ſember 1038 Strane ti oeK acn Ney e. 4 ———————— ————————— ———— Verlag u. Schriftleitung: banner“—+ 27 A er 93 5 wöch Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. einſchl. 6 eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Mannheim, B3, 14/15. ⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ chtl. 12mal. 10 reiſe: Frei Haus monail. 2,20 RWM. u. 50 f. zuzügl. 72 55 Beſte rei Haus monatl O RM. u. 30 P Pf. Träger⸗ im Textteil 60 Pf. Millimeterzeile im 8 5 Pf. meterzeile 4 Pf Anzelgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Aegeſpe 15 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzetle Ausgabe: wetzinger 33 Die ſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die ageſpalt. Weindeimer Aus abe: Die 12geſpalt. Milli⸗ paltene Millimeterzeile im Te tteil 18 Pf. Zahlungs⸗ und Er⸗ ; durch die Poſt 1,70 RM. leinſchl. 50.54 oſtzeilungsgebührz zuzugl“ 42 Pf. Be tellgeld. üllungsort Manndel Aen Gerichtsſtand: annheim. Wofiſcheckonto: 8. Ift bie— ◻+(auch d. hoͤh. Gone ind., beitebt an Eunt n baſen— Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzel v erkaufspreis 16 chfenn g. Abend⸗Ausgabe A s. Jahrgeng MANNHEIM uommer 604 Freitag, 30. Dezember 1938 Aingenausmape des Parier zudenkeandals Lon Bum war ein auter öreund der ſdnchen Hauner Sowietspanisches Kriegsschiff von nationalen Batterien-erstört Ueber 190000 ſudetendeutſche Männer traten in die 6A ein Schützlinge der bolksſront FSkändal von den Ausmaßen der Stavisky-Affäre B Paris, 30. Dez. —Filmjuden Natan⸗Tun⸗ oſſen nimmt von Tag zu Tag e Ausmaße an, die in vieler Hin⸗ hen en den Stavisky⸗Skandal erinnern. Ur⸗ ſprünglich meldete die Preſſe, daß es ſich bei den Betrügereien dieſes aus Rumänien ſtam⸗ menden jüdiſchen Prachtexemplars nur um ſie⸗ ben Millionen Franken handele. Von einem Tag zum andern erhöht ſich die Summe der Unterſchlagungen und Betrügereien, ſo daß jetzt ſchon von 700 Millionen Franken geſprochen wird, die in die unergründlichen Taſchen der jüdiſchen Verbrecher floſſen. Es handelt ſich hierbei alſo nur um den augenblicklichen Stand der Schadensſumme. Der„Matin“ meldet auf Grund der gericht⸗ lichen Unterſuchung, daß bereits mehr als 50 Perſonen unter Anklage geſtellt wurden. Das Blatt meint jedoch. daß dieſe Zahl ſich im Laufe der Verhöre in dem glei⸗ chen Maße erhöhen werde, wie der Unterſu⸗ chungsrichter die Rolle all der Komplizen des raffinierten jüdiſchen Film⸗ und Finanzmag⸗ naten feſtſtellen würde. Ein Schlag für Cͤon Blum Ebenſo wie der„Matin“ ſtellen auch andere Blätter, darunter„Jour“ und„Liberté“, die Frage, wer die Beſchützer des Juden Natan⸗ Tannenzapf und ſeiner Genoſſen geweſen ſeien, die ſo lange Jahre und ungeſtört ihre Betrü⸗ gereien durchführen konnten. Bekanntlich war der Jude Hirſch alias Cerf bei den Volks⸗ frontregierungen persona grata. Bei feſtlichen Empfängen und Gaſtmahlen der Bande Tan⸗ nenzapf⸗Hirſch waren wiederholt Volks⸗ frontminiſter und namhafte Volksfrontjuden, an der Spitze Leͤon Blum, zu Gaſt. Der„Jour“, werde die Beſitzer wegen großer Betrügereien in Kürze perhaften laſſen, Wie der„WPetit Pariſten⸗ bemerkt, handelte es ſich um den im Anſchluß an den Stavisty⸗ Skandal auf geheimnisvolle Weiſe ums Leben gekommenen Juſtizrat Prince. Welchen Zu⸗ ſamemnhang der Tod Prinees, der ſeinerzeit gräßlich verſtümmelt auf den Eiſenbahnſchienen der Strecke Dijon—Paris aufgefunden wurde, mit dem ſchon im Jahre 1935 laufenden Be⸗ trugsſkandal Pathé⸗Natan hat, müſſe ſchnellſtens geklärt werden. Bankraub mit dem Spielzeugrevo'ver Ep London, 29. Dez.(Eig. Bericht) Wegen verſuchten Bankraubs ſtand am Don⸗ nerstag ein Angehöriger der engliſchen Luft⸗ waffe in einem Londoner Vorort vor dem Rich⸗ ter, Der Angeklagte hatte am Mittwoch verſucht, die Kaſſe einer Vorortbank zu plündern. Dabei bedrohte er die herbeigerufene Polizeiſtreife mit einem Revolver, von dem ſich allerdings her⸗ ausſtellte, daß es ſich um ein Spielzeug han⸗ delte. Der Täter wurde verhaftet und am Don⸗ nerstag nach den erſten Unterſuchungen in ein Polizeigefängnis übergeführt. Da das Gericht an ſeinem Geiſteszuſtand zweifelte, wurde eine ärztliche Unterſuchung angeordnet. „Dahnſinnig und überflüſſig“ Roosevelis zũgelloses Auꝰrũstungsproqramm wird gegeißelt DNB Neuyork, 30. Dez. Der bekannte republikaniſche Bundesſenator Nye richtete in einer vor dem„Neuyorker An⸗ zeigenklub“ gehaltenen Rede ſchwere Beſchul⸗ digungen gegen Präſident Rooſe- velt wegen deſſen zügelloſer Aufrüſtungspoli⸗ tik. Der Senator beſchuldigte Rooſevelt, die Vereinigten Staaten nicht für den Frieden, ſondern auf den Krieg vorzubereiten und erklärte, daß die gegenwärtige Verteidi⸗ gungskraft Amerikas für jeden Notfall inner⸗ halb der Grenzen der USA völlig angemeſſen ſei. Kein Feind könne ſelbſt in Anbetracht des heutigen Standes der Weltrüſtungen im Ernſt⸗ fall auf 100 Meilen an die Küſte der Vereinig⸗ ten Staaten herankommen. Senator Nye, der als Vorſitzender des Mu⸗ nitionsunterſuchungsausſchuſſes des Senats ſei⸗ Jean Daladier spricht zu dem von ihm gegründeten Jugendverband Der älteste Sohn des französischen Minister- präsidenten, Jean Daladier, gründete einen neuen Jugendverband mit dem Namen„Jeunesse de IEmpire Francais“. Presse-Bild-Zentrale-M) nerzeit die Weltkriegsmachenſchaften des Bank⸗ hauſes Morgan aufdeckte und in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als langjähriges Mitglied des Senats⸗ ausſchuſſes für militäriſche Angelegenheiten über die miltäriſche Stärke der Vereinigten Staaten genaueſtens unterrichtet iſt, ſtellte wei⸗ ter feſt, daß das Aufrüſtungsprogramm, das Rooſevelt am 4. Januar dem neuen Kongreß vorlegen wolle, als Verteidigungsprogramm wahnſinnig und vollkommen über⸗ flüſſig ſei,„es ſei denn“, ſo fügte Nye wört⸗ lich hinzu,„daß wir uns vorbereiten, wieder über See zu gehen, um Krieg zu führen“. 1 1 105 Jahre 1935 foms chomberlain-Progeamm ungsfeldzug über die Skandalaffäre Pathe⸗ Ei e politi n Natan durchführte, klagt die Volksfrontregie⸗ i inn 66 rung Léon Blums an, der ein guter Freund der rd. Rom, 30. Dez.(Eig. Drahtbericht.) 3 1 anzeklagten jüdiſchen Gauner ſei, daß ſie gleich Das vorausſichtliche Programm des Beſuchs . nach ihrer Regierungsübernahme die gericht⸗ des engliſchen Premierminiſters Chamberlain lihe Strafverfolgung dieſer Verbre⸗ und des Außenminiſters Lord Halifax vom 11. Leben und 6. cheibande verhindert habe. Die„Liberté“ bis 14. Januar in Rom ſieht bisher folgendes — 6* in dieſem Zuſamemnhang, daß der jü⸗ vor: — 6 iſche Marxiſtenchef Blum ſich von dieſem Die engli gen lernlen gliſchen Miniſter treffen am 11. Januar —— Schlag nicht ſo leicht erholen werde. nachmitags gegen 17 Uhr in Rom ein. Sie neh⸗ 5 men während der röhmiſchen Tage Aufenthalt atern Enthüllungen des„petit pariſien“ in der im Beſitze des faſchiſtiſchen Staates be⸗ elassen Der„Petit Pariſien“ hat geſtern eine Notiz findlichen Villa Madana. Noch am Abend geblacht, die in Kreiſen des Juſtizpalaſtes größ⸗ des Tages der Ankunft findet im Palazzo Ve⸗ o.30 tes Aufſehen erregt hat. Das Blatt berichtet netia das vom Duce ſeinen Gäſten gegebene Lol. ofstraße 2 von einem Juſtizrat, der einem bekannten Re⸗ ſtauiationsbeſitzer in Dijon ſeinerzeit auf die Frage, was er von den Aktien der Pathé-Na⸗ tan⸗Geſellſchaft halte, geraten habe, dieſe Aktien ſofon zu verkaufen, denn er, der Gerichtsrat, Einmal im Jahr (Atlantik-.) besucht der berete Gerichtshof in Uruguay die Strafanstalten des Landes und hört sich die Geschichte jedes Geiangenen an. Der Gerichtshof kann in einzelnen Fällen sofortige Frei- lassung veriügen. Besonders bei Affekthandlungen wird von diesem Recht Gebrauch gemacht. Bankett ſtatt. Am 12. Januar vormittags werden die eng⸗ liſchen Gäſte die Gefallenen Italiens durch Kranzniederlegungen am Grabe des Unbekanten Soldaten und in der⸗ Hakenkreuzbanner⸗ Freitag, 30. Dezember 1958 Ehrenhalle der gefallenen Faſchiſten ehren. Der Vormittag iſt offen für Beſprechungen mit dem Duce und Graf Ciano. Am Mittag ſind die engliſchen Miniſter Gäſte des Königs und Kai⸗ ſers im Quirinal. Am Nachmittag findet auf dem Kapitol ein Empfang durch den Gouverneur von Rom ſtatt. Am Abend gibt Außenminiſter Graf Ciano ein Bankett für Miniſter im Kaſino der Armee in Rom. Für den Vormittag des 13. Januar iſt der Beſuch Chamberlains und Lord Halifax beim Papſt vorgeſehen. Zu Mittag werden die Mini⸗ ſter in der britiſchen Botſchaft im Vatikan wei⸗ len. Am Nachmittag werden weitere politiſche Beſprechung ſtattfinden, während am Abend ein Bankett in der engliſchen Botſchaft am Quiri⸗ nal gegeben wird. Die Abfahrt Chamberlains und Lord Halifax aus Rom iſt für den 14. Januar um die Mit⸗ tagsſtunde vorgeſehen. An den einzelnen Tagen läßt das Programm neben den offiziellen Ver⸗ anſtaltungen genügend Zeit für Aus⸗ ſprachen zwiſchen den italieniſchen und eng⸗ liſchen Staatsmännern. fleufahrsoufruf an die Deut'chen in der Tichecho-Slowanei Prag, 30. Dez.(HB⸗Funk.) Der Führer der deutſchen Volksgruppe in der Tſchecho⸗Slowakei, Abgeordneter Ernſt Kundt, hat einen Neujahrsaufruf erlaſſen, in dem er u. a. hervorhebt, daß es ſeit unerdenklichen Zei⸗ ten ein Deutſchtum im Innern des böhmiſch⸗ 3 mähriſchen Raumes gegeben hat:„In härteſter Zeit haben unſere Vorfahren ausgehalten, ſelbſt in Zeiten, in denen es ſchien, als gebe es für das Deutſche keine Zukunft mehr. Heute aber, da unſer Volk durch die Tatkraft Adolf Hitlers ſich erſt am Anfang eines neuen großen Wieder⸗ aufſtieges befindet, iſt bei aller noch wirkſamen Härte der Gegenwart unſere Zukunft ge⸗ ſicherter denn jemals. Darum, Deutſche der Tſchecho⸗Slowakei! er⸗ kennt an dieſer hiſtoriſchen Jahreswende eure Aufgabe, die euch als Vorpoſten des deutſchen Nationalſozialismus auferlegt iſt: Deutſches Volkstum in all ſeiner Urkraft würdig und ſtark zu vertreten und Mittler zu ſein zwiſchen zwei Völkern im Herzen Europas, deren Zwietracht immer Unglück für dieſe Länder, vielfach ſogar für ganz Europa bedeutete, deren Zuſammen⸗ wirken aber Kulturwerte ſchuf, auf die wir beide, Deutſche und Tſchechen, ſtolz ſein können.“ Rotſpaniſcher Jerſtörer vernichtet Beim Verlassen des Hafens von Gihraltar erledigt DNB London, 30. Dez. Wie aus Gibraltar gemeldet wird, iſt der rot⸗ ſpaniſche Zerſtörer„Joſéè Luis Diaz“ in den frühen Morgenſtunden des Freitag bei dem Verſuch, den Hafen von Gibraltar, wo er aus⸗ gebeſſert worden war, zu verlaſſen, von dem nationalſpaniſchen Kreuzer„Canarias“ und den Küſtenbatterien von Ceuta kampfunfühig ge⸗ macht worden. Auf der Flucht vor dem natio⸗ nalſpaniſchen Geſchützfeuer ſtrandete das Schiff. Der Zerſtörer rammte bei der Ausfahrt zu⸗ nächſt den nationalſpaniſchen Minenleger„Ju⸗ piter“, der vermutlich geſunken iſt und lief dann etwa 50 Meter von der Küſte entfernt auf Grund. Bei der Beſchießung ſind zahlreiche Beſatzungsmitglieder des rotſpaniſchen Kriegs⸗ ſchiffes getötet oder verwundet worden. Bis 4. Uhr morgens wurden ſieben Tote und elf Verwundete an Land gebracht. FIchwere rotſpaniſche Verluſte Besalzung von Granadella gefſangengenommen DNB Salamanka, 30. Dez. Wie der nationale Heeresbericht meldet, wur⸗ den im Abſchnitt Tremp außer Benavent noch die Ortſchaften Covet und Clua beſent. Aus dem Abſchnitt Lerida wird die Eroberung der ſtrategiſch wichtigen Stadt Granadella und der Höhe TSan Anton beſtätigt. Im Abſchnitt Bala ⸗ guer wurde nach Erweiterung der Einbruchs ⸗ ſtelle die Höhe Montero beſetzt. Die Verluſte des Feindes an Toten und Verwundeten ſind außerordentlich hoch. Es wurden über 1500 Gefangene gemacht und u. a. drei Sowjettanks erbeutet. Wie jetzt bekannt wird, ſind bei dem Luft⸗ kaenpf über dem Flugplatz der Stadt Valls noch fünf weitere rote Flugzeuge abgeſchoſſen wor⸗ den, ſo daß ſich die Geſamtzahl auf W erhöht. Am Donnerstag verloren die Sowjetſpanier durch Abſchuß zwei Curtis⸗ und vier Ratamaſchinen. Der Frontberichterſtatter des DNB hebt ins⸗ beſondere die Bedeutung der Kämpfe um Granadella hervor, wo der Feind ſtarke Kräfte konzentriert hatte. Es gelang den nationalen Truppen, die Stadt zu umzingeln und die ge⸗ ſamte Beſatzung gefangenzunehmen. 145 Ifl-Standarten im Iudetengau Ueber 190 00% sudeiendeuische Nnner reihten sich ein (Elgenerf Berfichfdes„Hakenkreuzbanner“) ka. Reichenberg, 30. Dez. Der Führer beauftragte den früheren ſudeten⸗ deutſchen Abgeordneten und Kreisleiter von Leipa Franz May unter gleichzeitiger Ernen⸗ knglands blutige folonialmethoden Das unerhörte Vorgehen bei den Unruhen auf jamaĩca D London, 29. Dezember. Zwei parlamentariſche Unterſuchungsaus⸗ ſchüſſe, die ſich zur Unterſuchung der Mai⸗ unruhen in der britiſchen Kolonie Jamaika nach Kingston begeben hatten, haben nunmehr dem Gouverneur von Jamaika ihre erſten Berichte erſtattet. In beiden Berichten wird das Vor⸗ gehen der britiſchen Polizei gegen die Einge⸗ borenen, die wegen ihrer menſchenunwürdigen Arbeits⸗ und Wohnverhältniſſe demonſtrierten, ſcharf getadelt. Nach dem einen Bericht wurden während der Mainnruhen acht Perſonen getötet, 32 verwundet und 745 verhaftet. Aus dem anderen Bericht geht hervor, daß die bri⸗ tiſche Polizei Steinwürfe der Demonſtranten ſofort mit Scharfſchüſſen erwidert hat, wobei in einem Falle vier Perſonen getötet und 13 ver⸗ wundet wurden. Der Ausſchuß iſt der Anſicht, daß es angebrachter geweſen wäre, Tränengas ſtatt Gewehr und Bajonett zu verwenden. flbbruch der Bezienungen zwiſchen Jran und Frankreich DNB Paris, 30. Dezember. Die franzöſiſche Preſſe veröffentlicht in Form einer kurzen Nachricht eine Reuter⸗Meldung aus Teheran, nach der zwiſchen Jran und Frankreich die Beziehungen abgebrochen wor⸗ den ſind. Kommentare oder Erklärungen über den Grund für dieſen Abbruch werden noch nicht gegeben. flbkommen Budapeſt-Belgrad? Römische Kommentare zur Cianos Belgrad · Reise (Orohtberlchf ounseres Korrespondenten in R O m) rd. Rom, 30. Dezember. Nach italieniſchen Nachrichten aus Belgrad wird Außenminiſter Graf Ciano auf Ein⸗ ladung des Miniſterpräſidenten Stojadino⸗ witſch am 20. Januar für einen drei⸗ bis viertügigen Beſuch in Belgrad eintreffen. In 3 der Nähe der ungariſch⸗jugoſlawiſchen Grenze bei Burg Belje, die im Beſitz des Königs von 3 Jugoſlawien iſt, findet eine Staatsjagd ſtatt. Die italieniſche Preſſe unterſtreicht die Be⸗ deutung dieſer Geſpräche zwiſchen Graf Ciano und Stojadinowitſch dahin, daß die ausgezeichneten Beziehungen zwiſchen Rom und Belgrad ihre politiſche Ausſtrahlung auf die ungariſch⸗jugoſlawiſchen Beziehungen nicht verfehlen werden.