bktober 1938 eingt/ war. v 1936 Paradeplatz Weinstr., Haarit, n. Rhl..50 -Aut 21ʃ20 affee 40 42364V liche Aufenthalt aelutfeot/ Mllanä ta 1 42328v e tte unsere dnzelgen — N 0⁰ ————————— 1 2 w—— K415 41.500 zu———— r —— nd am 131 — bühr ügl. 2 tellgeld. nd.,., Kſtedt tein Anſpe. 4 iildienne⸗ nheim, R 3, 14/15. 83 e„Sammel⸗Nr. 354 21. Das : Frei Haus monatl. 2,20 RM 80 is nane 0 u üch. 33 2 ei Hauüs mon Träger ⸗ 1 8. Jahrgeng MANNHEIM Angeigen: Geſamtauflage: Dlie 1 im Texiteik 60 Pf. Au Millimeterzeile im S 43 meterzeile 4 Pf. fen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— GEinzelver Mannheim, 3. Oktober 1938 A/ Mr. 487 5/ Mr. 272 zinger 120 55 Mi Faß ungsort Mazmieim. T. Sſtand: M +ENS 1335 Die— mfebrenn——— und W ile im Tez Ein Blumenregen überichüttet dieins Eudetentand marichierenden Goldaten Konrad Henlein iſt Reichslommiſſar Abſchnitt Uwird bereits beſetzt Cöbau, 2. Oktober(hB-Funk.) Am Sonntag, den 2. Oktober, begann der Einmarſch in die Zone II. Die Truppen rücken auf Fußmarſchſtraßen vor und zwar über Reichenau in das Gebiet von Fried⸗ land, ferner über Weigsdorf und im öſtlichen Teil über Schland in RKichtung Schlul⸗ kenau, über Ebersbach auf RKumburg und Schönlinde und über Seifhennersdorf in den Warnsdorfer Bezirk. Dor dem Zollamt in Reichenau auf deutſchem Boden hielten der Oberbefehlshaber, Generaloberſt von Bock, der Kommandierende General, der Diviſionskommandeur ſowie eine größere Anzahl höherer Offiziere. Punkt 15 Uhr hob ſich der Schlagbaum, um unter dem Jubel der Bevölkerung, die ſich an der nun gefallenen Grenze einge⸗ funden hatte, rückten die erſten deutſchen Truppen in das befreite Sudetenland ein, an der Spitze eine motoriſierte Abteilung mit wehender Standarte. Die Bevölkerung auf den Landſtraßen und in den reich geſchmückten Dörfern und Städtchen bereiteten unter dem Jubelruf„Die Soldatenunſeres JFührers kommen!“ den Truppen einen geradezu überwältigenden Empfang. Jung und alt, Trauen und Männer, Bauern und Arbeiter, ſtanden ergriffen an der Straße, deck⸗ ten die Fahrzeuge und die marſchierenden Kolonnen förmlich mit Blumen zu. Wie ein einziger Schrei der Befreiung klangen ihre Rufe. Ueberall hallten die ehernen Klänge der Kirchenglochen über Täler und hügel. Donnernd zogen die erſten Maſchinen der deutſchen Tuftwaffe über ſudetendeutſchen Boden ihre Bahn. kugenbliche, die unaus⸗ löſchlich bleiben— das Sudetenland iſt frei! Auf Seite 3 dieſer Ausgabe leſen Sie die Einzelheiten des weltgeſchichtlichen Ein⸗ marſches unſerer Truppen. Der internationale flusſchuß hielt zwei Sitzungen ab DNB Berlin, 2. Oktober. Der Internationale Ausſchuß hielt am 1. Ok⸗ tober zwei Sitzungen ab. Er genehmigte das von der militäriſchen Unterkommiſſion ausge⸗ arbeitete Programm für die Durchführung der Räumung und Beſetzung der Zo⸗ nen II, III und IV. Er ſetzte ferner eine Unterkommiſſion ein, die ſich mit den wirtſchaftlichen und finan ⸗ ziellen Problemen befaſſen wird, und eine wei⸗ tere Unterkommiſſion, die beauftragt iſt, die Or ⸗ ganiſation der Volksabſtimmung und Feſtlegung der Grenze zu ſtudieren. Die Kommiſſion ver⸗ tagte ſich darauf auf Montag. Ffehien nach der Friedensfal Nicht endenwollender Jubel umrauschte den Führer bei seiner Fahrt vom Anhalter Bahnhof Zzur Reichskanzlei nach seiner Rückkehr nach Berlin. Prag ſchließt deutſche ſiliniken Aerzie und Schwestern ins Gefängnis geschleppf Prag, 2. Oktober(HB⸗Funk) Die acht Kliniken der deutſchen Univerſität in Prag ſind ſeit einigen Tagen geſchloſſen und verſiegelt. Die Aerzte und die auch bei den tſche · chiſchen Patienten ſehr beliebten Krankenſchwe.⸗ ſtern ſind zum Teil verhaftet und befin⸗ den ſich im Polizeigefüngnis in Prag in denk ⸗ bar unhygieniſchen Verhältniſſen. Die in den Krankenzimmern verbliebenen Patienten wer⸗ den von den minder ausgebildeten tſchechiſchen Aerzten der tſchechiſchen Univerſitätsklinik ver⸗ ſorgt. Das tſchechiſche Schulminiſterium weigert ſich, obwohl genügend deutſche Schweſtern und Aerzte vorhanden ſind, und trotz wiederholter Vorſtel lungen der deutſchen Univerſitätsbehörden, die Klinilen der deutſchen Univerſität freizugeben. Man fragt ſich in deutſchen Kreiſen, die durch die Maßnahmen des Miniſteriums betroffen ſind, mit Beſorgnis, ob dieſe Haltung der Abſicht ent⸗ ſpricht, ſüämtliche deutſchen Univerſitätskliniken einzuverleiben. Drager Derdunkelung aufgehoben DNB Prag, 2. Okt. Prag hat am Sonntag die Verdunkelungs⸗ maßnahmen aufgehoben. Desgleichen wurden wieder Telefongeſpräche mit der Provinz er⸗ laubt. Allerdings kommen die Geſpräche von Privatperſonen als letzte, denn Telefonate von Militär und Staatsämtern genießen den Vorrang. Weltbild(M) Die befängniſſe überfüllt von ſudetendeutſchen Geiſeln Prag, 2. Oktober(HB⸗Funh Wie wir von der deutſchen Geſandtſchaft er⸗ fahren, befinden ſich im Prager Polizeigefäng⸗ nis noch zahlloſe ſudetendeutſche Häftlinge,— Männer und Frauen, in den menſchen⸗ unwürdigſten Verhältniſſen. Es handelt ſich durchweg um Hüftlinge, die aus⸗ ſchließlich als Geiſeln feſtgehalten werden. Von reichsdeutſcher Seite iſt die Freilaſſung dieſer Sudetendeutſchen gefordert worden. Wie bekannt wird, ſind auch die Gefängniſſe im übrigen Lande, z. B. in Pilſen, Kuttenberg, Brünn und Znaim überfüllt. Das gleiche gilt für die Konzentrationslager u. a. in Tabor, in Jutſchin und Unholſt, in denen vor allem die führenden Perſönlichkeiten der SdP, aber auch zahlreiche angeſehene Induftrielle und Wirt⸗ ſchaftler des Sudetendeutſchtums zuſammenge⸗ pfercht worden ſind. „hakenkreuzbanner⸗ montag, 3. Oktober 1938 20 krſchießungen in preßburg Volkstreue mit dem Tode beſtraft DiNB Budapeſt, 2. Oktober. Wie aus Preßburg gemeldet wird, ſind ſechs zur ungariſchen Volksgruppe gehörende Solda⸗ ten der tſchechiſchen Armee, deren Regiment an der ungariſchen Grenze eingeſetzt war, vom Kriegsgericht zum Tode verurteilt und ſofort hingerichtet worden. Die Ungarn hatten erklärt, ſie würden nicht auf ihre Landsleute ſchießen. Ferner wird gemeldet, daß 14 junge Ungarn, die mit ihren Truppenteilen an die Sudeten⸗ grenze geſchickt worden waren, zum Tode ver⸗ urteilt und erſchoſſen wurden. Dieſe 14 Un⸗ garn hatten ſich geweigert, auf Sudetendeutſche zu ſchießen. Tein zeneſch endlich zurück? Prag erwartet„neue Situationen“ DNB Prag, 2. Oktober. Zu den Gerüchten, die von einem Rücktritt des tſchecho⸗ſlowakiſchen Staatspräſidenten wiſ⸗ ſen wollen, wird dem UN von berufener Seite mitgeteilt, daß ſie noch nicht beſtätigt wer⸗ den könnten. Man muß jedoch darauf gefaßt ſein, daß ſich ganz neue Situationen ergeben. Dabei iſt die Verwirklichung dieſer Gerüchte nicht aus dem Bereich der Möglichkeit zu weiſen. DPrag gib! Papierk'eingeld aus DNB Prag, 2. Oktober. Der Prager Fimanzminiſter wurde ermäch⸗ tigt, im Bedarfsfalle aus dem Verkehr kleine Münze zu ziehen, neues Kleingeld aus einem anderen geeigneten Metall bzw. einer Legie⸗ rung, als die bisherigen Münzen beſtehen, zu prägen und an Stelle der kleinen Münzen Kleingeld aus Papier auszugeben. Die Staatskaſſen und andere öffentliche Kaſſen ſind verpflichtet, Kleingeld und Kleingeld aus Pa⸗ pier ohne Beſchrinkung anzunehmen. Den Um⸗ fang dieſer Verpflichtungen für den Privatver⸗ kehr wird der Finanzminiſter durch eine Kund⸗ machung feſtſetzen. Eine weitere Beſtimmung der Regierungsver⸗ ordnung beſagt, daß die Statuten der National⸗ bank durch eine Regierungsverordnung nach An⸗ hören der Nationalbank abgeändert und ergänzt werden können. Die Rechte des Präſidenten der Republik werden dadurch nicht berührt. Daladier ehet die Loten am Grabmal des Unbekannten Soldaten DNB Paris, 2. Oktober. Samstagabend entzündete Miniſterpräſident Daladier die Flamme am Grabmal des Unbe⸗ kannten Soldaten. Eine vieltauſendköpfige Menge hatte ſich lange vor dem Eintreffen des Miniſterpräſidenten rings um den Triumph⸗ bogen und in den anliegenden Straßenzügen eingefunden. Eine Kompanie republikaniſche Garde und eine Schwadron berittener Garde ſtellten die Ehrenwache. Zahlreiche Generäle, ebenſo Abordnungen ſämtlicher Frontkämpfer⸗ vereinigungen mit ihren Fahnen, Vertreter der Britiſh und American Legion, ſowie der Front⸗ kämpfer von Belgien waren bei der Feierſtunde zugegen.— Bei der Ankunft Daladiers ſtimmte die Menge die Marſeillaiſe an. Mini⸗ ſterpräſident Daladier legte am Grabmal des Unbekannten Soldaten einen weißen Kranz nie⸗ der. Dann entzündete er unter gedämpftem Trommelwirbel die Flamme. Es folgte eine Minute des Schweigens. Der Miniſterpräſident trug ſich anſchließend in das Goldene Buch des Triumphbogens mit folgenden Worten ein:„Am 1. Oktober entzün⸗ dete Miniſterpräſident Daladier die Flamme im Namen aller franzöſiſchen Frontkämpfer.“ lleuer ungariſcher beneralſtabschef DNB Budapeſt, 2. Oktober. Der Generalſtabschef der ungariſchen Wehr⸗ macht, Kereſztes⸗Fiſcher, iſt am Sams⸗ tag zurückgetreten. An ſeiner Stelle wurde General a. D. Heinrich Werth, der ſich be⸗ reits ſeit einigen Jahren im Ruheſtand befand, zum Generalſtabschef ernannt. chamberlain im ſjenlein wurde Reichskommiſſar für die Verwaltung der sudelendeuischen Gebiete/ Ein Erlaß des Fũhrers DN Berlin, 2. Oktober Der Führer und Reichskanzler hat über die Verwaltung der ſudetendeutſchen Ge⸗ biete am J. Oktober einen Erlaß unter⸗ zeichnet. Dieſer Erlaß hat folgenden Wort⸗ laut: 8 1. Mit der Beſetzung der ſudetendeutſchen Ge⸗ biete durch deutſche Truppen übernimmt das Deutſche Reich die Verwaltung dieſer Gebiete. 8 2. An die Spitze der Verwaltung dieſer Gebiete tritt der„Reichskommiſſar für die ſu⸗ detendeutſchen Gebiete“, ſobald und ſo⸗ weit ich den dem Oberbefehlshaber des Heeres erteilten Auftrag zur vorläufigen Ausübung der Verwaltung zurückziehe. Dem Reichskommiſſar werden ſämtliche Verwaltungszweige zugewieſen. Der Reichsminiſter des Innern beſtimmt im Einvernehmen mit dem zuſtändigen Reichs⸗ miniſter den Uebergang einzelner Verwaltungs⸗ zweige auf die beſtehenden Reichsſonderverwal⸗ tungen. 4 8 3. Der Reichskommiſſar unterſteht mir unmittel⸗ bar. Er hat nach meinen allgemeinen Weiſun⸗ gen für den politiſchen Aufbau ſowie nach den beſonderen Weiſungen der Reichsminiſter für den ſtaatlichen, wirtſchaftlichen und kulturellen Aufbau der ſudetendeutſchen Gebiete zu ſorgen. 8 4. Der Reichskommiſſar iſt befugt, den Dienſt⸗ ſtellen des Staates, der Gemeinden und der ſonſtigen Körperſchaften des öffentlichen Rechts ſowie im Rahmen allgemeiner Weiſungen des Siellvertreters des Führers den Dienſtſtellen der Sudetendeutſchen Partei, ihren Gliederungen und den ihr angeſchloſſenen Verbänden in den ſudetendeutſchen Gebieten Weiſungen zu ertei⸗ len. Er übt die unmittelbare Aufſicht über die öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften in den ſude⸗ tendeutſchen Gebieten aus. 8 b. Das zur Zeit in den ſudetendeutſchen Gebie⸗ ten geltende Recht bleibt bis auf weiteres in Kraft, ſoweit es nicht dem Sinne der Ueber⸗ nahme dieſer Gebiete durch das Deutſche Reich widerſpricht. Der Reichskommiſſar kann mit Zu⸗ ſtimmung des zuſtändigen Reichsminiſters und des Reichsminiſters des Innern durch Verord⸗ nung das beſtehende Recht ändern. Die Verordnungen werden im Verordnungs⸗ blatt für die ſudetendeutſchen Gebiete verkündet. Sie treten, ſoweit ſie nichts anderes beſtimmen, flufeuf zur Volksabſtimmung Henlein ũber die nãcd ste Aufgabe der Ssudeiendeutschen Berlin, 2. Okt.(HB⸗Funk.) Konrad Henlein wendet ſich nach ſeiner Be⸗ ſtellung zum Reichskommiſſar für die ſudeten⸗ deutſchen Gebiete an ſeine Landsleute mit fol · gendem Aufruf: Sudetendeutſche! Der Führer und Reichskanzler hat mich am heutigen Tage zum Reichskommiſſar für die ſudetendeutſchen Ge⸗ biete beſtellt. Am 1. Oktober 1933 habe ich euch in ſchickſalsſchweren Tagen zur Einheit aufge ⸗ rufen. Fünf Jahre hindurch haben wir für die Freiheit unſerer Heimat gekümpft. Durch die Tat des Führers wurde unſer Kampf ſiegreich beendet. Durch meine Beſtellung zum Reichs⸗ kommiſſar hat der Führer unſere Arbeit und unſeren Kampf gewürdigt und uns gleichzeitig die Geſtaltung unſerer weiteren Zukunft im großen deutſchen Vaterlande vertrauensvoll überantwortet. Aus übervollem Herzen danken wir dem Führer. Getragen und erfüllt von ſeinem Ver ⸗ trauen gehen wir nun mit neuer Kraft an die Arbeit und verſprechen, uns dieſes Vertrauens würdig zu erweiſen durch treueſten Dienſt an der nationalſozialiſtiſchen Idee und der Größe des Vaterlandes. Wir gedenken in dieſer Stunde in tiefſter Dankbarkeit der Blutzeugen unſerer Heimat. Sie ſtarben, damit wir und unſere Kinder in Freiheit leben können. Vor uns Lebenden aber ſteht die nächſte Auf⸗ gabe, der wir in gewohnter Pflichterfüllung und mit vollem Einſatz unſerer Krüfte dienen wollen: durch das Ergebnis der Volksabſtim · mung die Freiheit der ganzen ſude ⸗ tendeutſchen Heimat zu ſichern. Wir wollen der Welt noch einmal den Nachweis er⸗ bringen, daß das Sudetendeutſchtum geſchloſſen und in treueſter Gefolgſchaft hinter Adolf Hitler, dem Führer aller Deutſchen, ſteht. 1. Oktober 1938. Heil Hitler! Konrad Henlein. Ein Interview mit Ribbentroy „Oalacd er ist ein Nensch, wie wir ihn lieben“ DNB Paris, 2. Oktober, Der nach München entſandte Sonderbericht⸗ erſtatter der„Epoque“, Pichon, ſchreibt: In dem Augenblick, als Reichsaußenminiſter v. Ribbentrop am Freitagnachmittag ſein Hotel verließ, nahm er mich zur Seite und ſagte mir: Ein großer Sieg iſt errungen worden. Die⸗ ſer Sieg heißt Frieden. Die Welt hat geſehen, was die Zuſammenarbeit der vier Män⸗ ner guten Willens leiſten konnte, die einfach und mutig diskutiert haben. Dieſe vier Männer haben endgültig vom europäiſchen Horizont ein Problem entfernt, das tödlich hätte ſein können. Heute beginnt eine neue Aera.— Der Berichterſtatter antwortete dem Reichs⸗ außenminiſter, er könne nicht verheimlichen, daß Sterneckerbreäu „„ und Hermann Göring auf dem Oktoberſest (Elgenerf Berflchf des h. München, 2. Oktober. Kurz vor ſeiner Abreiſe von München hatte Premierminiſter Neville Chamberlain noch dem Traditionszimmer der Bewegung, dem ſogen „Leiberzimmer“, ſeinen Beſuch abgeſtattet. Ganz unerwartet war der Premier im„Sternecker“ erſchienen. Eingehend ließ er ſich die Geſchichte des Gründungszimmers der Partei erzählen. Dann ſtand er vor dem einfachen Tiſch, an dem Adolf Hitler einſt mit ſeinen Getreuen der „Deutſchen Arbeiterpartei“ ſaß. Intereſſiert hörte Chamberlain den Ausführungen zu, die ihm der Leiter des Sternecker⸗Bräus gab. Und mit einem langen Blick auf den nicht ſonderlich „Haokenkreuzbonner“) großen Raum kam es wie nachdenklich von ſei⸗ nen Lippen:„In dieſem kleinen Zim⸗ meralſo..“ Beim Verlaſſen des Sternecker wurden dem engliſchen Premierminiſter wieder herzliche Beifallskundgebungen zuteil. Auf dem Oktoberfeſt gab es am Abend eine nicht minder freudige Ueberraſchung, als plötzlich, völlig unerwartet, Hermann Gö⸗ ring mit ſeiner Gattin der„Wieſe“ einen Be⸗ ſuch abſtattete. Bei ſeinem Erſcheinen wurde er von Tauſenden mit lauten Rufen ehrlichſter Freude überſchüttet. Und es gab nicht wenige, die, wie aus humorvollen Aeußerungen zu ent⸗ nehmen war, mit„Hermann“ gern ein gebrate⸗ nes„Hendl“ geteilt hätten. gewiſſe Opfer für die Franzoſen recht ſchwer geweſen ſeien. Der Reichsaußenminiſter habe darauf geant⸗ wortet:„Jawohl, denn ſie haben noch immer das, was ich die Erbkrankheit von Verſailles nennen möchte. Aber Verſailles iſt nicht mehr möglich. Verſailles iſt überholt. Der europäiſche Friede mußte auf anderer Grund⸗ lage errichtet werden. Ich möchte Ihnen noch ſagen, daß Herr Dalgdier auf die deutſchen Unterhändler den beſtmöglichen Ein⸗ druckgemacht hat. Daladier iſt ein gerader und ehrlicher Menſch, ein guter Franzoſe und ein Frontkämpfer, wie wir ihn lieben. Er iſt dazu geſchaffen, uns zu verſtehen. Ach, wie ſchade, daß er nicht früher nach Deutſchland gekommen iſt, 1933 z.., als ich beauftragt war, ihn einzuladen. Manche Kriſe wäre unſe⸗ ren beiden Ländern erſpart geblieben.“ Deutſches Poſtflugzeug vermißt DNB Berlin, 2. Oktober. Das Poſtflugzeug„PVampere d' Aroz“, das auf der Südatlantik⸗Poſtſtrecke eingeſetzt iſt und heute nacht den Abſchnitt Natal— Bat⸗ hurſt flog, hat ſein Ziel bisher nicht erreicht. An Bord befinden ſich die Flugzeugführer Loch⸗ ner und Hartmann, Maſchiniſtenfunker Schwanke, Flugzeugfunker Raabe und Ab⸗ teilungsleiter Dr. Dier bach. Nach der letzten Funkmeldung ſtand die Maſchine um.38 Uhr vor Bathurſt, als die Beſatzung mitteilte, daß ſie bereits das Scheinwerferlicht des Flugſiche⸗ rungsſchiffes„Oſtmark“ in Bathurſt ſehe. Suchflugzeuge der Lufthanſa und der franzö⸗ ſiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft Air France ſowie das Sicherungsſchiff„Oſtmark“ und ein Aviſe der Air France haben die Suche nach„Pampere 'Aroz“ alsbald aufgenommen. mit dem auf die Verkündung folgenden Tag in Kraft. 8 6. Zum Reichskommiſſar für die ſudetendeutſchen Gebiete beſtelle ich den Führer der Sudedendeut⸗ ſchen, Konrad Henlein. 4 Die Einführung des Reichsrechtes in den ſudetendeutſchen Gebieten erfolgt durch mich oder durch den zuſtändigen Reichsminiſter im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern. 8 8. Zentralſtelle für die Ueberleitung der ſudeten⸗ deutſchen Gebiete iſt der Reichsminiſter des Innern. 5 9. Der Reichsminiſter des Innern erläſft die zur Durchführung und Ergänzung dieſes Erlaſ⸗ ſes erforderlichen Rechts⸗ und Verwaltungsvor⸗ ſchriften. Berlin, den 1. Oktober 1938. Der Führer und Reichskanzler: gez.: Adolf Hitler. Der Reichsminiſter des Innern: gez.: Dr. Frick. Der Reichsminiſter und Chef der Reichskanzleit gez.: Dr. Lammers. * Der Erlaß des Führers und Reichskanzlers vom 1. Oktober bildet den Abſchluß der zwan⸗ zigjährigen Not⸗, Kampf⸗ und Leidenszeit des fudetendeutſchen Volkes. Mit dieſem Tage tre⸗ ten diejenigen ſudetendeutſchen Gebiete, die bis zum 10. Oktober von den deutſchen Truppen beſetzt werden, endgültig in den Verband des Reiches über. Ueber ſie hält von nun an das Reich ſeine ſchützende Hand. Mit dem gleichen Tage zieht die deutſche Verwaltung in dieſem Lande ein. 4 Der Führer und Reichskanzler hat weiterhin beſtimmt, daß der„Reichskomiſſar für die ſude⸗ tendeutſchen Gebiete“ die Verwaltung des neu dem Reiche gewonnenen Landes übernimmt. Füx die Zeit des Einmarſches übt der „‚Befehlshaber der Beſatzungstruppen dieſe Funk⸗ tion aus. Er wird, wenn ſeine Aufgaben erfüllt ſind, durch den Führer von dieſem Auftrag ent⸗ bunden werden und ſeine Dienſtgeſchäfte an Konrad Henlein abtreten. Der Auftrag, der dem Führer der Sudeten⸗ deutſchen damit zuteil geworden iſt, bildet die Krönung ſeiner bisherigen Arbeit. Ihm die Eingliederung und die Verwaltung des ſudetendeutſchen Landes übertragen zu haben, iſt der Dank, den Adolf Hitler dem treuen Vorkämpfer des ſudetendeutſchen Volkes damit abſtattet. böeing beglückwünſcht fenlein DNB Berlin, 2. Oktober. Generalfeldmarſchall Hermann Göring richtete an Konrad Henlein folgendes Tele⸗ gramm: „Konrad Henlein, zur Zeit Reichskanzlei, Berlin! In dieſer weltgeſchichtlichen Stunde gedenke ich Ihrer, lieber Konrad Henlein, und aller Sudetendeutſchen in ganz beſonderer Weiſe. Ich weiß, welch großen Anteil Sie, der Sie in nimmermüder Arbeit und in heroiſchem Einſatz Ihr ganzes Leben dieſer Sache ver⸗ ſchrieben hatten, an dieſer neuen geſchichtlichen Großtat des Führers haben. Ich gratu⸗ liere Ihnen zur Freiheit aus übervollem Herzen und grüße in Ihnen Ihre unzähligen tapferen Mitkämpfer und das ſudetendeutſche Volk.— Heil Hitler! Ihr Göring.“ Sudetendeut'che kiſenbahner werden dringend geſucht DNB Berlin, 2. Oktober. Das Reichsverkehrsminiſterium fordert alle ſudetendeutſche Eiſenbahner auf, ſich zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Die Deutſche Reichsbahn werde auf ihren neuen Strecken im ſudetendeutſchen Gebiet den Betrieb ſofort aufnehmen. Zu dieſem Zweck brauche ſie zahlreiches Perſonal. Sudeten⸗ deutſche, die im Dienſt der tſchecho⸗ſlowakiſchen Staatsbahn geſtanden haben, werden gebeten, ſich wegen Einſtellung in den Dienſt der Deut⸗ ſchen Reichsbahn ſofort auf einer der folge⸗- den Reichsbahndirektionen zu melden: Reichsbahndirektion Dresden, Dresden⸗ Alt, Wiener Straße 4, Reichsbahndirektion Breslau, Breslau, Malteſer Straße 13, Reichsbahndirektion Oppeln, Oppeln, Pia⸗ ſtendamm 2, Reichsbahndirektion Regens⸗ burg, Regensburg, Bahnhofsſtraße 7, Reichs⸗ verkehrsminiſterium, Abwicklungsſtelle Oeſter⸗ reich in Wien, Schwarzenbergplatz 3. —————— 4—* ——————————————————— ————— —————————————————* „HBahenk 15 Das Gber behannt: Die Trup von CLeeb 15 Uhr zun angetreten. von Gberhe die erſt geg auf Stuben! Im Zuge ſchen Gebie Anlagen de durch Teile trieb genon Die in Be nationale 1 derart gere der deutſche Armee ſich meter bt dieſe Maßn. deutſchen T kine als Ein Stück ecks, wo die ſchen Reiches walei zuſan Punkt 14 Ul Pioniere un waffe,— a lippsreut— Klein Philih Als wir genwolken i haus ragt in nen brauſen gegen, der wird. Noch Jubelnde Stahlhelm. die ganze Landſtraße, dern ſind fr bedeutung d kerung dieſe ſchaftliche B ſeits dieſer verbunden. Freyung erſte größer Dunſt verſe läuft die Gr drüben nick Adalbert⸗St der böhmiſe ſchließt uns deutſches L. ſcher Dichter die Landſche Brauchtum die gleicher Marterln e Bayeriſchen glücksfälle zuweilen m achtenden K Am Zolla Talmulde vor der ge ehemals tſe kreuzfahnen ganz e M an den St halten Blu— punhkt 2 U Der Ze Da kommt hebt ſich. 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Das Gberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Truppen des Generaloberſten Ritter von CTeeb ſind ebenfalls am Sonntag um 15 Uhr zum bormarſch über die Moldau angetreten. Mre rechte Flügelgruppe geht von Gberhaid auf Roſenberg, ihre linke, die erſt gegen 16 Uhr antrat, von Zwieſel auf Stubenbach vor. Im Zuge der Beſetzung der ſudetendeut⸗ ſchen Gebiete durch das heer werden die Anlagen der Militär⸗ und Zivilluftfahrt durch Teile der Luftwaffe belegt und in Be⸗ trieb genommen. Die in Berlin zuſammengetretene Inter- nationale Kommiſſion hatte die Beſetzung derart geregelt, daß zwiſchen den Truppen der deutſchen und der tſchecho⸗flowakiſchen Armee ſich jeweils eine et wa 2 Kilo⸗ meter breite Zone befindet. Durch dieſe Maßnahme erfolgte der Einmarſch der deutſchen Truppen ohne Zwiſchenfälle. kine hiſtoriſche Ftunde als die alte Grenze endlich fiel DNB Kuſchwarda, 2. Oktober. Ein Stück nördlich des einſtigen Dreilünder⸗ ecks, wo die ehemaligen Staatsgrenzen des Deut. ſchen Reiches, Oeſterreich und der Tſchecho · Slo · walei zuſammenſtießen, gingen am Samstag Punkt 14 Uhr deutſche Truppen— Infanterie, Pioniere und motoriſierte Einheiten der Luft⸗ waffe,— auf der alten Heerſtraßſe Klein Phi⸗ lippsreut— Kuſchwarda bei der Zollſtation Klein Philippsreut über die alte Reichsgrenze. Als wir von Paſſau losfahren, hängen Re⸗ genwolken über der Stadt. Die Feſte Nieder⸗ haus ragt in den Himmel. Motoriſierte Kolon⸗ nen brauſen über die Ilsbrücke der Grenze ent⸗ gegen, der deutſchen Grenze, die heute fallen wird. Noch geht es über reichsdeutſches Gebiet. Jubelnde Zurufe grüßen die Soldaten im Stahlhelm. Die Häuſer tragen Fahnenſchmuck, die ganze Bevölkerung, die Arbeiter an der Landſtraße, die Bauern auf den Kartoffelfel⸗ dern ſind freudig erregt und ſich der Schickſals⸗ bedeutung der Stunde voll bewußt. Die Bevöl⸗ kerung dieſes Grenzbezirks iſt durch verwandt⸗ ſchaftliche Bande vielfach mit den Deutſchen jen⸗ ſeits dieſer unnatürlichen Grenze von geſtern verbunden. Freyung mit ſeinem ſpitzen Kirchturm iſt das erſte größere Städtchen auf Reichsboden. Im Dunſt verſchwimmen blaue Hügelkümme. Wo läuft die Grenze? Die Landſchaft iſt hüben und drüben nicht zu unterſcheiden. Der Hochwald Adalbert⸗Stifters liegt vor uns. Das Dickicht der böhmiſchen Wälder aus Schillers Räuber ſchließt uns ein. Ein Waldgebirge, das als ur⸗ deutſches Land auf der Vorſtellungswelt deut⸗ ſcher Dichter ja nicht wegzudenken iſt. Aber nicht die Landſchaft allein, auch die Menſchen und ihr Brauchtum ſind die gleichen hüben und drüben: die gleichen Geſichter, die gleichen Trachten. Marterln an den Straßen, wie man ſie im Bayeriſchen Wald findet, Gedenkſteine an Un⸗ glücksfälle von tiefer Herzensfrömmigleit und zuweilen mit Inſchriften ſieghaften und todver⸗ achtenden Humors. Am Zollamt Klein Philippsreut, das in einer Talmulde liegt, ſtehen die deutſchen Truppen vor der geſchloſſenen Schranke. Drüben, am ehemals tſchechiſchen Zollhaus, hängen Haken⸗ kreuzfahnen. Nicht eine oder zwei, neineine ganze Menge. Sudetendeutſche drängen ſich an den Straßenrändern. Frauen und Kinder halten Blumen bereit. punkt 2 Uhr der Marſchbefehl! Der Zeiger der Uhr rückt auf? Uhr. Da kommt der Marſchbefehl. Die Zollſchranke hebt ſich. Erſter Jubel klingt auf. Die deutſchen Truppen, an der Spitze der Diviſionskomman⸗ deur, überſchreiten die 200 Meter Niemands⸗ land zwiſchen den beiden Zollämtern und der Marſch in das ſudetendeutſche Land beginnt. Im nahen Grenzort Kuſchwarda erleben wir einen wundervollen, herzlichen Empfang. Kin · derjubel und Heilrufe der Erwachſenen. Alle Worgen und Aengſte der letzten Wochen ſind Der Einmarsch der deutschen Truppen ins sudetendeutsche Geblet Am Samstag begann im ersten Abschnitt nach der Vereinbarung in München der Einmarsch der deutschen Soldaten ins wieder helmkeh- rende sudetendeutsche Gebiet. Unsere Aufnahme wurde in der Nähe von Oberoderwitz, einige Kilometer vor der bisherigen tschecho- slowakischen Grenze gemacht und zeigt deutsche Soldaten in der Erwartung des Einmafschbefehls. vergeſſen. Die Retter ſind da. Die Befreier! In friedlichem Einmarſch mit klingendem Spiel kommen ſie eingerückt. Der Führer hat ſein Wort eingelöſt.„Grad'drucka kannt i euch vor lauter Freud!“ klingt es uns aus den Scharen der Umſtehenden entgegen,„weil ihr nun⸗ endlich da ſeid!“ Und ſie bringen die Ta⸗ ſchentücher nicht mehr von den Augen. In Kuſchwarda iſt Vorbeimarſch vor dem Divi⸗ ſionskommandeur. Langſam und diſzipliniert vollzieht ſich die friedliche Beſetzung. Und drü⸗ ben in den Dörfern und Städtchen harren ſie ſchon fiebernden Herzens auf die Stunde, in der auch ſie die ſtarke deutſche Wehr unter den Schutz des Reiches nimmt, zu dem ſie in furcht · barer Bedrängnis mit unvergleichlicher Treue geſtanden haben. Ein unvergeßliches hiſtoriſches Ereignis war der Einmarſch der deutſchen Truppen im Grenz⸗ abſchnitt beim ſudetendeutſchen Dorf Glöckel⸗ berg. Schon ſeit dem frühen Morgen erwarte⸗ ꝛen hier hunderte ſudetendeutſcher Volksgenoſ⸗ ſen aus den umliegenden Ortſchaften die An⸗ kunft der deutſchen Soldaten. Läagſt war der Grenzſtein des tſchechiſchen Staates an dem „ſchmalen Bach, der die Grenzſtraße inmitten eines waldigen hügeligen Geländes ſchneidet und der die gefallene Grenze bildete, umge⸗ ſtürzt worden. Im einſt tſchechiſchen Zollhaus ſtanden Sudetendeutſche, die man in Unifor⸗ men tſchechiſcher Zollbeamte gepreßt hatte, ka⸗ meradſchaftlich mit deutſchen Grenzbeamten zu⸗ ſammen. Auf der Anmarſchſtraße ſah man vielfach ſu⸗ detendeutſche Flüchtlinge, die nun mit lachen⸗ den Geſichtern wieder der erlöſten Heimat zu⸗ ſtrebten. Die Spannung in dieſem Grenzab⸗ ſchnitt erreichte ihren Höhepunkt, als um 14 Uhr der Zeitpunkt des Einmarſches gekommen war. Eim Regiment unter Führung ſeines Kom⸗ (Scherl-Bilderdlenst-.) mandeurs marſchierte mit dem Glockenſchlag 14 Uhr über die Grenze. Die Truppe, die bei dem Einmarſch teilweiſe ſchwierige Höhenſtraßen zu überwinden hatte, ſetzte ſich in Bewegung, an der Spitze das Muſikkorps, das am geöffneten Zollbaum an dem ehemals tſchechiſchen Zoll unter dem unbeſchreiblichen Jubel der ſudetendeutſchen Bevölkerung das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied ſpielte. Viele Sudetendeutſche ſtan⸗ den mit Tränen in den Augen da, faſſungslos in dieſem Augenblick, da eine 20jährige Zwangsherrſchaft endlich fiel. Die Solda⸗ ten wurden mit Blumen überſchüt⸗ tet. Brauſende Heilrufe hießen ſie willkommen. Auf einer Höhe kurz hinter der einſtigen Grenze fand unter den Klängen des Egerlän⸗ der Marſches ein Vorbeimarſch ſtatt. Die präch⸗ tige Haltung der Truppe, die durch die lachen⸗ den Menſchen an der Grenzſtraße marſchierte, war ein unvergeßliches Erlebnis für jeden, der dabei ſein durfte. Ir kriegt's alle a Ciegerſtatt heut nacht!