4 3 4 Verlag u. n Mannheim, B 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ banner · Aerſcheint wöchtl. 12mal. 45 Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. einſchl. 66,4 geld. Ausgabe h erſch. wöchtl 7mal. Bezugspreiſe: Spreiſe: Frei Haus mongtl. 2,20 RM. u. 50 Pf. f. Sons moga 1 n. 72 Pf. Beſtell⸗ rei Haus monatl. 1,70 RM. u. 3 0 Pf. Träger⸗ ohn; durch die Poſt 1,.70 RM. einſchl. 50,54 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höͤh. Gewalt) verhind., beſteht kein Unſpr. auf Whuſchüdigung ubend⸗Ausgabe A 8. Johrgeong MANNHEIM Anzengen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Minimeterzeile 15 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 60 Pf. meterzeile 4 Pf. füllungsort Mannheim. T Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 1 Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger Anb 8— Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil usſchließlicher Gerichtsſtand: „Die 4geſpalt. Weinheimer 3. Die illi⸗ 18 Pf.— lungs⸗ und Er⸗ Za annheim. Wofiſchclonts: Ludwigs⸗ baten a. Rb. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 16 Pfen'n g. Dienskag, 22. November 1938 a dihrer bearlht voggaler Soubwre Nummer 541 Radikale Judenmaſnahmen in der Slow/akei en, de fich auf ſellen unzühlige neu geschenkt! tadt-Typen assen 5I.50 — — der neue bertreter Frankreichs auf dem Oberſalzberg Berchtesgaden, 22. Nov.(HB⸗Funk) Der Führer und Reichskanzler empfing heute im Berghof auf dem Oberſalzberg den neu er⸗ nannten franzöſiſchen Botſchafter Robert Cou⸗ londre zur Entgegennahme ſeines Beglau⸗ bhigungsſchreibens und des Abberufungsſchrei⸗ beus ſeines Vorgängers Frangois Ponceet. Der Botſchafter, der mit dem Botſchaftsrat Graf Montbas und dem neuen Militär⸗ Atache Oberſt der Artillerie im Generalſtab, Didelet, in Begleitung des ſtellvertretenden Ehefs des Protokolls, Legationsrat v. Halem, heute früh.43 Uhr auf dem Bahnhof Berchtes⸗ gaden eintraf, wurde dort durch den Staats⸗ nminiſter und Chef der Präſidialkanzlei Dr. Meißner, und den Chef des Protokolls, Ge⸗ fondten Frhrn. v. Doernberg, begrüßt und rtahm zunächſt im Grand Hotel kurzen Auf⸗ enthalt. Von dort wurde er ſpäter in gleicher Weiſe im Kraftwagen des Führers zum Berg⸗ hof geleitet, wo ihm eine Ehrenwache der jz⸗ Leibſtandarte Ehrenbezeigungen durch Präſen⸗ leren des Gewehrs und Trommelwirbel er⸗ wies. die anſprache des Botſchafters Botſchafter Coulondre überreichte dem Füh. ur die Schreiben des Präſidenten der franzö⸗ 2s und obends ken- -Theater nhelm —— 193 achm.⸗Vo üete A Nr. 5 ſiſchen Republik mit einer in franzöſiſcher 16 Glück n. Eür fünf ahagen Gehn i 3 Wenb November 1938: ung Nr. 93 1. Sonderm. B Rr.h Mutee kten von W. Stani Ende 22 Sprache gehaltenen Rede, die in Ueberſetzung wie folgt lautet: Herr Reichskanzler! Ich habe die Ehre, Ew Exzellenz hiermit das Schreiben zu übergeben, mit dem mich der Herr Präſident der Republik bei Ew. Ex⸗ zellenz in der Eigenſchaft als außerordent⸗ licher und bevollmächtigter Bot⸗ ſchafter beglaubigt. Bei der Uebernahme dieſer hohen Aufgabe habe ich den Vorſatz, das Werk, dem ſich mein Vorgänger gewidmet hat, fortzuführen und mich dafür einzuſetzen, daß zwiſchen Frankreich und Deutſchland dauerhafte und verkrauens⸗ volle Beziehungen beſtehen. Fruchtloſe Kämpfe der Dergangenheit Beide Völker haben ſich oft genug auf dem Schlachtfelde gegenübergeſtanden, um einander achten gelernt zu haben und zu wiſſen, daß ihre Kämpfe im Endergebnis fruchtlos geblieben ſind. Im Gegenteil, eine gemeinſame Grenze, zwei einander weitgehend ergänzende Volkswirt⸗ ſchaften, Anerkennung der Vorzüge und der forisetzung silehe Selte 2 Ichuſchniggs beheimpakt mit Otto Stadis gelder jũr dĩe Legitimistienpropaganda Vonunsefer Wiener Schriffleitong) rd. Wien, 22. November. Die Unterſuchungen in der ſkandalöſen Un⸗ terſchlagungsaffäre des jüdiſchen Miniſterial ⸗ rats Benjamin Schier im Bundeskanzleramt haben jetzt zu einer ſenſationellen Entdeckung geführt. Im Verlaufe der verſchiedenen Ver⸗ höre wurde offenbar, daß zwiſchen dem Bun⸗ deskanzler Schuſchnigg und dem Hauſe Habs⸗ Lebrun und Daladier appellleren an die Presse Staatspräsident Lebrun und Ministerpräsident Daladier hielten während eines Banketts der Presse neue Appelle an die französische Oeffentlichkelit zur Durchführung der Notverord- nungen. (Scherl-Bilderdienst-.) burg ein Geheimpakt beſtanden haben muftte. Den gründlichen Nachforſchungen gelang es ſchließlich auch, Licht in die geheimnisvolle An⸗ gelegenheit zu bringen. Das Geheimprotokoll Die Habsburger waren an die öſterreichiſche Regierung wegen Uebergabe des Vermögens herangetreten, das 1919 zum Staatsgut prokla⸗ miert worden war. Der Bundestag beſchloß ſchließlich auch, der Dynaſtie die Güter und Vermögenswerte zu ſchenken. Schuſchnigg berief im Jahre 1935 einen Mini⸗ ſterrat ein, der ſämtliche Forderungen der Habsburger, darunter auch die Steuerfrei⸗ heit bei der Uebereignung, bewilligte. Ueber die Sitzung ſelbſt wurde ein Geheim⸗ protokoll geführt, da man wußte, daß die Ver⸗ öffentlichung des Sitzungsberichtes einen Sturm der Entrüſtung im Volke entfacht hätte. Falſch deklariert Die Schenkung an das Haus Habsburg er⸗ hielt dann im Jahre 1937 Geſetzeskraft. Aber ſchon ſeit dem 1. Juli 1935 wurde an den „Chef der Dynaſtie“ eine monatliche Summe von 20 000 Schillina gezahlt, und zwar entſprechend einer Geheimklauſel, die Herr Schuſchnigg mit Unterſtützung des Handelsmi⸗ niſters Stockinger in den Geſetzentwurf hin⸗ eingeſchmuggelt hatte. Dieſes myſteriöſe Abkom⸗ men, das zwiſchen dem Bundeskanzler Oeſter⸗ reichs und Otto von Habsburg abgeſchloſſen wurde, deklarierte die monatliche 20 000⸗Schil⸗ ling⸗Zahlung als„Entſchädigung für die ent⸗ gehende Nutzung an nichtrückſtellbaren Gegen⸗ ſtänden“. Es iſt überflüſſig zu bemerken, daß der hohe Habsburger Chef dieſes erſchlichene Sünden⸗ geld aus dem öſterreichiſchen Volksvermögen zu nichts Beſſerem zu verwenden wußte, als zur Finanzierung der legitimiſtiſchen Pro⸗ paganda und damit, wie er hoffte, des kom⸗ menden Bürgerkrieges. So ſah es unter dem „letzten Oeſterreicher“ Schuſchnigg hinter den Kuliſſen aus! Dr. Goebbels eröffnete den Wahlkaaio im Sudetenland In Reichenberg eröffinete Relchsminister Dr. Goebbels, mit einem Jubel ohnegleichen emp- fangen, den Wahlkampf für die vom Führer angeordneten Ergänzungswahlen des Sudeten- landes zum Grohßdeutschen Reichstag. Unser Bild zeigt Dr. Goebbels und Gauleiter Konrad Henlein.(Scherl-Bilderdienst-.) Rekrutenvereidigung und Fahnenübergabe aul dem Königlichen Platz in München Der Königliche Platz in München war in diesen Tagen der Schauplatz der feierlichen Ver- eidigung der neuen Rekruten. Der Vereidigung voraus ging die Uebergabe von sechs neuen Fahnen an Truppenteile des Wehrkreises unter dem Kommandierenden General des VII. Ar- meekorps, General der Infanterie Ritter von Schobert. resse-Bild-Zentrale-.) Die beünſpans bleiben in faft DNB Paris, 22. November. Der mit der Unterſuchung über das Attentat in der deutſchen Botſchaft betraute Unterſu⸗ chungsrichter Tesniere, hat am Montag den Antrag des Rechtsanwaltes de Moro⸗ Giafferi auf vorläufige Freilaſſung des Onkels und der Tante des vom Judentum ge⸗ dungenen Mörders Grünſpan abgelehnt. „Habenkreuzbanner⸗ Dienstag, 22. Uovemk louondre beim Führer geiſtigen Eigenart des anderen legen es beiden Teilen nahe, in gutem Einvernehmen mitein⸗ ander zu leben und auf geiſtigem wie auch wirtſchaftlichem Gebiet fruchtbare gutnachbar⸗ liche Beziehungen zu unterhalten., Sie wiſſen auch, daß ſie beide in die euro⸗ päiſche Gemeinſchaft unſchätzbare Werte mit⸗ bringen, die ſie im Frieden bewahren und durch loyale, zweckvolle Zuſammenarbeit in edlem Wettſtreit des Verſtandes und der Tat⸗ kraft noch werden mehren können. In dieſem Sinne nehme ich meine Aufgabe in Angriff und erlaube mir, zu ihrer erfolg⸗ reichen Durchführung auf die wohlwollende Unterſtützung Ew. Exzellenz und der Reichs⸗ regierung zu rechnen. die krwiderung des Führers Der Führer und Reichskanzler begrüßte den Botſchafter mit nachſtehender Erwiderungs⸗ anſprache: Herr Botſchafter! Ich habe die Ehre, aus den Händen Ew. Ex⸗ zellenz das Schreiben entgegenzunehmen, wo⸗ durch Se. Exzellenz der Herr Präſident der franzöſiſchen Republik Sie als außerordent⸗ lichen und bevollmächtigten Botſchafter Frank⸗ reichs bei mir beglaubigt. Heine Streitpunkte mehr Ich begrüße es lebhaft, Herr Botſchafter, daß Sie in Anknüpfung an die Arbeit Ihres Vor⸗ gängers, des Herrn Botſchafters Frangois⸗ Poneet, es ſich zur Aufgabe geſetzt haben, zur Schaffung ſtetiger und vertrauensvoller Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich beizutragen. Ich pflichte Ihnen darin bei, daß unſere beiden Völker allen Anlaß haben, in gegenſeitiger Achtung gute Nachbarſchaft zu pflegen und ſich auf geiſtigem wie auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet zu ergänzen und ehrlich zuſammen zu arbeiten. Ein friedlicher Wettſtreit unſerer beiden Völker, zwiſchen denen heute jene Streitpunkte der Grenze nicht mehr beſthen, die ſo häufig die Vergangenheit belaſtet haben, kann auch nach meiner Ueber⸗ zeugung nur zur gleichzeitigen Bereicherung nicht nur unſerer beiden Länder, ſondern ganz Europas beitragen. Wenn Sie von dieſen Ueberzeugungen ge⸗ tragen Ihre Arbeit beginnen, ſo können Sie hierbei überzeugt ſein, daß ich alles tun werde, um Ihnen Ihre Aufgabe zu erleichtern. Ich heiße Sie, Herr Botſchafter, herzlich will⸗ kommen. An die Uebergabe des Beglaubigungsſchrei⸗ bens ſchloß ſich eine längere Unterhaltung des Führers und Reichskanzlers mit dem Botſchaf⸗ ter, nach deren Beendigung dieſer die ihn be⸗ gleitenden Mitglieder ſeiner Botſchaft dem Führer vorſtellte. Der Empfang des lettiſchen Geſandten Alsdann nahm der Führer und Reichskanzler von dem lettiſchen Geſandten Edgar Kree⸗ winſch, der bereits früher ſein Land mehrere Jahre in Berlin vertreten hat, das Beglaubi⸗ gungsſchreiben und das Abberufungsſchreiben ſeines Vorgängers Celmins entgegen. Der Geſandte übermittelte bei dieſer Gelegen⸗ heit den Wunſch der lettiſchen Regierung, die Beziehungen zwiſchen dem Deut⸗ ſchen Reich und Lettland, insbeſondere auch auf wirtſchaftlichem Gebiet, zu pflegen und auszubauen. Der Führer gedachte in ſeiner Erwiderung mit Dank der in dieſer Hinſicht bisher geleiſte⸗ ten erfolgreichen Arbeit und begrüßte den neuen Geſandten, der nun zum zweiten Male in Ber⸗ lin für dieſe ausſichtsvolle Aufgabe zu wirken berufen iſt. Die Ehrenwache erwies dem Geſandten bei der An⸗ und Abfahrt Ehrenbezeugungen. Der franzöſiſche Botſchafter und der lettiſche Geſandte nahmen mittags an einem von Staatsminiſter und Chef der Präſidialkanzlei Dr. Meißner ihnen zu Ehren gegebenen Frühſtück teil, und verließen mit ihrer Beglei⸗ tung am Nachmittag Berchtesgaden im Kraft⸗ wagen über die Alpenſtraße und die Reichs⸗ autobahn, um von München aus mit dem Abendzuge nach Berlin zurückzukehren. Das will Chamberlain in Paris? foriselzung des in München eingeleiteien progr amms Von unserem londoner Verftreter) f. b. London, 22. November. Die Londoner Preſſe ſteht völlig im Zeichen de.s bevorſtehenden Pariſer Beſuches Cham⸗ berlains, der ſich am Mittwoch zuſammen mit Lord Halifax, Staatsſekretär Sir Alexander Cadogan, dem Sachverſtändigen des Foreign Office für Zentraleuropa, Strang, ſowie Frau Chamberlain und Lady Halifaz in die franzöſiſche Hauptſtadt begeben wird. Die Blätter betonen, daß es ſich bei dem Pa⸗ riſer Beſuch vor allem darum handele, eine ge⸗ meinſame engliſch⸗franzöſiſche Marſchroute auf dem in München begonnenen Wege zu einer wirklichen europäiſchen Gleichbe⸗ rechtigung und Verſtändigung zu finden. Aufrüſtung und Befriedung— dieſe beiden etwas eigenartigen und ungleichen Anſtren⸗ gungen der britiſchen Politik ſeit München— ſollen auch in der franzöſiſchen Politik etabliert und parallel mit den britiſchen Be⸗ mühungen vorangetrieben werden. Auf dem Gebiete der Rüſtungen ſoll das Ziel die Gleichheit mit der militäriſchen Stärke der Achſe Berlin— Rom bil⸗ den. Auf dem Gebiet der Verſtändigung und Befriedung denke man vor allem an die Be⸗ reinigung der ſpaniſchen Frage und des Kolonialproblems. Das Programm der Pariſer Beſprechungen iſt, wie verlautet, in ſeinen Grundzügen fertig⸗ geſtellt. Danach ſollen vor allem die Rü⸗ ſtungsfragen in beiden Ländern ſowie der Spanienkomplex eingehend erörtert werden. Im Mittelpunkt der Unterhaltungen ſteht fer⸗ ner die Kolonialfrage und das Fernoſt⸗Problem. Es iſt als wahr⸗ ſcheinlich anzunehmen, daß darüber hinaus auch das Thema der deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Annäherung Gegenſtand der Be⸗ ſprechungen ſein wird. Die britiſchen Staatsmänner kommen zwei⸗ fellos mit etwas gemiſchten Gefühlen nach Paris. Man zeigt ſich in London vor allem ſehr beunruhigt über die unſichere innerpoli⸗ tiſche Lage Frankreichs. Man hofft jedoch, daß der Beſuch der britiſchen Staatsmänner dazu beitragen werde, Daladiers Stellung der Oppoſition zu ſtär⸗ en. England will keine Bindungen „Die Zeitungen glauben zu wiſſen, daß Frank⸗ reich an England die Aufforderung richten werde, es für den Verluſt der tſchecho⸗ſlowaki⸗ ſchen militäriſchen Unterſtützung durch eng⸗ liſche Zuſagen für den Kontinent zu entſchädigen. Hierzu ſcheint aber weder die engliſche Regierung noch das engliſche Volk geneigt zu ſein. Man iſt ferner in politiſchen Kreiſen ſkeptiſch darüber, ob es Chamberlain gelingen wird, die franzöſiſche Regierung davon zu überzeu⸗ gen, Barcelona endgültig fallen zu aſſen und Franco durch die Gewährung der Kriegführenden⸗Rechte zum Siege zu verhelfen. Frankreich hält zweifellos immer noch einen Sieg Francos für eine„Bedrohung ſei⸗ ner Sicherheit“. Wenn ſich in der ſpaniſchen Frage, ſo er⸗ klärt man in London, keine Einigung erzielen läßt, dann würde der ganze Pariſer Beſuch ſeine wichtigſte politiſche Bedeutung einbüßen, und ſich nur auf die Erörterung techniſcher Rüſtungsfragen und der Frage einer An⸗ ſiedlung jüdiſcher Emigranten in engliſchen und franzöſiſchen Ko⸗ lonien beſchränken. fiulturabkommen Berlin— Rom Kulturelle Beziehungen werden der Achsenpoliſił enisprechen Von unsetem Vertreter in Rom) Dr. v. L. Rom, 22. November. Das deutſch⸗ italieniſche Kulturabkommen wird am Mittwoch, 23. November, im italieni⸗ ſchen Außenminiſterium in Rom unterzeichnet werden. Am Montag finden in Rom die letzten abſchlieſſenden Beſprechungen ſtatt, die von deutſcher Seite durch den Direktor der Kultur⸗ abteilung des Auswärtigen Amtes, Miniſterial⸗ direktor Stiewe, von italieniſcher Seite von dem Leiter der Kulturabteilung des Palazzo Chigi, Gianini, geführt werden. Bei dem deutſch⸗italieniſchen Kulturabkom⸗ men handelt es ſich um das umfaſſendſte Werk auf dem Gebiete der ziſchenſtaatlichen kul⸗ turellen Beziehungen, das vorbildlich für die Geſtaltung der geiſtigen und kulturellen Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen zwei Völtern zu nennen iſt. Die über Jahrhunderte greifenden inten⸗ ſiven deutſch⸗italieniſchen Kulturbeziehungen werden erſtmalig vertraglich gefaßt und zu⸗ gleich wird Vorſorge für die Zukunft getroffen. Durch das Abkommen werden die kultu⸗ rellen Beziehungen zwiſchen den bei⸗ den Nationen der Achſenpolitik ent⸗ ſprechend geſtaltet und ausgebaut. Die Be⸗ deutung des deutſch⸗italieniſchen Kulturab⸗ kommens muß als außerordentlich angeſprochen werden, da die beiden größten Kulturen des gegenwärtigen Europas ſich zu dem Bündnis zuſamenenſchließen, das über Deutſchland und Italien hinaus für die geſamte kulturelle Welt nutzbringend ſein wird. Der Innsbeucker beiſelmord Die feige Bluſtat der Tiroler Heimaiv/ehr (Eigener Beflchfdes„Hakenkrebzbonner“) ng. Innsbruck, 22. November. Vor dem Landgericht begann hier Montag die Verhandlung über eine der brutalſten Bluttaten der Schuſchnigg⸗Aera, dem feigen Geiſelmord an dem Hauptmann a. D. Joſef Honomichl im Hauſe der Landesleitung der„Tiroler Hei⸗ matwehr“ in Innsbruck. Angeklagt ſind die Sy⸗ ſtembütteln Joh. Tomaſcheck, Ernſt Mar⸗ tin und Rudolf Penz. »Am 25. Juli 1934 hatte der Stadtkomman⸗ dant der Heimatwehr, Martin, den Befehl zur Aushebung von Geiſeln unter den National⸗ ſozialiſten Innsbrucks gegeben. Es wurden zehn bekannte Männer der Bewegung feſtge⸗ Radikale Judengeſetze in der slowakei Emplindliche Siraſe jũr Gesd äſtsverhindung mit juden DB Preßburg, 22. November. Die Löſung der Judenfrage in der Slowakei wird— wie man aus den Veröffentlichungen flowakiſcher Blätter ſchließen kann— in radika⸗ ler Weiſe durchgeführt werden. Jüwdiſche Aerzte ſollen keine Staatsſtellungen mehr erhalten und auch nicht mehr von Kran⸗ kenkaſſen und ähnlichen öffentlichen Inſtitutio⸗ nen angeſtellt werden. Jüdiſche Advokaten wer⸗ den nur jüdiſche Klienten verteidigen dürfen, ebenſo wie jüdiſche Geſchäftsleute nur wieder mit Juden in Geſchäftsverbindung ſtehen dürfen. Ein Slowalke, der ſich eines jüdiſchen Advo⸗ kats als Rechtsbeiſtand bedient oder mit einenn Juden Geſchäftsverbindungen unterhält, ſoll empfindlich beſtraft werden. Alle jüdiſchen Ge⸗ ſchäfte ſollen äußerlich als füdiſchgekenn⸗ zeichnet werden. Die Juden werden auch von jeder kulturellen und journaliſtiſchen Tätigkeit ausgeſchloſſen werden, ebenſo wie allen Juden ohne Aus⸗ nahme die Konzeſſion für das Gaſtgewerbe ent⸗ zogen werden ſoll. nommen und in das Haus der Landesleitung der Heimatwehr eingeliefert, unter ihnen auch Hauptmann a. D. Honomichl, der damals. als militäriſcher Berater der Tiroler SA tätig war. In der Nacht vom 25. auf 26. Juli gab dann der„Stadthauptmann“ Martin dem Kom⸗ mandanten der berüchtigten Höttinger Gau⸗ Fünf Tote auf eheiniſchen Straßen lm brennenden Wagen umgekommen (Elgener Berichf des„Hokenkreuzbonner“) m. Eſſen, 22. November. Mit fünf Toten und mehreren Schwerverletz⸗ ten hat das Wochenende in Weſtdeutſchland eine traurige Verkehrsbilanz aufzuweiſen. In Gelſenkirchen⸗Horſt fuhr ein mit drei Per⸗ ſonen beſetzter Kraftwagen durch die geſchloſſene Schranke in einen vorbeifahrenden Güterzug. Der Wagen geriet in Brand und blieb dann völlig zerſtört liegen. Während ein Fahrgaſt und der Wagenlenker mit dem Leben davon⸗ kamen, verbrannte der dritte Inſaſſe. Bei Ken⸗ ten, auf der Straße Köln—Jülich, raſte ein mit mehreren Arbeitern beſetzter offener Lieſer⸗ wagen in einer Kurve in voller Fahrt gegen einen Baum. Dabei fand einer der Inſaſſen den Tod, zwei Arbeiter erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Auf der Fernverkehrsſtraße Düren—Köln fuhr der Granate das Kind am Kopf und zert ſturmkompanie, Rudolf Penz, den Honomiichl zu erſchießen.