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Das„Harenkrem⸗ N* ſe: A. u. 50 Frei Haus monatl. 2,20.50 Pf. S oſtzeitungsgebühr) zuzügl. 72 Pf. Beſtell⸗ 33 eneni rei Haus mong 30.Pf. Träger⸗ Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 2.——.——— ntſchädigung. 8. Johrgeng MAN 45 AriöxAI?GTIalisTiscHkE erlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl.12mal. 1 ** N HN* N* Nummer 467 AIILII im Textteil 60 Pf. Mannheimer Au Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. S meterzeile 4 Pf. D 3 Mannheim. ie Lhlusſchliegücher Gerichnsnand—— vofi%—— 1 e r Ger and: annheim. ontoͤ: fen a. Rb. 4960. Verlagsort Mannheim.— E 3 LELILEILLL Anzelgen: Geſamtauflage: Die 15 Pf. Die 1 Mimmeterzene e alt. Millimeterzei Pf. Die 4geſpalt. einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ 18„ und Er⸗ Ludwigs⸗ inzelverkaufspreis 16 wfenn a44 Samstag, 8. Oktober 1938 wetzinger und jeder ind Silnncher am Werkk Die Gerneilheter des Ruzlandes kelben gemeine Sabokage am Munchener örirpenswerk Ein vichtiges Mirtschaftsãbłommen mit der Türłe Hauleiter Robert Wagner gab die Parole fürs W5W 1938/½39 floſchnitt I iſt beſest DNB Berlin, 7. Oktober. Das Gberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Cruppen des Generaloberſt von Rundſtedt haben am 7. Ghtober — 8— etzung des Gebietsabſchnittes IV eendet. Lorſicht, keine blumen werfen! Berlin, 7. Oktober.(HB⸗Funk.) 4 Es ergeht folgende Anordnung: Trotz mehr⸗ fach ergangener Veröffentlichungen, nach denen das Werfen von Blumen und anderen Gegen⸗ fländen in den Wagen des Führers oder ſeiner Begleitung unbedingt verboten iſt, ſind in den letzten Tagen wieder mehrfach Blumen in den Wagen des Führers geworfen worden. Der Führer wurde heute von einem Blumenſtrauß im Geſicht leicht verletzt. Um jedes Werfen von Blumen für die Zukunft unmöglich zn machen, ſind alle Führer der Partei und ihrer Gliederungen verpflichtet, vor einer Durch⸗ ahrt des Führers ſämtlichen Perſonen, die Mumen in der Hand halten, dieſe abzunehmen. nach dem Muſter der abgehackten Kinderhände Auf die ũbelsie Weise werden erneut Deutschlands Absichfen Dieh Berlin, 8. Oktober. Das Abkommen von München, durch das bank des Friedenswillens und des Verantwor⸗ tungsbewußtſeins der leitenden Staatsmünner der europäiſchen Großmächte ein Schluß ⸗ ſtrich unter eines der ſchmachvollſten Kapitel der Nachkriegszeit gezogen wurde, liegt gerade eine Woche zurück, und ſchon hat wieder eine jener üblen Preſſekampagnen eingeſetzt, mit der die bekannten internationa⸗ len Drahtzieher die von den Völkern der gan⸗ zen Welt mit freudiger Genugtuung begrüßte Entſpannung hintertreiben wollen. Mit aufgelegten Lügen und plumpen Verdrehungen wird verſucht, Deutſchland bei der friedlichen Durchſetzung ſeiner durch ein internationales Abkommen garantierten Rechte zu verdächtigen und Mißtrauen unter den Partnern des Münchener Friedenswerkes So begann die Besetzung der IV. Zone n Donnerstagmorgen begannen unter Führung deés Generalobersten von Rundstedt schlesi- e Regimenter den Einmarsch in den sudetendeutschen Raum zwischen Weidenau und Ol- Arsdorf, um die IV. Zone zu besetzen. Die Bevölkerung der schlesischen Berge bereitete in Soldaten Adolf Hitlers einen unvergeßlichen Empfang. Unser Bild zeigt die Fahne eines Mlesischen Regiments beim Einmarsch in Weidenau. Gcher-Bilderdienst-M) im Sudetenland verdãdifigil zn ſäen. Daß daneben wieder kraſſe Greuelmeldungen nach dem Muſter der berühmten abgehackten Kinderhände auftauchen, nimmt nicht wunder. So veröffentlichen ſchweiz eriſche Zeitun⸗ gen„Proteſtkundgebungen“ des Preſſe⸗ büros der tſchecho⸗ſlowakiſchen Delegation in Genf gegen die von der Berliner Kommiſſion getroffene Feſtſetzung der letzten Be⸗ ſetzungszone. Dieſe Entſcheidung, ſo wa⸗ gen die Tſchechen zu behaupten, ſtehe im Wi⸗ derſpruch zu dem Buchſtaben und dem Geiſt des Münchener Abkommens. Es würden völ⸗ lig tſchechiſche Gebiete von den Deutſchen an⸗ nektiert werden, ohne Abſtimmung und ohne daß die Bevölkerung irgendeine Möglichkeit habe, ſich gegen den Mißbrauch von Gewalt zu ſchützen. Dieſe Annektion erfolge gegen jedes Recht und gegen das Prinzip der freien Selbſt⸗ beſtimmung, auf das ſich Deutſchland berufen habe, um das von den Sudetendeutſchen be⸗ wohnte Gebiet für ſich in Anſpruch zu nehmen. Mit der Beſetzung von Troppau, Hohenſtadt, Lundenburg und gewiſſer Gebiete von Nord⸗ mähren ſowie der Sprachinſel von Zwittau würden rein ſtrategiſche Ziele verfolgt und verſchiedene Hauptlinien zwiſchen Böhmen und Mähren unterbrochen, ſo daß das Wirt⸗ ſchaftsleben und die künftige Entwicklung der tſchecho⸗ſlowakiſchen Wirtſchaft in Gefahr ſtehe. In einer anderen Verlautbarung wird er⸗ klärt, das, was über die Arbeiten der Berliner Kommiſſion durchgeſickert ſei, verdiene die Auf⸗ merkſamkeit Weſteuropas. Die Delegierten und die Sachverſtändigen des Reiches hätten neuer⸗ dings territoriale Forderungen gegen die Tſche⸗ Die Unverbesserlichen rufen:„Hilfe, Hilfe, der Ffieden ist los!“ Zeichnung: Murr cho⸗Slowakei erhoben, die über den rein ethni⸗ ſchen Rahmen hinausgingen und lediglich dem deutſchen Wunſch entſprängen, ein möglichſt großes Gebiet mit reichen Städten und mit Induſtriezentren und mit wichtigen Verkehrs⸗ wegen dem Reich anzugliedern(). Dieſe Städte und Zentren ſeien nach ihrem Volkstum rein tſchechiſch oder hätten eine ſtarke tſchechiſche fortsetzung slehe Seite 2 der kinmarſch in die neſtgebiete Berlin, 8. Okt.(HB⸗Funk.) Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Die deutſchen Truppen beginnen am 8. Okt. mit dem Einmarſch in die reſtlichen, bis zum 10. Oktober zu beſetzenden ſudetendeutſchen Gebiete, Hierzu gehen ab 12 Uhr vor: a) Truppen unter Führung des Generals der Infanterie Liſt aus dem Gau Niederdonau uͤber die ehemalige deutſch⸗tſchecho⸗flowakiſche Grenze zwiſchen Lundenburg und Laa an der Taya ſowie zwiſchen Roſendorf und Neu. Bieſtritz. b) Truppen unter Führung des General ⸗ oberſt Sitter von Leeb aus dem Gebiets · beginnt heute an verschiedenen Stellen des Sudefenlandes tſchecho⸗ſlowakiſche Grenze zwiſchen Gmünd und Oderhaid und zwiſchen Eiſenſtein und Furth. c) Truppen unter Führung des Generaloberſt von Bock aus dem Oſtteil des Gebietsab⸗ ſchnitts Izwiſchen Machendorf und Hoffnungs⸗ thal, ferner über die ehemalige deutſch⸗tſchecho· ſlowakiſche Grenze zwiſchen Hoffnungsthal und Schatzlar ſowie zwiſchen Friedland und Wun⸗ ſchelburg. d) Truppen unter Führung des General⸗ oberſt von Rundſtedt aus dem Gebietsab⸗ ſchnitt IV zwiſchen Mähriſch⸗Schönberg und Braunsdorf, ferner über die ehemalige deutſch⸗ tſchecho⸗flowakiſche Grenze zwiſchen Brauns. „hakenkreuzbanner“ Samstag, 8. Oktober 19⁵⁸ reich und England zu einer neuen 3 2 Kapitulation gezwungen. Die neue Grenze werde jetzt von der deutſchen Armee »und nicht von der internationalen Kommiſſion Inumamananananamnmamnaamnnnanananananananmmumumanummmmmmnannnmmmmmm fortsstzung von Seſte 1 gezohen. Mehrheit. Das Reich verlange eine Volksab⸗ junge tſchechiſche Frau geſehen, der das das ganze deutſche Volk weiſt im Be⸗ n in Bezirken, wo die deutſche Bevölke⸗ Hakenkreuz mit glühendem Eiſen wußtſein ſeines guten Rechtes und im rung 0, bis 6,5 Prozent betrage. Es ſtütze ſih auf der Bruſteingebrannt ſei, und ein Hochgefühl dieſer Freudentage derartige dabei auf die öſterreichiſchen Vorkriegsſtatiſti⸗ 4 4 34 ken, die nicht von der Mutterſprache, fondern tſchechiſcher Arzt habe ihm erzühlt, daß er ein plumpe Störungsmanöver mit überlegener Behörden üblichen 2. 4 altes Kind behandelt habe, Ruhe zurück und erwartet, daß auch die ingen. auf deſſen Stirn ebenfalls ein Ha⸗ 3 Auch im Leitartikel des Kopenhagener„Ber⸗ kenkreuz eee 93 anderen Düter den verbrockeriſchen cin fihne kt uſeeimgliche Eilftehung falifam be. Aatürlich kann in dieſem mußtbnenden n lant t mb Aahang— auch die durch ihre bösartige Deutſchenhetze be⸗ gewonnenen Frieden mit Entſchiedenheit V. Zone Sudetendeutſchlands durch deutſche rüchtigte„Neuyork Herald Tribune“ entgegentreten. Truppen. Blädel behauptet, nach Prager Mel⸗ 9115 5 a 33 dun 11 entli eute auf der erſten Seite in großer an Rnand, diß enn oraßr Jehr don 200., chn Lwen buach ned piechverreenn Pir engiilcne welinemnroenoe„en chen ans Reich tomme, Ihre Lage werde nicht dienicht montag nach der Tſchecho-Slowakei ab ee ſein. durch neue Kriegsdrohungen die Münchner Ab⸗ London, 7. Okt.(9B⸗Funk.) Weiter behauptet dieſer üble Hetzer, nach machungen zerriſſen und beſetze jetzt viel mehr Das Hauptquartier der Britiſchen Le⸗ einem Bericht der„Times“ habe in der Mitt⸗ 55 55 55 inifer Freitagabend bekannt, daß das illig orden ſei. Der Reichsaußenminiſter ür die Tſchecho⸗Slowakei beſtimmte Kontingent des Unterhauſes der—— 5000 habe am Dienstagabend dem britiſchen und der britiſchen Legion nicht, wie urſprünglich er⸗ lititer Acland, der gerade im Flugzeug aus dem franzöſiſchen Botſchafter in Berlin ein wartet, am Samstag abfahren wird, ſondern Prag gekommen ſei, mitgeteilt, er hätte eine„Semi⸗Ultimatum“geſtellt, und Frank⸗ vorausſichtlich erſt am 10. Oktober. nationale dienſtpſlicht in England? VonunsefemsföndigenlondonetVeffftefen fh. London, 7. Oktober. Auſrü 42 ra der* n, der Nachfolger Duff Coope s auf—— — ufrüſtung.„Daily Mail“ ſchreibt, der Pre⸗ oſten des Marineminiſters zu werden, werden ſi 09 e, Wilnſhe Darmaem mier verlaſſe das Parlament als der unbe⸗ vorläufig weder dementiert noch beſtätigt. Lord tzung am Donnerstag verlieſ Miniſterpräſi⸗ ſtrittene Vertrauensmann und Füh⸗ Runciman ſelbſt, der gegenwärtig auf ſeinem dent Chamberlain mit Gattin London, um rer eines dankbaren Volkes. Seine Landhaus in Northumberland weilt, lehnte es ſeinen unterbrochenen Urlaub in Schottland Entſcheidung gegen eine Neuwahl habe ihn als am Freitag ab, ſich darüber zu äußern. wieder aufzunehmen. Die Rede, die Chamber ⸗ wahren Staatsmann gezeigt, der über klein⸗ 4 4 Wie verlautet, haben die drei Verteidigungs⸗ Ein weiteres, verſpätetes Zeichen der ſeit Edgbaſton⸗Birmingham halten ſollte, wurde ab⸗“ miniſter den Auftrag bekommen, bis zum Wie⸗ voriger Woche eingetretenen Entſpannung iſt geſagt mit der Begründung, daß die Aerzte dem derzuſammentritt im die 5 7 3 5 ndon 55 ange⸗ remierminiſter völli erord ätten. Lücken die während der Kriſe im Verteidigungs⸗ dundigte iedereröffnung der. am e e ſyſtem ſichtbar geworden ſind, zu unterſuchen 27. September für den Verkehr geſchloſſenen lebhaft mit der Abſtimmung am Donnerstag⸗ und ſoweit möglich, zu beſeitigen oder Vor⸗ Untergrundbahnhö ſe im Zentrum der nachmittag. Von dentkonſervativen enthielten ſich ſchläge zu ihrer Beſeitigung zu machen. Die Stadt. Dieſe Bahnhöfe waren als Luft⸗ genau 20 Mitglieder der ſogenannten Churchill⸗ Gerüchte über ein Angebot an Lord Runci⸗ ſchutzkeller vorgeſehen worden. Gruppe der Stimmabgabe, darunter Eden, Emery und der Admiral Sir Roger Keyes.— 9 9———*0— Man nimmt in parlamentariſchen Kreiſen an, Das italieni-hriti 2 62e ra daß die Abſchlußrede Chamberlains doch noch manche Kritiker dazu bewogen habe, für die Re⸗ kiernie 30 4 555 aus Bejrie digender Verlauſ in heralid er Atmosphäre der Rede Chamberlains vor allem, daß ſie eine gründliche Unterſuchung und Ueber⸗(Drahtbericht unseres römischen Vertreters) derum eine Schlüſſelſtellung einnimmt. Weiter 4443 g der briti ch à n 4 Dr. v. I. Rom, S. Oktt. wird von britiſcher Seite darauf hingewieſen, gu 1 3 an Vo A5 Die Beſprechungen zwiſchen dem italieniſchen daß der in einigen ausländiſchen. Zeitungen ge⸗ z angenteinen Dienſyflicht chlug Außenminiſter Graf Ciano und dem briti⸗ äußerte Peſſtmismus über die bisherigen Teil⸗ Dis negiermdenzae n Kungz,* dieizen brlil chen ſachen entſpreche, ſondern die Geſpräche ſich in W Michen Kreiſen erklärt man ſich mit den Ergebniſſen, einer Atmoſphäre aufrichtiger Herzlichkeit voll⸗ ihren anen Vorſchlag mit großem Nachdruck die biser in den Geſprächen erzielt wurden, zogen, die zu allen Hoffnungec Antaß gebe. wieder auf und ſieht der Rede Chamberlains ſehr zufrieden. Die Stimmen, daß ein ſofortiger Außenminiſter Graf Ciano empfing außer⸗ bereits die Annahme des Prinzips eines ſolchen Abſchluß zuſtande käme, haben ſich bisher noch dem am Freitag den hieſigen volniſchen Ge⸗ nationalen Dienſtes Das Volk verlange,— ſo nicht bewahrheitet, doch iſt daanit in kürzeſter ſandten und den ungariſchen Botſchafter, ſchreibt das Blatt* daß ihm jetzt 3 Recht Friſt zu rechnen. Bekanntlich handelt es ſich in mit denen der zwiſchen Polen und Ungarn er⸗ um Dienſt eingeräumt würde 4* handle ſich der Hauptſache um Fragen des Mittel⸗ reichte Akkord über die ſubkarphatiſche Frage Jabet um eine zwile und nicht um eine militäͤ⸗ meeres, unter denen die Spanienfrage wie⸗ beſprochen wurde. riſche Maßnahme. Die Regierung müſſe die Frage beantworten, die im Laufe der Kriſe von ergebniſſe der Verhandlungen nicht den Tat⸗ der nolilisclis Tag Die in München erzielte Verſtäeigung über eine friedliche Liquidierung des tſchecho⸗ flowakiſchen Problems ſcheint den ge⸗ werbsmäßigen Brunnenvergif⸗ tern und Greueltanten leider nur für einige Tage den Atem verſchlagen zu haben. Das Beiſpiel, das Churchill, Eden, Attlee und Genoſſen dem im Dienſte Moskaus ſtehenden on v Geſindel gaben, fand nicht nur in den Preſſe⸗ organen des internationalen Judentums und des Marxismus ſeinen Widerhall, ſon⸗ Da dern rief auch jene üblen Elemente der Völ⸗ 5 kerverhetzung wieder auf den Plan, die ſich Mittwoc nach der Verkündung des Münchener Ab⸗ im Berl kommens wie geprügelte Hunde verkrochen abend hatten. bendſtu Vor uns liegt eine Nummer des Kopen⸗ halter R hagener Blattes„Berlinſte Aftenavis“, im Karls der die ungeheure Behauptung auf⸗ 4 geſtellt wird, daß Deutſchland ein neues Ul⸗ ſchen Br timatum an Prag geſtellt habe und darin Freude 1 fordere, ohne Abſtimmung die ganzen ſudeten⸗ deutſcher deutſchen Gebiete zu annektieren. Außerdem zitiert das genannte Blatt die an anderer Stelle dieſer Ausgabe ſchon tollen Behauptungen des liberalen Unter⸗ 1 deutſchen V hausabgeordneten Aeland, der u. a. in Prag eine junge tſchechiſche Frau geſehen haben will, 5 der durch ein glühendes Eiſen ein Haken⸗ öffnungsfei kreuz auf der Bruſt eingebrannt waer. halle teilne Dieſe infamen Greuelmärchen harte En eines angeblich neutralen Blattes können an nicht ſcharf genug angeprangert werdem. Sie 13 Gaulei entſpringen tatſächlich der gleichen niedrigen als Vo 50 Geſinnung, mit der einſt im Weltkrieg zur zeichnete. Aufputſchung der Weltöffentlichteit gegen— 0— die ſogenannte„deutſche Barbarei“ die eu⸗ 8 7 gen von abgehackten Kinderhänden in Um:⸗ deigte, nicht lauf geſetzt wurden. W Es iſt nicht ſchwer, die Quellen zu er⸗ Ein volk raten, aus der dieſe ungeheuerlichen Lügen 3 Der groß kommen. Hinter ihnen ſteht kein anderer Fahnen den als Herr Beneſch mit ſeinen moskowiti⸗ Von der St ſchen Freunden. Dieſe Tatſache wird u. a. tergrund ei auch dadurch dokumentariſch belegt, daß eine jenes Zeich in London hetzende tſchechiſche Propaganda⸗ kes als S ſtelle von Prag die Herſtellung und Ueber⸗ ſcher Hil fendung von Greuelbildern anforderte. Es längſt vertr handelt ſich dabei alſo offenſichtlich um den ſtaben leuck letzten Verſuch, eine friedliche Löſung Volk hil des tſchecho⸗ſlowakiſchen Problems zu ver⸗ in den Sao hindern und durch die gemeinſten und ſkru⸗ 4 ein Spruchl pelloſeſten Greuelmärchen harmloſe demo⸗ Eintopfeſſen kratiſche Gemüter gegen das nationalſozia⸗ derte. Kein liſtiſche Deutſchland aufzuhetzen. ſch zwiſchen So unſinnig' und lächerlich dieſer Verſuch ſchaft und k auch ſein mag, ſo erſcheint es uns doch not⸗ denken, der wendig, die betroffenen tſchechiſch⸗bolſcheuwi üüberzeugend ſtiſchen Kreiſe darauf hinzuweifen, daß ſich) Vor Begi im Beſitz der deutſchen Behör⸗ außer den r den zahlloſes Material über die die Feſthall⸗ furchtbaren Verbrechen und rerkorps den Greuel befinvet, die von den een. Meben huſfitiſchen Horden in den ſude⸗ den Führer tendeutſchen Gebieten verübt reiche Kreis wurden. Wenn auf deutſcher Seite bis⸗ lämiliche Ki her von dieſen Unterlagen und Dokumenten 4 fahrt. itli iein Gebrauch gemacht wurde, ſo geſchah 4 ich das lediglich im Sinne eines aufrichtigen ee Verſtändigungswillens zur Herſtellung einer 2 4 wahrhaften Befriedung. Dieſe Zurückhal⸗ keiters tung könnte jedoch nicht mehr am Platze er⸗ der 1S.Vr ſcheinen, wenn ſie von gewiſſen tſchechiſchen 3 Karlsruher Kreiſen weiter in verbrecheriſcher Weiſe mißbraucht wird! Ein ſtolzes IIIMAAin“ Nach deim Klängen de⸗ ſpielt vom 5 tiſchen Leite ſtrahlte au; kiIinininuiiiiziiziMsrirrrimimiiIrkiAtrrirtnimiiiiziiiIiVvztrrrrtitiiirirziiizszvzzirrtürsittitiIIIkivszzzrrkrerrmiiazrkrxrrrunitiiiIIIIiaazrrirumiiIIIIIIAiizttittititiIIIZxxrxrrkrrrzprzrsszzsszsxrtrrrzmiiiiiiizzzizitrrtiiiiiIIxiizkasruzzsrömirrrvzrviikrxsaazrrrrrrriuumerzrziiiiiziäarrrrrrrrrrrrrzirzzrviziusizirtrritxit — 1 deutſcher Warenkredit an die Türkei verlangt die Aufſtellungeines na⸗ ſches Volk, h tionalen Regiſters und den Peginn Das Abschlußkommuniqué übher die Besprechungen des Reichswirischaſtsministers in Ankara ren⸗Ouverti einer allgemeinen Ausbildung für alle Zweige Ankara, 7. Ott.(OWB⸗Funk⸗ Bei den Beſprechungen, die in den letzten Ta⸗ „Daily Telegraph“ nennt den Abſchluß der Parlamentsdebatte einen Ruf an die Na⸗ neber die Verhandlungen, die Reichswirt⸗ gen zwiſchen dem Reichswirtſchaftsminiſter und tion, die nach den Worten Chamberlains nicht ſchaftsminiſter Funk in Ankara mit dem türti⸗ dem türkiſchen Wirtſchaftsminiſter geführt wur⸗ —4 Krife Wlgg 10 ſchen Wirtſchaftsminiſter Keſebit geführt hat, den, ſind die Grundlagen für einen von Deutſch⸗ nehen wurde am Freitagabend das folgende abſchlie⸗ land an die Türkei einzurüumenden Kredit Mail“ und„Daily Expreß“ ſtehen an der Spitze eines Feldzuges für eine etwas über⸗ fſiende Kommuniqué ausgegeben: in Höhe von 150 Millionen RM. ſeſt⸗ gelegt worden. Dieſer Kredit ſoll zur Bezah⸗ lung von Aufträgen induſtrieller und militäriſcher Natur ſowie von Be⸗ ſtellungen auf den Gebieten der öffentlichen Ar⸗ beiten und anderes mehr Verwendung finden. Die für die Durchführung eines ſolchen Abkom⸗ mens erforderlichen Einzelbeſtimmungen wer⸗ den im Einvernehmen zwiſchen den beiden Re⸗ gierungen feſtgeſetzt werden. Am Freitagmittag gab der türkiſche Außen⸗ miniſter Rüſchtü Aras ein Frühſtück zu Ehren von Reichsminiſter Funk, an dem u. a. 18 der türtiſche Wirtſchaftsminiſter Keſebir und f der deutſche Botſchafter von Keller teilnah⸗ Wfe— men. Am Abend fand im Hotel Ankara Palace Mc—5 ein vom deutſchen Botſchafter von Keller —— LAA veranſtalteter Empfang ſtatt. In fiüeze Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley traf am Freitagnachmittag in Begleitung von Haupt⸗ amtsleiter Selzner und anderen Mitarbeitern in Belgrad zu einem kurzen Privatbeſuch ein. Dr. Ley wird am Samstag nach Sofia 1 cheſter des 2 weiterfliegen, wo er die Wanderausſtellung des der Eröffn „Internationalen Büros für Freude und Arn⸗ Worſch üb beit“ eröffnen wird. ſatz⸗ und O * 3 Der Miniſterialdirektor im Reichspoſtminiſt⸗ bDer große rium, Karl Orth, tritt wegen Erreichung der Gauamtsle Altersgrenze mit Ablauf des 31. Oktober 1938 Hahre— w in den Ruheſtand. 4 Gaubeauftra * Nach einem Bericht der fapaniſchen Po⸗ lizei forderte die Exploſion von Gruben⸗. heit der Wo gas in der Pubari⸗Grube auf Hokkaido zah Rechenſchafts reiche Opfer. 47 Tote ſind bereits geborgen worden. 149 Bergleute konnten ſich in Sicher⸗ den. der der Füh— Die Reichsregierung hat ein Brieftau⸗ bengeſetz beſchloſſen. Danach bedarf der ees Erlaubnis, wer Brieftauben halten oder ſiegreich dur⸗ Handel mit Brieftauben betreiben will. die werken, die 1 näheren Anweiſungen über die Anmeldepflicht mita uſw. werden noch ergehen. Jahr iſt die * geworden. Der vor längerer Zeit vom franzöſiſchen Senat eingeſetzte Unterſuchungsausſchuß für 9½% Million die Verwaltung des Poſtminiſteriums hat Die Geldſpe einer Sitzung beſchloſſen, eine energiſche 4 RM, die S Unterſuchung über die beſonders in den ſind nicht 40 letzten Kriſentagen verbreiteten Falſchnach⸗ Großſpender richten durchzuführen. Dieſe Falſchnachrich⸗ beauftragten ten waren bekanntlich teils von Preſſeagenten, en weni teils von den ſtaatlichen franzöſiſchen Rund⸗—0 g0 funkſendern und auch von Privatſendern ver⸗ breitet worden. ober 1958 ————————— Tag ſtäcißigung es tſchecho⸗ den ge⸗ ivergif⸗ r für einige aben. Das Attlee und s ſtehenden den Preſſe⸗ Judentums erhall, ſon⸗ te der Völ⸗ in, die ſich chener Ab⸗ verkrochen zes Kopen⸗ navis“, ial tung auf⸗ neues Ul⸗ und darin ſen ſudeten⸗ Außerdem an anderer ingeführten len Unter⸗ a. in Prag haben will, ein Haken⸗ win märchen tes können herdegi. Sie niedrigen Atkrieg zur teit gegen i“ die Lü⸗ en in Um⸗ len zu er⸗ hen Lügen in anderer moskowiti⸗ wird u. a. t, daß eine ropaganda⸗ und Ueber⸗ rderte. Es ich um den che Löſung us zu ver⸗ und ſkru⸗ loſe demo⸗ tionalſozia⸗ ſer Verſuch s doch not⸗ ⸗bolſchewi⸗ n, daß ſich Behör⸗ über die n un d zon den en ſude⸗ verübt Seite bis⸗ dokumenten ſo geſchah zufrichtigen ellung einer Zurückhal⸗ 1Platze er⸗ tſchechiſchen cher Weiſe IIAA 3 Ankara ſtellung des ſe und Ar⸗ poſtminiſte⸗ eichung der ktober 1938 ſchen Po⸗ n Gruben⸗ kaido zahl⸗ s geborgen in Sicher⸗ rmißt wer⸗ rieftau⸗ hedarf der alten oder will. Die meldepflicht ranzöſiſchen ſchuß füt ms hat in ergiſcht ers in den lſchnach⸗ ſchnachrich⸗ eſſeagenten, hen Rund⸗ ndern ver⸗ „Hhakenkreuzbanner“ Samstag, 8. Oktober 1958 „Durch Opfer werden wir ſtärkerl“ bauleiter Robert Wagner eröſfnete in ſarisruhe das Winterhilfswerk des Baues Baden/ Rechenſchaftsbericht des õauamtsleiters pg. dinkel VWon unserem noch Korlsruhe ents andtenbewegongsschriffleitey F. K. H. Karlsruhe, 7. Oktober. Das Winterhilfswerk des deutſchen volkes 1958/39, das am Mittwochabend durch den leidenſchaftlichen Kppell des Führers an das ganze Dolk im Berliner Sportpalaſt ſeinen großartigen Kuftakt erfahren hat, wurde in den Abendſtunden des Freitag im Gau Baden durch unſeren Gauleiter und Reichsſtatt⸗ halter Kobert Wagner eröffnet. Die Eröffnungsfeier, die in der Feſthalle in Karlsruhe ſtattfand, ſtand ganz im Zeichen der Heimkehr unſerer ſudetendeut⸗ ſchen Brüder und Schweſtern ins Reich und wurde getragen von der Welle ſtolzer Freude und heißer Ciebe, die nach den entſcheidungsſchweren Tagen dem Führer aller Deutſchen entgegenſchlägt. Die Gauhauptſtadt hatte ſich auf den Tag der Eröffnung des ſechſten Winterhilfswerkes des deutſchen Volkes gerüſtet. Dankbare Freu de ſtrahlte aus den Augen aller, die an der Er⸗ öffnungsfeier in der feſtlich geſchmückten Feſt⸗ halle teilnahmen. Aber nicht nur das. Auch harte Entſchloſſenheit ſprach aus allen Geſichtern und blindes Vertrauen, das der Gauleiter in ſeiner Eröffnungsanſprache als Vorausſetzung für den Sieg be⸗ zeichnete. Ohne dieſes blinde Vertrauen zum Führer wäre die ſelbſtſichere Ruhe, die das deutſche Volk in den Tagen der Entſcheidung zeigte, nicht denkbar geweſen. Ein volk hilft ſich ſelbſt! Der große Saal der Feſthalle war mit den Fahnen der Bewegung würdig ausgeſchmückt. Von der Stirnſeite leuchtete auf ſchwarzem Un⸗ tergrund ein mächtiger ſilberner WHW⸗Adler, jenes Zeichen, das den Aermſten unſeres Vol⸗ kes als Symbol nationalſoziali ſti.⸗ ſcher Hilfs⸗ und Opferbereitſchaft längſt vertraut iſt. In rieſigen ſilbernen Buch⸗ ſtaben leuchteten darunter die Worte„Ein Volk hilft ſich ſelbſt! WHW1938/9“ in den Saal, an deſſen anderem Ende bereits ein Spruchband zum Beſuch des gemeinſamen Eintopfeſſens am kommenden Sonntag auffor⸗ derte. Keine ſchönere Verbindung könnte man ſich zwiſchen dem Appell zur Opferbereit⸗ ſchaft und dem wahren Sozialismus der Tat denken, der gerade beim Eintopfeſſen ſeinen überzeugenden Ausdruck findet. Vor Beginn der Eröffnungskundgebung war außer den vielen Hunderten Volksgenoſſen, die die Feſthalle füllten, nahezu das geſamte Füh⸗ rerkorps der Partei des Gaues Baden erſchie⸗ nen. Neben den Männern des Gauſtabes und den Führern der Gliederungen ſah man zahl⸗ reiche Kreisleiter aus dem ganzen Gau ſowie ſämtliche Kreisamtsleiter, der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt. Pünktlich um 18 Uhr betrat freudig begrüßt Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner in Begleitung von Miniſterpräſident Walter Köhler, des ſtellvertretenden Gau⸗ leiters Hermann Röhn, des Gauamtsleiters der NS⸗Volkswohlfahrt Dinkel und des Karlsruher Kreisleiters Worſch den Saal. Ein ſtolzes Bekenntnis Nach dem Fahneneinmarſch, der unter den Klängen des Marſches„Fridericus Rex“, ge⸗ ſpielt vom Karlsruher Kreismuſikzug der Poli⸗ tiſchen Leiter, erfolgte, wurden Worte des Führers verleſen, die mit dem Appell„Deut⸗ ſches Volk, hilf dir ſelbſt!“ endeten. Die Leono⸗ ren⸗Ouvertüre von Beethoven, geſpielt vom Or⸗ cheſter des Badiſchen Staatstheaters, leitete zu der Eröffnungsanſprache des Kreisleiters Worſch über, der die Pflicht zu erhöhter Ein⸗ ſatz⸗ und Opferbereitſchaft unterſtrich. Der große KRechenſchaftsbericht Gauamtsleiter Dinkel, der auch in dieſem Fahre— wie in all den vergangenen— als Gaubeauftragter das Winterhilfswerk des deut⸗ ſchen Volkes im Gau Baden verantwortlich lei⸗ tet, gab hierauf einen durch die ſachliche Klar⸗ heit der Worte überzeugenden Leiſtungs⸗ und Rechenſchaftsbericht. Gauamtsleiter Pg. Dinkel erinnerte ein⸗ leitend an die Eröffnung des Winterhilfswer⸗ kes des deutſchen Volkes 1938—39 in Berlin, bei der der Führer einen eindringlichen Appell an die Nation richtete, und fuhr dann u. a. fort: Auch unſer Grenzgau Baden iſt entſchloſſen, die ſechſte Schlacht gegen die Not des Winters ſiegreich durchzuführen. In den Winterhilfs⸗ werken, die hinter uns liegen, ſtand der Gau überall mit an vorderſter Stelle. Von Jahr zu Jahr iſt die Opferbereitſchaft bei uns größer geworden. 950 Millionen wurden 1937/58 geſpendet Die Geldſpenden betragen insgeſamt 7429 002 RM, die Sachſpenden 2060 490 RM. Darin ſind nicht enthalten die Spenden einzelner Großſpender des Gaues, die direkt dem Reichs⸗ beauftragten zugingen. Obwohl vier Samm⸗ lungen weniger durchgeführt wurden als im Vorjahr hat das Geſamtſpendenaufkommen eine Erhöhung um 145 769 RM erfahren. Dies iſt bisher im Gau Baden das höchſte Ergebnis aller durchgeführten Winterhilfs⸗ werke. Das Geſamtſpenden⸗Aufkommen ſeit dem erſten. Winterhilfswerk ſtellt ſich auf 42 485 451 RM. Jeder Haushalt des Gaues Baden opferte dürchſchnittlich im vergangenen Winterhilfswerk Bar⸗ und Sachſpenden im Werte von zuſammen 15,50 RM. . und 8462811 Rm. wurden ausgegeben Der Wert der verteilten Sachſpenden liegt höher als das reine Aufkommen, da durch die frachtfreie Beförderung und durch günſtigen Einkauf der Gebrauchswert der Sachſpenden ein weitaus höherer war als der Einkaufspreis. Weiterhin konnte der Gau Baden in größe⸗ rem Umfang Geldmittel und Sachwerte als Ausgleich für wirtſchaftlich ſchwächere Gaue zur Verfügung ſtellen. An die deutſche Oſtmark wurden abgegeben: 279414 RM an Barſpenden und für 92 702 RM an Sachſpenden und aus unſeren Lagern. Von Winterhilfswerk zu Winterhilfswerk konnte im Gau Baden nicht nur das Geſamter⸗ gebnis, ſondern auch das Ergebnis einzelner Sammelaktionen beträchtlich geſteigert werden. Die Bauern, die Induſtrie, Handel und Hand⸗ werk, alle Schichten unſeres Volkes haben ihren Opferſinn unter Be⸗ weis geſtellt, insbeſondere auch der Arbeiter, der ein leuchtendes Beiſpiel ſei⸗ Unser Gauleiter besichtigt immer wieder die Einrichtungen —— der NS-Volkswohlfahrt im ganzen Gau und läßt sich laufend über die Leistungen des WHV/ unterrichten. Hier besucht Kobert Wagner eine NSV-Kinderkrippe in Mannheim. nes Opferſinnes gegeben hat. Das Opfer von Lohn und Gehalt brachte 2024 796 RM. Der„Tag der nationalen Solida⸗ rität“ ergab den Betrag von 362 612 RM; das ſind 78 v. H. mehr als im Vorjahr. Der Ver⸗ kauf von WHWBriefmarken erbrachte einen Reinerlös von 83 449 RM. Um die hilfsbedürftigen Volksgenoſſen ſchnel⸗ ler und zuverläſſiger betreuen zu können, wa⸗ ren im Gau Baden 1780 Ausgabeſtel⸗ len errichtet. Für die direkte Verpflegung von Hilfsbedürftigen ſorgten zehn WHW⸗Küchen. Außerdem waren in den Großſtädten elf Wärme⸗ und Leſeſtuben eingerichtet. Die Geſamtzahl der für Sammlungen uſw. zur Verfügung ſtehenden ehrenamt⸗ lichen Helfer belief ſich 1937—338 auf 57 800. Jahlen der fjilfsbereitſchaft Unſere betreuten Volksgenoſſen erhielten im letzten Winterhilfswerk, um nur die haupt⸗ ſächlichſten Lebensmittel herauszu⸗ greifen: 282 464 Zentner Kartoffeln, 732 600 Kilo Mehl, 380 800 Kilo Fiſchfilet, 360 400 Kilo Fleiſchkonſerven, 1219800 Kilo Gemüſe und 219 300 Kilo Zucker. Ferner wurden 18 743 800 Kilo Nahrungs⸗ und Genußmittel, 831 116 Zent⸗ ner Kohlen, Briketts und Holz ſowie 32227 Bekleidungsſtücke, darunter 43 829 Paar Schuhe ausgegeben. Weiter kamen zur Verteilung: Haushaltungsgegenſtände, Liebesgaben⸗ und Weihnachtspakete, Weihnachtsbäume und Spiel⸗ zeug im Werte von rund 191 048 RM. Der Wert der ausgegebenen Gutſcheine, Freitiſche, Schul⸗ ſpeiſungen, WihW⸗Speiſungen, Freikarten für Theater, Kino und Konzerte beläuft ſich auf ins⸗ geſamt 1 187 226 RM. Da und dort hören wir heute gedankenloſe Zeitgenoſſen ſagen:„Wozu noch ein Winter⸗ hilfswerk? Es gibt ja ſo gut wie keine Arbeits⸗ loſen mehr und die Not iſt nicht mehr ſo groß.“ Das iſt wohl richtig. Es gilt aber immer noch, die große Zahl der Klein⸗ und So⸗ zialrentner und ſonſtige alte und nicht mehr erwerbsfähige Volksgenoſſen im Winter⸗ hilfswerk zu untevſtützen. Weitere Rieſenleiſtungen der USo Das Winterhilfswerk iſt längſt über ſeinen urſprünglichen Rahmen hinausgewachſen und hat ſich von mehr fürſorgeriſchen Maß⸗ nahmen zu den vorſorgeriſchen ausge⸗ weitet. So werden auch Mittel für die Durch⸗ führung der wachſenden wohlfahrtspflegeri⸗ ſchen und geſundheitsführenden Aufgaben der NS⸗Volkswohlfahrt abgeſtellt. Im Jahre 1937/38 wurden im Gau 2385 Mütter und im Geſchäftsjahr 1938/39 bis jetzt 1380 Mütter in Erholung geſchickt. Für Woh⸗ Die Gulaschkanonen der NSV fahren mit! Helferinnen der NSV geben in Zuckmantel(Abschnitt IV) Essen an die notleidende sudeten- deutsche Bevölkerung aus. Zugleich mit den Truppen hat die NSV ihren Einzug in sudeten- deutsches Gebiet gehalten, um Sofortmaßnahmen zur Linderung der Not durchzuführen. Archtvbild nungshilfe wurden im Geſchäftsjahr 1937/38 81040 RM und vom April 1938 bis heute 81 644 RM bewilligt. Im Geſchäftsjahr 1938 wurden 7625 Kin⸗ der verſchickt, davon in andere Gaue 5936. Weitere rund 1000 Kinder konnten in dieſem Geſchäftsjahr noch in Erholung. Aufgenommen haben wir im Geſchäftsjahr 1938 die gewaltige Zahl von 16 580 Kindern, darunter 5150 aus der deutſchen Oſtmark. Weitere 1000 Kinder werden wir bis 31. März 1939 noch aufnehmen. Dies bedeutet eine gewaltige Erhöhung gegen⸗ über dem letzten Jahr mit 11 000 Freiſtellen. Weiter haben wir ſeit dem 1. April 1938 2200 Schul⸗ und Kleinkinder und rund 1000 Jung⸗ arbeiter in Heimen untergebracht. Ihnen fol⸗ gen im Laufe des Winters noch 1200 Schul⸗ kinder, 500 Kleinkinder und 1000 Jungarbeiter. Tauſende von Kindern haben wir in örtlichen Erholungsſtätten über die Sommermonate untergebracht. Erfolgreiche Hitler⸗Jreiplatzſpende Im Rahmen der Hitler⸗Freiplatz⸗ ſpende haben wir im Geſchäftsjahr 1938 bis 30. 9. 38 rund 3500 Urlauber aufgenommen, darunter 1700 aus der Oſtmark. Aus unſerem Gau gingen 500 Urlauber ins Reich. In 123 Fällen konnte eine Zuweiſung in Heilbäder und Kurorte erfolgen. Außerdem haben wir die Zahl der Dauer⸗ kindergärten auf 238 mit 12538 Kindern erhöht. Die Zahl unſerer Dauerkinder⸗ krippen wuchs von ſieben auf zehn; acht neue Erntekinderkrippen wurden geſchaffen. Die Zahl der Erntekindergärten haben wir von 76 auf 113 erhöht. viele neue US⸗Gemeindeſtationen Die Zahl unſerer NS⸗Gemeindeſtatio⸗ nen belief ſich auf 96 mit 98 noch mitbetreuten Stationen. 185 Gemeindeſtationen haben wir vom Deutſchen Roten Kreuz in dieſem Jahr übernommen. Die Zahl unſerer Kranken⸗ pflegeſchulen und unſerer Schweſternſchü⸗ lerinnen iſt ſtändig im Steigen begriffen. Dazu kommt der der NSW unterſtellte Reichsbund der freien Schweſtern und Pflegerinnen. Dazu kommen weiter unſere Einrichtungen auf vie⸗ len anderen Gebieten, insbeſondere der NSV⸗ Jugendhilfe und die Sonderleiſtungen im Dienſte der Volksgeſundheit. Die Frauen halfen freudig mit Es iſt mir ein ganz beſonderes Bedürfnis, für die Mitarbeit und die Hilfe der Frauen des Gaues, insbeſondere der NS⸗Frauenſchaft und des Deutſchen Frauen⸗ werkes, zu danken. Ich bin überzeugt, daß ſie auch im kommenden Winterhilfswerk freu⸗ digen Herzens ihre Pflicht tun werden. Es wird ſich wieder erweiſen, daß jeder Volksgenoſſe und jede Volksgenoſſin ſich der Verantwortung gegenüber Führer und Volk bewußt iſt. Es ſoll und wird kei⸗ nen geben, der auf den ſieht, dem es beſſer geht, ſondern jeder wird auf den ſehen, der noch mehr zu kämpfen hat wie er, und wird freu⸗ digen Herzens ſein Opfer bringen. Zwei Mil⸗ lionen unſerer Brüder haben im Weltkrieg ihr Leben hingegeben, damit Deutſchland lebe. Hunderte und aber Hunderte ſind für die Fahne Adolf Hitlers gefallen und haben damit das höchſte Opfer gebracht, das ein Menſch darbrin⸗ gen kann. Die von uns heute verlangten Opfer „Bakenkreuzbanner“ Samstag, 8. Oktober 1938 an Geld und Gut ſind dagegen gering und nichtig. Nachdem Gauamtsleiter Dinkel ſeinen Re⸗ chenſchaftsbericht beendet hatte, drückte ihm Gauleiter Robert Wagner unter Dankes⸗ worten lange und herzlich die Hand. Der große flppell unſeres Bauleitees Die Klänge der Egmont⸗Ouvertüre von Beet⸗ hoven erfüllten den Raum. Dann trat Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner vor, um in ſeiner, immer wieder von freudigem und oft ſtürmiſchem Beifall unterbrochenen An⸗ ſprache die Parole für das Winter⸗ hilfswerk1938 /39 zu geben. Zunächſt ſprach der Gauleiter im Namen des ganzen Volkes im Grenzgau Baden dem Gau⸗ amtsleiter Pg. Dinkel Dank und Aner⸗ kennung für ſeine fleißige und aufopfernde Arbeit aus.„Der Gau Baden“, ſo fuhr der Gaulelter fort,„ſteht im Winterhilfswerk mit unter den beſten Gauen des Reiches, und das macht uns alle ſtolz. Ich möchte daher auch nicht unterlaſſen, allen Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen und den zahlloſen Helſern und Helferinnen Dank und Anerkennung aus⸗ zuſprechen. Wir wiſſen, daß ſie nicht nur Geld und Gut, ſondern auch Freizeit und Geſund⸗ heit eingeſetzt haben.“ Gauleiter Robert Wagner erinnerte datan, daß der Führer vor wenigen Tagen zum ſechſten Winterhilfswerk aufgerufen hat.„Zum ſechſten Male ſoll unſer Volk ſeine natlonal⸗ ſozlallſtiſche Geſinnung unter Beweis ſtellen, und wir haben keinen Zwelfel, daß es ſich ſei⸗ nes Führers und ſeiner großen Auf⸗ gabe würvig erwelſen wird.“ Dank für treue Geſinnung Dann kam der Gauleiter auf die großen Ereigniſſeverletzten Wochen zu ſpre⸗ chen und fuhr fort:„Es iſt mir ein Bedürfnis, den Männern und Frauen des Gaues Baden für ihre tapfere, treue und zuverlüſ⸗ ſige Geſinnung Dank zu ſagen. Unſer Volt hat ſich in vieſen ſchweren Tagen ſeiner Aufgabe gewachſen gezeigt. Und es iſt für uns ſtolze Gewißheit, daß es in ver Zukunft ſeiner Aufgabe genau ſo gerecht werden wird.“ Mit nicht mißzuverſtehenden Worten befaßte ſich dann der Gauleiter mit jenen„Reiſe⸗ kofferpatrloten“, denen die Rückkehr be⸗ ſtimmt nicht ſo leicht falle wie ihr„Auszug“. „Blindes Vertrauen“, ſo fuhr der Gau⸗ leiter fort,„Hürfen wirinenen Mann fetzen, dem Deutſchland alles ver⸗ dankt! Was wir das ganze Jahr hindurch epredigt haben, müſſen wir immer wieder agen: Habt Vertrauen zu Adolf Hitler gerade und erſt recht in ſchweren Tagen. Mit beißender Fronie geißelte der Gauleiter jene jämmerlichen Naturen, die fetzt als törichte Menſchen daſtehen und denen er den Grundſatz des überzeugten Nationalſozialiſten entgegen⸗ hielt, niemals denen zu glauben, die ſchon immer gelogen haben. Sie haben jetzt Gelegenheit, ihre Geſinnungstreue zu beweiſen. vor neuen aufgaben Im weiteren Verlauf ſeiner Rede kam der Gauleiter auf die bevorſtehenden neuen großen Aufgaben zu ſprechen.„Wir ſtehen“, ſo führte er u. a, aus,„in detr größten Zeit, die Deutſchland je erlebt hat. Unſere große Zeit gibt uns aber auch neue große Aufgaben. Die Oſtmark iſt dank der „Regierungskunſt“ des alten Syſtems wirt⸗ ſchaftlich zugrunde gerichtet worden, das Su⸗ detenkand ebenſo. Unſere ſelbſtverſtändliche Pflicht iſt es, unſeren Brüdern und Schweſtern, die nun ins Reich heimgekehrt ſind, zu helſen. Aber auch im Altreich ſind noch viele Hilfs⸗ bedürftige Sozial⸗ und Kleinrentner, die unſerer Hilfe bedürfen.“ Mit erhobener Stimme rief der Gauleiter: „Alle diejenigen, die in führender oder geſicher⸗ ier Stellung ſind, haben in dieſem Winter wie⸗ derum beifpielhaft voranzugehen. Im ſechſten Winterhilfswerk muf eine weitere Steigerung der Leiſtungen erreicht werden. Die Erfolge ſind uns immer nur Grundlage für die weitere Arbeit. Die Opfer, die dem Wow zufließen, ſind Ausſaat in ein neues Land, das einmal reiche Früchte tra⸗ gen wirv. Nut durchunſere Opferma⸗ chen wir unſer Volk ſtärker!“ Nach dieſem begeiſternden Appell erklärte der Gauleiter das Winterhilfswerk 1938/39 im Gau Baden für eröffnet. Nachdem ſich der ſtürmiſche Beifall, der den Worten des Gauleiters folgte, gelegt hatte, ſprach Kreisleiter Worſch das Geloͤbnis der Treue zum Führer. Die Lieder der Nation beendeten die eindrucksvolle Eröff⸗ nungskundgebung für das nun beginnende Winterhilfswerk. * 1 Die Worte unſeres Gauleiters bedeuten für alle Männer und Frauen des Gaues Baden eine ernſte und heilige Verpflich⸗ tung. Niemand darf zurückſtehen, wenn in den nächſten Wochen und Monaten der Ruf an ihn ergeht. Die Bevölkerung unſeres Gaues — das wiſſen wir— wird auch in dieſem Winter ihren ſtarken Willen zur Opferbereit⸗ ſchaft durch die Tat unter Beweis ſtellen da, wo morgens noch die Tſchechen waren Unvorsſellbare jubelstũrme um den Fũhrer und Gõring hei ihrer Reise dur dis Gebiet IvV Neuſtadt(.⸗S.), 7. Okt.(HB⸗Funk.) Am Freitag ſetzte der Führer— wie einem Teil der„HB“⸗Leſerſchaft ſchon gemel ⸗ det— von Neuſtadt(O⸗S) aus bei wunder⸗ vollem, ſonnigem Herbſtwetter ſeine Fahrt in das Sudetenland fort. Gleichzeitig mit den veutſchen Truppen begab er ſich in die Zone IV, vie erſt ſeit geſtern von unſerer Wehrmacht beſetzt wird, Es handelt ſich bei dieſem Abſchnitt um das weitgedehnte Berg⸗ land, das im Weſten von der Grafſchaft Glatz und im Oſten von dem Gebiet um Leobſchütz und Ratibor umſäumt wird. Die heutige Be⸗ ſichtigungsfahrt des Führers galt dem öſt⸗ lichen Teil der Zone IV. Mit dem Führer nahm auch ver Oberbefehls⸗ haber der Luftwafſe, Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring, an der Fahrt teil. Dem Führer und dem Generalfeldmarſchall wurden von der Bevölke⸗ rung des ſudetendeutſchen Landes um Jägern⸗ dorf und Freudenthal beiſpielloſe, überwülti⸗ gende Kundgebungen zuteil. Das größte Erlebnis des Tages war die Dankeskundgebung in Jägerndorſf. Minu⸗ tenlange ſtürmiſche Heil⸗Rufe brauſten auf, als Konrad Henlein hier in einer Rede ſeſt⸗ ſtellte, daß die Sudetendeutſchen alle Jahre der Knechiſchaft hindurch nur auf dieſen Tag ge⸗ wartet hätten, daß der Führer ſie heimhole ins Reich. Als Konrad Henlein dann für die Sudetendeutſchen gelobte, daß ſie alle in gu⸗ ten und ſchlechten Tagen zum Füh⸗ rer ſtehen würden wie ein Mann, da gab ein einziger Orkan des Jubels und der Begei⸗ ſterung die Beſtätigung der Sudetendeutſchen auf dieſen Schwur. Und wieder ſtimmten die Jägerndorfer Kon⸗ rad Henlein begeiſtert zu, als er mit den Wor⸗ ten ſchloß:„Wir ſind bereit, mein Führer, für Sie unſer Leben einzuſetzen.“ Den Sudetendeutſchen danken wir Der Führer dankte Henlein mit einem feſten Händedruck für das Gelöbnis der Sudeten⸗ deutſchen. In mitreißenden, packenden Worten ſprach er dann von der neuen deutſchen Volksgemeinſchaft, die alle Deutſchen umfaßt, und von der ſtarken neuen deutſchen Wehrmacht, der Vollſtreckerin des Willens die⸗ ſer Volksgemeinſchaft. Toſender Jubel ſchlug dem Führer entgegen, als er erklärte, daß man vielleicht drei over ſechs Millionen Deutſche entrechten und unterdrücken könne, daß aber 80 Millionen Deutſche niemand in dieſer Welt beugen könne. Dann dankte der Führer den Su⸗ detendeutſchen noch einmal für die So wüteten de Tschechen in Breitenfurt(Altvatergebirge) Eine Brücke in Breitenfurt, die von den Tschechen mit einem riesigen Aufwand von Ekrasit ohne vorherige Warnung der Bevölkerung in die Luft gesprengt wurde. An den umliegen- den Häusern erkennt man die verheerende Wirkung dleser Sprengung. Breitenfurt gehört zur Besetzungszone IV. Weltbild(M) „Schluß mit den moralpredigtenl“ Erfreulicher Stimmungsv/andel in einigen USA- Blãtlern DNB Waſhington, 7. Oktober. den die Amerikaner in*— Wrä. R 3„ aufmerkſam gemacht, da Amerika— von Prä⸗ Die Preſſe der amerlraniſchen Bundeshaipt ſident Wilſon angefangen— ſtets von hoher ſtadt, ſowle auch vie Zeitungen in allen größe⸗ morallſcher Warte ſpreche, aber ſede konkrete ren Städten des Landes beſchäftigen ſich auch in Mitarbeit oder Verantwortung ablehne. dieſer Woche in Meldungen und ausführlichen Beſonders bemerkenswert und kennzeichnend Betrachtungen faſt ausſchliefflich mit der glück⸗ für die beginnende Umſtellung der hieſigen An⸗ ſichten iſt auch ein Leitartikel der„Waſhington lich beigelegten europäiſchen Kriſe der letzten Woſt“, in dem die amerl! aniſche Preffe Woche und den möglichen Folgen des Münche. aufgefordert wird, ſich endlich ihrer ner Abkommens. Dabei iſt ganz allgemein ein Verantwortung bewußt zu werden bemerkenswerter Wandel in der Ein⸗ Sienbent.. ſtellung zu dieſen Problemen feſtzuſtellen. Im⸗ erhin durch falſche oder tendenhible, Berichte „ irre zu führen. So ſei es beiſpielsweiſe falſch, mer veutlicher wird in allen wirklich amerlkant⸗ wenn dle„Reuyort Times“ behaupte, daß der ſchen Kreiſen die Ertenntnis, vaßß die hyſterl⸗ neue tſchechiſche Außenminiſter bisher lediglich ſchen Wutausbrüche der jüviſchen Hetzpreſſe in in den gautoritären“ Hauptſtädten tätig gewe⸗ Neuyork nichts an der Lage in Europa ändern ſen ſei, denn Waſhington erinnere ſich noch ſei⸗ können. Man erkennt, daß die europäilſchen fel Ir in 2 14755 Gnoßmucher die doge ſcheniich deſer heumkilen orunn gawiſe Aoretponbesten aus, d 0, können als die auf vielſach tendenzibſe Mel⸗ wenn gewiſſe Korreſpondenten aus London, Prag und anderen Städten behaupteten, daß dungen angewieſene amerikaniſche Oeffentlich⸗ keit. Deutſchland jetzt 410 verlange, als in München Damit hat auch die anfänglich verſchiedentlich verabredet worden ſei. geder obſektive und ſorgfältige Beobachter feſtzuſtellende Zuſtimmung zu Rooſe⸗ mülſſe ſich klar darüber ſein, daß alle deut ⸗ ve 93 18110 ed en dch die 0 92 ſchen Forverungen territorialer Art ſich nachgelaſſen. mehren ie Aeuße⸗ rungen, die der Bundesregierung den Rat er⸗*— im 45 enves Münchener Ah teilen, fortan Motalpredigien gegen die autor⸗ kommen hielten. tären Staaten in Europa zu unterlaſſen, denn Dieſe Einſtellung eines amerikaniſchen Jour⸗ ſie nützen nichts, ſondern ſie erregen nur Miß⸗ naliſten iſt übrigens keine vereinzelte Erſchei⸗ ſtimmung. nung, denn die am Freitag in der amerikani⸗ Die führende Zeitung der Reu Pak ſchen Preſſe veröfſentlichten Meldungen aus die„Waſhington Poſt“, druckt jetzt ſogar Europa ſtellen faſt übereinſtimmend feſt, daß die Zuſchriften aus England ab, die ſich empört Verhandlungen des Internationa⸗ gegen die Vorwürſe wenden, die amerikaniſche len Ausſchuſſes in Berlin in durch ⸗ Blätter anläßlich des Münchener Abkommens ge- aus harmoniſchem Geiſte durchgeführt gen das„perfide Albion“ richten zu können werven, und vaß Deutſchland keine neuen For⸗ glaubten. In dieſen engliſchen Zuſchriften wer⸗ derungen geſtellt hat. langjährige Treue, die ſie unter ſchwerſten Um⸗ ſtänden ihrem Volkstum gehalten haben. Er ſchloßf mit den Worten, daß am 10. Oktober nun auch der letzte Reſt des Sudetenlandes unter dem Banner des Hakenkreuzes ſtehen werde. Dann ſei dieſes Gebiet endgültig frei und für alle Zeiten unwiderruflich ein Reichsgau der deutſchen Nation. Wenige Minuten nach der erhebenden Kund⸗ gebung auf dem Marktplatz verläßt der Füh⸗ rer wieder Jägerndorf, noch einmal umtoſt von der unbeſchreiblichen Begeiſterung der überglücklichen Menſchen, die ihm ununter⸗ brochen für ſeine Worte danken. Generalfeld⸗ marſchall Göring verabſchiedet ſich hier von dem Führer, um ſpäter in Freudenthal erneut mit ihm zuſammenzutreffen. Auch ihm gilt der herzliche Gruß der Jägerndorfer. Gegen 13 Uhr macht der Führer auf dem Burgplatz bei Jägerndorf eine kurze Raſt, wo er im Freien mit ſeiner Begleitung aus der Feldküche das Eintopfeſſen, einen Schlag Gemüſeſuppe, einnimmt. Dann beſichtigt der Führer wenige Kilometer hinter Jägerndorf, bei dem Ort Neuerbersdorf, im Tale der Oppa, einige tſchechiſche Bunker, die erſt morgens um 5 Uhr von den Tſchechen verlaſſen worden waren. Gerade in dieſem kleinen Dorf wurde dem Führer ein beſonders freudiger Empfang von der Bevölkerung zuteil, denn dieſe Menſchen mußten lange Zeit im Schatten der tſchechi⸗ ſchen Befeſtigungsanlagen leben. Sie ſind nun überglücklich, daß dieſe drohende Zwingburg von ihnen genommen iſt und ſie wieder frei ge⸗ worden ſind. In Freudenthal wartet Göring Durch das reizvolle Hügelland und die Aus⸗ läufer der Glatzer Berge geht die Fahrt dann nach Freudenthal. Hier erwartet wieder Generalfeldmarſchall Göring den Führer, und minutenlang werden Adolf Hitler und Her⸗ mann Göring von den zu vielen Tauſenden auf dem Marktplatz von Freudenthal verſammelten Sudetendeutſchen ſtürmiſch gefeiert. Alle Fen⸗ ſter und Dächer der maleriſchen Häuſer um den Marktplatz ſind dicht beſetzt. Ein einziger Sturm ver Begeiſterung umtoſt den Führer und ſeinen Felvmarſchall. Der Führer ſchreitet mit Her⸗ mann Göring die Front der angetretenen Ehrenkompanie der Luftwaffe ab. Dann ſetzt der Führer ſeine Fahrt fort, während der Ge⸗ neralfeldmarſchall in einer machtvollen Kund⸗ gebung auf dem Marktplatz zur Bevölkerung ſpricht. Für lange Zeit wird nun die Fahrt des Führers begleitet von Flugzeugſtaffeln der deutſchen Luftwaffe. Die Herzen der Su⸗ detendeutſchen ſchlagen höher, als ſie das don⸗ nernde Dröhnen der Motoren der pfeilſchnellen Flugzeuge hören, die im Tiefflug dicht über die Maſſen hinwegbrauſen. Sie alle wiſſen, daß nun auch ſie, die ſie bisher der tſchechiſchen Willtür prelsgegeben waren, von der deutſchen Luftwaffe beſchirmt und beſchützt werden. In die„ſiedende Begeiſterung der Menſchen auf den Straßen der Dörfer und Flecken miſcht ſich das dumpfe Donnern der Flugzeuge und der eherne Klang der Glocken zu einem herr⸗ lichen Akkord der Freiheit. An vielen Stellen der Fahrt haben die Trup⸗ pen, die die IV. Zone beſetzten, am Wege des Führers Aufſtellung genommen. Im Schritt fährt unſere Kolonne an ihnen vorbei. Auf⸗ recht im Wagen ſtehend grüßt der Füh⸗ rer feine Soldaten und blickt prüfend auf ihre Waffen. Zurück zur alten Reichsgrenze Ueber Würbenthal, Einſtedeln und Hermann⸗ ſtadt nähert ſich die Kolonne des Führers der ehemaligen Grenze. In allen Dörfern, die wir paſſieren, iſt die Straße in einen Blu⸗ menteppich verwandelt, und jedes Haus iſt mit Hakenkreuzfähnchen und Girlanden feſtlich geſchanückt, Die Einwohner haben ſich zumeiſt in der Mitte des Ortes verſammelt und bringen dem Führer bei ſeiner Durchfahrt aus über⸗ vollen dankerfülten Herzen immer und immer wieder begeiſterte Huldigungen dar. In Zuckmantel wird der Wagen des Führers minutenlang aufgehalten. Von allen Seiten rel⸗ ken ſich dem Führer die Hände entgegen. Un⸗ zählige Hände drückt der Führer und immer wieder grüßt er vom Wagen aus die ihm von allen Seiten zujubelnde Menge. Nach wenigen Minuten iſt die alte Reichs⸗ grenze bei Arnoldsdorf gegen 16.25 Uhr erreicht und gegen 17 Uhr trifft der Führer wie⸗ der in dem oberſchleſiſchen Grenzſtädtchen, dem Ausgangspunkt ſeiner heutigen Fahrt ein. kngliſcher Bomber abgeſtürzt DNB London, 7. Okt. Am Donnerstag ſtürzte im gebirgigen Ge⸗ lände des Plinlimmon(Grafſchaft Mont⸗ gomery) ein Boenbenflugzeug ab. Die drei In⸗ ſaſſen wurden getötet. „Bake Die Zyni Mit ei Reichsbal etwa 300 meiſt von ſchlepp etwa 170 25. Septe ſind mil Heimgekel Reichst und der beide aus Die 17ʃ laſſung in rens unte mandar die Geiſel Beĩrã Der Ge Olſa ⸗S ſchaftskrei Nach einen die polniſ rung um der Gewir im Vorjal Millionen hochwer len bisher erwähnen trizitätsw. Bevöl Zuwachs Die Sudeie 5 Wetter Nach N Krumau,! ſchen Wag Herren, di ſofort erka als„Dir Petſchm trieben he fremde 8 glaubten, ſichere Zu auf tſchechi Und wa Prag? N 5l0 Der Der Vor neral Sir ordnunt ſtern das haben, das der Slowa ſchen Staat Delegation, Silleiner 2 wirklicht w Der Vor ſicherte, daf und Slow Möglichteit finitiv Regierung ren Verhäl wieder Ged Gedeihen e Staatsumb 1451 Ein Die ſchw im Laufe d gangenen haben zuſar insgeſamt 1 Die geme her 1938 en iet IV ſten Um⸗ iben. 