aul rring hon) mit nten, auf d. Waldpark⸗ —Stefanien⸗ Rennershof⸗ verloren.— eb. geg. Be⸗ ig Schwarz⸗ . 21, partr. 8 265“) reves len Anzeigen · skripten. erhindern da, unllebsams maflanen Utik lungs- zeigte r er- Preise 1 der rxrmann zehrmacht). bhortlich für dlitik: Dr. d Handel: —55— ung: Hel⸗ * Loka⸗ Etz; Ge⸗ Beilagen die Bilder iheim.— „ Johann iftleitung: ttenſtr. 8 on 16—17 mtag).— n. atz, Mbm. ntausgabe Weinheim Anzeigen ꝛen aleich⸗ er 41 350 r 6 950 r 3700 52100 ————— 0 Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, B 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das, banner“ Ausgabe A er cheint wöchtl. 12mal. 9080 B1. 30 Frei Haus monail..20 RM. u. 50 Pf. Trägerlohn; durch— oſt 2, 72 RM. leinſchl. 70,8 beaus mongfk..0 KW A. 72 355 Beſtell⸗ 7mal. Bezugspreiſe: Frei' Haus monall 30 Pf.Träger⸗ ohn; durch die Poſt 1. 70 AmM.(einſchl. 53,90 Donl Poſtzeitungsgebühr) zuzügi. 42 Pf. Beſtellgeld. Aſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewaili) berhind., beſtehr kein Anſpr. auf Entſchädigung. Früh⸗Ausgabe A 8. Johrgang MANNHEIM A im Textteil 60 Pf. im Textteil 45 Pf. meterzeile 4 Pf. füllungsort Mannheim. Nummer 447 Mannheimer————— Schwetzinger und Weinheimer Die 4geſpaltene Millimeterzeile im 18 Pf. Usſchließlicher Gerichtsſtand: hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennig. nzeigen: n Die 12geſpalt. 15. Pf. Die A4geſpalt. Millimeterzeile Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Aus abe: Die ue illi⸗ Zahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Woſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ Dienskag, 27. Sepkember 1938 „Dir ſind feft entichlopen⸗ Herk Dr. Beneſch kann jetz wählen“ Dal hochche Abend des 26. Geplember bewies es, Deulhchland feht Die An Mann hinter Adon Biler /zegt. Mes Jel.,Sraktur zu eden! Der Sportpalaſt im Brennpunkt der Welt (Oroahtbericht unserer Berfliner Schriffleitung) rd. Berlin, 27. Sept. Bor der ganzen deutſchen Uation hat der Führer am geſtrigen Abend der unwan⸗ delbaren Entſchloſſenheit der nationalſozialiſtiſchen bolksführung Kusdruck verliehen, die Rechte der ſudetendeutſchen Brüder und Schweſtern mit allen zu Gebote ſtehenden mitteln zu verteidigen und zu ſichern. Durch ein hundertfach geſtaffeltes Spalier deutſcher Männer und Frauen, durch einen Orkan von Jubel, Begeiſterung und Heilrufen fuhr der Führer am Montag⸗ abend von der Reichskanzlei über die Leipziger und potsdamer Straße bis zum Sport⸗ palaſt, der alten Kundgebungsſtätte der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. In ſeiner gewaltigen, von der ernſten und unbeugſamen Entſchloſſenheit getragenen Rede gab der Führer der ganzen Uation und darüber hinaus der ganzen welt ein umfaſſendes Bild der Tage und eine klar umriſſene Geſtaltung des deutſchen Standpunktes. Es war eine Dolkskundgebung, erfüllt von einer glühenden Begeiſterung, durch⸗ pulſt von dem unverbrüchlichen Dertrauen aller deutſchen Menſchen zu dem mann, der Deutſchlands Schickſal lenkt und in deſſen Hhand die Zukunft des deutſchen bolkes liegt. Wie ein Gebet ſtieg zum Schluß das Gelöbnis aller Deutſchen empor, unbeirrt, unbeugſam und unerſchütterlich den Weg zu marſchieren, den der Führer dem deut⸗ ſchen Volk zeigt. Unter den Fahnen der Sudetendeutſchen Reichshauptſtadt, die am Montagabend ihre Vorſtellungen verſchoben hatten, wurde die Rede des Führers übertragen. Auch die Theater hat⸗ ten ſich ganz auf die gewaltige Volkskund⸗ gebung eingeſtellt. Die Vorführungen fielen aus oder wurden verlegt, wo immer es techniſch möglich war, wurde die Rede des Führers über⸗ tragen. Am frühen Nachmittag machte ſich der Zuſtrom zur Innenſtadt bereits fühlbar bemerk⸗ bar. Sobald die Büros und die Betriebe ſchloſ⸗ ſen, ſetzte ein Sturm auf die Verkehrsmittel ein. Die Abſperrmannſchaften waren bereits eingetroffen, und hinter den Abſperrketten, die ſich von der Reichskanzlei bis zum Sportpalaſt hinzogen, wuchs von Minute zu Minute die Menſchenmauer an. Ganz Berlin war auf den Beinen. Jede-Bahn, jede Straßenbahn und jeder Omnibus brachte neue Maſſen heran. Der Verkehr in der Innenſtadt ſtockte, um bald gänzlich abzubrechen. In langen Kolonnen mar⸗ ſchierten die Formationen der Bewegung, I, SA, NSͤK und NSfFs, zum Ehrenſpalier auf. Marſchmuſit und Kampflieder klangen überall auf. kine ſiundgebung wie in der ſampfzeit Um 17 Uhr wurden programmgemäß die Tore des Sportpalaſtes geöffnet. Ein unbe⸗ ſchreiblich ſchöner Anblick bot ſich um dieſe Zeit in der Potsdamer Straße, die von einem ein⸗ zigen wogenden Menſchenmeer erfüllt war. Vor den ſchmiedeeiſernen Toren des Sportpalaſtes, auf dem die Hakenkreuzbanner flattern, herrſchte ein atemberaubendes Gedränge. Ein unaufhalt⸗ ſamer Strom von Berlinern, jung und alt, er⸗ goß ſich in den Rieſenraum, der in wenigen Minuten bis auf den letzten Platz gefüllt war. Draußen warteten endloſe Menſchenmaſſen ver⸗ geblich, die keinen Einlaß mehr finden konnten. Sie bauten ſich in zehn⸗, zwanzig⸗, ja fünfzig⸗ fach geſtaffelten Reihen auf, um ſo wenigſtens „bei der An⸗ und Abfahrt den Führer begrüßen zu können. Im Innern des Sportpalaſtes Die Spannung der Menſchenmaſſen auf den Straßen und Plätzen wuchs von Minute zu Minute, je näher der große Augenblick rückte, wo der Führer ſprechen würde. Die Dunkelheit hatte ſich mittlerweile über das Häuſermeer Eine fieberhafte Spannung lagerte den gan⸗ zen Tag über der Millionenſtadt Berlin. Seit den Abendſtunden des Sonntag, wo die Nach⸗ richt bekannt wurde, daß der Führer am Mon⸗ tag im Sportpalaſt zum deutſchen Volk ſprechen werde, iſt die Erwartung auf den Höhepunkt zeſtiegen. Schon in den frühen Morgenſtunden des Montag iſt der Sportpalaſt ebenſo wie die Reichskanzlei am Wilhelmplatz der Anziehungs⸗ platz vieler Hunderter von Volksgenoſſen, die die Vorbereitungen zur großen Führerkund⸗ gebung aufmerkſam verfolgen. Mit Klappſtühlen und Proviant Ganz Vorſichtige hatten bereits, mit Klapp⸗ ſtühlen und Proviant für den ganzen Tag ver⸗ ſehen, ſeit 8 Uyr in der Frühe vor dem Eingang des Sportpalaſtes Poſten bezogen, um ja einen guten Platz zu bekommen. Gegen Mit⸗ tag drängten ſich hier bereits Hunderte. Die letzten Vorbereitungen waren mittlerweile be⸗ endet. Der Reichsautozug„Deutſchland“ hatte an der ganzen Anfahrtsſtraße entlang von der Reichskanzlei über die Wilhelmſtraße und die Leipziger Straße, den Potsdamer Platz und die Potsdamer Straße bis zum Sportpalaſt Säu⸗ len mit Lautſprechern in ſo engem Abſtand auf⸗ geſtellt, daß keinem der Volksgenoſſen, die hier die Anfahrt des Führers erwarteten, ein Wort der Rede entgehen konnte. Fahnenmaſten wa⸗ ren überall aufgeſtellt und bald bot der An⸗ fahrtsweg wieder das Bild einer feſtlichen Tri⸗ umphſtraße. Lange Fahnenbahnen wallten von Fenſtern und Balkonen, von den hohen Maſten und den Dachfirſten. Auch ſonſt hatte ſich Berlin bis zum letzten gerüſtet. Es gab keinen Volksgenoſſen, der nicht die Rede des Führers hörte. Auf allen Plätzen ſtanden die Menſchen an den Lautſprecherſäulen. In allen großen Sälen und in den Kinos der Opfer der hussitischen Blutgiĩer Die drei Sudetendeutschen Raimund jensch, Josef Mieth und Karl Pichel, die bei dem feigen Ueberfall tschechischer Gendarmerie auf die sudetendeutsche Ortschaft Zeidler der hinter- hältigen tschechischen Mordkanaille durch Bauchschüsse zum Opfer fielen. Zwei weitere Su⸗ detendeutsche wurden von den feigen Mördern so schwer verletzt, daß sie nach ihrer Ein- lieferung in das Krankenhaus Rumburg starben. Weltbild(K) „Sakenkreuzbanner“ — Dienstag, 27. September 1958 die Rieſenkundgebung in Berlin LllllktttisiiziziiszitIziiiziiIzzZiIzzzIIzLiIIzziZizLItzikzzizlzzzitzzizizzlizzszizezikrzizizztzizziiirzzizrszziizzziszssivI ⸗orisetzung von 8elte 1 Berlins niedergeſenkt. Die Lichter flammten auf und Scheinwerfer ſtrahlten mit ihrem wei⸗ ßen Licht die Häuſerfronten an, von denen ſich die Fahnen des Reiches in flammendem Rot abhoben. Das Innere des Sportpalaſtes war der Be⸗ deutung der Stunde entſprechend ausgeſtattet. Bis auf den letzten Rang hinauf war jeder Platz beſetzt. Auch auf den Treppen und Gän⸗ gen harrten die: Maſſen und lauſchten den ſchneidigen Märſchen und Weiſen der älteſten Berliner Sa⸗Kapelle, die unter ihrem Kapell⸗ meiſter Fuhſel ſpielte. Es herrſchte eine Stimmung, wie man ſie in dieſem Saale nur einſt in der Kampfzeit gekannt hat. Die Menge ſtimmte begeiſtert in die Melodien der Kampflieder der Bewegung ein und ſang die Lieder der geknechteten ſudetendeutſchen Brüder, den ſudetendeutſchen Marſch und den Egerländer Marſch, die heute bereits jeder kennt, mit. Von der Stirnſeite des Saales grüßte auf einem gewaltigen Transparent der Satz des Führers aus ſeiner großen Nürnber⸗ ger Kongreßrede:„Die Deutſchen der Tſchecho⸗ Slowakei ſind weder wehrlos noch ſind ſie ver⸗ laſſen, das möge man zur Kenntnis nehmen“. Die ganze Vorderfront des Saales war mit weißem Tuch ausgeſchlagen, vor dem ſechs hohe rote Säulen, gekrönt von weißen Hoheitsadlern, aufgeſtellt ſind. In den vorderen Reihen der Sitzplätze hatten mehr als 500 Sudeten⸗ deutſche Platz genommen— an ihrer Spitze Konrad Henlein—, die als Ehrengäſte an der hiſtoriſchen Sportpalaſtkundgebung teil⸗ nehmen. Als die Reichsminiſter und die Reichsleiter in der Halle erſchienen, wurden ihnen ſtürmiſche Ovationen dargebracht, die beim Eintreffen des Generalfeldmarſchalls Göring be⸗ ſonders herzliche Formen annahmen. Der Ju⸗ bel, der Hermann Göring umbrauſte, wurde ab⸗ gelöſt durch den Sprechchor:„Hermann, wir gratulieren dir zur Geneſung!“ Je weiter die Zeit gegen 20 Uhr vorrückte, um ſo ſtärker legte ſich eine gewaltige Spannung und eine Stimmung des ungeduldigen War⸗ tens über den menſchengefüllten Sportpalaſt. Die Lieder waren verklungen. Jetzt war nicht mehr die Zeit, zu ſingen, jetzt war die innere Erregung ſo groß geworden, daß kein Laut mehr aus der Kehle kommen konnte. Mit den Men⸗ ſchen in der Halle wartete in dieſen entſchei⸗ dungsvollen Minuten die ganze Nation auf das Kommen des Führers. Der Führer kommt In dieſe fiebernde Verhaltenheit und Stille ſchlugen plötzlich die Takte des Badenweiler Marſches ein. Innerhalb des Bruchteils einer Sekunde war alles aufgeſprungen, ein brodeln⸗ des, unbeſchreibliches Gewoge entſtand, und ſchon brauſte ein einziger Jubelſchrei auf. Der Führer hat die Halle betreten. Gefolgt von ſeinem Stellvertreter, Reichs⸗ miniſter Rudolf Heß, Reichsminiſter Dr. Goebbels und Reichsführer jHimmler, ſchritt er durch dieſes gewaltige Brauſen der er⸗ regten Stimmen. In faſt endloſer Reihe klan⸗ gen die Heilrufe aus, als er auf der Ehren⸗ tribüne Platz genommen hatte. Fahnen der Sudetendeutſchen partei Dann kam ein ergreifender uawergeßlicher Augenblick. Zwei Fahnen, in Berlin noch un⸗ bekannt, wurden in den Saal getragen: die Fahnen der Sudetendeutſchen Par⸗ tei, für die gerade in dieſen Tagen und Wo⸗ chen ſo viele unſerer Beſten unſerer ſudeten⸗ deutſchen Volksgenoſſen ihr Leben geopfert haben. Hinter den Fahnen marſchierten in einer breiten Kolonne Angehörige des Sude⸗ tendeutſchen Freikorps durch den Mittelgang in die Halle ein. Schweigend und ergriffen grüßten ſie mit erhobener Rechten den Führer. Ihre Fahnen aber wurden auf die Ehrentri⸗ büne gebracht, wo ſie inmitten der Standarten und Fahnen der Berliner SA und ij einen Ghrenplatz erhielten. Dr. Goebbels als Dolmetſch des deutſchen bolkes Der Reichspropagandaleiter der Partei, Reichsminiſter Dr. Goebbels, eröffnete dann die geſchichtliche Kundgebung mit folgen⸗ den Worten: „Die Volkskundgebung vom 26. September im Berliner Sportpalaſt, der alten hiſtoriſchen Kampfſtätte der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung, iſt eröffnet. Mein Führer! JIn einer geſchichtlichen Stunde, die Europa in atemloſer Spannung hält, ſprechen Sie vom Berliner Sportpalaſt aus zur deutſchen Nation uaid zur ganzen Welt. In dieſer ſchickſalsſchweren Stunde iſt Ihr Volt einmütig und geſchloſſen um Sie ver⸗ ſammelt. Die jubelnde Begeiſterung und die harte Entſchloſſenheit, mit der Sie hier im Sportpalaſt empfangen worden ſind, erfüllt in dieſer Stunde die ganze deutſche Nation. Auf Ihr Volk können Sie ſich verlaſſen, ge⸗ nau ſo, wie dieſes Volk ſich auf Sie verläßt. Wie ein Mann ſteht es geſchloſſen hinter Ihnen. Keine Bedrohung und kein Druck, ſie mögen kommen woher auch immer, können Sie, das wiſſen wir, von Ihrem und unſerem unab⸗ dingbaren Rechtsanſpruch abbringen. In dieſer Geſinnung und felſenfeſten Ueberzeugungskraft iſt mit Ihnen das ganze deutſche Volk einig. Oft haben wir es in den großen Stunden der Nation geſagt und gelobt. Jetzt in der Stunde ernſteſter Entſcheidung wiederholen wir es vor Ihnen aus vollem ued ſtarkem Herzen: Führer befiehl, wir folgen! Wir grüßen Sie, mein Führer, mit unſerenn alten Kampfgruß: Adolf Hitler„Sieg Heil!“ Der Führer ſpricht. Nicht einen Satz konnte Dr. Goebbels zu Ende ſprechen, ohne daß er mehrmals von begeiſterten Zuſtimmungskundgebungen unterbrochen wor⸗ den wäre. Das Gelöbnis, das in dieſen Kund⸗ gebungen der Maſſen lag, bewies, daß Dr. Goebbels als Dolmetſch der ganzen Nation zum Führer geſprochen hatte. Dann ſprach der Führer Als dann Adolf Hitler das Rednerpult betrat, lag atemloſe Stille im weiten Raum. Man fühlte den Ernſt und die Wucht dieſer Stunde, und man fühlte auch, wie alle dieſe vielen Tau⸗ ſende von Menſchen zutiefſt im Banne dieſes gewaltigen Erlebniſſes ſtanden. Als dann der Führer von ſeiner zähen Arbeit um die Erſtar⸗ kung des Reiches und ſeine Wehrhaftmachung ſprach, da löſte ſich zum erſten Male dieſe ge⸗ radezu unheimliche Spannung in brauſenden Kundgebungen der Zuſtimmung und des Dankes. Das gleiche wiederholte ſich immer wieder wüährend des großen Rechenſchaftsbe⸗ richtes Adolf Hitlers über ſeine konſtruktive und entſchloſſene Friedenspolitik, die ſich ſeit den Tagen der Machtergreifung nicht geändert, ſondern immer noch weiter vertieft hat und durch gewaltige Taten bekundet worden iſt. Als der Führer nach der Erörterung der Lö⸗ ſung des öſterreichiſchen Problems davon ſprach, daß nunmehr nur noch eine Frage für das Reich und das Volk zu bereinigen ſei, brach ein Beifallsſturm aus, in dem der Wille des geſamten Volkes mit einer unmiß⸗ verſtändlichen Deutlichkeit zum Ausdruck kam. Ungebändigt loderte dieſer leidenſchaftliche Wille auf, ſobald der Führer mit ſeiner gründ⸗ lichen Abrechnung mit dem Tſchechentum be⸗ gann. Jeder Satz dieſer wuchtigen und welt⸗ geſchichtlichen Anklagerede rüttelte die Menſchen in ihrem tiefſten Innern auf und führte zu Kundgebungen, deren Deutlichkeit der Welt wohl klar genug bewies, wie das ganze deutſche Volk denkt und fühlt. Doll Ceidenſchaft und Ergriffenheit Scharf, hart und entſchloſſen klangen die an⸗ klagenden Worte dieſer Abrechnung mit einem unmöglichen Staatsgebilde in den Saal und durch den Rundfunk hinaus zur Nation und in die ganze Welt. Die warmen Worte, mit denen der Führer Benito Muſſolini und ſeine treue Hal⸗ tung in dieſen Tagen würdigte, wurden abge⸗ löſt von vieltauſendſtimmigen Rufen„Duce, Duce!“, in denen der Dank unſeres ganzen Volkes und ſein Glaube an die Größe der deutſch⸗italieniſchen Freundſchaft zum Ausdruck kamen. Die Schilderung der Ereigniſſe der letzten Wochen, die Brandmarkung und Geiſelung des verbrecheriſchen Syſtems Dr. Beneſchs und die Erklärung, daß es jetzt Zeit ſei, Fraktur zu⸗ reden, fanden einen Widerhall im Sport⸗ palaſt, deſſen Wucht und Wirkung mit Worten kaum wiederzugeben iſt. Was man hier mit⸗ erlebte, war der Ausbruch eines nationalen Willens, der geleitet wird von einem einzelnen Mann, in dem das größte und ſtürkſte Volk Europas ein grenzenloſes Vertrauen und einen inbrünſtigen Glauben beſeelt. Alle ſprangen von den Sitzen auf, Zehntauſende von Händen ſtreck⸗ ten ſich dem Führer entgegen, und ein gewal⸗ tiger Ruf der Treue und der bedingungsloſen Gefolgſchaft klang durch den Raum Adolf Hitler entgegen. Alle dieſe leidenſchaftlichen Kundgebungen wurden plötzlich abgelöſt durch eine tiefe und ſtille Ergriffenheit in dem Augenblick, als Adolf Hitler in den Schlußſätzen ſeiner Rede an ſein Volt appellierte. Da ſtand alles ſtumm von den Plätzen auf; die Arme ſtreckten ſich zum Gelöbnis in die Höhe, und mit Trä⸗ nen in den Augen erlebten die Zehntauſende dieſe Augenblicke einer völkiſchen Offenbarung, die in der ereignisreichen »Geſchichte der letzten Jahrzehnte nicht ihres⸗ gleichen hat. Dieſe Ergriffenheit fand erſt ihre Auflöſung, nachdem der Führer geendet hatte mit der letz⸗ ten Warnung an Prag:„Herr Beneſch mag entſcheiden— wir ſind berkit“. Ein Jubelſtürm ohnegleichen brauſte dem Führer entgegen. Immer wieder dankte der Führer nach allen Seiten hin für dieſes Gelöbnis und dieſes Treuebekenntnis in dieſer in der deutſchen Ge⸗ ſchichte denkwürdigen Stunde. Als dann Reichsminiſter Dr. Gvebbels dieſes Treuegelöbnis und dieſes Treuebekenntnis in Worte formulierte, wurden dieſe getragen vom Weiterbrauſen der Begeiſterung, des Dankes und des Kampfeswillens, die in dieſer Stunde über den Berliner Sportpalaſt hinaus das ganze deutſche Volk um Adolf Hitler einigte. der nolitioclhe Jag Wer in den beiden letzten Tagen engliſche Zeitungen geleſen hat, muß— falls er über keine anderen Informationsquellen verfügt — zu der Anſicht gekommen ſein, daß das einzig wahrhaft friedliche Volk in England lebt und daß das einzig wahre Friedens⸗ reich das engliſche Empire iſt. Denn, ſo könnte der nicht unterrichtete Zeitgenoſſe an⸗ nehmen, nur aus einem wahrhaft guten Gewiſſen und aus einem unbelaſteten fried⸗ lichen Gemüt heraus können derartige weiſe Ermahnungen kommen, wie ſie im Anſchluß an das deutſche Memorandum Deutſchland erteilt wurden. Einige engliſche Blätter bringen es tatſächlich fertig, die maßvolle Haltung des Reiches gegenüber den Tſche⸗ chen anzugreifen und die deutſchen Forde⸗ rungen als zu weitgehend abzulehnen. So ſehr wir Deutſchen ein offenes Ohr für je⸗ den ehrlichen Willen zum Frieden haben, ſo wenig können jedoch engliſche Blätter uns beeindrucken, wenn ſie das Deutſche Reich kriegeriſcher Abenteuerluſt und ähnlicher Dinge bezichtigen. Wenn die augenblickliche Situation nicht ſo ungeheuer ernſt und ent⸗ ſcheidungsvoll wäre, als daß man ſie mit 2 — — — — — — — S falbungsvollen Bibelſprüchen kommentierte, S könnte man an das Gleichnis von jenem = Mann erinnern, der zwar die Splitter im 2 Auge des Rachbarn ſieht, aber nicht den 2 Balken im eigenen Auge. Im Falle England iſt nun dieſer„Bal⸗ 3 ken“ wahrhaft groß genug. England hält zur 3Zeit nämlich einen Weltrekord, der zwar im Gegenſatz zu anderen Höchſtlei⸗ S ſtungen verſchwiegen wird, der dennoch aber S unerreicht daſteht. Das britiſche Weltreich iſt — nämlich ſogar heute in ſeinem ſo ſtark her⸗ S vorgehobenen Frieden immer noch das S Land mit den meiſten—— Kriegs⸗ S ſchauplätzen. Wie ſeltſam klingt es, S wenn die Preſſe eines Landes, deſſen Sol⸗ — daten in Paläſtina, in Waziriſtan, in Ran⸗ goon und auf den Weſtindiſchen Inſeln, in Jamaika und Drinidad fremde Völker mit — Waffengewalt„befriedigen“, dem Deutſchen S Reich vorwirft,„zu weit zu gehen“, weil es 2 ſich dort mit einem Memorandum begnügte, wo England vielleicht ſchon längſt Bomben 2 geworfen hätte. Der engliſchen Preſſe wäre g der Rat zu geben, der eigenen britiſchen Re⸗ 2 gierung einmal vorzuſchlagen, ſich ebenfalls E zu dem friedlichen Mittel von Memoran⸗ = dums in den Gebieten des britiſchen Welt⸗ E reiches zu bekennen, wo heute Tanks und Maſchinengewehre zur„Verſtändigung“ ein⸗ geſetzt werden. Wäre es vielleicht auch nicht — S beſſer geweſen, an Rotſpanien ſchon vor einem Jahr ein Memorandum in ſcharf ge⸗ haltenem Ton geſchickt zu haben, anſtatt die Bolſchewiſten durch Waffenſendungen zu unterſtützen und damit einen furchtbaren Bürgerkrieg verlängern zu helfen?— Es klingt wenig überzeugend, wenn die Inha⸗ ber des Weltrekords an Aufſtänden und Bürgerkriegen zu Frieden und brüderlicher Verſtändigung mahnen. Wer darf wegen eines Memorandums tadeln, der es gewohnt iſt, in einem ganzen Dutzend Gebieten der S Welt„Memoranden“ in Form von Ekraſit⸗ S und Brandbomben zu überreichen? ñl LlllliiiitiAIIIIIAILIIAIAIILILIIILEILzvzALILLLITLILzLwJduuitzizt Das ſeierliche Treuegelöbnis ganz Deutſchlands Dieſe Worte des Reichsminiſters Dr. Goeb⸗ bels, der ſo für das ganze Volk ſprach, lauteten: „Mein Führer! Ich mache mich in dieſer geſchichtlichen Stunde zum Sprecher des ganzen Volkes, wenn ich feierlich erklüre: Die deutſche Nation ſteht wie ein Mann hinter Ihnen, um Ihre Befehle treu, ge⸗ horſam und begeiſtert zu erfüllen. Das deutſche Volk hat wieder ein Ge ⸗ fühlfürnationale Ehre und Pflicht. Es wird dementſprechend zu handeln wiſſen. Niemals wird ſich bei uns ein November 1918 wiederholen. Wer in der Welt damit rechnet, rechnet falſch. Unſer Volk wird, wenn Sie es rufen, hart und entſchloſſen zum Kampfe antreten und das Leben und die Ehre der Nation bis zum letzten Atemzug ver⸗ teidigen. Das geloben wir Ihnen, ſo wahr uns Gott helfe!“ Dder Führer verlüßt den Sportpalaſt Noch einmal brandet der Jubel ungeſtüm dem Führer entgegen, als er den Sportpalaſt verließ. Da ſprangen die Menſchen auf die Stühle und Bänke, und plötzlich erklang aus ihrer Mitte das alte Kampflied auf:„Der Gott, der Eiſen wachſen ließ, der wollte keine Knechte!“.— Während der Führer durch den Mittelgang der Halle ſchritt, ſtimmten die Zehn⸗ tauſende in den feierlichen Schwurgeſang ein. Und noch nach dem Schluß der Kundgebung, als alles ins Freie ſtrömte und erfüllt war von dem Erlebnis dieſer Stunde, tönte die Melo⸗ die noch weiter. In den Herzen der Menſchen aber erklangen immer wieder die letzten Worte. Als der Führer auf der Straße vor dem Sportpalaſt ſichtbar wurde, umbrandeten ihn draußen, wie vorher drinnen Heilrufe der Menge, die die Lautſprecherübertragung des in harter Notzeit gegebenen Liedes:„Der Gott, der Eiſen wachſen ließ“ untergehen ließen. Wer je einen Zweifel an der Entſchloſſenheit der heuti⸗ gen deutſchen Nation gehegt hat, der mußte ſich beſchämt eines Beſſeren belehren laſſen, als er die begeiſterte Menſchenmenge längs des Fahr⸗ weges ſah, die dem Führer auf dem Heimweg vom Sportpalaſt bis zur Reichskanzlei in Sprechchören und endloſen Heilrufen ihrer Ueberzeugung Ausdruck gaben in der ſtarken Entſchloſſenheit: „Führer befiehl, wir folgen dir!“, Dder Wortlaut der Führer-nede Die große Rede des Führers und Reichskanzlers in Ber⸗ liner Sportpalaſthattefolgenden Wortlaut: Deutſche bolksgenoſſen und ⸗Genoſſinnen! Am 20. Jebruar habe ich vor den deutſchen Reichstagsabgeordneten zum erſten⸗ mal eine grundſätzliche Torderung unabdingbarer Art ausgeſprochen. Damals hörte mich die ganze Uation, und ſie hat mich verſtanden! Ein Staatsmann hat dieſes berſtändnis nicht aufgebracht. Er iſt beſeitigt und mein Derſprechen von damals iſt eingelöſt. Zum zweiten Male ſprach ich dann auf dem Reichsparteitag über dieſe ſelbe Forderung. Und wieder hörte dieſe Forderung die Uation. heute trete ich nun vor Sie hin und zum erſtenmal vor dem Holl ſelbſt, ſo wie in unſerer großen Kampfzeit, und Sie wiſſen, wasdasbedeutet!(Stürmiſche Sieg⸗ Heil⸗Rufe.) Es darf nunmehr für die Welt kein Zweifel mehr übrig bleiben: jetzt ſpricht nichtmehrein Führeroder ein Mmann, jetzt ſpricht das deutſche bolk!(Toſender Beifall der Maſſen.) Wenn ich jetzt Sprecher dieſes deutſchen bolkes bin, dann weiß ich: In dieſer Sekundeſtimmt Wortfür Wort das ganze Millionenvolk in meine Worte ein, bekräftigtſie und macht ſie zuſeinemeige⸗ nen Schwur!(Die Zehntauſende jubeln dem Führer ſtürmiſch zu.) Mögen die anderen Staatsmänner ſich überprüfen, obdas auch bei ihnen der Fall iſt! fortsetzung siehe Seite 3 — „haker f Da. Die Fra⸗ und Woche bekannt: E wakei, ſi e Rufe.) In was Millit verzweifelr Entſchluß Warum Bedeutung Volksgenof und Zie tik wied Die deut der vielen anſchau! Weltanſcha gerichtet at unſeres d Intereſſe, wollen nach anderen ſo unſerer W faſſung füh Außenpolit Ziele ſind vom Zufal Entſchluß, zu dien. und ſein 2 Wie iſt r man einſt mungsrecht mit einem gen erfüllt⸗ ſeiner eige zichten ließ auf das ſch Ergebnis 1 les! Sie dieſes Ver wie man und wie m handelte. das uns 15 folgt hat. heute trotze dann hat Kraft zu 1 dazu beige ſucht, uns ſo lange es Volke ſelbſ dige Daſei zu gehen, würdig iſt. eine begeiſt Dernünfti gelegt Obwohl wieder fre uns doch ke wollen nich wiſſen: die lich zu ma ſenloſer Kl Ein Im Bezirl öffentlich. den zurũ fall der 1 auf Vorp- gliſche über erfügt ß das igland dens⸗ in, ſo ſe an⸗ guten fried⸗ weiſe ſchluß chland lätter bvolle Tſche⸗ Forde⸗ t. So ür je⸗ en, ſo uns Reich llicher ckliche dent⸗ e mit tierte, ſenem er im den „Bal⸗ lt zur „ der hſtlei⸗ aber ich iſt her⸗ das e go⸗ t es, Sol⸗ Ran⸗ n, in mit tſchen raſit⸗ I ſich s er ahr⸗ iweg in hrer irken x. n- te es iſt ſe er g• zt 5 re . ie 4* „hakenkreuzbanner“ —— Dienstag, 27. September 1938 hjier Ipricht das geeinte deurſche Dolk Das Jiel unſerer flußenpolitik lllllllkiztitittzkiztzzsIizzizttzzzizizziLztiIzzizzziIzziIizIIiziLLzIIzläzziztzziizziztzzitiiiIitx Fortsetzung der führerrede von Seite 2 Die Frage, die uns in dieſen letzten Monaten und Wochen auf das tiefſte bewegt, iſt alt⸗ bekannt: Sie heißt nicht ſo ſehr: Tſchecho⸗Slo⸗ wakei, ſie heißt: Herr Beneſch!