“ Ein Quarfierabend in Kuschwarda/ Ein Volk lernt die Freude wieder kennen Kuſchwarda, 2. Okt.(HB⸗Funk.) „Ihr kriegt's alle a Liegerſtatt heut Nacht, und wenn wir am Fußboden ſchlafen müſſen“, erklärten die Frauen von Kuſchwarda Quar⸗ tiermachern mit aller Entſchiedenheit. Dabei ſahen ſie ein Regiment nach dem anderen in ununterbrochener Reihenfolge einrücken und konnten ſich an den Fingern abzählen, daß es mit dem Unterbringen ſeine liebe Not haben würde. Aber ſie hätten es als eine ſchwere Beleidigung empfunden, wenn ſie nicht ſelbſt unter Verzicht auf die eigene Nacht⸗ ruhe alle verfügbaren Betten zur Verfügung geſtellt hätten.„Wir haben oft genug nicht ſchlafen können“, ſagten ſie. Nach dem Warum braucht man nicht lange zu fragen. Die vielen leerſtehenden Häuſer, die Sprenglöcher in der Brücke über den kleinen Dorfbach, die raſch bei⸗ ſeitegeſchobene Straßenſperre aus ineinander⸗ gefahrenen Bauernfuhrwerken ſprechen laut ge⸗ nug. Es ſind die letzten ſichtbaren Spuren des Tſchechenterrors, der in dieſem kleinen Dorfe auch ein Todesopfer forderte. Ein junger SdP⸗ Mann wurde vergangene Woche beim Hiſſen einer Hakenkreuzfahne am tſchechiſchen Zollhaus in Klein⸗Philippsreut von Tſchechen erſchoſſen. Am Samstag noch fuhr tſchechiſche Solda⸗ teska mit Panzerwagen durch das Dorf, don⸗ nerte mit Gewehrkolben gegen Türen und Lä⸗ den und prahlte, nie und nimmer vor den deutſchen Truppen zu weichen. Der Schrecken ſteckt den Frauen und Kindern, die ſich am Samstagnachmittag beim Einzug der erſten Truppen vor Freude und Jubel die Kehle hei⸗ ſer geſchrien haben, noch ſo in den Gliedern, daß ſie immer wieder zuſammenzucken, menn auf der abendlichen Dorfſtraße eine neue Ko⸗ lonne motoriſierter Truppen vorbeifährt. Mit einer Emſigkeit ohnegleichen bemühen ſie ſich um die einquartierten Soldaten wie um hohe Gäſte. Dabei haben ſie alle Hände voll zu tun, denn im ganzen Dorf ſind ja faſt nur Frauen und Kinder und Greiſe daheim ge⸗ blieben, auf denen die doppelte und dreifache Arbeit laſtet. Die Männer ſind ſamt und ſon⸗ ders vor dem tſchechiſchen Geſtellungsbefehl über die Grenze geflohen, ſind auf reichsdeut⸗ ſchem Boden auf Flüchtlingslager verteilt wor⸗ den oder ſtehen in irgendeinem Sammellager des Sudetendeutſchen Freikorps. Viele Häuſer ſtehen ganz leer; die ganze Familie mußte flüchten. Nur das Vieh im Stall blieb übrig und muß von den Zurückgebliebenen noch mit⸗ verſorgt werden. Weggewiſcht wie ein böſer nachtſpuk Freitagabend noch lärmten die Tſchechen durch die Straßen, gröhlten in ihrer Sprache, die hier die wenigſten verſtehen, und leuchteten mit ihren Taſchenlampen durch die Fenſter der Häuſer, weil ſie wußten, daß nur die Frauen zurückgeblieben waren, die ſie ungeſtraft er⸗ ſchrecken konnten. Nun ſind ſie weggewiſcht wie ein böſer Nachtſpuk. Deutſche Sol⸗ daten ſitzen am Ehrentiſch des Hauſes und unterhlaten ſich, aus welchen Gauen des Rei⸗ ches ſie auch ſtammen mögen, in der gleichen Sprache voll herzlicher Anteilnahme mit ihren Quartiergebern. Das elektriſche Licht brennt zwar nur kümmerlich, denn die Tſchechen ha⸗ ben im Elektrizitätswerk irgendetwas angeſtellt, um die Stromzufuhr einzuſchränken und den Rundfunkempfang zu verhindern, ſofern etwa doch noch Empfangsgeräte ihrer„Beſchlag⸗ nahme“ entgangen waren. Die tſchechiſchen Gendarmen ſchenkten die entwendeten Apparate ihren Frauen. In vielen Häuſern iſt die Strom⸗ zufuhr überhaupt unterbrochen, da die Drähte durchſchnitten wurden. „Iſt denn keine einzige tſchechiſche Familie im Dorf?“ fragen wir verwundert.„Nein, nicht eine einzige. Alle waren nur nach Kuſch⸗ warda verſetzte Grenzer und Gendarmen, die jetzt auf und davon ſind!“ Es hat ſie jetzt das⸗ ſelbe Los getroffen, deſſen die deutſche Be⸗ völkerung Kuſchwardas Tag für Tag gewärtigt ſein mußte. Noch ſtehen Körbe, hoch bepackt mit Wäſch und Wertſachen herum.„Wie oft ſan man damit in Wald naus“, erzählen die Leute. An allen Häuſern hängen Hakenkreuzfahnen, manche ſind in der Eile mit Wimpeln und Tannengrün geſchmückt. Junge Burſchen klet⸗ tern in der Abenddunkelheit auf Leitern und müſſen ſich manches neckiſche Scherzwort ge⸗ fallen laſſen. Ob ſie nun zum erſtenmal Kam⸗ merfenſterln wollten?— In jedem Haus hat man eine Fahne für die Stunde der Befreiung aufgehoben, obwohl noch vor einer Woche der Blutbefehl der Tſchechen bekanntgegeben wurde: wer eine Hakenkreuzfahne beſitzt, wird er⸗ ſchoſſen. Sie haben alle das Verbot über⸗ treten. Sogor in den Häuſern, die infolge der „Bokenßreuzbonner“ Montag, 3. Oktober 1958 Flucht der Bewohner noch völlig leer ſtehen, wiſſen die Nachbarn, die dieſe Häuſer in ihre Obhut genommen haben, auch die Verſtecke der Hakenkreuzfahnen. Ein paar Jaß Bier ſind doch gerettet In den kleinen Lebensmittelgeſchäften des Dorfes ſind kaum Lebensmittel zu bekommen. Der ganze Handel und Wandel ſtockte, es wurde nicht mehr geliefert, es wurde nicht mehr geſchlachtet. Der Wirt hat gerade noch ein paar Faß Bier, die er vor der tſchechiſchen Beſetzung hat ver⸗ ſtecken können. In den meiſten Häuſern haben ſie ſeit Tagen nichts Rechtes mehr bekommen. Jetzt aber ſchlagen die Frauen die letzten Eier in die Pfanne, bringen Butter, Milch und ſelbſtgebackenes Brot, kochen Kaffee in rieſigen Töpfen. Freilich Zucker fehlt, er iſt nirgends zu bekommen. Im Laufe des Abends geht ab und zu die Tür auf und ein Mann ſteht, verlegen lächelnd, im Türrahmen, jubelnd begrüßt von den Da⸗ heimgebliebenen. Es ſind Flüchtlinge, die ſich nahe der Grenze aufhalten und ſich auf die Kunde vom Einmarſch der deutſchen Trup⸗ pen gleich aufmachten, um zu den Ihren heim⸗ zukehren. Sie pirſchten ſich ſchon geſtern Abend an die Grenze heran und kehrten auf den wohl vertrauten Schleichwegen durch Wald und Feld nach Kuſchwarda zurück, eben als die tſchechiſche Beſatzung abgezogen war. Sie ſchlu⸗ gen noch am ſelben Abend auf der verlaſſenen Polizeiſtation die Bilder von Maſaryk und Be⸗ neſch in Scherben. Das Glück, ſich nun wieder offen und frei im Heimatdorf zeigen zu kön⸗ nen, leuchtet ihnen aus den Augen. Sie er⸗ zählen von ihrer Militärzeit im tſchechiſchen Heer, von der prozentualen Nationalitätenzu⸗ ſammenſetzung in den bekannten Garniſonen, von dem Kleinkrieg innerhalb des Militärbe⸗ zirks, bei dem ſchon vor einem Jahrzehnt Deutſche und Ungarn gegen die tſchechiſchen Gewalthaber treu zuſammenhielten. Dieſe militäriſch ausgebildeten Sudetendeutſchen. hätten im Sudetendeutſchen Freikorps ihren ehemaligen Peinigern und Unterdrückern ge⸗ zeigt, daß ſie die Ausbildung, die ſie einſt im Kampf gegen ihr eigenes Volk erhalten hatten, inzwiſchen nicht verlernt hatten. Die Kinder wollen nicht zu Bett gehen, ſie wollen bei den deutſchen Soldaten ſitzeen und den Reden der Erwachſenen lau⸗ ſchen. Es iſt eine Jugend, ſo prächtig, wie man ſie ſich nur wünſchen kann. Alle Nieder⸗ geſchlagenheit iſt ſchon wieder vergeſſen, und die Augen leuchten in Unbekümmertheit. Sie haben blaue Augen und ſtrohblonde Köpfe. Sie tragen die ſchmucken, bisher ſchwer mitgenom⸗ menen Dirndelkleider, und ſie ſingen mit hellen Stimmen die Kampflieder der Bewegung. Sie werden auf dem Boden ihrer dem Reich wieder⸗ gegebenen Heimat in das große Deutſche Reich hineinwachſen. In fürze Aus allen Teilen der Welt ſind dem Führer Glückwunſchtelegramme zugegangen, in denen tiefſte Befriedigung über das Frie⸗ denswerk von München zum Ausdruck kommt. * Mit Wirkung vom 1. Oktober 1938 iſt der Chefadjutant der Wehrmacht beim Führer und Reichskanzler, Major Schmundt, zum Oberſtleutnant befördert worden. * Reichsleiter Dr. Ley hat an Konrad Henlein ebenfalls ein Glückwunſch⸗Telegramm geſandt. ** Der zur Zeit auf Einladung des Reichsforſt⸗ meiſters Generalfeldmarſchall Göring in Deutſchland weilende Chef der italieniſchen Forſtverwaltung, General Agoſtini, hat Sonntagmorgen am Ehrenmal Unter den Lin⸗ den für die Milizia Foreſtale einen Kranz nie⸗ dergelegt. 3 Am Samstagabend tagte der polniſche Mi⸗ niſterrat unter dem Vorſitz des Miniſterpräſi⸗ denten General Skladkowſki. Außenminiſter Beck berichtete über die letzten Ereigniſſe. Der Staatspräſident empfing im Beiſein des Mar⸗ ſchalls Rydz Smigly die geſamte Regierung mit dem Miniſterpräſidenten an der Spitze, der Glückwünſche anläßlich der Rückkehr des Olſa⸗ Gebietes nach Polen zum Ausdruck brachte. — In einer Rundfunkrede gedachte General Franco des Abkommens von München, wo im Gegenſatz zu der Kriegshetze Moskaus dank dem hohen Verantwortungsbewußtſein der vier Staatsmänner, der Friede geſiegt habe. In München ſei eine Schlacht gewonnen worden, und es habe dort die Wahrheit den Sieg über die Mächte der Dunkelheit davongetragen. Ge⸗ neral Franco würdigte in dieſem Zuſammen⸗ hang die überragenden ſtaatsmänniſchen Eigen⸗ ſchaften des Führers und des Duce wie auch Chamberlains. * Im Berliner Grunewald ſpielte ſich eine furchtbare Liebestragödie ab. Ein Liebes⸗ paar aus der Mark verſuchte gemeinſam in den Tod zu gehen. Der Mann ſchoß zuerſt ſeine Ge⸗ liebte nieder und tötete ſich dann ſelbſt mit einem Kopfſchuß. Die Frau wurde ſchwer ver⸗ letzt mit einem lebensgefährlichen Bruſtſchuß aufgefunden und ins Krankenhaus geſchafft. Das Motiv der unſeligen Tat iſt Liebeskummer. fluch die polniſchen Truppen marſchieren prag jũgt sich den Warschauer Forderungen und friit das Olsa-Gebiet ab DNB Warſchau, 2. Oktober. Die drohende Kriegsgefahr, die ſich aus dem polniſch⸗tſchechiſchen Konflikt ergab, iſt am Samstag ebenfalls endgültig beſeitigt worden. Die polniſche Note vom 30. September, die ge⸗ naueſtens die Forderungen der polniſchen Re⸗ gierung in der Frage der Rückgabe des Olſa⸗ Gebietes an Polen feſtlegt, wurde von der Re⸗ gierung der Tſchecho⸗Slowakiſchen Republik in vollem Umfang angenommen. Gemäß dem Wortlaut der polniſchen Note wird der Te⸗ ſchener Bezirk den polniſchen militäriſchen Stel⸗ len bis zum 2. Oktober, 14 Uhr, übergeben. Die übrigen Teile des Kreiſes Teſchen und des Kreiſes Freiſtadt werden innerhalb von zehn Tagen von den Tſchechen geräumt. Die übrigen Fragen, wie die Feſtlegung der übrigen Gebiete, die Prozedur der Volksabſtimmung in dieſen Gebieten, die Frage der Verrechnungen, die ſich aus der Uebergabe der Gebiete ergeben, werden auf dem Weg einer Verſtändigung mit der tſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung geregelt. Die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung muß weiter dafür Sorge tragen, daß unverzüglich die Polen aus der tſchecho⸗ſlowakiſchen Armee entlaſſen werden und daß auch ſämtliche politiſchen Gefangenen polniſcher Nationalität auf freien Fuß geſetzt werden. Wie am ſpäten Nachmittag des Samstag end⸗ Freudenkundgebungen vor der deutſchen und italieniſchen Botlchaft Warschau jubeli ũber seinen Sieg/ Oherst Beck sprach DNB Warſchau, 2. Oktober Die Nachricht von der Annahme der polni⸗ ſchen Note und damit von der bevorſtehenden Befreiung der polniſchen Volksgruppe in der Tſchechei verbreitete ſich in Warſchau mit Win⸗ deseile, obwohl die Nachmittagsblätter zur Zeit der Bekanntgabe dieſes Ereigniſſes ſchon er⸗ ſchienen waren. Die meiſten Zeitungen kamen jedoch nach einer knappen Stunde mit Son⸗ derausgaben heraus, die den Verkäufern aus den Händen geriſſen wurden. In Warſchau wurden ſogleich die Häuſer mit Flaggen geſchmückt und die Straßen füllten ſich mit Menſchen, denen der Stolz und die Freude im Geſicht ſtand. Es bildeten ſich Gruppen, die begeiſterte Hochrufe auf das befreite Gebiet ausbrachten. Tauſende ſammelten ſich auf dem Marſchall⸗Pilſudski⸗Platz, wo die Menſchen⸗ menge eige kurze Rundfunkanſprache des Au⸗ ßenminiſters Beck anhörte, in der er mit ſol⸗ datiſcher Knappheit von dem Verlauf der diplo⸗ matiſchen Auseinanderſetzung mit der Tſchecho⸗ Slowalkei berichtete. Es erfolgte ſodann die Auflöſung des polniſchen Freikorps in feierlicher Form. Eine vieltauſendköpfige Menge begab ſich zum Belvedere⸗Schloß, um das Andenken Marſchall Pilſudski zu ehren und zum Wohnſitz Marſchall Rydz⸗Smiglys, wo es zu begeiſterten Hochrufſen auf die polniſche Armee und ihren Ehef kam. Von dort aus ſtrömte die Menge zur deut⸗ ſchen und zur italieniſchen Bot⸗ ſchaft, um in ſtürmiſchen Hochrufen auf den Führer und den Duce, dem deutſchen Botſchaf⸗ ter und dem italieniſchen Botſchafter die Dank⸗ barkeit des polniſchen Volkes für den Einſatz des Reiches und Italiens zugunſten der volni⸗ ſchen Forderungen Ausdruck zu geben. Immer wieder erklangen die polniſchen Hochrufe auf Adolf Hitler und Benito Muſſolini. jetzt gent auch Ungaen ean Eine Note jordert Verhandlungen mit hrag Budapeſt, 2. Okt.(HB⸗Funk.) Mi meldet: Die ungariſche Regierung hat durch ihren Prager Geſandten der tſchecho · ſlowakiſchen Regierung eine Note überreichen laſſen, worin ſie die tſchecho⸗ſlowakiſche Regie⸗ rung auffordert, im Sinne der Münchener Be⸗ ſchlüſſe ſofort die Verhandlungen mit Ungarn aufzunehmen, damit das Nationalitäten⸗Selbſt ⸗ beſtimmungsrecht identiſch mit der Lö⸗ ſung der ſudetendeutſchen Frage verwirklicht werde. Der tſchecho⸗ſlowakiſche Außenminiſter Krof⸗ ta machte zur Note vorläufig lediglich Bemer⸗ kungen perſönlicher Natur, die jedoch darauf ſchließen laſſen, daß die tſchecho⸗ſlowakiſche Re⸗ gierung ſich der Notwendigkeit des raſchen Han ⸗ delns auch ihrerſeits bewußt iſt. Iſchechen ſprengen kiſenbahnſtation an der ungariſchen Grenze— 14 Tote Budapeſt, 2. Okt.(HB⸗Funk.) M. T. J. meldet von der ungariſchen Grenz⸗ ſtation Banreve, nordweſtlich von Miscolc: Die auf tſchecho⸗ſlowakiſchem Staatsgebiet liegende Eiſenbahnſtation Tornala(nördlich von Ban⸗ reve) wurde von den Tſchechen am Sonntag⸗ vormittag in die Luft geſprengt. Die Exploſion forderte 14 Tote. Das tſchechiſche Mi⸗ litär hat die auf Tornala in das Innere des Landes führende Eiſenbahnlinie eilig auf⸗ geriſſen. Condon berichtet ausführlich über Einmarsch der Truppen und Empliang des Fũhrers DNB London, 2. Okt. Der Einmarſch der deutſchen Truppen ins Sudetengebiet wurde am Samstag von der Londoner Abendpreſſe in größter Auf⸗ machung auf der erſten Seite verzeichnet. Die Blätter berichteten allgemein, daß die ſudeten⸗ deutſche Bevölkerung dem Abmarſch der Tſche⸗ chen in größter Ruhe zugeſehen und ſofort nach deren Rückzug die Hakenkreuzfahnen gehißt haben. Mit Ungeduld hätten die Sudetendeut⸗ ſchen den Einmarſch der Deutſchen als das Zeichen ihrer endlichen Befreiung erwartet. Als die erſten Truppen ſichtbar geworden ſeien. ſeien unüberſehbare Menſchenmengen, die trotz des Regens geduldig und in beſter Stimmung ausgeharrt hätten, in ungeheuren Jubel aus⸗ gebrochen. Die Soldaten ſeien mit Blumen geſchmückt worden und allenthalben habe man begeiſtert patriotiſche Lieder geſungen. Die rieſigen Freudenkundgebungen, die die Rückkehr des Führers nach Berlin begleiteten, wurden ebenfalls von der Abendpreſſe in gro⸗ ßer Aufmachung verzeichnet, Hitler ſei auf dem Wege vom Anhalter Bahnhof bis zur Reichs⸗ kanzlei von begeiſterten Ovationen umjubelt worden. Die Blätter heben insbeſondere die An⸗ weſenheit einer Abordnung der faſchiſtiſchen Kolonie in Berlin hervor, ſowie die Teilnahme einer großen Anzahl von Sudetendeutſchen, die den Führer ihres beſonderen Dankes für das was er für ſie getan habe, verſichert hätten Der Führer habe mehrfach auf dem Balkon erſcheinen müſſen, und es habe längeren Zu⸗ redens durch die Ordnungspolizei bedurft. ehe die Menge die Wilhelmſtraße verlaſſen habe. Duff Tooper zurückgeweten DNB London, 2. Okt. Amtlich wird mitgeteilt, daß der Erſte Lord der Admiralität, Duff Cooper, am Sams⸗ tagnachmittag ſeinen Austritt aus der Regierung erklärt hat. Premierminiſter Chamberlain hat den Rücktritt angenommen. kin tſchechiſcher Miniſterauslchuß für Fragen der neuen Grenzziehung Prag, 2. Sept.(HB⸗Funk.) In einer gemeinſamen Beratung mit Ver⸗ tretern der Koalitionsparteien hat die tſchechi⸗ ſche Regierung beſchloſſen, ein beſonderes Miniſterkomitee einzuſetzen, das für die Fragen der neuen Grenzziehung und alle damit zuſammenhängenden Probleme zuſtändig ſein ſoll. Vorſitzender dieſes Komi⸗ tees iſt Miniſterpräſident General Sirovy, ſein Stellvertreter Vizepräſident Innenminiſter Czerny. Das Komitee ſoll alle finanziellen, juriſtiſchen, wirtſchaftlichen und privatrechtli⸗ chen Fragen behandeln, die ſich mit der Feſt⸗ ſetzung der neuen Grenzen, mit der Umſied⸗ lung der Bevölkerung und mit allen übrigen Angelegenheiten befaſſen, die von dem fünf⸗ gliedrigen internationalen Ausſchuß für die Grenzziehung beſchloſſen werden. lich auch amtlich bekanntgegeben wird, hat die Prager Regierung die polniſche Note angenom⸗ men und ſomit das von Polen beanſpruchte Te⸗ ſchener Gebiet abgetreten. Die Tſchecho⸗Slowa⸗ kei hofft, durch dieſe Zuſtimmung ihr Verhält⸗ nis zu Polen beſſern zu können. Die Nachricht von der Annahme des polni⸗ ſchen Ultimatums verbreitete ſich wie ein Lauf⸗ feuer durch das Polniſch⸗Teſchener Gebiet. Sie wurde von der Einwohnerſchaft mit rieſiger Freude aufgenommen. Singend und mit Muſik marſchierten die Flüchtlinge und die Einwohner gemeinſam durch die Straßen und brachen im⸗ mer wieder in Hochrufe aus. Auf der tſchechiſchen Seite ſchlug die Nachricht von der Abtretung wie eine Bombe ein. In aller Eile packten die Tſchechen ihr Hab und Gut und flüchteten ins Innere des Landes. Ebenſo räumten die tſchechiſchen Aemter und Behörden in größter Haſt ihre Büros und mach⸗ ten ſich auf den Weg ins Innere. Das tſchechi⸗ ſche Militär und die Gendarmerie ſetzten ſich gleichfalls in Marſch, um das Gebiet zu ver⸗ laſſen. Um lu Uhr auf der Olſa⸗Brücke Teſchen jubelt über ſeine Befreiung bB Teſchen, 2. Oktober. Die Polen haben am Sonntag um 14 Uhr das von der Tſchecho⸗Slowakei abgetretene Gebiet an der Olſa auf der hiſtoriſchen Olſa⸗Brücke, durch die die Stadt vor 20 Jahren in zwei Teile durchſchnitten worden war, übernommen. Der tſchechiſche General Krapezyk übergab auf der Brücke das Gebiet in ſymboliſcher Weiſe in die militäriſche Obhut des polniſchen Generals Brotnoſki. Jubelnd begrüßt von der pol⸗ niſchen Bevölkerung rückten darnach als erſte die polniſchen Freikorps ein, die in den letzten Ta⸗ gen den Abwehrkampf gegen die Rote Wehr und die tſchechiſche Gendarmerie geführt hatten. So⸗ dann zog die polniſche Zivilverwaltung mit dem ſchleſiſchen Woiwoden Grazynſki an der Spitze in die Stadt Teſchen ein. Die Begeiſterung der befreiten Polen im bisherigen tſchechiſchen Staatsgebiet an der Olſa wollte bei dem darauf⸗ folgenden Einmarſch der polniſchen Truppen, insbeſondere der Panzer⸗ und Tankabteilungen, kein Ende nehmen. Ein Geſchwader polniſcher Flugzeuge überflog die Grenze und kreiſte über dem jetzt zu Polen gehörenden Gebiet. Die am 2. Oktober um 14 Uhr in das ehe⸗ malige tſchecho⸗ſlowakiſche Staatsgebiet einrük⸗ kenden polniſchen Truppen beſetzten gemäß den von der tſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung ange⸗ nommenen Bedingungen der polniſchen Note außer der Stadt Teſchen ſelbſt auch noch die nächſte Umgebung Teſchens in einem Umkreis von etwa 18 Kilometer. Die übrigen Teile des Kreiſes Teſchen und der Kreis Freiſtadt werden innerhalb der nächſten zehn Tage in den Beſitz Polens übergehen. Die techniſchen Einzelheiten der Abwicklung der Gebietsübernahme werden zwiſchen dem bevollmächtigten tſchechiſchen Ge⸗ neral und dem Vertreter der polniſchen Wehr⸗ macht in Teſchen vereinbart. Das Gebiet, das zur Uebernahme an Polen ohne Abſtimmung beſtimmt iſt, hat eine Bevölkerung mit un⸗ beſtritten polniſcher Mehrheit. Die Bewohnerzahl dieſer beiden Kreiſe Teſchen und Freiſtadt beträgt 240 000. Ihr Gebiet umfaßt zuſammen etwa 800 qkm. In dieſen beiden Kreiſen, die wirtſchaftlich durch reiche Kohlen⸗ vorräte und ihre Induſtrie wertvoll ſind, liegt auch der wichtige Eiſenbahnknotenpunkt Oder⸗ berg. Abgeſehen von dieſen Kreiſen iſt für alle weiteren Grenzgebiete mit polniſcher Be⸗ völkerung eine Abſtimmung vorgeſe⸗ hen. nur in deingenden Füllen wird die Einreiſe ins Sudetenland geſtattet Berlin, 2. Okt.(HB⸗Funk) Der Reichsführer jz und Chefeder deutſchen Polizei gibt bekannt: Wie bereits mitgeteilt worden iſt, iſt zunächſt die Einreiſe aus dem Reich in das ſudetendeut⸗ ſche Gebiet grund ſfätzlich unterſagt. Das gilt insbeſondere auch für den Ausflugs⸗ verkehr. Zugelaſſen bleibt lediglich der kleine Grenzverkehr. Abgeſehen hiervon wird der Grenzübertritt nur ſolchen Perſonen geſtattet, denen die zu⸗ ſtändige Stapo⸗Stelle die Erlaubnis zum Be⸗ treten des ſudetendeutſchen Gebietes erteilt hat. Anträge auf Erteilung einer Erlaubnis können früheſtens 24 Stunden nach der mili⸗ täriſchen Beſetzung des Gebietes geſtellt werden, für das die Erlaubnis erbeten wird. Dieſe Erlaubnis wird nur in beſonders begrün⸗ deten Einzelfällen erteilt. Es wird daher drin⸗ gend gebeten, von Anträgen abzuſehen, bei de⸗ nen triftige Gründe nicht vorliegen. Die Rückkehr der ſudetendeutſchen Flüchtlings wird in der Weiſe vor ſich gehen, daß entſpre⸗ chend der Beſetzung der einzelnen Abſchnitte die aus dem betreffenden Gebiet ſtammeniden Flüchtlinge durch Rueidfunk und Preſſe unter Bekanntgabe der Transporte zur Rückkehr auf⸗ gerufen werden. —— +. Der Tag detendeutſe endlos lar ſich dieſes zieht, iſt ei Wir leſen Eger, in dächtnisha 25 000 Eg. ſind. Konx am 1. Okt. gegründet, die NSDa hatte. Gerc tei kommt Wohl kaur ſtolzeres 2 ſchickſal beit der fü nationalſo. tober 1933 Sehnſucht, rad Henlei Pechſchn 1. Oktober. wir in di weiten Wö ſeren Kan kennen ſie nen uns. Front. Da ſchnitt, der Truppen( bei uns if Sehnſucht Lande vor Als erſte Die Me chen wider beſetzt ode dieſem fri wird zuve ſamt dem Wir fahre dienſt als Stadt iſt Fahne. N. terte Men meiſter di⸗ daß die 2 rors abge; bilanz der Abzug ha ſchäftsmar gerte, ſein zuliefern. räder, und ſie geſtohl ſchlimmſte In dem gel ſoller tempo, mi fahren wi in das 5 Marxiſt w Rathaus f grenzenlof fahnen we unſeren R Su Im Kind zudetene 5 W d, hat die angenom⸗ ruchte Te⸗ jo⸗Slowa⸗ Verhält⸗ ſes polni⸗ ein Lauf⸗ biet. Sie it rieſiger mit Muſik inwohner achen im⸗ Nachricht ein. In Hab und Landes. mter und und mach⸗ s tſchechi⸗ etzten ſich t zu ver⸗ zeücke ung Oktober. 1 Uhr das ne Gebiet ſa⸗Brücke, wei Teile men. Der rgab auf Weiſe in Generals der pol⸗ 3 erſte die etzten Ta⸗ Wehr und tten. 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Daß ſich dieſes große Wunder am 1. Oktober voll⸗ zieht, iſt ein doppelt freudiges Ereignis. Warum? Wir leſen es heute auf einer Bronzetafel in Eger, in einer kleinen Stube hinter der Ge⸗ dächtnishalle. Sie kündet vom Ruhme der 25000 Egerländer, die im Weltkrieg gefallen ſind. Konrad Henlein hat hier an dieſer Stelle am 1. Oktober 1933 die Sudetendeutſche Partei gegründet, nachdem der Freimaurer Beneſch die NSDaApP in der Tſchecho⸗Slowakei verboten hatte. Gerade am fünften Jahrestag ſeiner Par⸗ tei kommt Sudetendeutſchland zurück zum Reich. Wohl kaum eine politiſche Bewegung kann ein ſtolzeres Jubiläum feiern. Dieſer Tag iſt die ſchickſalhafte Krönung der ganzen Ar⸗ beit der fünf Jahre und des zähen Ringens der nationalſozialiſtiſchen Bewegung vor dem 1. Ok⸗ tober 1933. Er iſt die herrliche Erfüllung der Sehnſucht, aus der heraus die Partei Kon⸗ rad Henleins geboren wurde. Pechſchwarz und regneriſch iſt die Nacht zum 1. Oktober. Vor dem erſten Hahnenſchrei fahren wir in die ſtille Sudetenlandſchaft, durch die weiten Wälder des Egerlandes oſtwärts zu un⸗ ſeren Kameraden vom Ordnungsdienſt. Wir kennen ſie alle in dieſem Abſchnitt und ſie ken⸗ nen uns. Grabesſtille herrſcht hier an der Front. Das Egerland gehört zum dritten Ab⸗ ſchnitt, der erſt am., 4. und 5. Oktober von den Truppen beſetzt werden ſoll. Die Enttäuſchung bei uns iſt groß, wußten wir doch, mit welcher Sehnſucht die deutſchen Befreier von dem Lande vor uns erwartet werden. Als erſte in Franzensbad Die Meldungen über den Abzug der Tſche⸗ chen widerſprechen ſich. Iſt Franzensbad noch beſetzt oder iſt es frei? Niemand weiß es an dieſem frühen Morgen. Erſt gegen neun Uhr wird zuverläſſig gemeldet, daß die Tſchechen ſamt dem roten Mordgeſindel abgezogen ſind. Wir fahren mit zwei Führern vom Ordner⸗ dienſtals erſte nach Franzensbad. Die Stadt iſt wie ausgeſtorben. Nirgends eine Fahne. Nur vereinzelt wagen ſich eingeſchüch⸗ terte Menſchen auf die Straße. Vom Bürger⸗ meiſter dieſes ſchönen Badeortes erfahren wir, daß die Tſchechen nach einer Nacht des Ter⸗ rors abgezogen ſind. Drei Tote ſeien die Blut⸗ bilanz der letzten zwei Tage. Noch kurz vor dem Abzug hat die brutale Soldateska einen Ge⸗ ſchäftsmann niedergeknallt, weil er ſich wei⸗ gerte, ſeinen' neuen Wagen den Tſchechen ab⸗ zuliefern. Faſt alle Autos, Laſtwagen, Motor⸗ räder, und den letzten Tropfen Benzin haben ſie geſtohlen. Der rote Mob hat dabei am ſchlimmſten gewütet. In dem Haus des geflüchteten Juden Spie⸗ gel ſollen noch Kommuniſten ſein. Im Eil⸗ tempo, mit Handgranaten und geſpannter Piſtole fahren wir hin und dringen von beiden Seiten in das Haus ein. Ein ängſtlich ſchlotternder Marxiſt wird herausgeholt. Der Platz vor dem Rathaus füllt ſich allmählich mit Menſchen. Ein grenzenloſer Jubel umtoſt uns jetzt. Hakenkreuz⸗ fahnen werden gehißt und Blumen fliegen in unſeren Wagen. Die Freude der Franzensbader iſt unbeſchreiblich. Im bunten Schmuck von Georginen und Dahlien, in rotem Weinlaub prangen die herrlichen Park⸗ und Kuranlagen. Die ſchönen Hotels und Sanatorien des Kur⸗ ortes liegen ſtill und vereinſamt, wie eine An⸗ klage gegen den Fluch des wirtſchaftlichen Nie⸗ dergangs und der Barbarei eines Banditen⸗ ſtaates ſtehen ſie inmitten der Pracht eines ver⸗ blühenden Herbſttages. „Wann kommen eure Soldaten?