ember 1958 4 — 2 3 Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, B 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ Anzergen: Geſamtauflage: Die 12 alt. daumek⸗ Aunsgabch gienhei 15.-Bmal. Zezugsprehte: Frei Haus mongit..20 R. u. 50. W iur Tertieik 65 Plmkaunzeimmer Wisgelpe: W44 1295 eee Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. leinſchl. 70,80 Pf. Fpate mönaft. 150. 72 5. Beſtell. +2 Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schweßinger und Habe: Die“ 12geſpalt Min. Ahn burgh die Pof ,0, Bn, Limch 54 90 Af mofſe unozgebidi zuh.5f Bfrüged. iiihen mnbel. chehiih: 6er end. ofſchahonng. AinE. ; durch die Po M.(e 1 eld. e r Ger 5 4 3 4 Ift bie e am Erſcheinen(auch.döb, Gelwalß berhind., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. afen a. Rh. 4960. Verlaasort Mannheim.— Ein zel v 3—5 Kfs 5 a0 d. * 2 Montag⸗Ausgabe 8. Johrgong MANNHEIM 4/ Mr. 4as 5/ Mr. 268 Mannheim, 26. Sepfember 1938 ¹ Adolf litter zpricht hei eĩner Riesenkundgebung im Berliner Sportpalast D Drager KAkleasvorbereikungen noch geiteigertl/ Veneſch lleß den Abgebedneten Kundt verhalten/ der Slüchtüingsfirom härk an Daladler Und vonnnet Kafen ſch am Conntag mit Ehamberlain in London heater m ptember 1938 Niete H Nr. 2. H Nr. 10 1s-Béne Vorſpiel und ſien Sardou. etwa 22.30 Uhr ptember 1938 Niete C Nr. 3. CKNr. 2. Wibe i Akten(nach rio Ghiſalberti. Balther Dahms Wolf⸗Ferrari. Ende 22 Uhr — n Sie 87491V ellune Be Ausw/ ahl tro u. Radio Fernruf 24007 Das deulſche Memorandum in Prag übergeben DN London, 25. Sept. Die tſchechiſche Geſandtſchaft in London hat eine amtliche Verlautbarung herausgegeben, welche den Empfang des deutſchen Memoran⸗ dums beſtätigt. Es wurde dem tſchecho⸗flowaki⸗ ſchen Außenminiſter von dem britiſchen Geſand⸗ ten in Prag am Samstag überreicht. Der brinſche Militärattaché in Berlin brachte das Memorandum nach Prag DNB London, 25. Sept. Wie Reuter meldet, iſt das deutſche Memo⸗ randum durch den britiſchen Militärattachè in Berlin, Oberſtleutnant Mac Farlane, nach Prag gebracht worden. Der Militärattaché iſt von Köln aus mit dem Memorandum, dem eine große Karte beigefügt iſt, nach Prag geflogen. Ein flufruf dr. oebbels⸗ DNB Berlin, 25. Sept. Der Reichspropagandaleiter der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Bewegung, Reichsminiſter Dr. Goebbels, gibt bekannt: Am Montag, den 26. Sepiember, 20 Uhr, findet im Sportpalaſt in Berlin eine große Volkskundgebung ſtatt. Der Führer ſprichk. Dieſe Kundgebung wird auf alle deutſchen Sender überiragen. Sie wird in allen Städten und Dörfern des Reiches von denjenigen, die ſelbſt nicht im Beſitz eines Rundfunkapparates ſind, im Gemein⸗ ſchafksempfang aufgenommen. Die Ortsgruppenleiter der Partei haben ſofort mit den Vorbereikungen zu dieſem Gemeinſchaftsempfang zu beginnen. Es darf im ganzen Reiche niemanden geben, der nichtüber den RKundfunk Zeuge dieſer hiſtoriſchen Kundgebung würde. 5 8 Wird die Welt dem Hussitengeneral Sivory erlauben, Vollstrecker der Befehle Moskaus zu Zeichn. Lenz—Scherl-M) 0 O00 Slüchtlinge brachten 1100 beiſeln mit — Die Bilanz eines einzigen Tages/ Das eniseizliche Elend der Sudetendeutschen DNB Dresden, 25. Sept. Die Mobiliſierung der tſchecho⸗ſlowakiſchen Armee und die militäriſchen Vorgänge im Grenzgebiet haben die Flüchtlingszahl in den letzten 24 Stunden ſo ſprunghaft empor⸗ ſchnellen laſſen wie nie zuvor. Der Samstag brachte die größte Flüchtlingszahl ſeit 14 Ta⸗ gen. Insgeſamt überſchritten von Oberſchleſien bis zum Gau Niederdonau über 40 000 Men⸗ ſchen die Reichsgrenze, darunter über 30 000 Männer. Die Zahl der Flüchtlinge beträgt jetzt faſt 190 000. Die NS⸗Volkswohlfahrt und das ſudeten⸗ deutſche Flüchtlingshilfswerk haben alle Hände doll zu tun, um die Flüchtlinge zu verſorgen und weiter zu transportieren. Die Trans⸗ porte mußten zum größten Teil mit Sonder⸗ zügen der Reichsbahn vorgenommen werden. In aller Eile mußte eine ganze Reihe von neuen Flüchtlingslagern geſchaffen und eingerichtet werden. Es wurden zu dieſem Zwecke Schulen, Turnhallen und Gaſthausſäle herangezogen. Der Flüchtlingsſtrom hält auch heute unver⸗ mindert an. Das Elend der Flüchtlinge iſt unbeſchreiblich. Sie haben entſetz⸗ liche Stunden hinter ſich und mußten immer in der Erwartung ſein, von tſchechiſchen Kugeln getroffen oder von den Häſchern feſtgenommen und als Militärflüchtlinge zum Erſchießen ver⸗ urteilt zu werden. Trotzdem haben ſie die Flucht gewagt. Unter den Flüchtlingen befan⸗ den ſich auch mehr als 2000 Angehörige von Truppenteilen, die ſich unter Mitnahme der Waffen entfernt haben. Es gelang den Flüchtlingstruppen im oberen Erzgebirge, ferner im ſogenannten Niederland bei Rumberg, im Abſchnitt von Friedland in Böhmen und in der Gegend Freiwaldau⸗Jä ⸗ gerndorf ſich nicht nur auf Reichsgebiet durch⸗ zuſchlagen, ſondern gleichzeitig insge⸗ ſamt 1100 Offiziere, Soldaten und Beamte zu entwaffnen und auf Reichsgebiet mitzunehmen., Die 1100 Gefangenen ſind zunächſt in Gefangenenlagern zuſammengefaßt worden. Unter den Gefange⸗ nen befinden ſich 102 tſchechiſche Offiziere, dar⸗ unter ein Oberſt, zwei Majore und vier Kapitäne. Die ſudetendeutſchen Flüchtlinge erklärten den deutſchen Behörden, ſie hätten die Gefangenen mitgebracht, um Geiſeln für ihre Angehöri⸗ gen zu haben und zu verhindern, daß wegen ihrer Flucht ihre Angehörigen büßen müßten. Die 5owjiets ſchichen Waffen Sieben ſalsch deklarierie Donausch eppzũge 'nd in Budapest heschagnohmt worden! DNB Budapeſt, 24. Sept. In Budapeſt wurden ſie ben Ddonau⸗ ſchleppzüge angehalten und durchſucht. Die Ladung enthielt nach der Deklaration „Getreide“ für preßburg. Die Schlepp⸗ züge khamenaus Sowjetrußland. Die Unterſuchung hatte ein überraſchendes Ergebnis. Die Schleppkähne bargen 2 0 0 Waggons Jlugzeugteile und Artilleriemunition. Sie wurden von den ungariſchen Behörden beſchlag⸗ nahmt. Ein SA-Mann unterhält sich in Sebnitz mit einer Mutter, die mit fiüni Kinderr vor dei tsch ohlschen Terror ◻ deutsches Gebiet ilücbtetꝭ ———————————————— „hakenkreuzbanner“ montag, 26. September 1958 chamberlain wieder in kngland Eine Erklärung bei der Ankunft DN London, 25. Sept. Miniſterprüſident Chamberlain iſt am Sams⸗ tagnachmittag auf dem Flughafen Heſton ein⸗ getroffen. Er wurde durch Außenminiſter Lord Halifax, den deutſchen Botſchaftsrat Dr. Kordt und den franzöſiſchen Botſchafter Cor⸗ bin begrüßt. Vor den verſammelten Preſſevertretern er⸗ klärte der Miniſterpräſident:„Meine erſte Pflicht iſt jetzt, da ich wieder nach Hauſe ge⸗ kommen bin, der britiſchen und der franzöſi⸗ ſchen Regierung über das Ergebnis meiner Miſſion Bericht zu erſtatten. Ehe ich das getan habe, würde es für mich nicht möglich ſein, ir⸗ gendetwas darüber zu ſagen. Iſt will nur das eine ſagen: Ich vertraue darauf, daß alle Be⸗ teiligten ihre Bemühungen fortſetzen werden, um das tſchechiſche Problem auf friedliche Weiſe zu regeln, weil davon der Friede Euro⸗ pas abhängt.“ Das ſogenannte innere Kabinett, be⸗ ſtehend aus Miniſterpräſident Chamberlain, Außenminiſter Lord Halifax, Schatzkanzler Sir John Simon und Innenminiſter Sir Samuel Hoare, trat um 15.35 Uhr in Downing Street zu einer Sitzung zuſammen. Eine ſpätere Meldung beſagt: Vor dem inne⸗ ren Kabinettsrat gab Premierminiſter Cham⸗ berlain einen ins einzelne gehenden Bericht über ſeine Verhandlungen in Godesberg. An dem Kabinettsrat nahmen außer den vier Mi⸗ niſtern der diplomatiſche Berater der Regie⸗ rung, Sir Robert Vanſittart und der ſtän⸗ dige Unterſtaatsſekretär im Außenamt, Sir Ale⸗ xander Tavogan, teil. * Wie aus gewöhnlich gut unterrichteter Quelle verlautet, wird das engliſche Parla⸗ ment für Dienstag oder Mittwoch einberufen werden. An den umfaſſenden Bericht des Premierminiſters über ſeine Beſprechungen mit Adolf Hitler ſoll ſich eigre allgemeine Aus⸗ ſprache anſchließen, paris verzeichnet leichte Entſpannung rrolzdem neue Reservisten · Einberufungen/ Holnisch-ischechischer Konflikt hefürchiet (brohfbeflchfunsefessfändlgen potisef Vertfefers) h. w/. Paris, 24. September. Die Pariſer Bevölkerung iſt beunruhigt durch neue Anſchläge an den Bürgermeiſtereien über weitere Reſerviſteneinberu⸗ fungen, die zum Teil bereits am Samstag durchgeführt wurden, ſowie durch auf⸗ geregte Rundfunkmeldungen. Der Pariſer Preſſe dagegen kann beſcheinigt werden, daß ſie mit wenigen Ausnahmen einer keines⸗ wegs kriegeriſchen Stimmung Ausdruck gibt, ſondern dem Wunſche nach einer Entſpannung, die vom franzöſiſchen Volk zweifellos ſehnlich erwartet wird. Die tſchechiſche Mobilmachung wird in der Mehrzahl der Blätter kommentarlos wiedergegeben. Weitgehend herrſcht das Be⸗ ſtreben, ſie zurücktreten zu laſſen hinter anderen Ereigniſſen, aber auch jetzt noch die tſchechiſchen Provokationen zu entſchuldigen. Lediglich der „Jour“ erklärt, dieſe Maßnahme habe„zuerſt etwas überraſcht“. In Wirklichkeit hat ſie den peinlichſten Eindruck hervorgern⸗ fen, zumal ſie offen auf Uneinigkeit zwiſchen den Großmächten und vielleicht auch auf hilf⸗ reiche Strömungen in Paris ſpekuliert habe. „Kritiſche Stunden“, beſagt die große Ueber⸗ ſchrift des offiziöſen„Petit Pariſien“, der je⸗ doch noch eine gewiſſe Hoffnung bewahrt, daß der Zuſammenprall der Kräfte des Reiches und der tſchecho⸗ſlowakiſchen Armee vermieden wer⸗ den könne. Auch der„Matin“ verzeichnet Entſpannung. „Journal“ ſchildert wohl am zutreffendſten den Kern des Problems durch den Vergleich mit der Räumung einer Wohnung, deren Mie⸗ ter ſeinen Prozeß gegen den Eigentümer ver⸗ loren habe. Dieſe Räumung könne vorgenom⸗ men werden mit einem Schlag, Zimener für Zimmer, mit oder ohne Mitwirkung des Ge⸗ richtsvollziehers je nach der Sachlage, ob der Die britiſch · franzõſiſche flusſprache Chamberlain erstaitete dem Kõnig Beridi London, 25. Sept.(HB⸗Funk.) „Von Downing Street 10 wurde am Samstag kurz vor Mitternacht folgende amtliche Verlaut⸗ barung ausgegeben: „Der franzöſiſche Miniſterpräſident Dala⸗ dier und Außenminiſter Bonnet haben die Einladung der britiſchen Regierung, nach Lon⸗ don zu kommen, um einen Bericht des briti ſchen Premierminiſters über ſeine Beſprechun⸗ gen in Godesberg zu führen und darüber zu beraten, angenommen.“ Das britiſche Kabinett trat am Sonntagvor⸗ mittag um 10.30 Uhr zu einer Kabinetts⸗ ſitzung zuſammen, um über die internatio⸗ nale Lage zu beraten. Nach etwa 256ſtündiger Beratung wurde die Kabinettsſitzung unterbrochen, um dem Pre⸗ mierminiſter Gelegenheit zu geben, den König aufzuſuchen. Wenige Minuten nach Abſchluß der Sitzung begab ſich Chamberlain in den Buckingham⸗ Palaſt, wo er dem König ausführlich über ſeine Beſprechungen mit dem Führer Be⸗ richt erſtattete. Die britiſchen Kabinettsberatungen wurden am Nachmittag um 15 Uhr fortgeſetzt und um 17 Uhr abgeſchloſſen. Außenminiſter Lord Halif az begab ſich dann ſofort in das Foreign Office, wo ihn der portugieſiſche Botſchafter er⸗ wartete. Mieter ſich weigere oder nicht. Das Blatt er⸗ klärt dann weiter:„Wenn die Ereigniſſe, die ſich im Sudetenland ſeit Antritt des Kabinetts Sirovy abſpielen, fortdauern oder ſich ausdeh⸗ nen, muß man ein deutſches militäriſches Ein⸗ greifen als unausbleiblich anſehen“. Dieſes Problem ſteht für die meiſten Pariſer Blät⸗ ter im Vordergrund. Sie reagieren mehr oder minder beſttanmt darauf, doch führt erfreu⸗ licherweiſe die ungenügende Unterrichtung über die Einzelheiten der diplomatiſchen Vorgänge zu einer gewiſſen Zurückhaltung. Das„Petit Journal“ ſtellt Chamberlains Verhalten ſo hin, als wenn es hauptſächlich von Preſtigefragen diktiert geweſen ſei; er habe nicht„kapitulieren“ wollen. Sogar die„Action Francaiſe“ rät— trotz ihrer ſonſtigen Deutſch⸗ feindlichkeit— zur größten Vorſicht gegen⸗ über allen Nachrichten. Eine Ausnahme bil⸗ den im gegenwärtigen Augenblick nur die Chauviniſten und Kommuniſten. Der Kriegs⸗ hetzer de Kerillis beklagt ſich aber gleich⸗ zeitig darüber, daß die franzöſiſche Mobilma⸗ chung noch nicht hinreichend fortgeſchritten ſei. Man habe dem Generalſtab nicht genügend freie Hand gelaſſen. Zu dieſem Thema ſind leider durch die üblen parlamentariſchen Unſitten Erklärungen, die Miniſterpräſident Daladier vor ſeinen Parteifreunden a bgegeben hat, bedauerlicherweiſe verbreitet und aufgebauſcht worden. Der Mini-⸗ ſterpräſident, der am Samstagabend eine radi⸗ kalſozialiſtiſche Delegation empfing, hat bei die⸗ ſer Gelegenheit den bekannten Standpunkt Frankreichs noch einmal betont, wonach Frank⸗ reich„bei einem unprovozierten Angriff“ gegen die Tſchecho⸗Slowakei ſeine Verpflichtungen ein⸗ halten werde. Auf die ob ſich die Er⸗ klärung auf die alten oder auf die künftigen Grenzen der Tſchecho⸗Slowakei beziehe, hat Da⸗ ladier die ausweichende Antwort gegeben, daß er hierüber das Kabinett befragen und ſich dann mit London ins Benehmen ſetzen würde. Daladier drohte mit Rückteitt Andere Punkte, die in dieſer Unterhaltung behandelt wurden, betrafen die Mitwirkung der Kammer an einer etwaigen Mobilmachung. Verſchiedene Blätter veröffentlichen Einzelhei⸗ ten, die ohne amtlichen Text nicht als authen⸗ tiſch betrachtet werden können; danach hätte Daladier unter anderem eine neue Verſtär⸗ kung der franzöſiſchen Truppen an der Oſi⸗ grenze angekündigt. Nach der Darſtellung der „Epoque“ habe Daladier das ſchließlich zu⸗ ſtandegekommene Vertrauensvotum, das ihm die radikalſozialiſtiſche Fraktion am Vormit⸗ tag ſeltſamerweiſe nicht ausgeſprochen hatte, durch die Drohung bewirkt, daß er ſich an⸗ dernfalls ſofort zum Präſidenten der Republik begeben und ſeine Demiſſion einreichen werde. Die Kommuniſten ſuchen die jetzige Situation natürlich nach ihrer Weiſe auszunutzen. Sie fordern Frankreich u. a. auf, an Polen die gleiche Warnung zu richten, wie ſie von Moskau gekommen ſei. Nach wie vor beziehen ſich in der Tat die ernſteſten und akuteſten Befürchtun⸗ gen auf den Fall eines polniſch⸗tſchechi⸗ ſchen Konflikts. Die Blätter bringen Mel⸗ dungen über Zuſammenziehungen von Sowier⸗ truppen an der polniſchen Grenze. Die eingangs erwähnten neuen Reſerviſten⸗ einberufungen erſtrecken ſich auf die Reſerviſten⸗ klaſſen 2 und 3, und zwar für Heer, Marine und Luftwaffe. Die Anſchläge beſagen, daß ſich die Einberufenen„ohne Verzug und ohne per⸗ ſönliche Aufforderung“ bei den zuſtändigen Be⸗ hörden zu melden hätten. Eine Erklärung des Miniſterpräſidenten Miniſterpräſident Daladier gab am Samstag gegen 21 Uhr Preſſevertretern folgende Erklä⸗ rung ab: „Die erforderlichen Sicherheitsmaß⸗ nahmen ſind in ganz Frankreich mit der Kalt⸗ „Von der fintwort Prags hängt alles ab“ Die neuesten englisd en Pressestimmen-/ Das ganze Land stehf hinter Chamber lain DB London, 25. September. Das Bild der engliſchen Sonntagspreſſe iſt noch immer verwirrt. Im Vordergrund der Be⸗ richte ſtehen die letzten Entwicklungen in Lon⸗ don, d. h. es wird beſonders auf die Bedeutung der Tatſache verwieſen, daß die franzöſiſchen Miniſter hexüberkommen. Die Anſichten, ob die Lage optimiſtiſch oder peſſimiſtiſch beurteilt werden kann, gehen aus⸗ einander. Uebereinſtimmend weiſen die Blätter jedoch darauf hin, daß die Entſcheidung jetzt zweifelsohne von der Tſchecho⸗ Slowakei abhänge. Die Blätter ſtellen Vermutungen darüber an, ob die Tſchecho⸗ Slowakei annehmen wird. In den Berichten der Londoner Sonntags⸗ preſſe ſind auch gewiſſe Störungsman ö⸗ ver zu verzeichnen, wie zum Beiſpiel der Be⸗ richt des diplomatiſchen Korreſpondenten der „Sunday Times“, der zu unterſtellen verſucht, daß die deutſchen Forderungen„weit über das erträgliche Maß hinausgingen“. Die Blätter betonen, daß Chamberlain nunmehr wegen ſeines Verhaltens in Godes⸗ berg das ganze Land hinter ſich habe. Die Kritik an Chamberlain iſt voll⸗ ſtändig verſtummt. Die deutſchen Preſſeſtim⸗ men werden ausnahmslos wiedergegeben und zum Teil mit ſichtlicher Erleichterung ver⸗ zeichnet. Der„Obſerver“ ſtellt ſeſt, Chamberlain habe aus Godesberg den Eindruck mitgebracht, daß der Frieden noch immer gerettet werden könne, wenn alle Seiten Zurückhaltung übten.— Der „People“ bemerkt, daß Deutſchland mit Aus⸗ nahme der zeitlichen Begrenzung des deut⸗ ſchen Memoranduens lediglich die Durchfüh⸗ rung der Konzeſſionen verlange, denen Prag kurz vor dem Fall der Hodza⸗Regierung zuge⸗ ſtimmt habe. In Locidon und Berlin erkenne man nunmehr, daß von der Antwort Prags das Schickſal der ganzen Welt abhänge. „News of the World“(nahezu vier Millio⸗ nen Auflage) ſchreibt unter der Ueberſchrift: „Krieg oder Frieden in der Hand der Tſchecho⸗ Slowakei“:„Der Premierminiſter erklärt, daß die Ausſichten nicht hoffnungslos ſind. Wenn Frankreich der Tſchecho⸗Slowakei rate, den deut⸗ ſchen Plan anzunehmen, werde der Frieden aller Wahrſcheinlichkeit nach gewahrt werden.“ „Sunday Expreß“(Beaverbrok) iſt optimi⸗ ſtiſch und ſchreibt über ſeine Meldungen„Neue Hoffnung erhebt ſich in Europa— Werden die Tſchechen Hitlers Ultimatum annehmen?“ Im Leitartikel erklärt das Blatt, daß der neue deutſche Plan von Prag angenommen werden müſſe. Die liberale„Sunday Chronicle“ berichtet, franzöſiſche Staatsmänner hätten, als ſie den Godesberg⸗Plan durchgeſehen hätten, erklärt, ſi⸗ glaubten, daß ſich eine Regelung erreichen laſſen werde. * Der Prager Rundfunk ha! wieder zwei neue Fälſchungsverſuche unternom⸗ men. So behauptete er, daß Deutſchland den ge— ſamten Telefon⸗ und Telegrafenverkehr mit der Tſchechei geſperrt hahe. In Wirklichkeit hat Prag den geſamten Telefon⸗ und Telegrafen⸗ verkehr mit dem Ausland abgeſchnitten. Ebenſo verſuchte der Prager Rundfunk der Bevölke⸗ rung klarzumachen, daß das Reich den geſamten Eiſenbahnverkehr mit der Tſchecho⸗Slowakei unterbrochen habe. Auch hier iſt gerade das Ge⸗ genteil der Fall. Die franzöſiſchen Baueen wollen ſich nicht für Dritte ſchlagen DNB Paris, B. Sept. In einer Sitzung der franzöſiſchen Sozial⸗ partei in Paris wurde eine Entſchließung angenommen, nach der die Partei der Anſicht iſt, daß die franzöſiſche Diplomatie wohl den Verpflichtungen Frankreichs gegenüber anderen Staaten und der franzöſiſchen ſowie der natio— nalen Souveränität Rechnung tragen ſolle, daß aber auf der anderen Seite die Machenſchaften und Umtriebe der dritten Internationale und der franzöſiſchen Kommuniſtenführer mehr al— verdächtig ſeien. Einen ähnliche Haltung nimmt die franzöf ſche Bauernpartei(Comite'Action et d defenſe Payſanne) ein, wenn ſie in einer Ent ſchließung erklärt, daß die franzöſiſchen Bauern wohl jederzeit bereit ſeien, für ihr Vaterland ihr Leben zu laſſen. Der Gedanke aber, daß ſie ihr Blut zur Verteidigung fremder Ideologien oder fremder Intereſſen vergießen ſollten, ſtoße ſie ab. blütigkeit und Entſchloſſenheit aufgenommen und durchgeführt worden, die die Regierung von der Nation erwartet hat. Frankreich wird auf dieſe Weiſe in der Lage ſein, ruhig und würdevoll die wichtige diplomatiſche Verhand⸗ lung fortzuſetzen, von der die Erhaltung des Friedens abhängt.“ In Paeis war ſiabinentsrat Am Sonntagnachmittag um 14.30 Uhr iſt un⸗ ter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten Dala⸗ dier ein Kabinettsrat zuſammengetreten. Er endete um 16.30 Uhr. Der Innenminiſter ver⸗ las anſchließend vor der Preſſe folgende amt⸗ liche Mitteilung:„Der Kabinettsrat hat den Bericht des Miniſterpräſidenten und des Außenminiſters über das vom Reichskanzler dem Premierminiſter Chamberlain überreichte Memorandum gehört. Der Kabinettsrat hat einſtimmig die Erklärung gebil⸗ ligt, die Daladier und Bonnet in London der engliſchen Regierung abzugeben beabſichtigen.“ Die Mitglieder des Kabinetts lehnten es ab, den Preſſevertretern irgendwelche Erklärungen über die amtliche Verlautbarung hinaus zu ge⸗ ben. Miniſterpräſident Daladier und Außen⸗ miniſter Bonnet begaben ſich ſofort nach der Sitzung zum Flugplatz Le Bourget, um nach London abzureiſen. Gegen 18 Uhr trafen der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident Daladier und Außenminiſter Bonnet auf dem Flugplatz in Croydon ein. Als er von einem Berichterſtatter gefragt wurde, ob immer noch eine Hoffnung auf den Frieden vorhanden ſei, antwortete Daladier:„In Europa müſſen wir die Hoffnung ſtets aufrecht er⸗ halten.“ Mit nackten Füßen vor den Tschechen geflüchtet ergreifendes Bild von dem Flüchtlings- trom, der sich erneut über die sudetendeutsche zrenze ins Reich ergießt. Unser Bild zeigt eine Frau, die in Sebnitz mit bloben Füßen und nur einigen Kleidern auf dem Arm über die Grenze lief, um sich vor den Mordbanden zu retten. (Scherl-Bilderdienst-M) ———— „Haken! Nach dem langengese niemand, d Stadt durc Muſſol der Umgebu— lagen und V tagnachmitta begrüßt, folg „Wenn me nellem Sinn nen Anſprac zuzufügen. „Reden“, wi unmittel der Seele Seit geſte Paſſions? ropas nen anerkannt, d 1919 Fehler das ſeit 192 keine proph denn die P Raſſe. Es 1 ſehen, was i muß man a wieder g mung und„ heit unſerer aber auf der Nun will m wieder gutn der Aufbläh ſondern man deshalb wo kriegen. Bis zum „nicht, daß e: der tragiſchſ der Geſchicht Bis jetzt Maßnahmen Demokra ſten einz ſtärken und iſt es klar m Mit der Ve- Benesch dieren. mber 1958 chlet Mobilma⸗ ſchritten ſei. t genügend ch die üblen irungen, a di er vor gegeben rbreitet Der Mini⸗ deine radi⸗ hat bei die⸗ Standpunkt nach Frank · griff“ gegen tungen ein⸗ ſich die Er⸗ e künftigen ehe, hat Da⸗ egeben, daß in und ſich tzen würde. „»„—* ifgenommen Regierung ikreich wird ruhig und je Verhand⸗ haltung des Atsrat Uhr iſt un⸗ nten Dala⸗ getreten. Er niniſter ver⸗ gende amt⸗ nettsrat hat en und des teichskanzler überreichte Kabinettsrat ng gebil⸗ onnet in egierung hnten es ab, Erklärungen naus zu ge⸗ und Außen⸗ irt nach der irget, um 0 Miniſter⸗ ter Bonnet ein. Als er wurde, ob den Frieden „In Europa aufrecht er⸗ schechen Flüchtlings- etendeutsche ild zeigt eine igen und nur r die Grenze n zu retten. derdienst-M) „hakenkreuzbanner“ Aus den Hussitenkerkern in Eger befireit Nach dem Abzug der Tschechen in Eger konnten in den dortigen Gefängnissen auch die ge- langengesetzten Sudetendeutschen befreit werden. Als diese Aufnahme gemacht wurde, ahnte niemand, daß bereits wenige Stunden danach die tschechische Soldateska mit ihren Tanks die Stadt durchrasen und eine neue Schreckensnacht heraufbeschwören würde.(Scherl-Bilderd.-M) Bolschewistische Verbrecher von Sudetendeutschen gefangen gesetzt In Asch griffen die Sudetendeutschen zur Selbsthilfe, um die bolschewistischen Verbrecher nebst den tschechischen Beamten, von denen sie bis aufs Blut drangsaliert wurden, gefangen- zusetzen und damit unschädlich zu machen. tschechischer Kommunisten und Beamten durch sudetendeutsche Ordner. ehler muß man wiedergutmachen Das iſalienische Volk ist hereit, auch Kkünſlig Kraſiprohen auf sich zu nehmen/ Nussolini sprach vor Hunderausenden in Vicenta Vicenta, 25. Sept.(HB⸗Funk.) Muſſolini, der am Sonnatgvormittag in der Umgebung von Vicenta eine Reihe von An⸗ lagen und Werken beſichtigte, hat hier am Sonn⸗ tagnachmittag, von Hunderttauſenden ſtürmiſch begrüßt, folgende Anſprache gehalten: „Wenn meine Anſprachen Reden in traditio⸗ neilem Sinne des Wortes wären, hätte ich mei⸗ nen Anſprachen der letzten Tage keine neue hin⸗ zuzufügen. Meine Anſprachen ſind aber keine „Reden“, wie man ſie gewohnt iſt, ſondern eine unmittelbare Fühlungnahme mit der Seele des Volkes. Seit geſtern hat das begonnen, was man Paſſionswoche des harrenden Eu⸗ ropas nennen kann. Es iſt heute allgemein anerkannt, daß in den Friedensverträgen von 1919 Fehler gemacht worden ſind. Ich habe das ſeit 1921 erkannt. Ich bitte euch aber, mir keine prophetiſchen Eigenſchaften beizulegen; denn die Propheten gehören nicht zu umſerer Raſſe. Es war ſchon damals leicht vorauszu⸗ ſehen, was in dieſen Tagen vor ſich geht. Was muß man aber nach einem Fehler tun? Ihn wieder gutmachen.(Stürmiſche Zuſtim⸗ mung und„Heil⸗Hitler⸗Rufe!). Nach der Weis⸗ heit unſerer Vorfahren iſt irren menſchlich, aber auf dem Fehler beharren, das iſt teufliſch. Nun will man aber jene Fehler nicht nur nicht wieder gutmachen, die man zum Beiſpiel mit der Aufblähung der Tſchecho⸗Slowakei beging, ſondern man will dieſen Fehler beibehalten und deshalb wollen ſich die Völker Europas be⸗ kriegen. Bis zum Beweiſe des Gegenteils glaube ich nicht, daß es zu dem kommen wird, was einer der tragiſchſten und widerſinnigſten Irrtümer der Geſchichte wäre. Bis jetzt hat Italien keinerlei militäriſche Maßnahmen getroffen. Wenn aber die Demokratien fortfahren, Reſervi⸗ ſten einzuberufen, die Grenzen zu ver⸗ ſtärken und ihre Flotten zuſammenzuziehen, ſo iſt es klar und niemand von uns wird ſich wun⸗ Mit der verkündung der Mobilmachung wollte Benesch die Godesberger Konierenz torpe- dieren.(Zeichnung Lenz—Scherl-M) dern, daß auch Italien ſolche Maßnahmen ergreifen wird. Die Welt hat bereits einen Beweis unſerer Entſchloſſenheit und unſeres Willens erhalten. Wir haben Abeſſinien erobert, nicht nur indem wir gegen die abeſſiniſchen Heere, die von Europäern ausgebildet und geführt wurden, in den Kampf zogen, ſondern zugleich auch der wirtſchaftlichen Belagerung ſtand hielten, die von 52 Staaten über uns verhängt worden war. Je mehr damals auf den Genfer Tiſchen die Karten gemiſcht wurden, um ſo ſicherer wurde ich, daß das italieniſche Volk niemals Heute ſind alle Verfechter der Sanktionen von der Bildfläche verſchwunden; die einen ſind in Vergeſſenheit geraten, die anderen mit Schimpf und Schande abgetreten. Das italieniſche Volk, das in den letzten vier Jahren höchſte Kraftpro⸗ ben beſtanden hat, iſt wie zuvor bereit, auch künftig Kraftproben auf ſich zu nehmen. Das italieniſche Volk hat in die⸗ ſen Tagen ein einziges Anlitz gezeigt, das Antlitz der Ruhe und der Entſchloſſenheit. Das iſt das Geſicht eines ſtarken Volkes.“ Der Anſprache des Duce folgten toſende, ſich auch nur im geringſten ſchwanken würde. immer wiederholende Ovationen der Maſſen. fireis Mannheim iſt zur stelle Wenn am Nioniagabend der Fũhrer spricit bolksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! am Montag, um 20 Uhr, ſpricht der Jührer. Zus der hiſtoriſchen Kampf⸗ ſtätte der Usdap— dem Berliner Sportpalaſt— werden die Worte Gdolf hitlers über alle Sender gehen. Es darf keinen Deutſchen geben, der nicht am Zeuge dieſer hiſtoriſchen Kundgebung iſt. „Der Führer ſpricht!