„Es iſt dementſprechend nicht unwahrſcheinlich— ſo heißt es— daß nach den Beſprechungen zwiſchen Graf Ciano und Sto⸗ jadinowitſch ein ungariſch⸗jugoſlawi⸗ ſches Abkommen unterzeichnet wird, das die Ausweitung der italieniſch⸗zugoſlawiſchen Abkommen darſtellen und die Grundlage für eine neue Entwicklung im Donauraum abgeben wird“. Es wird des weiteren betont, daß die Widerſtände zwiſchen Belgrad und Budapeſt hinſichtlich der Minderheiten und der Revi⸗ ſionsfrage überwunden ſeien. Die Kleine En⸗ tente ſei für immer beendet, während die Bal⸗ kan⸗Entente nach dem Abkommen von Salo⸗ niki viel von ihrer Bedeutung eingebüßt habe. Jedenfalls habe Jugoflawien anders gelagerte Intereſſen als etwa Griechenland oder die Türkei. Zugleich wird angedeutet, daß durch den Beſuch Graf Cianos in Jugoſlawien die italieniſch⸗jugoflawiſchen Beziehungen vor allem auf kulturellem Gebiet vertieft und aus⸗ gebaut werden. nung zum SA⸗Gruppenſführer am 15. Oktober mit der Gründung der ſudetendeutſchen SA. Nach kaum zweieinhalb Monaten kann Franz May nun dem Oberſten SA Führer 191 750 Sudetendeutſche melden, die ſich in das braune Heer Adolf Hitlers eingereiht haben. Die fünf Brigaden(Karlsbad 100, Teplitz⸗ Schönau 101, Reichenberg 102, Mähriſch⸗Schön⸗ berg 103 und Troppau 104) gliedern ſich in 39 Standarten allgemeiner SA, in eine SA⸗ Marineſtandarte und in fünf Reiterſtandarten. Dieſe 45 Standarten beſtehen aus 154 Sturm⸗ bannen und 967 Stürmen. Führerſchule in hirſchberg am See Am 29. Januar wird Stabschef Lutze die jüngſte Mannſchaft des Führers vereidigen, den Stürmen werden die Sturmfahnen überreicht. Der Monat Januar iſt vor allem der Schu⸗ lung des jungen ſudetendeutſchen Führerkorps vorbehalten. Nachdem die Brigade⸗ und Standartenführer im Dezember in der Reichsführerſchule in München ausge⸗ bildet wurden, werden im Januar die etwa 1000 Sturmführer in den verſchiedenen Führer⸗ ſchulen des Reiches an einem Sonderlehrgang teilnehmen. Gleichzeitig mit der Vereidigung ſoll am 29. Januar die erſte ſudetendeutſche SA⸗ Führerſchule in Hirſchberg am See eröff⸗ net werden. Die Errichtung einer zweiten Füh⸗ rerſchule in Mähren iſt in Ausſicht genommen. Bis zum Sommer werden 15000 ſudetendeut⸗ 105 SA⸗Männer die Leiſtungsprüfung abgelegt haben. ljetzrede des fialifen von flleier Grobe Beleidigungen Italiens rd. Rom, 30. Dez.(Eig. Drahtbericht.) „Popolo'talia“ berichtet, daß im Beiſein von franzöſiſchen Zivil⸗ und Militär⸗ behörden der Kalif von Algier in der Kaſerne des 22. Bataillons der franzöſiſchen Alpenjäger in Nizza eine Rede hielt, in der Italien auf das gröblichſte beleidigt wurde. Die italieniſche Zeitung ſtellt dazu feſt, daß der ſogenannte Kalif von Algier niemanden intereſſiere. Da⸗ gegen wird jedoch die Tatſache, daß derartige Beleidigungen gegen Italien und die faſchi⸗ ſtiſche Regierung in Gegenwart der Vertreter franzöſiſcher Behörden geäußert werden konn⸗ ten, als eine äußerſt ſchwere Angelegenheit hin⸗ geſtellt, für die die franzöſiſche Zentralbehörde verantwortlich ſei.„Popolo'Italia“ ſchließt mit den Worten:„Noch gehört das Wort nicht den Kaſernen...“ Diriſchaftliche Rüſtungsmaßnahmen in fiol and DNB Amſterdam, 29. Dezember. Die niederländiſche Regierung hat dem Par⸗ lament eine Reihe von Geſetzentwürfen zu⸗ gehen laſſen, die die Durchführung wirtſchaft⸗ licher Maßnahmen für den Kriegsfall und für den Fall von Kriegsgefahr oder ande⸗ rer außerordentlicher Umſtände zum Gegen⸗ ſtand hat. In der Begründung dieſer Geſetzes wvörſchläge heißt es, der moverne Krieg werd einen ſehr großen Bedarf an Rohſtoffen und Nahrungsmitteln mit ſich bringen, zu deſſen Deckung bereits in Friedenszeiten Maßnahmen ergriffen werden müßten. Den khemann im Schlof erſtochen Die Hand des Tolen Berlin, 29. Dez.(Eig. Meldung.) Unter der ſchweren Anklage des Gattenmor⸗ des hat ſich die 46jährige Emma Blees, die im Juni dieſes Jahres ihren Ehemann im Schlaf getötet hat, vor dem Berliner Landgericht zu verantworten. Zugleich iſt die 48jährige Frieda Seidel angeklagt, die die Mörderin zu ihrem ſcheußlichen Verbrechen angeſtiftet hat. Der Nachbar des Ehepaares Blees, das in einem Ort bei Berlin ein kleines Grundſtück beſaß, ſaß des Abends am Radio, als er plötz⸗ lich durch den aufgellenden Schrei einer Frauen⸗ ſtimme erſchreckt wurde. Kurz darauf ſtand Frau Blees vor ihm und ſchrie:„Mein Mann! Mein Mann!“ Ihre Hand wies eine blutende Ver⸗ letzung auf, die der Nachbar ſofort hilfsbereit verband. Dann rief er auf Bitten von Frau Blees Arzt und Polizei herbei und begab ſich — dieſen in die Wohnung ſeiner Nachbars⸗ eute. Dort bot ſich ein ſchrecklicher Anblick. Blees lag mit durchſchnittener Kehle auf einem Sofa und auf der Bruſt des Toten lag ein Küchen⸗ meſſer, das am Griff Blutſpuren aufwies. Frau Blees erklärte dem Beamten gegenüber, ihr Mann habe Selbſtmord verübt. Sie habe be⸗ reits im Bett gelegen, als ſich ihr Mann noch auffällig lange in der Küche zu ſchaffen machte. Als ſich ihr Mann noch immer nicht in das Bett begeben hatte, ſei ſie noch einmal aufge⸗ ſtanden, um ſich nach dem Verbleib ihres Man⸗ nes zu erkundigen. Sie hätte ihn daraufhin im Wohnzimmer mit einem Meſſer in der Hand angetroffen. In ihrer Beſtürzung habe ſie ihm das Meſſer entreißen wollen, wobei ſie im Ver⸗ lauf eines Handgemenges zu Fall kam. Als ſie ſich wieder aufgerichtet hatte, hätte ihr Mann bereits blutüberſtrömt auf dem Sofa gelegen. Die ſofort angeſtellten Ermittlungen erhrach⸗ ten jedoch ſchnell die Unwahrheit der von Frau wurde zum Verräter Blees geſchilderten Zuſammenhänge. Es konnte bald bewieſen werden, daß Frau Blees ſelbſt die Tat begangen hatte, um ſich ihres Mannes zu entledigen. Eine unglaubliche Tat Die beiden Frauen, die jetzt auf der Anklage⸗ bank ſitzen, fühlten ſich durch eine unnatürliche Neigung ſeit langer Zeit eng miteinander ver⸗ bunden. Frau Blees geriet immer mehr in ein Abhängigkeitsverhältnis ihrer Freundin Sei⸗ del gegenüber. Unter dieſem Einfluß reifte in Frau Blees immer mehr der Plan, ihren Ehe⸗ mann zu beſeitigen. Zuerſt hatten die beiden Frauen erwogen, die Unterbringung des Man nes in eine Anſtalt für Geiſteskranke zu be⸗ werkſtelligen. Aber dieſer Plan war geſcheiter Jetzt ſuchten die beiden Frauen die Angewoh heit des Mannes, im Bett zu rauchen, für ih dunklen Pläne auszunutzen. Frau Blees goß daraufhin Petroleum auf die Bettdecke ihret Mannes. Als ihr Mann eingeſchlafen w ſteckte ſie mit einem Streichholz die mit Petro leum durchtränkte Stelle an. Der Mann wachte und ſchrie:„Mein Bett brennt!“ Frt Blees hatte ſchon vorher einen Waſſereimt bereitgeſtellt, mit dem ſie jetzt herbeieilte. Diih geſchah drei Tage vor der Mordtat. Am dern Tage ſorgten die beiden Frauen für gie Verbreitung des Gerüchtes in der Nachbarſchoſt, daß Blees Selbſtmordgedanken geäußert habe. Am Tage vor der Tat warf Frau Blees dann auf Anraten ihrer Freundin zwei Tablet Veronal in den Kaffee ihres Mannes. Dar gingen ſie ſchlafen. Gegen 10 Uhr kam es denn zu der entſetzlichen Tat. Die Mörderin hatte aber dabei einen Fehler begangen: ſie hatte das Meſſer in die rechte Hand des Toten ge⸗ legt, der ein ausgeſprochener Linkshänder w Dieſe kleine Unachtſamkeit verhalf den Kr nalbeamten zur ſchnellen Klärung der Bluttat. 1 1 7 dewohl, konn ich des!— fehlbusch-Scherzertikel aͤnnt U de eEn 6 anna! mochen immer seht viel SsSpößl Valentin Fahlbüsch im Roimau] —— in deſen Mt man ma fen. Abe nis, daß allen Gl aus pſtl G ro ß brennn der da kleine 2 enthaler Tropfa ter heler kenen Zy verbrein Nadellol dem im ſo daß ſteht. Es iſt gen der: mal ju r mählich lig verbr Veran Sonnta „Ein aſtr. (mit Lich projektors Montac Sternptoß Dienste Sternproj Mittwo Sternproj Donner Sternproj Freitag, Sternproj Sonnta fernrohrer Vorführu dern); 17 Montag talvortrag Wirkunget Elektroner lung. Diensta des Stern liſche Arb⸗ Aus de Samstag, geöffnet. merkſam, zum letzter Gelegenhe zeugniſſe in der e ſche We ſehen.— ſchloſſe ühe 2¹¹ Al ber 1938 andarten. 4 Sturm⸗ Lutze die digen, den überreicht. r Schu⸗ utſchen hdem die Dezember en ausge⸗ die etwa n Führer⸗ rlehrgang Uam 29. che S A⸗ See eröff⸗ iten Füh⸗ enommen. detendeut⸗ zabgelegt lgier 8 bericht.) daß im Militär⸗ r Kaſerne llpenjäger alien auf talieniſche ogenannte ſiere. Da⸗ derartige ie faſchi⸗ Vertreter hen konn⸗ nheit hin⸗ albehörde “ ſchließt s Wort ahmen zember. dem Par⸗ ürfen zu⸗ virtſchaft⸗ egsfall der ande⸗ i Gegen⸗ Geſetzes⸗ tegnwerde öffen und zu deſſen ißnahmen en Es konnte s ſelbſt ſich ihres Anklage⸗ natürliche inder ver⸗ ehr in ein idin Sei⸗ reifte in hren Ehe⸗ zie beiden des Man⸗ ke zu be⸗ geſcheitert. ngewohn⸗ „ für ihre Blees goß ſecke ihres ifen war, nit Petro Mann et⸗ nt!“ Fra aſſereimer ilte. Diez „Am al⸗ n für die hbarſchoft, ßert habe. lees dann Tabletten S. Dartuf n es dann erin hatte ſie hatte Toten ge⸗ nder war. en Krſmi⸗ r Bluttat. — 155 —.———————— + „Hakenkreuzbanner⸗ Broß-Mannheim Freitag, 30. Dezember 1058 Veinueſitalaumòo èndo Um dieſe Zeit wurde früher in den Tagen unſſer Großeltern der Weihnachtsbaum„ge⸗ plüidert“, ſoweit das eben möglich war. Heute iſt nan von dieſer„räuberiſchen“, aber ſchönen Site nahezu 2 abgekommen, weil man kaun noch Schokolade und andere Süßigkeiten an den Weihnachtsbaum hängt. Das„Plün⸗ derr, beſchränkt ſich heute auf das Abnehmen der Silberfäden und bunten Kugeln. Der Weih⸗ nachsbaum hat ſeine Schuldigkeit getan.— erſt war er der Inbegriff ſehnſuchtsvoller Er⸗ warung. Nun ſtellt man ihn in den Garten, läßt ihn frieren, verbrennt oder zerhackt ihn. Erſt hoben wir den Tannenbaum auf einen hohn Thron. Nun wird er geſtürzt. Man könne den Baum zum Mittelpunkt einer Tra⸗ gödi machen. Auf die Zeit des Glanzes folgt nun der Untergang. Es liegt eine leiſe Tragik in deſem Bilde. Mt des Weihnachtsbaumes Ende könnte man manchen ſinnbildlichen Gedanken verknüp⸗ fen. Aber finden wir uns ab mit der Erkennt⸗ nis, daß alles Schöne vergehen muß und über allen Glanz einmal doch ein trüber Schimmer fällt. Es iſt des Weihnachtsbaumes Schickſal, daß r beſtimmt iſt, den Menſchen 55— zu ſchafßn, um dann beſcheiden zu verſchwinden aus kſtlich geſtimmten Räumen. Große Vorſicht iſt geboten beim Ver⸗ brennn der Weihnachtsbäume. Beim Erhitzen der rannennadeln, in denen miekroſkopiſch kleine Tröpfchen von wohlriechenden Oelen enthalen ſind, ſprengen die winzig kleinen Tropfa ihre Zellenwände und verbrennen un⸗ ter heler Flamme. Wenn man jedoch die trok⸗ kenen Zweige des Weihnachtsbaumes im Ofen verbreint, ſo verbindet ſich häufig der aus dem Nadellolz entweichende Kohlenwaſſerſtoff mit dem im Ofeninnern befindlichen Sauerſtoff, ſeht ein leicht exploſives Gasgemiſch ent⸗ eht. Es iſt daher ratſam, immer nur kleine Men⸗ gen der trockenen Nadeln oder Zweige auf ein⸗ mal qu verbrennen. Erſt dann ſchiebe man all⸗ mählich neue Zweige nach, wenn die alten völ⸗ lig verbrannt ſind. Veranſtaltungen im Planetarium Sonntag, 1. Januar, 16 Uhr und 17 Uhr, „Ein aſtronomiſcher Ausblick in das Jahr 1939“ (mit Lichtbildern und Vorführung des Stern⸗ projektors). 3 Montag, 2. Januar, 16 Uhr, Vorführung des Sternprojektors. 3 Dienstag, 3. Januar, 16 Uhr, Vorführung des Sternprojektors. Mittwoch, 4. Januar, 16 Uhr, Vorführung des Sternprojektors. 8 Donnerstag, 5. Jan., 16 Uhr, Vorführung des Sternprojektors. Freitag, 6. Januar, 16 Uhr, Vorführung des Sternprojektors. 2 Sonntag, 8. Januar, 16 Uhr,„Mit Rieſen⸗ fernrohren zu den Grenzen des Weltalls“(mit Vorführung des Strenprojektors und Lichtbil⸗ dern); 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Montag, 9. Januar, 20.15 Uhr, 4. Experimen⸗ talvortrag der Reihe„Kleine Urſachen— große Wirkungen“: Der umwälzende Einfluß der auf die Nachrichtenübermitt⸗ ung. Dienstag, 10. Januar, 16 Uhr, Vorführung des Sternprojektors; 20.15 Uhr, Aſtrophyſika⸗ liſche Arbeitsgemeinſchaft. Aus der Kunſthalle. Die Kunſthalle iſt am Samstag, 31. Dezember, nur von 10—13 Uhr geöffnet. Wir machen gleichzeitig darauf auf⸗ merkſam, daß am Sonntah, 1. Januar, zum letzten Male(von 11—16 Uhr durchgehend) Gelegenheit geboten iſt, die hochwertigen Er⸗ zeugniſſe des öſterreichiſchen Kunſthandwerks in der Sonderausſtellung„Oeſterreichi⸗ ſche Werkkunſt der Gegenwart“ zu ſehen.