„Oltober 10 2 St: Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. leinſchl. 66 —— Ausgabe z erſch. wöchtl. 7mal. hn; durch die Poſt 1,70 RM.—— 0,54 Iſt die Zeiiung am Erſcheinen Lauch d. höb⸗Gewa en Monkag⸗Ausgabe ler E —, — — + Elgener Berlchfde Berlin, 30. Okt. n Zwei hochbedeutſame Ereigniſſe zeichnen den 4 vergangenen Sonntag aus. Zum erſten wurde der Mittellandkanal im Rahmen einer großen Feier durch Rudolf Heß eröffnet. Der Feſtakt fand beim Schiffshebewerk Magdeburg⸗ Rothenſee ſtatt. Mit dieſer neuen Waſſerſtraße wird endlich das Kanalnetz, das Deutſchland ſchon lange Zeit durchziehen ſoll, zu einer Wirklichkeit. Die Bedeutung dieſes Schiffahrts⸗ weges war ja ſchon jahrelang erkannt und die Verwirklichung der großen Pläne immer wieder angeſtrebt worden, doch politiſche Gründe ver⸗ hinderten bislang die Verwirklichung derſelben. Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller wies in ſeiner Feſtanſprache eindringlich auf die Bedeutung dieſes großen Geſchehens hin. Im Anſchluß fuhr der Stellvertreter des Führers Fauf dem Dampfer„Hermes“ in das Schiffs⸗ N—— und übergab ſo Kanal und Schiffs⸗ — ma — gestauran Stefanĩenufer hebewerk ſeiner Beſtimmung. Das zweite wichtige Ereignis war die Er⸗ ffnung der großdeutſchen Buch⸗ woche durch Reichsminiſter Dr. Goebbels r2 ermann — Chef vom Dlenſt; für Innenpolitik: Dr. Wilh. Kicherer; Wilhelm Ratzel: für für Kulturpolitit, nut Schulz; für den les: Friedrich Karl taltung der B⸗Aus⸗ en: Dr. Hermagz ilder die Reh „— Ständiger un von Leers, et. itung: Hans graf nſtr. 82.— Srech⸗ ) von 16—17 Uht Zonntag).— Rach Zur Durchführung des Münchener Vier⸗ 45. 3 mächteabkommens vom 29. September 1938 iſt zwiſchen der deutſchen und der tſchecho⸗ſlowaki⸗ n: 10.3012 ih ſchen Regierung in den letzten Tagen eine Reihe mn 4. weiterer techniſcher Vereinbarungen abgeſchloſ⸗ h. M. Schat, Num, ſen worden. Aüsgnde Weienz] Von unterrichteter Seite erfährt das DRB da⸗ — Die imeig zu folgende Einzelheiten: In einem Protokoll w erſcheinen füeſh ur Durchführung des Münchener Abkommens ſind die Grundſätze feſtgelegt worden, die für DNB Berlin, 30. Oktober. 4 drugerei Omos. 3 100 die Uebergabe der abgetretenen Gebiete maß⸗ 20.— gebend waren. Als oberſter Grundſatz iſt dabei über 4185/ Faufgeſtellt worden, daß das abgetretene Gebiet 355 in,ordnungsmäßigem“ Zuſtand zu .40⁰0 Fübergeben war, und daß, ſoweit dies nicht ge⸗ 5 über ö ſchehen iſt, Rückerſtattung oder Erſatz zu leiſten 500 iſt. 3200 Was unter„ordnungsmäßigem“ Zuſtand im über 370 Einzelfall zu verſtehen iſt, ſoll nach Treu und * Glauben ausgelegt werden. Als Einrichtungen, 38 über 92 ür die nach dem Münchener Abkommen die ſchecho⸗lowakiſche Regierung eine beſondere BVerlag u. Schriftleitung: Mannheim, B3, 14/15. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ banner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl. 12mal. 1 iſe: Frei Haus mona Poſtzeitun t) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Entf 52— Süde) 4425 1 43— Poſtzeitungsgebühr) zuzügk.„Beſtell⸗ f. 1,70 AM. u. 30 Pf. Träger⸗ gebühr) zuzügl. 42 Beſtellgeld. digung. 