(pPfui⸗ Rufe.) In dieſem Namen vereinigt ſich all das, was Millionen Menſchen heute bewegt, was ſie verzweifeln läßt oder mit einem fanatiſchen Entſchluß erfüllt. Warum aber konnte dieſe Frage zu ſolcher Bedeutung emporſteigen? Ich will Ihnen, meine Volksgenoſſen, ganz kurz noch einmal Weſen und Ziele der deutſchen Außenpoli⸗ tik wiederholen. Die deutſche Außenpolitik iſt zum Unterſchied der vielen demokratiſchen Staaten welt⸗ anſchaulich feſtgelegt und bedingt. Die Weltanſchauung dieſes neuen Reiches iſt aus⸗ gerichtet auf Erhaltung und Daſeinsſicherung unſeres deutſchen Volkes. Wir haben kein Intereſſe, andere Völker zu unterdrücken. Wir wollen nach unſerer Faſſon ſelig werden. Die anderen ſollen es nach der ihren! Dieſe in unſerer Weltanſchauung raſſiſch bedingte Auf⸗ faſſung führt zu einer Begrenzung unſerer Außenpolitik. Das heißt, unſere außenpolitiſchen Ziele ſind keine unbeſchränkten, ſie ſind nicht vom Zufall beſtimmt, ſondern feſtgelegt in dem Entſchluß, allein dem deutſchen Volk zu dienen, es auf dieſer Welt zu erhalten und ſein Daſein zu ſichern. Wie iſt nun heute die Lage? Wir wiſſen, daß man einſt unter dem Motto„Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht der Völker“ auch das deutſche Volt mit einem Glauben an überſtaatliche Regelun⸗ gen erfüllte und es damit auf die Anwendung ſeiner eigenen Kraft bis zum allerletzten ver⸗ zichten ließ. Sie wiſſen, daß dieſes Vertrauen auf das ſchmählichſte hintergangen wurde! Das Ergebnis war der Vertrag von Verſail⸗ les! Sie alle kennen die furchtbaren Folgen dieſes Vertrages! Sie alle erinnern ſich noch, wie man unſerem Volk erſt den Stahl nahm und wie man das waffenloſe Volk ſpäter miß⸗ handelte. Sie kennen das furchtbare Schickſal, das uns 1½ Jahrzehnte lang getroffen und ver⸗ folgt hat. Und Sie wiſſen: wenn Deutſchland heute trotzdem wieder groß, frei und ſtark iſt, dann hat es dies ausſchließlich ſeiner eigenen Kraft zu verdanken! Die Umwelt hat nicht dazu beigetragen. Sie hat im Gegenteil ver⸗ ſucht, uns zu erpreſſen und zu unterdrücken, ſo lange es ging, bis endlich aus dem deutſchen Volke ſelbſt die Kraft erwuchs, dieſes unwür⸗ dige Daſein zu beenden und wieder den Weg zu gehen, der einer freien und großen Nation würdig iſt.(Die Menge bereitet dem Führer eine begeiſterte Ovation.) Dernünftige Dorſchläge— zu den Akten gelegt Obwohl wir nun heute aus eigener Kraft wieder frei und ſtark geworden ſind, bewegt uns doch kein Haß gegen andere Nationen. Wir wollen nicht nachtragen. Was auch war: wir wiſſen: die Völker ſind nicht dafür verantwort⸗ lich zu machen, ſondern nur ein kleiner, gewiſ⸗ ſenloſer Klüngel internationaler Profit⸗ und Geſchäftemacher, die nicht davor zurückſchrecken, wener notwendig, ganze Völter für ihre gemei⸗ nen Intereſſen zugrunde gehen zu laſſen. Wir hegen deshalb keinen Haß gegen die Völter um uns und haben das auch bewieſen. Die deutſche Friedensliebe iſt durch Tatſachen erhärtet: Kaum hatten wir die Wiederherſtellung der deutſchen Gleichberechtigung begonnen, da ſchlug ich als ſichtbarſtes Zeichen unſeres guten Wil⸗ lens der anderen Welt eine Reihe von Abkom⸗ men vor, die in der Linie einer Begren⸗ zung der Rüſtungen lagen. Der zweite Vorſchlag war: Deutſchland verlangt unter allen Umſtänden die Gleichberechtigung, iſt aber be⸗ reit, auf jede weiteren Waffen zu verzichten, wenn die anderen Völker dasſelbe tun, alſo all⸗ gemeine Abrüſtung, wenn notwendig bis zum letzten Maſchinengewehr! Dieſer Vorſchlag wurde nicht einmal zum Anlaß einer Diskuſ⸗ ſion genommen. Ich machte einen zweiten Vorſchlag: Deutſchland iſt bereit, ſeine Armee auf 200 000 Mann zu begrenzen, unter der Vorausſetzung, daß auch die anderen Staaten auf den gleichen Stand abrüſten. Auch das wurde ab⸗ gelehnt! Ich machte noch einen Vorſchlag. Deutſchland iſt bereit, wenn es die anderen wollen, auf alle ſchweren Waffen, auf die ſoge⸗ nannten Angriffswaffen, zu verzichten, auf Tanks, auf Bombenflugzeuge, ja, wenn notwen⸗ dig überhaupt auf Flugzeuge, und auf ſchwere und ſchwerſte Artillerie. Man hat das wieder abgelehnt. Ich ging weiter und ſchlug nun für alle europäiſchen Staaten eine internationale Regelung mit einem 300 000⸗Mann⸗Heer vor. Auch dieſer Vorſchlag wurde abgelehnt. Ich machte noch weitere Vorſchläge. Die Beſchränkung der Luftflotte, Beſeitigung des Bombenabwurfes, abſolute Beſeitigung des Giftgaskrieges, Sicherung der nicht in der Kampflinie liegenden Gebiete, Beſeitigung we⸗ nigſtens der ſchwerſten Artillerie, Beſeitigung ſchwerſter Tanks. Auch das wurde abgelehnt. Es war alles umſonſt! Uachdem ich ſo zwei Jahre lang der Welt angebot um Gngebot gemacht hatte und nur Ablehnung und immer wieder Ableh⸗ nung erfuhr, gab ich den Befehl, die deut⸗ ſche Wehrmacht auf den Stand zu bringen, um zu erreichen, was überhaupt möglich wäre. Und jetzt kann ich es offen geſtehen: Wir haben dann allerdings eine Guf⸗ rüſtung vollzogen, wie ſie die Welt nochnicht geſehenhat.(Ein orkan⸗ artiger, nicht endenwollender Beifall brauſt dem Führer entgegen.) Ich habe Waf⸗ fenloſigkeit angeboten, ſo⸗ langeesging. Uachdemmandas aber ablehnte, habe ich dann allerdingskeinenhalben Ent⸗ ſchluß mehr gefaßt. Ich bin Uatio⸗ nalſozialiſt und alter deutſcher Frontſol- dat!(Begeiſterung und ſtürmiſche Heil⸗ rufe branden durch den Sportpalaſt.) Wenn ſie die Welt ohne Waſſen nicht wollen, gut. Dann, deutſches Dolk, trage auch Du jetzt deine Daffe! (Ein raſender Beifallsſturm bricht bei dieſen Worten los.) Ich habe in dieſen fünf Jahren tatſüchlich auf⸗ gerüſtet. Ich habe Milliarden dafür verwendet, das muß das deutſche Volk jetzt wiſſen!(Wieder erſchüttern minutenlang die brauſenden Heilrufe der Maſſen die weite Halle.) Ich habe dafür geſorgt, daß ein neues Heer mit den modernſten Waffen ausge⸗ rüſtet wurde, die es gibt. Ich habe meinem Freund Göring den Befehl gegeben: Schaffen Sie mir jetzt eine Luftwaffe, die Deutſch⸗ land vor jedem denkbaren Angriff ſchützt. (Kaum kann der Führer dieſen Satz beenden, ſo brauſen Jubel, Beifall und Zuſtimmung empor.) So haben wir eine Wehrmacht aufgebaut, auf die heute das deutſche Volk ſtolz ſein kann und die die Welt reſpektieren wird, wenn ſie jemals in Erſcheinung tritt. Wir haben uns die beſte Luftabwehr und die beſte Tankabwehr geſchaffen, die es auf der Erde gibt.(Wieder bricht der Beifallsſturm minutenlang los.) Es iſt in dieſen fünf Jahren nun Tag und Nacht gearbeitet worden. Auf einem ein⸗ zigen Gebiet iſt es mir gelungen, eine Verſtändigung herbeizuführen. Ich werde dar⸗ auf noch zu ſprechen kommen. Trotzdem aber habe ich die Gedanken der Rüſtungsbeſchrän⸗ kung und Abrüſtungspolitik weiter verfolgt. Ich habe in dieſen Jahren wirklich eine praktiſche Friedenspolitik getrieben. Ich bin an alle ſcheinbar unmöglichen Probleme herangegan⸗ gen mit dem feſten Willen, ſie friedlich zu löſen, ſelbſt auf die Gefahr mehr oder weniger ſchwe⸗ rer deutſcher Verzichte hin. Ich bin ſelbſt Frontſoldat und weiß, wie Ein MG der Sudetendeutschen auf der Wacht gegen neuen tschechischen Einfall Im Bezirk von Asch haben die Sudetendeutschen nach dem Abzug der Tschechen die gesamte öffentliche Gewalt an sich genommen. Die sudetendeutschen Ordner bewaffneten sich mit den zurückgelassenen tschechischen Waffen und besetzten die Grenzen, um einen neuen Ein⸗ fall der Tschechen abzuwehren. Hier sieht man Sudetendeutsche mit einem tschechischen MG auf Vorposten. (Scherl-Bildordienst-.) ſchwer der Krieg iſt. Ich wollte ihn dem deutſchen Volke erſparen. Ich habe daher Problem um Problem angefaßt mit dem feſten Vorſatz, alles zu verſuchen, um eine friedliche Löſung zu ermöglichen. Keine„Erzfeindſchaft“ mit polen, aber berſtändigung 0 Das ſchwierigſte Problem, das ich vorfand, war das deutſch⸗polniſche Verhält⸗ ni s. Es beſtand die Gefahr, daß die Vorſtel⸗ lung einer„Erzfeindſchaft“ von unſerem wie auch vom polniſchen Volke Beſitz ergreifen würde. Dem wollte ich vorbeugen. Ich weiß genau, daß es mir nicht gelungen wäre, wenn damals Polen eine demokratiſche Verfaſſung gehabt hätte. Denn dieſe Demokratien, die von Friedensphraſen triefen, ſind die blutgierigſten Kriegshetzer. In Polen herrſchte nun keine Demokratie, ſondern ein Mann! Mit ihm gelang es in glatt einem Jahr ein Ueberein⸗ kommen zu erzielen, das zunächſt auf die Dauer von zehn Jahren grunoſätzlich die Ge⸗ fahr eines Zuſammenſtoßes beſeitigte. Wir alle ſind überzeugt, daß dieſes Abkommen eine dauernde Befriedung mit ſich bringen wird. Ich habe kngland Dieſe deutſchen Angebote ſtießen auch auf wachſendes Verſtändnis. Allmählich löſen ſich immer mehr Völker von jener wahnſinnigen Genfer Verblendung, die— ich muß ſagen— nicht einer Politik der Friedensverpflichtung, ſondern einer Politik der Kriegs⸗ verpflichtung dient. Sie löſen ſich und beginnen, die Probleme nüchtern zu ſehen, ſie ſind verſtändnisbereit und friedenswillig. Ich bin weiter gegangen und habe Eng⸗ land die Hand geboten! Ich habe freiwillig dar⸗ auf verzichtet, jemals wieder in eine Flotten⸗ konkurrenz einzutreten, um dem britiſchen Reich das Gefühl der Sicherheit zu geben. Ich habe das nicht etwa getan, weil ich nicht mehr würde bauen können, darüber ſoll man ſich kei⸗ ner Täuſchung hingeben, ſondern ausſchließlich aus dem Grund, um zwiſchen den beiden Völ⸗ kern einen dauerhaften Frieden zu ſichern. Frei⸗ lich, eines iſt hier Vorausſetzung, es geht nicht an, daß der eine Teil ſagt:„Ich will nie wie⸗ der Krieg führen, und zu dieſem Zwecke biete ich dir eine freiwillige Begrenzung meiner Waffen auf 35 v. H. an“,— der andere Teil aber erklärt:„wenn es mir paßt, werde ich von Zeit zu Zeit ſchon wieder Krieg führen“. Das geht nicht!(Lebhafte Pfui⸗Rufe.) Wir alle wollen keinen Krieg mit Frankreich Ein ſolches Abkommen iſt nur dann moraliſch berechtigt, wenn beide Völker ſich in die Hand verſprechen, niemals wieder miteinander Krieg führen zu wollen.(Begeiſterter Beifall bekräftigt dieſe Worte des Führers.) Deutſch⸗ land hat dieſen Willen! Wir alle wol⸗ len hoffen, daß im engliſchen Volk diejenigen die Ueberhand bekommen, die des gleichen Willens ſind!(Toſende Beifallsſtürme brauſen durch die weite Halle des Sportpalaſtes.) Ich bin weiter gegangen. Ich habe Frank⸗ reich ſofort nach der Rückgabe des Saargebietes an Deutſchland, die durch eine Abſtimmung Wir ſehen ein, daß wir zwei Völker ſind, die nebeneinander leben müſſen und von denen keines das andere beſeitigen kann. Ein Staat von 33 Millionen Menſchen wird nach einem Zugang zum Meere ſtreben. Es mußte daher ein Weg der Verſtändigung gefunden werden. Er iſt gefunden worden und wird immer weiter ausgebaut. Das Entſcheidende iſt, daß die beiden Staatsführungen und alle vernünf⸗ tigen und einſichtigen Menſchen in beiden Völkern und Ländern den feſten Willen haben, das Verhältnis immer mehr zu beſſern. Es war eine wirkliche Friedenstat, die mehr wert iſt als das ganze Geſchwätz im Gen⸗ fer Völkerbundspalaſt.(Wieder brandet minu⸗ tenlanger Beifall zum Führer empor.) Ich habe in dieſer Zeit nun verſucht, auch mit den anderen Nationen allmählich gute und dauerhafte Verhältniſſe herbeizuführen. Wir haben den Staaten im Weſten und allen unſeren Anrainern die Unverſehrtheit ihres Ge⸗ bietes von Deutſchland aus zugeſichert. Das iſt keine Phraſe. Es iſt das unſer heiliger Wille. Wir haben gar kein Intereſſe daran, den Frie⸗ den zu brechen. die hand geboten entſchieden wurde, erklärt, daß es nun über⸗ haupt keine Differenzen mehr zwi⸗ ſchen uns gebe. Ich ſagte, daß die elſaß⸗ lothringiſche Frage für uns nicht mehr exiſtiert. Das Volk dieſes Landes iſt eigentlich in den letzten Jahrzehnten niemals um ſeine eigene Meinung gefragt worden. Wir haben die Empfindung, daß die Bewoh⸗ ner dieſer Provinz am glücklichſten ſind, wenn um ſie nicht wieder gekämpft wird. Wir alle wollen keinen Krieg mit Frankreich. Wir wollen nichts von Frankreichh Gar nichts!(Bei dieſen Worten bereiteten die Zehntauſende dem Führer eine minutenlange ſtürmiſche Ovation.) Und als das Saargebiet dank der loyalen Auslegung der Verträge durch Frankreich— das muß ich hier beſtätigen— ins Reich zu⸗ rückgekehrt war, habe ich feierlich verſichert: unmehr ſind alle territorialen Differenzen zwi⸗ ſchen Frankreich und Deutſchland beſeitigt. Ich ſehe heute überhaupt keine Differenz mehr zwi⸗ ſchen uns. Es ſind zwei große Völker, die beide arbeiten und leben wollen. Und ſie werden dann am beſten leben, wennſie zuſammen ar⸗ beiten.(Noch ſtärker wiederholt ſich der Bei⸗ fall, die Worte des Führers löſen abermals minutenlange Kundgebungen aus.) Der hHerzensbund mit Italien Nach dieſem einmaligen und unwiderrufli⸗ chen Verzicht habe ich mich einem weiteren Problem zugewandt, das leichter zu löſen war als andere, weil hier die gemeinſame weltan⸗ ſchauliche Baſis die Vorausſetzung für ein leich⸗ teres gegenſeitiges Verſtehen beſteht: dem Verhältnis Deutſchlands zu Ita⸗ lien. Gewiß, die Löſung dieſes Problems iſt nur zu einem Teil mein Verdienſt, zum ande⸗ ren Teil iſt es das Verdienſt des ſelten großen Mannes, den das italieniſche Volk das Glück hat, als ſeinen Führer beſitzen zu können.(Ein v „hakenkreuzbanner“ Dienstag, 27. September 1938 orkanartiger Beifall unterſtreicht dieſen Satz des Führers.) Dieſes Verhältnis hat die Sphäre einer rein wirtſchaftlichen oder politiſchen Zweckmäßigkeit längſt verlaſſen und iſt über Vertrüge und Bündniſſe hinweg zu einem wirklichen ſtar⸗ ken Herzensbund geworden.(Toſende Begeiſterungskundgebungen ſchlagen dem Füh⸗ rer entgegen, lange Zeit vermag er nicht fort⸗ zufahren, denn immer wieder erneuert ſich der Beifall). Es hat ſich hier eine Achſe gebildet, die durch zwei Völker dargeſtellt wird, die ſich beide weltanſchaulich und politiſch in einer engen unlösbaren Freundſchaftge⸗ funden haben.(Eine Welle toſender Be⸗ geiſterung begleitet die Worte des Führers). Auch hier habe ich einen endgültigen und ein⸗ 10 Millionen wollen heim ins Reich Zwei Probleme waren übrig geblieben. Hier mußte ich einen Vorbehalt machen. Zehn Mil⸗ lionen Deutſche befanden ſich außerhalb der Reichsgrenze in zwei großen geſchloſſenen Siedlungsgebieten: Deutſche, die zum Reich als ihrer Heimat zurückwollten!(Stürmiſcher Beifall beſtätigen dieſe Worte). Dieſe Zahl von 10 Millionen ſtellt keine Kleimigkeit dar. Es handelt ſich um ein Viertel jener Zahl, die Frankreich als Einwohner beſitzt. Und wenn Frankreich über 40 Jahre hindurch ſeinen An⸗ ſpruch auf die übrigen Millionen Franzoſen in Elſaß⸗Lothringen nie aufgegeben hat, dann hatten wir bei Gott und der Welt ein Recht, unſeren Anſpruch auf dieſe 10 Millionen Deut⸗ ſche aufrechtzuerhalten. Meine Volksgenoſſen! Es gibt eine Grenze, an der die Nachgiebigkeit aufhören muß, weil ſie ſonſt zur verderblichen Schwãäche maligen Schritt vollzogen— im Bewußtſein der Verantwortung vor meinen Volksgenoſſen. Ich habe ein Problem aus der Welt geſchafft, das für uns von jetzt ab überhaupt nicht mehr exiſtiert. So bitter dies für den einzelnen ſein mag: Ueber allem ſteht bei uns letzten Endes doch das Geſamtintereſſe unſeres Volkes. Dieſes Intereſſe aber heißt: im Frieden arbeiten zu können!(Jeder dieſer Sätze findet ein nachhaltiges Echo bei den Zehn⸗ tauſenden, die faſt pauſenlos dem Führer zu⸗ jubeln.) Dieſe ganze Arbeit für den Frieden, meine Volksgenoſſen, iſt nicht eine leere Phraſe, ſondern dieſes Werk wird erhärtet durch Tat⸗ ſachen, die kein Lügenmaul beſeitigen kann! (Abermals brauſt für Minuten Ovation auf Ovation dem Führer entgegen.) würde. Ich hätte kein Recht, vor der deutſchen Geſchichte zu beſtehen, wenn ich die 10 Millio⸗ nen einfach gleichgültig preisgeben wollte. Ich hätte dann auch kein moraliſches Recht, der Führer dieſes Volkes zu ſein. Ich habe genug Opfer des Verzichtes auf mich genommen. Hier war die Grenze, über die ich nicht hinweg konnte! Wie richtig das war, iſt durch die Abſtimmung in Oeſterreich bewie⸗ ſen worden. Damals wurde ein glühendes Be⸗ kenntnis abgelegt, ein Bekenntnis, wie die andere Welt ſich das ſicher nicht erhofft hatte. Allein, wir haben es ja erlebt: für Demokratien iſt ein Volksabſtimmung in dem Augenblick überflüſſig oder ſogar verderblich, in dem ſie zu dem Reſultat führt, das ſie ſich ſelbſt erhoffen. (Brauſende Zuſtimmung.) Trotzdem wurde die⸗ ſes Problem gelöſt zum Glück des ganzen gro⸗ ßen deutſchen Volkes. Und nun ſteht vor uns das letzte Problem, das gelöſt werden mufßz und gelöſt werden wird! Es iſt die letzte kerritoriale Jorderung, die ich in Europa zu ſtellen habe, aber es iſt die Forderung, von der ich nicht abgehe und die ich, ſo Golt will, erfüllen werde. Die Geſchichte dieſes Problems: 1918 wurde unter dem Motto„Selbſtbeſtimmungs⸗ recht der Völker“ Europa zerriſſen und von eini⸗ gen wahnwitzigen ſogenannten Staatsmännern neu geſtaltet. Ohne Rückſicht auf die Herkunft der Völker, auf ihr nationales Wollen, auf die wirtſchaftlichen Notwendigkeiten hat man da⸗ mals in Mitteleuropa atomiſierte und willkür⸗ lich ſogenannte neue Staaten gebildet.(Minu⸗ tenlang gellen die Pfui⸗Rufe durch den Sport⸗ palaſt.) Dieſem Vorgang verdankt die Tſchecho⸗Slowakei ihre Exi⸗ ſtenz! Dieſer tſchechiſche Staat begann mit einer einzigen Lüge. Der Vater dieſer dama⸗ ligen Lüge hieß Beneſch.(Die Pfui⸗ Rufe gellen minutenlang.) Dieſer trat damals in Verſailles auf und verſicherte zunächſt, daß es eine tſchecho⸗ſlowakiſche„Nation“ gebe.(Mit Lachen quittiert der Sportpalaſt dieſe Behaup⸗ tung.) Er mußte dieſe Lüge erfinden, um der dürftigen Zahl ſeiner eigenen Volksgenoſſen einen etwas größeren und damit berechtigteren Umfang zu geben. Und die in geographiſchen und völkiſchen Hinſichten nicht ſehr hinreichend bewanderten angelſächſiſchen Staatsmänner haben es damals nicht für notwendig gefunden, die Behauptung des Herrn Beneſch nachzuprü⸗ fen. Denn ſonſt hätten ſie gleich feſtſtellen kön⸗ nen, daß es eine tſchechiſch⸗ſlowakiſche Nation nicht gibt, ſondern nur Tſchechen und Slo⸗ waken, und daß die Slowaken von den Tſche⸗ chen nichts wiſſen wollen, ſondern..(Die Schluß⸗ worte dieſes Satzes gehen in toſenden Bei⸗ fallsdemonſtrationen der Zehntauſende ver⸗ loren). So haben nun dieſe Tſchechen zuletzt durch Herrn Beneſch die Slowakei annektiert. Da die⸗ ſer Staat nicht lebensfähig ſchien, nahm man kurzerhand 3½ Millionen Deutſche entgegen ihrem Selbſtbeſtimmungsrecht und ihrem Selbſtbeſtimmungswillen.(Pfuirufe.) Da auch das nicht genügte, mußten noch über eine Mil⸗ lion Magyaren hinzukommen, dann Karpatho⸗ ruſſen und endlich noch mehrere hunderttauſend Polen. Das iſt der Staat, der ſich ſpäter dann Tſchecho⸗Slowakei nannte— entgegen dem kla⸗ ren Wunſch und Willen der vergewaltigten Na⸗ tionen. Wenn ich hier zu Ihnen ſpreche, dann empfinde ich ſelbſtverſtändlich das Schickſal aller dieſer Unterdrückten, ich empfinde mit dem Schickſal der Slowaken, der Polen, der Un⸗ garn, der Ukrainer. Sprecher bin ich natürlich nur für das Schickſal meiner Deutſchen.(Ju⸗ belnd, in toſender Begeiſterung bricht die Menge in minutenlange Heilrufe aus.) Beneſch wollte das Deutſchtum ausrotten Als Herr Beneſch damals dieſen Staat zu⸗ ſammenlog, da verſprach er feierlich, ihn nach Schweizer Syſtem in Kantone einzuteilen, denn es waren unter den demokratiſchen Staats⸗ männern einige, die doch Gewiſſensbiſſe emp⸗ fanden. Wir alle wiſſen, wie Herr Beneſch die⸗ fes Kantonalſyſtem gelöſt hat! Er begann ſein Terrorregime! Schon damals ver⸗ ſuchten die Deutſchen, gegen dieſe willkürliche Vergewaltigung zu proteſtieren. Sie wurden zu⸗ ſammengeſchoſſen.(Stürmiſche Pfui⸗Rufe.) Und ſeitdem fetzte nun ein Ausrottungskrieg ein. In dieſen Jahren der„friedlichen“ Entwicklung der Tſchecho⸗Slowakei mußten nahezu 600 000 Deutſche die Tſchecho⸗Slowakei⸗ verlaſſen. Dies geſchah aus einem ſehr einfachen Grunde: Sie hätten ſonſt verhungern müſſen! Die geſamte Entwicklung ſeit dem Jahre 1918 bis 1938 zeigte eines klar: Herr Beneſch war entſchloſſen, das Deutſchtum lang⸗ ſam auszurotten!(Immer ſtürmiſcher werden die Pfui⸗Rufe der Zehntauſende.) Und er hat dies auch bis zu einem gewiſſen Grade erreicht.(Die Pfui⸗Rufe dauern minutenlang an.) Er hat unzühlige Menſchen geſtürzt. Er hat es fertig gebracht, Millionen Menſchen ſcheu und ängſtlich zu machen. Unter der fortwähren⸗ den Anwendug ſeines Terrors iſt es ihm ge⸗ lungen, dieſe Millionen mundtot zu machen und in derſelben Zeit entſtand dann auch Klarheit über die„internationalen“ Aufgaben dieſes Staates. Man machte nun gar kein Hehl mehr daraus, daß dieſer Staat dazu beſtimmt war, wenn notwendig, gegen Deutſchland eingeſetzt zu werden. Ein franzöſiſcher Luftfahrtminiſter, Pierre Cot, hat dieſen Wunſch nüchtern ausgeſprochen:„Den Staat brauchen wir“, ſagte er,„weil von dieſem Staat aus die deutſche Wirtſchaft, die deutſche Induſtrie am leichteſten mit Bomben zu zerſtören ſind.“ Und dieſes Staates bedient ſich nun der Bol⸗ ſchewismus als ſeiner Eingangspforte. Nicht wir haben die Berührung mit dem Bolſche⸗ wismus geſucht, ſondern der Bolſchewisenus benutzt dieſen Staat, um einen Kanal nach Mitteleuropa zu beſitzen. Nun ſetzt das Schamloſe ein. Dieſer Staat, der nur eine Minderheit als Regierung be⸗ ſitzt, zwingt die Nationalitäten, eine Politik mitzumachen, die ſie eines Tages dazu ver⸗ pflichtet, auf die eigenen Brüder zu ſchießen.(Wieder ertönen anhaltende Pfui⸗ Rufe.) Herr Beneſch verlangt vom Deutſchen: „Wenn ich gegen Deutſchland Krieg führe, haſt du gegen die Deutſchen zu ſchießen. Und wenn du das nicht willſt, biſt du ein Staatsverräter, dann laſſe ich düch ſelbſt erſchießen.“ Und das⸗ ſelbe fordert er auch vom Ungarn, vom Polen. Er fordert vom Slowaken, daß er für Ziele ein⸗ tritt, die dem flowakiſchen Volt gänzlich gleich⸗ gültig ſind. Denn das flowakiſche Volk will Frieden ha⸗ ben und keine Abenteuer.(Feder dieſer Sätze des Führers findet brauſenden Widerhall bei den Zehntauſenden.) Herr Beneſch aber bringt es fertig, dieſe Menſchen entweder zu Landes⸗ verrätern oder zu Volksverrätern zu machen. Entweder ſie verraten ihr Volk, ſind bereit, ge⸗ gen ihre Volksgenoſſen zu ſchießen, oder Herr Beneſch ſagt:„Ihr ſeid Landesverräter und Ihr werdet dafür von mir erſchoſſen.“ Gibt es eine größere Schamloſigkeit, als fremde Menſchen zu zwingen, unter Umſtänden auf ihre eigenen Volksgenoſſen ſchießen zu müſſen, nur weil ein verderb⸗ liches, ſchlechtes und verbrecheriſches Staatsre⸗ gime das ſo verlangt? Ich kann hier ver⸗ ſichern: Als wir Oeſterreich beſetzt hatten, war mein erſter Befehl: Kein Tſcheche braucht, ja darf im deutſchen Heere Dienſt tun. Ich habe ihn nicht vor einen Gewiſſenskonflikt geſtellt. Wer ſich aber Herrn Beneſch widerſetzt, der wird vor allem auch wirtſchaftlich tot gemacht. Dieſe Tatſache können die demokratiſchen Welt⸗ apoſtel nicht weglügen. In dieſem Staat des Herrn Beneſch ſind die Folgen für die Natio⸗ nalitäten grauenhaft geweſen. Ich ſpreche nur für die Deutſchen. Sie haben die größte Sterblichkeit aller deutſchen Volksſtämme, ihre Kinderarmut iſt die größte, ihre Ar⸗ beitsloſigkeit die furchtbarſte. Wie lange ſoll ſo etwas andauern? 20 Jahre lang(Pfui⸗ rufe) haben die Deutſchen in der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei und hat das deutſche Volk im Reiche dem zuſehen müſſen, nicht weil es das jemals hin⸗ nahm, ſondern weil es einfach ohnmächtig war und ſich in der Welt der Demokratie nicht helfen konnte vor dieſen Peinigern.(Toſende Pfui⸗ rufe.) Ja, wenn irgendwo ein Landesverrräter nur eingeſperrt wird, wenn ein Mann, der mei⸗ netwegen von der Kanzel herunterſchimpft, in Sicherheitsverwahrung genommen wird— dann gibt es Aufregung in England und Empörung in Amerika. Wenn aber Tlchechei als ſeindliche Aunzeugbals Hunderttauſende ins Gefängnis kommen und Tauſende niedergemetzelt werden, dann rührt das dieſe Patentweltdemokraten nicht im ge⸗ ringſten.(Die toſenden Pfuirufe erneuern ſich.) Wir haben in dieſen Jahren vieles gelernt. Wir empfinden tiefe Verachtung für ſie.(Wieder machen ſich die Empörung und der Abſcheu der Menge in minutenlangen Pfuirufen Luft.) Das werden Wir Malien nie vergeſſen! Eine einzige Großmacht ſehen wir in Europa und einen Mann an ihrer Spitze, die Verſtändnis beſitzen für die Not⸗ lage unſeres bolkes. Es iſt, ich darf es wohl ausſprechen, mein großer Freund: Benito Ruſſolini(ein donnernder Beifallsſturm bricht los, wie ihn ſelbſt dieſe hiſtoriſche berſammlungsſtätte ſelten erlebte). Was er in dieſer Zeit getan hat, und die hHaltung, die das italieniſche bolk Sucdetendeutsches Schlcksal Kummer und Sorge spricht aus dem Gesicht dieser sudetendeutschen Mutter. Sie muhte Haus und Hof verlassen und konnte nur sich und ihr Kind vor dem Wüten der tschechischen Mordbrenner retten. Weltbild(M) einnimmt, werden wir nicht vergeſſen! Und wenn einmal die Stunde einer gleichen Not für Italien kommt, dann werde ich vor dem deutſchen Volke ſtehen und es auf⸗ fordern, die gleiche haltung einzunehmenl (Eine Kundgebung ungeheurer Begeiſte⸗ rung ſchlägt dem Führer entgegen, die ſich in immer erneuernden Heilrufen entlädt.) Auch dann werden nicht zwei Staaten ſich verteidigen, ſondern ein Block! fierr Beneſch antworiete mit noch größerem Terror Ich habe am 20. Februar dieſes Jahres im Reichstag erklärt, daß im Leben der zehn Mil⸗ lionen Deutſchen außerhalb unſerer Grenzen eine Aenderung eintreten muß. Herr Beneſch hat es nun auch anders gemacht. Er ſetzte mit einer noch radikaleren Unterdrückung ein. Es begann ein noch größerer Ter⸗ ror. Es begann die Zeit von Auflöſungen, von Verboten, Konfiskationen uſw. Dies ging ſo fort, bis endlich der 21. Mai kam. Und Sie können es nicht beſtreiten, meine Volksgenoſſen, daß wir eine wirklich beiſpielloſe Geduld an den Tag gelegt haben.