“— Dieſe parole wird auch im Kreis Mannheim alle in der entſcheidenden Sturde um den Tautſpreher ſamweln. Heil Hitler! Schneider, Kreisleiter. fin alle Rundfunkbeſitzer und Radiohändler! Stellt am Montagabend eure Rundfunkgeräte in den Dienſt der Gemeinſchaft! Gebt den Volksgenoſſen, die nicht im Beſitze eines Empfangsgerätes ſind, Gelegenheit, die große Rede des Führers zu hören. Wendet euch an eure Nachbarn und Bekannte! Fordert Sie zum Hö⸗ ren auf! Sämtliche Radiohandlungen laſſen die Rede auf die Straße übertragen. Großlaut⸗ ſprecher ſind wie in den Tagen der Befreiung Oeſterreichs aufzuſtellen. Kreispropagandaamt. Der bemeinſchaftsempfang in mannheim Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Für alle, die nicht im Beſitze eines Empfangsgerätes ſind, haben wir in den Gaſtſtätten, in den Kinos, dem Nationaltheater und auf öffentlichen Plätzen Gelegenheit zum Gemein⸗ ſchaftsempfang gegeben. Sämtliche Kinos Mannheims übertragen um 20 Uhr die Rede. Ebenſo wird das Nationaltheater während der Vorſtellung die Uebertragung ermöglichen. Die Gaſt⸗ ſtätten ſind angewieſen, die Führerrede einwandfrei durchzugeben. Ferner finden auf fol⸗ genden Straßen und Plätzen öffentliche Uebertragungen ſtatt: am Hauptbahnhof, Waſſerturm, Paradeplatz, Marktplatz, an der Friedrichsbrücke(Stadtſeite), ebenſo in den Straßen vom Waſſerturm bis zum Paradeplatz. Für die Mannheimer Ortsgruppe Almen hof iſt der Gemeinſchaftsempfang im Hofe der Schillerſchule. Verſäume keiner die ihm gegebene Gelegenheit, die Kundgebung des Führers mitzuhören! Kreispropagandaamt. an alle Stadtrand⸗ und cand-ortsgeuppen! Gemüß dem Aufruf des Reichspropagandaleiters, Pg. Dr. Goebbels, ſorgen alle Orts⸗ gruppenleiter der obengenannten Ortsgruppen für einwandfreien Gemeinſchaftsempfang in ihrem Bereich. Weitere Anweiſungen erfolgen nicht. Kreispropagandaamt. Unser Bild zeigt den Abtransport verhafteter Scherlbild(M) Die große Rede von padua Die Maſſen umjubelten den Duce DNB Padua, 25. September. Nach einer kurzen Unterbrechung ſeiner ober⸗ italieniſchen Reiſe, die Muſſolini anläßlich der Einweihung des alt⸗römiſchen Friedensaltars für einige Tage nach Rom geführt hatte, kehrte der Duce auf ſchnellſtem Wege wieder nach Oberitalien zurück, um zunächſt die Stadt Pa⸗ dua zu beſuchen. Der Einzug glich hier einem wahren Triumph. Das rieſige Oval des Prato Della Valle, jenes hiſtoriſch ſo intereſſan⸗ ten Platzes, bot einen überwältigenden Anblick. Hunderttauſende waren hier zuſammengeſtrömt, um Muſſolini zu hören. Die Fenſter der umlie⸗ genden Häuſer waren ebenſo wie die Dächer bis hinauf auf die Schornſteine von Menſchen dicht beſetzt. Nach einer Rundfahrt zu den verſchiedenſten Schöpfungen des Faſchismus in allen Teilen der Stadt traf der Duce gegen Mittag auf dem Plato⸗Platz ein, wo ihn ein unbeſchreib⸗ licher Jubel empfing. Hier wurden ihm zunächſt die Schlüſſel von 300 neuen Bauern⸗ häuſern überreicht, worauf mit einer ſymboli⸗ ſchen Handlung die Oeffnung und Einweihung dieſer Häuſer vorgenommen wurde. Dann hielt Muſſolini ſeine mit ungeheurem Jubel aufge⸗ nommene Rede. Faſt nach jedean Satz don⸗ nerte die Begeiſterung los, wenn Muſſolini mit ſeiner unbeſchreiblich treffenden Sprache die internationale Situation erläuterte. Immer begeiſterter wurden die Maſſen, immer dröh⸗ nender der Beifall, der ſich nach Schluß der Anſprache zu einem Beifallsorkan ſteigerte, der Minutenlang nicht enden wollte. Berlins großer Tag Zur Führer⸗Kundgebung tritt alles an DNB Berlin, 25. Sept. Zur morgigen Führer⸗Kundgebung teilt die Gauleitung Berlin der NSDAp mit: Der Eintritt zu der Sportpalaſt⸗Kundgebung iſt frei. Die Kundgebung wird durch Lautſprecher auf der Anfahrtsſtrecke des Führers von der Reichskanzlei, Wilhelmſtraße, Leipziger Straße, Potsdamer Platz, Potsdamer Straße übertra⸗ gen. Der Sportpalaſt wird um 5 Uhr nachmittags für das Publikum geöffnet. Berliner, heraus zur großen Volkskundge ⸗ bung! Soweit ihr im Sportpalaſt keinen Platz fin⸗ det, ſtellt ihr für den Führer bei der Hin⸗ und Rückfahrt zum Sportpalaſt ein unüberſehbares Menſchenſpalier und bereitet ihm einen Empfang mit den Gefühlen, die uns in dieſen hiſtoriſchen Stunden alle bewegen. Der regiert in Prag? Ein Verbot kommuniſtiſcher Hetzblätter wurde auf Befehl Moskaus widerrufen DNB Warſchau, 25. Sept. Wie die polniſche Telegrafenagentur aus Prag meldet, iſt die von dem tſchechiſchen In⸗ nenminiſter Czerny verfügte Einſtellung der kommuniſtiſchen Zeitungen„Rote Fahne“, „Rudo Pravo“ und„Halo Noviny“ wieder rückgängig gemacht worden. Wie die polniſche Telegrafenagentur wiſſen will, haben die tſche⸗ chiſchen Kommuniſten dies dem direkten Eingreifen Moskaus zu danken. Die ſowjetruſſiſche Geſandtſchaft habe gegen die Schließung der kommuniſtiſchen Hetzblätter beim Staatspräſidenten Beneſch und bei dem neuen Miniſterpräſidenten General Sirovy in⸗ terveniert. „Bhakenkreuzbanner“ Montag, 26. September 1958 Erlebniſſe an der tichechiſchen brenze Bei den gequãiten Fiũchilingen, die nach der Mohilmachung das rudetfenland verließen Vonounsefem nder ftschechischen Grenze wellenden Haoptschfiftleitef) Böhmiſch⸗Eiſendorf, 25. Sept. In der Nacht zum Samstag kommen wir von der tſchechiſchen Grenze zurück nach Weiden. Dort erfahren wir von der Mobiliſierung der Tſchechen. Dieſe neue Lage verlockt am näch⸗ ſten Tag, in aller Frühe wieder zur Grenze zu fahren. Ein herrlicher Herbſttag iſt angebrochen. Wir fahren über den Markt⸗ flecken Vohenſtrauß, der vor einigen Tagen infolge einer Schneekataſtrophe tagelang von der Umwelt abgeſchnitten war, hinein in den Böhmerwald. Ein friedliches Bild bietet ſich unſeren Augen. Ueberall regen ſich fleißige Bauernhände, die Hackfrüchte zu ernten. Die Winterſaat wird unter die Krume gebracht. Da und dort ziehen in dicken Schwaden die Kartof⸗ felfeuer. Bald ſind wir in Waidhaus, dem deut⸗ ſchen Grenzort. Am Zollhaus erfahren wir, daß der Flüchtlingsſtrom durch die Mobil⸗ machung wieder im Anſchwellen iſt. Ueber 80 Sudetendeutſche aus Pfraumberg, Roßhaupt und Ströbel hatten beim Morgengrauen die Grenze überſchritten. Ihre Namen werden von den Zollbeamten in eine Liſte eingetragen. Seit einer Stunde iſt hier niemand mehr angekom⸗ men. Ein junger Amerikaner, der mit dem Rad durch Deutſchland fuhr, iſt der einzige Grenz⸗ paſſant nach der Tſchechei. Als wir uns mit ihm unterhalten, kommt gerade ein Trupp Flüchtlinge über die grüne Grenze. Es ſind lauter wehrfähige Männer aus Roßhaupt. Handwerker, Bauern und Waldarbeiter. Wir haben viele Fragen an ſie. Beluſtigend war, zu erfahren, daß ihnen die ſlowakiſchen Soldaten bedeuteten, ſie möchten etwas weiter links über die Grenze gehen, dort ſei es beſſer. Sie be⸗ richteten, daß weitere 15 Männer drüben im Wald jenſeits der Grenze ſind, die ſich noch nicht ganz ſchlüſſig ſind, was ſie machen wollen. Sie diskutieren noch, meint einer. Ein Strom des Leides Es iſt ſhwer für die Männer, von Weib und Kind, von Haus und Hof fortzugehen. Vor⸗ nehmlich für die Bauern, die ihr Vieh zu⸗ rücklaſſen müſſen, Andererſeits wollen ſie aber unter garkeinen Umſtändender Mobilmachung Folge leiſten. In dem kleinen böhmiſchen Dorf Ströbel, das rechts vor uns liegt, haben geſtern ſechs tſchechiſche Sol⸗ daten die Hakenkreuzfahnen von den Häuſern heruntergeholt und ſind dann wieder abgezo⸗ gen. Sonſt iſt hier alles friedlich. Vereinzelt ſe⸗ hen wir Bauern auf dem Felde arbeiten. Wir fahren weiter, der Grenze entlang nach dem Süden. Bald bemerken wir an die tau⸗ ſend ſudetendeutſche Freikorpskämpfer, die zu ihrem Appellplatz marſchieren. In vielen Grenzorten finden wir ihre Kameraden. Als wir durch Eslarn fahren, läuten gerade die Glocken. Ein von Tſchechen erſchoſſe⸗ ner Zollbeamter wird zu Grabe ge⸗ tragen. Aus der Ferne hören wir noch die Salve, die über ſein friſches Grab donnert. Wir nähern uns deen Zollhaus von Eiſen⸗ dorf. Die Straße, die von dieſem böhmiſchen Dorf herüberzieht nach Eslarn, war in der Frühe überfüllt von Flüchtlingen. Hier zog in Wahrheit der Strom des Leides heran, auf„endloſer Straße“ der Qual. Abgehärmt, verängſtigt, mit den wenigen Habſeligteiten, die ſie in der Nacht der Mobilmachung zuſam⸗ menraffen konnten, eilten ſie unter Bedrohung herüber. Gegen 10 Uhr kommen nur noch ein⸗ zeletie Frauen mit ihren Kindern. Wir ſpre⸗ chen mit einigen. Worte vermögen ihre Not der Seele und des Körpers nicht zu ſchildern. Wir ſind ſelbſt erſchüttert über dieſes Leid. Und immer wieder die bange Frage: Wann wird das alles ein Ende haben? Beherzte — Arme Sudetendeutschen, von Haus und Hof vertrieben. Männer haben am Morgen drei kommuniſtiſche Wortführer mitgeſchleppt. Wir gehen über das Zollhaus hinaus nach Eiſendorf. Einige Häuſer liegen noch auf deut⸗ ſchem Boden. Die Grenze verläuft am Weſt⸗ rande des Dorfes. In der Nähe der Tilly⸗ ſchanze, wo der in Eslarn beerdigte Grenzbe⸗ amte erſchoſſen wurde, halten Männer vom Su⸗ detendeutſchen Freikorps Wache. Das Dorf iſt von ſeinen Bewohnern größtenteils verlaſſen. Tſchechiſche Soldaten und bewaffnete Marxiſten halten den öſtlichen Teil beſetzt. Die Dorſſtraße iſt mit gefällten Lindenbäumen geſperrt. Die Brücke über den Bach im Dorf zerſtört. Auf einer Anhöhe nördlich von Eiſen⸗ dorf ſehen wir, wie tſchechiſche Soldaten in ihre Schützenlöcher ſpringen. Der Ortsgruppen⸗ leiter der SdP und der Führer der kleinen Freikorpstruppe, zwei prächtige Menſchen, orga⸗ niſieren mit Ruhe und Kaltblütigkeit die not⸗ wendigen Sicherheitsmaßnahmen. Im Dorf hängen einige frühmorgens um fünf Uhr angeſchlagene Mobilmachungs⸗ kund machungen. Wir ſind ſcharf auf ſo ein Originalexemplar. Micol, unſer Fahrer, will unter perſönlicher Verantwortung eins her⸗ ausholen. Das iſt jedoch nicht einfach. Die Kugeln ſitzen den Tſchechen locker im Lauf. Schließlich iſt es ihm doch gelungen, eines zu erwiſchen. Mit einer Runde wird die„Beute“ im Kreis der Freikorpsmänner im Grenzgaſt⸗ haus begoſſen. Wir fahren weiter. Im Wagen haben wir ein altes Ehepaar aus Eiſendorf mit ihrem Enkel⸗ kind. Der 64 Jahre alte Mann wartete ſeit Stunden verzweifelt auf ſeine Frau und den Enkel. Erſchütternd war das Bild der armen, alten Menſchen, als ſie ſich wiederfanden. Ein Einzelſchickſal, doch ſo iſt es die ganze Grenze entlang. So erleben wir es bei Höll in der Nähe von Waldmünchen, wo die Flüchtlinge mit ihren Pferden, Kühen und Ziegen in der Frühe über die Grenze kamen. So erlebten wir es in der Furter Senke, wo auf dem über 1000 Meter hohen Cherkow die gewaltigſten Befeſti⸗ gungswerke der Tſchechen liegen. Ein ſchöner Herbſttag legt ſeine Dämmerung über dieſes Land und dieſen Strom des Leids. Wann wird die Sonne der Freiheit durch⸗ brechen? ... Wird auf der sStelle erſchoſſen! Eine neue ungeheuerliche ische chische Verordnung DB Dresden, 25. September. Flüchtlinge aus 21 Orten teilen mit, daß dort überall zum Teil gedruckte, zum Teil hekto⸗ graphierte und mit den Unterſchriften der Ge⸗ meindevorſteher bzw. der Bürgermeiſter ver⸗ ſehene Kundmachungen angeſchlagen wurden, in denen ungeheuerliche Strafen für die Sudetendeutſchen feſtgeſetzt werden. Uns liegt ein Original vor, das aus Tiſſa bei Tetſchen ſtammt und die Unterſchrift des Gemeindevorſtehers trägt. Die Kundmachung hat folgenden Wortlaut: „Laut Weiſung des oberſten Generalſtabes geben wir folgendes bekannt: 1. Das Aushängen von Hakenkreuz⸗ und SdP⸗Fahnen iſt verboten. Im Betretungsfalle wird das betreffende Haus an⸗ gezündet. 2. Wer ein SdP⸗Abzeichen trägt, wird auf der Stelle erſchoſſen. Das gleiche trifft denjenigen, der eine Hakenkreuz⸗ armbinde trägt. 4. Wenn aus irgendeinem Grunde ein Schuß fällt, ſo darf niemand zu der Stelle hinlaufen oder weglaufen, ſondern ſoll ruhig weitergehen, auf Anruf jedoch ſofort ſtehenbleiben. Wer dem zuwiderhandelt, wird erſchoſ⸗ ſen. 4. Auf der Straße dürfen nicht mehr als zwei zuſammengehen. 5. Das Tragen von Waffen, ſowie der Be⸗ ſitz derſelben, wird mit ſoforti gem Erſchie⸗ ßen beſtraft. 6. Falls außergewöhnliche Ereigniſſe eintre⸗ ten, iſt den Frauen, Kindern und Greiſen, ſoweit gegen dieſelben nichts vorliegt, der Grenzübertritt geſtattet.“ BZ) dumdum-beſchoſſe bei tſchechiſchen Soldaten gefunden! DNB Seifenhennersdorf, 25. Sept. Bei Warnsdorf(Böhmen) iſt am Samstag eine größere Anzahl tſchechiſcher Soldaten übergelaufen. Bei der Feſtnahme weiterer tſche⸗ chiſcher Soldaten ſtellte ſich heraus, daß ihre Gewehrpatronen zum groſſen Teil in Dumdum⸗Geſchoſſen beſtanden. Die reichsdeutſchen Zollbehörden haben die tſchechi⸗ ſchen Dumdum⸗Geſchoſſe, mit denen alſo auf die Sudetendeutſchen geſchoſſen wird, als Be⸗ weisſtücke in Verwahrung genommen. Rote fiorden plündern Die Tſchechenpolizei ſieht untätig zu DNB Reichenberg, W. September. In der letzten Nacht zogen kommuniſtiſche Horden durch die Stadt. Sie brachten dabei Hochrufe auf die tſchechiſche Republik und die „Sowjet⸗Moldau⸗Republik“ aus. Nach Mit⸗ ternacht ſetzte eine planmäßige Plünde ⸗ rung der deutſchen Geſchäfte ein. Die Polizei verweigerte ein Einſchreiten. ſiein Telegeammverkehr mehr in der Tſchechei Prag, 25. Sept.(HB⸗Funk) Wie nunmehr amtlich zugegeben wird, iſt der private inländiſche und interna⸗ tionale Telegrammverkehr in der Tſchecho⸗ Slowakei eingeſtellt worden. fluch Reichsdeutſche verhaſtet Das Schicksal des Abgeordneien Kundt DNB Prag, 25. September. Der Vorſitzende des Parlamentariſchen Klubs der Sudetendeutſchen Partei, Abgeordneter Kundt, der ſich während der ganzen letten vierzehn Tage in Prag aufhielt, iſt nunmehr von der tſchechiſchen Polizei verhaftet worden. Der Vorſitzende und der ſtellvertretende Vor⸗ ſitzende des Deutſchen Hilfsvereins in Prag wurden frühmorgens von Polizeibeamten aus ihren Wohnungen geholt und während des ganzen Tages feſtgehalten, gegen Abend aber wieder freigelaſſen. Wie verlautet, ſind geſtern und heute im tſche⸗ chiſchen Staatsgebiet zahlzeiche Reichs⸗ ſchechif deutſche durch tſchechiſche Polizei feſtge⸗ nommen worden. In Tetſchen wurden nach Berichten von reichsdeutſchen Flüchtlingen, die in Bad Schan⸗ dau eingetroffen ſind, mehrere Zoll⸗ und Eiſen⸗ bahnbeamte, die auf den reichsdeutſchen Bahn⸗ höfen Dienſt machten, gefeſſelt durch die Straßen geführt. Ihr Schickſal iſt vor⸗ läufig unbekannt. Ferner verlautet, daß der Prager Sonder⸗ berichterſtatter des Scherl⸗Verlages, Wagner, und der Budapeſter Korreſpondent einer Reihe von großen deutſchen Zeitungen, Riedel, der ſich auf der Reiſe durch die Tſchecho⸗Slowakei befand, ohne Angabe von Gründen von der chen Polizei verhaftet worden ſind. polens Freikorps kämpft ſchon Tschechische Maschinengewehrnesier an der Grenze geslũrmt b Kattowitz, B. September. Nach Meldungen von der polniſch⸗tſchechiſchen Grenze iſt es in zahlreichen Orten von Tſche⸗ chiſch⸗Schleſien zu ſchweren Kämpfen zwiſchen tſchechiſcher Soldateska und Teilen des polniſchen Freikorps gekommen, die ſich auf das ganze Grenzgebiet vom Jablunka⸗Paß bis nach Oderberg ausgedehnt haben. Beſonders blutige Kämpfe fanden in Karwin, Freiſtadt, Trzyniecz und Oderberg ſtatt. Die Tſchechen ſetzten vor allem ſchwere Maſchi ⸗ nengewehre ein, die von den polniſchen Freikorpsleuten mit Handgranaten ge⸗ ſtürmt wurden. Auf beiden Seiten hat es große Verluſte gegeben. Der ſeit Freitag in Tſchechiſch⸗Schleſien tü⸗ tige polniſche Geheimſender fordert im Zuſam⸗ menhang mit dieſen Kämpfen die polniſche Be⸗ völkerung erneut auf, ſich auch weiter gegen die tſchechiſchen Mordbanditen zur Wehr zu ſetzen und in dem polniſchen Freikorps für die Befreiung zu kümpfen. Mit welch unerhörten Methoden die Tſche⸗ chen gegen die Polen vorgehen, dafür finden ſich in der polniſchen Preſſe zahlreiche Beweiſe. „Gazeta Polska“ berichtet, daß jetzt zahl⸗ reichen Angehörigen der polniſchen Volks⸗ gruppe, die nun ſeit 20 Jahren auf die Aner⸗ kennung ihrer tſchecho-ſlowakiſchen Staatsan⸗ gehörigkeit warten, von tſchechiſchen Gendar⸗ men erſt die Einbürgerungsurkunde überreicht worden ſei, dann der Mobil⸗ machungsbefehl, um ſie mit Waffengewalt zu zwingen, den Weg in die tſchechiſchen Garniſo⸗ nen ſofort anzutreten. Nach anderen Berichten drohen die Tſchechen, die Kinder polniſcher Volkstumsangehöriger als Geiſeln für den Fall eines polniſch⸗ tſchechiſchen Konflikts zu verhaften und in die Sowjetunion zu ſchicken. Nach einem Bericht des„Expreß Porany“ werden von den Tſchechen in aller Eile an der polniſch⸗tſchechiſchen Grenze Befeſtigun⸗ gen angelegt. In den Fenſtern der an der Grenze liegen Häuſer würden in dem tſche⸗ chiſchen Teil der Stadt Teſchen Maſchinenge⸗ wehre in Stellung gebracht. fundgebungen in ganz polen DNB Warſchau, 25 Sept. Die geſamte polniſche Preſſe bringt umfaſ· ſende Schilderungen der grofſartigen Kundge⸗ bungen, die im ganzen Lande veranſtaltet wer⸗ den und an denen Hunderttauſende die Rück⸗ gliederung des Polentums in der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei fordern. Die geſamte polniſche Nation richtet an die Regierung die Aufforderung, mit Feſtigkeit zu handeln und die heiligen Rechte Polens mit aller Energie zu vertreten. füönig Boris beſuchte den Sührer Berlin, 25. Sept.(HB⸗Funk) Seine Majeſtät König Boris III. von Bulga⸗ rien, der ſich auf der Durchreiſe durch Deutſch⸗ land befindet, ſtattete am Sonntag dem Füh⸗ rer und Reichskanzler einen Beſuch ab. Iſchechilches Sprengkommando gefaßt DNB Neiße, 25. Sept. In der Nähe von Kalkau(Kreis Neiße) ge⸗ rieten fünf Soldaten voen tſchechiſchen Grenz⸗ jägerbataillon Nr. 7 in Freiwaldau auf Reichs⸗ gebiet. Sie wurden feſtgenommen und vorläu⸗ fig einem Lager zugeführt. Das Kommando führte eine große Menge Ekraſit bei ſich. Es hatte die Aufgabe, in Weidenau Sprengungen vorzunehmen. Dabei hatte es aber den Weg verfehlt und war auf reichsdeutſches Gebiet geraten. ———— In dieſen Tagen politiſcher Hochſpannung. wo in jedem Augenblick neue politiſche Mel⸗ dungen eintreffen, die wir jeweils unſeren Le⸗ ſern ſofort zugänglich machen möchten, wird es ſich aus drucktechniſchen Gründen manchmal ereignen, daß die neueſten Nachrich⸗ ten nur einem Teil der Leſerſchaft zugänglich gemacht werden und andererſeits in der näch⸗ ſten Ausgabe noch einmal erſcheinen, um alle Abonnenten richtig zu unterrichten. Wir hof⸗ fen, daß unſere Leſer dafür Verſtändnis haben. Die Schriftleituaig. 7 Die t hat fol. gegeben „Im Ruhe u tion in Zuſtimn Fotogra Skizzen Einricht den in d ereignen In de ſtaatliche xiſten de der Su internien wohnern Gebietsſ in der V Alle Ae Kein? an ihre amte un Das 2 ben viel weis, d Mobilm Aſcher“ delt wir abgerieg Verſu zung walt z — In S Flücht Waffe auf der der Näh z wei O 6 Gend detenden Walde. ſie auf 1 men rie ſprang h 0 ch 1 ſagte:„ Ehrenwi Tſchecher marſch Waffe Folge u Den bei Reölvert len und geſamt wehre, ſ granater Die 2 ab. Erſt Da Die hat, wie Slowake mung Nachrich geſamtet hervor. Dem Einberu t em W ſten Aut den. De Richtun, und der geſtellt. en! Sept. Samstag Soldaten rer tſche⸗ daß ihre Teil in Die tſchechi⸗ o auf die ls Be⸗ nen. N zu ember. uniſtiſche en dabei und die ich Mit⸗ lünde⸗ ein. Die ehr Funk) d, iſt der terna⸗ Tſchechs⸗ fe ſt ge⸗ ten von d Schan⸗ id Eiſen⸗ n Bahn⸗ rch die iſt vor⸗ Sonder⸗ agner, er Reihe del, der Slowakei von der den ſind. n fürmt ſem tſche⸗ chinenge⸗ Jolen 5 Sept. t umfaſ⸗ Kundge⸗ ltet wer⸗ die Rück · echo⸗Slo⸗ e Nation ung, mit in Rechte hrer ⸗Funk) n Bulga⸗ Deutſch⸗ em Füh⸗ . gefaßt „Sept. deiße) ge⸗ t Grenz⸗ f Reichs⸗ d vorläu⸗ mmando ſich. Es engungen denn Weg 3 Gebiet pannung, ſche Mel⸗ ſeren Le⸗ möchten, Gründen Nachrich⸗ ugänglich der näch⸗ um alle Wir hof⸗ is haben. eitugig. „hakenkreuzbanner“ Montag, 26. September 1958 Beneſch ſcheut die Wahrheit Das Folograſieren Verletzier und Getöfefer verboten Ratibor, 25. Sept.(HB⸗Funk) Die tſchechiſche Polizeidirektion in Troppau hat folgenden aheene Erlaß herausge⸗ gegeben: „Im Intereſſe der Erhaltung der öffentlichen Ruhe und Sicherheit verbietet die Polizeidirek⸗ tion in Troppau in ihrem ganzen Bereich mit Zuſtimmung der Landesbehörden in Brünn das Fotografieren, Filmen oder Herſtellung von Skizzen oder Plänen ſämtlicher Gegenſtände, Einrichtungen und Vorführungen, welche mit den in der letzten Zeit ſich ereigneten oder noch ereignenten Indizien im Zuſammenhang ſtehen, insbeſondere die Verfertigung von Auf⸗ nahmen und Abbildungen der beſchädigten Ge⸗ bäude und anderer Objekte, Einrichtungen zur Erhaltung der Ruhe und Ordnung, der Ver⸗ letzten oder Getöteten und ähnliches.“ krejci wurde Oberkommandierender der tſchecho⸗ſlowakiſchen Armee Prag, 25. Sept.(HB⸗Funk.) Der tſchecho⸗ſlowakiſche Generalſtabschef, Ge⸗ neral Krejci, wurde durch Dekret des Präſi⸗ denten der Republik zum Oberkomman⸗ dierenden der tſchecho⸗ſlowakiſchen Armee beſtellt. fiſch unter der fiakenkreuzfahne Die gesamte Exekulive in den DNB Aſch, 25. September. In der letzten Nacht wurden die geſamte ſtaatliche Exekutive und alle maßgebenden Mar⸗ xiſten des Bezirkes Aſch von der Ordnerſchaft der Sudetendeutſchen Partei entwaffnet und interniert. Der Bezirk mit ſeinen 45 000 Ein⸗ wohnern und darüber hinaus noch eine kleine Gebietsſtrecke des Egerer Bezirles befinden ſich in der Verwaltung der Sudetendeutſchen Partei. Alle Aemter werden kommiſſariſch verwaltet. Kein Tſcheche iſt mehr im Dienſt, und an ihre Stelle traten penſionierte deutſche Be⸗ amte und ſonſtige Fachleute. Das Aſcher Tageblatt veröffentlicht heute ne⸗ ben vielen anderen Kundmachungen einen Hin⸗ weis, daß jeder, der verſucht, dem Prager Mobilmachungsbefehl Folge zu leiſten, von der Aſcher SdP⸗Exkutive als Hochverräter behan⸗ delt wird. Die Grenze des Aſcher Bezirks iſt abgeriegelt. Maniſt entſchloſſen, jeden Verſuch einer nochmaligen Beſet⸗ zung des Aſcher Bezirkes mit Ge⸗ walt zu verhindern. Bisher haben aber Hãnden der Sudetendeuischen die bei Eger liegenden tſchechiſchen Truppen noch keinen Vorſtoß gegen den AſcheygZipfel unter⸗ nommen. Nach wie vor wehe auſende von Hakenkreuzfahnen in Stadt und Land. Die von Aſch abgehenden Briefpoſten tragen einen Son⸗ derſtempel des befreiten Bezirkes Aſch. Hunderte von Freiwilligen haben ſich dem Sicherheits⸗ dienſt zur Verfügung geſtellt. Sie tragen wie alle Beamte und Angeſtellte der Aemter die Hakenkreuzbinde. Den notwendigen Grenzdienſt verſehen nur noch die reichsdeutſchen Zollbe⸗ amten. Insgeſamt wurden im Aſcher Bezirk zuſam⸗ men mit der ſtaatlichen Exekutive, die ſich in den Schutz der SdP ſtellte, etwa 400 Perſonen in⸗ terniert, darunter zahlreiche marxiſtiſche Funk⸗ tionäre und dunkle Elemente, deren geheimnis⸗ volle Tätigkeit der Bevölkerung ſeit langem ver⸗ dächtig war. Der befreite Aſcher Bezirk wurde im Verlaufe ſeiner vorläufigen Eigenſtaatlich⸗ keit von zahlloſen reichsdeutſchen Ausflüglern beſucht. Auch hohe Amtswalter der Sudeten⸗ deutſchen Partei waren bereits anweſend, um ſich, nachdem ſie ſich überzeugt hatten, daß Aſch tatſächlich nationalſozialiſtiſch iſt und bleibt, wieder ins Reich zurückzubegeben. Sudetendeutſches ſjuſarenſtü 6 NMann entwiaffnen 2 Offiziere und 30 Soldaten DNB Bad Schandau, 25. September. In Schandau trafen ſechs ſudetendeutſche Flüchtlinge, beladen mit tſchechiſchen Waffen, ein. Die Flüchtlinge befanden ſich auf der Flucht zur Reichsgrenze, als ihnen in der Nähe von Taupitz auf einem Waldwege zwei Offiziere mit 24 Soldaten und 6 Gendarmen entgegenkamen. Die ſechs Su⸗ detendeutſchen verſchwanden ſofort ſeitwärts im Walde. Drei von ihnen beſaßen Gewehre, die S ſie auf die Gruppe der Soldaten und Gendar⸗ men richteten. Der Führer der Flüchtlinge ſprang auf die Straße und rief„Hände hoch!“ Der tſchechiſche Gendarmeriekapitän ſagte:„Geben Sie mir ein echtes deutſches Ehrenwort, daß Sie uns paſſieren laſſen.“ Die Tſchechen erhielten darauf freien Durch⸗ marſch gegen Abgabe ſfämtlicher Waffen. Sie leiſteten dieſer Aufforderung Folge und legten ihre Waffen auf den Weg. Den beiden Offizieren wurden ihre Degen und Reölvertaſchen belaſſen, während ſie die Piſto⸗ len und die Munition abgeben mußten. Ins⸗ geſamt erbeuteten die Sudetendeutſchen 24 Ge⸗ wehre, ſechs Karabiner, 32 Piſtolen, 160 Hand⸗ granaten und eine große Menge Munition. Die Tſchechen zogen dann ohne ihre Waffen ab. Erſt als ſie ſich in größerer Entfernung be⸗ fanden, rafften die ſechs ſudetendeutſchen Män⸗ ner die Waffen zuſammen, die ſie kaum tragen konnten, und erſchienen mit dieſem Waffen⸗ transport an der Reichsgrenze. Drag verordnet„Dehrbereitſchaſt“ Ein Oberſter Staatsverteidigungsrat eingeſetzt DNB Prag, 25. Sept.(HB⸗Funk) Die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung hat als be⸗ ſonderes Miniſterium für alle kriegswirtſchaft⸗ lichen Angelegenheiten ein Oberſtes Wirtſchafts⸗ amt errichtet. Zugleich hat die Regierung auf Grund des Staatsverteidigungsgeſetzes die Wehrbe⸗ reitſchaft des Staates für jeden Staatsbürger angeordnet. Danach kann allen Perſonen über 17 und unter 60 Jahren beiderlei Geſchlechts die Ar⸗ beitspflicht auferlegt werden. Das Eigen⸗ tum des Staatsbürgers kann im hohen Maße für den Staatsverteidigungsdienſt beanſprucht werden. Der Präſident der Republik hat außerdem durch Handſchreiben die Miniſter Cerny, Krofta, Kalfus, Fajnor, Kamenicky, Noſal, Zenkl und Bukovſkey zu Mitgliedern des Oberſten Staatsverteidigungsrates ernannt. Danik infolge der Mobilmachung Neue Flũdiilingꝗsv/elle auch aus der Slov/akei DNB Hainburg, 25. September. Die Mobilmachungsorder des Herrn Beneſch hat, wie aus Preßburg berichtet wird, in der Slowakei die bereits herrſchende Kriſenſti m⸗ mung außerordentlich verſchärft. Die Nachricht von der Mobilmachung rief unter der geſamten Bevölkerung eine ungeheure Panik hervor. Dem Mobilmachungsbefehl wird von den Einberufenen, wenn überhaupt, nur mit größ⸗ tem Widerwillen Folge geleiſtet. Die mei⸗ ſten Autos ſind für das Militär requiriert wor⸗ den. Der Grenzübertritt iſt nur noch in der Richtung nach Hainburg offen. Der Eiſenbahn⸗ und der Straßenbahnverkehr zur Grenze iſt ein⸗ geſtellt. Unter den Deutſchen der Stadt Preß⸗ burg ſind geſtern und heute ohne jeden Grund Verhaftungen voroenommen worden. Die bei Berg über die Grenze kommenden Flüchtlinge erzählen von der Schreckens⸗ ſtimmung, die die Mobilmachung unter der deutſchen, ſlowakiſchen und ungariſchen Bevöl⸗ kerung ausgelöſt hat; denn gleichzeitig wurde auch hier der kommuniſtiſche Mob be⸗ waffnet, ſo daß das ärgſte zu befürchten iſt. Unter dem Eindruck der beſtändigen Drohun⸗ gen haben die Flüchtlinge Haus und Hof und ihre Arbeitsſtätten verlaſſen und ſind, ſoweit es ihnen möglich war, an die deutſche Grenze gekommen. Immer wieder iſt es erſchütternd, die leidgequälten Geſichter dieſer Flüchtlinge zu ſehen. Mit einem aus innerſtem Herzen kom⸗ menden Ausdruck der Erleichterung betreten ſie deutſchen Boden, wo ſie bereitwilligſt Aufnahme und Hilfe finden. — —— 23 9— 0 2 25 — 2—. ——— D2— ———————— — 2— 7 0 8 2 h,. , —— 7 G8,.S. 8 8. 