zmber 1958 deutſcher gkeit 7 en RM.90, ber RM.— kstümlichſte nlederdent⸗ der Ooethe⸗ net wurde. ndlung 1,12 421 —— pelp; iol Imous. * .: Sams ovember, belt eberlein, idelberg, ſheimerſtr. 116 48 466 V) ehenneits⸗ kuufe- FömBücker geſt., Mod. 36, bum Horen todell 1937 bom DRu) todell 1937 bbm Horen Modell 38, blm Horen todell 1937 bbln Hruie N 33 odell 33, steib⸗Seitenw. zuft u. günſt. ungsbeding. Ler I. Meis irtenſtraße 84, nruf 407 56. (48 409 V) * LCoo en. ꝛnes Haus r Stadt- raum selt 5ewonnen icht, aber bovten jerer Zeit. vnd eine chnell ge- Anzeige anner“— er Toges- aZzuv. heim ut 287 95 liesamikosten Tahnfüllungen Leistungstarifs L 6. 50 l .00 l rch dæàs er Vororte banner“ Ausgabe A er Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. leinſchl. 66,48 Verlag u. ſahmbrerff Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ cheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 2,20 RM. u. 50 Pf 5 Poſtzeitungsgebühr) zuzü e Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 RM gl. 72 Pf. Beſtell⸗ . U. 30 Pf. Träger⸗ ohn; durch die Poſt 1,70 RM.(einſchl. 50,54 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. 5 die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Thiſchüdicung. Früh⸗Ausgabe A 8. Johrgong MANNHEIM Ruchsautobahn vom Seis zum Meer Reville Chamberlain und Lord Halifar fahren nach Paris Die letzten Teilſtrecken vollendet Die Erõffnung erfolgt am Samstagvormitiag München, 4. November(HB⸗Funk) Am 5. November, vormittags, wird mit an⸗ deren Teilſtrecken der Reichsautobahnen auch die 42 Kilometer lange Teilſtrecke Bratzhof(bei Wolnzach)— München(Dirnismaning) dem öffentlichen Verkehr übergeben. Mit dieſer neuen Teilſtrecke und der gleichzeitig zu eröff⸗ nenden Verbindung Schkeuditz— Berlin iſt die rund 522 Kilometer lange Reichsautobahn München(Dirnismaning)— Berlin(Ring) vollendet. Die Reichshauptſtadt und die Haupt⸗ ſtadt der Bewegung ſind nunmehr über die Stadt der Reichsparteitage durch die„Straßen des Führers“ verbunden. Mit den bereits frü⸗ her fertiggeſtellten Strecken München— Rei⸗ chenhall und Berlin— Stettin iſt damit mit Ausnahme des Münchener Autobahnringes und einer kleinen Anfang Dezember zu eröffnenden Reſtſtrecke aus dem Berliner Autobahnring für den Kraftfahrer der rund 900 Kilometer lange Straßenzug vom Alpenrand zum Oſtſeeſtrand frei. Abnahme durch Dr. Todt Am Vortage der Eröffnung der neuen Strecke München— Bratzhof hatte der Generalinſpek⸗ tor für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, zu einer Abnahmefahrt geladen, an der Reichs⸗ ſtatthalter General Ritter von Epp, Miniſter⸗ präſident Siebert, Gauleiter Staatsminiſter Adolf Wagner und namhafte Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, des Staates, der Wehrmacht, des Arbeitsdienſtes, der Reichs⸗ bahn, der Hauptſtadt der Bewegung und der Stadt der eichsparteitage teilnahmen. Nachdem die Gäſte die Front der Ehrenab⸗ ordnungen abgeſchritten hatten, meldete der Leiter der Oberſten Baubehörde München, Bau⸗ zirektor Hafen, dem Generalinſpektor die Vollendung der Teilſtrecke. Dann begrüßte Dr. Todt im Namen der Arbeitskameraden die Gäſte und betonte, mit dieſem letzten Stück ſchließe ſich die größte zuſammenhängende Strecke der Reichsautobahnen, die Strecke von der Oſtmark nach Stettin, vom Fels zum Meer. Mit einem Dank an die Arbeiterſchaft übergab der Generalinſpektor die Strecke und damit die Verbindung zwiſchen der Haupt⸗ ſtadt der Bewegung und der Reichshauptſtadt dem Verkehr. Reichsſtatthalter General Ritter von Epp ſprach herzliche Worte des Dankes und gedachte des Führers mit dem Wunſche, daß ſein Ge⸗ ſamtbauwerk ſo gedeihen möge wie die ſeiner⸗ zeit eröffnete erſte Strecke. Weit über 100 Brücken Dann donnerten die Motoren eine faſt un⸗ überſehhbare Wagenkolonne trat die erſte Fahrt über die neue Strecke an. Unterwegs ſtanden die Volksgenoſſen und die Jugend ju⸗ belnd auf den prächtig geſchmückten Ueber⸗ ſührungen. Weit über 100 Brücken. Unter⸗ und Ueberführungen ſowie Durchläſſe weiſt dieſe Teilſtrecke auf. Nachdem Generalinſpektor Dr. Todt in Dan⸗ kesworten an' die Arbeiterſchaft daran erinnert Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 60 Pf. M 27 annheimer Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Ausgabe; Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ meterzeile 4 Pf. Die Millimeterzeile im— 18 Pf.— Zahlungs⸗ und Er⸗ U füllungsort Mannheim. Sſchließlicher Gerichtsſtand: annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ bafen a. Rb. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennig. Nummer 515 hatte, daß der Führer bereits vor drei Tagen die neue Strecke befahren habe, beglückwünſchte Gauleiter Staatsminiſter Adolf Wagner in herzlicher Anſprache die Arbeiter der Fauſt, die Ingenieure und den Generalinſpektor Todt ſelbſt zu dem ſchönen Werk. Nach einer Beſichtigung des neuen, ſchmucken Raſthauſes an der Holledau⸗Brücke ging die Fahrt weiter nach dem Anſchlußpunkt Bratzhof der neuen Strecke an die Reichsautobahn In⸗ golſtadt— Nürnberg, wo ein geſelliges Beiſam⸗ menſein in der Kantine die Teilnehmer der denkwürdigen Eröffnungsfahrt vereinigte. 15. Jahresſeiee des./9. November Das Programm/ Adolf Hifler hei den alten Kämpfern München, 4. Nov.(HB⸗Funk.) Die Reichspreſſeſtelle der NSDAP veröffent⸗ licht das nachſtehende Programm für die Feier⸗ lichkeiten am 8. und 9. November 1938: Dienstag, 8. November: 19 Uhr: Treffen der alten Kämpfer im Bür⸗ gerbräukeller. Die alten Kämpfer ſammeln ſich zur hiſtoriſchen Verſammlung. Der Führer ſpricht Es ſpielt der Muſikzug und Spielmanns⸗ zug der ⸗Leibſtandarte„Adolf Hitler“. Teilnahme: Die alten Kämpfer, die Hin⸗ terbliebenen der 16 Gefallenen, die Gäſte des Führers, die Reichsleiter, Gauleiter, ſtell⸗ vertretenden Gauleiter, die Obergruppenfüh⸗ rer und Gruppenführer der SA, der 1, des NSäK und des NSFr, die Obergebietsfüh⸗ rer und Gebietsführer, die Hauptdienſtleiter und Hauptamtsleiter der Reichsleitung, die Arbeitsgauführer des Reichsarbeitsdienſtes. 23.30 Uhr: Einmarſch der Standarten durch das Siegestor zur Feldherrnhalle. Es marſchieren mit: Der Muſikzug der zj⸗ Dem 3000. Kilometer entgegen Mit der am 5. November erfolgenden Eröffnung der Reichsautobahnstrecke Berlin—Schkeu⸗ ditz und des Teilstücks München—Ingolstadt wird die Gesamtstrecke Berlin-München befah⸗ ren werden können. Nach Eröffnung noch weiterer Strecken wird in einigen Wochen der 3000. Kilometer Reichsautobahn dem Verkehr übergeben. Unser Bild: Eine pfeilerlose Brücke über die 14 Kilometer lange Rekordstrecke zwischen Dessau und Bitterfeld, deren länsste Ge- rade 9 Kilometer ist. Die Rekordstrecke ist 32 Meter breit die beiden Fahrbahnen gehen ohne Grünstreifen ineinander über. Weltbild(M) Samstag, 5. November 1938 Zum stellvertretenden Gauleiter des Gaues Su- detenland der NSDAP hat der Führer den Par- teigenossen Kar! Hermann Frank ernannt. Weltbild(M) Standarte Deutſchland, Standarten der jz⸗ Verfügungstruppe, Standarten der-Toten⸗ kopfverbände, Standarten der Schutzpolizei, Ehrenkompanien der-Standarte Deutſch⸗ land, die Blutfahne, die Standarten der SA, der, des NSäͤaK und des NSgFe, die 16 Kränze des Führers, getra⸗ gen von alten Kämpfern, Ehrenſtürme der SA, Ehrenſturm Oſtmarkkämpfer, Ehrenſturm Sudetendeutſcher Kämpfer, Ehrenſtürme des NSK, Ehrenſtürme des NSß, Ehrenbe⸗ reitſchaften der Politiſchen Leiter, Ehrenab⸗ teilung des Reichsarbeitsdienſtes, Ehren⸗ ſtürme der J. Die Standarten nehmen zu beiden Seiten des Odeonsplatzes Aufſtellung. Kampfgenoſſen von 1923 legen unter den Klängen des Präſentiermarſches die 16 Kränze des Führers an den Flammenpylo⸗ nen in der Feldherrnhalle nieder. Die Hitlerjugend bezieht die Shrenwache. Die Ehrenſtürme der SA, Oſtmarkkämpfer, ſudetendeutſcher Kämpfer, des RSͤr, des NSF, die Ehrenbereitſchaften der Politi⸗ ſchen Leiter, die Ehrenabteilung des Reichs⸗ arbeitsdienſtes und die Ehrenſtürme der 3 ziehen am Mahnmal vorbei. Mittwoch, 9. November: Der Marſch des 9. November 10.30 Uhr: Aufſtellung des Zuges am Bürger⸗ bräukeller. Marſchordnung: Julius Streicher, die Blut⸗ fahne, die Führergruppe, die alten Kämpfer, Ehrenſturm Oſtmarkkämpfer, Ehrenſturm Su⸗ detendeutſcher Kämpfer, die Reichsleiter, Gauleiter, ſtellvertretende Gauleiter, Ober⸗ gruppenführer und Gruppenführer der SA, der, des NSKͤ und des NSße, Ober⸗ gebietsführer und Gebietsführer, Haupt⸗ dienſtleiter und Haupramtsleiter der Reichs⸗ leitung, Arbeitsgauführer des Reichsarbeits⸗ ————————— ——————— 1 „Hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 5. November 1958 dienſtes, zwei Stürme der SA, ein Sturm NSg, ein Sturm NezFa, eine Abteilung Politiſcher Leiter, eine Abteilung Reichs⸗ arbeitsdienſt, ein Sturm j. 3 12.10 Uhr: Marſch des Zuges durch die Stra⸗ ßen des./9. November 1923; Marſchweg: Roſenheimer Straße, Ludwigsbrücke, Zwei⸗ brückenſtraße, Iſartorplatz, Tal, Marienplatz, Weinſtraße, Theatinerſtraße, Peruſa⸗Straße, Reſidenzſtraße, Feldherrnhalle. 12.50 Uhr: Der Zug trifft an der Feldherrn⸗ halle ein. 16 Salutſchüſſe künden an, daß vor 15 JFahren 16 Männer ihr Leben für Deutſch⸗ land geopfert haben. Marſch von der Feld⸗ herrnhalle zur Ewigen Wache. 13.10 Uhr: Appell vor den Toten der Bewegung. Auf dem Königlichen Platz ſind angetreten: Marſchblöcke der SA, des RSKf, der Poli⸗ tiſchen Leiter, des Reichsarbeitsdienſtes und der Hitlerjugend, die Rekruten der, die ⸗Leibſtandarte„Adolf Hitler“, 16⸗Standarte „Deutſchland“ und ⸗Standarte„Germania“, Abteilungen des weiblichen Arbeitsdienſtes, Formationen des BDM. Der Zug des 9. November trifft ein. Die alten Kämpfer nehmen vor der Ewigen Wache Aufſtellung. Adolf Hitler ſteht bei den Helden der Bewegung. Der Sprecher der Partei, Adolf Wagner, ruft zum Appell. Die Wachtparade zieht auf. Der Appell wird durch den Sprecher der Partei beendet. Das Goſamtprogramm für die Feierlichkeiten des.)/9. November ergeht unter Verantwor⸗ tung des Gauleiters des Traditionsgaues München⸗Oberbayern, Adolf Wagner. Die Geſamtleitung liegt in Händen von Gau⸗ propagandaleiter Pg. Wenzl. Den Aufmarſch und die Aufſtellung der For⸗ leitet SA⸗Obergruppenführer Hel⸗ er. Die polizeilichen Sicherungsmaßnahmen und ⸗Abſperrungen leitet Polizeipräſident ⸗ Obergruppenführer Freiherr von Eberſtein. Das Treffen der alten Kämpfer im Bürger⸗ bräukeller ſowie die Aufſtellung der alten Kämpfer am Bürgerbräukeller ſteht unter Lei⸗ tung von ⸗Brigadeführer Chriſtian Weber. beneroloberſt von Rundſtedt chef des In 168 DNB Berlin, 4. November Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat Generaloberſt von Rundſtedt zum Chef des Infanterieregiments 18 ernannt. Generaloberſt von Rundſtedt wurde Freitag⸗ mittag vom Führer zur Abmeldung empfangen. Der Führer überreichte hierbei dem General⸗ oberſt von Rundſtedt perſönlich die Urkunde, die ſeine Ernennung zum Chef des Infanterie⸗ regiments 18 enthält. Der Führer benutzte die Gelegenheit, Gene⸗ raloberſt von Rundſtedt, der bekanntlich auf eigenen Antrag aus geſundheitlichen Gründen am 31. Oktober aus dem aktiven Wehrdienſt ausgeſchieden iſt, in herzlichen Worten ſeinen Dank und ſeine Anerkennung für die am Auf⸗ bau der neuen Wehrmacht geleiſteten Dienſte zum Ausdruck zu bringen. Der 10. bau der N5õdflp Heufe abend UHebernahmeakt in Reichenbherg Reichenberg, 5. Nov.(HB⸗Funk,) Die Ueberführung der Sdp in die NSDAP wird am heutigen Samstag im Rahmen einer feierlichen Kundgebung in der neuen Gau⸗ hauptſtadt Reichenberg durch den Stellvertreter des Führers vollzogen. Rudolf Heß wird zwiſchen 17 und 18 Uhr von München kommend im Gau Sudetenland eintreffen. Um 20 Uhr wird in der Meſſehalle zu Reichenberg die hiſtoriſche Kundgebung, auf der der Stellvertreter des Führers und Gau⸗ leiter Henlein ſprechen werden, beginnen. Der Deutſchlandſender ſowie mehrere Reichs⸗ ſender werden ab 20 Uhr die Feierſtunde über⸗ tragen. Während des Sonntags wird der Stellvertre⸗ ter des Führers, von Gauleiter Henlein beglei⸗ tet, eine Fahrt durch den neuen, den 40. Gau der NSDaAp, durchführen. Die neue Sfl-ruppe Fudelen SA · Gruppenfũhrer Franz NMay mit der Fũhrung beauftraqt Berlin, 4. Nov.(HB⸗Funk.) Der Führer hat durch Verfügung beſtimmt, daß im Sudetengau eine SA⸗Gruppe unter der Bezeichnung SA⸗Gruppe Sudeten aufgeſtellt wird. In den übrigen ſudetendeutſchen Gebie⸗ ten wird die SA, unter Berückſichtigung der politiſchen Einteilung von den angrenzenden SA⸗Gruppen aufgeſtellt und dieſen angeglie⸗ dert.. In einer weiteren Verfügung hat der Führer den Parteigenoſſen Franz May mit der Führung der SA⸗Gruppe Sudeten beauf⸗ tragt und ihn zum SA⸗Gruppenführer ernannt. Der Stabschef der SA, Viktor Lutze, hat dem neu ernannten Gruppenführer dieſe Ver⸗ fügungen telegrafiſch mitgeteilt und dabei ſeiner Freude Ausdruck gegeben, daß ein alter be⸗ währter Vorkämpfer der ſudetendeutſchen Na⸗ tionalſozialiſten an die Spitze der SA im Gau Sudetenland berufen worden iſt. Die Verfügungen des Führers verleihen der in ſchwerſter Kampfzeit erhärteten Kamerad⸗ ſchaft zwiſchen den Männern des Sudetendeut⸗ ſchen Freikorps und den Sturmſoldaten Adolf Hitlers Ausdruck. Führer und Männer der SA ſtellten ſich in der Notzeit des Sudetendeutſch⸗ tums in den Dienſt des Freiheitskämpfers. Dieſe Opferbereitſchaft haben der SA⸗Sturm⸗ führer Ernſt Woitas und der SA⸗Trupp⸗ führer Kurt Rieger von der Gruppe Schle⸗ ſien mit dem Tode beſiegelt. Wie es zu erwar⸗ ten war, ſind nach errungenem Siege die Frei⸗ korpskämpfer mit Begeiſterung in die Sturm⸗ abteilungen Adolf Hitlers eingetreten. Der frei⸗ willige Zuſtrom zur SA iſt ſo ſtark, daß eine umfangreiche Gliederung von fünf Briga⸗ den und etwa 14 Standarten aufgebaut wird. chamberlain nach Paris eingeladen Auchi Lord Halifax vom 23. his 25. November in Frankreici London, 4. Nov.(HB⸗Funk.) Miniſterpräſident Chamberlain und Außen⸗ miniſter Lord Halifax haben eine Einladung der franzöſiſchen Regierung, Paris vom 23. bis 25. November einen Beſuch abzuſtatten, an⸗ genommen. Das Foreign Office gab am Freitag folgen⸗ des Kommuniqué aus: „Der Premierminiſter und Lord Halifax haben die ſehr freundliche Einladung, die ihnen von der franzöſiſchen Regierung übermittelt worden iſt, um Paris vom 23. bis 25. Novem⸗ ber einen Beſuch abzuſtatten, angenommen. Sie werden von Mrs. Chamberlain und Lady Ha⸗ lifax begleitet ſein.“ Kein beſonderes Pprogramm Zu dem offiziellen Beſuch des Miniſterprä⸗ ſidenten Chamberlain und des Außen⸗ miniſters Lord Halifax bei der franzöſiſchen Regierung, der in den Tagen vom 23. bis 25. November ſtattfinden ſoll, wird von unter⸗ richteter Seite darauf hingewieſen, der fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident Daladier und Außenminiſter Bonnet ſeien im Septem⸗ ber zweimal in London geweſen. Der jetzt angekündigte engliſche Beſuch ſtelle daher zunächſt eine Erwiderung dieſer Be⸗ ſuche dar. Die franzöſiſche Regierung habe den briti⸗ ſchen Miniſterpräſidenten und den britiſchen Außenminiſter offiziell nach Paris eingeladen, um mit ihnen Fragen der allgemeinen politi⸗ ſchen Lage zu erörtern. Der engliſche Beſuch in Paris werde Gelegenheit zu einer eingehen⸗ den ſachlichen Prüfung der für beide Regie⸗ rungen jetzt im Vordergrund ſtehenden Fragen bieten. Für die Pariſer Beratungen ſei kein beſonderes Programm vorgeſehen. Die Ausſprache zwiſchen den britiſchen und den franzöſiſchen Staatsmännern habe vor allen Dingen den Zweck, in unmittelbarer Fühlung⸗ nahme die gegenſeitigen Auffaſſungen zu klä⸗ ren. Die Hinzuziehung von Vertretern anderer Mächte zu dieſen Verhandlungen ſei nicht zu erwarten. Die franzöſiſche Rehierung habe auch die Der holitisclie Jag Die jüngſten Kabinettsverän⸗ bderungen in Paris, die vor allem für die künftige Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik der Regierung voa einſchneidender Bedeu⸗ tung ſein werden, haben, wie zu erwarten war, zu einer neuen Auflockerung der inner⸗ franzöſiſchen Lage geführt. Die Meinungen erhitzten ſich ſowohl an der bekannten außen⸗ politiſchen Orientierung des neuen franzö⸗ ſiſchen Finanzminiſters Reynaud, die ſtark nach den Wünſchen der Linken hin ten⸗ diert, ſowie auch ſelbßverſtändlich an den bevorſtehenden finanz⸗ und ſteuerpolitiſchen Maßnahmen, die zweifellos neue Belaſtun⸗ gen mit ſich bringen werden. — — — —.— —.— — — — — — —— — —— — —— —— —— — — — —— — —— — Die Tatſachen ſind folgende: Die Börſe — S iſt eigentlich ſeit der September⸗Kriſe unru⸗ hig und ſtets labil geblieben. Der Ausweis S der Bank von Frankreich zeigte allein in der S letzten Woche ein Steigen des Noten⸗ S umlaufs um faſt eine Milliarde. — Ein beſonderes Element der Unruhe bilden S darüber hinaus die ⸗bevorſtehenden Not⸗ S verordnungen, die einige mehr oder S minder ſtarte Eingriffe in das wirtſchaftliche Leben mit ſich bringen werden. Auf der S Linken iſt der wunde Punkt die Vierzig⸗ Stutiden⸗Woche, für die man eintreten zu — müſſen glaubt, obwohl ſich ihre weitere Auf⸗ — rechterhaltung in der Praxis längſt einge⸗ S ſtandenermaßen als eine Unmöglich⸗ S keit herausgeſtellt hat. Dieſes Pro⸗ S blem iſt aber nur eines von vielen, von de⸗ S nen der Finanzausgleich und die notleidende S Staatskaſſe einen gewichtigen Platz einneh⸗ — men. Es wird zunächſt von dem Ausmaß S der zu erwartenden Maßnahmen Reynauds = abhängen, welche ieinerpolitiſchen Aſpekte S ſich eröffnen. Auf der Rechten iſt man der Meinung, daß die bisher zu erkennenden Anzeichen über die zu erwartende Initiative Reynauds keine große zuſammenhängende Linien erkennen laſſen, die eine poſitive Arbeit auf weite Sicht ermöglicht. Die Folge aber jedes neuen Scheiterns würde zweifel⸗ los nicht nur einen Verluſt des Realkredites der Staatskaſſe, ſonſdern auch einen Verluſt jcttes Vertrauenskredits bedeuten, der noch aus den Tagen von München her datiert und der bisher die Baſis für die Arbeit Daladiers ergab. Es bleibt abzuwarten, ob die Initiative des neuen Mannes im Fi⸗ nanzminiſterium überhaupt auf weite Sicht gerichtet iſt oder ob ſie lediglich die inner⸗ politiſche Lage wieder auf die ab⸗ ſchüſſige Ebene bringen wird. Ge⸗ wiſſe Anzeichen, die auf das Letztere hindeu⸗ ten, dürften zweifellos nicht von der Hand zu weiſen ſein. miimmiummmmmmmmnmmnmmmmmmmmzimmrnnimirrrintiriimnnnnnumni Frauen des Miniſterpräſidenten und des Außenminiſters nach Paris eingeladen, wodurch der Beſuch auch eine gewiſſe geſell⸗ ſchaftliche Note erhalte. Der 23. Novem⸗ ber ſei mit Rückſicht auf die Tagung des Par⸗ laments und das in der nächſten Zeit außer⸗ ordentlich belaſtete Arbeitsprogramm des Mi⸗ niſterpräſidenten feſtgeſetzt werden. Eine Ent⸗ ſcheidung, ob und welche Beamten des Foreign Office an dem Pariſer Beſuch teilnehmen wer⸗ den, ſei bisher noch nicht getroffen worden. ———— Karl-Postl-Sealsfield Ein vergeſſener Dichter aus Sudetenland Ein kurzer Hinweis auf das intereſſante und bewegte Leben und die feſſelnden Romane Karl Poſtls iſt ſchon deshalb gerechtfertigt, weil dieſer dem ſudetendeutſchen Boden ent⸗ ſtammende Schriftſteller heute viel zu wenig ge⸗ ſchätzt und geleſen wird. Er iſt neben Stifter die bedeutendſte literariſche Geſtalt unſeres Schrifttums im 19. Jahrundert, aus dem er freilich durch ſeine ſtark amerikaniſch beeinflußte Geiſteshaltung herausfällt. Karl Poſtl wurde am 5. März 1793 als eines von ſieben Kindern eines Bauern in Poppitz bei Znaim geboren. Er beſuchte das Gymna⸗ ſium in Znaim und trat 1808 als Konvent⸗ ſtudent in das Prager Kreuzherrenſtift ein. Nach philoſophiſchen Studien wandte er ſich der Theologie zu und wurde auf Drängen ſei⸗ ner Mutter Prieſter. Als Ordensſekretär der Kreuzherrn hatte er Zutritt in adelige Kreiſe, z. B. zum Grafen Clam⸗Gallas, und wirkte bei Aufführungen auf Privatbühnen mit, was ſein literariſches Intereſſe beweiſt. Als Dreißigjäh⸗ riger flüchtete er nach einer Karlsbader Kur nach Amerika. Unter dem Namen Sealsfield hielt er ſich in New Orleans, Pittsburg und Kittaning in Penſylvanien auf. 1826 kam er wieder nach Europa und gab bei Cota ein be⸗ ſchreibendes Werk über Amerika heraus. Ein Jahr darauf veröffentlichte er in London eine gut unterrichtete Streitſchrift gegen das Met⸗ ternichſche Oeſterreich. Sie iſt engliſch geſchrie⸗ ben und enthält Schilderungen von Teplitz, Karlsbad, Prag, Znaim und Umgebung und Wien und unterrichtet über öſterreichiſche Zu⸗ ſtände und Mißſtände. Wieder in Amerika, läßt er einen ebenfalls engliſch verfaßten In⸗ dianer⸗Roman„Tokeah“ erſcheinen, den er ſpä⸗ ter umarbeitete und„Der Legitime und die Republikaner“ nannte. Nach einer Reiſe nach Mexiko wurde er Schriftleiter einer ranzöſiſchen Zeitung, kam mit Joſef onaparte, dem Exkaiſer von Spanien, mit ein⸗ flußreichen Männern des Finanzlebens uſw. ten werden. Auch der Umſtand, daß der„Mor⸗ in Berührung. Die Hauptwerke ſchrieb er in der Schweiz, wo er ſich meiſt in Trägersweilen aufhielt, und zwar von 1832 an mit Unterbrechungen bis zu ſeinem Tode im Jahre 1864. Sein beſtes Werk iſt wohl„Virey oder die Ariſtokraten“, ein Roman über den mexikaniſchen Freiheitskampf. Der„Virey(d. i. Vizekönig) iſt ein einheit⸗ liches und dabei äußerſt mannigfaltiges Bild mexikaniſchen Lebens unter ſpaniſcher Gewalt⸗ herrſchaft, wie es gewaltiger und vollgültiger nicht gezeichnet werden kann. Alle geſellſchaft⸗ lichen Einrichtungen und Mißſtände, alle wirt⸗ ſchaftlichen, politiſchen und kulturellen Verhält⸗ niſſe und Probleme dieſes phantaſtiſchen Lan⸗ des werden behandelt und gekennzeichnet und dennoch wird nur wenig beſchrieben. Die Be⸗ gebenheiten jagen nur ſo dahin, ein Gewirr von Intrigen wird gezeichnet, wie in Vulkan⸗ ausbrüchen, möchte man ſagen, kommen die ungeheuren Spannungen im Volke zur Ent⸗ ladung. In einer Folge packender Szenen von uner⸗ hörter Geſtaltenfülle und überzeugender Le⸗ benstreue iſt nur hie und da ein belehrender Ueberblick eingeſchoben. Der Charakter von Völkern und Raſſen iſt ſehr gut erfaßt, die tro⸗ piſche Landſchaft in aller Farbenglut eingefan⸗ gen. Man hat von Poſtl immer wieder heſagt, er könne keine große Romanhandlung auf⸗ bauen, in hingeworfenen Szenen, Skizzen und kurzen Zeitbildern ſei allein ſeine Stärke zu finden. Gerade im„Virey“ iſt aber wohl der Beweis erbracht, daß das nicht ſtimmt. Er iſt die beſte Verwirklichung des„höheren und nationalen Volksromans“, als deſſen Gründer ſich Poſtl bezeichnet. Es handelt ſich dabei um einen Roman, deſſen Held nicht ein einzelner, ſonden das ganze Volk iſt, die handelnden Einzelheiten treten nur als typiſche Vertreter des Volkes hervor. Das„Kajütenbuch“, heute das be⸗ kannteſte Werk Poſtls, zerfällt aller⸗ dings in mehrere ungleichwertige Teile, die durch eine Rahmenerzählung zuſammengehal⸗ ton“ Fragment geblieben iſt, gilt als Zeichen geringer erzählungstechniſcher Fähigkeiten. Im⸗ merhin bleibt auch der„Morton“ dieſer Ro⸗ man, der die Geldherrſchaft eines kapitaliſti⸗ ſchen Zeitalters erſtaunlich früh darſtellt und vorausſagt, ein hervorragendes Werk. Von den fünf Bänden„Lebensbilder aus beiden Hemi⸗ ſphären“ iſt„Nathan, der Squatter⸗ regulator“, die Darſtellung des Pionier⸗ lebens typiſcher Mankees im Urwald, der beſte. Eines der Spätwerke„Süden im Norden“ iſt ein phantaſtiſcher mexikaniſcher Reiſe- und Abenteurerroman, deſſen Geſchehniſſe wie Fie⸗ berphantaſien anmuten. Es ſind hier nur wenige Züge des Poſtl⸗ Sealsfieldſchen Schaffens hervorgehoben wor⸗ den. Jedenfalls verdiente dieſer für ſeine Zeit größte geiſtige Mittler zwiſchen Amerika und Deutſchland, der ſozuſagen ein Vorläufer unſeres Hans Grimm war, deſſen farben⸗ prächtige,»eitgeſchichtliche Romane die deutſche Auswanderung nach den Vereinigten Staaten beträchtlich ſteigerten, größeres Intereſſe in un⸗ ſerem Volke. Alfred Görg! L. Lenz:„Hochzeitsreise ohne Mann“ Uraufführung in Eiſenach Jedermann weiß, daß auch die hartgeſotten⸗ ſten Junggeſellen eine Frau aus dem Gleich⸗ gewicht zu bringen vermag, wenn ſie nur ſchar⸗ mant und hübſch iſt und ihre Abſicht mit dem nötigen Geſchick einfädelt. Leo Lenz, der den Bühnen ſchon manchen Erfola ſchenkte. verſteht ſich jedenfalls in ſeinem neuen Luſtſpiel„Hoch⸗ zeitsreiſe ohne Mann“ auf dieſen Dreh ganz ausgezeichnet. Einem weiberfeindlichen Profeſ⸗ ſor ſchneit da urplötzlich um die mitternächtliche Stunde eine junge Frau ins Haus, die vorgibt, ihren Gatten auf der Hochzeitsreiſe verloren zu haben, nicht tödlich, nein, ſondern eine Auto⸗ panne zwang ihn, eine Reparaturwerkſtatt auf⸗ zuſuchen, von wo er aber nicht zurückkehrte. Widerwillig nimmt ſie der Profeſſor auf, und wäre nicht ſein Freund, ein pfiffiger Rechts⸗ anwalt, im Spiele, hätte ſie am anderen Mor⸗ gen wieder abrücken müſſen. Aber der Profeſſor fängt Feuer, und es kommt ſogar ſoweit, daß er den Gatten ſpielen muß, um vor einer grund⸗ ſätzlich moraliſchen Tante die Ehre ſeines Ga⸗ ſtes zu retten. Der richtige Gatte bleibt nicht aus, aber er iſt nur ein vorgeſchobener Mittels⸗ mann, ſo daß dem glücklichen Ausgang des amüſanten Spiels nichts im Wege ſteht. Leo Lenz hat ſein untrüglich ſicheres Gefühl, eine Sache geſchickt ein⸗ und noch geſchickter auszufädeln, auch in dieſen drei handfeſten Ak⸗ ten auf nur einem Bild walten laſſen und da⸗ mit den Erfolg von vornherein ſichergeſtellt. Das Stadttheater in Eiſenach legte das rechte Luſtſpieltempo vor und ſtellte einen ſpontanen Heiterkeitserfolg außer Frage. Unter der ein⸗ fallsreichen Spielleitung von Anton Dietl, der auch den Profeſſor ſehr ſinnfällig und er⸗ heiternd profilierte, ſpielten mit Eifer und Laune Gudrun Reinhard, Hanni Barne⸗ kow, Karl A, Jakoby, Karlheinz Schmidt und Herbert Richter. Mit ihnen konnte auch Leo Lenz für den Anklang ſeines leichtgeſchürz⸗ ten Muſenkindes danken. F. O. Eckardt. Steyr erhält wieder ein Theater. Nach fünfzehnjähriger Pauſe wird das Stadt⸗ theater in Steyr, in dem während dieſer Zeit nur gelegentlich Gaſtſpiele auswärtiger Büh⸗ nen oder Dilettanten-Vorſtellungen veranſtaltet wurden, wieder eröffnet werden. Die Bühne, die unter Leitung von Direktor Hans Per⸗ negger⸗Pernegg ſteht, hat ſich die Pflege von Schauſpiel, Luſtſpiel und Operette zur Aufgabe gemacht. Für die muſikaliſche Leitung wurde der langjährige Kapellmeiſter des The⸗ arers an der Wien in Wien Joſef Syro⸗ matka, verpflichtet. Die Spielzeit wird noch im Laufe dieſer Woche mit dem ſudetendeut⸗ ſchen Volksſtück„Andreas Hollmann“ von Kaergel eröffnet. Ihm wird der erfolgreiche Schwank„Der Etappenhaſe“ folgen. Die Ope⸗ rette wird mit Lehars„Zarewitſch“ eröffnet. — Dieſer noſſen ir Hand hi ſchweizer Sie war rung ein wohnen. und ihm geben. anſtaltun Um die wähnen, am Rand fügen gen ſchieht, de hafte Ged wismus: tung in 1 kungen in Rückwirki ſchnitt: wiſtenf ſcheint es an dieſer Voraus ſche Aktio ein urf Dieſe auck ſache verb in dieſem Schlagwo⸗ anſonſten geſpenſt d Propagan daß in dei cher Eidge gen bishe Einer d Schweizer zu dem F ohne weit zipieller G ſo intereſſe dem vorge Schlußfolg zeigte der ſprechen: Bild von! 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Dafür beſt einen marxiſt eole, der Lag ttsverän⸗ hor allem für tſchaftspolitik nder Bedeu⸗ zu erwarten ng der inner⸗ e Meinungen nnten außen⸗ euen franzö⸗ aud, die nken hin ten⸗ lich an den terpolitiſchen ue Belaſtun⸗ : Die Börſe -Kriſe unru⸗ der Ausweis allein in der ſes Noten⸗ killiarde. nruhe bilden nden Not⸗ mehr oder birtſchaftliche n. Auf der die Vierzig⸗ eintreten zu weitere Auf⸗ ängſt einge⸗ enöglich⸗ Dieſes Pro⸗ len, von de⸗ notleidende Matz einneh⸗ em Ausmaß nReynauds hen Aſpekte r Meinung, Anzeichen ſe Reynauds ängende ine poſitive . Die Folge rde zweifel⸗ Realkredites nen Verluſt n, der noch datiert und e Arbeit bzuwarten, ines im Fi⸗ weite Sicht die inner⸗ die ab⸗ wird. Ge⸗ ere hindeu⸗ der Hand IIIln“ und des n, wodurch geſell⸗ 23. Novem⸗ g des Par⸗ zeit außer⸗ n des Mi⸗ Eine Ent⸗ es Foreign hmen wer⸗ etroffen ſeren Mor⸗ r Profeſſor oweit, daß ner grund⸗ ſeines Ga⸗ leibt nicht er Mittels⸗ zgang des teht. es Gefühl, geſchickter dfeſten Ak⸗ n und da⸗ chergeſtellt. das rechte ſpontanen r der ein⸗ n Dietl, a und er⸗ Eifer und Barne⸗ Schmidt nnte auch htgeſchürz⸗ kardt. heater. as Stadt⸗ zieſer Zeit ger Büh⸗ eranſtaltet ie Bühne, ns Per⸗ die Pflege rette zur e Leitung des The⸗ Syro⸗ wird noch detendeut⸗ nn“ von folgreiche Die Ope⸗ öffnet.— ember 1938 1 „hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 5. NUovember 1958 Ein Film und ſeine Reaktion Konſtanz, 4. November. Dieſer Tage verſammelten ſich etliche Eidge⸗ noſſen in Freiburg in der Schweiz. In der Hand hielten ſie perſönliche Einladungen der ſchweizeriſchen„Antikommuniſtiſchen Aktion“. Sie waren gebeten worden, der Erſtauffüh⸗ rung eines antibolſchewiſtiſchen Filmes beizu⸗ wohnen. Private Kreiſe hatten ihn gedreht und ihm den Titel„Die rote Peſt“ ge⸗ geben. Als Protektor der Freiburger Ver⸗ anſtaltung zeichnete Alt⸗Bundesrat Muſy. Um dieſe geſchloſſene Filmvorführung zu er⸗ wähnen, hätte an und für ſich eine kurze Notiz am Rande genügt. Ihr wäre vielleicht hinzuzu⸗ fügen geweſen, wie ſelten es in der Schweiz ge⸗ ſchieht, daß ſich weitdenkende Eidgenoſſen ernſt⸗ hafte Gedanken über dieſe Gefahr des Bolſche⸗ wismus machen. Da aber nun dieſe Venanſtal⸗ tung in der Folge ſehr merkwürdige Rückwir⸗ kungen in der Oeffentlichkeit zeigte, und da dieſe Rückwirkungen für die Haltung des Durch⸗ ſchnittsſchweizers in der Bolſche⸗ wiſtenfrage beſonders bezeichnend ſind, er⸗ ſcheint es zweckdienlich, ihr einige Betrachtungen an dieſer Stelle zu widmen. Vorausgeſchickt ſei, daß die„Antikommuniſti⸗ ſche Aktion“ des Herrn Alt⸗Bundesrates Muſy ein urſchweizeriſches Gewächs iſt. Dieſe auch in der Schweiz nicht geleugnete Tat⸗ ſache verbot den demokratiſchen Eiferern, auch in dieſem Fall jenes ſchon etwas verſtaubte Schlagwort aus der Schublade zu holen, das anſonſten die biederen Bürger mit dem Schreck⸗ geſpenſt der„einherſchleichenden ausländiſchen Propaganda“ ſchaudern macht. So geſchah es, daß in der Freiburger Filmveranſtaltung man⸗ cher Eidgenoſſe ſaß, der ähnlichen Kundgebun⸗ gen bisher ſtets ferngeblieben war. Einer dieſer Beſucher hat in einer großen Schweizer Zeitung nachträglich ſeine Meinung zu dem Film kundgetan. Man darf ihm wohl ohne weiteres zugute halten, daß er als prin⸗ zipieller Gegner des Kommunismus ſprach. Um ſo intereſſanter iſt dann aber ſein Eindruck von dem vorgeführten Film und ſind beſonders die Schlußfolgerungen, die er aus ihm zieht. Was zeigte der Film? Der Schweizer möge ſelber ſprechen:„In bunter Reihenfolge wurde ein Bild von den Verheerungen geboten, welche der Kommunismus, von Rußland unterſtützt, in den verſchiedenſten Ländern angerichtet hat. Und jedesmal erſchien zuerſt auf der Leinwand eine Karte Europas, auf der aus der ſchwarzen Fläche Rußlands ein Blitz gegen das bedrohte Land zuckte, das ſeinerſeits auch ſchwarze Fär⸗ bung annahm und in dem Hammer und Sichel aufleuchteten. Soweit war alles eindrucksvoll und in Ordnung.“ Dann aber ſchreckte der brave Schweizer Bür⸗ ger zuſammen. Eine Gänſehaut lief ihm eiskalt über den Rücken. Warum? Laſſen wir ihn wei⸗ terſprechen:„Wieder tauchte die Karte Europas auf, aber diesmal ſah man Deutſchland und Italien ſchneeweiß umrandet, mit einem ebenſo blendendweißen Hakenkreuz und Lik⸗ torenbündel inmitten dieſer Umrahmung. Und der Anſager verkündete: Dann erhoben ſich zwei Länder gegen den Kommunismus, Italien von Muſſolini und Deutſchland von Hitler geführt.“ Der biedere Chroniſt erwähnt, daß an dieſer Stelle im Publikum Pfiffe ertönten, und daß ſich die verſammelte Zuſchauerſchaft erſt wieder beruhigte, als ſie merkte, daß„dieſer Faden nicht weitergeſponnen wurde“. Noch nachträg⸗ lich klappt er ſich fröſtelnd den Mantelkragen hoch, als er gereizt bemerkt:„Hier ſollte dem Beſchauer ganz leiſe der Gedanke ſuggeriert werden, die Bekämpfung des Kommunismus, wie ſie in Italien und Deutſchland durchgeführt werde, ſei die richtige.“ Das zu glauben, geht dann ja auch entſchie⸗ den gegen das Geſetz der geiſtigen Landesver⸗ teidigung. Da kann ein Normalſchweizer, ſelbſt wenn er von der Gefahr des Kommunismus überzeugt iſt, einfach nicht mitmachen. Richtige Methoden in Deutſchland und Italien? Ent⸗ ſetzlich allein der Gedanke, das zugeben zu müſ⸗ ſen. Alſo hält unſer Schreiber auch gleich einen Vorſchlag bereit, wie nach ſeiner Anſicht der Film umgeformt werden müßte. Der Anſager hätte dann etwa zu ſagen:„Aber die Metho⸗ den, welche dieſe beiden Länder in ihrem Kampf gegen den Kommunismus verwenden, ſind nicht diejenigen, welche auf die Dauer Er⸗ folg verſprechen. Es beſteht im Gegenteil Ge⸗ fahr, daß ſie letzten Endes den Kommunismus begünſtigen. Die Schweiz lehnt dieſe Me⸗ thoden ab.“ Wir laſen dies und waren erſchüttert. Das alſo ſchrieb ein Eidgenoſſe, der— wie er zugibt — Gegner des Bolſchewismus iſt. Wie muß es dann erſt in den Köpfen jener Schweizer aus⸗ ſehen, die ſich über den Kommunismus bisher überhaupt noch keinen Gedanken gemacht haben. Ob jener ehrſame ſchweizeriſche Bürger die Handlanger Moskaus in ſeinem Kantonspar⸗ lament totzureden gedenkt? Ob er ſie auf einer Wohltätigkeitsveranſtaltung bekehren will? Ob er ſie mit Schneeballen vertreiben möchte? Wir wiſſen es nicht. Wahrſcheinlich weiß er es auch nicht. Er weiß nur, daß die Methoden Deutſch⸗ lands und Italiens falſch ſind. Sie müſſen ja allein ſchon deswegen falſch ſein, weil ihnen kein parlamentariſcher Mehrheitsbeſchluß zu⸗ grunde liegt. Dafür beſitzt die Eidgenoſſenſchaft in Genf einen marxiſtiſchen Oberhäuptling, namens Ni⸗ cole, der es ſich ſeit Jahren zum Ehrgeiz Dariſer Spitzetzentrale mit einerbeheimtartei Wie die kommunisfische Pariei Frankreidis ihre Schäſchen nebst Anhang kontrolliert DNB Paris, 4. November. Am 3. Oktober hatte der kommuniſtiſche Bür⸗ germeiſter des Stüädtchens Vallauris ſei⸗ nen Austritt aus der Kommuniſtiſchen Partei bekanntgegeben und ihn damit begründet, daß die Partei ſich in Angelegenheiten miſche, die mit dem Aufgabenkreis und den Belangen einer politiſchen Partei nichts mehr zu tun hütten. Der Rücktritt dieſes Bürgermeiſters hatte ſei⸗ nerzeit zwar einiges Aufſehen erregt, aber bis⸗ her tappte man im dunkeln, weil man nicht genau wußte, was dieſe Anſpielungen des frü⸗ heren kommuniſtiſchen Bürgermeiſters bedeuten ſollten. Eine raffinierte Kartei Das„Journa!“ hat ſich nunmehr mit dieſem Bürgermeiſter in Verbindung geſetzt und nähere Einzelheiten über das bolſche⸗ wiſtiſche Spionage⸗ und Bürger⸗ kriegsſyſtem in Erfahrung gebracht. Da⸗ nach muß jedes Mitglied der Kommuniſtiſchen Jubel in Budapest über den Schiedsspruch von Wien Ministerpräsident Imredy spricht während der Freudenkundgebung der ungarischen Hoch- schuljugend und verkündet unter dem Jubel der Menge, daß Ungarn um 12 400 Ouadratkilo- meter mit 1 064 000 Einwohnern größer geworden ist. Mit Worten aufrichtigen Dankes ge⸗ dachte der Ministerpräsident des Führers und des Duce, Weltbild(M) Rieſige Daldbrände in Usfl Farmer im vergeblichen Kampf gegen die Flammen DNB Neuyork, 4. November. In einem Gebiet, das zwölf Bundesſtaaten umfaßt und vom Ohio⸗Fluß bis zum Golf von Mexiko und von der atlantiſchen Küſte bis zum Miſſiſſippi⸗Fluß reicht, wüteten am Freitag Hunderte von rieſigen Waldbränden, die bereits in verſchiedenen Staaten mehrere tauſend Mor⸗ gen Wald zerſtört ſowie große Ernteſchäden verurſacht haben. Viele tauſend Notſtandsarbeiter ſind zur Be⸗ kämpfung der Brände eingeſetzt worden, die ſie zuſammen mit den Farmern bisher vergeblich zu erſticken verſuchen. kine Caſterhöhle Serviten⸗Kloſter in Innsbruck geſchloſſen DNB Innsbruck, 4. November Staatspolizeiliche Unterſuchungen im Servi⸗ tenkloſter ins Innsbruck ergaben, daß in die⸗ ſem Kloſter derart ſittenwidrige Zuſtände herr⸗ ſchen, daß es unmöglich iſt, ſie der Oeffentlich⸗ keit zu unterbreiten. Es handelt ſich bei dem Kloſter um eine Laſterhöhle erſter Ord⸗ nung, hinter deren Treiben das ſtaatsfeind⸗ liche Verhalten, das durch aufgefundene Schrif⸗ ten feſtgeſtellt wurde, weit in den Hintergrund tritt. Der Reichskommiſſar hat auf Grund der Unterſuchungsergebniſſe und der weitgehenden Geſtändniſſe die ſofortige Schlie ßung des Kloſters verfügt. Dazu erfahren wir noch folgendes: Die Zahl der aus dem Kloſter Verhafteten beträgt zur Zeit neun. Außerdem mußte auch eine größere Anzahl Innsbrucker Bürger feſtgenommen werden. Der oberſte Führer der arabiſchen Freiſchärler erhebt in einem offenen Brief an Rooſevelt und Hull einen geharniſch⸗ ten Proteſt gegen die Verſuche Amerikas, ſich in Paläſtina⸗Fragen einzumiſchen. Die slowakei räumt auf Juden in Schulzhaft genommen/ Starke BOykotihev/egung Preßburg, 4. Nov.