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Das engliſche Volk könne Ungarn nur zu ſeinem Erfolg be⸗ glückwünſchen, zumal es von den Feſſeln des Vertrages von Trianon befreit worden ſei. Durch dieſen entſetzlichen Geſchichtsirrtum ſei ungarn um zwei Drittel ſeines Landes und drer Fünftel ſeiner Bevölkerung beraubt worden. In England habe man nie beſtritten, daß das un⸗ gariſche Volk, deſſen Glaube an ſich ſelbſt und den Tag der endgültigen Befreiung unerſchütter⸗ lich geweſen ſei, auf das grauſamſte behandelt worden ſei. Ungarn und ſein großer Führer Admiral Horthy hätten dieſe Haltung Englands damit beantwortet, daß ſie immer freundſchaft⸗ liche Gefühle für England gezeigt hätten. Zum Schluß ſagt das Blatt voraus, das un⸗ gariſche Volk werde nunmehr einer glücklicheren Zukunft entgegengehen. Andere engliſche Blätter ſtellen zu der Wiener Entſcheidung feſt, die Achſe Berlin—Rom habe ſich wieder in ihrem beſten Lichte gezeigt. Zwi⸗ ſchen v. Ribbentrop und Graf Ciano hätte über alle zur Erörterung ſtehenden Fragen volle Uebereinſtimmung geherrſcht. —Die linksſtehenden Zeitungen„Daily Herald“ und„News Chroniele“ bringen die Meldung über das Abkommen von Wien unter Rieſen⸗ überſchriften. „Daily Expreß“ ſetzt über ſeinen Bericht den von Miniſterpräſident Imredy gebrauchten Satz: „Die Sonne ſcheint wieder“ und verweiſt im übrigen auf die Freundſchaftskundgebungen vor der italieniſchen und deutſchen Geſandtſchaft in Budapeſt. kine Bundesregierung für Thina Tagung des China-Ausschusses in Nanking DNB Schanghai, 3. November. In Nanking tagte der japanfreundliche ver⸗ einigte Chinaausſchuß in zweiter Sitzung. Der Ausſchuß ſoll die neugeſchaffenen und die noch umzubildenden Einzelregierungen Chinas zu ⸗ ſammenfaſſen und vielleicht einmal den Kern für eine Bundesregierung abgeben. Die Sitzung befaßte ſich einmal mit der Aus⸗ geſtaltung und Bereinigung der Beziehungen zwiſchen den Regierungen in Peking und Nan⸗ king. Weiter hatte ſie die Errichtung neuer Re⸗ gierungen in Hankau und Kanton und die Aus⸗ wahl geeigneter Regierungsmitglieder für dieſe neuen Regierungen aus dem verhältnismäßig kleinen Kreiſe der zur Verfügung ſtehenden Perſönlichkeiten zum Gegenſtand. Im Vorder⸗ grund ſtand die Einſetzung eines Re⸗ gierungsoberhauptes für Hankan, ein Poſten, für den mehrere Kandidaten pra⸗ ſentiert werden. Beſprochen wurden ferner die zukünftige Regierungsform Chinas und die Be⸗ ziehungen zur Mongolei. Das ſind allerdings Dinge, die noch ſehr im Fluß ſind. In einer Verlautbarung des vereinigten Chinaausſchuſ⸗ ſes wurde ſchließlich ausgedrückt, daß in naher Zukunft eine einheitliche Zentralre⸗ gierung für China gebildet werden würde. Botschafter François-Poncet beim französischen Aubenminister Außenminister Bonnet(rechts) im Gespräch mit dem bisherigen Botschafter in Berlin, Erangois-Poncet, der jetzt als Botschafter nach Rom gehen wird. Aufn.: PBZ Anzeigen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die 4geſpalt. Minimeterzeile Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. wetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ ie 4geſpaltene Millimeterzeile im 18 Pf.— 2 usſchließlicher Gerichtsſtand: hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennig. Donnerskag, 3. November 1938 8 Zahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ Ribbentrop und Grai Ciano von der Wiener Be völkerung herzlichst begrüßt Der italienische Außenminister Graf Ciano und die Herren seiner Begleitung trafen am Mitt- wochvormittag zum Schiedsspruch in Wien ein, wo sie u. a. Reichsaußenminister von Rib⸗ bentrop aufs herzlichste begrüßte. Als die beiden Außenminister sich im Wagen zum Hotel Imperial begaben, wurden sie von einer großen Menschenmenge, die die Straßen umsäumte, mit grozer Freude begrüht. (Bildtelegramm—Scherl-Bilderdienst-M) „Der Friede wurde weiter beſeſtigi“ 5tellen Pariser Bläſier zum Schiedsspruch ſest EP Paris, 3. Nov.(Eig. Bericht). Die raſche ſchiedsrichterliche Löſung des tſchecho⸗ſlowakiſch⸗ungariſchen Streitfalles durch Deutſchland und Italien iſt in den franzöſiſchen politiſchen Kreiſen mit Ausnahme der links⸗ extremiſtiſchen und der nationaliſtiſchen Kreiſe mit Befriedigung aufgenommen worden. Man betont in Paris, das in Wien durchgeführte Verfahren ſtelle eine neue Beſtätigung für die Erfolgsmöglichkeiten di⸗ rekter Verhandlungen unter den inter⸗ eſſierten Mächten dar. Durch den Schiedsſpruch werde der Friede in Mitteleuropa und damit auch in ganz Europa um einen Grad weiter be⸗ feſtigt. In maßgebenden politiſchen Kreiſen wird das Urteil, das ſich auf das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker ſtütze, gebilligt. Dieſe Verhandlungen entſprächen auch dem in Frankreich geltenden Grundſatz, wonach Grenzveränderungen ledig⸗ lich auf der Grundlage des Selbſtbeſtimmungs⸗ rechts der Völker, nicht aber aus politiſchen und ſtrategiſchen Erwägungen heraus vorgenommen werden dürften. Das„Petit Journal“ ſchreibt, die Entſchei⸗ dung von Wien ſei ein neuer Sieg der deutſchen Diplomatie. Die Karpato⸗ Ukraine ſei die Provinz einer Tſchecho⸗Slowa⸗ kei, die ein Fr'undſchaftsſtaat Deutſchlands und die Plattform Mitteleuropas dar⸗ telle. Der„Matin“ meldet, im allgemeinen könne man ſagen, die Wiener Schiedsgerichtstagung habe alle grundſätzlichen Forderungen Ungarns befriedigt. Die nationale„Epoque“ ſchreibt, Ungarn trage einen großen Sieg davon. 90 Prozent ſeiner Forderungen ſeien erfüllt worden. Die Wiener Tagung ſei auch ein Erfolg für die bei⸗ den Partner der Achſenmächte, die ihr Urteil, das man von ihnen verlangt habe, in einer Rekordzeit abgegeben hätten. Freudenkundgebungen in Ungaen Vor der italenischen und deutschen Gesandischajt EP Budapeſt, 3. Nov.(Eig. Bericht) Die Freudenkundgebungen der Budapeſter Bevölkerung anläßlich des Schiedsſpruchs von Wien dauerten die ganze Nacht an. In allen Theatern und Kinos wurden die Vorſtellungen unterbrochen und die Meldungen über den Schiedsſpruch von den Direktoren der Theater oder führenden Schauſpielern bekanntgegeben. leberall ſang die Menge begeiſtert die unga⸗ iſche Nationalhymne. Nicht nur in Budapeſt, ſondern auch in der geſamten ungariſchen Provinz fanden begei⸗ ſterte Freudenkundgebungen ſtatt. Die Teilneh⸗ mer an der Budapeſter Kundgebung, die zu⸗ nächſt vor die italieniſche Geſandtſchaft zogen— gelangten nach 23 Uhr vor dem Miniſterpräſi⸗ dium im Ofener Burgviertel an. Auf dem gan⸗ zen Wege dorthin wurden unterbrochene Hoch⸗ rufe auf den Führer und Reichskanzler, den Duce, Reichsverweſer Horthy, Miniſterpräſident Imredy und Außenminiſter Kanya ausgebracht. Die Straßen, durch die ſich der Zug bewegte, waren inzwiſchen ſchon beflaggt und die öffent⸗ lichen Gebäude waren beleuchtet. Sämtliche Ge⸗ ſchäfte wurden mit kleinen ungariſchen Fähn⸗ chen und der rot⸗weiß⸗grün geſchmückten Land⸗ karte Großungarns geziert. Nach einem Beſchluß der Budapeſter Kaufmannſchaft wird dieſer Schmuck bis zum 10. November beibehalten. Vor dem Miniſterpräſidium angelangt, brach die Menge, die inzwiſchen auf mehr als 20 000 Perſonen angewachſen war, in neue Hochrufe auf Imredy aus der bald auf dem Balkon des Miniſtervräſidiums erſchien. Ein Redner der „hakenkreuzbanner“ donnerstag, z. Uovember 1958—4 Studentenſchaft hielt eine kurze Anſprache, in der er erklärte, Ungarn freue ſich über dieſen Tag und danke dafür den beiden Großmächten und deren Führern, doch wolle das ungariſche Volk dieſen Tag nur als Anfang betrachten, der Kraft und Hoffnung geben ſolle zu der gro⸗ ßen geſchichtlichen Aufgabe der Ungarn in der Zukunft. Imredn ſprach Dann ergriff Imredy das Wort und wies darauf hin, daß es ſich bei dem wochenlang ge⸗ führten Kampf nicht um die Geltendmachung der geſchichtlichen Gerechtigkeit Ungarns, ſon⸗ dern nur darum gehandelt habe, dem Grund⸗ ſatz der völkiſchen Selbſtbeſtim⸗ mung Geltung zu verſchaffen. Un⸗ garn habe ſeinen Kampf auf dem Münchener Prinzip aufgebaut, wobei die Vernunft dem Kampfesgeiſt vorangehen mußte. Ungarn habe den diplomatiſchen Weg be⸗ ſchritten, und der Erfolg ſei die Rückkehr von 12000 Quadratkilometer ungariſchen Bo⸗ dens mit über einer Million Einwohnern. Dafür dankte Ungarn vor allem den beiden befreundeten Großmächten Deutſchland und Italien und ihren Führern ſowie ſeinem drit⸗ ten Freunde Polen. Der höchſte Dank aber ge⸗ bühre der Vorſehung, die den heutigen Tag in Erfüllung gehen ließ. Ungarn wolle jetzt, nach dem Freudenfeſt, unverzüglich an die Arbeit gehen, damit der Weg freigemacht werde zu einem neuen Ungarn mit nationalem, militäri⸗ ſchem Geiſt, mit Raſſenbewußtſein, chriſtlicher Moral und ſozialer Gerechtigkeit. Zum Schluß legte Imredy ein Treuegelöbnis für Reichsver⸗ weſer von Horthy ab und führte perſönlich unter den Klängen der Nationalhymne die rie⸗ ſige Menge zum gegenüberliegenden inneren Hof der königlichen Burg, wo Horthy mit ſei⸗ ner Gattin auf dem Balkon der königlichen Burg die Huldigung der Menge entgegennahm. Horthy dankte für die ihm gebrachte Huldi⸗ gung. Dor der deutſchen Geſandtſchaft Mitternacht war ſchon vorüber, als der Zug, von der königlichen Burg kommend, vor dem Gebäude der deutſchen Geſandtſchaft eintraf, wo unter nicht endenwollenden Heil-Hitler⸗Ru⸗ fen und ſtändigen Kundgebungen für Deutſch⸗ land der Vizepräſident des ungariſchen Front⸗ kämpferverbandes, Abgeordneter Martſe⸗ kenyi, die Grüße und die Dankbarkeit Un⸗ garns an den Führer und Reichskanzler und das ganze deutſche Volk überbrachte. Ganz be⸗ ſonders unterſtrich der Redner die kamerad⸗ ſchaftlichen Gefühle der ungariſchen Frontkämp⸗ fer für ihren Kameraden Hitler, mit dem ſie ſich durch den gemeinſamen Kampf von vier Welt⸗ kriegsjahren für ewig verbunden fühlten und der jetzt ſoviel zum Sieg der ungariſchen Ge⸗ rechtigkeit beigetragen habe. Sodann hielt der Vorſitzende des Zipſer Verbandes, Profeſſor Ozervenka, eine Anſprache, in der er den deut⸗ ſchen Geſchäftsträger Werkmeiſter erſuchte, dem Führer und Reichskanzler und dem ganzen deutſchen Volk über dieſe Dankeskundgebung der ungariſchen Nation zu berichten und zum Ausdruck zu bringen, daß das ungariſche Volk im Bewußtſein gemeinſamen Schickſals und in feſter Freundſchaft mit Deutſchland gemeinſam marſchieren wolle. Die Kundgebung ſchloß mit den Nationalhymnen der beiden Länder. Um 1 Uhr nachts folgte dann eine Kundge⸗ bung vor der polniſchen Geſandtſchaft. Die Schlocht am kbro Bolſchewiſtiſche Stellungen in 4 Kilometer Tiefe erobert DNB Bilbao, 3. Nov. Wie die Frontberichterſtatter von der Schlacht am Ebro melden, nahmen die Operationen auch am Mittwoch einen für die Nationalen äußerſt günſtigen Verlauf. Bolſchewiſtiſche Stellungen von großem taktiſchen Wert konnten erobert werden und die Demoraliſierung des Gegners nimmt, wie die zunehmende Zahl der Ueber⸗ laufer beweiſt, ſtändig zu. Im Pandol⸗Gebirge ſind die Nationalen in 8 Kilometer Frontbreite vorgerückt. Die Bolſchewiſten erlitten hohe Ver⸗ luſte und 500 Feinde wurden gefangen genom⸗ men. Im Laufe des Nachmittags gab der Feind jeden Widerſtand auf und zog ſich zurück. Die Nationalen ſind durchweg 4 Kilometer vorge⸗ drungen. Wieder kam es zu einer heftigen Luftſchlacht mit bolſchewiſtiſchen Fliegern, die in die Boden⸗ operationen einzugreiſen verſuchten. Es gelang den nationalen Kampffliegern, 17 Gegner abzu⸗ ſchießen. Wie das Kommando der nationalen Truppen in den Abendſtunden des Mittwoch bekanntgab, liegen die Ebro⸗Brücken unter dem Feuer der nationalen Artillerie, ſo daß der Nachſchub für die Bolſchewiſten außer⸗ ordentlich erſchwert iſt. General Franco war während der Kampf⸗ handlungen wieder an der Front und griff mehrfach entſcheidend in den Lauf der Opera⸗ tionen ein· Die italieniſche Kronprinzeſſin, die ſich einige Zeit in London aufhielt, hat Eng⸗ land am Mittwochabend wieder verlaſſen. Sie begab ſich nach Brüſſel zu ihrem Bruder König Leopold der Belgier. „5chluß mit der Unſcherneit⸗ Das ischechisce Edo der Wiener Entscheidung Prag, 3. November.(HB⸗Funk.) Die tſchechiſche Preſſe gibt der Meinung Ausdruck, daß die Verluſte, die durch den Wie⸗ ner Schiedsſpruch der Slowakei, insbeſondere aber der Karpatho⸗Ukraine, zugefügt worden ſeien, vor allem eine Folge der von Beneſch befolgten Politik ſei. Wille zum Ausdruck gebracht, daß die drei nun faſt rein nationalen Bundesländer, die künftig den tſchecho⸗ſlowakiſchen Staat bildeten, auch auf nationaler Grundlage den Neuaufbau durch⸗ führen würden. Den noch im Reſtgebiet ver⸗ bleibenden geringen Minderheiten würden alle Rechte zuteil werden,— eine Erklärung, die Gleichzeitig wird der man die ganzen zwanzig Jahre hindurch in keinem tſchechiſchen Blatt finden konnte. „Narodny Politika“ erklärt, der Wiener Schiedsſpruch müſſe der tſchecho⸗ſlowakiſchen Außenpolitik ihre neuen Wege weiſen. Die halbamtliche„Prager Preſſe“ ſchreibt, daß die letzten Entſcheidungen über die Grenzen trotz allem auch in Prag mit einer allgemeinen Erleichterung aufgenommen wür⸗ den, weil ſie das Ende der bisherigen Unſicherheit bedeuteten und endlich die feſten Grundlagen für den Neuaufbau des Staates ſchufen. Die Verluſte an Gebieten und wirtſchaftlichen Werten ſeien zwar ſchmerzhaft, doch bringe die Entſcheidung eine geänderte Situation für die Tſchecho⸗Slowakei mit ſich: ſie werde bis zu einem großen Maße zu einem nationalen einheitlichen Staat. Ungarn gewinnt eine Mmillion kinwohner und ein Gebiet von 12400 Quadratkilomeiern Ep Budapeſt, 3. Nov.(Eig. Bericht) Das vom Wiener Schiedsgericht Ungarn zu⸗ geſprochene Gebiet des Oberlandes im Aus⸗ maß von 12 400 Quadratkilometer ſtellt nur um 540 Quadratkilometer weniger dar, als Ungarn von der Tſchecho⸗Slowakei gefordert und 3400 Quadratkilometer mehr, als die Tſchechen an⸗ geboten hatten. Vom Schiedsgericht abgelehnt wurde die un⸗ gariſche Forderung nach folgenden vier Zonen: 1. die Stadt Preßburg mit der ſüdöſtlich an⸗ ſchließenden oberen Ecke der großen Schütt⸗ Inſel; 2. die Stadt Neutra und ihre unmittelbare Umgebung; 3. der zwiſchen Roſenau und Kaſchau liegende füdöſtliche Teil der von Deutſchen bewohnten Zips; 4. der Rumänien benachbarte Grenzbezirk Sevljus, der von der rumäniſchen Grenzbahn⸗ lininie GroßwardeinMarmoroſh durchquert wird. Nach der letzten tſchechiſchen Volkszählung vom Jahre 1930 betrug die Einwohnerzahl des rückzugliedernden Oberland⸗Gebietes 1 064 000 Einwohner. Ungarns Gebiet erhöht ſich durch die Rückgliederung von 93 100 auf 105 500 Quadratkilometer, die Bewohnerzahl auf Grund der letzten Volkszählung vom Jahre 1930 von 8 690 000 auf 9 750 000 und dürfte, nach dem heutigen Stand zu ſchätzen, die Zehnmillionen⸗ grenze überſchritten haben. Von Städten mit über 25000 Einwohnern kehren Kaſchau mit 70 000 und Ungvar mit 27000 Einwohnern nach Ungarn zurück, wobei Kaſchau die fünftgrößte Stadt des neuen Ungarn ſein wird. Das neugewonnene ungariſche Gebiet ſtellt im Weſten(Große Schütt⸗Inſel und Gebiet zwiſchen den Flüſſen Donau und Waag) eine Tiefebene mit entwickelter Getreide⸗ und Zucker⸗ rübenerzeugung dar. Der mittlere Teil des neuen Gebietes enthält große Waldungen ſo⸗ wie wertvolle Erz⸗ und Kohlengruben. Die ſüd⸗ liche Ebene der Karpato⸗Ukraine iſt eine der berühmteſten Weingegenden des alten ungariſchen Reiches. An wichtigen Eiſenbahnverbindungen kehren zu Ungarn zurück: der größte Teil der 130 Kilo⸗ meter langen Schütt⸗Inſel⸗Linie Komorn— Preßburg, ferner die älteſte Eiſenbahnſtrecke des alten ungariſchen Reiches, die von Budapeſt über Neuhäuſel und Preßburg nach Wien ver⸗ läuft, auf einer Strecke von über 150 Kilometer und ſchließlich die großen Nordoſtſtrecken von Kaſchau nach Ungvar und Sächſiſch⸗Bereg in einer Geſamtlänge von faſt 200 Kilometer. Jub: 138 Aimmen ſür chamberlain Regierungsanirag ũher das Abkommen mii Rom angenommen Ep London, 3. Nov.