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Weltbild(M) „Deutsches Volkstum“ Das Septemberheft„Deutſches Volks⸗ tum“(Monatsſchrift für das deutſche Geiſtes⸗ leben. Herausgeber Dr. Wilhelm Stapel und Albrecht Erich Günther. Einzelpreis 1,20 Reichs⸗ mark, vierteljährlich 3,60 Reichsmark. Hanſeati⸗ ſche Verlagsanſtalt AG, Hamburg 36) wird mit einem Aufſatz von Dr. Stapel„Was iſt ein Dogma“ eröffnet. Er führt uns vor⸗ nehmlich in die Dogmen der chriſtlichen Kirche ein und zeigt uns die Kämpfe um die Dogmen und die Sinnwandlungen des Wortes auf. Der bedeutende Göttinger Theologieprofeſſor Dr. Emanuel Hirſch befaßt ſich in einem Auf⸗ ſatz„Die Kirche des Sowohl⸗als⸗ auch“ mit der im Auftrage der Erzbiſchöfe von Canterbury und Dork geſchriebenen Veröffent⸗ lichung„Doctrine in the Church ok England“, Das Ringen um den Beſtand der kirchlichen Gemeinſchaft hat in England vorläufig ſchein⸗ bar eine Löſung gefunden, die für eine evange⸗ liſche Kirche in Deutſchland nie möglich wäre. Allerdings ſagt Hirſch dieſer Kirche des Sowohl⸗ als⸗auch in England ebenfalls den baldigen religionsgeſchichtlichen Tod voraus. Bruno Wachsmuth liefert einen Beitrag zum Lebens⸗ gefühl um die Jahrhundertwende. Die Schrif⸗ ten„des jungen Moeller van den Bruck“ um 1900 geſchrieben ſind Arbeiten, die uns den geiſtigen Standort und die Züge des neuen Menſchen um die Jahrhundertwende auf⸗ zeigen. Der kämpferiſche und forſchende Geiſt Moeller van den Brucks hat hier das weſent⸗ liche und typiſche Gedankengut ſeiner Zeitge⸗ noſſen vornehmlich der Dichter dieſer Epoche verarbeitet.„Kevolution und Gegen⸗ revolution in Frankreich“ von Albrecht Erich Günther. Es wird der Verſuch gemacht durch die Veräſtelungen und Verwirrungen des Geſchehens die große Linie nachzuzeichnen. nehmſter ITschechische, Kultur', ein geistig-materieller Diebstahl Deutsches Kulturgut in Prag/ Werke der Deutschen Peter Parler, Fischer von Erlach und Diezenhofer Mit leeren Händen haben die Tſchechen die Schwelle der Ziviliſation überſchritten. Mit leeren Händen erlangten ſie die Eigenſtaatlich⸗ keit, die ein Geſchent fremder Mächte war. Was ſte an kulturellem Gut brauchten, um das ein⸗ mal ſertige Haus wohnlich zu machen, haben ſie ſich zuſammengeholt, wo es gerade her kam. Was ſie an eigenem hervorgebracht, iſt ebenſo idee⸗ und geſtaltlos wie die fürchterlichen Be⸗ ton⸗ und Glasklötze, die der Schuhkönig Bata in Prag und in den kleinen Städten des Lan⸗ des ohne Gefühl für Raum und Zuſammen⸗ hang neben Baujuwele der Renalſſance, des Barocks oder gar der Gotik ſtelt. Und es iſt weiterhin bezeichnend für die öde Geiſtesdürre dieſes Volkes, daß auch heute noch die bedeu⸗ tendſten Lehrbücher ſeiner Studenten in den Univerſitätsbuchhandlungen von Prag nicht tſchechiſch, ſondern deutſch abgefaßt ſind. Zu⸗ mindeſt ſind ſie tſchechiſche Ueberſetzungen deut⸗ ſcher Gelehrter. Wo ſolche Geiſtesleere gähnt, muß Haß die naturnotwendige Folge ſein. Der Haß des Beſitzloſen gegenüber dem, der das rei⸗ chere Gut hervorgebracht. Auch das begründet das Verhältnis der Tſchechen zum Deutſchtum. Wer Prag kennenlernt, ſpürt unwillkürlich einen Riß im äußeren Bild der Stadt: den Ver⸗ ſuch, die normale, auf der alten Grundlage deutſcher Kultur baſierende Entwicklung abzu⸗ brechen und ihr gewaltſam eine neue Richtung zu geben. Das„Neue“ findet ſeinen Ausdruck in einigen nichtsſagenden, kultur⸗ aber auch zi⸗ viliſationsloſen Warenhausſtilbauten. Das Alte iſt deutſch. Bleibt es trotz aller unzulänglichen Fremdenführerverſuche, den geiſtigen Urſprung für ſich zu ſtehlen. Die Namen der Bauherrn und Baukünſtler ſprechen eine beredte Sprache. Peter Parlers St. Veiths⸗Dom hat mit böh⸗ miſchem Rundbau nichts zu tun, wenn auch die Tſchechen durch Tſchechiſierung ſeines Namens heute die Welt glauben machen möchten, der Schwabe ſei einer der ihren. Seine Karlbrücke findet ſich dem Charakter nach im deutſchen Hei⸗ matland vielfach wieder. Diezenhofer und Fiſcher von Erlach ſind weitere, gewiß keineswegs tſchechiſche Namen, mit Prager Bauten untrennbar verbunden. Wie die roten, verbündeten Uſurpatoren im Kreml, ſo hat ſich die tſchechiſche Regierung in dem gemachten Neſt auf dem Hraoſchin niedergelaſſen. Auch die Prager Hofburg hat nichts Tſchechiſches in ihrem großzügigen, impoſanten Zug. Aus deut⸗ ſchem Geiſtesflug iſt ſie entſtaunden wie andere ähnliche, wenn auch freilich viel kleinere Schloß⸗ anlagen in Franken, Thüringen, Heſſen und anderen Gegenden des Reiches. Aber darauf iſt es den Tſchechen nie angekommen. Wie ſie ſich nicht ſcheuten, den materiellen Diebſtahl zu begehen, haben ſie ſich auch geiſtig als Urheber der fremden Kunſt ausgegeben. Für die kulturelle Armut der Tſchechen iſt es kennzeichnend, daß ſie über eigene Literatur⸗ werke nicht oder kaum verfügen. Zu einer Zeit, da das Nibelungen⸗ und Gudrunlied auch in Böhmen längſt Kulturgut geworden und Tu⸗ gend, Ehre, Treue und Ruhm in deutſcher Sprache beſ n, ſtößt man lediglich auf einige chronikartige Jühresberichte von Böhmens älte⸗ ſtem Geſchichtsſchreiber Cosmas, den wir ſchon allein ſeiner haßerfüllten Geſinnung wegen den Tſchechen zurechnen müſſen. Niedrig und klein⸗ lich, wie ſich der Tſchechengeiſt auch jetzt offen⸗ bart, werden kindlicher Undank und diebiſcher Haeig in lateiniſcher Sprache beſungen. Was ſich an„Dichterwerten“ aus ſpäteren Jahrhunder⸗ ten nachweiſen läßt, ſind lateiniſch geſchriebene Pamphlete, in denen allerdiengs z. T. auch der heutige tſchechiſche Größenwahn zum Ausdruck kommt, der das ganze deutſche Reich am lieb⸗ ſten als tſchechiſche Kolonie von der Welt an⸗ erkannt wiſſen möchte. Wie ſie deutſche Bau⸗ werke mit ihren Schöpfern als Zeugen„ihrer Wiert der Handarbeit/ Spinnen in Schweden Schweden iſt das gelobte Land der Textil⸗ kunſt. Der hohe Rang, den ſie unter den Kulturvölkern auch heute einnimmt, gründet ſich auf jahrtauſendalte Tradition, deren vor⸗ Träger Schwedens hochſtehender Bauernſtand war. Eine Fülle von Phantaſie und individuellem Geſchmack ſind die Folge, ebenſo ſtrenges Stilgefühl und techniſche Voll⸗ endung; aus den ſchwediſchen Textilien ſpricht jede Landſchaft in ihrem eigenen Dialekt, und doch werden ſie alle durch einen gemeinſamen nationalen Stil zuſammengehalten. Dieſe edle Kunſt des Handwebens für den eignen Hausbedarf an Wandbehängen, feſt⸗ lichen Decken und einfachem Hausrat hat die Induſtrialiſierung in Schweden nie völlig zu verdrängen gemocht. In den letzten Jahren iſt wieder eine regere Tätigkeit zu beobachten, die zum großen Teil dem Wirken der verſchiede⸗ nen Hemslöjds⸗Vereine zuzuſchreiben iſt. Man ſetzte es ſich dann zum Ziel, das Alte mit dem Neuen zu verbinden und weiter zu ent⸗ wickeln. Ein weiterer Schritt, dem Erzeugnis der Handarbeit vor dem Induſtrieprodukt Ueberlegenheit zu verleihen, iſt die Rückkehr VERONAIKA- CAnqela Eine Mufter roubf ihr Kkind ⸗ Von Gerhord Uhde 11. Fortſetzung Nun durften ſie doch das Weihnachtsfeſt ge⸗ meinſam feiern. Aber Angela ſwar krank, ſie hatte Lungenentzündung bekommen. Das war eine herbe Trübung der Freude, denn über dem Kinde ſchwebte der Todesengel. Man trug Angelas Bett ins Weihnachtszimmer. Sie war verzückt. Dieſe heißglänzenden Augen anzu⸗ ſehen, in denen ſich der Schein der Kerzen ſpie⸗ gelte, zwang zu einer Andacht uend Innigkeit, die Welt und Schmerz vergeſſen ließen und in das Allerheiligſte dieſes größten Feſtes der Menſchheit führten. Da konnte niemand mehr etwas ſagen, nur die alten Weihnachtslieder und die ſchlichte Erzählung von der Geburt des Heils konnten die Empfindungen benennen. Aber ſo hatte man in dieſem Zimmer noch nie die Feſtlieder geſungen und die Worte der Schrift gehört und ſich in Bildern öffnen ſehen. Bange Tage war Angelas Leben in Gefahr bis in das neue Jahr hinein. Wie bitterer Hohn mußte es anmuten, daß ſogar zu dieſer Zeit der beauftragte Häſcher ſeinen Beſuch ab⸗ ſtattete und wieder einmal Angela holen wollte. Sop hart Sorge und Befürchtung mit Veronika umgingen, ſo war es ihr doch eine augenblick⸗ liche Genugtuung, den Gerichtsvollzieher er⸗ folglos abziehen laſſen zu tönnen und zu ſehen, wie ihm der Spott des Dorfes folgte. Aber ian ſtillen erhob ſich eine leiſe Frage. Zu welchem Ende ſollte die Läuterung ſie führen, in die ſie meeeee, urhemimeheeheeeee von dem furchtbaren Geſchicke immer tiefer hin⸗ eingezwungen wurde? Hatte ſie ſich ſo ſchwer vergangen, ſo große Schuld auf ſich geladen, daß ſie derart leiden mußte? Hätte ſie größere Liebe auch denen gegenüber haben müſſen, die ihr den Gram zufügten? Drohte deshalb der unbekannte Lenker, das Kind von dieſer Welt abzurufen, weil ſich die Beſchützer ſeines Le⸗ bens im Haſſe bekämpften? Ach, ſie wollte ja nichts von dem Manne. Er ſollte nicht die kleinſte Sorge aufzuwenden brauchen, nur mit dem leidenſchaftlichen Begehren zurücktreten und dem Kinde den Frieden gönnen, das ja mehr als einmal gezeigt hatte, wohin ſein Herz drängte. Der vom Rechtsanwalt Veronikas beim Vor⸗ mundſchaftsgericht geſtellte Antrag, dem Vater die Sorge für Angela zu eaitziehen, wurde rechtskräftig zurückgewieſen. Die Antragſtelle⸗ rin müſſe zunächſt das Kind herausgeben, wie ſie ja dazu verurteilt worden ſei. Erſt dann ſei ein Einſchreiten des Vormundſchaftsgerichtes gegeben, vorausgeſetzt, daß die Schilderung der den Antrag begleitenden Umſtände auf Tat⸗ ſachen beruhe. Wie weit ſollte der Kampf noch gehen? Veronika hatte keine Kraft mehr dranzugeben. Das Bangen um Angelas Leben hatte ſie ver⸗ braucht, und nun nach ſolcher Prüfunig ſollte die Angſt immer noch nicht aufhören! Hatte ſie ſich das Kind nicht abermals verdient, aus der zum Spinnen. Spitzenleiſtungen im textilen Kunſtgewerbe kann man nur mit handgeſpon⸗ nenem Garn erreichen, meint die Leiterin des Stockholmer Hemslöjds⸗Vereins, Marja Eden, und hat daher Spinnkurſe eingerichtet. In einer der alten Bauernſtuben auf Skanſen, dem Freilichtmuſeum, und der zentralen Pflege⸗ ſtätte für ſchwediſches Volkstum, ſurren nun im Scheine des Herdfeuers die Spinnräder, die Stockholmer Mädchen und Frauen lernen wie⸗ der die Handfertigkeit ihrer geſchickten Mütter, doch nicht aus Modelaune, ſondern im Erſtreben höchſter Leiſtung. Wenn man unter den Leinenſchätzen einer ſchwediſchen Bauernfrau einen Wandbehang mit ſeinen herrlichen Stickereien bewundern konnte und dann zu hören bekommt, daß er von der Urur⸗ großmutter um 1800 hergeſtellt worden war, heute aber wie„neu“ nach fleißigem Gebrauch und unzähligen Waſchtagen ausſieht, dann ver⸗ ſteht man, was eigener Hände Arbeit wert iſt und begreift, daß die Schwedinnen mit ihrem hochentwickelten Sinn für Gediegenheit und Echtheit ſich gern wieder an das Spinnrad ſetzen. Und die Arbeit als ſolche in ihrem rhyth⸗ miſchen Takt ſchenkt Entſpannung und beſchau⸗ liches Behagen. H. P. Nacht heimgeholt und durch nie ermüdende Pflege dem Tode entriſſen? Wo war das Wort, das ihr für alle Zeiten das Recht zuſprach und ihr und demn Kinde den Frieden verhieß? Wieder einmal kam der Gerichtsvollzieher. Der Spott, der ihm überall im Dorfe begeg⸗ nete, hatte ſeinen Ehrgeiz angeſtachelt und ihn leidenſchaftlich werden laſſen. Aber auch dieſer neue Verſuch mißlang. Nicht lange danach be⸗ tam Veronika eine Ladung zum Offenbarungs⸗ eide, ſie ſollte vor Gericht bekennen, wo ſie das Kind verſteckt halte. Das war eine neue, un⸗ heimliche Waffe, die gegen ſie angewandt wurde. Im erſten Schrecken wollte Veronika mit Angela fliehen, irgendwohin in eine vor⸗ geſtellte Verborgenheit. Aber die ruhige Erwä⸗ gung zeigte die Sinnloſigkeit eines ſolchee Placies. So konnte ſie dem drohenden Ver⸗ hängnis doch nicht auf die Dauer entgehen und würde ſie nur noch größere Machtmittel gegen ſich rufen. Mit ihrem Schwager, dean Lehrer, fuhr Veronita zu dem Rechtsanwalt in die Stadt, der ſchon ſeit geraumer Zeit mit immer neuen Vorſtößen ſeinen Papier⸗ und Paragraphen⸗ krieg führte. Er war nicht ohne Zuverſicht, daß er den Sieg erringen könnte, aber es drängte ſich nur zu leicht der Gedanke auf, daß er ja aus Berufsgründen ſo ſprechen mußte. Die La⸗ dung zum Offenbarungseide konnte er nicht abwenden. Veronila erſchien nicht vor Gericht, obwohl ſie wußte, was jetzt folgen würde. Sie brachte es nicht fertig, die Hinderniſſe der Seele, die ihr die Straße dorthin verlegten, wegzuräumen. Sie konnte nur den Weg des Gefühls gehen. Auf ihm allein konnte ſie noch die Füße gebrau⸗ chen und würde ſie weiterwandern, wenn auch am Ende die Vernichtung auf ſie wartete. In dieſer Richtung hin ſtaand teine Furcht, dorthin alten Kultur“ für ſich mit Beſchlag belegt ha⸗ ben, verſuchten die Tſchechen im vorigen Jahr⸗ hundert bereits Zeugen ihrer alten literariſchen Größe ſich zu beſchaffen. Da man aber ſchlech⸗ terdings leine deutſchen Handſchriften als tſche⸗ chiſche anſprechen konnte,„entdeckte“ der Iſcheche Haeika mit ſeltenem Glück 1817 und 1818 zwei wichtige tſchechiſche„Kulturdokumente“ mit alt⸗ tſchechiſchen Gedichten: die Königinhofe⸗ ner und die Grünberger Handſchrift. Sie ſollten Gegenſtück zum Nibelungen⸗ und zum Gudrunlied ſein. Kein geringerer als der verſtorbene Profeſſor Maſaryk, der Freiheits⸗ held der Tſchechen, hat die Fälſchungen als ſolche abgeſtempelt. Man braucht alſo keines⸗ wegs zu den Liedern der Edda zu greifen, um die Lüge von dem vieltauſendjährigen Tſche⸗ chenreich zu widerlegen. Auch dieſe kurzen Stich⸗ proben genügen, um den Irrſinn des Herr⸗ ſchaftsanſpruchs eines Einige⸗Millionen⸗Volkes von geiſtigen Dieben und Habenichtſen über einen noch ſo kleinen Teil eines Kulturvoltes Europas aufzuzeigen. Mit demſelben Recht könnten Buſchneger und Hottentotten das Herr⸗ ſchaftsrecht über Engländer für ſich in Anſpruch nehmen. Der Großteil des tſchechiſchen Volles hat ſich mit kulturellen Beſtrebungen nie ſtark beſchwert. „Ein Volk von Dienern und Lakei⸗ en“, war das Urteil eines Engländers, mit dem wir in Prag zuſammentraten. Die Tſchechen gaben in der alten Donaumonarchie bereits das Gros der Wiener Pförtner und Hausdiener ab. Im 18. Jahrhundert war es infolge ſeines kulturellen Desintereſſements dem Erlöſchen nahe. Wenn es heute überhaupt noch beſteht, ſo verdankt es ſeine Erweckung der deutſchen Romantik, die im blinden, typiſch deutſchen Idealismus ſich damals der„armen Tſchechen“ ancahm und ſie kulturell wieder hochpäppelte. Das politiſche Erwachen folgte bald und iſt wiederum leider durch viele deutſche Kräfte ge⸗ ſtärkt worden. Kein anderer als der heutige Miniſter Dr. Krofta hat einmal ie Prag vor Auslandsjournaliſten verſichert, ſein ausgezeich⸗ netes Deutſch hänge mit ſeiner urſprünglichen deutſchen Abkunft zuſammen. Seine Familie habe früher den Namen Kraft geführt. Wir können dieſe Angaben Kroftas nicht machprüfen, halten ſie aber nicht für ausgeſchloſſen. Auch die tſche⸗ chiſchen Polititer Dr. Rieger, Habermann(Habr⸗ man), Dr. Franke, die Literaten Erben, Hilbert, Langer, die Muſiker Fibich und Förſter, die Gründer des Sorols Fügner und Tyrſch, fowie andere namhafte Tſchechen, die Gelehrten Al⸗ bert, Dobner, Flaſchhals(Flaſhhals), Jahn, Lerch, Otto, um nur einige zu nemnen, ſind— wie ein Kenner der Verhältniſſe, der alte National⸗ ſozialiſt Rudolf Jung ſfeſtſtellt— deutſcher Ab⸗ ſtammung. Wenn aus dieſen Tatſachen auch nur etwas ſich ſchließen läßt, ſo iſt es der Gröͤ⸗ ßenwahn und die Ueberheblichkeit eines Volkes, das nicht einmal nach ſeinem völkiſchen Erwa⸗ chen aus eigener Kraft eigene Kulturkräfte her⸗ orgebracht hat und dann den Anſpruch darauf erhebt, auf Grund ſeiner geiſtigen und mate⸗ riellen Diebſtähle über ſeine kulturelle Nähr⸗ väter zu herrſchen. Das iſt die Kulturſchande einer Zeit, die aus der Weltgeſchichte ausge⸗ löͤſcht werden muß. Ein Glück, daß wir heute keine Romantiker, ſondern Realiſten ſind. Fritz Philipps. zwang die Erfüllung eines dunklen Geſetzes, das ſich die Schrecken ſelber nahm. Um von Angela das Unheil fernzuhalten, brachte ſie ſie in ein befreundetes Bauernhaus, es waren ja alle durch die Anteilnahme be⸗ freundet. Dort ſollte Angela ſchlafen und im geheimen Schutze leben dürfen. Nur eine Nacht war ſo vergangen. Veronika hatte aber in die⸗ ſer Nacht nicht ſchlafen können. Immer wenn ſie bis an die Schwelle des Schlafes gekommen war, dann hing der Körper ſo feſt an dem, was über die Schwelle treten und entſchweben wollte, daß ſie in fiebernder Starrheit gerade auf der Grenze gefeſſelt bleiben mußte und weder vor⸗ nach rückwärts konnte. In dieſem Zuſtande, in dem Traum und Wirklichkeit ohne Unterſcheidung ineinander übergingen, mußte ſie furchtbare Qualen durchleben. Vom Kinder⸗ bett her kam der ruhige Atem Angelas, die ge⸗ wohnte Melodie aus der dunklen, ſchweigenden Nacht, die ihr Tränen des Glückes in die Augen treiben konnte, aber ſie hörte noch einen anderen Ton in dieſer Melodie mitſchleifen, einen und denſelben Ton, der mitgezogen wurde und die Melodie mit Mißklang bedrohte. Plötzlich entrang ſich ein erſchreckender Seufzer aus der kindlichen Bruſt, als ob Angela vor⸗ ausgefühlt batte, was jetzt geſchah. Die Tür tat ſich auf, und herein trat der verhaßte Voll⸗ ſtrecker des Geſetzes. Sie wußte, daß dies nicht wahr war, aber ſie wurde gezwungen, daran zu glauben. Sicheren Schrittes ging der Ge⸗ richtsvollzieher zu dem Bette, hob Angela her⸗ aus und nahm ſie mit. Veronika war ver⸗ dammt, dies geſchehen zu laſſen. Kein Glied konate ſie rühren, und auch Angela war der Mund verſchloſſen. Erſt von draußen aus wei⸗ ter Ferne hörte Veronika die ſchrecklichen Schreie ihres Kindes. Fortſetzung folgt.) „Hahoen Kleine Wie not immer wi diſziplinlo zuweiſen,! heit der 9 der mit ei Wiederum wertvolle Am Sams auf der e von ihrem geſtreift. gleichen A beifahrend ſtande wa bedauerns getötet. Am glei tenſtraße f Perſonenk gegen ein auto, wur und mit Städtiſche fortiger ä bensgefäh falles. Bei dre im Laufe Perſonen Einer der Krankenh⸗ Bahi Nach de reiſezeit berichten warten. angenen digend. kehr am züge ver Stadtbeſr Der S Fremdeni Angeſicht⸗ aber auch fl Sin las 91 1, kartal üb ſonſtige werden k Durchlau land na bahnhof. Das kRar Ere ſche haf un 8 Im 2 Zupfmu gold“ der Ver zogen. Die and ende der und der ten, ſon Eine be keit wu ren ent Orche und ger Das zeigte, ſeinem tengerec vorderſt tritt Wort, ſehr br. 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September 1958 Kleine Wochenend⸗Ereigniſſe Der Tod auf der Straße Wie notwendig es iſt, die Verkehrsteilnehmer immer wieder auf die furchtbaren Folgen bei diſziplinloſem Verhalten auf der Straße hin⸗ zuweiſen, beweiſt wieder mit erſchreckender Klar⸗ heit der Polizeibericht an dieſem Wochenende, der mit einer ſehr traurigen Bilanz abſchließt. Wiederum forderte der Moloch Verkehr zwei wertvolle Menſchenleben. Wir erfahren hierzu: Am Samstag wurde eine 15jährige Ausläuferin auf der Seckenheimer Straße beim Abſteigen von ihrem Fahrrad von einem anderen Fahrrad geſtreift. Sie ſtürzte zu Boden und geriet im gleichen Augenblick unter die Räder eines vor⸗ beifahrenden Laſtkraftzuges, deſſen Lenker außer⸗ ſtande war, ſein Fahrzeug abzubremſen. Das bedauernswerte Mädchen wurde auf der Stelle getötet. Am gleichen Tage trug ſich auf der Roſengar⸗ tenſtraße folgendes zu: Beim Ueberholen eines Perſonenkraftwagens fuhr ein Kraftradfahrer gegen ein ihm entgegenkommendes Perſonen⸗ auto, wurde von ſeinem Fahrzeug geſchleudert und mit ſchweren Kopfverletzungen in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Trotz ſo⸗ fortiger ärztlicher Behandlung verſtarb der le⸗ bensgefährlich Verletzte an den Folgen des Un⸗ falles. Bei drei weiteren Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe des Samstags ereigneten, wurden zwei Perſonen verletzt und fünf Fahrzeuge beſchädigt, Einer der Verletzten fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Bahnverkehr war befriedigend Nach dem Abſchluß der ſommerlichen Haupt⸗ reiſezeit kann man in den Wochenend⸗Bahn⸗ berichten auch nicht mehr mit Rekorden auf⸗ warten. Immerhin war der Verkehr am ver⸗ Samstag und Sonntag recht befrie⸗ digend. So ließ ſich der allgemeine Reiſever⸗ kehr am Samstag, trotzdem keine Sonder⸗ züge verkehrten, recht gut an und auch der Stadtbeſuchsverkehr war ſehr lebhaft. Der Sonntag brachte in Bezug auf den Fremdenverkehr eine recht nette Steigerung. Angeſichts des ſchönen Wetters geſtaltete ſich aber auch der Ausflugsverkehr nach dem Nek⸗ ZEUMERS flotte portmutzen Sind die Zierden eines jeden Sportplatzes las grobe Mützenhaus in der Breiten Straße H 1, 6 Seſt 50 dohren 1, 7 kartal über alles Erwarten gut. Während der ſonſtige Verkehr als mittelmäßig bezeichnet werden kann, war der Stadtbeſuch lebhaft. Im Durchlauf berührte ein Sonderzug von Mai⸗ land nach Köln den Mannheimer Haupt⸗ bahnhof. Das Neueſte aus ꝓrag kannſt du täglich im Anſchluß an jedes Ereignis auf der Grenzland⸗preſſe⸗ ſchau„Schwarz auf Weiß“ in Ludwigs⸗ hafen(Hindenburgpark) in Empfan und mit nach hauſe nehmen. Sonniges Wochenende der guien Umerhallung/ Pradiv Wenn im beginnenden Herbſt plötzlich wieder die Sonne mit aller Macht ſcheint, und alles hergibt, was man von ihr im September ver⸗ langen kann und vielleicht ſogar noch ein biß⸗ chen mehr, dann erſcheinen plötzlich auch die griesgrämigſten Geſichter heiterer, und der Menſch ſinnt auf vergnügliche Abenteuer. Mit aller Macht lockt die Ferne, wer ein Auto oder ein anderes ſchnelles Fahrzeug ſein eigen nennt, ſucht möglichſt raſch die ſchöne Pfalz oder den Blid aàuf eine stãndiꝗ bewegie Siraßenfludit Im vordergrund der weiträumige Kreuzungspunkt am Paradeplatz Odenwald auf. Bedächtiger folgen ihm die Rad⸗ fahrer, die auch nicht daheim bleiben wollen, die die letzten Sonnentage gründlich ausnutzen wollen. Auf den ſtillen Höhenwegen aber zieht der Wanderer, und wenn es Abend wird, ſucht er je nach Neigung eine ruhige Terraſſe oder auch einen Tanzſaal auf, um ſich in ländlichen Freuden zu ergehen. Wenn man Glück hatte, fand man ſogar noch einen Ort, in dem fröh⸗ liche Kerwemuſik ertönte, und da konnte es an Aufn.: W. M. Schatz Es war halt doch ein ſchönes Feſt— wettkampffreuden des Kunſtkraftſports/ Kehraus im feſtlichen Beleuchtungszauber Noch einmal branden über die Tage des Wochenends die ſchäumenden Wogen des Froh⸗ ſinns über den Feſtplatz am Adolf⸗Hitler⸗Ufer. Noch einmal hatte man Gelegenheit, ſich dem bunten Gewoge des großen Mannheimer „Kdßß“⸗Herbſtfeſtes zu ergeben, bevor es ver⸗ ebbt und die Lieder des Frohſinns verklingen. Und Hunderttauſend hatten die Gelegenheit nochmals wahrgenommen, in ſeinem lebenſprü⸗ henden Rhythmus mitzuſingen, mitzulachen und mitzuſcherzen. Was der Samstag brachte Der Vortag des Feſtausklangs ſtand im Zei⸗ chen des Sports. Am Nachmittag war es die Jugend, der das große Freilichtpodium ge⸗ hörte. Die H zeigte in Turnriegen Ge⸗ räteturnen und Tiſchſpringen, und ihre Leiſtun⸗ gen fanden allgemein ſtarken Beifall. Das„Rheingold“⸗Quartett jubiliert 25 Jahre Dienſt an der bolksmuſik/ Das Jeſtkonzert der Mandolinen Im Jahre 1913 ſchloſſen ſich Freunde der Zupfmuſik zum Mandolinen⸗Quartett„Rhein⸗ gold“ zuſammen. Bei Kriegsausbruch hatte der Verein 13 aktive Spieler, die alle ins Feld zogen. Sieben von ihnen kehrten nicht wieder. Die anderen fünf nahmen nach dem Kriegs⸗ ende den Dienſt an der Volksmuſik wieder auf, und der Verein konnte ſich nicht nur behaup⸗ ten, ſondern zu hohem Anſehen emporſteigen. Eine bedeutende Stärkung der Leiſtungsfähig⸗ keit wurde erreicht, als man ſich vor drei Jah⸗ ren entſchloß, mit zwei anderen Vereinen eine Orcheſtergemeinſchaft zu begründen, und gemeinſam zu konzertieren. Das Feſtkonzert am Samstagabend zeigte, daß es dem Verein ſehr ernſt iſt mit feinem Bemühen um eine wertvolle, inſtrumen⸗ tengerechte Muſik für Maaidoline, daß er in vorderſter Linie für die gute Volksmuſik ein⸗ tritt. Die Jugendgruppe hatte das erſte Wort, ſie ſpielte unter K. Elberts Leitung ſehr brav die Ouvertüre in A⸗dur von Konrad Wölki. Voa der Orcheſtergemeinſchaft hörte man dann zwei ausgezeichnete Werke für Man⸗ dolinenorcheſter, die beide ganz aus deen We⸗ fen dieſes Zupfinſtrumentes erfunden ſind. Die Sinfonie-moll in einem Satz von Kon⸗ rad Wölki vereint, wie die meiſten Original⸗ kompoſitionen für Mandolinenorcheſter mit Mandolimen und Mandolen, Holzbläſer, Horn unid Schlagzeug, und holt eine Fülle reizvoller Klangwirkungen hervor, die in irgendeiner an⸗ deren Beſetzung unmöglich wären. Es gibt Stellen von zarter Lyrik und beſchwingter Hei⸗ terkeit in dieſem Werk, die eine ſtarke Kom⸗ poniſtenperſönlichkeit erkennen laſſen. Aehnlich iſt auch das beliebte Werk des Deutſchamerikaners Henry Wormsbacher „Waldbilder“ op. 100 geſtaltet, das in fünf pauſenlos ineinander übergehenden Sätzen ſtimmungsvolle Bilder aus dem Walde„Im Waldesdom“,„Jägerchor“,„Tanz der Schmet⸗ terlinge“,„Auf der Waldwieſe, Ankunft und Reigen“ und„Nachklänge“ bietet. Ohne bil⸗ lige Mittel iſt dieſes Werk mit feinem künſt⸗ leriſchen Geſchmack geſtaltet und kann wirklich der wertvollen Volksmuſit zugerechnet werden. Anerkennen muß man das ehrliche Bemühen der Orcheſtergemeinſchaft um dieſe beiden ſchwierigen Originalkompoſitionen für Mando⸗ liienorcheſter und um die bekannte„Orien⸗ taliſche Suite“ von F. Popy. Das geſchloſſene Zuſammenſpiel legte Zeugnis dafür ab, daß man unter dem Dirigentẽn J. H. Fuchs ſehr gründliche Vorarbeit geleiſtet hat, daß man es ſehr ernſt meint. Allerdings gingen die Werke ſehr hart an die Grenze der Leiſtungsfähig⸗ keit des Vereins, und die techniſchen Schwie⸗ rigteiten hemmten hier und da die reſtloſe muſikaliſche Durchgeſtaltung. An der weiteren Ausgeſtaltung des Feſt⸗ konzertes waren auch befreundete Vereine be⸗ teiligt. So brachte der Mandolinen⸗ und Gi⸗ tarrenverein Obertirch eine ſehr anſprechende heitere„Muſik am Abend“ von Theodor Rit⸗ ter. Den Sologelang dazu, den Armin Här⸗ tel ſchrieb, ſacig Hilde Roll aus Oberkirch. Weiter hörte man Xylophonſoli mit Orcheſter⸗ begleitung, und Bearbeitungen unterhaltſamer Muſik. Schließlich vereinten ſich der Jubi⸗ läums⸗ und die Gaſtvereine zu einem einzigen großen Orcheſter. Der Sanndeenermiagzgg den auswärtigen Gäſten Gelegenheit zu Beſichtigungen und zu einer Hafenrundfahrt. Am Abend ſchloß ein Kameradſchaftsabend, bei dem auch viele Gäſte. ſo Mitglieder des Oberkircher Vereins, des Erſten Mandolinenvereins Pforzheim und der Mannheimer Mandolinata 1920 mitwirkten. Dr. Carl J. Brinkmann. Der Abend war den Erwachſenen vorbehal⸗ ten. Deutſchlands beſte Amateur⸗ Artiſten ſtellten ſich zu einem nationalen Wettſtreit im Kunſtkraftſport, für den die Stadt Mannheim eine Reihe von Preiſen aus⸗ geſetzt hatte. Unter der Kampfleitung des Reichsſportwarts für Kunſtkraftſport, h, Büttner, Nürnberg, wurden in einer reich⸗ haltigen Darbietungsfolge durchweg recht gute Nummern vorgeführt. Soweit ſich bei der regen Anteilnahme der Feſtplatzbeſucher und den dadurch erheblich ein⸗ eſchränkten Sichtmöglichkeiten nach der Frei⸗ ühne die Darbietungen, im einzelnen genü⸗ 9455 beobachten ließen, ſeien ſie hier gewürdigt. Als erſte Nummer traten die 3 Buarts aus Backnang auf. Ihre parterreakrobatiſchen und handequilibriſtiſchen Künſte zeigten geſchickte Arbeit. Mit dem als Obermann mitwirkenden Jungen gingen ſie wie mit einem Ball um. Ihre Leiſtungen verdienten ſich regen Beifall. Die 2 Siegfrieds aus Pſorzheim führten —* Handvoltigen im Liegen mit einem chweren Obermann vor. Als 3 Siegfrieds