(HB⸗Funk.) Nachdem in den letzten Wochen die Erbitte⸗ rung der ſlowakiſchen Bevölkerung über die Staats⸗ und Wirtſchaftsfeindlichkeit der Juden⸗ ſchaft immer größere Ausmaße angenommen „hatte, ergriff heute die ſlowakiſche Regierung die erſten Maßnahmen gegen die Juden. In Preßburg wurde eine Anzahl von Juden, die ſich in ihrer ſtaatsfeindlichen Haltung und in ihren unſauberen Geſchäfts⸗ und Finanz⸗ praktiken beſonders bemerkbar gemacht hatten, aus ihren Wohnungen geholt und in Schutz⸗ haft genommen. Weiter wurden einige zugewanderte Juden verhaftet, um über die ſlowakiſche Grenze nach Ungarn abgeſchoben zu werden. Bei der bodenſtändigen Bevölkerung haben dieſe Maßnahmen große Befriedigung hervor⸗ gerufen. Für die wachſende Erbitterung der Bevölkerung gegen das Judentum iſt der Um⸗ ſtand bezeichnend, daß Aufklärungsſchriften über die Juden nicht nur bei der deutſchen, ſondern auch bei der ſlowakiſchen und ungari⸗ ſchen Bevölkerung reißenden Abſatz fanden. In den Straßen von Preßburg ſieht man heute zum erſtenmal Geſchäfte, die als ariſche Unternehmen beſonders gekennzeichnet ſind. Ge⸗ tragen von der Hlinka⸗Garde macht ſich bereits eine Boykottbewegung gegen jüdi⸗ ſche Geſchäfte geltend. gemacht hat, voller Eifer auf die bundesrätlichen Nationalgerichte zu huſten. Dafür durften rote Werber am laufenden Bande Schweizer Mit⸗ bürger an die rotſpaniſche Front verkaufen. Die Schweizer Gerichtsbehörden können zur Zeit ein Lied davon ſingen. Dafür dürfen kommuniſti⸗ ſche Schandblätter unter den Fittichen der Eid⸗ genoſſenſchaft tagtäglich Gott und die Welt an⸗ pöbeln. Aber in Deutſchland wird der Kommunismus „letzten Endes noch begünſtigt“. So ſchrieb es ein Schweizer, der ſogar noch Anſpruch darauf erhebt, ernſt genommen zu werden. Er ſchrieb es, weil es in ſeinem Lande gegenwärtig Mode iſt, der geiſtigen Landesverteidigung zu dienen. Uns dagegen will ſcheinen, daß dieſe geiſtige Landesverteidigung allmählich anfängt, kindiſch zu werden. Armi'n Ble dow „Partei zunächſt einen 30 Fragen enthaltenden Fragebogen beantworten. Im Falle der Ab⸗ gabe irgendeiner falſchen Erklärung wird der Schuldige vor einen Kontrollausſchuß zitiert, der gegebenenfalls Sanktionsmaßnah⸗ men beſtimmt. Sechs Monate oder ein Jahr ſpäter erhält das gleiche Parteimitglied einen weiteren Fragebogen, der diesmal weit mehr Fragen umfaßt, die ſich auf das allgemeine und ſelbſt intime Leben, auf die Ausbildung, auf die politiſchen und religiöſen Anſichten, auf die militäriſche Ausbildung, auf den Beruf und perſönliche Beziehungen, ſowie auf das Leben der Familienmitglieder und Freunde be⸗ ziehen. Jenen, die höhere Parteipoſten bellei⸗ den wollen, iſt ein dritter Fragebogen mit einer längeren Liſte von Fragen vorbehal⸗ en. Alle dieſe Fragebogen müſſen innerhalb we⸗ niger Tage und auf außerpoſtaliſchem Wege der zentralen Cadre⸗Komiſſion in Paris zuge⸗ ſtellt werden. An der Spitze dieſer Kommiſſion befindet ſich ein gewiſſer Trehan, der auch Maurice Godard oder Le Gro's genannt wird. Zu ſeinen Mitarbeitern gehören der Ab⸗ geordnete Conin, der Bürgermeiſter der Pa⸗ riſer Vorſtadt Villeneuve, Jeannin, und andere. Dieſe Kommiſſion iſt im Beſitze einer ſelbſtausgearbeiteten ſehr umfangreichen Kar⸗ tothek, in der ſich über jedes Parteimitglied und jede Perſon, die in irgendwelchen Bezie⸗ hungen mit einem Parteimitglied ſteht, eine Karte mit Fotos befindet, die die hauptſächlich⸗ 70 Perſonalangaben des Betreffenden auf⸗ weiſt. Regelmäßige Reiſe nach Mmoskau Die Kommiſſion iſt als allmächtiges Partei⸗ organ in ſtändiger und direkter Verbindung mit Moskau. In regelmäßigen Abſtänden begibt ſich der bereits erwähnte Kommiſſionschef Trö⸗ han in die Sowjetunion, um Richtlinien ein⸗ zuholen und um die Perſonalakten wichtiger Parteiperſönlichkeiten nach Moskau zu brin⸗ gen. Das„Journal“ iſt auf Grund ſeiner Erkun⸗ digungen in der Lage, genauere Einzelheiten über die Ausbildung der bolſchewiſtiſchen Funktionäre mitzuteilen. Früher gab es, ſo ſchreibt das Blatt, in Moskau eine ſogenannte leniniſtiſche Schule, in der die Schüler während eines, zweier oder ſelbſt dreier Jahre bolſche⸗ wiſtiſch erzogen wurden. Aus dieſen bolſche⸗ wiſtiſchen Schädlingen ſind aber ſehr ſchnell Trotzkiſten geworden. Die Schule wurde dar⸗ aufhin geſchloſſen. Eine neue Schule der GPu wurde eröffnet, in der verſchiedene Mitglieder der erwähnten franzöſiſchen Kommiſſion ſowie ſämtliche Mitglieder des Sicherheitsdienſtes der in Rotſpanien kämpfenden Internationalen Brigaden ausgebildet wurden. Schließlich gibt es noch eine ähnliche in Frankreich arbeitende Schule, die in der Pariſer Vorſtadt Montreuil gelegen iſt und die Schü⸗ e Ausbildungskurſen unter⸗ zieht. Dank dieſer Ausbildungen und dank dieſer Kartothek hat die zentrale Cadre⸗Kommiſſion die ganze Kommuniſtiſche Partei in der Hand und bereitet, ſo ſchließt das„Journal“, me⸗ thodiſch und im Einvernehmen mit einer aus⸗ ländiſchen Macht den Bürgerkrieg in Frank⸗ reich vor. „fiein einziges deutſches bowehr!“ England ſtellt Hetzlügen richtig Dr. v. L. Rom, 5. Nov.(Eig. Drahtber.) Wie die„Stampa“ mitteilt, hat der Sprecher der engliſchen Militärbehörde in Jeruſalem aus Anlaß gewiſſer Hetzmeldungen in der Auslands⸗ preſſe über angebliche deutſche Waffenlieferun⸗ gen an die Araber folgende Erklärung abge⸗ geben: „Im Verlauf der militäriſchen Operationen in Paläſtina wurde weder ein Gewehr noch irgendwelche Munition deutſcher Herkunft ge⸗ funden.“ In fürze Edda Göring wurde am Freitag im Ver⸗ wandtenkreis der Familie Göring in Karinhall durch den Reichsbiſchof Müller getauft. Die Eltern hatten die große Freude, als Tauſpaten den Führer und Reichslanzler bei ſich zu ſehen. —* Miniſterpräſident Göring hat Herbert von Karajan an die Berliner Staatsoper berufen. 3 Der 20. Jahrestag des italieniſchen Sieges über die Habsburger Monarchie wurde am Freitagvormittag in ganz Italien mit militä⸗ riſchen Feiern begangen. In Rom, wo hun⸗ derttauſend Frontkämpfer aus ganz Italien zuſammengekommen waren, fand auf den Stu⸗ fen des Siegesdenkmals beim Grabmal des Unbekannten Soldaten in Ge⸗ genwart des Königs von Italien und Kaiſers von Aethiopien und Muſſolini eine feierliche Feldmeſſe ſtatt. — bedauert. „Dakenkreuzbanner⸗ Samstag, 5. November 1958 Thronrede des engliſchen fiönigs Hoffnung auf eine neue Aera in Europa f. b. London, 5. Nov.(Eig. Drahtber.) Traditionsgemäß wurde am Freitag die dies⸗ jährige Tagungsperiode beider Häuſer des⸗ engliſchen Parlaments mit einer Verleſung der Thronrede des Königs abgeſchloſſen, in der die geſamte außen⸗ und innenpolitiſche Arbeit des vergangenen Jahres gewürdigt wurde. Der größte Teil der Rede war einer außenpolitiſchen Ueberſicht gewidmet, die mit dem konventionel⸗ len Satz eingeleitet wurde:„Meine Beziehun⸗ gen zu den ausländiſchen Mächten ſind weiter⸗ hin friedlich.“ Nach Darlegung des Königs⸗ beſuches in Paris und kurzer Beſchreibung der Kriſe, wobei Lord Runeiman beſonders erwähnt wird, dankte der König ſeinem Volk für die Ruhe und Dienſtbereitſchaft, die es während der kritiſchen Tage gezeigt habe. Mit der Vermeidung dieſer Gefahr ſei hoffentlich eine neue Aera für Europa ange⸗ brochen. Die beſchloſſene Inkraftſetzung des engliſch⸗ italieniſchen Abkommens wurde begrüßt, die Fortdauer des Krieges in Spanien und China Bei letzterem wurde vor allem auf die ſchweren Schäden hingewieſen, die andere Mächte im Intereſſe dritter erleiden. Bei der allgemeinen Ueberſicht wurde auch Palä⸗ ſtina nicht vergeſſen, deſſen Lage die Entſendung von größeren Truppeneinheiten notwendig gemacht habe. Die engliſch⸗ägypti⸗ ſchen Beziehungen ſind als beſonders herzlich bezeichnet worden und das Abkommen mit Irland wurde betont willkommen geheißen. In der Thronrede, die der König bei der Parlamentseröffnung am 8. November ſelbſt verleſen wird, wird im Gegenſatz zu der heu⸗ tigen„Vertagungsrede“ die künftige Arbeit des Parlaments umſchrieben werden, wobei man bedeutſame Hinweiſe auf die innen⸗ und außenpolitiſchen Pläne der engliſchen Regierung erwartet. Chuſt⸗ neue fjouptſtadt der flarpofo-Ukrame t. g. Prag, 5. Nov.(Eig. Drahtmeldung.) Da auf Grund des Wiener Schiedsſpruches die bisherige Hauptſtadt der Karpato⸗kraine, Uzhorod, an Ungarn abgetreten wird, ſah ſich die karpato⸗ukrainiſche zwungen, einen anderen Ort zur Regierungs⸗ hauptiſtadt zu erheben. Die Löſung dieſer Frage war in Anbetracht der vollzogenen Tatſache ziemlich einfach, da nur zwei Ortſchaften in Frage kommen konnten. Die Regierung ent⸗ ſchied ſich für Chuſt, eine kleine Stadt öſtlich von Uzhorod. Landesregierung ge⸗ Deltanſchauung und blaubenslehre Alfred Rosenberg sprach in der NMariin. Luther · Universiiãt DNB Halle/ Saale, 4. November Die Martin⸗Luther⸗Univerſität Halle⸗Witten⸗ berg konnte zur feierlichen Eröffnung des Win⸗ terſemeſters zum dritten Male Reichsleiter Ro⸗ ſenberg in ihren Mauern begrüßen. Nach der Begrüßungsanſprache des Rektors hielt Alfred Roſenberg die Feſtrede über das Thema„Weltanſchauung und Glaubenslehre“. Der Reichsleiter voll⸗ zog in ſeiner Rede eine klare Abgrenzung der Begriffe Weltanſchauung und Glaubenslehre der charakterbetonten Lebenshaltung des Na⸗ tionalſozialismus gegenüber metaphyſiſchen Be⸗ hauptungen und konfeſſionell beſtimmten Dog⸗ men. Er bezeichnete mit dieſer Scheidung eine Umkehr des abendländiſchen Denkens, die an eine der tiefſten Worte Emanuel Kants an⸗ knüpfe, daß nämlich Moral nicht eigentlich die Lehre ſei, wie wir uns glücklich machten, ſon⸗ dern wie wir der Glückſeligkeit würdig werden ſollten. „Wir wollen“, ſo ſagte Roſenberg,„unter nationalſozialiſtiſcher Weltanſchau⸗ ung nicht einen Glaubenserſatz, ſondern eine autonome geiſtige Bewegung begreifen, einen Kampf um die reſtloſe Durchſetzung germaniſch⸗ deutſcher Charakterwerte“. Aus innerſtem Cha⸗ rakter heraus ſeien die Nationalſozialiſten an⸗ getreten zum Kampf für ihre Idee, ohne nach Lohn und Strafe zu fragen, in der Ueberzeu⸗ gung, daß der Einſatz für die Nation niemals gegen echte Weltordnungen verſtoßen oder mit wahrhafter metaphyſiſcher Ueberzeugung in Wi⸗ derſpruch treten könne. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſetzt an die Stelle der Menſchheits⸗ liebe das erprobte, aller Sentimentalität ent⸗ kleidete Erlebnis einer Kampfkameradſchaft. Mit Nachdruck ſtellte der Reichsleiter feſt, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung aus der ge⸗ ſchichtlichen Erkenntnis heraus, daß ein geiſtig⸗ ſeeliſcher Umwandlungsprozeß eine ungleich größere Zahl von Jahren zu ſeiner Durchſet⸗ zung brauche als eine politiſche Revolution, auf alle gewaltſamen Ueberzeugungs⸗ mittel verzichte.„Wir haben“, ſo ſagte er abſchließend,„volles Verſtändnis für die hi⸗ ſtoriſchen Bedingtheiten des Entwicklungspro⸗ zeſſes. Und mit dem ernſten Willen, wirkliche Ueberzeugungen nicht antaſten zu wollen, ver⸗ binden wir die Forderung nach gleicher Achtung uns gegenüber. Wir wiſſen, daß das deutſche Volk niemals mehr Objekt eines konfeſſionellen Haders tieferer Art ſein wird, daß vielmehr die Gemeinſchaftlichkeit unſeres Schickſals über allem ſteht. Dem Dank und Beifall des Auditoriums gab der Rektor in einem Schlußwort Ausdruck, das im Treuegelöbnis zum Führer ausklang. „Falſche cehren verbrennen!“ Reichsleiter Rosenbergꝗ auf dem Gauparteitag in Weimar Weimar, 4. Nov.(HB⸗Funk.) Im Laufe des Freitagabends trafen die erſten Ehrengäſte des thüringiſchen Gauparteitages ein: Reichsleiter Roſenberg und der Korps⸗ führer des NSc, Generalleutnant Chri⸗ ſt i anſen. Alfred Roſenberg empfing im Rathaus den Ehrenbürgerbrief der Stadt Goethes, Schil⸗ lers und Nitzſches mit dem Gelöbnis Weimars, die kulturelle Linie im Namen nationalſozia⸗ liſtiſcher Geiſtigkeit fortzuführen. Der Abend fand das Führerkorps der thürin⸗ giſchen Bewegung in der Weimarhalle zur Er⸗ öffnung des 10. Parteitages des Gaues Thü⸗ ringen der NSDAP. Unſer dant ſei die Tat und das opſer Konrad Henlein zur Eröffnung des Wliv/ im Fudetenland Gablonz, 4. Nov.(HB⸗Funk.) In ſeiner Rede anlüßlich der Eröffnung des Winterhilfswerkes im Sudetenland führte Gauleiter Konrad Henlein u. a. aus: Ich habe euch in den Tagen, da der helle Zu⸗ bel und die ſtolze Freude über die Befreiung unſerer Heimat in unſere Herzen einzog, auf⸗ gerufen, eure ganze Kraft einzuſetzen für den Aufbau des Sudetengaues. Heute fordere ich die erſte Bewährung eures Bereitſchaftswillens, mitzubauen am gewaltigen Werk des Führers, das Großdeutſchland heißt. Mit der Eröffnung des deutſchen Winterhilfswerkes ſeid ihr ein⸗ gereiht in die große deutſche Opfergemeinſchaft, 20 Jahre unſerer Geſchichte haben es uns Stunde um Stunde in grauenhafter Deutlich⸗ keit erleben laſſen, was Not, was Opfer heißt. Wenn ich auf meinen Reiſen den Aerm⸗ ſten des Volkes entgegentrat, die kein Stück Brot zu beißen, keine Kleider gegen Wind und Wetter und oft kein ſchützendes Dach über dem Haupt hatten, dann ſtand vor mir immer wie⸗ der die bittere Erkenntnis, daß unſer Volk in ſeinen tiefſten Wurzeln bedroht iſt. Unſer po⸗ litiſcher Kampf im tſchechiſchen Staat mußte daher von allem Anfang an auch ein Kampf um ſoziale Gerechtigkeit ſein. Die ſudetendeutſche bolkshilfe Einen ſchönen Beweis für die Opferfreudig⸗ keit hat alljährlich das Ergebnis der ſu⸗ detendeutſchen Volkshilfe erbracht. Mit dieſem Hilfswerk, das vom Bunde der Deutſchen betreut und geführt wurde, hat das Sudetendeutſchtum ſeinen Lebenswillen und Opferſinn bewieſen. Es iſt trotz der ſtörenden Eingriffe der tſchechiſchen Behörden gelungen, aus eigener Kraft und eigenen Mitteln die Aermſten des Volkes vor dem Untergang zu bewahren. Wir konnten nicht aus Ueberfluß leben. Die nüchternen Zahlen der Sammlungen umſchließen die Scherflein der vom Munde abgeſparten Groſchen der Armen, den Aermſten aus freudigem Her⸗ zen dargebracht. Nun, da wir zum erſten Male ſchenkend und beſchenkt eingeſchloſſen ſind in das große uns gewohnten Verhältniſſe alle deutſche Winterhilfswerk, erfülle ich die freu⸗ dige Pflicht, dem Bunde der Deutſchen den Dank des Sudetendeutſchtums entgegenzubrin⸗ gen für alle die Jahre mühevoller Arbeit. Die ſudetendeutſche Volkshilfe iſt ab⸗ geſchloſſen. Unſer Einfatz gilt nun dem deutſchen Winterhilfswerk., Der Dank der Sudetendeutſchen Aus vollen Händen ſchenkend, haben uns die Brüder und Schweſtern im Reich begrüßt. Denkt an die Worte des Führers, die er über die ſudetendeutſche Not bei der Eröffnung des Winterhilfswerkes ſprach, in denen noch die er⸗ ſchütternden Eindrücke vom Beſuch unſerer Not⸗ ſtandsgebiete nachhallten. Und welch ſtolzes Zeugnis der Opferbereitſchaft, daß an dem Tage, da dieſes größte Werk der Menſchlichkeit und Nächſtenliebe für dieſen Winter ſeinen An⸗ fang nahm, bereits ein Sammelbetrag von Mil⸗ lionen genannt werden konnte, der für die bei faßbaren Grenzen überſteigt. Wir haben dieſe Hilfe mit tiefer Dankbarkeit entgegengenommen. Sie legt uns aber auch die heilige Verpflichtung auf, durch unſere Arbeit und durch unſer Opfer mitzuhelfen am großen gemeinſamen Werk des deutſchen Volkes. Wir wollen beweiſen, daß der Führer zu allen Stunden auf uns bauen kann, wenn immer er uns ruft, wenn immer es gilt, ein Opfer zu bringen. Seeliſche Not von Jahrzehnten hat der Füh⸗ rer von uns genommen. Wir wiſſen auch, daß im kommenden Winter kein Sudetendeutſcher hungern und frieren wird. Wir wollen aber nicht vergeſſen, daß es in einem Volk immer auch arme Menſchen geben wird, die mit den Gütern des Lebens nur karg bedacht ſind. Was ich von euch fordere und erwarte ſind nicht Almoſen, ſondern Opfer. Ich weiß, daß ihr, Kameraden und Kameradinnen, ſo ſchloß Henlein, meinem Rufe folgen werdet, ſo wie ihr mir bisher in Treue geſolgt ſeid. Unſer Führer hat uns aus tiefſter Not herausgeführt zu Freiheit und Licht. Unſer Dank ſei die Tat, das Opfer und treue Gefolg ſchaft. Nach dem Einmarſch der Standarten, Stan⸗ der und Fahnen aller Gliederungen der Par⸗ tei und einer von der thüringiſchen Staatska⸗ pelle geſpielten Hymne erhob ſich, nationalſo⸗ zialiſtiſcher Tradition entſprechend, die thürin⸗ giſche Führerſchaft, um an treue Kameraden zu denken, die für Adolf Hitler gefallen ſind. Dann trat der Gauleiter, Reichsſtatthalter Fritz Sauckel, vor. Er zeigte an den Ereig⸗ niſſen des Jahres 1938, da das Deutſche Reich wieder zur Weltmacht wurde, den Sinn der Arbeit der Bewegung auf, einer Arbeit, die, wie der Gauleiter hervorhob, ihre geiſtige Linie von Alfred Roſenberg erhält und hier in Thü⸗ ringen eine beſonders gläubige und fanatiſche Bereitſchaft fand. Die Parole des Gauparteitages„Nach dem Siege bindet den Helm feſter!“ ſie werde er⸗ härtet durch das Vorkämpfertum Alfred Ro⸗ ſenbergs, ſo ſchloß Gauleiter Sauckel. Roſenberg ſpricht Unbeſchreiblicher Beifall empfang den Reichs⸗ leiter. Er knüpfte an den ſchwarzen Tag an, der ſich nun zum 20. Male jährt und zugleich für den Kern der Bewegung zum Samenkorn der Wiedergeburt wurde. Hierbei zog Alfred Roſenberg eine Parallele zu dem deutſchen Re⸗ volutionär Martin Luther, der ſich genau ſo einſt von einem beſtimmten Punkte an empört gegen die Mißſtände der Zeit wandte und dabei die ihr zugrunde liegenden Lehren entlarvte. Wie er, habe die Bewegung ſeit 1918 Proteſt angeſagt und begonnen, die falſchen Lehren zu verbrennen. Der Reichsleiter entwarf ein Bild davon, wie auch heute deutſche Menſchen aus dem Proteſt gegen Ungeheuerlichkeiten heraus entſcheidende Erkenntnis gewannen über Dinge, welche dieſe Mißſtände überhaupt erſt ermög⸗ licht haben. Sie kennzeichnete Roſenberg ſcharf und unbarmherzig. Er entwarf ein feſſelndes Bild von ihrem Spiel, das nach ſeiner Aus⸗ rotung auf deutſchen Boden erſt recht zu einem Weltkampf wurde. Mit größter Aufmerkſamkeit verfolgte die Führerſchaft die Aufklärungen, die nun gegeben wurden über die Weltpolitik in unſeren Tagen. Der Reichsleiter wies auf den großen Sinn einer ſich uns entgegenſtemmenden Gegner⸗ ſchaft hin, uns hart und geprüft zu erhalten und dadurch uns die Freiheit auch in⸗ nerlich gewinnen zu laſſen. Die Gemeinſchaft erhob ſich und ſchloß die Führertagung mit den beiden Liedern ſieg⸗ reichen Deutſchtums. Danktelegramm fianyas an den Reichsaußenminiſter Berlin, 4. Nov.(HB⸗Funk.) Der ungariſche Außenminiſter von Kanya richtete an Reichsaußenminiſter von Rib⸗ bentrop folgendes Tegelegramm: „An Se. Exzellenz Herrn Joachim von Ribbentrop, Reichsminiſter des Auswärtigen, Wien, Hotel Imperial. Bei der Ueberſchreitung der gemeinſamen Grenze iſt es mir ein aufrichtiges Bedürf⸗ nis, für die hervorragende Mitwirkung am Schiedsſpruch der Achſenmüchte Ew. Exzel⸗ lenz meinen innigſten Dank noch einmal zum Ausdruck zu bringen. In der Ueberzeugung, daß die mit Italien in Wien getroffene Ent⸗ ſcheidung als Grundlage der weiteren Be⸗ friedung in Mitteleuropa dienen wird, hitte ich Ew. Exzellenz, den Ausdruck meiner aus⸗ gezeichnetſten Hochachtung entgegennehmen zu wollen. Kanya.“ Ungarns kinmarſch beginnt heute Beſetzung in vier Abſchnitten v. M. Budapeſt, 5. Nov.(Eig. Drahtber.) Auf Grund des Wiener Schiedsſpruches be⸗ ginnt der Einmarſch der ungariſchen Truppen in das rückzugliedernde Gebiet am Samstag⸗ vormittag um 10 Uhr. Die Uebergabe der Ge⸗ biete durch die Tſchecho⸗Slowakei erfolgt in vier Abſchnitten und wird am 10. November beendet ſein. Die techniſchen Einzel⸗ heiten über den Rückzug der tſche⸗ chiſchen und den Einmarſch der un⸗ gariſchen Truppenverbände iſt in direkten Beſprechungen zwiſchen den Militär⸗ ſachverſtändigen der beiden Länder, die am vergangenen Montag in Preßburg aufgenom⸗ men wurden, feſtgelegt worden. Die vereinbarten Beſetzungszonen erſtrecken ſich auf folgende Gebiete: Zone I, die große Schüttinſel; Zone II, Loſonc, Leva und Roſe⸗ nau und Umgebung; Zone III, Kaſchau und Umgebung; Zone IV, Beregſzaſz mit Hinter⸗ land. Zwiſchen der ungariſchen und der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Militärbehörde iſt weiter verein⸗ bart worden, daß die Beſetzung der Gebiete durch ungariſche Truppenteile nur bei Tag er⸗ folhen ſoll und daß die von den Tſchechen ge⸗ räumten Abſchnitte erſt zwei bis drei Stunden nach dem Abrücken der tſchechiſchen Truppen durch die ungariſchen Honveos beſetzt werden. In der Zeit zwiſchen dem Abrücken der Tſche⸗ chen und dem Einzug der Ungarn wird der Sicherheitsdienſt in den geräumten Gebiets⸗ teilen nur von nichtmilitäriſchen Formationen verſehen, d. h. er wird von Ordnern der Ober⸗ ungariſchen Partei ausgeübt werden. Am Morgen des 5. November werden die ungariſchen Truppen nördlich von Raab und Magyarovar zwei große Pontonbrücken über die Donau ſchlagen, über die der Einmarſch in das zwiſchen der großen und der kleinen Donau gelegene Gebiet der Schüttinſel erfolgt. Am Sonntagvormittag beginnt dann der Vor⸗ marſch im ganzen Donauabſchnitt, in dem auch die Stadt Komorn liegt, in der zu Anfang dieſes Monats die ergebnisloſen Verhandlun⸗ 55 zwiſchen Budapeſt und Prag ſtattgefunden aben. Umbildung der prager Regierung? Staaisprãs denfenwahl nach dem 10. November (Drohtberfichnounseres pProgef Vverffrfefers) t. g. Prag, 5. November. Es kann nunmehr als ſicher gelten, daß die Wahl des neuen tſchecho⸗ſlowaki⸗ ſchen Staatspräſidenten noch im Laufe dieſes Monats durchgeführt wird. Wenn am 10. November das Ungarn zugeſprochene Gebiet von den ungariſchen Truppen in Beſitz genom⸗ men worden iſt, dürfte kurze Zeit darauf die Nationalverſammlung in Prag zuſammentreten. Die Parteien, die mit Beratungen im Sinne einer Vereinheitlichung der politiſchen Gruppen beſchäftigt ſind, haben die Reihe der Bewerber um den höchſten Poſten im Staat einer ein⸗ gehenden Prüfung unterzogen. Wie wir erfahren, haben ſich von den Kandi⸗ daten, die in den letzten Wochen mehrfach ge⸗ nannt worden ſind, wenige oder ſogar garkeine als ernſthaft erwieſen. Es hat den Anſchein, als ob in den nächſten Tagen eine Einigung zwi⸗ ſchen den verantwortlichen Parteien dahin⸗ gehend erzielt wird, daß man einen Mann an die Sritze des Stasles heruft, der bereits ſeit dem Muünchener Abkommen als dereigent⸗ lich verantwortliche Politiker für den Reſtſtaat anzuſehen iſt. Gleichzeitig iſt damit zu rechnen, daß noch im Laufe dieſes Monats die augenblickliche Prager Regierung eine Umbildung erfährt. Der jetzige Miniſterpräſident Sirovy, der ſeit den Mün⸗ chener Beſchlüſſen nicht mehr allzu aktiv in die politiſchen Geſchehniſſe eingriff, dürfte ſich aus dem politiſchen Leben überhaupt zurückziehen und wahrſcheinlich durch den augenblicklichen Vorſitzenden der Agrarpartei und kommenden Chef der in Gründung befindlichen National⸗ partei, Abgeordneten Boran, abgelöſt werden. Außerdem dürften verſchiedene Männer, ſo u. a. Cenkl, ausſcheiden, da ſie für den notwendig gewordenen Kurs der Prager Politik untragbar geworden ſind und heute noch ihre Bemühun⸗ gen dahingehen, eine Zuſammenarbeit mit den Nachbarſtaaten zu ſabotieren. Mit dem Zuſam⸗ mentritt des Parlaments iſt in der zweiten Hälfte des Monats zu rechnen, da ſich bis zu dieſem Zeitpunkt auch herausgeſtellt haben wird, welche Abgeordneten nicht tſchechiſcher Nationalität erneut das vorgeſchriebene Treuegelöbnis abzulegen haben. 4 1 4 9 —..fHꝛ— Let Aut Karl kam auf ein Perſ ins Schl Der Pe aus. Der ſchleuder Der Eh * Vil tag wurd haberin der Ehrei reicht. Au tes und d die ſich d die Stadt erſte F dieſe Eh bener Me lingen. KR. * Don res Schad tag auf Behrle in hof. 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Kurz nach Mitternacht kam auf der Reichsautobahn bei Kilometer 123,9 ein Perſonenkraftwagen infolge Reifenſchadens ins Schleudern und ſtürzte über die Böſchung. Der Perſonenkraftwagen brannte vollſtändig aus. Der Fahrer wurde aus dem Fahrzeug ge⸗ ſchleudert, dabei aber nur leicht verletzt. Der Ehrenbürgerbrief für die Inhaberin der Sabawerke * Villingen, 4. Nov. Am Freitagvormit⸗ tag wurde in einem feierlichen Feſtakt der In⸗ haberin der Sabawerke, Frau Joh. Schwer, der Ehrenbürgerbrief der Stadt Villingen über⸗ reicht. Auch die Vertreter der Partei, des Staa⸗ tes und der Stadt waren zugegen. Frau Schwer, die ſich durch große, wohltätige Stiftungen für die Stadt beſonders verdient gemacht hat, iſt die erſte Frau in der Geſchichte der Stadt, der dieſe Ghrung zuteil wurde. Auch ihr verſtor⸗ 3 Mann war Ehrenbürger der Stadt Vil⸗ ingen. Auch das Großvieh verbrannt * Donaueſchingen, 4. Nov. Ein ſchwe⸗ res Schadenfeuer wütete in der Nacht zum Frei⸗ tag auf dem großen Hof des Bauern Alwin Behrle in Vöhrenbach, genannt der Fuchsloch⸗ hof. Das Feuer breitete ſich ſo raſch aus, daß die im Schlaf überraſchten Bewohner nicht ein⸗ mal mehr ihr Vieh retten konnten. Dreizehn Stück Großvieh, zehn Schweine und eine grö⸗ ßere Anzahl von Hühnern verbrannten. Auch große Ernte⸗ und Futtervorräte gingen zu⸗ runde. Der Sachſchaden iſt ſehr groß, da der eſitzer nur teilweiſe verſichert iſt. Der Hof war erſt im vorigen Jahre neu hergerichtet worden. Durch umſtürzenden Maſt getötet Schönau(Baden), 4. Nov. Der Haus⸗ burſche des Belcen⸗Hotels, der 17jährige Wer⸗ ner Lais aus Präg, war aushilfsweiſe beim Aufſtellen neuer Lichtenaſte beſchäftigt. Ein Maſt, der noch nicht feſt in der Erde ſtand, ſtürzte plötzlich um und traf Präg ſo unglück⸗ lich, daß er einen Schädelbruch und eine Rüt⸗ kenmarkverletzung erlitt. Im Schopfheimer Krankenhaus iſt der junge Mann ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Eine zweite Einwohnerin 1oo Jahre Freiburg i. Br., 4. Nov. Nachdem erſt kürzlich mitgeteilt werden konnte, daß Frau Apollonig Burkart ihr 99. Lebensjahr vollendet hat, dürfen wir zum 7. November wiederum eine Freiburger Mitbürgerin, die Witwe Katha⸗ rina König, beglückwünſchen, die an dieſem Tage ebenfalls in ihr 100. Lebensjahr eintritt. Auch Frau König, die in Oberbergen am Kai⸗ ſerſtuhl das Licht der Welt erblickte, erfreut ſich guter Geſundheit, ſo daß anzunehmen iſt, daß die Breisgauſtadt im kommenden Spätjahr zwei Hundertjährige beherbergen wird. flebeit im Garten auch im lovember Der Kleingärtner und Gbſtzüchter hat auch jetzt noch keine Ruhe Nicht lange mehr wird es dauern, dann kom⸗ men die erſten Fröſte und zerſtören eines Som⸗ mers Wachstum und den letzten frohen Glanz, der noch in den Gärten ſteht. Ehe aber der an⸗ dauernde Froſt einſetzt, gibt es für den Kleingärtner und Obſtzüchter noch mancherlei zu tun. Der Zaun muß haſendicht gemacht wer⸗ den, damit die Nager bei winterſtrengem Wet⸗ ter nicht die Kohlpflanzen und andere überwin⸗ ternde Gemüſe abfreſſen können. Nun müſſen auch die Roſen umgelegt werden und bekommen eine froſtſchützende Hülle. Die Beete werdceci reſtlos umgegraben, damit Froſt und Schnee eindringen können. Wo noch Pflanzenreſte herumliegen, ſind dieſe auf dem Kompoſthaufen zu vereinigen. Doch muß anan vorſichtig ſein und keine kranken und mit Schädlingen behaf⸗ teten Pflacizen dorthin bringen. Sie werden verbrannt. Die Ausſaat von Möhren, Spinat, Peter⸗ ſilie und Schwarzwurzeln dürfte nun wohl ſchon beendet ſein, kann aber bei günſtigen Bo⸗ denverhälmiſſen und milder Witterung noch fortgeſetzt werden. Ehe die erſten Fröſte kom⸗ men, müſſen die Mieten mit einer dickeren Schutzdecke verſehen werden. Die Vorräte an Gemüſe und Obſt ſiend im Keller von Zeit zu Zeit nach verfaulten Früchten durchzuſehen. Lüftung der Lagerräume kann nur bei mildem Wetter erfolgen. Im Obſtgarten werden die Arbeiten vom Vormonat fortgeſetzt. Ausſchneiden und Lichten der Kronen, Düngen und Neupflanzungen ſte⸗ hen im Vordergrund der Arbeit. Auch die Sträucher werden beſchnitten. Rinde, die loſe hängt, Moos und alle Flechten werden abge⸗ kratzt. Die Baumſcheiben müſſen aufgehackt werden, ehe der Dung daraufkoanmt. Im Blumengarten verlangen Dahlien⸗ knollen unnd Gladiolenzwiebeln nach Aufbewah⸗ rung in froſtgeſchützten Räumen. Zwischen Neckar und Bergstraſte Ladenburger Uachrichten * Standesregiſter im Oktober. Geburten: 11. Wilhelm Frank, Arbeiter, und Helene geb. Schweiß ein Sohn Hermann; 16. Otto Erich Grambitter, Kaufmann, und Frieda geb. De⸗ houſt ein Sohn Erich Otto; 17. Ernft Groß, Gärtner, und Anna geb. Kuppel eine Tochter Ingeborg; 19. Heinrich Friedrich Hartmann, Schloſſer, und Marie geb. Ullmann eine Tochter Barbara Urſula; 23. Peter Schmitt, Maler, und Eliſabeth geb. Trill ein Sohn Walter Wilhelm; 31. Richard Robert Schneider, Bauhilfsarbeiter, und Emma Berta geb. Schubach ein Sohn Hel⸗ mut Heinrich.— Eheſchließungen: 1. Ernſt Villing, Schloſſer, und Emma Maria Zel⸗ ler; 6. Louis Bargolini, Schloſſermeiſter, und Anna Katharina Gärtner; 8. Arnold Otto Geß⸗ ler, Gärtner aus Schweinrich, und Wilhelmine Maria Liebermann; 19. Otto Glaab, Verwalter, aus Krombach, und Elſa Schrepp; 22. Philipp Hans Karl Bennebach und Martha Magdalena Remelius; Oswald Weick, Bahnarbeiter aus Seckenheim, und Katharina Schmidt; 29. Wal⸗ ter Linn, Häcker aus Reiffelbach, und Helene Weiß.— Sterbefälle: Wilhelm Schmidt, Arbeiter(1. 11. 1918 gefallen in 22. Okt. Guſtav Jung, Lebensmittelhändler, 33 Jahre alt. * Der Einwohnerſtand am 1. November be⸗ trug 5213(im Vormonat 5178), davon 2499 männlich und 2714 weiblich. Die Zahl der Juden hat ſich ſeit 1. Oktober 1938 von 57 auf 47 verringert. * 70. Geburtstag. Am Montag begeht Herr Winker, Luiſenſtraße, der 32 Jahre als Maurer bei der Steinzeugwarenfabrik in Friedrichsfeld 1 war, ſeinen 70. Geburtstag. Wir gratu⸗ ieren! Avesheimer Notizen * Sieben auf einen 828 Am Brückenauf⸗ i gang flog eine Gänſeherde, die vermutlich vor einem Hund flüchtete, gegen einen Laſtzug. Sie⸗ ben Stück von dem um dieſe S ſo be⸗ liebten Geflügel mußten ihr Leben laſſen und werden in dieſen Tagen als verfrühte Martins⸗ gänſe ihr irdiſches Daſein beſchließen. * Rekrutenball. Der Geſangverein„Aurelia“ veranſtaltet heute abend im„Pflug“ einen Re⸗ krutenabſchiedsball. * Jubiläumsausſtellung. Am kommenden Sonntag, 6. November, findet im Saale zur „Roſe“ die Jubiläumsausſtellung des Kleintier⸗ uchtvereins Ilvesheim ſtatt. Da nur erſtklaſſige Tiere zur Ausſtellung gelangen, wird es für das Schiedsrichterkollegium keine leichte Auf⸗ gabe ſein, die beiden vom Bürgermeiſteramt ge⸗ ſtifteten Wanderpokale den verdienſteten Züch⸗ tern zuzuſprechen. Alle Gönner und Zucht⸗ freunde ſind herzlich eingeladen. Zum Abſchluß findet am Samstag, 12. November, ein Ver⸗ einsball ſtatt, zu dem alle Mitglieder und Gäſte willkommen ſind. Dies und das S. Große Strafkammer tagte auf der Landes⸗ grenze. Eine wirklich nicht alltägliche Gerichts⸗ verhandlung wurde in Gron auvon der mün⸗ ſteriſchen Großen Strafkammer auf der Brücke der Glane abgehalten, die von der deutſch⸗hol⸗ ländiſchen Grenze halbiert wird. Es handelt ſich dabei um den früheren Beſitzer einer Zie⸗ gelei in Alſtätte(Kreis Ahaus), einen jetzt in der holländiſchen Nachbarſtadt Enſchede woh⸗ nenden., der urſprünglich wegen Deviſen⸗ vergehens feſtgenommen, aber gegen Stellung einer Kaution einſtweilen wieder entlaſſen wor⸗ den war. Dieſe Gelegenheit hatte er benützt, um lenſeits der Grenzpfähle zu flüchten, zeigte ſich auch„gänzlich abgeneigt“, nach Deutſchland zu⸗ rückzukehren; er hatte jedoch nichts dagegen, wenn ſich die Deutſchen die Mühe machen woll⸗ len, ihn auf holländiſchem Boden zu verneh⸗ men. Und ſo wurde mit Einwilligung der Zoll⸗ und Grenzbehörden auf der Glanebrücke ein Tiſch aufgeſtellt, daß er halb diesſeits, halb jenſeits der Grenze ſtand. Das Gericht nahm an dem deutſchen Ende und der Vorgeladene B. an dem holländiſchen Ende Platz. Darauf verlief die Vernehmung glatt, allerdings in An⸗ weſenheit vieler Neugieriger. Die beiderſei⸗ tigen Zollbeamten hatten dabei viel Arbeit acht⸗ zugeben, daß dieſe unvergeßliche Gelegenheit gewiſſen Leuten nicht die Möglichkeit zu neuen Zollbetrügereien bot. 100 Jahre alt und noch rege Speyer a. Rh., 4. Nov. Am kominenden Sonntag vollendet Fräulein Katharina Frank⸗ mann im Altersheim des Vinzentiuskranken⸗ hauſes ihr 100. Lebensjahr. Sie wurde in Maikammer geboren und verbringt ſeit 27 Jahren ihren Lebensabend in Speyer. Die Jubilarin erfreut ſich immer noch der beſten Geſundheit und hat bis heute noch keinen Arzt gebraucht. Auch ihr Geiſt iſt noch recht rege. Mit beſonderer Vorliebe verweilt ſie bei ihren Jugenderinnerungen. Land-Gollesdienſtanzeiger Sonntag, 6. November Kath. Gemeinde Ladenburg. Samstag: 19.30 Uhr Allerſeelenandacht.— Sonntag(22. So. n. Pf.):.15 Uhr Beichtgelegenheit;.45 Uhr Austéilung der hl. Kommunion;.30 Uhr Frühgottesdienſt mit Monats⸗ kommunion der Schulkinder:.30 Uhr Hauptgottes⸗ dienſt, darauf Chriſtenlehre für die Jünglinge; 13 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen; 19.30 Uhr Allerſeelen⸗ andacht.— Dienstag und Donnerstag:.15 Uhr Schü⸗ lergottesdienſt.— Freitag:.30 Uhr Gemeinſchafts⸗ meſſe in der Krypta. Evang. Gemeinde Edingen. Reformationsfeſt:.15 Uhr Feſtgottesdienſt(Kirchenchor); 10.30 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre; 20 Uhr Reforma⸗ tionsfeier in der Kirche, Vortrag von Delan i. R. Wal⸗ ther: Bilder aus der Geſchichte der Evangeliſchen in Oeſterreich. Evang. Gemeinde Schriesheim..45 Uhr Chriſten⸗ lehre für Mädchen;.30 Uhr Feſtgottesdienſt(Kirchen⸗ chor), Pfarrer Kaufmann; 11 Uhr Kindergottesdienſt; EisNe Seitdem es, 12 Zigaretten zu 50P gibt, ist das Verlangen nach OVERSTOLZ dreimal so gross geworden wie die Nachfrage nach allen übrigen Marken ihrer Preislage zusammen. Das diirf. te der beste Beweis dafür sein, wie günstig sich die Frischhaltung der OVERSTOLZ auf die Qualität einer echt mazedonischen Iabakmischung auswirkt! 5 2 0OVERSTOL oo- Samstaa, 5. Nonember 1938 3⁵ Fortſetzung Der Graf tritt zurück, die Staatsdamen Wo⸗ ronzow und Tſchoglokow nähern ſich den neuen Ritterinnen, ihnen die Ordensbänder anzuhef⸗ ten. Aber man hat vergeſſen, die goldenen Na⸗ deln mitzubringen, die dazu nötig ſind. Die Hofdamen müſſen ſich Stecknadeln aus den Kleidern neſteln. Endlich ſtehen die Prinzeſſinnen im Schmuck der Bänder und Brillanten da. Jen Hintergrunde des Audienzſaales flüſtert Beſtuſchew ſeinem Freunde die Worte inis Ohr: „Schon manchem iſt das bunte Band zum Paß nach Sibirien geworden.“ Die Kaiſerin erhebt ſich, faßt die Damen bei den Händen, führt ſie zum Großfürſten und ſpricht:„Hoffentlich werden dieſe beiden neuen Ritterinnen unſerm lieben Neffen nicht zuwider ſein“, und ſich den Damen zuwendend, ſagt ſie: „Der Großfürſt hat mich ſchon geſtern darum gebeten, Ihnen den Orden zu verleihen.“ Wie⸗ der folgen Küſſe und Umarmungen, dann wen⸗ det ſich die Zarin zum Gehen.„Ich verabſchiede mich, um die Meſſe zu hören und mich auf die Koanmunion vorzubereiten.“ Der Hof defiliert an den Prinzeſſinnen vor⸗ über, um zu gratulieren. Und bald ſind Mutter und Tochter von der Menige der Hofleute um⸗ geben, und der Austauſch der Komplimente be⸗ ginnt. Tag für Tag dringt eine Fülle verwirrender Bilder auf Fieken ein. Seinem Aufbau und Gefüge nach erſcheint der Zarenhof, von außen betrachtet, den kleine⸗ ren, deutſchen Hofhaltungen ähnlich. Um die Selbſtherrſcherin als den natürlichen Mittel⸗ punkt kreiſt die Menge der Würdenträger, der Beamten, Generale und Staatsdamen. Die icternationale Geſellſchaft, die die kaiſerlichen Salons bevölkert, huldigt den Sitten, die ſich von Frankreich her verbreitet haben. Man ſpricht im allgemeinen franzöſiſch, bisweilen auch deutſch. Oft erſcheint es Fieken, als befände ſie ſich mitten unter alten Belannten. Dieſe Mar⸗ ſchälle, Jägermeiſter, Hofkavaliere und Staats⸗ damen— wahrhaftig, ſie gleichen denen, die Fielen in Braunſchweig oder Hamburg getrof⸗ ſen hat, aufs Haar. Und doch, es iſt etwas Verwirrendes, Beun⸗ ruhigendes um dieſe Menſchen, etwas Unfaß⸗ bares, das ſie won all den andern unterſcheidet, die Fieken früher geſehen hat. Es weht eine fremde Luft ier dieſen Räumen, es iſt, als ginge ſelbſt der phyſiſche Prozeß des Lebens und Atems anders vor ſich als ſonſt in der Welt. Fieten ſieht ſich dem großen Geheimnis Ruß⸗ land gegenüber. Und ſie verſucht, ihm auf ihre Art beizukommen, mit dem Verſtand; ſie ſperrt Augen und Ohren auf, müht ſich zu erfahren, zu begreifen, zu lernen. Da iſt die Kaiſerin, Eliſabeth Petrowna, eine rotblonde, übermäßig korpulente, ſtattliche Frau. Sie tritt ihrem Hof in den eleganteſten, koſtbar⸗ ſten Kleidern entgegen, zieht ſich drei⸗ bis vier⸗ mal täglich um, zeigt jede ihrer Staatsroben nur ein einziges Mal. Wiewohl ſie erſt im zweiunddreißigſten Jahre ſteht, machen ſich doch bereits die Spuren des wilden Lebens bemerk⸗ bar. Es fehlt nicht an Andeutungen, Hinweiſen und ſchließlich auch Tatſachen, aus denen Fieken ent⸗ nehenen lann, wie dieſe Kaiſerin beſchaffen iſt, wie ſie lebt und herrſcht. Eliſabeth verabſcheut die Regierungsge⸗ ſchäfte, läßt auf Entſcheidungen und Unter⸗ ſchriften monatelang warten. Wena ſie nicht ge⸗ rade betet, ſo tafelt oder trinkt ſie, ſinnlichen Genüſſen unmäßig hingegeben. Meiſt aver tanzt ſie, Jahre hindurch Nacht für Nacht, bis in den hellen Morgen hinein. Oft geſchieht es, daß die Kaiſerin die Kräfte verlaſſen. Wenn dann'Eſtocg zu ihr tritt und ſie ermahet, zu Bett zu gehen und ihre Geſund⸗ heit durch Schlaf zu ſtärken, ſo flüſtert ſie ihm die Worte ins Ohr:„Im Dunkel der Nacht habe ich den Thron erobert, im Dunkel der Nacht muß ich fürchten, ihn zu verlieren. Darum heißt es wachen. Anna Leopoldstochter ſchlief. Aber Eliſabeth hält die Augen offen, und der Ver⸗ rat flieht den Tag“. Wenn die Kaiſerin ihr Schlafgemach betritt, um in den Armen irgendeines Grenadiers oder Stallknechts Ermattung und Schlaf zu finden, ſo gilt ihr erſter Blick einem unſchein⸗ baren Möbelſtück, das in einer dunklen Ecke ſteht, den Augen des unbefangenen Beſuchers kaum bemerbbar. Es iſt ein Lehnſtuhl, der dem Zimmer den Rücken zukehrt. Darin ſitzt, den Kopf zur Wand, der Kammerherr Tſchultow, und hütet das Leben der Zarin. Er iſt ein merkwürdiger Herr, der Kammerherr Tſchul⸗ kow, er hat gute Augen und Ohren und iſt dennoch taub und blind. Er verſchmäht es, je⸗ mals zu ſchlafen, bleibt ſein Leben lang in den Kleidern und kommt bis zum Tode nie in ein Bett. Er iſt ſo recht das Sinnbild dieſes Hofes, der keine Nacht unnd keine Ruhe kennt. Von der Stunde an, in der ſie die Kaiſerin zum erſtenmal geſehen hat, läßt Fieken, das 'ſenne Fürttenkind, Worte der Beg ſſterung über oice Aniſerig hören. CSpyriqht bei SOrei- MasrKen- vericc Berlin „Man kann die Zarin nicht aaiſehen“, ruft ſie,, ohne von ihrer Schönheit und ihrean maje⸗ ſtätiſchen Auftreten überraſcht zu ſein; daß ſie recht beleibt iſt, ſtört nicht, man bemerkt in ihren Bewegungen keine Unfreiheit. Auch der Kopf iſt ſehr ſchön... Und dieſes Kleid aus ſilbernem Glanz⸗Taffet, mit Goldlitzen beſetzt, die ſchwarze Feder auf dem Kopf, an der Seite gerade aufgeſetzt, die vielen Diamanten in der Friſur aus eigenem Haar...