iber 1938 l r Triſtan⸗ igne, einer as, haben erſtörungs⸗ arüber iſt rung, ſon⸗ 1. Die In⸗ aatlich ge⸗ ſo will es tz der Lie⸗ veſen ſein. auch unter ſſcht, wenn Eilandes en kleinen, en bilden. das abge⸗ jeuen Mole t, um dem⸗ underttau⸗ er einen Teil undert zu⸗ Laufe der erſchandelt ei Jahren mühevolle traßenzüge Marſchall iederherge⸗ gsanlagen und 11 21742 Abend- g2 U Auf- turse. lich. mnmmnnmmmm es ommen ch gute Fach- mtnisse, die naich bei dea HB inserieren · Unterrichts⸗ talten erwer. können. IIkinn 1 am Stroh· markt lmmmnmmannunmmm Büro „.6 ypotheken, 3366/51044 Zwel⸗ Sowie tsnäus. iee bei hoher (76 389 V ⸗Zimmer⸗ önem an⸗ J. zu verkf. aße, mit ngen, in ut rentie⸗ iftsmann, kaufen. 30 3 Zi., Garten, gut ren⸗ zerkaufen. 22˙1 bil. Büro 5 /510 44. Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ banner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl. 12mal. 5570 395 Sihrf zn 713 W. u. 50 Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. eld. Ausgabe B erſch. wöchtl 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monafl. 1750 AWM. A. 30 Pf. Träger⸗ „Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. leinſchl. 66,4 ohn; durch die Poſt 1,70 RM.(einſchl. 50,54 Pf 72 Pf. Benel: Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höͤh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anfpr. auf Entſchädigung. Früh⸗Ausgabe A 8. johrgong MANNHEIM Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die 4geſpalt. Minimeterzeile im Textteil 60 Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. füllungsort Mannheim. Pf. Mannheimer Wechveßz Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. wetzinger und meterzeile 4 Pf. Die ie Millimeterzeile im 1 Usſchließlicher Gerichtsſtand: Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ 8 W.— Zahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ einheimer hafen a. Rb. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 16 Pfennig. Nummer 513 Freitag, 4. November 1938 Klxzes Geegejecht an der enoichen Ofikixe Gpalliicher Hilfskreuzek verfenkt roten Frachtdampfer Um das Gchickſal der in der Tſchechei verbleibenden deutſchen fim 9. Nov. Flaggen heraus! Vollmaſt im ganzen Reich Berlin, 3. Nov.(HB⸗Funk) Der Reichsminiſter des Innern und der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda geben folgendes bekannt: Am 9. November 1938 flaggen die ſtaatlichen und kommunalen Verwaltungen und Betriebe, die ſonſtigen Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öffentlichen Rechtes und die öf⸗ fentlichen Schulen im ganzen Reich Vollmaſt. Die Bevölkerung wird gebeten, in gleicher Weiſe zu flaggen. Die Blutfahne in Reichenberg München, 3. Nov.(HB⸗Fun!) Wie die Nationalſozialiſtiſche Parteikorre⸗ ſpondenz erfährt, werden im Rahmen der am Samstag ſtattfindenden Uebernahmekundge⸗ bung in Reichenberg die Fahnender Su⸗ detendeutſchen Partei durch Rudolf Heß in die Obhut der NSDAp übernommen werden. Die Blutfahne des 9. November 1923 wird zuen Zeugnis dieſes feierlichen Geſchehens für den 5. November nach Reichenberg gebracht werderi. Das broßkreuz der khrenlegion für Botſchafter Frangois Poncet Paris, 3. Nov.(HB⸗Funk) Der franzöſiſche Staatspräſident Lebrun hat dem ehemaligen franzöſiſchen Botſchafter in Berlin und jetzigen diplomatiſchen Vertreter Frankreichs in Rom, Frangois Ponceet, das Großkreuz der Ehrenlegion verliehen. flgreement für Guariglia in Paris Paris, 3. Nov.(HB⸗Funk) Die franzöſiſche Regierung hat das Agree⸗ ment zur Ernennung Guariglias zum ita⸗ lieniſchen Botſchafter in Paris erteilt. Balbo begrüßt die 20 000 die nach Libyen kamen DNB Tripolis, 3. November Anläßlich der Ankunft der 20000 Libyen⸗ ſiedler fand vor dem Regierungsgebäude am Donnerstag eine gewaltige Kundgebung ſtatt, in deren Mittelpunkt die feierliche Enthüllung eines Reiterſtandbildes des Duce ſtand. Marſchall Balbo hieß die italieniſchen Sied⸗ ler auf libyſchem Boden herzlich willkommen und betonte in ſeiner mit unbeſchreiblichem Jubel aufgen-mmenen Anſprache, daß Italien auch weiterhin der Beſchützer der iſlamiſchen Bevölkerung ſein werde, was durch das Schwert des Iſlam verbürgt werde, das Muſſolini in Händen halte. Der mit den italieniſchen Trikoloren feſtlich ge⸗ ſchmückte Platz hallte noch lange von den be⸗ geiſterten Duce-, Duce-Rufen der Siedler wi⸗ der, die von dem herzlichen Empfang, bei dem auch eine rieſige Hakenkreuzfahne zum Will⸗ komm geſchwenkt wurde, freudig überraſcht waren. Ichüſſe löſen Unterhausdebatte aus uWas iun Francos Kriegsschiffe in der Nordsee?“ DiB London, 3. November. Im Unterhaus wurden am Donnerstagnach⸗ mittag verſchiedene Anfragen über ein Seege⸗ fecht eingebracht, das ſich am Mittwoch in un ⸗ mittelbarer Nähe der engliſchen O ſt kü ſte bei Cromer(Rorfolk), hart außer⸗ —5 des britiſchen Hoheitsgebietes, ereignet at Ueber die Einzelheiten des Vorfalles waren zunächſt ſehr widerſprechende Gerüchte verbrei⸗ tet, die von den Morgenblättern zum Teil in ſenſationeller Aufmachung wiedergegeben wur⸗ den. Nach den jetzt vorliegenden Nachrichten wurde das ſowjetruſſiſche Frachtſchiff„Canta⸗ bria“, das ſich auf der Reiſe von London nach Leningrad befand, von einem bewaffneten nationalſpaniſchen Hilfskreuzer, deſſen Name mit„Nadir“ angegeben wird, nach Ein Rieſenprozeß beginnt in Jran 53 holschev/islische Wühlmänner stehen vor Gericht DNB Teheran, 3. November In der Hauptſtadt Jrans hat am Donners⸗ tag ein Rieſenprozeß gegen 53 Ange ⸗ klagte wegen kommuniſtiſcher Verſchwörung ſeinen Anfang genommen. Die Anklage lautet auf kommuniſtiſche Agitation ſowie eine gegen die Unabhängigkeit und die Sicherheit des ira⸗ niſchen Reiches gerichtete Tätigkeit. Die hauptſächlichſten Rädelsführer ſind recht⸗ zeitig getürmt und befinden ſich gegenwärtig in Sowjetrußland. Durch geſchickte Machen⸗ ſchaften waren von den Kommuniſten An⸗ hänger in intellektuellen Kreiſen geworben worden zum Zwecke der Organiſie⸗ rung von Streiks in Fabriken und Ungehor⸗ ſam in Schulen. Die Anweiſungen hierzu emp⸗ fingen die Aufwiegler in Kreiſen aus Sowjet⸗ rußland oder von dort kommenden Agenten. Die nötigen Geldmittel lieferte die Komintern auf dem Umwege über Paris. Die Polizei hat eine umfangreiche kommuniſtiſche Hetzliteratur entdeckt. Gegen den Hauptangeklagten Dr. Erani hat der Generalſtaatsanwalt bereits am erſten Verhandlungstage die Höchſtſtrafe beantragt. Mussolini verabschiedet die 20 000 Kolonisten für Libyen. Von Bord des Kriegsschiffes„Trieste“ verabschiedete der Duce auf der Höhe von Gaeta die 20 000 Kolonisten, die von Genua aus nach Libyen fuhren, um hier die aeue grohzügige Kolo- nisationsarbeit auf afrikanlschem Boden durchzuführen, (Associated-Preß-M) kurzem Feuergefecht zum Sinken gebracht. Die geſamte 45köpfige Beſatzung der„Cantabria“ ſoll gerettet ſein. Der Kapitän und ſeine Fa⸗ milie wurden von einem Rettungsboot aus Cromer an Bord genommen, während 29 Mann von dem nationalſpaniſchen Schiff und die übrigen von einem britiſchen Dampfer aufge⸗ nommen wurden. Das britiſche Fiſchereiſchutzfahrzeug„Pen⸗ zince“ hielt ſich einige Zeit in der Nähe auf, um ſich zu vergewiſſern, daß keine britiſchen Intereſſen verletzt würden. Die Arbeiterpartei verſuchte natürlich aus der Verſenkung des ſowjetſpaniſchen Dampfers „Cantabria“ durch einen nationalſpani⸗ ſchen Hilfskreuzer politiſches Kapital zu ſchla⸗ gen. Der parlamentariſche Unterſtaatsſekretär in der Admiralität, Geoffrey Shakeſpeare, teilte in Beantwortung einer Anfrage des arbeiter⸗ parteilichen Abgeordneten Arthur Hender⸗ ſon mit, in der Nähe des Kampfplatzes hätten ſich engliſche Kriegsſchiffe befunden, um der in Seenot befindlichen Beſatzung Hilfe leiſten zu können und gleichzeitig dafür zu ſorgen, daß keine Gefechtshandlung innerhalb der britiſchen Hoheitsgewäſſer erfolge. Eine Verletzung bri⸗ tiſcher Hoheitsgewäſſer habe ſich nicht ereignet. Auf zuſätzliche Anfragen mehrerer Oppoſi⸗ tionsabgeordneter ſtellte der Unterſtaatsſekretär feſt, daß nach Auffaſſung der britiſchen Admi⸗ ralität durch die Anweſenheit nationalſpa⸗ niſcher Hilfskreuzer in der Nord⸗ ſee keine Gefahren für britiſche Schiffe be⸗ ſtänden. Weiter gab der Unterſtaatsſekretär be⸗ kannt, nach den Preffemeldungen habe der na⸗ tionalſpaniſche Hilfskreuzer erſt die Gefechts⸗ handlung aufgenommen, nachdem er das ſow⸗ jetſpaniſche Schiff ge warnt habe. In Vertretung des aus Geſundheitsgründen der Unterhausſitzung ferngebliebenen Miniſter⸗ präſidenten Chamberlain erklärte Schatzkanzler Sir John Simon auf eine konſervative Anfrage, der Ausſchuß für die Empire⸗Vertei⸗ digung habe dauernd die Sicherheit der briti⸗ ſchen Inſeln im Auge. Zur Zeit würden auf Grund der in der letzten Kriſe gemachten Er⸗ fahrungen eingehende Unterſuchungen über die Landesverteidigung unter anderen Ge⸗ ſichtspunkten durchgeführt. „flergerlicher beiſteszuſtand“ Pariſer Kritik an der Chamberlain⸗Rede Von unserem Pariser Vertreter) h. w. Paris, 3. November. Das Pariſer Echo der Chamberlain-Rede iſt nicht ſehr poſitiv. Es wird bedauert, daß Cham⸗ berlain in der Rüſtungsfrage ſo„zögernd“ vor⸗ gehe. In manchen Kreiſen wird beklagt, daß er faſt nur von Deutſchland, aber gar nicht von Frankreich geſprochen habe. Der„Temps“ trö⸗ ſtet ſich damit, daß der engliſche Miniſterpräſi⸗ dent weitere Themen noch in anderen Reden behandeln werde. Das„Journal“ iſt in bezug auf das Vertrauen, das der britiſche Staats⸗ mann Deutſchland entgegenbringe, total anderer Meinung. Es ſpricht von einem„ärgerlichen Geiſteszuſtand“ und fordert, daß vor allem keine der beiden Weſtmächte ohne völlige Verſtändi⸗ gung untereinander mit Deutſchland verhan⸗ deln dürfe.() Die„Information“ dagegen empfiehlt, Frankreich möge den gleichen Weg wählen wie Chamberlain. — ——————————————— ————— ———— ——— „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 4. Uovember 1938 Der zohlt? ſchreit Marſeile Jetzt gehts um die Aufräumungskoſten DNB Paris, 3. November. Die Aufräumungsarbeiten an der Brandſtätte in Marſeille ſind am Mittwoch eingeſtellt wor⸗ den. Die Stadtverwaltung verlangt von der Leitung des niedergebrannten Kaufhauſes „Nouvelles Galeries“, daß ſie die weiteren Auf⸗ räumungsarbeiten auf eigene Koſten burchführen laſſen ſolle. Falls dieſem Wunſche nicht entſprochen werden ſollte, werde die Stadwerwaltung einen Privatunternehmer be⸗ auftragen, für Rechnung des Kaufhauſes die Arbeiten fortzuführen. Die Truppenabteilun⸗ gen ſind bereits von der Unfallſtelle zurückge⸗ zogen worden; nur noch die Feuerwache be⸗ findet ſich an der Branoſtätte. Dieſer Beſchluß der Stadtverwaltung hat in der Bevölkerung größte Erregung her⸗ vorgerufen, da ſich vermutlich noch über 20 To⸗ desopfer unter den Trümmern befinden dürf⸗ ten. Die Zahl der Todesopfer hat bisher keine nennenswerte Veränderung erfahren. Vermißt werden 66 Angeſtellte des Kaufhauſes, dazu weitere 6 Perſonen, teils Arbeiter, teils Kun⸗ den des Kaufhauſes. Bisher wurden 44 Leich⸗ name aus den Trümmern geborgen, von denen jedoch nur ſieben identifiziert werden konnten. Dreizehn mehr oder weniger ſchwer Verletzte befinden ſich noch in den Krankenhäuſern. Eine flnordnung noſenbergs DNB Berlin, 3. Nov. Zur Sicherung der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung hat— laut Meldung der NSg — Reichsleiter Alfred Roſenberg in ſeiner Eigenſchaft als Beauftragter des Führers für die Ueberwachung der geſamten geiſtigen und weltanſchaulichen Schulung und Erziehung der NSDAp am 3. November folgende An⸗ ordnung erlaſſen: „Alle, die von der NSDAp,, ihren Gliede⸗ rungen und von ihr betreuten Organiſationen durchgeführten wiſſenſchaftlichen Arbeiten, welche zu einer Herausgabe von Schriften füh⸗ ren ſollen, deren Inhalt über die dienſtlichen Aufgaben des betreffenden Amtes oder der betreffenden Gliederung hinausgeht, ſind mir zur Genehmigung vorzulegen. Ich behalte mir darüber hinaus das Recht der Herausgabe aller Handwörterbücher und Le⸗ xiken vor, die mit den fachlichen Aufgaben der in Frage kommenden Dienſtſtellen nicht unmit⸗ telbar zuſammenhängen, deshalb ein allgemein weltanſchauliches, geſchichtliches, kulturelles oder politiſches Problem behandeln.“ Dieſe Anordnung, ſo betont die NSr, er⸗ möglicht nunmehr einen genauen Ueberblick über die Ausrichtung aller Kräfte, um für die Zukunft die Zuſammenarbeit aller nationalſozialiſtiſchen Forſchungen und auf die Geſamthaltung einwirkenden Beſtrebungen zu ſichern. Südafeika erkennt das Impe ium an v. L. Rom, 3. November. Als erſter der britiſchen Empireſtaaten hat nunmehr Südafrika das faſchiſtiſche Im⸗ perium anerkannt. Dieſe Anerkengung iſt die erſte praktiſche Folge des britiſchen Be⸗ ſchluſſes über die Inkraftſetzung des engliſch⸗ italieniſchen Vertrages. Zugleich iſt das Vor⸗ gehen Südafrikas, das England noch zuvor⸗ kommt, für gewiſſe Tendenzen der ſüdafrikani⸗ ſchen Außenpolitik bezeichnend. Heiterkeit sei dein Glück Von Arthur Schopenhauer Eine neue Ausgabe der„Sämtlichen Werke“ Arthur Schopenhauers iſt zur Zeit im Erſcheinen begriffen. Dieſe Neuauflage foll die volkstümliche Ausgabe werden, die jeder braucht, der ſich mit Schopenhauers Philoſophie beſchäftigen will. Schopenhauer gehört zu den lebendigſten und erzieheriſchſten Autoren der ge⸗ ſamten Weltliteratur. Bis zum heutigen Tage at ſeine Lehre gegenüber allen Gebieten des ebens und des Denkens ihre Geltung erwieſen. Die beſten Geiſter haben ſich Urteile und Ein⸗ ſichten des Philoſophen über Welt und Leben, über Kultur, Kunſt, Religion und Ethik, über den menſchlichen Charakter, über Geiſt und Seele zu eigen gemacht, kurz, Schopenhauer iſt zu einer kulturellen Macht im Bereich der deut⸗ Kultur und weit darüber hinaus gewor⸗ en. Der Lebensphiloſoph, den enſchh Hitler „einen der größten Geiſter der Menſchheit“ ge⸗ nannt hat, nahm F. A. Brockhaus das Ver⸗ ſprechen ab, den Anzeigen ſeiner Werke keine Empfehlung beizufügen.„Werde mich ſchon ſchier empfehlen“, meinte er. Dem ſoeben er⸗ chienenen 5. Band der Geſamtausgabe, die 7 Bände umfaſſen wird, entnehmen wir nun einen Abſchnitt, damit der Autor in der Lage iſt—„ſich ſelbſt zu empfehlen“. X Immer kommt es darauf an, was Einer ſei und demnach an ſich ſelber habe: denn ſeine Individualität begleitet ihn ſtets und überall, und von ihr iſt alles tingirt, was er erlebt. In Allem und bei Allem genießt er zunächſt nur ſich ſelbſt: Dies gilt ſchon von den phyſiſchen; wie viel mehr von den geiſtigen Genüſſen. Da⸗ her iſt das Engliſche to enſoy one's self ein ſehr treffender Ausdruck, mit welchem man z. B. ſagt he enjoys himself at Paris, alſo nicht„er genießt Paris“, ſondern„er genießt ſiſch in Paris.“ — Iſt nun aber die Individualit't von ſchlech⸗ ter Beſchaffenheit; ſo ſind alle Genüſſe wi? köſt⸗ Das aber mit den andern Deutſchen? Kundt verhandelt mit Prag ũber eine Lõsung (Drohtbeficht unseres proger Verfreters) tg. Prag, 3. Nov. Der Abgeordnete Ernſt Kundt, der Führer des Reſideutſchtums in der Tſchecho⸗Slowalei, hatte dieſer Tage Beſprechungen mit dem Mi⸗ niſterpräſidenten General Sirovy, Außen⸗ miniſter Dr. Chvalkowſky, Innenminiſter Cerny und verſchiedenen anderen Perſönlich⸗ keiten des tſchechiſchen politiſchen Lebens. Wie wir erfahren, ſteht die Frage eines deutſchen Staatsſekretariats bei der Prager Re⸗ gierung entgegen den bisherigen Meldungen nicht zur Diskuſſion. Abgeordneter Kundt hat auch nicht die Abſicht, eine neue politiſche Par⸗ tei zu gründen, ſondern überprüft lediglich die Möglichkeiten, um auf raſcheſte Weiſe in einer den Verhältniſſen in Böhmen und Mähren ent⸗ ſprechenden Form dem Reſtdeutſchtum das Schickſal zu erleichtern und die Zukunft ent⸗ ſprechend geſtalten zu helfen. Wie wir von gut unterrichteter Seite hören, wurde vor allem über die Auszahlungsmöglich⸗ keit einer deutſchen Reichshilfe an das außerordentlich notleidende Reſtdeutſchtum und die Errichtung von Dienſtſtellen in allen Orten mit verhältnismäßig großer deutſcher Bevöl⸗ kerung verhandelt. Außerdem ſollen in den Be⸗ ſprechungen alle Aufgaben erledigt werden, die im Intereſſe des Reſtdeutſchtums und der deut⸗ ſchen Stellen in der Tſchecho⸗Slowakei über⸗ haupt notwendig ſind. Wie wir erfahren, iſt der Stand dieſer Verhandlungen, die Kundt mit den tſchechiſchen Polititern führt, als günſti g anzuſehen. Ein Staatsſekretär käme aller⸗ dings, wie betont wird, im Augenblick nicht in Frage, da es in keiner Weiſe ver⸗ faſſungsrechtlich verankert wäre und ſeine Kom⸗ petenz abſolut unklar ſei. Außerdem würde ein Staatsſekretariat in der Prager Zentralregie⸗ rung die Politik der derzeitigen Regierung mitverantworten müſſen. Da die Politik der Prager Regierung aber in bezug auf die nächſte Zukunft noch unklar iſt, betrachtet Kundt auch nur den Gedanken eines ſolchen Staatsſekreta⸗ riats vorläufig als undiskutabel. In einem Geſpräch, das Kundt deutſchen Journaliſten in der Tſchecho⸗Slowakei gab, for⸗ derte er die deutſche Bevölkerung im Staate auf, die Nerven nicht zu verlieren und den deutſchen Beſitz nicht aus bloßer Ner⸗ voſität ohne weiteres zu räuenen. Die Bevöl⸗ kerung müſſe noch etwas aushalten und Geduld haben, bis die Zeitfragen gelöſt ſeien. 17000 finder kommen aus dem Sudetenland ins Altreich DNB Berlin, 3. November. Im Rahmen der großen Kinderverſchickungs⸗ aktion, die die NSV im Gau Sudeten⸗ land durchführt, werden jetzt laut Meldung der NSc im erſten Drittel des Monats No⸗ vember 17000 Kinder aus dem ſudetendeutſchen Gebiet zur Erholung ins Altreich geſchickt, die dort gaſtliche Aufnahme finden. Aus allen ſu⸗ detendeutſchen Gebieten fahren die Sonderzüge, die durchſchnittlich etwa 800 Kinder mitführen. In den Gau Groß⸗Berlin kommen 600 Sonder⸗ züge, nach Thüringen würden 9, in den Gau Sachſen 4 und nach Pommern ein Sonderzug eingeſetzt. Die 17000 Kinder werden ſechs Wochen im Altreich bleiben, um dann erholt und ge⸗ kräftigt wieder zu ihren Eltern zurückzukehren. Sie werden abgelöſt durch neue Transporte, die dann bis zum Weihnachtsfeſt wieder zurückfah⸗ ren. Insgeſamt werden im Rahmen dieſer Aktion 45000 Kinder aus dem Gau Sudeten⸗ land zur Verſchickung gelangen und auf die 35 Gaue des Altreiches und auf die Heime der NoV im Altreich verteilt werden. 7 fluch das Oberhaus iſt ſich einig daß der englisch- ilalienische Pakt in Geltung ireter soll London, 3. Nov.(HB⸗Funk.) Das Oberhaus billigte am Donnerstag nach einer Ausſprache über den engliſch⸗italie⸗ niſchen Pakt die Ratifizierung des Abkom⸗ mens mit 55 gegenö Stimmen. Zu Beginn der Ausſprache empfahl Lord Halifax dem Hauſe die Ratifizierung des Paktes und erklärte unter anderem, Italien habe durch die Zurückziehung der 10 000 italie⸗ niſchen Freiwilligen einen großen Beitrag dazu geleiſtet, daß der ſpaniſche Konflikt heute keine Quelle mehr für einen internationalen Streit ſei. Die britiſche Regierung werde die offizielle Anerkennung der italieniſchen Souveränität über Aethiopien ſo bald wie möglich durchfüh⸗ ren. Das engliſch⸗italieniſche Abkommen ſtelle nicht nur für Italien und England, ſondern auch für die allgemeine Verbeſſerung der inter⸗ liche Weine in einem mit Galle tingirten Munde. Demnach kommt, im Guten wie im Schlimmen, ſchwere Unglücksfälle bei Seite ge⸗ ſetzt, weniger darauf an, was Einem im Leben begegnet und widerfährt, als darauf, wie er es empfindet, alſo auf die Art und den Grad ſeiner Empfänglichkeit in jeder Hinſicht. Was Einer in ſich iſt und an ſich ſelber hat, kurz die Per⸗ ſönlichkeit und deren Werth, iſt das alleinige Unmittelbare zu ſeinem Glück und Wohlſeyn. Alles Andere iſt mittelbar; daher deſſen Wir⸗ vereitelt werden kann, aber die der Per⸗ ſönlichkeit nie. Darum eben iſt der auf perſön⸗ liche Vorzüge gerichtete Neid der unverſöhn⸗ lichſte, wie er auch der am ſorgfältigſten ver⸗ hehlte iſt. Ferner iſt allein die Beſchaffenheit des Bewußtſeins das Bleibende und Behar⸗ rende, und die Individualität wirkt fortdauernd, anhaltend, mehr oder minder in jedem Augen⸗ blick: alles Andere hingegen wirkt immer nur zu Zeiten, gelegentlich, vorübergehend, und iſt zudem auch noch ſelbſt dem Wechfel und Wandel unterworfen. Hierauf beruht es, daß wir ein ganz und gar von außen auf uns gekommenes Unglück mit mehr Faſſung ertragen, als ein ſelbſtverſchuldetes: denn das Schickſal kann ſich ändern; aber die eigene Beſchaffenheit nimmer. Demnach alſo ſind die ſubjektiven Güter, wie ein edler Charakter, ein fähiger Kopf, ein glück⸗ liches Temperament, ein heiterer Sinn und ein wohlbeſchaffener, völlig geſunder Leib, alſo über⸗ haupt mens sana in corpore sano, zu unſerm Glücke die erſten und wichtigſten; weshalb wir auf die Beförderung und Erhaltung derſelben viel mehr bedacht ſeyn ſollten, als auf den Beſitz äußerer Güter und äußerer Ehre.— Was nun aber, von jenen Allen, uns am unmittelbarſten be⸗ glückt, iſt die Heiterkeit des Sinnes; denn dieſe aute Eigenſchaft belohnt ſich augenblicklich ſelbſt. Wer eben fröhlich iſt hat allemal Urſache es zu ſeyn: nämlich eben dieſe, daß er es iſt. Nichts kann ſo ſehr, wie dieſe Eigenſchaft, jedes andere Gut vollkommen erſetzen; während ſie ſelbſt durch nichts zu erſetzen iſt. Einer ſei jung, ſchön, reich und geehrt; ſo frägt ſich, wenn man ſein Glück beurtheilen will, ob er dabei heiter ſei: nationalen Beziehungen einen großen Vorteil dar. Halifax wandte ſich ſchließlich gegen die Op⸗ poſition und erklärte, viele Leute zeigten ihre Sympathie für die allgemeine Sache des Frie⸗ dens, ſchlügen aber die Hände über dem Kopf zuſammen, ſobald man praktiſche und konſtruk⸗ tive Schritte tue. Dieſe Leute fielen immer wie⸗ der auf ihre undurchführbaren Verallgemeine⸗ rungen zurück. Das aber nütze niemanden etwas. Lord Halifax ſchloß mit einem Aufruf an alle, in ihren Reden bei den Debatten über die internationale Lage zurückhaltend zu ſein. Im Verlauf der Ausſprache teilte der Earl of Cavan, der vor kurzem als Mitglied des eng⸗ liſch⸗italieniſchen Kriegergräberverbandes von Muſſolini in Rom empfangen worden war, mit, daß ſich Muſſolini dahin geäußert habe, er wünſche die Beziehungen zwiſchen beiden Län⸗ dern auf eine neue Baſis zuſtellen. iſt er hingegen heiter; ſo iſt es einerlei, ob er jung oder alt, gerade oder pucklich, arm oder reich ſei; er iſt glücklich. In früher Jugend machte ich ein Mal ein altes Buch auf, und da ſtand:„Wer viel lacht iſt glücklich, und wer viel weint iſt unglücklich,“— eine ſehr einfältige Bemerkung, die ich aber, wegen ihrer einfachen Wahrheit doch nicht habe vergeſſen können, ſo ſehr ſie auch der Superlativ eines truism's iſt. Dieſerwegen alſo ſollen wir der Heiterkeit, wann immer ſie ſich einſtellt, Thür und Thor öffnen: denn ſie kommt nie zur unrechten Zeit; ſtatt daß wir oft Bedenken tragen, ihr Eingang zu ge⸗ indem wir erſt wiſſen wollen, ob wir enn auch wohl in jeder Hinſicht Urſache haben, zufrieden zu ſeyn; oder auch, weil wir fürchten, in unſern ernſthaften Ueberlegungen und wich⸗ tigen Sorgen dadurch geſtört zu werden: allein was wir durch dieſe beſſern iſt ſehr ungewiß; hingegen iſt Heiterkeit unmittelbarer Gewinn. iſt gleichſam die baare Münze des ückes. Uraufführung in Karlsruhe Konrad Beſte:„Große Pauſe“ Mit einem durchſchlagenden Erfolg nahmen die Kammerſpiele des Badiſchen Staats⸗ theaters ihren Anfang, ſo daß der erſte Abend, an dem Konrad Beſtes reizende Komödie „Große Pauſe“ als Uraufführung heraus⸗ kam, ein hoffnungsvoller Beginn wurde. In dieſer„Großen Pauſe“ bekommt ein etwa überheblicher Dichter, der ſich, weil er dichtet, für etwas Beſonderes hält, vom Leben, an das er in ſeiner Welt der Luftſchlöſſer ſchon garnicht“ mehr zu denken geruhte. eine ſolch ſchallende Ohrfeige erteilt, daß er nicht nur von ſeinen Allüren gründlich geheilt wird, ſondern noch dazu ein ſchlechtes Gewiſſen über ſeine frühere Art mit ſich herumtragen muß. Wie Beſte uen dieſen Grundgedanken ein Stück Lebenswahr⸗ heit aufbaute, Erlauſchtes und Erdichtetes mit⸗ einander zu einem Ganzen verwob und daraus mit der ſicheren Hand des Könners eine Ko⸗ mödie zimmerte, iſt das Wichtigſte. Als echter der nolitiocltie Jag Die Entſcheidung von Wien hat in den verſchiedenen europäiſchen Haupt⸗ ſtädten naturgemäß kein einheitliches Echo gefunden. Eines wird jedoch überall aner⸗ kannt: Die ſchiedsrichterliche Funktion der Achſe hat im Intereſſe des europäiſchen Friedens und einer kommenden europäiſchen Neuordnung erneut in vollem Umfang ihre Wirkſamkeit unter Beweis geſtellt. Es war gewiß nichts Zufälliges, wenn ſich die bei⸗ den Parteien dem deutſch⸗italieniſchen Schiedsrichteramt aus eigenem Entſchluß unterwarfen und das Schiedsgericht der Achſenmächte ſelbſt anregten. Daraus erga⸗ ben ſich alle weiteren Schlußfolgerungen über die Stärke der Achſe in Zentraleuropa, ſowie in allen ſüdoſteuropäiſchen Problemen von ſelbſt. Es war naturgemäß zu erwarten, daß der lebhaften Widerhall finden würde. Ungarn iſt jenes Recht widerfahren, auf das es 20 Fahre lang vergeblich wartete und deſſen Wiederaufrichtung der ewige Traum Un⸗ garns bleiben mußte. Ein weiterer Papier⸗ fetzen der„Friedensmacher“ von 1918 iſt, nachdem er längſt vergilbt war, auf dem Altar eines Friedens der Gerechtigkeit und der Zuſammenarbeit verbrannt worden. Von überſchwänglicher Freude hallte geſtern ganz Ungarn wider. Es war eine Feſtes⸗ ſtimmung, die aus tiefſtem und übervollem Herzen kam und die ſich verbindete mit dem Dank an jene Fügung des Schickſals, die die europäiſche Geſchichte in neue Bahnen lenkte. Deutſchland war es, das den Kampf mit dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker zum erſten Male ehrlich und zum größten Einſatz entſchloſſen auf ſeine Fahne ſchrieb. Das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land und ſein Führer haben dieſen Kampf kompromißlos durchgeſtanden. Auchin Prag iſt der Schiedsſpruch von Wien mit einem Gefühl aufgenommen wor⸗ den, das man im letzten Sinne als poſitiv bezeichnen darf. Man kann nicht erwarten, daß das tſchechiſche Volk dieſen notwendigen Abſchluß einer 20jährigen Epoche der Täu⸗ ſchungen und Irrungen mit lautem Jubel zur Kenntnis nehmen könnte. Auch auf tſche⸗ chiſcher Seite iſt aber heute eines zu einer unumſtößlichen Gewißheit geworden: Der tſchechiſche Staat kann nur dann ſeine Exi⸗ ſtenzberechtigung und ſein Lebensrecht unter Beweis ſtellen, wenn er auf jene natürliche Grundlage zurückgeführt wird, die das Fun⸗ dament jeder geſunden Ordnung iſt. Die endgültige Grenzziehung im tſchecho⸗ ſlowakiſch⸗ungariſchen Grenzgebiet bedeutet daher auch für die Tſchecho⸗Slowakei ein „Endgültig“, das ihr Leben garantiert und überhaupt erſt ermöglicht. Die Entſcheidung von Wien ſichert Prag ein wirtſchaftliches und finanzielles Wiederaufbauwerk, an deſ⸗ ſen Ende auch ein großes Glück des tſchechi⸗ ſchen Volkes ſtehen kann. Aus Paris kommen, wie gewöhnlich, Stimmen des Zweifels, die aber ebenfalls an der Bedeutung und an der internatio⸗ nalen Tragweite der Ereigniſſe nicht vor⸗ übergehen können. Und in England hat ſchon die Erklärung Chamberlains vor dem Unterhaus über die Stellung Großbritan⸗ niens zu den ſüdoſteuropäiſchen Problemen gezeigt, daß eine größere realpolitiſche Nüch⸗ ternheit ihren Einzug hält. LllltiitintiAmtueeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeieeeeieeieeeeeeeeeebrerbebeberbrräörikirizrizikizaamz. Luſtſpieldichter verwebt er noch eine Reihe von teilweiſe nur angedeuteten Problemen mit in die Handlung. So entſtehen neue Verwicklun⸗ 1— und Parallelen zum Grundkern der Hand⸗ ueig. Die drei Akte ſind ſauber gebaut, der Dialog iſt flüſſig, friſch und humorvoll und verzichtet auf jede grobe Zote oder die im Luſtſpiel bis zum Ueberdruß verwandte Zweideutigkeit. Die Charaktere ſind vom erſten bis zum letzten pla⸗ ſtiſch gezeichnet. Das aber iſt das beſonders Er⸗ freuliche, daß jeder dieſer Menſchen ien Grunde ein feiner, anſtändiger Kerl iſt. Die Aufführung unter der Leitung von Ge⸗ neralintendant Dr. Thur Himmighoffen ſtand unter einem guten Stern und wurde mit H. Michels, L. Ervig, E. van Draaz und U. v. d. Trenck zu einem vollen Erfolg. Am Schluß konnte ſich der Dichter zuſammen mit den Darſtellern für den reichen Beifall bedaciken. Günther Röhrdanz. Deutſches Theater in Preßburg bleibt erhalten. Wie aus einer Mittei⸗ lung der Leitung des Deutſchen Theaters in Preßburg erſichtlich wird, kann die Fortfüh⸗ rung des Theaters als geſichert gelten, da in weiteren Gaſtſpielen Enſembles des Wiener Burgtheaters, des Deutſchen Volkstheaters und des Theaters in der Joſefſtadt in Wien ſowie Theaters in Brünn auftreten werden. Die Geburtsſtätte des Nibelun⸗ genliedes. Die auf einem Felſen über dem Ort Hohenems bei Dornbirn liegende Ruine Alt⸗Ems wurde von der Kreisleitung Dorn⸗ birn der NSDAp als Geburtsſtätte der Hand⸗ ſchriften des Nibelungenliedes zu einem Natio⸗ nalheiligtum erklärt. Auf dieſem Platz ſoll künftig alljährlich eine nationalſozialiſtiſche Feier des Landes Vorarlberg ſtattfinden. Die — der Reſte der Burg iſt geſichert orden. Schiedsſpruch in Ungarn einen beſonders A dieſ⸗ leite vert gedr fälti auf Durch m Mor Hauptſtal nur Kaff halt fahn ehemalig wo eines jenſeits gleicher? wo uns kammergt der Süde die Track Merkmal weiſe hie Weſten o fiele es Grenzlint ziehen. U die mitte doch Oben dert baye Im Salz Eigena riſchen S eine Gren lichen Ge ſtieg und dergang und jenſe Weiſe auf hüben wi beginnt e wordene fanden ih Salzbur 60 000 Ei können ſic meſſen. 