(Sürmiſche Zuſtim⸗ mung der Maſſen.) Dieſer 21. Mai war uner⸗ träglich. Ich habe auf dem Reichsparteitag ſeine Geſchichte dargeſtellt. In der Tſchecho⸗ Slowakei ſollte endlich eine Wahl ſtattfinden, die nicht mehr hinauszuſchieben war. Da erfand Herr Beneſch ein Mittel, um die Deutſchen dort einzuſchüchtern: die militäriſche Beſet⸗ zung der Gebiete.(Entrüſtungsſchreie der Maſſen.) Dieſe militäriſche Beſetzung will er auch jetzt weiter aufrecht erhalten in der Hoffnung, daß es keiner wagen wird, gegen ihn aufzutreten, ſolange ſeine Schergen im Lande ſind. Es war jene freche Lüge des 21. Mai, daß Deutſchland mobil gemacht hätte, die nun herhalten mußte, um die tſchechiſche Mobilmachung zu bemän⸗ teln, zu beſchönigen und zu motivieren. Was dann kam, wiſſen Sie: eine infame inter⸗ nationale Welthetze. Deutſchland hatte nicht einen Mann einberufen. Es dachte über⸗ haupt nicht daran, dieſes Problem militäriſch zu löſen. Ich hatte immer noch die Hoffnung, die Tſche⸗ chen würden in letzter Minute einſehen, daß dieſe Tyrannei nicht länger aufrecht zu erhalten wäre. Aber Herr Beneſch ſtand auf dem Stand⸗ punkt, daßf man ſich mit Deutſchland, gedeckt durch Frankreich und durch Eng⸗ land, alles erlauben könne! Es kann ihm ja nichts paſſieren(Stürmiſche Pfui⸗Rufe) und vor allem: hinter ihm ſteht, wenn alle Stricke reißen, Sowjetrußland.(Erneute ſtür⸗ miſche Pfui⸗Rufe.) So war die Antwort dieſes Mannes dann erſt recht: Niederſchießen, verhaften, einkerkern, für alle jene, die ihm irgendwie nicht paſſen. So kam dann meine Forderung in Nürnberg. Dieſe Forderung war ganz klar: Ich habe es dort zum erſtenmal ausgeſprochen, daß jetzt das Selbſtbeſtimmungsrecht für dieſe dreieinhalb Millionen endlich(faſt 20 Jahre nach den Er⸗ klärungen des Präſidenten Wilſon) in Kraft treten muß. und wieder hat Herr Beneſch ſeine Antwort gegeben: Neue Tote, neue Eingekerkerte, neue Verhaftungen! Die Deutſchen muſten zu fliehen beginnen. Chamberlain mußte es wiſſen: Unſere Geduld iſt am Ende uUnd dann kam England. Ich habe derrn Chamberlain gegenüber eindeutig er⸗ klärt, was wir jetzt als einzige Möglichkeit einer Löſung anſehen. Es iſt die natürlichſte, die es überhaupt gibt. Ich weiß, daß alle Nationa⸗ litäten nicht mehr bei dieſem Herrn Beneſch bleiben wollen(ſtürmiſch ſtimmen die Maſſen zu), allein ich bin in erſter Linie Sprecher der Deutſchen, und für dieſe Deutſche habe ich nun geredet und verſichert, daß ich nicht mehr ge⸗ willt bin, tatenlos und ruhig zu⸗ zuſehen, wie dieſer Wahnſinnige in Prag glaubt, 3½ Millionen Menſchen einfach miß⸗ handeln zu können.(Wieder löſen die Worte des Führers minutenlange ſtürmiſche Zuſtim⸗ mung aus.) Ddie deutſche beduld hat nunmehr endlich ein knde! Und ich habe keinen Zweifel darüber gelaſ⸗ ſen, daß nunmehr die deutſche Geduld endlich doch ein Ende hat. Ich habe keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß es zwar eine Eigenart unſerer deutſchen Mentalität iſt, lange und im⸗ mer wieder geduldig etwas hinzunehmen, daß aber einmal der Augenblick kommt, in dem damit Schluß iſt!(Ein Beifallsſturm läßt den Sportpalaſt bei dieſer Erklärung des Füh⸗ rers erdröhnen.) Und nun haben endlich Eng⸗ land und Frankreich an die Tſchecho⸗Slowakei die einzig mögliche Forderung gerichtet: das deutſche Gebiet freizugeben und an das Reich abzutreten.(Der Beifall verdoppelt ſich, die ſtürmiſche Zuſtimmung der Zehntauſende hin⸗ dert den Führer minutenlang am Weiterſpre⸗ chen.) Heute terhaltu führt he und Fre cho⸗Slon Schickſal und die Beneſch Gebiete ſeine E das G Deutſ miſche? Und das S Beifall Der St die Gre Herr begann noch ve grauenh Flüchtli vielleich getriebe z war der Met nommer miſchen rem Fü hier jer ſeit Ja die V Tſchecho bin ich nicht di⸗ habe da biet wir weil es iſt. Die e ich dan Volksge daß in ſtattfind es könn Statu Grundl ſender! Ich b wegen Allein ſeine 8 Teilen nachgeg Abſtimi troll! — Grenzz miſſion meinte, miſſion berei ſtimmu hen, un dieſe zulad dieſe G Ordnur ſtärkſter rers.) endgült Kommi litäten aus De Der andere⸗ was H zwar tien. Herr ſei eine Wirklie darin, hat, di gehal langa des N Herrn n und rührt m ge⸗ ſich.) t. 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Und das iſt jetzt der Punkt, an dem das Spiel aufhört!(Wieder brauſt der Beifall dröhnend empor.) Der Strom des Leides ergoß ſich über die Grenze Herr Beneſch hatte kaum ausgeſprochen, da begann ſeine militäriſche Unterjochung— nur noch verſchärft— aufs neue. Wir ſehen die grauenhaften Ziffern: an einem Tag 10 000 Flüchtlinge, am nächſten 20 000, einen Tag ſpä⸗ ter 37 000, wieder zwei Tage ſpäter 41 000, dann 62 000, dann 78 000, jetzt ſind es 90 000, 107 000, 137000 und heute 214000.(Stürmiſche, im⸗ mer wieder ſich wiederholende Pfui-Rufe.) Ganze Landſtriche werden entvölkert, Ortſchaf⸗ ten werden niedergebrannt, mit Granaten und Gas verſucht man die Deutſchen auszuräuchern.(Stürmiſche Pfuirufe.) Herr Beneſch aber ſitzt in Prag und iſt über⸗ zeugt:„Mir kann nichts paſſieren, am Ende ſtehen hinter mir England und Frankreich.“ Und nun, meine Volksgenoſſen, glaube ich, daß der Zeitpunkt gekommen iſt, an dem nun Fraktur geredet werden muß. Wenn jemand 20 Jahre lang eine ſolche Schande, eine ſolche Schmach und ſo ein Un⸗ glück erduldet, wie wir es getan haben, dann kann man wirklich nicht beſtreiten, daß er frie⸗ densliebend iſt. Wenn jemand dieſe Geduld beſitzt, wie wir ſie an den Tag gelegt haben, kann man wirklich nicht ſagen, daß er kriegs⸗ lüſtern ſei. Denn ſchließlich hat Herr Beneſch 7 Millionen Tſchechen, hier aber ſteht ein Volk vonüber 75 Millionen!(Wieder brauſt der Beifall durch die weite Halle.) Der dzinn des ſemorandums Ich habe nunmehr ein Memorandum mit einem letzten und endgültigen deutſchen Vor⸗ ſchlag der britiſchen Regierung zur Verfügung geſtellt. Dieſes Memorandum enthält nichts anderes als die Realiſierung deſſen, was Herr Beneſch bereits verſprochen hat. Der Inhalt dieſes Vorſchlages iſt ſehr ein⸗ fach: Jenes Gebiet, das dem Volke nach deutſch iſt und ſeinem Willen nach zu Deutſchland will, kommt zu Deutſchland und zwar nicht erſt dann, wenn es Herrn Beneſch gelungen ſein wird, vielleicht ein oder zwei Millionen Deutſche aus⸗ getrieben zu haben, ſondern jetzt, und zwar ſofort!(Jeder dieſer Sätze wird von der Menge mit ungeheurer Begeiſterung aufge⸗ nommen.„Sieg⸗Heil!“⸗Rufe und Sprechchöre miſchen ſich in den Beifall: Wir danken unſe⸗ rem Führer! ertönt es minutenlang.) Ich habe hier jene Grenze gewählt, die auf Grund des ſeit Jahrzehnten vorhandenen Materials über die Volks⸗ und Sprachenaufteilung in der Tſchecho⸗Slowakei gerecht iſt. Trotzdem aber bin ich gerechter als Herr Beneſch und will nicht die Macht, die wir beſitzen. ausnützen. Ich habe daher von vornherein feſtgelegt: Dies Ge⸗ biet wird unter die deutſche Oberhoheit geſtellt, 585 es im weſentlichen von Deutſchen beſiedelt iſt. Die endgültige Grenzziehung jedoch überlaſſe ich dann dem Votum der dort befindlichen Volksgenoſſen ſelbſt! Ich habe alſo feſtgelegt, daß in dieſem Gebiet dann eine Abſtimmung ſtattfinden ſoll. Und damit niemand ſagen kann, es könnte nicht gerecht zugehen, habe ich das Statut der Saarabſtimmung als Grundlage für die Abſtimmung gewählt.(Brau⸗ ſender Beifall.) Ich bin nun bereit und war bereit, meinet⸗ wegen im ganzen Gebiet abſtimmen zu laſſen. Allein dagegen wandten ſich Herr Beneſch und ſeine Freunde. Sie wollten nur in einzelnen Teilen abſtimmen laſſen. Gut, ich habe hier nachgegeben. Ich war ſogar einverſtanden, die Abſtimmung durch internationale Kon⸗ trollkommiſſionen überprüfen zu laſſen. Die britiſche Legion ſoll Wache halten Ich ging noch weiter und ſtimmte zu, die Grenzziehung einer deutſch⸗tſchechiſchen Kom⸗ miſſion zu überlaſſen. Herr Chamberlain meinte, ob es nicht eine internationale Kom⸗ miſſion ſein könnte. Ich war auch dazu bereit. Ich wollte ſogar während dieſer Ab⸗ ſtimmungszeit die Truppen wieder zurückzie⸗ hen, und ich habe mich heute bereiterklärt, für dieſe Zeit die britiſche Legion ein⸗ zuladen, die mir das Angebot machte, in dieſe Gebiete zu gehen und dort die Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten.(Wieder bekräftigt ſtärkſter Beifall der Maſſen die Worte des Füh⸗ rers.) Und ich war dann fernerhin bereit, die endgültige Grenze durch eine internationale Kommiſſion feſtſetzen zu laſſen und alle Moda⸗ litäten einer Kommiſſion zu übergeben, die ſich aus Deutſchen und Tſchechen zuſammenſetzt. Der Inhalt dieſes Memorandums iſt nichts anderes als die praktiſche Ausführung deſſen, was Herr Beneſch bereits verſprochen hat, und zwar unter größten internationalen Garan⸗ tien. Herr Beneſch ſagt nun, dieſes Memorcnduen ſei eine„neue Lage“. Und worin beſteht in Wirklichleit die„neue Lage“? Sie beſteht darin, daß das, was Herr Beneſch verſprochen hat, dieſes Mal ausnahmsweiſe auch gehalten werden ſoll!(Stürmiſcher, langaghaltender Beifall bekräftigt die Worte des Wührers). Das iſt die„neue Lage“ für Herrn Beneſch.(Lachen.) Was hat der Mann in ſeinem Leben nicht alles verſprochen! Und nichts hat er gehalten! Pfuirufe.) Jetzt ſoll zum erſten Male von ihm etwas gehalten wer⸗ den. Herr Beneſch ſagt: Wir können aus dem Ge⸗ biet nicht zurück. Herr Beneſch hat alſo die Uebergabe dieſes Gebietes ſo verſtanden, daß es dem Deutſchen Reich als Rechtstitel gutgeſchrieben, aber von den Tſche⸗ chen vergewaltigt wird. Das iſt jetzt vorbei! Brauſend bricht wieder der Beifall los und zeigt, wie ſehr der Führer den Maſſen aus der Seele ſpricht.) Dieſes Mal kann Beneſch nicht lügen Ich habe jetzt verlangt, daß nun nach 20 Jahren Herr Beneſch endlich zur Wahrheit gezwungen wird. Er wird am J. Oktober uns dieſes Gebiet übergeben müſſen.(Aber⸗ mals brandet donnernd der Beifall zum Führer empor.) Herr Beneſch ſetzt ſeine Hoffnungen nun auf k. b. London, 27. September. Das Londoner Regierungsviertel hat einen ungewöhnlich betriebſamen Montag hinter ſich. Die am Sonntag ſpät abends eröffneten eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Beratungen gingen am Montagnachmittag zu Ende. Das Kom⸗ muniqué erklärte, wie üblich, die völlige Uebereinſtimmung der beiden Regierun⸗ gen, was ſich offenbar vor allem auf die Ent⸗ die Welt() und er und ſeine Diplomaten machen kein Hehl daraus. Sie erklären: Es iſt unſere Hoffnung, daß Chamberlain geſtürzt wird, daß Daladier beſeitigt wird, daß überall Umſtürze kommen. Sie ſetzen ihre Hoffnung auf Sowjetrußland. Er glaubt dann noch immer, ſich der Erfüllung ſeiner Verpflichtun⸗ gen entziehen zu können. Und da kann ich jetzt nur eines ſagen: Nun treten zwei Männer gegeneinander auf: Dort iſt Herr Beneſch! Und hier ſtehe ich! Wir ſind zwei Menſchen verſchiedener Art. Als Herr Beneſch ſich in dem großen Völkerringen in der Welt herumdrückte, da habe ich als an⸗ ſtändiger deutſcher Soldat meine Pflicht erfüllt. Und heute ſtehe ich nun dieſem Manne gegen⸗ über als der Soldat meines Volkes! (Ein Jubel ohnegleichen folgt dieſen Worten des Führers, unaufhörlich danken ihm die Maſ⸗ ſen mit ſtürmiſchen Heilrufen.) Ich habe nur weniges zu erklären: Ich bin Herrn Chamberlain dankbar für alle ſeine Be⸗ mühungen. Ich habe ihm verſichert, daß das deutſche Volk nichts anderes will als Frieden. Allein, ich habe ihm auch erklärt, daß ich nicht hinter die Grenzen unſerer Geduld zurückgehen kann. Ich habe ihm weiter verſichert und wiederhole es hier, daß es— wenn dieſes Problem gelöſt iſt— für Deutſchland in Europa kein terri⸗ toriales Problem mehr gibt! Und ich habe ihm weiter verſichert, daß in dem Augenblick, in dem die Tſchecho⸗Slowakei ihre Probleme löſt, d. h. in dem die Tſchechen mit ihren anderen Minderheiten ſich auseinan⸗ dergeſetzt haben, und zwar friedlich und nicht durch Unterdrückung, daß ich dann am tſchechi⸗ ſchen Staat nicht mehr intereſſiert bin. Und das wird ihm garantiert! Wir wollen gar keine Tſchechen!(Starker Beifall.) Allein, ebenſo will ich nun vor dem deutſchen Volke erklären, daß in Bezug auf das ſudetendeutſche Problem meine Geduld jetzt zu Ende iſt!(Mit jubelnder Begeiſterung nehmen die Zehntauſende dieſe Worte des Führers auf.) Ich habe Herrn Beneſch ein Angebot gemacht, das nichts anderes iſt als die Realiſierung deſ⸗ ſen, was er ſelbſt ſchon zugeſichert hat. Er hat jetzt die Entſcheidung in ſeiner Hand! Frieden oder Krieg! Mit einem Schlage bricht wieder der raſende Ju⸗ belſturm bedingungsloſer Zuſtimmung zu den Sätzen des Führers bei den Maſſen los). Er wird entweder dieſes Angebot akzeptieren und den Deutſchen jetzt endlich die Freiheit ge ⸗ ben oder wir werden dieſe Freiheit uns ſelbſt holen! (Kaum kann der Führer dieſen Satz been⸗ den, die Begeiſterung reißt die Menge zu im⸗ mer neuen Stürmen des Beifalls hin, die kaum wieder abebben wollen.) Das muß die Welt zur Kenntnis nehmen: In 4½ Jahren Krieg und in den langen Jah⸗ den meines politiſchen Lebens hat man mir eines nie vorwerfen können: Ich— nie⸗ mals feige geweſen!(Grenzenlos wird der Jubel. Der Sportpalaſt iſt ein einziges to⸗ bendes Meer der Begeiſterung.) Ich gehe meinem Volnk jetzt voran als ſein erſter Soldat, und hinter mir, das mag die welt wiſſen, marſchiert jetzt ein Dolk, und zwar ein anderes als das vom Jahre 1918] Wenn es damals einem wandernden Scho⸗ laren gelang, in unſer Volk das Gift demokra⸗ tiſcher Phraſen hineinzuträufeln— das Volk von heute iſt nicht mehr das Volk von damals! Solche Phraſen wirken auf uns wie Weſpen⸗ ſtiche. Wir ſind dagegen jetzt gefeit.(Beifall.) In dieſer Stunde wird ſich das ganze deutſche Volk mit mir verbinden! Es wird mei⸗ nen Willen als ſeinen Willen empfinden, genau ſo wie ich ſeine Zukunft und ſein Schickſal als den Auftraggeber meines Handelns anſehe! Und wir wollen dieſen gemeinſamen Willen jetzt ſo ſtärken(bei dieſen Worten erheben ſich die Zuhörer), wie wir ihn in der Kampfzeit beſaßen, in der Zeit, in der ich als einfacher unbekannter Soldat auszog, ein Reich zu er⸗ obern, und niemals zweifelte an dem Erfolg und an dem endgültigen Sieg. Da hat ſich um mich geſchloſſen eine Schar von tapferen Männern und tapferen Frauen. Und ſie ſind mit mir gegangen. Und ſo bitte ich dich, mein deutſches volk: Tritt jetzt hinter mich, mann für Mmann, Frau um Frau. In dieſer Stunde wollen wir alle einen gemeinſamen Willen faſſen. Er ſoll ſtärker ſein als jedes Wort und jede Gefahr. Und wenn dieſer Wille ſtärker iſt als Uot und Gefahr, dann wird er Hot und Gefahr einſt brechen. Wir ſind entſchloſſen! herr Beneſch mag jetzt wählen! Teilmobiliſierung der britiſchen Wehemacht Die Londoner Besprechungen mit Daladier heendef/ General Gamelin bei Chamberlain (Drahtberichtunseres sfändigen londonet verfrefers) ſendung von Sir Horace Wilſon nach Berlin be⸗ zieht. Die franzöſiſchen Miniſter flogen um 15 Uhr wieder nach Paris ab. General Game⸗ lin, der Montag früh nach London gekommen war, verließ die engliſche Hauptſtadt um 18 Uhr ebenfalls im Flugzeug, nachdem er langen Sitzungen des britiſchen Reichsverteidigungs⸗ rats und der britiſchen Generalſtäbe beigewohnt hatte. Gamelin hat im Laufe des Tages auch 30 Tote durch kiſenbahnunglück und 50 Verteizie/ Zugꝗzusammensioß in Spanien DNB Paris, 26. Sept. Bei Gelida, 30 Kilometer weſtlich von Barce. lona, ereignete ſich ein folgenſchwerer Zuſammenſtoß zweier Perſonenzüge. Man zählt bis jetzt 30 Tote und 50 Verletzte. .. und vier Tote in Malien DNB Rom, 26. Sept. In Neapel ſtieß am Montagvormittag der aus Rom kommende Schnellzug mit einem aus⸗ fahrenden Güterzug zuſammen. Der Schnellzug hatte ein Sperrſignal übrfahren. Vier Reiſende kamen ums Leben. Weitere 40 wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. Die Liſte der To⸗ ten und Verletzten liegt bis zur Stunde noch nicht vor. Die fiarlsbader fioteis ſind geſchloſſen DNB Karlsbad, 26. Sept. In Karlsbad herrſcht eine geradezu beäag⸗ ſtigende Friedhofsſtille. Die Hotels ſind f a ſt ſämtlich geſchloſſen; die Kurgäſte ſind ſämtlich abgereiſt. Die jüdiſchen Geſchäfte ha⸗ ben ſchon vor vielen Tagen geſchloſſen und ihre Warenvorräte nach Prag geſchafft. Von den einheimiſchen Geſchäftsleuten ſind viele wegen Zugehörigkeit zur Sdp feſtgenommen ueid verſchleppt worden, andere ſind ins Reich geflüchtet. Durch die Schließung faſt ſämtlicher Geſchäfte herrſcht ein außerordentlicher Warenmangel, nicht zuletzt auch auf dem Lebensmittelgebiet, ſo daß täglich die Einwoh⸗ ner von Karlsbad in großen Mengen mit allen möglichen behelfsmäßigen Fahrzeugen, da alle Autos beſchlagnahmt ſind, in die Dörfer hin⸗ ausfahren, um Lebensmittel einzukaufen. Derkehrsbeſchräünkung in Prag DNB Prag, 26. Sept. Die Kopfloſigkeit in der tſchechiſchen Haupt⸗ ſtadt hat am Montag ſogar zu einer ſtarken Einſchränkung des Dienſtes der öffent⸗ lichen Verkehrsmittel geführt. Die Straßen⸗ bahnen und Autobuſſe verkehren in der Innen⸗ ſtadt nur bis 22.30 Uhr. Bis Mitternacht ver⸗ kehren nur wenige Nachtwagen, und dann ruht der Verkehr vollſtändig. bei Chamberlain ſelbſt vorgeſprochen. Major Attlee, der parlamentariſche Chef der briti⸗ ſchen Arbeiterpartei, iſt am Montagnachmittag wieder im Foreign Office erſchienen. Churchill iſt gleich zweimal aufgetaucht. Einmal beim Miniſterpräſidenten, das andere Mal bei Lord Halifax. Miniſterpräſident Chamberlain iſt am Mon⸗ tagnachmittag vom König zur Berichterſtattung empfangen worden. Nach einer einſtündigen Audienz wurde im Buckinghampalaſt bekannt⸗ gegeben, daß der engliſche König ſeine geplante Reiſſe nach Blackpool zum Stapel⸗ lauf des Rieſendampfers„Queen Elizabeth“ aufgegeben habe, und zwar angeſichts der ernſten internationalen Lage. Die Königin wird nun allein nach Blackpool fahren und die Taufe des„größten Schiffes der Welt“ vor⸗ nehmen. Weiter ſteht jetzt endgültig feſt, daß das eng⸗ liſche Ober⸗ und Unterhaus auf Mitt⸗ wochnachmittag einberufen werden, und zwar zwecks Entgegennahme einer Erklärung des Miniſterpräſidenten. Das Oberhaus wird nach ſeiner Eröffnung ſofort vertagt werden, damit den Oberhausmitgliedern Gelegenheit ge⸗ geben wird, im Unterhaus die Erklärung Chamberlains mit anzuhören. Kriegsminiſter Hoare⸗Beliſha hat am Montagabend die Einberufung ſämtli⸗ cher Offiziere und Mannſchaften der Territorialarmee angeordnet. Es handelt ſich dabei vor allem um die Flugzeug⸗ abwehr⸗ und Küſtenverteidigungseinheiten. Be⸗ gründet wird dieſe Einberufung mit einem ge⸗ genwärtigen nationalen Notſtand. Man weiſt in London darauf hin, daß eine formelle Mobiliſierung der Flotte vorläufig nicht not⸗ wendig ſei, da die Heimatflotte in den letzten Tagen in aller Stille auf kriegsmußige Bereit⸗ ſchaft gebracht worden ſei. —————— ——— ————————————————————— Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 27. September 1958 Eine dünne Botſchaft. Beneſchs an polen Ohne jede Wirkung auf Warscau/ Verschw/indet aus Olsa- Schlesien 1* (Orahtberichtunseres sfändigen Warschover Verfreters) j. b. Warſchau, 27. Sept. Am Montag um 13 Uhr traf in Warſchau die Antwort Prags auf die polniſche Note vom 21. September ein, in der die Ab⸗ tretung von Olſa⸗Schleſien kategoriſch gefor⸗ dert worden war. Ueber die Prager Antwort äußert das polniſche Außenminiſterium, ſie ent⸗ halte keine neuen poſitiven Elemente, im Ge⸗ genteil ſei dieſe Antwort ein Zeichen dafür, daß Prag von ſeinem früheren Zu⸗ geſtändnis wiedereinmalabgegan⸗ gen ſei. Die Prager Antwort wird in War⸗ ſchau als völlig unbefriedigend bezeichnet. Um 14.30 Uhr landete in Warſchau ein tſche⸗ chiſches Bombenflugzeug, das einen Beamten des Prager Außenminiſteriums brachte. Die⸗ ſer begab ſich auf die tſchecho⸗ſlowakiſche Ge⸗ ſandtſchaft. Eine Stunde ſpäter wurde der Prager Geſandte in Warſchau auf ſeinen An⸗ trag hin vom polniſchen Staatspräſidenten in Audienz empfangen. Der Staatspräſident un⸗ terhielt ſich lange Zeit mit dem Geſandten und nahm ein dringendes Handſchreiben Beneſchs entgegen. Ueber den Inhalt dieſes Handſchreibens verlautet amtlich noch nichts. Von tſchechiſcher Seite wird angedeutet, Beneſch ſei bereit, neue Zugeſtändniſſe an Polen zu machen, die ſehr viel weiter gingen als die letzte Prager Note. Von gut unterrichteter pol⸗ niſcher Seite wird jedoch dieſe Auffaſſung kate⸗ goriſch beſtritten. Das Handſchreiben Beneſchs ſeinurein Begleitſchreiben und eben⸗ ſo wie die Note vollkommen unbe⸗ friedigend. Die polniſche Regierungspreſſe ſchreibt dazu, daß Beneſch wieder einmal verhandeln wolle, was für Warſchau jedoch ausgeſchloſſen ſei. „Den Tſchechen bleibt jetzt nur noch eines übrig: die blutigen Verbrechen einzuſtellen und aus Olſa⸗Schleſien zu verſchwinden! Für Berhand⸗ lungen iſt es jetzt zu ſpät!“ der polniſche beheimſender teilt mit: Zum letzten Einſatz bereit! Warſchau, 26. Sept.(HB⸗Funk). Wie aus Teſchen gemeldet wird, hat der pol⸗ niſche Geheimſender in der Tſchechei mitgeteilt, daß er ſich in einem Hauſe befinde, das in un⸗ mittelbarer Nähe von Kaſernen des tſchechiſchen Militärs liege. Die Beſatzung des Geheimſen⸗ ders ſei mit Handgranaten und Revol⸗ vern ausgerüſtet und überwache die Zu⸗ gänge zu dem Haus. Sie ſei bereit, im Falle eines Eindringens tſchechiſcher Soldaten dieſen allen Widerſtand entgegenzuſetzen.„Es iſt mög⸗ lich“— ſo heißt es dann in der Mitteilung noch—,„daß wir untergehen werden, aber die Zahl der tſchechiſchen Verluſte wird weitaus größer ſein.“ lleue Ichreckensnacht in Olſa⸗Schleſien: Mehrſtündige Gefechte zwiſchen den Polen und den Tſchechen Drahtbericht unseres Warschauer Vertreters) j. b. Warſchau, 27. September. Von einer neuen Schreckensnacht in Olſa⸗ Schleſien berichten polniſche Flüchtlinge, die ſich zu vielen Hunderten durch Ueberquerung des Olſa⸗Fluſſes nach Polen retten. Glücklicherweiſe iſt die Olſa nicht tief. Während die Flüchtlinge den 15 Meter breiten Fluß durchſchreiten, hält die polniſche Schutzwehr die tſchechiſche Polizei und Miliz in Schach. In Konſkie bei Trzynine fand in der Nacht ein zweiſtündiges Gefecht zwiſchen der polniſchen Grenzwehr und der tſchechiſchen Na⸗ tionalgarde ſtatt. Nach der„Gazeta Polſka“ gin⸗ gen dabei zwei Gehöfte in Flammen auf. Eine Gaſtwirtſchaft, in der ſich die Tſche⸗ chen verbarrikadiert hatten, wurde durch Hand⸗ granaten zertrümmert. In Karwinna fand ein Angriff der Roten Wehr auf die Polenwehr ſtatt. Aus allen Meldungen geht hervor, daß das Schreckensregiment der Kom⸗ muniſten weit ſchrecklicher iſt als das der tſchechiſchen Polizei und Soldateska. In Teſchen war von der polniſchen Seite aus die ganze Nacht hindurch Gewehr⸗ und Ma⸗ ſchinengewehrfeuer zu hören. Eine Anzahl von Bränden wurde beobachtet. Aus allen größeren Ortſchaften flieht die tſchechiſche Bevölkerung ins Landesinnere. Da die Fahrzeuge requiriert ſind, werden Handwagen zum Fortſchaffen der Habſeligkeiten benutzt. In Szibice griffen 120 Mann der Polen⸗ wehr die tſchechiſche Polizeiſtation an. Kurz vor dem Sturm auf das zerſtörte Gebäude kam der Polizei eine Militärabteilung mit Handgrana⸗ ten zu Hilfe. Der Kampf dauerte die ganze Nacht hindurch. Das Ergebnis iſt unbekannt. In Warſchau ſind 70 engliſche Journaliſten, Ingenieure und Techniker aus Prag eingetrof⸗ fen, die mit dem polniſchen Flüchtlingsſtrom über die Olſa kamen. Sie ſind in Prag gezwun⸗ gen worden, abzureiſen. Ganz Aſch hörte den Führer Die erste nalionalsozialislische Großkundqebung einer be- freiten sudetendeuischen Stadt/ Henlein hesuchte die Front (prohtberichi. unseres Dr. K..