— Der Leſeſaal bleibt an Neujahr ge⸗ ſchloſſen. And an Neujahr den guten Karpfen Was wir uns wünſchen Jußgänger, Radler, Autofahrer äußern ihre Ueujahrswünſche Alle Neujahrswünſche fangen mit„Lie⸗ ber...“ oder„Liebe...“ an. Dieſen löblichen Brauch wollen wir nun auch einmal auf alle Gruppen der Verkehrsteilnehmer übertragen. Alle ſollen einmal ihre Wünſche zum Ausdruck bringen. Nicht in der Form, die an manchen Orten das ganze Jahr über Gültigkeit haben ſoll und ſich zwiſchen„Duſſel“ und„Idiot“ be⸗ wegt, ſondern der Neujahrszeit angemeſſen recht herzlich und nett. Das ſieht dann etwa ſo aus: Der Fußgänger: Lieber Kamerad auf der Straße! Ich habe weder ein Auto noch ein Mo⸗ torrad, ſondern bewege mich auf den mir mit⸗ egebenen Füßen. Das geht natürlich nicht ſo ſchnell zumal wenn ich alt geworden bin. Es würde mich deshalb furchtbar freuen, wenn ihr alle darauf etwas Rückſicht nehmen würdet. Ich erſchrecke ſo ſehr leicht, beſonders wenn ein Auto oder ein Motorrad mit Affengeſchwindig⸗ keit ganz dicht an mir vorbeiſauſt. Auch fühle ich mich unangenehm berührt, wenn einige un⸗ ter euch nur dann bremſen, wenn ihr uns Fuß⸗ gänger ſchon halb überfahren habt. Ihr kommt och auch langſamer dahin, wohin ihr wollt. Und beſpritzt uns bei Schlammwetter nicht im⸗ mer mit Dreck, fahrt nicht durch die größten Pfützen! Und die Radfahrer? Ach Gott, wenn ihr doch bloß endlich einmal nicht immer verſuchen wür⸗ det, euch noch überall durchzuſchlängeln. Nett wäre es auch, wenn ihr alle eure Räder ſo aus⸗ rüſten würdet, wie es ſich gehört, alſo mit Klin⸗ gel, ordentlicher Bremſe uſw. Und ſchafft euch doch alle eine Lampe an. Es iſt ſo furchtbar pein⸗ lich, wenn uns auf der dunklen Straße mit ein⸗ mal ein Gummireifen im Kreuz ſitzt. Noch eine wirklich herzliche Bitte: Tut nicht immer ſo, als ob ihr alle Kunſtfahrer wärt und euch durch freihändihes Fahren und andere Scherze das tägliche Brot verdienen müßtet. Der Radfahrer: Lieber Mann am Steuer und auf den Beinen! Zunächſt mein Wunſch an die Fußgänger. Ich wünſche gar nicht viel, nur eins: Lauft doch uns armen Radfahrern nicht dauernd in die Quere. Benehmt euch nicht wie die Hühner! Wenn ihr über die Straße geht, guckt erſt nach links, dann nach rechts, und wenn kein Auto oder Fahrrad in der Nähe iſt, dann geht über den Damm, aber im rechten Winkel bitte! Wenn ihr das tut, werden wir uns ſchon vertragen. Und du, Autofahrer, blende doch auf dunkler Landſtraße ab, wenn du uns entgegen⸗ kommſt. Halte auch deine Bremſen in Ordnung, damit du rechtzeitig ſtoppen kannſt, wenn's not tut! Wie wäre es außerdem, wenn du bei neb⸗ ligem Wetter mal langſamer fahren würdeſt? Sonſt, glaube ich, vertragen wir uns ſchon, wenn wir einmal von dem Kampf um den vor⸗ deren Platz an der Straßenkreuzung abſehen! Der Autofahrer: Was mein lieber Ver⸗ kehrskamerad, der Radfahrer, an die Adreſſe der Fußgänger gerichtet hat, kann ich nur unter⸗ ſtreichen und tue das auch. Mehr wünſche ich mir auch gar nicht. Nur der Radfahrer kann mir noch einige Wünſche erfüllen: Beleuchte auch dein Rad richtig und ſchaffe dir möglichſt bald Tretſtrahler an. Ich kann dich dann beſſer auf der dunklen Straße erkennen. Und abwinken mußt du. wenn du rechts oder links abbiegen willſt, ſonſt kommſt du mir doch noch mal unter die Räder! Nun zum Schluß der Verkehrsſchutz⸗ mann: Kinder, wie wäre das ſchön, wenn ihr euch gegenſeitig alle eure Wünſche erfüllen wür⸗ det! Das wäre eine wirkliche Neujahrsfreude! Ich wünſche mir von euch weiter gar nichts, als daß ihr die Verkehrsregeln beachtet, eure Fahr⸗ zeuge in verkehrsſicherem Zuſtand erhaltet und euch im übrigen vertragt! Nur eins noch: Seht in mir nicht immer den böſen Mann. der darauf verſeſſen iſt, euch Strafen aufzubrummen, ſon⸗ dern einen Kameraden, der für eure Sicherheit ſorgt! Und ſo: Frohes Neues Jahr! fg.(RAs) Auszeichnung. Muſikdirektor Guſtav Dauer, der langjährige Kammermuſiker unſeres Natio⸗ naltheater⸗Orcheſters erhielt für 40jährige Di⸗ rigententätigkeit diegoldene Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes. Die gegenwärkigen Kälfegrade Am Freitagmorgen wurden von amtlicher 7 folgende Temperaturen(Kältegrade) ge⸗ meſſen: Breiſach—7(ſüdweſt bedeckt, Schnee), Kehl —1(ſüdweſt bedeckt), Mannheim—1(ſüd⸗ weſt, Schnee), Worms—2(füdweſt bedeckt), Kich—55(ſüdweſt bedeckt), Köln⸗Rh. 1 ill). Luftſchutz und Landesverteidigung Die modernen Waffen ſind ſo ſtart gewor⸗ den und erfordern bei ihrem Einſatz ſoviel Mit⸗ tel, daß im Kriegsfall jedes Land verſuchen muß, ſo ſchnell wie möglich zu ſiegen. Man wird alſo von der erſten Stunde an alles ein⸗ letzen, um den Gegner zu zerſchmettern; man wird z. B. wahrſcheinlich auch offene Städte an⸗ greifen, um das wirtſchaftliche Leben empfind⸗ lich zu treffen, den Nachſchub zu unterbrechen und... Panik zu erzeugen. Die Gefahr erken⸗ nen und ihr ins Auge ſehen, heißt ſie überwin⸗ den! Hier beginnt die Arbeit des Luftſchutzes. Im neuen Heft der„Sirene“ ſchildert SA⸗ Gruppenführer Profeſſor Dr. A. v. Arnim, wie wichtig der Luftſchutz als Heimattrupp im Rahmen der Landesverteidigung iſt. In einem aufſchlußreichen Artitel ſetzt ſich Oberregierungs⸗ rat Giesler mit dem Problem„Vom Weſen des Selbſtſchutzes“ kritiſch auseinander.„Die Si⸗ rene“ enthält außerdem viele intereſſante Bild⸗ berichte und die Mitteilungen des Reichsluft⸗ ſchutzbundes. Die Polizei meldet: Verkehrsunfälle. Am Donnerstag ereigneten ſich vier Verkehrsunfälle, wobei drei Perſonen verletzt, drei Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt wurden. Sämtliche Verkehrsunfälle ſiid auf Nichtbeachtung der beſtehenden Ver⸗ kehrsvorſchriften zurückzuführen. Feſtgenommen wurden am Donnerstagfrüh brei in den 30er Jahren ſtehende Männer, weil ſie auf der Dalbergſtraße in angetrunte⸗ nem Zuſtande eine größere Anzahl von den Häuſern zur Abholung bereitgeſtellte Müll⸗ tonnen umwarfen, ſo daß der Inhalt auf die Straße fiel. Ferner benahmen ſie ſich nach er⸗ folgter Feſtnahme auf der Wache derart un⸗ gebührlich, daß ſie in polizeilichem Gewahr⸗ ſam behalten und bis zur Aburteilung im Schnellverfahren in den Sammelarreſt des Po⸗ lizeipräſidiums verbracht werden mußten. Wegen groben Unfugs bzw. Ruheſtörung ge⸗ langten fünf weitere Perſonen zur Anzeige. XEn 92 ea?)t Wow Briefmarken Ab 1. Dezember 1938 wurde uns durch die Reichsbahndirektion Karlsruhe der Beirieb der Bahinhofivirischœft Mannheim-Hau pibcofinhof übertragen. Es wird steis unser Bestreben sein, die Reisenden, die in unseren Gasträumen Einkehr halten, gut und preistveri zu bedienen und auch der Mannheimer Einwohnerschaft eine behagliche Eririschungsstätte zu bieien. Alle unsere Gäste keiben wir herzlich willkommen und gestatten uns gleichzeitig, zum Jahresibecisel die besien Glückiünsche zu enibielen W. Märklstetter u. F raui bisher Pächter der Hauptbahnhofwirisciaft Ludwigshalen a. Rn. „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 30. Dezember 958 Eine Mahnung an die Eltern Streichhülzer gehören nicht in Kinderhand In auffallender Weiſe häufen ſich die Mel⸗ dungen über Brände, die von Kindern durch Spielen mit Streichhölzern verur acht werden. Im Oktober 1938 ſind auf dieſe eiſe in we⸗ nigen Tagen Werte in Höhe von 200 000. RM vernichtet worden. Wenn auch zum größten Teil ein Verſchulden an dieſen Bränden den Eltern oder Erziehungsberechtigten zuzuſchrei⸗ ben iſt, da dieſe es entweder an der nötigen Aufſicht fehlen ließen oder aber die Streich⸗ hölzer nicht ſorgfältig genug verwahrten, ſo jehlt es andererſeits der Jugend oft an der Erkenntnis der Gefährlichkeit dieſes Spiels. An die Eltern und Erziehungsberechtigten 33 daher die Mahnung, ihrer Aufſichts⸗ pflicht gewiſſenhaft nachzukommen, Streich⸗ hölzer für die Kinder unerreichbar zu verwahren und dieſen auch von ſich aus die Gefahr des Spielens mit Feuer klar zu machen. Es braucht nicht beſonders hervor⸗ zu werden, daß die Eltern für den Schaden, den ihre Kinder angerichtet haben, haftbar gemacht werden nnen. Wochenbericht des DDAc Verkehrsnachweis über die Alpenſtraße Deutſches Reich: Mit Ketten befahr⸗ bar: Achenpaß, Aflenzer Seeberg, Arlberg, Brenner, Fernpaß, Flexen, Iſelsberg, Kärntner Seeberg(Verwehungen), Katſchberg(Vexwe⸗ ungen), Lueg, Niederalpl, Packſtraße, Pötſchen Verwehrungen), Präbichl, Pyhrn, Radſtädter, auern(Verwehungen), Reſchen(Verwehun⸗ en), Semmering, Strub, Stubalpe, Thurn, riebener Tauern(Verwehungen), Wurzen (Verwehungen), Zirler Berg. Die Talſtraßen in Tirol ſind leicht verſchneit und werden geräumt mit Ketten gut paſſierbar. Sämtliche übrigen deutſchen Alpenpäſſe ſind geſchloſſen. Schweiz: Mit Ketten befahrbar: Brünig, Faueille, Jaun, Julier, Lenzerheide, Maloja, Mollendruz, Montets, Morgins, Moßes, Ofen, Wolfgang. Die Zufahrt nach Aroſag und Davos ſowie die Straße durch das Engadin iſt ebenfalls mit Schneeketten befahrbar. Sämtliche übrigen Schweizer Alpenpäſſe ſind geſchloſſen. Ein Scherz der Kamera Die aufgetürmten Schneemassen Unter den Linden, aus der Froschperspektive geknipst, er- wecken den Eindruck, als stünde das Denkmal Friedrichs des Großen auf einem riesigen Schneeberg. Weltbild(M) Die neue Leitung des Wiener Burgtheaters Lotharx Müthel, der von ſeinem ſchweren 7 Autounfall im Juli faſt nahezu wieder herge⸗ ſtellt iſt, wird im Januar mit ſeiner Tätigkeit als künſtleriſcher Leiter des Wiener Burgthea⸗ ters beginnen. Der neue Burgtheaterdirektor will am 13. März, dem Gedenktag der Erhebung in der Oſtmark, mit E. W. Möllers„Un⸗ tergang von Karthago“ herauskommen. Nach einigen baulichen und techniſchen Aende⸗ rungen im Burgtheater, die im Laufe des Som⸗ mers durchgeführt werden ſollen, wird Lothar Müthel die neue Spielzeit im Herbſt dann mit Grillparzers„Libuſſa beginnen. Neben ſeiner Wiener Tätigkeit wird der Künſtler aber auch weiter zwei bis drei Inſzenierungen an der Berliner Staatsoper übernehmen, wo er gegen⸗ wärtig„Die Jungfrau von Orleans“ in Szene ſetzt. Münchevps neue eroße Oper Zu den eindrucksvollſten Schöpfungen auf der 2. Deutſchen Architektur⸗ und Kunſthandwerk⸗ Ausſtellung im Haus der Deutſchen Kunſt in München gehört das Modell der geplanten neuen großen Oper in München. Das neue ffaß das an der Nordſeite der Monu⸗ mentalſtraße errichtet werden ſoll, iſt in ſeinen Ausmaßen gewaltig. und zwar wird es eine Höhe von rund 60 Meter, eine Breite von 120 Meter und eine Länge von 160 Meter haben. Zunächſt ſind 3000 Sitzplätze vorgeſehen. Der Platz, auf dem das neue Opernhaus errichtet werden wird, wird links durch einen Hotelbau und rechts durch einen Gaſtſtätten⸗ und Aus⸗ ftellungsbau begrenzt werden und eine Ausdeh⸗ nung von 220, Meter haben. Der neue Opern⸗ bau, deſſen Pläne Profeſſor Waldemar Brink⸗ mann ausgearbeitet hat, wird vor allem durch ſeine Größe und die Reinheit ſeiner Linien wirken. Er wird eine vorgewölbte und durch Doppelſäulen vertikal gegliederte Faſſade erhal⸗ ten. Innerhalb der geplanten Großbauten an Mittelſchule und Wirtſchaft Leiſtungsſteigerung auf kurzem, aber zwechmäßigem Wege/ Mittelſchule als borbild Der Hauptgeſchäftsführer der Induſtrie⸗ und Handelskammer Oſtweſtfalen Otto Sarto⸗ riu's ſchreibt in einer Abhandlung über die wirtſchaftliche Bedeutung der Mittelſchule nach dem Erlaß des Reichserziehungsminiſters vom 1. 7. 38 u. a. folgendes: Aus den geſteigerten Anforderungen des Be⸗ rufslebens ergibt ſich, daß viel mehr noch als früher die Frage der Schulvorbildung auf den allgemeinbildenden Schulen, die der beruflichen Ausbildungszeit vorausgeht, wich⸗ tig geworden iſt. Sie iſt um ſo wichtiger, als wir im Hinblick auf den geſamten Ausbil⸗ dungsweg des Jugendlichen nach der Richt⸗ ſchnür handeln müſſen, daß der Jugendliche auf dem kürzeſten und zweckmäßigſten Wege zum Berufsleben geführt wird, ohne daß etwa das erforderliche geſamte Bildungs⸗ niveau herabgedrückt wird. Für die allgemein⸗ bildenden Schulen wird alſo der Grundſatz mehr denn je gelten müſſen, daß ſie in ihren Lehrplänen nicht vielerlei obenhin treiben, ſon⸗ dern ſich eine weiſe Beſchränkung auf das wirklich Notwendige auferlegen ſol⸗ len, daß ſie das wirklich Notwendige an Lehr⸗ ſtoff aber gründlich und nach den denkbar be⸗ ſten Methoden vermitteln. Gerade die Gehilfen⸗ bzw. Lehrabſchlußprü⸗ fungen in der gewerblichen Wirtſchaft haben es ermöglicht, in Bezug auf Wert und Nach⸗ haltigkeit der ſchuliſchen Vorbildung aufſchluß⸗ reiche Beobachtungen anzuſtellen. Es freut mich, mitteilen zu können, daß man dabei mitden ehemaligen Mittelſchülern die beſten Erfahrungen gemacht hat. In der gewerblichen Wirtſchaft gebrauchen wir zwar eine tüchtige Grundausbildung der brei⸗ ten Maſſe unſeres Nachwuchſes. Nicht minder wichtig iſt aber auch die Er⸗ ziehung einer Ausleſe höher qualifizierter Ein⸗ zelperſönlichkeiten zu Führern und Unterfüh⸗ rern in Wirtſchaft und Verwaltung. Gerade im Hinblick auf dieſe Erkenntnis wird man gut daran tun die Mittelſchule als eine ſelb⸗ ſtändige Schulgattung neben der Volksſchule und der Höheren Schule beſtehen zu laſſen. Wir leiden in allen Kreiſen der gewerblichen Wirtſchaft an einem empfindlichen Mangel an Facharbeitern, Vorarbeitern, Meiſtern, Tech⸗ nikern, Laboranten. Betriebskaufleuten und bis in die Spitzen auch an geeigneten Betriebs⸗ führern. Wenn. man nach einem Weg zur Beſeitigung dieſes Mangels ſucht, ſo ſtößt man ganz von ſelbſt auf die Mittelſchule. Sie iſt berufen, den intelligenten, wendigen, ein⸗ fatzfähigen