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Wenn es irgend⸗ wo eines Beweiſes bedurfte, daß diesſeits und jenfeits der Grenze ein deutſcher Volksſtamm gleicher Art und Sprache wohnt, ſo iſt es hier, wo uns als erſter Gau der Oſtmark das Salz⸗ kammergut empfängt. Schon in Oberbayern iſt der Süden fühlbar. Die Bauweiſe der Häuſer, die Tracht der Bauern und manches andere Merkmal deuten darauf hin, daß die Lebens⸗ weiſe hier weſentlich verſchieden iſt von der im Weſten oder gar in Norddeutſchland; und doch fiele es keinem Menſchen ein, deshalb etwa Grenzlinien gegen Weſten oder Norden hin zu ziehen. Um wieviel unſinniger war jene Grenze, die mitten durch einen Volksſtamm ging, war doch Oberöſterreich ſchon im 7. und 8. Jahrhun⸗ dert bayeriſches Kernland. Im Salzkammergut Eigenartig das Gefühl, zwiſchen der baye⸗ riſchen Station Freilaſſing und Salzburg über eine Grenze zu fahren, die einmal unüberwind⸗ lichen Gegenſatz zwiſchen neuem deutſchem Auf⸗ ſtieg und eigenſinniger Beharrlichkeit im Nie⸗ dergang bedeutete. Auf den Wieſen diesſeits und jenſeits ſind die Heupuppen in gleicher Weiſe aufgerichtet, die bayeriſche Mundart weiſt hüben wie drüben keine Unterſchiede auf— wo beginnt eigentlich der zur Weltberühmtheit ge⸗ wordene„öſterreichiſche Menſch“? Wir fanden ihn während der ganzen Fahrt nicht. Salzburg, die Stadt der Feſtſpiele, hat über 60 000 Einwohner, und an Schönheit der Lage können ſich nur wenige deutſche Städte mit ihr meſſen. Die in vergangenen Jahrhunderten er⸗ richteten Kuppelkirchen und Paläſte italieniſchen Stils geben der Stadt das charakteriſtiſche Ge⸗ präge einer glänzenden Reſidenz. Prächtige öffentliche Gebäude und Luſtſchlöſſer, reiche Sammlungen und Denkmäler aus der Zeit des Barocks laſſen den Wunſch erwachen, hier tage⸗ lang herumzuſtreifen und neue Schönheiten zu entdecken. Aber auch die Altſtadt mit ihren engen Gaſſen birgt reizvolle Winkel; die Gaſ⸗ ſen heißen wirklich noch Gaſſen und hochſtapeln nicht als„Straßen“ im Stadtplan herum. Namen, die der Fremde nicht ohne weiteres verſteht, vermögen ihm wenigſtens ein heiteres Lächeln abzugewinnen, ſo etwa, wenn er durch die Bierjodl⸗Gaſſe zu dem Aufzug geht, der ihn auf die Feſte Hohenſalzburg bringt. Wo man Uationalſozialiſten einkerkerte Gewaltige Baſtionen, Feſtungstürme, die das Land weithin beherrſchten, Arſenale und Keller, eine Stadt im Kleinen iſt es, die den Feſtungs⸗ berg krönt. Eine Gedenktafel vor dem Eingang zu den in den Fels gehauenen Verließen erin⸗ nert daran, daß hunderte von Natio⸗ nalſozialiſten da droben eingeker⸗ kert waren. Durch ein kleines Gitterfenſter fällt ſpärliches Licht in den feuchten Keller. Die Vorkämpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung mußten hier, nicht gerade menſchenwürdig untergebracht, auf den Abgang Schuſchniggs und ſeines Syſtems warten. Welch ein Gegen⸗ fatz zwiſchen den düſteren Verließen, durch die der Weg zum Großdeutſchen Reich führte, und der heiteren Stadt unten an der Salzach. Eng verknüpft iſt mit Salzburg, wo 1619 die erſte Oper auf deutſchem Boden aufgeführt wurde, der Name Mozarts; auf Schritt und Tritt be⸗ gegnen wir Erinnerungen an dieſen Meiſter der Tonkunſt, der hier das Licht der Welt er⸗ blickte, und deſſen Muſik die Grundſtimmung für die heute weltberühmten Salzburger Feſt⸗ ſpiele gibt. In der heimat des Führers Weiter geht die Fahrt in den nächſten Gau: Oberdonau. Der Strom iſt erreicht, von dem unzählige Lieder ſingen, daß er ſchön und blau ſei. Nun, ſchön iſt er ohne Zweifel, ſehr ſchön ſogar, ſo oft wir ihm auch begegneten; aber blau— nicht immer, ehrlich geſagt, ſelten, eher grün oder grau. Aber ſo iſt es auch mit dem grünen Rhein. Eine liebliche Landſchaft erſchließt ſich zu beiden Seiten der Bahnlinie, die uns zur Donau führt. Uraltes Kulturland iſt das alte Oberöſterreich, deſſen deutſche Ge⸗ ſchichte ſchon im fünften Jahrhundert beginnt. In dieſem Land leiſtete die Bauernſchaft den erbittertſten Widerſtand gegen die unvorſtell⸗ baren Gewalttaten der Gegenreformation, und es fielen Zehntauſende im Kampf um Glauben und Heimat. Linz, die Hauptſtadt des Gaues Oberdonau, erlebte mit der Reformation einen geiſtigen Aufſchwung, der zur Gründung einer Univerſität führte. Dieſe überaus lebendige Stadt ſteht heute im Zeichen eines Aufſchwun⸗ ges von unvergleichlicher Größe. Hier entſtehen die Hermann⸗Göring⸗Werke, in denen 4000 Arbeiter beſchäftigt werden; ein neuer Flug⸗ hafen wird angelegt, ältere Brücken werden durch neue erſetzt und ganze Stadtteile ſollen neu geſtaltet werden. Mit dem Ausbau des Rhein⸗Main⸗Donau⸗Kanals wird Linz zu einem der bedeutendſten Donauhäfen Groß⸗ deutſchlands. Was uns aber dieſe Stadt beſonders nahe⸗ bringt, das ſind die Gedenkſtätten, die mit der Jugend des Führers und mit der Proklama⸗ tion Großdeutſchlands in Zuſammenhang ſtehen. Eine kurze Fahrt brachte uns auch nach Leoding. Ruhe und Geborgenheit kenn⸗ zeichnen dieſen kleinen Ort, in dem das Eltern⸗ haus Adolf Hitlers ſteht. Einige Minuten verweilen wir in der niedrigen Stube des Obergeſchoſſes, die der Führer in ſei⸗ nen Knabenjahren bewohnte. Unge⸗ hindert ſchweift der Blick hinüber zu den be⸗ waldeten Höhen, wo er einſt ſeinen Mitſchü⸗ lern aus der Geſchichte der Befreiungskriege vorlas. Das Elternhaus wurde kürzlich von der Partei erworben, damit es in ſeinem ur⸗ ſprünglichen Zuſtand erhalten werden kann. Wenige Schritte über die Straße liegt der ſtille Friedhof von Leoding mit dem Grabe der Eltern des Führers. Täglich pilgern deutſche Menſchen zu dieſer letzten Ruheſtätte, um ein ſtilles Gedenken denen zu weihen, die uns den Führer und dem Lande den Befreier gaben, und ihnen zu danken. Immer ſchmücken friſche Blumen das Grab. Es iſt noch nicht lange her, da kamen die Beſuche auf dieſem kleinen Fried⸗ hof einer politiſchen Demonſtration gleich, einem Bekenntnis zur nationalſozialiſtiſchen Idee— und darauf ſtand die Freiheitsſtrafe. Der Abend in Linz bringt mancherlei kleine Entdeckungen, wie ſie eben eine fremde Stadt bietet. Daß alle Schaufenſter nach außen ge⸗ öffnet werden können iſt nicht weniger über⸗ raſchend als die Tatſache, daß die Original⸗ Linzertorte nur eine entfernte Aehnlichkeit mit der bei uns hergeſtellten hat. Am nächſten Morgen treten wir die Weiterfahrt nach Wien an. deuiſches heldentum in dunkler Sunde ulch hahe meine Plicht geian“/ Dem Gedädinis des Leuinants zur Ssee Wolfgang Zenker Zwanzig Jahre trennen uns von dem ab⸗ grundvollen Geſchehen, das das deutſche Volk aus Krieg und Heldentum in tiefe Wirrnis und trauriges Dunkel ſtieß. Es erinnert ſich heute kein Deutſcher gern an die ſchwarzen Tage des Novembers 1918, aber wir wollen eines Heldentumes gedenken, das ſtolz in der Ge⸗ ſchichte jener Tage ſteht, und dem unſer Führer durch Nennung des vor wenigen Wochen in Dienſt geſtellten Zerſtörers 2 9 auf den Namen „Wolfgang Zenker“ ein kämpferiſches Denkmal geſetzt hat. Das Linienſchiff SMS„König“ war am 2. November 1918 in Kiel ins Schwimmdock ge⸗ gangen. Der übliche Dienſtverlauf war auf den Schiffen des Kieler Hafens, wo ſich die Flotte verſammelt hatte, ſchon verſchiedentlich durch Gehorſamsverweigerung und Unruhen geſtört worden: Lange aus hinterhältigem Dunkel ge⸗ ſpritztes Gift begann bei den Mannſchaften ſeine verhehrende Wirkung zu tun. Ernſte und tiefblickende Männer ſahen der deutſchen Zu⸗ kunft mit betrübter Sorge entgegen. Dunkel war der Weg in die Zeit; es waren nur wenige, die dieſes gefahrvolle Dunkel ſahen,— noch weniger, die es mit heldiſcher Kraft zu durch⸗ leuchten ſuchten. Der Zwanzigjährige erkannte das drohende Geheimnis der Zeit, das noch kaum einer ſah; der jüngſte Leutnant zur See ſtand mitten in ſeiner Zeit und ſeines Volkes ſchickſalvoller Zu⸗ kunft zugleich: Jetzt, als„König“ feſt im Dock, im ſicheren Heimathafen lag, erfüllte ihn nur eines, was ihm in den zwei Kriegsjahren, die er miterlebte, nie ſo zwingend ernſt und klar bewußt geworden war:„Das Leben gilt nichts!“ Meuterei in Kiel Am Abend des 4. November brach an Land die offene Meuterei aus. Revolution! Der größte Teil der Flotte war ausgelaufen. Auf den zurückgebliebenen Schiffen riſſen die Heizer die Feuer aus den Keſſeln, Mannſchaften ver⸗ weigerten den Gehorſam, die Werftarbeiter ſtreik⸗ ten, die elektriſche Lichtzufuhr wurde geſtört; fünf Tage, ehe der Sturm im Land losbrach, gelang im Norden der Anfangsſchlag: Kiel fiel in die Hände des„Arbeiter⸗ und Soldaten⸗ Rates“.— Wütende Wogen der Empörung und des Haſſes, ſchmutziger Befreiungstaumel dran⸗ gen über das Waſſer zu den Schiffen, zur Werft. Aufruhr: Zucht⸗ und ziellos! Leutnant Zenker ſchlief ſchon. Er hatte die erſte Wache des 5. Novembers von Mitternacht bis 4 Uhr früh.— Kapitän zur See Weni⸗ ger, Kommandant auf„König“, berief ſeine Seeoffiziere zu einer Beſprechung:„Es iſt ſo weit! Ich bitte Sie, als deutſche Offiziere zu ſterben und nicht vor der Mannſchaft zu kapi⸗ tulieren!“ Aus ſeinen Augen ſprach grenzen⸗ loſes Vertrauen zu ſeinen Getreuen. Dache in entſcheidendee stunde 5. November früh. Leutnant Zenker auf Wache. Kurz vor ſeiner Ablöſung, gegen 4 Uhr, kam eine Abordnung des.⸗ und.⸗Rates zu Ver⸗ handlungen an Bord. Er verwies ſie zum Kom⸗ mandanten, der zur Nachtruhe lag; von ihm hörte ſie kurzen Beſcheid:„Ich verhandle nicht mit dem.⸗ und.⸗Rat!“— Sie wollte dann mit dem wachhabenden Offizier, Zenker, ver⸗ handeln, aber der Jüngling kannte ſeine Pflicht: „Ich bin deutſcher Offizier und verhandle nicht mit Ihnen. Sehen Sie nicht, daß ich umge⸗ Das schöne Salzburg. Blick von der Burg. Weltbild(MI) ſchnallt habe?!“ Man drohte mit Wiederkom⸗ men und Gewalt. Zenker wurde abgelöſt, bis zur nächſten Wache um 8 Uhr hatte er Ruhezeit. Er ſchlief aber nicht, ſondern ſchrieb— um ſeine Berufung wiſſend— den letzten Brief an die Lieben da⸗ heim. Dann wurden den Oſffizieren in der Meſſe Revolver und Munition ausgegeben. Gegen.30 Uhr heißten die Schiffe und Fahrzeuge im Hafen die rote Fahne.— Ka⸗ pitän Weniger gab Befehl, auf SMeS„König“ um.40 Uhr wie immer die Kriegsflagge zu ſetzen. Er ſtand auf Deck im Kreiſe ſeiner Offi⸗ ziere:„Es kommt zum Aeußerſten. Die Flagge muß verteidigt werden!— Wer hat Wache?“ Leutnant Zenker legte die Hand an die Mütze, meldete ſich mit„Hier“.—„Bitte gehen Sie an die Flagge.“ Leutnant Zenker hob wieder die Rechte:„Jawohl“.— Die Mannſchaft— dem Befehl, diviſionsweiſe anzutreten, nicht nachgekommen— wurde zum größten Teil von Bord geſchickt. An Land das traurige Bild des Vorabends. .40 Uhr heißte Leutnant Wunderlich die ſtolze, ſiegreiche Kriegsflagge—, die einzige nun im roten Hafen— kühn und herrkich— das letztemal. Leutnant Zenker ſtellte ſich, die Hand ſchützend an der Flugleine, hochaufge⸗ richtet neben ſie. Der Kommandant ging in der Nähe der Flagge auf und ab, während die an⸗ deren Offiziere— ſofort zum Einſpringen be⸗ reit— an einem Geſchütz in Deckung gingen. An Land ſteigende Erregung, vereinzelte Schüſſe. Die Aufmerkſamkeit richtete ſich auf den leuch⸗ tenden, verhaßten Mittelpunkt, auf die hochauf⸗ gerichteten Geſtalten an der Flagge des„König“. —„Schießt ſie nieder!— Runter mit dem Fetzen!“— Die Schießerei nahm zu, zielte auf das heilige Wahrzeichen, auf Deutſchlands Ehre und ihre Schützer. Plötzlich brach Leutnant Zenker zuſammen. Man ſprang zu.„Ich habe meine Pflicht ge⸗ tan!“, rief er dem Kommandanten zu; der neigte ſich zu ihm:„Ja, Sie haben Ihre Pflicht ſehr gut getan!“— Dann wurde Leutnant Zen⸗ ker unter Deck getragen. Kapitän Weniger wurde dreimal verwundet, ſchlug hin, raffte ſich aber immer wieder auf. — Ein Matroſe ſtürzte zur Fahne:„Um Got⸗ osSE okursche, d* 3 „EXTEH“ Actkeits Alüller Ektoikle R. teswillen, nur kein Blutvergießen!“ und wollte die Flagge nierderholen. Hurra⸗Rufe an Land. Der Kommandant ſchrie ihn an:„Weg dal!“, holte ſeine Piſtole heraus. Als ſich der Matroſe mit dem Rufe„Kameraden, helft mir!“ auf ihn ſtürzte, wurde er von Weniger erſchoſſen. Der Tapfere wurde durch Kopfſchuß zum vierten Male ſchwer verletzt, Korvettenkapitän Heine⸗ mann ſprang ein,— auch er ſank ſofort ſchwer verwundet zu Boden. Er ſtarb an ſeiner Bruſt⸗ verletzung nach Einlieferung ins Feſtungslaza⸗ rett Kiel⸗Wik. Der Marine ſtolzeſtes Schiff, S. M. S.„Kö⸗ nig“, heißte nach heldenmütigem Widerſtand als letztes die rote Fahne. Er ſtarb am 8. November Kapitän Weniger wurde ins Lazarett Wik gebracht, wo er von den ſchweren Wunden ge⸗ nas. Als Letzter wurde der tödlich verwundete Leutnant Wolfgang Zenker überführt: Die Einſchußwunde war winzig klein, das Geſchoß durch Lunge und Rückenmark gedrungen. Am 8. November ſtarb er— beſiegelte ſeine Treue mit dem Tod:—„Ich habe nur meine Pflicht getan!“ Er ruht auf dem Südfriedhof ſeiner Vater⸗ ſtadt. Bei Verteidigung der Kriegsflagge, an der Seite ſeines Kommandanten, traf ihn eine deutſche Kugel— deutſche Erde, Heimaterde, deckt ſeine Urne, unter ſchwerer Bronzeplatte. Sie trägt den Kernſpruch ſeines jungen Lebens, ſeines wunderbaren Todes,— ein Wort Fried⸗ richs des Großen, das er während ſeiner letzten Urlaubstage dem jüngeren Bruder— ahnend und mahnend— ins Stammbuch ſchrieb:„Es iſt nicht nötig, daß ich lebe, wohl aber, daß ich meine Pflicht tue und für das Vaterland kämpfe.“ Das Schickſal hatte dieſen Jüngling an die große, tragiſche Wende der Zeiten geſtellt, der er durch ſein Heldentum die ſchöpferiſche, un⸗ ſterbliche Deutung gab. Als Schützer und Ver⸗ teidiger der deutſchen Kriegsflagge in trüber, troſtloſer Schickſalsſtunde ſeines Volkes war Wolfgang Zenker ein Soldat des neuen Deutſch-ands, bevor das„Alte“— in Schmach und Schande ſtürzend— in fünfzehnjährigem Verzweiflungsringen nach außen und innen noch manchen Treuen für des Vaterlandes herrliche Auferſtehung zum Heldentode führte. — Ihm war die Fahne mehr als der Tod: Darum ſteht ſein Name heute in eiſernen Let⸗ tern unter der Fahne, die jetzt über uns allen weht. Theodor Zenken, ee eeeeee —— — — ———————————————————————————————————————————————————————— 12—— 8 S——— franzöſiſchen Proteſtanten kämpften und Albi⸗ zu ihren Ahnen zählten. Von ihrer utter hat Alexandra David⸗Neel keine Eigen⸗ in der lateiniſchen Raſſe geerbt, denn ihre bſtammung iſt nordiſch. Ho änder und Nor⸗ weger ſind 975 Vorfahren. Das Blut der Wi⸗ kinger, vererbt über eine lange Reihe von Ge⸗ ſchlechtern, mag ihren angeborenen Sinn für weite und abenteuerliche Reiſen erklären. Eins der tiefſten Bücher der Forſcherin trägt den Ti⸗ tel„Vom Leiden zur Erlöſung“. Dieſe Worte könnten mit als Motto über ihrem Leben ſte⸗ hen. Der Verfaſſerin iſt es nicht darum zu tun, die unfangreiche, wiſſenſchaftliche Literatur über den Buddhismus zu vermehren, ſondern es kam ihr darauf an, das Weſentliche aus Buddhas Lehre zu ſchildern, einem weiteren europäiſchen Leſerkreis einen Einblick in eine Geiſteswelt zu geben, die uns bei aller Fremd⸗ artigkeit doch manches zu ſagen hat— ſchon wegen ihrer ariſchen Beſtandteile. Wir entneh⸗ men dem Buch einen Abdruck, der gewiß den Rahmen des in einer Zeitung Ueblichen ſprengt, hoffentlich aber dennoch unſere Leſer anxegen wird, ſich mit den Forſchungen Alex⸗ andra David⸗Neels zu beſchäftigen. Der Buddhismus erklärt, daß alle Dinge Gegenſtand, Ereignis, Erſcheinung, irgendeine Tatfache— von einer Urſache herrühren. Er betont auch den zuſammengeſetzten Chargkter der Urſachen, die das auftauchende Ergebnis bewirken, und mehr noch, er erklärt, daß dieſe Urſachen untereinander abhängig ſind. Vor⸗ ausgeſetzt, daß dieſe und jene Dinge exiſtieren, Unendliche fortſetzt. Das Trugbild des Nicht⸗ Wiſſens, das Begehren in ſeinen zwei Erſchei⸗ nungen: Anziehung und Abſtoßung, die Gier nach Exiſtenz, die Profeſſor Stcherbatſky ſo be⸗ eichnend„élan vital“ nennt; das ſind die Ur⸗ —7 dieſes Kreislaufs. Ich wiederhole, hier ſtoßen wir auf die Lehre von den„unterein⸗ ander abhängigen Entſtehungen“. Auf welche Weiſe der Trug, das Begehren, der„élan vital“ ſeinen Urbeginn nimmt, das ſoll, wie erklärt wird, ſich unſerer Erkenntnis entziehen. „Der Urbeginn der in Nicht⸗Wiſſen' einge⸗ hüllten Weſen kann unmöglich erkannt werden. Infolge ihrer Begier nach Exiſtenz werden ſie zu immer erneuten Geburten geführt und ver⸗ folgen ſo den Kreislauf der Wiedergeburten“ (Samjutta⸗nikaja). Der Samjutta⸗nikaja, ein hinaianiſtiſcher Text, ſpricht nur von Lebeweſen. Weiter aus⸗ gedehnten Begriffen nach iſt aber die Gier nach Exiſtenz, der„lan vital“, in allem, was da exiſtiert, vorhanden und bildet die Urſache für das Daſein eines Steins“) ebenſogut wie für das eines Menſchen oder eines Gottes. In dieſem Wirbel von Urſachen und Wir⸗ kungen befangen, tragen die Weſen zu ſeiner Verewigung bei durch ihre Werke und ihre 550 ſtenz ſelbſt, die ja auch nur eine Reihenfolge von Tätigkeiten iſt. Wir erinnern an das frü⸗ her Geſagte: Exiſtenz- Tätigkeit, und Tätig⸗ keit bringt naturgemäß Wirkungen hervor. *)„Die Energie, die auf die Verewigung der Exi⸗ ſtenz ausgeht, iſt nicht notwendigerweiſe bewußter Natur“, ſagten die Tibeter. Oder wenn er an einen Ort gebracht wird, wo die klimatiſchen Bedingungen andere ſind als vorher, wenn er irgendwo eingemauert wird oder in dauernde Berührung mit dem Herd⸗ feuer kommt. „Die dritte Art von Karman: das ſittliche und intellektuelle Karman iſt den Lebeweſen eigen und verbindet ſich bei ihnen mit dem allge⸗ meinen Karman und mit dem des für unbe⸗ ſeelt geltenden 1703 Wir haben geſehen, daß der volkstümliche Buddhismus ſeine Aufmerkſamkeit auf dieſe dritte Art konzentriert. Er macht ſich dabei nicht klar, daß die beiden andern Karmanfor⸗ men einen dauernden Einfluß auf die ſittlichen oder intellektuellen Handlungen des Indivi⸗ duums ausüben. Sie bewahren ſie in Abhän⸗ gigkeit von ſich, wie auch dieſe Handlungen auf das allgemeine und auf das ſtoffliche Karman zurückwirken und beide verändern. Die freiwilligen, von einem Individuum vollbrachten Handkungen bringen Wirkungen hervor, die geeignet ſind, Umwandlungen in der Umgebung, in der es lebt, hervorzubringen. Der in ihm geborene Wille zur Begehung die⸗ ſer beſonderen Taten ſtammt dagegen zum Teil von ſeiner Umgebung her(nämlich vom allge⸗ meinen Karman, das die in der Vergangen⸗ heit vollbrachten Handlungen und ihre Früchte enthält), zum Teil wird er durch die körper⸗ liche Verfaſſung ſeines Weſens bewirkt(ſtoff⸗ liches Karman). Das DQemerkenswerte an dieſen Theorien iſt, daß die freiwillige Handlung— und wie einige meinen, auch jede beliebige, ſelbſt unfreiwillige ſchlechte Werke wird er ſchlecht.“ Wo bleibt der Menſch? Der Menſch iſt nichts als ein Bündel von Tätigkeiten, und dieſe Tä⸗ tigkeiten erzeugen andere Gruppen von Tätig⸗ keiten, die Weſen ſind. Reine Werke bringen neue reine Werke hervor, ſchlechte Werke neue ſchlechte Werke. Oder aber, ſie ſpeichern im all⸗ emeinen Karman Keime des Glückes oder des eidens auf. Sie bereiten in dieſem allgemei⸗ nen Karmen, der Urſache des Kreislaufs der Wiedergeburten, n vor, die nach uten Werken, und ſolche, die nach ſchlechten erken trachten, und dieſe Gruppen ſind das, was wir Weſen nennen, was uns wie Indivi⸗ duen vorkommt. Jadſchnawalkja, eine ſagen⸗ hafte Figur, Urbild des indiſchen Weiſen, wollte zweifellos ſeinen Worten nicht eine Be⸗ deutung beilegen, die ſich den buddhiſtiſchen Theorien über die Verneinung des„Ich“ an⸗ ſchlöſſe. Trotzdem erklärt er, daß die Tat den Täter umwandle. Wir brauchen dem Ausſpruch einer faſt mythiſchen Perſönlichkeit kein unge⸗ hührliches Gewicht beizulegen, ſpiegeln ſich doch in ihr die Anſichten, von Philoſophen aus einem nicht genau beſtimmbaren Zeitabſchnitt wider. Annehmen dürfen wir aber doch wohl, daß es in Indien ſchon ſehr früh eine Geheim⸗ lehre von Karman gab, die ſich von der land⸗ läufigen des Hinduismus und des volkstüm⸗ lichen Buddhismus ſtark unterſchied. Die Idee von Schuld und Sühne, die ſich ſelbſttätig ohne den Willen eines göttlichen Richters abwickeln, iſt hier ausgeſchloſſen. Sie wird durch die von der Umwandlung der geiſtigen und ſogar auch der körperlichen Subſtanz erſetzt. „hakenkreuzbanner“ Freitag, 4. Uovember 1938„Bak in füze. beſſchütze raſſeln durch Jaffas Siraßen aſchismus alle Grenzen überſchritten habe. Die Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Gö⸗— an 4 4 Aai att. j 1 iin 242 2— 2 3 77 —5— Das brifische Nilitär demonstriert seine Nacht Sa darſtellen, wirft ein bezeichnendes und icht auf die Tätigkeit gewiſſer Ausſchüſſe in Und i Zufzerziehung und Betriebsführung in der Jeruſalem, 3. Nov.(HB⸗Funk) Auch die täglichen Feuerüberfälle den Vereinigten Staaten, die das„nicht⸗ameri⸗—155 Deiuch 25 en Hausſuchungen in Jaffa wurden—— 3— 93 55 nehmen allenthalben kaniſche“ Benehmen der Staatsbürger feſtzu⸗ b. ihren Fortgang. wurd weit des b ieſ f * am Donnerstag fortgeſetzt, beſonders im Ajamy⸗ Meizraa 10 Bezirt enfaen brinſches miüi⸗ gften M Im Außenpolitiſchen Schulungshaus der und Nuzha⸗Viertel, während die gefährliche Alt⸗ tär beſchoſſen. Ein Korporal wurde dabei ver⸗ Nicht⸗Amerikaner ſein zu tönnen. Den berius e nSDorp empfing Reichsleiter Roſenberg die ſiadt noch nicht in Angriff genommen wurde. nergtag Ite Wolzzeiintzon dir Macht mem Don, mentar dazu lieſerten die iialieniſchen Feſt Aargeſcht — 5 Reichsberufswettkampfes der deut⸗ Hunderte von Arabern wurden von Polizei und ſtellungen über die prozentuale Beteiligung Lorgäng ſchen Studenten. Militär verhaftet, weitere Hunderte in das Mi⸗ ſtation Ras el Ain von arabiſchen Freiheits⸗ n n in in ben de een litärlager Sarafand eingeliefert. Beſchlagnah⸗ 4 Feuer genommen..— 3 lna 113 uf der ande i ilitäri⸗ rd g whe wi wu.ſ, in aen un ffi, Wf gen S Vhre Juameus ſr hpenor krm A⸗Gruppenführer Sudeten, Franz May, den ſtinas weiterhin mit grö nerg 410 Sch erſten Appell der neu errichteten Stan⸗ ſchweren Geſchützen die Straßen von Jaffa, um durchgeführt. 80 Am B5 Eileh in Vefit ie dinehe 8 8 darte Karlsbad ab. 3300 SA⸗Männer ſeine Macht zu demonſtrieren. Samaria wurden 600 Araber—die geſamte hil. Düſſeldorf, 3. Nov.(Eig. Bericht.) bekiebten waren auf dem Markthallenplatz angetreten. Der Generalſtreik, der urſprünglich auf drei männliche Dorfbevölkerung—„zu Nach achttägiger Verhandlung wurde Mitt⸗ Windn * Tage feſtgeſetzt war und Donnerstagabend ab⸗ weiteren Ermittlungen“ feſtgenommen. woch der Ern⸗Prozeß, ein Nachſpiel zu dem Sturm d Entſprechend den vor kurzem für die jüdi⸗ gebrochen werden ſollte, wird weiter fortgeſetzt Außerdem hat die Mandatsregierung noch eine bereits vor einigen Monaten abgeſchloſſenen Rebelſchl ſchen Rechtsanwälte getroffenen Maßnahmen Das Ausgehverbot wird aufrecht erhalten, jedoch weitere Verſchärſung der Verkehrskontrolle an⸗ Sſchefrozeß, vog, der.(Hiſſelvorfen Hroßen der Rebe beſtimmt eine Sechſte Verordnung zum Reichs⸗ wurden verſchiedenen Vierteln, die an Nah⸗ gekündigt. Vom 7. November ab iſt die Benut⸗ Strafkammer zu Ende geführt. Der Schlußſtrich tief 55 bürgergeſetz, daß die jüdiſchen Patent. rungsmittelmangel leiden, kurze Unterbrechun⸗ zung von Kraftfahrzeugen und Eiſenbahnen unter die ganze Eſch⸗Affäre iſt alſo gezogen. iſt— 9 anwälte zum 30. November 1938 ebenfalls gen geſtattet. Die Araber verweigern noch im⸗ nur noch mit einer von der Regierung aus⸗ Das Urteil gegen den früheren Oberſteuer⸗ achtunger ausſcheiden. mer die Annahme der Perſonalausweiſe. geſtellten Identitätskarte möglich. Im Laufe der inſpektor Ern lautet wegen ſchwerer paſſiver birgsſtati * Strengſte Militärkontrolle wird zu Lande und nächſten Wochen werden weitere 1200 engliſche Beſtechung in fünf Fällen auf eine Zuchthaus⸗ angen i Prinzeſſin Friederike, die Gemahlin des Kron⸗ zu Waſſer aufrecht erhalten. Poliziſten aus London in Paläſtina erwartet. Z——— K05 deiſcht ve prinzen Paul von Griechenland, hat am werluſt⸗ ark Beſtechungsgelder, die Aſchleie Mittwoch um 20.25 Uhr einem Mädchen das Ern angenommen hatte, wurden als dem Staat keit, die Leben geſchenkt. Mutter und Kind befinden ſich 3 verfallen erklärt. Dlchlen ſehr wohl. Präſident Metaxas begab ſich in Zu dieſem harten, aber gerechten Urteil er⸗ ſchenhieb. die Villa des Kronprinzen Paul und überbrachte kiegerl klärte der Vorſitzende, daß Korruption eines ſchen oft die Glückwünſche der Regierung. Aus Anlaß— im neuen Staat eines der ſchwerften en 2 des di eigniſſes wurde Ahten illu⸗ 1 3 elikte ſei. Der Beamte, i ewalten anng Wer nicht hariert, wird hinausgeworſenꝰ ſähe del.Ehrlichteit und Ereue vertoße, rüflle s Wa 1 53. 41 f4 Drahtbeflceht onserer Poflser Schrfffleitong) an den Gründfeſten„Fgsine blant wwi er Führer un e i anzler ha Ei dem Kronprinzen und der Kronprinzeſſin von H. W. Paris, 3. November ſtäben, als Telefoniſtinnen, als Chemikerinnen—— Griechenland anläßlich der Geburt ihrer Toch⸗ Der Heeresausſchuß der franzöſiſchen Kam⸗ in den Rüſtungsfabriken, als Bahnangeſtellte rre* tergewirr ter drahtlich ſeine Glückwünſche übermittelt. oder Sozialbeamte. Aber auch in der A e von viele mer hat dieſer Tage eine weibliche Ab. Fliegerei ſeien Frauen nach dem engliſchen WMdan/ 5 7%.Lonn, W Sinnb' 3; 3— ie do 0 i inn Die Zeitungen Athens gaben am Donnerstag ordnung empfangen, geführt von Fliegerin. Muſter durchaus einſatzfähig. Sie ſelbſt habe vine vshädiche Sconthoiubor vit 0•0 der Freude des griechiſchen Volkes anläßlich nen und anderen Damen, die das Kreuz der General Gamelin auf die Einſatzbereitſchaft der tein pflonzlich.., ober hochwirksom. elle 0S der Geburteiner Tochter des Thron⸗ Ehrenlegion tragen. Sie brachten fertige Pläne franzöſiſchen Fliegerinnen hingewieſen. Man 348 334 60 Stod. RA..7 5. uͤſchen W folgerpaares Ausdruck. In ganz Grie⸗ für den Einſatz der Frauen in einem men anß Mädchen unterrichten im Steuern M. ig. v. la oſlen Ayolhon hroιφ Symbolik chenland ſind die privaten und amtlichen Ge⸗ funftigen Krieg mit. Woran im einzelnen ge⸗ von Transport⸗ oder Sanitätsflugzeugen. Es— monat! bäude beflaggt. Große Volksmengen ziehen gebe außerdem genug Frauen, die für Flüge her müſſe ein ſolcher Beamter ausgemerzt wer⸗ Seele zu ſnhead an königlichen Acloß und om walais dacht wird, das Plauport die berentte Biießeris zider kange Streen zuseleflen ſeun., Dieſe dan, Das Gericht dabe dem Angerlogten aue Währer des Thronfolgers vorbei⸗ Maryſe Baſtié in einem Interview aus, Frauen können beiſpielsweiſe die Flugverbin⸗ Milderungsgründe verſagen müſfen. Die Tat⸗ der Stur *0 das geradezu von kriegeriſcher Begeiſterung dung—4— und Algier überneh⸗ ſache, daß der Angeklagte ſeine Straftaten noch herbſtliche Der Reichsminiſter des Auswärtigen von überſchäumt. men und damit Männer für die Front frei ma⸗ nach 1933 beging, zu einer Zeit alſo, da der an dut Ribbentrop hatte am Donnerstag den ita⸗* chen. Maryſe Baſtié erklärt ſich bereit, ſofort neue Staat um den neuen Menſchen kämpfte 8 1 rop aged Im Kriege, wo doch alle Kräfte gebraucht eine Fliegerinnen-⸗Legion zu übernehmen. Sie habe das Gericht veranlaßt, über den Antrag Schnee z werden müſſen, ſei es unmöglich, ſo erklärte verſprach, daß es bei ihr„rauchen“ der Anklagebehörde auf vier Jahre Zuchthaus ſcher, die Naturwein- llenni K ArłSTADT ſie, die Frauen, die die Hälfte der franzöſiſchen w ürde.„Wer nicht ſtramm pariert, wird in hinaus auf eine Zuchthausſtrafe von fünf Jah⸗ Für die Haus llaer Bevölkerung ausmachen, von der Verteidigung zwei Stunden hinausgeworfen.“ Die tempera⸗ ren zu erkennen zeden fametas i auszuſchalten. Frauen ſeien an Stelle von mentvolle Fliegerin will Daladier und Luft⸗ dend gein Männern, die an der Front gebraucht werden, fahrtminiſter Guy la Chambre aufſuchen, um Landman; verwendbar als Sekretärinnen bei den Armee⸗ ſie für ihre Idee zu gewinnen. Fürſt fllexonder contacuzene verhaftet„Andreas lieniſchen Außenminiſter Graf Ciano zu weh!“ einer vom Bürgermeiſter der Stadt Wien, Dr.⸗ EP Bulkareſt, 3. Nov.(Eig. Bericht) Ing. Neubacher veranſtalteten Faſanenjagd in Wie amtlich mitgeteilt wird, iſt Fürſt Can⸗ der Lobau eingeladen. 2 2 tacuzene, der Sohn des früheren Präſiden⸗ Bekann * ber ietet 5 enall R arun ten der Partei„Alles fürs Vaterland“, feſtge⸗ G Wie angekündigt, ſind am Mittwoch in Reval nommen worden. Vertreter der Außenminiſterien Lettlands, Li⸗ 444 Wie bekannt, flüchtete Cantaouzene, als er„Am d tauens und Eſtlands zur Vorbereitung eines Antisemitische Nachrichten sind staaisgeſährlich mit mertn A dei„Eiſernen Gurde n findet im gemeinſamen Neutralitätsgeſetzes für einer Provinzſtadt verhaftet wurde, während chen die die drei Länder zuſammengetreten. Dr. v. L. Rom, 4. November. habe. Dieſe angeblich„nicht⸗amerikaniſchen“ des Transports nach Bulareſt mit zwei ande⸗ ditionsgar ** Nach italieniſchen Zeitungsmeldungen hat die Meldungen waren antiſemitiſche Aus⸗ ren Angeſchuldigten, die jetzt ebenfalls feſtge⸗ ſchließend Die ſlowakiſche Regierung hat das neue Ab⸗ Bundeskommiſſion für Verkehr von Nordame⸗ führungen. nommen wurden. Cantacuzene wurde in ſei⸗ Führer zeichen der Deutſchen Partei zugelaſſen. Das rika der Radio⸗Station von Jerſey. City die Darüber hinaus aber gab der Sender von ner Abweſenheit ſeinerzeit von einem Bukare⸗ Die Ka Abzeichen enthält das Hakenkreuz, das jetzt in Send elizenz entzogen. Dieſe Maß⸗ Gerſey City noch eine Ausführung unter dem ſter Kriegsgericht zu neun Jahren Kerker ver⸗ ſowie die der Slowakei zum erſten Male offiziel getragen nahme wird damit begründet, daß die Station Titel:„Ruf des Blutes“, die ſich mit raſſen⸗ urteilt. Nun wird dieſer Prozeß noch einmal Toten der werden kann.„nicht⸗amerikaniſche“ Meldungen verbreitet politiſchen Ausführungen befaßte, die als be⸗ aufgerollt werden. Königliche —————————— meeemeen ern.