„Es m geſchehen“ war die Motivierung des fehls. Penz ſolle mit dem Nationalſ machen, was er wolle. Es würde unt Gauſturmleuten wohl ein paar gute 8 geben, die Honomichl„auf der Flucht“ erſ könnten. Man hatte anfänglich Schwierigkeiten, „guten Schützen“ zu finden. Einige ſturmmänner, an die ſich Penz gewandt verweigerten die Ausführung des Befehl in Johann Tomaſcheck wurde der Mann gefu den, der ſich ohne Bedenken und Skrupel n Ausführung der heimtückiſchen Bluttat ber erklärt hätte. Hauptmann Honomichl ſollte mer des erſten Stockwerks geführt werden. Hinaufgehen über die Treppe hätte ihn Tomaſcheck anzurufen, und, wenn ſich d dere umdrehe, zu ſchießen. programmgemäß ausgeführt Der teufliſche Mordplan wurde progra mäß ausgeführt. Hauptmann Honomie war ruhigen Schrittes über die Treppe hing gegangen. Ihm folgte mit entſicherter, ſe reiter Piſtole Tomaſcheck. Dann rief der J ſeinem Opfer irgendetwas zu, der Nation ſozialiſt drehte ſich um und erhielt im Augenblicke von dem hinter ihm ſtehenden ſturmmann einen Schuß in den Koß Das Projektil drang durch den Mund ein, dun ſchlug die Rachenwand und verletzte die Wir ſäule. Honomichl ſtürzte zu Boden, ſein 1 d— wieviel ſchoß ihm aber noch als er ſchon am Bode chwieriges Re in die Stirne. Vier Jahre lang durfte*3 etwas 1 Tomaſcheck ſich noch in den Straßen Inns enbahn gehör zeigen. Jetzt endlich wird er ſeine Richter f Penz hat geſtanden, was ihm die Anlkl zur Laſt legt; Tomaſcheck erklärt, na auch er ein Geſtändnis abgelegt hat, daß Tat nur gezwungen vollbracht habe; leugnet. Die Verhandlung, zu der 28 3 geladen ſind, wird vorausſichtlich eine dauern. 0 oihe au 90 10 ogar en 9 „Ich rau igaretten im hne eine rhe mir nie in früheſten? Tſchechengranate tölete shller Folgenſchwerer Munitionsfund Rpen volsnei lmmt nicht vi la. Dresden, 22. Nov.(Eig. Ber Ich ſteige in In dem ſudetendeutſchen Ort St. Geor thal, der im Vorgelände der berüch „ mit dem ne, keulenfö Schoeberſtellung beſonders ſtark ausgebaut meinem M hatten Tſchechen und Kommuniſten nicht n 115 den Häuſern, ſondern auch im Freieng ich deſſen Mengen Munition und Hand genüber da naten verſteckt. Trotz ſorgfältiger wiederholter Nachforſchungen ſcheinen immer Reſte von Sprengſtoffen in dem G chen zu ſeim. So fand der acht Jahre alte brikarbeiterſohn Heinz Hampel auf Schulwege eine tſchechiſche Eierhandgre Der Junge zeigte ſie mehreren Kameraden ſpielte am Zünder. Dann warf er die auf d Sekunden eingeſtellte Granate in den Straß graben. Während die anderen Kinder flüch teten, wollte Hampel zuſchauen und blieb an Graben ſtehen. Bei der Exploſion trafen Teile es Branodht nahe freund nade mußte merte er ſich r Art im uſchützen he Und das Loc Samstag, 10 fac al des Roſe ntegbatzu merten ihm die Schädeldecke. Der Knabe ſtar bald darauf an den erlittenen ſchweren Be er letzungen.. den zweien mord derſ (Eigener Bericht) la Dresden, 22. November⸗ In Mildenau bei Annaberg ſpielte ſich furchtbare Familientragödie ab. Eine vierz jährige Ehefrau erwürgte ihren dreijährig Sohn mit einem Strick. Durch das Dazwif treten einer Hausbewohnerin konnte darau letzten Augenblick ein zweiter Mord verhi werden, denn auch ihrem zweijährigen Mä hatte die Mörderin bereits einen Strick um Hals gelegt. Das Motiv zu der furchtbaren 2 iſt noch nicht geklärt. 7 aſpar Lar anzpaar, Loc funk, der M ans Hamm den bewähr. in der Nähe von Bergershauſen ein Moto fahrer zwei Radfahrer an. Er ſelbſt war der Stelle tot. Einer der Radfahrer muß ſchwerverletzt ins Krankenhaus gebracht werd Zwei Laſtzüge ſtießen bei Warſtein(Weſtfale in dichtem Nebel zuſammen und brannten Beide Fahrer kamen in den Steh men um. In entoleiſten zug geroſt hil. Düſſeldorf, 22. Nov.(Eig. Ber⸗) Auf der Strecke Düſſeldorf— Ratingen en gleiſte ein Güterzug und kippte auf das Re gleis. Im ſelben Augenblick brauſte aus gegengeſetzter Richtung ein anderer Zug here und raſte in den entgleiſten Zug. Acht W gen und die Lokomotive wur vollkommen zertrümmert. urde in zwei tzucht: 1. kte, 2. Kar november nz, den Aufih „Es muß ei rung des Mordhe Nationalſozialiſſa würde unter de aar gute Schüte r Flucht“ erſchehn wierigkeiten, diiht iden. Einige Gal⸗ nz gewandt halle des Befehls. Ei der Mann gefun⸗ und Skrupeln zur 4 hen Bluttat beret iomichl ſollte unter nung in ein Z ührt werden. Bein he hätte ihn dam wenn ſich der ah⸗ hrt urde programmge⸗ un Honomichl die Treppe hinauf⸗ itſicherter, ſchußt in rief der Mö zu, der Nation erhielt im ſel hm ſtehenden in den Kopf Mund ein, durch⸗ erletzte die Wirbe oden, ſein Mörder on am Boden lag lang durfte dan traßen Innsbrutz ine Richter finden ihm die Anllahe erklärt, nachdem gt hat, daß er die cht habe; Wanf u der 28 Zeugen htlich eine Woche ete Schüler tionsfund zov.(Eig. Ber) t St. Georgen⸗ der berüchtigten rt ausgebaut war, tiſten nicht nur in Freien große ud Handgra⸗ ſorgfältiger und 'n in dem Stüdt⸗ t Jahre alte Fa⸗ npel auf dem Eierhandgranate. Kameraden und rf er die auf drei im den Straßen⸗ en Kinder flüch) 'n und blieb an ſion trafen Teile opf und zertrüm ⸗ Der Knabe ſtarh n ſchweren Ver⸗ 5 ſerhindert eht) „22. November. ſpielte ſich eine b. Eine vierzig“ ren dreijährigen das Dazwiſchen⸗ konnte darauf im Mord verhinderk ährigen Mädchen en Strick um den furchtbaren at — 3 3 n ein Motorrad⸗ r ſelbſt war auf tadfahrer mußte gebracht werden. ſtein(Weſtfalen) id brannten aus. noden Flam⸗ geraſt v.(Eig. Ber.) — Ratingen en⸗ auf das Neben⸗ brauſte aus ent⸗ derer Zug heran ug. Acht Wa⸗ ive wurden ert ſich deſſen auch und lannte jugendliche pon Laczewska, „hakenkreuzbanner“ Geoß-Mannheim Dienston 72 Nopombhor 10278 Lnd daꝭ CLoel? Ign der Straßenbahn kann man allerhand ſchöne Studien treiben. Es ſoll ſogar Spe⸗ laliſten darin geben. Aber, hüten Sie ſich vor ihnen; es ſind meiſtens Egoiſten, die es in genießeriſcher Abſicht auf etwas abgeſehen aben. Aber nein— an die ſchönen Beine des gegenüberſitzenden hübſchen Mädels haben wir im Augenblick gar nicht denken wollen. ——?„Alſo, gut— meinetwegen: aus⸗ nahmsweiſe“. * Doch von verbotenen Früchten wollten wir a gar nicht plaudern. Wir hatten uns gerade ener lieben Zeitgenoſſen erinnert, die es meiſt auf ihre mehr oder weniger lieben Mitfahren⸗ den abgeſehen haben. Von wegen dem Splitter in des anderen und dem Balken im eigenen Auge. Seinen Nächſten ſo mit dem nüchtern 3 analyſierenden kalten Auge abzutaſten. um ſich an einer Unebenheit an ihm zu amüſieren— das iſt natürlich gehäſſig. Uebrigens iſt es auch nicht gerade mutig, weil ſich der andere nicht gut wehren kann. Es ſei denn, er ſtünde auf und.. Na, hoffen wir, daß Sie für diesmal noch mit einem blauen Auge davongekommen ſind. Irgend ein Körnchen Recht ſteckt in ſo . einer Ohrfeige ja meiſtens doch drin. * Draußen auf den Plattformen des Straßen⸗ bahnwagens geht's oft toll zu. Wenn der All⸗ ag zum Dienſtbeginn ruft— na, Sie wiſſen on: wie die Heringe. draußen regnet. Ueberhaupt wenn's Wie die Kletten hängt dann alles an allen möglichen freien Griffen und Haltemöglichkeiten. Höflichkeitswerte ſind da meiſt Brief, wenn ſie nicht ſchon ganz im Kurs⸗ zettel geſtrichen ſind. Zehn Stehplätze gibt's und— wieviel Haltegriffe? Es iſt ſchon ein ſchwieriges Rechenſtückchen. Haben Sie ſchon kinmal etwas von der kalten Schulter der Stra⸗ ßenbahn gehört? — bitte, auch ich hab' eine kalte Schulter. Ich hab' ſogar mitunter Rheumatismus. Nach einer ſolchen Nacht ſoll man eigentlich nicht * fahren. Aber, was will man denn machen Alſo, ich bin ein äußerſt friedlicher Menſch, und außerdem ein Freund des blauen Dun⸗ ſtes. Ich rauche zwar kaum mehr als zehn Zigaretten im Tag, die aber gerne. Doch auch ohne eine rheumatiſch⸗durchquälte Nacht will es mir nie in den Kopf, wie der Menſch ſchon am früheſten Morgen— mitten in der Nacht n— einen Glimmſtengel zwiſchen den ippen balancieren kann. Aber das iſt be⸗ ſtimmt nicht vorbelaſtend—— Ich ſteige in die Räucherkammer ein. Das erſte, mit dem ich zuſammenſtoße, iſt eine ſchöne, keulenförmige Havanna. Da der Stoff an meinem Mantel ſich ſo raſch nicht an die Gluthitze gewöhnen konnte, gab er nach. Er war eben der Schwächere, vielleicht ſchämte er lief dunkel an. Mein egenüher dagegen, der männliche Beſitzer dieſes Brandherdes, lächelte höchſt höflich, ja 1 ſcheinen noch 4 0 höflich, einahe freundlich—„Verzeihung“. Wie eine Gnade mußte man es empfinden. Dann erſt exinnerte er ſich daran, daß man Glimmſtengel aller Art im Gedränge oder auf einem ſo engen Raum, ſtets mit der Hand nach außen abzuſchützen hat. Und das Loch.. 2! Ein kolonialer Unterhaltungsabend. Der Reichskolonialbund, Kreisverband Mannheim, wird auf vielſeitige aus dem Kreiſe ſeiner Mitglieder geäußerte Wünſche am Samstag, 10. D ezember, im Nibelungen⸗ ſhal des Roſengartens einen kolonialen Unterhaltungsabend veranſtalten, bei dem Ernſtes und Heiteres geboten werden wird. Im ernſten Teil ein koloniales Schau⸗ ſpiel:„Der Kinder Hoffen“, im heiteren Teil kreten auf: Guſtl Gſtettenbauer, der be⸗ Filmſchauſpieler, Sora Sängerin(Koloratur⸗ 3 Franz Laſch, Anſager, vom Reichs⸗ ender Leipzig her bekannt, Karin und fafpar Larſen, Deutſchlands führendes Tanzpaar, Loci, der ſingende Narr, Rudolf unk, der Meiſter am Flügel, Tanzgruppe ans Hamm. Die künſtleriſche Leitung liegt nn den bewährten Händen von Hugo Voi⸗ ſin, die Muſik ſtellt der Spielmannszug der SA⸗Standarte 171 unter der Leitung von Mu⸗ Hugführer Homann⸗Webau. Der Ueber⸗ chuß aus der Veranſtaltung wird nach Abfüh⸗ kung eines entſprechenden Anteils für das ow zugunſten der Kolonialdeutſchen und der Sudetendeutſchen verwendet werden. „Sturm“⸗Angriff auf Mannheim Gerüſteinſturz am Rathaus/ Zirkusdach muß unter Waſſer geſetzt werden Das mar ja ein tolles Stück, was ſich in der Nacht zum Dienstag der Sturm erlaubte! Dies⸗ mal begnügte ſich der beſonders raufluſtig auf⸗ nelegte ſtürmiſche Geſelle nicht damit, durch die Straßen zu jaulen, den Paſſanten die Hüte vom Kopf zu blaſen und den Radfahrern das Leben ſaner zu machen. Diesmal ging es aufs Ganze! Von den unzähligen abgeriſſenen Aeſten, von den gelockerten Dachziegeln und den vielen an⸗ deren kleineren Schäden in Gärten und Obſt⸗ ccilagen wollen wir gar nicht reden. Auch nicht davon, daß nicht einmal alle Plakatſäulen dem Sturm den nötigen Widerſtand bieten konnten und glatt auf den Gechweg gelegt wurden. Wie ſoll man auch von einer ſo dick ausſehenden und doch ſo ſchwach auf den Füßen ſtehenden Pla⸗ katſäule eine beſondere Widerſtandskraft ver⸗ Pappeln im Uovemberſturm langen können, wenn es wie in Neckarau nicht eimmal einem rieſigen Baum möglich war, ſich gegen den Sturan zu behaupten. Da aber der Baum in Neckarau beim Schlageterpark ſo un⸗ glücklich über die Straße geſtürzt war, mußte er als nicht duldbares Verkehrshindernis von der Berufsfeuerwehr beſeitigt werden. Diel Arbeit für die Berufsfeuerwehr Ueberhaupt hatte die Berufsfeuerwehr viel Arbeit bekommen, als der orkanartige Sturm ſein garſtiges Lied ſang. Unentwegt kamen die Hilferufe, und ſchließlich waren alle Löſch⸗ züge unſerer Berufsfeuerwehr un⸗ terwegs, um tatkräftige Hilfe zu leiſten und die eingetretenen Sturmſchäden zu beſeitigen. Allerlei aufzuräumen gab es am Rathaus, wo in der Straße zwiſchen N 1 und N 2 ein bis Privataufnahme Die Züchter⸗Elite ſtellte ſich vor 577 Fleiſch⸗, Woll⸗ und pelzlieferanten in Wallſtadt/ Eine lehrreiche Schau In Wallſtadt kam über das Wochenende die„Elite“ unſerer Fleiſch⸗, Wolle⸗ und Pelz⸗ lieferanten aus dem ganzen Kreis Mannheim zuſammen. In dieſer fünften Kreisfachgruppenſchau für Kaninchen wurden aus den Kreisgruppen diejenigen Kaninchen ausgeſtellt, die auf den einzelnen Lokalſchauen als die beſten Tiere der betreffenden Ausſtel⸗ lung bewertet worden waren. Insgeſamt ſtanden im Saal der„Krone“ und des„Prinz Max“ 377 Käfige mit ebenſovielen Kaninchen der verſchiedenſten Raſſen. Wenn auch zahlenmäßig die Schau etwas geringer beſchickt war, als die vorangegangenen Kreis⸗ fachgruppenſchauen, ſo lag das in erſter Linie daran, daß ſich viele Kaninchenzüchter noch Has war ein quietſchfideles Gezwitſcher Die Dogelſchau in Seckenheim und andere aktuelle Ueuigkeiten Ausſtetrung des Kanarienzuchi⸗ bhereins! Der Kanarienzuchtverein Secken⸗ heim veranſtaltete am vergangenen Sonntag feine alljährliche Vogelſchau mit Prämi⸗ ierung und Verloſung in der Schloßwirtſchaft. Man ſah hier wirklich ſchöne und ſangesfrohe Tiere, die Zeugnis von der rührigen Arbeit dieſes Vereines ablegten. wurde in zwei Klaſſen vorgenommen: Klaſſe Belbſtzucht: 1. Preis Ph. Neudinger, 309 Punkte, 2. Karl Raule, 3. Fritz Heier⸗ king. Allgemeine Klaſſe: 1. Preis Fr. Heier⸗ ing, 306 Punkte, 2. E. Lang. Bei der Ver⸗ lofung waren u. a. auch ſchöne gefiederte Sän⸗ ger zu gewinnen. Die Prämiierung Werbeſchauturnen. Am kommenden Gonntag, 27. November, veranſtaltet der TV 98 ein großes Werbeturnen. Der Verein hat ſch in 40jähriger Tätigkeit— er konnte kürz⸗ lich ſein 40jähriges Jubiläum feiern— um die Volksertüchtigung ſehr verdient gemacht. Bei dem Werbeturnen werden 180 Vereinsmitglie⸗ der— von den Kleinen bis zum geſetzten Al⸗ ter— mitwirken und ſo wird dieſe Veran⸗ ſtaltung einen Einblick in die für das Volks⸗ ganze wertvolle Arbeit des Vereins bieten. Rekruteneinzug. Vor wenigen Tagen ſind nun die Rekruten in ihr neues Heim, die Kaſerne, eingezogen, um zwei Jahre hindurch das Soldatenleben kennenzulernen. Eine neue Welt tut ſich vor den jungen Leuten auf; es gilt, Arbeit im Dienſte des Volkes zu leiſten, die heute eine Ehrenpflicht des jungen Deutſchen iſt. Frohe und minder frohe Stun⸗ den werden die Rekruten in dieſen zwei Jah⸗ ren erleben, aber auch ſie werden nach zurück⸗— gelegter Dienſtzeit mit Freuden zurückdenken an ihre Dienſtzeit, als ſie einmal Rekruten waren. — mitten in der Umſtellung befinden, die auf Grund der neuen Richtlinien allenthalben durchgeführt wird. Dieſe Umſtellung von den ſogenannten Sportraſſen auf die reinen Wirt⸗ ſchaftsraſſen iſt allein ſchon im Zeichen des Vierjahresplanes eine Selbſtverſtändlichkeit. Es hat keinen Sinn, ſich mit der Zucht von klei⸗ nen Raſſen abzugeben, deren Tiere einen ge⸗ ringen Fleiſchertrag haben und deren Felle kei⸗ —— beſonderen Verwendung zugeführt werden önnen. Auf Grund gemachter Erfahrungen wurden als Wirtſchaftsraſſen erklärt: Angora⸗Kanin⸗ chen. Deutſche Widder, weiß und grau, Fran⸗ zöſiſche Silber, Groß⸗ und Klein⸗Chinchilla, Wiener weiß und blau und ſchließlich Deutſche Großſilber. Die Preisrichter hatten bei dem in Wallſtadt gezeigten vorzüglichen Tiermaterial wahrlich keine leichte Arbeit. Sie vergaben außer vie⸗ len zweiten und dritten Preiſen nicht weniger als 36 Ehrenpreiſe und 32 erſte Preiſe. Den Ehrenpreis der Landesbauernſchaft Ba⸗ den auf beſte Angora 1,2(ein Rammler, 2 Hä⸗ ſinnen) erhielt Luowig Hornig(Mannheim). Ein Zuſchlags⸗Ehrenpreis der Reichsfachgruppe auf 1,2 Franzöſiſche Silber konnte dem erfolg⸗ reichen Neckarauer Züchter Leopold Kies zu⸗ geſprochen werden. Zwei Zuſchlagspreiſe der Reichsfachgruppe erhielten Wilhelm Schwab (Mannheim) auf beſte.2 Weiße Wiener und Fritz Maurer(Edingen) auf beſte.2 Blaue Wiener. Schließlich wurde noch ein Ehren⸗ preis der Ausſtellunasleitung an Lndwig Hil⸗ denbrand(Mannheim⸗Feudenheim) auf beſte.2 Klein-Chinchilla vergeben. Eine umfangreiche Ausſtellung der Sonder⸗ vereine der Selbſtverwerter zeigten die man⸗ nigfachen Verwendungsmöglichkeiten der zu Pelzen verarbeiteten Kaninchenfelle. Dazu kam noch die Beweisführung dafür, daß die Kaninchen auch tüchtige Fleiſchlieferanten ſind. Gar leckere Fleiſchgerichte aller Art waren auf einem Tiſch aufgebaut, um zu zeigen, wie viel⸗ i60 die Zubereitung des Kaninchenfleiſches iſt. L zum Dach reichendes Gerüſt zur Vornahme von Dacharbeiten aufoeſtellt war. Dieſes Gerüſt vermochte nun dem Sturm auch nicht ſtandzu⸗ halten, und ſo wurde es kurzerhand„kaſſiert“. Mit mächtigem Gepolter ſtürzten ſämtliche Lei⸗ tern und Bauteile in ſich zuſammen, um ſchließ⸗ lich einen wüſten Trümmerhaufen zu bilden. Bei dem Sturz bekam auch das gegenüberliegende Haus noch einiges ab, und zwar gab es Beſchädigungen an der Faſſade und an einem Balkon. Auch etliche Fenſterſchei⸗ ben aingen in Trümmer. Bei dieſer ganzem Einſturzgeſchichte war aber noch ein Gutes da⸗ bei: Menſchenleben kamen nicht zu Schaden. Das Aufräumen der Teile des Baugerüſtes und die Wegnahme der noch am Haus verbliebenen Stücke nahenen eine geraume Zeit in Anſpruch. An der Rhein⸗Ueckar⸗Halle Ziemlich gefährlich war es auch draußen an der Rhein⸗Neckar-Halle, wo man auf dem Vor⸗ hof zur großen Halle ein großes Zelt für die am Samstag zu eröffnende Südweſtdeutſche Rundfunkausſtellung aufgeſchlagen hatte. In dieſer Zelthalle ſchien der Sturm ein geeignetes Objekt gefunden zu haben, denn er riß von der Faſſadenverkleidung etliche Stücke ab und machte ſich nun auch daran, das Dach abzudecken. Glücklicherweiſe ham die Berufs⸗ feuerwehr dem Sturm zuvor, ehe er ganze Ar⸗ beit geleiſtet hatte. Durch rechtzeitig vorgenom⸗ mene Sicherungsmaßnahmen konnte man ver⸗ hindern, daß das ganze Dach abgedeckt wurde. Am Zirkus Barlan Daß das gewaltige Dach des Spielzeltes vom Zirkus Barlay eine beſondere Angriffsfläche für den Sturm bot, war weiter nicht verwun⸗ derlich. Allerdings konnten die heftigen Attacken dem Zelt zunächſt wenig anhaben, weil es durch den während des ganzen Tages niedergegange⸗ nen Regen eine ſtarke Beſchwerung erfahren hatte. Gar raſch trocknete aber der Sturm die Näſſe auf, und ſchließlich blieb zur Verhütung von Schaden nichts anders übrig, als nach Schluß der Abendvorſtellung das Zeltdach durch zwei Schlauchleitungen unter Waſſer zu ſetzen und ihm ſo wieder eine Schwere zu geben, die deen Sturm erfolgreichen Widerſtand leiſten konmte. Gleichzeitig ließ man die Traktoren auffahren, um mit ihrem Gewicht die Veranke⸗ rung des Zeltes am Boden zu verſtärken. Wäh⸗ rend ſo der Vernichtung vorgebeugt wurde, konnte man es leider nicht verhindern, daß der Sturm einen Teil der Vorderfaſſade und des ſchmucken Aufbaues zum Eingang des Zirkus zerſtörte. Auch hier halfen die Männer von der Berufsfeuerwehr den Zir⸗ kusleuten bei den Aufräumungs⸗ und Siche⸗ rungsmaßnahmen. j Die„Deulſche Infankerie“ hat Geburtstag Mit dem ſoeben erſchienenen Novemberheft, dem General Ott, Inſepktor der Infanterie im Oberkommando des Heeres, ein Geleitwort widmet, geht die vielſeitige und raſch beliebt gewordene Waffenzeitſchrift in ihr zweites Er⸗ ſcheinungsjahr. Die„Deutſche Infanterie“ hat ſich in den erſten 12 Monaten überraſchend ent⸗ wickelt; ſie bietet erleſene Beiträge allgemein ſoldatiſcher Art, ſowie Arbeiten von Offizieren, Unterofſizieren und Mannſchaften aus der Truppe, die ein lebendiges Spiegelbild der neu⸗ zeitlichen Ausbildung wie des ſoldatiſchen Er⸗ lebniſſes ſind. In dem neuen Heft intereſſieren beſonders die Berichte von Soldaten, die in Sudeten⸗ deutſchland dabei geweſen ſind:„Ein Volk kehrt heim“ und„Vor tſchechiſchen Bun⸗ kern“. Die Beiträge„Hohe Schule des Soldaten⸗ tums“ von Wilhelm Ritter von Schramm und „Die Stimme des Krieges“ von Major Ebeling (Kriegsſchule München) geben ſicher Anlaß zu lebhaften Ausſprachen zwiſchen allen alten und jungen Soldaten. Vortragsabend im Tierſchutzverein. Der Tier⸗ ſchutzverein e. V. Mannheim und Umgebung veranſtaltet am Donnerstag, 24. November, um 20 Uhr, aus Anlaß des„Geburtstages' des Reichstierſchutzgeſetzes“, im Saale des Fried⸗ richsparks, einen Vortragsabend mit Film, zu dem wir alle Freunde der Tierſchutz⸗ bewegung einladen. Der Eintritt iſt frei. Die Polizei meldet Verkehrsunfälle. Am Montag ereigneten ſich fünf Verkehrsunfälle. Hierbei wurden drei raftfahrzeuge, ein Fenorer und eine Straßen⸗ laterne beſchädigt. Perſonen wurden nicht ver⸗ letzt. Die Verkehrsunfälle ſind teils auf Nicht⸗ —— der Verkehrsvorſchriften, teils auf die naſſe Fahrbahn zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Bei den am Montag vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden we⸗ gen verſchiedener Uebertretungen der Straßen⸗ verkehrsordnung 12 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an fünf Kraftfahrzeughalter rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahr⸗ zeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurden vier jugendlichen Radfahren die Ven⸗ tile abgenommen. Wegen groben Unfugs mußten zwei Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Entwendet wurden in der Nacht zum 12. 