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Oktober 1938 die erſten Seiſeln zurückgekehrt Zynische Roheit eines ischechischen Loagerkommandanien Eger, 7. Okt.(HB⸗Funk.) Mit einem Sonderzug der Deutſchen Reichsbahn ſind am Donnerstagabend in Eger etwa 300 Volksgenoſſen eingetroffen, die zu⸗ meiſt von den Tſchechen als Geiſeln ver⸗ ſchleppt worden waren. Es handelt ſich um etwa 170 der in Weſtböhmen am 24. und 25. September verhafteten Geiſeln. Der Reſt ſind militärpflichtige Perſonen. Unter den Heimgekehrten befinden ſich auch zwei Reichsdeutſche, der Zöllner Anton Lutz und der Privatbeamte Johann Neumeier, beide aus München. — Die 170 Geiſeln waren bis zu ihrer Frei⸗ laſſung in einem„Interniertenlager“ Südmäh⸗ rens untergebracht geweſen. Der Lagerkom⸗ mandant, ein Gendarmeriehauptmann, hat die Geiſeln, von denen er bereits wußte, daßz ſie freigelaſſen waren(), unter ſchärfſter Gen⸗ darmeriebederkung nuch Gayda bringen laſſen. Er drohte ihnen dabei mit Kerkerſtrafen und Erſchießen, wenn ſie einen Fluchwerſuch unter⸗ nehmen würden. Die Leitung des Transports der Geiſeln in die Heimat hatte der ehemalige Abgeordnete In⸗ genieur Kallina aus Karlsbad. Sofort nach Betreten des befreiten Heimatbodens richtete Kalling an den Führer folgendes Dank⸗ telegramm: „Mein Führer! Nach Ueberſchreiten der neuen Grenze übermittle ich namens der ſoeben ins befreite Egerland aus dem tſchechiſchen Konzen⸗ trationslager zurückgeführten erſten 170 Geiſeln Ihnen als dem Befreier unſerer Heimat vom tſchechiſchen Joch tiefgefühlten Dank und die Verſicherung ewiger Treue. Heil Hitler!“ Polen hat viel dabei geerbt Beĩrãcłhilicher Gevinn durch den Anschluß von Olsa-Schlesien Von unserem ſfändigen J. b. Warſchau, 7. Oktober. Der Gewinn Polens durch den Anſchluß Olſa⸗Schleſiens wird in polniſchen Wirt⸗ ſchaftskreiſen außerordentlich hoch bewertet. Nach einer vorläufigen Berechnung wird allein die polniſche Eiſen⸗Erzeugung eine Vermeh⸗ rung um 50 Prozent erfahren. Groß iſt auch der Gewinn an Kohle, deren Erzeugung ſich im Vorjahre in dieſem Gebiet auf über vier Millionen Tonnen belief, wobei es ſich um hochwertigere Kohle handelt, als ſtie Po⸗ len bisher zur Verfügung ſtand. Ferner ſind zu erwähnen zahlreiche chemiſche Fabriken, Elek⸗ trizitätswerke und Walzwerke. Bevölkerungspolitiſch ſtellt ſich der Zuwachs für Polen weniger günſtig dar, ob⸗ Die tolle Jumutung zweier Juden Warschovef Vverfteten) wohl zuverläſſiges Zahlenmatertal nicht zur Verfügung ſteht, weil viele Bewohner des Ge⸗ bietes ihre Nationalität bisher bewußt ver⸗ ſchleiert haben. Wenn die polniſche Angabe, nach der 130 000 Polen in Olſa⸗Schleſien leben, zutrifft, ſo ſind immerhin noch 130 000 Nicht⸗ Polen übernommen worden. Davon ſtellen die Deutſchen mit rund 50 000 die größte ge⸗ ſchloſſene Volksgruppe dar, die vor allem in den Städten das Uebergewicht hat. Deſchen ſelbſt hat eine ſehr ſtarke deutſche Min⸗ derheit, was auch durch die Zuſammenſet⸗ zung des bisherigen Stadtrates beſtätigt wird. Nach dem Abzug der Tſchechen macht ſich das deutſche Uebergewicht in den Städten noch ſtär⸗ ker geltend. Sudelendeuische Arbeiter sollten helfen, eine hapiermühle stillzulegen und die Belegschaft brotlos zu machen Wettern(Böhmerwald), 7. Okt.(GB⸗Junk,) Nach Wettern, 4 Kilometer vor Boͤhmiſch⸗ Krumau, kamen am Freitag in einem tſchechi⸗ ſchen Wagen an die deutſche Poſtenlinie zwei Herren, die von der einheimiſchen Bevölkerung ſofort erkannt wurden. Es waren Juden, die als„Direktoren“ der Papierfabrik Petſchmühle lange genug ihr Unweſen ge⸗ trieben hatten. Sie hielten krampfhaft eine fremde Flagge im Arm, weil ſie wohl glaubten, daß auf deutſcher Seite ähnlich un⸗ ſichere Zuſtände herrſchten, wie ſie es wohl auf tſchechiſcher Seite beobachtet hatten. Und was wollten die beiden Juden aus Prag? Nichts anderes, als daß ihnen durch deutſche Arbeiter die kleſigen Holzſtapel nach⸗ 1144 15 Feal plötzlichen geſchickt würden, die ſie bei Abreiſe aus der Petſchmühle vor einigen Ta⸗ gen nicht hatten mitnehmen können. Und auf die Frage, was dann wohl aus der Papier⸗ fabrik werden würde und aus ihrer Beleg⸗ ſchaft, antworteten die Juden ganz harmlos, daß man die Arbeiter ſelbſtverſtändlich ent⸗ laſſen müſſe Die Bevölkerung war über die herausfor⸗ dernde Zumutung der beiden Juden außer⸗ ordentlich empört. Als„ſelbſtverſtändlich“ ſtellte ſich nur heraus, daß ſichkein Arbei⸗ ter fand, der für die Juden auchnur ein Brett beſägt hätte. slowakiſche Miniſter bei Sirovy Der Umbau des Benesch · Staates/„Geduld, Geduld!“ Prag, 7. Okt.(B⸗Funk.) Der Vorſitzende der Prager Regierung, Ge⸗ neral Sirovy, empfing am Freitag eine Ab⸗ ordnung der ſlowakiſchen Parteien, die ge⸗ ſtern das Abkommen von Sillein abgeſchloſſen haben, das die endgültige Klärung der Stellung der Slowakei im Rahmen des tſchecho⸗ſflowaki⸗ ſchen Staates zum Inhalt hat. Der Führer der Delegation, Joſef Tiſo, verlangte, daß das Silleiner Abkommen möglichſt bald voll ver⸗ wirklicht werde. Der Vorſitzende der Prager Regierung ver⸗ ſicherte, daß alle Fragen zwiſchen den Tſchechen und Slowaken im Rahmen der techniſchen Möglichkeiten möglichſt ſchnell und de⸗ finitiv geregelt werden ſollen. Die Prager Regierung erwarte„Verſtändnis für die ſchwe⸗ ren Verhültniſſe, Geduld, Ueberlegung und wieder Gevuld“, dle allein imſtanve ſeien, das Gedeihen eines ſo großen Werkes wie des Staatsumbaues zu ermöglichen. Der Obmann det ner Ar⸗ beiterpartei, Abgeordneter Hampl, teilte dem Vorſitzenden der Regierung übrigens mit, daß 3 Partei dem Silleiner Abkommen an⸗ ſchließe. Die farpatho-Ukraine verlangt ebenfalls die volle Autonomie Prag, 7. Okt.(B⸗Funk.) Zu der entſcheidenden Sitzung der Slowaki⸗ ſchen Partei am 6. Oktober hatten ſich auch die Vertreter der Karpatho⸗Ukraine eingefunden. Abgeordnete und Senatoren ſowie die anweſen⸗ den Mitglieder des Nationalrates Üüberreichten dem ſlowakiſchen Miniſterpräſidenten Dr. Tiſo eine ſchriftliche Erklärung mit der Bitte, dieſe Erklärung an die Prager Zentralregierung weiterzuleiten. In der Erklärung wird der Wunſch zum Ausdruck gebracht, für die Kar⸗ patho⸗Ukraine die gleiche Regelung wie für die Slowakei zu erlangen. 10 Tote innerhalb 26 stunden Eine hlufige Bilanz der Kämpfe im Gelobfen Land DNB Jeruſalem, 7. Oktober. Die ſchweren Zuſammenſtöße, zu denen es im Laufe des Donnerstag und der vorausge⸗ gangenen Nacht in Paläſtina gekommen iſt, haben zuſammen mit den gewohnten Bluttaten insgeſamt rund 140 Tote gefordert. Die gemeldeten Kämpfe in der Gegend von Akko ſind äußerſt blutig verlaufen. Nach dem erſten Zuſammenſtoß hatten ſich die Freiſchärler zurückgezogen. Dann aber eilten ihnen die Ein⸗ wohner des Ortes Tarſhiha zu Hilfe. Zu glei⸗ cher Zeit hatte die Polizei Unterſtützung durch britiſche Truppenabteilungen erhalten. Das Ge⸗ fecht lebte wieder auf und es wurde mit größter Erbitterung gekämpft. Mindeſtens 60 Tote be⸗ deckten die Walſtatt. on ſnren Beobarhtung hosten aus liberiwuchen dis Tabaxmeister den Verlau/ dar Færmantation. „hakenkreuzbanner“ Blick übers Cand Samstag, 8. Oktober 1958 Cetze badiſche meldungen pferdepoft Badenweiler—-Kandern K arl Zruhe, 7. Okt. Die Abſicht der Reichs⸗ poſt, eine Pferdepoſt auf der Linie Derkendor —Bettmaringen einzuführen, iſt aufgegeben worden. Dagegen wird vorausſichtlich noch im Oktober eine Pferdepoſt Badenweiler—Kandern eingeführt werden. Ehrung für Bürgermeiſter Dr. hofner Freiburg i. Br., 7. Okt. Bürgermeiſter Dr. Hofner, der am 1. September, wie gemeldet, ſein SWiähriges Dienſtjubiläum ſeierte, erhielt vom deutſchem Gemeindetag Berlin eine von deſſem Vorſitzenden, Reichsleiter Fiehler, und vom Ge⸗ — Präſidenten Dr. Jeſerich un⸗ erzeichnete Ehrenurkunde für 25jährige treue Arbeit für Gemeinde und Vaterland. Brandſtiftung auch in der Schönen mühle * Ueberlingen, 7. Okt. Zu der Maſſen⸗ brandſtiftung bei Ueberlingen erfahren wir noch, daß der 26 Jahre alte Paul Hansler aus Ur⸗ nau, der die Scheune des Bürgereneiſters Riſt inn Urnau angezündet hatte und dieſe Untat noch während des Brandes geſtand, in der Un⸗ terſuchungshaft auch die Brandſtiftung in der ——— Mühle(Gemeinde Homberg) zugege⸗ ben hat. flus den lachbargebieten Beſeitigung der Todeskurve Bergzabern(FPfalz), 7. Okt. Die ſog. Todeskurve der Landauerſtraße nahe Nieder⸗ horbach wird dieſer Tage beſeitigt. Das neue Straßenſtück, das kurz vor der Sandgrube in die Landauer Straße mündet, wird in gerader Richtung weitergeführt werden. Der größte Ge⸗ fahrenpunkt, der bisher ſo viele Todesopfer forderte, wird damit fallen. Inmerhalb ze)n Tagen rechnet man mit der Fertigſtellung. Das ganze Dorf bei der Brandbekämpfung Saulgau(Wtb.), 7. Okt. Nachts brach in dem ſtattlichen Müllereianweſen der Witwe Schmid in Beizkofen Feuer aus. Unter faſt übermenſchlicher Anſtrengung gelang es den Bewohnern des Ortes, die geſamten Vorräte, mehrere hundert Zentner Frucht, ſowie das Mobiliar den Flammen zu entreißen. Zur Un⸗ lerſtützung der Feuerwehr von Beizkofen waren die von Hohentengen und Men⸗ en herbeigerufen worden. Durch die gemein⸗ fenen Bemühungen konnte das Feuer auf einen Herd beſchränkt und eingedämmt werden. Trotzdem iſt der Schaden ſehr erheblich. Als Brandurſache wird Kurzſchluß vermutet. Spinale Kinderlähmung „ Bürſtadt, 7. Okt. In Bürſtadt herrſcht ſeit kurzem die ſpinale Kinderläh⸗ mung. Ein dreijähriges Mädchen des Mau⸗ rers Grieſer iſt an der Krantheit geſtorben. Während zwei andere Fälle Beſſerung zeigen, ſind bereits wieder zwei neue Fälle hinzuge⸗ kommen.— Nach einer neuen Mitteilung iſt ge⸗ ſtern das Gjährige Kind des Franz Eberle ebenfalls ein Opfer dieſer Krankheit geworden. Opferſtockmarder gefaßt „ Biblis, 7. Okt. Vor einiger Zeit wurde in der kath. Kirche in Biblis der Opferſtock er⸗ brochen und beraubt. Die volizeilichen Ermitt⸗ lungen ergaben, daß der Dieb ein 121ähriger Junge aus Biblis iſt, der nach dem Aufbrechen des Opferſtockes das Geld entwendete und es in allerlei Leckereien angelegt hat.— Die Ent⸗ judung der Gemeinde Biblis macht gute Fortſchritte. Nachdem ſchon eine ganze Anzahl Fuden für immer Biblis verlaſſen hatten, ha⸗ ben ſie jetzt auch ihre Synagoge verlauft. Sie wurde von der Gemeinde käuflich erworben und nun entſtehen nach dem Umbau Räume für die NS⸗Frauenſchaft und den Reichsluftſchutzhund. Das Anweſen des jüdiſchen Viehhändlers Maier ging durch Kauf in ariſche Hände über. Von. den nahezu 20 Anweſen von Juden befieden ſich jetzt nur noch drei in jüdiſchem Beſitz. Trauerfeier für die 13 Opſee des Unglücks Kreisleiter Seiler ſprach im Uamen des Gauleiters/ Ueberführung in die heimatorte (Eigener Berichtdes„dakenkreuzbanner“) * Wiesloch, 7. Okt. Am Freitagmittag ver⸗ ſammelten ſich auf dem Platze beim Verwal⸗ tungs⸗Gebäude der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch SA, NSͤK und vor allem die Ange⸗ hörigen der Opfer des Omnibus⸗Unglücks. In langer Reihe ſtanden die 13 Särge, umgeben von den Fahnen der Betriebe und der Orts⸗ gruppen der Partei. Im Mittelpunkt der von muſikaliſchen und geſanglichen Vorträgen um⸗ rahmten Feier, die in ihrer ſchlichten Einfach⸗ heit überaus ergreifend wirkte, ſtand die An⸗ ſprache des Kreisleiters Pg. Seiler, Heidel · berg, der zugleich im Namen des Reichsſtatt⸗ halters und Gauleiters Robert Wagner ſprach. In ſeiner Rede wies er vor allem auf die Größe dieſer Opfer hin, das die gefallenen Sol⸗ daten der Arbeit gebracht haben. Zuſammen mit 100 000 anderen waren ſie an dem giganti⸗ ſchen Werk tätig, das uns den Frieden ſichern und die Heimat vor Feindeseinbruch ſchützen ſoll. Ihr Tod iſt uns Verpflichtung dafür zu ſorgen, daß ihr Opfertod nicht vergebens war, insbeſondere den Lebenden, die Pflicht, für die Hinterbliebenen zu ſorgen. So ſei dieſe Stunde der Trauer zugleich Stunde des Gelöbniſſes, die Witwen, Eltern und vor allem die 45 Kin⸗ der der zehn Familienväter vor Not und Sorge zu ſchützen. Namens des Reichsſtatthalters und Gauleiters wurden an den Bahren Kränze niedergelegt, ſowie auch namens der Orts⸗ gruppen der Partei und der Hoheitsträ⸗ ger. Weitere Kranzniederlegungen erfolgten im Auftrage des Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, der Gauwaltung der Deutſchen Arbeitsfront, des Generalinſpek⸗ tors für das deutſche Straßenwe⸗ ſen, des badiſchen Staates, des Mi⸗ niſteriums des Innern, der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe, der Reichspoſtdirektion Karlsruhe, ſo⸗ wie durch die Betriebsführer der Be⸗ triebe in denen die Männer tätig waren; fer⸗ ner durch den Standartenführer R itter von Eberlein für die SA⸗Standarte 350 Bruch⸗ ſal. Durch Bürgermeiſter Bender für die Stadt Wiesloch und durch einen Vertreter des Arbeitsamtes Heidelberg. Das von der Führerſchule der H§ geſungene Lied vom guten Kameraden und das von einem Horn⸗Quartett geſpielte Horſt⸗Weſſel⸗Lied be⸗ endeten die Trauerfeier. Die Toten wurden ſofort in ihre Heimatorte übergeführt, wo ſich die örtlichen Feiern anſchloſſen. Ein vorbildliches Bahnhoisgebäude Das neue Bahnhofs-Empfangsgebäude in Bad Salzig(Reichsbahndirektion Mainz), das soeben in Betrieb genommen wurde. Die iormschöne Gestaltung dieses Baues paßt sich harmonisch seiner Umgebung an. Weltbild(M) ochmuc aus aller ferren cünder Beſuch im Schmuckmuſeum pforzheim Arbeiten aus drei Jahrtauſenden * Pforzheim, 7. Okt. Die badiſche Kunſt⸗ gewerbeſchule und der Kunſt⸗ und Kunſtgewerbe⸗ verein in Pforzheim haben 60 Jahre hindurch Schmuck geſammelt, jedoch nicht zu wiſſenſchaft⸗ lichen Zwecken, ſondern lediglich, um Vorbilder und Anregungen zu erhalten. Dieſe beiden Sammlungen bilden nunmehr den Grundſtein zu einem neuen Schmuckmuſeum in Pforzheim. In hiſtoriſcher Ueberſicht ſind ſämtliche vorhan⸗ Reitlurnier auf den Tauberwieſen wertheimer Michaelismeſſe wieder ein voller Erfolg/ Samstag und Sonntag Ausklang * Buchen, 7. Okt.(Eig. Bericht.) Zwölf Monate harter Arbeit, die den Einſatz auch der letzten Kräfte erforderte, haben am Erntedank⸗ tag ihre Krönung gefunden. In vorderſter —.—55 die Gemeinſchaft aller Schaffenden an em großen Werk aber ſtanden die Männer und Frauen, deren Hände Arbeit dem deutſchen Bo⸗ Den galt, die unermüdlich und A als wirkten, um die Ernährung des Volkes ühe er eigenen Scholle zu ſichern. Und die Mühe und Arbeit iſt nicht umſonſt geweſen, denn es —— Ernte gegeben, wie niemals zuvor. Mit beſonders herzlicher und dankbarer reude konnte darum das deutſche Volk in ieſem Jahre das Erntedankfeſt feiern. In unſerm rein bäuerlichen Kreiſe ſtanden auch alle Häu⸗ ——•2 Schmuck der Fahnen. In den größeren en fanden Feſtzüge ſtatt mit ſinnvoll ge⸗ ſchmückten Wagen und Gruppen, die ein Bild r Arbeit des Bauern im ahresumlauf ga⸗ ben. Am Abend wurde in allen Orten ein Erntetanz veranſtaltet. * Im benachbarten Wertheim wurde am letzten Samstag die althergebrachte Michaelis⸗ meſſe in feierlicher Weiſe eröffnet. Auf der Rathaustreppe ſtanden die Ratsherren in alter Tracht, vor dem Rathaus ver/ammelten ſich Trachtengruppen aus dem Speſſart, alte Schüt⸗ ßen ſowie die Einwohner Wertheims und der umliegenden Orte. Bürgermeiſter Mensler ſprach kurz über die Bedeutung der Eröffnungs⸗ feier. Dann verlas Ratsherr Vollhar dit die vom König Heinrich II. im Jahre 1099 zu Straßburg gegebene Urkunde über die Ein⸗ richtung des Michaelismarktes. Abſchließend wies Kreisleiter Dr. Schmidt über die Ver⸗ bundenheit zwiſchen Stadt und Land hin, die in der Meſſe und dem Erntedankfeſt ihren Aus⸗ druck findet. Die Eröffnung der Meſſe wurde am Samstagabend durch den Reichsſender Stuttgart übertragen, ebenſo machte die Ufa Aufnahmen für die Wochenſchau. Es bewegte ſich ein farbenprächtiger Fe ſtzu g durch die alten Straßen der Stadt. Auf dem Feſtplatz iſt eine große Zeltſtadt entſtanden. Am kommenden Samstagabend findet in der Feſthalle ein gro⸗ ßer bunter Abend ſtatt und am Sonntag findet die Meſſe ihren Abſchluß durch ein Reitturnier auf den Tauberwieſen. * Auf der Buchen hat der Weideabtrieb ſtattgefunden. Die Tiere hatten durchweg ein gutes Ausſehen und faſt in allen Fällen waren Gewichtszunahmen feſtzuſtellen, bei Fohlen bis zu 64 Kilogramm und bei Rindern bis zu 95 Kilogramm. Es waren im ganzen 38 Rinder und ſechs Fohlen aufgetrieben worden aus dem Odenwald und dem Bauland. B denen Schmuckſtücke zuſammengeſtellt und geben ſo einen Ueberblick über die Entwicklung des Schmucks beginnend bei der Völkerwanderungs⸗ zeit bis zum 20. Jahrhundert. vom Altertum zum Mittelalter In ſieben Räumen verfolgen wir die Entwick⸗ lung. Selbſtverſtändlich ſind die Beſtände der vorantiken und antiken Kultur, der Völkerwan⸗ derungszeit und des Mittelalters nicht allzu⸗ tark vertreten. Nachbildungen zeigen uns aber, aß die feinen Schmuckplättchen des mykeni⸗ ſchen Schmucks vermutlich zum Aufnähen auf die Kleider beſtimmt waren, und ſo finden wir Palmetten, Tintenfiſche und hakenkreuzähnliche Formen oder Ringe mit Siegelplatten, in die Götterdarſtellungen eingraviert ſind. Die Tech⸗ nik der etruskiſch⸗römiſchen Arbeiten dagegen erſtreckt ſich vorwiegend auf zierliche Ohrge⸗ hänge in ſeiner Filigranarbeit. Gehen wir in dem erſten Raum weiter, ſo finden wie griechi⸗ ſche Schmuckſtücke aus der Zeit von 500 bis 100 v. d. Zeitwende und germaniſche Schmuckarbei⸗ ten, meiſt in derber Formung und im Guß, und ſchließlich einige Schmuckſtücke mittelalterlicher Herkunft. Renaiſſance— Barock— Rokoko Im zweiten Raum des Schmuckmuſeums ma⸗ chen wir nun einen kleinen Zeitſprung und kom⸗ kengiſ Blütezeit des Schmucks: die Früh⸗ renaiſſance, alſo das 16.—17. Jahrhundert. ier hat man alle Mittel des plaſtiſchen und farben⸗ wirkenden Effekts angewandt, der zu der prunk⸗ vollen Kleidung der damaligen Zeit paßt. Man wandte ſeinerzeit mit Vorliebe Emailverzierun⸗ gen im Schmuck an. Broſchen in Barockform und Gürtelgehänge aus der Rokokozeit, ſchließ⸗ lich Diamantverzierungen beſchließen die Ueber⸗ ſicht über dieſe Epoche, eine abwechſlungsreiche Epoche vom maleriſch⸗plaſtiſchen Schmuck bis zur Einfarbigkeit des Diamantſchmucks. Eine ſtattliche Schmuckgarnitur mit Schmuck⸗ kamm alsband, Armbändern und Bro 91 erinnert an die Empire⸗Zeit, wäh⸗ rend die Biedermeierzeit u. a. durch eine flache Kette(Achatſcheiben) vertreten iſt, die ein Ge⸗ ſchenk des Königs Jerome von Weſtfalen an ſeine Hofdamen ſein ſoll. Wir machen nun einen Abſtecher nach Ueberſee: Hier finden wir Volksſchmuck, durchweg mit Filigran, Guß⸗ und Treibarbeit aus Kurdiſtan, Syrien, Indien, Ja⸗ pan, China uſw., um wieder zum ausgeſprochen deutſchen Volksſchmuck zu kom⸗ men. Im Gegenſatz zu den Arbeiten des Fer⸗ nen Oſtens wirkt der deutſche Volksſchmuck ein⸗ fach und ſchlicht. Wir finden hier u. a. die gro⸗ ßen Bruſigehänge des Egerländer Schmucks mit Granaten und Glasſteinen, mit zahlreichen Münzen eingearbeitet, die Erzeugniſſe der Gmünder Hausinduſtrie und Bauernſchmuck aus den Vierlanden. „Zeit des Stilſtudiums“ Das 19. Jahrhundert bezeichnet man als die „Zeit der Stilnachahmungen und des Stilſtu⸗ diums“, obwohl es damals mit den Stilnach⸗ ahmungen zunächſt nicht genau genommen wurde. Die Rokoko⸗Nachahmungen weiſen ein geringes Verſtändnis für die Eigenart dieſes Stiles auf; jedoch wurden ſpäter die früheren Stile mit größerer Sorgfalt aufgegriffen. Der Doublee⸗ und der Silberſchmuck des 20. Jahr⸗ hunderts gehen durchweg auf die Pforzheimer Induſtrie zurück. Im letzten Raum des Schmuck⸗ muſeums enthält eine Sammlung von Ringen in ihrer hiſtoriſchen Entwicklung. * Wir haben hier einen knappen Ueberblick über die hiſtoriſche Abteilung des Schmuckmuſeums egeben, ohne daß jedoch an dieſer Stelle auf ie zahlreichen und oft geſchichtlich intereſſanten Einzelheiten eingegangen werden konnte. Das Muſeum, in dem ſpäter die noch vorhandenen Lücken durch ſelbſt bedienbare Filmvorführun⸗ gen ergänzt werden können, ſtellt eine einzig⸗ artige Sehenswürdigkeit für Pforzheim dar, die auch für den Laien von größtem Intereſſe ſein dürfte. H. W. lleues aus Tampertheim Lampertheim. Beim hieſigen Standes⸗ amt wurden im Monat September folgende Eintragungen vorgenommen: 17 Geburten, 5 Sterbefälle und 17 Eheſchließungen. Es wurden weiter 12 Aufgebote und 6 Anträge auf Ehe⸗ ſtandsdarlehen geſtellt. Lampertheims Gebur⸗ tenziffer beträgt immer noch mehr als das drei⸗ ſache der Sterbeziffer.— Nach kurzer ſchwerer Krankheit iſt unſer Landsmann, Jakob Gün⸗ deroth im Alter von 58 Jahren in Gießen geſtorben, wo er als Geſchäftsführer und Auf⸗ fichtsrat bei der dortigen Verbrauchergenoſſen⸗ ſchaft tätig war. * Lampertheim, 7. Okt. Der hieſige Mo⸗ torſturm 14/M 50 wurde in den letzten Jahrem wiederholt Sieger im Reichswettkampf und iſt durch Korpsführer Hühnlein geehrt worden. Nun haben die NSaK⸗Mäainer durch eine neue Tat ihre Einſatzbereitſchaft wiederum bewieſen. Für die vom Joch der Gewaltherrſchaft befrei⸗ ten ſudetendeutſchen Brüder wurde in den Rei⸗ hen des NSͤ eine Sammlung durchgeführt, die ein beachtenswertes Ergebnis zeitigte. So zaͤhlte man u. a. zwei Pakete mit je einer neuen kompletten Uniform einſchlietzlich Stre⸗ feln, 1 Patet Uniform⸗Teile, 7 Pakete Kleider und Wäſche, ferner Lebensmittel⸗Patete im Ge⸗ ſamtgewicht von über 6 Zentner. Außerdem gingen noch anſehnliche Geldſpenden ein. Das lan DARNMHMJTRACGHIEIT? W W Fröchtende -25 +◻- +½5 Ergebnis iſt uan ſo höher zu werten, als die Sammlung innerhalb 24 Stunden durchgeführt werden mußte. Edingen berichtet Deutſches Rotes Kreuz, Standort Edingen. Am Sonatag, 9. Oktober, vormittags 9 Uhr, findet beim Schulhaus die diesjährige Werbe⸗ übung ſtatt. Kleine Wirtschaftsecke Rhein-Mainische Abendbörse Freundlich An der Abendbörſe beſtand weiterhin etwas Nach⸗ frage, die allerdings nur beſcheiden war und daher keine ſtärkere Geſchäftstätigkeit auszulöſen vermochte. Der Berufshandel bekundete im Hinblick auf das Wochenende keine beſondere Unternehmungsluſt. Bei durchaus freundlicher Grundſtimmung war die Kurs⸗ geſtaltung wieder nicht ganz einheitlich, die Verände⸗ rungen betrugen aber nach wie vor nur Bruchteile eines Prozentes und hielten ſich nach beiden Richtun⸗ gen die Waage. U. a. notierten IG⸗Farben 153½, Ver. Stahl 103½, Mannesmann 110¼, Hoeſch 112½, Deutſche Erdöl 131, AEc 119, Deutſche Linoleum 157/, Metallgeſellſchaft, 129½, Eßlinger Maſchinen 105½, Junghans 107. Stärker erhöht waren Scheide⸗ anſtalt auf 217¼½(215½). Am Rentenmarkt blieb das Geſchäft ruhig. Farbenbonds wurden zu 123 gefragt und im Freiverkehr fanden neben Kommunalumſchul⸗ dung zu unv. 94.15 vor allem Wiederaufbauzuſchläge zu 81½ vermehrtes Intereſſe. Metalle Berlin, 7. Okt.(RM. ver 100 Kilo.) Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt, oif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 60.50; Standardkupfer, lfdb. Monat 54.75; Originalhüttenweichblei 19.25; Standardblei lſd. Mo⸗ nat 19.25; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 18.25; Standardzink lfd. Menat 18.25; Originalhütten⸗ aluminium, 98—99 Proz., in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren, 99 Proz., 137. 36.70—39.70 RM. per ein Kilo. Getreide Rotterdam, 7. Okt. Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo): Nov..87½; Jan..75; März.87½; Mai .97½. Mais(in Hfl. p. Laſt von 2000 Kilo): Noy. 88/; Jan. 86; März 86/; Mai 85¼. Feinſilber „hHhakenk flm 50 Dintern Am Sonn 11 Uhr, find nie“ die fei Winterhilfs: Nach ein Kreisbeauftt Kreisamtsle laufene Win Kreisleiter ſprache an 1 penleiter de rungen, der Stadt das Für die 2 von Hilfsbe Ein umba Nachdem tende Arbei derlagern worden ſin Umbauarbe gonnen we daß der ge die Brücke wird Die Umle Brücke und Zeit wird auf dem öf geſperrt, ſo den unterf können. während de ten Veröffe Die Sper ein Jahr Mit der! vor U 1 if Arbeiten fü brücke bego Anlage zu Vertehr be geben. Ein ben. Die Jahre alt 1 nen ehemal genüberlieg Bedürfniso und in Bet Abſchied „10. O• Flußbäder ab werden verbracht. Ar Ein z Dem 50 Litz aus( nug, um ſt Das Mani Vorſitz vot befaßte ſich gangenheit Der An wegen ähn natürlicher an Frauen Heirat“ he deshalb ſch Teil gebra ſeinen Hei Die Fraue anzes St fei ſagt enſchen haben wol eines exiſt wollte. Ih als ihr M. gen recht b allerdings wußte, tat 10 000 9 Geſchäftes. 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Für die Betreuten wird eine größere Anzahl von Hilfsbedürftigen an der Feier teilnehmen. Ein Jahr Brückenſperre⸗ Umbau der Friedrichsbrücke beginnt Nachdem in den letzten Monaten vorberei⸗ tende Arbeiten an den Brückenköpfen und Wi⸗ derlagern der Friedrichsbrücke vorgenommen worden ſind, ſoll nun mit den ei entlichen Umbauarbeiten an der Eiſenkonſtruktion be⸗ gonnen werden. Es iſt deshalb erforderlich, daß der geſamte Fahrzeugverkehr über die Brücke am 13. Ottober 1938 geſperrt wird. Die Umleitung erfolgt über die Adolf⸗Hitler⸗ Brücke und die Hindenburgbrücke. Zu gleicher Zeit wird auch der Fußgängerverkehr auf dem öſtlichen Gehweg der Friedrichsbrücke geſperrt, ſo daß vorerſt dufgegngeg nur noch den unterſtrom gelegenen Gehweg benutzen können. Wegen der erforderlichen Aenderung des Fahrplans der Straſſenbahn und der Oe während der Umleitung wird auf die beſonde⸗ pen Veröffentlichungen verwieſen. Die Sperrung der Brücke wird vorausſichtlich ein Jahr dauern. 2 Mit der umänderung der öffentlichen Anlage por U1 iſt geſtern im weiteren Verlauf der Arbeiten für die Verbreiterung der Friedrichs⸗ brücke begonnen worden. Bekanntlich wird die Anlage zu einem Platz umgeſtaltet, um dem Verkehr beſſere Entwicklungsmöglichkeiten zu geben. Ein Teil der Bäume wird beſeitigt wer⸗ den. Die bisherige Anlage iſt etwa fünft'g Jahre alt und ſteht auf einem Stück zugeworfe⸗ nen ehemaligen Stadtgraben. Die auf deen ge⸗ genüberliegenden Platz errichtete unterirdiſche Bedürfnisanſtalt wird bald fertiggeſtellt ſein und in Betrieb genommen werden können.—r. Abſchied von unſeren—+—+— Mon⸗ — Oktöber, wird der Betr Flußbüder geſchloſſen; vom gleichen Zeitpunkt ab werden die Bäder an ihre Winterliegeplätze verbracht. rieb der Städt. „Alles in Butter“, ⸗ meinte Herr Meckerich Dummes Gerede über angebliche Beimiſchungen, die es nicht gab und auch nicht geben wird Man kann es leider noch immer hören:„Die Butter wird heute geſtreckt!“ Man glaubt alſo, es würden der Butter irgendwelche Margarine⸗ oder ſonſtige Erſatzſtoffe zum Strek⸗ ken beigemengt. Beſonders häufig konnte man dieſe Klagen während der heiſen Jahreszeit hören. Vor allem anderen erſt eine grundſätzliche Feſt⸗ ſtellung: dieſe Klagen bzw. Vermutungen ſind völlig unberechtigt! Die Vorſchriften der Butterverordnung und das Geſetz über den Verkehr mit Lebensmitteln ſind heute nicht mehr dazu erlaſſen, daß ſie umgangen werden können; auch können wir heute von dem nationalen Gewiſſen die Ueberzeugung haben, daß es ſolche krummen Wege und Handlungen von ſich aus rundweg ablehnen würde. Die Butterverordnung läßt als Sortenbezeich⸗ nungen nur folgende fünf zu: Markenbut⸗ ter, Feine Molkereibutter, Molke⸗ reibütter, Landbutter und Kochbut⸗ ter. Welche Anforderungen an die einzelnen Butterforten zu ſtellen ſind, iſt ebenfalls in ſtren⸗ gen Vorſchriften genau feſtgelegt, deren Einhal⸗ tung die einzelnen Butterherſtellungsbetriebe laufend überwachen. Jede Beimiſchung anderer Stoffe zur Streckung der Butter würde alſo ſchon auf Grund der Butterverordnung ſtraf⸗ bar ſein; ebenſo würde nach dem Lebensmittel⸗ geſetz derjenige unter Strafe fallen, der es wagte, 52 Zwecke der Täuſchung im Handel und Ver⸗ ehr Lebensmittel nachzumachen oder zu verfäl⸗ ſchen bzw. unter irreführender Bezeichnung Lebensmittel in den Verkehr zu bringen. Es muß eingelagert werden Unſere heutige Vorratswirtſchaft be⸗ dingt dringend die Haltbarmachung von Lebens⸗ mitteln für längere Zeit. Beſonders wichtig iſt 4—— die planmäßige und geſicherte Fettper⸗ orgung unſeres Volkes; um ſie zu erreichen, müſſen große Mengen Butter eingelagert wer⸗ den. Die Lagerfähigkeit der Butter iſt aber ver⸗ ſchieden und nicht immer gleichbleibend, mit an⸗ deren Worten, es läßt ſich nicht vermeiden, daß Butter bei längerer Lagerung in der Qualität Wer darf wen heiraten? Einzelheiten aus dem neuen Ehegeſetz, die beſonders intereſſieren Wenn auch das neue Ehegeſetz, das ſeit dem 1. Auguſt 1938 für das ganze Reichsgebiet gilt, dem einzelnen Volksgenoſſen grundſützlich größtmöglichſte Freiheit bei der Wahl ſeines Lebensgefährten läßt, muß es ihm doch ande⸗ rerſeits eine Reihe von Beſchränkun⸗ gen auferlegen, die ſich aus dem Zweck der Ehe, der Erzeugung und Erziehung eines raſ⸗ ſiſch und erbgeſundheitlich wertvollen Nachwuch · ſes, ergeben. Im einzelnen iſt folgendes wichtig: Wer darf überhaupt heiraten? Ein Mann ſoll im allgemeinen nicht vor des., eine Frau nicht vor Vollendung des 16. Lebens⸗ jahres heiraten. Ausnahmen ſind jedoch zuläſ⸗ ſig. Mit Zuſtimmung des Vormundſchaftsge⸗ richts kann ein junger Mann ſchon nach voll⸗ endetem 18. Lebensjahr heiraten, wenn er nicht unter elterlicher Gewalt und nicht unter Vor⸗ mundſchaft ſteht. Das Vormundſchaftsgericht wird ſeine Genehmigung verſagen, wenn der Bräutigam ſeiner Arbeitsdienſt⸗ oder Wehr⸗ pflicht noch nicht genügt hat. Iſt vie Braut noch minderjährig, ſo bedarf ſte zur der gung beider E i Einwilligung ohne triftige Gründe verweigert, ſo— der Vormundſchaftsrichter angerufen werden. Auf dem Weg zum Hochſtapler Ein zuchthauswürdiges Derbrechen/ fus der Sitzung des Schöffengerichts 56 1 Dem 50 Jahre alten Angeklagten Ludwig Litz aus Eſſen iſt jedes Mittel gerade gut ge⸗ nug, um ſich auf Koſten Dritter zu bereichern. Das Mannheimer Schöffengericht SG I unter Vorſitz von Amtsgerichtsdirektor Dr. Arnold befaßte ſich mit dieſer Perſönlichkeit, deren Ver⸗ gangenheit auf Lug und Trug aufgebaut war. Der Angeklagte, der außer den Vorſtrafen wegen ähnlicher Delikte noch wegen wider⸗ natürlicher Unzucht beſtraft wurde, machte ſich an Frauen in der Abſicht heran, eine„reiche Heirat“ herauszuſchlagen. Zwei Ehen wurden deshalb ſchon geſchieden und er als der ſchuldige Teil gebrandmarkt. Diesmal aber hatte er mit ſeinen Heiratsabſichten gründliches Pech. Sie Frauen waren klüger und wußten, wo ſein anzes Streben hinaus wollte. Seine zweite fei ſagte ſich von dieſem minderwertigen enſchen los, weil er einige tauſend Mark haben wollte und dieſe in das ſmkt Geſchäft eines eziſtenzbrüchigen Unternehmers ſtecken wollte. Ihr Geld war ihr diesmal mehr wert als ihr Mann, und ſie hatte mit ihren Ahnun⸗ gen recht behalten. Eine Bekannte von ihm, die allerdings nichts von dem düſteren Vorleben wußte, tat ihm den Gefallen und gab ihm 10000 Mark für die„Finanzierung“ des Geſchäftes. Litz zahlte dem Unternehmer 5500 Mark, der Reſt wurde für andere Zwecke ver⸗ wendet. Doch der Aufſchwung des Geſchäfts⸗ betriebes kam nicht. Im Gegenteil, es ging immer mehr bergab mit dieſem Unternehmen. Den Unternehmer trifft hier auch eine mo⸗ raliſche Schuld, weil er es zugelgſſen hat, daß der 45725 ohne eigene Mittel und im Hin⸗ blick auf die recht unſichere Lage des Geſchäftes ſich erneut mit dem Gedanken befaßte, eine „keiche Heirat“ einzugehen, um eine größere Summe in dieſes Geſchäft zu ſtecken. Er bil⸗ ligte dies nicht nur, er ver andelte auch in einem Fall mit der Heiratskandidatin wegen einer Einlage. Dies ſchlug aber fehl, weil ſich dieſe„Auserwählte“ nicht entſchließen konnte, einen Mann zu heiraten, der ſchon zweimal ge⸗ erſten Enttäuſchungen durch ihre Klugheit wahrt. Wäre die Heirat zuſtandegekommen, dann hätte Litz ohne weiteres 15000 ark Bar⸗ ger erhalten, das Geſchäft wäre erneut finan⸗ ziert worden und zum Schluß wären vermutlich wieder leere Geſchüftskaſſen und geſchädigte f wurde. Auch dieſe Frau blieb vor Leute übriggeblieben. In dieſer Zeit der Heiratsſuche erhielt der von dem Unternehmer Gottmann über 100 Mark Bargeld und vier vordadierte Schecks. Er mußte ja—— Geld haben, um gegenüber der Heiratskandidatin ſi als„Ka⸗ 51 300 ber ezincht——* ieſe Heirat auch wieder fe und der Angeklagte weder eine Braut noch Beld hatte, griff er zu einer weiteren und diesmal erhöhten igen Handlung. Er ſtellte 24 vor⸗ abierte Vekrechnungsſchecks der Firma G. aus und gab dieſe in Zahlung allerdings ohne Wiſſen des Unternehmers, dieſes Spiel doch zu gefährlich ſchien. Deckung war keine vorhanden. Die Geſchäftsleute ahnten dieſen Schwindel nicht. Sie ſchenkten dem Angeklagten Vertrauen, verabfolgten ihm Waren und zahlten noch die reſtliche Summe auf die Scheckſumme in bar aus. Auf dieſe Weiſe wurden die Geſchädigten über 700 Mark los. Am Tag der Einlöſung konnte die Verrechnungs⸗ ſchecks nicht erfolgen, ja der Unternehmer weder etwas von den Scheckausſtellungen in dieſer Höhe wußte oder aber annehmen mußte, daß dieſe Schecks von dem Angeklagten ſelbſt werden würden. Beides wat nicht der all. Staatsanwalt Dr. Walz geißelte in ſeiner Anklagebegründung die gemeine und ehrloſe Heflen e des Angeklagten. Er ſei auf dem beſten Wege zum Hochſtapler, habe weder— lichen Halt noch Hemmungen. Sein Verhalten iſt vollsſchädigend. Gegen ihn wurden zwei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt beantragt. Die Schwere der Schuld erforderte eine hohe Strafe. Das Schöffengericht verſagte dem An⸗ geklagten die mildernden Umſtände und ver⸗ über dieſen abgefeimten Betrüger eine uchthausſtrafe von einem Jahr und'ſechs Monaten. Es wurden 200 Mark als Geldſtrafe ausgeſprochen und die bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Dem Angeklagten wurde un⸗ zweideutig klargemacht, daß ſeine Handlungs⸗ weife fehr verwerflich war und dafür nur eine hohe Strafe als gerechte Sühne angeſehen wer⸗ den mußte. Er wurde als gefährlicher Ver⸗ brecher gebrandmarkt und hat im Wiederho⸗ ſicht die Sicherungsverwahrung in Aus⸗ icht! inwilli⸗ ternteile. Wird dieſe Darf der Onkel ſeine Nichte heiraten? Aus erbgefundheitlichen Gründen iſt die Ehe zwiſchen Blutsverwandten gerader Linie, zwiſchen voll⸗ und halbbürtigen Geſchwiſtern und zwiſchen Verſchwägerten gerader Linie ver⸗ boten. Der Onkel darf alſo ſeine Nichte, die Tante ſhren Neffen, der Vetter ſeine Baſe hei⸗ raten; denn ſie ſind nicht in gerader Linie mit⸗ einander verwandt oder verſchwägert. Nicht je⸗ doch darf eine Ehe zwiſchen Stiefeltern und Stiefkindern oder Schwiegereltern und Schwie⸗ gerkindern geſchloſſen werden, da dieſe in ge⸗ rader Linie verſchwägert ſind und die Schwä⸗ gerſchaft fortdauert, auch wenn die Ehe, durch die ſie begründet wurde, inzwiſchen aufgelöſt worden iſt. Von dem Eheverbot wegen Schwä⸗ gerſchaft kann jedoch der Landgeri tspräſident, in deſſen Bezirk der Mann ſeinen ohnſitz oder Aufenthalt hat, Befreiung erteilen. Wer ein Kind adoptiert hat, darf die⸗ ſes oder Kinder nicht heiraten, ſo⸗ kange der Adoptionsvertra beſteht. Er muß alſo nnn erſt die K 3. aufheben, lich im. Wege gegenſeitigen Vertrages mög⸗ i Kann ein Mann ſeine Frau nach der Scheidung 10 Ehe heiraten wenn ſeine Ehe wegen Ehe⸗ ruchs mit diefer Frau geſchieden worden iſt? Dies war früher grundfätzlich verboten. Das neue Ehegeſetz hat es zwar dabei belaſſen, läßt aber die Befreiung von dem Eheverbot ſtets dann zu, wenn nicht ſchwerwiegende Gründe der Eingehung der neuen Ehe entgegenſtehen. Zuſtändig hierfür iſt der Präſident des Land⸗ gerichts, vor dem der Ehe idungsprozeß im erſten Rechtszug verhandelt worden iſt. Ein ſchwerwiegender Grund zur Wecrug der Be⸗ freiung vom Eheverbot wegen Ehe ruchs iſt be⸗ ſcheinkie dann gegeben, wenn mit hoher Wahr⸗ cheinlichkeit Zuans iſt, daß die neue Che nicht von Beſtand ſein wird oder wenn ihre Schließung im Intereſſe der Volksgemeinſchaft unerwünſcht iſt. Um die Ungewißheit über die eheliche Ab⸗ tammung der Kinder zu verhüten, ſoll eine rau nicht vor Ablauf von 10 Monaten nach der Auflöſung oder Nichtigkeitserklärung ihrer früheren Ehe eine neue Ehe eingehen, es ſei denn, daß ſie inzwiſchen geboren hat. Kann man ohne Aufgebot heiraten? Grund⸗ Heirat nach Eheſcheidung 1 5 Ehebruchs? ſätzlich ſoll der Eheſchließung ein Aufgebot vor⸗ hergehen. Dieſes verliert jedoch ſeine Kraft, wenn die 9 nicht binnen ſechs Mo⸗ naten nach Vollziehung des Aufgebots ge⸗ ſchloffen wird. Ohne Aufgebot kann die Ehe geſchloſſen werden, wenn die lebensgefährliche eines der Verlobten den Aufſchub der Eheſchließung nicht geſtattet. Wo ſoll die Eheſchlieſſung Die Ehe ſoll vor dem zuſtändigen Stan⸗ desbeamten geſchloſſen werden. Zu⸗ ſtändig iſt der Standesbeamte, in deſſen Bezirk einer der Verlobten ſeinen Wohnſitz oder ſeinen gewöhnlichen Au enthalt hat. Unter mehreren zuſtändigen Standesbeamten haben die Verlob⸗ ten die Wahl. Wollen ſie die Ehe an einem anderen Ort ſchließen, ſo müſſen ſie ſich eine ſchriftliche Ermächtigung des zuſtändigen Stan⸗ desbeamten beſorgen. Alsdann kann die Ehe⸗ ſchließung von jedem deutſchen Standesbeamten vorgenommen werden. Haltung im Alltag Es gehört oftmals allerhand Geduld und Aufmerkſamkeit dazu, während eines ganzen Arbeitstages einen unaufhörlich fließenden Strom von Fahrgäſten in Omnibus oder Stra⸗ ßenbahn abzufertigen, trotz mancher Widerwär⸗ tigkeiten immer freundlich zu ſein, unermüd⸗ lich höfliche Auskünfte zu erteilen, Eintragun⸗ gen ins Fahrtenbuch zu machen, dem Kontrol⸗ leur Bericht zu erſtatten und darauf bedacht zu ſein, daß die Abrechnung bei Dienſtſchluß ſtimmt. Es iſt kein Zeichen von ſozialer Ein⸗ ſtellung, wenn man durch Querulieren, unnötige Fragerei und Bezahlen in größeren Geldſorten die Arbeit des Schaffners erſchwert, manchmal etwas nachläßt. Wird dies bei der Auslieferung aus dem Kühlhaus eſtgeſtellt 3 wird dieſe Butter entweder aus dem Verkehr Gulin oder auf die entſprechende niedrigere Qualitätsſtufe heruntergeſetzt. Der Herſtellung möglichſt lange lagerfähiger Butter kommt daher große Bedeutung zu, un es iſt nur eine ſelbſtverſtändliche Folge biefer Tatſache, daß die im Rahmen der Qualitäts⸗ förderung durchgeführten Haltbar keits⸗ prüfungen bereits ſehr weit vorgeſchritten find. Daneben werden von der auptvereini⸗ gung der deutſchen Milch⸗ und ettwirtſchaft kaufend unvermutete Prüfungen bei den Butterherſtellungsbetrieben vorgenommen, um zu erreichen, daß auch die für den laufenden Bedarf hergeſtellte Butter den Anforderungen 22 genügt. Gualitätsminderungen werden unterbunden Eine Gefahr für die Qualität der Butter iſt ſchließlich noch in einem zu langen Transport⸗ wege vom Herſteller zum Verbraucher zu er⸗ blicken, mit der Foiget daß ſie zwiſchendurch noch gelagert wird. Bekanntilich und vor allem hat ausgeformte Butter infolge der größeren Oberfläche eine geringere Haltbarkeit als Faßware. So tritt eine raſche Qualitäts⸗ minderung der ausgeformten Butter in erſter Linie dann ein, wenn ſie mehrere Tage in un⸗ gekühlten und ungeeigneten Räumen aufbe⸗ wahrt wird. Um eine Qualitätsminderung aus dieſen Anläſſen zu unterbinden, hat auf Grund einer Mitte September d. J. ergangenen An⸗ ordnung des Reichsnährſtandes die ſchon 405 nannte Hauptvereinigung der deutſchen Milch⸗ und Fettwirtſchaft ihrerſeits angeordnet, daß ausgeformte Butter in einem Herſteller⸗ oder Ausformbetrieb nicht länger als 48 Stunden aufbewahrt werden darf, und auch der Groß⸗ verteikert ausgeformte Butter in⸗ nerhalb von 48 Stundennach Erhalt weiterzugeben hat; darüber hin⸗ aus ſind die Kleinverteiler mit ausgeformter Butter mindeſtens zweimal in der Woche zu beliefern. Auf dem kürzeſten Weg Damit hat der Weg vom Herſteller bis zum Verbraucher die erforderliche enge zeitliche Be⸗ grenzung erfahren, und es iſt nunmehr die ab⸗ 7 .* Hateud lule ⁊łtoike/ NR ſolute Gewähr gegeben, daß die Butter ſtets am dem kürzeſten Wege zum Verbrau⸗ cher gelangt. Trotzdem werden die zuſtändigen Stellen auch in Zukunft unabläſſig ein beſon⸗ ders wachſames Auge darauf haben, daß von den an der Herſtellung und Weiterleitung der Butter beteiligten Stellen alle ergangenen An⸗ weiſungen genan bekolgt und ſtets nur ein⸗ wandfreie Qurinen an den Vervraucher wei⸗ tergeleitet werden. u. palucca kommt nach Mannheim Deutſchlands bekannteſte Tänzerin kommt am Donnerstag, 13. Oktober, zu einem einzigen Tanzabend nach Mannheim in die Harmonie. Auf ihrem Triumphzug durch die deutſchen Städte eilt ſie von Erfolg zu Erfolg. ie bringt diesmal ein vollſtändig neues unbe⸗ kanntes Programm, aus dem wir nur kurz die „Südlichen Lieder“ von Collet,„Aus der Gluck⸗ —— und das„Fanal“ von Brahms nennen Für alle Freunde der Tanzkunſt wird dieſer Abend höchſtes Glück und reine Freude hedeu⸗ ten, Karten bereits in allen Vorverkaufs⸗ ſtellen erhältlich. Vom Nationaltheater. Heute, Samstag, 19.30 Uhr, im Nationaltheater unter der muſikaliſchen Leitung von Generalmuſikdirektor Elmendorff „Die ſchalkhafte Witwe“, Qper von Er⸗ manno Regie: Curt Becker⸗Huert. — Morgen, Sonntag, zum 185. Geburtstage Giuſeppe Verdis„Aida“ unter der muſikali⸗ ſchen Leitung von Karl Elmendorff und in der Inſzenierung von Intendant Friedrich Bran⸗ denburg. Den Rhadames ſingt Lu ⸗Walter Mil⸗ ler, den König zum erſtenmal Wilhelm Trieloff und den Ramphis Peter Schäfer.— Im Neuen Theater im Roſengarten wird Arxel Ivers Luſt⸗ ſpiel„Bob macht ſich geſund“ nach der erfolgreichen Erſtaufführung morgen, Sonntag, zum erſtenmal wiederholt. Regie: Häns Becker. Freier Sonntag im Schloßmuſeum. Das Städtiſche Schloßmuſeum 41 am Sonntag, 9. Oktoher, in der Zeit von 11—17 Uhr bei freiem Eintritt zugänglich. Durch deine Spende am Eintopf⸗Sonntag hilfſt du deinen ins Reich zurüchgekehrten deutſchen Volksgenoſſen. 