8. Jahrgeng s Hakenkreuzbonnej mit einer ſehr gut durchdachten Rede in Wei⸗ mar. Die alljährliche Werbung für das deutſche Buch hat, wie aus den Zahlen, die Dr. Goeb⸗ bels angab, hervorgeht, einen großen Erfolg zu verzeichnen. Sowohl die wiſſenſchaftliche als auch die ſchöngeiſtige Literatur hat einen unge⸗ heuren Aufſchwung genommen. Beſonders er⸗ freulich iſt die Tatſache, daß auch der deutſche Arbeiter immer mehr zum Buch hingeführt wird, wie aus der Errichtung von immer neuen Werkbüchereien hervorgeht. Beide Ereigniſſe, die Eröffnung des Kanals und der feierliche Auftakt der Deutſchen Buch⸗ woche, zeigen, wie regſam Deutſchland ſich auch in der inneren Ausrichtung der Nation zeigt, und wie falſch ſo viele Angriffe vom Ausland ſind, die uns immer wieder in die Schuhe ſchie⸗ ben, daß wir lediglich für die militäriſche und wirtſchaftliche Mobilmachung ein Intereſſe ha⸗ ben. Der Schaffensdrang Deutſchlands iſt ſo groß, daß es ſich nicht nur mit den zu ſeinem Schutz nach außen hin erforderlichen Maßnah⸗ men zu befaſſen braucht. Als älteſtes Kulturland im Herzen Europas erfüllt das Reich die hohe Aufgabe, die ihm zukommt. Verantwortung trägt, ſind alle mit dem Boden verbundenen Einrichtungen definiert worden, die einem gemeinnützigen, d. h. allgemeinen oder öffentlichen Zwecke dienen, ohne Rück⸗ ſicht darauf, ob ſie privatesoderöffent⸗ liches Eigentum ſind. Als Teil dieſer Ein⸗ richtungen iſt auch das bewegliche Material zu betrachten, das für den normalen Betrieb der Einrichtungen notwendig iſt. Die praktiſche Durchführung dieſer Grund⸗ ſätze wird einem deutſch⸗-tſchecho⸗flowakiſchen gemiſchten Ausſchuß übertragen. Der Ausſchuß wird ſeine Arbeiten nach Bedarf dezentraliſieren und fachlich aufteilen. Rückerſtattung begann bereits Die Rückgabe der danach zurückzuliefernden Gegenſtände iſt im Gange. Es iſt bereits eine erhebliche Zahl von Lokomotiven, Triebwagen, Perſonen⸗ und Güterwagen von der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Eiſenbahnverwaltung an die Reichsbahn zurückgeliefert worden. Weitere Rücklieferungen werden in den nächſten Tagen erfolgen. MANNHEIM im Textteil 60 Pf. Millimeterzeile im Textteil 45 Pf —.—.— 4 Pf. u ngsort Mannheim. A/ Nr. 505 B/ Nr. 500 Anzeigen; Geſamtauflage: Die 12 alt. Millimes Mannheimer Wgabe: Die 12geſpo 3 etzinger und 7 ſchlie r: Mas afen a. Rb. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelver Seſpalt. Millimeterzelle 4 1 Die t Hobe: Die 12geſpalt. Mii⸗ .— Zahlungs⸗ und Er⸗ N. Poſtſcheckkonto: Sudwi ufspreis 10 Pfenni's. Mannheim, 31. Oklober 1938 S5 U Der Millellandkanal in Vetrieb genommen Eine auſenpolitische Erklärung der Radikalsozialisten Das NMarseiller Brandunglück forderte 69 Todesopfer Die Großdeutſche Buchwoche eröffnet Die zwei kreioniſſe des Sonnkags Verteilung von Rundfunkgeräten aus der Dr.-Goebbels-Spende Pressebildzentrale Gaupropagandaleiter Wächter beim Verteilen der Rundfunkgeräte, fabrikneue deutsche Klein- empfänger für Allstrom, die aus der Dr.