(Eig. Bericht.) Die Unterhausausſprache wurde kurz nach Mitternacht nach abſchließenden Worten von Unterſtaatsſekretür Butler beendet. Der vom Miniſterpräſidenten Chamberlain einge⸗ brachte Regierungsantrag, der dahin lautet, daß das Unterhaus den Entſchluß der Regierung, das engliſch⸗italieniſche Abkommen in Kraft tre⸗ ten zu laſſen, begrüße, wurde mit großer Mehr⸗ heit angenommen. Das Stimmverhältnis war 346:138. In der konſervativen Preſſe kommt am Don⸗ nerstag in Leitaufſätzen Stellungnahmen die Befriedigung darüber zum Ausdruck, daß das engliſch⸗italieniſche Abkom⸗ men nun endgültig in Kraft treten und mit die⸗ ſem Zeitpunkt ein neuer Zeitabſchnitt des gegenſeitigen Verſtändniſſes und redaktionellen beginnen könne. Der Zeitpunkt des Inkraft⸗ tretens wird allgemein mit Mitte November angegeben, wo der engliſche Botſchafter in Rom ein an den Kaiſer von Abeſſinien gerichtetes Beglaubigungsſchreiben überreichen wird. Die Oppoſition ſtellt die Rede Edens be⸗ ſonders heraus und bringt in unmißverſtänd⸗ licher Weiſe ihre Zufriedenheit darüber zum Ausdruck, daß Eden, deſſen politiſche Haltung in den letzten Monaten nicht immer recht klar war, ſich nun eindeutig gegen die von Cham⸗ berlain verfolgte Politik, und zwar nicht nur in Bezug auf Italien, geſtellt habe. Die Ausſprache am Donnerstag wird ſich mit der Frage des Luftſchutzes befaſſen. Bei dieſer Gelegenheit wird der mit Luftſchutzangelegen⸗ heiten betraute Sir John Anderſon voraus⸗ ſichtlich zum erſtenmal in ſeiner neuen Eigen⸗ ſchaft im Unterhaus das Wort ergreifen. Der Hauptredner der Regierung iſt Innenminiſter Sir Samuel Hoare. Moorſprengung an der flous Ein Sanoherg verschwindei/ 12000 kg Sprengsiofſ exp:odĩeren (or Ht ¼ riCchtunserefBerliner Schriffleitong) rd. Berlin, 3. Nov. Im Gelände des im Bau befindlichen Avus⸗ zubringers, der von der Südtangente des Ber⸗ liner Autobahnringes abzweigt und direkt in die Stadt führen ſoll, wurde am Mittwochnach⸗ mittag eine große Moorſprengung vorgenom⸗ men, mit ihren 120 000 Kubikmeter die gröfte, die bisher überhaupt durchgeführt wurde. Moorſprengunigsarbeiten ſind beim Bau der Autobahnen ſchon verſchiedentlich mit Er⸗ folg angewandt worden. Sie ſtellen das ſicherſte und zuverläſſigſte Mittel dar, in Moor⸗ gebieten einen feſten Untergrund für die Be⸗ tonſtreifen der Autobahn zu gewinnen. Früher mußte man ſie ausbaggern. Das dauerte ſehr lange und koſtete ſehr viel, ein Kubikmeter im⸗ merhin zwiſchen 4 und 5 Reichsmark. Einie Moorſprengung koſtet etwa nur ein Zehntel, ſo daß auf dieſe Weiſe— von dem Gewinn an Zeit und Arbeitskräften ganz abgeſehen— bis⸗ her ſchon über eine Million Reichsmark einge⸗ ſpart werden konnten. Einne Moorſprengung iſt allerdings nur bei äußerſt ſchwierigen Fällen erforderlich. Häufig genügt ſchon eine Sandſchicht von etwa 5 bis 10 Meter Stärke, um das Moor beiſeite zu drücken und damit auf feſten Boden zu kom⸗ men. Auch bei Sprengungsarbeiten werden zunächſt Berge von Sand angefahren und ent⸗ ſprechend dem geplanten Bahnverlauf aufge⸗ ſchüttet. Unter dieſem Druck fließt das Moor nach beiden Seiten ab bis auf eine letzte, meiſt noch 3 bis 4 Meter dicke Schicht. An dieſe Schicht geht man dann mit Sprengſtoff heran. Bei der Berliner Sprengung wurden nicht weniger als 253 Minen gelegt, jede etwa 50 bis 80 Kilogramm ſchwer, insgeſamt alſo 12000 Kilogramm. Durch die Exploſion wird das Moor kräftig durcheinander gebracht, der Sand drückt nach und ſo wälzt es ſich dann nach den Seiten hin ab. Der ganze Vorgang vollzieht ſich unter⸗ irdiſch. Viel zu ſehen iſt dabei nicht. Ein etwa 300 Meter langer, zehn Meter hoher Sandberg iſt aufgefahren. Auf ein beſtimm⸗ tes Zeichen hin wird die Sprengung ausge⸗ löſt. Ein dumpfes unterirdiſches Dröhnen. Die Erde erzittert. Das Gelände wirft Wellen wie ein Meer. Gelber Pulverdampf zieht darüber hin. Wenn er ſich verzogen hat, iſt der Sand⸗ berg verſchwunden. Er hat ſich geſenkt und feſten Boden gefunden, feſten Grund für die Autobahn. der letz'e bruß der Ffl an die ſiameraden der fllimark DNB Genthin, 2. Nov. Die zwölf SA⸗Männer, die am Sonntag auf dem Wege zur Einweihungsfeier des Mittel⸗ landkanals auf ſo tragiſche Weiſe den Tod fanden, wurden am Mittwoch zur letzten Ruhe geleitet. Die Särge, auf denen die Fahne der Be⸗ wegung, die SA⸗Mütze und der Dolch lagen, waren in der Genthiner Turnhalle aufgeſtellt. Reichsminiſter Dr. Goebbels, der Reichs⸗ der verkehrsminiſter, der Reichsorganiſationsleiter, Es läßt ſi der Oberbefehlshaber des Heeres und der—5 5 den Reichsſportführer hatten Kränze niederlegen laſſen. Kranzſpenden der, der HJ und des dieſes Hemi Reichsarbeitsdienſtes reihten ſich an. worden, wo Leiſe Trauermuſik ertönte, als Stabschef erſter Linie Lutze den Raum betrat und an jedem Sarg wurden. B einen rieſigen Lorbeerkranz mit dem Hoheits⸗ war es wei zeichen und dem Namen„Adolf Hitler“ Blumenkohl niederlegte. SA⸗Obergruppenführer Kob ver⸗ Lei geſicher las zunächſt die Namen der Toten und dann ge ſprach Gauleiter Jordan.„Wir wiſſen“, ſo——— ſagte er u..,„Haß dieſe SA⸗Männer weiter⸗ feinſten Wi leben im Geiſte aller derjenigen, die für das gleiche große Ideal kämpften, für das dieſe Männer in den Tod gingen.“ vienſalat, w vienſalat we Anſchließend ergriff Stabschef Lutze im Namen des Führers das Wort.„Ich habe en wie auck euch“, ſo ſagte er,„die Kränze und Grüße des bei den heut Führers und die der SA überbracht. Es ſind Voltsgenoſſe nicht die letzten Grüße von uns, wenn ihr auch Obſtes zu ve Konkurrenz! körperlich nicht mehr in Reih und Glied mit uns marſchiert, ſo ſeid ihr doch nicht tot. Euer Geiſt wird ewig leben und ewig mit uns mar⸗ 3* ſchieren. Ihr ſeid nur verſetzt zur Standarte ebenfalls in Horſt Weſſel dort oben“. An den G Die Fahnen ſenkten ſich, das Lied des Sturm⸗ führers Horſt Weſſel erklang. Die Särge wer⸗ den aus dem Saal getragen und von Stabs⸗ chef Lutze und zahlreichen Männern der Be⸗ wegung bis zur Stadtgrenze geleitet. Von hier wurden die SA⸗Kameraden in ihre Hei⸗ matorte gefahren, wo ſie ihre letzte Ruheſtätte finden werden. 18 Staaten haben mafionalſpanien anerkannt DNB Burgos, 3. Nov. Wie amtlich bekanntgegeben wurde, iſt die nationalſpaniſche Regierung nach dem Abſchluß des Abkommens mit Norwegen vom 4. Oktober über die Entſendung diplomatiſcher Vertreter und dem mit Dänemark vom 29. Oktober nunmehr durch 18 Staaten aner⸗ kannt. Der Südpol lie fert„Feſtbeikelts“ ht. Hamburg, 3. Nov.(Eig. Bericht) Unter Führung des bekanten Kapitäns Carl Kircheiß und des Fangleiters Kapitän Bjerke iſt als letzte deutſche Walfang⸗Expe⸗ dition die Kocherei„Wikinger“ von Hamburg vor im Zeich mals in grö in die Antarktis abgedampft. Mit der Kocherei, Das re die zur Flotte des Hamburger Walfang⸗Kon⸗ tors gehört, ſind auch die acht dazugehörigen gute A2 Fangboote ausgefahren. Bereits am 8. Dezem⸗ ber ſoll an der Eisgrenze des Südpols mit dem gegang Walfang begonnen werden. Die Kocherei iſt tech⸗ niſch in der Lage, täglich 35 Wale zu verarbei⸗ monna ten. Zum erſten Male werden bei dieſem Be⸗ trieb aus Abfallſtoffen ſogenannte„Fettbri⸗ 1 reden, ketts“ gewonnen, die als beſonders hochwertige Futtermittel Verwendung finden. 4 nicht ni Teotz Warnſignal über den damm Zugleick Fuhrwerk zertrümmert— Ein Toter Feſtleg * Karlsruhe, 3. November. Am Mittwoch 4 2 wurde in den Abendſtunden auf dem durch eine wie bei Blinklichtanlage geſicherten Staatsſtraßenüber⸗ gang zwiſchen Beiersbronn und Kloſter Rei“⸗ chenbach bei Kilometer 4,4 der———— ein Bierfuhrwerk der„Drei⸗Königs“⸗Brauerei Freudenſtadt von dem Perſonenzug 3957 über⸗ fahren. Dabei wurde der 60 Jahre alte Bier⸗ führer Chriſtian Wöſſer aus Freudenſtadt ge⸗ tötet und das Fuhrwerk zertrümmert. Die Suah⸗ lokomotive wurde beſchädigt. Die Warnſignal⸗ anlage zeigte zur Zeit des Unfalls rotes Licht — alſo geſperrt. Der Führer und Reichskanzler hat dem Ge⸗ heimen Veterinärrat Profeſſor Dr. med. h. e. Dr. med. vet. h. c. Theodor Kitt in München anläßlich ſeines 80. Geburtstages in Anerken⸗ nung ſeiner Verdienſte um die ticrärztliche Wiſ⸗ ſenſchaft die Goethe-Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. er 1o8 nsgeſamt Exploſion gebracht, ſich dann h unter⸗ ht. Ein er hoher beſtimm⸗ ausge⸗ nen. Die ellen wie Darüber er Sand⸗ enkt und für die m die ck . Nov. intag auf Mittel⸗ den Tod ten Ruhe der Be⸗ ch lagen, ufgeſtellt. Reichs⸗ onsleiter, und der ederlegen und des Stabschef em Sarg Hoheits⸗ Hitler“ rob ver⸗ ind dann iſſen“, ſo r weiter⸗ für das zas dieſe tze im ich habe rüße des Es ſind ihr auch zlied mit tot. Euer uns mar⸗ Standarte 3 Sturm⸗ irge wer⸗ n Stabs⸗ der Be⸗ et. Von ihre Hei⸗ tuheſtätte anien z. Nov. „ iſt die Abſchluß Oktober Vertreter ktober aner⸗ elts zericht) ins Carl Kapitän ing⸗Expe⸗ Hamburg Kocherei, ang⸗Kon⸗ zehörigen „ Dezem⸗ mit dem ei iſt tech⸗ verarbei⸗ eſem Be⸗ „Fettbri⸗ chwertige amm oter Mittwoch urch eine ißenüber⸗ ſter Rei⸗ rgtalbahn Brauerei 957 über⸗ lte Bier⸗ nſtadt ge⸗ Die Zug⸗ irnſignal ⸗ tes Licht dem Ge⸗ led, h. ce. München Anerken⸗ liche Wiſ⸗ unſt und 160 vonnerstag, 3. November 1953 Der Blumenkohl hereſcht Es läßt ſich nicht leugnen, daß der Blumen⸗ kohl auf dem Markt immer noch ſeine unbeſtrit⸗ tene Vorherrſchaft ausübt. In faſt un⸗ überſehbarer Menge war auch am Donnerstag dieſes Gemüſe wieder zur Anlieferung gebracht worden, wobei man bemerken konnte, daß in erſter Linie feſte und weiße Köpfe angeboten wurden. Bei der günſtigen Preisgeſtaltung war es weiter nicht verwunderlich, daß dem Blumenkohl ein verhältnismäßig flotter Ab⸗ ſatz geſichert war. Aber auch die weniger gut⸗ gewachſenen Köpfe fanden regen Abſatz. Im—— ließ der Gemüſemarkt nicht den eringſten Wunſch offen, den es gab alles vom feinſten Wirſingkopf bis zum ſchönſten Endi⸗ vienſalat, wie überhaupt die 130 an Endi⸗ vienſalat weſentlich zugenommen hat. Auf dem Obſtmarkt gab es ein Ueberan⸗ ebot in Trauben, und zwar ſowohl in wei⸗ wie auch in blauen. Allerdings konnten ſich bei den heute üblichen Preiſen nicht allzu viele Volksgenoſſen erlauben, ſich in den Beſitz dieſes Obſtes zu verſetzen, dem ſtarke Konkurrenz durch Bananen gemacht wurde. Bei den auch für Aepfel und Birnen ſehr hoch lie⸗ enden Preiſen genügte die geringe Anfuhr. aroni, Wallnüſſe und Haſelnüſſe konnte man ebenfalls in genügenden Mengen haben. An den Geflügelſtänden, die nach wie vor im Zeichen des Wildes ſtehen, waren erſt⸗ mals in größerer Zahl Gänſe aufgetaucht. —i. Tauſend Jahre Kampf ums Reich prof. Dr. Suchenwirth ſprach beim bolksbildungswerk und der Derwaltungsakademie Gemeinſam leiteten am Mittwochabend das Volksbildungswerk und die Verwaltungsakade⸗ mie Baden, Zweiganſtalt Mannheim, ihre Win⸗ terarbeit ein. Nach einleitenden Worten des Lei⸗ ters des Volksbildungswerkes, Pg. Keitel, ſprach kurz Miniſterialrat Prof. Dr. Fehrle (Karlsruhe) als Landesleiter der Verwaltungs⸗ akademie Baden, der den neuen Mannheimer Vorſitzenden, Amtmann Mutter, in ſein Amt einführte. Dann ſprach der für die Mannhei⸗ mer Bevölkerung nicht mehr unbekannte Prof. Dr. Suchenwirth über das Thema:„Der Reichsgedanke in der deutſchen Geſchichte“. Auf die gewaltige Erfüllung deutſcher Sehn⸗ ſucht durch die Heimkehr der Oſtmark und des Sudetenlandes hinweiſend, ſtellte Prof. Dr. einleitend feſt, daß wir Deutſche im Mittelalter nicht jene Stärkung erlebten, wie etwa die Engländer oder Franzoſen. Deutſchland brauchte drei Reiche bis zu ſeiner völligen Einigung. Zwiſchen dieſen Reichen lie⸗ gen Ereigniſſe, Erdbeben gleich, die tief in das Geſchick unſeres Volkes eingriffen. Wir haben es notwendig, ſo führte er fort, auch die alten Zeiten ins Auge zu faſſen, Zeiten der Größe, aber auch der Schwäche, aus denen wir lernen müſſen. Wie kein anderes Volk muß das deutſche auf der Hut ſein, denn jede Lockerung der Einigung führte zum Sturz einer erreichten Machtfülle. Warum aber mußten drei Reiche kommen, be⸗ vor ſich Deutſchland zu ſeiner völligen Einheit fand? Auf dieſe Frage gab Prof. Dr. Suchen⸗ wirth in ſeinen weiteren Ausführungen Ant⸗ wort. Das Erſte Reich währte 900 Jahre, das Zweite kaum 50 Jahre. Warum konnte das Erſte Reich ſo lange beſtehen? Die deutſchen Kaiſer waren die Herren der Welt. Deutſche Kraft hatte die Nachfolge der Antike über⸗ nommen. Der Deutſche war der Erbe der römiſchen Macht, was ſelbſt einer der mächtig⸗ ſten Päpſte, Innozenz III., anerkannte. Schon ſeit dem frühen Mittelalter ſind wir, bedingt durch unſere Lage, das typiſche Volk des Mehr⸗ frontenkrieges auf der Welt. Mitentſcheidend für Perioden des Niedergangs war die Tatſache der verhältnismäßig kurzen Regierungszeit gro⸗ Nicht nur im Innern wird das Zeughaus umgestaltet. Auch die Fassade wird einer gründ- lichen Erneuerung unterzogen, wobei man gleichzeitig die schadhaften Stellen ausbessert. Un- ser Bild zeigt das von einem bis zum Dach reichenden Gerüst umgebene Vorderfassade des Zeughauses. Aufnahme: Jütte ßer Kaiſer, aber auch der unmündi⸗ gen Herrſcher, die Spielball in den Händen eiferſüchtiger Vormunde waren. Otto III., Heinrich IV. u. a. waren Kinder, als ſie das große Erbe antraten, Friedrich II. war erſt zwei Jahre alt, als ſein Vater Heinrich VI. ſtarb. Saf wurden durch Mörderhand hinweg⸗ gerafft. So mußte das Jahr 1648 kommen, wo es wohl noch einen deutſchen Kaiſer gab, aber die Fürſten die Macht eroberten. Vergebliches Be⸗ mühen eines Wallenſtein mit ſeinen weit⸗ ſchweifenden Gedanken eines Zentralreiches. Frankreich trat ſeine führende Rolle an. Prinz Eugen allein, ein einmaliger Patriot und Feldherr, vermag den allmächtigen Ludwig XIV. in deſſen letzten Jahren nach all den heimtückiſchen Angriffen auf das Reich etwas in die Schran⸗ ken zu weiſen. Dann kam Prof. Suchenwirth auf Karl VI. zu ſprechen, die pragmatiſche Sank⸗ tion, welche Maria Thereſia das Recht zum Regieren gab. In die Regierungszeit dieſer Kaiſerin aber fallen tragiſche Ereigniſſe, die ſich in den ſpäteren Jahrzehnten ſo verhängnisvoll auswirkten. Auf dem Balkan wurde der ruſſiſche Einfluß geſtärkt, der zu den Schüſſen in Se⸗ rajewo führte. Die Ausgliederung Schleſiens führte zur Stärkung des Tſchechentums. Das deutſche Prag, Brünn und noch viele andere bedeutende Städte, gingen dem Deutſchtum verloren und nur die Randgebiete konnten jetzt vom Reich übernommen werden. Das Erſte Reich mußte 1806 in Unehre ſter⸗ ben. Der deutſche Dualismus vermag auch nach ſiebenjährigem Freiheitskampf des Reiches alte Herrlichkeit nicht aufs neue erblühen zu laſſen, obgleich ein Napoleon fällt. Der Redner ſchil⸗ derte die vier Möglichkeiten von 1848, ſprach vom Entſtehen des Zweiten Reiches mit dem Ausſchluß Oeſterreichs, vom Kampfe Schöne⸗ rers, der weitblickend erklärte, daß das Vater⸗ .. eine zporsome und vielseitige Möbel⸗ pPolitur zur Reinigung und pflege, die Sie mol versuchen sollten land Oeſterreich ſterben müſſe, auf daß das Deutſche Reich erſtehen könne. 