolzen und befreienden Bürgertugenden der Auf⸗ richtigkeit und der Natürlichkeit ent⸗ gegen, die vor allem bei der Löſung der ſozia⸗ len Frage die Entſcheidung geben. Es iſt die Ueberzeugung des Dichters,„daß alles Inter⸗ eſſe beim vierten Stande ruhen muß“. Den Bourgeois hält er für furchtbar, den Adel und Klerus für altbacken. Dieſe Erkenntnis, die den Romanſchriftſteller Fontane den aufgeblaſenen Adeligen, den neu⸗ reichen Bürger, den liebeloſen Tatſachenmen⸗ ſchen und den ſalbadernden Beſſerwiſſer geißeln läßt, führt mitten in die Gegenwart hinein. einer ſozialen Dramen, die dem Adeligen, den, dann werde dieſer Schritt von der ganzen Welt begrüßt werden. *. DNB Paris, 19. Sept. Auch die Pariſer Montagblätter ſtehen ganz im Zeichen der franzöſiſch⸗englichen Beſpre⸗ chungen in London. Das erſt kurz nach Mit⸗ ternacht aus der engliſchen Hauptſtadt über⸗ mittelte Kommuniqué wird an erſter Stelle wiedergegeben. Starke Beachtung finden in den Zeitungen die eindeutigen Erklärungen Muſſolinis. Angeſichts der großen Zurück⸗ haltung der britiſchen und franzöſiſchen Staatsmänner ergehen ſich die Blätter wei⸗ terhin in Vermutungen über den Inhalt der Beſprechungen. Faſt einheitlich ſprechen die Blätter davon, daß die ſudetendeutſchen Grenz⸗ bezirte mit deutſcher Mehrheit ans Reich abgetreten werden ſollen. Daladier und Bonnet zurück DNdB London, 19. September. Die engliſch⸗franzöſiſchen Beratungen in Downing Street gingen kurz nach Mitternacht zu Ende. Sie haben insgeſamt über acht Stun⸗ den gedauert, nachdem ſie um 11 Uhr vormit · tags begonnen hatten. Nach der Sitzung wurde folgendes Commu⸗ niqué ausgegeben:„Nach voller Erörterung der gegenwärtigen internationalen Lage befinden ſich die Vertreter der britiſchen und franzöſi⸗ ſchen Regierung in voller Uebereinſtimmung über die Politik, die einzuſchlagen iſt, um eine friedliche Löſung der tſchecho⸗ſlowakiſchen Frage herbeizuführen. Die beiden Regierungen hoffen, daß es hiernach möglich ſein wird, die Frage nach einer allgemeinen Bereinigung im Inter⸗ eſſe des europäiſchen Friedens zu prüfen.“ Im Verlaufe des Abends waren auch Lord Run⸗ ciman und Aſhton⸗Gwatkin zu den Beratungen zugezogen worden. Miniſterpräſident Daladier und Außen⸗ miniſter Bonnet verließen am Montag um .20 Uhr mit einem Sonderflugzeug der Air France den Londoner Flugplatz Croydon, um ſich nach Abſchluß ihrer Unterredungen mit den britiſchen Miniſtern nach Paris zurückzube⸗ geben. kine franzöſiſche Derlautbarung Paris, 19. Sept.(HB⸗Funk) Der franzöſiſche Miniſterrat tagte unter dem Vorſitz des Präſidenten Lebrun von 10.30 bis 12 Uhr. Anſchließend verlas der Innenminiſter folgende Verlautbarung vor den Preſſevertre⸗ tern: „Miniſterpräſident Daladier und Außen⸗ miniſter Bonnet haben Bericht erſtattet über die von ihnen in London gepflogenen Verhand⸗ lungen und über die Bedingungen, unter denen ein Abkommen mit der Regierung von Groß⸗ britannien zuſtandegekommen iſt. Der Miniſter⸗ rat hat einſtimmig ſeine Zuſtimmung zu den Erklärungen und zur Haltung des Miniſterprä⸗ ſidenten und zu den im Einvernehmen mit der britiſchen Regierung vorgeſchlagenen Löſungen gegeben.“ Duce-Rede begeiſtert Budapeſt rtarke Beachiung auch in Polens und Bulgariens Presse DNB Budapeſt, 19. Sept. Unter dem Eindruck der großen Rede des Duce, in der Benito Muſſolini ſich offen zur Sache der von den Tſchechen unterdrückten Volksgruppen bekannte, formierten ſich am Sonntag in verſchiedenen Gegenden der un ⸗ gariſchen Hauptſtadt ſpontane Demonſtra⸗ tionszüge der Bevölkerung, die unter lau ⸗ ten Rufen dem Reichsverweſer, den Führer und den Duce hochleben ließen. Starke Züge der Kundgeber ſammelten ſich vor der König⸗ lichen Burg, der deutſchen und der italieniſchen Geſandtſchaft und brachten überall Elienruſe aus. Die Preſſe befaßt ſich ausführlich mit der Rede.„Reggel“ ſchreibt, Muſſolini habe ein derart gereiftes politiſches Bekenntnis zuen Frieden Europas abgelegt, wie es nur be⸗ rufendſte Führerperſönlichkeiten vermögen. „Peſti Naplo“ unterſtreicht mit Freude, Italien habe mit den Worten ſeines Duce ſich erneut zur mmgakiſchen Freundſchaft bekannt. DNB Rom, 19. Sept. Muſſolini erhielt am Sonntagabend in Trieſt ein Telegramm des ungariſchen Regie⸗ rungschefs Imredy, worin ihm dieſer den tiefgefühlten Dank für ſein Eintreten zugunſten der ungariſchen Minderheit in der Tſchecho⸗ Slowakei ausſpricht. Wie ein Vermächtnis des faſt Achtzigjährigen klingen die Worte, die er dem alten Stechlin in den Mund legt:„Alles Alte, ſoweit es Anſpruch darauf hat, ſollen wir lieben, aber für das Neue ſollen wir eigentlich recht leben“. Fontane ſieht dieſe neue Zeit voraus. Stechlins prophetiſches Wort:„Eine neue Zeit 5 an. Ich glaube eine beſſere und eine glücklichere!“ iſt des Dich⸗ ters eigene politiſche Hoffnung, die ihn über ſeine Zeit und ſeine Umwelt hinauswach⸗ ſen läßt. Dr. A. H. 7 Furtwängler-Konzerte ausverkauft Programm der Berliner Philharmoniker Am Vorabend des Berliner ſprach Hans von Ben da, der künſtleriſche Leiter des Philharmoniſchen Orcheſters über das muſikaliſche Programm der kommenden Saiſon... Kernſtück ſind n 5 in dieſem Jahre wieder die zehn großen Philharmoni⸗ beh en Konzerte, von denen ſieben unter er Leitung von Furtwängler 40 eben werden. Dieſe ſieben Konzerte ſind heute ſchon — ein noch nie dageweſener Fall— ein⸗ ſchließlich der Generalproben aus⸗ verkauft. Sie werden darum ſämtlich ein 3 Mal aufgeführt. Die reſtlichen drei onzerte werden Sabata, Willem Men⸗ gelberg und Richard Strauß am Dirigen⸗ tenpult ſehen. Auf dem Programm ſteht vor allem klaſſiſche Muſik: Haydn, Mozart, Beetho⸗ ven. Für zeitgenöſſiſche Muſik iſt wenig In⸗ tereſſe Doch wird Furtwängler ſei⸗ ner Gewohnheit getreu einige„Lebende“ auf⸗ führen, ſo 1* Brehmes„Triptychon“, einz Schuberts Preludio und Toscata für treichorcheſter und Hans Pfitzners„Duo“. Außerdem ſind Ravels Klavierkonzerte für die linke Hand(mit Cortot als Soliſt) und Strawinskys„Kuß der Fee“ vorgeſehen. An die Seite dieſer repräſentativen Elitever⸗ anſtaltungen treten 10 Abonnementsabende, die im Zeichen von Jochum, Schuricht, Böhm und Knappertsbuſch ſtehen. Wei⸗ ter 12 klaſſiſche Konzertabende, die die Tradi⸗ DNB Brüſſel, 19. Sept. Die Trieſter Rede Muſſolinis findet in der belgiſchen Preſſe ſtarke Beachtung.„Libre Belgique“ veröffentlicht die Erklärung des Duce unter der Ueberſchrift„Italien ver⸗ ſichert ſeine Solidarität mit Deutſchland im Falle eines Konfliktes“. Auch in den übrigen Blättern werden die Worte Muſſolinis, daß Italien ſeinen Platz bereits gewählt habe, durch große Schlagzeilen hervorgehoben. Die „Nation Belge“ betont, daß Muſſolini eine ſchnelle Löſung gefordert und ſich für die Abhaltung von Volksabſtimmungen für alle Nationalitäten in der Tſchecho⸗Slowakei ein⸗ geſetzt habe. Auch die Stellungnahme Muſſo⸗ linis in der Judenfrage wird von der bel⸗ giſchen Preſſe unterſtrichen. 45 DNB Warſchau, 19. Sept. Die Rede des Duce wurde in der polniſchen Hauptſtadt mit großem Intereſſe auf⸗ genommen. In polniſchen politiſchen Kreiſen glaubt man, daß dieſe klare und von höchſtem Verantwortungsbewußtſein getragene Darſtel⸗ lung der politiſchen Lage in Europa ſich nach⸗ haltig auf die weitere Entwicklung der Ereig⸗ niſſe und das tſchecho⸗flowakiſche Problem auswirken werde. In Warſchau ſieht man in der Rede vor allem auch eine nachdrückliche Warnung an die Adreſſe derjenigen, die die unvermeidliche Entwicklung der Ereigniſſe nicht ſehen wollen. tion der einſtigen volkstümlichen Konzerte auf⸗ nehmen. Am Pult Fiedler, Reichwein undn Konvitſchny. Zwei Ergänzungskon⸗ zerte mit Herbert von Karajan, dem jun⸗ gen Achener, ſowie drei Abende mit dem Kit⸗ telſchen 8 hor vervollſtändigen dieſes reich⸗ haltige Programm, das weiterhin durch Kon⸗ zertreiſen in die Provinz ſowie die traditionel⸗ len Auslandsreiſen und fünf Funkſendungen ausgebaut iſt. Für über eine Mill. M. Bilder verkauit Der Erfolg der diesjährigen Großen Deut⸗ ſchen Kunſtaüsſtellung im Haus der Deutſchen Kunſt drückt ſich ſchon rein äußerlich in den ho⸗ Beſucherzahlen und in den verkauften Wer⸗ en aus. So en bereits über 300000 Per⸗ ſonen die Ausſtellung geſehen und mehr als 500 Werke mit einer Geſamtſumme von rund einer Million Marl ihren Käufer gefun⸗ den. In dieſen Tagen iſt nunmehr auch die auf Anregung des Führers ergangene Aus⸗ tauſchaktion aggeiggwſſan worden. Von 1158 ausgeſtellten Werken wurden 245 abge⸗ hängt und durch andere gute, aber wegen Raummangels bisher nicht gezeigte Bilder er⸗ ſetzt. Die abgehängten Bilder ſind ſämtlich ver⸗ kauft und gehen noch im Laufe der Ausſtellung mit einer eigens dafür geſchaffenen Plakette, die den Wert des Bildes beſonders dokumen⸗ tiert, den Käufern zu. Neue Werke Gerhart Hauptmanns. Gerhart Hauptmann arbeitet E enwärtig an einem Roman„Der neue rus“, den er in dieſem Winter zu vollenden hofft. Wie der Dichter weiter mitteilte, geht ein anderes Werk,„Der Knabe Herakles“, ſeiner Vollendung entgegen. „Gigant“ als Richard Billinger iſt gegenwärtig damit beſchäf⸗ tigt, ſein Schauſpiel„Der Gigant“ zu einem Hörſpiel zu geſtalten, das vorausſichtlich An⸗ fang Oktober vom Deutſchlandſender zur Auf⸗ führung gebracht wird. n 1958 ——— mzöſi⸗ imung n eine Frage offen, Frage Inter⸗ “ Im Run⸗ u den lußen⸗ ig um r Air n, um it den ckzube⸗ 0 unk) r dem 30 bis iniſter vertre⸗ lußen⸗ t über rhand⸗ denen Groß⸗ niſter⸗ u den terprä⸗ tit der ſungen t 5e Sept. in der ibre lärung n ver⸗ nd im brigen „ daß habe, Die ſſolini ür die r alle i ein⸗ Muſſo⸗ r bel⸗ Sept. niſchen auf⸗ reiſen öchſtem zarſtel⸗ nach⸗ Ereig⸗ roblem ian in ückliche zie die e nicht te auf⸗ wein gskon⸗ n jun⸗ Kit⸗ reich⸗ Kon⸗ tionel⸗ zungen kauft Deut⸗ utſchen ſen ho⸗ 1 32 Per⸗ hr als rund gefun⸗ die auf Aus⸗ Von abge⸗ wegen der er⸗ ch ver⸗ tellung lakette, umen⸗ montag, 19. September 1958 —* Von den Tschechen gehetzt Links: Eine sudetendeutsche Grelsin, die unter großen Strapazen mit ihrer Tochter und einem Enkelkind geflohen ist und jetzt in Chemnitz Unterkunft geiunden hat. Rechts: Ein sudeten- deutscher Briefträger, der sich den Verfolgungen durch die tschechische Soldateska entzogen hat, berichtet andern sudetendeutschen Flüchtlingen von dem unmenschlichen Tschechenterror. Derzagt nicht, haltet aus! Ein Aufruf des sudetendeuischen Freikorps Uoch laſter auf euch die öchreckensherrſchaft der huſſiliſch⸗holſchewiſtiſchen verbre⸗ her in Prag. Mit maſchinengewehren, Tanks und Kanonen verſuchen die lſchechiſchen Machthaber, die Freiheit der zudelendeutſchen zu unlerdrücken. Unſägliches Leid iſt die Folge. Allein, die zunde der Befreiung naht! verzagt daher nicht, ſondern halkel aus! Leiſtet Widerſtand über Viderſtand! hunderklauſende ſudelendeulſcher volts⸗ genoſſen ſtrömen in die neihen der Fteikorns. vie ſind bereil, ihr Blut und ihr Leben für die Befreiung der Heimal vom kſchechiſchen Joch einzuſetzen. Das Kommando des zudelendeulſchen Freikorys. Skürkſter Juſteom zum„Sudetendeutſchen Freikorps“ Der Zuſtrom von Sudetendeutſchen zum„Su⸗ detendeutſchen Freikorps“ iſt ſo groß, daß Kon · rad Henlein den Befehl herausgeben mußite, die Stärke jeder der vier Gruppen, in die das Freikorps gegliedert iſt, bis auf weiteres auf 10000 Mann zu be⸗ ſchränken, ſo daß die Geſamtzahl der Frei⸗ korps vorläufig 40 000 Mann beträgt. Dazu erfahren wir: Alle jene ſudetendeutſchen Männer zwiſchen 18 und 50 Jahren, die als Flüchtlinge die ſudetendeutſche Grenze über⸗ ſchritten haben und in das„Sudetendeutſche Freikorps“ eintreten wollen, haben ſich bei den Flüchtlingsſammelſtellen entlang der Grenze zu melden. Feuerüberfall auf frledliche Menschen Der sudetendeutsche Ort Schwadersbach wurde plötzlich von Feuerüberfällen der tschechl- schen Gendarmerie in Gemeinschaft von bewafineten Kommunistenhorden heimgesucht. Unser Bild zeigt einen bei dem Feuerüberfall umgestürzten tchechischen Pollzeiwagen. Weltbild(M) Ein eſtländer erlebt den tſchechiſchen„Rulturſtaat“ Er schilderf himmelschreliende Zustãnde/ iit Baejoneften gegen Auslãnder/ Das protokoll DNB Johanngeorgenſtadt, 18. Sept. Da die Tſchecho⸗Slowakei angeblich ein„nach den demokratiſchen Prinzipien der perſönlichen Freiheit und der Menſchheitswürde regiertes Staatengebilde“ iſt, müßte man annehmen, daß⸗ es nicht nur für die eigenen Staatsangehörigen, ſondern mehr noch für Ausländer bei ſei⸗ nem Reichtum an landſchaftlichen Schönheiten das reinſte Paradies darſtellt. Was es damit in Wirklichkeit auf ſich hat, zeigt erneut und mit erſchreckender Deutlichkeit der Fall des eſtlän ⸗ dviſchen Staatsangehörigen Eino Loorits, deſſen Ausſagen bei der Gendarmerieſtation Jo⸗ hanngeorgenſtadt zur Weiterleitung an den Amtshauptmann von Schwarzenberg amtlich zu Protokoll gegeben worden ſind. Der„VB“ be.