-Goebbels-Spende an 500 bedürftige Volksgenossen ausgehändigt wurden. Die Ausgabe erfolgte im Haus des Rundfunks in Berlin. „n ordnungsgemäßem Juſtand“— von Prag erfüllt Die Uebergobe der ahgetretenen Gebiete in einem Zusatzabkommen klargestfellt Ebenſo iſt mit der Rücklieferung von Pferden und Kraftwagen, die von den tſchecho⸗ſlowaki⸗ ſchen Militärbehörden requiriert worden ſind, bereits begonnen worden. Dabei haben in den letzten Tagen an einzelnen Stellen ſich zwar noch Stockungen gezeigt. Sie ſind meiſt darauf zurückzuführen, daß die örtlichen Behörden auf beiden Seiten der neuen Grenzlinie noch nicht überall voll in Funktion getreten ſind. Es iſt der ernſte Wille der beiden Regierungen, dieſe Rücklieferungen ſchnell auf allen Gebieten durch⸗ zuführen. Auch die Rücklieferung des für die Verwaltungsbehörden notwendigen Schrift⸗ tums⸗(Verwaltungs⸗ und Berichtsakten, Regi⸗ ſtraturen, Pläne uſw.) iſt bereits im Gange. Die zweite wichtige Vereinbarung betrifft die Wiederingangſetzung des Eiſen⸗ bahnverkehrs. Am Montag, den 31. Okto⸗ ber, wird auf etwa fünfzig Stellen an der neuen Grenze der Eiſenbahnverkehr zwiſchen Deutſch⸗ land und der Tſchecho⸗Slowakei wieder in Gang geſetzt werden. Das bedeutet, daß die Tſchecho⸗ Slowakei an den internationalen Perſonen⸗ — Gütereiſenbahnverkehr wieder angeſchloſſen wird.——4 neun 5fl-Männer getötet Omnibus ſtieß mit Kleinbahn zuſammen DNB Magdeburg, 30. Okt. Am Sonntagmorgen um 4 Uhr ereignete ſich auf der Kleinbahnſtrecke Genthin—Jerichow ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Kleinbahnzug und einem Omnibus, der mit SA⸗Männern be⸗ ſetzt war. Neun SA⸗Männer wurden da⸗ bei getötet und 13 verletzt. kin Veihnachtsbuch des Ohd DNB Berlin, 30. Oktober Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes hat in dieſem Jahre eine ganz beſondere Weihnachtsgabe bereit. Neben den ma⸗ teriellen Gaben, die das WHW in dieſem wie in jedem vorangegangenen Jahr ſeit der Macht⸗ übernahme auf den Weihnachtstiſch der be⸗ dürftigen Volksgenoſſen legt, wird ſich diesmal ein ſchönes und werwolles deutſches Hausbuch „Ewiges Deutſchland“ befinden, das auf mehr als 300 Seiten eine ſorgfältige und wechſelvolle Auswahl aus dem Schaffen deut⸗ ſcher Dichter und Denker, Erzählungen, Gedichte und Sinnſprüche, Heiteres und Ernſtes, mit vielen Holzſchnitten und Zeichnungen bringt. ———— „Bhakenkreuzbanner“ Montag, 31. Oktober 19 a — halarborr ————— 7 Holzrnelex ——* 2—U fiudolffeß eroſſnerdenſminellandkanal, alz Racch”νεφ — Verlag u. Schrift banner“ Ausgabe Trägerlohn; durc eld. Ausgabe B Abend⸗Aus e Holl. — 2*——— Der Verlauf des Mittellandkanals, der den Westen und den Osten des Reiches auf dem Wasserwege verbindet Der Kanal führt durch die wesentlichen Wirtschaftszentren Mitteldeutschlands oder ist mit ihnen durch andere Kanäle verbunden. Er hat ein neues Band zwischen dem Westen und Osten des Reiches geschaffen, so daß die Wasserwege Deutschlands nunmehr zu einem einheitlichen Netz verschmolzen sind. ver Feſſant am Schiffsnebewerk DNB Magdeburg, 30. Oktober Der Stellvertreter des Führers, Reichsmini⸗ ſter Rudolf Heß, eröffnete am Sonntagvor⸗ mittag im Rahmen eines großen Feſtaktes der Reichswaſſerſtraßenverwaltung den Mittel⸗ landkanal. Zugleich wurde das Schiffshebe⸗ werk Magdeburg⸗Rothenſee in Be⸗ trieb genommen. Zu der Feier waren auch ne⸗ ben anderen führenden Perſönlichkeiten aus Staat und Partei die Reichsminiſter Dr. Dorp⸗ müller und Seldte ſowie der Oberbefehls⸗ haber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. c. Raeder