Nachwuchs für alle Berufe zu ſtellen, mit denen in der breiten Mittelſchicht führende Funktionen verbunden ſind, für die es aber einer Schulvorbildung auf einer Höhe⸗ ren Schule oder gar eines akademiſchen Stu⸗ diums nicht bedarf. Ohne daß irgendwie die Abſicht beſteht, etwa tüchtigen Abgängern der Volksſchule den Weg zum Aufſtieg zu verbauen, muß doch geſagt werden, daß die grundſtändige ſechsklaſſige Mittelſchule geradezu der Ideal⸗ Ein Brief ging verloren Wann leiſtet die Reichspoſt Schadenerſatzꝰ Dank der ausgezeichneten Organiſation unſe⸗ rer Deutſchen Reichspoſt ſind Verluſte von Briefſendungen, Wertpapieren, Paketen, Nach⸗ nahmeſendungen uſw. ſehr ſelten. Trotzdem mag es für die Allgemeinheit von Intereſſe ſein, zu erfahren, wann die Poſt für den Fall, daß wirklich einmal eine Sendung verloren geht, Erſatz leiſtet. Die Reichspoſt leiſtet, und das muß gleich feſtgeſtellt werden, nur unter beſtimmten Vor⸗ ausſetzungen und nur für emalle Poſt⸗ ſendungen Erſatz. Die Erſatzleiſtungen der Reichspoſt ſind ausgeſchloſſen, wenn der Verluſt, die Beſchädigung oder die verzögerte Beförderung durch eigene Fahrläſſigkeit des Abſenders, durch die unabwendbaren. olgen eines Naturereigniſſes oder die natürli e Be⸗ „ſchaffenheit des Gutes zeeſchſiſſen far zewö iſt. Ein Erſatz iſt auch ausgeſchloſſen für gewöhn⸗ liche Briefe, Poſtkarten, Druckſachen und Ge⸗ ſchäftspapiere. Viel verbreitet iſt die Anſicht, daß die. Reichs⸗ poſt für verlorengegangene Einſchreibebriefe Schadenerſatz in Höhe der vom Abſender nac gewieſenen Schadenſumme leiſtet. Tatſächlich beträgt die Entſchädigun bei völligem Verluſt des Einſchreibebrieſes 4* Rückſicht auf den Inhalt in allen Fällen einheitlich 40 RM. Für die auf Poſtanweiſungen und Zahlkarten e Beträge übernimmt die Reichspoſt volle Garantie. Für einge⸗ ſchriebene Nachnahmeſendungen oder Nach⸗ nahmeſendungen mit Wertangabe und für Nachnahmepakete leiſtet die Poſt ebenfalls vo l⸗ len Erſatz. Iſt ein Einſchreibepaket ver⸗ lorengegangen, dann leiſtet die Poſt wie bei den Einſchreibebriefen 40 RM Erſatz. Iſt der Monumentalſtraße wird die neue Oper der kulturell wichtigſte Bau ſein. Prager Weihnachtsbüchermarkt 1938 Der diesjährige Weihnachtsbüchermarkt in Prag zeichnete ſich durch zwei Eigenarten aus. So waren am ſtärkſten gefragt Adolf Hitlers. „Mein Kampf“ und Hitler⸗Biographien. Die jüdiſche Frechheit wurde durch die Tatſache be⸗ leuchtet, daß auch jüdiſche Buchhändler dieſen Büchern in ihren Auslagen einen ugt. Platz eingräumt hatten. Auf der anderen Seite wurden Mücher angeboten, die dem„auserwähl⸗ ten Volk“ den Weg in die Welt und in irgend⸗ ein„gelobtes Land“ weiſen wollen. eben engliſchen und ſpaniſchen Sprachbücher fanden Beſchreibungen von Ländern und Erdteilen den größten Abſatz. Westia ey sgedenkt seiner Dichter Der Gau Weſtfalen⸗Nord, der im vergange⸗ nen Jahr mit ſeinen Grabbe⸗ und Droſte⸗Ta⸗ gen und der Richard⸗Wagner⸗Feſtwoche die Aufmerkſamkeit der geſamten deutſchen Oeffent⸗ lichkeit auf ſich zog, gibt bereits jetzt ſein Kul⸗ turprogramm für 1939 bekannt. Neben der Droſte⸗Feier am 11. Januar und den Detmolder Grabbe⸗Tagen im Okto⸗ ber, die nach dem Feſwortrag des Reichsdra⸗ maturgen Miniſterialdirigent Dr. Schlöſſer vor allem den Humoriſten und Spötter Grabbe herausſtellen ſollen, werden diesmal Ende Auguſt auch Hermann⸗Löns⸗Tage ſtehen. Sie beginnen in Paderborn und erfaſ⸗ ſen alle Städte wie Münſter, Bückeburg und Minden, mit denen ſich der niederdeutſche Ly⸗ riker und Epiker verbunden fühlte. Auch der große niederdeutſche Dichter Karl Wagen⸗ feld, der im kommenden Jahr ſeinen 70. Ge⸗ burtstag feiert, ſoll in einer„Niederdeutſchen Woche“ Anfang April beſonders geehrt werden. Einige Aufführungen der bekannteſten Werke Wagenfelds wie„Hatt giegen Hatt“ und„Lu⸗ zifer“ ſind dabei vorgeſehen. In dieſes große Programm, das in erſter bevorzugten Keine bergütung für gewöhnliche Briefe nur eine Beſchädigung erfolgt, dann richtet ſich die Höhe des Erſatzbetrages nach den Beſtim⸗ mungen für gewöhnliche Pakete, wobei für jedes Pfund der ganzen Sendung höchſtens 3 RM erſtattet werden. Bei Wertbriefen wird der vom Abſender angegebene Wert zugrunde gelegt. ah der Wert niedri⸗ ger angegeben, als er tatſächlich iſt, ſo leiſtet die Poſt nur Erſatz für den angegebenen Betrag. Die Haftung der Reichspoſt im Poſtreiſe⸗ dienſt entſpricht der im deutſchen Kraftfahr⸗ zeuggeſetz vorgeſchriebenen. F ürjeden Poſt⸗ reiſenden wird demnach im Falle der Tötung bis zu 25000 RM gehaf⸗ tet. Außerdem iſt eine Haftung für eingelie⸗ fertes Reiſegepäck bis zum Höchſtbetrag von 1000 RM vorgeſehen.—r. s. Fuchs kehrte in die Gefangenſchaft zurück. Einer der fünf Füchſe, die ſeit dem vorigen Sommer in der Gefangenſchaft beim Händler Wilhelm Funke in Huſum leben, war an ein gutes Futter gewöhnt. In einem günſtigen Augenblick war es ihm gelungen, zu entkom⸗ men. Aber offenbar war Meiſter Reineke in der Gefangenſchaft und im„Umgang mit Men⸗ ſchen“ ſchon ſo entartet, daß er ſehr bald zu der Erkenntnis kam, daß das bequeme Leben und das gute Futter doch der goldenen Freiheit vor⸗ zuziehen ſei. Als ſein Beſitzer und Pfleger abends nochmals Ausſchau hielt, ſaß Reineke friedlich vor dem Gefängnis ſeiner Artgenoſſen. Er hatte offenbar darauf gewartet, wieder Ein⸗ laß zu erhalten und ging jetzt, als der Schuppen geöffnet wurde, auch ſofort freiwillig in dieſen zurück, natürlich ohne zu ahnen, daß er damit felbſt ſein Fell zum Markte trug. ———————————————————————————————————— Linie auf eine Förderung echten bodenſtändi⸗ gen künſtleriſchen Schaffens abzielt, iſt die Gau⸗ kulturwoche mit insgeſamt 500 Einzelveranſtal⸗ tungen in allen Städten und Dörfern des Gaues hineingeſtellt. Sie gipfelt in einex gro⸗ ßen Architekturausſtellung in Mün⸗ ſter. Daneben gehen die Werbeveranſtaltungen des Bayreuther Bundes einher, die Detmold ja ſchon zu einem im ganzen Reiche anerkann⸗ ten„geiſtigen Vorort von Bayreuth“ gemacht haben. Die traditionelle Richard⸗Wagner⸗Feſt⸗ woche zu Pfingſten ſteht unter dem Thema„Ri⸗ chard Wagner und die deutſche Romantik“. Deutsche Schuen— von Poben geleitet Kurz vor der Jahreswende erſtattete der deutſche Volksbund in Oſtoberſchleſien jetzt über ein Jahr Volkstumsarbeit Bericht. Hauptgeſchäftsführer Dr. U litz gab einen Rück⸗ blick auf Kämpfe und Erfolge in den abgelau⸗ fenen Monaten. Ernſte Sorge bereitet der deutſchen Volks⸗ gruppe, wie der Geſchäftsbericht ausführt, nach wie vor das Schulweſen. Unter den 133 Lehrern der öffentlichen deutſchen Minderheits⸗ ſchulen befinden ſich 70 Polen; mit Ausnahme von zwei Fällen liegen die Schulleitungen aus⸗ nahmslos in polniſchen Händen. Viel Leid haben ungezählte deutſche Eltern und Erzie⸗ hunasberechtigte durch die ſogenannten Sprach⸗ prüfungen erfahren, die ſeit dem Ablauf des Genfer Ablommens ohne die Hinzuziehung von deutſchen Vertretern ab daraus erklärt ſich die außerordentlich hohe Zahl der nicht zur deutſchen Schule zugelaſſenen deut⸗ ſchen Kinder, deren Eltern ſich rückhaltlos zum deutſchen Volkstum bekennen. Viele Eltern ha⸗ ben, da ſie ſich trotzdem weigerten, ihre Kinder einer polniſchen Schule zuzuführen, harte Geld⸗ müſf ſogar Gefängnisſtrafen auf ſich nehmen müſſen. Schöne Erfolge hatte dagegen die Ju⸗ gendarbeit aufzuzeigen. Insbeſondere wurde deutſches Volksgut gepflegt, für körper⸗ liche Erküchtigung geſorgt und die geiſtige Wei⸗ ehalten werden. Nur typ der allgemeinbildenden Schule für den ge⸗ ſamten Nachwuchs iſt, der in der Wirtchaft für die mittieren Laufbahnen benötigt wid. Die Wirtſchaft trägt dem auch Rechnunt in⸗ dem ſie überſteigerte Vorbildungschfor⸗ dexungen, die ſie in der Zeit der Maſſenarleits⸗ loſigkeit als Bollwerk gegen unerwünſchten Zu⸗ ſtrom glaubte aufrichten zu müſſen, fallen läßt. Noch neuerdings haben Großunternehmmgen der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie im Ruhree iet die für den Eintritt in die kaufmänniſche zehre bisher das Abſchlußzeugnis einer höheren zehr⸗ anſtalt verlangten, dieſe Forderung faller laſ⸗ ſen. Sie ſtellen als Lehrlinge nunmehr auch Abſolventen der Mittelſchule und, ſofern gute Leiſtungen in den Elementarfächern nachgwie⸗ ſen werden, auch Volksſchulabſolventen G In den Kreiſen der Wirtſchaft wird auh be⸗ daß auf Grund des Miniſterialeraſſes die deutſche Mittelſchule künftig zwei leende Fremdſprachen lehrt. Wie oft erleben wr es, daß Vorarbeiter, Monteure, Werkmeiſter, Tech⸗ niker für den Betrieb, in dem ſie tätig ſind in fremden Ländern Fabriken einrichten Vaſchi⸗ nen aufſtellen oder ſonſtige mit deutſchen Lie⸗ ferungen verbundene Arbeiten verrichten müſ⸗ ſen. Sie ſind dabei immer im Vorteil, wenn ſie ſich mit den Menſchen des Landes, it dem ſie ſolche Aufgaben zu erfüllen haben, vrſtän⸗ digen können. Vor allem aber wird s dem deutſchen Kaufmann immer nur von Borteil ſein können, wenn er neben ſeiner Nutter⸗ ſprache wenigſtens eine andere lebende öprache beherrſcht. In den Kreiſen der Wirtſgaft iſt es deshalb auch mit beſonderer Genmtuung begrüßt worden, daß der Erlaß des Reichs⸗ erziehungsminiſters dieſem wirtſchaftlihen Be⸗ dürfnis Rechnung trägt. Die deutſche Mittelſchule hat bis jetzt bewie⸗ ſen, daß ſie die brauchbaren, wendigen, uuf das raſche Erfaſſen der ſich jeweils in der wirt⸗ ſchaftlichen Arbeit ergebenden Sachlagen ein⸗ Kde Rekruten der Wirtſchaft heramzubil⸗ en vermag. Sie wird auf Grund der jetzt ge⸗ „ſchaffenen neuen Lage dazu in der Zukunft erſt recht imſtande ſein. Ihr gehört deshalh auch für die Folge und nun erſt recht das Veſtrauen der deutſchen Wirtſchaft, und deren Bereitſchaft zur Zuſammenarbeit. Mit froher Laune ins neue Jahr! Weltbild(M) terbildung gefördert. Mittelpunkt der Arbeit ſind die Heime, deren Zahl durch behördlich ver⸗ —5 Schließung eine Verminderung erfahren Neuer Film in Mannheim „Noch Mexiko verschleppt“ palast-Lichtspiele: Eine Bande gefährlicher und geriſſener Gauner, die nach einem großen Ju⸗ welendiebſtahl und einem Mord nach Mexiko flüchtete, gerät hier in die Fänge eines noch ſchwereren Jungen, der die mit allen Waſſern — Yankee⸗Gauner über den Löffel arbiert. Dazwiſchen ſtecken ein Kriminalrepor⸗ ter aus Los Angeles und die reizende, liche Tochter des reichen Senators Andrew Da kommt zur Gefahr raſch die Liebe. Immer ſpannender, aber dabei auch immer luſtiget wird die Verwicklung. Dieſer mexikaniſche Gau⸗ ner mit der großen Tomatenzucht auf ſeink Hazienda und dem ungeheuer langen Namen entwickelt eine Kaltſchnäuzigkeit und einen Z nismus, der in der ſicher unerfreulichen Lahe in der er ſowohl gegenüber den des Landes wie den ſchießwütigen ka iforniſchen Gaunern ſich befindet, geradezu ken muß. Er führt ſie vergnüglich an der Naſe herum, nimmt ſie tüchtig aus, und ſetzt ſie am Ende dahin, wo ſie hingehören, ins Gefängniz Denn dieſer Haziendero mit den dunklen Ge⸗ ſchäften und den Rieſentomaten iſt eigentlich ſehs darf nicht verraten werden, das muß man ſehen. 44 Der Film hat den anderen amerikgniſchen Kriminalfilmen eines voraus, er iſt nicht nux mit allen Mitteln der Spannung, ſondern a mit Humor gemacht. Akim Tamiroff geſta tet den geriſſenen Caballexo und Großerpreſſer mit 753 und Laune. Die ſchöne Gertrude Mi⸗ chael ſpielt das Mädchen, das nach Mexilo verſchleppt wird. George Murphy als Kti⸗ minalreporter, Sidney Blackmer, Roscoe Karns, Ruſſell Hicks u. a. als amerikaniſche Gauner und S. S. Hinds als Senator An⸗ drews treten in den weiteren Rollen auf, gehören alle zu den angeſehenſten Filmdarſtel⸗ kern Amerikas. Dr. Carl J. Brinkmann ſport⸗ 3. komiſch wir⸗ Mein K ſn, und Mgora un dsüblichen Ler blaue, ſweit das firbenen eträglich. Förrte der gutete ih „Wann bnher un hnauf zu Zinde an⸗ Doktor Cie, ich h knn mich bn. „Hält S furgen?“ „Nein. Shlanke, mnt die ucht mein dizu, in! eh wie ge Hhe ſchie „Alſo, füde, wer Se hier u Doktor „HZarum Io würd Btte an zch verf niht. JIch nühtern d Auzenklin berrlauber Farſt im die Uebe Aufenkrar ſehn geſpa mir wollt „Venn kam,— Saclen n was ich p Sypenſo: eben Ick 172 Sie b ſind in e dürchaus uns über das Gefü irgendeine ich mch Der gut Hornbüülle ſehen krec lonnte ſie ſchloſſer. ſehen hön erledigt ge für unhar ſprechen 1 ſon wane liniger de rakter hat Freunde g Ich ergr Am näck Er verabſ ohne aller Pakt zurü Ich bele friſchfröhli gut, er ſd Hügel in in der Ve Eine suc stattet s Wiegen. ingschfor⸗ ſchler Zu⸗ iſchten Zu⸗ fallen läßt. 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Dezember 1958 „ſakenkreuzbanner“ n der Hölle Von Pefer Marius Zell »Mein Kollege, der Mediziner Doktor Swen⸗ ſin, und ich ſaßen vor dem Kaffeehaus in Mgora und ſchlürften unſeren Kaffee mit lan⸗ dsüblicher Muße. Das Wetter war herrlich. Ler blaue, milde Himmel gab Stadt und Land, ſſweit das Auge reichte, einen ſanften paſtell⸗ firbenen Schimmer. Die Hitze war durchaus eträglich. Ich möchte ſagen, ſie tat wohl. Sie Frrte den Körper nicht aus, ſondern durch⸗ gutete ihn wohlig. „Wann fahren Sie, Kollege?“ fragte ich ne⸗ hnher und blies den Rauch meiner Zigarette hnauf zu den Palmenwedeln, die über uns im Sinde aneinanderſchabten. Doktor Swenſon zuckte die Achſel:„Wiſſen Eie, ich habe ſo ein eigenartiges Gefühl. Ich ka⸗ mich nicht ſo recht zur Abreiſe entſchlie⸗ .“ „Hält Sie irgendeine ſchöne Frau hier ge⸗ fagen?