“ Nicht genug kann ſich Fieken tun, die Schönheit der Zarin zu preiſen. Sie bemerkt weder die verquol⸗ lenen Augen und die verlebten Züge, noch die Schminke und die Wodkadünſte. Sie iſt ein für allemal entſchloſſen, in der Dame, von deren Laune ihr Schickſal abhängt, ihr Ideal zu erblickem und der Welt davon Kunde zu geben. Es bedarf dazu weder der Ratſchläge, die das väterliche Promemoria enthält, noch etwelcher mütterlicher Ermahnungen. Die Zarin nimmt die Komplimente aus dem Muaide des jungen Mädchens mit ſichtlicher Gemugtuung entgegen. Sie überſchüttet ihre Anbeterin mit Geſchenken aller Art, zumal mit Schmuckſtücken von koſtbaren Steinen. Ange⸗ ſichts des verſamaelten Hofes läßt ſie ihr Lä⸗ cheln über Fieken leuchten. Und Fieken gibt dieſes Lächeln an den Hof weiter. Dieſer lächelt zurück. So ſtrahlt man ſich gegenſeitig an. Auch den Kavalieren und Damen gegenüber dĩe Geschich/e einer Koriens W. iGffmonn· HMornisc läßt es Fieken an Komplimenten nicht fehlen. Sie findet, in Verſailles könne es kaum ſchöner und ſicher nicht ſo großartig ſein. Dann fährt ſie fort, den Scharm der Frauen und die Ele⸗ ganz der Kleider zu preiſen und teilt nach allen Richtungen Gaben aus, ohne die Grenzen zu überſchreiten, die ihr durch Jugend und Fremdheit gezogen ſind. Und die älteren und würdigen Damen faſſen Vertrauen zu Fieken und gehen bald dazu über, von Dingen zu ſpre⸗ chen, die ihnen am Herzen liegen. So erfährt Fieken, daß die Baronin Tſcherkaſſow mit be⸗ ſonderer Liebe einen Mops hegt, während die Fürſtin Kurakin einen ſprachtundigen Papagei ihr eigen nennt. Die Fürſtin Belloſelſki ihrer⸗ ſeits hat weder Mops noch Papagei, ſondern lediglich das Podagra, wohingegen die Grä⸗ fin Apraxim an Schlafloſigkeit leidet. Und Mops ueid Papagei, Podagra und Schlaf⸗ loſigkeit, Hundefutter und Papageieaizucht, Arzeneien und Heilmittel werden von Fieken zur Kenntnis genommen, und ſie ſchätzt ſich ein über das andere Mal glücklich, die vielen guten Ratſchläge empfangen zu dürfen, die bei die⸗ ſer Gelegenheit abfallen. Auch verſichert ſie ſich einer Liſte aller Namens⸗ und Geburtstage, daanit ſie nur ja keine Gelegenheit verpaſſe, ſich angenehm zu machen. So ſchafft ſie ſich, ſolcher Kleinarbeit unermüdlich hingegeben, ein Korps von Freunden. Hundert anderen jungen Damen an Fiekens Stelle würde es durchaus genügen, die Gnade der Kaiſerin und das Wohlwollen des halben Hofes erworben zu haben. Es läge auf der Hand, es dabei bewenden zu laſſen. Aber Fiekens immer wacher Inſtinkt belehrt ſie, daß es eben doch nur die eine Hälfte des Hofes iſt, daß es daneben eine andere Welt gibt, die ſich ihr abſichtsvoll verſchließt. Ab und zu verrät ihr ein Blick des Haſſes, der irgendwo aufblitzt, wie unvollſtändig der Sieg iſt, den ſie ſo leicht errungen hat. Auch in Deutſchland gah es Widerſtände, feindliche Cliquen. Dort aber lagen die Gegenſätze erkennbar und faßbar vor ihren Augen. Hier in Rußland bleibt der Feind im dunkeln. Immer wieder ſpürt Fieken, daß ſie einer geheimnisvollen Macht gegenüberſteht. Sie braucht nur den Kreis der Höflinge zu ver⸗ laſſen, braucht nur eine Fahrt durch die Stadt zu unternehmen, einen Blick auf Häuſer, Kir⸗ chen, Straßen und Menſchen zu werfen, um zu erkennen, wie gering an Zahl der ſcheinbar ſo große Kreis der Würdenträger iſt. Die Wir⸗ kung, die vom Quantitativen ausgeht, macht ſich bemerkbar. Wie endlos ſind dieſe Ebenen, wie geräumig iſt dieſes Schloß! Man belehrt ſie, daß der Golowinpalaſt dreiundeinhalb Qua⸗ dratwerſt(alſo faſt vier Kilometer im Umfang) überdecke. Stundenlanig geht Fieken über ver⸗ lorene Gänge und Höfe, gelangt zu völlig frem⸗ den Welten. Die Welt der mit Stuck verzierten, mit Damaſttapeten ausgeſchlagenen, reichver⸗ goldeten und bemalten Prunkgemächer— ſo endlos ſie auf den erſten Blick erſcheint, im Grunde ſtellt ſie doch nur einen kleinen Aus⸗ ſchnitt dar, eine Faſſade, hinter der ſich irgend etwas, noch Unerkennbares verbirgt. Fieken ſieht ſich nach einem Führer um, der des Landes und der Menſchen kundig, und der zugleich imſtaeide iſt, dem Unfaßbaren Faſſung, dem Unbegreiflichen einen Begriff zu verleihen. Es liegt nahe, einen Freund der Mutter zu wählen.(Fortſetzung folgt.), Zeitgeschehen der Anschauung erhalten Die Rehse-Sammlung in München, Grundstock eines Partei-Museums vom Weltkrieg bis zur Gegenwart In nächſter Nähe der Feldherrnhalle erhebt ſich Münchens hiſtoriſche Alte Reſidenz, die durch dieſe Nachbarſchaft an den traurigen Ereigniſſen des 9. November 193 ſtummen und unvergeßlichen Anteil hat. Es erſcheint wie eine gute Vorbedeutung, wie ein Symbol, daß ge⸗ rade dieſes Gebäude ein Inſtitut beherbergt, in dem Vergangenheit und Gegenwart Geſtalt und Form annehmen. Das„Archiv für Zeitgeſchichte und Publiziſtik“, nach ſeinem Schöpfer kurz Rehſe⸗Sammlung genannt, ſteht ſeit dem Geburtsjahr der Partei zu ihr in innigſter Be⸗ ziehung. Es bildet den feſten Grundſtock für ein längſt geplantes großes Parteimuſeum. Der Führer iſt ſeit dem Jahre 1922, wo er das Ar⸗ chiv zum erſten Male beſuchte, ſtändiger Gön⸗ ner und Förderer geblieben. Um die Erhaltung der Sammlung, für die mehrmals von ruſſi⸗ ſchen und amerikaniſchen Intereſſenten hohe Summen geboten wurden, hat ſich vor allem auch Reichsſchatzmeiſter Schwarz große Ver⸗ dienſte erworben. Dieſe einzigartige Samm⸗ lung, die in ihrer beinahe lückenloſen Ge⸗ ſchloſſenheit in der ganzen Welt ihresgleichen nicht hat, iſt das Lebenswerk des Weſtfalen Friedrich J. M. Rehſe. Er ſchenkte und be⸗ wahrte dem deutſchen Volke ein Kulturgut höch⸗ ſter Bedeutung und eigenſter Prägung. Ein überzeugter Sammler Seit Ausbruch des Krieges ſteht das ganze Leben dieſes aufrechten deutſchen Mannes im Dienſte der Idee, ſeinem Volke die ſchweren Jahre des Krieges und der Folgezeit durch Sammlung alles anſchaulichen Materials in der Erinnerung zu erhalten. Aus der ſteigen⸗ den Flut jener Zeiterſcheinungen das Weſent⸗ liche und Charakteriſtiſche herauszuholen, dazu bedurfte es nicht nur einer geduldigen Zähig⸗ keit, ſondern auch der unermüdlichen Paſſion eines überzeugten Sammlers. Rehſe trug be⸗ wußt und ſyſtematiſch auch alle jene Gegen⸗ ſtände zuſammen, auf die ſtaatliche Sammlun⸗ gen verzichteten. So wurden ſeine Sammlun⸗ gen ein Bindeglied zwiſchen abſtrakter Ge⸗ ſchichtswiſſenſchaft und pulſierendem Leben des Volkes. Das wohlgeordnete Material zeigt eine Anſchaulichkeit, die bei dem Rundgang durch die Ausſtellungsſäle Ueberraſchung und Bewunderung zugleich erregt. In den weiten und doch ſchon gedrängten Räumen bietet ſich in der abwechſlungsvollen Reihe der Schränke, Regale und Vitrinen eine Ueberfülle von Ma⸗ terial dar, das Seltenheits⸗ und Lieb⸗ haberwert in ſich vereint. 10000 amerikaniſche Original⸗ plakate Da erſtehen die opferreichen Weltkriegsjahre in plaſtiſcher Deutlichkeit. Auf hohen Regalen Buch an Buch, darunter faſt die geſamte mar⸗ xiſtiſche Literatur über den Weltkrieg und ſei⸗ nen Ausgang. Viele Bände von Schützengra⸗ benzeitungen, von Frontſoldaten verfaßt, illu⸗ ſtriert und teils auch gedruckt, geben eine viel⸗ ſeitige Ergänzung zu dem Bilde des deutſchen Frontkämpfers. In Plakaten, Aufrufen und Zeichnungen lebt die franzöſiſche Kriegs⸗ und Greuelyropaaanda wieder auf. Dieſe Propa⸗ ganda, non den Deutſchen in ihrer Wirkung da⸗ mals allgemein unterſchätzt, war eine feindliche Großmacht ohne Skrupel und Vorbehalte. Die deutſche Regierung vermochte dieſem Machtfaktor, der ſchließlich doch ſtärker war als Eiſen und Stahl, keine Waffe auch nur annähernd glei⸗ cher Wirkſamkeit entgegenzuſetzen. Die in Ame⸗ rika mit typiſchen Mitteln betriebene Kriegs⸗ propaganda gegen Deutſchland wird durch eine Sammlung von ungefähr zehntauſend Origi⸗ nalplakaten und Zeitungskarikaturen dokumen⸗ tiert. Hinter den weiten Fronten des Krieges aber darbte das deutſche Volk. Der Lebensſtandard ſank auf ein unerhört niedriges Niveau. Die beinahe unerſchöpfliche Anzahl der ausgeſtellten „Erſatzſtoffe“— Seife aus Lehm und Sand, Kämme und Schuhſohlen aus Holz, Wäſche und Hüte aus Papier uſw. vermittelt ein erſchüt⸗ terndes Bild von der entſetzlichen Not vor allem jener letzten Kriegsjahre. Als peinlicher Kontraſt iſt die Verſchwendung der Ge⸗ fühle bemerkenswert, die ſich in ihrer unwah⸗ ren und übertriebenen Form als Kitſch darſtellt. Noch zarte Verkörperung dieſer Geſchmackloſig⸗ keiten iſt eine zierliche Butterdoſe mit der dop⸗ pelſinnigen Aufſchrift„Kriegsbutterdoſe“. Die breite ſchwarzweißrote Umrahmung hebt das Nationalbewußtſein ihres Beſitzers gebührend hervor. Ueberhaupt ſcheinen die deutſchen Na⸗ tionalfarben, reichlich drapiert vom Eiſernen Kreuz, ein beliebter Schmuck für Kannen, Taſ⸗ ſen und Teller und vieler anderer harmloſer Gegenſtände geweſen zu ſein, Es verwundert daher nicht, daß auch die Brikettfabrikanten von der Welle der Begeiſterung ergriffen wurden und auf ihre Weiſe für die Steigerung der Kriegsſtimmung wirkten. Sie zierten ihre wär⸗ meſpendenden Erzeugniſſe mit nationalen Em⸗ blemen und grimmigen Aufſchriften wie„Gott ſtrafe England“, beziehungsweiſe„Gott helfe Deutſchland“. Eine Spielkartenſammlung aus dem Felde und viele Belege über die Dolchſtoßpolitik der liberaliſtiſchen Parteien vervollſtändigen den Eindruck jener Jahre bis zum bitteren Ende. Die dokumentariſchen Unterlagen über Waffen⸗ ſtillſtand, Friedensſchluß, Demobiliſierung und Kriegsſchuldlüge beſchließen ein trauriges und zugleich erhebendes Kapitel deutſcher Geſchichte. Die Revolutionszeit Die turbulente Zeit der Revolution lebt in der Rehſe⸗Sammlung in einer Unmenge von Originalen wieder auf. Alle jene Plakate, Flug⸗ ſchriften und Bekanntmachungen wären uns heute wohl nicht mehr erhalten, wenn ſich Rehſe nicht in vielen Fällen ſelbſt in die Höhle der roten Löwen gewagt hätte. In Mengen häuften ſich dieſe ordentlich aufſchlußreichen Dokumente. Bei dem natürlichen Unverſtand der roten Grö⸗ ßen und ihrer erklärlichen Abneigung vor jeder Kritik war ſolches Tun nicht ungefährlich, wie „Vater Rehſe“— unter dieſem Namen kennt man ihn weit über Münchens Grenzen hinaus — ſpannend zu berichten weiß. Aus den Jah⸗ ren der Inflation ſtammt eine Notgeld⸗ ſammlung, enthaltend etwa 20 000 Papier⸗ ſcheine und etwa 10 000 Hartgeldſtücke. Den abſoluten Eindruck der Nachkriegszeit aber for⸗ men alle jene vielſeitigen Dokumente aus den Jahren 1918 1933. die die Geſſhinhte der Par⸗ tei bildhaft anſchaulich ergänzen. Die wechſel— volle Vielſeitigkeit dieſer politiſchen Erſchei⸗ nungswelt iſt in der Materialfülle wie in einem Spiegel eingefangen. Aber die Auswertung des Vorhandenen ſteht erſt im Anfangsſtadium. Eine Menge dankbarer Aufgaben harren noch der Löſung. Der aufmerkſame Beſucher der Rehſe⸗Sammlung nimmt von jener ereignis⸗ reichen Zeitſpanne 1914—1933, die ſich im we⸗ ſentlichen in dieſem erſten Muſeum der Partei darbietet, ein Bild von außerordentlich realiſti⸗ ſcher Farbwirkung in ſich auf. Da entdeckt der Wiſſenſchaftler und Forſcher, der Künſtler und Zeitungsmenſch eine unerſchöpfliche Quelle der Information und Anregung. Vor allem aber unſere deutſche Jugend empfängt hier leben⸗ digen, unvergeßlichen Anſchauungsunterricht. Keine geſchichtliche Abhandlung über jenes friedloſe Zeitgeſchehen kann ſo intereſſant und zugleich lehrreich ſein wie ein ausgedehnter⸗ Gang durch die Sammlung Rehſe. Ausſtellun⸗ gen größten Formats ſind von hier aus ſchon mit Material beſchickt worden. Ihrem Inhalte und Aufbau nach iſt dieſe Sammlung berufen, zu einer wirkſamen politiſchen Schulung ihren gewichtigen Teil beizutragen. Na ka. Sie will nicht mod.rn sein Die junge Frau Bertha Howard aus der ameri- kanischen Stadt Prarie will nichts von kurzge- schnittenen Haaren wissen. Im Gegenteil, sie ist stolz darauf, daß ihr Haarschmuck länger als sie sc'her ist. Ihr Stolz ist nicht unbe- rechtigt. aher wohl keine ihrer Mitschwestern wird sje da-um beneiden— wenn sie ich kämmen mub,(Scherl-Bilderdienst-.) Oe. Dump Mauern zuen Tu— wir— e Dunkel zi durch der dem die Gärten u ſpornt un klapp, kle breiten a Treppena auszuruh verſtreben weben ſpe ſie hin. 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Auch an der der K Stadtteilen Ueberblick Als eine zucht kann keit“ Mant ſein 25 ä Dieſer Ver Gärten un hat, ſtellt Schwetzing ſchau nicht die gleiche voran geh läumsfe Im„Ba mber 1938 die Gnade des halben ge auf der inkt belehrt Hälfte des e Welt gibt, Ab und zu r irgendwo iſt, den ſie ſchland gah Dort aber faßbar vor t der Feind Fieken, daß enüberſteht. nge zu ver⸗ die Stadt äuſer, Kir⸗ fen, um zu cheinbar ſo Die Wir⸗ eht, macht ſe Ebenen, an belehrt halb Qua⸗ n Umfang) über ver⸗ öllig frem⸗ verzierten ⸗ „ reichver⸗ cher— ſo ſcheint, im inen Aus⸗ ſich irgend r um, der g, und der Faſſueig, verleihen. 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Schwere, rohbehauene Balken Blick auf unsere Sternwarte Privataufnahme verſtreben und ſtützen ſich ineinander. Spinn⸗ ſpannen feine zartgraue Schleier über ie hin. Wieder ein Ausguck! Aber das bald erreichte Ziel über uas lockt, wir nehmen uns nicht die Zeit, noch einmal hinauszuſchauen. Weiter hinauf! Stufen, Stufen———! Da plötzlich läuft ein Zittern durch das tiefe Gemäuer, die Balken ächzen und ſeufzen, eine Fledermaus raſchelt auf, dann dröhnt es durch die Stille des Turms, daß wir uns erſchreckt am Gelän⸗ der feſtklammern und die Tauben aufgeregt davonflattern. Mittag läutet es über der Stadt. Der letzte Schlag iſt verklungen, noch läuft das Echo an den Wänden entlang. Und wäh⸗ rend wir weiter emporklimmen, ſingt es noch ienmer im Gemäuer, zart, immer zarter—— Endlich haben wir den letzten Abſatz erreicht. Durch ein ſchmales Fenſter ſchauen wir ſchweigend hinaus über das Land. Ueber uns die Wolken. Unter uns die Stadt. Da ſchlän⸗ geln ſich Straßen und Gäßchen, die wir tagtäg⸗ lich durchſchreiten. Da liegen die Häuſer wie aus einem Baukaſten von einem Rieſenkind im Spiel hingeſtreut. Dazwiſchen kleine duakle Pünktchen, Menſchen, die wie Ameiſen geſchäf⸗ tig hin⸗ und herkrabbeln. Und weiter ſchweift der Blick hin über den Silberſtreif des Fluſſes und die weite fruchtbare Ebene——— Wir ſehen die Landſchaft— uns bisher durch manche Sonntagswanderung in Einzelheiten nur ver⸗ traut— zum erſtenmal in ihrem Zuſammen⸗ klang von Ebene, Fluß und Stadt. Wir ſchauen auf die Stadt, auf das Gewirr der Straßen, Häuſer, Fabriken, Brücken, Eiſenbahnen und erkemnen die ſinnvolle Planung und auf⸗ bauende Arbeit von Jahrhunderten. Und dieſer Ausblick auf Vergangenheit und Gegenwart ſpornt uns erneut an durch unſere tägliche Arbeit auch unſer Beſtes zu geben zum weiteren Aufbau des Ganzen.. Im Segelflugzeug hochi über Mannheim Sonderverunsialiungen des NVS-F liegerkorps zur WHHU-Sammlung/ Auch Motorilugazeuge eingesetæi Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß am Sams⸗ tag und Sonntag die Männer von der SuA, der , dem NSͤa und dem NSznK alle Kräfte aufbieten werden, um der zweiten Reichsſtra⸗ S des Winterhilfswerkes 1938/39 zu einem vollen Erfolg zu verhelfen. Zahlen⸗ mäßig wird die SA zweifellos die überwie⸗ gende Mehrheit an Sammlern beſitzen, da ja die SA auch die ſtärkſte Einheit der zur Sammlung eingeſetzten Formationen iſt. Aber eines ſteht feſt: alle Männer— gleichgültig in welcher Formation ſie ihren Dienſt tun— zie⸗ hen am gleichen Strang! Es wird an dieſem Wochenende allerlei ge⸗ boten, um die Aufmerkſamkeit der Allgemein⸗ heit in liebenswürdigerweiſe auf die Samm⸗ ler zu lenken. Bei dieſer Gelegenheit kann man nämlich auch den Inhalt der Sammelbüchſen zuſätzlich vermehren! Flugzeuge auf dem Marktplatz Die Männer des NS⸗Fliegerkorps, die zah⸗ lenmäßig nicht ſo ſtark„ausſchwärmen“ kön⸗ nen, haben ſich— wie ſchon mitgeteilt— den Marktplatz ausbedungen, um hier ganz groß „aufdrehen“ zu können. Der Sturm 4/80 des NS⸗Fliegerkorps bringt nämlich auf den Marktplatz nicht nur zwei Segelflugzeuge, ſon⸗ dern auch ein: Motorflugzeug. Man braucht alſo nicht einmal zum Flugplatz hin⸗ aus, um ſich Flugzeuge anſehen zu können. Die Beſichtigung der Maſchinen koſtet natürlich extra etwas. Aber man wird beſtimmt gerne den Geldbeutel zücken, weil man von den Män⸗ nern des NS⸗Fliegerkorps auch alles das er⸗ klärt bekommt, was man gerne wiſſen möchte. Die Aufſtellung der Flugzeuge erfolgt bereits am Samstag. Selbſtverſtändlich ſind die Maſchinen auch am Sonntag zu beſichti⸗ gen. Der NSfa⸗Muſikzug wird ſowohl am Samstag wie auch am Sonntag mit Stand⸗ konzerten am Marktplatz erfreuen, und zwar am Samstag von 16 bis 17 Uhr und am Sonn⸗ tag von 11 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr. Hinauf in die Lüfte Eine ganz beſondere Sache wird aber auf Verwäſſerte Romantik verſchwindet Der Turm in den Lauerſchen Gärten wird umgelegt/ Bedeutſame Erweiterungen Eine romantische„Ruine“ inmitten der Stadt— aber bald wird sie verschwunden sein. Es handelt sich hier um den Turm auf der Bastion im Lauerschen Garten. Da dieser Turm in Wahrheit keine historische Bedeutung hat und nicht in die Planung der künftigen Gartenge⸗ staltung paßt, wird er abgetragen. Durch die Bäume und Sträucher der Lauer⸗ ſchen Gärten in M 6 weht augenblicklich ein „friſcher Wind“. An den Zugängen, die mit »Maſchendraht geſperrt ſind, machen Schilder darauf aufmerkſam, daß die Anlagen für das Publikum nicht zugänglich ſind. Aber dennoch herrſcht auf dem Gelände reger Be⸗ trieb. Es ſind nämlich Arbeiter am Werk, die damit begonnen haben, den Lauerſchen Gärten ein neues Geſicht zu geben. So viel ſteht feſt, daß Wieder Kleintierſchauen zum Wochenend Unſere Züchter geben Kusſchnitte aus ihrem Schaffen/ pelzarbeiten werden gezeigt Auch an dieſem Wochenende rühren ſich wie⸗ der der Kleintierzüchter, die in verſchiedenen Stadtteilen ihre Tiere ausſtellen und ſo einen Ueberblick über den Stand ihrer Arbeit geben. Als einer der älteſten Vereine der Kleintier⸗ zucht kann der Kleintierzüchter⸗Verein„Einig⸗ keit“ Mannheim⸗Schwetzingerſtadt zugleich auf ſein Beſtehen zurückblicken. Dieſer Verein, der ſeine Zuchtanlage zwiſchen Gärten und Aeckern in der Fahrlachſtraße 70 hat, ſtellt im Saal des„Zähringer Löwen“, Schwetzingerſtraße 105, bei ſeiner Jubiläums⸗ ſchau nicht weniger als 150 Kaninchen und etwa die gleiche Zahl Geflügel aus. Der Ausſtellung voran geht am Samstagabend eine Jubi⸗ läumsfeier. * Im„Badiſchen Hof“ in Mannheim⸗Feu⸗ denheim führen ebenfalls am Sonntag die Vereinigten Kaninchenzüchter⸗Vereine von Mannheim⸗Feudenheim ihre diesjährige Lo⸗ kalſchau durch. Mit dieſer Lokalſchau iſt eine 20jährige Jubiläumsſchau des Sondervereins „Deutſche Rieſen⸗Züchter“ verbunden. Bei dem guten Ruf, den beide Vereine haben, wird nicht daran zu zweifeln ſein, daß dieſer Ausſtellung ein guter Beſuch beſchieden iſt, zumal auch die Pelzarbeiten aus⸗ ſtellt. — Auch auf dem Waldhof tut ſich was! Hier ſtellt in der Halle des Turnvereins 1877 der Kleintierzuchtverein Waldhof 1900 am Samstag und Sonntag ſeine Tiere aus. Selbſtverſtänd⸗ lich werden hierbei ebenfalls die mannigfachen Verwertungsmöglichkeiten der Kaninchenfelle an Hand von Pelzarbeiten gezeigt. Aufnahme: Hans Jütte man bis zum nächſten Frühjahr die Anlagen nicht wieder erkennt, denn die Wandlung, die Kn hier vollzieht, iſt von recht einſchneidender rt. Zunächſt wird einmal das in der Mitte der bis jetzt der Oeffentlichkeit zugänglichen An⸗ lage ſtehende Gartenhaus, das ſogenannte „Schweizerhaus“, niedergeriſſen. Aus der geſamten Fläche der bisherigen An⸗ lage wird ein Raſen entſtehen, wobei man den Eingang von der Straße zwiſchen L und M nach der Seite zu verlegt und von hier aus einen ſchönen Zugang ſchafft. Die äußere Ein⸗ faſſung des Gartens wird in der Straße zwi⸗ ſchen L und M zurückgenommen und auf die gleiche Flucht mit den bereits ſtehenden Wohn⸗ häuſern gebracht. Die Erweiterung dieſer„grünen Lunge“ un⸗ ſerer Stadt erfolgt durch die Hinzunahme des Gartenteils, der bisher nicht der Oeffentlichkeit zugänglich war, mit Einſchluß der alten Stadt⸗ mauer. Dieſer Gartenteil wird in erſter Linie zu einem Blumengarten ausgeſtaltet, der die weite Grünfläche ergänzen ſoll. Grö⸗ ßere Umgeſtaltungen werden an der Baſtion vorgenommen, die ja nur zu einem gewiſſen Teil noch aus Reſten der alten Mauern der ehemaligen Feſtung Mannheim beſteht. Vor allem iſt der obere Teil der Mauer erſt ſpäter dazugekommen. Was hier neueren Datums iſt, trägt man von dem Mauerwerk ab, ſo daß die Baſtion eine Tieferlegung erfährt. Dieſer Teil der erweiterten Lauerſchen Gärten wird ſpäter einen Kinderſpielplatz bekommen. Sobald das niedere Gebäude M 6, 3 an der Straße zwiſchen M 6 und M 5— in dem ſich augenblicklich noch ein Kindergarten befindet— niedergelegt iſt, kann die endgültige Ausgeſtal⸗ tung des Gartens erfolgen. j —— dem Flugplatz geboten. Jeder Volksgenoſſe hat hier am Sonntag— günſtiges Flugwetter vorausgeſetzt— die Möglichkeit, einen Flug in einem Segelflugzeug zu unterneh⸗ men. Für dieſe Flüge iſt eine Segelflugzeug eingeſetzt, das von einem Mo⸗ torflugzeug in die Höhe geſchleppt wird. Iſt eine entſprechende Höhe erreicht. dann klinkt der Führer des Segelflugzeuges aus und fliegt mit ſeinem„Winterhilfspaſſagier“ ohne Motor durch die Lüfte. Die Landung erfolgt ſelbſt⸗ verſtändlich wieder auf dem Flugplatz. Mit der Führung des Segelflugzeuges iſt ein bewährter Segelfluglehrer betraut, und zwar NSFK⸗Hauptſturmführer Stengel. Wer gerne mit Motorgebrumm über Mann⸗ heim hinwegfliegen möchte, der kann auch die⸗ ſen Wunſch erfüllt bekommen, denn auch für ſolche Flüge ſtehen die erforderlichen Flug⸗ zeuge zur Verfügung. Die„Stadtbeſich⸗ tigung aus der Vogelſchau“ koſtet— einerlei, ob im Segelflugzeug oder im Motor⸗ flugzeug ausgeführt— 5 Mark des Winterhilfswerks. Meldungen zu den Flügen werden im„Haus der Flieger“ am Fingplatz Mannheim⸗Neuoſtheim entgegengenommen. Beinahe hätten wir noch mit einer weiteren Senſation aufwarten können, aber da wir den Karlsruhern auch etwas gönnen wollten, haben wir den Freiballon„Baden⸗Pfalz“ wie im vergangenen Jahre mit dem Ballonſturm nach der Gauhauptſtadt geſchickt. Mit dem Frei⸗ ballon„Baden⸗Pfalz“ wurden früher bereits Aufſtiege als Feſſelballon gemacht, die aber einige techniſche Schwierigkeiten aufzuweiſen hatten. Inzwiſchen iſt eine beſondere Seil⸗ winde konſtruiert worden, die es ermöglicht, daß der Freiballon ohne Schwierigkeiten und ganz einfach als Feſſelballon in die Lüfte ſtei⸗ gen und zum Aufſtiegsplatz wieder eingeholt werden kann. Die Jallonaufff, werden am Sonntag ſolche Feſſelballonaufſtiege mitmachen können. Wir Mannheimer aber kommen ſpäter einmal an die Reihe. Augenblicklich geht es darum, am Samstag und Sonntag möglichſt viel Geld zuſammenzu⸗ bekommen, damit der Erfolg dieſer WoHW⸗ Sammlung wiederum die Ergebniſſe des Vor⸗ jahres übertrifft.—— Wieder ein tödlicher verkehrsunfall In der Induſtrieſtraße beim Anweſen Nr. 6 in der Nähe der Pyramidenſtraße ereignete ſich am Freitagabend wieder ein tödlicher Verkehrs⸗ unfall. Ein Radfahrer— ein Bürodiener— wurde durch einen Verkehrsunfall ſo ſchwer verletzt, daß er bei der Einlieferung in das Krankenhaus bereits tot war. Die näheren Einzelheiten über den Hergang dieſes Unfalls lagen bei Redaktionsſchluß noch nicht vor. Der gerl hatte ein Mordsglück Jawohl,— man kann ſchon ſagen, daß jener Kraftwagenfahrer, der da geſtern abend ſo um 9 Uhr herum unter abenteuerlichen Begleit⸗ umſtänden ſeinen wildgewordenen Wa⸗ gen durch die Freßgaſſe ſteuerte,— mords⸗ mäßig Glück gehabt hat, daß er kein Unheil anrichtete. Wir erfahren hierzu folgendes: An⸗ ſcheinend in der näheren Umgebung des Waf⸗ ſerturms blieb einem Kraftwagenfahrer plötzlich das Fahrzeug ſtehen. Er dachte ſich ver⸗ mutlich„Selbſt iſt der Mann“— verließ ſeinen Kraftwagen und„drückte“, nachdem er aller⸗ dings den zweiten Gang„drin hatte“. Plötzlich machte ſich der Wagen ſelbſtändig und mit viel Mühe gelang es dem Fahrer, auf das Tritt⸗ brett ſeines eigenwilligen Vehikels zu ſpringen, Viæber ein Fla⸗ ureniger, daur aber. 56 hnlein Kheingold CASENTETTNT.0 mit der einen Hand durch die offene Scheibe zu langen— und ſo mehr ſchlecht als recht zu ſteuern. Während angeſichts der wunderlichen Zickzack⸗ fahrt die Paſſanten rechts und links der Freß⸗ gaſſe— in dieſe Straße war der Unglücks⸗ menſch eingebogen— vor Schrecken———— und auseinanderſtoben, geriet der Fahrer in immer größere Bedrängnis. Kurz vor der Ecke des Quadrates P 2 kam dann das Ende. Der Mann ſprang vom Trittbrett ab, da er den Wagen anſcheinend nicht mehr bändigen konnte und das Kraftfahrzeug landete ſehr un⸗ ſanft an der Häuſerecke. Glücklicherweiſe ka⸗ men keine Menſchen zu Schaden,— die Ecke hat ebenfalls kaum etwas abgekriegt, ſo daß nur an dem Unglückswagen einiger Schaden entſtanden iſt. oOοπ Mopnoel Arci 7 Lorutenoel 22• 2• 4 —— 2 Samstag, 5. Hovember 19358 „Bakenkreuzbanner Betriebsführer des Volksverrats angeklagt Ein zweilägiger Deviſenprozeß vor dem Mannheimer Sondergericht/ Heute, Samskag, UArteilsverkündung Mit einem Deviſenprozeß größeren Ausmaſtes beſchäftigt ſich das Mannheimer Sondergericht in einer zweitägigen Sit⸗ zung unter Vorſitz von Landgerichtsrat Dr. Geérard. Der 61 Jahre alte Fabrikbeſitzer Udo Hoffmann aus Pforzheim ſteht unter der Anklage des Volksverrats in Tatein⸗ heit mit Deviſenvergehen. Der Angeklagte be⸗ ſtreitet den Tatbeſtand. Nach ſeiner Anſicht habe er korrekt gehandelt und ſich nichts zuſchulden kommen laſſen. Soweit der Fall überſichtlich iſt und die Hauptverhandlung Einblick in die da⸗ maligen Verhältniſſe gegeben hat, kann ohne weiteres feſtgeſtellt werden, daß das Verhalten des Angeklagten in finanziellen Angelegenheiten für ihn äußerſt belaſtend iſt. Welche Schuld ihn im Geſamtrahmen der Anklage trifft, dar⸗ über wird der zweite Verhandlungstag Auf⸗ ſchluß geben. Seine Einwendungen, daß er ſich keine Unregelmäßigkeiten vorzuwerfen habe, ſind unbegründet. Es erregte in Pforzheimer Kreiſen größtes Aufſehen, als bekannt wurde, daß Fabrikant Udo Hoffmann unter dem Verdacht des Volks⸗ verrats verhaftet wurde. Er gilt als ein ange⸗ ſehener Bürger dieſer Stadt. Sein Leumund iſt; gut. Aus kleinen Anfängen heraus ent⸗ wickelte ſich ſein Fabrikationsbetrieb bis zu dem heutigen Großunternehmen mit 300 Ge⸗ folgſchaftsmitgliedern. Es werden Herde uſw. hergeſtellt und an in⸗ und ausländif e Firmen vertriehen. Mit ſeinem Bruder Julius Hoff⸗ mann führt er das Wert unter der Firmenbe⸗ zeichnung„Gebr. Hoffmann oß6.“, beide ſind mit 50 Prozent am Gewinn beteiligt. Mit einer Schweizer Firma wurden ſehr gute Geſchäftsverbindungen hergeſtellt. Es wurde eine Generalvertretung errichtet und 1924 dieſe mit einer ver⸗ bunden. Der Hauptvertreter amtierte als Ge⸗ ſchäftsführer, die Gebrüder Hoffmann waren Geſellſchafter. Als Präſident der 1932 umge⸗ wandelten Niederlaſſung in eine Aktiengeſell⸗ chaft wurde der Angeklagte Udo Hoffmann be⸗ tellt. Ihm wurde auch die Zeichnungsbefugnis erteilt. Grundkapital war 200 000 Schweizer Franken. 400 Namensaktien mit je 500 Schwei⸗ zer Franken wurden 1937 in Inhaberaktien um⸗ geſchrieben. Die Gebrüder Hoffmann haben je 120 Mark wöchentlich für ſich als Einkommen aus der Hauptkaſſe entnommen. Schwerwiegende berdachtsmomente Die Anklage legt dem Beſchuldigten ein Volksverratsverbrechen in Tateinheit mit Devi⸗ ſenvergehen zur Laſt. Sie wirft dem Betriebs⸗ führer vor, daß er es bewußt und gewollt un⸗ terlaſſen hat, die auf ſeinen Namen laufenden und auf das Konto ſeines Bruders ausgeſtellten 248 Aktien der Reichsbankſtelle anzubieten und dem Finanzamt anzuzeigen. Dieſe Aktien ſtammen aus dem Zweigbetrieb der Gebrüder Hoffmann AG in Aeſch(Kanton Baſel). Es wird ihm weiter vorgeworfen, daß er ohne Ge⸗ nehmigung der Deviſenſtelle im November 1934 ſeinen und ſeines Bruders Anſpruch mit 10⁰ Aktien der Firma Hoffmann AG Aeſch im Nennwert von 50 000 Schweizer Fran⸗ ken für Schuldenabdeckung in Pforzheim ab⸗ getreten hat, daß er weiter Forderungen aus⸗ ändiſcher Währung mit mehr als 200 Schwei⸗ zer Franken vor dem 1. September 1933 angeboten und bis zum 31. Dezember 1934 nicht angezeigt hat. Die Vernehmung des Angeklagten dauerte tundenlang. Er weiß auf die Fragen des Vorſitzenden keine klaren Antworten zu geben. Für das Sondergericht war von größ⸗ ter Bedeutung, zu wiſſen, warum in den Jah⸗ xen 1924 auf 1925 ſo hohe Summen aus dem Geſchäftskapital gezogen wurden. Es handelte ſich um die Summen von 25000, und 50 000 Mark. Der Angeklagte konnte darüber kei ne laubhafte Aufklärung geben. Seine Kochter habe geheiratet, dafür ſei ein größerer Betrag verausgabt worden. Der Verdacht liegt aber ſehr nahe, daß dieſe Beträge zur Grün⸗ dung der Zweigniederloſſung in Aeſch verwendet worden ſind. Dies verneinte der Angeklagte. In dieſem Prozeß ſpielen Dinge eine gewichtige Rolle, die märchen⸗ haft klingen und für die das Gericht kein Verſtändnis finden konnte. So hat der Angeklagte erklärt, daß er außer den 80— 40 Aktien erſt ſpäter erfahren haben will, daß auf ſeinen Namen weitere 168 +7 82 Aktien im Nennwert von rund 100000 Mark ausgeſtellt worden ſeien,— dieſe Ak⸗ 1 tien, wegen denen er heute ſich zu verantworten hat. Es kommen noch weitere Merkwürdig⸗ keiten hinzu. Der Angeklagte war Präſident des Aufſichtsrates, er führte die Generalver⸗ ſammlungen, hatte Zeichnungsbefugnis. Er wollte aber das Gericht davon überzeugen, daß er wier die Aktionäre gekannt haben will, noch Einblick in das Aktienbuch gehabt habe.() Dieſe Aktionäre ſpielen überhaupt die Rolle des„großen Unbekannten“. Es klingt nach faulen Kusreden Ebenſo wenig Auskunft konnte der Ange⸗ ſchuldigte über 148000 Schweizer Fran⸗ ken Darlehen geben. Er habe jedenfalls keine Mark in dieſes Unternehmen geſteckt, alles was aus Deutſchland nach Aeſch transportiert wurde, mußte in Rechnung geſtellt werden. Während der Vernehmung des Angeklagten wurden auch die Bankverhältniſſe geſtreift, die über das„korrekte“ Verhalten des Angeklagten Aufſchluß gaben. In dieſem Punkt aab der Angeklagte zu, daß er den Banken die Finanz⸗ verhältniſſe ſeines Betriebes nicht wahr⸗ heitsgemäß offenbarte. Er hat die Gewinnſummen viel höher eingeſetzt, als es in Wirklichkeit der Fall war. Das Finanzamt ſei deswegen in keiner Weiſe benachteiligt ge⸗ weſen. Es wurden Bilanzen durchgeprüft, die nicht mit den tatſächlichen Vermögensbeſtänden übereinſtimmten. Dafür hatte der Angeklagte nur ausweichende Erklärungen. Immer wieder behauptete der Angeklagte, daß er kein bedeutendes Intereſſe an dem Schweizer Unternehmen hatte und deswegen ſich wenig um die Geſchäftsgebaren gekümmert habe. Der Vorſitzende erklärte wiederholt dem Angeklagten, daß ſeinen Angaben wenig Glau⸗ ben zu ſchenken fei. Von Intereſſe iſt noch, daß wichtige Belege nicht beigebracht werden können, die Aufſchluß über die Aktienverwer⸗ tung geben könnten auch hier liegt der Ver⸗ dacht einer Vernichtung ſolcher Belege nahe. Die Hauptverhandlung dauert noch an. Mit dem Urteil iſt heute, Samstagnachmittag, zu rechnen. K. G. Wehrmacht⸗Großkonzert für das WHW Die bisher größte beranſtaltung unſeres Standortes ſteigt am 19. Uovember Am 19. November 1938 findet um 20.15 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengarten in Maan— heim ein großes Konzert der Wehrmacht zu⸗ gunſten des WHW ſtatt. Das Konzert wird vom Standort Mannheim-Ludwigshafen durch⸗ oeführt. Damit ſtellt ſich wiederum die Wehr⸗ macht ier vorbildlicher Weiſe für das große Hilfswert des Führers zur Verfügung und es iſt nur zu wünſchen, daß die ſchon zur Tradition gewordene Einſatzbereitſchaft unſerer Wehr— macht durch ſolche Veranſtaltungen auch in die⸗ ſem Jahre erfolgreich verläuft und ein namhaf⸗ ter Betrag für die ſegensreiche Tätigkeit des einmaligen deutſchen Winterhilfswertes zuge⸗ führt werden kann. Bei dieſem Wehrmacht⸗Großtonzert wirken mit: drei Muſikkorps und ein Trompeterkorps des Heeres, zwei Muſiktkorps der Luftwaffe, Spielleute und ein Mannſchaftschor das Heeres und der Luftwaffe. Es iſt beſetiders erwähnenswert, daß das diesjährige Wehrmachtskonzert die größte bisher in Mannheim ſtattgefun⸗ dene derartige Veranſtaltung iſt. Das Programm wurde ſehr ſorgfältig ausge⸗ wählt, und es iſt mit Beſtimmtheit zu erwar⸗ ten, daß jeder Beſucher voll auf ſeine Rechnung kommt, und für das in mößiger Höhe gehaltene Eintrittsgeld(einſchl. ſtädt. Einlaßkarte RM —.60,.10,.60 und.10) flotte Militärweiſen zu hören bekommt. In die Leitung teilen ſich: Muſikmeiſter Schießl, Trompeterkorps AnR 33: Muſikmei⸗ ſter Freybott, Muſittorps IR 110; Muſik⸗ meiſter Nicol, Muſikkorps I/FlakRgt. 49: Mu⸗ ſitmeiſter Becker, Pionier⸗Batl. 33. Die geſamte Mannheimer Bevölkerung wird bereits heute zu dieſer Großveranſtaltung der Wehrmacht herzlich eingeladen. In Verbunderi⸗ heit mit unſerer Wehrmacht geben wir alle gern für das großartige WHW des Führers. Bei dem zu erwartenden ſtarten Intereſſe an dieſer Veranſtaltung empfiehlt es ſich, von der Möglichteit des Vorverkaufs Gebrauch zu machen. Ab 11. November können Karten an folgenden Vorverkaufsſtellen gelöſt werden: Verkehrsverein Mannheim, Plankenhof, Mu⸗ ſithaus Heckel, O 3, Schleicher, Zigarrenkiosk. Tatterſall urnd Verlehrsverein Kohler, Lud⸗ wigshafen, Ludwigsplatz. „Herrſchaftliches“ Mädchen geſucht Attribute einer überwundenen Sozialauffaſſung/ Der Unfug muß verſchwinden „Herrſchaftliche“ Volksgenoſſen—? Die Sinn⸗ loſigkeit dieſer unmöglichen Worwerbindung liegt auf der Hand. Auch der unvoreingenom⸗ mene Leſer empfindet bei dieſer gewaltſamen Wortverkuppelung ſofort, daß hier etwas nicht ſtimmt: Er fühlt den inneren Widerſpruch zweier Begriffe, die in einem unüberbrückbaren Gegenſatz zueinander ſtehen. Entweder man nimmt das Attribut„herr⸗ ſchaftlich“ für ſich in Anſpruch. Dann dünkt man ſich„etwas Beſſeres“ als die anderen, bildet ſich ein, einen ſogenannten„höheren geſellſchaft⸗ lichen Rang“ zu beſitzen und eine geſellſchaft⸗ liche„Sonderſtellung“ einzunehmen.— Und ſchaut dementſprechend mit der geziemenden „Vornehmheit“ und mehr oder weniger Jovia⸗ lität und Leutſeligkeit auf die anderen herab. — Denn ſchließlich ſtammt man ja doch aus einer„herrſchaftlichen Familie“ und aus einem „hervſchaftlichen Hauſe“— und das iſt doch immerhin etwas, was man nicht ſo ohne weite⸗ res vergeſſen darf— nicht wahr? Entweder man nimmt das Attribut„herr⸗ ſchaftlich“ für ſich in Anſpruch oder——— Oder—2 — Man iſt Volksgenoſſe. Dann pfeift man auf„höheren Snat Rang,, geſell⸗ ſchaftliche„Sonderſtellung“ und„herrſchaftliche Vornehmheit“ und ſonſtige Attribute einer überwundenen Sozialauffaſſung, für die im na⸗ tionalſozialiſtiſchen Volksleben kein Platz mehr iſt. Dann fühlt man ſich— gleichgültig was man beruflich treibt und wie es einem wirt⸗ „Bitte die Omnibuſſe benützen.