⸗ richtet hierüber: „Loorits, ein Mann von etwa 30 Jahren, iſt Student für germaniſche Sprachen und wohnt zur Zeit in Kokemäki in Finland. Seit Mona⸗ ten iſt er als Vortragslehrer für Olym⸗ piafilme des Landes Finnland durch viele Staaten unterwegs. In der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei hielt er ſich vom 15. Auguſt bis 17. Sep⸗ tember auf und führte u. a. in Komotau, Pilſen und Prag ſeine Schmalfilme vor, bis ihn, einen friedlichen Ausländer, die Bajonettſpitzen einer wildgewordenen Soldateska aus dem ſchö⸗ nen Kurort Karlsbad vertrieben und er es vor⸗ zog, Zuflucht im Ordnungsſtat des Deutſchen Reiches zu ſuchen. Loorits war Zeuge der Vorgänge, die ſich am 12. September in Tetſchen⸗Boden⸗ bach abſpielten. Er war gerade im Begriff, in ſein Hotel zu gehen, als plötzlich Gendarmerie und Polizei auftauchten, um mit aufgepflanz⸗ ium Seitengewehr die Straßen zu ſäubern. Loo⸗ kits berichtet: „Plötzlich fiel ein Schuß. Ich hörte Schreie und ſprang in das mir am nächſten gelegene Haus. Es war ein Kino. Kurz vor dem Ein⸗ gang wurde ich von einem Polizeibeamten mit gefälltem Bajonett zum Halten aufge⸗ fordert. Er verlangte meine Ausweispapiere. Nachdem ich mich legitimiert hatte, ging ich ins Kino und ſah mir dort den Film zweimal an, um weiteren Beläſtigungen zu entgehen, da vor dem Kino die Straßen mit Menſchen gefüllt waren. In den Pauſen hörte ich Maſchinen ⸗ gewehrfeuer auf der Straße.“ Loorits erzählte weiter:„Am Tage der Ver⸗ hängung des Standrechts befand ich mich vor⸗ mittags gegen.45 Uhr in Komotau. Hier ſah ich, wie die Polizei und Gendarmerie mit aufgepflanztem Seitengewehr die Straßen ſäuberte. Mein Weg führte an einer Schule vorbei. Dort mußte ich Augenzeuge werden, wie tſchechiſche Polizei und Gendarmerie mit Gummiknüppeln auf die vor der Schule wartenden Kinder ſchlug. Am glei⸗ chen Abend erzählte mir ein Lehrer, daß durch dieſen Terror am Morgen zwei Schulkinder ſchwer verleßt wurden und es fraglich ſei, ob ſie am Leben erhalten werden könnten. Außerdem konnte ich nach Abhören des deutſchen Rund⸗ funks feſtſtellen, daß der tſchechiſche Sender Prag ll vollkommen entſtellte Nachrichten über die Vorgänge, die ſich am Vormittag abgeſpielt hatten, verbreitete.“ Am 17. September befand ſich Loorits gegen 21 Uhr auf dem Bahnhof in Karlsbad, um eine Fahrkarte nach Deutſchland zu löſen. Die Zornesröte ſtieg ihm ins Geſicht, als er von der unwürdigen Behandlung berichtete, der er dort ausgeſetzt war. Mit tiefſter Empörung kennzeich⸗ nete er das unglaubliche Verhalten der tſchechiſchen Bahnbeamten, die nach Durchwühlung ſeines Gepäcks nicht davor zurückſchreckten, ſich an ſeinem Eigentum zu ver⸗ greifen und ihn wie Wegelagerer auszurauben. „Als ich nach der Fahrkarte fragte, verſtändig⸗ ten die tſchechiſchen Bahnbeamten die Polizei, und ich wurde zur Wache gebracht. Dort wurde ich abſichtlich ſo lange feſtgehalten, bis mein Zug weggefahren war. Die tſchechiſchen Beamten durchſuchten und prüften meine Papiere und nahmen mir meine Briefmarken⸗ ſammlung weg mit dem höhniſchen Bemer⸗ ken, daß die Tſchecho⸗Slowakei ſolche Briefmar⸗ ken ſelber gut gebrauchen könne. Der gleiche Beamte, der mich in der unhöf⸗ lichſten Form kontrollierte, zwang eine ſudeten⸗ deutſche Familie, auf dem Bahnhof zurück⸗ zubleiben und hinderte ſie an der Weiterfahrt, indem er dem Manne die Fahrkarten wegnahm. Während der Beamte mit mir deutſch ſprach, ſagte er zu der ſudetendeutſchen Bei Nacht und Nebel vor den Tschechen geilüchtet Ein Schnappschuß von der Grenze bei Sachsenberg-Georgsthal, wo sudetendeutsche Flücht- linge mitten in der Nacht die deutsche Grenze überschritten. Sie wagten es nicht, die ge⸗ heimen Wege am Tage zu beschreiten. (Scherl-Bilderdienst-.) Familie, er ſpreche nur tſchechiſch. Das 12jährige Mädchen mußte den Eltern überſetzen. Beſon⸗ ders verletzend war für mich als Nordländer die Körperviſitation. Als ich den⸗ Schalterbeamten nach dem Abgang des Zuges nach Deutſchland fragte, antwortete er:„Das müſſen Sie ſelbſt wiſſen“. Auf meine zweite Frage bekam ich überhaupt keine Antwort. Bezeichnend iſt auch der Vorfall, der ſich am 23. Auguſt ereignete. An dieſem Tage wollte Lvorits in einem Geſchäft Filme kaufen. Als er auf Deutſch einen Film verlangte, kam der Ver⸗ käufer wie ein Wilder auf ihn zu, packte ihn und ſchlug ihm ins Geſicht, mit den Worten: „Du verfluchter deutſcher Ver⸗ räter!“ Loorits iſt froh, einem Lande entronnen zu ſein, das nicht einmal die einfachſten Geſetze der Ziviliſation und der Gaſtfreundſchaft beherrſcht. Seine Ausſage, die er bei ſeinem Konſulat in Leipzig wiederholte, beſtätige, gerade weil ſie aus dem unverdächtigen Munde eines Auslän⸗ ders ſtammen, welche himmelſchreienden Zu⸗ ſtände in der Tſchecho⸗Slowakei herrſchen und welchen unglaublichen Schikanen vor allem das friedliche Sudetendeutſchtum durch die tſchechi⸗ ſchen Mordſchützen täglich ausgeſetzt iſt. Loorits äußerte ſich mit herzlichen Dankes⸗ worten über die Gaſtfreundſchaft, die ihm im Flüchtlingslager Johann⸗ georgenſtadt durch die deutſche Hilfsorganiſation zuteil wurde. Die Verhältniſſe im Grenzgebiet Johann⸗ georgenſtadt ſind im übrigen beinahe unhaltbar geworden. Dauernd fallen Schüſſe und tſche⸗ chiſche Finanzbeamte und Gendarmen veranſtal⸗ ten auf ſudetendeutſche Flüchtlinge, die ſich nach Deutſchland durchſchlagen wollen, geradezu Treibjagden. Unweit Rittersgrün im ſogenannten Heger⸗ haus auf tſchechiſchem Gebiet werden Erdbefeſti⸗ gungen aufgeworfen und Maſchinengewehre in Stellung gebracht, die auf die reichsdeutſche Straße nach Tellerhäuſer gerichtet ſind. ll5fifi befördert Flüchtlinge DNB Landeshut, 19. Sept. Der Flüchtlingsſtrom aus dem angrenzenden Bezirk des Sudetenlandes hält unvermindert an und hat auf der Sammelſtelle Landeshut die Zahl von 2000 bereits ſtark überſchritten. Das NoScK Landeshut richtet an alle privaten Kraftwagenbeſitzer einen Appell, ſich mit ihren Wagen reſtlos zur Beförderung von Flüchtlin⸗ gen zur Verfügung zu ſtellen, da das NSͤg Arbeiten nicht mehr allein bewältigen ann. Ausflügler, die am Sonntag den Rieſenge⸗ birgskamm beſuchten, berichten, daß bei dem ſchönen Wetter auf deutſcher Seite ein ſtarker Verkehr herrſchte, während der tſchechiſche Ge⸗ birgsteil menſchenleer war. Die tſchechiſche Baude auf der Schneekoppe iſt geſchloſſen. Dämmert es den Dernünſtigen? DNB Breslau, 19. Sept. Wenn auch die Grenze nach Schleſien jetzt für Wehrpflichtige vollkommen geſperrt iſt und die Flucht nur auf abenteuerlichen Wegen möglich wird, ſind alle Männer guten Mutes, zumal ſelbſt vernünftige Tſchechen nicht mehr mit⸗ machen wollen. Es iſt tatſächlich vorgekommen, daß Tſchechen Sudetendeutſche über die Grenze brachten. In einem Falle hat ein tſchechiſcher Beamter Wehr⸗ pflichtige im geheimen Falle gewarnt und dabei geäußert:„Da ſoll der Hitler doch ſchon kom⸗ men, da bekomme ich eine Hakenkreuzbinde und rufe„Sieg⸗Heill“. „hakenkreuzbanner“ Montag, 19. September 1958 Schwerverletzt von tſchechiſchen Bluthunden gehetzt mord aus du an lolen Wieil er einem Kkameraden half/ Flucht durcdi die Gehirgswãlder DNB Klingenthal, 19. Sept. Auf einem Gebirgspfad unweit der Grenze von Klingenthal ſahen junge Reichsdeut⸗ ſche am Samstagabend einen Mann, der tau⸗ melnd auf die Grenze zuging, zuſammenbrach, ſich wieder aufraffte und dann förmlich auf allen Vieren weiterkroch. Schnell eilten ſie ihm zur Hilfe.„Ich bin geſchoſſen,“ konnte er noch flüſtern,„aus Chodau geflohen“. Mit dem Kraſtwagen wurde der Geflohene in eine Kli⸗ nik nach Klingenthal gebracht. Die Unterſuchung ergab, daß er einen Schuß in den Oberſchenkel erhalten hatte. Mit dieſer Wunde iſt der Mann über 40 Kilometer durch die Gebirgswälder ge⸗ flohen. Oft konnte er nicht einmal Wege benut ⸗ zen. Dieſe Flucht des Verletzten, der ſich mit brennender blutender Wunde durch die Wälder ſeiner von Mordbanditen geknechteten Heimat ſchlich, iſt einer der leuchtendſten Beweiſe für die Treue und die tapfere Zähigkeit der Sudetendeutſchen. Heim ins Reich! Dieſer Gedanke hat ihn vorwärtsgetrieben, hat ihm Kraft gegeben. „Euch werden wir ſchon noch geißeln!“ Der Flüchtling hatte am Dienstag einen Ver⸗ letzten ins Krankenhaus gebracht, der bei einem Kommuniſtenüberfall in Chodau getroffen wor⸗ den war. Wegen dieſer hilfreichen Tat wurde er am Freitagabend verhaftet. 40 Amts⸗ walter und FS⸗Männer aus Chodau waren ſchon in Haft genommen worden. Sie befinden ſich im Gefängnis in Ellbogen, wo ſie furchtbar mißhandelt werden. Der Verhaftete wurde noch einmal in ſeine Wohnung zurückgebracht, wo die Gendarmen das Haus durchſuchten. In Gegenwart ſeiner Angehörigen wurde der Häftling von einem Gendarmen mit dem Gummiknüppel bedroht. Als die Frau ihrem Manne einige Zigaretten geben wollte, ſchrie ein Gendarm ſie an:„Nichts Zigaretten! Er wird in Ellbogen ſchon ſolche Zigaretten kriegen! Euch Henlein⸗Säue werden wir ſchon noch geißeln!“ Von der Gewißheit überzeugt, daß er dem Tode entgegenging, ſpähte der Verhaftete nach einer Fluchtmöglichkeit. Kurz vor der Gendar⸗ merieſtation riß er ſich los. Seine Frau mußte er zur Seite ſtoßen. Dann rannte er in eine abzweigende Straße. Schuß in den rechten Oberſchenkel „Ich war kaum zehn Schritte gelaufen, da ſpürte ich einen dumpfen Schlag am rechten Bein. Gleich darauf fühlte ich es warm am Bein herunterrieſeln. Ich wußte, ich war ge⸗ troffen. Meine Frau hörte ich noch rufen „Walter! Walter!“ Als der junge Arbeiter das erzählt, rollten ihm die Tränen aus den Augen. Was mag aus meiner Frau geworden ſein. Sie erwartet in Kürze ihr erſtes Kind.“ Lange dauert es, ehe der der tſchechiſchen Sol⸗ dateska glücklich Entronnene weiterſprechen kann. Dann ſchildert er die Flucht. Durch einen Bach watend, hat er ſich aus Chodau heraus⸗ geſchlichen. Zwei Stunden humpelte er durch die Nacht. Er war am Freitagabend um 20 Uhr geflohen. Die Wunde blutete unaufhör⸗ lich. In einem kleinen Dorf war er am Ende ſeiner Kraft. Die Einwohner konnten ihn zwar nicht aufnehmen, da Gendarmen kurz vorher dort die Häuſer durchſucht hatten. Aber man verſah ihn mit Decken, ſo daß er in einem Strohhaufen auf dem Felde übernachten konnte. 