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Sepfłember 1938 16 dudetendeutsche in 3 Stunden ermordet · Hussitenrache De Ichechenaemoe marſchiekt it auen nur verfügbaren Wafen zur Srenze panzerautos feuern wahllos au harmlose Straſenpassanten General Sirovy tſchechiſcher Kabinettschef Mit wutverzerrtem Gesicht. und mit geballter Faust verläßt der tschechi- sche Gesandte in Paris das französische Außen⸗ ministerium, wo ihm die Londoner Beschlüsse mitgeteilt wurden. Weltbild(M) fjemmungsloſe firiegshetze DNB Prag, 22. September. Die Kommuniſten benutzen die gegen⸗ wärtige ungeklärte Lage in Prag und das Ge⸗ fühl der Verlaſſenheit, das nach dem Zuſam⸗ menbruch der Kataſtrophenpolitik Dr. Beneſchs einen großen Teil der Volksmaſſen ergriffen hat, zu einer intenſiven Agitations ⸗ tätigkeit und vor allem zu einer hem⸗ mungsloſen Kriegshetze. In Tauſenden von Flugblättern und in den kommuniſtiſchen Hetzblättern wird immer wie⸗ der behauptet, Sowjetrußland habe eine Unter⸗ ſtützung bzw. Hilfeleiſtung auch ohne Rückſicht auf die Haltung der übrigen Mächte zugeſagt. Dieſe Agitation hat bereits einen derartigen Umfang angenommen, daß auch nationale Blät⸗ ter, wie beiſpielsweiſe der tſchechiſch-nationale „Expreß“ an die Prager verantwortlichen Stellen die Frage richten, wie es denn eigentlichmit Sowjetrußlandſtehe und ob die Regierungserklärung, die Sowjet⸗ union werde nicht marſchieren, auf Wahrheit beruhe. zreude ſchlägt in Trauer um Eger, 22. September.(yB-Funk.) Die tſchechiſche Armee erhielt am Donnerstagnachmittag von Generalſtabschef Krejen den Befehl,‚mitallen verfügbaren Waffen ſofort in die ſu⸗ detendeutſchen Grenzgebiete einzumarſchieren und ſie bis auf das letzte Dorf zu beſetzen. Uachmittags gegen 4 Uhr drangen die erſten panzerwagenkolonnen in die ſude⸗ tendeutſchen Orte Königsberg, Talkenau, Graslitz, Ueudeck, St. Joachimsthal, Wei⸗ pert und andere ein, in denen, wie bereits am Donnerstag gemeldet wurde, überall Grdner der Sudetendeutſchen partei den Ordnungsdienſt übernommen hatten, nach⸗ dem die polizei ſich kampflos zurückgezogen und die Waffen niedergelegt hatte. In den Orten herrſchte bis 4 Uhr nachmittags eine außerordentlich be⸗ wegte Jreudenſtimmung über die errungene Freiheit. Die Bevölkerung hatte die Städte beflaggt und die Häuſer feſtlich geſchmückt. gus den panzerautos wurde ohne jede Warnung und Dorankündigung ſofort heftiges Maſchinengewehrfeuer eröffnet, durch das zahlreiche Straßenpaſſanten getroffen wurden. So wurden in herzogenreuth zwei perſonen, ſudetendeutſche Ordner, im Grtseingang von Hönigsberg zwei Männer und eine Frau, auf der Straße von Falkenau nach Zwodau vier ſudetendeutſche Ordner, in Graslitz drei ſudetendeutſche Ordner, in Weipert ein ſudetendeutſcher Muſiker er⸗ ſchoſſen. Bei Gberlohma wurden zwei ſudetendeutſche Ordner und eine Frau durch Schüſſe aus panzerwagen ermordet. Das ſind 16 Blutopfer in drei Stunden nur allein im Bezirk des Egerlandes. Die 5dp fürchtet das õchlimmſte Das tſchechiſche Militär befindet ſich auf dem Vormarſch auf Eger mit der Abſicht, noch im Laufe der Nacht Franzensbad und Aſch wieder zu beſetzen. In Eger ſind in aller Eile die Ausſchmückun⸗ gen an den Häuſern, die Auslagen in den Schaufenſtern entfernt und die Fahnen wieder eingezogen worden. Am Abend zeigten ſich wieder Mitglieder der„Roten Wehr“ auf der Straße, um zuſammen mit inzwiſchen wieder aufgetauchten Gendarmen den Polizeidienſt wie⸗ der aufzunehmen. Es kam dabei zu Schieße⸗ reien, die bei Redaktionsſchluß noch andauern. Nach den bisherigen Meldungen ſollen dabei insgeſamt neun Perſonen verwundet worden ſein. Nähere Feſtſtellungen ließen ſich noch nicht treffen, da inzwiſchen der Telefon⸗ verkehr mit Eger wieder unterbrochen iſt. Der Bevölkerung hat ſich eine ungeheure Er⸗ regung bemächtigt, da ſie für die Nacht das Schlimmſte befürchtet. Es handelt ſich ohne Zweifel um eine Racheaktion des tſchechiſchen Militärs wegen der Vorgänge des heutigen Tages, insbeſondere wegen des Hiſſens der Hakenkreuzfahnen und der nationalen Umzüge in ſudetendeutſchen Grenzorten, ſowie der Ent⸗ waffnung tſchechiſcher Gendarmen in einer Reihe von Orten, die bekanntlich ohne jede Gewalt ⸗ anwendung von waffenloſen Ordnern vorge⸗ nommen wurde. Wie es nicht sein soll Jugendliche dürfen zu schwerer Körperarbeit nicht herangezogen werden! Eine Darstellung aus der Reichsausstellung„Gesundes Leben— Frohes Schaffen“, die am 24. September auf dem Berliner Ausstellungsgelände eröffinet wird. Schirner(M Ichützengräben ausgeworſen Zivilbevölkerung im tſchechiſchen Frondienſt DNB Karlsbad, 22. September. An der Bahnlinie Kaaden— Brummersdorf — Mühldorf— Krondorf— Wartha wurden Schützengräben ausgeworfen. Großie Teile der Bevölkerung ſind zwangsweiſe zu Schanzarbeiten herangezogen worden. Offen⸗ bar beabſichtigt das tſchechiſche Militär, hier eine Widerſtandslinie einzurichten. Die ungariſchen und polniſchen Forderungen in Prag übeereicht Prag, 22. Sept.(HB⸗Funk.) In Prag iſt am Donnerstag eine unga⸗ riſche und eine polniſche Forderung überreicht worden, in der die gleichen Zuge⸗ ſtändniſſe gefordert werden, wie ſie die ſuweten. deutſche Vollsgruppe erhielt, „hakenkreuzbanner“ Freitag, 25. September 1958 beneral zirovy wurde mMiniſterpräſident Wieder ein ausgesprochener Bolschew/istenfreund am Ruder DINB Prag, 23. September. Wie wir bereits in einem Teil unſerer Aus⸗ gabe berichteten, iſt am Donnerstagvormittag die tſchecho⸗flowakiſche Regierung unter dem Druck der Straße zurückgetreten. Ungeheure De⸗ monſtrationszüge hatten ſich gebildet, die die Regierung Hodza zu dieſem Entſchluß zwan⸗ gen. Der Tag war angefüllt mit Beratungen über die Bildung der neuen Regierung. Als erſter Kandidat auf den Poſten des Miniſter⸗ präſidenten wurde General Sirovy auser⸗ ſehen, der als beſonderer Freund der Sowjetunion gilt und auch dort ſeine Ausbildung erfahren hat. In ſpäter Nachtſtunde kam dann von Prag die Meldung, daß der Ge⸗ neral den Miniſterpräſidentenpoſten angenom⸗ men hat. Wir veröffentlichen weiter die Namen der neuen tſchechiſchen Kabinettsmitglieder. Im übrigen geht es in Prag drunter und drüber. Noch immer ziehen die Demonſtranten durch die Straßen und Sokol⸗Mitglieder ſowie rote Turner, die zum Ordnungsdienſt aufge⸗ boten wurden, ſind voll beſchäftigt, in der be⸗ reits von der nahenden Kataſtrophe durchzitter⸗ ten Stadt wenigſtens andeutungsweiſe ſo etwas wie Ordnung aufrechtzuerhalten. Die geſpannte Atmoſphäre in der Stadt, die ſich immer mehr mit bolſchewiſtiſchem Pöbel anfüllt, entlädt ſich in immer ſchärferem Terror. Es kommt ſtündlich zu wüſten deutſchfeind⸗ lichen Ausſchreitungen. Niemand darf in Prag ein deutſches Wort ſprechen, da er ſonſt von dem raſenden Mob der Straße gelyncht würde. Selbſt Frauen, die ſich an Po⸗ lizeibeamte um Auskunft wandten, wurden von der Menge ſchwer mißhandelt, weil ſie in deut⸗ ſcher Sprache Fragen an dieſe gerichtet haben ſollten. Kein Deutſcher iſt ſeines Lebens, ſelbſt in ſeiner Wohnung in Prag mehr ſicher. Kommuniſten wühlen in ganz Böhmen Zehntauſende von Demonſtranten belagern nach wie vor das Parlament. Die Polizei iſt kaum in der Lage, auch nur einigermaßen die Ordnung aufrechtzuerhalten, und mußte er⸗ neut Sokol⸗Mitglieder zur Hilfeleiſtung heran⸗ ziehen. Die Tſchechechſender verbreiten alle Augenblicke die Nachricht, daß„abſolute Ruhe“ in Böhmen herrſche, der beſte Beweis, daß dieſe Behauptung nicht zutrifft. So kom⸗ men denn auch aus allen Teilen des Landes Meldungen von kommuniſtiſchen Unruhen. In Preßburg kam es zu ernſten Zwiſchenfällen, wobei die Polizei ſcharf gegen die aus Links⸗ kreiſen ſtammenden Demonſtranten vorging. Die Kommuniſten, die überall zum Wider⸗ ſtand aufwiegeln, erklären heuchleriſch, daß ihnen an einer Regierungsbeteiligung nichts liege. Sie fordern aber, daß auch die übrigen Parteien darauf verzichten, um die Bildung einer reinen Militärregierung zu ermöglichen. Beneſch an„Sein Volk“ Dr. Beneſch hielt am Donnerstagabend im tſchechiſchen Rundfunk eine kurze Anſprache, in Benesch, die Freimaurer und die Vergewaltigung der Sudetendeutschen 1919 Von Paul Siebertz Ein Abſchnitt aus dem ſoeben in J. F. Lehmanns Verlag, München, erſchienenen Buch„Die tſche⸗ chiſche Gefahr“(Preis RM..80), das an Hand des ſchlüſſigſten Beweismaterials durch die Jahrhun⸗ derte zeigt, wie es, beſonders auch infolge der frei⸗ maueriſchen Einflüſſe, zu der heutigen Lage in der Tſchecho⸗Slowakei gekommen iſt. Es konnte nach Sinn und Wortlaut des Vor⸗ friedensvertrages vom 5. November 1915 gar keinen Zweifel darüber geben, daß die Frage der ſtaatlichen Zugehörigkeit der dreiundeinhalb Millionen deutſcher Volksgenoſſen, die neben weniger als ſieben Millionen Tſchechen im Ge⸗ biete der einſtigen böhmiſch⸗mähriſch⸗ſchleſiſchen Verwaltungsgebiete lebten, auf Grundlage des Selbſtbeſtimmungsrechtes entſchieden werden müſſe. In dieſem Sinne wandte ſich die Regie⸗ rung Rumpf⸗Oeſterreichs denn auch ſofort nach dem Zuſammenbruch der Mittelmächte an den „Oberften Rat der Alliierten“ nach Paris; ſie forderte mit Noten vom 30. November, vom 14. und 16. Dezember 1918 deſſen Schiedsſpruch auf der Baſis einer ſofort vorzunehmenden Volksabſtimmung, als tſchechiſche militäriſche Hinterlandsformationen und Sokoln zumeiſt unter roheſter Gewaltanwendung die ausge⸗ hungerten und entvölkerten deutſchſprachigen Gebiete in Böhmen, Mähren und Schleſien be⸗ ſetzten. Gegen die ganz ſelbſtverſtändlichen öſterrei⸗ chiſchen Forderungen, welche von proviſoriſch gebildeten„ſudetendeutſchen Landesausſchüſ⸗ ſen“ aufs eindringlichſte unterſtützt wurden, trieb Beneſch in Paris das gleiche Spiel, das ſich bei Vergewaltigung der Slowaken ſo vor⸗ trefflich bewährt hatte.„Ich intervenierte bei den Franzoſen, Engländern und Amerikanern der er„Sein teures Volk“ wohl ein halbes Dutzend mal zur Ruhe aufforderte. Dr. Beneſch meinte, er habe nie Angſt gehabt und habe auch heute keine. Er habe ſeinen Plan. Ueid Beneſch glaubte beruhigend auf ſeine Tſchechen einwirken zu können, wenn er ihnen ein Uebereinkommen verſprach, an dem andere Staaten zuguaſten den Tſche⸗ cho⸗Slowakei arbeiten ſollen. Das tſchecho⸗ſlo⸗ wakiſche Volk wiſſe, wann es zu kämpfen habe. Wenn es notwendig ſei, würde es kämpfen und dann bis zum letzten Augenblick. Seine Poli⸗ tik ſei feſt, meinte er, und ihre Feſtigkeit ſähe er darin, ſich der Entwicklung anzu⸗ paſſen, die ſich heute ſo raſch ändere. Nach immer neuen Ermahnungen zur Ruhe ſagte Dr. Beneſch, jetzt müſſe jeder wie ein Soldat an ſeinem Platze ſtehen, und ſchloß mit den Worten:„Mein teures tſchechiſches Volk endet nicht und wird alle Schwierigkeiten überſtehen.“ das neue prager fabinett Die Regĩerung Hodza als„Kkorpor alives Niiglied“ Prag, 22. Sept.(HB⸗Funk) Das neue Prager Kabinett ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Miniſterpräſident: General Sirovy; Außen⸗ miniſter: Krofta; Finanzen: Kalfus; Uni⸗ fizierungsminiſter: Dr. Joſeph Fric; Schul⸗ weſen: Schubert; Inneres: Cerny, bisher Landespräſident für Mähren; Geſundheits⸗ weſen: Profeſſor Mentl; Handel und Ge⸗ werbe: Janacek; Poſt⸗ und Telegraphen⸗ weſen: Dunovyſky; Juſtizweſen: Dr. Faj⸗ nor; Eiſenbahn⸗ und Verkehrsweſen: Kame⸗ nicky; Oeffentliche Arbeiten: General Noſal; Landwirtſchaft: Reich; Soziale Fürſorge: Dhorak. Sirovy, Krofta und Kalfus ſind Miniſter, alles übrige ſind Sektionschefs, alſo nur Be⸗ amte. Miniſter ohne Portefeuille ſind: Peter Zenkl(Oberbürgermeiſter von Prag); Bu⸗ kopſky(Sokol⸗Führer). Vavrecka(der vor kurzem mit der Leitung des Agitationsausſchuſ⸗ ſes der Regierung betraute Bata⸗Geſchäftsfüh⸗ rer, jetzt ebenfalls ohne Portefeuille). Wie weiter verlautet, iſt das geſamte bis⸗ herige Kabinett Hodza als„politiſches Komitee“ mit dem bisherigen Miniſterpräſidenten eben⸗ falls in das Kabinett aufgenommen. Die Einſetzung des Kabinetts Sirovy erfolgte durch Handſchreiben des Staatspräſidenten Beneſch. Nach faſt elſſtündiger Fahrt iſt das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“, vom Jubel der Bevölke⸗ rung begrüßt, nach Friedrichshafen zurückge⸗ kehrt. An der Fahrt nahmen 75 Perſonen teil. Auch die slowakischen Soldaten flüchten vor dem tschechischen Terror Das Blutregiment der tschechischen Soldateska hat unter den anderen Nationalitäten der Tsche- choslowakei größte Empörung hervorgerufen. Zahlreiche slowakische Soldaten haben in den letzten Tagen die deutsche Reichsgrenze überschritten, weil sie den Tschechenterror nicht mit- machen wollten. Unser Bild zeigt slowakische Soldaten in der Uniform des tschechischen Hee- res nach ihrem Grenzübertritt in Freiberg in Sachsen. ———————————————————————————————— mündlich und ſchriftlich“, erzählt er;„ich legte Miniſter Pichon und den anderen Regierungen ein Memorandum vor, worin ich mich auf un⸗ ſere Rechtsſtellung als anerkannter verbündeter Staat mit hiſtoriſchen Grenzen und auf unſere Zuſammenarbeit im Kriege berief. Ich wies darauf hin, daß rings um uns, in Deutſchland, Wien und Ungarn, der Bolſchewismus drohe.., daß alle unſere Pläne durch die Tatſache geſtört würden, daß uns bisher nicht wenigſtens vor⸗ läufige Grenzen beſtimmt wären, die natürlich der ſchließlichen Entſcheidung der Friedenskon⸗ ferenz unterlägen. Es ſei daher bedingungslos nötig, dem ein Ende zu machen, uns wenig⸗ ſtens zunächſt unſere hiſtoriſchen Grenzen zu beſtätigen und das zu betonen, was über die Slowakei ſchon verfügt wurde“. Selbſtverſtändlich ſtand der Großmeiſter der „Grand Orient de France, Philipp Berthelot“ auch wieder hinter dieſer in jeder Beziehung ungerechtfertigten Forderung Beneſchs:„Am 21. Dezember brachte mir Berthelot amtlich eine Kopie der Note zur Kenntnis“, mit der das franzöſiſche Außenminiſterium die deutſch⸗ öſterreichiſchen Forderungen zurückwies, das Verlangen nach einer Volksabſtimmung in Deutſchböhmen ablehnte und verfügte,„daß der tſchecho⸗flowakiſche Staat... bis zur Entſchei⸗ dung des Friedenskongreſſes als ſeine Grenzen die hiſtoriſchen Provinzen Böhmen, Mähren und Oeſterreichiſch⸗Schleſien haben müſſe“. Es gereicht den Engländern und Amerikanern nur zur Ehre, daß im Rechenſchaftsberichte Beneſchs felen ſchiwi iſt,„die Verhandlungene mit ihnen ſeien ſchwieriger geweſen als mit den Franzo⸗ ſen“; beſonders die Amerikaner hätten ſich auf den ganz richtigen Standpunkt geſtellt:„wür⸗ den ſie ſchon jetzt die Zuſtimmung zur Beſet⸗ zung der geforderten Gebiete geben, ſo wäre dies tatſächlich ſchon eine Entſcheidung der gan⸗ zen Frage“. Aber ſchließlich und endlich ließ ſich der urſprünglich geltend gemachte Gerech⸗ tigkeitsſinn auch der amerikaniſchen Delegation durch Beneſchs Erklärungen einlullen,„daß er ſich bedingungslos dem endgültigen Spruch des Friedenskongreſſes unterwerfen werde“. (Scherl-Bilderdienst-M) Beneſch meint, die von tſchechiſchem Militär ſchon gleich nach dem Umſturz vollzogene Be⸗ ſetzung des deutſchböhmiſchen Gebietes habe wohl noch„einen revolutionären Charakter“ ge⸗ habt; aber:„Durch die Entſcheidung der Alli⸗ ierten werde ſie legal“. Das iſt widerſinnig; denn die franzöſiſche Note vom 21. Dezember und die ihr folgenden Erklärungen der Ameri⸗ kaner durften nach völkerrechtlichen Grundſät⸗ zen die Vereinbarungen des Vorfriedensver⸗ trages keineswegs einſeitig außer Kraft ſetzen; ſie konnten alſo auch weder damals noch ſpäter irgend ein„legales Recht“ ſchaffen, das nicht mit dem Leitgedanken jenes Vertrages im Ein⸗ klang war. Daß übrigens Beneſch mit dem Me⸗ morandum, das er am 18. Dezember 1918 den alliierten Regierungen zuleitete, jenem wider⸗ ſprach, mit welchem die tſchechiſche Regierung am 19. November 1918 die gleichen Stellen haranguiert hatte, kam damals anſcheinend we⸗ der ihm noch dem„Oberſten Rat“ zum Be⸗ wußtſein: am 19. November lautete die tſche⸗ chiſche Theſe,„der Tſchecho⸗ſlowakiſche Staat ſei von den Alliierten mitſamt dem Gebiete, das von den Slowaken bewohnt wird“, bereits am 29. Juni 1918„anerkannt“, die„Grenz⸗ und Gebietsfragen alſo auch ſchon im Sommer 1918 geregelt geweſen; am 18. Dezember 1918 aber betont Beneſch ſehr eindringlich,„daß uns bis⸗ her nicht wenigſtens vorläufige Grenzen be⸗ ſtimmt wären“. Heute iſt es nicht überfläſſig, auf jenen ſehr bedeutſamen Widerſpruch hinzu⸗ weiſen, weil auch aus ihm hervorgeht, wie un⸗ wahrhaftig— und nur auf Schleichwegen— zu jener Zeit die Wortführer der Tſchechen vorgin⸗ gen, um angebliche„Rechte“ zu ſchaffen, deren ſie jetzt„für ewige Zeiten“ for⸗ ern. Geſtützt auf den durch Beneſchs Betreiben ſchon Ende Dezember 1918 von allen Entente⸗ mächten geduldeten Bruch des Vorfriedensver⸗ trags konnten tſchechiſche Beſetzungstruppen— „die Sokoln bewährten ſich hier von neuem“, rühmt Beneſch und vergißt nicht zu erwähnen, daß der Sokolnführer und Hochgradmaurer B... Scheiner ſfeit 28. Oktober auch Befehls⸗ Der role Suem beginnt Prag, 22. Sept.(HB⸗Funk) Vor dem Parlamentsgebäude hatte ſich, wie bereits gemeldet, eine rieſige Vollsmenge ange⸗ ſammelt, die mit großem Beifall eine Kundge⸗ bung des Generalinſpekteurs der Armee, Ge⸗ neral Syrovy aufnahm. Der als beſonderet Freund der Sowjetunion bekannte General erklärte, daß die tſchechiſche Armee uner⸗ ſchütterlich und feſt an den Grenzen des Staates ſtehe und die Befehle der Re⸗ gierung abwarte.() Der General richtete einen eindringlichen Appell an das Volk, vollſte Ruhe und Ordnung zu bewahren, damit es der Armee möglich ſei, zu retten, was noch zu retten ſei. In der Plenarſitzung ſelbſt ſprachen zahlreiche führenden Perſönlichkeiten der einzelnen tſche⸗ chiſchen Parteien, u. a. auch der berüchtigte tſchechiſche Chauviniſt Gajda, der bereits bei den Kundgebungen in Prag am Mittwoch ſtür⸗ miſch gefeiert worden war. Die Anſprachen wur⸗ den von der draußen ſtehenden Menge übe Lautſprecher mit angehört. Kommuniſtiſche Flugblätter Andererſeits werden in den Straßen von Prag kommuniſtiſche Flugblätter verteilt. In einem davon heißt es u..:„Die Regierung, die die Integrität und die Sicherheit des Staa⸗ tes bedrohen wollte, iſt zurückgetreten. Bürger, die Republik iſt in Gefahr. Verkündet ſofort eine allgemeine Mobilmachung und gebt den Befehl zur Verteidigung der Landesgrenzen, Die rote Armee wartet bis wir ſie rufen. Wir ſtehen wie eine Mauer und werden nicht allein ſein.“ Ein anderes Flugblatt hat folgenden Wort⸗ laut:„Allen, allen, allen, die Sowjetunion hilft in jeder Situation augenblicklich der Tſchecho⸗ Slowakei. Die Meldungen, daß uns die Sow⸗ jetunion verlaſſen hat, ſind pure Lügen, wie ſie die tſchecho⸗ſlowakiſche Reaktion ausgedacht hat, um das Volk zur Kapitulation und zur An⸗ nahme des engliſchen Zwanges im Sinne Hit⸗ lers zu veranlaſſen. Wir ergeben uns nicht und laſſen uns nicht irreführen! Weg mit den Kapitulanten. Die UD SSRund dierote Armeeſind mituns. Treten wirein⸗ heitlichzuſammen und verteidigen wir den Staat. cerni Slowo“ ſind ſämtliche Prager Zeitungen der Beſchlagnahme verfallen. Die beiden ge⸗ nannten Blätter verfielen dieſem Schickſal nur deshalb nicht, weil ſie nichts neues über die Kriſe brachten. In der Innenſtadt ſind faſt alle Geſchäfte ge⸗ ſchloſſen. Die Angſtkäufe halten an, doch iſt die Zufuhr faſt ganz unterbunden, da Transport⸗ fahrzeuge fehlen und eine fühlbare Verknap⸗ pung der Lebensmittel eingetreten iſt. Beneſch und der rote bottwald Prag, 22. Sept.(HB⸗Funk.) Wie aus einer Meldung aus Prag hervor⸗ geht, empfing Staatspräſident Dr. Beneſch heute den berüchtigten Bolſchewiſtenhuͤuptling Clemens Gottwald. ———————————————————————————————————————— haber der tſchechiſchen Militärverbände war— die Sudetendeutſchen gewaltſam daran hindern, ſich an den Wahlen zur Deutſch⸗öſterreichiſchen Nationalverſammlung zu beteiligen, die für den 16. Februar 1919 ausgeſchrieben waren, Als aber am 4. März die geſetzgebende Ver⸗ ſammlung des deutſchſprechenden Volkes aus den Gebieten der ehemaligen Monarchie in Wien zu ihrer erſten Tagung zuſammentrat, „da wollte auch ganz Sudetendeutſchland ern und eindrucksvoll ſeine Stimme erheben un die Verbundenheit ſeiner dreieinhalb Millionen zum deutſchen Geſamtvaterland vor aller Welt bekunden“. In ergreifender Einigkeit gingen an dieſem die Deutſchen Böhmens, Mäh⸗ rens und Schleſiens auf die Straßen,„um in friedlichen, eindrucksvollen Kundgebungen ge⸗ gen den ſchamloſen Völkerrechtsbruch der tſche⸗ chiſchen Gewalthaber zu demonſtrieren, waffen⸗ los und ohne Haß“. Nun ſetzte die tſchechiſche Brutalität allem Vorangegangenen die Krone auf:„In den Straßen und auf den Plätzen ſudetendeutſcher Städte von Eger bis Stern⸗ berg in Nordmähren krachten die Salven tſche⸗ chiſcher Sokoln in die Gruppen friedlicher De⸗ monſtranten. Vierundfünfzig Tote blieben am Platze, einhundertundzwölf Schwerverletzte und viele Hunderte leichter Verwundete wälzten ſich in ihrem Blute“. Von dieſem Tage an ſtand neben der Slowakei auch Sudetendeutſchland unter tſchechiſcher Herrſchaft. Beneſch konnte jetzt in ſchlecht verhehltem Triumphe die gegen ſeine flawiſch⸗polniſchen Brüder gerichteten Worte niederſchreiben:„Es iſt natürlich, daß ich unter ſolchen Umſtänden auch in der Te⸗ ſchener Frage Optimiſt war“. Denn wahrlich: bislang war es ihm nach Wilſons Wort vor⸗ trefflich gelungen,„zu erraffen, was zu erraf⸗ fen war“. Deutſche Opernſtagione in Bue⸗ nos Aires. In Buenos Aires begannen die Opernaufführungen der dort gaſtierenden deutſchen Stagione. Als erſte Aufführung ging 2975 Roſenkavalier“ von Richard Strauß in zene. N Die Kommuniſten.“ Außer dem„Prager Mittag“ und dem„Ve⸗ 3 ——— N. „hake Di wurd. ( Am 1 amtliche Beſprech tiſchen berlain, beganne Die B vormitte Die we der zweit dem Fül ſidenten in Bad Neville C in einen Mercedes hältnism untergefa Weg ent des beka. ortes ſta engliſcher ßen, wie aufgefah ſchen Rhe riefen de ſchoſſen und freu England“ eines Wi pathiſch! zug ſaß ſteifen H Schade n Wagen f lain ſaß Autos, v. der am lang im! chef die! Sinn di dürfen n Meldung im deut und die Hodza ar beſproche Hotel ein geſickert, urteilt u. ſind. W Minen Chamber Aufgabe. Der Ruf Als de mittagen auf das den Rhe Hof“ die Preſſeme hatte, w reicht. K Reichsm Goebb rich, Re leiter B von Di ſäcker, mann des Fül der Hot dem Rh ſeiner C ſchlag be denten 1 Herrn 2 beganne Die am Rund im„Har ten die land un Spannu mannig Darunte ihre zw men. M Deſpera ſachen a den bed rikaniſch wakei e: ungeſchi ſierung dem G. 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September 1958 Die Godesberger Beſprechungen wurden gestern 19.15 Uhr unlerbrochen/ Heute Forisetzung Orohtberlcht unseres in Godesberg wellenden H..-Schriftleitungsmitglieds) Godesberg, 22. September. am Donnerstagabend wird folgendes amtliche Kommuniqué herausgegeben: Die Beſprechungen des Führers mit dem bri⸗ tiſchen premierminiſter Ueville Cham⸗ berlain, die am Donnerstag um 16 Uhr begannen, waren um 19.15 Uhr beendet. Die Beſprechungen werden am Freitag⸗ vormittag in Godesberg fortgeſetzt. * Die weltgeſchichtlich ſo bedeutſamen Stunden der zweiten entſcheidenden Begegnung zwiſchen dem Führer und dem britiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten begannen am Donnerstagnachmittag in Bad Godesberg. Um 15.40 Uhr hatte ſich Neville Chamberlain vor dem Petersberg-Hotel in einen der ſchnittigen Mannheimer Benz⸗ Mercedes⸗Wagen geſetzt und war mit einer ver⸗ hältnismäßig kleinen Begleitung den Berg hin⸗ untergefahren nach Königswinter. Den ganzen Weg entlang, vor allem aber in den Straßen des bekannten Vergnügungs⸗ und Erholungs⸗ ortes ſtanden zahlloſe Volksgenoſſen, um die engliſchen Gäſte jetzt ebenſo herzlich zu begrü⸗ ßen, wie nachmittags um zwei Uhr, als ſie hin⸗ aufgefahren ſind zu ihrem Wohnſitz am deut⸗ ſchen Rhein. Wir ſtanden inmitten dieſer Menge, riefen das„Heil“ für Chamberlain laut mit, ſchoſſen im gegebenen Augenblick die Leica ab und freuten uns darüber, daß„the olcd Man ot England“— wie man ihn hier in Abwandlung eines Wortes von ihm ſelbſt nennt— ſo ſym⸗ pathiſch lächelte. Im ſchlichten tief⸗zunklen An⸗ zug ſaß er da in ſeinem Wagen, mit dem ſteifen Hut grüßte und dankte er unermüdlich. Schade nur, daß er nicht in einem ganz offenen Wagen fuhr. Steifer, engliſcher als Chamber⸗ lain ſaßen übrigens ſeine Begleiter in den Autos, vor allem Botſchafter Neville Henderſon, der am frühen Nachmittag faſt eine Stunde lang im kleinſten Kreiſe mit ſeinem Regierungs⸗ chef die Lage erörtert hatte. Wir glauben, den Sinn dieſer Haltung etwas zu kennen. Wir dürfen wohl annehmen, daß die ſenſationellen Meldungen über den großen äußeren Wandel im deutſchen, jetzt fahnenüberſäten Egerland und die Nachricht vom Rücktritt der Regierung Hodza auf dem Petersberg vorlagen und ſofort beſprochen wurden, als Chamberlain in ſeinem Hotel eintraf. Vielleicht war auch ſchon durch⸗ geſickert, wie der Führer die neue Situation be⸗ urteilt und wie eiſern⸗feſt ſeine Entſchlüſſe ſind. Wir verſtehen deshalb auch die ernſten Minen auf den Geſichtern der Mitarbeiter Chamberlains. Sie ſtehen vor keiner einfachen Aufgabe. Der Kuftakt der Beſprechungen Als der britiſche Premierminiſter am Nach⸗ mittag mit ſeinem Wagen bei Niederdollendorf auf das Fährſchiff gefahren war, dann damit den Rhein überquerte und beim„Godesberger Hof“ die freundlichen Zurufe ſeiner engliſchen Preſſemänner liebenswürdig dankend quittiert hatte, war das Rheinhotel Dreeſen ſchnell er⸗ reicht. Hier ſtand der Führer und mit ihm die Reichsminiſter von Ribbentrop, Dr. Goebbels, der Reichspreſſechef Dr. Diet⸗ rich, Reichsführer y Himmler, die Reichs⸗ leiter Bouhler und Bormann, Botſchafter von Dirckſen, Staatsſekretär von Weiz⸗ fäcker, General Keitel, Profeſſor Hof⸗ mann und andere Herren aus der Begleitung des Führers. Adolf Hitler hatte vorher von der Hotelterraſſe aus das bewegte Leben auf dem Rhein betrachtet und auch die Ueberfahrt ſeiner Gäſte beobachtet. Mit kräftigem Hand⸗ ſchlag begrüßte er den britiſchen Miniſterpräſi⸗ denten und geleitete ihn unter Führung von Herrn Dreeſen ins Haus. Und kurz darnach begannen die ſo überaus wichtigen Beratungen. Die amerikaniſchen Journaliſten erzählen Rund 500 Meter vom Hotel Dreeſen entfernt, im„Hauptquartier“ der Auslandspreſſe, erleb⸗ ten die rund 200 Zeitungsmänner aus Deutſch⸗ land und aller Welt einen Nachmittag voller Spannung und Erwartung. Vermutungen der mannigfachſten Art ſchwirren durch die Luft. Darunter eine Reihe von Kombinationen, die ihre zweifelhafte Herkunft nicht verbergen kön⸗ nen. Man hört auch die bange Frage, ob die Deſperados in Prag ſich wirklich mit den Tat⸗ ſachen abfinden werden. Man glaubt zum Teil den bedenklichen Stimmen engliſcher und ame⸗ rikaniſcher Journaliſten, die die Tſchecho⸗Slo⸗ wakei erſt geſtern verlaſſen haben und nun ein ungeſchminktes Bild der politiſchen Demorali⸗ ſierung jener tſchechiſchen Kreiſe entwerfen, die dem Generalſtab naheſtehen. Aber die große Mehrheit hat dieſen Angſtzuſtand doch über⸗ wunden und ein Amerikaner findet lachenden Beifall als er vorſchlägt, Herrn Beneſch einen „Lehrſtuhl für politiſche Mißer⸗ folge“an der Harvard⸗Univerſität anzubieten. Währenddeſſen geht unſer Blick mehrfach hin⸗ über zum Rheinhotel Dreeſen, wo inzwiſchen die Lichter im großen Konferenzſaal aufge⸗ flammt ſind. Die abendliche Dämmerung hat ſich alſo ſchon über das Rheintal geſenkt. Die völlig geräumte Uſerſtraße erſtrahlt jetzt auch ſchon im hellen Licht vieler Lampen. Da flitzen plötzlich die kleinen Motorboote der Strompoli⸗ zei über die Waſſerfläche und ſperren die Waſ⸗ ſerfläche. Und es dauert nicht lange, da kom⸗ men die uns vom Nachmittag her noch bekann⸗ ten Autos daher, und drinnen ſitzen des Füh⸗ rers engliſche Gäſte. Es iſt 19.15 Uhr. Cham⸗ berlain und ſeine Mitarbeiter Fähre, ſetzen hinüber über den Rhein und keh⸗ ren dann zurück in ihr Hotel Petersberg, das ſich hell erleuchtet ſchön vom Nachthimmel ab⸗ hebt. Kurze Zeit darnach wurde das oben ſchon veröffentlichte Kommuniqué der Preſſe über⸗ geben. Es ſpricht davon, daß die Verhandlun⸗ gen zwiſchen dem Führer und dem britiſchen Miniſterpräſidenten nach mehrſtündiger Dauer unterbrochen wurden und morgen fortgeführt werden ſollen. Unterredung unter vier Kugen Ueber dieſe Mitteilung hinaus erfahren wir, daß ſich Adolf Hitler und Neville Chamber⸗ lain am Donnerstagnachmittag zunächſt zwei⸗ einhalb Stunden lang nur in Anweſenheit des deutſchen Dolmetſchers Dr. Schmidt über die Probleme des Tages und insbeſondere über die vom Führer als einzig möglich angeſehene Löſung der unhaltbaren Zuſtände in der Tſche⸗ cho⸗Slowakei unterhalten haben. Gegen halb ſieben Uhr wurden dann Reichs⸗ miniſter von Ribbentrop und Botſchafter Hen⸗ derſon zu der Beſprechung hinzugezogen. Als die Ausſprache abgebrochen wurde, geleitete der Führer ſeinen hohen engliſchen Gaſt bis an die Pforte des Hauſes und Reichsaußenminiſter von Ribbentrop brachte den engliſchen Pre⸗ mierminiſter bis an ſeinen Wagen. Man darf der Zuverſicht Ausdruck geben, daß die eng⸗ liſche Delegation die Selbſtverſtändlichteit der fahren zur nzhabdiat sssn 9ͤE⏑ιο Nnι ι⏑νιIg in ene Historische Bilddokumente, die jür sich selbst sprechen Die Verschwörung von Prag und Moskau gesen den Weltfrieden: Die Unterzelchnung des tschechisch-sowietrussischen Katastrophenpaktes in Moskau in Gegenwart des Sowietjuden Litwinow-Finkelstein(links).