4 5 —————— —————————————————————————— „hakenkreuzbanner“ Samstag, 8. Oktober 1958 Gebefreudigkeit eines Kindes Eine Blockleiterin ſchreibt uns:„Heute mor⸗ en, als ich von Tür zu Tür ging, um abge⸗ egte Kleider zu ſammeln für die Sudeten⸗ deutſchen, als Ich klingelte an einer Tür und ein kleiner Junge von ungefähr 6 Jahren machte mir auf. Als ich die Mutter des Kleinen fragte, ob ſie auch ein Kleidungsſtück geben wolle für die Sudetendeutſchen, fiel der Junge ein:„Ich gebe mein ſchönes Tiſchtelefon.“ Das war nämlich ſein liebſtes Spielzeug. Die Mutter ſagte,„das wollen die Leute nicht, ſon⸗ dern etwas zum Anziehen“. Der Kleine wiederholte,„ich gebe dir mein Telefon“, und hielt es mir hin mit ſo ſtrah⸗ denden Augen, daß ich ihm ſeine Bitte nicht abſchlagen konnte und unwillkürlich denken mußte, wenn mir die Menſchen alles in dieſem Sinne geben für die Su⸗ detendeutſchen, dann iſt es wirklich von Herzen gegeben. Ich ſagte dem Jungen— Ekkehard heißt er— „ich nehme es gerne mit und ein Kind in Su⸗ detendeutſchland wird darum glücklich ſein — dir dann mal mit deinem Telefon„Hanke“ agen.“ Der Mannheimer Wohnungsmarkt Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amts Mannheim betrug der Reinzugang an Wohnungen im Monat September 1938: 93(Zugang durch Neubau 90, durch Umbau 6, Abgang durch Umbau). Von den neugeſchaffenen Wohnungen ſind 86 Wohnun⸗ mit—3 Zimmern, 8 Wohnungen mit über 6 Zimmern und 2 Wohnungen mit 7 bzw. mehr Zimmern. Es wurden 21 neue Wohn⸗ gebäude von privaten Bauherren, 18 von einer gemeinnützigen Baugeſellſchaft erſtellt, darunter ſind 29 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 20 Neubauten, die zuſammen 27 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Nachrichten aus Sandhofen Die Baainer des Sieges beherrſchten auch in Sandhofen tagelang das Straßenbild. Sie flatterten ſtolz um die Heimlehr Sudeten⸗ deutſchlands zum großdeutſchen Vaterland und leuchteten zum großen Erntedank des deutſchen Volkes. Das Bauerntum hat auch in Sandhofen und Scharhof ſeine Urheimat. Erſt in den letz⸗ ten Jahrzehnten, als Fabriken gebaut wurden, wurde die nur bäuerliche Bevölkerung als nur ſolche abgelöſt. Es kamen Arbeiter der Fauſt und der Stirne, die ſich anſiedelten und in den Kreislauf des Lebens miteinſchloſſen. Etwas was unverrückbar aus dem uralten Bauerntum erhalten blieb, das ſind heuie noch viele Familien, deren Anfänge in die Jahrhun⸗ derte zurückgehen. Kianderreichtum ließ ſie nie⸗ mals zuan Ausſterben kommen. Namen wie Gaa, Treiber, Michel, Wernz, Wehe, Weiland, Fenzel uff. ſind in ſolcher Vielfalt vorhanden, daß es zweiſtellige Zahlen gibt. Dem Fleiß und der Unermüdlichkeit der Landfrauen,, die jahraus, jahrein ſeit Groß⸗ väterzeiten und heute noch, als Frau und Mut⸗ ter im bäuerlichen Betrieb und auf dem Acker ſtill ihre Pflicht tun, wurde am Erntedanktag beſonders gedacht. Die Ortsbauernſchaft Sandhofen⸗Scharhof hatte im Adlerſaal eine gutbeſuchte ſehr iater⸗ eſſante Bauernverſammlung. Landesökonomie⸗ rat Dr. Köbler ſprach über Bolenbearbei⸗ tung, zum andern brachten Lichtbilder über Pflanzenſchutz intereſſanten Aufſchluß. Orts⸗ bauernführer Pg. Georg Model, dankte für die fachlich belehrende Stunde. Wilhelm Welcker, Bademeiſter des Städt. Voltsbades uand Heizer der Friedrichsſchule in Sandhofen feierte ſein BHiähriges Dienſtiubi⸗ läum. Der Dienſtjubilar iſt Weltkriegsteilneh⸗ mer und erhielt das EK. I. Das ſilberne Hochzeitfeſt feierten die Eheleute Jofef Würz und Ehefrau Maria geb. Guckert. Wir gratulieren. hatte ich ein ganz herrliches Er⸗ Frohe Jugend meiſtert große Aufgaben Die Jugendgruppe des Deutſchen Frauenwerks ruft auf Alljährlich im Oktober erhält die Jugend⸗ gruppe des Deutſchen Frauenwerks aus den Reihen des Bom neuen Zuwachs. Die 21jährigen Mädel werden feierlich in die neue Gemeinſchaft überführt. Auch dieſes Jahr er⸗ wartet die Jugendgruppe wieder einen ſtarken und freudigen 2n dieſe Er wird beſtimmt kom⸗ men! Aber neben dieſen Kommenden ſteht viel⸗ leicht doch die eine oder andere und zögert, we⸗ en der„unbekannten Pflichten“, die dort liegen könnten, oder glaubt vielleicht, alle zunge Fröhlichkeit würde nun im Ernſt frau⸗ licher Arbeit erſtickt werden. Das iſt falſch ge⸗ ehen. röhlichkeit, noch nie an beſtimmtes Alter gebunden, wenn natürlich auch beſonderes Vor⸗ recht der Jugend, ſoll gerade erhalten bleiben. Sie ſoll ſogar verſchenkt werden. Weiter iſt Fröhlichkeit noch nie durch geſunde Arbeit ver⸗ drängt worden, aber dafür mit ihrer Erfüllung verbunden geweſen. Und Pflichten? Ja, die Jugend hat heute Pflichten und Aufgaben. Und ſie kann ſtolz und dankbar ſein, daß ſie ſie haben darf. Ein Leben ohne Aufgabe wäre nicht wert, gelebt zu werden. Die Jugend hat heute aber nicht nur das Vorrecht, bereits in einen feſt umriſſenen Arbeitskreis hineingezogen zu ſein, ſie hat damit auch die Pflicht, all das ihr eingegebene Ideengut wieder dur verſtrömen zu laſſen. Denn ſie iſt chließlich allein aus der neuen Zeit herausgewachſen und damit auch am ſtärkſten wieder in ſie hinein⸗ Hanten Dieſe Jugend, die nur das neue Ge⸗ zankengut kennen gelernt und in ſich aufgeſogen hat, wird es, da keine andere Beeinfluſſun je über ſie hinweggeſchritten iſt, auch am reinſten wieder einmal verausgaben können, wenn erſi Erfahrung und Vervollkommnung hinzugekom⸗ men ſind. Und hier ſetzt nun in der Jugend⸗ gruppe das weitere chulungswerk ein, nachdem in Kinderſchar oder BDM ſchon der erſte feſte Boden geſchaffen wurde. War es ier vorzugsweiſe charakteriſtiſche Schulung, ormung kameradſchaftlichen Geiſtes, ſo iſt es jetzt das Herausſchälen und Einſetzen aller frau⸗ lichen und mütterlichen Kräfte. Wo kann man Autobahn fahren? Eine Streckenüberſicht nach dem Stande vom J. Oktober 1958 Nachſtehend veröffentlichen wir ein Verzeich⸗ nis der in Betrieb befindlichen Strecken und Teilſtrecken der Reichsautobahnen(2285. Kilo⸗ meter) nach dem Stande vom 1. Oktober 1938: 366 Klm. von der Strecke Berlin—München, und zwar die Teilſtrecke Schkeuditz—Leipzig⸗ Merſeburger Straße—Naumburg⸗Oſterfeld— Schleizer Saaletalſperre—-Hof⸗Naila—Bay⸗ reuth⸗Nord— Lauf— Nürnberg⸗Fiſchbach— Ingolſtadt Bratzhof. 234 Klm. die Strecke Hornskrug—-(Stettin) Gol⸗ bitzow—(Berlin) Weißenſee⸗Bernau— Süd⸗ Weißenſee⸗Werneuchen— Lichtenberg Nord⸗ Alt⸗Landsberg—Lichtenberg Süd⸗Müncheberg —Oberſchöneweide⸗Grünheide— Franlfurter Dreieck(Friedersdorf—Fürſtenwa—Frank⸗ furta..) Weſt. 225 Klm. die Strecke Berlin—Hannover⸗Oft. 201 Klm. die Strecke Reiskirchen-Gießen⸗Lich —Bad Nauheim—Frankfurt a..—Mann⸗ hei—Heidelberg—Karlsruhe⸗Durlach. 178 Klm, von der Strecke Breslau.—Berlin, und zwar die Teilſtrecke Breslau—Liegnitz—Krei⸗ bdau—Bunzlau—Sagan—Forſt⸗Oſt. 167 Klm. von der Strecke Görlitz—Dresden Jena, und zwar die Teilſtrecke Dresden (Nord)—Chemnitz- Meerane-Jena. 126 Klm. von der Strecke Siegburg—Köln- Düſffeldorf—Induſtriegebiet, und zwar die »Teilſtrecke Siegburg⸗Hennef—Köln⸗Mülheim Düſſeldorf ⸗ Rord—Duisburg—Oberhauſen— Gladbech— Eſſen— Gelſenkirchen— Reckling⸗ hauſen⸗Herne. 123 Klm. von der Strecke München—Salzburg und zwar die Teilſtrecke München—Siegsdorf —Bad Reichenhall. 112 Klm. die Strecke StuttgartSüdweſt— Ulm⸗Dornſtadt—Leipheim—Limbach. 111 Klm, die Strecke Leſum—Oyten—Bremen (Blocklandſtrecke)—Maſchen—————2 102 Klm. die Strecke Göttingen—Kaſſel-Hom⸗ berg—Knüll—Aulatal. 92 Klkm. die Strecke Königsberg—Elbin ⸗Oſt. 67 Klm. von der Strecke Hamburg-Lübeck Travemünde, und zwar die Teilſtrecke Ham⸗ burg⸗Horn— Lübech— Bad Schwartau—An⸗ ſchlußſtrecke Richtung Travemünde. 46 Klm. Brandenburger Dreieck— Rangsdorf⸗ Halleſches Tor. 5 3 38 Klm. die Strecke Halle(Saale)—Leipzig⸗ Heiterblick—Engelsdorf. 33 Klm. von der Strecke Saarbrücken—Heidel⸗ berg, und zwar die Teilſtrecke Kaiſerslautern —Wattenheim⸗Hettenleidelheim— Landſtraße Tiefenthal⸗Neuleiningen. 23 Klm. die Strecke Ze ⸗Romrod— Breitenbach⸗ Machtlos(Aulatal). 21 Klm. von der Strecke Chemnitz—Hof, und zwar die Strecke Treuen—Plauen.-Pirk. 12 Klm. die Strecke Gleiwitz— Petersdorf— »Hindenburg⸗Nord. 5 6 Klm. die Strecke Nürnberg⸗Dutzendteich— Reichsparteitaggelände Oſt—Nürnberg⸗Süd. 2 Klm. Bad Schwartau—Anſchlußſtrecke Rich⸗ tung Eutin. die Tat Die Zeiten ſind vorbei, da ein junges Mädel elangweilt und ſuchend durch das Haus ging, in dem bezahlte Kräfte Arbeit taten, da ein großes äußeres Weltergehen fremd vorüberzog, ohne eigentlich erfaßt und begriffen werden zu können, heute ſteht die Frau auf feſten Füßen, mit klaren Augen, ein bewußtes Glied in der Kette der großen Gemeinſchaft. Heute muß ſie wiſſen, daß ihre Kräfte über das kleinere Ich hinaus dem großen Ganzen des Volkskörpers einzureihen ſind, daß ſie mitarbeiten muß und lebendigen Anteil am Wohl und Wehe dieſes großen Staatskörpers, deſſen Kind ſie iſt, zu nehmen hat. Und da zutiefſt die ſeeliſche Ge⸗ ſtaltung dieſes Körpers liegt, ſo hat gerade die Frau im öffentlichen Leben eine ganz große ünd dankbare Auf abe. Und hier mag die Unp⸗felife rau, n unbeſchwert, körper⸗ lich und ſeeliſch friſch wiederum ihr beſonderes Vorrecht haben. Dieſen Platz alſo würdig zu vertreten,*— will ihr die Jugendgruppe mit ihrer Weiterſchulung helfen. All ihre fraulichen und mütterlichen Kräfte, ob nun auf dem Ge⸗ biete der Haushaltführung, des Geſundheits⸗ weſens oder der Kindererziehung ſollen ier ge⸗ hoben und gefördert werden. Daneben aber ſol⸗ len auch die feinen ſeeliſchen Kräfte der Frau ſorgſam gepflegt werden. ndlich aber wird all das Sinnige, der Frau ſo ſehr gegebene„Zier⸗ in frohem Kreise NS-Frauenschaft-Bildarchiv handwerk“, das da iſt Baſteln, Volkstanz, Sin⸗ gen oder Feſtgeſtaltung ſtark in das rbeits⸗ gebiet mit einbezogen ſein. Junge Menſchen nehmen leicht auf, und wenn ſie erſt wiſſen, daß man bereits auf ſie wartet, ſo werden ſie auch mit Stolz lernen. ünd ſo wartet heute ſchon die ältere Generation auf dieſen jungen Nachwuchs, der einmal tat⸗ kräftig ihre jetzigen Pflichten und Aufgaben weiter tragen und verarbeiten ſoll. Die NS⸗ Frauenſchaft aber wird ſich freuen, heute ſchon den jungen Kräften der Jugendgruppe von ihrer älteren Erfahrung und Reife geben zu dürfen, um dafür dankbar deren Friſche und Einſatz⸗ bereitſchaft zu nehmen. So ſoll hier eine ver⸗ traute Bindung ſein zwiſchen zwei Generatio⸗ nen, damit die Füngere ſpäter einmal ein ge⸗ feſtigtes, wertvolles deutſches Frauentum ür ſich bilden ſoll. Junges Mädel, ſei dir alſo deiner Aufgabe bewußt! Sei dankbar für das, was die Jugendgruppe dir heute ſchon geben will! P. Kr. Wenn die Herbstsonne durchbrichtk.. dann iird der geliebte Roller, das,, Renniahrzeug“ des ganz kleinen Mannes nervorgeholt und wir sehen die Knirpse strabauf- straßab jagen. Trotzdem— sie halten ganz schõn Disziplin, die Kleinen, denn meist begegnen wir ihnen auf den wenig belebten Gehwegen im Stadtgebiet. Aufn.: W. M. Schatz ſj- und Dz-Führer und Ziellvertreter Der Termin zur Ableiſtung des Führerzehn⸗ kampfes, ſowie des Hi⸗Führerabzeichens wurde durch die RIF geändert, ſo daß am kommen⸗ den Samstag, 8. Oktober, und Sonntag, 9. Oktober, eine letzte Gelegenheit beſteht, Verſäumtes nachzuholen. Ich ſetze daher fol⸗ gende Zeiten für die Abnahme feſt: Samstag ab 16 Uhr im Stadion, Feld I, Ab⸗ nahme der Uebungen: 100 Meter, 1000 Meter, Keulenweit⸗ und zielwerfen, Weit⸗ und Hoch⸗ ſprung. — 8 Uhr, Städt. Hallenbad, Schwim⸗ men; 9 Uhr Schützenſtand der Schützengeſell⸗ ſchaft 1744——— Schießen. Anſchließend Gepäckmarſch und Entfernungsſchätzen. Zur Teilnahme ſind alle Führer einer Ge⸗ ſoefconft bzw. Fähnleins verpflichtet gleich in welchen Dienſtrang dieſe ſtehen, ferner alle Hö⸗ bzw. alle Di⸗Führer vom Rang eines Geff⸗ oder Fähnleinführers an aufwärts und ſchließ⸗ lich alle Stellenleiter. Fen erwarte, daß dieſe letzte Gelegenheit von den Säumigen benutzt wird, ihrer Pflicht nachzukommen. Ich mache dabei auf die Folgen einer Nichtableiſtung des Führerzehnkampfes beſonders aufmerkſam. Der Stellenleiter für Leibeserziehung gez. Müller, Gefolgſchaftsführer. Die Speiſekarte für den 9. Ohtober Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe teilt der NSK mit, daß am erſten Eintopfſonntag dieſes Jahres, dem 9. Oktober, vier verſchiedene Ein⸗ topfgerichte in den Gaſtſtätten gereicht werden: 1. Erbſenſuppe mit Einlage, 2. Weiß⸗ kohl mit Rindfleiſch, 3. Fiſchgericht und 4. Ge⸗ müſetopf nach Wahl. Treue im Dienſt. Am Samstag, 8. Oktober, feiert Daniel Burkard, Wallſtadt, Römer⸗ ſtraße 81, bei der Firma Brown, Boveri& Eie., Mannheim⸗Käfertal, ſein Bjähriges Arbeits⸗ jubiläum. Wir gratulieren und wünſchen dem Jubilar noch manches Jahr in beſter Zuſam⸗ menarbeit mit ſeinen Berufskameraden. 70 Jahre alt. Rentner Max Thanner, wohnhaft Kronprinzenſtraße 52, feiert am Samstag, 8. Oktober, in körperlicher und gei⸗ ſtiger Friſche im Kreiſe ſeiner Familie ſeinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren herzlich. „50jähriges Geſchäftsjubiläum. Auf ein 50⸗ jähriges Beſtehen kann die Fa. Fuchs u. Co., Großhandlung der ſanitären aſſerleitungs⸗ branche, C8, 13, zurückblicken. Die Gründer, die an den erſten großen Kanaliſationsarbei⸗ 3 4 lal auglac l0. Lede lv, alit:llank, —— ten in Mannheim in hervorragendem Maße beteiligt waren und damals, im Jahre 1888, rund 200 Arbeitskameraden beſchäftigten, ſind chon dadurch aufs engſte mit den Geſchicken und der Entwicklung unferer Stadt verbunden. Sie verſtanden es, trotz mancher Schwierigkeiten und Hemmniſſe, das Unternehmen bis in un⸗ ſere Tage hochzuhalten. Wir gratulieren. Fationaltheater: Wolf⸗Ferrari. Ribelungenſaal: leitung Mann nfa⸗Palaſt: Eir ſeinen Soliſte Mannheimer 9 Adolf⸗Hitler⸗ Marktplatz: 9 Kleinkunſtbühne Konzert⸗Kaffees Kaffee Rhein 0 7. 18 Kanz:»Horzrift heimer Hof, 0 7, 8; Wal Gaſiſtätte; Fr 4 S Schloßmuſeum: atermuſeum, r. Sonder ſtellung. 3 Sternwarte am 156.00 Uhr. Stüdt. Kunſtha bis 17.00 Ul bildende Kun und Kupferſt Uhr. 31 K 5 5 17.00 Uht Haſenrundfahrt. ab Friedrichs BSGlughaſen: Run Schloß bücherei: ſäle:.ẽ00—14 Boltsbücheret, bis 13.00 Uhr ZSugendbücherei, ubr. Ru für —— Reichsſender S .15 Wiederl 3 Frühnachricht Gymnaſtik. d 5 daheim. 10.00 und Bauernt Zeitangabe, Ert. 14.00 B das Neueſte euch gefällt. Woche. 19.0 Rachrichten. angabe, Nach zen in den S Rachtmuſik II Deutſchlandſend ter..10 Eine 3 Rachrichten. licher Kinder anſchl. Wette zwiſchen Zeit zwei bis drei licht.* . 35 anhe 24 29.10 Die luf Sportnachri chrich kleine Nachtn 23.00 Peter 2 Dalen 1585 Der To rius) ir 1826 Friedric 4 werke ii 1834 Der fra rien Be —— —— geſtorbe Friedric Unter dem Sud⸗ det ſich a faſſer de⸗ mens fli genoſſen reuth we Ein Sch Gelegenh Hinter der Partei erlebt. eiten fragen einen Augen ie Jahre de und ſie ſanne langen Nach men hatten, i Direktor Fri Klannten, der und im Reic noch mit den des Deutſcher ausgezeichnet mens..“ ver tenlande, inter De en, um w ien zu kör im Reiche au⸗ lannes dem— ihnen Schatz d terzehn⸗ wurde ommen⸗ onntag, beſteht, her fol⸗ I, Ab⸗ Meter, d Hoch⸗ öõchwim⸗ engeſell⸗ ließend ner Ge⸗ leich in ille HJ⸗ Geff⸗ ſchließ⸗ iß dieſe benutzt mache ing des am. ing nsarbei⸗ — Maße re 1888, en, ſind cken und zen. Sie tigkeiten in un⸗ ren. kenkreuzbanner“ Samstag, 8. Oktober 958 OOcs jot Heute Cos2 Samstag, den 8. Oktober Ronaltheater:„Die ſchalthafte Witwe“. Oper von Wolf⸗Ferrari. 19.30 Uhr. helungenſaal: Bunter Abend der NSDAP⸗Kreis⸗ leitung Mannheim. 20.15 Uhr. Palaſt: Einmaliges Konzert: Peter Kreuder mit nen Soliſten. 23.00 Uhr. heimer Herbſtjahrmartt: Meßplatz: Schaumeſſe. olf⸗Hitler⸗Ufer: Verkaufs⸗ und Geſchirrmeſſe.— arktplatz: Neuheiten⸗Meſſe. keinkunſtbühne Libelle, O 7, 8: Kabarett. 20.30 Uhr. lonzert⸗Kaffees: Kaffee Koſſenhaſchen, P 5, 1; Palaſt⸗ 0 7, 7; Kaffee Wellenreuther, 1 banz:•Holzriſtt, die neue Bar im Palaſt⸗Hotel Mann⸗ beimer Hof, Auguſta⸗Anlage 4/8; Kabarett Libelle, 0 7, 8; Waldparkreſtaurant am Stern; Flughaſen⸗ Gaſiſtätte; Friedrichspart. . 4 * 4 Ständige Darbietungen: Schloßmufeum: 10.00—13.00, 15.00—17.00 Uubr. atermuüſeum, E 7, 20: 10.00—13.00, 15.00—17.00 hr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗Aus⸗ Aung. warte am Friedrichspark: 10.00—12.00, 14.00 bis 00 Uhr. bt. Kunſthalle, Moltkeſtraße 9: 10.00—13.00, 15.00 3 17.00 Uhr. Ausſtellung des„Hilfswerks für biüldende Kunſt“.— Leſeſaal: Grafiſche Sammlung 33 Kupferſtichtabinett: 10.00—13.00, 15.00—17.00 zgr gunſtverein, I. 1, 1: 10.00—13, ho, 15.00 5 17.00 Uhr. rundfahrten: 10.00, 11.00, 15.00, 16.00, 17.00 Uhr Friedrichsbrücke. Flughaſen: Rundflüge über Mannheim. Schloßbuücherei: Ausleihe; 11.00—13.00 Uhr.— Leſe⸗ fäle:.00—14.00 Uhr. holksbucherei, Zweigſtelle Neckarſtadt: Leſeſaal: 11.00 bis 13.00 Uhr. zugendbücherei, K 7, 46: Kinderleſehalle: 15.00—19.00 hr. Rundfunk⸗Programm für Samstag, den 8. Oktober eichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Gymnaſtik. .15 Wiederholung der 2. Abendnachrichten..00 Frühnachrichten..00 Wetter⸗ und Marktbericht, Gymnaſtik..30„Wohl bekomm'“..20 Für dich daheim. 10.00 Der junge Blücher. 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 eitangabe, Nachrichten, Wetter. 13.15 Mittagskon⸗ rt. 14.00 Bunte Volksmuſik. 15.00 Wir ſtellen vor, as Neueſte aus unſerer Schallkiſte. 16.00 Wie es ch gefällt. 18.00 Zeitgeſchehen im Tonbericht der hoche. 19.00„Das war eine köſtliche Zeit“. 20.00 chrichten. 20.10 Unterhaltungskonzert. 22.00 Zeit⸗ gabe, Nachrichten, Wetter, Sport. 22.30 Wir tan⸗ in den Sonntag. 24.00 Nachtkonzert 1..00—.00 tmuſik II. hlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wet⸗ er..10 Eine kleine Melodie..30 Frühkonzert..00 en. 10.00 Der junge Blücher. 10.30 Fröh⸗ indergarten. 11.30 Dreißig bunte Minuten, hl. Wetterbericht. 12.00 Muſir zum Mittag, da⸗ iſchen Zeitzeichen, Glückwünſche. 14.00 Alerlei von ei bis'drei. 15.00 Wetter⸗, Börſen⸗ und Marktbe⸗ 15.15 Erfülte Wünſche, Ln S in⸗ .0% Eine meine Weiſen. fleine ſiſche Sonate. 19. gleſe. 20.00 Kernſpruch, Kurznachrichten, Wetter. 10 Die luſtige Witwe. 22.00 Tage chrichten, anſchl. Deutſchlandecho. 22.30 Eine 45 Nachtmuſit. 22.45 Deutſcher Seewetterbericht. .00 Peter Tſchaitowsty. 23.45 Eine kleine Melodie. Daten für den 8. Oktober 1938 1585 Der Tondichter Heinrich Schütz(Sagitta⸗ 3 rius) in ritz geboven. 1626 Friedrich Krupp, Gründer der Gußſtahl⸗ werke in Eſſen, geboven. 1834 Der franzöſiſche Tondichter Frangios Ad⸗ 9— Boieldien geſtorben. 1668 Der ut i. B. geſtorben. er Johann Jakob von 889 er Naturforſch Iſchudi in Jakobshof(Niederöſterreich) geſtorben. Friedrich Bodenreuth erzählt Unter den ſudetendeutſchen Dichtern, die ſich dem Sudetendeutſchen Freitorps einreihten, befin⸗ det ſich auch Friedrich Bodenreuth, der als Ver⸗ faſſer des Erlebnisromans„Alle Waſſer Böh⸗ mens fließen nach Deutſchland“ vielen Volts⸗ genoſſen bekanntgeworden iſt. Friedrich Boden⸗ reuth weilte in den letzten Tagen in Dresden. Ein Schriftteiter des„Freiteitskampfs“ hatte Gelegenheit, ihn zu ſehen und zu ſprechen. Hinter dem Dichter liegen Tage, Monate, Zahre der Verfolgung— vor ihm leuchtet der hag der Freiheit! Ueberwunden iſt die Zeit Not und des Leids. Er hat ſie als Kämp⸗ in vorderſter Front 8. unſagbar ſchwer kngenden Volkstums, als Gründer und Direk⸗ er Deutſchen Bücherei in Reichenberg und ulturamtsleiter der n fragen— in ſeinem ſchmalen Geſicht, in Augen ſteht noch die Erinnerung an all hre der Qual und vor allem an die letz⸗ Tage der Flucht, der Beſchießung durch uniſtiſche Horden und endlich die Rettung. er deutſche Konſulatsbeamte, der Bodenreuth Aente, glaubte ſchon ſelbſt nicht mehr an die ichteit eines Entkommens über die ze; deshalb riet er ihm, ſich vor den Tſche⸗ verſtecken. Sie haßten und verfolgten euth wegen ſeiner deutſchen Dichtungen, e ſannen auf gemeinen Mord, als ſie nach Rachforſchungen endlich herausbekom⸗ daß ſich hinter dem Profeſſor und hatten, or Friedrich Jakſch, als den ſie ihn nien, der Verfaſſer des aufſehenervegenden dim Reiche vielgeleſenen und zuletzt ſogar noch mit dem Volksdeutſchen Schrifttumspreis es Deutſchen Auslandsinſtituts in Stuttgart e Romans„Alle Waſſer Böh⸗ ns..“ verbarg. So war es im Sude⸗ 25 daß ſich deutſche Dichter hinter en, um weiterſchaffen und KKkämp⸗ in zu können. Wie ganz anders ſah es im Reiche aus, wo dem Dichter ſowohl von der Sport der Wo 19.15 Bunie 3⸗, Wetter⸗ und Maler Max Slevogt in Lands⸗ Sudetendeutſchen ierlebt. Man mag ihn nicht nach Einzel⸗ Decknamen verſtecken muß⸗ Aus unſerer Schweſterſtadt eudwigshafen Kleine Begebenheiten der Woche/ pfälzer Weinfeſt beginnt Das Kreisamt„Kraft durch Freude“ der IG⸗Farbeninduſtrie ſtartet die Veranſtaltungen des Winterhalbjahres 1938/39 mit dem tra⸗ ditionellen Pfälzer Weinfeſt, das am Samstag im großen Saale des IG⸗Feier⸗ abendhaus ſtattfindet. Mit einem Maſſenbeſuch darf auch diesmal wieder gerechnet werden und man hat Sorge dafür getragen, duß ſich alle Beſucher bei einem edlen Tropfen„ein⸗ gefangenen Sonnenſcheins“ beſtens unterhalten. Mit dem Patenwein machen die beiden Büi⸗ tenredner⸗Kanonen Fritz Bitzer und Heiner Hofſtätter die Beſucher bekannt und Fie gli⸗ mit von der Partie iſt Elſe Zettler, die„Päl⸗ zer Krott“ mit ihren Mundartvorträgen. Sitte und Brauch in einem Pfälzer zeigen Buben und Mädel in bunten Pfälzer Trachten. Zur Unterhaltung und zum Tanze hefer die Werkſcharkapelle und das NSBoOs⸗bOrcheſter auf. * Erſtmals nach den Sommerferien verſam⸗ melten ſich die Angehörigen der Gemeinſchaft der Ruheſtandsbeamten und Beamtenhinter⸗ bliebenen, um ſchwebende interne Fragen zu 203 1 Diesmal befaßte man ſich ganz beſonders mit dem Ausbau der Sterbekaſſe. * Im Pfalzbaukaffeehaus iſt mit den neuen Künſtlern auch eine neue Kapelle eingezogen. Zum Tanz und zur Unterhaltung ſpielt nun⸗ mehr B. Ille mit ſeinen Soliſten auf und erweiſt ſich auch als verſtändnisvoller Beglei⸗ ter der auftretenden Künſtler. Diesmal hat man bei der Unterhaltungsfolge der reinen Artiſtik den Vorzug gegeben. Das luſtige Spiel er⸗ öffnen die„Zwei Cornellis“ mit einem humo⸗ riſtiſchen Antipodenakt und wirklich gut iſt die Leiſtung der beiden limitierten ineſiſchen Ballſpiel⸗Künſtler Ling und Vong. Eine neuartige Bereicherung des Programms iſt ii: Mirzas Taubendreſſurakt und es iſt wirk⸗ ich erſtaunlich, wie vielſeitig und exakt die ge⸗ fiederten Tierchen arbeiten. Höhepunkt des Abends bildet der Auftritt der„Zwei Nes⸗ kows“, der akrobatiſch⸗humoriſtiſchen Küche. Dieſe gewollt komiſche Artiſtik iſt in dieſer Vollendung wirklich ſelten und der ſtürmiſche Beifall überaus verdient.—nrt.— 2 Kleine Diebſtahlchronik In einem hieſigen größeren Fabrikbetrieb wurde einem Arbeiter die Lichtanlage(Dy⸗ ſiohle und Blende) von unbekannten Tätern ge⸗ tohlen. esgleichen wurde einer Frau ihr Fahrrad, Marke„Hanſa“, Fabr.⸗Nr. 113 415, aus dem Fahrrabſtänder eines hieſigen Unternehmens entwendet. Einem geſchiedenen Ehemann wurde in der Nacht vom 17. zum 18. September ein Herren⸗ rad, Marke anodlen aus dem Hof ſeiner Lo⸗ gisgeberin geſtohlen. Das Rad wurde zwei Tage ſpäter als Fundrad bei der Polizei ab⸗ In beiden Fällen ſind die Täter un⸗ ekannt. Einem hieſigen Friſeur wurden in der Nacht vom 17. zum 18. September mehrere Wäſche⸗ und Kleidungsſtücke aus dem Hofe entwendet ſowie eine Anzahl Blumenſtöcke demoliert. Die Täter, die vorerſt unbekannt waren, konnten in⸗ zwiſchen ermittelt und zur Anzeige gebracht werden. Es handelt ſich um Perſonen, die von auswärts ſtammen und hier vorübergehend wohnhaft ſind. ei den betreffenden Perſonen konnten noch weitere Gegenſtände gefunden werden, die von Diebſtählen Sämtliche Gegenſtände konnten den Geſchädigten zurückgegeben werden. Anordnungen der NSDAP Kreisleitung der NSDAP An alle Ortsgruppen des Stadtgebietes Die Ortsgruppen haben ab 11 Uuhr Karten auf dem Kreispropagandaamt, Zimmer 3, abzuholen. Kreisyroyagandaamt. Ortsgruppen der NSDAp Humboldt. 8. 10., 19.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Marſchteilnehmer vom Reichsparteitag 1938 in Uni⸗ form vor der Geſchäftsſtelle. Neueichwald. Sämtliche Nürnberg⸗Teilnehmer neh⸗ men am Kameradſchaftsabend am Samstagabend im Roſengarten teil. Antreten 19.45 Uhr vor der Tulla⸗ ſchule, Ecke Tullaſtraße und Ring. Madlnont»ie ün mziln aguin 1118 ne⸗Zranenſchaft Achtung, Kaſſenverwalterinnen! Die Arbeitsbeſchaf⸗ fungsloſe müſſen ſofort bei der Kreiskaſſenverwaltung L 9, 7 abgeholt werden. Almenhof. 10. 10., 20 Uhr, Pflichtheimabend im „Alten Gaswerk“. Es ſpricht Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös. Liederbücher mitbringen! Neckarau⸗Norv. 10, 10., zwiſchen 15 und 16 Uhr, rechnen die Frauen in der Res den Beitrag ab.— 10. 10., 14 Uhr, Nähnachmittag bei Mayfarth. Sondhofen. 10. 10., punktlich 20 Uhr, müͤſſen in der Geſchäftsſtele Hintergaſſe vie Wertmarken abgeholt werden. J. Achtung, Motorgefolgſchaft 1. Fur die Kameraden, die die Bedingungen für das Hi⸗Leiſtungsabzeichen erfüllen wollen, geben wir folgende Termine bekannt: Abnahme der Sportbedingungen am Samstag, 8. 10., ab 15 Uhr auf dem Planetariumsſportplatz. Abnahme des Geländeſportes am Sonntag, 9. 10. Trefſpunkt: Siadt Stuttgart als auch vom Staat Mittel zut Verfügung geſtellt wurden, um ihm ein freies Schaffen zu ermöglichen. Mit— Begeiſte⸗ rung und ſtarkem Dankgefühl ſpricht Boden⸗ reuth in dieſem Zuſammenhang von Reichsmi⸗ niſter Dr. Goebbels, der ihn damals empfing und ſich perſönlich für die Sicherung ſeiner Lebensbedingungen einſetzte. Mit zäher Verbiſſenheit gelang es Friedrich Bodenreuth, ſeinen Häſchern zu entweichen. Tagelang täſtete er die Grenze ab, immer wie⸗ der mußte er von ſeinem Vorhaben ablaſſen, bis ihm endlich in der Nähe von Warnsdorf der Uebergang glückte:„Ich geriet zwar an ein Neſt von etwa 100 Mann Roter Wehr; aber Gott ſei Dank ſchoſſen die Kerle ſchlecht. Ich kam herüber.“ Auch ſeine Frau entrann den Tſchechen nur mit Mühe und Not. Sie wurde im Zuge von einem tſchechiſchen Gen⸗ darmen angehälten. Als dieſer den Paß viſi⸗ tierte, ſchöpfte er ſofort Verdacht:„Sie ſind doch die Frau eines Schriftſtellers?“, und wollte Frau Jackſch zurückhalten. Es kam zu einem Wortwechſel, der nur dadurch ein gutes Ende nahm, daß plötzlich der Zug anfuhr und der Tſcheche abſpringen mußte. Erſchütternde Bilder ſtehen dem Dichter vor der Seele, vor allem unglückliche Kinder, denen die Nerven zuſammenbrachen. Vielen wird ſeine eigene Haltung, ſein Wort Aufrichtun und Troſt geweſen ſein! Man ſpürt es, da ſolche Kräfte aus ihm ſtrahlen. Aber Boden⸗ reuth iſt beſcheiden wie jeder deutſche Kämpfer, er ſpricht nicht davon, ſondern rühmt nur die Taten der anderen. Mit Begeiſterung verichtet er von dem Reichsbahnaſſiſtenten Martin Leh⸗ mann in Großſchönau, der„unter hundert⸗ fachem Einſatz ſeines Lebens“ unermüblich für die Flüchtlinge arbeitete und allein an einem 72 Männer über die Grenze ſchmuggelte. Von ſolchen Tagen wird, ſo erklärt Fried⸗ rich Bodenteuth, das neue Werk ſprechen, das er ſeinem großen Roman als Ergänzung folgen laſſen will— nicht jetzt, nein, erſt dann, wenn die nötige Ruhe zum Schaffen und der nötige Mannheim, Rheinstraße 1 8 Uhr mit Fahrrädern Gef.⸗Büro 2, 11. Verpfle⸗ gung mitbringen. Motorſtamm 171. Von den Gefolgſchaften 1, 2, 3, 5, 6, 7 treten am 9. 10. ſämtliche Auto⸗ und Motor⸗ rabfahrer pünktlich.45 Uhr auf dem Marktplatz in Uniform zur Ausfahrt in den Odenwald an. Tages⸗ verpflegung ſowie Sturzhelm ſind mitzubringen. Die Gefolgſchaft 4 Weinheim tritt ebenfalls am 9. 10. auf dem Marktplatz Weinheim um.45 Uhr an. Alles andere wie oben. Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Der Führerzug⸗ dienſt am 10. 10. fällt aus. BDM Gruppenſozlalrefſerentinnen und Mädel, die Intereſſe daran haben, Sonntag, 9. 10., Fayrt uns Landienſt⸗ lager Lützelſachſen Trofſpunkt 8·Uhyr an der Uhr⸗ Adolf⸗Hitler⸗Brücke, Stadtſeite, mit Rad und Brot⸗ beutelverpflegung. Gruppenführerinnen! Sofort Fächer leeren. „ Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannhelm. Rheinstr. 3 Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront un die Ortsberufswalter! Alle Ortsberufswalter, die bisher noch keine Sonderdrucke des Winterarbeits⸗ planes angefordert haben, müſſen dieſelben ſofort in C1, 10 abholen. An die Betriebsobmänner und die Betriebsberufs⸗ walter! Der Anmeldetermin für die Lehrgänge des Berufserziehungswerkes iſt bis 15. Oktober 1938 ver⸗ längert. Die Werbung iſt in verſtärktem Maße fort⸗ Abſtand von den Ereigniſſen gewonnen ſind. Von dieſen ſchweren Schickſalsſtunden ſoll das künden und von den Menſchen, die ſie erlebten. Es wird handeln von dem Bauern, der ſeine fünf Kinder einzeln über die Grenze brachte, dann noch einmal zurückkehrte, um das Vieh zu füttern, immer in der Gefahr, erſchoſ⸗ ſen zu werden. Im Mittelpunkt ſteht eine müt⸗ terliche Frau, die ihren Mann von Einſatz und Kampf zurückhalten will, im entſcheidenden Mo⸗ ment aber nicht nur ihren Widerſtand aufgübt, ſondern ſelbſt alles opfert für ihr Volk. Sie ſoll ſchönſter Ausdruck des Heldentums und echt völkiſcher Haltung ſein. Von ihr ſagt er ſchon jetzt— ſo lebhaft ſteht ſie vor ihm!—: „Es ift die Frau, die die Heimat nach Deutſch⸗ land und Deutſchland in die Heimat trug“. In dieſem Werke, deſſen Material ſchon ge⸗ ſammelt iſt, werden ſich die Geſchehniſſe der letzten 20 Jahre ſpiegeln. Alles iſt auf Doku⸗ mente gegründet und Friedrich Bodenreuth wird es wahrſcheinlich gelingen, ein unſterb⸗ liches Epos vom Kampf, vom Opfer und Ster⸗ ben dieſer 20 Jahre zu ſchaffen, das erlöſend und befreiend ausklingt. „Die Freier“ im Burgtheater Das Burgtheater führte eines der lieblichſten und friedlichſten Luſtſpiele der deutſchen Dich⸗ —— auf. Die feſtliche Inſzenierung von Ei⸗ chendorffs„Freier“ war als Nachfeier zum 150. Geburtstag des Dichters gedacht, den ja ſo viele innige Beziehungen mit Oeſterreich und Wien verknüpfen. Dem anmutigen Spiel, deſ⸗ ſen Nöes vom Spielleiter des Abends, Herbert Waniek, ſtammt, ſind manche ſchöne Lieder der Eichendorffſchen Harfe eingeflochten. Proſa wechſelt mit Vers und aus den heiter ——— frei geformten Rhythmen lächelt lie⸗ benswürdig der Schalk romantiſcher Vaganten⸗ poeſie. Mit der Muſik aus Schumannſchen Kom⸗ poſitionen und den prächtigen Bühnenbildern zuſetzen. Die Teilnehmer werden von dem Beginn der *Lehrgemeinſchaften verſtändigt. Wir empfehlen den Arbeitskameraden, vor der end⸗ gültigen Anmeldung ſich von unſeren pädagogiſchen Leitern beraten zu laſſen. Sprechſtunden des püdago⸗ giſchen Leiters für alle kaufmänniſchen Fragen nach beſonderer Vereinbarung. Sprechſtunden des pädagogi⸗ ſchen Leiters für alle handwerklichen Berufe: montags, mittwochs und freitags ab 18.00 Uhr. Sprechſtunden des Kreisberufsreferenten für Chemie: dienstags von 18.00—19.00 Uhr, C 1, 10, Zimmer 10. Frauenabteilung(Hausgehilfen) Die Hausgehilfinnen, die am Kochlehrgang teilge⸗ nommen haben, treffen ſich am Sonntag, 9. 10., um 15 Uhr an der Adolf⸗Hitler⸗Brücke(Krankenhausſeite). RraftenFreude Soᷓ 104/38 nach Italien vom 18. Okt. bis 6. Nov. Dampfer„Der Deutſche“. Fahrtroute: Mannheim ab am 18. 10. abends nach Bremen und Bremerhaven. Von dort durch den Kanal nach Liſſabon, Palermo, Bari und Venedig. Ab Venedig mit Zug zurück. Ge⸗ ſamtkoſten RM. 174.—. Anmeldungen werden noch an⸗ genommen Rheinſtraße 5, Zimmer 50. Sonntag, 9. Oktober, Herbſtwanderung in die Pfalg. Mit Geſellſchaftsfahrkarten nach Bad⸗Dürkheim, von dort Wanderung nach Wachenheim— Wachtenburg— Odinstal—Eckkopf—Forſthaus Rotenſtein— Weinbiet— Neuſtadt. Wanderzeit ca. 6 Stunden. Abfahrt ab Lud⸗ wigshafen Hbf..46 Uhr. Rückfahrt ab Neuſtadt 18.55. Fahrpreis RM..30. Karten erhältlich in Geſchäfts⸗ ſtelle 1 Plankenhof. Anmeldungen müſſen bis Sams⸗ tag, 8. 10., ſpäteſtens 12.30 Uhr, erfolgt ſein. Sonntag, 9. Oktober, Radwanderung nach Weißen⸗ heim am Berg. Von Weißenheim aus zu Fuß zum Ungeheuerſee. Abfahrt.30 Uhr am Waſſerturm. Fahrräder inſtandſetzen und Lampen nicht vergeſſen. Achtung, Urlauber treffen ſich! Die Teilnehmer an der Urlaubsfahrt vom 18. 9. bis 25. 9. 38 in den Schwarzwald mit Unterbringungsort Wolfach treffen ſich am Samstag, 8. 10., etwa 20.30 Uhr im Lokal„Deutſches Haus“ in C1, 10. Bilder⸗ austauſch. Die Teilnehmer an der Urlaubsfahrt S§ 96 nach Norwegen mit„Wilhelm Guſtloff“ vom 13. bis 21. Auguſt treffen ſich am 12. Oktober gegen 20 Uhr im Lokal„Haus der Deutſchen Arbeit“, p 4, 4/5. Nach dem Bilderaustauſch zeigt Kamerad Mehlhorn farbige Aufnahmen von der Urlaubsfahrt. Abt. Feierabend Neckarau. Am Mittwoch, 12. Oktober, findet im Ge⸗ meindehaus in Neckarau die 2. Vorſtellung der Bad. Bühne—„Der alte Feinſchmecker“— von Hans Thoma, ſtatt. Karten zu.15 und—.75 RM. für Mit⸗ glieder des Theaterringes und zu.05 und.45 RM. für Nichtmitglieder ſind erhältlich bei den Kdß⸗Be⸗ triebswarten, der Geſchäftsſtelle Luiſenſtraße 46 und in der Buchhandlung Göppinger, Fiſcherſtraße 1. Fer⸗ ner ſind dort für Militär und HJ Karten zu 45 Pf. erhältlich. Abt. Kulturgemeinde Am Freitag, 14. Oktober, findet im Nibelungenſaal des Roſengartens um 20.15 Uhr die 1. Muſikaliſche Feierſtunde ſtatt. Mitwirkende ſind: Das National⸗ theater⸗Orcheſter unter Leitung von Staatskapellmeiſter Karl Tutein, München und Soliſtin, die bekannte Geigerin Alma Moopiſe(Violine), Pfihner 73 8 Ounnumerierte — RM.(numerierte Plätze) und.5 Plätze), Einzelkarten zu.— RM.(numerierte Plätze) und.— RM.(unnumerierte Plätze) ſind bei den Kdỹ⸗ Betriebswarten, Ko⸗Geſchäftsſtellen Plankenhof, p 6, Langſtraße 39a, Völkiſche Buchhandlung und in den Heckel, Pfeiffer und Kretzſchmann erhält⸗ Abt. Voltsbildungswerk Sonntag, 18. Ortober: Lehrwanderung in den Küſer ⸗ talerwald. Leitung: Fritz Sachs. Die Teilnehmer tref⸗ fen ſich um 9 Uhr an der Halteſtelle der Autobusſtation Waldhof⸗Gartenſtadt. An der Wanderung wird auch der Pilzkenner Hering teilnehmen. Teilnehmerkarten zu 10 Pf. bei den Geſchäftsſtellen und zu Beginn der Wanderung. Körbchen und Meſſer mitbringen. Mannheimer Volkschor Nächſte Probe jeweils 20 Uhr in der„Liedertafel“, k 2: Montag, 10. 10., für Männer; Mittwoch, 12. 10., für Frauen. Hlawas, die ihre Motiwe romantiſchen Ma⸗ lern entnehmen, wurde im Burgtheater ein überaus ſtilgemäßer Rahmen geſchaffen. Den ſchwärmeriſchen und doch ſelbſtſicheren Grafen Leonhard ſpielt Fred Lie wehr mit männ⸗ lichem Scharm. Die köſtlichſten Figuren ſchufen Hermann Thimig und Wilhelm Hei m. Der ſtets trinkbereite, in pathetiſchen Phraſen und Zitaten ſchwelgende Komödiant Flitt und der albern ſich ſpreizende Muſikant lender, beide mehr Landſtreicher als fahrende Künſtler, ſind ein Brüderpaar in Apollo voll ſaftigſter Komik. Es war ein guter Einfall, den heiteren Abend mit den wundervollen Eichendorffſchen Verſen „Troſt“ ernſt ausklingen zu laſſen. Dieſes Glau⸗ bensbekenntnis des Dichters an die unverſieg⸗ bare Kraft und die ewige Jugend der Nation ſprach Hermann Thimig in der Maske eines deutſchen Wanderburſchen mit hinreißendem Schwung. Dr., Ernst Holzmann Von den deutschen Bühnen Otto Falckenberg feiert in dieſem Jahr ſein 25jähriges Jubiläum an den Münchner Kammerſpielen. Das Schauſpielhaus am Gendarmenmarkt in Berlin bereitet die Aufführung von Bernard Shaws Komödie„Der Arzt am Scheideweg“ vor. Die Hauptrollen werden Guſtaf Grünb⸗ ſorpe Werner Krauß und Maria Bard ver⸗ örpern. Am 10. Oktober wird das Roſe⸗Thegter in Berlin die Premiere des„Hamlet“ in der Bühnenbearbeitung von Gerhart Haupt⸗ mann und in der Inſzenierung von Paul Roſe herausbringen. Das hest Wien 5 ſoeben das Luſtſpiel„Onkel Theodor“ von Selma La⸗ gerlöf zur Aufführung erworben. Das Werk wird vorausſichtlich als viertes Stück im Spiel⸗ plan des Deutſchen Volkstheaters zur Auffüh⸗ rung gelangen. — — —————— — ———————— —— „Haßenkreuzbanner⸗ unterhaltung und Wiſſen Samstag, 8. Oktober 1038 Begegnung mit, Jan-Pastor“/ In den Ferien fuhr ich wieder einmal zu Bekannten in das kleine Dorf des Teufels⸗ moores. Ich bin in den Ferien gerne auf dem Lande. Schon manches Geſpräch mit einem Moorbauern gab mir Anlaß zum Nachdenken. Diesmal ſollte ich ein Erlebnis beſonderer Art haben. Meine Bekannten betrieben neben der Land⸗ wirtſchaft noch einen Gaſthof. In dieſen kam gelegentlich auch Jan, der vor einigen Jahren eine kleine Anbauerſtelle weit außerhalb des Dorfes erworben hatte. Er war in das Dorf gekommen, hatte Beſuche gemacht und war dann in der Gaſtwirtſchaft meiner Bekannten ge⸗ landet. Dort hatte er Freunde getroffen. Ich ſaß im Kreiſe junger Mädchen beim Abendbrot und hatte auf den Lärm, der den ganzen Nachmittag über in der Gaſtſtube war, gar nicht gehört, als es plötzlich in der Wirt⸗ ſchaft ſtill wurde und ein Mann mit einer Paſtorenſtimme laute Reden führte.„Hör mal“, ſagte die Tochter des Hauſes,„Jan⸗Paſtor predigt wieder“. Das war mir eigentlich nicht wichtig genug, um von den gut belegten Broten zu laffen. Doch ſie meinte, das wäre nicht all⸗ täglich und öffnete die Verbindungstür zur Gaſtſtube, ſo daß ich deutlich das„Predigen“ hören konnte. Ich warf einen Blick in die Wirtſchaft und ſah, daß Jan aufgeſtanden war und in ernſter Weiſe redete. Er predigte wie ein Paſtor. Lang⸗ ſam und würdevoll⸗feierlich. Die anderen Gäſte ſaßen an den Tiſchen und hörten Jan andäch⸗ tig zu und rührten ſich nicht. Hinter dem Schank⸗ tiſch ſtand Klaus, der Sohn des Hauſes, und nickte mir zu, als er im Spiegel mein erſtaun⸗ tes Geſicht ſah. Jan trug einen ſchwarzen Rock und eine gleichfarbene Hoſe, ein geſtärktes Vor⸗ hemd und einen ſchwarzen Selbſtbinder. Das war ſein Kirchgänger⸗Anzug, der ihm etwas Feierliches verlieh. Ich machte mir Gedanken darüber, wie dieſer Mann dazu kam, ſo zu pre⸗ digen, und wo er das wohl gelernt habe. Sicher war er, wenn überhaupt, ſo doch ſehr ſelten in einer Stadt geweſen. Und ſeine Rede floß weiter:„.. und vor dieſem Toten müſſen wir uns verbeugen, denn er hat ſein Leben lang ſchwer gearbeitet und Tag für Tag ſeine Pflicht getan. Ich ſelbſt habe ſeine Hände geſehen, einige Tage, bevor er Ab⸗ ſchied nahm von dieſer Welt. Und ich lüge nicht, wenn ich ſage, ſolche verarbeiteten Hände habe ich noch nicht oft geſehen. Er wird dort droben im Himmel die wohlverdiente Ruhe finden, die er hier bei uns im Moor nicht fand. Und genau ein Woche ſpäter kam beim Krögenbauer ein Brief an mit bunten Marken, aus Südamerika. Darin ſtand ſchwarz auf weiß, daß ſein zweit⸗ älteſter Sohn Hinnerk ſich bei einem Sturz vom Pferde das Genick gebrochen habe und gleich tot geweſen ſei. Er ruht wohl in fremder Erde, aber auf eigenem Grund und Boden, denn das Land hat er ſchon vor drei Jahren bezahlt. Das war ein ſchwerer Schlag für den Bauern und das ganze Dorf. Wir wiſſen alle noch ganz gut, wie ſchlecht es in Deutſchland ausſah, als er der Heimat für immer den Rücken kehrte. Er ging nicht gerne, aber er wollte nicht ſein Leben lang Knecht auf dem Hofe ſeines Bruders ſein. Denn Bauer konnte er ja nicht werden, das war ſein älterer Bruder ſchon. Wir trauern alle mit dem Krögenbauern, denn Hinnerk war einer unſerer Tüchtigſten im Dorf.“ Er predigte weiter und hielt jetzt eine Rück⸗ ſchau auf die Ereigniſſe, die für das Dorf be⸗ deutend geweſen waren. Eine Schule war ein⸗ geweiht, und ein kleines Heim für die Jugend von den Dorfbewohnern zuſammen mit den Jungen gebaut worden. Und die hohen Herren von der Regierung ſeien im Dorfe geweſen und hätten Vater Düls, der den Feldzug 1870/71 mitgemacht hatte, gratuliert, als er 90 Jahre alt geworden war. Von Jans Kopf begann indeſſen der Schweiß zu rinnen. Er beſtellte ein neues Glas Bier.— Nun war unter den Gäſten wohl einer, der ſich das Lachen nicht verkneifen konnte. Das merkte Jan und kam in Fahrt. Er unterbrach die Rede und ſchimpfte mordsmäßig, daß mir faſt bange wurde, es könnte eine Schlägerei geben. Doch Anna ſagte:„Das läuft ſich alles wieder zu⸗ recht“. Und ſie behielt recht, denn ſie kannte Jan und ſeine Predigten. Es wurde bald wie⸗ der ruhig, und Jan fuhr fort, im ſchönſten Hoch⸗ deutſch zu predigen, obwohl er ſonſt, wie alle Menſchen im Dorf, nur Plattdeutſch ſprach. Nun ſchien ſich aber doch ſeine Redeluſt ge⸗ legt zu haben, denn er hob ſeine Stimme und ſagte nur noch:„Wir wollen Gott danken, der uns bisher Geſundheit und Auskommen ge⸗ Der kleine gelbe Wagen/ Laſſen wir die Titel weg, die der Herr in ſeinem bürgerlichen Daſein zu führen hatte. Er hatte ſie ſelbſt vergeſſen, als er ſeine herbſtliche Fußwanderung antrat. Den feiſten Ruckſack auf den Schultern, den Eichenheſter in der Hand, in Loden und verbogener Mütze wanderte er, ein Unbekannter ſich ſelbſt und anderen, durch Heide, Moor und Wälder und ließ ſich's auch auf der Landſtraße ſauer werden, die ſich endlos eben ausdehnte. Landſtraßen ſind eine Stunde lang ſchön. Man betrachtet die Gemälde zwiſchen den Bäu⸗ men, freut ſich der frohen Farben der Wälder und des Buſchwerks. Die zweite Stunde ſieht das Laub vor den Füßen tanzen, und der Blick hebt ſich nur manchmal zur ſanft anſteigenden Straße und ermißt die Mühe des Schreitens. Die dritte Stunde hat den Weg ohne Zierate und man rechnet an den Meilenſteinen, wie weit es noch bis zum nächſten Gaſthof ſei. Es war in der dritten Stunde, als ihn der kleine, gelbe Wagen wie ein Blitz überholte, ſeine Geſtalt ohne Würde in Staub hüllte, ſeine Titel langſam im Gedächtnis wieder hoch⸗ würgte— und ſchon hinweg war. Nur ſein lachendes Puckern war noch ein paar Schritte lang zu hören. Herr Weikmann konnte ſeinen Aerger nicht bezwingen, obgleich ihm ſein Verſtand ernſthaft riet, ſich nicht zu ärgern. Aber dieſer Aerger, der am Ende dem kleinen, gelben Wagen galt, war offenbar nichts weiter als die reife, bittere Frucht der dritten Stunde Landſtraße. Alſo fort in die Büſche, den Waldweg hinan, Ortſchaft, Gaſthaus, Ausruhen! Es war ein entzückendes Häuschen, das er dann erreichte. Es lag, ein klug vorgeſchobener Poſten des Dorfes, mitten im Walde. Weikmann trat ſchwerſten Schrittes ein, warf ſeinen Ruckſack mit dem längſt geheim beſchloſ⸗ ſenen Krach der Erleichterung auf den Tiſch nud wollte ſich eben gemütlich hinſetzen, als er ſchräg gegenüber einen anderen Gaſt gewahrte, —————————— ————— — 5———————————— ———— Copytight dei Ofei- Hoeiken-Vverfleg HBerlin 7. Fortſetzung — Freilich, ſagte die erſte Stimme, heiratet Fieken einen Herzog von Lippe oder Fürſten won Friesland oder Grafen von Schaumburg, einen guten, deutſchen Kriegsmann, dem wird ſie ein halbes Dutzend Kinderchen ſchenken, und ſie wird ihrem kleinen Hof vorſtehen als eieie geiſtreiche, kleine Fürſtin, ſie wird tauſend witzige Ausſprüche tun und zweitauſend Aner⸗ doten erfinden, über die alle Welt lacht und die alle Welt nachſchwatzt, und ſchließlich wird ſie ihre Memoiren ſchreiben, eine Chroniaue scan- daleuse, ein amüſantes Buch, das auf den Re⸗ galen ſeinen Platz finden wird neben dem der berühmten Liſelotte von der Pfalz Jetzt wurde einie zweite Stimme laut. Es war die Stimme des kleinen, großen Herra, der bald den preußiſchen Thron beſteigen und den Kaiſern und Königen ſo viele Rätſel aufgeben ſollte. Dieſe Stimme ſprach:— Aber die Lau⸗ nen Seiner Majeſtät des Zufalls regieren die Welt! Die Prinzeſſin von Zerbſt wird einen großen Weg machen, und ich werde es ſein, der ihr dieſen Weg ebnetl. Darauf fiel eine dritte Stinnme ein; es war eine Frauenſtimme, und es klang, als käme ſie von weit her, von Oſten, und es lag ein merk⸗ würdig harter Akzent in den Worten, die jetzt laut wurden:— Alle glauben ſie, ſie könnten mir eine Braut für den Großfürſten aufſchwat⸗ Geschichte elnef Korfete von w. notftmeng-Hernisch es eentih5i WraneirrBnAenkAnhienimtsTr-ürntakrkrlE nihliuEasarein: r Een manumemeastmakenlashafireaenenarfnactmhonaminrihät zen, eine franzöſiſche, eine engliſche, eine ſäch⸗ ſiſch⸗polniſche. Ich aber weiß es: die Prinzeſſin von Zerbſt wird die Richtige ſein! Aber keines dieſer Worte erreichte das Ohr des Mäodchens, das im Lehnſtuhl neben ſeinem Bette ſaß und das jetzt das Buch hob und die Worte las, die Corneilles Livie dem Octave- Céſar Auguſte ſagt: Du haſt die Kunſt erlernt, Herr über Herzen zu ſein Rom wird mit tiefempfundener Freude In deine Hand des Weltreichs Zepter legen. Dein königlicher Geiſt wird es belehren, Welch Glück ihm blüht, Wenn du ſein Herrſcher biſt. Schon baut es dir Altar und Tempel auf. Zur Seite der Unſterblichen Iſt dir der Platz bereitet, In allen Ländern wirſt du einſt Den Herrſchern als ein großes Beiſpiel gelten. Die Zukunftsausſichten einer Prinzeſſin von Zerbſt erſcheinen nicht bedeutend. Welche Mög⸗ lichleiten bieten ſich den Kindern uradliger un⸗ begüteter Familien? Der älteſte Sohn darf hoffen, den Beſitz und das Thrönchen der Väter zu übernehmen. Die jüngeren Söhne müſſen ihr Fortkommen als Soldaten im Dienſt ir⸗ gendeines größeren Potentaten ſuchen. Den Mädchen bleibt nichts als die Heirat. Die Hei⸗ Ein Erlebnis im Moor Von Karl Kück ſchenkt hat.