1918 mußten beide deutſchen Herrſcherhäuſer fallen. Einer baute aus den Trümmern ein neues Reich. Ohne Adolf Hitler wäre das Dritte Reich, 9 land, wie es Ja nicht möglich geweſen. Nun ſetzte erſt in Wahrheit die deutſche Miſſion ein: Frieden und Sicherheit des So 155 ſo ſchloß Prof. Dr. Suchenwirth, das deutſche Volk, das 1933 friedlos leben mußte: das Herr⸗ lichſte gewonnen: Die Freiheit. Die zahlreichen, aufmerkſam lauſchenden Zu⸗ hörer dankten Prof. Dr. Suchenwixth für ſeine trefflichen Worte durch ſtarken Beifall. A. G. d as 3 7 einige Deutſch⸗ Das repräſentable Außere iſt ebenſo wichtig wie das gute Auftreten überhaupt, denn wie man kommt gegangen, ſo wird man auch empfangen. Das Porte⸗ monnaie hat dabei natürlich ein Wörtchen mitzu⸗ reden, deshalb ſollte man ſeine Kleidung da kaufen, wo nicht nur etwas Gutes geboten wird, ſondern wo man zugleich auch die volle Gewißheit hat, daß bei der Feſtlegung der Preiſe die Kirche im Dorfe bleibt— wie bei Meiſter Zwirn! RM 50.— 68.— 88.— 98.- rhunderte erträumt haben, ————— — 0 ahenkreuzbanner⸗ —— vonnerstag, 5. Hovember 1958 Anton Bruckners Meſſe in f⸗moll Chorkonzert des Brucknerfeſtes mit dem Städt. Chor und dem Lehrergeſangverein In der ſchwerſten Zeit ſeines Lebens ſchrieb Anton Bruckner ſein größtes kirchenmuſilaliſches Werk, die Meſſe in-moll. Wegen einer ſchwe⸗ ren Nervenerkrankung mußte er eine Kur in Bad Kreuzen machen, aber es drängte ihn zur Arbeit. 1867 bis 1868 ſchuf er die Meſſe in -moll, die mit Bachs-moll⸗Meſſe und Beet⸗ ſeln de Miſſa ſolemnis zu den höchſten Gip⸗ feln der Kirchenmuſik aus deutſcher Seele ge⸗ hört. Alles, was den Meiſter bewegte, ſein eiden an Welt und Menſchen, der Kampf des einſamen Genies gegen Unverſtand und Miß⸗ —45 und der unverrückbar werdende Glauben an ſeine von Gott geſtellte Aufgabe als Künſt⸗ ler ſind hier zu klingendem Leben gebracht wor⸗ den. Demütig, aber auch in gläubigem Ver⸗ trauen naht Bruckner ſeinem Gott, und in brau⸗ ſenden Hymnen des Dankes und der Anbetung ſteigt der Jubel über Gottes Größe und ewige Macht zum Himmel. Stiliſtiſch iſt die k⸗moll⸗Meſſe wie alle an⸗ deren kirchenmuſikaliſchen Schöpfungen Bruck⸗ ners durch die Vereinigung der traditionellen üge mit den modernen Ausdrucksmitteln ge⸗ ennzeichnet. Das gilt in ähnlicher Weiſe auch für die Sinfonien, aber bei der Kirchenmuſik bleibt Bruckner konſervativer. Trotzdem war ſie zu Bruckners Zeit bereits der damals herr⸗ ſchenden cäcilianiſchen Bewegung, die über⸗ haupt jede Inſtrumentalmuſik, d. h. den Fort⸗ ſchritt und die neue Zeit, aus der Kirche ver⸗ bannen wollte, als durchaus„unkirchlich“ er⸗ ſchienen. Was Bruckner ſelbſt von den Cäeilia⸗ nern hielt, geht ſehr eindeutig aus dem über⸗ lieferten Ausſpruch:„Wenn ihnen nix einfallt, nennen 1755 kirchlich“ her⸗ vor. Die Cäcilianer haben es dem Meiſter da⸗ durch gedankt, daß ſie ſein Werk aus der Kirche in den Konzertſaal verwieſen. Unendlich iſt die Fülle muſikaliſcher Gedan⸗ ken, die ſich in dieſer findet. Aber ſie iſt nicht verſtreut, wie oft bei den Romantikern, ſondern ſinnvoll geordnet. Eins ſteigert das andere, meiſterhaft werden die Mittel des Or⸗ cheſters und der Orgel eingeſetzt. Das Soliſten⸗ quartett tritt an Bedeutung hinter den Chor urück, aber es wird überall eingeſetzt, wo der eiſter Atem holt zu neuen feierlichen Hym⸗ nen, es übernimmt manchmal geradezu, die Rolle des Vonfängers. Entſcheidend aber bleibt immer der Chor. Man erkennt dieſe Art des Einſatzes ſchon im Kyrie bedeutſam, wenn nach dem aus nach zaghafter, ehrfürchtiger Bitte zur Gewißheit der Gnade Gottes laſigende und wieder in demütiger Bitte zurückſinkenden er⸗ ſolo Teil im zweiten Teil Baß⸗ und Sopran⸗ olo den Chor zu neuem befreienden Gebet auf⸗ rufen. Unmöglich aber wäre es, auf kleinem Raum der Unendlichkeit dieſes Werkes nach⸗ gehen zu wollen. „Bis in den tiefſten Winkel ſeiner Seele hat ſich Bruckner den liturgiſchen Text zu eigen ge⸗ macht. Der feſte, unbeirrbare und vertrauende Glauben beſtimmt ſeine Geſtaltung. Voll Ehr⸗ furcht neigt ſich der Meiſter vor dem Aller⸗ höchſten, ſein Glaube aber iſt der ſiegesgewiſſe des deutſchen Menſchen, der in Gott nicht den Frohenden, ſtrafenden Richter, ſondern den treuen Helfer und Retter, der dem leidenden Menſchen durch ſeine Gnade, die durch den Glauben und durch die eigene Tat, durch das eigene Mitwirken geſchenkt wird, ſieht. Darin aber liegt das, was jeden deutſchen Menſchen anſpricht, was Bruckners Werk, obwohl der Meiſter auf dem Grunde der Konfeſſion ſtand, doch als künſtleriſches Bekenntnis weit über alle konfeſſionelle Bindung hinaushebt und ihn zum Künder eines wahrhaft deutſchen Gottver⸗ trauens und Glaubens im höchſten Sinne macht. Der Städtiſche Chor, der durch den Lehrergeſangverein Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen verſtärkt wurde, hatte ſich des Wer⸗ Bruckner-Anekdote Walter Erich Schäfer Ich habe ſie von einem alten Lehrer gehört, der Bruckner und Hugo Wolf noch ſelbſt kannte und bis zuletzt in ihrer Welt gelebt hat. Er verſicherte, ſie ſei wahr, und wenn ſie es nicht wäre, ſo gibt ſie doch einen beſonders tiefen Einblick in das ſeltſame Weſen dieſes großen Muſikers. Anton Bruckner, der Richard Wagner— wie man weiß— heiß verehrte und ihm alle ſeine Sinfonien zuſandte, fuhr nach Bayreuth und hätte dort natürlich gerne den Meiſter geſehen. Aber wie das anfangen? Freunde rieten ihm, doch einfach hinzugehen und zu ſagen:„Ich bin der Anton Bruckner und ich möchte den Richard Wagner ſehen“.„Ja, was denkens denn“, meinte Bruckner,„wenn ich ſo daherkäm, ein kleiner Muſikant und wollt den großen Richard Wagner ſprechen, na, da des gibts fei net“. Da dachte ſich ſein Freund, der den Betrieb kannte, etwas anderes aus, was ja auch wirklich nicht ſelten gemacht wurde: Er ſolle vor dem Haus Wahnfried auf und abgehen, und wenn er dann lange genug auf und abgegangen ſei, dann werde Wagner ſchon auf ihn aufmerkſam werden, werde ſeine Umgebung fragen, wer denn das ſei und ihn ſchließlich zu ſich herauf⸗ bitten laſſen. So geſchah es auch. Bruckner ging auf und ab. Wagner ſah ihn durchs Fenſter, er fragte, erfuhr ſeinen Namen und ſchickte ſeinen Diener hin, damit er ihn heraufhole. Der Diener winkte Anton Bruckner ins Haus herein, und dieſer folgte dem Wink mit dem ftillen und etwas„geſchamigen“ Lächeln, das er an ſich hatte, wenn er ſeine ſchönſten Stellen auf der Orgel ſpielte und trat ins Haus Wahn⸗ fried. Da zeigte es ſich nun, daß er über ſeinem Arm ein großes unförmiges Paket trug, ohne Verſchnürung, in braunes, etwas fleckiges Pack⸗ papier eingeſchlagen, und als der Diener ihn fes liebevoll angenommen und keigie Mühe ge⸗ ſcheut, es bis in die letzte Einzelheit gründlich vorzubereiten. Zum erſten Male trat der un⸗ ter der Leitung von Hochſchuldirektor Chlod⸗ wig Rasberger ſtehende Chor hier an die Oeffentlichteit, und er hat die Probe beſtan⸗ den. Die Aufführung ſtellte der Arbeit des Chores das denkbar beſte Zeugnis aus und ließ immer wieder die Einheit von Chor und Dirigenten ertennen. Mit geradezu fanatiſcher Einſatzbereitſchaft trat Rasberger für Bruck⸗ mers Meſſe ein, und er ſicherte ihm eine ge⸗ ſchloſſene, eindrucksvolle Wiedergabe. Diſzi⸗ pliniert und von Rasberger ſtraff zur Zuſam⸗ menarbeit mit dem Chor geführt begleitete das Philharmoniſche Orcheſter, Mannheim, deſſen Einſatzbereitſchaft ebenfalls durchaus Anerkennung verdient. Zum erſten Male arbeitete auch der Lebrer⸗ geſangverein mit denn Städtiſchen Chor zuſam⸗ men, und es gelang Rasberger beide wirklich zur Einheit zuſammenzuſchließen. Erreichte die Klangfülle und Geſchloſſenheit des Philhar⸗ moniſchen Orcheſters auch nicht die der bewähr⸗ ten Konzert⸗ oder Opernorcheſter, die wir zu ſroßes Progromm für die Gaukulturwoche hören gewöhnt ſind, ſo muß gerade aus die⸗ ſem Grunde die Leiſtunng des Dirigenten be⸗ ſonders hoch bewertet werden, der es verſtand, die Aufführung zu ſolcher Eindringlichkeit zu bringen. Im Soliſtenquartett xagten ſchon der geſtell⸗ ten Aufgabe nach die beiden Männerſtimmen, Heinrich Hölzlin, Baß und Walter Sturm, Berlin, Tenor beſonders hervor. Heinrich Hölzlins warme, klangſchöne Stimme und hohe Geſtaltungsfähigkeit kamen reich zur Entfal⸗ tung. Auch Walter Sturm, der eine ebenſo kräftige wie helle Stimme hat, iſt den Mann⸗ heimer Konzertbeſuchern kein Fremder mehr. Die Sopran⸗ und Altpartien waren mit Su⸗ ſanne Horn⸗Stoll, Darmſtadt und Jo⸗ hanna Egli, Berlin, gut beſetzt. Beſondere Hervorhebung aber verdient Arno Land⸗ mann, der den weſentlichen Orgelpart ſehr geſchickt in das Geſamtgefüge einbaute, der die Orgel niemals aufdringlich in denr Vorder⸗ grund treten ließ, ſie wie einen Teil des Or⸗ cheſters erſcheinen ließ, um ſie in den feſtlich hymniſchen Stellen dan zu überaus großen und entſcheidenden Wirkungen einzuſetzen. Die Zuhörer waren ſichtlich ſtark beeindruckt von der Aufführung. Weein der Beifall am Ende auch wenig zum Charakter des aufge⸗ führten Werkes paſſen mochte, ſo war er jeden⸗ falls doch wohl verdient. Dr. Carl J. Brinkmann. Die dritte Kulturwoche des Gaues Baden vom 22. bis 27. Hovember * Karlsruhe, 3. Nov. Wie bereits mit⸗ geteilt, führt der Gau Baden der NSDAP im Auftrag des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner in der Zeit vom 22. bis 27. No⸗ vember die dritte badiſche Gaukulturwoche durch. Sie bringt in allen größeren Stüdten des Landes eine Fülle von bedeutenden kul⸗ turellen Veranſtaltungen unter der Parole„Die gläubige Gemeinſchaft iſt die Grundlage jeder großen Kultur“. Die Gaukulturwoche wird am Dienstahg, 22. November, mit einer großen Kulturkund⸗ gebung eröffnet, in deren Mittelpunkt eine Rede des Gauleiters ſteht. Außerdem wird an dieſem Abend der Kulturpreis des Gauleiters für das Jahr 1938 verliehen. Ein Chor der Formationen und der Karlsruher Kreiskapelle bringt das neue Chorwert des jungen Frei⸗ burger Komponiſten Eberhard Ludwig Witt⸗ mer zur Uraufführung. Jeder der folgenden Tage iſt einem Zweig des kulturellen Schaffens gewidmet. Am Tage des Theaters und Schrifttums in Freiburg am Mittwoch, 23. November, eröffnet Gauleiter Robert Wagner im Kaufhausſaal 150 badiſche Volksbüchereien. Um 20 Uhr iſt ien Freiburger Stadttheater ein Theaterabend der Partei mit der Oper„Julius Cäſar“ von G. F. Händel. Das Hauptereignis des Tages der bil⸗ denden Kunſt und der Muſit am Docimerstag, 24. November, bildet die Eröff⸗ nung der Gaukulturſchau um 12 Uhr in der Karlsruher Ausſtellungshalle. Die Feier wird von Darbietungen des neugegründeten Karlsruher Kammerorcheſter umrahmt, das ſich bei dieſer Gelegenheit der Oeffentlichkeit vor⸗ ſtellt. Um 20 Uhr gibt die Kommandantur Karlsruhe ein Wehrmachts⸗Großkonzert.— Die Kreisſtädte veranſtalten kleinere Kunſtausſtel⸗ lungen, deren beſte Arbeiten dann auch in der nun fragte, was er da habe, da war es ſein Gehrock.„Denn net wahr“, ſagte er,„i kann doch net ſo in meim Jakett vor den Meiſter hintreten“. Never Fiim in Mannheim „Dlskretlon Ehrenscche“ Schauburg: Die Töchter reicher Väter ent⸗ wickeln nicht ſelten eine erſtaunliche Selbſtän⸗ digkeit. Kein Wunder, denn man weiß, daß ſie reichlich verwöhnt wurden. Meiſt ſtoßen dann die väterlichen Verehelichungspläne auf„gehar⸗ niſchten“ Widerſpruch und glatte Ablehnung. Hat dann ſo ein Papa, der ſich aus kleinſten Anfängen heraus zu einem machtvollen Schiffs⸗ induſtriellen entwickelt hat, ſich einen Lord mit klangvollem Namen als künftigen ſohn geſichert, dann erſcheint ihm eine Ableh⸗ nung unfaßbar. Angeſichts des Titels ſpielen dann die menſchlichen Qualitäten eines ſolchen Schwiegerſohnes allerdings nur eine unter⸗ geordnete Rolle. Es iſt alſo kein durchaus ſeltener Fall, der den Stoff für dieſen Film abgibt. Er wurde als Luſtſpiel aufgezogen, weshalb man auch das glückliche Ende geradezu als ſelbſtverſtändlich hinnimmt. Das Ganze wirkt als angenehme Unterhaltung. Heli Finkenzeller ſpielt mit dem nöti⸗ gen Temperament die verzogene Tochter. Ueber den„Herr auf Beſtellung“— aus dem Spiel wird Ernſt— kommt dann die große Wand⸗ lung. Hans Holt iſt ihr ein ſympathiſcher Gegenſpieler. Urkomiſch wirkt R. A. Roberts als Mr. Hopkins. Der„vertrottelte Lord“ iſt bei Theo Lingen in den richtigen Händen. Be⸗ ſondere Erwähnung verdienen dann noch Fita Benkhoff, Ida Wüſt und Paul Henckels. Im Beiprogramm verdient der Kulturfilm „Schwarzwaldfahrt“, der mit viel Liebe gedreht wurde und prächtige Bilder von den Schönheiten des Schwarzwaldes zeigt, gebüh⸗ rendes Intereſſe. Carl,Lauer. Gankulturſchau in Karlsruhe gezeigt werden. Am Tag der Wiſſenſchaft und Volksbildung in Karlsruhe am Freitag, 25. November, wird die Gauarbeitsgemeinſchaft für deutſche Volkskunde gegründet, bei welcher Gelegenheit Reichsaantsleiter Matthes Ziegler ſpricht. An bedeutenden Referaten bringt der Tag des weiteren einen Vortrag von Dr. Ben⸗ necke, Berlin, über die Kulturaufgabe der Ge⸗ meinden, und einen Vortrag von Generaldiret⸗ tor Dr. Bergius über„Die deutſche Chemie und der Vierjahresplan“. Das Amt für Er⸗ zieher veranſtaltet um 20 Uhr eine„Feierſtunde des volksdeutſchen Gedankens“ in der Stäw⸗ tiſchen Feſthalle, in der die Reichsuraufführung der Kantate„Volk ohne Grenzen“, Muſik von Franz Philipp, unter deſſen Geſamtleitung er⸗ folgt. Der Tag des Films am Freitag, 25. No⸗ vember, wurde nach Konſtanz gelegt. Er bringt u. a. eine Soeidertagung der badiſchen Film⸗ theaterbeſitzer. Auf einer gemeinſamen Kund⸗ gebung aller Filmſchaffenden ſpricht der Prä⸗ ſident der Filmakademie Müller⸗Scheld. Der Tag des Rundfunks in Mann⸗ heim am Samstag, 26. Noveenber, wird mit der Eröffnung der Südweſideutſchen Rund⸗ funkausſtellung„Rundfunk iſt Freude“ in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen eingeleitet, bei der Präſident der Reichsrundfunkkammer Kriegler das Wort ergreift. Der Reichsintendant des deutſchen Rundfunks Glasmeier ſpricht auf einer kulturpolitiſchen Arbeitstagung der Kam⸗ mer in den Mannheimer Harmonieſälen. Ein Feſtkonzert unter dem Motto„Parade der Vir⸗ tuoſen“ im Nibelungenſaal wird durch den Rundfunk übertragen. An dieſem Tag wird erſtmals in den Räuanen des Studentenhauſes in Karlsruhe ein großes Künſtlerfeſt veran⸗ ſtaltet. Die Gaukulturwoche ſchließt mit dem„Tag des Bekenntniſſes“, am