— Rechts:„Svet Sovetu“, die tschechisch-slowakische Bolsche- wistenzeitung, brachte in ihrer diesjährigen W jederkehr der Vertragsunterzeichnung zwischen der Tschecho-Slowakei und Sowietrußland dieses Bild, das die Vertragsunterzeichnung dar- stellt, und zwar in dem Augenblick, wo die Unterschrift durch den sowietrussischen Ge- sandten in Prag geleistet wird. Besonders bezeichnend ist das zynische Grinsen des tsche- chischen Häuptlings Dr. Benesch und der anderen beiden Spießgesellen, die dem Zeichnungs- akt als Zeugen beiwohnten. Hier wurde der teuflische Plan ausgeheckt, die Völker der Erde in das Chaos zu führen, auf dessen Trümmer wollte. vom Führer für die tſchecho⸗ſlowakiſche Frage in Ausſicht genommene Löſung verſtanden und erkannt hat. Hoffen wir, daß bei der nächſten Ausſprache am Freitagvoraittag ein Schluß⸗ puakt geſetzt werden kann unter die Bemühun⸗ gen, die den gefährlichſten Brandherd Europas ausrotten ſollen. paris iſt ſichtlich beeindruckt Krisengerũdite dementiert/ Rege Diplomalentãtigkeit (orohtberflchtonsefer Parlser Schriftleltun)g) h. W. Paris, 23. September. In großer Aufmachung berichten die Variſer Abendblätter über die Zuſammenkunft zwiſchen dem Führer und Chamberlain.„Europa 1918 iſt in Berchtesgaden geſtorben, Europa 1938 kann in Godesberg geboren werden“, ſo lautet eine der Zeitungsüberſchriften. Die landſchaft⸗ lichen Schönheiten Godesbergs werden einheit · lich gewürdigt. Ebenſo wird hervorgehoben, welch wunderbaren Räume für Chamberlain bereitgeſtellt wurden. In anderer Weiſe herrſcht Zurückhaltung und Abwarten, aber man darf der Hoffnung Ausdruck geben, daß Frankreich ſich auch weiterhin entſchließt, Chamberlains Politik zu folgen. Die Quertreibereien der ewigen Störenfriede ändern nichts daran. Die Nachrichten über die Entwicklung im Sudetengebiet werden— wenn auch unter Vor⸗ behalt— wiedergegeben. Man begnügt ſich im übrigen damit, das Verhalten der Tſchechen zu rügen und die„verlogenen“ Meldungen hervor⸗ zuheben, wonach„entgegen aller Gerüchte über Unruhen in Prag“ vollkommene Ruhe herrſche. * Gleichzeitig berichten jedoch Pariſer Blätter ſelbſt über Generalſtreik und neue Demonſtra⸗ tionen. Außenminiſter Bonnet hatte am Donners⸗ tag Beſprechungen mit dem polniſchen Botſchaf⸗ ter, dem jugoſlawiſchen Geſandten und dem rot⸗ ſpaniſchen Vertreter. Es iſt anzunehmen, daß die beiden erſtgenannten Empfänge mit den polniſchen und ungariſchen Forderungen ſowie mit der Stellungnahme der Kleinen Entente im Zuſammenhang ſtehen. Nach einer Darſtel⸗ lung der„Information“ habe die franzöſiſche Regierung Polen zu einer vorläufigen Zurück⸗ ſtellung der Teſchener Frage geraten. Der„Temps“ wendet ſich in einem Leit⸗ artikel„Von Prag bis Godesberg“ erneut ge⸗ gen die polniſchen und ungariſchen Forderun⸗ gen ſowie gegen Muſſolinis Stellungnahme zu⸗ gunſten einer integralen Löſung der Nationali⸗ tätenfrage in der bisherigen Tſchecho⸗Slowakei. Immerhin richtet das Blatt erfreulicherweiſe einen ſcharfen Artikel gegen die Quertreibereien innerhalb Frankreichs. Miniſterpräſident Daladier habe am Don⸗ nerstagabend die Gerüchte über Rücktrittsab⸗ ſichten einiger Miniſter dementiert, und zwar mit einer Rückſprache mit dieſer Gruppe ſeines Chinas neuer Botschaiter jür Deutschland in Berlin eingetroffen Der vom chinesischen Kabinett Zzum Botschafter in Berlin ernannte stellvertretende Auhenmi⸗- nister Chen Chieh traf am gestrigen Mittwoch(21..) auf dem Anhalter Bahnhof in der Reichs- hauptstadt ein. Der neue Botschaiter Chen Chieh(rechts) wird von Konsul Schubert als Stell- vertreter des Cheis des Protokolls begrüßt. Presse-Bild-Zentrale triumphieren die jüdische Weltherrschaft Weltbild(M) Kabinetts, der derartige Abſichten nachgeſagt wurden. Es handelt ſich um Kolonialminiſter Mandel ſowie die Miniſter Reynaud und de Ribes. Die beiden letztgenannten hatten am Donnerstag eine Zuſammenkunft mit dem Ver⸗ treter der engliſchen roten Gewerkſchaften, Wal⸗ ter Citrine. Marineminiſter Campinchi, deſſen Name bei den Kriſengerüchten ebenfalls eine Rolle ſpielte, hat es als die Pflicht aller Bürger bezeichnet, ſich unter den jetzigen Um⸗ ſtänden um die Regierung zu ſcharen. Radikal heänderte Cage London zu den Godesberger Beſprechungen Orahtbericht unseres Londoner Vertreters) fb London, 23. Sept. England lebt in großer und hoffnungsvoller Erwartung auf das Ergebnis der Konferenz in Godesberg. Die Parteikreiſe halten ſich jedoch mit Anſichten und Urteilen ſtark zurück, mit Ausnahme der erwieſenen Unruheſtifter der Linken. Es zeigt ſich jedoch immer klarer, daß die Oppoſition weniger um ein Mißlingen der deutſch⸗engliſchen Geſpräche, als um deren Er⸗ folg beſorft iſt. In dieſem Fall würde nämlich Chamberlain und mit ihm die Konſervative Partei die nächſten Parlamentswahlen praktiſch bereits gewonnen haben, noch ehe ſie durch⸗ geführt worden ſind. Aus den Hetzreden Chur⸗ chills und Edens ſprechen dagegen die Anſichten zweier politiſch bankrotter Männer, die keine Einſtellung zu einer poſitiven Politik Deutſch⸗ lands mehr finden können, ohne daß ihnen jedoch mit Ausnahme eines kleinen Kreiſes un⸗ entwegter Anhänger die Oeffentlichkeit noch Aufmerkſamkeit ſchenken würde. Die Entwicklung in Prag findet in London größte Aufmerkſamkeit. Vor allem wird auch die Lage in den ſudetendeutſchen Gebieten hier lebhaft verfolgt. Zu den polniſchen und unga⸗ riſchen Forderungen erklärt man in politiſchen Kreiſen Londons, daß dieſe geſondert behandelt und nicht mit der Regelung der ſudetendeut⸗ ſchen Frage behandelt werden ſollten. „Evening Standard“ gibt allerdings zu, daß ſich die Lage ſeit der Konferenz von Berchtesgaden und ſeit den engliſch⸗franzöſiſchen Miniſterbeſprechungen am vergangenen Sonn⸗ tag radikal geändert habe. Im Foreign Office gingen geſtern die Beratungen und Empfänge ununterbrochen fort. die ſurchtbare 5turmkataſtrophe in Amerika fordert über 100 Tote DNB Neuyork, 22. Sept. Der von rieſigen Flutwellen begleitete Tro⸗ penſturm, der— wie bereits einem Teil unſerer Ausgabe gemeldet wurde— geſtern mehrſtün⸗ dig über die Atlantikküſte hinwegfegte, forderte nach den letzten Meldungen allein in den Staaten Maſſachuſetts, Connecticut, Rhode⸗Js⸗ land, Neuyork, Neu⸗Hampſhire über 125 Todesopfer. Hunderte werden noch ver⸗ mißt. Tauſende von Perſonen ſind durch ein⸗ ſtürzende Wohnhäuſer oder durch entwurzelte Bäume verletzt worden. Etwa 700 größere und kleine Fahrzeuge ſind an der Küſte von Neu⸗ England geſunken oder an den Strand ge⸗ trieben. der könig der zulgaren in Berlin DNB Berlin, 22. Sept. Seine Majeſtät der König der Bulgaren iſt — von der Schweiz kommend— nach einem kurzen Beſuch ſeines Vaters, des Königs Fer⸗ dinand, in Koburg am Donnerstagmorgen in Berlin eingetroffen. — ————— —————————————— „HBakenkreuzbanner“ Freitag, 25. September 1938 Schwere tſchechiſche firtillerie wurde gegen Oher donau in Siellung gebradit (orohtbencht uvnseres on die tschechische Grenze entsondten Sonderberichterstotters) Linz, 23. Sept. Ganz Budweis befindet ſich in hellem Aufruhr. Die Militärbehörden haben in der Stadt und deren Umgebung von den Bauern alle Fahrzeuge beſchlagnahmt, auf denen ſie Truppentransporte verladen, die ſie in Richtung gegen die deutſche Grenze vorſchicken. Große Ab⸗ teilungen tſchechiſchen Militärs ſind im An⸗ marſch auf Velezin, das unmittelbar hinter Krumau, aber noch mitten im deutſchen Sprach⸗ gebiet, gelegen iſt und in dem eine große Ver⸗ teidigungsſtellung mit Betonwerken in fieber⸗ hafter Arbeit während der letzten Tage ausge⸗ baut wurde. Man brachte dort neuerdings ſchwere Artillerie in Richtung gegen Oberdonau in Stellung. Infolge dieſer Maßnahmne iſt die Budweiſer Bevölkerung, die ſchon in den letzten Tagen eine ſtarke Lebensmittelverknappung ſpü⸗ ren mußte, völlig kopflos geworden. Grölende Haufen durchziehen die Stadt Während auf der einen Seite tſchechiſche Kom⸗ muniſten die Internationale grölen und ge⸗ wehreſchwenkend in wüſten Haufen durch die Stadt ziehen, macht ein anderer Teil der tſche⸗ chiſchen Bevölkerung aus Angſt über die künf⸗ tige Entwicklung aus ſeinem Widerwillen da⸗ gegen keinen Hehl. Die deutſche Bevölkerung von Budweis muß ſich, ſoweit die Männer und auch viele Frauen nicht ohnedies ſchon verhaftet ſind, völlig verſteckt halten, da ſie ſonſt ihres Lebens nicht ſicher wäre und auch die tſchechiſchen Staats⸗ und Militärbehörden offen gemeinſame Sache mit den Kommuniſten ma⸗ chen. Da man in Budweis, nachdem dort heute nachmittag die erſten Meldungen über die Freu⸗ denkundgebungen in Eger eingetroffen ſind, be⸗ fürchtet, daß auch in Krumau ſolche ſtattfinden könnten, wurde noch vor Eintritt der Dunkelheit eine Strafexpedition nach Krumau ge⸗ ſandt, über deren vorausſichtliche Aktionen bis zur Stunde noch keine Nachrichten eingegangen ſind. Wieder heftige Schießereien Unter den Toten ein sudelendeutscher jungiurner Berlin, 22. Sept.(HB⸗Funk.) Wie der Zeitungsdienſt Graf Reiſchach mel⸗ det, ereignete ſich in Niedergrund unterhalb des Hollenſteins eine folgenſchwere Schie⸗ ſſerei der tſchechiſchen Soldateska. Die deut⸗ ſchen Einwohner von Niedergrund hatten gegen 13 Uhr eine Freudenkundgebung veranſtaltet und zogen hinüber nach dem benachbarten ſüch⸗ ſiſchen Herrnwalde, wo ſie von reichsdeutſcher Seite feſtlich begrüßt wurden. Als die Sudetendeutſchen gegen 14.30 Uhr wieder die Grenze überſchritten, teilten ihnen die zurückgebliebenen Einwohner mit, daß bGeſchützdonner bei braslitz lan hörte die Abschũsse auf 20 Kilomefer Enffernung Berlin, 23. Sept.(HB⸗Funk.) Der„Völkiſche Beobachter“ meldet aus Klingenthal: Während der tſchechiſche Rundfunkſender um 19.15 Uhr aus Prag ſeine beruhigenden Phraſen in die Welt ſtreut, ſtraft ihn der Geſchützdonner Lügen, den wir hier in Klingenthal zur gleichen Stunde von jenſeits der Grenze hören. Unſer Sonderbe⸗ richterſtatter zählte 10—12 Schüſſe. Wie Orts⸗ kundige berichten, ſoll der Geſchützdonner von Der Führer empfing die ungarischen Staatsmän ner auf dem Obersalzberg Der Führer und Reichskanzler hatte am Dienstag eine eingehende Besprechung mit dem un- garischen Ministerpräsidenten von Imredy und dem ungarischen Außenminister von Kanya auf dem Berghof in Berchtesgaden. An den Besprechungen nahm auch Reichsaußenminister von Ribbentrop teil. Im Mittelpunkt der Beratungen stand die sudetendeutsche Frage. Unser Bild zeigt Adolf Hitler im Gespräch mit seinen Gästen. In der Mitte Ministerpräsident von Imredy und(links) Außenminister von Kanya. (Presse-Illustrationen Hoffmann-.) Hebbels„Nibelungentrilogie“ an einem Abend Curt Langenbecks Bearbeitung im Münchener Prinzregententheafer Im großen Haus der Münchener Staats⸗ theater waren zu Beginn der offiziellen Spiel⸗ 14 die Zuſchauer Zeugen eines außerordent⸗ lichen Ereigniſſes. Zum erſten Male wurde der Verſuch gewagt, Hebbels gewaltige Nibe⸗ lungentrilogie an einem einßigen Abend aufzuführen. Zum erſten Male wurde bei der Kürzung eines ſo ungeheuren dichte⸗ riſchen Komplexes nicht nach den Geſichtspunk⸗ ten der Zeiterſparnis vorgegangen, ſondern der Verſuch gemacht, die Urſchritte des tragi⸗ ſchen Geſchehens in ihrer ehernen Notwendig⸗ keit bewußt herauszulöſen und alles Atmo⸗ luſcheiwen Schmückende der Handlung aus⸗ zuſcheid iden. Der Dichter Curt Langenbeck, ſeit einiger Zeit ſtändig dem Münchener Staatstheater ver⸗ pi tet, der dieſe entſcheidende Bearbeitung urchführte, hat in einem 1 0 der dem für Keine B. beigefügt iſt, die Gründe, die für ſeine Bearbeitung ſprechen, ausführlich dargelegt. Sie laſſen den Scharfſinn des jun⸗ gen Dramatikers und vor allem die Bewußtheit erkennen, mit der er den tragiſchen Sinn der Nibelungen aufſpürte und aus dem ideologi⸗ ſchen Beiwerk bühnenwirkſam herausſchälte. Hebbel ſagt ſelbſt zu ſeinen Nibelungen: „Der gewaltige Schöpfer unſereis National⸗ epos war in der Konzeption Dramatiker vom Wirbel bis zur Zeh. Ihm mit ſchuldiger Ehr⸗ 995 für ſeine Intentionen auf Schritt und ritt zu folgen, ſoweit es die Verſchiedenheit der epiſchen und dramatiſchen Form irgend ge⸗ ſtattete, ſchien dem Verfaſſer Pflicht und Ruhm Paul Ernſt hat in einer erleuchten⸗ —5 Abhandlung über das geſchichtliche Nibe⸗ lungenlied und ſeine Dramatiſierung durch Hebbel nachgewieſen, daß, was im Epos drama⸗ liſch wirkt, auf der Bühne noch lange nicht Ainatiſch zu wirken vermag; denn für die dramatiſche Wirkung iſt es erſte Vorausſetzung, daß die Konflikte ſich in einer oder nur we⸗ nigen Perſönlichkeiten zuſammenballen. Da im Drama alles in den Formen des Kampfes ſich entſcheidet, können allzu viele widerſtrei⸗ tende Perſönlichkeiten die annung nur ſchwächen, d. h. der epiſche Charakter des Liedes bricht wieder durch. Das nun iſt in Hebbels 4. beiden Teilen ſeiner Nibelungentrilogie der Fall. Die Schritte der Notwendigkeit, beginnend mit Siegfrieds„Verrat an Brünhild“ erſchei⸗ nen vielfach gebrochen, ſie ſchreiten zögernd; denn das Intereſſe des Zuſchauers iſt an eine Reihe von entſcheidend leidenden und handeln⸗ den Perſönlichkeiten gebunden. Um die Wucht dieſer Schickſalsſchritte nun ungehemmt zur Wirkung zu bringen, kürzte Langenbeck, wo es dem Sinne des Dramas dienlich war. Wie er dabei vorging, ſehen wir ſogleich im erſten Bilde des Dramas an einer„dichteriſchen Stelle“. Volker berichtet Gunther von Brun⸗ hild mit den Worten:„Vernimm noch mehr! So iſt's. Bei Eis und Schnee, zur Augen⸗ m von Hai und Walfiſch, unter einem Him⸗ mel, der ſie nicht einmal recht beleuchten kann, wenn nicht ein Berg aus Miize ſchnn Schlün⸗ den, zuweilen ſeine roten Blitze ſchickt, iſt aller Jungfraun Herrlichſte erblüht.“ Es iſt keine einſchneidende Veränderung, aber ſie zeigt die künſtleriſche Abſicht, die das Zyklopiſche in der Szene mit dem einfachſten und einprägſamſten Bild zum Ausdruck bringt. Viele Szenen mußten geſtrichen werden. Die Geſtalten des Kaplan⸗, Dietrichs von Bern, des Waffenmeiſters Hildebrand und viele an⸗ dere mußten entfernt werden. In zehn Bildern von antikiſcher Größe ziehen die Szenen des Untergangs Siegfrieds an uns vorüber.„Kriemhilds Rache“ vermag die dramatiſche Kraft dieſer Szenen ſogar noch zu ſteigern zur zwangpollen Gewalt eines tra⸗ giſchen Unterganges, der die in das Verhäng⸗ nis verſtrickten Helden der Nibelungen im drei Haubitzen ſtammen, die auf dem Kirchberg unweit Falkenau Stellung bezogen haben. Die Entfernung von Klingenthal bis zu dieſer Stel⸗ lung betrügt in der Luftlinie gemeſſen et wa 20 Kilometer. Ob es ſich um Schreckſchüſſe handelt oder ob eine Beſchießung von Graslitz durchgeführt wurde, war bis zur Stunde nicht feſtzuſtellen. Der ſudetendeutſchen Bevölkerung, die am Morgen mit ſo viel Begeiſterung in ihre angeſtammte Heimat zurückgekehrt iſt, hat ſich eine große Erregung bemächtigt. Hunderte, die im Laufe des Tages nach Graslitz über⸗ ſiedelten, ſind in der ſiebten Abendſtunde wie⸗ der über die reichsdeutſche Grenze nach Klin⸗ genthal geflüchtet, wo Stadtverwaltung und NS ihre helfende Tätigkeit wieder aufnah⸗ men. Um 20.45 Uhr ſind wieder mehrere dumpfe Einſchläge zu hören, die auf Sprengun⸗ gen oſtwärts Graslitz hindeuten. Um 18 Uhr ſuchte unſer Sonderberichterſtat⸗ ter einen jungen Sudetendeutſchen, Franz Lo⸗ waſſer aus Schönberg bei Graslitz auf, der mit zwei Schußverletzungen am Nachmittag ins Graslitzer Krankenhaus eingeliefert worden war. Lowaſſer war am Nachmittag mit zwei Kameraden auf einem Motorrad mit Beiwagen nach Heinrichsgrün gefahren. Am Heinrichs⸗ grüner Berg, wo es ſehr ſteil bergan geht, ſahen ſie quer über die Straße zwei vollſtändig zertrümmerte Privatautos liegen. Sie mach⸗ ten ſofort Kehrt. Da erhielten ſie aus einer Ent⸗ fernung von etwa 50 Meter Gewehrfeuer. Der Kamerad, der auf dem Soziusſitz Platz genom⸗ men hatte, ſtürzte kopfüber in den Graben. Das Motorrad war ebenfalls von Schüſſen getroffen worden. Der Fahrer des Motorrades hat an⸗ ſcheinend einen Bauchſchuß erlitten. Lowaſſer ſelbſt ſprang aus dem Beiwagen und erhielt auf ſeiner Flucht über die Straße zwei Schüſſe, die ihn am linken Arm trafen. Er lief mit die⸗ ſer Verletzung und trotz des ſchweren Blutver⸗ luſtes noch etwa einen Kilometer weit, wurde auch unterwegs noch dauernd beſchoſſen. In den Nachmittagsſtunden wurde er von hilf⸗ reichen Kameraden ins Graslitzer Krankenhaus eingeliefert. Ruhme des tapferſten Kampfes enden läßt. „Die Wirkung, die dieſe, die ungeheuren Um⸗ riſſe der Dichtung entſchleiernde Bearbeitung erzielte, war tief und bewegend. Willh Meyer⸗Fürſt inſzenierte die Dichtung ge⸗ treu dem Sinne des Bearbeiters in den großen und einfachen Bewegungen, die den elemen⸗ taren ſeeliſchen Kräften der Dichtung entſpra⸗ chen. Aus einer gleichſam ſtatuariſchen Ruhe wuchs die Bewegung des Dramgs in unabläſ⸗ ſiger Steigerung bis zur Kraftfülle des kampf⸗ durchtobten Endes hinauf, ein Bogen, der ſich bis zum Zerreißen ſpannt, um den Pfeil der Notwendigkeit um ſo ſicherer von ſich zu ſchnel⸗ len. Es entſprach wiederum dem Sinne der Bearbeitung, wenn das höchſte Maß der Er⸗ ſchütterung von den drei tragiſchſten Figuren ausging, von Hagen, Brünhild und Kriemhild. Die drei Rollen waren durch Ernſt Martens, Anne Kerſten und Gefion Helmke beſetzt. Als Siegfried ſah man einen Gaſt, Paul Wagner, einen hervorragenden Sprecher, Albert Lippert gab den Gunther, Renar den edlen Volker und Willy Rösner den König Etzel. Es wurde ein lauter Erfolg, an dem die gro⸗ ßen, ruhigen Bühnenbilder Otto Reigberts einen hervorragenden Anteil hatten. lnhaner Eine„Frau nach Maff“ in Berlin uraufgeführt Jedermann möchte für ſich die allein auf ihn paſſende und auf ihn zugeſchnittene Frau er⸗ obern. Warum ſollte darum ein Luſtſpielautor, der die Geſchicklichkeit Eberhard Foerſters beſitzt, nicht in einem gleichen Thema einen im Grunde hübſchen Einfall behandeln? Was macht es ſchon aus, wenn wir nach der erſten Viertel⸗ ſtunde wiſſen, wie das Spiel ausgeht, wenn aber die Darſteller charmant und humorvoll ihre Rollen darſtellen und uns zu feſſeln ver⸗ mögen! Foerſter, der in der„Neuberin“ ſchon einmal Theater auf dem Theater geſtaltete, geht wieder ins Milien der Schauſpieler und zeigt einen Mann(den Chriſtian Kayßler friſch, eine ſchwere Schießerei im Gange geweſen ſei. Die Sudetendeutſchen ſtürmten daraufhin die tſchechiſche Finanzwache, in der viel Munition lagerte. Zwei der Finanzbeamten ergaben ſich und wurden feſtgenommen. Plötzlich wurden die Sudetendeutſchen vom Waldſchlößchen her mit einem Maſchinengewehr unter Feuer genommen, das von tſchechiſchem Militär, Fi⸗ nanzbeamten und wahrſcheinlich auch Kommu⸗ niſten herrührte. Als die Sudetendeutſchen in die Nähe des Jahnſteins gekommen waren, er⸗ hielten ſie aus dem Gebäude des Konſumver⸗ eins wiederum Feuer. Dabei wurden zwei tſchechiſche Finanzbeamte und der im Konſumverein wohnende Fahrradhändler Ul⸗ bricht von ihren eigenen Leuten erſchoſſen. Ein viertes Todesopfer dieſer wilden und durch nichts gerechtfertigten Schießerei wurde der ſudetendeutſche Jungturner Pelzig. Es gab auch eine Reihe von Verletzten. Nach ihrer blutigen Tat zogen ſich das tſchechiſche Militär und die Finanzbeamten aus Niedergrund zu⸗ rück, das gegenwärtig frei von jeder Beſet⸗ zung iſt. flbwarten- meinen die slowaken Prag, 22. Sept.(HB⸗Funk.) Mit großem Intereſſe verfolgt man in Prag die Haltung der ungariſchen und der ſlo⸗ wakiſchen Minderheiten. Auf der ge⸗ ſtrigen Abendſitzung der Hlinka⸗Partei nahmen bekanntlich auch zwei Führer der ungariſchen Minderheit teil. Es wurden auf dieſer Sitzung aber noch keinerlei Beſchlüſſe gefaßt, den Slo⸗ waken wurden drei Vorſchläge unterbreitet, und zwar bemühen ſich die Tſchechen, die Po⸗ len und die Ungarn um ſie. Vorläufig wollen die Slowaken abwarten. dieſelben Blutnunde kommen wieder die einſt Mühriſch⸗Oſtrau verlaſſen mußten Warſchau, 22. Sept.(HB⸗Funk.) — Wie die polniſche Telegrafen⸗Agentur aus Mähriſch⸗Oſtrau meldet, haben die tſchechiſchen Behörden diejenigen tſchechiſchen hohen Polizei⸗ beamten in Mähriſch⸗Oſtrau wieder in Amt und Würden eingeſetzt, die unter dem Druck der Forderungen der Sudetendeutſchen Partei an⸗ läßlich der blutigen Zwiſchenfälle in der Stadt ſeinerzeit ihres Poſtens enthoben worden waren. Jwei polniſche Dio ſionen ſind bereit DNB Paris, 22. Sept. Havas meldet aus Cieſzyn(tſchechiſch-polni⸗ ſche Grenze), nach Meldungen aus guter Quelle ſollen an der tſchechiſch⸗polniſchen Grenze am Dontierstagvormittag bereits mindeſtens zwei Diviſionen polniſcher Truppen zu⸗ ſammengezogen ſein. nervös und nonchalant gibt), der die„Frau nach Maß“ ſucht. Das ewige Bluffſpiel gibt Flockina v. Platen Gelegenheit, in einer Dop⸗ pelrolle ihren Charme zu zeigen. Sie blufft zu⸗ nächſt den Regiſſeur als Theaterſtücke ſchreibende Annemarie und kreuzt als dem häuslichen Herde zugewandte Roſemarie im nächſten Akt wieder auf bei ihm. Jedenfalls ergeben ſich aus die⸗ ſem ſeit altersher geübten Verwechſelſpiel ko⸗ miſche und— möglicherweiſe— auch tragiko⸗ miſche Situgtionen, die aber Foerſter ungenutzt läßt. Er läßt Probleme Probleme ſein und freut ſich an dem Spaß, daß eine Frau ihren eigenen Mann mit ſich ſelber übers Ohr haut und der Mann iſt der lachende Dritte, denn aus Anne plus Roſe wird in jedem Falle Marie. So wurde dieſe moderne Komödie zu einem luſti⸗ gen Spielerfolg. Heinz Grothe. „Neunzig Jahre Bonner Stadt⸗ theater. Das Bonner Stadttheater, das ſeine neue Spielzeit am 11. September mit der Aufführung von Wagners„Lohengrin“ eröff⸗ nen wird, kann in der kommenden Spielzeit das Jubiläum ſeines neunzigjährigen Be⸗ ſtehens feiern. Als Feſtaufführung iſt Schillers Drama„Die Räuber“ vorgeſehen. Das erſte Funkwiſſenſchaftliche Inſtitut Großdeutſchlands. Am 1. April 1939 wird an der Univerſität Frei⸗ burg i. Br. ein Funkwiſſenſchaft⸗ liches Inſt itut errichtet werden, das eine wertvolle Bereicherung der wiſſenſchaftlichen Einrichtungen der Hochſchule darſtellt. Es han⸗ delt ſich hier um das erſte Inſtitut ſeiner Art in Großdeutſchland. Kolbenheyers neuer Roman. Das neue große hiſtoriſche Werk E. G. Kolben⸗ heyers, ein Roman aus der Zeit der deutſchen Myſtik, der ebenbürtig neben dem„Paracel⸗ ſus“ und dem„Meiſter Joachim Pauſewang“ ſteht, wird in wenigen Tagen unter dem Titel „Das 8 3. im Verlag Albert Langen/ Georg Müller in München erſcheinen. „Dake Die 2 Tſchecher bis Obe ſehen un den. Ir am Gel men un! gelegt.? ſtrecke it ſprengen Beim Lundenlk den Zu an die v den. Es wart ve Schläger und den Der K kingham Lord B terredun Die n den Pra Kundmo bis zur dete Pr geſetzt u ſteigen d brochen. Die 8 kämpf ſchaftsb. nachmit empfane gungsm ſchen ð gierung ————————— n ſei. n die tition n ſich urden her Feuer „ Fi⸗ nmu · en in n, er · nver⸗ wei r i Ul⸗ oſſen. und hurde Es ihrer ilitür zu · zLeſet⸗ en .) Prag ſlo⸗ r ge⸗ hmen ſchen tzung Slo· eitet, Fo⸗ ollen der ten ik.) aus ſchen lizei⸗ und der an⸗ dtadt ben röff⸗ lzeit lers ich e rei⸗ f t⸗ eine han⸗ Art Das en⸗ chen tcel, ing ritel bert en. * „Hakenkreuzbanner“ Freltag, 23. September 19⁵⁰ Die Bahnſtrecke Linz— Budweis iſt von Tſchechen auf dem Abſchnitt von der Grenze bis Oberhaid mit Sprengkörpern ver⸗ ſehen und vollſtändig ſprengfertig gemacht wor⸗ den. In der Nacht zum Donnerstag wurden am Geleiſe die Unterminierungen vorgenom⸗ men und die Sprengkörper unter die Schienen gelegt. Die Tſchechen drohten, daß ſie die Bahn⸗ ſtrecke im gegebenen Augenblick in die Luft ſprengen würden. * Beim Truppentransport weigerten ſich in Lundenburg Soldaten ungariſcher Nationalität, den Zug wieder zu beſteigen und verlangten, an die ungariſche Grenze transportiert zu wer⸗ den. Es kam auf offenem Bahnſteig in Gegen⸗ wart von zahlreichen Reiſenden zu ſchweren Schlägereien zwiſchen den Soldaten tſchechiſcher und den Soldaten ungariſcher Nationalität. * Der König empfing am Donnerstag im Buk⸗ kingham⸗Palaſt den früheren Premierminiſter Lord Baldwin, mit dem er eine längere Un⸗ terredung hatte. Die neuen Preisſteigerungen in Prag haben den Prager Magiſtrat veranlaßt, eine öffentliche Kundmachung anzuſchlagen, in der Geldſtrafen bis zur Höhe von 50 000 Kronen für unbegrün⸗ dete Preisſteigerungen bei Lebensmitteln feſt⸗ geſetzt werden. Trotz aller dieſer Androhungen ſteigen die Lebensmittelpreiſe in Prag ununter⸗ brochen. 1 Die 800 ehemaligen deutſchen Front⸗ rämpfer, die zur Zeit England einen Freund⸗ ſchaftsbeſuch abſtatten, wurden am Donnerstag⸗ nachmittag in der Weſtminſterhalle offiziell empfangen und willkommen geheißen. Verteidi⸗ gungsminiſter Lord Inſkip begrüßte die deut⸗ ſchen Frontſoldaten namens der britiſchen Re⸗ gierung. Banditen rauben 180 fg. Seingold Dreister Ueberfall auf den Eilgũterzug Nizza-Paris DNB Paris, 22. September. In der Nacht zum Donnerstag wurde in der Nähe von Marſeille ein dreiſter Raubüberfall auf den von Nizza nach Paris fahrenden Eil⸗ güterzug verübt, bei dem von den Räubern u. a. mehrere aus Belgiſch⸗Kongo kommende Kiſten mit insgeſamt 180 Kilogramm Feingold ſowie zwei andere Kiſten mit wertvollen Schmuck⸗ ſtücken geraubt wurden. Der dreiſte Raubüberfall ſpielte ſich nach dem Augenzeugenbericht des Heizers folgenderma⸗ ßen ab: Einer der Banditen hatte ſich auf dem Abgangsbahnhof des Zuges in einem Brems⸗ häuschen des Güterzuges verborgen und an einer mit ſeinen Komplizen vereinbarten Stelle die Bremſen in Tätigkeit geſetzt, die den Zug auf kurzer Strecke zum Halten brach⸗ ten. Lokomotivführer, Heizer und Begleitper⸗ ſonal des Zuges, die ihre Poſten verlaſſen hat⸗ ten, um die Urſache für das überraſchende Hal⸗ ten feſtzuſtellen, ſahen ſich plötzlich zehn bis zwölf maskierten und mit Revolvern bewaff⸗ neten jungen Leuten gegenüber, die ſofort das Feuer eröffneten. Ein Zugbeamter wurde dabei an der Hand verletzt. Während ein Teil der Räuber das Zugperſonal mit der Waffe in der Hand in Schach hielt, machten ſich die anderen an die Ausplünderung des exſten Güterwagens, aus dem ſie alle Gepäckſtücke und Kiſten auf ein bereitſtehendes Auto ſchafften. Alle übrigen Wagen ließen ſie unbe⸗ rührt. Der mit Raubgut vollbeladene Kraft⸗ wagen verſchwand in eiliger Fahrt im Dunkel der Nacht. looooo marſchieren in Warſchau polen ist bereit zum lelzien Opfer Warſchau, 22. Sept.(HB⸗Funk.) Die zahlreichen Kundgebungen, die auch am Donnerstag wieder in einer Reihe polniſcher Städte für die Befreiung der polniſchen Volks⸗ zugehörigen in der Tſchecho⸗Slowakei ſtattfan⸗ den, erreichten ihren Höhepunkt in der polniſchen Hauptſtadt. Dort fanden ſich nachmittags auf dem Marſchall⸗Pilſudſki⸗Platz weit über 100%0 Perſonen aus allen Schichten der Bevölkerung zu der größten Verſammlung zuſammen, die jemals in Warſchau ſtattgefunden hat. Der Vorſitzende des Hauptvorſtandes des Hilfsvereins für die Polen im Ausland, Ver⸗ kehrsminiſter Piaſecki, erklärte unter ſtür⸗ miſchen Beifallsrufen der rieſigen Menge, die ganze Welt ſolle wiſſen, daß das Schickſal der Brüder in der Tſchecho⸗Slowakei das aller Po⸗ len iſt. Ihre Zukunft werde die Zukunft aller Polen ſein. Eine Entſchließung beſagte, das polniſche Volk warte auf den Befehl Marſchall Rydz⸗Smiglys und ſei bereit, ſich ihm zu unterſtellen, bereit zu allen Opfern, um die Rückkehr der Polen in der Tſchecho⸗Slowakei zu verwirklichen. Anſchließend begaben ſich die Teilnehmer der großen Kundgebung in einem viele Kilometer langen Zug vor das Gebäude des General⸗ inſpektoriats der polniſchen Armee, dem Amts⸗ ſitz Marſchall Rydz⸗Smiglys. Hier brachten ſie in ſtürmiſcher Weiſe ihre Bereitſchaft zum Aus⸗ druck, ſich unter ſeinem Befehl aktiv für die Befreiung der Polen in der Tſchecho⸗Slowakei einzuſetzen. Marſchall Rydz⸗Smigly dankte den Verſammelten. Die Kundgeber begaben ſich dann noch vor das Gebäude der ungariſchen Ge⸗ ſandtſchaft, wo/ den freundſchaftlichen Gefühlen für die ungariſche Nation Ausdruck gegeben wurde. Vor der tſchechiſchen Geſandtſchaft kam es anſchließend erneut zu ſtürmiſchen Proteſtkund⸗ gebungen. die knglünder verlaſſen Prag auf Anweiſung im Sonderzug Prag, 22. Sept.