-Sondefberichtersftafters) Aſch, 27. September. Die erſte befreite Stadt des Sudetenlandes erlebte am Montag ihre erſte Großkundgebung ſeit ihrer Befreiung. Die ganze Bevölkerung des befreiten Gebietes hatte ſich in Aſch zuſammen⸗ gefunden, um auf dem dortigen Marktplatz den Führer der Nation ſprechen zu hören. Dieſe Kundgebung war in ihrer Wucht und Entſchloſ⸗ ſenheit eine neue Offenbarung des Willens des ſudetendeutſchen Volkes, heim ins Reich geführt zu werden. Wie noch nie piange die ganze Stadt im Schmuck der Fahnen und Gir⸗ kanden. Die Bevölkerung geht wieder ihrer Arbeit nach. Ein außerordentlich bewegtes Ver⸗ kehrsbild iſt kennzeichnend für dieſe fleißige Stadt Deutſch⸗Böhmens. Die Ordner der Sdp⸗ Exekutive verſehen auf der Straße ihren Dienſt. Penſionierte deutſche Beamte ſind bei der Poſt und bei der Stadtverwaltung eingeſetzt wor⸗ den. Nicht zuletzt deshalb, weil die jungen Kräfte beim Freikorps an der Front ſtehen. Der Führer der Sudetendeutſchen, Konrad Henlein, und ſein Stellvertreter, Karl Her⸗ mann Frank, haben heute früh den geſamten Sicherungsabſchnitt beſichtigt. Bei dieſer Ge⸗ legenheit erließ Konrad Henlein einen Auf⸗ ruf an die Bevölkerung des Aſcher Bezirks, in dem der Wille zum Ausdruck kommt, nie⸗ mals wieder einen tſchechiſchen Soldatennach Aſchzulaſſen. Er dankte auch den Männern von Aſch, die ſich reſtlos in den Dienſt der Verteidigung und Sicherung ge⸗ ſtellt haben. Zu melden iſt noch, daß der Stellvertreter Konrad Henleins, Karl Hermann Frank, heute am Frontabſchnitt Liebenſtein in einen tſchechiſchen Feuerüberfall geriet. Glücklicherweiſe gab es dabei keine Verletzten. Alle Straßen des Gebiets ſind an den wichtig⸗ ſten Punkten beſetzt. Patrouillen unter Gewehr ſichern die Landſtraßen. Gewaltige Freude löſte heute die Veröffent⸗ lichung des deutſchen Memorandums in Aſch aus, erblickt darin doch die ſudetendeutſche Bevölkerung die baldige Befreiung ihrer Brü⸗ der und Schweſtern. In den Abendſtunden ver⸗ ſammelte ſich die Bevölkerung um die Laut⸗ ſprecher, um die große Rede des Führers aus dem Berliner Sportpalaſt mitanzuhören. Ergreifend war es dabei, die Spannung der Frauen und Männer zu ſehen, die Wort für Wort der Rede des Führers lauſchten. Sie ſelbſt hatten ja Jahre und Jahrzehnte unter der tſche⸗ chiſchen Knute gelitten. Sie ſelbſt ſind es ja, die von den Schergen des Herrn Beneſch nieder⸗ geknüppelt wurden, bis beherzte deutſche Män⸗ ner kamen, um die Rettung zu bringen. Engliſcher fttachẽ muß laufen Tschechen schikanĩerten den Heber hringer des NHlemorandums DNB Zinnwald, 26. Sept. Die Ankunft des engliſchen Attachés, der das deutſche Memorandum nach Prag brachte, ver⸗ zögerte ſich infolge der Willkür der tſchechiſchen Grenzer um einige Stunden, ſo daß das Memo⸗ randum nicht zur vorgeſehenen Zeit der Pra⸗ ger Regierung zugeſtellt werden konnte. Wie deen„Dresdner Anzeiger“ ge⸗ meldet wird, konnte der Attaché, als er mit dem deutſchen Memorandum in Zinnwald antam, die Grenze nicht paſſieren. Die Tſchechen lie⸗ ßen ſeinen Wagen nicht durch, ſondern verwie⸗ ſen ihn zunächſt trotz ſeiner beſonders hohen Miſſion auf den Grenzübergang bei Nilklas⸗ berg, obwohl ſie wußten, daß dort ebenfalls Straßenſperren gebaut ſind. Die Rote Wehr ſchickte den Eeigländer von Niklasberg dann wieder nach Zinnwald zurück. So blieb dem Engländer nichts weiter übrig, als ſeinen Kraftwagen, der über dem Nationalitätenſchild G. B.(Großbritannien) deutlich das Zeichen des Diplomatiſchen Korps C. D. und die Kenn⸗ nummer C. M. C. 802 führte, in Zinnwald unterzuſtellen. Er mußte ſich mit ſeiner Mappe unter dem Arm zu Fuß über die Zinnwald⸗ Paßhöhe begeben und auch den weiten Weg nach Eichwald zu Fuß antreten. Erſt von dort aus wurde von Prag ein Wagen herbeigeru⸗ fen und die Reiſe nach Prag ſo beendet. Dabei hätten die Grenzwächter ſehr wohl dem Eng⸗ länder freie Fahrt mit ſeinem Kraftwagen ge⸗ ben können auf Wegen, die ſich die Tſchechen für ihre Militärtransporte freigehalten haben. Dieſer Zwiſchenfall hat die Uebergabe des Memorandums einige Stunden verzögert. Der engliſche Attache hat auch denſelben Rückweg aus Prag nehmen müſſen. Als die Rede Adolf Hitlers dem Ende zu⸗ ging, ſah man tiefe Ergriffenheit in den Rei⸗ hen der Männer und Frauen, und niemand ſchämte ſich der Tränen der Freude über die baldige und endgültige Befreiung des Su⸗ detenlandes. Nur wenige Kilometer von hier ſtehen tſchechiſche Tanks und Maſchinengewehre. Sie ſind jetzt keine Bedrohung mehr, nachdem der Führer ſein unmißverſtändliches Halt geboten hat! Die Welt, die demokrati⸗ ſchen Staaten und nicht zuletzt der Bankrotteur Beneſch werden den Sinn der Stunde verſtan⸗ den haben. Wenn nicht, dann iſt auch dieſer letzte Appell des Führers aller Deutſchen für den Frieden in Europa vergeblich geweſen. Mag noch mehr Blut fließen oder nicht, bald ſchlägt die Stunde der Befreiung, und wir wer⸗ den ihre Künder ſein. fjetzlügen ohne knde Aber ſie haben kurze Beine Kein jugoſlawi⸗ ſcher und rumäniſcher Schritt in Budapeſt Budapeſt, 26. Sept.(HB⸗Funk) Aus unterrichteten Kreiſen wird mitgeteilt, daß die Meldung auswärtiger Blätter unzu⸗ treffend iſt, der zufolge Jugoſlawien und Rumänen der ungariſchen Regierung erklärt hätten, daß beide Staaten auf Grund der Kleinen⸗Entente⸗vVerträge gegebenenfalls der Tſchecho⸗Slowakei zu Hilfe eilen wollten. ſloch eine Schikane Um den Deutſchen in Nordböhmen das Mithören der Rede Adolf Hitlers unmöglich zu machen Auſſig, 26. Sept.(HB⸗Funk) Die nordböhmiſchen Elektrizitätswerke mel⸗ den aus Türmitz, daß Montagabend von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr die Stromlieferung unterbrochen war. Von dieſer Maßnahme waren betroffen die Bezirke Warnsdorf, Rum⸗ burg, Schluckenau, Böhmiſch⸗Leitha, Tetſchen⸗ Bodenbach, TeplitzꝶSchönau und einige andere ſudetendeutſche Bezirke. Damit war der Bevöl⸗ kerung von Nord⸗ und Nordweſtböhmen das Mithören der Führerrede unmöglich gemacht worden— abgeſehen von der Tatſache, daß die meiſten Rundfunkapparate ſchon vorher be⸗ ſchlagnahmt worden waren. beginnende Maſſenflucht aus Paris DNB Paris, 26. Sept. Das Miniſterium für öffentliche Arbeiten ver⸗ öffentlicht folgende Mitteilung: Die Nationale Eiſenbahngeſellſchaft hat am Samstag und in der Nacht zum Sonntag zahlreiche zuſätz⸗ liche Züge für die Abreiſe aus Paris einge⸗ ſetzt. Alle Maßnahmen ſind getroffen, um der ſteigenden Räumungsbewegung nachzukommen. Infolge der Umſtände fordert der Miniſter für öffentliche Arbeiten die Perſonen, die Paris zu verlaſſen wünſchen, auf, die Erleichterungen der Eiſenbahn zu benutzen, die augenblicklich ge⸗ währt werden. Wir haben das Joch getragen Postamt Asch, am 21. September 1938. Dieser Poststempel wird in Asch verwendet, nachdem sich der Bezirk Asch in sudetendeutscher Hand befindet. Weltbild(M) „Unklug und provokatoriſchꝰ England konzentrĩert Nittelmeerflotte/ Roms Antw/ort (Orahtberichfounseres sfändigen römischen Verftrefers) Dr. v. L. Rom, 27. September. Die britiſche Admiralität hat es für nötig be⸗ funden, das britiſche Mittelmeergeſchwader mit rund 40 Einheiten vor Alezandria zu kon⸗ zentrieren. Gleichzeitig werden kleine Manöver bei Malta und Gibraltar durchgeführt. Ferner wird in Aegypten von britiſcher Seite ein Alarmfeldzug geſtartet, der gleichfalls in militäriſchen Maßnahmen gipfelt. Entgegen der im Jahre 1935 geübten Taktik hat die britiſche Admiralität diesmal wohlweis⸗ lich davon abgeſehen, auch die britiſchen Ein⸗ heiten aus den fernöſtlichen Gewäſſern nach dem Mittelmeer zu beordern. Der Grund dafür iſt einleuchtend: Anſcheinend glaubt die britiſche Regierung, durch 40 britiſche Schiffe vor Alex⸗ andria einen Druck auf die Haltung Roms in der tſchechiſchen Frage ausüben zu können. England würde damit auf draſtiſche Art ſeinen Irrtum vom Jahre 1935 wieder⸗ holen, wo allerdings die geſamte britiſche Heimatflotte, zuzüglich der britiſchen Geſchwa⸗ der aus den chineſiſchen und auſtraliſchen Ge⸗ wäſſern, nicht ausreichte, einen Druck auf Ita⸗ lien auszuüben. Immerhin wird mit dieſer bri⸗ tiſchen Maßnahme nunmehr auch der mittel⸗ ländiſche Raum in Aufregung gebracht, wofür die Verantwortung allein England zufällt. Auf italieniſcher Seite ſieht man dieſes Ma⸗ növer mit ſtarker Mißbilligung. Das halbamt⸗ liche„Giornal'Italia“ bezeichnet es als„u n⸗ kluge Maßnahmen gegenüber Italien, die in gar keinem Zuſammenhang mit der tſchechiſchen Frage und ihrer mittelbaren Auswirkung ſtehen“. Es ſei ſelbſtverſtändlich und brauche nicht ſonderlich betont zu werden, daß Italien durch dieſe Maßnahmen gezwungen werde, ſich zu Waſſer, zu Lande und in der Luft vorzuſehen. Luftmarſchall Balbo, der ſich auf Urlaub in Italien befand, übernahm am Montag wie⸗ der den Oberbefehl über die italieniſchen Streitkräfte in Libyen. Die britiſchen Maßnahmen zeigen übrigens auch, wie wenig ſich London an die Bedingun⸗ gen des noch nicht ratifizierten, aber von ita⸗ lieniſcher Seite erfüllten engliſch⸗italieniſchen Abkommens vom 6. April zu halten beabſich⸗ tigt. Dieſe Haltung enthebt natürlich Italien ebenfalls aller Bindungen. Bahnverkehr lahmgelegt Tſchechen ſprengen die Linie nach Polen Warſchau, 26. Sept.(HB⸗Funk) Aus Teſchen wird gemeldet, daß tſchechiſche Abteilungen im Laufe der letzten Nacht die Eiſenbahnſchienen über die polniſch⸗tſchechiſche Grenzbrücke bei Seibers dorf geſprengt und entfernt haben. Der Eiſenbahnverkehr iſt völlig unterbrochen. kngliſche Feſwreiſe für cebensmitlel London, 26. Sept.(HB⸗Funk). In Anbetracht der immer mehr ſteigenden Unruhe in der britiſchen Bevölkerung haben die engliſchen Lebensmittelbörſen auf Anforderung der Lebensmittelüberwachungsabteilungen des engliſchen Verteidigungsminiſtertiums beſchloſ⸗ ſen, feſte Preiſe für ſämtliche zum täglichen Gebrauch notwendigen Lebensmittel für die nächſten 14 Tage einzuführen. Der Sonderbeauftragte des britiſchen Pre⸗ mierminiſters, Sir Horace Wilſon, ſtattete dem Führer und Reichskanzler am Montag um 17 Uhr einen'eſuch ab. 75 em I laub wie⸗ chen jens zun⸗ ita⸗ chen ſich⸗ lien el * den die ung des loſ⸗ die Bre⸗ tete 4* 4 3 4 1 5 * 4 + A 3 4 4 „hakenkreuzbanner“ Dienstag, 27. September 19358 Immer gräßlichere ouülereien der dSudefendeutschen durchi Tschechen- NMilitäãr DB Weipert, 26. Sept. In der böhmiſchen Grenzſtadt Weipert, in der bereits zuvor bei einem blutigen Zuſammenſtoß drei Tote und mehrere Verletzte zu beklagen waren, kam es in der Nacht zum Samstag abermals zu Schreckensſzenen, die zu einer er⸗ neuten Maſſenflucht der Bevölkerung über die Reichsgrenze führte. Kurz nach 4 Uhr morgens ſchwärmten tſche⸗ chiſche Soldaten, geführt von Kommuniſten, in der Stadt aus und ſuchten nach Einwohnern, die mit Gewalt als Geiſelnverſchleppt wurden. Es ſpielten ſich dabei herzzerreißende Szenen ab. Wo man eine„wertvolle“ Perſon vermutete, drang man mit Gewalt in Häuſer und Wohnungen ein. Mit Gewehrkolben wur⸗ den die Türen eingeſchlagen, ſuchend drang man bis zu den Schlafzimmern um die Ahnungs⸗ loſen aus den Betten zu reißen. So wurde ein 78 Jahre alter Drogeriebeſitzer aus der Wohnung geholt. Dem Inhaber des Bekleidungsgeſchäftes Julius Baumann ge⸗ lang es unter Lebensgefahr zu entkommen. Man bedrohte dafür die zum Tode erſchrockene Frau und die Tochter mit dem Bajonett. Bau⸗ mann floh aus der Wohnung auf das Dach und ſprang von dort aus auf das 6½ Meter tieferliegende Dach des Nachbarhauſes. Er zog ſich hierbei Verletzungen an den Beinen zu. Unter Aufbietung der letzten Kraft kam er in Bärenſtein an, nur mit einem Nacht⸗ hemd am Leibe. Sanitätsmannſchaften nahmen ſich ſeiner an. wurde mit zwei Panzerwagen umſtellt. Bei den Ausſchreitungen in Weipert ſind Gaſtſtätten⸗ und Wohnungseinrichtungen zer⸗ trümmert worden. Die Geiſeln wurden auf einem Laſtwagen abtransportiert. Unter ihnen befinden ſich Männer jeden Alters, ſo auch der Apotheker Wild und der 60 Jahre alte Fri⸗ ſeur Paul Mierſch. In Schmiedeberg drangen Gendarmen in die Druckerei Albert Ritſchels ein. Als man hier Hakenkreuzpapierfähnchen fand, verwüſtete man die Druckerei. Alles Papier wurde auf die Straße geworfen und in Brand geſteckt. Die Fenſterſcheiben wurden zertrümmert. Unter Hohngelächter wurden Führerbilder zer⸗ riſſen. Das Haus des ſtellvertretenden Bürgermei⸗ ſters und Radiohändlers Günther in Gottesgab Gün⸗ ther wurde verhaftet. Als man in ſeiner Woh⸗ nung Utenſilien aus dem von den Tſchechen freiwillig verlaſſenen Zollhaus fand, die Gün⸗ ther als Amtsperſon ſichergeſtellt hatte, miß⸗ handelte man ihn. Man riß ihm das SdP⸗Ab⸗ zeichen vom Anzug, man raubte ihm aus der Hoſentaſche ſein Geldtäſchchen mit Inhalt und ſtahl ihm 17000 Kronen Bargeld. Ferner ver⸗ wüſtete man ſeine Wohnung. Dann wurde er vor den Panzerwagen geſtoßen und ſo durch die Straßen des Städtchens getrieben. Im Ge⸗ meindemat wurde ihm angedroht, daß er ſtand⸗ rechtlich erſchoſſen würde. In einem unbewach⸗ ten Augenblick konnte der Gefangene fliehen. Obwohl die Tſchechen hinter ihm herſchoſſen, erreichte er die Reichsgrenze. Grenzsperren überall an der sudetendeutschen Grenze Nachdem die Tschechen den Post-, Telegrafen- und Eisenbahnverkehr gesperrt haben sind auch die Landstraßen, die ins Reich führen, überall durch Barrikaden verriegelt. Unsere Bil- der wurden im Grenzgebiet bei Zittau aufgenommen. Weltbild(M) Soldaten, die ſich wie toll gebürden die plündern und brandschatzen im Sudetenland Schönberg, 26. Sept.(HB⸗Funk) Nicht nur die tſchechiſchen Kommuniſten und das Geſindel der Straße, ſondern in erhöhtem Maßze auch das tſchechiſche Militär, das in das ſudetendeutſche Land eingefallen iſt, ha u ſt hier in unmenſchlicher Weiſe. Ein bei Schönberg über die Grenze gekom⸗ mener Soldat, ein von den Tſchechen zum Wehrdienſt gepreßter Amtswalter der SdpP aus Braunau, dem man wegen Nichtbefolgung eini⸗ ger Anweiſungen nach dem Leben trachtete, be⸗ richtet folgende Einzelheiten: Beim Einmarſch in Markt⸗Wekelsdorf wurde von den tſchechiſchen Soldaten das Hotel„Krone“ be⸗ ſetzt. Alle dort lagernden Vorräte wurden von den Soldaten geſtohlen, die Einrichtungen⸗ wurden zertrümmert. Die Zuſtände waren ſo arg, daß der teſchechiſche Kommandant der Truppe ſich ſogar veranlaßt ſah, gegen ſeine Soldaten vorzugehen. Bei den Hausſuchungen in Liebenau kam es zu ſchweren Rohheitsakten der Sol⸗ daten. Wehrloſen Frauen und Greiſen wurden die Bajonette auf die Bruſt geſetzt. Die Woh⸗ nungen wurden geplündert und angezündet. Einem jungen ſudetendeutſchen Burſchen wurde bei den Hausſuchungen das Bajonett in die Schulter gejagt, obwohl er waffenlos dem tſchechiſchen Militär gegenüberſtand. Dlumper sSchwindel der schweizer Roten „Zwei lillionen Schweizer v/arten auf Erlösung“ DB Freiburg(Breisgau), 26. Sept. Linksgerichtete Schweizer Blätter berichten als Neueſtes, daß man in Freiburg im Breis gau Plakate mit folgendem Text angeſchlagen habe:„Zwei Millionen Schweizer warten auf Erlöſung.“() Dieſe toll: Schwindelnachricht iſt prompt von franzöſiſchen Blättern aufgenommen worden und dient der fieberhaft gegen Deutſchland arbeitenden Welt⸗ freimaurerei dazu, Deutſchlands gerechter Sache den Anſchein eines ländergierigen Imperialis⸗ mus zu geben. Die Schweizeriſche Depeſchen— Agentur, die ſich mit recht der unumſtößlichen Erklärung Adolf Hitlers an die Schweiz erin⸗ nert haben dürfte, ging der Sache durch Nach⸗ frage in Freiburg nach. Wie der Freiburger Polizeidirektor feſtſtellte, gehört die Meldung von den hier angeſchlagenen Plakaten in das Reich der Fabel. Ein Vergleich zwiſchen dem geſund und würdig aufgebauten Gemeinweſen der traditionsreichen Schweiz und der willkür⸗ lich vor zwei Jahrzehnten unter bedenklichen Vorzeichen gebildeten Tſchecho⸗Slowakei, wie ſie ſich im Augenblick zeigt, mit Hilfe ſolcher er⸗ fundenen Meldungen ziehen zu wollen, iſt mehr als abſurd. — 4% 10 0 f 0 4 0 100 f 64400 f 0 4% 0 K 0 —— K, fni, 44 ie, ge,u.. 3 322 57 Ein offenes Wort an den eisernen Kanzler.“ „Wenn Jelne Durchlaucht in dleſer Welſe fortwurſchtelt, wird ſpäteſtens in einem halben Jahr ein zuſammenbruch elntreten, für deſſen Ablauf ich nicht ohne Bedenken bin.“ Diese Worte richtete Schweninger, der Leibarzt Bismarckes, im Jahre 1882 an den Kanzler und seine Angehörigen. Er hatte recht. Schon im folgenden Jahre brach Bismarde gesundheitlich völlig zusammen, so daſ er von den Arzten aufgegeben wurde in Berlin bezeichnete man ihn bereits als alten Mann. Erst eine durchgreifende Anderung der Lebensweise des Kanzlers nach den Vorschriften Schwe ningers brachte Besserung, und dennoch mußte;ismardc die Folgen des Raubbaus an seiner Ge- sundheit und seiner Arbeitsenergie bis in sein hohes Alter hinein tragen: Schlaflosigkeit. Nervenschmerzen, quãlende Magenkoliken verfolgten ihn ständig. Ob er in solchen schmerzerfüllten Sstunden nicht doch oſt gewünscht haben mag, s0 gelebt zu haben, wie es ihm Schwe ninger immer wieder geraten hatte? jetzt muſßte sein Leibarzt versuchen, die Schmerzen zu lindern— damals wollte er sie verhũten. Wier die ersten Anzeichen nachlassender Arbeitskraſt nicht beach· tet und dann, wenn der Zusammenbruch droht, beunruhigt wird und an sich selbst„herumkuriert“, verliert Zeit und vergeudet Geld. Der Hausarzt würde durch eine richtige Gesundheitsfũh- rung die Lebensenergie erhalten haben; notfalls wird er durch ein Arzneimittel, dem er vertraut, den Gesundheitszustand wieder in die richtige Bahn bringen. Warum erst durch eignes Leid lernenꝰ SANLER E S „hakenkreuzbanner“ Blick übers cand Dienstag, 27 September 1958 tebzie bodiſche Meldungen Cehrwerkſtättenfahrt der Dll7 * Heidelberg, 26. Sept. Die Deutſche Arbeitsfront, Kreisleitung Heidelberg, führte am Montag eine Beſichtigungsfahrt durch die Lehrwerkſtätten Heidelberger Betriebe durch, an der Betriebsführer und Ausbildungsleiter Hei⸗ delberger Betriebe teilnahmen. Beſichtigt wur⸗ den die Lehrwerkſtätten der Städtiſchen Werke Heidelberg, der Schnellpreſſefabrik AG Heidel⸗ berg, der Fuchs⸗Waggonfabrik AG Kirchheim, der Portland⸗Zementwerke in Leimen, der Süddeutſchen Kabelwerke in und der Licht⸗ und Kraftverſorgung Wiesloch. Die erhielten durch die Fahrt einen Einblick in den Aufbau verſchiedener Lehrwerkſtätten. Scheune mit vorräten verbrannt Bruchſal⸗Bd., 26. Sept. Im benachbarten — brach aus noch ungeklärter Urſache in der Scheune des Landwirts Knebel ein Brand aus, der dieſe mitſamt den Vorräten einäſcherte. Das angebaute Wohnhaus konnte gerettet werden. Eine neue Motorſpritze Untergrombach⸗Bd., 26. Sept. Die Ge⸗ meinde übergab der Freiwilligen Feuerwehr die neue Motorſpritze. Damit war eine Schau⸗ übung und ein Kameradſchaftstreffen verbun⸗ den, wozu zehn auswärtige Wehren erſchienen. Franzöſiſche Forſtleute in Baden * Karlsruhe, 26. Sept. Der Leiter der orſtverwaltung, Generaldirektor Colom b, iſt ſeit heute mit einer größeren An⸗ zahl von Beamten und bher6 der foyſtl. S Nancy für eine Woche Gaſt der bad. Staatsforſtverwaltung. Beſucht werden Wal⸗ dungen im Rheintal, im Schwarzwald und Bodenſeegebiet. Die badiſchen Forſtleute wer⸗ den bemüht ſein, ihre Gäſte ebenſo liebenswür⸗ dig—— men, wie ſie ſelber im Herbſt letz⸗ ten Jahres bei einer Studienreiſe in Frankreich geführt und betreut wurden. Wechſel in der Kreisleitung Törrach * Lörrach, 26. Sept. Der Gauleiter hat mit Wirkung ab 1. Oktober 1938 den Leiter der Gau⸗ ſchuie Frauenalb, Hauptſtellenleiter Pg. Rudolf Allgeier, mit der kommiſſariſchen Leitung des Kreiſes Lörrach der NSDaAp beauftragi. Er tritt an die Stelle des bisherigen kommiffa⸗ riſchen Kreisleiters Boos, der den Wunf ausgeſprochen hat, ſich nunmehr ausſchließli ſeinem Amt als Bürgermeiſter der Stadt Lör⸗ rach zu widmen. flus den Nachbaegebieten ** Eine Glücksdreizehn Beerfelden(Odenw.), 26. Sept. Im nahen Hirſchhorn hatte ein Sportangler das Glück, aus dem Neckar einen rieſigen Karpfen zu landen. Der Kerl wog 13 Pfund und 140 Gramm und ſoll der größte ſein, der ſeit Men⸗ ſchengedenken aus dem Neckar herausgeholt wurde. Tod auf der Straße Germersheim, 26. Sept. Der Perſonenwa⸗ gen des Bauunternehmers Franz Heiſer aus Germersheim rannte an der gefährlichen Stra⸗ ßenkreuzung Schwegenheim—Heiligenſtein auf den Anhänger eines Laſtwagens. Der neben 805 ſitzende 32jährige Schafhalter Bürk aus bersbach in Württemberg, der ſich zur Zeit in — aufhielt, wurde auf der Stelle getötet. ie Windſchutzſcheibe hatte ihm die Schlagader durchſchnitten. Heiſer kam mit einigen Kopf⸗ verletzungen davon und wurde in das Diakoniſ⸗ ſenkrankenhaus Speyer eingeliefert. Der Per⸗ ſonenwagen wurde vollſtändig zertrümmert. r hat das Zeichen, das ihm der Ver⸗ ehrspoſten gab, nicht beachtet. kchöhte Ceiſtung durch gute Beleuchtung Im Gau Baden werden Lichtberakungsſtellen eingerichtet/ Erkennkniſſe der Lichltechnik „Durch die Errichtung neutraler lichttechniſcher Beratungsſtellen wird eine weſentliche Vorausſetzung für die weitere DTurchfüh⸗ rung der Verbeſſerung der Lichtverhältniſſe am Arbeitsplatz geſchaffen. Alle Stellen, die ſolche BVeratungsſtellen fördern, können hierbei be⸗ weiſen, daß ſie zur Mitarbeit bereit ſind.“ Wir erinnern uns an Zeiten, da ſo mancher von uns als Junge oft heimlich und verſtohlen nachts im Bett einen Kriminalſchmöker oder einen Indianerroman bei Kerzenlicht las oder vielleicht bei Dämmerung oder bei Zwielicht über die Aufgaben gebeugt ſaß. Man achtete wenig auf die Ermahnungen der Eltern, ſich die Augen durch die unzulängliche Beleuchtung nicht zu verderben, und ſehr oft blieb dies im Laufe der Jahre nicht ohne Folgen. Dieſe Fehler der Kindheit laſſen ſich jedoch ohne weiteres auch auf die ſpätere Zeit, auf die Berufsjahre übertragen. Hier ſitzt eine Näherin — aus verkehrten Sparſamkeitsgründen— bei Dämmerlicht an der Nähmaſchine, der Schuh⸗ macher arbeitet bei einer Beleuchtung, oftmals ſehr ſchlecht abgeblendet, und in Fabriken und Betrieben iſt die Beleuchtungsanlage häufig derart ungünſtig, daß ſich nicht nur die Arbeits⸗ leiſtung automatiſch verringert, ſondern darüber hinaus müſſen die Augen unter dieſen Mißſtän⸗ den leiden, und wenn wir heute die Brillenträ⸗ ger fragen, was ſie zum Tragen des Glaſes wang, werden ſie entweder antworten: Als unge verdorben! Oder: Der Beruf! „Gutes Licht“— Selbſtverſtändlichkeit In dem gleichen Maße, wie die„Schönheit der Arbeit“ eine ſozialiſtiſche Forderung iſt, ge⸗ hört die Beleuch Selbſtverſtändlichkeiten eines Betrie⸗ bes. Falſche Erſparniſſe an entſprechenden Be⸗ leuchtungseinrichtungen gehen auf Koſten der Geſundheit des Arbeiters. Wieviele Fabriken gibt es, deren Produktion ausſchließlich auf das gute Sehvermögen des Arbeiters aufgebaut iſt! Ein verantwortungsbewußter Betriebsführer wird es niemals verantworten können, daß ſeine Gefolgſchaft auf Grund ſchlechter Beleuchtungs⸗ verhältniſſe körperlichen Schaden auf Lebens⸗ zeit nimmt. So iſt die Forderung der Deutſchen Arbeits⸗ front und die Aktion„Gutes Licht“ im Rahmen der„Schönheit der Arbeit“ im Intereſſe der Volksgeſundheit gerechtfertigt, und es iſt ver⸗ ſtändlich, daß nunmehr alles getan wird, um alle Stellen, die ſich mit Beleuchtungsfragen zu In den Städten wurden Beratungsſtellen geſchaffen Im Zuſammenhang mit einer Tagung der Deutſchen Lichttechniſchen Geſellſchaft in Mün⸗ chen wird im Sozialen Landesmuſeum Mün⸗ chen in Zuſammenarbeit mit dem Amt„Schön⸗ heit der Arbeit“ am 28. September eine Be⸗ ratungsſtelle„Gutes Licht“ eröffnet. Gleichzei⸗ tig damit nehmen in Baden zunächſt die neu⸗ eingerichteten Beratungsſtellen Karlsruhe und Heidelberg und in Kürze auch die Beratungs⸗ ſtellen Pforzheim und Freiburg ihre Arbeit auf. Im Laufe der Zeit werden auch in weiteren Städten Badens ähnliche Beratungsſtellen er⸗ richtet. Dieſe Beratungsſtellen richten ſich vor allem an Architekten, Betriebsführer, Hand⸗ werksmeiſter, Betriebselektriker und in den Landgemeinden an die Bürgermeiſter und Bauernführer. Aber auch jeder Volksgenoſſe kann ſich koſtenlos durch dieſe Stellen— die einen unbedingt neutralen Charakter haben— beraten laſſen. Von der Schule her weiß man noch, daß „Lux“ zu deutſch„Licht“ heißt. In der Licht⸗ technik jedoch iſt dieſes„Lux“ eine Maßeinheit, d. h. die Helligkeit an einem Platze wird in Lux gemeſſen. Ein Rundgang durch die Beratungs⸗ ſtelle im Badenwerk Karlsruhe unter Führung von Ing. Schneider, Gaulichtberater, und Dr. O. H. Knoll, dem Betriebsleiter des Lichttech⸗ niſchen Inſtituts Karlsruhe, zeigte, welche Ein⸗ flüſſe für die Helligkeit in einem Raum aus⸗ ſchlaggebend ſein können. Je nach Wahl der Tapeten hn Meh verändert ſich das Lux, wie durch ein Meßinſtrument nachgewieſen wurde. Es kommt auch nicht auf die Helligkeit in einem Raum allein an; ebenſo wichtig iſt die richtige Verteilung des Lichtes am Arbeitsplatz. Ein Körper, in der Beratungsſtelle an Pyra⸗ miden und Würfeln veranſchaulicht, iſt weſent⸗ lich klarer erkennbar, wenn durch entſprechende Lichtverteilung das Verhältnis: Licht und Schat⸗ ten gewahrt bleibt. Salerſtoff verhület Blutdruckſenkung Deutſche Forſcher ſprachen zu nerzten/ herzklappenfehler— in erſter Cinie erblich (Eigener Bericht des ju. Frankfurt a.., 26. Sept. 400 Aerzte des In⸗ und Auslandes ſind in Bad Nauheim zuſammengekommen, um auf dem 14. Fortbil⸗ dungslehrgang der Deutſchen Geſellſchaft für Kreislaufforſchung die brennendſten, aktuellen Kreislauffragen zu klären. Vor ihnen gaben hervorragende deutſche Gelehrte von den neue⸗ ſten wiſſenſchaftlichen Forſchungsergebniſſen Kenntnis. Bad Nauheim iſt heute zur unbeſtrittenen Zentrale der Kreislaufforſchung geworden. Die Bad Nauheimer Kreislauffor⸗ ſchung hat der Bekämpfung dieſer gefährlichen Erkrankung völlig neue Wege gewieſen und überhaupt erſtmals mit allem Nachdruck auf die Zwischen Neckar und Bergstraſte Ladenburger Nachrichten * Kameradſchaftsabend. Die 1. Schützengeſell⸗ ſchaft Ladenburg hielt am Sonntagabend im Gaſthaus zum„Schwan“ einen Kameradſchafts⸗ abend ab, den Vereinsführer Jonitz mit einer Begrüßung der zahlreich Erſchienenen eröff⸗ nete. Als Gäſte waren Mannheimer Baltikum⸗ kämpfer mit Kamerad Otto Wild an der Spitze gekommen. Der Vereinsführer gab ſei⸗ ner Freude über das gute Zuſammenwirken der Schönaufahrer Ausdruck, in denen das Er⸗ lebnis des Beſuches bei Vater Schlageter nach⸗ klingt. Es iſt der Wunſch laut geworden, im mächſten Jahr eine ähnliche Fahrt zu unter⸗ nehmen. Kamerad Wild ſprach kurz über die Kämpfe im Baltikum und ſchilderte die Taten Albert Leo Schlageters bis zu ſeinem Tode. Im weiteren Verlauf des Abends trugen ein Sänger aus Mannheim und ein Ladenburger Humoriſt zur Unterhaltung bei. * Winterhilfswerk 1938/39. Heute Dienstag beginnt in Ladenburg die Antragsaufnahme für das Winterhilfswerk 1938½39. Anmeldun⸗ en werden in der Geſchäftsſtelle im Rathaus, immer 2, entgegengenommen. *Die i heute Dienstag, 27. September, ab 15 hr, in der alten Ge⸗ werbeſchule, Hauptſtraße 86, ſtatt. Edingen berichtet * Silberne Hochzeit. Am geſtrigen Montag konnten Wilhelm Karl Jung, Ratsdiener, und Anna 4 geb. Merdes das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. Wir gratulieren. 