zeigten ſie ſpäter gute Arbeit im Balance⸗ Kraftakt, ebenſo in Bodenakrobatik wie auch in einer Zahnkraft⸗Pyramide. Die 3 Mogunten aus Mainz⸗Weißenau gefielen zunächſt in parterreakrobatiſchen Klein⸗ figuren aus der Rückenlage des Untermanns heraus; als 6Weißenauer bauten ſie beim zweiten Auftritt ganz ausgezeichnete Pyrami⸗ den, Brücken und Figuren, wobei dex kräftige Untermann allein 5 nicht weniger kräftige Ka⸗ meraden zu tragen hat. Nicht minder wertvolle Arbeit, die ſich durch ſaubere Ausgefeiltheit auszeichnete, führte Hans Pontios aus Reunkirchen⸗Heiligenwald als Kontorſioniſt (Kautſchukakte, Bodengymnaſtik) vor. In Zu⸗ ſammenarbeit als 5 Pontios bauten ſie als letzte Nummer in der Darbietungsfolge des Abends andere ſaubere Handſtandpyramiden, Kreuzfiguren auf zwei Untermännern, Brücken und eine Drei⸗Mann⸗Kreuzfigur auf einem Un⸗ termann. In gefälliger Arbeitsweiſe zeigten ſie außerdem eine übereinander gebaute Doppel⸗ brücke mit Handſtand des Obermannes, außer⸗ dem vier Mann in Zahnkraftpyramidenfigur auf einem Untermann, ebenſo eine flüſſige Sprungakrobatik. Aehnliche Arbeiten brachten auch die 4 Elaſtini aus Offenbach auf die Bühne. Wagen, Brücken und Pyramiden, davon eine Vier⸗Mann⸗Pyramide mit dem Handſtand des Sbermannes und ähnliche Figuren aus der Rückenlage des Untermannes ſtellten gefällige Arbeit dar. Mehr auf Tempo arbeiteten die 4 Guldini aus Bad Cannſtatt, Deutſcher Meiſter 1936/37. Mit vortrefflicher Geſchicklich⸗ keit und Sicherheit ſtellten ſie Kreuzfiguren. Dreifachbrücken übereinander mit Handſtand des Obermannes und andere ſchwierige Pyra⸗ miden auf die Bretter. Man darf ihnen zuſpre⸗ chen, daß ſie ihre Sache ebenſo gut machten wie gute Klaſſe routinierter Berufsartiſten. Und ſchließlich waren dann noch die 5 Ot hellos aus Backnang da, die die ausgedehnte Darbie⸗ tungsfolge durch wirkungsvolle Abwechfſlung belebten. Mit dieſen Darbietungen endete der erſte Tag W anſprechenden Wettkämpfe im Kunſtkraft⸗ ſport. Hanns German Neu. leines Mexboloonntags oler Herbstſestousklangꝗ/ SchwS¹z auf Weiß“ lockle der guten Stimmung überhaupt nicht mehr feh⸗ len. Wenn die Sonne ſcheint, und die Luft ſo warm iſt, weilt man gern am Waſſer. Der Ab⸗ gehärtete iſt auch keineswegs abgeneigt, ſich noch einmal hineinzuſtürzen. Wer aber der Waſſer⸗ temperatur nicht mehr vertraut, kann ſich woh⸗ lig am Strande ſonnen, träumen und einen letzten Verſuch machen, ſeine ſchon wieder hell gewordene Haut zu bräunen. Für den Waſſer⸗ ſportler gibt es lautere Freude, denn ſo ſ önes Wetter zur Waſſerwanderung oder Paddelfahrt 71 er, ſich gewünſcht. Vielleicht zum letztenmal at man auch Gelegenheit, im Sonnenſchein mit dem Dampfer auf dem Rhein zu fahren und die Eindrücke der Landſchaft in wohliger Ruhe und guter Laune in ſich aufzunehmen. Unter tauſend Lichtern Toller Betrieb aber herrſchte am Adolf⸗Hit⸗ ler⸗-Ufer beim Herbſtfeſt bei„Kraft durch n Am Nachmittag gehörte das Reich den Kindern, die zahlloſe Herrlichkeiten erwarteten. Am Abend aber, wenn die Lichtergirlanden aufleuchten und die vielen Lichter den gro⸗ ßen Platz in taghelles Licht verſetzen, füllte eine feſtlich geſtimmte Menge Zelte und Buden, drängten ſich frohe Menſchen zu den vielen unterhaltſamen Betrieben wie Karuſſells und Rennfahrten. Unermüdlich ſpielten die Kapel⸗ len zum Tanze auf. Dankbar wurde das aus⸗ gezeichnete Feſtprogramm aufgenommen, und im Anſchluß an die Freuden für Auge und Ohr kam auch der Durſt zu ſeinem Recht. Man⸗ cher Stein und mancher Schoppen ging den Weg alles Irdiſchen. Und wenn mancher im Schmuck von Schießtrophäen nach Hauſe ging, vergnüglich vor ſich hinſang und unſichtbar einen netten kleinen Affen mit ſich führte, ſo war das auch richtig. Er war beſtimmt ent⸗ ſchloſſen, am Sonntag wiederzukommen, und dann das Feſt nach ſeinen bisherigen Erfahrun⸗ gen erſt recht zu genießen. „Schwarz auf Weiß“ In Ludwigshafen bildete ſelbſtverſtändlich wieder die Grenzlandpreſſeſchau„Schwarz auf Weiß“ den Hauptanziehungspunkt. Die Stra⸗ ßenbahn konnte viele Mannheimer über den Rhein befördern, und ſicher war nicht allein die Ausſtellung, ſondern auch das ausgezeich⸗ nete Programm im KoF⸗Feſtzelt, wo die Ka⸗ pelle Theo Hollinger aufſpielte, ein ſtarker Mag⸗ net. Im Hindenburgpark, deſſen herbſtliche Blu⸗ menpracht das Herz höher ſchlagen läßt, ſpielte noch einmal das Saarpfalzorcheſter zur Unter⸗ haltung. Viel Beachtung fand auch die im Rahmen einer Arbeitstagung im Städtiſchen faf durchgeführte Blinden⸗Aus⸗ ellung. Buntes Allerlei Die Mannheimer Spaziergänger er⸗ freute am Sonntagmorgen der Muſikzug der SA⸗Standarte 171 unter Otto Homann⸗We⸗ baus Leitung wieder mit einem ſeiner belieb⸗ ten Standkonzerte. Die Freunde der Volksmuſik hielten ſich zum Mandolinen⸗Quar⸗ tett„Rheingold“, das das Feſt ſeines PSjähri⸗ gen Beſtehens mit einem ausgezeichneten Feſt⸗ konzert und einem Kameradſchaftsabend beging und auch viele Auswärtige unter den Feſtgä⸗ ſten ſah. Mancher nahm auch die Gelegenheit wahr, eins der Muſeen, die jetzt alle wieder ihre Pforten geöffnet halten oder eine unſerer Kunſtausſtellungen zu beſuchen. Beſonders das Schloßmuſeum, das einen freien Sonn⸗ tag eingelegt hatte, fand viele Intereſſenten. Im übrigen vergnügte man ſich, wie es ge⸗ rade ging. Die günſtige Witterung lockte viele, an den angekündigten Pilzwanderungen teil⸗ Die Missenschaft bestätiqt: Cniorodoni jst besonders wirlsam gegen Zofinstein-Ansgiz und ein nettes Körbchen der leckeren ilze mit heimzubringen. In den Freiluftgaſt⸗ ſtätten ſaßen die frohen Menſchen, um ſich noch einmal in aller Gemütlichkeit die warme Luft um die Naſe wehen zu laſſen. Bis in die Nacht hielten viele aus, obwohl dann doch die Gefahr eines ungemütlichen Schnupfens nahe rückte. Das Nationaltheater lockte wieder und konnte ſich eines guten Beſuches erfreuen. Aber auch die Gaſtſtätten, die bis ſpät in die Nacht ihre Pforten geöffnet hielten, fanden ſtarken Zuſpruch. Es ſchien, als ob der Mannheimer nach ſolchem ſchönen Tag und nach ſolchen Freuden auf dem Volksfeſt bei Ko oder im Ludwigshafener KdF⸗Feſtzelt einfach nicht nach Hauſe gehen wollte. Bis in die frühen Mor⸗ genſtunden konnte man überall auf vergnügte Menſchen ſtoßen. Am Abend vereinte ſich dann wieder alles in der Stadt. Die Wanderer genehmigten na den ſchönen Erlebniſſen des Sonnentages no einen frohen Schoppen und die Feſtteilnehmer waren mit ganz beſonderer Freude dabei. Es wurde ſo ein Wochenende, das jedem das Seine brachte, Naturfreude, Volksfeſt und Kunſt, ganz wie es ihm beliehte. Da wundert man ſich nicht, daß es am Abend nur zufriedene Geſich⸗ ter gab, und man weiß, daß man wieder ge⸗ rüſtet iſt für eine neue Woche der Arbeit, an deren Ende hoffentlich noch einmal ſolch ſon⸗ niges Wochenende ſteht. Schon rücken die Wein⸗ frenden der Pfalz und der Bergſtraße ſehr nahe, da muß doch das Wetter ein Einſehen haben..— „hakenkreuzbanner“ Montag, 26. September 1958 Major Linde im Oberkommando der Wehrmachi: Das neue Wenrmachii⸗Versorgungsrecht Einiünrans in das wenrmachfürsorse- und versorgunessgesetz Schluß mit einer aktiven Wehr⸗ dienſtzeit von 10 und mehr Jahren erhalten bei Entlaſſung wegen Dienſtunfähig⸗ keit, wegen mangelnder Sa oder wegen Mangel an Verwendungsmöglichkeit ein Ruhe⸗ ehalt. Die Bemeſſung des Ruhegehalts nach Hundertteilen für Offiziere und Unteroffiziere iſt den Ruhegehältern der vergleichbaren Beam⸗ zen zwar angeglichen, ſpiegelt aber andererſeits die beſonderen Belange der Wehrmacht wieder. Der Berufsſoldat, der damit rechnen muß, ſchon in verhältnismäßig frühem Lebensalter den liebgewordenen Soldatenberuf ohne ſeine Schuld aufgeben zu müſſen, hat ein Recht dar⸗ auf, daß dieſes harte Schickſal wenigſtens in der ut-Weber führt ut-Weber pfegt äüte, die der Jerr gern trügt das moderne Hutheus 1 1, 6 Bemeſſung eines Ruhegehalts berückſichtigt wird. Es ſind daher auch Mindeſtruhegehälter für Unteroffiziere und Offiziere feſtgeſetzt, die infolge Wehrdienſtbeſchädigung arbeitsverwen⸗ dungsunfähig bzw. dienſtunfähig geworden ſind. Dieſe betragen für einen Unteroffizier 50 v. H. der ruhegehaltfähigen Dienſtbezüge eines Feldwebels, für einen Offizier 50 v. H. der ruhegehaltfähigen Dienſtbezüge eines Leut⸗ nants in der 4. Stufe ſeiner Beſoldungsgruppe. Dieſe Maßnahme war im Hinblick auf die er⸗ höhte Gefahrenziffer im neuzeitlichen, ſtark techniſierten Wehrdienſt gerade für jüngere Unteroffiziere und Offiziere nötig. Es ſei an dieſer Stelle darauf hingewieſen, daß die in einem ſpäteren Aufſatz zu beſpre⸗ chenden Leiſtungen der Beſchädigtenfürſorge 125 Teil neben der Dienſtzeitfürſorge und ⸗ver⸗ orgung bezogen werden können. So wird z. B. bei Verſehrtheit Heilfürſorge und Verſehrten⸗ geld neben Ruhegehalt, Uebergangsgebührniſſen uſw. gewährt. Kapitalabfindung vorgeſehen Eine Kapitalabfindung ſtatt eines Teiles des Ruhegehalts(Dauerrente) iſt auch in dieſem Geſetz vorgeſehen. Als Ka⸗ pitalabfindung wird das%fache des Jahres⸗ betrages, der kapitaliſiert werden ſoll, gewährt, S Deinacher brennen und Sprudel Magen- Vorzöglich geeignel zum Mischen druck mi Wein und fruchtsöſten f 4. und dafür ein Teil des Ruhegehalts, an deſſen Stelle die Kapitalabfindung getreten iſt, 10 Jahre lang nicht gezahlt. Kapitaliſiert wird höchſtens die Hälfte des jährlichen Ruhegehalts und des Höchſtruhegehalts eines Hauptmanns. Kapitalabfindung wird nur zum Erwerb oder zur wirtſchaftlichen Stärkung eigenen Grund⸗ beſitzes oder zur Erleichterung des Berufs⸗ wechſels bewilligt. Vorausſetzung iſt, daß die nützliche Verwendung der Kapitalabfindung ge⸗ währleiſtet erſcheint und der Antragſteller noch nicht 55 Jahre alt, geſund und nicht im öffent⸗ lichen Dienſt beſchäftigt iſt. In dieſem Zuſammenhang ſoll noch die Frage beantwortet werden, weshalb auch das neue Wehrmachtsfürſorge⸗ und»verſorgungs⸗ geſetz den Unteroffizieren einen Anſpruch auf Ruhegehalt erſt nach einer attiven Wehrdienſt⸗ zeit von 18 Jahren einräumt, während die Offiziere ſchon nach einer aktiven Wehrdienſt⸗ zeit von 10 Jahren ruhegehaltberechtigt ſind. Der Offizier ſteht in ſeinem Lebensberuf, den er nur aufgibt, wenn er dienſtunfähig iſt oder wenn er aus militäriſchen Gründen vorzeitig verabſchiedet werden muß. Der Unteroffizier als Berufsſoldat wird nach Ablauf der Dienſt⸗ verpflichtung entlaſſen und in das Militär⸗ anwärterverhältnis Er hat damit als Militäranwärter und ſpäter als Beamter für ſich und ſeine Hinterbliebenen einen geſetz⸗ lichen Anſpruch auf Ruhegehalt. Nur ſolchen Unteroffizieren, die über die 12jährige Dienſt⸗ verpflichtung hinaus in der Wehrmacht verblei⸗ ben und die nach mindeſtens 18jähriger Dienſt⸗ zeit die Ueberführung in das Militäranwärter⸗ verhältnis nicht mehr wünſchen, kann dafür bei Entlaſſung wegen Dienſtunfähigkeit oder man⸗ ——f Eignung ein Ruhegehalt gewährt werden. * Die Fürſorge und Verſorgung nach der Dauer der Dienſtzeit iſt damit in großen Zügen um⸗ Afer Jeden Angehörigen der Wehrmacht Adolf Hitlers, ob Offizier, Unteroffizier oder Mann, erfüllt die tiefe Gewißheit, daß er nicht des täglichen Brotes wegen den Soldatenrock trägt, ſondern daß er einer höheren Aufgabe dient. Einzig und allein aus dieſer Geiſteshal⸗ tung heraus ſoll auch die Umwelt den Soldaten ſehen. In ihm ſoll ſich das verkörpern, was wir als Idealbild des deutſchen Mannes be⸗ zeichnen. Aus ſeiner Tagesarbeit wie aus ſei⸗ nem Leben außerhalb der Kaſerne, aus dem Bilde der Kompanien, Schwadronen, Bat⸗ terien, der Schiffs⸗ und Flugzeugbeſatzungen wird immer wieder der Gedanke des„Ehren⸗ dienſtes an der Nation“ herausleuchten. Wenn dann eines Tages die Stunde der Tren⸗ nung von dem liebgewordenen Beruf und da⸗ mit auch von dem ſoldatiſchen Ehrenkleid ſchlägt, dann ſollen die Seanungen dieſes Ge⸗ ſetzes einſetzen mit einer Fürſorge und Ver ⸗ ſorgung, die der vorangegangenen Leiſtung entſpricht. Flugplanwechſel der Lufthanſa am 2. Oktober tritt der Randwinterflugplan in Kraft In den früheren Jahren trat bereits Anfang Oktober bei der Deutſchen Lufthanſa der Winterflugplan in Kraft, der gegen⸗ über dem Gonkmtfiggian eine erhebliche Ein⸗ ſchränkung der Lufwerkehrsſtrecken brachte. Die Erfahrung lehrte, daß eine derartige Maß⸗ nahme nicht dem Verkehrsbedürfnis entſprach, da im Oktober noch ein lebhafter Reiſeverkehr herrſcht. Durch die Schaffung eines Randwinter⸗ flugplans, der an Stelle des ſonſt am 1. Ok⸗ tober einſetzenden Winterflugplans tritt, wird auch im Oktober mit nur wenigen Unterſchie⸗ den auf faſt allen Strecken geflogen, ſo daß ſich die gleichen Luftreiſemöglichkeiten wie im Som⸗ mer' bieten. Der Randwinterflugplan unter⸗ ſcheidet ſich im weſentlichen nur durch den Aus⸗ ſac der reinen Bäderſtrecken und einiger Mehr⸗ achverbindungen. Auf den,Strecken Berlin Kopenhagen, Berlin—Paris und Berlin—Brüſ⸗ ſel fällt beiſpielsweiſe je ein Kurs aus. Nach wie vor ſind die Start⸗ und Landezeiten ſo gün⸗ ſtig, daß man die Hauptſtädte Europas von Mannheim aus an einem Tage erreichen kann. Die Einhaltung dieſer Zeiten, die in dieſer ſpäten Jahreszeit viele Flüge in der Dunkel⸗ heit mit ſich bringen, iſt möglich durch die ſtändige Verbeſſerungund den Aus⸗ bau des geſamten Flugſicherungs⸗ weſens und durch die eingehende und ſorg⸗ fältige Schulung der Beſatzungen und des Bo⸗ denperſonals. Die Fluggäſte werden dieſe Nachtflüge, die meiſt Erlebniſſe ſchönſter und eindrucksvollſter Art vermitteln, ganz beſonders Ein muſikaliſches Geburtstagskind Das Werkorcheſter der J6 Farbeninduſtrie Tudwigshafen jubilierte Im kameradſchaftlichen Kreiſe beging man im IG⸗Feierabendhaus ig Ludwigshafen eine Geburtstagsfeier. Fünf Jahre alt wurde das Geburtstagskind und wenn dies auch anſon⸗ ſten kein Anlaß zu Feſtfeiern iſt, ſo durfte man hier ſchon eine Ausnahme machen, denn es han⸗ delte ſich um niemand anders als um die Werk⸗ kapelle und den Spielmanaszug der JG⸗Far⸗ benianduſtrie, die ſich in der kurzen Zeit ihres Beſtehens einen nicht mehr wegzudenkenden Platz in der Betriebsgemeinſchaft erobert haben. In der Coloriſtiſchen Abteilung im Bau 83 tauchte erſtmals der Gedante auf, eine Haus⸗ kapelle zu gründen und gleich ſcharten ſich um Muſikzugführer Funk, der auch heute noch das Orcheſter in bewährter Form leitet, 12 muſik⸗ freudige Kameraden. Es gab ein fröhliches Mu⸗ ſizieren bei der„SZer Kapelle“, wie ſie damals genannt wurde, und als die Werkleitung einen Aufruf erließ, daß ſich noch weitere Muſiter melden ſollten, erhielt die Kapelle einen gewal⸗ tigen Auftrieb. Etwa 40 Mann kamen und im Fabrikbau am kleinen Tor wurde das erſte Uebungslokal ein⸗ gerichtet. Die Beſten wurden hier ausgewählt und mit Stolz darf betont werden, daß ſie heute nach fünf Jahren noch genau ſo eifrig bei der Sache ſind wie damals. Unzählige Male hat inzwiſchen die Werktapelle durch ihren Einſatz die Gefolgſchaftsmitglieder erfreut und bei kei⸗ ner Werkgemeinſchaftsfeier, bei teinem Appell unid Aufmarſch fehlte Muſikzugführer Funk mit ſeinem Orcheſter. Bevor man ſich zur eigentlichen Feier zuſam⸗ menfand, wurde noch einmal feſt geprobt. Zu denn kameradſchaftlichen Beiſammenſein waren auch Vertreter der Betriebsführung, Kreisob⸗ mann Antoni von der DAß, Vertreter der Fachſchaft„Volksmuſit“, der Betriebsobmann und der Kreiswart der NSG„Kraft durch Freude“ erſchienen, um dem Geburtstagskind berzlich zu gratulieren. Für die Werksleitung und den verhinderten Dr. Weiß überbrachte Prokuriſt Wienz die Grüße und Glückwünſche. Er rief Eringerun⸗ gen an die früheren Veranſtaltungen wach, dankte den Muſtkkameraden dafür, daß ſie im⸗ mer ſo eifrig bei der Sache waren und bat ſie dafür zu ſorgen, daß es auch fernerhin ſo ſein wird. Er ermunterte ſie, freudigen Mutes in die Zukunft zu ſchauen und weiterhin mitzu⸗ helfen, die Veranſtaltungen der Betriebsge⸗ meigſchaft zu verſchönern. Nachdem Betriebsobmann Ritthaler die Glückwünſche der Gefolgſchaft übermittelt hatte, gab er einen Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre ucid die Bemühungen nach der Machtübernahme, die wirkliche Gemeinſchaft zu bilden. Eingehend auf den Sinn der richtigen Feierabendgeſtaltung dankte er deen Muſikzug und ſeinem Führer Funk dafür, daß ſie als erſte mithalfen zu geſtalten und in den abgelaufenen Jahren ſo vielen Kameraden Freude ſchenkten. Das Gefühl der Gemeieiſchaft, das gerade in einer Werkkapelle zutage tritt, betonte der Be⸗ auftragte der Fachſchaft Volksmuſit im Gau Saarpfalz, Dr. Feiler, nachdem er gleichfalls herzliche Geburtstagswünſche übermittelt hatte. Dr. Feiler gab dem Wunſche Ausdruck, daß auch in den Werkkapellen die vielfach noch an⸗ zutreffende ſeichte Muſik verſchwindenn möge und daß die Leiter derartiger Orcheſter ſich be⸗ mühen, durch das Studium geeigneter Werke das Niveau ihres Klangkörpers zu heben. Er erinnerte auch daran, daß die Werkkapelle bei dem Wertungsſpiel der Fachſchaft Voltsmuſit im Juli dieſes Jahres ganz hervorra⸗ gend abſchnitt. Einen Beweis ihres ſoliden und überdurch⸗ ſchnittlichen Könnens wird die Kapelle übri⸗ gens bei dem großen Koazert am 4. Oktober im IG⸗Feierabendhaus geben, bei dem auch das Werkorcheſter unter Dr. Waſſermann und das Heendharmonika⸗Orcheſter Geißel, Saarbrücken, mitwirken.* Bei froher Unterhaltung blieb man dann noch lange beiſammen und tauſchte liebe Er⸗ innerungen aus.—21— begrüßen. Wie im Sommer kann der Fluggaſt, wenn er morgens in Mannheim abfliegt, noch am gleichen frühen Nachmittag, z. B. in Stock⸗ holm ſein. Im innerdeutſchen Verkehr wird immer mehr auf die durchgehenden Verbindun⸗ gen Wert gelegt, die gegenüber dem Boden⸗ verkehr beſonders zeitliche Vorteile bieten. Alle verkehrsmäßig wichtigen Städte Deutſchlands haben nach wie vor täglich mehrere Verbindun⸗ gen. Auch Mannheim hat außer der Sonntags⸗ verbindung nach Frankfurt—Berlin kaum etwas eingebüßt. Nach Köln und Paris beſteht außer der bisherigen jetzt etwa vorverlegten Nachmit⸗ tags⸗ auch eine Morgenverbindung, die von der hieſigen Wirtſchaft ſtets gewünſcht wurde. Die Morgenverbindnung nach Halle⸗Leipzig wurde vorverlegt, ſo daß man jetzt bereits um 10.10 Uhr Dangeinez Auch hier iſt einem Wunſche hieſiger Luftverkehrsintereſſenten Erfüllung ge⸗ worden. Die direkte Strece Mannheim— Berlin ſtartete unter Einſatz von dreimoto⸗ rigen ju-52⸗Flugzeugen um 11.30 Uhr. Die Frühverbindung nach Berlin wird im Rand⸗ winter über Frankfurt hergeſtellt. Selbſtver⸗ ſtändlich werden im Rahmen des Uebergangs⸗ flugplans auch ſämtliche Poſt⸗ und Frachtſtrek⸗ ken des Sommers regelmäßig beflogen. Hinzu kommt in dieſem Winter noch die direkte Poſt⸗ frachtſtrecke BerlinMünchen—Wien, durch die alle eiligen Poſt-⸗ und Frachtſendungen, die abends in der Reichshauptſtadt aufgegeben wer⸗ den, ſchon am nächſten Morgen in Wien und weiten Gebieten der Oſtmark in den Händen ihrer Empfänger ſind. Die Gültigkeitsdauer des Randwin⸗ terflugplans, deſſen Einführung von den Flug⸗ gäſten ſehr begrüßt werden dürfte, geht vom 2. Oktober bis 31. Oktober d. J. Er wird dem⸗ entſprechend im nächſten Frühjahr vom 1. bis 31. März den Uebergang vom Winterflugplan zum Sommerflugplan vorbereiten. Daten für den 26. Sepkember 1938 1759 Generalfeldmarſchall Graf Porck von War⸗ tenburg in Potsdam geboren. 1815 Stiftung der Heiligen Allianz in Paris, zunächſt zwiſchen Rußland, Oeſterreich und Preußen. 1889 Der Philoſoph Martin Heidegger in Meß⸗ kirch geboren. 1923 Der paſſive Widerſtand an der Ruhr auf⸗ gegeben. oOas jst feute(os2 Montag, den 26. September Nationaltheater:„Das Käthchen von Heilbronn“. Schauſpiel von Heinrich von Kleiſt. 20.00 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle, 0 7, 8: Tanz⸗Kabarett. Konzert⸗Kaffees: Kaffee Koſſenhaſchen, P 5, 1; Palaſt⸗ Omnibusfahrt: Pfalz: Leininger Tal— Wein⸗ ſtraße— Leiſtadt— Kallſtadt— Ungſtein— Bad Dürkheim 14.00 Uhr ab Paradeplatz. Planetarium im Luiſenpark: Vorführung des Stern⸗ projektors 16.00 Uhr. Rundfunk⸗VNroaramm für Montag, den 26. September Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtik, .15 Wiederholung der zweiten Abendnachrichten, .30 Frühronzert,.00 Nachrichten,.00 Gymnaſtik 8 30 Fröhliche Morgenmuſik, 10.00 Die Märchener⸗ zählerin, 11.30 Volks⸗Muſik und Bauernlalender, 12.00 Reichsſendung: Betriebsappell der Deutſchen Arbeitsfront, 12.30˙ Mittagskonzert, 13.00 Zeitan⸗ gabe, Nachrichten, Wetter, Sport, 13.15 Mittags⸗ konzert, 14.00 Wettſtreit der Inſtrumente, 16.00 Nach⸗ mittagskonzert, 17.00 Aus alten und neuen Operet⸗ ten, 18.00 Neues Schaffen, 18.30 Griff ins Heute, 19.00 Zur Unterhaltung, 20.00 Nachrichten, 20.10 „Stuttgart ſpielt auf!“ 22.00 Zeitangabe, Nachrich⸗ ten, Wetter⸗ und Sportbericht, 22.30 Nachtmuſit und Tanz, 24.00—.15 Nachtkonzert. Anordnunugen der NSDAP An alle Ortsgruppen! Die Bilder vom Reichsparteitag können bei Pg. Ju⸗ lius Schmidt, Mannheim, N 2, 2, beſtellt werden. Kreisorganiſationsamt. Parteianwärter⸗Karte verloren! Der Blockleiter Richard Ehret, Mittelſtraße 11, hat ſeine Parteianwärterkarte Nr. 89 720 verloren. Der Finder wird gebeten, die Karte auf dem Kreisperſo⸗ nalamt, Rheinſtraße 1, abzugeben. Kreisperſonalamt. Achtung, Jungſtammführer! Da am Samstag und Sonntag der Führerzehnkampf der Jungſtamm⸗ und Fähnleinführer durchgeführt wurde, fällt die Jung⸗ ſtammführerſitzung heute abend aus. BDM Erholungslager Reiſenbach(15.—22..). Zuſam⸗ menkunft am 26.9. fällt aus. Neuer Termin wird bekanntgegeben. Almilichie M½V Winterhilfswerk 1938 /39 „Am 27. September bis 3 Oktober 1938 beginnt die Antragsaufnahme für das diesjührige Winterhilfs⸗ werk in ſämtlichen Ortsgruppen des Kreisgebietes Mannheim. Bei der Antragſtellung ſind mitzubringen: Arbeitsbuch, Verdienſtbeſcheinigung, Stempelkarte und Rentenbeſcheinigung. Die genauen Zeiten ſind aus den WHW⸗Anſchlag⸗ tafeln der zuſtändigen Ortsgruppen erſichtlich und im Intereſſe der Antragſteller unbedingt einzuhalten. Der Kreisbeauftragte für das WoW 1938 /39. Die Deutsche eArbeitsfront Kreiswaltung Mannhelm. Rheinstr. 3 Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeits⸗ ront on Die Anmeldungen für die demnächſt beginnenden Lehrgänge können täglich(außer Samstagnachmit⸗ tags) von 10—18.30 Uhr in C 1, 10, Zimmer 8, ab⸗ gegeben werden. Am Montag, 26. September, 20 Uhr, wird in der „Harmonie“, p 2, 6, großer Saal, die Vortragsreihe „Arbeitsunterweiſung im Betrieb“ fortgeſetzt mit einem Vortrag von dem Leiter der Landesſchule Süd, Pg. Michalke, über„Eignungsunterſuchung— Be⸗ rufslenkung“. Ortswaltungen Sandhofen. Die Sprechſtunde des Ortsberufswal⸗ ters findet jeden Donnerstag von 19—20 Uhr in der Geſchäftsſtelle, Sandhofen, Ausgaſſe 8, ſtatt. Käfertal⸗Nord(Abt. Berufserziehung.) Sprechſtun⸗ den des Ortsberufswalters finden jeweils freitags von 18.30—19.30 Uhr in der Geſchäftsſtelle Käfer⸗ tal⸗Nord, Mannheimer Straße 2, ſtatt. S RraftnFreude Sportamt Mannheim Achtung, Kursverlegung! Der bisher mittwochs in der Liſelotteſchule durchgeführte Kurs in Allgemeiner Körperſchule(Sportlehrer Andräs) wird ab ſofort dienstags von 20—21.30 Uhr in der Liſelotteſchule, Eingang Colliniſtraße, durchgeführt.“ Volkstanz. Der bisher dienstags von 20—21.30 Uhr durchgeführte Kurs in Volkstanz wird ab ſofort auf mittwochs um die gleiche Zeit verlegt. Rund 5500 Omnibuſſe wurden geprüft Um die Betriebsſicherheit/ Regelmäßige Unterſuchung notwendig Wie der Oeffentlichkeit ſeinerzeit mitgeteilt worden iſt, hat der Reichsverkehrsminiſter im Juli d. J. aus Anlaß der ſchweren Unfälle im Kraftomnibusverkehr die Unterſuchung aller privaten Kraftomnibuſſe des Gelegenheitsver⸗ kehrs auf ihre Betriebsſicherheit durch amtlich anerkannte Sachverſtändige angeordnet. Das vorläufige Ergebnis dieſer Unter⸗ ſuchung liegt nunmehr vor. Es ſind bisher rund 5500 Omnibuſſe unterſucht worden. Davon waren 53 v. H. ohne Män⸗ gel oder hatten nur leichtere Mängel, die keine Wiedervorführung des Fahrzeuges erforderlich machten. 38 v. H. wieſen ſchwere Mängel auf und mußten zur nochmaligen Nachprüfung be⸗ ſtellt werden, 8,2 v. H. waren verkehrsun⸗ ſicher und wurden ſofort aus dem Verkehr gezogen. Die Mängel zeigten ſich in der Haupt⸗ ſache bri den Fuß⸗ und Handbremſen, der Len⸗ kung, den Federn, der vorderen und hinteren Beleuchtung und beim Fahrtrichtungsanzeiger. In etwa 700 Fällen waren mehr Sitzplätze vor⸗ haciden als der zuläſſigen Belaſtung entſprach. Das Geſamtergebnis wird durch die noch aus⸗ ſtehende Unterſuchung der noch nicht erfaßten Omnibuſſe nicht weſentlich geändert. Die Unterſuchung hat gezeigt, daß es not⸗ wendig iſt, die dem öffentlichen Verkehr, die⸗ nenden Kraftomnibuſſe in regelmäßigen Zeit⸗ abſtänden auf ihren betriebsſicheren Zuſtand * perser-Ieppiche ceiegenneitskaufe Bausback u1. 10- nutf 25467 unterſuchen zu laſſen. Den mit der Auſſicht über den Kraftomnibusverkehr betrauten Be⸗ hörden werden die erforderlichen Weiſungen zugehen. Außerdem ſiaud Beſtimmungen in Vorbereitung, die für die Sicherheit des Be⸗ triebes ſowie der Ausrüſtung und Beſchaffen⸗ heit der Fahrzeuge des gewerblichen Verkehrs alle notwendigen Garantien ſchaffen. — —*——————— Orge So m mertage riſchen verborg mag ſch aus 1 chritte paar Ki Hund rauſchte mitten plötzlich und and tig brau neten f ich au le er ſah dald ch uld un Tage mn eleh mand. men, ſo Vorbilt dazu. Ursula fertig „Nano. ——.——— wird im tragen. imren Ai haut, s besseru meiner Wolff: Leistent ster Arl geheilt fentliche den nur Kaisers weiter sein. v) ohne st Sie sich 27. Sept Mannhe Weinhe K. Rufi veckenrue. volut: ber 1958 52 heilbronn“. Uhr. irett. 1; Palaſt⸗ — Wein⸗ in— Bad des Stern⸗ Gymnaſtik, nachrichten, Gymnaſtik Märchener⸗ rnkalender, Deutſchen )0 Zeitan⸗ Mittags⸗ 16.00 Nach⸗ en Operet⸗ ins Heute, hten, 20.10 „ Nachrich⸗ tmuſit und DAP ei Pg. Ju⸗ werden. ionsamt. 1 ſße 11, hat loren. Der Kreisperſo⸗ onalamt. mstag und ſamm⸗ und die Jung⸗ ). Zuſam⸗ rmin wird 2 5 beginnt die Binterhilfs⸗ reisgebietes tzubringen: elkarte und V⸗Anſchlag ⸗ ich und im halten. 1938/ 39. che Omt heinstr. 