(HB⸗Funk.) Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, verlaſſen die Mitglieder der engliſchen Kolonie am Freitagfrüh 10.45 Uhr Prag auf Aufforde⸗ rung von offizieller britiſcher Seite in einem Sonderzug. Moskauer Schnellbomber eingetroffen DNB Trautenau, 22. Sept. Auf dem Flugplatz in Pardubitz trafen am Donnerstag 21 ſowjetruſſiſche zweimotorige Eindecker ein. Es handelt ſich um Schnell⸗ bomber. Sie haben gelben Anſtrich. Die Abzeichen ſind unkenntlich geenacht, doch ſind ſie durch die gelbe Farbe noch zu erkennen. Auf dem Hilfsflugplatz Bohdanetſch ſind 18 ſowjet⸗ ruſſiſche zweimotorige Eindecker eingetroffen. In Tſchaslau ſind in der Kaſerne und im Ho⸗ 53 55 ſowjetruſſiſche Fliegeroffiziere unterge⸗ racht. — 5 . 25 *—*„ *. Z5 XN.— οοD⏑ισ .* 3⁴ 3» 5 —5-We *V*. 7 *& 555. S So glatt und weilfl, so auffallend lange brennt nur eine Zigarette, die echten, fachgerecht verarbeiteten Orienttabak enthält! Was in den SALEM-Zigaretten ist, können wir jederzeit offen zeigen. Es hat schon seinen Grund, daſi sie so gut schmeckenl ———————————————————————————————————————————— — 3 ——————————— —————— —————————————— —— M—— v0 3 n W 00⁰ 7⁵ 90% 105 170 135 150 ne 2„— beutsche Gemischt— siowoken sprachĩig VTschechen ungora unreiner + 832 22 .. —— weltmacht Juda ſteht hinter Beneſch Die geheimen Zusammenhãnge zwischen Nioskau und hrag/ Von Prof. Dr. von Leers Berlin, 22. Sept. Man ſoll einige Hintergründe nicht über⸗ ſehen, die in dieſen Tagen beſondere Bedeu⸗ tung gewinnen. Belanntlich beſteht in der Tſchecho⸗Slowakei eine jüdiſche Partei. Die Judend ſind dort ſo ſtark, daß ſie offen ſich als politiſche Partei haben organiſieren können, Der Parteitag dieſer jüdiſchen Partei fand Mitte Mai dieſes Jahres in Brünn ſtatt— wenige Tage, bevor Herr Beneſch ſeine unver⸗ — Provokation gegen Deutſchland los⸗ ließ. Auf dieſem Parteitag ſagte der Vorſitzende, der jüdiſche Parlamentsabgeordnete Fiſcher, daß die Juden von der Regierung bedeutende Vorteile im deutſchen Gebiet der Tſchecho⸗ Slowakei gefordert hätten. Der jüdiſche Ab⸗ geordnete Kugel beſtätigte unter lautem Bei⸗ fall der Verſammlung, daß dieſe Forderungen zum größten Teil bereits bewilligt ſeien. Es handelte ſich vor allem um Nieder⸗ laſſung jüdiſcher Geſchäfte im ſudetendeutſchen Gebiet. Die Tſchechen hatten ſich alſo bereit erklärt, das Judentum als wirtſchaftlichen Sturmbock gegen die Sudetendeutſchen zu be⸗ nutzen, ſudetendeutſche Betriebe, die von den tſchechiſchen Banken und von der tſchechiſchen Steuerpolitik zum Zuſammenbruch gebracht waren, ſollten Juden in die Hand geſpielt werden. Die Tſchecho⸗Slowakei erwarb ſich und er⸗ wirbt ſich ſo die Anerkennung des Weltjuden⸗ tums, die das in Paläſtina in hebräiſcher Sprache erſcheinende Blatt„Haboker“ in den Worten zuſammenfaßte:„Wie wohl die Tſchecho⸗Slowakei von Staaten umringt iſt, wo Haß und Unterdrückung der anderen Na⸗ tionen und Judengegnerſchaft herrſchen, ſo ſteht ſie feſt wie ein Fels und gibt der Welt ein Beiſpiel eines wirklich freien Landes. Für uns Juden iſt dieſes Land wie eine ge⸗ ſegnete Oaſe in der Wüſte des europäi⸗ ſchen Haſſes. Es iſt ein kleines Paradies, wo ſich die Juden der Freiheit und Gleichberechtz⸗ gung erfreuen.“ Das verſeuchte„Paradies“ Dieſes kleine„Paradies“ haben die Juden prompt, da ſie einen Staat, in dem ſie ge⸗ duldet werden, ſtets nur zum Zwecke benutzten, um in ihm die völlige Macht zu erringen und ſchließlich den Bolſchewismus einzuführen, mit einer ungeheuren bolſche wiſti⸗ ſchen Agitation überſponnen. Ge⸗ rade die letzten Stunden bewieſen dies beſon⸗ ders deutlich. Das Militärbündnis mit den Sowjets, die ſehr raffinierte Methode der Mos⸗ kauer Machthaber— von denen die meiſten keinen Tropfen ſlawiſchen Blutes haben,— ſondern echte Juden ſind,— auf dem Gefühl der„flawiſchen Brüderlichkeit“ zu ſpielen, hat die Propaganda für den Bolſchewismus er⸗ leichtert. Die Juden ſtellen ihn als eine echt ruſſiſche Volksangelegenheit dar und rieben ſich ſchon ſeit Jahren die Hände, wie prompt bie Tſchechen auf dieſen Köder anbiſſen. Die Bolſchewiſierung des tſchechiſchen Volkes iſt ſo zine außerordentlich tiefgehende. In den Licht⸗ ſpieltheatern gab es faſt nur bolſchewiſtiſche Filme ſeit Monaten, ſeit langem hat ſich das Publikum daran gewöhnt, bolſchewiſtiſche Lö⸗ ſungen aller Konflikte als die allein richtigen, ja ſelbſtverſtändlichen anzuſehen. Die Literatur— Zeitſchriften und Zeitungen — ſind überflutet von bolſchewiſtiſcher Agi⸗ tation. Im Vordergrund ſteht meiſtens ein Tſcheche— die Drähte zieht ein Jude. Neben den Parteiorganen der Kommuniſtiſchen Partei („Rudé Pravo“,„Halo Noviny“ und der deutſch erſcheinenden„Roten Fahne) ſowie einigen ent⸗ ſprechenden rein parteikommuniſtiſchen Wochen⸗ ſchriften erſcheint eine Flut von Monats⸗ ſchriften, Zeitſchriften und Spektakelzeitungen, die in Wirklichkeit rein jüdiſch ſind und, ohne offen ihre Zugehörigkeit zur Kommuniſtiſchen Partei zu bekennen, die Bolſchewiſierung des tſchechiſchen Volkes mit Eifer ſeit langem durch⸗ geführt haben, ob ſie ſich nun„Ludiva Kul⸗ tura“,„Tank“,„Die Neue Welt“ nennen oder ob die jüdiſchen, aus dem Reich ausgekniffe⸗ nen Schmutziane Bert Brecht und Lion Feuchtwanger ihren Sudel in einer be⸗ ſonders dafür gegründeten Zeitſchrift abſetzen. Die innere Annäherung der freimaureriſchen Politiker in Prag an den Bolſchewismus war ſchon ſeit langem ſo ſtark, daß der tſchecho⸗ ſlowakiſche Geſandte Jan Seba im amtlichen Prager Verlag„Orbis“ ein Buch mit dem Titel veröffentlichen konnte:„Sowjetrußland und die Kleine Entente in der Weltpolitik“. Der unverſchämte Burſche forderte darin einen Korridor durch Rumänien bzw. durch Polen, um Verbindung von Prag nach Mos⸗ kau, einen direkten Anmarſchweg für die bol⸗ ſchewiſtiſchen Heere zu bekommen. Außen⸗ miniſter Krofta aber ſchrieb ein beſonders befürwortendes Vorwort zu dieſem Hetzwerk — und während die rumäniſche und polniſche Preſſe in höchſter Erregung auf dieſen Angriff auf ihre Staaten hinwies— bekam Herr Seba den großen Maſaryk⸗Staatspreis! Das Judentum aber lobte und verteidigte ihn in ſeinen Zeitungen. Filmjuden— wohin man ſieht Während die Tſchechen ſich einredeten, ſie müßten unter allen Umſtänden die nichttſchechi⸗ ſchen Volksgruppen verdrängen, wenn ſie ſelber exiſtieren wollen— denn dieſen krank⸗ haften Verfolgungswahn hat der Jude im tſchechiſchen Volk gezüchtet—, haben inzwiſchen die Juden den Tſchechen ſelber die„Verfügung über die Hirne“ ausgeſpannt. Wie auf dem Italien warnt das Judentum ulsraelifisches Wochenblait beleidĩiꝗt NMarschall Badoglio Dr. v. L. Rom, 21. September. Im Zuſammenhang mit den antiſemitiſchen Maßnahmen des Faſchismus hat das Welt⸗ judentum mehrfach den Verſuch gemacht, durch Boykott und Lüge Italien ernſthaft zu ſchädigen. Die vor allem in London geſtarteten Boykottverſuche haben ſchon nach drei Tagen einen Zuſammenbruch erlebt. Irgendwelche ernſtliche Auswirkungen des Boytotts italieni⸗ ſcher Waren durch Juden im Nahen Oſten oder auch Amerika werden nicht gefürchtet. Das an⸗ dere Mittel des Judentums gegen Italien iſt die Lüge, die jedoch bereits vor den antiſemiti⸗ ſchen Maßnahmen des Faſchismus im reichſten Maſte gegen Italien angewandt wurde. Von italieniſcher Seite wurde darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß alle derartigen Verſuche des Judentums, Italien zu ſchädigen, nur da⸗ zu beitragen könnten, die Situation der Juden ier Italien erheblich zu verſchlech⸗ tern. Dieſe Warnuaig wird jetzt durch„Gior⸗ nale'Ftalia“ noch einmal aus gegebenem Anlaß ausgeſprochen. Das in Zürich erſchei⸗ nende„Iſraelitiſche Wochenblatt“ hatte die Stirn zu behaupten, daß Marſchall Ba⸗ doglio ſeine Poſten niederlegen würde, da er jüdiſcher Abſtammung ſei. Es bedarf kei⸗ nes Wortes, daß dieſe Behauptung in jeder Hinſicht erlogen iſt. Doch gilt dieſe Lüge noch einmal zu einer nachdrücklichen Warnung An⸗ laß, daß Italien ſein⸗ bisherige Politik gegen die Juden ändern und mit außerordentlich ſcharfen Mitteln gegen die in Italien ſitzenden Juden vorgehen könnte. Die Frage, wer ſich um FItalien in Krieg oder Frieden als Angehöriger der jüdiſchen Raſſe verdient gemacht hat, wird von Fall zu Fall vermutlich nach Befragung der höchſten Stellen des Staates und der Partei entſchie⸗ den werden. Andererſeits läßt eine Andeu⸗ tung des„Giornale'Italia“ vermuten, daß eine genaue Unterſuchung von ſtaatlicher Seite gegenüber Juden italieniſcher Staatsange⸗ hörigkeit einſetzen wird, inwieweit ſie mit der italienfeindlichen Haltung des internationalen Judentums in Beziehung ſtehen. Ein eklatan⸗ ter Fall ereignete' ſich kürzlich nach„Tevere“ in Warſchau, wo anläßlich des„III. Welt⸗ kongreſſes der jüdiſchen Jugend“ auch eine ita⸗ lieniſche Fuden-Delegation anweſend war. Ja einer Entſchließung dieſes Kongreſſes wurden die faſchiſtiſchen Staaten aufs ſchwerſte be⸗ ſchimpf uend die Bewaffnung des Judentums zur Durchſetzung ſeiner ungerechtfertigten An⸗ ſprüche auf Paläſtina gefordert. Die Delega⸗ tion der italieniſchen JFuden nahm dieſe Ent⸗ ſchließung an, wobei der Delegationsführer der„Kommandaat der jüdiſchen Marineſchule in Civitavecchia“ war. Die Zuſaanmenhänge zwiſchen dem Judentum in Italien und dem Weltjudentum wurden damit noch einmal klar⸗ geſtellt, nachdem erſt kürzlich dem Großrab⸗ biner von Italien, Prato, nachgewieſen wurde, daß er ſich in gehäſſiger Weiſe gegen die faſchiſtiſchen Staaten ausgeſprochen habe. Gebiet des Zeitungsweſens der Melantrich⸗ Verlag in Prag, eine reinjüdiſche Unterneh⸗ mung, beinahe monopolartig vorherrſcht, ſo regieren die Juden ebenſo den Film. Ueber die Filmtheater führen ſie die Geiſtesverjudung und Bolſchewiſierung der Tſchechen durch. Die „Nationale“ Filminduſtrie der Tſchechen be⸗ ſteht aus folgenden Betrieben: A. B. Film⸗ Prag: Direktor Lubislav Reichel(Jude aus Südſlawien), Anna⸗Film⸗Brünn: Beſitzerin die Jüdin Anna Grünberger; Arko⸗Film⸗ Prag: Inhaber der Jude Artur Heller, die Jüdin Beda Heller hat daneben noch wieder einen eigenen Film. Elektra⸗Film⸗Prag, Sla⸗ via⸗Film(Direktor der Jude Sonnenfeld) und Meißner⸗Film in Prag gehören dem Juden Joſef Auerbach in Paris, der Mer⸗ kur⸗Film in Prag dem Juden Suchoriczka, der Ringler⸗Film in Prag dem Juden Joſef Ringler— das geſamte Filmweſen der Tſchechen iſt von den Juden völlig beherrſcht und wurde ſeit Jahren zur Hetze gegen das Deutſchtum und zur Verbreitung des Bolſche⸗ wismus verwandt. Prag iſt in Wirklichkeit eine Filiale Mos⸗ kaus geworden, wie Moskau eine Filiale des Weltjudentums iſt. Es iſt vielfach auch gar nicht mehr auseinanderzuhalten, wo die tſche⸗ chiſche Propaganda endet und die bolſchewiſti⸗ ſche beginnt. Sie gehen ineinander über, ſie ergänzen ſich und arbeiten zuſammen, ſie werfen ſich die Bälle zu. Eine Giftdrüſe für Europa Nicht wir allein, ſondern auch die an⸗ deren Nachbarn haben das zu ſpüren be⸗ kommen. Vor der großen Strafkammer des polniſchen Landgerichts in Rybnik fand in dieſen letzten Wochen ein Prozeß gegen die jüdiſche Agentin des Kommunismus Majtala Heimann und ihre Spießgeſellen ſtatt. Die Beweisauf⸗ nahme ergab, daß in Mähriſch⸗Oſtrau in der Tſchecho⸗Slowakei ein großes, vom Staat ge⸗ ſchütztes bolſchewiſtiſches Agitationsbüro be⸗ ſteht, das eigens Agitatoren zur Zerſetzung und Wühlerei in Polen ausbildet, in aller Oeffentlichkeit dort kommuniſtiſche Zeit⸗ ſchriften und Broſchüren drucken läßt, die nach Polen hineingeſchmuggelt werden. Die polniſche Zeitung„Polſka Zachodnia“ ſchrieb zu dieſem Prozeß:„Unſer tſchechiſcher Nachbar hat nach Abſchluß des Militärbündniſſes mit der Sowjetunion ſeinen Kommuniſten freie Hand gelaſſen. Die Sowjetunion macht nun die Tſchecho⸗Slowakei zum Ausfalltor ihrer bol⸗ ſchewiſtiſchen Agitation nach den„Bürgerlichen“ Staaten Weſt⸗ und Mitteleuropas. Polen als unmittelbarer Nachbar der von der roten Peſt infizierten Staaten Sowjetunion und Tſchecho⸗ Slowakei, iſt von dieſer Agitation unzweifel⸗ haft am ſtärkſten bedroht. Die polniſchen Be⸗ hörden haben die Pflicht, die tſchechiſche Grenze ſcharf zu bewachen, denn von dort aus droht dem polniſchen Staat die aus Moskau auf dem Umwege über Prag und Mähriſch⸗Oſtrau fließende rote Seuche.“ Dieſe Feſtſtellung des polniſchen Blattes er⸗ hellt taghell die Lage. Die Tſchecho⸗Slowakei iſt der Soldknecht des Bolſchewis⸗ mus auf europäiſchem Boden, Herr Be⸗ neſch ſein Geſchäftsführer— wer in der Welt kann unter dieſen Umſtänden dem unglücklichen Volk in Sudetendeutſchland das Recht ver⸗ weigern wollen, ſich von einem ſolchen Staate, von dem Zuſammenleben mit einem ſo tief vom jüdiſch⸗talmudiſchen Haß verſeuchten Volke trennen zu wollen! Temp beſtim Farbe in Er verſetz Kraf Nach Beförd gewerb gen A Haft! geſehen densfal widrige gewähr die Kr pflicht läſſigt: vor alle delt ger wärtige der Fra die Eig ſundhei bekomm Natio mit Be Opernſp pflichtet Oper„ heute F tionalth⸗ Leitung „Dalenkreuzbanner⸗ Groß-Mannheim 5⁸ K Freitag, 25. September 1958 eſn aen. Haben Sie an die Dauerkarte gedacht? auf dem Mannheimer Herbſtfeſt auer ar E ge ach Das Programm des großen Kdðỹ⸗Feſtes er⸗ 3 3 lnort am henttgen Abend einen gang befonde⸗ Die kommenden Konzerkereigniſſe der Mannheimer Kulturgemeinde/ Sechs muſikaliſche Jeierſtunden ren Höhepunkt: Der Weltmeiſter im Gewicht⸗ Wieder erwarte n uns ſechs Muſikali⸗ immer zu verwerfende muſikaliſche Experiment zpopulären Geſchmack“ dar. Es iſt manches f ger wird Proben ſeiner ſche Feierſtunden im Nibelungenſaal. ausſchließt, iſt mit entſcheidend für das Wefen Werk darunter, 45 auch dem im Konzertſaal wären Kraftleiſtungen geben! Aber er Sie ſind längſt zu einem ſtehenden und belieb: der Feierſtunde. Aber auch im äußeren Rahmen Fremden die Eingewöhnung erleichtert, aber kommt nicht allein, nehen ihm werden der be⸗ ten Ereignis im Mannheimer Muſikleben ge⸗ wird man bemüht ſein, ihrem Charakter gerecht dieſes Werk beſagt auch dem muſikaliſch Hoch⸗ kannte Olympiaſieger Ismayr wie auch der worden. Der Beſuch hat ſich von Jahr zu 9405 25 i3 47— znn Güime pr manſ Abend uchen 2. Guropameiſter Deut ſch⸗Lubwigshafen 5 anſtaltungen im Sinne der fogenannten Volks⸗ bendroth in einem der Konzerte neben die Gaumeiſter Kefer und und hat im letzten Jahr den Durch⸗ daß. 44 der 5ffe—— 1 von ſh der. vollſten e r nitt von 1000 Beſuchern für 5 halten iſt, daß jeder Vo genoſſe Werke der Gattung ſinfoniſcher Dichtung den Mannheimern vorſtellen. Aue Sportfreunde tung lüngſt nberſgen eine Danerterleoniſen teithahen ann. Wenn nämlich. Don Fnant von Richard Strauß, das haben alſo heute die ſeltene Gelegenheit, wirk⸗ die Nachfrage bereits derartig rege, daß wieder 450 Mizn habln if s gibt 03 20—5„Taf dir leren, Gleich der Auſ⸗ 3—„Taſſo“ von Liszt dirigieren.— lich hervorragende Könner zu ſehen. Außerdem mit einer erheblichen Steigerung ge⸗ Volksgenoſſen, die noch ein verhältnismäßig takt des————— ſteht unter Leitung zeigt heute abend die K reisturnriege ein genüber dem V orjahre gerechnet kleines Einkommen haben, die Möglichkeit, dabei eines aus Mannheim ſtammenden und außer⸗ erſtklaſſiges Kunſtturnen am Reck, Barren werden darf. Die Nachfrage nach Dauer⸗ zu ſein. halb Mannheims zu Ehren gekommenen Diri⸗ und Pferd. karten Berühmte Dirigent genten, Karl Tutein, München. Er brin aen iſt in allen Kreiſen groß, ſo daß es Berühmte Dirigenten und Soliſten Till Eulenfpiegel“ von Richard Strauß un Aus dem Artiſtenprogramm ſehen wir heute ſich empfiehlt, bald daran zu denken. Eine Reihe bekannter und an e ehe⸗ die„Oberon“⸗Ouvertüre von Carl Maria von die altruſſiſche Tanzſchau Natalia Mi cha y⸗ Roch mehr als biz ner Dirigenten wurde verpflichtet. Das Weber. Alma Moodi e, die bekannte Geigerin lowa, die internationalen Aequilibriſten„2 gen den hn Fe 5 3— Re—— t v Carolis“ und wieder die beliebten„2 Bon⸗ tonen. Zwiſchen der Gemeinſchaft der Zuhö r weil ei ür di öri— hairs“ in ihren humorvollen exzentriſchen und deim Kunſtwerk ſoll jch das kanhe Er⸗, nn—— Da lebnis herausbilden, das wieder zur Gemein⸗ und weil d e diejenigen Voltz: Ralionaltßeaters der bisher leider in Mann⸗ rbietungen. Die muſikaliſche umrahmung ſchaft zurücführt. Gelbſtbe riändlich 4 ewoftpeil außerdem gerade dieſenigen Volks⸗ heim wenig Gelegenheit hatte, ſeine Meiſter⸗ wird von der Kapele Homann⸗Webau 3 perden in genoſſen, die den ſinfoniſchen Werken noch fremd aft als Konzertdirigent zu zeigen, leitet die dieſen Konzerten nur Werbe gebracht, die unf berſteh chaf 3 gent zu zeigen, beſtritten. raſſiſchen und ſeeliſchen efn völig ent. ſwerden f aberſfehen die hro⸗ 3 die die Hoydn⸗Varigtionen m ko fdi 0 ſprechen. Auch dieſer Zug, der das an ſi nicht gramme ein Zugeſtändnis an einen ſogenannten für 3 5 19 oher e des— Fun Waltlor bſt en e i rnſt Boehe dirigiert. Ihm ſteht der Bariton Niſſen als Soliſt zur Seite. Her⸗ Ueber dieſe Frage wird wohl ſchon mancher bat a Kiert 3 Weien a und welk wird⸗ trifft den wahren Grun nichtſ Won——3 einem Welkwerden kann nicht die Rede ſein, ſo⸗ Den Ausklang aber bringt Hans Weisbach lange das Laub noch faftig und friſch ausſieht, mit der 9. Sinfonie von Beeihoven Immer i aber ſich trotzdem verfärbt. Die Chemiker haben eine Aufführung der Neunten ein feſtliches Er⸗ den Vorgang der heröftlichen Laub⸗ lebnis, und es darf die Zuhörer der Kultur⸗ färbung gründlich erforfcht. Zur Herbſtzeit gemeinde mit beſonderem Stolz erfüllen, daß werden in den Blättern der Laubbäume der dieſes Ereignis jetzt ihnen beſchieden wird. Der rüne Farbſtoff und alle anderen wertvollen 118 füchti* un bereits tüchtig geſchulte junge Volkschor und ein ——.— ausgezeichnetes Soliſtenquartett, das Namen r i ich⸗ Martfrahlen in den Holztörper des Stammes n—. eh⸗ ein. Kleine, gelbe Körnchen, unbrauchbare Reſte weiſt, ſichert eine prachtvolle Wiedergabe, da fo ungebildeter Epreb dolzeiper bleiben in den Hans Weisbach am Pult für alles andere ſor⸗ die Zellen zurück Dieſe in den Blättern der ein⸗ gen wird. Die Neunte iſt bekanntlich Weisbachs elnen Baumarten verſchieden ſtark auftreten⸗ ganz befondere Stärke 55 werden— und mehr in 505 85. Sie fi un 0 4 be⸗ Kre r ge b ſt ze e Vlattern vieler Abwechſlungsreiche Kammermuſik m⸗ Bäume erzeugten Farbſtoff in ſtetem Wechſel⸗„Auch die Nachfrage nach den Dauerkarten für us ſpiel. Im Herbſt, wenn die Intenſität der Son⸗ die ſechs Kammerkonzerte fraher a ganz rin nenwärme nachzulaſſen beginnt, fangen die erfreulich rege, und mancher, der früher abſeits m⸗ Körner an, ſich zu zerſetzen. Die erſetzungspro⸗ ſtand, hat nach Anſehung des vorliegenden Pro⸗ die dukte— vorwiegend Säuren* die auf⸗ Gamms ſeine Scheu aüfgegeben. Man iſt im 350 fallend roten bis braunroten Farben. So diel⸗ Fublikum leicht geneigt, anzunehmen, daß die geſtaltig die Kombdaationen der farbbildenden Kammermuſik eine ausſchließliche Angelegenheit 5 Stoffe ſind, ſo reich iſt auch das Farbenſpiel der des Streichemartetts ſei. Dieſen falſchen Ein⸗ ———5 5 erſt wirkli A a„we 14 2 i 3 1 55 ah——— Dte n sind die Kinder der Besucher im zerten a, verflüchtigt. Dann bleibt nur das leere, ſtrohi urn.: Arthur Piau igen Gewandhaus⸗Quarkett und da ſej Slengeneie des Blattes übrig. Solcht Wlater helder Mannheimer muſikfreudigen Bevölke⸗ W zeigen dann eine ſchmutzigbraune, keineswegs zung sbeliebte Kergl⸗GAuartett. Weiter cht————— 5 pfe Der Eintritt niedriger G 1 1 ſeh 2227 4 0. Zyolg⸗ 0 rtragsfolge . Gefahrenpunkte unter ſcharfer Kontrolle he⸗ Farbenſpiels, das uns Menſchen immer wieder 13 ſchließlich Beethovens köſt⸗ herſeti. vor dem großen Winder der Matur Eine Straßenverkehrsunfallkarte für den polizeibezirk mannheim Kabfertefs Znhoinen Mas den es Der Reichsführer ih und Chef der Deutſchen machung des Ortes der Verkehrsunfälle in be. pereiten zunhl berannte Köeſcher⸗Trio, das ar Polizei im Reichsminiſterium des Innern hat ſonders zu führenden Stra 5 rwiefen.“ Gereits, früher bei der Kulturgemeinde große 15 Kraftfahrunternehmungen müſſen gegen durch Runderlaß beſtimmt, daß bei allen Kreis⸗ Wo geſchehen nun in 5 nnhei die—— Erfolge hatte. 550 gleich Abend wirkt auch li⸗ Haftpflicht verſichert ſein eolizeibehorden ab 1. Januar 1030 Unfall, ſien Straßenvertehrsunfälle? Auf dieſe Frage ten aufgeftörte Sonrinopi Man bört das ſel⸗ 7 Nach den Vorſchriften des Geſetzes über die karten zu führen ſind. Es handelt ſich dabei wird polfzeibenftdigrab 1, Januar 1939 für den Sopranifün—— r. Fiche ſie Beförderung von Perſonen zu Lande iſt jeder um, eine Auswertung der ſeit dem 1. Oktober Rundenlafesen fumerbrbim auf Grund des für dieſen Abend verpflichtet. Den Ausklang e gehalten, ſich we⸗ Körounſäle als Aag dlave in—— wort ieſe aber macht ein Abend, der ganz dem Geſan gen Anſprüchen aus Betriebsunfällen gegen mmdlage zu einer wirkſamen der Flä 5 e gewidmet iſt. Zwei der beliebteſten Sänger de⸗ Haftpflicht zuverſichern. In den Ver⸗ Feitung und Durchführung des Kampfes gegen nach der Flächengröße des Beobachtungsgebie⸗ äthe Dietri 3 Aen iſt dabei regelmäßig vor⸗ 75 dein„achlicher und eſher——.———0 99 34— 3——5—.————ů— bofür—— E n. geſehen, daß der Unternehmer von jedem Scha⸗ dhurd⸗ die 5 r z⸗ Dezener 13 geftihrt 2800 nen diey mn⸗ begleitet am Flügel. Sowohl Sologeſänge wie e⸗ densfall unverzüglich Mitteilung zu machen hat, niffe 30 Statiſtil ihr, 3—*. 3 1*„ zere Zeiträume gewählt' werden Die Aufteilun auch Duette kommen zur Wiedergabe. es widrigenfalls die Verſicherung keine Deckung zu e 5 Kart bezirken in zulze 12* Apihren bruucht.— n laß der hiernach im Intereſſe der Sicherheit im der Karte nach Unterbezirken iſt zuläſſig. Die gi0 7 17—4—— Straßenverkehr gebotenen Anordnungen zur ſind durch Nadeln mit farbigen Aihnnig 4 5—5— A W ge⸗ li 5 Für Unfa gewo in pflicht aufmerkſam zu machen. Wer ſie vernach⸗ 5. Vielgeſtaltigkeit der muſialiſchen Erleb⸗ 5 läſſigt und dadurch die Anſprüche Gefchädigter, Der 2% fäyrt dann fort:„Soweit Kopf, für je drei lnfälle an der gleichen Stelle niſſe geſorgt. Wer noch eine gewiſſe Scheu vor 5 vor allem geſchädigter Fahrgäſte gefährdet, han⸗ Verkehrsunfälle durch ungünſtige örtliche Ver⸗ ſind Nadeln mit grünem Kopf für je neun der Kammermuſik hat, kann ſie hier am beſten 15 delt gewiſſenlos und hat in jedem Falle zu ge⸗ hältniſſe(z. B. mangelhafte Ueberſicht, Straßen⸗ Unfälle Nadeln mit rotem Kopf zu verwenden. ablegen. Er findet wertvolle Kammermuſik, die e⸗ 4 wärtigen, daß die zuſtändigen Behörden ſich mit beſch mienne uſw.) bedingt ſind, müſfen die Von den Unfallkarten, die fuͤr mehrere Jahre ihn in ihrer klanglichen Farbigkeit doch vor er Fr fallurſachen möglichſt ſchnell und wirkſam verwendbar ſind, ſollen nach Ablauf eines Jah⸗ einer bei Einförmigkeit leicht eintretender Mü⸗ die Eignung beſitzt, das Leben und die Ge⸗ beſeitigt werden. Bei auffälliger Häufung von res o elen dunch fchwarz werden, in denen digkeit bewahrt. Für den Muſikfreund aber ſind ſundheit anderer Volksgenoſſen anvertraut zu Unfällen in beſtimmten Orten und insbeſondere die Unfallſtellen durch ſchwarze, grüne und rote die Konzerte ebenſo intereſſant, weil ſie eine a 4 der Frage befaſſen werden, ob er noch weiterhin Unfa 5 bekommen. Stellen haben die Polizeibehör⸗ Punkte kenntlich gemacht ſind. Neben der Füh⸗ ganze Reihe Werke bringen, die an ſich ſelten ſi aus ſofort eine Unterſuchung über die Urſachen anzuſtell d b ne Aft erſchter 4* führ 87 Fubren nicht m 1 5. r achen anzuſtellen und gegebenen⸗ tei oder eine Liſte eingerichtet un geführt wer⸗ Jahren nicht mehr geſpielt worden ſind. 5 nn Wilhelm Trieloff, der falls entſprechende Maßnahmen zu veranlaſſen. den, die Ort und Tageszeit der Unfälle, deren Kein Volksgenoffe dürfte hier abſflits ſtehen. 3 mit Begian der Spielzeit 1938/½9 auch als Unaufgefordert und ſofort iſt an die höchſt⸗ Urſachen, die Art der beteiligten Verkehrsteil⸗(Auch die Kulturgemeinſchaft iſt ein weſentlicher Opernſpielleiter an das Nationaltheater ver⸗ höheren Dienſtbehörden zu berichten, wenn die nehmer(Fußgänger, Kraftfahrer, Radfahrer, Teil der Volksgemeinſchaft. Hier hat jeder die er pflichtet worden iſt, führt die Regie in der getroffenen aßnahmen ohne Erfolg geblieben Fuhrwerksführer) oder Fahrzeuge und ſonſtige Möglichkeit, ſich mit dem Tiefſten und Größten d Oper„Tiefland von Eugen d Albert, die ſind oder falls ſich Schwierigkeiten hinſichtlich wichtige Merkmale erkennen läßt.— Hof⸗ vertraut zu machen(Beethovens Neuntel) und ie heute Freitag in neuer Jnſzenierung im Na⸗ ihrer Durchführung ergeben haben. Als ein fentki chdienen auch dieſe Maßnah⸗ das je von deutſchen Muſikern geſchaffen wurde 55 zonaltbeater gegeben wird Die muſitaliſche wirkſames Hilfsmittel zur örtlichen Auswer⸗ men einer wirkſamen Bekämpfung darüber hinaus hat er wieder die Möglichkeit, 1⸗ Leitung hat Karl Klauß. Beginn: 20 Uhr. tung der Unfallſtatiſtik hat ſich die Kenntlich⸗ der Straße nverkehrsunfälle. Entſpannung und innere Kraft zu finden... 8 ſt 1 Z. Erich denkt:„Wie glüclich hab' ich's ge⸗ 50„Veränderung troffen! Eine entzückende Frau- und kochen— Wolſen dis elnige der ze 40 kann ſie jetzt ganz famos!/—— 80 erprobten Glücks· ht iſt S———— ee-feꝛepte selbs' m 4 das Salz 135 W 35—— 7 ausprobieren, so Sem u des det die Glücksſdes 10 Milchgesellschaft m. 5• eiafan b. H. Abt. B 47 ei 5 Vergnügens Hamdump 76 lnen 3. kostenfrel das Re. 9 1 4 reptheft. Die gehalt lt 8 oeis ond ecgiebige 5 4— Glückskleefilch gibl r⸗ 77 das dadt inr mir inren Söbspeisen. e, 20 verdanken! 4 4 Suppen und Saucan 1 1. Sie muß laͤcheln.. Nun wird Erich nichts mehr zu be⸗ 2 en mangeln haben- nun weiß ſie, wie ſie es ihm recht machen kann, Hatie ſe doch früher an Glückerlee gedacht!.——————— Aan—————.