“ „Nein. Ich habe nur etwas für Große, Shlanke, Blonde übrig. So reizend und ſchar⸗ mnt die Türkinnen von heute ſind,— ſie ſind ucht mein Typ. Sie neigen außerdem alle dizu, in die Breite zu gehen, und ich ſchätze et wie geſagt, mehr, wenn die Frauen in die Hhe ſchießen.“ „Alſo, wenn ich eine blonde Bohnenſtange füde, werde ich Ihnen telegrafieven. Das ſoll Se hier nicht halten.“ Doktor Swenſon machte ein ernſtes Geſicht: „Zarum würde ich Sie nicht einmal bitten. Ig würde im Gegenteil eine ganz andere Btte an Sie haben.“ ich verſtand im Augenblick meinen Kollegen niht. Ich kannte ihn als einen einfachen, nühtern denkenden Menſchen. Er war an der Amgenklinik beſchäftigt geweſen und hatte ſich berrlauben laſſen, um Studien auf eigene Faiſt im Hinterland zu machen, die ſich auf die Uebertragung einer ganz beſtimmten Auſenkrankheit erſtreckten. Natürlich war ich ſehr geſpannt, zu hören, was er eigentlich von mir wollte. „Venn ich Ihnen irgendwie behilflich ſein kanz,— vielleicht ſoll ich Ihnen irgendwelche Saclen nachſchicken, oder haben Sie etwas, was ich perſönlich für Sie erledigen könnte?“ Spenſon ſchüttelte den Kopf:„Das iſt es ja eben Ich weiß nicht einmal genau, um was ich hie bitten möchte. Sehen Sie, wir beide ſind in einem fremden Lande. Wir werden durchaus gaſtfrei hier aufgenommen, wir haben uns über nichts zu beklagen. Dennoch habe ich das Gefühl, ich müßte vor meiner Abreiſe irgenteinen Freund hier zurücklaſſen, auf den ich mch notwendigenfalls verlaſſen kann.“ Der gute Swenſon ſah über ſeine blonde Hornbülle dabei ins Leere. Ohne mich anzu⸗ ſehen freckte er die Hand nach mir aus. Ich lonnte ſie ergreifen, dann war der Pakt ge⸗ ſchloſſen. Ich hätte über dieſe Geſte hinweg⸗ ſehen önnen. Dann wäre der Fall auch ſo erledigt geweſen.— Eigentlich bin ich nicht ſehr für unlare Abmachungen. Man ſoll nur ver⸗ ſprechen was man halten kann. Aber Swen⸗ ſon war ein guter Kerl, ein Menſch mit grad⸗ liniger denkungsweiſe. Sein anſtändiger Cha⸗ rakter hatte ihn ohnehin längſt zu meinem Freunde gemacht. Ich ergriff die Hand. Am nichſten Tage reiſte Doktor Swenſon ab. Er verabſchiedete ſich noch einmal von mir, ohne allerdings auf unſeren geheimnisvollen Pakt zurückzukommen. Ich bekam nach einigen Tagen einen ſehr friſchfröhlichen Brief. Demnach ging es ihm gut, er ſchrieb mir, daß er auf einem kleinen Hügel in einer anſtändigen Villa wohne, die in der Verlängerung der einzigen Hauptſtraße des Dorfes vor ausgedehnten Waldungen lag. Das Haus war früher einmal von einem ver⸗ mögenden Tabakhändler erbaut worden und hatte lange Zeit leer geſtanden. Er ſchrieb mir auch von ſeinen Studien und freute ſich, bereits gute Fortſchritte gemacht zu haben. Es war ein intereſſanter Bericht. Ich konnte mir ganz genau vorſtellen, wo er wohnte und wie ſeine täglichen Stunden verliefen. Dann aber kam die Kataſtrophe. Ich nahm die Zeitung zur Hand und las zu meinem Schrecken, daß die ganze Gegend, in der Doktor Swenſon wohnte, von einem furchtbaren Erd⸗ beben heimgeſucht war. Es hieß, daß ganze Dörfer verſchlungen ſeien, und daß der Herd des Erobebens genau unter dem Dorf ſei, in dem mein Freund wohnte. Ich ſchob die Zei⸗ tung in die Taſche und eilte auf die Station, in der ich als Arzt tätig war. Nach zwei Stunden war alles fertig. Man billigte mei⸗ nen Plan. Soweit man die Schreckensmeldung kontrollieren konnte, hielt nämlich das Beben an. Flüchtlingszüge überfluteten die umliegen⸗ den Städte und berichteten von grauenhaften Szenen, die ſich abgeſpielt hatten. Es gab in den betroffenen Siedlungen weder Licht noch Waſſer. Es war auch ſchwer, von außen irgend welche Medikamente für die Verwundeten und Verunglückten herbeizuſchaffen. Immer wieder ſollten neue Erdriſſe aufklaffen, und es war auch vorgekommen, daß Automobile einfach darin verſackt waren. Die Wege waren un⸗ paſſierbar geworden. Ich nahm den Weg durch die Luft. Man gab mir ſoviel wie möglich Proviant mit, außerdem meine ärztlichen Inſtrumente und— einen Fallſchirm. Ich hatte keine Zeit, mir zu überlegen, ob Doktor Swenſon etwas von dem Unglück ge⸗ ahnt hatte. Ich wußte nur, daß ich hier durch mein Wort gebunden war, zu helfen, und das wollte ich gern aus ganzem Herzen tun. Das Ero bebengebiet zeigte ſich uns, von oben geſehen, durch Rauchſäulen an, die ſenkrecht von der Erde bis zu gewaltiger Höhe ſteil auf⸗ ſtiegen. Dieſe blaugrauen, durchſichtigen Fah⸗ nen hatten etwas Unheimliches und drohten wie lange Finger des Todes. Bald darauf ſahen wir unter uns die klaf⸗ fende Erde. Man iſt im allgemeinen gewohnt, die Verheerungen der Natur durch einen Sturm oder ſonſt ein Unwetter begleitet zu ſehen Dieſe Stille, dieſer klare Himmel wirkte um ſo erſchütternder. Kein Windchen regte ſich, aber die Erde bog und krümmte ſich unter uns. Man ſah, wie die Ewſtöße wellenartig an die Ober⸗ fläche gelangten und dann in kereiſenden Schwankungen verſiegten. Was von einer ſol⸗ Wie das Gemälde eines holländischen Meisters Weltbild(M) so mutet diese Auknahme an. Da die Schiffahrt durch den starken Frost zum Stillstand ge- kommen ist, nutzen die Fischer der Insel Marken(Holland) die Gelegenheit zum Eislauien. chen Wellenbewegung erfaßt wurde, legte ſich ſeitlich oder verſchwand im Boden. Ein brei⸗ ter Streifen, der ſich plötzlich hob und wie eine Erdwoge das Geſtein und den Sand aufſchüt⸗ telte, zerriß mühelos einen Bahndamm unter mir. Von den Wegen war kaum mehr zu ſehen als die Begrenzung durch einige ſtehen⸗ gebliebene Markſteine. Mit Herzklopfen ſtellte ich feſt, daß wir das Dorf längſt erreicht haben mußten, in dem Doktor Swenſon wohnte. Ich entdeckte jedoch nur einige elende Baracken, die zwiſchen der qualmenden Finſternis der mit Rauch bedeckten Erde aus den Trümmern ehe⸗ maliger Bauten hervorlugten. Dann aber nahe einer waldigen Ecke, die wie unberührt von alledem ihre grünen Kronen zu uns emporreckte, ſah ich auf einem kleinen Hügel das graue Schieferdach einer geräumigen weißen Villa. Wir kreiſten mehrmals um das Haus. Mir war es, als ſähe ich unten eine Geſtalt, die uns mit einem Tuche winkte Aber der Qualm aus dem Dorfe wehte immer wie⸗ der darüber hinweg und verwiſchte die Sicht. Mein Pilot zeigte auf eine freie Stelle, eine kleine Waldlichtung, die immerhin groß genug war, um eine Landung wagen zu können. Er ſetzte bereits zum Gleitflug an, da ſehen wir, wie auch die Baumkronen unter uns plötzlich in Wallung gerieten und, wie von einer mäch⸗ tigen Fauſt an der Wurzel gepackt, gegenein⸗ ander geſchüttelt wurden. In der Waldlichtung erhob ſich eine Staubwolke. Als ſie ſich gelich⸗ tet hatte, wir gingen natürlich wieder ein we⸗ nig höher—, da ſahen wir dort einen einzigen Trichter. Ich gab dem Piloten ein Zeichen. Er verſtand. Er aina noch höher. Ich packte meine Sachen, band ſu an mich und warf den Reſt in der Nähe der Villa ab. Dann ſprang ich in die Hölle. Ich bin mehrmals abgeſprungen und habe mir niemals gewünſcht, etwa auf einer Hoch⸗ ſpannungsleitung zu landen. Ich kann aber auch nicht ſagen, daß ich gern über einem Erd⸗ bebengebiet abſpringe. Als der Fallſchirm ſich öffnete, und der bekannte Ruck mich ein wenig benahm, ſah ich unter mir einen brodelnden Keſſel. Rauch, Feuer—— ich machte die Augen zu. Das war das einzig Geſcheite, denn ich konnte den Fall nicht weiter beeinfluſſen. Als ich die Erde berührte, ſah ich bereits den Doktor. Er lief auf mich zu:„Ich wußte, daß Sie kommen würden!“ rief er und zeigte auf die Villa, in deren Mauern Riſſe klafften.„Dort wartet man bereits auf Sie.“ Er hatte dort eine Ambulanz errichtet. Wir ſammelten meine mitgebrachten Sachen gemein⸗ ſam, konnten Menſchen Hilfe bringen, ſie ver⸗ binden und verpflegen und hatten beide das Gefühl, daß wir uns im Leben niemals im Stich laſſen würden, wenn der andere rufen wird. Der Mensch— ein lebender Ofen Unser Körper sirahlf fortgeselzl Wärme aus/ Neue Forschungen über das Wohnungsklims Wenn es uns im Winter draußen zu kalt wird, ſuchen wir die mollig warme Stube auf. Aber manchmal werden wir auch auf der Ofen⸗ bank unſeres Lebens nicht recht froh, wir frö⸗ ſteln trotz der glühenden Briketts und der praſ⸗ ſelnden Holzſcheite, oder wir fühlen uns in der uns umgebenden Wärme nicht wohl. Wir ſa⸗ gen dann, daß das Zimmer zu wenig geheizt oder überhitzt ſei. Was iſt richtig? Auf dieſe Fragen hat nun Profeſſor Dr. Karl Süpfle von der Univerſität Hamburg, der ſich das Wohnungsklima als Studienobjekt vorgenom⸗ men hat, eine eingehende, wiſſenſchaftlich be⸗ gründete Antwort erteilt. Er geht davon aus, daß unſer Körper ſeine Eigenwärme von 37 Grad zu erhalten beſtrebt iſt. Durch Strah⸗ lung geben wir aber ſtändig Wärme ab, ein Kinderwagen miͤt Fußbremse Eine sudetendeutsche Fabrik stellt Kinderwagen her, die wie Autos mit Fußbremsen ausge⸗ stattet sind. Die Bremse dient zum sicheren Halten des Kinderwagens auf abschüssigen Wegen. Weltbild(M) Verluſt, der durch Bewegung und entſprechende Ernährung wieder ausgeglichen wird. Die Luft hat zwar ein verhältnismäßig geringes Wärme⸗ faſſungsvermögen iſt ſie aber kalt, feucht und bewegt, leitet ſie am beſten. Nutznießer unſeres„lebenden Ofens“ im ge⸗ ſchloſſenen Raum ſind vor allem Wände, Decke, Boden und Einrichtungsgegenſtände des Zim⸗ mers. Iſt dieſes lange Zeit nicht geheizt wor⸗ den, ſo frieren wir trotzdem, auch wenn die Zimmerluft eine Temperatur von 20 Grad auf⸗ weiſt. Warum? Weil die Mauern und Ein⸗ richtungsgegenſtände nicht zu ſehr ausge⸗ kühlt ſind und mit ihrer Temperatur von —4 Grad unſere Körperſtrahlung beſonders anregen, ſo daß es des Guten zuviel wird. Trotz der gut geheizten Wohnſtube überkommt uns ein kalter Schauer. Wird dagegen ein Raum regelmäßig geheizt, ſo ſollte man darauf achten, daß das Thermometer nicht über 17 Grad ſteigt. Denn iſt das Zimmer wärmer, be⸗ ginnen wir leicht zu ſchwitzen, was ſich aus dem Umſtand erklärt, daß bei vielleicht auf 11 Grad erwärmten Zimmerwänden das Temperaturge⸗ fälle zu gering iſt und unſere Strahlung da⸗ her nicht mehr recht funktioniert. Ein über⸗ heiztes Zimmer führt daher unweigerlich zur Wärmeſtauung in unſerem Körper, die ſich in einem Unluſtgefühl äußert. Wird dem Zimmer trotzdem keine friſche Luft zugeführt, können wir richtigaehend krank werden, wobei Appetitmangel, Verdauunasſtörungen. Kopf⸗ ſchmerzen, Schlafloſigkeit uſw., die charakteri⸗ ſtiſchſten Leiden ſind. Unſer Körper iſt eben mehr auf Kälteſchutz als auf Wärmeſchutz ein⸗ geſtellt, was wir ja an heißen, ſchwülen Som⸗ mertagen oft genug erfahren müſſen. Warum ſich nun auch noch im Winter einem künſtlichen Tropenklima ausſetzen? Mäßige Kälte, die den ganzen Körper aleich⸗ mäßig trifft, kann auf unſer Wohlbefinden nur günſtig wirken denn ſie regt durch den Haut⸗ reiz den Stoffwechſel und die Verbrennungs⸗ porgänge an, ſo daß die Eigentemperatur trotz der vermehrten Wärmeabgabe aleich bleibt. Zu ſtrenger Froſt dagegen führt außer örtlicher Er⸗ frierung bei ungenügender Ernährung zur Ab⸗ magerung, da wir einen Teil unſeres Kör⸗ perbeſtandes zur Aufrechterhaltung unſerer Ei⸗ genwärme verbrauchen. Recht ſchädlich iſt auch die einſeitige Abkühluna durch Zuagluft. länge⸗ res Verweilen an kalten Wänden in ſonſt gut gewärmten Zimmern. Schnupfen, Rheumatis⸗ mus, Halsentzündung ſind meiſt die unerfreu⸗ lichen Folgen ſolcher partieller Verkühlung. Dr. Süpfle kommt zu dem Schluß, daß auch das beſte Wohnklima die wohltuende Wirkung des Aufenthalts im Freien nicht erſetzen kann. Jeder, der beruflich tagsüber an das Zimmer gebannt iſt, ſollte auch im kalten Win⸗ ter einen längeren Spaziergang in Gottes freier Natur nicht ſcheuen, geradezu Wunder aber wirkt die Ausübung eines Winterſports, der F die kälteſten Tage zur wahren Wonne macht. Vati half die Skiler ausprobleren Zu Weihnachten gab es die ersten Skier, und Vati hatte es sich nicht nehmen lassen, die ersten Schritte auf den glatten Hölzern mit dem Sproöͤhßling selbst zu unternehmen. (Scherl-Bilderdienst-.) ——— ————————————————————————— „Hakenkreuzbonner“ sport und Spiel liermal meistechafter Aus dem Erinnerungsbuch des jahres/ von Dr. Daul Laven —* um Jahr verbreitert ſich das ſportliche Geſchehen. Es iſt ſchon ſchwer, die Menge der Leiſtungen, den Einſatz der Meiſter zu oidnen. Dennoch: wenn man in den letzten Tagen des Jahres Rückſchau hält, ſtehen plötzlich beſondere Ereigniſſe klar und eindrucksvoll da. Dann, wenn wirkliche Meiſter überzeugend das Schick⸗ ſal eines Tages zwangen. Harbig ſchlug Tanzi Bei den Europameiſterſchaften in Paris er⸗ warteten wir den großen Zweikampf Harbigs mit Lanzi, dem Olympiazweiten. Das Können und die Kraft des Italieners waren uns durch den Olympiafilm noch einmal ſo recht ins Be⸗ wußtſein gekommen. Jedermann erinnert ſich noch ſeines Schlußangriffes auf den Neger Woodruff, den er zu ſpät anſetzte. Lanzi warf verzweiflungsvoll die Hände hoch. Ob er wohl bei klügerer Berechnung jenen gewaltigen Schwarzen hätte ſchlagen können? Das fragten wir uns in Colombes, als Lanzi in ſeinem himmelblauen Trikot vor Harbig die Spitze nahm. Der Verlauf und das Ergebnis jenes 800⸗Meter⸗Rennens um die Europameiſterſchaft den glorreichen und dramatiſchen Wechſel er ſportlichen Form auf das eindringlichſte. Harbig war ſeit den Olympiſchen Spielen rie⸗ engroß emporgewachſen, Lanzi aber beſtenfalls tehen geblieben. Dennoch blieb der Deutſche wachſam und riskierte nichts. Er wußte von den Fähigkeiten in dem kleinen, ſchwarzhaarigen Mann vor ihm. Er kannte die Spurtkraft, die über alles hinauswächſt, wenn die gellenden Rufe„Italia“ über das Feld drängen. Aber als die Zeit gekommen war, ſchoß der Deutſche an dem in dieſem Augenblick vernichteten Gegner vorbei. Jener Sieg, ſo klar er errungen war, hatte bei ſeinen Vorausſetzungen ein Zuſammen⸗ ſpiel geiſtiger und körperlicher Kräfte verlangt, das man„Höchſtleiſtung“ nennen muß. Brauchitſch ſiegte in Reims Gerade, weil die Mercedeswagen unter ſich waren, war der Tag des„Großen Preiſes von g ſo heiß umkämpft. Und wenn man einah ſchon den„Der Pechvogel“ trägt, hat man es beſonders ſchwer. Aber es ibt kaum einen Rennfahrer, der ſo unentwegt tut und ungebrochene Kraft in den letzten Jah⸗ —— mußte, wie Manfred von Brau⸗ itſch. Zum zweiten Male hatte 1938 Hermann Lang, der kernige Schwabe, das ſchnelle Tripolisren⸗ nen gewonnen. Er befand ſich im guten Zuge. nach dem Sieg aus, der des Mereedesſtalls, Ru⸗ Und war zon Brauchitſch, vielerprobt s mit dieſer wunder⸗ vollen Mannſchaft, ſo mußte man ſein perſön⸗ liches Preſtige unbedingt wieder einmal feſti⸗ gen. Man mußte wieder einmal ſiegen, einen „Großen Preis“ heimbringen und zu ſich ſagen können;„Manfred, wir ſind noch da, wenn's um den erſten Platz geht.