3 Arbeits⸗ eginnenden tagnachmit⸗ mer d, ab⸗ hird in der rtragsreihe geſetzt mit ſchule Süd, ng— Be⸗ zberufswal⸗ Uhr in der t Sprechſtun⸗ ls freitags telle Käfer⸗ e ee ittwochs in Allgemeiner ab ſofort elotteſchule, —21.30 Uhr ſofort auf üft plätze vor⸗ entſprach. noch aus⸗ erfaßten es not⸗ rkehr die⸗ gen Zeit⸗ Zuſtand feitskäufe uf 264 67 r Auſſicht zuten Be⸗ Weiſungen ungen in ddes Be⸗ zeſchaffen⸗ Verkehrs —*———————— — . „Hakenkreuzbanner montag, 26. September 1958 Der klingende Bauernhof orgelbauer aus Leidenſchaft/ Bachpräludien zwiſchen Feldarbeit und Kuhgebrüll So mancher Fremde, der an ſchönen Som⸗ mertagen kreuz und quer durch den oberbay⸗ riſchen enſten Wi ſtreifte und dabei ſelbſt die verborgenſten Winkel nicht„links liegen“ ließ, mag ſchon vor einem einſamen kleinen Einöd⸗ aus unweit von Teiſendorf plötzlich die chritte angehalten haben. Da muhten ein paar Kühe im Stall, ärgerte ſich ein kläffender Hund über das Summen der Bienen und rauſchte der Brunnen ſein monotones Lied und mitten in dieſen ländlichen Alltag hinein klang plötzlich eine Präludie von Bach, meiſterhaft und auf einer Orgel geſpielt. geößß⸗ tig brauſten die Töne aus einem kleinen geöff⸗ neten Poir 3 und wer, von Neugier gepackt, ich auf die Zehenſpitzen ſtellte und einen ver⸗ tohlenen Blick in ein Austragsſtübchen warf, er iſch einen bejahrten Bauern vor dem Or⸗ eltiſch ſitzen, während das Ehegeſponſt mit Ge⸗ uld und Liebe den Blaſebalg trat. Run, für die Chiemgauer iſt der klingende Bauernhof von Teiſendorf“ keine Neuheit mehr; olange ſie denken können, wurde im Michel⸗ auerhof ſchon Orgel geſpielt. Der Vater hat es vom Großvater gelernt und der Sohn war ein gleich eifriger Schüler, der jetzt den Hof übernommen hat und in ſeiner freien Zeit im Angeſicht der herrlichen Bergwelt alle Regiſter ieht, daß es nur ſo klingt und ſingt un es den Hühnern das Gackern verſchlägt. Wenn der Sohn ſpielt, lauſcht ſein Lehrmeiſter, der Vater, der einen Steinwurf weiter unten das Austragshäuſel bewohnt und eine alten. *. mit dem Orgelbauen verbringt. elehrt hat ihn dieſe Kunſt eigentlich nie⸗ mand. Aus dem einheimiſchen Holz baſtelte er ſich die Königin der Muſikinſtrumente zuſam⸗ men, ſo wie er in der Kirche zu Teiſendorf das Vorbild ſtudiert hat, und eigene Ideen tut er dazu. Schon als Zwanzigjähriger hat er ſich daran verſucht, vier Orgeln ſind ſeitdem aus Die Tänzerin vor dem Auftritt Ursula Deinert macht sich in der Garderobe fertig für die Auinahmen zum großen Ufa-Film „Nanon“, in dem Erna Sack die Hauptrolle spielt (Scherl-Bilderdienst-M) ſeiner Hand gegangen, eine ſchöner und voll⸗ tönender als die andere. Er baute ſie nicht, um Geld dafür ins Haus zu bekommen, ſondern aus einer ſtillen Leidenſchaft zu dieſem Inſtru⸗ ment heraus, er hat ſie auch nicht verkauft, ſon⸗ dern ſeinen Kindern geſchenkt. Nur die vierte, die letzte Orgel mit ihren zehn Regiſtern und 520 Pfeifen behielt er für ſich. Sie füllt die Wohnſtube faſt bis zur letzten Ecke aus, aber ſie ſteht ihm nie im Wege, die geliebte Orgel. Aber der Paſtätter Hermann verſteht ſich nicht nur aufs Orgelbauen, ſondern hat ſich auch ſchon eine Geige gebaſtelt und ein Spinett nicht gerade rei würde er ſich auch oder Zieh kann. Profeſſoren ſin ah efil 0 ausgefragt, ſogar gefilmt iſt er ſchon einma 15 auch der Münche⸗ ner Rundfunk ſeine klingenden Bauernhof ter macht ſich nichts aus will der ſtille, fleißige Bauer bleib immer geweſen iſt und die ei die in ſeinem Herzen ſitzt, iſt die klingt nirgends niederen, friedlichen trahlen und deſſen ſchwere * ammt auch von ſeiner Hand, und wenn das eidige Geld eichl wäre, das en und vor kurzem hat nzige lich in die Taſchen flie an eine Trompete, rmonika wagen, die er alle ſpielen ſind ſchon manchmal bei ihm n nach Strich und Faden n Aufnahmewagen zu. geſchickt. Aber der Paſtät⸗ der großen Welt, er en, der er Sehnſucht, die Muſit, aber ſo ſchön wie unter einem Dach. So ſagt der Chiem⸗ einem Bergbauern t, dann ßgeige zum auer Orgelbauer, deſſen Augen dabei vor Glück zu den Taſten greifen. — beutsche Frontkämpier in England mit großer Freude begrüßt 850 deutsche Frontkämpfer erwiderten den Besuch, den englische Frontkämpier vor einigen Mo- naten in Deutschland abgestattet hatten. Land. Die kleine Barkasse trug das Hakenkreuzbanner. Hände ſchon wieder Hier sieht man sie bei der Fahrt vom Dampfer an (Scherl-Bilderdienst-M) Sʒenen Zwiſchen zwei Zeitaltern Kufnahmen in Johannisthal für den Gründgens⸗Film„Tanz auf dem bulhan“ und in der Maske des Prinzen, nachdem er eben im Theater Spotwerſe auf Karl X. ins Parkett geſchleudert 45 ſich in Sicherheit brin⸗ Durch die Straßen des nächtlichen Paris des 1830— ſtilgetreu von Rochus Glieſe in Johannisthal erbaut— fährt eine elegante Kutſche. In ihr ſitzt ein einſamer, ſtiller Mann, der unter der Ruhe offenbar ſeine Erregung verbirgt. Es ſind die ſtürmiſchen Tage des Juli 1830: Die Bevölkerung iſt aufs höchſte erregt über die vernunftloſe Herrſchaft, die, Karl X. ausübt. Sein Königtum iſt im Verſinken. Beim Volke hat er verſpielt. Alle wenden ihre Hoff⸗ nung und ihre Neigung dem Prinzen Louis Philippe von Orléaus zu, dem Manne, der nach dieſen ſtürmiſchen Tagen Frankreichs Herrſcher wurde und unter dem Beinamen„der Bürger⸗ könig“ in die Geſchichte einging. Der Wagen, der durch die Straßen des alten Paris rattert, wird von debattierenden Kaffee⸗ hausgäſten als der Wagen des po ulären Prin⸗ en erkannt.„Wann iſt es endlich ſo weit?“ ſchreit man in das Wageninnere. Der bleiche Mann erhebt ſich aus den Polſtern. Das Volk laubt, daß es der Prinz iſt,— aber er iſt der Schauſpieler Debureau, der in den Kleidern gen will. Aber die Ver ührung, vor dem Volle als der Künder des Kommenden aufzutreten, iſt groß, und ſo ſpricht der Schauſpieler Debureau, der Freund nachmaligen 2 Volk iſt We dem guten Lo es Prinzen, in der Maske des Bürgerkönigs zum Volke. Das denn dieſen Elan hätte es uis Philippe wohl gar nicht zu⸗ getraut. Die Atmoſphäre iſt geſpannt. Auf allen Geſichtern iſt die Erwartung des Kommenden 55 leſen. Guſtaf Gründgens als Debureau pricht in die nächtliche Stadtlandſchaft hinein. Sas Volk von Paris umdrängt ihn. rend der große Akteur der immer ſtärker in Erregung Und wäh⸗ Juli⸗Revolution ſich ſpricht, ſpüren wir die geſchichtliche S des Augenblicks, die unter Hans Steinhoffs druck kommt: Paris und damit den in jenen Tagen an der Wende zweier egie klar ran 37 Aus⸗ reich ſtan⸗ eit⸗ alter. Mit Karl X. perſinkt nicht nur ein volks⸗ fremder König, ſondern mit ihm verſinkt eine Juli⸗Revolution ſchuf neue nze Epoche. Die X der Ration, Formen, die ormen im Leben zwar heute längſt der Geſchichte angehören, die aber doch eine n u Leben des franzöſiſchen Volkes einleiteten. Acht⸗ zehn Jahre ſollte ue Zeitpunkt, da Louis Philippe, deſſen gänger man in mter Jubel begrüßt ſah, von der hiſtoriſchen Bühne abtrat und wiede 2 au der dreiundzwanzig Jahre ſpäter nach höfiſchem Glanz, als neue Epoche im unruhevollen bis zu dem oppel⸗ der eben gefilmten Szene mit ſie dauern,— wieder ein neuer Stern aufging, ſiegter, ruhmlos endete. Dieſe eindrucksvolle Geſchichtsepiſode, die wir hier in einer Pariſer alten Straße nä tens erlebten, erhält Charakter und Prägung durch das Spiel von Guſtaf Gründgens, der gerade in dieſer Szene, in der er als Debureau den Prinzen von Orleans zu ſpielen hat, Foel welche Kraft der Verwandlung in ſeinem ie iſt, eine Kraft der Verwandlung, die ſo Irigr⸗ ſtiv iſt, daß wir nicht mehr ein Spiel der eigniſſe, ſondern die Ereigniſſe ſelbſt zu er⸗ leben glauben. F. Henseleit. Finden Sie das nicht auch? Witze ohne Hitze Sunlicht ſteht an der Ecke und verkauft Seife. Stück für Stück zu zehn Pfennigen. Wer zehn Stück kauft, bekommt zehn Stück gratis dazu. Wer hundert Stück kauft, erhält eine goldene Uhr. So gut iſt die Seife. „Waſchen muß ſich der Menſch!“, ruft Sun⸗ licht mit weithinſchallender Stimme,„Seife braucht der Menſch! Unſere Seife iſt gut, un⸗ ſere Seife iſt billig! Außerdem bekommen Sie als Zugabe eine echt goldene Uhr!“ Die Menge ſteht zögernd. Nur ein Herr brummt: „Alles Schwindell Alles Schwindel!“ „Wieſo? Iſt die Seife nicht gut?“ „Moöͤglich.“ „Glauben Sie, daß wir die goldene Uhr nicht geben?“ „Die werden Sie ſchon geben—“ „Wo iſt dann der Schwindel?“ „Bei der goldenen Uhr.“ „Wieſo?“ „Die goldenen Uhren ſind einen Dreck wert. Sie gehen nicht, das Gold roſtet und ſchimmelt, die Federn ſind zerbrochen und die Zeiger ſind alte Stecknadeln.“ „Sie kennen doch unſere Uhren gar nicht!“ Der Herr lächelte: „Und ob ich ſie kenne! Ich liefere ſie doch Ihrer Firma!“ * Die Bank Morandi und Moratis eröffnete vor Jahren in Ulm eine Filiale. Man ſah plötz⸗ lich in Ulm, um Ulm und um Ulm herum ab⸗ geſteckte Bauplätze, große Waldparzellen, Wie⸗ ſen und Felder, Und überall ſtanden große Schilder mit der Inſchrift: „Eigentum der Bank Morandi und Moräto⸗ ris“. Es waren große ſtattliche Terrains. Demzu⸗ folge wuchs das Vertrauen und die Einlagen bei der Bank täglich. Jeder brachte ſein Scherf⸗ lein. Drei Monate ſpäter war die Bank pleite. An Aktiven war nicht ein roter Pfennig vor⸗ handen. Die Kunden lärmten: „Sie haben doch ſo große Bodenwerte!“ „Wir? Wieſo?“ „Ueberall lieſt man doch die Schilder„Eigen⸗ tum der Morandibank!“ „Stimmt das nicht?“ „Die Schilder ſtimmen ſchon.“ „Gehören die nicht mehr Ihnen?“ „Natürlich gehören ſie noch uns“, meinte Morandi,„aber nicht die Terrains. Die In⸗ ſchrift bezog ſich nur auf die Schilder und Pfähle.“ Je Viiz wird immer größer, wenn Sie ein schlechtsitzendes Bruchband tragen. Es kann auch Brucheinklemmung entstehen. Fragen Sie ihren Arzt. Ein Unterleibsbruch ist nicht ein Kiß in der Netz. haut, sondern stellt eine Bauchfellausstülpungs dar und ist besserungsfähig. Viele Bruchleidende haben sich mit Hilfe meiner Spezialausführung sogar geheilt. U. a. schreibht Herr Wolff:„Teile ihnen hierdurch mit, daß mein faustgrober Leistenbruch, trotz meines Alters von 44 Jahren bei schwer- ster Arbeit durch das Tragen lhrer Spezialbandage vollständig geheilt ist. Mein Dankschreiben können Sie jederzeit veröf- fentlichen. lch kann lhre Spezialbandage jedem Bruchleiden- den nur wärmstens empfehlen. FEranz Wolff, Sattler, Spandau. Kaiserstr. 18, den 13. Juni 1938.“ Weshalb wollen Sie sich weiter auälen? Kommen Sie zu mir. Sie werden überrascht sein. wie leicht und bequem sich lhr Bruch zurückhalten läßt ohne starren Eisenbügel, von RM 15.— an.— Ueberzeugen Sie sich kostenlos und unverbindlich in: Heidelberg, Dienstag, 27. Sept., von—7 Uhr im Hotel Nassauer Hof. 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Jeder Luftſchutzdienſtpflichtige, der zur Teilnahme durch die zuſtändige Dienſtſtelle des Reichsluftſchutzbundes aufgefordert wird, iſt verpflichtet, an dem Lehrgang teilzunehmen. 8 3. Zuwiderhandlungen werden aufGrund der 85 2, 9 des Luftſchutzgeſetzes vom 26. 6. 1935(RGBl. I S. 827) mit Haft oder mit Geldſtrafe bis zu 150.— RM beſtraft. Edingen(Neckar), 24. Sept. 1938. f übern. gewiſſenh. Mannheimer llie Ponson Möbel⸗Spedition Autoverleih ſin Stadtmitte ſof.[ Kunz, I 6, 8. Schwetzg. Str. 98fef, Mih. 1. 12, kl. Wernmeao. 207 75 bei Pomaroli.— 42228.0 Fernrut 428 94. dsisee————— Der Bürgermeiſter: Mülker. f. zind milllonenfach bewohrt · In ennen und im Allta gsgebrouch. Der Welt erlolgreichsie Reonnfahreor slegen mit Bosch-Kerzen. Auch Sle fahren besser, wenn lhr Mofor alle 15000 km einen Sat- neue Bosch-Kerzen mit dem richligen Wörmewert erhůlt. Diese llelne Ausgabe verjungt lhren Motor. Jedes einschlöglge Fachgeschͤft führt Bosch-Zund- kerzen und dès zuverlõssige Bosch-Zubehõr. SrorrOART e BERIIN e FRANKFURT e WIEN Zündkerzen ROBERNT BOSCH GMBH. — „hakenkreuzbanner“ Montag, 26. September 1938 ergernine des epuntas Jußball Lüänderſpiel In Bukareſt Rumänien— Deutſchland Gau Baden Karlsruher FV— 1. Pforzheim. SpVg. Sandhofen— 8 Waldhof. Phönix Karlsruhe— FV Offenburg.. Vfe Neckarau— VfB Mühlburg. Freiburger F— VfR Mannheim. Gau Südweſt — . 0 0 0 0 0 3 ————— * ᷓ oO= Eintr. Frankfurt— Fa 03 Pirmaſens. 21 Reichsb. Frankfurt— Kickers Offenbach. 21 TSG 61 Ludwigsh.— Wormatia Worms:3 IFV Saarbrücken— SV Wiesbaden.:0 Gau Württemberg Stuttgarter SC— Stuttgarter Kickers:0 1. SSV Ulm— Union Böckingen. 32³ Stuttgarter SC— Stuttgarter Kickers:0 VfB Stuttgart— SpVg. Cannſtatt. 12¹ 1. SSV Ulm— Union Böckingen.:3 Gau Bayern 1. FC Nürnberg— Jahn Regensburg.•2 Bayern München— VfB Koburg...:0 TS 1860 Münch.— Neumeyer Nürnb. 11 SpVg. Fürth— Schwaben Augsburg.:0 BC Augsburg— 1. FC Schweinfurt. 0˙⁰ Spiele der Bezirksklaſſen Unterbaden⸗Weſt Seckenheim 98— Olympia Neulußheim.:1 VfTuR Feudenheim— SC Käfertal.:3 Mannheim 07— Fortuna Hedesheim.:1 Amicitia Viernheim— Hockenheim 08..:3 Germ. Friedrichsfeld— Alem. Ilvesheim 124 FV Weinheim— Phönix Mannheim.:2 Unterbaden⸗Oſt Union Heidelberg— Rohrbach 899.:4 Viktoria Neckarhauſen— Ain Kirchheim,:3 DSG Plankſtadt— Frey Limbach... 21 Kickers Walldürn— Schwetzingen 98.•1 VfB Wiesloch— SpVg. Eberbach.:2 Rheinpfalz VfR Frankenthal— VfL Speyer Blauweiß Worms— Normannia Worms Olympia Lorſch— Tura Ludwigshafen. Olympia Lampertheim— Oppau 89. SpVg. Mundenheim— Mutterſtadt 08. Vis Frieſenheim— Reichsb.'hafen. VfR Bürſtadt— SpVg. Oggersheim. Mittelpfalz Homburg⸗Nord— Reichsb.'lautern. Vfe Landſtuhl— Kammg.'lautern. 'B Zweibrücken— FC Rodalben. SG Neuſtadt— Vfs Homburg. 1. FC'lautern— VfR'lauterrn SG'lautern— SC 05 Pirmaſens.. Kreisklaſſe 1 — ⏑ ι⏑⏑ S⏑ OO — i5—-*22&1355= 8020◻ ςς SSi3i8= Gruppe Weſt Kurpfalz Neckarau— Oftersheim...:2 Rohrhof— 08 Mannheiim. 03 eiſhh. 1255 TV 46 Mannheim— Poſt Mannheim.:3 Gruppe Oſt Wallſtadt— Ladenbureg. Leutershauſen— Hemsbach handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Baden TwWVeLeutershauſen— SV Waldhof... 3 TV Seckenheim— Freiburger FGKc.. 8 Tſchft. Freiburg— Tſchft. Durlach.. 8: VfR Mannheim— TV 62 Weinheim.. 13 Tgd. Ketſch— TSV Oftersheim.... 29: Gau Südweſt Vis Haßloch— Tura Ludwigshafen..:6 TSVHerrnsheim— Germ. Pfungſtadt. 733 TSG 61 Ludwigshafen— DRe Darmſt. 11:6 MS Darmſtadt— SV 98 Darmſtadt. 11:10 Gfs Griesheim— Polizei Darmſtadt.. 14:9 Ganu Württemberg TV Altenſtadt— KSVZuffenhauſen.. 14:6 SV Urach— TWeKornweſtheimm..1 TSV Schnaitheim— Eßlinger TSV ausg. Gau Bayern TV 1860 Fürth— Bamberger Reiter.. 7 Poſt⸗SV München— SpVg. Fürth.. 5: u1 7 S+— dꝰo S 1. FC Bamberg— Polizei Nürnberg. a TSV 1860 München— RSV München. Gau Heſſen Kurheſſen Kaſſel— Jahn Genſungen ausg. Tuſpo. 86/09 Kaſſel— SpVg. Kaſſel.. 614 TV Keſſelſtadt— Tuſpo. Bettenhauſen ausg. hockey Silberſchildſpiele in Mannheim Baden Gau— Württemberg Nachwuchs. 1 Württemberg Gau— Baden Nachwuchs 1 Württemberg Nachwuchs— Baden Nachw. 2: Württemberg Gau— Baden Gau.. 1 Gau Bayern Münchner SC— 1. FC Nürnberg. Jahn München— Rärnber er Th& W⸗Blau Aſchaffenburg— H Gau Südweſt Mainzer RV— TV 57 Sachſenhauſen. Wiesbadener THC— Mainzer HG. Rugby 0 3 Nürnberg. 2: 0 0 In Hamburg Nationalfünfzehn B— Nordmark(Sa.) 46:10 Torwart sport und spiel Wunrriſouna in der aubal⸗auln :0⸗Mlederlage der öpdag 6andhoſen/ Din ſchlaot de öͤkelvurg/ Neckarau untertiegt zupauie dombenmeg des 6B Waldhof in Sandrofen Spielvereinigung Sandhofen— Sportverein Mannheim⸗Waldhof:8(:4) SpVg. Sandhofen: Rohrmann; Michel, Streib; Krukowſki, Schenkel, Wehe; Scherb, Wetzel, Wittemann, Rupp, Vogel. SV Waldhof: Drayß; Mayer, Siegel; Schnei⸗ der, Heermann, Molenda; Herbold, Biel⸗ maier, Osk. Siffling, Otto Siffling, Pennig. Schiedsrichter: Unverfehrt, Pforzheim. Wie man ſieht, probierte es Sandhofen mal wieder mit einer anderen Mannſchaftsaufſtel⸗ lung. Das mag nicht ganz freiwillig geſchehen ſein, da Müller nicht zur Verfügung ſtand. Be⸗ ſonders intereſſant iſt dabei, daß der ehemalige Wittemann als Sturmführer fungierte, dieſen Poſten jedoch mehr ſchlecht als recht verſah. Er konnte früher viel beſſer Tore verhüten, als heute ſchießen. Es iſt klar, daß ſich das Fehlen von Müller, der als beſter Mann der Sandhofener Elf zu gelten hat, ſtark bemerkbar machte. Wehe kam gegen den tadellos ſpielenden rech⸗ ten Waldhöfer Flügel kaum auf, und es war kein Zufall, daß gerade von dieſer Seite drei Tore fielen und auch ſonſt ſtets die größere Ge⸗ fahr drohte, ſo gut auch Streib ſich dagegen ſtemmte und ſeine Kameraden Schenkel und Michel, wie auch Rohrmann im Tor, mit guten Leiſtungen aufwarteten. Aber der geſamte Wald⸗ hofangriff, in dem Pennig an Günderroths Stelle ſpielte, war in glänzender Spiellaune, berannte mit genauen ſchnellen Kombinations⸗ zügen immer und immer wieder das Sandhofe⸗ ner Tor, ſo daß es nur eine Frage der Zeit war, wann Waldhof zu Erfolgen kommen würde. Dieſe Zeit kam aber erſt nach der erſten Viertel⸗ ſtunde, nachdem Sandhofens Elf, bei der Witte⸗ mann zehn Minuten lang ausgeſchieden war, ſich wieder vervollſtändigt hatte. Da fielen auch gleich innerhalb von zehn Minuten vier Treffer für den badiſchen Exmeiſter. Der erſte Treffer kommt auf Konto von Herbolbd, deſ⸗ ſen Drehballflanke Rohrmann nur ins Tor lenken konnte. Das war in der 17. Minute. In der 18. Minute fiel das zweite Tor durch einen wuchtigen Strafſtoß von Schneider, nach⸗ dem Streib eine ausgezeichnete Kombination Herbold— Oskar Siffling durch Hände unter⸗ bunden hatte. Einige Minuten ſpäter fiel der dritte Treffer durch Herbold aus einem Ge⸗ dränge heraus und auf ebenſolche Art das vierte Tor durch Bielmaier. Klar und deut⸗ lich zeigte ſich die Waldhof⸗Elf ihrem Gegner in allen fußballeriſchen Belangen überlegen. Der Sturm ſpielte diesmal nicht nur, nein, es wurde auch fleißig und gut geſchoſſen. Rohr⸗ mann konnte an dieſen vier Treffern der Wald⸗ böfer kaum etwas machen. Ganz im Gegenſatz zu den blauſchwarzen Stürmern war die Sandhofener Angriffsreihe ſehr mäßig und erfüllte die Hoffnungen, die man da und dort vielleicht an ihrer Umfor⸗ mierung geknüpft hatte, in keiner Weiſe. Die harmloſen Angriffe wurden von der ſehr guten Waldhöfer Deckungsreihe—. und was durchkam, wurde von den Schlußleuten in ge⸗ wohnt vortrefflicher Weiſe erledigt. Etwas ge⸗ fährdet war das Waldhoftor nur in zwei Fäl⸗ len. Einmal zögerte indeſſen Vogel zulange mit dem Schießen, ſo daß der blitſchnell han⸗ delnde Drayß zur Ecke wehren konnte und zum andernmal verſchoß derſelbe Stürmer eine gute Gelegenheit übers Tor. In der 27. Minute nach der Pauſe fand der Torreigen ſeine Fortſetzung. Bielmaier ver⸗ wandelte eine Kopfvorlage von Osk. Siffling Gau XIV— Baden Spiele gew. un. verl. Tore Punkte 1. FC Pforzheim 3 3 0 0 12:2 6 SV Waldhof hen VfR Mannheim 2 2 0 0:4 4 FV Offenburg i nn VfB Mühlburg 1 1 00 0 41 2 Vfe Neckarau hiin 46 2 Karlsruhe FV 9:4 0 Phönix Karlsruhe 2 0 0 2 59 0 1. Freiburger FC 2 0 0 2 311 0 SpVg. Sandhofen 3 0 0 3:14 0 und zwei Minuten ſpäter machte Herbold mit einer feinen Einzelleiſtung das halbe Dut⸗ zend voll. Sandhofen hatte ſeine Mannſchaft etwas umformiert und brachte dadurch auch wirklich etwas mehr Syſtem in ſein Spiel. Zu Toren reichte es aber in keinem Falle. Nach wie vor blieb auch Waldhof immer tonangebend und brachte ſogar noch weitere zwei Treffer auf ſein Konto. In der 40. Minute ſchraubte Osk. Siffling das Ergebnis auf:0 und ver⸗ wandelte kurz vor Schluß noch einen Elfmeter, den Wetzel durch Handſpiel verurſacht hatte. Der Unparteiiſche amtierte nicht gerade zur Zufriedenheit aller, obſchon die ſehr faire Spiel⸗ weiſe beider Mannſchafter ihm ſein Amt er⸗ leichterte. Eck. Klar lür Mühiburg an der Aliriper ahre ofs Uecharau— ofb Mühlburg:4(:1) Zum erſten Heimſpiel empfing Neckarau den VfB Mühlburg, der hiermit erſtmals in die Verbandsſpiele eingriff. Die Gäſte, die ſich durch zwei prächtige Pokalſiege beſtens in Er⸗ innerung gebracht hatten, mußten dieſes Spiel mit vier Erſatzleuten beſtreiten. Trotzdenn ent⸗ täuſchten die Gäſte keineswegs. Sie überraſch⸗ ten im Gegenteil durch ein famoſes Mann⸗ ſchaftsſpiele und ſtellten ihre derzeit ſehr gute Form erneut unter Beweis. Hervorzuheben ſind der ſehr gute Torwächter Speck, der linke Verteidiger Rink und vor allem der junge ſchrelle Sturm, in dem Seeburger noch beſon⸗ ders hervorſtach. An allen vier Toren war er maßgebend beteiligt. Drei Tore ſchoß er ſelbſt und beim vierten Treffer legte er Raſtätter ſo fein vor, daß der Treffer fallen mußte. der Meller nohm die drelzueser vürde Freiburger Fußballclub— Derein für Raſenſpiele Mannheim:4(:2) Das Spiel wies diesmal nicht die Zugkraft auf, wie man das ſonſt bei den Begegnungen des VfR Mannheim und des FocC Freiburg gewöhnt war. Die Urſache hierzu mag in der Hauptſache in dem verunglückten Auftrag des FiC in Pforzheim geweſen ſein. So etwas wirkt ſich in Freiburg immer verheerend aus. Mannheim ſpielt mit: Vetter; Conrad: Henninger, Feth, Fuchs; Spindler, Lutz, Lan⸗ genbein, Riedl und Striebinger. Beim VfR fehlte alſo Kamenzin, der ſich am letzten Sonntag verletzte, und Rohr, der im Verlaufe der letzten Woche durch einen Auto⸗ unfall erhebliche Verletzungen davongetragen hatte. Der F F C ſtand mit Seminati; Keller, Zelt⸗ ner: Flöhl, Lehmann, Reich; Roſer, Eba, Koß⸗ mann, Haas, Bauer. Bei dem FFC vermißte man alſo Büchner uend Herb. Dabei muß man auf die Verluſtliſte Scherer und Möller ſetzen, die ja augenblicklich nicht zur Verfügung ſtehen. Das Spiel ſelbſt litt in erſter Linie unter der übergroßen Schwüle, ſo daß es an und für ſich nicht verwunderlich war, daß das Tempo des öfteren einer etwas behäbigeren Spielweiſe ge⸗ wichen war. Der Vf R bot aber immerhin die geſchloſſe⸗ nere Mannſchaftsleiſtung, obwohl es auch bei den Mannheimern hin und wieder Augenblicke gab, die den Bumbas Schmidt nicht ſehr erfreu⸗ ten. Aber immerhin fand ſich die Elf immer wieder und dann gab es für die Einheimiſchen ſchönen Fußball zu ſehen. Der FFC hatte eben⸗ falls Augenblicke, die wirklich zeigten, welches Können in dieſer Elf ſteckt. Da dieſe Augenblicke aber nicht am laufenden Band kamen, blieb die Geſamtleiſtung der Freiburger zerriſſen. Der VfR Mannheim hat ſeinen Sieg verdient. Dieſer ſtand zwar in der Halbzeit noch nicht feſt, denn um dieſe Zeit war für beide Mann⸗ ſchaften noch alles drin. Die zweite Spielhälfte zeigte den VfR auf der Höhe ſeines Könnens, die Freiburger dagegen Schwächemomente, die zum Schluß das Treffen zugunſten der Mann⸗ heimer entſcheiden ſollten. Das Spiel war im ganzen geſehen durchaus fair. Schiedsrichter Rapp(Villingen) hat das Spiel etwas zerpfiffen. Im ganzen hat er aber einwandfrei geleitet. Von Spielbeginn an zeigte ſich der FFC von ſeiner beſten Seite und liegt mehr im Angriff wie der VfR, deſſen Verteidiger in den An⸗ fangsminuten keinen allzu ſicheren Eindruck machten. Im Verlauf des Spieles hatte ſie das aber erheblich gebeſſert. Das erſte Tor fiel Zusun des FFC durch einen Elfmeter, der dadurch verurſacht wurde,— der durchgebro⸗ chene Haas im Strafraum unfair gelegt wurde. Den gegbenen Elfmeier verwandelte Lehmann. Das Spiel war im allgemeinen offen. Man kann ſagen, die Freiburger beſchäftigten den Mannheimer Torwart mehr, als die VfR⸗Leute Seminati. Wenigſtens war das in der erſten Spielhälfte der Fall, in den zweiten 45 Minu⸗ ten hatte Seminati entſchieden mehr abzuweh⸗ ren als Vetter. Der Ausgleichstreffer für Mannheim fiel durch einen Einwurf, wobei Striebinger den Ball exakt zu Lutz gab, der raffiniert einſchoß. Nach dem:1 griff wieder durchaus offenes Spiel Platz, wobei ſich bei⸗ den Mannſchaften Tormöglichkeiten boten, die jedoch ungenützt blieben, bis auf eine Einzel⸗ aktion, für die Spindler verantwortlich zeichnete und die er auch ſelbſt zum auten Ende führte, indem er den Ball mit der Spitze an Seminati vorbei unhaltbar einſchoß.:1 für Mannheim. Die Freiburger laſſen aber den Mut durch dieſen etwas unerwartet gekommenen Treffer nicht ſinken. Es ſetzt im Gegenteil eine——* liche Drangperiode vor dem Mannheimer Tor ein, wobei Vetter allerhand zu tun bekommt. Einmal ſchoß Haas einen ſcharfen Ball an den Torpfoſten von Mannheim. Das abprallende Leder nützte Eba zum Ausgleichstreffer aus. Kurz danach gingen die Mannſchaften in die Pauſe. Nach Wiederbeginn zog FFC zunächſt vor das Mannheimer Tor, die guten Gelegenheiten aber blieben ungenützt und die Antwort darauf blieb Mannheim mit einem Gegentreffer nicht ſchuldig. Langenbein konnte den dritten Treffer 4 Mannheim erzielen. Fünf Minuten vor Schluß gelang Mannheim das vierte Tor, was den endgültigen Sieg für Mannheim be⸗ deutete. In den reſtlichen Minuten hatte Mann⸗ heim das Spiel vollkommen in der Hand. H. Gau XVI— Bayern Spiele Tore Punkte Bo Augsburg 3:3 4 SpVg. Fürth:1 3 FC Schweinfurt 2:0 3 1. FC Nürnberg 1 352 2 Bayern München 2:4 2 Schwaben Augsburg 3:8— 1860 München 2 22 2 BSG Neum. Nürnb. 1 11 1 Jahn Regensburg 3:6 1 VfB Koburg 1:3 0 Gau XIII— Südweſt Spiele Tore Punkte Eintracht Frankfurt 3•1 6 Wormatia Worms 3:1 6 FSW Frankfurt 2:2 4 Rot⸗Weiß Frankfurt 3:6 4 Boruſſia Neunkirch. 3:4 2 FV Saarbrücken 3:6 2 ickers Offenbach 3 335 2 TSG Ludwigshafen 3:7 2 FK 03 Pirmaſens 3:9 0 S Wiesbaden 2 126 0 Neckarau hatte dem nichts Gleichwertiges ent⸗ gegenzuſetzen. Die geſamte Mannſchaft erwies ſich als viel zu langſam und war dem ſchnellen Gegner in keiner Weiſe gewachſen. Vor allem trat dies bei der Verteidgung zutage, die wohl ſehr ſchlagſicher war, aber im Spurt mach dem Ball faſt immer den kürzeren zog. Auch die Läuferreihe tat ſich ſehr ſchwer und war lange nicht ſo gut wie ſonſt. Der Sturm, in dem erſt⸗ mals wieder Roth mitwirkte, begann ſehr gut, fiel aber mit fortſchreitender Spielzeit immer mehr auseinander. Mit dem Anſtoß von Neckarau entwickelt ſich ein raſches, ſchnelles Spiel, das beide Tore ab⸗ wechſelnd in Gefahr brachte. Mit ſehr guten Kombinationsangriffen waren die Platzherren leicht überlegen und ſetzten die gegneriſche Ver⸗ teidigung unter Druck. Der gegneriſche Tor⸗ wächter entpuppte heb jedoch als ganz großer Könner, der die heikelſten Situationen mit überlegener, Ruhe und Sicherheit klärte. Auf der Gegenſeite mußte Dieringer alles aufbieten, um die ſchnellen, jede Gelegenheit zum Schie⸗ ßen ausnützenden Stürmer am Erfolg zu hin⸗ dern. Namentlich von Rothermel drohte Ge⸗ fahr, da es Größle 5 nie gelang, dieſen ra⸗ ſchen, drangvollen Linksaußen zu halten. In der 28. Minute erwies ſich der Halblinke Seeburger ſchneller als ſein Bewacher Benner, und ſchon war es geſchehen. Viel zu ſpät ſtartete Dieringer aus dem Tore, ſo daß er den flachen Schuß nicht mehr halten konnte. Nach Wiederbeginn hatte Neckarau umgeſtellt. Heſſenauer führte nun den Sturm, während Lutz ſeinen Stammplatz auf Rechtsaußen ein⸗ Gefäh Schon beim erſten Angriff zeigte er ſeine Gefährlichkeit, doch ſein harter Schuß prallte vom Pfoſten zurück. Machtvoll drängten die Platzherren zum Ausgleich, der auch nach ſieben Minuten erzielt wurde. Eine vorbildliche Flanke von Lutz köpfte Heſſenauer ſicher ein. Doch nicht lange konnte ſich Neckarau des Ausgleichs er⸗ freuen. Wenig ſpäter legte Moſer fein in den freien Raum vor. Wieder erwies ſich Neckaraus Verteidigung zu langſam. Seeburger überſpur⸗ tete ſie und Dieringer konnte den feinplacierten Ball wohl noch berühren, aber nicht aufhalten. Während ſich der einheimiſche Sturm vor Mühl⸗ burgs Tor totlief, erzielten die Karlsruher auf feine Art das dritte Tor. Der ſchnelle Seeburger holte auf der Tor⸗ linie einen ſchon verloren geglaubten Ball und ſeine flache Hereingabe lenkte Raſtätter ſicher ein. Nun ſtellte Neckarau radikal um. Klamm aing zurück in die Verteidigung, Gönner ſpielte Mittelläufer und Wenzelburger rückte in den Sturm vor. Doch auch dies nützte nichts mehr, im Gegenteil, Mühlburg, das ruhig und ſicher ſein kurzes, genaues Paßſpiel ſpielte, erhöhte durch den jungen Seeburger auf:1, womit das Endreſultat feſtſtand. Dem Schiedsrichter Selzam(feidelberg) wurde ſein Amt durch das faire Verhalten der Spieler nicht ſchwer gemacht. Huwa. Meberkafchung in Kakisxube Phönix Karlsruhe— FV Offenburg:6(:2) Ein recht unſchönes Spiel lieferten ſich im Karls⸗ ruher Wildpark Phönix Karlsruhe und FV Offenburg, das der ſtarke Neuling mit:3(:2) überraſchend für ſich entſcheiden konnte. Phönix trat ohne Heiſer an, verlor ſpäter die Innenſtürmer Reeb und Graß durch Verletzungen, konnte aber auch vorher ſchon nicht überzeugen. Offenburg hatte eine überaus ſtarke Dek⸗ kung, in der Verteidiger Kronenbitter und Mittel⸗ läufer Merz überragten. Die Angriffsreihe hätte bet mehr Entſchloſſenheit noch höher gewinnen können. Die rechte Flanke Bauer—Frieß war hier ſehr ſtark.