“ Das iſt die erſte Frage, die in aller Munde iſt. Sie müſſen noch zwei oder drei Tage warten bis zu ihrem Einzug. Man iſt überglücklich, daß die Tſchechen nicht wiederkommen und ſich ein jahrelanger Traum einer bangen Sehnſucht erfüllt. Eine Jahrt ins Uiemandsland Doch uns treibt es nach Eger, dem Nürn⸗ berg des Sudetenlandes, der Stadt, die ſo vieles hat erdulden müſſen. Und ſo fahren wir denn ins Niemandsland gen Oſten. Hinter uns an der ehemaligen Grenze das Freikorps und die Wehrmacht, vor uns das flüchtende tſchechiſche Heer und die roten Mordbrenner. Wir ſind endlichin Eger! Und Eger iſt frei von den Tſchechen! In der vergangenen Nacht ſind ſie abgezogen mit ihrem Raub und ihrem Diebesgut. Wie oft ſahen wir die Türme dieſer alten deutſchen Stadt von der Aſcher Sicherungslinie her im Sonnenſchein glänzen und ſpürten die Sehnſucht nach ihr. Und jetzt iſt Eger frei. Es wird uns gemel⸗ det, daß die Straße Franzensbad—Eger noch vereinzelt von Kommuniſten beſetzt ſei. Das kümmert uns nicht. Wir vertrauen unſerem Stern. Bei der Einfahrt in die Stadt ſehen wir den erſten Ordner der SdpP auf der Straße. Wir müſſen etwas weiter links durch und wir erfahren von ihm, daß die Tſchechen eine Weg⸗ ſtunde von Eger entfernt weiter zurückfluten. Wir ſind die erſten Braunhemden in Eger. Noch wollen es die eingeſchüchterten Menſchen nicht glauben, daß alles vorbei iſt. Sie ſehen uns faſt ungläubig an. Sie vermuten immer noch eine tſchechiſche Falle, verhalten klingt ihr„Heil Hitler“. Wir fahren durch dieſe Abgeordneter Frank bei den Männern der Sudetendeutschen Partei Den Stellvertreter Konrad Henleins, K. H. Frank(links), sehen wir hier im Gespräch mit Freikorpskämpfern. Stadt, die ſo deutſch iſt wie keine andere. Eger iſt noch tot, faſt menſchenleer. Tauſende von Flüchtlingen haben die Stadt verlaſſen und die meiſten Menſchen wagen ſich noch nicht auf die Straße. Aber was kümmert uns das alles? Wir ſind in Eger! Ein Parteigenoſſe führt uns zum Polizeipräſidium, an dem einige alte Na⸗ zis, die gerade aus dem Polizeigefängnis kom⸗ men, Wache bezogen haben. Man ſieht ihren Geſichtern die Entbehrung, aber auch die heilige Freude an, dieſen Tag endlich zu erleben. Das tſchechiſche Pack hat einen Sauſtall hinterlaſſen. In den Zimmern iſt alles durcheinander gewor⸗ fen. Es muß ein überſtürzter Aufbruch geweſen ſein. Die Angſt vor den Ordnern hat hier Pate geſtanden. lloch grinſte ferr Beneſch von der Wand Das Zimmer des Polizeipräſidenten von Eger ſieht nicht minder verwahrloſt aus. Von der Wand grinſen ſüß⸗ſauer lächelnd Herr Beneſch und Herr Maſaryk. Ein SA⸗Mann wirft ihre Bilder wortlos und voller Verachtung in die Ecke. Abgetan! Ueberlebt! Man be⸗ ſchäftigt ſich damit nicht mehr. Eine neue Zeit bricht an. Großdeutſchland heißt die Parole! Nur eines beſichtigen wir noch, die tſchechi⸗ ſchen Gefängniſſe, in denen mancher Nazi und SdpP⸗Mann ſchmachtete. Die Bezeichnung Schweineſtall tut dieſen Räumen noch zu viel Ehre an. Darin alſo ſaßen unſere Volksge⸗ noſſen. Damit quälte ein heruntergekommenes und minderwertiges Volk deutſche Menſchen! Das ſei ihnen nie vergeſſen! Ein tſchechiſcher Soldat liegt noch auf der Po⸗ lizeiwache. Er wurde von ſeinen Kameraden vergeſſen. Er iſt froh, endlich nach langer Zeit wieder einmal ein anſtändiges Eſſen zu bekom⸗ Sudetendeutsche Jugend soll die Schreckens tage tschechischen Terrors vergessen im Kindergarten eines Elüchtlinssheims in Bayreutn wird alles getan, um die Kinder der N 3 sudetendeutschen Flüchtlinge die Schrecken der Flucht vor dem tschechischen Terror vergessen Sgher-Bilderdlenst-.) men. Seine Nation hat es ihm nie gegeben. Sie hat ihn zum Räuber gemacht. Wir müſſen weiter. Hunderte von Volksge⸗ noſſen haben ſich inzwiſchen angeſammelt, die noch nicht glauben wollen, daß jetzt alles vorbei iſt. Sie beſtaunen uns und fragen immer wie⸗ der:„Bleibt ihr da? Kommen die Tſchechen nicht mehr!?“ Sie wiſſen nicht, ob ſie lachen oder weinen ſollen. Erſt am Abend dieſes denkwürdigen 1. Oktober wagen ſie, ihrer Be⸗ geiſterung offen Ausdruck zu geben. Wir beſichtigen noch das Hotel„Viktoria“, die Haupiſtelle der Sdy, die, wie bekannt, von Artällerie beſchoſſen wurde. Ein Bild des Grauens und der Verwüſtung. Dann beſuchen wir den deutſchen Reichsbahnhof, in dem immer noch die deutſchen Beamten ſitzen, denen die Tſchechen die Heimfahrt verweigert hatten. Sie zeigen uns die Räume und er⸗ zählen uns, wie die Huſſiten alles verfügbare — Feldgottesdienst jür die sudetendeutschen Flüchtlinge (Scherl-Bilderdienst-.) rollende Material weggeſchafft haben. Auch in das Dienſtzimmer des Bahnhofs, der im Beſitz der Deutſchen Reichsbahn iſt, drangen die Tſche⸗ ſchen ein. Die Türfüllung haben ſie eingetreten und alle Schubladen nach Geld durchſucht. Auch in Eger iſt faſt lein Automobil und kein Mo⸗ torrad mehr zu ſehen. Alles wurde geraubt und konfisziert. Das ſind die tapferen Soldaten der tſchechiſchen Demokratie. Und das ſind unſere erſten Gindrücke von Eger. Noch laſtet ein ungeheuerer Druck auf der Bevölkerung, der jedoch bald einer tiefen Beruhigung und Freude weichen wird. Oft werden wir auf der Straße angehalten.„Ihr wißt ja garnicht, was wir ausgehal⸗ ten haben, Ihr wißt nicht, wie froh wir ſind!“ Alle erzählen von der letzten Nacht, die furchtbar war. Die Tſchechen ſchoſſen wie wild in der Gegend herum, aus Angſt oder aus Wut über ihren Rückzug. Unſer nächſter Gang gilt der Egerländer Ehrenhalle für die Gefallenen des Welt⸗ kriegs. Kein Land hat ſoviel Blut vergoſſen als das Egerland. In der Stadt haben wir eine Unterredung mit dean Bürgermeiſter, der uns von ſeinen Sorgen erzählt und von der Hoff⸗ nung auf eine glücklichere Zukunft der Stadt. Er führt uns in das Zimmer, in dem Wallen⸗ ſtein ermordet wurde. Ein Hauch deutſcher Geſchichte und Größe umfängt uns. Ueber al⸗ lem aber ſteht das Bewußtſein: Dieſes Land iſt wieder deutſch! Die Stadt ſchmückt ſich mit ſchnell zuſammen⸗ genähten Fahnen, die bereits fertiggeſtellten ha⸗ ben die Tſchechen geſtohlen. Girlanden zieren die Häuſer. Ueberall lachen die Menſchen und freuen ſich des Lebens. Die erſten Flüchtlinge treffen bereits ein. im Grenzgebiet bei Asch machte der Bildberichterstatter in Obersachsenburg-Georgenthal diese Aufnahme von einem Feldg fex-tüx die xelunzene Elucht tesdlienst, hel dem die geretteten Füchtlinge ihrem 1 Gehlrner⸗ Unterhaltung und Wiſſen ——————————————————————————————— Montag, 3. Oktober 1938 „hakenkreuzbanner“ Sieben Menschen unter der Lawine/ VMas na Lawinen! Das iſt ein Warnungsruf. Im Rriegswinter 1916 ſind allein auf dſterreichiſcher Seite 6000 Mann in den Alpen Lawinen zum Opfer gefallen. Und alljährlich wieder fordert der Weiße Tod Menſchenleben. Da iſt es ein Beginnen von hohem Wert, daß ein erfahrener Lawinenkenner, Walther Flaig, ein Buch„La⸗ winen“(mit 120 Abbildungen und Karten ſo⸗ wie einer Lawinentafel) herausbringt, das ſich Aufklärung über Weſen und Natur der Lawinen zum Ziel geſetzt hat. Es beſchreibt alle Lawinen⸗ arten— Flaig unterſcheidet elf— mit ihren be⸗ ſonderen Eigenheiten. Man wird unterrichtet über die Vorbedingungen und Entſtehungs⸗ urſachen von Lawinen, ihren Bewegungsablauf und die jeweils erforderliche Abwehr. Das Wich⸗ tigſte iſt aber, daß der erfahrene Verfaſſer den Schiläufern und den Bewohnern der Berge eine Fülle erprobter praktiſcher Ratſchlüge erteilt, wie ſie ſich im Gelände zu verhalten haben, wie ſie Lawinen ausweichen und ſich gegen ſie ſchützen können, was ſie tun müſſen, wenn ſie trotz aller Vorſichtsmaßregeln doch erfaßt werden, wie ſie ſich ſelbſt helfen können, wie verſchüttete Kame⸗ raden zu befreien ſind, welche Rettungsmöglich⸗ keiten beſtehen! Wir entnehmen dem Buch eine Schilderung. Walther Flaig lieſt am 6. Okt. in Mannheim. Der Lawinen⸗Februar 1935 hat nur wenige Wegſtunden von meinem Wohnort Kloſters im Prätigau in Graubünden mit den größten Un⸗ fällen jenes Winters gleich über ein Dutzend Menſchenleben gefordert: In der Nacht vom 31. Januar auf den 1. Fe⸗ bruar begann es zu ſchneien. Wochenlang war keine Schneeflocke gefallen. Am Abend des 1. Februar aber ſtürzten die Maſſen nur ſo her⸗ ab. Schon lag faſt ein halbes Meter Neuſchnee. Nur über Mittag des 2. Februar ſetzte das Schneien eine Weile aus, um dann mit dickem Feuchtſchnee, mit Wirbel und Wind loszubre⸗ chen. Ich ahnte deutlich die jetzt drohende Ge⸗ fahr und ſagte an dieſem Samstag zu den Meinen:„Heute oder morgen werden wir von den erſten Lawinenunfällen hören.“— In der Nacht zum 3. Februar tobte ein orkanartiger Sturm, und ein Wetterſturz ſondergleichen wälzte ſich mit Schneefällen, Regenſtrömen, Hochwaſſer und Gewitterſtürmen über ganz Mitteleuropa hin. Sogar im Rieſengebirge wurden vier Menſchen durch Lawinen getötet. Ins Ungeheuerliche aber wuchs das Unheil in den Alpen. Der Schneereichtum, ſonſt der Ruhm der bekannten Schigebiete, wurde jetzt ihr Verhängnis im Gefolge des unerhörten Ueber⸗ maßes. Wie vorausgeſagt, kam ſchon am Sams⸗ tag(2. Februar) die erſte böſe Botſchaft: bei Schiers, unweit Kloſters, wurden Waldarbei⸗ ter trotz aller Vorſicht von einer Lawine über⸗ raſcht, wobei einer den Tod fand. Indeſſen fiel und fiel der Schnee auch am Sonntag(3. Fe⸗ bruar) pauſenlos. Das Schlimme aber war: es wurde warm. Der Schnee fiel naß und ſchwer. Unter 1000 Meter regnete es! Nichts erhöht die Lawinengefahr mehr als Regen in Schnee hinein. Und dazu nun ein Sonntag mit ſeinem erhöhten Schibetrieb. Und ſo kam, was kommen mußte: Zu neun in Oberbayern im Schneeſturm erfrorenen kamen vier lawinen⸗ tote Schiläufer: zwei bei Aroſa, einer bei Grin⸗ delwald, einer bei Les Avants. Der Wetter⸗ ſturz hatte ſchon vierzehn Leben gefordert! Es ſchneit weiter, und Montag(4. Februar) abends ſchneit es jetzt in Kloſters ſchon 96 Stunden immerzu! Ich verfolge peinlich die Schnee⸗ und Wetterberichte, und ich ſehe dar⸗ aus, daß es faſt in den ganzen Alpen nördlich ihres Hauptkammes ſchneit und ſchneit, aber zweifelsohne nirgends ſo unheimlich ausgiebig wie in unſerem Tal Prätigau, im benachbarten Montafon und am Arlberg— kurz, in jenen nach der Hauptwetterſeite, nach Weſten, geöff⸗ neten Seitentälern des Rheines zwiſchen Chur und Bodenſee, die ob ihres Schneereichtums berühmt ſind. Warum? Weil ſie die von We⸗ ſten heranrückenden Schneewetter unten weit⸗ armig aufnehmen, um ſie oben im hinterſten engen Talſchluß,— vom Weſtſturm hineinge⸗ preßt— einzukeilen und auszupreſſen. Bis Montag abend lagen ſchon zahlloſe Be⸗ richte von Lawinenſchlägen und Verkehrsſtö⸗ rungen aus allen Alpengebieten vor. Und ge⸗ rade unſer Tal war jetzt einfach erſoffen im Schnee. Am ſchluchtartigen Taleingang, der ſo⸗ genannten Klus, ſtürzte eine Laue auf Bahn⸗ linie und Straße und verrammelte dies Tor. Wir waren abgeſchloſſen von der Welt. Sogar das Parſem⸗Schigebiet, das als verhältnismäßig ungefährlich gilt, war jetzt geſperrt! Der ganze Verkehr über den Arlberg und Flexenpaß wurde geſperrt, auch die Arlbergbahn. In den öſterreichiſchen Alpen waren drei Skifahrer in Lawinen umgekommen.— Eine unheimliche Stille lag über Tal und Berg, und lautlos rie⸗ ſelte der Schnee. Neuſchnee 1,60 bis 2,00 Me⸗ ter. Ich ſagte an dieſem Tage:„Es macht mir Sorge, daß man von St. Antönien und von Gargellen nichts hört.“ Ich kannte dieſe nahen Orte ſehr gut. Es gab dort in ſolchen Schnee⸗ zeiten berüchtigte Lawinenzüge und ſchwer be⸗ drohte Häuſer. Am Dienstag(5. Februar) ſchneit es weiter. Soweit überhaupt noch Zei⸗ tungen zu uns kommen, ſind ſie geſpickt mit Hiobspoſten. Hunderte von Lawinen ſind nie⸗ dergebrochen, zahlreiche Straßen und Bahnen verſchüttet, ganze Täler abgeſchnitten, große Skiläufertrupps ſind auf Schihütten eingeſchneit. Eine troſtloſe Stimmung liegt über unſerem Tal.— Mein Junge kommt und meldet, daß die„Tallawine“ bis zur Fuchsfarm durchge⸗ ſchlagen und einige Ställe zerſtört habe, und daß hinter Monbiel, der Silvretta zu, große Lawinen niedergegangen ſeien. Es ſchneit und ſchneit, und alles iſt grau und lautlos wie aus⸗ geſtorben. Dieſer Schnee, dieſe Kriſtalle, ſonſt ein ſolcher Silberſegen und ſo voll Winterluſt, ſind ein verhaßter Wirbel jetzt, ein ſchwer drük⸗ kende Maſſe. Schon muß man die Dächer ab⸗ ſchaufeln. Sie drohen zu brechen. Abends um 21 Uhr ſind es 120 Stunden, daß der Schnee⸗ fall dauert. So naht der Mittwoch(6. Fe⸗ bruar). Endlich ein klarer kalter Morgen! — 6 Grad Celſius. Alles atmet auf und drängt hinaus ins Freie. Aber jetzt bricht in Sonnen⸗ glanz und Schneepracht dieſes Tages eine Schreckensbotſchaft: St. Antönien unter den Lawinen! „Im St. Antönier Tal, dem Seitental des Prätigaus, iſt die gefürchtete Kühnihornlaue' niedergefahren, hat an die 25 Firſte zerſchmet⸗ tert, darunter mehrere Ställe und zwei Wohn⸗ häuſer. Sieben Menſchen und zwanzig Stück Vieh wurden getötet.“ Erlebnisreiche Wintertage hatte ich als Schi⸗ läufer in dieſem lieben Tal und ſeinen unbe⸗ kannten, aber prächtigen Schibergen verbracht, ſo daß mir das Unheil beſonders nahe ging. Bald kamen grauenhafte Bilder und Berichte zu uns. Ein Augenzeuge ſchrieb: „St Antönien, 4. Februar. Am Montag ſchneit und ſchneit es. Ein ſchwerer Sturm in der Nacht vom Samstag auf Sonntag hat uns un⸗ ſicher gemacht, der Schnee liegt auf der Lawi⸗ nenſeite. Bleibe jeder unter Dach, daß es ihm nicht zu nahe kommt. Um 17 Uhr gehe ich ge⸗ rade ins nächſte Haus, um dort Brot zu holen. Da ertönt von der andern Talſeite her Rufen. Herrschen und Dienen Der Randbemerkungen Friedrichs des Großen zweiter Teil. Geſammelt und er⸗ läutert von Georg Borchardt. 127 S. Geb. .90 RM. Alkademiſche Verlagsgeſellſchaft Athenaion, Potsdam. Selten iſt ein Buch über den großen König ſo freudig begrüßt worden wie die„Randbemer⸗ kungen Friedrichs des Großen“, 1. Teil, die in — 7— ** 3 *—* X René Deltgen im Ufa-Film„Nordlicht“. Zeichn. Herbst-Ufa A —————— „————— „ 2⸗„ SS. ———————————————————— ———————— cooyfigft 57 Srei- Hotken-Vvetfleg beeiin 2. Fortſetzung Den läßt er in Fiekens Zimmer ſingen. Während aber Herr Roellig vor Entzücken außer ſich gerat, wenn die Kehle des Baſſiſten in Aktion tritt, lei⸗ det die Prinzeſſin Qualen. In unbewachten Augenblicken hält ſie ſich die Ohren zu.„Der Kerl brüllt wie ein Ochſe“, klagt ſie Babette. Den⸗ noch lernt ſie Noten leſen, den unter den Be⸗ griffen von gacrzen und halben, hohen und tie⸗ fen Tönen kann ſie ſich etwas vorſtellen. Man macht die Probe, und ſie weiß tatſächlich anzu⸗ geben, an welcher Stelle des Notenblattes ſich der muſizierende Roellig jeweils befindet. Die Muſik aber bleibt ihren Ohren„ein Geräuſch, ueid nicht einmal ein angenehmes.“ Fiekens Kinderzienmer hat einen erkerartigen Ausbau mit drei großen Fenſtern, die einen Ausblick nach Norden, Oſten und Süden gewäh⸗ reit. Wenn das heranwachſende Mädchen in dieſem Erker ſteht, ſo kann ſie über die Dächer der Stadt hinweg bis zur Oder und darüber hinaus bis zur Vorſtadt Laſtadie blicken. Von hier aus ſieht ſie den Hafen mit ſeinem Wald von Maſten. Dort liegen Hunderte von Koggen; die ſind ſamt und ſonders für Peters⸗ burg beſtimmt, denn faſt der ganze ruſſiſche See⸗ import geht über Stettin. Viele dieſer Schiffe kommen aus Kiel, tragen die Farben der müt⸗ terlichen Familie, die holſteiniſch⸗oldenburgiſchen Farben blau⸗gelb. Geschichte eilnet Kerfiete von noftmonn-Hefſizceh Von den Feſtungswällen aber leuchtet es blau⸗ rot, das ſind die Farben der väterlichen Uni⸗ form. Fieten ſieht, wie die Infanteriſten ihres Vaters exerzieren, wie die Bataillone in dem neuartigen Gleichſchritt marſchieren, den ihr Onkel Leopold erfunden und in die preußiſche Armee eingeführt hat. Sie hört das Stampfen, das Aufſchlagen der Sohlen, dieſes regelmäßige Eins⸗Zwei, Eins⸗Zwei, das die Feinde Preu⸗ ßens zuerſt verlachen, ſpäter fürchten und ſchließ⸗ lich nachahmen. Unaufhörlich dringen die Laute der militäriſchen Umwelt in ihr Mädchenreich. Des Morgens wird ſie vom Schmettern der Re⸗ veille geweckt, der abendliche Zapfenſtreich gibt ihr das Zeichen, das Bett aufzuſuchen. An den Sonnabenden aber, an den Tagen der Exeku⸗ tionen, gellen ihr Laute von anderer Art in die Ohren. Da hört ſie das Gebrüll der„Kerls“, die durch„die Gaſſen laufen“, da ſieht ſie das rote Blut von den gepeitſchten Rücken rinnen, und ſie weiß recht gut, daß man dieſe barba⸗ riſche Strafe für die geringfügigſten Verſehen verhängt. Internationaler Handel unter den Farben der Mutter, preußiſcher Kriegsdienſt unter den Farben des Vaters— Kosmopolitismus und Preußentum, die beiden Kräfte, die das außer⸗ gewöhnliche Kind weſentlich beeinfluſſen, finden in dieſem Panorama, das ſich den Blicken des Mädchens von dem Eckfenſter ihrer Kinderſtube kurzer Zeit mehrere Auflagen erlebten. Der jetzt erſchienene 2. Teil darf auf dieſelbe Aufmerk⸗ ſamkeit rechnen, da er wieder ein ebenſo auf⸗ ſchlußreiches wie vielfältiges und bedeutungs⸗ volles Material aus des Königs Geiſteswerk⸗ ſtatt bringt. Wirkten die erſten, von Georg Borchardt geſammelten und erläuterten Randbemerkungen wie Offenbarungen über den Menſchen und König, über ſeinen Witz und Spott, ſeinen univerſalen Geiſt, ſeine ſtaunens⸗ werte Sach⸗ und Menſchenkenntnis, und die Art ſeines Regierens, ſo vertieft der Band„Herr⸗ ſchen und Dienen“ dies einzigartige Per⸗ ſönlichkeitsbild noch mehr. Dieſer neue Blick in den Alltag Friedrichs iſt von gleichem geſchicht⸗ lichen und menſchlichen Wert; er unterſtreicht namentlich den Titel des Buches, das uns in hunderten von kurzen Sätzen, geiſtvollen, aus dem Augenblick geborenen, ernſten und humor⸗ vollen Prägungen den raſtlos für ſein Volk wir⸗ kenden Herrſcher zeigt. Es gewährt einen eige⸗ nen Reiz, an Hand dieſer kurzen Aktenvermerke zu verfolgen, wie hier„Geſchichte an den Rand geſchrieben“ entſteht. Der kundige Verfaſſer hat dieſes unvergleich⸗ liche Material wieder mit aller Sorgfalt zuſam⸗ mengeſtellt und dabei auch aus bisher unbe⸗ kannien und unbeachteten Quellen neue Koſtbar⸗ keiten zutage gefördert. aus bietet, ihren ſymbolhaften Zuſammenklang. Seit Urzeiten iſt der Name Pommern mit dem Namen Anhalt⸗Askanien verknüpft. Walde⸗ mar der Große von Askanien hat den Polen Pommerellen entriſſen und als Schutzherr der Hanſeſtadt Stralſund gegen Dämen und Meck⸗ lenburger gekämpft. In jüngſter Vergaagenheit ſind es Vater und Onkel geweſen, die das Schick⸗ ſal des Landes entſchieden haben. Oft und gern erzählen die alten Invaliden im Stadt⸗ park und die Krämer in ihren Läden der kleinen Prinzeſſin von den Taten Oritel Leopolds, wie er auf eilends gecharterten Schiffen nach Rügen übergeſetzt iſt, die Inſel den Schweden abzu⸗ nehmen, und wie er Stralſund erobert hat. Iſt doch Stettin erſt fünfzehn Jahre vor Fiekens Geburt preußiſch geworden. Damals hat der große, wilde, unbändige Zar Peter den Schwe⸗ den die Stadt abgenommen. In der nahe ge⸗ legenen Oderſtadt Schwedt wurde der Friedens⸗ vertrag unterzeichnet, worin Peter der Große den wichtigſten Teil Pommerns an Friedrich Wilhelm weitergab. Auch in dieſer entſcheiden⸗ den Stunde ſtanden die beiden Anhalter neben ihrem König. Es iſt das Stettin Friedrich Wilhelms des Erſten, worin Fieken aufwächſt. Der Soldaten⸗ könig liebt dieſe Stadt vor allen andern; ſie iſt ſein ſichtbarſter, perſönlicher Beitrag zum Auf⸗ ſtieg der Monarchie. Mit ihr hat ſein Land „einen Fuß am Meere, damit es am Commercio der ganzen Welt Anteil nehmen kann“. Stettin bedeutet für Preußen ſo viel wie ſpäter Bremen und Hamburg zuſammen für Deutſchland, es iſt der größte Oſtſeehafen des Königsreichs. Für dieſe Stadt hat Friedrich Wilhelm— die⸗ ſer bis zum Geiz ſparſame Mann— ſogar Geld übrig. Er bleibt unabläſſig bemüht, ſie auszu⸗ bauen und zu verſchönern. Einmal, ein einzi⸗ ges Mal in ſeinem Leben, errichtet Friedrich Wilhelm einen Springbrunnen. Zu einer Zeit, Fritz Kampers im Ufa-Film„Nordlicht“. Zeichn. Herbst-Ufa— Scherl-M. Auf den Meierhof iſt eine große Lawine nie⸗ dergegangen. Das Haus„Matta“ ſteht nicht mehr, und das neue Haus„Enzian“ iſt weg⸗ gewiſcht. Aber man kann nicht helfen, denn es können jeden Augenblick andere Lawinenzüge herabkommen. Wir ſteigen auf den Kirchturm. Richtig, der Stall des erſten Hauſes auf dem Meierhof iſt wie ein Kartenhaus zuſammenge⸗ fallen. Mehr ſieht man wegen des dichten Schneetreibens nicht. Soll man ſich wirklich nicht hinauswagen, um zu helfen, auch wenn man das Leben aufs Spiel ſetzt? Mindeſtens acht Perſonen ſind betroffen worden und müſ⸗ ſen unter dem Schnee liegen. Wenig ſpäter kommt ſchon ein Mann von Aſcharina durch den Schnee gewatet und wagt das tollkühne Unternehmen. Wir ſchließen uns ihm an und ſind bald oben. Ein grauenvolles Bild der Verwüſtung, das man aber im Dunkel der Nacht nicht mehr über⸗ ſehen kann. Zuerſt finden wir einen Stall, der mit allem Vieh am Boden liegt. Unſere Haupt⸗ ſorge gilt dem Wohngebäude daneben. Da liegt das ſchöne Haus„Enzian“ völlig auf die Seite gedrückt. Man kann vom Boden direkt in den obern Stock eintreten. Das Bettzeug liegt im Schnee. Im untern Stock und in der bewohnten Stube liegt alles drunter und drüber. Und die Leute? Wir rufen! Kein Ton kommt zurück. Wir gehen weiter; etwas weiter oben auf einem Hügel ſtand die„Matta“. Schon unten am Hügel treffen wir Trümmer. Oben ſteht nur noch das halbe Haus. Drei Perſonen waren drin, Zwei wurden von den Nachbarn ſofort gerettet. Sie ſaßen in der Stube beim Ofen. Die Schweſter der Frau ſtand am Fenſter des abgeriſſenen Stubenteiles. Jetzt fehlt von ihr jede Spur. Die Tochter und ein Knabe aus Aſcharina waren im Stall. Wo ſind ſie jetzt? Der Stall iſt verſchwunden. Ein unheimliches Bild, wie die Männer im Schein der Laternen graben. Nun gibt es ein Loch in den Stall— aber unten bleibt es ruhig, nur das Vieh hört man. Die Hoffnung, daß noch ein Menſchenweſen lebe, ſchwindet. Nach 22 Uhr zieht die Helferſchar ab, man muß jetzt für das eigene Leben ſorgen, ⸗denn es ſchneit weiter. Noch helfen wir einem andern Bauern zwei lebende Tiere aus den Trümmern hervor⸗ ziehen, und dann iſt es Schluß für heute. Keiner geht gerne heim. Sieben Menſchen ſchlummern unter dem Schnee.“ eeeee da in-tauſend fürſtlichen Schlöſſern— mögen ſie nun Carls⸗ oder Ludwigsluſt, Monrepos, Bel⸗ vedere oder Monbijon heißen— die prachtvoll⸗ ſten und koſtſpieligſten Waſſerkünſte ſpielen, ver⸗ ſchenkt der König von Preußen den einzigen Springbrunnen ſeines Lebens an ſeine Hafen⸗ ſtadt Stettin. Stündlich branden die Wellen, die Friedrich Wilhelms gewaltige Staatsarbeit ſchlängt, nach Stettin hinein. Es iſt ein ungeheures, in ſei⸗ ner Größe, Neuartigkeit und revolutionären Kühnheit überwältigendes Experiment, das der König mit ſeinem Lande anſtellt. Es gilt eine Umorganiſation der geſamten Verwaltung. Zum erſtenmal wird in einem Staat eine peinlich genaue Geldkontrolle einge⸗ führt und mit äußerſter Strenge gehandhabt. Der König ſorgt für alle Erwerbszweige. Eine Tuchinduſtrie wird aufgebaut und dadurch ge⸗ ſchützt, daß das Tragen freinder Stoffe mit ho⸗ her Strafe belegt wird. Um der Leinenindu⸗ ſtrie aufzuhelfen, werden die ausländiſchen Kat⸗ tune verboten, und bald zieht jeder Preuße ein im Lande gewebtes Hemd über den Kopf. Den Großgrundbeſitzern wird das Bauernlegen, das Aufkaufen ſelbſtändiger Höfe, aufs ſtrengſte ver⸗ boten. Auf den königlichen Domänen wird die Leibeigenſchaft aufgehoben. Sogar von ſozialer Fürſorge iſt die Rede— ein für dieſe Zeit ſchier unglaublicher Vorgang! Das Verbot kör⸗ perlicher Züchtigung bedeutet etwas unerhört Neues, Erſtmaliges. Die Prügel, die die Grund⸗ herren ihren Knechten gewohnheitsmäßig vex⸗ abfolgen, werden unter die ſchärfſten Strafes geſtellt: Wer ſeine Bauern ſchlägt, darf in Spandau Sand karren und koenmt im Wieder⸗ holungsfall an den Galgen. Der Adel wird angehalten, auf den Dienſt an fremden Höfen, die opulent belohnen, zu verzichten. (Fortſetzung folgt.) „Boße 90⁰ Schme lich⸗herb ſie in ſt freundlic läßt! W cheln die verflamn ler Glut gewinner Goethes glückliche es wolle, mütige( gangerier neuen Ti ſeiner S Und d volle Zei ten. S Märchen brennend wenn w Freude f nern an ſignieren es noch i Natur gi Schönhei Dichter Luft iſt f Verklã Wehmut, dene Soi Herz im jetzt freu. lichkeit, d „Arbei Wie u findet ar großen e Vortrag ſätze f. ſchaft“, ſchaft gel „Eignun wird au Für d den Fackh tige Eir ebend, ſchaft. 5 betriebli⸗ ——.— gebende liche M konnte, 1 Führung Wa Am 1. eiſenbahr national⸗ frachtver! und ⸗gey verkehrs. Kraft. 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Ueber dem wehmütigen Erinnern wollen wir nicht die Heiterkeit der Seele vergeſſen, die al⸗ lein uns befähigt, unſerer Arbeit Flügel zu ge⸗ ben und den Stunden des Tages Freude abzu⸗ gewinnen. Wir wollen es dem Türmer in Goethes„Fauſt“ nachfühlen, wenn er ſagt:„Ihr glücklichen Augen, was je ihr geſehen, es ſei wie es wolle, es war doch ſo ſchön!„An das weh⸗ mütige Erinnern, an das Schmerzliche des ver⸗ gangenen Traumes vom Glück wollen wir einen neuen Traum knüpfen vom neuen Frühling mit ſeiner Sonne und Blütenwonne. Und dann iſt ja zunächſt eine andere freud⸗ volle Zeit nicht mehr allzu fern: Weihnach⸗ ten. Schon die Adventszeit wird uns alte Märchen und Sagen bringen, Kinderlachen und brennende Lichter. Was wären wir Menſchen, wenn wir uns nicht immer wieder auf die Freude freuen könnten! Ueber wenigem Erin⸗ nern an Schönes ſoll man nicht die Hände re⸗ ſignierend in den Schoß legen. Auch jetzt gibt es noch in jeder Woche Stunden, wo Allautter Natur glücklich lächelt in der Erfüllung ihrer Schönheit und wo wir Menſchen, um mit dem Dichter Hebbel zu reden, ſagen müſſen:„Die Luft iſt ſtill, als atmete man kaum“. Verklärt ſei unſere Erinnerung durch die Wehmut, die unſer Herz erfüllt über entſchwun⸗ dene Sommerſonnentage und glücklich ſei unſer Herz im Bewußtſein deſſen, daß wir uns ſchon jetzt freuen'können auf ſoviel Freude und Fröh⸗ lichkeit, die uns von ferne winkt. „Arbeitsunkerweiſung im Betrieb“ Eine Vortragsreihe der DAßð Wie uns die Deutſche Arbeitsfront mitteilt, findet am heutigen Montag, um 20 Uhr, im großen Saal der„Harmonie“, D 2, 6, der dritte Vortrag„Arbeitspädagogik⸗Grund⸗ fätze für die Führung der Gefolg⸗ ſchaft“, der im Rahmen der Arbeitsgemein ⸗ ſchaft gehalten wird, ſtatt. Der zweite Vortrag „Eignungsunterſuchung und Berufslenkung“ wird auf einen ſpäteren Termin verlegt. Für die Behebung des z. Zt. noch herrſchen⸗ den Facharbeitermangels iſt nicht nur der rich⸗ tige Einſatz des Mannes im Betrieb maß⸗ ſca ſondern auch die Führung der Gefolg⸗ chaft. Die Frage der Menſchenführung im betrieblichen Leben ſpielt heute eine ausſchlag⸗ 4 Horgens abe nos —*20 Chlorodont 5 7„„„—+ ⏑ινφ gebende Rolle. Betriebsführer und verantwort⸗ liche Mitarbeiter müſſen täglich mit dieſem Problem ringen, um durch ihr Vorbild und ihre Haltung der Gefolgſchaft ein Beiſpiel zu geben. Pg. Muth, der Redner des heutigen Abends, wird durch ſeine reichen Erfahrungen, die er in den verſchiedenen Betrieben machen konnte, wertvolle Anregungen für die Führung der Gefolgſchaft geben können. Bas Wochenencle cen fꝛolen Simmung in allen Konzerlkoflees und Tonzlokolen herrschte Heberfüllung/ Ein Sonnlag mit schönem Wonderwefter te ſich noch recht trübe. Er ſpendete Regen, der überflüſ⸗ ſig geweſen wäre, und war ungemüt⸗ lich. Wen aber hätte das geſtört? Die ſtolze Freude über die großen politi⸗ ſchen Ergebniſſe der letzten Tage ließ die Herzen hochgemuter ſchlagen, der Frie⸗ den der Ehre für alle Beteiligten wirk⸗ te auf alle nach der langen Nervenan⸗ ſpannung erleich⸗ ternd und erlöſend. Und dazu kam vieles andere. Jetzt war man allgemein auch in der richtigen Stimmung, den Sai⸗ ſonbeginn in den Lokalen aller Art mitzumachen. Man fühlte ſich auch ſtark genug dazu, denn eben war ja der „Erſchte“ geweſen, und es kam aus⸗ nahmsweiſe mal nicht ſo drauf an. So herrſchte trotz der ungünſtigen Wit⸗ terung ſchon am Samstag nachmittag in der Innenſtadt ſtarkes Gedränge und überall ſah man in frohe Geſichter. Bis auf den letz⸗ ten Platz und faſt Die Straßen Mannheims im Zeichen des Erntedankes. darüber hinaus wa⸗ ren alle Konzertkaffees und Tanz⸗ lokale überfüllt. Eine Reihe guter Kapellen waren neu verpflichtet, und der erſte Tag der neuen Winterſaiſon wurde überall zu einem großen Erfolg. Auch im Kabarett uſw. hatte man das Programm gewechſelt, und ſetzte ſeinen Ehrgeiz darein, zum Beginn beſonders Gutes zu bieten. Voller Erwartung ſah man überall dem kommenden Neuen entgegen. Ueberall aber gab es auch reichen Beifall, frohe Laune und Scherz. Die Tanzlokale waren großenteils bis in die tiefe Nacht hinein üÜber⸗ Aufn.: Pfau füllt, es ſchien, als ob die vielen Luſtigen den erſten Tag ganz beſonders ausnützen wollten. Auf der Straße Noch immer aber drängten ſich die Spazier⸗ gänger um die Zeitungsſtände und ſuchten die Nachrichten. Jetzt aber waren es nur gute Nachrichten, die man mit Freuden las. Im Schmucke der vielen Fahnen, die ſpontan gehißt worden waren, machten die Straßen auch bei dem trüben Wetter einen freundlicheren Eindruck. Viele Geſchäfte hatten „Von der Weſer bis zur Elbe...