“ Brauchitſch fuhr auf der Reimſer Strecke mei⸗ ſterhaft und klug. Er verhielt, wenn es nötig war, und„Hrückte auf die Tube“, wenn es um alles ging. Er war in dieſer Auseinanderſetzung ſeines Stalles, einer gefährlich ſcharfen Ausein⸗ anderſetzung, Fuchs und Haſe zugleich. Noch ſehe ich ſein vor Konzentration geſchloſ⸗ ſenes Geſicht unter der roten Mütze, noch ſpüre ich ſeinen unbeugſamen Willen in jener aufrei⸗ benden Fahrt durch die Felder der Champagne, die gerade den erſten Goldton des Sommers annahmen, noch höre ich den jubelnden Ruf des nun völlig entſpannten Mannes, als er als Sieger vor den Boxen vorfuhr. Der Dresdner Schön kehrt zurück In Chemnitz war's, bei Länderkampf gegen Polen. Schön aus Dresden ſpielt wieder im Sturm. Er war verletzt, hat lange ausgeſetzt. Nun iſt der Nachwuchsmann wieder in der Na⸗ tionalmannſchaft. An jenem Tag iſt er in eine Kernpoſition der Deutſchlandelf eingezogen. Er hat mehr getan, als nur gut geſpielt und ge⸗ eigt, daß er die Verletzung gut überſtanden 1. Er hat bewieſen, daß er einem Kampf die endung geben kann, daß er denkt und darauf brennt, das Geſetz eines Spieles zu beſtimmen. Die Polen waren kein leichter Gegner Bei der Pauſe ſtand der Kampf:1. Es„zündete“ bei den Unſern nicht. Aber der Gegner ließ uns auch nicht recht ins Spiel kommen. Wer dabei war. wird jene Viertelſtunde nach der Pauſe nicht vergeſſen, in der die deutſche Elf ſich plötzlich zuſammenfand. Und es war Schön, der den Auftakt machte mit einem un⸗ haltbaren, aus beträchtlicher Entfernung geziel⸗ ten Schuß, der uns die Führung brachte und der unſeren Leuten das Vertrauen und die Kampfmoral ſtärkte. Der junge Schön hat ſich in Chemnitz vom begabten Nachwuchsmann in eine Führerrolle des Sturms hinaufgeſpielt. Franz Haſelberg am Hholmenkolbakken Vor jener berüchtigten Schanze oberhalb Os⸗ los, die alljährlich den größten Wettbewerb der Springer ſieht, ſtand der pfiffige Soldat Haſel⸗ berger Anfang März 1938 und überlegte, was für ein Geheimnis es wohl ſei, glatt und ſicher und in anſtändiger Weite Er war nicht das erſte Mal da. Er kannte die⸗ ſen„Bakken“ ziemlich gut, hatte ihn auch ſchon annehmbar bewältigt. Aber im Wettbewerb, wenn 100 und mehr der beſten Springer der Welt zuſammen ſind und in Sekundenſchnelle die Sprünge verweht ſind, wenn man unter wildentſchloſſenen Normännern, Schweden und Sinnen ſich doch recht ſehr als Fremder fühlt, dann mithalten können, das iſt faſt zuviel an Aufgabenſchwere. An jenem Tag tobte der Sturm durch die Fichten den Springhügel entlang, die Flaggen klatſchten ſteif auf. Dieſe druckreiche, gefahren⸗ volle Schanze präſentierte ſich in ihrer„ſchlech⸗ teſten Form“. Dennoch wurde Franz Haſelber⸗ ger in dem größten Wettbewerb der Springer⸗ Aſſe Vierter. In jenen zwei Sprüngen, die er unter dem aufbrauſenden Jubel der Norweger weit und ſicher durchſtand, hatte er auch noch die feine Eleganz makelloſer Flughaltung demon⸗ ſtriert, die im Kampf der Meiſter hier erſt den Ausſchlag gibt. In zweimal einer halben Se⸗ kunde, die ihm in der raſch vorübergleitenden Kette der Sprünge zur Verfügung ſtand, zeigte er alles, was ein 4 Fub Sportsmann beſitzen muß., wenn er Erfolg aben will. Vor allem be⸗ ſaß er über alles hanowerkliche Können, über alle Kraft und Geſchmeidigkeit hinaus die gei⸗ ſtige Konzentration und die Zuverläſſigkeit der Nerven. Nur deshalb hieß es beim Reſultat: Vierter und ſomit beſter Mitteleuropäer ſeit 13* Holmenkol: Franz Haſelberger-Deutſch⸗ and. Dur Velchsiporfübree zum zohe 13 Dank an die kleineren ehrenamtlichen Arbeiter in den bereinen des USRe Der Reichsſportführer, Staatsſekretär von Tſchammer und Oſten, umreißt in den nach⸗ ſtehenden richtunagweiſenden Ausführungen die im kommenden Jahr zu leiſtende Arbeit des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen. „Das kommende Jahr wird für uns nichts grundlegendes Neues, ſondern das Fortſchreiten auf den ſchon bisher erprobten Wegen bringen. Das große, kampfſportliche Ziel, dem ſchon der Hauptteil der athletiſchen Arbeit von 1939 zu dienen hat, ſind die Olympiſchen Spiele, die 1940 in Helſinki und St. Moritz ſtattfinden wer⸗ den. Deutſchland hat— nun nicht mehr auf eigenem, ſondern auf fremdem Boden— bei den großen Weltſpielen diesmal einen ſchwe⸗ reren Stand als jemals. Es muß den erſten Platz im Weltklaſſement der Länder verteidigen! Es muß ſchon im Februar, alſo in wenig über einem Jahr, in St. Moritz beweiſen, daß es nach der Heimkehr der Oſtmark und des Sudeten⸗ landes das erſte Winterſportland der Welt iſt, und es muß ſich einige Monate ſpäter den Ame⸗ rikanern auch auf neutralem Boden gewachſen zeigen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Männer und Frauen, die ſolches zuwege bringen ſollen, über⸗ aus ſorgfältig ausgewählt und ebenſo vorberei⸗ tet werden müſſen, und daß die Vorausſetzung für das Gelingen der ganzen Arbeit einerſeits zwar die gewaltige Kraftfülle unſeres 80-Mil⸗ lionenvolkes iſt, auf der anderen Seite aber in jener klaren einheitlichen Führung und Aus⸗ richtung der deutſchen Leibesübungen beſtehen muß, für die ja der geſetzgeberiſche Rahmen überall geſchaffen und zu der allerorten, daran ich nicht, auch der gute Wille vorhanden iſt. Was zu tun bleibt, iſt im weſentlichen eine organiſatoriſche Frage. Es iſt für jeden Natio⸗ nalſozialiſten klar, daß in der Menſchenerzie⸗ hung im Dritten Reich nur die Partei eine „totale“ Aufgabe haben kann. Ihre Gliederun⸗ gen und überhaupt alle Organiſationen, Bünde und Verbände haben beſtimmte Sonderaufga⸗ ben, zu denen faſt immer auch jene der körper⸗ lichen Grundſchulung gehört Sie ſind alle zur Mitarbeit an jenem Ziel berufen, mit möglichſt geringen Ausnahmen das ganze deutſche Volk zu einer vernünftigen und rehelmäßigen Leibes⸗ übung zu veranlaſſen. Es iſt aber ebenſo klar, daß ein allgemeiner Ehrgeiz, auch an der In⸗ tenſivieruna der ſportlichen Leiſtung teilzuhaben, zu einer Zerſplitterung der athletiſchen Schlag⸗ kraft Deutſchlands führen muß! Weil dann ja der Augenblick kommen muß, an dem wir prak⸗ tiſch an Stelle der alten Verbände, die wir ſeit Jahren überwunden haben, neuartige Gruppen⸗ bildungen hätten, die nun alle ihre eigene Wettkampf⸗ und Höchſtleiſtungsausbil⸗ dung betreiben würden. Dieſer ausgeſprochene Leiſtungswettkampf, dieſer Höherentwicklung zur Beſtleiſtung, zur internationalen Klaſſe, ja genau genommen überhaupt die Austragung offizieller deutſcher Meiſterſchaften, muß Aufgabe des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen bleiben, und ich bin entſchloſſen, dieſer Tatſache durch die nötigen Maßnahmen Rechnung zu tragen. Es iſt ebenſo ganz klar, daß jede Organiſatin 5 Sonderintereſſen haben muß, die aus dem ihr eigentümlichen— durchaus liſtiſchen— Gemeinſchaftsgedanken erwachſen, noch klarer iſt es aber, daß die echte Sportge⸗ meinſchaft eben aus dem Sport, aus dem ſport⸗ lichen Gemeinſchaftsgedanken heraus wachſen muß, nicht aus irgendeinem anderen und mag er an ſich noch ſo bedeutſam ſein. 3 Die Höchſtleiſtung, die die deutſchen Leibesübun⸗ gen nicht nur auf dem Gebiet der körperlichen und charakterlichen Erziehung des geſamten Volkes, ſondern auch auf dem der Ausleſe und Höherentwicklung bis zur Repräſentationsfähig⸗ keit der Welt gegenüber zu zeigen haben, muß in dieſem Bereich der Sonderauftrag des Reichsbundes ſein, der bei ihrer Erfüllung nie⸗ mals die großen Erkenntniſſe der nationalſozia⸗ liſtiſchen Leibesübungen außer acht laſſen wird: Daß noch wichtiger als die ſchönſte Großveran⸗ ſtaltung die Alltagsarbeit der kleinen und klein⸗ 15 Gemeinſchaft und ſchließlich des einzelnen iſt! Jene wahre Erziehungsarbeit am deutſchen Menſchen, die ja auch im DRe von Zehntauſen⸗ den, zum Teil in ihren ſportlichen Aufgaben hoch qualifizierten, freiwilligen Helfern ehren⸗ amtlich durchgeführt wird, dieſe Arbeit an ſich ſelbſt, am Kameraden, an der Riege, am kleinen und kleinſten Verein, wird immer das Funda⸗ ment bleiben, das es uns einmal ermöglichen wird, den Wunſch des Führers nach einem vom erſten bis zum letzten Bürger durchgebildeten „Sportvolk“ zu erfüllen. Für ſie ſage ich allen, die an ihr im vergangenen Jahr teilhatten, mei⸗ nen Dank, und ſie wird uns im kommenden Jahr und ſchließlich auch bei den Olympiſchen Spielen wieder zu neuen Erfolgen führen.“ Deuthchlands Länderkämpie 1038 Eine intereſſante Uebe Von den 184 Länderkämpfen, die der DRe als Repräſentant des Reiches im internationa⸗ len Sportleben 1938 ausgetragen hat, wurden 119 gewonnen, 55 verloren und 10 unentſchie⸗ den beendet. 26 Nationen waren unſere Geg⸗ ner. 28 Sportarten waren an dieſem ſeit 1933 von Jahr zu Jahr ſteigenden internationalen Sportwerkehr Deutſchlands im Jahr 1938 an den 184 Länderkämpfen beteiligt. Dabei ſteht Radfahren mit 14 Länder⸗ kämpfen bei einer Ueberſicht nach Sportarten, wie unſere Zeichnung deutlich klar macht, an ee Deutſchlands yge rſicht nach Sportarten der Spitze. Dann folgen Tennis mit 12. Handball und Leichtathletik mit 11, Hockey und Waſſerball mit je 10, Tiſch⸗ tennis, Eishockey, Fußball mit je 9, Rudern uſw In dieſem Kräftevergleich des deutſchen Sportes mit dem Ausland blieben ſieben Sportarten ungeſchlagen, das waren die Hand⸗ baller, Turner, Skiläufer, Schwim⸗ mer, Radballſpieler, Kanufahrer und Gewichtheber. Bei dieſer Ordnung darf aber nicht vergeſſen werden, daß das Riſiko 953 ämpfe 2 3 alrfall 1 3 Hocleg Dadhall 65 6 Jvcklenei 5 tragenen Länderkämpfen ungleich größer iſt, a bei zwei oder drei internationalen Wettkämp⸗ fen. Jedenfalls zeigen aber die ſiegreichen Sportarten in allen Länderkämpfen, daß Deutſchland hier das internationale Feld be herrſcht. Ausgezeichnet haben ſich auch die Leich athleten geſchlagen, von den elf Länderkämp fen wurden 10 ſiegreich beſtanden und nur de⸗ Kampf gegen USaA verloren. Auch im Rudern Schießen, Waſſerball und im Boxen ſieht di! Tabelle ſehr günſtig aus. Tokalpieie der Krisklahen Alljährlich zu Beginn des neuen Jahres fäll der Startſchuß zu den immer beliebter werden den Spielen um den von⸗Tſchammer⸗Pokal. Da? Endſpiel iſt noch nicht ausgetragen und ſchon treten die beiden unterſten Spielklaſſen in neuen Wettbewerb auf den Plan. Bekanntlich führt dieſe Klaſſe drei Runden durch. Die Sie ger aus dieſen Treffen ſtoßen dann auf die Be zirksklaſſe. Dadurch iſt den Vereinen eine gut Möglichkeit geboten, die Kräfte auch einmal mi der Bezirksklaſſe zu meſſen. So haben auch in dieſem Jahre die Verei der Kreisklaſſe die Gelegenheit wahrgenomme und ihre Meldungen zu den Pokalſpielen abge geben. In dieſem Jahre haben ſich 22 Verein verpflichtet. Wenn man bedenkt, daß bei dei Pflichtſpielen nur 27 Vereine beteiligt ſind, ſy iſt die Meldung als gut zu bezeichnen. Von die ſen 22 Vereinen gehören 14 der Kreisklaſſe! an, während der Reſt zur zweiten Kreisklaſ ſpielt und zwei Vereine ſich nicht bei den Pflich⸗ pielen beteiligen. Die Paarungen wurden getroffen, daß die Vereine der erſten Kreiskla er zweiten Kreisklaſſe reiſen müſſen, oder voi der Gruppe Weſt zur Gruppe Ooſt. Die Paarungen ſind folgende: Reichsbahn TuSpV— Kurpfalz Lützelſachſen— Leutershauſen Sulzbach— Aſchbach Gartenſtadt— 08 Lanz— Oftersheim Bopp& Reuther— 1846 Weinheim— Viernheim TV Edingen— Poſt Ketſch— Hemsbach Ladenburg— Rohrhof Altlußheim— Schriesheim Da keine Verbandsſpiele am 1. Jahresag ſtattfinden, bieten dieſe Spiele den— Vereinen eine angenehme Abwechſlung. Die Sieger au sdieſen Spielen treffen dann am 22. Januar in der zweiten Runde aufeinawer. Die angeſetzten Paarungen verſprechen echt intereſſante Begegnungen. Man darf auf den Ausgang der Spiele recht geſpannt ſein. Dintertpoe⸗Weperbericht vom 30. Dezember: Südlicher Schwarzwald: Feldberg(Sportgelände), Herzogenhorn, ſtark bwölkt, 7 Grad, kein Neuſchnee, 45 Zim. Schneehöhe Pul⸗ verſchnee, Ski und Rodel gut. Belchen. Wiedenereck, Multen: wechſelnd benölkt, 7 Grad, kein Neuſchnee, 75 Ztm. Schneehöh, Pul⸗ verſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Kandel: heiter oder leicht bewölkt, 8 Grad, 20 Ztm. Neuſchnee, 55 Ztm. Schneehöhe, Pulverſchiee, Ski und Rodel ſehr gut. Schauinsland(Freiburg), Notſchrei: Schneetrüben, 4 Grad, 10 Ztm. Neuſchnee, 40 Zim. Schieehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Turner, Breitnau, St. Märgen: ſtark bewölkt, 5 Grad, kein Neuſchnee, 60 Ztm. Schneehöhe, Pulxerſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. 