— „hakenkreuzbanner“ Freitag, 25. September 1958 Major Linde im oberhommando der Wehrmachi: beruf vor. Hier iſt jeder ſelbſt ſeines Glückes Schmie d. Die Abſchlußprüfung II befähigt für den Uebergang in den gehobenen mittleren Dienſt, die Abſchlußprüfung 1 für 9 1 1 — den einfachen mittleren Dienſt. Das national⸗ Ueue! ſozialiſtiſche Leiſtungsprinzip iſt alſo auch hier Es 1 die Grundlage dafür, Am 1. vie ſi er einzelne ſein ät- Einiunrung in das wenhrmacuursorge- und · Versorgungsgesen benzſch ſalefelbfdgtflalien wil dal in r meit fr e die ſich ha II. das Leben gegeben, die der junge Soldat Volkes aber immer wieder zu den Fahnen ge⸗ hältnis ſchließt die, Dienſtzeit für diejenigen Das Wehrmachtsfürſorge⸗ und vverſorgungs⸗ mit dem Eingehen der Kapimlation“ erfährt, führt. in be fene 0 als Stoatsb 5 geſetz iſt in 6 Teile gegliedert: 1. Soldaten dem iſt aber auch entgegenzuhalten, daß der 1 f b De Roc des S ueten pe L. Hinterbliebene von Soldaten 3. Gemeinſame Soldat einer großen Idee dient und daß er Selbſt des Glückes Schmied ſein! n Ehrentleid 5 f des 1 feiner a15 Vorſchriften für Soldalen und ihre Hinterblie⸗ die Ehre hat, Waffenträger der Ra-(„Der Berujsunteroffizier hat nach ehrenpoller Auberen Haltun eufoldatiſchen Be —— 4. Wehrmachtsbeamte und ihre Hinter⸗ i— 5 18————— auf. hr⸗ Treueverhältnis 05 Staat bleibr alſo beſtehen; 373 bliebenen, 5. fürf u Setor⸗ flzrere ſi eit i i 3⸗ re wi ame Betreuung. ehr⸗ Se 2 50 n nde ete en ben Soldg gelung vid Techt Menffe, gach, der a vorſchriften. Im jfolgenden ſoll verſucht wer⸗ foldatiſch kämpferiſcher Geiſt hat die Beſten des bereiten den Soldaten für den Beamten⸗ bleibt nach wie gain 3—*— das Weſentliche dieſer 6 Teile herauszu⸗ mlation des Unteroffiziers iſt daher eine le⸗ eld des F ſtellen. benslängliche Verpflichtung. lerfize vienſtzeitfürſorge— und herſorgung Die zwingenden Folgen dieſer Feſtſtellung richtung m ſind: Kraftfahrz Die Dienſtzeitfürſorge und verſorgung rich⸗ 1. Ein fizi aa fünfizuri⸗ bringun tet ſich in ihrem Ausmaße nach den Leiſtun⸗ ere 5 15 gchung gen des Soldaten in der Wehrmacht. Sie Beendigung der 13jährigen Dienſtzeit nur ent⸗ Ausgenom wächſt alſo mit der Dauer der Dienſtfeit und laſſen werden, wenn er dauernd arbeitsver⸗ Elektrokar Zes Dodat, der noch erfnhter aitder Dieuft n n ee wie ſchwe een— in 1 2. Ein Unteroffizier, der vor Ablauf ſeiner ſonenkraft ült 353 fe Fitenn die Dienſverpflichmng infolge drbeisberwer⸗ Zur mitg evorzugte Vermittlung eines Arbeitsplatzes. dungsunfähigkeit entlaſſen wird muß eiwa di. Die geſetzlichen Beſtimmungen regeln, daß kei⸗ gleiche Fürſorge und Verſorgung erhalten, wie 41150 0 nem Soldaten durch die Erfüllung der aktiven ein gleichaltricer Beamter, der aus demſelben Dienſtpflicht oder durch längere freiwillige Wei⸗ Grunde ausſcheidet. acht—— Ke Awat b in ſeiner Berufs⸗ rol n 1—75—5 tätigkeit erwachſen darf. holler Dienſtzeit ausſcheidet, wir ilitär⸗ v. H. erhö —75 e— hte——•7———— 44 115 1 daten zugebilligt werden, die über die a ive Vermerk f Dienſtpflicht hinaus bis zu insgeſamt 5 Jah⸗ Es lerbotelt/ denntennen ren dienen, ohne damit Berufsſoldaten zu wer⸗ neue Kkopfb edeckung pvon einer den. Kriegsmarine und Luftwaffe können auf bringung dieſe Soldaten nicht verzichten. Für die wehr⸗ E ut-We 25 2 r ſein unn machtwichtigen techniſchen Dienſtzweige müſſen richtung z brauchbare und wertvolle Soldaten länger vor⸗ dos moderne Hutnaus in der Breiten Strobe) 1, 6 oder einer pflichtet werden, die ſehr häufig aus gut be⸗ zahlten Zivilſtellen kommen. Die Begeii⸗ Laſtkraf I8 0 en S 75————— ſchloſſenen a erfreulicherweiſe groß. Gerade bergeſu der, wenn er nicht Beamter wer⸗ ä dehil iie das, erſeh nenen berkufz fe er nen W innen in e 5 gleich für die materiellen Verluſte en eigenen Leiſtungen im freien Er⸗ ecchnfen, die den Soldaten treffen, der durch werbsleben behaupten kann. in Drei — e Die Schule ist aus! Aufn.: Wilh. M. Schatz(Fortſetzung folgt.) A Jahre lang ſeinem eigentlichen Beruf ſern⸗ maſchinen bleibt. Dieſe Soldaten erhalten daher eine 20 Stdklm Dienſtbelohnung, die ſich nach der Länge der Dienſtzeit richtet. Bei einer Dienſtzeit von 4% Jahren beträgt dieſe 600 RM. Daneben findet eine bevorzugte Vermittlung in ſtatt.— Wenn ein Arbeitsplatz jedoch nicht ſofort nachgewieſen werden kann oder dieſer ohne eigenes Ver⸗ ſchulden wieder aufgegeben werden muß, ſo wird eine laufende lnterſtützung gezahlt, dieſe beträgt Zt. arbeitstäglich 2,50 RM. Sie wird je nach der der Dienſtzeit bis zu 26 Wo⸗ chen gewährt. Dann ſetzt nötigenfalls die Ar⸗ beitsloſenunterſtützung nach dem Geſetz über Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſiche⸗ rung ein. Sorge für den Berufsſoldaten Das Problem der Exiſtenzſicherung von Be⸗ rufsfoldaten nach ihrer Entlaſſung aus dem Wehrdienſt beſteht, ſolange es ſtehende Heere gibt. Die Sorge für das Machtinſtrument des Staates und damit in erſter Linie die Sorge für die Berufsſoldatenaller Grade war aber je nach der Einſtellung der jeweiligen Regierung verſchieden. Das parlamentariſche Syſtem einer vergangenen Zeit hat dies zur Genüge bewieſen. Eine grundſätzliche Aende⸗ rung dieſer Anſchauungen war erſt im Reich Adolf Hitlers möglich. Es galt, klar herauszuſtellen, daß die„Zivil⸗ verſorgung“ nicht nur ein ſoziales, ſondern in erheblichem Maße ein milit äriſches Pro⸗ blem iſt. Die Fürſorge und Verſorgung für Unteroffiziere als Berufsſoldaten mußte dieſen Gedanken, alſo dem Aufbau und der Erhaltung Neues Kleingartengelände in Sandhofen Weitere alleeartige Straßen ſind vorgeſehen/ Baubeſchwerden und Konzeſſionsgefuche vor dem Bezirksrat In der Donnerstag⸗Sitzung des Bezirkrats wurde ein Antrag auf Aenderung und Feſtſtel⸗ lung der Bau⸗ und Strafßenfluchten im Gebiet weſtlich der Ziegelgaſſe im Stadtteil Sandhofen behandelt. Es handelt ſich hier⸗ bei um eine Reihe von Einzelplanungen, für die nunmehr eine Geſamtplanung ange⸗ ſtrebt worden iſt. Im Zuge dieſer Geſamtpla⸗ nung iſt es notwendig geworden, einen Teil dieſer früheren vorläufigen Bau⸗ und Stra⸗ ſenfluchten aufzuheben und entſprechende der neuen, endgültigen Geſamtplanung abzuändern. Dadurch ſollen nun in dieſem Gebiet des Stadt⸗ teils Sandhofen, das ſich weſtlich der Ziegel⸗ gaſſe erſtrect, alleeartige Straßenan-⸗ lagen entſtehen. Um das Gelünde gehen das dortige Induſtriegebiet ſtädtebaulich wirkſam abzuſchließen, ſollen anſchließend Kle ingar⸗ tenanlagen errichtet werden. Nachdem gegen den Antrag des Stadtbauam⸗ tes von ſeiten in Frage kommenden Behörden⸗ ſtellen keinerlei Einwendungen erhoben wur⸗ den, ſind dieſe neuen Bau⸗ und Straßenfluchten in der Sitzung des Bezirksrats als feſtgelegt erklärt worden. Keine Veränderung der Brandmauern Die Frage der baulichen Verände⸗ rungen an Brandmauern wird hier und da immer wieder angeſchnitten. Solche Ab⸗ änderungsbaupläne können nur in einigen we⸗ nigen Fällen genehmigt werden, namentlich nur dacin, wenn ſie der beſtehenden Bauord⸗ nung nicht zuwiderlaufen. In einenm Beſchwerdeſall gegen eine baupoli⸗ zeiliche Verfügung hatte ſich der Bezirksrat nach einer früheren Behandlung in dieſer Sitzung zirksrat dazu zwangen, die Beſchwerde zurück⸗ zuweiſen. Die Beſchwerdeführerin ſcheint ſich damit noch immer nicht zufrieden geben zu wollen, denn ſie kündigte weitere Schritte an. In einem anderen Falle einer Beſchwerde gegen eine ergangene baupolizeiliche Verfügung handelt es ſich um ein Baugeſuch zur Errich⸗ tung eines Bau⸗ und Lagerſchuppens auf einem im Stadtteil Feudenheim gelegenen Grundſtück in der verlängerten Weiherſtraße. eine Anzahl von Konzeſſionsgeſuchen zur Be⸗ handlung. Genehmigt wurden davon das Ge⸗ ſuch des Georg Kiſſel, Mannheim⸗Käfertal, um Erlaubais zum Betrieb einer Schankwirt⸗ ſchaft mit Branntweinausſchank zur„Stadt Hei⸗ bronn“ im Hauſe Schwetzinger Straße 110; des weiteren wurden den Konzeſſionsgeſuchen ſtatt⸗ gegeben: Albert Schillinger für die Schank⸗ wirtſchaft mit Branntweinausſchank im Hauſe D 5, 6(Weinhaus Gräſſer); Walter Treiber aus Wieblingen für die Gaſwirtſchaft mit Branntweinausſchank zur„Kloſterglocke“ im Hauſe Tatterſallſtraße 9; Metzger Arnolð Sporrer in Manheim⸗Rheinau für die Gaſt⸗ wirtſchaft mit Branntweinausſchank zum„Gon⸗ tardplatz“ inn Hauſe Rheinauſtraße 4; Hans Brückl für die Gaſtwirtſchaft mit Brannt⸗ weinausſchank zum„Geſellſchaftshaus in E 3 Nr. 13 a; Albert Schäfermeier, Kaffeehaus Koſ⸗ ſenhaſchen, beſtellte Melittina Faes als Stell⸗ vertreterin für ſeinen Kaffeehausbetrieb im Hauſe P 5, 1; Leo Nohe für ein Kaffeehaus mit Alkoholausſchank im Hauſe Seckenheimer Straße 77; Jakob Sponagel in Mann⸗ heim⸗Käfertal erhielt die Erlaubnis für einen Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Mann⸗ heimer Straße 9 in Mannheim⸗Käfertal; Metz⸗ ger Max Schneider für einen Kleinbhandel mit Flaſchenbier in einem Schalterraum auf dem Gelände der Firma BBC in Mannheien⸗ eines guten Unteroffizierskorps Rechnung tra⸗ nochmals zu befaſſen. Inzwiſchen war ſeitens Es iſt ein Zimmerplatz, der ſich ſchon zwölf Käſfertal: die Firma Johann Schreiber er⸗ Diesen en. Jetzt hat der junge Soldat, der ſich ent⸗ des Bezirtsrats eine Beſichtigung an Ort und Jahre im Beſitz des Eigentümers befindet. Von hielt die Erlaubnis zu einem Kleinhandel mit schlußpi chließt, Berufsſoldat zu werden, die Gewiß⸗ Stelle durchgeführt worden. Die Beſchwerde⸗ ſeiten der Baupolizei wurde aus Gründen des Flaſchenbier und Branntwein in den Häuſern Fu; daß ſeine und ſeiner Familie führerin hatte die Abſicht, ihre nach der ſeit⸗ Landſchaftsbildes in Uebereinſtimmung mit G6, 8 und Mittelſtraße 68(Geſchäftsverlegun⸗ ukunft auch nach Beendigung ſei⸗ lichen Giebelbrandmauer zu gelegene Wohnung dnem Gutachten der maßgeblichen Behörden⸗ gen). Vertagt wurden die Konzeſſionsge⸗ 90 ner 12jährigen Dienſtzeit geſichert einmal durch einen geplanten Einbau eines ſtelle die Ablehnung des Baugeſuches ver⸗ ſuche der Berta Weckeſſer geb. Waibel für die i ſt. Dieſes ausdrücklich herauszuſtellen, iſt Schiebefenſters zu erhellen und zum andern fügt. Schankwirtſchaft mit Branntweinausſchank zum nötig. eine Gaupe zu eeaitfernen. 5535— das letztere 405 in im S 7 Sehr viele d oldatiſch wertvollſten Men⸗ Vorhaben beſtehen zwar keine inwendungen, itzung der Beſchwerde gegen dieſe ban i⸗ 1 und Richard hrothh in Mannheim⸗ ſchen ſind——————25—+— bei der immerhin müſſen zum Zwecke der 5 A futei Sn für 3 S mit irtſchaftli i ung no ie Baupläne vorgelegt werden. An⸗ richtung des Schuppens grundſatli ließ, ranntweinausſchank zur„Rhein anze“ im e Sei verhalt s ſich** Durchbruch der hinſichtlich der äußeren Form jedoch kleinere Hauſe————3 ünſtigere Berufsausſichten im Leben winken. Giebelbrandmauer, der gemäß der beſtehenden Abänderungen des Bauplanes und Anpaſſung Außerdem wurden eine Reihe von Geſuchen Kleinkunſtt Es iſt zuzugeben, daß der Dienſt in der Wehr⸗ Bauordnung verboten iſt 4 daher keinesfalls 7 Grünanlage an das Landſchaftsbild um———5 Hinter ver a ei einer Bezahlung, die nicht immer an genehmigt werden konnte. N ochte das im In⸗ rlangte. von Lehrlingen und um Au nahmebewilligung bei Kdß. —11 5 Wienſghaft heranrelcht auf den tereſſe der Wohnungsinhaberin auch unange⸗ ättenk nach§ 3, 2 der Dritten Handwerkerverordnung erſten Blick„icht ſo erſtrebenswert erſcheint. nehm empfunden werden, ſo muß doch berück⸗ Genehmigte Gaſtſtätten onzeſſionen behandelt und je nach Sachlage entſchieden. Kafſee R Dafür iſt aber die Sicherſtellung für ſichtigt werden, daß wichtigere Gründe den Be⸗ Auch in dieſer Sitzung gelangten wiederum. U ormfr ſtraße— Bad Dü⸗ Planetarin 9 0 projektor 3 on heimer 5 Rheingo A 3 Bitte alisschiielden umdals Drlaclsache einsendön ſ/s Mn. rio) 4 4 An Firma Dr. August Oetker, Bielefeld Schloffmuſ Senden Sie mit it. Inrer Anzeige im„ HMAKE MCE NöEI”. *5 4 kostenlos Ihr neues Rezeptblatt So backen wir gut mit wenig Fett⸗ unſthalle lübe/ Zellhe maͤſte tlausbaclelei Name. 1 58 3 + Wohnort: Kunſtverei achp 9 0 postort: Schrimpy oenein 0 5 e ———— Stralle: 0 richsbrü Slughafen Wan 0 E———————— i⸗ er n⸗ ie ie n er r⸗ re 8 Er⸗ „hHakenkreuzbanner“ Freitag, 25. September 1958 Gelbes Licht an Laſtkraftwagen Ueue Verkehrsvorſchriften ab 1. Oktober/ Kein Kraftfahrzeug ohne Rückſpiegel Am 1. Oktober d. J. treten die folgenden Neuerungen aus der Straßenver⸗ kehrs⸗Zulaſſungs⸗Ordnung in Kraft, die ſich hauptſächlich auf die Beſchaffenheit und Ausrüſtung der Kraftfahrzeuge beziehen: Sämtliche Kraftfahrzeuge, außer Zugmaſchi⸗ nen mit offenem Führerſitz, Elektrokarren und Krafträdern, müſſen mit Fahrtrichtungsanzei⸗ ern ausgerüſtet ſein, die als gelbrot auf⸗ euchtende Arme auf der Seite erſcheinen, nach der abgebogen werden ſoll. Die veralteten Gehäuſewinker müſſen ſofort verſchwinden. Sind die Fahrtrichtungsanzeiger nicht im Blick⸗ —. des Fahrers,— alſo z. B. in Höhe der Hin⸗ erſitze— angebracht, ſe muß eine Kontrollvor⸗ richtung vorhanden ſein. Ferner muß jedes Kraftfahrzeug einen nach Größe und Art der An⸗ bringung ausreichenden Spiegel für die Beob⸗ achtung der Fahrbahn nach rückwärts haben. Ausgenommen ſind nur Krafträder und offene Elektrokarren. Wie ſchwer dürfen Anhänger ſein? Hinter Krafträdern und Kraftwagen mit Per⸗ ſonenkraftwagen⸗Fahrgeſtellen dürfen Anhänger nur miigeführt werden, wenn das ziehende Kraftfahrzeug Allradbremſe hat und der An⸗ 41150 nicht mehr als 40 v. H. des zu⸗ äſſigen Geſamtgewichts des ziehen⸗ den Kraftfahrzeugs wiegt. Auf Grund des Gut⸗ achtens eines amtlich anerkannten Sachverſtän⸗ digen darf das Gewichtsverhältnis bis auf 60 v. H. erhöht werden. In dieſem Falle muß aber auf dem Kraftfahrzeugſchein ein entſprechender Vermerk ſtehen. Laſtkraftwagen mit einer zuläſſigen Nutzlaſt von einer Tonne und mehr 5 70 für die An⸗ bringung einer Anhängerkuppelung vorbereitet ſein und vorn eine ausreichend beme ſene Vor⸗ richtung zur. eines Abſchleppſeiles oder einer Abſchleppſtange haben. Laſtkraftwagen und Zugmaſchinen mit ge⸗ ſchloſſenem Führerhaus müſſen, wenn ſie An⸗ hänger mitführen, auf dem Führerhaus in der Mitte des Fahrzeugs ein gelbes Zeichen in Dreiecksform tragen, das bei Dun⸗ kelheit leuchtet. Ausgenommen ſind Zug⸗ maſchinen mit einer Höchſtgeſchwindigkeit von 20 Stdklm., wenn ſie in geſchloſſenen Ortsteilen nur einen Anhänger führen. Ab 1. Oktober ſind alle Anhänger von Kraft⸗ fahrzeugen zulaſſungspflichtig, die erſtmals in Betrieb geſetzt werden. Sie müſſen alſo ein amtliches Kennzeichen ſowie ein beſonderes Schild mit den Angaben des Herſtellers, der des Eigengewichts, der Nutzlaſt uſw. ühren. Bei allen Kraftfahrzeugen, die ſeit dem 1. Ok⸗ tober erſtmals zugelaſſen werden, müſſen die Windſchutzſcheiben und Scheiben quer zur Fahrtrichtung im Innern der Fahr⸗ zeuge aus Sicherheitsglas beſtehen. Als Sicherheitsglas gilt Glas oder ein glasähnlicher Stoff, deſſen Bruchſtücke keine ernſtlichen Ver⸗ letzungen verurſachen können. Die Windſchutz⸗ ſcheiben müſſen mit ſelbſttätig wirkenden Schei⸗ benwiſchern verſehen ſein, deren Wirkungsbe⸗ reich ſo zu bemeſſen iſt, daß ein ausreichendes Blickfeld für den Aoe geſchaffen wird. Alle neu zugelaſſene Fahrzeuge müſſen z wei rote Schlußlichter und außerdem einen roten Rückſtrahler haben. Die Schlußlichter ſind in gleicher Höhe und in glei⸗ chem Abſtand von der Mittellinie der Fahrzeug⸗ ſpur anzubringen. Zuverläſſige Kilometerzähler Neu zugelaſſene Kraftfahrzeuge dürfen nur noch mit Kilometerzählern und Geſ windig⸗ keitsmeſſern ausgerüſtet ſein, deren ngaben bei Kilometerzählern höchſtens um 2 v. H. der wirklich zurückgelegten Strecke, bei Geſchwindig⸗ keitsmeſſern höchſtens um 5 v. H. der wirklichen Geſchwindigkeit abweichen. Schal ldämpfer dürfen nicht mehr ab eſchaltet werden. Die Mündung des Auspuffrohrs darf nicht auf die Fahrbahn und nicht nach rechts gerichtet ſein. Neu zugelaſſene Laſtkraftwagen mit mehr als 1,, Tonnen Nutzlaſt müſſen ein Auspuff⸗ rohr haben, das nach links außen führt und un⸗ gefähr mit der ſeitlichen Begrenzung des Fahr⸗ zeugs abſchneidet. Alle erſtmals in Verkehr gebrachten Fahr⸗ räder müſſen an beiden Seiten der Pedale Rückſtrahler von bung führen. Ausgenommen ſind jedoch Renn⸗ räder, ſoweit ſie nicht während der Dunkelheit auf öffentlichen Straßen benutzt werden. Der Schwache läßt ſich beſitzen, der Starhe beſitzt. Schröfer. Blumenbinderlehrlinge machen ihre Abschlußprüfung Diesen herrlichen Strauß möchte wohl jeder im Zimmer haben. Er ist eine Arbeit Zzur Ab- schlußprüfung für Lehrlinge der Fachgruppe Blumenbindereien. OOas ist Heute(os2 Freitag, den 23. September 1938 Nationaltheater:„Tiefland“, Oper von Eugen'Albert, 20.00 Uhr. Muſenſaal:„Thors Gaſt“, Schauſpiel von Otto Erler, 20.00 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle, 0 7, 8: Tanz⸗Kabarett. Hinter der Hauptfeuerwache: Mannheimer Herbſtfeſt bei Konzert⸗Kaffee: Kaffee Koſſenhaſchen, P 5, 1; Palaſt⸗ Kaffee Rheingold, O 7, 18. Omnibusfahrten: Pfalz: Ruppertsberg— Wein⸗ ſtraße— Deidesheim— Forſt— Wachenheim— Bad Dürkheim, 14.00 Uhr ab Paradeplatz. Planetarium im Luiſenpark: Vorführung des Sternen⸗ projektors, 16.00 Uhr. Tanz: 3˙Holzkiſtl, die neue Bar im Palaſt⸗Hotel Mann⸗ heimer Hof, Auguſta⸗Anlage—8, Kabarett Libelle, 0 7, 8, Waldparkreſtaurant am Stern, Palaſt⸗Kaffee Rheingold, 0 7, 7. Ständige Darbietungen: Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung. Sternwarte am Friedrichspark: 10—12 und 14—16 Uhr. Kunſthalle, Moltkeſtr. 9: 10—13 und 15—17 Uhr. Leſe⸗ ſaal: Graphiſche Sammlung und Kupferſtichkabinett: 10—13, 15—17 und 19.30—21.30 Uhr. Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr. Aus⸗ ſtellung der Maler: Prof. Franz Lenk, Georg Schrimpf(Nachlaß), Heinz Heinrichs(Aachen)— Gemälde und Aquarelle. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16, 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke. Flughafen; Rundflüge über Mannheim. Weltbild(M) Rundfunk⸗-Programm für Freitag, den 23. September Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Zeitangabe, Wetterbericht, Landwirtſchaftliche Nachrichten und Gymnaſtik..15 Wiederholung der 2. Abendnachrich⸗ ten..30 Frühkonzert..00 Frühnachrichten..90 Waſſerſtandsmeldungen, Wetterbericht, Marktberichte und Gymnaſtik..30 Froher Klang zur Arbeits⸗ pauſe. 10.00 Die ſieghafte Straße. 10.30 Der erſte Flieger über Paris. 11.30 Volksmuſik und Bauern⸗ kalender. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Eine Stund', ſchön und bunt. 16.00 Nachmit⸗ tagskonzert. 17.00 Wahrheiten über das Brot. 18.00 Vom Sommer zum Herbſt. 18.30 Griff ins Heute. 19.00 Konzert. 20.00 Nachrichten. 20.10„Friſcher Morgen, friſches Herz“. 21.10 1. Zykluskonzert. 22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht. 22.30 Unterhaltungskonzert. 24.00 Nachtkonzert 1..00 bis.00 Nachtmuſik II. deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Wetter..05 Muſik..00 Morgenruf, Nachrichten..10 Eine kleine Melodie..30 Frühkonzert..00 Nachrichten..40 Kleine Turnſtunde. 10.00 Die ſieghafte Straße. 10.30 Der erſte Flieger über Paris 1914. 11.30 Dreißig bunte Minuten; anſchl.: Wetterbericht. 12.00 Muſik zum Mittag: dazw.: Zeitzeichen, Glückwünſche und Neueſte Nachrichten. 15.00 Wetter⸗, Börſen⸗ und Marktbericht. 15.15 Kinderliederſingen. 15.35 Wir ſuchen den Monat September; anſchl.: Programm⸗ hinweiſe. 16.00 Muſik am Nachmittag. 17.00 Aus junger Dichtung und Muſtk. 17.45 Mannſchaft ge⸗ ſchloſſen am Ziel. 18.00 Gerhard Hüſch ſingt. 18.30 Barnabas von Geczy ſpielt. 19.00 Deutſchlandecho. 19.15 Beſinnliches Verweilen. 20.00 Kernſpruch, Wetter, Kurznachrichten. 20.10 Romeo und Julia. 21.45 Italieniſche Arien. 22.00 Tages⸗, Wetter⸗ Sportnachrichten; anſchl.: Deutſchlandecho. 22.30 Eine kleine RNachtmuſik. 23.00 Konzert..50 Eine kleine Melodie..06—.00 Unentwegt auf Draht. — Bis nach Lettland hat mich diesmal meine Urlaubsreise ge- führt. I8 Stunden war ich unteriegs— auf dieser langen Bahn fahrt habe ich immer iieder zu der köstlichen Astra“ gegriſfen. Gerade hier, iwo ich mit Ruhe und Genuß rauchen konnte, habe ich gemerlt, iwie anregend das volle, reiche Aroma der„Astra“ ist und welch' wunderbare Entspannung diese Cigarette dank ihrer natürlichen Leichtigleit schenht.“ Erilea Mattison Sekretärin . Zt. Libau, Vickstr. 46, Lettland 15. 7. 1938. das ist dus Geheimnis der„Astro“: ihre genußschenkende und doch leichte kigenort ist eben notörlich gewochsen und nicht chemĩsch erziell. So dromatisch und notörlich leicht sind meist die feinsten rabokblätter- ober trotzdem ist nicht jedes feine Blott auch gleich för die„Astro“ geeignet. Hier kommt es guf die Meisterschaft der robokauswahl und Mischkunst an, die quf der gonzen Welt nur noch im Hause Kyriozi schon in der dritten Generotion als familienöber- ſieferong lebt. Sie sorgt doför, doſs die„Astra“, uncobhängig von verschiedenen krnten und Johr- gängen, immer die gleiche bleibt. KVRIAZ! Stud „Hakenkreuzbanner 0 Freitag, 25. September 1938 Warum Alteiſenſammelaktion der SA? Die Bedeukung der Schroltverwerkung für die deutſche Eiſenwirkſchaft/ Wie die Sammlung durchgeführt wird Im Rahmen der ſeit 1936 betriebenen plan⸗ mäßigen Altmaterialverwertung führt die SA in der Zeit bis Ende Oktober eine Samme l⸗ aktion zur Erfaſſung von Alteiſen aller Art auf dem flachen Lande durch. Die im März 1937 durchgeführte Erfaſſun des Alteiſens durch die SA hat Se durch eine intenſive Erfaſſung des in den Städten und auf dem Lande anfallenden Alt⸗ eiſens erhebliche Schrottmengen aufgebracht werden können. Damals wurden etwa 100 000 Tonnen als Ergebnis erzielt. Welche Bedeutung dieſe Aktionen und überhaupt die Schrottverwertung für die deutſche Eiſenwirt⸗ ſchaft haben, mag auf Grund von Ausführun⸗ gen gezeigt werden, die man in einem kürzlich erſchienenen Heft„Die Bedeutung der Altma⸗ terialwirtſchaft in Deutſchland“, verfaßt von dem Referenten beim Reichskommiſſar für Alt⸗ materialverwertung, Dr. Adolf Stöcker, findet. Die Bedeutung des Schrotts Schrott iſt neben Eiſenerz der wichtigſte Roh ſt of fder eiſenerzeugenden—— allem für die Siemens⸗Martin⸗Stahlwerke, und iſt für die„Stahlerzeugung nicht zu erſetzen. Die augenblickliche Schrottbedarfsmenge beträgt etwa jährlich 10 Millionen Tonnen, was einem Geldwert von ungefähr 250 Millionen RM entſpricht. Der Schrotteinſatz bei der Siemens⸗ Martin⸗Stahlgewinnung beträgt ungefähr 75 v. H. Da die Erzeugung von Siemens⸗Martin⸗ Stahl ungefähr 55 v. H. der geſamten Stahler⸗ zeugung beträgt, iſt klar erſichtlich, daß die Ver⸗ wendung von Schrott ein wichtiges Erforder⸗ nis der deutſchen Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie bildet, die ohne Schrott nicht beſtehen kann. Der Schrottverbr auch der deutſchen eiſener⸗ zeugenden Induſtrie ſtieg von 4,2 Millionen Tonnen im Jahre 1933 auf 9,4 Millionen Ton⸗ Strümpfe kauft man bel Strumpf-Hornung O 7, 5 nen im Jahre 1936. Der Anteil des Schrottver⸗ brauchs bei der SM-⸗Stahlerzeugung ſtieg von 3,72 Millionen Tonnen im Jahre 1933 auf 7,5 Millionen Tonnen im Jahre 1936. Schrottverbrauch der deutſchen eiſenerzeugenden Induſtrie .⸗M.⸗ Geſamt⸗ Stahl⸗ Schrotteinſatz der ſchrott⸗ Fahr erzeugung..⸗Werke Gießereien verbrauch in Mill. t in Mill. t in Mill. t in Mill. t 1932 3,7 2,5 0,8 3,4 1933 4,5 3,2 1,0.2 1936 10,0 7,5 1,3 9,4 „Die Schätzungen des Enquete⸗Ausſchuſſes hinſichtlich der Sammelſchrottmengen der Nach⸗ kriegszeit ſchwanten zwiſchen 250 000 bis 1 Mill. Tonnen je Jahr. Die Sicherſtellung einer aus⸗ reichenden Verſorgung— der Schrottverbrauch wird bereits zu 90 v. H. aus dem Jalande ge⸗ deckt— iſt durch gründliche Sammlung und reſtloſe Wiederverwertung aller auflommenden Schrottmaterialien möglich. Infolge der Eiſenknappheit und des großen Schrottbedarfs iſt es in den meiſten ſchrottaus⸗ führenden Ländern zur Einſtellung bzw. Er⸗ ſchwerung der Schrottausfuhr gekommen in Norwegen, Frankreich, Belgien, England, Ruanänien und Polen. Durch dieſe Maßnah⸗ men erhält die reſtloſe Erfaſſung des in Deutſchland aaifallenden Schrottes eine beſon⸗ dere Bedeutung. Das in Venedig im Frühjahr 1937 gegrün⸗ dete Einkaufskartell für Schrott, an dem auch das Deutſche Reich beteiligt iſt, ſichert zwar Deutſchland einen beſtimmten Teil ſeines Schrottbedarfs im Ausland, trotzdem müſſen wir aber weiterhin beſtrebt ſein, durch umfaſ⸗ ſende Wiederverwertung aller ausgebrauchten So Materialien die deutſche Wirtſchaft weiteſt⸗ gehend vom Ausland unabhängig zu machen. Die Durchführung der Sammlung Die techniſche Durchführung der ein⸗ gangs angekündigten SA⸗Sammlung geſtaltet ſich wie folgt: Das geſammelte Altmaterial wird von der SA an beſtimente Verladebahn⸗ höfe gebracht, von denen der Abtransport er⸗ folgt. Für den Fall, daß die an einem Verlade⸗ bahnhof zuſammenkommende Menge nicht aus⸗ reicht, um einen Waggon voll zu beladen, iſt vorgeſehen, auf der betreffenden Strecke einen Waggon laufen zu laſſen, der die einzelnen Verladebahnhöfe der Reihe nach abfährt und das Material aufnimmt, bis er voll beladen iſt. Der Abruf der Wagen bzw. die Weiterleitung und Zuteilung an den Schrotthandel und die ſchrottverarbeitende Induſtrie erfolgt durch das Büro des Reichskommiſſars für Altmaterialverwertung in Zuſam⸗ menarbeit mit der Fachuntergruppe Schrott der Fachgruppe Alt⸗ und Abfall⸗ ſtoffe. Das deutſche Frauenwerk wirbt Keine deutſche Frau darf abſeits ſtehen/ Ein Appell an alle, die es angeht Das Deutſche Frauenwerk ſteht heute als feſte Organiſation im Reich. Ungezählte Kräfte ſteigen ſtändig hier auf zu ſegensreicher Arbeit und Hilfe. Und doch ſtehen noch un⸗ zählige Frauen außerhalb dieſes großen Rin⸗ ges, der ſich ſo geſchloſſen zeigt in Einheit, Ar⸗ beitswille und Leiſtungen. Um dieſe außerhalb ſtehenden Frauen zu werben, ſoll nun die nächſte Aufgabe ſein, die heute der NS⸗Frauen⸗ ſchaft geſtellt wird. Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös be⸗ ſucht in dieſen Tagen Ortsgruppe um Orts⸗ gruppe, um für dieſes Werk zu werben. An vielen Abenden konnte man ſie jetzt ſchon ſpre⸗ chen hören: Warum ſtehen heute noch ſo viele Frauen außerhalb? Wenn man ſie frägt, wiſſen ſie oft ſelbſt keine richtige Antwort dafür. Es iſt oft nur reine Läſſigkeit, reine Gedanken⸗ loſigkeit, die zuſchauen läßt, ohne ſelber einzu⸗ ſpringen. Jene aber, die etwa aus Ueberheb⸗ lichkeit einer Sache fernſtehen, ohne ſie von Grund auf zu kennen, ſollten ſich einmal an die Bruſt ſchlagen, ihr eigenes kleines Ich, das ſo kleinliche äußerliche Gründe zimmert, zurückzu⸗ ſtellen, und die große gemeinſame Tat betrachten, die ja nur wieder durch die Größe der Gemeinſchaft Großtat werden kann. Der Führer führt uns ſelbſt ſo viele Opfer vor, ſo viel Sorgen und Laſten trägt er um uns. Wie klein und ſelbſtverſtändlich iſt dem⸗ gegenüber da die Forderung, ihn in ſeiner Ar⸗ Stecklingsprämiierung bei der„Flora und ein Lichtbildervortrag über neuzeitliche Gartengeſtaltung Vor 17 Wochen, Ende des Wonnemonds, gab die„Flora“, Verein der Blumen⸗ reunde Mannheim, ün treuen Händen ihrer Mitglieder Blumenſtecklinge zwecks Pflege bis zur völligen Entwicklung. Nach der ſom⸗ merlichen Pauſe fand am Dienstagabend im großen Saal der„Liedertafel“ die erſte Spät⸗ n ſtatt, die u. a. mit dem Pflege⸗Ergebnis der Blumenfreunde ſich befaßte bzw. dem Verdienſte die greifbare Anerken⸗ nung in Geſtalt einer Prämienpflanze zukommen ließ. Nach herzlichem Willkomm der Erſchienenen durch Vereinsführer Illhardt, der ſeiner ——5 Ausdruck gab über die den pflanzlichen Schützlingen während der Sommermonate von ihren Betreuern zuteil gewordene Sorgfalt, ſchilderte Städtiſcher Gartendirektor Buß⸗ — in einem Lichtbildervortrag ſeine Ein⸗ drücke von der diesjährigen Gartenbau⸗Aus⸗ ſtellung in Eſſen, die, wie der Vortragende ein⸗ leitend bemerkte, in erſter Linie als eine Lehr⸗ ſchau ſich darſtellte mit dem Zweck, Fachleuten und Laien ein Bild zu geben von der neuzeit⸗ lichen Gartengeſtaltung, wie ſie ſchon die Aus⸗ ſtellung 1936 in Dresden und 1937 in Düſſeldorf ——35 und in der Eſſener ſichtbare Form erhielt. In bekannt klarer und launiger Weiſe er⸗ klärte Direktor Bußjäger die den neuzeitlichen Gartenanlagen zu Grunde liegenden Gedanken der zweckmäßigen und geſchmackvollen Raum⸗ aufteilung, des pflanzlichen Schmuckes in erſter Linie mit Blumen⸗ und Raſenflächen, Stauden, dekorativ wirkendem leichtem Gitter⸗ und Mau⸗ erwerk, Schalen, Vaſen und Plaſtiken uſw., wobei den Waſſerſpielen und ⸗künſten eine weſentliche Rolle zugewieſen iſt. Weite Sicht, ohne behindernden übermäßigen Baum⸗ und Sträucherbeſtand, wikrungsvolle Anordnung leuchtend⸗farbiger Blumen unter ausgedehnter Verwendung ein und derſelben Art bilden den Grundton neuzeitlicher Garten⸗ geſtaltung. Die in den farbigen Lichtbildern gezeigten Beiſpiele von der Eſſener Ausſtellung und aus gärtneriſchen Anlagen verſchiedener deutſcher Städte, u. a. aus dem bekannten han⸗ noveriſchen Park Herrenhauſen, boten dem Auge ſich als wahre Wunderwerke kunſtgewor⸗ dener Natur. Mannheim ſteht in dieſer Hinſicht nicht an letzter Stelle, wenn auch Di⸗ rektor Bußjäger darauf verzichtete, dieſe ſeinem Geſchick zu verdankende Tatſache bildlich unter Beweis zu ſtellen. Der Hinweis auf die nächſtes Jahr in Stutt⸗ g25 ſtattfindende Gartenbau⸗Ausſtellung und er dringende Wunſch: die„Flora“ möchte ge⸗ ſchloſſen dieſe Veranſtaltung beſuchen, beendete die aufſchlußreichen Ausführungen. Vereins⸗ führer Illhardt fügte hinzu, daß am 6. Oktober die von der„Flora“ ins Leben gerufene Steck⸗ lingsverteilung an die achten Mädchen⸗ klaſſen der Volksſchule und am 7. Otktober die Balkonprämiier ung im Friedrichspark vorgenommen würden. Es folgte hierauf die Verteilung von zehn erſten und fünfzehn zweiten Preiſen in Geſtalt von blühenden Gummibäumen bzw. Rexbego⸗ nien. Wer nicht zu den Prämiierten zählte, konnte ſich bei der anſchließenden Verloſung mit einem ſchönen Blumenſtock tröſten, denn iedes Los war ein Treffer. beit zu unterſtützen! Und weil der Führer wünſcht, daß alle Frauen in dieſem Gemein⸗ ſchaftskreiſe vereinigt ſein ſollen, ſo ſollen auf dieſen Ruf hin mit ganzem Herzen und ganzer Willenskraft die Werbungen um neue Frauen einſetzen. Wir brauchen Kräfte. Viele Aufgaben harren der Löſung. Die Sied⸗ lungsbetreuung kommt hinzu, die Frage der Hauslehrlinge und der jungen Anlernmäd⸗ chen, die Fiſchküche will geführt ſein. Die Ju⸗ gend, die nach uns kommt, wird einmal fragen: Wo ſtandeſt du damals, Mutter? Und dann werden diejenigen, die einen Platz ausgefüllt haben, freudig beke⸗nen dürfen: Ja, ich war dabei, ich ſtand hier und half dort! Jene aber, die dann ſchweigen müſſen, ſollen nicht ſagen können: Wir ſtanden außerhalb, aber keiner hat ſich um uns gekümmert, keiner hat uns geholt! Unaufhörlich ſchlägt der Ruf an all dieſe Ohren: Kommt zu uns! Seid mit in un⸗ ſerer Reihe! Helft uns, dann helft ihr dem Führer und damit eurem Volk! Jede Frau der Organiſation hat alſo nun die Parole vor Augen: Ein neues Mitglied werben! In der Spanne von vier bis ſechs Wochen ſoll ſie dieſes neue Mitglied werben. Ueberzeugend muß ihre Werbung einſetzen, e Senben 5 dann kann ſie nicht ohne Erfolg ſein. Auch für die Jugendgruppe warb die Kreisfrauenſchaftsleiterin. Um die jungen Kräfte, die heute ſchon die Heimabende mit der Friſche ihrer Jahre beleben ſollen, und deren Hände einmal die Fahne tragen ſollen, wenn die unſrigen alt und zittrig i. ſind. Am Sonntag pilzwanderungen Am Sonntag ſind wieder zwei Pilzwande⸗ rungen und zwar die eine in den Wald bei Fra Treffpunkt am Bahnhof Friedrichsfeld⸗Süd um.15 Uhr. Mannheim Hbf. ab.03 Uhr. Ludwigshafen Hbf. ab.48 Uhr.