11. 38 aus einem Geflügelgarten in Feudenheim vier verſchiedenfarbige Hühner, ſowie drei graue — 33 ieſen⸗ und drei kleinere grauſilberne aſen. Verloren ging vermutlich am 17. 10. 38 von P 3 bis Otto⸗Beck⸗Straße, hier, eine goldene Broſche, aus zwei ziſelierten und gra⸗ vierten, länglichen Blättern, die durch einen Goldknopf verbunden ſind und je eine unechte Perle tragen.— Am 15. 11. 38 vermutlich am hier, ein rotlederner, länglichrunder amen⸗Geldbeutel mit Reißverſchluß mit zwei Fächern, enthaltend einen größeren Geldbetrag. „hahenhreuzbanner“ Dienstaa, 22 Honember Rnenvolle Forbaufnohmon Die Fotografiſche Geſellſchaft Mannheim hatte ihre Mitglieder und Freunde 15 Freitag, 18. November 1938 zu einem Abend beſonderer Art zuſammengerufen. Otto Imhoff, der rührige Rofſpen“ brachte Farbaufnahmen von Motiven, wie er ſie am Sonntag im Rahmen Fami⸗ lienausflüge oder im Kreiſe ſeiner Fotofreunde des Odenwaldklubs erlebte. Durch alle Bilder Imhoffs geht eine große Linie: Die tief verwurzelte Liebe zur erwan⸗ derten Heimat. Oft ſind es Motive, an denen mancher achtlos vorbeigeht, die aber, mit den Augen des Künſtlers geſehen, wertvoll werden. Da erleben wir den Zaubet einer herbſtlichen Nebelwanderung von Sandhofen aus zum Na⸗ turſchutzgebiet des Altrheins mit den für un⸗ ſere Gegend ſo markanten Pappeln. Oder wir ind mit hinterm Schilfrohr und freuen uns über die feinen Farben beim frühen Sonnen⸗ untergang. Wie anders iſt das gleiche Erleben droben in den Bergen hei Reckarſteinach. Man mag aus der ſchön zuſammengeſtellten Bild⸗ 10 herausgreifen was man will, jedes Bild ſt im Aufhau und in der Farbwiedergabe ein kleines Kunſtwerk, das uns die Schönheit, die um Mannheim erwandert werden kann, ſo recht aufſchließt. etrachten wir die Aufnahmen aus den über⸗ en am Fuße der Haardt⸗ berge mit ihren heimeligen Höfen und ftrohen Menſchen oder gehen wir mit auf die Berge oder in die Täler des Odenwaldes— die mei⸗ terhaft beherrſchte Technik Imhoffs bringt le⸗ enswahre Bilder. Am gleichen Tage jährt ſich auch zum 149. Male der Geburtstag von Jaques Daguerre, dem fe. Gi Pioniet auf dem Gebiet der Fo⸗ tografie. Einen weiten und mühſeligen Weg ind die Erfinder ſeit jener Zeit gegangen. rſt unferer Zeit— durch deutſchen Erfinder⸗ geiſt— war er vorbehalten, den genau 53 nenden Buntfilm, auf dem f Aufna ⸗ men Imhofs hergeſtellt ſind, zu ſchaffen. C. S. Verurteilte Schwarzhörer Im Vierteljahr Jull bis September 1938 ſind 173 Schwarzhörer gerichtlich verfolgt wor⸗ den. Davon wurden vier zu Gefängnisſtrafen von einer Woche bis zu zwei Monaten und 87 zu Geldſtrafen von 3 RM bis zu 150 RM ver⸗ urteilt; zwei Jugendliche wurden auf andere Weiſe beſtraft. In einer Anzahl von Fällen wurde das Verfahren auf Grund des Straf⸗ freiheitsgeſetzes eingeſtellt. Handharmonika⸗Freunde ſpielten Stimmung und Tanz in der Schwetzingerſtadt Am Samstag gab es in der Schwetzinger Straße ein Handharmonikakonzert, Die„Hand⸗ harmonikafreunde Mannheim Schwetzinger⸗ ſtadt“ ſpielten im Saal des„Zähringer Lö⸗ „wen“ und bewieſen mit ihrem bunten Muſik⸗ abend, daß ſie gut mit Schritt halten in der Volksmuſikbewegung unſerer Stadt. Schram⸗ mels„Wien bleibt Wien“, mitreißend geſpielt, war der Gruß des Geſamtorcheſters an alle, die gekommen waren, eine Aufforderung an ſie, ein paar frohe Stunden zu verbringen beim Klang der Harmonika und— üblicherweiſe— zum Schluß beim Tanz. Diplom⸗Handharmonikalehter E. Bitſch hat ſeine muſilbefliſſenen Schüler und Schli⸗ lerinnen geſchickt in verſchiedene Gruppen ein⸗ geteilt, je nach Können, ſo daß ein gutes Zu⸗ ſammenſpiel gewährleiſtet iſt, handle es ſich nun um die Jugendgruppe, um die Anfänger, die Fortgeſchrittenen oder um das„Eliteorche⸗ ſter“ des Vereins. So bereiteten die Märſche, Walzer und anderen Muſikſtücke den Zuhörern große Freude. E. Bitſch und H. Gichhorn tru⸗ gen einige Soll vor— wie nicht anders er⸗ wartet wurde— mit meiſterhaftem Können. Lyrik in Wort und Klang geboten Ein ſtimmungsvolles Herbſtkonzert im 36-Jeierabendhaus Tudwigshafen Das diesjährige Herbſtkonzert des Geſangver⸗ eins der BAeSß zeichnete ſich zunächſt durch eine außerordentlich geſchmackvolle Abſtimmung in der Auswahl und der Zuſammenſtellung des herangezogenen Liedgutes aus. So ward dieſer Samstagabend im großen Saal des JG⸗Feier⸗ abendhauſes von einem weithin ſchwingenden Stimmungsgehalt getragen. Der Herbſt ſonnte ſich vor dem anbrechenden Advent noch einmal in einem ſehnſüchtigen Abſchiev im Strahlen⸗ glanz ſommerlicher Erinnerung und ſang von der freien Natur und dem heiter⸗ernſten Spiel der Liebe. Ein recht klangſchönes, vor allem klangmale⸗ riſch anmutendes Werk für Männerchot und kleines Orcheſter, die aus Volksliedern vergan⸗ ener Jahrhunderte zuſammengeſetzte Lieder⸗ fuite op. 99 von Otto Siegl, führte die Vor⸗ tragsfolge an. Die mitunter zu freimütigem Satzbau geführte Bearbeitung läßt das Orche⸗ ſter anklingend untermalen, wobei es teils als Geſamtklangkörper, teils in ſoliſtiſcher Kaden⸗ zierung dem Chor ausklingende oder vorbexei⸗ tende Melodien abnimmt und wieder zuträgt. Oder es verbindet zwei Lieder durch eine ver⸗ bindende neue Liedmelodie und verſchafft ſo dem Chor gefällige Einſätze. Allerdings hatte man nach dem glückhaften, lebensbejahenden Ausklang das Empfinden, als ob Chor wie Or⸗ cheſter(Werksorcheſter der IG⸗Farbenindu⸗ 1 nicht ganz den gewohnten Eindruck be⸗ ingungsloſer Sicherheit im Vortrag hinterlaſ⸗ ſen hatten. Der Chor zwar auch in den weiteren Vorträgen ſeine gewohnte auſe efen in den Vordergrund, die ihn auf die leiſen In⸗ tentionen ſeines Dirigenten geſchmeidig einge⸗ hen läßt, doch hätte man ſich gefreut, auch die noch fehlende letztliche Loslöſung des 1 0 tones von hemmenden er Sa. anzutref⸗ ſen.„Ich ſeh auf breiter Heide“ und„Frau Nachtigall“, dleſe beiden von Hans Koeßler für -cappella⸗Männerchor geſetzten altdeutſchen Minnelieder in Madrigalform dennoch ausgezeichnet, namentlich das in Inhalt und Geſtaltung entzückende letztere Lied. In zwei Liedern von Paul Geilsvorf(Text: R. Habetin) und Max Reger(Dichter unbe⸗ kannt) ſtellte ſich die Sopraniſtin Dorothee Leh⸗ mann⸗Billig aus Chemnitz vor. Schon in den beiden erſteren Liedern(„Das Lied“ und„Stil⸗ ler Wald“) vermochte man die ganzen lyriſchen Feinheiten dieſer klaren, reinen Sopranſtimme von einſchmeichelnder Wärme zu erkennen. Mit befreiender Leichtigkeit geſungen, bannte die Sängerin ihre Zuhörer mit einer reifen Emp⸗ findungstiefe auch in den beiden letzteren Lie⸗ ern„Beim Schneewetter“ und„Waldeinſam⸗ keit“ amchen Volkslied). Dank ihrer aahites⸗ ten Stimme und ihrer ſorgſamen Dynamik er⸗ ſang 5 die Künſtlerin den hellen Beifall des autbefetzten Hauſes und mußte das letzte Lied wiedetholen. Einige ſchöne Löns-Lieder für Bariton und Klavier, Kompoſitionen des an dieſem Abend perſönlich anweſenden Prof. Paul Graener, wurden von Richard Hellriegel aus Neu⸗ ſtadt a. d. W. zu Gehör gebracht. In dem zu Beginn vorgetragenen bekannten Lönslied „Ueber die Heide..“ ſtand der große Raum der Stimme des Gaſtes noch etwas hemmend im Wege, doch mit der„Königin“ und dem„Ver⸗ ſpruch“ ſang ſich die an ſich reine und weiche Baritonſtimme freier, ſo daß der Beifall des Hauſes noch eine Aai„ erheiſchte. In dem romantiſchen Liedchen„Der alte Herr“ kam Hellriegels lyriſcher Bariton anſprechend her⸗ aus, doch wünſchte man der Stimme mehr Leichtigkeit und Reſonanz. Nach der Pauſe ſah die Vortragsfolge ein Löns⸗Liederſpiel— Sopran⸗, Tenor⸗ und Ba⸗ ritonſolo ſowie Männerchor und kleines Or⸗ cheſter vor. Es iſt dies eine neue Bearbeitung, die eine Reihe ſchöner und ſchönſter Lönslieder zu einem Zyklus mit dem Titel„Aber dies, äber das..“ erfaßt. Hermann Erdlen iſt in dieſer Kompoſition ein wenig nordiſch herb und wird der zarten Lyrik Löns' dadurch nicht im⸗ mer genügend gerecht. Satztechniſch iſt der Zyklus recht geſchter und wirkſam geſetzt. In den Vortrag teilten ſich unter des Dirigenten geſchickter Hand außer den bisher in Erſchei⸗ 55 Kr 105 auch noch Tenor Ernſt Friedrich Warſe. Das weniger umfangreiche als inhaltsvolle Programm fand dadurch einen ſinnigen Ausklang. Hanns German Neu. Wiſſenſchaft im Kampf mit der Natur Lichtbilder⸗Vortrag von prof. Dr. Troll über die Hanga⸗parbat⸗Expebition Während ſich die mutigen Bergſteiger der Nanga⸗Parbat⸗Expedition 1937, Wiſſenſchaftler und Kämpfer, zugleich, Meter um Meter durch Eis und Schnee in immer höhere Regionen verfolgte zu Hauſe die Heimat aufmerkſam die in kurzen Zeitabſtänden her⸗ ausgegebenen Berichte über den Verlauf des Unternehmens. Um ſo erſchüt⸗ terter mußte ſie dann die ſchreckliche Kunde ver⸗ nehmen, daß auch dieſe Expedition ein ſo tra⸗ iſches Geſchick ereilte. Ein Teilnehmer dieſes Stoßttupps wider die Naturgewalten ſprach in einem Lichthildervoktrgg in der Kunſthalle. Der Einladung des Vereins für Naturkunde Mannheim in Verbindung mit der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde leiſtete eine große. Zahl Folge, ſo daß die Kunſthalle bis auf den letzten Platz beſetzt war. Nach Worten der Begrüßung ſprach Uni⸗ verſitätsprofeſſor Dr. Strigel kurz über den Sinn des bergſteigeriſchen Einſatzes und der Wiſſenſchaft. Darnach führte Prof Dr. Troll, Direktor des Geographiſchen Inſtituts der Uni⸗ verſität Bonn, u. a. aus: All die höchſten Gipfel über 8000 Meter, die die Erde aufzuweiſen hat, Französische Musik des 19. Jahrhunderts Das dritte Akademiekonzert mit dem P anisten Alfred Cortot Als Schöpfer von Orcheſterwerken iſt der Komponiſt der„Carmen“, Georges Bizet, wenig bekannt. Seine 90f künſtleriſche Ver⸗ anlagung drängte ihn wohl auch zum Theater, und die Orcheſterwerke ſind gewiſſermaßen Er⸗ 3 3 55 in ſeinem dramatiſchen Werk. r felbft ſchätzte ſie allerdings ſehr, und man kann auch Faunſahr daß ſie in Kammerorcheſter⸗ konzerten eie ger erklingen möchten. Ein rei⸗ zendes, ſpieleriſches Werk iſt ſeine„Kleine Suite für Orcheſter“ op. 22(„Kinderſpiele“). Ginem luſtigen Marſch(Trompeter und Trommler) ein liebenswürdiger lang⸗ ſamer Satz(Wiegenlied). Dieſer wird durch ein Impromptu( Auſchni eine Art Perpetuum mobile, abgelöſt. Einſchmeichelnd gibt ſich das einfache Düo, mit dem in die„Arleſiennerin, aufgenommenen flotten Galopp ſchließt, das Wekkchen. Es iſt einfach aber geiſtvoll geſtaltet und farbig inſtrumentiert. Karl Elmendorff wahrte in der Wiedergabe die kammermuſika⸗ liſche Feinheit und ſtellte die reizvolle Kleinig⸗ keit ins rechte Licht. Als netter Auftakt wurde ſie von den Zuhörern mit Vergnügen aufge⸗ nommen. 50 Frͤderie Chopin kann nicht als franzöſi⸗ ſcher Komponiſt angeſprochen werden. Das Erbtell des franzöſiſchen Vaters war für ſein Schaffen niemals entſcheidend, aber im Tech⸗ niſchen wie in der Eleganz vieler ſeiner Werke iſt der Einfluß des Pariſer Salons und ſeiner Nachahmungen in Polen nicht zu verkennen. Sein Klavierkonzert-moll op. 21 zeigt noch kaum ausgeprägt polniſch nationale Züge. Durch einen Zufall oder durch die unbeküm⸗ merte Art der Veröffentlichung ſeiner Werte — Chopin dieſes erſte Konzert als Nr. 2 und das ſpäter entſtandene-moll⸗Konzert als Nr, 1 und op. 11 erſcheinen. Chopins Weſen drängte ihn dazu, ſich am Klavſer in freler Ge⸗ ſtaltung auszuſprechen, der große Apparat und die große Form hemmten ihn dabei nur. So ging es ihm auch beim f⸗moll⸗Konzert. Kaum iſt das die Themen andeutende erſte Tutti des Orcheſters verklungen, ſo ſetzt das Klavier ein und entwickelt ſich bald vom Orcheſter weg, das ſchließlich nur eine beſcheidene Rolle als Be⸗ gleitung ſpielt. Am perſönlichſten gibt ſich Chopin im lyriſch träumeriſch, aber auch ſchon leidenſchaftlich aufbegehrenden Larghetto. Kon⸗ zertant im eigentlichen Sinne und überaus Da geſtaltet iſt das Finale(Allegro vi⸗ vace). Alfred Cortot ließ in ſeiner Wiedergabe, die ganz aus dem Weſen des Werkes und ohne virtuoſen Ehrgeiz mit hohem künſtleri⸗ ſchem Ernſt geſchah, das ſchwache polniſch na⸗ tionale Element hinter die Gleganz und vir⸗ tuoſe Geſtaltung des Ganzen ſo weit zurück⸗ treten, wie es dem Weſen des Werkes entſprach. Er vermied jedes krampfhafte Suchen nach einem Temperament, das nur mit Gewalt aus dem vorhandenen Keimen zum Weſenselement aufgebläht werden kann. Sicher wurde ſeine Auffaſſung dem Ziele, das Chopin vorſchwebte, als er dieſes Konzert ſchrieb, reſtlos gerecht. Wlündervoll war ſeine Technil. Die ſchwierig⸗ ſten ſbelſin und Läufe werden mit einer Selbſtverſtändlichkeit bewältigt, die breiteſten Raum für die muſikaliſche Auswertung frei gibt. Perlklar ſind dieſe Läufe, klar iſt aber auch jeder Ton in der ſachlichen, eleganten Glätte ſeiner Wiedergabe, die das Erlebnis des Pariſer Konzertſaals der Chopinſchen Zeit anrfleben läßt. Von ſchöner Innigkeit aber war das Larghetto. fein angepaßt und ein⸗ fühlend begleitete Karl Elmendorff mit dem Nationaltheaterorcheſter, das mit Recht ganz hinter den Soliſten zurücktrat. Alfred Cortot wurde Janlaff gefeiert. Die Fantaſtiſche Sinfonie op. 14(Epiſode aus einem Künſtlerleben) von Hector Ber⸗ bten in einer ſchmalen Zone zuſammenge⸗ drängt. Der Runile und Wille, den die höchſten Punkte der Erde zu ſetzen, hat Guropas Weffee Fe ſchon vor Jährzehnten be⸗ ſeelt. So ſtellte bereits Ztalien vor dem Weltkrieg einen Höhenrekord auf, den die Engländer nach dem Weltenbrand über⸗ boten. Deut 3* imalaja⸗Expeditionen wer⸗ den ſeit 1929 ausgeſtattet. Prof. Dr. Troll ſchilderte dann den Verlauf der e Ex⸗ edittonen, bei denen ſich viele heldenmütige deutſche Männer ein Denkmal deutſchen Taten⸗ dvanges ſetzten, von denen vor allem der Rame Paul Bauer belannt geworden iſt. Prof. Dr. Troll ging dann ausführlicher in den Kampf um den Nanga Parbat ein, der im Nordweſten den Eckpfeiler des Himalaja bildet. Er wurde der Berg der Deutſchen, hier fingen deutſche Rrze rſch in den Tod. Wohl ſt der Nanga Parbat niedriger als etwa der Mount Evereſt und andere Bergpieſen, doch iſt der Anmarſch durch Eis und Schnee biel län⸗ ger. Der Weg der Expedition des Jahres 1937 ging vom üppigen Kaſchmirbecken über den Burzilpaß durch das Industal zum„nackten uß auf Berg“, wie die Ueberſetzung vom Nanga bat lautet. Mit 250 250 ſern begann der V0 ſtoß in die umkämpften Regionen. Der Redner führte dann die intereſſiert ſchenden Zuhörer in ſeine eigene Arbeit ein ausſchließlich der Forſchung An i von kathografiſchen Darſtellun wobel ſich Profeſſor Br. Troll auf präziſe arbeitung topografiſcher Karten des wiſſe ſchaftlichen Leiters der Expedition von ſtützen konnte, ferner durch herrliche Hri⸗ gab er ein recht 345 iches Bild von all dem, was ſich die e ſchaft mit der Beſteigung des Nanga Parha um Ziele gemacht hat. So z. B. die Er —— der eigenartigen rieſigen Gletſcher, denen der Rakhiotgletſcher der größte iſt. Iu mächtigen Zügen legen ſie ſich dieſe meierhoch quer über die Täler, ſo daß die Flüſſe dakunt durchfließen müſſen. Das weitgedehnte Gnei Maſſiv am Nanga Parbat gab Veranla zu tiefer Forſchungsanbeit der Erdrinde. galt ferner, die Ei— cher Eun zu unterſuch die Funde menſchlicher Kultur und die Flor erforſchen. Schließlich galt es auch, die Be ner ſelhſt kennen zu lernen. Am Schluſſe ſeiner von großer wiſſenſchaft⸗ licher Erkenntniſſe getragenen Ausführunge ah Profeſſor Dr. Troll noch einen ku eberblick über die Fotſchungsgrbeit des ſamten Himalajas, der ſich vom Indus bis zum Brahmaputra in 2500 Kilometer ausdehnt und im großen und ganzen eine Einheit darſte Er zog hierbei Vergleiche über die fale geologiſchen und botaniſchen Verhältniſſe von Bergrieſen anderer Kontinente.— Dreimal erfolgte der Anſturm auf Nanga Parbat und dreimal ſcheiterte er, 18 der An länder, dann 1934(Merkel, Welzenba⸗ Wieland u..), 1937(Wien, Haxtmann 1 der Deutſchen. 2⁰ Menſchenleben hat der Na Parbat gefoxdert. Der Himalaja, d. i die „Stätte des Schnees“— ſie wurde 15 Schnee⸗ grab. Unſterblich aber wird das Hel 15 kied deutſcher Bergſteiger und Wiſ⸗ weiterklingen und zu neuen Taten drängen. Der mit flartem Beifall geſere Vor⸗ trag Benſbi daß neben bergſteigeriſchem. die Bezwingung der von Menſchen noch nie betretenen Berggiganten ein vielfach we bekanntes Moment hinzukommt, nämlich Forſenungengiſiten exakter Wiſſenſchaft, für die der Himalaja überaus große Probleme biete So etfüllt ſich auch hier die körperliche und gei⸗ ſchf Harmonie zum Ruhme deutſcher Wiffen⸗ ſchäft und deutſchen Heldentums.