5 Seine Wunde wurde auch notdürftig verbun⸗ en. Im letzten Augenblick gerettet Wie feſt die Sudetendeutſchen in dieſen Ta⸗ gen der furchtbaren Not zuſammenſtehen, er⸗ lebte er auf ſeiner weiteren Flucht bis zur Grenze. Eine Frau zum Beiſpiel ſchlich ſich aus einem von Gendarmerie beſetzten Dorf, in das er faſt hineingelaufen wäre, mit ihm in den Wald und erneuerte den Verband. Frauen, ein Gaſtwirt und ein Bauer ſchenkten ihm Geld, damit er fahren könne. Er war völlig mittel⸗ los geflohen. Da kein Autobus verkehrte, mußte er, von immer furchtbarer werdenden Schmer⸗ zen geplagt, weiterwandern. In Graslitz war er faſt am Ende. Hier mußte er durch die von Militär und Gendarmerie beſetzte Stadt. „Da habe ich“, ſo ſagte er,„noch einmal Tapfer⸗ keit gezeigt. Ich habe den Stock weggeworfen und bin, möglichſt ohne zu humpeln, durch die Stadt gegangen. An der Grenze war ich dann völlig erſchöpft.“ Jetzt iſt der von tſchechiſchen Bluthunden ver⸗ folgte und verletzte Sudetendeutſche in guter Pflege. Zum Glück iſt kein Brand eingetre⸗ ten, ſo daß keine Lebensgefahr beſteht. Wenn nur die quälende Sorge um die zurückgebliebe⸗ nen Angehörigen nicht wäre! Toyalitätserklärungen erpreßt Schon über 100 deutsche Beamie von den Tschechen verhajftef bN Prag, 18. September. Die tſchechiſche Regierung hat allen unmittel⸗ baren und mittelbaren Staatsbedienſteten deut ſcher Nationalität am Samstag und Sonntag eine Erklärung zur Unterſchrift vorgelegt, in der es heißt:„Ich Unterzeichneter, als Staatsbürger der tſchechiſch⸗ſlowakiſchen Repu⸗ blik, deutſcher Nationalität und Staatsangeſtell⸗ ter, bewußt meiner Pflichten, lehne nachdrück⸗ lich die höchſt hochverräteriſche Proklamation Konrad Henleins ab, in welcher er die Treue zur Sudetendeutſchen Partei und die Angliede⸗ rung der von Angehörigen deutſcher Natio⸗ nalität bewohnten Gebiete zum Deutſchen Reich verlangt hat. Gleichfalls lehne ich die in dem⸗ ſelben Sinne erlaſſene Erklärung der Sudeten⸗ deutſchen Partei ab.“ Im Anſchluß daran wird Wiederholung des Dienſteides verlangt. Die Staatsbedienſteten werden ausdrücklich darauf hingewieſen, daß ſie im Falle der Ver⸗ und Staatsbedienſteten haben die Erklärung wegen Hochverrats zu ſchweren Strafen verurteilt würden. Eine Reihe von Beamten udn Staatsbedienſteten haben die Erklärung nicht unterſchrieben, ſich Bedenkzeit erbeten und ſind ſofort über die Grenze ins Reich ge⸗ flüchtet. Alle anderen ſind gezwungen worden, um ihrer Familien willen die Erklärung zu unterzeichnen. Bisher ſind mehr als 100 Beamte und Staatsangeſtellte in Haft genommen wor⸗ den, die die Unterzeichnung verweigert haben. Es iſt ganz offenbar beabſichtigt, am Mon⸗ tag oder Dienstag mit dieſen Unterſchriften ein politiſches Geſchäft zu machen und die Namen der Beamten und Staatsangeſtellten ſowohl zu außenpolitiſchen als auch zu innerpolitiſchen Zwecken zu mißbrauchen. Aus dieſem Grunde haben in einer außerordentlich großen Zahl Beamte und Staatsangeſtellte Exemplare dieſer Erklärung ins Reich geſchafft und die Stellen der Sudetendeutſchen Partei auf reichsdeutſchem Gebiet darauf hingewieſen, daß ſie die Erklä⸗ rung nur unter ſchwerſtem perſönlichen Druck und um der Verhaftung zu entgehen, unter⸗ ſchrieben hätten. Sie erklärten gleichzeitig ihre In krdlöchern müſſen ſie hauſen Unbeschreibliches Elend im sudeiendeuischen indusiriegebiet DNB Reichenberg, 19. September. Das Sudetenland iſt in Blut und Feuer ge⸗ taucht, grenzenlos das Leid der deutſchen Volksgenoſſen. Ihre Not ſtammt aber nicht erſt aus dieſen Tagen, in denen ſich der tſchechiſche Terrorwahnſinn in einen wahren Blutrauſch verwandelt hat. Hunger, Arbeitsloſigkeit und Elend aller Art ſind bereits ſeit langem die ge⸗ wollten Folgeerſcheinungen der tſchechiſchen Un⸗ terdrückungspolitik. Am erſchütterndſten aber iſt die Elendslage in den ſudetendeutſchen Induſtrieorten, wo die meiſten deutſchen Fabriken ihre Tore ſchließen mußten, da ihnen die Tſchechen ſyſte⸗ matiſch alle Aufträge formnahmen. In Erd⸗ löchern und verfallenen Nothütten friſten hier deutſche Volksgenoſſen ein unbe⸗ ſchreibliches Elendsdaſein. Und auch diejenigen, die noch einen Arbeitsplatz haben, ſtehen unter der Gewalt der Not, die alle drückt. Denn der Lohn, den ſie für ihre ſchwere Arbeit erhalten, iſt ſo erbärmlich klein, daß ſie davon einfach nicht exiſtieren können. Die meiſten ſind daher gezwungen, ſich aus dem wilden Kohlen⸗ abbau unter ſtändiger Lebensge⸗ fahr zuſätzliche Einnahmen zu verſchaffen, um überhaupt leben zu können. Wie ſollten wohl auch dieſe armen, gegäulten Menſchen von einem Arbeitsverdienſt auch nur vegetieren können, der nach unſerem Geld auch noch nicht einmal die Höhe von 40 Mark im Monat erreicht!l Krankheit, Hunger und Troſtloſigkeit machen ſich überall breit, und die hohlen Wangen der Kin⸗ der, die gequälten Augen der Frauen ſind eine ſtändige ſtumme Anklage gegen ein Syſtem, das länger zu ertragen auch die Welt dieſen ver⸗ gewaltigten Menſchen nicht zumuten kann. Rudolf fieß bei den Slüchtingen nus dem Sudetenland in der Bayer. Oſtmark DNB Selb(Bayer. Oſtmark), 19. Sept. Der Stellvertreter des Führers beſuchte, wie NSK. meldet, am Sonntag einige Lager ſude⸗ tendeutſcher Flüchtlinge in der Bayeriſchen Oſt⸗ mark. Am Vormittag beſichtigte er in Begleitung des Gauleiters Wächtler die Unterkunftsſtät⸗ ten der mehr als 2000 Flüchtlinge aus dem Su⸗ detenland, die in Bayreuth untergebracht ſind. Dann fuhr Rudolf Heß in die Flüchtlings⸗ und Auffanglager, die direkt an der tſchechiſchen Grenze liegen und immer neuen Volksgenoſ⸗ ſen aus dem Sudetenland als erſte Unterkunft auf der Flucht dienen. Der Stellvertreter des Führers überzeugte ſich davon, daß die Partei, beſonders die NSV, mit allen Mitteln für das Wohl der Flüchtlinge— Eſſen, Kleidung, Unter⸗ kunft, für ärztliche Betreuung, Säuglingspflege ſowie für die Errichtung von Kindergärten— geſorgt hat und ſprach den zuſtändigen Amts⸗ leitern der Bewegung für den Einſatz der Par⸗ tei bei der Betreuung der Flüchtlinge ſeine An erkennung aus. unbedingte Treue 45 Sudetendeutſchen Partei und ihrem Führer Henlein. 2 3 3 „Ro'e Fahne“ erſcheint zweimal Prager Pöbel wird auf Deutſche gehetzt DNB Prag, 19. September. Wie aus Prag berichtet wird, iſt das Haupt⸗ blatt der Kommuniſtiſchen Partei in der Tſche⸗ cho⸗Slowakei—„Die Rote Fahne“— zum zweimaligen täglichen Erſcheinen übergegangen. Zur gleichen Zeit, da die deut⸗ ſchen Zeitungen in der Tſchecho⸗Slowakei ihr Erſcheinen einſtellen müſſen, und die Verwal⸗ tungs⸗ und Redaktionsgebäude der„Zeit“ und der anderen Blätter der Sudetendeutſchen Par⸗ tei durch tſchechiſchen und bolſchewiſtiſchen Mob zerſtört und verwüſtet werden, geht die Kom⸗ muniſtiſche Partei dazu über, in noch viel ſchär⸗ ferem Maße als bisher den Straßenpöbel gegen das unterdrückte und gequälte Sudetendeutſch⸗ tum zu mobiliſieren. Ein im Auguſtusburger Flüchtlingslager un⸗ tergebrachter Flüchtling aus St. Joachimsthal aus Karlsbad machte erſchütternde Angaben über die Ermordung ſeines Kameraden Her⸗ mann Schloſſer. Dieſer Sudetendeutſche war am Dienstag⸗ abend, als er aus ſeiner Haustür trat, von einem ſchießwütigen Tſchechen durch einen Schuß in den Kopf erſchoſſen worden. Als Schloſſer blutüberſtrömt zuſammenbrach, ſchrie ſeine Frau um Hilfe, aber niemand traute ſich, ihr beizuſtehen; denn kurz nach der Mordtat er⸗ ſchienen vor dem Hauſe drei tſchechiſche Sol⸗ daten. Die Obduktion der Leiche ergab, daß Schloſ⸗ ſer außer der Schußöffnung je einen Bajo⸗ nettſtich an der linken Bruſtſeite und unter der linken Achſelhöhle aufwies. Bei der Beerdi⸗ gung des feige ermordeten Sudetendeutſchen durften nur ſeine Frau und die beiden Kinder teilnehmen. Während der Beerdigung bewach⸗ ten tſchechiſche Soldaten mit Maſchinengeweh⸗ ren den Friedhof. kEs Wird emſig gehamſtert Prag warnt: Giftgaſe verderben alles DNB Prag, 19. September. Die Prager Regierungsſtellen ſind fieberhaft bemüht, die immer nervöſer werdende tſchechi⸗ ſche Bevölkerung zu täuſchen. In Aufrufen und Rundfunkſendungen, in denen zur Ruhe und Beſonnenheit aufgerufen wird, ſtellt man vor allem die überall ſtattfindenden Angſtkäufe an Lebensmitteln und dergl. in Abrede. Demgegen⸗ über berichten auch heute verſchiedene Prager Zeitungen, u. a. auch die jüdiſch⸗demokratiſche „Bohemia“, daß die Angſtkäufe ſowohl in Prag als auch in der Provinz ſtändig an⸗ dauern. In vielen Orten waren verſchiedene Lebensmittel, aber auch zahlreiche andere Ge⸗ brauchsgegenſtände, vollſtändig ausverkauft. Um das Hamſtern der Lebensmittel zu ver⸗ hindern, haben die Landesämter einen Erlaß herausgegeben, in dem vor der Gefährlich⸗ keit der Giftgaſe für die Lebens⸗ mittel gewarnt wird. Daran wird die Auf⸗ forderung geknüpft, Lebensmittel nur für we⸗ nige Tage anzuſchaffen— da ſonſt die Gefahr des Verderbens gegeben ſei. Pöbel ſtüemt Cebensmittelläden Es geht in allen Orten drunter und drũber DNB Außig, 19. September. Wie überall in der Tſchecho⸗Slowakei haben auch' in Außig die Ankäufe der Juden und Tſchechen, die ſelbſt ja das geringſte Vertrauen zum Beſtand ihres Staates und ihrer Währung haben, zu bezeichnenden Szenen geführt. Nach⸗ dem bereits am Samstag Fett, Speck und Mehl nirgendwo mehr zu haben waren, zerſchlug der rote Pöbel in der Nacht zum Sonntag die Scheiben zahlreicher Lebensmittelgeſchäfte, um dieſe auszurauben. Die Polizei benutzte dieſe ihr anſcheinend willkommene Tatſache auf Anweiſung der Prager Pata⸗Agitationsſpezia⸗ liſten zur Anbringung bereits vorrätiger Plakate mit der Inſchrift:„Seht, das iſt die deut⸗ ſche Kulturl!“ In den frühen Morgenſtunden des Montags konnte man vor dem Einheitspreis⸗Ramſchge⸗ ſchäft des jüdiſchen Jepa⸗Konzerns eine lange Schlange von Frauen und Kindern ſehen, die ſich dort anſtellten, weil bekannt geworden war, daß hier noch Konſerven zu haben ſeien. Ortsfremde Gendarmerie, wahrſcheinlich in⸗ nerböhmiſches Verbrechergeſindel, hieb dieſe Anſammlung überraſchend mit wahlloſen Keu⸗ lenhieben auseinander. Wie ſechs Augenzeugen übereinſtimmend berichten, wurde die im ſieben⸗ ten Monat der Schwangerſchaft befindliche Frau Frieda Novak, die Frau eines bereits geflüch⸗ teten deutſchen Arbeiters auf den Schicht⸗Wer⸗ ken, von einer dieſer Beſtien brutal mit dem Kolben ins Kreuz geſchlagen, daß die Frau be⸗ wußtlos wurde und taumelte. Als ſich die Um⸗ ſtehenden der Frau annahmen, kehrte ſich der aufſichtführende Gendarmeriebeamte noch ein⸗ mal um und rief auf tſchechiſch:„Herlein⸗Hure braucht nichts zu freſſen“. Die Frau wurde dann von zwei Beamten angeblich zu einem —40 geführt, iſt aber nicht mehr geſehen wor⸗ en. Juden und marxiſten türmen Panikartige Flucht aus dem Sudetenland DNB Prag, 19. Ceptember. Die panikartige Flucht der Juden aus den ſudetendeutſchen Gebieten hält ununterbrochen an. Sämtliche Züge, die aus den ſudetendeut⸗ ſchen Randgebieten nach Prag und dem inne⸗ ren Böhaen verkehren, ſind mit jüdiſchen, aber auch marxiſtiſchen Flüchtlingen überfüllt. In faſt allen ſudetendeutſchen Städten ſind zahlreiche jüdiſche Geſchäfte bereits ſeit Tagen geſperrt und täglich ſchließen andere Geſchäfte ihre Läden. So berichtet die Prager Zeitung „Bohemia“ u.., daß auch das größte Damen⸗ modenhaus in Karlsbad, das nicht weniger als 26 Schaufenſter beſitzt, geſchloſſen und das geſamte Warenlager nach Prag abtranspor⸗ tiert wurde. Immer neue Todesopfer der ſchießwütigen tſchechiſchen Soldateska DNB Bodenbach, 19. Sept. Der Sohn des Oberlehrers in Peiperz bei Bodenbach wurde auf der Landſtraße von Tſche⸗ chen erſchoſſen, da er auf Anruf nicht ſofort ſtehen blieb. fluslündiſche Jeitungen beſchlagnahmt Die Prager Gew/alihaber lassen ihr Volk im Dunkeln fappen DNB Prag, 19. September. In Prag bemüht man ſich ſchon ſeit Tagen krampfhaft, den dort anweſenden Korreſponden⸗ ten ausländiſcher Blättar glaubhaft zu machen, daß in Wirklichkeit im geſamten Staat die ſchönſte Ruhe und das„herzlichſte Einverneh⸗ men“ zwiſchen Deutſchen und Tſchechen zu ver⸗ zeichnen ſei. Die Berichterſtattung der deutſchen Preſſe und des deutſchen Rundfunks über die wahre Lage in der Tſchecho⸗Slowakei