Sonntag, 27. November, in Karlsruhe. Auf einer Morgenfeier der Par⸗ Die„Steinernen Güsse“ auf der Gauausstellung in Wiesbaden Auf der in dieſen Tagen in Wiesbaden eröffneten Ausſtellung der„bildenden Künſte“ des Gaues Heſſen⸗Naſſau, die wieder erfreulich viele wertvolle Beiträge des zeitgenöſſiſchen Schaffens herausſtellen konnte, erregt beſon⸗ ders ein neu angewandter Werkſtoff die unge⸗ teilte Aufmerkſamkeit aller Beſucher. Bei die⸗ ſem Werkſtoff, der durch ſeine Materialſchön⸗ heit, ſeine Variationsmöglichkeit ſowie durch ſeine beſondere Eignung zur vorteilhaften An⸗ fertigung von plaſtiſchen Originalwerken und deren Vervielfältigung überraſcht, handelt es ſich um ein Produkt aus dem verſchiedenſten, gepulverten Steinmaterial und aus wenig in der Wärme verflüſſigtem IG⸗Wachs. Schon vor langen Jahren wurden auf Ver⸗ anlaſſung von Profeſſor Albrecht Schmidt (Frankfurt am Main), von dem die Idee und das Verfahren ſtammen, Verſuchsſtücke in Höchſt durch Guß in Gipsmatrizen hergeſtellt. Sie brachten geradezu verblüffende Ergebniſſe: Eine künſtleriſch und techniſch kaum zu überbie⸗ tende Vollendung und eine völlig neue Steinmaſſe von ungemein belebtem Aus⸗ ſehen. Und das iſt ein weiterer Vorteil dieſer Maſſe: Sie gewinnt unter dem Einfluß des Wachſes den für den Guß in der Wärme nöti⸗ gen Fluß, nach der Erſtarrung aber die Feſtig⸗ keit eines noch ritzbaren und deshalb leicht ohne Meißel bearbeitbaren, dazu noch wetter⸗ feſten Steins, dem der Künſtler noch nachträglich beſondere Feinheiten verleihen kann. Es war typiſch für die Syſtemzeit, daß ſie an dieſer einzigartigen Erfindung vorbe⸗ ging und die Dinge auf ſich beruhen ließ. Erſt nach der Machtübernahme wurde dem neuen Werkſtoff die nötige Beachtung geſchenkt und es iſt das ganz beſondere Verdienſt der Gaulei⸗ tung Heſſen⸗Naſſau, daß ſie dafür Sorge trug, daß alle Wege geebnet und der neue Stoff— vorläufig„Henalith“(Heſſen⸗Naſſau⸗Stein) genannt— jetzt der breiteſten Oeffentlichkeit zu⸗ gängig gemacht wurde. Dieſes für den Künſt⸗ tei ſpricht Reichskulturwalter Moraller. In ihrem Rahmen wird die Kantate„Deutſche Erde“ von Eberhard Ludwig Wittmer urauf⸗ geführt. Der Tag ſchließt mit einer Feſtauf⸗ führung der ſymphoniſchen Dichtung„Tod und Verklärung“ und der ſüdweſtdeutſchen Erſtauf⸗ führung der Oper„Der Friedenstag“ von Richard Strauß.— Alle Kreisſtädte veranſtal⸗ ten am Tag des Bekenntniſſes Morgenfeiern. Die Polizei meldet: Verkehrsunfälle. Am Mittwochabend fuhr in der Güterhallenſtraße ein Perſonenkraftwagen Fahr einen unbeleuchtet auf der Mitte der —— aufgeſtellten Anhänger eines Laſt⸗ kra 1 beſchadi wobei der Perſonenkraftwagen ſtark beſchädigt wurde. Der Führer des Per⸗ ens trug an der rechten Stirn⸗ eite Hautabſchürfungen davon. Ferner erlitt am Mittwochabend ein 57 Jahre alter Mann dadurch einen Unfall, daß er beim Ueberſchreiten der Straßenbahnſchienen an der Halteſtelle Altrheinſtraße gegen einen Straßen⸗ bahnzug der Linie 10 lief wodurch der Mann zu Boden geworfen wurde und ſig hierbei den linken Unterarm brach und im Geſicht Haut⸗ abſchürfungen inzeg Der Mann wurde mittels Sanitätswagen der Feuerlöſchpolizei in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Bei fünf weiteren Verkehrsunfällen wurden drei Perſonen verletzt; fünf Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt. Immer wieder betrunkene Verkehrsteilneh⸗ mer. Am 28. Oktober, Ganen 20.30 Uhr, fuhr der Eiſendreher Hermann Wunſch, Unter⸗ mühlauſtraße 33, mit einem Perſonenkraft⸗ wagen in angetrunkenem Zuſtand über die Adolf⸗Hitler⸗Brücke in Richtung Renzſtraße wobei er auf der Renzſtraße gegen einen au dem Gehweg ſtehenden Baum fuhr und bei der Weiterfahrt mit einem Kraftradfahrer zuſam⸗ menſtieß. Eine bei Wunſch mitfahrende Frau und der des Kraftrades wurden hierbei verletzt. Wunſch wurde in polizeilichen Gewahr⸗ ſam genommen. Verkehrsüberwachung. Bei der am Mittwoch durchgeführten Verkehrsüberwachung wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Stra⸗ ßenverkehrsordnung 24 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und an acht Kraftfahrzeug⸗ Schlechte Augen- und doch gut leſen—? Sie ſind bei Käpernick geweſen! der Brillenfachmann, P2, 14 gegenüb. der Hauptpoſt halter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehän⸗ digt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurden vier Radfahrern der Fahrradſattel und ihr jugendlichen Rad⸗ fahrern die Ventile von ihren ent⸗ fernt. Dem Führer eines Kraftfahrzeuges, der ſich gegen die Verkehrsvorſchriften verſtoßen luſfen wurde die Luft aus dem Schlauch abge⸗ aſſen. Ehrung für kreue Arbeit Der Badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsmini⸗ 85 hat die nachſtehend aufgeführten Gefolg⸗ chaftsmitglieder für 40⸗ bzw. 30jährige un⸗ unterbrochene Tätigkeit mit dem Ehrendiplom für treue Arbeit ausgezeichnet: a) für 40jährige Tätigkeit: Bei der Firma Juteſpinnereien und Webereien: Dronz Ditt⸗ mann, Kaufmann; bei der Firma Brown, Bo⸗ veri& Co.: Daniel Hohm, Direktor Dipl.⸗Ing., Albert Cabel, Kaufmann, Joſef Bittner, Inge⸗ nier; bei der Firma Grün& Bilfinger: Johann Eiſenlöffel, Ingenieur; b) für 30jährige Tätigkeit: Bei der Deutſchen Bank, Filiale Mannheim: Arnold Janſon, i Stephan Hauß, Bankange⸗ ellter. ———————————— ler und Kunſthandwerker geradezu ideale Ar⸗ beitsmaterial, das das vermeidet, was man am Gips beanſtandet, hat den weſentlichen Vorzug, daß es naturgemäß ſehr billiger als die Anfertigung in Stein und Bronze iſt. Dieſe Tatſache allein erſchließt ſchon ungeheure Mög⸗ lichkeiten: Sie gibt jedem und ſelbſt dem wirt⸗ ſchaftlich ſchwach geſtellten Volksgenoſſen die Chanee, ſich ein Kunſtwerk anzuſchaffen, das von wirklichem Wert iſt und erweiſt ſich damit als wirkſames Mittel gegen Kitſch und Schund. Auf der Wiesbadener Ausſtellung haben die neuen Güſſe, die für lebensgroße Figuren, großangelegte Reliefs und zierliche, künſtleri⸗ ſche Kleinarbeit angewandt wurden, bewieſen, daß ſie eine große Zukunft haben. Im Augen⸗ blick bemüht man ſich dann noch weiter mit die⸗ 5 neuen Stoff, der keineswegs irgendein Er⸗ atz iſt, ihn auch als Malgrund für die Fres⸗ komalerei an Stelle von Sperrplatten und Mör⸗ telwänden nutzbar zu machen.— ho— Die Heimatſtadt ehrt Paul Ernſt. Paul Ernſt hat die Bergſtadt Clausthal⸗ in ſeinen Werken und in Brie⸗ en immer wieder als ſeine Heimatſtadt bezeich⸗ net, obgleich er in dem benachbarten Elbin⸗ gerode geboren wurde. Als er vor ſieben Jah⸗ ren zum letztenmal ſeine Oberharzer Heimat beſuchte, hielt er ſich auch g Zeit in Clausthal⸗Zellerfeld auf und beſuchte mit Schulkameraden Stätten ſeiner Jugend. Die Stadt Clausthal⸗Zellerfeld will jetzt den Dichter durch eine Feier am 6. November ehren, an der außer der Witwe des Dichters auch viele füh⸗ rende Perſönlichkeiten aus Partei und Staat teilnehmen werden. Karl Schönherr in Weimar er⸗ krankt. Der Dichter Dr. Karl Schönherr, der ſich nach Weimar begeben hatte, um an dem Großdeutſchen Dichtertreffen teilzunehmen, iſt dort plötzlich erkrankt und mußte in eine Klinik nach Jena überführt werden. Lar! Das Int hagen b Frauen Die Hollät Weltbeſtze Landsmär Sekunde 1 gen der lang(2 und über⸗ linerin Er von der D gen laſſen. (Dresden) LDor! Im Zwe Am 5. u burg die Radbal im Ein Deutſchlan ball nick Schreiber⸗ ſondern d Guſtav K burg). Eu ſchaft ledi den. 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Dor neuen deuvchen Trinmopen Im Zweier⸗Radball und Einer⸗Kunſtfahren Am 5. und 6. November kommen in Straß⸗ burg die Weltmeiſterſchaft im Zweier⸗ Radball und die Europameiſterſchaft im Einer⸗Kunſtfahren zum Austrag. Deutſchland wird in dieſem Jahr im Rad⸗ ball nicht durch die ſiebenfachen Weltmeiſter Schreiber⸗Blerſch(Frankfurt a..) vertreten, ſondern durch die neuen Deutſchen Meiſter Guſtav Köping⸗ Walter Schäfter(Ham⸗ burg). Eugen Blerſch iſt bei der 9. Weltmeiſter⸗ ſchaft lediglich als Erſatzmann aufgeſtellt wor⸗ den. Unſere Vertreter treffen hier auf Oſterwal⸗ der⸗Gabler(Schweiz), Ferrand-⸗Doll(Frank⸗ reich) und Devos⸗Rogghe(Belgien). Wenn nicht alles trügt, ſtehen Köping⸗Schäfter vor ihrer erſten Weltmeiſterſchaft. Bei der Europameiſterſchaft im Einer⸗ Kunſtfahren ſind Deutſchland und Frank⸗ reich mit je zwei Vertretern beteiligt, während Belgien nur einen Bewerber entſendet. Titel⸗ verteidiger Max Frey(Chemnitz) tritt gegen ſeinen Rivalen in der Deutſchen Meiſterſchaft, Joſef Poſchgan(Granz), Edmond Schitter (Frankreich), Rene Stamm(Frankreich) und Hubert Thöniſſen(Belgien) an. Als Erſatz⸗ mann fungiert Heinrich Compes. Auch hier ai der Sieg den Deutſchen nicht zu nehmen ein · Alimeiſter Ru't lehet umjere Amateure Einen der Beſten, den Deutſchlands Radſport hervorgebracht hat, den früheren Weltmeiſter und vielfachen Deutſchen Meiſter Walter Rütt, hat das Fachamt zum rennſportlichen Betreuer der Amateure ernannt. Walter Rütt nimmt ſeine Arbeit in der Deutſchlandhall ſofort auf und zieht nach dem Ausbau der Bahn am 20. November nach Dort⸗ mund in die Weſtfalenhalle um. Seine Aufgabe iſt es, in theoretiſchem und praktiſchem Unter⸗ richt ſeine Schützlinge aufs Beſte vorzubereiten. Daß Rütt der richtige Mann für dieſe ſchwere und verantwortungsvolle Aufgabe iſt, das hat er ſchon in ſeiner Kölner Rennfahrerſchule ge⸗ zeigt, aus der zahlreiche Spitzenfahrer hervor⸗ gingen. Humonces vorf wird gebaut Aus Helſinki wird gemeldet, daß dort die Pläne für den Bau des Olympiſchen Dorfes allmählich greifbare Formen annehmen. Die der Stadt Helſinki hat nunmehr einen Bauplan gutgeheißen, der die Schaffung von 26 bis 30 kleineren Häuſern mit 860 bis 1000 Zimmern vorſieht. Die Häuſer ſollen drei Stockwerke hoch, 11 Meter breit und 30 Meter lang ſein. Für jeden Sportler ſind 5 bis 7 Quadratmeter Bodenfläche vorgeſehen, und 2600 bis 3000 Mann werden im Olympiſchen Dorf untergebracht werden können. Die Bau⸗ geſellſchaft, die die Häuſer nach den Spielen vermietet, will die Gebäude bis zum 1. April 1940 fertigſtellen. Es ſteht lediglich die Zuſtim⸗ mung der Stadtverordneten von Helſinki aus. Mutd⸗ gegen eidbaden magwuchen in mannheim Die Spiele der badiſchen Tußballer fürs Whw/ am mittwoch, 16. Hovember Aern Buß⸗ und Bettag, 16. November, werden im Gau Baden neben den vom Reichsfachamt angeſetzten W W⸗Spielen noch eine ganze Reihe weiterer Spiele zu Gunſten des beutſchen Winterhilfswerkes durchgeführt. Davon inter⸗ eſſieren beſonders die Begegnungen in den Krei⸗ ſen 2, 3 und 4, in denen auch die bedeutendſten Begegnungen auf dem Programm ſtehen. In Heidelberg trifft die dortige Stadt⸗ mannſchaft auf eine Auswahlmannſchaft der Bezirksklaſſe Mannheim, der Vf Neckarau ſpielt in Wiesloch gegen eine kombinierte Mannſchaft von Wiesloch, Nußloch und Rauenberg und die SpVg. Sand⸗ hofen in Eberbach gegen Ebenbach/ Hirſch⸗ horn. In Mannheim ſtehen ſich die Nach⸗ wuchsmannſchaften von Nordbaden und Südbaden gegenüber und der SV Wald⸗ hof ſpielt in Schwetzingen gegen die dor⸗ tige Stadtmannſchaft. Weitere Spiele mit Gauliga⸗Mannſchaften ſteigen in Knielingen und Weingaxten, wo der Karlsruher FV und der ViB Mühlburg auf die kombinierten Mannſchaften von Knielingen /Neureut bzw. Weingarten/ Blankenloch treffen. Württembergs Elf in Berlin Für die nächſten Wochen ſtehen den Aus⸗ wahlſpielern des Fußballgaues Brandenburg einige recht ſchwierige Aufgaben bevor. Am 4. Dezember kommt es in der Reichshauptſtadt zur Fortſetzung des traditionellen Kampfes Wien— Berlin, und für den 1. Januar 1939 iſt der Freundſchaftskampf zwiſchen Branden⸗ burg und Württemberg angeſetzt worden. — Portugals Fußballelf zum Länderkampf ge⸗ gen die Schweiz am 6. November in Lauſanne ſteht wie folgt: Azevedo; Vieira, Guſtavo; Pe⸗ reira, Albino, Pinto; Rafael, Soeiro, Peiroteo, Souza, Cruz. Mit zwei Ausnahmen iſt das die gleiche Elf, die im Frühjahr in Frankfurt gegen Deutſchland 111 ſpielte! * Norddeutſchlands Fußballelf beſtreitet den Kampf gegen Nordholland am 6. November in Groningen in folgender Beſetzung: Ehlers (Braunſchweig); Sukop(Braunſchweig), Dit⸗ gens(Bückeburg); Scharmann(Bremen), Schulz(Hannover), Karl(Braunſchweig); Ziol⸗ gandpan im zeichen der Opferlagsfviee bolles Meiſterſchafts-Programm nur in Banern/ Hallenturnier in Karlsruhe Im ſüddeutſchen Meiſterſchafts⸗Handball tritt am Sonntag, 6. November, eine Unter⸗ brechung ein, da allerorts Opfertags⸗ ſpiele durchgeführt werden, deren Erlös dem WiöohHW zufließt. Lediglich in Bayern gibt es ein volles Meiſterſchafts⸗Programm, während in den übrigen ſüddeutſchen Gauen außer einem Punkteſpiel in Ulm die Jagd nach den Punkten eine zugunſten der Opfertags⸗ veranſtaltungen erfährt. In Südweſt finden drei intereſſante grö⸗ ßere Spiele ſtatt. Eine Gaumannſchaft trifft in Wiesbaden auf die dortige Stadtelfl. Man darf wohl annehmen, daß die Gaumannſchaft einen ſicheren Sieg davontragen wird, doch werden ſich die Kurſtädter mächtig anſtrengen, ſo ehrenvoll abzuſchneiden wie nur möglich— Weſtpfalz gegen Saarpfalz heißt die nächſt be⸗ deutungsvollere Paarung in Pirmaſens. Man darf hier den Weſtpfälzern wohl die Chancen einräumen. In Worms endlich ſtrei⸗ ten ſich der Kreis Nibelungen und eine Darm⸗ ſtädter Stadtmannſchaft um den Sieg, den wahrſcheinlich die Darmſtädter mit nach Hauſe nehmen. Der Gau Baden hat auch keine Meiſter⸗ ſchaftsſpiele auf dem Programm. Neben den zahlreichen Opfertagsſpielen findet be⸗ ſondere Erwähnung das Hallenhandball⸗ Turnier in Karlsruhe, deſſen ſtärkſter der Gauligavertreter Tſchft. Dur⸗ ach iſt. Eine Meiſterſchafts⸗Begegnung gibt es in Württemberg zwiſchen dem SVUrach und den Stuttgarter Kickers. Der Meiſter wird ſich auf eigenem Platz von den Stuttgartern nicht ſchlagen laſſen, ſondern darauf bedacht ſein, ſich an die Tabellenſpitze vor TV Alten⸗ ſtadt zu ſetzen. Aus dem Rahmen der würt⸗ tembergiſchen Opfertagsſpiele ragt das Ulmer Spiel der dortigen Stadtelf gegen den der⸗ zeitigen Tabellenführer TV Altenſtadt heraus. In Bayern finden als einzigem ſüddeut⸗ ſchen Gau die Meiſterſchaftsſpiele keine Unterbrechung. In Müchen muß der Tabellenletzte, Poſt SV Nürnberg, in die Höhle des Löwen. Der Meiſter, Poſt SV München, der zur Zeit zwar an dritter Stelle in der Ta⸗ belle ſteht, wird ſich die Punkte nicht ſtreitig Fum erſten Male mit der Oſtmark Geſpräch mit dem Betreuer des Tſchammer⸗pokal⸗Wettbewerbs Nach längerer Pauſe werden am Sonntag die Spiele um den vom Reichsſportführer ge⸗ ſtifteten Fußball⸗Pokal wieder ein gut Stück In Wien vier Spiele— im Altreich vier Spiele: die acht Sieger verſprechen für den 27. November noch einmal vier hoch⸗ intereſſante Paarungen! Dann iſt aber ſchon die Vorſchlußrunde an der Reihe, und das Endſpiel ſoll am 8. Januar im Berliner Olym⸗ pia⸗Stadion ein neues Fußballjahr einläuten. Dom pokal-Fieber gepachkk „Es iſt in jedem Jahr wieder von Wert für mich“, ſo erzählt Hans Wolz, der Hauptſport⸗ wart des Fachamtes Fußball und Betreuer der Tſchammer⸗Pokal⸗Spiele,„zu beobachten, wie die Mannſchaften vom Pokalfieber erfaßt wer⸗ den. Sie können auch garnichts dagegen ma⸗ chen— ſie wollen es auch garnicht! Die kleinen Vereine ſpüren, daß ihnen plötzlich eine Ge⸗ legenheit geboten wird, ſich in den Vordergrund zu ſchieben. Zwei, drei Siege— und ſchon . der erſte Kampf gegen einen„Großen“, en man ſonſt nie getroffen hätte, weil man ja ein paar Klaſſen tiefer um Anerkennung ringt. Und wenn dann noch gar ein Sieg gegen dieſe gefürchtete Elf gelingt, fallen ſich die Spieler in die Arme, geraten aus dem Häuschen, eine ganze kleine Stadt in⸗ tereſſiert ſich plötzlich für Fußball... Das Pokalfieber hat ſie gepackt!