— Am Sonntagnachmittag iſt eine Pilz⸗ wanderung in Weinheim. Treffpunkt an der Poſt in Weinheim um 15 Uhr. Mannheim Hbf. ab mit der OEG 14 Uhr. Mit der Reichsbahn ab 14.15 Uhr. Fahrräder werden Zefn Körbe(nicht Taſchen!) nicht ver⸗ geſſen! Silberne Hochzeit. Heinrich Groß und Frau Katharina geb. Thielen, Parkring 6, feiern am Freitag, 23. September, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren. Treue im Dienſt. flinſraß Karſt, Mann⸗ heim⸗Neuoſtheim, Böcklinſtraße 14, iſt am Frei⸗ tag, 23. 7e ember, 25 Jahre bei der Firma Kaffee Hag, Bremen, als Generalvertreter tätig. Anordnungen der NSDAP Kreisleitung der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung An alle Politiſchen Leiter! Auf Wunſch des Kreis⸗ leiters treffen ſich alle Politiſchen Leiter mit ihren Angehörigen am Freitag, 23.., 21 Uhr, im Bierzelt „Durlacher Hof“. Der Eintritt für Politiſche Leiter in Uniform iſt frei! An alle Stadtortsgruppen! Wir erinnern die Ortsgruppen nochmals an die Ab⸗ holung der Karten für 1. 10. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP Erlenhof. 23.., 20 Uhr, Sitzung der Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle. Rheintor. Ab ſofort finden die Geſchäftsſtunden auf der Geſchäftsſtelle in F 5, 1, jeweils wieder Montag, Mittwoch und Freitag von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr ſtatt.— Sprechſtunde des Ortsgruppenleiters: Mitt⸗ woch von 20—21 Uhr. Wallſtadt. Freitag, 23.., 20 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter im Parteibüro. 93 Achtung, Motorgefolgſchaft 11 Zu dem am Sonntag, 25.., ſtattfindenden Schießwettkampf tritt die Ge⸗ folgſchaft.30 Uhr im Sommerdienſtanzug auf dem Gockelsmarkt an. Beurlaubungen ſind an dieſem Tage aufgehoben. 10 Rpf. Schießgebühren ſind mitzubringen. Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Die Gefolgſchaft tritt am Sonntag, 25.., 9 Uhr, in Sommeruniform auf dem Clignetplatz an. Fahrrad mitbringen. Mannheim., Rheinstraße 1 Motorgefolgſchaft 6/171 Luzenberg. Die Gefolgſchaft tritt am 23. 9. um 20 Uhr vor der Luzenbergſchule an. Schar 1 und 2 motortechniſcher Dienſt. Motorgefolgſchaft 2/171 Mannheim⸗Oſtſtadt. 24. 9. Schar 1 und 2 15 Uhr; Schar 3 15.30 Uhr Schieß⸗ ſtände Feudenheim, Hauptſtraße 222(an der Ried⸗ bahnbrücke). Kameraden, die Samstagnachmittag nicht erſcheinen können, treten Sonntag, 25.., um 11 Uhr an genanntem Ort an. Sämtliche Beurlau⸗ bungen ſind aufgehoben. Stamm 9/171(Feudenheim, Käfertal und Wallſtadt). Sämtliche aktiven Führer, einſchließlich Kf, treten am Sonntag, 25.., in tadelloſer Uniform um 8 Uhr vor der Feudenheim⸗Schule zur Abnahme für das HIs au. Gefolgſchaft 41 und 42 Feudenheim. Die ganzen Ge⸗ folgſchaften treten am Samstag, 24.., um 15 Uhr in Uniform vor dem Polizei⸗Schützenhaus(Riedbahn⸗ brücke) zum Schießwettkampf an. Diejenigen Igg., welche nachweisbar am Samstagnachmittag arbeiten, ſchießen am Sonntag, 25.., um 10 Uhr an dem glei⸗ chen Platz nach. Gleichzeitig kann an dieſem Tag das HIL abgenommen werden. BDM Gruppe 8/171 Schwetzingerſtadt I. Treffpunkt für die Fahrt nach Speyer mit Rädern Sonntag 9 Uhr Ga⸗ belsberger⸗Platz. Brotbeutelverpflegung. Erholungslager Walldürn.—8. 8.(Lotti Hauger). Alle Mädel dieſes Lagers treffen ſich am 23. 9. um 20 Uhr in N 2, 4. NS⸗Frauenſchaft Bismarckplatz. 23.., 20 Uhr, Pflichtheimabend für dem Stadion aus. ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im„Schwarzwälder Hof“. Es ſpricht Kreisfrauen⸗ ſchaftsleiterin Frau Drös. 13. März. 23.., 20.15 Uhr, Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnenbeſprechung im Ogru⸗Heim, Tunnelſtraße 2. Achtung, Chor der Ogru. Waſſerturm, Friedrichspark, Strohmarkt, Plankenhof, Neckarſtadt⸗Oſt, Jungbuſch, Rheintor, Waldpark. 23.., 20 Uhr, Singprobe im „Prinz Max“, H 3. Erſcheinen iſt Pflicht. Achtung, Kaſſenverwalterinnen. Die Umlagewertmar⸗ ken ſind ſofort abzurechnen. Letzter Termin 26. 9. Seckenheim. 24.., 20.30 Uhr, Zellen⸗ und Block⸗ frauenſchaftsleiterinnenbeſprechung im Parteibüro. Neckarau⸗Nord. Am 26.., 20 Uhr, beginnt im Gaſt⸗ haus„Zum Lamm“ ein Mütterſchulungskurs für Säug⸗ lingspflege. Es werden vor Beginn daſelbſt noch An⸗ meldungen entgegengenommen. Die Deutsche S Arbeitsfront Berufserziehungswerk der DeutſchenArbeitsfront Kreiswaltung Mannhelm, Rheinstr. 3 Der neue Lehrplan für das Winterhalbjahr 1938/39 iſt bei allen DAF⸗Waltern und Warten erhältlich. Vor der endgültigen Anmeldung zu einem Lehrgang empfehlen wir, die Berufslaufbahnberatung bei der Ortswaltung oder in C1, 10 in Anſpruch zu nehmen. Während der Anmeldezeit iſt in C1, 10 täglich ab 10 Uhr durchgehend bis 18.30 Uhr, außer Samstag⸗ nachmittag, geöffnet. Ortswaltungen Deutſches Eck. Am Freitag, 23.., 20 Uhr, iſt im Lokal„Friedrichshof“, S 2, 1, eine ſehr wichtige Sit⸗ zung, zu der alle Betriebsobmänner und Betriebsblock⸗ obmänner ſowie die Straßenzellen⸗ und Straßenblock⸗ obmänner zu erſcheinen haben. Entſchuldigungsgrund iſt nur Krankheit. Humboldt. Freitag, 23.., 20 Uhr, Sitzung ſämt⸗ licher DAF⸗Walter im Lokal„Concordia“, Langſtr. 36. Es haben zu erſcheinen: Straßenzellen⸗ und Blockob⸗ männer, Betriebsobmänner, Koß⸗Betriebswarte, Be⸗ triebspropagandawalter und Fachſchaftswalter von Handel und Handwerk. Es ſpricht Kreisberufswalter Pg. Wandres. Kraſtonreude Abt. Reiſen, Wandern, Urlaub uß 90 Sonderfahrt zum Erntedankfeſt auf dem Bückeberg vom 30. 9. abends bis 4. 10. abends. Ge⸗ ſamtkoſtenRM. 24.— einſchl. Fahrt, Unterkunft, Ver⸗ pflegung ſowie Sonderfahrt nach dem Bückeberg und zurück. Nur Fahrt RM. 13.—. Sðỹð 104½8 nach Italien vom 18. Okt. bis 6. Nov. Dampfer„Der Deutſche“. Fahrtroute: Mannheim ab am 18. 10. abends nach Bremen und Bremerhaven. Von dort durch den Kanal nach Liſſabon, Palermo, Bari, Venedig. Ab Venedig mit Zug zurück. Geſamt⸗ koſten RM. 174.—. Sonntag, den 25. September, Fußwanderung: Neu⸗ ſtadt— Königsmühle— Finſtertal— Hütterhohl— Forſthaus Heldenſtein— Denkmgl Schanzen zelturm— tal— Edenkoben. We r n 55.42 Uhr(Verwaltungsſonderzug). Rückfahrt ab Edenkoben 19.07 Uhr. Ludwigshafen an 20.10 Uhr. Fahrkarten zu RM..—(Neuſtadt) ſind vor Abgang des Zuges an den Bahnſchaltern zu löſen. Fahrpreis Edenkoben— Neuſtadt 40 Pfennig. Sonntag, 25. September, Radwanderung: Mann⸗ heim— Riedrode— Worms— Mannheim. Abfahrt .00 Uhr ab Waſſerturm. Räder vorher inſtandſetzen. daher Fahrradlampen nicht vergeſſen. bezeu Achtung! Urlauber treffen ſich! Die Urlauber der uß 87/½38 nach dem Salzkammergut mit dem Unter⸗ mit d kunftsort Bad Iſchl treffen ſich am Samstag, 24., land, 20.30 Uhr, im„Haus der Deutſchen Arbeit“, Mann⸗ delsp!. heim, P 4,—6, im hinteren Saal. Bilder mitbringen. nahm Abt. Volksbildungswerk nialw Pilzwanderung in den Küfertaler Wald. Am Sonn⸗ iſt jed tag, 25.., findet unter Leitung von Pilzberater Bergb Hering eine Pilzwanderung in den Käfertaler Wald zurück ſtatt. Die Teilnehmer treffen ſich um 9 Uhr am„Karl⸗ ſtern“. Fahrräder können dort eingeſtellt werden. geogre Körbchen und Meſſer mitbringen! Die geſammelten heimn Pilze werden am Schluß der Wanderung durchgeſehen. Wirtſe Mannheimer Volkschor Laufe Nächſte Proben: Mittwoch, 21.., 20 Uhr, Geſamt⸗ und ſy probe in der„Liedertafel“; Sonntag, 25..,.30 Uhr erlebte vorm., Geſamt⸗ und Stellungsprobe in der„Lieder⸗ burg tafel“; Montag, 26.., 20 Uhr, Geſamtprobe in der wurde „Liedertafel“; Mittwoch, 28., 20 Uhr, Geſamtprobe 1 in der„Liedertafel“; Freitag, 30.., 20 Uhr, General⸗ oſen probe im Nibelungenfaal. Raum Die Sport für jedermann erzeug Freitag, 23. September im Be Allg. Körperſchule. Offener Kurſus für Frauen und Handen Männer: 20—21.30 Uhr Stadion; 20—21.30 Uhr Peſta⸗ 7 hat: di iozziſchuie B.— Betriebsſportturſe:.30—.30 Uhr 1 Rohſta Stadion, Feld II: Defaka;.30—.30 Uhr Stadion, 3 niſſen Feld II: Tegahaus und Eckrich& Schwarz: 16—18 Uhr* Stadion, Feld II: Bayr. Hypotheken u. Wechſelbank; Als 17.30—19 Uhr Stadion, Hauptfeld: Bad. Communale— Duisbi Landesbank; 17.30—19 Uhr Stadion. Feld II: Oeffent⸗ großen liche Lebensverſ.; 18—19.30 Uhr Stadion, Feld II: Dresdner Bank; 18—19.30 Uhr Herzogenriedpark: Zink⸗ 1 Herbſt⸗Felina: 19.30—21 Uhr Stadion, Feld II: Mode⸗ ſchen u haus Neugebauer; 18—20 Uhr Planetarium: Neue weltbel Mannheimer Zeitung; 20—21.30 Uhr Wohlgelegen⸗ bett ſchule: Werner⸗Nicola.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele. Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20—21.30 Uhr Duis Seckenheimſchule(Turnhalle); 20—21.30 Uhr Fried⸗ hafen richsfeld(Rathausſaal).— Betriebsſportkurſe: 18.30 erſter L bis 20 Uhr Stadion, Hauptfeld: Rhein. Hypotheken⸗ u. R ko Wechſelbank; 17.30—19 Uhr Uhlandſchule: Herbſt⸗Fe⸗ uhrko lina; 20—21.30 Uhr Uhlandſchule: Kaufhaus Hanſa Ach; etwa 50 17—18.30 Uhr Eliſabethſchule: Berg.— Deutſche Gym⸗ naſtik. Offener Kurs für Frauen und Mädchen: 19 bis 20 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtraße 8.— Schwimmen. Offener Kurs für Hausfrauen:—10.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle I.— Betriebsſportkurſe: 18.30—20 Uhr Städt. Hallenbad, Halle III: Kohlenkontor Weyhen⸗ meyer: 20—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle III: Bopp& Reuther.— Offener Kurs für Frauen und Männer: 21.30—23 Uhr Städt. Hallenbad, Halle III.— Tennis. Betriebsſportkurs: 18—20 Uhr Friedrichspark⸗ Tennisanlage: Hch. Lanz AG.— Rollſchuhlauf. Offe⸗ ner Kurs für Frauen und Männer: 20—21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſtium, Moltkeſtraße.— Reiten. Offene Kurſe für Frauen und Männer: 13—14 Uhr Reithalle, Städt. Schlacht⸗ und Viehhof; 14—15 Uhr Reithalle, Städt. Schlacht⸗ und Viehhof; 21—22 Uhr Reithalle, Städt. Schlacht⸗ und Viehhof; 22—23 Uhr Reithalle, Städt. Schlacht⸗ und Viehhof. Reichsſportabzeichen. Am kommenden Sonntag, 25. September, fällt der Kurs im Reichsſportabzeichen auf ber 1958 Zmitglieder reisfrauen⸗ ellen⸗ und Igru⸗Heim, drichspark, Jungbuſch, gprobe im ewertmar⸗ 26. 9 ind Block⸗ büro. t im Gaſt⸗ für Säug⸗ noch An⸗ he Dnt elnstr. 9 Mheiner buar in hCx · eitsfront r 1938/39 erhältlich. Lehrgang bei der nehmen. äglich ab Samstag⸗ r, iſt im tige Sit⸗ iebsblock⸗ ßenblock⸗ igsgrund ng ſämt⸗ ngſtr. 36. Blockob⸗ irte, Be⸗ ter von fswalter uf dem ds. Ge⸗ ft, Ver⸗ erg und 6. Nov. heim ab erhaven. zalermo, Geſamt⸗ g: Neu⸗ hohl— Schän⸗ Wander⸗ bf..42 ſenkoben hrkarten Zuges koben— Mann⸗ Abfahrt idſetzen. ber der Unter⸗ 24., Mann⸗ ringen. Sonn⸗ berater r Wald „Karl⸗ verden. melten ſeſehen. zeſamt⸗ 30 Uhr Lieder⸗ in der rtprobe eneral⸗ n und Peſta⸗ Uhr adion, 18 Uhr lbank; mnale effent⸗ eld II: dpark: Mode⸗ Neue legen⸗ piele. Uhr Fried⸗ 18.30 en⸗ u. ⸗Fe⸗ AG Gym⸗ 9 bis nmen. Städt. Uhr vhen⸗ e III: und II.— park⸗ Offe⸗ Uhr eiten. ——— 4 4 4 —— Bakenkreuzbanner⸗ In der Reihe der Großſtädte Deutſchlands nimmt Duisburg mit ſeinen faſt ½ Million Einwohnern und einem Gebietsumfang von nahezu 15 000 Hektar die 13. Stelle ein. Die Stadt verdankt ihr Daſein nicht dem Aufbau⸗ willen oder Siedlungsgedanken irgendeines früheren Herrſchers. Duisburg iſt organiſch ge⸗ wachſen auf Grund natürlicher Gegebenheiten. Seine Aufgabe wurde ſchickſalhaft beſtimmt. Die natürlichſte Gegebenheit bildete der Zu⸗ ſammenfluß von Rhein und Ruhr. Hier ent⸗ ſtand ſchon vor Jahrtauſenden infolge der über⸗ aus günſtigen Lage am Zuſammenfluß zweier natürlicher Waſſerſtraßen ein bedeutender Sta⸗ pel⸗ und Handelsplatz. Zahlreiche auf die Hanſa bezügliche Aktenſtücke— Duisburg gehörte der Hanſa nachweislich ſchon vor 1392 an und führt loſen Umſchlagseinrichtungen, vom einfachen Greifer bis zum modernſten elektriſchen Wagen⸗ kipper und mit einer vom Kohlenkontor erbau⸗ ten, neuartigen Kohlenbunker⸗, Verlade⸗ und Miſchanlage ausgeſtattet. Daneben beherrſchen ſie die Erzgroßlagerung für viele rechts⸗ und linksrheiniſchen Hüttenwerke. Eine nicht minder bedeutende Stellung neh⸗ men die Häfen als Getreideumſchlags⸗ und Stapelplatz ein. Imponierende Ge⸗ treideſpeicher und Getreidemühlen beleben das Bild. Unter den übrigen Gütern ſpielen Eiſen⸗ verſand, Mineralöle, Kies⸗ und Sandanfuhr eine bedeutende Rolle. Nicht zuletzt zeichnen ſich die Häfen durch einen wertvollen Stückgüter⸗ verkehr und vor allen Dingen als die wichtigſte Stütze im direkten Rhein⸗Seedienſt aus. Für Duisburger Rathaus mit Mercatorbrunnen und Salvatorkirche daher heute noch weiß⸗rot als Stadtfarben— bezeugen den lebhaften Verkehr ſeiner Bürger mit dem Ausland: Flandern, Brabant, Eng⸗ land, Gotland, Reval und vielen anderen Han⸗ delsplätzen von Rang. Eine beſondere Rolle nahm von jeher der Tuch⸗, Tabak⸗ und Kolo⸗ nialwarenhandel ein. Der Aufſtieg Duisburgs iſt jedoch unſtreitig auf die Erſchließung des Bergbaues ſowie der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie zurückzuführen. Auch hier bildete wieder die geographiſch günſtige Lage der Stadt das Ge⸗ heimnis des Erfolges. Die Entwicklung des Wirtſchaftslebens in Duisburg vollzog ſich im Laufe von zwei Menſchenaltern ſo ſprunghaft und ſpontan, wie es kaum eine deutſche Stadt erlebte. In zwei Menſchenaltern wurde Duis⸗ burg zu einer Hochburg modernſter Technik, wurde es zur geprägten Form einer beiſpiel⸗ loſen induſtriellen Konzentration auf engſtem Raume. Die Halbmillionenſtadt an Rhein und Ruhr erzeugt durch ihre eiſenverarbeitende Induſtrie im Bezirk der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer, die ihren Sitz in Duisburg hat: drei Zehntel an Roheiſen, vier Zehntel an Rohſtahl und drei Zehntel an Walzwerkerzeug⸗ niſſen der deutſchen Geſamterzeugung. Als Symbole ſolcher Kraft umſäumen auf Duisburgs 32 Kilometer langer Rheinfront die großen Röhren⸗ und Walzwerke, die Eiſen⸗, Zink⸗ und Kupferhütten, die Werke der chemi⸗ ſchen und der Kabel⸗Induſtrie, die Zechen und weltbekannten Maſchinenfabriken das Strom⸗ bett. Duisburg beſitzt den größten Binnen⸗ hafen der Welt. Die Hafenanlagen— in erſter Linie das große Sammelbecken für die Ruhrkohle, der Geſamtumſchlag beträgt täglich etwa 50 000 bis 70 000 Tonnen— ſind mit zahl⸗ Schiffsreparaturen und Neubauten ſtehen lei⸗ ſtungsfähige Schiffswerften in großer Zahl zur Verfügung. Für den An⸗ und Ablauf der gro⸗ ßen Gütermengen vom und zum rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Induſtriegebiet dienen vier Hafen⸗ bahnhöfe als beſondere Tarifſtationen und ein Eiſenbahnnetz mit einer Gleislänge von 418 eins/ Der monumentale Neubau des Hauptbahnhofs Dulsburg Kilometer. Annähernd 100 000 Schiffe aller Rheinuferſtaaten laufen jährlich die Duisburger Häfen an. Den Frachtverkehr regelt die in Deutſchland einzige Schifferbör ſe zu Duisburg⸗Ruhrort mit einer ſehenswerten Innenausſtattung.— Ein Achtel des geſamten innerdeutſchen Güterverkehrs zu Waſſer und zu Lande wird in den Duisburger Häfen be⸗ wältigt. Die Nord⸗ und Oſtſeehäfen zuſammen reichen nicht an dieſen Güterumſchlag heran. Ebenſo ſtark wie der wirtſchaftliche Aufbau⸗ wille der Stadt iſt ihre großzügige Ent⸗ faltung, auf kulturellem Gebiet. Die Duisburger Oper iſt eine in Oper und Operette führende Kunſtſtätte Deutſchlands. Das Städtiſche Orcheſter hat ſeinen hohen künſt⸗ leriſchen Ruf im Weſten feſt begründet.— Das Niederrheiniſche Heimatmuſeum birgt neben wertvollem geſchichtlichen volks⸗ kundlichen Material eine weltbekannte Samm⸗ lung von Werken Mercators, des großen Duis⸗ burger Geographen und Schöpfers des erſten Globus und der erſten Welt⸗ und Seekarte. Die Städt. Kunſtſammlung dient als„Haus der jungen deutſchen Kunſt“ einem zeitnahen, naturverbundenen Schaffen. All⸗ 85 Hafenmund mit der einzigen Schifferbörse Deutschlands Aufn.: E. Brosius(3) Verkehrsamt Duisburg monatliche Wechſelausſtellungen bringen dieſe Kunſt aus allen Teilen Deutſchlands zur Dar⸗ ſtellung. Der Eigenbeſitz der Kunſtſammlung entſtammt ebenfalls der Welt der jungen Kunſt und ſtellt einerſeits die jüngſte Galerie Deutſch⸗ lands dar, wie er andererfeits wohl als um⸗ fangreichſte Sammlung dieſer Art anzuſpre⸗ chen iſt. Beſonders beachtenswert iſt das in Duisburg hoch entwickelte F achſchulweſen. So ſind vorhanden: Die Bergmänniſche Berufsſchule, die Stromſchifferſchule, die Techniſche Staats⸗ lehranſtalt für Maſchinenbau und Hüttenweſen, das Städtiſche Konſervatorium Uſw. Beſondere Erwähnung verdient die Berufsſchule im Stadt⸗ teil Hamborn, die wegen ihrer lichten und gut ausgeſtatteten Werkräume eine der beſten ihrer Art iſt. Dort iſt auch die Gebietshandwerker⸗ ſchule der HJ untergebracht. Duisburg wird gern als die Hochburg des weſtdeutſchen Sports bezeichnet. 115 Sportplätze, 46 Turnhallen, 4 ſtädtiſche Schwimmhallen und 9 Freibäder, mehrere ver⸗ einseigene Tennisplätze und bedeckte Tennis⸗ hallen, eine Sommer⸗ und Winterreitbahn, ein Turnierplatz, eine große Anzahl von Boots⸗ häuſern ſind für die ſportliche Betätigung vor⸗ handen. Die größte Sportanlage der Stadt iſt der vollſtändig im Grünen liegende und an den Duisburger Wald grenzende Wedauſport⸗ park. Er beſteht aus einer großen Kampfbahn, einem Schwimmſtadion mit 10⸗Meter⸗Sprung⸗ turm, einem Waſſerballübungs⸗ und drei Schwimmlehrbecken. Neben dem Stadion be⸗ findet ſich das Wedauer Strandbad mit Auskleidungsgelegenheit für 10 000 Perſonen. Durch eine reizvolle Birkenallee getrennt, be⸗ findet ſich hier auch der Bertaſee für Schwimm⸗, Ruder⸗ und Kanuſegelſport mit der wohl einzigartigen, zwei Kilometer ſangen Re⸗ gattaſtrecke. Im Wedaugelände liegt ferner die Uebungsſtätte und die Geſchäftsſtelle des Deut⸗ ſchen Reichsbundes für Leibesübungen für den Gau Niederrhein. Das im Stadtteil Hamborn gelegene Stadion beſteht aus einer Kampfbahn mit Laufbahn und einer Beton⸗Rad⸗ und Mo⸗ torrad⸗Bahn von 580 Meter Länge. Zu dieſer Anlage gehört auch eine 100⸗Meter⸗Schwimm⸗ bahn. Duisburgs Grünanlagen, die der Volkserholung dienen, nehmen ein Zehntel des ganzen Stadtgebietes ein. Duisburg beſitzt einen Stadtwald mit prachtvollen Baum⸗ beſtänden. Wertwoll vor allen Dingen iſt der Wald durch ſeine Nähe an den Hauptwohn⸗ gebieten. Die Reichsautobahn durchläuft den Duisburger Wald auf einer Strecke von faſt Die inteceosante Selrißhalieto- Induotrie- tnd flandelostadt Der Eckpfeiler des rheiniſch⸗ weſtfãliſchen Induſtriegebiĩetes „hakenkreuzbanner“ Freitag, 23. September 1958 20 Kilometer. Die Autobahn ſelbſt iſt von der Stadtmitte aus in knapp fünf Minuten durch drei Auffahrten zu erreichen. Duisburgs Naturtierpark zeigt auf einem etwa 25 Morgen großen Gelände eine große Auswahl von Tieren. Schöne gärtneriſche Anlagen, eine Gaſtſtätte mit großer Freiterraſſe und eine Waldſchenke am bevorzugten Aus⸗ ſichtspunkt auf Reichsautobahn und Ruhrtal machen den Tierpark zu einem be⸗ ſonderen Ausflugsziel. Der Hauptbahnhof Duisburg iſt Knotenpunkt wichtiger Eiſenbahnlinien, beſonders des Fern⸗ ſeznellverkehrs. Nahezu 400 Züge durchlaufen den Hauptbahnhof täglich. Von Eſſen und Düſ⸗ ſeldorf iſt Duisburg etwa 20 Kilometer gleich weit entfernt. Eine Schnellbahn verbindet Duisburg mit Düſſeldorf. Autobusverbindun⸗ gen reichen bis weit in das niederrheiniſche Land hinein. Fünf Brücken führen über den Rhein bei Duisburg. Wer die Stadt geſehen, den Hafen mit einem Rundfahrboot beſucht und die großen Sport⸗ anlagen beſichtigt hat, der kann durch die gro⸗ ßen Wälder und auch durch das anmutige teil⸗ weiſe noch ländliche Gebiet im Süden der Stadt noch viel ſchöne und abwechſlungsreiche Wan⸗ derwege begehen. Der Beſuch dieſer nie ruhenden, ſtets leben⸗ digen und intereſſanten Rhein⸗Ruhrſtadt iſt ein Erlebnis. Es mehrt das Verſtändnis für die Kraft unſeres Volkes, für den ſchaffenden Men⸗ ſchen und die Liebe zur Heimat und zum Reich. Helnz Breynck „Burgen und Schlöſſer der Bayeriſchen Oſtmark“ Es bedürfte eines umfaſſenden Werkes, uen bie Schönheit der in die Hunderte gehenden Burgen, Ruinen und Schlöſſer in der Baye⸗ riſchen Oſtmark aufzuzeigen, die vor allem im Grenzland, im Fichtelgebirge, im Oberpfälzer Wald und im Bayeriſchen Wald einen Ab⸗ wehrwall gegen anſtürmendes Slawentum bil⸗ deten. Auguſt Sieghardt, der im Gau⸗ verlag Bayeriſche Oſtmark, ein 223 Seiten um⸗ faſſendes Buch herausgab, beſchränkte ſich dar⸗ auf, eine geſchickte Auswahl zu treffen, die ge⸗ eignet iſt, die Vielſeitigkeit dieſes oſtmärkiſcheen Burgenlandes in bunter und abwechflungsrei⸗ cher Folge aufleuchten zu laſſen. In knappen Strichen wird die Geſchichte einer Trutzburg, eines ſommerlichen Adelsſitzes oder eines vom Kulturwillen alter Geſchlechter zeugenden Schloſſes gezeichnet. Der Wegweiſer durch die Symbole geiſtiger und wehrhafter Kraft iſt durch etwa hundert ſorgfältig ausgewählter Bilder trefflich illuſtriert. Das vorliegende Werk in Leinen.80 RM) wird der Bayeriſchen Oſunark viele neue Freunde gewinnen helfen und den Kennern der herben Schönheit die⸗ ſes Grenzlandes eine wertvolle Erinnerungs⸗ gabe ſein. * Das Septemberheft der Monatsſchrift der Hamburg⸗Amerika⸗Linie„Die Reiſe“ ent⸗ hält wieder eine Reihe intereſſanter und vor allem auch belehrender Artikel. So über den „Indianermarkt in Quatemala“ mit zahlrei⸗ chen Aufnahmen. A. Hackemann hat eine Stkizze„Der Heilige Berg“ mit Holzſchnitten von Hokuſai beigeſteuert; P. Huldermann bringt„Chineſiſche Göttergeſtalten“ nahe, wäh⸗ retid eine Bildreportage durch den Pellowſtone⸗ Nationalpark führt. Daneben iſt das deutſche Weinland nicht vergeſſen worden. Das auch unterhaltſam ausgeſtaltete Heft iſt für.75 RM zu erſtehen. Dr. Hermann Knoll Backnang »—. , 7 .„%%„»%„1 Lee, „ Qdcolf (KRDV- V) Im herbſtlichen Hochſchwarzwald Alljährlich kann man beobachten, daß auf dem Hochſchwarzwald Anfang September mit gro⸗ ßer Wahrſcheinlichkeit ein Witterungsumſchlag eintritt, welcher regneriſche und kalte Tage bringt. Es iſt juſt zu der Zeit, da die Som⸗ merferien beendet ſind und die Kurgäſte wie die Schwalben heimwärts ziehen. Andere, die vielleicht noch bleiben könnten, packen vorzeitig ihre Koffer, um dieſen Witterungsunbilden zu entfliehen. Mit der gleichen Regelmäßigkeit tritt aber auch Jahr für Jahr, wenn die Kur⸗ orte leer geworden ſind, das ſonnige und milde Herbſtwetter ein mit einer Reinheit und Milde der ruhig ſtehenden, mit Tannenduft und rei⸗ fem Oehmdgeruch gewürzten Höhenluft. Dem naturempfindenden Schwarzwaldbewohner tut es dann leid und erfüllt ihn mit ſtiller Weh⸗ mut, daß dieſe goldenen Herbſttage mit ihrem azurblauen Himmel, der wie eine gewaltige Domkuppel über der Landſchaft ſteht, ſo weni⸗ gen erholungsbedürftigen Menſchen beſchert find. Wie wohltuend wirkt dieſe reine, ſtille, milde und ſonnige Höhenluft. In majeſtätiſcher Ruhe und Pracht ſtehen die Tannenwälder, um⸗ Aus dem kleinen Reiſemerkbuch Eiſenbahn⸗Fahrkarten und Fahrſcheine gel⸗ ten auch wahlweiſe für die über die Reichs⸗ autobahnen verkehrenden Reichsba hn⸗ Autobuslinien ohne Zuſchlag. Lediglich bei Fahrausweiſen für Perſonenzug 3. Klaſſe iſt, der Eilzugzuſchlag für die betreffende Strecke zu entrichten. * Mit Beginn des Winterfahrplans der Reichs⸗ bahn tritt auch im deutſchen Luftverkehr der Winterflugplan in Kraft. Für die Zeit vom 2. bis 31. Oktober und vom 1. bis 31. März 1939 iſt ein gleichmäßig geſtalteter Randwinterflugplan, für den Hochwinter(1. No⸗ vember 1938 bis 28. Februar 1939) ein ein⸗ geſchränkter Flugplan vorgeſehen. 1* Der Proitſchenberg bei Bautzen, weit⸗ bekannt durch das Eierſchieben der Bautzener Jugend zu Oſtern, iſt unter Naturſchutz geſtellt worden. Der Schutz gilt vor allem botaniſchen Seltenheiten, wie wilden Roſenarten und ſpielt und durchleuchtet von der Herbſtſonne, als wollten ſie ſagen:„Komm herauf zu uns aus der feuchten und nebeligen Niederung und dem Getriebe der Großſtadt und ruhe und er⸗ hole dich in dem Schweigen meines Bergrei⸗ ches, das mit dir Zwieſprache halten und dich erquicken will.“ Das iſt die ſchönſte Zeit der Erholung, für den, der der Ruhe bedarf und keine beſonderen Anſprüche an geſellſchaftliches Leben ſtellt. Die Hotels und Penſionen bieten jetzt zu ermäßigten Preiſen ihre beſten Zimmer bei individueller und aufmerkſamer Bedienung, wie ſie zwangs⸗ läufig in der Hochflut der Saiſon in den über⸗ füllten Gaſtſtätten nicht in dem Maße geboten werden kann. Darum, wer ſeine Ferien zu ſeinem Beſten nutzen will und kann, der ſteige hinauf auf die ſonnigen Schwarzwaldhöhen und genieße, was dieſe herrliche Gottesnatur in ſo überreichem Maße dem ſchaffenden Menſchen zum Schöpfen neuer Lebenskraft und neuen Lebensmutes ſo gütig gewährt. Pflanzen der nacheiszeitlichen Periode, die ſich hier erhalten haben. * Die anläßlich der 16. Innsbrucker Meſſe ver⸗ anſtaltete erſte oſtmärkiſche Heimatausſtellung „Tiroler Volkskunſt und Handwerk“ wird als Wanderſchau durch ganz Deutſchland gehen. Zunächſt ſoll ſie in Berlin gezeigt werden. —* Vom 25. bis 29. September begeht das rhei⸗ niſche Städtchen Haan ſeine traditionelle Kir⸗ mes; beſondere Anziehungskraft hat hier das am Montagmorgen in den Gaſtſtätten ſtatt⸗ findende„Hahnenköppen“. * Der Brammerſche Hof bei Fallingboſtel, eines der älteſten und ſchönſten Bauernhäuſer der Lüneburger Heide, das im Innern und Aeußeren ſeit 1642 faſt unverändert blieb, iſt zu einem„Haus der Heidjer⸗Sippen“ aus⸗ geſtaltet worden. Im Oktober wird es ein⸗ geweiht werden. Das heilende Land Es iſt nicht nur für den Kranken von Werkt zu wiſſen, daß Deutſchland zu Recht ſich als das heilende Land bezeichnen darf,— nein, auch jene, die noch nicht voll krank ſind, auch die, welche ſich gefund fühlen, müſſen wiſſen, welche Heilſchätze Deutſchland in ſeinem Schoße birgt, wie allumfaſſend die natürlichen Heilmittel ge⸗ worden ſind durch die Heimkehr der alten Oſt⸗ mark ins Reich. Und uns alle gehen die Fort⸗ ſchritte an, welche die Bäder⸗ und Klimafor⸗ ſchung zu verzeichnen hat. Vielen dürfte daher die September⸗Folge der vom Reichsausſchuß für Fremdenverkehr herausgegebenen Zeit⸗ ſchrift„Deutſchland“ willkommen ſein, die — aus Anlaß des bevorſtehenden Internatio⸗ nalen Bäder⸗Kongreſſes in Berlin und Bad Nauheim— nach einem Vorwort des Leiters des Fremdenverkehrs in Deutſchland, des Staatsminiſters a. D. Hermann Eſſer, Beiträge von führenden Männern der Bäderkunde und Bädertechnik bringt. Mit über hundert Bildern werden uns in dieſer Ausgabe auch Heilbäder und Kurorte aus allen Teilen des Reiches vorgeſtellt. Der übrige Teil des reichhaltigen September⸗Heftes hat mit einem Beitrag über Rheinsberg ge⸗ ſchichtlichen Einſchlag, er unterrichtet uns über den Ausbau des Schnelltriebwagen⸗Verkehrs der Deutſchen Reichsbahn, und er ſchildert uns die Schönheit einer Paddelfahrt auf dem Inn, beginnend im Herzen Tirols und endigend im Heimatgau des Führers. Dazwiſchen kommen aber auch noch die Feinſchmecker auf ihre Rech⸗ nung: ſie erfahren hier etwas über das kulti⸗ vierteſte Weinland des Erdteils und über die Kunſt Wein zu trinken— zur Geſundheit.