———— wereeeene e, Träger der„Kette der untereinander abhängigen Ent⸗ Man kann ferner das Karman der als unbe⸗ Tat— eine Aenderung in der Zuſammenſet⸗ chens ar Moralische Vergeltung ſtehungen“(Pratitja⸗famutpada), die wir hier lebt bezeichneten Gegenſtände unterſcheiden, zung der Elemente des handelnden Individu⸗ 9 und 14 Von Alexandra David⸗Neel als Grundſtein der Lehre vom Kaxman wieder⸗ das, als dem Gegenſtand eigen, mechaniſch ab⸗ ums zuwege bringt. München, * finden. Die„untereinander abhängigen Ent⸗ läuft: Erſcheinung, Wachstum, Zerſetzung, Ver⸗ Hier können wir uns der ſcheinbar zuſam⸗ Die Trä Am 25. Oktober erreicht der Welt berühmteſte ſtehungen“ ſind in der Tat nichts als das von ſchwinden. Jedoch iſt dies beſondere, der Eigen⸗ menhangloſen Antwort erinnern, die. Ja⸗ die Tribü Forſchungsreiſende, Madame Alexandra Da⸗ einer andern Seite betrachtete Karman. art des Gegenſtands entſprechende Karman dſchnawalkja dem Arthabhaga auf ſeine Frage 1923 im vid⸗Neel, das 60. Lebensjahr. In Alexan⸗ Im allgemeinen unterſcheidet man im Bud⸗ von andern Karmans abhängig. Die einem gibt: Wo bleibt der 5 wenn er ſtirbt? e dra David⸗Neel. treffen ſich ſehr verſchiedene dhismus drei verſchiedene Arten des Karman Stein durch ſeine natürliche Beſchaffenheit und Wohin geht er? Nachdem Jadſchnawalkja den mmiguge Erbanlagen. Väterlicherſeits ſtammt ſie aus oder der Verkettung der Handlung mit ihrem die Umgebung, in die er geſtellt iſt, normaler: Frageſteller beiſeitegenommen hat, damit nie⸗ ordensträ⸗ einer alten Hugenottenfamilie, Bergbewohnern Ergebnis. weiſe eigene dauer kann geſteigert oder aber mand ſeine Antwort höre, beſpricht er ſich mit denen Eh aus den Cebennen im ſüdöſtlichen Frankreich, Da iſt erſtens das allgemeine Karman, das vermindert werden, wenn der Fuß eines Vor⸗ ihm über das Karman und erklärt: Auich ebenfalls die in den Religionskriegen in den Reihen der den Kreislauf der Exiſtenzen(Samfara) ins übergehenden ihn in den Fluß hinabbefördert. reine Werke wird der Menſch rein, dur mraan meeemreeee W entſteht jenes andere. Das iſt die Formel von ————————————————————— ſer 1938 —— che Anti⸗ jabe. Die zenz, daß kaniſche“ chnendes chüſſe in ht⸗ameri⸗ r feſtzu⸗ ze genügt ſein, um 'n Kom⸗ en Feſt⸗ teiligung r Regie⸗ r krn likte“ ericht.) de Mitt⸗ zu dem hloſſenen Großen lußſtrich gezogen. erſteuer⸗ paſſiver ichthaus⸗ f Jahre lder, die m Staat rteil er⸗ n eines hwerften Grund⸗ e, rüttle e s. Da⸗ achnelles n Atem- ormindern icht ducch Drogs Wi..75. gerien. rzt wer⸗ ten alle hie Tat⸗ ten noch da der kämpfte, Antrag ichthaus nf Jah⸗ haftet richt) Can⸗ räſiden⸗ feſtge⸗ als er irde“ in vährend ii ande⸗ feſtge⸗ in ſei⸗ Bukare⸗ ker ver⸗ einmal menſet⸗ idividu⸗ zuſam⸗ ie Ja⸗ Frage ſtirbt? kja den nit nie⸗ ſich mit „Dunch „dur t nichts ſeſe Tä⸗ Tätig⸗ bringen ke neue im all⸗ der des Ügemei⸗ ufs der zie nach hlechten nd das, Indivi⸗ ſagen⸗ Weiſen, ine Be⸗ iſtiſchen ich“ an⸗ Tat den sſpruch unge⸗ ich doch en aus bſchnitt h wohl, zeheim⸗ r land⸗ lkstüm⸗ ie Idee ig ohne wickeln, die von ar auch »Bakenkreuzbanner“ Groß-Mannheim Freitag, à4. November 1938 November Wild brauſt der Sturmwind in den Zweigen Und hält das Wipfelmeer in Schwung Und in der Monde bunten Reigen Tritt ein der graue Nebelung. Nebe—*+◻. nannten unſere Vorfahren den elften Monat des Jahres. Als dem Kaiſer Ti⸗ berius einſt von ihm ſchmeichelnden Senatoren vorgeſchlagen wurde, ähnlich wie das mit den Monaten Juli und Auguſt zu Ehren ſeines Vorgängers geſchehen, den Monat November, in den ſein Geburtstag fiel, Tiberius zu nen⸗ nen, lehnte der Kaiſer mit der Frage ab:„Was würden die Senatoren machen wollen, wenn ſie 13 Kaiſer hätten?“ So iſt Tiberius vor dem Schickſal bewahrt geblieben, ſeinen Namen auf immer mit dem Monat verbunden zu ſehen, der in unſeren Breiten zu den am wenigſten beliebten gehört. Man nennt ihn auch den Windmonat, denn es gibt Tage, wo der Sturm die Wolken zerpeitſcht und die grauen Nebelſchleier zerfetzt. Es ſind graue, trübe Tage. Schon morgens in aller Frühe verſperrt der Nebel dem dämmerigen Licht den Weg bis tief in den Vormittag hinein. Der November iſt ein Monat voll Naß und Nebel. Beob⸗ achtungen haben ergeben, daß an manchen Ge⸗ birgsſtationen kein Tag des Novembers ver⸗ angen iſt, an dem nicht wenigſtens zeitweiſe ebel verzeichnet wurde. Aber hinter dem Ne⸗ belſchleier verbirgt ſich bei aller Unfreundlich⸗ keit, die der Monat in ſeinem Antlitz trägt, kämpfendes Leben. Wenn der Sturm an den Dächern rüttelt und die Wolken wie mit Peit⸗ ſchenhieben zerſchlägt, dann haben wir Men⸗ ſchen oft genug das Gefühl von dem gewalti⸗ 823 Willen, der die Natur beherrſcht.„Allen ewalten zum Trotz ſich erhalten...“, das iſt des„Wanderers Sturmlied“ von Goethe und der Meiſter kannte den Sturm, der die Weiden biegt wie Gerten und die Kronen mächtiger Eichen ſchüttelt wie einen kleinen Strauch, Die Kronen der einſamen Bäume tragen kein Blät⸗ tergewirr mehr. Sie ſind ein klares Gerüſt von vielen Aeſten und Zweigen geworden. Ein Sännbild dafür, daß wir ſtets auch nach innen zu blicken haben, um in uns ſelbſt klarer zu ſehen und die Saat zu bereiten für eine Erntezeit, die Saat zum Bebauen unſerer ſee⸗ liſchen Welt. Eine wunderbare, tiefe und innige Symbolik iſt die Symbolik des Toten⸗ monats, der uns den Weg weiſt, den die Seele zu höchſten Zielen gehen ſoll. Während in der Ebene die Natur ſtirbt und der Sturm wie eine wilde Jagd durch die herbſtliche Landſchaft toſt, während wir zwi⸗ ſchen Wa Jahreszeiten ſchwanken, beginnt hoch oben in den Bergen bereits der erſte Schnee zu rieſeln. Vielleicht kommt morgen ſchon die Meldung, daß in den höchſten Ge⸗ birgslagen bereits Schneefall eingetreten iſt. Für die Witterung des Winters ſoll der An⸗ dreastag am 30. November entſchei⸗ dend ſein. Fällt an ihm Schnee, ſo glaubt der Landmann, es ſchade der künftigen Ernte: „Andreas⸗Schnee tut dem Korn und Weizen weh!“ P. H. Bekannkmachung für die Träger des Goldenen Ehrenzeichens Am Dienstag, 8. November, 15.30 Uhr, findet im Zirkus Krone am Marsfeld in Mün⸗ chen die Tagung der Führerſchaft des Tra⸗ ditionsgaues München⸗Oberbayern ſtatt. An⸗ ſchließend iſt die Uebertragung der Führerrede aus dem Bürgerbräukeller. Die Karten für die beiden Veranſtaltungen ſowie die Tribünenkarten zum Appell vor den Toten der Bewegung am 9. November auf dem Königlichen Platz in München kommen für die Träger des Goldenen Ehrenzei⸗ chens am Sonntag, 6. November, zwiſchen 9 und 14 Uhr im Haus der Nationalſozialiſten, München, Prannerſtraße 20/1 zur Ausgabe. Die Träger des Blutordens erhalten die Tribünenkarten vom Amt./9. November 1923 im Hauptbahnhof, Saal 51, zu den be⸗ kanntgegebenen Zeiten ausgehändigt. Blut⸗ ordensträger, die zugleich Inhaber des Gol⸗ denen Ehrenzeichens ſind, erhalten die Karten ebenfalls in der Ausgabeſtelle Hauptbahnhof. 5000 Biicher warlen uuf ĩhre Leser Die neugesialieie Volksbücherei in der Lorizingstraße wurde ihrer Bestimmung übergeben Am Donnerstagnachmittag wurde die völlig umgeſtaltete Volksbücherei in der Reckar⸗ ſtadt, Lortzingerſtraße 13, im Rahmen einer kleinen Feier, zu der eine Anzahl Freunde und Gönner erſchienen waren, neu eröffnet. Dezernent Dr. Bartſch von der Stadt⸗ verwaltung Mannheim, übermittelte zunächſt die Grüße und Wünſche des Oberbürgermeiſters und ſprach kurz über die Bedeutung des Volks⸗ bücherei⸗Gedankens im Dritten Reich. Sehr befriedigt wurde die Mitteilung aufgenom⸗ men, daß der Plan, in L 2, 9, eine große zentrale Volksbücherei für die Stadt Mannheim erſtehen zu laſſen, bald realiſiert werden ſoll. Koſtbares Gut für das bolk Danach hielt der Direktor der Städtiſchen Volksbibiliothek, Dr. Poensgen, einen ſehr inſtruktiven Vortrag über Weſen, Auf⸗ und Ausbau der Volksbüchereien. Ausgehend von der Tatſache, daß die umgeſtaltete Volksbüche⸗ rei in der Neckarſtadt bewußt innerhalb der Woche des deutſchen Buches eröffnet wird, kam Dr. Poensgen auf das Verhältnis des nationalſozialiſtiſchen Staates zum Buch zu ſprechen. Der Nationalſozialismus ſtelle ſich poſttiv zum deutſchen Buch und ſieht in ihm Die Inschrift über dem Eingang Das Gebäude der Lesehalle und der Bücherei in der Neckarstadt. Aufn.: Hans Jütte(3) ein koſtbares Geiſtesgut aus dem Volk für das Volk. Gerade der ſchaffende Deutſche habe Anſpruch darauf, im Buch Bereicherung ſeines Wiſſens, aber auch Entſpannung zu finden. Weil in Mannheim viel gearbeitet müſſe auch viel geleſen wer⸗ en! Nach dieſen Ausführungen übergab Dr. Poensgen die neugeſtaltete Bibliothek, durch die wir nun einen kleinen Rundgang machen wollen, ihrer Beſtimmung. Im Ausleiheraum. Schon beim Betreten dieſes Raumes wird man von der netten Ausſtattung befangen. Die Luſt zum Buche wird von vornherein geweckt. Gern tritt man an den gleich links am Ein⸗ gang ſtehenden runden Tiſch, um in den ge⸗ ſchmackvollen Buchverzeichniſſen herumzuſtöbern. Eine ganze Anzahl von roten, blauen und ſchwarzen Kalikobändchen mit goldgeprägten Sachgruppentitel läßt jeden mit Freude das gewünſchte Buch herausſuchen. Fürjeden Geſchmack iſt geſorgt. Hat der Intereſſent ſein Buch gewählt, tritt er an die breite, nach bibliothekariſchen Ge⸗ ſichtspunkten gefertigte Theke und gibt ſeinen Wunſchzettel ab, auf Grund deſſen das wohl geübte Perſonal nach kurzen Erledigun⸗ gen von Formalitäten aus dem ſchon jetzt reichhaltigen Magazin das gewünſchte Buch holt. 5000 Bände, davon etwa 4000 Neu⸗ anſchaffungen, ſtehen den Volksgenoſſen zur jederzeitigen Verfügung. Weitere 3000 bis 5000 Bände werden im Verlaufe der näch⸗ ſten Monate das Magazin bereichern. ... und im Leſeſaal Eine Treppe höher befindet ſich der ebenfalls völlig neugeſtaltete Leſeraum. Jeder Volks⸗ genoſſe hat hier eine Auswahl von etwa 60 Zeitungen und Zeitſchriften, darun⸗ ter auch ausländiſche, unnd kann aus den zahl⸗ reichen Fächern ein Buch herausnehmen. 55 Perſonen haben in dieſem Leſeſaal bequem Platz. Auch hier fallen die neuartigen Bücher⸗ ſtützen auf, die ſich ein Mannheimer Praktiker patentieren ließ. Farbenfroh ſtehen die Bücher in den Regalen, um den Leſehunger zu ſtillen. Wer reiſen will, traant den„Baedeker“ oder ſonſt ein Reiſebuch hervor, der Kontoriſt ſein kaufmänniſches Handbuch, der Blumenfreund ſein Lexikon. Wer Genaueres von unſeren entriſſenen Kolonien wiſſen will oder vom deut⸗ ſchen Schickſalskampf im Oſten, ſuche in den entſprechenden Nachſchlagewerken nach, wie überhaupt einige ganz allgemeint Lexika— „Mayer“,„Brockhaus“ u. a.— zur Verfügung ſtehen. Ausſtellung:„Der Kampf um das Reich“ Der Neueröffnung wurde mit einer kleinen Ausſtellung verbunden. In dem ſchönen Leſe⸗ ſaal ſpricht das Buch gewiſſermaßen unmittel⸗ bar. Sorgfältige Hände haben hier Bücher über den Kampf um das Reich zuſammenge⸗ tragen, um in geballter Kraft auf den Be⸗ ſchauer zu wirken. Ihn aufzufordern, nicht nur den ſtattlichen Einband zu bewundern, ſondern die Gewalt der Sprache aufzunehmen, den Ver⸗ faſſer durch Leſen anzuhören und gewaltiges Geſchehen mitzuerleben. Dann erſt hat das Buch ſeine tiefe Miſſion erfüllt. Tief beeindruckt gehen wir von demn Oberge⸗ ſchoß wieder treppab, wo jetzt beſonders noch die zahlreich an den Wänden angebrachten Pla⸗ kate auffallen, von künſtleriſcher Hand gefertigt, um auch auf dieſe Weiſe für das gute Buch zu werben. Die neugeſtaltete Volksbücherei, in der Lortzingſtraße 13, für deren ſchönen Aufbau Dr. Bartſch dem Geſtalter der neuen Volksbildungs⸗ ſtätte, Dr. Poensgen, im Namen der Stadtver⸗ waltung und wohl im Namen der geſamten Mannheimer Bevölkerung herzli chdankte, iſt für jeden Volksgenoſſen eröffnet. Und nun komm, Mannheimer Volksgenoſſe, und grei'f zum guten Buch, das ſicherlich nicht Zwel Wihbegierige unterrichten sich über die Oeffinungszeiten der Lesehalle als Staubfänger gehütet werden ſoll. Die Oeffnungszeiten ſind wie folgt feſt⸗ geſetzt: Buchausgabe montags, mittwochs und freitags, jeweils von 16—19 Uhr, dienstags und donnerstags von 10.30—12.30 Uhr und nachmit⸗ tags für Jugendliche(für die eine be⸗ ſondere Jugendbücherei angegliedert iſt) von 14 bis 17 Uhr. Der Leſeſaal, der aller⸗ dings wegen der Ausſtellung„Der Kampf um das Reich“ erſt aan 14. November genußreichen Leſeſtunden zugänglich iſt, iſt täglich von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr geöffnet. An Sams⸗ tagen nur von 11 bis 13 Uhr. A. G. Es ist wichtig zu wissen, daſf die selektive Lösungsraffi- nation das Rohöl von allen schädigen- + den Bestandteilen restlos belreit.- Der Vor-(— teil daraus lfür Ihr Fahrzeug im Winter:.— Vermeidung kostspieliger Motordefekte und schneller, spielend leichter Start! ———— N G W SMV AI W — N. 3 (I W —— ———————— —————— ——* ———————*— 5— —— , ——— ————— — 4 ——— ————— —————————————— — — —— — Vor „Hhakenkreuzbanner“ ſlus der Bewegung Freitag, 4. Uovember 1938 4 5 75 7* . 0 1 8 400 Gauleiter Robert Wagner gibt beim heutigen Rednerappell die Parole/ 1300 Volksversammlungen Seit jeher hat die nationalſozialiſtiſche Volks⸗ aufklärung in den Volksverſammlun⸗ gen der Partei ihre aktivſte Form gefun⸗ den. In unmittelbarem Kontakt zwiſchen dem Redner und ſeinen Hörern formte ſich in der Bergangenheit der politiſche Wille des deutſchen Volkes zum Nationalſozialismus. Jahr um Zahr gehen die Redner hinaus ins Volk, um den Auftrag des Führers zu erfüllen. In un⸗ zähligen Verſammlungen ringen ſie um die Seele des deutſchen Volkes, klären die politiſchen Fragen unſerer großen Zeit, rufen auf zur Mit⸗ arbeit jedes einzelnen am Werk des Führers. Sie ſind die Kündereiner neuen Welt⸗ anſchauung und die Wegbereiter eines größeren und ſtolzeren Deutſch⸗ lands. Ihre opfervolle Einſatzbereitſchaft, ihr fanatiſcher Glaube und ihre Begeiſterungsfähig⸗ keit wurden zu Bauſteinen für Großdeutſch⸗ land. Eröffnung durch den Gauleiter Im Geiſte des ungeſchriebenen Geſetzes, nach dem ſie vor Jahren antraten, ſtehen unſere Redner auch heute wieder bereit. In einem großen Rednerappell der Gau⸗ und Rreisredner in Karlsruhe erhalten ſie durch unſeren Gauleiter und Reichsſtatthalter Ro⸗ bert Wagner Parole und Auftrag für den neuen Verſammlungsfeldzug des Winters 1938/39. In wuchtigen Verſammlungs⸗Stoß⸗ aktionen, die ſich als Wellen von Kreis zu Kreis fortſetzen und die letzte Gemeinde und den Unser Gauleiter gibt die Parole ketzten Volksgenoſſen erfaſſen, werden allein in den Monaten November und Dezember über 1300 Verſammlungen durchgeführt. Am Freitag, den., Samstag, den., und Sonntag, den 6. November, werden die Rreiſe Karlsruhe, Raſtatt, Bruchſal, Pforzheim und Sinsheim von dieſer größten Ver⸗ fammlungswelle, die die NSDAP im Gau Baden jemals durchgeführt Fat, erfaßt. An dieſen Tagen wird das Leben in den Städten und Dörfern dieſer Kreiſe un⸗ ter dem Eindruck der Aufklärungsaktion der Partei ſtehen. 56 berſammlungen im Kreis Mannheim Es ſprechen in nachſtehenden Kreiſen in den Monaten November und Dezember 1938: 4. 11. Karlsruhe 60 Redner 4. 11. Raſtatt 46 5. 11. Bruchſal 8„ 5. 11. Pforzheim 3⁴4 5 6. 11 Sinsheim„ 11. 11. Mannheim 11. 11. Heidelberg 12. 11. Mosbach 54„ 12. 11. Buchen„ 13. 11. Wertheim 81 Redner 18. 11. Lahr„ 18. 11. Bühl 48„ 19. 11. Offenburg 55 5 19. 11. Kehl 8„ 20. 11. Wolfach„ 2. 12. Freiburg 60 1 2. 12. Neuſtadt 40 4 3. 12. Emmendingen 3. 12. Müllheim 45 5 4. 12. Säckingen 43 5 4. 12. Lörrach 64 9. 12. Donaueſchingen 50„ 9. 12. Villingen 31 5 10. 12. Stockach 10. 12. Ueberlingen 11. 12. Waldshut„„ 11. 12. Konſtanz Blick in den Nibelungensaal bei einer Kundgebung der NSDAP Archivbild(2) Gehorsam aus innerer Freiheit von den Gesetzen nationalsoꝛialistischer Gemeinschaft von Stellv. Govlelter Frle drich Schmidt, leiter des Hobptschulungsomtes der NSDAP Wir Nationalſozialiſten haben, ſofort als wir in die NSDAP eintraten, Uniform angezogen. Das Tragen der Uniform iſt für uns ein Bekenntnis zu einer Gemein⸗ ſchaftsform. Es iſt ein Bekentnis, freiwil⸗ lig in der Gemeinſchaft zu dienen und damit Teil des Ganzen zu ſein. Der Wille zur Uni⸗ form iſt darum der Ausdruck des Bejahens der neuen nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaft, iſt die bekundete Bereitſchaft zum Dienſt fürs Ganze und damit das Bekenntnis zur Weltan⸗ ſchauung des Nationalſozialismus. Wer heute eine Uniform anzieht, der erklärt vor aller Welt, daß er nicht mehr nur der Herr Müller oder der Herr Schulze ſei, ſondern daß er bereits der„Genoſſe“ der Kamerad einer Gemeinſchaft iſt. Mit anderen Worten: Wer eine Uniform trägt, iſt Teil einer Gemeinſchaft. Er iſt deshalb ein Träger der Idee dieſer Gemeinſchaft, ein Träger, nach dem Die verunglückten SA-Männer beigesetzt im Belsein des Stabscheis der SA, Lutze, fand in Genthin die Beisetzung der 12 SA-Männer der Stürme 2/67 und 5/67 statt, die bei einem Omnibusunglück in der Nähe von Magdeburg ums Eeban kamen, SA-Männer halten Wache an den Särgen ihrer Kameradev, Welthild man die Gemeinſchaft in ihrer Geſamtheit be⸗ urteilt. Er iſt damit für das Anſehen und für die Haltung dieſer Gemeinſchaft mitverantwort⸗ lich. Die Ehre dieſer Gemeinſchaft iſt auch ſeine Ehre. Nach ſeinem Tun beurteilt die Oeffent⸗ lichkeit wieder die Gemeinſchaft, der er angehört und deren Uniform er trägt. Bewährung im Alltag Die Idee verlangt vom Uniformträger als ihrem ſichtbaren Bekenner eine ihr entſprechende tägliche Lebensführung. Die Uniform hilft dem Träger derſelben dabei, ſich in ſeinem täg⸗ lichen Tun den Anforderungen der Idee gemäß zu verhalten. Sie ſchafft bei den ihn betrach⸗ tenden Volksgenoſſen auch für ihn die Ach⸗ tung, die jene Gemeinſchaft, der er angehört, genießt. Aber es ſollte keiner meinen, es ge⸗ nüge, nur in Uniform ſich ſo zu benehmen, wie es der Uniform und damit der Gemeinſchaft *. Reichsführer Himmler beim-Anwärter-Appell in Relchenberg entſpricht. Der Nationalſozialismus ſoll das Leben des Menſchen, der ſich zu ihm bekennt, ganz erfüllen. Auchin Zivil ſoll der Natio⸗ nalſozialiſt ſich als Teil ſeiner Gemeinſchaft empfinden und nur das tun, was er voll und ganz vor der Gemeinſchaft zu verantworten vermag. Und dann: In dem Augenblick, in dem jemand die Uniform anzieht, erklärt er ſich bereit zu gehorchen und bereit, ſich einem Befehl zu unterwerfen. Einer, der die Uniform ablehnt und nur Zi⸗ vil trägt, erklärt, daß er niemanden zu gehor⸗ chen bereit und nur gewillt iſt, nach ſeinem eigenen Willen zu handeln. Den ZIndividua⸗ liſten alter Prägung iſt deshalb die Uniform ein Zeichen der menſchlichen Rückſtändigkeit und eine Verletzung des menſchlichen Individualis⸗ mus. Dieſen Individualiſten iſt nur der Be⸗ griff des Kadavergehorſams und der Begriff des Feldwebels nach den alten Darſtellungen des„Simpliziſſimus“ geläufig. Wie ſehen in der Uniform nicht etwa eine Entweihung der Pevſönlichkeit, ſondern eine Unterſtrei⸗ chung des Perſönlichkeitswertes. Freiheit des Gehorchens Das Weſensmerkmal der Perſönlichkeit jedoch iſt ihre Freiheit. Die höchſte Freiheit aber iſt die Freiheit des Gehorchens— denn frei iſt nach unſerer nationalſozialiſtiſchen Meinung nicht der Menſch, der das tun kann, was er tun will, ſondern der Menſch, der das tun kann was er tun ſoll. Gehorſam aus innerer Frei⸗ heit, das iſt letzten Endes die höchſte Würde in einer wahrhaftigen Gemeinſchaft und damit auch die höchſte perſönliche Tugend. Gehorchen lernen iſt deshalbeine der erften Erziehungsaufgaben der N S D A P. Gehorchen aber kann nur der, der aus geiſtiger Freiheit gehorcht, das heißt der in der Lage iſt, die Vorausſetzungen und die Notwendigkeiten der Gemeinſchaft zu erken⸗ nen, aus der heraus der Gehorſam verlangt wird. Gehorchen kann darum nur der, der er⸗ kennt, daß die Lebensgeſetzlichkeit der Gemein⸗ tz höherrangig iſt als ſeine perſönlichen unge. Dogmatiker können nicht gehorchen Der deutſche Menſch hat ſeit einem Jahrtau⸗ ſend immer einen Fehler gehabt: den Fehler einer gewiſſen geiſtigen Unfreiheit und damit letzten Endes die Unmgend der Dogmatik. Wir Deutſchen ſind im letzten Jahrtauſend, vor allem in den letzten 500 Jahren, zu den Kleinbür⸗ gern Europas geworden und damit zu Kirchturmpolitikern größten Aus⸗ maßes. Wir lernten nur noch unſeren eige⸗ nen kleinen Kreis, um es räumlich zu ſagen, unſere Stadt, unſer Land oder unſeren Bezirk oder— geiſtig geſehen— unſere ſtändiſche oder berufliche oder unſere perſönliche, geiſtige und weltanſchauliche Atmoſphäre ſehen und erken⸗ nen. So wurde der deutſche Menſch im Laufe der Jahrhunderte oft zum Dogmatiker. Dogmatiker aber ſind die Menſchen, denen das Vermögen fehlt, das Ganze zu erkennen. Dogmatiker können deshalb auch nie gehorchen. Der Gehovſam erwächſt aus der Schau für das Ganze. Er iſt der Ausdruck des Dien⸗ ſtes an dieſem Ganzen. Wer nur Teile zu er⸗ kennen vermag, wird nie dem Ganzen gehorſam ſein können. Gehorſam wird darum nur ſein, wer frei iſt. Frei ſein aber heißt: in ſich geſchloſſen und mit ſich eins ſein. Erſt die innere Freiheit, erſt jene Selbſtſicherheit und innere Weiträumig⸗ keit macht den Menſchen fähig zu jenem Gehor⸗ ſam, welcher die Bereitſchaft darſtellt, dem Ganzen zu dienen. Zeichen dieſer inneren Freiheit und Zeichen der Bereitſchaft zum Gehorſam aber iſt die Uniform! In dieſer Freiheit werden ihre Träger dem Volke Vorbild ſein können. Der Reichsführer und Chef der deutschen Polizei Himmler nahm in mehreren Orten des -Oberabschnittes Elbe im Sudetengau Besichtigungen der-Anwärter vor. Unsere Auf, nahme zeigt ihn in Keichenberg beim-Anwärter-Aynnell. Scherl-Bilderdlenst ·.I —— Jede dienſt 1 ſeine H trauen ſes J. uns abe ſes dur Sudeter pflegen, zurichten Brüdern mus de ihn auch Die No Wenn ſtrieſtädt und wei ten oft ein war — das für u Fragen, Der Führ wenigen einigen J ſches Kind haben! Das iſt Aufgaben die NSV Menſchen den Mütte und zur( und Söhn hen. Das bed Einſatz bei der 1938/ 39 im rung na der geſchich geſtellt. Da als ſeine ei men und 1 und bei de Auf Die„F a zungsverein ſtruktiven 2 oberen Saa morvollen Abends, J lehrreichen Einführung zelnen Verke das Vorfah⸗ benden Pfli. 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Das deutſche Volk hat dieſe Forderung als ſeine eigene höchſte Ehrenpflicht aufgenom⸗ men und hat ſchon am erſten Eintopfſonntag und bei der erſten Reichsſtraßenſammlung den zungsverein, lud ihre Mitglieder zu einem in⸗ trages, als der Vortragende Spezialfragen in ſtruktiven Vortrag über Verkehrsfragen in den oberen Saal des„Durlacher Hof“ ein. Mit hu⸗ morvollen Worten begann der Abends, lehrreichen Vortrag. Nach leichtverſtändlicher Einführung in Wefen und Bedeutung der ein⸗ zelnen Verkehrszeichen kam der Vortragende auf das Vorfahrtsrecht und die ſich hieraus erge⸗ benden Pflichten und Forderungen zu ſprechen. verſtändlicher Weiſe, in welchem Zuſammen⸗ hang Straße, PRW, LKW, Motorrad, Fahrrad auf Grund der Straßenverkehrsordnung ſtehen. Ein ſehr gutes Beiſpiel, wie man ſich bei ver⸗ kehrsſchwierigen Lagen zu verhalten hat, biete die zur Zeit bedingte Umleitung, die ſich aus dem Umbau der Friedrichsbrücke ergibt. Die klaren Ausführungen, die an dieſem Abend den Mitaliedern der„Fakulta“ geboten wurden, über Vorfahrtsrecht, Zeichengeben bei Fahrt⸗ änderung und allen Neuerungen der Verkehrs⸗ vorſchriften, wurden von allen Anweſenden dankbar angenommen. Hakenkreuzbanner⸗ Freitag, 4. Uovember 19⁵0 Jeder trägt die ſchöne Oſtmark⸗Volkstracht! Iwanzig ſeidene Anſteckabzeichen/ Kleine Wunder der Webekunſt werden angebolen Zeder anſtändige Deutſche darf das Ver⸗ dienſt mit in Anſpruch nehmen, daß auch durch ſeine Haltung und durch ſein unbedingtes Ver⸗ trauen zum Führer die ſtolzen Taten die⸗ ſes Jahres ermöglicht wurden. Sie legt uns aber auch die Verpflichtung auf, die⸗ ſes durch die Heimkehr der Oſtmark und des Sudetenlandes teure eingebrachte Volksgut zu pflegen, das Schwache und Hilfloſe wieder auf⸗ zurichten und dieſen neuen 10 Millionen von Brüdern und Schweſtern den Nationalſozialis⸗ mus der Tat nicht nur zu predigen, ſondern ihn auch erleben zu laſſen. Die Uot ſoll ein Ende haben! Wenn heute in den ſudetendeutſchen Indu⸗ ſtrieſtädten die Feldküchen der RSV dampfen, und wenn die treuen Menſchen in dieſen Or⸗ ten oft zum erſtenmal ſeit Jahren regelmäßig ein warmes Mittageſſen bekommen, dann iſt Beweis erbracht, daß es die Aufgaben der Zeit verſteht und erfüllt. Die Dankbarkeit der Oſt⸗ mark für die Befreiungstat des Führers zeigte ſich in einem auffallend hohen Eintopfſpenden⸗ ergebnis. Ein glücklicher Gedanke So mag es als beſonders glücklich angeſehen werden, daß die Abzeichen zur zweiten Reichsſtraßenſammlung, die am 5. und 6. November von der Angehörigen der SA, , des NSäͤc und des NS§n durchgeführt wird, allein auf die Gaue der Oſtmark abgeſtimmt ſind. Die deutſche Webindu⸗ ſtrie hat damit wahre Wunderwerke der Webe⸗ kunſt geſchaffen. 20 verſchiedene Trachten, die heute noch in den verſchiedenen Tälern und Landſchaften der Oſtmark getragen werden, werben für das WHW. Die in den Farben fein abgeſtimmten, reizvollen Seidenwebereien werden von einem geſchmackvollen Rahmen aus Leichtmetall eingefaßt. Die künſtleriſch ausge⸗ führten Anſteckabzeichen wurden in einer Ge⸗ ſamtmenge von 237 Millionen Stück in Schle⸗ ſien, im Wuppertal und in Wien hergeſtellt. Zum erſtenmal war ſo auch die hochentwickelte Der Waſſerſtand des Rheines be⸗ wegte ſich nach dem Mannheimer Pegel zwi⸗ ſchen 332 Zentimeter und 223 Zentimeter, und der des Neckars zwiſchen 329 Zentimeter und 218 Zentimeter. Infolge dieſes niederen Waſſerſtandes mußte die Abladetiefe der Ober⸗ rheinfahrzeuge beträchtlich eingeſchränkt und ſo⸗ mit Leichterungen in größerem Umfange vor⸗ genommen werden. Stillgelegte Schiffe waren am Monatsende nicht vorhanden. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichts⸗ monat 619 123 To.(im Vorjahr 520 156 To.), gegenüber dem Vormonat 195 052 To. weniger. 8e den Monaten Januar—Oktober betrug der eſamtumſchlag 5 333 697 To., im gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres 4695 814 Tonnen. Rheinverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 565; Schleppkähne 1040 mit 527 437.— 5 Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 550; Sch eppkähne 1037 mit 79 709. Fracliten derb ſtmarl 20 Webabzeichien 5u loyenber heichs: Sftogensommfung S s E*4 das für uns nicht die Bereinigung der ſozialen Fragen, ſondern höchſtens„Erſte Hilfe“. Der Führer hat der NSo den Arbeitsplan in wenigen Worten ſcharf umriſſen: Es ſoll in einigen Jahren in dieſem Lande kein rhachiti⸗ ſches Kind mehr geben! Die Not ſoll ein Ende haben! Das iſt ein Programm, das eine Fülle von Aufgaben in ſich ſchließt. Ein Programm, das die NSV verpflichtet, den ſudetendeutſchen Menſchen alle Hilfe angedeihen zu laſſen, den Müttern und Kindern die Wege zur Kraft und zur Geſundheit zu bereiten, den Vätern —5 Söhnen in ihrem Lebenskampf beizuſte⸗ en. Das bedeutet aber auch einen erhöhten In letzter Zeit wurde mehrfach beobachtet, daß viele Verkehrsteilnehmer anſcheinend nicht wiſſen, wie ſie ſich zu verhalten haben, wenn ihnen Fahrzeuge der Polizei oder Feuer⸗ wehr auf Alarmfahrten begegnen. Dieſen Fahrzeugen iſt nach der Straßenverkehrs⸗Ord⸗ nung(§ 48) ſchon bei ihrer Annähe⸗ rung freie Bahn zu ſchaffen. Jeder Fahrzeugführer iſt nach der geſetzlichen Beſtimmung verpflichtet, fobald die bekannten Alarmſignale ertönen— doppeltönige Fan⸗ faren⸗ oder Läuteſignale— rechts heran⸗ zufahren zund vorübergehend z u halten. Dies gilt in jedem Falle, gleich⸗ gültig, ob ein Fahrzeug der Polizei oder Feuerwehr auf der ien Straße entgegen⸗ kommt oder überholen will, oder auf einer Aufklãrung über wichtige Verkehrsfragen Ein inſtruktiver bortrag behandelte aktuelle probleme auf dieſem Gebiete Die„Fakulta E..“, ſozialer Unterſtüt⸗ Das zeigte ſich auch am Schluſſe des Vor⸗ ſehr geſchickter, aber auch humorvoller Weiſe zur Zufriedenheit der Fragenden löſte. In ſei⸗ nem Schlußwort richtete Polizeimeiſter Schu⸗ bert an alle nochmals die Bitte, alles zu tun, um Unfälle zu vermeiden und ſich ſo zu ver⸗ Referent des Polizeimeiſter Schubert, ſeinen wenn man ſchon mal über den Durſt getrunken habe, ſein Fahrzeug ſtehen laſſen, im Intereſſe aller Verkehrsteilnehmer, aber auch im eigenen. Bezirksgeſchäftsführer Pg. Schmidt, als weiterer Redner des Abends, ſtreifte die Ent⸗ ſtehungs⸗ und Entwicklungsgeſchichte der„Fa⸗ kulta“ unter Berückſichtigung der ſozialen Be⸗ lange. Im Laufe ſeiner Ausführungen machte er beſonders auf die einzelnen Maßnahmen aufmerkſam, die von ſeiten der Polizei ge⸗ troffen wurden, in Bezug auf ſtraffällige Ver⸗ kehrsſünder. In dieſem Zuſammenhang brachte Pg. Schmidt einige Fälle zu Gehör, die jedem Mitglied zur Erweiterung der Kenntniſſe die⸗ nen konnten. Er erläuterte in ſehr geſchickter und leicht⸗ endgültigen Durchführungsbeſtimmungen' zum halten, wie es die Straßenverkehrsordnung vor⸗ W gen ſchreibt. Er betonte dabei beſonders, man ſolle, die Handhabung insbeſondere das Verfahren bei der Zang der Leiſtungen, im einzelnen geregelt wer⸗ f en. rungsbeſtimmungen angeordnet werden, daß, außer in dringenden Ausnahmefällen, die Lei⸗ ſtungen nicht unmittelbar beim Leiſtungspflich⸗ tigen, ſondern bei tungsbehörden anzufordern ſind. Um Unzuträglichkeiten bei der Anforderung f der Leiſtungen bis zum Erlaß der Durchfüh⸗ rungsbeſtimmungen zu vermeiden, wird ange⸗ ordnet, daß nach dieſen Beſtimmungen bereits jetzt zu verfahren iſt. Nur in dringenden Ausnahmefällen darf unter voller Verantwortung der anordnenden Vorgeſetzten biervon abgewichen werden. Wiener Webinduſtrie an der Ausführung eines ſolchen Auftrages beteiligt, wodurch viele Ar⸗ beiterinnen Arbeit und Brot fanden. So wird uns bei dieſer kommenden Reichs⸗ ſtraßenſammlung das Opfern wahrhaft zur Freude gemacht, denn es mahnt uns in einer Form, der wir uns als Volksgenoſſen des Großdeutſchen Reiches nicht entziehen dür⸗ fen. Die Oſtmark ſoll wiſſen, daß wir ihre ſchönen alten Trachten lieben und daß wir alle zuſammenſtehen werden, wenn es gilt, die Schäden der Vergangenheit bei den wieder⸗ gewonnenen Brüdern und Schweſtern zu heilen. Die Säa und J. das NSan und NSße werden am 5. und 6. November ihre Vorräte an Anſtecknadeln ſchnell an den Mann bzw. an die Frau gebracht haben, denn es wird kaum einen Volksgenoſſen geben, der nicht mindeſtens eine von den hübſchen Seidenwebereien beſitzen will. Es werden ſogar viele die ganze Sammlung der 20 Seidenbilder haben wollen. Das WHW wird ſich darüber freuen, denn über allem ſteht die Liebe zu un⸗ ſerem herrlichen Reich und zu allen Volks⸗ genoſſen, die ſeiner Hilfe bedürfen. H. G. Ende Oktober waren alle Schiffe unterwegs Die Zahlen des Mannheimer Hafenverkehrs im Mmonat Oktober „Neckarverkehr: Ankunft: ähne mit eigener Triebkraft: 35; Schleppkähne 16 mit 3169 To.— Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 49; Schleppkähne 47 mit 8808 To. Auf den Handelshafen entfallen: An⸗ kunft 266 099 To., Abgang 39 477 To.; auf den Induſtriehafen entfallen: Ankunft 98 603 Tonnen, Abgang 10 594 Tonnen; auf den Rheinauhafen entfallen: Ankunft 165 904 Tonnen, Abgang 38 446 Tonnen. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 16 333 To. und auf dem Neckar 3873 To. An Güterwagen wurden während des Berichtsmonats geſtellt: Im Handels 1435 17661 10⸗Tonnen Wagen, im Induſtriehafen 13 475 10⸗Tonnen⸗Wagen, im Rheinauhafen 14 169 10⸗Tonnen⸗Wagen. Freie Fahrt für Polizei und Feuerwehr Schon bei Annäherung der wagen iſt ſofort freie Bahn zu ſchaffen Seitenſtraße ſich nähert. bei um Pflicht, denn bei Einſatz von Alarmfahr⸗ Reafn der Polizei und Feuerwehr ſind oft Es handelt ſich hier⸗ eine ſelbſtverſtändliche enſchenleben und wertvolle Sachgüter in Ge⸗ fahr, und jede Verzögerung von auch nur we⸗ 58 Sekunden kann verhängnisvolle Folgen 1 regelmäßigen Standort Rückſicht u! hinbelte Küclieh erſarhen ſchnelle und unge⸗ Aber auch für die Rückfahrt zu haben die Po⸗ und Feuerwehrfahrzeuge die geiche tnahme zu beanſpruchen, da r erfordert. „Die augenblickliche Sperrung der Fried⸗ ichsbrücke macht befonders für die Fahr⸗ zeuge der Feuerwehr oft erhebliche Umwege erforderlich. Von Radfahrern) muß nahme auf Fahrzeuge der Polizei und Feuer⸗ wehr verlangt werden. gen wird künftig mit ſtrengſten Strafen, gegebenenfalls auch Entziehung des Führer⸗ ſcheins, vorgegangen werden. Es ſei auch noch darauf hingewieſen, daß Polizei und Feuer⸗ wehr in Notfällen auf nachläſſige oder gar bös⸗ willige Verkehrsteilnehmer kei'ne Rückſicht nehmen können und daß dieſe für die Folgen eines etwa entſtehenden Unfalls keinen An⸗ ſpruch auf Schadenserſatz haben. allen Fahrzeugführern(auch deshalb größte Rückſicht⸗ Bei Zuwiderhandlun⸗ Aufruf Nm 5. unò 6. Rovember 1938 ſammeln Lührer und Männer der Sfl. und SS., des RSRIH. und ne.⸗Fliegerkorps füs das erſte Winterhilfswerk des Groß⸗ deutſchen RNeiches. 10 Millionen deutſche ſind dͤurch die Heimkehr der Oſtmark und des Sudetenlandes ein Tell unſerer volksgemeinſchaſt geworden. So wie dͤie Sturmabteilungen und) Staffeln in vergangenen Jahren in vor⸗ derſter Front ſtanden, wenn es galt füs Führer und volk zu kämpfen, ſo ſetzen ſie ſich auch in dieſem winterhilfswerk wieder ein, um dem vom Führer ge⸗ ſchaffenen Großdeutſchen Reich zu dienen. die größere bolksgemeinſchaſt erfordert größere Opfer. Euer Einſatz, Kame⸗ raden, ſoll ein leuchtendes vorbild ſein. der Stabschef der Sñ: der Reichsführer f 4 e, fln, der forpsführer des der korpsführer des 5 nSAN: nS.-Fliegerkorps: 4 —— V. G 3 2. — ——— —————— Wollen Sie einen aͤdg⸗ wagen? Dann beantragen Sie umgehend die Aus⸗ ſtellung einer Kdß⸗Wagen⸗Sparkarte. Wenden Sie ſich dieſerhalb an Ihren zuſtändi⸗ gen Kdß⸗Wart, oder an die Koß⸗Kreisdienſt⸗ 3 ſtelle, Mannheim, Rheinſtraße 5. Der ſofortige Sparbeginn ſichert die frühzei⸗ tige Auslieferung des Koỹ⸗Wagens. Das Kreiskontingent für die erſten zwei Jahre wird bald erreicht ſein. Darum ſpare ſofort und warte nicht zu! Neue Wirte wurden beſtätigt Der Bezirksrat beim Polizeipräſidium hatte ſich in ſeiner letzten Sitzung faſt ausſchließlich mit Konzeſſionsgeſuchen zu befaſſen. 5 Es wurden genehmigt die Geſuche von: Peter Strack für den Betrieb der Wirtſchaft„Zur 3 Stadt Metz“ im Hauſe Traitteurſtraße 15; Ri⸗ chard Müller für den Betrieb der Wirtſchaft „Zur Stadt Sinsheim“ im Hauſe Dammſtraße 52; Wilhelm Erny für die Befriſtung des Konzeſſionsrechtes in dem noch nicht fertigge⸗ 3 ——————————————— Pflicht des Oberhemds i Ihrem Anzug zu — Gelegenheit den richtigen, fein abgestimm · 17171•147d71711/471 ieiannennetiene ren Charakter Zu geben, Gern zeigen wir Ihnen unsere neue Kollektion in modernen Dessins aus feinem Popeline, Bem- berg· Popeline und reiner „„„ .11444 er 14f Seide— auch eigener Maßanfertigung! CAlei Clich oEScHAI Feints nekRENMABTiKEt ——— P 6, 22 Fernruf 26771 „1 „„„fnnn nn „e Handhabung des Wehrleiſtungsgeſetzes Es war bisher noch nicht möglich, die ehrleiſtungsgeſetz de erlaſſen. In ihnen wird es Wehrleiſtungsgeſetzes, nforde⸗ Insbeſondere wird in den Durchfüh⸗ den zuſtändigen Verwal⸗ ſtellten Neubau des Gemeinſchaftshauſes in der Schönauſiedlung; Anton Martin für den Kleinhandel mit Flaſchenbier ien Hauſe Kleine Wallſtadtſtraße 21 und für den Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Richard⸗Wagner⸗Straße 63. chenbierkonzeſſionen— mußte vertagt werden— daß es eigenartigerweiſe immer noch Kolonial⸗ warenhändler gibt. die nicht wiſſen, daß ſeit Jahren ſchon für den Kleinhandel mit Flaſchen⸗ bier eine beſondere Konzeſſion erforderlich iſt. Oder ſollte dieſes Nichtwiſſen manchmal Ab⸗ ſparen? eine Reihe von Geſuchen zur Handwerkergeſetz⸗ gebung und P 4, 15, die Erlaubnis zur Erweiterung ſeines Gewerbebetriebes als Kunſt⸗ und Antiquitäten⸗ händler auf den Kreis Darmſtadt. 4 ———— Friedrich Dierſchel ————— Bei der Behandlung der Geſuche um Fla⸗ ein weiteres Geſuch ſtellte es ſich heraus, icht ſein, um die Konzeſſionsgebühren zu Der Bezirksrat genehmigte weiterhin noch gab an Dr. Friedrich Nagel, MIT BaKkIIIEHAHTER ————— ———————— —]e2:———— ———J ——— — ——— — —— —— 5 — — ——— ——— —— „Dakenkreuzbanner⸗ Freitag, 4. Uovember 1958 —— Alle 30 Prüflinge beſtanden In der Zeit vom 17. bis 28. Oktober 1938 ———— Schlußprüfung der Beſucher des Semeſters der der Carl⸗Benz⸗Ge⸗ werbeſchule angegliederten Maſchinen⸗ techniſchen Fachſchule ſtatt. Im Hinblick auf die allgemein geſteigerten Anforderungen an techniſche Berufe kann das Prüfungsergebnis als ſehr gut bezeichnet wer⸗ den. Alle 30 Prüflinge haben beſtanden. Es ſind dies: Altmayer Willi aus Mannheim, Babe⸗ otzty Hans aus Mannheim⸗Neckarau, Bauer alter aus Weiſenheim a.., Beiſel Willi aus Mannheim⸗Sandhofen, Doppler Emil aus Sudwigshafen, Drayß Artur aus Ludwigs⸗ hafen, Drechsler Fritz aus Ludwigshafen, En⸗ gelauf Fritz aus Mannheim, Erdmann Max aus Mannheim⸗Neckarau, Frank Karl aus Mannheim⸗Käfertal, Frey Rudolf aus Dirm⸗ ſtein, Funk Helmut aus Schifferſtadt, Gaßner Heinz aus Mannheim⸗Neckarau, Gauer Willi aus Mannheim, Gieger Karl aus Ludwigs⸗ hafen, Heeſcher Heinrich aus Mannheim⸗Fried⸗ richsfeld, Hilberk Oskar aus Mannheim, Kie⸗ fer Guſtav aus Ludwigshafen, Knecht Karl aus Mannheim⸗Neckarau, Koch Werner aus Schif⸗ ferſtadt, Meyer Heinz aus Mannheim, Noe Kurt aus Oppau⸗Edigheim, Reffert Richard aus Ludwigshafen, Reinhard Herbert aus Lud⸗ wigshafen, Schäfer Karl aus Plankſtadt, Schaffheuſer Wilh. aus Heidelberg, Schmelzer EChriſtian aus Mannheim⸗Sandhofen, Soini Erich aus Mannheim, Trimborn Willi aus Mannheim, Zimmermann Hans aus Mann⸗ heim⸗Waldhof. Dürfen vir miflahren? Aufnahme: Leo Heiß Billige Theaterſonderfahrt am Sonntag, 13. November Die OéEc führt wieder in Verbindung mit dem Verkehrsverein Mannheim eine der be⸗ liebten billigen Theaterſonderfahrten durch. Zur Aufführung gelangt die bekannte Oper„Tiefland“. Da mit einem ſehr ſtar⸗ ken Beſuch zu rechnen iſt, wird ſofortige Kar⸗ tenlöſung empfohlen. Es gelangen nur gute und beſte Plätze zur Ausgabe. Der Vorver⸗ kauf bei den Bahnhöfen hat bereits begonnen. Veranſtaltungen im Planekarium Freitag, 4. November: 16 Uhr: Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. 20½ Uhr: 1. Licht⸗ bildervortrag der Reihe„Einführung in Ein Blick mnunsefe Auslegen oberzeugt õ e von unserer Leistungslöhigkeit! Hut-Weber döõos moderne Huthöõus in der breiten Ströbe 4 7, 6 die allgemeine Biol-gie“:„Die Zelle als Bauelement des Körpers'“. Sonntag, 6. November: 16 Uhr:„Der Sternenhimmel im November“(Licht⸗ bildervortrag mit Vorführung des Sternprojek⸗ tors.) 17 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Beſichtigung der Bilderſchau und der tech⸗ niſchen Einrichtungen mit Kurzvorführung des Sternproiektors an Werktagen von—12½ und 15—18½ Uhr, außer Samstagnachmittags. Bild links: Ein Flachrennen bildete den Ausklang der Reitjiagd,— Bild Mitte: Generalmajo Ein Kartenoruß von den NMannheimer lialienfahrern Hier iſt unerſchloſſenes Neuland Dr. von Borries ſprach über das Uebermikroſkop/ Intereſſante Kusführungen Dr.⸗Ing. B. von Borries, einer der beiden Erfinder des Uebermikroſkops, hielt am Mitt⸗ wochabend im Siemenshaus einen Vortrag über dieſe bahnbrechende Erfindung, die überall gro⸗ ßes Aufſehen hervorgerufen hat. Der Vortrags⸗ abend wurde vom Verein deutſcher Ingenieure veranſtaltet. Das Uebermikroſkop ſtellt eine Fortſetzung des Lichtmikroſkops dar. Aehnlich wie Lichtſtrahlen durch Glaslinien geſammelt und zur ver⸗ größernden Abbildung benutzt werden, iſt auch der Vorgang bei den Elektronenſtrahlen, die durch magnetiſche„Linſen“ geſammelt werden. Doch iſt dieſer Vorgang unendlich viel ſchwie⸗ riger zu beherrſchen.(Infolge ihrer kleineren Wellenlänge— etwa 100 000mal kleiner als die des Lichtes— Ser n die Elektronenſtrahlen allerkleinſte, bisher unſichtbar gebliebene Kör⸗ perchen abzubilden.“ Es kommt nun darauf an, zur Erreichung einer für das menſchliche Auge ſichtbaren Vergrößerung dieſer winzigen Ver⸗ ſuchsobjekte beſonders kleine Brennweiten der magnetiſchen Linſen herbeizuführen. Den deutſchen Erfindern Dr.⸗Ing. E. Ruska und Dr.⸗Ing. B. v. Borries, dem Sprecher des Abends, iſt dies gelungen. Vor ſechs Jahren wurde in die Elektronenoptik die Polſchuhſpule eingeführt, mit der die erforderlichen ſehr klei⸗ nen Brennweiten zu erzielen ſind. Ein Jahr ſpäter, 1933, glückte es dem Ingenieur Ruska, mit den kurzbrennweitigen Polſchuhlinſen eine bis 12 000fache Vergrößerung zu erreichen. Da⸗ mit war das erſte Uebermikroſkop geſchaffen. Die äußerſte Grenze des Lichtmikroſkops geht bis zu 2000facher Vergrößerung! Noch weiteren Vergrößerungen ſtellten ſich indes erhebliche Schwieriakeiten entgegen. Um ſie zu überwinden. um Wiſſenſchaft und For⸗ ſchung und dem Wohl der Allgemeinheit einen Dienſt zu erweiſen, hat die Firma Siemens& Halske den Forſchern ein Laboratorium mit allen Hilfsmitteln zur Verfügung geſtellt. Und hier ſchufen die beiden nun das neue Uebermikroſkop, welches unmittelbar 30 000fach vergrößert. Dieſe wunderbare Leiſtung iſt den Fortſchritten in der Beherrſchung des elektriſchen Stromes zu ver⸗ danken und einer außerordentlich hohen fein⸗ mechaniſchen Präziſionsfertigung beim Bau des Inſtrumentes. Die Vergrößerung geſchieht in zwei Stufen, deren beide Bilder— Zwiſchenbild wie endgül⸗ tiges Bild— durch Beobachtungsfenſter von mehreren Perſonen gleichzeitig betrachtet wer⸗ den können. Das Uebermikroſkop liefert ein ganz andersartiges Bild als etwa bei Röntgen⸗ aufnahmen, aber zumeiſt noch ein aufſchluß⸗ reicheres Struktur⸗ und Umrißbild. Dieſe Feſtſtellung erhellt bereits ſeine für die Heilkunde hohe Bedeutung. Aber nicht nur auf das Gebiet der Medizin erſtrecken ſich ſeine An⸗ wendungsmöglichkeiten, ſo führte Dr. v. Borries aus, ſondern ebenſo auf Unterſuchungen bio⸗ logiſcher und chemiſcher Art und auf die tech⸗ niſche Forſchung. Der Aufbau organiſcher und anorganiſcher Körper und Stoffe kann in bis dahin unbekannt gebliebenen Feinheiten und Einzelheiten erkannt werden. Das Tor zu noch unerforſchten und unentdeckten Gebieten iſt da⸗ mit aufgeſtoßen. Das neue Uebermikroſkop wird ebenſo im Kampf um die Erfüllung des Vierjahresplans eingeſetzt werden können wie im Kampf gegen die Krankheit des Menſchen. Der Arzt wird nunmehr imſtande ſein, den Feinaufbau bekan⸗ ter Bakterien klar zu erkennen. Er wird aber auch bis dahin unſichtbar gebliebene gefährliche Krankheitserreger, die ſog. Viren, erkennen kön⸗ nen. Dieſe Viren verurſachen Grippe, Pocken, Mumps, ſowie Maul⸗ und Klauenſeuche. Darüber hinaus ſteht zu erwarten, daß neue tiefere Einblicke in die Zelle, in den Aufbau des Zellkerns und damit die Träger der Ver⸗ erbung gewonnen werden,— einen Schritt wei⸗ ter heran an das Geheimnis des Lebens! st. „Halali“ am Altrheinufer Die große hubertusjagd der wehrmacht /120 KReiter galoppierten Nach den vorbereitenden Jagdreiten unſerer Wehrmacht konnte nun am Dienstag zur Mit⸗ tagsſtunde zu Ehren des Jagdpatrons die große Hubertusjagd ſteigen, die zugleich auch den ſchönen Abſchluß der diesjährigen herbſtlichen Jagdreiten bildete. Nicht weniger als 120 Reiter kamen am Stelldichein zuſam⸗ men, ſo daß zwei ſtattliche Felder über die Strecke gehen konnten. Der Einladung des Jagdherrn, Diviſions⸗ kommandeur Generalmajor Ritter von Speck, waren nicht nur die Offiziere und Unteroffiziere der Truppenteile des Standorts Mannheim⸗ Ludwigshafen gefolgt, ſondern auch die Gäſte Gattin des Divisionskommandeurs, überreichte die Siegerpreise. hatten ſich zahlreich eingefunden. Selbſt zwei Damen— vom zivilen Reitbetrieb der ⸗Rei⸗ terſtandarte 13— nahmen an dem Jagdreiten teil und Offiziere der Luftwaffe zeigten, daß ſie nicht nur Beherrſcher der Lüfte ſind, ſondern auch auf dem Rücken eines Pferdes ihren Mann zu ſtellen wiſſen. Der Führer der SA⸗Gruppe Kurpfalz, Gruppenführer Fuſt, hatte mit ſei⸗ ner Vertretung den SA-Hauptſturmführer Dr. Decker beauftragt, der ebenfalls unter den Gäſten mitritt. Im übrigen waren unter den Zuſchauern viele Polizeioffiziere und führende Männer aus dem öffentlichen Leben. * Bevor die Jagd angeblaſen wurde, bat der Jagdherr als Maſter den Kommandeur der ./A. R. 69, Major Trüſtedt und als Ehren⸗ maſter Oberſtarzt Dr. Fuß und Major a. D. Jobſt. Als Fuchs hatte das erſte Feld wie bei den vorangegangenen Jagdreiten wiederum Oberleutnant von Keller(./A. R. 69) anzu⸗ führen, der von Leutnant Merx(II./ J. R. 110) und Leutnant Anker(Pionierbataillon 33) als Pikören begleitet wurde. Als Fuchs für das Unteroffizierfeld wurde Leutnant Stückler (Stab A. R. 69) beſtimmt. Die Jagd ſelbſt war wiederum von der I. Ab⸗ teilung des Artillerie-Regiments 69 angelegt worden und führte über eine Strecke von rund ſechs Kilometer von dem Gelände bei der Klär⸗ anlage zum Rheinufer, längs des Rheins, querfeldein über die Frieſenhei⸗ mer Inſel zum Altrhein und dann längs des Altrheins. Zu den 16 aufgeſtellten künſt⸗ lichen Hinderniſſen kamen noch etliche natürliche Hinderniſſe, wie Gräben, Dämme uſw., ſo daß die Jagd nicht nur abwechſlungsreich war, ſon⸗ dern auch für die Reiter außerordentliche Reize bot. Hinzu kam noch, daß durch die Witterung der letzten Tage der Boden weich ge⸗ worden war und ſo die letzten reiterlichen Ge⸗ nüſſe gewährleiſtete. So blieb wohl kaum ein Wunſch offen, zumal auch noch die Strecke ſehr viele landſchaftliche Reize bot. * Auf die Zuſchauer hatte man bei der Anlage der Strecke weitgehende Rückſicht genommen. Man konnte auf dem Weg vom Stell ichein bis in die Nähe des Zieles ſtändig die Reiter ver⸗ folgen, bis dieſe dann nach Ueberqueren des Hochwaſſerdammes in dem kleinen Altrhein⸗ wäldchen verſchwanden. Gleich darauf tauchten die Reiter an der großen wieder auf, die überaus günſtig im Blickfeld der Zu⸗ ſchauer lag. Von hier aus war es nicht mehr weit zum„Halali“, wo ſich die beiden Felder ſammelten. Hatte man doch zum— der Hubertusjagd noch ein über etwa 400 Meter führendes Flachrennen angeſetzt, zu dem drei Felder ſtarteten. Das erſte Feld bei dieſem Flachrennen wurde ausſchließlich von den Gäſten geritten. Als gſe gulle SchuhcleHnẽej Le Kücu GUATMTATS-ERZEUGGNISs DER S1 DOT. WEREKE erſter ging Schweitzer durch das Ziel, ant 31 von Major a. D. Jobſt und Oberleutnant alzan(Fliegerhorſt Mann⸗ heim). An zweiter Stelle n die Offiziere, von denen Leutnant Steinbacher(III./A. R. 69) den erſten Platz vor Major Trüſtedt (Kdr../A. R. 69), Oberleutnant Stückler (Stab A. R. 69) und Oberfähnrich Schläfer (II./ A. R. 69) belegen konntg. Bei den Unter⸗ offizieren lag die Infanterie an der Spitze und zwar konnte den erſten Preis und damit den Preis der Diviſion Unteroffizier Kerbeck(8. J. R. 110) gewinnen. An zweiter und dritter Stelle kamen Oberwachtmeiſter Schmidt(II./A. R. 69) und Oberwachtmeiſter 3. ntner(Unterſtab./ A. R. 69) durch das iel. Die Verteilung der Brüche nahm nach Ab⸗ ſchluß der Jagd Diviſionskommandeur General⸗ major Ritter von Speck vor, während Frau Llilen der inme und Luumege fernruf 443 1i6 Ffrau Berta zuick, paul· Martin · Uer 21 Durch Atem- u. Stimmbildung: Beseitig. chron. Heiserkeit, Stimmschwäche, Asthma, Bronchitis.- Zu Krankenk. zugel von Speck den Siegern des Flachrennens die ſchönen Ehrenpreiſe überreichte. Das Muſikkorps des Pionierbataillons 33 verſchönte mit flotten Weiſen das anſchließende Picknick, bei dem immer wieder zum Ausdruck gebracht wurde, wie ſehr die Hubertusjagd des Jahres 1938 alle Teilnehmer befriedigt hatte. Kleine Bildaussdinite von der Hubertusjaꝗd unserer Wehrmadi r Ritter von Speck verteilte die Brüche.— Bild rechts: Frau von Speck, die Aufnahmen: Hans Jütte(3) Stũüdt. Schloßm Theatermuſeum Stüdt. Kunſtha ſaal: 10—13, Mannheimer K Itädt. Schloßb Uhr.— Leſef Stüdt. Volksbü⸗ ſtraße 13: Au; 12.30 Uhr; 2 — Leſeſaal: Uhr; Samsta Weidenſtraße Stüdt. Jugen bis Donners Montag, Mit Städt. Muſikbi 10—43, 16— Donnerstag 1 Stüdt. Hallenba bäder 10—20 Planetarium in projektors Mi Palmenhaus an Tierpark im Kü hbruch der Du Flughafen: 10— flüge. Hafenrundfahrte Friedrichsbrü⸗ Ru für Reichsſender St Gymnaſtik. 6 .00 Gymnaſt daheim. 10.00 10.30 Wir ſir muſik und 2 13.00 Zeitang 14.00„Eine E ſik zum Nach Aus Zeit ur 20.00 Nachrick 21.00 Symph richten; 22.15 haltungskonze Nachtmuſik. Deutſchlandſend Eine kleine 2 richten..40 Ehr', dem Ni Volk der Flie Muſik, dazw. Nachrichten. 1 Wetter⸗, Mar heitsdienſt im 15.30„Blume anſchl. Progr dem Zeitgeſch Liederbuch de und Klavier. Autogramme. tex..10 2. Julia“. 22.00 anſchl. Deutſe 23.00 Die no Melodie. Daten fü 1716 Der Pl fried W nover ge 1813 Heinrich miniſter, dem W Brieg g 1918 Waffenf garn un Ein Löns⸗ tagabend vere Saale des 7 Allen Werken gefallenen Di ſind die Ged und Höhne. 3 ſteht ein Vor Werk des H Für die Pr des Abends z Und wieder den Sonntag wanderungen kerich⸗Hei iſt Sonntag Uhr. Mannh Speyer Haupt Am Sonnta Bahnhof Lim 14.15 Uhr. 13.53 Uhr. Kö 75. Geburts ſtraße 36, feie. burtstag. Wi Goldene Hi vember, feiert frau Franzis! dau(Baden) Dem Jubelß wünſche! In der Zei lich Montag, eierabendhat Doorlays NS⸗Gemeinſc wigshafen, Durchreiſe na verpflichten. tag, den., f das Feier ſtrie vollkomn Karten ſind if die Gaſtſpiele aben: Wein! Pelzhaus Scd der JG⸗Farb er 1938 s Ehren⸗ jor a. D. d wie bei viederum ö9) anzu⸗ J. R. 110) illon 33) s für das tückler der I. Ab⸗ angelegt von rund der Klär⸗ Rheins, enhei⸗ nn längs ten künſt⸗ natürliche .,q ſo daß war, ſon⸗ ntliche durch die weich ge⸗ ichen Ge⸗ kaum ein recke ſehr r Anlage nommen. ichein bis eiter ver⸗ ſeren des Altrhein⸗ tauchten e wieder der Zu⸗ icht mehr n Felder der 0 Meter dem drei en wurde en. Als er durch o bſt und ſt Mann⸗ i 4 ere, (III./ A. R. rüſtedt tückler chläfer Unter⸗ an der en Preis eroffizier n zweiter chtmeiſter chtmeiſter durch das nach Ab⸗ General⸗ end Frau ege lartin-Ufer 21 j. Heiserkeit, nkenk. zugel mens die te. Das verſchönte Picknick, k gebracht s Jahres —— „ die e(3 5 akenkreuzbanner⸗ 0Oas zot Heute(os? Freitag, den 4. November Stüdt. Schloßmuſeum: 10—12.30 und 14.30—16 Uhr. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 14—17 Uhr.— Leſe⸗ ſaal: 10—13, 15—17 und 19.30—21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein: 10—13 und 14—16 Uhr. 4 ztädt. Schloßbücherei: Ausleihe: 11—13 und 17—19 Uhr.— Leſeſaal:—13 und 15—19 Uhr. Städt. Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: Dienstag, Donnerstag 10.30 bis 12.30 Uhr; Montag, Mittwoch, Freitag 16—19 Uhr. — Leſeſaal: Montag bis Freitag 11—13, 16.30—21 Uhr; Samstag 11—13 Uhr.— Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Mittwoch, Freitag 16—19 Uhr.— Städt. Jugendhücherei, k 7, 46: Ausleihe: Dienstag bis Donnerstag 16—20 Uhr.— Kinderleſehalle: Montag, Mittwoch, Freitag, Samstag 15—19 Uhr. Stäüdt. Muſikbücherei: Ausleihe: Dienstag, Freitag 10—43, 16—19 Uhr.— Schallplattenvorführung: Donnerstag 10—16 Uhr. Stüdt. Hallenbad: Schwimm⸗, Wannen⸗ und Spezial⸗ bäder 10—20 Uhr. Planetarium im Luiſenpark: Vorführung des Stern⸗ projektors Montag bis Freitag 16 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark:.30—17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: 10—17 Uhr Rundflüge und Keuchhuſten⸗ flüge. Hafenrundfahrten: ab Rheinbrücke, Adolf⸗Hitler⸗Brücke, Friedrichsbrücke, bei genügender Beteiligung. Rundfunk⸗Programm für Freitag, den 4. November MReichsſender Stuttgart:.00 Zeitangabe, Wetterbericht, Gymnaſtik..30 Frühtonzert..00 Frühnachrichten. .00 Gymnaſtik..30 Morgenmuſik..20 Für dich daheim. 10.00 Gott zur Ehr, dem Nächſten zur Wehr; 10.30 Wir ſind das Volk der Flieger; 11.30 Volks⸗ muſik und Bauernkalender; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Zeitangabe, Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00„Eine Stund— ſchön und bunt'“; 16.00 Mu⸗ ſik zum Nachmittag; 18.00 Kleines Konzert; 18.45 Aus Zeit und Leben; 19.00 Muſikaliſche Perlen; 20.00 Nachrichten; 20.10 Die Schale der Menſchheit; 21.00 Symphonie⸗Konzert; 22.00 Zeitangabe, Nach⸗ richten; 22.15 Son. op. 13 von Grieg; 22.45 Unter⸗ haltungskonzert; 24.00 Nachtkonzert;.00—.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenruf..10 Eine kleine Melodie..30 Frühkonzert..00 Nach⸗ richten..40 Kleine Turnſtunde. 10.00„Gott zur Ehr', dem Nächſten zur Wehr!“ 10.30 Wir ſind das Volk der Flieger. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Muſik, dazw. Zeitzeichen, Glückwünſche und Neueſte Nachrichten. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 15.00 Wetter⸗, Markt⸗ und Börſenbericht. 15.15 Geſund⸗ heitsdienſt im BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“. 15.30„Blumenpflücken während der Fahrt verboten“, anſchl. Programmhinweiſe. 16.00 Muſik. 17.00 Aus dem Zeitgeſchehen. 18.00 Wir ſingen aus dem neuen Liederbuch der HJ. 18.30 Muſik für zwei Violinen und Klavier. 19.00 Deutſchlandecho. 19.15 Klingende Autogramme. 20.00 Kernſpruch, Kurznachrichten, Wet⸗ ter. 20.10 Italieniſche Arien. 20.30„Romeo und Julia“. 22.00 Wetter⸗, Tages⸗ und Sportnachrichten, anſchl. Deutſchlandecho. 22.30 Ein kleine Nachtmuſik. 23.00 Die nordiſche Brücke. 23.40—24.00 Eine kleine Melodie. 3 Daten für den 4. November 1938 1716 Der Philoſoph und Staatsmann Gott⸗ fried Wilhelm Frhr. v. Leibniz in Han⸗ nover geſtorben. 1813 Heinrich v. Mühler, preußiſcher Kultus⸗ miniſter, Dichter des Liedes„Grad aus dem Wirtshaus komm ich heraus“, in Brieg geboren(125 Jahre). 1918 Waffenſtillſtand zwiſchen Oeſterreich⸗Un⸗ garn und den Feindmächten. . Ein Löns⸗Konzert: Am kommenden Sonn⸗ tagabend veranſtaltet der MGL Lindenhof im Saale des Friedrichsparkes ein Chorkonzert. Allen Werken liegen Texte des im Weltkriege gefallenen Dichters Löns zugrunde. Vertont ſind die Gedichte von Vignau, Jöde, Erdlen und Höhne. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung 3 ſteht ein Vortrag über das Leben und das Werk des Heidedichters von Gunther Mall. Für die Programmgeſtaltung und Leitung des Abends zeichnet Dr. K. Riehl. Und wieder Pilzwanderungen: Am kommen⸗ den Sonntag finden noch einmal zwei Pilz⸗ wanderungen unter Führung von Dr. Bik⸗ kerich⸗Heidelberg ſtatt. Der Treffpunkt iſt Sonntag am Bahnhof Oftersheim um.15 Uhr. Mannheim Hauptbahnhof ab.42 Uhr. Speyer Hauptbahnhof ab.37 Uhr. Am Sonntagnachmittag iſt der Treffpunkt am Bahnhof Limburger 1 bei Mutterſtadt um 14.15 Uhr. Ludwigshafen Hauptbahnhof ab 13.53 Uhr. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen. 75. Geburtstag. Adam Beiſel, Cannabich⸗ ſtraße 36, feiert am 4. November ſeinen 75. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren. Goldene Hochzeit. Am Donnerstag, 3. No⸗ vember, feierte Wilhelm Lenz mit ſeiner Ehe⸗ frau Franziska geb. Benig, wohnhaft in Mu⸗ dau(Baden) das Feſt der goldenen Hochzeit. Dem Jubelpaar unſere herzlichſten Glück⸗ wünſche! — Ku unſerer ZSchwefterftad 4 Euowigshafen Der„Tropen⸗Expreß“ gaſtiert In der Zeit vom 2. November bis einſchließ⸗ lich Montag, 7. November, gaſtiert im JG⸗ ————.— die größte exotiſche Revue oorlays Tropen⸗Expreß. Es iſt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Lud⸗ wigshafen, gelungen, dieſe anläßlich ihrer Durchreiſe nach Antwerpen für ſechs Tage zu verpflichten. Bis auf die Gaſtſpiele am Sonn⸗ tag, den., und Montag, den 7. Nevember, 0 das Feierabendhaus der IG⸗Farbenindu⸗ ſtrie vollkommen ausverkauft. Nur noch einige Karten ſſp in folgenden Vorverkaufsſtellen für die Gaſtſpiele am Sonntag und Montag zu Weisha Weinhold und Matthias, Bismarckſtr.; 5 elzhaus Schad, Ludwigſtraße;„Kdß“⸗Büro er G⸗Farbeninduſtrie. 2 ———————————————— Steil ging der Weg aufwärts Der Jahresbericht der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater Der ſoeben vorgelegte Jahresbericht der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater für das Jahr vom 1. Oktober 1937 bis 30. Sep⸗ tember 1938 zeigt wieder eine weitere ſtürmiſche Aufwärtsentwicklung, die ſich beſonders in der Erhöhung der Schülerzahl ausdrückt. Während für das Jahr 1937 noch 601 Schüler gezählt wurden, ſind es in dieſem Jahre bereits 706. Der Zuzug iſt vor allem von auswärts., die Mannheimer ſind bereits eine Minderheit ge⸗ worden. 42 v. H. aller Schüler ſtammen aus der Saarpfalz, vor allem natürlich aus Ludwigshafen als der größten Stadt des Gaues. Aus dem badiſchen Gebiet kommen 8 v.., aus dem nahen Heſſen 3. v. H. und ſchließlich noch weitere 2 bis 3 v. H. aus dem übrigen Reich und dem Auslande. Von den 27 fünf Ausländern ſind zwei jetzt durch die Heimkehr des Sudetenlandes ins Reich zu Reichsdeutſchen geworden. Die Arbeit des Jahres ſtand naturgemäß im Zeichen des weiteren Aufbaues, der Feſtigung der Arbeitsgrundlagen und der Vollendung des organiſatoriſchen Aufbaues. Die Bibliothek wurde um 416 Werke verſtärkt, ſo daß ſie jetzt einen Geſamtbeſtand von 6W vollſtän⸗ digen Werken hat. Auch die Zahl der In⸗ ſtrumente konnte durch aughengige Anſchaffun⸗ gen auf den Stand gebracht werden, der durch die Zahl der Schüler geboten erſcheint. So wurden u. a. allein 17 Flügel angeſchafft, ſo daß man jetzt mit insgeſamt 28 Flügeln und ſieben Klavieren auch dem ſtärkſten Anſturm ge⸗ wappnet gegenübertreten kann. Auch für die Orcheſterſchule konnten Kontrabäſſe, Blasinſtru⸗ mente uſw. beſchafft werden. Neu verpflichtet für den Lehrkörper wurden zehn Kräfte, während neun ausſchieden. Un⸗ ter den neuen Lehrern befinden ſich eine Reihe ſehr angeſehener und bewährter Künſtler wie der Pianiſt Martin Schulze, der Geiger Carl von Baltz und der Kammerſänger Richard Schubert als Leiter der Opernſchule. Die Geſamtzahl der Lehrkräfte im Berichtsjahr be⸗ trug 59. Von den erfolgreichen Abſolventen der Hochſchule konnten B ihr erſtes Engagement antreten, acht Angehörige der Hochſchule legten den Leiſtungsnachweis der Reichstheaterkam⸗ mer ab. Sämtliche Studierenden legten die vor⸗ geſchriebenen Jahresabſchlußprüfungen ab. Der Abſchluß der organiſatoriſchen Arbeit und die ſteigende der Hochſchule äußern ſich auch in der Zahl der Veranſtaltun⸗ gen. Insgeſamt wurden 43 Aufführungen durchgeführt. Das Hochſchulorcheſter veranſtal⸗ tete ſechs Abende. Weiter gab es ſechs Kam⸗ mermuſikabende und ſieben Konzerte der Leh⸗ rerſchaft. Die Aufführung der„Zauberflöte“ durch die Opernſchule erlebte fünf Wiederholun⸗ gen, es ſchloſſen ſich zwei Uebungsabende und eine weitere Aufführung von zwei Schubert⸗ ſchen Couplets und Pergoleſis„La ſerva pa⸗ drona“ an. Die Schauſpielſchule belebte zwei Abende. Weiter gab es ſechs Vortragsabende und acht Schülerübungsabende des Konſerva⸗ toriums. Ein Teil der Veranſtaltungen war, wie immer, intern. Die öffentlichen Veranſtal⸗ tungen ſahen 17 184 Beſucher. Für das vorher⸗ gehende Berichtsjahr wurden 8544 Beſucher ge⸗ zählt, und die Steigerung dieſer Zahl läßt deutlich erkennen, daß die Hochſchule auch in der Bevölkerung immer mehr an Anſehen und Teilnahme gewonnen hat. Intereſſant und für die Beſtrebungen der Hochſchule bezeichnend iſt auch, daß in dieſem Jahre B neuere oder zeitgenöſſiſche Tonſetzer zum Teil mit mehreren Werken zur Auffüh⸗ rung kamen. Aber auch die alten Meiſter und vor allem die Klaſſiker, die nach wie vor Grund⸗ lage der muſikaliſchen Ausbildung ſind, wur⸗ den darüber nicht igt. Das neue Schuljahr bringt für die Hochſchule einen be⸗ deutſamen Wandel. Die unerträglich geworde⸗ nen Raumſchwierigkeiten im alten Hochſchulge⸗ bäude machten dringend eine Umſiedlung not⸗ wendig, durch den Umzug in das ehemalige Börſengebäude wurde jetzt auch dieſe letzte Schwierigkeit behoben. Das nächſte Schuljahr wird im Zeichen ſyſte⸗ matiſcher Arbeit ſtehen. Die ſtürmiſche Auf⸗ wärtsentwicklung der Hochſchule in den letzten Jahren dürfte zu einem gewiſſen Abſchluß ge⸗ kommen ſein, auch die organiſatoriſche Arbeit hat mit der Ausarbeitung der Hochſchulordnung und der Lehrordnung einen Abſchluß erreicht. Ziel der nächſten Jahre iſt die ſtändige Steige⸗ rung der pädagogiſchen und künſtleriſchen Lei⸗ ſtung. Anordnnngen der NSDAF Kreisleitung der NSDAP An alle Kreisamtsleiter und Ortsgruppenleiter der Stadtortsgruppen Heute, Freitag, findet um 18 Uhr eine Ortsgruy⸗ penleiter⸗Beſprechung in der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer ſtatt. Dienſtanzug. Kreisorganiſationsamt. Mitgliedsbuch verloren Pg. Georg Schwöbel, geb. 20. 