“ „Sie wollen ja garnicht!“ Schalke 04, Hannover 96, Fortuna Düſſeldorf, Hamburger SV, Berliner SVe 92, Eintracht Frankfurt, Dresdner SC und andere führende deutſche Vereine blieben in dieſem Jahr frü⸗ her auf der Strecke. als man es bei ihrem Können erwarten durfte.„Sie wollen ja gar⸗ nicht!“ und:„Sie haben ja gar kein Intereſſe!“ und:„Was intereſſiert die ſchon der Pokal!“ wurde darauf vielfach im Reich behauptet. Mit Entſchiedenheit weiſt Wolz eine derartige Ein⸗ ſtellung zurück.„Ich begreife überhaupt nicht, wie ein Sportsmann vom anderen behaupten kann, daß er nicht habe ſiegen wollen! So et⸗ was gibt es im Sport doch garnicht! Auch die Großen, die den Kleinen unterliegen, wollten gewinnen. Sie haben kein Tor verſchenkt, be⸗ ſtimmt nicht! Die leichtfertigen Beurteiler hätten nur einmal ſehen müſſen, wie Schalke 04 ſich in Hamburg gegen ſeine Niederlage ge⸗ ſtemmt hat. Mit allen Kräften verſuchten Szepan, Kuzorra, Urban und Tibulſki, das Blatt zu wenden. Aber es half nichts: die alte ruhmreiche Victoria war an dieſem Sonntag ſtärker, und ſo blieb der ſchwächere Verein im Pokal und der beſſere mußte ausſcheiden!“ Außenſeiter, die im Rennen blieben „Man braucht ſich ja nur die acht Mannſchaf⸗ ten anzuſehen, die am 6. November die nächſte Runde beſtreiten! Wer hätte damals, als der Wettbewerb langſam in Schwung kam. gedacht, daß die letzten Spiele noch Mannſchaften wie Blau⸗Weiß Berlin, VfB Mühlburg und Rot⸗ Weiß Eſſen im Rennen ſehen würden“, ſo er⸗ klärt Wolz.„Das ſind alles Mannſchaften, die in ihren Meiſterſchaftstreffen keine überragende Rolle ſpielen, die alles, was ſie in ſich haben, für den einen Sonntag, für jenen Sonntag aufſparen, an dem ſie ein Pokalſpiel zu ab⸗ ſolvieren haben! Rot⸗Weiß Eſſen ſchlug an einem Sonntag die erfahrene und in Branden⸗ burg noch immer führende Hertha⸗Elf glatt :0, verlor eine Woche im Punkttreffen gegen Schwarz⸗Weiß Eſſen ebenſo glatt:0 Das war die Reaktion auf die ungeheure Kräfteentfaltung vom Sonntaa vorher, an dem es für die elf jungen unbekannten Spieler nur machen laſſen. Der TV Milbertshofen emp⸗ fängt den TSV 1860 München. Es iſt ein Treffen zweier gleichwertiger Gegner und voll⸗ ſtändig offen. Der Neuling Reichsbahn SV München muß zu den Nürnberger Poliziſten, die den vorletzten Tabellenrang einnehmen. Bisher haben die Reichsbahner in den Spielen beſſer abgeſchnitten, ſo daß man auch hier ge⸗ ſpannt ſein kann, wer am Sonntag das Ren⸗ nen macht. Eine Lokalveranſtaltung gibt es in Bamberg zwiſchen den Bamberger Reitern und dem 1. FC Bamberg. Auch in dieſem Fall läßt ſich der Sieger ſchwer vorausſagen. Die Reiter haben hier den Platzvorteil für ſich. In Fürth treffen die derzeitigen Tabellenführer In dieſem Lokaltreffen zwiſchen em TV 1860 Fürth und der SpVg. Fürth wird es ſehr heiß hergehen. Selbſt wenn es der Spielvereinigung gelingt, den TV 1860 nie⸗ derzuringen, hat dieſer immer noch einen Vor⸗ ſprung von einem Punkt, allerdings hat die Spielvereinigung ein Spiel weniger ausge⸗ tragen, ſo daß es an den nächſten Sonntagen zu einem Führungswechſel kommen kann. Ladiiche Handvolzeemine Die reſtlichen Termine der Vorrundenſpiele in der badiſchen Handball⸗Gauliga wurden wie folgt feſtgelegt: 13. November: TV Seckenheim— TV Weinheim, Tſchft. Durlach— TSV Oftersheim, T Leutershauſen— Tgde. Ketſch. 20. November: Tagde. Ketſch— Tſchft. Durlach, FC Freiburg— SV Waldhof, TSV Oftersheim— TV Weinheim, VfR Mannheim — TVVLeutershauſen. 27. November: Tſchft. Freiburg— TV Seckenheim, SV Waldhof— Tgde. Ketſch, TSV Oftersheim— VfR Mannheim, TVLeuters⸗ hauſen— FC Freiburg. 4. Dezember: SV Waldhof— Tſchft. Freiburg, FC Freiburg— TV Weinheim, Tſchft. Durlach— TWSeckenheim. 11. Dezember: Tſchft. Freiburg— Tgde. Ketſch, VfR Mannheim— FC Freiburg. eine Deviſe gab:„Das Ding muß gewonnen werden!“ Da iſt dann eine an Klaſſe weitaus beſſere Mannſchaft machtlos, ſie beherrſcht zwar in den Punktſpielen alle ihre Gegner und wird vielleicht Gaumeiſter— im Pokal aber zog ſie gegen eine unbekannte Gemeinſchaft, die viel⸗ leicht ſpäter um den Verbleib in der Gauliga ringen muß, den Kürzeren.“ England als Beiſpiel und Vorbild Ganz zu Recht weiſt Wolz auf die Pokal⸗ geſchichte in England hin, die deutlich ausſagt, daß viele relativ ſchwächere Mannſchaften ins Endſpiel vordrangen und Pokalſieger wurden. „Das muß doch ſeine Urſachen haben! Und ſie können nicht darin liegen, daß die großen engliſchen Berufsſpielermannſchaften nicht Pokalgewinner werden wollten! Auch dort hat ſich eben 95 die größere Klaſſe der größeren Kampfkraft beugen müſſen, denn nur zuoft gelangten Verein/ der zweiten und dritten Liga bis unter die allerletzten Mann⸗ ſchaften. Sie gewannen ſogar ſchon den Pokal und ſchrieben ſeine Geſchichte. Aber auch in Deutſchland haben wir ſchon eine Pokal⸗Tra⸗ dition, ſo jung an Jahren auch die ſchöne, vom Reichsſportführer geſtiftete Trophäe noch iſt! Der Sieg des VfB Leipzig im Pokal⸗Enoſpiel im Berliner Olympia⸗Stadion gegen Schalke 04 bildet das erſte Kapitel in dieſem lehrreichen Buche, und niemand wird doch im ernſt be⸗ haupten wollen, Schalke habe an jenem Ja⸗ —— 3— des Jahres 1937 nicht ſiegen wollen...!“ Strauchelt der„Club“ an Gleiwitzꝰ Wie der Wettbewerb ſich weiter entwickeln wird, konnte natürlich auch Hauptſportwart Hans Wolz nicht ſagen, er iſt ſchließlich kein Sterndeuter! Immerhin an ſeiner perſönlichen Anſicht intereſſiert es, daß er als die vier vor⸗ ausſichtlichen Sieger der Spiele im Altreich Frankfurt, Mannheim, München und Gleiwitz nannte.(Bitte aber trotzdem ſehr vorſichtig ſein, ihr Waldhöfer! Schriftleitung.) Alſo nur in einem Treffen erwartet er eine Ueberraſchung und ſie iſt ia auch in der Tat kewitz(Bremen), Pöhler(Hannover), Mahl⸗ fept Semes—5(Hannover), Ender (Braunſchweig). vezirk Rheinpialz Ohne Atempauſe werden die Punkteſpiele fortgeſetzt. Nach dem achten Spieltag iſt die Lage ſchon klarer. Die Frankenthaler haben ſich an die Spitze geſetzt und ſtehen allein auf wei⸗ ter Flur. Erſt 4 Punkte ſchwächer folgen die — 1— Mitbewerber um den Meiſtertitel. Aber nach dem bisher Gezeigten ſind dieſe Vereine weſentlich ſchwächer zu nennen, haben doch die Frankenthaler in jedem Spiel durchſchnittlich 5 Tore geſchoſſen. Das will viel— wenn man bedenkt, daß einige Vereine ſehr ſtarke Hintermannſchaften haben. Für den nächſten Sonntag ſind nun folgende Spiele vorgeſehen: »Mundenheim— Lampertheim Frankenthal— Bürſtadt Blauweiß— Lorſch Frieſenheim— Oggersheim Tura— Pfiffligheim Reichsbahn— Mutterſtadt Oppau— Speyer. mannfchaftskämpfe der Ainger⸗anniga Die diesjährigen Mannſchaftskämpfe im Rin⸗ gen der Gauliga bringen von Woche zu Woche Ueberraſchungen. Vor Beendigung der Vor⸗ rundekämpfe hat man keinen ſicheren Blick, wel⸗ cher von den 6 geſtarteten Vereinen die Ta⸗ belle führt. Selbſt die ausſichtsreichen Mann⸗ ſchaften der Vereine„Eiche“ Sandhofen und Feudenheim mußten Niederlagen einſtecken. Von den beiden Mannheimer Kraftſporwer⸗ einen konnte VfK 1886 noch zu keinem Erfolg kommen und nach anfänglichen Schwächen in der Mannſchaftsbeſtellung brachte die Sport⸗ vereinigung 1884 die größte Ueberraſchung mit einem eindeutigen Sieg über VfK 86 und ganz unerwartet über„Eiche“ Sandhofen. Bei den Begegnungen am kommenden Wochenende gibt man dem Treffen SpVg. 1884 mit Ketſch be⸗ ſondere Bedeutung. Beide Vereine werden in ſtärkſter Beſetzung antreten, um die wichtigen Punkte für ſich zu notieren. Shokt in Kurze Württembergs Silberſchild⸗Elf zum Vor⸗ ſchlußrundenſpiel gegen den Gau Niederrhein am Sonntag, 6. November, in Stuttgart hat folgendes Ausſehen: Hörſch(Stuttgarter SC); Hagenmüller, Kempken(beide VfB Stuttgart); Bleyle(Stuttgarter Kickers), Mack SSu Ulm), Menges(Stuttgarter Kickers); Holbein, Dempel(beide* 3 94), Wenninger(Al⸗ lianz Stuttgart), Rackl, von Ramdohr(beide Ulmer FV 94). * Mercedes⸗Benz wird auch im kommenden Jahr beim Großen Preis vom Donington⸗Park am 30. September ſtarten. Erſtmalig wollen die Untertürkheimer auch am 22. April beim Großen Preis von Cork in Irland an den Start gehen. 57f * Der italieniſche Hengſt Gaio, der im Großen Preis von Baden zweiten wurde, gewann in Mailand das mit 100 000 Lire ausgeſtattete Sempione-Rennen über 2400 Meter. * Das Zugſpitzplatt meldet Schneefälle und eine zuſammenhängende Schneedecke, ſo daß zahl⸗ reiche Schiläufer, darunter Helmuth Lantſchner, bereits das erſte Training aufgenommen haben. Vier deutſche Nachwuchsboxer die Hambur⸗ ger Prieß und Schmidt der Berliner Dräge⸗ ftein und der Weſtfale Kraft(Hagen), werden an einer zweitägigen Box⸗Veranſtaltung des Linnea⸗Clubs Stockholm am 4. und 6. No⸗ vember teilnehmen. nicht von der Hand zu weiſen, wenn man daran denkt, daß der Schleſien-Meiſter eine ſchnelle und harte Abwehr hat, die den etwas weichen und tändelnden Nürnberger Stürmern erheblich zuſetzen wird. Die vier iener Mannſchaften, die am Sonntag als Gegner der vier Altreich⸗Mann⸗ ſchaften feſtgeſtellt werden, ſollen nicht etwa gleichmäßig auf alle vier Spiele der nächſten Runde verteilt werden, ſondern in Wien blei⸗ ben zwei Oſtmark⸗Vereine unter ſich und im Altreich damit alſo auch zwei Reichs⸗Mann⸗ ſchaften. Die Vorſchlußrunde wird dann aber ausgeloſt. Es wäre natürlich am beſten, wenn ſich dann je eine Wiener und eine Altreich⸗Elf gegenüberſtehen würden. Dieſe beiden Kämpfe ſollen in Wien und Frankfurt a. M. ausgetra⸗ gen werden. nrthur échwab macht es richtig Kommiſſion der Geher tagte in Mailand „Die für den internationalen Geherſport richtungweiſende Kommiſſion des Inter⸗ nationalen Leichtathletikverbandes hielt in Mailand ihre übliche Tagung ab. Die deutſchen Belange vertrat dabei Arthur Schwab, ferner waren anweſend die Beauf⸗ tragten Englands, Frankreichs, Schwedens, der Schweiz und Italiens. Die Gehſportkommiſſion hatte den Auftrag, zu prüfen, ob die zur Zeit gültigen Wettkampfbeſtimmungen der Geher ge⸗ ändert werden ſollen. Dabei erwieſen ſich ver⸗ ſchiedene Vorſchläge als geeignet, doch waren ſie in ihren Auswirkungen zu kompliziert, um An⸗ erkennung finden zu können. Eine Ueberraſchung brachte ein Zeitlupen⸗ fil m, aus dem man entnehmen konnte, daß faſt alle ſtandinaviſchen Geher den Beſtimmun⸗ gen der Wettkampfregeln nicht gerecht zu wer⸗ den ſcheinen. Sowohl der ſchwediſche Welt⸗ rekordgeher Mikkaelſſon als auch der Norweger Bruun gaben zu ſtarken Beanſtandungen An⸗ laß. Große Anerkennung fand hingegen die Vorführung von Arthur Schwab in der Mailänder Arena. Seine Technik wurde allge⸗ mein als richtungweiſend angeſprochen. nr mmminmme erstag, 3. Uovember 1958 4 . 3 4 4 „Hakenzreuzbanner⸗— Donnerstag, 3. Uovember 1958 2 Stunden Spzierqariꝗ für 33 000 NMeark Der Eleſont im juweliergeschãſt/ Zirkusliere gehen auf Abenfeuer/ Der Löwe im Zuschauerroum Zu den intereſſanteſten Geſtalten in einein Wanderzirkus gehören die Tierwärter. Sie können manche abenteuerliche Geſchichte von ihren Zöglingen erzählen. Im Elefantenzelt des Zirkus Krone lachen die Wärter noch heute über die Streiche eines rieſigen Dickhäuters, der einſt eine ganze Stadt in Aufregung verſetzte. Im Grund iſt„Delhi“, der indiſche Elefant, ein ganz friedliebender Kerl, und jeden Abend kann man ihn im hellen Scheinwerferlicht der Manege ſeine Kunſtſtücke verrichten. Nur manchmal plagt ihn eine furchtbare Neugier. Als der Zirkus eines Tages in Reutlin⸗ —— ſeine Zelte aufſchlug, benutzte Delhi die elegenheit, um auf eigene Fauſt einen Spazier⸗ ang in die Umgebung zu machen. Man ließ die lefanten während des Aufbaues im allgemei⸗ nen frei auf dem Platz herumtrotten, da ſie völ⸗ lig gutartig waren und bei den ſchweren Trans⸗ portarbeiten willkommene Helfer abgaben. Aber diesmal hatte Delhi was Beſonderes vor. Von niemanden beachtet lief er vom Platz und ver⸗ ſchwand in der Stadt. Die Verkäuferin eines großen Konfektions⸗ geſchäftes fuhr erſchrocken zuſammen, als ſie in den Packräumen lautes Poltern vernahm und gleich darauf den mächtigen Kopf des Elefanten zwiſchen den Hutſchachteln vorrücken ſah. Ver⸗ wundert blickte der Rieſe auf das zitternde Menſchenkind herab. Doch die Verkäuferin faßte ſich ſchnell und riß die große Flügeltür zur Straße auf. Worauf der Elefant erfreut nach draußen eilte. „Delhi“ macht Kleinholz Seine Neugier war jetzt geweckt. Fröhlich trompetend ſetzte Delhi ſeinen Spaziergang — * 7— 8 — AHCU]% „Fritze, rasch die neue ,B Brennessel'! Der Chef hat sehleehte Laune“ Ein Glück, daß heute die neue wieder da ist „Brennessel“ durch Reutlingen fort. Die Menſchen flüchteten entſetzt in die Hausflure, überall klappten Türen und Fenſterläden zu. Ein Bäckerjunge war nicht ſchnell genug. Mit ſanfter Gewalt entwand ihm Delhi den Brotkorb und legte eine kurze Frühſtückspauſe ein. Dann zeigte er roßes Intereſſe für ein Motorrad, das er völ⸗ lig zertrampelte. Sein nächſter Beſuch galt einer Muſikalien⸗ — Leider war die Ladentür für ſo um⸗ angreiche Kunden nicht eingerichtet. Aber Delhi wußte ſich gewaltſam Eintritt zu verſchaffen, und es ſtörte ihn nicht, daß dabei der Tür⸗ rahmen um ſeinen Hals rutſchte. Mit dem Rüſſel fegte er ſämtliche Schallplatten von den Regalen. Sein fröhliches Jodeln war weithin 5 vernehmen, als er die Muſikinſtrumente mit en Beinen zerſtampfte. Noch niemals hatte Delhi ſich ſo gut vergnügt! Inzwiſchen hatten ſich einige beherzte Män⸗ ner an den Ausreißer herangemacht, um ihn zum Zirkus zurückzubringen. Aber Delhi ſchob alle Leute mit dem Rüſſel beiſeite und blieb entzückt vor den Auslagen eines Juwelierge⸗ ſchäftes ſtehen. Die goldenen Uhren und Trau⸗ xinge hatten es ihm angetan. Schnell war die Schaufenſterſcheibe zertrümmert, und der In⸗ haber mußte händeringend mit anſehen, wie die wertvollen Schmuckſtücke im Magen des Unge⸗ tüms verſchwanden. Nach dieſem Abenteuer kehrte Delhi ganz von fer zum Zirkus zurück. In reſpektvoller Ent⸗ ernung folgte ihm eine ärgerliche Menſchen⸗ menge bis zum Direktionswagen und forderte hohen Schadenerſatz. Der zweiſtündige Spazier⸗ 3300 des Ausreißers koſtete dem Zirkus über 000 Mark, und wäre wohl noch teurer ge⸗ worden, wenn Delhi die verſchluckten Goldringe nicht auf natürlichem Wege wieder zutage be⸗ fördert hätte. Der Löwe iſt los! Bei weitem unheimlicher als dieſer—— verlief ein Zwiſchenfall in der Manege, von dem Direktor Krone berichtet. Während einer Vorſtellung war ein Löwe un⸗ bemerkt durch die nachläſſig