“ Güterzugentgleiſung ſperrt Hauptſtrechen/ Keine Menſchen gefährdet Die Reiſenden, die am Freitagabend zu ihren Zügen in Richtung Heidelberg und Frankfurt wollten, machten recht erſtaunte Geſichter, als man ſie nicht die Sperren paſſieren ließ und ſie auf die vor dem Hauptportal des Bahnhofs ſtehenden Omnibuſſe verwies. Natürlich verbreitete ſich ſehr raſch das Ge⸗ rücht von einem ſchweren Zugunglück, das ſich unmittelbar beim Mannheimer Hauptbahnhof ereignet haben ſollte. Die Tatſache, daß gleich⸗ zeitig die Reiſenden, die in Richtung Heidel⸗ berg und Frankfurt fahren wollten, nicht die fahrplanmäßigen Züge benützen konnten, gab dieſem Gerücht einige Glaubwürdigkeit. Glücklicherweiſe beſtätigte ſich aber die Nach⸗ richt von dem ſchweren Zugunglück nicht. Le⸗ diglich beim Bahnhof Friedrichsfeld wa⸗ ren zwei Wagen eines Güterzuges entgleiſt. Dieſe Entgleiſung erfolgte aber fo unglücklich an der Abzweigung der Main⸗Neckarbahn von der Hauptſtrecke nach Heidelberg, daß gleichzei⸗ tig beide Strecken geſperrt wurden und weder ein durchgehender Verkehr in Richtung Heidel⸗ berg noch in Richtung Frankfurt möglich war. Durch einen Pendelverkehr zwiſchen Mann⸗ heim und Friedrichsfeld wurden die Reiſenden zu ihren Zügen nach den beiden Friedrichs⸗ felder Bahnhöfen gebracht. ſchaftlich geht— nicht mehr und nicht weniger als der anſtändige ſaubere Mitmenſch und Volksgenoſſe. Dann beſitzt man Autorität aus innerer Ueberlegenheit der Perſönlichkeit und kann des⸗ halb auf hohlen„Reſpekt“ verzichten, für den wir in unſerer Zeit kein Verſtändnis mehr haben. Aus dieſem Grunde aber muß auch das Wort von der„herrſchaftlichen Familie“ und vom „herrſchaftlichen Hauſe“ aus unſerem Sprach⸗ gebrauch verſchwinden. Wir haben den„herr⸗ ſchaftlichen Eingang“ beſeitigt und lehnen die zherrſchaftliche Wohnung“ ab als Begriffe fal⸗ ſcher Sozialauffaſſung, die wir bekämpfen müſ⸗ ſen, weil ſie gegen die nationalſozialiſtiſche Volksgemeinſchaftsidee gerichtet iſt. Nicht anders iſt es auch mit den Begriffen „herrſchaftliche Familie“ und„herpſchaftliches Haus“, die auch heute noch— ſei es bewußter⸗ oder gedankenloſerweiſe— immer wieder kol⸗ portiert werden und auf allen möglichen Ge⸗ bieten ihr Unweſen treiben. Da wird in Stellungsangeboten ein Diener für ein„herrſchaftliches Haus“ geſucht, in „herrſchaftlicher Familie“ iſt' eine Stellung für eine Hausangeſtellte frei, oder man ſucht, noch ſinnloſer ausgedrückt, ein„herrſchaftliches Mäd⸗ chen“— nicht zu vergeſſen jene Stellungsge⸗ ſuche, in denen der gleiche gedankenloſe Unfu ſpukt: ſei es, daß ein„herrſchaftlicher Diener ſeine Stellung wechſeln möchte, oder ſei es, daß eine Hausangeſtellte bei einer„herrſchaftlichen Familie“ oder„in herrſchaftlichem Hauſe“ Be⸗ ſchäftigung wünſcht. Es iſt höchſte Zeit, daß dieſem Unfug ein Ende bereitet wird. Wohlgemerkt: Wir ſind weit davon entfernt, nun etwa in jedem, der einmal gedankenlos das Wort„herrſchaftlich“ in den Mund nimmt, einen Staatsfeind oder Volksverräter zu ſehen. Wir ſind im Gegenteil der Meinung, daß es durchaus möglich iſt, daß ſich hinter einer jener gedankenlos prädikierten„herrſchaftlichen Fami⸗ lien“ eine durchaus vernünftige Hausgemein⸗ ichaft verbirgt, der ſich auch eine nationalſozia⸗ fiſtiſch denkende Hausangeſtellte unbedenklich anvertrauen kann. Und wir ſind darüber hinaus ſogar davon überzeugt, daß es ſich die Mehr⸗ heit jener Volksgenoſſen, die„herrſchaftliche“ Stellungen ſuchen, entſchieden verbieten wür⸗ den, etwa in der gekennzeichneten Weiſe„herr⸗ ſchaftlicher Art“ behandelt zu werden und eine entſprechende geſellſchaftliche Minderbewertung zu erfahren. Eben deshalb aber ſoll man ſich auch von einer gedankenloſen Benutzung jenes vom na⸗ tionalen Sozialismus bewußt abgelehnten Be⸗ betäin 5 iſin frei machen und Farbe ekennen Rauh— aber herzlich Wenn am——— und am Sonntag die Sammelbüchſen des WHW durch die Straßen raſſeln, dann geht das Raſſeln nicht von den Büchſen aus, 4— von den Männern, die dieſe Büchſen in der Hand halten. Und wenn du, lieber Volksgenoſſe, von dieſen Männern angeſprochen und aufgefordert wirſt, deinen Geldbeutel zu zücken, dann erwarte ja nicht, daß man dich in zarten Tönen anhimmelt und mit viel ſchmeichelhaften Redewendungen um die Abgabe deiner Spende erſucht. „„Vergiß nicht, lieber Volksgenoſſe— der du übrigens nicht ſpenden, fondern opfern ſollſt! —, daß am Samstag und am Sonntag nur Männer der nationalſozialiſtiſchen Kampfforma⸗ tionen vor dir ſtehen und daß dieſe Männer ge⸗ wohnt ſind, eine rauhe Sprache zu reden. Aber bitte jetzt nur keine falſchen Vorſtellungen! Rauh hat nämlich nichts mit unhöfli zu tun, und die Männer von der SA, der, dem NSͤn und NSFc werden beſtimmt nicht unhöflich ein. Sie werden ſo auftreten, wie das für die An⸗ gehörigen ihrer Formationen eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit iſt. Vielleicht werden ſie auch etwas mehr Lärm machen, wie man das ſonſt gewohnt iſt, vielleicht wird dieſer oder jener mit lauter Stimme die Aufforderung zum Geldbeutel⸗ zücken ergehen laſſen. Das alles wird beſtimmt nicht abſchrecken, ſondern im höchſten Maße er⸗ freuen. Zeugt doch das beſtimmte Auftreten der Männer, daß ſie vom richtigen Geiſt beſeelt ſind. Dies wollten wir nur für diejenigen geſagt haben, die eventuell an dem„rauhen Ton“ An⸗ ſtoß nehmen könnten. j —— Eine Tagung der Beauftragten für den Leiſtungskampf der Betriebe Im Hotel„National“ in Mannheim fand am Mittwoch eine Arbeitstagung der Beauftragten für den Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe im Gau Baden ſtatt, deren Bedeutung durch die Anweſenheit des Gauobmannes, Pg. Dr. Roth, ihren beſonderen Ausdruck fand. Gegenſtand der Tagung war insbeſondere die Entwicklung der Richtlinien für die Betreuung und Aktivierung der faſt 10 600 im Leiſtungs⸗ o kampf ſtehenden badiſchen Betriebe. Weiter benutzten die Tagungsteilnehmer die Gelegenheit, der mit dem Gaudiplom ausge⸗ zeichneten Firma Hildebrand Rhein⸗ mühlenwerke, Mannheim, einen Beſuch abzuſtatten. Vorbofen der Kundfunkausſtellung An der Auguſta⸗Anlage ſind die erſten Vor⸗ boten der Südweſtdeutſchen Rundfunk⸗ Ausſtellung aufgetaucht, die vom 26. No⸗ vember ab in den Rhein⸗Neckarhallen durchge⸗ führt wird. Es handelt ſich um große, auf⸗ dringlich wirkende Reklametafeln, die an Fir⸗ men vermietet ſind und die an der oberen Längskante durch eine Inſchrift auf die bevor⸗ ſtehende Rundfunk⸗Ausſtellung aufmerkſam machen. Nationaltheater am Wochenende eute, Samstag, 19.30 Uhr, wird das Natio⸗ naltheater die er„Tannhäuſer“ von Richard Wagner aufführen. Die muſikaliſche Leitung liegt in Händen von Heinrich Hollreiſer. Regie Kurt Becker⸗Huert. Den Tannhäuſer ſingt Erich Hallſtroem. Morgen, Sonntag, wird Bizets Oper„Car⸗ men“ unter der muſikaliſchen Leitung von Heinrich Hollreiſer und in der Inſzenierung von Friedrich Brandenburg wiederholt. Die Carmen ſingt Marlene Mükler⸗ Hampe, die Micaela Guſſa Heiken, den Joſe Lutz⸗Walter Miller, den Escamillo Hans Schweska. Nach der Uraufführung der Komödie„Die Stiftung“ von Heinz Lorenz ſetzt ſich am Samstag, den 12. November, das National⸗ theater abermals mit einer Uraufführung für das Annöſtithe dichteriſche Schaffen nach⸗ drücklich ein. In Walther Stanietz' uſpiel „Die Mutter“ wirken mit: Eliſabeth Funcke als Gaſt, Hanſie Keßler, Ria Roſe, Herta Ziete⸗ mann und die Herren Bleckmann, Hartmann, Kiesler und Offenbach. Die Spielleitung hat Nudolf Hammacher. Das Bühnenbild entwirft Friedrich Kalbfuß. * Die Thoma⸗Bühne, Ggern/ Bad Wiesſee am Tegernſee wurde von der Leitung des National⸗ theaters zu einem zweimaligen Gaſtſpiel am 19. und 20. November im Neuen Theater im Roſengarten verpflichtet. Achtung, Mannheimer Kulturgemeinde! Die im Theaterſpielplan zur Vorſtellung am 7. No⸗ vember,„König Ottokars Glück und Ende“, gufgerufenen Mitglieder der Abteilungen 342 bis 347 kommen nicht zu dieſer Vorftelung, ſondern erſt zur Vorſtellung„Die Stiftung“ am 30. November. Das Gewandhaus⸗Ouarteltl am 2. Kammermuſikabend in Mannheim Am Dienstag, 15. November, ſetzt die Mann⸗ heimer Kulturgemeinde die Reihe der Kam⸗ mermuſikabende in der„Harmonie“, D 2, 6, mit dem Gewandhaus⸗Quartett zort. Das Gewandhaus⸗Quartett Leipzig, das im Konzertleben Deutſchlands ein feſter Begriff iſt und das überall große Erfolge verzeichnen kann, bringt Werke von Beet hoven, Haydn und Brahms. Durch dieſes wertvolle Quartett iſt es auch diesmal wieder gelungen, den Kammermuſik⸗ abend der Mannheimer Kulturgemeinde zu einem beſonderen Ereignis des Mannheimer Konzertlebens zu machen. * 1 4 4 3 4 3 3 3 3 Kleinkun Konzert: „Rhein hotel, Tanz:„, mitage Theodt bahnge National ginn 1 Stüdt. S Theaterm Städt. K ſaal: 1 Mannheit Städt. S Uhr.— Stüdt. V ſtraße 1 12.30 UF — Leſe Uhr; S2 Weiden Stüdt. bis Di Montag Stüdt. 10—13, Donner Stüdt. He bäder 1 Planetari projekto WPalmenha Tierpark bruch de Flughafen anfangs entlaubt. nur die Birken,. ſehr zög bdaß es und daß fallend n 60. Ge heim, Go 5. Novem tulieren. 70. Gel Ben M heim, fei⸗ Gebu an ſeinei herzlichſt. 70. Gel geb. Kuh 5. Novem ſtiger Fri tulieren. 73. Geb feiert Fre Mannheir 73. Gebu lichſten G 40 Jah. vember, Rüdeln in den St paar unſe manches wege. Silberh zeit feiert rich Har Mannhein tylieren. 4 fü Reichsſender .30 Frül naſtik..3 10.00„D Bauernkal angabe, Bunte Vo Der froh Köln. 18.0 muſik. 20. 22.00 Zeit Nachrichte bis.00 9 Deutſchlandf Eine klein richten. 1 Kindergar Muſik, da Nachrichter Wetter⸗, 2 melodien. Programn 18.00„Wo der Woche. 20.00 Ker Walter Gi⸗ Tages⸗, W landecho. Großes O —— nber 1958 zlich onntag die ie Straßen t von den innern, die Und wenn Männern rſt, deinen nicht, daß lt und mit 'in um die — der du ern ſollſt! nntag nur mpfforma⸗ Nänner ge⸗ eden. Aber gen! Rauh in, und die Sͤ und unhöflich ür die An⸗ Selbſtver⸗ iuch etwas ſt gewohnt mit lauter zeldbeutel⸗ beſtimmt Maße er⸗ ftreten der eſeelt ſind. jen geſagt Ton“ An⸗ —— ſten für riebe fand am uuftragten Betriebe durch die Dr. Roth, indere die zetreuung zeiſtungs⸗ hmer die n ausge⸗ Rhein⸗ n Beſuch tellung ten Vor⸗ dfunk⸗ 26. No⸗ durchge⸗ ße, auf⸗ an Fir⸗ Doberen ie bevor⸗ merkſam iende s Natio⸗ r“ von ſikaliſche ollreiſer. ſer ſingt „Car⸗ ng von nierung t. Die pe, die ⸗Walter ie ſich am ational⸗ ung für n nach⸗ hauſpiel Funcke a Ziete⸗ rtmann, ing hat ntwirft ſee am tional⸗ iel am ter im de! Die 7. No⸗ Ende“, en 342 tellung, iftung“ + heim Mann⸗ Kam⸗ *—26 t Lort. as im riff iſt eichnen oven, s auch muſik⸗ zu zeimer * . „hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 5. Hovember 1958 OOas iöt Heutoe(os? Samstag, 5. November: Kleinkunſtbühne Libelle: Variete. Konzert: Plankenkaffee Koſſenhaſchen, Palaſtlaffee „Rheingold“, Kaffee Wien, Mannheimer Hof, Part⸗ hotel, Weinhaus„Hütte“, Grinzin⸗ſtube. Tanz:„s' Holztiſtl“⸗Bar im Mannh imer Hof, Ere⸗ mitage⸗Bar in der Libelle, Wintergarten, Kaffee Carl Theodor, Parthotel, Flughafengaſtſtätte, Reichsauto⸗ bahngaſtſtätte. Nationaltheater:„Tannhäuſer“, Oper von Wagner. Be ginn 19.30 Uhr, Ende 23 Uhr. Ständige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum: 10—12 30 und 14.30—16 Uhr. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 14—17 Uhr.— Leſe⸗ ſaal: 10—13, 15—17 und 19.30—21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein: 10—13 und 14—16 Uhr. Städt. Schloßbücherei: Ausleihe: 11—13 und 17—19 Uhr.— Leſeſaal:—13 und 15—19 Uhr. Stüdt. Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: Dienstag, Donnerstag 10.30 bis 12.30 Uhr; Montag, Mittwoch, Freitag 16—19 Uhr. — Leſeſaal: Montag bis Freitag 11—13, 16.30—21 Uhr; Samstag 11—13 Uhr.— Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Mittwoch, Freitag 16—19 Uhr.— Städt. Jugendbücherei, k 7, 46: Ausleihe: Dienstag bis Donnerstag 16—20 Uhr.— Kinderleſehalle: Montag, Mittwoch, Freitag, Samstag 15—19 Uhr. Stüdt. Muſikbücherei: Ausleihe: Dienstag, Freitag 10—13, 16—19 Uhr.— Schallplattenvorführung: Donnerstag 10—16 Uhr. Stüdt. Hallenbad: Schwimm⸗, Wannen⸗ und Spezial⸗ bäder 10—20 Uhr. Planetarium im Luiſenpark: Vorführung des Stern⸗ projektors Montag bis Freitag 16 Uhr. Walmenhaus am Luiſenpark:.30—17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. 10—17 Uhr Rundflüge und Keuchhuſten⸗ 9 flüge. Hafenrundfahrten: ab Rheinbrücke, Adolf⸗Hitler⸗Brücke, Friedrichsbrücke, bei genügender Beteiligung. Der herbſt läßt ſich Jeit Man macht in dieſem Jahr die Beobachtung, daß das Laub von den Bäumen ſehr langſam fällt. Im allgemeinen ſtehen die meiſten Bäume, vielleicht mit Ausnahme der Platanen, anfangs November in Süddeutſchland völlig entlaubt. In dieſem Herbſt ſind bisher aber nur die Linden ganz ohne Laub, Kaſtgnien, Birken, Buchen und Eichen werfen das-Laub ſehr zögernd ab, was damit zuſammenhängt, daß es bisher nur eine Nacht gefroren hat und daß die Tage auch für die Jahreszeit auf⸗ fallend windſtill waren. 60. Geburtstag. Philipp Kramm, Mann⸗ heim, Gartenfeldſtraße 45, feiert am Samstag, 3 ſeinen 60. Geburtstag. Wir grä⸗ ulieren. 70. Geburtstag. Karl Hoffmann, Mann⸗ heim, Meiſter in der Zündholzfabrik Mann⸗ heim, feiert am Samstag, 5. November, ſeinen 70. Geburtstag. Dem Jubilar, der heute noch an ſeinem Arbeitsplatz' ſteht, gratulieren wir herzlichſt. 70. Geburtstag. Frau Wilhelmine Mundo geb. Kuhn, Mannheim, feiert am Samstag, 5. November, bei beſter Geſundheit und in gei⸗ iuhe Friſche ihren 70. Geburtstag. Wir gra⸗ tulieren. 73. Geburtstag. Am Samstag, 5. November, feiert Frau Katharina Lorenz geb. Broſſette, Mannheim, Schwetzinger Straße 53, ihren 73. Geburtstag. Der Jubilarin unſere herz⸗ lichſten Glück⸗ und Segenswünſche. 40 Jahre verheiratet. Am Samstag, 5. No⸗ vember, ſind 40 Jahre verfloſſen, ſeit Adolf Rüdel mit ſeiner Ehefrau Sophie geb. Schöll in den Stand der Ehe getreten iſt. Dem Jubel⸗ paar unſere herzlichſten Glückwünſche und noch 43 Jahr auf dem gemeinſamen Lebens⸗ ege. Silberhochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit feiert heute, Samstag, das Ehepaar Hein⸗ rich Hartmann und Frau Julia geb. Jäger, Mannheim, Rheinhäuſer Straße 27. Wir gra⸗ tylieren. Rundfunk⸗Programm für Samstag, den 5. November Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik. .30 Frühkonzert..00 Frühnachrichten..00 Gym⸗ naſtik..30„Wohl bekomms“..20 Für dich daheim. 10.00„Die Lügenmühle“. 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Zeit⸗ angabe, Nachrichten. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Bunte Volksmuſik. 15.00 Luſtig und kreuzfidel. 16.00 Der frohe Samstagnachmittag des Reichsſenders Köln. 18.00 Der Tonbericht der Woche. 19.00 Tanz⸗ muſik. 20.00 Nachrichten. 20.15 Großer bunter Abend. 22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter, Sport. 22.00 Nachrichten. 22.30 Wir tanzen in den Sonntag. 24.)0 bis.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenruf..10 Eine kleine Melodie..30 Frühkonzert..00 Nach⸗ richten. 10.00 Das große Signal. 10.30 Fröhlicher Kindergarten. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Matſik, dazw. Zeitzeichen, Glückwünſche und Neueſte Nachrichten. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 15.00 Wetter⸗, Markt⸗ und Börſenbericht. 15.15 Tonfilm⸗ melodien. 15.45 Muſik aus dem Trautonium, anſchl. Programmhinweiſe. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00„WHW⸗Abzeichen ſtellen ſich vor“. 19.00 Sport der Woche. 19.15 Bunte Ausleſe, Unterhaltungsmuſik. 20.00 Kernſpruch, Kurznachrichten, Wetter. 20.10 Walter Gieſeking ſpielt. 21.00 Muſik am Abend. 22.00 Tages⸗, Wetter⸗ und Sportnachrichten, anſch!. Deutſch⸗ landecho. 22.30 Eine kleine Nachtmuſik. 23.00—.50 Großes Operettenkonzert. Steuer für Kombinationswa ge Ueue grundlegende Urteile des Reichsfinanzhofes Die Beſteuerung der ſogenannten Kombina ⸗ tionswagen war bisher ſehr umſtritten, zumal es ſich bei neueren Fahrzeugen regelmäßig darum handelt, ob ein ſteuerfreier Perſonen⸗ kraftwagen oder ein ſteuerpflichtiger Laſtkraft⸗ wagen anzunehmen iſt. Der Reichsfinanzhof hat nunmehr in einigen weſentlichen Punkten Klarheit geſchaffen. Im Urteil vom 12. Auguſt 1938 wird der Grundſatz aufgeſtellt, daß die durch Veränderung ihres Aufbaues zeit⸗ weilig zur Perſonenbeförderung, zeitweilig zur Güterbeförderung verwendet werden kön⸗ nen, als Laſtkraftwagen zu verſteuern 5 und zwar auch dann, wenn die Güterladefläche nicht größer als 2 Quadratmeter iſt. Wenn es in§ 5 Ziff. 2 der Durchführungsbeſtimmungen zum Kraftfahrzeugſteuergeſetz heißt, daß Kraft⸗ wagen ſteuerrechtlich auch dann als Perſonen⸗ kraftwagen gelten, wenn ihr Aufban ſowohl zur Perſonenbeförderung als auch zur Güterbeför⸗ derung eingerichtet und die Güterladefläche nicht größer als 2 Quadratmeter iſt, ſo ſind da⸗ mit nur ſolche Fahrzeuge gemeint, die nach ihrer Einrichtung ſowohl zur Perſonen⸗ beförderung als auch zur Güterbeförderung verwendet werden können. Auch Kraftdreiräder, die durch Veränderung ihres Aufbaues zeitweilig zur Perſonenbeförderung verwendet werden können, ſind als Laſtkraftfahrzeuge zu verſteuern. Ein weiteres Urteil vom 12. Auguſt 1938 ſtellt folgenden Rechtsſatz auf: Ein Lieferwagen mit Kaſtenaufbau und mit einer Güterlade⸗ fläche von nicht mehr als 2 Quadratmeter iſt auch dann als Laſtkraftwagen zu verſteuern, wenn er zur Beförderung eines Geſchäftsreiſen⸗ den und ſeiner Muſterkoffer dient. Der Kaſten⸗ aufbau iſt nämlich nach Bauart und Ausſtat⸗ tung nicht zur Beförderung von Perſonen, ſon⸗ dern zur Güterbeförderung geeignet und be⸗ ſtimmt. Der Umſtand, daß in den Kaſtenraum jederzeit eine Sitzgelegenheit hineingeſetzt wer⸗ den könne, vermag hieran nichts zu ändern; denn dieſe behelfsmäßige Art der Benutzung würde der Bauart und Einrichtung des Wa⸗ gens nicht entſprechen und daher für die ſteuerliche Beurteilung unbeacht⸗ lich ſein. Das Urteil vom 19. Auguſt 1938 beſchäftigt ſich mit folgendem Fall: Der Kraftwagen eines Geſchäftsreiſenden beſitzt einen durch Seiten⸗ türen, Rückwand und Dach abgeſchloſſenen Füh⸗ rerraum. Hinter dem Führerraum befindet ſich eine über das Fahrgeſtell etwas erhöhte Platt⸗ form, auf der ein Reklamemodell angebracht iſt. Nach Auffaſſung des Reichsfinanzhofs iſt ein ſolches Fahrzeug weder als Perſonen- noch als Laſtkraftwagen, ſondern als Sonderfahr⸗ zeug nach 8 11 I1 5 Kraftfahrzeugſtenergeſetzes zu verſteuern. Beſonders iſt auch noch auf das Urteil vom 19. Auguſt 1938 hinzuweiſen, das ausführt: Iſt ein Kombinationswagen nach den früheren Vorſchriften zu Recht als Perſonenwagen ver⸗ ſteuert und demgemäß die Ablöſung der Kraft⸗ fahrzeugſteuer zugelaſſen worden, ſo wird er nicht dadurch erneut ſteuerpflichtig, daß er, ohne umgebaut zu werden, nur noch zur Güter⸗ beförderung verwendet wird. Nur dann würde die Steuerpflicht wieder eintreten, wenn in⸗ zwiſchen der Umbau zu einem Laſtkraftwagen erfolgt wäre. Eine Mondfinſternis am 7. November Wir können ſie im ganzen Derlaufe prächtig beobachten Wie bekannt, umwandelt unſer Mond die Erde und erhält von der Sonne ſein Licht; je nach der Stellung zur Sonne ſcheint er uns mehr oder weniger zunehmend oder abnehmend beleuchtet. Steht er am Himmel der Sonne ungefähr ſo ſehen wir die voll be⸗ leuchtete eibe. Die Erde wirft, entgegen⸗ W415 zur Sonne, einen Schattenkegel in den Weltraum hinaus, den wir im allgemeinen nicht bemerken. Wenn bei Vollmondſtellung der Mond aber faſt oder ganz genau durch den Gegenpunkt der Sonne wandert, dann muß er teilweiſe oder ganz in den Schattenkegel der Erde tauchen, verliert ſo ſein Licht: eine Mond⸗ finſternis entſteht. Allerdings iſt es im Schat⸗ tenkegel nicht abſolut dunkel, weil durch die Lufthülle der Erde immer etwas Sonnenlicht (und zwar meiſt⸗rotes) in den Schattenraum abgelenkt wird. So kommt es, daß bei Mond⸗ finſterniſſen der Mond nicht ganz verſchwindet, ſondern meiſt noch in einem ſchwach rötlichen Licht kupfrig erglänzt.— Am./8. November wandert der Mond nun ziemlich zentral durch den Schattenkegel, es entſteht eine totale Finſternis, die wir Mitteleuropäer— Wetterglück e— in ihrem ganzen Verlauf prächtig beobachten können. Zunächſt beginnt an dem nach Oſten gerichteten Mondrand die Verfinſterung, und zwar um 21 Uhr 40 Minuten 48 Sekunden Rundfunk⸗ zeit. Dann wandert der Mond weiter und weiter in den Schatten, bis um 22 Uhr 45 Mi⸗ nuten die Totalität beginnt, die bis 0 Uhr 7% Minuten am Morgen des 8. November dauert. Dann wandert der Rand des Schattens wieder über die Mondgebirge hinweg und verläßt um ſcheibe 11 Minuten 54 Sekunden die Mond⸗ eibe. Politiſche Beurteilung von Wehrmachtsbe⸗ amten. Nach einem Erlaß des OKW hat der Wehrmachtsbeamte, der als Amtsträger der NSDAM von einer hierzu befugten Partei⸗ dienſiſtelle den Auftrag zur politiſchen Beurtei⸗ lung eines Wehrmachtsbeamten erhält, bei ſei⸗ nem Dienſtvorgeſetzten um Befreiung von ſei⸗ ner Verpflichtung zur Aentsverſchwiegenheit nachzuſuchen, ſofern er in ſeinem Bericht dienſt⸗ liche Vorgänge erwähnen und behandeln will. Ueber außerdienſtliche Vorgänge kann er jedoch ohne die beſondere Genehmigung ſeines Dienſt⸗ vorgeſetzten der zuſtändigen Parteidienſtſtelle berichten und ſeine Beurteilung abgeben. Anordnungen der NSDAT Kreisleitung der NSDAP An alle Stadtortsgruppen! Die Ortsgruppen haben ſofort vie beſtellten Ein ⸗ trittskarten(11. 11.) ſowie Plakate auf dem Kreis⸗ propagandaamt, Zimmer 3, abzuholen. Kreispropagandaamt. An die Schulungsleiter der Stadtortsgruppen ſowie alle Schulungsbeauftragten der Gliederungen und Formationen! Am Montag, 7. Nov., 18 Uhr, findet im kleinen Saal der„Harmonie“, D 2, 6, eine wichtige Beſpre⸗ chung ſtatt. Im Verhinderungsfalle Vertreter ſchicken! Kreisſchulungsamt. Der Pg. Peter Frei, wohnhaft Mannheim, 5, 3, hat ſein Mitgliedsbuch Nr. 3 091 534 mit verſchiede⸗ nen anderen Ausweiſen verloren. Abzugeben bei der Kreisleitung der NSDaApP, Rheinſtraße 1. Kreiskaſſenleiter. Ortsgruppen der NSDAP Erlenhof: 6. 11. um 8 Uhr Antreten der Politiſchen Leiter und der Straßenzellen⸗ und Straßenblockob⸗ leute der DA7(ohne NSV⸗Walter) zum Formaldienſt mit Ausmarſch auf dem Erlenhofplatz. Neckarau⸗Nord: Am Sonntag, 6. Nov., treten fämt⸗ liche Politiſchen Leiter und PL⸗Anwärter um.45 Uhr auf dem Antreteplatz vor der Germaniaſchule in der Germaniaſtraße zum Formaldienfſt an. Dienſtanzug. Neueichwald: 6. Nov.,.30 Uhr, in der Diana Kleinkaliber⸗ und Piſtolenſchießen der Zellen—15. Ferner beteiligen ſich Stab, Zellen⸗ und Blockleiter, Blockhelfer, ſowie Walter und Warte der DAß und SV. Wallſtadt: Am Sonntag, 6. Nov., 10 Uhr, treten ſämtliche Politiſche Leiter zum Sport in der neuen Sporthalle der Partei Wallſtadter Straße an. Heddesheim: Die Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen nehmen am 5. Nov. an der Mannheim, Rheinstraße 1 Feierſtunde der HJ im Gaſthaus„Zum goldenen Hirſch“ teil. NS⸗Frauenſchaft Feudenheim⸗Oſt: Die Tombolagegenſtände ſind am 8. Nov., von 15—17 Uhr im Heim abzuliefern. »Neckarau⸗Nord: 7. Nov., 14 Uhr, Nähnachmittag bei Frau Mavfarth. Jugendgruppe Strohmarkt: 7. Nov., 20 Uhr, Heim⸗ abend in L 9, 7. HJ Techn. Bereitſchaft: Achtung! Gruppe à4 tritt am Sonntag, um.30 Uhr auf der Sellweide an zum Schießen für HJ L. Gruppe B und(Ctritt am Sonn⸗ tagmorgen,.30 Uhr, mit Rädern auf Platz vor der Ingenieurſchule an. HIL⸗Leiſtungsabnahme in Ge⸗ ländekunde und Reſt. Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Die Kameraden, die an der Fahrt teilnehmen, treten am 5. 11., 16.45 Uhr, vor dem Hauptbahnhof Mannheim im großen Dienſtanzug an. Marineſtamm 171. 6. 11., 8 Uhr, treten die Gefolg⸗ ſchaften 1 bis 3 vor dem Schießſtand 1744 Feuden⸗ heim an. 30 Pf. mitbringen. BDM BDM⸗wWerk„Glaube und Schönheit“. 6. 11. Beſuch der volkskundlichen Lehrſchau der Univerſität Heidel⸗ berg. Teilnahme für die Mädel der Arbeitsgemein⸗ ſchaft Volkstumsarbeit Pflicht. Von den anderen Mä⸗ deln des BDM⸗Werkes freiwillige Teilnahme er⸗ wünſcht. Treffpunkt am OcEG⸗Bahnhof Friedrichs⸗ brücke.15 Uhr. Rückfahrt etwa 13 Uhr ab Heidel⸗ berg. 80 Rpf. Fahrgeld mitbringen. Dienſtkleidung. Untergau 171. 6. 11., 8 Uhr, Schulung in 4 4, 1 für ſämtliche Mädelſchafts⸗ und Mädelſcharführerinnen aller Stadtgruppen.— Gruppenführerinnen! Sofort Fächer leeren und die Karten für das Oratorium ab⸗ holen! Sport Training und Abnahme der Bedingungen für das BDMa⸗Leiſtungsabzeichen. 6. 11.,—9 Uhr, Stadion. Sportwartinnenturnen. 7. 11., 20 Uhr, in der J. Schule. Jede IM⸗ und M⸗Sportwartin aus dem Stadtgebiet hat zu erſcheinen. NSKOV Sandhofen. 20 Uhr, „Adler“. .11., Verſammlung im Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannhelm. Rheinstr. 3 Propaganda Betr. Monatsbericht. Ich erinnere letztmals an die poſtwendende Ueberſendung der Monatsberichte für Oktober 1938. Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront Am Montag, 7. November 1938, beginnen folgende Lehrgemeinſchaften: Um 19 Uhr: K 1. 6a Kurzſchrift, Anfänger, Zimmer 30; K 2. 8. Kurzſchrift, Fortgeſchrittene, Zim⸗ mer 43; K 3. 10. Kurzſchrift, Fortgeſchrittene, Zim⸗ mer 44; 193 Buchführung, Anfänger, Zimmer 453 200 Abſchluß und Bilanzierung, Zimmer 62; 202 Vorbereitungslehrgaeng für das Bilanzbuchhalter⸗ Seminar. Um 20.30 Uhr: K 2. 14. Kurzſchrift, Fort⸗ geſchrittene, Zimmer 30; 167 Die Deutſche Recht⸗ ſchreibung, Zimmer 34; 146 Plakatſchrift, Anfänger, Zimmer 35; K 1. 12. Kurzſchrift, Anfänger, Zimmer 43; K 4. 17. Kurzſchrift, Fortgeſchrittene, Zimmer 44; 195 Buchführung, Stufe III, Zimmer 45; 201 Bilanz⸗ kritik und Reviſion, Zimmer 62. Das Bilanzbuchhalter⸗Seminar J. Semeſter beginnt am Dienstag, 8. November 1938. Alle Teilnehmer, die die Aufnahmeprüfung mitgemacht haben, werden eingeladen. Zu den Lehrgemeinſchaften M 2. 5. Maſchinen⸗ ſchreiben, Fortgeſchrittene können noch Anmeldungen abgegeben werden. Die Uebungsabende ſind jeweils dienstags und freitags von 19—20.30 Uhr in 0 4, 8. Zu dem in den nächſten Tagen beginnenden Lehr⸗ gang für den Führerſchein Klaſſe Iy können noch An⸗ meldungen abgegeben werden. Die Gebühr für dieſen Lehrgang beträgt RM..—. Kraft, freude Urlaub im ſonnigen Süden. S§ 106/38 vom 18. bis 30 November nach Italien. Bahnfahrt bis Ge⸗ nua. Einſchiffung auf Dampfer„Der Deutſche“. An⸗ laufhäfen Genua— Neapel— Palermo— Venedig. Teilnehmerpreis RM. 150.— einſchließlich Bahnfahrt. volle Verpflegung und Unterkunft an Bord, Ausflugs⸗ veranſtaltungen und Taſchengeld in italieniſcher Wäh⸗ rung. Anmeldungen mit ärztlichem Atteſt bei den Ge⸗ ſchäftsſtellen und Rheinſtraße 5, Zimmer 50. Sonntag, 6 November, Herbſtwanderfahrt in, die Pfalz. Fußwanderung ab Neuſtadt— Maxburg Kropsburg— Edenkoben. Wanderzeit zirka 5 Stun⸗ den. Abfahrt Ludwigshafen Höf..43 Uhr. Rückfahrt ab Edenkoben 19.06 Uhr. Fahrkarten zu .40 RM. ſind erhältlich bei Geſchäftsſtelle Planken⸗ hof. Neckarau, Luiſenſtraße 46 und Völkiſche Buch⸗ handlung, p 4. Urlauber treffen ſich. Die Teilnehmer an der uß 25/38 vom 24. 6. bis 7. 7. treffen ſich heute im Lo⸗ —„Kloſterglocke“, Nähe Bahnhof. Zeit etwa 20.10 4 Volksbildungswerk Achtung! Hörer der Reihe B„Reich und Volk“. Mit Rückſicht auf die Großkundgebungen der NSAP im Kreis Mannheim am Freitag, 11. November 1938, muß der für dieſen Tag vorgeſehene Vortrag„Deutſche Bevölterungspolitik“ ausfallen. Profeſſor Dr. Burg⸗ dörfer wird zu einem ſpäteren Zeitpunkt ſeinen Vor⸗ trag nachholen. Betr.: Arbeitsgemeinſchaften Chemie und Vierjah⸗ resplan.(Unſere neuen Werkſtoffe und ihr chemiſcher Aufbau). Der erſte Vortrag dieſer Arbeitsgemeinſchaft findet am Mittwoch, 16. November ſtatt. Betr.: Fotokreis für Anfänger. Kursbeginn Mon⸗ tag, 14. November. 1. Abend: Einführungsvortrag über die Entſtehung der Fotografie, optiſche und phyſikaliſche Grundlagen. Der Ort der Veranſtaltung wird in der Parole bekanntgegeben. Betr.: Arbeitsgemeinſchaften„Raſſe und Volk“. Beginn Donnerstag, 17. November. Der Ort der Ver⸗ anſtaltung wird in der Parole bekanntgegeben. Betr.: Mikrobiologiſcher Arbeitskreis„Die Welt der Kleinlebeweſen“. Der Arbeitskreis findet jeden Dienstag, 20.15 Uhr, in der Peſtalozziſchule A, Mäd⸗ chenzeichenſaal, ſtatt. Eingang Karl⸗Ludwig⸗Straße (durch den Hof). Abt. Kulturgemeinde Am Dienstag, 15. November 1938, findet um 20.15 Uhr in der„Harmonie“, D 2, 6, der 2. Kammermuſik⸗ 2 75 ſtatt. Es ſpielt das Gewandhaus⸗Quartett, eipzig. Karten zu RM..50.00,.50 und—.50, ſowie Dauerkarten für 5 Kammermuſikabende zu RM. 10.—, .50 und.— ſind bei den Kdỹ⸗Betriebswarten, Ver⸗ kaufsſtellen Plankenhof, p 6, Landſtraße 392. Völl e Buchhandlung, Zigarrenkiosk Tatterſall, Muſikhäner Heckel, Pfeifer und Kretzſchmann erhältlich. Volkschor Die Proben für den Mannheimer Volkschor finden wie folgt in der Liedertafel, K 2, ſtatt: Sonntag, 6. Nov.,.30 UhrGeſamtprobe, Montag, 7. Nov., 20.00 Uhr Stellprobe, Mittwoch, 9. Nov., 20.00 Uhr Ge⸗ ſamtprobe, Sonntag, 13. Nov., 16—18 Uhr Geſamt⸗ probe, Montag, 14. Nov., 20.00 Uhr Geſamtprobe. Sportamt Kursausfall! Heute Samstag, 5. Nov. 1938, fallen ſämtliche Kurſe auf dem Stadion aus. —— Komm' kouf dbch Do Eräal Millionen sin Jahren so zwfrieden dumit. pffeg' doch Du die Schohe richtig, nimm „hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 5. NUovember 1938 Käferkals neues Poſtamt iſt ferlig Was die Käfertaler ſchon lange erſehnt ha⸗ ben, wird nun zur Wirklichkeit: Käfertals neues Poſtamt iſt fertiggeſtellt und wird am Sonntag in Benützung genommen. Die Dienſtzeit des Poſtamts Käfertal endigt am heutigen Samstag um 17 Uhr. Anſchlie⸗ ßend und in der Nacht zum Sonntag wird um⸗ gezogen, ſo daß bereits der Sonntags⸗ dienſt in den neuen Räumen ſtatt⸗ finden kann. Am Montag iſt dann der erſte allgemeine Tag des neuen Poſtamts, das nicht nur allen Anſprüchen genügt, ſondern das auch hell und luftig gehalten wurde. Von dem großen Abfertigungsraum, der durch ſeine Größe und ſeine Freundlichkeit überraſcht, hat man durch hohe Glaswände einen vollkommenen Ueberblick über die geſam⸗ ten Dienſträume des Poſtamtes. Nachrichten aus Sandhofen „Das deutſche Buch, eine Kraftquelle der Na⸗ tion“, unter dieſem Motto tritt auch die Werk⸗ bücherei des Mannheimer Werkes der Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof in der„Woche des deutſchen Buchus“ werbend für dieſes ſchöne Kulturgut ein. Im Leſeſaal der Werkbücherei findet zur Zeit eine Ausſtellung des deutſchen Buches durch die Völkiſche Buchhandlung Mannheim ſtatt. In einer Feierſtunde zur Buchwoche ſprachen Vertreter der Völkiſchen Buchhandlung zu einer aufnahmefreudigen Hörerſchaft über das deut⸗ ſche Buch als bedeutſames Kulturerzeugnis. Bücher ſind des Menſchen beſter Freund. Sie oftmals— bei einem Blick durch Jahr⸗ underte— an großen Schickſalen neue lebens⸗ ſtarke Generationen geformt. Im Berufsleben iſt das Buch Schrittmacher der perſönlichen Zu⸗ kunft. Alle Volksgenoſſen ſollen an das be⸗ lehrende neuzeitliche und unterhaltende Schrift⸗ rum herangeführt werden. Schöner Beitrag waren ſodann Leſungen aus Werken großer deutſcher Dichter, vor allem der jungen Dichter⸗ generation. Die Werkbücherei von Zellſtofffabrik Waldhof umfaßt über 900 Bücher, die den mitgliedern zur Benützung bereitgeſtellt ſind. Durch laufende Neuanſchaffungen wird' in ſämtlichen Gruppen, darunter auch der Gruppe „Fachbücher“, für Auffriſchung geſorgt. Wenn, wie der Betreuer der Werkbücherei, Pg. Karcher, uns ſagte, 50 Prozent des geſamten auf⸗ liegenden Buchmaterials zur Benützung aus⸗ gegeben ſind, ſo darf man dies als erfreulichen Erfolg zur Kenntnis nehmen. Die kleine Feier zur„Werbewoche für das deutſche Buch“ nahm mit dem feierlichen Bekenntnis zu Führer, Volk und Vaterland ihren Abſchluß. Wadg. Dalen für den 5. November 1938 1414 Eröffnung des Konzils zu Konſtanz(bis 22. April 1418). 1587 Der Dichter Hans Sachs in Nürnberg geb. 757 Sieg Friedrichs des Großen bei Roßbach über die Franzoſen und die Reichsarmee. 1807 Die Malerin Angelika Kauffmann in Rom geſtorben. 1876 Der Forſchungsreiſende Theodor v. Heug⸗ lin in Stuttgart geſtorben. 1916 Polen wird vom Deutſchen Reich und Oeſterreich⸗Ungarn zur ſelbſtändigen Mon⸗ archie erklärt. 1935 Verordnung über die Hoheitszeichen des Reiches. 1879 Der engliſche Phyſiker James Clerk Max⸗ well in Cambridge geſtorben. Ein toller Wirbel bunter Bilder Doorlans Non⸗-Stop-Revue„Tropenexpreß“ begeiſtert im Feierabendhaus Tudwigshafen Das hat Ludwigshafen wirklich noch nicht ge⸗ ſehen! Noch nie war dieſer Ausſpruch ſo gerecht⸗ fertigt, wie bei der zweiten Winterveranſtaltung der NSG„Kraft durch Freude“ der IG⸗Far⸗ beninduſtrie, bei der zur Zeit im Feierabend⸗ haus gaſtierenden Bühnenſchau, bei C. W. Doorlays Non⸗Stop⸗Revue„Tropen⸗Expreß“, deren Autor, Komponiſt und Regiſſeur Prof. Doorlay ſelbſt iſt. Mit hochgeſchraubten Erwartungen ſah man dem Start des„Tropen⸗Expreß“ entgegen und alle Erwartungen wurden nicht nur reſtlos er⸗ füllt, nein, ſie wurden weit übertroffen. In einem atemraubenden Tempo jagt während dreier Stunden eine Szene die andere und eine iſt prächtiger wie die andere. Da wird geſungen, muſiziert, geſpielt und parodiert, da zeigen Akrobaten und Aequilibriſter, Kunſtradfahrer und Springer ihre verwegenen Künſte, tanzen reizende Girls im Marſch⸗ und Walzerrhyth⸗ mus, ſingen zierliche Mädel aus der Südſee Liebes⸗ und ſehnſüchtige Heimat⸗ ieder. Die Theater⸗Ouvertüre erklingt, zwei Show⸗ pfeifen den Beginn an und von der tur⸗ ulenten Bahnhofsſzene bis zum„Rio⸗Finale“ ſind Auge und Ohr gebannt von den prächtigen Bildern und Handlungen. Es würde über den Rahmen einer Beſprechung hinausgehen, wollte man die Szenefolge einzeln würdigen Be⸗ ſchränken wir uns deshalb darauf, einige Bil⸗ der aus dem großen glänzenden Rahmen her⸗ auszuſtellen. Auf den Treppentanz der Girls folgt die luſtige Kofferſzene mit Melitta und Willi, den Liliputanern. Der Meſſerkampf mit „Unterbrechung“, an dem die Beſucher lebhaften Anteil nehmen, wird abgelöſt von wirklichen Gauchos, die die tollſten Kapriolen mit der meterlangen Nilpferdpeitſche und den Laſſos vollführen und ausgezeichnete Meſſerwerfer ſind. Marionetten und ungariſche Puppen tanzen, wei kleine Araberkinder löſen als Springer frefteiiſchen Beifall aus, Matroſenſzenen und ein Apachentanz leiten über zu dem„Harfen⸗ bild“ aus der Biedermeierzeit. Ganz fabelhaft iſt das Orgelbild mit ſeinen zauberhaften Licht⸗ effekten, das wiederum von dem„Taifun auf Tahiti“ übertroffen wird. Jongleure zeigen ihre Ball⸗ und Reifenſpiele, es ertönen Ba⸗ jazzo⸗Glocken und ein netter Sketſch„Mond⸗ ſüchtig“ beſchließt die erſte Folge. Doch in unvermindertem Tempo geht es wei⸗ ter, folgt ein„Feſt auf der Wunderinſel Bali“ mit Tanzſzenen, dem Einzug der Königin, Schwertilluſionen und dem Schlangentanz und dem 96jährigen indiſchen MNoghi.— Eine 1736 Pauſe wird eingelegt und nach einem Orgelſolo folgt das Ultra⸗Orcheſter unter der perſönlichen Leitung ſeines Dirigenten Ballett. Ganz köſtlich hier die Parodie des Koſakenchors und ſeine „Liquidierung“. Ein Zaubertanz und ein ſpa⸗ niſches Duett laſſen dann einen regelrechten Zirkus folgen, der in gedrängter Folge einen Ausſchnitt aus der Programmfolge eines Zir⸗ kus mit vielen köſtlichen Bildern zeigt. Lebende Elefanten erſcheinen auf der Bühne, Ponys, die ſich nachher als dreſſierte Hunde erweiſen, zeihgen die„Hohe Schule“ uſw. Das Bild wäre unvollſtändig, wollte man nicht wenigſtens eine Künſtlerin namentlich herausſtellen. Es iſt dies Ruth Haſſe, der Star der Revue. Es iſt dies eine Univerſalkünſtlerin von beiſpielloſer Vielſeitigkeit. Ruth Haſſeé Fern vom Großstadilärm am Waldesrande. Am Kiefernbühl in der Gartenstadt-Waldhof sind in den letzten Wochen die dort neuerstellten Häuser mit Wohnungen für alte Leute bezogen worden. Wir zeigen die schönen Reihenhäu— ser, die so schön am Kande des Käfertalerwaldes unmittelbar neben der Herbert-Norkus- Waldschule gelegen sind. Auinahme: Hans Jütte tanzt, parodiert und ſingt in zwölf verſchiedenen Sprachen, turnt als Obermann auf Sieben⸗ Meter-Perch im rotierenden Röhnrad, ſpielt einen Muſikalclown, dirigiert ein Orcheſter und tanzt ſchließlich mit lebenden Schlangen und zwei großen, ausgewachſenen Panther-Leopar⸗ den. Etwa 120 Artiſten aus 16 verſchiedenen Na⸗ tionen umfaßt die Revue, die in ihrer Art ein⸗ malig iſt und die am Eröffnungsabend die zweitauſend Beſucher ſo begeiſterte, daß die Beifallsſtürme bei offener Szene nicht verebben wollten. Und wie dies am erſten Abend war, ſo wird es auch die folgenden Tage ſein, denn bis einſchließlich 15. November findet allabend⸗ lich ein Gaſtſpiel ſtatt.