— Probenummern, auch in engliſcher, franzöſi⸗ ſcher und ſpaniſcher Sprache, ſind erhältlich durch den Verkehrsverlag„Deutſchland“, Ber⸗ lin SW 68, Charlottenſtraße 6. „Herbſt in Bingen am Rhein“ Unter dem Kennwort„Herbſt in Bingen am Rhein“ lädt die alte Rhein⸗ und Weinſtadt Bingen auch in dieſem Jahre wieder zu ihrem traditionellen Winzerfeſt ein, das für die Zeit vom 25. September bis 2. Oktober vorgeſehen iſt. Das Winzerfeſt an Rhein und Nahe hat von jeher einen guten Klang und bringt alljährlich Tauſende von feſtlich geſtimm⸗ ten Beſuchern in die fröhliche Stadt, wo man nach Herzensluſt einen edlen Tropfen bei beſter rheiniſcher Stimmung genießen kann. Die Stadt, die Landſchaft und der allzeit gaſtliche Menſchenſchlag an Rhein und Nahe ſorgen da⸗ für, daß es dem Gaſt gefällt und daß er hochge⸗ ſtimmt an all jenen Ereigniſſen teilnimmt, die ein reichhaltiges Programm für dieſe Feſttage auserſehen hat. 25 Jahre Tlond⸗Bahnhof in Bremen Im September 1913, alſo vor 25 Jahren, wurde der Lloyd⸗Bahnhof am Bahnhofsplatz in Bremen eröffnet. Der Norddeutſche Lloyd war damals die größte Fahrgaſtree⸗ derei der Welt. Allein im Jahre 1913 beför⸗ derte er mit ſeinen Schiffen über 660 000 Rei⸗ ſende nach und von Ueberſee. Dieſer gewaltige Verkehr machte zur Entlaſtung des allgemeinen Reiſeverkehrs den Bau des„Lloyd⸗Bahnhofs“ mit größerem Warteſaal und beſonderen Zu⸗ gängen zu den Bahnſteigen erforderlich, der zugleich auch mit einer umfangreichen eigenen Gepäckabteilung des Nordddeutſchen Lloyd ver⸗ bunden wurde. Heute ſtehen dieſe weitläufigen Anlagen nicht nur dem Ueberſeeverkehr der Reederei, ſondern auch der Partei und ihren Gliederungen, vor allem den Koß⸗Fahrern bei ihren Ankünften und Abfahrten zur Verfügung. Für den Text der Reisebeilage verantwortlich: Dr. Hermann Knoll hel Freudenstadt 730 Meter u. d. M MATLTLWANGE Direkt am Wald, sonnig und ruhis llegt „Dension Waldeck“ und bietot mit Zentralhzg., fl. kalt, u. warm. Wasser, bei bester und reichlicher Verpflesung angenehmen Aufenthalt pension.60 Mark. Prospekte. Besitzer: A. Höhler im schônen Herbst nêch ola“ Feeheim Seeneim ⸗van do pens, ab Mk..25. Proso. Zi. fl. Wass., Wochenende Fernrut 204 Traubenkur jeden Hittwoch Tanzabend na Alerfseiffcen 620—800 m U. d. M. Bahnstat. Ottenhöfen, Oppenau, Kralt- ostverkehr. Sehenswerte Klosterruins aus dem Jahr 1193. Wincromantische Wasserfälle 10 Minuten vom Hause.— Besitzer N. Massey Schriesheim Gastſians æ. 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Entſcheidend für die Wertbeſtimmung im Wettbewerb um die Auszeichnung„Das ſchöne Dorf“ iſt nicht die Höhe der aufgewandten Mittel, ſondern die Größe der Gemeinſchaftsleiſtung aller Dorfbe⸗ wohner. Alle im Rahmen der Dorfverſchöne⸗ rung durchzuführenden Mafnnahmen werden nicht von außen durch Verordnungen und Er⸗ laſſe an die Gemeinden herangetragen, nein, ſie entſtehen und wachſen aus den Verhältniſſen und Forderungen des Dorfes ſelbſt. Dieſen Ueberlegungen trägt die Organiſation der Dorfverſchönerung Rechnung. Mit der Durchführung der Dorſverſchönerung wurde ſeit Beginn des Jahres das Amt„Schönheit der Arbeit“ in der NSG„Kraft durch Freude“ der DAß beauftragt. Um die Einheit⸗ lichkeit des Wollens und die Erfahrung aller in dieſen Fragen berufenen Kräfte zu gewinnen, wurde im Frühjahr die Gauarbeitsgemeinſchaft e e gegründet, der die zu⸗ tändigen Vertreter der NSDAp und ihrer Gliederungen, die ſtaatlichen Behörden, der Deutſche Gemeindetag und der Landesverein Badiſche Heimat angehören. In ähnlicher. werden zur Zeit in den Kreiſen die Kreisarbeitsgemeinſchaften und in den Dör⸗ fern die Dorfarbeitsgemeinſchaften aufgebaut und ſchließlich bis zum Ende des Jahres in e ein Dorfbeauftragter für das Ge⸗ jedem Dorfe e biet„Das ſchöne Dorf“ gewonnen. Der Dorfbeauftragte muß die Dorf⸗ verſchönerung ſyſtematiſch vornehmen und muß auf lange Sicht planen. Er wird in engem Einvernehmen mit der Gau⸗ oder Kreisarbeits⸗ gemeinſchaft einen Dorfbearbeitungsplan auf⸗ ſtellen und gleichzeitig den Arbeitseinſatz der Dorfgemeinſchaft beſtimmen. Der Dorfbearbei⸗ tungsplan wird u. a. folgende Fragen zu klä⸗ ren haben: Sauberkeit, Form und Farbe im Ortsbild, verkehrsnotwen⸗ dige Straßenführung, Erhaltung wertvollen Kulturgutes, Entfer⸗ nung ſtörender Reklame, Zäune, Mauern und Hecken in bodenſtändi⸗ ger heimiſcher Art, Baum⸗, Strauch⸗ und Blumenſchmuck auf den Stra⸗ en und Plätzen, in Vorgärten und an en Häuſern, die Beſchilderung und Be⸗ leuchtung des Dorfes. Im zweiten Abſchnitt werden die ſozialen Einrichtungen enthalten ſein: die Wohnungen der Bauern und der Landarbeiter, die Unterkunftsräume Dle große Auswöhl in: Madeu/are- Westen, Jobots, Güftel Carl Zaur, 12,7 für das Geſinde, Verbeſſevungen der Ställe, Schönheit der Arbeit in den Handwerkerbetrie⸗ ben, Schaffung vorbildlicher Dorfgaſtſtätten. Und ſchließlich ſind an die Gemeinſchaftsein⸗ richtungen zu denken wie: Schwimmbad, Sport⸗ — Dorfplatz, Gemeinſchaftshaus, Heime der G. Die hier genannten verſchiedenartigen Auf⸗ gaben und Probleme verlangen zu ihrer Ver⸗ wirklichung Einſicht und Verſtändnis, wenn ſie nicht Stückwerk oder Kitſch werden ſollen. Es iſt daher die Aufgabe der Gau⸗ und Kreis⸗ arbeitsgemeinſchaft, jederzeit den Ortsbeauf⸗ tragten mit Ratſchlägen und Anregungen zu unterſtützen, ihm bereits gewonnene Erfahrun⸗ gen mitzuteilen und ihn über Neuerungen auf dem laufenden zu halten. Die Dorfverſchönerung iſt eine ſchöne und große Aufgabe, die ihre Größe und ihren Wert in der Gemeinſchaftsleiſtung hat. Alle müſſen mithelfen, um das Ganze zum Erfolg zu führen und in das Dorf das zu bringen, was wir „Kraft durch Freude“ nennen. So wird das deutſche Dorf der Zukunft als Ausdruck unſerer Zeit ein weſentlich neues Geſicht zeigen, aber immer wieder offenbaren, daß es ſinnvoll das Erbgut der Jahrhunderte weiter entwickelt hat. Nur die Gemeinſchaft des Dorfes kann in ihrer Geſchloſſenheit dieſes Ziel verwirklichen. der bruhrain lieferte Jualitätshopfen Ein Streifzug durch Kraichgau und Bruhrain/ Gute Ernte überall Sinsheim, 22. Sept. Die größte land⸗ wirtſchaftliche Bezirksgenoſſenſchaft in Baden, das Getreidelagerhaus Eppingen eGmbh., hielt am Sonntag unter dem Vorſitz des Aufſichts⸗ ratsvorſitzenden Konrad Gebhard V. ſeine or⸗ dentliche Hauptverſammlung ab. Den Tätig⸗ keits⸗ und Geſchäftsbericht erſtattete Lagerhaus⸗ verwalter Keller. Ihm iſt zu entnehmen, daß die Zahl der Mitglieder weiterhin geſtiegen iſt und heute 1143 beträgt. Die Umſätze konnten eine weitere Steigerung erfahren. Der Jahres⸗ abſchluß wurde einſtimmig genehmigt und der Reingewinn voranſchlagsgemäß verwendet, 4 Prozent Dividende. Alles in allem darf man dieſem Unternehmen, das ſich von dem großen Brand vor einigen Jahren glänzend erholt hat und für die Landwirtſchaft des alten Eppinger Bezirks einen nicht mehr wegzudenkenden Wirt⸗ ſchaftsfaktor darſtellt, eine weitere günſtige Ent⸗ wicklung prophezeien. * Im ganzen Kraichgau hat in den letzten Jah⸗ ren der Anbau von Gurken für Konſerve⸗ zwecke ſtark zugenommen. In welchem Maße das geſchehen iſt, kann der Tatſache entnommen werden, daß beiſpielsweiſe von der Gemeinde kann an dem Beiſpiel der Gemarkung Ham⸗ brücken nachgewieſen werden. Dort wurde ein Ernteergebnis von rund 800 Zentner er⸗ reicht gegenüber 455 Zentner im Vorjahr. Dieſe 800 Zentner ſind faſt durchweg Hopfen 1. Klaſſe und nur ein kleiner Poſten gilt als Hopfen 2. Klaſſe. Erfreulich bleibt auch der flotte Abſatz. Konnten doch in dem angezoge⸗ nen Beiſpiel— in anderen Orten iſt es ähnlich — bereits 75 Zentmer verkauft werden. Die Preislage zwiſchen 180—220 RM darf als ge⸗ nügender Ausgleich für Mühen und Aufwand angeſehen werden und befriedigt die Pflanzer. * Ueberall werden jetzt die Bäder geſchloſ⸗ ſen. Auch die ſchöne Badanlage von Oden⸗ heiem. Wenn dort beinahe 6000 Eintritts⸗ karten verkauft wurden und man für die Schu⸗ len weitere 15000 Badegäſte annehmen darf, ſo iſt die Notwendigkeit dieſer Anlage ohne 3 weitere Worte dargelegt. In überzeugender Weiſe ſogar. Die Jugend iſt begeiſtert von ihrem Bad. Wo es ſich machen läßt, ſollten wei⸗ tere derartige Anlagen geſchaffen werden, die der Volksgeſundheit beſtens dienen. Odenheims Anlage iſt in dieſer Hinſicht vorbildlich, zumal unmittelbar dabei auch der Sportplatz liegt. Tetzie badiſche meldungen bom Motorrad tödlich überfahren »Ueberlingen, 23. Sept. An Mittwoch wurde auf der Reichsſtraße 31 in Nähe des Oſtbahnhofs der elfjährige einzih Junge des Albert Keßler von einem Motorrad überfahren. Der Junge, der äußerlich nur einige Hautab⸗ ſchürfungen aufwies, konnte noch ſelbſt zur Po⸗ lizeiwache gehen und dort Angaben machen. Am Abend mußte er ins Krankenhaus gebracht wer⸗ den, wo er in der Nacht an den Folgen einer ſchweren Gehirnerſchütterung und an inneren Blutungen ſtarb. Zwei Vermißte Pforzheim, 23. Sept. Seit Sonntagabend wird hier die 14jährige Schülerin Eliſabeth Truckenmüller, die auf der Schillerſtraße wohn⸗ haft war, vermißt. Karlsruhe, B. Sept. Vermißt wird ſeit 13. September in Neureut(bei Karlsruhe) der Mechaniker Wilhelm Schempp, geb, 17. Februar 1893 in Neureut. Beſchreibung: 1,63 groß, hell⸗ blonde Haare, hellblonder, kurzgeſchnittener Schnurbart, ovales bleiches Geſicht. Kleidung: Grauer Filzhut, hellgrauer Regenmantel, dun⸗ kelblauer, faſt ſchwarzer Rock und Hoſe, ſchwarze Schnürſtiefel. Führt Herrenfahrrad, auf dem ein Karton aufgeſchnallt iſt. Wer ſachdienliche Mit⸗ teilungen machen kann, wird erſucht, dieſe der Kriminalpolizei Karlsruhe mitzuteilen. Schöne Fachwerkhäuser in Neckargemünd in dem Neckarstädtchen ist man seit längerer Zeit schon emsig dabei, die schmucken Fachwerkhäuser so zu zelgen, wie sie einst von fleihigen Handwerkern gebaut wurden. Viele Häuser waren übertüncht mit„modernen Fachwerkhaus passe nicht mehr in die Zeit! Heute bilden sie wieder eine Zierde der Dörfer und Städte. Rheinsheim allein über 5000 Zentner zur Ablieferung gelangten. * Die Hopfenernte nähert ſich nun lang⸗ ſam dem Ende. Sie iſt nach Menge und Güte ſehr gut ausgefallen. Die im Bruhrain in zahl⸗ reichen Gemeinden aufgeſtellten Hopfendarren haben ſich glänzend bewährt und den Arbeits⸗ gang bei der Ernte weſentlich verkürzt und außerdem eine richtige Behandlung des edlen Erzeugniſſes gewährleiſtet. Um wieviel beſſer die diesjährige Ernte als die vorjährige iſt, Zwischen Neckar und Bergstràſfe Cadenburger Uachrichten * Auflegung von Tabakproben. Heute, Frei⸗ tag, in der Zeit von 12—13 Uhr hat nach einer Bekanntmachung des Ortsbauernführers jeder Tabalpflanzer im Gaſthaus„Zur Roſe“ eine Grumpenprobe aufzulegen. Es muß je eine ge⸗ büſchelte und eine loſe Probe abgegeben werden. * Der Vortrag über das Auslandsdeutſchtum, der am Mittwochabend von Pg. Juvan, Bun⸗ desredner des'DA, hier gehalten wurde, be⸗ gegnete angeſichts des gegenwärtigen Freiheits⸗ kampfes der Sudetendeutſchen beſonderem In⸗ tereſſe. Der Vortragende konnte als Egerländer aus eigener Beobachtung über die tſchechiſche Gewaltherrſchaft berichten und fand mit ſeiner lebendigen Schilderung reichen Beifall. 4* Schüleraufführung. Am Donnerstagnach⸗ mitag fand auf dem Marktplatz eine Wieder⸗ holung des Heimatſpiels„Der Traum der Vã⸗ ter“ ſtatt. Mehrere Schulklaſſen beſuchten ge⸗ ſchloſſen die Aufführung. aus Uecharhauſen * Ortschronik. Das Dorfbuch der Gemeinde Neckarhauſen iſt dieſer Tage im Druck erſchie⸗ nen. Mit großem Fleiß hat der Verfaſſer Wal⸗ ter Schulz allen zur Verfügung ſtehenden hiſto⸗ riſchen Stoff durchgearbeitet, vor allem die im Generallandesarchiv geſammelten Urkunden und Akten, daneben auch Archivmaterial der Kirchen, des Bezirksamts, der Gemeinde und der Grafen von Oberndorff. Es entſtand ein über 250 Seiten ſtarkes Buch mit zahlreichen Abbildungen auf Kunſtdruckpapier, ein umfaſ⸗ ſendes Werk über die Geſchichte Neckarhauſens, auf das die Gemeinde ſtolz ſein darf. * Mahnung der Gemeindegefälle. Der Waſ⸗ ſerzins zum 1. April 1937—38 und die Grund⸗ und Gewerbeſteuer für April bis einſchließlich Auguſt 1938 werden ab 1. Oktober im Zwangs⸗ wege beigetrieben. Wer ſich die Betreibungs⸗ koſten erſparen will, hat noch Gelegenheit, bis zum 1. Oktober Zahlung zu leiſten. * Farben zu einer Zeit, da man glaubte, das alte Aufn.: Imhoff(2) Todesſtrafe für den Mörder beacher Die gerechte Sühne für das Derbrechen in Bad Wörishofen Memmingen, 22. Sept. Nach dreitägiger Verhandlung verurteilte das Schwurgericht Memmingen am Mittwoch den 30 Jahre alten Lorenz Bracher wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte. Die Mitangeklagte Wjährige Frieda Lindner aus München erhielt wegen zweier Vergehen des Diebſtahls und eines Vergehens der unterlaſſenen Verbrechensanzeige eine Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahr und drei Mona⸗ ten, worauf ſechs Monate Unterſuchungshaft angerechnet werden. Wie erinnerlich, hat der Mörder Bracher das ſchwere Verbrechen an der Fremdenheim⸗ beſitzerin Franziska Saller in Bad Wörishofen auf dem Gewiſſen, bei der die Geliebte des An⸗ geklagten, die Frieda Lindner, bedienſtet war. Bracher wollte durch die gewaltſame Beſeiti⸗ gung der Saller erreichen, daß ſeine Geliebte Miterbin der Hinterlaſſenſchaft würde. Zu die⸗ ſem Zweck fälſchte er ein Teſtament, das angeb⸗ lich von der Saller ausgeſtellt worden iſt und führte am 12. Dezember 1937 ſeinem unglück⸗ lichen Opfer in deſſen Wohnung elektriſchen Strom ins Geſicht zu. Da trotz des furchtbaren Mittels der Tod der Frau nicht eintrat und die Frau in ihrer Todesangſt heftig zu ſchreien be⸗ gann, nahm der Verbrecher einen Handſchuh und führte durch Zuhalten von Mund und Naſe den Erſtickungstod der Fran herbei.“ Die Lindner, ein ſchwachſinniges und einem Liebhaber willenlos ergebenes Mädchen, hatte es unterlaſſe Anzeige zu erſtatten, obwohl es Kenntnis ve dem Mordplan hatte. Früher ſchon hatte das Mädchen ſeiner Arbeitgeberin Pfandbriefe entwendet und ſie Bracher ausge⸗ liefert. In der Verhandlung widerrief der An⸗ geklagte ſein urſprünglich lückenloſes Geſtänd⸗ nis und beſtritt mit einem Male die Tötungs⸗ abſicht, konnte aber durch die Beweisaufnahme voll und ganz überführt werden. Er empfand während der ganzen Verhandlungsdauer nicht die geringſte Reue über ſeine Tat. lleues aus Tamperiheim Ernteſchluß nach altem Brauch * Lampertheim, Z3. Sept. Die äußerſt gute Tabakernte dieſes Jahres geht ihrem Ende entgegen. Dies benutzte ein Landwirt, den Ernteſchluß nach altem Brauch zu veranſtalten. Sein Tabakwagen-Geſpann durchfuhr, vom Felde kommend, die Kaiſerſtraße. Auf dem erſten Wagen ſaßen die Erntefrauen mit Jun⸗ gen, welche für ein munteres Ziehharmonika⸗ ſpiel ſorgten. Ein mit roten Roſetten ge⸗ ſchmückter Fahrknecht begleitete zu Fuß das Geſpann. Der Wagen führte hoch an einer Stange eine aus Tabakblättern, Stengeln und Blüten des Tabaks ſchön geflochtene Krone mit, während der letzte Tabak hoch im Wagen auf⸗ gebaut war. Im Anhängerwagen hatte man eine mächtige Tabakſtaude mitgeführt. Die Heimkehr fand viele freudige Zuſchauer in den Straßen. 0 — —— ————— ——— ————— „hakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Freitag, 25. September 1958 Ainnlands Olempiaforgen Das Finniſche Olympiſche Komitee hält in Helſinki ſeine erſte Tagung ab. Zum Präſiden⸗ ten wurde Miniſter U. Hekkonen, zum Vize⸗ präſidenten J. W. Rangell, zum Sekretär L. Miettinen und zum Schatzmeiſter T. Aro ge⸗ wählt. Weitere Mitglieder des Komitees ſind T. Aarre, E. von Frenckell, Konſul E. Krogius, Oberſtlt. K. E. Levualathi, von Semds und A. Tanila. In der Hauptſache beſchäftigte man ſich mit der Finanzierung der Vorbereitungen. Auf Grund der Mitteilungen der Verbände wurde feſtgeſtellt, daß hierfür rund 8 Millionen Fin⸗ nenmark aufgebracht werden müſſen. Das Ko⸗ mitee ſtellte ſich dabei auf den Standpunkt, daß die früher angewandte Art der Sammlung der benötigten Gelder unzureichend ſei und unter⸗ ſtützte einmütig den Gedanken der Veranſtal⸗ tung einer Olympia⸗Lottexie, deren Einnahmen zur Unterſtützung der Teilnahme Finnlands an 108 Olympiſchen Spielen verwandt werden ollen. Zur Sprache kamen ferner weitere Methoden der Einſammlung von Mitteln, ſo die Heraus⸗ gabe von Olympiamarken, die Ueberlaſſung des Rechts zur Verwendung der Olympiſchen Ringe zu Reklamezwecken uſw. In Zuſammen⸗ hang mit der Uebertragung der Winterſpiele 1940 an die Schweiz beſchloß das Komitee, dem IoOg den Vorſchlag zu unterbreiten, Bob⸗Ren⸗ nen und die Alpinen Skiwettbewerbe künftig⸗ hin als Vorführungswettbewerbe auszuſchrei⸗ ben, da es ſonſt für die nordiſchen Länder faſt unmöglich ſei, jemals Olympiſche Winterſpiele durchzuführen. Kanada will Glumpiſche Spiele 1944 Das Kanadiſche Olympiſche Komitee beabſich⸗ 010 ſich um die Durchführung der Feier der XIII. Olympiſchen Spiele 1944 zu bewerben, für die ſich auch Budapeſt, Lauſanne, Athen und London bereits angemeldet ha⸗ ben. Eine endgültige Beſchlußfaſſung ſoll in Kürze erfolgen. un Guber⸗ und Eichenſchd Für die dritte Silberſchildrunde der Hockey⸗ ſpieler wurden die Paarungen bekanntgegeben. Am 2. Oktober ſpielen in Hamburg Nord⸗ mark gegen Brandenburg. er Mittel⸗ rhein trifft auf den Sieger aus Baden— Württemberg. Hier wird der Austra⸗ gungsort noch feſtgelegt. Am 23. Oktober trifft in Hannover Niederſachſen auf Niederrhein. Für die Eichenſchildſpiele der Hockeyfrauen wurden die Termine ſchon vor einiger Zeit be⸗ kanntgegeben. Jetzt ſtehen auch die Austra⸗ gungsorte feſt. Die Vorrunde wird am 2. Ok⸗ tober zwiſchen Weſtfalen und Niederrhein in Dortmund ausgetragen. Am 9. Oktober ſtehen 57 in Mannheim Südweſt und Ba⸗ en gegenüber, und in Hanau ſpielen am glei⸗ chen Tag Mittelrhein gegen Heſſen. Am 16. Ok⸗ tober hat in Berlin Brandenburg den Gau Mitte zum Gegner. Am 23. Oktober treten die Mannſchaften von Niederſachſen— Sachſen in Leipzig und von Württemberg— Bayern in Stuttgart an. dorlpor⸗alleklei Eder— van Klaveren fällt ganz aus Der Rückkampf zwiſchen dem holländiſchen „Mittelgewichts⸗Europameiſter Bob van Klave⸗ ren und dem deutſchen Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder wird nach einer Mitteilung des Veranſtalters nicht nachgeholt. Als offizieller Grund wird eine Erkrankung Eders angegeben, doch ſcheint der bevorſtehende Kampf mit dem Amerikaner Janazzo Eder mehr zu intereſſie⸗ ren, zumal er den Holländer bereits in Rot⸗ terdam durch K. o. beſiegen konnte. Ben Joord wieder k. o. In Cardiff traf der ſüdafrikaniſche Schwer⸗ gewichtsboxer Ben Foord auf den 22ährigen Waliſer George James, Großbritanniens neuen Stern am Borſporthimmel. Nachdem der Kampf bis zur ſechſten Runde noch offen war, fetzte ſich das beſſere Können James mehr und mehr durch. In der neunten Runde wurde Foord von einem linken Haken durch die Seile aus dem Ring geſchleudert. Da Foord nicht mehr zeitig kampfbereit war, wurde James zum Ko-⸗Sieger erklärt. Bob Firmin iſt heuſers Gegner Bei den Düſſeldorfer Berufsboxkämpfen am Suen im Rheinſtadion wird Bob Firmin an Stelle von Tom Reddington den Bonner Europameiſter Adolf Heuſer boxen, Redding⸗ ton iſt erkrankt und mußte daher abſagen. Fir⸗ min hat u. a. Stan Kirby, Len Rowlands, Meluliffe, Harvey und Taylor geſchlagen. Effermanns operiert Der Neußer Fliegengewichtsboxer Hubert Offermanns, der vor wenigen Wochen den deutſchen Meiſtertitel an den Herausforderer Liſt verlor, hat ſich einer Operation der rechten Hand unterziehen müſſen. Durch Bruch des Mittelhandknochens hatte ſich ein Splitter ge⸗ bildet, der dem Neußer ſchon lange zu ſchaffen machte und jetzt entfernt wurde. deulſche Voxftaßer gegen Angarn Zum erſten Ländertreffen unſerer Amateur⸗ boxer in der neuen Winterkampfzeit hat die Reichsſportführung bereits die Mannſchaft auf⸗ geſtellt. Am Samstag, 1. Oktober, tritt die deutſche Staffel in Budapeſt gegen Ungarn mit folgenden acht Kämpfern(vom Fliegenge⸗ wicht aufwärts) an: Obermauer(Köln), Wille (Hannover), Schöneberger(Frankfurt a..), Nürnberg(Berlin), Murach(Schalke), Campe (Berlin), Baumgarten(Hamburg), Runge (Wuppertal). Deutſchland, Aen, Schweden und Angakn Das Curnier des Jahres-Dierländerkampf im Freiſtilringen Die Schwerathleten haben in der jüngſt ver⸗ gangenen Zeit eine Reihe von neuen, inter⸗ nationalen Kämpfen und damit Vergleichs⸗ möglichkeiten veranſtaltet, zu denen auch der Vierländerkampf im Freiſtilringen zählt, der vom 29. September bis 1. Oktober in Stock⸗ holm mit Deutſchland, USA, Schwe⸗ den und Ungarn die vier ſtärlſten Natio⸗ Deutſchland US A Bantam: Fuchei Medaniel eder: ulheim Millard eicht: Weikart Henſon Welter: Nettesheim Jacobs Mittel: Schäfer Crawford 553 ſchwer: Ehret arrell chwer: Hornfiſcher uſtafſon nen zuſammenführt. Ein Auftakt der neuen Kampfzeit, wie er aufſchlußreicher und größer angelegt nicht gedacht werden kann. Nachdem nun auch Ungarn ſeine Mannſchaft für Stock⸗ holm genannt hat, kann man ſich ſchon ein ge⸗ naues Bild von den kommenden Kämpfen — Die Mannſchaften ſtehen wie folgt cHenüber: Schweden Ungarn Wetterlöf ombori erderberg oth lofsſon erencz Weſtergren ovari Johansſon Riheczky Cadier Taranyi Akerlindh Bobis Mannheimer Rennfaprer auf dek Monzabahn Europameiſterſchaft der Motorradfahrer wird entſchieden werden Mit dem Großen Motorradpreis von Italien auf der Monza⸗Bahn am kommenden Sonntag wird die Europameiſterſchaft der Motorradfah⸗ rer zum Abſchluß gebracht. Ewald Kluge hat bei den„Kleinen“ den Titel bereits wieder ſi⸗ cher, dagegen kann es in den beiden nüchſthöhe⸗ ren Klaſſen noch Veränderungen geben. Das Rennen bringt in allen Klaſſen die füh⸗ reiiden Motorrad⸗Marken zuſammen. In der Klaſſe bis 250 com wollen Benelli und die neue Kompreſſor⸗Guzzi die Spitzenſtellung der deut⸗ ſchen DaW erſchüttern. Dazu kommen noch zwei NSu ſowie eine Puch mit Kompreſſor. Guzzi ſetzt Pagani, Tenni, Sandri und Alberto ein, Fleiſchmann, Mannheim, und Bodener ſteuern die NSu und auf DaW ſind u. a. die Privatfahrer Gablenz, Lottes und Kohfink ge⸗ meldet. „Nicht minder heiß wird das Ringen bei den 350ern ſein. Velocette iſt hier durch Mellors, Little, Candhy, Loyer und Binder ſehr aus⸗ ichtsreich vertreten, auf NSu ſind Bodmer, Fleiſchmann und Anderſon dabei, Nortoa fah⸗ ren die beiden deutſchen Privatfahrer aus Mannheim Bock und Meier ſowie Rühr⸗ ſckneck, und weiterhin ſind Sarolen und MM doppelt vertreten. In der Halbliterklaſſe gelten natürlich die BMW⸗Kompreſſor mit Meier und Kraus als Favoriten. Zu fürchten ſind auch hier die Guzzi von Sandri und Tenni ſowie die beiden DaW. von Herz und Bock. Der Schweizer Cordey auf Norton, Ginger Wood auf Velocette und Grizzly auf Sarolea ſind die wichtigſten Fahrer, die das Feld vervollſtändigen. 15 Gpieler, deren Name nicht genannt wird wurden für das Londoner Spiel Kontinent gegen England vorgeſehen Im Züricher Büro des Fußball⸗Weltverban⸗ des(Fifa) trat am Donnerstag eine Kommiſ⸗ ſion zuſammen, um die erſten Vorarbeiten für den mit großer Spannung erwarteten Fußball⸗ kampf zwiſchen einer Kontinentauswahl und der engliſchen Länderelf zu leiſten, der erſtmalig am 26. Oktober auf dem Platz von Arſenal Lon⸗ don ausgetragen wird. In dieſer Sitzung, der Lotſy(Holland), 0 3 3 0 Gialten), Barreau ankreich), r. Dietz(Ungarn), Eicher(Schweiz), Dr. Schricker und Herberger(Deutſchland) beiwohnten, wurden 15 Spieler benannt, die in den nächſten Wochen auf ihre Form und Lei⸗ ——— erung hin beobachtet werden, deren amen aber nicht veröffentlicht wurden. Mitte Oktober tritt dieſe Kommiſſion erneut zuſam⸗ men, um die endgültige Aufſtellung der Kon⸗ tinentauswahl zu treffen. Dieſe Spieler werden dann am 2. Oktober in einer holländiſchen Stadt zuſammengezogen und am 23. Oktober vorausſichtlich in Amſterdam ein Trainings piel durchführen, das der Holländiſche Fußballver⸗ band ausrichten— Italiens Verbandskapitän Vittorio Pozzo Großer Fernwettkampf wird die Kontinentelf in dieſer Zeit und wäh⸗ rend ihres Aufenthaltes in London betreuen. Die Landesverbände ſind gebeten, die in Be⸗ tracht kommenden Spieler von ihren nationa⸗ len Verpflichtungen zu befreien und Länder⸗ kämpfe, die in dieſe Zeit fallen, unter Um⸗ ſtänden zu verlegen. So wird das Treffen Schweiz—Italien vorausſichtlich am 20. oder 27. November nachgeholt, nachdem es urſprüng⸗ lich am 23. Oktober, alſo drei Tage vor dem Londoner Kampf ſtattfinden ſollte. Daufhland-Folen in Kunzinrven Zum zweiten Länderkampf Deutſchland— Polen im Kunſtturnen, der am 9. Oktober in Dresden entſchieden wird, ſteht die voraus⸗ ſichtliche deutſche Mannſchaft feſt. Reichsmän⸗ nerturnwart Schneider hat nachſtehende acht deutſche Turner verpflichtet, ſich mit allen Kräf⸗ ten auf den Länderkaanpf vorzubereiten: Friedrich(München), Sich(Düſſeldorf), Hlinetzty(Frankfurt a..), Krötzſch (Leuna), Hauſtein(Leipzig), Uffz. Stadel (Wünsdorfſ), Göggel(Stuttgart) und Kip⸗ pert(Villingen). dek dentichen Gchüten Gegen UsSg, England und Argentinien Der Deutſche Schützen⸗Verband hat ſich ent⸗ ſchloſſen, die beiden Fernwettkämpfe gegen die Vereinigten Staaten von Nordamerika und England um den von den RWS⸗Werken ge⸗ ſtifteten Pokal mit dem Fernkampf gegen die Federation de Tiro in Buenos Aires zu glei⸗ cher Zeit zu veranſtalten. Die deutſche Mann⸗ ſchaft iſt für das am kommenden Sonntag in Berlin⸗Wannſee beginnende Schießen in den mor Waffen wie folgt zuſammengeſetzt worden: Kleinkaliber: Steigelmann(Nürnberg), Olſzek, Zimmermann(beide Berlin), Sturm, Schattmeier(Oberndorf), Rau(Grötzingen), Sigl(München), Greiner(Zella⸗Mehlis) Rauch(Berg), Gehmann(Karlsruhe), onei (Lübeck), Richmann(Köln), Frankenhauſer (Schuſſenried). Scheibenpiſtolen: E. Krempel(Suhl), Friedr. Krempel(Hannover), Martin(Bonn), Fellbuſch(Elbracht), Dr. Wehner(Wiesbaden). Piſtolen⸗Schnellfeuer: Dr. Jaſper(Haus Todtenwerth), Keller(Dresden), Leupold (München), van Oyen(Berlin), Bucherer (Zella⸗Mehlis). Armeegewehr: Rudi Pehl Gerlin), Steigelmann(Nürnberg), Spörer(Zella⸗Meh⸗ lis), Sturm(Oberndorf), Greiner Gella⸗ Mehlis). In beiden Kämpfen war Deutſchland bisher kein Erfolg beſchieden. Den Wettbewerb um den RWS⸗Pokal gewannen ſtets die Amerika⸗ ner vor den Engländern und den Deutſchen. Seit 1933 wird jedes Jahr für dieſen Kampf geſchoſſen und 1934 gelang es den zehn Ameri⸗ kanern, 3971 Ringe von 4000 erreichbaren zu erzielen. Dieſer Durchſchnitt von 397,1 Ringen übertraf den damals beſtehenden Weltrekord um 0½1 Ringe. Gegen Argentinien fand der erſte Kampf im Vorjahr ſtatt. Für die Argen⸗ tinier, die mit 15 991.15 949 Ringen ſiegten, ent⸗ das beſſere Schießen mit dem Armee⸗ gewehr. Gpaniiches Sladlon in La Loxuna Durch die Gründung einer Oberſten Natio⸗ nalen Sportbehörde hat die Franco⸗Regierung bereits gezeigt, daß ſie gewillt iſt, den Leibes⸗ übungen im neuen Spanien eine beſondere Pflege zukommen zu laſſen. Schoei jetzt, wäh⸗ rend des Krieges, wird in La Coruna mit der Anlage eines großen Stadions begonnen, das den Namen„Stadion General Franco“ tragen wird. Mit dieſer Anlage, die für alle Sport⸗ arten mit Ausnahme des Schwimmens herge⸗ richtet wird und die mehr als 30 000 Zuſchauern Platz bietet, beginnt die Serie der großen ſpani⸗ ſchen Sporiplatzbauten. Großes ürdenrennen international Das am kommenden Sonntag in Karlshorſt zur Entſcheidung gelangende Große Hürden⸗ rennen im Werte von 15 000 Mark verſpricht eines der Ranz e Rennen des Jahres zu werden. Franzöſiſche Farben trägt Vague è bAme an den Start, der bereits am Sonntag in Hoppegarten lief. Da auch ſchweizeriſche Pferde eiſchen werden, erhält die über 4000 Meter führende Prüfung internationalen Cha⸗ rakter. Im einzelnen werden folgende Pferde am Start erwartet: Linda(Oſtermann), Man⸗ zanares(Pinter), Armenienne(Unterholzner), Günſtling(Ahr), Royal Pantalion g Märchenprinz(H. Michaels), Wolkenflug(), Raubritter(Flieth), Cirano(Mäßig), Marco Polo(Müſchen) und Vague e'Ame(Batea). die leue 13⸗Metek⸗Regel Handballer ſeid vorſichtig! Ein Krebsſchaden bei unſerem ſchönen Hand⸗ ballſpiel iſt unzweifelhaft das unſportliche Ver⸗ halten der Abwehrſpieler. Zehn⸗, zwanzig⸗ und dreißigmal kann man in einem Spiel erleben, daß ein Läufer oder Verteidiger ſeinen Gegen⸗ ſpieler, der ihn überliſtet oder überſpurtet hat, einfach mit den Armen feſthält. Ja ſelbſt Spie⸗ ler, die in Stellung laufen wollen, werden durch Klammern und Halten gehindert. Nach⸗ dem alle Verſuche des Fachamtes, dieſe Uebel auszumerzen und die Spieler zu ſportlicherem Kampf zu veranlaſſen geſcheitert ſind,— wohl in erſter Linie ſchon deshalb ſcheiterten, weil die Mannſchaftsbetreuer ihren Spielern dieſe „Kampfinethode“ empfahlen— verſucht man es eben mit der Aenderung der 13⸗Meter⸗Regel. Urſprünglich wurde ein 13⸗Meter für ganz grobe Verſtöße verhängt, wenn ſich dieſelben im eigenen Strafraum ereigneten. Die neue Regel geht nun weiter und verlangt einen 13⸗ Meter, wenn in dereigenen Spielhälfte ein ſolcher Verſtoß begangen wird. Ein erläu⸗ ternder Zuſatz zu dieſer Regel ſagt dabei, daß unter groben Verſtößen auch das Halten oder Umktlammern ſowohl des ſich im Beſitz des Balles befindlichen Spielers, als auch des in Stellung laufenden Gegners zu verſtehen iſt. Dieſe Regel iſt an und für ſich klar. Sie ver⸗ langt aber nun Schiedsrichter, die nicht nur im Spiel mitleben, alſo jede Spielhandlung ver⸗ ſtehen, ſondern auch unbedingt konſequent blei⸗ ben. Zunächſt wird es 13 Meter hageln. Dieſe werden und müſſen kommen, weil es unmöglich iſt, daß ſich die Spieler über Nacht umſtellen können. Vielleicht verliert das Spiel zunächſt an Reiz und wird auch für alle die, welche die Regel nicht begreifen wollen, Unverſtändliches bringen. Wiſſen aber unſere Spieler, daß das Halten des Gegners nicht mehr eine Unterbin⸗ dung eines gegneriſchen Angriffes bringt, ſon⸗ dern im Gegenteil demſelben durch den 13 Me⸗ ter eine klare Torchance einbringt, dann werden ſie ſich wohl oder übel umſtellen müſſen. Die 13⸗• Meter⸗Regel wird alſo zur Erziehung unſerer Spieler zu ſportlicher Anſtändigkeit weſentlich beitragen. Wir verkennen dabei aber auch die Gefahr nicht, die darin beſteht, daß ein ſchwa⸗ cher Schiedsrichter nun nur noch 13⸗Meter⸗Bälle gibt und damit ein Spiel zur Farce werden läßt. Es wird für beide Teile, Spieler und Schiedsrichter und auch für die Zuſchauer eine ſchwere Uebergangszeit kommeg, die aber im Intereſſe des Hacidballſpieles, hoffentlich ohne viel Schaden, ausgehalten werden muß. Hebeltsplan des Sacamis Curnen Vorbereitende Arbeit für die Tagung des Reichsfachamtes Turnen an den letzten Sep⸗ tembertagen in Berlin wurde bei einer Zuſam⸗ menkunft der Reichsfachwarte in Bremen ge⸗ leiſtet. Die Wettkampfbeſtimmungen wurden mit der Sportordnung des DRe in Einklang ferner ſind über die Anmeldung und enehmigung von Veranſtaltungen, über den Auslands⸗Wettkampfverkehr und über das Gaſtturnen der Deutſchlandriege klare Richt⸗ linien aufgeſtellt worden. Der Arbeitsplan für das Jahr 1939 ſteht in großen Umriſſen feſt; er bedarf jedoch noch der vom Reichsſportführer im Hinblick auf die deutſchen Vorbereitungen ür die Olympiſchen Spiele 1940 verlangten be⸗ onderen Genehmigung. In dieſem Jahre wer⸗ den am 5. Oktober in Dresden gegen Finn⸗ und am 18. November in Helſinki gegen Finn⸗ läͤnd noch zwei weitere Länderkämpfe ausge⸗ tragen. Für das nächſte Jahr werden Länder⸗ treffen gegen die Schweiz, Ungarn und Italien vorbereitet. Im Monat Januar ſind Reichs⸗ wettkämpfe der Turner bis 25 Jahre geplant. Im Monat April kommen die Deutſchen Ver⸗ einsmeiſterſchaften für Turner und Turne⸗ rinnen zur Durchführung. Im Monat Juni tehen die Entſcheidungen im Deutſchen Zwölf⸗ mpf der Männer und im Zehnkampf der Frauen bevor. Nach dem Jahnwetturnen im Auguſt in Freyburg werden im Monat De⸗ ember die deutſchen Gerätmeiſterſchaften für änner und Frauen veranſtaltet. Gbort In Kürze Roderich Menzel gelangte ohne Rrn Mühe unter die letzten Acht im Tennisturnier des Wiener AC. Cſikos(Ungarn) erreichte als Erſter die Vor chlußrunde. In der unteren Hälfte treffen in der Vorſchlußrunde vorausſicht⸗ lich F. Henkel und Redl zuſammen. Enger, Heidtmann, Walter und Juſits heißen die letz⸗ ten Vier der Frauen. — Zum des Turnvereins Torgau am 15. und 16. Oktober ſind die Spitzenfechter der Gaue Brandenburg, Sachſen und Schleſien eingeladen, ebenſo ſudetendeutſche Fechter. Gleichzeitig findet ein Einzelwettbewerb im Florett für Frauen ſtatt. x Eine Sporthalle, für die Ingenieure Pläne einreichen ſollen, wird in Stockholm errich⸗ tet werden, die 8000 Zuſchauer faßt und allen Hallenſportarten wie Handball, Radrennen, Eis⸗ lauf uſw. gerecht wird. * Meiſtergeher Herbert Dill(Reichsbahn SV Berlin) vertritt die deutſchen Farben im In⸗ ternationalen n auf der 50&m. langen Strecke Mailand—Como am 9. Oktober. Die einzige Groſweranſtaltung im Rollſchuh⸗ ſport, die in Stuttgart in dieſem Jahre abläuft, findet vorausſichtlich Anfang November in der Stuttgarter Stadthalle ſtatt. 