“ Die Oktobernummer der USo⸗Monatsſchrift„Ewiges Deutſchland“ iſt da Der Erntetag, den das deutſche Volk jedes Jahr feſtlich begeht, iſt ein Tag, an dem wir dem Herrgott für eine reiche Ernte danken; er iſt ein Tag der Beſinnung und Rückſchau auf die harte Arbeit, die nun ihre Frucht getragen — So danken wir auch an dieſem Tage der Freude und des Glückes unſerem Führer, daß wir durch ſeine Weitſicht und' Sorge für die Sicherheit des Volkes ungefährdet und geſichert unſerer Arbeit nachgehen durften und eine reiche Ernte in die Scheuern einbringen konnten.— „Auf dem Bückeberg feiert ſchon ſeit undenk⸗ lichen Vorzeiten unſer Volk das Erntedankfeſt. Was man vor der Bahnfahrt wiſſen muß Am 1. Oktober iſt die neue Eiſenbahnverkehrsordnung in Kraft getreten Am 1. Oktober traten die drei wichtigſten eiſenbahnrechtlichen Derordnungen, die inter⸗ nationalen Abkommen über den Eiſenbahn⸗ frachtverkehr und über den Eiſenbahnperſonen⸗ und ⸗gepäckverkehr ſowie die deutſche Eiſenbahn⸗ verkehrsordnung in neuer Faſſung in Kraft. Dieſe drei Verordnungen regeln nahezu ab⸗ ſchließend die Rechtsbeziehungen, die zwiſchen der Eiſenbahn und ihren Benutzern, ſei es als Reiſenden, ſei es als Verfrachtern, beſtehen. In der„Deutſchen Juſtiz“ veröffentlicht Mi⸗ niſterialrat Koffka eingehende Erläuterungen der neuen Beſtimmungen, insbeſondere, ſoweit ſie für den Rechtswahrer von Bedeutung ſind. Die Bedeutung der Eiſenbahnverkehrsordnung erſchöpft ſich aber, wie der Referent hervorhebt, nicht darin, daß ſie die Rechtsbeziehungen zwi⸗ ſchen Eiſenbahn und Verfrachtern regelt, ſie i n⸗ tereſſiert jeden Volksgenoſſen, der die Eiſenbahn überhaupt benutzt. Ihr Studium ergebe, daß viele Dinge, über die ſich der Reiſende vielleicht geärgert habe, nicht auf der Willkür eines einzelnen Beamten be⸗ ruhen, ſondern ihre Regelung in der Eiſenbahn⸗ Verkehrsordnung gefunden haben. Der Referent zitiert einige ſolcher Beſtim— mungen. So hat keinen Anſpruch auf inderlohn, wer in der Eiſenbahn etwas indet. Meinungsverſchiedenheiten unter den Reiſenden oder zwiſchen Reiſenden und Bedien⸗ ſteten entſcheidet auf dem Bahnhof der Auſſichts⸗ beamte, in den Zügen der Zugführer. Die Fahrkartenſchalter ſind mindeſtens eine Viertelſtunde vor Abfahrt des Zuges zu öffnen. Fünf Minuten vor Abfahrt erliſcht der Anſpruch auf Ausgabe eines Fahrausweiſes. Auf Ver⸗ langen ſind die Schaffner verpflichtet, dem Rei⸗ ſenden einen Platz anzuweiſen, gegebenenfalls in der nächſthöheren Klaſſe. Dieſen darf der Reiſende aber nur benutzen, ſolange ihm nicht in ſeiner Klaſſe ein Sitzplatz angewieſen werden kann. Beim vorübergehenden Verlaſſen des Platzes iſt dieſer deutlich ſichtbar zu be⸗ legen. Belegen mit Zeitungen oder mit Zeit⸗ ſchriften genügt nicht. Der Name eines Bahnhofes braucht nur aus⸗ gerufen zu werden, wenn die Dauer des Auf⸗ enthalts mehr als vier Minuten beträgt. Unter Umſtänden darf auch Männern ein Platz in einem Frauenabteil angewieſen werden. Knaben bis zum vollendeten 10. Lebensjahr ſind, wie es in den Beſtimmungen heißt, keine Männer. Auf Gepäckſtücken hat der Reiſende alte Beklebezettel und Anſchriften, die ſich auf eine frühere Beför⸗ derung beziehen, zu entfernen oder unleſerlich zu machen. Hunde, die auf dem Schoße getragen werden können, dürfen, wenn kein Mitreiſender widerſpricht, in das Abteil mitgenommen wer⸗ den, dagegen nicht in Schlaf⸗ oder Speiſe⸗ wagen. Daß ſie auf dem Schoß getragen werden müſſen, iſt nicht vorgeſchrieben. In uraltem deutſchen Kulturland, im heutigen „Gau Süd⸗ Hannover⸗Braunſchweig“,„im Herzen Niederſachſens“, dem Wohnſitz des trutzigen und bodenſtändigen deutſchen Stammes, des niederſächſiſchen Bauern, erhebt ſich dieſer Berg. Bilder und Berichte von dem Land und ſeinen alten ehrwürdigen Städten Braunſchweig, Hildesheim und„Goslar“, der heutigen Reichsbauernſtadt, die alle auf eine ſtolze Vergangenheit zurückblicken können, laſ⸗ ſen im Oktoberheft des„Ewiges Deutſch⸗ land“ Landſchaft und Menſchen vor unſeren Augen lebendig werden. Wir begreifen etwas von der ſtillen, zähen und aufopfernden Arbeit des Bauern, wenn wir die Schilderung über die„Doͤrfgemein⸗ ſchaft Waddekath“ leſen, in der alter germani⸗ ſcher Brauch und deutſches Recht, das uns als Vorbild dienen kann, bis auf den heutigen Tag erhalten blieben. Aus allen großen und kleinen Dingen, die in dieſem Heft geſagt wer⸗ den, leuchtet uns der tiefe Sinn unſerer Zeit und ihrer großen Aufgaben, der„Sinn deutſchen Erntebrauches“, entgegen, es formt ſich das gleichnishafte Bild unſeres Lebens, ſeinem Werden, Vergehen und Aufer⸗ ſtehen. Für uns erwächſt daraus die Pflicht und erhebt ſich die Mahnung, durch harte Ar⸗ beit und ſtete Opferbereitſchaft das ewige Fort⸗ beſtehen unſeres Volkes zu ſichern. Sie erhalten die Oktobernummer der Mo⸗ natsſchrift für den deutſchen Volksgenoſſen „Ewiges Deutſchland“ für 10 Pf. bei Ihrem NSVBlockwalter, der während des Winterhilfswerkes Ihre Eintopf⸗ und Pfund⸗ ſpenden entgegennimmt. Kammermuſik in der„Harmonie“ Am nächſten Dienstag, 4. Oktober, beginnt in der„Harmonie“ die Reihe der Kammer⸗ muſikabende der Mannheimer Kul⸗ turgemeinde. Der erſte Abend bringt das Leipziger Streichtrio mit Michael Schmid(Vio⸗ line), Ernſt Hönich(Viola) und Alfred Patzak (Violoncello). Die Künſtler vermitteln mit ihrer hohen Kunſt des Kammermuſizierens ſelten ge⸗ hörte Werke für Streichtrio von Reger, Schu⸗ bert und Beethoven. Dieſer Abend bedeutet einen verheißungsvollen Anfang der in dieſem Jahr beſonders abwechflungsreichen Reihe der Kammermuſikabende. ihre Schaufenſter im Zeichen des Erntedanktages, den unſer Volk jetzt mit beſonders freudigem Herzen begehen konnte, dekoriert, und dort drängten ſich ebenfalls die Neugierigen. Wer hätte ihnen das übel ge⸗ nommen? Sie ſuchten die Freude und fanden ſie auch im bunten Erntedankſchaufenſter. Die Freude wohnte überall, und wo zwei zuſam⸗ menſtanden, flogen die heiteren Worte hin und her. Als dann am Sonntag die Glok⸗ ken feſtlich über die Stadt klangen, verhielt doch mancher Spaziergänger den Weg, und mancher, der beſchaulich daheim ſaß, dachte ebenfalls zurück und die Freude und Dankbarkeit für das große Frie⸗ denswerk unſeres Führers konnte 0 Ausdruck mehr finden, es war zu groß azu. Der„Zwiwwelhuche“ „Aha“, ſagte meine Frau, als wir an un⸗ ſerem Lieblingsreſtaurant vorbeigingen,„es riecht nach„Zwiwwelkuche“. Da muß es auch „Neien“ geben.“ Und noch mancher andere wußte vom Zwiebelkuchen und vom„Neuen“ zu erzählen, ſo daß beſtimmt etwas daran ſein muß. Man ſah auch genug Ankündigungen von Weinfeſten, und es war gar nicht mehr ſo leicht, ſich für eins zu entſchließen. Perſönlich aber zog man es vor, ausnahmsweiſe ein gutes Glas Bier zur weiteren Erholung und Entſpannung nach der vorhergegangenen Anſtrengung im Konzertkaffee zu genehmigen. Und obwohl die Stunde bereits ſehr fortgeſchritten war, wurde es gar nicht ſo leicht, einen Platz zu finden. Die Mannheimer hatten an dieſem Wochenende einen faſt über das Traditionelle hinausgehen⸗ den, ſehr geſunden„Dorſcht“. Und wieder Sonnenſchein Nach ausgiebiger Bekanntſchaft mit dem nächtlichen Mannheim, das gar nicht unſympathiſch iſt, entſchloß man ſich, im Hin⸗ blick auf das Wetter des Samstags, den Sonn⸗ tagmorgen zum gründlichen Ausſchlafen zu be⸗ nutzen, und dann weiter zu überlegen. Aber am Sonntagmorgen ſchien die Sonne ſtrahlend und lachend ins Schlafzimmer. Da gab es nur kurzes Ueberlegen. Heraus aus den Federn! Das war noch einmal richtiges Wander⸗ wetter, und ſchnell fand man ein Vehikel, das den Transport in die lanoſchaftlich ſchönſte Nachbarſchaft beſorgte. Es gab viel zu ſehen, und wenig zu ſchwitzen. Radfahrer und Aut⸗ ler fuhren auf der Landſtraße, man ſelbſt wan⸗ derte auf wunderſchönem Höhenweg, und war mit ſich ſelbſt und der ganzen Welt nicht nur zufrieden, man war von allem beglückt. Die Kunſt Mit einem beſonderen Ereignis wartete das Nationalthegter auf. Es hatte für den Sonntagabend die ſchon lange erwartete Ur⸗ aufführung der Märchenoper des in Neuſtadt lebenden deutſch-ſchwediſchen Komponiſten Lill Erik Hafgren,„Die Gänſemagd“ feſtge⸗ ſetzt. Das Neue Theater brachte als Erſt⸗ aufführung das Luſtſpiel„Bob macht ſich geſund“. Ludwigshafen rückte ins Zeichen der ſaarpfälziſchen Gaukultur⸗ woche, die im IG-⸗Feierabendhaus eröffnet wurde. Auch die Kunſtausſtellungen finden jetzt, da man gerne wieder gemütliche Spapier⸗ gänge innerhalb der Stadt macht, wieder rege Beachtung. Buntes Allerlei Wer wollte es übernehmen, die vielen klei⸗ neren Veranſtaltungen, die das Wochenende in allen Stadtteilen brachte, im einzelnen aufzu⸗ zählen. Es fehlten nicht die Freuden des Erntedanktages. Viele Vereine feierten und fanden allgemein reiche und freudige Teil⸗ nahme. Für alle wurde das Wochenende eine Zeit der Entſpannung und der Erholung, der Freude und der Feier. Auch am Sonntag ließ 30 Jahre guten Zuf Hut-Weber durch Quslitöt sich schuf. Das mod. Huthaus in der Brelten Strabe 4 1. 65 der Betrieb in den Straßen erkennen, daß es wenig Miesmacher in Mannheim geben kann dazu war er zu groß. Unmöglich waren viele zu Hauſe geblieben. Und ganz beſonderes Ver⸗ gnügen und toller Trubel herrſchte wie üblich auf der Meſſe. Da gab es alle wünſchens⸗ werten Herrlichkeiten und Vergnügungen, da wollten die luſtigen Mannemer nicht fehlen, und ſie haben ſie würdig„eingeläutet“..— „Hakenkreuzbanner“ ————————————————————————————————————— 3 5 Das Volk als Träger künſtleriſchen Wollens was uns die Ausſtellung des„hilfswerkes für die deulſche bildende Kunſt“ in der Kunſthalle bedeutet Das wahrhaft Schöne iſt zugleich das wahrhaft Artgemäße. Dieſe ur⸗ alte Erkenntnis— in manchen Jahrhunderten mißachtet und überſehen— hat in unſeren Ta⸗ gen neu an Kraft gewonnen. Sie liegt dem ge⸗ ſamten kulturellen Schaffen im neuen Deutſch⸗ land zugrunde. Sie kann ſich um ſo fruchtbrin⸗ gender unter uns auswirken, als wir in einem Vaterlande leben, das nicht nur ſtolzer, herr⸗ licher und ſchöner geworden iſt, ſondern deſſen Menſchen auch kraftvoller, lebensbejahender, geſünder und artgemäßer geworden ſind. Noch ringen wir in der Kunſt um die Form⸗ gebung unſerer Zeit. Wollen wir achtlos daran vorbeigehen und dieſes Ringen allein denen überlaſſen, die dazu vor allem berufen ſind? Wir alle, ein ganzes Volk iſt der Trä⸗ ger des neuen künſtleriſchen Wol⸗ lens. Aus unſerer Mitte heraus wächſt ein⸗ mal die Erfüllung des Sehnens. Wir ahnen das Ziel Die 3 des„Hhilfswerkes für die deutſche bildende Kunſt“, die be⸗ kanntlich vom 5. bis 30. Oktober in der Kunſt⸗ halle in Mannheim ſtattfindet, läßt uns hineinhorchen in die deutſche Seele. Sie offen⸗ bart uns die deutſche Landſchaft in ihren ver⸗ ſchiedenſten Stimmungen. Sie zeigt uns den deutſchen Menſchen als Ausdruck ſeines Schickſals. Und indem ſie uns den Weg ihres eigenen ideellen Wollens kundtut, läßt ſie uns das Ziel ahnen, um das wir uns alle mühen. Wir wollen unſeren deutſchen Künſtlern die⸗ ſen Weg freimachen und ebnen, nicht zuletzt auch in wirtſchaftlicher Hinſicht, denn es iſt unſere Verpflichtung allezeit und überall einzutreten für die ſchöpferiſchen Kräfte unſeres Volkes auf dem Gebiete der Kunſt. Dieſem Zweck dient auch das von Reichsminiſter Dr. Goebbels im Dezember 1936 ins Leben gerufene„Hilfswerk für deutſche bildende Kunſt“, deſſen organiſa⸗ toriſche Durchführung dem Hauptamt für Volks⸗ wohlfahrt übertragen wurde, deſſen künſtleriſche Leitung in der Hand des Reichsbeauftragten für künſtleriſche Formgebung, Prof. Schweitzer, liegt. Das Geſicht der Ausſtellung Was iſt das Neue dieſer Ausſtel⸗ lung, was das Beſondere? Jede Kunſtſchau trägt ihren beſonderen Charakter und ihr be⸗ ſonderes Geſicht. So erhält auch dieſe Ausſtel⸗ lung des„Hilfswerkes für deutſche bildende Kunſt“ ſchon durch Artung und Ziel des Hilfs⸗ werkes ſelbſt ihren perſönlichen, geiſtigen und künſtleriſchen Stempel. Dieſe Ausſtellung iſt uns ein Spiegel⸗ bildedes deutſchen Lebens ſchlechthin und eine lebendige Einführung in das Weſen der deutſchen Landſchaften und ihrer Bewohner. Künſtler aus faſt allen Gauen, aus Berlin und Sachſen, Bayern und Baden, Württemberg und Mecklenburg uſw. ſind vertreten und legen Zeugnis ab von der Artung ihres Landes und ihrer Heimatgenoſſen. Bodenſtändige Kunſt ha⸗ ben wir hier vor uns, durch niemand befohlen, wohl aber geworden und gewachſen im reifen⸗ den und ſich erneuernden Lebensraum unſerer Nation. Der hohe Sinn Die Vielfalt der Motive und maleriſchen Stimmungen tut dieſer höheren Einheit der Ausſtellung keinen Abbruch. Im einzelnen mag man mannigfache Unterſchiede in der künſtleri⸗ ſchen Auffaſſung und Geſtaltung, im Inhalt und in der Form, in den Temperamenten der Künſtler ſelbſt feſtſtellen. Im ganzen ſteht doch darüber das einigende Wort: deutſch. So wie die Landſchaften des Reiches verſchieden ſind in ihren Erſcheinungen und Wirkungen, ſo wie die Menſchen unſeres Lebensraumes ſich unter⸗ ſchiedlich geben in ihrem äußeren Bild wie in ihrer inneren Welt, ſo trägt auch die bildende Kunſt der 32 deutſchen Gaue je nach ihrer Ur⸗ ſprungsgegend unterſchied lich den Stempel des Heiteren und Sonnigen, Ernſten und Verſchloſ⸗ ſenen, Gemütvollen und Beherzten, Farbigen und Einfachen, Weltlichen und Religiöſen. Eine höhere Einheit umſchließt trotzdem das Ganze: ſie macht das deutſche Weſen ſchlecht⸗ hin aus, deutſche Schöpfergabe und deutſche Erlebnisſtärke. Wenn uns dieſe Ausſtellung des„Hilfswerkes für deutſche bildende Kunſt“ zur Beſinnung auf uns ſelbſt und zur Vergegenwärtigung unſerer kulturellen Sendung und Verpflichtung verhilft, dann erfüllt ſie ihren Zweck und iſt auch ſie Dienſt am lebendigen Leben unſeres Volkes. An uns liegt es, uns in dieſen Dienſt einzu⸗ reihen. Dr. Ulrich Lübbert. Leiſe klingt eine Melodie Auftakt der neuen Saiſon in den Mannheimer Konzertkaffees Vielverſprechend beginnt das Leben in den Konzertkaffees. Zum Saiſonbeginn wurden überall ausgezeichnete Kapellen gewonnen, und ein Rundgang überzeugt bald, daß es ſchwer iſt, zwiſchen ihnen abzuwägen. Jede iſt in ihrer Eigenart ganz ſelbſtändig und gut. Die meiſten ſind keine Neulinge in Mann⸗ heim mehr, aber trotzdem gibt es manche Ueberraſchungen, die einen neuen Erfolg verſprechen. Freudige Stimmung herrſchte am Samstagabend überall, der Rundgang wurde geradezu eine Fahrt nach froher Laune und glänzender Stimmung. Die erſten im Alphabet unter den Konzert⸗ kaffees und den zum 1. Oktober neuverpflich⸗ teten Kapellen ſind das Plankenkaffee Koſ⸗ ſenhaſchen und das Orcheſter Heinz Branca. Schon im Juni des vorigen Jahres hatte das Orcheſter hier einen großen Erfolg, und man kann nach dem erſten Eindruck ſagen, daß es noch beſſer geworden iſt, daß ſich ſein ehrliches Bemühen um eine wirklich kultivierte Unterhaltungsmuſik weiter durchgeſetzt hat. Es ſind acht junge Muſiker, die größtenteils ſchon ſeit vielen Jahren zuſammenſpielen, glänzend auf einander abgeſtimmt ſind und eine ausge⸗ zeichnete Streichmuſik ebenſo wie eine ſehr feine, unauſdringliche Schlagermuſik für Saxo⸗ phon, Trompete und Poſaune ausführen. Egon Beygmann, der Anſager, findet ſ nell Kontakt mit dem Publikum, und weiß, wo es nötig und angebracht iſt, auch die luſtigſte Stimmung her⸗ beizuführen. Hellmann iſt der gewandte Pianiſt, der ſich auch als.bnh der Soliſten be⸗ währt. Beſonderes Gepräge aber gibt den Darbietungen der Bruder des Kapellmeiſters, der Tenor Walter Branca. Wir hören von ihm Puccinis Arie des Caravadoſſi aus „Toska“:„Es glitzern die Sterne“ und haben Gelegenheit, das gusgezeichnete ſtimmliche Ma⸗ terial, die Technik und Ausdrucksfähigkeit des Sängers zu bewundern. Mit der gleichen Bra⸗ vour aber bewältigt er auch flotte Schlager aus Tonfilm, Operette ſowie Lieder. Im Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“ kon⸗ zertiert wieder die Kapelle Hans Wilk, die bereits im Oktober des Vorjahres dort auftrat. Aber ſie bringt eine ungewöhnliche Ueber⸗ raſchung, ſie kommt ohne Noten wieder. Er⸗ ſtaunlich iſt das Repertoire, das auswendig be⸗ herrſcht wird. Als wir eintreten, haben wir ge⸗ Mit den„Schwarziwüldern/ unterwehs Eine Spätſommerwanderung des Schwarzwaldvereins an die Bergſtraße Eigentlich war es eine famoſe Idee, im ſchei⸗ denden September eine außerhalb des Wander⸗ programms liegende zweite Monatswanderung einzuſchieben. Auf dieſen Gedanken und damit in den Genuß einer vom prächtigſten Sonnen⸗ wetter begünſtigten Wanderung kam man, weil Die Gaukulturwoche Saarpfalz eröffnet Die Cräger des Weſtmarkpreiſes anweſend/ Gauleiter Rainer⸗Salzburg ſprach Die Samstagabend, am Eröffnungstage der Gaukulturwoche, im JG⸗Feierabendhaus ver⸗ anſtaltete Kundgebung hob die enge Verbun⸗ denheit der Weſtmark mit der zum Reiche heim⸗ gekehrten Oſtmark in überzeugender Weiſe her⸗ aus. Der mit Blumenarrangements und Fahnen reichgeſchmückte Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt, und das mit Beſuchern aus allen Schichten der Bevölkerung. Unter den Ehren⸗ gäſten ſah man die Spitzen der artei und ihrer Gliederungen, Vertreter der Wehrmacht, ſolche des befreundeten Italiens und hervor⸗ ragende Männer aus der Oſtmark. Das weit⸗ räumige Podium ſah man mit dem Landes⸗ ſymphonieorcheſter Saarpfalz und dem Beet⸗ hovenchor Ludwigshafen dicht beſetzt. Nach muſikaliſchem Auftakt und einem Vor⸗ ſpruch„Deutſchland iſt größer“ wies Kreisleiter * perser-Ieppiche ceiegenheiskäule Bausback u1. 10- m 264⁶⁰⁵ Pg. Kleemann darauf hin, daß dieſer 1. Ok⸗ tober, deſſen Anbruch die Welt mit Bangen er⸗ wartet habe, nun für Europa zum Tag des Friedens geworden ſei, für uns Deutſche aber werde er als Tag der Erlöſung und Heim⸗ kehr von dreieinhalb Millionen deutſcher Brü⸗ der in die Geſchichte eingehen. Der Kreisleiter richtete zum Schluß an die im Saale weilen⸗ den Brüder und Schweſtern aus der deutſchen Oſtmark einen beſonders herzlichen Willkomm und richtete den Gruß des in Wien zurückge⸗ haltenen Gauleiters Bürckel aus. Nach einem wundervollen Chorgeſang„Da⸗ heim“ wurden die im Saale anweſcenden Trü⸗ ger desdiesjährigen Weſtmarkprei⸗ ſes geehrt: Der Dichter Karl von Möl⸗ ker, ein volksdeutſcher Kämpfer im Banat, der in Haardt a. d. Weinſtraße geborene Münchener Maler Elk Eber, betannt durch ſeine Ge⸗ mälde vom Erleben des Weltkrieges,„Die letzte Handgranate“ u. dgl., ſchließlich Eduard Bornſchein, der Saarbrückens und des Saarlandes ſchwerſte Zeit dort miterlebte und ſich durch ſein Schaffen als bewußter Verteidi⸗ ger deutſcher Muſik auswies. Sowohl der Preis für Schrifttum wie auch der für bildende Kunſt nand derjenige für muſikaliſches Schaffen und Verdienſt ſind mit je 2000 RM. ausgeſtattet. Unter ſtarkem Beifall der Verſamenlung nah⸗ men die ſo Ausgezeichneten die Urkunden ent⸗ gegen und gaben ihrem Danke Ausdruck. Weiterer Chorgeſang„Mutter Deutſchland“ (von Otto Siegel) mit Orcheſter⸗ und Orgel⸗ begleitung leitete zu einer Anſprache des Gau⸗ leiters Rainer⸗Salzburg über, der die vie⸗ len Gemeinſamkeiten zwiſchen Weſtmark unid Oſtmark unterſtrich. Mit Genugtuung ſtellte Gauleiter Rainer ſeſt, daß die Fläche des Rei⸗ ches um 84000 Quadratkilometer vergrößert worden ſei und das an Naturſchönheiten und Naturſchätzen reiche Land die Erzverſorgung Deutſchlands ſicherſtelle und manches andere Problem aus der Schwebe nehmen helfe. Zu⸗ rückgehend bis in die Zeit der Völlerwaade⸗ rung, ließ Pg. Raiager das Werden der nur durch Unverſtand politiſch auseinandergeriſſe⸗ nen Volksteile deutſcher, germaniſcher Prägung aufſtehen, zeichnete mit knappen Strichen das Streben der Kaiſer, Staatsgnänner und Refor⸗ matoren im gleichgerichteten Sinne und wies nach, daß von der Weſtmark zur Oſtmart hin⸗ über und herüber deutſcher Geiſt und deutſches Blut wirkſam geweſen ſeien. Dieſe kul turel⸗ len Bindungen würden nun noch feſter werden.„Möge das ſtählerne Band reichſter politiſcher und kultureller Verbundenheit der deutſchen Oſtmark und der deutſchen Weſtmark, daß dieſe beiden Marken und die dazwiſchen⸗ liegenden Gebiete in der Einheit des Deutſchen Reiches verbindet. allezeit ſeine Aufgabe erfül⸗ len. In der herrlichſten Idee der Deutſchen, die wir haben in dem Begriff: Deutſchland!“ Nach einer weiteren Darbietung des Landes⸗ ſymphonieorcheſters fand die Feierſtunde mit den nationalen Liedern und dem Belenatnis zum Führer ihr Ende. man ſich mit dem Frankfurter Bruderverein treffen wollte. Als man früh morgens an der Bahn ſich zu⸗ ſammenfand, war, vom guten Wetter verlockt, eine über Erwarten große Zahl von Wander⸗ freunden gekommen. In Weinheim begann die Wanderung. Nach einem kleinen Marſch an den Mühlen des Birkenauer Tals vorbei gelangte man bald in den Wald und auf einem beque⸗ men Pfad, langſam aber ſich anſteigend bis zur Höhe des Hirſchkopfes. Hier war die Frühſtücks⸗ raſt, die alle Kameraden in der wärmenden Septemberſonne verbrachten. Nur ſchwer trennte man ſich von dem ſchönen Plätzchen, um weiter zu wandern, immer der Sonne entgegen. Auf einem reizvollen Weg genoß man ſo vecht die Eigenheiten und Schönheiten des Odenwaldes. Bald war man im tiefdunklen, an den Schwarz⸗ wald erinnernden Tannenwald, bald gings über Wieſen und Felder, um kurz darauf wieder im ſchönſten Buchenwald zu ſein. Zu dieſem Wandergenuß geſellten ſich dann noch die ſchönen Rundblicke auf die näheren und weiteren Höhen des Odenwaldes. Nach dreiſtündigem Marſch war man zur Mittagsraſt auf der Juhöhe. Viele gönnten ſich kaum Zeit zum Eſſen, ſo groß war das Bedürfnis, ein die⸗ ſem Sommer ſo oft entbehrtes Sonnenbad zu nehmen. Nachdem man ſich gründlich ausgeruht und an Leib und Seele geſtärkt hatte, erfolgte der Weitermarſch. Dieſer Teil der Wanderung am Rande des Eiſſigkamms vorbei war nicht weniger ſchön. Die Waldlichtungen gaben im⸗ mer wieder den Blick frei auf die Starkenburg, die Rheinebene und auf das Ziel Heppen⸗ heim. Hier traf man ſich im Hotel„Halber Mond“ mit den Kameraden vom Schwarwaldverein der Ortsgruppe Frankfurt am Main, die— von Auerbach kommend— gleichfalls nach Heppen⸗ heim gewandert waren. Dieſes faſt alljährlich ſich wiederholende Treffen bietet ſtets Gelegen⸗ heit, die Freundſchaft zu erneuern und zu feſti⸗ gen. Auf dieſer Linie bewegten ſich auch die Begrüßungsanſprachen. Sprecher der Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener„Schwarzwälder“ war der ſtellvertretende Vorſitzende, Wanderfreund Bruno Wiens, der in herzlichen und humor⸗ vollen Worten die Kameradſchaft unterſtrich, die ja bekanntlich be: den Wanderern immer ſtark ausgeprägt iſt. Er ſprach auch dem Führer der Wanderung, Fritz Lebkuchen, Mannheim, Dank und Anerkennung aus. lisman fürdauſaie bjloqioc Hunſt aenemstüdnſcetunmma Wo biszo ſothzs cbffner lüton 5 .. 8 o unt momahgẽ geſchloſſen „MTRITEREl 5 7 — 4 ⁰ 22* 14 2 7 5 8 * a—0 5 rade Gelegenheit, den Hans Knaupp zu hören, deſſen hohe Fertigkeit und Kultur alle Achtung abnötigt. Ferdinand Brendgen, der flotte Schlagzeuger, erweiſt ſich als Anſager von bemerkenswertem Format und als Sänger(Bariton) von ſchöner Stimmkultur und feinem Empfinden, der ſich raſch in die Her⸗ zen ſeines Publikums einſingt. Mit Intereſſe hören wir die zweite Ungariſche Rhapſodie von Liszt, die in prächtiger Geſchloſſenheit wieder⸗ gegeben wird und wirklich die Zuhörer in ſtar⸗ ker Spannung hält. Beſondere Beachtung ver⸗ dient ſich der Pianiſt mit ſeinen virtuoſen Ca⸗ denzen. Das von allen erwartete beſondere Er⸗ lebnis aber wird dann Hans Wilk ſelbſt. Er iſt ein Violinvirtuoſe von univerſellen Fähigkeiten. Was er in ſeinem Solo an Pizzikato⸗ und Fla⸗ Herrenschneiderei für alle Truppenteile Unitormmützen Militäreftekten Scharnagl& Horr, P 7, 19 An den Planken hernsprecher 20249 geolettechnik bietet, grenzt hart an das Unmög⸗ liche und ſtellt ihn in eine Reihe mit den ange⸗ ſehenſten Violinvirtuoſen. Was aber beſonders einnimmt, iſt, daß ihm dieſe Virtuoſität nicht Selbſtzweck, ſondern nur Mittel iſt. Wilk iſt durch und durch Muſikant im ſchönſten Sinne und wenn er am 1. Februar das Podium des Konzertkaffees verläßt, um die Leitung des Lan⸗ desorcheſters Gau Württemberg⸗Hohenzollern zu übernehmen, ſo ſieht man ihn nicht ohne Be⸗ dauern ſcheiden. „Ein volles Haus und geſteigerte Stimmung finden wir dann im Kaffee Wien. Ernſt Fiſcher⸗Alkars„Flotte Burſchen“ geben ſich mit beſtem Erfolg die vergnügliche Mühe, dem gewählten Namen alle Ehre zu machen. Sie bieten eine flotte, gute Unterhal⸗ tungsmuſik. Straffer Rhythmus, ſchwungvolle Tanzlaune und drängendes Temperament zeich⸗ nen die Wiedergabe der Melodienfolge aus„Der Zigeunerbaron“, die wir hören, aus. Ernſt Al⸗ kar⸗Fiſcher hat ſeinen ſieben Muſikern den mit⸗ reißenden Schwung gegeben, der gute Laune um ſie verbreitet. Er ſelbſt iſt Sänger und hat einen kraftvollen, gut klingenden Tenor, mit dem er ſich auch über ſein mit„allen Kräften“ ſpielen⸗ des Orcheſter ſpielend emporſteigt. Aber auch eine gute Tanzmuſik, die in ihrer rhythmiſchen Präziſion in die Glieder fährt, hört man von Ernſt Fiſcher⸗Alkars„Flotten Burſchen“. Hans Sonnenberg iſt ein Akkordeonvirtuoſe von ſehr beachtlicher Fertigkeit, und ſowohl als Pianiſt im Enſemble wie als Begleiter in jeder Weiſe jedem Anſpruch gerecht. Aber auch andere Mit⸗ glieder der Kapelle treten ſoliſtiſch hervor, ſo daß es hier wie auch in der Mannigfaltigkeit der Beſetzungsmöglichkeiten an nichts fehlt. Wir wollen aber auch tanzen. Flotte, ſtraff rhythmiſierte, aber doch unaufdringliche Tanz⸗ muſik klingt uns aus dem Kaffee Carl Theo⸗ dor entgegen. Hans Spangenberg und ſeine Soliſten, zuſammen fünf Muſiker, ſpielen. ZEUNMER immer wle der fünrend!l Unter 60 45 haben Sie flotten Sporthüten die Wahl im großen Huthaus in der Breiten Straße MN 1, 6 Seit 50 Jahren N 1, 7 Sie ſiend keine Unbekannten mehr, und wie ſie geſchätzt ſind, beweiſt, daß ſie bis zum 1. De⸗ zember verpflichtet wurden. Sie kommen aus Fraakfurt. Im Kaffee Corſo tritt zum dritten Male. die Kapelle Hans Gleider auf, die ſchon ein volles Jahr dort gewirkt hat, und deren Tankmuſik allgemein Beifall gefunden hat. Sie ſieid mit dem Raum vertraut, wiſſen ſich genau auf ihn einzuſtellen, zeichnen ſich äußerſte rhyth⸗ miſche Präziſion, wie man ſie ſich nicht beſſer zum Tanze wünſchen kann, aus und erweiſen ſich auch in jeder Hinſicht als vielſeitig. Als kultivierter Stehgeiger ſpielt Erwin Leux vor der Kapelle, während Hans Gleider vom Kla⸗ vier aus Rhythmus und Dyaamik beſtimmt. Sicher entſpricht es den Wünſchen des Publi⸗ kums, wenn der Betriebsführer des Kaffees Corſo die Kapelle bis zum 1. April des koen⸗ menden Jahres für ſein Lokal verpflichtet hat. Dr. Carl J. Brinkmann. „Hake In amt ner des E holt dara ſche Wirtſ wortlichen beitsenerg zunehmen ſprucht w Zerfallser ſyſteme un beitsloſigk Bevölkeru Mann ein beitskräfte Das tri ſchaft zute des Reich anderer D die Lenku reitſtellunt und da he den Landa Schädig Unter der ziehen ſie Vermittlu zu gar nie gehen im gebots au in ·der Ho nötigte Ar lichen Age — Gründl. u. de wesen, Sel Relchskt Dan fur K Her Etag ll. Da ꝰ 3, 14 Agarre A. N 2, 1 gegend Zigarre (Zolänr. —————-—eee ue Kilowäsche Gardinen W. adere Annahmestelle M. hu Mannh. 