erſchienen. Die Vollendung des letzten Teilſtückes des Mittellandkanals zwiſchen Braunſchweig und Magdeburg verwirklicht den ſeit mehr als fünf Jahrzehnten gehegten, in den Parlamenten der Vor⸗ und Nachkriegszeit heiß umſtrittenen und immer wieder hinausge⸗ zügerten Plan einer Weſt⸗Oſt⸗Querver⸗ bindung zwiſchen den großen Strö⸗ men Deutſchlands. Der Stellvertreter des Führers durchfuhr nach der Eröffnung des ſpä⸗ ter noch durch die Elbe⸗Ueberquerung zu ergän · Anläßlich des Feſtaktes zur Eröffnung des Mittellandkanals führte Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller unter anderem aus: „Mit dem heutigen Tage erhält Deutſchland einen neuen Binnenſchiffahrtsweg, der die weſtlichen Ströme Rhein und Weſer mit der Elbe verbindet und darüber hinaus nach Berlin bis zur Oder die Kanalverbindung herſtellt. Der Landrücken, der Weſer und Elbe erhalten die Waſſerſtraßen etwas, was die Eiſenbahnen und Straßen ſchon längſt beſitzen, nämlichein Netz. Es war ja für die Eiſen⸗ bahnen und ganz beſonders für die Straßen viel einfacher, ein ſolches Netz zu geſtalten, denn ſie waren imſtande, die Geländeunter⸗ ſchiede viel leichter zu überwinden. Schiffahrt hat aber lange horizontale Waſſer⸗ ſtrecken nötig, und Höhenunterſchiede können nur durch Schleuſen und Hebwerke überwunden werden. Aber es waren nicht techniſche, ſondern politiſche Schwierigkei⸗ ten, die ſo lange Jahrzehnte hindurch den Mittellandkanal zurückgehalten haben. Es waren die unglückſeligen Grenzen großer Län⸗ der und kleiner, ja kleinſter Ländchen, die den Ausbau verhinderten. Selbſt das zweite Deut⸗ ſchen Reich hatte den Kampf mit ſolchen Son⸗ derintereſſen aufzunehmen, da jedes Land ſeine voneinander trennte, iſt durchſtoßen, und damit⸗ Eine Großtat nationalsozialistischer VerkehrspoliliK zenden Schlußabſchnittes und nach der Einwei⸗ hung des Schiffshebewerkes zuſammen mit den übrigen Ehrengäſten auf dem Regierungsdamp⸗ fer„Hermes“ das Schiffshebewerk, das da⸗ mit ſeinen Betrieb aufnahm. Die Feſtanſprache hielt Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller. Die Ankunft von Rudolf Heß Der Stellvertreter des Führers traf am Vor⸗ mittag im Sonderzug auf dem Magdeburger Hauptbahnhof ein und wurde dort von Gau⸗ leiter Jordan und dem Kommandierenden General des 14. Armeekorps, Generalleutnant von Wietersheim, und den führenden Vertretern der Parteigliederungen, der Pro⸗ vinz und der Stadt begrüßt. Auf der Fahrt zum Schiffshebewerk bereitet ihm die Bevölke⸗ rung einen herzlichen und begeiſterten Emp⸗ fang. Auch auf dem Feſtplatz ſchallten Rudolf Heß brauſende Heilrufe entgegen, ſtreckten ſich aber Tauſende von Händen zum Gruß empor. Rudolf Heß ſchritt zunächſt unter den Klän⸗ eigenen Waſſerläufe, ſoweit ſie das Land durch⸗ floſſen, betreute. Langwierige und ſchwere parlamentariſche Kämpfe haben den Bau lange unmöglich gemacht, und als er ermöglicht wurde, waren es nur kleine Abſchnitte des Ka⸗ nals, die zum Bau kamen. Jetzt liegt der Mittellandkanal fertig vor uns, und beinahe hätten die ſchwarzen Wolken eines neuee Weltkrieges, die über Deutſchland lagen, ihm eine ernſte Belaſtungsprobe bereitet. Dem ſtaatsmänniſchen Geſchick des Führers