geſicherte Tür ſeines Käfigs ins Freie gelangt. In aller Gemütsruhe begab er ſich auf Erkundungsfahrt in das . das an dieſem Abend bis auf den letzten Platz gefüllt war. Der Weg durch den 5 Gittergang zur Manege war dem iaubtier wohlvertraut, doch diesmal wählte er einen anderen Zugang. Von hinten begab ſich der Löwe mitten unter die Zuſchauer! Mit lautloſen Schritten ging er gravitätiſch einen Gang hinab und wurde anfangs von keinem Menſchen bemerkt. Aller Augen waren auf die Zirkuskuppel gerichtet, wo gerade einige Trapezſchwinger im Scheinwerferlicht ihre Künſte zeigten. Der Löwe wiederum kümmerte ſich nicht im geringſten um die vielen Zuſchauer. Er ſchritt langſam bis zur Manege und legte ſich ſeelen⸗ ruhig neben dem aufgebauten Rundkäfig nieder. Das war ſeine Arbeitsſtätte, hier fühlte er ſich zu Hauſe. Die herbeigeeilten Wärter konnten ihn bald vollends hinter die Gitterſtäbe locken. Erſt jetzt ſchwoll ein aufgeregtes Flüſtern durch den Zirkusraum. Alles hatte ſich in ſolcher Ruhe abgeſpielt, daß die meiſten Beſucher an eine beſonders erſtklaſſige„Dreſſurnummer“ glaubten. Nur dem Zirkusperſonal mögen da⸗ mals die Knie gezittert haben. Letzter Ausweg: Chloroform! Ein unbekannter Bärendompteur weiß noch eine aufregende Geſchichte von einem Eisbären zu erzählen. Allerdings hat ſich dieſes Aben⸗ teuer nicht in der Manege abgeſpielt, ſondern weit oben in den Eisfeldern des hohen Nor⸗ dens. Der Dompteur hatte das vollkommen wilde Tier in der Arktis gefangen, um es in Deutſchland für die Zirkusſchau zu dreſſieren. Auf einem Paſſagierdampfer ſollte der Bär nach Hamburg geſchafft werden. Der Käfig war aus beſtem Material erbaut und gut verſchloſſen. Aber man hatte die Kräfte des„weißen Kö⸗ nigs“ noch ſtark unterſchätzt. Eines Nachts lag das Schiff im Hafen, nur ein Wachtpoſten ſaß im Kartenhaus. Plötzlich hörte er leiſe Schritte. Erſtaunt öffnete er die Tür, ſchlug ſie aber gleich wieder zu. Draußen ſtand der Eisbär! Er promenierte luſtig auf dem Deck 1433 und wanderte ſchließlich in den Rauchſalon. Der Poſten ſchlich ihm tapfer nach und warf die Türe zu. Der Eisbär war ge⸗ fangen— aber wie führte er ſich auf! In kurzer Zeit war die ganze Einrichtung demoliert. Was ſollte man mit ihm beginnen?! — Erſchießen? Nein, dazu war er 110 koſtbar. Man beriet hin und her. Schließlich fand der Schiffsarzt den beſten Ausweg: er ſpritzte eine gehörige Doſis Chloroform in den Rauchſalon! Solange, bis der Eisbär ſtill zu Boden ſank. Uno als er wieder zu ſich kam, lag er in einem ganz beſonders feſten Käfig. Rudolf Jacobs. Guten Appetit! Ein lustiger Schnappschuß unseres Bildbericht- erstatters, aufgenommen auf einem fränkischen Bauernhof. Weltbild(M) Der neue Don Quichofte wor gar nidit harmlos Der Baron, der ein Raubriter sein wollle/ Die„Kannibalenvilla“ von Chevreuse Etwas außerhalb der franzöſiſchen Kantons⸗ ſtadt Chevreuſe liegt die„RKote Villa“, ein einſames Haus, das ſeinen Namen der roten Faſſade verdankt, die es ſchmückt. Der Herr die⸗ ſes Hauſes iſt ein Baron Alain Bernardi de Sigoyer, der hier zuſammen mit einem Freund namens Lucien Michard lebte, betreut von einer Köchin, die Camilla Demanguer heißt. Noch weiß man nicht, was ſich alles an unheimlichen Begebenheiten in dieſer Villa abgeſpielt haben mag, denn obgleich die drei Bewohner bereits am 10. Dezember 1937 feſtgenommen wurden, hat man nach monatelanger Unterſuchung nichts anderes tun können, als die beiden Männer, die offenkundig wahnſinnig ſind, in ein Irren⸗ haus zu befördern, während die Köchin, eine zwar beſchränkte, aber immerhin für ihre Taten verantwortliche Frau, die nur den an ſie er⸗ gangenen Anweiſungen Folge geleiſtet hat, zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten ver⸗ urteilt worden iſt. Der Baron, ein Mann von hünenhafter, im⸗ ponierender Erſcheinung, hat ſich, von Natur aus zu phantaſtiſchen Dingen geneigt, in die Rolle eines mittelalterlichen Burgherren hineingeträumt. Er lebte in der Tat das Leben eines grimmigen Raubritters vergangener Jahrhunderte, ja, man bediente ſich ſogar in der „Roten Villa“ eines gezierten mittelalterlichen Franzöſiſch als Umgangsſprache! Man ſang, wie einſt die Troubadoure geſungen haben, und ging in glitzernden Rüſt ungen einher. Das alles hätte man ſich noch als die harmloſe Ma⸗ rotte eines Sonderlings gefallen laſſen, wenn der Baron ſeine Rolle nicht noch weiter aus⸗ gebaut hätte. Er ließ ſich im Keller ſeiner Villa Kerkerzellen und Verließe einrichten und be⸗ gann— Raubzüge zu unternehmen. „Gefangener— Eller Nlahl!“ Was ein echter Burgherr des Mittelalters war, der brauchte auch Gefangene. So fuhr Baron de Sigoyer von Zeit zu Zeit nach Paris, um ſich hier ein Opfer für ſeine phantaſtiſchen Ideen zu holen. Er lud irgendeinen Mann, den er kennengelernt hatte, in ſein Haus nach Chevreuſe ein, und wenn der Gaſt dann er⸗ ſchien, wurde er kurzerhand in eine der Kerker⸗ zellen geworfen und als Gefangener be⸗ handelt. Man kann nicht ſagen, daß es den Un⸗ glücklichen, denen eine ſolche Behandlung zuteil wurde— man kennt vorläufig ihre Zahl noch nicht— ſonderlich ſchlecht ging. Im Gegenteil — die Verpflegung, von der Köchin Camilla zubereitet, war ausgezeichnet. Sie wurde dem Eingekerkerten mit den Worten„Gefange⸗ ner— Euer Mahl!“ von Camilla ſerviert, die ſich in ihrer Einfalt nur wenig Gedanken über dieſe Abſonderlichkeiten machte. Von Zeit zu Zeit erſchien dann der Hausherr ſelbſt in ritterlicher Kleidung, um an den Gefangenen in altmodiſchem, kaum verſtändlichen Franzöſiſch allerlei ungereimtes Zeug hinzuſchwätzen, aus dem nur das zu entnehmen war, daß man für ſeine Freilaſſung ein— Löſegeld forderte. Aber nicht einmal das war gar zu ernſt ge⸗ meint, denn man hat auch eine Reihe von Männern, die auf die Einladung des Barons hereinfielen, ohne Löſegeld entlaſſen. Erſtaunlich genug mutet es an, daß dieſe ſeltſamen Vor⸗ fälle erſt nach längerer Zeit ans Tageslicht kamen, als nämlich ein beſuchsweiſe in Paris weilender ehrſamer bulgariſcher Schneider na⸗ mens Peter Gantſcheff in das Verließ ge⸗ worfen wurde und dort drei Wochen ſchmachtete. Der verſtand trotz der guten Speiſen, die ihm Camilla mit der vorgeſchriebenen Anrede„Ge⸗ fangener— Euer Mahl!“ vorſetzte, keinen Spaß und meldete ſeine Erlebniſſe nach ſeiner Ent⸗ laſſung der Polizei, die die Bewohner der Don⸗ Quichotte⸗Burg verhaftete. Die Unterſuchungen dauerten Monate— we⸗ der aus dem Baron, noch aus ſeinem Kumpan Lucien Michard war etwas herauszubringen; die Köchin aber wußte außer der Tatſache, daß Wüste an der Ostsee Aus einem neuen Kulturfilm der Ufa. ſie für die Eingekerkerten zu kochen hatte, gar nichts. Es unterlag für die Gerichtsärzte keinem Zweifel, daß die beiden Männer für ihre Taten nicht verantwortlich waren. Man ordnete daher ihre Ueberführung in das Irrenhaus Clermont an, während die einfältige Camilla wegen Bei⸗ hilfe zur Freiheitsberaubung zu vier Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Während der Un⸗ terſuchung aber ſtieß die Polizei auf eine neue Merkwürdigkeit. Zur ſelben Zeit, als der Baron in der„Roten Villa“ ſein Raubritterdaſein ent⸗ ſaltete, verſchwand aus Paris ein in der fran⸗ zöſiſchen Hauptſtadt lebender Amerikaner namens Richnowsky, den man zuletzt in der Nähe von Chevreuſe geſehen hatte. Eine Durch⸗ ſuchung der„Raubritterburg“ förderte Gegen⸗ ſtände zutage, die unzweifelhaft dem Rich⸗ nowsky gehört haben. Wo war dieſer Mann hingekommen? „Ich habe ihn aufgegeſſen!“ Man holt den Baron aus dem Irrenhaus zu einem erneuten Verhör. Da ſagt er, der bisher beharrlich geſchwiegen hat, folgendes:„Wenn Sie den Garten und die ganze Umgebung mei⸗ ner Villa genau durchſuchen, ſo werden Sie auf zahlreiche Leichen ſtoßen. Was den Richnowsky anbetrifft, ſo muß ich Ihnen ſagen: ich habe ihn gegeſſen!“ Entſetzt über dieſe unge⸗ heuerliche Erklärung fängt man neuerdings in der„Roten Villa“ zu ſuchen und zu graben an. Man findet nichts; andererſeits bleibt auch Richnowsky verſchwunden. Haben die Irrſinni⸗ gen der„Roten Villa“ tatſächlich dem Kanniba⸗ lismus, der Menſchenfreſſerei, gehuldigt? Die Ermittlungen der Kriminalpolizei gehen weiter. Die Begebenheiten in der„Raubritterburg“ bleiben nach wie vor ein Myſterium, wenn ſich auch zwei Perſonen melden, die einmal hier für einige Zeit„Gefangene“ markieren mußten, dann jedoch wieder entlaſſen wurden, ohne daß ihnen ein Haar gekrümmt wurde. Und nun, in dieſen Tagen, iſt dieſe rätſelhafte Tragödie um eine neue Senſation bereichert worden. Dem Baron gelingt es, auf unerklär⸗ liche Weiſe aus dem Irrenhaus von Clermont zu entfliehen! Er muß einen Komplicen gehabt haben, der ihm eine Strickleiter über die hohe Mauer warf. Die Polizei hat über ganz Frankreich Großalarm verkündet, und nun fahndet man nach dem wahnſinnigen Flücht⸗ ling, der vermutlich erneut ſein mittelalterliches Ritterdaſein fortſetzen will. Eine feure Tonzstunde 30 000 Francs für eine Viertelſtunde Tanz⸗ unterricht, das dürfte ſogar einem Millionär zu teuer ſein. In Wirklichkeit handelt es ſich natürlich um ein galantes Abenteuer, deſſen Nutznießerinnen zwei hübſche Schlepperinnen und deſſen Opfer ein Pariſer Autovertreter iſt. Der unternehmungsluſtige Vertreter wurde bei einer gemächlichen Nachtfahrt in der Nähe des Etoile von zwei Schönen, einer Blonden und einer Braunen, gebeten, ſie doch zu einer kleinen Spazierfahrt mitzunehmen. Nach der Fahrt gab's einen kleinen Trunk in der Wohnung des Don Juan, wo ſich die beiden Schönen erboten, dem liebenswürdigen Gaſtgeber die Grund⸗ begriffe des neuen Tanzes, des aus Amerika eingeführten Lambeth Walk, beizubringen. Man müſſe, ſo erklärten die beiden Holden, bei die⸗ ſem Tanz mit beiden Händen die Hüften des Partners umfaſſen. Dabei faßte eines der Däm⸗ chen nach der Brieftaſche des ahnungsloſen Ga⸗ lant, um nach getaner Arbeit mit ihrer Kom⸗ plicin von dem Vertreter plötzlich Abſchied zu nehmen.— In der Brieftaſche befanden ſich 30 000 Franes, denen der tanzfreudige Vertreter iett vereebens nacktrauert 3 3 ice 445 Starke Zu SW Die V ſamterfolg ei und knappſten die deutſche 2 nommen hat, das deutſche trächtlichem wie einem 2 „Wirtſchaft u einem Einkon Reichsmark, kommens nah Dieſe günſt ren Ausdehn ren Ertragsſt. Zuwachs vor einkommen in völkerungsgru benshaltungsk nur geringfüg minaleinkomn in voller Höl dar. In der 1937 um 14 2 Jahr vor de kommen des ches Gebiet Freilich gilt d man das Ein iſt der Zuwac heute von me Außerdem be einem größer kleineren Tei bietet nur di Vollperſon(9 auf Vollverbr wandfreien 2 perſon war bi 1937 erſtmals hinaus. Von den w Aufſatz in„2 noch die Verl⸗ teneinkommen das Renteneit beits⸗ und Ur Verhältniszah ſie 1937 faſten heblich ſtärker Einkommensũ beſchädigten, ſorge Unterſtü ren hierfür 14 zent des Prot Elf Mi gut NWO Berei hat ſich das Hahre der de März erhöhte durch die Eing im September auf 9,75 Mill mit der Eingl Zunahme von beute in Gro Dieſe ſprungh eine unmittell zum anderen Herbſttage mi zurückzuführen neuen verbilli Deutſchen Apparat und Willensbildun der Rundfunk ſtrie wird dur ſo ſtarken Auft Wenn„drauß nen“ am Appe Apparate! ſere Empfäng außergewöhnli geworden. Di empfänger wa nachkommen k deren Appara bunden worde bieten noch g mit faſt 11 2 reits nach An ſo wird doch Millionen Hö Kanals ſind b im Rundfunkn in 55 v. H. all Der Induſtrie ganz abgeſehe ein 11⸗Million Franl Effekte Festverzinsl. V 5% Dt. Reichsanl int. Dt. Reichsar Baden Freist. v. Bavern Staat v. Anl.-Abl. d. Dt. bt Schutzsebie Auasburs Stadt Heidelbs. Gold Ludwissh. v. 26 Mannhm. Gold Mannheim von 2 Pirmasens Stadt Mnm. Ablös. A Hess Ld. Liau. R B. Kom. Goldhy do. Goldanl. v. do. Goldanl. v. Bav. Hvo. Wechs Frkf. Hvp. Gold Frankf. Lidu. Frkf Goldpfdbr Frki Goldpfr. Mein Hyds Mein. Hyp. Llau Pfälz.**◻ Gole Pfälz Lidu.. Pfälz. Hvv. Goldl Rhein. Hvv.Gdv do.-⸗9. do. 12-13. do. Liau. do Gdkom. Südd Boder.-L. Grohßkraftwerkh Lind. Akt.-Obl. Rhein-Main-Don 16-Farbenind. industrie-Akti Accumulatoren Adt Gebr. Aschaffbg. Zells Eavr Motor.⸗W Berl Licht u.! Braverei Kleinle Browin Bov., I Cement Heidelb Daimler-Benz der 1058 dbericht- nkischen tbild(M) 5 atte, gar e keinem re Taten te daher lermont gen Bei⸗ Monaten der Un⸗ ine neue r Baron ſein ent⸗ ſer fran⸗ ikaner in der e Durch⸗ Gegen⸗ n Rich⸗ r Mann !“ haus zu r bisher „Wenn ing mei⸗ Sie auf hnowsky ich habe e unge⸗ ings in iben an. bt auch Frrſinni⸗ danniba⸗ gt? 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Auch das Jahr 1937 brachte, wie einem Bericht des Statiſtiſchen Reich-amts in „Wirtſchaft und Statiſtik“ zu entnehmen iſt, wieder einem Einkommenszuwachs von rund ſechs Milliaxden Reichsmark, ſo daß die Geſamtſumme des Volksein⸗ kommens nahezu 71 Milliarden Reichsmark erreichte. Dieſe günſtige Entwicklung iſt vor allem der weite⸗ ren Ausdehnung der gewerblichen Produ'tion und de⸗ ren Ertragsſteigerung zu danken. Entſprechend trat der Zuwachs vornehmlich im Arbeiter⸗ und Unternehmer⸗ einkommen in Erſcheinung, aber auch die anderen Be⸗ völkerungsgruppen hatten Anteil daran. Da die Le⸗ benshaltungskoſten ſich 1937 gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig erhöhten, ſtellt die Zunahme des No⸗ minaleinkommens um ſechs Milliarden Reichsmark faſt in voller Höhe eine Steigerung des Realeinkommens dar. In der Geſamtſumme war das Realein'ommen 1937 um 14 Prozent größer als 1928, dem günſtigſten Jahr vor der großen Wirtſchaftskriſe. Das Rea ein⸗ kommen des letzten Vorkriegsjahres wurde, auf glei⸗ ches Gebiet berechnet, um 24 Prozent übertroffen. Freilich gilt dies nur für die Geſamtſumme. Vergleicht man das Einkommen je Kopf der Bevölkerung, dann iſt der Zuwachs nicht ſo groß, weil das gleiche Gebiet heute von mehr Menſchen bewohnt wird als damals. Außerdem beſteht das deutſche Volt gegenwärtig zu einem größeren Teil aus Erwachſenen und zu einem kleineren Teil aus Kindern als 1913. Info'gedeſſen. bietet nur die Gegenüberſtellung des, Einkommens je Vollperſon(gleich Vollverbraucher, wobei die Kinder auf Vollverbraucher umgerechnet ſind) einen ganz ein⸗ wandfreien Vergleich. Das Realeinkommen je Voll⸗ perſon war bis 1936 noch niedriger als 1913 und aing 1937 erſtmals um 2 Prozent über den Vorkriegsſtand hinaus. Von den weiteren intereſſanten Einzelheiten, die der Aufſatz in„Wirtſchaft und Statiſtik“ enthält, ſei hier noch die Verlagerung zwiſchen Produktions⸗ und Ren⸗ teneinkommen herausgegriffen: Im Jahre 1932 betrug das Renteneinkommen insgeſamt ein Drittel des Ar⸗ beits⸗ und Unternehmereinkommens. Seitdem iſt dieſe Verhältniszahl von Jahr zu Jahr geſunken, ſo daß ſie 1937 faſt nur noch ein Sechſtel ausmachte. Noch er⸗ heblich ſtärker iſt der Rückgang, wenn man nur die als Einkommensübertragung geltenden Renten der Kriegs⸗ beſchädigten, der Arbeitsloſen und der von der Für⸗ ſorge Unterſtützten ins Auge faßt. Im Jahre 1932 wa⸗ ren hierfür 14 Prozent, dagegen 1937 nur noch 4 Pro⸗ zent des Produktionseinkommens aufzuwenden. Elf Minionen