—2r— Die Reichsbahn im Leiſtungskampf Durch beſondere Vereinbarung mit der Deutſchen Arbeitsfront und dem Beauftragten für den Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe iſt, wie das Reichsverkehrsminiſterium in einem Erlaß mitteilt, jetzt die Grundlage ge⸗ ſchaffen worden, die Reichsbahnausbeſſerungs⸗ werke an dem Wettbewerb um die Auszeich⸗ nung„Nationalſozialiſtiſcher Mu⸗ ſterbetrieb“ teilnehmen zu laſſen. Die Teil⸗ nahme iſt für das Arbeitsjahr 1938/39 ange⸗ ordnet und die Friſt zur Bewerbung entſpre⸗ chend verlängert worden. Gewiſſermaßen eine Vorſtufe zur Auszeichnung zum Muſterbetrieb iſt die Erlangung des Leiſtungsabzeichens für vorbildliche Berufserziehung durch die Lehr⸗ lingswerkſtätten. Der Miniſter ſpricht die Er⸗ wartung aus, daß möglichſt viele Reichsbahnausbeſſerungswerke in den Leiſtungskampf eintreten, um Zeugnis davon abzulegen, daß ſie von dem Geiſt der wahren Betriebsgemeinſchaft erfüllt ſind. Nach den Richtlinien bezieht ſich die Ueberprüfung der Betriebe auf die allgemeine nationalſozialiſtiſche Ausrüſtung, die ſoziale Haltung von Führer und Gefolgſchaft, die Verwirklichung der Betriebsgemeinſchaft und die Durchführung von Sicherheitsmaßnahmen. Sangesfrohe„Viktorianer“ ausgezeichnet Im Saale des„Schwarzen Adler“, Mann⸗ heim⸗Luzenberg, ſtartete der MSV„Viktoria“ ſeinen Vereinsball, verbunden mit der Ehrung von vier aktiven Sängern für 40⸗ und zwei aktiven Sängern für 15jährige Mitgliedſchaft. Der wurde eingeleitet mit dem Egerlän⸗ dermarſch von Kopetzky, geſpielt von der Ka⸗ pelle Hermann Mayer. Nach dem„deutſchen Sängerſpruch“ und dem„Tag des Herrn“, ge⸗ ſungen vom Männerchor, hielt der Vereinsfüh⸗ rer Bauder eine Anſprache, wobei er die Verdienſte der Jubilare, die ſich um das deur⸗ ſche Lied verdient gemacht haben, würdigte. Es konnten folgende Sängerkameraden mit der vom Deutſchen Sängerbund verliehenen goldenen Sängernadel ausgezeichnet werden: Martin Schüßler, Michael Schüß⸗ ler, Anton Mai, Georg Halderlein und Nikolaus Herbol d. Für 15jährige treue Mit⸗ gliedſchaft mit dem goldenen Sängerring wur⸗ den geehrt: Emil Dubail und Lene Herd. Nach Beendigung des Feſtaktes ſang der Chor den Marſch„Frei weg“ von Chriſt. Lattan, be⸗ gleitet von der Kapelle Mayer, die nach einer kurzen Pauſe zum Tanze aufſpielte. Ein intereſſanter Vortragsabend. Die Bun⸗ desgruppe heimattreuer Schleſier veranſtaltet heute, Samstag, den 5. Rovember, 20.30 Uhr, im Vereinslokal„Wartburghoſpiz“ einen inter⸗ eſſanten Lichtbildervortrag über das Glatzer und Rieſengebirge, wozu Mitglieder und Gäſte eingeladen ſind. Sohn, Bruder, Onkel, Schwager, In tiefer Trauer: Familie Josef Hiidenbrand um 11.30 Uhr im Krematorium statt. Nach kurzer, schwerer Krankheit ist unser lieber Hans Hidenbrand im Alter von 22 Jahren von uns gegangen. Mannheim(Chlandstr.), den 4. November 1938. lebst Beschwistern und Mnvervanoten Die Feuerbestattung ündet am Montag, 7. Nov. 1938. Abparatehau 11.30 Uhr. statt. Tieferschüttert waren wir, als uns die Nachricht überbracht wurde, daß unser lieber Arbeitskamerad, Herr Hans Hidenbrand im blühenden Alter von 22 Jahren nach kurzer Krankheit von uns gegangen ist. Er wird in unseren Reihen unvergeßlich bleiben. Betriebsfünrung u. Gefolgschatft der Betriehsgemeinscha!t Johann Waldherr Die Einäscherung findet am Montag, den 7. November 1938. — Fletallwaren Nach schwerem Leiden entschlief sanft im Herrn heute abend meine liebe Frau Hathar ina Hlaas Leb. Bauer im 62. Lebensjahre. Mannheim(Wallstattstr. 14, den 3. Nov. 1938. In tiefer Trauer: Familien Ludwig und Helmut Klaas Erdbestattung am Montag, 7. November, um 1 Uhr. Todesanzeige phiipper. 1. 23 (90 158 V) mutter, Frau Arbeitskamerad, Herr Auslandskorrespondent Mannheim, den 4. November 1938. Am 3. November 1938 ist ganz unerwartet unser Hermann Dausel im Alter von 50 Jahren verschieden. Wir werden dem Verstorbenen, der nahezu 14 Jahre in unseren Dien— sten stand und sich stets durch Fleiß und Pflichttreue ausgezeichnet hat, ein ehrendes Andenken bewahren. Betrĩiebfũhrer u. Gefolg chaft der NANNHHIFHIE NHASCHINENFABNIK. NMOHR& FEDERHAFF.- G. am 3. November 1938 nach Karl Mütsch und und Enkelkinder. — Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht. daß unsere liebe Mutter, Großmutter und Schwieger— Sophic Wegert. geh. Münch von 67 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim(Luisenring 21), den 4. November 1938 In tie fer Trauer: Karl Wegert und Frau Heinrich Wegert und Frau Franz Späth u. Frau Wilhelmine geb. Wegert Die Beerdigung findet am Montag, 7. Novbr. 1938, nachm..30 Uhr. von der Leichenhalle aus statt. kurzer Krankheit im Alter Frau Sophie, geb. Wegert eken S/eI rasch und blihig in sauberes Aausjſüghrunę Hakenkreuabanner Druckerei. anner Aulkere uhigo Heen, Helon Schlar Indtein gasundes Herszz uns.seitjahr- zehnten vielfach erprohtes und mit gutem Erfolg ge- nommenes, rein pflanzl. Aufbau- u. Rräftigungsmittel Ener geticum Wz. gesetzl. gesch. Nachahmungen weise man zurück. cht zu haben: KRefomhaus„Eden“ Mannneim, O 7, 3, Ferntuf 228 70 wird immer größer. wenn Sie ein schlechtsitzendes Bruchband tragen. Es kann auch Brucheinklemmung entstehen. Fragen Sie Ihren Arzt. Ein Unterleibsbruch ist nicht ein Riß in der Netz- haut, sondern stellt eine Bauchfellausstülpung dar und ist besserungsfähig. Viele Bruchleidende haben sich mit klilfe meiner Spezialausführung sogar geheilt. U. a. schreibt Herr Wolff:„Teile lhnen hierdureh mit, daß mein faustgroßer Leistenbruch trotz meines Alters von 44 Jahren bei schwer⸗ ster Arbeit durch das Tragen Ihrer Spezialbandage vollständig geheilt ist. Mein Dankschreiben können Sie jederzeit veröf- fentlichen. leh kann lhre Sbezialbandage jedem Bruchleiden- den nur wärmstens empfehlen. Franz Wolff. Sattler. Spandau. Kaiserstr. 18. den 13. Juni 1938.“ Weshafb wollen Sie sich weiter guälen? Kommen Sie zu mir. Sie werden überrascht sein. wie leicht und bequem sich lhr Bruch zurückhalten läßt ohne starren Eisenbügel. von RM 15.— an.— Ueberzeugen Sie sich kostenlos und unverbindlich in: Bruchsal: Montag. 7; November. von—11 Uhr. im Hotel Keller, Bahnhofpl. 6: Heidelbers: Dienstag. 8. November. von 2½—7 Uhr im Hotel„Nassauer Hof“ pflöck 1: Mannheim: Mittwoch. 9. No- vomber. von—1 Uhr, im Hotef„Union“; Weinheim: Mitt⸗ woch, 9. November. von—7 Uhr., im Gästh.„Zum Bahnhof“. K. Runting, Spezialbandagist, köin, Richard Wagner-Str. 1 „HaE Die Pon d Rudolp benn P. daß die einem? weiſe er Dem befahl trügeriſ der Bu Gelegen volles Verläng die Alte zu jagei Dieſes Erſchein dem Ga vollſtreck Die b teilsvoll gend en fernte ſie Einige der Herz tin vor „Nun, neulich l Hoffentli worden!: „Schat laucht,“ wedder e gen und verköpet doch efre. „E A Spezlàl- zergeno: er 1958 chiedenen Sieben⸗ d, ſpielt eſter und gen und ⸗Leopar⸗ nen Na⸗ Art ein⸗ hend die daß die verebben nd war, in, denn allabend⸗ ökampf nit der iftragten Betriebe ium in lage ge⸗ ſerungs⸗ luszeich⸗ r Mu⸗ die Teil⸗ 39 ange⸗ entſpre⸗ ßen eine erbetrieb zens für ie Lehr⸗ die Er⸗ viele erke in en, um on dem t erfüllt ſich die gemeine ſoziale ift, die aft und nahmen. r* liehenen zeichnet Sch ü ß⸗ in und ue Mit⸗ 3 wur⸗ e rd. er Chor tan, be⸗ ch einer e Bun⸗ inſtaltet 30 Uhr, n inter⸗ Glatzer d Gäſte gen Sie r durch eitJahr- ſolg ge- smittel zurück. 22870 Bruchband Fragen Sie der Netz- ar und ist mit klilfe reibt Herr austgrober ei schwer- vollständig zeit veröf- ruchleiden- Spandau. n Sie sich überrascht halten läßt berzeugen : Montag. eim: Mitt- Bahnhof“. er-Str. 1 „Hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 5. Uovember 1038 Die anhängliche Butter 1 Von Hans Runge 4. In der Salzdahlumer Hofküche des Herzogs Rudolph zu Braunſchweig⸗Lüneburg, war es dem Perſonal ſeit geraumer Zeit aufgefallen, daß die Butterſtücke, die eine Bauersfrau aus einem Dörflein bei Wolfenbüttel lieferte, teil⸗ weiſe erhebliches Mindergewicht auſwieſen. Dem Herzog kam die Sache zu Ohren. Er befahl ſeinen Küchenangeſtellten, auf die be⸗ trügeriſche Bauersfrau Obacht zu geben, und der Butterfrau bei der nächſten ſich bietenden Gelegenbeit diejenigen Butterſtücke, die nicht volles Gewicht hatten, nacheinander an die Verlängerung ihres Rückgrates zu werfen, und die Alte dann ſamt ihrer Butter aus der Küche zu jagen. Dieſes Urteil wurde ſchon bei dem nächſten Erſcheinen der alten Butterhändlerin unter dem Gaudium der Köche und Küchenjungen vollſtreckt. Die beſtürzte Alte ſammelte nach der Ur⸗ teilsvollſtreckung ihre auf dem Fußboden lie⸗ genden Butterklumpen zuſammen und ent⸗ fernte ſich dann heulend. Einige Tage nach dieſem Vortkommnis traf der Herzog die ſo übel beſtrafte Butterlieferan⸗ tin vor ſeinem Schloß wieder. „Nun, wie iſt Ihr denn die Exekution von neulich bekommen?“ fragte Ludwig Rudolph. Hoffentlich iſt Sie nun durch Schaden klug ge⸗ worden und für alle Zeiten kuriert!“ „Schaden heff ick nich dabei emäket, Dorch⸗ laucht,“ entgegnete die Alte,„Ich hewwe ſe wedder eformt, denn hät ſe de Krügerſche ekree⸗ gen und bei hett ſe wedder an de Hofküche verköpet... Un Sei, Dorchlaucht, hett ſe denn doch efreten!“ Ichwetzingen feiert firchweihe * Schwetzingen, 5. Nov. Es iſt immer etwas Beſonderes für die Städte und Dörfer in der ganzen Umgegend, wenn Schwetzingen als letzte Gemeinde in der Runde ſeine Kirchweihe feiert. Wird doch damit gleichſam die frohe Zeit zwiſchen Herbſt und Winter endgültig begraben, weshalb man um ſo ausgiebiger ſich den Feſt⸗ freuden hingibt, denn erſt in einem Jahr kann man ſolche Stunden voller Ausgelaſſenheit und „Kerwe“-Stimmung wieder erleben. Deshalb muß man die Gelegenheit nützen, ſo lange dazu die Möglichkeit beſteht. Der nächſte Sonntag und Montag ſind Feſttage für Schwetzingen, denn da wird die Kirchweihe 1938 gefeiert, die ſich über die Kirchweihfeſte früherer Jahre weit hinaus⸗ heben wird. Die Vorbereitungen dazu ſind ge⸗ troffen. Schwetzingen erwartet bei einigermaßen gutem Wetter Maſſenbeſuch. Der Schloßgarten prangt immer noch im Herbſtſchmuck. Ein Gang durch den Park läßt ſich mit dem Beſuch der Kirchweih gut verbinden. Die Gaſtſtätten haben ſich reichlich mit Speis und Trank eingedeckt, die Verwandten und Bekannten haben guten „Kerwe“⸗Kuchen gebacken. So warten der Gäſte allerlei Freuden, die man nicht verachten darf. Darum am Sonntag und Montag: Auf nach Schwetzingen zur„Schwetzinger Kerwe“! im Schwetzinger Schloßgarten ist's auch im Herbst noch schön. Archivbild Was koſtet der Rühlſchrank? Die automatiſchen Kühlſchränke ſind nach „Wirtſchaft und Statiſtik“ im Laufe der letzten zehn Jahre erheblich billiger geworden. Die Preiſe lagen im Juli dieſes Jahres im Durch⸗ ſchnitt um 66 v. H. unter dem Stand von 1926. Und zwar gingen ſie für Schränke aller Größen⸗ klaſſen faſt gleich ſtark zurück. Dennoch ſind ſie immer noch ſo hoch, daß Kühlſchränke nur in einer beſchränkten Zahl von Haushaltungen an⸗ geſchafft werden können. Auf dem deutſchen Markt ſind zwei Arten von automatiſchen Kühl⸗ ſchränken eingeführt, der Elektro⸗ und der Gas⸗ kühlſchrank. Beide Arten werden zum gleichen Preiſe geliefert. Die Preiſe richten ſich nach der Größe des Kühlraumes. Sie ſchwanken zwiſchen .30 RM. je Liter Inhalt für die kleinſten Schränke(bis 90 Liter) und.90 RM. je Liter Inhalt für die größten Schränke(von 180 bis 200 Liter). Ein Schrank von 60 Leter Inhalt koſtet alſo 318 RM. und einer von 200 Liter Inhalt 780 RM. vorſtellungskoſten zahlt die Zirma Nach einer Entſcheidung des Arbeitsgerichts Augsburg ſind Vorſtellungskoſten, wenn nicht anders vereinbart iſt, auch dann zu erſetzen, wenn ein Arbeitsverhältnis nicht zuſtande kommt. Eine Firma ſuchte einen neuen Ge⸗ ſchäftsführer und ließ einen Bewerber zur per⸗ ſönlichen Vorſtellung kommen. Ihm wurde nach der Vorſtellung mitgeteilt, daß er erſt angeſtellt werden könnte, nachdem eine beſtimmte Aus⸗ kunft eingeholt ſei. Als dieſe günſtig ausfiel, bot ihm die Firma an, die Stelle anzutreten. Der Bewerber lehnte jetzt ab. Darauf klagte die Firma auf Rückerſtattung der vergüteten Vor⸗ ſtellungskoſten. Das Arbeitsgericht Augsburg wies die Klage ab, weil mangels einer beſon⸗ deren Vereinbarung die Firma die entſtandenen Koſten zu tragen hätte, unabhängig davon, ob nich iii abgeſchloſſen wird oder nicht. el Afest in Fcluus⸗ 0 Der Vertehrsverein und das Goststöttengev/erbe Sonnteg, den.und N ontag, den 7. November laden hierzu freundlichst ein.— Næchstehende Göststätten empfehlen sich, bestens vorbereltet. Die gewolunte hemůuͤtliclilreit u. Kimmung finden Sie beim Ianz im Hotel Adler Die Küche bietet Vid und Geflugel und der Kkellet preis/. gute Weine u. Weidebler Bayrischer Hof mmmmmmmummmmmmnnmmmmmmmaunmmmmmimmmm Uber Kirehwein TANZ mit Mannheims führender rTanza- Kapelle Markus Gute Speisen und Getränke— Welde-Bräu Horkl FalKEK Uber Kirchwein empfehle ich meine gutge 'legte Gaststũtte Inrer hesonder. Beachtung G TLANZ lm festlich dełkorierten Kapelle: Pfaffen-Beerturth Bblel„Goldner Hieſch“ Schwetzingen— Schlonpfatz 2- Ruf 419 Tanzmusik Altbekannte gute Küche, gut gepflegte blumige, naturreine Weine Sonntag und Montag (Aintärkapelle) Zum Nitter UberKkirchweln TA 4 2 im Restaurant die vorzuęliche kuche Eichbaum-Spezial-Ausschank Belannt gute Weine Weiger Schwan Ueber die Kirchweihtege KOMZERT ee TRNZ Große Auswanhl in Wild und Geflugel Sdol òn beiden Togen Jum wüden mann Uber die beiden Kirchu/eihtoge in meinem Sgele gutbesetzte Tanzmufik KHch.EeLhontôg Großes Frühschoppen-Konzert Prime Weine ung hiete- Bebannt gute Küche Brauerei-Ausschank Welde-Brãu bietet zur Kirchweih Spezläalitäten in Wid und Geflugel l. Kerschensteiner and Frau „Backmuld“ Hlstorische Goststätte sohntag und Nonteg Tanzmuſih Speꝛzlol-Ausschenł der Bodisch-pfölzischen Win- zergenossenschoft- Bekonnt gute Küche KONZ ERTHAAU5S Grüner Baum IlIIIIHHIIe em Scnlogpistz Uber die Kirchweihtege grobes stimmungskonzert mit AN2 ꝑeichholtige Kuche- prime Weine Zum besuch lodet freundlich ein: Georg Schweitzer bei konzert mit humoristischen kinlagen Können Sie im Gasthaus „Alfe Pfalz“ Lenubreſiche Kirchweihtage vefleben. Dozu empfehlen wir unsere anerlhannt guten Kuchenspezialitòten, eig. Schlochtg. ff. Schw/ anengold, gut gepflegte Weine. Es loden ein: Familie Meh. Kahrmann Schlogkaffeel Kir chweih Sonntag u.-Montag abends bis 11 Unr geöffnet. Ab 5. 50 Uhr Eingeng durch die Zeiherstr.(früherer Flllitò weremssae). Zu freundl. Besuch lodet eln chr. Baumann und Frau Wenn Schwetzingen- donn hacthauos.ſmetægerei 2. Löwen prims Bier Naturreine Weine · Wild und Gefluügel Gasthsus und Metzgerei S. Ochsen die bhellebte Seise- Gaststäötte 14 h 1 laßlee Dos Haus der guten Quèlitst. MECHIING Grohe Auswehl in zllen einschlögigen Artikeln. über Kirchwein fFrisch geschlechtet, Wild und Geflügel lazzmusik u. Ianz es lodet freundi. ein Georg Seitz.frou Sle essen und trinken gut im Weißen Röß Schwetzingen Heidelberger Str. ſ Höõkenkreuzbanner inserieren heißt: Erfolgꝛeieli werben l Die richtige Kirchwein- stimmung finden ISie im prims Wein und Bier. kigene Schlochtung- wid STORCHEN Vergessen Sie nicht uber die Kirchy/eihtage den lEcke Narstall- u. Bismorcłstr.) ⁊u besuchen. Gemiltl.Famillenlokal kEs exwortet Sſe freundlichst Frau Karoline Liebig Reichsadler *——————* „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 5. Uovember 1938 Gardner unternimmt Rekordversuche Auf Einladung des Korpsführers Hühnlein wird der bekannte englische Fahrer Maior E. Gard- ner Rekordfahrten auf der Reichsautobahn Frankfurt a..—Heidelberg beginnen. (Schirner-.) 6pokt in Kürze Englands Fußball⸗Elf ſpielt am 9. November in Liverpool gegen Norwegen in fol⸗ gender Beſetzung: Woodley(Chelſea): Spro⸗ ſton(Tottenhan)— Hapgood(Arſenal): Wil⸗ lingham(Huddersfield)— Cullis(Wolver⸗ hampton)— Wright(Neweaſtle); Matthews (Stoke)— Broome(Aſten Villa)— Lawton (Everton)— Dix(Derby County)— Smith (Millwall). * Italien und England haben einen Fußballkampf vereinbart, der im nächſten Jahre in Italien ſtattfindet. Die beiden voraufgegan⸗ genen Spiele endeten in Rom:1 und ie Lon⸗ don:2 für Eaiglaeid. * Günther Ortmann(Breslau), der Mit⸗ telſtürmer' der deutſchen Handball⸗Nationalelf, iſt nach Abgang vom Militär nach Berlin über⸗ gVedelt und wird ſofort für den braardenburgi⸗ ſchen Meiſter Polizei S Berlin ſpielberechtigt. * Italiens Milizboxer geſtalteten ihr erſtes Auftreteci in Deutſchland zu einem vollen Erfolg. Sie beſiegten in Magdeburg die Staffel der SA⸗Gruppe Mitte überlegen mit 12:4 Punkten. 5* Reidar Anderſen(Norwegen), einer der beſten Schiſpringer der Welt, beabſichtigt, Filmſchauſpieler zu werden. Nimmt er das An⸗ gebot einer ſkandinaviſchen Geſellſchaft an, dann iſt er dem Amateurſport verloren. Der ſiameſiſche Prinz Bira⸗ bongſe war wieder Englands erfolgreichſter Autorennfahrer. Er gewann in dieſeen Jahre, faſt immer auf dem 1500 cem⸗ERA, 7 Rennea inid wurde fünfmal Zweiter. * Der neue Talbot, ein kompreſſorloſer Rennwagen, ſoll nach Pariſer Meldungen fer⸗ tiggeſtellt ſein. Mit dem neuen Wagen ſollen im Dezember Probefahrten durch Louis Chiron aufgenommen werden. * Niederrheins Hockey⸗Elf für den Silberſchild⸗ kampf gegen Württemberg am Sonntag, 6. No⸗ vember, in Stuttgart hat folgendes Ausſehen: Diecker(Mülheim/ Ruhr); Preiß(Mülheim), Sievers(Etuf); Hobein(Etuf), Menke(Glad⸗ bach), Bleſer(Raffelberg); Huffmann(Etuf), Vohl(Gladbach) oder Peſchl(Etuf), Dr. Meier Lach Deußen(Etuf), Zimmermann(Glad⸗ ach). sport und Spiel LοοsꝙeοιοιEUfelonð Relrord Der Amerikaner Jenkins ebenfalls im Ueberrennwagen Der durch ſeine großartigen Rekordfahrten über längere und lange Strecken bekannte ame⸗ rikaniſche Rennfahrer Abe Jenkins beabſichtigt, in der zweiten Novemberhälfte den abſoluten Automobil⸗Weltrekord des Engländers Capt. George Eyſton mit 575,340 Std.⸗Km. anzugrei⸗ fen. Jenkins wollte ſchon im Sommer zuſam⸗ men mit den beiden Engländern Cobb und Eyſton ſeine Rekordverſuche auf dem Salzſee von Bonneville(Utah) durchführen, doch konnte ſein Wagen nicht rechtzeitig fertiggeſtellt werden. Nunmehr iſt es ſo weit. Jenkins Ueberrenn⸗ wagen wird durch zwei Curtis⸗Flugzeugmoto⸗ ren mit je 12 Zylindern und 26 000 cem bei einer Geſamtleiſtung von 2400 Ps angetrieben. ꝛan darf geſpannt ſein, ob dies teure Experi⸗ ment des Amerikaners von Erfolg gekrönt ſein wird. Die Jagd nach dem abſoluten Schnellig⸗ keits⸗Weltrekord für Automobile iſt alſo noch nicht zu Ende. Major Gardner wartet Der engliſche Rekordfahrer Major Gardner beabſichtigte, auf Einladung von Korpsführer Hühnlein am Samstag auf der Reichsautobahn Frankfurt a..—Heidelberg mit ſeinem MG⸗ Wagen zu neuen Verſuchsfahrten zu ſtarten. Dieſe Rekordverſuche, die den eigenen Beſtlei⸗ ſtungen des Engländers gelten, mußten wegen der ungünſtigen Witterung verſchoben werden. Die Rad⸗Weltmeiſter 1958 heſtänat Die Ergebniſſe der Radweltmeiſterſchaften auf Bahn und Straße wurden vom Inter⸗ nationalen Radſportverband noch einer Prü⸗ ſung unterzogen und nunmehr offiziell aner⸗ kannt. Franzöſiſche Kreiſe wünſchten eine An⸗ nullierung der Steher-Weltmeiſterſchaft wegen der Fahrweiſe des Holländers Wals, die UCJ hat jedoch davon keinerlei Notiz genommen und Metze als Weltmeiſter beſtätigt. Inzwiſchen ſucht man noch nach einer neuen Formel für die Meiſterſchaft, aber auch der belgiſche Vor⸗ ſchlag, Zweierläufe fahren zu laſſen, iſt nicht mehr als Stückwerk. Gleichzeitig wurden die Beſtrafungen be⸗ kanntgegeben. Der Schrittmacher van Ingelg⸗ hem, der im Stehervorlauf Hauptſchuldiger an dem Sturz von Kraus und Meuleman war, erhielt eine geringe Geldſtrafe und wurde gleichzeitig kaltgeſtellt, wobei die Disqualifika⸗ bis zu einem Jahre ausgedehnt werden ann. Gymnastik Eine Bewegungsstudie der Jutta-Klamt-Schule und Tanz Schirner(M) Handballer ſpielen für das B5 Die Opfertagsſpiele im Bezirk Uordbaden Die See am Sonntag dienen einem edlen Zweck. Unſere Handballer wollen unter den Streitern für das Winterhilfswerk nicht fehlen. Einmal im Jahr ſtellen ſie den Rein⸗ erlös aus ihren Spielen dem größten ſozialen Hilfswerk aller——— zur Verfügung, denn kein Volksgenoſſe ſoll mehr hungern oder frieren. Der kommende Sonntag iſt im ganzen deutſchen Handball als Opfertag für dieſes Winterhalb⸗ jahr feſtgeſetzt. Wie im ganzen Reich, ſo finden auch in Nordbaden intereſfante Kämpfe ſtatt, die anzuſehen ſich wirklich lohnt. Die bedeutendſten nordbadiſchen Spiele ſind: In Mannheim:»V Waldhof— Komb. Reichsbahn TSV/46 Mannheim/ Polizei Mann⸗ heim.— In Seckenheim: TV 98 Secken⸗ En Ausschnitt vom Training der Nachwuchsläuferinnen im Eiskunstlauf, aufgenommen auf Gei leiluültbahn im Friedrichshain in Berlin. (Schirner-.) heim— Jahn Seckenheim.— In Fried⸗ richsfeld: TVFriedrichsfeld— TG Ketſch. — In Viernheim: TVViernheim Vf R Mannheim.— In Neulußheim: Tbd. Neulußheim— TS Oftersheim. In Großſachſen: TW Großſachſen/ TV Hohen⸗ ſachſen komb.— TVLeutershauſen. Außerdem ſpielen noch: Jahn Weinheim— TV 62 Weinheim TV 46 und Reichsbahn komb.— SV Waldhof Vfe Schriesheim— Poſt Mannheim VfL Neckarau— Kurpfalz Neckarau SV Waldhof— VfRI1 VfR III— Germania Jahn Neckarau— Kurpfalz Neckarau Die Spiele der Frauen werden als Verbands⸗ ſpiele ausgetragen. Der Erlös fließt jedoch dem WHW zu. Tkülninasseainn in Hambneg Der nächſte Großkampftag in der Hamburger Hanſeatenhalle wirft ſeine Schatten voraus. Der erſtklaſſige amerikaniſche Schwergewichts⸗ boxer Steve Dudas hat ſein Trainingslager in Nienſtedt bei Hamburg aufgeſchlagen und beginnt mit ſeinen Vorbereitungen für ſeinen Kampf mit Lazek am Samstag. Der deutſche Europameiſter Heinz Lazek(Wien) kommt erſt am 13. November nach Hamburg und mit ihm ſeine Landsleute Rex Romus und Karl Blaho, der deutſche Leichtgewichtsmeiſter, die zuſammen mit deen ausgezeichneten Aachener Halbſchwergewichtler Jean Kreitz im Rahmen⸗ programm des Kampfes Dudas—Lazek in den Ring klettern. HBVereinskalender T Mannheim von 1846. Fußballabteilung. Sams⸗ tag. 15 Uhr: Sportdienſtgruppe 1— MFC„Phönix“ Sportdienſtgruppe 1(dort).— Sonntag. Auf eigenem Platze: 12.45 Uhr: 2. Mannſchaft—„Alemannia“ Rheinau; 14.30 Uhr: 1. Mannſchaft—„Alemannia“ Rheinau.— Handballabteilung. Sonntag. Opfertags⸗ ſpiele der Frauen-⸗ und Männermannſchaften. Näheres am ſchwarzen Brett in der Turnhalle und auf dem Platze.— Hockeyabteilung. Sonntag. Auf eigenem Platze:.30 Uhr: 2. Mannſchaft— Tbd.„Germania“; .45 Uhr: 1. Mannſchaft— Tod.„Germania“; 11 Uhr: 3. Mannſchaft— MTG; Germania⸗-Platz: 9 Uhr: 1. Frauen—„Germania“; 10.45 Uhr: 1. Jugend— „Germania“.— Hauptturnabteilung. Auswärts: Teil⸗ nahme der., 2. und 3. Kampfriege an dem Aus, ſcheidungsturnen der Kreisriegen in Brühl.— Fecht⸗ abteilung. Sonntag. In der Turnhalle(Vereinshaus): .30 Uhr: Bezirksklaſſenfechten im Florett und Säbel. Leitung: Kreisfechtwart Peter Höfler.— Schwimm⸗ abteilung. Sonntag. In Heidelberg: Reichsoffene Schwimmwettkämpfe.— Jugendabteilungen. Sonntag. Hitler⸗Jugend⸗Leiſtungsabzeichen. Prüfungen. 8 Uhr im Städtiſchen Hallenbad U 3; 9 Uhr auf dem 1846er⸗ Platz im Luiſenpark.— Turnerinnen⸗ und Frauen⸗ abteilungen. Jeden Mittwoch 20 Uhr in der Dieſter⸗ wegſchule neue Gymnaſtikkurſe für Frauen. Verein für Raſenſpiele. Fußball. Auf eigenen Plätzen (Brauereiplatz): Samstag, 15.15 Uhr, Sportdienſt⸗ gruppe II— SpVg. Sandhofen.— Herzogenriedpark: Sonntag,.45 Uhr VfR Geppert— Vfſs Neckarau; 10.30 Uhr VfR Noll— Vfeè'hafen⸗Frieſenheim.— Herzogenriedpark: Sonntag, 9 Uhr 1. As— MFC08; 10.30 Uhr 2. As— SpVg. Sandhofen.— Plane⸗ tarium: Sonntag,.45 Uhr VfR Hans Schmid— Phö⸗ nix Mannheim; 10.30 Uhr VfR Steinkamp— Theater⸗ muſiker.— Spiele auf fremden Plätzen: Samstag, 15.15 Uhr Sportdienſtgruppe 1— SpVg. Sandhofen J. — Sonntag,.30 Uhr 3. Mannſchaft— FVg. 98 Sek⸗ kenheim; 10.15 Uhr VfR Berlinghof— Amicitia Viern⸗ heim; 10.30 Uhr VfR Willi Schmid— Phönix Mann⸗ heim.— Handball, Brauereiplatz: Sonntag 9 Uhr VfR 3. Frauen— TB Germania Mannheim.— Spiele auf fremden Plätzen: Sonntag,.45 Uhr 3. Männer— TV Viernheim; 11 Uhr 1. Männer— TV Viernheim; 10.30 Uhr 1. Frauen— SV Waldhof.— Schwimmen: VfRler, beſucht jeden Dienstag in der Halle II des Städt. Hallenbades unſere Schwimmabende und zwar während der Zeit von 20—21.30 Uhr. Sportverein Mannheim⸗Waldhof 07 E. V. Spielplan. Samstag: Fußball⸗Jungvolk 1— Feudenheim, dort, 15.15 Uhr; Fußball⸗Jungvolk II— Feudenheim, hier, 15.15 Uhr.— Sonntag: Liga— Rot⸗Weiß Eſſen, 14.30 Uhr, Stadion, Pokalſpiel: Reſerve— Vfs Neckarau, 12.45 Uhr, Stadion; Brückl⸗Mannſchaft— SC Garten⸗ ſtadt, 9 Uhr, Waldhofplatz; Al⸗Jugend— Tura Lud⸗ wigshafen, hier, 10.15 Uhr; A2⸗Jugend— Tura Lud⸗ wigshafen, dort, 10.15 Uhr; 43⸗Jugend— Tura Lud⸗ wigshafen, dort, 9Uhr; B1⸗Jugend— SpVg. 07 Mann⸗ heim, dort,.45 Uhr.— Handball: Handball⸗Liga⸗ WHW⸗Spiel gegen eine komb. Mannheimer Bezirks⸗ klaſſenmannſchaft; Frauenmannſchaft— Vfn Mann⸗ heim 1, hier, 10.30 Uhr. Vfe Neckarau. Sonntag: Erſatzliga— SV Waldhof, Stadion, 12.45 Uhr; Bertſch⸗Privat— Schwetzingen 98 in Schwetzingen 13 Uhr; Ah— Phönix Mannheim am Waldweg 9 Uhr; Vögele⸗Privat— Privatmannſchaft Mannheim 08 am Waldweg 10.30 Uhr; A1⸗Jugend— Käfertal, Altriper Fähre, 10 Uhr.— Handball: Vfs— Jahn Kurpfalz, Jahnplatz, 10 Uhr.— Samstag: 1. Schüler— Rheinau, dort; 2. Schüler— Käfertal, Beginn jeweils 15.15 Uhr; BSG Gummi— BSG Seil⸗ induſtrie am Waldweg 15.45 Uhr. Mannheimer Fußball⸗Club Phönix 02. Samstag auf unſerem Platz: 15 Uhr Sportdienſtgruppenmannſchaft Phönix— TV 1846.— Auswärts: 15.15 Uhr Sport⸗ dienſtgruppenmannſchaft Phönix— Käfertal.— Sonn⸗ tag auf unſerem Platz: 9 Uhr Grün⸗Weiß Privat⸗ mannſchaft— BSG Neugebauer; 10.30 Uhr Schwarz⸗ Weiß⸗Grün Privatmannſchaft— VfR Mannheim; 9 Uhr Kohlen Privatmannſchaft— BSG Boehringer Söhne; 10.30 Uhr BSG Gebr. Bauer— BSG Rheinſchiffahrt Fendel.— Auswärts:.45 Uhr Schwarz⸗Weiß Privat⸗ mannſchaft— VfR; 9 Uhr Alte Herren— Vfe Neckarau; 12.45 Uhr 2. Mannſchaft— Sportklub 1910 Mannheim⸗ Käfertal; 14.30 Uhr 1. Mannſchaft— Sportklub 1910 Mannheim⸗Käfertal. FC Germania 03 Mannheim⸗Friedrichsfeld. Es ſpie⸗ len am Samstag: Freiw. Sportdienſtgruppen des Jungvolks; 1. Mannſchaft in Ilvesheim 15.15 Uhr; 2. Mannſchaft hier gegen Seckenheim 15.15 Uhr.— Sonntag: 1. Mannſchaft in Seckenheim 14.30 Uhr; 2. Mannſchaft in Seckenheim 12.45 Uhr; A⸗Jugend hier gegen Oftersheim 1911 A⸗Jugend 10.15 Uhr; B⸗ Jugend hier gegen Oftersheim 1911 B⸗Jugend 9 Uhr; 3. Mannſchaft hier gegen 07 Mannheim um 9 Uhr auf dem Platz am Vereinshaus(Privatſpiel): Andreas⸗ Maus⸗Gedächtnismannſchaft in Ladenburg 9Uhr; Hch.⸗ Pfeil⸗Gedächtnismannſchaft hier gegen Metzgermann⸗ ſchaft 10.30 Uhr auf dem Vereinshausplatz. F7G Alemannia 08 Ilvesheim. Fußball. Samstag. Pflichtſpiel der Sportdienſtgruppe— Germania Fried⸗ richsfeld, 15.15 Uhr(hier).— Sonntag. Privatmann⸗ ſchaft— FV 09 Weinheim, 10 Uhr(hier); 12.45 Uhr: Pflichtſpiel 2. Mannſchaft— FV 09 Weinheim(hier); 13.30 Uhr Privatſpiel Jugend— FG 1908 Mutterſtadt (dort); 14.30 Uhr: Pflichtſpiel 1. Mannſchaft— FV 09 Weinheim(hier).— Montags, 18.30 Uhr, Uebungs⸗ abend der Sportdienſtgruppe. Donnerstags, ab 19.30 Uhr, Uebungsabend aller Aktiven in der Turnhalle der Blindenanſtalt. MFC 08. 1. Mannſchaft ſpielfrei. Alte Herren— VfR, 9 Uhr(Herzogenried Feld); Friſeur— Lanz 3. Mannſchaft, 9 Uhr(Pfalzplatz); Goerig— Plank⸗ ſtadt, 10.30 Uhr(Schäferwieſe); Müller— Lanz 4. Mannſchaft, 10.30 Uhr(Pfalzplatz); J. B.— Vfe, 10.30 Uhr(Waldweg). Reichsbahn⸗Turn⸗ u. Sportverein Mannheim. Hand⸗ ball⸗Paddler gegen Paddler⸗Gilde Mannheim am Sonntag, 6. November,.30 Uhr, auf unſerem Platz, — Fußball. Sonntag. Reichsbahn— 07 Privatmann⸗ ſchaft, 10.30 Uhr, auf unſerem Platz.— Heute Samstag für alle Mitglieder 10jähriges Stiftungsfeſt in unſerer Turnhalle. Aus dieſem Anlaß fallen alle Spiele der 1. und 2. Mannſchaft aus. VfB Kurpfalz. Sonntag Fußball: 1. Mannſchaft Verbandsſpiel gegen Rohrhof, dort, 15 Uhr.— Hand⸗ ball: Winterhilfsſpiele. Jugend Training, Spiel auf dem Platze 10 Uhr. Frauen Pflichtſpiel gegen TV Jahn, dort, zugleich Winterhilfsſpiel. Sportverein Mannheim⸗Stadt. Abt. Fußball: Sams⸗ tag, 15 Uhr, 07⸗Platz, AH— 07.— Sonntag, 10.15 Uhr, Stadion(Feld 1) 2. Mannſchaft— 07 3. Mann⸗ ſchaft. Verbandsſpiel Sonntag, 15 Uhr, Planetariums⸗ platz 1. Mannſchaft— Altenbach.— Hallentraining für Männer: jeden Dienstag—10 Uhr Turnhalle K 6; für Frauen jeden Mittwoch—10 Uhr Turnhalle der Wohlgelegenſchule, Abt. Knaben.— Schwimmen für Männer und Frauen: jeden Donnerstag.30 Uhr Städt. Hallenbad(Frauenhalle). Mannheimer Turnerbund Germania 1885. Sonntag Hockey: Klubkampf gegen TV 1846 Mannheim. Es ſpielen auf dem TV⸗Platz.30 Uhr 2. Mannſchaften; .45 Uhr 1. Mannſchaften(Verbandsſpiel). Auf dem Germaniaplatz 9 Uhr 1. Frauen; 10.45 Uhr 1. Jugend. Schi⸗Klub Mannheim. Mittwoch, 20 Uhr, Gymnaſtik im Stadion; Donnerstag, 20 Uhr, Schwimmen, Halle lI; Freitag, 20.30 Uhr, Klubabend Hotel National.— Schi⸗ Lehrkurſe; An Weihnachten elf Tage n. Serfaus, Preis RM. 95.—; Jugendkurs auf der Todtnauer Hütte, elf Tage, RM. 57.—; im März 15 Tage nach Gurgl/ Oetz⸗ tal RM. 135.—. Schi⸗Zunft Mannheim. Kommenden Sonntag Ar⸗ beitsdienſt Sprungſchanze. Treffpunkt: Samstag, 20 Uhr, Schillerſchule.— Jeden Mittwoch Turnen in der Mädchen⸗Turnhalle der Schillerſchule 20 Uhr.— Jeden Freitagg Schwimmen im Städt. Hallenbad, Halle I, um 20 Uhr. Fuſballverein 1903 Ladenburg. Spiele am Sonntag (Städt. Sportplatz): AhH— Friedrichsfeld 9 Uhr; A⸗ Jugend— Weinheim 09 10.15 Uhr; 1. Mannſchaft— TV Viernheim, dort, 14.30 Uhr; 2. Mannſchaft— TV Viernheim, dort, 13.45 Uhr. appara Als vo: zur Ueber einen Re beſtellte, f 28. 10. 192 feſte und fordern, d uns feſte 1 die Aufga dung ſein Preis ber ſſucht entſp rückſichtslo ſuchen, die Deutſchlan werde ich ſſchreiten“. Preisſpie Nach di nunmehr d miſſars erſte Maß: nung. S Preisbeſtin Volk ſtabil lich, alle politik mit den wirtſ und mußt, war, auch d ff˖ 3— miſſar za Demnach tungsin ſtiegen. geworden daß auf de und Beleu für Wohnu Heute iſt die Preisb ſchen Wirtſ 1or. Sein Berlin lieg ſchäftsbetri⸗ ſind hie hen Beſuch ſone, zahl eine große erſt zwei J liſtiſchem T Trennung Aber auch zahlreiche 9 Oberpräſide dern gibt insgeſamt Preisüb kommen ihr Preisbildun biet in eine gewiſſe Pre ———— „Wir WPD Die? Düſſeldorf un Dr. Leys in in der deutſche den noch einig Richtung die? ſchaft ſteht, zu und auch nicht rung ſcharf al ihr Vorhaben dazu war die ſchuſſes fü ſchaffenden Der Krolloper am Der Leiter! rer Artur Axn Ergebnis der ließ es ſich beſe Auswertung de kampfbeteiligten um ihr vor geben, ob in d haupt noch ein neuen Method Es iſt nämlich Reichsberufswe die Begabung — d. h. alſo, ohne Reichsber Begabungen zu dern. Darin ſte rufswettlampf Drei Jahre la worden. Henute hebungen zeiget lei eigene Mitt Einſatz der B— gung auch von können. 11 v. alleinſtohender waren Arbeitse aller Reichsſieg d. h. die wi Henmmunge ſehr großen 2 henden S Beyg ung aue; ten h ihre Seggeung mber 1938 l. Jugend— wärts: Teil⸗ n dem Aus, hl.— Fecht⸗ zereinshaus): t und Säbel, — Schwimm⸗ Reichsoffene en. Sonntag. igen. 8 Uhr dem 1846er⸗ ind Frauen⸗ der Dieſter⸗ enen Plätzen Sportdienſt⸗ genriedpark: L Neckarau; eſenheim.— — MFsC 08; — Plane⸗ zmid— Phö⸗ o— Theater. : Samstag, Sandhofen J. Vg. 98 Sek⸗ icitia Viern⸗ önix Mann⸗ ntag 9 Uhr n.— Spiele „Männer— Viernheim; Schwimmen: zalle II des e und zwar . Spielplan. heim, dort, iheim, hier, Eſſen, 14.30 3 Neckarau, SC Garten⸗ Tura Lud⸗ Tura Lud⸗ Tura Lud⸗ 3. 07 Mann⸗ ball⸗Liga⸗ er Bezirks⸗ R Mann⸗ Waldhof, etzingen 98 innheim am tmannſchaft ⸗Jugend— — Käfertal, BSsG Seil⸗ amstag auf nmannſchaft Uhr Sport⸗ — Sonn⸗ eiß Privat⸗ r Schwarz⸗ ſeim; 9 Uhr zer Söhne; inſchiffahrt eiß Privat⸗ Neckarau; Mannheim⸗ rtklub 1910 d. Es ſpie⸗ uppen des 15.15 Uhr; SUhr,— 14.30 Uhr; -Jugend 5 Uhr; B⸗ nd 9 Uhr; 9 Uhr auf Andreas⸗ Uhr; Hch.⸗ tzgermann⸗ Samstag. nia Fried⸗ rivatmann⸗ 12.45 Uhr: eim(hier); Mutterſtadt ft— FV Uebungs⸗ „ ab 19.30 rnhalle der Herren— r— Lanz — Plank⸗ — Lanz 4. — Vfe, im. Hand⸗ heim am em Platz. ivatmann⸗ — Heute ungsfeſt in alle Spiele Nannſchaft — Hand⸗ Spiel auf zegen TV lÜ: Sams⸗ tag, 10.15 3. Mann⸗ etariums⸗ ining für alle K 6; nhalle der mmen für .30 Uhr Sonntag heim. Es nſchaften; Auf dem Jugend. Gymnaſtik „Halle LI; „— Schi⸗ us, Preis Hütte, elf urgl/ Oetz⸗ ntag Ar⸗ istag, 20 en in der — Jeden Halle I5 Sonntag Uhr; A⸗ inſchaft— aft— TV 5 wirtſchans. und sozialpoliti „Hakenkreuzbanner⸗ Zwei Jahre gerechte Preisbildung Blick hinter die Kulissen: Haus Leipziger platz Mr. 7,7 Wie arbeitet der Ueberwachungsapparat des Reichskommissars? (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) rd. Berlin, 4. November. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung kann in dieſen Tagen auf eine zweijährige erfolgreiche Arbeit im Dienſte des deutſchen Volkes und natio⸗ nalſozialiſtiſcher Wirtſchaftsgeſtaltung zurückblicken. Wir haben aus dieſem Anlaß der Dienſtſtelle des Reichskommiſſars, mitten im Herzen der Millionen⸗ ſtadt Berlin, im Hauſe Leipziger Platz Nr. 7, einen Beſuch abgeſtattet und dort einen Blick hinter die Kuliſſen des Preisbildungs⸗ und Ueberwachungs⸗ apparates getan. Als vor zwei Jahren die Reichsregierung zur Ueberwachung der geſamten Preisbildung einen Reichskommiſſar für die Preisbildung beſtellte, führte in ſeiner Sportpalaſt⸗Rede vom 28. 10. 1936 Hermann Göring aus:„Wenn wir feſte und ruhigbleibende Löhne vom Arbeiter fordern, dann kann der deutſche Arbeiter von uns feſte und ſichere Preiſe verlangen. Es wird die Aufgabe des Kommiſſars für die Preisbil⸗ dung ſein, immer wieder feſtzuſtellen, ob der Preis berechtigt iſt oder Eigennutz und Ich⸗ ſucht entſpringt. Iſt das der Fall, dann wird rückſichtslos durchgegriffen gegen alle, die ver⸗ ſuchen, die Konjunktur und den Aufſchwung Deutſchlands auszunutzen. Gegen Paraſiten werde ich mit drakoniſchen Maßnahmen ein⸗ ſſchreiten“. preisſpiegel auf alter Höhe Nach dieſen Geſichtspunkten beſtimmte ſich nunmehr die des Preiskom⸗ miſſars. Wir alle erinnern uns an ſeine erſte Maßnahme, die Preisſtop⸗Verord⸗ nung. Sie und zahlreiche ſeither ergangene Preisbeſtimmungen ſicherten„dem deutſchen Volk ſtabile Preiſe. Naturgemäß war es mög⸗ lich, alle Preiſe feſtzuhalten. Wollte die Preis⸗ politik mit Erfolg arbeiten, ſo mußte ſie ſich den wirtſchaftlichen Gegebenheiten anpaſſen und mußte dort, wo es dringend notwendig war, auch Preiserhöhungen zuſtimmen. Auf der 1 3 Freis————— miſſar zahlreiche Preisſenkungen durchführen. Demnach iſt auch unſer Lebenshal⸗ tungsindex gegenüber 1933 kaumge⸗ ſtie gen. Wenn auch einzelne Waren teurer geworden ſind, ſo darf nicht vergeſſen werden, daß auf der anderen Seite vieles(ſo Heizung und Beleuchtung, auch teilweiſe die Ausgaben für Wohnungen uſw.) billiger geworden iſt. Heute iſt das Amt des Preiskommiſſars für die Preisbildung ein aus der geſamten deut⸗ ſchen Wirtſchaft nicht mehr wegzudenkender Fak⸗ tor. Sein Büro, das am Leipziger Platz in Berlin liegt, 2553 demnach auch einen regen Ge⸗ ſchäftsbetrieb auf. Ueber 300 Perfonen ſind hier tätig, ſtändig kommen und ge⸗ hen Beſucher, unaufhörlich raſſeln die Tele⸗ ſone, zahlreiche Schreibmaſchinen klappern: eine große Betriebſamkeit herrſcht in dieſem erſt zwei Jahre alten Amt. Im nationalſozia⸗ liſtiſchem Tempo wird auch hier gearbeitet. Crennung der Kufgaben Aber auch über das ganze Reichsgebiet ſind zahlreiche Preisbehörden verteilt. Bei jedem Oberpräſidenten und in den verſchiedenen Län⸗ dern gibt es Preisbildungsſtellen, insgeſamt 30. Ihnen unterſtehen wieder die Preisüberwachungsſte hen, insgeſamt 70. Wie ſchon der Name dieſer Aemter beſagt, kommen ihnen verſchiedene Aufgaben zu. Den Preisbildungsſtellen obliegt es, in ihrem Ge⸗ biet in einem genau vorgeſchriebenen Ra men, gewiſſe Preiſe zu bilden. So z. B. wird ein großer Teil der Preiſe für Obſt und Gemüſe erſt endgültig, allerdings in vorher beſtimmten Grenzen, von den Preisbildungsſtellen feſtge⸗ ſetzt. Den Preisüberwachungsſtellen iſt die ge⸗ naueſte Ueberwachung aller Preiſe übertragen. Sie ſorgen dafür, daß kein Fabrikant und kein Händler die Preisvorſchriften übertritt, und verhängen, falls ſie Verſtöße feſtſtellen, ſehr ſtrenge Strafen. Schon auch dieſem Bild erſieht man, in wel⸗ chen Richtungen ſich die Arbeit des Reichskom⸗ miſſars für die Preisbildung bewegt. Einer⸗ ſeits erläßt er genaue Preisvorſchriften. Durch ſie ſoll ein allgemeines Anſteigen der Preiſe vermieden werden. Der Reichskommiſſar iſt aber auch ſtreng darauf bedacht, alle gerechtfer⸗ tigten Intereſſen ſowohl der Wirtſchaft als auch der Verbraucher dabei zu berückſichtigen. Andererſeits ſorgt er dafür, daß ſeine Preis⸗ vorſchriften ſtreng eingehalten werden. Nie⸗ mand darf höhere als die vorge⸗ ſchriebenen Preiſe verlangen, Es gibt in ganz Deutſchland keine Ware, für die nicht beſtimmte Preisvorſchriften gelten: Seien es Sondervorſchriften für Spinnſtoffwaren, Le⸗ der, Glas, Holz, Milch, Butter, Eier, Fiſche uſw., oder iſt es allgemein die Preisſtop⸗Ver⸗ ordnung vom November 1936, die immer dann gilt, wenn keine beſonderen Vorſchriften die Preiſe für beſtimmte Waren regeln. Bekanntlich ſchreibt ja die Preisſtop⸗Verordnung vor, daß kein höherer Preis als am Stichtag, das iſt der 17. Oktober 1936, gefordert und gewährt werden darf. Der Reichskommiſſar regelt auch die Entgelte für kulturelle Leiſtungen, die Ein⸗ trittspreiſe für Kino und Theater, die Provi⸗ ſionen für Handelsvertreter, die Miet⸗ und Pachtzinſen, Fahrpreiſe, Verſicherungsprämien uſw. Alſo überall da, wo etwas gegeben und dafür gezahlt wird, ſpricht der Reichskommiſſar 5 die Preisbildung das entſcheidende Wort mit. Keine ſtarre preisbildung Auch auf anderen Gebieten erläßt der Reichs⸗ kommiſſar für die Preisbildun Beſtimmun⸗ gen, die dem Intereſſe der Wirtſchaft und des Verbrauchers dienen. So beiſpielsweiſe das Verbot von Koppelungsgeſchäften. Es beſagt, daß die Abgabe einer knappen Ware nicht von der gleichzeitigen Abnahme einer reichlich vorhandenen Ware abhängig gemacht werden darf. So hat der Reichskommiſſar er⸗ reicht, daß auch die Verteilung knapper Ware gerecht erfolgt und jeder Verbraucher ſeinen Teil davon abbekommt. Das Vertrauen, das die Wirtſchaft und die Verbraucher dem Reichskommiſſar heute ent⸗ gegenbringen, geht aus Hunderten von Brie⸗ ſen, die täglich bei den Preisbehörden einlau⸗ jen, hervor. Hier biitet ein Unternehmer um die Erlaubnis, aus dringenden und wirtſchaft⸗ lich gerechten Gründen die Preiſe erhöhen zu dürfen, dort wieder erſucht jemand um Herab⸗ ſetzung ſeines Mietzinſes, wie in einer Ver⸗ ordnung über die Mietpreisbildung beſtimmt iſt. In einem anderen Falle berichtet eine Wirtſchaftsgruppe über die Preiſe eines be⸗ ſtimmten Artikels, der, wie der Reichskommiſ⸗ ſar durch ſeine Organe vorher ſchon feſtſtellen konnte, verbilligt werden kann. So wendet ſich jeder, der von der Preispolitik nur irgend⸗ wie betroffen wird, an die Preisbehörden. Alle Eingaben werden von dieſen ſorgfältig geprüft, und es wird von geſchulten Kräften genaueſten darauf geachtet, ſachliche und gerechte Entſchei⸗ dungen zu treffen. Die Preisbildung felbſt darf ja nicht ſtarr ſein und muß allen Gege⸗ benheiten des wirtſchaftlichen Lebens Rechnung tragen. Wenn wir heute in irgend einem La⸗ den eine Tafel Schokolade für 49 Rpf. ausge⸗ zeichnet ſehen, ſo waren vorher zahlreiche Ver⸗ handlungen und Beſprechungen notwendig, bis endlich dieſer, der volkswirtſchaftlich gerechtfer⸗ tigte Preis gefunden werden konnte. So trägt auch der Reichskommiſſar für die Preisbildung zu ſeinem Teil weſentlich dazu bei, den weiteren günſtigen Verlauf der deut⸗ ſchen Produktion zu ſichern. Die großen Auf⸗ gaben, die der Vierjahresplan an jedes Unter⸗ nehmen und an jeden einzelnen Menſchen ſtellt, können nur erfüllt werden, wenn eine rich⸗ tige Preispolitik betrieben wird. Der Nationalſozialismus will dabei nicht nur der Wirtſchaft ſelbſt gerechfertigte Preiſe zubilligen, ſondern vor allem dem Verbraucher, darunter insbeſondere dem deutſchen Arbeiter' bei ſtabi⸗ len Löhnen ſtabile Preiſe ſichern. Der Arbeiter ſoll wiſſen, daß er im Dritten Reich zu gerech⸗ ten Preiſen ſich mit allen Waren verſorgen kann. Dieſes Ziel hat die nationalſozialiſtiſche Preisbildung durchaus erfüllt. Der Reichskom⸗ miſſar ſelbſt, der oft als Anwalt der Verbrau⸗ cher bezeichnet wird, wird auch in den weiteren Jahren ſeiner Tätigkeitn alles unternehmen, um ſeine Aufgabe zum Wohl des geſamten Volkes zu erfüllen. Die warme Stuhe kostete 1,65 Milarden Meuzeitliche Oefen sparen Hausbrand und Material Schon Friedrich der Große hatte ein Preisausſchrei⸗ ben erlaſſen, um ſeinem Volk einen„Holzſparenden Stubenofen“ zu verſchaffen. Allein damals war die Zeit noch nicht reif zu allgemeinen feuerungstechniſchen und wärmewirtſchaftlichen Erwägungen. Erſt als die Sammelheizung einen Aufſchwung nahm, und mit ihrem mehr techniſchen und maſchinenmäßigen Gewand Beachtung bei Wiſſenſchaft und Hochſchule fand, ſetzten auch bald Ueberlegungen ein, den kohlebeheizten Einzel⸗ ofen dem techniſchen und würmewirtſchaftlichen Fort⸗ ſchritt anzugleichen. Denn er ſollte ſeine großen Son⸗ deraufgaben in der Würmeverſorgung auf eine gute und ſparſame Art erfüllen. 