verſucht man mit allen Mitteln der ausländiſchen Preſſe gegenüber zu diskreditieren. — In einem geradezu bezeichnenden Gegenſatz dazu ſteht die Tatſache, daß in Prag am Sonn⸗ tag wiederum, wie ſchon an den Tagen vorher, der größte Teil aller ausländi⸗ ſchen Zeitungen beſchlagnahmt wor⸗ den iſt, darunter auch faſt ſämtliche engliſchen und franzöſiſchen Zeitungen, weil ſie aus den Federn ihrer eigenen Korreſpondenten trotz al⸗ ler Beeinfluſſungsverſuche Berichte über die Vorgänge in der Tſchecho⸗Slowakei veröffent⸗ licht hatten, die den Prager Gewalthabern un⸗ angenehm ſind. . der Reick zeicht rade von klein. In belt wieg zer⸗ zeigt aas 58 ——— m nber. zer un⸗ msthal ngaben n Her⸗ enstag⸗ t, von einen „Als ſchrie te ſich, dtat er⸗ e Sol⸗ Schloſ⸗ Zajo⸗ unter Beerdi⸗ utſchen Kinder ſewach⸗ geweh⸗ kt es iber. berhaft ſchechi⸗ n und ſe und in vor ufe an gegen⸗ Prager atiſche ohl in gan⸗ iedene te Ge⸗ and ber. den rochen ideut⸗ inne⸗ iſchen, rfüllt. ſind Tagen chäfte itung men⸗ niger das Spor⸗ ka pt. z bei Lſche⸗ ofort sen nſatz honn⸗ rher, di⸗ wor⸗ ſchen den z al⸗ die fent⸗ un⸗ „hakenkreuzbanner“ broß-Mannheim —————————————————————————— —————————— Montag, 19. September 1958 Dder 5ränger beummt Carl Theodor hatte den Mannheimern das„ Maffanatbeant als eine„Nahrungsbeihilfe“ geſchenkt. Die verhältnismäßig kleine Stadt allerdings hätte dieſes große Haus niemals fül⸗ len können, darum erſchien es notwendig, ihm einen größeren Kreis zu erſchließen, und die Mannheimer wachten natürlich eiferſüchtig über ihre Privilegien. Danach durfte in einem ver⸗ hältnismäßig großen Umkreis kein anderes Theater ſpielen, darüber hinaus war es ver⸗ boten, öffentliche Luſtbarkeiten und Schauſtel⸗ lungen an den Theatertagen zu veranſtalten. Sehr weit ging auch die Befugnis des Inten⸗ danten bzw. des Hoftheaterkomitees. Dafür gibt es einige ſehr hübſche Beiſpiele. Im Jahre 1818 hatten ſich zwei Muſiker des Orcheſters geweigert, bei einer öffntlichen Mas⸗ kengeſellſchaft zu ſpielen, weil ſie es als gegen die Würde des Hoftheaterorcheſters verſtoßend anſahen. Die Intendanz aber faßte ihr Verhal⸗ ten als Konſpiration auf und ließ ſie auf der nahe gelegenen Sie leg⸗ ten beim Hofgericht Beſchwerde wegen Miß⸗ brauchs der Amtsgewalt ein, dieſes aber wies die Beſchwerde als nüch zuſtändig Aehn⸗ lich erging es im nächſten Jahre dem Sänger Nieſer, der ſich geweigert hatte, eine ihm nicht genehme Rolle zu übernehmen. Er mußte vier mal 24 Stunden auf dexr Schloßwache brum⸗ men. Geholfen hat die Strafe nicht. Auch im Jahre 1820 mußte Nieſer aus ähnlichen Grün⸗ den auf die Schloßwache wandern. Erſt als eine dringende Beſchwerde höheren Orts ersing, ließ man ihn wieder laufen.— Etwas für die Damenwelt Am Mittwoch und Donnerstag wird die ſeit einem Jahr beſtehende Mannheimer meinſchaft, Mannheim zum erſten Male in Er⸗ ſcheinung treten, und zwar mit einer—.— Modenſchau im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens. Dieſe Schau ſoll damit ſtändig in das Jahresprogramm der Mannheimer Veranſtal⸗ tungen einrücken. Was in ihr gezeigt wird, iſt nichts Alltägliches; man wird noch lange davon ſprechen. Leiſtungsfähige——*. die hier un⸗ genannt bleiben— Mitglieder der Mannhei⸗ mer Werbegemeinſchaft— führen 120 Modelle vor, darunter natürlich auch Hüte, Schirme, Handſchuhe, Schuhwaren, Lederwaren. Ein erſtklaſſiges Rahmenprogramm iſt vor⸗ geſehen. So wurde die durch Unterhaltungs⸗ funk und zahlreiche Gaſtſ pielreiſen bekannte Hu⸗ moriſtin Cläre Schlichting verpflichtet, wei⸗ ter die ſechs frohen Sänger und das Ballett des Mannheimer Nationaltheaters. Die Vorführun⸗ gen ſind an beiden Tagen um 16 und um 20.30 Uhr. Ein Sturm des ſchönen Geſchlechts auf die das Mitgliedszeichen der Mannheimer Werbegemeinſchaft ausſtellenden Geſchäfte— die die billigen Karten verkaufen— iſt zu er⸗ warten. Achtung, Briefmarkenſammler! Während der Dauer der Grenzland⸗Preſſe⸗ ſchau in der Ludwigshafener Hindenburghalle (16. September bis 3. Oktober d..) werden alle Poſtſendungen, die innerhalb der Ausſtellung, vor allem aber beim Ausſtellungs⸗Sonderpoſt⸗ amt aufgegeben werden, den Sonderſtempel der Ausſtellung erhalten. Kurʒe Raſt in der Mittagsſonne Aufn.: Leo Heiß Jeder hat ſo ſein Steckenpferd 25 Jahre Derein für Aquarien⸗ und Terrarienkunde„Unmphaea“ Mannheim Es iſt nun einmal ſo, jeder Menſch* ſo Steckenpferd, dem er ſich auf Gedeih und erderb verſchreibt. Der eine läuft den verſchie⸗ denen Sportarten nach, der andere iſt ein Mode⸗ narr, der dritte eine Leſeratte und ein anderer wieder hat ſich der Aquarien⸗ und Terrarien⸗ kunde zugewendet uſw. Von letzteren wollen wir* berichten, denn gerade dieſe Kategorie — oft verlacht und verunkt als„Waſſerköpp“ oder„Waſſerflöh“— huldigt ſchon ſeit unge⸗ Jahren einer Idee bzw. einer Lieb⸗ ingsbeſchäftigung, die ein Kapitel Arbeits⸗ ausgleich und Erholung ſtreift, deren tieferer Sinn heute in höchſten Reichsſtellen Die Schweſterſtadt am Wochenende Erleſene Kleinkunſt/ Große Junggeflügelſchau/ Die herbſtmeſſe iſt da Die Wochenendveranſtaltungen unſerer Schwe⸗ ſterſtadt Ludwigshafen wurden diesmal über⸗ ſchattet von der großen Grenzlandpreſſe⸗ ſchau im Hindenburgpark, die natürlich im Vordergrund allen Intereſſes ſteht. Es gab deshalb diesmal nur wenig ſonſtige Veranſtal⸗ tungen. Im Mittelpunkt ſteht diesmal der Pro⸗ im Pfalzbaukaffeehaus, der für die zweite Septemberhälfte eine kabarettiſtiſche Delikateſſe bringt. Keine geringere, als Eliſa⸗ beth Endres, der Welt beſte jugendliche Drahtſeilkünſtlerin, begeiſtert allabendlich hier das Publikum. Alle Kleinkunſtbühnen, Kaba⸗ retts und zirzenſiſche Unternehmen reißen ſich heute um„das Wunder auf dem Steifdraht“, wie in allen führenden Weltblättern die Künſt⸗ lerin genannt wird. Es dürfte vielleicht noch in Erinnerung ſein, daß Eliſabeth Endres als einzige Verteterin der Kleinkunſt von unſerem Führer in der Reichskanzlei empfangen und beſonders ausge⸗ zeichnet wurde. Auch in England, von wo ge⸗ rade die kleine und doch ſo große Künſtlerin von ihrer Gaſtſpielreiſe zurückkehrte, wurde die kleine Eliſabeth ſtürmiſch gefeiert. In einem Duft von Tüll und Spitzen wir⸗ belt Eliſabeth Endres über den Steifdraht, wiegt ſich zu den Klängen der Muſik im Wal⸗ zer⸗ und Tangoſchritt, tanzt vollendet Step und zeigt als Krönung ihrer meiſterlichen Leiſtung àas Seitwärts⸗ und Vorwärtsſpagat. Sehr gut gefällt auch die ſympathiſche Tän⸗ zerin Erika von der Aue in gut gekonn⸗ ten Spitzentänzen und Hilmar Goitſch ſpielt mit ſeinen Soliſten zum Tanze und zur Unter⸗ haltung auf. Eine ſehr 95 beſchickte Geflügel⸗Jungtier⸗ gab es in der Blumenhalle des Hin⸗ denburgparkes, die von dem Geflügelzuchtverein Ludwigshafen⸗Frieſenheim zum Zwecke der Hebung der deutſchen Jungtiergeflügelzucht ver⸗ anſtaltet wurde. Die Freikorpskämpfer des Kreiſes Ludwigs⸗ hafen trafen ſich zu einem Appell im Saale des „Wittelsbacher Hof“. Nachdem der Kamerad⸗ ſchaftsführer das Verhältnis der Kameradſchaft zum NS-⸗Deutſchen Reichskriegerbund erläu⸗ tert hatte, hielt Gewerbeſtudienrat Frey einen Lichtbildervortrag über deutſche Heldenmäler in aller Welt. Begünſtigt von herrlichem Spätſommerwetter findet auch ſeit Sonntag 14 dem neuen Markt⸗ platz die große Lud wigshafener Herbſt⸗ meſſe ſtatt. Neben den ſonſt üblichen Stän⸗ den und Buden ſind auch eine ganze Reihe neuer Fahrgeſchäfte erſchienen und auch der Jakobsmarkt iſt gut beſchickt. Bereits am erſten Tage herrſchte reges Leben und Treiben und es iſt nur zu 11 8 daß im Intereſſe der Ausſteller das ſchöne Wetter über die Dauer der Meſſe anhält. AAr— Beſchützer und Förderer gefunden hat. Recht— war daher der Beſuch des Vereins für uarien⸗ und Terrarienkunde „Nymphaea“ e. V. Mannheim am Samstag⸗ abend im Palmbräuſtübel, allwo man ſich an⸗ ſchickte, ſchlicht und doch würdig das ſilberne Jubiläum zu geſen Vereinsführer Rabus gab hier in Anweſenheit des zu einem„Blitz⸗ beſuch“ eingetroffenen Reichsbundführers Dr. med. Kramer(Mülheim) einen kurzen Um⸗ riß der Vereinsgeſchichte, der zu 5 war, daß ſich der ehemals mit Ludwigshafen verbündete Verein die Förderung der Zucht von Zierfiſchen auf ſein Panier geſchrieben hat. Ohne viel Weſens von ſeiner Exiſtenz zu ma⸗ chen, wurde auf dieſem Gebiet im ſtillen gewirkt und die im Jahre 19850 auf der„Süga“ in Lud⸗ wigshafen verdiente goldene Medaille und ſtige Ehrungen bekräftigen die unermüdliche Kleinarbeit, von der die Oeffentlichkeit bis jetzt nur wenig wußte. Glücklich wurden die kriſen⸗ geſchwängerten Zeiten überſtanden und heute zählen die Nymphaeaner wohl keinen großen, dafür aber um ſo begeiſterten Mitgliederkreis. Praktiſche Anſchauungsarbeit, Film⸗ und Ka⸗ meradſchaftsabende lieferten den nötigen„Kitt“, um die Gemeinde mit befreundeten Vereinen zu einex verſchworenen Gemeinſchaft zuſam⸗ menzuſchweißen, wobei den Gemeinſchaſtsaus⸗ flügen in die nähere oder weitere Umgebung als„Futterſuchreiſen“ für die Kaltblüter beſon⸗ dere Bedeutung zuzumeſſen iſt. Eine nette Frei⸗ landanlage mit entſprechender„Beſatzung“ im Waldpark tut das ihre, um die Ziele der Ge⸗ meinſchaft immer wieder poſitiv zu unter⸗ ſtreichen. Mit beſonderer e konnte daher Vereins⸗ führer Rabus bekanntgeben, daß drei Grün⸗ dungsmitglieder, Rubender, O. Gritzer und Chriſt heute noch zu den Aktiviſten zäh⸗ len, denen im Laufe des Abends durch den Gauführer Eiſelſtein(Ludwigshafen) die Ehrenurkunde überreicht werden konnte. Der Vereinsführer Rabus ſelbſt erhielt für ſeine Tätigkeit die ſil⸗ berne Ehrennadel. Unter den weiteren Rednern des Abends ſei noch Reichsbundführer Dr. Kramer(Mülheim) genannt, der dem Ju⸗ bilar die goldene Medaille des RdA überreichte, dabei ſeine Verdienſte in launigen Worten un⸗ termalend. Der Führer des Gaues 16, Eiſelſtein (Ludwigshafen) fand für ſeine zehnjährige un⸗ unterbrochene verantwortliche Tätigkeit die Belohnung. Stürmiſchen Beifall fand er im Aufbaudienſt für die Aquariſtik von Dr. Kramer ſelbſt gedrehte Farbenſchmalfilm„Aus dem Leben der der außer dem äſthetiſchen Eindruck vor allen Dingen durch die Farbenſinfonie der uns unbekannten Meerwun⸗ der nachhaltigſt wirkte. In froher Runde waren die Zierfiſchlieb⸗ haber noch lange bei Muſik und Geſang vereint, wobei die Kameraden Karcher(Heidelberg) und Gallä(Mannheim) für ihre zünftigen Vorträge Sonderbeifall einheimſten. „Sonntagvormittag gab es die beliebte Gau⸗ fiſchbörſe, die außerordentlich ſtark aus Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen ſowie aus der E Pfalz beſchickt war. Nachmittags ſtieg im„Klei⸗ nen Roſengarten“ die Gautagung, die leb⸗ haftes Intereſſe fand, wobei die Rechenſchafts⸗ legung den eindeutigen Beweis erbrachte, daß im Gau 16 tüchtig gearbeitet wird. Dreiundzwanzig Nolleidende Wenn Sie Bauer, Becker, Fiſcher, Hoffmann, Krauſe, Prüger, Lange, Lehmann, Meyer, Mül⸗ ler, Neumann, Schmidt, Schulze, Schröder oder ähnlich verallgemeinert heißen, greifen Sie wie ein Ertrinkender nach dem Strohhalm, um ſich im Strome der Meyer uſw. über Waſſer zu hal⸗ ten. Dieſer Strohhalm wird nun mit Rückſicht auf die immer wieder vorkommenden Verwechſ⸗ lungen durch das neue Reichsgeſetz über Fami⸗ liennamen gereicht. ſind 23 Namen(alſo mehr als die oben aufgeführten) als„notleidend“ anerkannt und den Standesbeamten iſt empfohlen worden, den Trägern ſolcher häufigen Sammelnamen die Möglichkeit bekanntzugeben, ihrem Namen einen Zuſatznamen anzuhängen. Der Name ſoll tets Grogmuütte—5 ſich d. der 135 en Großmütter deſſen ſein, der ſich den Zuſa behördlich geben läßt alſo etwa Muller⸗“ Zuſatz nicht bewilligt! Lohnſteuer und zinsloſe Baudarlehen Viele Unternehmer geben heute Gefolgſchafts⸗ leuten, die ein Eigenheim erwerben oder er⸗ richten wollen, Darlehen bis zu mehreren tau⸗ ſend RM. Dieſe Darlehen werden häufig 3 gewährt, ſo daß alſo nur das Dar⸗ lehen ſelbſt in monatlichen Raten, die vom Ar⸗ beitslohn einbehalten werden, zu tilgen iſt. Der Reichsfinanzhof hatte nun die Frage zu entſcheiden, ob der Gefolgsmann dadurch, daß er keine Zinſen für ſein Baudarlehen zu zahlen braucht, einen geldlichen Vorteil erlangt, der zum Arbeitslohn zuzurechnen und alſo auch bei der Lohnſteuer zu iſt. Die Frage wurde in dem Urteil vom 19. Mai d. J. dahin beantwortet, daß der Arbeitnehmer, wenn er ein Baudarlehen zinslos erhält, für die erlaſſenen Schuldzinſen Lohnſteuer zahlen muß. Es iſt mit anderen Worten ſo zu ver⸗ fahren, als ob die erlaſſenen Zinſen Lohnzu⸗ lagen wären. Der Gefolgsmann, der keine Zin⸗ ſen zu zahlen braucht, iſt ſchon dadurch beſſer als ein anderer, daß er auf jeden Fal ie Zinſen ſpart! Der Gefolgsmann, der ein verzinsliches Darlehen aufgenommen hat, hat nicht nur die Zinſen zu zahlen, er darf die Zinſen auf Grund der Verordnung über ſteuer⸗ freie Eigenheime vom 26. 