8. 1910, Mitgl.⸗ Nr. 245 690, hat ſein Mitgliedsbuch verloren. Das⸗ ſelbe iſt bei der Kreisleitung der NSDAp, Mann⸗ heim, Rheinſtraße 1, abzugeben. Kreiskaſſenleiter. Ortsgruppen der NSDAP Humboldt. 4. 11., 20.15 Uhr, im Saale der„Flora“, Lortzingſtraße 17/19, Dienſtappell der Politiſchen Leiter, Anwärter, Walter und Warte der NSV, Stra⸗ ßen⸗ und Blockobmänner der DAß ſowie Zellenleite⸗ rinnen der NS⸗Frauenſchaft. Dienſtanzug: Dienſt⸗ bluſe, Zivil mit Armbinde. Erlenhof. 4. 11., 20 Uhr, treten die Pol. Leiter, Obmänner und Warte auf dem Erlenhofplatz zum an⸗ geſetzten Dienſtappell an. Neckarſtadt⸗Oſt. 4. 11., 20 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter vor der Uhlandſchule zum Dienſtappell an. Dienſtanzug. Seckenheim. 4. 11., 20.30 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle an. Die noch zu ver⸗ eidigenden Parteianwärter ſind um 20.30 Uhr im Horſt⸗Weſſel⸗Saal des HJ⸗Heimes. Neckarſpitze. 4. 11., 20 Uhr, Dienſtappell ſämtlicher Pol. Leiter, Walter und Obmänner der NSVV und DAfF. Antreten auf dem K⸗5⸗Platz. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Waldhof. 4. 11., 20.15 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter, Pol.⸗Leiter⸗Anwärter ſowie alle DAß⸗Walter und NSV⸗Warte zum Dienſtappell in der Stations⸗ ſtraße an. Uniform, Zivil mit Armbinde. Wallſtadt. 4. 11., 20 Uhr, findet in der Sporthalle der Partei, Wallſtadter Straße, ein Appell ſtatt. Sämt⸗ liche Pol. Leiter und Warte der Gliederungen haben hierzu anzutreten. Liederbücher ſind mitzubringen. Wohlgelegen. 4. 11., 20.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter ſowie DAß⸗Walter vor der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Feudenheim⸗Weſt. 4. 11., 20 Uhr, Heimabend im Frauenſchaftsheim. Papier und Bleiſtift mitbringen. Bismarckplatz. 4. 11., 20 Uhr, Nähabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder in der Thoräckerſtraße 10. Käfertal⸗Nord. 4. 11., 20 Uhr, Beſprechung der Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen im Heim„Schwarzer Adler“. Beitragsmarken⸗Ausgabe. 20.30 Uhr Singprobe. 7 Friedrichspark. Die Pfundſammelliſten ſind Freitag und Samstag von—12 Uhr in der Geſchäftsſtelle der NSV, B 5, 14, unbedingt abzuholen. Jugendgruppe Waldpark. 4. 11., 20.15 Uhr, Heim⸗ abend in der Dieſterwegſchule. H3 Techn. Bereitſchaft. Gruppe 4 tritt am 6. 11.,.30 Uhr, auf der Sellweide an zum Schießen für HJs. Gruppen B und(Ctreten am 6. 11.,.30 Uhr, mit Rädern auf dem Gockelsmarkt(vor der Ingenieur⸗ ſchule) an. HIL⸗Leiſtungsabnahme in Geländekunde und Reſt. Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. 4. 11., 20 Uhr, ſteht die ganze Gefolgſchaft auf dem Clignetplatz in Winteruniform angetreten.(Prüfung für den Führerſchein.) Motorgefolgſchaft 6/171 Luzenberg. 4. 11., 20 Uhr, tritt die Gefolgſchaft vor der Luzenbergſchule in Win⸗ teruniform an. Schar 2 und z techniſcher Dienſt. Vortrag General Lettow⸗Vorbeck. Die Gefolgſchafts⸗ ————————————— Mannheim, Rheinstraße 1 führer bzw. die Hauptſcharführer der in dem Rund⸗ ſchreiben der Organiſationsſtelle aufgeführten Gefolg⸗ ſchaften holen am 4. 11., zwiſchen 18.30 und 20.30 Uhr auf der Organiſationsſtelle des Bannes die Kar⸗ ten für den Vortrag des Generals Lettow⸗Vorbeck ab. Der Eintrittspreis beträgt für die HJ 20 Pf. BDM BꝰDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“. 6. 11. Beſuch der volkskundlichen Lehrſchau der Univerſität Heidel⸗ berg. Teilnahme für die Mädel der Arbeitsgemein⸗ ſchaft Volkstumsarbeit Pflicht. Von den anderen Mä⸗ deln des BDM⸗wWerkes freiwillige Teilnahme er⸗ wünſcht. Treffpunkt am OéEG⸗Bahnhof Friedrichs⸗ brücke.15 Uhr. Rückfahrt etwa 13 Uhr ab Heidel⸗ berg. 80 Rpf. Fahrgeld mitbringen. Gruppenführerinnen. 4. 11., 20 Uhr, ſchickt jede Stadtgruppenführerin ein ſingbegabtes Mädel auf den Bann, Schlageterhaus, M 4a, Zimmer 35. Er⸗ ſcheinen Pflicht.— Fächer leeren. Untergau Schulung. 6. 11., 8 Uhr, Schulung in der Aula, A 4, 1 für alle Mädelſchafts⸗ und Mädelſchar⸗ führerinnen der Stadtgruppen. Muſikſchar. 4. 11., 20 Uhr, Probe auf dem Unter⸗ gau, N 2, 4. 6/171 Lindenhof. 4. 11., 20 Uhr, Sport für die ganze Gruppe in der Dieſterwegſchule. 4/171 Rheintor. 4. 11., 20 Uhr, Gruppenappell, Zeughausplatz. Amt für Kriegsopfer Die Sprechſtunden der Abteilung Betreuung der Kameradſchaft Innenſtadt finden jeweils dienstags und freitags von 19—20 Uhr in der Großen Merzel⸗ ſtraße 5 ſtatt. NSKOV Sandhofen. 5. 11., 20 Uhr, Verſammlung im „Adler“. Erſcheinen iſt Pflicht. Die Deutsche S Arbeitsfiront Kreiswaltung Mannnhelm. Rheinstr. 3 Am Freitag, 4. November, finden folgende Lehr⸗ gemeinſchaften ſtatt: um 17.30 Uhr: Maſchinenſchrei⸗ ben, M. 1. 2, Zimmer 33; Kurzſchrift, Anfänger, K. 1. 4, Zimmer 44; um 19 Uhr: Maſchinenſchreiben, M. 1.., Zimmer 33; Maſchinenſchreiben, M. 2.., Zimmer 31; Kurzſchrift, Anfänger, K. 1.., Zim⸗ mer 30; Kurzſchrift, Fortgeſchrittene, K. 2.., Zim⸗ mer 34; Kurzſchrift, Fortgeſchrittene, K. 4. 11., Zim⸗ mer 44; 107 Franzöſiſch, Stufe III, Zimmer 46; um 20.30 Uhr: 194 Buchführung, Stufe J1, Zimmer Nr. 30; Kurzſchrift, Anfänger, K. 1. 13., Zimmer 34; 171a Engliſch l, Zimmer 35; Kurzſchrift, Fortgeſchrit⸗ tene, K. 3. 16., Zimmer 43; 187 Kaufmänniſches Rech⸗ nen, Zimmer 44; 198 Lohnbuchführung, Zimmer 62. Zu allen Lehrgemeinſchaften, außer Maſchinenſchrei⸗ ben, werden noch Anmeldungen angenommen. Die⸗ ſelben können bei dem Unterrichtsleiter abgegeben werden. Zu der Lehrgemeinſchaft für Maſchinenſchreiben, M 2.., können noch Anmeldungen abgegeben werden. Die Uebungsabende ſind jeweils dienstags und frei⸗ tags von 19—20.30 Uhr. Die Arbeitsgemeinſchaft für Maſchinenſchreiben be⸗ ginnt am Mittwoch, 16. November. Sie findet immer mittwochs von 20.30—22 Uhr ſtatt. Anmeldungen hierzu können noch abgegeben werden. Das 1. Semeſter des Bilanzbuchhalter⸗Seminars be⸗ ginnt am Dienstag, 8. Nov., 19.30 Uhr, in C 1, 10. Deutſches Eck. 4. 11., 20 Uhr, Sitzung im Lokal „Friedrichshof“, S 2, 1, zu der alle Betriebsobmänner und Straßenzellenobmänner zu erſcheinen haben. Im Verhinderungsfall iſt unter allen Umſtänden ein Ver⸗ treter zu entſenden. typlche Beizplele modłcher i lLeistungsföhlgłeit des Spe- 7 zldlheuses Fische-Nlegel l. Jugendlicher Mantel mit in disch-lamm, intereante Smokoibeit 3 gute Qudlitòt 86 „»„ oO„2+1* 2. Kragenloser Mantel mit intereßſenter Trenengenitur „ O O O O 2¹¹1 52.•— 5. Apart. Nachmittags- Kleid mit plissiertet Vorderpartie u. Crèpe Sotin · Gamitur, in der neuen Jersey-Abz eiten . n 49. 4. 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Da fällt der Blick dann mit einem Male auf eicie Werbetafel:„Schwefelbad Langen⸗ brücken!“ Macht man in dem freundlichen ſtattlichen Badeort halt, ſo lernt man ien um⸗ fänglichen Park mit herrlichem, altem Baum⸗ beſtand eine Reihe von einladenden Bauteen kennen, die deutlich genug die Zeit ihrer Ent⸗ ſtehung verraten. Friedrich Weinbrenners Schule verleugnet ſich weder in dem entzücken⸗ den Kurſaalgebäude mit ſeinem vornehmen Säulenportikus und ſtilvollen Sälen im In⸗ nern, noch im ruhig⸗gelaſſenen Kurhaus mit den eigentlichen Bädern und behaglichen Gaſt⸗ ſtuben. Auf Schritt und Tritt wird man gewahr, daß dieſes Langenbrücken bei unſeren Groß⸗ eltern einmal hoch im Kurs geſtanden haben muß. Der Hauch gepflegter Gaſtlichkeit aus der Biedermeierzeit umweht einen, wie etwa in Berka oder Lauchſtädt oder einei anderen der beziehungsvollen Bäder aus der Goethezeit. Und man wird ſich aufrichtig freuen dürfen, daß dieſes Langenbrücken in jüngſter Zeit in ſeinen Kureinrichtungen verſtändnisvoll er⸗ neuert wurde und wieder ſichtlich vermehrter Zuneigung von heilung⸗ wie erholungsſuchen⸗ den Gäſten für wert gehalten wird! Zu den alten, wohlbewährten Schwefelquellen, die ſchon den Römern bekacint waren und die einer der im nahen Bruchſal reſidierenden Speyerer Fürſtbiſchöfe umns Jahr 1766 wieder erſchloß, trat vor zwei Jahren eine weitere, ſtart ſtrömende, die„Franz⸗Peter⸗Sigel⸗ Quelle“, die u. a. auch nachweisbaren Be⸗ ſtand an Jod enthält. Die Namensgebung die⸗ ſer neuen Quelle geht auf den verdienſtvollen Schöpfer des Bades zurück, wie es 1824 in den heute noch vorhandegien Gebäuden eine höchſt eindrucksvolle Geſtalt erhielt, die es bis auf die Gegenwart zu bewahren wußte. Iſt doch has Bad auch jetzt noch im Beſitz der Gründer⸗ familie, die liebevoll die Traditionen von Haus und Park pflegt. Der Tanzſaal, zu dem man über eine breite Freitreppe emporſteigt, um ihn über eine Veranda zu betreten, zu der hin⸗ ter ſchlanken weißen Säulen der Eingang ge⸗ ſtaltet wurde, verbürgt geſelliger Geneinſchaft einen ungemein anziehenden Rahmen. Das durchaus landſtädtiſch anmutende Dorf Langen⸗ brücken, in dem maciches Haus aus der erſten Hälfte des letzten Jahrhunderts die bauliche Note der Badegebäude feſthält, trägt u. a. durch reichen Blumenſchmuck das Seine dazu bei, den Gaſt zu erfreuen. Benachbart Langenbrücken, hat das Schwe⸗ felbad Mingolsheim desgleichen in den letzten Jahren einen ſtarken Aufſchwung zu verzeichnen. Landſchaftlich wie Langen⸗ brücken auf der Schwelle zwiſchen Hügelregion und Rheinebene gelegen, wurde dieſer Badeort 1835 ieis Leben gerufen. Man erzählt, die Hei⸗ lung eines erkrankten Haustieres habe zur Ent⸗ deckung des St.⸗Rochus⸗Brunnens von Mingols⸗ heim Veranlaſſung gegeben. Ein ſieches Kälb⸗ chen ſei mit einem Male wieder geſund gewor⸗ den. Der Beſitzer habe ſeine Rettung darauf zurückgeführt, daß das Tierlein aus einer bis⸗ her kaum bemerkten Quelle in der Nähe des Hofes getrunken habe. Nähere Unterſuchung dieſer Quelle habe dann ihre Heilkräfte erken⸗ nen laſſen. Die Analyſe der Schwefelquellen wie die Heilerfolge bei Benützung der wohl⸗ tätigen Waſſer bei Trinkturen und Bädern be⸗ ſtätigt jedenfalls vollauf den Glauben an die geſundheitſpendenden Potenzen dieſer Gaben des oberrheiniſchen Erdreiches. Zur St.⸗Rochus⸗ Quelle trat ſpäter im Bezirk des gleichen Kur⸗ betriebes, der heute privatwirtſchaftlich verwal⸗ tet wird, eine zweite Quelle. Das Bade⸗ und Gäſtehaus St. Rochus wurde in den Jahren 1925 bis 1927 beträchtlich erweitert und er⸗ neuert. Gärtneriſche Anlagen laden zum an⸗ genehmen Verweilen im Freien ein. Vor zehn Jahren wurde dann in Miagols⸗ heien an anderer Stelle eine neue Quelle er⸗ bohrt, die zur Eröffnung eines weiteren Kur⸗ hauſes führte. Auch dieſes kann unabläſſig ſtei⸗ genden Beſuch verzeichnen und vergrößert ſeine Anlagen gerade in dieſem Jahr bedeutend. Da⸗ bei gelang es auch, für dieſen Betrieb eine zweite Quelle zu erſchließen. Die günſtige Lage der beiden Orte bringt es mit ſich, daß ſie vielfach auch von ſolchen Hei⸗ lungſuchenden benützt werden, die jedesmal nur zum Baden und zur übrigen Kurbehandlung kommen und dann wieder nach ihren Wohn⸗ orten zurückkehren. Die Gemeindeverwaltung von Mingolsheim trägt dem Aufſtieg des Ortes als Bad Rechnung. Neue Grünanlagen ſind im Entſtehen. Die Zufahrtsſtraße zum Bahnhof wird erneuert. Da beide Kurhäuſer am Orts⸗ rand liegen, gewähren ſie freie Sicht in die fruchtbare Landſchaft und vor der Haustüre Gelegenheit zu Spaziergängen durch Feld und Wieſe. Langenbrücken und Mingolsheim ergänzen den Reichtum des Oberrheingaues an Heil⸗ quellen und ⸗bädern aufs werwollſte, da Schwe⸗ felbäder als Heilmittel gegen Gicht, Ischias, Rheuma und Hautkrankheiten in neuerer Zeit wieder vermehrter Beachtung ſich erfreuen. . 2—— „ =7 ——.— 8 ——*-*+ 2024————————2.„„ 4. ————————————————————— 7 2»+= 7————.———*—————————— 3———5 855 5 — . 7 3— —— 73 329 2 47*1 156 ——— — 9275*— 3 K— 3* 4 ——i 4. 40 —— 23——————— Waikinten an der Enz Dieſe ſpielen heute in der Medizin eine bedeu⸗ tendere Rolle als etwa vor fünfzig Jahren. Die günſtigen klienatiſchen Verhältniſſe des warmen, ſonnigen Oberrheingebietes bilden eine wertvolle Unterſtützung der Heilkuren und ermöglichen eine ganzjährige Kuranwendung. Dazu kommen neben preiswerter Unterkunft die günſtigen Verkehrsbedingungen der beiden Schwefelbäder an der großen Durchgangsſtrecke Waſſerkante bzw. Rheinland bzw. Berlin bzw. Oſt⸗ unnd Mitteldeutſchland, Frankfurt, Mann⸗ heim⸗Heidelberg, Bruchſal, Karlsruhe, Baden⸗ Baden, Offenburg, Schweiz. Der beſuchenswer⸗ ten Ausflugsziele gibt es in der Nähe von Mingolsheim und Langenbrücken die Fülle: Das ganze zauberhafte Land der Burgen und Schlöſſer ſüdlich der Bergſtraße breitet ſich aus: Mannheim, Heidelberg, der Neckar, Schwetzin⸗ gen, Bruchſal, Karlsruhe, Raſtatt, Baden⸗ Baden. Und auch der Schwarzwald ſelbſt läßt ſich leicht erreichen. Speyer und die Weinſtraße locken überm Rhein drüben. Kurz, es begreift ſich leicht, daß Gäſte, die ſich der bewährten Heilkraft erprobter Schwefelquellen bedienen möchten, von Langenbrücken und Mingolsheim ſich angezogen fühlen. O. E. Sutter. 5 2* e 7 — — ——— ——————— W 7 ————— —————————— Der Rodenſteiner geht um Wenn man von Reinheim im Odenwald die große Straße hinanzieht, die über Rei⸗ chelsheim und das liebliche LSindenfels an die Bergſtraße führt, um die ſagenumwo⸗ bene Burg Rodenſtein zu erreichen, dann muß man bei Nieder⸗Kainsbach abzweigen und über Fränkiſch⸗Crum bach gehen, um auf dem nächſten Wege dorthin zu gelangen. In der Pfarrkirche dieſes verträumten Odenwald⸗ dörfchens befindet ſich die Grabſtätte der Ro⸗ denſteiner, um deren jetzt reichlich verfallene Burg die bunteſten Sagen und Erzählungen der Odenwaldbauern ranken. Die Rodenſteiner ſtanden in heſſiſchen und pfälziſchen Lehensdienſten. Wohl kaum einer aus ihrer Sippe hat ſich je beſonders hervorge⸗ tan; daß ſich aber trotzdem ſpäter die Sage ihrer Perſon bemächtigt hat, iſt eigentlich nur der romantiſchen Lage ihrer Burg zu danken. Ein wahres Netz von Sagen und Erzählungen hat ſich um die Ruine geſponnen. Man muß ſelber zu dieſer Burg pilgern, um die Geheim⸗ niſſe zu entſchleiern— oder ſich ſelbſt von ihnen gefangennehmen laſſen. Umwuchart von Sträuchern, umrankt von Grün liegt das alte Gemäuer, verfallen und wie vom Sturm zerfetzt; geheimnisvoll genug iſt ſein Ausſehen im ſchattigen Halbdunkel des üppigen Hochwaldes. Im Jahre 1671 iſt der letzte Rodenſteiner weit von ſeiner Heimat im Auslande geſtorben, doch ſchon zu ſeinen Leb⸗ zeiten geriet die Burg in Verfall. In den Jah⸗ ren 1742 bis 1764, als viele Ober⸗Kainsbacher Bauern protokollariſch feſtgelegte Ausſagen über das Vorhandenſein des wilden Reiters machten, erhielt die Sage ihren größten Nährboden. Die abergläubiſchen Bauern ſahen einmal das hin⸗ brauſende Gefolge des wilden Jägers in„Chai⸗ ſen“ durch die Luft fliegen, ein anderes Mal während der Nacht den Berg hinauffahren, Oft hat auch ein einſamer Reiter nachts an die Fen⸗ ſterläden geklopft, um ſein Pferd beſchlagen zu laſſen. Das Klagen der Waldeulen, der Wirbel⸗ ſturm, der häufig über die Odenwaldhöhen fegt, vermiſcht mit dem Geſchrei der Tiere, mag manches Mal eine natürliche Erklärung für all dieſe Wahrnehmungen der Bauern ſein. Das Gerede verſtummte ſchließlich auch wieder, und übrig blieb von dem Rodenſteiner nur jene Ge⸗ ſtalt, die ſich in vielen Geſchichten und Balladen aus den Befreiungskriegen erhalten hat. Sie haben den Rodenſteiner zu einem Volkshelden gemacht, der auszieht, wenn das Vaterland in Gefahr iſt, ähnlich der ſagenhaften Geſtalt des Kaiſers Friedrich Rotbart in ſeinem apffpäufer Daß ſich dieſer Geſtalt des Rodenſteiners nicht nur die Sage, ſondern auch die Dichtung be⸗ mächkigte, iſt nur allzu verſtänolich. Viktor von Scheffel hat aus dem Helden einen wüſten Trunkenbold gemacht, der im Hirſchen zu Hei⸗ delberg ſein Hab und Gut verſäuft, dazu noch die Dörfer Pfaffenberfurt, Gerſprenz und Rei⸗ chelsheim. Es iſt ein ſehr unterſchiedliches Bild, das uns vom Rosoenſteiner überliefert iſt. Widerſprechend wie die Beobachtungen der Odenwaldbauern, iſt auch die Ueberlieferung in Sage und Dichtung— auf dem Urgrund aber zeichnet ſich eine älteſten deutſchen Volks⸗ ſagen ab. Franz Hofmann. flus dem Reiſemerkbuch Einer der ſchönſten Wanderwege im Ra⸗ vensberger Land in Weſtfalen, der vom Wiehengebirge über den„Haſenpatt“ zum Teu⸗ toburger Wald führende Herzogsweg, iſt jetzt durch ein„H“ gekennzeichnet worden. Sein Name erinnert daran, daß er durch das Land Widukinds führt. N Im Schlierſeer Gebiet in Oberbayern wurde mit der Autoſtraße Neuhaus—Spitzing⸗ ſattel ein Teilſtück der Deutſchen Alpenſtraße für den Verkehr freigegeben, das für den Win⸗ terſport von beſonderer Bedeutung iſt. Die Strecke erſchließt zahlreiche Schihütten und be⸗ ſitzt mehrere Parkplätze. * In der alten Johanniterſtadt Sonnen⸗ burg bei Küſtrin wurden die Ordenskirche und auch die Faſſaden der Häuſer im Kirchenwinkel * In Büdingen hat man an den bemer⸗ kenswerteſten Plätzen des Stadtbildes künſtle⸗ riſch geſtaltete Tafeln aufgeſtellt, die Aufſchluß über die einſtige Beſchaffenheit der Befeſtigung, vor allem der Wehrmauern geben. *. Bad Iſchl im Salzkammergut baut ein neues Strandbad, das zu Beginn des nächſten Sommers eröffnet werden ſoll. Das Bad erhält ſeinen Platz an der Stelle der bisherigen Frauenſchwimmſchule. In Oſtpreußen Aie die neue, 27 Kilo⸗ meter lange Eiſenbahnſtrecke Heiligenbeil—Zin⸗ ten eröffnet; ſie iſt eine Querverbindung zwi⸗ ſchen den Hauptbahnen Marienburg—Elbing Königsberg und Allenſtein—Königsberg und wird noch über Zinten hinaus bis Pr ⸗Eylan verlängert. Der Umbau der dlekenſtraße, die eine Ver⸗ bindung der Arlbergſtraße mit den bekannten S des Arlberg: Zürs, Lech, Warth und Zug, herſtellt, ſchreitet rüſtig vorwärts. Es konnten ſchon eine Reihe Schnee⸗ ſchutzdächer und Galerien fertiggeſtellt werden. Die Straße verſpricht ein Schauſtück erſten Ranges zu werden. * Gelnhauſen hat den älteſten Sakralbau der Stadt, die aus dem Jahre 1000 ſtammende Godubertus⸗Kapelle, erneuern laſſen, um ihn der Nachwelt zu erhalten. Gersfeld in der Rhön hat ein Heimat⸗ muſeum erhalten, das kürzlich eröffnet wurde. Es bringt vor allem Kultur und Eigenart des Volkslebens in der Rhön zur Darſtellung. 5. Der Neubau des Bahnhofs Hohenſtein in Oſtpreußen, der infolge des geſteigerten Verkehrs zum Reichsehrenmal nötig geworden iſt, kann vorausſichtlich noch im Dezember in Betrieb genommen werden. Das neue Bahn⸗ hofsgebäude enthält u. a. eine geräumige Emp⸗ fangshalle mit drei Fahrlkarten⸗, zwei Gepäck⸗ und eigniſem Auskunftsſchalter ſowie einen neu⸗ zeitlich eingerichteten Die Bayeriſchen Swi⸗ Meiſterſchaften 1938/39 werden in Ruhpolding ausgetragen, und zwar die Lang⸗ und Sprungläufe am 22. Ja⸗ nuar und ein 50⸗Kilometer⸗Dauerlauf am 26. Februar. Für den Text der Reisebeilage verantwortlich: Dr. Hermann Knoll MWad Dirſieim Treff- esitzer ruard Vapnes. Besueht Frelnsnelim Hotel MuppesLeiningerhof—— aus ersten und besten Lagen Freinsheims *—* 10 Bekannt gute Küche. Weinkommission. mutam Kallstadterstr. 62, Fernsprecher 35 Auschanł d. Winzet- genossenscheft und neslein des Winzewereins. Fernruf 6006 Neustadi Ungstein a. d. Weinstraße der herrliche Aus luospunk irſNeuhergerichtet u. unter neuer Führune Gimmeldingen a. d. W. Erstkl. Edelweine. Eig. Schlachtg. Park Anmmnnnnumnnnmnnmmnmmumnnmnn plätze. Geeignet für Betr.ebsausflüge. Winzer-Verein Kurpfalz Weinterrasse,, zum Merrenberg Vorzũgliche Kũche. Figene Netzgerei. Natslaelle: Deldesleim bdas Haus von Ru: in der Völk. Buchhandlung NMannheim p 4, 12 Der gemuͤtliche Familiensufenthelt, Garten, Goftenterrasse, Ftem- denzimmer, fũr Gesellschæften schõner Sòòl, Kegelbahn, pension Hermann Kklohr Fernsprecher 566 Jeden Freitag erscheint die HB.-Reisebeila ge 14 Durch deutſche Saue“ ſteht i⸗ erſcheit Zu d landläuf zoſen“ Kreuzun dert ent in der h bau: W Sämling Blaue fälſchlich gepflanz große B reifende geſchmack 604“, frü Neben Sorten ii die„Kil (blau) 1 lagen(ü Hybridre bei den g Stück) n uſw. ang Gerade nahmen die durch ſeitigt, ſo Warum Zur Be zu ſagen: ſind die 2 kommende Europa b land bish Europä Lebenswe Ausbreitu verhinden delte ſich um ung kurzrüſſeli Europäerr ſchaden ve und An gallen geflüge breitungsg lings viel gelten Tie meter weit Wurzeln r von Hybri! Augenblicł Stück eine pflastert. mit Teer i Fahrzeuge belag erze hember 1958 —.—. 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NUovember 1058 „fimerikaner“ und„Franzoſen“ nicht mehe erwünſcht Das Anbauverbot der hybriden⸗ und Amerikanerreben/ Sie ſind Träger der Rebſchädlinge * Mannheim, 3. Nov. Ueber das Anbauverbot von Hybriden und Amerikanerreben be⸗ ſteht in den Kreiſen der Winzer, Landwirte und Gartenbeſitzer noch ſehr viel Unklarheit. Es erſcheint daher notwendig, den heutigen Stand der Hybridenfrage kurz zu erläutern. Zu der Gruppe der Hybridreben,— landläufig kurz„Amerikaner“und„Fran⸗ zoſen“ genannt— zählt eine große Zahl von Kreuzungsprodukten, die im vorigen Jahrhun⸗ dert entſtanden ſind. Am häufigſten findet man in der hieſigen Gegend folgende Sorten im An⸗ bau: Weiße Traubenſorten:„Taylor⸗ Sämling“(Weißer Amerikaner);„Seibel 880“. Blaue Traubenſorten:„Iſabella“, meiſt fälſchlich unter dem Namen„Muskateller“ an⸗ gepflanzt. Dieſe Sorte hat einen ſtarken Wuchs, große Blätter, großfrüchtige meiſt ungleichmäßig reifende Trauben, die den typiſchen„Wanzen⸗ geſchmack haben;„Oberlin 595“ und„Oberlin 604“, frühreif, kleinbeerig, ſog.„Franzoſen“. Neben dieſen finden ſich auch noch andere Sorten in kleinerem Ausmaße angepflanzt, z. B. die„Kiliansrebe“(blau), die„Seibel 1000“ (blau) uſw. In den weinbergsmäßigen An⸗ lagen(über 50 Stüch) iſt die Entfernung der Hybridreben größtenteils bereits durchgeführt, bei den gartenmäßigen Anlagen(unter fünfzig Stück) wurde die Feſtſtellung der Stückzahl uſw. angeordnet. Gerade über die Notwendigkeit dieſer Maß⸗ nahmen herrſcht bisher noch viel Unklarheit, die durch allerlei Gerede und Gerüchte nicht be⸗ ſeitigt, ſondern vermehrt wird. Warum iſt der Anbau verbotenꝰ Zur Beantwortung dieſer Frage iſt folgendes zu ſagen: Die Hybriden⸗ und Amerikanerreben ſind die Träger der auf den Blättern vor⸗ kommenden Gallen⸗Reblaus. Die alte in Europa bekannte Reblausraſſe trat in Deutſch⸗ land bisher nur an den Wurzeln der Europäer⸗Edelreben auf. Durch dieſe Lebensweiſe war es einigermaßen möglich, die Ausbreitung der Reblaus wenn auch nicht zu verhindern, ſo doch zu verlangſamen. Es han⸗ delte ſich bei dieſer ſog. Wurzellaus ſtets nur um ungeflügelte Tiere. Bei der neuen, kurzrüſſeligen Reblausraſſe, welche an den Europäerreben den gleichen großen Wurzel⸗ ſchaden verurſacht, aber nur an Hybriden⸗ und Amerikanerreben die Blatt⸗ gallen bildet, kommen in großer Zahl geflügelte Tiere vor. Dadurch iſt die Ver⸗ breitungsgefahr dieſes gefährlichen Rebſchäd⸗ lings viel größer geworden. Die kleinen geflü⸗ gelten Tierchen werden vom Wind viele Kilo⸗ meter weit fortgetragen und befallen ſowohl die Wurzeln von Europäer⸗ als auch die Blätter von Hybriden⸗ und Amerikanerreben. In weni⸗ gen Jahren hat dieſe geflügelte Laus vom Elſaß her große Teile Badens, der Pfalz und des Saarlandes ſowie der nördlichen Schweiz ver⸗ ſeucht und bedroht in gefährlichſter Weiſe den geſamten deutſchen Edelweinbau. Ein Weg: Vernichtung Um die Ausbreitung der Blattgallen⸗Reblaus zu verhindern gibt es nur einen Weg, näm⸗ lich die Träger des Schädlings zu vernichten. Dieſe Träger ſind aber nur die Hybriden⸗ und Amerikanerreben. An den Europäer⸗-Edelreben kommt die Blattgallen⸗Reblaus nicht vor. Gegen die Wurzel⸗Reblaus verwenden wir einige wi⸗ derſtandsfähige Amerikanerſorten als ſog. Un⸗ terlagsreben bei der Rebenpfropfung. Bei die⸗ ſen Pfropfreben beſteht alſo die Wurzel aus einer reblauswiderſtandsfähigen Amerikaner⸗ ſorte und der oberirdiſche Rebſtock aus einer Europäeredelrebe, welche wiederum von der Blattgallenlaus nicht befallen wird. Jeder Be⸗ ſitzer von Hybridreben, wird es verſtehen, daß von maßgebenden Stellen aus alles getan wer⸗ den muß, um den ſchwer um ſeine Exiſtenz ringenden deutſchen Edelweinbau vor dem Ruin zu bewahren. Die Reblaus iſt der gefährlichſte tieriſche Feind der Edelreben. Deshalb iſt deren rückſichtsloſe Bekämpfung eine zwingende Notwendigkeit. Wenn einerſeits die Anpflanzung von Hybrid⸗ reben verboten wird, ſo wird andererſeits alles getan, um den Hybridenbeſitzern den Anbau von guten Erſatzſorten zu erleichtern. In den eigentlichen Weinbaugebieten beſtehen für die Neuanlage von Weinbergen beſondere Vor⸗ ſchriften bezüglich der Sortenwahl uſw. In den Klein⸗ und Siedlergärten der Städte ſind für den gartenmäßigen Anbau(unter 50 Stück) von Europäer⸗Edelreben keine beſonderen Vor⸗ ſchriften bezüglich der Sorten zu beachten. Be⸗ ſonders geeignet für dieſen Anbau ſind folgende Sorten: 1. Weißer Gutedel als wertvolle Eß⸗ traube, 2. Müller⸗Thurgaurebe, weiß, ſtark wach⸗ ſend, frühreif, reichtragend, zum Eſſen und zur Weinbereitung, 3. Grüne Silvaner, weiß, ver⸗ langt guten Boden, 4. Gelbe Seidentraube, 5. Grüne Seidentraube, 6. Blauer Portugieſer, 7. Blauer(ſchwarzer) Elbling oder Limberger, 8. Weißer Elbling. Dabei iſt zu beachten, daß die blauen Trau⸗ ben von den Vögeln— Amſeln, Stare, Spatzen — viel mehr befallen werden als die weißfrüch⸗ tigen. Bei guter Pflege, insbeſondere richtigem Schnitt und gewiſſenhafter Schädlingsbekämp⸗ fung wird der Gartenbeſitzer mit den oben ge⸗ nannten Sorten ebenſo gute oder noch beſſere Erfolge erzielen wie mit den Hybriden⸗ und Amerikanerreben. Martin 200 Leſer haben ſich ſchon eingezeichnet Neckarhauſen erhielt eine bolksbücherei/ Eine vorbildliche Einrichtung (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) * Neckarhauſen, 3. Nov. Schon ſeit vie⸗ len Jahrzehnten gibt es in den größeren Städten Volksbüchereien, die ſich durchweg einer regen Inanſpruchnahme erfreuen, auch nachdem ein geſteigertes Leſebedürfnis noch eine große Anzahl privater Leihbüchereien auf den Plan gerufen hat. Die Landbevölkerung an das Schrifttum heranzubringen, blieb aber im weſentlichen der Tageszeitung und den Zeit⸗ ſchriften vorbehalten. Viele dieſer Zeitſchriften und leider auch die kleineren Zeitungen bieten heute noch eine Unterhaltungslektüre, die beſſer ungeſchrieben geblieben wäre; der Uebergang zu den Gedankengängen unſerer Zeit iſt eben noch nicht in allen Romanfabriken reſtlos ge⸗ lungen, und andererſeits ſieht ſich der Verleger oft vor die bedauerliche Tatſache geſtellt, daß ſeine Leſer geradezu nach dem ſüßen Kitſch der Kampf dem unnötigen Straßenlärm! Augenblicklich wird zum ersten Male ein interessanter, neuartiger Versuch gemacht. Das Stück einer Straße wird zu Versuchs- und Erprobungszwecken zunächst mit Kopfsteinen ge- pflastert. Ueber dieses Kopfsteinpflaster wird ein Pflaster aus Holzklötzen gelegt, das danach mit Teer übergossen wird. Dieses Pflaster federt, fängt die Erschütterungen durch schwere Fahrzeuge ab und mindert so den Lärm, den schwere Lastiahrzeuge auf normalem Straßen⸗ belag erzeugen. 