27 Mmillionen Gefen Das iſt volkswirtſchaftlich von großer Tragwetite, denn in der häuslichen Wärmeverſorgung führt die „Wir können keine Rücksicht nehmen“ Wpb Die Rede des Staatsſekretärs Brinkmann in Düſſeldorf und die einen Tag darauf gehaltene Rede Dr. Leys in Leipzig zeigten uns ſchon, daß ſich etwas in der deutſchen Wirtſchaft„tut“! Begriffsſtutzige wer⸗ den noch einige Zeit brauchen, um nach Umfang und Richtung die Neuformierung, in der die deutſche Wirt⸗ ſchaft ſteht, zu begreifen. Es iſt deshalb notwendig und auch nicht weiter verwunderlich, daß ſich die Füh⸗ rung ſcharf akzentuiert bei neuen Gelegenheiten über ihr Vorhaben äußert. Eine wirklich gute Gelegenheit dazu war die Kundgebung des Reichsaus⸗ ſchuſſes für den Berufswettkampf aller ſchaffenden Deutſchen, die im Reichstagsſitzungsſaal der Krolloper am Dienstagmorgen abgehalten wurde. Der Leiter des Berufswettkampfes, Obergebietsfüh⸗ rer Artur Axmann, erſtattete hierbei Bericht über das Ergebnis der Reichsberufswettkämpfe 1936—38 und ließ es ſich beſonders angelegen ſein, das Ergebnis der Auswertung der Perſonal⸗ und Fragebogen der Wett⸗ kampfbeteiligten der deutſchen Oeffentlichkeit zu zeigen, um ihr vor allen Dingen darüber Rechenſchaft zu geben, ob in der Subſtanz des deutſchen Volkes über⸗ haupt noch eine Reſerve an Begabungen ſteckt, die mit neuen Metboden und Mitteln auszuleſen ſich lohnt. Es iſt nämlich einer der großen Einwände gegen den Reichsberufswettkampf die Behauptung geweſen, daß die Begabung in Deutſchland ſchon„ausge augt“ ſei, — d. h. alſo, daß in Deutſchland ſchon bisher auch ohne Reichsberufswettkampf alles getan ſei, um die Begabungen zu erkennen, ſie auszubilden und zu för⸗ dern. Darin ſteckt der Vorwurf, daß die im Reichsbe⸗ ruſswettlampf inveſtierte Kraft nutzlos vertan ſei. Drei Jahre lang iſt zu dieſem Vorwurf geſchwiegen worden. Heute iſt das Material beiſammen. Die Er⸗ hebungen zeigen, daß 69 v. H. aller Reichsſieger keiner⸗ lei eigene Mitiel zur Ausbildung hatte und vor dem Einſatz der Verufserziehungsmaßnahmen der Bewe⸗ gung auch von keiner anderen Seite hatte bekommen können. 11 v. H. dieſer Reichsſieger waren Kinder alleinſtehender Mütter, und die Väter von 6 v. H. waren Arbeitsopſer oder Kriegsinvaliden. Ein Drittel aller Neicheſieger entſtammten kinderreichen Familien, d. h. die wirtſchaftlichen und ſozialen Hemmungen waren für die Berufswahl einer ſehr großen Zahl junger Menſchen ausſchlag⸗ gebend! Sie hatten weder Zeit noch Geld, ihre Beyg ung ausſu ilden, ſondern mu ten jede ſich bie⸗ ten„Lehhſit nutzen, ſoſort Geld n verdienen, und ihre Segaeung verkommen laſſen. Allein die Hebung dieſer Begabungen würde alſo für alle Zukunft die Abhaltung des Berufswettkampfes aller ſchaffenden Deutſchen rechtfertigen. Seine Förde⸗ rung iſt geradezu eine ſozia iſtiſche Pflicht, um— wie es der Reichsjugendführer Baldur von Schirach an⸗ ſchließend formulierte—„die Treppe freizuhalten, auf der die Führung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung nach oben ſteigen kann.“ War damit die Frage nach der Exiſtenzberechtigung beantwortet, ſo legte der Reichsjugendführer ſich und den Zuhörern die weitere Frage vor, ob auch das Syſtem der Ausleſe, wie es bisher gehandhabt wird, richtig ſei. Richtig— das heißt hier: ob es wirklich unab⸗ hängig macht von Fehlentſcheidungen und Zufällgkei⸗ ten. Er beantwortete die Frage mit„Ja“ und führte als ſchlagenden Beweis dafür die Tatſache an, daß frühere Reichsſieger bei weiterer Beteiligung an den Berufswettkämpfen immer wieder in die Spitzengruppe gelangen, trotz der in jedem Jahr neuen Aufgaben⸗ ſtellung und trotz neuer Bewertung durch andere Prüfer. Und nun ſtellte der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley die dritte Frage: Wie haben und müſſen wir eine ſolche deren Wert für die Volksgemeinſchaft erwieſen iſt, für dieſe gleiche Voltsgemeinſchaft einſetzen? Die Antwort, die Dr. Ley gab, hat die Frauen und Männer ſeiner Zuhörerſchaft— alles Menſchen, die an den Schnitt⸗ punkten der Arbeit ſtehen und den Grad der Intenſi⸗ tät, mit der heute gearbeitet wird, wohl zu würdigen wiſſen— ſichtlich verblüfft: Wenn unſere Berufser⸗ ziehungsmaßnahmen richtig ſind— ſo etwa formu⸗ lierte Dr. Ley—, dann muß das Ergebnis, das dabei herauskommt, etne nochmalige hundertpro⸗ zentige darſtellen! Einrichtung, deren Exiſtenzberechtigung und Steigerung der Produktion Wenn ſich noch jemand gefragt haben ſollte: Zu welchem Ende wird dieſe Leiſtung von mir verlangt?, dann gab Dr. Ley ſofort die Antwort: Damit endlich das unglückſelige rungszahl und Raum, mit dem das deutſche Volk den Weg in die neue Geſchichte angetreten hat. überwun⸗ den werde und darnit der Platz, den uns der Führer im Konzert der Volrer geßhert hat, gegen alle Miß⸗ gunſt auf alle Zeit gelichert bleibe! Mißverhältnis zwiſchen Bevölke⸗ Hiermit iſt ernem auf das deutlichſte ausgeſprochen. warnn 50n der dentſchen Volkswirtſchaft in der Zu⸗ tunftnoch mehr und ſtändig mehr ver⸗ Kohle. Das Braunkohlenbrikett ſpielt dabei eine be⸗ ſondere Rolle. 1936 zum Beiſpiel geſchah die Raum⸗ heizung zu 1 Prozent mit Gas, zu 8 Prozent durch Sammelheizungen mit feſten Brennſtoffen und zu 91 Prozent in Einzelöfen mit feſten Brennſtoffen. Wir gaben für unſeren Hausbrand— Gas und Strom ausgenommen— rund 1,65 Milliarden Reichsmark ous. Es ſorgen in Deutſchland heute ungefähr 27 Millionen Heizöfen für unſere warme Stube. An eiſer⸗ nen Oefen haben wir im letzten Jahre faſt 1 Milllon Stück aufgeſtellt. Die im Durchſchnitt eines Jahres auf den Markt kommenden 900 000 Eiſenoͤfen verbrauchen mehr als eine halbe Million Tonnen Kohle. Und'n ſie herzuſtellen benötigte man 70 000 Tonnen Eiſen. 50 v. h. Eiſen geſpart Seit vielen Jahren arbeiten nun Forſchungsinſtitut⸗ Samstag, 5. November 1938 von Hochſchulen, Brennſtoffverkaufsverbände mit In⸗ duſtrie und Handwerk zuſammen, damit Oefen gebaut werden, die die in der Kohle ſchlummernde Energie weiteſtgehend zur Wärmeleiſtung ausnutzen und einen einfachen, ſauberen Betrieb und bequem regelbaren Dauerbrand ermöglichen. Mit einer Erſparnis an Brennſtoff geht eine Verringerung der Bedienungsarbeit und ⸗zeit Hand in Hand. Unſere heutigen Oeſen(Kachel⸗ und Eiſenöfen) nützen den Brennſtoff zu 70 bis 90 Prozent aus. Natürlich darf auch die eiſenſparende Bauweiſe feuerungstech⸗ niſche und wärmewirtſchaftliche Errungenſchaften nicht verringern. Wir können heute feſtſtellen, daß die Zu⸗ ſammenarbeit der Forſcher und Techniter ſich auch in dieſer Hinſicht gut bewährt hat. Denn eiſenſparende Oefen werden heute ſchon„ſerienweiſe“ hergeſtellt. Der Werkſtoff der äußerlich ſichtbaren Heizfläche bleibt nach wie vor der gleiche. Die Innenteile ſind beim Eiſen⸗ ofen weitmöglich durch Schamottematerial erſetzt. Dabei wird die Regel⸗ und Dauerbrandfähigkeit nicht beein⸗ trächtigt. Bisher brauchte man für den eiſernen Ofen im Durchſchnitt rund 80 Kilo Eiſen. Die eiſenarme Ausführung benötigt jedoch hiervon nur die Hälfte. Es werden alſo pro Jahr bei einer durchſchnittlichen jähr⸗ lichen Lieferung von 900 000 eiſernen Oefen ungefähr 35 000 Tonnen geſpart. Oefen auf der Waage Auf Herz und Nieren werden dieſe modernen eiſen⸗ armen Oefen, die den feſtgelegten Güteanforderungen entſprechen müſſen, geprüft. Dazu wird der zu unter⸗ ſuchende Ofen auf eine höchſt empfindliche Waage geſtellt und in Betrieb geſetzt. Mit ſinnreich ausgedachten und genau anzeigenden Meßgeräten wird die Prüfung vorgenommen. Während der Ofen auf der Waage ſteht, verbrennen die brennbaren Beſtandteile der Kohle zu Kohlenſäure und Waſſerdampf und ent⸗ weichen als Abgaſe in den Schornſtein der Verſuchs⸗ anlage. Um das Gewicht der Verbrennungsprodukte wird der Oſen auf der Waage leichter. Aus dem Ge⸗ wichtsunterſchied kann man die verbrannte Kohlen⸗ menge genau meſſen. Auf Grund weiterer Meſſungen und Rechnungen gelingt es dann, den Wirkungsgrad eines Ofens genau feſtzuſtellen. Das Ergebnis dieſer Meſſungzen foll dem Volksge⸗ noſſen zeigen, wie ſehr ſein Ofen die Kohle ausnutzt. Sparſame Brennſtoffwirtſchaft nutzt nicht nur dem eigenen Geldbeutel, jede Kohlen⸗ verſchwendung in den alten, klapprigen und kohlen⸗ freſſenden Oefen iſt auch eine Verſchwendung wichtigen volkswirtſchaftlichen Gutes. Darum ſollen die Möglich⸗ keiten des Sparbrandes, wie ſie die neuzeitlichen Oefen bieten, reſtlos ausgenutzt werden, wenn wir jetzt unſere Stube heizen. So wird Blei gewonnen Durch den Einſatz von Schwimmaufbereitungsan⸗ lagen konnte unſere Bleierzeugung beträchtlich geſtei⸗ gert werden, da es mit ihrer Hilfe möglich iſt, hoch⸗ wertige Konzentrale mit 70 bis 80 v. H. Bleigehalt herzuſtellen. Dieſe hohe Metallausbeute wird es er⸗ lauben, auch Bleigruben auszubeuten, die bisher wegen zu geringer Ergiebigkeit ſtillgelegt werden mußten und eine Anzahl alter Halden zu verarbeiten, die ſilber⸗ haltige Blei⸗Zinkerze führen. Rhein-Mainische Abendbörse Still und behauptet An der Abendbörſe war das Geſchäft ſtill. Die wei⸗ ter ſchwache Kundſchaftsbeteiligung löſte auch bei der Kuliſſe faſt keine Unternehmungsluſt aus, obwohl wie⸗ der günſtige Nachrichten vorlagen. Erwähnt ſeien der Bericht von Mannesmann über das 3. Quartal 1938, ferner die unv. 6prozentige Dividendenerklärung von“ Lahmeyer. Nach den Rückgängen im Mittagsverkehr war die Haltung jedoch beſſer behauptet, ſo daß die Kurſe überwiegend ſaſt unv. notiert wurden. IG Far⸗ ben 153, Verein. Stahl 112½, Mannesmann 1141½, Hoeſch/ Prozent niedriger mit 119½, ſonſt noch RWé 12356, Bemberg 142 uſw. Am Rentenmarkt ſtanden Altbeſitzanleihen erneut im Mittelpunkt bei lebhaften Umſätzen. Reichsanleihe⸗Alt⸗ beſitz 13176 nach 131.80 am Berliner Schluß. Dekoſama 1 ½ Prozent höher mit 13556, auch im Freiverkehr wur⸗ den verſchiedene Städte⸗Altbeſitzanleihen höher bewer⸗ tet. Die Börſe ſchloß ſtill, wobei Verein. Stahl ½% zurückgingen auf 112½, Getreide Getreidenotierungen in Rotterdam Rotterdam, 5. Nov. Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo): Nov..17½; Jan..25; März.8½ Mai .47½. Mais(in Hfl. p. Laſt von 2000 Kilo): Nov. 83½3; Jan. 79½; März 79½¼; Mai 77½ langt werden wird, als ſie bisher ſchon ge⸗ leiſtet hat, und warum ſich die Staatsführung mit der vorhandenen Organiſation der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft in ihrer jetzigen Geſtalt nicht abfinden kann und nicht abfinden wird, ſondern nichts unverſucht laſſen ann, um aus dieſem 80⸗Millionen⸗Volk die höchſten Leiſtungen der Welt herauszuholen. Wer dies ſo lieſt und von Deutſchland wenig weiß — insbeſondere alſo der Ausländer—, und wer den Stand der deutſchen Organiſation nicht kennt, beſon⸗ ders von unſerem Berufserziehungsweſen keine Ahnung hat— und das ſind auch in Deutſchland noch Millio⸗ nen Volksgenoſſen—, dem wird es kalt über den Rücken laufen, wenn er ſich ausmalt, welches Arbeits⸗ penſum von ihm in Zukunft bewältigt werden ſoll. Zweifellos werden einige Millionen in einigen Jahren mit merkwürdigen Gefühlen an ihre frühere Arbeits⸗ ſtätte zurückdenken. Sofern es Kerle ſind, werden ſie ſagen: Was waren wir doch für faule Stinte! und ſofern es keine ſind, werden ſie den ſchönen Tagen von Aranjuez nachweinen, die ſie in manchen Organiſationen heute noch verleben dürfen. Dr. Ley hat ſeiner Zuhörerſchaft ſicher nicht nur aus dem Pathos der Stunde heraus zugerufen:„Wir können keine Rückſicht mehr nehmen! Im Gegenteil— wenn wir den Organiſationen die Menſchen wegnehmen werden, dann wird das noch einmal ſegensreich für ſie ſelbſt ſein.“ Dr. Ley macht ſich anheiſchig, eineinhalb Millionen Männer und Frauen von falſch beſetzten Arbeitsplätzen fortzuholen und durch Umſchulung an die richtigen Plätze zu bringen. Hand in Hand mit der Mobiliſterung dieſer Reſerve wird die Mobiliſierung der Reſerven gehen, die auch in dem ſtecken, der ſchon am richtigen Platz ſteht: alſo Leiſtungsſteigerung durch Berufserziehung, deren eine Methode der Berufswettkampf iſt, dem die Veranſtaltung dieſes Tages golt. mehr: Die Berufserziehung wird in Zulunft mit einer Berufsplanung für fünf Jahre im voraus be⸗ ginnen. Nach dem Grade ihrer nationalen Notwendig⸗ keit werden die Berufe in eine Rangordnung gebracht werden und notfalls mit Zugangsſperren anberer Be⸗ rufe die Sicherung des Nachwuchſes für die wichtigſten Berufe erreicht werden. Zweitens wird in Zukunft der Berufsfindung in viel umfaſſenderer Weiſe das Augenmerk zugewandt werden, als das bisher der Fall war. Man wird damit in den beiden Oberklaſſen der Volksſchule beginnen, raten und pſpchologiſchen Methoden— von denen Dr. Ley nichts hält—, die natürlichen Inſtintte des Menſchen wach werden Dr. Ley will aber und zwar nicht mit Appa⸗ ſondern man wird beim Baſteln ————————— laſſen und ſich auf die Neigungen, die ſich dabei her⸗ ausſtellen, verlaſſen. In 580 Schulklaſſen mit 8000 —3— werden zur Zeit die erſten Verſuche durchge⸗ hrt. 5 Hierauf baut ſich ein weiterer, ſehr entſcheidender Vorſchlag Dr. Leys auf; Die Lehre, die Lehrzeit, foll in Zufunft ſchon im 8. Schuljahr anlaufen, und zwar in Sammelwertſtätten, die an die Volksſchule ange⸗ lehnt ſind, um ſo einen vernünftigen Uebergang von Schulzeit zur Lehrzeit zu ſchaffen und die eigentliche Lehrzeit(die nach der Schulzeit liegt) ſpäter auf zwei Jahre verkürzen zu können. Dr. Ley ſtreicht alſo noch ein weiteres Jahr ab. Die weiteren Vorſchläge Dr. Leys zeigten, daß er hierbei nicht willkürlich oder in Ueberſchätzung der Möglichteiten den Abſtrich verlangt, denn er ſieht die Berufserziehung in ihrer Totall⸗ tät und verlangt deshalb nicht nur, daß die Lehre von den Ausbildern als natlonale Verpflichtung gegen⸗ über dem ganzen Volke geſehen und deshalb von allen geſchäftlichen Ueberlegungen befreit wird(3. B. im Lehrling eine billige Arbeitskraft zu ſehen), ſondern er verlangt gleichermaßen von dem auszubildenden Menſchen, daß er ſein ganzes Leben als Lehrzeit an⸗ ſieht und in der Geſellenprüfung nicht etwa den Schluß⸗ punkt einer Entwicklung erblickt. Er verlangt von uns die Bereitſchaft und Verpflichtung zu einer zu ſätz⸗ lichen Berufserziehungüber das ganze Leben hin. wollen, daß alle Meiſter werden! Und das verlangen wir nicht um des einzelnen willen— das müſſen wir verlangen um des nalen Schickſals willen. das Mädchen ſchon in früheſter Jugend dieſe Notwen⸗ digkeiten begreift, darum der Jugend durch H§ und B5M.“ „Geſelle ſein, genügt uns nicht; wir Volkes und ſeines natio⸗ Und damit der Junge und brauchen wir die Erziehung Gesundheitsschuhe werden erforscht Wer in einem Geſchüft Geſundheitsſchuhe kauſen will, weiß oft nicht, wie er ſich in der Fülle der angebotenen Sorten zurechtfinden ſoll. Manche nur geringfügige Aenderung des Schuhwerks wird ſchon als heitsſchuh“ haben es ſchwer, die Auswahl zu treffen. In Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen der Aerzteſchaft, dem Reichs⸗ ausſchuß für Krüppelweſen rium iſt deshalb eine Forſchungsſtelle gegründet wor⸗ den, die die Zweckmäpigeelt unterſuchen ſoll. Nach Erledigung einiger notwendiger Vorarbeiten wird ſie in nehmen und ducch ihre Gütevorſchriſten dem Käufer die Qual der Wahl erleichtern. „Geſund⸗ geprieſen und Schuhkäufer und ⸗verkäufer und dem Innenminiſte⸗ von Geſundheitsſchuhen Kürze ihre Tätigkeit auf⸗ „Bakenkreuzbanner'“ Samstag, 5. Uovember 1958 + C0 Hermann Hugendubel W. 7 lhre Vermählung zeigen an Ludwigsburg Hemmerstr. 11 5. November 1938 ALBERIT HESSER NMannheim Elchendorffstr. 41 —— Gebt. Kinder⸗ Aklaull Lutden- Stück 35 Pfennig. Eiergroßhandlung Bräuninger, Neckarauerſtr. 50. Flurgarderobe zu verkaufen. 1 I, 0.—15 Schreiner.(21258“ Gut erh. Kinder⸗ Rülſtenwagen preiswert abzugb. ebenfalls einfacher 5porlwagen verſenkbar, zurückgenommen, neuwert., zu verkf. Zu verkaufen“ heimerſtr. 30, part. M3 j 490160B) Gebr. Herren, undſzu günſtigen Zah⸗ äkmaschine N 4, 12(Kunſtſtr.) (29 014 V) Heren-fabrac neu bereift, mit Dynamo, 20 4,— Fiſcherſtraße 51. 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November 1938 2 Umnibus-Faurten Abfahrft jeweils 14 Unr paradeplatz 1. Kalmit-Totenkopf/pHf⏑. RM..30 2. Stedelsbrunn/ odenwaldec RM..30 Karten-Votverkauf: Mannheimer Umnidusges., 0 6, 5- fernruf 2420 Verlängerung kheuſe Sumsfag Kchells aststätte ld Bier und Iindenhof Söſnstög, 5. Zum 0 Stolzen 0 Eck Ecke Rheinau- und Eichelsheimer Straße Nov. und Sonntsg, 6. Nov. Weine- Gute Kküche Spezielltöt: Rehbraten mit Kartoffelklößen- pollzelstundenverlängerungl Es laden freundlichst ein Ph. Knobloch und kFrau Langerötierstr. 53 Amtl. Bekanntmachungen Nzurk sausrac Kimmiungo. Lonæert Jac 7 Maldsoſue pollzeistundenverlängetung 4 (ãtè Hauptpost Arbeiksvergebung Dachdeckerarbeiten für Heim der Hitler⸗Jugend Untermühlau. Nähere Auskunft beim Städtiſchen ochbauamt, Amtsgebäude II. p 1, Zimmer Nr. 46, von 7½ bis 12 Uhr, wo e ſoweit voxrätig, erhältlich ſind. Einreichungstermin: Montag, den 14. Roveimber 1938, 10 Uhr, Amis⸗ gebäude I, b 1, Zimmer 51. 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Wird eine Steuerkahlung nicht recht⸗ 1G0 HNANMNNMNA KRVOGOexk Mannheim 0 7, 19- Fernruf 252 24 Spezlol · Behondlungen- NModernste Apparaie aoreniſernung durch Diothermie Eigene Hräparate eitig entrichtet, ſo iſt nach den Vor⸗ ſchri ten des Steuerſäumnisgeſetzes mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein einmaliger Zuſchlag(Säumnis⸗ zuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des „Duclacher llotD Restaurant Blerkeller Munzstube Automat dle sehenswerte Gaststätte tar feclermann Mannheim Po an den Planken Im Plankenkeller Bler Vom Fagß!l Der Schuldner hat außerdem die mit b5n Steuerbetrages verwirkt. hohen Koſten verbundene Zwangsvoll⸗ ſtreckung zu erwarten. Eine beſondere einzelnen Säumigen PLANKENHOf PO*I PARAbEPLATZ E7 erfolgt en Stadtkaſſe. Maul- und Klauenſeuche in Diernheim ſiehen Schwaben wee Nachdem die Maul⸗ und Klauen⸗ euche in Viernheim erloſchen iſt, wer⸗ en die durch meine Bekanntmachun vom 5. Sept. 1938(Amtsverk.⸗Blat Nr. 242 vom 6. Sept. 1938) aus An⸗ 15 des Ausbruchs der Maul⸗ und Klauenſeuche in Viernheim angeord⸗ neten Maßnahmen wieder aufgehoben ch bitte um Maunbeimer Theakex⸗plelptan jüe die Doche vom 6. Nov. bis 15. Nob. Im Uationaltheater: Sonntag, 6. Nov.: Miete C 7 und 1. Sonder⸗ miete C4:„Carmen“, Oper von Georges Bizet. Anfang 19.30, Ende gegen 23 Uhr. Montag, 7. Nov.: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abtlg. 136—138, 145—147, 159, 259, 291—293, 336 bis 357, 359, 391—393, 518—520, 551—570, 588 bis 590, 618—620, 688—690, D—400 und E 301—600:„König Ottokars Glück und Ende“, Trauerſpiel von Franz Grill⸗ parzer. Anfang 20 Uhr, Ende 23.15 Uhr. Dienstag, 8. Nov.: Miete A 8 und 2. Sonder⸗ miete A 4 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Mannheim Abt. 151 b. 153:„Die Zauberflöte“, Oper von Mo⸗ zart. Anfang 20 Uhr, Ende mach 22.45 Uhr. Mittwoch, 9. Nov.: Zum Gedenken der Opfer vor der Feldherrnhalle: Miete B 8 u. 2. Son⸗ dermiete B 4 und für die NSG Kraft durch Freude Ludwigshafen Abt. 416—418:„Tho⸗ mas Paine“, Schauſpiel von Hanns Johſt. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.15 U. Donnerstag, 10. Nov.: Miete G 7 und 1. Son⸗ dermiete G 4 und für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgem. Ludwigshafen Abt. 438, 451—453, 905—909:„König Ottokars Glück und Ende“, Trauerſpiel von Frz. Grillparzer. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 U Freitag, 11. Nov.: Miete F 8 und 2. Sonder⸗ miete F 4; zum erſten Male:„Prinz von Thule“, Operette von Rudolf Kattnigg.— Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Samstag, 12. Nov.: Miete H7 und 1. Sonder⸗ miete H 4 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Ludwigshafen Abt. 103 bis 105, 431: Uraufführung:„Die Mut⸗ ter“, Schauſpiel von Walther Stanietz. An⸗ fang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Sonntag, 13. Nov.: Nachm.⸗Aufführ.:„Tief⸗ land“, Oper von Eugen'Albert. Anfang 14 Uhr, Ende gegen 16.30 Uhr.— Abe nds Miete E 9 u. 1. Sondermiete E 5:„Prinz von Thule“, Operette von Rud. Kattnigg. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Montag, 14. Nov.: Miete Cis und 2. Sonder⸗ miete C4 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Ludwigshafen Abt. 407 bis 409: Die Mutter“, Schauſpiel von Walther Stanietz. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Dienstag, 15. Nov.: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Mannheim Abt. 121 bis 126, 133—135, 142—144, 148—150, 201—206, 220—226, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwill. Nr.—900:„Die Gänſema'g Märchenoper von Lill Frit Hafgren. Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten: Sonntag, 6. Nov.: Für die NS⸗Kriegsopferver⸗ ſorgung Mannheim:„Bob macht ſichge⸗ ſund“, Luſtſpiel von Axel Jvers. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Dienstag, 8. Nov.: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Mannheim Abt. 21), 236 bis 241, 261—270, 361—371, 501—510, 528 bis 530, 538—540, 548—550, 598—600, Gr. D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—900: „Die Stiftung“, Komödie von Heinz Lo⸗ renz. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Montag, 14. Nov.: Für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgem. Mannheim Abt. 160, 171, 245—250, 260, 281—286, Jugendgruppe Nr.—625, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—900:„Tiefland“, Oper von Eugen.Albert. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. In Ludwigshafen— Ufa⸗palaſt im pfalzbau: Donnerstag, 10. Nov.: Für die NS6G Kraft durch Freude: Kulturgem Ludwigshafen Abt, 31, 111—113, 401—402, 405—406, 432—434, 471—472, 491—492, 525, 601—627 und Ju⸗ gendgruppe Ludwigshafen:„Tiefland“, Oper von Eugen'Albert. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. naauaaauaamaanauaaaaaanaaaauamaaaanamaaaaaammmm BENSEL.Co. BANK Nlannheim, 0 7, 17- Rui 23051 /52 u. 23056 Annalime uon SFnargeldeen 21 ff aaananaaaaauaaaaaanaaaa f Lleine Heppenheim, den 2. November 1938 Kreisamt Bergſtraße weſteren geneigten Z⁊uspruch 5 Dauiad lenes dũnd Fraù o veriegt1 Der Kreisdirektor: Nanz. Ab.25 Rin den Reformhàusern Beformhaus Wacker, E 1, u zchokatee H 1, 2» K 1. 9 Wohin heute abendꝰ Beachten õSĩe untere Vergnügungtanzeigenl Werkstz Verkaufsstelle für erkstãtte fũ Eherhurat Hever verr: LXON 3 katur Modezeitschriften der geprüfte kammerjüger 83 riANberiEIrL, coinnistrane 10 Ri 3 38 Schnittmustor 4 Bfoiin Inh. E. GOEDE 5 Zanhren ſür Stickerei j fiöensti Spihete zorrbeh Iannheim, Qu 3,21 hekannt. Stoffen öp fé usw. Fernsprecher 224 90 * ————— 4 —— Sie vers chönern Inr Heim durch: Linoleum iasachen Stragula kinlsdungen progromme pldkate Zeitschriften Sdtzungen individuell preisw/ert akenzren banner iucem N. 7l. Teppiche Läufer Bettumrandungen schöne Auswähl im Fächgeschäft Klurecl. 52,9 Rut 220 24 5 Sgz e, — „hHakenkreuzbanner“ Hovemher 1978 Samsla⸗ 5 ——=—=—* eufiges Valckor de lou/a Der Meister der charmanten Lustspieldarstellung GOorinisf Gusti Huber. Henny Porten. Ih.Lingen Else Elster, Rudolf Karl, Oskar Sima SlWergensIsanuslgren! 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ScHAUBURG Ereignisse, die die Welt in Atem hielten, jetat im Tonfilm! nur 2 Sonderioestellungen. S Heute Samstag, nachmittags 2 Uhr, morgen Sonntag, vorm. 11.30 Uhr zudetendeutschland kenrt neim Ein umfassender Tonfilmbericht, eine packende Bildfolge der wieltgeschicht- lichen Ereignisse— von der tschechischen Mobilmachung über die Bespre- chungen in Godesberg und München bis zur Triumphiahrt des Führers durch engau! Probleme in der Tschechoslowakei Tschechischer Terror/ Besuch im Flüchtlingslager Mussolini unterstreicht den deutschen Standpunkt/ Ein Opfer erzählt Aufstellung des sudetendeutschen Freikorps Kriegsvorbereitungen der Westmächte/ Vier Staatsmänner in München Emp⸗- fang des Führers in Berlin, Sprengung der Tankbarrieren Die ersten Truppen überschreiten die Grenze/ Tschechische Zerstörungen Das Sudetenland von deutschen Truppen besetzt/ Der Führer besichtist die Schöberlinie!/ Die Sudetendeutschen umjubeln ihren Befreier! LalHiaMSRA. Ein vorbildlicher deutscher Kriminalfim- spannend und doch voll Humor— der das Prädikar stastspolitisch wer- Harale Paulsen- Elisabetn Wendt- Hans Leibelt- Josef Sieber Ursula Deinert Ein Film von der Arbeit der Kriminal- polizei nach dem Roman„Der rote Faden“ Kulturfilm: Zwischen Mittelmeer und Sahara. .00.00.20, S0.00 Uhr Jugend nicht zugelassen! 1* 5I 40 as22 (ApITOL Der große Erfolg Der preisgekrönte Ufa-Film Jaca/ SMur fjeimat Jugendliche ab 14 Jahren zugelassen Beginn:.15,.20,.30 Tuchnspiel- haus Müller Ein neuer schöner Ufa-Film Hilde Krahl- A. Matterstock Georg Alexander- Oskar Sima GasTSPIEI ĩim Paradies Beginn:.30, 6. 30,.30 Uhr Nacht- Vorstellung 1 0⁴4⁵ Der spannende Grobfilm Fant Ar. Maaet MHannheim-Neckarau, Friedrichskrage 11111111111111111111114111 Ein Schwedenfelm mit Lars Hansen- Carin Carlson Violor Sjöström Ingrid Bergmann Walonigisnacht (Sie Sünde wider das Leben) Beginn;.00.30- So..00.00.30 erstklassige alle- And Daunen- eppäecen WIIV FR eigener Herstel- lung liefert besonders billig Oskar Stumpk Aglasternausen Verlangen Sie Angebot Wer nat am Donnerstag⸗ vorm. 11 Uhr am Bezirksamt, L 6, Uamenrab verwecnselt? Zwecks Umtauſch: Fernruf 401 25 Hausfrauen! Die elegante Elfenb. Küche 1 Büfett, 1 Anrichte, 1 Tiſch, 175 2 2 Stühle 0 u. Ihre alte Kü. nh. wir in Zhl. ich. Baumannäco. Verkaufshäuſer Nu T 1,—8 Fernruf 278 55. (90 214 V) Leullach zchrelder bel allen Anzeigen Manuskripten. Sie verhindern da durch unllebsam- Derrlamatlanenꝰ Jugendlich Usch- KHEVMAEN 3 2 Zwei beſiebte Darste ller, Willy Fritsch u. Käthe v. 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Lang tobte das Gewitter, bis es ermattete. Dann ſetzte der Regen ein, grau und tief-hing er über den Feldern. Die Bäche füllten ſich. Es regnete tagelang. Dampf wolkte über Bächen und Flüſſen, über Wald und Feld. Am dritten Morgen gingen zwei Männer einander entgegen auf den Wegen, die von beiden Seiten zur Brücke führten. Es war eine gewölbte hölzerne Brücke, alt. Zwiſchen ihren Tragbalken flutete ſchwer das Waſſer hindurch und zerrte an ihrem Gefüge, daß es erzitterte. Die Männer ſahen einander durch das Ge⸗ wölk, das vom Fluß aufſtieg, und ſie ſahen ein jeder das jenſeitige Ufer, das die Brücke trug. Die Flut hatte den Hang, auf beiden Seiten der Brücke, unterhöhlt. Jeder der Männer dachte: drüben, auf der anderen Seite, iſt die Brücke gefährdet, und: jener dort wird doch auf dem Ufer bleiben? Der Fluß warf Holz⸗ werk, totes Getier und Erde gegen die Brücke. Aber die Aufmerkſamkeit der beiden Männer, die einander nicht zu erkennen vermochten, galt dem Verhalten deſſen, der auf dem anderen Ufer ſtand, ſie dachten voneinander: wird er die Brücke betreten? Der eine trat vor. Als er auf der Brücke ſtand, mochte auch der andere nicht zurückblei⸗ ben. Jeder glaubte, auf ſeiner Seite ſei keine Geſahr. Das Waſſer zerrte am Gebälk. Die Männer ſtanden auf der ſchwankenden Brücke, der Auf⸗ ruhr des Waſſers berauſchte ſie wie ein ſtarkes Glück. Noch erkannten ſie einander nicht. Hinter dem Rücken des einen ſtieg jäh das Rauſchen zu größerer Stärke an, und der Mann ſah das Winken des anderen ungewiß durch das graue Gewölk, das immer dichter die Luft erfüllte. In dieſem Augenblick erbebte die Brücke, es war als bäumte ſie ſich auf, als höbe und ſenkte ſich das Gebälk, dumpfe Stöße liefen durch die Planken, ſekundenlang über⸗ —0 das Berſten des Holzes die brauſende lut. Erſchreckt und zugleich in einer gelaſſenen Neugier wendete der Gewarnte ſich um und ſah, daß dort, wo die Brücke zum Ufer gegrif⸗ fen hatte, in weißen Wirbeln das Waſſer über zerborſtenes Balkenwerk ſchäumte. Der Rück⸗ weg war ihm abgeſchnitten, aber noch ſtand der Hauptteil und reichte zum jenſeitigen Ufer, dem nun der Mann mit langſamen Schritten ſich näherte, ſo weit, daß er— nur wenig über die —— hinausgelangt— wiederum ſtehen⸗ ieb. Der andere ging ihm entgegen, den Vermeſ⸗ ſenen zum Ufer zu holen. Es war ein gefahr⸗ volles Spiel, ein Spiel von Erwachſenen, die Kindern gleich ſich ſelbſt vergaßen. Zornig rauſchte der Fluß, das aufgeſtaute Holzwerk preßte ſich ſchwer, vom Waſſer gedrängt, gegen die bebende Brücke. Als die Männer einer den andern erkannten, blieben ſie wie angewurzelt ſtehen und ſtarrten 4 elnander an. Sie waren Brüder, die ſeit vie⸗ leii Jahren jeder Begegnung aus dem Weg. gegangen waren. Da ſagte der eine, der mit dem Rücken gegen das unbeſchädigte Ende der Brücke ſtand:„Komm“. Er mußte es ſchreien, um das Rauſchen des Waſſers zu übertönen. Der andere, hinter dem das Ende der zerſtörten Brücke in die Luft ragte, ſchüttelte ſchweigend den Kopf. Er dachte: ich werde nicht an ihm vorbeigehen. „Wohin wollteſt du?“ fragte der, hinter dem die Brücke ſich zum Ufer ſpannte. Der andere dachte: ich wollte das Land wie⸗ derſehen, die Felder, das alte Haus mit dem Strohdach, den Pflaumenbaum, darin wir ſom⸗ mers ſpielten... Aber ich wollte ihm nicht be⸗ gegnen! Und er ſagte:„Gib den Weg frei, daß ich an Land kann!“ Die Planken unter ihren Füßen erzitterten. Die Männer ſpürten die Gefahr, die dauernd wuchs. „Komm“, ſchrie der, hinter dem die Brücke ſich ſpannte. Der andere dachte: er iſt immer der Stärkere geweſen. Nun aber habe ich eine Ge⸗ legenheit, meinen Willen zu wahren. Ich bleibe, dachte er in einem wütenden Trotz, bis er die Brücke verläßt. Da ſahen ſie plötzlich, daß ein entwurzelter Baum in raſender Fahrt der Brücke entgegen⸗ trieb, wie ein grüner Ball lag ſeine Krone auf dem Waſſer, groß und wehend. Dann ſtieß das Ende des Stammes gegen das Pfeilergebälk, dort, wo es unbeſchädigt zum Ufer ſtrebte. Ehe ſie wußten was geſchah, prallte der Stamm gegen den ſplitternden Brückenbau. Der Baum, vom Waſſer gedrängt, hob ſich langſam empor, er ſtand ſteil in der Luft, mit wehen⸗ dem Laub, er ſchwankte und legte ſich groß über das Ende der Brücke, und wieder übertönte das Berſten der Balken für kurze Zeit jedes andere Geräuſch. Geduckt ſtanden die Brüder nobeneinander. Als die Brücke zur Seite ſank, geſchah das ſo langſam, daß die Männer es zunächſt für eine Täuſchung hielten. Der eine, der mit dem Rücken zum Baum ſtand, packte den andern hart an den Schultern, ſie rangen miteinander. Die Brücke ſank. Schon trieb der Baum, deſſen⸗ Krone die Lücke zwiſchen Brücke und Ufer füllte, langſam weiter ſtromab, die Aeſte hatten ſich am Brückengeländer verfangen und hemm⸗ ten die Bewegung ein wenig, aber die Gewalt des Waſſers war ſtärker. „Loslaſſen“, ſchrie der, der aus der Fremde gekommen war. Der andere aber packte ihn und warf ihn mit äußerſter Gewalt über die Brücke, in die ſchwankende Krone des Baumes. Dann ſprang er nach. Mühevoll kämpften ſie ſich durch die ſper⸗ rigen Aeſte zum Uferhang. Als der Baum ſich befreite, hatten ſie Boden unter den Füßen. Das Waſſer zerriß die Brücke, als wäre ſie ein Gefüge aus dünnen Spänen. Die Brüder wendeten ſich ab. Schweigſam, ohne noch einmal zurückzublicken, machten ſie ſich auf den Weg zum Dorf. Sie wußten nichts zueinander zu ſagen. Aber das hatte noch Zeit. Gew/itteranfang Armas Sten Föhler Am Rain verblutet rot der Mohn. Die Wolken liegen stumm und drohn. Die Grille ihre Seufzer schwingt. Der Kahn zerfließ, der Forst versinkt. Und alles steht in gelbem Schein. Die Ahnin schließt den Linnenschrein. im Winkel sie ein Kkreuz wohl schlägt, Eh' sich der erste Donner regt. Dann fallen Tropfen schwer und groß Wie Scamen in der krde Schoß. Die Voꝛori Tragõdie/ oοα Die Zeit ſchreibt den fünften Tag im letzten Monat des Jahres 1791. Der Morgen hatte kein gutes Licht gehabt und der Mittag auch nicht. Und am frühen Abend iſt einer in die Stube gekommen, der einen dunklen Schatten warf: der Tod! Wolfgang Amadäus Mozart richtet ſich müh⸗ ſam auf und ſtützt den Oberkörper auf die zu⸗ vückgeſtemmten Arme. Haſtig greift er nach dem „Requiem“, das in einem dutzend Blätter auf dem Nachttiſch liegt. Ein geheimnisvoller Un⸗ bekannter— er nannte ſich Graf von Walſegg und Stuppach— hatte ihm vor Monaten die Arbeit in Auftrag gegeben. Sie ſollte dem gro⸗ ßen Muſiker Brot und hellere Nächte bringen... „Ja, einmal wird alle Not vorbei ſein!“ ſagte der Kranke leiſe und will die Bogen wieder weglegen. Da hält ihm eine kalte Hand das müde Herz an. Zwei Dinge nimmt das Leben mit hinüber Froher Gong durch den Herbst in den Tod: Reichtum und Armut. Es ſind treue Weggenoſſen, auch beim letzten Gang. Mozarts Frau Conſtanze ſteigt fieberkrank aus dem Bett, durchwühlt Truhen und Schränke nach wenigen Gulden, die für das Begräbnis am nächſten Tage nötig ſind. Das Wenige reicht nur zu einem Kondukt dritter Klaſſe... Und Freunde und Bewunde⸗ rer, Verleger und Bekannte gehen indeſſen mit Ahoſenen Augen und kalten Herzens 35 eg Das Leben bringt viel Freunde. Wenn aber einmal ein Tag kommt mit rauhem Wetter, bleibt ſelten einer! Die wenigen Leute hinter dem Sarg des un⸗ ſterblichen Meiſters haben in dieſer Stunde fremde Gedanken: ſie fluchen dem Wind, der ihnen Regen ins Geſicht ſchlägt und denken an Grippe und Podagra, wenn ſie mit feſten Stie⸗ Aufn.: Stutz feln in die Pfützen treten. Es biegt einer an der Straßenkreuzung von dem Zuge ab, nach hundert Schritten wieder einer, ehe die enge Seitengaſſe erreicht iſt, geht ein anderer den Weg zurück, und dann ſchleicht ein vierter und fünfter davon. Auch der Kutſcher läßt den ſchwarzen Pferden die Zügel, und der Küſter, der vor dem Pfarrer geht, ſchreitet ſchneller. Als das Kirchhofstor in den Angeln knarrt, iſt kein Getreuer mehr bei dem Wagen Ueber die Gräber pfeift ein ſcharfer Wind und hat fernes Glockengeläute in ſeinem kalten Atem. Tief ducken ſich Heidekraut und verblühte Aſtern, und die alten Tannen rauſchen volle Melodien. Da bricht des Totengräbers Stimme in das geheimnisvolle Weben und Raunen:„Er kommt ins Maſſengrab!