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Sie ſich genau erſte rhyth⸗ nicht beſſer d erweiſen ſeitig. Als Leux vor vom Kla⸗ beſtimmt. des Publi⸗ es Kaffees ddes koen⸗ flichtet hat. mann. — „hakenkreuzbanner' montag, 3. Oktober 1058 In der Maske des Helfers Warnung vor Schwindel in der landwirtſchaftlichen Arbeitsvermittlung In amtlichen Kundgebungen führender Mün⸗ ner des Staates und der Partei konnte wieder⸗ holt darauf hingewieſen werden, daß die deut⸗ ſche Wirtſchaft dank der Willenskraft der verant⸗ wortlichen Männer und der geſteigerten Ar⸗ beitsenergie der Volksgemeinſchaft durch ſtändig zunehmende Verbraucherbedürfniſſe voll bean⸗ ſprucht wird. Im Gegenſatz zu vielgeſtaltigen Zerfallserſcheinungen ausländiſcher Wirtſchafts⸗ ſyſteme und der damit zuſammenhängenden Ar⸗ beitsloſigkeit und Verelendung der werktätigen Bevpölkerung iſt bei uns der letzte arbeitsfähige Mann eingeſetzt und ſogar ein Mangel an Ar⸗ beitskrüften eingetreten. Das tritt u. a. beſonders in der Landwirt⸗ ſchaft zutage. Maßnahmen und Vorkehrungen des Reichsnährſtandes, der Arbeitsämter und anderer Dienſtſtellen und Organiſationen ſichern die Lenkung des Arbeitseinſatzes und die Be⸗ reitſtellung der Erntehilfe auf dem Lande. Hier und da haben aber volksſchädigende Elemente den Landarbeitermangel zu gewiſſenloſen Schädigungen der Bauern ausgebeutet. Unter der Maske des freundlichen Helfers ziehen ſie Üüber das Land und erbieten ſich zur Vermittlung von Arbeitskräften, obwohl ſie da⸗ zu gar nicht in der Lage ſind. Manche Bauern gehen im Vertrauen auf die Ehrlichkeit des An⸗ gebots auf die Vermittlung ein und entrichten in der Hoffnung auf die baldige, dringend be⸗ nötigte Arbeitshilfe auch die von dem angeb⸗ lichen Agenten unter mannigfachen Vorwänden ſogleich geforderte Vorauszahlung in meiſt be⸗ achtlicher Höhe. Die Erkenntnis des Hereinfalls auf betrüge⸗ riſche Vortäuſchungen kommt zu ſpät und erſt dann, wenn der„Freund“ und„Helfer“ des Bauern nach Mitnahme des Geldes auf Nim⸗ merwiederſehen verſchwunden iſt. Zu ſpät er⸗ fährt der Geſchädigte infolge ſeiner Leichtgläu⸗ bigkeit, daß die gewerbsmäßige, alſo entgeltliche private Arbeits⸗ und Dienſtſtellenvermittlung geſetzlich verboten iſt und daß die Vorſpiegelung einer ſolchen Tätigkeit in der Regel den Ver⸗ dacht betrügeriſcher Abſichten begründet. Zu ſpät merkt der Geprellte, daß er, wenn er nicht in der Lage war, einen ohne Vermittlung ge⸗ fundenen Erntehelfer einzuſtellen, nur mit dem Arbeitsamt oder dem immer hinreichend durch Ausweiſe kenntlich gemachten Außenbeamten dieſer Behörde hätte verhandeln dürfen. Meiſt gelingt es der Polizei und den Staats⸗ anwaltſchaften, ſolche Betrüger ſchon nach kurzer Zeit dingfeſt zu machen, nicht ſelten aber iſt auch ſchon erheblicher Schaden eingetreten, bis einer der Geſchädigten dieſe Behörden durch eine An⸗ zeige von dem frevelhaften Treiben ſolcher Schwindler in Kenntnis ſetzt. Die Täuſchungsmittel der Betrüger ſind viel⸗ geſtaltig und den Umſtänden des Einzelfalles angepaßt. Einzelne Beiſpiele mögen dies be⸗ legen. Ein inzwiſchen verhafteter und verurteilter Händler hat im Laufe der letzten Monate Bau⸗ ern und Landwirte, von denen er wußte, daß ſie landwirtſchaftliche Arbeitskräfte brauchten, auf⸗ geſucht und verſprach, gegen Vorauszahlung von—15 RM Arbeitskräfte zu vermitteln, ob⸗ wohl er dazu nicht imſtande und zur Stellen⸗ vermittlung nicht befugt war. Zahlreiche Bauern ſind dieſem Betrug zum Op⸗ fer gefallen. Ein anderer Schwindler gleicher Art konnte kürzlich durch die Aufmerkſamkeit eines Ober⸗ bürgermeiſters feſtgenommen werden, nachdem er einen Bauern durch den betrügeriſchen Ab⸗ ſchluß eines Arbeitsvermittlungsvertrages für landwirtſchaftliche Arbeiter zu einer Scheckzah⸗ lung von nahezu 40 RM veranlaßt hatte. Ein zur Zeit noch geſuchter Volksſchädling hat unter falſcher Namensangabe zahlreiche bäuerliche Betriebe aufgeſucht, ſich als Beamter eines Arbeitsamts ausgegeben und erklärt, daß durch Regierungsmaßnahmen aus Landarbeits⸗ dienſtſtellen Arbeitskräfte zugewieſen würden. Außer einem Taſchengeld ſeien lediglich Kran⸗ kenkaſſen⸗ und Invalidenbeiträge für ein Jahr im voraus zu zahlen. Das ſichere Auftreten des Betrügers hatte zur Folge, daß zahlreiche Bauern verſäumten, die Legitimation des an⸗ geblichen Beamten zu prüfen. Sie ſind infolge⸗ deſſen in den Einzelfällen um Beträge von 30 bis 68 RM geſchädigt worden. Durch die Bekanntgabe dieſer Vorkommniſſe wird die bäuerliche Bevölkerung gewarnt, auf ſolche oder ähnliche Arbeitsvermittlungsvor⸗ ſchläge unbekannter Perſonen einzugehen. Nur bei der ausſchließlichen Inanſpruchnahme der allgemein belkannten Dienſtſtellen der Arbeits⸗ ämter oder des Reichsnährſtandes kann der Verluſt des ſchwer verdienten Geldes durch das waffe, leichtfertige EGingehen auf Betrügereien ge⸗ wiſſenloſer Menſchen vermieden werden. Teilnahme ſchwangerer Frauen bei Luft⸗ ſchutzveranſtaltungen Ueber die Teilnahme ſchwangerer Frauen bei Luftſchutzveranſtaltungen wird dur— des Reichsminiſters der Luftfahrt und Oberbefehls⸗ habers der Luftwaffe im Einvernehmen mit dem Reichsführer ih und Chef der Deutſchen Polizei folgendes beſtimmt: 1. Schwangere vom ſechſten Monat der Schwangerſchaft an, ſind rundſätzlich von Luftſchutzübungen und von der Teilnahme an Lehrgängen befreit. 2. in den erſten Monaten bis ein⸗ ſchließlich zum lrel A Monat der Schwanger⸗ ſchaft ſind auf ihren Wunſch hin von Luftſchutz⸗ Met und der Teilnahme an Lehrgängen zu efreien. „Nehmen dieſe Schwangeren an ſolen f übungen und ⸗lehrgängen teil, ſo ie von allen Uebungen mit Gasmaske, Gasbeklei⸗ dung, ferner von allen Löſch⸗ und Trageübun⸗ gen befreit werden. Die Dienſtſtellen des Luft⸗ ſchutzes haben dafür zu le Wie daß den weib⸗ lichen Grundfügiic dieſe Regelung bekannt wird. Grundſätzlich iſt dabei die Beibringung eines ärztlichen Zeugniſſes nicht erforderlich. Es genügt die Mitteilung der Schwangeren über das Beſtehen der Schwangerſchaft. Ein ärztliches Zeugnis kann jedoch in Zweifelsfäl⸗ len verlangt werden. Weiter beſtimmt ein Erlaß des Reichsführers im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der 1* und Oberbefehlshaber der Luft⸗ daß die jugendlicher Per⸗ ſonen im Luftſchutz durch polizeiliche Verfü⸗ gung zu erfolgen hat. Die polizeiliche Verfü⸗ Mir braucht in allen Fällen, in denen der inderjährige über 18 Jahre alt iſt, nicht den geſetzlichen Vertreter bekanntgegeben zu werden. 229½• 8 Oründl. u. doch schnelle Ausbildung in Buchführung aller Systeme, Bilanz- wesen, Scheck- u. Wechselkunde, Rechnen, Maschinenschreiben, Relcohskurzschrift, Schönschnelischrei Auskunft und Prospekt kostenlos— Eintritt jederzeit beginnen Anfang Gktober Unterriont Nannheim, Tullastraſe 14 zwischen Friedrichsring u. Christus- kirche— Fernsprecher 424 12 ben, Rundschrit usw 42109V Velnohln0 Damen-Häntel für Herbst und Winter Herrenanzüge Mäntel Etage für Herren⸗ u. Damenkleiĩdung 3, 14(im Hause Thomasbräu) 47331v Zlanen-Fachpeschäft NH 2, 1 Fernruf 27085 gegenober Stödt. Noterlelemt Zigarren-Fachmann mit 30lähr. 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Bekxiebs⸗ lufnahme am 10.Okfober 1938 Der Herr Reichsminiſter der Finan⸗ en hat zufammen mit dem Herrn Reichswiriſchaftsminiſter angeordnet, daß von allen Grundſtücksbeſitzern be⸗ B Hausliſten à(-Verzeichnis der ewohner) ſorgfältia und gewiſſen⸗ haft auszufüllen ſind Fi 15 Hausliſten vV, die im Laufe der kommenden Woche zur Ver⸗ teilung gelangen, ſind alle Perſonen bis zu den iun einzutra⸗ gen, ausgenommen diejenigen, die zu⸗ fad⸗ oder vorübergehend anweſend ind, die ihren Wohnſitz oder gewöhn⸗ lichen Aufenthalt in einer anderen Gemeinde haben. Für jedes Grund⸗ ſtüg iſt eine beſondere Hausliſte v uſzuſtellen. Hat ein Hausbeſitzer z. Beiſp. vier Häuſer, ſo hat er für ledes Grundſtück getrennt(alſo vier Hausliſten V) aufzuſtellen. Für iede in Arbeit ſiehende Perſon wird den Hausliſten ein Handzettel beigegeben, auf dem die genaue An⸗ ſchrift des für jeden Axbeiimehmer am 10. Sktober 1938 zuſtändigen Ar⸗ beitgebers einzutragen iſt. Das Ein⸗ iiggen einer Arbeitgeber⸗Anſchrift aus frü vielleicht längſt nen Macaͤfnanmasverbärmif en iſt m 55 d. as Einſammeln nenden 4 ſowie der Handzettel beginnt wieder am 11. Oktober 1938. Bis zu dieſem Zeitpunkt ſind ſämtliche Unterlagen zur Abholung bereitszuhalten. Viernheim. den 30. September 1938. aaaam minderbemittelte Bevölkerung und zur Sicherung des Bezugs von Konfum⸗ margarine getroffenen Maßnahmen werden für die Mongte Oktober, No⸗ vember und Dezember 1938 förige⸗ ie Reichsverbilligungsſcheine für Speiſefette, die ſcheine und die Zuſatzſcheine für Kon⸗ ſummargarine für'die genannte Zeit Fom 1 auf dem haus, Zimmer 7, vom 4. bis 6. Oktober d. J. ausge⸗ geben. Die Ausgabe erfolgt für Antragſtel⸗ ler mit den Anſanas taben: —b am Dienstag. 41 35 1988, vormittags 7 Slobe 1088 ober 5 —5 7 am Dienstag nachmittags Baei ch. 5. Oktober 1938, vormittags 9 Uhr 5. Aieber 19388, =3 —K am Mittwo —2 am Mittwoch, nachmittags—5 Uhr: —8 am Donnerstag, 6. Oktöber 1988 vormittags—11 Uhr: —2 am Donnerstag, 5. Bktoͤber 1938 nachmittags—5 Uhr. Dieſe Zeiten ſind unter allen um⸗ ſtänden genau einzuhakten. Die Eni⸗ gegennahme der Scheine erfolgt nur an den genannten Tagen und find Kinder zur Abholung nicht berechtigt. Die Einkommensnachweiſe(Lohn⸗ beſcheinigungen ufw.) find wegen der Bezugsberechtigung des Antragſteners und ſeiner Angehörigen undedingt vorzulegen. Es erfolgt eine Prüfung der bereits früher geſtellten Antrüge und müſſen Antragſteller, vie eine Lohnbeſcheinigung nicht vonegen, ab⸗ gemieſen werden. Ladenburg, den 1. Oktober“38. Der Bürgermeiſter: Pohly. Zwangsversteigerungen Dienstag, den 4. Ortober„ nachmittags 2½ Uhr, werde ic int hieſigen Pfandlokal“ Ou 6, 2 gen bare Zabkung im Vonlt kun⸗ enge————̈ᷣ me adusdauerwellenapparat, ei Haarſchneivemaſchine(deferth, 1 zzweie⸗ Sei Schrank, 1 Chaiſelongue mit Der Bürgermeiſter. Scharkenbera, Gerichtsvollzieher „Hakenkreuzbanner“ ueeen nbn i. tpabacheneena-ane. 3 Kleine Wochenend⸗Ereigniſſe Verkehrsunfälle. Infolge Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ereigneten ſich am ms⸗ tag ſechs Verkehrsunfälle, wobei zwei Perſonen verletzt und zehn Fahrzeuge zum Teil erheblich beſchädigt wurden. Eine der verletzten Per⸗ ſonen mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Die Ruheſtörer. Wegen groben Unfugs und Ruheſtörung gelangten in der Nacht zum Sonn⸗ tag fünfzehn Perſonen zur Anzeige. Ruhiger Bahnverkehr Der Bahnverkehr der letzten beiden Tage war außerge wöhnlich ruhig. Es wurden keinerlei Sonderzüge gefahren und auch der Fernverkehr ging nicht über den jahreszeitlichen Durchſchnitt hinaus. Während der Nah⸗ und Ausflugsverkehr am Sonntag recht mäßig war, konnte der Stadtbeſuchsverkehr als gut bezeich⸗ net werden. Nachrichten aus Sandhofen Im großen Morgenſternſaal fand vor kurzem der Kreisappell des NS⸗Krieger⸗ bundes ſtatt. Vertreten waren alle Kamerad⸗ ſchaften. Kreisführer Pg. Hieke betonte, daß der NS⸗Reichskriegerbund die geſchloſſene Front aller Soldaten ſei. Der Kreisappell nahm einen muſtergültigen Verlauf. Im Anſchluß daran folgte noch ein kleines Konzert. Frankfurt, die Stadt des deutſchen Hand⸗ werks, hatte der Männergeſangverein 1878 als Zielpunkt ſeiner Sängerfahrt auserſehen. Ne⸗ ben den Sehenswürdi keiten der Stadt ſelbſt galt in noch größerem Maße das Intereſſe der Beſichtigung des Zeppelin⸗Luftſchiffes. Allent⸗ halben war man ſehr begeiſtert über den Zep⸗ ſehen und das alles aus nächſtere Nähe Ge⸗ ehene. Auch erfreute man Volksgenoſſen durch Liedvorträge. Ueber die intereſſanten Eindrücke des Wandertages war man voll des Lobes. Das Rote Kreuz marſchierte mit ſeinen männlichen und weiblichen Bereitſchaften auch in Sandhofen, um für die große Aufgabe zu werben. 5 fabut 2b Arbeitstreue wurden bei der Zellſtofffabrik Waldhof, Werk Mannheim, fol⸗ gende Gefolgſchaftsmitglieder geehrt. Für 40 Fahre: Anton Pſchibilſki. Für 5 Jahre: Julius Anton, Wilhelm Leuſer, Anton Seilheimer, Franz Wenzel, Philipp Ruh, Heinrich Jakob, Philipp Hövel, Pe⸗ ter Bauer, Adam Kleber, Peter Fraß und Emil Reuß. neuer Leiter der Reichsfachſchaft für das Dolmetſcherweſen Der Reichsfachſchaftsleiter der Reichsfachſchaft für das Dolmetſcherweſen in der Deutſchen Rechtsfront, die die berufsſtändige Vertretung aller haupt⸗ und nebenberuflich tätigen Dolmet⸗ ſcher und Ueberſetzer iſt, hat zum Leiter der Be⸗ zirksſtele Mannheim innerhalb der Reichs⸗ fachſchaft für das Dolmetſcherweſen Rechts⸗ anwalt Dr. Herbert Böttner, Mannheim, M 3, 3, ernannt. Die Geſchäftsräume der Be⸗ zirksſtelle befinden ſich in Mannheim, M 3, 3. Der Bezirksſtelle iſt eine Dolmetſcher⸗ und Ueber⸗ ſetzerzentrale angeſchloſſen, innerhalb deren Ueberſetzungs⸗ und Dolmetſcherarbeiten erledigt werden können. Näheres über den Beitritt zur Reichsfachſchaft für das Dolmetſcherweſen und die Veranſtaltungen innerhalb der Bezirksſtelle Mannheim iſt bei dem Leiter der Bezirksſtelle in Mannheim, M 3, 3(Fernruf 206 26 und 206 27) in Erfahrung zu bringen. Einführung der deutſchen Jerngeſprächs⸗ gebühren in der Oſtmark Nach Beendigung der umfangreichen Vor⸗ arbeiten wurden am 1. Oktober 1938 im Lande Oeſterreich die deutſchen Ferngeſprächsgebühren eingeführt. Dadurch tritt eine erhebliche Sen⸗ kung der Gebühren für Ferngeſpräche zwiſchen dem alten Reichsgebiet und der für ei ein; z. B. ermäßigen ſich die Gebühren für ein ge⸗ wöhnliches Dreiminutengeſpräch am Tage(8 bis 19 Uhr) zwiſchen Berlin und Wien von 4 RM. auf.70 RM., zwiſchen München und Wien von 3 RM. auf.10 RM., zwiſchen Ham⸗ burg und Wien ſowie zwiſchen Köln und Wien von 5 RM. auf 3 RM. Auch für Ferngeſpräche zwiſchen Orten im Lande Oeſterreich werden die Gebühren weſentlich verbilligt. Die im Lande Oeſterreich für die Anmeldung eines Fernge⸗ ſprächs früher vorgeſehene Gebühr iſt bereits am 1. Auguſt 1938 weggefallen.— gleichen ae ſind die Zuſchlagggebühren für be⸗ ondere Geſprächsarten(z. B. Geſpräche mit Voranmeldung) den deutſchen Gebührenſätzen angeglichen worden. Im Ortsdienſt gelten noch die bisherigen öſterreichiſchen Gebühren. Nationaltheater. Heute, Montag, 20 Uhr, im Nationaltheater„Thomas Paine“, Schau⸗ ſpiel von Hanns Johſt. Regie: Rudolf Ham⸗ macher.— Heinz Lorenz hat ſeinen Beſuch für die am Freitag 7. Oktober, im Nationaltheater ſtattfindende Uraufführung ſeiner Komödie „Die Stiftung“ feſt zugeſagt. Das Werk wird von Intendant Friedrich Brandenburg inſzeniert. Das Bühnenbild entwirft Friedrich Kalbfuß. Umzug des Reichsbauamts: Die Dienſträume des Reichsbauamts wurden von L 13, 12, nach Parkring 41/43 verlegt. 70. Geburtstag. Johann Schmitz, Garten⸗ feldſtraße 47, feiert am heutigen Tage ſeinen 70. Geburtstag. Herzliche Glückwünſche. 76. Geburtstag. Frau Anna Lahm Witwe, U 6, 14, feiert heute in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ihren 76. Geburtstag. Wir gratulie⸗ ren herzlich! Mit der Ainie 76 in dic Iteclt Wehrpflicht ich Ehrendienſt! Für den 24 Jahre alten Helmuth Feuchter aus Mannheinm ſchien die Wehrdienſtpflicht eine Plage und Laſt zu ſein. Durch ſeine Hand⸗ lungsweiſe hat ſich dieſer Jugendliche von ſelbſt aus der deutſchen Gemeinſchaft ausge⸗ ſchloſſen. Seine Tat iſt nicht nur unwürdig, ſie iſt im höchſten Maß ſtrafwürdig. In Ab⸗ weſenheit des Angeklagten wurde die Haupt⸗ verhandlung unter Vorſitz von Amtsgerichts⸗ rat Schmitt im Mannheimer Amtsgericht durchgeführt. Der Angeſchuldigte kannte weder Arbeits⸗ loſigkeit noch Not. Er war 9305 bis 1936 bei einer Magdeburger Firma auf der Inſel Sylt als Plattenleger beſchäftigt und verdiente ſehr gut. Infolge ſchlechter Witterung erhielt er Sonderurlaub und verbrachte dieſen bei feiner Mutter in Mannheim. Dieſe exmahnte ihn wiederholt, den Verkehr mit dem Juden Willi Bach zu unterlaſſen, da es ſonſt ein⸗ mal ſchlimme Folgen haben könnte. Die Mah⸗ nung der Mutter war dem Jugendlichen weni⸗ ger wert als der„Rat“ des Juden. Mit die⸗ ſem unternahm der Angeklagte Autofahr⸗ ten. Er war auch oft deſſen Gaſt. Am 1. Dezember 1936 ſagte der Angeklagte zu ſei⸗ Aufn.: Wilh. M. Schatz Ehrloſes Verhalten eines Jugendlichen Jüdiſche Machenſchaften/ Zwei Jahre Gefängnis ausgeſprochen ner Mutter, daß er mit dem Juden eine größere Autofahrt machen werde. Das Luxusauto ſtand vor der elterlichen Wohnung des Feuchters. Von dieſer Fahrt 5 der Angeſchuldigte nicht mehr zu ſeiner Mutter zurück. Bei Saar⸗ brücken wurde Feuchter von dem Juden über die franzöſiſche Grenze geſchafft und in die Fremdenlegion eingegliedert. Zwei weitere junge Männer ſoll der Jude ebenfalls über die Grenze gebracht haben. Dieſe ſeien aber wegen Untauglichkeit nicht angenommen morben deutſche Reichsgebiet zurückverwieſen worden. Der Angeklagte Feuchter wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Es wurde auch auf Verluſt der Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von fünf Jahren er⸗ kannt. In der Urteilsbegründung wurde ins⸗ beſondere auf die Tatſache hingewieſen, daß das Verhalten des Verurteilten frevelhaft iſt und daß es ſich gezeigt habe, daß er ein min⸗ derwertiger Volksgenoſſe iſt. Nur die Jugend⸗ lichkeit wirkte ſtrafmildernd. Er iſt den jü⸗ diſchen Machenſchaften zum Opfer gefallen. Das Urteil iſt rechtskräftig und verjährt nicht. Alſo wird der Angeklagte bei leiner Rückkehr ins Deutſche Reichsgebiet ſeine Strafe voll und ganz zu verbüßen—.— Die„Ziehleute“ ſind wieder im Hauſe Einige Rechtsfragen und Ratſchläge zum Umzug Es gibt Leute, die„aus dem Häuschen“ gera⸗ ten, wenn die Ziehleute im Hauſe ſind. Das braucht aber nicht zu ſein. Selbſt ein Umzug kann in Ruhe erledigt werden— wenn ihn der Hausvater richtig vorbereitet hat. Ein Plan, auf dem man ſich notiert, was es alles zu erledigen gibt, tut dabei gute Dienſte. Darf der Hauswirt Möbel zurückbehalten? Iſt die Miete nicht bezahlt, ſo hat der Hauswirt ein Pfandrecht an der Wohnungseinrich⸗ tung des Mieters. Seiner Pfändung unterlie⸗ gen aber nicht Sachen, die dem Mieter„zur Erhaltung eines angemeſſenen Hausſtandes un⸗ entbehrlich ſind“ und die er„zur perſönlichen i ſeiner Erwerbstätigkeit“ braucht. azu gehören auch das Rundfunkgerät und das Fahrrad, wenn es für den Weg zur Arbeit benutzt wird. Wenn der Mieter in ſeinem Vertrag die Schönheitsreparaturen über⸗ nommen hat, ſo kann der Hauswirt ebenfalls zur Durchſetzung ſeiner Forderungen von ſei⸗ nem Pfandrecht Gebrauch machen. Was ſind Schönheitsreparaturen? Der Mie⸗ ter muß die Wohnung in ungefähr dem Zu⸗ ſtande zurücklaſſen, in dem er ſie übernommen hat. So lange die Möbel in der Wohnung ſtehen, fallen viele Mängel nicht auf. Sind die Möbel und Spiegel aber entfernt, dann ſieht man häufig erſt, wie verſchliſſen die Tapeten ſind. Dann kommt der Hauswirt und perlangt, daß Fenſter und Türen neu geſtrichen und die Wände geweißelt werden. Ueber den Umfang der geforderten Ausbeſſerungen werden die Meinungen oft auseinandergehen. Nach der Rechtsſprechung hält eine vollſtändige Erneue⸗ rung der Wohnung ungefähr fünf bis ſechs Jahre vor. Iſt ſoviel Zeit noch nicht verſtrichen, ſo muß ſich der Hauswirt mit Teilausbeſſerun⸗ gen begnügen. Es kommt alſo immer darauf an, in welchem Umfange die Schönheit der Wohnung gelitten hat. Das Beſte iſt, ſich ſchon vor dem Auszug mit dem Hauswirt darüber zu verſtändigen. Ausbeſſerungen, die durch den normalen Ge⸗ brauch einer Wohnung nötig geworden ſind, etwa Flecke, die durch Rohrbruch entſtanden ſind, zerſprungene Fenſterſcheiben, aus dem Leim gegangene Abortdeckel braucht der Mieter nicht zu erſetzen, es ſei denn, daß er ſie ſelbſt verſchuldet hat. Was darf der Mieter mitnehmen? Der Mie⸗ ter darf Einrichtungen mitnehmen, die er auf eigene Koſten in der Wohnung anbringen ließ, wie Klingel⸗ und Lichtleitungen, Rund⸗ ffunkanlagen, Sicherheitsſchlöſſer, Waſchbecken uſw. Er muß dann aber die Spuren beſei⸗ tigen, die bei der Fortnahme entſtehen. Der Hauswirt iſt aber nach dem Einheitstermin be⸗ rechtigt, zu verlangen, daß ſolche Sachen zurück⸗ gelaſſen werden, wenn er ſo viel zahlt, als ſie gekoſtet haben, abzüglich eines angemeſſenen Be⸗ trages für die inzwiſchen erfolgte Abnutzung. Jedoch bezieht ſich dieſe Beſtimmung nicht auf Einrichtungen, an deren Mitnahme der Mieter ein berechtigtes Intereſſe hat, wie beiſpiels⸗ weiſe auf Gasherde, Oefen und Warmwaſſer⸗ ſpeicher, die der Mieter in manchen Gegenden Deutſchlands mitbringt. Selbſtverſtändlich muß der Mieter die Haus⸗ und Wohnungsſchlüſſel abgeben, auch wenn er vor Ende der Mietzeit auszieht. Es könnte ja Feuer ausbrechen und dann wären keine Schlüſſel da. Wer haftet für Beſchädigungen beim Umzug? Auch bei größter Sorgfalt kann es vorkommen, daß die Ziehleute die Möbel oder die Wände und Treppen des Hausflurs beſchädigen. Viel⸗ leicht ſind die Flure zu eng oder der Dackel des Ausziehenden läuft den Ziehleuten zwiſchen die Beine. Wird der Schaden nicht durch den Mie⸗ ter, ſondern durch ſchuldhaftes Handeln der Ziehleute verurſacht, ſo haftet der Möbel⸗ transporteur dafür, ſofern er dieſe Haf⸗ tung nicht durch ſeine Umzugsbedingungen aus⸗ geſchloſſen hat. Darüber ſollte ſich alſo jeder Umziehende vor Vertragsabſchluß Klarheit ver⸗ ſchaffen. Wer Verluſte ſicher vermeiden will, kann eine Umzugsverſicherung ab⸗ ſchließen. Wichtig iſt es noch, das Gas⸗ und Elektrizi⸗ tätswerk vom Umzug zu verſtändigen, damit man rechtzeitig in der neuen Wohnung Gas und Licht hat und in der alten der Schlußſtand der Zähler feſtgeſtellt wird. Wenn in der neuen Wohnung Wechſelſtrom iſt, während man bis⸗ her Gleichſtrom hatte, oder umgekehrt, ſo ſetze man ſich rechtzeitig mit dem Inſtallateur in Verbindung, damit das Radio oder die elektri⸗ ſchen Geräte darauf„umgeſtellt“ werden kön⸗ nen. Sind dieſe notwendigen Arbeiten ſorgfäl⸗ ing erledigt, ſo wird auch der Umzug klappen und man braucht deswegen nicht„aus dem Häuschen“ zu geraten. Maontag, 3. Okteber 1958 oOa3 iot heute(os2 Montag, den 3. Oktober Nationaltheater:„Thomas Paine“, Schauſpiel von Hanns Johſt, 20.00 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle, o 7, 8: Tanz⸗Kabarett. Konzert⸗Kaffees: Kaffee Koſſenhaſchen, P 5, 1; Palaſt-⸗ Rheingold, 0 7, 7; Kaffee Wellenreuther, 0 8 Omnibusfahrt: Pfalz: Leininger Tal— Weinſtraße — Leiſtadt— Kallſtadt— Ungſtein— Bad Dürk⸗ heim, 14.00 Uhr. Planetarium im Luiſenpark: Vorführung des Sternen⸗ projektors, 16.00 Uhr. Tanz: 3˙Holztiſt'l, die neue Bar im Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof, Auguſta⸗Anlage 4/8; Kabarett Libelle, O 7, 8; Waldparkreſtaurant am Stern. Ständige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung. Sternwarte am Friedrichspark: 10—12 und 14—16 Uhr. Rundfunk⸗Programm für Montag, 3. Oktober 1938 Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Zeitan⸗ gabe, Wetter und landw. Nachrichten,.15 Wieder⸗ holung der zweiten Abendnachrichten,.00 Gymnaſtik, .30 Fröhliche Morgenmuſik,.20 Für dich daheim, 10.00 Denn wäre nicht der Bauer, ſo hätteſt du kein Brot, 11.30 Volksmuſit und Bauernlalender, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter, 13.15 Mittagskonzert, 14.600 Zur Unterhaltung, 16.00 Nachmittagskonzert, 18.00 Wettſtreit der Inſtrumente, 18.30 Aus Zeit und Leben, 19.00 Zur Unterhaltung, 20.00 Nachrichten, 20.15 Stuttgart ſpielt auf, 22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter, Sportbericht, 22.30 Nachtmuſik und Tanz, 24.00—.00 Nachtmuſik 1,.00 bis.00 Nachtmuſik II. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter,.10 Eine kleine Melodie,.30 Frühkonzert, .00 Nachrichten,.40 Kleine Turnſtunde, 10.00 Alle Kinder ſingen mit, 11.30 Dreißig bunte Minuten, 12.00 Muſik zum Mittag, dazw. Zeitzeichen, Glück⸗ wünſche und Neueſte Nachrichten, 15.00 Wetter, Markt⸗ und Börſenbericht, 15.15 Neue Märſche, 15.40 Carmen von heute, anſchl. Programmhinweiſe, 16.00 Muſik am Nachmittag, 17.00—17.10 Aus dem Zeitgeſchehen, 18.00 Wir ſingen aus dem neuen HJ⸗Liederbuch, 18.30 Kla⸗ viermuſik, 19.00 Deutſchlandecho, 19.15 Humor der Großen, 20.00 Kernſpruch, Kurznachrichten, Wetter, 20.10 PVork, 20.20 Roſſini— Mozart, 21.00 Aus der weiten Welt, 22.00 Tages⸗, Wetter⸗ und Sportnachrich⸗ ten, anſchl. Deutſchlandecho, 22.30 Eine kleine Nacht⸗ muſtk, 23.00 Das Jahr, 23.50—24.00 Gerhard Hüſch ſingt! Die Deutsche S Arbeitsfront Propaganda Krelswaltung Mannhelm. Rheinstr. 3 Der Monatsbericht für September iſt bis ſpäteſtens 5. Oktober 1938 abzugeben. Der Kreispropagandawalter. Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront Am Montag, 3. Okt., wird um 20 Uhr im großen Saal der„Harmonie“, b 2, 6, die Vortragsreihe„Ar⸗ beitsunterweiſung im Betrieh“ mit dem Vortrag von Pg. Muthh über:„Arbeitspädagogik— Grundſätze für die Führung der Gefolgſchaft“ fortgeſetzt. Der Vor⸗ trag Eignungsunterſuchung— Berufslenkung muß auf einen ſpäteren Termin zurückgeſtellt werden. Die neuen Arbeitspläne für das Berufserziehungs⸗ werk ſind erſchienen. Dieſelben können auf den Orts⸗ und in C1, 10, Zimmer§, abgeholt wer⸗ en. Die Lehrgemeinſchaften beginnen Mitte Oktober. Die Dienſtſtelle in C1, 10 iſt täglich ab 10 Uhr durch⸗ gehend bis 18.30 Uhr geöffnet. Anmeldungen können während dieſer Zeit abgegeben werden. 28 Kraftone Freude Sð 104ſ/38 nach Italien vom 18. Oktober bis 6. No⸗ vember. Dampfer„Der Deutſche“. Fahrtroute: Mann⸗ heim ab am 18. 10., abends, nach Bremen und Bre⸗ merhaven. Von dort durch den Kanal nach Liſſabon, Palermo, Bark, Venedig. Ab Venedig mit Zug zurück. Geſamtkoſten 174 RM. Mannheimer Kulturgemeinde Am Dienstag, 4. Okt., findet um 20.15 Uhr in der „Harmonie“, p 2, 6, der 1. Kammermuſikabend ſtatt. Es ſpielt das Leipziger Streichtrio Werke von Reger, Schubert und Beethoven. Dauerkarten für die Reihe der ſechs Kammermuſikabende zu RM. 12.