5 Weltbild(M) Marlitt⸗Wiederverkäufer verlangen. Da ſetzt nun die ſchwere, aber notwendige und dankens⸗ werte Aufgabe der ländlichen Volksbüchereien ein, die dazu beitragen ſollen, auch den ein⸗ fachen Mann zu einem anſpruchsvollen Leſer zu erziehen. Es iſt erfreulich, daß ſich gerade Neckarhau⸗ ſen in die Reihe jener badiſchen Dörfer findet, in denen jetzt Volksbüchereien einge⸗ richtet ſind. Ein für dieſen Zweck ſehr gut ge⸗ eigneter Raum des Schulhauſes hat bereits die 600 Bände aufgenommen, die hier zu⸗ nächſt zur Verfügung ſtehen, und erfuhr eine dementſprechende, geſchmackvolle Geſtaltung. Für Männer und Frauen, für Erwachſene und Kinder ſind Bücher vorhanden, die jedem Be⸗ dürfnis Rechnung tragen. Das Vermächtnis des Weltkrieges, Am Wege deutſchen Schickſals und Deutſche Männer und Frauen nennen ſich die Bücherreihen, die neben der reinen Unter⸗ haltungsliteratur belehrend und unterhaltend zugleich ſind. Für die Jugend dürften Kolo⸗ nialgeſchichte und Märchen eine beſondere An⸗ ziehungskraft haben; auch der gute alte„Le⸗ derſtrumpf“ fehlt nicht. Die Heimat und die weite Welt, Natur und Technik ſind in ausgewählten Werken vertreten. Jedes Jahr wird die Bücherei durch Neuerſcheinungen er⸗ gänzt, und zwar geſchieht dies durch die Staat⸗ liche Volksbüchereiſtelle für Baden in Freiburg. Die Bücher, deren Einband imprägniert iſt, werden in verſchiedenen Karthoteken geführt, die neben der Ausleihkontrolle ſtatiſtiſchen Zwecken dienen. Am vergangenen Sonntag hatte die Bevölke⸗ rung Gelegenheit, die Bücherei zu beſichtigen, wovon erfreulich viele Volksgenoſſen Gebrauch machten; es haben ſich bereits 200 Leſer in die Einzeichnungsliſte eingetragen, für Neckar⸗ hauſen eine erfolgverſprechende Ziffer. Am kommenden Sonntag, 6. November, iſt die Volksbücherei nochmals von 11 bis 18 Uhr für jedermann zugänglich. Auskünfte über die Be⸗ nützung werden dabei ebenfalls erteilt. Die erſte Bücherausgabe erfolgt am Mittwoch, den 23. November, im Anſchluß an die um 12.30 Uhr durch den Gauleiter über den Rundfunk erfolgende Uebergabe der neugeſchaffenen Bü⸗ chereien im Lande Baden. n. Spinale Kinderlähmung Unterſchüpf, 3. Nov. Wegen Ausbruches der Spinalen Kinderlähmung ſind die hieſigen Schulen bis auf weiteres geſchloſſen worden. Hundezwinger Fritz in Lampertheim anſäſſig war und wieder nach hier überſiedelt, Siegerausſtellung in Meldungen abgegeben waren, recht beachtliche Erfolge erzielt. Er erhielt einen., zwei 2. und einen 4. Preis. Außerdem konnte Herr Heß noch mit zwei Junghündinnen in der Jugend⸗ klaſſe zwei Sehr gut mit dem erſten und zwei⸗ ten Preis erhalten. Cetzte badiſche meldungen Der„Kontrollbeamte des Finanzamtes“ Villingen, 3. Nov. Ein geriſſener Gau⸗ ner, der ſich bei Wirten und Geſchäftsleuten als Kontrollbeamter des Finanzamtes ausgegeben und verſchiedentlich kleinere Beträge erbeutet on die er als Nach ahlungen laſſiert hatte, onnte in Klengen werden. Er hatte nur einen einfachen Perſonalausweis bei ſich und konnte ſolange ſein Unweſen treiben, bis er an den Unrechten kam. Dieſer Burſche iſt ſchon vielfach vorbeſtraft. Gefängnis wegen Deviſenvergehens Freiburg i. Br., 3. Nov. Der wegen Schmuggels vorbeſtrafte 42jährige verheiratete J. G. aus Emmendingen wurde vom Freibur⸗ fh Schöffengericht verſuchten Deviſen⸗ chmuggels zu fünf Monaten Gefängnis, zu 2000 eichsmark Geldſtrafe und zu den Koſten verurteilt. Die Geldſtrafe gilt durch einen Teil der Unterſuchungshaft als verbüßt. Die bei G. beſchlagnahmten 1000 Reichsmark und der zum Schmuggelverſuch benützte Kraftwagen werden eingezogen. Brand in einem Sägewerk Teningenb. Emmendingen, 3. Nob. In der Nacht um Mittwoch brach im Maſchi⸗ nenhaus des Sägewerks e5—— aus, dem das Gebäude zum Opfer fiel. Die anſchließen⸗ den Gebäude und die in der Nähe liegenden Holzvorräte konnten gerettet werden. Ein Ausbrecher Ueberlingen, 3. Nov. Ein 23jähriger Häftling polniſcher Staatsangehörigkeit,—— ſich wegen eines Fahrraddiebſtahls im hieſigen Amtsgefängnis befand, iſt ſeit ontagvormit⸗ tag verſchwunden. Er war im Gefängnishof mit Holzmachen beſchäftigt und ſcheint über die Gefängnismauer hinweg ins Freie gelangt zu ſein. Da er die Gefangenenkleidung, den grauen Drillichanzug, trägt, iſt zu vermuten, daß er ſich durch Bette oder Diebſtahl bürgerliche Kleidung zu verſchaffen gewußt hat. Schwere ſiftliche Verfehlungen Freiburg i. Br. 3. Nov. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit verhandelte die Große Straf⸗ kammer beim Landgericht Freiburg gegen einen Arzt wegen ſittlicher Verfehlungen. Der 30jäh⸗ rige Angeklagte hat ſich in ſeiner Stellung als Oberarzt in einer Heilſtätte im Schwarzwald an Patientinnen in den Räumen der Röntgen⸗ abteilung wiederholt ſittlich vergangen oder ſich ihnen in unzweideutiger Weiſe zu nähern ver⸗ ſucht, ſo daß ſeine bedenklichen Neigungen be⸗ reits zum Tagesgeſpräch in der Anſtalt wurden und Frauen und Mädchen ſich weigerten, ſich in ſeine Behandlung zu begeben. Der Angeklagte hat die Verfehlungen zunächſt abgeſtritten, ſie dann zugegeben, um in der Hauptverhandlung, --Tübuf „Hanikata 2 er hältlich in Fachgeschäften in der acht Zeugen vernommen wurden, erneut jeden Tatbeſtand zu leugnen. Auf Grund der Beweisaufnahme kam das Gericht zur Ueber⸗ zeugung von der Schuld des Angeklagten und verurteilte ihn wegen Sittlichkeitsverbrechens in fünf Fällen zu zwei Jahren und zwei Mo⸗ naten Gefängnis und zu den Koſten. Der Straf⸗ antrag der Anklagebehörde ging auf ein Jahr ſieben Monate Zuchthaus. Zwei Monate der Unterſuchungshaft werden abgerechnet. Die be⸗ antragte Haftentlaſſung wurde wegen der Schwere der Fälle vom Gericht abgelehnt. lleues aus Tamperiheim „Lampertheim, 3. Nov. Einen Akt ſinn⸗ loſer erſtörung leiſteten ſich in der vergange⸗ nen Nacht einige junge Leute, indem ſie an 8 in verſchiedenen Ortsſtraßen zahlreiche Sachbeſchädigungen verübten. An den Häuſern wurden die Waſſerkandeln gewaltfam abgeriſſen oder mit einem ſcharfen Inſtrument durch⸗ ſtochen, ſo daß ſie unbrauchbar wurden und er⸗ neuert werden müſſen. Firmen⸗Emailleſchilder wurden zertrümmert, Gartenzäune umgeriſſen und noch anderer Unfug getrieben. Vermutlich handelt es ſich überall um die gleichen Täter. Die Polizei hat die Ermittelungen aufgenom⸗ men und bittet um ſachdienliche Angaben über gemachte Beobachtungen. * Lampertheim, 3. Nov. Der Wolfſpitz⸗ eß, der bis vor kurzem at in der diesjährigen öln, zu der über 1700 vnntag eine lheasrnung: 9 Nue Baclken Sie einmal dis ſeine Zdananęenporm/ Leig: 150 f Ueizenmehl. 65 g Zucker. 1Ei, 65 g Butter oder Schmalz. Belgg: 1 gehãuſtet Effl. Marmelade, Rolle und legt ſie als Nand auf den 250-300 g Bananen, /4 lWaſſet. abgezogene Mandeln. mehl und„Backin“ werden gemiſcht und auf ein Backbrett(Tiſchplatte) geſiebt. In die ſMitte witd Ugeſtt. Teel.(38) Dr. Oetker's, Backin“, eine Vertiefung gemacht. zucker, Danillinzucker und ki werden hineingegeben und mit etwas von dem ſſlehl zu einem hrei derrühtt. Dann gibt man die in stücke geſchnittene kalte zutter(Schmalz) Ihäckchen Dr. Oetker's Uanillinzucket, datauf. beſtreut ſie mit ſehl und verknetet von der Mmitte aus alle zutaten ſchnell zu einem glatten Leig. Man rollt)½ des Leiges auf dem Boden einer 5ptingform aus; von dem neſt formt man eine — ben ausgekühlten boden beſtreicht man mit der ſarmelade und legt die ab nen, in Scheib ½ pächchen Dr. Oetket's Götterſpeiſe geſchnittenen Bananen darauf. Das halbe Pächchen bötterſpeiſe 4— nach borſche in K1 Waſſer mit Zucket, Pfitſich⸗ Geſchmack aufgelöſt und kalt geſtellt. Venn die Speiſe anfãngt ſteif zu werden. wicb ſie auf den Loctendoden gehyeben. Damit der Guff ſchnittfeſt wird, muß die Locte recht hatt geſtellt iecden. Zut Uerzisrung Zerziexung: fjaſelnuſſkerne oder ſtreut man die in Scheiben geſchnittenen fjaſelnuſikerne oder ſſandeln auf den Rand der Torte. loctenboden Backzeit: 15-20 minuten bei gutec ſſlittelhitze. Bitte ausſchneiden! —————————— — —— Freitag, 4. November 1938 „hakenkreuzbanner“ Cuſiſchiff.õraf Jeypelin“ im jeimoinafen nhein-main gelandet Bauern im klſenztal ſind gute 5parer Bunte Chronik aus Sinsheim/ Erfolgreiche Schulung der Bauern und Landwirte Nach einer letzten 24stündigen Abnahmefahrt landete das neue Luftschiff„,Graf Zeppelin“ glatt auf dem Luftschiffhafen Rhein-Main bei Frankfurt, der nunmehr der Heimathafen des Luftriesen lst. Auf unserem Bildtelegramm sieht man, wie das Luftschift zum Ankermast manövriert wird, um in die Halle eingefahren zu werden. Alte Heidelberger Romantih Heidelberg, 3. Nov. Einen Ausſchnitt aus der Ausſtellung im kurpfälziſchen Muſeum der Stadt Heidelberg„Handzeichnungen Heidel⸗ berger Romantiker“ bietet die Novembernum⸗ mer von Heidelbergs—3 Kurzeitung. Sie führt den Leſer und Beſchauer um gut ein Jahr⸗ hundert zurück und bietet in ſchönen Illuſtra⸗ tionen eine godrängte Schau der bildenden Kunſt jener Zeit im Lande. Der Landſchaftler Karl Philipp Fohr wird in beſonderen Artikeln als Menſch und Künſtler gewürdigt. Mitten in ſolchen Erinnerungen ſtehen einige Darſtellun⸗ gen von Vorgängen neueſter, größerer Zeit. Der neue Kreis Worms Worms, 3. Nov. Nach Neueinteilung der Kreiſe umfaßt der neue Kreis Worms nun 440,76 akm, 81 646 Einwohner; Zuwachs 31 923 kommen Sise rohĩg õfter au uns und sehen Sie sich die neuesten Wintermäntelon. probĩeren Sie diesen und jenen, donn sehen Sie am besten, welcher wie für Sie gemochtist. Wir freuenuns, wenn Siĩe uns off besuchen undwůrden es gonz beson · ders begrũüſen, wenn wir lhnen schon morgen etwos aus unserer großen Mon- telousv/ohlzeigen Kkönnen. lerxcis Alæßdluut unũ ſeia be: — dine d 7 „MANNET benr sröI55k K 1,1.3 durch die Orte Biblis, Bobſtadt, Bürſtadt, Groß⸗ rohrheim, Hofheim, Lampertheim, Nordheim, — 2 und Wattenheim vom Kreis Bens⸗ eim. Tuphus in einem elſäſſiſchen Dorf Colmar, 3. Nov. Wie Havas aus Colmar im Elſaß mieldet, herrſcht in der Ortſchaft Bergheim eine Typhus⸗Epidemie, die be⸗ reits zwölf Todesopfer geſordert hat. (Scherl-Bilderdienst-M) * Sinzheim, 3. Nov.(Eig. Bericht.) Die Zeiten, da der einzelne ſich ſelbſt überlaſſen war, ſind heute endgültig vorbei. Auch der Bauer, der Landwirt oder der landwirtſchaft⸗ liche Arbeiter ſind heute keine Einzelgänger mehr. Als dieſer Tage in Sinsheim die Bau⸗ ern, Landwirte und landwirtſchaftlichen Ge⸗ folgſchaftsmitglieder durch den Vertreter der Landesbauernſchaft, Pg. Eiſinger, ſowie durch Kreisleiter Geiger politiſch und welt⸗ anſchaulich geſchult wurden, da fanden ſich er⸗ freulicherweiſe recht viele ein. Und ſie waren dankbar für das Gehörte, das ihnen die Be⸗ deutung des Reichsnährſtandes enthüllte, das Raſſeproblem näherbrachte, das ihnen den Blick für die Weltanſchauung des Nationalſozialis⸗ mus erſchloß. * Will man die wirtſchaftliche Kraft und Stärke des Bezirks Sinsheim abſchätzen, ſo tut man wohl zweckmäßig einen Blick in die Bilanz der Bezirksſparkaſſe Sinsheim. Deren Geſchäftsbe⸗ reich umfaßt folgende 16 und zugleich auch haf⸗ tende Gemeinden: Adersbach, Dühren, Ehrſtädt, Eichtersheim, Eſchelbach, Grombach, Hilsbach, Hoffenheim, Kirchardt, Michelfeld, Rihrbach b.., Sinsheim, Treſchklingen, Waldangelloch, Weiler und Zuzenhauſen, alſo immerhin einen erheblichen Teil des Bezirks. Der Umſatz ſtieg 1937 auf rund 18 400 000 Mark, die Einlagen auf 2860 000 Mark. Durch 494 neue Sparkonten erhöhte ſich die Zahl der Kontoinhaber auf 5148. Jeder fünfte deutſche wohnt im flusland Die Winterarbeit des Landesverbandes Baden des DDon Es ſind knapp ſteben Monate her, da ergab die Statiſtik, daß von drei Menſchen deutſchen Blutes einer im Auslande wohnte. Heute, nach⸗ dem die Oſtmark und das Sudetenland in die Heimat zurückgekehrt ſind, wohnt nur von fünf deutſchen Volksgenoſſen einer jenſeits der Gren⸗ zen. Sie in ſteter Bindung zur Heimat zu hal⸗ ten, iſt die große Aufgabe des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland. Jene vielen Millionen Menſchen deutſchen Blutes, die heute jenſeits der Grenzen ihr Feld beſtellen, ihrem Berufe und ihrem Gewerbe nachgehen, haben die Bindung zur Heimat nicht verloren. Sie ſprechen deutſch, ihre Kinder ſpre⸗ chen deutſch— und ſo wie ſie alle ſtets das hoch⸗ halten, was ihnen heilig iſt und immer heilig ſein wird: die Mutterſprache, richtet ſich auch im Ausland ihre Sorge auf die Erziehung der heranwachſenden Generationen nach dem Grundſatz der Liebe zur Heimat und zum Deutſchtum. So ſehr dieſe deutſchen Menſchen ihre Stammheimat lieben, ſo ſehr achten ſie auch das Land, das ſie bewohnen und in dem ſie als loyale Bürger leben. volksdeutſche Kunſt Seit Jahren und Jahrzehnten iſt der VDaA, der Volksbund für das Deutſchtum im Ausland, ein lebendiger Mittler zwiſchen jenen Volks⸗ deutſchen und ihrer Heimat, und es iſt das große Verdienſt des'DA, jenen Millionen ein Betreuer geworden zu ſein. Im volksdeutſchen Raum gedeiht die arteigene volksdeutſche Kunſt. Wir kennen zahlreiche Werkarbeiten, die die ſchaffenden Hände unſerer Volksdeutſchen ent⸗ ſtehen ließen und die ien Reichsgebiet ihren Ab⸗ ſatz finden. Wir kennen die Glasarbeiten aus dem Sudetenland, die Holzſchnitzereien aus dem Alpenland oder wir denken an die Webarbei⸗ ten aus Siebenbürgen. Sie ſind uns ein Gruß unſerer Volksgenoſſen jenſeits der Grenzen. Kufklärungsarbeit im Winter Die vielſeitige und umfangreiche Arbeit des 'DA kann wirtſchaftlich nur getragen werden durch die Arbeit der VDA⸗Gruppen im Reich. Jeder Landesverband zergliedert ſich in Bezirke, deren Grenzen ſich mit denen der politiſchen Kreiſe der NSDaAp decken. Die Bezirke wie⸗ derum ſetzen ſich aus den Gruppen zuſammen, die durchweg ehrenamtlich geleitet werden. In Baden iſt in Perſonalunion Landesverbands⸗ leiter des VDA der Pg. Schmibd, Gauamts⸗ leiter der NSDApP, Gau Baden. In dieſen Wintermonaten werden in iedem Kreis, bzw. VDA⸗Bezirk die Volksgenoſſen mit den volksdeutſchen Fragen vertraut gemacht. Drei Redner werden eingeſetzt, um mittels Lichtbildervorträgen ian ganzen Gau Baden wertvolle Aufklärungsarbeit zu leiſten. So ſpricht Dr. Hams Gutt, der lange Jahre hin⸗ durch in Siebenbürgen tätig war; Kurt Ju⸗ van, der wegen„ausſchließlichen Umgangs mit Staatsfeinden“ aus der Tſchecho⸗Slowakei aus⸗ gewieſen wurde und nur durch Flucht einer Verhaftung entgehen konnte, ſowie Pg. Joſef Hieß, der von der„Dreiländerecke“ ſtammt, wo madjariſches, kroatiſches, ſlowakiſches und deutſches Volkstum anzimanderſtieden. Das Lacid Baden wird als Grenzland ganz beſonderes Verſtändnis für die umfangreichen Aufgaben des VidA aufbringen, und ſo iſt zu wünſchen, daß die Winterarbeit zum vollen Er⸗ folg für den VDaA werden wird. H. W. Kleine Wirtschaftsecke Mannheimer Getreidegrofmarkt Roggen: 70/72 Kilo⸗), Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn.⸗ Beſchaffenheit exkl. Sack, Preisgebiet R 15, per No⸗ vember 1938, RM. 18.70, R 18 19.10, R 19 19.30, R 20 19.50, Ausgl. plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge: Für 1 Kilo über Durchſchnitt RM..07 per 100 Kilo, für 2 Kilo.15, für 3 Kilo.22 RM.— Weizen: 75/77 Kilo“), Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchnittsbeſchaf⸗ fenheit exkl. Sack, Preisgebiet W 16, per November 1938, RM. 20.50, W 17 20.60, W 19 20.90, W 20 21.10, W 21 21.30, Ausgleich plus 40 Pf. Quali⸗ tätszuſchläge: Für 1 Kilo über Durchſchnitt RM..15 per 100 Kilo, für 2 Kilo.30, für 3 Kilo.40. RM. Abſchläge je 100 Kilo 20 Pf.— Futtergerſte: 59 /60 Kilo⸗), Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſch.⸗Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet G 7, per November 1938, RM. 16.70, G 8 17.00, G 9 17.20, G 11 17.50, Ausgleich plus 40 Pf.— Induſtriegerſte: Zuläſſiger Preisauf⸗ ſchlag über 68 Kilo Hektolitergewicht bis zu RM..00 per 100 Kilo ab Erzeugerſtation.— Braugerſte: Frei Erzeugerſtation je nach Preisgebiet RM. 20—22 per 100 Kilof).— Raps, inl., ab Station 32.00 RM.— Mais mit Sack geſtr.— Futterhafer: 46/49 Kilo), Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn.⸗Beſchaffenh., exkl, Sack, Preisgebiet H 11, per November 1938, RM. 16.90, H 14 17.40, H 17 17.70, Ausgleich plus 40 Pf.— Induſtriehafer: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu.00 Reichsmark per 100 Kilo.— Mühlennachprodukte: Roggenkleie, Preisgebiet R 15 10.15 RM., R 18 10.45, R 19 10.50, R 20 10.60, Roggenvollkleie plus RM..50, Wizenvollkleie, Preisgebiet W 16 10.70, W 17 10.75, W 19 10.90, W 20 11.00, W 21 11.10, Weizenvollkleie plus RM..50, Ausgl. plus 30 Pf., dazu 5 Pf. Vermittl.⸗Gebühr.— Gerſtenfuttermehl: Preisgebiet G 7, per November 1938, RM. 18.70, G 8 19.00, G 9 19.20, G 11 19.50; Weizenfutter⸗ mehl 13.50, Biertreber ab Fabrik Höchſtpreis 14.00, Malzkeime ab Fabrik Höchſtpreis 13.40, Ausgl. plus 30 Pf.») Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichs⸗ geſetzlichen Regelung. f) Feine und Ausſtichware RM..70 bis.50 per 100 Kilo höher.— Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, November, RM. 15.80, Sojaſchrot prompt 15.50, Rapskuchen inl. 13.70, dto. ausl. 14.20, Raps⸗ kuchenſchrot 13.70, Palmkuchen 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſamkuchen 15.00, Leinkuchen 16.30 RM. Trockenſchnitzel, Fabrikpreis, loſe, 1. 10 bis 31. 12. 1938 RM..20, Rohmelaſſe dto..00, Steffenſchnitzel dto. 10.40, Zuckerſchnitzel, vollw., dto. 11.40; Ausgl. plus 35 Pf.— Mehlnotierungen: Weizenmehl: Type 812, Preisgebiet Baden 16, per November, 29.35, 17 29.35, 20 29.70, Saarpfalz 19 29.35, 20 29.70, 21 29.70(unter Beimiſchung von 4 Prozent Kartoffel⸗ ſtärkemehl und Beimiſchung von 7,5 Prozent Mais⸗ backmehl minus 30 Pf.).— Roggenmehl und Mais⸗ mehl(ab Mühle) ab 1. Juli 1938: Preisgebiet Ba⸗ den 15, Type 997, 22.90, 18 23.35, 19 23.60, Saar⸗ pfalz 20 23.50, Type 1150 minus 50 Pf. per 100 Kilo, Type 815 plus 50 Pf. per 100 Kilo. Maismehl nach Bedingungen der RſG.— Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Ausl.⸗Weizen RM..50 per 100 Kilo.— Bei 20 Prozent Beimiſchung von deutſchem anerkannten Kleberweizen Aufſchlag RM. .25 je 100 Kilo.— Zuzüglich RM..50 Frachtaus⸗ gleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der HV.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der HV. bezw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maß⸗ gebend. Notierungskommiſſion: Getreidegroßmarkt Mannheim, Getreidewirtſchaftsverband Baden.— No⸗ tierung für Rauhfutter: Die notierten Preiſe für Heu und Stroh ſind Erzeugerpreiſe, die am Tage der No⸗ tierung im Rahmen der Höchſtpreiſe bezahlt wurden, und verſtehen ſich für 100 Kilo frei Waggon Erzeuger⸗ ſtation innerhalb des GWV. Baden.— Stroh, Markt⸗ preis: Roggen, bindfadengepreßt oder gebündelt RM. .50—.00, Weizen dito..50—.00, Hafer dto..50 bis.70, Gerſte dto..40—.60. Die Preiſe bei bind⸗ fadengepreßtem oder gebündeltem Stroh verſtehen ſich für geſunde, trockene, handelsübliche Ware. ſthein-Mainische Abendbörse Gut behauptet Die Abendbörſe nahm zwar einen ruhigen Verlauf, die Haltung blieb aber freundlich. Am Montanmarkt waren die Umſätze etwas reger, wobei die 6prozentige Dividendenerklärung bei Hoeſch ſtimmulierte. Hoeſch zogen auf 121(12036), ferner Mannesmann auf 115 und Verein. Stahl auf 1133/½—½ an und Buderus zog nach dem Rückgang im Mittagsverkehr auf 115½ an. An den übrigen Marktgebieten kamen nur ſehr kleine Umſätze bei meiſt unveränderten Kurſen zuſtande, wei⸗ ter feſt aber Rheinſtahl mit 141(13956). Von Schiff⸗ fahrtswerten Nordd. Lloyd weiter rückläufig. Außer⸗ dem waren auch IG Farben mit 153½ nur knapp be⸗ Waäft Bankaktien notierten unv. bei ruhigem Ge⸗ l Mit anderen Worten: im Sinsheimer Bezirl wird fleißig geſpart und kann, dank der geſun⸗ den Wirtſchaftslage, auch geſpart werden! v* Es iſt noch nicht lange her, daß in Sinsheim ſich zahlreiche Hand werker und Freunde des Handwerks ein Stelldichein gaben. Im Rahmen einer feierlichen Kundgebung, die von Kreishandwerksmeiſter Stahl geleitet wurde, konnte nämlich 78 Geſellen des Kreiſes Sins⸗ heim durch Handwerkskammerpräſident Albert Roth die Meiſterurkunde überreicht werden. In die Geſchichte des Handwerks führte in ſehr an⸗ ſchaulicher Weiſe ein Vortrag des Kreispropa⸗ gandaleiters Dr. Krauth ein, der die Macht und das Anſehen der Zünfte ſchilderte, aber auch den Niedergang im Zeitalter der Maſchine und der ſchrankenloſen Konkurrenz. Erſt das Dritte Reich ſchuf auch hier grundſätzlichen Wandel und ſtellte dem Handwerk neue, nur ihm eigene Aufgaben, ſo daß ſein Beſtand für alle Zeiten geſichert erſcheint. ** Nun ſind wir bereits in das WHW 1938/39 eingetreten. Die erſten Sammlungen bewieſen deutlich, daß die Liebe des Volkes zu ſeinem Führer ſich in der wachſenden Opferbereitſchaft ſpiegelt. Auch die dieſer Tage durchgeführten Kartoffelſammlungen ergaben überall große Be⸗ träge. Nach dieſem ſchönen und verheißungsvol⸗ len Auftakt dürfte wohl auch das WHW1937/38 noch übertroffen werden. Dort gingen am Sach⸗ und Geldſpenden insgeſamt 118 433,06 Mark ein oder 21 724,30 Mark mehr wie im WHW 1936/37. Hinſichtlich ſeiner Opferbereitſchaft kann ſich alſo der Kreis Sinsheim ſehr wohl ſehen laſſen und wird auch im neuen Jahre ſeine Pflicht tun. * Die Theaterſpielzeit hat nun eben⸗ falls begonnen. Die Frankfurter Künſtlerſchar gaſtierte bei der Sinsheimer Kulturgemeinde und brachte mit beſtem Erfolg Shaleſpeares „Viel Lärm um nichts“ heraus. fileine Dieenhelmer Macheichten * Zollkaſſe ſtatt Untererhebeſtelle. Vor eini⸗ en Monaten wurde die hieſige Untererhebe⸗ fielle des Finanzamts Heppenheim inſofern aufgehoben, als durch reichsgeſetzliche Aende⸗ rung die Ausübung dieſer Tätigkeit der Zoll⸗ amtsnebenſtelle übertragen wurde. Die bau⸗ lichen Veränderungen am alten Zollamt ſind nunmehr ſo weit durchgeführt worden, daß in dieſen Tagen in den Räumen des hieſigen an der Weinheimer Straße ein neues Finanz⸗ inſtitut entſtanden iſt. Die Leitung der Zoll⸗ kaſſe liegt in den Händen von Zollinſpektor Braun. Durch den Umbau des bisherigen Zollamts ſind ſehr ſchöne Räume entſtanden. * Partei⸗Mitgliederverſammlung. Nach der langen Verſammlungsruhe findet erſtmals wieder am kommenden Montag, 20.30— im Saale des Ratskeller eine Mitgliederverſamm⸗ lung der Ortsgruppe der NSDAs ſtatt. Es haben daran alle Parteigenoſſen un Parteianwärter teilzunehmen. Die Politiſchen Leiter treten in Uniform um 20 Uhr vor der Parteidienſtſtelle mit Fahnengruppe an. * Was die Polizei meldet: Im Monat Ok⸗ tober erfolgten wieder über 50 gebührenpflich⸗ tige Verwarnungen, meiſt an Verkehrsſünder und an Hausbeſitzer, die das Straßenreinigen durch das Zahlen von einer Mark Gebühr erſt erlernen können. Nur ein Mann blieb 5 lange in der(das läßt ſich ſich a),„ einer ſpielte den Rowdy, zwei begaben ſich ans Steh⸗ len, einer ließ einen Lehrling zu lange arbei⸗ ten und einer beging unzüchtige Handlungen. * Ein Abend des Volksbildungswerkes. Im Rahmen der Winterveranſtaltungen der NS⸗ Kulturgemeinſchaft fand der erſte Vortrag ſtatt. Es ſprach Pg. Polſter(Offenbach a..) über„Schickſal und Lebensplan“. In einem faſt zweiſtündigen, Vortrag behandelte der Redner in ausführlicher Weiſe die Fragen„Wie wirkt ſich das Schickſal entſcheidend auf unſere Lebensgeſtaltung von früheſter Jugend an aus“ und„Wie kann das Schickſal durch einen ſeden Menſchen entſcheidend beeinflußt werden.“ Seine Worte fanden Anerkennung. Koß⸗Orts⸗ walter Pg. Weidner ſowie Kreiswalter Boos ſprachen dann über die weitere Ausgeſtaltung der nächſten Volksbildungsabende in Viern⸗ heim und forderten die Anweſenden auf, die geſamte Bevölkerung von Viernheim zu dieſen Kulturabenden zu werben. Univerſikät Freiburg Veränderungen zu Beginn des Winterſemeſters Freiburg i. Br., 3. Nov. Im Lehrkörper der Hochſchule ſind zu Beginn des Winterſeme⸗ ſters 1938/39 die folgenden Veränderungen ein⸗ getreten: Der a. o. Profeſſor Dr. med. Arno Nagel wurde vom Reichsminiſter für Wiſſen⸗ ſchaft, Erziehung und Volksbildung beauftragt, an der Univerſität Halle a. S. vertretungsweiſe die Leitung des Anatomiſchen Inſtitutes zu übernehmen. Mit dem a. o. Profeſſor der Volkswirtſchaft an der Univerſität Kiel, Dr. Lohmann, ſind Be⸗ rufsverhandlungen eingeleitet worden. Profeſ⸗ ſor Lohmann iſt als Nachfolger von Profeſſor Haſenack für den Lehrſtuhl der Betriebswirt⸗ ſchaftslehre in Ausſicht genommen worden. „Mit der Vertretung des Lehrſtuhles der eng⸗ liſchen Philologie und mit der Leitung des engliſchen Seminars wurde auch im kommen⸗ den Semeſter der a. o. Profeſſor Dr. Reinald Hoops beauftragt. Mðy/ 34. Fortſe Da gin⸗ ſchenkten, ahnte nickh grube ſetz um die 2 mit wora Unkenntni Sie iſt zu Kenntais an dem 1 Sprachen eine Ausl Fremden: an einem ſteht. Sie wo man fektuieren Armes werden ar trittſt. Du ſchen den zermahlen Wunder k. Ich riß danken los kam ichen der Haare Oberhof die Fürſti Empfang Durchlauch zu küſſen“, las er den den er auf die Fürſtin ſie ſicher m nen. Währentd zutragen, Ohne Einh auf die F rief:„Teu aufs zärtli⸗ gedulſſd er entgegenge Baſe weaid unerträglie Wartens g Schlitten ſ gen.“ Im gleic ins Zimm „Ihre Maj ſagen, je ſe führen wür FIhrer Maj Man gen den Zeit, d dann reicht. ſie zu den Ich lief vor Auf der Ihre Maje betraten, ka gen. Dem Rat ſtin der Ka Anſprache hatte. „Ich bin „Eurer Ma gen für alle Familie übe der Gnade, Majeſtät be zuteil wurde ich der Gna gen vermag Majeſtät mö ferneren Sck „Alles, w— Kaiſerin,„ſi was ich noch Ihren wir verſichere J für alle Zuk Als die K ſich an die einigem Abf und trat nu plötzlich ſtam Licht des Kr ihr Geſicht. rin, zitternd und ein Sch. ſich ſchnell ur zurück. Die Ratlos ſta ſchon kehrte die Prinzeſſi riei iſt aufs Eurer Durck Verlobten. Ars die Ko an, daß die Gäſte wandt— Oberſthofmei damen vor, Majeſtät ane iber 1938 4 wirte ier Bezirk der geſun⸗ rden! Sinsheim Freunde ben. Im g, die von t wurde, ſes Sins⸗ mt Albert erden. In n ſehr an⸗ reispropa⸗ Macht und aber auch ſchine und zas Dritte 1 Wandel hm eigene lle Zeiten W 1938/39 bewieſen zu ſeinem ereitſchaft geführten große Be⸗ ßungsvol⸗ W 1937/½38 am Sach⸗ „06 Mark im WHW ſchaft kann ohl ſehen hre ſeine un eben⸗ nſtlerſchar gemeinde Meſpeares hlen Vor eini⸗ tererhebe⸗ inſofern e Aende⸗ der Zoll⸗ Die bau⸗ amt ſind , daß in eſigen an Finanz⸗ der Zoll⸗ linſpektor isherigen anden. Nach der erſtmals — im verſamm⸗ NSDAs oſſen un olitiſchen vor der n. onat Ok⸗ renpflich⸗ zrsſünder nreinigen bühr erſt J lange ), einer ins Steh⸗ ge arbei⸗ idlungen. rkes. Im —5 f0 2 rag ſtatt. ) a..) zn einem elte der gen„Wie uf unſere an aus“ ien jeden werden.“ do⸗Orts⸗ ter Boos zeſtaltung Viern⸗ auf, die zu dieſen ſemeſters ehrkörper nterſeme⸗ ngen ein⸗ ed. Arno Wiſſen⸗ auftragt, ngsweiſe tutes zu rden. der eng⸗ ung des kommen⸗ Reinald Habhenbreuzbonner⸗ Aunter Freitag, 4. NUovember 1938 Dis ros3e, e, — CSpyriqhi bei Srei 34. Fortſetzung Da ging ſie hin, hilflos und arm, in ihrem ge⸗ ſchenkten, eilends zurechtgemachten Kleide, und ahnte nicht, daß ſie ihren Fuß in eine Mörder⸗ grube ſetzte. Was brachte ſie für den Kampf um die Behauptung auf dem glatten Parkett mit worauf die Gewandteſteer ausrutſchten wo Untenntnis Tod und Verderben bringen kann? Sie iſt zu jung um vom Leben im allgemeinen Kennmis zu beſitzen und nun gar voen Leben an dem verruchteſten aller Höfe; ſie iſt der Sprache nicht mächtig, die man hier ſpricht, iſt eine Ausländerin in einem Lande, wo man die Fremden tödlich haßt, ein unſchuldiges Mädchen an einem Hof, wo die Buhlkunſt in voller Blüte ſteht. Sie hat kein Geld, und das in Rußland, wo man mit Geld alles, ohne Geld nichts ef⸗ fektuieren kann. Armes Kind, wieviel Tränen und Schmerzen werden auf dem Wege liegen, den du eben an⸗ trittft. Du gleichſt einem Weizenkorn, das zwi⸗ ſchen den Mühlſteinen der feindlichen Mächte zermahlen zu werden beſtimmt iſt. Und nur ein Wunder kann dich retten! Ich riß mich gewaltſam von den düſteren Ge⸗ danken los und ſtürmte in den Palaſt. Gerade kam ich noch zurecht, den Damen beim Ordnen der Haare zu helfen. Oberhofmarſchall von Brümmer inſtruierte die Fürſtin, wie ſie ſich beim bevorſtehenden Empfang zu verhalten habe.„Vergeſſen Eure Durchlaucht nur nicht, der Kaiſerin die Hand zu küſſen“, ſchärfte ihr der Schwede ein. Dann las er den Text der Begrüßungsanſprache vor, den er auf einem Papier mitgebracht hatte, und die Fürſtin wiederholte die Sätze ſo lange, bis ſie ſicher war, ſie auswendig herſagen zu kön⸗ nen. Während ich beſchäftigt war, den Puder auf⸗ zutragen, ſtürmte der Großfürſt ins Zimmer. Ohne Einhaltung jeglicher Zeremonie ſtürzte er auf die Fürſtin zu, küßte ihr die Hände und rief:„Teuerſte Frau Tante, ich begrüße Sie aufs zärtlichſte. Ich habe Sie mit ſo großer Un⸗ gedulſd erwartet, daß ich Ihnen am liebſten entgegengeflogen wäre...“ Und ſich zu ſeiner Baſe weaidend, fuhr er in einem Atem fort:„So unerträglich ſiend mir die letzten Stunden des Wartens geworden, daß ich mich hätte vor Ihren Schlitten ſpannen und Sie ſelber herziehen mö⸗ gen.“ Im gleichen Augenblick trat Frau Ismailow ins Zimmer und meldete dem Großfürſten: „Ihre Majeſtät läßt Eurer Kaiſerlichen Hoheit ſagen, je ſchneller Sie ihr die lieben Gäſte zu⸗ führen würden, um ſo größer wäre die Freude Ihrer Majeſtät.“ Man gewährte mir nur noch wenige Sekun⸗ den Zeit, die letzten Korrektusen vorzunehmen, daen reichte der Großfürſt der Fürſtin die Hand, ſie zu den Gemächerg der Kaiſerin zu führen. Ich lief voraus, die Türen zu öfſnen. Auf der Schwelle ihres Schlafgeanaches ſtaeid Ihre Majeſtät. Als wir das Empfangszimmer betraten, kam die Kaiſerin ihren Gäſten entge⸗ gen. Dem Rate Brümmers folgend, küßte die Für⸗ ſtin der Kaiſerin die Hand. Dann ſagte ſie die Anſprache auf, die ihr Brümmer eingelernt hatte. „Ich bin gekommen“, ſagte die Fürſtin. „Eurer Majeſtät meinen Dank zu Füßen zu le⸗ gen für alle die Wohltaten, mit denen Sie meine Familie überſchüttet haben, und für die Zeichen der Gnade, die uns, ſeit wir das Reich Eurer Majeſtät betreten haben, auf Schritt und Tritt zuteil wurden. Meine Dankbarkeit iſt alles, was ich der Gnade Eurer Majeſtät entgegenzubrin⸗ gen vermag. Und ich wage die Bitte, Eure Majeſtät möchten mir und meiner Tochter Ihren ferneren Schutz angedeihen laſſen.“ „Alles, was ich getan habe“, antwortete die Kaiſerin,„ſoll nichts im Vergleich zu dem ſein, was ich noch tun werde. Ich liebe Sie und die Ihren wir mein eigen Fleiſch und Blut. Ich verſichere Ihnen, daß meine Freundſchaft ſich für alle Zukunft gleichbleiben wird.“ Als die Kaiſerie dies geſagt hatte, wandte ſie ſich an die Prinzeſſin. Die hatte bis dahin in einigem Abſtand hinter ihrer Mutter geſtanden und trat nun vor, auf die Kaiſerin zu. Und plötzlich ſtand ſie im Schein der Kerzen, und das Licht des Kronleuchters fiel voll und warm auf ihr Geſicht. Im Augenblick erblaßte die Kaiſe⸗ rin, zitternd hob ſie die Hand zu den Augen, und ein Schluchzen entrang ſich ihr. Sie drehte ſich ſchnell um und ſtürzte in ihr Schlafzimmer zurück. Die Ismailow folgte ihr. Ratlos ſtaanden die deutſchen Damen. Und ſchon kehrte die Hofdame zurück, trat dicht an die Prinzeſſin heran und flüſterte:„Die Kaiſe⸗ riei iſt aufs tiefſte erregt durch die Aehnlichkeit Eurer Durchlaucht mit Hochdero verſtorbenen Verlobten...