10. 1933 auch nicht vom Einkommen Aus Gründen der Steuergerechtigkeit mu dem Lohn zugerechnet werden. Sudetendeutſche in Mannheim! Heute abend findet im Bundeslokal„Werderhof“ um 20 Uhr eine ſehr wichtige Zuſammenkunft aller Sude⸗ tendeutſchen ſtatt. Eintragung von Kurzſchriftkenntniſſen in das Arbeitsbuch. Der Präftdend der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſi⸗ cherung hat auf eine vor einiger Zeit von der Arbeitsgemeinſchaft der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer an ihn gerichtete Frage, ob die Er⸗ San von in das Ar⸗ eitsbuch eingetragen werden dürfen, erklärt, daß dies nicht möglich ſei. Es könnten nur die Tatſachen angegeben werden, die den Gang der beruflichen Ausbildung erkennen laſſen. Es ſei nicht möglich, über den gekennzeichneten Ra men hinaus Eintragungen vorzunehmen. Als loſen Anhaltspunkt dafür, ob auf Seite 3 des Arbeitsbuches überhaupt Eintragungen über Kurzſchriftfertigkeiten in das Arbeitsbuch vor⸗ zunehmen ſind, hat der Präſident der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung in einem Erlaß vom 15. 82 1938 eine Leiſtung von mindeſtens 120 Sil in der Minute angegeben. Seinen 74. Geburtstag feiert heute in körper⸗ licher und geiſtiger Friſche Karl Hurm, M7., 9. Wir gratulieren. 70. Geburtstag. Der Schuhmachermeiſter Ge⸗ org Naſſauer in Schriesheim feiert in voller Geſundheit ſeinen 70. Geburtstag. Seit Be⸗ ſtehen lieſt er das„HB“. Herzlicher Glückwunſch. ——— Nut au A. 22. Se ————— „MAGG'l“ ist nicht eine ollgemeine Bezeichnung fõr Suppenwörze, sondern die gesetzlich mehrfach geschützte fobrikmorke för olle MAGGl- produłkte iſen⸗ bart. Ein adliger Name wird allerdings als alſo der geſparte Zins en —— Montag, 19. September 1958 4. „Bumbas“ Schmitt und Tormann vetter als „Euschauer“ beim Spiel gegen den KEV. Nüziein wurde Meiſfter Dem Schlußtag des Meiſterſchaftsturniers der Tennislehrer auf den Berliner Rot/ Weiß⸗ Plätzen wohnten am Sonntag nahezu 4000 Zu⸗ ſchauer bei, die gleich als Auftakt einen hinrei⸗ ßenden Kampf zu ſehen bekamen. Hans Nüß⸗ Lein, der ſich im letzten Jahr dem Amerikaner Williams Tilden beugen mußte, gewann dies⸗ mal das Entſcheidungsſpiel gegen den Franzo⸗ en Robert Ramillon nach ſchwerem Kampf 36,9:7,6:2,:6,:2 und damit ungeſchlagen den Titel. Ein wundervoller Herbſttag überſtrahlte die Begegnung, bei der die fabelhafte Sicher⸗ eit des Nürnbergers den Ausſchlag für den nderfolg gab. Nur durch einen Doppelfehler errang Nüßlein im zweiten Satz den Ausgleich, ſicherte ſich auch den dritten, mußte aber den Angriffen des Franzoſen im vierten Satz⸗ nach⸗ eben. Erſt bei:1 kam Ramillon im fünften atz zu einem weiteren Spielgewinn, jedoch war Nüßlein zu gut im Spiel, um weitere Er⸗ folge zuzulaſſen. Der ſchwere Kampf im Einzel hatte Nüßlein doch ſtark ermüdet, ſo daß er zuſammen mit Kautz im Doppel den gut eingeſpielten Fran⸗ zoſen Ramillon/Viſſault unterlag, zumal Kautz Zäufig überſpielt wurde. Die Franzoſen ſiegten glatt:2,:4,.5. Nur drei Ringe verfehlt Die weitaus beſte Leiſtung beim Meiſter⸗ ſchaftsſchießen des Gaues Berlin⸗Brandenburg erzielte der Olympiaſieger Cornelius van Oyen im Schnellfeuerſchießen mit der auto⸗ matiſchen Piſtole. Von 72 erreichbaren Zählern Achrs er 69, ließ alſo nur drei Ringe aus. Die übrigen Gaumeiſter waren: Kleinkaliber⸗ ſchießen: Militäriſcher Anſchlag: Koſchenz 159 Ringe. Sportlicher Anſchlag: Zimmermann 168 Ringe. Scheibenpiſtole: Fitzkow 961 Ringe. Scheibenbüchſe: R. Pehl. Wehrmanngewehr: Reuß. Vierwaffenkampf: Berliner Schützenge⸗ ſellſchaft. bechs Tiel hozen jch die Frauen in Wen Dora Ratjen ſprang mit 1,70 Mmeter neuen Weltrekord/ Große Ueberlegenheit unſerer Leichlathletinnen Eindrucksvoller konnten unſere Frauen bei den Leichtathletit⸗Europameiſterſchaften in Wien ihre führende Stellung nicht beweiſen: Von den neun Titeln fielen ſechs an die tüchtigen deutſchen Vertreterinnen. Die überragende, ja geradezu phantaſtiſche Leiſtung am Sonntag war der Hochſprung⸗Weltrekord der Bremerin Dora Ratjen mit 1,70 Meter. Auch unſere Meiſterin Käthe Krauß ſchaffte als Zweite über 200 Meter hinter der Polin Walaſiewicz mit 24,4 Sekunden einen neuen deutſchen Re⸗ kord. Begreiflich, daß am Sonntag bei herrlichſtem Herbſtwetter die Stimmung der 15000 Zu⸗ ſchauer im Wiener Prater⸗Stadion ausgezeich⸗ net war. Nach den ſchönen Erfolgen von Her⸗ mige Schröder im Kugelſtoßen und Irm⸗ gard Praetz im Weitſprung fielen am Sonn⸗ tag vier weitere Meiſterſchaften an unſere Ver⸗ treterinnen. Neben Dora Ratjen wurden Liſa Gelius im Speerwerfen mit 45,58 und Giſela Mauermayer im Diskuswerfen mit 44,80 Meter Europameiſterinnen. holte ſich unſere“100-Meter Staffel in 46,8 Sekunden mit den Läuferinnen Kohl, Krauß, Albus und Kühnel einen über⸗ legenen Sieg, der für das grenzenloſe Pech bei den Olympiſchen Spielen entſchädigte. Ergebniſſe: Hochſprung(Entſcheidung): 1. Dora Ratjen(Deutſch⸗ land).70 Meter(neuer Weltrekord); 2. Czar die Nitter des Pedals kämpzen in Friefenheim Ehmer-Berlin Sieger im Flieger⸗Fahren/ Wengler⸗Langhoff im Mannſchaftsfahren Zum zweiten Male in dieſer Saiſon hatte der Radfahrer⸗Klub Frieſenheim Radrennen für Berufsfahrer ausgeſchrieben, die wiederum eine ausgezeichnete Beſetzung aufzuweiſen hat⸗ ten, wenn auch Kilian/ Vopel durch frühzeitige Abreiſe nach Amerika nicht am Start waren. Bei herrlichem Wetter hatten ſich über 3000 uſchauer eingefunden, die hervorragenden port zu ſehen bekamen. Schon im erſten Ren⸗ nen bei dem Fliegerfahren über 1000 Meter wurde erbittert um den Sieg gekämpft. Ueberraſchend ſchied Wengler beim erſten Vor⸗ lauf gegen Kleine⸗Graefe aus. Ehmer, Siehl und Langhoff waren die Sieger der anderen Vorläufe. Im erſten Zwiſchenlauf gab Ehmer Kleine⸗Graefe das 5 während beim zweiten Siehl Hürtgen auf den zweiten Platz verwies. Beim Endlauf war Ehmer wieder einmal der ſchnellſte Mann. Siehl war ſein lag Wes Gegner, der ſich nur knapp ſchlagen ieß. Ein Omniumfahren brachte vier Mann⸗ ſchaften auf die Bahn. In drei Rennen, einem Zeitfahren über eine Runde, einem Punktefah⸗ ren über zehn Runden und einem Mannſchafts⸗ Verfolgungsfahren über fünf Runden wurde hier um den Sieg geſtritten. Als beſtes Paar erwies ſich Wengler⸗Langhoff, die mit 40,5 Punkten am erfolgreichſten waren. Umbenhauer⸗ Schild belegten mit 31,5 Punkten den zweiten Platz vor Bautz⸗Schultenjohann mit 30 Punk⸗ ten. Ehmer⸗Tertilde mußten das Rennen vor⸗ zeitig aufgeben. Ein Jugend⸗Ausſcheidungsfahren ſah Hohmann(Frieſenheim) als überlegener ſent in 05 Haſſert(Mutterſtadt), Rauh(Frie⸗ enheim). Die Berufsfahrer, die nicht in die Entſchei⸗ dung des Fliegerlaufes eingreifen konnten, be⸗ * ein Punktefahren über 25 Run⸗ en. Der Hannoveraner Heide, der an Stelle von Weckerling verpflichtet worden war, ſicherte ſich ſämtliche Wertungen und erreichte ſo mit 20 Punkten den erſten Platz. Das Hauptrennen der Veranſtaltung bildete wie immer ein Mannſchaftsfahren über 2½ Stunden. Von Beginn an wurde recht ſcharf gefahren und viele Ausreißverſuche Melſiexſchaftsregata der Gegler Schmuck ausgerichtet und aufgetakelt lagen über das Wochenende bei der Segler⸗Vereini⸗ ung Mannheim am Altrhein etwa 30 ſchnittige egler aller Klaſſen, die ſich an der alljährli⸗ chen Herbſtregatta der SVM beteiligten. Sport⸗ dezernent Dr. Chlebowsky, als Mann von der Waſſerkante, die Vertreter der Marine⸗SA und der Marine⸗H„J, ſie alle freuten ſich mit uns ob der berrlichen Kämpfe, die ſich anläßlich der obenerwähnten Regatta, verbunden mit Gaumeiſterſchaftskämpfen des Gaues 13 in der Klaſſe der 10⸗Quadratmeter⸗ Olympiajollen auf dem durch Wende⸗ marken gekennzeichneten 3,5 Kilometer langen Dreieckskurs erſtmals abſpielten. Gauſegelwart Stupening⸗Frankfurt, ein im Segelſport rau gewordener Pionier, ſchwang hinter Peil⸗ ſchnur das Zepter als Erſter Schiedsrichter. Der Wettergott meinte es gut, denn Sonne und Briſe waren da und als am Sonntagnach⸗ mittag gar die letzte der Wettfahrten geſtartet wurde, da lachte allen Mannheimer Seglern trotz des„zahmen Waſſers“— wie Kamerad Stupening ſo nebenbei meinte— das Herz, denn was man in Fachkreiſen ſo was wie „Vollzeugbriſe“ nennt, das ließ ſich die Boote ſo recht auf die Seite legen und die Kerle fuh⸗ ren dabei wie die Teufel. Es war ein recht im⸗ poſanter Anblick, ſo 27 Boote mit 10 bis 20 Quadratmeter Segel herumſchwirren zu ſehen und kam ſolch ein Boot mal nur vor halben Wind oder galt es Kreuzſchlag einzulegen, dann lieber Vorſchotmann, möchte ich gerade bei die⸗ ſen hartnäckigen Manövern nicht immer in dei⸗ ner Haut geſteckt haben. 10⸗am⸗Olympiajollen(Gaumeiſterſchaft): Gauſieger 1938: 1. Hormuth(Heidelberg); 2. Rau(Heidelberg); 3. Gg. Maier(Mannheim).— 20⸗aàm⸗Kiel⸗ und Jollen⸗ kreuzer: 1. J. Traub, Mannheim(:22:091:45:55 Std.).— 20⸗am⸗Rennjollen: 1. W. Geng, Rhe Mainz(:32:191:22:25 Std.).— 20⸗ům⸗Wander · jollen: 1. Micha Meyer, Mannheim(:57:091:31:45 Std.); 2. Obrecht, Heidelberg(:58:061:32:25 Std.); 3. H. Ziegler, Mannheim(:27:117—).— 15⸗qm⸗ Rennjollen: 1. W. Friebolin, Heidelberg(:43:03 :20:10 Std.); 2. F. Mohr, Mannheim(:52:43—- :28:06 Std.); 3. Maier, Mannheim(:03:13.4 :35:10 Std.).— 15⸗am⸗Wanderjollen: 1. H. Hecker, Oberſcharf. SA Stand. 118 Worms(:17:90+1:30:47 4 4 ———————————— ——————— Stunden); 2. J. F. Amler, Worms(:41:55.— Std.).— 12⸗am⸗Wanderjollen: 1. H. Klotter, Heidel⸗ berg(:21:501:47:19 Std.); 2. S. Eiſenlohr, Mann⸗ heim(:31:141:52:28 Std.).— 10⸗am⸗Rennjollen: 1. Münſtermann, RhSv Frankfurt(:55:521:23:45 Std.); 2. Hoffſtadt, RhSV Frankfurt(:10:01. :37:31 Std.): 3. Böckmann, Marine⸗Stand. 34 Frankfurt(:27:46•:19:20 Std.).— Zeiten in Klammern-Zeit pro Wettfahrt. Kr. unternommen, die aber alle er ebnislos verlie⸗ fen, da mehrere ſtarke Mannſchaften im Felde waren. Die ab Gegner waren Wengl er⸗ Langhoff und Ehmer⸗Tertilde, die ſich beſonders bei den Wertungen erbittert bekämpf⸗ ten. Der kleine Wengler war ſchon bald der Liebling des Publikums. Er ſicherte ſich mit glänzender Unterſtützung ſeines Partners mit 47 Punkten den Geſamtſieg dieſes Rennens. Ehmer⸗Tertilde, die in den letzten Wertungen dominierten, erreichten mit 42 Punkten den zweiten Kleine⸗Graefe/Leuer erreichten 29 P. und damit den dritten Platz vor Siebelhoff⸗ Korsmeier mit 27 Punkten. Der ſpurtſchnelle Siehl kam in dieſem langen Rennen weniger zur Geltung und mußte ſich mit ſeinem Part⸗ ner Schenk mit 26 Punkten mit dem fünften Platz begnügen. Ueberraſchend kam, daß ſich Umbenhauer-Schild nicht placieren konnten. Bemerkenswert iſt noch, daß Publikum und Fahrer eine vorbildliche Kameradſchaft zeigten. Es wurde für den verunglückten Partner von Tertilde, Schmidt, eine Sammlung durchge⸗ führt, wobei von den Zuſchauern 190 Mark er⸗ zeit wurden. Die Fahrer ſteuerten je 10 Mark ei, ſo daß eine von 370 Mark zuſammenkam, die dem ſympatiſchen Fahrer, der als Amateur auf dieſer Bahn hervorragende Leiſtungen gezeigt hatte, überwieſen wird. Lamlperiheimer Ringerſieg Stemm⸗ und Ringklub Lampertheim— TSG Oppau:3 Im Aheingoldſaale in Lampertheim gaben ſich heide Vereine ein Treffen, das wegen Aus⸗ bleiben des Kampfrichters von Fritz Hahl⸗ Lampertheim zur Zufriedenheit aller geleitet wurde. Die Oppauer ſtellten nicht nur eine beachtliche Mannſchaft, ſondern ſie brachten auch einen guten Kampfgeiſt mit. Beide Mana⸗ ſchaften boten guten Sport, wenn auch die Lampertheimer diesmal nicht den Elan frühe⸗ rer Kämpfe zeigten. Die Kämpfe ſelbſt: Bantam: Wetzel(L)— Horrer(). Es ſtanden ſich zwei gute Kämpfer in zähem Kampf gegenüber, bei dem der Lampertheimer nach Punkten ſiegte.