— bom Keichsbund der! Kinderreichen hält keine Der Kreisabſchnitt Reckarſtadt führte eine e Verfammlung dürch, die Kreisabſchnittswart,——3 Pg. Finkbeinek mit einem ſtolzen Rüc“ und die Wärt blick auf das politiſche 4 der vergan⸗ mer genen Monate einleitete. Nach Erledigung verſchievener geſchäftlicher Angelegenheiten und n ehenden Dienſtappe es geſamten„ ſe fiah bletes am 19. d. M. nahm der Redner dez—— Wo“ Kreiswart Pg. Burbaum, das aeenthält um k einerfeftuhruggen,„dle Kiutegengeflh 32 Gechenüberſtohung der Sorge für die Kinder⸗ leben Proben reichen in der Syſtemzeit und derſenigen im phorſäure in Dritten Reich brachten, ſtempelten den fnbe mer in ſol Verräter an ſeinem Volke, der heute dem Kinde Dü die Lebensgebung verſagt. In überzeugender Weiſe wußte Pg. Burbaum die kinderreiche Familie als Fundament des Staates und ihren ethiſchen Wert im Rahmen des Volksganzen z zeichnen notfezer mit einem warmen Appe an alle Mitglieder, ſtets erneut einzutreten das Deutſchland, das die Kinder liebt und damit für Adolf Hitler, der ſchon im„Kampf“ ſeine Sorge um die kinder⸗ reiche Familie offenbarte. ten. So konnte Herzliche Dankesworte widmete der Kreſz⸗ hehalt(pn 7, wart dem aus ſeinem Amt ſcheldenden Kiels: fäuregabe beo abſchnittswart Pg. Finkbeiner, der einem Rüf hagkter ſich auf des dichenigeee leiſtet, ob feines o große Stick unermüdlichen Einſatzes für den Rög. ie es ſonſt „——.————————— üngung errei durch! geführt werde katurkurve di ſich dann gen⸗ bedürftigkeit u eitszuſtand d eſe Metht Bodendüngebe keit, die Umſä. lioz, dem Hauptrepräſentanten der franzöſi⸗ ſchen Romantik, gilt als der Ausgangspunkt der ganzen modernen Programmuſik, damit alſo einer Richtung, die uns ferngerückt iſt. Vor allem die beiden letzten Sätze mit ihrer Vorliebe für das Dämoniſche, Grauſige und Wilde haben Schule gemacht. Mit dem ge⸗ waltigen Aufwand an orcheſtralen Mitteln hat Berlioz zu einem Wettlauf nach den ſtärkſten Orcheſterfurben geführt. Wenn man das doch im Grunde nur mit einiger Gewalt auf die Muſik zu preſſende Programm dieſes Werkes beiſeite legt, und ſtatt naturaliſtiſchen Ton⸗ malereien dem wirklich muſikaliſchen Gehalt nachgeht, ſo ergibt ſich ein Reichtum, der die Dürftigkeit und billige Zuſchneidung der„Be⸗ ſchreibung“ auf ein modiſches Senſations⸗ bedürfnis ſehr ſchroff entgegenſteht. Reizvoll in den Farben, einfallsreich und mit großem Können ausgearbeitet, bietet ſich das Werk, wenn man es nur muſikaliſch und nicht ma⸗ leriſch ſieht, ſehr eindrucksvoll. Die Weltver⸗ achtung des letzten Satzes, des„Herenſabbats“, und der Peſſimismus und Weltſchmerz, der aus dem ganzen Werk ſpricht, hat für uns allerdinas nur hiſtoriſches Intereſſe. Hier ſtieg in der Muſik auch eine geiſtige Richtung auf, die einem geringeren Künſtler als Berlioz es war verhängnisvoll werden konnte, die zur Veräußerlichung führen und deshalb wieder die jüdiſchen Muſiker beſonders anlocken mußte. Berlioz Werk aber iſt trotz des Programmes, das man heute getroſt fortlaſſen ſollte, muſika⸗ liſch ſo gut fundamentiert, daß es lebensfähig bleiben konnte, als die Nachahmer bereits ver⸗ geſſen waren. Das Nationaltheaterorcheſter wandte alle Sorgfalt an die Wiedergabe dieſes Hauptwer⸗ kes der franzöſiſchen Romantik und folgte wil⸗ lig den Intentionen Karl Elmendorffs, der ſich um jeden Effekt bemühte. Er vergaß darüber aber nicht die Einheit der einzelnen Sätze, die klare Entwicklung des Aufbaues war ihm erſtes Ziel und Grundlage. Darauf aber ſetzte er das ganze Feuerwerk Berliozſcher Klangfarben und die ganze Fülle barocker Einfälle und Ge⸗ altungen. Keine Wirkungsmöglichkeit, Dieſe thern ynamiſcher oder hpeiger, Effekt' blieh—5 gibt unbeachtet, und ſo konnte Elmendorff durch rbeiten, von ſeinen freudigen Einfatz den Hörern das Wei beſtand ſehr f weitgehend in feiner Weſensärt und ſeſnem die Kleinlebe Ausdruckswillen erſchließen. Reicher, lan unſichtbarſten Geher Aur Beifall dankte ihm und dem o cheſter für die ausgezeichnete Leiſtung. Dr. Carl J. Brinkmant Furtwängler begeistert budapest Im großen Budapeſter Stadttheater dirigier Wilhelm Fus t wir gler ein Budapeſter Philharmoniker, bei dem der großt deutſche Künſtler ſtürmiſch gefeiert wurde. Das Konzert, das, wie die Budapeſter Blätter ſchre ben, der große Auftakt und zugleich der punkt des künſtleriſchen Lebens der ungar 4 Hauptſtadt im Winterhalbjahr iſt, erhielt eine beſonders feſtliche Note durch die Anwefenheit des Reichsverweſers und ſeiner Gattin. Unter den Gäſten des ſchon ſeit Wochen ausverkauften Hauſes 10 man neben dem deutſchen Ge⸗ ſandten faſt ſämtliche Mitglieder des Piploma⸗ tiſchen Korps, ſowie alle führenden Vertreter — lenſchen Lebens der ungariſchen Haup Der Abend wurde eingeleitet mit der Be hovenſchen Ouvertüre zu Egmont, der die ſtorale Sinfonie Beethovens folgte. Im jwel Teil des Programms dirigierte W 0 n wängler das Vorſpiel de Wagners 1 et—5 Aer fmonißcen Feſtkonzert fand mit der ſinfoniſchen Dichtun f Zuanl von Richard Strauß ſeinen W5 Das Publikum dankte dem Dirigenten in nicht endenwollenden Beifalls kürmen Bie dapeſter Blätter betonen, daß es noch kelnel Dirigenten gelungen ſei, die ungariſchen Ph harmoniker zu ſolchen Leiſtungen mitzure wie Wilhelm Furtwänglex. Das Feſtkonzert in diesen Tage der ſchlagende Beweis für die arkei Reb⸗ der kulturellen Zufammenarbelt zwiſcheg Deutſchland und Ungarn. nn England dehs Woochen „ ntereſſiert le Arbeit ein Aun ſte 4 fprlzſe M 1 des wiſſen⸗ ion von 1934 che 4 n re anſe 1 ich die Wiſen⸗ 4 —* tanga Parbats B. die Erfor⸗ Gletſcher, von größte iſt. In 4 zieſe meierhoch Flüſſe darunter dehnte Gnels⸗ — Erdrinde. zu unterf uhe, 0 Me ch, die B r wiſſenſchafl⸗ Ausführungen einen kutzen arbeit des ge⸗ Indus bis zum Fei e Labmne rhältniſſe vom urm auf iterte er. el, Welzenb irtmann 1 a. a 4 3 4 hat der Rangg laja, d. 1 55 3 Fovhe Anhalt ſir die und zu neuen* erund Wi hen riſchem hen noch elfach we näml uſchaft, fi rihe rliche und utſcher —oh. derreichen 4. worden, das die e t 5 dDie rein chemiſchen Methoden, die den abfoluten 1 an Kali, Phosphorſäure, Stickſtoff und 4 elen. Subee be, kieiet lie ag f „hakenkreuzbanner die bunte Seite Dienstag, 22. Uovember 1938 Das Therromefer im Ackerboden Beklerlen els Voßslab der Bodenfruchtbarkeit/ Die ſhermokinelischen Bodenuntersuchungen le Erträge der landwirtſchaftlichen Flächen haben fi 1 den letzten 100 Pleren 1 4 —•—5 t. Es iſt einleuchtend, daß dadurch mn Boden ſehr viel größere Mengen an 2455 lchen Rährſtoffen entzogen werden, als es her der Fall war. Konnte man—— mit tleriſchen Stalldung allein dem Boden die kſtoffe zuführen, die ihm durch die Ernte 57 en, ſo iſt heute der Nährſtoff⸗ J 5 0 3————* daß wir zuſätzlich 4 f u iche 1 4 1600% dem Boden zuführen müfſen. —— dieſer Entwicklung iſt es naturgemäß entlich wichtig, ſeſtzuſtellen, zwelche kſtoffe und welche Mengen von Nährſtoffen em Boden zuführen müſſen, um hohe Er⸗ u erzielen. Um das feſtzuſtellen, wendet 30 eit längerer Zeit eine ganze Reihe von nunterfuchungsmethoden an. Es gibt nun eſtſtellen. Dabei die Frage en, ob dieſe Rährſtoffe ſo im Boden en find, daß ſie von den Pflanzenwurze 14 A. 5 ſle 4 105 ele n 4 te fuUr die anzenwurzeln fe mbar werden. Um dlefen liebelſinnd eſeitigen, iſt man zu einem Verfahren über⸗ 5 in dem die 62 ſelbſt den Maß⸗ r den Gehalt des Bodens an Nährſtoffen abgeben. Man läßt nämlich Pflanzen in einer immten Menge des Bodens keimen, unter⸗ nach einer gewiſſen Zeit die erzeugte Aünmaſſe auf ihren Gehalt an Kali, Stickſtoff, Phorsphorſäute und Kalk, und hat damit einen Süngebedürftigkeit des odens. Man hat dann verſucht, dieſe Methode noch dadurch weiter zu verbeſſern, daß man be⸗ een fioeh 1 450 Aen kator) für de ihrſtoffgehalt der Pflanzen verwendet. JIn der neueſten ftat iſt nun ein vollkommen heites Verfahren für die Bodenunterfuchung n auf⸗ Stärke des klenlebens im Boden gls Maß der Boden⸗ kuchtharkeit verwendet. Die Bodenprobe wird 5 in acht Teile geteilt, die ſämtliche Kohle⸗ t führte eine 4 abſchnittswart, ſtolzen Rück⸗ n der vergan⸗ 0 e egenheiten un den bevor⸗ mten Kreisge⸗ Redner dez nleitend 10 r die Kinder⸗ derjenigen im ten den lude ute dem Kinde überzeugender ie kinderreiche ates und ihren zolksganzen z värmen Appe inzutketen 5 14 is? hland, das olf Hitler, der um die kindet⸗ rate in Form von Zucker in der Menge be⸗ ommen, wie ſie durch eine volle Stalldunggabe dem Acker zugeführt wird. Die erſte Probe er⸗ ält keine weitere Zuſätze. Mit den anderen roben werden Düngeverſuche durchgeführt. ie Proben kommen dann in Thermosflaſchen und die Wärmeentwicklung wird durch Thermo⸗ eter abgeleſen. Steigt in der erſten Thermos⸗ Ke die nur Zuckergaben erhalten hat, die ärme an, ſo wird damit gezeigt, daß' die Bodens ſich ſtark vermehrt hat. Wenn ſie ſich ſtark vermehrt hat, ſetzt das aber voraus, daß der Boden 2 5 end biogene Salze enthält, um die Mikroflora damit aufzubanen. Die Böden, deren Temperaturen ſtark anſteigen, nd alſo von Haus aus fruchtbar. Die anderen ieben Proben enthalten Stickſtoff, Kali, Phos⸗ —— in verſchiedenen Mengen, und zwar mmer in ſolchen Gaben, wie ſie dem Boden 310 die Düngung in der Landwirtſchaft zu⸗ 5. geführt werden. Aus dem Verlauf der Tempe⸗ ete der greſg⸗ denden Kteis, zer einem Ru ſtet, ob ſeine Rogk. ———— glichkeit, 5 Effekt' blie endorff dur bern das We eicher, 9⸗ und dem Oi⸗ rinkmann. Budapest eater dirigiett Feſtkonzert der 4 em der große urkurve dieſer verſchiedenen Proben laffen ch dann Erkenntniſſe über die Dünge⸗ 11 730 und über den biologiſchen Geſund⸗ eitszuſtand der Böden ſchaffen. eſe Methode gibt über die Feſtſtellung der Bo undungebevürſfligtett hinaus die Möglie keit, die Umſätze im Voden forſchend zu beleuch⸗ ten. So konnte z. B. in Böden mit Kalk⸗ halt(pk 7,—7,5) bei reichlicher Phosphor⸗ fäutegabe beobachtet werden, daß der Azoto⸗ akter ſich außerordentlich ſtark vermehrte und o große Stickſtoffmengen aus der Luft anzog, ie es ſonſt nur dürch eine Stickſtoffvoll⸗ üngung etreicht wurde. Dieſe n e, Bodenunterſuchungs⸗ gibt die Möglichkeit, das Zufammen⸗ rbeiten von und Pflanzen⸗ tand ſehr genau zu verfolgen, Sie zeigt, daß — 3 die Kleinlebeweſen laiſtalieh die kleinſten und t wurde. Das ich eich der e⸗ er ungär t, erſiet 40 e Anweſenheit Gattin. Unter ausverkauften deutſchen Ge⸗ des Biploma. 4 den Vextreter riſchen Haupt⸗ 4 Beet⸗ mit d e. Im zweiten hestod* 3 chen iß ſeinen Wens in. men. Die Bu⸗ noch kelneſn ariſchen 1 mitzurei Feſtkonzert 5 t, der dle a⸗ rkeit unſichtbarſten Nutztiere des Bauern find, die 1——— In England wird noen im Frelen gebadet Bechs Wochen vor Weinnachten konnte man in diesen Tagen in dem bekannten englischen Seebad Brighton noch ein Bad nehmen, 30 Warm war es. Scherl-Bilderdienst-M) ihm helfen, die Erträge weſentlich zu ſteigern, wenn er ſie pflegt und hegt, die aber auf der anderen Seite dazu beitragen, die Bodenfrucht⸗ barkeit zu verringern, wenn ihre Pflege un⸗ genügend iſt. Auch die Art der Bodenbearbei⸗ tung, das richtige Verhältnis von Bodenſub⸗ ſtanz, Feuchtigkeit und Luft, die Bedentung der Krümelſtruktur des Bodens für das bakterielle Leben und die Bedeutung der Stärke des bak⸗ teriellen Lebens für vie Höhe des Ertrages können mit der thermokinetiſchen Bodenunter⸗ ſuchung ſehr A beobachtet werden. Es iſt e den als tote Maſſe betrachtet, ſondern auf der Erkenntnis fußt, daß Boden, Kleinlebewelt und Pflanzenbeſtand eine Gemeinſchaft bilden, die bei richliger Wextung die beſte fchen griß der deutſchen landwirtſchaftlichen Flächen ergibt. Der Krönungszug Georg I. in Schloß Herrenhausen Ein glanzvolles Bild aus dem neuen Prager-Kulturfüm der Uia über die Kavallerieschule in Hannover. Aufn.: Humann-Ufa 1500 Daèr schöne NMädchenbeine ulunge Schwelzerinnen für die Weltaussielung gesuchi Manches Mädchenherz ſchlug höher, als dieſer Baße in den großen Zeitungen von Zürich und Baſel eine Anzeige erſchien, in der für die Neu⸗ vorker Weltausſtellung des kommenden Jahres eine große Anzahl von jungen hübſchen Schweizerinnen geſucht wurde. Man be⸗ nötige ſie, ſo hieß es im Text der Anzeige, für ein Schweizer Dorf, das auf dem Ausſtellungs⸗ gelände errichtet werden ſolle; und zwar ſollten ſie ſich als Verkäuferinnen, Servierfräuleins und Tänzerinnen, Sängerinnen oder Jodle⸗ rinnen betätigen. Neben freier Hin⸗ und Rück⸗ be hohe Monatsgehälter in Ausſicht geſtellt. Der Erfolg dieſer Anzeigen war überwäl⸗ tigend. Ueber 1500 junge Mädchen meldeten ſich, die aus allen Kantonen ihres Heimatlan⸗ des nach Zürich ſtrömten. Sie träumten alle ſchon von der verlockenden Amerikareiſe, ganz im geheimen vielleicht auch— wer woilte es ihnen verübeln!— von einem Dollarprinzen, der die koſtenloſe Rückreiſe Aaben machte. Die Unternehmer waren offenbar ſelbſt über⸗ raſcht von dieſem Zuſtrom, Denn ſie hatten die Bewerberinnen in ein Züricher Hotel beſtellt, das natürlich dieſem Anſturm nicht gewachſen war. So mietete man einen großen Saal zur Beſichtigung det jungen Mädchen und beſtellte ſie für den nächſten Tag dorthin. Faſt alle leiſteten dieſem Ruf Folge und harrten mit Spannung der Dinge, die da kommen ſollten. Der Leiter des Unternehmens, ein Mr. Eber⸗ ard aus Neuvork, ſtellte ſich ihnen vot. Er er⸗ lärte, daß es. beſonders auf ſchöne Beine ankomme, den die Amerikäner ſeien ſehr verwöhnte Beinkenner, und die Haupt⸗ attraktion des Schweizer Dorfes folle ein großes Lokal mit dem Namen„Nymphenparadies“ fein. Es leuchtete den Bewerberinnen fr wohl ein, daß man ſchöne Beine haben müſſe, wenn man in einem„Nymphenparadies“ in Amerika Un⸗ terkunft finden wolle, und ſo fanden ſie nichts dabei, als der würdige Mr. Eberhard, ein grau⸗ hgariger Herr mit Hornbrille und ſchwarzem Anzug, zu einer eingehenden Beſi chti gung dieſer Beine ſchritt. ehr oder minder ſcham⸗ haft hob eine nach der anderen ihr Röckchen über das Knie und Mr. Eberhard muſterte mit Kennermiene die wohlgeformten Waden der Kandidatinnen, wobei er ſich von Zeit zu Zeit Notizen über ſeinen Befund in ein Büchlein zu machen ſchien. So muſterte der„Amerikaner“ 1500 Paar Mädchenbeine ſo ausführlich wie nur möglich, und als er ſich an dieſer Pracht ſattgeſehen hatte, hieß er die Bewerberinnen wartien, da nunmehr die Verträge geholt werden ſollten. 1500 Mädchen harrten klopfenden Herzens ihres weiteren Schickſals. Hatten ihre Beine vor den Augen dieſes Fachmannes Gnade gefunden? Ach, ſie werden es niemals erfahren, denn— Mr. Eberhard kam nicht wieder. Statt deſſen erſchien die Kriminalpolizei auf dem Plan, die bereits bei Erſcheinen der Inſerate Verdacht ge⸗ ſchöpft hatte und das ſonderbare Unternehmen einer Kontrolle unterziehen wollte. Sie kam zwar zu ſpät, um den merkwürdigen Spaß⸗ vogel, der dieſe Amcenis zu ſeinem rei⸗ ſen Privatvergnügen veranſtaltet hatte, einzufangen, aber rechtzeitig genug, um die ver⸗ ſammelten jungen Mädchen von ihten Iluſio⸗ nen zu befreien und vot weiterem Schaden zu bewahren. Noch weiß man nicht, wer ſich eigentlich hinter der Perſon des berſchwunde⸗ nen„Mr. Eberhard“ perbirgt. Da er mit ſei⸗ nem Streich nur Unkoſten gehabt hat und auch an die Bewerberinnen keine finanziellen For⸗ derungen ſtellte, muß man annehmen, daß er eine befondere Vorliebe für Mädchenheine hatte und dhi ſeine merkwürvige Hochſtapler⸗Ko⸗ mödie ſpielte. ne Methode, die nicht den Bo⸗ Rast im Kann Rene Deltgen in dem Ufa-⸗Fllm„Kautsehuk“ Aufnahme: Ufa⸗Schuls Etwes Kurzwell Von Fritz Schaeffter Als der Dichter Gottfried Reller noch jung wat, litt er ſehr unter Geldmangel, Keller hatte damals einen Verleger, der wegen ſeiner Großzügigkeit bei den Schriftſtellern ſehr be⸗ liebt war. Sehr oft kam Keller zu dem Ver⸗ leger und bat um Vorſchuß, den er dann ſtets ohne Widerrede bewilligt bekam. Eines Tages feierte der Verleger ſeinen ſechzigſten Geburtstag. Er wurde mit Glück⸗ wünſchen geradezu überhäuft. Auch Keller ſandte ein Glückwunſchſchreiben, es lautete: „Meinen herzlichſten Glückwunſch zum Sech⸗ ziger. Ich wünſche Ihnen noch hundertzwanzig dazu. Tun Sie bitte luffe hundertzwanzig in einen Umſchlag und laſſen dieſen bitte recht bald mir zukommen. Ihr ergebener G. Keller.“ Der Verleger, der Sinn für Humor beſaß, antwortete umgehend: „Junger Freund Keller! Ich bin zwar ſechzig geworden, aber fühle mich wie fünfzig. Und lieber Freund, dieſe Fünfzig ſende ich Ihnen anbei. Ihr Sie aufrichtig ſchätzender Freund und Verleger.“ * Der Gelehrte Duhamel befand ſich einſt in einer Geſellſchaft. Dort hatte er mit einem lungen Herrn eine wiſſenſchaftliche Auseinan⸗ erſetzung. Der junge Mann wollte den Gelehr⸗ ten in Verlegenheit bringen und ſtellte ſehr derzwickte Fragen. Eine dieſer uner konnte Duhamel nicht beantworten. In ſeiner Beſchei⸗ denheit gab er dies offen zu. „Darauf fragte der junge Mann ſpöttiſch: „Aber Herr Profeſſor, Sie können nicht einmal dieſe einfache Frage beantworten? Ja, wozu ſind Sie denn Mitglied der Akademie?“ Der Gelehrte erwiderte auf dieſe anmaßende Frage nichts, ſondern ſtellte nun feinerfeits eine ſchwere Frage, die den jungen Hertn in große Verlegenheit' brachte. Er konnte darauf nicht antworten, verſuche daher durch Redens⸗ arten ſeine Unwiſſenheit zu verbergen. Trocken fiel ihm der Gelehrte ins Wort: „Mein junger Freund, es hat doch etwas für ſich, wenn man Mitglied der Akademie iſt. Man lernt dort nämlich nur von dem zu re⸗ den, wovon man auch wirklich etwas verſteht.“ Eines Tages kehrte der engliſche Dichter Walter Scott von einem Spaziergang heim. Da öffnete ihm ein Beitler, der zuf ig vor Seotts Haus ſtand, dienſteifrig die Rintei Seott wollte dem Bettler für dieſe Gefälligkeit einen halben Schilling ſchenken, fand aber kei⸗ nen in ſeiner Geldbörſe. Lieber Freund“ ſagte er zu dem Bettler, zich gebe Ihnen einen Schilling, aber vergeſſen Sie nicht, Sie ſchulden mir die Hälfte davon.“ Der Bettler lachte über dieſen guten Witz und erwiderte ſchlagfertig:„Herr, mögen Sie ſo lange leben, bis ich ſie bezahle!