Hörer geben ein gutes Rundfunkgeschäft NWop Bereits mit den zehn verfloſſenen Monaten hat ſich das Jahr 1938 als eines der erfolgreichſten Fahre der deutſchen Rundfunkgeſchichte erwieſen. Im März erhöhte ſich die Zahl der Rundfunkteilnehmer durch die Eingliederung Oeſterreichs um 700 000, allein im September iſt die Hörerzahl im Altreich um 200 000 auf 9,75 Millionen angewachſen, im Oktober hat ſie mit der Eingliederung Sudetendeutſchlands eine neue Zunahme von vielleicht 300 000 erfahren, ſo daß ſie beute in Großdeutſchland faſt 11 Millionen erreicht. Dieſe ſprunghafte Zunahme der Hörerſchaft iſt einmal eine unmittelbare politiſche Folge der Eingliederung, zum anderen aber auf die politiſche Hochſpannung der Herbſttage mit der geſteigerten Funkaufmerkſamkeit zurückzuführen und drittens und nicht zuletzt auch dem neuen verbilligten Volksempfänger und dem Deutſchen Kleinempfänger zu danken. Kein Apparat und keine Technik hat ſo ſtark zur politiſchen Willensbildung im neuen Deutſchland beigetragen wie der Rundfunk— aber auch kaum eine andere Indu⸗ ſtrie wird durch die politiſchen Ereigniſſe jeweils von ſo ſtarken Auftrieben erfaßt wie die Rundfunkinduſtrie. Wenn„draußen“ etwas vorgeht, will man es„drin⸗ nen“ am Apparat hören, neue Hörer ſind neue Apparatekäufer, und alte Hörer wollen beſ⸗ ſere Empfänger. September und Oktober ſind ſo zu außergewöhnlich guten Monaten im Rundfunkgeſchäft geworden. Die Nachfrage nach dem Deutſchen Klein⸗ empfänger war ſo groß, daß die erſte Lieferung kaum nachkommen konnte. Verſuche, die Lieferung mit an⸗ deren Apparaten zu verbinden, ſind alsbald unter⸗ bunden worden. Auch die Ausſichten für die Zukunft bieten noch große Möglichkeiten. Wenn Deutſchland mit faſt 11 Millionen Rundfunkteilnehmern auch be⸗ reits nach Amerika an der Spitze aller Länder ſteht, ſo wird doch die Rundfunkdichte Englands mit 8, 7 Millionen Hörern noch nicht erreicht. Jenſeits des Kanals ſind bereits zwei Drittel aller Haushaltungen im Rundfunknetz eingefangen, in Deutſchland ſteht erſt in 55 v. H. aller Haushaltungen ein Rundfunkapparat. Der Induſtrie bleibt daher noch ein weites Abſatzfeld, ganz abgeſehen von dem großen Erſatzgeſchäft, das ein 11⸗Millionen⸗Heer von Hörern in Zulunft ſichert. eeeeeeeeeenebeneneeeeeeneeeeereer. Sehr ruhig, aber nicht unfreundlich Bayeriſche Vereinsbank ſtellten ſich hingegen /½ Pro⸗ Berliner Börse Die im Schwvankungsverkehr gehandelten Aktien wie⸗ ſen bei Börſenbeginn meiſt wieder nur unbedeu⸗ tende Kursveränderungen auf. eine be⸗ ſtimmte Seite trat dabei nicht hervor. Meiſt waren es Mindeſtſchlüſſe, die überhaupt die Ermittlung der An⸗ fangskurſe ermöglichten. An ſich ſcheint nach wie vor Anlageintereſſe der Banken!undſchaft zu beſtehen, ſo daß die Grundtendenz nicht unfreundlich iſt. Beachtung finden einige Spe ialbewegungen, ſo in Rheinmetall Borſig und in Reichsbahnvorzuasaktien, bei denen, am Durchſchnittsumſatz je Papier gemeſſen, größere Beträge den Beſtzer wechſelten. um Mon⸗ tanmarkt herrſcht angeſichts der noch nicht bekannt⸗ gewordenen Dividendenentſcheidung ſtarke Zurückhal⸗ tung. Rheinſtahl und Mannesmann kamen um/ beziehungsweiſe/ Prozent höher an. Von Braun⸗ kohlenwerten gewannen Eintracht gegen den letzten Kaſſakurs 1 Prozent, Niederlauſitzer)½ Prozent, während Deutſche Erdöl und Rheinbraun bei kleinſtem Angebot ½ beziehungsweiſe ½ Prozent verloren. Schwächer waren Kaliaktien, insbeſondere Salz⸗ detfurth mit minus 1½¼ Prozent, obwohl das Ergeb⸗ nis des Zwiſchengeſchäftsjahres allgemein mit Befrie⸗ digung aufgenommen wurde. Von chemiſchen Werten zogen von Heyden um 1½¼ Prozent, Rüt⸗ gers um ¼ Prozent an. Farben ermäßigten ſich da⸗ gegen um 36 Prozent auf 153/. In der Gruppe der Elektro⸗ und Verſorgungsaktien, die durchaus uneinheitlich lagen, fielen mit über Prozent⸗ bruchteile hinausgehenden Veränderungen nur Sie⸗ mens und Licht und Kraft(je minus 1 Prozent) auf. AEG ermäßigten ſich um/ Prozent. Von Maſchi⸗ nenbauwerten wurden die ſchon erwähnten Rheinmetall Borſig erneut um zirka 1 Prozent herauf⸗ geſetzt. Im übrigen ſind noch Berger, Bemberg und Aſchaffenburger mit je minus 1¼ Prozent ſowie All⸗ gemeine Lokal und Kraft mit minus 1½ Prozent dem Vortagsſchluß gegenüber ſtärker abweichend zu nennen. Im variablen Rentenverkehr eröffnete die Altbeſitzanleihe mit unverändert 130/. Reichsbahn⸗ vorzüge ſtiegen bei lebhaftem Bedarf um ½ Prozent auf 125/. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf unverändert 93,80. Am Geldmarkt ermäßigten ſich die Sätze für Blankotagesgeld erneut um ½ Prozent auf 2/ bis 2˙/% Prozent. Von Valuten errechneten ſich das Pfund mit 11,88, der Dollar mit 2,497, der Franken mit 6,65. Am Börſenſchluß waren die Kursveränderun⸗ gen bei ruhigem Geſchäft ſehr gering. Rhein⸗ metall Borſig kamen ½ Prozent, Siemens ¼ Prozent und Schering ½ Prozent höher an. Deutſche Erdöl verloren ebenſo wie Norddeutſcher Lloyd/ Prozent, ferner gaben Klöckner um ½ Prozent nach. Hoeſch ſchloſſen zu 120¼ und Farben zu 153¼. Nachbörslich blieb es ſtill. Bei der amtlichen Berliner Deviſen⸗ notierung gaben das engliſche Pfund auf 11.88 (11,885), der Schweizer Franken auf 56,65(56,59) nach. Der Dollar und der franzöſiſche Franken blieben mit 2,497 beziehungsweiſe 6,65 unverändert. Der hollän⸗ diſche Gulden wurde mit 135,87(135,85) bewertet. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bank⸗ aktien befeſtigten ſich Deutſche Ueberſee um 1¼ Prozent und Deutſchaſtatiſche um 14 Reichsmark. Ver⸗ einsbank Hamburg gaben hingegen um ½ Prozent nach. Bei den Hypothekenbanken fielen Mei⸗ ninger Hypotheken und Bayeriſche Hypotheken durch einen Verluſt um 2 beziehungsweiſe 1½ Prozent auf. zent höher. Am Markt der Kolonialwerte ſtie⸗ gen Otavi um 50 Pfennig, Schantung-um ½ Prozent, Doag um/ Prozent und Kamerun um 1 Prozent. Von Induſtriepapieren, die überwiegend höher notiert wurden, gewannen Deutſche Ton⸗ und Steinzeug, Gebrüder Krüger, Roſitzer Zucker ſowie Zeitzer Maſchinen je 3 Prozent. Frauſtädter Zucker wurden nach Unterbrechung um 1/ Prozent herauf⸗ geſetzt. Andererſeits waren Osnabrücker Kupfer nach Pauſe um 4½ Prozent rückgängig. Steuergutſcheine blieben unverändert. Rhein-Mainische Mittagbörse Uneinheitlich Bei weiterhin freundlicher Grundtendenz lag die Börſe am Aktienmarkt erneut uneinheitlich. Die Um⸗ ſätze blieben dabei wieder recht klein, auch die Kurs⸗ veränderungen hatten nur kleines Ausmaß, zunächſt überwogen jedoch Glattſtellungen der Kuliſſe wieder Rückgänge, während im Verlauf auf Teilgebieten bei leichter Zunahme des Geſchäftes mäßige Erhöhungen eintraten. Im ganzen war die Haltung ſchwankend und vom Zufall der Aufträge abhängig, die übrigens wieder nur ſpärlich floſſen. Am Montanmarkt erwartet man mit großem Intereſſe das Ergebnis der heutigen Bilanzſitzung bei Höſch, aus der man 6 Prozent er⸗ hofft. Die Montankurſe bröckelten aber anfangs ab, Höſch 119½(119¼), Vereinigte Stahl 112/½(112/). Matt lagen Buderus mit 114½(116/), Kleines Ange⸗ bot herrſchte auch in IG Farben, die auf 153(153½) zurückfielen, ferner Scheideanſtalt auf 208(208½) und Metallgeſellſchaft nach erhöhtem Beginn auf 125½ nach 125½(125). Maſchinenaktien blieben gehalten, weiter feſt Rheinmetall mit 140(138¼), ferner Feinmechanik Jetter mit 96½(95). Für Weſtdeutſche Kaufhof be⸗ ſtand wieder mehr Intereſſe der Kuliſſe bei 1083/8 bis 108¾(108¼). Elektropapiere gaben überwiegend etwas nach. Sonſt ſetzten noch Berger Tiefbau 1 bis ½ Prozent ſchwächer mit 153½, Reichsbank mit 194 (193¼), Allgemeine Lokal und Kraft mit 144¼(144¼) und Süddeutſche Zucker mit unverändert 212 ein. Am Rentenmarkt hatten Reichsaltbeſitz bei 130¼(130,90) mehr Umſatz, im übrigen war das Geſchäft ſtill. Verlauf: Pfandbriefe ſtill und behauptet, Liqui⸗ dationswerte etwas ſchwankend. Auch Stadtanleihen unregelmäßig, 4½)proz. Darmſtadt v. 26 98½(98¼½), do. von 28 97⅛(98), 4½ v. H. Heidelberg 97¼(97). Induſtrieanleihen wichen bei teilweiſe regerem Umſatz etwa—¼ v. H. ab. Im Verlaufe hatten Reichs⸗ altbeſitz weiter lebhaftes Geſchäft mit 131½¼ nach 130¼8. Auch Reichsbahn⸗VA mehr beachtet und 126 (125/8)), dagegen Kommunal⸗Umſchuldung 10 Pf. ſchwächer mit 93.85. In der zweiten Börſenſtunde überwogen kleine Beſ⸗ ſerungen um etwa—½ v.., wobei Montanwerte bevorzugt wurden und etwas lebhafter lagen. Ver. Stahl 113½ nach 112/,, Mannesmann 114/¼—½ nach 114, Hoeſch 120—120½ nach 119½. Weſtdeutſche Kaufhof bewegten ſich zwiſchen 108½—108/, JG Farben wieder auf dem Vorabendſtand von 153½ nach 153. Bankaktien lagen ruhiger. Im Freiverkehr war die Entwicklung ebenfalls un⸗ einheitlich. Dingler Maſchinen 100½—102½(101— 103), Katz& Klumpp 101—104(103—105), Ufa 84 (85), Elſäſſ. Wolle 93½—94½(94—95½), höher Growag mit 80—82(79—81). Tagesgeld: unv. 2¼ v. H. Rückzahlung von Spareinlagen bei Notſtänden Sw Der Reichskommiſſar für das Kreditweſen hat eine dreizehnte Bekanntmachung erlaſſen, nach der bis auf weiteres bei außergewöhnlichen durch Naturereig⸗ niſſe hervorgerufenen Notſtänden(Ueberſchwemmungen, Mißernten, Viehſterben, Brandſchäden) Spareinlagen mit geſetzlicher Kündigungsfriſt bis zu 3000 Reichsmark vor Fälligkeit zurückgezahlt werden können, ohne daß eine Verpflichtung zur Berechnung von Vorſchußzinſen beſteht. 5 Anleiheablöſungsſchuld der Stadt Konſtanz SwW. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Konſtanz gibt die bei der Ziehung der Ausloſungsrechte für das Jahr 1938 gezogenen Nummern bekannt. Die Einlöfung der gezogenen Ausloſungsſcheine erfolgt vom 31. Dezember 1938, wobei für je 12.50 RM. Nennwert der Ausloſungsſcheine einſchl. Zins 103.12 Reichsmark gezahlt werden. Getreide ab den Rhein⸗ und Mainhäfen nach der Schweiz Sw Wie die Reichsbahndirektion Karlsruhe mitteilt, bleibt der Deutſch⸗Schweizeriſche Getreidetarif ab den Rhein⸗ und Mainhäſen noch bis zum 30. 11. 38, alſo für die Dauer eines Monats, weiter in Kraft. Ob die ſeit langem in Ausſicht genommene Neuausgabe dieſes Tarifſes nunmehr zum 1. 12. 38 erfolgt, kann noch nicht endgültig geſagt werden. Vorſchätzung der Heuernte 1938 in Baden SwW Auf Grund der Anfang September 1938 vorge⸗ nommenen Vorſchätzung der Heuernte ſtellt ſich nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes der Heuertrag im Lande Baden auf insgeſamt 2056 040 Tonnen. Der Ertrag je Hektar ſtellt ſich auf 57,9 Dz. bei einem Reichsdurchſchnitt von 48,6 Dz. Im einzelnen betragen die Erträge an Wieſenheu 1 510 645 Tonnen((55 Dz. je Hektar), an Kleeheu 309 916 Tonnen(65,8 Dz.) und an Luzerne 235 479 Tonnen(70,6 Dz.). Meldungen aus der industrie SW Druckerei& Appretur Brombach AG, Brombach bei Lörrach(Baden). Dieſes mit 1,70 Mill. RM. Ag ausgeſtattete Unternehmen der oberbadiſchen Textil⸗ induſtrie verzeichnet für das am 30. Juni beendete Geſchäftsjahr 1937/38 einen Rohertrag von 1,04 Mill. Reichsmark(i. V. 1,35 bei 0,39 Mill. RM. übrigen Aufwendungen). Zinſen und Kapitalerträge ſtiegen auf Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M Mit der vom Atlantik ausgehenden, über Nordeuropa hinwegführenden Wirbeltätigkeit ſetzt ſich auch bei uns das wechſelhafte unbeſtändige Wetter fort. Die Witte⸗ rung wird aber auch keineswegs un⸗ freundlich ſein. Die Ausſichten für Freitag: Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung, doch auch Neigung zu einzelnen Niederſchlägen, bei Winden um Weſt Temperaturen wenig geändert. .. und für Samstag: 1 15 Weſt wechſelhaft und zu einzelnen Niederſchlä⸗ gen neigendes Wetter. Rheinwaosserstund 5 2. 11. 38 J 3. 11. 88 Widshufhf„„ 194 198 Rhelnfelden 180 183 Breisch„„„„ 165 165 Kentg 18¹ 182 Maxcrt„„„„„ 328 3²⁵ Monnhelnm 222 217 eie 132 129 Kölo 103 99 Neckarwoss erstanel 2. 11. 80 J 3. 11. 88 Monnhelm 212 207 0,23(0,15) Mill. RM., ao. Erträge ſteuerten 0,15(0,24) Mill. RM. bei. Andererſeits wurden für Löhne und Gehälter 0,64(0,59), für ſoziale Abgaben 0,042(0,045), für Steuern vom Ertrag und vom Vermögen.35 (Beſitzſteuern 0,355) Mill. RM. aufgewendet. Nach 47 200(66 800) RM. Anlageabſchreibung und wieder 0,10 Mill. RM. Zuweiſung an den Werkerneuerungs⸗ fonds wird einſchl. 92 375(51 840) RM. Vortrag ein Reingewinn von 275 843(228 375) RM. ausgewieſen, woraus wieder 8 Prozent Dividende ausgeſchüttet werden. In der Bilanz(alles in Mill. RM.) erſchei⸗ nen Vorräte mit 0,28(0,22), Wertpapiere mit 2,42 (2,15), Außenſtände mit 0,58(0,82), Wechſel mit 0,05 (0,08), Bankguthaben mit 0,67(0,44). Demgegenüber belaufen ſich die geſamten Verbindlichkeiten, hauptſäch⸗ lich Warenſchulden, auf nur 0,038(0,043). Das reine Anlagevermögen ſteht mit Merkpoſten zu Buch, Betei⸗ ligungen mit 25002 RM.(unv.). Rücklagen ſind auf 1,67(1,57), Rückſtellungen auf 0,30(0,06) erhöht. Metalle Berlin, 3. Nov. RM für 100 Kilo. Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 64; Standardkupfer lfd. Monat 58,25; Ori⸗ ginalhüttenweichblei 20,50; Standardblei lfd. Monat 20,50; Originalhüttenrohzink ab norddeutſchen Sta⸗ tionen 19; Standardzink lfd. Monat 19; Original⸗ hüttenaluminium 98—99 Prozent in Blöcken 133; des⸗ gleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Prozent 137; Feinſilber 36,40—39,40(RM für 1 Kilo). Baumwolle Bremen, 3. Nov. Dezember 947 Brief, 944 Geld, 945 Abrechnung; Januar 950 Brief, 947 Geld, 948 bezahlt, 946 Abrechnung; März 953 Brief, 951 Geld, 952 bezahlt, 952 Abrechnung; Mai 960 Brief, 959 Geld, 961 bezahlt, 959 Abrechnung; Juli 962 Brief, 961 Geld, 962 bezahlt, 962 Abrechnung; Oktober 967 Brief, 965 Geld, 965 bezahlt, 967 Abrechnung. Märkte Mannheimer Ferkelmarkt Zufuhr: 280 Ferkel, 63 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 14—21 RM., über 6 Wochen 22—34 RM. Läufer 35—44 RM. Marktverlauf: mittel bis lebhaft. 118. Häuteauktion in Mannheim SW Das Angebot zur 118. Mannheimer Häuteauktion am 10. November hält ſich mit 49 715 Stück etwa auf der Höhe des Vormonats(50 299). Im einzelnen han⸗ delt es ſich dabei um 25 302(23 903) Großviehhäute, 21 725(24 426) Kalbfelle und 2688(1970) Schaffelle. Es entfallen davon auf badiſche Plätze 13 942(12 988) Großviehhäute, 15 289(16 414) Kalbfelle und 1741 (1112) Schaffelle, auf rheinpfälziſche Plätze 6910(6159) Großviehhäute, 4356(5261) Kalbfelle und 558(460) Schaffelle, auf ſaarländiſche Plätze 4450(4756) Groß⸗ viehhäute, 2080(2751) Kalbfelle und 389(398) .11.. 2. 11. 3. 11. Bei Luftzufuhr aus— in 2. 11. 3. 11. Lun Frankfurter Deutsche Erdöl., 13ʃ,— 130,75 Bank-Aktien Verkehrs-Aktlen Effektenbörse Sesszeeee 161,50 160,75 Mmerit mag 3 3—* 48——— 13——*— Stei 5 w W 1 Wechse 0 8 Z. Lok. u. Kraftw. 5 3 Festverzinsl. Werte 2. 11. 3. 11. Derseher fion* 109.— 109,— Soners- Frbatbt. 115,37 115,50 Hbs.-Amer.-Paketfn. 75,50 75,37 8% Dt. Reichsanl..27 191,5, 191.59 Eichb.-Werger-Br.. 142,— 113.—f Beutsche Bank. 120,25 140,25] Hbs.-Südam. Dpfsch. 123,— 125,50 int Dt. Reichsanl. 30—3— 3 2 Licht 5 Kraft: 14½— 142,.— Pegtn 570 483—— 77. 75* 19²7„ i ſe Frankft. vp.-Ban 75 24 5— 13 1 f, 8 18 1020 13575 Anl.