4* Gut beſchäftigt. Die Edinger Zigarrenfabri⸗ ken, ein Großbetrieb und drei Kleinbetriebe, ſind alle voll in Arbeit und beſchäftigen gegen⸗ wärtig zuſammen etwa 130 Arbeitskräfte. Neues aus Schriesheim * Schwimmbad noch gut beſucht. Seit gegen Mitte dieſes Monats die anhaltende Schön⸗ wetterperiode einſetzte, hat das Schriesheimer Waldſchwimmbad täglich einen im Hinblick ſuch die Jahreszeit als gut zu bezeichnenden Beſu aufzuweiſen. So hatten ſich am Sonntag rund 200 Badegäſte eingeſtellt, ungerechnet die zahl⸗ reichen Beſucher der Kaffeegaſtſtätte. Auch an den Werktagen wird der Badebetrieb noch auf⸗ rechterhalten; das Bad ſoll bis zum Eintreten der Froſtgefahr geöffnet bleiben. Zur Zeit be⸗ trägt die Waſſerwärme 19 Grad. Das durch das Badegelände führende Bachbett wird jetzt geradegelegt, um für ſchnelleren Ablauf zu ſor⸗ gen und damit künftige Hochwaſſergefahr ab⸗ zuwenden. Außerdem trägt man ſich mit Plä⸗ nen für die Erweiterung und Verbeſſerung des Badebetriebs und der Gebäude und ſonſtigen Anlagen. * Der letzte Kartoffelkäferſuchdienſt fand am vergangenen Donnerstag ſtatt. Der gefürchtete Schädling wurde auch diesmal nicht feſtgeſtellt. Es wird ſich nun im nächſten Jahr——— ob der Suchdienſt auch von allen Teilnehmern ge— wiſſenhaft durchgeführt wurde. * Mütterberatung. Morgen Mittwoch, W. September, findet hier die Mütterberatung von 13.30 bis 14.30 Uhr im Horſt⸗Weſſel⸗Haus ſtatt. Avesheimer Uachrichten Geburtstag. Jakob Feuerſtein, Ilves⸗ heim, Adolf⸗Hitler⸗Straße 327, feiert heute lich 72. Geburtstag. Wir gratulieren herz⸗ Uich. „Hakenkreuzbanner“) wachſende Gefahr der Kreislaufſchäden hinge⸗ wieſen. Längſt iſt die führende Stellung des heſſiſchen Staatsbundes in der Herz⸗ und Kreislaufforſchung in der ganzen Welt aner⸗ kannt. Die Tagungen der Deutſchen Geſellſchaft für Kreislaufforſchung und die Fortbildungs⸗ lehrgänge werden von Spezialiſten und Fach⸗ gelehrten aus der ganzen Welt begrüßt. So konnte auch diesmal wieder Regierungsober⸗ medizinalrat Dr. Schmidt(Darmſtadt) über 400 Teilnehmer aus dem ganzen Reich und aus der Schweiz, Schweden, Ungarn, Siam, Por⸗ tugal, Frankreich, Eſtland, Argentinien und Griechenland begrüßen. Profeſſor Dr. Broemſer(München) ſtellte in ſeinem Referat die Frage, ob man den Kreislauf phyſikaliſch analyſieren könne. Er konnte dabei beweiſen, daß es zwar nicht ohne weiteres möglich ſei, daß man aber ſehr wohl eine ganze Reihe wichtiger Einzelfragen auf dieſe Weiſe beantworten könne. So legte er dar, daß der Blutdruck von der Blutmenge, dem Volumen und der Elaſtizität der Wände ab⸗ hänge. Allein dieſe Komponenten könnten wich⸗ tige Aufſchlüſſe geben. Weil alle dieſe phyſika⸗ liſchen Größen beim Menſchen gemeſſen wer⸗ den könnten, ſei mit der von ihm erörterten Methode eine neue Möglichkeit gefunden, das Schlagvolumen, die Widerſtände der Kapillaren und andere Größen zu meſſen, wobei dieſen Meſſungen der Vorzug der Objektivität zu⸗ komme. Profeſſor Dr. Koch(Bad Nauheim) behan⸗ delte in ſeinem Referat die Regulation des Kreislaufes. Die Aufgaben, denen der Kreis⸗ lauf gerecht werden muß, ändern ſich fortgeſetzt. Deshalb darf der Kreislauf nicht ſtarr ſein, ſondern muß weſentliche Regulationen einſetzen können. Als die wichtigſte Regulation erläutert er die Aufſpeicherung des Sauerſtoffs durch den Kreislauf in Stunden der Ruhe, für den geſteigerten Bedarf in Stunden der Anſpan⸗ nung. Andere Regulationen beſtehen darin, daß die Gefäße verengert oder der Rückfluß zum Herzen verkleinert oder vergrößert wird. Dieſe Regulationen arbeiten ſo genau, daß es praktiſch keine Blutdruckſenkung gibt. Wenn auch der Kreislauf bei dieſen Regulationen weitgehend geſchütztiſt, ſo bedeutet es doch noch keine Sicherung vor allen Unfällen. Profeſſor Dr. Weitz(Hamburg) behandelte die Probleme der Erblichkeit in der Kreislauf⸗ pathologie. Auf Grund umfangreicher Unter⸗ ſuchungen an Zwillingspaaren kam er zu dem Ergebnis, daß in erſter Linie. Angina, Herz⸗ klappenfehler und Erkrankungen der Herzform erblich ſeien. tungsfrage auch zu den befaſſen haben, gründlich nach den modernſten Erkenntniſſen der Lichttechnik zu beraten. Was unter direktem Licht und indi⸗ rektem zu verſtehen iſt, dürfte allgemein be⸗ kannt ſein. In der Beratungsſtelle wird der Be⸗ ſucher jedoch über Vorteile und Nachteile be⸗ züglich der Gleichmäßigkeit, Schattenbildung, Stromverbrauch uſw. der direkten, indirekten oder halbindirekten Beleuchtung aufgeklärt. * Bei der Einrichtung einer Wohnung und der Wahl der Vorhänge, Tapeten uſw. denkt man wohl nur in den ſeltenſten Fällen an die Re⸗ flexionswirkung des Stoffes bei künſtlicher Be⸗ leuchtung. Jedoch dieſe Erkenntnis dürfte wohl nicht lediglich den Betriebsführer, ſondern vor allem auch jeden einzelnen Volksgenoſſen inter⸗ eſſieren. Wußten Sie z.., daß in der Refle⸗ xionswirkung die graue Tapete ſich von einer tiefſchwarzen Tapete nur ganz ſchwach unter⸗ ſcheidet? War Ihnen bekannt, daß eine hell⸗ gelbe Tapete andererſeits einer ſchneeweißen im Lichteffekt nahezu gleichkommt? Haben Sie beim Großputz an Oſtern oder Weihnachten über⸗ haupt ſchon einmal darauf geachtet, daß die Be⸗ leuchtungskörper— die man ſehr oft zu reini⸗ gen vergißt— durch Beſchmutzung einen großen Teil des Lichtes verzehren? — All dieſe Dinge kommen Ihnen beim Beſuch einer Beratungsſtelle zum Bewußtſein. Wir haben von der Vielzahl der Beiſpiele hier nur die markanteſten herausgegriffen. Der Bettiebs⸗ führer oder Architekt jedoch wird beim Beſuch der anſchaulichen Kojen die ihn ſpeziell inter⸗ eſſierenden Dinge eingehend ſtudieren können. Gute und ſchlechte Beleuchtungen von Hand⸗ werkerbetrieben ſind gegenübergeſtellt. „Gutes Licht“— eine brennende Forderung! Und noch einfacher kann es den intereſſierten Stellen wohl kaum gemacht werden! Es iſt ihnen daher der Beſuch der Lichtberatungsſtel⸗ len nur dringend zu empfehlen und ans Herz zu legen— im Intereſſe des eigenen Betriebes, des Arbeiters, der Volksgeſundheit! H. W. Der Tonfilmwagen kommt! Die Gaufilmſtelle Baden führt am 28. Sep⸗ tember in Ilvesheim im Saal„Zum Wiug. eine Filmveranſtaltung durch, die um 20 Uhr beginnt. men wird der große Ufa⸗Film „Unternehmen Michael“ mit Heinrich George, Matthias Wiemann, Willy Birgel und Hannes Stelzer in den Hauptrollen. Dieſer gewaltige Kriegsfilm, der die deutſche Frühjahrsoffenſive 1918 behandelt, zeigt den Krieg zum erſten⸗ mal von einer ganz neuen Seite, indem er uns mitten hinein in die Arbeit des Generalſtabes ſtellt. Im Beiprogramm käuft neben der Wo⸗ chenſchau der Film„Flieger, Funker, Kano⸗ niexe“ und außerdem ein Kurzlehrfilm über die Bekämpfung des Kartoffelkäfers. ſleues aus Tampertheim Uebergabe⸗Appell der DAßð * Lampertheim, 26. Sept. Im Zuge der Neueinteilung der Kreiſe unſeres engeren Ge⸗ bietes, bei der die Riedorte Lampertheim, Hof⸗ heim, Bürſtadt, Biblis, Groß⸗Rohrheim, die bisher dem Kreis Bergſtraße angehörten und ab 1. Oktober zum Kreiſe Worms kommen, fand am Samstagabend im„Rheiniſchen Hof“ in Lampertheim von der Deutſchen Arbeits⸗ front ein Uebergabe⸗Appell ſtatt, zu dem die Gruppen der genannten Orte zahlreich mit ihren DAß⸗Amtswaltern, Straßen⸗, Zellen⸗ und Blockwarte vertreten waren. Außerdem konnte Ortsobmann L. Brems, Kreisleiter Brückmann, Kreisobmann Pg. Kehl(Bens⸗ heim, ſowie Kreisobmann Greb(Worms) be⸗ grüßen, auch Bürgermeiſter Grünewald hatte ſich eingefunden. Pg. Brems gedachte eingangs der im Kampfe um ihre Heimat rin⸗ 5 das Leder lleilt welck, U denn Lodix pulzt und plleꝗt augleick enn es he-Wre genden Volksgenoſſen im Sudetendeutſchland und jener die in dieſem Kampf ihr Leben laſ⸗ ſen mußten. Dann nahm Pg. Kehl(Bens⸗ heim) das Wort, wobei er Veranlaſſung nahm, den Riedortswaltungen ſeinen Dank für die bereitwillige Mitarbeit zu e Sein Wunſch iſt es, daß dieſer Geiſt auch bei der Zugehörig⸗ keit zu Worms ſich erhalten möge. Pg. Greb (Worms) gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, das große Riedgebiet jetzt in ſeinem Kreis aufkn zu können und verſicherte, daß man ſich auch im Kreiſe Worms wohlfühlen werde. Alle ſozialen Fragen ſollen gemeinſam gelöſt werden. Kreisleiter Brückmann(Bensheim bedauert gerade Lampertheim verlieren zu müſ⸗ ſen, das ihm ſchon in der Kampfzeit recht nahe ſtand. Es wurde gerade hier in den letzten fünf Jahren ſehr viel getan. DAF⸗Ortsob⸗ mann Brems ſprach das Schlußwort, das in dem erneuten Bekenntnis zu Führer und Va⸗ terland ausklang. Dem offiziellen Teil ſchloß ſich ein ne de Beiſammenſein an, bei dem emeinſame Lieder geſungen wurden und das Hausorcheſter gu!e Unterhaltung' muſi! bot. Plak nach ſtraß legt ände iſten „Hakenkreuzbanner“ broß⸗Mannheim Dienstag, 27. September 1958 Blumen zu jeder belegenheit Blumen ſind die ſchönen Gedanken der Natur! Zu allen Zeiten des Jahres ſpricht uns die Natur mit dem Zauber und durch den Liebreiz ihrer Blumen an. In ihren Farben, in ihrem Duft und ihrem wunder⸗ baren Entfalten atmet des Frühlings keuſche Seligkeit, ſommerſatte Fröhlichkeit und herbſt⸗ geballte Kraft. Und auch im Winter bleiben die Blumen unſere guten Freunde, die wir in Treibhäuſern pflegen und denen wir unſer Herz ſchenken wie einem lieben Menſchen. Blumen ſind der Erde lieblichſte Kinder, ſie wachſen überall, in jedem Wetter, unter allen möglichen Lebensbedingungen, und tragen auch dorthin noch einen Schein ihres hellen Glan⸗ es, wo die Erde arm und leer iſt. Tief aus der rde holen die Blumen ihre wunderbaren Far⸗ ben und ihre zarte Seele, ſo ſind ſie der Erde und uns ſelbſt nahe, und wir laſſen keine Ge⸗ legenheit vergehen, die Blumen als Aus⸗ druck unſerer Seele ſprechen zu laſſen. Iſt es nicht, als hätten die tauſend⸗bunten Blütenkinder ſelbſt eine Seele, die lacht und weint und trauert und liebt und koſt und ſchmeichelt? Wir ſagen mit Recht: Laßt Blu⸗ men ſprechen! Sie reden die taufriſche Sprache der Natur und fangen darin unſer Herz, daß ſie aufrichten, ſich mit ihm freuen und ubeln. Wir Menſchen ſollten im Verkehr unterein⸗ ander noch viel mehr Wert auf das Ueberreichen von Blumen legen, denn ſie ſagen mehr, als Worte vermögen. Eigenſchaften und Namen 67 in langer Geſchichte miteinander verquickt, er Volksmund hat jeder Blume eine andere Eigenſchaft gegeben, je nachdem, was ſeine Seele aus der Blume leſen konnte. Zu allen Ge⸗ legenheiten paſſen Blumen und zeugen davon, daß der Ueberbringer nicht nur Geiſt, ſondern auch Herz und Gefühl hat. Es iſt jedoch wich⸗ tig, in jedem Fall die paſſenden Blumen zu wählen. So wird man für ernſte und traurige Gelegenheiten keine luſtig-hellen Farben aus⸗ nicht z„und umgekehrt für Freude und Glück nicht düſtere Farben wählen. Die Wahl der Blumen zeigt den Geſchmack des Men⸗ ſchen, ſie ſind ein Schlüſſel zur Seele des an⸗ deren, und wo oft Worte nicht mächtig ſind, das zu faſſen, was wir ſagen wollen, da brennen die Blumen Bekenntnis, Teilnahme und Treue. Blumen ſind buntes Leben aus dem über⸗ reichen Garten der Natur. Jeder, der das Leben ſucht, muß die Blumen lieben und ihr Wunder aus Farben und Düften in ſich aufnehmen wie geſchenkte Seligkeiten, dann werden die Blumen leben und für dich ſprechen, wie ſie zu dir ſprechen... Blumen ſind die ſchönſten Gedanken der Natur! P. H. Wer hat im Pe⸗Lager Nürnberg fokografierk? Die Gaubildſtelle des Gaues Baden, Karls⸗ ruhe, Ritterſtraße 22, bittet alle Parteigenoſſen, die im Lager der Ps in Nürnberg fotografiert haben, je eine Aufnahme an die Gaubildſtelle einzuſenden. Nach Möglichkeit ſollen die Auf⸗ nahmen im Format 9 mal 12 Zentimeter gehal⸗ ten ſein und auf der Rückſeite Namen und An⸗ ſchrift des Einſenders tragen. Spende für das WyW 1938 /39 Die Mittel für das WoW 1938/39 werden in der gleichen Weiſe wie im Vorjahr aufgebracht. Die ſtädtiſchen Penſionäre und Hinterblie⸗ benenverſorgungseenpfänger werden jedoch dar⸗ auf aufmerkſam gemacht, daß die Zahlung ihrer Beiträge für das Winterhilfswerk aus tech⸗ niſchen Gründen nicht durch Abzug an der Ver⸗ ſorgung erfolgen kann. Die für die Erlangung der Türplatette notwendigen Beiträge ſind vielmehr durch die Penſionäre und Hinterblie⸗ benenverſorgungsempfänger unmittelbar an die örtliche Stelle des Winter⸗ hilfswerks abzuführen, die auch die Plaketten aushändigt. Die Fürſorgeſtelle Waldhof, Sandhofer Str. 14 bis 18, iſt wegen baulicher Veränderungen nach dem ſtädtiſchen Amtsgebäude Mittel⸗ ſtraße 42— Pflügersgrundſtraße 2 bis 4 ver⸗ legt worden. Die Sprechſtunden ſind unver⸗ ändert. Am Sonniag feĩern ivir Erniedunł Progrumm der Feiern in Mannheim/ Chorteier im Nibelungensauul und Kundgebung im Schloßhol Die Ernte des deutſchen Bauern war in die⸗ ſem Jahre beſonders geſegnet. Er hat Grund, dankbar und voller Freude ſeinen Ernte⸗ Dank zu feiern, und auch die Städter begehen in dankbarer Freude den frohen Feſttag, der nach langen Mühen und Sorgen Erfüllung eines Jahres bedeutet. Stadt und Land fühlen ſich an dieſem Tage eins, einer dient dem an⸗ deren, und nichts wäre der Städter ohne die Arbeit des Bauern und ihren Segen. Die Chorfeier im Nibelungenſaal Wieder ruft, wie in früheren Jahren auch in dieſem, die Kreisleitung der NSDaAP die Mannheimer Bevölkerung zur Teilnahme an den Feiern des Erntedanktages in unſerem Kreiſe auf. Der Vorabend des Feiertages, der kommende Samstag, 1. Oktober, bringt die große Chorfeier im Nibelungenſaal als Vorfeier des eigentlichen Erntedanktages. Es ſoll eine wahrhafte Gemeinſchafts⸗ feier aus nationalſozialiſtiſchem Denken und Wollen geſtaltet werden. Die Leitung hat Mu⸗ ſikdirektor Max Adam, dem eine große An⸗ zahl Mitwirkender zur Seite ſteht. Gewonnen wurden die Soliſten Gertrud Kranz, Alt, Heinrich Harm, Tenor, und Hans Kohl, Bariton. Neben dem Mannheimer Volkschor ſind die Männergeſangvereine„Flora“ und Mannheimer„Liedertafel“ beteiligt, auch ein Knaben⸗ und Mädchenchor wurde zur Mit⸗ wirkung herangezogen. Die inſtrumentale Be⸗ gleitung führt das Gemeinſchaftsorche⸗ ſter Mannheim, deſſen Kern das Philharmo⸗ niſche Orcheſter bildet, aus. Die Vortragsfolge der Chorfeier führt in Ganz Mannheim am Lautſprecher Die Rhein⸗Uechar⸗Stadt im Zeichen der großen Führer-Rede „Das deutſche Volk von heute iſt nicht mehr das Volk von 1918..“ ſprach der Führer in ſei⸗ nem gewaltigen Appell im Berliner Sport⸗ palaſt. Wie ſehr ſich dieſe Erkenntnis bereits Grohlautsprecher am Wasserturm Aufn. Arthur Piau in allen Faſern des Alltags ſpiegelt, zeigte uns das Gemeinſchaftserlebnis der gro⸗ ßen Kundgebung des Führers und des deut⸗ ſchen Volkes klar und deutlich. Das Schickſal des Volkes iſt zum tiefſten Erlebnis des einzelnen, zu ſeiner eigenſten Sache geworden. Ein Blick in das Straßenbild am Montag⸗ abend ſtellte unter Beweis, daß dieſe ernſte Stunde der unumſtößlichen Entſchloſſenheit des deutſchen Volkes ebenſo ſehr die ernſte Stunde der unumſtößlichen Entſchloſſenheit jedes ein⸗ zelnen unter uns war. Wenn der Führer zum Appell ruft, treten alle anderen Fragen zurück, ſeien ſie auch noch ſo perſönlich. Mannheims Bevölkerung war ein Gedanke, ein Sinn und ein Wille. An allen bedeuten⸗ den Verkehrsſtellen ſtanden die Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen beim Gemein⸗ ſchaftsempfang. Ob ſie dem Appell des Führers am Lautſprecher bei der Friedrichs⸗ brücke, am Marktplatz durch den Großlautſpre⸗ cher eines dort anſäſſigen Radiogeſchäfts, am Paradeplatz aus der Batterie von Großlaut⸗ ſprechern oder aus denen am Waſſerturm, am Bahnhof oder ſonſtwo lauſchten— des Füh⸗ rers Worte wurden vom Herzen aufgenom⸗ men und mit dem Herzen verſtanden. Faſt menſchenleer ſahen die Straßen dort aus, wo ſie von den verkehrsreicheren Stellen nach ruhigeren Gegenden ziehen. Faſt ausgeſtorben ſchien der Verkehr; man mußte ſchon weitere Strecken gehen, um überhaupt auf jemanden zu ſtoßen. Wenn auch der Verkehr in den Straßen faſt zu ruhen ſchien, dennoch konnte man kaum irgendwo ſelbſt auf weitere Entfernungen gehen, ohne auf die Rede des Führers verzich⸗ ten zu müſſen. Die tauſendfältigen Lautſpre⸗ cher in den Straßen, auf den Plätzen, aus den Lokalen und aus den Wohnungen trugen die Worte immerfort ans Ohr. Mannheim war zum Appell der Nation ange⸗ treten, beim Gemeinſchaftsempfang. Ange⸗ treten aber war es vor allem mit dem Herzen. Und dieſes Herz, das in Treue ſchlägt, iſt es, was der Führer in dieſer ſchickſalhaften Stunde von uns am nötigſten braucht. Keine Schlechterſtellung Unverheirateter in der geſetzlichen Erbfolge Da nach nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen das Erbrecht nach Möglichkeit die Familien⸗ gründung und den Kinderreichtum fördern ſoll, mußte der Ausſchuß der Akademie für deutſches Recht die Frage prüfen, ob der Unverheiratete in der Erbzuteilung ungünſtiger zu ſtellen ſei. Der Ausſchuß hat dieſe Frage ablehnend ent⸗ ſchieden. Jede Schmälerung des Erbteils könnte gerechterweiſe nur bei ſchuldhaft——— teten eintreten. Schon die meiſten unverheira⸗ teten Frauen würden aber für eine ſolche Schlechterſtellung in der geſetzlichen Erbfolge ausfallen, weil ſie gegen ihren eigenen Willen ohne Ehemann geblieben ſind. Auch gibt es viele Perſonen, die mit Rückſicht auf die Verſorgung von Eltern und Geſchwiſtern von einer Ehe⸗ ſchließung abſehen. Auch eine ganze Reihe wei⸗ terer Einwände ſprechen gegen die Zurückſetzung der Unverheirateten in der geſetzlichen Erbfolge. Und da außerdem der Eheloſe bereits durch ſteuerliche Höherbelaſtung mittelbar zur Förde⸗ rung des Kinderreichtums beiträgt, hat der Aus⸗ ſchuß einſtimmig die erwähnte Zurückſetzung abgelehnt. ſteter Steigerung zu der großen Kantate„Wir gehen als Pflüger durch unſere Zeit“ von Heinrich Spitta. Eine gewiſſe Entſpannung und Ausdruck der feſtlichen Freude bringen vorher die vom Orcheſter geſpielten deut⸗ ſchen Tänze von W. A. Mozart. An der Spitze ſteht das feſtliche Concerto groſſe eDur von G. F. Händel. Dem Lied der Jugend „Erde ſchafft das Neue“ folgt der Einzelſpre⸗ cher mit der Dichtung„Wir Bauern ſind der Erde treueſte Brüder“. Kurt Spanichs Erntefeſtlied leitet zu den Tänzen über. Aus dieſer heiteren Stimmung führt dann der Ein⸗ zelſprecher mit der Dichtung„Wir pflügen den Acker“ zu Spittas Kantate. Die Karten für dieſe Chorfeier ſind bereits bei allen Ortsgruppen der NSDAP zu haben. Der Preis für dieſe Vorfeier beträgt 50 Pf. Feſtzug und Feier im Schloßhof Der ſonntäglichen Feier im Schloßhof, deren Beginn auf 11 Uhr feſtgeſetzt wurde, geht wie⸗ der der Feſtzug vom Meßplatz über die Friedrichsbrücke und die Breite Straße zum Schloßhof voraus. Er beginnt um 10.15 Uhr. Im Feſtzuge werden wieder Spendenwa⸗ gen mitgeführt, die auch durch den Schloßhof fahren, damit die Volksgenoſſen, die dort die Feier erwarten, die Wagen ſehen können. Da⸗ mit die Feier pünktlich anfangen kann, ſollen die Feſtteilnehmer ihre Plätze im Schloßhof ſpäteſtens um 10.45 Uhr eingenommen haben, da dann mit der Ankunft des Feſtzuges gerech⸗ net werden muß. Jungvolk und BDM haben im weſent⸗ lichen die Geſtaltung der Erntedankfeier über⸗ nommen. Ein Fanfarenwechſelſpiel leitet ſie ein, Landsknechtstrommel und Fanfaren wech⸗ ſeln mit einander, dazu ziehen die Fahnen in den feſtlich geſchmückten Hof ein. Es folgt das Lied„Nun laßt die Fahnen fliegen“. Spre⸗ cher und Sprechchor bringen dann abwechſelnd das Gedicht„So hebt die Fahnen auf, damit ſie zeugen“. Anſchließend ergreift der Kreis⸗ bauernführer, Pg. Treiber das Wort. Nach dem Chorliede„Deutſchland heil'ges Wort“, ſpricht dann auch der Kreisleiter Pg. Schnei⸗ der. Das Sieg⸗Heil! auf den Führer, die Lie⸗ DAENHTEXNCHEHF? 283 Rüchgo⸗ -25%-15 der der Nation und Fanfarenrufe beenden die Feier. Unter den Klängen des Egerländer Mar⸗ ſches ziehen die Fahnen aus. Es iſt eigentlich ſelbſtverſtändlich, daß die Verbände und Vereine ihren Stolz darin ſetzen, an der Feier teilzunehmen und auch den letzten hinzuführen. Ebenſo ſelbſtverſtändlich aber iſt auch die geſamte Bevölkerung einge⸗ laden, durch möglichſt ſtarke Beteiligung die Feier der Kreisleitung beſonders eindrucksſtark zu machen. Es wird auch wohl kaum einen Volksgenoſſen geben, der am nächſten Sonntag nicht das ſchmucke Ernteſträußchen trägt. Stadt und Land— hand in hHand! Am Nachmittage finden mehrere große Ernte⸗ dankfeier im Landkreiſe ſtatt. Drei Orte ſind ausgewählt worden, Heddesheim, Plankſtadt und Neulußheim. Die Be⸗ völkerung der umliegenden Ortſchaften beteiligt ſich an dieſen Feiern, und nach allen bisherigen Erfahrungen wird ſie nichts verſäumen. Wün⸗ ſchenswert aber erſcheint auch, daß ſich die ſtädtiſche Bevölkerung beteiligt, um auch äußer⸗ lich die innere Verbundenheit von Stadt und Land kundzutun. Lohnen wird es ſicher. B. — ————— 5 Melnt Hulx Jecle Es mũſſen aber die richtigen Lampen in erforderlicher Stärke verwendet werden. Neben guter Allgemeinbeleuchtung gehört zur Arbeit an der Hobelbank eine Ceuchte mit einer 60. Watt · ¶⸗Campe. Osram · ¶⸗Campen gibt es für 40, 60, 7s und 100 Watt in den Elektrolicht⸗Fachgeſchaften. Verlangen Sie immer die weltbekannten innenmattierten — 0 „hakenkreuzbanner“ dienstag, 27. September 1958 Iſt der Blinde beruflich einſatzfähigꝰ Arbeilslagung des Reichsdeulſchen Blindenbundes/ Mitwirkung der Blindenſchule Mannheim⸗Ilvesheim In der Zeit von Freitag bis einſchließlich Montag hielt der Landesverein Saarpfalz des Reichsdeutſchen Blindenbundes in Ludwigs⸗ hafen eine Arbeitstagung ab, mit der gleichzeitig eine Ausſtellung„Der Blinde im Dritten Reich“ verbunden war. Den Auftakt der Arbeitstagung bildete eine Feierſtunde im Konzertſaal des Pfalz⸗ baues, die außerordentlich gut beſucht war. Gauamtsleiter Lamb begrüßte die Tagungs⸗ teilnehmer und wies kurz auf die Stellung der Blinden im Dritten Reich hin. Der Blinden⸗ bund, der heute der NSWV unterſtellt iſt, ſoll durch dieſe Unterſtellung in das große deutſche Hilfswerk in ſeiner Miſſion geſtärkt werden. Nicht Almoſen und Mitleid will der national⸗ ſozialiſtiſche Staat den blinden Volksgenoſſen ſchenken, ſondern ſie zur Arbeit am Aufbauwerk des deutſchen Volkes erziehen und verpflichten. Ein aufſchlußreiches Referat über die libera⸗ liſtiſche und die nationalſozialiſtiſche Fürſorge hielt der Hauptſtellenleiter in der Reichsleitung der NSDAp, Pg. Dr. Ballari nBerlin. Wohlfahrtspflege des Staates In der liberaliſtiſchen Zeit, in der der Ma⸗ terialismus alle Gebiete beherrſchte, war das „Almoſengeben“ an der Tagesordnung und die Folgen zeigten ſich am beſten in der Syſtem⸗ zeit, in der wertvolle Volksſchichten verloren⸗ gingen, während ſich das aſoziale Element ver⸗ mehren und entfalten konnte. In der Wohl⸗ fahrtspflege des nationalſozialiſtiſchen Staates zeigt ſich entgegen der früheren Fürſorge, die praktiſch meiſt nur eine„Verſicherung“ war, das Symbol nationaler Solidarität. Die NSV wendet ſich an die Volksverbundenheit und nicht an beſtimmte Schichten. Sie will aus je⸗ dem Menſchen einen Kämpfer machen, der 5 ſelbſt helfen kann und nur wenn dies nicht Fall iſt, tritt die NS Wials Hüterin auf. Die Auffaſſung, daß jeder Menſch aus eigener Kraft tätig ſein ſoll, hat auch dem blin⸗ den Volksgenoſſen wieder eine ſinnvolle Aus⸗ richtung gegeben. Von der NSV und der Blin⸗ denorganiſation wurden gemeinſam das Blin⸗ den⸗Bildungsweſen und die Blindenfürſorge ausgebaut und dieſe beiden Einrichtungen ge⸗ ben das Rüſtzeug für die Selbſthilfe. Heute er⸗ lernen die Blinden nicht mehr nur die„typi⸗ ſchen“ Berufe, ſondern ſind in allen Berufs⸗ zweigen tätig. Dr. Ballarin ging dann näher auf die Blin⸗ denbetriebe ein, deren Parole nicht„Ge⸗ winn und Erwerb“ heißen darf, ſondern die den Bilndenhandwerkern ihre Lebensnotwen⸗ digkeiten geben müſſen. Der Abſatz der von den Blinden geſchaffenen Arbeiten muß im eigenen Bezirk erfolgen. Der Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit der Feſtſtellung, daß der Volksgenoſſe, dem das Schickſal die volle Geſundheit werſagt hat, in beſonderem Maße die Unterſtützung ſeines Volkes verdient und daß der Blinde im Dritten Reich wieder zu einem vollwertigen Glied der Gemeinſchaft ge⸗ worden iſt.