“ Gangsſersitten im Schulzimmer „„Wie die Alten ſungen, zwitſchern auch die Jungen,, heißt es in einem alten Sprichwort. Die Zuſtände, die jetzt in einer höheren Kna⸗ b enſchule in der amerikaniſchen Stadt Phila⸗ delphia aufgedeckt wurden, beſtätigen dieſe Spruchweisheit in erſtaunlichem Maße. Eine Gruppe der älteſten und größten Fungen hatte hier ein wahres Schreckenstegime errichtet, in⸗ dem ſie ihre ſchwächeren und jüngeren' Käme⸗ raden ſyſtematiſch ausbeuteten und terroriſier⸗ ten. Wer den Schutz dieſer jugendlichen Gang⸗ ſterbande genießen wollte, mußte daflüt— ganz nach dem Vorbild der amerikaniſchen Unterwelt — ſein Taſchengeld opfern. Wer abet auf dieſen „Schutz“ verzichten zu können glaubte, durfte der Rache dieſer Organiſation ſicher ſein. Das Mindeſte, was ihm geſchah, war, daß man ihn auf dem Heimweg berſchleppte und in einem Wald ſolange verprügelte, bis er ſeinen Beitrag entrichtete, zu dem auch die Ablieferung des Frühſtücksbrotes gehörte. So erzielten die ju⸗ gendlichen Gangſter dank ihrer gewalttäligen ethoden eine recht anſehnliche Einnahme, und erſt als 300 jüngere Schüler in den Streik tra⸗ ten und den weiteren Schulbeſuch verweigerten, griffen die Behörden durch und machten dem Treiben der„Terroriſten“ ein Ende. „hakenkreuzbanner“ Die deutſche Feau Dienstag, 22. Uovember 19 0 Losſoaqan iſl flalb baſſus. Wir vergeſſen zu leicht über dem kraftvollen Pulsſchlag unſerer Zeit die vielen läſtigen Pein⸗ lichkeiten des Alltags. Dutzendmal hatten wir faſt unter genau den gleichen Mißhelligkeiten zu leiden, nahmen wir uns nach jeder neuen Er⸗ fahrung vor, Vorſorge zu treffen, damit un⸗ nötiger Aerger und Verdruß künftighin erſpart bliebe. Wie leicht hätten ſie ſich vermeiden laſ⸗ ſen. Es iſt Tatſache, daß durch kleine Verſager⸗ der Hausfrau die ganze Familie in Mißſtim⸗ mung geraten kann. Wenn es bei der Frau nicht klappt, iſt das Herz des familiären Lebens⸗ kreiſes geſtört. Und immer läßt ſich ein ärger⸗ licher Danebengriff nicht vor den Augen ver⸗ bergen. Hand aufs Herz! Welche Frau entſinnt ſich nicht der großen Hetze vor Weihnach⸗ ten, weil ſie mit den Handarbeiten nicht recht⸗ zeitig fertig wurde? Ob ſolcher Umſtand nicht auf die Grundſtimmung peinlich abfärbt? Wie ſoll da noch reine Feſtesfreude aufkommen, wenn unter dem Gabentiſch ein Stück liegt, dem der letzte Nadelſtich erſt nach den Feiertagen gegeben werden kann. Leider hatte das Material nicht gereicht und der Geſchäftsmann hatte ſich außer⸗ ſtande geſehen, während der Großeinkauftage das Gewünſchte beſorgen zu können. So iſt ein bitterer Tropfen in den Kelch des Feſtgenuſſes gefloſſen. Noch läßt ſich vorſorgen, laſſen ſich fehlende Materialien mühelos beſorgen. Ein „Auf⸗die⸗lange⸗Bank⸗Schieben“ darf es für keine Hausfrau geben. Was für Handarbeiten gilt, findet auch auf Kinderſpielzeug Anwendung. Auch hier wird mit dem Kauf viel zu lange zugewartet. Wie ſoll bei dem Andrang während der Ad⸗ ventstage ein Verkäufer die Muße finden, zu einem Spiel die erforderlichen Erklärungen und Aufſchlüſſe zu geben. Jetzt hat er noch Zeit, in die Geheimniſſe eines Baukaſtens einzuweihen, die Konſtruktion einer kleinen Maſchine zu ver⸗ deutlichen. Spielzeuge ſind wichtig für das Kind, das an ihnen ſeine Fantaſie erprobt und ſeine Neigungen entwickelt. Daher darf die liebevolle Mutter oder der Vater nicht wahllos und über⸗ ſtürzt kaufen. Sorgen wir vor und dienen wir auf dieſe Art dem Kind und uns. hk. Säuglingspilege an der Spitze Im dritten Vierteljahr des Jahrgangs 1938 wurden im Gau Baden 97 Mütter⸗ ſchulungskurſe abgehalten, an denen faſt 2000 Mädel und Frauen teilnahmen, das ſind 0 EEBROUOUT2 viermal ſo viel Lehrgänge als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Säuglingspflegekurſe ſtanden mit 44 Lehrgängen zahlenmäßig an der Spitze. Der ſechſte Teil aller Kursteilnehmerin⸗ nen waren Bräute. Neue Mütterschule in Schlesien In Reichenbach im Gau Schleſien konnte in dieſen Tagen im Hauſe der NSDaApP eine neue Mütterſchule des Deutſchen Frauenwerkes eingerichtet werden. Damit geht ein lange ge⸗ hegter Wunſch in Erfüllung, denn bisher muß⸗ ten die Mütterſchulkurſe in Reichenbach die Gaſtfreundſchaft der Behörden in Anſpruch nehmen. Eine Frau erobert die Sternivelt Vom Schaffen der Astronomin Dr. Margarete Güssou Es gibt heute eine ganze Reihe von Frauen, die kraft ihres Wiſſens und ihrer Leiſtung verantwortungsvolle Poſten im öffentlichen Le⸗ ben bekleiden. Dies iſt namentlich auf ſolchen Gebieten der Fall, die ihrer Art und ihrem Inhalt nach dem Weſen der Frau verwandt und daher vertraut ſind. Eine ſchöne Aner⸗ kennung fraulichen Könnens auch auf einem außergewöhnlichen Gebiet der Wiſſenſchaft be⸗ deutet aber die Ernennung der Aſtronomin Dr. Margarete Güſſow zum Obſervator an der Univerſitätsſternwarte in Berlin⸗ Babelsberg, die in dieſen Tagen vom Füh⸗ rer unterzeichnet wurde. Vom Vater und Großvater her, die beide neben ihrem eigentlichen Beruf mit keidenſchaft⸗ licher Liebe der Aſtronomie anhingen, wurde Margarete Güſſow ſchon in ihrer Kindheit mit der wunderbaren Welt der Sterne vertraut. So war es nur natürlich, daß ſie ſich die Aſtronomie als Studienfach wählte— trotz der Bedenken ihres Vaters, deſſen Grundſatz es war:„Das Schönſte im Leben ſoll man nicht zu ſeinem Beruf machen.“ Margarete Güſſow ging ihren Weg— un⸗ beirrbar und unerſchrocken— ſelbſt in den Wir⸗ ren der Nachkriegsjahre. So Klang es ihr, ſchon als Studentin, gegen freie ohnung, an der Univerſitätsſternwarte in Babelsberg zu arbeiten, wo ſie nach ihrer Promotion im Jahre 1924 auf Betreiben des Direktors der Sternwarte, Profeſſor Guthnick, Volontär⸗ wurde. Da ihr aber na Barmittel zur der In⸗ erfügung f ation keinerlei hätte ſie dennoch ihre Weiterarbeit in er Aſtronomie aufgeben müſſen, wenn ihr nicht von der Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft für die Jahre 1926—29 ein Forſchungs⸗ ſtipendium zur Verfügung geſtellt worden wäre. Im Jahre 1928 wurde ſie als außerplan⸗ mäßige Aſſiſtentin in Babelsberg angeſtellt. Vier Jahre ſpäter folgte ihre Beförderung zur planmäßigen Aſſiſtentin und 1937 zur Ober⸗ aſſiſtentin, bis ihre Laufbahn in dieſem Jahr mit— Ernennung zum Obſervator gekrönt wurde. Es iſt ſchwer, etwas über die Arbeit dieſer Wiſſenſchaftlerin zu ſagen, deren nächtliche Be⸗ obachtungsarbeit in der großen Oſtkuppel der Sternwarte einen Laien faſt ge⸗ heimnisvoll anmutet. Die Welt der Sterne iſt — nicht nur räumlich— unſerem Alltag noch ſo f480 daß erſt ein ernſthaftes Vertiefen in die Geſetze der Aſtronomie ein Verſtehen dieſer Arbeit ermöglicht. Um ſo bewundernswerter iſt es, mit welcher ſelbſtverſtändlichen Sicherheit dieſe Frau Nacht für Nacht die ſchwierigen Meſſungen durchführt, wie ſie hineingewachſen iſt in dieſe bisher nur ganz wenigen Menſchen überhaupt erſchloſſene Welt. Dabei iſt Frau Güſſow nicht lebensfern ge⸗ worden. Mit der gleichen geiſterung, mit der ſie ihrer dient, lebt ſie ſeit nunmehr zwölf Jahren dem Sport. So ge⸗ führ ſie neben ihrer Tätigkeit als Vereins⸗ ührerin des Ruderbundes Deutſcher Frauen, Potsdam, dem Arbeitsausſchuß der Reichs⸗ frauenwartinnen des Reichsbundes für Leibes⸗ Zeichn.: E. John lich gema m nierſen ten Frauen u Haar- Flrben, B FareN 81 Medizin an d täten als 3 Mitglieder de Ausbildung 1 Zu denen, Franzie rztinnen.“ und Kinder Deutschlands erste Astronomin Der Führer und Reichskanzler hat in diesen Tagen die Astronomin Dr. Margarete Güsso zum Observator an der Universitäts-Stern warte in Berlin-Babelsberg ernannt. borener Siche caüt n a übungen an, in der Erkenntnis, daß gerade für deus Lebener die ſthe fende Frau— ſei es nun auf wiſſen⸗ taltet und ichem oder praktiſchem Gebiet— ein jolgeſchaft in iche Ertüchtigung den notwen⸗ Franziska igen geſunden Ausgleich zur Beruß⸗ Guts 00 an arbeit bildet.. war ſie, wie d Dieſe Lebensnähe und Aufgeſchlof⸗ Frauenbeweg ſenheit Dr. Margarete Güſſow gegenüber mit ländlicher allen Fragen und Forderungen des heutigen Vater ſtarb 1 Lebens, die nicht zuletzt in ihrer brugn 4 wurde ſie Erz Mitarbeit in der Partei zum Ausdruck kommt, tern und in iſt das Beſondere im Weſen dieſer ir nchg 1 auf die Grür lerin. Sie bietet die Gewähr dafür, daß ihre dchenſchule Arbeit nie die Beziehung zur Wirklichkeit ver⸗ lieren, und daß ſie das Vertrauen rechtfertigen wird, das die deutſche Wiſſenſchaft und damit Deutſchland ihr ſchenkt. E. G Ein neues Buch von Josefa Behrens-Totenohl Wenn Joſefa Behrens⸗Totenohl über„Die Frau als Schöpferin und Erhalterin des Volks⸗ tums“ ſchreibt, dann erwartet man eine Aus⸗ ſage, die ſich nicht nur durch ſachliche Beden⸗ tung, ſondern auch durch ſprachliche Formung auszeichnet. Man wird in dieſer Erwartung nicht enttäuſcht, wenn anan das kaum 30 Seiten ſtarke Heft zur Hand nimmt, das jetzt im Eugen⸗ Diederichs⸗Verlag erſchienen iſt. Und man weiß nicht, ſoll man die behutſame Art, Worte 3 zu ſetzen, mehr bewundern oder das tiefe Hin⸗ eintauchen in Weſens⸗ und Schöpferkraft der Frauen und Mütter, von denen ſie eingaeigs ſagt, daß das Maß der Treue zum Volkstum das Wertmaß für ſie ſchlechthin ſei. Zu dem Schönſten, was über Mutterſprache ge⸗ ſchrieben worden iſt, gehört ihre Schilderung der Sprachwerdung bei Kind und Mutter, denn „es iſt nicht abzuſchätzen, was an Bildern, Sprachbildern, Geſchichten wechſelſeitig durch Mutter und Kind geſchaffen wird, wenn ſie ihre Zwiegeſpräche führen.“ Man ſollte nicht ver⸗ feblen, mit Leſen des kleinen Heftes eine fiüle Stunde auszufüllen. Es eignet ſich auch zum Vorleſen im größeren Kreis. M. M. eidner& lieiß nannnem u 2. 8 Alte Kultur, Erfahrungen von vielen Men⸗ ſchengeſchlechtern, ſtellten Brabant, der Nieder⸗ lande fruchtbare Provinz, einſt in den Mittel⸗ punkt der Leinenweberei und ihrer Verarbei⸗ tung. Brabanter Leinen hatte Weltruf und die Schiffe der Hanſe trugen es hinaus in alle Teile des Erdballs. Doch es kam eine Zeit, da wuchſen Glaubenskämpfe empor, am Hori⸗ zont glühte die Fackel des Krieges, Philipp II. von Spanien entſandte 1567 ſeinen furchtbaren Herzog Alba und in den Niederlanden ſchwang der Tod ſeine Geißel. Viele entwichen. Und da war es der Zufall, daß die Bürger Crevin, van Laer und Wimans, über die Grenze flüch⸗ tend, ſich in Bielefeld niederließen. Sie brach⸗ ten alle Künſte des Brabanter Leinengewerbes. Sie errichteten ihre Werkſtätten und Raſen⸗ bleichen, und aus beſcheidenen Anfängen er⸗ wuchs ein neuer Weltruf. Bielefeld, die weſt⸗ fäliſche Stadt an der Pforte des Teutoburger Waldes, wurde zum neuen Knotenpunkt für Leinenerzeugniſſe. So iſt es geblieben, durch die Jahrhunderte, bis auf den heutigen Tag. Weit hinaus in die Welt ſpann Bielefeld ſeine Fäden, Handelsunternehmen entſtanden, wagemutige Männer und Frauen verließen ihre Arbeitsſtätten und gründeten ihre Ge⸗ ſchäfte mit den Erzeugniſſen ihrer Heimatſtadt, mit Bielefelder Leinen, in den Städten des Landes. So iſt's auch mit Weidner& Weiß, Mann⸗ heims großem Einzelhandelsunternehmen für Bielefelder Wäſche und verwandte Erzeugniſſe. Die Anfänge reichen weit zurück, ſo weit, daß die Nachforſchungen nach dem eigentlichen Gründer noch nicht abgeſchloſſen ſind. Gene⸗ rationen ſind gegangen und gekommen, auf immer höher wachſendem Fundament weiter⸗ bauend und es dem nachfolgenden Geſchlecht als Vermächtnis zu aufwärtsdrängender Ar⸗ beit überlaſſend. Es waren ſchwere Zeiten und Zeiten des ſchnellen Blühens, die dies Unter⸗ nehmen emporführien, dahin, wo es jetzt ſteht, zu einem der erſten Geſchäfte ſeines Faches in der Stadt Mannheim und der weiteren pfälzi⸗ ſchen Heimat. An der Spitze ſteht Henny v. Hoerde— eine Bielefelderin. Ein 3 vielleicht, daß es wiederum ein Sproß dieſer alten Wäſche⸗ metropole iſt, allein Zufall iſt es nicht, daß ſie als Bielefelderin eine Kennerin des Faches iſt, bis in die feinſten Zweige dieſes umfangrei⸗ chen Gebietes. Denn es iſt ehrwürdige Ueber⸗ lieferung in Bielefeld, daß das junge Mäd⸗ chen, der junge Mann, ihren Beruf im Rah⸗ men der heimatlichen Induſtrie ergreifen. So kam Henny v. Hoerde als junges Mädchen, durchgebildet in ihrem Fache, einſt aus Biele⸗ feld nach Mannheim und trat in das Wäſche⸗ geſchäft von Weidner& Weiß ein. Sie über⸗ nahm die Leitung der Nähſtube, ſaß an der Maſchine, wie die anderen auch, aber doch mit dem Wiſſen um das Leben im Material, dem Wiſſen, das ſie von ihren Vorfahren ererbte. Bald wuchs ſie über den urſprünglich engbe⸗ grenzten Kreis ihrer Tätigkeit hinaus, wuchs hinein in das Getriebe dieſes Geſchäfts, das ſie ſchon acht Jahre leitete, als ſie 1918 als Teilhaberin aufgenommen wurde. Mit der Stetigkeit der Weſtfalin arbeitete ſie raſtlos am weiteren Aufſtieg, ſpezialiſierte hier, er⸗ weiterte dort mit dem ſicheren Blick für die Erforderniſſe des Bedarfs. Und als ſie vor einigen Jahren das Geſchäft als alleinige In⸗ haberin erwarb, konnte ſie auf eine Lebens⸗ arbeit zurückblicken, die reich war an Mühe und Erfolg. Das Textilfach iſt ein ganz beſonderes. Es gehören dazu Kenntniſſe, die nur durch viel, ſehr viel praktiſche Erfahrung und Bildung erworben werden können. Die Perſonalfrage iſt daher eine ſo überaus wichtige. Es genügt nicht, daß nur der leitende Geiſt über all dies Wiſſen verfügt, denn das kaufende Publikum kann nur dann zum Guten hingeführt werden. wenn der Verkäufer auch ein zuverläſſiger Be⸗ rater iſt. In dieſer verantwortungsbewußten Erkenntnis hat Henny v. Hoerde in jahrelan⸗ ger Schulung einen Stab von etwa 50 Ange⸗ ſtellten herangebildet. Und mit Stolz weiß ſie davon zu berichten, daß kaum ein Wechſel vor⸗ kommt und mit reſtloſer Anerkennung und Freude betont ſie, daß ſie den Erfolg des Ge⸗ ſchäfts zum großen Teil der unbedingten Zu⸗ verläſſigkeit ihrer Mitarbeiter verdankt. Wenn nicht alle Teile eines Geſchäfts mit peinlicher Sorgfalt nach den Begriffen von Güte und Auswahl gepflegt werden, verliert es ſehr bald ſeinen guten Ruf. Dieſe Binſen⸗ weisheit kannten von jeher Weidner& Weiß. Und wenn ſich heute Abteilung an Abteilung gliedert, ſo iſt der Aufbau doch nur ganz all⸗ mählich, im organiſchen Wachſen geſchehen, ohne das ſchon Beſtehende zu ſchwächen. Die Zeiten haben ſich geändert Die Mode hat ſich auch der Dinge bemächtigt, die ſchein⸗ bar außerhalb ihres Machtbereichs lagen. Die damit bedingte Vielſeitigkeit ſetzt ein ſtetes Studium der Moderichtungen voraus. Und wenn die Fabrikanten ihre neuen Modelle in zarter Seide, ſchimmernder Wolle und neuen Geweben anbieten, dann gilt es, mit ſicherem Geſchmack die Spreu vom Weizen zu ſcheiden. Ein Blick in die Abteilung für Damenwäſche gibt einen Begriff für die Kenntnis, die er⸗ forderlich iſt, um das bunte Vielerlei weib⸗ licher Träume zu erfüllen. Eine andere Abteilung befaßt ſich ausſchließ⸗ lich mit Herrenwäſche. In glasverdeckten Fä⸗ chern türmen ſich Hemden in allen erdenklichen Muſtern und Größen, teils eigenen, teils fremden Spitzenfabrikats. Und wenn auch eine weite Spanne zwiſchen der niedrigſten und höchſten Preislage gezogen iſt, ſo herrſcht doch auch für den beſcheidenen Anſpruch, wie über⸗ all in dieſem Hauſe, der Leitgedanke der Güte, für die anzulegenden Mittel ſtets das Beſte geben. Aus dieſem Wunſche heraus entwickelte ſich ſchon frühzeitig eine ausgedehnte Maß⸗ anfertigung. Denn es iſt einleuchtend, daß Lagermaße nicht für jeden geeignet ſein kön⸗ nen. Der Gutgekleidete weiß, daß der ein⸗ wandfreie Sitz des Hemdes oft für die Ge⸗ ſamterſcheinung ausſchlaggebend iſt. Der Wich⸗ tigkeit dieſer Frage entſprechend liegt die Lei⸗ tung dieſer Abteilung in den Händen einer erſten Meiſterin, die ihre berufliche Ausbil⸗ dung auf den Akademien Berlins und Dres⸗ dens genoſſen hat. Alle anderen Bedarfsdinge des gutgekleideten Mannes, wie Socken, Un⸗ terwäſche, Krawatten uſw. finden ſich, das verſteht ſich von ſelbſt, ebenfalls in der Her⸗ renwäſcheabteilung. Bei Weidner& Weiß gibt es in der Kunden⸗⸗ kartei manche ehrwürdige Karte. Da hat ſchon die Großmutter ihre Brautausſtattung gekauft, ſie kam wieder mit ihrer Tochter und heute iſt's ſchon die Enkel'n, die unter Bergen von Stoffen und Wäſcheſtücken wählt, um wohl⸗ ausgerüſtet in die junge Ehe zu gehen. Und während im Laden Muſter, Qualitäten, For⸗— Eln re men und Preiſe begutachtet und beſtimmt wer⸗. den, ſurren oben im ſchönen, großen Nähſaal 7 moster in 20 Maſchinen und zaubern aus ſchimmernden bügelmus Stoffen all die vielen Dinge, die zur Aus⸗ rüſtung des neuen Haushalts erforderlich ſind. Nicht umſonſt bezeichnen ſich Weidner& Weiß auch als Spezialgeſchäft für vollſtändige Braut⸗ ausſtattungen. Es liegt nahe, daß dort, wo Bettwäſche ſof weitgehend ſpezialiſiert iſt, auch alles übrige, das zum Bett gehört, ſeinen Platz findet. werden neben den bekannten Markenfabrikaten in Matratzen, Woll⸗ und Steppdecken, in eige⸗ ner Werkſtatt dieſe Dinge nach jedem Wunſch hergeſtellt Im raſtloſen Aufbauwillen entſtand ſchließ⸗ lich vor wenigen Jahren eine weitere Abtei⸗ lung,, die, des Raummangels wegen, ihren 1 Platz in einem eigenen Verkaufslokal des Rat⸗ 4 hauſes, Bogen 70—72, fand. Es iſt die Aus⸗ 3 ſtattungsabteilung für das Kind. Für das Kind von den erſten Tagen ſeines Erden⸗ daſeins bis hinein in das ſchulpflichtige Alter. Alles, was das Kind braucht, von der Wäſche bis zum Kleidchen, iſt in großer, gersbitze Auswahl vorhanden. Eine freudvolle Stätte für Mutter und Kind. Mannheim nennt die Straße zwiſchen den -⸗ und N⸗Quadraten die Kunſtſtraße. Und wenn der Mannheimer von der alten Tradi⸗ 4 tion ſeiner Kunſtſtraße ſpricht, ſo verbindet er damit den Gedanken an manches ehrwürdige alte Geſchäft, von denen eines, das Wäſche⸗ geſchäft Weidner& Weiß, in N2, 8, ſchon ſeit undenklichen Zeiten ein Charakteriſtikum für dieſe Straße geweſen iſt. Das K roSenholz elnem Ou perel verz 6²²²⁴ So eln o0 em Wac 3 tem Blüsc. Freude n muster 30 D ——— ιmmε⏑⏑ ————————————π⏑ι— illöliszattzsizwvv1z n U nomin hat in diesen arete Güsso ersitäts-Stern ernannt. aß gerade für n auf wiſſen⸗ ebiet— eine den notwen⸗ zur Berufs⸗ ifgeſchlof⸗ ow gegenüber des heutigen langjährigen Sdruck kommt, Wiſſenſchaft⸗ für, daß ihrr irkli gert ver⸗ i rechtfertigen ft und damit E. C on mohl lüber„Die in des Volks⸗ an eine Aus⸗ hliche Bedeu⸗ iche Formung r Erwartung um 30 Seiten etzt im Eugen⸗ Und man re Art, Worte das tiefe Hin⸗ öpferkraft der ſie einganigs um Volkstum ſei. Zu dem prache ge⸗ Schilderung Mutter, denn an Bildern, elſeitig durch wenn ſie ihre te nicht ver⸗ ftes eine ſtille ſich auch zum M. M ſich, das der Her⸗ r Kunden⸗ hat ſchon ig gekauft, und heute ergen von um wohl⸗ hen. Und äten, For⸗ immt wer⸗ n Nähſaal mmernden zur Aus⸗ erlich ſind. er& Weiß ige Braut · twäſche ſo es übrige, indet. So fabrikaten , in eige⸗ m Wunſch nd ſchließ⸗ ere Abtei⸗ en, ihren des