“— Jan war am Ende ſeiner Pre⸗ digt und die Leute in der Gaſtſtube klatſchten. Wir ſetzten uns wieder an den Abendbrottiſch. Ganz langſam wurde es wieder lauter in der Schenke. Ich fragte, woher Jan denn ſo reden konnte. Das wußte keiner. Nur daß er drei Jahre beim Paſtor als Kutſcher geweſen war, konnte man mir ſagen. Da glaubte ich die Erklärung zu haben: er hatte dem Paſtor zugehört, als der ſeine Predigten ausarbeitete und ſie in der Kirche hielt, und hatte es einfach nachgemacht! Wie dieſer einfache Mann es doch verſtand, ſeine Gedanken und die der Bauern in einer draſtiſch⸗rauhen Art wirkſam wiederzugeben! Die Leute in der Gaſtſtube hatten ihn verſtan⸗ den und fühlten ſich perſönlich angeſprochen. Solche Sprache hatte ich hier nicht erwartet. Doch ich konnte meinen Gedanken nicht weiter nachgehen, denn ich mußte aufbrechen, wenn ich den Zug noch erreichen wollte, der mich wieder in die Großſtadt bringen ſollte, zurück in die Welt der Fabriken und Geſchäftshäuſer, der Schiffe und der Straßenbahnen. Wo die Men⸗ ſchen ſo ganz anders ſind als im Moor. Von Wilhelm Gerd Kunde der über ſein Gehabe laut zu lächeln ſich er⸗ laubte. Wär's ein Mann geweſen, wer weiß, was geſchehen wäre. Aber es war eine junge Dame. Und in dieſem Zimmer befand ſich nie⸗ mand weiter, als ſie beide. Das Folgende kann ganz kurz erzählt werden, denn es entwickelte ſich ohne Zwiſchenfall ganz natürlich daraus, daß der müde Wanderer der Lachenden mit Lachen antwortete. Sie ſpeiſten dann zuſammen. Herrn Weik⸗ manns Titel feierten Auferſtehung und fielen vielleicht entſcheidend ins Gewicht, wer weiß. Jedenfalls gefielen er und ſie einander ſo aus⸗ nehmend, daß zu hoffen ſteht, es werde einmal etwas daraus. Es ſetzte doch ſchon ein ſtarkes Vertrauen vor⸗ aus, daß er von ſeinem noch jetzt nicht verwun⸗ denen Aerger über den kleinen, gelben Wagen erzählte. Sie hörte ihm geſpannt zu. Aber was ihn denn daran geärgert habe? Es fahren doch ſo viele Wagen auf der Landſtraße. „I— hm.. Aber denken Sie, mit ſolcher Ver⸗ achtung wie dieſer iſt noch keiner an mir vor⸗ beigefahren. War es doch gerade, als ob er lachte. Und ich bin doch immerhin nicht irgend⸗ ein Landſtreicher, ſondern.(folgten die Titel).“ „Er lachte alſo, der Wagen?“ „Das meine ich. Verſtehen Sie denn das nicht?“ Am anderen Morgen gemeinſames Frühſtück mit ausgeſchlafenen Geſichtern, die die Gefühle von geſtern nur beſtätigen konnten. Es wurde zwiſchen beiden beſchloſſen, den Herbſttagen durch ihre Gemeinſamkeit gewiſſermaßen Dauer⸗ wert zu verleihen. „Alſo los! Wie? Sie führte ihn dann in den Hof und in die Scheune. Wollte ihm etwas zeigen. Da ſtand er denn und ſah ſehr unſchuldig aus: der kleine, gelbe Wagen. Mit ihm fuhren ſie gemeinſam weiter. ratschancen aber ſind mäßig. Die mittleren oder kleineren Fürſten ziehen Frauen aus reichen Ge⸗ ſchlechtern vor, denn ſie wollen ihre Macht oder mindeſtens ihr Vermögen vergrößern. Die Ausſichten auf eine Verbindung, die ſo hoch hinaufreicht, daß Ausſteuer und Mitgift keine Rolle mehr ſpielen, ſind gering. Mißlingt es, auf einen großen Thron zu gelangen, ſo bleibt nichts als die Charge einer Hoſdame und ſchließ⸗ lich das Kloſter oder das Stift. Es iſt das Verdienſt Johanna Eliſabeths, die Lage ihrer Tochter erkannt und dem Glück die Wege geebnet zu haben. Ihr eigener Ehrgeiz und die Hoffnung, mit der Karriere der Toch⸗ ter ſelber zu ſteigen und alles, was ihr als Gattin verſagt geblieben iſt, als Schwiegermut⸗ ter zu erreichen, läßt ſie frühzeitig handeln. Sie war ſelbſt noch ein Kind, als ſie erlebte, daß holſteiniſche und braunſchweigiſche Ver⸗ wandte einen überraſchenden Aufſtieg nahmen. Wozu war man im Beſitz der prachtvollſten Verwandten, wenn man ſich ihrer nicht bedie⸗ nen wollte? Alljährlich fährt Johanna Eliſabeth nach den verſchiedenen Reſidenzen, zu denen ſie in ver⸗ wandtſchaftlichen Beziehungen ſteht, bald nach Quedlinburg oder Hamburg, bald nach Lübeck oder Kiel, vor allem aber nach Braunſchweig, in das Haus des Onkels, von dem ſie erzogen worden iſt. Die Karnevalszeit verbringt ſie regelmäßig in Berlin, das um die vierziger Jahre den Charakter einer geſchäftigen, gut be⸗ völkerten Stadt angenommen hat. Iſt Johanna Eliſabeth nach Hauſe zurückge⸗ kehrt, ſo gilt es, bald Stettin mit Zerbſt, bald Zerbſt mit Stettin zu vertauſchen. Vom achten Lebensjahr an begleitet Fieken die Mutter auf dieſen Reiſen. Jnfolgedeſſen ſieht ſich das heranwachſende Mädchen immer⸗ fort auf einen anderen Schauplatz, in eine an⸗ dere Umgebung verſetzt. Dieſer ſtändige Wechſel terricht und läßt ein Weltbild in ihr entſtehen, Der Herbst in der Kunst Als Kunstwerk des Monats Oktober zeigen did Staatlichen Museen in Berlin aus dem Kaiser- Friedrich-Museum das Bild eines Frührenais- sance-Meisters von Ferrara, des 1477 gestorbe- nen Francesco del Cossa,„Der Herbst“. Dar⸗ gestellt ist eine junge Winzerin mit Spaten, Hacke und Weinreben vor bergiger Landschaft. Aufstellungsort ist Saal 10 des ersten Geschos- ses des Neuen Museums in Berlin. Weltbilcd A. Heinrich Kober: Wilson und der Weltkrieg Rätſel einer Freundſchaft— 272 Seiten— Societäts⸗Verlag Frankfurt am Main. Man könnte meinen, daß die Veröffentlichung eines Buches über Wilſons Rolle im Welt⸗ krieg etwas unzeitgemäß wäre und außerdem nichts Neues ſagen würde. Darin irrt man völlig, denn beim Leſen dieſes Buches ſtellt man wieder einmal feſt, wie entſcheidend Ame⸗ rikas Eingreifen für den Ablauf des ganzen Weltkriegs war. Wie verhängnisvoll die vier⸗ zehn Punkte wurden, iſt wohl den meiſten unter uns klar und daß ſie in vieler Hinſicht politiſche Rechtsanſprüche begründen, kann niemand beſtreiten.— Aber in dieſem Buch wird das politiſche Geſchehen der verhängnis⸗ vollen Monate und Jahre in den Geſtalten, die dort auftauchen, wieder faſt greifbar lebendig Kober rückt vor allem die ſagenhafte Geſtalt des Freundes und Beraters Wilſons, des Ober⸗ ſten Houſe, in ein ganz neues Licht. Er wird deutlich erkennbar als ſein böſer Geiſt, der— ſelbſt von geringem politiſchem Horizont— ſeinen Ehrgeiz darein ſetzt, aus dem Hinter⸗ grund die Figuren ſo zu ſchieben, wie es ih gefällt. So wurde er auch zum böſen Geiſt von Verſailles und es iſt faſt ein ausſöhnend Ende, als dieſe Freundſchaft plötzlich und ohn erkennbaren Grund abſchließt. i faſt iſt das Ende Wilſons. das über ſeiner letzten Lebenszeit liegt, vermag auch Kober nicht ganz zu klären. Alles in allem ein intereſſantes Buch. Karl M. Hageneier erteilt ihr einen einprägſamen Anſchauungsun⸗ das die werdende Perſönlichkeit und ihren Geiſt weſentlich beſtimmt. Reiſen iſt die große Mode des Jahrhunderts, es wird als die einzige Möglichkeit anertannt wie man Bildung erwerben und Fülle und Reichtum des Lebens genießen könne. Wer ſich's irgend leiſten kann, wechſelt den Schauplatz ſei⸗ ner Wirkſamkeit ſo oft als möglich. Fluktuierend tauchen alle Männer und Frauen von einiger Bedeutung an den verſchiedenſten Punkten Europas auf. Diejenigen, die keine Beziehun⸗ gen haben, ſuchen und finden einen Ausweg, ihrer Reiſeluſt zu frönen: ſie kreiern die Mode, ins Bad zu fahren, die ſich von da ab über d ganze Welt verbreitet. Später ſteigert ſich das 45 Reiſefieber zur Reiſewut. Joſef der Zweite iſt ſo unabläſſig unterwegs, daß man ihm den Spitznamen„Der Touriſt“ verleiht. Auf ihren Reiſen lernt Fieken die deutſchen Fürſtentümer und die Zuſtände darin kennen. Die Umgebung, in der ſie ſich hier bewegt, iſt voller Widerſprüche und Gegenſätze, voller Hö⸗ hen und Tiefen. Dicht beieinander liegen über⸗ mäßiger Reichtuun und vollkommene Armut, höchſter Glanz und äußerſtes Elend. Jede Meile, die ſie in der Reiſekutſche durch⸗ rumpelt, jede Nachtſtunde, die ſie durchtanzt, zeigt ihr die„laleidoſkopiſche Buntheit der Kon⸗ traſte“. Wirklich, in dieſem Jahrhundert kreu⸗ zen ſich auf das wunderbarſte„kühnes Denken und raffinierte Genußſucht, myſtiſch⸗verzücktes Fühlen und edles wiſſenſchaftliches und dich⸗ teriſches Streben, philiſterhafte Verknöcherung und revolutionäres Wollen, koloſſale Laſter und reiner Idealismus, zyniſcher Skeptizismus und kindlicher Glaube, verhärteter Egoismus und ſentimentale Schwärmerei, ſchamloſe Wegwer fung alles Vaterländiſchen und tüchtige Wiede berſtellung der Nationalehre“. — Stre „Hopfen Riiert der nördlichen und Angell Gottfried fröhlichen rum wohl? das aus d Produkt, d nicht noch iſt verſucht mehr, als dieſes Geb offenlaſſen, dem noch d Regie“ her langſam hi ſpruchs, we badiſchen! zeit einen darüber un für den G für den Er Einige 1 ſtellt: 1928 603 000 Do Erzeugung 149 000 Do nien mit Stelle na 94 300 Dop ter Stelle zentnerzahl reſpektable biet ſind e⸗ brücken, Fe Walldorf, Rettigheim Leimen, M Dielheim, in Betracht nähernden fenbaues, u Bodenfläch jeder ungef bei einer 2 dieſem Jal weiſen hat ſagen ausd die Behan bringt ein ſich, das k einen Gew ſo daß zul nern zum möglich? gang de kauf. Im zeit Winter zu . Oktober 1938 4 . Kunst ctober zeigen die aus dem Kaiser- ines Frührenais⸗ es 1477 gestorbe⸗ r Herbst“. Dar⸗ erin mit Spaten, giger Landschaft. ersten Geschos- zerlin. Weltbild Veltkrieg 272 Seiten— am Main. Veröffentlichung Rolle im Welt⸗ e und außerdem Darin irrt man ſes Buches ſtellt ntſcheidend Ame⸗ lauf des ganzen misvoll die vier⸗ ihl den meiſten n vieler Hinſicht egründen, kann in dieſem Buch der verhängnis⸗ ſen Geſtalten, die reifbar lebendig igenhafte Geſtalt lſons, des Ober⸗ Licht. Er wird ſer Geiſt, der— em Horizont— mus dem Hinter⸗ ben, wie es ihm zum böſen Geiſt in ausſöhnendes lötzlich und ohn zt. Phantaſtiſch Das Geheimnis, ſeit liegt, vermag 1. Alles in allem Hageneier —— 4 Anſchauungsun⸗ in ihr entſtehen, t uend ihren Geiſt s Jahrhunderts, ichkeit anerkann, und Fülle und könne. Wer ſich? n Schauplatz ſei⸗ lich. Fluktuierend muen von einiger denſten Punkten keine Beziehun⸗ meinen Ausweg, reiern die Mode, n da ab über die ſteigert ſich dag ef der Zweite iſt man ihm den leiht. en die deutſchen ſe darin kennen. hier bewegt, iſt tſätze, voller Höͤ⸗ uder liegen über⸗ ommene Armut, Elend. eiſekutſche durch⸗ e ſie durchtanzt, untheit der Kon⸗ ahrhundert kreu⸗ „kühnes Denken iyſtiſch⸗verzücktes liches und dich⸗ e Verknöcherung oſſale Laſter und keptizismus und Egoismus und imloſe Wegwer⸗ tüchtige Wieder⸗ —— halenkreuzbanner“ Samstag, 8. Oktober! 9⁵³ „will man trinken ein gut' Bier mußz man es gut höpfen“ Streifzug durch die nordbadiſchen Giegelbezirle„Hopfen und Malz-Gott erhalt'sl“ „Hopfen und Malz, Gott erhalt'!“ So va⸗ kiiert der trinkfrohe Bewohner der Pfalz, der nördlichen und ſüdlichen Bergſtraße, des Neckar⸗ und Angelbachtales den ihm von ſeinem Dichter Gottfried Nadler überlieferten Spruch von der fröhlichen Pfalz, die Gott erhalten möge. Wa⸗ rum wohl? Meint er damit einzig und allein das aus dieſen beiden Subſtanzen gewonnene Produkt, das Bier, oder liegt dieſer Variante nicht noch ein tieferer Sinn verborgen? Man iſt verſucht, das letztere anzunehmen, um ſo mehr, als ja die Rebenhügel und Obſtgärten dieſes Gebiets auch noch andere Möglichkeiten offenlaſſen, zu Getränken zu kommen, die zu⸗ dem noch den Vorzug in ſich bergen,„in eigener Regie“ hergeſtellt zu werden. Und man kommt langſam hinter den tieferen Sinn dieſes Aus⸗ ſpruchs, wenn man den Gemeinden des nord⸗ badiſchen Hopfenbaugebiets gerade zur Jetzt⸗ zeit einen Beſuch abſtattet, und ſich von ihnen darüber unterrichten läßt, was der Hopfenbau für den Geldbeutel des einzelnen ſowohl wie für den Etat der ganzen Gemeinden bedeutet. Einige notwendige Zahlen ſeien vorausge⸗ ſtellt: 1928 betrug die Welternte in Hopfen 603 000 Doppelzentner. An erſter Stelle in der Erzeugung ſtanden die Vereinigten Staaten mit 149 000 Doppelzentner, ihnen folgte Großbritan⸗ nien mit 123 000 Doppelzentnern, die dritte Stelle nahm die Tſchecho⸗Slowakei ein, die 94 300 Doppelzentner hervorbrachte, und an vier⸗ ter Stelle ſtand Deutſchland mit einer Doppel⸗ zentnerzahl von 83 700, alſo immerhin eine ganz reſpektable Ernte. Im nordbadiſchen Anbauge⸗ biet ſind es insbeſondere die Gemeinden Ham⸗ brücken, Forſt, Weiher, Sandhauſen, Reilingen, Walldorf, Rot, St. Leon, Wiesloch, St. Ilgen, Rettigheim, Mühlhauſen, Tairnbach, Nußloch, Leimen, Malſch, Malſchenberg, Rotenberg und Dielheim, die mit nennenswerten Anbauflächen in Betracht kommen. Man bekommt einen an⸗ nähernden Begriff von der Bedeutung des Hop⸗ fenbaues, wenn man überlegt, daß auf einem Ar Bodenfläche 40 Hopfenſtöcke ſtehen, von denen jeder ungeführ Kilo Dolden liefert. Das ſind bei einer Anbaufläche von 60 Hektar, wie ſie in dieſem Jahre beiſpielsweiſe Sandhauſen aufzu⸗ weiſen hat, 2400 Zentner geerntete Dolden. Wir ſagen ausdrücklichgeerntete Dolden, denn die Behandlung dieſer Dolden bis zum Verkauf bringt eine Gewichtsverlagerung von:1 mit ſich, das heißt alſo, die 2400 Zentner machen einen Gewichtsſchwund von 1800 Zentner durch, ſo daß zuletzt noch eine Menge von 600 Zent⸗ nern zum Verkauf bleibt. Wieſo iſt das nun möglich? Betrachten wir einmal den Werde⸗ gang der Hopfenfrucht bis zum Ver⸗ kauf. Im zeitigen Frühjahr werden die über den Winter zu Pyramiden zuſammengeſtellten Stan⸗ gen wieder geſteckt, um den Ranken einen Halt zu geben, an dem ſie emporklettern können. In neuerer Zeit greift auch mehr und mehr die ſo⸗ genannte Drahtanlage Platz: vier einbeto⸗ nierte ſtarke Eckſtangen auf der Anlage, und dar⸗ über ein Gewirr von Drähten. Die Hopfen⸗ gärten ſind Daueranlagen, die 15 bis 20 Jahre ſtehen bleiben. Sodann werden die alten Pflanzen herausgehauen und als Erſatz für die herausgehauenen alten Pflanzen werden von der Landesbauernſchaft in entſprechender Anzahl neue Pflanzen, ſogenannte„Fechſer“, zapfenförmige Fruchtähren gebildet, ſogenannte Trollen oder Dolden. An ihnen ſit⸗ zen klebrige Drüschen, die das Hopfenmehl oder Lupulin enthalten. Dieſes Lupulin wiederum enthält das Hopfenbitter und würziges Hopfen⸗ öl, das die Brauereien als Zuſatzſtoff zum Bier benötigen. Die Ernte in den Hopfengärten geht dergeſtalt vonſtatten, daß die Windeſtauden von den Drähten oder Stangen gelöſt und am Boden abgeſchnitten werden. Nachdem ſie mit dem Fuhrwerk nach Hauſe gebracht worden ſind, be⸗ geliefert. Daraus geht ſchon hervor, daß der Hopfenbau kontingentiert iſt, aller⸗ dings erſt ſeit dem Jahre 1933. Wenn nun die Pflanzen ein Stück weit an den Stangen oder Drähten emporgewuchert ſind (in Antracht der Schnelligkeit des Wachstums muß man ſchon den Ausdruck„wuchern“ wählen), beginnt auch ſchon der Kampf gegen die verſchiedenen Schädlinge. Peronoſpora, Brenner und rote Spinne müſſen durch öfteres und gründliches Spritzen bekämpft werden. Bis Ende Auguſt hält die Betreuung der Pflanzen an, dann beginnt die Ernte. Mitt⸗ lerweile haben ſich nämlich an den Ranken Ein Hopfengarten mit gutem Bewuchs Archivbild ginnt das ſogenannte„„opfenzopfen“, das heißt hier werden nun die Dolden von den Ranken gepflückt. Handarbeit, die bis jetzt noch von keiner Maſchine abge⸗ löſt wurde. Man iſt verſucht, zu ſagen: glück⸗ licherweiſe! Denn das Hopfenzopfen birgt noch ein Stück Dorfromantitk in ſich, um das es ſchade wäre, wenn es verloren ginge. Viele, viele Hände ſind notwendig, um die Arbeit in kurzer Zeit zu ſchaffen. Denn die Dolden müſſen am gleichen Tage gepflückt werden, an dem die Ranken vom Felde geholt wurden. Alt und jung greift daher kräftig zu. Es iſt nicht anſtrengend, ſetzt aber Flinkheit voraus. Und ſo ſitzen ſpät⸗ nachmittags und abends Männer, Frauen und Kinder in den Scheunen um einen Büſchel Hop⸗ fen herum, nehmen Zweig auf Zweig an ſich und zopfen die Blüten in einen nebenſtehenden Korb. Das leere Hopfenlaub aber wandert auf einen Haufen und wird dann den Kühen als Futter vorgeworfen. Sie freſſen es gern und es ſteigert bei ihnen die Milcherzeugung. Trok⸗ ken aber geht das Hopfenzopfen nicht vor ſich. Da und dort ertönt ein frohes Lied und der Moſt⸗ oder Weinkrug macht des öfteren ſeine Runde. Zum Schluß aber winkt ein gutes kräf⸗ tiges Bauernveſper oder Nachteſſen. Die in der Arbeit noch Unerfahrenen werden anfangs ge⸗ hänſelt und ihnen zugerufen:„Hopfe zopfe, Stiel dra loſſe, wer's net kann, ſoll's bleiwe loſſe!“ Aber es lernt ſich ſchnell und Korb um Korb füllt ſich mit den „hopfenleichten“ Dolden. Dieſe werden dann auf Horden an der Sonne, auf Hopfenſpei⸗ chern oder, beſonders in neuerer Zeit, in den von den Fachſchaften errichteten heizbaren Hopfendarren getrocknet. Nach dem Trocknen, das nun den Gewichts⸗ ſchwund von:1 mit ſich bringt, werden die Hopfen, um ſie haltbar zu machen, geſchwefelt und ſodann in große Säcke verpackt. Nun be⸗ ginnt die Arbeit des Fachſchaftsbeauftragten. Das ganze Anbaugebiet iſt nämlich in Siegel⸗ bezirke eingeteilt. Wenn nun die Hopfen in Säcke gefüllt ſind, werden dieſe Säcke verſiegelt und ſie erhalten ihre Herkunfts⸗ und Jahrgangs⸗ bezeichnung. Es handelt ſich hier ebenfalls um eine Maßnahme, die nach 1933 verordnungs⸗ mäßig eingeführt, um zu verhüten, daß unter ihrem Namen minderwertiger Hopfen in den Handel kommt. So ſiegelt und kennzeichnet man den Hopfen z. B. in Sandhauſen bereits ſeit dem Jahre 1890. Nun tritt der Hopfen ſeine Reiſe nach dem Markt an. Nürnberg iſt der Hopfenmarkt Deutſchlands, an dem jährlich unzählige Zent⸗ ner verwogen, verkauft und verladen werden. Der diesjährige Preis für badiſchen Hopfen ſchwankt je nach Qualität zwiſchen 180 und 220 RM. Daher wird man verſtehen, warum das Wort„Hopfen und Malz, Gott erhalt'!“ für den Hopfenbauern eine tiefere Bedeutung hat. Bringt doch eine gute Hopfenernte klingenden Lohn ins Haus und ins Dorf. Wohlverdientes Geld, das all die Mühe, Arbeit und Sorge um die Ernte lohnt. Eine Sorge allerdings hat der nationalſozialiſtiſche Staat dem Hopfen⸗ bauern abgenommen. Denn nicht immer war es ſo, daß er für ſein Erzeugnis einen gerechten Preis erhielt. Der Nürnberger Markt war reſt⸗ los in den Händen der Juden, die Ankauf, Preisbildung und Verkauf ausſchließlich be⸗ herrſchten. So kam es, daß in den Syſtemjahren ein Hopfengarten nach dem anderen verſchwand, Uber 200 Jahre Fritz bille. 5pezialität Braugerſte Abteilung Setreidepflege betreidetrockner Trocłnunę des Getreides im Stroh- Einziger schutz vor verderb des Mannheim Getreides àuf dem Felde bei Regemv/etter beteeidekühler fobrikat Nheinmetæll-Borsig · Schutz vor verdetb des Getreides auf loger durch Kòltlegerung NM 3,11/12 Fernruf 265 75/76 Para-Bierschläuche Technische Gummifebrikete für die Brau- Industri Para-Fflaschenscheiben Faßwaschmaschinenringe . FAs NXM 3 *◻ a „Baßenkreuzbanner“ Samstag, 8. Oktober 1958 weil es die Bauern ablehnten, ſich für ihr ſauer erarbeitetes Erzeugnis Spottpreiſe von 50, 40 und noch weniger Mark zahlen zu laſſen. Die Planwirtſchaft des Dritten Rei⸗ ches aber hat den Hopfenbau wie⸗ der lohnend gemacht und ihm eine ſolide und ſichere Grundlage ge⸗ geben. 45 Die Hopfenernte des Jahres 1938 iſt einge⸗ bracht. Schon findet in Nürnberg der Verkauf von Hopfen neuer Ernte ſtatt. Nicht mehr lange wird es dauern, und auch„dDas Bier neuer Ernte“ wird zum Ausſtoß gelangen. Wenn dann aber ein Kenner des würzigen Gerſten⸗ ſaftes nach einem tüchtigen Schluck aus dem „Stein“,„Maß“ oder der„Tulpe“ voll Wohl⸗ behagens ſagt: halt'!“, ſo wollen wir auch dem„Konſumenten“ zuſtimmen, der damit das Schlußergebnis des Hopfenanbaues und einer guten Ernte meint: das„gute, das köſtliche Bier!“ Den zweiten, nicht minder kräftigen Schluck aber wol⸗ len wir denen weihen, deren Fleiß, Arbeits⸗ kraft und Schweiß mit die Vorausſetzungen bo⸗ ten für eine gute Hopfenernte 1938] Gute Nachrichten für Niertrinker Wer in der Qual der Hundstage Labung bei Molle und Maßkrug fand, wird jetzt auch ein of⸗ fenes Ohr haben für die freundlichen Nachrich⸗ ten über die diesjährige Ernte an Hopfen uaid Malz. Die Freunde eines auten Glaſes Bier können dem kommenden Braujahr ver⸗ trauensvollentgegenſehen: die Na⸗ tur hat unſere Felder mit einem reichen Segen an Braugerſte und Hopfen bedacht. Von den Sommergerſtenäckern— Braugerſte iſt Sommergerſte— haben wir ungewöhnlich große Fuhren eingebracht. Der diesjährige Hek⸗ tarertrag von 25 Doppelzentner liegt um etwa 5 Doppelzentner über dem Durchſchnitt. Auch die Güte der Gerſte wird ſehr gelobt. Die Som⸗ mergerſte wird zum größten Teil an das Vieh wverfüttert, infolge des Verbotes, Brotgetreide zu verfüttern, wird in dieſem Jahr ſogar be⸗ ſonders viel Sommergerſte verfüttert. Aber die Biertrinker brauchen ſich deshalb nicht melan⸗ choliſcher Kümmerniſſe hinzugeben. Die Braue⸗ reien werden etwa 1 Mill. Tonnen unſerer prächtigen Gerſtenernte erhalten und daanit auch dann ausreichen, wenn der Bierverzehr wie in den letzten Jahren weiter anſteigeen wird. Zum guten Malz gab's guten Hopfen. Wir haben 1937, einem ebenfalls guten Hopfenjahr, 107000 Doppelzentner Hopfen gepflückt. 1938 verſpricht eine größere Ernte, obwohl die Fläche verkleinert worden iſt. Da nun an Waſſer auch kein Mangel ſein wird, iſt für durſtige Kehlen reichlich geſorgt. * Die Biermenge, die der Durchſchnittseuro⸗ päer im Zeitraume von ſtebzig Jahren zu ſich nimmt, wird auf ruaid fünfzehn Tonnen ge⸗ ſchätzt, hingegen beläuft ſich im gleichen Zeit⸗ raume die Waſſermenge nur auf zehn Tonnen. Wer tränke auch lieber Waſſer, wenn er ſich mit Bier laben kann? „Hopfen und Malz, Gott er⸗ Aurioſitäten um das liebe Bier Viele Biertrinker werden es kaum glauben. Aber es war ſchon ſo, daß bis ins ſpäte Mit⸗ telalter hinein die deutſche Hausfrau als Bier⸗ brauerin ihres Amtes waltete. Damals wur⸗ den die Frauen nicht allein ihrer ſchönen Augen und ihrer Kochkünſte wegen vom Fleck weggeheiratet. Sie mußten auch obendrein noch gute Bierbrauerinnen ſein. Die primi⸗ tiven Geräte machten ihnen dieſe Arbeit nicht leicht. Zu den fatalen Waſch⸗ und Backtagen kam demnach noch der Brautag hinzu. Er mag nicht weniger kummervoll geweſen ſein. Jede Hausfrau wird wiſſen, daß ein Backerzeugnis nicht wie das andere ausſehen und geraten kann. Nun erſt das Brauerzeugnis, auf das der Herr des Hauſes höchſten Wert legt. Miß⸗ riet der Trunk, dann war dicke Luft im Hauſe. Der Mann, der das Hausmannsbier auszu⸗ ſuggeln hatte, litt bis zur Nagelprobe an ſchlechter Laune. Wer könnte es ihm nicht nachfühlen? Von der geſpannten Atmoſphäre, die an Back⸗ gabe auf ſich genommen. Er wacht ſorgfältig darüber, daß die Hausfrau dem Manne ein Bier auf den Tiſch ſtellen kann, deſſen Genuß manche Falte des Kummers und des Aergers glätten und der gemütlichen Stimmung im Heim das Feld bereiten hilft. Keine Ehe kommt nunmehr eines ſchlechten Bieres wegen vor die Hunde. * Wenn ſchon von Hunden die Rede iſt, dann darf ein Mannheimer Exemplar in dieſem Zu⸗ ſammenhange nicht unerwähnt bleiben, das auf den Namen Wotan hörte. Wotan hatte nichts gegen Bier, erſt recht nichts gegen Bier⸗ abende ſeines Herrn. Hierin wich er entſchie⸗ den von der Einſtellung ſeiner Herrin ab. Er hatte auch nicht das Bedürfnis, bei der Frau eine langweilige Hauswache auszuüben. Bei Herrchen war es entſchieden intereſſanter. Da gab es Auseinanderſetzungen, denen man auf⸗ merkſam mit der Hundeſeele folgen mußte. Und zwiſchendurch auch einen lukrativen Knochen, auf dem es ſich herumzunagen lohnte. Zwei Glas Bier und ein Gedanke und Brautagen vorhanden war, zeugt der alte mecklenburgiſche Spruch: Mit Brugen(Brauen) Un Backen Hebb'n die Frugen(Frauen) Den Düwel in'n Nacken. Heutigen Tages bleibt uns die häusliche Auseinanderſetzung über mißratenes Bier er⸗ ſpart. Der Brauer hat dieſe ſorgenvolle Auf⸗ Aufn. Terra Wotan alſo wich keinen Augenblick von der Seite ſeines Herrn, wenn er ſich häuslich am Stammplatz niedergelaſſen hatte. Hunderte von Mannheimern werden dies beſtätigen können. Bis dahin geht alles in Ordnung. Es, ſei aber ausnahmshalber von Schattenſeiten die Rede, ohne die ein Menſchenleben nicht vollen⸗ det aufgebaut werden kann. Verraten wir alſo: der Beſitzer des treuen vierbeinigen Be⸗ gleiters vergaß mitunter, daß der Menſch das Maß aller Dinge auch dann noch zu bleiben hat, wenn die Laſt der Sorgen übermäßig drückt und der perſönliche Wunſch nach Vergeſſen gegenwärtige und kommende Stunden be⸗ herrſcht. Dabei kann ſo manches ſchief gehen, in einen Kurvengang kommen. Aber auch dann brauchte keine Hilfsſtellung mobiliſiert zu werden. Wotan erfüllte ſicher und exakt alle erforderlichen Formalitäten. Wohlerzogen wie er war, trug er ſtolz Adreſſe und Telefon⸗ nummer ſeines Herrn ſichtbar am Halſe. War nun Herrchen nach einigen Schritten allzu un⸗ ſicher auf den Beinen, dann verſtand es der vierbeinige Gefährte trefflich, einen nächtlichen Wanderer, am liebſten den nächſten Poliziſten, für den Fall zu intereſſieren und die Voraus⸗ ſetzungen für eine ſichere Heimkehr zu ſchaffen. Sage noch einer, ein Hund hätte nicht reſt⸗ loſes Verſtändnis für einen gediegenen Bier⸗ abend. Vielleicht ſind viele auf Wotan nei⸗ diſch, möchten ſich gerne für ihren Wau⸗Wau eine fauſtdicke Scheibe von dieſem Ideal eines Stammtiſchbegleiters abſchneiden. Sie lächeln? Sie kennen alſo Wotan. Wie hätte ich Ihnen ſonſt nach Ihrem Herzen ſprechen können... * Sie zweifeln daran, daß es bis in die jüngſte Zeit einen Bierſchmecker gegeben hat? Weil Sie etwa der Auffaſſung huldigen, daß für eine genießeriſche Tätigkeit nicht noch klin⸗ gende Münze auf den Tiſch eines Amtes ge⸗ zählt wird? Falſch belehrt! In einer eng⸗ liſchen Grafſchaft hat erſt vor kurzem einer der letzten Bierſchmecker ſein Amt verloren. Ihre Tradition reicht noch auf die Zeiten von Wil⸗ helm dem Eroberer zurück. Sie möchten nun gerne wiſſen, was dieſe vom Bierkoſten exiſtierenden Männer zu tun hatten? Sie lebten buchſtäblich vom Genuß. Mundete ihnen ein Bier nicht, das ihnen ein Brauer vorſetzte, dann gab es mitunter ge⸗ ſalzene Strafen. Beweis dafür, daß auf ein gutes Bier ſchon Generationen vor uns großen Wert legten. Mißfiel den beneidenswerten Bierſchmeckern der Trunk, dann knöpften ſie ſich den Brauer vor und ließen ihn ſo viel von ſeinem Brauerzeugnis hinunterſchlürfen, daß dem Armen nicht mehr klar war, ob er auf der Erde oder auf dem Monde träume. Zeigte ſich einwandfrei, daß in den Brauer kein Tropfen mehr hineinging, wurde er auch äußerlich gründlich durchgefeuchtet. Amüſant iſt die Bierprobe, die früher in Deutſchland üblich war. Das Bier wurde über eine Bank gegoſſen, auf der dann der Bierſchmecker Platz nahm. Blieb ſeine Leder⸗ hoſe auf der Bank kleben, dann war das Bier gut geraten. Im anderen Falle wurde das Bier beanſtandet. Schade um den Tropfen, der einer ausgefallenen Idee wegen, ſeinen ge⸗ nußreichen Zweck verfehlte. Wenn heute einer zur Bierprobe geladen iſt, denkt er nur daran, ſeinen Magen gut anzufeuchten. Proſt! he. Hessische Bierglasmalerei · Vierheim Reservekrüge für Militär in großer Auswahl injedet Ausführung fürf breuefelen llefert die seit Jehrfen bekennte Fernsprecher Nr. 65 Brduerei Heberecł Adolph Dingeldein Männheim Alteste Braustätte õm Plätze Unſer Spitzenerzeugnis „Deutſch-Dils“ Bierbrauerei Durlacher fjof fl.., vorm. fiagen fibis Kamnmekmaver-Mannheim Biergrohandlung Tullastrefe 10/ Fernruf 434 31 und 444 31 Weizenbier nur aus der Welzenbier-Brauerei Uindemann à& co, G. m. b. M.„ Ludwigshafen am nnein- Rhneingönhelm „Baken Ab 1. O Bi erſteuer ſteuer wird gebaut. Da erhebliche wegen der! zu tun, wäl hundert Ge— ten, wieviel Gemeinde„ bierſteuer u Stadtzo Zeit. We Angaben ve den einzeln berei kein( erei nach 50 Durchſchnitt ſorgt, ſo mi 2000 Abreck Gemeinden ereien mit ſehr einverf geſcheitert n zuſamaen,! binden. Was bede in finanzwi bringt ſie e herigen Rei Ausſtoß der ſchlag treten liegen dürf Reichsdurch betrug. Die nicht einhei und 6 RM. heben üben Daraus erg bierſteuer zu eine Erhöhu umſeres Nat meinden da die Neuordr nordd eutſche ſatz von 6 R ſchen Städte beträgt der reiche bayrif die Gemeind für die No ober 1938 er Menſch das bleiben hat, äßig drückt Vergeſſen unden be⸗ chief gehen, Aber auch mobiliſiert und exakt zohlerzogen id Telefon⸗ Halſe. War iallzu un⸗ ind es der nächtlichen Poliziſten, ie Voraus⸗ zu ſchaffen. nicht reſt⸗ enen Bier⸗ Wotan nei⸗ Wau⸗Wau Fdeal eines zie lächeln? ich Ihnen können... die jüngſte ſeben hat? digen, daß noch klin⸗ Amtes ge⸗ einer eng⸗ neiner der ren. Ihre von Wil⸗ was dieſe er zu tun im Genuß. ihnen ein tunter ge⸗ iß auf ein ins großen henswerten löpften ſie ſo viel von irfen, daß er auf der Zeigte ſich n Tropfen äußerlich früher in er wurde dann der ine Leder⸗ das Bier vurde das Tropfen, ſeinen ge⸗ ſeute einer tur daran, oſt! nk. ————— d 44431 — — „hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 8. Oktober 1958 Die Aeichsbierſtener iſt jetzt eingeführ Ab 1. Oktober dürfen die Gemeinden keine Bierſteuer mehr erheben. Die Gemeindebier⸗ ſteuer wird in die Reichsbierſteuer ein⸗ gebaut. Das bedeutet für die Brauereien eine erhebliche Vereinfachung. Sie haben künftig wegen der Bierſteuer nur mit dem Finanzamt zu tun, während ſie bisher magichmal ein paar hundert Gemeindeverwaltungen mitteilen muß⸗ ten, wieviel Hektoliter Bier in die betreffende Gemeinde„eingeführt“ wurden. Die Gemeinde⸗ bierſteuer wirkte ſo geſehen ähnlich wie ein Stadtzoll aus längſt vergangener Zeit. Wenn die Gemeinde außerdem genaue Angaben verlangte, welche Bierlieferungen an den einzelnen Wirt gingen, nahm die Schrei⸗ berei kein Ende. Hatte z. B. eine große Brau⸗ erei nach 500 Gemeinden Bier geſchicht und im Durchſchnitt vier Gaſtwirte in jedem Ort ver⸗ ſorgt, ſo mußte ſie unter Umſtänden monatlich 2000 Abrechnungen für die Steuerämter der Gemeinden anfertigen. Deshalb ſieid die Brau⸗ ereien mit der Vereinfachung der Bierſteuer ſehr einverſtanden. Wenn ein früherer Verſuch geſcheitert war, ſo hing das mit der Forderung zuſamaen, damit eine Bierpreisſenkung zu ver⸗ binden. Was bedeutet die einheitliche Reichsbierſteuer in finanzwirtſchaftlicher Beziehung? Auch hier briaigt ſie eine Vereinheitlichung. Zu der bis⸗ herigen Reichsbierſteuer, deren Höhe nach dem Ausſtoß der Brauerei geſtaffelt iſt, wird ein Zu⸗ ſchlag treten, der wohl bei 4 RM. je Hektoliter liegen dürfte, da die Gemeindebierſteuer im Reichsdurchſchnitt etwa.30 RM. je Hektoliter betrug. Die Steuerſätze der Gemeinden ſind nicht einheitlich. Sie bewegen ſich zwiſchen 2 und 6 RM. je Hektoliter. Zahlreiche Orte er⸗ heben überhaupt keine Gemeindebierſteuer. Daraus ergibt ſich, daß die einheitliche Reichs⸗ bierſteuer zum Teil eine Senkung und zum Teil eine Erhöhung der bisher geltenden Beſteuerung umſeres Nationalgetränkes bringt. Wo die Ge⸗ meinden das Bier nicht ſbeſteuerten, macht ſich die Neuordnung am ſtärkſten fühlbar. In den norddeutſchen Städten gilt meiſtens der Höchſt⸗ ſatz von 6 RM. je Hektoliter. Die großen bayri⸗ ſchen Städte erheben überwiegend 4 RM.; ſonſt beträgt der Steuerſatz in Bayern 2 RM. Zahl⸗ reiche bayriſche Gemeinden verzichten jedoch auf die Gemeindebierſteuer. Das gilt übrigens auch für die Nordmark. Wahrſcheinlich wäre die . Frische Zufuhr Entwicklung dahin gegaagen, die Gemeindebier⸗ ſteuer allmählich ſtärker heranzuziehen, ſo daß der Höchſtſatz von 6 RM. je Hektoliter praktiſch zuen Einheitsſatz geworden wäre, wie die Wirtſchaftsgruppe Brauereien in ihrem letzten Tätigkeitsbericht ausführt. Ob die geſchilderten Veränderungen, die ſich aus der Vereinheit⸗ lichung des Steuerſatzes ergeben, im Bierpreis zum Ausdruck kommen, läßt ſich noch nicht ſagen. Dabei handelt es ſich um den Preis, den der Gaſtwirt bezahlt unnd um den Ausſchank⸗ preis. Da die Preisſtop⸗Verordnung Preis⸗ erhöhungen verbietet, iſt hier eine Entſcheidung des Preisbildungskommiſſars abzuwarten. Die Gemeinden verlieren durch den Ueber⸗ gang der Gemeindebierſteuer auf das Reich eine bewegliche Einnahme, die insgeſamt etwa 170 Mill. RM. im Jahre gebracht hat. Das Reich behält nicht den ganzen Ertrag der Bierſteuer Das Sudhaus ist die gute Stube der Brauerei Dieses Zeichen börgt für gute Drucksschen Druck⸗ ſachen für Handel und industrie Aufn.: W. M. Schat: rosch und preiswert durch die fakenkreuzbanner Druckerei Fernrut 55421 Werkaufnahme(2) fur ſich, ſondern beteiligt die Länder, die bisher ein Sechſtel des Aufkommens erhielten. Die alte Reichsbierſteuer brachte im letzten Rech⸗ nungsjahr 315 Mill. RM.; die nun vereigheit⸗ lichte Reichsbierſteuer wird auf rund 500 Mill. RM. geſchätzt. Da die Länder daraus keine hö⸗ heren Ueberweiſungen erhalten ſollen, fließt ihnen künftig nur ein Zehntel der Bierſteuer⸗ einnahene zu. Mit der Neuordnung iſt alſo eine Aenderung des Finanzausgleichs verbunden. Damit ſolche Gemeinden, für deren Finanzen die Gemeindebierſteuer eine wichtige Rolle ſpielte, nicht in Schwierigkeiten geraten, wird ein Fonds von 12 Mill. RM. gebildet, von dem der weitaus größte Teil wahrſcheinlich nach Bayern fließt. Dieſe Hilfe leiſtet das Reich na⸗ türlich nur für eine Uebergangszeit. Wenn wir annehmen, daß dort die Gemeindebierſteuer ho⸗ hen Ertrag gebracht hat, wo der Bierverbrauch beſonders groß war, ſo iſt Bamberg(faſt 186 Liter auf den Kopf der Bevölkerung) an erſter Stelle zu nennen. Es folgen Ulm, München, »Regensburg, Nürnberg, Augsburg. Den nied⸗ rigſten Bierverbrauch unter den größten Städ⸗ ten hat Flensburg(192 Liter je Kopf), denn hier wind der Teepunſch vorgezogen. Für den Text dieser Beilage verantwortlich: Dr. Hermann Knoll —— Dalmbris das deutsene Edelbier en 183 Bleil leimattreu.- triale — Aurtoffel- Extrüge —————— —————————————— — 3 5——————————————— ————— 75————————— ————————————————————————————— —— 2 2————————————————————— 5 5 1 5————— „hakenßreuzbanner“ fiB-Briefkaſten Samstag, 8. Oktober 1958 in dz je ho Sũmtlicne Rartoffelſorten insgeſamt — Fragen und Antworten Steuerfragen A. K. Sie ſprechen wegen der Beſteuerung Ihres Einfamilienhauſes zweckmäßig bei der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe Friedrichsfeld des Haus⸗ und Grund⸗ beſitzervereins Mannheim in der Molsheimer Straße Nr. 16 vor. Wir empfehlen die Mitnahme von Unter⸗ lagen über das Baujahr(mit Datum des Bezugs), Größe der Wohnung ſowie Forderungszettel. Man wird Ihnen dann mit genauer Auskunft dienen. E. 3. Nach Austritt aus der Kirche werden von Ihnen keinerſei Umlagen der uns genannten Art er⸗ —7 werden. Dieſe Auffaſſung entbehrt jeder Grund⸗ age. K. St. Der Einzug der Kirchenſt⸗uer 1937 erfoſate direkt mittels Gehalts⸗ bzw. Lohnabzugs und gebüh⸗ renfrei. Seit 1. Fanuar 1938 geſchieht der Einzug durch die Kirchenſteuerkaſſen. Daraus erklärt ſich der um zwei Prozent höhere Steuerfuß von 14 Prozent. Berufsfragen B. B. Wenn Sie ſich in den Abendſtunden durch Lehrkurſe für ein Studium vorbereiten wollen, dann wenden Sie ſich an die Deutſche Arbeitsfront, Amt für Arbeitsführung und Berufserziehung in C1, 10/½11, Zimmer 8. Ueber die Dauer des Studiums der Rechts⸗ wiſſenſchaft und die damit verbundenen Koſten unter⸗ richtet Sie gerne die Studentenſchaft in Heidelberg und das Sekretariat der Univerſität Heidelberg. Meteore. Ueber die Vorbildung eines Meteorologen, über das Studium ſelbſt und deſſen Koſten ſowie über die Ausſichten in dieſem Beruf unterrichtet Sie gerne die Studentenſchaft der Univerſität Heidelberg und das Sekretariat der genannten Univerſität. Hinterbliebenen-Rente E. N. M. Falls es ſich bei Ihrer Mutter(Krieger⸗ witwe) um einen Anſpruch(nicht Kannbezug) handelt, ſo hat ſie Anſpruch auf eine Heiratsabſindung, und zwar in Höhe der Witwenrente für eine Zeitſpanne von drei Fahren. Genaues erfahren Sie beim zuſtän⸗ digen Verſorgungsamt Heidelberg, Plöck 79, das Ihnen auf Anfrage entſprechende Auskunft erteilen wird. Invalidenverſicherung W. W. Auf Grund der Verordnung zur Durchfüũh⸗ rung und Ergänzung des Geſetzes über den Ausbau der Rentenverſicherung vom 1. September 1938 ge⸗ langen jetzt, wie uns von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, die Steigerungsbeträge für Soldaten, Arbeits⸗ männer und Kriegsteilnehmer zur Auszahlung. BRIETFMHAnEKEN-ECKEK llauolrerr und jnieter fragen an F. 300. Die bei Abſchluß eines Mietvertrages an⸗ fallende Urkundenſteuer beträgt drei vom Tauſend und richtet ſich nach der Miethöhe. Wenn eine Verein⸗ barung über die Uebernahme der Urkundenſteuer nicht getroffen wurde, ſo zahlen im allgemeinen Mieter und Vermieter jeweils die Hälfte.— Was verſtehen Sie unter Feuerſchutzabgabe? In Mannheim wird eine ſolche nicht erhoben. Meinen Sie etwa damit die Ge⸗ bäudeverſicherung? Ihre Frage läßt ſich ohne weitere genaue Angaben leider nicht beantworten. R. P. 100. Der Mieter vom Hauſe nebenan iſt ſelbſt⸗ verſtändlich verpflichtet, Sie um die Erlaubnis zwecks Anbringung einer Antenne an Ihrem Hauſe zu bitten. Das verlangt zudem ſchon der Anſtand. Wenn die An⸗ tenne unſachgemäß angelegt iſt, dann können Sie den Mieter auffordern, innerhalb einer von Ihnen zu be⸗ ſtimmenden Friſt die Antenne zu entfernen. Wird dieſe dennoch nicht entfernt, dann dürfen Sie dieſe abneh⸗ men. Im übrigen haftet der Mieter vom Hauſe neben⸗ an für jeden aus der unſachgemäß angelegten Antenne entſtehenden Schaden. Die genannte Behöͤrde trifft in dieſem Falle keinerlei Haftpflicht. Frau D. In Ihrem Falle ſollte eine gütliche Eini⸗ gung möͤglich ſein. Sollte aber der über Ihnen woh⸗ nende Mieter einer ſolchen Einigung nicht zugänglich ſein, ſo wenden Sie ſich zuſtändigkeitshalber an den Hauseigentümer oder deſſen Stellvertreter. Auf keinen Fall dürfen Sie die Wäſcheleine des anderen Mieters durchſchneiden. Wenn der Hauseigentümer dieſen Mie⸗ ter ohne Erfolg auffordert, das Aufhängen der Wäſche vor Ihrem Schlafzimmer zu unterlaſſen, dann ſind Sie zur Kündigung Ihrer Wohnung berechtigt. Wegen der Lichtfrage ſetzen Sie ſich zuſtändigkeitshalber mit dem Luftſchutzwart des Hauſes ins Benehmen. H. H. in W. Ihr Vermieter macht offenbar Eigen⸗ bedarf geltend. Er kann Ihnen auf ein Vierteljahr kündigen, gemäß Ihrem Vertrag. Nach dem Geſetz über die Auflockerung der Kündigungstermine iſt er allerdings nicht mehr an das Kalendervierteljahr ge⸗ bunden. Im Falle einer Klage Ihres Vermieters auf Räumung wäre es möglich, daß Ihnen das Gericht eine gewiſſe Wartezeit zubilligt. Unter Umſtänden ge⸗ ſteht man Ihnen auch einen gewiſſen Erſatz der Um⸗ zugskoſten zu. Wir halten in Ihrem Falle eine gütliche Einigung mit dem Hauseigentümer für das Richtige. E. F. Die genannten Mieter ſtehen an ſich unter Mieterſchutz. Einer Räumungsklage lann aber gemäß § 4 des Mieterſchutzgeſetzes ſtattgegeben werden, da der Vermieter ein berechtigtes Intereſſe an der Erlangung des Wohnraumes jüdiſcher Mieter haben kann.— Wenn Sie ein berechtigtes Intereſſe nachweiſen kön⸗ nen, dann kann Ihnen auf dem Grundbuchamt gebüh⸗ renfrei Einſicht gewährt werden.— Der Fall einer doppelten Vermittlungsgebühr könnte möglich ſein. Zuſtändigkeitshalber wenden Sie ſich an den Leiter der Fachgruppe für Grundſtücks⸗ und Hypothekenmak⸗ ler, Hermann Götz, Weinheim, Bismarckſtraße 12. F. B. Sie brauchen ſich das Waſchen im Treppen⸗ haus ſeitens des Mieters im zweiten Stock nicht ge⸗ fallen laſſen. Wenn eine gütliche Einigung nicht mög⸗ lich ſein ſollte, dann können Sie auf Räumung klagen. Sie haben als Hauseigentümer zumindeſt ein ebenſo⸗ gutes Recht auf die Benutzung der Waſchſeile wie die übrigen Mieter. Frage eines Grundſtüchseigentümers A. Sch. Wenn Sie noch Eigentümer der Grundſtücke am Mühlfeld ſind, dann dürſen Sie erwarten, daß die uns genannte Behörde Sie von der Tatſache der Ein⸗ pflanzung ſchon im voraus unterrichtet. Das zu ver⸗ langen iſt Ihr gutes Recht. Manenkäia Lunterbunt W. Sie haben recht. Der jetzige Reichskommiſſar Konrad Henlein wurde 1936 von der Rechts⸗ und Staatswiſſenſchaftlichen Fakultät der Schleſiſchen Fried⸗ rich⸗Wilhelms⸗Univerſität zu Breslau aus Anlaß der 125⸗Jahrfeier der Reichs⸗ und Oſtuniverſität zum Dok⸗ tor der Rechte ehrenhalber ernannt. Sch. Das in Frage kommende Blatt. hat den Titel: Deutſche Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung (Amtsblatt des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſteriums für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung und der Unterrichtsverwaltungen der anderen Länder). Auf Wunſch kann Ihnen von der Direktion einer höheren Lehranſtalt Einſicht gewährt werden. A. Z. In der Angelegenheit Ihrer Amerikanerreben, deren Vernichtung uſw., wenden Sie ſich zuſtändig⸗ keitshalber an die Landwirtſchaftsſchule des Kreiſes Mannheim in Ladenburg. Dieſe lann Ihre Frage ſach⸗ gemäß beantworten. Frau v. H. Wie uns von fachmänniſcher Seite er⸗ klärt wird, ſind die uns genannten Holzarten für den mitgeteilten Zweck nicht zu gebrauchen. Damit er⸗ übrigt ſich die Beantwortung Ihrer weiteren Frage. A. K. Das Geſchäft, das Ihnen mit der gewünſchten Sache für die von Ihnen vorgeſehene Theaterauffüh⸗ rung dienen könnte, können wir Ihnen nicht nennen, da Sie anonym angefragt haben. Margarete R. Wegen der Anſchrift des genannten Sängers wenden Sie ſich am beſten an die Reichs⸗ rundfunk⸗Gmbc in Berlin⸗Charlottenburg g, Maſuren⸗ Allee(Haus des Rundſunks). F. 300. In der uns geſchilderten Angelegenheit wen⸗ den Sie ſich am beſten direkt an eine Bank oder Spar⸗ kaſſe, die Ihnen jederzeit gerne die gewünſchte Aus⸗ kunft erteilen wird. Vorausſichtlich wird das„HB“ im kommenden Jahre die bezeichneten Veröffentlichungen wieder aufnehmen. O. E. Generaloberſt Wilhelm Ritter von Leeb, unter deſſen Leitung der Gebietsabſchnitt 1 im Sudetenland beſetzt wurde, wurde am 5. September 1876 in Lands⸗ berg am Lech geboren. Im Welttrieg erwarb er ſich den Bayeriſchen Max⸗Joſeph⸗Orden und den Preußi⸗ ſchen Hohenzollernorden. Nach dem Kriege wurde er am 1. Oktober 1920 in der Reichswehr zum Oberſt⸗ leutnant befördert. 1925 wurde er Oberſt, 1929 Gene⸗ ralleutnant, 1930 Kommandeur der 7.(Bayeriſchen) Diviſion in München und Landeskommandant von Bayern, 1933 wurde er Oberbefehlshaber der Gruppe 2 in Kaſſel und 1934 zum General der Artillerie beför⸗ Die seltenste USA-Marke in Hamburg unter dem Hammer Nicht immer war die Poſt⸗ beförderung ſo einfach wie heute. Man betrachtet es als eine Selbſtverſtändlichkeit, daß einem der Briefträger ſeine Poſt mehrmals täglich ins Haus bringt, und man ———— ſchimpft, wenn ſich der Ste⸗ phansjünger um einige Mi⸗ nuten bei der gewohnten Pünktlichkeit verſpätet. Früher war das anders, und Wrte mußten ſich die Empfänger ihre Poſtſachen ſelbſt bei dem Poſt⸗ amt abholen. So auch in Amerika; Um 1850 gab es in der eine halbe Million Einwohner ählenden Stadt Neuyork nicht einen einzigen Priefträger bei der Poſt. Erſt im Jahre 1851 wurde die Zuſtellung der Briefe durch beſon⸗ dere Boten eingeführt, aber— typiſch für Ame⸗ rika— gegen eine beſondere„Gebühr! Das Briefporto deckte nur die Beförderungskoſten von Poſtamt zu Poſtamt, nicht aber darüber inaus. Wer nun wollte, daß der Brief dem mpfänger ins Haus gebracht wurde, mußte einen Zuſchlag von einem Cent entrichten, und zu dieſem Zweck wurde eine beſondere Marke zu 1 Cent geſchaffen, die berühmte erſte Earriers⸗Marke— alſo Boten⸗Marke— mit dem Bildnis Franklins in orangebrauner Farbe. Kaum waren die erſten Marken an das Poſt⸗ amt in Neuyork geliefert,— andere ſollten noch nach Philadelphia, Boſton und New⸗Orleans ehen— als der Poſtmeiſter auch ſchon die Marken wieder aus dem Verkehr zog, weil dieſe Marke von den Beamten bei dem im Poſtamt gebräuchlichen ſchlechten Kerzenlicht von der leichfarbigen und auch bildmäßig gleich aus⸗ ſehenen 3 Eents nur ſchlecht unterſchieden wer⸗ en konnte und Verwechſlungen infolge des Preisunterſchiedes der beiden Marken unbe⸗ dingt vermieden werden mußten, ſollte die oder der Beamte nicht Schaden leiden. ie Zurückziehung der Marke ging ſo ſchnell vor ſich, daß ſogar das Erſcheinen dieſer Marke, die durch eine blaue auf roſa Papier erſetzt wurde, kaum bemerkt worden iſt. Denn erſt im Jahre 1869, alſo faſt 20 Jahre ſpäter, wurden die amerikaniſchen Philateliſten auf dieſe Marke aufmerkſam und der Entdecker Dr. MNarrow, der vor einem Rätſel ſtand, wandte ſich an das General⸗Departement und erhielt auch die ge⸗ wünſchte Auftlärung von dem damaligen Chef —— Dann erfolgte ſeine Ernennung zum General⸗ oberſt. Hilfsbereitſchaft. Koſtenloſe Ausbildungskurſe von Hilfsſchweſtern führt nur das Deutſche Rote Kreuz, Badiſcher Frauenverein in Mannheim, Q 7, 12, durch. H. Sch. Reichsminiſter Dr. Joſef Goebbels hat vier Töchter(Helga, Hilde, Holde, Heide) und einen Sohn Helmut ſowie einen Stiefſohn Harald, den Frau Magda Quandt geb. Ritſchet in die Ehe gebracht hat. K. St. Der Verfaſſer des uns genannten Novellen⸗ buches heißt Schwerin⸗Trotſche. Sollten Sie weitere Auskunſt wünſchen, ſo wenden Sie ſich an eine der Buchhandlungen, deren Anſchrift jeweils aus dem An⸗ zeigenteil des„HB“ erſichtlich iſt. Wanderfreund. In der von Ihnen angefragten An⸗ gelegenheit hätten wir Ihnen mit Antwort dienen können. Da Sie es jedoch vorgezogen haben, anonym anzufragen, müſſen wir aus grundſätzlichen Erwägun⸗ gen heraus eine Beantwortung ablehnen. Frage um eine veſtellung A. S. 100. Eine auswärtige Firma ſandte mir eine Preisliſte mit Beſtelllarte. In dieſer war in Fettdruck vermerkt, daß die Firma in der Lage ſei, jeden Auf⸗ trag ſofort zum Verſand zu bringen und ſämtliche Aufträge täglich zu erledigen. Ich machte hierauf eine Beſtellung, doch erhielt ich weder die Ware noch irgend⸗ eine Benachrichtigung, trotz wiederholter Reklamation. Wo kann ich mich in dieſer Angelegenheit hinwenden? — Antwort: An die Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer in Mannheim, L 1, 2, unter Vorlage der ſich in Ihrem Beſitz befindenden Unterlagen. Fragen um eine Bürgſchaft H. 120. Nachdem einmal die Bürgen die Bürgſchafts⸗ erklärung über 3000 Reichsmark unterſchrieben haben, bleibt eben nichts anderes übrig, als daß ſie auch hierfür einſtehen, es ſei denn, daß bei Unterſchrift der Bürgſchaftserklärung von der Bank ausdrücklich betont wurde, daß die Bank ſich verpflichtet, nur wegen des Betrages, der über die Summe von 2000 Reichsmark hinausgeht, die Bürgen in Anſpruch zu nehmen. Die Beweislaſt hierfür müßten aber die Bürgen tragen. Bezahlung an Teiertagen S. Meine Tochter iſt in einer nichtariſchen Firma beſchäftigt. Am 26. und 27. September ſowie am 5. Oktober waren jüdiſche Feiertage. Müſſen dieſe be⸗ dieſer Behörde, Mr. W. M. JIreland in Wa⸗ ſhington. Dieſer ſchreibt noch, daß ſich ein gebrauchtes Stück in der dortigen Poſt⸗Samm⸗ lugg befände. Is man einige ſpäter dieſe Marke in der Poſt⸗Sammlung fuchte, ſtellte es ſich her⸗ aus, die Marke nicht mehr da war, ſondern durch einen Neudruck einer anderen arriers⸗ Marke erſetzt worden war. Der„Entnehmer“ hatte wohl damit gerechnet, daß nicht viele Ken⸗ ner dieſe Sammlung i würden und füllte einfach die ſonſt auffällige Lücke mit einer anderen Marke. Er hatte— wie ſich damals herausſtellte— ganz richtig vermutet. Es iſt aber gänzlich unbekannt, wo dieſes Stück nun eigentlich geblieben iſt. Ein anderes Stück, das“ jetzt auf der Mohrmann⸗Auktion Ende Oktober in Hamburg unter den Hammer kommt, wurde im Jahre 1895 von der damals führen⸗ den n Senf angeboten und ing in eine der bedeutendſten deutſchen Samm⸗ ungen. Ein anderes Exemplar der Marke, das allerdings ſtark beſchädigt war, befand ſich in der berühmten Breitfuß⸗Sammlung und kam 1912 in den Beſitz von Stanley Gibbons, der es zahlt werden?