—,.— und .—; Einzelkarten zu RM..50,.—,.50 und—.50 ſind bei den Koß⸗Verkaufsſtellen Plankenhof, P 6, Langſtraße 39a, Völkiſche Buchhandlung, Muſikhäuſer Pfeiffer, Heckel, Kretzſchmann ſowie bei den Kdd⸗Be⸗ triebswarten erhältlich. Sport für jedermann Montag, 3. Oktober 1938 Allgem. Körperſchule(offener Kurſus für Frauen und Männer): 19.30—21.30 Uhr Stadion Feld II; 20.00—21.30 Uhr Schitlerſchule, Neck. Uebergang.— Betriebsſportkurſe: 15.00—16.30 Uhr Sta⸗ dion, Palaſt⸗Hotel; 16.30—18.00 Uhr Stadion, Feld II, Arbeitsamt: 19.00—20.00 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle, Südd. Fettſchmelze; 17.30—19.00 Uhr Peſtalozziſchule A, Olex: 18.00—19.30 Uhr Peſtalozziſchule B, Standard; 18.00—1930 Uhr Fortbildungsſchule Hutchinſon; 18.00 bis 19.30 Uhr: Albrecht⸗Dürerſchule Hommelwerke; 20.00—21.30 Uhr Fortbildungsſchule U 2 Kleinbetriebe der Ortsgruppe Jungbuſch; 20.00—21.30 Uhr: Peſta⸗ lozziſchule Adolf Pfeiffer.— Fröhliche Gymna⸗ ſtik und Spiele(offene Kurſe für Frauen und Mädchen): 19.30—21.00 Uhr: Carin⸗Göring⸗Schule; 20.00—21.30 Uhr Dieſterwegſchule.— Betriebs⸗ ſportturſe: 20.00—21.30 Friedrichſchule U 2, Kauf⸗ haus Anker.— Schwimmen(Betriebsſport⸗ kurſe): 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle L, Daimler⸗Benz AG.; 20.00—21.30 Uhr, Halle II, Kauf⸗ haus Hanſa AG.; 20.00—21.30 Uhr, Halle III, Joh. Schreiber.— Deutſche Gymnaſtit loffene Kurſe für Frauen und Mädchen): 20.00—21.00 Uhr Gymna⸗ ftitſaal, Goetheſtraße 8; 21.00—22.00 Uhr Gymnaſtik⸗ ſaal; 20.30—21.30 Uhr Gymnaſtikſaal, Schulhofſtraße 4 (am Roſengarten).— Kindergymnaſtik: 16.30 bis 17.30 Uhr Dieſterwegſchule, fällt bis auf weiteres aus.— Boxen(offener Kurſus für Männer); 19.30 bis 20.30 Uhr: Stadion Gymnaſtikhalle.— Roll⸗ ſchuhlauf(offene Kurſe für Frauen und Männer)e 20.00—21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltke⸗ ſtraße.— Reiten(offene Kurſe für Frauen und Männer): 14.00—15.00 Uhr Reithalle, Städt. Schlacht⸗ und Viehhof; 15.00—16.00 Uhr Reithalle; 21.00—22.00 Uhr Reithalle; 22.00—23.00 Uhr Reithalle. * 2* ehaken N Der Rei Tſchammer lein, den F gendes Tele „Heute ge Leibesübun großen Fül Tat und un Europas d rung Sudet Reich heiml zeitig in auf großen Gl ſchen Tu Mitglieder, liche Arbei Deutſchtum folgte Ziel Ihre Männ jahrelanger In einen der Reichsſſ der, der an läum als feiert, die( Gll Die Sull jäh rlich der mann der rika überge der Welt 1 Der Am nur ſeine L drei für ih holte ſich ar ſtralien, F vor ihm ni iſt. Dafür zum zweite Erhel in Sofia: Sů Gau Südn Kickers Of SV Fra „Saarb ormatia Gau Würt Stuttgarte, VfB Stutt SV Feuer Ulmer FV Gau Baye SpVg. Fü Neumeyer VfB Cobu BC Augsb 05 Schwein Unterbader Alemannio ort. Hedd C Käfer V Weinl hönix M. Hockenhein Unterbader Schwetzing 1 Lin B Wies SpVg. Eb FG Kirchh Mittelpfal, FC Rodal Gruppe M M 08 Oftershein Ketſch— Gruppe O Viernheim Si Gau Wür Eßlinger? TSV Scht Bayern— Brandenbi in Frankft Ei in Dortm Si Gau Süd TW 57 So Gau Raye Nürnl ürnberge Münchner ber 1938 52 iuſpiel von arett. „1; Palaſt⸗ ellenreuther, Weinſtraße Bad Dürk⸗ es Sternen⸗ Palaſt⸗Hotel ; Kabarett am Stern. Uhr. 17 Uhr. Ausſtellung. 14—16 Uhr. n 8 ed, Zeitan ⸗ 15 Wieder⸗ Gymnaſtik, ich daheim, teſt du kein nder, 12.00 ten, Wetter, ltung, 16.00 Inſtrumente, nterhaltung, auf, 22.00 rricht, 22.30 uſik 1,.00 Morgenruf, e Minuten, hen, Glück⸗ tter, Markt⸗ .40 Carmen 0 Muſik am hehen, 18.00 „ 18.30 Kla⸗ Humor der en, Wetter, 00 Aus der portnachrich⸗ leine Nacht⸗ rhard Hüſch che 'ont elnstr. 3 s ſpäteſtens tdawalter. rbeitsfront im großen Sreihe„Ar⸗ Vortrag von Grundſätze bt. Der Vor⸗ ing muß auf n. Zerziehungs⸗ if den Orts⸗ ygeholt wer⸗ Oktober. 0 Uhr durch⸗ it abgegeben ude er bis 6. No⸗ oute: Mann⸗ en und Bre⸗ ach Liſſabon, Zug zurück. de Uhr in der kabend ſtatt. von Reger, ir die Reihe —,.— und o und—.50 enhof, pP 6, Muſikhäuſer hen Kdỹ⸗Be⸗ für Frauen n Feld II; bergang.— ) Uhr Sta⸗ ſion, Feld II, ymnaſtikhalle, lozziſchule A, „ Standard; zinſon; 18.00 ommelwerke; Kleinbetriebe Uhr: Peſta⸗ e Gymna⸗ Frauen und ing⸗Schule; zetriebs⸗ le U 2, Kauf⸗ ebsſport⸗ bad, Halle I, lle II, Kauf⸗ lle III, Joh. (offene Kurſe Uhr Gymna⸗ r Gymnaſtik⸗ ulhofſtraße 4 aſtik: 16.30 auf weiteres inner): 19.30 — Roll⸗ nd Männer)e um, Moltke⸗ Frauen und idt. Schlacht⸗ 21.00—22.00 4 ehakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Montag, 3. Oktober 1958 Acammer an Lenlein Der Reichsſportführer Staatsſekretär von Tſchammer und Oſten richtete an Konrad Hen⸗ lein, den Führer des Sudetendeutſchtums, fol · gendes Telegramm: „Heute gedenkt der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen in tiefer Dankbarkeit unſeres großen Führers, durch deſſen ſtaatsmänniſche Tat und unentwegtes Wirken für den Frieden Europas die ſtolze und opferbereite Bevölke⸗ rung Sudetendeutſchlands ins große Deutſche Reich heimkommt. Er gedenkt aber auch gleich⸗ zeitig in aufrichtiger Kameradſchaft und in einem großen Glücksgefühl des Sudetendeut ⸗ ſchen Turnverbandes und aller ſeiner Mitglieder, durch deren vorbildliche mannſchaft⸗ liche Arbeit und rückſichtsloſen Kampf um Deutſchtum und Heimat das ſeit Jahren ver⸗ folgte Ziel erreicht wurde. Ich grüße Sie und Ihre Männer in perſönlicher Freundſchaft aus jahrelanger kameradſchaftlicher Verbundenheit. Heil Hitler! von Tſchammer und Oſten.“ * In einem weiteren Telegramm übermittelte der Reichsſportführer dem Generaladmiral Rae⸗ der, der am 1. Oktober ſein zehntes Dienſtjubi⸗ läum als Oberbefehlshaber der Kriegsmarine feiert, die Glückwünſche des deutſchen Sports. Ellllvanplakette an Budge Die Sullivanplakette, die in den USA all⸗ lährlich dem beſten und erfolgreichſten Sports⸗ mann der Vereinigten Staaten von Nordame⸗ rita übergeben wird, erhielt für dieſes Jahr der Welt beſter Tennisſpieler Donald Budge. Der Amerikaner wiederholte diesmal nicht nur ſeine Leiſtung von 1937 in Wimbledon, alle drei für ihn möglichen Titel zu gewinnen, er holte ſich außerdem die Meiſterſchaften von Au⸗ ftralien, Frankreich, USA und England, was vor ihm noch nie einem Tennisſpieler geglückt iſt. Dafür wurde ihm die Sullivan⸗Plalette zum zweiten Male verliehen. krarbne des Conniaas Fußball Länderſpiel in Sofia: Bulgarien— Deutſchland.:3 Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Südweſt: Kickers Offenbach— TS6 61 Lhafen. SV Frankfurt— Eintracht Frankfurt :3 „Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen 235 ormatia Worms— SV Wiesbaden Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— Union Böckingen ausg. VfB Stuttgart— FV Zuffenhauſen.. 41 So Feuerbach— i. SSV Ulm.. 13 Ulmer F 94— Spfr. Stuttgart..:0 Gau Bayern: SpVg. Fürth— 1. FC Nürnberg.. 11 Neumeyer Nürnberg— Bayern München 20 Vf Coburg— Jahn Regensburg.. 20 Bé Augsburg— TSw 1860 München.. 111 05 Schweinfurt— Schwaben Augsburg.:2 Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt: Alemannia Ilvesheim— Seckenheim 98. 1 —5 Heddesheim— VfTuR Feudenheim aus C Käfertal— FV Brühl. 1: V Weinheim— Amicitia Viernheim. 5: hönix Mannheim— Germ. Friedrichsfeld 2 enzeim o8— Mannheim 07. 2 Unterbaden⸗Oſt: Schwetzingen 98— Rohrbach g99. 14 Freya Limbach— Viktoria Neckarhauſen•4 VfB Wiesloch— Kickers Walldürn.. 50 78K Eberbach— Union Heidelberg.•1 F6 Kirchheim— Heidelberg 05 ausg. Mittelpfalz: Fc Rodalben— SG Neuſtadt Kreisklaſſe 1 Gruppe Weſt: MiC 08— Alem. Rheinau.. 322 Of ersheim— Reilingen„„ 0 0:2 kpfl. f. N. Keiſch— Kurpfalll„„„120 Gruppe Oſt: Viernheim— Wallſtadt n:3 Hhandball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Württemberg: Eßlinger TSV— Tgſ. Stuttgart.. 8 TSwV Schnaitheim— Stuttgarter Kickers 5 Gauturnier in München Bayern— Deutſchöſterreich(Sa)... 96 Brandenburg— Mitte(Sa)... 1124 hocken Silberſchild⸗Zwiſchenrunde in Frankft.: Württemberg— Mittelrhein:1 Eichenſchild⸗Vorrunde(Frauen) in Dortmund: Weſtfalen— Niederrhein 51 Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Südweſt: TwW 57 Sachſenhauſen— Eintr. Frankfurt:1 Gau Rayern: 1 Wacker München.. 01 ürnberger THC—1. FC Nürnberg.. 31 Münchner SC— Jahn München 17 :9 ausg. lunser Hacluůchis gchlůg Zůlgarien 7. Fiederer, Gauchel und Arlt die besten Spieler— 18 00% Zuschauer (HB-FunK) Die Erfolgſerie der deutſchen Nationalelf riz auch unter der heißen Sonne Bulgariens nicht ab. Nach dem ſchönen Sieg über Polen und Rumänien war es diesmal unſerem Nach⸗ wuchs vorbehalten, ſein Können unter Beweis zu ſtellen. Die Mannſchaften traten vor etwa 18 0⁰⁰ Zuſchauern auf dem Junak⸗Platz in Sofia, der bis auf den letzten Platz gefüllt war, an. Die deutſche Mannſchaft kämpfte, als ſie ſich erſt einmal zuſammengefunden hatte, hervorragend und erwies ſich als ſehr ſchlag⸗ kräftig, ſo daß ihr 31(:)⸗Sieg über Bul⸗ gariens Ländermannſchaft vollauf verdient iſt. 74 Unter der Leitung des jugoſlawiſchen Unpartei⸗ iſchen Popovic, der bereits den Länder⸗ kampf Rumänien gegen Deutſchland geführt hatte, begannen die Mannſchaften unter ge⸗ radezu heißem Wetter den Kampf. Die beſten deutſchen Spieler waren Fiede⸗ rer, Gauchel und Arlt. Mit ſtürmiſchen Angriffen der Bulgaren begann der Kampf. Die deutſche Elf hatte einige Mühe, ihr Tor rein zu halten. rächtig und gefährlich ar⸗ beitete. die linke bulgariſche Flanke, die Männer viel zu ſchaffen machte. Langſam aber kam die junge Deutſche Elj ins Spiel. Einige Vorſtöße deuteten zunächſt gnoetfeot des Friedens in Nom Deuischland, Halien, Enqtand und Fronkreich so len sich treflen von franzöſiſcher Seite wird die Durchführung einer ſportlichen beranſtaltung angeregt, die unter der Bezeichnung„Sportfeſt des Friedens“ die beſten Dertreter der verſchiedenen Sportgebiete aus Deutſchland, Frankreich, Großbritannien und Italien Ende Oktober in Rom vereinigen ſoll. Das Forum Muſſolini wird vorgeſchlagen, weil es am beſten die Gewähr für eine einwandfreie Abwichlung der Freiluftkämpfe zu dieſem verhältnismäßig ſpäten Zeitpunkt ſicherſtellt. die Anregung wurde an den Generalſekretär des Italieniſchen Olumpiſchen Komitees, General Daccaro, weitergeleitet. Gebiet Baden Hellt zwei zwelte Eleger, Großartige Beteiligung bei der Jugendmei ſterſchaft der h) im Rudern (Eigener Bericht) Berlin, 2. Oktober. Wohl die größte Jugendregatta, die je ſtatt⸗ gefunden hat, begann am Samstag in Grünau. 1400 Hitlerjungen aus 107 Jugendabteilungen von Reichsbundvereinen hatten ſich mit 232 Booten und nicht weniger als 68 Achtermann⸗ ſchaften in Grünau zur erſten deutſchen Ju⸗ der HJ verſammelt. Das Ge⸗ iet XIV, Baden, iſt in den drei Bootsgattun⸗ gen durch folgende Mannſchaften vertreten: Achter:„Amicitia“ Mannheim. Vierer m. St.:„Alemannia“ Karlsruhe. Doppel⸗ zweier: Heidelberger Ruderklub. Die uns am meiſten intereſſierende Konkur⸗ renz im Achter wies nicht weniger als 26 Be⸗ werber auf, ſo daß ſechs Vorläufe wer⸗ den mußten. Im letzten Vorlauf des Samstag gelang es den guten Hitlerjungen der„Ami⸗ citia“, gegen die Mannſchaften von Schleſien, Weſtfalen und der Oſtmark ſiegreich zu bleiben und in den— zu kommen. Der Vorſprung des Mannheimer Bootes vor dem zweiten Sie⸗ ger betrug eine gute halbe Länge. Auch die übrigen Kämpfe der Gebietsmeiſter brachten ſehr ſchönen Sport. Bei ſchönſtem Wet⸗ ter und blauem Himmel wurde das umfang⸗ reiche Programm, bei welchem ganz beſonders dus Stilrudern des Deutſchen Jungvolks er⸗ wähnt werden muß, abgewickelt. Das auf allen Gebieten gezeigte Können ließ die hervorragende Ausbildung unſerer Jugend erkennen. Die Endläufe am Sonntag brachten folgende Ergebniſſe: Gig⸗Vierer: 1. Gebiet Heſſen⸗Naſſau; 2. Ge⸗ biet Baden; 3. Gebiet Mittelelbe. Gig⸗Doppelzweier: 1. Gebiet Düſſeldorf; 2. Gebiet Baden; 3. Gebiet Hamburg. Gig⸗Achter: 1. Gebiet Berlin; 2. Gebiet Hamburg; 3. Gebiet Nordmark. Tebllzus Weit Uvexiegen Unſer ausgezeichneter Vierjähriger Trollius konnte am Schluß des Jahres doch noch zu zwei ſchönen Erfolgen kommen, die er auf Grund feines ſtets großartigen Abſchneidens in allen großen Prüfungen auch wirklich verdient hat. Nach ſeinem Sieg über Wunderhorn in Dresden beſtritt der Hengſt am Sonntag das me 21 000 RM. ausgeſtattete Rennen„Schaffendes Voll“ in Düſſeldorf in der Geraden ſofort allen über⸗ legen und gewann mit drei Längen gegen den noch gut aufkommenden Palaſtherold und Cice⸗ rone. Trollius, der mit 15:10 favoriſiert ſtartete, konnte ſomit das Jahr mit vier Siegen und fünf Plätzen bei insgeſamt zwölf Starts ab⸗ ſchließen. Fohnny milis nach Veigien veroichtet Johnny Mills, der erſt—2 aus ſeiner Stellung als Trainer des großen Trabrennſtal⸗ les Perk ausſchied, hat ſehr ſchnell ein neues Betätigungsfeld gefunden. Mills wird den um⸗ fangreichen Stall des belgiſchen Rennſtallbeſit⸗ zers P. Vanhecke übernehmen, der mit ſeinen Pferden ſehr häufig Expeditionen nach Frank⸗ reich unternimmt.— Johnny Mills, Mitglied. der berühmten Trabrennfahrerfamilie, errang 1924 mit 86 Siegen das Championat in Deutſch⸗ land und gewann 1930 und 1931 mit Semper item und Cicero das Deutſche Traberderby. In ſeiner Hand vollbrachten auch die Klaſſetraber Karneval und Augias ihre beſten Leiſtungen. Morwegen fchläat Schweden .., und gewinnt den Nordiſchen Pokal Im Wettbewerb der ſtkandinaviſchen Fußball⸗ mannſchaften um den von Finnland geſtifteten „Nordiſchen Polal“ ſchlug Norwegen am Sonei⸗ tag im vollbeſetzten Raſunda⸗Stadion in Stock⸗ holen die Elf von Schweden ſicher mit:2. Durch dieſen Erfolg gewannen die Norweger den Pokal mit neun Punkten vor Dänemart mit ſieben, Schweden mit ſechs und Finnland mit zwei Punkten aus ſechs Spielen. Der linke norwegiſche Flügel mit Bruſtad und Kvammen holte in der 17. und 19. Minute eine:0⸗Führung heraus. Zehn Minuten ſpä⸗ ter kam Schweden durch Perſſon zum erſten Gegentor. Aber Norwegen ſtellte zehn Minu⸗ ten vor Halbzeit das alte Verhältnis wieder her. Nach der Pauſe wurden die Schweden mächtig angefeuert und verbeſſerten auch 20 Mi⸗ nuten vor Schluß auf:2. die fiddeblſhe Gonno im Entgei der Cabelen Gau XIV— Baden Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. 3* Pforzheim 3 3 0 0 12:2 6 SU Waldhof g VfR Mannheim IV Offenburg VfB Mühlburg 2 Vfe Neckarau Phönix Karlsruhe 2 0 0 2 59 0 Karlsruher FV in d 1. Freiburger FC 2 0 0 2 311 0 Spog. Sandhofen 3 0 0 3:14 0 Gau XIII— Südweſt Spiele Tore Punkte Wormatia Worms 4:1 8 Eintracht Frankfurt 4:5 6 FSV Frankfurt 3:5 6 Boruſſia Neunkirchen 4•4 4 Rot⸗Weiß Frankfurt 3:6 4 Kickers Offenbach 4:6 4 FV Saarbrücken 4•9 2 TSG Ludwigshafen 4:8 2 FK 03 Pirmaſens 3:9 0 SV Wiesbaden 3:8 0 Gau XV— Würtktkemberg Spiele Tore Punkte FV Ulm 3:4 4 VfB Stuttgart 2•2 3 SSV Ulm 2:4 3 Union Böckingen 2:3 3 SC Stuttgart 3:4 3 FV Zuffenhauſen 3:6 3 ickers Stuttgart 2:4 2 Sportfr. Stuttgart 3:4 2 SpVg. Cannſtatt 3:6 2 SV Feuerbach 3:9 1 Gau XVI— Bayern Spiele Tore WPunkte FC 05 Schweinfurt 3:2 5 BC Augsburg 4 6˙4 5 SpVg. Fürth 3 5²3 4 1. FC Nürnberg 2:3 3 Neumeyer Nürnberg 2:1 3 1860 München 3:3 3 Schwaben Augsburg 4:11 Bayern München 3:6 2 VfB Koburg 2 39 2 Jahn Regensburg 2:8 1 ihre Gefährlichkeit an, aber durch den Ausfall von Weyers fehlte dem Angriff zunächſt noch die Zügigkeit, zumal Deutſchland gegen den ſtarken Wind zu ſpielen hatte. In der 26. Mi⸗ nute war es dann Fiederer, der eine Vor⸗ lage geſchickt aufnahm und unmittelbar zum :0 verwandelte. Die Bulgaren antworteten mit einer Drang⸗ eriode, in der ſich Billmann und Tibul⸗ ki als große Zerſtörer erwieſen, die aber im⸗ merhin in der 35. Minute von dem Halbrechten der Bulgaren doch überliſtet wurden. Dieſem For es, das:1 zu erzielen. Remmert im or war an dieſem Erfolg der Bulgaren aller⸗ dings nicht ganz ſchuldlos, zumal er zu früh herausgelaufen war. Die Deutſchen wurden nun immer beſſer, hatten dann aber reichlich Glück, als der bulgariſche Mittelſtürmer frei vor dem Tor verſchoß. Nach dem Wechſel ſtarteten die Gäſte ganz famos. Es gab Ecke um Ecke. Aber erſt in der 57. Minute, im Anſchluß an einen Freiſtoß, den Arlt Gauchel fein auf den Kopf legte, gelang den Deutſchen wiederum das Führungstor. Im⸗ mer ſchöner lief nun ihr Spiel, während die Bulgaren nur noch zu vereinzelten Vorſtößen kamen. Vorallemdas Zuſammenwir⸗ ken von Gauchel, Fiederer und Arlt 433 die Zuſchauer mehrfach zu eifall auf offener Szene. In der 75. Minute fiel ſo ſchließlich das dritte Tor für Deutſchland. Bei einem Vorſtoß von Gauchel kam das Leder zu dem freiſtehenden Malecki, der ſoſort zum:1 verwandelte. Die Bulgaren hatten dann noch Glück, als Arlt in der 82. Minute eine Bombe an den Pfoſten jagte, ſonſt wäre der deutſche Sieg noch höher ausgefallen. Die deutſche Mannſchaft ſpielte in folgender Aufſtellung: Remmert Billmann Kubus Rohde Tubulſki Männer Malecki Weyers Gauchel Fiederer Arlt Wanbe Tclua den Meiter oo Weinheim— Gmicitia Diernheim:2 Die Begegnungen obiger Mannſchaften ſind immer Höhepunkte des Weinheimer Sport⸗ lebens. Mit nahezu 2000 Zuſchauern wurde diesmal ſogar ein Rekord aufgeſtellt. Beide Mannſchaften zeigten ſich in beſter Verfaſſung und ließen die Erſatzleute für Müller bei Wein⸗ heim, Kiß ll und Weis bei Viernheim, kaum bemerken. Weinheim zeigte diesmal eine präch⸗ tige Leiſtung und hatte in den feinen Technikern Knapp, Moſer und Gumb die überragen⸗ den Leute. Alle übrigen taten ihr Beſtes. Viernheim hat gegen früher viel von der Schnel⸗ ligkeit eingebüßt, Müller im Mittellauf und Kiß lẽmit Abſtand die Stützen. Unſchön war das viele Reklamieren. Senſationell begann das Spiel. Vom Anſtoß weg erwirkte Viernheim einen 20⸗Meter⸗Straf⸗ ſtoß, den Müller zum 10 verwertete. Wein⸗ heim erwiderte mit energiſchen Vorſtößen und ſtellte Krug auf eine harte Probe. In der 9. Mi⸗ nute ſchaffte Knapp unhaltbar den Ausgleich. Der Kampf wurde raſſig und ſchnell. Drama⸗ tiſche Szenen ſpielten ſich vor beiden Toren ab. Bei leichter Ueberlegenheit kommen die Platz⸗ herren zu mehreren erfolgloſen Ecken, bis in der 41. Minute ſich Knapp in den Straf⸗ raum durchkämpft und von dem Torwart un⸗ fair feige wurde. Den Elfmeter verwandelte der gleiche Spieler zur Pauſenführung. Nach dem Wechſel begannen die Heſſen mit energiſchen Angriffen. Kiß 2 holt bald den Ausgleich, doch bereits drei Minuten ſpäter batte Knapp die Führung zurückgeholt. Weinheim mußte in der Folge bange Minuten überſtehen, denn die Grünen kamen ſtark auf. Hierbei war Moſer der unüberwindliche Ver⸗ teidiger. Im Anſchluß an die achte Ecke mar⸗ kierte Kohl überlegen das vierte Tor. Die Schlußminuten gehörten ganz den ſicher ſpielen⸗ den Weinheimern, die faſt mit dem Abpfiff durch Knapp mit fabelhaftem Kopfball den ſicheren:2⸗Sieg landeten. Münzer⸗Rohrbach leitete ſicher. 1g. E5 fehlt on Torſchüten S9 98 Schwetzingen— 89 Rohrbach:4 Beide Mannſchaften beſtritten obiges Spiel mit Erſatz. Während ſich bei Rohrbach der Er⸗ ſatztormann gut anließ, vermißte man bei Schwetzingen den Mittelläufer und die Stürmer Haas und Siegel. Der Schwetzinger Sturm ſchech ſich von einer Schußunſicherheit, die er⸗ chreckend war. Während im Feldſpiel die Platz⸗ herren leicht im Vorteil waxen, war es vor dem Tor mit der Kunſt zu Ende. Die Arpeie Verteidigung der Gäſte hatte wohl viel Arbeit, aber keine ſchwere Aufgabe zu löſen. Mit forſchen Angriffen begann das Spiel. Die erſte Aufregung gab es, als Schwetzingens Stür⸗ mer aus nächſter Nähe drei⸗ und ſogar viermal auf das Tor ſchoſſen. Viel zielſtrebiger jedoch waren die Angriffe der Gäſte. Bei einem An⸗ griff kurz vor Halbzeit ſchoß der Schwetzinger Torwart bei einer Fußabwehr den Gegner an und das erſte Tor war fertig. Gleich nach der Pauſe fiel das zweite Tor und damit war bei dem ſchwachen Sturm der Platzherren das Spiel entſchieden, zumal Rohr⸗ bach ſeine Hintermannſchaft nunmehr verſtärkte. Eine Serie von Eckbällen drückte die Ueberlegen⸗ heit von Schwetzingen aus, doch auf den be⸗ freienden Torſchuß wartete man vergebens. So verſtrich die Zeit und Rohrbach konnte einen weiteren Sieg erringen. Der Rohrbacher Drei⸗ Männer⸗Sturm konnte bei einem Durchbruch ein drittes Tor erzielen, worauf Schwetzingen noch ein Tor aufhoken konnte. In den Schluß⸗ minnten gelang dann den Gäſten ein weiterer Treffer. M. —————————— 25 + ————————————————————————— „hakenkreuzbanner“ montag, 3. Oktober 1938 der„doll Rahen“ 1,70 Meter! Tolle Höhe für ein Mädel! Natür⸗ lich konnte keine der Gegnerinnen Dora Ratjen das Waſſer reichen. Europameiſterſchaft und Weltrekord fielen an die Bremer Tabakarbeite⸗ rin. Es hagelte Glückwünſche. Kamerädinnen drückten Dora an ſich. Mancher Mann rings im Kreis war betroffen ob ſolcher Leiſtung einer ſchwachen Frau. Das war vor zwei Wochen in Wien. Dem Triumph folgte eine tiefe Enttäuſchung. Aus iſt es mit einer unerhörten ſportlichen Karriere. Dora Ratjen iſt keine„Dora“ mehr. Sie wird ſich in Zukunft gefallen laſſen müſſen, mit„er“ bezeichnet zu werden. Dahin ſind die phantaſti⸗ ſchen„Frauenrekorde“, die ein Mann in Röcken ſprang. Ein Mann, an deſſen Frauentum wir nie zu zweifeln gewagt hätten. Das Thema iſt nicht neu. Noch leuchtet„Fräu⸗ lein“ Koubkovas 800⸗Meter⸗Zeit von:12,4 Min. aus der„Frauen“⸗Weltrekordliſte, obwohl das ſmarte Mädel von 1934 längſt als Herr Koubkov durch die Straßen Prags ſchreitet. In England bekannte ſich eine Kugelſtoßerin zum männlichen Geſchlecht, in Belgien, dem Land der wirbeln⸗ den Pedale, eine Radfahrerin. Auf den Olympi⸗ ſchen Spielen in Berlin weigerte ſich eine Teil⸗ nehmerin, an deren Weiblichkeit Zweifel ange⸗ kommen waren, ſich unterſuchen zu laſſen. War⸗ um auch? Wo ſteht das geſchrieben? Das Thema iſt alſo alt, wenn es auch für Deutſchland neu iſt. Hauptſache iſt, daß es ein⸗ malig bleibt; und dafür wird der Reichsſport⸗ führer ſorgen. Durch Beſtimmungen, die auf Anordnung des Kampfgerichts in Zweifelsfällen eine ärztliche Unterſuchung anordnen. Hoffen wir, daß ſich der Internationale Leichtathletik⸗ Verband der deutſchen Maßnahme anſchließt, damit nicht nur im Reich, ſondern in der Frauen⸗ athletik auf der ganzen Erde dieſer„Fall Rat⸗ jen“ der letzte„Fall Ratjen“ war! Mugarn wehrte Ich tapier Unſere Amateurboxer in Budapeſt 10: 6 erfolgreich Die deutſchen Amateurboxer erfochten am Samstagabend im achten Länderkampf gegen Ungarn einen 10:6⸗Sieg, der ſchwer erkämpft werden mußte. Der Budapeſter Zirkus wies eine ſtattliche Beſucherzahl auf, die die deutſchen Sportler überaus herzlich begrüßte. Sehr ſtark war der Beifall, als der deutſche Mannſchafts⸗ führer Hieronimus(Berlin) ein Telegramm des Reichsſportführers verlas. Vor allem galt der Dank der ungariſchen Boxſportfreunde unſerem Führer und Reichskanzler, dem man beſonders für das erfolgreiche Friedenswerk in den letzten Tagen huldigte. Die Boxkämpfe feſſelten die Zuſchauer bis um letzten Augenblick. Zunächſt ſah es für un⸗ —— Vertreter wenig erfreulich aus. In den unteren Gewichtsklaſſen waren die Gaſtgeber klar überlegen und ſicherten ſich ſchnell eine Führung von:0 Punkten, die einen deutſchen Erfolg faſt unmöglich erſcheinen ließ. Ober⸗ mauer, Prieß und Schöneberger waren ſchon geſchlagen, als Europameiſter Herbert⸗Nürnberg im Leichtgewicht die erſten Punkte für Deutſch⸗ land erkämpfte. Von jetzt ab glückte den Ma⸗ gyaren kein Sieg mehr. Herchenbach, Murach, Campe und Runge holten für Deutſchland wei⸗ tere acht Punkte, die einen immerhin noch ſehr —— Sieg von 10:6 Punkten ſicher⸗ ellten. Ergebniſſe: Fliegen: Podany beſ. Obermauer—— n. .; Bantam: Bondi beſ. Prieß(Hamburg) n. .; Feder: Frigyes beſ. Schöneberger(Frank⸗ furt) n..; Leicht: Nürnberg(Berlin)) beſ. Mandi n..; Welter: Herſchenbach(Wupper⸗ tal) beſ. Bene n..; Mittel: Murach(Schalke) beſ. Szigety n..; Halbſchwer: Campe(Berlin) beſ. Szolnocki n..; Schwer: Runge(Wupper⸗ tal) beſ. Nagy nach Punkten. T6“ Vieder geſchtagen Kickers Offenbach— TSG'61 Ludwigshafen:1 Auf dem Bieberer Berg lieferten ſich Kickers Offenbach und TSc6 61 Ludwigshafen ein gu⸗ tes, aber nicht erſtklaſſiges Spiel. Die Offen⸗ bacher, die auch diesmal ohne Staab ſpielten — bei Ludwigshafen fehlten Ulrich und Klett — gewannen knapp mit 21(:). Bei den Gäſten war die Hintermannſchaft alſo ge⸗ ſchwächt, was ſich ſchließlich auch im Angriff auswirkte. Kickers hatte eine ſehr gute Ab⸗ wehr, beſonders die Läuferreihe überragte. Kickers hätte höher gewinnen müſſen, zum Schluß aber kamen die Pfälzer auf und ein Unentſchieden lag im Bereich der Möglichkeit. — In der 14. Minute ſchoß Emrich einen Eck⸗ ball für Offenbach direkt ein. Zwei Minuten nach dem Seitenwechſel konnte Göhlich über⸗ raſchend auf:0 erhöhen. Sechs Minuten vor Schluß endlich kam Riehm zum einzigen Ge⸗ gentreffer.— 3000 Zuſchauer, Schiedsrichter Bauer(Saarbrücken). Unkerbaden⸗Weſt Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Phönix Mannheim 4 3 0 1:7 6 Amic. Viernheim 4 2 1 1 14:10 5 Alem. Avesheim 4 2 1 1:6 5 IFV Seckenheim in 7 Mannheim FV Weinheim 2 — 3— Sn Käfertal 2 Din Ol. Neulußheim Germ. Friedrichsfeld 4 1 1 2:.7 3 VfTuR Feudenheim 3 0 1 2:7 1 V Brühl en ort, Heddesheim 3 0 0 5 12 Moe phönir gewann im Endſpurt moc phönix— Germania Friedrichsfeld:1(:i) Für Phönix Mannheim ſah anfänglich der Kampf gegen die ſtarken Friedrichsfelder nicht gerade ſehr hoffnungsvoll aus. Man hatte für Behringer und Schüßler Erſatz einſtellen müſſen und da zudem die Mannſchaft ſo wie ſo nicht ihren beſten Tag hatte, konnte Friedrichsfeld anfänglich das beſſere Spiel zeigen. Mary ins⸗ beſondere, der bekannte Friedrichsfelder Stür⸗ mer, machte der Phönix⸗Abwehr ſchwer zu ſchaffen. Schon nach fünf Minuten erzielte Friedrichsfeld denn auch das Führungstor. Durch Verſtärkung der Abwehr konnte Fried⸗ richsfeld dieſe Führung bis zur Pauſe behaup⸗ ten. Nach Wiederbeginn hatte ſich Phönix beſſer gefunden und das Treffen ſpielte ſich größten⸗ teils in der Hälfte der mit allen Mitteln ver⸗ teidigenden Gäſte ab. Es ſah tatſächlich ſo aus, als ob die Taktik der Friedrichsfelder von Er⸗ folg gekrönt wäre, als doch 8 Minuten vor Schluß der linke Läufer Haller aus einem Gedränge heraus den Ausgleich erzielen konnte. Und eine Minute vor Schluß erzielte Schüß⸗ ler mit einem Strafſtoß den zweiten Treffer, der der Platzmannſchaft auch den zweiten Punkt ſicherte.