Rat⸗ die Aus⸗ Für das s Erden⸗ tige Alter. er Wäſche Lersi lle Stätte iſchen den aße. Und en Tradi⸗ rbindet er hrwürdige 3 Wäſche⸗ ſchon ſeit tikum für ſverk der 3600 Aerztinnen ng u1 Einſa u Franziska Tiburtius, „hakenkreuzbanner“ Dienstag, 22. Uovember 19358 Sie lebte im Dienst der Volksgesundſieit Frunziska Tiburtius, eine der ersten deutschen Aerztinnen Der neu erwachte Lebenswille der Nation ührte 13 einer höheren Bewertung der Ge⸗ eitsführung. Unter den Berufsgruppen, ie den Geſundheitsdienſt tragen, fällt der — 45 ein führender und darum beſon⸗ ders wirkſamer und verantwortungsvoller An⸗ teil zu. An ihrer Geſamtleiſtung ſind Aerztin⸗ nen erheblich beteiligt. Denken wir uns aus dem ffen der rund 50 000 Aerzte das Tage⸗ nſchaulich, welche ſpürbare E 0— a lich, welche ſpürbare Einbuße an lebens⸗ fördernder Tätigkeit unſer Volk damit erlitte. Es iſt deshalb, gerade in dieſen Wochen, eine Dankespflicht, uns derer zu erinnern, die dieſen fraulicher Begabung für unſer Volk möglich gemacht haben. Denn vor 30 Jahren, im Winterſemeſter 1908 zum erſtenmal, konn⸗ ien Frauen und damit auch Studentinnen der und Falten- Haar-entemung durch Diathermie Pirbden, Bleicehen, Modefrisuren Farensreek, 7, 25 Kunststraße Medizin an den zahlreichen preußiſchn Univer⸗ täten als Immatrikulierte, alſo vollwertige n der Hochſchule, ihre wiſſenſchaftliche Ausbildung betreiben. Zu denen, die den Weg dahin bahnten, ge⸗ eine der erſten rztinnen. Sie hat als Helferin der Frauen und Kinder im Berliner Norden mit ange⸗ borener Sicherheit ſtreng gegen ſich ſelbſt und gütig n alle notleidenden Mitmenſchen die neue Lebensmöglichkeit der Frau als Aerztin taltet und mit ihrem Lebenswerk ihre Nach⸗ ſo eſchaft in die ſoziale Arbeit verwieſen. Franziska Tiburtius wurde 1843 auf einem Guts 0f an der Küſte Rügens geboren. So war ſie, wie die meiſten der älteren Frauen der iens, Norddeutſche und verwachſen mit ländlichem Leben. Früh ſelbſtändig, da der Vater ſtarb und die Familie kinderreich war, wurde ſie Erzieherin auf pommerſchen Landgü⸗ tern und in England und bereitete ſich dann auf die Gründung und Leitung einer eigenen dchenſchule vor. Sie hat ihren Beruf mit Liebe ausgeübt, und es fiel ihr ſchwer, ſich da⸗ von zu löſen. Sie ſelbſt ſchrieb ihren Entſchluß, Aerztin zu werden, dem Bruder zu, der als Oberſtabsarzt 1870 im Felde ſtand, und dem Beiſpiel ihrer Schwägerin, der Frieſin Hen⸗ riette Tiburtius⸗Pagelſen, der erſten Zahnärz⸗ tin in Berlin. Wieviel Mut zu einem ſolchen Entſchluß nötig, wieviel innere und äußere Hemmniſſe zu überwinden waren, können wir Heutigen kaum ganz erfaſſen. Mädchenſchulen mit Reife⸗ prüfung gab es noch lange nicht— und ſelbſt private Gymnaſialkurſe konnten erſt zwei Jahr⸗ fichen ſpäter eingerichtet werden. Die erforder⸗ ichen Vorkenntniſſe waren alſo in Selbſtſtu⸗ dium und Privatſtunden zu erwerben. Die deutſchen Hochſchulen waren den Frauen ver⸗ ſchloſſen— ſie mußten ins Ausland gehen. Die hohen Koſten einer ſolchen Ausbildung legten ihr, die in allen Lebensdingen ſo gewiſſenhaft war, eine beträchtliche Schuldenlaſt auf. Und ſchließlich war es bei all dem doch noch unge⸗ wiß, ob eine künftige Niederlaſſung als Aerz⸗ tin, gegen die zwar auf Grund der Gewerbe⸗ freiheit nichts einzuwenden war, nicht praktiſch unmöglich oder wenigſtens ſehr ſchwierig wer⸗ den würde, weil die Bemühungen um hef⸗ ſung zur Approbation der Aerztinnen auf he tigſten Widerſtand ſehr bedeutender Stellen und Männer ſtieß. So ging Franziska Tiburtius 1871 nach Zü⸗ rich, arbeitete dort in guter Kameradſchaft mit den Studenten und unter wohlwollender Lei⸗ tung der Profeſſoren, und 1˙5 Anfang 1876 das für Ausländer erfchwerte oktorexamen ab. Der Geh. Obermedizinalrat Profeſſor A von Winkler in Dresden nahm ſie wie Emilie Lehmus als Volontärärztinnen an der Kgl. Entbindungsanſtalt auf, mit der eine gynäko⸗ logiſche Station verbunden war. Noch bis 1890 war Winkler der einzige kliniſche Lehrer in Deutſchland, der deutſchen Aerztinnen mit den auswärts erworbenen Abſchlußprüfungen an —.— Anſtalten die praktiſche mediziniſche usbildungszeit ermöglichte. Ende 1876 ließen ſich die beiden jungen Aerz⸗ tinnen in der Reichshauptſtadt nieder, lediglich auf Grund der Gewerbefreiheit; denn alle Ge⸗ ſuche um Zulaſſung zum deutſchen Staats⸗ examen wurden trotz der ausgezeichneten Lei⸗ ſtungsausweiſe beider Antragſtellerinnen abge⸗ lehnt. Die notleidenden Frauen des Volkes waren die erſten, die zu ih⸗ nen kamen. Dann fanden auch andere den Weg zu ihnen, oft nachdem ſie zunächſt ihre Hausangeſtellten vorgeſchickt hatten. Die Pra⸗ xis der beiden Aerztinnen entwickelte ſich in wenigen Jahren in einem Ausmaß, das zu be⸗ wältigen ihnen oft Mühe machte. Sie hatten, um der dringendſten Not im Berliner Norden entgegenzuwirken, in einem beſcheidenen, aber ſauber Gebäude auf einem brikhof in d Poliklinik für Frauen und Wird die Krinoline wieder modern? Bei einer Londoner Modenschau wurde auch dieses Kleid aus blauem Satin gezeigt, das augenfällig an die Krinoline erinnert. Weltb.(M) er Alten Schönhauſer Straße eine Kinder eröffnet. Zweimal wöchentlich hielten ſie dort gegen eine Gebühr von 10 Pf. Sprechſtunde ab, unentgeltlich aber für die, die»ſelbſt dieſen ge⸗ ringen Betrag nicht aufbringen konnten. Eine kleine Pflegeſtation mußte bald angeſchloſſen werden, aus der ſich dann ſpäter die Klinik weiblicher Aerzte entwickelte, die bis 1933 beſtand. Was dieſe Hilfstätigkeit damals bedeutete, erfaſſen wir nur, wenn wir uns klarmachen, daß das Krankenkaſſen⸗ und Verſicherungswe⸗ ſen damals erſt in den Anfängen ſtand. Un⸗ eblie Frauen iſt durch die 15 fch ereitſ 5 der beiden Hilfe in kleinen und ſchweren Lei⸗ den geworden. Manche wurde vor Siechtum und frühzeitigem Tod bewahrt und ihrer Fa⸗ milie erhalten. In kurzer Zeit erreichte die S51 der Beratungen in den rund hundert rechſtunden im Jahr 4000, ſo daß die Zu⸗ laſſungsziffer künftighin damit begrenzt werden mußte. Vor dieſer ſtillen, aber unentwegten Arbeit verſtummten allmählich auch neugierige und übelwollende Nachrede, Spott und Hohn der Witzblätter ſowie Tageszeitungen und auch die Anfeindungen uneinſichtiger männlicher Kollegen. Die Frauenbewegung um Luiſe Otto, SONNENHIND“ bik hu fIE bork und paklS/l K. WaMRSEAM S5 MAxE 0.20 Socflenbeni Fog bas KlIEINEIlb. Auguſte Schmidt und Helene Lange unterſtützte Franziska Tiburtius durch herzliche Teilnahme, jedoch weniger durch aktive Mitarbeit als durch vorbildliche Verwirklichung deſſen, was jene Frauen für die allgemeine weibliche Berufs⸗ arbeit erſtrebten. „Künftigen Aerztinnengenerationen gab Fran⸗ 125 Tiburtius ihre klare Auffaſſung von der rt der Frau weiter, deren„hervor⸗ ragendſtes Charakteriſtikum ſtete Hilfsbereitſchaft“ ſei, und vom Ethos ihres Berufes:„Der Kampf um die Erhaltung der idealen Auffaſſung des Berufes gehört in das Gebiet der Selbſterziehung, die kein Arzt auch nur einen einzigen Tag der Praxis außer acht laſſen darf.“ Sie ſtarb 1927, nach einem Leben voller Ar⸗ breit, noch ehe der Aufbruch der Nation, den ſie erſehnte, vor aller Welt ſichtbar wurde. Sie hat ihrem Volke gedient, und aus der Saat, die ſie ausſtreute, ernten wir heute..-E. Eln relzendes Klssen(etwa 42 zu em groß) aus terrakottefarbiger Honanselde mit effektvollem Streifen- muster in Wattestepperei. 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Daß dieſe Anteilnahme gerade in den üddeutſchen Gauen am größten iſt, wird mit er Tatſache genügend erklärt, daß beim erſten Zuf ammentreffen mit den Oſtmarkvereinen in einem Meiſterſchaftswettbewerb vier ſüddeut⸗ ſche Vereine allein den Kampf gegen die Oſt⸗ markvertreter aufnehmen— en. Es iſt alſo ſo⸗ mare ein Kampf Süddeutſchlands gegen Oſt⸗ mark. Allerdings bleiben— wie aus den Paa⸗ rungen hervorgeht— jeweils zwei ſüddeutſche —* und zwei Vertreter der Oſtmark unter „Am kommenden Sonntag, 27. November, kämpfen um den Verbleib im Wettbewerb um den Pokal des Reichsſportführers: in Mannheim: SV Waldhof gegen Rapid Wien in Nürnberg: 1. FC Nürnberg gegen Vienna Wien in München: 1860 München gegen FS Frankfurt in Wien: Wiener SC gegen Grazer SC Rafil, Viadex, Peſiee, 6xonmal ſpielen in Mannheim gegen die Waldhöfer Man kann ſchlecht behaupten, daß die eine oder andere Begegnung den übrigen Treffen vorzuziehen iſt, vielmehr glauben wir, daß alle vier Spiele in gleichem Maße über große An⸗ ———— verfügen. Daß die badiſche Fuß⸗ allgemeinde ſich darüber freut, daß der S V Waldhof mit Rapid Wien ein Glückslos gezogen hat, kann man verſtehen. Nicht etwa, weil die badiſchen Fußballer glauben, ihr Alt⸗ —30 könne dieſen Gegner leicht beſiegen(das wird ſich erſt am Sonntag im Mannheimer Stadion zeigen, wenn es überhaupt möglich ein ſollte), ſondern weil mit Rapid Wien einer der Fußballthnneſts Vertreter des beſten Wie⸗ ner Fußballkönnens in die Stadt der Quadrate kommt. Rapid Wien kommt mit den beſten Empfehlungen nach Mannheim, um nur die letzten Ergebniſſe herauszugreifen. Am Buß⸗ tage wurde in Nürnberg der 1. FCN glatt mit :0 beſiegt, ihr Meiſterſchaftsſpiel am letzten Sonntag gewannen die Wiener gegen den Gra⸗ ſer SC:3. Mehr noch als dieſe Ergebniſſe faſt noch die Namen der Spieler eine Emp⸗ ehlung, Torhüter Raftl, die Stürmer Bin⸗ der und Peſſer, wer kennt ſie nicht? Die Läuferreihe der Wiener mit Wagner— Hof⸗ ſtädter— Skoumal muß als eine der beſten in Deutſchland angeſehen werden. Wenn der SV Waldhof gegen dieſen Gegner gewinnen will, dann muß er mit ganz anderen Leiſtungen auf⸗ warten, als in den letzten Spielen. Natürlich darf erwartet werden, daß ſich die Mannen um Siffling wieder voll einſetzen werden. Sicher aber iſt, daß die Zuſchauer im vollbeſetzten Sta⸗ dion einen Großkampf erleben werden. Dienna Wien in Nürnrera mit Schmaus, Gſchweidl, Fiſcher Auch die Nürnberger Begegnung zwiſchen dem 1. FC Nürnberg und Vienna Wien wird ein Fußballkampf erſter benſa ſein. Der Club wird ſich ſeinen Gegner ebenfalls ſehr ge⸗ nau anſehen müſſen, denn auch die Vienna 0 nicht irgendwer. Wohl hatte ſie in der Oſtmark⸗ Meiſterſchaft keinen überzeugenden Start, aber langſam und ſicher rückte ſie immer weiter vor und vor acht Tagen brachte die Vienna, die im Pokal Admira 8 ſchwer hereingelegt hatte, dem führenden Wiener SC die erſte Niederlage bei. Schmaus, Hoffmann, Gſchweidl und Fiſcher ſind wohl die bekannteſten Spie⸗ ler der Vienna. Beſonders hervorgetan hat ſich in letzter Zeit der Mittelſtürmer Fiſcher, der auch im Bußtag⸗Städteſpiel in München mit wei feinen Toren auffiel und den Wienern das Unentſchieden rettete. Von den Nürnber⸗ gern hat man in dieſem Jahre auch noch keine wirkliche überragende Leiſtung geſehen, ſie wer⸗ den ſchon mit etwas mehr Kampfkraft und Schnelligkeit ans Werk gehen müſſen, wenn ſie im Pokal bleiben wollen. §65 Fkankfurt in München Die 1860er haben es nicht leicht In der Hauptſtadt der Bewegung kämpfen München 1860 und der Süwdweſt⸗, Herbſt⸗ meiſter“ F SVFrankfurt um den Verbleib im Pokal, das iſt eine Begegnung, die auch München ein volles Haus ſichern ſollte. Die „Löwen“ kämpften erfolgreich im Pokal, weni⸗ ger erfolgreich in den Punkteſpielen, wo ſie nach einer Rekordſerie von ſechs Unentſchieden am letzten Sonntag vom„Club“ beſiegt wurden. Weitaus erfolgreicher war der Fußballſport⸗ verein, der aber nun außerhalb ſeiner Heimat⸗ ſtadt und außerhalb ſeines Gaugebietes zu be⸗ weiſen hat, was er in Wirklichkeit kann, denn ſeine drei letzten Pokalſpiele durfte er in Frank⸗ urt beſtreiten. Die Mannen um Schuchardt umd Doſedzal ſpielen einen Erfolgsfußball, der ihnen auch einen Sieg in München be⸗ ſcheren könnte. Wenn ſie Wren Gegner gleich 9 —bport und Spiel Wiener Susbalkümmer im miannheimer Gradion du dek füntten Tcammervokol⸗ſchluzeunde empfängt der 6B Daldhof die Napid⸗Eff aus Wien/ Wentere Goßkämpfe feigen in Rürnderg, München und Wien/ Vier Eiſen hat alſo der Cüden im dener richtig nehmen, dann darf man den„Geheim⸗ tip“ Bornheim weiterhin ſiegreich ſehen. JIu Wien die Oftmaek untee ſich Grazer SCtritt beim Wiener Scan Die rein oſtmärkiſche Begegnung führt den Wiener SC und den Grazer SC zuſammen. Der Wiener Sportklub ſteht an der Spitze der Gautabelle und die Grazer gehören zu den Letz⸗ ten. Aber was will das ſchon heißen. Auſtria fuhr in der Pokalausſcheidung auch favoriſiert nach Graz und wurde doch beſiegt. Der Wiener SC miuß als Favorit angeſehen werden, aber wie leicht könnte es auch hier eine Ueber⸗ raſchung geben, die vorläufig allerdings noch im weiten Felde liegt. Nicht leicht werden es die Wiener haben, das iſt ſicher— aber als Sieger müſſen ſie doch erwartet werden. 3 A. J. Jewell, der bekannte engliſche Schiedsrichter, leitet den Fußball⸗Länderkampf Holland— Deutſchland am 11. Dezember in Rotterdam. Unterbaden-Weſt ſpelfrei am Sonntag, 27. November „Wie uns der Spielleiter für die Fußball⸗Be⸗ zirksklaſſe, W. Altfelix, mitteilt, fallen am kom⸗ menden Sonntag mit Rückſicht auf das Polkal⸗ ſpiel SV Waldhof— Rapid Wien ſämtliche Spiele der Staffel 1 aus. Dieſe werden wie folgt nachgeholt: 11. 12.: Käfertal— Neulußheim Weinheim— Friedrichsfeld 18. 12.: Feudenheim— Seckenheim Ilvesheim— Brühl Das Spiel Heddesheim— Phönix Mann⸗ heim wird auf einen ſpäteren Termin verlegt. Deulſchlands beite Ringer kommen nach Mannheim Auswahlkämpfe für die Europameiſterſchaften in Oslo vom 9. bis 11. Dezember Nachdem in den letzten Wochen die Gewicht⸗ heber im Mittelpunkt des Intereſſes ſtanden, beanſpruchen nun wieder die Ringer die Auf⸗ merkſamkeit der deutſchen und internationalen Sportgemeinde. Die deutſche Nationalmannſchaft ſteht bekannt⸗ lich in nächſter Zeit vor ſchweren Aufgaben. Die Europameiſterſchaften in Oslo, die Länderkämpfe gegen Eſtland und Schweden in Doppelbeſetzung, ferner die Turniere gegen Dänemark, Eſtland und Finnland machen es notwendig, daß das beſte Ringermaterial auf den Plan gebracht wird, damit ſich die in letzter Zeit erlittenen Niederlagen bei Länderkämpfen nicht wiederholen. Insbeſondere iſt Hauptſportwart Schopf (der frühere Gaufachwart von Baden) eifrig bemüht, eine ſchlagkräftige Mannſchaft aufzu⸗ ſtellen. Auf ſeine Initiative hin wurden Aus⸗ wahlkämpfe angeordnet, um die endgültige Auf⸗ ſtellung der Mannſchaft zu beſchleunigen und dieſer genügend Vorbereitungszeit zum Einſatz zu laſſen. Die oberen vier Gewichtsklaſſen Die ſieben beſten deutſchen Ringer einer jeden Gewichtsklaſſe werden zuſammengezogen, um an den Auswahlkämpfen teilzunehmen. Durch die Vermittlung des Hauptſportwartes Schopf wurden die Auswahlkämpfe der oberen vier Gewichtsklaſſen für den., 10. und 11. Dezember nach Mannheim zur Durch⸗ führung gegeben. Daß dieſe Kämpfe für Mann⸗ heim ein beſonderes ſportliches Ereignis be⸗ braucht nicht beſonders betont 5 en. Gegen Polen und Belgien Zwei deutſche Ringermannſchaften Die deutſchen Ringer haben auch in den nächſten Wochen wieder einige internationale Prüfungen abzulegen. Diesmal ſind Polen und Belgien die Gegner. Gegen Polen tritt am 2. Dezember in Beuthen folgende Mann⸗ ſchaft an(vom Bantamgewicht aufwärts): Sterbenk(Zella⸗Mehlis), Oſtermann(Ber⸗ lin), Gildemeiſter(Berlin), Wicke(erlin), Schröder(Berlin), Schweickert(Berlin), See⸗ lenbinder(Berlin). Mit Schäfer und Ehret(Tudwigshafen) Am 3. Dezember trifft eine deutſche Staffel in Dortmund auf Belgiens Vertreter. Die deutſche Mannſchaft hat nach einigen Aende⸗ rungen jetzt folgendes Ausſehen(vom Ban⸗ tamgewicht aufwärts): Antonie(Hörde), Biſchoff(Dortmund), Wei⸗ kart(Hörde), Nettesheim(Köln), Schäfer (Ludwigshafen), Ehret(Ludwigs⸗ hafen), Liebern(Dortmund). die Käͤmpie der füddentchen Ainger⸗Banliga Nur der Gau Baden war mit ſeinen Staffeln nahezu reſtlos auf den Matten Das Meiſterſchaftsprogramm der ſüddeutſchen Gauliga⸗Ringer erfuhr am Wochenende eine kleine Einſchränkung, der Gau Baden war mit ſeinen Gauliga⸗Staffeln nahezu reſt⸗ los auf den Matten tätig. Im Gau Südweſt wurden in der Gruppe Pfalz zwei Kämpfe durchgeführt. Die Ludwigs⸗ hafener Begegnung zwiſchen TSG 61 Lud⸗ wigshafen und VfeL Frieſenheim nahm einen etwas überraſchenden Verlauf, denn zum Schluß lag Frieſenheim knapp mit:3 in Front und nahm damit für die auf eigener Matte mit dem gleichen Ergebnis erlittene Nie⸗ derlage Revanche. TSG Oppau konnte zu⸗ hauſe einen feinen Sieg über AS Vg. Pir⸗ maſens feiern, der mit:2 ſogar recht klar ausfiel. In der Gruppe Main⸗Heſſen fand nur ein Kampf ſtatt. Viktoria Eckenheim beſiegte Groß⸗Zimmern mit:2 Punkten. Im Gau Baden aab es faſt überall Fa⸗ voritenſiege. In Mittelbaden ging der ASV Wieſenthal zweimal auf die Matte. In Karls⸗ ruhe ſiegten die Wieſenthaler gegen Germania nach einer harten Auseinanderſetzung knapp mit :3. Schon 24 Stunden ſpäter hatte dann Wie⸗ ſenthal den ASV Bruchſal zu Gaſt, der eben⸗ falls mit:3 bezwungen wurde. Damit hat Wieſenthal in der„Rangliſte“ Anſchluß an Bruchſal gefunden. Eine Ueberraſchung gab es in Oberbaden, wo der ASV Waldkirch dem ASw Lahr eine knappe:3⸗Schlappe beibrachte. Mit dem gleichen Ergebnis konnte der RuStCl. Emmendingen gegen ASV Kollnau ſiegreich bleiben. Das dritte:3 gab es in Freiburg, wo der ASV Freiburg⸗Haslach dem KSV Kuh⸗ bach den Endſieg überlaſſen mußte. In dieſer Abteilung wurde einem Proteſt des ASV Lahr ſtattgegeben, der damit ſeinen Vorkampf gegen Kuhbach mit:3 gewonnen hat. Eine Begeg⸗ nung fand im Schwarzwald ſtatt. TV Gott⸗ madingen ſieate gegen Villingen ebenfalls ſehr knapp mit.3. Im Gau Württemberg fielen die Kämpfe wegen der am Wochenende in Stuttgart ſtattfin⸗ denden Kunſtkraftſport⸗Reichswettkämpfe aus. Nicht ohne Ueberraſchung ging es im Gau Bayern ab. In der Gruppe Nordbayern konnte der Neuling AsV Hof den KSC97 Fürth mit:3 beſiegen. Der 1. AC Bad Reichen⸗ hall behielt in Südbayern gegen SC 06 Mün⸗ chen mit 5·2 ſicher die Oberhand, dagegen ge⸗ wann die Münchener SVa. gegen 1860 München nur knapp mit:3 Punkten. Der Mann, der über voo meter weit ſpringt Großdeutſchlands beſter Schiſpringer, Joſef Bradl(Salzburg), erzählt (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Als einziger Schiſpringer der Welt hat der Salz⸗ burger Joſef Bradl ſiebenmal die 100⸗Meter⸗ Grenze bewältigt. Da warf ihn im letzten Winter ein Beinbruch zurück. Doch für die neue Kampfzeit hat ſich der Oſtmärker wieder viel vorgenommen. Er will— wie er unſerem Mitarbeiter erklärte— Großdeutſchlands beſter Schiſpringer werden. Und das Zeug hat er beſtimmt dazu. kis. Salzburg, 21. November. Irgendeinmal hat auch der beſte und geſchick⸗ teſte Schiſpringer Pech. Meiſt kommt es dann. wenn die äußeren Umſtände eigentlich gar nicht danach angetan ſind, die Möglichkeit eines Un⸗ falls wahrſcheinlich erſcheinen zu laſſen. Der Salzburger Joſef Bradl, der große Könner im oſtmärkiſchen und nunmehr auch großdeut⸗ ſchen Schiſport, kann davon aus eigener Erfah⸗ rung erzählen. Das erſte Mißgeſchick ereilte den nun bald 21jährigen im März dieſes Jahres beim erſten Schiſpringen, das nach dem An⸗ fiders der Oſtmark in Zell am See auf der dor⸗ igen Großſchanze ausgetragen wurde. Siebzig Meter ſtand Bradl in ganz vorzüglicher Haltung — im Probeſprung ſogar 73 Meter— doch im Auslauf der prächtigen Zeller Naturſchanze er⸗ eignete ſich dann der bedauerliche Unfall. Bradl wollte gerade zu einem Querſchwung anſetzen, als er plötzlich mit einem lauten Aufſchrei zu Boden ſank. Das rechte Schienbein hatte dem ſcharfen Druck nicht ſtandgehalten und war in Brüche gegangen. Damit war Bradl von den weiteren Ereigniſſen im großdeutſchen Schiſport glaubte man zwar an einen Knöchelbruch, glück⸗ 0 Nwo Im Ja lotte 35 00ʃ bagegen 90 000 mit einem Erge Neben dieſer n öglichkeiten 3z1 ewinnung nich ngsſchlachten ein immer meh wurden run baut, aus de Tonnen Oel gen Leinöl. 