— Antwort: Ja, denn das Gefolg⸗ ſchaftsmitglied ſtellte ſeine Arbeitskraft zur Verfügung. Wird dieſe nicht in Anſpruch genommen, dann kommt die Betriebsführung bezüglich der Dienſtleiſtung in Verzug und muß bezahlen. Ehetauglichkeitszeugnis J. G. Der Standesbeamte wird ein Ehetauglichkeits⸗ zeugnis immer dann verlangen, wenn er der Ueber⸗ zeugung iſt, daß in dem betreffenden Falle ein ſolches erſorderlich iſt. Im übrigen kann das Staatliche Ge⸗ ſundheitsamt, das von jeder beabſichtigten Eheſchlie⸗ ßung in Kenntnis geſetzt werden muß, jederzeit und in jedem Falle die Vorlage eines Ehetauglichkeits⸗ —— zur Auflage machen, wenn es dies für nötig ält. Wiederverheiratung A. A. Der BGB⸗s 1313 beſagt: Eine Frau darf erſt zehn Monate nach der Auflöſung oder Nichtigkeitser⸗ klärung ihrer früheren Ehe eine neue Ehe eingehen, es ſei denn, daß ſie inzwiſchen geboren hat. Von dieſer Vorſchrift kann Befreiung bewilligt werden.— Der BG-s 1312 hat folgenden Wortlaut: Eine Ehe darf nicht geſchloſſen werden zwiſchen einem wegen Ehe⸗ Wieviel Kissen gehen auf eine Couch! Eine Couch ist ein gutes Möbelstück, man kann darauf eine wundervolle handgewebte Decke ausbreiten, man kann Besuch darauf unterbringen, der nicht zu lange bleiben soll; und die Damen können darauf ihre neuen Strümpfe zeigen. Aber wenn man sich nun gemütlich zu- rücklehnen will? Da genügen die zwei kleinen Kissen von Großmutter mit den gestickten Rosen drauf nicht mehr. Da muß solides, handfestes Material her, und darum ist es ein guter Brauch, daß auf der Couch sich alle Kissen des Hauses herumtreiben dürfen, in grünem und rotem Einband, aus Honanseide, Brokat oder Leinen, mit Daunen, Gän— sefedern oder Baumwolle gefüllt, sogar die mit bedrucktem Kattun aus dem Paddelboot finden sich manchmal schamhaft versteckt darunter. Die Zahl der Kissen also, die auf eine Couch gehen, ist unbeschränkt, OQuali- tät aber verdrängt die Quantität hin- unter ins Maddelboot, hinaus ins Kin- derzimmer- und darum schenkt Decken und Kissen vom N 4, 11⸗12, Kunststrẽbe bruchs geſchiedenen Ehegatten und demjenigen, mit dem der geſchiedene Ehegatte den Ehebruch begangen hat, wenn dieſer Ehebruch in dem Scheidungsurteil als Grund der Scheidung feſtgeſtellt iſt.— Auch von dieſer Vorſchrift kann Befreiung bewilligt werden. Zu dieſem Zweck iſt ein entſprechendes Geſuch einzureichen. NUachweis der Abſtammung K. E. Der Nachweis der Abſtammung wird erbracht durch Vorlage der Geburtsurkunde des Nachweis⸗ pflichtigen ſowie der Geburts⸗ und Heiratsurkunden der Eltern und Großeltern. Beweiskräftige Urkunden ſind nur ſtandesamtliche Urkunden, ſeit dem es in Deutſchland Standesämter gibt. In Baden ſeit 1. Februar 1870, in Preußen 1. Oktober 1874, im übrigen Reichsgebiet feit 1876, während es im linksrheiniſchen Gebiet Standesämter bereits ſeit 1798 gab. Vor dieſen Zeiten genügen kirchliche Urkunden. In Baden ſind für die Zeit von 1810 bis 1. Februar 1870 die Amts⸗ gerichte zuſtändig. aber weitergab. Seitdem iſt die Marke, wie es ſo häufig mit Briefmarken geſ orſch nicht mehr aufgetaucht und auch alle Nachfor chungen nach dem Verbleib blieben vergebens, ſo daß die auf der Mohrmann⸗Auktion zum Ausruf kommende Carriers tatſächlich die einzig erhalten geblie⸗ bene Marke iſt. Die Nachricht von der kommenden Aultion hat natürlich in Sammlerkreiſen— vor allem in Amerika— wie eine Bombe eingeſchlagen und auch der Schätzpreis von 65 000 Reichsmark, zu dem die Marke zum Ausruf 42 t, wird von Fachkennern als utreffend Brachte doch ſeinerzeit die ſchlecht er⸗ haltene Britiſch⸗Guiang, die ebenfalls nur in einem Stück bekannt iſt ſwaf, 7325 engliſche krſten und auch die bekanntlich ſehr ſeltenen erſten Mauritius, die es in über 20 Exempla⸗ ren gibt, kommen nahe an den Ausrufspreis bei tadelloſer Erhaltung heran. Die Augen der anzen philateliſtiſchen Welt werden Ende Ok⸗ ober auf die Mohrmann⸗Auktion in Hamburg ſerichtet ſein und es wäre bedauerlich wenn 1 für die Carriers kein deutſcher Käufer fin⸗ den würde. ——— * Sojaſchrot G. R. Plan maſtfutter? Riefen oder halten? Wiev Acker je Ar e ein ſehr gute⸗ Milchkühe ſeh Erweiß⸗ und Maſt⸗ und N bohnen iſt in zugten Lagen Gebirgslagen bei richtiger Bei gelungen Kornertrag v Landesbauerr Allee 16, wi männiſcher B Seite ſtehen. Kartoffell ſchon jetzt O. T. in A lich, ſchon jet käferbekämpfu Befallſtellen 1 wort: Heut um dem im Kartoffelkäfer Aus dieſem mit dem Or eines jeden D Frühjahr 193 Denn der not forderlichen verhältnismä irgendwie an bei der Herbf nügend Rückf auf den Feld⸗ toffelkäfer v wieder K müſſen. D Käferherd ein Wenn im näc wird es leicht menden Käfer vernichten. Neue Erbl P. M. in E noch Siedlut Zwecke der E ſind dieſe zu Erlaſſe des? 1938 und 1. 4. führung von d höfen bereitge wo dieſe Mitt ſen wir in di⸗ ſchaft wichtige mittel ſind bi derſetzungen k einanderſetzun der Hauptſack denen eine Er Betrieb-in Er nicht Erbhof i ſon, ſondern! Erbengemeinſ geſchloſſen ve wird, entfkehr Uebernahme ligten in Gel lungsmitteln, Verwandtenge in den Fällen gemeinſchaft trieb, der ne Siedlungsmitt gleichzeitig an den, ſo daß d kommen Sied der Miterben trieb beſitzt u Erbengemeinſe ſo daß ſein größe erlangt. eines Anliege lich ſein. In —————— II. Nicht nu Deutſchland rofen er Großen Kunſtmaler uns das„G— und damit g is für unſe exikon der en Handbt chen philat eine Gedan niedergelegt, verfolgen kö Schon in ſchienenen 1 Briefmarken mer 32 vom als 70 Jal Ein Jahr ſp ein Verzeich zer 19358 as Gefolg⸗ Verfügung. ann kommt leiſtung in zuglichkeits⸗ der Ueber⸗ ein ſolches atliche Ge⸗ Eheſchlie⸗ derzeit und zuglichkeits⸗ s für nötig zu darf erſt chtigkeitser⸗ ingehen, es Von dieſer en.— Der e Ehe darf vegen Ehe⸗ —..—— uch! obelstück, undervolle iten, man ingen, der mund die re neuen jütlich zu- die zwei er mit den mehr. Da terial her, rauch, daß issen des in grünem onanseide, nen, Gän⸗ üllt, sogar aus dem manchmal 2— e auf eine ikt, Quali- ntität hin- ins Kin- Kkt Decken BOT. cunststrabe enigen, mit h begangen dungsurteil — Auch von werden. Zu inzureichen. ird erbracht Nachweis⸗ atsurkunden ſe Urkunden dem es in den ſeit 1. im übrigen Srheiniſchen Vor dieſen den ſind für die Amts⸗ ——— rke, wie es nicht mehr ingen nach aß die auf kommende ten geblie⸗ n Auktion deſch igeſchlagen 65 000 im Ausruf utreffend ſhlecht er⸗ ls nur in engliſche r ſeltenen Exempla⸗ Srufspreis Augen der Ende Ok⸗ Hamburg lich, wenn käufer fin⸗ 3 4 3 3 . . . A 5 3 33 3 3 7 1. + 3 3 * 973 + 5 3 —————— „hakenkreuzbanner“ Samstag, 8. Oktober 1938 Fue den Candiiet, Gbot- und lleingàcinet Sojaſchrot ein gutes Schweinemaſtfutter? G. R. Plankſtadt. Iſt Sojaſchrot ein gutes Schweine⸗ maſtfutter? Wie werden die Bohnen angebaut, in Riefen oder Stöcken? Wo kann man den Samen er⸗ halten? Wieviel Gewicht kann man bei gut gedüngtem Acker je Ar erzielen?— Antwort: Sofjaſchrot ſtellt ein ſehr gutes Schweinemaſtfutter dar und iſt auch für Milchkühe ſehr vorteilhaft, da es infolge ſeines hohen Eiweiß⸗ und Fettgehaltes außerordentlich fördernd auf Maſt⸗ und Milchleiſtung wirkt. Der Anbau von Soja⸗ bohnen iſt in unſerer badiſchen Heimat in den bevor⸗ zugten Lagen der Rheinebene und der Seitentäler der Gebirgslagen bis zu einer Höhe von etwa 400 Meter bei richtiger Beachtung der Kultur durchaus möglich. Bei gelungenem Anbau kann man je Ar mit einem Kornertrag von etwa 30 bis 40 Pfund rechnen. Die Landesbauernſchaft Baden in Karlsruhe, Beiertheimer Allee 16, wird Ihnen auf Anfrage gerne mit fach⸗ männiſcher Beratung im Anbau von Sojabohnen zur Seite ſtehen. Kartoffelhäferbekämpfung 1959 ſchon jetzt vorbereitenꝰ O. T. in A. Iſt es nötig oder gar dringend erforder⸗ lich, ſchon jetzt Vorbereitungen zur nächſten Kartoffel⸗ käferbekämpfung zu treffen? Iſt es ratſam, auf den Befallſtellen wieder Kartoffeln anzupflanzen?— Ant⸗ wort: Heute ſchon gilt es, Maßnahmen zu treffen, um dem im nächſten Jahr wieder zu erwartenden Kartoffelkäferangriff möglichſt einfach entgegenzutreten. Aus dieſem Grunde muß jeder Bauer und Landwirt mit dem Ortsbauernführer und ſeinen Hofberatern eines jeden Dorfes überlegen, wie die Kartoffeläcker im Frühjahr 1989 in ein Gewann zuſammengelegt werden. Denn der notwendig werdende Suchdienſt und die er⸗ forderlichen Spritzungsmaßnahmen werden alsdann verhältnismäßig leicht durchzuführen ſein. Wo es noch irgendwie angeht, ſollte nicht verſäumt werden, ſchon bei der Herbſtbeſtellung auf dieſe Notwendigkeiten ge⸗ nügend Rückſicht zu nehmen. Niemand vergeſſe, daß auf den Feldern, auf denen in dieſem Jahre der Kar⸗ toffelläſer vorkam, im nächſten Frühjahr wieder Kartoffeln gepflanzt werden müſſen. Denn es iſt möglich, daß auf einem ſolchen Käferherd eines der gefürchteten Tiere überwintert. Wenn im nächſten Fahre dort wieder Kartoffeln ſtehen, wird es leicht möglich ſein, den aus dem Boden kom⸗ menden Käfer zu erkennen und an Ort und Stelle zu vernichten. K Ueue Erbhöfe— mit Siedlungsmitteln? P. M. in S. Unter welchen Umſtänden werden heute noch Siedlungsmittel bereitgeſtellt, etwa um zum Zwecke der Schaffung neuer Erbhöfe? Wenn ja, wo ſind dieſe zu beantragen?— Antwort: Durch die Erlaſſe des Reichsernährungsminiſteriums vom 8. 3. 1938 und 1. 4. 1938 wurden Siedlungsmittel zur Durch⸗ führung von Familienauseinanderſetzungen auf Bauern⸗ höfen bereitgeſtellt. Da noch Unklarheit beſteht, wie und wo dieſe Mittel im Einzelfall zu beantragen ſind, wei⸗ ſen wir in dieſer gerade für unſere badiſche Landwirt⸗ ſchaft wichtigen Frage auf folgendes hin: Siedlungs⸗ mittel ſind bis jetzt nur für ſolche Familienauseinan⸗ derſetzungen bereitgeſtellt, in denen im Wege der Aus⸗ einanderſetzung ein Erbhof zur Entſtehung kommt. In der Hauptſache wird es ſich um Fälle handeln, in denen eine Epbengemeinſchaft einen landwirtſchaftlichen Betrieb-in Erbhofgröße beſitzt, der nur deswegen noch nicht Erbhof iſt, weil er bis jetzt nicht einer Einzelper⸗ ſon, ſondern der Erbengemeinſchaft gehört. Sobald die Erbengemeinſchaft auseinandergeſetzt und der Betrieb geſchloſſen, von einem der Beteiligten übernommen wird, entfteht aus dieſem ein Erbhof. Um nun die Uebernahme zu ermöglichen, d. h. die übrigen Betei⸗ ligten in Geld abzufinden, ſind die genannten Sied⸗ lungsmittel„für Zwecke der Auseinanderſetzung bei Verwandtengeſchäften“ bereitgeſtellt worden. Aber auch in den Fällen, wo das Miteigentum oder die Erben⸗ gemeinſchaft guseinandergeſetzt wird über einen Be⸗ trieb, der noch nicht Erbhofgröße beſitzt, können Siedlungsmittel gewährt werden, aber nur dann, wenn gleichzeitig anderweitige Grundſtücke dazugekauft wer⸗ den, ſo daß die Erbhofgröße erreicht wird. Fernerhin kommen Siedlungsmittel dann in Frage, wenn einer der Miterben ſelbſt einen landwirtſchaftlichen Kleinbe⸗ trieb beſitzt und nun bei der Auseinanderſetzung der Erbengemeinſchaft weitere Grundſtücke hinzuerwirbt, ſo daß ſein bisheriger Kleinbetrieb dadurch Erbhof⸗ größe erlangt. In dieſem Falle wird die Durchführung eines Anliegerſiedlungsverfahrens in der Regel mög⸗ lich ſein. In allen dieſen genannten Fällen werden die Mittel beim Siedlungsträger beantragt, d. h. in Baden bei der Badiſchen Landesſiedlung. Die Fälle ſind daher der Badiſchen Landesſiedlung jeweils über die Landesbauernſchaft Baden mit einem entſprechenden Antrag zu unterbreiten. Die Begrün⸗ dung der Anträge muß ausführlich geſchehen und ſtich⸗ haltig ſein, damit von Anfang an Fehlſchläge vermie⸗ den werden. Bei allen Verwandtengeſchäften und Erb⸗ auseinanderſetzungen iſt alſo vor allem darauf zu ach⸗ ten, ob nicht die Schaffung eines Erbhofes mit den obengenannten zuſätzlichen Siedlungsmitteln möglich iſt. welche Kartoffeln kommen in den Keller und wie wird gelagertꝰ F. R. in H. Iſt das Ausleſen der Kartoffeln vor dem Einlegen in den Keller beſonders wichtig? Hängt die Haltbarkeit der Kartoffeln von der Art der Aufbewah⸗ rung ab? Wenn ja, was iſt dabei zu beachten?— Antwort: Jetzt iſt die Zeit, in der in unſeren Haushaltungen die Kartoffeln zum Einwintern in den Keller kommen. Jede Hausfrau wird darauf achten, daß dort im Keller ihre Kartoffeln nicht verderben. Selbſtverſtändlich wird man zunächſt einmal nur ge⸗ ſunde und trockene Kartoffeln zur Ein⸗ winterung nehmen. Die Haltbarkeit der Kartoffeln hängt aber von der Art der Aufbewahrung ab. Der Keller, in den der Wintervorrat getan wird, muß kühl, doch froſtfrei und gut zu lüften, darf aber nicht zu hell ſein. Feuchte Keller oder zu kleine Keller eignen ſich ebenfalls ſchlecht zur Einwinterung von Kartoffeln. Aus den Säcken ſchüttet man die Kartoffeln am beſten auf einen Lattenroſt oder in eine Lattenkiſte, die man etwas erhöht ſtellt, damit von allen Seiten Luft an die Kartoffeln kommt. Sie dürfen aber auch nicht zu hoch gelagert ſein, da ſonſt die ausgedünſtete Feuchtig⸗ keit nicht abweichen kann und mit der ſich bildenden Wärme zur Fäulnis der Kartoffeln führt. Finden ſich faule Kartoffeln, dann muß ſofort der ganze Vorrat ausſortiert werden, um weitere Verluſte zu verhindern. Wollfachwarte für Angorakaninchen? G. D. in W. Trifft es zu, daß in dieſem Monat noch in jedem Kaninchenzüchterverein ein Wollfachwart er⸗ nannt werden muß? Wenn ja, wozu?— Antwort: Zur Förderung und Verbeſſerung der Zucht von An⸗ gorakaninchen, die uns in ihrer Wolle einen feinſten und edelſten Webſtoff lieſern, iſt beſtimmt worden, daß in allen Kaninchenzüchtervereinen Wollfachwarte beſtellt werden. Bis Ende Oktober müſſen überall dieſe Woll⸗ fachwarte nicht nur ernannt ſein, ſie müſſen dann ihre Arbeit auch ſchon aufgenommen haben. Die Vereins⸗ kontrolle über die Angora ucht muß bis dahin eben⸗ falls in Gang gekommen ſein. Was raten Sie dem Winzer? W. T in L. Muß der allgemeine Herbſt unbedingt ſchon jetzt begonnen werden? Was mache ich mit dem Moſt von faulen Trauben? Wo erhält man bezüglich der Zuckerung des Moſtes entſprechenden Rat? Wird der Treſter jetzt für die Gewinnung von Traubenkern⸗ öl ausgenützt? Wie bereite ich am beſten den Haus⸗ trunk?— Antwort: Das Herbſten hat in einzelnen Gemeinden begonnen. Bei der noch rückſtändigen Trau⸗ benreife muß aber der allgemeine Herbſt unbedingt noch weiter hinausgeſchoben werden, ſonſt kommt zu dem geringen Herbſtertrag noch eine geringe Qualität hinzu. Wo die Trauben zu fau'en beginnen, braucht deshalb nicht ſchon der allgemeine Herbſt an⸗ geordnet werden. Beſſer iſt es, die faulen Trauben für ſich herauszuſchneiden und die geſunden noch hän⸗ gen und weiter ausreifen zu laſſen. Grundſätzlich ſoll⸗ ten die Trauben erſt im Kelterhaus gemaiſcht und dann ſofort abgepreßt werden, damit der Moſt nicht zu viel Schimmelgeſchmack und von den in den Beeren vorhandenen braunen Farbſtoffen aufnehmen kann, die zu oft ſchwer zu beſeitigenden Geſchmacksfehler des Weines Anlaß geben. Der Moſt fauler Trau⸗ ben wird mit einer Tablette(10 Gramm) Kalium⸗ pyroſulfit je Hektoliter eingeſchwefelt und nach—2 Tagen vom abgeſetzten Trub abgelaſſen, gelüftet und dann mit Reinhefe vergoren. Auch die übrigen Moſte erhalten eine kleine Schwefelung von—7 Gramm Kaliumpyroſulfit- /½—/ Tablette je Hektoliter. Da⸗ durch wird verhindert, daß ſich ſchädliche Mikroorga⸗ nismen im Moſt neben den gärkräftigen Hefen ent⸗ wickeln können. Zweckmäßig iſt es auch, dem Moſt nach der Schwefelung ſofort Reinhefe zuzuſetzen, die vom inteckraltonłliclit des geoeliiedenen chemannes K. K. Die damalige Beantwortung iſt nach dem alten Recht erfolgt. Für das neue Recht kommt 5 66 des Geſetzes zur Vereinheitlichung des Rechts der Ehe⸗ ſchließung und der Eheſcheidung vom 6. Juli dieſes »Jahres in Betracht. Hiernach hat der allein oder über⸗ wiegend ſchuldige Mann der geſchiedenen Frau den nach den Lebensverhältniſſen der Ehegatten angemeſſe⸗ nen Unterhalt zu gewähren, ſoweit die Einkünfte aus dem Vermögen der Frau und die Erträgniſſe einer Erwerbstätigkeit, die von ihr den Umſtänden nach er⸗ wartet werden, nicht ausreichen(Abſatz). Die allein oder überwiegend ſchuldige Frau hat dem geſchiedenen Mann angemeſſenen Unterhalt zu gewähren, ſoweit er außerſtande iſt, ſich ſelbſt zu unterhalten. Es ſind alſo für die Höhe des Unterhalts in dieſem Falle nach neuem Recht weſentlich andere Maßſtäbe entſcheidend als nach bisherigem Recht für den Unterhalt der ſchuldloſen Frau. Ausgangspunkt für die Bemeſſung des Unterhalts iſt nicht mehr der ſtandesmäßige Unter⸗ balt, bei dem nach 5 1601 BGB von der Lebens⸗ ſtellung der Frau auszugehen wäre, ſondern der nach den Lebensverhältniſſen beider Ehegatten angemeſſene Unterhalt, ſo daß alſo von Anfang an die Lebens⸗ verhältniſſe des Mannes in höherem Maße als dies bisher der Fall zu ſein brauchte, mitzuberückſichtigen ſind. Der hiernach maßgebende Betrag mindert ſich je⸗ doch um die Summe der Einkünfte, die die Frau aus ihrem etwa vorhandenen Vermögen zieht und um die Erträgniſſe einer Erwerbstätigkeit, die von ihr den Umſtänden nach erwartet werden kann. Namentlich der letzte Bemeſſungsgrundſatz bedeutet gegenüber dem bis⸗ herigen Recht eine entſcheidende Abweichung. Bisher mußte ſich die Frau eine Kürzung ihres Unterhalts⸗ anſpruchs um das Einkommen aus einer Erwerbs⸗ tätigkeit nur gefallen laſſen, wenn eine ſolche Tätigkeit nach den Verhältniſſen, in denen die Ehegatten wäh⸗ rend ihrer Ehe gelebt haben, üblich war, gleichgültig, ob die Frau nach der Scheidung eine ſolche Tätigkeit ausübte oder nicht., Uebte ſie dagegen nach der Schei⸗ dung eine Erwerbstätigkeit aus freien Stücken aus, ohne daß dieſe Tätigkeit als eine den Verhältniſſen der Ehegatten übliche Betätigung angeſehen werden konnte, ſo brauchte ſich die Frau das Einkommen hieraus auf den Unterhaltsanſpruch, der ihr gegen den geſchiedenen Mann zuſtand, nicht anrechnen zu laſſen; ſie konnte es vielmehr als zuſätzliches Einkommen buchen. Dieſe Betrachtung ſtand, worauf in der amtlichen Geſetzes⸗ begründung ausdrücklich hingewieſen iſt, nicht mehr im Einklang mit der Stellung, die der erwerbstätigen Frau heute im Wirtſchaftsleben wie überhaupt im ſozialen Gefüge des Volkes zukommt, und wurde auch der heutigen Auffaſſung vom Werte der Arbeit als einer Verpflichtung gegenüber der Volksgemeinſchaft nicht gerecht. Wenn daher das Geſetz nunmehr von der geſchiedenen Frau dadurch, daß es ihren Unterhalts⸗ anſpruch gegenüber dem Mann um das Einkommen aus einer von ihr zu erwartenden Erwerbstätigkeit kürzt, dieſe Erwerbstätigkeit von ihr verlangt, ſo er⸗ fährt damit die Stellung der erwerbstätigen Frau erſt die ihr zukommende Würdigung. Der Sinn des Ge⸗ ſetzes würde freilich mißverſtanden ſein, wenn nun⸗ mehr jeder ſchuldig geſchiedene Mann glauben wollte, er dürfe ſeiner geſchiedenen Frau unter allen Umſtän⸗ den eine Erwerbstätigkeit und jede beliebige Tätigkeit anſinnen. Ob eine Erwerbstätigkeit von der Frau er⸗ wartet werden kann oder nicht und welche Tätigkeit ihr zugemutet werden kann, wird immer unter be⸗ ſonderer Berückſichtigung des Einzelfalles zu prüfen ſein. Dabei iſt auf das Alter der Frau, auf das Vor⸗ handenſein von Kindern, die ihrer Sorge anvertraut ſind und auf das Vorhandenſein von Angehörigen, die auf ihre Pflege angewieſen ſind, auf ihre Geſundheit und ihre Vorbildung, oder auch auf die Lage des Ar⸗ beitsmarktes Rückſicht zu nehmen. Den Ertrag einer ſolchen Tätigkeit, die von der Frau ausgeübt wird oder ausgeübt werden könnte, muß ſie ſich auf den nach den Lebensverhältniſſen der Ehegatten angemeſſe⸗ nen Unterhalt anrechnen laſſen. Als Ertrag iſt der nach Abzug der Unkoſten verbleibende Nettoverdienſt anzu⸗ ſehen.— Damit erübrigt ſich auch wohl die Beant⸗ wortung Ihrer weiteren Fragen. Im übrigen iſt noch zu bemerken, daß für den Fall, daß der ſchuldige Ehe⸗ mann in eine Notlage gerät und die Krankenhaus⸗ koſten nicht bezahlen kann, nicht die Ehefrau herange⸗ zogen wird, ſondern eben die Fürſorge. Weinbauinſtitut in Freiburg zu beziehen iſt. in Raſ · ſen, die ſelbſt die zuckerreichſten Moſte durchgären oder auch bei niederer Kellertemperatur die Umwandlung des Zuckers im Moſt zu Alkohol bewerkſtelligen. Wo eine Zuckerung des Moſtes wegen zu niederen Zucker⸗ oder zu hohen Säuregehaltes notwendig er⸗ ſcheint, darf dieſe nicht nach Gutdünken erfolgen. Um nicht gegen das Weingeſetz zu verſtoßen, ſchickt man am beſten eine Probe des noch nicht gärenden Moſtes, nach Zuſatz einiger Tropfen Formaldehyd, an das Badiſche Weinbauinſtitut in Freiburg, worauf dem Einſender eine genaue Anweiſung über die vorzu⸗ nehmende Verbeſſerung zugeht. In der Zeit vom 1. Oktober bis 31. Januar nächſten Fahres iſt auch eine nachträgliche Zuckerung älterer Jahrgänge erlaubt, ſofern es ſich um noch naturreinen Wein handelt. Auch in dieſem Fall empfiehlt ſich die Einholung einer amt⸗ lichen Zuckerungsanweiſung. In einem Keller mit gärendem Wein bildet ſich Kohlenſäure, deren Einatmen tödlich wirken kann. Beim Betreten eines Gärkellers iſt darum Vorſicht nötig. Am beſten betritt man den Keller nur mit einer brennenden Kerze. Wenn dieſe erliſcht, muß man den Keller ſofort verlaſſen und für Abzug der ſich im Keller angeſammelten Gärungs⸗ kohlenſäure Sorge tragen. In dieſem Jahre werden in einer ganzen Reihe größerer Weinbauorte die Trau⸗ bentreſter erſtmals zur Gewinnung von Traubenkernöl erfſaßt. Die Gemeinden, in denen das geſchieht, ſind den Winzern bekannt gegeben worden. Der Weinbauer hat nun dafür zu ſorgen, daß die Treſter nach der Kelterung oder nach der Haustrunkbereitung ſofort an die Abnehmeſtellen abgeliefert werden. Um aus Traubentreſtern den in dieſem Jahre beſonders wich⸗ tigen Haustrunk in beſter Beſchaffenheit herzu⸗ ſtellen, geht man wie folgt vor: Die von der Kelter kommenden Treſter werden ſofort in Waſſer einge⸗ weicht, dem man je Hektoliter eine Tablette Kalium⸗ pyroſulfit zugibt. Nach zwei Tagen wird das Waſſer von den Treſtern abgepreßt und dann erſt werden auf einen Hektoliter Treſterwaſſer 10—12 Kilo Zucker zu⸗ geſetzt. Zweckmäßig gibt man etwas Hefe aus einem gut gärenden Wein hinzu. Zuckerſchnitzel ein vollwertiges Futtermittelꝰ E. M. in S. Iſt die Behauptung, daß Zuckerrüben⸗ ſchnitzel ein Erſatzfutter ſeien, richtig? Wenn nein, eignen ſich dieſe zur Fütterung von Pferden und Schweinen? In welchen Mengen werden dieſe ver⸗ füttert? Sind heute genügende Mengen von Zucker⸗ ſchnitzel zu haben?— Antwort: Auf dem Lande iſt manchmal noch die irrige Meinung vertreten, daß. die Zuckerrübenſchnitzel ein„Erſatzfutter“ ſeien. Es muß ausdrücklich darauf hingewieſen werden, daß dies nicht der Fall iſt. Sie ſind vielmehr ein vollwertiges Futtermittel, das ſich ausgezeichnet zur Fütte⸗ rung von Schweinen und Pferden eignet. Zuckerrüben⸗ ſchnitzel ſind, wie der Name ſagt, Schnitzel von Zucker⸗ rüben, die durch eine Schneidemaſchine zerkleinert ſind. In ihrem Gehalt ſind ſie den Zuckerrüben gleichwertig. Sie werden aus dieſem Grund auch als„vollwertige Zuckerrübenſchnitzel“ bezeichnet. Da ihnen das Waſſer entzogen iſt, kann man ſie in geeigneten Räumen ſehr gut lagern und auch leicht über größere Entfernungen transportieren, ſo daß man auch in Gegenden mit ge⸗ ringerer Hackfruchternte dieſes erſtklaſſige Futtermittel verwenden kann. Die Zuckerrübenſchnitzel haben einen Zuckergehalt von 90 Prozent. In 100 Kilo Zuckerrüben⸗ ſchnitzel ſind bis zu 70 Kilo Stärkewerte enthalten. Aus der Ernte 1937 ſind noch größere Mengen von Zuckerrübenſchnitzeln vorhanden, ſo daß die Beſchaffung keine Schwierigkeiten bereitet. Schließlich müſſen wir bedenken, daß es ſich hier um ein Kraftfutter⸗ miüttel handelt, das im Inland erzeugt wird und uns keinerlei Deviſen koſtet. In der Schweinemaſt laſſen ſich die Zuckerrübenſchnitzel als Hauptfutter oder auch als Beifutter verwenden. Zweckmäßig iſt es, am Tage dreimal zu füttern, um die Möglichleit zu einer reichlichen Futteraufnahme zu geben. Die Zuckerrüben⸗ ſchnitzel müſſen einige Stunden vor dem Verfüttern aufgeweicht werden. Dabei iſt zu beachten, daß der Be⸗ hälter, in dem das Auſweichen vorgenommen wird, ſauber iſt, damit ſich keine Gärungsherde bilden. Bei der Zuckerrübenſchnitzelfütterung iſt unter allen Umſtänden für genügendes Trinkwaſſer zu ſorgen. Ver⸗ füttert man Zuckerrübenſchnitzel an Pferde, ſo ſoll man nicht ſofort volle Rationen füttern. Man muß vielmehr allmählich zur Zuckerrübenſchnitzelfütterung übergehen. Da der Geſamtnährſtoffgehalt bei Hafer und Zucker⸗ rübenſchnitzeln ungefähr gleich iſt, kann man in der Fütterung der Arbeitspferde je ein Kilo Hafer durch ein Kilo Zuckerrübenſchnitzel erſetzen. Auskünfte nach bestem Wissen, ſedoch ohne Gewähr Pioniere der Philatelie II. Alexander Bungerz Nicht nur das Ausland, ſondern Deutſchland hat eine ganze Reihe bedentender hilateliſtiſcher Köpfe hervorgebracht. Einer die⸗ er Großen im Reiche der Philatelie war der Kunſtmaler Alexander 5 F dDer uns das„Große Lexikon der Philatelie“ ſchenkte und damit gleichzeitig eine wiſſenſchaftliche Ba⸗ 15 für unſere Liebhaberei ſchuf. Das„Große exikon der Philatelie“ iſt neben dem„Kohl⸗ en Handbuch“ das bedeutendſte Werk der deut⸗ chen philateliſtiſchen Literatur. Bungerz hat eine Gedankengänge zu dieſem Thema genau niedergelegt, ſo daß wir die ganze Entwicklung verfolgen können. Schon in der erſten, in deutſcher Sprache er⸗ ſchienenen Tantinter- feht ber„Magazin für Briefmarkenſammler“ ſteht bereits in der Num⸗ mer 32 vom 1. Dezember 1866(alſo vor mehr als 70 Jahren) ein Briefmarken⸗Dictionäir. Ein Jahr ſpäter veröffentlichte G. W. Schubert ein Verzeichnis der auf den Marken und Ganz⸗ gerade ſachen vorkommenden Sinnbilder, Wappen, Wertbezeichnungen in 680 Stichwörtern. Dieſe Zahl mutet uns zwar heute ſehr gering an, wenn wir aber bedenken, daß bis zu dieſem Zeitpunkt noch ſehr wenig Briefmarken er⸗ ſchienen waren, handelt es ſich hier ſchon um eine Sgffung Arbeit. Eine weitere Anregung zur affung eines Handlexikons für Brief⸗ markenſammler gab uns Karl Swoboda 1880 in der„Wiener Weltpoſt“, und Ernſt Lunge befür⸗ wortete im„Illuſtrierten Briefmarkenjournal“ 1884 die Herausgabe einer poſtaliſchen Termi⸗ nologie. Das erſte brauchbare„Wörterbuch“ ſchenkte den Sammlern dann der bedeutende Philateliſt Oskar Kauſch in ſeinem Buch „Die Sprachwiſſenſchaft in der Briefmarken⸗ unde“, welches 1886 in erſter Auflage erſchien und bereits 934 Stichwörter aufwies. Eine noch umfangreichere Arbeit veröffentlichte die„Illu⸗ ſtrierte Briefmarken⸗Zeitung“ in den Jahren 1889 bis 1900, die es auf 1567 Stichwörter mit vielen Abbildungen brachte. Auch in der fremd⸗ ſprachlichen Literatur finden wir die verſchieden⸗ ſten Anſätze, die leider durch den Weltkrieg un⸗ terbunden und zum Scheitern verurteilt wur⸗ den. Andere Verſuche erlitten dasſelbe Schickſal ſind in ſehr beſcheidenem Umfang ge⸗ ieben. 5 Deutſchland war ſeit 1900 kein Verſuch mehr zur Schaffung eines Lexikons gemacht worden. Hier ſetzen nun die Arbeiten von Alex⸗ ander Bungerz ein, der in jahrelangen Mühen und mit Bienenfleiß das langerſehnte Werk ſchuf. Durch die Inflation ſchob ſich die Sa des Werkes immer weiter hinaus. So bedauerlich dieſe Tatſache für die Sammler⸗ welt war, brachte ſie dennoch einen Vorteil. Die Arbeit konnte in der Zwiſchenzeit von 12 000 auf 14 000 Stichwörter gebracht werden und er⸗ ſchien im Frühjahr 1923 in einem Umfang von 800 Seiten Großlexikonformat mit 2400 Illu⸗ ſtrationen. Dieſes Standardwerk iſt zugleich das Lebenswerk von Alexander Bungerz. Natürlich kann man von einem ſolchen Werk, das ein Compendium der philateliſtiſchen Lite⸗ ratur darſtellt, nicht verlangen, daß es jedes Stichwort a Rachſchle behandelt. Ein Lexikon ſoll eben ein Nachſchlagewerk ſein, welches Ant⸗ wort gibt, wenn man fragt. Fragt man mehr, ſo verweiſt es auf die Sonderſchriften der ein⸗ zelnen Gebiete, wie das auch der„Brockhaus“ tut. Der Sammler hat beiſpielsweiſe eine Marke, auf welcher die Buchſtaben A, BLP, D, EC oder die Inſchriften Akani Dala, Buiten Bezit, Chella, Diamond Jubilee, Eſtado So⸗ berano und andere verzeichnet ſind. Er will nun wiſſen, was ſie bedeuten, wo ſie vorkommen. Er findet die Antwort im„Großen Lexikon“. Ein anderer beſitzt Marken mit Darſtellungen hiſto⸗ riſcher Ereigniſſe, kann aber die fremdſprach⸗ liche Inſchrift Se überſetzen, was bei den nahezu 30 verſchiedenen Schriftalphabeten der Philatelie, vom echenen Sanskrit bis zu den iriſchen Schriftzeichen und den aller⸗ neueſten unſerer Tage keine Kleinigkeit iſt. Wie⸗ der ein anderer möchte wiſſen, welches Denkmal oder Landſchaft ſeine Marke——— oder ſucht die verſchiedenſten Zuſammenhänge in Politik, Kultur und Geſchichte zu ergründen, ſoweit ſie mit den Darſtellungen auf 3 5 arken zu⸗ ſammenfallen. Der Kolonialſammler ſucht die Daten über die Eröffnung und Schließung der früheren deutſchen Kolonialpoſtämter zu er⸗ ründen(zur Ba von Falſchſtempeln 505 wichtig). Wieder ein anderer möchte er⸗ ahren, wann die erſte Briefmarkenzeitung er⸗ ſchien oder die erſte Ausſtellung, die erſte Auk⸗ tion, der erſte Philateliſtentag' ſtattfand. Sie alle finden Aufſch uß unter dem betreffenden Stichwort. Die abgebildeten Könige, Fürſten, Präſidenten, Nationalhelden, Generale, Staats⸗ männer, Dichter, Künſtler und Miniſter finden ſich unter i rem Namen mit einer kurzen An⸗ —3 ihrer Tätigkeit, ſoweit ſie bekannt iſt, und ſind Notiz, auf welchen Marken ſie zu finden Von großem Intereſſe iſt ferner, zu wiſſe wer die verſchiedenen Marken der Welt en en hat,——1 edruckt wurden uſw. Hier fin⸗ en wir auch Angaben über Schwindel⸗ und Spekulationsausgaben, die in den Katalogen nicht enthalten ſind. Andere Marken—— nicht von Staaten, ſondern von Geſellſchaften ausgegeben. Auch das Kapitel der Abſtempelungen iſt außerordentlich ig Wir finden hier alle Nummernſtempel der altdeutſchen Staaten, wie Baden, Bayern Braunſchweig, Preußen, Sach⸗ ſen, Thurn und Taxis uſw., vollſtändig, mit den dazugehörigen Orten als auch die einzelnen Poſtanſtalten ſelbſt. Bei anderen Ländern ſind Poſtorte und Nummernſtempel zuſammen auf⸗ geführt. Auch diejenigen Poſtanſtalten, die wir während des Weltkrieges in den beſetzten Ge⸗ bieten unterhielten, finden ſich hier genau fo vor, wie die Aemter, die wir in den Kolonien unterhielten. Die Deviſen, Sinn⸗ und Wappen⸗ 9 ſind genau angegeben, wie die Initialen er Poſtmeiſter, der Geheim⸗ und Stecherzeichen, Waſſerzeichen, Randinſchriften, Münzſorten, die Zahlen mit ihren Wertangaben und ihren Ueber⸗ ſetzungen, die Verleger und die vielen tauſend Dinge, die den Sammler intereſſieren. G. Kabelitz. ——— — —————— —————————————————————————————— hakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Samstag, 8. Oktober 1958 Elmarich durch die Lichtalhleur der Welt Unbeſtrittene Führung unſerer Männer und Frauen in Europa Das Leichtathletikjahr 1938 ſtellte die deut⸗ —— Athleten und Athletinnen vor große und ſchwere Aufgaben. Es war ein Jahr der Vor⸗ bereitung auf die Olympiſchen Spiele 1940. Die deutſchen Athleten haben die Aufgaben der ver⸗ loſſenen Kampfzeit im großen und ganzen zu⸗ friedenſtellend gelöſt, ſie haben ihre Vormacht⸗ ſtellung in Europa eindeutig zum Ausdruck ge⸗ bracht, ſie haben vor allem bewieſen, daß wir über eine breite Front von Spitzenkönnern ver⸗ fügen. Natürlich gab es hier und da Enttäu⸗ ſchungen, aber die nachdrängende Jugend wird ieſe Lücken bald auffüllen. Aus den zahlreichen nationalen und inter⸗ nationalen Großkämpfen des Jahres ragen vier Ereigniſſe heraus. Das ſind das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau, die Länder⸗ kämpfe gegen USA und Schweden und ſchließ⸗ lich die Europameiſterſchaften in Paris. Alle vier Veranſtaltungen waren große Erfolge der deutſchen Leichtathleten, wenn auch der Länder⸗ kampf gegen USA verloren ging. Endlich glückte uns ein Erfolg über die Schweden, und die Europameiſterſchaften unterſtrichen dieſen Erfolg noch einmal ſehr deutlich, gelang uns doch in der ein ſo überlegener Sieg vor Finnland, daß die führende Stellung der deutſchen Athleten klar herausgeſtellt wurde. Nicht anders die deutſchen Frauen, die gleichfalls ihre großen Prüfungen glänzend be⸗ tanden. — 7 dieſer Erfolgsſerien dürfen wir uns nicht darüber hinwegtäuſchen, daß wir noch arm an Weltklaſſeleuten ſind. 3 beherrſcht USA nach wie vor das Feld. Unſere Arbeit muß dahin gehen, aus der breiten Grundlage der Spitzenkönner die Weltklaſſe⸗ leute heranzubilden, erſt dann können wir den Kampf mit UsSA erfolgreich aufnehmen und erſt dann werden wir uns im olympiſchen Kampf, im Kampf der Weltbeſten, durchſetzen und behaupten können. In den Laufſtrechen nur harbig Ungeachtet vieler Erfolge ſind die Laufſtrecken unſere ſchwache Seite. Noch nie hat ſich ein Deutſcher im Lauf in die olympiſche Siegerliſte eintragen können. Ja, alle Erfolge der letzten Olympiſchen Spiele in Berlin konnten nicht über unſere Schwäche in den Laufſtrecken hin⸗ wegtäuſchen. Seit Jahren fehlt es uns an gro⸗ ßen Sprintern, wie wir ſie früher in großer Zahl hatten. In allen großen Prüfungen ſpiel⸗ ten unſere Kurzſtreckler 1938 keine Rolle. Ueber 100 Meter führt Oſendarp(Holland) ein Europäer die Weltrangliſte des Jahres an. Ueber 200 Meter ſteht Jeffrey(USA) mit 0,6 Sek. in der Welt an erſter Stelle. Von eutſchland ſind nur Neckermann und Scheuring in der Liſte vertreten. Scheuring kann noch h f leiſten und über 200 Meter wird er auch für die Amerikaner ein gefähr⸗ licher Gegner. Nach Jahren des Stillſtandes und Rückſchrittes haben wir aber endlich im 400⸗Meter⸗Lauf Anſchluß an die Weltklaſſe ge⸗ Rudolf Harbig unterlag in dieſem ahr nur dem Weltbeſten, Mallot(USaA), der mit 46,6 Sekunden vorne ſteht. Harbig lief 47 Sek., womit er hinter dem Engländer Brown (46,9 Sek.) den dritten Platz einnimmt. Linn⸗ hoff, obwohl Deutſcher Meiſter, weiſt Schwä⸗ chen auf, aber wir haben in ihm doch einen zuverläſſigen zweiten Mann. In Harbig haben wir auch den ſchnellſten 800⸗Meter⸗Läufer der Welt. Die Liſte führt zwar Wooderſon(England) mit der neuen Weltrekordzeit von:48,4 Min. an, aber gegen Harbig iſt er nicht gelaufen, und der Deutſche, der den zweiten Platz innehat, wurde über dieſe Strecke nicht bezwungen. Harbig kann die 100 Meter unter 11 Sek. und die 200 Meter unter 22 Sek. laufen.— Ueber 1500 Meter ha⸗ ben wir nichts zu beſtellen. Wooderſon(Eng⸗ land) führt auch hier. In den langen Strecken iſt wohl der Durchſchnitt erheblich beſſer gewor⸗ den, aber den Finnen können wir noch keine Konkurrenz machen. Der alte Max Syring iſt noch immer Deutſchlands ſtärkſte Waffe. Salminen(Finnland) führt die 5000 Me⸗ ter an und ſein Landsmann Mäki, der be⸗ reits vor einigen Jahren von Nurmi als der kommende Mann bezeichnet wurde, ſteht über 10 000 Meter mit ſeinem neuen Weltrekord von 30:02 Min. voran. Schwach ſind wir immer noch in den Hür⸗ denſtrecken. Ueber die kurze Strecke haben wir nur zwei Leute, und zwar den alten Weg⸗ ner und Meiſter Kumpmann. Kumpmann, von dem man viel erhofft hatte, iſt zu nervös, uum in ganz großen Prüfungen Erfolge errin⸗ gen zu können. Ueber die lange Hürdenſtrecke beſitzen unſere jungen Nachwuchsläufer noch nicht genug Erfahrung, obwohl ſie gute Vor⸗ ausſetzungen für große Leiſtungen mitbringen. Deutſche Springer halten mit Der Hochſprung wird international augen⸗ blicklich von den Zweimeter⸗Springern aus USA beherrſcht. Trotzdem hat unſer Meiſter Weinkötz(Köln) Ausſichten ſich einigerma⸗ ßen zu behaupten, da er zuverläſſig iſt und die nötige Ruhe hat. Im Weitſprung haben wir. mit Leichum und Long zwei ſtarke Eiſen im Feuer. Die Vorderplätze haben zwar Ame⸗ rikaner inne, aber Leichum hat ſie ſchon be⸗ zwungen. Im Dreiſprung hat der Wiener Ko⸗ tratſchek den Rekord verbeſſert und der Ab⸗ ſtand zu den Erſten iſt nur gering. Amerikaner und Japaner ſind im Stabhochſprung über⸗ legen, immerhin wurde unſer Meiſter Sut⸗ ter mit 4,05 Meter Europameiſter. Deutſchlands Domäne iſt der Hammerwurf, wo Erwin Blask mit 59 Meter endlich den alten Weltrekord aus⸗ löſchte. Hein(Hamburg) ſteht ihm mit 58,34 Meter kaum nach und auf den nächſten Plätzen folgen weitere Deutſche. Olympiaſieger Woellke führt mit 16,52 Meter die Welt⸗ rangliſte im Kugelſtoßen an, aber Europamei⸗ ſter Kreek(Eſtland) war weitaus beſtändi⸗ er und bezwang ihn häufig. Auch unſere Dis⸗ uswerfer Schröder(50,19) und Lampert (50,85) können es mit allen Werfern der Welt aufnehmen, unbeſchadet deſſen, daß Levy (USA) mit 51,78 Meter vor Oberweger (Italien) mit 51,49 Meter und Carpenter ſo⸗ wie Zagar(beide USA) die Weltrangliſte an⸗ führt. Nordländer ſind wieder im Sperrwurf führend, Nikkanen(Finnland) führt mit ſeinem Weltrekordwurf von 77,87 Meter. Im Zehnkampf iſt mit Sievert wieder ein Deut⸗ ſcher an der Spitze, leider ſchied er durch Ver⸗ letzungen bei den Europameiſterſchaften aus. Deutſchlands Frauen unſchlagbar Sprungartig iſt der deutſche Frauenſport vorangekommen. Von neun Europameiſter⸗ ſchaften fielen allein ſechs an Deutſchland und zudem belegten unſere Mädels faſt alle Plätze. Damit iſt die Lage eindeutig gekennzeichnet. Im Sprint iſt nur die Polin Walaſie wicz überlegen, ſonſt ſind wir überall voran, denn auch im 80⸗Meter⸗Hürdenlauf können ſich un⸗ ſere Läuferinnen glatt mit der Europameiſte⸗ irn Teſtoni(Italien) meſſen. Erfreulich bleibt auch hier die Tatſache, daß gerade im letzten Jahr viel neue Namen in der Spitze aufgetaucht ſind und auch ihre Feuerprobe er⸗ folgreich beſtanden haben. nlernafonale Srchstagziahet 1030 in Lirot Das ſiegreiche England nach dem neuen Beſchluß nicht Kustragungsort Nach einem neuen Beſchluß wird der Aus⸗ tragungsort der Internationalen Sechs⸗ tagefahrt für Motorräder auf jeden Fall alle zwei Jahre geändert, nachdem bisher jeweils die in der Internationalen Trophy ſieg⸗ reich geweſene Nationalmannſchaft damit auch ihrem Land die Organiſation für das folgende Jahr ſicherte. England kam auf Grund dieſer Verfügung nicht mehr in Betracht, und— wie verlautet— wird Deutſchland 1939 die Fahrt wieder ausrichten. Als Gelände iſt diesmal nicht das Werdenfelſer Land bei Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen vorgeſehen, ſondern Tirol und das Salzkammergut. Roninentelf ohne Angarn Kitzinger hat Ausſicht auf Aufſtellung Wie in Budapeſt bekannt wurde, hat der un⸗ gariſche Fußballverband der FlEA mit⸗ geteilt, daß er zu dem Auswahlſpiel Kontinent⸗ England keiine Spieler abſtellen könne, weil die betreffenden Vereine eine Entſchädi⸗ gung verlangen. Ungarn ſollte unter Umſtän⸗ den die Innenſtürmer Dr. Saroſi und Zſengeller ſowie den Außenläufer Lazar für die Kontinent⸗ Elf zur Verfügung ſtellen. Da Lazar auch aus⸗ fällt, beſteht berechtigte Ausſicht, daß Kitzin⸗ ger(Schweinfurt) nun als linker Läufer in Be⸗ tracht gezogen wird und die Halbreihe ſich dann aus Kupfer, Andreolo und Kitzinger zuſammen⸗ ſetzen würde. Der Verzicht auf Dr. Saroſi wird nicht leicht fallen, da auch der erkrankte italie⸗ niſche Halbrechte Meazza nicht zur Verfügung ſtehen ſoll. Angelmonn vefegte Eangcllk Frankreichs Fliegengewichts⸗Europameiſter Valentin Angelmann verſuchte ſich im Ban⸗ tamgewicht im Pariſer Wagramſaalsgegen den guten Spanier Sangchili. Es entwickelte ſich jedoch ein recht unſchöner Kampf, denn von der erſten Runde ab waren Sangchili alle Mittel recht, um Vorteile zu erringen. Von der zweiten Runde ab machte daher auch Angelmann mit und boxte gleichfalls recht unſauber. Zwei Tiefſchläge in der nächſten Runde nahmen Angelmann ſtark mit und als er in der vierten Runde abermals von einem Ti Sangchilis erwiſcht wurde, blieb er für die Zei zu Boden. Auf Angelmanns Proteſt hin wurde dann Sangchili disqualifiziert. Lulchlalhlenk, der Welkamppoet der dran Sieben Mannheimer Mädel erhalten die Leiſtungsnadel des Reichsbundes In weit ſtärkerem Maße als ehedem ſteht heute die Frau im ſportlichen Wettkampf. Die Debatte über die Zweckmäßigkeit oder Notwen⸗ digkeit des ſportlichen Wettſtreites beim weib⸗ lichen Geſchlecht erſtarb unter den Nagelſchuhen unſerer erfolgreichen Athletinnen. Die junge Generation wurde immer mehr von den Lei⸗ besübungen erfaßt und damit zum Wettkampf, gleichgültig in welcher Sportart, geführt. Daß die Leichtathletik ſich nicht jene Geltung bislang zu verſchaffen wußte, die auf Grund einer viel⸗ fältigen Betätigungsmöglichkeit gerade der Frau manchen Anreiz bietet, ſcheint uns in der Tatſache begründet zu liegen, daß die Ju⸗ gend nicht in ſolchem Maß erfaßt wird, um eine reibungsloſe Entwicklung und geſicherte Nachwuchsfrage gerade für den Spitzenſport zu gewährleiſten. Wann hatten in der vergan⸗ genen Saiſon z. B. im hieſigen Kreis Mädel unter 16 Jahren Gelegenheit an einem Wett⸗ kampf teilzunehmen? Das Reichsfachamt för⸗ dert in jüngſter Zeit in ſtarkem Maße die Frauenlei tathletik, und die verantwortlichen Stellen ſollten nicht vergeſſen, auch die Jugend zu Wort kommen zu laſſen. Wenn ſieben Mannheimer Frauen: Wen⸗ del, Scheerle, Ott(TV 1846), Braun, appel, Meyer(MeG) und Egger VfR Mannheim) mit ihren Leiſtungen die Bronze⸗Nadel des DRL erringen konn⸗ ten, ſo ſind mit dieſen Athletinnen einmal die beſten Vertreterinnen in unſerem Kreis her⸗ ausgeſtellt, zum anderen wird der Leiſtungs⸗ ſtand der Mannheimer Frauen-Leichtathletik zur Genüge dokumentiert. Rita Wendel war unſere ſtärkſte Waffe in nationalen Großkämp⸗ fen, wenn ſie weiter arbeitet und nicht locker läßt, ſollte ihr eines Tages der große Wurf ein dieſem Falle„Lauf“) gelingen. Hannel Braun, in beiden Sprungübungen an der Spitze ſtehend, nutzte ihre Vielſeitigkeit zur Ba⸗ diſchen—— im Fünfkampf; ein Ver⸗ ſuch im Hürdenlauf dürfte der ſchnellen MTGlerin zweifelsohne ein neues Betäti⸗ gungsfeld, mit neuen Erfolgen eröffnen. Wäh⸗ rend Scheerle ihre Stellung als beſte Hürd⸗ lerin erfolgreich verteidigte, ſchob ſich im Ku⸗ gelſtoßen mit Frl. Hübner(TV 46) eine verbeſſerungsfähige und gute Wurfathletin in den Nordergrund. Mit Elſe Meyer(Speer⸗ werfen) ſteht eine der wenigen jungen Nach⸗ wuchskräfte in vorderſter Linie. Nachſtehend die Jahresbeſtleiſtungen unſerer Mannheimer Leichtathletinnen. 8¹ 100 Meter: Wendel(TV 46) 12,4; Braun(MT) 12,7; Happel(MTG) 13,2; Scheerle(TV 46) 13,3;: Kaufmann(Poſt) 13,4; Zell(VfR) 13,4 Sek.— 80⸗Meter⸗ Hürden: Scheerle(TV 46) 12,8; Wendel (TV 46) 13,0: Maurer(TV 46) 14,8; Happel(MG) 15,1; Weiß(Poſt) 15,6 Sek.— 4100⸗Meter⸗Staffel: TV 46 52,5; MTG 53,0; Poſt 54,2; VſR 56,3 Jahn Neckarau 56,8 Sek.— Weitſprung: Braun(MeG) 5,35; Happel(MTG) 5,06; Wendel(TV 46) 4,78; W. Bäuerle(TV 46) 4,73; Scholl(Poſt) 4,68 Meter. — Hochſprung: Braun(MTG) 1,40; Wenkebach(TV 46) 1,36; Scheerle(TV 46) 1,35; Ueberle(MTG) 1,35; Eichner(MG) 1,35 Meter.— Kugelſtoßen: Hübner (TV 46) 11,56; W. Bäuerle(TV 46) 10,89; Ott(TV 46) 10,66; Egger(VfR) 10,33; Happel(MTG) 9,92 Meter. — Speerwerfen: Meyer(MTG) 37,97; Egger(VfR) 30,70; Happel(MTG) 29,68; Leichert(Poſt) 29,18; Braun(MTG) 28,30 Meter.— Diskuswerfen: Ott (TV 46) 35,39; Egger(VfR) 34,25; W. Bäuerle(TV46) 32,23; Hübner(TV 46) 30,48; Ofer(VfR) 29,19 Meter. HBVereinskalender TV Mannheim von 1846. Fußballabteilung. 9. 10. Auf eigenem Platze: 9 Uhr: Uebungsſpiele der Jugend⸗ und Privatmannſchaften; 13 Uhr: Fritz⸗Hack⸗ Mannſchaft— MFC 08; 15 Uhr: 1. Mannſchaft— FV Oftersheim 1. Mannſchaft.— Handballabtei⸗ lung. 9. 10. Auf fremden Plätzen: 13.45 Uhr: 2. Mannſchaft SA 171 2. Mannſchaft(Sellweide); 15 Uhr: 1. Mannſchaft— SA 171 1. Mannſchaft(Sell⸗ weide); vormittags: 1. Frauen— SV Waldhof.— Hockeyabteilung. 9. 