—bsch— Hockenheim behielt die Punk'e Hockenheim— 07 Mannheim Spielvereinigung 07 Mannheim hat nun auf dem gefährlichen Hockenheimer Gelände doch eine weitere Niederlage hinnehmen müſſen. Anfänglich ſah die Sache für Hockenheim etwas gefährlich aus, da die Verteidigung nicht ſo ganz auf der Höhe war. Aber bald hatte ſich die Platzmannſchaft zuſammengefunden und der Mannheimer Torwächter hatte Bälle von Gantner und Bechtel unſchäd⸗ lich zu machen. In der 40. Minute mußte ſich Hildebrand, der Mannheimer Torwächter, doch geſchlagen bekennen. Bechtel war der glückliche Schütze, der im Nachſchuß verwandelte. Und derſelbe Spieler war es, der eine ſchöne Kombination erfolgreich abſchließen konnte, wo⸗ mit die erſte Halbzeit mit einer:0⸗Führung endete. Nach der Pauſe war es wiederum die Hok⸗ kenheimer Angriffsreihe, die im Vordergrund des Geſchehens ſtand. Es gelang den Mann⸗ heimern indeſſen ihr Tor rein zu halten und alle Gefahren zu bannen, dank der hervorragen⸗ den Arbeit des Torhüters. Das Spiel wurde zuletzt ziemlich ausgeglichen, doch blieb es bei dieſem Reſultat, nachdem Schäfer einen Strafſtoß für 07 verſchoſſen hatte. Als Schiedsrichter fungierte Selzam, Hei⸗ delberg, der tadellos amtierte. A. K. Bühl Jorgte für die Aebekraſchung Käfertal— Brühl:2(:1) „Mit einer abgerundeten Leiſtung holten ſich die Brühler Gäſte auf dem ſchwer zu nehmen⸗ den Käfertaler Gelände den erſten Sieg und damit die erſten Punkte. Ihre Leiſtung ſtach eindeutig von der der Platzherren ab, wobei dem Torwächter mit ſeinen tollküh⸗ nen Abwehrmaßnahmen Sonderlob gebührt, an dem allerdings ſeine Vordermänner auch reichlichen Anteil haben. Die Läuferreihe baute ſchön auf und der Sturm war wieſelflink und ſchußfreudig. Hinzu kommt noch, daß der linke Läufer Brucker infolge einer Beinverletzung vom Platze befördert werden mußte, ſo daß die Geſamtleiſtung um ſo höhere Beachtung ver⸗ dient. Die Käfertaler hatten leiſtungsmäßig geghd Ausfall zu verzeichnen, wobei wir ins⸗ ——.— die gefährlichen Aktionen und den geſunden Schuß des Halbrechten Rube vermiß⸗ ten, während Dick als Mittelläufer mehr oder weniger nur Statiſtenfigur machte. Der Sturm zeigte trotz zeitweiſer Feldüber⸗ legenheit keine überragenden Leiſtungen und ge⸗ ſtattete ſich manche Schnitzer. Aufopferungsvoll arbeitete das Schlußtrio bei den gefährlichen Durchbrüchen der Brühler, doch muß Schmitt ür das erſte Tor verantwortlich gemacht wer⸗ den. Mit 0in wurden die Seiten gewechſelt und erſt nach einer halben Stunde gelang es Dreß⸗ ler aus dem Gewühl vor dem Gäſtetor heraus das 14 herzuſtellen. Kurz darauf verwirkte er einen klaren Handelfmeter. Etwa zehn Minuten wor Schluß gab es einen Strafſtoß für Brühl, den flach zum:2 verwandelte. Ecken 875 für Käfertal. Zuſchauer etwa 500. Schieds⸗ richter Gottfried(Heidelberg) pfiff ordent⸗ lich. ram. Mnuon gebelhen mieder belen SpVg. Eberbach— Union Heidelberg:1(:1) Die Gäſte waren gezwungen für ihre Solda⸗ ten Erſatz einzuſtellen. So mußte Union in Eherbach mit fünf Erſatzleuten antreten und hatte ſo ſchon von vornherein wenig Ausſicht die Partie erfolgreich zu geſtalten. Union hatte gleich eine große Chance, doch Torhüter Schück machte ſie durch ſchönen Fußabwehr zunichte. Alsbald gingen die Eberbacher aus einer kurzen Belagerung des Uniontores heraus durch Heck⸗ mann in Führung. Auch in der Folge war Eberbach die gefährlichere Partei. Union konate in dieſem Spiel beſſer gefallen als vor acht Ta⸗ gen. Wenn der Erſatzlinksaußen entſchloſſener geweſen wäre, hätte es ſogar bei Halbzeit zur Führung reichen können. Kurz vor der Pauſe glich Union im Anſchluß an einen Eckball aus, 15 185 Rohrmann einen Rückzieher ſchön ein⸗ oß. In der 2. Halbzeit bedrängten die Eber⸗ bacher das Tor der Gäſte und nach etwa fünf⸗ zehn Minuten hieß es durch Strafſtoß von Nava:1. Das Spiel wurde in der Folge offener. Gegen Schluß drängten die Heidel⸗ berger und Eberbach konnte beim Schlußpfiff als glücklicher Sieger den Platz verlaſſen. Eberhard. Ambach konnte nicht gewinnen Freya Limbach—Viktoria Neckarhauſen:4(:1) Unter der Leitung von Schiedsrichter Gau⸗ weiler, Mannheim, trafen ſich obige Mannſchaf⸗ ten zum fälligen Punktekampf. Die Gäſte, welche dieſes Treffen mit Erſatz beſtreiten mußten, zeigten ſich in ihrer Spielweiſe von einer be⸗ achtlichen Seite. Es gelang ihnen ſchon kurz nach Spielbeginn nach ſchön eingeleitetem An⸗ griff durch ihren Halblinken Hund in Führung zu gehen. Die Platzherren konnten noch vor der Pauſe durch ihren Linksaußen Kehl Il mit ſchönem Schuß die Partie remis ſtellen. Trotzdem nach der Pauſe die Einheimiſchen mehr vom Spiel hatten, gelang es den Gäſten wiederum durch Hund, erneut in Führung zu gehen. Die Einheimiſchen gaben ſich jedoch noch nicht geſchlagen und greifen unentwegt an, ſo daß es ihnen auch gelang, durch Mittelläufer Martini den Ausgleich zu erzielen. Erſt als die Gäſte einen Elfmeter zugeſprochen bekamen, wel⸗ cher durch Petzold zum dritten Erfolg führte, fielen die Platzherren mehr und mehr ab. Ge⸗ gen Schluß des Spieles kamen die Gäſte durch Sattler noch zu einem vierten Erfolg. eb. LDie endete das Gpiel: MicC 08— Alemannia Rheinau:2 oder:22 Ein im deutſchen Fußballſport wohl einzig daſtehender Fall ereignete ſich geſtern im Wald⸗ Die Jüngsten wollen sich bewähren Nach halbiähriger Probezeit im Jungmädelbund legten 15 000 Berliner Jungmädel des Jahr- zanges 1928 eine sportliche Lelstungsprobe ab. Weltbild() — ark bei dem Wettſpiel obiger Vereine. Nach dem Abpfiff des völlig Schieds⸗ richters wußte nämlich niemand auf dem Platze, weder Spieler noch Vereinsleiter und Zuſchauer, wie das Spiel tatſächlich ausgegangen iſt. Der Vorgang war folgender: Drei Minuten vor Abpfiff machte ein Rheinauer Spieler im Strafraum Hände. Der Schiedsrichter pfiff und gab folgerichtig 11 Meter. Hierauf großer Pro⸗ teſt ſeitens der Rheinauer. Es gelang ihnen nach längerer erregter Dehatte den Schiedsvich⸗ ter zu bewegen ſeine Entſcheidung umzuſtoßen und Freiſtoß von der Strafraumlinie aus zu geben. In der Zwiſchenzeit hatte nun ein Rheinauer den Ball vom Elf⸗Meter⸗Punkt ins Tor getreten. 08 reklamierte nun heftig und erreichte, daß der Schiedstichter erneut auf 11 Meter erkannte. Während nun der Ball auf dem Elf⸗Meter⸗Punkt lag, ertönte Pfeife und der Schiedsrichter erklärte das Treffen für beendet. Auf Befragen erklärte uns der Unpar⸗ teiiſche das Treffen ſei für 08:2 gewonnen, habe ja ſelbſt den Ball ins Tor ge⸗ reten. Wir wollen uns jeder Stellungnahme zunächſt enthalten, erwarten aber mit Spannung, wie die Behörde in dieſem Sonderfalle entſcheiden wird. Huwa. der 1. Gieg des Vis Wiesſoc Ufb Wiesloch— Kickers Walldürn:0 Wiesloch holte ſich ſeinen erſten Spielgewinn und damit die Punkte. Man hatte eine grund⸗ ſätzliche Verjüngung der Mannſchaft vorgenom⸗ men und vier Spieler aus der zweiten Garni⸗ tur in die Elf hereingeholt, welche Maßnahme ſich bewährte, mit Ausnahme der Beſetzung des linken Flügels, der total ausfiel. In den erſten zwanzig Minuten ſah es aller⸗ dings wieder Wen für die Platzelf aus. Walldürn legte ein zügiges Tempo vor mit raumgreifendem Flügelſpiel, was für die VfB⸗ Elf die Gefahr in ſich barg, ſich totzulaufen. Aber bald hatte ſich die Platzmannſchaft zuſam⸗ mengefunden und machte mehr und mehr ihre Ueberlegenheit über den Gegner geltend. In der 26. Minute fiel das erſte Tor. Nach Seitenwechſel fiel die Walldürner Elf dem ausgezeichneten Zerſtörungsſpiel der Gaſt⸗ geber zum Opfer. In regelmäßigen Abſtänden kam die Mannſchaft in der 50., 59., 75. und 87. Minute zu weiteren Erfolgen, von denen das 3. Tor allerdings dem Ungeſchick des Wall⸗ dürner rechten Verteidigers zuzuſchreiben war. Schiedsrichter Wunder(Viernheim) war dem Spiel ein aufmerkſamer Leiter, mit dem die Spieler und die etwa 500 Zuſchauer über⸗ einſtimmten. Kö. Mnentichieden in Zibesheim :1⸗Sieger waren die heutigen Gegner am vergangenen Sonntag, damit die Spannung für dieſen Lokalkampf noch erhöhend. Leider konnten beide Mannſchaften nicht in beſter Be⸗ ſetzung antreten. Bei Ilvesheim fehlten Maier, F. Weber und vor allem der Torſchütze Hart⸗ mann. Seckenheim erſetzte Janſen und den guten Verteidiger Pflügensdörfer. Der Kampf endete verdientermaßen mit dieſem Ergebnis. Die in techniſcher Hinſicht um eine Kleinig⸗ keit beſſeren Seckenheimer brachten nicht gan die große Energie wie die Ilvesheimer auf. Damit war ein Ausgleich Reldeffo⸗ der die Leiſtungen auf dem Spielfelde ſo ziemlich rechtfertigte. Kombinationszüge waren ſehr ſelten, aber dafür der Einſatz entſprechend. Man konnte mit dem Gebotenen zufrieden ſein. Bereits nach zehn Minuten gingen die Ilves⸗ in Führung. In techniſch ſchöner Weiſe am der Halblinke O. Schwarz, der der beſte Stürmerg der Ilvesheimer war, bis an den Strafraum und ſchoß unhaltbar ein. Einige, allerdings aus größerer Entfernung von Walz und Gropp wuchtig getretene Strafſtöße hielt der Ilvesheimer Hüter Schmitt ſicher. Bis Halbzeit hatten die Seckenheimer etwas mehr vom Spiel, aber die guten Deckungsreihen der Ilvesheimer kämpften aufopfernd und ließen ihren Gegner nicht zu nahe ans Tor kommen, ſo daß die Stürmer gezwungen waren, es mit Weitſchüſſen zu verſuchen, mit denen ſi Schmitt nicht ſchlagen ließ. Vereinzelte, jedo meiſt gefährlich ausſehende Vorſtöße der Gaſt⸗ geber, machten der Seckenheimer Hintermann⸗ ſchaft große Mühe, gingen aber auch hier fruchtlos vorüber. Ein ſchöner Alleingang von K. Weber er⸗ öffnete die zweite Hälfte, ſein Schuß ſauſte darüber. Auch Katzenmaier jagte einen ſolchen in die Wolken. Die Seckenheimer hatten nun Chancen zum Ausgleich, erreichten ihn auch, aber der von Gropp ſehr geſchickt eingelenkte Ball konnte keine Anerkennung finden, da im Uebereifer ein Mann in Abſeitsſtelung ge⸗ raten war. Dasſelbe wiederholte ſich bei den Ilvesheimern. Auch da war nach einem von A. Weber wunderſchön verwandelten Strafſtoß die Mühe vergeblich. Dieſe Momente brachten viel Aufregung, doch die Entſcheidungen des uten Schiedsrichters Höckele(Brötzingen) eſtanden zu Recht. 12 Minuten vor Schluß elang es den Seckenheimern, nach einer rangperiode durch entſchloſſenen Schuß von Walz auszugleichen. Damit fand das Spiel ſeinen gerechten Ausgang. Unterbaden.Oſt Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. TSG Rohrbach g Vikt. Neckarhauſen 4 2 1 1 12:8 6 FG Kirchheim 3. 2 1nI5 5 TSG Plankſtadt in VfB Wiesloch 3 SpVg. Eberbach 3 Kickers Walldürn rn SC 05 Heidelberg.1 0 Schwetzingen 98 Freya Limbach n Union Heidelberg 3 0 0 3 120 9 W. . *„Hakenk Glt Am Sonn auf die in 2 ſen der vier lang es den ſter VfR Me derlage zu b⸗ Spitze der T dieſer Höhe M für ſic ſen Gelände belberg fiel den Ortsrivo infolge des( VfR Mannh Germ. Manr * MT TV 1846 Ma Heidelberger MTV Karls. TG 78 Heide Germ. Mar Auf dem g erſchien Ger mit: Geinzer Ufer 1, Wer indirſch, S 55 n zur S 15 Scholl eller; Grer Baunach. Nach dem ausgeglichen⸗ zu keiner klar ecke der Raf lich. 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In Hei⸗ belberg fiel die angeſetzte Begegnung zwiſchen den Ortsrivalen TG 78 Heidelberg und HTV 46 infolge des Erntedankfeſtes aus. Tabelle Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. VfR Mannheim rn Germ. Mannheim 3 2— 1:4:2 Heidelberger HC MTG TV 1846 Mannheim 3 1 1 1:7:3 Heidelberger TV 46 2 1— 1.4:.2 MTV Karlsruhe TG 78 Heidelberg 2—— 2 155 024 Germ. mannheim— Dfn Mannheim 30 Auf dem guten Spielfeld an den Rennwieſen —— Germania in vollſtändiger Beſetzung mit: Geinzer; Kenngott, Hochadel 2; Niebergall, Üfer 1, Werner; Söllner, Ufer 2, Hochadel 1, indirſch, Schooß. Der Vf R hatte Heiler und Dr. Kulzinger — 75 zur Stelle und ſchickte folgende Elf ins eld: Scholl; Meyer, Junge; Härle, Schwab, eller; Gremm, Baumann, Geyer 1, Geyer 2, unach. Nach dem Anpfiff entwickelte ſich ein ziemlich ausgeglichenes Feldſpiel, bei dem es vorläufig zu keiner klaren Torgelegenheit kam. Eine Straf⸗ ecke der Raſenſpieler machte Geinzer unſchäd⸗ lich. Die Germanen erſpielten ſich dann für den Reſt der Halbzeit eine leichte Ueberlegenheit. Eine von Ufer? geſchoſſene Strafecke wurde von Scholl abgewehrt. Der in Stellung gelaufene Windirſch hatte jedoch mit ſeinem gefährlichen Nachſchuß Pech. Mit:0 ging es in die Pauſe. Nach Wiederbeginn lagen weiterhin die Gaſt⸗ geber meiſtens im Angriff. Schließlich ver⸗ wandelte der Halblinke Ufer 2 mit ſ arfem Führungstor der Der VfR ſuchte dbaraufhin mit aller Energie auszugleichen. Die Angriffsreihe ſcheiterte immer wieder an der hin⸗ gebungsvoll kämpfenden und ſicheren Verteidi⸗ ung Hochadel 2⸗Kenngott, die⸗ ihrem Hinkermann Geinzer faſt die ganze Arbeit ab⸗ nahmen. Die Germanen, durch den Erfolg an⸗ eſpornt, bedrohten mit ſteilen Vor⸗ agen das VfR⸗Tor. Scholl wehrte einen ſaf⸗ tigen ane0 freiſtehenden Ufer 2 ab und Germanen. 3 7 Härle beförderte die ſchwach abgeſchlagene Kugel aus der Gefahrenzone. Nach einem ſchönen Alleingang erhöhte Win⸗ dirſch den knappen Vorſprung auf:0, da Scholl den aus ſchrägem Winkel Leſgutire Ball verfehlte. Schließlich ſtellte der ſchußfreudige Ufer 2 nach Kombination mit einem Bom⸗ benſchuß das überraſchende:0⸗Endreſultat her. Die beiden Unparteiiſchen: Kermas(TV46) und Kögel(Mrc) gaben das kampfbetonte Spiel nicht aus der Hand und leiteten ſicher. Germania hatte ſeine Hauptſtärke in dem ſicheren Verteidigerpaar Hochadel 2⸗Kenngott und der ebenfalls ſehr aktiven Läuferreihe mit Niebergall, Ufer 1 und Werner. Im Sturm überraſchte die ſehr gute Leiſtung des Links⸗ außen Schooß und des Halbrechten Ufer 2. Der 37 konnte nicht reſtlos überzeugen. Das Fehlen von Dr. Kulzinger in der Vertei⸗ digung machte ſich ſehr bemerkbar, obwohl die Verteidigung Meyer⸗Junge keineswegs ſchlecht arbeitete. In der Läuferreihe überragte Härle ſeine beiden Nebenleute. Der Sturm, in dem man Heiler ſtark vermißte, gefielen nur die beiden Außen Gremm und Baunach, während das Innentrio kaum zur Geltung kam. Ab 1846 Mannheim— mãõ:4 Auf dem TV-Platz überfuhr die Mannheimer Turngeſellſchaft in einem etwas harten Kampf ihren alten Lokalrivalen mit einem in dieſer Höhe nicht erwarteten klaren Sieg.— ſo überraſchend war jedoch der Sieg der MTGler nicht, wenn man bedenkt, daß die Grünhoſen egen HrW 46 nur:0 unterlagen und gegen 14 Sr Den ſicher leitenden Unpar⸗ teiiſchen Späth(Germania) und Feller (fR) ſtellten ſich beide Vereine in folgender Aufſtellung: T V 46 Wittbrock; Greulich, F Schenk, Schlicker; Horn, Seidel, Maier, Kie⸗ fer, Weiß. MTG: Schillinger; Laukötter., Wagner; Bechtold, Sinther, Junge; Seubert, Eder, Günther, Boos, Zajic. Der Turnverein 46 fand ſich zu Beginn beſſer und konnte durch Horn aus einem Gedränge das erſte Tor erzielen. Ebenfalls aus einer —3— Lage 1 d er Saloei der Ausglei ür den R ieſer Halbzei war Aweſfeikes Mc beſſer. Der Halblinke Boos nahm eine Vorlage von xechts auf und ab ſehe prächtigem Schuß dem TV⸗Hüter das Rach ehen. In der zweiten Spielhälfte bot ſich den 46ern eine—.— Gelegenheit zum Ausgleich, als Seidel eine lange Ecke auf das Tor jagte; aber lenkte die Kugel ab. Der TV wollte un ausgleichen, jedoch im Sturm klappte nichts. Die Gäſte waren mit ihren Flügelan⸗ riffen gefährlicher. Der kleine Linksaußen Za⸗ ie ſetzte einer ſteilen Vorlage nach. Seine Flanke lenkte Günthner an dem überraſch⸗ ten Wittbrock vorbei ins Tor.:1. Obwohl der Sieg ſicher ſtand, erhöhte Boos aus nahezu unmöglichem Winkel auf:1. Der Turnverein hat ſchon weit beſſer geſpielt. Wenn auch das Zuſpiel aus der Ver⸗ —— und Läuferreihe nicht immer genau war, ſo lag doch der Hauptverſager im Sturm, in dem die rechte Seite mit Horn⸗Seidel noch am beſten gefiel. Mec hatte kaum einen ausgeſprochen ſchwa⸗ chen Punkt aufzuweiſen. Die Hintermannſchaft ſchlug ſich überraſchend gut, ebenſo die Läufer⸗ reihe. Im Angriff zeigte ſich jeder von der beſten Seite.—.— Würtemberg ſchdat Mittelrgein:1 Schon durch den Erfolg gegen Baden bewies die Hockeymannſchaft Württembergs, daß ſie beachtliche Jufal. At gemacht hat. Dieſer Sieg war kein Zufall. Am Sonntag erfochten die Schwaben auf dem Platz des ScC Frankfurt 1880 in der Zwiſchenrunde zum Silberſchild⸗ wettbewerb mit:1(:0) gegen die ſtark ein⸗ geſchätzte Elf des Gaues Mittelrhein einen neuen Triumph. Die Süddeutſchen kämpften mit großer Hin⸗ gabe, aber ſie waren auch rein ſpieleriſch den Mittelrheinern überlegen. Bei den Rheinlän⸗ dern konnte nur die Hintermannſchaft befrie⸗ digen, der Sturm enttäuſchte dagegen gewaltig. Die Württemberger zeigten ein planvolles Stürmerſpiel, bei dem beſonders die umſichtige Arbeit der Halbſtürmer Dempel und Wenninger auffiel. Der überragende Spieler der Süd⸗ deutſchen war der Mittelläufer Mack, der den rheiniſchen Innenſturm nicht zur Entfaltung kommen ließ, darüber hinaus aber auch noch werwolle Aufbauarbeit verrichtete. Von Beginn an hatten die Württemberger die Kampfführung inne. Der Führungstreffer fiel aber erſt kurz vor der Pauſe durch einen Schlenzball von Dempel. Wenige Minuten nach Wiederbeginn war der Kampf entſchieden. Wenninger erzielte auf Vorlage von Dempel ein unhaltbares zweites Tor. Dann wurde der Kampf etwas ausge—— und kurz vor Schluß kamen die Rheinländer im Anſchluß an eine Strafecke durch ein württembergiſches Eigentor zum einzigen Gegentreffer. uuch Wefaren geſchlagen Im Vorrundenkampf zum Eichenſchild⸗Wett⸗ bewerb der Hockeyfrauen zwiſchen Niederrhein und Weſtfalen in der Kampfbahn„Rote Erde“ in Dortmund kamen die niederrheiniſchen Hok⸗ keyſpielerinnen zu dem erwarteten:(:)⸗ Sieg. Man entdeckte keinen ſchwachen Punkt in der niederhreiniſchen Mannſchaft, die ihrem Gegner um eine gute Klaſſe überlegen war. Hervorragend ſpielte neben der rechten Vertei⸗ digerin Diener die geſamte Läuferreihe und im Sturm beſonders die Mittelſtürmerin Latte, die die erſten vier Treffer erzielte. Durch einen Alleingang ſchaffte die Halbrechte Dornbach den fünften Erfolg. Erſt beim Stand von 50 er⸗ kämpften ſich die weſtfäliſchen Spielerinnen im Anſchluß an eine Lange Ecke durch die Mittel⸗ ſtürmerin Schlüter den Ehrentreffer. Faborfenffege in Daxmsadt Beginn der Deutſchen Rollhockey⸗Meiſterſchaft Am Samstagvormittag begannen in Darm⸗ ſtadt die erſten Gruppenkämpfe zur Ermitt⸗ lung des Deutſchen Rollhockeymeiſters 1938. Wegen des ſchlechten Wetters hatten ſich nur wenige Zuſchauer in der alten Flughalle ein⸗ gefunden. In den letzten Spielen des Sams⸗ tags wurden die vier Gruppenſieger ermittelt, die die Endkämpfe beſtreiten. Erwartungsgemäß ſetzten ſich der Deutſche Meiſter 1. 7F CNürn⸗ berg, der Altmeiſter Stuttgarter SRC und SSVg. Frankfurt a. M. durch, da⸗ gegen ſchied der ebenfalls geſetzte Rollſchuhelub Lindenhof Berlin gegen Poſt Nürn⸗ berg aus. Die Nürnberger nehmen damit ebenfalls an den Endkämpfen teil. Die Pofiivort⸗ofel Mef 44,6 Cekunden Zur deutſchen Jahresbeſtleiſtung der Mannheimer 4& 100-Meter-Mannſchaft In der Vielzahl ſportlicher insbe⸗ ſondere durch die jetzt mehr in den Vorder⸗ grund tretenden Raſenſportarten, wurde dem am vergangenen Wochenende im Mannheimer Stadion durchgeführten DVM⸗Kampf zu wenig Aufmerkſamkeit zu Teil. Ganz zu unrecht! Wa⸗ ren ſchon die erreichten Punktzahlen ein auf⸗ Anzeichen für die unerſchütterte Stel⸗ lung der Mannheimer Leichtathletik zumindeſt im Gau Baden, 5 durften die Lei⸗ ſtungen von Neckarmann und reulich, um nur die markanteſten Einzelleiſtungen ze erwähnen, nicht überſehen werden. Doch alle Kämpfe zweier Tage, die ſämtlichen Ergebniſſe in einer Vielzahl lebungen, wurden in den gedrängt, als die%100⸗Meter⸗ Staffel des Poſtſporwereins eine Vorſtellung gab, die bei den ausgezeichneten Wechſeln eine gute Zeit erwarten ließ. Es war niemand über⸗ raſcht als es hieß: 41,6 Sekunden! Man erin⸗ nerte ſich an—1 deutſcher Vereins⸗ mannſchaften: SC Berlin und Eintracht Frank⸗ —(die mit 40,8 Sekunden den deutſchen Re⸗ ord halten) ſowie Preußen Krefeld. Eine Aus⸗ leſe deutſcher Spitzenkönner, deren Namen in der ganzen Welt einigen Klang hatten, ſtanden in jenen Reihen, Athleten liefen dort in Staf⸗ felmannſchaften, die auch als Einzelkönner jeder⸗ zeit ihren Mann ſtellten. Wer kennt Neckermann ausgenommen, die Sprinter des Poſtſportvereins? Wer iſt Schmitt, wer ſind Aiſterſchafß und Köſter? Zuletzt noch bei den Meiſterſchaften in Breslau, als in 425 Sekunden hinter DSC Berlin und Eintracht Frankfurt der dritte Platz herausgelaufen wurde, ſtand am Start der drahtige Garrecht, der in dem kräftigen Schmitt einen vollwertigen Erſatzmann gefunden hat. Auf Nr. 2 Herrwerth, Spezialiſt im Dreiſprung und Hürdenlauf, der dem Schlußmann Köſter, Student an der hieſi⸗ gen Ingenieurſchule, als Sprinter kaum etwas nachgibt. Auf Grund ſeinex gelaufenen Zeiten Köſter an zweiter Stelle der Spkinter⸗ gapde im Poſtſportverein, doch rein leiſtungs⸗ mäßig ſcheint der Unterſchied im Können zwi⸗ ſchen dieſen Drei ſoßer ering, die ſich in un⸗ eigennütziger, ſelbſtloſer Trainingskameradſchaft um Neckerman ſcharen und erſt durch den ge⸗ meinſamen Willen nach der Höchſtleiſtung jetzt eine Mannſchaftsleiſtung ſchufen, die ſie inner⸗ 4 von zwei Jahren an die Spitze der deut⸗ chen Siafjelmannſchaften über 44100 Meter gelangen ließ, in einer Zeit, die kaum ſo ſchnell überboten werden kann und für die Poſtſport⸗ ler das Signal ſein ſollte, im nächſten Jahr zur rechten Zeit in der richtigen Form an den Start zu gehen. 8. Dadens Ringermannfchauen am Giart 24 Mannſchaften in 4 Bezirken beginnen mit den Kämpfen Nachdem die Wettlampfſaiſon mit den Frei⸗ ſtilmeiſterſchaften zu Ende gegangen iſt, kom⸗ men die mit Spannung erwarteten Punkte⸗ kämpfe zu Wort. Der Gau iſt in vier Bezirke zu je ſechs Mannſchaften eingeteilt, wo zunächſt jede Mannſchaft gegen'jede um die Bezirksmei⸗ ſterſchaft kämpft. Die beiden jeweiligen erſten Sieger der Bezirke kämpfen alsdann um die Gaumeiſterſchaft. Die Kämpfe beginnen am 10. Oktober in allen vier Bezirken mit vollem Programm. Im Bezirk 1, welches wohl der lampfſtärkſte des Gaues iſt, ſehen wir wieder die alterprob⸗ ten Manaſchaften wie Eiche Sandhofen, Vf TR Feudenheim, Vf 1886 Mann⸗ heim, SpVgg 1884 Mannheim und KSeKetſch, während KSV Sulzbach als Neuling hinzukommt. In den übrigen Bezirken kämpfen folgende Mannſchaften: Bezirk 2: Karlsruhe, Bruch⸗ ſal, Wieſental, Weingarten, Oeſtringen und Brötzingen. Bezirk 3: Freiburg, Emmendin⸗ gen, Lahr, Kollnau, Kuhbach und Waldtirch. Bezirt 4: Konſtanz, Horaberg, Villingen, Gottmnadingen, Schiltach und St. Georgen.“ Mit größter Spannung werden ſelbſtverſtänd⸗ lich die Kämpfe der Gauklaſſe im Bezirk 1 Mannheim erwartet. Die Mannſchaften haben ſich durch Kämpfe mit erſtklaſſigen Stafſeln aufs beſte vorbereitet. Faſt alle Mannſchaften haben jedoch ſeit den letzten Punktekämpfen Aenderun⸗ gen erfahren, ſo daß es ſehr ſchwer iſt, voraus⸗ zuſagen, wer aus dieſem auserleſenen Feld al⸗ Meiſter hervorgehen wird. Zweifellos werden aber Sandhofen und Feudenheim, ſofern keine Ueberraſchungen eintreten, das Ende unter ſich ausmachen. Sie können alle Gewichtsklaſſen mit Ringern beſetzen, während es bei den anderen Mannſchaften in einigen Klaſ⸗ ſen mangelt. Gleich der erſte Kampftag am 9. bzw. 10. Oktober bringt intereſſante Paarungen. Der Gaumeiſter Feudenheim iſt Gaſt bei der SpVg. 1884 Mannheim. Die Mannheimer wa⸗ ren ſchon immer ein hartnäckiger Gegner und werden ſich auf eigenem Platz am Samstag kräftig zur Wehr ſetzen. Vfa 1886 Mannheim muß zu dem Neuling KSV Sulzbach. Die Mannheimer ſind gegen den Neuling Favorit, dürfen aber Sulzbach nicht unterſchätzen, da der Platzverein in den leichten und mittleren Klaſ⸗ ſen ſehr ſtark iſt. KSV Ketſch empfängt den Gruppenſieger Eiche Sandhofen. Sandhofen wird ſich dort beſtimmt die erſten Punkte holen. Im Verfolg der weiteren Termine treffen ſich: Am 16. Oktober: SpVg. 1884 Mannheim — KSo Sulzbach. VfTR Feudenheim— KSV Ketſch. Vfg 1886 Mannheim— Eiche Sand⸗ hofen. Am 23. Oktober: KSVSulzbach— KSV Ketſch. Vfa 1886 Mannheim— Sppg. 1884 Mannheim. Eiche Sandhofen— VfTR Feu⸗ denheim. Am 30. Oktober: VfTR Feudenheim— ASSulzbach. Eiche Sandhofen— SpVa. 188 KSe Ketſch— Vfͤ 1886 Mann⸗ eim. Am 6. November: Vfä 1886 Mannheim — VfTR Fendenheim. SpVg. 1884 Mannheim — KSw Ketſch. KSV Sulzbach— Eiche Sand⸗ hofen. Ds. Rener Gegner für zoe Louis In Neuyork ſtanden ſich die beiden tüchtigen Nachwuchs⸗Schwergewichtler Jimmy Adamick und Roscoe Toles im Ring gegenüber. Ada⸗ mick, der als„weiße Hoffnung“ galt, wurde in der zweiten Runde nach mehreren Nieder⸗ ſchlägen ſchwer zu Boden geſchlagen und aus⸗ gezählt. Rascoe Toles iſt ein 22jähriger Neger mit ungeheurer Schlagkraft, der ſo gefährlich iſt, daß man ihn mit Abſicht im Hintergrund hält, um ſeinen Raſſegenoſſen Joe Louis um ſo mehr feiern zu können. Wenn der Sieges⸗ zug von Toles anhält, wird man ihm einen Kampf mit Weltmeiſter Louis nicht verwehren können. Dlesgen ausgefichonen Der Berufsverband Deutſcher Fauſtkämpfer hat den Betreuer des Deutſchen Weltergewichts⸗ meiſters Guſtav Eder, den Kölner Ma Bles⸗ en, in der Liſte ſeiner Mitglieder gerie er amtliche Text: „Die Mitgliedſchaft des bisherigen Mana⸗ gers Blesgen erliſcht auf Grund 8 2, Abſatz a und b der Satzungen des Berufsverbandes Deutſcher Fauſtkämpfer durch Abſchluß wegen Verſtoßes 95 die Sportordnung und Be⸗ rufsehre, weil durch ſeine moraliſche Verurtei⸗ lung in der Schwurgerichts⸗Verhandlung vom 27. September 1938 in Köln ein Verſtoß gegen Artikel 1 und 3 der Sportordnung erwieſen iſt.“ Die Verhandlungen gegen Eder ſind noch nicht beendet. deulſches Meiperichaistchiezen Der Deutſche hat die Mei⸗ ſterſchaft von Deutſchland 1938 für den 8. und 9. Oktober ausgeſchrieben. Es werden am 8. Oktober auf dem intſibergedeß in Wannſee geſchoſſen: Kleinkalibergewehr mi⸗ litäriſcher Anſchlag, Kleinkalibergewehr belie⸗ biger Anſchlag, Kleinkalibergewehr internatio⸗ nale Bedingung ſtehend, liegend, kniend, Schei⸗ benpiſtole, gebrauchsmäßige Piſtole, automa⸗ tiſche Piſtole auf verſchwindende Schattenriſſe. Am 9. Oktober werden auf den Schießſtänden in Karlsdorf durchgeführt: die Wettkämpfe mit dem Wehrmanngewehr und Scheibengewehr, der Vierwaffenkampf mit Scheibengewehr, Wehrmanngewehr, Kleinkalibergewehr und Scheibepiſtole. Dilard⸗Welimeiperſchait Bei der Billard⸗Weltmeiſterſchaft im Drei⸗ banden⸗Spiel dürfte die Entſcheidung bereits zugunſten von Auguſto Vergez gefallen fein. Der Argentinier führt bei den Titelkämp⸗ fen in Buenos Aires mit 16 Punkten und einem Generaldurchſchnitt von 0,909 vor dem Titelver⸗ teidiger Lagache(Frankreich) mit 12 und ſei⸗ nem Bruder Joſé Vergez mit der gleichen Punktzahl, Der einzige Deutſche, Auguſt Tiedtke (Düſſeldorf), hält mit 6 Punkten zur Zeit den ſiebenten Platz. Er bezwang am ſechſten Spiel⸗ tag den Chilenen Igleſias⸗Diaz, unterlag aber in den folgenden Spielen den Brüdern Vergez ziemlich glatt. 