1938 ſtie ſen auf 59 000 K gewonnene Oel res Oelbedarfes. ſich noch im Ve ſuche in Bayern nenblumen zum vom Ernährung⸗ n Samen der Weintraubenkern Oelgewinnung z 40 000 Liter re ſind eine ſen Entkernung wuurde die Ablie debnt. Es wird Ibis 1 Milio Deutschland gewann Wanderpokal Verden. Auch e beim Turnländerkampf gegen Finniann mimeneno ln 14 getrocknetem Zuf Dieser Wanderpreis geht in den Besitz denr Reuerdings find Turnländermannschaft über, die ihn zuerst füni:- WMikro⸗Organism mal gewonnen hat. Als Sieger wurde bisher in Nedient man ſich den Fuß eingraviert: Finnland 1935— Deutsch⸗ bildend bekannt artigen Verfahre land 1937. wird, die winzig daß die 4 e der zu Ende gehenden Winterſportſaiſon ausge⸗ 3** ſchaltet. Seine Heilung erforderte zwar viel Knitt Zeit, aber ſie verlief ſchließlich erfolgreich. Das Kunſthar; einen beachtensx geführt. Mit ihr Mittel, der Kun die ihr bisher fel ... und dann kam der hund Inzwiſchen war der Frühling gekommen. Bradl erfreute ſich bereits wieder der beſten G⸗⸗ des Kunſtfeidefar ſundheit, als ihn das Verhängnis zum zweiten⸗ Gewebebindung mal traf. Anfangs Juni, an einem ſchönen Vor⸗ pon Chemiralien ſommertag, zog es Bradl, den Sohn der Berge, höbere Knitterfef in ſeinen Heimatort Mühlbach am Hochkönig. lahren hat ſich Mit einem Motorrad fuhr er los. Im Markt berzen in die Ki Werfen war es, wo plötzlich ein Hund in die r Fabrbahn ſeines Motorrades ſprang. Bradl negnien 25 ſtürzte. Diesmal ging es glimpflicher ab, zuerſt verhindert ein g erhöhte Reißfeſti ſind das phyſikal Außert, daß die Neigung zum Kn Runſtſeide. NRekord ZSi m erſten Hal Lederſchuhe, 17,7 geſtellt worden. 2 flauft, als ſonſt zu wetter war für Da ſich erfahrng⸗ der Schuhumſatz ftellungen des J Weihnachten„bis 1208 d Den Meiſterpri ben ſich 1937/38 geeſtellt. Gegenüb erſtenmal in der ſterprüfungen ein cghung der Handw ihnen keine Zeit! flür die Meiſterpr tigſten Urſachen dieſer Abnahme ſchiedenen Meiſte: die Zahl der Pr ſtungen ſind zur — licherweiſe aber ergab das Röntgenbild nur eine ſtarke Prellung. VDom RKeichsſportführer eingeladen „Auf ſeiner Oſtmarkfahrt kam der Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten auch nach Salzburg. Bradl lag gerade nach dem Zeller Unfall in einem Salzburger Sanatorium im Streckverband. Die Freude war für ihn groß, als ſich der Reichsſportführer zum Beſuch an⸗ ſagte und ihn dann perſönlich als Gaſt der Deutſchen Sporthilfe in die Heilſtätte Hohen⸗ lychen einlud.„Dort iſt die Sache wieder von vorne angegangen“ meint Bradl.„Ich freute mich ſchon, daß ich als ſo eine Art von Rekon⸗ valeſzent hinaus in die märkiſche Landſchaft werde fahren können, da kam mir dann die Hundsgeſchichte dazwiſchen. Ich wurde in Hohen⸗ lychen freundſchaftlich und herzlich aufgenom⸗ men. Daß man meinen Fuß abermals in einen Gipsverband ſteckte und daß ich dadurch einige Tage ganz ruhig im Bett liegen mußte, war die einzig unangenehme Seite des ſonſt herrlichen Erholungsaufenthalts in Hohenlychen.“ Beſchwerden irgendwelcher Art fühlt Bradl nun nicht mehr. Er hat bereits wieder Berg⸗ touren gemacht, war in der Gauſportſchule Schielleiten zum Trockentraining und hat auch nmur 13 von 100 bereits als SA⸗Truppführer wieder ſeinen ſtanden haben, ſ Mann geſtellt. Ehrliche Freude ſtrahlt über das—— 7 gebräunte Jungengeſicht, als er ſagte, daß ihm die Aerzte, bei denen er jetzt in Beobachtung ſteht, verſicherten, ſein Fuß ſei wieder völlig ausgeheilt und keinerlei Rückfall ſei mehr zu ſcheiderinnen, 9 rinnen und Wäſch den erfolgreicher a Geſellinnen warer befürchten. Inoffizieller Weltrekord: 107 Meter prounkfu. Der Name des Salzburgers Joſef Bradl hat Effektenk nicht nur in der Oſtmark einen guten Klang, ſondern auch im Altreich wurde ſein Name ſtets mit Hochachtung genannt. Er iſt ein Natur⸗ burſche— und will auch gar nichts anderes ſein. Was er kann, hat er im Anfang von Altmeiſter Peter Radacher, dem Schimeiſter vom Hoch⸗ könig, gelernt, ſpäter war er in ſeiner Fortent⸗ wicklung mehr oder weniger auf ſich ſelbſt an⸗ gewieſen. Da er intelligent iſt, genügte ihm das, was er von den Nordländern wie Birger Ruud und Raidar Anderſen ſah. Als einziger Schiſpringer iſt er bisher über die 100⸗ 4 Meter⸗Marke im geſtandenen Sprung hinaus⸗ gekommen. Zum erſtenmal im Jahre 1936, wo er auf der Mammutſchanze in Planica 101 4 Meter erreichte. Wenige Tage vor ſeinem Un⸗ Frit kirv. Goldnvv fall in Zell am See in dieſem Frühiahr ſprang Fgeptadr Vir er wiederum in Planica. Diesmal kam er nicht. Liou weniger als ſechsmal über die 100 Meter, dar⸗- ein fys„ unter einmal ſogar auf 107 Meter, was einem 33 ov. Solävia inoffiziellen Weltrekord gleichkommt. Lerdon fegte in Gtockholm pestverzinsl. Werte gOt. Reichsanl..2 Dt. Reichsanl. 3 HBaden—— v. HFapern Staat v. 192 FIni.-Abl. d. Dt. Kch pti. Schutzeebiet 0. zdurg Stadt v. 2 Jieſdeſbs. Gold v. 2 udwiesh. V. 26 S. Jfannhm. Gold v. 2 Jlannheim von 27 Pirmasens Stadt.20 Fhm. Ablös. Altbes ess Ld. Liou.R-2 Kom. Goldhvv. 2“ do. Goldanl. v. 20 fio. Goldanl. v. 26 Bay.Hyv. Wechs. Go 5 Llaun. 1 Pir tfov, Goſarom Böbein.Hyv Gapt..“ do.-„„ do. 12-13. do..iau. 3 Im Anſchluß an den Fech“Länderkampf„ Sdronit, Schweden— Deutſchland wurde in Stockholm Fihrner ihr noch ein Einzelturnier auf Degen durchgeführt, Tind Akt.-Obl. v. 2 pPhein-Main-Donau? „Farbeninc. v. 2 an dem ſich die deutſchen Vertreter 8 locustrle-Aktien beteiligten. Der Deutſche Meiſter Siegfried Lerdon(Frankfurt a..) konnte dabei einen großen Triumph davontragen und als Sieger aus dieſem Turnier hervorgehen. Den zweiten Platz belegte der Schwede Bodeſſon vor ſeinem Landsmann Lindfors. Die beiden Acdt Ge T„„»» 57 schaffbg. Zellstoll vr Motor.-Werk. erf Licht u. Kraf — Deutſchen Willi Facobi(Hamburg) und Her⸗ FravekefKleionei bert Schöne(gella Mehls) ſchieden dereiz deht Heicewere in den Vorrunden aus. imier-Bens. kreuzbanner“ Dienstag, 22. November 1958 zche Fe iquellen fliehen reichlicher D Im Jahre 1936/37 brachte die deutſche Wal⸗ lotte 35 000 Tonnen Walöl ein, im Jahre 1937/½38 egen 90 000 Tonnen. Für die neue Fangſaiſon wird einem Ergebnis von über 100 000 Tonnen Oel ge⸗ „ Entſprechend der vermehrten Eigenerzeugung die Einfuhr ausländiſchen Walöls vermindert. ndieſer neuen Fettquelle wurden die anderen glichkeiten zur Steigerung der einheimiſchen Oel⸗ vinnung nicht vernachläſſigt. Im Zuge der Erzeu⸗ gsſchlachten hat der Anbau von Raps, Rübſen und immer mehr an Bedeutung gewonnen, Im Jahre wurden rund 50 000 Hektar mit Raps und Rübſen bebaut, aus den geernteten Samen wurden 29 000 Tonnen Oel gewonnen. Dazu kamen noch 2000 Tonnen Deinbl. 1038 ſtieg die Anbaufläche für Raps und Rüb⸗ uauf 59 000 Hektar. Das aus deutſchen Oelpflan ꝛen gewonnene Oel deckt heute nicht ganz 5 Prozent unſe⸗ es Oelbedarfes. Der Anbau von Sojabohnen befindet ſich noch im Verſuchsſtadium. Zur Zeit werden Ver⸗ in Bayern angeſtellt. Die Anpflanzung von Son⸗ blumen zum Zweck der Oelgewinnung iſt dagegen Ernährungsminiſterium abgelehnt worden. Neben en Samen der Oelpflanzen kommt heute noch den intraubenkernen eine praktiſche Bedeutung in der gewinnung zu. Im vergangenen Jahre wurden et⸗ 40 000 Liter Traubenkernöl gewonnen. In dieſem re ſind eine Reihe neuer Sammelſtellen mit eige⸗ Entkernungsanlagen eingerichtet worden. Ferner rde die Ablieferungsfriſt für Traubentreſter ausge⸗ t. Es wird geſchätzt, daß in dieſem Fahre etwa ½ bis 1 Millionen Tonnen Traubenkernöl gewonnen werden. Auch aus Abfällen wird bereits Oel ge⸗ wonnen, ſo zum Beiſpiel aus dem Kaffeeſatz, der in getrocknetem Zuſtand bis zu 16 Prozent Oel enthält. euerdings ſind ſogar Verſuche unternommen, aus Mikro⸗Organismen Oel zu gewinnen. Zu dieſem Zweck bedient man ſich gewiſſer Pilze, die als beſonders fett⸗ bildend bekannt ſind. Die Schwierigkeit bei dieſem neu⸗ artigen Verfahren beſteht darin, daß es ſchwer fallen ird, die winzigen Pilze in ſolchen Mengen zu züchten, daß die Oelgewinnung aus ihnen praktiſch aufgenom⸗ werden hann. Knitterfeste Kunstseide Das Kunſtharz hat auch auf einem weiteren Gebiet einen beachtenswerten techniſchen Fortſchritt herbei⸗ —2 Mit ihm beſitzt der Textilfachmann heute ein Mittel, der Kunſtſeide jene Knitterfeſtigkeit zu geben, die ihr bisher fehlte. Zwar war es durch Verfeinerung des Kunſtſeidefadens beim Spinnen, durch zweckmäßige Gewebebindung beim Weben und durch Einlagerung tſaiſon au te zwar vie olgreich. g gekommen. der beſten Ge⸗ zum zweiten⸗ ſchönen Vor⸗ n Chemiralien und Oelen bereits gelungen, eine hn der Berge, höbere Knitterfeſtigteit zu erreichen. Allen dieſen Ver⸗ m Hochkönig. fahren hat ſich jedoch das Einbringen von Kunſt⸗ Im Markt harzen in die Kunſtſeidefaſer überlegen erwieſen. Bei der Imprägnierung der Faſer dringt das Kunſtharz dabei in die feinen Kanäle zwiſchen den Molekül⸗ aggregaten, aus denen ſich die Faſer aufbaut, und berhindert ein gegenſeitiges Gleiten derſelben. Eine erhöhte Reißfeſtigkeit, ſowie eine größere Elaſtizität ſind das phyſikaliſche Ergebnis, das ſich praktiſch darin üußert, daß die ſo hergeſtellte Kunſtſeide viel weniger Reigung zum Knittern zeigt als die nicht ſo behandelte Kunſtſeide. Rekordumsatz in Schuhenꝰ Im erſten Halbjahr 1938 ſind 41,8 Millionen Paar Leberſchuhe, 17,7 Prozent mehr als im Vorjahre, her⸗ geſtelt worden. Zu Pfingſten wurden mehr Schuhe ge⸗ kauft, als ſonſt zu Weihnachten: das ſchlechte Sommer⸗ wetter war für die Schuhgeſchäfte beſonders günſtig. Da ſich erfahrngsgemäß aber in den Wintermonaten bder Schuhumſatz noch ſteigert, werden nach den Feſt⸗ ngen des Inſtitutes für Konjunkturforſchung zu ihnachten„bisher unerreichte Umſätze erwartet“. 1208 durohgefallene Meister Den Meiſterprüfungsausſchüſſen des Handwerks ha⸗ en ſich 1937/38 über 66 800 Geſellen und Geſellinnen geſtelt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies zum erſtenmal in der ſeit 1933 anſteigenden Zahl der Mei⸗ ſterprüfungen einen Rückgang. Die ſtarke Beanſpru⸗ chung der Handwerker durch ihre berufliche Arbeit, die f keine Zeit ließ, die notwendigen Vorbereitungen Hund in die rang. Bradll her ab, zuerſt elbruch, glück⸗ tgenbild nur den Reichsſport⸗ n auch nach dem Zeller iatorium im ür ihn groß, 1 Beſuch an⸗ als Gaſt der ſtätte Hohen⸗ wieder von „Ich freute tvon Rekon⸗ )e Landſchaft ir dann die rde in Hohen⸗ h aufgenom⸗ als in einen urch einige ißte, war die iſt herrlichen )en.“ 5 fühlt Bradl k die Meiſterprüfung zu treffen, gehört zu den wich⸗ aſten Urſachen für dieſen Rückgang. Beigetragen zu dieſer Abnahme hat auch die Verlängerung der ver⸗ ſchiedenen Meiſterkurſe. Nun hat aber leider nicht nur vieder 1 die Zahl der Prüfungen abgenommen, auch die Lei⸗ auſportſchule ſtungen ſind zurückgegangen. Während im Vorjahr imd hat auch nur 13 von 100 Prüflingen die Prüfungen nicht be⸗ eder ſeinen ſtanden haben, ſind 1937/38 etwa 11 208, das ſind hlt über das von 100 Geſellinnen und Geſellen, durchgefallen. te, daß ihm Die Frauen— es handelt ſich vor allem um Damen⸗ ite, daß ihm ſchneiderinnen, Putzmacherinnen, Stickerinnen, Webe⸗ Beobachtung kinnen und Wäſcherinnen— waren bei dieſen Prüfun⸗ hieder völlig 6 erfolgreicher als die Männer, denn nur für 11 v. H. ei mehr zu ellinnen waren die Prüfungen ohne Erfolg. Große 2 Aktien eher anziehend, Renten ruhig konnten ſich Doag um 1 und Schantung um 2 Proz. Kamerun waren andererſeits ¼ Prozent rückgängig. Bei den Induſtriepapieren Tem⸗ pelhofer Feld im Hinblick auf den günſtigeren Ge⸗ ſchäftsbericht um 3¼ Prozent. wurden nach Unterbrechungen 3½ und Rheinecker um Niedriger lagen Pangs&. Zahn nach Pauſe um 5 Prozent, ſowie Tüll Flöha und Deutſche Babeok gleichfalls nach Unterbrechung um je 4 Prozent. Magdeburger Mühlen ſchwächten ſich um 4½ Prozent ab. Steuergutſcheine blieben unverändert. Rhein-Mainische Mittagbörse Berliner Börse Die bereits im geſtrigen Verkehr zu beobachtende Beruhigung machte heute weitere Fortſchritte, ſo daß ſogar von einem Tendenzumſchwung ge⸗ ſprochen werden hann. Die meiſten Dividendenwerte haben in den letzten Wochen einen Stand erreicht, der ſich in offenbarem Widerſpruch befindet zur Vollhe⸗ ſchäftigung der Induſtrie, zur immer wieder feſtgeſtell⸗ ten Umſatzſteigerung und der laufenden Auftragsent⸗ wickfung. Die Anlegerkreiſe treten daher aus ihrer Zu⸗ rückhaltung hervor, ſo daß nicht nur das aus Liqui⸗ dierungsverkäufen(Ariſierungsprozꝛeß) herrührende Material mühelos aufgenommen wird, ſondern dar⸗ über hinaus noch Anlagebedarf beſteht. Wenn dies in einem Zeitpunkt feſtzuſtellen iſt, in dem eine neue Reichsanleihe zur Zeichnung gelanat, ſo iſt das der beſte Beweis für die Leiſtungsfähigkeit des Kapital⸗ marktes. Am Montanmarkt zogen Stolberger Zink um 2½, Rheinſtahl um 1, Klöckner um 74, Hoeſch und Buderus um je/ und Vereinigte Stahlwerke um 36 Prozent an. Gut erholt waren auch chemiſche Pa⸗ piere, ſo Farben(/) und Goldichmidt(plus 2 Proz.). Nur Rütgers gaben auf kleines Angebot noch 136 Pro⸗ zent her. Elektrowerte waren durchwea feſter, an der Spitze Siemens mit plus 2 und Schuckert mit plus 1⅛ Prozent. Verſorgungsaktien hatten nur klei⸗ nen Umſatz, bei ganz wenig veränderten Kurſen. Maſchinenbauwerte waren anfangs eher an⸗ geboten, ſo Berliner Maſchinen(minus 2½) und Oren⸗ ſtein(minus ¼) Prozent. Auch Autoaktien brök⸗ kelten eher ab(Daimler minus 1/ Prozent). An den übrigen Märkten fielen nur noch Allgem. Lolal mit plus 2½ Prozent als nennenswert verändert auf, während ſonſt die Abweichungen über kleinſte Prozent⸗ bruchteile nicht hinausgingen. Im variablen Rentenverkehr notierten Reichs⸗ altbeſitz unverändert 130½. Reichsbahnvorzüge holten vom Vortagsverluſt/ Prozent auf. Die Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf unverändert 93. Am Geldmarkt trat eine weitere Erhöhung der Blanko⸗Tagesgeldſätze auf 2½ bis 2¼ Prozent ein. Von Valuten errechneten ſich das Pfund mit 11,71, der Dollar mit 2,497 und der Franken mit 6,551½. Obwohl am Börſenſchluß verſchiedentlich Ge⸗ winnmitnahmen durchgeführt wurden, konnten ſich die Notierungen im allgemeinen behaupten. Lediglich Geſfürel und Dierichs verloren je ½, ferner gaben Rheinmetall Borſig und Orenſtein je um ½ Prozent nach. Farben ſchloſſen zu 144¼. Andererſeits gewannen Reichsbank /½ und Lahmeyer 2½ Prozent. Nachbörslich blieb es ruhig. Bei der amtlichen Berliner Deviſen⸗ notierung gab das engliſche Pfund auf 11,67 (11,735) nach. Der Dollar und der Schweizer Franken blieben mit 2,497 bzw. 56,50 unverändert. Der hol⸗ ländiſche Gulden ſtieg auf 135,83 gegen 135,68. Der franzöſiſche Franken ſtellte ſich auf 6,53 gegen.57. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bank⸗ aktien lagen zumeiſt erneut ſchwächer. Sächſiſche Bank verloren ¼½ und Deutſche Ueberſeebank 1 Proz. Deutſch⸗Aſiatiſche kamen hingegen 20 Mk. höher an. Hypothekenbanken veränderten ſich nur unbe⸗ deutend, wobei Weſtdeutſche Bodenkredit /½ Prozent höher lagen. Am Markt der Kolonialwerte erholen. (117). 101, 2½ Prozent heraufgeſetzt. bis 103½¼½(102½¼½). nachgebend auf 130½. Freundlich Radeberger Export Ohne daß die Umſatztätigkeit ſich belebt hätte und auch ſonſt die Unternehmungsluſt arößeren Umfang er⸗ reichte, war die Börſe am Aktienmarkt nach den kürz⸗ lichen Abſchlägen auf einen freundlicheren Ton ge⸗ ſtimmt. Der ermäßigte Kursſtand führte bei der Kund⸗ ſchaft zu kleinen Anlagekäufen, denen ſich teilweiſe auch die Kuliſſe mit mäßigen Anſchaffungen anſchloß, ſo daß überwiegend Beſſerungen um—1 v. H. eintraten, zu⸗ mal Angebot kaum mehr vorlag. lagen Montanwerte, beſonders Ver. Stahl mit 1022/% Hoeſch gewannen 1½ v. H. auf 112½, Rheinſtahl 1 v. H. auf 129½. Am Elektromarkt betrugen die Erholungen durchſchnittlich 1 v.., Felten gewannen 1½ v. H. auf 130½, die Farbenaktie ſetzte 1 v. H. höher ein mit 145, Metallgeſellſchaft 117½/ Maſchinenaktien lagen ruhig und behauptet, Rheinſtahl plus ½ auf 130½. Reichsbank 190½(190), Weſtdeutſche Kaufhof mit 101 (100) und VDM mit 173½(173) zur Notiz. Am Rentenmarkt war das Geſchäft weiter gering bei zumeiſt behaupteten Kurſen. Reichsaltbeſitz ½ v. H. Im Freiverkehr ſtellten ſich Kommunal. Umſchuldung auf unv. 93, Späte Schuld⸗ buchforderungen auf 98¼(98¼) und 4proz. Renten⸗ bank⸗Ablöſung auf 90%(90½). Verlauf: Von Goldpfandbriefen wurden ſämt⸗ liche Sͤrien der Naſſ. Landesbank auf 100½(100½) ermäßigt, Liquidationspfandbriefe bröckelten ebenfalls meiſt etwas ab, rheiniſche etwas mehr auf 100¼%(101). Ueberwiegend /½—½ v. H. niedriger lagen die meiſten Induſtrieobligationen, während Stadtanleihen Schwan⸗ kungen im gleichen Ausmaß auſwieſen, Mannheimer Altbeſitz nach Pauſe 135(136). Im Verlaufe erhielt ſich die freundliche Grundten⸗ denz, das Geſchäſt blieb aber äußerſt ruhig, ſo daß die höchſten Kurſe nicht überall voll behauptet wurden, wenngleich gegenüber dem Anfang noch vorwiegend Beſſerungen von etwa ½—½ v. H. überwogen. U. a. notierten Hoeſch 113 nach 112½, Verein. Stahl 103½ nach 103½, Rheinſtahl 129 nach 12856, Daimler 130½ nach 130, AEG 112½¼ nach 112, Kaufhof 101½ nach Bemberg 130½—131(129½). notierten Werten betrugen die Beſſerungen bis 2 v. H. Nach Pauſe weſentlich ſchwächer lagen Mans⸗ felder Bergbau mit 131(138). Unnotierte Werte hatten bei ruhigem Geſchäft behauptete Kurſe. Ufa mit 85½(84/). Tagesgeld: unverändert 2½¼ v. H. Zeitweiſe lebhafter Im einzelnen kamen Bei den ſpäter Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M Der Vorüberzug eines beſonders kräftig ent⸗ wickelten Sturmwirbels brachte am Montag auch in unſerem Gebiet leichte Niederſchläg und ſtarke Luftverteilung, die ſich in vollem Sturm zeigten. Einzelne Böen erreichten dabei Geſchwindigkeiten von mehr als 100 Stunden⸗ kilometer, während die Temperaturen zurückgingen. Da ſich am Südrande des aus⸗ gedehnten europäiſchen Tiefdruckſyſtems immer wieder neue Störungen entwickeln, bleibt das Wetter auch für die Folge ſehr u nheſtändig und unruhig. Im Gebirge wird es zeit⸗ weiſe zu Schneefall kommen. Die Ausſichten für Mittwoch: Wechſelhaftes Wetter mit Niederſchlägen, Temperaturen in den Niederungen um etwa 5 Grad, lebhafte, böig auffriſchende Winde aus weſt⸗ icher Richtung. „ und für Donnerstag: Fortdauer der un⸗ ruhigen und zu Niederſchlägen neigenden Wit⸗ terung, Temperaturen wenig geändert. Rhelnwasserstand 21 11. 