1 4 Todtnauberg. Muggenbrunn: ſtark bewölkt, 6 Grad. kein Neuſchnee, 40 Ztm. Schneehöhe, Pulberſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Bärental(Feldberg), Saig, Altglashütten⸗Falkau: Schneefall, 4 Grad, kein Neuſchnee, 35 Zimn. Schnee⸗ höhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Schluchſee, Bonndorf, Grafenhauſen, Lenzkitch: ſtark bewölki, 7 Grad, tein Neuſchnee. 40 Zem. Schnee ⸗ höhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Todtmoos, St. Blaſien, ſtark bewölkt, 6 Grad, kein Neuſchnee, 19 Ztm. Schneehöhe, Pulverſchnee, Sti und Rodel ſehr gut. Höchenſchwand: Schauer(Graupel) oder Regen, 8 Grad, 2 Ztm. Neuſchnee, 28 Ztm. Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Friedenweiler, Hinterzarten, Titiſee, Neuſtadt: ſtark bewölkt, 9 Grad, kein Neuſchnee, 50 Ztm. Schnee⸗ höhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schönau, Todtnau: Schneefall, 4 Grad, kein Neu⸗ ſchnee, 40 Ztm. Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Menzenſchwand(Hotzenwald): heiter oder leicht be⸗ wölkt, 6 Grad, kein Neuſchnee, 30 Ztm. Schnee⸗ höhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Mittlerer Schwarzwald: Schönwald, Schonach: Schneefall, 6 Grad, kein Neu- ſchnee, 40 Ztm. Schneehöhe, Pulverſchnee, Skti und 7 Grad, kein Rodel ſehr gut. Königsfeld, Villingen: ſtark bewölkt, Neuſchnee, 21 Ztm. Schneehöhe, Pulverſchnee, Sei und Rodel gut. Bad Dürrheim, Donaueſchingen: ſtark bewölkt, 7 Grad, 5 Ztm. Neuſchnee, 30 Ztm. Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel mäßig. Triberg: Schneefall, 2 Grad, kein Neuſchnee, 20 Zim. Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Nördlicher Schwarzwald: Hornisgrinde: ſtark bewölkt, 6 Grad, 2 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Mummelſee, Unterſtmatt, Ruheſtein, Hundseck: Schnee⸗ treiben, 5 Grad, kein Neuſchnee, 30 Ztm. Schnee⸗ höhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Zuflucht, Freudenſtadt: Schneefall, 7 Grad, 5 Ztim. Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Sand, Breitenbrunnen, Bühlerhöhe, Plättig, Herren⸗ wies⸗Hundsbach: ſtark bewölkt, 3 Grad, 3 Zim. Neuſchnee, 35 Ztm. Schneehöhe, Schneedecke ge⸗ körnt, Ski und Rodel ſehr gut. Kaltenbronn, Hohloh: ſtark bewölkt, 5 Grad, kein Neuſchnee, 35 Ztm. Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Dobel, Herrenalb: Schneetreiben, 3 Grad, 2 Ztm. Neu⸗ ſchnee, 26 Ztm. Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Freitag, 30. Dezember 10⁵³ 4 des Verlierens bei einer Mehrzahl von•2 3 ——— — —————————— NVD B 5. 9 des Reich Unterſtütz wird, brit der Wirt ſtrie, weſ. fung eine WVor allem richtung f bensabent Rechtsfö Kianken⸗ fähige Hi loſigkeit f ſchafts⸗/ noch nähe friit. Um Penſions⸗ ten Wirtſe wiitere A ſelbſt oder nannten 4 häufig nic digen Sich jett, da ß t ra gau werden, mehrer ander r beſt i mm Geſchä ftsbe Dann könn ter begünſ den Leben Steuerbefr zuſätzliche zum Beiſl Jahre, nich Leiſtungsp. Miniſter je mit Rechts⸗ begünſtigte Rechtsanſpi auf keinen trägt geric nahnen m Rechtsanſpr zu Fall Hil Auch hier e Rechtkanſpr laufende 2 gung, ausſe „ſoziale Ei gen ſicherge beſtandenen ſtellungsfrif mögensſteue Miniſter di abzugsfähig ſtützungs'af 20 Prozent regelung iſt dos Kalend Meldu SW HBr berg. Die Heidelberg, waren, gene der bekannt auſweiſt, de. 81751 RM. wurde bis mitglied de Hinſichtlich der Verwal— lebung zu 1 dadurch das einflußt wer SW Portl, zu veräußerr ſer Beſtimm land⸗Zemen ſchon bericht von den Ze 7 371 600 R einzuziehen, Mill. RM. 1 Reichsmark 1 Fren Effekt Festverzinsl. 5 Dt. Keichsan Int. D t. Reichsa den Ereist. Bayern Staat v Anl.-Abl. d. Dt. Dt. Schutzgebi Kussbure Stagt Heidelbg. Gold Ludwigsh. v. 2 Mannhm. Gold Mannheim von? irmasenssStadt Mnm. Ablös. A! Hess. Ld. Liqu. R B. Kom. Goidhy do. Goldanl. v. do Goldanſ. v. B ay. Hyp. Wechs rkf. Hyp. Gold Erankf, Liau. Frkf Gofopfavt Erki. G — +— ein. Hyp. Liau. Plalz. Hvp. Eole oldpfr.! 12. Lidu. Liqu. Gdkom. Sudd. Boder.-Lio Grohkraftwerk Lind. Akt.-Obl. Rhein-Main-Don: 16-Farbenind. v Industrie-Akti. Accumuatoren ⸗ Brauereſ Kleinſei *2 Ram men elbe. ler-Benz M zer 1958 on aneg zer iſt, al ——.— „Da enkreuzbanner“ die Wirtſchaſtsſeite Freitag, 30. Dezember 958 Steuerliche Erleichterung der Zzusätzlichen Erträge(im Vorfahr 0,23) werden diesmal nicht mehr ausgewieſen, die außerordentlichen Erträge ſind mit 0,%2 Mill. RM. faſt unverändert. Nach Aufwendun⸗ Wie wird das Wetter? Wettkämh⸗ en für Li Im) gen für Löhne und Gehülter von 0,68(0,67), für 3 Alter SyVerSorgung Wid n 50 Steuern Uhn 9 14 Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt⸗M. Lill.„ſowie nach Abſchreibungen von insgeſamt Ein 9%(%89 Mil, Ri. erelbt jich eincliezuic des Ein neuer Warmluftvorſtoß aus Weſt, der an fen Dier Reichsfinanzminister erfüllt Wi *DZ Berlin, 30. Dez.(HB⸗Funk.) Ein Runderlaß des Reichsminiſters der Finanzen über Penſions⸗ und Unterſtützungstaſſen, der ſoeben amtlich bekanntgegeben wird, bringt in Erfünung von Wünſchen der Duß und der Wirtſchaft, insbeſondere der Reichsgruppe Indu⸗ ſtrie, weſentliche ſteuerliche Erleichterungen der Schaf⸗ fung einer zuſätzlichen Altersverſorgung der Betriebe. Wor allem wird nunmehr auch Kleinbetrieben die Ein dos Kalenderjahr 1939 gültig. lleldungen aus der Industrie sw ou der H. Fuchs Waggon⸗Fabrit Ach. Heidel⸗ g. Die oh der H. Fuchs Waggon⸗Fabrik Ac, . in der 1994 400 RM. Aktien vertreten nsohe der DAF und der Wirtschaft berichten iſt, von einem unter Führung des Bank⸗ hauſes B. Metzler⸗Frankfurt a. M. ſtehenden Banken⸗ konſortium zum Kurſe von 130 v. H. zur freihändigen Placierung übernommen. In der Bilanz per 31. 12. 1937 ſtanden die nom. 7 371 600 RM. Vorratsaktien mit 7 626 600 RM. zu Buch.— Das Geſchäftsjahr 1938 ſtand, wie der SW weiter erfährt, im Zeichen ſtärkſter Beanſpruchung aller Werke des Konzerns, ſo daß mit mindeſtens dem gleichen Ergebnis wie im Vorjahr(8 Prozent Dividende auf nom. 19 457 400 Angeboten waren EW Schleſien, wobei es ſich um fenzpper Verkäufe handeln ſoll, Von Maſchinen⸗ auwerten ſtiegen Orenſtein und Berliner Ma⸗ ſchinen um je 1 Prozent, Demag um 1¼ Prozent, von Bahnaktien Allgemeine Lokal und Kraft ſo⸗ wie von ſonſtigen Papieren Weſtdeutſche Kauf⸗ hof um je 2 Prozent. Geſucht waren andererſeits Stöhr um 1½¼ Prozent. höheren Vortrages von 174.495(124 607) RM. ein Reingewinn von 450 338(407 893) RM. Hieraus foll nach dem Beſchluß der Hauptverſammlung eine Divi⸗ dende von wieder 5½ Prozent auf das Attienkapital und eine Dividende von wieder 3½ Prozent auf die Genußrechte gezahlt werden. SwW. Saardruckerei Acß Saarbrücken. Das Unterneh⸗ men ſchließt das Geſchäftsjahr 1937/38(30..) mit einem Rohertrag von 201 184 RM.(i. V. 265 496 RM. bei andererſeits 45 591 RM. übrigen Aufwendungen). Dazu treten noch 10 838(9520) RM. Erträge aus Be⸗ Umſatzes anfangs unnotiert blieben. Im Durchſchnitt lagen die Erhöhungen bei ½ bis ½ Prozent. Von Maſchinenaktien traten Demag nach der geſtrigen Schwäche mehr hervor mit 144½(142¼). Sonſt ſetzten vorerſt ein: Reichsbank 186½(186), Mannesmann 107½(107¼), Ver. Stahl 104½(104½0), IG⸗Farben 151(150½), Rheinmetall 129½(128¼), Metallgeſell⸗ ſchaft 118¼(118), Feldmühle⸗Papier 117½(117½). der vorgelagerten Kaltluft emporführte, gibt zur Zeit zu verſchiedenen Niederſchlägen An⸗ laß, die am Freitagmorgen in Nordweſtdeutſch⸗ land bereits mit Regen durchſetzt waren. Auch bei uns wird ſich am Freitag meiſt noch leichtes Tauwetter durchſetzen. Nachts kann zwiſchen⸗ durch mit Aufklaren und immer wieder Froſt gerechnet werden. chres äll St t echn ein teiligungen und 38 176(32 406) RM. Pacht⸗ und Miet⸗ eeeee Zinfen und 2811 zokal. Daz bensabend der Geſolgſchaftsmitglieder ermöglicht. 3 59³3 75—5 5 RM. Die Ausſichten für Samstag: Zeitweiſe auf⸗ d=q Witwen⸗ ⸗, SW uUeberlandwerk Fagſtkreis„Ellwangen⸗Jagſt. nlageabſchreibungen(i. V. außerdem 7 M. an⸗ 4 —— ſche 8 Die Ueberkandwert Jagſtkreis Ach, Elwangen, deren dere Abſchreibungen) verbleibt ein. Reingewinn von heiternd, doch noch immer unbeſtändig und zu aſſen 0 fähige Hilfskaſſen für Fälle der Not oder Arbeits⸗ Aktienkapital von 4 Millionen Reichsmark zu 50 Pro⸗ 35 886(37 009) RM., woraus wieder 6 Prozent Divi⸗ Niederſchlägen geneigt, nachts vielerorts Froſt ekanntlich loſigkeit ſind grundſätzlich bereits von der Körper⸗ zent im Beſitz der Rheiniſchen Elektrizitätswerk Ac, dende auf das Ag von 540 000 RM. ausgeſchüttet gt,„ Die Sie ſchafts,, Vermögensſteuer und Aufbringungsumlage Mannheim, und zu 50 Prozent im Beſitz des Zweck⸗ werden.— Die Bilanz zeigt bei 157 110(158 00 RM. Tagestemperaturen bei oder über Null Grad. if die Be noch näherer Anordnung des Reichsſinanzminiſters be⸗ verbandes„Stromverband Jagſttreis“ gebunden iſt, Rücklagen und 1500 28 585) RM. Rückſtellungen Ge⸗ eine gut lrit. um nun die Neugründung und Umſtellung von konnte im Geſchäftszahr 1937/8(30. Junt) wieder ſamwerbindlichteiten von 0,13(0,16) Mill. RM., dar. Winde aus Weſt bis Nordweſt. inmal mi mfions⸗ und Unterſtützungskaffen durch die beteilig: recht günſtig arbeiten. Der ausweispflichtige Roh⸗ unter 0,12(0,15) Mill. RM. Darlehen. Andererſeits ten Wirtſchaftstreiſe zu erleichtern, trifft der Miniſter ertrag ſtellte ſich— 525 D.— 0 Mun.. und für Sonntag: Fortdauer des unbe⸗ 5 von der Vorjahresziffer die damals mit O, ill. eichsmart, darunter 0, en⸗ 3 0 Reichsmark ausgewieſenen ſonſtigen Nufwendungen forderungen und 0,12(5,11) Mill. RM. Forderungen ſtändigen Wetters, vorausſichtlich wieder kälter. ſenomme nannten Hilfstaffen erlangen. Da aber Kleinbetriebe abzuſetzen wären. Die Beteiligung von 0,1 Mil. RM. an Konzernunternehmen. Anlagen ſtehen mit 9,44 elen abg häufig nicht in der Lage waren, die hierfür notwen⸗ bei der Elektrizitätsverſorgung Württemberg Ac(0,47) Mill. RM., Beteiligungen mit unv. 198 666 RM. 2 Verei digen Sicherungen zu hinterlegen, erlaubt der Mimſter Stuttgart erbrachte rund 4500(5000) RM. Sonſtige zu Buch. ß bei deſ jeit, daß in begründeten Fällen auf An⸗ Rhelnwasserstand t ſind, ſ/ tragauchfolche Kaſſenſteuerlichbefreit Von di werden, die für frühere Zugehörige 12. 38 30. 12. 38 isklaſſe mehrerer wirtſchaftlich nicht mitein⸗ 3 5 Waldehut 160 150 kreisklaſt ander verbundener Geſchäftsbetriebe Rheinfelden 156 152 en Pflich⸗ beſtimmt ſin d. Vorausſetzung iſt, daß die Träger Breisoch. e 134 127 Geſchäftsbetriebe desſelben Wirtſchaftszweiges ſind. 7 Kehl 140 146 purden Dann können alſo Gruppenkaſſen gebildet werden. Wei⸗—*„„„„ reiskla ter begünſtigt der Miniſter das Leiſtungsprinzip für gewannen ¼ Prozent. Bei den Hypotheken⸗ 1——*—„„„ 285 289 oder v den Lebensabend. Bisher war die Gewährung der Berliner Börse banken ſtiegen Deutſche Hypotheken und Meininger annheim 16³ 16⁴4 Steuerbefreiung an die Bedingung geknüpft, daß die Hypotheken je um/ Prozent ſowie Bayeriſche Hypo⸗ Koub 94 96 zuſätzliche Altersverſorgung beſtimmte Hilfsleiſtungen, Die vorbörslich geäußerte Annahme, die Aktienturſe theken um 1 Prozent. Am Markt der Kolonlal⸗ Köln. 70 67 zum Beiſpiel Penſtonen von 4000 Reichsmart im würden heute eher Rückgünge aufweiſen, hat ſich nunr werte waren größere Veränderungen nicht zu ver⸗ Hazre, nicht uberſchrit, um nun aber auch her das zu einem kleinen Teil beſtätigt. Die Anfangs⸗ zeichnen. Von Induſtriepapieren“ ftiegen, Neckourwussersteindi Beltunasprinzip zur Geltung zu bringen, lockert der kurſe lagen meift über den geſtrigen fämtlich nach Paufe, Harburg Eiſen und Vereinigte Miniſter letzt dieſe Bedingung. Nunmehr ſind Kaſſen Schlußnotierungen. Die Tendenz iſt offenbar, Berliner Mörtel je üm 3½ Prozent, Leipziger Land⸗ 29. 12. 38 30. 12. 38 mit Rechtsanſpruch auch dann in der Regel als ſteuer: wie bereits geſtern, durch Verkäufe im Hinblick auf die kraft um 3 Prozent und Maſchinenfabrit Buckau um Moaonnheim 16² 164 beainſtigte ſoziale Einrichtung anzuſehen, wenn die demnächſt zu erwartenden Zinsgutſchriften zurücm⸗•¼ Prozent. Roſtocker Straßenbahn wurden um 3 Rechtsanſprüche der——* 2* der führen. Dazu kommt, daß die für die Finanzierung. W- 5 auf keinen höheren als die allgemein bezeichneten Be⸗ esſchlußtermins in den letzten Tagen vorge⸗ fenburger Briu 3½ Prozent, Ponarth⸗Bräu un träge gerichtet ſind. In Einzelfällen ſind alſo Aus⸗ Se vollkommen 3443 wurden. Norddeutſche Steingut je 2½ Prozent. auf 1035/½ nach 107˙/, Hoeſch nahnen möglich. Ferner konnten bisber Kaſſen oone Am Montanmarkt fielen namentlich Klöckner mit Von Steuergutſcheinen wurden lediglich die— 0 12 nach 107½, Rheinſtahl auf 132 nach 13213. Rechtsanſyruch der Leiſtungzempfänger vur von Jall plus 1¼½ Projent und Mannesmann mit plus ¼ ſogenannten Anleiheſtockgutſcheine um ½ Prozent 5 Darben bröckelten /, Prozent ab auf 1505/, bei zu Fall Hilfszahlungen gewähren, nicht aber laufende. Prozent auf. Vereinigte Stahlwerke und Hoeſch zogen niedriger notiert. 