3 Drei Tſchammer⸗Pokal⸗Spiele finden am Sonntag, 25. September ſtatt. In Berlin ſpie⸗ len Hertha BSC.— Hindenburg Allenſtein und Blau⸗Weiß— Riſaer SV, in Inſterburg Porck Inſterburg— Brandenburg 05. „Ba In! Br ſtadt⸗ in de Bezi⸗ Lady grün Licht darar Sta auf ſtand Farn heute ihren Bezei Brigl rühm Schw haben Als war, Fahr⸗ ein ſt ben z grund liebe einer jedem Grun Schul traur ren, 1 Haus den, a ſetz g Und gekau barin nigen enttär Heu burts: ſend nen, Llewe von 2 in de ordnu anerke lizeiſt kleine hat. ſchlech India wenn Näher weibl ſchein auch e Toror Schick gem E Wohl der S Arbei richten Faſt 45. L —ꝙ— ſun 8 — e m — B,„ SSg-—-1 r 1938 n Hand⸗ che Ver⸗ zig⸗ und erleben, Gegen⸗ rtet hat, ſt Spie⸗ werden t. Nach⸗ ſe Uebel licherem — wohl en, weil rei dieſe man es r⸗Regel. ür ganz dieſelben ie neue inen 13⸗ hälfte n erläu⸗ bei, daß en oder Zeſitz des des in en iſt. Sie ver⸗ nur im ing ver⸗ ent blei⸗ n. Dieſe nmöglich imſtellen zunächſt elche die indliches daß das nterbin⸗ igt, ſon⸗ 13 Me⸗ werden Die 13⸗ unſerer eſentlich auch die nſchwa⸗ er⸗Bälle werden ler und uer eine aber im ich ohne Ilen ing des en Sep⸗ Zuſam⸗ nen ge⸗ wurden Sinklang ing und ber den er das e Richt⸗ phlan für ſen feſt; rtführer eitungen gten be⸗ hre wer⸗ .— n Finn⸗ ausge⸗ Länder⸗ Italien Reichs⸗ geplant. en Ver⸗ ften für e Mühe ier des hte als unteren ausſicht⸗ Enger, die letz⸗ Torgau enfechter Schleſien Fechter. herb im e Pläne errich⸗ nd allen ien, Eis⸗ ahn SV im In⸗ Oktober. ollſchuh⸗ abläuft, rin der den am in ſpie⸗ ein und eg Norck „hakenkreuzbanner“ Freitag, 23. September 1958 Die Stadt der RAmaꝛonen In Brighton ſind Männer unerwünſcht/ miß Sunbeam, die rothäutige Bürgermeiſterin Brighton, die kleine kanadiſche„Amazonen⸗ ſtadt“, hat zu der großen Stadt gleichen Namens in der engliſchen Grafſchaft Suſſex nur die eine Beziehung, daß die welt⸗ und männermüde Lady, die 1917 dieſe Siedlung der Frauen gründete, in der engliſchen Stadt Brighton das Licht der Welt erblickte und in Erinnerung daran ihr Farmhaus„Brighton“ taufte.„Die Stadtohne Männer“, wie man Brighton auf dem amerikaniſchen Kontinent nennt, be⸗ ſtand nämlich urſprünglich nur aus einer großen Farm mit einigen Nebengebäuden, und auch heute würde ſie nach europäiſchen Begriffen mit ihren rund tauſend Einwohnerinnen kaum die Bezeichnung„Stadt“ verdienen. Immerhin iſt Brighton ein blühendes Gemeinweſen, das ſich rühmen kann, in ſeinen Mauern niemals ein oder eine Tragödie erlebt zu aben. Als Lady Llewellyns zweite Ehe geſcheitert war, begab ſich die damals in den vierziger Fahren ſtehende Dame nach Kanada, um dort ein ſtilles, zurückgezogenes und weltfernes Le⸗ ben zu führen. Sie beſchäftigte auf ihrer Farm grundſätzlich nur weibliche Hilfskräfte, mit Vor⸗ liebe Indianerinnen, und unterſagte eingedenk einer zweimaligen bitteren Herzensenttäuſchung jedem männlichen Weſen den Zutritt auf ihrem Grundſtück. Lady Llewellyns Beiſpiel machte Schule. Es gab viele Frauen, die auf Grund trauriger Erfahrungen„männermüde“ wa⸗ ren, und nach und nach wuchſen rund um das Haus„Brighton“ andere Farmen aus dem Bo⸗ den, auf denen gleichfalls das unumſtößliche Ge⸗ ſetz galt: Hier ſind Männer unerwünſcht! Und da Lady Llewellyn ein rieſiges Landſtück gekauft hatte, konnte ſie ſich ſelbſt ihre Nach⸗ barinnen auswählen. So entſtand hier in we⸗ nigen Jahren gewiſſermaßen eine Siedlung der enttäuſchten Frauenherzen. Heute, da die„Amazonenſtadt“ ihren 21. Ge⸗ burtstag feiern konnte, wohnen annähernd tau⸗ ſend Frauen, darunter zahlreiche Indianerin⸗ nen, in ihren Mauern, und wenn auch Lady Llewellyn, die Gründerin und Namensgeberin von Brighton, ſchon geſtorben iſt, lebt ihr Geiſt in der Siedlung fort. Längſt iſt Brighton ein ordnungsgemäß eingetragener und behördlich anerkannter Ort geworden, der ſeine eigene Po⸗ lizeiſtation, ſein Poſt⸗ und Telefonamt, ſein kleines Rathaus und einen Bürgermeiſter hat. Natürlich iſt auch dieſer weiblichen Ge⸗ ſchlechts. Miß Fleeting Sunbeam, eine 50jährige Indianerin, iſt das Oberhaupt der Stadt, und wenn man über ihre ſeltſame Gemeinde etwas Näheres erfahren will, dann muß ſchon ein weiblicher Reporter in ihrem Amtszimmer er⸗ ſcheinen. Im übrigen hat Miß Fleeting, wenn auch erſt als Vierzigjährige, die Hochſchule von Toronto beſucht und hat ein Buch über das Schickſal der roten Raſſe geſchrieben. Mit eini⸗ gem Stolz weiſt ſie darauf hin, daß in Brighton Wohlſtand herrſcht und daß die Bewohnerinnen der Stadt, die ganz ohne männliche Hilfe alle Arbeiten auf den Feldern und Viehweiden ver⸗ richten, mit ihrem Schickſal ſehr zufrieden ſind. Faſt alle Amazonen von Brighton haben das 45. Lebensjahr bereits überſchritten. Kin⸗ der gibt es überhaupt keine, und ſelbſt die Poſt⸗ agentin und die zwei Poliziſtinnen befinden ſich ſchon im reifen Alter. Einmal im Monat dürfen männliche Geſchäftsreiſende Brighton beſuchen, müſſen jedoch die Stadt bei Einbruch der Dun⸗ kelheit wieder verlaſſen. OOnſsten Sie das aeſionꝰ Herzog Louis von Vermandois(1667 bis 1683), ein Sohn König Ludwigs XIV. von Frankreich, wurde im Alter von zwei Jahren zum Erſten Admiral der franzöſiſchen Flotte ernannt. Alle Befehle an die Marine wurden mit dem Abdruck ſeines Daumens unter⸗ zeichnet. Der jugendliche Befehlshaber ſtarb im Alter von 16 Jahren an den Folgen übermäßi⸗ gen Alkoholgenuſſes. Eine Maus hat mehr Knochen als ein Menſch; während der menſchliche Körper 206 Knochen aufweiſt, finden wir im Körper der Maus 225 Knochen. In Sowjetrußland gibt es eine ſtaatlich ſub⸗ ventionierte Geſellſchaft zur Bekämpfung der Weihnachtsfeier. „Die Eingeborenen in Zentralafrika erzeugen ein eigenes Bier für Frauen und Kinder. Von allen 28 Nationen, die am Weltkrieg beteiligt waren, iſt König Viktor Ema⸗ nuel III. von Italien heute der einzige noch und auf dem Thron verbliebene Herr⸗ er. Im alten Griechenland verlangte ſchon Plato die Beſtrafung nichtverheirateter Män⸗ ner und ſtellte die Forderung auf, daß jeder Junggeſelle über 35 Jahre den Unterhalt für eine Frau in die Staatskaſſe zahle. Der einzige weibliche Admiral aller Zeiten war Laskarina Bouboulina, von der die Geſchichte des modernen Griechenland er⸗ ählt, daß ſie auf eigene Koſten eine Kriegs⸗ flotte habe erbauen und ausrüſten laſſen, die ſie im griechiſchen Unabhängigkeitskrieg 1821 bis 1825 gegen die Türken führte. Ein Bild von der großen Taifunkatastrophe in Japan 3 Vor kurzem raste ein schwerer Taifun über verschiedene Teile Japans. Unter anderem auch über den Hafen von Vokohama. Diese Aufnahme wurde kurz nach der Katastrophe gemacht und zeigt Schiffe, die auf das Land geschleudert wurden. Ein Henker in Kinderſchuhen war Charles Jean Sanſon, der im Jahre 1726 im Alter von ſieben Jahren der Scharfrichter der Stadt Paris wurde. Zu jener Zeit war das Scharfrichteramt in Frankreich erblich, und ſo mußte der Knabe nach dem Geſetz, als ſein Vater, der bisherige Scharfrichter, ſtarb, allen Hinrichtungen beiwohnen. Er führte ſie freilich nicht ſelbſt aus, ſondern ließ ſie von ſeinem Ge⸗ zeße Prudhomme vollziehen, den er lediglich ei ſeiner Tätigkeit beaufſichtigte. Erſt mit ſei⸗ nem 18. Lebensjahr führte Charles Jean San⸗ ſon ſelbſt das Richtſchwert, das er dann bis zu ſeinem 70. Geburtstag handhabte. Der Walzer erobert Wien zurück Das berühmte Wiener Konzertkaffee feiert Wiederauferſtehnng „Das muß ein Stück vom Himmel ſein, Wien und der Wein..“ Wer kennt ſie nicht, die einſchmeichelnden Melodien echter Wiener Muſik, die bezaubernden Walzer eines Johann Strauß, die hinreißenden Klänge eines Lan⸗ ner, eines Miellöcker, und wie ſie alle heißen, die Komponiſten aus der ſchönen Donauſtadt, die der Welt ſo viel Schönes ſchenkten? Wie⸗ ner Charme, Wiener Gemüt, Wiener Herzens⸗ 305 keit drückt ſich in den erfriſchenden Wei⸗ en aus, die überall auf der Erde erklingen, nur ſeit langem nicht dort, wo ſie—3 boren wurden, in Wien ſelbſt. Das heißt, ſo⸗ weit es ſich um die ſo berühmten Konzertkaffees handelt, von denen einſt die Wiener Muſik ihren Ausgang nahm. Viele Fremde, die in dieſem Sommer auf ihren Ur⸗ laubsreiſen der Stadt Wien einen Beſuch ab⸗ ſtatteten und nun glaubten, bei einer Schale echten Kaffees ſpritzende Walzerklänge ſozu⸗ ſagen„von der Quelle“ vernehmen zu kön⸗ nen, ſahen ſich nicht wenig getäuſcht. Nein, es war nicht viel anders wie irgendwo im Reiche auch. Wo eine Kapelle die Gäſte unter⸗ hielt, dann ließ ſie höchſtens Schlagermuſik ertönen oder ſpielte zum Tanze auf. Man konnte mit einer Laterne ſuchen— man fand unter den zahlreichen Wiener Kaffeehäuſern mußth. einzigen Betrieb mit richtiger Konzert⸗ muſik. Das ſoll nun nach einer Mitteilung der Reichsmuſikkammer anders werden. Schon in den nächſten Wochen werden ſechs Salon⸗ kapellen in tppiſchen Konzertlokalen der Hauptſtadt eingeſetzt, die wieder die alwertrau⸗ ten Weiſen Wiener Muſik pflegen werden. Und ſie freuen ſich ſchon darauf, die guten Wiener Muſiker, die lange Jahre das Saxophon und (Associated-Preß-M) * Schlagzeug handhaben mußten, weil ſie angeb⸗ lich dem Zeitgeſchmack zu folgen hatten. In Wirklichkeit war unter dem alten Syſtem die Freude an der echten Wiener Salonmuſit ver⸗ oren gegangen, denn nur ein zufriedenes, glückliches Volk kann ſich für ſolche Klänge be⸗ geiſtern. Jazz und Schlagermuſik feierten Tri⸗ umphe, denn ſie täuſchten über Kummer und Sorgen hinweg. Ja, es waren ſchlimme Zei⸗ ten für die Männer des Konzertpodiums, die, wenn ſie nicht draußen im Ausland Arbeit und Brot fanden, ſich ſchon in das Heer der Ar⸗ beitsloſen einreihen mußten. Viele Kaffeehäuſer behalfen ſich mit dem Radiolauxſprecher, da eine verfehlte Steuer⸗ politik und leere Stühle den Unterhalt einer eigenen Kapelle unmöglich machten. Rur einige wenige Lokale, die von Aus⸗ ländern beſucht wurden und ihren Betrieb erſt nachts zu öffnen pflegten, konnten ſich noch eine Originalmuſik leiſten, aber ſie war internatio⸗ nal eingeſtellt und pflegte nur Jazzmuſik. Die echte deutſche Muſik war aus Wien verbannt. Heute aber ſieht man wieder freudige Geſichter in der Donauſtadt, um den„Steffl/ ſchallt wieder Lachen, und ſo iſt es höchſte—5 daß auch das berühmte Wiener Konzertkaffee ſeine Wiederauferſtehung feiert. Schon werden die W Noten aus den Regalen geholt, Baßgeige, Cello und Bratſche nehmen wieder den Platz ein, den ſie einſt dem Saxophon und dem Banjo überlaſſen mußten. Es mangelt zwar noch an Harmoniumſpielern, aber die„Umſchulung“ iſt ſchon im Gange und in kürzeſter 1— ſchon wiw wieder gute dent⸗ ſche Unterhalktungsmuſik mit beſonderer Be⸗ tonung der wieneriſchen Note die dem aller erfreuen, die bisher vergeblich nach dem„ſin⸗ genden, klingenden, fröhlichkeitsbringenden, Lied aus Wien“ geſucht haben.— Mitessern, flechten, 49 017•) Krattahmeuge Vetschiedenes Hutn RalerumzUsr, Seer lie Aen flan Jü1. t 3 5 am Limonſine, abzug. von Schriesheim.H o r ſt R b, 3, Meffert. Angeb. u. 19 b13⸗ Eugen I, 17 Kaufgesuche e. 3⸗Zimmerwohn. : o. 30. Sept. Auöuge ga d..An⸗ und Verkauf. ——— Fernruf 281 21. und unreiner Haut medizinal fherba-Seife ſr. Urei fässenascen Umousine EMVI2.p 1. 2˙3 2 Tr. bdbriolet von ſeidenen Strümpfen guf, Laufmaſche v. Ankauf altgold. Alisuber Fnedensmaræ (17 983“% sich! Früher hat man den Holzboden noch geõlt oder gestrichen. Heute nimmt man dazu einfach KINESSA- Holzbalsam. 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September 1938 Wer mit unſeren Kdo⸗Dampfern oder ſonſt einmal gen Norden gefahren iſt und die fremde, ſchöne Welt der Fjorde erlebt hat, der wird es vielleicht verſtehen, daß eines Menſchen Sehn⸗ ſucht in dieſe Landſchaft ziehen kann, daß er einem inneren Geſetz Folge leiſtet, ſich ins„Ne⸗ belland Norwegen“ begibt und dort ſeßhaft wird, weil er mit einiger Berechtigung glaubt, daß irgendeiner ſeiner Vorfahren einmal vor einer langen Kette von Jahren ſüdwärts ge⸗ zogen iſt und alſo nun den Weg der Ahnen zu⸗ rückwandert ins Land Norwegen. Aus einem ſolchen inneren Zwang ſtehen Fjorde, Menſchen, das Meer, die große Einſamkeit dem Dichter Karl Friedrich Kurz nahe. Von ſich hat dieſer Schriftſteller einmal er⸗ zählt, daß er am 23. September 1878 in der Nähe von Freiburg i. Br. geboren worden iſt. Er iſt der Herkunft nach als Deutſcher(das betonen wir deshalb, weil in Kürſchners Lite⸗ ratur⸗Kalender 1937/38 fälſchlich Baſel als Geburtsort angegeben iſt). Die Eltern zogen mit dem kaum einjährigen Kind nach Baſel und dort verbrachte der Knabe ſeine Jugend am Rhein. Er ſchreibt von ſeiner Kindheit: „Weltberühmt ſind die Baſler Schulen, aber ich war ein erbärmlicher Schüler, am allerer⸗ bärmlichſten, wenn ich einen deutſchen Aufſatz ſchreiben mußte. Meine Jugendjahre waren ſchlimme Jahre— der Himmel erbarme ſich meiner Lehrer!— ich mußte unabläſſig mit ihnen kämpfen...“— Von Anbeginn ſeines Lebensganges liegt Einiges im Menſchen verankert. So bei Kurz eine große Unruhe, die Luſt am Wandern. Das begann mit dem frühen Wechſel aus dem Breis⸗ gau nach Baſel, wurde fortgeſetzt als der junge Autor Maler werden wollte und mit Stift und Pinſel in der Karlsruher Akademie die Mal⸗ kunſt übte. Immer begleitete den Dichter der Rhein. Schon die Jugend verbrachte er an ſei⸗ nen Ufern.„Der Rhein iſt ein alter Landſtrei⸗ cher. Vielleicht war es der Rhein, der mich ver⸗ führte und in die Ferne lockte. Die Sehnſucht nach Meeren und fremden Küſten war ſchon damals in mir...“ So zog es den jungen Men⸗ ſchen in die Welt hinaus und er ſah ſie ſich an. Viele Reiſen führten ihn durch den Balkan, zu den Mittelmeerländern, nach Indien, nach dem Fernen Oſten. Sein Weg führte ihn nach Nor⸗ den, nach Skandinavien. Er war in Island und Norwegen. Darüber berichtet er:„Norwegen muß wohl Schickſal ſein in meinem Leben. Vor bald dreißig Jahren ſah ich hier die erſten hel⸗ len Sommernächte. Sechsmal ſtreifte ich in⸗ zwiſchen die lange Küſte hinauf bis zum Va⸗ rangerfjord. Ich lebte unter Fiſchern auf den äußerſten, kahlen, wetterharten Inſeln; ich lebte unter Bauern zwiſchen den hohen Felſenbergen im Fjord. Ich litt oft ſehr unter der Einſam⸗ keit und ich reiſte fort. Es war faſt Flucht. Aber die Einſamkeit zwang mich immer wieder zurück. Sie hatte wohl dennoch eine größere Macht. Und ſo ging es viele Male hin und her. Bis ich ſchließlich mein Haus am Fjord baute. Nun gehört mir ein Stück dieſes Landes, und es gehört mir ein Stück Strand. Das große, ſtarke Nordmeer kommt bis an meine Tür⸗ ſchwelle...“ Karl Friedrich Kurz(deſſen Werke im Gerh.⸗ Stalling⸗Verlag, Oldenburg und bei Georg Weſtermann, Braunſchweig verlegt ſind) hat 1934 den„Volkspreis deutſcher Dichtung“ der VMRONIICA-ee Raabe⸗Stiftung für ſein dichteriſch ungemein fein empfundenes Buch„Thyra, die Märchen⸗ inſel“ bekommen. 1936 zeichnete ihn die Schweizer⸗Schilling⸗Stiftung mit einem Ehren⸗ preis aus. Dieſe Anerkennung machte den Dichter der Fjorde in ſtärkerem Maße mit der Oeffentlichkeit bekannt. Seine frühen Arbeiten „Die goldene Woge“,„Der ewige Berg“,„Im Königreich Mjelvik“,„Herren im Fjord“, haben wiederholt in humorvoller Art Parallelen zur jüngſten Vergangenheit geſtaltet. Mit ſtarken Strichen zeichnet er in der„Goldenen Woge“ den Spelulationstrubel oder im„Königreich Mjelvik“ die Unruhe, die eine Dame aus der Großſtadt unter die kleine Stadt am Fjord trägt.„Der ewige Berg“ ſtellt eine opferbereite Liebe dar, ungewöhnliche Menſchenſchickſale ent⸗ rollt er in den„Herren vom Fjord“ oder die wunderſame Geſchichte von dem Häuslerknaben, der Prinzeſſin Hjördis, dem Fiſcher Ove und ſeiner Finn in„Thyra, die Märcheninſel“. Alle dieſe Arbeiten, die hautpſächlich unterhaltenden Charakter tragen, weiſen Kurz bereits als einen Dichter aus, der im Thema, in Land und Leu⸗ ten zwar Hamſun ähnelt, der aber kein Epi⸗ gone iſt. Dieſer Vorwurf wäre billig und un⸗ gerecht. In den letzten Arbeiten wie„Sayonara“, einer eigenwilligen, japaniſchen Liebesgeſchichte, in der großen Lebensirrfahrt des Herrn Erling in dem Roman„Herrn Erlings Magd“ ſpielt gleichermaßen die Liebe zwiſchen einer Magd und ihrem Brotherrn eine entſcheidende Rolle und wird gütig gelöſt, auch im„Haldor im Frühlingstal“ geſtaltet Karl Friedrich Kurz das Leben der Bauern und Fiſcher in ihrer Knor⸗ rigkeit, wie es die Leute am Solböſtrand kenn⸗ zeichnet aus einer tiefen Erkenntnis ihrer Art heraus. Dabei ſetzt Kurz immer neben die Be⸗ gebniſſe der romanhaften Handlung eine gelaſ⸗ ſene Heiterkeit, die in dieſer nordiſchen Zau⸗ berwelt verſöhnend iſt. Die letzthin erſchienene Geſchichte„Ein geſegneter Lügner“ ſtellt einen fortſchrittlichen Ingenieur in die Welt des Frühlingstals und hier wirken ſeine Erzäh⸗ lungen als Prahlereien, jedoch umgibt der Dich⸗ ter ſein Schickſal wieder mit Nachſicht und Weis⸗ heit und läßt ihm, dem Helden Magnus Vrind, alles Schillernde und fügt das Ganze zu einer ſchönen, inneren Geſchloſſenheit, die einem das Buch beſonders nahe bringt. Karl Friedrich Kurz lebt heute am Sönd⸗ fjord in Holmedal. Seine norwegiſchen Bauerngeſchichten aber ſind Teilhaftig der gro⸗ ßen Brücke von Deutſchland nach Nordland. Daran wollen wir denken, wenn wir dieſen Dichter nunmehr öfter und mehr leſen. Heinz Grothe Hamsun und ich Von Karl Friedrich Kurz Als meine erſten norwegiſchen Romane er⸗ ſchienen, wurden einige Stimmen laut, die mich in Abhängigkeit von Knut Hamſun bringen wollten. Solche Fehlſchüſſe in der Kritik ſind nicht neu; hat man doch ſ. Z. Hamſun ſelber öffentlich des Plagiats beſchuldigt. Ich möchte mich aber doch einmal zu dieſer Frage äußern. Ich kam zum erſtenmal nach Norwegen im Jahre 1902, alſo vor 35 Jahren. Land und Leute machten bei der erſten Bekanntſchaft einen tiefen Eindruck auf mich. Ich lebte unter Fi⸗ ſchern und Bauern, auf den äußerſten Inſeln Den geliebten Dichtern Von Josef Schineider Seid mir gegrößt in meinen tiefsten Stunden, Wenn ihr mit evrem Reichtum 20 mir kommf. Wir bilden unsre sfillen Tofelrunden, Weil kinsomkeit dem kwigen nur frommt. Mein koarges Sein word hell an euch entzöündet, Doß ich wyie Flomme ward in dumpfer Nacht. lhr habt ein helles Ahnen mir verkündet, Habt Glauben mir und Kkroft und Licht gebrocht. Wie auch das Dunkel drängend mich beengte, lhr wirktet, daß die Sehnsbcht nie erstarb, Doß ich mich frogend ins Geheimnis senkte Und tröstend-heil'ges Wissen mir erwarb. Denn ihr seid Gottes ernste Abgesondte Und kündet seinen Willen uns im Wort. Was evre Kroft im Bild der Sprache bonnte, Bleibt ewig groß und wirkt unsterblich fort. Eine Mufter roubt ihr Kind⸗ Von Gerhard Uhde ———————— 9. Fortſetzung Der Beamte durchſuchte gewiſſenhaft Schränke und Wieikel, guckte auch unter die Betten und ſagte, nachdem er die ganze Zeit geſchwiegen hatte:„Ich warne Sie, Frau Ruda, Sie ſpie⸗ len ein gefährliches Spiel.“„und wenn ſie mich einſperren, aber mein Kind kriegen ſie nicht“, antwortete Veronika mit geſpanaiten Lippen und blitzte dem Hinausgehenden naͤch. Der kehrte ſich ſcharf um und ſagte gereizt: „Das kann noch alles kommen.“ Damit gieig er, und Mutter Blachetta begleitet ihn und ſuchte ihn zu beſchwichtigen. Veronika horchte ben Schritten nach und fieberte, ob er wohl weiter ſuchen würde. Sie wußte noch nicht, daß eine beſondere Ermächtigung für den Ge⸗ richtsvollzieher notwendig war, in anderen Räumen als den von ihr bewoheiten nach dem Kinde zu fahnden. Als ſie vernehmen konnte, baß er aus dem Hauſe ging, huſchte ſie ans ſFenſter. Die Gardine, an der ſie ſtand, zit⸗ terte. So bebte Veronika vor Freude: Der Gerichtsvollzieher ſtieg aufs Rad und fuhr davon. Dies Ereignis war in der nächſten Stunde im ganzen Dorfe belannt. Viele, die es nicht hatten glauben wollen, daß einer Mutter von Rechtes wegen das eigene Kind genommen werden konnte, wenn der Urteilsſpruch ſo ge⸗ fallen war, mußten ſich belehren laſſen. Aber ſie erfaßten es nur mit dem Kopfe, das Herz blieb unbelehrbar. Denn ſie fühlten ja, daß das ungeſchriebene Recht gewaltiger war und hier gleichſaan ein Beiſpiel gefunden hatte, wo es ſich in ſeiner Kraft beweiſen wollte. Jeder trug in ſich einen bezähmten Herd, das emp⸗ fand er neu in dieſer Stunde, der einmal die ſtille Glut zu entfachen wünſchte. Jetzt konnte er mitlodern und über ſeine Grenzen flammen. Gegem Abend kam der Gerichtsvollzieher wie⸗ der. Er benutzte den Schutz der Dämmerung, um überraſchen zu können. Aber die Zahl der Wachhunde hatte ſich ſeit dem heutigen Morgen verzehnfacht, und der Gerichtsvollzieher war eine dorfbekannte Perſönlichteit geworden. Der Anwalt des Maurerpoliers Ruda hatte ſich von dem ergebnisloſen Verſuche nicht ent⸗ mutigen laſſen. Klar legte er ſeinem Auftrag⸗ geber die weiteren Möglichteiten dar, die das Geſetz als Handhabe bot, und ſo betam zu⸗ nächſt Mutter Blachetta eine Aufforderung, dem beauftragten Gerichtsvollzieher das Durch⸗ ſuchen aller ihr eigenen Räume zu geſtatten, weil begründeter Verdacht beſtehe, daß das Kind dort verſteckt gehalten werde. Es gelang nicht mehr, Angelas Gemüt zu ſchützen. Zu oft ſchon war ſie in den Keller geſchickt worden, und wenn ſie auch nicht wußte, wer ſie holen wollte, ſo genügte doch ſchon der Ton einer fremden Stimme, um ſie in Furcht zu verſetzen. Sie fuhr im Schlafe auf, ſchrie, der Ruda ſtehe hinter der Tür, oder ſie ſprang ſchluchzend aus ihrem Bette, weinte die Mutter wach und war erſt zu be⸗ und zwiſchen den ſteilen Bergen der Fjorde. Bald wurde ich vertraut mit ihrer Sprache, mit ihren Sitten, mit ihrem Leben überhaupt. Zu⸗ meiſt lebte ich im Weſtland Norwegens. Die Sprechweiſe dieſer Menſchen und ihre Art zu denken iſt von großer Eigenart. Oft, wenn ich ihre Geſpräche belauſchte, hatte ich den Eindruck, es ſeien manche von ihnen heimliche Dichter, ohne es ſelber zu ahnen... Dieſes ſind die Quellen, aus denen ich ſchöpfte. Erſt nachdem ich das norwegiſche Weſen völlig in mich auf⸗ genommen hatte und meiner Sache bis in die letzten Hintergründe ſicher war, wagte ich es, meinen erſten norwegiſchen Roman zu ſchrei⸗ ben,„Die goldene Woge“. Das war 1926. Meinen erſten Roman, ein Motiv aus der Schweiz, ſchrieb ich 1915; der„Mooshof“. Die⸗ ſer Roman enthält ſchon alle Grundzüge mei⸗ ner perſönlichen Eigenart. Und damals kannte ——4 ich Hamſun nicht einmal dem Namen nach. Als ich 1916 als literariſcher Redakteur an den Berner„Bund“ berufen wurde, ſandte mir der Verlag Albert Langen, München, einige von Hamſuns Büchern. Und das war die erſte Bekanntſchaft, die ich mit ihm machte. Sofort verſtand ich, daß es ſich bei Hamſun um einen den Wieſen, über die ſie eilte. der Großen handle, und ich machte im„Bund“ die Schweizer Leſer auf ihn aufmerkſam. Das war bevor er den Nobelpreis erhalten hatte. In Hamſuns Werken fand ich viel Verwand⸗ tes; aber auch vieles, was mir innerlich völlig fremd war. Und wenn nun ein flüchtiger Leſer meint, ich ſei in meinem Schaffen je unter dem Einfluß Hamſuns geſtanden, dann irrt er. Ich bin Hamſun in keiner Weiſe verpflichtet. Das Ge⸗ meinſame in unſeren Werken iſt derſelbe Hin⸗ tergrund, ſind norwegiſche Menſchen und nor⸗ ruhigen, nachdem Veronika in allen Räumen nachgeſehen hatte, daß der fremde Mann nicht da war, der ſie holen ſollte. Auf die Dauer konnte dies Leben in der beſtändigen Furcht nicht ertragen werden. Veronikas Schwager fuhr in die Stadt und nahm für⸗ſie einen Rechtsbeiſtand. Das koſtete Geld, und außerdem wurde offenbar, daß nur mühſam eine Gegenklage aufgebaut werden konnte. Der Lehrer verſuchte, Veronika die Wahrheit zu verheimlichen, aber bald zeigte ein neuer überraſchender Beſuch des Gerichtsvoll⸗ ziehers, daß das Recht noch in voller Kraft auf ſeiten des Vaters ſtand. Ein Glück war es, daß Angela an dieſem Tage ien Lehrerhauſe ſpielte. Der Gerichtsvollzieher war mit einem Kraftwagen gekommen, und der Ruda, von dem es hieß, daß er dem Beamten für den Fang eine Belohnung ausgeſetzt hatte, ſollte am Ausgang des Dorfes geſehen worden ſein. Es war an einem Nachmittage der letzten Woche vor Weihnachten. In den Häuſern flammten die erſten Lichter auf. Angela hatte der Magd geholfen, die Hühner einzutreiben und wollte hinauf zur Mutter. Als ſie vom Hofe in den Hausflur kam, ſah ſie den Schat⸗ ten eines großen Mannes. Dieſes Bild ſchlug in das kindliche Herz wie ein Donnerſchlag. Sie zitterte, denn ein heißer Wind ſaugte die Welt um ſie weg. Das war der Mann, der ſie holen wollte. Jetzt würde er ſeine Arme ausſtrecken, ganz ſtarke Arene, und ſie in eigren Sack ſtecken, und nie mehr würde ſie die Mut⸗ ter ſehen. Weg von dem Unhold, fort! O Mut⸗ ter! Angela lief davon in ein dunkles Entrin⸗ nen. Vom Hofe wußte ſie nichts, nichts von Der ſchreck⸗ liche Schatten hatte ſie geblendet und jagte drohend hinter ihr her. Das Herz pochte. Sie wußte nicht, wo ſie war. Das Chriſtkind würde bald kommen, und dann würde es licht wer⸗ wegiſche Natur. Aber Hamſun ſah ſeine Welt als Einheimiſcher— ich ſah ſie als Deutſcher. Schon dieſes allein iſt ein fundamentaler Un⸗ terſchied. Ob zwei Maler dasſelbe Porträt oder dieſelbe Landſchaft malen, ſo werden doch zwei verſchiedene Kunſtwerke entſtehen. Ich habe alle Eindrücke, die ich in meinen Werken ge⸗ ſchildert, unabhängig von Vorbildern, völlig durch eigene Anſchauung gewonnen. Auch die flüchtigſten Nebenfiguren habe ich hier irgend⸗ wie geſehen. Anfänglich hielt ich mich fogar ziemlich genau an die Originale. Erſt ſpäter teilte ich gewiſſermaßen die Menſchen in ihre Grundelemente und formte mir daraus meine Figuren, ſo daß meine eigene kleine Welt ent⸗ ſtand— vielleicht eine Glaskugel, in der ſich das Geſchehen der richtigen Welt in farbigen Li⸗ nien ſpiegelt. Man wird in meinen Romanen auch nicht eine einzige Figur finden und ſei ſie noch ſo nebenſächlich, die irgendwo entlehnt iſt. Trifft man im Dialog oder in gewiſſen Redewendun⸗ gen, jo ſogar in der Darſtellungsweiſe auf ober⸗ flächliche Aehnlichkeiten, ſo hat das ſeine Er⸗ klärung darin, daß es dieſelben Bilder ſind, die ſich in den verſchiedenen Glaskugeln ſpiegeln, und daß es die Sprache des Volkes iſt, die die Bücher durchdringt. Was ich dem deutſchen Leſer gebe, das iſt ein deutſches Buch. „Das Bild“ Monatsſchrift für das Deutſche Kunſtſchaffen in Ver⸗ gangenheit und Gegenwart. Herausgeber: Deutſche Kunſtgeſellſchaft, Verlag C. F. Müller, Karlsruhe, Preis vierteljährlich.