38 22. 11. 388 WIidshuf. e»*„ 164 173 Rhelnfelden 165 165 Breisoch„„»„ 133 139 Kehl 155 153 720⁰0 2896 Monnhelm„„ 184 182 106 114 Köln nn 70 76 NeckorwesearSs,:tk 21. 11. 3˙ 22. 11. 88 MWonphbelm 180 176. um 2886 Konten auf 1 264 810 geſtiegen. Auf dieſen Konten wurden bei 90,3 Millionen Buchungen 19 727 Millionen RM. umgeſetzt; davon ſind 16 993 Mil⸗ lionen RM. oder 86,1 v. H. bargeldlos beglichen wor⸗ den. Das Guthaben auf den Poſtſcheckkonten betrug am Monatsende 1 127,9 Millionen RM., im Monats⸗ durchſchnitt 1 148,0 Millionen RM. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 22. Nov.(RM. per 100 Kiro.) Elektro⸗ lotkupfer(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 62; Standardkupfer, lid. Mon. 56.25; Originalhüttenweichblei 20; Standardblei lfd. Mon. 207 Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 18: Stan⸗ dardzink ifd. Mon. 18; Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 Prozent, in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren, 99 Prozent 137. Feinfilber 36.90—39.90 Reichsmark per 1 Kilo fein. Baumwolle zu Höher lagen Unterſchiede beim Ausfall der Prüfungen ergeben ſich auch in den einzelnen Handwerksbezirken, ſo haben in der Nordmark und in Oſtpreußen nahezu ein Viertel aller Prüflinge verſagt. Das ſchlechte Ergebnis der Meiſterprüfung 1937/38 iſt vor allem darauf zurück⸗ zuführen, daß ſich jetzt eine immer größere Zahl von „Pflichtprüflingen“ anmeldet, die vielfach nicht aus⸗ reichende Kenntniſſe haben. Es handelt ſich hier um diejenigen ſelbſtändigen Handwerker, die nach der drit⸗ ten Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Handwerks die Meiſterprüfung bis zum 31. Dezember 1939 nachholen müſſen. 8000 judische Handwerker im Altreich Vom 1. Januar 1939 an wird es in Deutſchland keinen jüdiſchen Handwerksbetrieb mehr geben. Zur Zeit ſind im Altreich noch rund 8000 jüdiſche Betriebe vorhanden, die nun geſchloſſen oder von ariſchen Hand⸗ werkern übernommen werden. Viele jüdiſche Hand⸗ werker ſind in den letzten Jahren nach Berlin ver⸗ zogen. Heute befinden ſich in der Reichshauptſtadt etwa 3000 jüdiſche Betriebe. Davon entfallen 625 auf das Herrenſchneiderhandwerk und 361 auf die Damen⸗ ſchneider. Es folgen dann die Kürſchner mit 264 und die Putzmacher mit 248 jüdiſchen Betrieben. Auf dieſe vier Gruppen entfällt mehr als die Hälfte aller jüdi⸗ ſchen Handwerksbetriebe. Die Juden bevorzugten alſo Handwerkszweige, wo in den dahinterſtehenden In⸗ duſtrien, wie der Textil- und Lederinduſtrie, der Ein⸗ fluß ihrer Raſſpaenoſſen auch recht beträchtlich war. Zimmerleuten, Brauern. Reichsmark 5 21. 11. 22. 11. 21. 11. 22. 11 leter 4 21. 11. 22. 11. 11. Frunkfurter Deutsche Erds1 128,.—— Bank-Aktien Verkehrs-Aktlen ef Bradl hat Effektenbörse DeutscheLinoleumw.— 1351,50 gadische Bankk—— 46. verkebhrswesen 117,75 118,12 uten Klang, 4 21. 11. 22. 11. Dt. Steinzeuge'feld 10105.— Baver. Hvv. Wechsel 3 112. Lok. u—2 75 Name ſtets Pestverzlusl. Werte 24. Durlacher Hof. 1 Commerz- Privathł. 116•50 116.—.-Amer.-Paketf 75 113˙0 9 or Relehsanl..27 101,50 101,50] Eichb.-Werger-Br. 112,—„ Deutsche Bank„„ Hbg.-Südam. Dpfsch. 116.50 115, ein Natur⸗ 5 101,75 191,75 Ei- Lient& Kraft 131,75 132,25 Hresdner Bank.. 109,50 109,25 NorddeutscherlJovd 71.12 72.5 deres ſein. n„ 39.15 Eneinger Unjon— krankit. Hvp.-Bank 112,50 113,.—] Südd. Eisenbahn 75,87 75,50 5 ek giast v. 1927 99.70 58,70 Ce meen en n Altmeiſter e 1 d 140 50 E Fadertgleene 14 13,75] Feiehn. 194— 129— r vom Hoch⸗ Aebotesebiet 8— Feldmühie Padier- 115.50—** Rhein.Hypoth.-Bank 134.— 134.— Effektenkurse ner Fortent⸗ Aadurs Stadt v. 26 29,.— 99,— Sesfürel-Loewe..52 129.— ch ſelbſt an⸗ feldeibs Goid v. 26 37,.— 97,50 Tn. Goldschmidt 122,50 4 verkehrs-Aktlen Acenmulatoren- Fbr— 205,.— 4 udwiesh. V. 26.I 99,— 96, Gritzner-Kayser: 146,— 16,— Bad. AG. f. Rheinsch.— 01 Allgem. Ban Lenz 14— te ihm das, annhm. Gold v. 26—25 98,25 Sröug Punir, va.—— bt. Reichsd. Vz.. 124.62 124,37 KEC tneve) 501 111.37 111.35 ſe Birger unheim von 27. 38.—— n nger.— 1285.50 Aschaffhe ⁊ellsto pirm Stadt.26 99,— 99,— Hanfwerke Füssen 129.— 128, verslcher.-Aktlen e n ſah. Als. Abios Aitbes. s 135,7½ Harpener Bersbau 149.—— Alllanz Leben.. 225,— 225,.— ß Rotoren(BWVMWI 143,75 144,.— ber die 100⸗ 3 L4. Liqu.R-24 109,75 190,75 Hochtief 4. Essen 148,— 142.— Bad. Assecuranzges.——[aper. Spiegelela-—* I1 5, anſ. V. 20 33• 7 Se Transportver.— 851 ektr.* re 1936, wo Coldani. v. 26 9,7„ do. Genußscheine——+— Briketts— 8 anica 101 e, eiedos 101— 101.— laffegzenie...— 98,15 Berliner B5rse Braunschwelr-G—— f t.„Goldhvv. hors ali Chemie 8 Vulk 73 ſeinem Un⸗ Fa os 100,50 19,62] Kleinschanslin Beck 124,— 129,0 Bee jahr ſprang eitofov Vin 10,; 18050[öEibetnerwerke 11350 733. KessEKkrse e e 120,— 120,— am er nicht Fa Lolci 100.— 100.— Worr Hemen 1 85,50 52 Ot Reichsanl. 27 101,20 191,5% Zuderus Fisenwerke 75 Meter, dar⸗ n Hyvpv. 101.25 101•75 Konservenfbr Braun— 123•— 4% d40. do. v. 103% 87 58.87 Sonti Gomm 00 3 einem Leig kvo. Lan, 1005 5 Emeger, 3.75] bt Ani. Ansl. Altbes. 130,50 180,30 Haimſer Ben: 142— 142 was einem 100, 75 100.75 165.— 162.75 142.— 142,12 as einen—*+ Goldotd. 100•75 100.75 08.— 108,— bt. Schotzeebiete 00—— 8715 105.25— 1 Elau.„„„ udwigsh: 5 3 Atfant feſegr 2 Hvp. Goldkom.— do. Walzmühle—— 18 75 Pfandbrieſe Deutsch Conti Gas 3 5 Fhein. Hyp. Gapk. 24 10.— 100.— Mapnesmannröhfen 113.— 117.— 67 pPr.Ld.- Pfabrieſe Fneee S— 122, m 40 i5 5———— 5a l-57—2—2 Deutsche Frpoien, 0 5„a Men— 0. do.—„IDeutsche Linoleum 4¹0 Mut Liau. 2 ini 14 13* Park-u. Bürgbr. Pirm. 133 3 13³*0*⁷ do do Komm. 10⁰ Steinſeug— änderkampff do. Gdkom,-1 101.— 101.— Pfälz. Mühienwerke 64.— 164.— R nn Mdn ee 3 35 ck ol d. Boder.-Liqu. 7 425 Pfälz. Preßhefe Sprit 204.—%0% pr Ctrod hürener Metalf Sto 9 m. oßkraftwerkMhm.— Rhein. Braunkohle 115 W41 Gapt 102s. 100,— 199,— Hynamit Nohetf. 118.— 111. e * 1—— 7 Siegſe es v. 25 115/62 11c787J Mösostabf 14430 MJ--atne,)3 20 55 E1 Teh vpo Kun 1ff 25 1155 Siegfri 585 Kütserswerke. 2,„ 26, 5 nt Paber justrle-Aktien Saſzwerk Heiſbronn + ank für Grantd 1185,50 116,—] Pozinesertinlonweſee 144,— 144,75 n umulatoren— ISbuctert el.„ 115,.— 17z.—Baver Hvp Wechse 96,, Fahee 6 116.62 117.— n und als es„„ 68,— 68,.—f Schwartz Stotchen 1ig.— 119,.—] Commerz. Privafbh 119,55 119,25 Pefp Sſſetenn, 128.— 131.— gehen. Den 7 0—— 7 jistoñ nur, Seilind. Wolff Müm. 107.— 107.— Deutsche Bank.50 116.——*— e Bodeſſon A Moter-Werte 143.— 14525] Jemen, fiaishe“ i91.— 182,50 B1. Gofdclskommpan) 100.25— Sae n Die bei 4 Kraff 162,— 161,75 Sinner-Grünwinkei 92,75 92,— ht Debersee Banl 100,— 99.————— Cia⸗ 3 3 105 iden— 12,— J Gebr. Stollwerck. 124, 50* Dresdner Bank* 109,25 gesfuref. Loewe 128,.— 130,.— und Her⸗„— 120,— Süudd Zucker— Meininger Hvo.-B& 2 olqᷣs 128,— 130, 75 en bereitz 151.— 151,— Ler. Dt. Oeie—— Keiebspan.0 10 ee 130.— 181,501 Zeiist. Waldb.stamm 120,.30— Fhein- Hypoth. Bant 184,— is1, I„schwitz Termm 111.— 113,— Guano-Werke Hackethal Draht Hambure Elektro Harburser Gummi Harpener Berebar Hedwisshütte Hoesch Eis u Stahl Holz mann Philipp Hotelhetrieb mmob.-Ges lunghans Gebr. Kahla Porzellan Kall Chemſe Klöcknerwerke CH kKnorr. Kokswen Chem Fb Kollmar& lourdan Kötſz. Ledeu Wachs Kronprin: Metall. Lahmever& Co. Hoh Lan/ Mannhelm aurahſtte Heopold Grube indes Eismasch Mannesmannröhren Vansfeſder Berebar Markt. un Kſhſhafle Masch Buchkan Wo Maximiflanehfftte Vfſheimer Bergv Nordd EFiswerke Orensteſn& Koppe! Ratheeber Wageon Rheinfeſden Kraf Rhein Braunkohſer Dhein Flektr Fhein Stahlwerke Rhein Westf Kaltu Riebheck Montan 46 Riedeſ 1 D Rifteerswerke Sachsenwerk Sachtſehen 46 Saſzdetfurth Kan Sehubert& Saſze/ Sohnekert& Co Schulth. Patzenhofe Siemens& Halske Stoehr Kammsarn Stolberger Zinkhütte Südd. Zucher- Thür. Zasges. 1 in Deutſchland Im Uhrmacherhandwerk wurden 114 jüdiſche Betriebe gezählt, bei den Gold⸗ und Silberſchmieden 49. Gerade bei den letzteren waren die Juden anteilmäßig ſtark vertreten, weil ſie im Handel mit Gold⸗ und Silber⸗ waren beſondere Verdienſtmöglichkeiten witterten. Im Sattler⸗ und Tapezierhandwerk gibt es immerhin 90 jüdiſche Betriebe, bei den Elektroinſtallateuren 72, den Fotografen 55 und den Klempnern 56. Das Glaſer⸗ handwerk zählt in Berlin 53 jüdiſche Betriebe, in allen anderen Handwerkszweigen liegt die Zahl unter 50. Nicht vertreten ſind die Juden in den Berufen, in denen ſchwere körperliche Arbeit zu leiſten iſt, ſo z. B. bei den Steinſetzern, den Stellmachern, Stukkateuren, Schornſteinfegern, Müllern Wir nehmen zur Kenntnis: WPbD. Bei der im Verbande öffentlicher Lebens⸗ verſicherungsanſtalten geſchloſſenen Anſtalten wurden 10 957 Verſicherungen über 26,3 Mill. RM. beantragt, d. h. der Summe nach etwa ebenſoviel wie im Vor⸗ monat.— Das bisherige Jahresergebnis beläuft ſich damit auf rund 280 Mill. RM., gegenüber 260 Mill. in dem gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres.— Im Berichtsmonat betrug die Durchſchnitts⸗ ſumme der beantragten Verſicherungen in der Groß⸗ lebensverſicherung 4121 RM., in der Kleinlebens⸗ verſicherung 367 RM. * WPD. Die Zahl der Poſtſcheckkonten iſt im Oktober 21. 11. 22. 11. 100, 25 100, 25 140,75 140,75 138.50 14,50 181.75— 140,75 137.— 113,25 43,.— 135•45 71.25 97.— 139.— 113,25 250.— 92,25 140,25 122,50 157.— 163,5 165,— 166.75 1. 3,75 103.07 131,50 131.25 — 132,— 125,.— 123,50 —— 106,— 106,54 96.— 97, 128,— 126,— 117,25 117.— 127,75 128,25 125.— 125.— 108.— 108,— 139,87 140,12 180,75— 434,— 134,— 139,.— 129,80 176.—— 101˙25 101,25 190.— 191,75 128,.— 126,25 — 27.25 — 190.25 130,50 130,50 zuſammen⸗ im Oktober d. J. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 22. Nov. November 923 Abr.; Dezem⸗ ber 928 Brief, 923 Geld, 923 bez., 923 Abr.; Januar 937 Brief, 931 Geld, 934 Abr.; März 949 Brief, 946 Geld, 948 bez., 948 Abr.; Mai 950 Brief, 947 Geld, 949 bez., 949 Abr.; Juli 952 Brief, 950 Geld, 951 Abr.; Oktober 946 Brief, 944 Geld, 945 Abr. Tendenz: ſtetig. Kautschuk Mannheim, 22. Nov. Marktlage: ruhig. Sheets loro 8; per Dez./ Jan. 8½16; per Jan./Febr. 8½. Preiſe in Pence für ein lb. Markte Mannheimer Schlachtviehmarkt Zufuhr: 186 Ochſen, 113 Bullen, 317 Kühe, 184 Färſen, 511 Kälber, 32 Schafe, 2269 Schweine, 185 Hammel. Preiſe: Ochſen 43,5—46,5, 39,5—42,5, 37,5; Bullen 41,5—44,5, 37,5—40,5, 35,5; Kühe 41,5—44,5, 36,5—40,5, 25,5—34,5, 18—25; Färſen 42,5—45,5, 38,5—41,5, 36,5; Kälber 65, 59, 50, 40; Hammel 44—45, 43; Schafe 31—40; Schweine 59, 58, 57, 53, 50, 58. Marktverlauf: Großvieh, Schweine und Kälber zugeteilt, Schafe mittel. und Mannheimer Pferdemarkt Angebot: 10 Arbeitspferde, 25 Schlachtpferde.— Preiſe: Arbeitspferde 300—650, Schlachtpferde 35 bis 200.— Verlauf: ruhig. 1. nn Ver. Dt. Nickelwerke 165,— 165,— Verl. Glanzst. Eiberi. 165— Ver. Stahlwerke 102,— 103.50 Ver. Ultramarinfabr. 131,0 Vogel Telegr.-Dr. 5 Wanderer-Werke 160,— 160,50 westd. Kaufbof AG. 100,50 101, 75 Wf. Drahtind. Hamm Wißner Metall Zellstofl Waldhof. 21. 11. 22. 11. Verslcher.-Ak tien Aachen-München S— Allianz Allgem., 264,.— 202.— Allianz Leben.„ 224,— 223.— Kolonlal-Padlere — Ot.-Ostafrika 105,.— 106.— 94,— 92,25 Neu-Gulnen—— 121.— 120,75 Otavl Min. u. Eisenb. 24,87 24.87 Berllner Devlsenkurse Oeio Brief Oeld I Briet 21. November 22. November Kesvot.(Alex.-Kalro) 1 Ag. Pfd. I 12.920 12,950 11,255 11,998 Argentln.(Buenos-Alr.) 1 Pap. P. K 9,.505 0,56) Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belgs** 3 42,170 42,289 Brasllien(Rio de Jan.) 1 Milreis 35**„l4b 9,128 Bulgarien(Sofla)„, 100 Lewa 3. 40 0 95037 5 Dünemork(Kopenh.) 100 Kronen 3˙300 343 52,050 52,150 hanzie(Danzieh. 100 Gufder 4 424 33 4,00] 47,109 England(London) 1 Pfund 33 68.27ʃ 11.655 11,895 Ealieoc er raij) 105 estn Kr. 65•150 5·430 140•720 Finnland(Helsingf.) 100 finnl. Mu 2428 6˙577 5,146 5,150 Frankreich(Paris), 100 Francs•355.357•328 9887 Griechenland(Athen) 100Drachm. 135.540 135˙8²0 2˙3•857 Holland(Amsterd.u. Rott.) 100 G. 14•570 14˙550 135,590 f 135,979 lran(eheren):.. 1io Fiais f 32,720] 32˙820] 32420] 78 Island(Revkiavfk) 100 fsl Kr. 13230 13.110 52,420 52,520 ——4 7½ u Mafland) 100*— 0684 0˙8686—7 13 apan(Toklon Kobe). 1 ven 4 Iugoslaw,(Belg.u Zagr.) 100Din. 57—.693 5,706 Kanada(Montreah) kan. Dollar 48.750 45.85(•275.482 Lettiand(Riga) 100 Lats 41.940 42˙020 43,250 46,859 Ltauen(Kownof/kaunas) 100 Lit. 90⁰ 59/020 41,940 42,029 n en 47,104 27000 4708 olen arschau/Pos.) 10% Zlotv 5 10„ gorgez ſhoßdoln io⸗ Escudo 10.640 f 10,660 10,580 10,00 umünlen(Bukarest) 100 Lei* +700 Sehweden(Stoeſch. u..) 100 Kr. 39,10 89,280] 69,o40 f eg, 160 4e 100 Fr. 56.440 56,560 56,440 56.560 hamnen(Madr u Bare.) 100 Pes* 3 Tsehecho-Slowakei Prae) 10% Kr 5,591] 3,509 6,591% 6, go9 S törk L 1,978%.58 1,NE.982 ngarn udapest IpPengð* 3*— Urugnav(Montevid.) 16G0¹1d- Peso.929 9,929 0, 981 Ver. St.v. Amerlla(Neuv.) 1Doll. 1 2,4951 2,4991 2,4951 2,485 „hakenkreuzbanner“ GUTE MGOBEE BRAUCHEN NCEHLTEUER Zʃ II — ——— Dienskag, 22 Hovember 1038 DLLLULL Hochzeit oder Kindtaufe! In jedem Heim gibt es kleine oder gröhßere Feiern, bei denen man froh beisammen sein will. Ein gemüt- liches Wohnzimmer ist aber dazu Voraussetzung. Wie wäre es. wenn Sie jetzt, vor Weihnachten daran denken würden? Ein schönes Wohn- Zimmer ist heute keine so kostspie- lige Anschaffung mehr und außerdem wissen Sie ja, was Möbel-Schmidi in E 3, 2 immer schreibt:„GGute Möbel brauchen nicht teuer zu sein.“ GE MB EE BBAUCHEU MIZHLTEAES Z0 SEIM4 Kari Genera. Vver rerung: 0 Augusta-Anlage 5 Zimmerkohlenlasten Kohlenfùller Nadfalirer O Oο locłkiert und verꝛlnlet ˖ e brikettrdger 55 VS Wörmflaschen 8 W inn verzinlet und kupfer- N SSh plottiert——— e Pfeiffer Ruf 21222 und 21223 ——————— Danksagung Für all die vielen Beweise innigster Teilnahme an dem Heimgang meines unvergehlichen Mannes, unseres treusorgenden Vaters, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden, sagen wir auf diesem Wege unseren besten Dank. Besonderen Dank für die trostreichen Worte von Herrn Stadtpfarrer Dr. Weber, der Bild- hauer- und Steinmetz-Innung, sowie dem Stammtisch Taubertal. Mannheim, den 22. November 1938. Familie I le H m und Nngehörige. Das Geschäft wird weitergeführt. im Sinne des Verstorbenen cesenumhäng — 2 in grohber Auswoahl zu billigen preisen LAsoAMEl L 1, 7 preite Straße N 4, 18 Lene stronmorkt Raten! Damen-Fäntel für Herbst und Winter Pemanluno N Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied un- erwartet rasch unser Betriebskamerad, Herr Hugo Germerdont Magazinverwalter nach 15jähriger treuer Pflichterfüllung. Wir werden sein Andenken in Ehren halten. Mannheim, den 20. November 1938. Betriebsfiührung und Gefolgschaft der Compagnie Genérale nour la Mavigation du Rnin Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 23. Nov. 38, um 13 Uhr auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. n ier Hemanlaf preislogen: 330 · 390 420-470 550•620 730-785 840-910 1030-1150 K 1210-1300 P 7, 9 4 222 in grober Auswehl en Möbelvwertrieb ieser& Neuhaus Keiln laden Uillige gebrauchte fülaue Mädchen ſuht Slellung in Privat⸗ haushalt. Zuſchr. u. 22 046 B an Verlag. 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Charlottenſtr. 82.— Sprech⸗ ſtunden der Schriftleitung: täalich von 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntag).— Nach⸗ druck ſämtlicher Originalberichte verboten Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz., Mhm Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei Gmbs. Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 3 Ausgabe Mannheim Nr. 11, Ausgabe Weinheim Nr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9.— Die Anzeigen der Ausgaben à Morgen und Abend erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B. rühausgabe A Mhm. Über 16 450 Abendausgabe A Mhm.. über 14 100 Ausgabe B Mannheim. über 26 800 Ausgabe A und B Mannheim über 43 250 Frühausgabe 4 Schw. über 50 Abendausgabe à Schw.. über 550 Ausgabe B Schwetzing. über 6 450 Ausgabe A und B Schwetzingen über 7 000 Frühausgabe 4 Weinheim über 500 Abendausgabe à Weinheim, über 500 Ausgabe B Weinheim. über 3 250 Ausgabe A und B Weinheim über 3 750 Geſamt⸗DA. Monat Oktober 1938 über 64 00⁰ Waldhofſtraße 10.]., einzeln. 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Rechte, die zur ſelben Zeit hoch nicht im Grundbuch waren, ſind ſpäteſtens in der teigerung vor der Aufforderung jum ieten anzumelden und bei er⸗ ſpruch des Giäubigers glaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im geri ſten Gebot nicht und bei der Erlö herteilung erſt nach dem Anſpruch dez Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Re Vaca die Verſteigerung— muß da heben oder einſtweilen einſtellen ſen; ſonſt tritt r das Recht e Verſteigerungserlös an die Stelle deß berſteigerten Gegenſtands. Die Nachweiſe über das Grundſtüch ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſehen. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Mannheim, Band 184, Kett 8* ELgb.⸗Nr. 2962: 2 Ar 16 am, Hoſf⸗ reite, Anweſen H 3, 11. chätzung.„ 32 000.— RM. Mannheim, den 14. November 1938. Notariat vi als Vollſtreckungsgericht. Immobilien Häferta-Süo!- senönes HIi, Aalan-a 1X& 6½% Zimmer(oder“2 Zim. u. 1 3½.), Küche, Bad, Vor⸗ u. 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