iſt es gelungen, dieſe Not von uns abzuwenden. Statt Kriegsgut wird Friedensgut die Laſt des neuen Kanals bilden, und von ihm wird ſich ein Segen über die ganze deutſche Wirtſchaft ergießen. Für Weſt und Oſt bedeutſam Er iſt Deutſchlands beſter Kanal; denn zwiſchen Rothenſee und dem Ruhrrevier beſitzt er nur drei Stufen, alſo lange Schiff⸗ fahrtsſtrecken. Die weſtliche Induſtrie wird ſich ſeiner ebenſo bedienen, wie der Oſten ſeine Lebensmittel auf ihm verfrachten wird Durch ſeine Verbindung mit den von Süden nach Norden ziehenden deutſchen Strömen werden die Nord⸗ und Oſtſeehäfen in ihrer Aus⸗ fuhr nach Ueberſee und ihrer Einfuhr nach Deutſchland geſtärkt. gen des Präſentiermarſches die Front der Gh⸗ renformationen der angetretenen Parteigliede⸗ rungen ab und begab ſich dann mit den übri⸗ gen Ehrengäſten auf die Kommandobrücke des Hebewerks, womit der Feſtakt ſeinen Anfang nahm. Man ſah in ſeiner Umgebung die Reichsminiſter Dorpmüller und Seldte, Generaladmiral Dr. h. c. Raeder, den Chef der Präſidialkanzlei, Staatsminiſter Dr. Meiß⸗ ner, Staatsſekretär Dr. Königs vom Reichs⸗ verkehrsminiſterium u. a. Oberpräſident von Alrich überbrachte zu⸗ nächſt die Trauerbotſchaft, daß bei einem ſchweren Verkehrsunglück am Sonntagmorgen neun SA⸗Männer, die ſich auf dem Wege zur Feier befanden, ihr Leben laſſen mußten. Er gedachte in warmen Worten dieſer Toten und der dreizehn Verletzten, während ſich die Tri⸗ bünenbeſucher von den Plätzen erhoben und die Häupter entblößten, Dann begrüßte der Oberpräſident in ſeiner Eigenſchaft als Chef der Elbſtrombauverwal⸗ tung den Stellvertreter des Führers ſowie die Vertreter des Staates, der Wehrmacht, der Partei und der Gliederungen. Sein beſonde⸗ rer Gruß galt den Männern der Binnenſchif⸗ fahrt. Darauf hielt der Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller die Feſtanſprache. Dorpmüller:„Endlich ein vernünfliges Kanalnetz“ Was die Eisenbahn längst auszeichnei, wird auch für Wasserstraßen Wirklichkeit Vor uns liegen die Magdeburger Induſtrie⸗ werle, die im letzten Jahrzehnt errichtet ſind, und warten auf den heutigen Tag, um ſich der billigen Frachten auf dieſem neuen Schiffahrts⸗ wege zu bedienen. Aber die Zukunft erwartet vom Kanal noch mehr. Dort im Weſten entſteht Deutſchlands größtes Hüttenwert und des Werk des neuen Volkskraftwagens. Durch die Elbe iſt das neue Sudetenland mit dem Egerlauf angeſchloſſen. Durch die Saale wird in wenigen Jahren von Leipzig her der große Waſſerverkehr aufgenommen werden. Das Werk, das wir ſeinen Beſtimmungen übergeben, verkörpert die Arbeit einer großen Anzahl von deutſchen Volksgenoſſen. Ausge⸗ ſtattet mit den modernſten Hebewerken und Schleuſen mit Brücken und Dükern, eingebettet in tiefe Einſchnitte und getragen von hohen Däanmen, ſtellt es ein Meiſterwerk der deutſchen Waſſerbaukunſt dar. Des⸗ halb verpflichtet dies Werk uns am heutigen Tage zum Dank an alle diejenigen, die an ihm mitgearbeitet haben. Viele von ihnen haben in der langen Bauzeit die Vollceidung des Kanals nicht miterleben dürfen. Wir haben auch am heutigen Tage der Toten zu gedenken, die ihr Leben für dieſes Wert geopfert haben. Auch ihrer ſei in tiefer Dankbarkeit gedacht. Seine Ausführungen