— Föry erzielte zwar das Führungstor für Phönix, aber Frieß brachte Offenburg bis zur Pauſe in:1⸗Füh⸗ rung. Nach dem Wechſel ſtellten Morgenthaler und Frieß auf:1. Dann holte Joram einen Treffer auf, aber ein Selbſttor der Karlsruher brachte Offenburg auf:2. Herbergers drittes Tor für Karlsruhe glich Bayer für Offenburg ſchneil wieder aus, ſo daß es ſchließlich:3 für die Gäſte lautete.— Schiedsrichter Höhn(Mannheim). 2000 Zuſchauer. „hake 01 Karlsrul Hinter erlebten ruher ſpannent Pforzhei für ſich Die U⸗ zende Helwig Pauſe e Spielgeſ allerding ſcher 2 K Abſeitsſt kam, im mit Kop machte. In de Die beſte fer Wü Damm auf dem hüter G Ergebnit 91 ſcher In rend Bi Schied G V Zuf nion 2 SC Stu Sportfr. Kickers Germ. 7 500 Z1 ballwett ſchönen Friedric Mannſck konia K ein wur ſpiel bei etwa— von Il prächtige der Bei in der 8 den Sch Angriff leider ze feld das Die rech gegen d mit jun bei der Erfolg Pauſe. 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September 1958 Glücnchee Eieg Porsheims Karlsruher 7V— 1. FC Pforzheim:1(0˙0) Hinter der Telegrafenkaſerne in Karlsruhe erlebten 4000 Zuſchauer zwiſchen dem Karls⸗ ruher FV und dem 1. FC Pforzheim einen ſpannenden, typiſchen Punktekampf, den die Pforzheimer mit viel Glück knapp mit:0(:0) für ſich entſcheiden konnten. Die Ueberraſchung des Spiels war die glän⸗ zende Form des K L, der zwar ohne Helwig und Benz ſpielen mußte, aber nach der Pauſe ein großartiges Spiel lieferte und das Spielgeſchehen ſtändig diktierte. KFV hatte allerdings das Pech, daß Pforzheim durch Fi⸗ ſcher 2 wenige Minuten nach dem Wechſel aus Abſeitsſtellung zum einzigen Tor des Tages kam, im Tor der. Pforzheimer aber Eberle 2 einen Erfolg der Gaſtgeber zunichte machte. In der erſten Hälfte war das Spiel verteilt. Die beſten Spieler des KFV waren Mittelläu⸗ fer Wünſch und die beiden Außenſtürmer Damminger und Brecht. der beſte Mann auf dem Felde aber war der Pforzheimer Tor⸗ hüter Gärtner, dem die Gäſte das glückliche Ergebnis in erſter Linie verdanken. Allerdings fehlte den Pforzheimern Neuweiler ſehr. Fi⸗ ſcher 1 war unermüdlich im Aufbau tätig, wäh⸗ rend Burkhardt in der Läuferreihe überragte. Schiedsrichter Strein(Sandhofen). Gau XV— Württemberg Spiele Tore Punkte VeZuffenhauſen 2:2 3 nion Böckingen 2 59 3 SC Stuttgart 3:4 3 Sportfr. Stuttgart 2 32 2 Kickers Stuttgart 2:4 2 FV Ulm 2:4 2 SpVg. Cannſtatt 3:6 2 VfB Stuttgart 1 11 1 SV Feuerbach 2•6 1 SSV Ulm 1:3 1 die Meifterjchaf Gplelſiarke Zibesheimer Germ. Friedrichsfeld-Alem. Ilvesheim:4(:2) 500 Zuſchauer umſäumten bei herrlichem Fuß⸗ ballwetter das Spielfeld. Nach einem wunder⸗ ſchönen Spiel der zweiten Mannſchaften, das Friedrichsfeld:1 gewann, betraten beide Mannſchaften mit Spielleiter Hofer(Fran⸗ konia Karlsruhe) das Spielfeld. Bofort ſetzte ein wunderbarer Kampf ein, ſchnelles Flügel⸗ ſpiel beiderſeits, aber auch gute Abwehr. Nach etwa— Minuten gelang dem Mittelſtürmer von Ilvesheim, Hartmann, durch einen prächtigen chuß das erſte Tor. Kaum daß ſich der Beifall gelegt hatte, ſchoß derſelbe Spieler in der 8. Minute das zweite Tor, Nun war es den Schwarz⸗Weißen doch zu viel. Angriff auf Angriff rollte auf das Tor von Ilvesheim, aber leider zeigte ſich, daß der Sturm von Friedrichs⸗ feld das Schmerzenskind der Mannſchaft war. Die rechte Seite war ſehr gut in Schwung, da⸗ gegen der Mittelſtürmer und der linke lügel mit jungen, ſchwachen Leuten So konnte bei der guten Verteidigung von Ilvesheim kein Erfolg erzielt werden. Mit:0 ging es in die Pauſe. Nach Wiederanſpiel ſetzte ſich ſofort Fried⸗ richsfeld in der Ilvesheimer 35 feſt. An⸗ griff auf Angriff rollte gegen Ilvesheim, aber durch geſchickte und gute Verteidigung halten die Schwarz⸗Roten ihr Tor ſauber. Bei einem Durchbruch gelingt von Ilvesheim der 3. Treffer. Wiederum ſpielte Friedrichsfeld den weit überlegenen Teil, aber es war kein Erfolg zu erzielen. war das Tor von Flvesheim bedroht, aber den Schwarz⸗Roten gelingt nichts. Da plötzlich wieder ein Durch⸗ gruch von Ilvesheim und Schwarz erzielt das 4. Tor. Friedrichsfeld drängt nun weiter und weiter, aber alles war vergeblich. Teils gehen die Schüſſe an die Latte, teils neben das Tor. Ilvesheim zieht ſeine ganze Mannſchaft zur Verteidigung zurück und es gelingt ihr auch bis eine Minute vor Schluß das Tor rein zu halten. Da bringt Marli einen ſchönen Schuß an, damit endete auch das Spiel. Beide Mannſchaften kämpften in zäher und ricterlicher Art und begeiſterten die zahlreichen Zuſchauer. Ein großes Lob verdient Schieds⸗ richter Hofer. Unkerbaden-⸗Oſt Spiele gew. un. verl. Tore Punkte G Kirchheim 3 280 Rohrbach 3 3 00 0 10:2 6 Schwetzingen 98 2 1 9 1 8 2 Fé 05 Heidelberg 2 1 8 Viktoria Neckarh. 3 1 1 1:6 3 TSc Plankſtadt 3 2 90 1:6 4 Kickers Walldürn 3 1 1 1:6 3 Freya Limbach:10 1 Vg. Eberbach 2 0 1 1 51 .5 Wiesloch 331 Union Heidelberg 2 0 0 2 0·:8 0 UAnterbadeu-Weſt Spiele gew. un. verl. Tore Punkte Amic. Viernheim 3 2 1 0 12:3 5 F Seckenheim 3 2 90 1 223, Alem. Ilvesheim 3 2 00 1 07 Mannheim 3 Phönir Mannh. 3 2 0 1 86 Käfertal 3 2 0 1 89 4 Germ. Friedchsf, 3 1 1 1 45 83 Olymp. Neulußh. 3 1 3 FV Falnbeim h2 FV Weinheim 2 GfruR Feudenh. 3 0 1 2 47 1 Brühl:4 0 15—350 Heddesh. 3 0 0 3 18 0 Winner Fchlt kiumoniert Bukrm Deuthchland gewinnt den usbal⸗Länderkampi gegen Aumanzen:1 Was die deutſche Fußball⸗Länderelf im Bu⸗ kareſter ANEß⸗Stadion, Rumäniens größter und ſchönſter Kampfſtätte erlebte, war einmalig und originell leidenſchaftliches Balkantempera⸗ ment. Hier befanden ſich rund 35 000 Zuſchauer in einem wilden Begeiſterungstaumel, der wäh⸗ rend des ganzen Kampfes nicht abbrach und faſt keine Schranken kannte. Selbſt dann, als die rumäniſche Elf hoffnungslos ſchon geſchla⸗ gen war, begleiteten die Tauſende jede Ball⸗ abgabe, jeden Freiſtoß und jede gelungene Ab⸗ wehr mit einem Sturm von leidenſchaftlichen Zurufen. Die kleine deutſche Kolonie, u. a. faſt 1000 Banatdeutſche, wurde immer wieder über⸗ raſcht von der Ausdauer der Lungenkraft und einem derartigen Stimmaufwand. Es war für unſere Länderelf nicht leicht, in einem ſolch tollen Hexenkeſſel die Nerven zu behalten. Trotzdem ſiegte ſie aber gegen einen wirklich gefährlich ſtürmenden Gegner mit 41(:0) klarer als erwartet. Dies war das 6 einer großen Mannſchaftsleiſtung, aus der Hel⸗ mut Schön, die Wiener maus und Stoumal und der Neuling Biallas(Du⸗ isburg) herausragten. Capdeville ſagte ab Faſt in letzter Minute mußte noch der in Aus⸗ ſicht genommene franzöſiſche Schiedsrichter Cap⸗ deville(Bordeaux) wegen zu ſchlechter Reiſe⸗ verbindungen abſagen. Er wurde durch den Ju⸗ goflawen Mika Popovic erſetzt, der überaus ſicher und korrekt leitete, wenn auch die hitzigen rumäniſchen Zuſchauer nicht immer mit ſeinen klaren Entſcheidungen einverſtanden waren. Siele dek vadn der Neuling gut in dabet Union Heidelberg— 1889 Rohrbach:4(:2) Die Rohrbacher boten auf dem Unionplatz eine gute Leiſtung. Sie waren dem Gegner in den einzelnen Belangen überlegen. Bei Union vermißte man nicht nur Technik und Kampf⸗ geiſt, ſondern man ſpielte ungewohnt hoch. Mit dem' Anſpiel von Rohrbach entwickelte ſich ſo⸗ fort ein lebhafter Kampf, der auch gleich die Gefährlichkeit des Gäſteſturmes erkennen ließ. der vörbildlichen 13 Rohrbe wiſchk der Halblinke Schmitt den Ball und ſandte aus ungefähr 11 Meter Entfernung ſchön ein. Schon 5. Minuten ſpäter erzwingt ittelſtürmer Renſch, der einen ſchönen Flan⸗ jenball von Opel aufnimmt, das:0. In der Folge zeigt Rohrbach mehr als die Platzher⸗ ren und es ſieht eher nach einem;0 als 21 aus. Aber es bleibt bis zur Pauſe bei 02. In der zweiten Hälfte ſpielt Rohrbach mehr auf Halten des Reſultates. Trotzdem können die Gäſte nach zehn Minuten durch Renſch auf:0 davonziehen. Alsdann drehte Union mehr auf und der Sturm konnte einige Male gefährlich bis in Unions Spielhälfte vordrin⸗ gen. Nach einiger Zeit können die Gäſte die Partie ausgeglichen geſtalten. Kurz vor Schluß kommt Rohrbach durch den Halblinken Schmitt zum:0. Dem Treffen wohnten etwa 1200 Zu⸗ ſchauer bei. Einwandfrei geleitet wurde das fhe) von Schiedsrichter Weida(Karls⸗ ruhe). jel war⸗voreyſt noch verteilt. Bei einem der erſten Min Ihm ſtellten ſieh die beiden Mannſchaften in folgender Aufſtellung: Rumänien: David, Sfera, Albu(alle Venus Bukareſt), Vintila(Rapid Bukareſt), Gain, Demetrovici,—**—(alle Venus Bukareſt), Baratki(Rapid Bukareſt), Bodola (Venus Bukareſt), Dobai(Ripenſia Temes⸗ var). Deutſchland: Raftl(Wien), Appel(Berlin), Schmaus, Wagner, Mock, Skoumal(alle Wien), Biallas(Duisburg), Hahnemann, Stroh(beide Wien), Schön(Dresden), Peſ⸗ ſer(Wien). Junächſt Rumänien überlegen Bei herrlichem Sonnenſchein und 30 Grad Wärme nimmt der Kampf ſeinen Beginn. Die Rumänen ſind gleich überaus ſtürmiſch und gefährlich. Ein Glück, da der lange Schmaus in' ſo prächtiger Form iſt und vor allem den wuchtigen Baratki meiſtert. Auf der anderen Seite verſtehen ſich Appel und Wagner nich: recht, ſo daß gerade die linke rumäniſche Flante mit dem ſpurtiſchnellen Dobai für heikle Situa⸗ tionen ſorgt. Erſt nach zehn Minuten findet ſich die deutſche Elf langſam. Nach prächtigem Alleingang Schöns kann David im rumäni⸗ ſchen Tor einen ſcharfen Schuß des Dresde⸗ ners nur meiſtern, daß er ſich der Bombe ent⸗ gegenwirft. Stroh ſetzt ſich überraſchend ener⸗ L ein, kämpft auch, hält aber den Ball viel zu lange und verdirbt dadurch auf der anderen Seite wieder manches. In der 17. Minute kommt Deutſchland durch Brallas, der erſtaunlich aktiv geworden iſt, eu Vezicksklaſe Echwebingen verlor in Walduen Kickers Walldürn— SVSchwetzingen:1(:1) Unter der umſi——— Leitung von Schieds⸗ richter Pennig(Waldhof) Wiile ſich obige Mannſchaften zum angeſetzten P ilchtſpiel. Die Spargelſtädter, die in ihrem erſten Verbands⸗ ſpiel gegen den Heidelberger Club zu Hauſe u einem Siege kommen konnten, mußten auf em gefürchteten Platz und in ihrem erſten Auswärtsſpiel eine empfindliche Niederlage innehmen. Die Aeaß ingen ſchon in kute durch Strafſtoß von Löhr aus 25 Meter Entfernung in Führung. Die Gäſte ließen ſich durch dieſen Mißerfolg, jedoch nicht entmutigen und konnten auch einige Minuten ſpäter den Ausgleich herſtellen. Die Einheimi⸗ ſchen kamen aber noch vor der Pauſe, obwohl die Spargelſtädter in der erſten Halbzeit eine ſehr gute Stürmerleiſtung boten, zu zwei wei⸗ teren Treffern durch Rauh und Späth. In der zweiten Halbzeit ließen die Gäſte dann merklich nach. Die Platzherren trugen nun einige gefährliche Gegenangriffe vor das Tor Schwetzingens. Es gelang dann Walldürn in der 70. Minute infolge Unſicherheit der Hinter⸗ mannſchaft der Gäſte, ein viertes Tor und da⸗ mit wurde das Endreſultat hergeſtellt. Trotz zahlreicher Torchaneen der Platzherren blieb ihnen ein weiterer Erfolg verſagt. Schiedsrich⸗ ter Pennig leitete das faire Treffen ein⸗ wandfrei. Eb. Ein knapper Punkteneg Panknad“ TS6 61 Plankſtadt— Limbach:1(:0) Sofort nach Anſpiel entwickelte ſich ein leb⸗ hafter Kampf, bei dem Plankſtadt techniſch überlegen iſt. Die Gäſte aus dem Bauland verſuchen dieſe Ueberlegenheit durch einen mi⸗ bändigen Kampfeseifer auszugleichen, was ihnen aber nicht ganz gelang. Plantſtadt hatte bei dieſem Spiel Zimmer noch nicht ſeine alte Stammannſchaft zur Stelle, aber die dafür ein⸗ geſetzten füngeren Spieler bewährten ſich zum Teil ganz gut. Es fehlt ihnen nur noch an der nötigen Spielerfabrung. Limbach hatte in der Folge alles zu tun, um das Tor reinzu⸗ halten. Allmählich konnten auch die Gäſte ſich etwas freimachen und zuen Angriff übergehen. Endlich nach langem Drängen der Plankſtät⸗ ter konnte Berlinghof das längſt verdiente Führungstor durch Kopfball in der 44. Minute erzielen. Gleich darauf Halbzeit. Sofort nach Wiederanſpiel kommt Limbach gut nach vorn. Die Hintermannſchaft Plank⸗ ſtadts zögert beim Angriff und ſchon ſteht es durch den Halbrechten:1. Wer jetzt glaubie, Plankſtadt würde aus ſich herausgehen, der wurde anders belehrt. Limbach nahm das Heft in die Hand und bedrohte das Planſtädter Tor mit ſchnellen Vorſtößen. In dieſer Zeit hatte die Plankſtädter Hintermannſchaft alles zu tun, um ihr Heiligtum rein zu halten. Ueberraſchend kann Plankſtadt das zweite Tor erzielen. In der 75. Minute geht Mehrer davon und Nr.2 war fertig. Plankſtadt muß in der Folge mit zehn Mann weiter ſpielen, Müller verläßt das f Bei einem erneuten Angriff der Plank⸗ ädter wurde Engelhardt unfair gelegt, aber den Elfmeter konnte Mehrer nicht verwerten. Gleich darauf Schluß. Schiedsrichter Albrecht (07 Mannheim) leitete gut. Fis. * Kilchheim vergldt einen Bunkt Viktoria Neckarhauſen— F6 Kirchheim:3 Wenn Neckarhauſen bei dieſer Begegnung einen doppelten Punktgewinn zu verzeichnen ge⸗ habt hätte, ſo wäre dies nicht gerecht geweſen. Denn die Kirchheimer hatten in ſpieltechniſcher Hinſicht unbedingt ein Plus. Daß dieſer Vor⸗ teil aber nicht zum Siege führte, daran waren verſchiedene Umſtände die Urſache. Erſtens fiel die ſchlechte Verfaſſung des Spielfeldes nicht unnötig ins Gewicht, und zweitens bediente ſich Neckarhauſen einiger Mittel, die nicht immer im Rahmen blieben. Gewiß kann gegen den Kampf⸗ geiſt nichts eingewendet werden. Daß aber blin⸗ der Eifer zum Schaden führen kann, hat ſich bis in die zweite Spielhälfte erwieſen, als die Gäſte nach dem Führungstor der Platzherren, wodurch Neckarhauſen bis zur Pauſe mit:0 im Vorteil war, in kurzen Abſtänden zwei Er⸗ folge vorlegten, mit denen ſie durch unfaires Spiel vor das gegneriſche Tor gelangten. Da⸗ durch ſtand das Spiel überraſchend:1 für die Kirchheimer. Wenn die Platzherren vor das Kirchheimer Tor kamen, wurde es ſehr gefähr⸗ lich. Aber auch in den Torwart der Gäſte konnte man kein Vertrauen ſetzen, denn von den drei Toren mußte er wenigſtens zwei verhüten. Seiner Nervoſität iſt es zuzuſchreiben, daß Nek⸗ karhauſen binnen kürzeſter Friſt noch zweimal zum Zuge kommen konnte. Schließlich gelang es den Kirchheimern doch noch, die Partie mit einem dritten Treffer remis zu ſtellen und ſich damit einen verdienten Punkt zu holen. Schieds⸗ richter Wunder(Viernheim) leitete nicht immer einwandfrei. Epp. zur erſten Ecke. Eine Minute ſpäter heißt es auch ſchon:0 für Deutſchland. Stroh ribbelt ſich durch, bleibt aber an der gegneriſchen Ver⸗ teidigung hängen, Schön ſpurtet mit langen Schritten heran und jagt das Leder mit wun⸗ dervollem Schuß in die Maſchen. Dann geht es in die Pauſe. Die erſten Minuten gehören auch nach der Pauſe wieder den unermüdlichen Rumänen, die mit einem Einſatz, einer Härte und einem Tem⸗ perament ohnegleichen den Kampf aufnehmen. Dann aber ſetzt ſich doch die weitaus beſſere Mannſchaftsleiſtung der Deutſchen entſcheidend durch. In der 51. Minute nimmt Stroh einen reiſtoß geſchickt auf und ſein direkter flacher Schuß bringt uns ganz überraſchend die:0⸗ Führung. Immer noch laſſen ſich die Rumänen nicht entmutigen, haben aber das Pech, durch ein Eigentor mit:0 in Rückſtand zu kommen. Peſſer brennt in der 61. Minute durch, flankt über den ganzen Platz flach zu Biallas. Der Duisburger zaudert nicht, ſchießt wuchtig, trifft aber nur den linken Verteidiger Al bu, von dem aus das Leder aber ins Tor prallt.:0— das bedeutet deutſchen Sieg. In der 76. Minute hat Stroh beide Vertei⸗ diger, ſogar den Torhüter, überſpielt. Sein Schuß trifft aus 6 Meter nur den Pfoſten. Zum Glück iſt Peſſer aus dem Hinterhalt herbeigeeilt, ſo daß er den Ball nur ins leere Tor zu ſchieben braucht. Trotz des:0 läßt das eifrige Offenſivſpiel der Rumänien nicht einen Augenblick nach, und ſo iſt es kein Wunder, daß in der 80. Minute ſchließlich das rumä⸗ niſche Ehrentor fällt, das allerdings ſchon längſt verdient iſt. Unbeſchreiblicher Jubel be⸗ lohnt das Ehrentor der Rumänen. Schmaus hat zwar auch in den letzten zehn Minuten noch mit dem unbändigen Rechtsaußen Orza ſchwere Arbeit, aber an dem deutſchen Sieg können die Rumänen nichts mehr ändern. Derdienter Heimüeg 07 Mannheim— Fortuna Heddesheim:1 Beide Mannſchaften traten zu dieſem Ver⸗ bandsſpiel mit reichlich Erſatz an. Bei Mann⸗ heim vermißte man außer dem am letzten Sonn⸗ tag durch einen Hüftenbluterguß verunglückten Oexner Stopf und Beckerle, dafür tat Rühr mal wieder mit. 07 zeigte in dieſem Spiel weit mehr als zu⸗ letzt in Käfertal. Im übrigen hatte die Elf den Heddesheimern im Aufbau, Stellungsſpiel und Ballbehandlung einiges voraus. Sie brachten denn auch vom Anſtoß weg das For⸗ tunen⸗Tor durch einen flotten Angriff gleich in Gefahr. Nach kurzer Spielzeit vermochte denn auch Rüchr einen unmittelbaren Flan⸗ kenball von links über die Hände des Torhüters in die rechte obere Ecke zu jagen. Im weite⸗ ren waren die Manheimer in ihren Sturm⸗ vorm Tor doch etwas zu unentſchloſ⸗ en. Ruppert gelang etwa in der Mitte der erſten Hälfte durch einen Nachſchuß aus einem Gedränge das zweite Tor für die Gaſtgeber. eddesheim kam bis dahin kaum recht zum uge und behinderte ſich namentlich in der Hintermannſchaft mehrfach, ſo daß ſie hier recht heikle Lagen ſchufen. Einige Angriffe ihres Sturmes erwieſen ſich dazu noch recht kraftlos. Schließlich fiel jedoch einige Zeit ſpäter durch Kettner, der einen Ball dicht vor dem Tor⸗ wart Hildebrand ins Netz lenken konnte, der einzige Gegentreffer. Kurz vor Schluß der er⸗ ſten Halbzeit machte der Gäſtetorwart Reinhardt bei einem Gedränge vor ſeiner Hütte dem Na⸗ men ſeines Vereines alle Ehre, bis dann ein Schuß der O7er neben das Tor die Gefahr endgültig klärte. Auch nach der Pauſe ließen die Heddesheimer den Mannheimer Sturm anfangs zu ſehr durch⸗ kommen, was gleich wieder zu einer zugeſpitz⸗ ten Lage im Strafraum führte. In dieſer Phaſe überſah der ſonſt recht genaue Schiedsrichter Duchardt(Heidelberg) ein klares Handſpiel der Fortunen an ihrer Strafraumgrenze. Ein Gegenſtoß der Fortunen zeigte ihren Innen⸗ ſturm aber in einer hilfloſen Lage. Außerdem wurde durchweg zu hoch zu⸗ und abgeſpielt. Heddesheim kam aber allmählich doch mehr nach vorn. Nachdem Reinhardt im Gäſtetor einen nahen Flachſchuß in die Ecke ſicher abgewehrt hatte, gelang Ruppert, der inzwiſchen auf Halblinks gewechſelt war, ihn mit einem pla⸗ cierten flachen ſuß doch zum dritten Male zu ſchlagen.. U. bkäfident stankobits f Der Präſident der Europa⸗ und Regelkom⸗ miſſion der A Szillard Stankovits (Ungarn), iſt am Samstagvormittag in Auer⸗ ſperg an einer Lungenentzündung im Alter von 65 Jahren geſtorben. Stankovits, der in ſeiner Eigenſchaft als Präſident der Europakommiſſion der JAAß zu den Leichtathletik⸗Europameiſterſchaften der Frauen nach Wien gekommen war, konnte be⸗ reits dem zweiten Wettkampftag nicht mehr bei⸗ wohnen und wurde mit einer linksſeitigen Lun⸗ genentzündung in das Sanatorium Auerſperg gebracht, wo er trotz aller Bemühungen der Aerzte nunmehr verſchieden iſt. Der Verſtor⸗ bene, ein unermüdlicher Pionier der Leichtath⸗ letik und in ſeiner Jugend ſelbſt aktiver Leicht⸗ athlet, hatte die Führung ſeines Vereins, Maſz Budapeſt, inne. Die Krönung ſeines Lebens war die Berufung zum Präſidenten der Europa⸗ und Regelkonmifſton der JAAß. „Bakenkreuzbanner“ Montag, 26. September 1958 am Wurikreis herrichre vver Epiabeikieb Dkchweg blleven die davorten in Skont— kotz der nenen Iz-Meer⸗Regel/ Gewalliges Ecübenten in Keiſch VfnR Mannheim— TV Weinheim 13.6(:4) TwW Seckenheim— FC Freiburg„:9(:5) Tſchaft. Freibg.— Tſchaft. Durlach:4(:2) TWVeLeutershauſen— SV Waldhof:7(:3) TG Ketſch— TSV Oftersheim.. 29:1(14:0) Spiele gew. un. verl. Tore Punkte VfR Mannheim 3 3 0 0 31:20 6 TG Ketſch n 4 SV Waldhof 75 Freiburg eeiburg 2 1, 0 1, 1644 2 TVeLeutershauſen 3 1 0 2 16:22 2 DV Weinheim Tſchaft. Durlach 2 0 0 2 14:19 0 Seckenheim 3 0 9 3 15:25 0 TSw Oftersheim 2 0 0 2:46 0 Nun iſt auch der letzte Spieltag im September vorüber. Auf allen Plätzen ſetzten ſich die favo⸗ riſierten Mannſchaften trotz der neuen 13⸗Me⸗ ter⸗Regel durch. Es war erfreulich, daß die zahlreich erſchienenen Zuſchauer Diſziplin be⸗ wahrten, wenn auch ihre Lieblinge einen 13⸗ Meter verurſachten. Im großen und ganzen 3 7 ſich ſchon am geſtrigen Tage die heilſame 20 irkung der neuen Regel. Ib Seckenheim— JC Freiburg:9 In Seckenheim war der FC Freiburg zum fälligen Verbandsſpiel erſchienen. Schiedsrich⸗ ter Schuhmacher(Käfertal) leitete zur vollſten Zufriedenheit. Während Seckenheim bis auf L. Gropp voll⸗ Mang zur Stelle war, mußte Freiburg zwei ann erſetzen. Doch dieſer Erſatz machte ſich im Verlauf des Spieles nur zu Gunſten der Dreiſamſtädter bemerkbar. Freiburg geht durch Becker mit:1 in Führung. Doch Mülbert Gnas es, durch Prachtwurf gleichzuziehen. inen 13 Meter verwandelt Freiburg. Doch:2 ſteht das Spiel durch einen von Benz einge⸗ worfenen Ball. Noch zweimal wurde die Par⸗ tie remis geſtellt und damit ein Torverhältnis von:4 erzielt. Kurz vor dem Pauſenpfiff ge⸗ lingt Weiner, den Seckenheimer Torhüter zu täuſchen. Der geworfene Freiwurf zappelt zum :5 im Netz. Nach der Pauſe ſetzten die Mannheimer Vorſtädter Dampf auf, doch es will und will nichts gelingen. Dann ſcheint endlich der Bann gebrochen zu ſein. Bis dahin waren die Frei⸗ burger bis auf:8 davongezogen uad endlich gelingt es Gehr, ſeinen Verein etwas heran⸗ zubringen. Freiburg hat in den nächſten Spiel⸗ minuten mehr vom Spiel uand mehr Glück. Nur noch Minuten zu ſpielen und das Spiel ſteht :9. Die Anfeuerungsrufe des Publikums ver⸗ fehlen nicht ihren Zweck und Benz hat zum :9 eingeworfen. Der Ausgleich lag in der Luft, als der Unparteiiſche ein Spiel abpfiff, an dem man ſeine helle Freude hatte. bofn mannheim— To 62 Weinheim 13:6 Seinen dritten Sieg erfocht die ſtark ver⸗ füngte VfR⸗Elf gegen den zu Gaſt weilenden TV 62 Weinheim. Bis zur Pauſe ſtand aller⸗ dings der Gewinn noch in Frage.:4 lautete das Reſultat. Während der erſten Spielhälfte war Weinheim jederzeit ebenbürtig und machte dem VfR das Siegen nicht leicht. Dreimal wurde ien Verlauf der erſten Spielhälfte Gleichſtand erzielt bis es dann VfR gelang, die gut arbeitende Verteidigung der Bergſträß⸗ ler zu überwinden. Schiedsrichter Mildner (Doſſenheim) war dieſes Spiel nicht gewachſen, trotzdem er das Spiel gut über die Zeit brachte. Nach der Pauſe zeigte der VfR ein ganz gro⸗ ßes Spiel. Angriff auf Angriff erfolgte auf des Gegners Tor und die Erfolge zeigten, daß der VfR begriffen hatte, wie der Gegner zu nehmen war. Bei dem gezeigten Flügelſpiel hatte es die Verteidigung der Weinheimer wirklich ſchwer zu decken, was ihr aber im Verlauf der erſten Spielhälfte gelang. Mit 13:6 Toren mußte Weinheim geſchlagen das Feld verlaſſen. Die Torſchützen für den VfR waren G ück(), Morgen, Fiſcher(je 2 und Brenk(). Für Weinheim war Frie drich viermal und König zweimal erfolgreich. 42 Spiel hatte einen guten Beſuch aufzu⸗ eiſen. 'ſchaft Freiburg—'ſchaft Durlach:4 Wie erwartet, gab es in Freiburg einen Kampf auf Biegen und Brechen. Die Durlacher wollten ihre Niederlage am vergangenen Sonn⸗ tag gegen den VfR wieder wettmachen, was ihnen jedoch durch den eiſernen Kampfwillen der Freiburger zunichte gemacht wurde.:2 hieß das Ergebnis nach der erſten Spielhälfte. Doch nach der Pauſe zeigte ſich, daß die Dur⸗ lacher Elf ihre Kräfte zu ſtark verausgabt hatte und mußte in gleichmäßigen Abſtänden noch ſechs Tore entgegennehmen, während ſie nur zwei dagegenſetzen konnte. Dem Spielverlauf nach hat Freiburg verdient gewonnen und da⸗ mit zwei äußerſt wichtige Punkte erzielt. TE Ketſch— Tuspo Oftersheim 29: (14: Zum fälligen Verbandsſpiel trafen ſich obige Mannſchaften. Die Handballfreunde er⸗ lebten eine große Enttäuſchung. Die Oftershei⸗ mer kamen während des ganzen Spieles nie an die Leiſtung ihres Gegners heran. Ketſch zeigte von Beginn an ein flüſſiges Spiel. Unter der uten Leitung von Maier(TV 46), der das Spiel noch nach der alten Regel leitete, konnte die Ketſcher Mannſchaft nach Belieben Tore er⸗ ielen. Oftersheim ſpielte während der ganzen Zeit luſtlos und ohne Energie, Die Mannſchaft war froh, als das Spiel endlich zu Ende war. So war es auch Ketſch möglich, die Geſamtlei⸗ ſtung zu zeigen. 