— Die Feierſtunde wurde mit Mu⸗ ſikvorträgen des HI-Streichorcheſters umrahmt. Die große Blindenausſtellung Am Samstagnachmittag wurde vor einem Kreis geladener Gäſte und einer großen Anzahl blinder Volksgenoſſen die im großen Saale des ſtädtiſchen Geſellſchaftshauſes aufgebaute Aus⸗ 1 7„Der Blinde im Dritten Reich“ urch Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis feier⸗ lich eröffnet. Die Eröffnungsfeier wurde durch Muſikwei⸗ ſen, geſpielt vom Kötſcher⸗Trio, eingeleitet. Der Oberbürgermeiſter dankte zunächſt den Män⸗ nern, die dieſe vorbildliche Schau aufgebaut 7 und die ein anſchauliches Bild von der heutigen Blindenſchulung gibt. Der Redner hob die vollwertige Arbeit unſerer Blinden in faſt allen Berufen hervor und betonte ganz beſonders, daß die blinden Volks⸗ genoſſen nicht unſer Mitleid wollen, ſondern unſere Kameradſchaft brauchen. Darum ſei es notwendig, daß wir alle die Blindenarbeit ken⸗ nenlernen und würdigen. Ungeheuer viel Auf⸗ klärung ſei hier noch notwendig, denn der Gau allein hat 450 Blinde, von denen. über 100 handwerklich tätig ſind und für die wir uns einſetzen müſſen, damit ihre Erzeug⸗ niſſe, die in der Gaublindenarbeitszentrale in Ludwigshafen erfaßt werden, auch abgeſetzt werden können. Hier iſt es ganz beſonders zu begrüßen, daß ſich die Stadt vorbildlich einſetzt und eine wei⸗ tere frohe Botſchaft konnte der Oberbürgermei⸗ ſter dahingehend verkünden, daß ein Erlaß herauskommt, nach dem ab 1. April 1939 alle Behörden 30 Prozent ihres Bedarf aus Blin⸗ denarbeit zu decken haben. Dies iſt auf die Initiative des Leiters des Städtiſchen Wohl⸗ ſahrtsamtes Ludwigshafen, Pg. Keßler, der zugleich der Leiter des Blindenvereins Saar⸗ pfalz und ein warmherziger und verdienter Freund unſerer Blinden iſt, zurückzuführen. Der Oberbürgermeiſter dankte Pg. Keßler hier⸗ für ganz beſonders. Alle Verſammelten bat er aber, die Eindrücke von der Ausſtellung mit⸗ zunehmen, die notwendig ſind, uns immer vor Augen zu führen, daß unſere blinden Volks⸗ genoſſen unſeren Einſatz ganz beſonders ge⸗ brauchen. Mit den Worten„Alle Kraft kommt aus der Gemeinſchaft und es iſt unſere Pflicht in dieſe Gemeinſchaft alle die aufzunchmen, de⸗ nen das Schickſal das Licht verwehrt hat“ er⸗ klärte der Oberbürgermeiſter die Ausſtellung für eröffnet. Bei einem Rundgang durch die große Arbeitsausſtellung der Blinden konn⸗ ten ſich dann alle Beſucher ein anſchauliches Bild von dem vielſeitigen beruflichen Einſatz unſerer blinden Volksgenoſſen machen. In kur⸗ zen einführenden Worten wies Direktor Lie⸗ big⸗von der ſtaatlichen Blindenſchule in Il⸗ vesheim in Baden darauf hin, daß dieſe An⸗ ſtalt die einzige ihrer Art in ganz Südweſt⸗ deutſchland iſt. Sie hat das Lehrziel der Volks⸗ und Berufsſchule und will die blinden Kinder ſchuliſch und ſportlich bilden und be⸗ ruflich ſoweit fördern, daß ſie im Lebenskampf beſtehen können. Einen Ausſchnitt aus dem Lehrplan zeigten die blinden Buben und Mä⸗ del der Schule mit gemiſchten Chören, Volks⸗ tänzen, Reigen der Mädel mit Geſang und Be⸗ gleitung auf der Blockflöte und der Gitarre und mit turneriſchen Frei⸗ und Geräteübungen der Buben. Da klappte alles ſo ausgezeichnet, daß man glaubte, ſehende Kinder vor ſich zu haben. An Hand einer Lehrmittelſchau konnten ſich die Beſucher dann davon überzeugen, was an der Blindenſchule alles gelehrt wird. Da waren plaſtiſche Globen, Behelfsmittel für den Rechen⸗ unterricht, wie veraltete Wiener Rechenkaſten und neuzeitliche Rechenkäſten aufgebaut, da ſah man Taylor⸗Rechenapparate und dergleichen mehr. Die Blindenbücherei umfaßt neben des Führers Buch„Mmein Kampf“ auch faſt alle Klaſſiker und ſchöngeiſtige Schriften und für Unterhaltung iſt durch mannigfaltige Blinden⸗ ſpiele, wie Domino, Mühle,„Menſch ärgere dich nicht“, und ſo weiter, geſorgt. In der Ausſtellung ſelbſt ſah man die Bür⸗ ſtenmacher und Korbmacher, die Mattenflechter und die Strickerinnen bei der Arbeit und auch ein ſurrendes Spinnrad fehlte nicht. Ganz beſonders intereſſant ſind aber auch die ausge⸗ ſtellten Blindenarbeiten, wie Korbflechtereien und Strickereien. Namentlich letztere ſind in überwiegender Fülle vertreten und alle käuflich zu erwerben. Da ſieht man in allen Variatio⸗ nen Kleider, Weſten und Pullover, reizende Kinderſachen, Strümpfe, Socken, Sofakiſſen, Taſchen, Kaffee⸗ und Teewärmer und Einkaufs⸗ netze und zierliche Filetarbeiten. ie Ausſtellung ſelbſt iſt bis einſchließ⸗ lich 2. Oktober täglich durchgehend geöffnet. Die Grbeitstagungen Den ganzen Sonntag füllten die einzelnen Referate der verſchiedenen Arbeitstagungen aus, die ſämtlich im IG⸗Feierabendhaus abge⸗ halten wurden und über die wir einzeln berich⸗ ten werden. Am Samstagabend hatte man ſich im kleinen Saale des IG⸗Feierabendhauſes zu einem Ka⸗ meradſchaftsabend der Tagungsteilnehmer zu⸗ ſammengefunden, bei dem Joſef Offenbach vom Mannheimer Nationaltheater, die„Pälzer Krott“ Elſe Zettler, der blinde Baritoniſt Hans Kohl und die Kapelle Balbach mitwirkten. Im kameradſchaftlichen Kreiſe ver⸗ lebte man hier einige Stunden herzlicher und ungezwungener Kameradſchaft. Die Arbeits⸗ tagung ſelbſt klingt heute abend mit einem gro⸗ ßen Feſtkonzert im IG⸗Feierabendhaus aus, das von dem geſamten Saarpfalzorcheſter un⸗ ter Leitung von Profeſſor Dr. Boehe und nam⸗ haften blinden Künſtlern beſtritten wird. Parade der Fahrräder vor dem Haupteingang der Ortskrankenkasse Aufn.: W. M. Schatz Im Zeichen des Deutſchen Roten Kreuzes Auftakt zur großen Werbeaktion/ heute findet eine Werbeverſammlung ſtatt Der letzte Sonntagvormittag ſtand, beſon⸗ ders in der Innenſtadt, ganz im Zeichen des Deutſchen Roten Kreuzes, das ſeine große Werbeaktion mit einem Umzug der männ⸗ lichen und weiblichen Bereitſchaften Mannheims durch die Stadt eröffnet. Wer die friſchen und ſtillfröhlichen Geſichter der deutſchen Helferinnen in ihrer einfachen, ſchmucken Tracht ſah, den mußte unwillkürlich Stolz und Freude erfüllen im Bewußtſein, Deutſcher ſein zu dürfen. Solche Mädel und Frauen, die ihre karge Freizeit, die ihnen der Beruf läßt, einer ſo ernſten Pflicht, wie die Rote⸗Kreuz⸗Arbeit, mit frohem Geſicht wid⸗ men, ſind wahrlich dazu angetan, ins Kran⸗ kenzimmer und zum Schmerzenslager Sonne zu bringen. Dieſe Männer und Frauen der ſelbſtloſen Aufopferung müſſen uns unwillkürlich Bewun⸗ derung abgewinnen, und die Welt muß uns beneiden um Volksgenoſſen, die ihre Tätigkeit nicht als„Werk frommer Barmherzigkeit“ an⸗ Fe ſondern als ſelbſtverſtändliche, ehrenvolle deutſche Pflicht. So wie das Waffengewand für den wehr⸗ Kein Mann als eine Selbſtverſtändlichkeit erſcheint, wie dieſes für den deutſchen Mann das Ehrenkleid iſt, ſo muß für die deutſche Frau das ſchlichte Kleid der DRͤ⸗Helferin Ehren⸗ kleid werden. Es ſoll in Deutſchland keine Frau mehr geben, die nicht in der Lage wäre, ſich in der Krankenpflege gut auszukennen und bei Unfällen ſachgemäß eingreifen zu können. Hinfort ſollen nur noch deutſche Hände deutſche Wunden heilen helfen, nicht irgendwelche deutſchfremden Menſchen. Und dieſe Forderung iſt ja ſo leicht zu erfüllen. Es gehört nichts als ein ehrenhafter deutſcher Charakter und etwas guter Wille dazu. Am Dienstag, 20 Uhr, wird im großen Saal des alten Rat⸗ hauſes in PF1 in Weiterführung der Großwer⸗ bung eine Verſammlung ſein, in der von berufener Seite über die Aufgaben des DRa und deren Verwirklichung geſprochen werden wird. In ihr wird jeder Deutſche erfahren, auf welche Weiſe er zur Verwirklichung dieſer Aufgaben das ſeine tun kann. Unſer Führer Adolf Hitler ruft jedem in dieſen Tagen zu: „Rot⸗Kreuzarbeit iſt ſelbſtloſer Dienſt am Volk und Vaterland in ſtändiger Hilfsbereit⸗ ſchaft. Ich rufe alle Deutſchen auf, dieſe Arbeit zu fördern!“ A. B. Werbeverſammlung des Koten Kreuzes Wir machen unſere Leſer auf die Werbever⸗ ſammlung aufmerkſam, die das Deutſche Rote Kreuz heute, Dienstag, um 20 Uhr, im großen Saal des alten Rathaus abhält. Näheres be⸗ ſagt die Anzeige. Silberne Hochzeit. Am Dienstag, 27. Septem⸗ ber, feiert der Schreinermeiſter Guſtav Ull⸗ rich, Manalheim⸗Neckarau, Roſenſtraße 3, mit ſeiner Ehefrau Chriſtina geb. Brenneis das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren. 70. Geburtstag. Pg. Franz Kühner, Ka⸗ pellmeiſter, Alphornſtraße 36, wird heute, Dienstag, 70 Jahre alt. Gleichzeitig ſind es 50 Jahre, daß er in ſeinem Beruf ſteht. Er beherrſcht heute noch voll und ganz ſein Haupt⸗ inſtrument(Klarinette) in bewundernswerter Rüſtigkeit. Wir gratulieren. Oas ist Heute(os? Dienstag, den 27. September 1938 Nationaltheater:„Thomas Paine“, Schauſpiel von Hanns Johſt. 20.00 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle, Q 7, 8: Tanz⸗Kabarett. Nibelungenſaal: Johann⸗Strauß⸗Konzert. 20.30 Uhr. Rundfunk⸗rogramn. für Dienstag, den 27. September 1938 Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Zeitangabe Wetterbericht. Landwirtſchaftliche Nachrichten und Gymnaſtik..15 Wiederholung der 2. Abendnachrich ten..30 Frühkonzert..00 Frühnachrichten..00 Waſſerſtandsmeldungen, Wetterbericht, Marktberichte und Gymnaſtik.30 Morgenmuſik. 10.00 Auf Leben und Tod. 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Zeitangabe, Nachrichten Wetterbericht. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Muſika⸗ liſches Allerlei. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Unſere Wände. 18.30 Griff ins Heute. 19.00 We⸗ ber—Wagner. 20.00 Nachrichten. 20.10 Unterhaltungs⸗ und Tan:muſik. 21.15 Kammermuſik. 22.00 Zeitan⸗ gabe, Nachrichten, Wetter- und Sportbericht 3½ Unterhaltungskonzert. 24.00 Nachtkonzert. Anordnuugen der NSDAP Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die Oktober⸗Auflage„Kampf der Gefahr“ liegt zum Abholen bereit. Ortsgruppen der NSDAP Strohmarkt. 29.., 20.30 Uhr, Dienſtſtunde für alle Pol. Leiter(Uniform). NS⸗Frauenſchaft Humboldt. 27.., 20 Uhr, Singprobe bei Frau Lutz, Lortzingſtraße 9. Pünktliches Erſcheinen iſt Pflicht. Rheintor. 27.., 20 Uhr, Chorprobe im„König von Württemberg“, E 4, 10. 9 Neckarſtadt⸗Oſt. 27.., 19.30 Uhr, Stab⸗ und Zellen⸗ frauenſchaftsleiterinnenbeſprechung. 20.15 Uhr Sing⸗ ſtunde bei Bode, Käfertaler Straße 33. Neueichwald. 27.., 20 Uhr, Heimabend im Heim. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 27.., 15 Uhr, Be⸗ ſprechung in L 9, 7. Abteilungsleiterinnen für Propaganda. 27.., 17 Uhr, holen die Abteilungsleiterinnen Material in L 9, 7 ab. Abteilungsleiterinnen für Volks⸗ und Hauswirt⸗ ſchaft. 27.., 15 Uhr, Bücklingsgerichte für die Gruppe E in L 12, 6; 28.., 15 Uhr, Heringsgerichte für die Gruppe Ain L 12, 6; 29.., 15 Uhr, Herings⸗ gerichte für die Gruppe B in L 12, 6.— Die Teil⸗ nahme iſt Pflicht, bei Verhinderung Vertretung ſchicken. 13. Mürz. 27.., 15—18 Uhr, Nähnachmittag, Lin⸗ denhofſtraße 18. Deutſches Eck. 28.., 20 Uhr, Heimabend in den Germaniaſälen, S 6, für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Zugendgruppe. Sandhofen. 27. 9. fällt der Heimabend aus, dafür nehmen die Frauen an der Filmvorführung der NSDaApP im Union⸗Theater teil.— Der Ausflug am 28. 9. findet nicht ſtatt. Neuer Termin wird bekannt⸗ gegeben. Wohlgelegen. 27.., 20 Uhr, Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen⸗Beſprechung im„Dur⸗ lacher Hof“, Käfertaler Straße 168. Wohlgelegen. 28.., 20 Uhr, Heimabend im„Dur⸗ lacher Hof“, Käfertaler Straße 168. Neckarau⸗Süd. 29.., 20 Uhr, Heimabend im Volks⸗ chor. Erſcheinen iſt Pflicht. Neckarau⸗Nord. 28.., 20 Uhr, Heimabend im Ge⸗ meindehaus. Erſcheinen für alle Mitglieder iſt Pflicht. Waldhof. 28.., 20 Uhr, wichtige Beſprechung der Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen im Lokal„Freiſchütz“, Untere Riedſtraße 32. Jugendgruppe Humboldt. 27.., 20 Uhr, Heimabend im NSV⸗Kindergarten, Fröhlichſtraße 15. Erſcheinen iſt Pflicht. HJ. Gef. Techn. Bereitſchaft. 28.., 19.55 Uhr, Gefolg⸗ ſchaftsdienſt, M 6(Lauergarten). Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. 28.., 20 Uhr. tritt die Gefolgſchaft in Sommeruniform auf dem Clignetplatz an. Motorgefolgſchaft 6/171 Luzenberg. 28.., 20 Uhr, tritt die Gefolgſchaft vor der Luzenbergſchule in Som⸗ meruniform an. Gef. 47/⸗171 Seckenheim. 28.., 20 Uhr, Antreten am HJ⸗Heim in Uniform. Schießgeld iſt mitzubringen. Bann⸗Orcheſter. 27.., 20.15 Uhr, vollzähliges An⸗ treten im Hof des Schlageterhauſes(ohne Uniform, ohne Inſtrumente). Wichtige Beſprechung. Beitrag für zwei Monate mitbringen. BDM 26/171 Almenhof. 28.., Heimabend für die Schaf⸗ ten Elſaß, Hermann, Reichelt, Reißner. 26/171 Almenhof. 29. 9. Heimabend für die Schaf⸗ ten Ludwig, Lamberti, Wagner, Weiß, Schmitt. Stadtgruppenwimpel ſind bis ſpäteſtens Donners⸗ tag, 16 Uhr, auf dem Untergau, N 2, 4, abzuholen. BDM⸗ und IM⸗Stadtgruppenführerinnen. 27.., 20 Uhr, kommen alle BDM- und IM⸗Gruppenführe⸗ rinnen zur Singprobe für Donnerstag auf den Unter⸗ gau. Die beſtimmten 5 Pf. mitbringen! Gruppe Feudenheim. 27.., 20 Uhr, treten alle 17⸗ bis 21jährigen zum Heimabend an. 7/171 Lindenhof 2. 27.., 20 Uhr, Heimabend der Mädelſchaft T. Wittmann in der Waldparkſtraße 27. Der Heimabend der Mö delſchaft L. Strack fällt aus. BDM⸗ und IM⸗Gruppenführerinnen. 27.., 20 Uhr, kommen alle BDM⸗ und IM⸗Gruppenführe⸗ rinnen zur Singprobe für Donnerstag auf den Unter⸗ gau. Die beſtimmten 5 Pf. ſind mitzubringen. 21/171 Neuoſtheim. 27. 9. Sport in der Mädchen⸗ berufsſchule, Weberſtraße. 21/171 Neuoſtheim. 30. 9. Gruppenheimabend im Heim(ſtatt 28..). Singſchar. 28.., 20 Uhr, Untergau, N 2, 4. Die Deutsche S Arbeitsfront Frauenabteilung Plankenhof. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Kreiswaltung Mannhelm, Rheinstr. 3 Montags von 19—20 Uhr in 07, 12a. Hausgehilfen Waſſerturm. Mittwoch, 28. 9.„20.45 Uhr, Fach⸗ gruppenabend in der Beethovenſtraße 15. S KraftnFreude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub 1½⸗Tages⸗Radwanderung am 1. und 2. Oktober nach dem Waldheim Stiefelhöhe. Abfahrt 16 Uhr ab Waſſerturm. Anſchluß 16.30 Uhr Erfriſchungshäuschen „Waldesruhe“, Viernheimer Wald. Für Uebernach⸗ tung(Schlafſack muß mitgebracht werden), abends Tee, morgens Kaffee, mittags Suppe, je ohne Brot, iſt bei Anmeldung.— RM. zu entrichten. Teilneh⸗ merkarten ſind nur bei der Geſchäftsſtelle Plankenhof erhältlich. UF 90 Sonderfahrt zum Erntedankfeſt auf dem Bückeberg vom 30. September, abends, bis 4. Oktober, abends. Geſamtkoſten 24.— RM., einſchl. Fahrt, Un⸗ terkunft, Verpflegung ſowie Sonderfahrt nach dem Bückeberg und zurück. Nur Fahrt 13.— RM. Sð 104/38 nach Italien vom 18. Oktober bis 6. No⸗ vember. Dampfer„Der Deutſche“. Fahrtroute: Mann⸗ heim ab am 18. 10., abends, nach Bremen und Bre⸗ merhaven., Von dort durch den Kanal nach Liſſabon, Palermo, Bari, Venedig. Ab Venedig mit Zug zurück. Geſamtkoſten 174 RM. Sportamt Mannheim Achtung, Kursverlegung! Der bisher mittwochs in der Liſelotteſchule durchgeführte Kurs in Allgemeiner Körperſchule(Sportlehrer Andräs) wird ab ſofort dienstags von 20—21.30 Uhr in der Liſelotteſchule, Eingang Colliniſtraße, durchgeführt. 2 Beim bahn und cem- von! geſetz 2 14 U 16 Ul Dopp e 2. Ol 1 9. O 16. Ol 23. Ol 30. Ol 6. N. 9. Ol 16. Ol 23. Ol 30. Of 6. N ng zum r alle Lutz, t. könig ellen⸗ Sing⸗ deim. Be⸗ 2 7 liim wirt⸗ die richte ings⸗ Teil⸗ tung Lin⸗ den und hafür der am mnt⸗ und Dur⸗ Dur⸗ olks⸗ Ge⸗ licht. der im bend inen folg · Uhr, dem Uhr, zom⸗ eten gen. An⸗ orm, für ber hen ach⸗ 1ds rot, hof em er, in⸗ em to · in · re⸗ on, ück. ier ort le, „hakenkreuzbanner“ sport und Spiee Feldwebel Meier Europameister Beim Großen Preis von Italien auf der Monza- bahn siegte Feldwebel Georg Meier auf BMVV und wurde damit Europameister in der 500—- cem-Klasse. Schirner(M) In enpfängt Pprzonn Für die beiden folgenden Sonntage wurden von der Gauſportführung folgende Spiele an⸗ geſetzt: 2. Oktober: Neckarau— Phönix VfR— Pforzheim Mühlburg— Waldhof KỹV— Sandhofen Freiburg— Offenburg 9. Oktober: Neckarau— Sandhofen Pforzheim— Phönix Offenburg— KV Das Spiel Neckarau— Phönix beginnt um 14 Uhr, das Spiel VfR— Pforzheim um 16 Uhr, falls ſich die Vereine nicht auf ein Doppelſpiel einigen. Termine der erfien Bockeoklane 2. Okt.: Germ. Mannheim— VfR Mannheim TV 1846 Mannheim— MTG TG 78 Heidelbg.— Heidelberg. TV 46 HEß und MTV Karlsruhe ſpielfrei 9. Okt.: MTG— T 78 Heidelberg MTV Karlsruhe— HCh Heidelbg. TV 46— Germ. Mannheim VfR und TV 46 Mannheim ſpielfrei 16. Okt.: VfR Mannheim— MTG TV 46 Mannheim— HHH. MTV Karlsruhe— TG 78 Heidelbg. Germania und 46 Heidelberg ſpielfrei 23. Okt.: VfR Mannheim— T 46 Mannheim HCc— T6G 78 Heidelberg MTG— Germania Mannheim Heidelbg. TV 46— MTV Karlsruhe 30. Okt.: HCH— Mannheim MTV Karlsruhe— MTG TV 46 Mannh.— Heidelberger TV 46 Germania und TG 78 Heidelberg ſpielfrei 6. Nov.: HCH— Heidelberger TV 46 VfR Mannheim— TG 78 Heidelberg TV 46 Mannheim— Germ. Mannh. MTG und MTV Karlsruhe ſpielfrei Termine der Hochey⸗Kreisklaſſe (Rordbadiſche Staffel) 9. Okt.: RC Pforzheim— TB Bruchſal 16. Okt: TB Bruchſal— VfR Gernsbach 23. Okt.: VfR Gernsbach— RC Pforzheim 30. Okt.: VfR Gernsbach— TB Bruchſal 6. Nov.: RC Pforzheim— VfR Gernsbach Motorradrennen am dem polop'ah Vor 5000 Zuſchauern führte die NSgg⸗ Motorgruppe Berlin am Sonntag ihre erſten Grasbahnrennen durch, deren Schauplatz der Poloplatz in der nördlichen Gartenſtadt Frohnau war. Die Lizenzfahrerklaſſen hatten eine aus⸗ Beſetzung erhalten, und ſo blieben ie erwarteten ſchönen Kämpfe nicht aus. Der erfolgreichſte Fahrer war der Hamburger Drews, der in der 500⸗cem⸗Klaſſe mit 89,2 Std.⸗ Alm. Tagesſchnellſter wurde und auch den Lauf der Sieger gewann. Die gleiche Leiſtung vollbrachte der Wiener Schallert mit 80,8 Std.⸗ Klm. bei den Ausweisfahrern. Killan⸗-Bonel ogen in neuvork Die Dortmunder Kilian⸗Vopel begannen ihre neue Amerikareiſe gleich mit einem Sieg. Ob⸗ wohl Kilian ſich zu Beginn des„Neuyorker Sechstagerennens bei einem Sturz eine ſchwere Schulterprellung zugezogen hatte, behielten die ſtarken Weſtfalen ihre Durchſchlagskraft und hielten die am fünften Tag errungene Führung mit Rundenvorſprung bis zum Schluß. Die Ergebniſſe: Neuyorker Sechstagerennen: 1. Kilian⸗Vopel 41010,7 Klm., 1100 Punkte; 1 Rd. zur.: 2. Ge⸗ brüder Peden 970.; 3. Walthour⸗Croßley 811.; 4. Audy⸗Debaets 538.; 5. Moretti⸗ Giorgetti 490.; 6. Olmo⸗Reboli 370 P. „Glehfried“ fegte Uber zeua⸗Mehls in der Deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen Im erſten Endkampf zur Deutſchen Mann⸗ ſchaftsmeiſterſchaft im Ringen ſtanden ſich am Sonntagabend im IG⸗Feierabendhaus zu Lud⸗ wigshafen der Titelverteidiger Siegfried⸗Lud⸗ wigshafen und Jugendkraft Zella⸗Mehlis ge⸗ genüber. Vor gutem Beſuch, es hatten ſich rund 2000 Zuſchauer eingefunden, gab es überaus harte und ſpannende Kämpfe, in denen Sieg⸗ fried ſchließlich mit:2 klar die Oberhand be⸗ hielt und damit mit guten Ausſichten in den Rückkampf geht. Beide Mannſchaften hatten noch einige Umſtellungen vorgenommen. Euro⸗ pa⸗Doppelmeiſter Fritz Schäfer kam im Mittel⸗ gewicht gegen Schönleben bereits nach drei Mi⸗ nuten zu einem entſcheidenden Sieg. Vorher hatte Oskar Vondung(Ludwigshafen) im Leichtgewicht den Mitteldeutſchen Wagner in ſieben Minuten entſcheidend bezwungen. Auch Ehret(Ludwigshafen) gewann im Schwerge⸗ wicht entſcheidend. Schedler(Zella⸗Mehlis) trat im Halbſchwergewicht an, wo er ſich gegen Kreuz(Ludwigshafen) mit einem Arbeiksfleg begnügen mußte. Die Ergebniſſe waren: Bantam: Sterbenk(Zella⸗Mehlis) beſiegte Impertro (Ludwigshaſen) n. P.— Feder: K. Vondung(9) beſ. Anſchütz(ZM) n. P.— Leicht: O. Vondung(9) beſ. Wagner(ZM) nach 7 Minuten durch Hammerlock.— Welter: Freund(L) beſ. Wahl(ZM) n. P.— Mittel: Schäfer(L) beſ. Schönleben(ZM) nach 3 Minuten durch Hammerlock.— Halbſchwer: Schedler(ZM) beſ. Kreuz()en. P.— Schwer: Ehret(L) beſ. Wolf(Z M) nach.30 Minuten durch Armſchlüſſel. Manger fartete in 6ch ferftadt Weltmeiſter und Olympiaſieger Sepp Man⸗ ger(Freiſing) ſtartete bei einem Kraftſport⸗ abend in Schifferſtadt mit großem Erfolg. Ne⸗ ben ihm waren die Einheimiſchen Keßler, Ber⸗ tram und Stiſi an der Hantel. Die Leiſtungen Mangers waren wieder ausgezeichnet. m Drücken ſchaffte er 280 Pfund, im Reißen 245 Pfund und im Stoßen 315 Pfund, brachte alſo im Dreikampf 840 Pfund zur Hochſtrecke. In einem umrahmden Ringerturnier ſiegte im Bantamgewicht Wahl(Schifferſtadt) vor Glaſer(Mannheim) und W. Gehring(Frie⸗ ſenheim), während im Federgewicht Sturm vor M. Gehring und Löhner der Beſte war. Das war der dritte Treffer im Meisterschaftsspiel zwischen der SpVg. Sandhofen und dem Sy Mannheim-Waldhof, das mit:0 von der Siffling-Eli gewonnen wurde. Aufn. Gayer Aie důe Handbal⸗veiirkstahe ſpiele Dieſer Sonntag brachte die erwarteten Er⸗ gebniſſe. Das Spiel TV Hockenheim— TV Friedrichsfeld fiel aus, da Friedrichsfeld den Antrag geſtellt hatte, in der Staffel 1 mitſpie⸗ len zu dürfen. Dieſer Antrag iſt inzwiſchen der Ablehnung verfallen, ſo daß die Mann⸗ heimer Vorſtädter nun doch in der Staffel II verbleiben. In Handſchuhsheim wartete man vergebens auf den eingeteilten Schiedsrichter. Das Spiel wurde als Freunodſchaftsſpiel aus⸗ getragen. Die übrigen Begegnungen wurden, wie angeſetzt, abgewickelt. Vom Vorſonntag ſeien noch zwei Spiele nachgetragen. Ziegelhauſen ſpielte gegen den TV Hockenheim und ſchickte die Elf aus deen Zigarrenſtädtchen mit 11:5 Toren nach Hauſe. Auf dem Reichsbahnplatz trat VfB Kurpfalz Neckarau nicht an, ſo daß dieſes Spiel für die Reichsbahn als gewonnen gewertet wurde. Die beiden Spiele ſiaud in der nachſtehenden Tabelle gewertet. Staffel 1 Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Reichsb. TuSpV 2 2 00 00 293 4 TV Viernheim 2 2 0 0 18:12 4 TV 46 Mannheim 2 1 0 1 1512 2 MTG 2 TG Jahn Weinh. 2 1 0 1 127:17 2 Kurpf. Neckarau 2 0 0 2.8 0 Tſchaft. Käfertal 2e 0 0 2 11:20 0 SA⸗Standarte 1711 0 0 1 9 Luftwaffenſpvp 0 0 O0 O:0 0 Poſtſportverein hhe SA⸗Standarte 171— Reichsbahn TuSpV.:9 Die SA⸗Männer konnten ihr erſtes Spiel nicht zu einem Siege geſtalten. Trotzdem zeigte die Mannſchaft gute Anlagen und wird. wenn beſſer eingeſpielt, ein ernſthafter Gegner wer⸗ den. Der Reichsbahnelf ſei geſagt, daß man nicht leichtſinnig werden darf, wenn das Spiel auch ſo aut wie gewonnen iſt. Tſchaft Käfertal— TV 46 Mannheim 610 Die 46er haben dieſes Spiel verdient gewon⸗ nen. Käfertal zeigte nur in der erſten Hälfte. daß es Handballſpielen kann. Dex Sieger zeigte ſchönen Aufbau, gute Deckung, was man beim Unterlegenen nur zum Teil bemerkte. TV Viernheim— T6 Jahn Weinheim 12:7 Die Viernheimer brachten es fertig, den Sie⸗ geszug der Weinheimer zu ſtoppen. In einem ungemein ſchnellen Spiel trachteten beide Mannſchaften darnach den Sieg für ſich zu er⸗ ringen. Daß Viernheim die Oberhand behielt, iſt den vier vorgelegten Toren in der erſten Spielhälfte zu verdanken, MTG— Kurpfalz Neckarau:6 Erſtmals griff nun auch die MTG in das Spielgeſchehen ein. Wenn auch das Reſultat knapp ausfiel, ſtand der Sieg der MTGler während des ganzen Spieles feſt. Auch hier war der Unparteiiſche nicht erſchienen, ſo daß man ſich auf einen Herrn der MTG einigte. Staffel II +* Td. Neulußheim 2 2 00 0 26:11 4 TG St.⸗Léon SVi98 Schwetzing. 2 1 0 1 21:17 2 TW Friedrichsfeld1! 1 0 0 11:9 2 TG Ziegelhauſen 2 1 00 1 19:20 2 TV Handſchuhsh. 1 0 0 1:11 0 TV Hockenhgeim 1 0 0 1 511 0 TV Rot SC Doſſenheim 1 0 0 1:16 0 So 98 Schwetzingen— SC Doſſenheim 16:3 Die Spargelſtädter haben aus dem Spiel vom Vorſonntag gelernt und ſich in dieſem Treffen auf Sieg eingeſtellt. Auf dem ſchön gelegenen Platz am Schloßgarten übertrafen ſich die Schwetzinger ſelbſt und lieferten dem Gaſt eine Partie, die jedem anderen Verein, wenn er an dieſem Tage zu ſpielen gehabt hätte, zum Verhängnis geworden wäre. Es ſoll gerne regiſtriert werden, daß das Spiel in jederzeit anſtändiger Weiſe durchgeführt wurde. TBd. Neulußheim— To Ziegelhauſen 15:8 Dem TBo. Neulußheim, der ſchon im Vor⸗ jahr von ſich reden machte, gelang es, die Leute aus Ziegelhauſen zu bezwingen. Dieſer Sieg iſt wohl nicht nur die Ueberraſchung dieſes Ta⸗ ges, ſondern auch ein Beweis dafür, daß die Neulußheimer gewillt ſind, in dieſem Jahr bei der Vergebung der Staffelmeiſterfchaft ein ern⸗ ſtes Wörtchen mitzureden. Die Turngemeinde aus Ziegelhauſen mußte ſchon in der erſten Spielhälfte die Ueberlegenheit des Platzvereins anerkennen. Roderich Menzel Turn erſie⸗er in Vien Sonntagnachmittag gab es beim Tennistur⸗ nier des WAC Wien weitere Entſcheidungen. Im Männereinzel ſiegte Roderich Menzel ge⸗ gen den Wiener Hans Redl ſicher mit:6,:2, :2,:2 Zu einem weiteren Erfolg kam Men⸗ zel im Männerdoppel, das er zuſammen mit Decker gegen n Henkel mit:6,:6,:0, :3,:4 gewann. Das Frauendoppel fiel an die Wienerinnen Kriegs⸗Au/ Walter, die Käp⸗ pel⸗F. Henkel mi“ 10:8,:6 bzwangen. Das Gemiſchte Doppel zwiſchen Kriegs⸗Au/ Menzel und Walter⸗Redl wurde beim Stand von•4, :6 abgebrochen. Es wurde am Montag beendet. Radrennen in den Straßen Berlins Das von 13 Städtemannschaften bestrittene Staffelrennen über 36 Kilometer durch die Stra- hen des Berliner Nordens wurde von München vor Stuttgart gewonnen. Unser Bild zeigt die Spitzengruppe, vorn die Münchener Mannschaft. Schirner(M) Ditk Xheinpfals Lorſch— Tura Ludwigshafen. 33 Lampertheim— Oppau..:3 Bürſtadt— Oggersheim.1 Mundenheim— Mutterſtadt.. 21 Siontenthal— Reichsbahn...:2 rankenthal— Speyer... 