“ „. ins Maſſengrab?“ fragt der Pfarrer. Dann redet er leiſe mit dem Meßner. Wenige Worte nur. Neunzehn Tote liegen ſchon in der Gruft. Die Erde wird alle gut und ſicher halten: den buck⸗ ligen Seifenſieder, der ſich das Leben genom⸗ men und den armen Ziegenhirt, der auch nicht anders getan; den verkommenen Kleinknecht aus der Wachau, der nächtens beim Wildern erſchoſſen wurde und darauf in einer Birken⸗ ſchonung ausgeblutet gefunden wurde, und das dutzend Armenhäusler, die einen ſteilen Weg gegangen ſind, auch die wandernden Landſtrei⸗ cher, die ohne Namen gekommen waren und auch namenlos gingen. Kein Stein, kein Kreuz oder Span wird Kunde geben von denen, die hier ruhen! „Er ſoll ein berühmter Mann geweſen fein, der da!“ meint einer der Leichenträger abſeits unter der tiefhängenden Trauerweide, indes der Geiſtliche ſein Gebet ſpricht. „Ich kann's nicht recht glauben“, iſt des Ka⸗ meraden Antwort.„Große Männer haben im Leben Geld und im Tode ſchöne Särge. Und es ſtehen hier nicht wenig Kreuze aus purem Gold!“ Der Pfarrer hat den letzten Spruch getan und drei Schaufeln Grund in die Grube geworfen. Ehe er weggeht, ſagt er zu den beiden Män⸗ nern:„Es iſt wenig oder nichts gewonnen, wenn man eſſt als Toter ein gerades Kreuz belkommt! Im Leben Wegweiſer ſein, iſt Gottes Wunſch und des Menſchen Erfüllung,— ob ihn tauſend beachten oder zehn!“ Schnell iſt das Grab zugeworfen. Wie lange wird der Hügel hier geſchichtet ſein? Ein paar Jahre nur können die Namenloſen liegen und ſchlafen.. werden andere ihre Plätze haben!— So iſt es, als Wöoſarif Frau wieder einmal auf den Friedhof kommt, lange die breiten⸗ Wege und ſchmalen Pfade wandert— und die Ruheſtätte nicht mehr finden kann! Wo vor⸗ mals wilde Roſen rankten und Immergrün wucherte, ſtehen heute Kreuze und Steine mit fremden Namen. Der alte Kirchhofswärter liegt auch ſchon unterm grünen Raſen und ſein Nach⸗ folger kann keinen Aufſchluß geben. Da iſt das Leid der Witwe wieder ohne Irgendwo muß der große Schöpfer liegen, irgendwo nahe der Trauerweide. Hier wird er ſeine beſten Melodien träumen in der ewigen Nacht. Dunkel rauſchen die Tannen ſeit wieviel⸗ Jahren. In allen Dingen ſchlafen Freude und Leid. Die Auskunft Der Name Juliane Achenbach ſtand in ſaube⸗ rer, lesbarer Handſchrift auf der kleinen Karte, die neben dem Klingelknopf befeſtigt war. Viele Hunderte von Menſchen waren ſchon die Treppe des Mietshauſes hinauf und hinunter gegan⸗ gen. Manche von ihnen hatten im zweiten Stock links die Karte mit dem Namen Juliane Achen⸗ bach geleſen. Die Frau ſelbſt aber war nur we⸗ nigen im Hauſe bekannt, obgleich ſie ſeit Jah⸗ ren hier drei Zimmer bewohnte: Küche, Wohn⸗ und Schlafzimmer. Es gibt Menſchen von beglückender Unauf⸗ fälligkeit. Zu dieſen gehörte Juliane Achenbach. Man ging an ihr vorüber mit dem Wunſche, ſie grüßen zu dürfen, ohne ſie zu kennen. Einige hörten wohl dann und wann ihre Stimme: etwa der Poſtbote, der die monat⸗ liche Rentenüberweiſung brachte, oder die Zei⸗ tungsfrau, ein paar Kaufleute aus der Umge⸗ bung, zu deren Kunden ſie zählte. Dieſen allen bedeutete das Fräulein Juliane Achenbach et⸗ was wie ein feſtumriſſener Begriff, die be⸗ ſtimmte Vorſtellung von etwas Unveränder⸗ lichem. Juliane ſah heute noch ſo aus wie vor zehn oder zwanzig Jahren: immer unauffällig, mit einer ſauberen Borte um den Hals, mit einer ſauberen Borte auch— ſo vermutete man zu Recht— um das Herz. Doch in jüngſter Zeit geſchah es, daß Juliane Achenbach über ihr Leben in dieſen fünfzig Jahren zu grübeln begann, daß ſe hin und wieder nach ihrem Herzen faßte, vielleicht, um freier atmen zu können. Der Tod der Eltern, der Krieg— was war in dieſen fünfzig Jahren nicht alles erlebt worden: ein ganzes neues Deutſchlondl! Tlötzlich und ohne äußeren Grund kam es Juliane zur Erkenntnis, daß dieſe Dinge doch i, Von Heinrich Zerkaulen auch für ſie ein gigantiſches Erlebnis waren, vollgepackt mit Geſchehen und Begebenheiten. Man müßte einmal ſichten, ordnen, einmal alles auf einen Nenner bringen. Juliane Achenbach empfand, daß ſie ſelbſt mit all dieſen Dingen in einem urſächlichen Zuſammenhang ſtehen müſſe, daß ſie wohl nicht nur zu fordern hätte, daß auch von ihr am Ende gefordert werden könnte. Hier aber war der Punkt, da ſie mit ihren Ueberlegungen nicht weiter kam, da ſie grund⸗ los Atemnot verſpürte. Während einiger Tage verließ Juliane nicht ihre Wohnung. Ihre Grübeleien verdichteten ſich zu Anfällen von Schwermut. Sie kam ſich nutzlos und überflüſſig vor gegenüber dem Er⸗ leben ihrer fünfzi, Jahre. Es ſchien ihr an der Zeit, Platz zu machen. Sie rief in ſich hin⸗ ein und vernahm kein Echo. Ihre Wohnung war ſauber, es ſtand alles an ſeinem Platz wie vor zehn oder zwanzig Jahren. Juliane Achen⸗ bach war in die Tag⸗ und Nachtgleiche ge⸗ kommen. Zum erſtenmal in ihrem Leben fühlte ſie ſich müde, daß ihr das Aufſtehen nicht lohnte. Heute wollte ſie liegen bleiben, nur die Zeitung unter der Tür aufnehmen, vielleicht ſie leſen, viel⸗ leicht auch nur ſchlafen. Sie wollte einmal ſo lange ſchlafen, bis ſie nicht mehr aufzuwachen brauchte. Müde griff Juliane Achenbach zur Zeitung. Hatte das alles nicht ſchon vor fünfzig Jahren hier geſtanden: die Anzeigen, die Ausverkäufe, die Geburts⸗ und Todesnachrichten, die Anprei⸗ ſungen der Bäcker, der Schneider, der Fleiſcher, die Auskunfteien— Die Auskunfteien! Halt— wie würde das lein, wenn einmal einer über das Fräulein Juliane Achenbach eine Auskunft einholte? Am Ende— ſie ſelbſt! Ja, das war es: ſie ſelbſt wollte über Juliane Achenbach Auskunft haben. Eine ſolche Aus⸗ lunft müßte doch Antwort wiſſen auf alles Fragen. Die mußte auch den richtigen Nenner finden. Die mußte wiſſen, was es mit der Fräulein Juliane Achenbach für eine Bewandt⸗ nis hatte. Das Fräulein fühlte ein leiſes Erſchrecken und ſpürte, wie das Blut ihr raſcher zum Her⸗ zen drang. Sie richtete ſich auf. Bis in die Ohrmuſcheln brauſte fremde Erregung. Sie war nun fünfzig Jahre auf der Welt, jetzt wollte ſie Auskunft haben über ſich ſelbſt. Es dauerte zwei Tage bis der Beſcheid kam. Unter dem Mädchennamen einer Verwandten hatte das Fräulein die Auskunft über Juliane Achenbach eingefordert. Nun war ſie da. Nun lag ſie vor ihr im geſchloſſenen Briefumſchlag. Julianes Hand zitterte, ihr Herz zitterte, im einſamen Zimmer donnerte die Stille. Was nun alſo? Leſen, daß ſie als einzige Tochter einem ausgezeichneten Elternhaus ent⸗ ſtammte, daß ſie unverheiratet ſei, daß ſie ſeit zwanzig Jahren hier in der Stadt lebe, ſich des beſten Rufes erfreue und als angeſehene Per⸗ ſönlichkeit gelte? Oder was ſonſt wollte ſie wiſſen? In der Hand den erſehnten Beſcheid, geriet Juliane Achenbach ruheros ins Wandern, von der Küche durch das Schlafzimmer Wohnraum. Und immer hielt ſie den geſchloſ⸗ ſenen Brief in der Hand. Von Schritt zu Schritt wog er ſchwerer. Schließlich mußte ſie ſich erſchöyft niederſetzen. Boden. Sie trat mit dem Fuß darauf, ohne es zu wiſſen. Sie neigte den Kopf, als ob ſie ſchliefe. Sie horchte in ſich hinein. Stimmen ſtiegen in ihr auf, die zu hören ſie in den letzten Mo⸗ naten vergeblich ſich gemüht hatte. Ein gan⸗ fünfzig Jahre Leben. in den⸗ Der Brief glitt zu zer Chor von Stimmen war es, als wenn alles aus den fünfzig Jahren ihres Lebens nun Klang und Farbe geworden wäre: eine dunkel brauſende Melodie, die ſich zu verjüngen ſchien, geläutert, geheimnisvoll in ihrer Ausdeutung und Forderung. Juliane ſchob taſtend die Hand vor wie eine Blinde, der Licht in die Augen fiel, Licht über Die Melodie war ſie ſelbſt, war die Welt in ihrem Zuhauſe, der weiße Kragen um Hals und Herz, war die Formel für das Lächeln in ihrem Geſicht, war Schmerz und Verzicht, Gelaſſenheit und Kraft, war Segen und Dank. Die Melodie war die Notwendigkeit, das 5 tapfer zu beſtehen, wie immer es aus⸗ ah Juliane Achenbach ſtrich mit der Hand über die Stirn, als gäbe es etwas fortzuwiſchen. Sie öffnete die Fenſter und ſchloß die Wohnung auf, damit der Alltag ſie wiederfände. Seit dieſem Tage lebte Juliane Achenbach anders, in einer Art höheren Bewußtſeins, als ſei da noch einmal die große Tür aufgegangen. Klang und Farbe waren neu geboren, eine Wand nur hatte ſich unmerklich zwiſchen ſie und die Dinge des Alltags geſchoben und trennte nun für immer das Weſenhafte glück⸗ lich vom Weſenloſen. Der Brief der Auskunftei aber war vergeſſen, er wurde ungeleſen zerriſſen. Jene andere, innere Auskunft war verläßlicher, die nichts mit Menſchenwerk zu tun hatte. Spofte ollen Hindernissen, Schlage Ffunken aus dem Stein, Aber lasse dein Gewissen Zart wie eine Blume sein. Orto Pprombe- schoff einer an ab, nach die enge derer den erter und läßt den er Küſter, neller. ln knarrt, Wind und m kalten verblühte hen volle ie in das en:„Er Pfarrer. Wenige zruft. Die den buck⸗ genom⸗ iuch nicht leinknecht Wildern Birken⸗ und das len Weg Zandſtrei⸗ ren und in Kreuz enen, die ſen ſein, r abſeits ndes der des Ka⸗ aben im ge. Und s purem etan und eworfen. 'n Män⸗ wonnen, 3 Kreuz ſt Gottes — ob ihn zie lange Lin paar gen und Plätze einmal breiten⸗ und die Wo vor⸗ mergrün eine mit ter liegt in Nach⸗ er ohne liegen, wird er ewigen wieviel⸗ ude und nn alles 1is nun e dunkel n ſchien, deutung wie eine cht über war ſie ſe, der war die cht, war d Kraft, it, das es aus⸗ nd über wiſchen. zohnung chenbach ins, als te glück⸗ ergeſſen, andere, nichts Schweden iſt kein Land, das ſich laut dem Fremden an⸗ preiſt. Wem aber endloſe Wälder und tauſend ſtille Seen, wild rauſchende Flüſſe und weite Moore mehr ſind als Sterne im Baedecker, der findet dort, was er ſucht. Wenn das Schilf am Seeufer rauſcht, wenn der Tag im Gehölz leiſe verdämmert, oder das Meer die vielen kleinen Felſeninſeln peitſcht, dann ahnt er vielleicht die große Einſamkeit des Landes und der Menſchen, die es bewoh⸗ nen. Dieſes Volk iſt hart und ſchweigſam. Der Kampf mit dem ſteinigen Boden um das tägliche Brot zwingt es dazu, oder der gefahrvolle Fiſch⸗ fang draußen in den Schären. Abſeits vom lauten Verkehr ſind hier die Menſchen ein⸗ ſam und urſprünglich geblie⸗ ben, wie der Wald, die Seen und das Meer. Wer dies Schweden einmal geſchaut und erlebt, vergißt es nie, das ſtille Land droben im Norden. Unsere Bilder zeigen Ausschnitte aus der Landschaft Schwedens und ihrer Menschen, u. a. oben links: Mürbacka, das Heim Selma aus dem Haus der Christin Lawranstochter. Lagerlöfs und unten rechts ein Trinkgefäß Aufn.: Tölle(), Privataufnahmen(2) ————— ——— ———————— —• ——— Anfang der vierziger Jahre hatten ſich in Cincinnati die verſchiedenen Nationalitäten noch nicht recht aneinander gewöhnt, und die Kluft zwiſchen denen, die engliſch, und denen, die deutſch ſprachen, war ziemlich groß. Dazu kam, daß bei den Deutſchen die alte Luſt an der Uniform und am Soldatenweſen hier in der Neuen Welt auch neu erwachte; ſie taten ſich zu militäriſchen Kompagnien zuſammen, und die wurden die hauptſächlichſten Sammel⸗ ſtätten der Deutſchen. Es gab eine Jackſon⸗ Garde unter General Auguſt Moor, eine Lafa⸗ hette⸗Garde unter Kapitän Heinrich Roedter, eine Scharfſchützen⸗ und eine Jägerkompagnie, die beſonders ſtattlich aufmarſchierte: ihre Uni⸗ form war grün mit blauen Aufſchlägen, und es waren lauter ſchöne, große Männer. Eines heiteren Sonntagmorgens anno 1843 waren ſie wieder einmal zur Uebung ausge⸗ rückt, und als ſie nach vollbrachtem Werk und im Bewußtſein, eine gute Tat getan zu haben, wieder in die Stadt zogen, Marſchrichtung Mutters Sonntagsbraten, da flackerte ihnen ge⸗ genüber die Abneigung hoch, die gegen die Deutſchen ſchon eine ganze Weile geſchwelt hatte: Halbwüchſige pfiffen ſie aus, die ſchönen Uniformen wurden mit Schmutz beworfen, wo⸗ ran es in den Straßen nicht mangelte, und ſchließlich kamen ſogar Steine geflogen. Mit der Langmut des verdienten Kriegers waren die Männer ruhig weitermarſchiert und hatten nicht rechts noch link geſehen; als es ihnen aber dann doch zu bunt wurde, da griffen ſie ſich zwei von den Straßenjungen und verſetzten ihnen mit der flachen Klinge einige Hiebe auf den Körperteil, der das in der alten und in der meuen Welt am beſten aushalten kann, ohne daß ſein Beſitzer bleibenden Schaden erleidet. Darauf ſpritzte die böſe Rotte der Widerſacher auseinander, und die Jäger kamen unangefoch⸗ ten in ihr Hauptquartier, wo ſie noch ein Weil⸗ chen zuſammenzuſitzen pflegten. Aber damit war der Vorfall keineswegs erle⸗ digt— im Gegenteil, jetzt kam geradezu eine Lawine ins Rollen. Denn als es ſich in der Stadt herumſprach, es hätten ſich die zugewan⸗ derten„Dutchmen“(mit dem Namen wurden die Deutſchen bedacht) herausgenommen, den Hoſenboden eines im freien Amerika gebore⸗ nen Knäbleins zu verſohlen, da erſchien das als ein Schimpf, der nicht weniger als der gan⸗ zen amerikaniſchen Nation angetan worden ſei, und das Volk lief johlend zuſammen, um das Hauptquartier der Jäger zu ſtürmen. Die An⸗ greifer befolgten die altbewährte Regel, daß die zu nehmende Stellung am beſten erſt ein⸗ mal ſturmreif geſchoſſen wird: ein Hagel von Steinen flogen gegen das Haus, und ſämtliche Fenſterſcheiben waren dahin. Keine Frage, jetzt kam der eigentliche Angriff, und die Lage der Jäger war nicht die beſte. Natürlich hätten ſie ſchießen können— aber ſie waren friedliche Männer, und niemanden gelüſtete es nach einem Blutbad; daheim bei Muttern zu ſitzen, war ihr hauptſächlichſter Wunſch, denn daß die nicht damit einverſtanden war, ſolange mit dem längſt fertigen Eſſen warten zu müſſen, das war jedem Familienvater deutlich. Es ſollte hier doch auch aus einem Unſinn kein Ernſt werden— als aber Aexte gegen die verſchloſ⸗ ſene Tür krachten, da gaben ſie doch ein paar blinde Schüſſe ab. Die Menge wich zurück, flutet aber mit einem Don Serbert Kran Konſtabler an der Seite triumphierend wieder heran; ihm als dem Mann des Geſetzes muß⸗ ten ſie öffnen, aber er drang nicht allein ins Haus, ſondern mit ihm quoll die Menge hinein, und da ſetzte es Hiebe. Das Unglück wollte, daß ein Hirſchfänger dem Konſtabler in die er⸗ hobene Rechte fuhr.„ZJ am wounded“ ſchrie der Unglückliche auf, und nun raſte der Pöbel. Es hätte jetzt wirklich ein böſes Ende nehmen können— aber der Bürgermeiſter, der nicht naturaliſierte Engländer Davis, ſprengte hoch zu Pferd heran und griff raſch ein. In aller Eile verſtändigte er ſich mit den Deutſchen, don⸗ nerte dann in die Menge:„Platz,— ich ver⸗ hafte die ganze Kompanie!“— und zog an der Spitze der Kompanie mit ihr ins Gefängnis, wo die Jäger erſt einmal ſicher waren. Die Erregung und Empörung in der Stadt ———— boas Wollenstelnhous am Morktplotz von Eger (Scherl-Bilderdienst-.) Steinerne Chronlłk beutsches Lond— in mencher Stodt Zeigst du vielerlei Geslchie, Und ich wende Blant um Blatt in den Zöüchern der Geschichte. Kompft und Arbeit, Tod und Not Spricht aus efeugrunen Steinen, Bis ein flommend Morgenrotf Friedenszelten lleß erscheinen. Mannestat und Waffenrohm, Fleiſß der Börger, Kraft der Bovern, Tapfern Volkes Heldentum— Spricht aus deutscher Städte Movern. C. Die Sermonnsschlochit von Cœinnan war groß; alle Leidenſchaften ſchienen entſeſ⸗ ſelt, und an dem Sonntagabend konnte es kein Deutſcher wagen, ſich außerhalb ſeines Hauſes zu zeigen. Schon am nächſten Tage war die Gerichts⸗ verhandlung. Von allen Seiten waren die Zu⸗ hörer gekommen, Engländer, Amerikaner und Deutſche, und was im Saal nicht Platz fand, das ſtaute ſich auf der Treppe und dem weiten Platz vor dem Gerichtsgebäude. Erſchienen war auch in ſeinem altdeutſchen Samtrock Karl Eu⸗ ler, der ehemalige Studio, der mit in der vor⸗ derſten Reihe geweſen war, als die Studenten mit ebenſoviel Bravour wie Unüberlegtheit die Frankfurter Hauptwache geſtürmt hatten, und der ſich nun ſein Brot verdiente, indem er in Eincinnati und Umgegend für die Herren Far⸗ mer Holz hackte. Die ganze Sache war ein Freſſen für Advokaten und Richter. Denn da die Wahlen vor der Tür ſtanden, hatten alle das größte Intereſſe daran, die Stimmen der Deutſchen zu gewinnen, und ſo geſchah es, daß diejenigen, die im Recht waren, auch Recht be⸗ kamen, was ja keineswegs immer zuſammen⸗ fällt; die Deutſchen wurden glänzend freige⸗ ſprochen. Aber als der Spruch draußen bekannt wurde, erhob ſich ein gewaltiges Wut⸗ und Rachege⸗ ſchrei. Man ſolle die Deutſchen zerreißen, brüllte die Menge— und als die nun aus dem Ge⸗ richtshaus traten, ſa ſahen ſie, daß die Sache noch immer kein Ende hatte. Doch es war ihnen zugleich deutlich, daß hier einmal klare Verhältniſſe geſchaffen werden mußten.„Deutſche Brüder und Landsleute“, rief Heinrich Roedter,„das Gericht hat uns freigeſprochen— nun iſt es an uns, unſere Freiheit zu ſchützen“— und Euler Karl, ganz 7 ſeinem Element, ſchrie begeiſtert:„Jetzt uff Und dann ging es los. Kein Homer wird je beſingen, wie Karl Urban mit einem kurzen Stück Holz in der Hand auf die feindlichen Schädel einſchlug, bis es zerſplittert war, und allen voran kämpfte der ſtreitbare Euler. Frei⸗ lich kurz vor dem Erfolg flog ihm ein Backſtein gegen ſeinen anſehnlichen Bauch, daß er um⸗ kippte— aber moraliſch war er unbeſiegt:„Aich hun mei Deel“, ſchrie er, am Boden liegend, „nix wie vorwärts, deutſche Brüder!“ Und ſie gingen vorwärts, bis keiner mehr da war, der ihnen den Weg ſtreitig machte— und von dem Tage an wurden die Deutſchen in Cincinnati in Ruhe gelaſſen. Sonnenuntergang Die Erde dunkelt; doch der Himmel brennt, rot steht die Sonne hinterm Firmament, und Wasser funkelt. vVom Sonnenballe flieht ein Feuermeer, und funken springen leuchtend hin uvnd her im Wosserfalle. Die Nacht frißt Gluten, und der Brond erlischt, ein letzter Strahl zerspröht Im weißen Gischt der köhlen Fluten. Annellese Hölter „Das VDerl braucht beide“ Ein Gesprõch von Jakob Schaſſner Wir ſaßen am Waſſer und ſchauten über den Seeſpiegel nach dem anderen Wald hinüber, wo die großen Hirſche gehen, wo heute Elche und Wiſente dir von grauer Vorzeit erzählen, und wo vor einem Jungemannsalter der letzte Kron⸗ prinz von Preußen und Deutſchland nach der zollerſchen Ueberlieferung ſeine Hochzeit gefeiert hatte. Ueber uns flatterte ein Fähnchen mit dem Hakenkreuz, das damals noch das Aufrührer⸗ zeichen war, und zwei junge Menſchen ſtritten ſich über den Sinn und das Herkommen. Ein blonder Schmalkopf war der Meinung, daß eigentlich alles ſinnlos iſt: bloß damit man eine gute Haltung vor ſich ſelber hat, und weil man es den anderen und dem Ganzen ſchuldig iſt, kämpft man. „Quatſch; widerſprach ihm der andere, ein dunkler Breitſchädel mit dicken Brauen und grauen Augen darunter, und ſchlug mit einer Rute ins Waſſer.„Für ſich ſelber tut man's doch zuerſt— und aus ſich ſelber heraus. Es iſt ein⸗ ſach die Ordnung, die einen treibt, denn die Ordnung iſt ewig.“ „Selber Quatſch. Die Unordnung iſt ewig, das Chaos, das Nichts. Da etwas herausgreifen und ihm Geſtalt geben, ſiehſt du, darauf kommt es an. Und dann muß man's noch behaupten. Wenn die Ordnung ewig wäre, wozu brauchteſt du dann für ſie zu kämpfen?“ „Warum? Weil ſie einfach in uns lebt und vertreten werden muß. Fragen kannſt du! Doch einfach!“ „Die Roten ſprechen auch von einer Ordnung.“ „Auch von einer Ordnung! Was biſt du eigentlich für ein Kerl, daß du überhaupt hin⸗ hörſt, was die andern quaſſeln? Dann geh doch auch gleich hin und leg dich mit ihnen ins Bett! Auch von einer Ordnung!“ „Mein Verdienſt iſt aber größer, wenn ich von den andern weiß und vom ewigen Chaos und dennoch für meine Ordnung kämpfe. Dann weiß ich nämlich auch, daß die andern darum unrichtig ſind, weil ſie nur einen Teil von der Wahrheit haben. Du haſt nämlich auch nur einen Teil, darum biſt du ſo borniert und ſtur und kennſt nicht einmal die Gefahr und den Ab⸗ grund.“ Der dunkle Dickkopf wandte ſich aufgeregt an mich. „Sie müſſen wiſſen, daß das ein heimlicher Dichter iſt.“ „Bitte, Muſiker.“ „Alos heute mal wieder Muſiker. Hätte ich „Muſiker“ geſagt, ſo ſagte er jetzt„Bitte Dich⸗ ter“! Wie in einem Mädchenkopf geht es da drin zu.“ „In einem Mädchenkopf geht es überhaupt nicht zu. Die haben bloß die Puppe und die Handarbeit drin. Eine Ueberzeugung können ſie ſchon nicht haben, ünd wenn ſie eine haben, dann wird's überhaupt ganz ſchlimm.“ „Er hat ſich mit ſeiner Freundin verkracht und iſt jetz“ peſſimiſtiſch. Aber ſagen Sie mal, wie Sie die Sache anſehen. Iſt der wirklich ein größerer Held, der die Gefahr kennt? Ich dachte immer, ein richtiger Held geht einfach los, fertig. Alles andere iſt ihm egal. Vor allem philoſo⸗ phiert er nicht.“ „Ueber dieſe Sache weiß man ja ſeit dem Krieg ziemlich gut Beſcheid“, ſagte ich nach kur⸗ zem Beſinnen.„Wir ſind nicht mehr auf Ro⸗ mane und auf Homer oder die Nibelungen ver⸗ wieſen. Wir wiſſen, daß es Helden von jeder Art gibt, wie es Männer von jeder Art gibt und auch Frauen. Große Leiſtungen wurden unter qualvoller Furcht vollbracht, beſonders Einzel⸗ leiſtungen. Das iſt auch mit den Leiſtungen des Friedens nicht anders. Die heldenhafte Einzel⸗ leiſtung kommt nicht ohne Not und Jammer zu⸗ ſtande. Der unwiſſende Held kann zuzeiten eine große Aufgabe erfüllen, aber das wahre Helden⸗ tum iſt eine moraliſche Erſcheinung, und die Moral wurzelt im Wiſſen. Ihr wollt doch nicht einfach eine neue Generation von Unteroffizieren werden?“ „Dann wäre Achill kein Held?“ Der Schwarze blickt mich aufbegehrend an. „Achill in aller Herrlichkeit war eine Epiſode. Die Geſchichte ging mit Agamemnon, und die griechiſchen Helden hatten Namen wie Sokrates, Perikles, Platon, Pyidias, Sophokles und ſo weiter. Das waren lauter Männer, von denen wir wiſſen, daß ſie den Abgrund kannten, und von denen Werke nachblieben.“ „Homer gegen Achill“, ſagte leiſe der Blonde. „Wieſo?“ fuhr der Dunkle ärgerlich auf.„Das iſt doch kein Widerſpruch!“ Der Blonde lachte. „Homer iſt der Schöpfer, merkſte nichts, die Ilias das Werk, und Achill? Mach dir ſelbſt den Vers.“ Der Dickkopf ſchlug wieder verdroſſen das Waſſer und ſchwieg. „Aber was ſagen Sie vom ewigen Chaos?“ fragte der Blonde. Der Dunkle hob die Rute und horchte geſpannt. „Das Chaos iſt gewiß ewig, wie Sie ſagen, aber auch der Ordnungsgedanke iſt ewig. Die Stellung dazu hängt mit unſerm Charakter zu⸗ ſammen, mit dem Maß von Geiſt, das wir mit⸗ bekamen, mit unſerem Temperament ſogar. Hal⸗ tet nur keinen für ſchlecht, weil er die Furcht kennt, und keinen für höher, weil er etwa ein ſturer Draufgänger iſt. Das Werk braucht beide. Den Ausſchlag gibt ihr Beitrag zum Ganzen. Nicht das Wiſſen und nicht das Nicht⸗ wiſſen tun's, der Einſatz tut's, der Glaube, die Liebe, der Gehorſam gegen den Stern und die Witterung für die Richtung, das iſt freilich ſchon Begnadung, von der ihr vielleicht nichts wiſſen wollt. Jetzt aber iſt der Sommer im Land. Mehr habt ihr für heute nicht nötig.“ Wir nahmen Abſchied. Ich hatte den Ruckſack auf dem Rücken und den Stock in der Hand; ich wollte noch weiter.— Der Begimentssſcab Im Württembergiſchen fand Manöver ſtatt. Hansjörg war Feuer und Flamme und ver⸗ folgte eifrig alle Vorkommniſſe. Eines Tages aber fragte er: „Du Vatter— ſag emol: was ſoll denn das eigentlich heißen, wenn allemohl in de Blätter ſtoht, au der Regimentsſtab ſei ei'quartiert. Was iſch de Regimentsſtab?“ „Jo, Hansjörg— onterm Regimentsſchtab verſteht man ſelbigen Schtock mit eme Meſſeng⸗ knopf und Zottle dra, den derſelbe der vor d⸗ Tambour vom Regiment vorausmarſchiert, en de rechte Hand trägt ond mit dem er oimal oms ander, je nachdem, nuf ond nonter fahre tuat.“ Als ich mich die loſer Kief ſiſchen G ſich ein a neben Or in den Tr lich gewo zwölf Ja Gleich z ich mit de weiten, ſt roten Ab Grauens mütigen( zug faſt zu achten, erforſchten dem Kräl Aufenthal der liegen Wir un Knechte u den der g ten Umkr herrſchten. Das un dazu in u meiner V Magd Ble wir an ei uns den völlig hin Wir lief felder mit durch ſom Stunden linge, in b Wo blie Wo war gemeinſcha Der Mi fühlte Kop Renate bli weiter üb Sand. Singend Nach ge dichte, finſ fern, ſetzte ſtündchen, die eintör wiederum, Stimmen Waldes. Noch als ankündiger damit der Abgeſchied bangten, vor dem E res Leichtſi dahin, wer zagt. Ein Rel Weg, beſte Wanderer, dert das N War in die Hoffnu dieſes wel ſchöpf woh uns kein d Wir jagt drängten ü ſanken faſt Heidekraut polſter. Nur vory Wir zerri netze, ſetzter ſenbauten, f auf. Noch ſtu durchſichtige fremde Rei Aber nu Was war! Lautes R in den Lüft Da ward vergeſſen. V Durſt! Wir mult nach, an karger Sie wies kümmerliche deren Zwe Punkte abh ten wir de Pfad, kaum ſo zeterte 1 Groll gege friede aus kehlen. Doch erwe ten wir un verwunſchen terwuchs, He kraut, wurd hohen, ſchlar ſten gleichm beſchmutzten bis weit hi friſchem Aſtt Wir ſtand ſternis. n entſeſ⸗ te es kein 3 Hauſes Gerichts⸗ n die Zu⸗ aner und latz fand, m weiten enen war Karl Eu⸗ der vor⸗ Studenten gtheit die tten, und em er in rren Far⸗ war ein Denn da atten alle imen der hes, daß Recht be⸗ rſammen⸗ d freige⸗ nt wurde, Rachege⸗ n, brüllte dem Ge⸗ die Sache daß hier werden idsleute“, hat uns 3, unſere arl, ganz „Jetzt uff r wird je m kurzen eindlichen war, und er. Frei⸗ Backſtein z er um⸗ gt:„Aich liegend, Und ſie war, der von dem incinnati 19 ꝛent, nd her n Gischt ölter Chaos?“ geſpannt. zie ſagen, wig. Die rakter zu⸗ wir mit⸗ gar. Hal⸗ ie Furcht etwa ein hraucht trag zum as Nicht⸗ aube, die mund die ilich ſchon ts wiſſen im Land. Ruckſack Hand; ich 2 ver ſtatt. und ver⸗ s Tages denn das e Blätter quartiert. ntsſchtab Meſſeng⸗ r vor d⸗ chiert, en mal oms jre tuat.“ Als ich etwa vierzehn Jahre alt war, ſchickten mich die Eltern nach einem Gutshauſe in end⸗ loſer Kiefernheide an der brandenburgiſch⸗ſchle⸗ ſiſchen Grenze. Das Beſitztum, in deſſen Nähe ſich ein armſeliges Dörſchen befand, beherbergte neben Onkel und Tante eine kleine Nichte, ein in den Träumereien der Verlaſſenheit abenteuer⸗ lich gewordenes dunkelhaariges Mädchen von zwölf Jahren. Gleich zu Beginn unſerer Kameradſchaft, wenn ich mit der freundlichen Renate vom Fenſter des weiten, ſtillen Hauſes in Kornfeld, Heide und roten Abendhimmel ſtarrte, im Bann ſüßen Grauens einer mir bis dahin fremden ſchwer⸗ mütigen Einſamkeit, pflegten wir auf den Heim⸗ zug faſt unüberſehbarer ſchwarzer Krähenzüge zu achten, die zu beſtimmter Stunde aus un⸗ erforſchtem Gebiete zum alten Niſtplatz flogen, dem Krähenwäldchen, das weit von unſerem Aufenthalt entfernt inmitten ſchweigender Wäl⸗ der liegen ſollte. Wir unterhielten uns über ſeine Wunder, die Knechte und Mägde berichteten uns von tauſen⸗ den der großen Vögel, die alles Leben im wei⸗ ten Umkreiſe ihrer Kolonie von altersher be⸗ herrſchten. Das unruhige Blut unſerer Jahre raunte dazu in uns, und während einer kurzen Reiſe meiner Verwandten, als wir der Obhut ihrer Magd Blandina anvertraut waren, entflohen wir an einem klaren Sommermorgen, willens, uns den Geheimniſſen des Krähenwäldchens völlig hinzugehen. Wir liefen ausdauernd durch heiße Lupinen⸗ felder mit ihrem ſchweren Duft, zwangen uns durch ſommerlichen Brodem, taumelten nach Stunden faſt dahin wie ermattete Schmetter⸗ linge, in brütender, in flimmernder Hitze. Wo blieben die Krähen? Wo waren ihre märchenhaft geſchilderten Neſt⸗ gemeinſchaften? Der Mittag war wohl längſt vorüber. Ich fühlte Kopf und Herz beklommener werden. Doch Renate blieb ſtandhaft. So gingen unſere Füße weiter über harte Chauſſee, durch glühenden Sand. Singende Stille. Vereinzelter müder Vogelruf. Nach geraumer Weile ſtießen wir auf die dichte, finſtere Wand der Kie⸗ fern, ſetzten uns ein Viertel⸗ ſtündchen, drangen tiefer in die eintönige Welt, ruhten wiederum, verfolgt von den Stimmen des meilenweiten Waldes. Noch als wir der ſich leiſe ankündigenden Dämmerung, damit der doppelt fühlbaren Abgeſchiedenheit, entgegen⸗ bangten, ſcheuten wir uns vor dem Eingeſtändnis unſe⸗ res Leichtſinns, trotteten wir dahin, wenn auch halb ver⸗ zagt. Ein Reh trat an unſeren Weg, beſtaunte die beiden Wanderer, wie ſie verwun⸗ dert das Wild betrachteten. War in uns Ausreißern die Hoffnung aufgeblitzt: wo dieſes wehrloſe, zarte Ge⸗ ſchöpf wohnt, da ſchreckt auch uns kein Feind? Wir jagten in das Gehölz, drängten über Wurzeln, ver⸗ ſanken faſt in Moos und Heidekraut und lockere Nadel⸗ polſter. Nur vorwärts! Wir zerriſſen Spinnweben⸗ netze, ſetzten über hohe Amei⸗ ſenbauten, ſtörten Eichkätzchen auf. Noch ſtummer und un⸗ durchſichtiger wurde das uns fremde Reich. Aber nun! Ich horchte. Was war das? Lautes Rabengekrächz hoch in den Lüften! Da war die drohende Nacht vergeſſen. Was Hunger! Was Durſt! Wir trabten dem Tu⸗ mult nach, bis Renates Fuß an karger Lichtung ſtockte. Sie wies nach ſonderbar kümmerlichen Bäumen, von deren Zweigen ſich dunkle Punkte abhoben. Kaum ſetz⸗ ten wir den Fuß auf den Pfad, kaum zeigten wir uns, ſo zeterte und kreiſchte der Groll gegen uns Stören⸗ friede aus tauſend Vogel⸗ kehlen. Doch erwartungsvoll taſte⸗ ten wir uns weiter in das verwunſchene Reich. Der Un⸗ terwuchs, Heide⸗ und Beeren⸗ kraut, wurde ſpärlicher, die hohen, ſchlanken Stämme ſtie⸗ ſten gleichmäßig, dunkel aus beſchmutztem, grauem Boden, bis weit hinauf befreit von friſchem Aſtwerk. Wir ſtanden in der Fin⸗ ſternis. „Weißt du, was ich tue?“ rief Renate.„Ich klettere zum nächſten Neſt. In unſerm Garten ſaß ich ſchon auf jedem Baum.“ Bereits zog ſie ſich mit Bewegungen, die an das eigentümliche Vorſchießen und Nachziehen des Gewürms erinnerten, am Stamm einer alten Kiefer hoch und entſchwand meinen Blicken völlig. „Einen Aſt weiter, und ich ſitze am erſten Neſt!“ keuchte ſie. Um ſie wuchs das Gezeter der erboſten Aufgeſcheuchten. Wie der Sturm, heranbrauſend, ſich mehr und mehr die Kehle ausſchreit, ſo rumorten die Geſellen. „Renate! Renate, zurück!“ Totenſtille außer dem Krähenruf. In meiner Not verſuchte ich am glitſchigen Schaft zu folgen, Retter zu ſein, zugleich meiner Vereinſamung zu entweichen. Meine unruhigen Hände verſagten, die Stiefel rutſchten an glä⸗ ſerner Fläche ab. „Renate!“ „Ich komme!“ Zaghaft klang die Botſchaft. „Ich— ich gleich— alle hacken auf mich ein. Ich—“ Gekniſter. Brechende Aeſte. Gleiten und Fallen, Aufſchrei. Ein ſchwerer Körper wuchtete zu meinen Füßen auf den Boden. Ich taſtete nach meiner Freundin, fand ihr Geſicht. „Du bluteſt?“ „Meine Beine,“ klagte ſie,„meine Beine!“ Ich ſtand bei ihr, und ſie tat, auf mich geſtützt, einige Schritte, ſank mit erbärmlichem Laut wie⸗ der zuſammen. Der Jammer überwältigte ſie. „Alle haben auf mich losgehackt, in Geſicht und Händen. Ich— mein Bein—“ An den Stamm einer Birke beim Wegweiſer gelehnt, mit zerkratzten Fingern ihr Haar aus zerſchundenem blutigem Antlitz ſtreichend, war⸗ tete Renate des Retters, und ich ſuchte zu trö⸗ ſten. Keines Menſchen Wort oder Tritt! Ein⸗ mal gedämpfter Hufſchlag. Bange, argwöhniſch hoffend, verfolgten wir die raunende, ſummende, klagende Nacht. Doch jetzt— kam nicht eintöniges Geklapper näher? Die Hände des Vatfers Blaſſer Schein. Wachſender Lärm. Schwan⸗ kendes Licht. Beſtimmter unterſchieden wir Hufſchlag. Rä⸗ der, ſogar Peitſchenknall. Langſam näherte ſich uns die innig begrüßte Laterne. Schon hopſte jemand vom Fuhrwerk.„Wer ruft?“ „Wir.“ „Einfältiges Volk! Wir! Wer ſeid ihr?“ „Von Gut Promnitz.“ „Eure Stimme— weiß Gott, ihr ſeid'!“ Der dicke Kugler, der unfern vom Gut wohnte, hatte uns erkannt.„Nun ſagt mir, was habt ihr im Walde zu ſuchen, wo längſt jeder ver⸗ nünftige Erwachſene im Neſte liegt?“ „Die Beine gebrochen hat Renate.“ „Was hat? Und da lagert ihr bei Luchs und Fuchs und wartet, bis Kugler zufällig mit dem Totenfuhrwerk vorbejgondelt? Auf meinen Kutſchbock kann ich euch aber nicht nehmen, denn da oben auf dem Sitze hat nur einer Platz. Am beſten wir drei ſetzen uns zuſammen neben den vierten, der hübſch lang liegt, weil er ſich recken und ſtrecken darf, bis die Poſaunen des Jüng⸗ ſten Gerichts ſchmettern. Mein alter Brauner findet ſeinen Heimweg ohne Führung: ihn braucht niemand zu lenken. Auf die Fuhre mit euch Kruppzeug!“ Er ſchob und hob uns.—„Hüh, Brauner!“ Wir wußten, wer als Vierter mit uns fuhr, den der dicke Kugler aus einer abgelegenen Bauernkolonie zur Friedhofkapelle geleitete, hiel⸗ ten uns rechts und links am Kutſcher, damit unſer Rücken der hölzernen Hülle des verſtumm⸗ ten Fahrgaſts fernbleibe. Da reckte ſich Kugler auf:„Endlich will ich beſtimmt wiſſen, was euch in den Wald getrie⸗ ben hat. Was habt ihr zwei Nachteulen in der Wildnis zu ſuchen?“ „Krähen.“ „Und dabei haſt du das Bein gebrochen? So müſſen wir noch bei Nacht den Doktor Köbe ſuchen, der vielleicht über Land geritten iſt. „Haltet euch feſt, damit mir keins vom Wagen Foto: Willi Engel ODas Mraͤhienwaͤlclehien f, von Max Bittrich rutſcht!“ befahl er.„Ich will den Braunen ein paar Minuten halten und auf den Hexenſpuk genauer obacht geben, bevor er uns an den Kragen fährt. Brr!“ Wir wurden Opfer gewaltigen Grauens. Nur nach und nach wich die Starre, in dem Maße, in dem aus der Richtung der vermeintlichen Irrwiſche, mit ihnen wachſend, menſchliche Töne uns erreichten. Das ſchreckhafte Durcheinander ordnete ſich zu Fragen und Rufen.„Renate!“ verſtand ich. „Seid ihr Kinder da?“ „Hier!“ verkündeten wir. Kugler legte die Hände an den Mund, trom⸗ petete:„Keine Furcht! Die Kinder ſind bei mir! Hüh, Brauner!“ Der Gaul hupperte, wir aber juchzten neben dem Toten. Da rannten, klotzten, ſtolperten ſie heran, die nach uns ausgeſchickten, zur Abwehr etwaiger— Gott weiß, welcher— Gefahren mit Rechen, Hacken, Spaten, Gabeln ausgerüſteten Leute. Sie umzingelten und umjohlten uns, bis der dicke Kugler mahnte:„Wollt ihr die tote Hyäne auf⸗ wecken?“ „Hüne heißt das!“ verbeſſerte Bauer Polke. „Hyäne hat unſer Pfarrer zu dem großen Manne geſagt, dem jetzt kein Glied mehr weh⸗ tut!“ „Hüne, Hüne!“ Streit und Getöſe ſanken ein Weilchen in ſich zuſammen vor unſerem ernſten Fuhrwerk, doch bald war die Freude Trumpf über das Wohl⸗ befinden der Geſuchten und Gefundenen. So⸗ gar geſungen wurde: „Als ich mit dem Liebſten ging nach Haus, Wand ich ihm im Walde einen Strauß“ und„Guten Tag, Herr Gärtnersmann!“ In ſolchem Liederſchwall ſtatt im grauen Ge⸗ wölk der Verzagtheit ging die Fahrt voran, und niemals wird ein Dahingeſchiedener mit auf⸗ geräumteren Begleitern zur Friedhofkapelle ge⸗ reiſt ſein. Von Renate und mir nahm eine einzige Dankbarkeit Be⸗ ſitz, die unſer Weſen ein⸗ ſchmolz zu wildem Wirbel. Ich wollte der Verletzten un⸗ vergeßlich Gutes tun. Meine ehemalige mürriſche Feind⸗ ſeligkeit gegen jede hold⸗mär⸗ chenhafte, von mir noch un⸗ verſtandene Erſcheinung war verweht. Während unſere Umgebung ſpektakelte, küßten wir uns und küßten uns wieder. Vor uns ausgelaſſene Freude, hinter uns der für immer verſtummte Mann, deſſen Seele ſchon in höheren Gefilden weilte! Ein Triumphzug, mar⸗ ſchierte unſere bunte Geſell⸗ ſchaft zum Dorfe. Blandina flog im Aufruhr widerſpre⸗ chendſter Gefühle zu uns, weinte und lachte im gleichen Atem.„Gott ſei Preis und Dank! Ich wäre in den Teich geſprungen, hätten euch eure Eltern heute eingebüßt.“ Nun hielten wir vor dem Gutshauſe, und der Nacht⸗ wächter mußte mit dem Rie⸗ ſenhorn tuten, in alle Wind⸗ richtungen, und zugleich er⸗ hoben die verſammelten Männer und Frauen zu ſei⸗ ner Unterſtützung ein lautes Gejohle, damit man draußen auf den Feldern wiſſe: die Kinder ſind gefunden! In das himmelſtürmende Juchhe, in das auch ich ver⸗ tattert einſtimmte ſprang der Hund Nante, der uns unſin⸗ nig anbellte und wie ein rech⸗ ter Schloßhund heulte. Re⸗ nate zeterte, als ſtecke ſie am Spieß, und keine Menſchen⸗ ſeele wußte, ob ſich Reue oder Schmerz offenbare. Da⸗ zu begann das Vieh in den Ställen zu muhen. Und nun kam— hurrehurrehupp!— ein Reiter in den aufgewühl⸗ ten Hof gewetzt wie der Be⸗ ſeſſene und ſauſte uns bis an die Stiefelſpitzen und ſchrie: „Gott ſei Dank! Ihr ſeid da!“ „Und auch Sie ſind vom Himmel gefallen, Herr Dok⸗ tor!“ meldete ſich Blandina. „Die Kinder ſind da, doch mit zerbrochenen Gliedern.“ Er ſchwang ſich vom Roß, nahm Renate vorſichtig auf die Arme:„Du warſt auf einer feinen Fuhre, das muß dir der Neid laſſen!— Mir nach!“ rief er in die Menge, „Wer zu uns gehört, mir nach, und Licht bringen für die Kranke!