— RM., Einzelheft.W RM. 8. Heſt, Auguſt 1938. In ihrem fruchtbringenden Jahresrundgang durch die Bildkunſt aller Deutſchen Stämme ver⸗ weilt die Monatsſchrift„Das Bild“ mit ihrem Heft 8 in Thüringen und Oſtſachſen. Hans Adolf Bühler ſchickt Verſe an die verdienſt⸗ volle Schriftleiterin des„Bild“, Frau Bettina Feiſtel⸗Rohmeder, zu ihrem 65. Ge⸗ burtstage voraus, der dann Edgar Schind⸗ leir noch einen Aufſatz mit dem ſchönen Titel „Der Ehrenbeamtin der Deutſchen Kunſt“ wid⸗ met. Weiterhin lernen wir den aus Göttingen gebürtigen Profeſſor Georg Lührig kennen, den der Leipziger Kunſtverein in einer Sam⸗ melſchau von Handzeichnungen, Aquarellen, Pa⸗ ſtellen und Graphiken vorführte; der Künſtler lebt in Dresden und beging ſeinen 70. Geburts⸗ tag. Handwerklich tüchtig ſind die Bildteppiche von Wanda Bibrowicz.(Schreiberhau, Breslau, Schloß Pillnitz). Zur neueren Meiß⸗ ner Tierplaſtik werden Arbeiten von Profeſſor Scheurich, Erich Oehme und W. Münch (Karlsruhe) gezeigt. Die mächtige Burgruine Stolpen, an der Grenze zwiſchen Meißner Hoch⸗ land und Elbſandſteingebirge, erregt nicht nur um ihrer letzten Bewohnerin, der Gräfin Coſel, willen unſere Teilnahme. Durch und durch Deutſchen Klang haben die Bilder von Walther Gaſch, der in der Leipziger Pleißenburg ge⸗ boren wurde. Mit Recht findet die Tierbild⸗ hauerin Etha Richter(Dresden) eine warm⸗ herzige Würdigung. Aus unverdientem Schatten wird anläßlich ſeines 100. Geburtstages der Dresdener Leonhard Gey, ein Maler der Deut⸗ ſchen Geſchichte, ans Licht gezogen; daß ſein Lehrer Schnorr von Carolsfeld und der alte Ludwig Richter ihn liebten, iſt Grundes genug zur Beſeitigung eines Unrechts. Von den Er⸗ gebniſſen des Wettbewerbs„Die deutſche Fa⸗ milie im Bild“ werden je ein Werk von Hans Schmitz und Thomas Baumgartner ge⸗ bracht. Schließlich beendet Kurt Luther ſeinen Aufſatz über das Schmiedekunſthandwerk. Otto Tröbes. ————— den. Ein großer Schein würde vom Himmel fallen und das Chriſtkind von Haus zu Haus gehen und die Lichter am Baume anſtecken. Dann würde es klingeln, und Angela dürfte ins Zimmer.„Mutter, Mutter!“ Sie rief voll Angſt. Es war keier Bett hier, es war nur dunkel. Bei der Mutter iſt es weich und warm. Hier war es lkalt. Sie ſtand auf einem verlaſſenen Wege und weinte. Die Mutter hatte von einem kleinen Mädchen erzählt, das ſo groß wie ſie war. Das hatte auch geweint, ganz allein draußen in der Nacht, und als es die Tränen abwiſchte, fielen ſilberne Taler in ſeine Schürze. Das waren Sterne, hatte die Mutter geſagt, und die anderen, die noch am Hienmel geblieben waren, freuten ſich ſo ſehr über das arme Mädchen, daß ſie ganz hell leuchteten, und manche freuten ſich noch mehr. Die fielen auch noch vom Himmel, einer nach dem anderen, und zeigten dem Mädchen den Weg, bis es zu Hauſe war. Aeigela weinte nicht mehr. Sie lief ein Stück weiter und guckte ſich um. Es war ſo furchtbar finſter. Wenn der Mann hinterm Baume ſtand? Dort war ein dunkler Baum. Sie hielt die Augen furchtſam dorthin gerichtet und ging im Bogen herum. Da ſtolperte ſie über einen Stein. Es tat weh, aber ſie weinte nicht. Jetzt hat die Mutter keine Gela mehr. Sie lief und lief, aber die Dunkelheit war unbarmherzig. Das kleine Herz pochte in einem fort. Ganz weit entſernt ſah ſie einen Schein am Himmel, Ein Auto fuhr auf der fernen Landſtraße. Sie tappte in dieſe Richtung, aber es war ſo weit. Immer weiter wurde es, und kein Licht zeigte ſich enehr, und die kleinen Beine waren müde. Sie ſetzte ſich hin, und als die Augen zufallen wollten, betete ſie: Lieber Gott, mach mich fromm, daß ich in den Himmel komm. Und als ob ſie etwas vergeſſen hätte, fügte ſie Loch raſch hinzu: Und zur Mutter.“(Fortſetzung folgt.) ——— 87398259282 — —.— ——— — — 0 —4 n — SI — — S e — —0 ◻ 2 Zakenkreuzbanner⸗ er 1958 1 Siü 0 5 Wenn Ihr Baucl ne Welt Tanzschule Un 2 2E Nannheim einen Zweck haben soll eutſcher. M 7, 8. Ruf 230 06 Sie ur⸗—— leldenbrecher. 71— 2 Antängerkurse Einzel · Unterrient lodschwefelsalz ch habe beginnen laufend jedetzeit Pack. 35, 60 u. Mr..20 fehhüh fer ken' ge⸗ kursus für Schlller hoherer lehronstoſten beęinnt om 4. Oltober von Wrst eehehaßfrr, völli— 32 auf Wuusch bratfertig n d klnstudlerungen fũr Veronstaſtungen— Tonzleitung— Steptanz Luduyig& Schütthelm Wild n irgend⸗ 721⁰ 0 4, 3 un kmae ente ie n Friedrichsplatz 19 Qel tſpäter 4————— Keulen u. Rucken 2 37 2 0 5 in ihre Amtliche Bekanntmachungen. vo,ersehiegel —————— e 5 ½ Kilo 1. 00 elt ent⸗ 7 i lori —5 hündelsregiſter 5 1 Ziſer ume 0 und ir 57 5 einri rſchler, Mannheim. Dief geſührt. opien au afa⸗bHoch⸗— 9 Amtsgericht Mannheim FG 3 5. Fieng iſ erloſchen glanzvapier. Platten Filme, Leder, Bocdensee h nicht(Ar die Angaben in reine Gewähr)]ſ, Friedrich Eppftein, Mannheim. Die taſchen billg. Dlaufelchen noch fo annheim, 17. September 1938.] Firma iſt erloſchen. j0 Marttplat—— Trifft Veränderung: dtorchen Urogerie Chriſtoyh Herrmann& Sohn, 5 lebende Flußfische ſendun⸗ Mannheim(Lameyſtr. 25), Die Pro⸗ Viernheim iunges Geflügel f ober⸗ kura des Karl, Enaglert iſt erloſchen. wogon deschsfisvorlogu 1 208 4—— 74 ne Er⸗ defwann Lotsſebt Eippioftrg. enblfeni“ Flemĩsol Relief, guter einforbiger 74 nd, die Mannheim, 21. September 1938. bekannkmachung Deutsche Teppiche 3 K 9 ee⸗ K 13 n 9 4 ziegeln, Neueintragung: Betr.: Steuerſprechtag 5 10 5 ã 1 453 ei 505 uvngs· 1 ie 4 1766„Sümap“ Süpweſtdeut inBer, nächſte Steuerſprechtag des erser- Teppiche u. Br in sich gemosfert, viele 15—— Metallwareiifabrit Schen Eo., Mialm. Fimanzamies findet am Dounerstag,. 1— 5— t 15 rerngef 20 50 45 5 21⁰ Kommanditgeſellſchaft feit 1. Septem⸗ 127 Bürſtädter Straße 16, ſtatt. Auch gegen 10 Monatsraten ber 1938 mit Joſef Scheu, Kaufmann]Diejenigen Steuerpflichtigen, die an Gegen—— in Mannheim. als berfönlich haften⸗dieſem Tage vorſprechen woilen, muͤſ⸗ W. onnesorg. Hannnein, M 2. 12 1 f fi dem Geſellſchafter und einem Kom⸗ſſen ſich bis ſpäteſtens Montag, den kllxd IL 4 10 Son—— un nenten un lefert Kreppatin faconnẽ, doppelseĩtig in Ver⸗ eränderungen:— Zeben 5 3 —— Loſhhn Sohele, Minenbefegggaft Geisrgufg mit ern⸗Fiiee 1 herten⸗ und zb verorbeitendes Konstseĩdenge 3 Hsruhe, Don f enoſchen Proura des, Jutzisſwünſcht wird. Sptes Aneldende Cemnlen webe, einforbig, kleine Moster för RM. Doll iſt erloſchen. Hans Mann, In⸗ können an dem Sprechtag nicht be⸗ KLEINSCHREIB.Ä damenkleiog. 1 5 Kenieur in, Mannheſm, iſt derart als rückſichtiht werden NASCHMITN“E Blusen und Kleider, co.o0 cm 4 Geſamtprokuriſt beſtelt, daß er ge⸗ 5 4 oder Hloffe 65 63 meinſam mit einem Vorſtandsmitgliedl Viernbeim, den 20. Sept. 1938.— Bf 0 idgang 2 oder einem anderen Prokuriſten zeich⸗ Der Bürgermeiſte 3 3 — ee—(SSernfbetu, Biice 3 — fuftäntier, Snf mineim 1 OLV 3--ACODE N Wgenehpesen 3 a ränkte ung, Mannheim(Nek⸗ 3 + Fannheim p 4, 13— Anruf 287 23 9 7 et uine ür Selbstfahrer annheim 0 Etage Borłen Reversible, ein schWeres, er Friedrich Stämpfli in Mannheim 7 7 zettina— iſt zum weiteren Geſchäftsführer be⸗ Leih-Auſos modisches Kunstseidengewebe für 5. Ge⸗ ſtegt. 5 moderne Kkleĩderu.Kostõme 1 kdft, Misgnzefg Me Neue Sportwagen und Limouſinen, g&(0⁰ 5 3 5 425⁵ „ Mann n f 7 i Titel Kommanditiſt iſt ausgeſchieden. 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Frau ſpruch des Gläubigers alaubhaft zu Möbelfachgeschäft 75 Fa⸗ machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ zachgeae dans 35 8 ſiten Gebot nicht und bei der Erlöß Unton betzel Nexteilung erſt nach dem Anſpruch des r ge⸗ I Gläubigers und nach den ührigen] Sonwetzinger str. 53 inen. Rechten berückfichtiat. Wer ein Recht 4 gegen die Verſteigerung hat, muß das im Alter von nahezu 81 Jahren. Verfabren vor dem Zuſchlag auf⸗ 4 47*35—5 f n; ſo 11 1 t Mannheim(B6, 12-13), den 23. September 1038. Lernelgerunasertos an die Siele des imel Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 5 e Na eiſe er da run daus Hermann Hiller lamt Schätzung kann jedermann ein⸗ 7 3 Nannneim, P 5,-4 an den planken bon ie, Emma Baumeisifer geb. Hiler Grundbuch Mannheim. Band 7, S Anruf 233 34-56 Heft 22, Lab.⸗Nr. 124f: ichekichäf— nur Die Beerdigung findet am Samstag, 24. September, 1 Ar 59 am— Gebäu⸗ mr und um 14.30 Uhr statt.([den,„Draisſtraße 16. Schätzung Nm. J. 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Man hat ſorgfältige Erhebungen an⸗ geſtellt und kam ſh einer außerordentlichen achfrage der deutſchen Wirtſchaft nach Holz. Daraus iſt erſichtlich, wie ſtark die deut⸗ iche Wirtſchaft nach wie vor beſchäf⸗ tigt iſt. Allerdings ſind die Anforderungen rößer, als der Wald hergeben kann. Sie über⸗ chreiten weit die in früheren Hochkonjunktur⸗ ahren aus inländiſchen Beſtänden bereitge⸗ tellten Holzmengen und gehen auch über die Inlanoslieferungen des letzten Jahres hinaus. Hier mußte Generalfeldmarſchall Göring ein⸗ greifen, um den deutſchen Wald vor einer Kapitalnützung zu ſchützen. Göring hat angeordnet, daß in dem jetzt be⸗ ginnenden 1939 Mengen in dem Umfang einzuſchlagen ſind, wie ſie 1937 von unſerer Wirtſchaft aus Inlandsbe⸗ ſtänden(Einſchlag plus Vorrat) verbraucht wurden. In jenem Lonr lief unſere Wirtſchaft bereits auf hohen Touren und das damals verbrauchte Inlandsholz dürfte insgeſamt knapp 60 Millionen Feſtmeter Derbholz(7 em Rinde) betragen haben. Dieſe Menge dürfte auch im kommenden Holzwirtſchaftsjahr aus⸗ reichen, um den allergrößten Teil des deutſchen induſtriellen Holzbedarfes zu decken. Es kommt noch eine gewiſſe Menge eingeführten Holzes hinzu, die ebenfalls mehrere Millionen Feſt⸗ meter wie in jedem Jahre betragen dürfte. Obwohl die Entſcheidung des Generalfeld⸗ marſchalls eine reichliche Verſorgung unſerer Wirtſchaft mit Holz ſicherſtellt(übrigens gleich⸗ zeitig die Leiſtungsgrenze des deutſchen Waldes berückſichtigt), wird ſicheine Kontingen⸗ tierung in manchen holzverbrau⸗ chenden Wirtſchaftszweigen nicht vermeiden laſſen. Dies gilt insbeſondere für Bauholz, das ſelbſtverſtändlich zunächſt ein⸗ mal für die als beſonders wichtig erſcheinen⸗ den Bauten ſichergeſtellt werden muß. Die Kontingentierung wird daneben zweifellos er⸗ 3 wirken. Im Bauweſen und in an⸗ eren Wirtſchaftszweigen kann vielmehr als bisher mit Holz geſpart werden. Holz iſt kein Stoff, der im Austauſchan'die Stelle anderer knapper Rohſtoffe treten könnte. Heute wird aus dem Holz unſeres Waldes infolge der Auswertung wiſſenſchaftlicher Forſchungen vielerlei an Ver⸗ edlungsprodukten hergeſtellt. Unter anderem hat die Zellſtoffinduſtrie einen weſentlich größe⸗ ren Bedarf als früher, ferner werden beacht⸗ liche Mengen Grubenholz, Schwellen und Na⸗ delſtammholz benötigt. Dazu müſſen genügende Poſten bereitgehalten werden. Allerdings wer⸗ den für dieſe Zwecke beſtimmte Sorten be⸗ nötigt. Deshalb iſt vom Reichsforſtmeiſter nicht nur die in jedem Lande einzuſchlagende Menge, ſondern auch eine genaue Beſtimmung der be⸗ nötigten Sorten feͤtgefetzt worden. Man hat vorher natürlich geprüft, welche Mengen und Sorten jedes Land im kommenden Holzwirt⸗ ſchaftsjahr abgeben kann. Dieſe Regelung des Holzeinſchla⸗ ges für 1939 ſtellt die veutſche Wirtſchaft vor beſtimmte Aufgaben, die ſich allerdings ſchon bisher im Rahmen der Vierjahresplan⸗ arbeit abzeichneten: Zunächſt weitere Förde⸗ rung der Wirtſchaftszweige, die unbedingt Holz brauchen, daneben aber große Spar⸗ ſamkeit in der Holzverwendung, wo andere Stoffe ebenfalls geeignet und reich⸗ licher vorhanden ſind. Neben Kohle und Eiſen gehört Holz mit zu den Hauptſäulen des Vier⸗ jahresplanes. Nicht nur ſein Verbrauch, ſon⸗ dern auch ſein Gebrauch iſt zweckmäßig ein⸗ zurichten. Bei genauer Prüfung wird ſich vielfach ergeben, daß Abfallholz oft geeignet iſt, gewiſſen Nutzzwecken zu dienen. Tatſächlich ſind im letzten Jahr mehrere Millionen Feſt⸗ meter Abfallholz aus dieſer Sparte heraus⸗ genommen und hochwertigeren Verwendungen zugeführt worden. Das deutſche Holzproblem liegt gewiß nicht allein in der Steuerung des Verbrauches. Auch der Anbau erfolgt unter modernen Ge⸗ ſichtspunkten, die hier nur angedeutet werden können. Man iſt heute von dem einſeitigen Anbau der Kiefer und Fichte, wie er im 155 Jahrhundert zumeiſt erfolgte, wieder abge⸗ ommen uno verhindert damit Nachteile für Boden und Wald(Bodenverſäuerung und Pilz⸗ bildung an Stämmen). Unſere Aufforſtung bevorzugt wieder den Miſchwald, der nicht nur höhere Holzerträge und beſſere Pflege des Bodens, ſondern auch eine Förderung der im Walde lebenden Tierwelt verſpricht. Das Sortenproblem beginnt alſo bereits beim An⸗ bau und endet beim Einſchlag ſowie beim Be⸗ darf des Verbrauchers. Der V. Internationale Prüfungs- und Treuhandkongreß in Berlin Vom 19. bis 24. September findet in Berlin der Auch die sudetendeutsche Wirtschaft muß heim ins Reich Ein unvorstellbar schwerer Leidensweg/ 18 000 Fabrikbetriebe mußten ihre Pforten schließen Der wirtſchaftliche Opfergang des Sudeten⸗ deutſchtums begann an jenem Tage, an dem die Pariſer Vorortverträge dieſes rein deutſche Land einem fremden Staat in offener Willkür zuſprachen. Die ſudetendeutſchen Induſtrien waren infolge der jahrelangen Blockade und der Ueberbeanſpruchung ihres Erzeugungsappa⸗ rates während des Weltkrieges an den not⸗ wendigen Inveſtitionen verhindert worden. Die buchmäßigen Gewinne verſchwanden mit einem Schlage, als ſich herausſtellte, daß die Millionenpoſten Kriegsanleihe notleidend wur⸗ den. Obwohl ſchon die Prager„Regelung“ der Kriegsanleihefrage praktiſch einer Vermögens⸗ wegnahme gleichkam, verſuchte man ſchon kurze Zeit darauf, der ſudetendeutſchen Induſtrie den Für die ſudetendeutſche Induſtrie brachte dieſer Schritt eine Verringerung der valutariſchen Außenſtände aus dem Ausſuhrgeſchäft um zwei Drittel, wie Dr. Janovsky, der wirtſchaftliche Berater Henleins, errechnet hat. Die Senkung des inländiſchen Preisſpiegels mit Hilfe der Deflationspolitik bedeutete für die ſudeten⸗ deutſche Induſtrie, daß ſie das für das tſche⸗ chiſche Bankgeld geborgte Inflationskapital mit dreimal ſchwereren Deflations⸗ kronen zurückzahlen mußte. Ein Teil der ſudetendeutſchen Ausfuhrinduſtrie iſt die⸗ ſen Methoden der Enteignung damals zum Opfer gefallen, während der übriggebliebene Teil in die drückendſte Abhängigkeit vom tſche⸗ chiſchen Finanzkapital geriet. In den folgenden Tschechischer Terror vernichtet sudetendeutse he Industrie Die mahßlosen Terrorakte der tschechischen Soldateska haben im sudetendeutschen Gebiet je- des Wirtschaftsleben abgetötet und Hunderttausende brotlos gemacht. Unser Bild zeigt die neueste Aufnahme der sudetendeutschen Stadt Reichenberg, in deren Industrieanlagen jedes Leben erloschen ist. zweiten tödlichen Schlag zu verſetzen. Als im Februar 1919 die Währungstrennung⸗von der alten öſterreichiſch-ungariſchen Krone durchge⸗ führt wurde, notierte die neugeſchaffene Tſche⸗ chenkrone an der Züricher Börſe mehr als 50 Schweizer Rappen. Die dann einſetzende In⸗ flation drückte den Kurs bis Anfang 1922 von 50 auf 5 herab. Die ſudetendeutſche Induſtrie wurde durch die Infla⸗ tionspolitikſoſtark geſchwächt, daß ſie zur Reorganiſationihres Pro⸗ duktionsapparates auf tſchechiſches Bankengeld angewieſen war. Unter⸗ ſtützung erhielt ſie aber nur gegen eine tſchechi⸗ ſche Beteiligung an ihrem Beſitz. Opfer der Währungs⸗ und Finanzpolitik Im Auguſt 1922 erfolgte dann der währungs⸗ politiſche Huſarenritt des Finanzminiſters Ra⸗ ſchin, der den Kurs von der Inflation auf die Deflation herumwarf. Innerhalb 24 Stunden wurde in Zürich der Kurs der Krone von 5 auf 19,7 gehoben und ſpäter auf 15 ſtabiliſiert. Weltbild(M) Jahren bis 1934 ſuchten die ſudetendeutſchen Induſtrien ihre Rentabilität wiederzugewin⸗ nen, bis dann die Abwertung der Währung im ache 1934 neuerdings alle Arbeit zunichte machte. ber Raub der Arbeitsplätze Die natüvliche wirtſchaftliche Verbundenheit mit den Nachbarländern wurde aus politiſchen Gründen immer mehr gelockert. Die ſudeten⸗ deutſche Induſtrie geriet dadurch in immer ſtärkere Bedrängnis, zumal die tſchechiſchen Konzerne, die über die tſchechiſchen Banken ſich in den Beſitz großer Teile der ſudetendeutſchen Induſtrie ſetzen konnten, ihre Beſtellungen für die Aufrechterhaltung der„eroberten“ Unter⸗ nehmungen nicht mehr bei ſudetendeutſchen Unternehmen machten, ſondern bei tſchechiſchen Firmen außerhalb des ſudetendeutſchen Gebie⸗ tes. Wenn bis heute im Verlauf dieſer Ent⸗ eignungs⸗ und Tſchechiſierungsperiode über 18000 ſudetendeutſche Fabrikbe⸗ triebe ihre Pforten ſchließen muß⸗ ——————— ſthein-Mainische Abendbörse Freundlich Die Abendbörſe hatte eine freundliche Tendenz. Da jedoch eine gewiſſe Zurückhaltung verblieb, hatte die Umſatztätigkeit kein beſonderes Ausmaß. Es lagen er⸗ neut kleine Käufe der Kundſchaft vor, jedoch erfolgten hin und wieder mäßige Abgaben. Die Kursentwicklung war daher nicht ganz einheitlich, überwiegend aber leicht nach oben gerichtet. Im allgemeinen betrugen die Schwankungen—¼ Prozent. Von Montanwerten bröckelten Hoeſch 36 Prozent auf 111½ und Verein. Stahl 56 Prozent auf 102½ ab, ferner Klöckner um / Prozent auf 118 und von ſonſtigen führenden Wer⸗ ten gingen AEG um ½ Prozent auf 115 zurück. Für IG⸗Farben zeigte ſich Nachfrage zu 151½(150%, ferner zogen BMW und Demag je 1 Prozent auf je 145 an. Auch Conti Gummi mit 203½ waren um/ Prozent und Bemberg mit 132½ um ½ Proz. erhöht. Wieltbild(M) V. Internationale Prüfungs- und Treuhand- kongreß statt. Die Kongreßsprachen sind Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch. Sämt- lichen Vorträgen, Ansprachen und Diskussionen können die Kongreßteilnehmer mühelos fol- gen, da neuzeitliche Uebersetzeranlagen mit Kopfhörern für 800 Teilnehmer die Möglichkeit bieten, die Redner in einer den Teilnehmern verstänglichen Kongreßsprache zu hören. Der Rentenmarkt lag ſtill und abwartend. Reichs⸗ bahn⸗VA kamen nom. mit 124½/ zur Notiz. Kommu⸗ nalumſchuldung wurden mit unv. 94•½¼ bewertet. Getreide Getreidenotierungen in Rotterdam Rotterdam, 22. Sept. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): Sept..95; Nov..05; Jan..17½; März .25. Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo): Sept. 104; Nov. 955/; Jan. 95½; März 95. Mannheimer Produkten Alles unverändert. Für die Bienen wird geſorgt Um die Wirkung ihrer Werbung für eine verbeſſerte Bienenweide feſtzuſtellen, hat die Reichsfachgruppe Im⸗ ker von ihren Mitgliedern Berichte darüber eingefor⸗ dert, wieviel honigſpendende Pflanzen im Jahre 1937 gepflanzt wurden. Das Ergebnis iſt überraſchend: auf Veranlaſſung der Imker ſind von öffentlichen Stellen, alſo von Gemeinden, der Wehrmacht, der Reichsauto⸗ bahn, dem Arbeitsdienſt uſw., 1,7 Mill. Sträucher und Bäume und 1,2 Mill. Stauben und Zwiebelgewächſe für die Bienentracht gepflanzt worden. Von den Im⸗ kern ſelbſt wurden außerdem noch 940 00% für die Bie⸗ nentracht geeignete Bäume und Sträucher und 425 000 Stauben und Zwiebelgewächſe geſetzt und 70 000 Kilo Bienenweideſamen ausgeſtreut. Die Bienen geben uns jährlich für über 50 Mill. RM. Honig und Wachs, und ſie befruchten unſere Kulturpflanzen, ein Nutzen, deſſen Wert auf ½ Mrd. RM. geſchätzt wird. Der Zug der Juden Die Zahl der Reichsdeutſchen, die im zweiten Vier⸗ telſahr nach Ueberſee auswanderten, iſt, wie„Wirt⸗ ſchaft und Statiſtik“ mitteilt, gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres erheblich geſtiegen. Allein über deutſche Häfen haben faſt 5000 Auswanderer das Land verlaſ⸗ ſen, das ſind 25 v. H. mehr als im zweiten Vierteljahr 1937. Dabei iſt noch nicht die Zahl der Auswanderer über fremde Häfen bekannt, ſo daß die Zunahme noch größer als bisher feſtgeſtellt ſein wird. Aus Oeſterreich wanderten im zweiten Vierteljahr 1938 204 Reichs⸗ deutſche aus. Das Hauptkontingent unter den Auswan⸗ derern deutſcher Staatsangehörigkeit bilden neuerdings die Juden. Die hauptſächlichſten Gebiete, aus denen ausgewandert wurde, waren Berlin, Hamburg, Heſſen⸗ Naſſau und die Rheinlande. ten, wenn die Sudetendeutſchen über 50 000 Arbeitsplätze allein in den Webereien des öſt⸗ ichen Gebietes verloren, ſo zeigen dieſe Zi fern, daß die ökonomiſche und finanzielle Grundlage der ſudetendeutſchen Wirtſchaft tat⸗ ſächlich völlig vernichtet worden iſt. Der tſchechiſche Candraub Die Tſchechiſierung des ſudetendeutſchen Lan⸗ des fand auf wirtſchaftlichem Gebiet ihre Er⸗ gänzung durch die ſogenannte tſchechiſche „Agrarreform“, die nichts weiter als einen willkürlichen Bodenraub darſtellt.„Soziale Ungerechtigkeiten“ galten als Vorwand für die Schaffung des Geſetzes zur Beſchlagnahme des Bodenbeſitzes von über 100 Hektar Größe. Durch dieſe angebliche Bodenreform wurden dem ſu⸗ detendeutſchen Grundbeſitz annähernd 600 000 Hektar Boden entzogen und in tſchechiſche Hände überführt. Um die wahren Verluſte ehemals deutſchen Bodens zu ermitteln, müſſen noch jene gewaltſamen Bodenenteignungen mitbe⸗ rückſichtigt werden, die im Laufe der Zeit ſtatt⸗ fanden, von denen hauptſächlich die kleinbäuer⸗ lichen Betriebe, Bauerngüter uſw. betroffen wurden. Innerhalb vonzwanzig Jah⸗ ren verlorinsgeſamt das Sudeten⸗ deutſchtum rund ein Drittel ⸗1,1 Mill. Hektar ſeiner Fläche.(Das iſt mehr als der Geſamtflächeninhalt Sachſens.) Ueber eine Million Sudetendeutſche leben heute nicht mehr auf eigenem Grund und Boden. — drei Sudetendeutſche entfällt heute nur mehr ſoviel Siedlungsraum wie früher auf zwei. Die Zerſchlagung des ſudetendeutſchen Bodenbeſitzes durch die tſchechiſche Agrarreform führte nicht etwa, wie behauptet, zur Schaf⸗ fung von Kleingütern; denn nicht weniger als 2250 neue Großbetriebe ſind aus ihnen ent⸗ ſtanden. Nebenher ging die Beſchlagnahme rieſigen Waldbeſitzes(bis 1930 waren es über 1 Mill. Hektar), in den ſich heute 2300 tſche⸗ chiſche Großwaldgüter teilen. 6000 landwirt⸗ ſchaftliche Großbetriebe, mehr als 1000 forſt⸗ betriebliche und mehr als 1000 land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftliche Induſtriebetriebe vernichtete die tſchechiſche Wirtſchaftswillkür und gliederte ſie dem tſchechiſchen Volkskörper ein. hunger und Krbeitsloſigkeit Wie tief die Wirtſchaftsnot unter dem ſude⸗ tendeutſchen Teil der Bevölkerung des Landes um ſich gegriffen hat, geht daraus hervor, daß unter den 3,5 Millionen Deutſchen über 600000 Arbeitsloſe ſind, von denen aber nicht einmal die Hälfte Unterſtützung er⸗ halten. Heute werden allein in den ſächſiſchen unmittelbaren Grenzbezirken über 50 000 Su⸗ detendeutſche beſchäftigt. Auf unvorſtellbare Weiſe iſt der größte Teil jener ſudetendeutſchen in Sachſen Beſchäftigten unterernährt. In den meiſten Fällen langte es bei dieſen Sudeten⸗ deutſchen, die ſeit Jahr und Tag zu Hunderten an den Türen der ſächſiſchen Unternehmen poch⸗ ten, in ihren Familien kaum für trockenes Brot und Kartoffeln. Zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel! Zerriſſenes Land Die Möglichkeit der Beſchäftigung dieſer ho⸗ hen Ziffer ſudetendeutſcher Volksgenoſſen in unmittelbarem ſächſiſchem Grenzland erklärt ſich weitgehend aus der Uebereinſtimmung der wirtſchaftlichen Struktur des ſudetendeutſchen und ſächſiſchen Grenzlandes. Beide Grenzlän⸗ der wurden erſt durch die Pariſer Vorortver⸗ träge zu eigentlichen-⸗Grenzländern. Bis zum Kriegsende trug die ſüdliche Grenze Sachſens den Charakter einer Verwaltungsgrenze. We⸗ der das Erzgebirge noch das Lauſitzer Berg⸗ land haben ſich früher jemals als trennende Mauer zwiſchen beide Wirtſchaftsräume geſtellt. Sie waren vielmehr zu Klammern geworden, die beide Landesteile zuſammenhielten. Das wurde erſt 1918 anders, als der Charakter der Grenze zu einer trennenden Hoheitsgrenze wurde. Ein organiſch zuſammenge⸗ hörendes Wirtſchaftsgebiet wurde jäh auseinandergeriſſen und un⸗ terverſchiedenartige Produktions⸗ bedingungen für die gleichen Er⸗ zeugniſſe geſtellt. Allein 14 Eiſenbahn⸗ linien führen von Sachſen aus in den nord⸗ böhmiſchen Raum, und eine nicht geringe An⸗ zahl führt faſt unmittelbar bis zur Grenze. Be⸗ trachtet man den ſudetendeutſchen und den ſächſiſchen unmittelbaren Grenzlandraum, ſo kann man feſtſtellen, daß auf beiden Seiten, unmittelbar gegenüberliegend, die Standorte gleicher Induſtrien ſind, die ſich vor der Zer⸗ reißung weitgehend in ihrer Erzeugung er⸗ gänzten. Die typiſchen ſächſiſchen Erzeugniſſe, angefangen von der Textilinduſtrie bis zum Spielzeug, der Poſamenten⸗, Muſik⸗, Teppich⸗ und Gardinenherſtellung, der Knöppel⸗ und Bürſtenherſtellung, Handſchuh⸗, Strumpf⸗ und Papierinduſtrie, künſtlichen Blumen, Textil⸗ maſchinen, der Hartfaſerinduſtrie uſw., gibt es jenſeits der Grenze genau ſo wie diesſeits Nimmt man hinzu die Gleichartigkeit des Volkstums, der Kultur und der Sprache, ſo kann man ermeſſen, welche ungeheuren Wunden durch dieſe willkürliche Zerreißung entſtanden ſind. Die widernatürliche Grenzziehung wurde bei der ſchickſalhaften Verflechtung der ſude⸗ tendeutſchen und der ſächſiſchen Wirtſchaft für das Sudetendeutſchtum zu einer Tragödie, die auf dieſer Erde kaum ihresgleichen kennt. Die⸗ ſes ſudetendeutſche Gebiet kann nur dann ſeine Lebensfähigkeit wieder erhalten, wenn es auch wirtſchaftlich jenem Wirtſchaftskörper einge⸗ gliedert wird, dem es auf Grund ſeiner wirt⸗ ſchaftlichen Verfaſſung oder Natur zugehört. Erſt dann kann wieder Leben und wirtſchaft⸗ licher Aufſtieg in dem ſchwergeprüften Grenz⸗ land Einkehr halten. mit le Recht. Persöi Wir ſu All. eine ge praktiſc herarbe tückze Refa⸗S bereitut führl. Ladiſ Stellvertr mut Schu les: Friet altung d r. Herm die Reſſo Ständiger von Leers ——— — Spre Uhr(auß Nachdruck Hakenk Sprechſtun (außer S für Verle Für den Zur Zeit Nr. 3. Au Nr. 9, Ar der Ausa zeitig in rühausg bendaus Ausgabe Ausgabe rühausg bendaus Ausaabe Ausgabe Krendang bendaus Ausaabe Ausgabe Geſamt⸗ ie M AnFoR * Krn3 2 eeeeeeeennngee „„ Bakenkreuzbanner“ Freitag, 25. September 1938 Noeſi anno 7850 lrugen schworze Sklaven Kaffeesäcke für den Herrn. Zeiſen wandeln sich und Sitfen. Heuie is1 leder in der Lage, auch an den Freuden des Lebens feilzunehmen. Jecler konn sich die LKolonial-Mischung lelsten, die für wenig Geld(Rl..40 dos ½ kg) viel einbringl. Einen herzhaflen Genuß, elne gehaltvolle Stunde, eine groma- nsche Abwechslung. 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