10..45 Uhr: 3. Mann⸗ ſchaft— VfR; 10 Uhr: Uebungsſpiele der 1. und 2. Mannſchaft; 15 Uhr: 1. Jugend— Heilbronn.— Schiabteilung(im Vereinshaus). Samstag, 20.30 Uhr: Lichtbildervortrag„Am Matterhorn“, Ein⸗ tritt frei.— Wanderriegen. Jahrespflichtwan⸗ derungen. Sonntag..43 Uhr ab Ludwigshafen nach Neuſtadt; Herrenwanderung in die Pfalz;.45 Uhr mit Omnibus ab Meßplatz(Neckarſtadt) Frauenwande⸗ rung nach dem Vereinsheim in Urſenbach im Oden⸗ wald.— Hauptturnabteilung(äim Vereins⸗ haus). 9. 10. 9 bis 12 Uhr in der großen Turnhalle Uebungsturnen der Kampfriegen(., 2. und.). Verein für Raſenſpiele. Fuß ball. Sonntag. Her⸗ zogenriedpark:.45 Uhr: A 1. Jugend— Phönig Mannheim; 10 Uhr: A 3. Jugend— FV Brühl; 11.15 Uhr: B 1. Jugend— Amicitia Viernheim;.45 Uhr: Alte Herren— Germania Friedrichsfeld; 10.30 Uhr: Berlinghof— Amicitia Viernheim; Planetarium:.45 Uhr: Geppert⸗Mannſchaft— Phönix Mannheim; 10.30 Uhr: 3. Mannſchaft— Vfe Neckarau; Spiele auf fremden Plätzen: 9 Uhr: 4 2. Jugend— Spog. Sandhofen; 9 Uhr: Vfn Hans Schmid— Germania Friedrichsfeld; 9 Uhr: 4. Mannſchaft— Vfe Neckarau; 10 Uhr: Willi Schmid— Alemannia Ilvesheim; 10.30 Uhr: A 4. Jugend— Fortuna Edingen; 10.30 Uhr: Erſatzliga— Vfes Neckarau; 15 Uhr: Liga— 1. Fé Nürnberg.— Handball. Sonntag..45 Uhr: 2. Männer— TG Ketſch; 11 Uhr: 1. Männer— TG Ketſch; Spiele auf fremdem Platz: 11 Uhr: 3. Frauen — TWeFriedrichsfeld. SV Mannheim⸗Waldhof. Sonntag. Liga— Weſt⸗ falia Herne, 15 Uhr(Waldhofplatz), um den Von⸗ Tſchammer⸗Polal, das Vorſpiel beſtreitet die A 1. Jugend gegen Viernheim, 13.30 Uhr; Albert⸗Brückl⸗ Mannſchaft— Stadt⸗Sportverein Mannheim,.30 Uhr (Stadion); A 2. Jugend— 08 Mannheim, 9 Uhr (dort), Pflichtſpiel; A 3. Jugend— FV Suljzbach, 10.15 Uhr(hier), Pflichtſpiel: 4A 4. Jugend— BSG Lanz, 9 Uhr(dort), Pflichtſpiel; B 1. Jugend— TugRS Feudenheim, 11.15 Uhr(dort), Pflichtſpiel.— Hand ball. 1. Mannſchaft— TV 62 Weinheim, 14.30 Uhr(dort); 2. Mannſchaft— TV 62 Weinheim, 13.15 Uhr(dort); Jugend— TeS Käfertal, 9 Uhr (dort). Vfs Mannheim⸗Neckarau. Sonntag: Liga— F6. Freiburg, dort. Erſatzliga— Vfkn Mannheim, 10.30 Uhr, Waldweg. 3. Mannſchaft— VfR Mannheim 4. Mannſchaft, Altriper Fähre, 9 Uhr. AH— M08. Waldweg, 9 Uhr. Al⸗Jugend— MFcC Phönix, dort, 9 Uhr. 42⸗Jugend— Germania Friedrichsfeld, Wald⸗ weg, 14.30 Uhr. Bi⸗Jugend— Alemannia Rheinau, 11.15 Uhr. Bertſch Privat— VfR Mannheim Privat, dort, Planetariumsplatz, 10.30 Uhr. Vögele Privat— MiFC 08, Sonntag, Altriper Fähre, 10.30 Uhr.— Handball: Frauen— TV 46 Mannheim, dort, 11 Uhr, MFC„Phönix“ 02. Samstag. Auf unſerem Platze. 15.30 Uhr: BSG Gebrüder Bauer— BSG Hafen⸗ verwaltung; auswärts: 16.30 Uhr: Alte Herren— BScG Lanz.— Sonntag. Auf unſerem Platze: 9 Uhr: A 2. Jugend— Vfſe Neckarau; 10.45 Uhr: B Jugend — SpVg. 07 Mannheim; 9 Uhr: Schwarz⸗Grün Pri⸗ vatmannſchaft— SV Mannheim⸗Stadt; 10.30 Uhr: Kohlen⸗Privatmannſchaft— BScG Lanz; auswärts: .45 Uhr: A 1. Jugend— VfR;.45 Uhr: Schwarz⸗ Weiß Privatmannſchaft— VfR Geppert⸗Privatmann⸗ ſchaft; 10.30 Uhr: Grün⸗Weiß Privatmannſchaft— SC Mannheim⸗Käfertal; 13.15 Uhr: 2. Mannſchaft— Amieitia Viernheim; 15 Uhr: 1. Mannſchaft— Ami⸗ citia Viernheim. Spielvereinigung 07. 16 Uhr(07⸗Platz).— Sonntag: 1. Mannſchaft— Wein⸗ heim, 15 Uhr, 07⸗Platz. 2. Mannſchaft— Weinheim, 13.15 Uhr, 07⸗Platz. Bi⸗Jugend— Phönix Mannheim, 10.45 Uhr, dort. Rheingold— 08⸗Privat⸗Mannſchaft, 07.80—4 07⸗Platz. Al⸗Jugend— Feudenheim, 9 Uhr, * Mannheimer Fußball⸗Club 08. 1. Mannſchaft gegen Reilingen, 15 Uhr, dort. 2. Mannſchaft gegen 1846, 3 Uhr, dort. Friſeure gegen VfL Neckarau., 10.30 Uhr, Waldweg. Ah gegen Vfs Neckarau, 9 Uhr, Wald⸗ weg. Müller gegen Seckenheim, 10.30 Uhr, Schäfer⸗ wieſe. Rot,/ Blau gegen 07 Rheingold, 10.30 Uhr, dort. A 1⸗Jugend gegen Waldhof., 9 Uhr, Schäferwieſe. 4 2⸗Jugend gegen Neckarhauſen, 9 Uhr, dort. „Germania“ 03 Mannheim⸗Friedrichsfeld. Pflicht⸗ ſpiele: 1. Mannſchaft— Olympia Neulußheim, 15 Uhr (hier): 2. Mannſchaft— Olympia Neulußheim,.15 Uhr(hier); 4 Jugend— Vſe Neckarau, 11 Uhr(hier); B Jugend in Neckarhauſen, 11 Uhr.— Privatſpiele: 3. Mannſchaft— FV Weinheim,.15 Uhr(hier); Heinrich⸗Pfeil⸗Mannſchaft— VfR,.45 Uhr(Vereins⸗ hausplatz). Poſt⸗Sportverein Mannheim e. V. Sonntag, Hand⸗ ball: 1. Mannſchaft gegen Kurpfalz Neckarau, 14.30 Uhr. Jugend: 1. Igd. gegen VfR 1. Igd.,.15 Uhr; 2. Igd. gegen TW Viernheim B⸗Igd., 10.30 Uhr.— Fußball: Kurpfalz Neckarau gegen Poſt 1. Mannſchaft, 3 53550 Kurpfalz Neckarau gegen Poſt 2. Mannſchaft, 15 Uhr. Reichsbahn⸗Turn⸗ Handballabteilung. Sonntag. 1. Jugend— 1. Jugend TV 1846, 10 Uhr auf unſerem Platze; 2. Jugend— Friedrichsfeld, 11 Uhr, in Friedrichsfeld; 1. Mannſchaft— Turnerſchaft Käfertal, 15 Uhr; 2. Mannſchaft— Turnerſchaft Käfertal, 13.45 Uhr. Ver⸗ bandsſpiele jeweils in Käfertal. Mannheimer Turnerbund„Germania“. Hockey. Klubkampf gegen Heidelberger TV 1846 auf dem Germania⸗Platz an den Rennwieſen;.30 Uhr Jugend; .45 Uhr 1. Frauen; 11 Uhr 1. Mannſchaften(Ver⸗ bandsſpiel). Sportverein Mannheim⸗Stadt. Sonntag. 9 Uhr: Stadt Alte Herren— Brückel SV Waldhof(Stadion, Feld); 10.30 Uhr: Stadt 1. Mannſchaft— Garten⸗ 4 ſtadt 1. Mannſchaft(Stadion, Feld). Turnerſchaft Käfertal. Sonntag. Handballverbands⸗ ſpiele gegen Reichsbahn Mannheim 1. und 2. Mann⸗ ſchaft, 15 Uhr, auf dem Platze am Kuhbuckel; Jugend 9 Uhr in Waldhof gegen SV, Abfahrt.15 Uhr an der Turnhalle. VfB Kurpfalz. Programm am Sonntag. Fußball: 1. Mannſchaft— Poſtſportverein, hier, 15 Uhr. 2. Mann⸗ ſchaft— Poſtſportverein, hier, 13.15 Uhr. Jugend— Rheinau, hier, 9 Uhr.— Handball: 1. Mannſchaft— Poſtſportverein, dort, 14.30 Uhr. Neckarau, 10 Uhr. dort, 14.30 Uhr. BSo Lanz. Samstag. Alte Herren— Phönix Mann⸗ 1. Jugend— Vfs Frauen— Germania Mannheim, heim, 16.30 Uhr(Almenhof).— Sonntag. 1. Mann⸗ ſchaft— Jahn Weinheim, 15 Uhr(dort); 3. Mann⸗ ſchaft— Phönix, 10.30 Uhr(dort); A 1. Jugend— Waldhof, 9 Uhr(Almenhof).— Hallentraining. Dieſterwegſchule Lindenhof. Dienstag: 18—19.30 Uhr, Uebungsgemeinſchaft; 19.30—21 Uhr, Jugend.— Don⸗ nerstag: 18—19.30 Uhr, Frauen; 19.30—21 Uhr, Aktive. Fußballverein 1903 Ladenburg. Sonntag auf dem Mannſchaft Pflichtſpiel gegen Vfs Schriesheim, 15 Uhr. 10 Uhr Al⸗Jugend gegen Heddesheim, ert..15 Uhr 4A2⸗ Städt. Sportplatz am Waſſerturm: 1. Jugend gegen Seckenheim, dort. Fortuna Edingen. Sonntag, Gemeindeſportplatz, Edingen— Wallſtadt, 15 Uhr. 10.30 Uhr A⸗Jugend Edingen— A 3 VfR Mannheim. Anſchließend: Frauen⸗ handball Edingen— Brühl. Sonntag, 9. Okt. 1938, vorm. 11 Uhr. VfR.-Platz à. d. Käfertalerstr., Nannheim —IG.Ketsch.—VER. l. Achtung! Mitalieder des um. am Samstag. den 8. 10. 38 föllt aus Oœsfaͤlzer Oeinheot Weiteres siehe „VfR.-Sport- Samstag: As— Käfertal/ und Sporwerein Mannheim. Die Firma iſt Amtsgericht (Für die Ang Mannheim, Ver 5 78 Fettſü Zweigniederla del⸗Motard⸗W Mannheim, Zn ſitz: Berlin. vom 17. Deze höhung des G. RM. beſchloſſc ung iſt entſſ rhöhung i Grundkapital Reichsmark. Die gleiche Hauptſitzes B ung wurde ir om 29. März E: B 83 Hausver beſchränkter H. Firma iſt erle Mannheim, Neue 4. 1815 Eiſen hallenſtraße 4 helm Heß. Ka Verã B 315 Eiſen beſchränkter Lhhterbeſchin erbeſchlu 1038 iſt die E Geſetzes vom Umwandlung ter Ausſchluß tragen wurde ellſchafter Wi nnheim, d —4 irma Gi als Einzelkauf nicht eingetra⸗ Gläubigern de binnen ſechs? kanntmachung den, iſt Siche⸗ ſie nicht ein! aben. B 168 Samt mit beſchränft (N 7,). Dur vom 8,Septem kapital um 50 RM. erhöht. f ſchaftsvertrag dig neugefſaßt eingereichten 9 Bezug genomn 9 führer Heinric der Beſchränk; befreit. Gegenſ iſt jetzt: Herſt⸗ amt und S. elzen und ſ ſowie Beteilie n Unte ie aleiche hei den Gerich füngen in Köt „und Saax 321 Pfützife heint. Durch'n ſammluna von die Satzung i ſung an das A Zoliſtändig ne— halt der, ein zuf welche B Die Aktiengeſe wenn der 2 Mitglied beſteb der Vorſtand dern beſteht, mitglieder gen ein Vorſtandsr mit einem Pro gat kann beſtim ſtandsmitgliede der Geſellſchaft teten ordentli⸗ wurde Clemen in Köln a. R des Unterneh de mit Getrei Kieder Art. mmobili klaſſunger e en un. —+ inde gen in jeder g⸗ zu beteiligen. A41 Jacol roßhanolune Wollwaren, B t ſeit 15. ufmann He hurg als perſt chafter und 1 hmmandiigeſ delsgewerbe m ürma iſt geärn ommanditgeſ Kauffmann e 0 n 5 famt der 2 ndiſchen R chüft gina ohne Forderun n, auf au ecker in Dart et' der Firmo Fin Inh. Ke nuheim we rau Th o Zum ürde Hermar in ichard 5 guſt War Mat Mannh r. Mann E: Faſe mit beſchrünkte Zirn(Frieſer rma 14 ober 1938 im Vereins⸗ 'n Turnhalle d 30). onntag. Her⸗ — Phönig Brühl; 11.15 ;.45 Uhr: 10.30 Uhr: tarium:.45 nheim; 10.30 Spiele auf — SpVg. — Germania fL Neckarau; sheim; 10.30 10.30 Uhr: za— 1. F6 .45 Uhr: 2. nner— TG : 3. Frauen ga— Weſt⸗ n den Von⸗ t die 4 1. llbert⸗Brückl⸗ im,.30 Uhr eim, 9 Uhr V Sulzbach, nd— BSG Jugend— flichtſpiel.— ' Weinheim, 2 Weinheim. rtal, 9 Uhr Liga— F theim, 10.30 Mannheim — M C 08. zhönix, dort, sfeld, Wald⸗ ia Rheinau, heim Privat, le Privat— „330 Uhr.— ort, 11 Uhr, ſerem Platze. 6SG Hafen⸗ e Herren— latze: 9. Uhr: r: B Jugend z⸗Grün Pri⸗ 10.30 Uhr: ; auswärts: yr: Schwarz⸗ Privatmann⸗ annſchaft— zannſchaft— zaft— Ami⸗ — Käfertal, haft— Wein⸗ — Weinheim, Mannheim, ⸗Mannſchaft, heim, 9 Uhr, nſchaft gegen gegen 1846, rau., 10.30 ) Uhr, Wald⸗ ihr, Schäfer⸗ 30 Uhr, dort. Schäferwieſe. ort. eld. Pflicht⸗ heim, 15 Uhr ußheim,.15 1 Uhr(hier); Privatſpiele: Uhr chier); hr(Vereins⸗ mtag, Hand⸗ ckarau, 14.30 .,.15 Uhr; .30 Uhr.— Mannſchaft. Mannſchaft, Mannheim. „Jugend— erem Platze; riedrichsfeld; 15 Uhr; 2. 5 Uhr. Ver⸗ *„. Hockey. 16 auf dem Uhr Jugend; chaften(Ver⸗ ag. 9 Uhr: hof(Stadion, t— Garten⸗ hallverbands⸗ td 2. Mann⸗ ickel: Jugend 5 Uhr an der ag. Fußball: hr. 2. Mann⸗ Jugend— Nannſchaft— ugend— Vfs Mannheim, zhönix Mann⸗ ig. 1. Mann⸗ ); 3. Mann⸗ l. Jugend— trainingeß —19.30 Uhr, ſend.— Don! Uhr, Aktive. ag auf dem mör. 10 Uhr .15 Uhr 42⸗ indeſportplatz, r A⸗Jugend end: Frauen⸗ eoͤt res siehe .-Sport- Mannſchaft —— 1938 iſt die Geſellſchaft auf Grund des „Hakenkreuzbanner“ 0 Samstag, S. Ohtober 1938 handelsregiſter Amtsgericht Mannheim F6 3b. (Für die Angaben in 0 keine Gewähr) Mannheim, den 1. Oktober 1938. Veränderung: 5 78 Fettſäure⸗ und Glyzerinfabrit Zweigniederlaſſung der Scheideman⸗ del⸗Motard⸗Werke Aktiengeſellſchaft in Mannheim, Zweigniederlaſfung, Haupt⸗ ſitz: Berlin. Die Hauptverſammlung vom 17. Dezember 1937 hat die Er⸗ höhung des Grundlapitals um•0 000 RM. beſchloſſen;§ 3 Abſ. 1 der Sat⸗ ung iſt entſprechend geändert. Die rhöhung iſt durchgeführt; das Grundlapital beträgt jetzt: 6 000 000 Reichsmark. Die gleiche beim Amtsgericht des Hauptſitzes Berlin erſolgte Eintra⸗ ung wurde im Reichsanzeiger Nr. 74 om 29. März 1938 veröffentlicht. Erloſchen: B 83 Hausverwertungsgeſenſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Mannheim, den 5. Oktober 1938. Neueintragung: 4. 1815 Eiſen⸗Heß, Mannhelnicwerft⸗ hallenſtraße 4/5). Inhaber iſt Wil⸗ helm Heß. Kaufmann, Mannheim. Veränderungen: B 315 Eiſen⸗Heß, Geſeuſchaft mit enſtraße Dux ſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 26. September Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaf⸗ ten in der Weiſe umgewandelt wor⸗ den, daß ihr geſamtes Vermögen un⸗ ter Ausſchluß der Liquidation über⸗ tragen wurde auf den alleinigen Ge⸗ ellſchafter Wilhelm Heß, Kgufmann, nhbeim, der das Geſchäft unter der Firmg Eiſen⸗Heß in Mannheim als Einzelkaufmann weiterführt. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit vieſer Be⸗ kanntmachung zu dieſem Zweck mel⸗ den, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ein Recht auf Befriedigung aben. B 168 Samt& Seide, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim (N. 7,). Durch an vom 8, September 1958 iſt das Stamm⸗ kapital um 50 000 RM. auf 140 000 RM. erhöht, ferner wurde der Geſell⸗ ſchaftsvertrag geündert und vollſtän⸗⸗ dig neugeſaßt nach dem Inhalt der eingereichten Niederſchrift, auf welche Bezug genommen wird. Der Geſchäfts⸗ führer Heinrich Oskar Vetter iſt vonff der Beſchränkung des 8 181 BG. befreit. Gegenſtand des Unternehmens iſt jetzt: Herſtellung und Vertrieb von amt und Seide, Damenhüten und elzen und ſämtlichen Modewaren, ſbwie Beteiligung an aleichen oder ähnlichen Unternehmungen. Die gleiche Eintragung wird auch bei den Getichten der Zweigniederlaf⸗ füngen in Köln a, Rh., Frankſurt a. „ und Saarhrücken erfolgen. 5 21 Pfülziſche Mühlenwerke, Mann⸗ heim. Durch Beſchluß der Hauptver⸗ 5 ſammlung vom 16. Auguft 1938 wurde die Satzung insbeſondere in Anpaf⸗ ſung an das Aktiengeſetz geändert und zoliſtändig neugefaßt nach dem In⸗ halt der' eingereichten Niederſchriſt, zuf welche Bezug genommen wird. Die Aktiengefellſchaft wird vertreten: wenn der Vorſtand nur aus einem W1165 beffebt, durch diefes; 3 wenn der Vorſtand aus mehreren Mitgſie⸗ dern“ beſteht, durch zwei Vorſtands⸗ Mitglieder gemeinſchaftlich oder durch ein Vorſtandsmitglied in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten. Der Aufſichls⸗ rat kann beſtimmen, daß einzelne Vor⸗ ſtäͤndemitglieder allein zur Vertretung det Geſelſchaft befugt ſind. Zum wei⸗ teren oͤrdentlichen Vorſtands mitglied würde Clemens Auer, Mühlenbeſitzer i Köm a. Rh., beſtellt. Gegenſtand des Uniernehmens iſt jetzt: Erzeugung und Vermahlung von Getreide und anderen Feldfrüchten, ſawie der Han⸗ Fmit Getreide und Mühlenprodut⸗ An ieder Arxt. Die Geſellſchaft iſt be⸗ bSmmobilien zu erwerben. Zweig⸗ ſeklafſungen. Agenturen und Kom⸗ Randiten im In⸗ und Auslande zu Ahichten und ſich bei anderen Han⸗ dels⸗ und induſtriellen Unternehmun⸗ gen in jeder geſetzlich zuläſſigen Form zu beteiligen. 4 298 Jacob Klopfer, Mannheim koßhandlung in Kürz⸗, Weitz⸗ und öllwaren, B 2,). Kominandiigeſell⸗ 1 ſeit 15. September 1938 mit aufmann Hermann Hört in Offen⸗ burg als perſönlich haftendem Geſell⸗ chafter und 1 Kommanditiſten. Die deeb bat das Han⸗ dälsoewerbe mit Aktiven und Paſſwen d famt der Firma erworben. Die A iſt 313 Jakob Klopfer ommanditgeſellſchaft. Kauffmann& Bensheim, Mannheim (Goßbandel mit und Vergärung von mändiſchen Rohtabaten, 5 5,), Da⸗ eſchäft ging mit der Firma, ledoch ohne Forderungen und Verbindlichkei⸗ 303 auf de Karl Friedrich kcker in Darniſtadt über, der es un⸗ 'der Firma Kauffmann& Bens⸗ im Inh. Karl Friedrich Becker in ünheim weiterführt. Die Vrokura der Frau Thea Kaufſmann iſt er⸗ loſchen, Hermann Bullinger, Mann⸗ bem⸗Waldhof, bat Einzelbrokuka. •300 Süvveutſches Holzverwer⸗ t e e Geſelſchaft mit be⸗ 05 nkter Se kannheim(Goethe⸗ 10), Die Geſellſchaft iſt auſge⸗ .Dr. Friedrich Bürtlein und Hans pping find nicht mehr Geſchäſts⸗ ket. Zum alleinigen Abwickler ihe Hermann Schosnig, Kaufmann in Mannbheim beſtellt. Die Prokura bon Richard Kurnik iſt erloſchen. guſt Warnecke Kommanditgeſell⸗ ſchaft, Mannheim„.iß ir, Mannheim, und Albert Harke 1 aunheim haben derart Geſamt⸗ pro hpe⸗—5 ſie gemeinſam vertre⸗ t berechti igt ſind. 3 Mheinauer Koylenvertrieb Adolf Käl⸗ ber, Mannheim(L 14, 18), Die Fir⸗ A ſft“ geändert in: Kohlenvertrieb Abolf Kälber. mit befchrünkter Haftung i.., Mann⸗ Eürf F. Meyer, Mannheim. Di Heintzln Mannheim. oſchen. 630 Albert Cohn, Mannheim. Die Erloſchen: im(Frieſenbeimerſtraße). Die irma iſt erloſchen. 1 Heinrich Marx, 11551 Johanna Kahn, Mannheim. Wigi ba Vpernberg, mannheim. —— n. W d. b) der Anban von Futterpfläͤnzen zur Der am 25. Mai 1872 in Grombach Amt Sinsbeim geborene, in Mann⸗ heim⸗Necharau, Gieſenſtraße 12 wohn⸗ hafte Heinrich Mündörfer iſt am 1. Juli 1938 wegen Trunkſucht entmün⸗ digt worden. Amtsgericht Mannheim BG. 11. deffentliche Erinnerung Hierdurch wird an die Zahlung folgender Steuern erinnert: 1. Lohnſteuer einſchließl. Wehrſteuer, einbehalten im Monat September bzw. 3. Kalendervierteljahr 1938, fällig am 5. Oktober 1938. 2. Umfatzſtener September bzw..Ka⸗ lendervierteljahr 1938, fällig am 10. Oktober 1938. 3. Sane Abſchlagszah⸗ lung der Vierteljahreszahler für September 1938. fällig am 10 tober 1938. 4. Zugleich wird an die Zahlung der im Laufe des Monats auf Grund der zugeſtellten Steuerbeſcheide fäl⸗ lig geweſenen und noch fällig wer⸗ denden Abſchlußzahlungen erinnert. Eine Einzelmahnuna der oben auf⸗ geführten Steuern erfolgt nicht mehr. Wer eine Zahlung verſäumt, hat ohne weiteres die gebührenpflichtige Erhebung des Rückſtandes durchNach⸗ nahme oder koſtenpflichtigen Einzug im Wege der Beitreibung zu erwar⸗ ien. Wirxd eine Zghlung nicht kecht⸗ zeitig geleiſtet, ſo'iſt mit dem Ablauf des Fälligkeitstages nach———— Vorſchrift ein einmaliger Säumnis⸗ uſchlag von 2 v. H. des rückſtändigen Betrages verwirkt. Man An möglichft unbar. Un⸗ bare Zahlung erſpart Zeit und un⸗ e Warien bei der Finanz⸗ L. ei allen Einzahlungen und Ueber⸗ welfungen iſt die Angabe der Steuer⸗ nummer und Steuerart dringend er⸗ forderlich. Mannheim. 8. Oktober 1938. Finanzamt Mannheim⸗Stadt, Poſtſcheckynto Karlsruhe Nr. 1 Finanzamt Mannheim⸗Neckarſtadt, Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 78 845. Finanzamt Schwetzingen Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 1433 Finanzamt Weinheim Poſtſcheckkonto Karſstruhe Nr. 1331. Edingen dDekanntmachung Nacherhebung zur Boden⸗ benutzungsaufnahme 19388. Auf Anordnung des Herrn Reichs⸗ miniſters für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft iſt in der Zeit vom 8. bhis 12. Oktober ds. Is. eine Nacherhe⸗ hung zur Bodenbenutzungsaufnghme 1938 dürchzuführen. Durch dieſe Nach⸗ erhebung ſollen, nachdem durch die aupterhebung im Juni 1938 die An⸗ bauflächen der Hauptfrüchte ſeſtgeſtellt worden ſind, ermittelt werden: a) der Anbau landwirtſchaftl. Zwi⸗ ſche 52 „—+1* — — — Samengewinnung, e) die Spätfgaten des Flachſes(Lein), die nach der Junierhebung erfolgt ſind, alſo im Juni noch nicht er⸗ faßt werden konnten, d) die im Laufe des Zahres 1938 als Vorftucht, Zwiſchenfrucht u. Nach⸗ frucht angebauten, Flächen von Gartengewächſen in Freilandkultur. ————⏑— eines—— und forſtwirtſ en oder gärtne⸗ riſchen Betriebes iſt verpflichtet, die von ihm frieb geloff Aa über ſeinen Bekrieb gewiſſenhaft zu ma⸗ chen. Die Auskunftspflicht erſtreckt ſich insbeſondere auf die Benutzun der Betriebsflüchen innerhalb un außerhalb der Gemarkung. Wer die Auskunftspflicht verweigert oder un⸗ richtige Angaben macht, wird mit Ge⸗ fängnis bis zu einem Fahr und mit Geldſtrafe oder mit einer dieſer Stra⸗ fen beſtraft. EGdingen, den 5. Oxtober 1938. Iivesheim dekanntmachungen Gebände zur Feuerverſicherung. „Die Eigentümer derſenigen Ge⸗ bäude, welche ſeit der vorigen regel⸗ mäßigen Einſchätzung neu erſtellt oder an denen im Lauſe des Jahres Wert⸗ erhöbungen(durch Verbeſſerung. An⸗ minderungen(Abbruch, Baufälligkett) mit einem Koſtenaufwand von minde⸗ ſtens 200 RM eingetreten ſind, wer⸗ um 15. Oktober ds. ürgexmeiſter anzumelden. ſchätzt worden ſind, kommen hier nicht in Betracht ſofern ſich ihr bezeichneter Weiſe vermehrt oder ver⸗ mindert hat. Wer die vorgeſchriebene Anzeige unterläßt, wird beſtraft. ſchüdlingen. ur Schadlingsbekämpfung im Oyſt⸗ bhau vom 29. Oktober 1937 ſind die Beſitzer und Nutznießer von Obſtbäu⸗ men verpflichtet, zur Bekämpfuna des Froſtſpanners an ihren Obſtbäumen (ausgenommen Walnuß⸗ und Kaſta⸗ nienbäume) bis ſpäteſtens 15. Oktober ds, Js. Leimtinge anzubringen. Uüsgenommen von dieſer Verpflich⸗ bau, Aufbau, Umbau) oder Wertper⸗ den aufgefordert, dies länsſtens bie 3. bei demſß einge⸗ ert ſeitſß der ketzten Einſchätzung nicht in oben⸗ Bekümpfung von Obſtbaum⸗ Gemäß s 3 der Reichsverordnungſſ 8 Drogerien Die regelmäßige Einſchätzung der mitolied der Gebäude, die während des Jahres Ok⸗Imit augenblicklicher Wirkung Das gößte Spezialgeschiſt 8 am Platae G 3, 1 u. Schwetzinger Str. E4 Ferdinand Beck Mannheim, J 3a.-2 Fernsprecher 210 72 dDieſes 5child kennzeichnet deutſche Geſchäſte * Fritz Krieger Heinr.-Lanz-Str. 37-39 Sammel-Nr. 416 41- Elektro⸗ Grohnandluüngen Gipser, stulckateur 3 GEORU BOHMRHMAMM Ruf 514 16- Fröhllchstr. 34 2 Elektrohandel A. 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Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch einaetrggen waren, ſind ſpäteſtens in, der Ver⸗ ſteigerung vor det Aufforderung lum Bieien anſumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers alaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nſcht und beſ der Eriös. Nedtes erſt nach dem Anſpruch des läubigers und nach den ührigen Rechten berückſichnat. Wer ein Recht L die Verſteigerung hat muß das erſahren vor dem Auſchiga auf⸗ ehen oder einſtweilen einſtellen laſ⸗ — Wilh. Fröhlich& Zivi Nachf. Emil Hammer, F 4, 1 Fernruf Ntr. 289 22/3 Eisenwsren Schwetzinger Str. 91-95. Ruf 42629 Wallenstätter& Co. G. A. Lamerdin Seckenheimerst. 78. Ruf 430 97 Ausführg. sämtl. Glaserarbeiten Fernrui 273 78/79. N 4. 21 Eleletro-installsteure peier Sona Elektromstr., Krappmühlstr. 13 Ferurui 438 78.— Licht-, Kraft- en: ſonſt tritt für das Recht der zerſteigerungserlös an die Sielle de⸗ verſteigerten Gegenſtandes. 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Nr. 100 38, 59, 118, 147, 175, 185, 197. 198, 202, 231 b) 2 Teirſchuwverſchrenhungs uprerwe B im Nennwert von 3 500.—— 2100. 5 30 247, 369 105 418, 419, 481, 526, 562. 568, 593, 123 c) 8 Telſchmverſchighounhen Reihe im Nennwert von 8 100.—— RM 420.— 855 884.., 905. 9. 9235 9 101 910033, 105% Se 353, 884.„ 905, 937. 974, 1082, 1117, 1120, 1125, 1138, 1144. toglen elennt · Die Verzinſung der gusgeloſten Teilſchuldverſchrei⸗ vungen endigt am 28, Febrnax 1939. mochungen und Dle ausgeloſtan Stucke wefhen vom 1. März 1939 an mit cihem ufgeld von%, alſo mit“ s 1010.— Anordnungen, Rm 2342.— bw.g 55.—* n 2127—, biſp. 01.—— RM 434.20 eingelöſt. Mit den Teilſchul dle zu bheòchten 8 1 1 verſchreibungen ſind die ſpäter fällig werdenden Zins⸗ ſcheine einzureichen, andernfalls wird der Betrag der fehlenden Zinsſcheine am Kapitalbetrag gekürzt. Von den bisher ausgeloſten Teilſchuldverſchreibun⸗ gen ſind die folgenden Nummern nicht zur eingereicht worden: Reihe& Nr. 8: Reſhe B Nr. 263, 273. 408, 501, Reihe Rr. 739, 805, 827, 909, Einlöſungsſtellen ſind: in Mannheim: die Deutſche Bank, in Frankfurt a. M die Bankfirma E S n in Köln? Bresbnetr Bank in Köln. Saarbrücken, im Oktober 1988. Der Vorſtand. 3152 Faſerſtoffwerke, Geſellſchaft 7 iſt ekloſchen. mon Straus, Mannheim. Die irmg iſt erloſchen. Diß Firma iſt erl Die Firma iſt erloſchen.—— mliale in Snarbrücken: die Deutſche Bank, Filiale die Deutſche Bank, Filiale, und Erstklassige Eckrieh& Schwarz P 5, 10 ⸗ Ruf 262 26 /27 Werkzeuge- Beschläge Fehrräcler Fr. Haas, Sandhofen Valle- And aunen- fleppaechen Engelen& Weigel (früh. Metzger& Oppenheimer) Ecke E 2, 13. Fernrui 212 80 /81 Domstlitstr. 2- Fernruf 591 84 Auto u. Motorräd. Rep.-Werkst. Amtl. Guterbestätter Haus- uU. Küchengeräte Hch. 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S5 die Reſſortſchriftleiter, Hans Graf Reifchach, Berlin 5u. 68 — Sprechſtunden der Schriftleituna: Uhr“(außer Mittwoch. Rachdruck ſämtlicher Originalberichte Druck und Verlag Hakenkreuzbanner⸗Verlaa und Sprechſtunden der Verlgasdirektion: (außer Samstaa und Sonntaa). für Verlaa und Schriftleituna: Für den Anzetagenteil verantw.: „Ausgabe Mannbheim Nr. 11. 1. 5. Ausgabe Schwetzingen Nr. 9 zer Ausgaben à Morgen und Abend ericheinen ale zeitta in der Ansaabe B Frühausgabe A Mhm. Abendausgabe A Mhm. Ausgabe B Mannheim Dr. Wilh. Kattermann M. Hageneier(z. Zt. Wehrmacht). üſt.— Verantwortlich für für Außenpolitik: Dr. Wirtſchaftspolitik und Handel: Samstaa und Sonntag).— Druckeren Gmbs Sammel⸗Nr 354 21 Wilh. M. Schatz. Möm Ar⸗ Zeit aelten folagende Preisliſten: Geſamtausgabe —— 3. A Ausgabe Weinheim „„ über 16 200 über 14 100 „Hüber 28.00 edrich Karl Haas: : Julius Etz; Ge⸗ für die Bilder Johann n Charlottenſtr. täalich von* verboten. 16.30—12 udr — Fernſprech⸗N. — Die en dieſck⸗ kd. 100 Am mit beiderſeitigem Gleisanſchluß,— verſchie dene Schuppen ſofort zu vermieten oder zu verkaufen. Zuſchriften u. Nr. 126 499 VS an d. Verlaa ds. Bl. und Küche in nur aut. Hauſe von pünktl. Miet⸗ zahler per 1. Nov. geſucht. Zuſchr. u. Nr. 126 307 Vo an den Verlaa ds. Blattes erbeten. Wer sucht, dem hat ein möbliertes Zimmer ge im hi schnell geholfenl die Kleinonzel- mühlauſtraße 21. (18 7957% Heißmangel ebr., gegen Kaſſe zu kaufen geſucht. ngebote an:(126 145 V Dalohofftraße 17,. links. Für Selbstfahrer Auto-Verleih 725322 Mometer 8 Pfennis Gut erhaltene libuae bis 1. Llter zn elbstlahrer Schillergarage Speyerei-Sr.-9 Leih-Aufos Reue Sportwagen und Limouſinen, Fenldehihoi-Sarane 8 e 1t7 1445 65 Seckenheimerſtraße 132. 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Oktober ſ3l Eine enlzũcken de Liebeskomõdie mit de Spannung eines großen Kriminalfilm Ein Ufè · Fiim mit Hilde Krahl, Albert Matterstock, Geog Alexander, Gustav Waldau, Oskar Sima Spielleitung: Karl Hart Ein Lusispielfilm, der mit soviel Elegan soviel Elun gestaltet wurde, daß er ein Spitzenleistung filmischer Komödien darsll „Ufs-Wochenschau- Ufös-Förbeg⸗ Kulturfilm:, Hochzeiter im Tierrelch .00.45 38.15 30 ab.00.00.15 68.0% Jugendliche über 14 Jehren heben Zutfft ———— IlSEIlE- The Osuke/ Herley und Detener Sigrid Solten/ EIIy Ogto's Affen lbolyke Zilzer/ Trio Hezzoni Geschwister von Dee/ Etwin Sseeger mit seinen Iolisten. 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Ontober 10³ Komõdie mü criminallilns mit rstocł, Geogß , Oskar Sima Karl Hariih soviel Elegan urde, dab er ein Komöcdien darstdt - Ufs-Förbes ter im Tierrelcht hren hoben Zutffil — nprogramm! ind Detoner Dgro's Affen 0 Hozzoni rwin Seeger und ob 18 Uhr und ab 15 Uhr mit Rabarett mn- Vorstellung 4 —— eeeeeeeeee enmeonun —— 90 Restaurant Blerkeller Münzstube Automaiß lafontàne e Gaststätte 4 n den Flanken 3 em Fagl Da AEe al. 447 16 Art geführt. brsu- pilzner eit 1835 nerzlich ein umug — & 15 L ◻ —— 4 — — * .. 2———2— Folge 40 —— —— — S— ee ——5 hakenkr Die Kuliur der Sudeiendeuischen Hisiorischer Abriß von den Aniängen bis zur Gegenwarl/ Von Helmut Schulz In einem frühen Roman des ſudetendeutſchen Dichters Robert Hohlbaum ſchreibt ein Preuße an ſeinen ſudetendeutſchen Freund: „Wir werden ſatt ſein und ihr werdet hungern. Wir werden uns zufriedengeben und ihr werdet die Sehnſucht tragen. Deshalb werden euch un⸗ ter uns nicht viele verſtehen, nur jene, in denen Sehnſucht ſein wird— nach der Sehnſucht.“ Die Worte klingen aus der Vorkriegszeit in un⸗ ſere Tage herüber. Sie weiten ſich über eine Zeit, die der Paſſionsweg eines Volkes war. Not, Elend, Schmach erſcheinen als ſeine Mark⸗ ſteine. Es geſchah unendlich viel. Verſailles und St. Germain ſtehen am Anfang. In einer unter⸗ irdiſchen Verſchwörerorganiſation tauchen die Fratzen von überdimenſionalen Verbrechertypen auf: Maſaryk nennt ſich der eine, Beneſch ein anderer unter vielen. Im Herzen Europas wird das Wahnſinnsgebilde Tſchecho⸗Slowakei zuſammengeſtückelt. Ueber die zerrüttete Welt breitet ſich das jüdiſche Grauen. Das ſtolze Deutſche Reich iſt zerriſſen. Die Grenzen ziehen ſich durch ſeinen eigenen Leib. Fern, fern ſind die Brüder, die jenſeits wohnen... Es hat zu allen Zeiten in der deutſchen Ge⸗ ſchichte Rufer und Künder gegeben. Immer, und erſt recht dann, wenn ſie einſam blieben. Denn die Flamme der Sehnſucht kann nicht verglühen in unſeren Herzen. Sehnſucht und Glaube haben uns durch Jahrhunderte und Gefahren getra⸗ gen. Das Reich iſt auf ſeinem Paſſionsweg am Glauben hart geworden. Die Brüder jenſeits der Grenzen ſpürten die Sehnſucht ſtärker, je grauſamer die Not ſie vergewaltigte. Und wie Der Mehrer des Reiches im freien Sudelenland uns aus dem Glauben die Sehnſucht nach ihnen erblühte, ſo gewannen ſie aus der Sehn⸗ ſucht den Glauben an uns. Das war der Ruf der Kraft. Das Blut wallte auf. Deutſchland wurde mächtig und frei. Und weil Volk zu Volk gehört, kam Oeſterreich heim. Weil es das Recht ſo will, auch die Brüder jenſeits der Grenzen in Böhmen, Mähren und Schleſien. Es iſt heute ein anderes Deutſchland als das Reich Anno 1914. Groß wurde die Sehnſucht nach der Sehnſucht. Unbeſiegbar aber der Will zum Recht. Daher der Sieg. Sudetendeuischland kehri heim Ein deutſcher Volksſtamm von dreieinhalb Millionen Menſchen tritt in die Reihen des Großdeutſchen Reiches. Und er kommt nicht nur mit einem jubelnden, gläubigen Herzen. Er bringt mit ſeinem geſunden Blut ein Kultur⸗ gut mit, das jederzeit den großen geiſtigen Strö⸗ mungen des Vaterlandes durch alle Jahrhun⸗ derte ſtandhielt. Die Kultur des Sudetenlandes iſt reicher und größer als die mancher Gaue des Altreichs. Sie hat ſich in den letzten Jah⸗ ren des härteſten Kampfes bewährt. Mächtig und gewaltig ertönte die Stimme von jenſeits der Grenze. Die Großen unter den ſudetendeut⸗ ſchen Dichtern(und es gibt viele Große dort) ſchufen— wie Heinz Kindermann in ſeinem Werk„Rufe über die Grenzen“ ſagt— gerade auf ſudetendeutſchem Boden zum erſtenmal im geſamtdeutſchen Raum überhaupt die Kategorie der auch künſtleriſch entwickelten grenzdeutſchen Kampfdichtung. Nirgends bewahrheitete ſich das Wort vom Deutſchen, der— unter Druck geſetzt— härter wird, mehr als in den Landen, die nun heimkehren. Der Wille war da und der Glaube. Und die Opferbereitſchaft zur Verwirk⸗ lichung der Ideale verſetzte Berge. Sie haben das Wort gehalten, das ſie im Jahre 1897 an das Rathaus von Eger ge⸗ ſchrieben: Das höchste Got des Mannes ist sein Volk, das höchste Got des Volkes ist sein Recht. Des Volkes Seele lebt in seiner Sproche. bem volk, dem Recht und seiner Sprache treb tand uns der Tag, wird jeder Iog uns finden. * Lied der Minne über Bõhmen Früh ſchon zogen Sänger durch das Land. Im großen Vaterland waren zwar die Lieder Walthers von der Vogelweide ſchon ſeit Men⸗ ſchenaltern verklungen. Was in den Gauen der Sudeten aufblühte, reichte nicht an die Kunſt der großen Minneſänger heran. Aber das Lied raunte doch durch den Abend. Reimar von Zweter hielt ſich eine Zeit am Prager Hofe auf, der Tannhäuſer erſchien einmal und auch UÜlrich von Türlin. Vielleicht iſt ſo⸗ gar Heinrich von Freiberg in Böhmen geboren. Die ſogenannte Maneſſiſche Bilder⸗ handſchrift zeigt den König Wenzel II. un⸗ ter den Dichtern, er verfaßte drei deutſche Lie⸗ der. Und Ulrich von Eſchenbach, der den „Wilhelm von Wenden“ ſchrieb und ein Alexan⸗ derlied im Stil des gereimten franzöſiſchen Rit⸗ terromans mit ſeinen ungereimten Aventüren, ſagt ſelbſt von ſich, er ſei in Böhmen geboren. Der Einfluß des Chriſtentums brachte die erſten Werke der Baukunſt. Ungegliederte Rundkirchen entſtanden, deren älteſte wohl auf dem Levyhradec bei Prag ſtand, oder die Rundkapelle auf dem Georgsberg bei Raudnitz und der erſte Veitsdom auf dem Hradſchin. Unsere Schirifispruche- aus Sudefenlund Am 26. Januar 1347 erhielt Karl IV. vom Papſt die Genehmigung zur Gründung der erſten deutſchen Univerſität in Prag. Damals blühte ein reges geiſtiges Le⸗ ben auf, 1356 kam ſogar Francesco Petrarca nach Böhmen. Wichtig aber wurde das Werk des kaiſerlichen Kanzlers Johannes von Aufin.: PBZ Neumarkt und ſeines Sekretarius Johan⸗ nes von Gelnhauſen. Durch ſie kam der „gewählte Ausdruck“ in die Prager Hofkanzlei. Johann von Neumarkt verfaßte Formelbücher, behördliche Briefſteller für die verſchiedenſten Rechts⸗ und Lebenslagen. Die Studenten tru⸗ gen die Lehre weiter. Aber dann wurde durch die kaiſerliche Prager Hofkanzlei der Grundſtein für die neuhochdeutſche Schriftſprache gelegt. A. Schmidtmayer ſchreibt darüber in ſeiner „Geſchichte der Sudetendeutſchen“: „Unter den Deutſchen Böhmens hatte ſich, wie die Urkunden der Städte erweiſen, eine eigene Schreibweiſe herausgebildet, ihr wohl auffälligſtes Merkmal war die Diphthongierung der langen Vokale. Dem Mittelhochdeutſchen war ſie noch fremd, im Plattdeutſchen ſagt man bis heute„min“ für„mein“,„bur“ für„Bauer“ uſw. Die kaiſerliche Hofkanzlei auf dem Hradſchin übernahm den neuen Brauch, von hier drang er in die benachbarten Schreibſtuben Meißens. Es ſchrieb damals noch jeder Teil Deutſchlands nach ſeiner geſprochenen Mund⸗ art... Das Meißener Amtsdeutſch hatte zu⸗ nächſt keine Ausſichten, dieſe vielen, alteinge⸗ bürgerten Gebrauchsſprachen alle verdrängen zu können. Erſt im 16. Jahrhundert, als in einer mächtig erregten Zeit die Schriften Luthers, be⸗ ſonders ſeine Bibel, in jedem deutſchen Haus geleſen wurden, gewöhnte ſich das ganze Volk an eine einheitliche Sprache. Und das war eben, wie Luther ſelbſt bezeugt, das Deutſch der Meißener Kanzlei, das er bei der Ueberſetzung der Bibel zumeiſt verwandte. So wurzelt un⸗ ſere neuhochdeutſche Schriftſprache, die uns erſt zur Nation geeint hat, im Sudetendeutſchtum der karoliniſchen Zeit.“ In dieſer neuhochdeutſchen Schriftſprache ent⸗ ſtand um das Jahr 1400 ſpäter das wunder⸗ bare Streit⸗ und Troſtgeſpräch vom Tode„Der Ackermann und der Tod“ des Johannes von Schüttwa(weſtl. Böhmen), in der Litera⸗ turgeſchichte Johannes von Saaz genannt. Es iſt eine Dichtung, die wir heute noch hin und wieder aufgeführt ſehen können. Auch die Baukunſt blühte unter Karl IV. 1353 kommt Peter Parler, der Sohn des Dom⸗ baumeiſters von Schwäbiſch⸗Gmünd, nach Prag und gibt dem Veitsdom, den er weiterbaut, ſeinen Stil.„Aus der breit ausladenden Grundmaſſe, die der Franzoſe ſchuf, reißt er Pfeiler und Gewölbe empor zu ſtell aufſchte⸗ zender Höhe.“ Er baut auch die berühmte Karlsbrücke und den Chor der Stadtkirche zu Kolin, auch das Grabmal Königs Premysl Otakar I. Sein Sohn trägt ſeinen Namen als Baumeiſter weiter. „1348 erſcheint in Prag eine„Malerzeche“ mit deutſch geſchriebenen Satzungen, die älteſte ihrer Art“, berichtet Schmidtmayer. Und weiter: „Auch die Kleinkunſt der Buchmalerei ſtand da⸗ mals in Böhmen auf rühmlicher Höhe“. „Die Regierungszeit Karls IV. war ein Segen für Böhmen. Denn ſie gab dem deutſchen Geiſt den Sieg. 1378 ſtarb er. Er nahm einen Groß⸗ teil des Glanzes mit ins Grab. Das 15. und 16. Jahrhunderi Wenn im 15. und 16. Jahrhundert ein ſudeten⸗ deutſcher Handwerksgeſell auf ſeiner Wander⸗ ſchaft in Köln oder Frankfurt in die Herberge trat, dann fand er dort dieſelben Regeln der Zunft vor wie in ſeiner Heimat: Das Zunft⸗ weſen entſtand in Böhmen und Mähren nicht allein; es erhob ſich auch nicht in der Abwehr gegen die Ratsgeſchlechter, ſondern es wurde in ſeiner Ganzheit aus dem größeren Deutſch⸗ land übernommen. Wie bei den Handwerksmeiſtern die Sitten und Bräuche, ſo war auch das geiſtige Le⸗ ben jener Zeit vollkommen mit dem in der großen Heimat verbunden. Briefſchaften in den ſächſiſchen Archiven bekunden das. Als der Buchdruck aufkam, fand man Sudetendeutſche unter den Gehilfen Gutenbergs. Johannes Senſenſchmid aus Eger wanderte nach Nürnberg und wurde dort 1470 der erſte Buch⸗ drucker. Umgekehrt ging Simprecht Sorg, genannt Froſchauer, aus Augsburg, als älteſter Buchdrucker nach Mähren. Als Luther in Deutſchland den neuen Glau⸗ ben lehrte, gingen auch die Sudetendeutſchen mit. 1521 wurde Wolfgang Rappolt in El⸗ bogen der erſte evangeliſche Prieſter. Der Hu⸗ manismus eroberte ſich das Land. Die Wiſſen⸗ ſchaft hielt Einzug in den entlegenſten Ge⸗ bieten. Schlaggenwald bekam eine hohe Schule, in Joachimthal lehrte man Latein und Bohuslav Lobkowitz trug ſich in ſeinem Schloß zu Laſſenſtein eine große Biblio⸗ thek zuſammen. Bedeutende Gelehrte kamen aus Wittenberg, Roglitz, Glauchau. Wo war hier ein Unterſchied zwiſchen hüben und drüben? Im 16. Jahrhundert trat neben den Silber⸗ bergbau in Böhmen die Glaserzeugung, die faſt nur von Deutſchen betrieben wurde. Kamen zuerſt nur Gegenſtände aus unklarem Glas zum Verkauf, ſo wurden die Erzeugniſſe raſch immer kunſtvoller. In Falkenau bei Stein⸗ ſchönau erbaute der aus Sachſen gekommene Paul Schürer ſeine erſte Glashütte. Bis jetzt galt die venezianiſche Kunſtglaserzeugung als erſte in Europa. Noch vor 1600 trat die ſudetendeutſche an ihre Stelle. Im 18. Jahr⸗ hundert wurde der Glasſchliff und die Vergol⸗ dung eingeführt. Die„Gablonzer Artikel“ wur⸗ den weltbekannt. Schmidtmayer berichtet, daß im alten Oeſterreich die eine Stadt Gablonz mehr Einkommenſteuer bezahlte als das ganze „Königreich“ Dalmatien. Die Kunſt des Su⸗ detenlandes iſt in erſter Linie eine Volkskunſt die ihre ſchönſten Kräfte im Handwerk and. Balihousaur Meumann aus Eger Im Zeitalter des Barock erblühte die Bau⸗ kunſt mächtig im Sudetenland. Italieniſche Mei⸗ ſter kamen nach Prag, die dann deutſche nach ſich zogen. 1702 begann Fiſcher von Er⸗ lach mit dem Bau des Schloſſes Frain in Mähren. Die Familie Dientzenhofer, die Kirchen in Bamberg, den Dom in Fulda ge⸗ baut hatte, entſandte einen ihres Geſchlechts, Chriſtoph, nach Prag. Sein Sohn Kilian Ignatz gab dem Bild der Stadt, ähnlich wie Peter Parler vor ihm, ein eigenes Geſicht. Er baute das Kinskyſche Palais, ſeine„Villa Amerika“, er baute an der Thomaskirche und an der Niklaslirche. Der größte Meiſter aber des deutſchen Barock wurde 1687 in Eger geboren: Balthaſar Neumann. Er zog von ſeiner Heimat aus, um manchen Städten des großen Vaterlandes ihr beſonderes Kleinod zu geben. Mit der Kraft des ſudeten⸗ deutſchen Menſchen und ſeiner tiefen Innerlich⸗ keit ſchuf er Bauwerke voll ſchöner Kraft. Er baute mit anderen unſere ſchönſte Schloß⸗ anlage: die Würzburger Reſidenz, er ſchuf die Treppenläufe der Schlöſſer zu Bruch⸗ ſal und Brühl. In den 40er Jahren iſt er der Architekt in Deutſchland, der nach Wien, Stuttgart, Karlsruhe, Trier, Mainz, Schöntal, Meersburg Pläne liefert. Er ſchafft die herr⸗ lichen Kirchenbauten zu Neresheim, die ein⸗ zigartige Wallfahrtskirche zu Vierzehnhei⸗ ligen. Eger blieber immer mit ſeinem gro⸗ ßen Sohn verbunden. In Böhmen hat keine Zeit ſo gewaltige Erinnerungen hinterlaſſen wi die Epoche des Barock. Zu jener Zeit kam auch Matthias Brauer aus Innsbruck nach Prag, wo er einige Statuen für die Karlsbrücke ſchuf und die Karyatiden am Palais Clam⸗Gallas in Prag. Von den Malern jener Zeit iſt Peter Brandl zu nennen, der für viele Kirchen Altarbilder malte. Unter den Muſikern tau⸗ chen Namen aus der Erinnerung wie Karl Ditter von Dittersdorf, der von Wien nach dem Sudetenland kam und ſeinerzeit mit ſeiner Oper„Doktor und Apotheker“ viel Er⸗ folg hatte; oder der Kirchenkomponiſt Andreas Hammerſchmidt, der in Brüx als Sohn eines eingewanderten Sachſen geboren wurde, ebenſo der ebenfalls vergeſſene Heinrich Franz Biber von Bibern. Ein Muſiker aber lebt heute noch durch ſein Werk: Gluck, der zwar in der Oberpfalz geboren wurde, aber bereits als dreijähriger Junge nach Neuſchloß bei Böh⸗ miſch⸗Leipa kam, wahrſcheinlich in Komotau er⸗ zogen wurde und ſo im Sudetendeutſchland ſeine entſcheidende menſchliche Entwicklung er⸗ fuhr. Auch im Zeitalter des Barock gab es zwi⸗ ſchen den Geiſtern des Sudetenlandes und der großen Heimat keine Grenzen! Adalberi Stifler- der Sänger der Naiur Die Landſchaft Sudetendeutſchlands zieht Goethe und Beethoven an. Ludwig Richter geſtaltet dort ſeine„Ueberfahrt am Schreckenſtein“, Kaſpar David Friedrich und A. Hölzel, Willi Nowak, Toni Schön⸗ ecker ſind weitere Künſtler, denen die Land⸗ ſchaft Kraft zum Schaffen gibt. Und wenn auch in jenem Gebiet„Dichter“ wie Karl Egon Ebert, Uffo Horn, Karl Herloß oder die Juden Moritz Hartmann, Ignaz Kuranda und Ludwig Auguſt Frankl durch Zeitſtrömungen oder ge⸗ mäß ihres fremden Blutes ſprichwörtlich auf dem Prager Pflaſter glitten, dann überragt dieſe wenig erfreulichen Erſcheinungen eine Dichterperſönlichkeit des Sudetenlandes weit und wird ſtiller und ſtarker Sänger ſeiner Seele: Adalber! Stifter, geboren am 23. Oktober 1805 zu Oberplan im Böhmerwald als Sohn eines bäuerlichen Webermeiſters und Flachskleinhändlers, wurde der erſte große und überragende Geſtalter ſeiner heimatlichen Welt. Seine Romane„Witiko“ und„Nachſommer“ werden immer Gültigkeit haben. Denn Stifter ſpürte die Zuſammenhänge zwiſchen Landſchaft, Menſch und der unſterblichen Seele auf. In der Vorrede zu den„Bunten Steinen“ ſchrieb er ſein künſtleriſches Bekenntnis nieder, das ihn in ſeiner Totalität charakteriſiert:„Das Wehen der Luft, das Rieſeln des Waſſers, das Wach⸗ ſen der Getreide, das Wogen des Meeres, das Grünen der Erde, das Glänzen des Himmels, Wenn mich einmal oie Vorſehung von meinem Volf weg⸗ ich dem kommenden Führer ein Volk hinterlaſſen/ das feſt zuſammengefügt uno eiſern zuſammen⸗ geſchloſſen iſt, bas niemals mehr getrennt und zerriſſen werben kann, unerſchütterlich zuſammenſteheno, glücklich in Freuben⸗ nehmen wiro, bann werbe zeiten und trotzig im Leis! das Schimmern der Sterne halte ich für groß: das prächtig einherziehende Gewitter, den Blitz, welcher Häuſer ſpaltet, den Sturm, der die Brandung treibt, den feuerſpeienden Berg, das Erdbeben, welches Länder verſchüttet, halte ich nicht für größer als obige Erſcheinungen, ja, ich halte ſie für kleiner, weil ſie nur Wirkungen viel höherer Geſetze ſind... So wie es in der äußeren Natur iſt, ſo iſt es auch in der inneren, in der des menſchlichen Geſchlechts. Ein ganzes Leben voll Gerechtigkeit, Einfachheit, Bezwin⸗ gung ſeiner ſelbſt, Verſtandesgemäßigkeit, Wirk⸗ ſamkeit in ſeinem Kreiſe, Bewunderung des Schönen, verbunden mit einem heiteren, gelaſ⸗ ſenen Sterben, halte ich für groß: mächtige Be⸗ wegungen des Gemüts, furchtbar einherrollen⸗ den Zorn, die Begier nach Rache, den entzün⸗ deten Geiſt, der nach Tätigkeit ſtrebt, umreißt, ändert, zerſtört und in der Erregung oft das eigene Leben hinwirft, halte ich nicht für größer, ſogar für kleiner, da dieſe Dinge ſo gut nur Hervorbringungen einzelner und einſeitiger Kräfte ſind wie Sturm, feuerſpeiende Berge, Erdbeben.“ Für den Dichter ſelbſt gilt auch, was er den alten Waldhüter Gregor im„Hoch⸗ wald“ ſagen läßt:„Ich habe mehr und mehr ein gutes Gewiſſen aus dem Walde heimge⸗ tragen... Der Sinn ward mir aufgetan, ſeine Anzeichen zu verſtehen, und das war lauter Prachtvolles und Liebevolles von dem großen Gärtner, von dem es mir oft war, als müſſe ich ihn jetzt irgendwo zwiſchen den Bäumen wandeln ſehen.“ 3 Grenzdeuische Kampidichiung Aus dieſem Lande kam auch die Ebner⸗ Eſchenbach, kamen Rainer Maria Rilke und Erwin Guido Kolbenheyer. Es kann einmal ein Dichter im fremden Land aus der großen Sehnſucht nach dem Vaterland wachſen. der gührer in ſeinet nebe an oie Jugenò am 10. 9. 