“ — ———————— Wie alt ist unser Spielzeugꝰ Eine historische Vebersicht von Kurt Pastenaci Dle Asen ellten Zum ldafeld. Sie pflogen helfer im Hof des Brettspiels. Die„Edda“ bezeugt in einem ihrer ſchönſten und ſeltſamſten Lieder„Der Seherin Geſicht“, daß das Spielen, hier das Brettſpiel, uralt iſt, denn die Götter(Aſen) ſpielen ſchon am„Anfang der Zeit“, als ſie eben Tag und Nacht geſchaffen hatten, im Hof das Brettſpiel. Und die„Edda“ ſagt weiter im gleichen Lied, daß nach Weltenbrand und Götterdämmerung, wenn erneut das Land aus den Fluten aufſteigt, auch die wunderſamen goldenen Spiel⸗ tafeln ſich finden, und die wiedergeborenen Götter damit ſpielen werden. Tatſächlich ſind Spiel und Spielzeug uralt. Wenn uns aus den älteſten Zeiten die ſicheren Beweiſe dafür fehlen, ſo haben wir doch ſchon aus einer Zeit, die fünftauſend Jahre und mehr zurückliegt, Dinge in der Erde und in Gräbern gefunden, die ſicher Spielzeug ſind, oder wenigſtens am beſten als ſolches gedeutet werden. So hat man kleine Nachbildungen von Gebrauchs⸗ gegenſtänden, insbeſondere ganz kleine Gefäße gefunden, die als Spielzeug angeſprochen werden. Es ſcheint, als ob es vor vielen Jahrtauſenden ſchon in Europa Puppen und Einrichtungen von Puppenſtuben gegeben hat, denn es ſind puppenartige kleine Menſchen⸗ und Tierfiguren gefunden worden. Als Spielzeug werden ferner rund geſchnittene Scherben, die ein Loch haben, angeſehen. Wahrſcheinlich dienten ſie einem Wurfſpiel. Tonkörper in Form eines ſphäriſchen Kegels, mit drei Vertiefungen, in welche die drei erſten Finger paſſen, wurden in Troja gefunden, und man vermutet, daß dieſe Kegel Wurfgeräte in einem Spiel darſtellen. Mehrfach ſind Spielwür⸗ fel, meiſt vierſeitige Prismen, aber auch gleichſeitige Würfel, aus verſchiede⸗ nen Stoffen darunter, auch aus Knochen und Bronze, oft mit Augen ver⸗ ſehen, wie unſere heutigen Spielwürfel auch, gefunden worden. Sie müſſen zum Teil wenigſtens im Zuſammenhang mit Brettſpielen geſtanden haben. Von unſeren Vorfahren bezeugt Tacitus in ſeiner Germania ja auch:„Wür⸗ Llebesgeflüster am Telefon Aufn.: Dr. Weller, Bavaria schwölmer Mädchen bei der feldarbelt Aufn.: A. Tolle felſpiel treiben ſie, worüber man ſich wundern könnte, in nüchternem Zu⸗ ſtande, als eine ernſte Beſchäftigung.“ Reſte von hölzernen Spielbrettern, die gleiche Formen und Größe zeigen, wie unſere Damenbretter, ſind im germaniſchen Kreis gefunden worden, dazu Spielſteine aus Glas, Bernſtein, Knochen und anderem Stoff. Zu einem Spiel gehörten Steine in zweierlei Farbe. Wie ſehr unſere Vorfah⸗ ren auf derartige Brettſpiele verſeſſen waren, geht daraus hervor, daß Pro⸗ tadius, der Hausmeiſter Theodorichs II. von Burgund(604—605 n. Chr.) er⸗ ſchlagen wurde, als er im Zelt des Königs mit deſſen Leibarzt Petrus „zabelte“. Otto der Große liebte das Brettſpiel als Erholung neben der Jagd und Reitkunſt. Die beiden aufſtändiſchen Herzöge Eberhard von Franken und Giſelbert von Lothringen waren ſogar ſo ſtark in ihr Brettſpiel vertieft, daß ſie auf dem rechten Rheinufer zurückblieben, während ihr Heer ſchon über den Rhein gegangen war. Wahrſcheinlich mit aus dieſem Grunde verloren beide Herzöge die Schlacht und ihr Leben gegen die Grafen Ottos des Großen. Aus den nordiſchen Heldenliedern und Sagen iſt bezeugt, daß nicht nur die Helden in der Halle beim Brettſpiel ſitzen, ſon⸗ dern auch die Liebenden im Frauengemach und das Geſinde im Stall. Zu den älteſten Spielen ſowohl der Kinder wie auch der Erwachſenen hat in Europa zweifellos das Ballſpiel gehört. Nach Feſtſtellungen der Sprach⸗ forſchung iſt der Begriff„Ball“ urgermaniſch. Damit iſt das hohe Alter dieſes Spielzeugs ebenſo bezeugt wie, daß die Germanen das Ballſpiel ſelbſtändig pflegten und übten und es nicht erſt von den Römern kennen⸗ lernten. Wie weit die einzelnen Ballſpiele zurückgehen, iſt natürlich nicht nachgewieſen, aber der Fangball und das Jonglieren mit mehreren Bällen iſt ſchon aus einer ſehr alten Miniatur des frühen Mittelalters bekannt. Wahrſcheinlich iſt auch das Schlagballſpiel ſehr alt. Bei den Nordgermanen wurde das Wurfſpiel mit Knochen, oder auch mit Bällen oder Raſenſtücken geübt. Auf einem der däniſchen Goldhörner, die etwa der Völkerwanderungs⸗ zeit angehören, befindet ſich das für Europa wohl alteſte Bild eines Ball⸗ ſpiels. Auf Island gab es ein Spiel, das den Namen Knattleikr führt. Es wurde von zwei Parteien geſpielt, wobei aber jeder einzelne Spieler ſeinen beſonderen Gegner hatte. Es gehörte dazu ein Ball und ein Ballſtab. Der Stab wurde ſowohl zum Schlagen, als auch zum Auffangen benutzt. Es fanden regelrechte Turniere zwiſchen den Mannſchaften zweier oder mehre⸗ rer Landſchaften ſtatt. Bewegliche Spielzeuge müſſen, erſt einmal erfunden, beſonders beliebt geweſen ſein. Die im 12. Jahrhundert n. Chr. lebende, einem elſäſſiſchen Adelsgeſchlecht entſtammende Herrad von Landsperg, die Aebtiſſin des Kloſters Hohenpurg im Elſaß, hat uns eine Handſchrift überlaſſen, die für den Unterricht der Nonnen ihres Kloſters beſtimmt war. Das Werk beſteht hauptſächlich aus Bildern mit kurzem Text, und darin findet ſich ein Bild, das einen Knaben und ein Mädchen zeigt, die zwei Ritterpuppen an Schnü⸗ ren miteinander kämpfen laſſen. Die berühmte Nürnberger Spielwarenindu⸗ ſtrie geht bis in den Anfang des 15. Jahrhunderts zurück. Auch das Spielen mit Soldaten iſt älter als man gemeinhin annimmt. Die Kinder im alten Rom beſaßen bereits Zinnſoldaten, die allerdings nur auf der Vorderſeite erhaben waren. Das weitaus meiſte an Spielzeug und Spielgerät iſt, da es aus vergäng⸗ lichen Stoffen, beſonders aus Holz war, uns verloren gegangen. Aber wenn bei den Ausgrabungen in Wollin ein Spielpferdchen und eine Puppe aus Holz und kleine Schiffe aus Baumrinde, wie manche Väter ſie ihren Kindern noch heute ſchnitzen, gefunden worden ſind, ſo darf man wohl ſchließen, daß ſehr vieles Spielzeug und Gerät, deſſen Kinder und Erwachſene ſich heute freuen, auf eine ſehr alte Vergangenheit zurückſchaut und auch ſchon unſere Ur⸗Ur⸗Ur⸗Ahnen und deren Kinder ergötzt hat. 1 Im Wä dahin In uns unüb Rande de⸗ abgeladen ein Haus ſem unbel neue und Freilich zählig bei Feierabent wir ahnte Doch hätte nicht auch Art lebha nahm, wa⸗ überhaupt ſerviert“. Nur Uh war der 2 alter Inv wenn eren im Städtch ten getan! Gegnerſcha Uhle na uns ſchon Straße en: mal gelüſt Das war kam nicht ſchwenkte „Kruges“ Gläschen t Als Uhl wir Buber auf dem E auf den ſo geriet in 3 tem knüppe mit lauter blieben, br Ach, Uhl nun hatte haupt in; Spott, Tat machten ih Türen und wiederum! er ja angef alle Teufel. Wir aber Kopfe auf die Leitern „Uhle! 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Es er mehre⸗ 8 beliebt lſäſſiſchen tiſſin des t, die für rk beſteht ein Bild, n Schnü⸗ irenindu⸗ innimmt. ings nur vergäng⸗ ber wenn uppe aus Kindern ßen, daß ſich heute n unſere 93 3 Im Wäldchen nahe der Stadt hatten wir bis dahin Indianer geſpielt. Der Genuß ſchien uns unübertrefflich. Als aber eines Tages am Rande der Stadt Balken, Steine und Geräte abgeladen wurden und die Maurer kamen, um ein Haus zu bauen, da wandten wir uns die⸗ ſem unbekannten Gebiet zu. Wir witterten neue und noch ſchönere Freuden. Freilich waren wir Buben erſt dann voll⸗ zählig beiſammen, wenn die Maurer bereits Feierabend hatten. Dadurch entging uns, wie wir ahnten, das Wichtigſte, eben das Bauen. Doch hätten wir keine Jungen ſein dürfen, um nicht auch den abendſtillen Neubau auf unſere Art lebhaft zu machen. Wenn man's richtig nahm, war der aus der Erde wachſende Bau überhaupt am Feierabend für uns Buben„re⸗ ſerviert“). Nur Uhle war nicht dieſer Meinung. Uhle war der Wächter des Bauplatzes. Er war ein alter Invalid, einäugig, lahm, krumm. Und wenn er nicht ſo ſpottbillig geweſen wäre und im Städtchen ſeit Jahr und Tag derlei Arbei⸗ ten getan hätte, dann wäre es wohl nie zu der Gegnerſchaft gekommen, zu der es nun kam. Uhle nahm ſein Amt ſehr genau. Er trat uns ſchon am erſten Abend und ſchon auf der Straße entgegen. Wir ſollten es uns ja nicht mal gelüſten laſſen, den Bauplatz zu betreten. Das war eine Warnung auf Vorſchuß. Sie kam nicht allein aus Uebereifer, denn Uhle ſchwenkte nach dieſen Worten zur Tür des „Kruges“ ein und wollte dort ungeſtört ſein Gläschen trinken. Als Uhle wieder zum Bauplatz ging, ſaßen wir Buben natürlich unbekümmert und heiter auf dem Sandberg, zwiſchen den Wagen und auf den ſauber aufgeſchichteten Steinen. Uhle geriet in Zorn. Wir ſahen ihn ſchon von wei⸗ tem knüppeldrohend auf uns zuhumpeln. Und mit lauter Stimme, ſie war ihm geſund ge⸗ blieben, brüllte er uns fürchterliche Strafen zu. Ach, Uhle, hätteſt du das nie getan! Denn nun hatte er alles in uns geweckt, was über⸗ haupt in Jungen zu wecken iſt: Trotz und Spott, Tatendrang und Behauptungswille. Wir machten ihm lange Naſen und ſprangen durch Türen und Fenſtern ins unfertige Haus. Das wiederum ließ ſich Uhle nicht bieten, dafür war er ja angeſtellt. Er lief uns nach und beſchwor alle Teufel. Wir aber, o welche Luſt, tanzten über ſeinem Kopfe auf ſchwankenden Gerüſten. Wir jagten die Leitern hinauf und hinab. Wir riefen „Uhle! Uhle!“, und Uhle ſchlich ſich, ſchon ganz außer Atem, durch die dämmerigen Räume, um wenigſtens einen von uns heimlich zu pak⸗ keng⸗Abex wir taten nur, ſo, als bemerkten, wir das nicht. Bis zum Firſt hinauf lockten wir ihn, und wenn er dicht hinter uns war, ſauſten wir hohnlachend davon. Das war, wenn man's heute wertet, nicht ſchön von uns. Was darauf folgte, war noch weniger ſchön. Das abendliche Einkriegeſpiel wurde böſer, als Uhles Stock doch den einen und andern getroffen hatte und als er uns hinterrücks einen Kübel Waſſer auf die Köpfe goß. Wir taten dem Bau Gewalt an. Tröge wurden weggeſchleppt. Steine, gewiß mühſam aufs Gerüſt getragen, wurden hinabgeſtürzt. Leitern wurden auseinandergebunden. Ja, es geſchah, daß wir Löcher in die friſchen Wände rammten, Löcher, die ſo groß waren, daß man hindurchkriechen konnte. Wer weiß, was noch alles geſchehen wäre, wenn nicht die beginnenden Sommerferien alles verändert hätten. Denn nun trafen wir uns ſchon vormittags zum Spiel. Voll dunk⸗ ler Gedanken ſchlenderten wir die Straße ent⸗ lang, kamen in die Nähe des Baues und ſtan⸗ den nun abwartend da. Hei, das war doch ein ganz anderes Bild als jenes vom Feierabend! Pferdegeſpanne rumpelten von der Straße auf den Bauplatz. Fleißig rührten ſich die Schau⸗ feln, den Kalk zu bereiten. Von Hand zu Hand, durch eine Kette von Arbeitern, flogen Mauerſteine zum Bau hinauf. Flaſchenzüge holten Kübel, leer und voll, vom Grund des Platzes. Oben, auf den Arbeitsgerüſten, klirr⸗ ten die Kellen. Mann ſtand bei Mann. Be⸗ wegung, Lärm, Arbeit,— und über dem Gan⸗ zen die Sommerſonne. „He, Junge!“ rief mich einer, der unter einer Trage voll Steinen ſchwitzte. „Willſt du wohl mal für uns Flaſchenbier holen?“. „Menſch“, raunten meine Gefährten,„ſo dumm ſein! Die wollen uns man bloß an⸗ locken. Nachher gibt's beſtimmt Prügel.“ Auch ich hatte derlei Aengſte. Uhle, das war ja klar, hatte uns Schandbuben längſt bei den Maurern verpetzt. Aber als der Arbeiter ein zweites Mal um die Gefälligkeit bat, weil er meinte, wir hätten ihn nicht verſtanden, da ging ich doch langſam auf den Platz, freilich immer bereit, Reißaus zu nehmen. Nun, es ereignete ſich nichts. Ich bekam eine Mark in die Hand gedrückt, die Flaſche Bier koſtete zehn Pfennig, und zum Erſtaunen mei⸗ ner Freunde, die alleſamt mittrugen, geſchah auch nach dem Abliefern der Flaſchen gar nichts, was nach Vergeltung ausſah. So wurden wir denn mutig und ſtanden jetzt ein ziemliches Stück näher am Bau. Wahr⸗ haftig, wir glühten in dem Bewußtſein, den Maurern einen Weg abgenommen zu haben. Ruclel Seliandlulen/.o. Wie eifrig ſpazierten unſere Blicke von der einen zur anderen Arbeitsgruppe. Wie gerie⸗ ten wir in Feuer, als wir über die Zahl der Steine einer Fuhre ſtritten; als wir wetteten, wie ſchnell man wohl ſo ein Haus bauen könne. „Na, Jungs,“ rief einer, der eden die leere Flaſche von den Lippen nahm.„Wollt ihr auch mal mauern?“ Dabei ſtreckte er uns eine Kelle hin. Uns verſchlug es die Antwort. War das denn wirklich ernſt gemeint? Wir... wir Jungs „wir ſollten wahrhaftig... ganz wahrhaf⸗ tig eine richtige Maurerkelle greifen und— „Na,“ rief der Mann wieder,„ich ſehe es euch doch an, wie gerne ihr möchtet.“ Ja, wir mochten! Wir liefen auf den Bau los. Wir ſtiegen die Leiter hinauf.„Langſam! Lang⸗ ſam!“ mahnte der Mann. Und dann ſtanden wir wirklich und tatſächlich auf dem Gerüſt, mitten zwiſchen den Maurern und Trögen und Steinen. Das war ſchon viel. Wieviel mehr aber war es doch, als wir nacheinander die breite Kelle zur Hand nehmen durften, damit in den Trog fuhren, einen gehörigen Klecks auf die Mauer warfen und den neuen Stein, unſern Stein darauf legten. Ganz ohne des Maurers Hilfe geſchah es ſicher nicht, doch wußte der gute Mann, der gewiß auch ſolche Buben hatte, ſeine kleine Hilfe geſchickt zu verbergen. Und ſo vermauer⸗ ten wir denn glückſelig eine ganze Lage Steine und während die Freunde dachten: Wenn nur nicht der Uhle kommt!— ſie ſagten es mir her⸗ nach—, wünſchte ich brennend, der Uhle möge plötzlich auftauchen und mich Jungen wie einen richtigen Maurer auf dem Neubau ſehen; ach, ich ſchwelgte in dieſer Freude. Freilich: Der Wächter Uhle kam nicht. Er kam auch nicht an den folgenden Tagen, denn ſein Dienſt begann ja mit dem Feierabend, und wir hatten tagsüber genug damit zu tun, Fiü- ſichiige Niisseknaucher Kreuzwork⸗Rätſel c F 5 5 77 12 Eint s mn 17 4 20⁰*+1·27 2² 25 2¹ 25 Waagerecht: 1. ſchwediſches Herrſcher⸗ geſchlecht, 5. weibliche Verwandte, 9. Titelheld einer Dichtung Hartmanns von der Aue, 10. Be⸗ geiſterung, 11. Geldinſtitut, 12. wertloſes Zeug, 13. franzöſiſcher Strom, 17. Windſchatten, 18. Nebenfluß des Oberrheins, 20. räumlich knappe Stelle, 22. banktechniſcher Begriff, 23. Ver⸗ mögensverfall, 24. ſprachlicher Begriff, 25. Stadt in Spanien.— Senkrecht: 1. Geſpinſt, 2. ſüd⸗ ländiſcher Vogel, 3. japaniſche Münze, 4. be⸗ bautes Feld, 5. Bauſtoff, 6. Stadt in Südtirol, 7. Zufluß zur Weichſel, 8. Stück Weg, 13. italie⸗ niſche Hafenſtadt, 14. nordiſche Meeresgottheit, 15. ehemaliger Herrſchertitel, 16. hoher Berg in Alaska, 17. franzöſiſcher Fluß, 19. franzöſiſcher Romandichter, 21. weibl. Vorname, 22. männ⸗ licher Vorname(Koſeform). Nüͤtzlich Den erſten brauchſt du täglich, „Sofern noch keine Glatze dein. Das zweite wird bei Schneidern Wohl unentbehrlich ſein. Das ganze nun, ach ſeht: Mein Anzug draus beſteht. Löſungen Auflöſung des Feuchtfröhlichen Schüttelreims Lagen wegen— Wagen legen— ſagen wollen — wagen ſollen. Auflöſung des Silben⸗Kreuzworträtſels Waa cht: 1. Auſtralien, 4. Delta, 6. Agathe, 7. Asra, 9. Rera, 10. Kelim, 11. Hebel, 12. Katte, 14. Hornberg, 16. Galilei, 18. giagl5 19. Annelieſe.— Senkrecht: 1. Augias, 2. Lia, 3. Engadin, 5. Tamara, 8. Rakete, 9. Nebel⸗ 12. Katzenſteg, 13. Kilian, 15. Bergſtraße, „Leine. den Arbeitern auch fortan kleine Gefälligkel⸗ ten zu ſchenken. Was uns die Maurer ſchenk⸗ ten, war allerdings unvergleichlich mehr. Bitte, lacht mich nicht aus, wenn ich zum Schluß bekenne: Noch heute, nach fünfund⸗ zwanzig Jahren, gehe ich, wenn ich in mein Heimatſtädtchen komme, mit einem ganz ernſt zu nehmenden Stolz an jenem ſchönen Haus vorüber:„An dieſem Haus, jawohl, habe ich mitgemauert!“ — Man kann nie wiſſen— oder: Der Peſſimiſt Zeichnuns von Will-Halle(Scherl-VU Abwehr gegen den Bücherſtaub „Was machſt du Aoßgan immer ſolange da oben?!“ Zeichnung von E. Hedtstick(Scherl-M) Gefahren der Jolgerichligkeit „Die Konſequenz iſt oberſtes Ge⸗ ſetz, das iſt ein Satz, der oft in dem Sinne an⸗ gewandt wird, daß, hat man einmal einen Plan gefaßt, dieſer dann auch eiſern durchgeführt werde. Aber fruchtbar iſt die Konſequenz nur, wenn die Vorausſetzungen tatſächlich richtig ſind. Erfahrungsgemäß fällt es dem Spieler oft ſehr ſchwer, eine Idee, in die er ſich verbiſſen hat, entſchloſſen beiſeite zu ſchieben. Es gibt eine Konſequenz des Eigenſinns und der Sturheit, die ſich ſeibſt und anderen nicht die Mängel eines Planes eingeſtehen will. Erweiſen ſich aber die Vorausſetzungen im Fortſchreiten der Handlung als nicht ſtichhaltig, ſo daß das vor⸗ geſtellte Ziel nicht erreicht wird, dann habe ich die Pflicht, den Plan zu ändern—inkonſe⸗ quent zu werden.“ So Brinckmann in ſeinen Randgloſſen zur Meiſterſchaft von Deutſchland! Eine Binſen⸗ wahrheit, der aber ſo oft entgegengehandelt wird. Keiner bildet eine Ausnahme, jeder er⸗ röte! Wenn wir aber die Quelle ſo vieler Fehl⸗ üge oder Fehlkombinationen erkennen, einmal das„Warum“ und„Weshalb“ durchdenken würden, dann erſt wäre ein Fortſchritt in un⸗ ſerer Spielſtärke, der dauernd wäre, feſtzuſtellen — was im Hinblick auf die überall beginnenden Winterturniere der Schachvereine und über⸗ haupt für jeden Spieler nur wünſchenswert ſein kann. Warum dieſe„Sturheit“, wie Brinckmann . am Schᷣuchbreit oftizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSgB. Bezirk Mannheim ſagt? Es iſt die Schwierigkeit der Materie— gewiß, dies reizt uns ja gerade, dies Schach⸗ ſpiel zu lieben— welche, oftmals ſcheinbar überwunden, uns mit Stolz und Selbſtbewußt⸗ Fal ja Hochmut erfüllt, der bekanntlich vor den all kommt. Wären wir uns mehr über die Na⸗ tur des Kampfes an ſich im klaren, dann müß⸗ ten wir bewußt zu folgendem Schluſſe gelangen: Der Widerſtand des Gegners wird häufig, gar zu oft dauernd, unſeren Plan durchkreuzen. Ob dies mit einem oder mehreren Zügen ge⸗ ſchieht, ſpielt in unſerer Betrachtung eine nur geringe Rolle. Wir müſſen uns demnach auf eine elaſtiſche Spielweiſe einrichten. Die Pläne entſtehen, aber ſie vergehen und machen an⸗ deren Platz. Erreicht werden nur Teilziele und niemand weiß, in welcher Weiſe die vielleicht beſſer ſtehende Partie gewonnen werden kann. Das iſt die Konſequenz dieſes„inkonſequenten“ Kämpfens auf dem Schachbrett. Daher Vorſicht bei ſcheinbarem Nachlaſſen des Gegners ge⸗ boten iſt. Die größten Erfolge wurden im Schach mit dieſer Elaſtizität des Denkens erzielt. Ein Dreizüger A. Heiſter, Porta (Siehe Diagramm 1) Weiß: Kaz, IT34, Le7, fi, Sc2, 16, Baâ, b3, b5, 35(10). Schwarz: Kos, Th3, Ld2, hiI, Sbs, Bdæ().— ⸗ in 3. 242 2*2 Der Verſuch Tda: iſt zu primitiv, um die Lö⸗ ſung zu ſein, an der Art der ſchwarzen Gegen⸗ wehr erkennt man aber vielleicht die Idee dieſer Aufgabe. 7 N. , — ee 1 n 0 Löſungen B. Weißer(Auſſig): Weiß: Kkdz, Dd4, Tös, Les, Sgi, Bes; Schwarz: Kg5, Ta3, Lhö, Bis, 36, 22. 4h in 2. 1. Dd4—12. Ein einfacher Schlüſſel, an den man indes gerade deswegen nicht denkt, zu⸗ mal das Matt nach 1..., Kh4 2. Sf3--1 nicht leicht zu ſehen iſt. Ein feines Endſpiel(Prof. Leick): Weiß: Ke4, Sd5, Ba5; Schwarz: Kh7, Ba7, ha. Weiß macht remis. Der Bauer kann offenbar nicht mehr auf⸗ ehalten werden. Weiß erreicht jedoch trotzdem 3 auf folgende unerwartete Weiſe: 1. 261 h7—n8S! Nach h6ö darf der König nicht wegen 2. Ses, Kgö:(h27 Ss4½) 3. Sfi, Ki5 4. Kc3, Kf4 5. Ke2 mit remis. 2. Se7!(ſetzt den König patt) h2 3. Kds, h2— hiD+ 4. Keö. Dieſe ane iſt nicht zu en“ſcheiden, denn nur die ſihwarze Dame vermag zu ziehen. Der weiße König aber klettert bei etwaigen Schach⸗ ewige Krebitz: 3 um den Springer herum und hält das iel. Schwierig iſt die Studie nicht, aber gefällig und das Moment der Ueberraſchung fehlt nicht. Woraufs beim Blindſpiel ankommt Zu Meiſter Sämiſchs großartiger Leiſtung Das Wort„jeder gute Schachſpieler muß „ſimultanlaufen' können“ hat für das Blindſpiel nicht die gleiche Geltung. Wir haben es mit einer beſonderen Begabung zu tun, welche im⸗ mer wieder die Schachwelt mit oft geradezu faſſungsloſer Verwunderung erfüllt. Eine kurze, geſtellte Aufnahme, die aber ungefähr der Wirk⸗ lichkeit entſpricht, mag dies anſchaulicher machen: Die Perſonen ſind: na, zuerſt mal der Blindſpieler ſelbſt, ſeine an zehn Tiſchen, ab⸗ ſeits von ihm, ſitzenden Spieler, umgeben von Zuſchauern, von denen wir als Typen vorſtellen den ſtarken Spieler, den eingebildeten Starken, den Wald⸗ und Wieſenſpieler, den ewigen Kie⸗ bitz, den Vereinsleiter, den Mittelsmann. Der Blindſpieler:„Brett 1 141—43. Dora.“ Der Mittelsmann(zum Spieler): „Nicht nach e2, hier iſt ds.“ Der eingebil⸗ dete Starke:„Das kann ich auch. In Kheim ich mal blind geſpielt, wie die geſtaunt haben, Menſch!“ Der ſtarke Spieler:„Es iſt eine Leiſtung! Aber auch eine Quälerei.“ Der Vereinsleiter(zum Kaſſier):„Wie⸗ viel haben wir eingenommen?“ Der Wald⸗ und Wieſenſpieler(zum ewigen Kiebitz): „Kommen Sie, wir machen ein Spielchen.“ Der „Wenn man ſo wa, mit⸗ erlebt, ſo was Großartiges, man kanns nicht glauben, aber wir ſehen es ja alle, dann möchte man ſelber ein Tänzchen wagen: ich geh⸗ mit.“ Beide begeben ſich auf den Zehenſpitzen in einen Winkel und hauchen die Figuren auf das Brett. Der Mittelsmann(zum Blind⸗ ſpieler:„Brett 1 antwortet 108—b7: Oerta.“ Worauf es aber beim Blindſchach ankommt, das möchten wir an Hand einer von Sämiſch am Montagabend in Ludwigshafen geſpielten Partie erläutern. Dabei beſchränken wir uns ————————————— ————————— — —————— ——————————— —— —— ————— — 2 —— ———————————————————————— — —————— Nach dem Volksmund iſt ein guter Vorſatz brei Batzen wert und wird meiſt zu Beginn eines neuen Jahres gefaßt. Mit der Ausfüh⸗ vung laſſen ſich die meiſten Menſchen freilich Zeit. Auch der Diethorn⸗Heiner machte hier keine Ausnahme, hielt ſich aber doch mit einem 50 erſchreckenden Eifer an ſeinen guten Vor⸗ fatz. Als Modellſchreiner war der Heiner gleich vielen Genoſſen ſeines kunſtreichen, auf pein⸗ liche Genauigkeit abgeſtellten Handwerks ein leidenſchaftlicher Baſtler. Im Verlauf einer kwanzigjährigen Ehe hatte er ſeine Frau Kuni und ſpäter die Kindek mit den ſchönſten Laub⸗ ſägearbeiten beglückt, und manches Fenſter der MRachbarſchaft prangte im Schmuck eines zier⸗ lichen Blumengitters, das den Heiner zum Ur⸗ heber hatte. Die Baſtlerei vermochte ſogar, was ſelbſt der redegewandten und nicht leicht zu dämpfenden Frau Kuni ſelten gelang; ſie hielt den Heiner von manchem Glas Bier ab. War er einmal in eine Liebhaberarbeit vertieft, dann konnte der Heiner das Wirtshaus auf Stunden vergeſſen und ſich völlig in dieſe Ar⸗ beit vergraben. Dahinter war die verſchmitzte Frau Kuni bald gekommen und in einer kat⸗ zenjämmerlichen Stunde nach ausgiebigem Silveſtertrunk hatte ſie ihrem Heiner den guten Vorſatz eingeflößt. Drei Jahre wirkte dieſer gute Vorſatz ſchon, der in nichts mehr und nichts weniger beſtand als in einer möglichſt getreuen Nachbildung der Peterskirche in Rom. Dem löblichen Brauch ſeines Handwerks folgend, hatte ſich ſeinerzeit auch der Heiner auf die Wanderſchaft gemacht und geriet dabei bis nach Rom, wo ihm die Peterskirche einen überwältigenden Eindruck hinterließ. Wollte der Heiner eine Sache als ganz groß bezeichnen, ſo brachte er ſie ſtets in Beziehung zur Peterskirche in Rom. Liſtig, wie alle Frauen von Natur aus ſind, nahm Frau Kuni Diethorn den Heiner von dieſer ſchwa⸗ chen Seite und äußerte an jenem Neujahrstag, es müßte einem ausgelernten Modellſchreiner doch ein Spaß ſein, dieſe vielberufene Peters⸗ kirche von Rom in Holz nachzumachen. Zuerſt ſtutzte der Heiner über dieſen kühnen Gedan⸗ ken, ſpürte ſich dann aber in ſeiner Berufsehre gekitzelt und nahm ſich vor, der Kuni ſamt der übrigen Welt zu beweiſen, wozu ein Modell⸗ ſchreiner fähig iſt, wenn er einen guten Vor⸗ ſatz faßt. Seit drei Jahren ſchaffte der Heiner ſchon an ſeiner Peterskirche und bewies bei dieſer Ar⸗ beit Findigkeit und Ausdauer. Manches Glas Bier war über dieſer Arbeit nicht getrunken worden. Die Nachbildung gedieh aber auch prächtig und wurde allgemein gelobt und be⸗ wundert. In einer Höhe von 1,50 Meter gehal⸗ ten, war das Modell in allen Teilen dieſem Größenverhältnis angepaßt und auf die ſauberſte Weiſe ausgeführt. Der Mann, ſeine Talente ſchamhaft zu verſchweigen, war der Diethorn⸗ Heiner nicht, und darum wußten die Kollegen im Betrieb, die Freunde am Stammtiſch und die Nachbarn genau Beſcheid über den jeweili⸗ gen Stand und Fortgang des Werkes. Häufig wurde der Heiner gefragt, wann die Kirche denn nun fertig werde. Auch dieſer Tag kam, und der Baumeiſter Bramante, dem die wirk⸗ liche Peterskirche in der Hauptſache zu danken iſt, kann unmöglich ſtolzer auf ſein Werk ge⸗ weſen ſein, als es der Diethorn-Heiner auf ſein Modell war. An einem Mittwochabend, gleich nach Pfing⸗ ſten, begab ſich dieſes preiswürdige Ereignis und trug dem Benjamin des Hauſes, dem fünf⸗ zehnjährigen Lehrling Oskar Diethorn, eine gewaltige Maulſchelle ein. Der Oskar behaup⸗ tete mit dem unbekümmerten Vorwitz ſeines Alters, der Turm wäre zu niedrig für die übrigen Maße, worüber der Heiner mächtig in die Wolle kam. Die Kritik des Sohnes, der ſelbſt wieder Modellſchreiner lernte, war näm⸗ lich nicht ganz unbegründet, doch ärgerte gerade dieſer Umſtand den Heiner am meiſten, und er drohte nach verabfolgter Tachtel, dem Sohn Oskar das Kreuz einzuſchlagen, wenn er noch⸗ mals das Maul aufreiße. Dieſe Hebefeier des Modells vollzog ſich in der großen Küche, wo die Familie Diethorn die meiſte Zeit über hauſte. Weil nun die Mutter Diethorn das Modell in der Küche nicht brau⸗ müde von ihrer Hausarbeit. Im Halbtraum kam es ihr vor, als ob ſie ein merkwürdiges Krachen und Splittern höre, drehte ſich aber auf die andere Seite und ſchlief ihren gerech⸗ ten Schlaf weiter. Am Sonntag gab es keine Beſichtigung. Warum nicht, kam erſt nach und nach an das Licht des Tages. Der Heiner hatte am Freitag eine glänzende Laune mit an den Stammtiſch gebracht, redete begeiſtert von ſeiner Peterskirche und wurde früh am Tag von einigen Freunden an ſein Haus und ſogar noch durch die Haustür gelei⸗ tet. Bis zu dieſem Zeitpunkt, der etwa um die dritte Morgenſtunde anzunehmen wäre, iſt der Hergang leicht zu überblicken. Nun ſetzte aber die tragiſche Verwicklung ein. Wahrſcheinlich verwechſelte der Heiner die Türen und geriet (Scherl-Bilderdienst-.) Eln klein wenlg blauer Dunst Sar mancher hat den heiſen Willen, Des lebens bontes Spiel zu sehn Nur dorch die roscroten Brillen, Um Häßliches zu öbersehn. chen konnte, und weil die Küche überhaupt kein würdiger Raum für ein ſolches Kunſtwerk war, nahm der Diethorn-Heiner ſeine Peterskirche und trug ſie mit aller Vorſicht und Behutſam⸗ keit hinüber in die gute Stube, wo ſie auf dem breiten Diwan bequem untergebracht werden konnte. Die Mutter Diethorn meinte zwar, der Tiſch wäre dafür beſſer geeignet, allein der Heiner beſtand auf dem Diwan, ein Eigenſinn, den er hinterher bitter bereuen ſollte. Für den nächſten Sonntag wurde die erſte öffentliche Beſichtigung des Modells angeſetzt, doch am Freitag vorher wechſelte der Heiner be⸗ reits das Hemd, band einen friſchen Kragen um und wanderte zum Stammtiſch, um dort eine Hebefeier für ſich abzuhalten. Frau Kuni Diethorn ging erſt nach Mitternacht ſchlafen, Allein, nicht jedem ist's gegeben, Denn wenige nor verstehn die Kunst, Abf sonften Wolken hinzuschweben Mit ein klein wenig blauem Dunst. anſtatt in das eheliche Schlafzimmer in die gute Stube. Dort fand ihn Frau Kuni Diethorn jeden⸗ falls morgens um ſehs Uhr vor und das in einer Lage, die ſelbſt ihr für die erſte Minute vollſtändig die Sprache verſchlug. Mitten auf dem Diwan, den einen Schuh noch am Fuß, flegelte der Heiner und ſägte aus Leibeskräften, als müßte er die Trümmer, die ihn rings um⸗ gaben, noch mehr zu Kleinholz machen. Der Diethorn-Heiner hatte ſich auf ſeine Kirche gelegt, und daß von dem ſchönen Modell kein Span heil auf dem andern blieb, dafür ſorgten die anderthalb Zentner Lebendgewicht Heiners und der unterſchiedliche Stellungs⸗ wechſel, den er während des Schlafes vorge⸗ nommen hatte. 4 Lon Karl Bröger Einen guten Vorſatz hat der Heiner ſeithen nicht mehr gefaßt, und wer ihn hochbringen will, braucht nur von der Peterskirche in Rom anzufangen. Ein Geist läßt sidi malen Bericit von joe Der berühmte engliſche Maler Hogarth hatte einen Freund, den Oberſt Spencer, mit dem er beinahe ſein ganzes Leben zuſammen geweſen war. Im Jahre 1754 begann Hogarth ein Ge⸗ mälde ſeines Freundes. Doch nachdem der Oberſt ihm einige Tage geſeſſen hatte, ſtarb er plötzlich am Herzſchlag. Hogarth war untröſtlich und bedauerte es beſonders, daß er nun auch das Bild nicht fertigſtellen konnte. Im Freun⸗ deskreis klagte er häufig über den Tod ſeines Freundes und ſagte:„Ich würde ſeinen Verluſt viel eher verſchmerzen, wenn ich wenigſtens die Züge des Dahingeſchiedenen auf der Leinwand feſtgehalten hätte.“ Eines Nachmittags ſaß Hogarth malend in ſeinem Atelier. Da klopfte es heftig an die Tür, und noch ehe der Maler öffnete, tat ſich die Tür geräuſchlos auf, und herein trat— Oberſt Spen⸗ cer. Langſam und feierlich trat er auf den Ent⸗ ſetzten zu und ſprach mit tiefer Stimme:„Male mich, Hogarth!“ Schreckensbleich, unfähig ein Wort zu ſprechen, griff der Maler zu dem begonnenen Porträt und ſtellte den Rahmen auf die Staffelei, wäh⸗ rend der Geiſt des Toten vor ihm im Seſſel Platz nahm. „Fürchte nichts!“ ſprach das Geſpenſt,„ich will dir nur deinen Frieden wiedergeben. Nun nimm Pinſel und Palette und geh an die Ar⸗ beit. Länger als eine halbe Stunde darf ich nicht hierbleiben.“ Schweigend ging Hogarth ans Werk, denn ſo unheimlich ihm die ſeltene Erſcheinung war, ſo wollte er doch nicht die Gelegenheit ver⸗ ſäumen, ſein Bild zu vollenden. Als die halbe Stunde verſtrichen war, erhob ſich der Geiſt, be⸗ trachtete die in genialer Sicherheit entworfenen Konturen und ſagte:„Nun muß ich fort, Ho⸗ garth. Du kannſt nun mein Bild ſicherlich aus dem Gedächtnis ergänzen. Aber ſprich zu nie⸗ mandem von meinem Beſuch. Er muß ein Ge⸗ heimnis bleiben, bis ich ſelbſt das Rätſel löſe.“ Dann verſchwand der geheimnisvolle Be⸗ ſucher In wenigen Tagen hatte Hogarth ſein Werk vollendet. Er lud ſeine Freunde ein, und alle waren verwundert über die wundervolle Aehn⸗ lichkeit des Porträts mit dem verſtorbenen Oberſt. Als ſie noch um das Bild herumſtanden, klopfte es wieder laut und heftig, die Tür aing auf— und wieder ſchritt der Geiſt des Toten in das Zimmer, an den ſprachlos Verwunderten vorüber, zu dem Gemälde. „Du haſt dein Werk meiſterhaft beendet, Hogarth!“ ſprach er,„und ich will nicht in die Gruft zurückkehren, ſondern mich weiterhin des Lebens und deiner Kunſt freuen.“ Damit wandte er ſich um, riß Bart und Per⸗ rücke ab und drehte ſich lachend den Freunden zu: Garrick, der große Schauſpieler und unüber⸗ troffene Mimiker ſtand vor ihnen! Das voll⸗ endete Bild Spencers war ein beredtes Zeugnis der wunderbaren Macht, die er über ſeine Ge⸗ ſichtszüge beſaß— und zugleich ein Beweis ſeiner Freundſchaft gegen Hogarth und Spenceer. bei den üblichen Gloſſen auf knappe An⸗ gaben. Weiß: Sämi warz: Kaſſel — ahre al 1. ez—e4, c7—05 2. Sg1—f3, e7—e6 3. d2—d, ebed4 4. Sfa cdâ, Sg8—16. In einer der neun anderen Blindpartien ſah man auch eine„Sizilianiſche Eröffnung“, welche Sämiſch abweichend mit 3. c2—03 behandelte, damit ein ganz anderes Bild entſtand, um Ver⸗ wechſlungen, die nach einigen Umgängen durch⸗ aus möglich ſind, zu vermeiden. Jede Partie von Anfang an ein eigenes Gepräge haben, o will es die Technik des Blindſpiels! „5. Sb1—c3, d7—d6 6. LfI—e2, a7—a6 7. a2—a4, Lis—e7 8.—0,—0 9. 12—f4(die energiſchſte Aufbauweiſe) Dds—c7 10. Le2—f3. Sbs—d7 11. Kg1 —i1, Sd7—b6(beſſer Tbs, um bö folgen zu laſſen) 12. Ddi—ei. 1 In Verbindung mit dem nächſten Zuge ein originelles Manöver, das geeignet iſt, das ſehr in Anſpruch genommene Gedächtnis des Blind⸗ ſpielers zu unterſtützen: nichtsſagende Stellun⸗ gen werden leicht vergeſſen! n II 7 44 ,. 4111 , 77˙ e B = ,. e 12..., LcS—d7 13. b2—b3(jetzt iſt der Ses ge⸗ deckt, alſo die geplante Flankierung zu bewerk⸗ ſtelligen) Tas—c8 14. Lel1—bꝰ, De7—bs 15. Ta1—d1, Tfi8—d8S 16. a24—a5, Sb6—a8s 17. e4—es. (Siehe Diagramm 2) Gegen eine feſte Stellung kämpft man beſon⸗ ders ſchwer, zumal im Blindſpiel, man muß ſelbſt etwas erfinden. Sämiſch beſann ſich an dieſer Stelle lange, aber die nächſten Züge er⸗ forderten kaum noch Zeit! Denn da war„etwas los“! 17...., döe5(beſſer Ses, die Stellung ge⸗ ſchloſſen halten) 18. f4eß, Stö—es 19. Sc3—e4 (nun droht immer mal Lhs 36, Df2) Ld7—c6. Auf b es geſchieht Scö! Db2:, Se7 + uſw. Fein von Sämiſch erdacht! 20. Sd4 XKc6G! TeS&cõ 21. c2—c4. Er ſichert erſt den Bauern, denn auf ſofort Lh5 hätte Schwarz nicht 26 zu ziehen brauchen, ſon⸗ dern mit Te2:, Lf7— khs Gegenſpiel. 21.., Tds di 22. Del Kdi, Teo—es 23. Lf3—h51 g87—36 24. DdI—i3 und Schwarz gab auf, denn 7 iſt ohne Deckung. Auf—16 geſchieht eib: i. V. mit Zertrümmerung des ſchlecht geſchützten Flü⸗ gels. Eine ausgezeichnete Leiſtung des an zehn Brettern engagierten Blindſpielers Sämiſch, der in Deutſchland unerreicht iſt. Im Banne des großen Kampfes Weltklaſſe in Amſterdam Die Zahl der internationalen Schachturniere iſt eine ungleich bedeutendere geworden. Man denke doch an die Anfänge ſchachlicher Meiſter⸗ kämpfe zurück! 1851 in London mit dem deut⸗ ſchen Mathematikprofeſſor Anderſſen als Sieger und erſt 1858 das zweite, in welchem der unver⸗ gängliche Genius Morphy einen ſeiner größten Triumphe errang. Heute vergeht kein Jahr ohne Turniere in vielen Ländern der Erde. Die Schachwelt ſtellt darum ihre Anſprüche und be⸗ achtet die Nachrichten von dieſen Ereigniſſen in der Kampfarena nur dann mit beſonderer Spannung, wenn Weltklaſſe ſich mißt. 1936 war der letzte Großkampf in Nottingham: Capa⸗ blanca und Botwinnik waren die Sieger vor Euwe, Reſhepſki, Aljechin und anderen. Vom 5. bis 27. November bekämpfen ſich in Amſterdam die acht gewaltigſten Meiſter der Welt in einem Doppelrundenturnier. Al⸗ jechin, der Weltmeiſter, Euwe und Capa⸗ blanca, die früher einmal im Beſitz des höchſten ſchachlichen Titels waren, die junge Groß⸗ meiſterklaſſe, die ſich vorſtellen wird in Keres (Eſtland), Fine und Reſhevſki(Nordamerikah), Botwinnik(Rußland) und Flohr(Tſchechei). Es iſt möglich, daß Capablanca, der eine ruſ⸗ ſiſche Prinzeſſin geheiratet hat, nicht teilnimmt und für ihn Eliskaſes, Deutſchlands Vorkämpfer oder Pirc(Jugoſlawien) einſpringt. Die Frage nach dem Sieger iſt bei dieſer her⸗ vorragenden Beſetzung nicht zu beantworten. Jeder dieſer Teilnehmenden darf auf außer⸗ ordentliche Leiſtungen zurückblicken, die jeweilige Form wird den Ausſchlag geben. Hart wird der Kampf werden, wertvolle Partien werden in Bälde durch die Preſſe gehen. Eine Vorherſage wird indeſſen ihre Erſül⸗ lung finden: ein verhältnismäßig hoher Pro⸗ zentſatz an unentſchiedenen Partien wird zu ver⸗ zeichnen ſein! Nicht als ob wir den Kampfgeiſt dieſer Großen anzweifeln wollten, das wäre ab⸗ ſurd und im allgemeinen nicht den bisherigen Tatſachen entſprechend, aber es wird ſehr ſchwer ſein, kleine Vorteile herauszuſpielen und noch ſchwieriger, ſie zu verwerten. Die ganz verſchiedenartigen Temperamente ſorgen aber dafür, daß ſcharfe Schachſchlachten an der Tages⸗ ordnung ſein werden. Namentlich von Aljechin, Keres und Euwe kann man in dieſer Hinſicht viel erwarten. Flohr, Reſhevſki und Fine bil⸗ den hier den Gegenpol. Sie legen bedächtia ihre Vartien an und geben ſich kaum eine Blöße. Dieſe Meiſter ſind jedoch in einem derartigen Treffen gezwungen, mehr aus ſich herauszu⸗ gehen, ſonſt erreichen ſie neben vielen Remiſen keine Siege und— Niederlagen würden doch unvermeidlich ſein. Euwe und Botwinnik hal⸗ in dieſer Zuſammenſtellung ungefähr die itte. Das Turnier wird in mehreren holländiſchen Städten ausgetragen, der Rundfunk wird ſich mit ganz beſonderem Intereſſe mit ihm beſchäf⸗ tigen. iſt doch die holländiſche„Avro“ die Ver⸗ anſtalterin des größten Kampfes der letzten Jahre. Deukſches Großereignis Für das Jahr 1939 ſtehen wiederum in Deutſchland bedeutende Schachereigniſſe bevor. Drei Jahre nach dem glänzend verlaufenen Schacholympia wird die Hauptſtadt der Be⸗ wegung abermals den Austragungsort für Schachkämpfe größten Ausmaßes bilden. Herr Oberbürgermeiſter Fiehler hat dew Groß⸗ deutſchen Schachbund einen hohen Zuſchuß zur Verfügung geſtellt für internationale und natio⸗ nale Schachturniere, die in der erſten Septem⸗ berhälfte in München ſtattfinden ſollen. Wäh⸗ rend das Schacholympia die Länder der Welt zum Wettbewerb vereinigte, ſoll diesmal neben einem großen Meiſterturnier auch das deutſche Schach in breitem Rahmen an den Kämpfen beteiligt ſein. Verſchiedenes Wie wir noch erfahren, wird Capablan⸗ ca auf jeden Fall in dem Weltturnier in Holland, das am 6. November beginnt, teil⸗ nehmen. Hiermit kommt eine eventuelle Teil⸗ nahme des Deutſchlandmeiſters Eliskaſes lei⸗ der in Wegfall. „In Warna veranſtalteten die Bulgaren ihre Meiſterſchaftskämpfe. Es ſiegte außer Wettbewerb der Ausländer Nejkirch vor Zwet⸗ coff, Malanoff uſw. Die Bulgaren haben ſeit ihrem mit minderem Erfolg begleiteten Debüt in der Schacholympiade zu München allerhand dazu gelernt; das Intereſſe am königlichen Spiel iſt überall im Wachſen. Die Mecklenburgiſche Meiſterſchaft er⸗ ſtritt in Roſtock Staſierarſki(Schwerin).— Ein Mannſchaftskampf Süddänemark gegen Meck⸗ lenburg endete 19:9 für die Dänen. Die Ueber⸗ fahrt ſoll für die Mecklenburger dem Wetter und Seegang gemäße Folgen gehabt haben. Die Meiſterſchoft von T en errang erſtmalig Zirngibl(Saalfeld) vor dem langjährigen Vorkämpfer Vordank(Jena). 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