-Ahl. d. Dt. Rch. I6 Farhenindustrie— 0„ Reichsbank pt—***— 13·50 133;8) Rhein. Hypoth.-Bank 136,50 138,5 Effektenkurse Aussburs Stadt v.——* G50 255 Aktien Gold v. 26 97.— 2,37 Th. Goldschmidt Verkehrs Accumulatoren- Fbr. 213,.—— ——.—— 3 26 S. 1 96,.— 36,—] Gritzner-Kavser. 4,50 48,75 Bad. A0. f. Rheinsch.——[Allgem. Bau Lenz— 100,— Mannhm. Gold v. 26 90,, 98,.— Sroßkraft Mhm. Vz. 147— 14½—Pt. Reichsb. Vz... 125,87 126,— 45(neue)... 125.— 144,20 Mannheim von 27., P,75 98.— Srün& Bitfinger 131750— Aschaffbs. Zellstofl 118,— 115,50 Pirmasens Stadt.26 92,— 9,.— Hanfwerke Füssen 143·58— versicher.-Aktlen Auzsburg- Nürnbers 146,25 148 62 135 Harpener Bergbau Alllanz Leben. 225,— B Motoren(BMW——5 Ablös. Altbes. 135,— 135,— —*— Ld. Liau. R 124—*— 100,75 „Kom. Goldhyv.„— 100.— ——3 Goldanl. v. 30. 99,75 99 75 do. Goldanl. v. 26 99,75 95,75 Bav. Hvv. Wechs. Gol 101.— 191.— Frkf. Hvp. Goldhvv. 100.— 100.— Franif. Liou.. 19112 101.25 Frki Goldpfdbr. VIII 100,.— 100.— Frkt Goldpfr. Liqu. 101, 101,12 Mein Hyvy..... 190,5 35 Mein. Hvo..lon. 101,12 101,3 Pfälz. Hvp. Goldofd. 100,75 100, 75 Pialz Liau..... 101, 101,— pfialz. Hvp. Goldkom. 99,50 99,50 Sdpf.•4 100,.— 100.— „„ 100,— 100,.— .13. 100,— 100,— 2—— 101,25 101,19 do Gdkom.-III..— 10⁰0 Sudd Boder.-Liau. 161,12 101,12 GroßkraftwerkMhm.—— Lind F1805 v. 25 hein⸗ Main- Donau—— epasbenind. v. 28 122, 5 122,5 industrie-Ak tien ————— 5 dt Gebr.—— ———— Teilstoff 117,62 115,— Bavr Motor.-Werke 148,25 147.50 Beri Licht u. Kraf, 162,50 16,75 Braverei Kleinlein 120.— 120.— Brown Bov., Mhm. 130,50— Cement Heidelberg.— 157,— Haimler-Benz„ 141,.— 140,50 Hochtief AG.— 153,25 Holzmann Phil. lise Berghan do. Genußscheine lunghans Gebr. Kali Chemie do. Aschersleben KleinsSchanzlin Beck Klöcknerwerke Knorr-Heilbronn. Konservenfhr. Braun Lahmeyer Ludwiesh Axktienbr. do. Walzmühle Mannesmannröhren. Metallgesellschaft Pfälz Mühlenwerke Pfälz. Preßhefe Sprit Rhein Braunkohle Rheinelektra Stamm do. Vorzussaktier Rheinstahl Kütgerswerke Salzwerk Heilbronn Schuckert el Schwartz Storchen Seilind. Wolff Mhm. Siemens-Halske Sinner-Grünwinkel Südd Zucker Ver. Dt. Oele. Westeregelnn Zellst. Waldh. Stamm 1515, 150,50 Bad. Assecuranzges. Mannheimer Versich. Württ. Transportver. Baver Spiegelslas 1 P. Bembers Bersmann Elektr. — 5 Braunk. u. Briketts 197.— 105,75 105,62 Braunschweir.-G. 128,.— 128,.— 1.1 Berliner Börse Bremer Vulkan + 145.— 18% 122• B Wolſkamm 166,.—— 14,50 124,50 Kossckurse—— 130.— 129,— 250.— 250.— 57 Dt. Reichsanl 27 33— 02—— be⸗ 333 90.—. vV. 1934 onti Gumm 1 20, 91.50 4⁰⁵¹ 44 1575 140.57 139.25 i 53.25 152.75 1 855 13⁵.— Dt Atlant Telegr. 4— 132 „ 114˙12 114,50 Piandbrieie Deutsch Contl Gas 131.75 131.— 125.— 125,50 e 100.— 100—.— 4— 2* nst..-—** eutsche Kahelwk. 119.— 5% do. do. K 21. 100,— 100,— Heutsche Linoferm 161.— 162.— 133.— 133.——— do. Komm. 100.— 100.—— g 25— 164.— 164.—„ eutsche Waffen 4½%% Pt Ctrbd. Dürener Metall. 11 825 rihe⸗ Gdpf. 1928 100.— 100.— Dvnamit Nobe 11375 13˙3 113,— 113,— 7½7 do Kom 1. 100.— 100.— 4 18 ł 2 Schlesſen 15 ens-Aktes 4% 3, gh37 El. Tlehs vng Krin, 138,35 115.— + Feſ Sact m Sreme. 138:35 138.55 Fansgr 1 50 161.12 160,87 Baver flor Wechsel 101.37 100.2 0 ae 129,75 129.— 116.— 116.— Commerz. Pfiwatbk. 115.57 115,0 Feiten& Zufflegume 131•75 128.75 116.— 310, Heotsche Bank. 120.25 129,25 Gebbarg& o 145,50 145,— — 200,50 pt Gofdafskontpann—, 100,25 Germ Porti Semem, 106,— 105,50 — 139,50f pi Bebersee Banl 111.75 113,— Cerresheim Gias— 155,— 212,.— 212,.— Presdner Bantk 114.12 114,12 gesfüref. Loewe 139,25 139,37 137.— 187,.— Meinf Hvo.-Bi 120.— 11/,— G0 13712— ininger kivv. 50 19450J Zoſdsehmidr Tu. ng 3— Reichsbank„„„»„„„ 193, 0 7 Gritzner-Kavser 4 7,50 46,37 Guano-Werke Hackethal Draht Hamburs Elektro. Harburger Gummi Harpener Bersbau Hedwigshütte Hoesch. Eis. u. Stahl Holzmann Philivp Hotelbetriebt Immob.-Ges. lunghans Gebr. Kahla Porzellan Kali Chemſle Klöcknerwerke ERnorr Koksw. u. Chem. Fb. Kollmar& lourdan Kötiz. Led. u. Wachs Kronprinz Metall. Lahmever& Co. Heh Lanꝛ Mannheim 119 Laurahütte Leopold-Grube. Lindes-Eismasch. Mannesmannröhren Mansfelder Bergban Markt- u. Kühthalle Masch.-Buckan Wolf Maximilianshütte Mümeimer Bergw. Nordd. Eiswerke Orenstein& Koppel Rathgeber-Waggon Rheinfeſden Kraft Rhein. Braunkohlep Rhein. Elektr. Rhein Stahlwerke Rhein- Westf. Kalkw. Riebeck Montan AG. Riedel 1. D0O0. Rüteerswerke Sachsenwerk Sachtleben AG. Salzdetfurth Kal Schubert& Salzer Sehnekert& Co. Schulth. Patzenhote Sie mens& Halske Stoeht Kammsarn Stolberger Zinkhütte Südd. Zucker Thür. Gasges„ ————————————..3Ä————33555 2. 11. 3. 11. 142,50 142,50 130— 14— 146,.— 149,— 120,.— 12,.— 154,— 154,— 125/25 125.— 248.—— 99,50 99,37 150.— 148.25 150 12757 150. 188,— 154.— 133.75— 129.—— 115.— 115,25 100.62 101,— 13⁵ 216.50 215,.— 138,50 139,37 —— 116,75 116,25 117.50 146,50 347,57— 149,50 146,25 137.50 138,— 161,75 151,50 105,37 105.— 201,50 207, 25 213,— 213,— 50 — 7 7 Rumüänien(Bukarest) VeStet-Eberk 177,75 177.— erl. Glanzst. Elberf.—— Ver. Stahlwerke, 113,12 113.— Ver. Ultramarinfabr. 132,— 134,25 Vogel Telesr.-Dr. 155,50— Wanderer-Werke 165,75 165,25 Westd. Kaufhof AG. 108,87 106,75 Wi. Drahtind. Hamm—— Wibner Metall. 99,50 99,75 Zellstoſl Walchoi, 138,55 154,50 Versleher.-Aktlen Aachen-München 35* Allianz Aligem.. 266,— 268,— Allianz Leben... 225.—— Kolonlal-Papiere DOt.-Ostafrika.. 121, 75 122,50 Neu-Gulnea Otavl Min. u. Eisenb. 20,50 25.— Berliner Devisenkurse Gelo Brief I Oeid J Briet Aegybpt.(Alex.-Kalro) 1 Ag. Pfd. Argentin.(Buenos-Ait.) I Pap.P. Bels.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga Brasllien(Rio de lan.) 1 Milreis Bulsarilen(Sofla).. 100 Lewa Dänemark(Kopenh.) 100 Kronen Danzie(Danzis). 100 Gulden England(London). I Pfund Estland(Rev. Tall.) 100 estn. Kr. Einnland(Helsingf.) 100 finnl. Mk. Erankreich(Paris), 100 Franes Griechenland(Athen) 100Drachm. Holland(Amsterd. u. Rott.) 100 G. lran(Teherann 110 Rials Island(Revkjavik) 100 isl. Kr. ltallen(Rom u Mailand) 100 Lire Jaoan(Tokio u Kobe). 1 ven Iugoslaw.(Belg. u. Zagr.) 100Din. Kanada(Montreah) 1 kan. Dollar Lettland(Riga). 100 Lats Litauen(Kowno/Kaunas) 100 Lit. Norwegen(Oslo). 100 Kronen Polen(Warschau/Pos.) 100 Zlotv Portueal(Lissabon) 100 Escudo 100 Lei Sehweden(Stockb. u. 03 100 Kr. Sehwel(Zür., Bas. Bern) 100 Fr. Spanſen(Madren Barc.) 100 Pes. Tschecho-Slowakel(Pras) 10% K7 Türkei(Istanbu) 1 türk Pfund Ungarn(Eudapest). I Peneð Urugnav(Montevſd.) 1 60ʃd-Peso Ver. St..Amerlka(Neuv.) IDoll. 2. November 3. Novembet 6 42,200] 42,260 42,200 42,250 5,146 5,148] 5,146.145 3,047] 3,0535] 3,047.055 53,0 10 53,110] 52,9, 53.050 47,000 47,100 47/.00%% 33.100 11,70 11.500 11.765 11,585 68,130 ö65,27T ö5,150 65.270 5,235] 5,245] 5,235] 5,245 6,645] 5,55) 6,57 .355 2,35/.35 5 14,750 14,770 14.750 14,770 53,110 33,210] 53,090 53,190 13,080] 13,110 18,550] 13,110 0,592] 5,584] 5,682] 9,694 5,594 5,706 5,594.705 5,152 2,166] 2,451 3,485 45,150] 45,550 48,750 48,550 41.940 42,020 41,540 42,020 59,650 59.770] 55,530] 55,750 47,000 47,10%[ 47,000[ 47.100 10,775 10,755] 10.775.55 61,140 1,26([ 61,120 91)240 56,630 56.750 56,550 56,710 6,591] 6,80] 3,591 e09 .74 1,98:.576.302 9,599% T50 o59 1701 2,.1551 2,1591 2,4551 2,488 — „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 3. Hovember 1958 Eine Tortfe feiert Geburtstag Das Meiſterwerk des Eduard Sacher/ Ein Rezept, das gehütet wird „Man hat Wien einmal die Stadt der ſüßen Genüſſe genannt. Gemeint waren damit aller⸗ dings nicht jene hübſchen, ſchlanken Geſchöpfe, von deren„ſfüßen“ Anmut ſich jeder Fremde begeiſtern läßt und die als„Wiener Waſcher⸗ madlu“ auf der Bühne unſterblich wurden— nein, wir haben es hier ſchon mit etwas rea⸗ leren Dingen zu tun, mit Süßigkeiten nämlich, die nur den Magen angehen. Wien braut nicht nur den beſten Kaffee der Welt, mit dem dieſe Stadt im Jahre 1683 bei der zweiten Türken heizen bekannt gemacht wurde, als man im übrigen Europa von dieſem„arabi⸗ ſchen Teufelsgetränk“ noch keine leiſe Ahnung hatte, es iſt aber ebenſo durch ſeine Backwaren bekannt geworden, die heute in den Küchen aller Länder mit mehr oder weniger Geſchick nachgeahmt werden. Man hat zwar der Frau Veronika Krapf noch kein Denkmal geſetzt, die ebenfalls ſchon vor ein paar hundert Jahren jene knuſprigen, über⸗ zuckerten und mit Marmelade gefüllten Bälle aus Hefeteig erfunden hatte, die ſich unter dem Namen„Krapfen“ beſonders in Süddeutſchland größter Beliebtheit erfreuen. Aber was nicht iſt, kann noch werden, und dann wäre es gut, wenn man neben der rundlichen Statue der ehr⸗ ſamen Frau Krapf noch das Standbild einer gewichtigen Mannesperſon mit der hohen wei⸗ — Mütze der Küchengewaltigen ſtellen würde. Es jährt ſich nämlich gerade zum hundert⸗ ſten Male, daß aus den Händen eines ge⸗ wiſſen Eduard Sacher, ſeines Zeichens Koch⸗ lehrling beim Fürſten Metternich, die nach ihm benannte Sachertorte erſtand. Ja, auch ſüßes Backwerk kann ſeine Geſchichte haben, und wenn heute noch das Rezept der im weſentlichen aus Brotteig und Schokolade her⸗ geſtellten Sachertorte ſtreng geheimgehalten und vor Nachahmungen geſchützt wird, dann hat es ſchon ſeine gewichtigen Gründe. Kuchen iſt Ku⸗ chen, ſagt man, aber die Erfindung des Herrn Sacher hat es doch in ſich. Wien beliefert auch heute noch die ganze Welt mit dieſem delikaten Spezialerzeugnis, das man im Bungalow eines amerikaniſchen Filmſtars ebenſo zu ſchätzen weiß, wie am Hof eines indiſchen Fürſten. Selten hat ein Backwerk ſo viele Auszeichnun⸗ gen in internationalen Ausſtellungen erhalten wie die Sachertorte, deren Entſtehung einer fürſtlichen Laune zu verdanken iſt. Im Sacher⸗ muſeum, das im Stammhaus gegenüber der Staatsoper in Wien zu finden iſt, erfährt man an Hand vergilbter Dokumente, zu der er er⸗ leſene Gäſte erwartete, ein ganz beſonderes Deſſert herzuſtellen. Der junge Koch, deſſen Ehr⸗ geiz aufgeſtachelt war, ſchloß ſich in die Back⸗ ſtube ein und experimentierte tage⸗ und nächte⸗ lang, bis ihm endlich eine Torte gelang, von der er annahm, daß ſie den Wünſchen des Staatskanzlers entſprechen könnte. Als die Mehlſpeiſe auf die feſtlich gedeckte Tafel kam, waren Fürſt Metternich und ſeine Gäſte von deren Güte derart begeiſtert, daß man für den Reſt des Zuſammenſeins die hohe Politik ſein ließ und von nichts anderem mehr ſprach als von dieſer Torte, die auf des Fürſten Geheiß nach dem Namen ihres Erfinders be⸗ nannt wurde und wenig Jahre ſpäter ſchon ihren Siegeszug durch die ganze Welt antreten konnte. Als der ſpätere Hotelbeſitzer Eduard Sacher im Jahre 1892 ſtarb, rühmte man ihm nach, daß er zum Begründer einer Dynaſtie von Köchen und Hoteliers geworden ſei, die Wien als gaſtliche Stadt einen Namen gemacht hat. Ohne Kopf geht es nicht Das größte Unglück, das einem Chineſen ge⸗ ſchehen kann, iſt, mit einem verſtümmelten Kör⸗ per in das Jenſeits einzugehen. Deshalb will ſich ein Chineſe nie operieren laſſen. Die ſchlimmſte Strafe iſt für ihn die Enthauptung — nicht etwa, weil er dadurch das Leben ver⸗ liert, ſondern weil er den-Kopf verliert und nun' immer ohne Kopf in der anderen Welt herumlaufen muß. Deshalb ſind auch jetzt im chineſiſchen Krieg die Kameraden und die Angehörigen eines Sol⸗ daten immer bemüht, wenigſtens alle Glieder des Soldaten beiſammen zu haben, wenn die⸗ fer ſchon ein Opfer des Krieges geworden iſt. Und ſelbſt wenn ein Chineſe enthauptet wurde, dann bitten die Angehörigen um die Erlaubnis, den Kopf wieder annähen zu dürfen. Doch die Behörden verfügen meiſt, daß der Kopf nur ſeitlich oder umgekehrt angenäht werden darf, damit man im Jenſeits den Uebeltäter ſofort erkennt und entſprechend behandelt. Triſtan und Jſoldes Inſel An den maleriſchen Steilfelſen der Triſtan⸗ Inſel bei Douarnenez in der Betragne, einer der ſchönſten Landſchaften Europas, haben Spitzhacke und Sprengkörper ihr Zerſtörungs⸗ werk begonnen. Die Empörung darüber iſt nicht nur unter der dortigen Bevölkerung, ſon⸗ dern auch in der Hauptſtadt allgemein. Die In⸗ ſel Triſtan, die übrigens zu den 1e ge⸗ ſchützten Naturdenkmälern zählt, ſoll, ſo will es Sage und Volksmund, der Schauplatz der Lie⸗ besidylle Triſtans und Iſoldes geweſen ſein. Man verſteht die Entrüſtung, die auch unter den braven Fiſchern der Inſel herrſcht, wenn man weiß, daß die Steilfelſen des Eilandes einen natürlichen Schutzwall für den kleinen, von Vaubau angelegten Fiſcherhafen bilden. Aber warum das alles? Weil man das abge⸗ ſprengte Felsgeſtein zum Bau einer neuen Mole des Hafens von Douarnenez benutzt, um dem Staat eine Ausgabe von einigen Hunderttau⸗ ſend Franken zu enſparen. Warſchaus alte Stadtmauer Kürzlich nahm Warſchau wieder einen Teil ſeiner alten bis auf das 13. Jahrhundert zu⸗ rückgehenden Stadtmauern, die im Laufe der Zeiten durch verſchiedene Anbauten verſchandelt wurden, feierlich in Beſitz. Seit drei Jahren wurden von der w mühevolle Nachforſchungen angeſtellt, ganze Straßenzüge niedergelegt, bis endlich Polens Marſchall Rydz⸗Smigly die Eröffnung der wiederherge⸗ ſtellten mittelalterlichen Befeſtigungsanlagen vornehmen konnte. Stets gern und unverbindlion zeigen vit lhnen unsefe fofmschòõnen in sllen Holzérten und preislögen Deruismäniel für Damen und Herren Adam Ammann Fernruf 23789 Eu 3, 1 Zpezialhaus füt Berutskleidung gchönes, gul möbliertes Ottene Stellen Kaufgesuche ſen btien Ankaut dnglerinnen umn n füng. Hitsträxte Sot. Jes.(I,W2 hng1 in Dauerſtellung. Wäſchere i„ Gold „ Filber Sofdrt zungeſſſer Kannſ semanten Damen⸗ und Herren⸗Hüte Ver⸗ Küuferin Ffiedens Silbermark Fachm. Bedienung institut u. penslonat Sĩigmunc Mannneim, A1, 9, am Schloß- Fernruf 21742 Achtklassige höhere Privatschule mit Abend- kursen für Erwachsene. Vorbereltung æau allen Schulprüfungen bis Abitur. Auf- gabenüberwachung, Umschulung, Nachholkurse. Heutsche Erziehung. Anmeldungen werktäglich. 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Kicherer: ür Wirtſchaftspoliiit und Handel: Wilhelm Ratzel; für ewegung: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolltik, euilleton und Unterhaltung: Helmut Schulz: für den eimatteil: Fritz Haas: für Lokales: Friedrich Karl Haas; für Sport: Julius Etz; Geſtaltung der h⸗Aus⸗ gabe: Withelm Ratzel: für Beilagen: Dr. Hermann Knoll und Farl Lauer; für die Bilder die Reſſort⸗ ſchriftleiter, fämtliche in Mannheim.— Ständiger Ber⸗ Uner Mitarbeiter: Prof. Dr. Johann von Leers, Ber. lin⸗Dahlem— Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin S 68, Charlottenſtr. 82.— Sprech⸗ flunden der Schriftleitung: täalich von 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntag).— Nach⸗ druck ſämtlicher Originalberichte verboten. Diruck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlan und Druceren Gmbs. Sprechſtunden der Verlgasdirektion: 10.30—12 Udr kaußer Samstaa und Sonntaa).— Fernſprech,Nr. für Verkaa und Schrutfeitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenten verantw.: Wilh. M. 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