1 Während bei der Pauſe das Spiel ſchon 5 Ketſch mit 14:0 gewonnen war, fielen in der zweiten Halbzeit in gleichen Abſtänden die wei⸗ teren Tore. Ein überraſchender Schuß brachte für die Gäſte das Ehrentor. Oftersheim mußte in dem Spiel zwei 13⸗Meter hinnehmen. Bei Ketſch waren zwei Erſatzleute eingeſtellt, bei Oftersheim drei. Das Spiel der 2. Mannſchaf⸗ ten fiel aus, da Oftersheim nicht angetreten war. Tb Leutershauſen— So waldnof:7(:4) In Leutershauſen, das Kirchweihfeſt hatte, fanden ſich auf dem Platze des Turnvereins 1000 bis 1200 Zuſchauer ein, die den Badiſchen Meiſter ſpielen ſehen wollten. Die Erſchienenen hatten ihr Kommen nicht zu bereuen. Die Tor⸗ ausbeute war über Erwarten gering. Der Mei⸗ ſter mußte ſich gewaltig anſtrengen, um nicht von der mit einem beſonderen Kampfeifer be⸗ ſeſſenen Elf der Turner überraſcht zu werden. Großer Jubel herrſchte bei den Zuſchauern, als Leutershauſen in Führung ging. Waldhof kam dadurch etwas aus dem Konzept und hatte die Verteidigung während der erſten Viertelſtunde alle Hände voll zu tun, um die energiſchen An⸗ Wald der Bergſträßler abzuwehren. Trotzdem aldhof nicht nur ausgleichen und weitere drei Tore erzielen konnte, ließen die Platzherren nicht nach und brachten das Gäſtetor öfter in Doch das Glück war auf Seiten Wald⸗ ofs. Nach der Pauſe iſt es wiederum Leutershau⸗ ſen, das den erſten Treffer anbringen kann.:4 ſteht die Partie und die Bergſträßler ſchöpfen wieder neue Hoffnung. Doch gegen die nun⸗ mehr einſetzenden Angriffe der Waldhöfer iſt kein Kraut gewachſen und Leutershauſen ſieht wiederum ſeine Felle davonſchwimmen..: heißt das Reſultat, als kurz vor Schluß noch ein drittes Tor für Leutershauſen fällt. Die Leitung hatte Buff(Weinheim), der nach der alten Regel pfiff. Die Tore für Wald⸗ hof erzielte Herzog(), Heiſeck(), Rutſchmann(). Leutershauſen war durch (2) und Kunkel()) erfolg⸗ reich. Gtafel der Elͤdte— ein Miefenerfpie Mmünchen vor Stuttgart/ Wengler Kriterium⸗Sieger Das Fachamt Radſport im DaRs hatte auch in dieſem Jahr bei der Großveranſtaltung der „Staffel der Städte“ mitten im Häuſermeer des Berliner Nordens mit dem Wetter Glück. Der Erfolg war über alles Erwarten groß, Tauſende umſäumten die drei Kilometer lange Rennſtrecke und kaum ein Fenſter oder Balkon in den be⸗ rührten Straßen war unbeſetzt. Großartiger konnte eine Werbung für den Radſport über⸗ haupt nicht ſein. Unter großer Spannung traten die 13 Städte⸗ mannſchaften zu ihrem über 36 Kilometer füh⸗ renden Kampf an, in dem jedex Fahrer zu⸗ nächſt zwei und ſpäter noch eine Runde zurück⸗ zulegen hatte. Köln, Bielefeld und Tilſit fielen durch Zwiſchenfälle ſchon mit ihren erſten Läu⸗ fen zurück und zum Schluß ſchied Berlin ganz aus, da der Deutſche Straßenmeiſter Fohler Schmidt zu Fall gekommen war. Neun Fahrer ſpurteten geſchloſſen um den Sieg, den Hör⸗ mann für München gegen Stuttgart, Breslau und Hannover erkämpfte. Der Stuttgarter Schlußmann Weimer hatte durch Stabverluſt 200 Meter eingebüßt, war aber in glänzender Fahrt wieder aufgeſchloſſen. Unerhört ſcharf war der Kampf der Berufs⸗ fahrer über 105 Kilometer. Mit dem überragen⸗ den Stundenmittel von 39,5 Kilometer wurde der in den Einzelwertungen am erfolgreichſten geweſene Bielefelder Heinz Wengler knapp Sieger vor Schultenjohann und Bautz. Ergebniſſe: Staffel der Städte(36 Kilometer): 1. München 52:17,4, 2. Stuttgart, 3. Breslau, 4. Hannover, 5. Dresden, 6. Schweinfurt, 7. Dortmund, 8. Chemnitz, 9. Wien dichtauf, 10. Köln 54:17, 11. Bielefeld 54:28, 12. Tilſit 57:22, Berlin geſtürzt. di handbaler tagten in Etilingen Nachdem das vergangene Wochenende. ſchon die Zuſammenkunft der Gauklaſſenvereine in Karlsruhe gebracht hatte und im Laufe der Woche in Mannheim die Bezirksklaſſenvereine uſammengetreten waren, hatte Gaufachwart für dieſes Wochenende ſeinen en⸗ geren Mitarbeiterſtab, die Kreisfachwarte, die Schiedsrichterobleute, die Bannfachwaxte und die Preſſe nach Ettlingen eingeladen. Die Ta⸗ gung fand in dem ſchönen Reichsbundheim „Wilhelmshöhe“ ſtatt. Der Jugend galt die Hauptſorge. Den Sport⸗ dienſtgruppen ſoll im kommenden Jahr erhöhte Aufmerkſamkeit gewidmet werden. Die weib⸗ liche Jugend wird über den BDM erfaßt. Hier follen in allen Bannen Lehrwarte geſucht wer⸗ den, die die Betreuung der ſportfreudigen Mä⸗ dels übernehmen. Durch Schaffung von Wett⸗ kampfgelegenheit will man für den notwendi⸗ gen Reiz ſorgen. ür die Frauen wurde eine zweite Bezirks⸗ laffe geſchaffen, die aus vier Vereinen von Karlsruhe und zwei von Pforzheim gebildet wird. Die beiden erſten der nordbadiſchen und mittelbadiſchen Staffel ſpielen dann im Raß⸗ jahr den badiſchen Meiſter heraus. Dieſe Maß⸗ nahme muß begrüßt werden, denn ſie ſorgt nicht nur für Wettkampfgelegenheit, ſondern wird ſich auch befruchtend in den Vereinen aus⸗ wirken. Von der Bezirksklaſſe wurde bekannt, daß in Südbaden unter Sae der geogra⸗ fiſchen Lage drei Staffeln gebildet werden. Die eigentliche Arbeitstagung mit den Fach⸗ warten fand im großen Saal des Heimes ſtatt. Gaufachwart Neuberth behandelte zuerſt das Baskettballſpiel. Mit Stolz ſtellte der Spre⸗ cher feſt, daß Baden in dieſer neuen Spielart in Breslau am ſtärkſten vertreten war, wenn auch der ſportliche Erfolg nicht damit Schritt halten konnte. Die Ausſichten für das kom⸗ mende Jahr ſind nach einer Umfrage in den verſchiedenen Kreiſen ſo günſtig, daß ſchon im Frühjahr eine Spielrunde in dieſer Spielart eröffnet werden kann. Der Sonntagvormittag begann mit dem Frühſport. Gauſpielwart Steinbach hatte das Kommando. Nach dem Frühſtück gab es drei beſondere Tagungen. Die Schiedsrichter. die Bannfachwarte und die Kreisfachwarte wa⸗ ren unter dem Vorſitz von Längin, Reu⸗ berth bzw. Steinbach unter ſich. Bei den Schiedsrichtern wurde endgültig feſtgelegt: Es wird nach der neuen Faſſung der 13⸗Meter⸗ Regel gepfiffen. Eine gemeinſame Sitzung aller Teilnehmer beendete die aufſchlußreiche und äußerſt wert⸗ volle Zuſammenkunft der Männer und Frauen, die im Gau Baden bzw. in den Bannen die Arbeit leiſten. Berufsfahrer⸗Kriterium(105 Kilometer): 1. Wengler (Bielefeld):38:15,4 15.; 2. Schultenjohann(Dort⸗ mund) 12.; 3. Bautz(Dortmd.) 11.; 4. Siebelhoff (Dortmd.) 10.; 5. Obetbeck(Hagen) 5.; 6. Funke (Chemnitz) 1.; 7. Plappert(Stuttgart) 0.; 8. Diederichs(Dortmund) 0.; 9. Fiſcher(Düſſeldorf) 0.; 10. Gerber(Chemnitz) 0.; 11. Schild(Chem⸗ nitz):40:18,2 6 P. Eders velrener befraft Unbedingte Sauberkeit im deutſchen Borxſport Der Berufsverband deutſcher Fauſtkämpfer hat ſich in den letzten Tagen mit zwei Kampf⸗ tagen befaſſen müſſen, die alles andere als eine Propaganda für den Borſport waren. Nachdem der Verband im„Kölner Fall“ denn Sportlichen Leiter auf Lebenszeit die Lizenz entzogen hat, nahm er jetzt auch in der Ange⸗ legenheit Eder⸗van Klaveren eine klare Hal⸗ tung ein, die zeigt, daß der Berufsverbaand un⸗ ter allen Umſtänden Sauberkeit im deutſchen Berufsboxſport will. Eders Betreuer, Max Blesgen, iſt nach der bisherigen Ermittlung in erſter Linie daran ſchuld, daß der Berliner Boxſport um den Kampf Eder⸗van Klaveren kam und eine Reihe von Berufsboxern durch den Ausfall dieſes Kampftages finanziell geſchädigt wurde, ſo hat der Boß den Manager Max Blesgen, der neben Meiſter Eder auch den tüchtigen Nachwuchs⸗Halbſchwergewichtler Jean Kreitz (Aachen) betreut, bis auf weiteres von jeder Tätigteit im Verband ſuspendiert. Die An⸗ gelegenheit„Eder⸗van Klaveren“ iſt damit aber noch nicht abgeſchloſſen. Der Berufsverband deutſcher Fauſtkämpfer gibt u. a. offiziell fol⸗ genides bekannt: „Gemäß Artikel 1 der Sportordnung des Be⸗ rufsverbandes deutſcher Faſukämpfer wird der Manager Max Blesgen(Köln) bis auf weiteres von⸗ jeder Tätigkeit im Boß ſuspen⸗ diert. Alle Veranſtalter und ſportlichen Lei⸗ ter werden darauf aufmerkſam gemacht, daß irgendwelche geſchäftlichen Vereinbarungen mit dem Manager Blesgen nicht mehr getroffen dürfen, ſolange Blesgen ſuspen⸗ diert iſt.“ Xkgana beier Deutſcher Beginn der Radfernfahrt Como⸗Rom Unter Beteiligung von 60 Fahrern begann am Samstag die Amateur⸗Straßenfahrer Como— Rom mit der 204,4 Klm. langen Tagesſtrecke von Parabiago nach Mailand. Allein ſechs Ländermannſchaften, darunter auch eine deut⸗ ſche Vertretung, ſind neben 24 italieniſchen Einzelfahrern im Wettbewerb. Die Italiener hatten mit ihrer Taktik, das Feld von Anfang an durch Tempofahren zu ſprengen, keinen Er⸗ folg. So zogen 30 Mann geſchloſſen auf die Mailänder Vigorellibahn, auf der der Italiener Goſi nach einer Fahrzeit von:20,50(Stunden⸗ mittel 38,3 Klm.) den Spurt vor ſeinen Lands⸗ leuten Conte, de Benedetti, Ferrari und Pa⸗ cini gewann. Erſter Ausländer war der Bel⸗ giſche Meiſter Geus. Von den Deutſchen be⸗ hauptete ſich nur Bergmeiſter Irrgang mit in der Spitzengruppe. Zuſammen mit 16 weite⸗ ren Fahrern wurde er auf den 12. Rang geſetzt. Die Placierung der übrigen Deutſchen: 33. Meurer:23:07, 38. Kropp:28:30, 41. Balling, 42. Heller, 51. Richter:32:33. Sechs⸗Etappenfahrt der. Küferial nahm die Bunkte mit bofdunk Jeudenheim— SC Käfertal:3 Klarer als es das Ergebnis ausdrückt, war der Unterſchied in der Spielart beider Mann⸗ ſchaften. Während bei den Käfertalern nur La⸗ cher fehlte, mußten die Feudenheimer ihre beſten Spieler Ueberrhein 3, Edelmann, Pflock, Ripp und Klemmer Grfaß und dazu noch Ap⸗ pel, der vorher in der Erſatzliga mitwirkte, noch⸗ mals einſetzen. Dieſes Rumpfgebilde konnte in der erſten Hälfte immerhin gefallen und dem Gegner ein offenes Spiel aufzwingen. Ueberlegen geſtal⸗ teten die Gäſte die zweite Halbzeit. Hier hätte die Niederlage der Gaſtgeber leicht höher aus⸗ fallen können. Aus der Gleichmäßigkeit der Mannſchaft von Käfertal ragte der Halbrechte Rube, deſſen Ballführung und Torſchüſſe man⸗ chen Genuß bereiteten. Mit kräftigem Einſatz gingen beide Mann⸗ ſchaften an ihre Aufgabe, wobei die Feuden⸗ heimer nach zehn Minuten die erſte Chance hat⸗ ten, die auch Back recht gut abſchoß, doch von Schmitt im Käfertaler Tor glänzend abgewehrt wurde. Auch der Feudenheimer Torwart Krä⸗ mer hielt einen Kopfſtoß von Hörr aus kurzer Entfernung prächtig. Wiederholt ergaben ſich nun auf beiden Seiten durch wuchtige Angriffe ſchöne und erfolgverheißende Situationen, doch beide Wächter wurden damit fertig. Der harte Kampf, aber noch in erträglichen Maßen gehalten, wurde durch Unfairheit von Fuchs 1. und Hörr, die beide heraus⸗ geſtellt wurden, etwas gedämpft. Wenig vor der Pauſe ſchoß Werner einen weiten Straf⸗ ſtoß über den untätig in ſeinem Gehäuſe ſte⸗ henden Krämer vorbei, ein. Nach der Pauſe lenkte Rube den erſten Angriff der Gäſte darüber, wie überhaupt dieſe Zeitſpanne beſon⸗ ders intereſſant verlief. Die Gaſtgeber kamen zunächſt durch einen von Fuchs 2ſicher verwandelten Foulelfmeter zum Gleichſtand und die Gäſte zur run, Kremer konnte einen Scharfſchuß Wer⸗ ners nicht feſthalten, Rube war da und ſchoß ein. Bald fiel das dritte Tor. Sehr ſchön drehte derſelbe Spieler einen Ball ins Tor. Der Wi⸗ derſtand der Feudenheimer wurde gegen Ende durch dauernde Umſtellungen verringert, ſo daß die Käfertaler weit in Vorteil kamen, aber etliche, ſogar ſehr gute Gelegenheiten brachten keine Früchte mehr. Der Schiedsrichter Wacker, Niefern, leitete hervorragend. 833 Ppönik in Weinbeim geichlagen o9 Weinheim— Phönix Mannheim:2(:1 Nicht mit den beſten Ausſichten nahm Wein⸗ heim den Kampf auf, da Torwart und rechter äufer in der letzten Minute erſetzt werden mußten. Mittelläufer Gumb war weitaus der beſte Mann der Weinheimer und erledigte ein Rieſenpenſum. Auch Erſatztorhüter Hermann ſchlug ſich, tapfer, wogegen die erteidi⸗ gung nicht immer ſicher war. Der Sturm zeigte ſen oft unentſchloſſen, während Gärtner auffal⸗ end ſchwach war. Phönix hatte den fehlenden Mittelſtürmer H. Schüßler durch Größle erſetzt. Hier war Wühler der ruhende Pol und be⸗ herrſchte ſicher das Mittelfeld. Ihm— eine ſtarke Verteidigung zur Seite, während im Sturm nur Wunſch auf Linksaußen gefährlich war. Die erſten Spielminuten ſtehen ganz im Zei⸗ chen der Weinheimer. Mehrere heikle Situatio⸗ nen entſtehen vor dem Tor des„Phönix“. Wüh⸗ ler im Mittellauf bringt die Mannheimer auf Touren. Das Spiel wird allmählich offen. Dann verzeichnen die Platzherren einen Lattenſchuß. Im Anſchluß geht auf der Gegenſeite Phönix durch Selbſttor von Gärtner in Führung. Die Weinheimer, nun etwas deprimiert, greifen von neuem an und verzeichnen nach einer fei⸗ nen Vorlage des Exwaldhöfers Model in der 36. Minute durch Knapp den Ausgleich. In der zweiten Hälfte ſind die Gaſtgeber lange Strecken hindurch tonangebend. Im An⸗ ſchluß an eine Doppelecke kann Schneider die Führung erzielen. Vorübergehend kommen die Mannheimer auf, und dann bleiben ſie ſtets ge⸗ fährlich. In der 48. Minute ſtellt Kohl nach einem vorbildlichen Angriff der Weinheimer den Sieg ſicher. Das Spiel nimmt jetzt un⸗ nötig harte Formen an. Weinheims Halblin⸗ ker Knapp gelingt im Alleingang das vierte Tor und faſt mit dem Schlußpfiff zuſammen kann Phönix zu ſeinem zweiten Tor kommen. „Schiedsrichter Nold aus Durmersheim war nicht immer ſicher..g. Diernheim hate noch Glück Amic. Viernheim— 08 Hockenheim:3(:3) Die Viernheimer Mannſchaft, die nach ihren beiden überlegenen Siegen gegen Käfertal und Heddesheim ſo hoffnungsvoll geſpielt hatte, leiſtete ſich im dritten Kampf gegen Hockenheim eine Rieſenüberraſchung. Bereits nach einer halben Stunde ſtanden ſie ſo weit zurück, daß ſie froh ſein können, wenigſtens einen Punkt ge⸗ rettet zu haben. Allerdings iſt zu berückſichtigen, daß Amicitia Viernheim drei ihrer Beſten er⸗ ſetzen mußte. Der Erſatz machte einen recht ner⸗ vöſen Eindruck. In der Läuferreihe gefiel Hoock durch ſeinen Eifer ganz beſonders. Der Sturm kam erſt in der zweiten Hälfte auf Touren. Kiß 2 und Kiß 3 waren die Gefährlichſten. In der Läuferreihe war der Mittelläufer der beſ⸗ ſere, wurde aber von ſeinen Außenläufern auch beſtens unterſtützt. Die beiden Flügelſtürmer waren die beſten Waffen für den Angriff. Auch der Halblinke konnte gefallen. Viernheim hatte vom Anſtoß weg ein ſehr ſcharfes Tempo vorgelegt, was Hockenheim ſtark in die Verteidigung zwang. Trotzdem bot ſich den Gäſten in der dritten Minute die erſte klare Torgelegenheit. Vollſtändig freiſtehend ſchoß Krafft daneben. Aber ſchon beim nächſten An⸗ griff gingen die Hockenheimer in Führung. Ein „Bake Prachtſchi telbar in es dann linken Fl In der 2 mann et und das teiltes Fe Sofort energiſch ſchlagen. der erſte dige Belc Glück kon Dem ſtar auf die D ſtellte in das Erge ſpäter wi Minuten klare Gel delberg) k 5 VfB Wi Was da tat, hat da Elj erneu merreihe, Chancen Das Eckb⸗ Wiesloch Das erf bert get worauf K Nach Wie die Eberb windliche Schüſſe. Erſt in Wiesloch Entfernun reits zwei aus. Sck vor zirka ſtung. Da5 23. Ju In Pa kommiſſio neben ein Augenblic ternati das komm ßen Preiſf reuves“ ſi ter der G am 23. 2 naco, der wieder di diesmal 1 mine feſt: afrika; 30 polis; 4. nien), 25. 3 oher Bi roßer Pr ßer Hreis Touriſt T Rio de Je Sl Auf der Zuſchauer tis als; ſchaftszwe keinen de wurde in Pelizzari Ein 5⸗ no Bart vor dem Verwa Italien— Punkten f 60⸗Klm.⸗ Guerra v rinelli un Aul bein Das vo internatio peſt brach Samstag höchſt eind ring in pelerfo 10.7 vor d größer wo ter, die er zurücklegte ſiegte über Kampf mi benötigte. hoff, der ſchaft. Val Zweiter e meiſter K Siege vo— Wiener werfen mi und Neme auch im K ten Platz. nen blieb Deutſchen r 1938 ———— it 13 kt, war Mann⸗ nur La⸗ er ihre Ap⸗ erſten ner ein geſtal⸗ er hätte er aus⸗ eit der lbrechte e man⸗ Mann⸗ Feuden⸗ ice hat⸗ och von zewehrt rt Krä⸗ kurzer ngriffe n, doch iglichen eit von raus⸗ nig vor Straf⸗ uſe ſte⸗ Pauſe Gãſte beſon⸗ ien von ter züh⸗ »Füh⸗ 3 Wer⸗ d ſchoß drehte ſer Wi⸗ n Ende ſo daß „ aber rachten leitete P. L. Len (:1 Wein⸗ rechter werden us der gte ein rmann zeigte auffal⸗ hlenden erſetzt. nd be⸗ ſtgeber m An⸗ er die en die ets ge⸗ lnach heimer zt un⸗ alblin⸗ vierte immen mmen. m war .g. „Hakenkreuzbanner“ Montag, 26. September 1958 Prachtſchuß des Mittelſtürmers landete unmit⸗ telbar in den Maſchen. In der 15. Minute hieß es dann:0. Ein glänzendes Durchſpiel des linken Flügels wurde erfolareich abaeſchloſſen. In der 25. Minute erhielt der ungedeckte Ob⸗ mann eine feine Vorlage, noch ein kurzer Lauf und das:0 war fertig. Bis zur Pauſe ver⸗ teiltes Feldſpiel. Sofort nach Wiederbeginn legte Viernheim energiſch los und gab ſich noch keineswegs ge⸗ ſchlagen. Bereits in der dritten Minute gelang der erſte Gegentreffer. Es folgte eine vollſtän⸗ dige Belagerung des Gäſtetors, doch mit viel Glück konnte Hockenheim ſein Tor reinhalten. Dem ſtarken Druck der„Grünen“ konnten ſie auf die Dauer aber nicht widerſtehen. Müller ſtellte in der 70. Minute durch prächtigen Schuß das Ergebnis auf:3. Schon drei Minuten ſpäter wurde der Ausgleich hergeſtellt. Zwei Minuten vor Schluß vergab Weiß noch eine klare Gelegenheit. Schiedsrichter Wolf(Hei⸗ delberg) konnte nicht überzeugen. Funkteteflang in Wiesioch VfB Wiesloch— SpVg. Eberbach:2(:1) Was das Spiel gegen Rohrbach bereits kund⸗ tat, hat das erſte Heimſpiel der Wieslocher VfB⸗ Elf erneut beſtätigt. Die Unfähigkeit der Stür⸗ merreihe, die vom Läufertrio herausgebrachten Chancen zu zählbaren Erfolgen zu verwandeln. Das Eckballverhältnis von 12:3 zugunſten von Wiesloch zeigt den ganzen Spielverlauf auf. Das erſte Tor reſultierte aus einem von Hil⸗ bert getretenen Strafſtoß in der 8. Minute, worauf Keßler in der 16. Minute gleichzog. Nach Wiederanſpiel dominierte Wiesloch, aber die Eberbacher Elf, und vor allem der unüber⸗ windliche Hilbert, wehren leicht die ſchwachen Schüſſe. Erſt in der 8. Minute kann Körber für Wiesloch mit einem Strafſtoß aus 30 Meter Entfernung die Partie auf:1 ſtellen, doch be⸗ reits zwei Minuten ſpäter gleicht Hech mann aus. Schiedsrichter Hördt(Weinheim) bot ſun zirka 500 Zuſchauern eine nur ſchwache Lei⸗ ung. Das nene Automobi⸗Renniape 23. Juli: Großer Preis von Deutſchland In Paris tagte die internationale Sport⸗ kommiſſion der A8 AC R und befaßte ſich neben einer längeren Diskuſſion über die im Augenblick gültige Rennformel mit dem in⸗ ternationalen Terminkalender für das kommende Jahr. Unter den offiziellen Gro⸗ ßen Preiſen, den nen„Grandes Ep⸗ reuves“ ſind ſieben Rennen aufgezählt, darun⸗ ter der Große Preis von Deutſchland am 23. Juli. Der Große Preis von Mo⸗ naco, der eigentlich 1939 nach einjähriger Pauſe wieder durchgeführt werden ſollte, fehlt auch diesmal wieder. Bisher liegen folgende Ter⸗ mine feſt; 2. Januar: Großer Preis von Süd⸗ afrika; 30, Mai: Großer Preis von Indeang⸗ polis; 4, Juni: Feleac⸗Bergrennen(Rumä⸗ nien), 25. Juni; Großer Rian von Belgien: 9. Juli: Großer Preis von Frankreich, 23. Juli: det r Preis von Deutſchland, 20. Auguſt: Gro⸗ ßer Preis der Schweiz, 9. September: Engliſche Touriſt Trophy, 8. Oktober: Großer Preis von Rio de Janeiro. Lvoll ois Bermislabrur benegt Auf der Vigorellibahn erlebten über 20 000 Zuſchauer den erſten Start Bruno Loat⸗ tis als Berufsfahrer. Der Weltmeiſter⸗ ſchaftszweite konnte gegen Pelizzari und Pola keinen der drei Dreierläufe gewinnen und wurde im Geſamtergebnis Zweiter hinter Pelizzari vor Pola. Ein 5⸗Klm.⸗Verfolgungsrennen beendete Gi⸗ no Bartali als Sieger in:07:56 Minuten vor dem um 45 Meter geſchlagenen Belgier Verwaecke. Außerdem ggb es ein Omnium Italien—Holland, das die Holländer mit 43:38 Punkten für ſich entſchieden. Das abſchließende 60⸗Klm.⸗Mannſchaftsrennen fiel an Bartali/ Guerra vor Pijnenburg/ Schulte, Batteſini/ Fa⸗ rinelli und Slaats/ Pellenaers. Auleke leichtathtertchen Giege beim Internationalen in Budapeſt Das von ſchönſtem Herbſtwetter begünſtigte internationale Leichtathletik⸗Sportfeſt in Buda⸗ peſt brachte den teilnehmenden Deutſchen am Samstag eine Reihe glänzender Erfolge. In höchſt eindrucksvoller Weiſe kam Jakob Sche u⸗ ring in den kurzen Strecken zu einem Dop⸗ pelerfolg. Er gewann die 100 Meter in 10.7 vor dem Ungarn Nagy mit 11 Sek. Noch größer war ſeine Ueberlegenheit über 200 Me⸗ ter, die er als Sieger in 21.3 vor Gyenes(22.3) zurücklegte. Europameiſter Rudolf Harbig ſiegte über 800 Meter in:53.0 nach prächtigem Kampf mit dem Ungarn Temesvari, der:53.6 benötigte. Ueber 400 Meter hatte Erich Linn⸗ hoff, der 47.9 herauslief, keine ernſte Gegner⸗ ſchaft. Vadas kam in 49.2 weit abgeſchlagen als Zweiter ein. Im Stabhochſprung kam Europa⸗ meiſter Karl Sutter mit 3,90 Meter zum Siege vor Baeſalmaſi mit 3,80 Meter. Der Wiener Wotapek wurde Dritter im Diskus⸗ werfen mit 46,26 Meter hinter Kulitzky(47,65) und Nemeſz mit 46,6 7Meter. Wotapek belegte auch im Kugelſtoßen mit 13,63 Meter den drit⸗ ten Platz. In einem ſcharfen 5000⸗Meter-Ren⸗ nen blieb der Ungar Silagi in 14·45.3 vor dem Deutſchen Eitel(14:47) ſiegreich. Imm-Gieg im„Eropen Preis von zlalen- Zwei Deutſche Europameiſter des Motor radrennſports Vor 40 000 Zuſchauern errangen die deutſchen BMW⸗Fahrer im Großen Motorradpreis von Italien einen prächtigen Erfolg. Der junge Georg Meier ging in Tagesbeſtzeit als Sie⸗ ger der 500⸗cem⸗Klaſſe hervor, in der noch Lud⸗ wig Kraus Zweiter wurde, und errang dadurch den Titel eines Europameiſters. umm überſtand ein mörderiſches Rennen Auf der gleichen Strecke, auf der bei den Rennwagen die Entſcheidung in der Europa⸗ Meiſterſchaft fiel, in Monza, traten auch die Motorräder zum letzten Gang an. Für ſie wa⸗ ren allerdings keine Schikanen aufgebaut, ſo daß in den 43 Runden 300,7 Kilometer zurück⸗ zulegen waren. Das mörderiſchſte Rennen wik⸗ kelte ſich in der 500⸗cem⸗Klaſſe ab, in der nur vier von 16 Fahrern ans Ziel kamen. Eine fürchterliche Hetzjagd entſpann ſich zwiſchen den BMW, Gilera und Guzzi. Die Guzzi fielen ihr ſchließlich zum Opfer, die Gilera wurden um Runden geſchlagen und nur die BMW von Meier und Kraus ſtanden vorbildlich durch. Nach vier Runden hatten Meier und Kraus den an der Spitze liegenden Ferafini(Gilera) ver⸗ drängt. Nun machte ſich Tenni(Guzzi) an Kraus heran erreichte ihn auch in der 20. Runde. Beim Tanien fiel der Italiener wieder zurück, da der Motor ſchwer anſprang und in der 23. Runde mußte er ganz von der Bahn. Die letzten Runden zeigten mit aller Deutlichkeit die Ueber⸗ legenheit von Meier und Kraus, die das zu⸗ ſammengeſchrumpfte Feld zum Teil mehrfach überrundeten. Melfierichaitsſpiele 1860 München— Neumeyer Nürnberg:1(:1) Der Neuling BSG Neumeyer Nürnberg bot in München eine recht gute Leiſtung. Die Gäſte waren techniſch ausgezeichnet und dadurch im Feld zumeiſt überlegen. Allerdings verloren die Löwen ſchon in der 15. Minute ihren Rechtsaußen Kronzucker durch Verletzung. Er kehrte zwar nach dem Wechſel zurück, war aber nur noch eine halbe Kraft. Gäßler nahm in der 20. Minute eine Vorlage von Krumm geſchickt auf und ſchoß zum:0 für München ein. Aber noch vor der Pauſe glich Mittelſtürmer Thurn durch einen wuchtigen Schuß aus.— 7000 Zuſchauer. Schieds⸗ richter Regending(Augsburg). 1. FC Nürnberg— Jahn Regensburg:2(:2) Der 1. Fé Nürnberg hätte ſeine Punkteſpiele bei⸗ nahe mit einer böſen Ueberraſchung begonnen. Jahn Regensburg lag im Zabo ſchon mit:0 in Führung und ſchien einem ſicheren Sieg zuzuſteuern, aber der „Club“ riß ſich noch einmal zuſammen und rettete, allerdings mit viel Glück, doch noch den knappen:2⸗ Sieg. Unſer Nationaltorhüter Jakohb war diesmal nicht ganz ſicher und hätte vielleicht in beſter Form einen Treffer halten können, Peſahl und Altmann brachten die Regensburget in Front. doch durch einen Freiſtoß von Oehm und einen ſchönen Treffer von Friedel erreichten die Nürnberger noch vor der Pauſe den Ausgleich. Schmidt ſicherte nach dem Wechſel dem „Club“ den Sieg, dem die Regensburger weſentlich näher waren. SpVg Fürth— Schwaben Augsburg:0(:0) Wenn auch die Fürther in der erſten Halbzeit zu keinem Erfolg kamen, da der Sturm zu unentſchloſſen ſchoß und Leupold 1 ſogar einen Elfmeter nicht ver⸗ wandeln konnte, ſo hatten ſie die Spielführung doch ſtets klar in der Hand. Nach dem Wechſel ſpielten ſie klar überlegen, obwohl Popp, Worſt und Feix erſetzt werden mußten. Frank ſandte einen Freiſtoß unhalt⸗ bar zum:0 ein. Auf ähnliche Weiſe war wenige Mi⸗ nuten ſpäter Schnittger erfolgreich, der einen von Fiederer zugeſpielten Freiſtoß einſandte. Frank er⸗ zielte dann in der 67. Minute den dritten Treffer.— Schiedsrichter Seßner(Ansbach). Bayern München— VfB Coburg:0(:0) Der Neuling VfB Coburg war zwar bei Bayern München mit großem Eifer bei der Sache, hatte aber gegen die techniſche Ueberlegenheit der Gaſtgeber keine Chance. Die Entſcheidung war eigentlich ſchon gefal⸗ len, als es den Bayern gelang, bereits in den erſten zehn Minuten durch Simetsreiter und Loſanoff zwei Treffer vorzulegen. Erſt in der 57. Minute waren die Münchener durch einen Kopfball von Franke zum drit⸗ ten Male erfolgreich. Gegen Schluß verpaßten die Bayern noch mehrere Torgelegenheiten. SSo Ulm— Union Böckingen:3(:2) Ein gerechtes Unentſchieden gab es zwiſchen dem 1. SSo Ulm und Union Böckingen, die:3(:2) auseinandergingen. Die Ulmer ſpielten in der erſten Härfte unter ihrer wahren Form, während auf der Ewald Kluge(BMW) hatte ſeinen Titel auch ohne Start ſicher, ſo daß Deutſchland zwei der drei zu vergebenden Meiſterſchaften er⸗ kämpfte.— In der 350⸗cem⸗Klaſſen erhärtete der Engländer Mellors(Velocette) ſein gro⸗ ßes Können durch einen neuen Sieg und die Euxopameiſterſchaft. Die Geſchwindigkeitstro⸗ phäe wurde nicht vergeben, da mit zwei zu we⸗ nig Nationalmannſchaften als Bewerber zur Stelle waren. Schwerer Stand unſerer Privatfahrer Mit ihren ſerienmäßtgen Sportmodellen hat⸗ ten die deutſchen Privatfahrer wenig Ausſichten auf vordere Plätze gegen die hochgezüchteten Werkmaſchinen und ihre erleſenen Fahrer. Den⸗ noch ſchlugen ſich unſere Jungen tapfer. In der 20⸗cem⸗-Klaſſe fehlte Auto Union⸗DKW. Drei Benelli konnten die drei Guzzi ſicher halten und auf den nächſten Plätzen folgten drei DRW⸗ Privatfahrer: Lottes, Kohfink und der Luxemburger Simon. Soprani ſiegte mit 140,127 Klm.⸗Std. Die wenig ſpäter geſtarteten 350⸗cem⸗Maſchi⸗ nen waren in der Spitze nicht ſo ſchnell. Hier triumphierten die Velocette, die der Engländer Mellors mit 138,585 Stdkm. anführte. Zwei⸗ ter wurde der Franzoſe Cora, der Engländer Anderſon(NSü) wurde Sechſter vor dem Mannheimer Norton⸗Fahrer Bock. Die internationale Geſchwindigkeitstrophäe wurde nicht vergeben, da zu wenig National⸗ mannſchaften erſchienen waren. il Güddeutfchtand anderen Seite Böckingen aufopfernd kämpfte. Das erſte Tor für Böckingen ſchoß Walz in der 17. Mi⸗ nute, aber in der 22. Minute fiel durch ein Selbſttor von Grumbach, der in höchſter Not die Innenkante des eigenen Tores traf— der Schiedsrichter ließ eine halbe Minute weiterſpielen, ehe er auf Reklamation den Treffer anerkannte— der Ausgleich. Martin ſchaffte aber für Böckingen in der 35. Minute die:1⸗ Führung. Durch Noe kam Ulm gleich nach dem Wech⸗ ſel zum:2, eine Minute ſpäter aber war Böckingen durch ein Tor von Würth erneut vorne. In der 27. Minute erzielte dann Auberle für Ulm das:3 mit einem 30⸗Meter⸗Schuß.— Schiedsrichter Jauch(Stutt⸗ gart), 800 Zuſchauer. Vſch Stuttgart— SpVg. Bad Cannſtatt:1(1: Einen ſchwachen Start im erſten Punktekampf hatte Württembergs Meiſter VfB Stuttgart, der in der Doppelveranſtaltung in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn gegen den Neuling Spogg. Bad Cannſtatt über ein :1(:1) nicht hinauskam. Die Cannſtatter hatten auf Grund ihres aufopfernden Spiels das Unentſchieden verdient. VſB ſtartete vielverſprechend, denn bereits in der 7. Minute hatte Gaislernden Führungstreffer erzielt, aber es dauerte nicht lange, bis der Linksaußen Ulrich für Cannſtatt ausgeglichen hatte. Im weiteren Spielverlauf hatte zwar der Meiſter die beſſeren Tor⸗ gelegenheiten, aber Tore wurden dennoch nicht mehr erzielt.