— Feder: Kettler(L)— Köppel(). Bereits in der er⸗ ſten Minute holte ſich Kettler einen Blitzſieg.— Leicht: Jacob(L)— Häge(). Der Oppauer als beſſerer Ringer ſiegte durch Stützgriff in der 3. Minute.— Welter: Müller A.(L)— Günther A.(). Hier zeigte der Gaſt großartige Leiſtungen und wurde Punkt⸗ ſieger.— Mittel: Müller M.(L)— Fiſcher(). Müller wurde nach drei Minuten Sieger, mußte aber wegen Uebergewichts den Sieg abgeben.— Halb⸗ ſchwer: Litters(L2)— Günther R.(). Der Gaſt war Litters ein zäher Gegner, hielt aber nur ſechs Minuten Stand und mußte den Sieg dem Lampert⸗ heimer laſſen.— Schwer: Da hier der Gegner nicht eintraf, wurde Kärcher kampflos Sieger. H. Das war bestimmt ein Tor! Lieber Leser, der du vom Sport keine Ahnung hast, laß dir von diesen Mädels sagen, wie er mitreißen, begeistern, betrüben, ja selig machen kann. Das Bild wurde auf einem Mannhei- mer Sportplatz aufgenommen, just in dem Moment, da ein Ball eine weiße Linie überschritt und was wir hier sehen, das ist die letzte Auswirkung dieses an und für sich einfachen Vor- Zanges. ———— Aufn.: Gayer Schließlich (Ungarn).64 Meter; van Balen⸗Planken(Holland) .64 Meter; 4. Gräfin Solms(Deutſchland).64 Me⸗ ter; Kosnett(England).57, Meter; 6. Gardner(Eng⸗ land).58 Meter. Diskus(Entſcheidung): 1. G. Mauermayer(Deutſch⸗ land) 44.80 Meter; 2. Sommer(Deutſchland) 40.95 Meter; 3. Mollenhauer(Deutſchland) 39.81 Meter; 4. Lundſtroem(Schweden) 38.11 Meter; 5. Cejczikowa (Polen) 36.51 Meter; 6. Gabrich(Stalien) 35.53 Meter. 200 Meter(Entſcheidung): 1. Walaſiewicz(Polen) 23.8; 2. Krauß(Deutſchland) 24.4; 3. Koen(Holland) 24.9; Ehrl(Deutſchland) 25.0; 5. Saunders(England) 25.0; 6, Chalmers(England) 25.00. Speerwerfen(Entſcheidung): 1. Gelius(Deutſchland) 45.58 Meter; 2. Paſtoors(Deufſchland) 44.14 Meter; 3. Krüger(Deutſchland) 42.49 Meter; 4. Stiefel (Schweiz) 40.50 Meter; 5. Puce Lavice(Lettland) 40.20 Meter; 6. Walaſiewicz(Polen) 33.33 Meter. 44100 Meter⸗Staffel: 1. Deutſchland(Kohl, Krauß, Albus, Kühnel) 46.8 Sek.; 2. Polen 48.33; Italien 49.4; 4. Ungarn 50.8; 5. Norwegen 51.1 Sek.(Eng⸗ land) als Dritter mit 48.3 Sek. wegen Verlaſſens der Bahn diſtanziert). S Geſamtwertung: 1. Deutſchland 96 Punkte; 2. Po⸗ len 29.; 3. Holland 18.; 4. England 18.; 5. Stalien 11.; 6. Ungarn 8.; 7. Schweden 3 P,: 8. Schweiz 3.; 9. Lettland 3.; 10. Norwegen 2 Die Handbaler tagten Internationales Hallenturnier in Mannheim? Vergangenen Samstag hatte das Fachamt Handball zu einer außerordentlichen Sitzung die in der Gauliga ſpielberechtigten Vereine eingeladen. Eröffnet wurde die Tagung durch———— wart Neuberth, der in großen Zügen das a elaufene⸗Spieljahr ſtreifte und dann die Richt⸗ inien für das begonnene Spieljahr bekannt⸗ gab. Ernſte Worte richtete der Redner an ver⸗ ſchiedene Adreſſen und gab der Hoffnung Aus⸗ druck, daß die beſtehenden Mängel unter allen Umſtänden behoben werden müßten. Hierunter fällt vor allen Dingen die Platzfrage. Es dreht ſich darum, ob den Vereinen TSV Oftersheim und TV Seckenheim die Heimſpiele zu verſagen ſind, wenn die ge einen Gauligaverein unbe⸗ dingt erforderliche Anhſene ſich nicht in dem erforderlichen einwandfreien Zuſtand befindet. Während Oftersheim erfreuli erweiſe den Er⸗ forderniſſen gerecht wurde, bleibt noch Secken⸗ heim. Wir haben an dieſer Stelle ſchon einmal von den Seckenheimer Platzſorgen geſprochen und geglaubt, daß man von höherer Stelle Ab⸗ hilfe ſ haffen würde, was als kleine Anerken⸗ nung für die—— en Seckenheimer ge⸗ wertet werden könnte. Hoffen wir, daß das bald der Fall ſein wird. „Gauſpielwart Steinbach referierte ſodann über Kaſſenweſen, Schiedsrichter, Sportbetrieb — eine Terminfeſtſetzung war noch nicht mög⸗ lich— und machte auch die Vereine au die in Zukunft ſchärfer ausgeſprochenen Strafen auf⸗ merkſam. Gaufachwart Neuberth dankte ſodann der Preſſe für ihre wirklich großzügige Unterſtüt⸗ zung. In ſeinen weiteren wies er darauf hin, daß in Zukunft das Hallenhand⸗ ballſpiel ſtark gefördert werden ſoll. Bei dieſer Gelegenheit machte er auch die erfreuliche Mit⸗ teilung, daß er ſich um das uſtandekommen eines internationalen Hallenhano⸗ ballturniers eingeſetzt habe und dieſes Turnier in Mannheim zum Austrag kom⸗ men—5 Weiter teilte er mit, daß Frau Stern (Karlsruhe) für die Sache des andballs im BꝰDM wirken wird und daß——(Mann⸗ Araz die Spiele der Bezirksklaſſe ſowie des reiſes Mannheim ſelbſtändig zu führen habe. Tagung der Handbalfnyrer in Etilngen Kommenden Samstag und Sonntag findet in Ettlingen eine Tagung ſämtlicher Gau⸗, Be⸗ zirks⸗ und Kreisfachwarte, ſowie der Schieds⸗ richterobmänner ſtatt. Die Tagung verfolgt den Zweck, alle Kräfte in vollſtem Maße für den Handballſport zu ſammeln und Richtlinien für die ſtraffere Zu⸗ ſammenarbeit herauszugeben. Mnenticieden in Hockenheim Hockenheim— Friedrichsfeld:1 Nun hat auch——— die neue Verbands⸗ runde geſtartet. Es war aber kein befriedigen⸗ der Auftakt, denn nur ein mageres Unentſchie⸗ den war das Ergebnis. Deſto mehr freuten ſich natürlich die Friedrichsfelder, die den Gegner abgaben, denn auf dem gefürchteten Hockenhei⸗ mer Platz einen Punkt zu erobern, iſt immerhin ein Erfolg. Der Hockenheimer Torhüter hatte über man⸗ gelnde Beſchäftigung nicht zu klagen und letz⸗ ten Endes iſt es nur ſeinem guten Können zu verdanten, daß nicht beide Punkte von der Platzmannſchaft abgegeben werden mußten. Mit ihm boten auch noch ſeine beiden Vorder⸗⸗ leute gute Leiſtungen, während in den vorde⸗ ren Reihen allerhand Mängel feſtzuſtellen wa⸗ ren. Von ſeiner beſten Form iſt Hockenheim noch ziemlich entfernt. Die Friedrichsfelder en boten eine weit⸗ aus geſchloſſenere Mannſ haftsleiftung und zeig⸗ ten in keiner Mannſchaftsreihe eine Schwäche. Den einen Punkt haben fer redlich verdient. Pech hatten die Gäſte inſoſern, als Schmidt bei einem Zuſammenprall mit dem Hockenhei⸗ mer Torhüter ſich derart verletzte, daß er aus⸗ ſcheiden mußte. Der Kampf wurde hart und erbittert durch⸗ eführt, blieb aber dank der guten Leitung des Unparteiiſchen Kupfernagel(Wiesloch) immer in Rahmen. Lange Zeit 71 Friedrichsfeld, deſſen Treffer der Rechts⸗ außen erzielte und erſt in der zweiten Halbzeit kam Hockenheim durch einen Strafſtoß zum Ausgleich. K. A. ———— —— 16-Fat Indu Accum r 1958. eeen neneeeee ien (Holland) .64 Me⸗ ter(Eng⸗ (Deutſch⸗ id) 40.95 Meter; 4. ejczikowa 53 Meter. (Polen) (Holland) England) itſchland) 1 Meter; Stiefel Lettland) eter. „ Krauß. Italien .(Eng⸗ ſſens der 8Pi n 3 P,; wegen 2 nheimꝰ achamt Sitzung Zereine — nds⸗ gen⸗ chie⸗ mer hei⸗ rhin tan⸗ letz⸗ zu der ten. der⸗⸗ de⸗ vVa⸗ eim eit⸗ ig⸗ che. 3145 ei⸗ 18⸗ ch⸗ es eit t eit m * „Hakenkreuzbanner“ die Wirtſchaftsſeite lndustrie- und Wirtschaftsmeldungen Sw. Rheiniſche Hypothekenbank, Mannheim. Auf Grund eines Proſpektes ſind 15 Mill. RM. 4½ige, auf den Inhaber lautende Hypothekenpfandbriefe, Reihe 42, der Rheiniſchen Hypothekenbank Mannheim zum Handel und zur Notierung an der Börſe zu Berlin zugelaſſen worden. Die Pfandbriefe ſind auf Grund des Genehmigungserlaſſes des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters vom 19. Mai d. J. ausgegeben wor⸗ den. Die Tilgung durch Ausloſung oder Kündigung iſt mit mindeſtens einmonatiger Friſt früheſtens zum 2. Januar 1944 zuläſſig. Die Einlöſung muß in jedem Falle bis längſtens 2. Januar 1994 bewirkt ſein. Der Proſpekt enthält neben der üblichen Be⸗ ſchreibung des Unternehmens keinerlei beſondere Mit⸗ teilungen. SwW Ettlingen—Maxau Papier⸗ und Zellſtoffwerke Ac, Ettlingen. Im Geſchäftsjahr 1937/38(31..) konn⸗ ten die beiden Fabriken in Ettlingen und Maxan lt. Bericht fortlaufend voll beſchäftigt werden. Durch Produktionsſteigerung konnte der ſtarken Nachfrage einigermaßen Genüge geleiſtet werden. Daneben wurde der Export in allen Erzeugniſſen pfleglich behandelt, ſo daß die Papierausfuhr ſtark geſteigert und die Zell⸗ ſtoffausfuhr auf Vorfjahreshöhe gehalten werden konnte. Die Preiſe waren im Inland das ganze Jahr ſtabil, während ſie im Ausland ſehr großen Schwan⸗ kungen unterworfen waren. Im erſten halben Jahr ſtiegen ſie beträchtlich und manchmal ſprunghaft an. um im zweiten halben Jahr in ziemlichem Umfange wieder zu ſinken. Die Rohſtoffbeſchaffung konnte im großen und ganzen den Produktionsbedürfniſſen an⸗ gepaßt werden. Der Uebergang zur ausſchließlichen Verwendung deutſchen Holzes machte eine nennens⸗ werte Vermehrung der Gefolgſchaft erſorderlich, die nunmehr auf rd. 1000 Mitglieder angeſtiegen iſt. Be⸗ kanntlich ging gegen Ende des Geſchäftsjahres das in nichtariſchen Händen befindliche An von 4,20 Mill. RM auf eine Gruppe badiſch⸗pfälziſcher Käufer unter Führung der Firma Julius Glatz in Neidenfels (Pfalz) über Der Rohgewinn wird mit 3,99 Mill. ausgewie⸗ ſen; dem vorxjährigen Rohertrag von 3,96 Mill. ſtan⸗ den noch 0,56 Mill. RM ſonſtige Auſwendungen ge⸗ genüber. Ao Erträge ſteuerten 24800(32 200) RM bei. Es erforderten hiervon Löhne und Gehälter 2,21 (1,75), geſetzliche ſoziale Aufwendungen 0,17(0,14), Zinſen 0,04(0,10), Steuern 0,61(0,54), ao Auſwen⸗ dungen 0,08(—) Mill. RM. Nach 614 728(525 100) RM Abſchreibungen verbleibt ein Jahresgewinn von 402 851(296 275) RM, der ſich um den Vortrag auf 405 686(158 835) RM erhöht. Daraus erhalten, wie gemeldet, die 1,20 Mill. RM Vorzugsaktien die rück⸗ ſtändige 7prozentige Dividende für die Jahre 1932/½36 ſowie die 6prozentige Dividende für das abgelaufene Jahr, der Reſt von 746 RM wird vorgetragen(i. V. wurde auf dem Reingewinn nach Deckung des Ver⸗ luſtwortrages von 137 440 RM die 7prozentige Vor⸗ zugsdividende für 1932/2 nachgezahlt und die laufende Vorzugsdividende ausgeſchüttet). In der Bilanz(alles in Mill. RM) iſt das Anlage⸗ vermögen bei 0,19 Zugang mit 3,17(3,50) bewertet. Im Umlaufsvermögen erſcheinen Vorräte mit 1,77 (2,24), Warenforderungen mit 0,55(0,63), flüſſige Mit⸗ tel mit 0,30(0,04), davon 0,21)0,002) Bankguthaben. Andererſeits ſind Verbindlichkeiten auf 0,51(1,45) zu⸗ rüchgegangen, wobei auf Warenſchulden 0,22(0,26), auf Akzepte 0,12(0,17), auf ſonſtige Verbindlichkeiten 0,15 (0,30 einſchl. Darlehen) entfallen, während Bankſchul⸗ den(0,70) überhaupt nicht mehr ausgewieſen werden. Dem Aß ſtehen unv. 0,42 geſetzl. Rücklage, 0,005 (0,075) Delkredere⸗Rückſtellungen und 0,35(0,20)ſon ſtige Rückſtellungen zur Seite.(§V 24. Sept.). SwW/., Papierfabrik Auguſt Köhler Ac., Oberkirch (Baden Das mit 2,10, Mill. RM. Ack. ausgeſtattete Unternehmen erzielte 1937 einen Jahresertrag von⸗ .51 Mill. RM. Dazu treten noch 19 900 RM. Er⸗ träge aus Beteiligungen und ao. Erträge. Anderer⸗ ſeits wurden für Löhne und Gehälter 0,84, für ſo⸗ ziale Abgaben 0,09, für Zinſen und ähnliche Aufwen⸗ dungen 0,07, für Steuern 0,20, für Beiträge an Be⸗ rufsvertretungen 0,01 Mitl. RM. aufgewendet. Nach 133 934 RM. Abſchreibungen auf Anlagen und 15 190. RM. anderen Abſchreibungen ſowie einer Zu⸗ weiſung von 20000 RM. an die Beamten⸗ und Ar⸗ beiterverſorgungskaſſe verbleibt einſchl. 