51 Tabelle Spiele gew. un. verl. Tore Punkte VfR Frankenthal 3 3 0 0 18:5 6 Fürg Ludwigshy. 3 2 1 0% 4 3 89 Oppau 7¹ 4 08 Mutterſtadt%2 nn 5 Mundenh. 3 2 0 1 54 4 Sp peyer 3 2 0 1 pVg. 8 Vorſch Olympia Lorſ Worm. Pfiffligh. 3 1 0 2 39 2 Blauweiß Worms 3 1 0 2 14 VfR Bürſtadt 83 21 Vfs Frieſenheim 3 9 1 2.8 1 Reichsb.'hafen 3 0 1 2 6213 1 Olympia'heim 3 0 1 2:5 1 Der erwartete Großkampf blieb in Lorſch nicht aus. Beide Mannſchaften kämpften ver⸗ biſſen um den Sieg, wobei mehr als einmal recht hart geſpielt wurde. Lorſch ging vor der Pauſe in Führung, hatte aber ück dabei, da Tura einen Handelfmeter verſchoß. Nach der Pauſe erzielte Lorſch ein weiteres Tor, aber dann war es mit der Kunſt zu Ende. Tura kam auf und beherrſchte das Feld und konnte den verdienten Ausgleich erringen. Recht hart ging es in Lampertheim zu. Daß es überhaupt ſo weit kam, iſt auf das Konto des Schiedsrichters Welſch(Landau) zu ſetzen, der einen ſchlechten Tag hatte. Es gab für Lampertheim zwei Platzverweiſe. Während des Spieles war deutlich feſtzuſtellen, daß Oppau die beſſere Mannſchaft ſtellte. Auch in Bürſtadt wurde nicht zart geſpielt, hier hielt man ſich aber noch in den Grenzen. Die Gäſte überraſchten nach der angenehmen Seite und leiſteten den Ae erbitterten Widerſtand. Schon in der erſten Minute ging Bürſtadt in Führung, während Oggersheim in der Mitte der Endhälfte das Ausgleichstor ſchießen konnte.— Zwei gleichſtarke Mann⸗ ſchaften ſtanden ſich in Mundenheim gegen⸗ über, wobei die Mundenheimer das größere Glück hatten. Lange Zeit ſtand der Kampf 111, bis es in der letzten Viertelſtunde Seidel ge⸗ lang, das Siegestor zu erzielen. Noch ohne jeden Punktgewinn waren die Mannſchaften, welche ſich in Frieſenheim ge⸗ genübertraten. Reichsbahn hatte die größeren Chancen, konnte aber dieſelben nicht richtig verwerten, ſo daß das Halbzeitergebnis von Frieſenheim noch egaliſiert werden konnte. Wenig Federleſens machten die Frankentha⸗ ler mit ihrem Gegner aus Speyer. Es ſcheint, daß die Fuſion noch nicht die richtige Auswir⸗ kung zeigt. Zwar ſtand es bei Halbzeit—:0 für die Platzmannſchaft. Dem unheimlichen Tempo der Fan waren aber die Speyerer Leute auf die Dauer nicht gewachſen. öhort in Kürze Der AS Köln nahm am Sonntag mit ſei⸗ ner Leichtathletik⸗Mannſchaft an leichtathleti⸗ ſchen Vereinswettbewerben in Paris teil. Die Kölner ſiegten mit 70 Punkten vor den ſtärkſten Pariſer Mannſchaften. * Heſſen⸗Preußen Kaſſel ſicherte ſich auf dem Freiburger Univerſitäts⸗Platz die Mannſchafts⸗ meiſterſchaft der HJ in der Leichtathletik. Die heſſiſchen Jungen kamen auf 10 361,32 Punkte vor Stuttgarter Kickers mit 9712,21, Saar 05 Saarbrücken mit 9493,22 und Ham⸗ burger Athletik⸗Club mit 8995,46 Punkten. * In Nürnberg wurden am Sonntag die Gro⸗ ßen Europa⸗Preiſe für Flieger und Steher ent⸗ ſchieden. Bei den Fliegern holte ſich der deutſche Meiſter Richter mit 11 Punkten den Sieg vor Weltmeiſter van Vliet mit 9 und dem Kölner Engel mit 4 Punkten. Der Deutſche Meiſter Lohmann war bei den Stehern allen überlegen und ſiegte gegen Umbenhauer, Hei⸗ mann, Stach, Merkens, Scheller und Schön. 1 3 3 3 „HBakenkreuzbanner“ Wirtſchaſts- und 5o0zialpolitik Dienstag, 27. September 1938 Ein Kunde auf Besuch In dieſen Tagen werden in Ankara die Empfangsvorbereitungen für den deutſchen Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter getroffen. Mit dem deutſchen Miniſter kommt der beſte Kunde der Türkei auf Beſuch. Deutſchland nahm im vorigen Jahre nicht we⸗ niger als 37 v. H. der Ausfuhr auf, durch den Anſchluß Oeſterreichs wird dieſer Satz im lau⸗ fenden Jahre noch größer werden. Wenn An⸗ kara in dieſen Wochen eine Einladung an Mi⸗ niſter Funk ergehen ließ, ſo war dafür ſicher nicht zuletzt der Wunſch maßgebend, jene Hoff⸗ nungen und Gerüchte zu zerſtreuen, die ſich im Mai dieſes Jahres an den engliſchen 16 Mil⸗ lionen⸗Kredit in gewiſſen Ländern geknüpft hat⸗ ten. Es mag dahingeſtellt bleiben, ob es die ausgeſprochene Abſicht Englands war, durch dieſen Kredit den türkiſchen Handel mit Deutſchland zu ſtören. Sicher war es die eng⸗ liſche Abſicht, auf dieſe Weiſe ſeinen Einfluß in der Türkei zu mehren und die türkiſch⸗ 5 Wirtſchaftsbeziehungen zu verdichten. Aber ſchon wenige Wochen nach Ab⸗ ichluß dieſer Anleihe ließ die Tür⸗ kei erkennen, daß ſie nicht die Ab⸗ ſicht habe, die Handelsbeziehungen zu Deutſchland zu lockern. Im Ge⸗ genteil. Das im vorigen Monat abgeſchloſſene deutſch⸗türkiſche Handelsabkommen enthält eine Reihe von Verbeſſerungen, die, ganz abgeſehen von der durch den Anſchluß Oeſterreichs ver⸗ anlaßten Ausweitung des Wirtſchaftsverkehrs, eine neue Ausdehnung des Warenaustauſches bringen wird. Die Belaſtung, unter der der deutſch⸗türkiſche Außenhandel im vergangenen Fahre litt, iſt durch dieſes Abkommen völlig beſeitigt worden. Die großen Verrechnungs⸗ uthaben, die die Türkei zeitweiſe bei uns zi weil unſere Käufe die türkiſchen Käufe ſei weitem übertrafen, ſind inzwiſchen völlig liquidiert. Die im neuen Handelsvertrag ge⸗ ſchaffenen gemiſchten Regierungsausſchüſſe werden auch dafür ſorgen, daß ſie in Zukunft keine ſtörenden Ueberſchüſſe mehr bilden. Reichswirtſchaftsminiſter Funk kommt alſo in einem Augenblick nach Ankara, der die denk⸗ bar beſten Vorausſetzungen für die zukünftige Entwicklung des Wirt⸗ ſchaftsverkehrs bildet. Man wird ſich auch in Ankara keinem Zweifel darüber hin⸗ geben, daß die guten wirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen zu Deutſchland durch einen noch ſo hohen Kredit irgendeines anderen Landes nicht auf⸗ gewogen werden können. Man weiß heute im Büdoften ſehr gut, daß ein guter Kunde beſſer iſt als jeder Gläubiger, insbeſondere, wenn dieſer Kunde für ſo empfindliche Waren, wie Obſt, Südfrüchte, Feigen, Nüſſe, Eier uſw., ſo aufnahmefähig iſt wie Deutſchland. Die Türkei iſt ein aufſtrebendes Land mit dem brennenden Willen und Ehrgeiz, ſich eine ſelbſtändige Wirtſchaft aufzubauen. Unter der ſtarken Führung Atatürks wurde in zwei Fünf⸗ jahresplänen die wirtſchaftspolitiſche Grund⸗ lage für den Aufbau und Ausbau der Indu⸗ ſtrie, der Landwirtſchaft und des Verkehrs ge⸗ legt. Die außerordentlichen Fortſchritte, die die Induſtrialiſierung des Landes, die Ver⸗ beſſerung der Straßen, der Wege und der Eiſenbahnen, die Meliorierung der Landwirt⸗ ſchaft ien 2 und die vornehmlich in dieſen letzten zehn Jahren erreicht wurden, ſind unter hervorragender Mithilfe deutſcher Kaufleute, Techniker und Gelehrter zuſtande gekommen. An⸗ kara ſelbſt, die Hauptſtadt der neuen Türkei, iſt nach den Plänen des Architekten Prof. Janſ⸗ ſen(Berlin) aufgebaut worden. Der Ausbau der Kohle⸗ und Erzgruben iſt unter maßgeben⸗ der deutſcher Beteiligung vor ſich gegangen. Die Türkei iſt ein rohſtoffreiches Land. Sie verfügt über große Kohlevorkommen. Sie iſt der größte Chromerzeuger der Welt. Im türkiſchen Boden lagern Kupfer, Mangan, Blei, Eiſen uſw. Wir haben Geſteinsbohrer und Aufbereitungsmaſchinen für die Erze geliefert. Für die an mehreren Stellen Kleinaſiens im Laufe der Jahre entſtandenen Zuckerfabriken lieferten wir nicht nur die Maſchinen, ſondern ſtellten vielfach auch Ingenieure und Chemiker. Für die Mühlen lieferten wir Müllereimaſchi⸗ nen, für die Papierfabriken Papiermaſchinen. Der Ausbau der Straßen geſchah mit deutſchen Straßenbaumaſchinen. In den Baumwollfabri⸗ ken ſtehen ſächſiſche Textilmaſchinen. Die ſtarke Tätigkeit der Bauinduſtrie erlaubte unſerer Zementinduſtrie eine ſtärkere Ausfuhr von Ze⸗ ment. Daneben iſt aber auch die türkiſche Ze⸗ mentinduſtrie ſtark unter Beteiligung deutſcher Maſchinenlieferanten aufgebaut worden. Der notwendige Ausbau der Handelsſchiffahrt brachte Deutſchland einen Auftrag von zwan⸗ zig Dampfern. Die Bewäſſerung des land⸗ wirtſchaftlichen Bodens und der Bau von Silos ing ebenfalls unter deutſcher Mithilfe vor ſich Für die Krankenhäuſer lieferten wir die mediziniſchen Apparate und Medikamente. Dieſe deutſche Mitarbeit beruht auf einer weitgehenden Ergän⸗ der türkiſchen und er deutſchen Wirtſchaft, die auch bei den Beſprechungen, die Miniſter Funk in An⸗ kara führen wird, eine neue Beſtätigung erfah⸗ ren dürften. Kleider für Sudetendeutsche Die ADeEßA hilft Angeſichts des gerechten Kampfes der ſudetendeut⸗ ſchen Volksgruppe und des ſchweren Notſtandes der durch tſchechiſchen Terror vertriebenen Flüchtlinge hat der Leiter der ADEß A, Walter Kretzſchmar, ſeine über 700 ADEß A⸗Mitglieder aufgerufen, Sachſpenden in Form von Kleidungsſtücken für unſere ſudetendeutſchen Brüder zur Verfügung zu ſtellen. Die ADEß A ſtellt ſich ſelbſt mit einer Spende von 2000.— RM. an die Spitze der Sammlung. Hilfsbereitſchaft und kamerad⸗ ſchaftliches Verhalten untereinander ſind ſeit Beginn der gemeinſamen Arbeit die beſten Tugenden der in der ADEFA zuſammengeſchloſſenen ariſchen Fabrikan⸗ ten geweſen. Sie werden nun, nach außen wirkend, auch dieſer Aktion zum Erfolge verhelfen, ſo daß der NSV am 30. 9. ein gutes Reſultat der Sammlung ge⸗ meldet werden kann. jeder dreht, Knipst, zient. .., und setzt unbewußt uns dienstbare Energiemengen in Bewegung Nwp Ein unſichtbares Band von Rohren und Lei⸗ tungen verbindet die Wohnungen mit den Energie⸗ zentren der Wirtſchaft. Jeder dreht, knipſt, zieht täglich Dutzende von Malen in ſeiner Wohnung an Hähnen und Schaltern und iſt ſich dabei nicht bewußt, welche Energiemengen er damit in Bewegung ſetzt. Das um⸗ fangreiche Material zur Weltkraftkonferenz geſtattet nun einen Einblick, in welches Netz von unſichtbaren Kräf⸗ ten die modernen Haushaltungen eingeſpannt ſind. Freilich iſt die Dichte des Licht⸗, Waſſer⸗, Kanal⸗ und Gasnetzes ganz verſchieden und die Reihenfolge dieſer öffentlichen Verſorgungen in Wirklichkeit verblüffend anders als die übliche Mei⸗ nung. Von den faſt 18 Mill. deutſchen Haushaltungen ſind faſt 15 Mill, an das elektriſche Lichtnetz angeſchloſ⸗ ſen— aber vermutlich noch nicht 11 Mill. an die Waſſerleitung! Im Bereich der Gas⸗ rohre liegen 12 Mill. Wohnungen, aber erſt—8 Mill. im Bereich der Kanalrohre! Die Lichtleitung iſt alſo häufiger als die Waſſerleitung, die Gasleitung ver⸗ breiteter als die Kanalleitung, noch nicht zwei Drittel aller deutſchen Wohnungen ſind an die Waſſerleitung angeſchloſſen, und noch nicht die Hälfte iſt kanaliſiert. Aber ſo dringlich die Waſſerverſorgung und die Ab⸗ wäſſerbeſeitigung aus hygieniſchen Gründen in den maſſengefüllten Städten iſt, ſo wenig kann ſie Maßſtab der techniſchen Entwicklung ſein— denn was hätte es trotz techniſchen Fortſchritts für einen Sinn, Dörfer zu kanaliſieren, wo die Dunggrube ſehr viel nützlichere Zwecke erfüllt? Aber auch der Anſchluß dörflicher Sied⸗ lungen und gar einzelner Bauernhöfe an die Rohrlei⸗ tung der entfernten Waſſerwerke wird ſich wirtſchaftlich kaum lohnen Trotzdem verſchwindet die alte primitive Pumpe auch hier. Abgeſchiedene Siedlungen ſind mit kleinen elektriſchen Waſſerwerken für die Eigenverſorgung ausgeſtattet; elektriſch betriebene Druckwaſſerpumpen verſorgen heute bereits 5 v. H. aller Haushaltungen mit ihrem Waſſerbedarf. Aber auch dort, wo die Kanalleitung ihren Zweck verfehlen würde, Waſſer⸗ und Gasrohre mit ihren höheren In⸗ ſtallationskoſten nicht hinkommen, hat der Draht die Entfernung überſpannt, über 80 v. H. aller deut⸗ ſchen Haushaltungen ſind im Lichtnetz eingefangen. Trotzdem brennt noch immer in 5 v.., alſo faſt 1 Mill. Wohnungen, die beſchauliche Petroleumlampe. Nur der Funk hat alle Grenzen und Hinderniſſe überſprungen; er, der leine Leitung mehr braucht, konnte ſich daher ſo viel ſchneller durchſetzen, daß heute bereits in jeder zweiten Wohnung ein Emp⸗ ſänger ſteht. Die Angestellten-Krankenkassen im Jahr 1937 Mitgliederzahlen weiter gestiegen/ Jeder zweite Angestellte ist Mitglied Nwo Der Verband der Angeſtellten⸗Krankenkaſſen hat ſeine Mitgliederverſammlung in Berlin abgehal⸗ ten. Der Verband umfaßt(mit einer Ausnahme) alle Erſatztaſſen der Krankenverſicherung der Angeſtellten, arunter die Barmer Erſatzkaſſe, die Berufskrankenkaſſe der Kaufmannsgehilfen und die Berufskrankenkaſſe der weiblichen Angeſtellten und die Halleſche Erſatzkaſſe. Aus dem Jahresbericht, den der Verband aus Anlaß der Mitgliederverſammlung gedruckt vorlegt, iſt wieder beſonders die Steigerung der Mitglieder⸗ zahlen der im Verband zuſammenge⸗ ſchloſſenen Kaſſen bemerkenswert. Sie ſtiegen mit 8,5 v. H. ſtärker als die Mitgliederzahlen der Pflichtkrankenkaſſen. Die Erſatzkaſſen der Angeſtellten ſind in weitem Umfange die Krankenkaſſen der Ange⸗ ſtellten geworden. Mit den 1884 454 Mitglie⸗ dern am Jahresſchluß 1937 gehört ihnen jeder zweite deutſche Angeſtellte an. Dieſe Mit⸗ gliederentwicklung iſt auch durch die geſetzlichen Ein⸗ griffe in den Aufbau der Erſatzkaſſen nicht gehemmt worden, die die Erſatzkaſſen als anerkannte Träger der reichsgeſetzlichen Krankenverſicherung ſtärker in die Reichsverſicherungsordnung einbeziehen. Die Erſatz⸗ kaſſen wurden am 1. 4. 1937 auch Körperſchaften öffent⸗ lichen Rechts, wie es die Pflichtkrankenkaſſen ſchon im⸗ mer waren. Ueber das Verhältnis zwiſchen Aerzten und Kaſſen, ſagt der Bericht, daß die Kaſſen die Zulaſſung der Aerzte zur Vertragsbehand⸗ lung und die Beurteilung, was als vertragsmäßige Behandlung zu gelten hat, vertrauensvoll völlig der Aerzteſchaft überlaſſen haben. So verzichten die Ange⸗ ſtellten⸗Krankenkaſſen auch auf die ſonſt übliche Ge⸗ nehmigung ärztlicher Leiſtungen. Der Erfolg recht⸗ fertigt dieſe freizügige und vertrauensvolle Zuſammen⸗ arbeit. Grundſatz des Vertrages zwiſchen Aerzten und Erſatzkaſſen iſt allerdings auch, daß die ärztliche Einzel⸗ leiſtung bezahlt wird, dieſe Leiſtungen alſo nicht durch Pauſchalſätze abgegölten werden. Nach den gleichen Grundſätzen iſt auch der Vertrag mit der Zahnärzteſchaft und den Dentiſten auf⸗ gebaut. Die Zahl der arbeitsloſen Mitglieder macht nur noch 1,4 v. H. des Geſamtbeſtandes aus. Der An⸗ teil der weiblichen Mitglieder iſt um 1 v. H. geſtiegen. Vor allem ſtieg die durchſchnittliche Grundlohnſumme im Jahre 1937 auf 2044.07 RM. gegenüber 1939.21 Reichsmark im Jahre 1936. Demgemäß ſtieg auch die Beitragseinnahme von 95.48 auf 97.08 RM. auf den Kopf des Mitglieds. Die Zahl der Krankheitsfälle hat ſich bei den Angeſtellten⸗Krankenkaſſen gegenüber 1936 erhöht. Die Ausgaben für Leiſtungen an die Verſicher⸗ ten und ihre Familienangehörigen ſind zwar ſummen⸗ mäßig geſtiegen, aber auch den Kopf des Mitglieds berechnet gefallen, nämlich von 78.59 RM. im Jahr 1936 auf 77.70 RM. Die Zahl der Wochenhilfefälle ſtieg erfreulicherweiſe nicht nur zahlenmäßig, ſondern auch im Verhältnis zur Mitgliederzahl. Die Fi⸗ nanzkraft der Angeſtellten⸗Erſatzkaſ⸗ ſen hat ſich weiter verbeſſert. Sie konn⸗ ten die Schadensreſerve und die Rücklage vergrößern. Mannheimer Getreidegroſimarkt Roggen: 70/72 Kilo⸗), Feſtpreiſe, geſ. tr. Durch⸗ ſchnittsbeſchaffenheit exkl. Sack, Preisgebiet R 15, per September 1938 RM. 18.30, R 18 18.70, R 19 18.90, R 20 19.10, Ausgleich plus 40 Pf. Qualitäts⸗ zuſchläge: Für 1 Kilo über Durchſchnitt.07 RM. per 100 Kilo, für 2 Kilo.15, für 3 Kilo.22 RM.— Weizen: 75/77 Kilor), Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchnitts⸗ beſchaffenheit exkl. Sack, Preisgebiet W 16 per Sep⸗ tember 1938 RM. 20.10, W 17 20.20, W 19 20.50, W 20 20.7, W 21 20.90, Ausgleich plus 40 Pf. Qua⸗ litätszuſchläge: Für 1 Kilo über Durchſchnitt.15 RM., für 2 Kilo.30, für 3 Kilo.40 RM. per 100 Kilo. Abſchläge je 100 Kilo 20 Pf.— Futtergerſte: 59/60 Kilo⸗), Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchnittsbeſchaf⸗ fenheit exkl. Sack, Preisgebiet G7, per September 1938, RM. 16.40, G 8 16.70, G9 16.90, G11 17.20, Ausgleich plus 40 Pf. Induſtriegerſte: Zuläſſiger Preisaufſchlag über 68 Kilo Hektolitergewicht bis zu .00 RM. per 100 Kilo ab Erzeugerſtation.— Brau⸗ gerſte: Frei Erzeugerſtation je nach Preisgebiet RM. 20/22 per 100 Kilof), Raps inl. ab Station 32.00, Mais mit Sack geſtrichen.— Futterhafer: 46/49 Kilo), Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchnittsbeſchaffenheit exkl. Sack, Preisgebiet H 11, per September 1938 RM. 16.70, H 14 17.20, H 17 17.50, Ausgleich plus 40 Pf.— Induſtriehafer: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu.00 RM. per 100 Kilo.— Mühlennachprodukte: Roggen⸗ kleie, Preisgebiet R 15 10.15, R 18 10.45, R 19 10.50, R 20 10.60, Roggenvollkleie plus.00 RM., Weizenkleie, Preisgebiet W 16 10.70, W 17 10.75, W 19 10.90, W 20 11.00, W 21 11.10 RM., Ausgl. plus 30 Pf., dazu 5 Pf. Vermittl.⸗Gebühr. Weizen⸗ vollkleie RM..50.— Gerſtenfuttermehl: Preisgebiet G 7, per September 1938, RM. 18.40, G 8 18.70, G 9 18.90, G 11 19.20 RM. Weizenfuttermehl 13.50, Biertreber ab Fabrik Höchſtpreis 14.00, Malzkeime ab Fabrik Höchſtpreis 13.40 RM., Ausgleich plus 30 Pf. ») Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen Regelung. f) Feine und Ausſtichware RM..70 bis RM..50 per 100 Kilo höher.— Sonſtige Futter⸗ artikel: Erdnußkuchen, Feſtpreis ab Fabrik September RM. 15.80, Sojaſchrot prompt 15.50, Rapskuchen inl. 13.70, do. ausl. 14.20, Rapskuchenſchrot 13.70, Palm⸗ kuchen 13,90, Kokoskuchen 14.70, Seſakmuchen 15.00, Leinkuchen 16.30 RM., Trockenſchnitzel, Fabrikpreis, loſe, per September 1938 RM..46, Rohmelaſſe.54, Steffenſchnitzel 11.66, Zuckerſchnitzel vollw. 12.66 RM., Ausgleich plus 35 Pf.— Rauhfutter: Wieſenheu (loſes): a) Wieſenheu, handelsüblich, trocken, mit Be⸗ ſatz(bis ein Drittel) an minderwertigen Gräſern RM. .80, b) Wieſenheu, gut, geſund, trocken, mit unerheb⸗ lichem Beſatz(bis etwa ein Zehntel) an minderwer⸗ tigen Gräſern RM..80, c) Acker⸗ und Feldheu(Süß⸗ heu), angeſätes Futterheu, ohne nennenswerten Be⸗ ſatz an minderwertigen Gräſern.60 RM. Luzerne⸗ heu(loſes): a) geſund, trocken, handelsüblich, mit bis etwa ein Drittel vollwertigem Gräſerdurchwuchs.00 Reichsmark, b) gut, geſund, trocken, ſchöne Farbe, mit bis zu etwa ein Zehntel vollwertigem Gräſerdurch⸗ wuchs.60 RM. Kleeheu(loſes): a) geſund, trocken, handelsüblich, mit bis zu etwa ein Drittel vollwerti⸗ gem Gräſerdurchwuchs.60 RM., p) gut, geſund, trocken, ſchöne Farbe, mit bis etwa ein Zehntel voll⸗ wertigem Gräſerdurchwuchs.00 RM. Dieſe Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo waggonfrei badiſcher Er⸗ zeugerſtation. Stroh(Ge 100 Kilo): Roggenſtroh Höchſtpreis.30 RM., Marktpreis.50/3.00 RM., Weizenſtroh.10 bzw..50/3.00, Haferſtroh.00 bzw. .50/2.70, Gerſtenſtroh.00 bzw..40/2.60 RM. Die Preiſe gelten als Erzeugerpreiſe für geſunde, handels⸗ übliche, bindfadengepreßte oder gebündelte Ware. Im übrigen gelten die Beſtimmungen über den Verkehr mit Stroh in Abſchnitt yl der Anordnung vom 1. Juli 1938.— Spelzſpreu, ab Station des Erzeugers oder ab Gerbmühle RM.—. Mehlnotierungen: Wei⸗ zenmehl: Type 812, 16. 8. bis 30.., unter Bei⸗ miſchung von Maismehl, Preisgebiet Baden 16 28.85, 17 28.85, 20 29.20, Saarpfalz 19 28.85, 20 29.20, 21 29.20 RM., unter Beimiſchung von Maismehl. Roggenmehl und Maismehl ab Mühle, ab 1. Juli 1938: Preisgebiet Baden 15, Type 997, 22.80, 18 23.35, 19 23.60, Saarpfalz 20 23.50, Type 1150 mi⸗ nus 50 Pf. per 100 Kilo, Type 815 plus 50 Pf. ab 1. 10. 1938 per 100 Kilo. Maismehl nach Bedin⸗ gungen der RfG.— Weizenmehl mit einer Bei⸗ miſchung von 10 Prozent Ausl.⸗Wz. RM..50 per 100 Kilo.— Bei 20 Prozent Beimiſchung von deut⸗ ſchem anerkannten Kleberweizen Aufſchl. RM..25 je 100 Kilo.— Zuzüglich RM..50 Frachtausgleich fret Empfangsſtation gemäß Anordnung der HV.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der HV. bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. Die enttäuschten Rumänen NWöp Es wird nunmehr von zuſtändiger Stelle be⸗ ſtätigt, daß die in der letzten Zeit gepflogenen eng⸗ liſch⸗rumäniſchen Verhandlungen über eine Weizenlieferung von 400 000 Tonnen bisher zu keinem Ergebnis geführt haben. Es beſteht auch kaum noch Hoffnung, daß die Engländer den Rumänen etwas vom Weizenüberfluß der diesjährigen Ernte ab⸗ nehmen werden. Denn nicht nur die Preisvereinbarung macht Schwierigkeiten, vor allem ſtemmen ſich auch die Weizenländer des Empires den engliſchen Plänen ent⸗ gegen. Inzwiſchen ſind die rumäniſchen Bauern trotz oder gerade wegen der guten Ernte in erhebliche Not geraten. Da die Verhandlungen mit Deutſchland über die Weizenausfuhr wegen der ſchwebenden Verhand⸗ lungen mit England noch zurückgeſtellt ſind, macht ſich eine ſtarke Stockung des Abſatzes bemerk⸗ bar. Die Bauern, die ſich ihre Ernte von jüdiſchen Ge⸗ treidekäufern bevorſchuſſen ließen, müſſen dafür Wu⸗ cherzinſen zahlen, die immer größere Teile ihrer Ernteerlöſe freſſen. Man erinnert ſich, daß, ſolange Deutſchland als Weizenkäufer auftrat, das Weizenge⸗ ſchäft niemals, jedenfalls nicht ſo völlig ſtockte. Zu der Enttäuſchung, die Rumänien heute mit ſeinem Weizen⸗ abſatz erlebt, hat ſich noch eine zweite hinzugeſellt, die ebenſo charakteriſtiſch für die Wirtſchaftsverſprechen der Weſtmächte iſt. Die rumäniſche Ausfuhrnach England und Frankreich iſt im erſten Halbjahr 1938 ſowohl anteilsmäßig, wie auch abſolut ſtark zurückgegangen. Die Ausfuhr nach England iſt im erſten Halbjahr 1938 um 45 v. H. und die nach Frankreich um 46 v. H. gegen⸗ über dem Vorjahre abgeſunken. Die Enttäuſchung hier⸗ über iſt in der rumäniſchen Preſſe ſehr groß, obwohl man ſich wundern muß, daß die Rumänen überhaupt noch enttäuſcht ſind. Angeſichts der Erfahrungen der letzten 15 Jahre ſollte in Bukareſt eigentlich klar ſein, daß die weſtlichen Demokratien zwar gern Verſprechun⸗ gen, auch Kredite und Anleihen, natürlich immer zu guten Zinſen, zu geben, niemals aber weſentliche Wa⸗ renmengen abzunehmen bereit und imſtande ſind. ſthein-Mainische Abendbörse Freundlich Im Nachgang zur Mittagsſchlußtendenz war die Haltung auch an der Abendbörſe überwiegend freund⸗ lich. Es erfolgten auf Baſis der Berliner Schlußnotie⸗ rungen kleine Käufe, während Abgaben kaum beob⸗ achtet wurden. Die Umſätze waren allerdings, bedingt durch eine gewiſſe Zurückhaltung, nicht ſehr lebhaft. Im Vordergrund ſtanden einzelne Montanwerte, voran Ver. Stahl 97½. Auf den übrigen Markt⸗ gebieten hatten die Kursveränderungen nur kleinſtes Ausmaß. U. a. notierten FG⸗Farben 149, Mannes⸗ mann 105½, Deutſche Erdöl 124, Daimler 124, Weſt⸗ deutſche Kaufhof 93 und RWeE 118. Der Rentenmarkt lag ruhig, Altbeſitz wurden etwas höher geſucht mit zirka 128½ß,„ Farben⸗Bonds notier⸗ ten unverändert 120½ und Kommunalumſchuldung nannte man mit 93,65. letreide Rotterd am, 26. Sept. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): Per September.57½, per November .57½, per Januar.67½, per.75; Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo): Per September 110, per November 102˙/½, per Januar 101¼, per März 1013/. Von der Berufiskundlichen Ausstellung der H] in Berlin Aus der umfassenden Schau, die sich- an die vor der Berufswahl stehende Jugend wendet: Modell einer für den maschinellen Betrieb eingerichteten Tischlerei, PBZ 5 1958 1 ———— 74* 5 9 4„Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 27. September 1958 h fret Für 4 50— 14 3 „der gelangen. Daß ſie damit in den Verdacht der r al t meld 3 Seitenſprünge im Dämmerzuſtand cheligen Antele gert, iommit ihr gar nicht poper dis bantoffelhe zum Bewußtſein.“ ſich un langi Bas Echeidungzoerigt Kla hllago Frau Helene ſucht in fremden Wohnungen ichhö mi„Das könnte jede Frau behaupten, wenn man unlängſt das Scheidungsgericht von Chikago 5 ſucht f n h gen Streichhölzer/ Eheprozeß mit happy end ſie 54 345 75 Lelenprun, eilappen ünde, f i aariſ 5 Szmii 2 meinte der Gatte erboſt.„Wer kann mir denn en ge 45 e ehe e f er zu zu befaſſen gehabt, wie ihn der Prozeß zwiſchen„Der Schein ſpricht wohl gegen die Klägerin““ waren?“ Zu ſeiner Ueberraſchung führte der 5——5 Richter auch dieſen Beweis durch. Er vernahm handelt wird. Wenn aber dieſer Ehemann ein —— Farſteuf, Die beiden 70 n uro 1 aus ihren Ausfagen 41717 ziemlich bekannter und————* Boxmeiſter friedlichem Einvernehmien gelebt und Frau 6. Was ſie zu ſrer Handlungswelfe gieb, war ſich, daß der Kechtsanwalt gerade in den Wo⸗ 3 0 die fand um ſo weniger Grund zur Klage, als ſich ein Dämon, gegen den dieſe unglückliche Fran ri aniſchen Mittelgewichtsklaſfe in zahlreichen ihr Gatte, ein reicher Grubenbeſitzer, in finan⸗ völlig machtlos iſt. Ein bekannter Pſychiater hat 25 ar. Aur an Wirtſchafterin befand Kämpfen Blitzſiege errungen hat, bezichtigte vor A0t 1 Geſei 0 5— 455 Zich went 7 5 ns e er wird dieſes Rätſel vor Ge. ſich in der Wohnung, Manchmal kam die junge dem Michter ne Frau, daß ſie ihn forkgeſetzt diber zaſcht, eis eicſe Ehe ganz pibglich in die Vrüche mrkober Frau ein dutzendmal und öfter im Tag hinauf— ſchlage, beiße, krate, tefte. und, mit harten ereh ging. Und der Nervenarzt berichtete:„Ich habe be⸗ gerannt, Bei jedem dieſer Beſuche fragte ſie, Gegenftänden' bewerfe. Man könne ihm nicht t ſich„ obachtet, daß Frau G. an zeitweiſen Bewußt⸗ ob ſie Zündhölzer bekommen könne. die zumuten, mit einer ſo gewalttätigen Frau wei⸗ merk⸗ Wie in ſolchen Fällen üblich, hatte die Gattin ſeinstrübungen leidet. In einem ſolchen Däm⸗ Wirtſchafterin konnte ſich dieſe merkwürdige ter zuſammenzuleben, zumal er ſchon drei Ge⸗ altspfl eine Klage auf proviſoriſche Unter⸗ merzuſtand vollbringt ſie Handlungen, die„Schlamperei“ nicht erklären und meinte Jahre dieſes Martyrium 71 0 habe, ohne Wu⸗ altspflicht eingebracht. Sie behauptete, ihr ihr völlig unbewußt ſind und an die ſie ſichhauch ſchließlich, warum ſich die Gnädige nicht ſelbſt daß eine Beſſerung eingetreten ſei., Bei jedem W Nann habe ohne jeden Grund die ehelichen Be⸗ nachträglich nicht erinnern kann. Im vorliegen⸗ eine Schachtel Streichhölzer kaufe? Frau G. Streit wird meine Frau handgreiflich“, er⸗ 45 ziehungen zu ihr iof 859 und alle ihre Aus⸗ den Falle konnte ich nach langwieriger Unter⸗ murmelte daraufhin etwas Unverſtändliches klärte der Boxmeiſter.