0 Marathonlänfer in Leinzig An der des 125. Jahrestages der Völ⸗ kerſchlacht bei Leipzig nehmen auch die Sport⸗ ler aktiven Anteil. Am 16. Oktober wird in Leipzig ein Marathonlauf veranſtaltet und am' 17. Oktober ſtartet in Breslau die große Grenzlandſtaffel, die über 400 Kilometer nach Leipzig führt. Für das Marathonlaufen liegen bereits jetzt, vor Ablauf der Meldefriſt am 6. Oktober, Nennungen vor, darunter die von dem Deut⸗ ſchen Meiſter Eugen Bertſch(Stuttgart), (Potsdam), Balaban(Wien) und 7 e(Leipzig). In der großen Grenzland⸗ ſtaffel wird als letzter Mann Luz Long einge⸗ ſetzt, der die Botſchaft am Völkerſchlacht⸗Denk⸗ mal überreicht. Ruch Kanada win Winterolomplade Belanntlich hat ſich das Kanadiſche Olym⸗ biſche Komitee um die Durchführung der Olym⸗ piſchen Spiele 1944 in Montreal beworben. Jetzt iſt Kanada auch auf den Plan getreten als Bewerber für die Winter⸗Olympiade 1944. James G. Merrick, Kanadas Vertreter im JO, beantragte die Vergebung der Winter⸗ ſpiele nach Kanada zauch hier wurde Montreal als Schauplatz der Kämpfe vorgeſchlagen. polen— Deutſchland verlegt Der für den 9. Oktober nach Leipzig angeſetzte Turn⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Polen wurde auf Wunſch der Polen auf ſpä⸗ tere Zeit verlegt. Die Polen werden zu gege⸗ 47 Zeit Deutſchland um einen neuen Termin itten. Anita Bärwirth verläßt Deutſchland Die bekannte Spitzenturnerin des Kieler MTV, Anita Bärwirth, Mitglied der ſieg⸗ reichen deutſchen Olympia⸗Mannſchaft, wird demnächſt Deutſchland michlftsß Frls Bärwirth hat ſich mit dem Mannſchaftsführer der deut⸗ ſchen Turner und Sportler in Argentinien, Hans Hardekopf, der mit ſeiner Mannſchaft beim Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Bres⸗ lau weilte, verlobt und wird nach ihrer Ver⸗ heiratung nach Argentinien überſiedeln. Finlay auf den Gchild gehoben „Zwei Pokale vergibt der Engliſche Leicht⸗ athletikverband nach Abſchluß der Sommer⸗ ſportzeit, einen an den beſten Athleten des Jahres, den anderen an den Meiſter mit der beſten Leiſtung bei den Titelkämpfen. Beide Pokale erhielt für 1938 der Hürdenſpezialiſt Don Finlay. Und Wooderſon...? Bezeichnend iſt, daß er leer ausging. — ————————————————————————————————————————————— 8— 5———— 5———————— 5— 5——— — ————————————————————— ———— 3 4 5 2 5——— 3 8———— 3—— 8 4 „hHakenkreuzbanner“ montag, 3. Oktober 1958 Ebekon bleibt Tabenemfubrex Der Tabellenführer in der Erſten Liga zur engliſchen Fußballmeiſterſchaft, die in dieſem Jahr überraſchend beſtändige und erfolgreiche Nannſchaft von Everton Liverpool, hat durch die Niederlage gegen Huddersfield Town kei⸗ neswegs an Sicherheit verloren. Am Samstag ——57 ſich Everton im ſchweren Kampf gegen en Lokalrivalen Liverpool einen überzeugen⸗ den:1⸗Sieg, der auch weiterhin die Tabellen⸗ hrung bedeutet. Der gefährlichſte Verfolger cheint die Elf von Derby County zu werden, ie diesmal Blackpool mit:1 bezwang und in der Tabelle mit zwei Minuspunkten mehr als Everton auf dem zweiten Platz liegt. Aſton Villa behielt beide Punkte durch einen:0⸗Sieg gegen Portsmouth. Dagegen mußte Meiſter Arſenal durch das:0 bei Sunderlund wieder einen Punkt abgeben.— Die Tabellenſpitze: 8 19:7 14:2 2. Derby County. 9 15:8 14:4 e 12:8 10:6 4. Bolton Wanderers. 8 14:10 10:6 5. Chelſea London.. 8 14:12 10:6 „In der Zweiten Liga mußte der Tabellen⸗ führer Blackburn Rovers auf dem Platz der tüch⸗ tigen Elf von Millwall eine überraſchend glatte :1⸗Niederlage hinnehmen. Damit kam Fulham London, das ſich gegen Mancheſter City mit:3 erfolgreich behauptete, an die Tabellenſpitze. Die führenden Mannſchaften: 1. Fulham London.. 9 18:10 14:4 2. Blackburn Rovers. 9 22:14 13:5 8. Mihwal. 8 20:7 12:4 In Schottland mußte Queen of the South nun doch die Tabellenführung abgeben. Auf eigenem Platz bezog der bisherige Spitzenreiter eine:2⸗Niederlage gegen Third Lanark. Nach ſeinem glänzenden':1⸗Sieg auf dem Platz von Albion Rovers erſcheint jetzt der Meiſter Celtic durch das weitaus beſſere Torverhältnis in Front.— Die Tabellenſpitze: iie nn Am 18•5 agers 10 38:21 15:5 3. Queen o. th... 10 24.19 15.5 Euglands Mannfchait Auch in engliſchen Fußballſportkreiſen ſteigert ſich die Anteilnahme an der Begegnung mit dem Kontinent je näher der 26. Oktober heran⸗ rückt. Nach dem klaren Sieg im Ligakampf ge⸗ gen Irland iſt man in Londoner Fachkreiſen geneigt anzunehmen, daß die Football Aſſocia⸗ tion für dieſes Jubiläumstreffen die in Belfaſt ſo erfolgreiche Elf beibehalten will, falls nicht Verletzungen zu Umſtellungen zwingen. Dieſe Mannſchaft iſt in der Abwehr ſo ſtark und rou⸗ tiniert, hat in der Läuferreihe drei große Kämp⸗ fer und einen gut harmonierenden, ſchnellen ge⸗ fährlichen Angriff. Sie ſetzt ſich zuſammen aus: Woodley(Chelſea); Sproſton(Tottenham Hotſpurs), Hapgood(Arſenal); Willingham (Huddersfield Town), Cullis(Wolverhampton Wanderers), Welſh(Charlton Athletic); Mat⸗ thews(Stoke City), Robinſon(Sheffield Wed⸗ nesday), Lawton(Everton), Goulden(Weſt⸗ ham United), Morton(Weſtham United). Fusballergebnipe aus dem Reich Länderſpiel: In Stockholm: Schweden— Norwegen:3(:3) Oſtpreußen: Raſenſp. Preußen—Pruſſia Samland Königsb.:3 VfB Königsberg— Porck Inſterburg...:2 Gedania Danzig— Polizei Danzig..:2 BuEn Danzig— Maſovia Lyck. aus Pommern: Germania Stolp— Preußen Boruſſia Stettin Stettiner SC— Nordring Stettin Polizei Stettin— MTV Pommerensdorf. Greifswalder SC— Pfeil Lauenburg. Brandenburg: Blau⸗Weiß Minerva 93„„% oOο Tennis⸗Boruſſia— BSV 92:. Hertha BSC— Union Oberſchöneweide Bewag— Frieſen Kottbus. Wacker 04— Brandenburger SC 05. Schleſien: S— 90⏑2 ——— ——2—— 1*——=————= Preußen Hindenburg— Breslau 06..:1 VR Gleiwitz— Reichsbahn Gleiwitz.:1 Ratibor 03— Breslau 02: 02 1. FC Breslau— Hertha Breslan. 14 SVKlettendorf— Sportfreunde Klausberg.:2 Sachſen: Polizei Chemnitz— VfB Leipzieg Konkordia Plauen— Sportfreund 01 Dresden Dresdener SC— SC Planitt Guts Muts Dresden— BC Hartha Tura Leipzig— Fortuna Leipzig. SS2SS“ ——„7 222 —— S2—— Mitte: FC Thüringen— Vfe 96 Halle.:0 SV e99 Merſeburg— SV 08s Steinach..:0 SV 05 Deſſau— 1. SV Jenan:0 Fortuna Magdeburg— SpVg. Erfur. Nordmark: Victoria Hamburg— Eimsbüttel. Hamburger SV— Boruſſia Harburg. Komet Hamburg— Schweriner SV.. C 93 Altona— FC St. Pauli Holſtein Kiel— Raſenſport Harburg.. Niederſachſen: Vfes Osnabrück— Arminia Hannover Eintracht Braunſchweig— ASꝰV Blumenthal. Werder Bremen— VfB Peine MS Lüneburg— Algermiſſen 1911. Niederrhein: »„„»„»„»»„ — ——— ◻20 29 —22 22 22 do iðꝰ dꝰ S 4 7* — Hamborn 07— SSV Wuppertal.:0 Duisburg 99— Union Hamborn. 60 Stadtelf Krefeld— München⸗Gladbach(GS.).:6 Mittelrhein: Alemannia Aachen— Köln Sülz 07..:0 TucS Neuendorf— Fortuna Düſſeldorf(GS.) aus Bonner FV— Vſs Benrath„„„„.:0 Feierliche Eröfinung des Vier-Länder-Turniers der Ringer (Schirner-.) in Stockholm ein Vier-Länder-Turnier aus. Unser Bild zeigt die vier Staffeln während der Eröffinungsfeier. Von links nach rechts Schweden, Deutschland, Ungarn und Amerika. Radrermahet Barabiago-Rom beendet Irrgang war als Fünfter beſter Kuslandsvertreter Die erſtmals ausgetragene Radfernfahrt der Amateure von Parabiago nach Rom in ſechs Etappen wurde am Samstag beendet. Von 60 eſtarteten Fahrern erreichten 48 das Ziel. Die etzte Tagesſtrecke von Perugia zum Endziel brachte erſt die Entſcheidung. Der Italiener Gentille zog 20 Kilometer vor dem Etappenziel mit Ricci, Dragomanni und Ronconi davon und der Vorſprung dieſer Gruppe genügte, um den Italiener Lunardon von der Spitze der Geſamtwertung zu verdrängen. Vier Tage hatte Ricci, der weitaus beſte Mann des Fel⸗ des, geführt, dann ließen ihn mehrere Reifen⸗ ſchäden weit und ſelbſt der Tages⸗ ſieg auf der Fursfeins war nur eine kleine Entſchädigung für ſein Pech am Tag zuvor. Von den Deutſchen hielt ſich Bergmeiſter Irr⸗ gang am beſten und behauptete im Geſamt hin⸗ ter vier Italienern den fünften Platz. Er war damit zugleich beſter Ausländer von fünf Gaſt⸗ nationen. Ergebniſſe: Perugia— Rom(220 Kilometer): 1. Ricci :25:47 Std.; 2. Gentile:25:53; 3. Drago⸗ manni:26:28; 4. Ronconi:26:50; 5. Ber⸗ tocco:29:35; 15. Irrgang:32:08; 18. Meurer :32:12 Std. Geſamtergebnis: 1. Gentile(Italien) 28:32.:04 Std.; 2. Ronconi(Italien) 28:33:01; 3. Lu⸗ nardon(Italien) und Zucco(Italien) je 28:36:55; 5. Irrgang(Deutſchland) 28:38:19. Meiſterſchattsiwiele in Süddeutichtand Scharfe Tokalkämpfe in Nürnberg und Frankfurt Wormatia Worms— SV Wiesbaden:0 Obwohl die Wiesbadener zum Meiſterſchaftskampf gegen Wormatia Worms auf ſo gute Kräfte wie Fuchs, Siebentritt, Schmitt und Volz verzichten mußten, lie⸗ ferten ſie doch ein überraſchend gutes Spiel. Die favo⸗ riſterte Wormatia⸗Elf, in der man neben Fath auch noch Stahl und Herbert vermißte, war den Gäſten vollkommen gewachſen. In der erſten Hälfte ſah es bereits nach einem überlegenen Sieg der Wormſer aus, die in dieſer Zeit recht gut zufammenſpielten und durch Buſam und einen von Hartmann verwandelten Hand⸗ elfmeter zu zwei Torerfolgen kamen. Nach Seiten⸗ wechſel kam Wiesbaden wieder ins Spiel. Jetzt zeigte ſich aber die Qualität der Wormſer Hintermannſchaft, die keinen Angriff durchließ. So konnte der eifrige Sturm der Gäſte, bei denen ſich beſonders Schumeyer hervortat, zu keinem Erfolg kommen. Aber auch die Wormſer hatten kein Glück mehr. FeSs Frankfurt— Eintracht Frankfurt:3 Der 58. Lokalkampf zwiſchen den beiden Frankfurter Gauligavereinen Eintracht und FSV hatte rd. 25 000 Zuſchauer nach dem Sportfeld hinausgelockt, die einen knappen und etwas glücklichen Sieg des FSV erleb⸗ ten, nachdem ſich Eintrachts Elf in der erſten halben Stunde klar durchgeſetzt hatte und ſogar bis zur Pauſe mit:1 in Führung lag. Unter Leitung von Fink(Frankfurt) ſah es zu Beginn des Kampfes ganz nach einem überlegenen Sieg des Gaumeiſters aus. Schon in der 3. Minute fiel der erſte Treffer, aber Schmitt ſpielte einen Ball nach vorn, wo Arheilger bereitſtand und mit einem Flachſchuß den FSV⸗Torhüter Wolf überwand. Eine halbe Stunde hindurch übernahmen die Riederwälder das Kommando. Ihre Kombinationen ſcheiterten aber an dem Schlußmann des FSV. In der 31. Minute entſtand ein Gedränge im Strafraum der Eintracht. Werner angelte ſich den Ball heraus und ſchoß aus 5 Meter Entfernung zum Ausgleich ein. Jetzt hielt der FSVeſeine Zeit für gekommen und drängte ſtark, aber die Eintrachtabwehr hielt dicht. Kurz vor Sei⸗ tenwechſel gingen die Riederwälder erneut durch Röll in Führung. Nach der Pauſe brachte bereits die zweite Minute den Ausgleich. Einen Angriff des FS⸗ Sturms ſchloß Doſedzahl mit einem Tor ab. Fünf Minuten ſpäter ſchoß derſelbe Spieler einen vierten Treffer in die Eintracht⸗Maſchen. Erſt ein dritter Treffer von Röll gab der Eintracht neuen Mut. Aber es blieb beim Stand von:3 für den FSV. Im Lager der Bornheimer war Dietſch der überragende Mann. FV Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen:3 Die 5000 Zuſchauer, die ſich zum Saarderby in Saarbrücken zwiſchen dem FV und den Neunkirchener Boruſſen einfanden, wurden zunächſt enttäuſcht. Lange Zeit boten beide Mannſchaften wenig zuſammenhän⸗ gende Kampfhandlungen. Erſt mit Schluß der erſten 45 Minuten wurden die Boruſſen ſichtlich beſſer, nah⸗ men das Kommando in die Hand und gaben es bis zum Schluß auch nicht mehr ab. Vor allem der Sturm der Neunkirchener kombinierte beſſer, während auf der anderen Seite die Saarbrücker im Angriff wenig zeig⸗ ten. So ſiegten die Gäſte verdient:0. Als Schieds⸗ richter amtierte Multer(Landau). VfB Stuttgart— FV Zuffenhauſen:1 Der württembergiſche Meiſter empfing in ſeinem zweiten Punktekampf den zur Zeit die Tabelle anfüh⸗ renden FV Zuffenhauſen. Beide Mannſchaften— er⸗ ſatzgeſchwächt— lieferten einen erbitterten Kampf, der teilweiſe über die Grenzen des Erlaubten hinausging. Der Schiedsrichter Liſt(Stuttgart) trug vor allem die Schuld daran, daß das Spiel ausartete. Die Platzver⸗ weiſe von Pröfrock und Jäckle waren in keiner Weiſe gerechtfertigt. Das Spiel ſelbſt war keine Offenbarung. In der 9. Minute ſchoß Bechtle zum:0 für die Gäſte ein. Dann aber erzielten Pröfrock, Lehmann und Gai⸗ ſer die:1⸗Führung für den VſB. Böckl ſandte in der 25. Minute der zweiten Halbzeit den vierten Treffer ein.— 5000 Zuſchauer. umer F 94— Sportfr. Stuttgart:0 1800 Zuſchauer ſahen einen Punktekampf, der vom Ulmer IF verdient mit:0(:0) gewonnen wurde. Der für Stähler ſpielende Erſatztorhüter Feucht hielt ſich ausgezeichnet. In der 36. Minute ſchoß Jetter den Führungstreffer und nach der Pauſe verwandelte Hil⸗ denbrand in der 27. Minute einen Kopfball. Bei Ulm waren vor allem die beiden Außenläufer Köhler und Hößler gut in Form, während bei Stuttgart der Mit⸗ telſtürmer Eſenwein geſiel. Spỹ Feuerbach— SSoV Ulm:3 Feuerbach hätte angeſichts des großen Einſatzes eine Punkteteilung verdient gehabt, aber der Sturm war mit ſeinen Torſchüſſen zu ungenau. In der 5. Min. kam Ulm durch Eigentor des Verteidigers Fiſcher zum Führungstreffer. Dürr ſtellte kurz darauf durch ſchönen Weitſchuß den Ausgleich für Feuerbach her. Fehler⸗ hafte Abwehr ließ den Linksaußen Arnold in der 25. Minute zum:1 für Ulm kommen, und in der Mitte der zweiten Halbzeit war es Mittelſtürmer Schick, der —3 herſtellte.— Schiedsrichter: Gewinner(Stutt⸗ gart). SpVg. Fürth— 1. FC Nürnberg:1 Zum 123. Male ſtanden ſich die SpVg. Fürth und der 1. FC Nürnberg gegenüber. Die Fürther traten mit Erſatz an, aber die jungen Spieler bewährten ſich. Beim Club ſtand wieder Uebelein 2 am linken Flügel, der mit Eiberger die treibende Kraft im Nürnberger Angriff war. Gußner ſchoß an die Latte, ſo daß die „Kleeblätter“ in der 14. Minute Gelegenheit hatten, ihrerſeits die Führung zu übernehmen. Frank verwan⸗ delte einen Strafſtoß. Nach der Pauſe wurde der Club ſtärker überlegen. Zwei gute Chancen vergab Oehm. Im Anſchluß an eine Ecke glich dann aber Eiberger aus. Dabei blieb es bis zum Abpfiff. 8000 Zuſchauer. Neumeyer Nürnberg— Bayern München:0 BScG Neumeyer Nürnberg ließ„Bayern“ chen im Punktekampf nicht die geringſte Siegesmöglichkeit. Die Münchner hatten allerdings Streitle und Dippold erſetzen müſſen und verloren in der 20. Minute auch noch Framke durch Verletzung, ſo daß ſie nur noch zehn Mann im Felde hatten. Der aufopſernden Ab⸗ wehr mit Bader, Moll und Goldbrunner war es zu verdanten, daß das Ergebnis nicht höher ausfiel.— Zolleis ſchoß in der 8. Minute das erſte Tor für Nürn⸗ berg. In der 28. Minute der zweiten Hälfte erhöhte Fiſcher auf:0. Die Nürnberger brauchten um ihren Sieg nie zu bangen, da der Münchner Sturm ſehr ſchwach ſpielte. 4000 Zuſchauer. Schweinfyrt 05— Schwaben Augsburg:2 Sehr knapp war der Ausgang im Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen FC 05 Schweinfurt und Schwaben Augs⸗ burg, das die Schweinfurter mit:2(:0) für ſich entſchieden. Für Schweinfurt, das mit Erſatz antrat, ſchoß Rühr fämtliche Tore. Zweimal glichen die Schwaben aus. Das erſte Tor erzielte Rühr nach halb⸗ ſtündiger Spieldauer. Durch Lechner fiel in der 51. Minute der Ausgleich. Zehn Minuten ſpäter war wie⸗ der Rühr an der Reihe. Die Freude war nicht von Dauer, denn kurz darauf prallte ein Schuß Lechners von Kupfer an ins Tor. Vier Minuten vor Schluß ſtelte dann Rühr das Endergebnis her.— Schieds⸗ richter Merz(Hof), 5000 Zuſchauer. VfB Coburg— Jahn Regensburg:0 Die Coburger ſahen dem Spiel gegen Jahn Regens⸗ burg mit gemiſchten Gefühlen entgegen, hatten ſie doch drei Spieler erſetzen müſſen. Der Sieg des Neulings fiel aber mit:0(:0) durchaus verdient aus. Le⸗ diglich Jakob im Regensburger Tor verhinderte eine höhere Niederlage. Scherbers Strafſtoß war von Jakob nicht zu halten. In der 52. Minute konnte Otſchen⸗ reuther einen Alleingang mit dem zpeiten Treffer ab⸗ ſchließen.— Schiedsrichter Gerner(Nürnberg). 3500 Zuſchauer. BC Augsburg— 1860 München:1 München 1860 trug bisher drei Punkteſpiele aus und alle drei endeten unentſchieden. In Augsburg gegen den BC kamen die„Löwen“ am Sonntag über ein :1(:0) wieder nicht hinaus und hatten dabei ſogar noch Glück. Bei etwas mehr Entſchloſſenheit im Sturm hätten die Augsburger beide Punkte für ſich behalten. Vom Torhüter bis zur Läuferreihe ſpielten die Augs⸗ burger beſſer als die Münchner. Der Sturm allerdings konnte gegen die ſtarke Abwehr der Münchner nicht viel ausrichten. Im Sturm der„Löwen“ machte ſich das Fehlen von Kronzucker bemerkbar, Geßler kam nicht zur vollen Entfaltung. Brandenborg Lurnferneger Handball⸗Gauturnier in München beendet Das Handball⸗Gauturnier in München, das die Mannſchaften von Brandenburg, Mitte, Oſt⸗ mark und Bayern am Samstag und Sonatag im prächtigen Kämpfen vereinte, gewann die Vertretung von Brandenburg verdient durch die beſſere kämpferiſche Leiſtung und größere mannſchaftliche Einheit. Im entſcheidenden Treffſen am Sonntag zwi⸗ ſchen Brandenburg und Bayern zeigten die Berliner ein überaus flüſſiges und ideenreiches Spiel, das die Bayern vergeblich durch ihren acierkennenswerten Eifer zu ſtören ſuchten. Nach einem harten und bis zum letzten Augenblick mitreißenden Kaenpf ſiegte Brandenburg mit 10:8(:4) Treffern und gewann damit den Eh⸗ renpreis der Hauptſtadt der Bewegung. Im Kampf um den dritten Platz ſiegte die Elf des Gaues Mitte, in der man allerdings die wurfſtarken Weißenfelſer Stürmer vermißte, 3 die Auswahl der Oſtmark mit 13:8(:5) oren. SGporiſpiegel der Woche vom 3. bis 9. Oktober 1938 Fußball Länderſpiel: In Belfeſt: Irland— Schottland(.) Tſchammerpokal⸗Spiele(.) SV Waldhof— Weſtfalia Herne 1. FC Nürnberg— VfR Mannheim C 05 Brandenburg—./ R. Gleiwitz hönix Lübeck— Blau⸗Weiß Berlin Rot⸗Weiß Eſſen— Hertha⸗BSc6 Berlin 5 f— Biudent ühlburg— München 1860 Dresdener Meiſterſchaftsſpiele(.) Gau Baden: Freiburger FC— Vſe Neckarau 1. 34 Pforzheim— Phönix Karlsruhe FV Offenburg— Karlsruher FV Handball Meiſterſchaftsſpiele(.): Gau Baden: Feiburg— Tſchft Freibur Miannheim— Zab Ketſch TV Weinheim— SV Waldhof TWVeLeutershauſen— 8 Durlach T Seckenheim— DSV Oftersheim Hocken Laͤnderſpiel: In Hamburg: Deutſchland— Dänemark.) Eichenſchild⸗Spiele(.) In Mannheim: Baden— Südweſt In Hanau: Heſſen— Mittelrhein Meiſterſchaftsſpiele(.) Gau Baden: MT Mannheim— T6 78 MTVV Karlsruhe— HC Heidelberg TW 46 Heidelberg— Germania Mannheim Boxen In London Benny Lynch— Autel Toma(.) — Deutſche Amateur⸗Nationalſtaffel— Oſtmark in Wien(.);— Stuttgart— Württemberg in Stuttgart(.)— Berufsboxen in Berlin mit euſer— Shucco(.) Murach— Peterſen in sbjerg(.) Ringen müpnſchits-Meizenſchahr zwiſhen Zugerdiugzt annſchafts⸗Meiſter iſchen Jugendkraft Zella⸗Mehlis und Biegfrfed Lud⸗ wigshafen in Zella⸗Mehlis(8. oder .);— Nürnberg/ Fürther Ringer in Kopen⸗ hagen(.) Radſport Radball⸗Länderkampf Deutſchland— Frankreich in Landau(.) Motorſport Schwabenbergrennen mit Hans Stuck(69.) Dreifaltigkeits⸗Bergrennen bei Spaichingen(.) Turnen m Deutſchland— Polen in Dresden Pferdeſport Galopprennen in Düſſeldorf(.), Hoppe⸗ ——(.), Dortmund(.), 85.— önigsberg, München(alle 9. 5 Verſchiedenes echtturnier in Würzburg Männer⸗De Frauen⸗Florett(875. 0 Länderkampf Dänemark— Holland der Schwim⸗ merinnen in in Kopenhagen(.), ———————————————— 3 3 4 * 1 Im lnteresse bel Bewerbunge oder znsige empfehlen wir, Rucksellen mit zahen.— Sie vé für unsere 1 Beitragsspare und Tagegelc Bezflge. Wir v Bewerber me 1938, von 8 Spezial- Or Führende und Spezin eint 70 aus der Werl für den Inne grafie und M Angebote mit ferenzen, Geh Nr. 4 18 00 — — Me Loahbaue zur Bearbeitu und Wohnung Bewerbungen anſprüchen uſ Treuhandſtelle Karl —.— Gut ausgebil Ks und für MIs ehvu Zuschfiften un Verlog des„ auptſchriftleite tellvertreter: Ka Ailpelm Kicherer; Wilhelm Ratzel; fi für Kulturpolitik, mut Schulz; für de les: Friedrich Kar S3 der B⸗Aus r. Hermann Kne die, Reſſortſchriftle Ständiger Berline von Leers, Berlin⸗ Hans Graf Reiſcha — Sprechſtunden d Uhr(außer Mittr Kachdrüc ſämilich Hakenkrenzbann Sprechſtunden der (außer Samstaa 1 Verlaa und r den Anzeigente ur Zeit gelten fe r. 3, Ausgabe Me r. 9, Ausgabe S⸗ er Ausgaben 4 A zeittg in der Ausg rühausgabe A M endausgabe 4A Y Ausgabe B Mhm. Ausgabe àA und — A S bendausgabe 4 S Ausgabe B Schw. Ausgabe A und s abe A W bendausgabe A? Ausgabe B Whym Ausgabe A und Geſamt⸗DA. Mo tober 1938 n vor Schluß .— Schieds⸗ zurg:0 Jahn Regens⸗ hatten ſie doch des Neulings ſent aus. Le⸗ rhinderte eine var von Jakob nnte Otſchen⸗ en Treffer ab⸗ nberg). 3500 en:1 piele aus und gsburg gegen itag über ein n dabei ſogar ſeit im Sturm ſich behalten. ten die Augs⸗ rm allerdings ünchner nicht 1“ machte ſich Geßler kam jeger n beendet ünchen, das Mitte, Oſt⸗ id Sonntag gewann die dient durch ind größere onntag zwi⸗ zeigten die ideenreiches durch ihren uchten. Nach Augenblick enburg mit nit den Eh⸗ ung. tz ſiegte die allerdings r vermißte, t 13:8(:5) lach im emark(.) berg 9 annheim Toma(.) — Oſtmark emberg in Zerlin mit zeterſen in Deutſche ugendkraft 15 2u d. s(S. oder in Kopen⸗ Frankreich c 60 ingen000) Dresden , Hoppe⸗ —.—— hegen und r Schwim⸗ — ——[———— makenkreuzbanner“ 1* —————————-—-ee ee e e Monkag, 5. Oktober 1038 EF NMH. FARBT PEINAIZ g läden in Mannheim: P 2, 1, gegenllb. d. Hauptpost, Fernruf 24105; H 4, 26; Mittelstr. 1 u. 111 Lindenhof: Meerfeldstr. 36, Fernruf 279 30 Offene Steſſfen im lnteresse der Stellungsuchenden empfehlen wir, bel Bewerbungen auf Zlfferonzelgen kein e Orlginolzeugnisʒe oder zonsiige Originalunterlogen elnzuschicken. Ebenso empfehlen wir, LIchtbilder, Zeugnisobschriſten usw, ouf den Rackselten mit Nomen und Anschriſt des Bewerbhers zu ver- zehen.— Sie vermeiden dadurch Verlusfe und erlelchfern die Ruckgabe der Unierlogen. Sauberes, ehrlich. Zagesmädchen 3 3 geſucht. nde Laden. 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Jebruar 1938:„Mein Mann hatte immen fürchterliche Schmerzen im Nacken, er konnte den Kopf nicht drehen und des Nachts konnte er vor Schmerzen nicht ſchlafen. Da wurde ihm geraten, Togal zu nehmen. Schon nach der erſten großen —— bekam er Linderung. Nach 2 weiteren Packungen hat es ihm ſo gut geholfen, daß er ietzt von allen Schmerzen be⸗ iſt. Er hatte auch immer o Reißen in den Gliedern und alles iſt nun verſchwun⸗ den. Nun fing ich leider vor Weihnachten an. Ich bekam ſo Schmergen im rechten Knie, daß ich 4 Wochen im Bett lie⸗ loen mußte. Ich konnte nichi mehr die Treppe auf⸗ oder ab⸗ gehen. Nun nahm auch ich Togal und wie ein Wunder, ich hatte noch nicht ganz 37 von den großen Gläschen regelmäßig ge⸗ nommen und der Schmerz iſt verſchwunden.“ Die Erfahrungen anderer ſind wertvoll! Der Bericht von Frau Mil⸗ denberg iſt einer von vielen, der uns unaufge fordert aus Dankbar⸗ keit zugegangen iſt. In der Tat hat Togal Unzähligen bei Rheuma, Gicht, Ischias, Hexenſchuß, Nerven⸗ und Kopfſchmerzen ſowie Gr⸗ kältungskrankheiten, Grippe und Influenza raſche Hilfe gebracht. Es hat keine ſchädlichen Nebenerſcheinungen und die hervorragende Wirkung des Togal wurde von Aerzten und Kliniken ſeit Jahren beſtätigt. Haben auch Sie Vertrauen und machen Sie noch heute einen Verſuch— aber nehmen Sie nun Togall ZIn allen Apo⸗ theken erhältlich. RM..24. Leſen Sie das Buch„Der Kampf gegen den Schmerz“. Es iſt für Kranke und Geſunde von größtem Intereſſe. Sie erhalten— 425 Wunſch koſtenlos u. unberbindlich vom Togalwerk München 270 320 Statt hesgonderer. Anzelge! Glaeſecker 7 6 4,16. Sehlachtnof-Garage 571 n Arün (18 5277) Seckenheimer Str. 132. Ruf 443 Nr. 42 339 VS an den Verlag. Meine liebe, herzensgute Mutter und Schwiegermut- ter, treusorgende Schwester, Schwägerln und ——— Tante, Frau Schöne, ſonnige -zimmerwhg. im Seitenbau zu vermieten. Näher. 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Göckel ist uns nach rascher, schwerer Krankheit im Alter von 66 Jahren entrissen worden.⸗Die Beisetzung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt. Für die erwiesenen Blumen- und Kranzspenden an dieser Stelle herzl. Dank. Belleidsbesuche dankend verbeten. Mannheim(S 4, 10-11), den 1. Oktober 1938. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Franzisha Sing, geb. Epp Wir werden Nacdhruf zu vemieten Leeres zimmer zum Unterſtellen von Möbeln zu vermieten. T 2, 8, 5. Stock. keeres zimmer Schwiegermutter, Frau Gut „ Mischer 7 für Mis ehwalzwerk sofort gesucht. Zuschriften unter Nummer 42543 V5. an den Verleg des„Hokenlreuzbanner“. ————— Dr. Wilh. Kattermann tellvertreter: Karl M. Hageneier 35 Wehrmacht). Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt.— Veranwortlich für Innenpolitik: eimuth Wüſt; für Außenpolitik: Dr. Wilhelm m für Wiriſchafispolitit und Handel: Wilheim Ratzel; für Bewegung: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitik, Fenilelon und Unterhaltung: Hel⸗ mut Schulz; für den Heimatteil: Fritz Haas: Loka; les: Friedrich Karl Haas; für Sport: Julius En; Ge⸗ 3 der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel: für Beilagen r. Hermann Knoll und Carl Lauer: für die Bilder die Reſſortſchriftleiter, ſämtliche in— Ständiger Berliner Mitarbeiter: Prof. Johann von Leers, Berlin⸗Dahlem.— Berliner Sn Hans Graf Reifchach, Berlin SwW 68. Charlottenſtr. — Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich von—17 Uhr“(außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Nachdruck Mpitlis: Siiammisgeliag; verboten. Druck un et Hakenkreuzbanner⸗Verlaa und Druckerei Gmbo. Sprechſtunden der Verlgasdirektion: 10.30—12 Uhr (außer Samstaa und Sonntaah.— Fernſprech⸗ Sammel⸗Nr. 354 2 Verlaa und Schriftlettuna: lr den Anzeigenteit veraniw' Wüh. M Schaßh, ün * Zeit gelten folgende Wreisliſten: Geſamtausgabe 3 Ausgabe Mannheim Nr 11. Ausgabe Weinheim R1. 3 Ausgabe Schwetzingen Nr 9.— Die Anzeigen der Ausgaben 4 Moraen und Ubend erſcheinen aleich · zeitta in der Ausgabe B rühausgabe A Mhm. 15 900 endauzgoße 4 Möm... über 14 000 Ausgabe B Mhmee. über 26.400. Ausgabe 4 und 6 Mannheim über 41 350 rühausgabe A Sch. über 550 estee A F über 550 Ausgabe B Schw. ber Ausgabe 4 105 5 über 6 950 rühäusgabe 4 N. über 500 bendausgabe hm 500 Ausgabe B Whmm ber 3200 Ausgabe A und B Wüinheim über 3 700 Geſamt⸗DA. Monat Auguſt 1938 über 32 Jo⁰ ſof in geſ. Preisang. u. 42 401 V anVerlag Aobl. Zimmerl zu mieten gezuchtJ Möbl. ſaub. Fimmer Kngch 4183 an d. Verlaa d B Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, von dem Danksasuns Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgange unserer lieben Mutter, Grohßmutter und HKafharina Grimm geb. Götz sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank für die vielen Kranz- und Blumenspenden, sow ie die der Entschlafenen erwiesene letzte Ehre. Ilvesheim, Seckenheim, Leutershausen, Mann⸗ heim, den 3. Oktober 1938. Die trauernden Hinterbliebenen. Hinscheiden des Herrn J0Sci Lconnard Kenntnis zu geben. Der Verstorbene hat sich während der Zeit seiner Zugehörigkeit zu unserer Firma als ein treuer Mitarbeiter und allzeit geachteter und geschätz- ter Arbeitskamerad erwiesen. Wir bewahren ihm ein ehrendes Andenken. Mannheim, den 1. Oktober 1938. Tünrung und Geiolgschan der MEINRIen LAN2 MANNMIIA AkTIEMdESEILISCHAFT mit fließendem Kalt- u. Warmwasser und Zentrazhelzung(Oststadt bev.) jür sofort gesucht. Eilangebote un- ter Nr. 42 088 M an den Verlag d. B. blhen möbl. Zimmer; Mietgesuche Eilt! Ellt! duiort in. Iststaot in frier lane Ainner-Paunang eingebautes Bad, Zentralheizung, Warm⸗ wasserversorgung, zu mieten gesucht. Eilangebote unter Nr. 78 545 VH an die Geschäftsstelle dieses Blattes erbeten. Bitte, deutlich schreiben bei dllen Anzelgen-Honuskripten. Sie ver- hindern dodurch unliebseme hełlematlonen. Nach langem, schwerem, mit grofer Geduld ertragenem Leiden verschied am Samstagabend meine liebe Frau, unsere herzensgute edle Mutter, Schwester, Schwägerin u. Tante, Frau Helene Scdhiller geh. Ioherer Ein wunderbares, allzu edles Herz hat aufgehört zu schlagen. Mannheim, Meerfeldstr. 38, den 1. Oktober 1938. In tiefer Trauer: 15 Friedrid Sdhiller sen. Friedrid Schiller jun. Dle Beerdigung findet am Diinez 4. Okt. 1938, mittags 1 Uhr auf dem Hauptfriedhof statt. ————— ————— Montag, 3. Oktober 1038 Ersiuuiiĩhirung morgen! Hau. bac Aſtrologe chriftl. u. mündl. eratung. Lebens⸗ Jahreshoroſkope. angi. Erfahrung. Jetzt: Lalohofffr., Fernruf 501 74. prechzeit: 11—13 und 15—19 Uhr. 4 Stilel 50 Pig. of. zum mitnehmen. -faige.Kf.5 Sonntags veöff.Breite Str. Schmuck und Unren neuanfertigungen Reparaturen Jed. 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