“ Ars die Kaiſerin zurückkehrte, merkte man ihr an, daß die Heiterkeit, mit der ſie ſich an ihre Gäſte wandte, ein wecſig gezwungen war. Die Oberſthofmeiſterin ſtellte den Gäſten die Hof⸗ damen vor, und es entſpann ſich, von Ihrer Majeſtät angeregt, eine Unterhaltung, die im Augenblick ſo lebhaft wurde, daß man vergaß, ſich zu ſetzen. Dann aber holte Ihre Majeſtät das Verſäumte nach, und wir rückten Seſſel heran. Ich ſtand an meinem Platz neben der Tür und ſtarrte unbeweglich und ſteinernen Geſich⸗ tes, wie es vorgeſchrieben iſt, geradeaus. Die Fürſtin beherrſchte die Unterhaltung, ging gewandt auf jede Regung Ihrer Majeſtät ein. Die Prinzeſſin hielt ſich brav, ſchwieg meiſt und lächelte. Aber es ſchien mir kein gezwunge⸗ nes, ſondern jenes natürliche Lächeln zu ſein, das offenſichtlich deim Weſen der Kleinen ent⸗ ſpricht. Was mich aber erſtaugnen machte, iſt dies: Die Prinzeſſin wußte alle Namen der Kavaliere und Hoſdamen auswendig und ſprach jedermann mit der ihm gebührenden Bezeichnung an, ob⸗ gleich ſie die vielen fremden Worte bei der üb⸗ lichen flüchtigen Vorſtellung ummöglich hatte verſtehen, geſchweige denn behalten können. Als ſich die Kaiſerin nach kurzer Zeit erhob, ſah man ihr an, wie befriedigt ſie von dem Eindruck war, den ihre Gäſte gemacht hatten. Mir ſollte der Abeaid noch eine Ueberraſchung bringen. Nachdem ſich meine Herrinnen zur Ruhe be⸗ geben hatten, machte ich mich an das Herrichten der Kleider. Dabei fiel mir ein Papier in die Hände. Ich fand in der Spitze eines Ueber⸗ ſchuhs, der der Prinzeſſin gehört, einen zuſamn⸗ mengeknüllten Zettel. Ich wollte den Knäuel -Noasten- vericcg HBenlir bĩe Seschichfe 0 vVoMC 5 W. noffmonn nornhisch ſchon wegwerfen, als ich plötzlich das Papier wiedererkannte, welches am Nachmittag zuvor der Herr von Schriver der Prinzeſſin zugeſteckt hatte. Und was enthielt der Zettel? Es iſt nicht zu glauben! Er war mit den Namen und den Lebens⸗ und Charakterbeſchreibungen aller wich⸗ tigen Perſonen unſeres Hofes bedeckt und ent⸗ hielt Angaben über den Grad des Einfluſſs all dieſer Perſonen, bei gewiſſen Herren ſogar über den Grad der Gunſt, worin ſie bei der Kaiſerin ſtehen. Daher alſo ſtammte die Kenntnis aller Namen! Sogar über einige Domeſtiken waren Notizen beigefügt. So fand ich über mich ſel⸗ ber das Urteil: Fleißig, ehrlich, der Kaiſerin ergeben, nicht ungebildet, aber auch nicht ſon⸗ derlich intelligent. Wahrhaftig, ich wünſche mir kein beſſeres Urteil! Nicht ſehr intelligent— es erfüllt mich mit Genugtuung, daß meine Bemühungen um meine Sicherheit ſo erfolgreich geweſen ſind. Die kleine Prinzeſſin aber bewundere ich. Vielleicht... vielleicht gelingt es ihr, ſich zu be⸗ haupten. So jung und ſchon ſo klug, ſo un⸗ ſchuldig und ſchon ſo raffiniert— ſie ſchlägt einen Ton an, der hier neu iſt. Die Verwandlung Eliſabeth Petrowna wünſcht die deutſchen Gäſte ihrem Hof ia einem feierlichen und ein⸗ drucksvollen Akt vorzuſtellen. Bereits am Mor⸗ gen des erſten Tages erfolgt die Aufnahme der Prinzeſſinnen in den Sankt Katharina⸗Orden den höchſten des Zarenreiches, der nur Perſo⸗ nen fürſtlichen Geblütes offenſteht. Neben dem Throne ſtehen die Großen des Reiches, an ihrer Spitze Beſtuſchew, der Kanz⸗ ler. Im Hintergrunde harrt die unüberſehbare Menge der Hofherren und Hofdamen, der Be⸗ amten und Generäle. Der Oberkammerherr kündigt durch dreimali⸗ ges Klopfen mit dem Stabe den bevorſtehenden Auftritt der Kaiſerin an. Aus ihrem Schlafzimmer tritt die Zarin „im braunen, goldgeſtickten Staatskleid, Kopf, Hals und Büſte mit Juwelen überladen“. Hin⸗ ter ihr ſchreitet Graf Raſumowſki, einen gol⸗ denen Teller in der Hand, worauf die Abzeichen liegen. Die Kaiſerin nimmt auf dem Throne Platz und ergreift das Wort:„Ich ernenne Sie, Jo⸗ hanna Eliſabeth, Fürſtin von Anhalt⸗Zerbſt, und Sie, Prinzeſſin Sophie, zu Ritterinnen vom Orden der Heiligen Katharina.“ Die Kaiſerin überreicht zuerſt Sophie den Ordensſtern, küßt ſie, wendet ſich ſodann der Mutter zu und tut dieſer das gleiche. Auf einen Wink nähert ſich Graf'Eſtocg als der älteſte Ordenskavalier der Fürſtin.„Hier⸗ mit nehme ich Euer Durchlaucht das Bildnis unſerer göttlichen Kaiſerin...“ Mit einer raſchen Gebärde fährt Johanna Eliſabeths Hand zu der brillantengeſchmückten Miniature. Sie will dieſes erſte Zeichen der kaiſerlichen Gnade nicht von ſich laſſen. „Das Bild Ihrer Majeſtät darf nach den Sta⸗ tuten mit dem Stern des Ordens nicht zuſam⸗ mengetragen werden“, ſagt Graf'Eſtoeg. Und ſcherzend fährt er fort:„Katharina und Eliſa⸗ beth— wer wollte ſo viel ſüße Laſt tragen!“ So iſt er, durch keine noch ſo feierliche Hand⸗ lung läßt er ſich abhalten, einen Witz zu machen. Aber niemand lacht. Der Spaß ſteht auf des Meſſers Schneide, denn Eliſabeth verfügt, wie ihre Mutter, über eine nicht geringe Körperfülle. (Fortſetzung folgt.) Von james Watt bis zu Dr. Porsche Zu Werner Siebolds Buch, Wagen ohne Pferde“ Nichts iſt ſo ſehr geeignet, die Schnellebigkeit unſerer Zeit vor Augen zu führen wie die Technik. Was die Menſchheit vor Jahrzehnten von ihrer Entwicklung erhoffte, iſt heute Selbſt⸗ verſtändlichkeit geworden und morgen vielleicht ſchon wieder überholt. Wir empfangen immer von neuem die Gaben der Technik und laſſen ſie uns dienſtbar machen. Wir machen uns aber nur ſelten Gedanken darüber, wem wir ein uns dienendes techniſches Geſchenk verdanken. Am wenigſten denken wir daran, daß jede Er⸗ findung auch eine„Kinderſtube“ hat. Wir denken nicht daran, daß„Kinderkrankheiten“ der Erfindungen das Leid der Erfinder bedeu⸗ ten und nicht ſelten dazu führen, ſie zu Narren werden zu laſſen. Eine Erfindung, ohne die wir unſere Zeit uns gar nicht vorſtellen können, iſt zweifellos das Kraftfahrzeug. Im engeren Sinne ſtanden zu ſeiner heutigen Reife nur wenige Jahrzehnte, im weiteren Sinne nur 1 Jahr⸗ hundert zur Verfügung. So ſelbſtverſtändlich wir den Gebrauch des heutigen modernen Kraftwagens hinnehmen, ſo wenig kümmert uns eigentlich der Urſprung ſeiner Entwick⸗ lung. Man weiß wohl von dem Ringen eines Carl Benz, vom Schaffen Gottlieb Daim⸗ lers, man weiß aber nur herzlich wenig von den vielen Tatſachen, die ſich um die Entwick⸗ lung des Kraftfahrzeugs in der Zeit zwiſchen den Erfindungen eines James Watt auf dem Gebiete der Dampfmaſchine und den genialen Schöpfungen eines Dr. Porſche liegen. Gewiß iſt es eine weitgeſpannte Brücke vom Ausgang des 18. bis faſt zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Auf ihr muß aber gegangen werden, will man von den erſten Verſuchen, einen ſelbſtfahrenden Wagen zu bauen, bis zum modernen Rennwagen kommen. Das Thema ſelbſt erfordert ein fleißiges und um⸗ fangreiches Quellenſtudium. Man muß tat⸗ ſächlich bei James Watt anfangen; denn ſchon Werner Siebold „Bastel, der Reiterbubꝰ /ein zweites, neues Buch von Werner Siebold Mit der Erzählung„Baſtel, der Reiter⸗ bub“(Walter⸗Flechſig⸗Verlag, Dresden), beweiſt Werner Siebold, daß die Jugend⸗ erzählung ſeine beſondere Stärke iſt. Er ſtellt ſich hier die Aufgabe, der Jugend eine der furchtbarſten, aber auch wichtigſten Epochen un⸗ ſerer Geſchichte, des Dreißigjährigen Krieges, zu vermitteln. Mit dem armen, elternloſen Baſtel, der ſich als Reiterbub dem ſchwediſchen Heere anſchließt und es dort bis zum Kornett bringt, folgt man den Ereigniſſen mit aller Spannung, die nur wünſchenswert ſein kann. Man erfährt von dem Kampfe um die Pfalz, um Mannheim und Heidelberg, im Gefolge des edlen Herzogs Bernhard von Sachſen-Weimar zieht man mit Baſtel hinaus auf das Schlacht⸗ feld von Lützen, wo Guſtav Adolf den Reiter⸗ tod fand. Man erlebt die Verwilderung der Soldaten, die immer grauſamere Art der Krieg⸗ führung, das Elend auseinandergeriſſener Fa⸗ milien und die allgemeine Sehnſucht nach dem Frieden. Gern aber wird der Junge auch Baſtel auf ſeinem abenteuerlichen Ritt ins Mecklenburgi⸗ ſche folgen, wo ſein Vater, als er auf einem Kriegszuge mit ſeinem Regiment fliehen mußte, einen großen Goldſchatz vergrub, den ihm ſein Hauptmann, der einſam gefallen war, hinter⸗ ließ. Dieſes Gold macht es ihm möglich, in einem verſteckten Winkel Weſtfalens, wo nur ſelten ein Feind ſich ſehen läßt, und die Bauern ſich zum Schutze gegen jeden Uebergriff räuberi⸗ ſcher Soldateska bewaffnet haben, ein neues Leben aufzubauen. In der Tochter ſeines frü⸗ heren Wachtmeiſters, die verloren war und von ihm auf abenteuerliche Weiſe wieder gefunden wurde, findet er die Lebensgefährtin, die ihm den Uebergang vom ungebundenen rauhen Le⸗ ben des Soldaten zur ſchaffenden, aufbauenden Arbeit des Bauern erleichtert. Durch gute Unterhaltung vermättelt Werner Siebold der Jugend auf die leichteſte Art und Weiſe Geſchichtskenntniſſe, die ſonſt ſicher ſchwieriges„Büffeln“ notwendig machten. Er lehrt nicht, ſondern erzählt ſpannend, d. h. er läßt die Dinge unmittelbar über einen Solda⸗ ten, der dabei war, oder über den Freund un⸗ ſeres Baſtel, der Geheimſchreiber des Herzogs Bernhard iſt, und über alles Beſcheid weiß, an den Leſer kommen. Und wer einmal angefan⸗ gen hat zu leſen, hört beſtimmt nicht wieder auf, bevor er nicht weiß, wie die Geſchichte ausgeht. Der Junge, der einmal die Geſchichte geleſen hat, wird ſie ſicher nach einiger Zeit wieder hervorholen, um ſie noch einmal zu le⸗ ſen. So iſt die Gewähr geboten, daß er das einmal Gelernte nicht wieder vergißt. Dr. Carl J. Brinkmann er beſchäftigte ſich mit den Plänen eines Dampfwagens. Werner Siebold nahm ſich des ſchwierigen aber auch intereſſanten Stoffes an und ſchrieb das im Frundsberg⸗Ver⸗ lag, Gmbh, Berlin, erſchienene Buch„Wa⸗ gen ohne Pferde“, Roman der Verkehrs⸗ revolution. Wer„Anilin“ von Alois Schenzinger geleſen hat, der war begeiſtert darüber, wie wiſſen⸗ ſchaftlich-techniſche Probleme in einer auch dem Laien verſtändlichen Art geſchildert wurden. Schenzingers Roman ſtellte einen neuen, un⸗ ſerer Zeit innerlich ſehr naheſtehenden Typ der Unterhaltung dar. Es bedeutet daher gewiß keine Schmälerung der Leiſtung Werner Sie⸗ bolds, wenn man bezüglich ſeines Romans „Wagen ohne Pferde“ ſchon nach den erſten Seiten an„Anilin“ erinnert wird. Wie in Schenzingers Roman wird auch in Siebolds Buch weit ausgeholt. Scheinbare Nebenſäch⸗ lichkeiten werden mit vielem Fleiß zuſammen⸗ getragen und zu einem bunten Moſaik zuſam⸗ mengeſetzt. So gelangt man ſchließlich auf dem Umweg eines biographiſchen Romans zu um⸗ fangreichen Kenntniſſen über die Entwicklung unſeres modernſten Verkehrsmittels, Kennt⸗ niſſen, die uns bis jetzt in ſo gedrängter Form vorenthalten waren. Zuſammenhänge werden aufgedeckt. Manche intereſſante Einzelheit wird der Vergeſſenheit entriſſen. Werner Siebold unterſcheidet in ſeinem Buch ganz klar zwei Entwicklungsphaſen der Revo⸗ lutionierung des Verkehrs. Einmal ſchildert er die Entwicklung vom Dampfwagen bis zur heutigen Lokomotive und Eiſenbahn und im zweiten Teil ſeines Buches geht er von der erſten Gasmaſchine Lenoirs aus und ſchildert die Entwicklung des Kraftfahrzeugs über den Otto⸗Motor, die Verſuche von Benz und Daim⸗ ler bis ſchließlich zu den heutigen Schöpfungen eines Dr. Porſche. Dieſe Zweiteilung der Schilderung erleichtert ungemein das Verſtänd⸗ nis für die Zuſammenhänge. Flüſſig geſchrie⸗ ben, dem Stoff in jeder Beziehung gerecht werdend, iſt das Buch eines der wenigen, das man wirklich„mit heißem Kopf“ lieſt. Es feſ⸗ ſelt von der erſten bis zur letzten Zeile. Durch lebendige Darſtellung eines an ſich trockenen Stoffes und durch die Einflechtung der perſön⸗ lichen und menſchlichen Schickſale aller Män⸗ ner— und Frauen— um den„Wagen ohne Pſerde“ wird es mehr, als eine billige Unter⸗ haltung. Niemals und an keiner Stelle lieſt ſich das Buch langweilig. Selbſt denen, die mit der Materie wohl vertraut ſind, gibt es ſehr viel. Ja gerade ihnen möchte man es auf den Büchertiſch legen; denn in dieſem Buch hat der Sieg einer Syntheſe„Menſch— Tech⸗ nik“ einen herrlichen Ausdruck gefunden. Es weiſt in großen Zügen vorwärts und auf die Schöpferkraft des Menſchen hin. Es läßt dieſe Schöpferkraft in Enttäuſchung und Leid ſtahl⸗ hart werden und im endlichen Sieg über die Widerſtände Triumphe feiern. Die in ihm aufgezeigten Beiſpiele des Lebens großer Män⸗ ner der Technik macht das Buch auch geeignet für unſere Jugend. Darin mag ſchließlich ſein allergrößter Wert liegen. Wilhelm Ratzel. —————————— ——— —— ——— —— — —— — ——— 5—————— — 8—————— 4. ——— ——————— — —————————————— ———— „hakenßreuzbonner“ ſiultur und Seiſtesleben Freitag, 4. Uovember 1958 Neinè erdrmògnetischen Forschungen Z20„ismillehꝰ von professor Dr. Wilhelm Filchner Mit beträchtlicher Spannung erwartete Deutſchland das große Expeditionswerk Pro⸗ feſſor Dr. Wilhelm Filchners, das er nach Be⸗ endigung ſeiner Forſcherfahrt vorzulegen ver⸗ ſprochen hatte. Soeben erſcheint es nun unter dem Titel„Bismillah!“(Vom Huang⸗ho zum Indus) im Verlag F. A. Brockhaus, Leip⸗ zig. Das Buch ſchildert die manchmal faſt über Menſchenkraft hinausgehenden Strapazen und Schwierigkeiten, mit denen der Forſcher auf ſeiner Expedition zu kämpfen hatte. Die ſtän⸗ digen Reibereien mit Militär, Behörden und Eingeborenen, die grauenvolle Zeit als Gefan⸗ gener des Padiſchahs von Sin⸗kiang, die Be⸗ ſpitzelung durch die GPu, die Fortſetzung der wiſſenſchaftlichen Beobachtungen unter den größten Gefahren, all das erzählt der Forſcher in ſeinem erſchütternden Buch.„Bismillah“ be⸗ deutet„In Allahs Namen“, ſo ſagt Wilhelm Filchner im Vorwort zu ſeinem Werk.„Ent⸗ weder haucht es ein Müder, der ſich mit dem Schickſal abgefunden hat, oder es ruft einer, um ſich Mut zu machen oder um Allah ſeine Er⸗ gebenheit darzutun. Bismillah gehört zum Wortſchatz des Kameltreibers, des Reiters, des Händlers und Bürgers, ſei er reich oder arm. Auch der in den Kampf ziehende Soldat ruft es aus, und der im glühenden Wüſtenſand Schmachtende liſpelt es in ſeiner Todesſtunde. Bismillah iſt der Ruf des Kismet ergebenen Muſelmanen. Ich aber gebrauchte Bismillah in anderem Sinn. Für mich bedeutet es nicht Troſt, Schickſalsergebenheit oder eine Verherrlichung Allahs, ſondern einen Schwur dergeſtalt:„Nicht auszulaſſen und durchzuhalten bis zum guten Ende“.“ Wir entnehmen dem Buch, das ſich in die Reihe der wenigen großen Forſcherwerke aller Zeiten und Völker ſtellt, einen Abdruck. 3 Ich verfolgte, das ſei ausdrücklich geſagt, rein geophyſikaliſche Zwecke, und zwar handelte es ſich um nichts Geringeres als die magnetiſche Erforſchung eines der größten bisher— im magnetiſchen Sinn— noch unbekannten Erden⸗ flecke, der umſchloſſen wird im Süden von der Himalaja⸗Kette, im Weſten vom Pamir, von der Dſungarei im Norden und von der Pro⸗ vinz Kan⸗ſu im Oſten. Obwohl das Weſen des Erdmagnetismus in vielen Zügen belannt iſt und dieſes Wiſſen auch praktiſch verwertet wird(Erforſchung von Bau und Bewegung der Erdkruſte, Flugdienſt, Wet⸗ terkunde, Bergbau, Vierjahresplan), beſteht keine völlige Klarheit über ſeinen Urſprung. Sehr wahrſcheinlich hängt er mit der Tatſache zuſammen, daß die Erde zum allergrößten Teil aus Eiſen beſteht. Um Schulwiſſen aufzufriſchen: ein Magnet iſt ein Stück Eiſen(Stab, Nadel oder Hufeiſen), das Eiſen anzieht und ſich, wenn als Nadel frei beweglich(Kompaß!), ungefähr in Nordſüd⸗ richtung einſtellt. Urſache dieſer Richtkraft iſt die Erde ſelber, die als rieſiger Magnet wirkt und genau wie ein kleiner Stabmagnet ihren Nordpol und Südpol hat. Beide Pole liegen in der Nachbarſchaft der geographiſchen Pole, fal⸗ len aber mit dieſen nicht zuſammen. Schon dieſe Tatſache bedingt, daß eine Magnetnadel im all⸗ gemeinen nicht genau nach Norden zeigt. Dieſe Erſcheinung beobachtete Kolumbus bereits im Jahre 14921 Die Abweichung aus der geogra⸗ phiſchen Nordſüdrichtung, Mißweiſung, wie der Seemann ſagt, oder Deklination, wie der Wiſſenſchaftler ſie nennt, muß alſo an den einzelnen Orten der Erde ganz verſchieden ſein, je nachdem, wie die Orte zu den magneti⸗ ſchen Polen liegen.(Beiſpiele: In Berlin be⸗ trägt die weſtliche Abweichung zur Zeit etwa 4 Grad, in San Franzisko die öſtliche Abwei⸗ chung 20 Grad, im Kükenor⸗Gebiet ſchlägt die Magnetnadel von Weſten nach Oſten um.) Wei⸗ ter aber wird die Magnetnadel auch durch ört⸗ lich begrenzte Einflüſſe geſtört, etwa durch große Eiſenerzlager oder elektriſch„verſeuchte“ Groß⸗ ſtädte, die das erdmagnetiſche Feld ſtark ver⸗ ändern. So ruft das eiſenhaltige Geſtein der ſinniſchen Schären Kompaßſtörungen hervor, die ſogar die Schiffahrt gefährden. In Schwe⸗ den verwenden Geologen und Bergleute ſeit Jahrhunderten magnetiſche Inſtrumente, um neue Eiſenerzlager aufzufinden. Bei Kurſt in Sibirien hat die zunächſt unerklärliche Miß⸗ weiſung der Magnetnadel zur Entdeckung ge⸗ waltiger Erzlager geführt. Selbſt durch un⸗ magnetiſche Erdrindeſchichten großer Mächtig⸗ keit wirkt die Kraft des magnetiſchen Tiefen⸗ geſteins. So iſt zu vermuten, daß in dem erd⸗ magnetiſch ſtark geſtörten Oſt⸗Preußen eiſen⸗ haltiges Geſtein in etwa tauſend Meter Tiefe ruht. Aehnlich läßt ſich das Ergebnis meiner Meſſungen in Tibet deuten. Profeſſor Dr. O. Venſke, der in Potsdam die magnetiſchen Be⸗ obachtungen meiner erſten Reiſe 1926 bis 1928 bearbeitet hat, ſagt darüber:„Im allgemeinen ergibt ſich der Eindruck, daß Tibet weniger ge⸗ ſtört iſt als China. Daraus wäre zu ſchließen, daß bei kleinem Gebirgsmagnetismus das mag⸗ netreiche und ſchwere Urgebirge in Tibet in be⸗ ſonderer Tiefe liegt.“ Urſache der Störung durch Großſtädte, die wohl keinem der fünfzig erdmagnetiſchen Obſer⸗ vatorien in der Welt erſpart geblieben iſt, ſind die Straßenbahnen, die ihren Gleichſtrom durch die Schienen zum Werk zurückleiten. Dieſe Ströme treten zum Teil auch in das Erdreich über und verſeuchen die Umgebun., Die In⸗ Arumente zeigen dann eine magnetiſche Wir⸗ kung dieſer Ströme an. Als in Berlin der Be⸗ trieb der Stadtbahn nach Potsdam aufgenom⸗ men wurde, zeigten die Apparate des magne⸗ tiſchen Obſervatoriums in Potsdam genau den Fahrplan. So flüchtete man mit den Inſtru⸗ menten zunächſt nach Seddin und 1930 nach Niemegk, wo das Adolf⸗Schmidt⸗Obſervatorium für Erdmagnetismus als deutſche magnetiſche Hauptſtation erbaut wurde. Dort befinden ſich die errdmagnetiſchen Normalinſtrumente, nach denen auch ich meinen Theodoliten geeicht habe. Eine dritte Art von Störungen iſt kosmiſcher Natur und wird zum Teil aus verſtärkter Sonnenfleckenbildung erklärt. Es ſind in der Hauptſache Augenblicksſtörungen, jäh herein⸗ brechend, aber mitunter regelrechte erdmagneti⸗ ſche„Stürme“ erzeugend. Die größte Störung dieſer Art, die je im Obſervatorium in Nie⸗ megk beobachtet wurde, iſt jüngſten Datums: am Morgen des Oſterſamstag 1938(16. April) ſchwankte dort die Kompaßnadel um 5½ Grad hin und her. Der drahtloſe Verkehr war ſtun⸗ denlang unterbrochen. In den norwegiſchen Telegraphenleitungen ſchmolzen die Sicherun⸗ gen. In Oslo ſchlugen Stichflammen aus den Schalttafeln. Zwanzig Stunden vorher hatte man in Zürich einen ungeheueren Gasausbruch auf der Sonne feſtgeſtellt. Obwohl die Erde etwa tauſend Millionen Jahre beſtehen dürfte, iſt ſie noch nicht„zur Ruhe“ gekommen, auch in erdmagnetiſcher Hin⸗ ſicht nicht: die erdmagnetiſchen Pole ſind in ſtändiger, langſamer Wanderung begriffen, und damit verändert ſich auch die Deklination im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte. Man ſpricht von Säkularvariationen. Vor hundert Der„Elephant“, Welmars historlsche Gaststätt e, vor der Wiedereröfinung Anläglich des vom 4. bis 6. November in Weimar stattfindenden Gautages des Gaues Thü⸗- ringen der NSDAP wird auch das Hotel„Zum Elephanten“, eine der ältesten und berühmte- sten Gaststätten der Goethestadt, wiedereröffnet werden. In einjähriger Bauzeit wurde an der Stelle des alten Hotels am Markt ein Neubau errichtet. Unser Bild: Blick in die ge- schmackvoll ausgestattete Eingangshalle des„Elephanten“ in Weimar. Weltbild(M) Der Eiseme Norgen' Der neue Romòn von Näftin Luserke Erſchienen bei Ludwig Voggenreiter, Potsdam. Die große Bewegung, die vor rund tauſend Jahren die Völker des germaniſchen Nordens ergriff, eine der rätſelhafteſten Erſcheinungen der Geſchichte, iſt die der Wikinger. Wir wiſſen wenig von ihnen; ſpärlich ſind die Quel⸗ len, die uns von ihnen erzählen; geheimnis⸗ volles Dunkel liegt über ihren Fahrten. Martin Luſerke, der ein Leben des Suchens und Forſchens an die Erhellung des Rätſels des Nordiſchen gewandt hat, verſucht ſeit bald anderthalb Jahrzehnten, gerade das Weſen der Wikinger⸗Bewegung zu ergründen. Luſerke, der Dichter, verfügt über eine ein⸗ zigartige Methode ſolcher Weſensforſchung. Sie iſt wiſſenſchaftlich vielleicht nicht greifbar, aber ſie iſt wohl die einzige, die uns längſt Verſunkenes wieder zu unmittelbarer Leben⸗ digkeit aufſchließen kann. Es iſt die Methode der Intuition und des Nacherlebens. Selbſt muß man in der gleichen oder doch ähnlichen Lage gelebt haben, muß wochenlang, von allen Sicherheiten des Lebens abgeſchnitten, auf See und an der Küſte geweſen ſein, ausgeſetzt den elementaren Naturmächten, nichts als einen ſchwankenden Plankenboden unter den Füßen. Dieſe Betrachtung iſt nicht abwegig. Von einem Roman, einer Dichtung, ſoll geſprochen werden. Wenn Martin Luſerke in ſeinem neuen Roman das Rätſel der Wikingerbewegung im dichteriſchen Bilde zu faſſen verſucht, ſo ſind ihm die Züge zu dieſem Bilde mit der Sicher⸗ heit der Intuition aus der unmittelbaren Be⸗ rührung mit der nordiſchen Meer⸗ und Küſten⸗ welt, aus ſeiner eigenen abenteuerlichen See⸗ fahrt zugewachſen. Daß das Bild mit gründ⸗ lichſten hiſtoriſchen Studien wiſſenſchaftlicher Natur unterbaut iſt, verſteht ſich bei der Ge⸗ wiſſenhaftigkeit Luferkeſcher Arbeitspraxis(die nie belaſtet und nur dem Kenner ſpürbar iſt) von ſelbſt. Entſcheidend iſt aber, daß dieſem Dichter tat⸗ ſächlich die Erweckung verſunkener Zeiten und Menſchen gelingt. Das iſt künſtleriſch ebenſo bedeutungsvoll, wie es in hiſtoriſchen Romanen ſelten iſt. Ein Roman aus der Mitte des neunten Jahrhunderts? Wir haben zu viele trockene Schreibtiſchphantaſien erleben müſſen, hiſtoriſche Maskeraden, die mehr aus einem Muſeum als aus lebendiger Geſchichte ſtamm⸗ ten, um nicht das Recht zu Skepſis zu haben. Doch hier? Das Buch hat die zeitloſe Bild⸗ mächtigkeit der echten Sage, des großen, ganz unmittelbar wirkenden Volksbuches. Wie deutet der Dichter das Rätſel der Wikinger? Er faßt ihre Bewegung auf als eine Art nordiſcher Jugendbewegung alter Zeit, eine zweite Völkerwanderung, deren einer und gewiß nicht unwichtigſter Anlaß der Abwehr⸗ kampf gegen das Eindringen fremder, von Süden her kommender Lebensauffaſſung war. Luſerke, der mit leidenſchaftlicher Liebe am nordiſchen Weſen hängt, läßt jedoch alle dieſe Fragen von weltanſchaulicher Tragweite im Hintergrund. Es iſt nicht nötig, weiter davon zu ſprechen, da uns doch eine Phantaſieſchöp⸗ fung(kein„Hirngeſpinſt“) von einzigartiger Bildmächtigkeit und Ueberzeugungskraft an⸗ ſpricht. Dabei könnte man die äußere Handlung dieſes rund fünfhundert Seiten ſtarken Romans einfach nennen. Es ſind im weſentlichen zwei große Handlungsſtränge, die kunſtvoll mit⸗ einander verſchlungen ſind. Der Kampf der bei⸗ den Welten wird repräſentiert von zwei Spröß⸗ lingen eines mächtigen niederſächſiſchen Ge⸗ ſchlechts: Anſigar, der Mönch, eine geſchichtliche Geſtalt, und Hunigar, der aus ſchmachvoller Knechtſchaft zu ruhmreichen Taten heranwach⸗ ſende Held(deſſen eigentliche Wikingerlaufbahn das Thema von Luſerkes nächſten Roman ſein ſoll). Anſigar fährt mit dem ggleichfalls ge⸗ ſchichtlichen) Dänenkönig Harald den Rhein hinunter, wo er Kämpfe und Ueberfälle erlebt; Hunigar flieht als Knabe aus der Gefangen⸗ ſchaft, erlebt aber noch Jahre wechſelvoller Knechtſchaft, bis ihm durch einen ſiegreichen, heldenhaften Kampf mit einem geheimnisvollen Unhold der Aufſtieg zum germaniſchen Führer und Kriegshelden gelingt. Luſerke verſteht es, auf eine unvergleichliche und in der heutigen Dichtung tatſächlich einzig⸗ artige Weiſe das geheimnisvolle Weben und Walten der lebendigen Natur im Worte auf⸗ zurufen. Das deutſche Volk und nicht zuletzt ſeine Jugend ſoll und wird zu dieſem Buch grei⸗ fen, in dem ein Dichter, der zu den eigentüm⸗ lichſten und ausgeprägteſten Geſtalten unſeres Schrifttums gehört, ein Bild unſerer Art voll lebendiger und ſpannungsreicher Züge, voll Buntheit und Abenteuer und voll ernſter, rau⸗ nender Hintergründigkeit darbietet. Martin Kie Bis. Jahren wich die Kompaßnadel in Berlin aus der Nordſüdrichtung um 17 Grad nach Weſten ab, 1890 betrug dieſe Mißweiſung nur noch 11 Grad, heute macht ſie 4 Grad aus. Wenn die Abnahme ſtetig fortſchreitet, wird die Magnet⸗ nadel in Berlin um 1960 genau nach Norden zeigen. Die dauernde Veränderung der Miß⸗ weiſung macht es nötig, die Deklination be⸗ ſtändig zu überwachen und von Zeit zu Zeit neue magnetiſche Karten herauszugeben, um Schiffahrt und Flugverkehr mit den richtigen Kurſen zu verſorgen. Bei der Anlage meiner Meſſungen haben mich hervorragende Erd⸗ magnetiker wie Adolf Schmidt, Karl Haußmann und O. Venſke beraten, und meine Tibet⸗Reiſen wurden ſo angelegt, daß ſich vorausſichtlich auch die Säkularvariation dieſes Gebietes be⸗ ſtimmen laſſen wird. Hängt man eine Magnetnadel ſo auf, daß ſie ſich in der Ebene des magnetiſchen Meridians um eine horizontale Achſe drehen kann, ſo neigt ſich ihre Spitze abwärts. Auch dieſer Neigungs⸗ winkel(magnetiſche Inklination) iſt ört⸗ lich verſchieden groß, in der Aequatorgegend 0 Grad, an den magnetiſchen Polen 90 Grad; dort ſteht die Nadel alſo ſenkrecht. Deklination und Inklination eines Ortes geben die Richtung der erdmagnetiſchen Kraft für dieſen Ort an, nicht aber ihre Größe, ihre Intenſität. Dieſer Wert wird aus Schwingungen der Magnetnadel errechnet, die man an verſchiedenen Orten, aber in gleichen Zeitzwiſchenräumen anſtellt und dann zahlen⸗ mäßig in Beziehung bringt. Die magnetiſche Erforſchung irgendeines Stückes der Erdoberfläche ſetzt mit der Meſſung der Elemente(Deklination, Inklination, Inten⸗ ſität) einzelner Punkte ein, die etwa 30 Kilo⸗ meter voneinander entfernt liegen: magnetiſche Stationen erſter Ordnung. In allen Kultur⸗ ſtaaten ſind ſolche magnetiſche Landesaufnah⸗ »men durchgeführt worden und werden weiter⸗ hin regelmäßig wiederholt. Ueber Deutſchland liegt ein Netz von 550 Stationen erſter Ord⸗ nung. Die Methoden der magnetiſchen Vermeſ⸗ ſung ſind beſonders gefördert worden durch die Erfindung der erdmagnetiſchen Feldwaage von Adolf Schmidt, dem früheren Leiter des Potsdamer erdmagnetiſchen Obſervatoriums. Mit dieſem empfindlichen und doch wider⸗ ſtandsfähigen Gerät, deſſen erſtes Modell jetzt dem Deutſchen Muſeum in München überwieſen worden iſt, läßt ſich ein enges Netz von Sta⸗ tionen ſchnell vermeſſen. Zur Zeit führt Deutſch⸗ land noch auf dem Gebiet der erdmagnetiſchen Erſchließung. Auf die Dauer kann es dieſen Vorſprung aber nur behalten, wenn wir auch die Laboratoriumsforſchung planmäßig weiter⸗ betreiben. Neil NH. Gunn:, Frühflutꝰ Von dem ſchottiſchen Dichter Neil M. Gunn iſt eine neue Dichtung erſchienen. Sie heißt „Frühflut“(Langen/ Müller⸗Verlag, München). Von Gunn iſt in Deutſchland der Roman„Das verlorene Leben“ bekannt gewor⸗ den. Für die„Frühflut“ erhielt er den höchſten literariſchen Preis des britiſchen Reiches. Es dürfte ſich bei dieſer Neuerſcheinung neben Oberkoflers„Stierhorn“ um die bedeutſamſte Dichtung des vergangenen Sommers handeln. Gunn erzählt in knappen Strichen von einer Fiſcherſamilie. Er charakteriſiert mit feinen Mitteln die einzelnen Menſchen. Und zwar deu⸗ tet er ſie nicht ſo ſehr pſychologiſch aus, ſon⸗ dern durch das, was er ungeſagt mitſchwingen läßt, kommt in dem Buch eine Melodie auf, die klingt und das Thema einwandfrei in die Bezirke der großen Dichtung erhebt. Im Mit⸗ telpunkt ſteht ein kleiner Junge, der tapfer und klar durch ſein Kinderleben ſchreitet und ſich in dem Alltag einer Fiſcherfamilie bewährt. Er packt mit an, um dem Vater zu helfen, er iſt mit dabei, wenn es eine Rauferei gibt, er geht mit auf mitternächtliche verbotene Lachsfänge, er erlebt auf einem Heimweg— und das iſt ſeine Wandlung— eine ſeiner Schweſtern mit einem Manne und lernt dabei die Menſchen kennen. Als die Mutter ſchwer erkrankt, zittert ſein Jungenherz um ihr Leben. Was macht es da ſchon aus, daß die Geſtalt des Vaters durchgezeichnet iſt, wo ein ſo herrliches Bild von dem Jungen und der Mutter entworfen wird? Hier ſpricht ein Dichter. Ihm wollen wir lauſchen und verſuchen, ſeine Melodie in uns aufzunehmen. Die herbe Welt voller Gefahren wird in einer Sturmnacht, die das Dorf zu einer großen Ge⸗ meinſchaft werden läßt, heraufbeſchworen. Es iſt ohne weiteres zu verſtehen, daß dieſer Ro⸗ man mit dem höchſten literariſchen Preis des britiſchen Reiches ausgezeichnet wurde.— Der isländiſche Dichter Gunnar Gunnarſſon legte eine neue Auflage ſeines Romans„Der Geächtete“(bei Langen/Müller, München) vor. Der Weg eines jungen Mannes im Wider⸗ ſtreit mit den Phraſen der Geſellſchaft wird von Gunnarſſon erbarmungslos aufgezeigt. Nur der Glaube zweier Menſchen an dieſen jungen Mann läßt ihn alle Gefahren überſtehen und ſeinen Tod zu einer ſtarken Bewährung ſeiner ſelbſt werden. Sinnvolles Stirb und Werde!— 1* „Die vew/oͤndelten“ Im Schatten des Kriegserlebniſſes ſtehen die Menſchen, die Paul Alverdes in dem Er⸗ zählungsband„Die Verwandelten“ (Langen⸗Müller⸗Verlag) aufzeichnete. Die Ge⸗ bon a zum großen Teile bekannt, weiſen en Autor als einen reifen Geſtalter aus, der das Weſen jener Generation zu zeichnen ver⸗ teht, die kriegsfreiwillig hinauszog und durch en perſönlichen Einſatz ſich der Heimat opferte. Aus dieſem Geiſte wachſen alle Dich⸗ tungen Paul Alverdes. Heinz Grothe Rögle belm P. Motorra Heinri Autohan Karl K Stoffel N 3 17— Hansa-LI vertret. Auto-“ Se Fe Gebrau. Auto Autola Verk. vo 4 Bosch- Karl Ei Schanzen Zündwerl Rep. v. Seckenhe Rep. Werk Stoffel . Hansa-Llo vertret. ir Au dos. Flẽ Schonbez., k J 6. 