35 980 RM. Vortrag ein Reingewinn von 181715 RM., woraus die 1,89 Mill. RM. Stammaktien 6 Prozent und die 0,21 Mill. RM. Vorzugsaktein 2 Prozent Dividende erhalten.— In der Bilanz ſteht das Anlagevermögen mit 1,01 Mill. zu Buch. Im Umlaufsvermögen von 2,85 Mill. erſcheinen u. a. Vorräte mit 1,14, Waren⸗ forderungen mit 0,91, ſonſtige Forderungen mit 0, 18, Wechſel mit 0,36, Kaſſe, Bankguthaben mit 0,09 Mill. Reichsmark. Die Verbindlichkeiten belaufen ſich auf 0,92 Mill.“ RM., darunter 0,10 Warenſchulden, 0,67 Darlehensverbindlichkeiten und 0,05 Bankſchulden. An Eigenmitteln ſind neben dem AK. von 2,10 Mill. 0,26 Mill. Rücklagen, 0,14 Mill. Rückſtellungen und 0,10 Delkredere vorhanden. Die treuhänderiſch ver⸗ waltete Beamten⸗ und Arbeiterverſorgungskaſſe wird mit 0,15 Mill. RM. ausgewieſen. Sehr ruhig, aber freundlich Berliner Börse Das Intereſſe der ſonſt an der Börſe dirett und in⸗ direkt beteiligten Kreiſe iſt naturgemäß ſtark in den Hintergrund getreten vor den politiſchen Ereigniſſen, die in nächſter Zeiß einer entſcheidenden Löſung zuge⸗ führt werden müſſen. Die Geſchäftstätigkeit blieb in⸗ folgedeſſen eng begrenzt. Die Kursſeſtſtellung machte oft Schwierigkeiten, da der Auftragseingang von Sei⸗ ten des Publikums oft auf nur wenige 1000 RM. zu⸗ ſammengeſchrumpft iſt und auch der berufsmäßige Han⸗ del ſich nur auf Glattſtellungen bzw. Deckungen beſchränkt. ſoweit dies zu einer Bereinigung ſeiner Poſition er⸗ forderlich iſt. Die Grundhaltung iſt indeſſen als wider⸗ ſtandskräftig und freundlich zu bezeichnen. Kursbeſ⸗ ſerungen um Prozentbruchteile überwogen bei weitem. Von Montanwerten hatten Hoeſch und Stolberger Zink mit plus bzw. minus ½ Prozent die größten Veränderungen aufzuweiſen. Bei den Braunkohlen⸗ werten verwandelten Deutſche Erdöl einen Anfangs⸗ verluſt von ½ ſogleich in einen ½prozentigen Ge⸗ winn. Leopoldgrube zogen um 1¼½, Ilſe⸗Berabau und Bubiag um je 1 Prozent an. In der chemiſchen Gruppe ſtiegen Goldſchmidt um 2 und Rütgers um 1/8 Prozent. Farben ſetzten ½ Prozent höher mit 149½ ein, galten dann 149½¼ und 149. Ueberwie⸗ gend gut befeſtigt eröffneten Elektrowerte, bei denen noch echte Anlagekäufe beobachtet werden. Siemens gewannen zirka 2, Deutſche Atlanten 1½, Lahmeyer 1 und von Verſorgungswerten RWé 1/, Bekula 1 Prozent. Durchweg feſt lagen Papier⸗ und Zell⸗ ſtoffaktien, die Steigerungen von 1½—1/ erzielten. Aſchaffenburger lagen bereits im Verlauf der erſten halben Stunde 2½¼ Prozent über Samstagſchluß. Im übrigen ſind mit auffälligeren Veränderungen noch zu erwähnen: Harburger Gummi mit plus 3½, Brau⸗ bank mit plus 3, Junghans mit plus 2 und Stöhr⸗ Kammgarn mit plus 1¼½, dagegen Felten und Ac6. für Verkehr mit je minus 1/½ Prozent. Im variablen Rentenverkehr ermäßigten ſich Reichs⸗ altbeſitz um ½ Prozent auf 128¼., Die Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe blieb mit 94½¼ unverändert. Am Geldmarkt ermäßigten ſich die Sätze für Blanko⸗ tagesgeld auf 2½—2¼ Prozent. Von Valuten errechneten ſich das Pfund mit 11,98, der Dollar mit 2,499 und der Franken mit 6,72. Rhein-Mainische Mittagbörse Vorwiegend freundlich Auch zum Wochenanfang bewahrte die Börſe ihre freundliche und zuverſichtliche Haltung. Angeſichts des nur kleinen Auftragseinganges war die Umſatztätigkeit aber weiterhin nicht ſehr bedeutend, zumal der Berufs⸗ handel etwas Zurückhaltung zeigte und hier und da kleine Gewinnlöſungen vornahm. Daher war auch die Kursentwicklung am Aktienmarkt nicht ganz einheitlich, es überwogen jedoch weiter leichte Befferungen. Im Durchſchnitt hielten ſich die Abzweigungen bei ½ bis 1½ Prozent. Nach den erſten Notierungen war die Haltung weiterhin leicht ſchwankend. Von den führen⸗ den Werten ſetzten JG Farben mit 149%(149% und Verein. Stahl mit 99(9934) ein, dagegen AEcG weiter feſt mit 113½(112¼½), Höſch auf Abſchlußerwartungen noch etwas höher mit 107%4(107%), von Maſchinen⸗ werten Demag feſt mit 142(140%), ebenſo nach Pauſe BMW mit 144(142½), Möbus, Daimler und Adler⸗ werke nur knapp gehalten. Elektroaktien lagen zumeiſt behauptet, RWeéE nach Pauſe 3/ Prozent höher mit 121¼. Sonſt ſind noch Bank für Brauinduſtrie mit 122(119), Weſtdeutſche Kaufhof mit 94½(93/) zu erwähnen. Der Rentenmarkt lag im ganzen weiter ſtill und kursmäßig wenig verändert. Etwas erholt Reichsalt⸗ beſitz auf 128¼(128), dagegen Reichsbahn⸗VA. 12394 (124). Im Freiverkehr Kommunal⸗Umſchuldung unv. 94.10, 4proz. Rentenbankablöſung 91¼(91,5), aber ſpäte Schuldbuchforderungen 98½¼(981½). Induſtrie⸗Obligationen lagen nicht ganz einheitlich. vorwiegend aber—½ Prozent niedriger, Zproz. Mansfeld 4 Prozent auf 99¼. Stadtanleihen, Kom⸗ munal⸗Obligationen und Goldpfandbrieſe kamen unver⸗ ändert, Lianidationspfandbrieſe etwas unregelmäßig zur Notiz. Staatsrenten lagen geſchäftslos. Im weiteren Verlauf ging das Geſchäft erheblich zurüc. Die Kurſe bröselten vielfach um /½—¼ Proz. ab, während weitere Beſſerungen kaum vorlagen,— Braubant jedoch 12% nach 122. Andererſeits 6 Far⸗ ben 1481½ nach 149½, RWé 121 nach 121½¼ñ, Mannes⸗ mann 105½ noch 106½, Daimler 129½ nach 130, Höſch 108—107½ nach 107% und Reichsbank 181—180½ nach 180%6. Von ſpäter notierten Werten zogen Salzdetſurth Kali 2 Prozent an auf 142 und Feldmühle Papier noch Pouſe 3 Prozent auf 131½, andererſeits ACG für Verkehr 117½(118½). Der Markt der unnotierten Werte lag ſtill bei un⸗ veränderten Bewertyngen. Tagesgeld umperändert 2½ Prozent. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 19. Sept.(RM. für 100 Kilo.) Elek⸗ trolytkupfer(wirebars), prompt, eif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 60¼; Standardkupfer lfd. Mo⸗ nat 54½ nom.: Originalhüttenweichblei 20½¼ nom.: Standard⸗Blei lfd. Monat 20½ nom.: Originalhiltten⸗ rohzink ab Nordd. Stationen 19 nom.: Standard⸗ Zink Üfd. Monat 19 nom.: Original⸗Hüttenalumi⸗ nium 98—99 Proz., in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ rn 99 Proz., 137; Feinſilber 36,80— 39.80. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 19. September. Januar 932 Geld, 932 Abrechnung; März 949 Geld, 949 Abr.; Mai 955 Geld, 955 Abr.; Juli 961 Geld, 961 Abr.; Septem⸗ ber 899 Abr.; Oktober 899 Geld, 899 Abr.; De⸗ zember 923 Geld, 923 Abr. Kautschuk Marktlage: ſtill. Sheets loko 8½% nom.; per Okt.⸗ Nov. 81/ nom.; per Nov.⸗Dez. 8½1% nom. Preiſe in pence für ein lb. Sw. Tuchfabrik G. W. Kumpf AG., Erbach im Odenwald. Die Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1937(31. 12.) einen Rohüberſchuß von 674 014 RM. (i. V. 677 559 RM. bei 169 606 ſonſtigen Auſwen⸗ dungen). Löhne und Gehälter ſtiegen auf 446 722 (361 374) RM., ſoziale Abgaben auf 33 000(27 000) Reichsmark. Zinſen erforderten 34 000(29 000) RM. Nach Anlageabſchreibungen von 47 000(34 000) RM. verbleibt einſchl. 3778 RM. Vortrag ein Reingewinn von 62 788(62 633) RM., aus dem lt. HV.⸗Beſchluß wieder 4 Prozent Dividende auf 210 000 RM. Ag. ausgeſchüttet werden. In der Bilanz haben ſich die Verbindlichkeiten auf 607 000(494 000) RM. erhöht, insbeſondere durch Bankverpflichtungen auf 239 000 (156 000) RM. Unter dem Umlaufsvermögen werden Vorräte mit 659 000(511000) RM. ausgewieſen, das Anlagevermögen ſteht mit 324 000(304 000) Reichsmark zu Buch. SW Eiſenwerk Frauſautern. Die mit 156 00% RM Ag ausgeſtattete Geſellſchaft verzeichnet für 1937 einen ausweispflichtigen Rohüberſchuß von 655 000 RM gegenüber 469 000 RM i.., wobei die ſonſtigen Auf⸗ wendungen(i. V. 115 900 RM) bereits vorweggenom⸗ men ſind. Davon erforderten Löhne und Gehälter 547 500(437 100) RM, ſoziale Abgaben 44 800(33 300) RM, Zinſen und Steuern 35 900(37 700) RM. An⸗ lageabſchreibungen ſind auf 47 400(31 300 RM erhöht. Zum Ausgleich der Rechnung wurde eine Teilauf⸗ löſung der Rückſtellung vorgenommen, aus der auch der vorjährige Verluſt von 180 200 RM gedeckt wurde. Die Bilanz zeigt(alles in Mill. RM) ein Anlagever⸗ mögen von 0,39(0,42). Das Umlaufsvermögen iſt auf %4(0,42) angewachſen, darunter Vorräte auf 0,40 (0,28) Warenſorderungen auf 0,20(0,10). Anderer⸗ ſeits ſind auch die Verbindlichkeiten geſtiegen, darun⸗ ter vor allem Bankſchulden auf 0,26(0,05), daneben Konzernſchulden auf.14(0,11), Warenſchulden auf 0,06(0,03) und ſonſtige Verbindlichkeiten auf.04 (0,02). Neben unv. 0,09 Rücklagen erſcheinen.20 (0,18) Wertberichtigungen, dagegen nur noch 0,09 (0,28) Rückſtellungen. Die Einzelhändler setzen mehr um NWD. Die Einzelhändler ſetzten im Juli 1938 gegenüber dem Juli vorigen Jahres um 7 v. H. mehr um. Die Umſätze ſtiegen zwar langſamer als von 1936 auf 1937, aber dafür hatte der Juli 1938 einen Verkaufstag weniger als voriges Jahr. Vergleicht man dieſen Juli mit dem des Jahres 1933, ſo ſind um 54 v. H. mehr Waren in den Einzelhandels⸗ geſchäften umgeſetzt worden. Dieſe Ziffern zeigen, wieviel Geld die Verbraucher zur Verbeſſerung ihrer Lebenshaltung mehr verausgaben konnten. In ein⸗ zelnen Zweigen des Einzelhadnels nahmen die Um⸗ ſätze beſonders ſtark zu. Für Herren⸗ und Knaben⸗ bekleidung z. B. wurden 21,5 v. H. mehr als im Vor⸗ lahre ausgegeben und 90 v. H. mehr als 1933. Die ſportliche Betätigung hat im Dritten Reich nicht nur einen gewaltigen Aufſchwung erfahren, ſondern die Montag, 19. September 1958 Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. Die Großwetterlage iſt durch ein ſtarkes Hoch⸗ druckgebiet über Oſt⸗ und Südoſteuropa und lebhafte, vom Atlantik ausgehende keit gekennzeichnet. Die Neigung zu Nebelbil⸗ dung wird ſich verſtärken. Auch ſind gelegent⸗ liche Störungen, die im ganzen aber eſchloffen meiſt freundliches Wetter nicht ausgeſchloffen erſcheinen laſſen, zu erwarten. Die Ausſichten für Dienstag; Bewölkt, viel⸗ fach neblig, ſonſt wolkig bis aufheiternd und im allgemeinen trocken, etwas ausgeglichenere Temperaturen, Winde aus Süd, Südweſt. und für Mittwoch: Abgeſehen von Nebel⸗ bildung im weſentlichen freundlich, doch nicht durchaus beſtändig. Rheinwaosserstanc 18. 9. 38[19. 9. 38 Waonem„ 271 266 kheinfelden 259 251 Sehien 155 151 ean 250 270 WMane 439 429 Wohnhelm„„. 249 340 Koub 2²26 228 Köin 0 0 0 0 9 3 e 202 192 Neckarwess arstand 18. 9. Se 19 9. 38 WMennhoig„ 340 327 Sportler hatten auch das Geld dazu, mehr Schier, Tennisſchläger, Bälle uſw. zu kaufen. Die Umſätze der Geſchäfte für Sportartikel und Sportbekleidung ſtiegen gegenüber dem Vorjahre um 28 v. H. und gegenüber 1933 um rund 75 v. H. an. Nicht nur der Wunſch vieler, beſſer gekleidet zu gehen, konnte ver⸗ wirklicht werden, es wurde auch mehr für die Genüſſe des Lebens ausgegeben. Dies zeigt ſich beiſpielsweiſe darin, daß für Tabakwaren allein in Spezialgeſchäften um 9,5 v. H. mehr als im Vorfjahre ausgegeben wur⸗ den. In den Möbelgeſchäften lag der Umſatz„nur“ um 8 v. H. über der Vorfahrshöhe. Doch ſind die Um⸗ ſätze in den vorangegangenen Fahren ſehr ſtark ge⸗ ſtiegen, ſo daß ſte immer noch mit 50 v. H. über dem Stande vom Juli 1933 liegen. Die vielen geſchloſ⸗ ſenen Ehen und die gewährten Eheſtandsdarlehen haben in einzelnen Zweigen die Umſfätze erheblich ver⸗ mehrt, So lagen z. B. die der Nähmaſchinengeſchäfte um rund 20 v. H. über dem Vorſahrsſtand. Außer⸗ ordentlich iſt ebenfalls die Entwicklung der Umſätze der Landmaſchinenhandlungen, die im Juli 1938 um 30 bis 35 v. H. anſtiegen. Dieſe Zunahme beweiſt, welche Anſtrengungen die Landwirtſchaft macht, durch vermehrten Maſchineneinſatz möglichſt viel Nahrungs⸗ mittel dem Boden abzuringen. Elektrizitätswerke finanzieren Kleinempfünger NWO. Dieſe ſtark bewegten politiſchen Wochen haben die Nachfrage nach Rundfunkgeräten— darauf deuten ledenfalls alle Einzelbeobachtungen hin— lebhaft ge⸗ ſteigert. Dabei erfreut ſich beſonders der neu deutſche Kleinempfänger einer über alle Erwartungen hinaus⸗ gehenden Beliebtheit. Dieſes jüngſte Kind des deut⸗ ſchen Rundfunks iſt bei ſeinem Preis von nur 35 RM. ein kleines techniſches Wunder. Die ſtarke Nachfrage nach dem Däc zeigt, daß er einem vielleicht ſogar noch unterſchätzten Bedürfnis entſpricht. Die Möglich⸗ keit einer Anzahlung mit 5 RM. und ſeinen kaum höheren Monatsraten als die Rundfunkgebühr fällt noch beſonders fördernd ins Gewicht. Den deutſchen Elektrizitätswerken iſt dabei die Aufgabe erwachſen, den Abſatz durch die Finanzierung der Teilzahlung zu erleichtern. Soweit die Elektrizitätswerke nicht aus eigenen Mitteln die Finanzierung des Teilzahlungs⸗ geſchäftes übernehmen können, erfolgt ſie zum großen Teil über die Eltgas GmbH.