58 Aber es können aus einem Landſtrich nicht viele kommen, wenn dieſer Landſtrich nicht ein Teil der großen Heimat iſt. Wie ſehr das Sudeten⸗ land deutſch war und iſt, das beweiſen gerade die heute in der Vollkraft ihrer Jahre lebenden und ſchaffenden Dichter. Es iſt hier nicht Raum, auf ihr Schaffen einzugehen. Wir nennen nur Namen, die in Deutſchland längſt einen großen Klang gewonnen haben: Karl Hans Strobl, Robert Hohlbaum, Hans Watzlik, Rudolf Haas, Guſtav Leutelt, Heinrich Suſo Waldeck, Franz Nabl, Bruno Brehm, Emil Merker, Hans Deißinger, K. F. Leppa, B. H. Wittek, Wilhelm Pleyer, Gottfried Rothacker, Franz Höller, Joſef Schneider, Friedrich Bodenreuth. Sie ſtanden in dieſem letzten harten Kampf der 20 Jahre treu zur Heimat, wie auch ihre Vorfahren ausgehalten haben. Sie trugen und duldeten. Sie arbeiteten aber auch und riſſen die mit, die müde werden wollten. Nun iſt der Sieg erfochten. Die Sehnſucht fand zur Sehn⸗ ſucht. Sie kamen zur Zeit der Ernte, da die Bauern vor Gott in die Knie ſanken. Und auch ſie bringen eine reiche Ernte heim. Sie weihten ihre Kraft dem Kampf. Nun werken ſie mit im Frieden an der Ewigkeit des Reiches. Was Karl Franz Leppa einſt einem Böhmerwäldler Bauernſohn ſagte, gilt in dieſen Tagen ganz Sudetendeutſchland: Tavuchꝰ an und pflõge, bis die Pflugschor glöht: Es lebt ein Volk, solung das Kkorn ihm blöht; Tauchꝰ an und ackre, doß der Acker staubt: Es lebt ein Volk nour, wenn es an sich glaubfl Und sde weit und breit ins Land hincgvus Den goldnen Samen devutscher kEintracht qos: Es wochse Uber Grenze, pfahl und Stein Ein Volk vom Böhmerwald bis an den Rheinl Sudeiendeuische Rauiliàuser Die Wohnungen des wohllöblichen Rates. In unſerer deſpektierlichen Zeit kommt es uns wie ein ſchlechter Witz vor, wenn wir in den Ratsprotokollen und Archivbeſtänden im⸗ mer von einem„wohllöblichen Rat“ irgend⸗ einer unſerer Heimatſtädte vernehmen. Und die Wohnungen des wohllöblichen Rates? Natür⸗ lich das Rathaus. Es iſt das Haus, das Ge⸗ ſchichten erzählen könnte und das Geſchichte er⸗ lebt hat, meiſtens wenigſtens. Daß es mit den Rathäuſern etwas an ſich hat, lernt ſchon un⸗ ſere Jugend: In Prag warf man ja ſogar den wohllöblichen Rat auf die Straße, vor beinahe fünfhundert Jahren allerdings, aber das tut nichts, ſelbſt die kleinſten Hiſtoriker wiſſen, daß damit ein blutiges Kapitel in der Geſchichte un⸗ ſerer Heimat begann, von dem ſie ſich ſobald nicht erholte. Und ebenſo ſchauderbar iſt es, wenn wir bedenken, daß im Egerer Stadthaus Wallenſtein dem Attentat zum Opfer fiel. Auch die ſudetendeutſchen Rathäuſer können Geſchichten erzählen! Nicht nur von den ganz Großen, jeder Angehörige einer wohllöblichen Gemeinde iſt irgendwie mit dieſen Stätten ver⸗ bunden. Als ſtarke kaſtenähnliche Häuſer ſtehen die Rathäuſer in den Stadtgründungen der Oſt⸗ koloniſation, in Mähriſch⸗Altſtadt, in Mähriſch⸗ Neuſtadt, in Schönberg, in den letzteren Städten leider umgebaut. Ganz ähnlich wie dort auch in Landskron, und das Wunder geht einem hier erſt auf, wenn man näher tritt: prächtige Ru⸗ ſticaportale in den kahlen Mauerflächen! Künſt⸗ leriſche Ueberraſchungen hat auch das alte Brünner Rathaus vorbereitet: hier hat uns die Gotik Laibungen und Wimperge hinterlaſſen, während uns im Torgewölbe das Stopfpräpa⸗ rat des ſagenhaften Krokodils freundlich emp⸗ fängt. Die Geſchichte, die ſich um dies Tier ſpimnt, iſt ſchlechthin die Sage Mährens und es gab noch vor wenigen Jahren kein Leſebuch an Mährens Schulen, wo man ſie nicht hätte leſen können. Uebrigens, weil wir ſchon in Mähren ſind: nicht jede Gemeinde kann ſich natürlich ſo ein gewaltiges Rathaus leiſten, wie das mächtig ſich Herbstslurm ũberm Bõöhmer Weld Von Johonnes Linke Uralter Böhmer Woldl Gewaltig braust Der Böhmv/ind öber deine graven Mouern, Er schöftelt drohend seine Wolkenfaust, Scaust um cie felsengipfel und zcerzausf Die Wälder, die vom Wipfel her Bis tief zur Hetzworz bang und schwer Vor seiner hetbsflich wilden Wocht erschauern. Bricht jetzt dos Nachtgejold aus Filz und Schlocht, Aus horn und bickicht bbet deine Holden? Der Elnödbober rbstet schon zior Flucht, Denn voller Blutgier störmt die finstte Zucht Des Wetwolfs gegen Hof und Hag, Und was im Bonn gefesselt lag, Natter und Lurch, kflecht ous der Berge Folten. bie Trommerkuppen sind in Brand getavucht. Das ist nicht Kohlstottglut und Hirtenfeuer, was drbben in den Tdlern schwelf und raucht: Das ist des Drachen Hauch, det tobt und faucht, Des losgebundnen Untflers Glut, Das ist des Ostens Haß und Wot, Das ist der Urfeind, ist dos Ungeheverl Jetzt, Wälcdlet, wehrt euch gegen Wolf und Worm, Jenzt mößt ihr wiederum zur Rodovt greſfenl Höngt euch ans Glockenseil im Kirchenturm Und blast aof ebren Hittenhörnern Sturm! Snmmt an dos Trutz- und Frelheltslled Und sammelt ebch zur Nacht beim Schmied, Laßt evch das Werkzevug hatt zur Waffe schleifenl Uralter Böhmer Woldl Gewolng schnaubt Der Frelheitssturm um deine gtauen Rahnen, Dorch Ahornwälder flommenbunt belquht, Um Einödhöfe, die der feind berovbt, Fährt um der Hötfen Schindelfirst Und störzt den Marksfein, der zerblrst, Und jouchzi und knottert in den deutschen Fohnenl dehnende Oſtrau. Die Stadt des Kuhländchens, Neu⸗Titſchein hat ſich auch eine Erneuerung ſei⸗ nes Rathauſes geleiſtet, keine Demonſtration, eine fabelhaft glückliche Löſung vielmehr, die dem wohllöblichen Rat und ihren Architekten alle Ehre macht. Das umgeſtaltete Rathaus paßt ſich nämlich überaus glücklich in das ſchöne Stadtbild des bekannten Laubenmarktes ein! Renaiſſance und Barock kennen das„Hinein⸗ ſtellen“ des Rathauſes(wie eingangs aufge⸗ zählt) weniger. In Budweis beherrſcht es in der Front der Laubenhäuſer dieſe mit ſeinem prächtigen Giebelwerk und in Bergreichenſtein findet dies Beiſpiel eine Parallele, vereinfacht und luſtiger anzuſehen, gemütlicher mit ſeinen Lebkuchenfaſſädchen. Das ſchöne Gebäude ver⸗ leiht dem Bergreichenſteiner Ringplatz ſein Ge⸗ ſicht, ſo wie die Renaiſſancegiebel des Mieſer Rathauſes mit dem wuchtigen Barockturme un⸗ ter der Weſtfront des Ringes thronen. Es darf nicht überraſchen, wenn dies Rathaus einen kleinen Literaturbach zum Rieſeln brachte, und wenn im Sommer die Fremden aus den reichs⸗ deutſchen und einheimiſchen Autobuſſen ſteigen, darf man ihnen nicht verübeln, wenn ſie zuerſt den Sgraffitti, den glücklich reſtaurierten und den anderen, die die Stadtgeſchichte von 1131 bis 1900 beleuchten, ein erſtes Augenmerk zu⸗ wenden und dann erſt an den Magen denken! Und die Pilſener, die ſich in der letzten Zeit be⸗ ſonders viel um das benachbarte Mies zu ſchaf⸗ fen machten, haben jedesmal kleine Anwand⸗ lungen, wenn ſie an dieſem ſchönen Gebäude vorbei ihre vielſeitigen Pflichten erledigend, auch einen Blick hinüberwerfen. Obzwar doch Pilſen eine Ratswohnung hat, die mit ihrem Sgraffitti ganz hübſch anzuſehen iſt! Auch das benachbarte, ſchon im engeren Eger⸗ land bei Marienbad liegende Plan kann ſich mit ſeinem Rathauſe ſehen laſſen, und vor allem die alte Bergſtadt Schlaggenwald bei Karlsbad. So eine Renaiſſancefaſſade haben ſonſt nur noch Häuſer in Südmähren oder in Leutſchau in der Zips oder in Niederöſterreich! Und in Schlag⸗ genwald, das man ich öfters anſchauen ſollte und wo viele ſchöne Dinge der Geſchichte und Naturgeſchichte bereitliegen(was Goethe beſſer wußte als unſere Zeitgenoſſen), da war auch noch ein richtiger Ratskeller, denn Reden und Raten macht Durſt! Freilich ſtanden nicht ſo ge⸗ waltige Zinnhumpen neben und im Raatsſaale, wie im bayeriſchen Regensburg ſie im alten Rathauſe jetzt noch ſtehen und darauf ſchließen laſſen, was für ein gewaltiger Dusſt hier einen wohllöblichen Rat plagte. Aber wer trinkt, der iſt meiſt nicht allzu böſe, tut ers mit Maß! Und das miuß man annehmen, einem wohllöblichen Rat zu Ehren, auch wenn der Bürcermeiſter Nuſch aus Rothenburg vor 300 Jahren ſeine Heimatſtadt vor dem Zugriff und der Brand⸗ ſchatzung der Schweden durch ſeine Trinkfeſtig⸗ keit rettete! ———————————————— ———————— 7 Die und E alters im Lel wande! der G bei An der we erſter war. war A höchſten ſetzten, Pracht rüſtun⸗ ſes Sp tig, we allem und M reichlic Was Gerät Grund Reſt e verwal Welt 1 erhebli Hirſchf Jagdhi Taſcher Die Burg Nachla fer, Ki Sonde davon oder z1 Rac halten⸗ koſtbar ſeinen Sinn Kaiſ es, den Jagd Signe beherr Legend Martin leidenſ den G. zahlrei zahmen weg⸗ hrer ein ammen⸗ werben jreuben⸗ am 10. 9. 58 ch nicht viele icht ein Teil as Sudeten⸗ ſeiſen gerade hre lebenden nicht Raum, nennen nur inen großen s Strobl, lik, Rudolf inrich Suſo o Brehm, ger, K. F. n Pleyer, ller, Joſef euth. rten Kampf ie auch ihre trugen und und riſſen Nun iſt der zur Sehn⸗ nte, da die n. Und auch Sie weihten ſie mit im . Was Karl merwäldler Tagen ganz char glöht: ihm blöht; T stabbt: ich glaubtl navus trocht coos: Stein den Rheinl hländchens, uerung ſei⸗ onſtration, lmehr, die Architekten thaus paßt has ſchöne tes ein! s„Hinein⸗ igs aufge⸗ ſcht es in nit ſeinem teichenſtein vereinfacht mit ſeinen zäude ver⸗ tz ſein Ge⸗ es Mieſer turme un⸗ 1. Es darf zus einen achte, und hen reichs⸗ en ſteigen, ſie zuerſt erten und von 1131 nmerk zu⸗ n denken! n Zeit be⸗ zu ſchaf⸗ Anwand⸗ Gebäude rledigend, war doch nit ihrem ren Eger⸗ kann ſich vor allem nur noch au in der n Schlag⸗ uen ſollte ichte und the beſſer war auch eden und cht ſo ge⸗ zatsſaale, im alten ſchließen ier einen einkt, der kaß! Und löblichen ermeiſter en ſeine »Brand⸗ inkfeſtig⸗ Don De. Bruno Thomas Die ungeheure geſellſchaftliche Umſchichtung und Entwicklung, die den Verlauf des Mittel⸗ alters begleitet, hat auch die Rolle der Jagd im Leben des deutſchen Volkes grundlegend ge⸗ wandelt. In germaniſchen Zeiten ſtellte ſie eines der Grundrechte jedes freien Mannes dar— bei Anbruch der Neuzeit war ſie feſt in Händen der wenigen Großen, der Landesherren, deren erſter der Kaiſer des römiſch⸗deutſchen Reiches war. Jagd war geſellſchaftliche Verpflichtung, war Auszeichnung und Sport von hohen und höchſten Herren, die Stolz und Ehrgreiz darein ſetzten, ſie mit Erfolg und unter repräſentativer Prachtentfaltung auszuüben. Die ganze Aus⸗ rüſtung, die zu den verſchiedenen Abarten die⸗ ſes Sportzweiges gehörte, war denkbar vielfäl⸗ tig, wechſelte nach Zeit und Mode und gab vor allem in jenen höfiſchen Kreiſen dem Künſtler und Meiſter des Kunſtgewerbes jeder Richtung reichlich Gelegenheit, ſich auszuwirken. Was ſich bis auf die heutige Zeit von dieſem Gerät zum Weidwerk erhalten hat, iſt im Grunde nur ein lückenhafter, unvollſtändiger Reſt eines erſtaunlichen Reichtums. Und doch verwahren die großen Waffenſammlungen der Welt mit dem Erbe der hohen Geſchlechter in erheblicher Zahl wertvolle Büchſen und Flinten, Hirſchfänger und Weidbeſtecke, Falkenzeug und Jagdhörner, kunſtreich verzierte Jagdgewänder, Taſchen und Gehänge, ja ſogar Jagdwagen. Die Wiener Waffenſammlung in der Neuen Burg inſonderheit beſitzt den geſchichtlichen Nachlaß der habsburgiſchen Dynaſtie, der Kai⸗ ſer, Könige und Erzherzoge auch aus dieſem Sonderbereich höfiſchen Lebens. Iſt auch vieles davon im Laufe der Jahrhunderte verloren oder zugrunde gegangen, ſo bietet doch das Er⸗ prunk- Radschloßbuchse mit zwel Hähnen(dovon ein Reservehohn), wohl Kaiser Rudolfs ll. Arbeit der koaiserlichen Hofw/erkstott. Schaft von Hieronymus Boßtorffer, kisenschnit von Doniel Sodeler, beide aus Mönchen, um 1600/1610. unſeren Tagen, wo ſie das Krachen der Pulver⸗ gewehre ſcheu gemacht hat, auf der Pirſch nach und erlegte ſie von nahe mit dem langen Gamsſpieß. Kaiſer Max iſt in dieſer Art jagend mehrfach im Buch„Theuerdank“, das die Ge⸗ fahren ſeiner bewegten Jugend ſchildert, abge⸗ bildet und auch in ſeinem gemalten Jagdbuch tritt er ſo auf. Dem Eber, der Wildſau und auch dem Bären, damals häufigen Bewohnern unſerer Breiten, ging man mit dem Sauſpieß (der„Saufeder“) oder dem Schweinsdegen zu Leibe. Kein Wunder, daß bei dieſer gefähr⸗ Die deutſchen Maiſer auf der Jagd Aber noch einer anderen Jagdmethode, wäh⸗ rend des Mittelalters aus dem Orient, aus Perſien, übernommen, huldigten insbeſondere die Damen: der Falkenjagd oder Rei⸗ herbeize. Sie erforderte ſorgfältigſte Zucht und Pflege des wilden Jagdvogels. Das zu⸗ gehörige Gerät gab Anlaß zu einer Reihe der zierlichſten Gegenſtände, die die Wiener Waf⸗ fenſammlung beſitzt. Dem gezähmten Falken oder Habicht wurde auf dem Wege zum Jagd⸗ platz, um ihn zu„blenden“, ein Häubchen übergezogen. Er ſaß auf der linken Fauſt des kodschloßbòbchse(frbher Hinterloderj mit Belneinlagen noch Entu/brfen Adrion Colloerts in Antwerpen.— Deutsche Arbeit, daflert haltene eine einmalig eindrucksvolle Schau von koſtbaren Dingen, deren jedes einzelne durch ſeinen Reiz das Auge und den betrachtenden, Sinn beſchäftigt. Kaiſer Maximilian., der Letzte Ritter, war es, der auch das Jagdweſen ſeiner Zeit völlig Jagdoarmbrust(pörschstahl) mit dem koĩserlichen Doppelodler. Die 1521“ alte Ffälschung. Devutsch, fröhes Signatur„Albrecht Dörer 17. Jahrhundert. beherrſchte und in neue Bahnen lenkte. Die Legende ſeiner wunderſamen Rettung aus der Martinswand fußt auf ſeiner beſonderen Jagd⸗ leidenſchaft. Man ſtieg dem Wild und vor allem den Gemſen, die es unzweifelhaft damals weit zahlreicher gegeben hat als heute und die viel zahmer und weniger ſchreckhaft woren als in 1593, signiert Af. und Hf. lichen Art der Jagdübung auf dem Schwert des Kaiſers ein Stoßgebet„hilff ſant ſewa⸗ ſtiann“ zu leſen iſt, das den unmittelbaren Nah⸗ kampf zwiſchen Menſch und Tier günſtig lenken ſollte. Maximilian hat jedoch auch jene Jagd⸗ waffe eingeführt, die das Jagen von Hoch⸗ wild auch nach ſeinem Tode entſcheidend be⸗ herrſchte: die Arm⸗ bruſt mit dem Stahlbogen. Ge⸗ genüber den Arm⸗ brüſten mit Horn⸗ und Holzbogen erreichte eben ſie die gewünſchte Zielſicherheit. Zudem arbeitete ſie geräuſch⸗ los. Vier ſolcher neu⸗ artiger Waffen, die Schleuder und Bogen verdrängten, hat der Kaiſer in Wien hin⸗ terlaſſen. Sie ſind leuchtend rotbraun lak⸗ kiert und tragen in Goldmalerei die An⸗ fangsbuchſtaben ſei⸗ nes Namens und ſeine Wahlſprüche. Sie wir⸗ ken wie moderne Wa⸗ genfedern. Ihre Span⸗ nung erfordert ein Ge⸗ wicht von 350 Kilo. Das konnte kein Armbruſtſpanner mit eigenen Kräften lei⸗ ſten, dazu war die Maſchine vonnöten. Man verwendete Win⸗ den nach dem Hebel⸗ ſyſtem, mit Zahnrad⸗ getrieben und Fla⸗ ſchenzügen. Die Damen der vor⸗ nehmen Welt pflegten ihrerſeits die Vogel⸗ und Niederwildjagd. Da wurde mit Schnep⸗ pern oder Kugelarm⸗ brüſten mit Ton⸗ oder Bleigeſchoſſen gejagt, wie ſich eine— viel⸗ leicht ein Geſchenk Maximilians an ſeine erſte Gattin Maria von Burgund— mit dem ver⸗ einigten öſterreichiſe'en Bindenſchild und dem burgundiſchen Wappen in Wien erhalten hat. Das feine Stück iſt von unübertroffener Zart⸗ heit der Zinien und Leichtigkeit im Gewicht. Jägers, der mit einem ſtarken Falknerhand⸗ ſchuh gegen die ſcharfen Krallen bewehrt war. In einer Taſche führte der Falkner die Atzung für den Jagdvogel mit ſich, denn dieſer mußte geſättigt fein, bevor er den Reiher ſchlug. Nach Beendigung der Jagd mußte der Jagdfalke durch das ſog. Falkenluder, ein reichgeſticktes Täſchchen, aus dem Federn herausragten, zum Herrn zurückgelockt werden. Dieſes Feder⸗ ſpiel ſchwenkte man um den Kopf und täuſchte ſo dem Falken einen Beutevogel vor, auf den er niederſtieß. Von Falkenhäubchen und Handſchuhen, Ta⸗ ſchen und Ludern verwahrt Wien eine unver⸗ gleichliche SDammlung. Nirgendwo ſonſt in der Welt gibt es ſechs ſo reizvolle, gepreßte und vergoldete Lederhäubchen, wie ſie Kaiſer Ma⸗ ximilian I. ſeiner zweiten Gemahlin Bianca Maria Sforza verehrte, deren Wappen ſich zu den Emblemen des Ordens vom Goldenen Vließ geſellt. Während ſich die elfenbeinbelegte und ge⸗ ſchnitzte Armbruſt, wie ein Prunkſtück Maximi⸗ lians II. beweiſt, noch weit ins 16. Jahrhun⸗ Geschnitzte Radschloßböchse mit Rauchfang(Abzog füör den dicken Rauch des Schwarz- poulvers), wohl Kaiser ferdinonds lll. Soddeutsch, 1640/1650. ———————————————————— ——————————————— Werk des Bbch- senmochers Gruchè in Poris, 1720/1750. prunkflinte Kciser Koris VI. Museumsfoto, Else Schwenk(51 dert zum Zielſchießen gehalten hat, tritt ab 1530 immer beherrſchender das Feuerrohr auf den Plan. Die Pirſchbüchſen bedienten ſich des Radſchloßſyſtems, bei dem der Schütze von der unpraktiſchen Lunte unabhängig war. Faſt alle dieſe Gewehre waren Vorderlader. Gerade die Kaiſerliche Gewehrkammer jedoch zeugt durch eine Anzahl ganz ſeltener Hinter⸗ lader noch aus dem 16. Jahrhundert für die unermüdlichen Verbeſſerungsverſuche begabter deutſcher Techniker, die von den habsburgiſchen Mäzenen beſonders tatkräftig gefördert wurden. Kein Herrſcher fehlt in der eindrucksvollen Reihe der Jagdgewehre, die vorerſt reich mit graviertem und geſchnittenem Elfenbein aus⸗ gelegt, ſpäter mit geſchnittenem und vergolde⸗ tem Stahl und mit Holzſchnitzereien von über⸗ legener Kunſtfertigkeit prunkten. Rudolf II. ließ ſich in ſeinen Werkſtätten zu Prag eine ſilberbelegte und zart emaillierte Büchſe an⸗ fertigen. Erzherzog Leopold V. benützte gleich⸗ falls eine Silberbüchſe, auf deren Schaft ebenſo wie auf der Pulverflaſche in buntem Wirbel einheimiſche und exotiſche Jagdſzenen ſich an⸗ einander reihten. Kaiſer Ferdinand III. eig⸗ nete ein merkwürdiger Karabiner, bei dem der Rauch des Schwarzpulvers, der den Schützen ſtark behindern mußte, durch einen Rauchfang abzog. Und gar Kaiſer Karl VI.! Nach Mari⸗ milian I. iſt er der größte Nimrod ſeines Ge⸗ ſchlechtes. Zu ſeinen Lebzeiten herrſchte be⸗ reits das verbeſſerte Abfeuerungsſyſtem des Flintgeſchoſſes. Die Wiener Büchſenmacherei war inzwiſchen zu europäiſcher Bedeutung auf⸗ geſtiegen. Die Gewehrkammer Karls VI. ſetzt ſich aus Dutzenden von Meiſterwerken der Zell⸗ ner und Keiſer, Ris und Meier, Frühwirt und Hamerl zuſammen, die den handwerklichen und künſtleriſchen Ruhm ihres Namens und ihrer Vaterſtadt weit über die Grenzen des Landes trugen. Beſonders liebte man es, Pirſchbüchſen und Jagdflinten in Paaren zu feſtlichen Gelegen⸗ heiten geſchenkweiſe einander zu verehren. So hat Karl VI. außer Büchſenpaaren von Schefl in Graz, Keiſer in Wien und Steger in Eger zwei Jagdbüchſen von Hauſchka in Prag be⸗ ſeſſen, die die Miniaturbildniſſe des Kaiſers und ſeiner Gemahlin Eliſabeth Chriſtine von Braunſchweig⸗Wolfenbüttel am Kolben unter einem Deckelchen eingelaſſen trugen. Es wird für den oberſten Jagdherrn kaum ein erwünſch⸗ teres Präſent von ſeiner Gemahlin zu Wei⸗ nachten oder zur Feier des Geburtstages ge⸗ geben haben, als ein Paar ſolcher ebenſo tech⸗ niſch moderner wie künſtleriſch hervorragend ausgeführter Jagdgewehre. Die Jagd hatte in der Art ihrer Ausübung eben in jener Zeit eher den Charakter einer Maſſenſchlächterei angenommen. Die kaiſer⸗ »lichen Schußliſten, die in der Nationalbiblio⸗ thek verwahrt liegen, berichten von Wildſtrecken, die in die Hunderte gehen. Vor allem die Form des ſog.„eingeſtellten Jagens“ ſtellt eine bedenkliche Verrohung des Weidwerks dar, die in faſt unverſtändlichem Gegenſatz zu der un⸗ übertroffenen Feinheit der edlen Jagdwaffe ſelbſt ſtammt. Man ließ tagelang das Wild zuſammentreiben, indem man zum Schluß hohe Netze immer enger zuſammenzog. Das Wild, das nicht auskonnte, wurde haufenweiſe durch die Schußbahn getrieben und durch die hohen Jagdgäſte von eigens errichteten Tri⸗ bünen zu Hunderten erlegt. Zur Beluſtigung gab's dann noch das Fuchsprellen, wobei die Tiere von ausgeſpannten Plachen in die Luft geſchleudert wurden. Auch hetzte man wilde viere gegeneinander los— und dies nicht nur zu hohen Feſtlichkeiten. Die Wiener waren in dieſer Richtung beſonders„ſchauluſtig“. Ihre ſprichwörtlichen Tierhetzen, deren Erinnerung heute noch die Hetzgaſſe im 3. Bezirk wachruft, erwähnt Schiller in ſeinen„Aeſthetiſchen Brie⸗ fen“ als gleich berühmtes Gegenſtück zum Ma⸗ drider Stierkampf. Das 19. Jahrhundert brachte in ſchärfſtem Gegenſatz dazu dem Land Oeſterreich mit Kai⸗ ſer Franz Joſef I. und Erzherzog Johann von Steiermark zwei hohe Jagdherren von ſelte⸗ ner Weidgerechtigkeit. Engſte Verbundenheit mit der Natur, ſorgfältige Hege in den Revie⸗ ren, innere Vornehmheit zeichneten ihre Jagd⸗ übung aus. Als letztes Vermächtnis hat der Kaiſer ſeine Iſchler Jagdſtutzen der Wiener Waffenſammlung hinterlaſſen, die die Reihe der Jagdaltertümer der deutſchen und öſterreichiſchen Kaiſer beſchließen. Sonntagmorgen duf der Lucke trag am Chleid e Schträußli Mohn— e Bouschle han i in der Haond— un loos vf jede helle Ton im Summerdag, un lueg ins Land. Wie singe d' Vögel morgefrischl An myne Sohle chroßt der Sond. läöchle froh; wyl Sunndig isch, Frait jedes Feld e bluoemig Band. Es chömme weichi Kläng dur'Loft, s sin'Mönschterglocke, dief un voll, Das Löten— öber Farb un Duft—, das mahnt aim, daß me bete soll. Kaĩ Chämi raucht, es grabt koi pflueg, s tuehit alles us, waos Odem het. Mocht's Rötflet Schloß e finschteri lbeg, WVyI d' Wiese gor so glänzt im Bett? So schön lyt's Land im Sounneschy, so blavu sin d' Berg, so gröen isch's Feld; s goht aim zue qile Sinne ny, as d' Heimef's Schönscl.t isch uf der Welt. Ido feusch. Die unter den Nachwirkungen der Heidelber⸗ ger Romantik entſtandene Anſicht, Heidelberg ſei einzig eine romantiſche Stadt, ſcheint ſich nicht tilgen zu laſſen. Zwar verſucht man heute, in dem Begriff der„ſtählernen Romantik“ die landſchaftliche Erſcheinung und die Gegenwart zu einer höheren Einheit zuſammenzufaſſen. Aber zu dem eigentlichen geſchichtlichen Weſens⸗ kern der Stadt vermochte man bisher in der Allgemeinheit nicht vorzudringen. Die wenigſten, die heute Heidelberg erleben, wiſſen oder können aus der Anſchauung erfah⸗ ren, daß Heidelberg urſprünglich und durch Jahrhunderte hindurch eine wehrhafte Stadt geweſen iſt. Erſt im Dreißigjährigen Krieg wurde es zum erſten Male entwehrt, durch Tillys Plünderung im Jahre 1622. Von da an, nach dieſer furchtbaren ſtädtiſchen Niederlage, erloſch allmählich der wehrhafte Geiſt ſeiner Be⸗ wohner. Die ſeeliſche Wehrkraft ſtarb dahin, die Gegenreformation hielt fortan ihren Einzug und führte dann im ſpäten 18. Jahrhundert in dem bisher religiös geeinten Gemeinweſen zu von den Jeſuiten geſchürten bitteren Kämpfen und Auseinanderſetzungen, welche die Wehr⸗ fähigkeit der Stadt weiter herabminderten. Frankreich waren die innere Uneinigkeit und Die, romanſische“ Ifadi Unbereitſchaft die beſten Vorausſetzungen für ein Gelingen ſeines Griffes nach der Pfalz. 1689 wurde Heidelberg von Melac faſt voll⸗ ſtändig zerſtört. Die Stadt, vom Geſchick zum Bollwerk des Weſtens im ausgehenden 17. Jahr⸗ hundert beſtimmt, wurde zu einer Stätte deut⸗ ſcher Schwäche, kennzeichnend für ſpätere Tage ſowohl durch ihre innere Uneinmütigkeit als auch durch ihre militäriſche Wehrloſigkeit. Der Beſucher Heidelbergs ſpürt und ſieht von jener einſtigen Wehrhaftigkeit und Bedeutung für das Ringen Deutſchlands und Frankreichs unmittelbar überhaupt nichts und mittelbar nur wenig mehr und dies falſch. Man ſollte meinen, daß das zerſtörte Schloß jedem Deutſchen einen Schuß Blutes in den Kopf jagen ſollte ange⸗ ſichts ſolcher Zwietracht und Machtloſigkeit. Aber der Beſucher ſteht im allgemeinen ganz im Bann der Romantik, unter dem landſchaftlichen Zauber und der Stimmung. Für ihn bedeuten Stadt und Schloß einen liebenswürdigen Zau⸗ berkaſten mit unendlich vielen Schmuckſtücken. Für ihn gelten die Worte Dehios:„Es liegt der merkwürdige Fall vor, daß das Heidelberger Schloß durch die Zerſtörung ein Wachstum an äſthetiſchen Werten erfahren hat; vorher war es ein Gemenge ungleicher Formen.“ Miau- miou- weg ist die Fravu; Do schleicht's uvm Töpfe, Teller, Floschen Und sucht sich irgendwas zum Naschen, Mio- mioul Naschkätzchen (Scherl-Bilderdienst-K) Zwar bin ich sott, wer hat der hat, lch kriege Worst, fisch und Gemöse; Doch mancherlei schmeckt doppelt söße, Schon weil mon es verboten hat. „Ilch glavb, das schmeckt, was ich entdeckt“, Meint unsre Molle unverdrossen, heng · hot ein Sschnoppschoß losgeschossen Mio- miqul So'n Knall effekt Beqeqnun f. Von Oiio Paust Im Straßengewühl, im Wirbel des Verkehrs, zwiſchen den Ampelſignalen„Gelb“ und„Grün“ ſehe ich ihn. Nicht anders als einer der übri⸗ gen Paſſanten drängt er vorwärts. Aber ich weiß: Irgendwann, irgendwo haben wir ein⸗ mal zuſammengehört. War es auf der Univerſität?— Denn er trägt einen Schmiß auf der linken Wange.— Oder war es im Beruf? Etwas zieht mich zu ihm hin; er aber haſtet weiter. Da bin ich ſchon bei ihm, da halte ich ihn ſchon am Aermel. Kurzer Gruß. Kurzes Nachſinnen, aber den⸗ noch kein Erinnern. „Wir kennen uns!“ Er nennt nun ſeinen Namen. Fremd klingt mir das Wort. Auch er kann mich trotz aller möglichen Angaben nirgends unterbringen in ſeinem Bekanntenkreis, nirgends feſthalten in ſeiner Vergangenheit. Aber eine Sicherheit, unbegründet und dennoch vorhanden, läßt mich nach ſeiner Hand faſſen. Sie ſtrebt von mir weg, bis ich ſie gepackt habe, bis mir ein Schreck, die Erkenntnis, die Erklärung für alles, durch die Glieder fährt. Und nun halte ich ſeine Hand in der meinen und weiß alles. Nicht auf der Schule, nicht im Beruf waren wir beiſammen. Nicht Kollegen ſind wir einſt geweſen, ſondern viel, viel mehr: wir waren Kameraden! Denn ſiehe: ſeine Hand iſt hölzern, tot, fühl⸗ los wie der ganze Arm. Ich halte und preſſe eine Protheſe. Dennoch hat ſie mir alles ge⸗ ſagt; über zwanzig verwichene Jahre hat dieſer künſtliche Arm beiſeitegeräumt. Und ſein Trä⸗ ger, der blaſſe, vom Krieg verſchundene Menſch, mit dem für ſein Alter viel zu alten Geſicht, iſt mir nunmehr näher als je. Noch immer halte ich, dankbar und herrlich verbunden, dieſe tote Hand des Lebenden feſt. Bis in ſein Unterbewußtſein zuckt jetzt meine Freude. Nun fängt ſein Auge an, lebendig zu werden,„et ſag! er?„Ju' xnd nennt Namen: Templeux⸗la⸗foſſe, Zuckerfabrik Souchez, Wer⸗ wick⸗Süd, Warneton, Sargdeckel, Ripont. Dort überall waren wir beiſammen. Damals war ſein Arm noch geſund. Er trug eine andere Nummer auf den Achſelſtücken, aber irgendein Befehl hatte die Truppenteile zuſam⸗ mengebracht. Wir ſahen uns einmal im Monat, in der Woche. Zwiſchen uns fetzten die Minen, ſchlugen Granaten ein, wuchſen die Exploſionsbäume ſekundenſchnell in die Höhe, fiel der Donner der Detonationen zuſammen. Das gleiche Krepieren der Geſchoſſe war um uns, der gleiche Geruch verbrannten Pulvers, ſchwelender Gaſe. Immer nur ſahen wir uns ſchreckhaft, kurz, einmalig. Für Sekunden in der Reſerveſtellung, dann wieder bei einem Sonnenbad auf der Wieſe in der Ruhe. Oder: Wir ſprangen, vom gleichen Satan des Entſetzens gehetzt, nach vorn, warfen uns nie⸗ der, wurden wieder hochgeriſſen, ſuchten Dek⸗ kung und rafften uns auf. Die gleiche Todes⸗ angſt, verband uns, die gleiche Sehnſucht nach Schlaf, die gleiche Zufriedenheit nach gelunge⸗ nem Angriff, beendigter Schlacht. Sicher ſind es immer nur Sekunden geweſen, die uns zu⸗ ſammenführten. Köſtlicher aber war keine als dieſe, heute nach vielen Jahren des Friedens. Nie hätten wir uns erkannt im Lärm der großen Stadt. Der tote Arm erſt mußte mir das Stichwort geben: Feldſoldat biſt du ge⸗ weſen! Aus der Protheſe ſprang der Funke des Erinnerns auf mich über, gab dir den ſchönſten Titel: guter Kamerad! Und war es auch nur ein Zufall, daß zwei Verſprengte von der Front im Weſten ſich wie⸗ derfanden, zwiſchen zwei Ampelſignalen im Großſtadtverkehr: Die Tatſache bleibt, daß uns etwas zuſammenſchmiedete, was härter war als viele Jahre der Entfernung, was ſtark iſt wie der Tod und groß wie die Treue: Der gleiche Kampf, den wir geführt für Deutſchlands Frei⸗ heit als Kameraden. Aus der Erzählung„Acht Meſſingknöpfe— ein Paar Stiefel“. Leinen 1,20 Reichsmark, Zentralverlag der NSDaAq Franz Eher Nachfolger, München. Von Loſhar No a cæ Es wäre wahrhaftig an der Zeit, dieſen ewigen Romantikſuchern das Geſchichtliche vor Augen zu führen. Aber ſie kommen dann mei⸗ ſtens mit dem Hinweis, daß die von den Ro⸗ mantikern geſtaltete Geſchichte ja„auch“ deutſch geweſen ſei. Sie vergeſſen, daß die Romantik der Eichendorff, Arnim, Brentano, Schlegel und Savigny allein von der gerade zu Beginn des 19. Jahrhunderts vorhandenen äußeren Geſtalt Heidelbergs ausging. Man fand damals eine kleine Stadt in einem lieblichen Tal, von einem Burgreſt gekrönt, der träumeriſch zerfallen über der Stadt lag. Man ließ ſich entzückt nieder, traumwandelte, ſammelte Lieder und dichtete verſonnene Weiſen ohne Bewußtſein für die ge ſchichtliche Vergangenheit der Stadt, für ihre Grenzlage, für ihre vom Geſchick beſtimmte Aufgabe als Bollwerk gegen alles Weſtiſche. 1 Aber nicht jenen guten Deutſchen um 1820 gilt es einen Vorwurf zu machen. Genau ſo wenig wäre es ſtatthaft, die landſchaftliche Schönheit überhaupt nicht ſehen zu wollen oder abzuſtreiten. Wir müſſen uns nur hüten, uns mit dem Geſicht der Stadt zufriedenzugeben. Der Beſucher Heidelbergs hat es ja viel ſchwerer als der Beſucher Nürnbergs oder Rothen⸗ 3 burgs. Dort liegt alles offen, hier alles Ge⸗ ſchichtliche verſchloſſen. Ihm ſoll das zerſtörte Schloß nicht nur ein„Wachstum äſthetiſcher Werte“, ſondern ein Denkmal ſein für den nie⸗ mals ruhenden Drang Frankreichs zum Rhein und zur Mitte des Reichs! Ihm ſoll die innere, durch die Religionskämpfe bedingte Zwietracht in der Stadt und ihre Wehrunfähigkeit ein mahnendes Zeichen ſein, den Religionsſtreit end⸗ lich zu vergeſſen und die ſeeliſche Einmütigkeit als Vorausſetzung ſeeliſcher Wehrbereitſchaft mit allen Kräften zu erſtreben und zu erzwin⸗ gen. Ihm ſoll die Stadt, welche nach ihrer Zer⸗ ſtörung in kurzer Zeit wieder aufgebaut wurde, ein Sinnbild bedeuten für deutſchen Aufbau⸗ willen und die untilgbaren geſtalteriſchen Kräfte deutſchen Weſens. Vor allem aber darf er über der bekannten Geſtalt nicht das leider noch vielen unbekannte Neugeſtaltete vergeſſen. Es zeichnet ſich zwar nicht durch jene leichte Sinnfälligkeit aus wie die„romantiſche“ Stadt und das„romantiſche“ Schloß, aber in ihm zeigt ſich mittelbar etwas von dem Geiſt, welcher einſt vor dem Zuſam⸗ menbruch die ganze Stadt durchzog. Im Ehren⸗ friedhof für die Toten des Weltkrieges und in der nationalſozialiſtiſchen Feierſtätte auf dem Heiligen Berg— zwei Bauten, die nach der Erhebung von 1933 in vollkommener Schönheit eniſtanden— tritt uns im Gegenſatz zu der Süße der Landſchaft die männliche Haltung und geſchichtsbewußte Aufgeſchloſſenheit des ur⸗ ſprünglichen Heidelberg entgegen. Die„romantiſche Sehnſucht“ der Deutſchen liebt es, hinter jeglicher Offenbarung deutſcher Landſchaft und deutſcher Seele nicht ſo ſehr die geſchichtliche Verpflichtung zu ſehen als ſich vielmehr mit ihr in der reinen Anſchauung zu begnügen. Heidelberg, wie es heute von den meiſten noch geſehen wird, iſt ein Schulbeiſpiel dafür. Die Anſchauung aber, allein für ſich ge⸗ trieben, erſtickt jede Bewegung und Regſamkeit. Wenn Heidelberg einzig als romantiſche Stadt angeſehen wird, muß es im Lauf der Zeit im Bewußtſein der Deutſchen zum landſchaftlichen Schauſtück werden, das„ſchön“ und„reizvoll“ iſt, aber ſonſt nichts. Deutkche in Uebersee Das Auguſtheft der Zeitſchrift des Deutſchen Auslands⸗Inſtituts in Stuttgart,„Deutſch⸗ tum im Ausland“, verdient beſondere Be⸗ achtung, weil es in einer Reihe von Aufſätzen eine gute Ueberſicht über die Lage und den Stand des Deutſchtums in Nord⸗ und Süd⸗ amerika, Afrika und Auſtralien gibt. Die Auf⸗ ſätze, deren Verfaſſer ſämtlich Kenner der über⸗ ſeeiſchen Gebiete ſind, werden durch einen Bei⸗ trag von Heinz Kloß:„Gegenwart und Zukunft des Deutſchtums in den Vereinigten Staaten“ eingeleitet, deſ⸗ ſen Untertitel:„Vom Schwinden des deutſchen Wortes und vom Behar⸗ ren deutſcher Werte“ bereits die beſon⸗ dere Frageſtellung des Themas andeutet. Die Ueberſichten über die deutſchen Volks⸗ gruppen in Ueberſee werden fortgeſetzt mit einer Schilderung:„Deutſche Siedler im kanadiſchen Buſch“, an die ſich Berichte über das Deutſchtum in Argentinien, Braſilien, Uruguay, Mexiko, An⸗ gola und Auſtralien anſchließen, die querſchnittartig die gegenwärtigen Lebenswerte und Lebensformen des Deutſchtums, verdeut⸗ licht durch Zahlenmaterial und wichtige Anga⸗ ben über Organiſationen, Preſſeweſen uſw., aufzeigen. Hervorzuheben bleibt weiter der Aufſatz von W. Draſcher über den„Sinn der deutſchen Arbeit in Afrika“, der 4 vom Raſſenbewußtſein her die deutſche kolo⸗ niale Mitarbeit in Afrika begründet und ihre Sicherſtellung fordert. 4 3 Allein aus dieſen Angaben, die den reichen Inhalt des Heftes nur andeuten können, wird 4 3 klar erſichtlich, daß dieſe Veröffentlichung des Deutſchen Ausland⸗Inſtituts beſtens dazu ge⸗ eignet iſt, die allgemeine Kenntnis über den Stand des Deutſchtums in Ueberſee zu vertie⸗ fen und zu erweitern und zu ihrem Teil dazu beiträgt, das Gewiſſen der Nation an den Le⸗ benswert und den Lebenswillen der Deutſchen in Ueberſee nachhaltg zu erinnern. Haß,( wir ſude drei urtü Volksſeel Und wi⸗ wenn es wieder ei Dann 1 menſchen⸗ elegant ü ſtand un! vermöchte zu heben, dienernde zen, der ſ vorkam u deten äug erfaßt ha der einn Strafanſt damals, Rundfunk aus dem packten ur brachten. 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Haß, Gewalt und Angſt— wie oft haben wir ſudetendeutſchen Nationalſozialiſten dieſe drei urtümlichſten Eigenſchaften der tſchechiſchen Volksſeele in unſerem Kampfe kennen gelernt! Und wieviel Ergötzliches haben wir erlebt, wenn es zuweilen ſchien, als wollte der Wind wieder einmal friſcher über die Grenze wehen. Dann wurde aus den großſpurigen„Herren⸗ menſchen“, der den Gummiknüppel ſo fabelhaft elegant über den Deutſchen zu ſchwingen ver⸗ ſtand und ſo tat in den deutſchen Städten, als vermöchte er die ganze Welt aus den Angeln zu heben, plötzlich wieder der armſelige, liebe⸗ dienernde Schwejk mit dem kummervollen Her⸗ zen, der ſich gern als der Prügelknabe Europas vorkam und furchtſam nach den lieben Verbün⸗ deten äugte, weil ihn die Pſychoſe ſchon längſt erfaßt hatte..., jene Pſychoſe der Angſt, von der einmal uns Nationalſozialiſten in der Strafanſtalt Pankräc ein Gänſedieb erzählte, damals, als die tſchechiſchen Bauern auf die Rundfunkmeldung vom Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund hin ihre 5Ke⸗Gasmasken packten und die Nacht auf dem freien Felde ver⸗ brachten. Haben wir damals gelacht! Aber die Geſchichte von dem Gendarm, der frug, wann denn„der Hitler“ komme, und dem Nazi⸗Bezirksleiter, der ihm großmütig für die⸗ ſen Fall ſeinen Schutz zuſagte, ſie ſoll doch voll⸗ ſtändig erzählt ſein.. Es iſt ſo eine Sache, wenn man als gewiſſen⸗ hafter und pflichtbewußter Bürger des Staates nur knappe fünfzig Schritte von der Grenze ab wohnt, dabei verpönter Hakenkreuzler iſt, und den Gendarmeriepoſten in der Stadt an der Grenze zum lieben Nachbar hat. Wenn dir alſo am frühen Morgen die Sonne hell in die Stube leuchtet und du als ſportbe⸗ fliſſener Frühaufſteher vor das weit geöffnete Fenſter trittſt, um(ob loyal oder illoyal) in der Gymnaſtikſtunde des Deutſchlandſenders dein Morgenturnen zu beginnen: Es würde dich ſehr unfreundlich ſtimmen, wenn man dir ge⸗ genüber plötzlich mit einem lauten„zatraceni“ — Verfluchte!— das Fenſter zuſchlüge, nur weil der liebe Nachbar von gegenüber den deut⸗ ſchen Sender nicht hören will. Derlei ſtört unſeren Bezirksleiter in jener erzgebirgiſchen Stadt an der Grenze grundſätz⸗ lich nicht. Er war ein prachtvoller Junge und ein Spaßvogel obendrein und ſagte ſich, daß er ſchon im Hinblick auf die Grenznähe ſeiner Hei⸗ matſtadt, die ſich wie eine kleine Schweſter an ihre größere jenſeits der Pfähle anſchmiegte, ein gutes Einvernehmen mit den Herren in der Uniform zu pflegen habe. Er wartet auch dann und wann den einen oder anderen von ihnen auf der Grenzſtraße ab und frug, ob denn die böſen Nazis drüben jenſeits der blau⸗weiß⸗ roten Pfähle ſchon wieder einmal das geliebte Vaterland bedrohten und das vielleicht der Grund zur ſchlechten Laune ſei. Und leutſelig fügte er dann hinzu, er könnte ja ſchnell einmal ein paar Schritte hinter den Schlagbaum tun und ſehen, ob ſich„drüben“ die Sache nicht doch wieder einrenken laſſe.. So nett und höflich war unſer Bezirksleiter, und es kam auch vor, daß er im„Grenzhof“ mit etlichen der Büttel bei einem Glas Bier zuſammentraf. Auch dann war er die Liebens⸗ würdigkeit ſelbſt: Er frug die Beamten nach ihrem perſönlichen Wohlergehen, ob man denn drin in Prag wohl regiere, da die Nachrichten gar nicht gut klängen, ob die Ungarn endlich einmal verläßliche Soldaten würden, die Po⸗ len ihre ſelbſtverſtändlich unerhörten Minder⸗ heitenforderungen im Teſchener Gebiet auf das rechte Maß zurückſchraubten, und auch ſonſt im Vaterlande alles in Ordnung ſei in bezug auf neue Steuern, Geſetze und ſo. Und wenn die Herren„Wenzesliden“ dann auf alles in der Welt ſchimpften, wie ein echter Schwejk eben überhaupt nur ſchimpfen kann, dann konnte man auch unſerem Bezirksleiter ein gewiſſes Mitgefühl nicht abſprechen. Frühling 1933. Grenzgebiet. Die Gendarmen und auch die übrigen tſche⸗ chiſchen Beamten in der ſudetendeutſchen Stadt an der Grenze gehen hinüber ins ſächſiſche Kino. In Zivil. Sie ſehen ſich jede Wochenſchau an, die in der Tſchecho⸗Slowakei verboten iſt. und ſie erleben den gewaltigen Umbruch einer Nation im Bilde mit, ſehen die machtvollen Aufmärſche der Bewegung und der neuen Wehrmacht und ſtehen faſſungslos vor dem Wiederaufſtieg eines Volkes, das ſie für be⸗ zwungen hielten. Zum erſtenmal beginnen ſie Zweifel über den Wert der Prager Propaganda zu hegen. Und ſie, die ja ebenfalls dauernd die deutſchen Reichsſender hören, machen ſich Gedanken über den Frieden, wie eben Menſchen ohne beſon⸗ dere politiſche Begabung über Politik und Krieg zu denken pflegen: Naße republika— wägt der Tſcheche ab— 15 Millionen. Davon nur ſieben Millionen Tſche⸗ chen. Deutſches Reich— faſt ſiebzig Millionen. (Erinnerung an den Weltkrieg: Nömci— ver⸗ Tſcheche nix Soldat!) Freunde von naze republika: Frankreich iſt weit, England— iſt noch weiter und außer⸗ dem Waſſer zwiſchen dem Inſelreich und dem Kontinent. Polen geht vielleicht mit Hitler Jugoſlawien— ungewiß. Ebenſo Rumänien: Verkauft viel an Deutſchland. Und Rußland? Kommt vielleicht Vertrag! Aber Rußland— fernes rotes Rußland: Wo, wie, was iſt Ruß⸗ land von heute überhaupt? So überlegt der Mann auf der Straße im Angeſicht der Grenzpfähle. Die Kanonen, Hee⸗ res⸗ und Flottenſtärle zählt der Tſcheche ſchon 50 ĩst der 50l dai Scmvejk /lu- nicht mehr. Er glaubt auch nicht mehr an die ihm immer wieder ſuggerierte ſchnelle Hilfe aus der Fremde. Denn Frankreich iſt weit. Und England? Der Tſcheche fühlt nur zu deutlich, daß vielleicht doch kein einziger Engländer je bereit ſein dürfte, für ihn die Haut zu Markte zu tragen. Frankreich aber allein? Den Tſche⸗ chen packt die Angſt: Frankreich vielleicht ja, aber die Franzoſen...? Und die Pſychoſe iſt da, jene Pſychoſe, von welcher uns Nationalſozialiſten in Pankräe der Gänſedieb erzählte, und die heute in der Tſche⸗ chei größer denn je iſt. Der Büttel zieht den Riemen ſeines Geweh⸗ res feſter an, wenn er durch die deutſche Stadt an der Grenze ſchreitet, um den Schein des Mutigen zu wahren. Aber das Herze..„ das Herz iſt nicht mehr tapfer, es iſt ein echtes Schwejk⸗Herz! Nur mit dem Unterſchied, daß der eine Schwejk die Deutſchen mehr knüppelt als vordem, weil er meint, daß dies doch noch von irgendwelchem Nutzen ſei, und der andere Schwejk das böſe Ende ſieht und darum ver⸗ ſucht, mit den Deutſchen möglichſt gut auszu⸗ kommen. Weil es eben ja doch keinen Sinn mehr hat.. Damals, als in der Republik alles aufgeregt durcheinanderwirbelte, jeder vom Krieg redete, weil die Pſychoſe wie ein Geſpenſt umging, die Regierung den Kopf verlor und daran ging, die völkiſchen ſudetendeutſchen Parteien aufzulöſen und Sudetenland in eine unter ſchwerſtem Po⸗ lizeiterror ſtehende Strafkolonie zu verwan⸗ deln: Damals fand in G. unſer letztes großes Parteitreffen im weſtlichen Böhmen ſtatt. Auf der Fahrt zur Kundgebung begegnen ſie ſich wieder, unſer Bezirksleiter und die Gen⸗ darmen. Der Bezirksleiter fährt fröhlich an der die Pſychoſe ſchon viel zu tief im Herzen, auch wenn ers zu verbergen ſucht oder leugnet. Man verzeiht eben einer Dame den ſchlechteſten Ruf, aber niemals, daß ſie ſich ſelbſt bloßſtellt, indem ſie ihren ſchlechten Ruf einbekennt. Die Nationalſozialiſten fahren vom Partei⸗ treffen wieder ins Erzgebirge zurück. Die Gen⸗ darmen, die aus den Städten der Umgebung zuſammengezogen wurden, ebenfalls. Der Be⸗ zirksleiter aus der Stadt an der Grenze ſteht im Durchgang eines Wagens am Fenſter. Er ſinnt in die Landſchaft hinein und überdenkt den Verlauf der Kundgebungen. Plötzlich wird er angeſprochen. Vor ihm ſteht der tſchechiſche Poſtenkommandant ſeiner Hei⸗ matſtadt, die ſich wie eine kleine Schweſter an die größere jenſeits der Grenzpfähle ſchmiegt. „Ich möchten Sie gerne ſprechen“— läßt ſich der Tſcheche in gebrochenem Deutſch vernehmen. Er bittet den Deutſchen in ſein Abteil. Mit Verwunderung über die Freundlichkeit des Gen⸗ darmen und mit Mißtrauen zugleich folgt der Nationalſozialiſt. Sorgſam verſchließt der Tſcheche die Tür des Abteils, reicht dem Deutſchen die Zigaretten⸗ doſe und hebt von neuem an: „Sie werden ſein auf mich ſehr böſe, weil ich haben machen müſſen bei Ihnen Hausdurch⸗ ſuchung und anderes.“ Der Deutſche ſchüttelt den Kopf:„Das iſt Ihre Pflicht. Sie ſind Beamter, und wir haben uns über Ihre Tätigkeit gar nicht zu unter⸗ halten.“ Der Tſcheche iſt ob der kühlen Sachlichkeit ſichtlich betroffen. Seine Stimme klingt in der Erwiderung womöglich noch freundlicher. „Sehen Sie, Sie ſind ſich verſtändiger Menſch. Ich müſſen. Wir alle müſſen. Iſt alles Befähl —— Das erduldeten sie 20 Jahre lang. Spitze ſeiner Parteigenoſſen, die Gendarmen ſind mürriſch ob des geſtörten Wochenendes. Das Parteitreffen wird zu einem wahren Volkstreffen. Trotz des Terrors nehmen die Kunogebungen großes Ausmaß an. Und jetzt, da die Büttel zu beiden Seiten der Grenze ein erwachendes Volk wiſſen, kommt ihnen auch die Gefährlichkeit des Nationalitätenproblems zum Bewußtſein. Einſperren, prügeln— es konnte ſolange bedenkenlos geſchehen, ſolange die Su⸗ detendeutſchen wehrlos und verlaſſen waren und drüben im Reich die Geſinnungsloſigkeit am Ruder war. Jetzt aber—? Und dennoch: knüppeln, einkerkern, auflöſen— man konnte es noch, ſolange ſich das Reich noch im erſten Auf⸗ ſtieg befand. Aber wenn einmal, je einmal... Dieſes„Wenn“ und„Ob“ und„Aber“ be⸗ herrſcht heute die tſchechiſche Politik und die Ueberlegungen des kleinen Mannes auf der Straße. Er fühlt, daß es heute mit Pankräc allein nicht mehr getan iſt. Der Schwejk trägt — rozkaz. Aber wir ſind alle Menſchen. Sie haben Kinder. Ich haben Kinder. Wir müſſen uns vertragen.“ Der Deutſche ſchweigt, weil er es für ſinnlos hält, mit einem über gutes Einvernehmen zu reden, der den Knüppel zum Schlagen in der Taſche trägt. Fragend aber hängt der Blick des Tſchechen am Geſicht des Deutſchen und heiſcht nach einer Antwort. Und da der Deutſche eine ſolche nicht erteilt, redet der Gendarm wieder betont freundlich: „Ich habe geſehen genau Ihren Aufmarſch, ich habe geſehen in Deutſchland Kino. Ich weiß, es hat Schlagen und Einſperren von Sie keinen Sinn. Was glauben Sie, wird kommen Hitler?“ Wieder wehrte der Deutſche ab. „Ich möchte nicht gerne über dieſe Dinge ſpre⸗ chen. Ich halte nichts von dem, was die Maſſe redet.“ DerTſcheche ereifert ſich:„Aber es reden alle Leute auf der Straße, daß kommt Hitler. Es glbt Krieg. Deutſche ſagen, wenn kommt Hitler, iſt mit unſere Staat azes futſch.“ Jetzt muß auch der Deutſche lachen über den Schwejk, der ſich da vor ihm offenbarte. Die Pſychoſe hatte den Gendarmen ſchon viel mehr erfaßt, als er ſelbſt ſich deſſen bewußt war. Und es bereitete ihm Mühe, ſein Lachen zu unter⸗ drücken, da der Tſcheche— o tapferes Schwejk⸗ herz!— ſich wieder ſehr kleinlaut und kläglich vernehmen läßt: „Sie ſagen, nix kommt Hitler. Aber unſere Zeitungen ſchreiben jeden Tag, es rüſtet Deutſchland zum Krieg gegen uns. Es iſt ſchwer, die Wahrheit zu finden. Aber wird, wie will! Wenn ſollte kommen Hitler, nicht wahr, Sie werden haben gegen mich nichts?“ Schon will der Deutſche unterbrechen, weil er es nicht für gut hält, ausgerechnet mit dem Poſtenkommandenten über Dinge zu ſprechen, von denen wohl im Grenzgebiet jeder redete, für deren Beſtätigung aber man ebenſo ſchnell und ausreichend in den Kotter wanderte. Aber da er das Geſicht des Tſchechen ſieht, das eine einzige bittende Frage darſtellt, ſo ganz unhe⸗ roiſch und kläglich in der Ungewißheit über die kommenden Tage, gibt er ſich einen Ruck und antwortet liebenswürdig: „Ich glaube das Geſchwätz der Leute nicht. In Deutſchland denkt beſtimmt kein Menſch ernſthaft an Krieg. Drüben haben die Leute ſicher anderes zu tun. Aber ich könnte mir wohl denken, daß die Deutſchen ſoviel Charakter im Blut haben, um Gehäſſigkeit und Pflichterfül⸗ lung ſehr gut unterſcheiden zu können. Was bei mir ſteht, würde ich gegebenenfalls natürlich gerne tun!“ Ein Aufatmen entringt ſich der Bruſt des Tſchechen ob der geglückten Rückverſicherung. reicht er dem Deutſchen die Zigaretten⸗ oſe. „Ich haben gewußt, Sie ſind verſtändiger Menſch. Sie haben Gefühl für uns, was haben nicht leicht im Dienſt hier an die Haustür von Staat. Wenn ich ſollte bleiben da, auch ich wer⸗ den an Sie denken. Sollen in Prag hetzen: Wir bleiben gute Freund.“ Fauchend fährt der Zug in die Stadt an der Grenze ein. Auf dem Bahnſteig ordnen ſich die Nationalſozialiſten, die Gendarmen folgen kurz hinterher in den Straßen nach. Am Abend dieſes Tages erzählt der Bezirks⸗ leiter ſeinen Kameraden von dem Erlebnis im Zuge. Und die Männer müſſen herzlich lachen, obwohl ein jeder von ihnen ſelbſt den Schwejk im Tſchechen nur zu oft kennengelernt hatte. Fünf Monate ſpäter löſte die Prager Regie⸗ rung unſere ſudetenländiſche NSDApP auf. Im ganzen deutſchen Gebiet wurden Tauſende unſerer Kameraden verhaftet, wie das Vieh zu⸗ ſammengetrieben und, zumeiſt in Ketten ge⸗ ſchloſſen, den Kreisgerichten überſtellt. Maß⸗ loſer Haß gegen alles Deutſche und gegen uns Nationalſozialiſten im beſonderen bildete die Urſache für gemeine Gewalt, für ſchwerſte Miß⸗ handlungen unſerer Kameraden. Auf dem Gendarmeriepoſten in der Stadt an der Grenze warten etwa zwanzig Nationalſozia⸗ liſten auf den Abtransport in das Kreisgericht nach Brüx. Beamte des Fahndungskomman⸗ dos führen die Verhaftungen und Einkerkungen durch. Immer zwei Nationalſozialiſten ketten die Büttel aneinander und ſie ſparen dabei nicht mit Kolbenſtößen. Als die Gendarmen an unſeren Bezirksleiter herantreten, um 55 ihm die Schellen anzu⸗ legen, wehrt der Poſtenkommandant ab. Tſche⸗ chiſch erteilt er einen Befehl, und die Gendar⸗ men laſſen von dem Nationalſozialiſten ab. Seine Forderung, mit ihm doch keine Aus⸗ nahme zu machen, berückſichtigten ſie nicht. Dann ſetzt ſich die Wagenkolonne mit den ver⸗ hafteten Hakenkreuzlern in Bewegung. Schwer⸗ bewaffnet ſind die Gendarmen, als fürchteten ſie noch während des Transportes einen Zwi⸗ ſchenfall. Die Straßen werden von den Deut⸗ ſchen geräumt, auf daß ſie nicht mit Heilrufen von ihren Kameraden Abſchied nehmen können. Fünfzig Meter weiter ragen blau⸗weiß⸗rote Grenzpfähle aus der Erde. Dahinter iſt Deutſch⸗ land. An ſeiner Grenze aber ſtehen die Schwejks und halten mit furchtſamen Herzen eine ſinnloſe Wacht. Die Furcht des Schwejk wird ihr hartes Schickſal nicht verhindern können... Aus Pankräc“(Schwarzhäupter⸗Verlag, Leipzig). Kleine Geschicditen um große Spieler Bummel muß ſpielen. Wenn er keine Kar⸗ ten hat, nimmt er Würfel. Fehlen ihm die Wür⸗ fel, nimmt er Streichhölzer. Und wenn auch keine Streichhölzer vorhanden ſind, ſpielt er mit Pflaumen. Ungefähr ſo: Bummel wollte ſpielen. Rammel ſagte:„Ja, aber nur mit Pflaumen.“—„Wie geht das?“—„Ganz ein⸗ fach,“ erklärt Rammel,„ich nehme hier zwei Pflaumen in die Hand und du rätſt, ob die Pflaumen noch ganz oder zerdrückt in meiner Hand ſind. Wer gewinnt, bekommt eine Mark.