wurden oft von Bei⸗ Eir (Zeichnung: H. Ludwig— Scherl-.) Die fi fall unterbrochen, beſonders als der Miniſter unter Hinweis auf die überwundene politiſcheh Teilnahmslos Spannung hervorhob, daß wir es dem Führerf rikaniſchen Run zu verdanken haben, wenn ſtatt Kriegsgut Frie tun: leichgülti densgut die Laſt des neuen Kanals bild werde. Auch Dr. Dorpmüller gedachte in tiß muſik über ſich empfundenen Worten der Opfer vom Sonntaßy Anſa er das P morgen. raſting Cömpan 5— Schluß JFurcht und des .⸗Ing. Petzel den Baubericht, der ein eim drucksvolles Bild von den von deutſchen A beitern der Stirn und der Fauſt geleiſtet 4 techniſchen Arbeiten vermittelte. W Eein Weltr fall folgte der Meldung des Elbſtrombaudirel⸗ ſey niedergegan tors an den Stellvertreter des Führers;„Da en ben Schlußſtück des Mittellandſanals iſt fertig, E ſchließt die bisherige Lücke zwiſchen Weſt un mit den Mittelt Oſt. Die jetzt verbundenen Waſſerſtraßen wey vorbereiteten A den der deutſchen Binnenſchiffahrt und ⸗wiry hätten. Der K ſchaft neuen Auftrieb geben und dem, ganz gab anſchließen deutſchen Volke zum Segen gereichen. mesen Rudolf Heß eröffnet den Kanal flurchtbare Verw Nunmehr tritt Rudolf Heß, umbrandet von malte, und ſch den Heilrufen der Menge, an das Mikrofon dei miniſter das Vo Kommandobrücke und vollzieht den Einwel. und ſich in Sich⸗ hungsakt mit den weithin hallenden Worten „Der Mittellandkanal iſt eröffneteß Im Augenbli Rudolf Heß brachte danach die Führerehrung! Städte der Oſt aus, in die die Verſammelten begeiſtert ein⸗ aber auch Chika ſtimmten. ſten Gerüchte. Nachdem die Nationalhymnen verklungen* kam es zu unvor ren, verläßt der Stellvertreter des Führers die Kommandobrücke und begrüßt die vor dem Be⸗⸗ Von Panik e triebsgebäude angetretenen Arbeitskameraden n in den Mi des Hebewerks einzeln mit Handſchlag. Erſte Fahrt durch das Schiffshebewerk Inzwiſchen hebt ſich faſt lautlos der gewal⸗ tige Hubtrog aus der Tiefe. Rudolf Heß begibtß ſich zu dem oberhalb des Hebewerkes auf dem Kanal bereitſtehenden Regierungsdampfer„Her mes“. 1 Das ſchmucke Fahrzeug iſt reich geſchmückt und hat über die Toppen geflaggt. Die Menſchen auf den Tribünen und die, welche in dichten Reihen die Böſchungen des Kanals umſäumen warten nun mit Spannung auf den Augenblich da der Dampfer mit den Ehrengäſten an Bo in das Hebewerk einfährt. Endlich iſt es ſowe Jubel und Winken von beiden Seiten des K nals, der Regierungsdampfer fährt voraus, da goldene Band zerſchneidend, in den Trog eln Das Hubtor wird geſchloſſen, und lautlos, faß ſpielend gleitet der Trog nach unten. Ein wah⸗ res Wunderwerk deutſcher Ingenieurkunſt und deutſcher Arbeit beſteht hier ſeine glänzend Probe. Dann öffnet ſich das andere Tor deh Trogs, und langſam, begleitet von den Jubel rufen der Menge und den Klängen des Sa Muſikzuges, gleitet der Dampfer aus dei Heberwerk hinaus und fährt vorbei an feſtlich geſchmückten Dampfern und Kähnen, den Kan“ hinunter der Elbe zu. Ein feſtlicher und denkwürdiger Einwei⸗ hungsakt hatte ſein Ende gefunden. Dem Stell ve reter des Führers wurden auch bei der aw ſchließenden Abfahrt zum Hauptbahnhof übet aus herzliche Begrüßungskundgebungen zuteſſ Hier gleitet das Jordan so