“ in Dresden. Dieſes Finanzierungsinſtitut, dem 110 Elektrizitätswerke an⸗ geſchloſſen ſind, überbrückt die Teilzah⸗ lungskredite, die von den Elektrizitätswerken den Käufern von Elektrogeſchäften eingeräumt werden. Um in der Finanzierung des Daͤcé keine Stockung und Verzögerung eintreten zu laxſſen, hat der Präſi⸗ dent der Reichsrundfunkkammer ein Abkommen mit der Eltgas GmbhH. und mit der ähnliche Ziele ver⸗ folgenden„Arbeitsbeſchaffungs Gmbh.“ abgeſchloſſen, daß auch denjenigen Elektrizitätswerken, die bisher dieſen Finanzierungsgeſellſchaften nicht unmittelbar angeſchloſſen waren, die Mittel für die Finanzierung des Teilzahlungsgeſchäftes zur Verfügung geſtellt wer⸗ den. Dadurch iſt es möglich, daß jeder überall gegen eine monatliche Rate von.30 RM. den Dae er⸗ werben kann. 17. 9. 19. 9. 17. 9. 10. d. 1/. 9 17. 9. 19. 9. 17. 9. 19. 9. 17. 9. 19. 9. Freinleturter Deutsche Erdòl.. 123,.—.4 50 Bank-Aktien verkehrs-Autlen tamburs Flektro. 133 6) 133.75 vert. glanzst. Elbert.—— versleher-Ahtlen Deutsche Linoleumw. 150.— 150.— Badische Bank 43 112.— 112.— AG. Verkehrswesen 118.— 117,75 Harburger Gummi 172.50 177.— Ver. Stahlwerke„* 99,50 99,50 Aachen-München 0—— Effektenbõ 141,30 140.—— ektenbörse Bt. Steinzeges Fiield 100— 105—] Baver. fivs. Wechsel„ J Klis. Lol. u. Kraftw. 181,50 133,50 fardener Berzbav—— Ver. Ultramarigiabr. 145,50 146.50 Alanz Aligem... 259, Festverzinsl. Werte 17. 9. 19. 9. Duriacher Hotf... 100.—..— Lommerz. Privatbk. 146,25 109,37 tibe.-Amer.-Paketfh. 61,— 61,— ledwieshütte.. 1728 107.—[ Kesel Telese-Dr. 132•30 151.75 Aians Leben.., 200,50 209,— 101,62 101,60 Eichb. Wierger. Br. 134.50 132.— Heutsehe Zank.. 113,75 113,75 J Kbs.-Södam. Dpisch.—— Hoesch Eis v Stani 146.— 143·50 Wenderer. Merke, 3˙30 93•48 z, eeeen 144 1 55( Fie hen. g i Kib Se e f eiene. f e i e ee 4 0 0 5 1 105 4 Ei„„— 9 3 130 130 Facen Frut.1327 3960 9950 Cebr. Kan 18. 1„ 145,— 144,50 nn.— 101.— deche Mfenheng Immob.-Ges. 70.— e Wi. Prahtind amm—— Ot.-OstafrRa..— 32,.— Fa-Abi 4. Di- Reb. 123.— 128,12 Ié Farbenigdustris. 14,25 131.30 Feiehsdann 150,12 15,25 Effektenkurse 17 133·50 133 55 KarStines,—— Ras— Gealralkbewe 125 25 132,— Kbein Hvvomm Bam 143,25 129.25 eee ellstoll Walchot.. 135,50 139.50 J Otavi Min. u. Eisenb, 20,75 21.— ——-Loewe. 138„ Fbr. 204. döe Kan Chemie Zussburs Stagt 538 97˙25 Kö⸗ Gofczehmict 125,.—— Verkehrs-Ak tien 12,— 120.— Fct Sueleden 113•50 117— Fadwiesh. V. 20.1 997. dr. Grhznerz n v. 7 Berllner Devlsenkurse — 15 98,50 96,50 10 ra m. 1050 3 t⸗ eic Sb. 2. 3 124,— 124. Ascha hg e sto— 5 1 5⁰ —.———— 27 190 98,50 98,50 Grün& Bilfinger r Angsbure- Mürnbere 122.50 2 1 105 31. Geld f B 0 ——— +.26 90,—38,— flanfwerke Füssen 140.— 14050] versieher.-Aktlen Motoren(BMWI 142,0 Köriz. Log u Wachs 141,— 1406,— 0 0 m15 mn Mnm. Abiös. Altbes. 136, 136,.[ Harpener Berahan 139—— aAmanz Leben—— Baver Spiegelelas 125 50 129·15) Kronorine Metall„ Hess. Ld. Liqu. Ki-24 100.75 190.75 Hochtief AG., Essen 149.— 149,50] Bad Assecuranzges.— 25 IP Bembere 2 en 17. September 19 September B. Kom. Goidiwv. 20 100,— 100.— fiolemang Phil.„7 MannhefmerVersich.—— Beremann Elektr. 12d.— 154.— hch Lan⸗ Mannieim 186,— 156,— pt 12,222 12,245 12,290 12,329 40. Ceſeant. v. 37 100.— 100— fenrhs höme 13550 1350] Wür Trasvonvet.—— 118.5 J Leseniz. uedos. Ji 1fg. F. 3( 85 7110 75 do. Goldanl. v. 26 100,— 100.———— Teopoid. Grube 555 6% Beie.(B7üss. u. Antw.j 100 Beiza 48,170 12,240 42,170] 42,250 n fen Berliner Börse Blener Waoffkniin. isf,1n 15.—f finde: Eimazeb, fstes 183½[ Breshies Wio 4e ian) f ifeit 714 9 37 345%•16 100.75 101 Aschersleben%½7 N Brown Boveri 11%½ Mannesmannrähren 15,75 198,7[ Bulearien(Sofla).. 100 Lewa.025 3,058] 3,04).f555 Frkl Goicptabt vin 4382 100.— KieinSchanzlin Beck* 5 15 kSS¼jrse Buderus Eisenwerke 3 1* 2⁵ AE Hereban 181.— 55— 3 17000 77J00 23,000 3700 *— 00,- t. u. Kühimalle„ anzis(Danziai. ulden rki. Goldpir. 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Akt.-Obl. v. 26—— Rheinelektra Stamm 7/½% do. kKom. 100.— 100.— El Llcht und Kraf 133,„ 0 ede„„„„* 143— F Li an Ra„„ 41•940 42.020 41.94( 12.020 23 100.— 100.— do. Vorzugsaktien— EnzingerUnionwerke 108,29 108,— ütgerswerke W34 tauen(KownoſKaunas) 100 Lit.„„ tA,„ -Farbeniad. v. 2 122.— 122.2[Fheinstahl... 139•/ 133·30 Bank-Ak tien Farbenindustrie i0% 149.- 146,12] Sachsenwerl nn u5.—] Sofmegzn LOsie)„. 100 Kroner 3—*— 443 „ na K 94— 93.70 Feidmünſe Panſe/ 129.— 131,12 Sachtlehen 46. 140•38 141˙50 hbolen(Warschan/ Pos.) 100 Zlotv 10•870 19•330 10•885 47.1 Industrie-Aktien Salzserk, Hellbronn 79.—.- Bant ſür Braulnd. 113,90 123.— J Feiten& Gullieaom- 130,— 126,75 Salzdetfurtn Kan. 0 12/— hortugal(.Issabon) i100 Escndo 10, 10 4 1 Schuckert ei. 170,— 112•50 Baver Hvo Wechsel 96,25 96.12] Gebhard& Co.— 5 Schuhert& Salzer 12- 171.— Rumünlen(Bukarest) 100 Lei 61.560 61.7850 61•530—* Seerb„. 60,50 60 25 Schwartz- Storchen 112,50 112. Commerz. Prlvatbk 106,25 106,37] germ portl-Cemen, 96,25 96,25] Schuckert& Co„ 6ehweden(Stockh. u..) 100 Kr., 5830 91,989 Aschaffeg. Lelistol.— 112.—] Seilind. Woff Kbm Penische st l13 113.5 Teriesdeim Ci: ft-s, 137 50] Sehvith. pefzendote, 92.29 175 Sounzen, K0rb e 55,440 585,560] 56,440 56.560 5 Halske— 2 Sesfür— 132,.50 5f S& Haisk 4. 25 vanien(Madr. v. Barc. es. 2— Berl Uich 5. Eraß 152,— 152.— dier,oe—— 201— 9 e 99,50 vg9 87 icen 75 10 62 131,50 Aoehr Kamensap 5 0 1 1 5—.978.95, 1,97].802 — Iin kerf A7.— 155 5— 43,— Stoſh Zinkhütt. 5„ nesrn(Budapest),„, IPeng———— Prowei. Bor, Aba. 11.— Ler vi. öeie 166— 166—] fznias, ih, u 105 31 108 55 Ld0% rolz Sewent fieidzwerx; 133½15 147,— Pestetgreig„„ Beichsbsan 14352 180.35] Gveno-Wernen., gi Frür Cszess., 6 7 1628% Verseeymenne fem 1b! 247 1 201 24071 20 balmier-Benz 130,75 129,— 1 Zellst. Waldh. Stamm 166,— 139,— Rhein. Hypotb.-Bank 129,25 129,25 kacketbaf Brabt. 120,50 181,50 Ver, Dt. Niekelwerke— 1062, a f en kreuzbanner“ —————————* Perſonenauto vom zu erſoßt Zwei Frauen und ein Knabe getötet/ Zwei perſonen ſchwer verletzt 3 Karlsruhe, 19. Sept. Die Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe teilt mit: Am Sonntag, 18. September, 20.05 Uhr, iſt der Zug 3950 bei 3 der Einfahrt in den Bahnhof Baiersbronn auf heblich Verletzten gleich in die Heidelberger Kli⸗ nik ſchaffen mußte. wohngebäude abgebrannt * Pfullendorf, 19. Sept. In Ennetach bei Pfullendorf iſt das Anweſen des Emil Sieber einem Schadenfeuer zum Opfer ge⸗ fallen. Den Bemühuagen der Feuerwehr iſt es zu danken, daß der Brand nicht auf die be⸗ nachbarten Anweſen übergreifen konnte. Das Wohngebäude iſt bis auf die Grundmauern uend daß ihr Mannſchaftsbedarf ſtändig ersänzt und vermehrt werde. Der nächſtjährige Lan⸗ desfeuerwehrtag wird wieder in Karlsruhe ab⸗ gehaltenn werden, wobei 15000 Mann auſenar⸗ ſchieren ſollen. Anſchließend wurde in einem Kamerad⸗ ſchaftsabend ein Film vom Feuerwehrtag 1938 vorgeführt, der größtem Intereſſe begegnete. Neben dem Kreisvorſitzenden der Feuerwehren hatten ſich auch die Vertreter der Wehren des Bezirks Villingen und Vertreter der Partei, Feiler aus Lauf. Der Schwerverletzte Fahrer iſt der 33jährige Metzger Franz Doll aus Sas⸗ bachwalden, ein Bruder der Frau Kropp, deren Töchterchen ebenfalls ſehr ſchwer verletzt iſt. dem unbeſchrankten Wegübergang mit einem Landesausſ chußſitzung der Freiwilligen des Staates und der Stadt eingefunden. niedergebrannt. 3 Perſonenkraftwagen zuſammengeſtoßen. Der Teuerwehren Badens Gpbſtbäume und keine Früchte Gaunereien mit Matratzen 2 Worms a. Rh., 19. Sept. Hier ſuchte ein Unbekannter Familien auf und bot die Auf⸗ arbeitung von Matratzen an, erhielt auch in einem Falle einen großen Auftrag und ließ ſich auf die vereinbarten 100 RM Koſten Geld zum Materialankauf geben, das er quittierte. Seine„Ehefrau“ machte ſich an die Oeffnung der Matratzen, während der„Ehemann“— er nannte ſich H. Kiefer— das Material kau⸗ fen gehen ſollte. Er erſchien aber nicht wieder und auch ſeine„Ehefrau“ machte ſich dünne. Der etwa Vierzigjährige iſt mittelgroß, hat eingefallenes Geß t, Zahnlücken im Oberkiefer und war grünlich gekleidet. Die Frau hatte ein bläulich⸗weißgethpftes Kleid an und ein blutunterlaufenes Geſicht. Kraftwagen wurde etwa 25 Meter mitgeſchleu⸗* Villingen, 19. Sept. Am Samstag⸗ dert und zertrümmert. Drei Perſonen des 1— fand in Villingen— raftwa hußſitzung der Freiwilligen Feuerwehr Ba⸗ Kraftw gens, zwei Frauen und ein Knabe, dens ſtatt, bei der Landesfeuerwehrführer wurden getötet. Zwei Perſonen, der Wagen⸗ Bürkle über die künftige Arbeit in den lenker und ein Mädchen ſchwer verletzt. Die Wehren ſprach. Im Vordergrund ſtand dabei Verletzten ſind in das Krankenhaus Freuden⸗ die Winterarbeit, die mehr als bisher betrie⸗ ben werden ſoll. Während bislang nur im ſtadt eingeliefert worden. Unterſuchungen ſind eingeleitet. Sommer geübt wurde, ſollen jetzt auch im Win⸗ ter Vortragsabende ſtattfinden, wie z. B. über die Waldbrandbekämpfung, den Innenangriff, Die Namen der Toten ſind: die 36jährige Hauskonſtruttionen uſw. Auch kleinere Geräte Frau Roſa Kropp geb. Doll aus Lauf, die 27⸗ jährige Frau Anna Huber geb. Spinner aus Sasbachwalden, der neunjährige Karl Joſef ſollen in den Vortragsabenden erklärt werden. Der Redner verlangte vor allem auch, daß die 4 AZu vermieten Stott Kartenl Anton Strobel arm Töne Tuinm-Aoung. Wehren hinſichtlich der Ausrüſtung in durch⸗ aus ſchlagfertigem Zuſtande gehalten werden, ff 1. parterre, mit eingericht. Bad, auch Lina Strobel geb. Nuller als Büro beſtens geeignet, ſofort oder ſpäter billig zu vermieten. Zu erfragen bei Karſt, B 6, 5. Afr Amengebiel U cho Autu-Haetee 1 Jimm., Küche Fa, nderoen.— 17, 2 ber zu Haus⸗ fernruf 270 74/75 0 Flruveſtr. 19, gehilfin Heidelberg, 19. Sept. Im nahegelege⸗ nen Bammental wurden bei der Zählnug faſt 20 000(genau 19377) Obſtbäume feſtgeſtellt, zur Hälfte Apfel⸗, zum Viertel Birnbäume. Im Reſt wiegen die Süßkirſchenbäume vor. Mit einer Träne im Auge zählte man die Früchte, die noch ſpärlich an den Aeſten hingen. wenn man nach dem Jeppelin guckt Eppelheim b. Heidelberg, 19. Sept. Auf der Autobahn nach Heidelberg zu lief ein achtjähriger Junge von hier über den Fahr⸗ damm, während er nach dem über unſeren Ort hinwegfliegenden Zeppelin guckte. Dabei lief er in ein Heidelberger Auto hinein, das den er⸗ k aufe ich gut und gerüstel. preiswert meine Für kommende Schlechtwettertage muß Ihr Wagen be⸗ Bei reitst hen. Zubehör und Ersatzteile lasse ich meine „„„—SS geben ihre Vermählung bekannt Poppenroth Bad Kissingen MNMannhelm-Feudenhelm haulusbergstraße 17 19. seplember 1938 Notier-s auf deinem Täfele: Für Autoteile —————— Jeden Montag, Donnerstag, Samstag und Sonntag Vonlängerung 12—54 324 Kunststrasse N. /½% Koks, Briketts E. 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