„Sie ſchreckt weder da⸗ —— ſöhnungsverſuche ſchroff abgelehnt. Dabei fühle ſuchung feſtſtellen, daß die Klägerin von der und verſchwand, um eine halbe Stunde ſpäter vor zurück, mich aus dem Hinterhalt anzufallen, eizen⸗ ſie ſich ganz unſchuldig und ſie könne ſich dieſe fixen Idee beherrſcht wird, verlegte Zündhölzer mit dem gleichen Anſinnen wieder zu kommen. noch im Nahkampf ſogar meine Kleider zu t. die— Sinneswandlung nur ſo erklären, daß ihr Em⸗ ſuchen zu müſſen. Ihre Zwangsvorſtellung ſpie⸗ Nun erſt glaubte Emmerich an die Unſchuld zerreißen. Ich wage es nicht, mich gegen n der merich eine heimliche Freundin beſitze. Dieſer gelt 95 vor, die Senen befänden ſich in feiner Frau. Man gab ſich einen Verſöhnungs⸗ ihre Mißhandlungen zu wehren, weil ich be⸗ nach ſchob wiederum ganz energiſch die Schuld ſei⸗ der oberhalb gelegenen Wohnung des Rechts⸗ kuß und ging beglückt aus dem Gerichtsſaal. fürchten muß, ſie mit einem unbeabſichtigten ſten ner Frau zu, von der er behauptete, daß ſie anwaltes. So verſucht ſie mit allen Mitteln und Wie ſich der Mann in Zukunft mit den Däm. Fauſtſchlag ernſtlich zu verletzen.“ Das Gericht big, jede Gelegenheit benütze, um die Junggeſellen⸗ fi jeder erdenklichen Zeit, ſobald ſie von ihrer merzuſtänden ſeiner Gattin abfinden wird, iſt— Verſtändnis für die Lage des armen 8 wohnung eines im Hauſe wohnenden Rechts⸗ fixen Idee befallen wird, in dieſe Räume zu freilich eine andere Frage.. thleten und ſprach die Scheidung aus. egen⸗ 5705 wo 3 Zrmileime iſtmb —— fammdofio- Tuanſe er zu von Kehlkopf, Luftroͤhre, Bronchlen, Bronchlolen, ſowle Aſthma Wa⸗ werden mit—— Erfolg mit dem bewährten„Gilphoscalin“ behandelt. Henn„Gilphoscalin“ wirkt nicht nur ſchleimlöͤſend Kreisſtelle mannh eim, L 2, 12 widerſandeſähiger. Barum itebein richilges Heil⸗ u. Kurmifel, von S2 dem man wirklich gründliche Erfolge erwarken darf.„Gilphoscalin“ 4—— und—————— 4 2 1 Heute Dienstag, den 27. Sept. 1958, um 20 Uhr——— Sie leie———* mff30 Zablelten reinigt die Moun 4 h öhle 4 im grolzen Saal des alten Rathauſes, F 1 Zojenapolbehe, Müngen.— Fehingen Bie ven den Merztgier- 4 7 4 23.——— Fe—————— g rõ 11 cdli ch un d üb erzi eh 4 S 41 1507 Werbever ammlun g.55 ven Z. vif. Vzl Sranf, Werzerärlfatsler.— 7 „n mit Cichtbildervortrag- Es ſprechen: die Schleimhout mit einem—— Kreisführer BRK oberfeldführer brös, der ngpet Schulzmontel gegen Kronk- nnes⸗ Ceiter der Adjutantur DbRK haupttührer olu/ Seeheim 74 Weſt⸗ inn heitskei E i Drall Sandhaas, der Bereitſchattsführer(m) Mym. 27 Ab mterdehe eitskeIm& ſzeugnissè von Dralle fl. Wass., 0 0 0 W41 nile volksgenofſen find hierzu are- Iost Mre,inn,, mr erlesener Qualität, daher bei freiem Eintritt herzlich eingeladen 7 wirksam und ausgiebig 0 — 0 Zuruekt vV Daunondeoken Heintich Kirrstefker ffrz 7 Repataturen evtl. RAS E RCREME — Heilpraktikor ein mrem Beisein. IIn 393 Nannheim 3, 9a Vnt 7 9 t e + 1 S n t Sprechstunden täglich von—5 Unr k. lihm, Käfertaf M U N 5 WA S S E R (außer Samstag) Fernruf 203 7/ Kurze Mannh. Str. 45 4 Ruf 512 96 lnstitut Schwarz zi% Hamenk M 3, 10 4 Sklassige priv. Oberschule beginnt D5 amen bart Kontroll e Uhren sowie alle lästigen Haare entfernt schmerzlos durch am 1. Oktober 1938 4 lUbendschule an neuen Kursen zur gewissenhaften Vorbereitung für Abitur und mittlere 1 lieſerl, reporiert Reife. persönliche Besprechungen mit der Schulleitung IL I. 3 3 Kurzwellen 4 inscht. Anmeld d it. prompi Kt 1701 Fernruf 23921 garantiert dauernd und natbenſteiſf Unrmachermeister 221 EIMe naliadde- Direktion: br. G. Sessler und Dr. E. Heekmann 6 arztlich geprüfte Mäder 1 8, 5 rell Stoll Kosmetlketrin Hannheim. Tullastr. 19 Ruf 443 98 auch inzernte Preise RM.-.50,—.85, l. 30,.40 And wichtig! Gott der Allmächtige hat meine liebe Frau, meine 908 Hellmatratae 3 und Ischlas, Sie ffeibt dos Ungeziefet aus Bett und Zimmet. Fr. Braner, H 3, 2 herzensgute Mutter, Frau Bürbarn Frun geb. Gippert von einem langen und aualvollen Leiden erlöst. Amtl. Bekanntmachungen Die Fürſorgeſtelle Waldhof, Sand⸗ hofepſtr. 14—18, iſt wegen haulicher Veränderungen nach dem ſtädtiſchen Amtsgebäude Mittelſtraße 42, Pflü⸗ gersgrundſtraße—4(Fürſorgeſtelle eS 8 Neckarſtadt) verlegt worden. Dieſ Sprechſtunden ſind unverändert. von.60 on Mannheim, den 23. Sept. 1938. Der Oberbürgermeiſter. Adam Ammann pezialhèus für Berufskleidungę Qu 3, 1 Fernruf 23789 Mannheim, den 27. September 1938. Die Pfänder vom Monat Mai 1938, und zwar Gruppe 4 Nr. 80 568 bis 83 453 Gruppe B Nr. 16 949 bis 24 343 Gruppe CNr. 2556 bis 5 832 müſſen bis ſpäteſtens Ende September 1938 ausgelöſt werden, andernfalls ſie Anfang Okt. 1938 verſteigert werden. Städt. Leihamt. In tiefer Trauer: Julius Frank u. Tochter Marga Die Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden. (482122 Wegen Geschäftsverlegung Deutsche Teppiche perser Teppiche u. Brucken bis 1. Oktober billigst. Auch gegen 10 Monatsraten W. Onnesorg. Mannnein..12 Ladenburg Maul⸗ und Klauenſeuche Im Hinblick auf die in hieſiger Ge⸗ meinde herrſchende Maul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche iſt es verboten, Hunde auf der verschiedenes dandli— 15 i Zpeftraft 0 7 schie ſandlungen werden ſtreng beſtraft. Verloren Ferner iſt die Polizei angewieſen, frei umhexlaufende Hunde einzufangen u. Iodesanzeige Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß entschlief gestern mein herzensguter, treubesorgter Mann, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr oeue(18 260“%% zur Tömmna nach der Aödeckezei zu hornbrille haus⸗ verbringen. Ph 1 mit Etui(Born) ſchneiderin Ladenburg, den 24. Sept. 1938. 1 1 eEIin am 11. od. 12. 9. Der Bürgermeiſter: Pohly. a, dem Lindenhofſnimmt noch einige verloren Abzugeb.[Kunden an.— laegen BelohnungſAngeb, u. 18 236“8 auf d. Fundbürd.ſan d. Verlaa b. B. EE Entlaufen Mittwoch, den 28. September 1938, Junger, weißer nachmittags 2½ Uhr, werden wir im Möbelgeſchüft eJevfig Bokinecnoswene Lokomotiviührer im Alter von nahezu 58 Jahren. Mannheim, Eichelsheimerstr. 9. Welches In tie fer Trauer: Als Dichter⸗Schuſter war bekannt, tember 1938, um 14 Uhr statt. Abzugeb. geg. Bel. (72 384 Vo.— Friedrichsring 48, Tfol-enier iees, Zede buharbeiten? Zuſchriften u. Nr. barterre.(37500V)72 373 Fernſprech. 255 78. 72 373 VS an den Verlag dieſ. Blatt. Frdu fargarete Mlein und Angenörige————— Sachs im weiten, deutſchen Land, 5 1000,— Ram gegen 1 Ladentheie, 250 Lit, Wein, 2 Kla⸗ well wurd' er leive Ware 1o31 Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 28. Sep- Zei 1—3573 Masfnörunn Jon] viere,1———-— F Wenn heut ein Schuhmacher ſehr klagt 1 Standuhr, 1 Schreibmaſch.(Erika) 1 Büfett, 1 Gasherd(Roeder),— I Motorrad(Triumph, 200 cem), Möbel verſchiedener Art und ſonſt. Holzbaur. Jutzi, Gerichtsvollzieher. und über ſein Geſchäft ver agt, dem ſei geſagt, daß volle Kaſſen mit„Anzeigen“ ſich ſchaffen laſſen. „Zakenkreuzbanner“ Unterhaltung und wiſfen Mit Liebe bezahlt, Von Alfred Bersien Es war ein trauriger Abend. Die Mutter weinte. Der Vater las in einem alten Buch, ohne ein Blatt zu wenden. Michael hielt die Hände der Mutter und grübelte der alten Ge⸗ ſchichte nach. Noch am anderen Tage ſtand Michael unter dem Einfluß dieſes Abends. Draußen ſtand der Herbſt. Vor dem Mooswirtshaus ſaß er dann. Spä⸗ ter ging er zum Fluß hinunter. Unter den Uferweiden warf er ſich ins Gras. Da rief plötzlich eine helle Mädchenſtimme vom jenſeitigen Ufer:„Hol über!— hol über!“ Michael richtete ſich auf und blinzelte ins Licht. Er war wirklich ein wenig eingeſchlafen. Drüben ſtand eine lichte Mädchengeſtalt. Da ſprang er ins Boot. Erſt in der Mitte des Fluſſes erkannte er Erika Jenſen. Sie ſtand ein wenig verlegen, als er anlegte.„Ich habe micht dich gemeint, als ich rief“, ſagte ſie. Michael lachte:„Das iſt eine ſeltſame Sache. Ich wußte nicht, wen ich ins Boot lud,— und du kannteſt den Fährmann nicht. Soll ich wie⸗ der umkehren?“ „Wenn du magſt“, lachte ſie, reichte ihm aber ſchon ihre Hand. Er zog ſie ins Boot und ru⸗ derte langſam zur Mitte des Fluſſes. Dann zog er die Ruder ein und ließ das Boot treiben. Lange ſaßen ſie ſich ſchweigend gegenüber. Erika ein wenig verſchämt und verlegen;— Michael in tiefem Nachdenken.„Eigentlich müß⸗ ten wir Feinde ſein“, ſagte er dann und ſah ſie lange an. Sie ſchien ihm noch ſchöner ge⸗ worden. Sie erſchrak ein wenig.„Ich dachte, du wäreſt ſtark genug, dir dein Schickſal ſelbſt zu ſchaffen. Nun willſt du alſo doch das alte Erbe antreten?“ „Ich weiß nicht“, ſagte er.„Mein Vater hat den alten Streit aufgerollt. Der deine wird es auch getan haben. Wäre es nicht an uns, ein⸗ mal ehrlich abzuwägen?“ Er trieb das Boot mit einigen feſten Schlä⸗ gen ans Ufer. Sie gingen lange ſtill in den blumigen Wieſen dahin. Ein zurückgebliebener Brachvogel ſchreckte vor ihnen auf,— ſchwebte hoch, und fiel ein wenig weiter wieder in die Wieſe ein. Dein Großvater lieh alſo meinem Großvater dreihundert Taler. Er bekam dafür unſeren Moosacker zum Pfand. Später ſtarb mein Großvater. Mein Vater übernahm den Hof. Er wollte ſeinen Acker wieder haben und bot deinem Großvater die dreihundert Taler zurück. Dein Großvater weigerte die Rückgabe. Er ſagte, der Acker ſei verkauft, nicht verpfän⸗ det. Sie ſtritten jahrelang. Darüber ſtarb dein Großvater. Der Richter hatte noch keinen Spruch gefunden. Da wollte dein Vater die Geſchichte löſchen und den Acker zurückgeben. Am gleichen Abend ſagte mein Vater im Wirts⸗ haus:„Die Jenſens ſeien Händler und Wu⸗ cherer, keine Bauern. So blieb die Geſchichte ungelöſcht. Auch der Richter löſte ſie nicht. Nun habe aber ich den Spruch gefunden.“— „Du träumſt ja“, ſagte Eriha,„du träumſt.— Wie kann man nur über ſo ernſte Dinge ſpre⸗ chen und dabei in die Wolken träumen?“ Michael lachte ein wenig:„Mein Spruch iſt ſchön,— ſchön wie ein Traum. Er richtete ſich auf, nahm ihren Kopf zwiſchen beide Hände und küßte ſie.„Unſere Liebe löſcht die Schuld.“ Am Abend gingen ſie Hand in Hand ins Dorf. Sie ſtanden noch lange am Brunnen und plauderten. Drüben lag der Veitshof. Er lag ganz in Dunkel gehüllt. In der Tiefe des Zimmers ſtand der alte Veit und ſah unverwandt nach dem Brunnen. Die Mutter ſtand neben ihm. „Es wäre kein Unglück, wenn ſie ſich zuſammen täten und die alte Schuld beglichen“, ſagte ſie. Der Mann lachte bitter auf:„Womit wollen ſie bezahlen?“ „Mit Liebe,— mit nichts anderem“, ſagte auch die Mutter. Es war das erſte Mal, daß ſie dem Manne frei die Stirn bot. Da trat Michael ins Zimmer. Sie hatten ihn nicht kommen hören. Die Mutter erſchrak. Sie nahm ihn bei der Hand und wollte ihn aus dem Zimmer ziehen.„Laß das“, ſagte der Va⸗ ter.„Ich habe mit ihm zu reden.“ Die Mutter fing wieder an zu weinen. Da ſchob der Mann ſie zur Tür hinaus.„Ich habe euch geſehen, ſagte er dann zu Michael. Du willſt deine eigenen Wege gehen. Gut,— ich kann dich nicht hindern. Was weiter wird, darüber ſprechen wir morgen.“ Er wartete keine Antwort ab und ging hin⸗ aus. Michael ſah ihn über die dunkle Dorf⸗ ſtraße dem Wirtshaus zuſchreiten. Michael ſaß dann lange mit der Mutter am Fenſter. Sie ſahen nach dem Wirtshaus hin⸗ über. Es war ſpät geworden. Sie ſaßen beide voll Angſt und Unruhe. Drüben brannte noch ein einſames Licht. Dann verloſch es. Wenig ſpäter ſahen ſie zwei Männer die dunkle Dorfſtraße heraufkommen. Sie ſchienen Wichtiges zu bereden. Oft blieben ſie ſtehen, gingen wieder wenige Schritte wei⸗ ter und ſtanden ſchließlich lange am Brunnen. „Die Kinder ſchieben unſere Schuld und unſeren Haß von ſich. Sie ſind ein ſelbſtſicheres Geſchlecht. Sie gehen über uns hinaus. Wenn wir die Augen vor ihnen verſchließen, ſtehen wir ſchließlich allein, Veit“. Die Männer reichten ſich darauf die Hände. Als die Mutter das ſah, ſtand ſie auf und ging dem Vater ent⸗ gegen. Sie ſtanden dann noch ein wenig auf der Diele zuſammen. Des Vater Stimme hatte einen tiefen, ruhigen Klang. Er ſagte: „Ich habe mich nun mit Jenſen beſprochen. Wir ſind jetzt klar. Morgen werde ich ihm den Freiwerber ſchicken.“ lm V/einlaub Ein schönes Bild der berühmten Schauspielerin Carola Höhn, das während der Außenaufnahmen zu dem neuen Film„Der grüne Kaiser“ gemacht wurde. (Uta— Scherl-.) Vierliebte Fahrt in die Pfalz Von Marianne Heller Ein Sonnentag wars, wie aus blauem Him⸗ mel, Sonnenſchein und Vogelgezwitſcher ge⸗ webt. Wie von Teubeln gejagt fuhr der Wagen zunächſt über den glatten Aſphalt durch das Gedränge der Stadt, über Brücken und durch Tore, über den Rhein aufs Land hinaus. Noch klingt von irgendwo ein Straßenbahnläuten her, dann aber ſinken Häuſer, Schuppen, Fab⸗ riken in ein vergeſſenes Daſein. Jetzt erſt ſchalteſt du zum Gang„Gemütlich⸗ keit“ um. Und langſam fahren wir durch Hans⸗ Thoma⸗Lanoſchaften mit ihrem Fluß und Ge⸗ hügel, an ſpielenden Kindern vorbei mit ihren Ringelreih'n, vorbei an blutgefärbten Weingär⸗ ten, immer wekter, tiefer hinein in blaue Ein⸗ ſamkeit und ſonnebeglänzten Raum mit Wie⸗ ſengrün und Blumendurcheinander. Vorbei an träumenden Weiher, drinn' Waſſerroſen blühen, um nächtlichen Nixenreigen zu ſchmücken. Goo⸗ des Garden“. Hat's einer von uns beiden laut geſprochen?— haben wirs zuſammen nur ge⸗ dacht?!— Und dann kommen all die vielen Dörfer und Städtchen. Der Wagen fährt über holpriges Pflaſter, durch enge Gaſſen, vorbei an niedri⸗ gen Häuschen, in denen zufriedene Menſchen wohnen, die uns hinter beblumten Fenſtern grüßend zuwinken. Weinorte, die ihren Namen berühmten Weinen gaben, laden zu fröhlichem Trunk, Straußwirtſchaften und feudale Hotels wechſeln miteinander ab. Du aber fährſt ienmer weiter gaßab, gaßauf, über Tal und Höhen, vor⸗ bei an alten Giebeln und Dächern, Wehrtürmen VBONIKA-SIela Eine Motfer roubt ihr Kind⸗ Von Gerhard Uhde ——————————— 12. Fortſetzung Da endlich konnte ſie ſich aus der Starrheit befreien und aus dem Bette ſpringen. Auf ihrer Stirn ſtand der Schweiß, ſie zitterte aan ganzen Leibe. Am leeren Kinderbette Ange⸗ las hielt ſie ſich feſt, als ob ſie ſo die Gewiß⸗ heit feſthalten könnte, daß ſie ja am vergan⸗ genen Tage ſelbſt das Bettzeug ausgeräumt ued in das Bauernhaus getragen hatte. Lange verharrte ſie ſo, ſie hatte Furcht, ſich wieder hinzulegen. Es war übermenſchliche Kraft da⸗ zu notwendig, in den tiefen Gang zurückzufin⸗ den, der ſich einmal aufgeſchloſſen hatte, als ſte Angela vom Felde holte, und das andere Mal. als ſie ſie in der Nacht draußen fand. Das war ein Gang ganz am Grunde des Glau⸗ bens. Sie hatte ſich übernommen, ſie konnte nicht mehr glauben. Wenn man von der Hitze ausgedörrt war, dann fehlte das Gewicht der ſeeliſchen Kraft, das einen dort in die Tiefe hinugterziehen konnte. Sie war ausgehöhlt und offen für die Anaſt, die zu allen Toren aus der feindlichen Luft hereinſtrömte. Nein, ſolchen Kampf konnte ſie nicht länger beſtehen, ſie war zu ſchwach. Niemand vermochte ihr in »Wahrheit zu helſen, alle Anteilnahme, wenn ſie auch vom Herzen kann oder kommen mußte, konnte ihr die Einſamkeit nicht verhehlen. Sie allein ſtand der Gewalt gegenüber, die mit dem Scheine des Rechtes über ihre Not und In⸗ brunſt kalt hinweggehen und alle Machtmittel gegen ihre mit Blut verbürgte Wahrheit an⸗ wenden durfte. Veronika ſaß am Fceciſter und blickte mit heißen Augen in den grauenden Morgen. Die Nacht war überſtanden, aber es leuchtete keine Verheißung in dem fahlen Lichte. Der Him⸗ mel war hinter einer ſtumpfen Wolkendecke ver⸗ borgen, die ſich von keinem begehrlichen Blicke aufreißen ließ. Schwer hing das farbloſe Zelt über den ländlichen Häuſern und dem zaghaf⸗ ten Frühling, der unter der grauen Laſt den Glauben an ſeinen Sieg zu verlieren ſchien. Was konnte ſchon das Lied der eben erwachten Amſel für einen Troſt geben? Es war der Klang eines kleinen Herzens. der nur mit Wehmut erfüllte, wenn Veronika an einen Frieden zurückdachte, der einmal da war, oder ſich das unerreichbar ſcheinende Glück eines innigen, ungeſtörten Zuſammenlebens mit ihrem Kinde vorſtellen wollte. Ihre Trä⸗ nen rannen auf das Fenſterbrett. Als ſie die Tropfen ſah, die aufeinander gefallen waren, links und rechts, wollte ſie ihnen mit dem Finnger einen Weg zueinander geben, Mutter und Kind, daß ſie zuſammenfänden. Aber ſie hatte noch nicht genug geweint, die kleine Straße ſchrumpfte nach beiden Seiten zurück. Dieſes Orakel war ein Trug. Nein, und wenn Veronika ihr Blut verſtrömen ſollte, die Fahrbahn von Herz zu Herz mußte geſchaffen werden, damit die Schiffe des einen großen Gefühls hin⸗ und herſegeln konnten. Sie klei⸗ und Toren. Und immer läuft der ſonnige Herbſttag nebenher und lächelt, lächelt aus fruchtſchweren Rebengehängen, roten Beeren und buntem Laub über unſere Freude. Wollen wir nach den Spuren der Geſchichte forſchen?— Reizt es uns, die Figuren dieſes Kirchenportals zu enträtſeln? Soll uns die ur⸗ alte Rüſter erzählen von blutigen Kämpfen und ſtolzen Siegen? Komm' laß uns auf die Max⸗ burg ſteigen; ſchau, wie ſich ihre Silhouette maſ⸗ ſig vom klaren Herbſthimmel abhebt. Durch ihre Fenſter wollen wir herabſchauen über Weinter⸗ raſſen ins weite geſegnete Pfälzerland, dem mac nichts mehr anſieht von brennenden, ſengenden und plündernden Franzoſenſcharen. Wir wundern uns nicht, daß es überall klingt und uns ſelbſt ein Lied auf den Lippen liegt. Drunten im Tal läutet ein Mittagglöcklein: zittrig dringt ſein Ton bis hier herauf. Wir wollen eſſen gehen. Dort in dem Haus bei der Burg! Auf deen Berg bei Wolle und Wind und Jung⸗Mädelſang über den Wäldern! Und bei den Terraſſen mit jedem Blick die unabſehbaren Tafeln des Horizontes vor Augen. „Wohl bekomms“! Wie flüſſig Gold ſchim⸗ mert der Pfälzer in den Pokalen und der köſt⸗ liche Trunk ſcheucht die letzten Sorgen hinweg. Im Müdeſein ſtrecken wir uns ins duftend blühende Erika. Blau wie der Himmel leuchten deine Augen, der Wind aber erzählt uns ein Märchen, das nimmer verrauſcht. Immer klingt er nach in einem einzigen Durakkord: Golde⸗ ner Herbſt in der Pfalz! dete ſich an, ins Bauernhaus am Dorfrande zu gehen. Doch es war wohl noch zu früh, weain ſie jetzt ſchon ihr Kind wecken wollte. Sie ſetzte ſich aufs Bett, dem rechten Zeitpunkt ab⸗ zuwarten. Da nahm ſich die Natur ihr Recht und forderte von dem übermüdeten Körper den Schlaf. Als Mutter Blachetta nach ihr zu ſehen kam, weil ſie heute ſo lange nichts in ihrem Zimmer regte, lag Veronika noch immer auf dem Bette und ſchlief. Da ſie nicht einmal das Rufen ihres Namens hörte, wollte Mutter Blachetta nicht dem höheren Willen dreinreden. Der tiefe Schlaf ſchien eine beſondere Urſache zu haben, weil Veronika ſchon angekleidet war. Wenn ſie ſchlief, brauchte ſie an nichts zu den⸗ leni und konnte ſie ſich am beſten ſtärken. Mut⸗ 23 Blachetta ging leiſe hinaus und ſchloß die Tür. Aber ſie kam nicht lange danach zurück. Mit flackerndem Herzen war ſie die Treppe hinauf⸗ geflogen und ſtürzte ins Zimmer. Sie hatte kaum Atem, zu ſprechen.„Schnell, ſchnell! Sie kommen!“ Veronika fuhr aus dem Schlafe hoch und ſtarrte mit entgeiſtertem Geſicht.„Wie?“ „Sie ſind da, ſie wollen dich verhaften!“— Wie ein Tier das die drohende Gefahr gewit⸗ tert hat, brach Veronika auf. Von den Händen der ratlos ſtammelnden Mutter riß ſie ſich los und rannte aus dem Zimmer. Ihnen gerade in die Arme, dachte Mutter Blachetta mit bren⸗ nender Vorſtellung und eilte ihr nach. Vero⸗ nika jagte die Bodenſtiege hinauf, während von unten im Hausflur Männerſtimmen zu hören waren. Der Landjäger bekam ſeine Wei⸗ ſung, die Ausgänge zu bewachen, und der Ge⸗ richtsvollzieher ſtieg die Treppe herauf. Mut⸗ ter Blachetta erwartete ihn bebend. Sie war vom Schreck getroffen und ſtand als hilfloſe Bettlerin vor dem Schickſal. Als ihr das rote Formular gezeigt wurde, ſagte ſie, es ſei ſchon „Land der Aecker“ Das Leben auf dem Lande iſt ſchwer. Es iſt nicht von Tanzfreuden und unterhaltungsfrohen Stunden ausgefüllt. Hart wuchtet die Sorge um kommende Ernte, um die Zukunft eines Hofes, um Geſundheit des Viehs, um die vielen kleinen Dinge des Alltags auf den Schultern des Bauern. Wo er eingefangen wird von Empfin⸗ dungen, von Bindungen, die außerhalb ſeines Arbeitskreiſes verankert ſind, verliert er an Kraft, verliert er den Boden, der ihn wider⸗ ſtandsfähig macht und ihn zu übermenſchlicher Leiſtung aufrufen kann. Denn ein Bauer hat nicht die Zeit dafür, geiſtige Kräfte zu ſammeln, um Einbrüchen in ſeine geſunde Welt der Ar⸗ beit wirkſam begegnen zu können, wenn ſie un⸗ erwartet von einer Seite erfolgen, die auf Er⸗ folge zielen, die ohne zermürbenden Einſatz mühelos zu erreichen ſind. Robert Linden⸗ baum gibt in ſeinem Bauernroman aus dem Egerland(Adam⸗Kraft⸗Verlag, Karlsbad) eine dramatiſche Schau der Reflexe, die ein Bauern⸗ herz ſtärken und erſchüttern. Lindenbaum er⸗ zählt nicht. Er iſt dramatiſcher Geſtalter, der ſich ſeine Aufgabe nicht leicht macht. In die Höhen und Tiefen menſchlichen Erlebens reißt er uns. Für ihn gibt es nur Löſungen, die durch Schickſalsprüfungen jeder Färbung er⸗ probt ſind. Und Eva gibt ſie. Ihr Weg iſt nicht einfach. Aber er knüpft an den überlieferten Geiſt der Altbauern wieder an, kämpferiſch und zukunftsweiſend. Sie wahrt das Erbe. Ein er⸗ greifendes Gemälde des Ackers wurde uns be⸗ ſchert, des Ackers, der zugleich Feld der Seele iſt, die einem Land und ſeinem Schickſal ver⸗ haftet bleibt. Ueber alles perſönliche Erlebnis⸗ ſtreben hinweg. Dr. Hermann Knoll. eeee gut, ſie wolle gar nichts ſehen. Der Gerichts⸗ .— die Räume, kam zurück ſiielt mit unbeirrbare i i Eobenitiegs mn n Schritten auf die In dieſem Augenblick verlor Mutter Bla⸗ chetta alle Beſinnung. Sie lief dem Manne nach und wollte ihn am Rocke feſthal⸗ ten:„Guter Herr Gerichtsvollzieher, lieber Herr Gerichtsvollzieher, nicht, laſſen Sie!“ und als er ihre Hand abſtreifte, ſchrie ſie:„Jeſſas, Sie bringen mein Kind ins Irrenhaus! Seien Sie nicht ſo grauſam, guter Herr Gerichtsvoll⸗ zieher! Sie iſt ja ſchon nicht mehr da, ſie hat ja nichts mehr dranzugeben. Was haben Sie gemacht aus ihr, ſie hat ja bloß noch Haut und Knochen, ſo ein junges Geſchöpf! Herr, Herr, ſie tut ſich was an, Sie brauchen ſie doch nicht auf den Friedhof zu jagen! Oh, Veronika, o ja ja, ich hab' die Schuld, ach, ach!“ Es war nutz⸗ los, daß ſie Schenerz und Furcht ſo offen preis⸗ gab und ſich derart verzweifelt gebärdete, Der Gerichtsvollzieher hatte ſeinen Auftrag, und den mußte er ausführen. Sonſt machte er ſich ſtrafbar. Wenn er ſich rühren ließ, bewies er nur die Untauglichkeit für ſeinen Beruf. Es war nicht ſein Amt, über Unzulänglichkeiten und menſchliche Tragödien in Tiefſinn zu fal⸗ len oder an beſtehenden Einrichtungen Kritik zu übect. Er hatte die augenblickliche Wirkung des heftigen Gefühlsausbruches von ſich abge⸗ ſchüttelt und tat, was ſeine Pflicht war. Hier oben auf dem Söller würde er die Geſuchte finden, denn die Alte hatte ſich ja verraten Er durchſuchte alle Winkel, warf Kiſten um, öff⸗ nete einen Schrank, horchte, ob ihn nicht ein Geräuſch auf die Spur brachte, kletterte noch auf eitien Stapel Säcke, hinter denen die letzte Möglichkeit eines Verſteckes zu ſein ſchien, dann aber mußte er ſich ſagen, daß hier nichts zu finden war.(Fortſetzung folgt.) — ngebo 2 Lafäe ſofort ge Angeb. mit nisabſchrifte Gehaltsanſt unter Nr, an d. Verla Vedien geſuchl. 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Mhm ur Zeit gelten folaende Wreisliſten: Geſamtausaabe r. 3. Ausgabe Mannheim Nr 11. Ausgabe Weinheim 9. Ausgabe Schwetzinaen Nr 9.— Die Anzeigen der Ausgaben 4 + und Abend erſcheinen aleich⸗ zeitta in der Ausagabe B rühausgabe 4 Mhm..... über 15 909 bendausgabe A Mhm. über 14 000 Ausgabe B Mhm. über 2400. über 41 350 50 Ausgabe à und B Mannhene Riessead3 A Sch. über 5 bendausgabe 4 Schw. über 550 Ausaabe über 6 400 Ausgabe A und abe A Whm bendau 83 A Ausaabe B Schwetzingen über Whm—5 „„„„„„„ Knsgabe A und B Weinbeim Geſamt⸗DA. Monat Auguſt 1938 über 52 J0⁰ ber 3200 über 6 950 00 5⁰⁰ über 3 700 Beim ging 55 ſtar⸗ kes Reiben und Bürſten ein guter Kiſſenbezug entzwei— jetzt hat ſie den Schaden» Sollte man es glauben, daß ſich immer noch ſo viele&rauen damit plagen, die waͤſche umſtaͤndlich auf dem Waſchbrett vorʒuwaſchen? Schon der eigenen Bequemlichkeit wegen ſollten Sie es anders machen: Es iſt ſo einfach, ſelbſt Schmutz ʒu loͤſen durch mit 9 Senko Bleich⸗ Soda. 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