“ Bummel iſt einverſtanden. Einmal ſagt er zer⸗ drückt, einmal ſagt er ganz. Aber jedesmal iſt die Sache gerade umgekehrt. Bummel verliert eine Mark nach der anderen. Bummel verliert die Hoſen. Daniel ſitzt daneben. Daniel kann ſich den Schwindel nicht länger mitanſehen. „Hier mußt du doch verlieren!“—„Wieſo?“ —„Dein Partner läßt die zwei Pflaumen in der Hand, bis du geraten haſt. Sagſt du jetzt zerdrückt, läßt er ſie ganz. Sagſt⸗du aber ganz, zerdrück. er ſie ſchnell.“— Bummel ſieht das ein.„So eine Gemeinheit!“ ſagt er. Und ſpielt weiter. Und verliert weiter. Brüllt Daniel: „So hör doch ſchon auf!“ Brummt Bummel böſe:„Du biſt wohl haſenwilde! Ich kann doch jetzt nicht aufhören, wo ich ſo im Verluſt bin!“ * Bemm, Buſſe und Boſſe pokern. Mit einem gewiſſen Bing Beng. Bing Beng trägt ein Glasauge. Dafür aber ſpielt er falſch. So falſch, daß man ſchon nicht mehr von einem Glücks⸗ ſpiel reden kann. Mit einem Male wird Buſſe ſtutzig. Eine Weile ſagt er nichts. Plötzlich aber brüllt er:„Hier ſpielt einer falſch! Ich ſage nicht, wer es iſt! Aber wenn der Kerl weiter mogelt, ſchlage ich ihm das andere Auge auch noch aus. * Es war in Baden⸗Baden. Da ſpielte Frei⸗ mann aus Freiberg. Er ſpielte mit unerhörtem Pech. Abend für Abend ging er mit leeren Ta⸗ ſchen heim. Aber am nächſten Nachmittag ſaß er ſchon wieder im Koſino. Daß ging ſo Wo⸗ chen. Eines Tages aber betrat er den Spiel⸗ ſaal. Eine blaue Brille ſaß ihm auf der Naſe, eine weiße Perücke hatte er ſich über ven Kopf gezogen und unter ſeiner Naſe flatterte ein ſtrammer Schnurrbart.„Aber— aber, Herr Freimann!“, riefen alle. Freimann flüſterte: „Vorſicht! Leiſe! Ich habe mich doch verkleidet, damit mich mein Pech nicht gleich erkennt.“ * In einem Dorfwirtshaus ſaßen jeden Abend zwei Männer und ſtritten heftig. Punkt ſechs Uhr kam der eine und zehn Minuten ſpäter der andere. Kaum erblickten ſie ſich, ſtürzten ſie aufeinander los und fingen zu ſtreiten an. Das ging ſeit Jahren jeden Abend ſo.„Was haben denn die Beiden?“—„Ach, nichts wei⸗ ter,“ erklärte der Wirt,„ſie haben einmal vor dreißig Jahren zuſammen Skat geſpielt und ſeitdem ſtreiten ſie ſich heute noch, ob der eine damals richtig ausgeſpielt und der andere gut nachgeſpielt habe.“ * Schönemann ſpielt Skat. Schönemann ge⸗ winnt und gewinnt. Die Partner werden im⸗ mer nervöſer. Beginnen zu ſchimpfen:„Sie ſpielen ja heute mit einem ene emen Schwein!“ Sagt Schönemann:„Verzeihen, mit wem— ſagten Sie ſoeben— ſpiele ich?“ in der Abendsonne ihn an den Längsufern, ſtand man aber am flachen Südende, dann ſchien der Blick unendlich weit über das nördliche Ufer hinauszugehen, wo die Felder ſacht anſtiegen mit baumgeborgenen Dörfern, die wie helle Punkte im Mittagslicht lagen. Am ſüdlichen Ufer war das Rauſchen des Schilfes oft das einzige Geräuſch, wenn die Wildenten ſchliefen. Weiter nach Süden ſtreckte ſich das Moor, und in der Ferne hob ein langer Hügel ſich empor wie eine Schwelle, hinter der in blauem Dämmern das Gebirge ragte und ſichtbar war in klaren Tagen. Das Mittagsſchiff war über den See gefahren und hatte vor dem Ufer den Weg nach Süden genommen an den ſchmalen Ländeſtegen vorbei bis zum letzten Halteplatz, dort ſtieg ein Mäd⸗ chen aus. Langſam ging das Mädchen über den ſchmalen Steg, der in der Sonne glühte, zum Ufer, wo der Weg im Schatten von Bäumen zum Bahndamm führte, dieſen unter einer ſchweren Eiſenbrücke kreuzte und dann in ge⸗ ringer Steigung die kleine Ortſchaft erreichte. Das Schiff lag noch am Landeſteg. Unter dem Sonnenſegel ſaßen die beiden Männer der Be— ſatzung, vom erhöhten Führerſtand ſtieg der Ka⸗ pitän die weiße Treppe herab. Sie ſahen dem Mädchen nach, das langſam zwiſchen den Ufer⸗ bäumen verſchwand.„Sie hat Sorgen um irgend etwas“, ſagte der Kapitän. „Sie wohnt im Hotel“, ſagte der Maſchiniſt,—„ich bin ihr begeg⸗ net. Ein Herr begleitete ſie. Nun, meinetwegen....“ Der Dritte lächelte, die andern ſahen es nicht. Er dachte an den jungen Fiſcher, der das Fräulein in ſeinem Boot gefahren hatte, vor ein paar Tagen. Am Abend war er ihm begegnet, da war der junge Fiſcher rot geworden im Geſicht. Und er hatte ihn doch nur gefragt, ob ſte eine ſchöne Fahrt gehabt hätten.. Das Fräulein ging hinter dem Damm in der Sonne, ging lang⸗ ſamer noch als zuvor, beſann ſich, blieb ſtehen, wendete ſich dann ſchließlich um, zu jenem Seiten⸗ weg, der zum Schilf, zum Moor hin führte, dorthin, wo die Enten ſchrien, wo der Wind ſchlief in der regloſen Weite. D See war groß. Waldige Hügel ſäumten Da trat er hinter den Bäumen hervor. Er tat, als käme er zu⸗ fällig des Weges, erſtaunt blieb er vor dem Mädchen ſtehen.„Nein, Sie,“ ſagte er. Er machte ſeine Sache gut.„Ich dachte, ſagte er,— „nun, daß Sie ſchon zurück ſind..“ Er ſchwieg. Er ſah vor ſich hin. „Wenn Sie hinausfahren wollen“, ſagte er,—„das Boot liegt ja da. Ich fahre Sie gern, es iſt nur, daß ich es erwähne... Aber Sie wollen wohl nicht fahren.“ Und ſah' ſie an. In ihrer Stirn ſtand eine kleine Falte. Aber ſie lächelte ein wenig und wendete ſich von ihm ab. „Ich bin ja mein eigener Herr“, ſagte er noch und wartete. Sie ſchüttelte den Kopf.„Nein“, ſagte ſie und ſie ſagte dann:„Ich danke Ihnen...“ Sie hob den einen Fuß ein wenig auf, zeichnete mit der Schuhſpitze eine Linie in den Sand des Weges.„Nein“, ſagte ſie noch einmal, als er ſchwieg,—„es iſt ſehr ſreundlich, Franz, nur, es geht nicht, ſehen Sie...“ Was, ſo dachte er, ſoll ich da ſehen? Aber ſie muß es ja wiſſen. Er erabſchiedete ſich, er war ja ein Fiſcher, und kannte einer ſich aus mit ſolchen fremden jungen Damen. Natürlich hätte er ihr gern den Gefallen ge⸗ tan. Vielleicht war ſie nur zu ſchüchtern, Ja zu ſagen? Zumal er auch neulich, als er ſie das erſte Mal gerudert hatte, kein Geld von ihr nehmen wollte. Sie war vielleicht reich? Einer⸗ lei, er nahm kein Geld von ihr. Nie und nim⸗ mer wollte er Geld nehmen, wenn er ſie ru⸗ derte, und er war ja kein Ruderknecht. Aber vielleicht verwechſelte ſie das? Wenn ſie doch nicht reich wäre! Sie ging auf den verborgenen Wegen im Schilf. Das Waſſer plätſcherte manchmal, faſt unhörbar und irgendwo ſchnatterten Enten. Die Hütte ſtand halb unſichtbar zwiſchen den Wei⸗ den, dort war das Waſſer ganz flach, eine runde Schüſſel, der Sand war fett und bräunlich, Seeroſen trieben reglos auf dem glatten Spie⸗ gel, Libellen ſummten. In der Ferne erklang die Glocke des Schiffes, es war alſo wieder abgefahren. Sie hat ihn! Bootim Sturm Sie ſtand auf dem winzigen Steg, der von der Hütte in das Waſſer führte, und fah hinab, ſah ihr eigenes Bild zwiſchen den geöffneten Muſcheln, die ſenkrecht im Grund ſtanden, von der Sonne überflutet, in dem grünen, faſt reg⸗ loſen Waſſer. Dort, dachte ſie im Hinausblicken, ſind wir neulich gefahren, ich ſaß ihm gegen⸗ über, er ſchwieg, er ſagte nur ja und nein, wenn ich ſprach, und er ſah mich kaum an. Und heute ſtand er auf dem Weg, als ich vom Schiff kam. Ganz verloren ſtand ſie da, ſie hatte wohl Heimweh, nach ihrer fernen Stadt? Nein, ſie hatte kein Heimweh. Und manchmal beſtieg ſie das Schiff und fuhr über den See, zu den Wäldern des Gegenufers, obwohl auch dieſes Ufer grün von Wäldern war. Aber ſie mußte etwas tun, zuweilen. Das Nichtstun, das lang⸗ ſame Dahinleben in dieſen Wochen, es war ſo ungewöhnlich. Als ſie die Schritte hörte, wendete ſie ſich nicht um. Sie dachte: wenn ich es nur vergeſ⸗ ſen hätte. Ich bin zu genau mit ſolchen Dingen, ich hätte es vergeſſen können. Vielmehr, ich hätte nein ſagen ſollen. Der Mann auf dem Weg, vor der Hütte, klatſchte in die Hände. Nun mußte ſie ſich um⸗ wenden, reden... Er ſagte:„Ich habe mich ein wenig verſpätet. Es iſt die Hitze. Heute iſt der heißeſte Tag.“ Sie hob die Schultern, er ſah es. „Wir wollen uns auf die Bank ſetzen, in der Hütte“, ſagte er. So ſteckte er voller Einfälle! „Sie ſind ſo ſchweigſam“, ſagte er ſpäter,— „es iſt, als hätte ich Sie verletzt.“ „Es iſt ſehr heiß“, erwiderte ſie, er gab ſich zufrieden. Er trug an dieſem Tag eine helle Hoſe aus ganz grobem Stoff, ſein Hemd war dunkelblau und hatte kurze Aermel, an dem einen Arm blinkte die ſilberne Uhr. Seine Füße waren mit weißen Strandſchuhen bekleidet. Er ſagte:„Ich wollte nur einen, höchſtens zwei Tage, hier bleiben... Nun iſt ſchon eine Woche vergangen.“ Sie ſprang auf, ſie ging auf dem Steg hin und her, es waren nur vier Schritte.„Da liegt das Boot“, ſagte ſie, und er:„Ein Boot? Wel⸗ ches?“ „Nun“, erwiderte ſie,—„ein Boot.“ Er erhob ſich, ſie wich ihm aus. Sie zeigte auf den See.„Sehen Sie“, ſagte ſie,—„man ſieht es deutlich, am Waſſer. Dort draußen iſt Wind.“ „Bitte“, ſagte er mit einem eckigen Kopf⸗ nicken, und ging durch das Schilf, das Boot zu holen, daß ſie einſteigen könnte. Er war nicht ſehr viel älter als ſie, groß, ein wenig dick. Es war drückend ſchwül. „Wenn Sie geſtatten“, ſcherzte er,—„rudere ich nicht ſehr ſchnell, Sie könnten ſonſt frieren, in der Zugluft.“ Das Waſſer lag glatt, ſo weit man ſah, und die Luft war zäh und heiß. Man ſah das ferne Gebirge drohend ſich gegen den weißen Himmel heben, blau, faſt ſchwarz. Zuweilen ſah ſie den Mann an, wenn er die Ruder aus den Händen laſſen wollte.„Es geht vorzüglich“, ſcherzte er. Sie ſagte:„Ich möchte weit hinaus...“ Ihre Stimme klang traurig. Nun gut, dachte er, wenn es ſein muß! Hin Aufn.: A. Tölle Lon fiermann Stahl und wieder ſchöpfte er eine Hand voll Waſſer und ließ es ſich über die Stirn und über den Nacken rinnen. Sie waren mitten auf dem See, Zuerſt war es ein leichter Wind, der aber ſeltſam kühl war und ſchnell wuchs. Die Wolken liefen über den See, von allen Seiten ſtießen ſie gegeneinander, der Wind fuhr laut in das Waſſer, es begann ſchon zu ſchäu⸗ men. Das Boot hob und ſenkte ſich, ſchwer klatſchte das Waſſer gegen die Wände. Sie wußten nicht, wie es gekommen war, aber plötzlich war es dunkel um ſie, nicht gang nachtſchwarz, aber finſter, grau, unſichtig. Der Wind riß an ihren Schultern.„Ich komme nicht mehr voran“, ſagte der Herr, ſeine Stimme klang gänzlich anders als ſonſt. Das Boot ſchlug im Waſſer umher wie ein Stück Papier, daß ſie ſich feſthalten mußten, um nicht hinaus⸗ zufallen. Das Mädchen faß dem Mann gegen⸗ über, ihre Lippen waren geſchloſſen und ſie hielt den Kopf aufgereckt.„Rudern Sie,“ ſchrie ſie ihm zu,—„wir dürfen die Richtung nicht verlieren!“ Sie konnten einander kaum noch ſehen, ſo dicht hingt das Gewölk über dem Waſ⸗ ſer. Blitze zuckten darüberhin, ſchwer polterten die Donnerſchläge. Das Mädchen dachte: war⸗ um ging ich nicht mit dem andern, der mich rudern wollte? Er hätte ganz gewiß bemerkt, daß das Unwetter im Kommen war. Immer ſtärker tobte das Waſſer, und dem Mann an den Rudern erlahmten die Kräfte. Das Mädchen ſah, wie er die Arme ſinken ließ. Da ſchrie ſie:„Rudern Sie!“ Sie haßte ihn, in dieſem Augenblick. Sie wollte an Land, es mußte ihm gelingen, das Boot in der Richtung zu halten, und das Waſſer trieb ja dem Ufer zu Sie dachte an den Fiſcher. Wie, wenn er dag Fehlen des Bootes bemerkt hätte und ſich hin⸗ auswagte? Sie verſuchte das Dämmer zu durch⸗ dringen, es war nichts zu ſehen, und wenn ein 8 das Waſſer erhellte, ſah es aus als kochte es. Das iſt Wahnſinn, dachte ſie— wie kam ich dazu, mit dieſem Mann auf das Waſſer zu gehen? Was lockte mich? Seine Verſprechun⸗ gen, ſein Lachen, was verbindet mich mit ihm? Nichts! Den Fiſcher aber, dem dieſes Boot ge⸗ hört, ließ ich am Weg ſtehen. Und er hätte ganz ſicher das Unwetter vorausbemerkt Plötzlich zerteilte ſich das Grau vor ihren Augen einen Herzſchlag lang, es zerriß, aber die kurze Zeitſpanne hatte genügt: da war Grün geweſen, Bäume und Schilf und das Braun von Holzhütten,—„wir ſind am Ufer“, ſchrie ſie dem Mann Dann ſchlug das Boot hart gegen den Stamm einer Weide. Das Mädchen hielt den Stamm umklammert, während der Mann aus dem Boot ſprang. Das Waſſer ſchäumte ihm noch bis zu den Hüften empor. Sie zogen das Boot weiter den flachen Uferhang hinauf. Naß und keuchend ſtand der Mann vor ihr. Er ſagte:„Wir haben es geſchafft. Donner⸗ wetter, es war ſchwer, aber wir haben es ja geſchafft. Wollen wir gehen?“ Und er verneigte ſich ein wenig, naß und mit verklebten Klei⸗ dern, wie er war. Als er aufſah, ſtand er allein. Gegen Abend ging das Mädchen zu dem Fi⸗ ſcher. Er hatte das Fehlen ſeines Bootes noch nicht bemerkt. Sie ſagte:„Ich habe Ihr Boot benutzt, ich will Ihnen die Stelle' zeigen, wo es liegt.“ Er folgte ihr. Das Waſſer war zurückgegangen, naß lag das Boot zwiſchen den Weiden. „So“, ſagte er. Sie nickte. „Wie kamen Sie dazu?“ ſchrie er ſie an. Dann ſenkte er den Kopf. Er ſagte:„Aber Sie hätten doch verunglücken können. Sie kennen das Waſſer nicht!“ „Seien Sie mir nicht böſe“, ſagte ſie. Er blieb vor ihr ſtehen.„Mor⸗ gen“, ſagte er beſtimmt, und ſeine Stimme klang noch zornig,— „morgen will ich Sie mitnehmen, wenn ich fiſche“ Sie ſchwieg und ſah an ihm vor⸗ ei. „Hören Sie“, ſagte er laut. „Ja“, erwiderte ſie. Er lächelte, er ging vor ihr hin und her, er hob die Schultern.„Wenn Sie wollen“, ſagte er,—„Sie könnten ja jeden Tag mit mir hinausfahren.“ Warum wendete ſie ſich ab? Er hatte ſie nicht gekränkt. Nichts konnte ihm weniger erwünſcht ſein, als ſie zu kränken! Sie war ſo fein. Da ſagte ſie, und ſie ſagte es ein wenig lächelnd:„Uebermorgen reiſe ich doch ab.“ Und ſie ſah ihn an. „Sie reiſen ab—“ antwortete er,—„ach ſo...“ Sofort verfinſterte ſich ſein Ge⸗ ſicht. Sie hob eine Hand und legte ſie ihm auf die verſchränkten Arme. „Wir wollen gehen“, ſagte ſie. Sie dachte: ob er es nun ſchon weiß? Und ſie begann zu zittern, ein wenig nur, als er neben ihr ein⸗ herging, groß, größer als ſie und wartend. 3 Dloger hatte wi pos, den ſchloß di „Hätte an Kohl gen, ſo an den K willen zu So zu Lehre ur welche r „Dieſe Mu Drache dann als Stimmen ihre Jeder Sche vielen Probl löſen oder en unternehmen. fpic tritt pricht z. B. Art Anderſſ lungen nachd Spieler mit g geraten, dann nehmen, daß ten iſt. So r ſich im Krefel Rennieblni⸗ übertrieben c in das virtuo ben und Eng er ein Endf kämpft, am Beſcheidenheit Weiß. Enge Düſſeldor 1. e2—e4, e7 Sg8—16 4. Le 6. Lgõ e7, Ddo Die Franzö partie, wie all metrie abweick eine Auseina und Zeitprobl gab Schwarz wicklung. Es Anzug an ſich dann, wennen nicht etwa ſchl Dlogenes, der weiſe Mann der Entſagung, 4 hatte wieder einmal einen Disput mit Ariſtip⸗ and voll Waſſer pos, dem Philoſophen der Lebensfreude, und 5 den 4 ſchloß die Rede mit folgenden Worten: Wind, der aber wuchs. See, von allen der Wind fuhr ſchon zu ſchäu⸗ ikte ſich, ſchwer Lände. gekommen war, ſie, nicht gnnn unſichtig. Der an Kohl zu eſſen und mit Kohl dich zu begnü⸗ gen, ſo lebteſt du frei und brauchteſt nimmer an den Höfen der Könige um des Rinderbratens willen zu betteln!“ So zu leſen in den„Zehn Büchern von Leben, Lehre und Weisheit der Griechiſchen Denker“, welche rund drei Jahrhunderte vor der Zeit⸗ Die belauſchten Klatſchtanten Stück Papier, n nicht hinaus⸗ Mann gegen⸗ hloſſen und ſie rn Sie,“ ſchrie Richtung nicht er kaum noch über dem Waſ⸗ hwer polterten n dachte: war⸗ dern, der mich zewiß bemerkt, war. ſſer, und dem in die Kräfte. me ſinken ließ. haßte ihn, in an Land, es der Richtung ja dem Ufer „Dieſe Munerin, liebſte Frau Schulz, iſt der reinſte Drachen, ſo eine eingebildete Schraube..“ wenn er das und ſich hin: mer zu durch⸗ und wenn ein zus als kochte wie kam ich s Waſſer zu Verſprechun⸗ lich mit ihm? eſes Boot ge⸗ er hätte ganz t u vor ihren zerriß, aber zt: da war ilf und das id am Ufer“, das wurde eine herrliche Geſchenkplatte zu Frau Müllers Vierzigſten, die. den Stamm den Stamm us dem Boot noch bis zu Boot weiter inn vor ihr. ft. Donner. haben es ja er verneigte lebten Klei⸗ nd er allein. :„Ich habe will Ihnen es liegt. dann als Geburtstagsüberraſchung die lieblichen Stimmen ihrer treuen Nachbarinnen zu hören bekam! ickgegangen, Zeichnung von H. Wollin(Scherl⸗M) viſchen den „Hätteſt du, o Ariſtippos, gelernt von Jugend wende geſchrieben wurden. Und wir entnehmen daraus, daß auch die Athener den Kohl gekannt, ihn aber wohl kaum geachtet hatten; denn er galt als beſcheidenes und nahrhaftes, aber dem Tiſch eines Königs nicht würdiges Gemüſe. Wobei wir ergänzen müſſen, daß der Kohl in jenen Zeiten kaum ſo ſchmackhaft geweſen iſt wie heute: Ariſtoteles berichtet in ſeiner Naturgeſchichte, daß dieſer Kohl„wild wachſe in den Tälern, und auch von den Landleuten gelegentlich als Nahrung benutzt werde“.. * Die Geſchichte des Kohles iſt alſo recht jungen Datums; die Speiſezettel der aſiatiſchen Völker kannten ihn überhaupt nicht, die Griechen ver⸗ achteten ihn, und die Völker Kleinaſiens betrach⸗ teten das neue Gericht mit einigem Mißtrauen. Immerhin, im Lauf von zwei Jahrhunderten etwa, war aus dem„wilden“ Kohl des Ariſto⸗ teles doch auch auf griechiſchen Boden ein Ge⸗ müſe entſtanden, das neuere Gelehrte Athens nun in drei verſchiedenen Arten zu ſpeiſen pflegten. Theophraſtus, als Direktor der Atheniſchen Schule der Weisheit ſozuſagen des Ariſtoteles Amtsnachfolger, rividiert deſſen Lehre über den Kohl und verkündet, daß„durch die Kunſt der Gärtner aus der wilden Pflanze der häuptige Grünkohl, der Kohlrabi, auch der wohlſchmeckende Blumenkohl auf den Feldern“ gezogen wurde. Und mit dieſen drei Arten begannen die Rö⸗ mer nun ihrerſeits die Veredlung des kraftrei⸗ chen Kohles.. „In dieſem Lande des Altertums“, ſo erzählt eine Kulturgeſchichte der Antike,„iſt dann dem Kohl eine ſo wichtige Stellung in der Volks⸗ Kohl Von Hans Erman ernährung und in der Heilkunde eingeräumt worden wie bei keinem Volle ſonſt zuvor. Rom iſt der Ausgangspunkt der zahlreichen Kohl⸗ arten, die ſpäter in den Ländern Europas ge⸗ baut worden ſind“. Aus den drei Kohlarten waren alsbald ſechs geworden, und vierzehn Städte des römiſchen Imperiums ſtritten um die Ehre, dem Land den beſten und ſchönſten Kohl geliefert zu haben. Kohl war zur Hauptnahrung des Reichs gewor⸗ den. Sklaven und Kaiſer, Senatoren und Sol⸗ daten ſpeiſten gemeinſam das fleiſchige, ſaftige Gemüſe. Der ſtrenge Cato preiſt ihn als„das beſte aller Gemüſe, das man gekocht und auch roh eſſen könne“; für den letzteren Fall emp⸗ fiehlt er, den„Kohl fein zu ſchneiden und in Eſſig zu tauchen; ſo iſt er geſund für die Ver⸗ dauung.“ Und Cato rät, ſolch rohes Kohlgemüſe doch vor dem eigentlichen Mittagsmahl zu eſſen, eine gewiſſe Vorwegnahme unſeres Satzes„Iß Roh⸗ koſt und du bleibſt geſund“. Im übrigen war's nicht allzu engherzig ge⸗ meint! „Eingemachtes und geſalzenes Fleiſch oder auch fetter Schinken paſſen gar wohl zu dieſem Gemüſe“, meint Plinius der Aeltere, welcher um das Jahr 79 ſtarb und die Rahrhaftigkeit des Kohlgemüſes wiſſenſchaftlich unterſucht hatte. Die Kunſt, durch Kochen und Würzen dem Kohl beſonderen Wohlgeſchmack zuteitwerden zu laſſen, iſt von den Römern wunderbar entwickelt worden. Marcus Apicius, ein berühmter Fein⸗ ſchmecker, empfiehlt den Kohl in Fiſchfauce oder mit Oel angemacht als große Delikateſſe. Horaz ſchwärmt von der„würzigen Feinheit“ des Gemüſes, wenn er auch gewiſſe ſtörende Für lücilige Nisseknaucker Kreuzwort⸗Rätſel 22 8 3 8*—◻— 1 5 „— E LE 34 Waagerecht: 1. Brettſpiel, 4. Kunſtſtil, 8. Haustier, 10. Fluß in NW⸗Rußland, 11. Wald⸗ tier, 12. Fluß in Frankreich, 13. irſchart, 14. Stadt in Weſtfalen, 16. Farbe, 17, Schweizer Hochland, 21. Zierpflanze, 25. arabiſcher Titel, 27. Mädchenname, 29. Schankſtube, 30. Flüßchen in Thüringen, 31. leichtes aſſerfahrzeug, 32. Mädchenname, 33. Kurort in Oberöſterreich, 34. Ankerplatz, 35. oſtafrikaniſcher Hafen. Senkrecht: 1. Blutwaſſer, 2. germaniſches Göttergeſchlecht, 3. Teil des Stuhles, 5. Stadt in Norditalien, 6. Stacheltier, 7. Waſſerſtraße, 9. Gewicht der Verpackung, 15. Teil des Schif⸗ fes, 16. Blume, 18. wie 31. waagerecht, 19. Strom in Zentralrußland, 20. Körperorgan, 21. Kern⸗ frucht, 22. europäiſche Hauptſtadt, 23. Stadt in Nordengland, 24. Mädchenname, 28. lat.: Meer, 28. Nebenfluß des Rheins. E. H. Silben⸗Rätſel as da de e ent gra gram gries hand in ka ke lau li mel a ne neb nen on re rei ren ri se se set si stik te tren trom va wett xier zen. Aus vorſtehenden 36 Silben ſind 13 Wörter u bilden, die folgende Bedeutung haben: 1. funn 2. plötzliche heftige Ge⸗ mütserſchütterung, 3. duftende Gartenblume, 4. mürriſcher Menſch, 5. Heiltrank, 6. Gemüts⸗ 7. heller Fixſtern, 8. Nahkampfwaffe, „eingeborener Schutztruppenſoldat im ehemali⸗ gen Deutſch⸗Oſtafrika, 10. Schlaginſtrument, 11. Einfall in Feindesland, 12. weibliche Hand⸗ arbeit, 13. Teil des Zaumzeugs. Nach richtiger Bildung der Wörter ergeben dieſe, in ihren Anfangsbuchſtaben von oben nach unten und Endbuchſtaben von unten nach oben geleſen, einen Sinnſpruch. Löſungen Auflöſung des Aufbauräͤtſels 1. O, 2. or, 3. Ort, 4. Fort, 5. forte, 6. Pforte. Auflöſung des Silbenkreuzrätſels —2 Brauſe,—3 Braunau,—3 Hanau, —2 Haſe. Nachwirkungen etwas unangenehm empfindet. Ein Herr namens Chriſippus ſchreibt ein beſon⸗ deres Buch über die Arten und die Verwen⸗ dungsmöglichkeiten des Kohles. Kaiſer Tibe⸗ rius geht auf keine Reiſe, ohne daß Kohl für ſeine Tafel in beſonderen, luftdicht verſchloſſe⸗ nen Kruken mitgeführt wird. Dieſer Tiberius Claudius Nero regierte von 14—37 nach Chriſti Geburt, und ſeine Legionen kämpften in den Alpen und am Rhein Vielleicht hatten die Hauptleute der römiſchen Truppen gleichen Geſchmack wie der kaiſerliche Herr und reiſten ebenfalls mit einem Fäßchen oder einer Kruke Kohl an die Front? Vielleicht war in dieſen eingeweckten Kohl ſchon damals jene leichte Säuerung gekommen, die ihm einen ſo würzigen Geſchmack verleiht? Die Berichte der Römer ſchweigen, doch ſchon im dritten Jahrhundert erwähnen Kloſter⸗Ur⸗ kunden ein Kohlgemüſe, das die Mönche nach ſeltſamem Rezepte richten und„eompositus“ nennen— und das nichts anderes iſt als anſer braver Sauerkohl. E2 Sogleich iſt der Gemüſekohl in jeder Art und Form auf deutſchem Boden angebaut worden, und Küchenlehren des früheſten Mittelalters zählen nun ſchon auf: den Weißkohl, den Wir⸗ ſing, den Blumen⸗ oder Käſekohl, den Winter⸗ und den Roſenkohl, den Kohlrabi und— allen voran— den Sauerkohl. „Saperment!“ heißt es in Reuters Schelmen⸗ roman von Schelmuffſki,„Saperment! Wie er⸗ barmeten wir uns über den Sauerkohl und fraßen ihn, der Tebelholmer, reine aus“. Das Sauerkraut hatte ſeinen Siegeszug be⸗ gonnen; es galt„als eine gute Speiſe vor ge⸗ meine Leute, und darmit delectiret ſich auch der Wohlhabende, auch mancher Patiente hat ſich daran wieder erholet.“ Noch waren die Ernäh⸗ rungsſitten einfach und auf die eigene Erzeu⸗ gung eingerichtet, noch war die Kartoffel nicht überall heimiſch geworden, und Kohl und Kraut bildeten die Stammgerichte des deutſchen Tiſches. Kohl und Sauerkohl waren geradenwegs die Nationalgerichte des deutſchen Volkes gewor⸗ den, und„choucroute⸗freſſer“ war in Frankreich ein beliebter Neckname für die„prussiens“. Bis weit in das neunzehnte Jahrhundert hin⸗ ein hielt der Kohlverbrauch ſich in anſehnlicher Höhe, dann erſt ging er— verdrängt durch an⸗ dere Nahrungsmittel— langſam zurück. Der deutſche Sauerkohl wurde zwar ein Export⸗ artikel, der ſelbſt in Japan und Amerika ge⸗ ſchätzt wurde, ſein Anſehen in der Heimat aber war geringer geworden. Und ſchon im Anfang des vorigen Jahrhunderts erinnerte Ludwig Uhland, der im Schwabenland dieſe Speiſe ſchätzen und lieben gelernt hatte, ſcherzend und doch etwas warnend nachdenklich: „Auch unſer edles Sauerkraut, Wir ſollten's nicht vergeſſen; Ein Deutſcher hat's zuerſt geahnt, Drum iſt's ein deutſches Eſſen.“ Tom Mix beißt Der bekannte Cowboy⸗Darſteller Tom Mix wurde einmal von einem Hund gebiſſen. Bei der Unterſuchung gab der Arzt ſeinen Befürch⸗ tungen Ausdruck, daß das Tier tollwütig ge⸗ weſen ſein könnte. Tom Mix bat um einen Zettel und begann zu ſchreiben. „Was denn?“ fragte der Arzt,„wollen Sie Ihr Teſtament aufſetzen?“ „Nein“, verſetzte der Filmſchauſpieler kalt⸗ blütig,„ich will mir nur die Leute aufſchreiben, die ich zuerſt beißen werde!“ “ ſchrie er den Kopf. hätten doch Sie kennen böſe⸗, ſagte Aus dem Turnier zu zrefeld hen.„Mor⸗ Was der Spieltyp zuwege bringt und ſeine Jeder Schachſpieler hat ſeine eigene Art, die zornig,— hielen Probleme der Partie anzufaſſen, ſie zu nitnehmen, löſen oder wenigſtens den Verſuch dazu zu unternehmen. Je größer der Spieler, deſto n ihm vor⸗ chärfer tritt eine eigene Note hervor. Man pricht z. B. von einer Kombination nach der rt Anderſſens oder von poſitionellen Hand⸗ laut. lungen nach derjenigen Capablancas uſw. Wenn er lächelne Spieler mit ganz abweichendem Typ zuſammen⸗ ) 0 geraten, dann kann man mit gutem Grund an⸗ her, er hot 3 nehmen, daß eine intereſſante Partie zu erwar⸗ ie wollen“, 4 ien iſt. So war die Spannung allgemein, als nja jeden ſich im Krefelder Schachturnier in der 6. Runde hren.“ n Eliskaſes, der Vertreter des be E ertrieben ausgedrückt) fog. Abtauſchſtiles um ha Eri in das virtuos 6 Endſpiel zu gelan⸗ 11 gen und Engels, der Meiſter des Mittelſpiels, ein, der ein Endſpiel mehr notgedrungen durch⸗ kämpft, am ebſten, wie er ſelſt in hübſcher Beſcheidenheit ſagt, mattſetzen will. Weiß: Engels, Schwarz: Eliskaſes, Mifelbor Innsbruck e war ſo gte es ein rgen reiſe ihn an. I. e2—e4, e7—e6 2. d2—d4, d7—d5 3. Sb1—cs, S886—16 4. Le1—g5, Lis—e7 5. e4—e5, Sf6—d7 6. Leser7, Ddsxe7 7. 12—14. Die Franzöſiſche Partie iſt eine echte Kampf⸗ ſein Ge⸗ alle Eröffnungen, die von der Sym⸗ und legte metrie abweichen. Es iſt, theoretiſch geſprochen, ten Arme. eine Auseinanderſetzung zwiſchen dem Raum⸗ ſie. Sie und Zeitproblem der Partie. Der Vorſtoß es n weiß? gab das Tempo Sa7 nebſt D⸗menent⸗ tern, ein wicklung. Es ſieht aus, als ob Schwarz den ihr ein⸗ Anzug an ſich genommen hätte. Beſonders ſie. und dann, wenn wir uns im klaren ſind, daß Sa7 nicht etwa ſchlecht, ſondern ganz poſitionsgemäß Am ͤ Schachbreit Offlzielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GS8. Bezirk Mannheſm ſteht: er ſoll den klaſſiſchen Gegenſtoß es vor⸗ bereiten. Weiß ſucht im voraus deſſfen Wir⸗ kung abzuſchwächen, indem er das indirekt da⸗ durch bedrohte Feld es, das vorläufig mit einem Bauern beſetzt iſt, deckt. 7...., 47—a6(oß ſofort wird mit Sos beant⸗ wortet: Schwarz hat noch nicht rochiert, kann alſo nicht, wie in ähnlichen Abſpielen, mit Sos fortfahren) 8. S81—t3, c/—c5 9. Hd1—421 In einer Partie Michel—Eliskaſes aus der Meiſterſchaft von Deutſchland geſchah weniger gut g3, wonach Schwarz mit Seo, Iz, ed4:, Sdâ: Db4 in Vorteil kam, denn Weiß hat nichts an⸗ deres, als ſeinen Springer auf das ſchlechte Feld bz zu ziehen. Es iſt alſo wichtig, ſich früh⸗ fents die Möglichkeit der——0 vorzubehal⸗ en 9..., Sb8—c06 10. g2—g3. Der Zweck des Fianchettierens iſt folgender: einmal ſteht der Läufer in dieſer Variante auf ds nur im Wege, denn aa iſt bedroht, zum an⸗ deren iſt Weiß auf den weiteren Sprengungs⸗ verſuch is eingeſtellt. Er wird auf is tauſchen, bald auch auf es und legt dann mit Le2? die ſchwarze Bauernmitte feſt. 10...., b7—b5 11. LII—22(mit Recht richtet ſich Engels auf die kurze Rochade ein, zumal ihm ſpäter die Drohung—ts zur Verfügung ſteht) Sd7—-b6 12. b2—bs(unerläßlich)—0 13. Sco—e2. Eigentlich kein Verteidigungszug, vielmehr ſoll der Springer auf ds landen und nachher is unterſtützen! Schwarz gewinnt währenddeſſen Boden auf der Damenſeite: der Zweifronten⸗ krieg iſt im Gange. 185. 46—45. Weiß verfügt über ein ſtark befeſtigtes Zen⸗ trum. Es hat darum keinen Zweck, etwa mit t Springer nach es bekommt, akut wird. 14.—0, b5—b4 15. d4 cc5, De7 Kc5-+ 16. T11—12. Da ein weiterer Angriff auf den Turm nicht zu fürchten iſt, die Feſſelung bald unterbrochen werden kann, gewinnt Weiß damit zur Deckung von e ein Tempo. 16..., Les—a6 17. Sez—d4, Scs d4 18. Sta ve d4, Sb6—d7 19. Tal—el, Tis—es 20. Tel—es, Tas— e8 21. f4—15. vorzugehen, weil die Gefahr, daß Bes einen 4 0 0 d e t 9 n HAii ,— 45 3* Ki 1 45 Eine lehrreiche Stellung, die wert iſt, genauer gewürdigt zu werden. Der Drohung des Wei⸗ en, die ⸗Linie zu öffnen und dann die che es mit Lns weiter anzugreifen, kann zwar pariert werden, doch das Vordringen des weißen Springers iſt unvermeidbar. Sehen wir zu, wie glänz'nd Eliskaſes ſich verteidigt! 21..., e6 Kf5 22. Sd4 15, Sd7 xe5 23. Dd2& ds. Schwarz darf nun die Dame nicht jelbſt tau⸗ ſchen; denn 130 Dds: Ld5; Teds ſpielt Weiß ennoch Saol, weil Tdo: mit L71 beſtraft wird. Der Seß bleibt nachher ungedeckt! Engels hat ſehr geſchickt operiert. 23...., Tes—ebl(droht jetz t Sa4) 24. Dds xc5, Tesx 25. TZ—42, Ka6—18 26. Td—d5, Toœs xc d5 01 0 11 27. Lg2* d5, Teö—es. Das Endſpiel iſt da, aber Engels hat ſich die etwas beſſeren Ausſichten verſchafft. Die ſchwarze Damenſeite weiſt Schwächen auf. 28. c2—e4(dies bezeichnet Engels als ver⸗ früht. In der Tat ſieht Sd4 mit der Abſicht Los beſſer aus), ba&cs 29. Tes cc3, 27—36 30. St5.— es, Sc5—d3 Vermutlich überſah Engels dieſen un⸗ angenehmen Zwiſchenzug. 31. Ld5—c4, Tes xes 32. Le4 cas, Tes—el 33. Kgl—82, Sds—b4 34. Tes—08-, Tel—es! 35. Tes es, Kis Xes 36. Lo4—b5-E, kes—e7 37. a2—24. Der Vorteil von Schwarz iſt angeſichts der geringen Bauernzahl nicht groß, aber deutlich. Das iſt ein Endſpiel für einen Springer! 37...., f7—15 38. Kg2—f3, Ke7—16 30. Kta—es, Kiö—e5 40. h2—h4(um Bauerntauſch zu er⸗ reichen, was die Remisausſichten natürlich ver⸗ beſſert), u7—6 41. Lbö—es, 36—25 42. ha4* g5, hoeg5 43. Les—d7, 15—14— 44. 238 K f4, g5 K14- 45. Ke3—f27 Dies verliert einen Bauern, aber ohne die Partie einzuſtellen. Es ſind eben zu wenig Bauern auf dem Brett. 45...., Sb4—d3-— 46. Kf2—f3, Sda—c5 47. Ld7 c6, Scö ba 48. Kf3—g4, Sb3—d2. Die Partie wurde, ohne wieder aufgenommen zu werden, hier remis gegeben. In der Tat ge⸗ nügt die weiße Verteidigung. Der Freibauer wird von König und Läufer gehalten, geht der ſchwarze König nach b4, um mit Hilfe des Springers den a⸗Bauern zu erobern, ſo ſchlägt der weiße König währenddeſſen den ⸗Bauern und nähert ſich dem Feldereck es, o2, b2. Der Läufer wird ſich notfalls ja opfern können! Eine ſehr gehaltvolle Partie! Karlsruhe hat ſein Meiſterkurnſer Das Andenken des badiſchen Meiſterſpielers Rutz⸗Karlsruhe ehrt der Karlsruher Schachklub durch ein Meiſterturnier, das am 30. Oktober dieſes Jahres beginnen wird. Außer fünf ba⸗ diſchen Spielern, darunter Heinrich und' Dr. Lauterbach(Mannheimer Schachklub) werden teilnehmen: Bogoljubow, Eliskaſes Engels, Richter und wahrfcheinlich Kienger. —— ———————————— ———— ————————— — — 5 3— 5 ——————————————— Der Siadtbauer Eine sudetendeuische Erꝛühlung von Rudolf Witꝛany Seine Felder lagen nicht um den Hof, wie bies ſonſt bei einem rechtſchaffenen Bauernhof iſt, er mußte bei jeder Fuhre noch eine Stunde Weg zulegen, da wurde die Arbeit koſtbar. Aber das Feld auch. Er hieß Georg Sollner, aber das tut nichts zur Sache, denn ſein Leben fiel nicht ſonderlich aus der Reihe. Daß er ſonntags nicht ſo weit zur Stadt hatte wie die anderen, war ihm gerade recht. Auch ſonſt fühlte er die Nähe der ſteinernen Mauern nicht ungut. Das wurde erſt ſpäter anders. Als die böſe Zeit für die Sudetendeutſchen heraufzog, als die Not klapperdürr durch die Dörſer trabte und die Städte ungeſund wuchſen, weil die Fremden aus Innerböhmen immer mehr Platz brauchten. Der Georg Sollner wunderte ſich erſt, als er merkte, wie die Stadt wuchs und ſich wie ein heimlich atmendes Tier gegen die Wieſen dehnte. Er dachte ſich aber nicht viel dabei, fuhr ſeinen täglichen Weg mit Hüh und Hott und gewöhnte ſich an die Maurer und Bauarbeiter. Nur daß ſie nicht deutſch ſprachen, machte es ihm ſchwerer, darüber hinwegzuſehen, denn er war gewohnt, mit allen Begegnenden einen freundlichen Gruß zu tauſchen. Aber die Fremden verlangten kei⸗ nen Gruß und gaben auch keinen. „Das ging Jahre hin. Derweil wurden die Tage noch böſer und die Not blähte ſich hof⸗ färtig im Elendsglanz des zertretenen Landes. Der Georg Sollner nahm ſeinen Buben an der Hand und führte ihn oft hinaus. Immer den Feldern entgegen, und dabei ſchaute er ſich verſtohlen nach der atmenden Steinſtadt um, als drohte von dorther eine feindliche Rieſen⸗ fauſt. Der Bub merkte es und tat bald ſeine klugen Fragen. Da fiel dem Mann die Antwort zuerſt nicht leicht, weil er mit ſich ſelber noch nicht im reinen war. Die Stadt. Ja, gegen die Stadt wäre wohl nichts zu ſagen. Aber die Fremden, die nun die ſteinernen Mauern immer weiter gegen die Wieſen und Aecker vortrieben, fraßen das braune Land. Das ſah nur ſo aus, als ob es Der Bauer vVon Jakob Kneiĩp Hinterm Pflug, in gleichem Schrit, Hoch am Himmel schreitest du vVon Jahrhundert zu Jahrhundert, Und der dounkle Zug der Ahnen Schreitet in der furche mit: Von Jahrhundert zu Jahrhundert. Alle Erd- und Himmelsgeister Fühlst du deinem Geist verv/andt; Aller Geister Gott und Meisfer Spendef Wachstum deinem Land. Unter Sonne, Mond und Stfern Schreitest do durch diese Zeit, Beugst das Haupt nour einem Herrn: Gott, dem Herrn der Ewigkeit. die Stadt wäre, die Hunger hatte. Hunger nach friſcher Erde. Als der Sollner das einmal zurechtgedacht hatte, wurde er ſehr nachdenklich. Er fuhr ſich manchmal mit den harten, hornigen Fingern in den Kragen, als hätte er zu wenig Luft. Aber das machten nur die weißen Mauern, die ſich unaufhaltſam gegen den Hof heranſchoben. Der Mann wurde mürriſch gegen jedermann, gegen das Weib, den Buben, das Geſinde. Er war ſtreitſüchtig und zornig, er wollte ſich wehren. Aber er konnte nur ſeinem Vater zürnen, der den Hof und die Felder zweigeteilt hatte, ſtatt ſie beiſammen zu halten. Nun hatte er keine Schutzwehr um das Haus. Und dann war es ſo weit. Dann geſchah es, daß ſie ihm mit den grellen Mauern hart an den Leib rückten, und ſo ſtand der Hof auf einmal mitten in einer Häuſer⸗ front. Das ging nicht über Nacht, aber es war unaufhaltſam, und der Bauer würgte jeden verlebten Tag mühſelig und grollend hinunter. Nun ſtand der Hof nimmer ſo frei und ſtolz wie ehedem, nur noch hinten blieb die Ausſicht auf die Wieſen und den Wald. Dorthin ſchaute er jetzt, der Georg Sollner, die meiſte Zeit. Er ging verbiſſen ſeiner Wege, ſein Haar war eiſengrau, überſtaubt und die Falten zogen ſich tiefer in das grämliche Geſicht. Nur die Augen blieben lebhaft, aber ſie wurden ſcheu und be⸗ kamen einen unguten Blick. Das machten alles die prahlenden grellen Mauern der Fremden, die ihm die Luft nahmen. Und daß ſie die an⸗ dere Sprache hatten, machte ihm die enge Nach⸗ barſchaft erſt ſo hart. Und als die Zeit hinſtrich, beſchloſſen die neuen Anwohner, die Siedlung in die Stadt⸗ gemeinde zu ſtellen. Der Sollner erhob einen zornigen Einſpruch, es nützte ihm nichts. Man lächelte, die Deutſchen mitleidig, die Tſchechen anders, und da ſtand der alte Hof auf einmal in der Stadt. Zwiſchen den neumodiſchen Häu⸗ ſern ſah er unglücklich und griesgrämig aus, wie ſein Beſitzer unter den Fremden. Nun zeigte die Stadt dem Bauern die Zähne, und er wurde gewahr, daß er mit ſeinem Hof fehl am Platze ſei. Zu den hohen Abgaben, die ihm vorgeſchrieben wurden, um die er eiferte und ſtritt, kamen kleine Dinge, die das Leben bitter ſchmecken laſſen. Das böſe Getreidemono⸗ pol würgte ihm dazu die Kehle. Einmal verlor er bei der Heueinfuhr ein paar Halme. Die Fremden zeigten ihn an wegen„Verunreini⸗ gung“ der Straße. Da mußte er Strafe zahlen. Dann verboten ſie ihm das Miſtführen bei Tage. Als er ſie hörte, mußte er hellauf lachen. Da ſollte er alſo des Nachts den Acker düngen und den Miſt breiten, weil es die feinen Naſen nicht vertragen? Wer hatte ſie denn gerufen? All das wirkte zuſammen, daß ſein Geſicht vor der Zeit zerknittert und dürr wurde. Der Wagen zog nicht mehr ſeine Spur in die zer⸗ weichte Straße. Alles war vollkommener und ſchöner geworden. Nun rollte er über ein ſtei⸗ nernes Pflaſter. Noch nie war dem Georg Sollner der Weg ſo mühſelig geworden wie nun, da er der einzige war, der aus der Stadt mit dem Geſpann auf die Felder fuhr. Wenn er ſich tagsüber frohge⸗ werkt hatte, wurde er doch wieder traurig und zornig, wenn er bei der ſinkenden Sonne heim⸗ fuhr. Er ſchritt neben dem Wagen her und ſtarrte gegen die ſonnebeglänzten Dächer. Mit ſchmerzenden Augen mußte er ſich mühen, ehe er ſeinen Rauchfang herausfand. Früher war das Haus allein geſtanden. Die Welt war arm geworden an Freude. Der Georg Sollner at⸗ mete ſchwer und ſpürte, daß es in der Heimat eng wurde. Aber er werkte verbiſſen weiter. Und dann, als der Bub ſchon nach der Herrenarbeit griff und ordentlich zu werken anhob, als die Pflicht von der Schulter des alten Mannes genommen wurde, geſchah eine ſeltſame Wandlung in ihm. Er haßte die fremden Mauern vor dem Fenſter noch immer, aber indes er ehedem ſeinen Trotz dawider aufgerafft hatte, wurde er nun zag und greint böſe, er wolle nicht in der Fremde ſter⸗ ben. Und ſchließlich rückte er heraus: Er wolle fort. Der Sohn hatte zuerſt gelächelt, aber als er merkte, daß es dem Vater ernſt damit war, wurde er nachdenklich und grübleriſch. Er war, ſchon in das Gewand des Stadtbauers hinein⸗ gewachſen und fand das Leben nicht ſo arg, wie der Vater, der noch vergleichen konnte. Aber wenn er es in einſamen Stunden überdachte, bekam er es mit der gleichen Atemnot zu tun, wie der Alte. Und das war bös, denn ein Jun⸗ ger, der müde wird, läßt eine Lücke. Dann war es ſoweit, daß der Vater und der Sohn heimlich miteinander wiſperten, und das Geraune ging bald herum, ob es nicht beſſer wäre, die Mauern zu verkaufen und weiter draußen ein neues Haus hinzuſtellen. Was den Alten gewandelt haben mochte, wußte keiner. Die es merkten, ſchoben dem Alter die Schuld zu und zuckten die Achſel. Sie taten nichts da⸗ wider. Niemand tat etwas dawider. Es ſchien, als hätte die Wand der grellen, bunten Häuſer den alten Hof erdrückt und dem Jungen klang ſein neuer Name„Stadtbauer“ wie ein Hohn, dem ihm die hoffärtigen Häuſer zuraunten. Die Mutter hat es dann gewandelt. Jawohl, die alte Frau, die ſchon auf dem Stock gehen mußte. Keiner hätte es ihr zugetraut, denn ſie iſt immer ſtad und ſchier ein wenig ſchläfrig ge⸗ weſen. Wie ſollte ſie da als Alte zu neuer Mun⸗ terkeit kommen? Und doch war es ſo. Sie wußte was die beiden Männer ſpannen. Vielleicht hat— ten es ihr die alten Mauern zugeraunt, viel leicht die Bettſtatt, in der ſie Weib geworden war und hernach ſchmerzhaft ihren Buben ins Leben weiſen mußte, vielleicht die Rinder im Stall. Vielleicht auch nur ihr Herz, das bei aller lhre„Gedanken“ sind so ſief wie das Wasser Herbsſſiche Elegie Heimlichkeit und Stille enger mit dem Haus verwachſen war, als das des Alten. Die Frau ſetzte ſich am Abend zu den beiden und fing offen zu reden an. Ich weiß nicht, nach welchen Worten ſie dabei griff. Sie nahm die Hand des Jungen, die erſt widerſtrebte und ſich wehren wollte, aber dann doch auf der zernarb⸗ ten Tiſchplatte liegen blieb. Sie redete nicht mit dem klügelnden Verſtand, denn damit wäre ſie wider die Männer nicht aufgekommen. Aber ſie griff nach dem Stück Brot, das vor ihnen lag, und wies es dem Jungen. Sie deutete hinaus aus dem Fenſter, und da waren noch immer das Land, die Wieſen und Felder und dahinter die dunkelnde Wand des Waldes. Von den fremden Häuſern merkte man nichts. „Tu's nicht,“ ſagte die alte Frau mit einer harten und rauhen Stimme, wie ſie der Junge noch nie gehört hatte.„Wenn wir davongehn, rücken ſie nach. Und morgen vertreiben ſie uns auch aus dem neuen Haus. Unſer Recht iſt älter.“ Der Junge ſchwankte. Der Alte tat nichts da⸗ zu. Er ſchwieg und wandte das Geſicht ab. Er war wirklich alt geworden. Der Junge ſtritt mit ſich und türmte die Fäuſte aufeinander, als wolle er raufen. Aber die Mutter ließ ihn nicht aus. So fing es an. Und ſo ging es weiter: Sie redete oft davon. Bis ſie den Jungen bekehrt Aufn.: Tölle hatte. Das ging nicht über Nacht, das war wie das mühſame Ausheilen einer Krankheit, und der Junge hatte eine wunde, heimatflüchtige Seele. Die will ſorgſam gepflegt ſein. Wer aber könnte dies beſſer als eine Mutter? Und ſchließlich ſtanden ein paar der tſchechi⸗ ſchen Häuſer leer. Ihre Inwohner waren da⸗ vongezogen, wie die Zugvögel, weil der Koh⸗ lenſchacht, der ſie herbeigelockt hatte, nichts mehr trug. Aber der junge Sollner fährt immer noch Tag um Tag den Stundenweg zu ſeinem Feld. Es iſt mit den Jahren dann noch ſo gekommen, daß er heute jedesmal, wenn er vor dem Fried hofstor im Vorbeifahren den Hut abnimmt, an die tote Frau unter dem Raſen wie an einen Schutzengel denken muß. Sie iſt ihr Leben lang ſtill geweſen, aber das eine Mal, da ſie aufge⸗ ſtanden iſt und dem Jungen zum zweitenmal (Scherl-Bilderdlenst-.) ins Leben wies— ſchier nicht minder ſchmerz⸗ haft als beim Gebären— das eine Mal iſt ſie eine ganz große Frau geweſen, und die Erde, die ihren müden Leib in die Arme genommen hat, iſt ihr dankbar wie der Junge, der heute ſein Land wie mit Zangen hält. Mein Freund, der Enidecker Von Erich Grisdur Mein Freund Wolfgang braucht wenigſtens einen Garten, aber der genügt ihm. Neulich wa⸗ ren wir bei ihm zu Beſuch. So ein Garten, dozierte er, das iſt die Welt im kleinen. Sozuſagen ein Muſterbeiſpiel der Natur und ihrer Geſetze. Nicht nur die Urkraft, die in jedem von uns ſo gut wirkt wie in dem kleinen Samenkorn, aus dem eine Pflanze ent⸗ ſteht, nein, auch die mechaniſchen Geſetze der Erde können wir in jedem Garten ſtudieren. Hat doch ein Newton aus einem fallenden Apfel das Geſetz der Schwerkraft abgeleitet und Ja⸗ mes Watt hätte ſeine Dampfmaſchine ebenſo⸗ wohl in einem Gartenhäuschen erfinden können; denn ein Teekeſſel fehlt dort nicht. Aber davon ſpäter. Sehen Sie dieſes Waſſerbecken hier, wenn Sie einen Stein hineinfallen laſſen, ſo erleben Sie die Fortpflanzung der Bewegung als Welle, wie ſie der Verbreitung des Schalles und auch des Lichtes zugrunde liegt. So geht es mit hundert Dingen und es wäre nicht erſtaun⸗ lich, wenn eines Tages ein neuer Newton käme und im Handumdrehen ein neues Naturgeſetz entdeckte, das in ſeiner Auswirkung wichtiger wäre als die Entdeckung der Elektrizität. Frei⸗ lich, es gehört ein Köpfchen dazu; irgendein ſimpler Alltagsmenſch, der an den Blumen nur das Bunte ſieht, würde höchſtwahrſcheinlich an der einfachſten Entdeckung vorübergehen. Soweit war Wolfgang gekommen, als meine Frau, die gelangweilt eine bunte Glaskugel, die am Eingang des Gartens auf einer Stange ſteckte, berührt hatte, fragt: Und wie erklären Sie es, daß dieſe Kugel auf einer Seite kalt, auf der anderen aber warm iſt? Ganz einfach, ſagte Wolfgang und lächelte mild, weil auf der einen Seite die Kraft der Sonne wirkt, während die andere im Schatten liegt und von dieſer Kraft natürlich nichts pro⸗ fitiert. Ja, widerſprach meine Frau, es iſt aber doch gerade umgekehrt. Soviel ich ſehe, iſt gerade die Schattenſeite warm, während die der Sonne zu⸗ gekehrte Seite kühl iſt.— Ausgeſchloſſen, ſagte Wolfgang, doch dann taſtete er ſelbſt die Kugel ab. Er ſcheint zuerſt erſtaunt zu ſein, doch dann ſah man ein trium⸗ phierendes Lächeln über ſein Geſicht huſchen. Ha, rief er, was habe ich geſagt? Jeden Tag kann man in ſo einem Gärtchen ein neue Ent⸗ deckung machen. Gratulieren Sie mir! Ich habe einen Widerſpruch der Phyſik aufgedeckt. Sie, fragte ich, ich denke, meine Frau.. Na ja, die Tatſache der Entdeckung iſt ja nicht das Wichtigſte, aber die Schlüſſe, die daraus zu ziehen ſind. Wie hätten Sie ſich dieſe Sache wohl erklärt? Sie ſchweigen. Ich wills Ihnen verraten und ich ſage Ihnen, Sie erleben einen nicht unwichtigen Augenblick in der Geſchichte der Phyſik. Niemand iſt bisher auf dieſen Ge⸗ danken gekommen, und doch iſt er ſo einfach. So einfach wie der Fall eines Apfels im Herbſt. Sehen Sie, dieſe Seite hier, die von der Sonne beſchienen wird, iſt infolge ihrer Krümmung nicht in der Lage, die mit den Lichtſtrahlen kommende Wärme aufzunehmen. Sie leitet ſie nach oben und unten weiter. Nach rechts und links. Und wo, denken Sie, trifft die ſo ab⸗ geleitete Wärme wieder zuſammen? Nun, wo anders als auf der ſogenannten Schattenſeite! Hier ruft ſie jene Erwärmung hervor, die uns ſoeben noch als ein Wunder erſchienen wäre, wenn ich nicht in der Lage wäre, ſie auf ſo ein⸗ fache und überzeugende Weiſe zu erklären. Oder was meinen Sie? wandte er ſich triumphierend an den alten Gärtner, der vorüberkam. Ich, ſagte der, oh, ich würde»einen, es käme daher, weil ich die Kugel vorhin umgedreht habe, damit ſie nicht auf der einen Seite zu heiß wird und am Ende noch platzt. Hovpischritrleiter: br. Wilheim Koltermonn; verontworelich for Gestoltung und Gesoſmilnholt der Belloge„Deuisches leben“: Helmut 8chulz; beide in Monnhelm. X 1 353 3 3 L Verlag u. danner⸗ ohn; dur Aſt die Ze Sonnt 20 1 Ein Ri ten Staat zeigt, daf Regime world's la digten un bietet ſich Vorderein mahnt most perie. Stimme“) Frömm die paradi Gotteslan lionen Ar gang aber übelſten K nem amtl Barzahlun Seit Ja Stelle in ebenſo phe ralpred ſeits die 2 dererſeits gegen Deu war, bildli Großkapita ſtellten geg ſatt und be unerlaubte Die nur autoritären lich zum Juden i rößten S incoln. A ſich zu imn ſchon die Auguſt 193 Grenze; är — ſo ſtellt⸗ wortlicher dieſem Jal Die Kri ten. 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