— Schiedsrichter Stadelmaier(Stuttgart), 10 000 Zuſchauer. Stuttgarter SC— Stuttgarter Kickers:0(:0) Auch beim zweiten Spiel der Doppelveranſtaltung in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn, zu dem ſich 10 000 Zuſchauer eingefunden hatten, gab es eine Ueber⸗ raſchung. Die gegen den Vorſonntag völlig ver⸗ änderte SC⸗Elf errang einen verdienten:0⸗(:0⸗) Sieg über die favoriſierten Kickers. Schon in der drit⸗ ten Minute ging der SC durch ein Eigentor von Riebke in Führung. Nach der Pauſe wurden die Kickers zwar feldüberlegen, der Sturm vermaſſelte aber alles. Der Sc kam in der 69. Minute über⸗ raſchend durch Schleehauf zum zweiten und entſchei⸗ denden Treffer. Eintr. Frankfurt— F 03 Pirmaſens:1(:0) Das erſte Spiel der Frankfurter Doppelveranſtal⸗ tung am Riederwald zwiſchen Eintracht Frankfurt und Fa 03 Pirmaſens hätte beinahe eine Ueber⸗ raſchung gebracht, denn die Eintracht konnte nur knapp mit:1(:0) die Punkte für ſich behaupten. Die Pfälzer, die ohne Bille antraten, hatten ihren Sturm durch den früheren Außenläufer Weilhammer(Links⸗ außen) und den Oeſterreicher Brücker(Mittelſtürmer) vorteilhaft verſtärkt und lieferten ein feines Spiel. Eintracht, ohne Stubb und⸗ Gramlich, kam gegen die kampfkräftigen Gäſte nie recht in Schwung und hatte Glück, als die Pirmaſenſer dreimal in ausſichtsreicher Stellung verſchoſſen. Torhüter Heintz verdient ein Sonderlob. Bei Eintracht waren nur Fiſcher, Linde⸗ mann und Schmitt überragend, Schmitt ſchoß durch Verwandlung eines Elfmeters für Eintracht das erſte Tor, das Wagner in der 47. Minute ausglich. In ——————— erechns ale Nuderace Die britiſchen Meiſterſchaftsſpiele am Wochen⸗ ende brachten noch manche Ueberraſchungen, ein Zeichen, daß ſich die Form der einzelnen Mann⸗ ſchaften noch immer nicht ganz gefeſtigt hat. In der erſten engliſchen Liga verfolgten die Fußballfreunde natürlich mit beſonderer Span⸗ nung das Abſchneiden des bisher ungeſchlage⸗ nen FC Everton Liverpool. Im ſiebenten Spiel aber gab es die erſte Niederlage, und das aus⸗ gerechnet beim Tabellenletzten Huddersfield Town, der mit:0 ſogar recht eindeutig die Oberhand behielt. In Higbury hatten ſich zum Treffen zwiſchen Arſenal und Aſton Villa rie⸗ ſige Zuſchauexmengen eingefunden, die aber kei⸗ nen Sieger feiern konnten, da die Begegnung torlos endete. Die Tabellenſpitze: 1. Everton 2. Derby County 3. Liverpool n n Mit je:6 Punkten folgen Chelſea, Aſton Villa, Bolton Wanderers, Preſton Northend, Middlesbrough und Portsmouth. In der zweiten Liga mußte Sheffield United ebenfalls die erſte Niederlage im ſiebenten 4 einſtecken. Der Tabellenführer Blackburn Ro⸗ vers konnte ſeinen Platz durch ein:3 gegen Mancheſter City behaupten. Der„Pokel ſchreck“ und Neuling Millwall errang einen weiteren Sieg, diesmal wurde Plymouth Argyle mit :0 klax beſiegt, und rückte damit bis an die dritte Stelle vor. Die Tabellenſpitze: 1. Blackburn Rovers 8 A40 1333 2. Fulham London 19824 3. Millwall 7 16:6 10:4 4. Sheffield Wednesday 7 15:9 10:4 5. Weſtbromwich Albion 8 23:18 10:6 In Schottland konnte Queen of the South die Tabellenführung mit 15:3 Punkten weiterhin behaupten, denn Partick Thiſtle wurde knapp mit:2 bezwungen. Eeltie gewann g08 Raith Rovers hoch mit:1 Toren und ſchob ſich da⸗ mit auf den zweiten Platz(13:5 Punkte) vor. Rangers wurde Dritter, während Clyde und Aberdeen durch Niederlagen weiter zurückfielen. Dudge wird Bernjszpieler? Die Gerüchte, daß der Wimbledonſieger Do⸗ nald Budge nach den USA⸗Meiſterſchaften in Foreſt Hills Berufsſpieler wird, verſtärken ſich immer mehr, zumal bekannt iſt, daß der Ameri⸗ kaner von Hauſe aus nicht in beſonders gün⸗ ſtigen Verhältniſſen lebt. Nach den letzten Meldungen aus Neuyork ſcheint der Uebertritt des Kaliforniers zum Be⸗ rufsſpielertum unabänderlich zu ſein. Budge ſoll noch einige Turniere als Amateur beſtreiten und Anfang Januar im Madiſon Square Garden ſeinen erſten Profikampf gegen Ellsworth Vines austragen. Im Aunſchluſt daran werden die beiden Amerikaner, teilweiſe zuſammen mit Fred Perry und William Til⸗ den, Schaukümpfe in ganz Nordamerika veran⸗ ſtalten. Budge ſoll eine Garantie von 150 000 Dollar zugeſichert ſein. Die an dieſen Kämpfen intereſſierten Veranſtalter wollen verſuchen, auch Gene Mako zum Uebertritt zu bewegen, um zugkräftige Doppelſpiele zwiſchen Budge/ Mako und Perry/ Vines durchführen zu können. Roderich Menzel und Redl beſtreiten i Wien das Endſpiel Beim internationalen Tennisturnier in Wien fielen bereits am Samstag die erſten Entſchei⸗ dungen. Im Endſpiel des Fraueneinzels behielt etwas überraſchend die Wienerin Hilde Wal⸗ ter mit:3,:1 über Giſela Enger(Berlin) die Oberhand. Im Männerdoppel konnte noch kein Sieger feſtgeſtellt werden, da das Treffen zwiſchen Menzel/ Dechker und Redl/F. Henkel wegen Dunkelheit abgebrochen wer⸗ den mußte, nachdem jede Partei zwei Sätze ge⸗ wonnen hatte. Im Männereinzel qualifizierten ſich erwartungsgemäß Hans Redl und Roderich Menzel für die Schlußrunde. Die Ergebniſſe vom Samstag Fraueneinzel: Endſpiel: Walter(Wien)— Enger (Berlin):3,:1; Männereinzel: Vorſchlußrunde: Redl— Macſuha:2,:4; Menzel— Cſikos:1,:0; Männerdoppel: Vorſchlußrunde: Menzel/ Decker— Szavoßt/ Helmer:3,:2; Redl/ F. Henkel— ECſikos/ Macſuha:4,:6,:3; Endſpiel: Decker/ Menzel— Redl/ 7. Henkel:6,:6,:0,:3 abgebrochen; Gem. Doppel: Käppel/ F. Henkel— Juſits/ Macſuha:5,:6, :2; Fabian/ Kerteſz— Heidtmann/ Peitler:4,:4. der 50. Minute köpfte Schmitt einen Strafſtoß von Röll ein.— Schiedsrichter Dinger(Saarbrücken); 12 000 Zuſchauer. TSG 61 Ludwigshafen— Worm. Worms:3 Zu dieſem Treffen waren etwa 3500 Zuſchauer ge⸗ kommen, die einen raſſigen Kampf zu ſehen bekamen. Beide Mannſchaften traten erſatzgeſchwächt an. Bet Worms fehlten Fath und Pohle, bei Ludwigshafen vermißte man Lenz. Ludwigshafen hatte die beſſeren Torgelegenheiten, aber der Sturm war zu ſchwach, um ſie ausnützen zu können. Der Wormſer Sturm zeigte ſich in bedeutend beſſerer Form wie in den letzten Spielen. Nach torloſem Verlauf der erſten Spielhälfte drängte Ludwigshafen ſtark. Nach ſchönem Zuſammenſpiel Riehm—Maſſar ſchoß Maſſar in der 4. Minute prächtig für Ludwigshafen ein. Drei Mi⸗ nuten ſpäter war es bei Worms der Rechtsaußen Stahl, der den Ausgleich erzielte. In der 20. Minute köpfte Mittelſtürmer Eckert den Ball zum Führungs⸗ treffer ein. In der 27. Minute fiel durch den Halb⸗ rechten Lehr der dritte Treffer. Schiedsrichter Groß (Frankfurt). IV Saarbrücken— S» Wiesbaden:0(:0) Vor 2500 Zuſchauern erſtritten ſich die Saarbrücker einen klaren Sieg, der während des ganzen Spiel⸗ verlaufs nicht in Frage ſtand. Die Saarbrücker waren als Mannſchaft ganz hervorragend. Ausſchlaggebend für den Sieg war die Spiellaune der jungen Stür⸗ mer, die ſich in das Mannſchaftsgefüge nahtlos ein⸗ ſchalteten. Auch der junge, für Sold ſpielende Mittel⸗ ſtürmer Koch bewährte ſich. Die Wiesbadener fanden ſich nicht recht zuſammen und machten im übrigen einen müden Eindruck. Torwart Wolf verhinderte eine höhere Niederlage. Saarbrückens zweiter Treffer fiel vor der Pauſe durch Becker. Düwe und Emrich reih⸗ ten nach dem Wechſel zwei weitere Treffer an.— Schiedsrichter war Fritz(Oggersheim). Bor. Neunkirchen— FSV Frankfurt:2(:1) In Neunkirchen kam der FSo Frankfurt vor 3500 Zuſchauern zu einem neuen Sieg, der bitter erkämpft werden mußte. In der 89. Minute wußte man noch nicht, welche Mannſchaft ſiegen würde, da erwiſchte der ſchnelle Frankfurter Doſedzahl den Ball und ſandte ihn zum ſiegbringenden zweiten Treffer in die Ma⸗ ſchen. Neunkirchen ging ſchon nach fünf Minuten durch Petri in Führung, die wenig ſpäter aus einem Ge⸗ dränge heraus von Frankfurt ausgeglichen wurde. Frankfurt bot, im ganzen geſehen, die beſſere Mann⸗ ſchaftsleiſtung; überragender Mann war hier der Tor⸗ hüter Wolf. Der Sturm der Frankfurter offenbarte ſich wieder als tatkräftig und ſparte auch nicht mit Schüſſen, während Neunkirchen nicht immer geſchickt im Ausnutzen der Chancen war. Beſter Mann der Deckung war K. Welſch.— Schiedsrichter: Groß(Lud⸗ wigshafen). Rot⸗Weiß Frankf.— Kickers Offenbach:1(:0) Im zweiten Treffen der Frankfurter Doppelveran⸗ ſtaltung kam der Neuling Rot⸗Weiß Frankfurt zu einem knappen, aber verdienten Sieg über die Offen⸗ bacher Kickers, die auch diesmal auf ihren guten Stürmer Staab verzichten mußten. In der erſten Hälfte war Frankfurt beſſer. Vier Minuten nach An⸗ ſpiel fiel durch Nachſchuß von Beck der Führungstref⸗ fer. Das zweite Tor fiel erſt in der zweiten Hälfte aus einem Gedränge vor dem Kickerstor durch Lautz. Im Gegenſtoß kamen die Kickers durch Gohlich zum Ehrentor.— Schiedsrichter war Multer(Landau). BC Augsburg— 1. FC 05 Schweinfurt:0 Nach ſchwerem Kampf, deſſen Ausgang bis zur letz⸗ ten Minute ungewiß blieb, teilten ſich die Schwein⸗ furter in Augsburg mit dem BéEA die Punkte. Wäh⸗ rend die Platzherren auf ihren Läufer Ritter 1 ver⸗ zichten mußten, der durch Reiſchl ſehr gut vertreten wurde, waren die Franken mit drei Mann Erſatz ge⸗ kommen, die ſich aber ſehr gut hielten. Wohl zeugt das Eckenverhältnis von:3 für eine deutliche Feldüber⸗ legenheit der Augsburger, die auch weit mehr Angrifſe und Torgelegenheiten herausarbeiten konnten, aber zum ſiegbringenden Tor fehlte den weißblauen Stür⸗ mern der herzhafte und genaue Torſchuß. 4000 Zu⸗ ſchauer. Schiedsrichter: Thalmeier(München). ——— „Bakenkreuzbanner“ Montag, 26. September 1958 Würtemberg fegt in der Gilberſchüd⸗Volkude Dadens Gauelf unterlag in Mannbeim uberraſchend:1 velde Gaue beſizen einen arken Nachwuc⸗ Bei den diesjährigen Silberſchildſpie⸗ len, die auf einer ſehr breiten Grundlage auf⸗ ebaut wurden, gab man dem Nachwuchs Ge⸗ egenheit, bei ſiegreichem Abſchneiden, an den weiteren Runden teilzunehmen. Am vorletzten Sonntag rechtfertige auch ſchon die Nachwuchs⸗ elf vom Niederrhein ihre Berufung, als ſie die ſpielſtarke Gauelf von Südweſt mit:1 ſicher ausſchaltete. Auch am vergangenen Wochenende konnte man am Flughafen in Mannheim die Feſtſtellung machen, daß die Nachwuchsſpie⸗ ler von Baden und Württemberg reifer geworden ſind und ſich bereits als ernſthafte Gegner der„Alten“ entpuppten. In beiden Spielen, die äußerſt fair unter der umſichtigen und ruhigen Leitung von Cuntz und Wi⸗ chard(beide Frankfurt) durchgeführt wurden, hielten die jugendlichen Vertreter den Ausgang vollkommen offen. Es mangelte nur noch an Erfahrung und Ueberlegung, denn ſonſt hätte zur nag die Eniſch aller der Nachwuchs am Sonntag die Entſcheidung unter ſich ausgemacht. Württemberg Gau— Baden Uachw.:0 Beide Mannſchaften traten in etwas verän⸗ berter Aufſtellung an, da bei Württemberg Rackl und Hagenmüller und bei Baden Benz und Lauer erſetzt wurden. Württemberg(Gau): Hörſch(Stuttg. SC); Gränitz(Stuttg. SC), Kempken(VfB Stutt⸗ gart); Krapp(Stuttg. SC), Mack(SSV Ulm), Menges(Stuttg. Kickers); Hohlbein, Dempel(beide Ulm 94), Bechtold(Stuttg. Kickers), Wenninger(Allianz Stuttgart), Weinmann(VfR Heilbronn). 3 Baden(Nachwuchs: Hüber(Germania Mannheim); S055(HCh), Genannt(46 Heidelberg); Schollmeier(HCEh), Gentes, iſcher(beide MTV Karlsruhe); Seubert TG), Henk(HChH), Keller Kuhnle(beide 46 Heidelberg), Schulz(MTV Karlsruhe). In der erſten Spielhälfte fanden ſich die ba⸗ diſchen Nachwuchsſpieler vorerſt beſſer mußten aber nach ungefähr 20 Minuten das Kommando vorübergehend an die Schwaben abgeben, die in der kurzen Drangperiode den Siegestreffer erzielten. Der Rechtsaußen Hohlbein wurde bei einem Angriff von den badiſchen Abwehr⸗ ——— nicht ſcharf genug bewacht, ſo daß er ie Kugel dem überraſchten— in die lange Ecke ſetzen konnte. Bis zur Pauſe und auch in der zweiten Spielhälfte hatte der Nachwuchs mehr vom Spiel, jedoch war die Angriffsreihe körperlich zu ſchwach, um die oft ſehr ſchön vor⸗ etragenen Kombinationen gegen die maſſive äſteverteidigung in zählbare Erfolge umſetzen zu können. Württembergs Gaumannſchaft war ſehr ausgeglichen aufgeſtellt und hinterließ einen verbeſſerten Geſamteindruck. adens Nach⸗ wuchself beſaß in der Läuferreihe den beſten Mannſchaftsteil. Am rührigſten war Fiſcher und ſpäter auch Schollmeier und Gentes. In der Verteidigung übertraf Genannt ſeinen Ne⸗ benmann. Hüber klärte ſicher. Im Angriff war die linke Seite Seubert—Henk die beſſere. Baden Gau— Württemberg Uachw. 10 Anſchließend erlebte man ein ähnliches Bild. Die keineswegs befangenen Nachwuchsleute aus Württemberg gingen mit jugendlichem Ei⸗ er ans Werk und bewieſen, daß in unſerem achbargau der Hockeyſport ſich aufwärts be⸗ wegt. Erſt gegen Ende der zweiten Spielhälfte fiel der langerſehnte Siegestreffer für Badens Gaumannſchaft. Baden trat mit Erſatz für Benkert, Düring und Stieg an, während Württemberg ohne die Gemeldeten Spring, Kempken und Bechtold er⸗ ſchien: Baden(Gau): Wittbrock(46 Mhm.); Ker⸗ zinger(HCh), Dr. Kulzinger(VfR); Härle (VfR), Reinemuth(46 6815 Junge (MT); Heiler Henſolt(VfRy), Spanier Peter(HChH), H. Baunach(VfR). Württemberg(Nachwuchs): Maſſa(Gais⸗ burg); Gehring 2, Gehring 1(SSV Ulm);: Scheffner(Ulm 94), Bleyle(St. Kickers), Bröſi(Gaisburg); Müller(Allianz), Grees (Ulm 94), Weber(SSV Ulm), Maier(St. Sc)à, Wünſch(Ludwigsburg). In der erſten Halbzeit boten ſich für die im Angriff liegenden Badener mehrmals Tonde⸗ legenheiten. Einmal ſetzte Henſolt ſogar den Ball neben den Pfoſten. Die zweite Spiel⸗ hälfte zeigte noch deutlicher das wirkungsloſe Anrennen der badiſchen Fünferreihe gegen die hervorragende Abwehr des Verteidigerpaares Gehring 1 und Gehring 2 und den im Heraus⸗ laufen ſicheren Torwart Maſſa. Erſt gegen Ende gelang es den erwachenden Badenern durch eine hervorragende Einzelleiſtung des Rechtsaußen Heiler, der nach links herein⸗ lief und mit Rückhandſchuß einſandte, in knappe Führung zu gehen. Daraufhin drängte Württemberg bedenklich und erſpielte ſich eine ſichere Chance, die jedoch der frei vor dem Tor ſtehende Linksaußen der Gäſte durch Ver⸗ fehlen ausließ. Während noch der Nachwuchs bei der Ausführung von Ecken beſchäftigt war, fiel der Schlußpfiff. Baden hatte ſeine beſten Leute in der Läu⸗ ferreihe, in der Reinemuth unermüblich arbei⸗ tete. Die Verteidigung Kerzinger— Kulzin⸗ ger hatte mitunter ſchwache Momente. Der Torwart mußte ſelten eingreifen. Im Angriff gefielen nur die Flügelleute Baunach und Hei⸗ ler, während der Innenſturm keinen günſtigen Eindruck hinterließ, Henſolt hielt das Tempo nicht durch. Württembergs Nachwuchs beſaß außer der ſicheren Hintermannſchaft in Scheffner einen ausgezeichneten linken Läufer. Die Angriffs⸗ reihe ließ noch das gegenſeitige Verſtändnis fehlen, war aber ſtets gefährlich. Echwaben zweimal am Conntag knavp in ökont Württemberg Nachw.— Baden Uachw.:! Am Sonntagvormittag trafen ſich zunächſt die Unterlegenen des Vortages. Während die Gäſte in derſelben Aufſtellung erſchienen, nahm man bei den Badenern, wo Benz(HCc) als Mit⸗ telläufer mitwirkte, eine Umſtellung vor, ſo daß die Mannſchaft wie folgt ſtand: Hüber; Kugler, Schollmeier; i Benz, Genannt; Schulz, Henk, Keller, Kuhnle, Seubert. In der erſten Spielhälfte brachte Henk Ba⸗ den in Führung, die jedoch vor der Pauſe durch Weber wieder ausgeglichen wurde. Derſelbe Spieler ſchoß nach der Paufe auch den Sieges⸗ treffer, der den eifrigen Schwaben einen knap⸗ pen, verdienten Sieg einbrachte. Die Gäſte wa⸗ ren wieder ſicher in der geſamten Hintermann⸗ ſchaft Baden wies in der Verteidigung ſchwache Lücken auf. württemberg Gau— Baden Gau:0(:0) Auch die württembergiſche Gaumannſchaft trat unverändert wie am Vortage an. Baden er⸗ ſchien dagegen in ſtärkerer Beſetzung mit: Benkert; Kerzinger, Dr. Kulzinger; Härle, Gentes, Junge; Heiler, Reinemuth, Spanier, Peter 53 Baunach. Der badiſche Sturm begann recht vielverſpre⸗ chend und ſetzte beſonders den rechten Flügel mit Heiler ein. Die ſchwäbiſche Verteidigung gab den Angreifenden aber keiner Chance. Der umſichtige Ulmer Mittelläufer Mack brachte ſeine Mannen jetzt ſehr S ins Spiel, ſo daß ſich einige gefährliche Situationen vor dem Baden⸗ tor abſpielten, die jedoch Benkert immer wieder zu klären vermochte. Nach torloſer Halbzeit ſetzte der Rechtsaußen Hohlbein einer ſteilen Vor⸗ lage nach und gab Benkert das Nachſehen. Alle verzweifelten Anſtrengungen der Einheimiſchen, auszugleichen, ſcheiterten an dem ſchwachen Können des Innenſturmes, wo man von Peter H. und Spanier mehr erwartete, und nicht zu⸗ letzt an der äußerſt ſicheren Verteidigun„Grä⸗ nitz— Kempken, die eine ebenſo ſichere äufer⸗ reihe vor ſich hatte. Der Sturm Württembergs hatte ſeine beſten Leute in den beiden Verbin⸗ dern Dempel und Wenninger, die in der badi⸗ ſchen Hälfte oft Verwirrung anrichteten. Der knappe Sieg Württtembergs war verdient. ⸗ö⸗ Poftivoetvereim Vadiſcher Vereinsmeifter Ueber Ac1%%%-mſMeter erzielte poſt 41.6 Sek./ Hervorragende Leiſtungen der Jugend und der Frauen Endergebnis: Poſtſportverein 11677.61 Punkte TV 46 Mannheim 9977.95 Punkte Pforzheim 10 585.92 Punkte Wie nicht anders zu erwarten, verteidigte der Poſt⸗Sportverein Mannheim den Titel eines „Badiſchen Vereinsmeiſters“ mit Er⸗ folg, und wie der Verlauf auch des zweiten Kampftages im Stadion zeigte, war keine der gegneriſchen Einheiten in der Lage, ernſthaft Widerſtand zu leiſten. Und daß bei dem vorhan⸗ denen Material, das ſich teilweiſe in Beſtform einer ſachverſtändigen, jedoch nur kleinen Zu⸗ ſchauerſchar vorſtellte, auch großaxtige Leiſtun⸗ gen geboten wurden, heht dieſe Veranſtaltung weit über den Rahmen ſonſtiger Mannſchafts⸗ kämpfe hinaus. Neue Jahresbeſtlei⸗ ſtun'g erliefen Schmitt, Herrwerth, RNReckermann und Köſter über 454100 Me⸗ ter. Fließende, ſaubere Wechſel, gepaart mit überdurchſchnittlichem läuferiſchen Können, er⸗ gaben eine Zeit von 41,6 Sekunden. Ueber⸗ ragend die Hürdenläufer von Poſt mit Zeiten von 15,6— 15,6— 15,9 Sekunden; man ſah ſelten ein ſolches Trio über die Hürden ſauſen. Von Uebung zu Uebung vergrößerte ſich der Vorſprung gegenüber dem Sé Pforzheim, der ſeinen zweiten Platz in der Geſamtwertung zu halten wußte, und dem TV46, der nicht in er⸗ wartetem Maße, zumal einige Leute ausfielen, jenes Punktergebnis zu Wege brachte, das auf Grund dieſer großen Abteilung zu ermöglichen fein ſollte. Greulichs Hammerwurf von 54,34 Meter war ein Lichtblick in der ſonſt ſchwachen Ergebnisliſte; Größle und Rüger ſtellten voll ihren Mann. Die Pforzheimer Gäſte, auf der einen Seite Uon vor Eugland und deuſchland Jernländerkampf der Kleinkaliberſchützen Als am Samstagmorgen die zehn deutſchen Kleinkaliberſchützen in Berlin⸗Wannſee zum Fernkampf gegen USà und England antraten, lagen die Schießergelziſſe der Amerikaner und Engländer ſchon vor. Die zehn Mitglieder der Mannſchaften hatten je 40 Schuß aus ⁰ Meter Entfernung auf die Zehner⸗Ringſcheibe abzu. geben. Dabei kamen die Amerikaner auf das hervorragende Ergebnis von 395⁵3 Ringen, und die Engländer erreichten 3913 Ringe. Unſere Schützen blieben mit 3899 Ringen hinter dieſen Leiſtungen zurück und mußten ſich, wie auch im Vorjahr, mit dem dritten Platz hinter US2 und England begnügen. Erfreulich iſt immer⸗ hin, daß ſich der Kölner Richmann bei der Ein⸗ zelwertung in der Spitzengruppe behaupten konnte. Beſter Einzelſchütze war der Engländer Carlſon mit 399 Ringen von 400 möglichen vor ſeinem Landsmann Warp mit 398 Ringen. Die beiden Amerikaner Pade und Parker ka⸗ men auf 397 Ringe, und Richmann, der Eng⸗ länder Harvey und der Amerikaner Trigge votten je 396 Ringe zu verzeichnen. Auabn⸗brobe in Hembure Die Probeſpiele der deutſchen Rug by Rationalſpieler nahmen am Samstag in Hamburg mit einem Treffen zwiſchen dem Gau Nordmark und einer deutſchen B⸗Mannſchaft ihren Anfang. Das ſchwachbe⸗ ſuchte Treffen wurde von den„Nationalen“ die ein flüſſiges und ſicheres Handſpiel zeig⸗ ten, hoch mit 46:10(16:0) Punkten gewonnen. Die Rordmark⸗Mannſchaft die nicht in der ur⸗ ſprünglich vorgeſehenen Beſetzung ſpielen konnte, enttäuſchte gewaltig. Sie war ſowohl im Angriff als auch in der Verteidigung dem Gegner glatt unterlegen. jedoch auch man erſtklaſſige Spitzenkönner verfügend daneben che Schwäche au weiſen, hatten in Bär den beſten Stabſpringer, der ſogar Waibel zu überbieten vermochte. In den Gebr. Höfel, ſchälten ſich die beſten Weitſpringer heraus, die guten Zeiten übere 400 Meter und in den Staffeln(1 und 2. Mannſchaft) gaben gegenüber TV 46 wieder Oberwaſſer, nachdem Greulich und ſeine Kameraden in dieſer Uebung für ihre Farben viel Boden gutgemacht hatten. Das Ergebnis des neuen und alten Meiſters mit rund 11678 Punkten iſt ſehr gut; auf der anderen Seite zeigte ſich, daß die 12000-Punkt⸗ renze ſchwer zu erreichen und kaum zu über⸗ ſcheiten iſt. S. Männer: o Meter: Poſt: 1. Weiler:05,3, 2. Lipuſchek 3. R. Kramer:11,1; T V 46: 1. Guldner 2. Schüßler:15,9, 3. Kann:17,2; SC zheim: 1. Schmidt:05,5, 2. Morlock 3. Raufmann:12,0 Min.— 200 Meter: o ſt: 1. Neckermann 21,5, 2. Köſter 22,6, 3. Schmitt : T V46: 1. Rüger 22,8, 2. Iſele 24,4, 3. Klein „7; SC Pforzheim: 1. R. Höfel 23,2, 2. Her⸗ „7, 3. Burger 24,1 Sek.— Hochſprung: Poſt: 1. Sommer 1,76, 2. Wehrle 1,76, 3. Marquet .68; T V 46: 1. Arnold 1,63, 2. Gruner 1,58, 3. Rüger 1,58; SC Pforzheim: 1. Bär 1,68, 2 Höfel Walter 1,63, 3. Burger 1,58 Meter.— Kugel⸗ ſtoßen: Poſt: 1. Waibel J. 12,25, 2. Schmidt K. 11,69, 3. Hermann 11,55; T V 46: 1. Hintennach 10,94, 2. Greulich 10,67, 3. Schwebler 10,03; SC Pforzheim: 1. Blum 11,38, 2. Siedler 10,93, 3. Gamſtätter 10,35 Meter.— 5000 Meter: Po ſt: 1. Weidmann 16:09,6, 2. Hotter 16:15,4, 3. Fiſcher 17:35,6; T V 46: 1. Künzler 18:00,8, 2. Kretzler 18:17,8, 3. Holz 18:44,4; SC Pforzheim: 1. Brock 17:11,0, 2. Müller 18:18,0, 3. Geiſert 19:01,6 Min.— Dreiſprung: Poſt: 1. Herrwerth 13,17, 2. Neckermann 12,92, 3. Eiſengrein 12,64; T V 4 6: 1. Tempel 11,73, 2. Blum 11,42, 3. Gruner 11,35; SC Pforzheim: 1. Höfel K. 12,30, 2. Gauſtätter 12,50, 3. Blum 11,84 Meter.— 400 Meter Hürden: Poſt: 1. Marquet 58,3, 2. Schmidt K. 60,4, 3. Oer ⸗ tel 63,6: T V 46: 1. Grehl 60,2, 2. Iſele 63,6, 3. Nenninger 67,0: SC Pforzh eim: 1. Ilg 60,2, 2. Morlock 63,2, 3. Schmitt 64,8 Sek.— Speerwerfen: Poſt: 1. Waibel J. 46,45, 2. Schmidt K. 43,01, 3. Hermann 38,09; TV 46: 1. Hoffmann 49,45, 2. Wolf Gerd 46,75, 3. Hintennach 41,80; SC Pforz⸗ heim: 1. Blum 49,90, 2. Höfel K. 41,09, 3. Höfel W. 37,59 Meter. Deutſche Vereinsmeiſterſchaft(Männer) 110 Meter Hürden: Poſt: 1. Herrwerth 15,6 2. Marquet 15,6, 3. Schmidt K. 15,9; TV46: 1 Grehl 19,4, 2. Nenninger 20,3, 3. Wolf 21,5; SC Pforzheim: 1. Blum 17,9, 2. Schmitt 18,5, 3. Morlock 19,5 Sekunden.—%100 Meter: Poſt: 1. Mannſchaft 41,6, 2. Mannſchaft 46,2; T V 4 6: 1. Mannſchaft 43,6, 2. Mannſchaft 47,1; SC Pforz⸗ heim: 1. Mannſchaft 44,3, 2. Mannſchaft 45,5 Se⸗ kunden.— Hammerwerfen: Poſt: 1. Schölch 37,83, 2. Hermann 37,73, 3. Frank 28,42; T V 4 6: 1. Greulich 54,34, 2. Grönle 43,69, 3. Hertlein 38,11: S C Pforzheim: 1. Beffert 41,34, 2. Siedler 36,31, 3. Schneider 25,57.— Stabhochſprung: Poſt: 1. Waibel S. 3,30, 2. Graeder 3,10, 3. Schepp 2,90: T V46: 1. Kunz 3,00, 2. Reiſer 3,00; SC Pforz⸗ heim: 1. Bähr 3,50, 2. Bauer 3,00, 3. Fent 2,90 Meter.— 1500 Meter: Poſt: 1. Lipuſchek:20,2, 2. Weidmann:23,4, 3. Hotter:24,8: T V 46: 1. Holz:48, 2. Kann:53,4, 3. Fiſcher:14,2; S C forzheim: 1. Burger:17,6, 2. Müller:30,8, „Brock:36,6 Minuten.— Weitſprung: Poſt: „Sommer 6,43, 2. Herrwerth 6,39, 3. Marquet 6,27; V 46: 1. Klein 6,23, 2. Grehl 6,01; SC Pforz⸗ eim: Höfel Kurt 6,71, 2. Höfel W. 6,62, 3. Blum „48 Meter.— 400 Meter: Poſt: 1. Neckermann 9,9, 2. Schmidt S. 51,5, 3. Köſter 52,1: T V 4 6: 1. Rüger 52,7, 2. Schüßler F. 56,00, 3. Blum 59,5; SC Pforzheim: 1. Schmidt 52,6, 2. Höfel 54,2, 3. Burger 52,6 Sekunden.— Diskuswerfen: Po ſt: 1. Schmidt K. 37,07, 2. Schinke 32,73, 3. Hermann 32,40; T V 46: 1. Greulich 36,75, 2. Größle 32,94, 3. Kurz 31,28; SC Pforzheim: 1. Brandner 33,96, 2. Siedler 30,22, 3. Geißert 27,69 Meter. Oiio von Miblaß f Im Eliſabeth⸗Hoſpital Oberſchöneweide iſt der bekannte Trainer Otto von Mitzlaff geſtor⸗ ben, nachdem er ſich ſchon eine Woche zuvor einer ſchweren Nierenoperation. hatte unterzie⸗ hen müſſen. Der Verſtorbene galt als einer der erſten Fachleute im deutſchen Rennſport, dem er ſich ſchon als junger Offizier verſchrieben Nach dem Abſchluß ſeiner erfolgreichen aufbahn als Amateurxeiter— bei rund 400 Ritten gewann er 144 Rennen— hielt er ſich weiter ſtets einige Rennpferde und wandte ſich ſpäter dem Trainerberuf zu, wo er große Er⸗ olge hatte und in den Jahren 1936 und 1937 as Championat der Trainer errang, Sein Sohn Ltn. v. Mitzlaff und ſeine beiden Töchter for die Tradition der alten Reiterfamilie ort. Eboklſpiegel der Boche Fußball Länderſpiel: In Sofia: Deutſchland— Bulgarien(.) Meiſterſchaftsſpiele:(.) Südweſt: FSo Frankfurt— Eintracht—.— Fͤ Pirmaſens— Rot⸗Weiß Frankfurt V Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen ickers Offenbach— TSG 61 Ludwigshafen Wormatia Worms— SVWiesbaden. Baden: Vfe Neckarau— Phönix Karlsruhe VfR Mannheim— 1. FC Pforzheim VfB Mühlburg— SV Waldhof Karlsruher FV— SpVg. Sandhofen Freiburger FC— FV Offenburg Württemberg: VfB Stuttgart— SSV Ulm SpVg. Cannſtatt— Union Böckingen FV Zuffenhauſen— Stuttgarter SC Ulmer FV 94— SWiFeuerbach Bayern: VfB Koburg— Jahn Regensburg BSG Neumeyer Nürnb.— Bayern Münch. 4. Fürth— 1. FC Nürnberg, BC Augsburg— 1860 München FC 05 Schweinfurt— Schwaben Augsburg. Handball — S ⏑- 9• Länderſpiel: In Groningen: Holland— Deutſchland, Fr.(.) Gauturnier in München: Bayern, Brandenburg, Mitte, Oſtmark(./2.). Meiſterſchaftsſpiele:(.) Südweſt: Polizei Frankfurt— Vfes Haßloch Tura Ludwigshafen— TGsS Ludwigshafen 98 Darmſtadt— Viktoria Griesheim DaR Darmſtadt 5 ToSV Herrnsheim Baden: Paarungen noch nicht bekannt. Württemberg: Eßlinger TSV— TG Stuttgart TSVSüßen— TG Schwenningen TSw Schnaitheim— Stuttgarter Kickers. Hockey Um den Silberſchild(.) Im Hamburg: Nordmark— Brandenburg In 2: Mittelrhein— Baden oder Württembg. Um den Eichenſchild(.) In Dortmund: Weſtfalen— Niederrhein. Meiſterſchaftsſpiele:(.) Baden: Germania Mannheim— VfR Mannheim TV 46 Mannheim— MTG Mannheim Tgd. Heidelberg— TV 46 Heidelberg. Bayern: HG Nürnberg— Wacker München Nürnberger HTC— 1. FC. Nürnberg Münchener SC— Jahn München. Rugby Meiſterſchaftsſpiele(.) Baden: en: SC Neuenheim— RG Heidelberg Südweſt Eintracht Frankfurt— SpVg. Frankfurt Boxſport Länderkampf: In Budapeſt Deutechland gegen Ungarn(.); Lynch— Morgen in Glasgow (27.); Berufsboxen in Hannover(30.); Mit⸗ tſelrhein— Württemberg der Amateure in roblenz oder Trier(.). Ringen Vierländer⸗Turnier in Stockholm mit Deutſch⸗ land, USA, Schweden und Ungarn(29. Sept. bis 1. Oktober.) Motorſport Großer Autopreis von Donington()). Pferdeſport Galopprennen: Köln(28.), Hoppegarten(.) Karlshorſt(.), Düſſeldorf(.), Frankfur (.), Hamburg(.). er 1938 r:30,§, Poſt: ſuet 6,27; Pforz⸗ 3. Blum eckermann Brandner Meter. eide iſt f geſtor⸗ ſe zuvor unterzie⸗ iner der ort, dem ſchrieben lgreichen und 400 t er ſich ndte ſich g. Töchter rfamilie e 1938 2. trt urt chen igshafen n. Münch. igsburg. 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Nr. 354 21 Für den Anzeigenteſl verantw.: Wilh. M Schatz. Müm, Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Rr. 3. Ausgabe Mannbeim Nr. 11, Ausgabe Weinheim Nr. 5, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9. Dr. H — Die Anzeigen der Ausgaben à Moraen und Abend erſcheinen aleich⸗ zeitia in der Ausgabe B Frühausgabe A Mhm. über 15 900 endausgabe 4 Mhm.... über 14 00⁰0 Ansnabe 8 RNom über 28.3 Ausgabe à und B Mannheim über 41 350 fs au a e„„„„„ Ausaobe 5 Shwee über 4̊. Ausgabe A und B Schwetzingen über 6 950 2055 3„„ Wsnade Wom hf 220.— Ausgabe Aà und B Weinheim üben 3 iuh Geſamt⸗DA. Monat Auguſt 1938 über 52 U0⁰ —— iowäscne— Stärkewäsche lber 1 Tanzschule E. Müller weinneim beginnt in Leutershausen im Saale„um lamm“ am Mitwoch, 28. Sept., 20.30 Uhr einen Tanzkurs. P— Anmeldungen am Eröffnungsabend erbeten. 2266VL führt zu Kopfschmerꝛen und Unwohlsein. 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