13/17( Pü. Len Ruf 276 90. Sämtl. Ka! Schonüber Vereiniatt Harosser Inh.: Jos. I Käfertalerstr. Aut-V dosef W Wurster Auto-Ve Waldhofstr Kavalier An- und v r 1938 ————— lin aus Weſten noch 11 ſenn die Magnet⸗ Norden r Miß⸗ tion be⸗ zu Zeit ſen, um richtigen meiner ſe Erd⸗ ußmann t⸗Reiſen Sſichtlich etes be⸗ daß ſie eridians ſo neigt igungs⸗ iſt ört⸗ egend 0 Grad; Ortes netiſchen er ihre ert wird rrechnet, gleichen zahlen⸗ ndeines Meſſung „Inten⸗ 30 Kilo⸗ gnetiſche Kultur⸗ aufnah⸗ weiter⸗ tſchland er Ord⸗ Vermeſ⸗ n durch ldwaage iter des oriums. wider⸗ ell jetzt rwieſen on Sta⸗ Deutſch⸗ ietiſchen dieſen vir auch weiter⸗ Gunn e heißt erlag, and der gewor⸗ höchſten hes. Es neben utſamſte handeln. n einer feinen har deu⸗ 18, ſon⸗ zwingen auf, die i in die m Mit⸗ fer und ſich in rt. Er i, er iſt er geht fänge, er iſt ſeine t einem kennen. ert ſein t es da rs nicht es Bild Ihm uchen, hmen. in einer ßen Ge⸗ ren. Es ſer Ro⸗ eis des hen die em Er⸗ elten“ die Ge⸗ weiſen us, der en ver⸗ d durch Heimat e Dich⸗ othe 97˙ Freitag, 4. November 1938 IL Zeutſchen Dieſes Schild Bade-Einrichtungen Röſslein, G 1, 13 f 7 514U1,7 beim Paradeplatz. Ruf 220 85. Spezialhaus Rothermel ihelm pilZ2 Fermiuf Motorrad-Zubehör. Tankstelle]l Installationsmeister, Schwetzingerplatz Fernsprecher 409 70— 4 0 Heinrich Maier Saügeschäfte Krappmühlstraße 18 Fernsprecher 443 87 3 arti Dünkel Langstraße Nr. 45 Fernruf Nr. 534 89 21629 1 Karl Assenheimer jr. O 2. 9, Kunststraße Fernsprecher 228 21 Blumenhaus eschw. Karcher Autohandel und-verwertung Karl Kress„Fafuma“ Gmbl. Fernruf 243 12 J Fernruf 219 43 und 443 11. Sioffel& Schürner N 7, 17. Mhm.- Ruf 200 45/46 0e Hansa-Lloyd-Goliath. General- vertret. in Nordbaden u. Pfalz Auto-Weis Schwetzinger Straße 152 Fernsprecher Nr. 239 09. Gebraucht-Wagen An- u. Verk Karl Friedr. 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Nun ſchickt ſich die Waldhofmannſchaft wie⸗ der an, weiter zu kommen, als nur in die Vor⸗ ſchlußrunde. Hierzu iſt natürlich nötig, den Geg⸗ ner des kommenden Sonntags, Rot⸗Weiß Eſſen, zu diſtanzieren. Leicht wird dieſes Beginnen nicht ſein, denn die Rot⸗Weißen haben ſich in der kurzen Zeit ihrer Zugehörigkeit zur Nieder⸗ rhein⸗Gauliga hervorragend geſchlagen. Nach der überraſchenden Niederlage gegen Schwarz⸗Weiß Eſſen hat ſich dieſe Mannſchaft am letzten Sonntag wieder in ſehr guter Form felborf und ihren Pflichtſpielgegner Turu Düſ⸗ eldorf mit:1 aus dem Felde geſchlagen. Es wird auch der Waldhofmannſchaft am Sonntag im Mannheimer Stadion nicht leicht ſein, dieſe außerordentlich ſtarke Kampfmannſchaft zu be⸗ zwingen. „Die vom Niederrhein“ haben den feſten Wil⸗ len, eine Runde weiterzukommen, und da die⸗ ſer Wille ſicher auch die Waldhöfer beſeelen wird, iſt mit einem Kampf auf Biegen und Bre⸗ chen zu rechnen. Rot⸗Weiß Eſſen nimmt z. Zt. den dritten Tabellenplatz der Niederrhein-Gauliga ein, hin⸗ ter Fortuna Düſſeldorf und Schwarz⸗Weiß Eſſen. Mit der Mannſchaft Moritz Baske Bungarten Derks Hein Giebels Alrath Hulliſch Karger Lücke Gorzelanzek wird man den Waldhöfern gegenübertreten. Moritz iſt einer der zuverläſſigſten Torhü⸗ ter des Weſtens, während man die Verteidigung als guten Durchſchnitt bezeichnen kann. Das Prunkſtück der Elf iſt die Läuferreihe, hier wie⸗ der ganz überragend der Mittelläufer Hein, der der Dreh⸗ und Angelpunkt der Rot⸗Weiß⸗ Mannſchaft iſt. Er wird auch den Waldhof⸗ ſtürmern ſtarken Widerſtand leiſten. Die Waldhöfer werden es gegen dieſe Mann⸗ ſchaft, wie geſagt, nicht leicht haben und es be⸗ darf eines großen Einſatzes, um dieſe 4. Vor⸗ ſchlußrunde zu überſtehen. Auf Grund der in gezeigten Form, muß ſich die Angriffsreihe der Waldhof⸗Mann⸗ ſchaft in ihrem techniſch wohl hervorragenden Spiel unbedingt auf dieſen Gegner ſo einſtellen, daß in ausgiebiger Weiſe die Flügelſtürmer be⸗ dient werden, denn nur dann kann der Stop⸗ per⸗Mittelläufer Hein ausgeſchaltet werden. Be⸗ fühver Innenſpiel wird zu keinem Erfolg führen. Auf jeden Fall wird auch dieſer Großkampf, der bereits.30 Uhr im Mannheimer Stadion einen Anfang nehmen wird, alle Zuſchauer in ſeinen Bann ziehen. Als Vorſpiel werden ſich die Reſervemannſchaften vom Vfs Neckarau und SWWaldhof in einem Freundſchaftsſpiel gegenüberſtehen. Die Mannſchaft der Wald⸗ höfer werden wir noch bekanntgeben. Es iſt vielleicht mit kleinen Umbeſetzungen zu rechnen. Dezirksklahe vollsäplio am Stakt 22 Mannſchaften kämpfen in beiden Gruppen Das bemerkenswerteſte Ergebnis des letzten Sonntages war der hohe Sieg der Viernhei⸗ mer über SpVgg. 07. Es iſt nun zwar kein Zweifel daran, daß das Fehlen des guten Mit⸗ telläufers Beckerle für die Neuoſtheimer eine Hube Schwächung bedeutete, aber das halbe utzend Tore, mit dem die Platzherren beide Punkte an ſich brachten, beweiſt, daß Viern⸗ heim wieder eine ſtabile Form erlangt hat und wieder ſtärker auf die Meiſterſchaft hoffen darf. Die Tabellenführung wurde jedenfalls glän⸗ zend behauptet. Es iſt zu erwarten, daß dieſe auch am kommenden Sonntag erfolgreich ver⸗ teidigt wird, denn Feudenheim iſt nicht mehr der Gegner wie in früheren Zeiten. Im⸗ merhin mögen die Viernheimer etwas auf der Hut ſein, denn Feudenheim iſt ohne Zweifel viel beſſer, als es ſein Tabellenplatz verrät. Uebrigens ſtehen die Seckenheimer um einen Verluftpunkt beſſer als der Tabellenführer. Mit etwas Glück haben die tüchtigen Mannheimer Vorſtädter auch die ſchwiexige Hockenheimer Hürde nehmen können und liegen nun weiter⸗ hen auf der Lauer, um bei paſſender Gelegen⸗ eit ſich an die Tabellenſpitze zu ſetzen. Es iſt nicht gut anzunehmen, daß ſie ſich von Fried⸗ richsfeld um ihre Chance bringen laſſen. Bei dem unverkennbaren Formanſtieg aber, den die Germanen zu verzeichnen haben, muß Secken⸗ heim indeſſen ſchon eine volle Leiſtung aufbrin⸗ gen, wenn es nicht eine böſe Ueberraſchung ge⸗ ben' ſoll. Daß Friedrichsfeld über den Neuling Brühl nur mit:2 die Oberhand behielt, darf nicht als Wertmeſſer betrachtet werden, denn gegen die eifrigen Brühler tut ſich jeder Geg⸗ ner ſchwer, wie das Vorverhältnis von:11 bei nur zwei gewonnenen Spielen ausweiſt. Es iſt durchaus möglich, daß Brühl ſich am kommenden Sonntag ſchon eine aktive Bilanz erſpielt, denn gegen die etwas verſpielten Neu⸗ oftheimer haben die robuſten Brühler, zudem auf eigenem Gelände, unbedingt die größeren Gewinnausſichten. Mit dieſem Sieg aber könn⸗ ten ſich die Brühler vor Hockenheim und Feu⸗ denheim ſetzen und ſich zunächſt etwas vom Ta⸗ bellenende wegſchaffen. Hockenheim hat jeden⸗ — geringe Hoffnungen bei ſeiner Reiſe nach eulußheim, denn daß dort kaum zu gewinnen iſt, hat ſich längſt herumgeſprochen. Neuluß⸗ heim hat zwar erſt zwei Siege zu verzeichnen, aber auch erſt eine Niederlage. Die anderen vier Spiele endeten unentſchieden. Der Mannheimer Phönix, der wegen ſeiner Platz⸗ ſperre, zweimal das Vergnügen hat, nach Neu⸗ lußheim zu müſſen, hat das erſte Treffen, trotz reichlichen Erſatzes, mit:2 ebenfalls unent⸗ ſchieden geſtalten können, was als ein Erfolg der Mannheimer gelten kann und der Phönix⸗ Anhängerſchaft Hoffnungen auf einen günſtigen Ausgang des Treffens in Käfertal geben mag. Ob dieſe ſich allerdings verwirklichen, iſt eine andere Frage. Es iſt immerhin zu bedenken, daß Käfertal in Weinheim eine vorzügliche Lei⸗ ſtung bot, wenn auch die glücklicheren Weinhei⸗ mer mit einem einzigen Tor beide Punkte an ſich brachten. In Ilvesheim müſſen die Wein⸗ heimer ſich ſchon ſtärker einſetzen, denn ſonſt kann es leicht paſſieren, daß die Kaanpfmann⸗ ſchaft Ilvesheim die techniſch beſſeren Leute um Model geſchlagen nach Hauſe ſchicken. Schließlich hat Ilvesheim ja auch nur einen Verluſtpunkt mehr aufzuweiſen als Weinheim. In der Oſtgruppe marſchiert Rohrbach immer noch ungeſchlagen auf ſein Ziel zu. Bei⸗ nahe hätte zwar der Heidelberger„Club“ dem ſo ſtrebſamen Neuling ein Bein geſtellt, doch mit Fortunas Hilfe gelang Rohrbach ein knap⸗ per Sieg. Dieſer iſt um ſo bedeutungsvoller, als Kirchheim in Schwetzingen nur ein Unent⸗ ſchieden erzielen konnte, womit ſich der Vor⸗ ſprung der Rohrbacher auf zwei Punkte er⸗ höhte. Es könnte aber ſehr leicht der Fall ſein, daß der Tabellenführer in Walldürn nicht ganz ungerupft davonkommt, deein die dortige Elf iſt wieder ganz zu der gefürchteten Heimmann⸗ ſchaft von ehedem geworden. Der Heidelberger „Club“ aber hat diesmal beſſere Gewinnaus⸗ ſichten, denn Wiesloch iſt doch nicht mehr ſo ſtark, wie die neuerliche Niederlage bei dem an⸗ deren Neuling Limbach erneut beweiſt. Ob die Limbacher ihrem erſten Sieg ſo bald den zwei⸗ ten folgen laſſen können, iſt zu bezweifeln, denn wenn auch Union Heidelberg der nächſte Geg⸗ ner iſt, ſo wird es den Heidelbergern auf ihrem eigenen Platz doch gelingen, die Tabellenpoſi⸗ tion mit Limbach zu tauſchen. In den beiden übrigen Treffen des Tages ſpricht alles für einen Sieg der Platzmannſchaften. Neckarhauſen hat ſich mit einem Sieg in Eberbach erneut emp⸗ fohlen und Schwetzingen konnte gegen den Meiſterſchaftskandidaten Kirchheim ein ſehr — Ein Weltmeister als Lehrmeister unserer jiungen Nachwuchsfahrer Unser ehemaliger Weltmeister Walter Rütt ist als Lehrmeister für junge Nachwuchsfahrer verpflichtet worden. Der erste vom Fachamt Radsport eingerichtete Lehrgang nahm in der Deutschlandhalle seinen Anfang. beachtliches Unentſchieden erzielen. Im erſten Falle iſt Plankſtadt der Gegner, in Schwetzin⸗ gen hat Eberbach anzutreten. Es ſpielen am 6. November 1938: Gruppe Weſt: Seckenheim— Friedrichsfeld Brühl— SpVgg. 07 Feudenheim— Viernheim Neulußheim— Hockenheim Ilvesheim— Weinheim Käfertal— Phönix Mannheim. Gruppe Oſt: FC 05 Heidelberg— Wiesloch Walldürn— Rohrbach Union Heidelberg— Limbach Neckarhauſen— Plankſtadt Schwetzingen— Eberbach. Eck. Wis der port am Wocenerde brinat Großkämpfe im Fußball, Hocken, Handball und Rugbn/ Radball-Weltmeiſterſchaft in Straßburg/ Schwimmfeſt in Heidelberg Fußball, Handball, Hockey und Rugby neh⸗ men auch diesmal den breiteſten Raum des Sport⸗Wochenendes ein. Im Fußball gibt es neben den üblichen Meiſterſchaftskämpfen wich⸗ tige Spiele um den Tſchammerpokal, außerdem noch einige Gau⸗ und internationale Spiele. Die Handballer ſtellen ſich in den Dienſt des Winterhilfswerkes; am Samstag wird in der Halle gekämpft, am Sonntag im Freien. Im Hockey ſteht die Vor⸗ entſcheidung im Silberſchildwettbe⸗ werb bevor und in Köln tragen die Frauen⸗ mannſchaften von Deutſchland und Irland einen Länderkampf aus. Im Fußball ſtehen die Kämpfe um den Tſchammer⸗Pokal im Vordergrund des Intereſſes. Die„letzten Vier⸗ des Altreiches werden in den Spielen FSV Frankfurt— VfB Mühlburg, SV Wald⸗ hof— Rotweiß Eſſen, Blauweiß Berlin— 1860— München und V/R Gleiwitz— 1. FC Nürnberg ermittelt und ſtehen in der nächſten Runde, am 27. November, den vier Vertretern des Gaues Oſtmark gegenüber, die am Sonn⸗ tag ebenfalls in einer Ausſcheidungsrunde feſt⸗ geſtellt werden. In Süddeutſchland nehmen die Punktekämpfe der Gauliga ihren Fort⸗ gang, lediglich der Gau Baden hat eine Pauſe eingelegt. Handballſport ſteht im Zeichen des Winterhilfswerkes. In den meiſten Gauen wurden größere Spiele ange⸗ ſetzt, in einigen anderen, ſo in Bayern und Heſſen, gelten die für Sonntag vorgeſehenen Meiſterſchaftskämpfe als WHW⸗Spiele. Im Gau Südweſt treffen ſich in Wiesbaden eine Stadtmannſchaft und die Gauelf und in Zwei⸗ brücken ſtehen ſich Weſtpfalz und Saarpfalz gegenüber. Außerdem gibt es noch Hallentur⸗ niere in Frankfurt und Mainz. In Baden iſt wohl das Karlsruher Hallenturnier das bedeutendſte Ereignis, während in Würt⸗ temberg die Spiele Stadtelf— TV Alten⸗ ſtadt und SV Urach— Stuttgarter Kickers(.⸗ Sp.) hervorzuheben ſind.— Im Hockeyſport ſtehen auch wieder einige Großkämpfe bevor. Im Silberſchildwettbewerb der Männer iſt die Vorentſcheidung fällig. Die Gauelf von Würt⸗ temberg, die in den letzten Wochen mit Siegen über Baden und Mittelrhein aufwartete, tritt 55— kin Hoceb-Gchuskreis TV 1846 Mannheim— Germania Mannheim VfR Mannheim— TG 78 Heidelberg Heidelberger TV 46— HC Heidelberg In Baden ſetzte ſich am vergangenen Sonn⸗ tag der HC Heidelberg durch einen glücklichen knappen:1⸗Sieg über den Gaumeiſter an die Tabellenſpitze, die er nun mit nur einem Ver⸗ luſtpunkt in ſicherer Poſition einnimmt. Wenn der Heidelberger Meiſterſchaftsanwärter weiter⸗ hin ſeinen ſicheren Vorſprung behalten will, dann muß er auch am kommenden Sonntag ſeinen Lokalgegner HTV 46 abſchütteln. Die Heidelberger 1846er werden auf ihrem eigenen Platz einen ſchwereren Gegner abgeben, als die Heidelberger Turngemeinde, die bekanntlich dem HChH 30 unterlag. Die TG 78 tritt diesmal in Mannheim ge⸗ gen die Raſenſpieler an. Am Flughafen dürfte jedoch der Tabellenletzte keine Ausſichten auf Punktgewinn haben. Im dritten Spiel treffen ſich auf dem TV⸗ latz in Mannheim die Ortsgegner TV46 und Germania. Bei dieſer Begegnung wollen die Germanen, die nach dem HEh mit VfR die wenigſten Verluſtpunkte noch aufweiſen, den Anſchluß an die Tabellenſpitze nicht verlieren. Andererſeits hat aber auch der TV 46 größtes Intereſſe, vom nahen Tabellenende wegzukom⸗ men und könnte auch einmal eine ſeiner knap⸗ pen Niederlagen in einen knappen Sieg ver⸗ wandeln.—6— bhokt in Kürze Auſtria Wien und Schalke 04 wollen noch ein drittes Spiel um den als Goldpokal ausgeſetzten Ehrenpreis austragen, nachdem jede Mannſchaft ein Spiel gewann. Wahrſchein⸗ lich findet dieſes dritte Spiel ſchon Weihnachten in Gelſenkirchen ſtatt. * Der ehemalige Wiener Cerha hat ab ſofort Spielerlaubnis für die 1. Mannſchaft von Bo⸗ ruſſia Neunkirchen bekommen. Man kann an⸗ nehmen, daß er bereits am Sonntag in Offen⸗ bach gegen die Kickers eingeſetzt wird. * Joe Louis, der Boxweltmeiſter aller Ka⸗ tegorien, wird am 27. Januar im Neuyorker Madiſon Square Garden ſeinen Titel aufs Spiel ſetzen. Sein Gegner iſt der Halbſchwer⸗ gewichts⸗Weltmeiſter John Henry Lewis, ſein Raſſegenoſſe. * Das Stuttgarter„Turnier des Friedens“ der Rollhockeymannſchaften von England, Frankreich, Italien und Deutſchland ſieht auch ſämtliche Europameiſter im Kunſtlau⸗ fen am Start, nämlich Lydia Wahl und Händel (beide Nürnberg) ſowie Lauer/ Waldeck(Dort⸗ mund). * Der Hockey⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Frankreich, der vom 12. auf den 26. November verlegt wurde, wird im Pa⸗ riſer Prinzenparkſtadion ſtattfinden. Die Fran⸗ zoſen werden ihre Länderelf in drei Trainings⸗ ſpielen vorbereiten. — Der Eishockeykampf Den Haag— Berlin endete vor 5000 Zuſchauern nach ſchönem und ſchnellem Spiel mit:2 Toren unentſchieden. Die einzelnen Drittel lauten:1,:1,:0. Weltbild(M) in Stuttgart gegen den Gau Niederrhein an, während der Schildverteidiger Brandenburg in der Reichshauptſtadt auf die Nordmark⸗Elf treffen wird. In Berlin wird wohl Branden⸗ Treff gewinnen, dagegen iſt das Stuttgarter Treffen als offen zu bezeichnen. Württembergs Triumph wäre vollſtändig, gelänge auch gegen die ſtarke Niederrheinvertretung ein Sieg! Mit Spannung ſieht man auch dem Ausgang des Frauen⸗Länderkampfes Deutſchland— Irland in Köln entgegen. 1933, im erſten Ländertref⸗ fen, gewann Deutſchland in Hamburg mit:3, das Rückſpiel, das 1937 in Dublin ausgetragen wurde, ſah aber Irland mit.0 erfolgreich. Vielleicht glückt der deutſchen Elf, die ſich auf dieſen Kampf recht ſorgfältig vorbereitet hat, diesmal wieder ein Sieg.— Im Rugby ibt es zur Abwechſlung zwei internationale F aftsſpiele. Die Delfter Studenten⸗ ünfzehn iſt am Samstag beim Südweſt⸗ meiſter Eintracht Frankfurt und am Sonntag beim Heidelberger Rͤ zu Gaſt. In beiden Spie⸗ len darf man deutſche Siege erwarten.— Der Radſport verzeichnet als wichtigſte Veranſtaltung das große Saalſportfeſt in Straßburg, wo die Welt⸗ meiſterſchaft im Zweier⸗Radball und die Euro⸗ Fenbene ez im Einer⸗Kunſtfahren entſchie⸗ enden werden. Deutſchland hat in beiden Wettbewerben wieder die größten Siegesaus⸗ ſichten Hallen⸗Bahnrennen gibt es in Stuttgart und Berlin.— Im Schwimmſport iſt die Hallenwettkampfzeit in vollem Gange. Am Sonntag veranſtaltet der SV Nikar Heidelberg ſein reichsoffenes Feſt, das eine vorzügliche Beſetzung aufzuweiſen hat. Spitzenkönner aus dem ganzen Reich werden am Start ſein. Verſchiedenes Bei den Ringenn werden die Mannſchafts⸗ Meiſterſchaftskämpfe in den Gauen fortgeſetzt; auch in Bayern ſind zum Wochenende die erſten Begegnungen vorgeſehen. Zu erwähnen wäre auch die große Arbeitstagung des Reichsfach⸗ amtes Schwerathletik in Heidelberg.— Im Turnen haben MT Kreuznach und 1860 München einen Mannſchaftskampf vereinbart Megan Canlpe mik neven Fauren Eisſport⸗Winter in München geſtartet „„Das Münchener Prinzregenten-Stadion er⸗ öffnete die Reihe der Eisſportveranſtaltungen des Winterhalbjahres 1938/39 am Mittwoch⸗ abend. Das Wetter war nicht ſehr günſtig, es regnete ununterbrochen, doch ließen ſich 5000 Zu⸗ ſchauer nicht davon abhalten, den erſten Eis⸗ ſportabend zu beſuchen. Sie wurden denn auch durch guten Sport für ihr Erſcheinen belohnt. Die Hauptnummer des Programms war das Auftreten der engliſchen Weltmeiſterin Megan Taylor, die für ihre ausgezeichnet gelungenen neuen Figuren ſtarken Beifall erntete. Sehr geſpannt war man auf die deutſche Meiſterin Lydia Veicht. Der Mügchaerin fehlte indeſſen ihre ſonſt ſo große Sicherheit, und ein Sturz beeinträchtigte ihre Vorführun⸗ gen beſonders ſtark. Ebenfalls mit Neueinſtu⸗ dierungen wartete das bekannte Wiener Tanz⸗ paar Wagner/ Staniek auf. Auch die humoriſtiſche Seite war an dieſem Abend nicht vergeſſen worden. Benno Faltermeier ließ die Lachmuskeln nicht zur Ruhe kommen. Zum Abſchluß gab es einen raſſigen Eishok⸗ keykampf zwiſchen dem Deutſchen Meiſter SC Rießerſee und einer kombinierten Mann⸗ ſchaft der beiden Berliner Vereine Berliner SC und Rotweiß. SC. Rießerſee blieb nach ſchar⸗ fem Kampf mit:1(:0,:1,:0) Toren ſieg⸗ reich. Das Spiel war die erſte Begegnung des großen Eishockey⸗Turniers Wien—Berlin— Bayern. Bob van Klaveren(Holland) und der deutſche Mittelgewichts⸗Boxmeiſter Joſ. Beſſel⸗ mann ſollen im Januar in Berlin um die Europa⸗Meiſterſchaft boxen. Vorausſetzung iſt jedoch, daß van Klaveren ſeinen Titel am 17. November in Paris gegen Chriſtoforidis er⸗ folgreich verteidigt. Hiesiges für 1. J der flott unter Nr. offerten der 1938 sfahrer in der ild(M) hein an, nburg in mark⸗Elf Branden⸗ uttgarter tembergs ch gegen ieg! Mit ſang des Irland ndertref⸗ mit:3, getragen folgreich. ſich auf itet hat, lationale udenten⸗ Südweſt⸗ Sonntag en Spie⸗ — Der ing das ie Welt⸗ ie Euro⸗ entſchie⸗ beiden egesaus⸗ dtuttgart Gange. Nikar eſt, das en hat. werden nſchafts⸗ rtgeſetzt; ie erſten en wäre ichsfach⸗ — Im nd 1860 reinbart Uuxen rtet dion er⸗ utungen kittwoch⸗ nſtig, es 5000 Zu⸗ en Eis⸗ nn auch belohnt. var das Megan ungenen deutſche nchnerin cherheit, rführun⸗ ueinſtu⸗ r Tanz⸗ uch die nid nicht meier ommen. Shok⸗ Meiſter Mann⸗ ner SC h ſchar⸗ en ſieg⸗ ung des Berlin— und der Beſſel⸗ um die zung iſt am 17. idis er⸗ — „Zakenkreuzbanner⸗ Freitag, 4. NUovember 1038 von hezsubernder Schön- heit bringen wir in über⸗ roichor Flille, doss zelbs der onspruchsvollato Geschmack zufrieden gesfellt wirch. 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Der Bürgermeiſter. Beitreibung der Gemeindeausſtände. Die jeweils fälligen Gemeindeaus⸗ ſtände werden bis auf weiteres nicht mehr durch Zuſtellung eines Mahn⸗ ettels, ſondern durch öffentlich eſßß Mahnu n9 angemahnt. Mit dem Erſcheinen der——— Be⸗ kanntmachung des Kaſſenverwalters werden die vorgeſchriebenen Mahn⸗ gebühren fällig. Bei weiterer Zah⸗ lungsſäumigkeit ſind alsdann die durchſß Verordnung feſtgeſetzten Beitreibungs⸗ koſten mit der Hauptſchuld zu erheben und zu bezahlen. Ein Erlaß der durch Verſchulden der Zahlungspflichtigen entſtandenen Koſten kann nicht erfol⸗ gen. Die Gemeindeeinwohner mache ich auf dieſe notwendig ge⸗vordenen Aenderungen beſonders aufmerkſamſf und empfehle Beachtung. Viernheim, den 2. November 1938.f Der Bürgermeiſter. Freitag, den 4. November 1938, nachmittags 2½¼ Uhr, werden wir im hieſigen Pfandlokal, ou 6, 2, gegen bare Zablung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Couch, 1 Staubſauger, 1 Steh⸗ lampe, 1 Büfett, 1 DaKW⸗Perſonen⸗ Für die außerordentlich zahlreichen Beweise herzlicher Teil- h nahme an dem schweren Verluste, den wir durch den schnellen Heimgang meines lieben Gatten, unsers guten Vaters, Herrn Friedrich Bing sc. erlitten haben, sagen wir unseren herzlichsten Dank Herrn Stadt- piarrer Gänger für seine trostreichen Worte, den Herren Dr. Clauß, Dr. Drescher und Dr. Jelito für den ärztlichen Beistand, den Schwestern des Diakonissen-Krankenhauses für die aufopfernde Pflege, der Sängerhalle-Germania für den erhebenden Gesang und die Kranzniederlegung, dem Bad. Genossenschaftsverband Karls- ruhe, der Spar- und Darlehenskasse Neckarau, der Arbeitsgemein- schaft für Heimatkunde Neckarau, der„Badischen Heimat“ Mann- heim, dem Altertums-Verein für die Kranzniederlegungen und all denen, die des teuren Entschlafenen in Liebe und Verehrung ge- dacht, Kranz- und Blumenspenden übersandt und ihn mit zur ſetzten Ruhe begleitet haben. Diese vielen Beweise der Liebe und Verehrung sind uns mit ein Trost in unserem schweren Leid. Mannheim-Neckarau, im November 1938. im Namen aller Angehörigen und Verwandten: Sophie Bing, geb. Knaup kraftwagen, 580 cem., 1 Herren⸗ 5.3, Z. St. zimmer und Sonſtiges. 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Nr. 9, Ausaabe der Ausaaben 4 zeitta in der Au— Frühausgabe 4 Abendausgabe 4 Ausgabe h Man Ausgabe à un Frühausgabe A 0 Abendausgabe 4 Ausgabe B Schw Ausgabe à un Frühausgabe 4 Abendausgabe A Ausaabe B Wein Ausgabe àA un Geſamt⸗DA. N 35„Hhakenkreuzbanner“ Freitag, 4. November 19358 zhre Süße ſind Geschäftsverlegung eine Geschöftsrdume sind bis zur Fertig- überanſtrengt: 3* 5tellung des Neubdues N7, 11(Kaiserting) — h, wi — 20 wie naͤch N 7, 12 verlegt. das ſiicht und brennt!“ Tosil Doas HERREEN- UND DAHENSCHNEIDE R 3 Fernsprecher 25464 3 C 1 L— eee, kouffdie Fomilis für jedes Weiten om beſien inkzisbei chywMefler ein einfaches Zad lindert die Schmerzen! Ibre Füße ſind dor Abermädung geſchwollen, ſie ſchwitzen übermäßig, ſie brennen und ſtechen, ſie ſind entzündet und werden von Schwielen und Hornhaut —•—4 Ein einfaches und billiges Mittel wird Ihnen chnelle Cinderung bringen! Tauſenden hat es ſchon 3 Ein Fußbad mit Saltrat. 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SOFFEINMERZ/ rechſtunden der erlaasdirektion:— mtsgericht 3. Gußer Samstaa und Sonntaa).— Fernſprech⸗Nr. Transporte 2 füx Verlaa und Schriftfeſtuna:“ SammelRNr 354 21. Für den Anzeſgenteif verantw' Wiüfh. M Schatz, Mom Zur Zeit agelten folgende Preisſiſten: Geſamtausgabe Nr. 3. Ausgabe Mannheim Nr 11. Ausgabe Weſnheim 5.2 Chr. Rieger, Käfert. und Ernſt Kuhn, Polſterwaren⸗ Nr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr 9.— Tſe Anzeigen der Ausaaben 4 Moraen und Ubend erſcheinen gieſch⸗ igene Scholle 56. in Mannheim, ſoll ung des Konkurs⸗ E zeitta in der Ausaabe 6 j 8 Frübausgabe 4 Mom.„ Aber 16 200 Jernruf 5001b 11 lußverteilung er⸗⸗ Abendausgahe 4 Möm.. über 14 100 1 155 Geschäfte Ausgabe h Mannheim über 26700 olgen. Der verfügbare Maſſe⸗ 3 Ausgabe A und B Mannheim über 41 850 2 beſtand beträgt 6284.03 RM. In — llen Mfaat mit neu. Tempo⸗ In dem Konkursverfahren über lieferwag. bei bil⸗ das Vermögen der Firma M a x nach masſpnitsKuhn, Inhaber Max Kuhn Wyw ,, 9 5⁰5 kübausgabe à Schwez. über 550 berückſichtigen ſind: bevorrechtigte eskgez⸗ 4 Schwes. über 550 Forderungen: 2978.98 RM. nicht Ausgabe B Schwetzina. über.400 bevorrechtigte Forderungen: R Ausgabe à und B Schwetzingen über 6 950 vermietet 5 Frübausgabe A Weinheim über 500 as ußverzeichnis liegt zur it n 1392 3 Heckel Aee— keit à ve 1 0 Kaffkk Hac dle Weltmorte, dos patet 75 pig. eee eſchäftsſtelle des Amtsger Ausgabe A und B Weinheim über z3 700—— 45 BG. XIII 517 8 Sbfort Mve 1 db te U SANEA KarrEk dos bilige Has.keusnis) 50 fig. Mannheim, 1. November 1938. Zuſchr. u. 48 349 VsS an Verlag. Der Konkursverwalter. Geſamt⸗DA. Monat Septbr. 1938 über 52 500 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 4. november 1958 Treffpunkt Auun ſung and alt, dlie wieder einmal recht von Her⸗ zen vergnügt sein wollen— Diskretion Ehrensache Ein ausgezeichnetes„Cine- Allianz!'-Lustspie!l der Märkischen Ffimgesellschaft nach dem Roman, Glück muß der Mensch haben“ von Hannes Peter Stolp Es marschieren auf: Ralph A. Roberts der Mann der trockenen und bissigen Bemerkungen Heli kinkenzeller seine Tochter„Mary“ in rei- zender Spiellaune rhnes Tlingen mit seiner humorvollen Part- nerin Fita Benkhoff und dann— die lebenslustige „Tante Carola“ lda Wüst mit onkel Jerry Haul Henekels sowie der drastische K. Seifert u. HM..Schaufuſ (ein Komikerpaar wie Pat und Patachon) R. Platte- F. Odemar Spielleitung: Johannes Meyer Die neueste Deullgwochenschau zeigt: Riesenbrand in Mar- seille/ Die englische National- eli im Training Täglich:.50,.25,.25,.30 Uhr. Für Jugendliche nicht zugelassen. ScHausUnC 7 * 0 K& * 5 +— 2 5 Am seidenen Faclen hängen in diesem dramatischen Hum keben uno Schichsal unzãhliger Menschen- In goldenen Faden der internationalen Hinanzwirtschaft ich a0 verstricben, droht die Jclee einer groharti- gen Erlindung. Am seidenen Faden ein neuer, spannender Ula-Großfiim mit Milly Fritsch, Käthe von Nagy und Carl Kuhlmann Ein neues, zeitnahes filmwerl von tieſer menschlicher undl lünstlerischer MWirłung und ungeheurer Spannung/ MINETTI.- ERICHPONTO⸗- PAUI BII1DT Ein UFA-FlLM noch Motiven des Romons„Mein eignes propres Geld“ von E. Fro- wein/ Drehbuch: R. A. Stemmle und E. Ffrowein, Musik: Herbert Windt Herstellungsgruppe: Bruno Duday— Splelleitung: Robert A. Stemmle Vorher:„Von Fischern und Fängern im Watt“ ein Ufa- Kulturfiim von Dr. Ulrich K. T. Schulz— Ufa-Wochenschau zugendliche uũber 14 J8hren zugelsssen Erstãufti GUE mit CARL KUHIMANN S STELLA DAVID O BERNHARD hrung heute.00.45.30 im -PALA5T Ein leiminalliln, keoonderer Gualilt/ Die Besucher splelen mit und suchen den Tòtef. Nicht nur spannend, sondern duch von łKöstlichem Humor setrogen. HordsncheHoim Ein Abenteuer, spannene bis zum letzten Filmmeter 1 Ein Tonfilm von der Arbeit der Kkriminslpollzei puu0 E Harald Paulsen Ensabein wendt Hans leibelt- losef Sieber Ursula Deinert- Werner Scharf Splelleitung: Erieh Engeils Wir halien die Lult an, wenn die Kriminal- polizei und der Verbrecher um den Bruchieil 864 3. G4 — im Ringen um einer ein Mensckenleben 7 Kulturfim: Zvvĩsehen Nittelmeer un Sahara Ferbfilm ùber Tunis) Jugendliche nicht zugelessen! EGEINA uanunEIM LICHITSPIELE EανIstů Dos modeme Theater im Suden der Stadt Ab heute Freitag! Hilde Krahl- Albert Matterstock in dem herrlichen Ufa-Film ählamie im Daradies Beginn:.00,.30 Uhr UFA-pALASTO 23.00 Uhr TZwei Spät-Vorstellungen Wie derholung MARILIENE DIETRIeM GARVY(OOPER in Freitag, den 4. November 1938 Vorſtellung Nr. 72 Anfa. 20 Uhr National-Theater Mannhelm 2. Sondermiete E Nr. 4 Tlefland Muſikdrama in einem Vorſpiel und zwei Aufzügen. Text nach R. Guimera von Rudolf Lothar. Muſik von Eugen'Albert. Ende geg. 22.30 Uh Miete E Nr. 8 * Siymp-Lichtspiele KKFEnTal Freitag bis Montag Samstas 1 Uhr: heu hilnon, — Hanb Moſun Dreizehn Itühle Sensstionelle Hachtworstellung lLau LooοU Schillbruch der Seelen Reichsautobahn-Gaststätte Weil' to tchön war Samsiag und Sonntag ab 8 Unr abends Wieder- holung des beliebten mit humoristischen Einlagen. Zum Tanz spielt die Bauernkapelle Fred. 48403 V Einiritt frei. SIEAAE Malossol- Kaviar von neuem Fang! Friseher Salm in Mayonnaise Gängeleberwurftt im Ausschnitt O2, 10 Ruf 23524 Die abenteuerliche Schön- heit einer Hochstaplerin wider Willen führt zu Konflikten, die sich dann erst lösen, als sie sich einer ehrlichen und großen Liebe gegen- über sieht.— Marlene- schöner und reizvoller denn je, erweist sich als Darstellerin von ganz großem Format e In Original-Fassung 0 9B⸗nndelgen haben immer érfolg UFA-pAIAT Sonntag. 6. Nov. 11.15 fflſa-AHomenveranstartung Wiederholung des großen Expeditionsfilms 12 5 Musik: Fritz Wenneis Ueber 2000 Meter hohe Randgebirge und Gletscherspalten— mit Men- schen und Expeditionsmaterial auf das Inlandeis— 400 Kilometer auf Hundeschlitten durch die Eiswüste— Propellersellitten als arktisches Ver- kehrsmittel.— Kurz vor dem Ziel wollen die Eskimos umkehren.—, Ein Mann“ bleibt allein im„grohßen Eis“ u. a./ Alles spielt sich ab zwischen Aufnahmen, die Naturkata- strophen von bisher nie gesehenem Ausmaß zeigen! Vorher: Ufa-Wochenschau Für Jugendliche zugelassen! ſreppiche u. Beltumrandungen ſör jeden Wunsch zu jedem Preis Sar oder 10 Mon.⸗FTeilen Auswahl groſl Preise Kklein Muster und(ieſerungſgeiz reppichversand Max Graef reppichstadt Oelsnity i. vV. A2 2 Beachten Sie auch die Vergnügungs- anzeigen auf der vorletzten Seite! Verlag u. E banner“ Ar Trägerlohn eld. Ausg ohn; durch Iſt die Zeit Abend⸗ 0 ech E5 9 Si⸗ In politi ſich das G. Reynaud dern auch Regierung werde. Es k chen bereits aufgegebene rung nach werde im 9 daß angeſich derartige C ſei, damit e tion, die e könne und mand im 3 men, die ſ würden,? aber Paul 9 geüußert. In politiſ jedoch berei nen Anlaß ſcheint man dreier S nicht abgene man jedoch zialiſten ab, Oer nordan gen Tagen das Kriegshetze: E von Marsbewo Thema hat, ve zurufen.) „Hände hoc Staat, will