33 ſpäter notierten Werten überwogen Erhöhungen Auch hier erfolgt eine Erleichterung. Solche Kaſſen ohne um% beziehungsweiſe ½ Prozent an. Während is etwa 1 Prozent im Durchſchnitt, ausgeſprochen Rechtzanſpruch der—n 7— Rheinſtahl und Harpener mit je minus ½ Prozent zu 3 mit laufende Leiſtungen, zum Beiſpiel, für Altersperſor⸗ den ächeren Papieren zühlten. Von Braun⸗ 3 1017 3 4 eutſche Kaufhof mit 103(101½ gung, ausſchütten, ſoſern die Kaſſe ſinngemäh als eine ko vienakt 1—— Ilſe. Genußſcheine 1½ Rhein-Mainische Mittagbörse und Daimler mit 132(131½, dagegen Adlerwerke „ſoziale Einrichtung“ nach den geſetzlichen Beſtimmun⸗ Prozent, von Kaliwerten Kali Chemie 1 Pro⸗ Kleyer 103“4(40%0. Jahredag— ſen an 15 5—*— 4— 1 a zent; die geſtern befeſtigten Still, aber freundlich wurden genannt: Dingler mit 99 eteilict beſtandenen alten Ka„ gegen ½ Prozent nach. Von chemiſchen Pa⸗„Elſäß.⸗Bad. Wolle mit 90—91, Ver. ſteuunasfriſt auf das neue Körporfchafts. und Ver. pieren waren Farben um ½ Prozent auf 150 e Schubh mit 79—91, Katz u. Klumpp mit 52—3. dann mögensſteuerrecht gewährt. Schlietzlich umgrenzt der Schering um/ Prozent beſeſtigt. Elektrowerte vorwiegend mäßige Kä laten, während ſich di Tagesgeld unv. 2¼ Prozent dann am Miniſter die Höhe der als Betriebsausgaben ſteuerlich lagen uneinheitlich(Schuckert minus 1¼ Prozent, rwiegend mäßige ufe erfolgten, ährend ſich die feinamer. abzugsſähigen Zuwendungen an Penſions⸗ und unter⸗ Aéch minus /½ Prozent, Geſſürel plus/ Prozent). letztjährigen Abgaben im Zuſammenhang mit dem Jah⸗ hen echt ſtützungs'aſſen. Die ſehr weit gefaßte Grenze liegt bei Dagegen wurden V erſorgun aswerte meitt resultimo weiter vermindert haben. Die Unterneb⸗ Metalle n Steuerveranlagun 1 n. regelung iſt erſimalig be agunge um 1¼ Prozent und Rheag um 1½ Prozent anzogen auch wieder ſehr viele Schwankungswerte maugels Metallnotierungen in Berlin Berlin, 30. Dez. RM für 100 Kilo. Elektro kupfer(wirebars) prompt cif Hamburg, Brem⸗ Rotterdam 60; Standardkupfer lfd. Mon⸗ Originalhüttenweichblei 18,75.— Monat 18,75.; Originalhüttenroh, 4 ſchen Stationen 17,50.;: Standardz Rhint waren, genehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1937/½8, ia k tiegen Reichs⸗ 7 rr bwölkt, 5——9.— eimen Meinen Gewinn von 1540 Ri.— 12730 Unverändert lagen Hoeſch mit 107½, AéEc mit 113, 17,50.; Originalhüttenaluminium 98 Gich ih Hrozent höhe, Pul⸗ auſweiſt, der zur Minderung des Verluſtvortrags—5 umſchuldungsanleihe um W Pfennig auf 92,40. Sanene Heidelberg mit 146½ und Scheideanſtalt mit in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren wurde dis auf Dr. Zuſtad Gramer(Büſfedörfß, für Am Geldmartt wurden die Blantotagesgeldſübe 190. Jſchaffengnaer Zeüſtoff bröchelzen noch ½ Pro- 90 Prozent 1371 Jemſilber 36,40— 30,40 hm für ein benölkt, 7 wurde bis auf Dr. Guſtav Cramer(Düſſeldorf), für„ zent ab auf 107%½. Kilo) höh, Pul⸗ den Direttor Hermann Jatowſki(Köln),— 5 53 ½ Prozent auf 2½ und)6 Prozent ber · Am Rentenmarkt zeigte ſich in Vorwirkung des mitalied der Weſtwaggon, eintritt, wiederg 353 Vatuten errechneten ſich das Pfund mit großen Zinstermins eher Kaufintereſſe. Beſonders feſt ſoie 81—41 Be⸗ 1161½, der Tollar mit 2,494 und der Franken mit 75 3 Reichs⸗ Baumwiolle t 4—+.— des— n Sahres günfi—. vorfenſchruß war der Grundton 127,60(127½% 3 im——— Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe —— s de en J günſtig freundlich, das Geſchäft verlief jedoch verhältnis⸗ ſchuldung bei größeren Umſätzen auf 92,40(92¼½) an. Bremen, 30. Dez. Januar 871 Brief, 868 Geld, 5 mäßia ruhig. Mannesmann und Charlottenburger Am— war das Geſchäft hingegen noch 870, 868, 869 bezahlt, 869 Abrechnung; Mürz 918 kt, 5 Grad, SwW Portland⸗Zementwerke Heidelberg Ach Heidel. Waſſer kamen je ½ Prozent, Hoeſch/ Prozent, Salz⸗———5 auch wieſen die Kurſe kaum Verände⸗ Brief, 914 Geld, 914 bezahlt, 914 Abrechnung; Mai ilrerſchnee, berg. Gemäß 8 6 des Einführungsgeſetzes zum Aktien⸗ detſurth /½ Prozent und RWE 1½ Prozent höher an. 2 918 Brief, 914 Geld 9is n. M. bezahlt, 916 Ab⸗ geſetz ſind Vorratsaktien bis zum 31. Dezember 1938 Farben ſchloſſen zu 150%. Allgemein etwas befeſtigt waren jedoch Liquida⸗ zechnung: Juli 919 Brief, 918 Geld, 919, 918 bezahlt, „6 Grad, zu veräußern oder einzuzieben. In Durchführung die⸗ Nachbörslich blieb es ruhig.—55———— ſtiegen 1928er————=——4 tlverſchnee di erwaltung der Port⸗ i ainz au 2„Induſtrie⸗ gationen waren 7 Dezember 919 Brief, eld, ſchnee, ſer Beſtimmung hat ſich die V 9 V Bei der amtlichen Berliner Deviſen nahezu unverändert. Etwas niedriger 5proz. Gelſen⸗ rechnung.— Tendenz: leicht abgeſchwücht. en⸗Falkau: land⸗Zementwerke Heidelberg AG Heidelberg, wie ſchon berichtet, entſchloſſen, von den der Geſellſchaft notierung gaben das engliſche Pfund auf 11,60 (11,63), der Dollar auf 2,493(2,494), der holländiſche kirchen Berg mit 99/½(100¼). Feſt lagen Dekoſama 1 m. Schnee⸗ von den Zeichnern zur Verfügung geſtellten nom. Gulden auf 135,55(135,60) und der franzöſiſche Fran⸗ und 2 mit 134¼½(133¼) bzw. 150%(149½). Reichs⸗ K 0 n K 7 371 600 RM. Vorratsaktien—— Mill.—*— ken auf 6,555(6,57) nach. Der Schweizer Franken blieb bahn⸗VA. waren im Verlaufe mit 125 angeboten. alltsohu tch: ſtar uzie aß ſich das Grundrapital au A Bone n 40e reſtlichen 55 2851 600 Elnhe ftstarf en gehandelten Bank⸗————— 3 —5 Reichsmart Vorratsaktien wurden, wie ergänzend zu aktien lagen eiwas freundlicher. Süchſiſche Bank reine Belebung. Von Montanwerten weiter befeſtigt Pence für ein ib. ſchnee, Stki Regen, 8 29. 14, 30. 12. 29. 12. 30. 12. 29. 12. 50. 12 29. 12. 30. 12. 2914. 30, 12 2 7 chneehöhe Frankfurter Deutsche Erdsl... 122,— 120, s7-Anti verkehrs-Akti 5 9 12. 30. 12. Effektenbörse Beutsche“inoleumdy. 10,37 151,.— r 115.— rin 116.25 115.25 12855 15 Ver. Dt. Nickelwerke 165.— 164,87 versicher.-Aktlen Dt St 1'ij 1 0 Badsiche Bank. AG. Verkehrswesen* 1„ ra„„.„ Verl. Glanzst Elberf— 4 92⁵ 3 950 4 ladt: ſtark Festverzinsl. Werte 29. 12. 30. 12. Purlacher H0f— 197.— Somanreaor 3 fäbs. Koie Bei. 33— 13˙55 Rorg + 160,20 135— Ver. Stahiwerke. 103.25 104.62 A„250,25 280,25 n. Schnee⸗ 30 101 4 5 merz. atbk..-Amer.- tfh. 65,— 60. 4* inkabr— gut.*%%.. Reichsanl..27 e a 4 118,.— 13875 115.50 11 Hbg.-Südain, Ppfsch. 119.50 118.— LHarpener Berabau 136,50 135,87 B 117.50 154. 0 Allianz Leben— 8 kein Neu⸗ BBen79 55˙50 96˙0——+ ſon.— 110,50] Dresdner Bank. J03,75 NorddeutscherLloyd 58.— 67.82 Hedwieshutte..— icr3s/ Wanderer-Werke.— 159,2 Sti und en Exeist. v. 1927 n 147.— J EFrankit, Hyp.-Bank 159.— Südd. Eisenbahn.. 60,—. 79,75 Hoesch. Sis u. Stahl 199,. 148,37 Westd. Kauſmof 46. 101,25 10% 7% Kolonlal-Paplero 2 5 An 8 12,30 127,50 8 Fechenllntend 150,25 190•0 Pfalz. Hypoth.-Bank 101,— Fhilipp 140,70 Wit. Drahtind. Hamm„—„ Lot.-oOstafrira. 103,50 103,25 leicht be⸗ 5. Jchatzgebiet 05——[Feldmünie Pabier:— 11,5] Beichsdank. 13⁵.— 4 W7.— 4— Wibner Metall.. 39,37) 99, 29 Neu-Gulneae.—— eicht be Augsburg Stadt v. 26 90,— 96,—] Gesfürel-Loewe.— 129.75 Khein. Hypoth.-Bank 135, Effektenkurse— 99˙— L Zellstoſt Waldhof.. 122,0 122˙62 JOtavi Min. u. Eisenb- 24 75 24 50 udwigsh. v.—.-Kayser— ad. AG.“f. Rheinsch. Allgem. Bau I.„—— ali Chemie 13 135,25 Fan eeie es 35 Eresignien, v.——.. Reſcheb. Vi. 138,50 Aee lin ügfenerven: 114.— Berliner Devisenkurse 44 Mannheim von 27. 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Reichsanl. 27 101,40 101,37 3— „ 20 Ziun. vp.Han.. 100.5 10b.50 Lahmever 113.— 140.— Br 123 13.50 12750 134.67 e e 122.25 ie gut. Kle. Hyp. Gofdpfd. 99,/ 99,75 Heinrich Lanz A6. 161,— 160,— 5t.—%18 15,20 Pemaa—— Maximilianshütte.— Einnland 100 finni. Mk. Dt. Atlant. Telegr. 105,75 Mülheimer Bergw. Frankreich(Paris). 100 Franes falz. Hyp. Goldkom. 88,75 90, Deutsche Conti Gas 107,— 108,.— Nordd. Eiswerke 12³.— Deutsche Erdöl... 121,— 120,50 Orenstein& Koppel 105,75 Rin Rathgeber-Waggon. 96.— do. Walzmühle. 135,— 135,— 107,62 108,37 99,— 99,— Metallgesellschaft 117,37 117,12 Griechenland(Athen) 100Drachm. Holland(Amsterd. u. Rott.) 100 G. „ lran(Teheran). 100 Rials 125,50] island(Reykiavii)). i100 isi. Kr. Plandbrieſe 6³0 Pr. Ld.-Pfdbriefe F45 Liau. 10¹* Ludwigsh. Aktienbr.— 142.— Anst,.Ris 100,— Deutsche Kabelwk. e.-4 9,— 39,.—] Mannesmannröhren zim. Neu⸗ 12•18 98,.— 98, do— 15%0 5 151,— 151,12 Rhei— do. do. K 21. 100,— 100,— Deutsche Linoleum. 154, einfelden Kraft gut. 3 190./0 100.50 Hark u. Bürsbr. Pirm, 134.— 6% do. do. Komin. Deutsche Steinzeug—— Khein. Braunkohlen 206,.—— Italien(Rom u. Mailand) 100 Lire k: Schnee⸗„% Gdkom.-III 99.— 99,— Pfälz. Muhienwerke 134. Deutsche Waffen. 134,50 134,75 Khein. Elektr.— 113,75 f Japan(Tokio u. Kobe). 1 V n. Schnee⸗ Slüdd. Boder.-Liau. 100.25 100,12 Pfälz. Preßhefe Sprit 4— Girda“ Dürener Metall.——Ehein. Stahlwerke. 132,— 132, jo01. gut. Hrohkraftwerz Mhm. 90.75 045 58 E 112.— Gdpt. 1958. 99.— Dynamit Nobel. Rhein-Westf. Kalkw.— Kanada(Montreal) 1 kan. Dollar „ 5 Ztm. Lind. Akt.-Obl. v. 26 einehektra Stamm 7% do. Kom. I1. 50 96,— J El. Lieferungen Rieheck-Montan AG. 103,75 Lettland(Riga) 100 Lats ſehr aut. Rhein-Main-Donau?3 99.25 do. Vorzussaktien 131•50*IEi. Schlesien. Rledel J. D. 105,— Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Uit. „ Herren⸗ 16.Farbenind. v. 28 117,25 117,25——— Bank-Aktien El. Licht und Kraft Kütgerswerke.. 137,50 Norwegen(Gslo).. 100 Kronen „ 3 Zim. Salzwertt kleldronn n polen(Warschaulf'os.) 109 Zioty Bank für Frauind. 100.— arbenindustrie 1G. Sachtleben AG. Portugal(Lissabon) 100 Escudo e 90 J ert el. Men 118•— Bayer. Hyp. Wechsei 5 70 Eeldmühle Papier Salzdetfurth Kali. Rumünlen(Bukarest)., 100 Lei—— *5 en 106.— Commerz- Privatbk. 143. 11338 Felten& Guilleaume Schubert& Salzer. 1 zchweden(Stockh“ u..) 100 Kr. 59,800 59,650 ſrad, kein* 8—— 3 4 Mhm. 100, Deutsche Bank. 180˙38 Gebhard& COo.— Schuckert& Co. Schwelz(Züx., Bas., Bern) 100 Fr. 56,440 56,560 56,440 chnee, Ski 17.62 156.37 Sinner 3 Dt. Golddiskontbank 50 Serm. Portl.-Cement— 101,28 f Schulth. Pat:enhofer Zpanilen(Madr. u. Barc.) 100 Pes.—— Berl Licht u. Kraft————3 120.— Dt. Uebersee ⸗ Bank Gerresheim Glas. 5 S Siemens& Halske Tschecho-Slowakel(Prag) 100Kr. 6,591 9,591 Ztm. Neu⸗ Brauerei Kleinlein. Dresdner Bank. + Gesfürel-Loewe fi-— 129.52] Stoehr Kammgarn. 128 Türkel(Istanbul) 1 türk. Pfund.970 1,978 Ski und Brovn Bov., Mhm. 146½25 146.50 udd, Zucker. T Meininger Hyp.-Bk.—+— Soldschmidt Th... 129,— 128,25 Stofberger Zinkhütte Ungarn(Budapest).. 1 Pengõ—— „Di.„„„—»** f ritzner-Kayser 5„Zucker ruguay(Montevid. oldPeso 5 5 —9 eidelbers 131.30 132.67 Ver. Dt. Oele 12⁵ Keichsbank 1 1—Tarit K 9 9¹ Sudd. Zuck 2¹⁰ M ioid-pỹ 0, 909 0,919 er-Ben:„„ 0% Zellst. Waldh. Stamm Rhein. Hypoth.-Bank S5—&ruschwitz Tert. 110,.— 100,50 J Thür. Gaszes. 3 33 Ver. St.V. Amerlka(Neuy.) 1 Doll. 1• 2,492 2,496 2,451 Stimmung, ———————————————————— * ———————————————————————————————————————————————— Freitag, 30. Dezember 1058 „Hakenkreuzbanner“ Eine Katze scimuqelt Diamenien Der Trick des Aufsehers Jellicoe, den selbst die Diamanien-Polizei nidit gemerkt hot In Südafrika werden auch heute noch die koſt⸗ barſten Diamanten gefunden; erſt vor weni— Wochen, Anfang November, lieferten ſich in der Gegend von Verneuk Glücksjäger, die auf Edel⸗ —— geſtoßen waren, eine blutige Schlacht, die rei Tote und vierzehn Verwundete forderte, einen Kampf, dem erſt durch das Eingreifen der gefürchteten Diamanten⸗Polizei ein Ende emacht wurde. Das Blut der Opfer iſt um⸗ onſt gefloſſen; die Finder können ihre Entdek⸗ kung niemals verwerten. Denn allein vom Willen der mächtigen Kompanie, die ihren Sitz in Kapſtadt hat, und die das alleinige Monopol für die Diamantenverwertung in Südafrika beſitzt, hängt es ab, ob ein gewöhn⸗ licher Sterblicher mit gefundenen Steinen etwas anfangen kann oder nicht. Ihr allein ſteht das Recht zu, die vielen tauſend Fundſtätten Süd⸗ afrikas auszubeuten, ſie ſorgt mit ihrem ge⸗ waltigen Apparat und ihren ungeheuren Gelt- mitteln dafür, daß der Preis der funkelnden Edelſteine auf dem Weltmarkt erhalten bleibt. Auf den 10 Handel ſtehen drakoniſche Strafen, 10 bis 15 Jahre Zuchthaus; jeder Stein iſt regiſtriert, tauſende Agenten ſind zur Verhütung des leichhandels aufgeboten, der zeſamte ſtaatliche Machtapparat wird zugunſten der Geſellſchaft eingeſetzt. Noch nie iſt es in den letzten zehn Jahren, ſeit der Verſchärfung der Kontrolle und dem Einſatz der Diamanten⸗ holizei gelungen, aus den von Stacheldraht imzäunten Diamantenfeldern Edelſteine her⸗ zuszuſchmuggeln.—* Dies behauptete Lholeriaf der Chef der Dia⸗ nantenpolizei, des chwierigſten Ueberwachungs⸗ zienſtes der Welt, und er würde es heute noch hehaupten, wenn man jetzt nicht feſtgeſtellt jätte, daß ein Tier, das im Dienſte eines Menſchen ſtand, die gewiegteſten Wachbeamten ner Kontinente überliſtet hat. Wo kommen die Diamanten her? Seit vier Jahren tauchen auf einigen aus⸗ ländiſchen Plätzen, ſo in Amſterdam und in London, wundervolle Diamanten auf, die nur auf Schleichwegen von Südafrika nach Europa gekommen ſein können. Die Kompanie gerät in Unruhe, erteilt ihrer Polizei Rüffel, be⸗ ordert beim vierten Diebſtahl den Chef nach Kapſtadt; ſie will von ihm wiſſen, wie es mög⸗ lich iſt, daß jemand die Sperre durchbrechen kann.„Uns iſt das rätſelhaft; die Arbeiter der Minen ſtehen unter ſtrengſter Aufſicht, dürfen nur zu beſtimmten Zeiten den Kamp verlaſſen, werden vorher genau unterſucht, wie Sie berichten; Röntgenſtrahlen werden ange⸗ wandt, Rizinusöl wird zu Hilfe genommen, und doch— und doch werden Diamanten ge⸗ ſtohlen! Wie erklären Sie ſich das?“ Der Beamte iſt um eine Antwort nicht ver⸗ legen:„Sehr einfach, meine Herren! Die Edel⸗ ſteine ſtammen nicht aus den ſüdafrikaniſchen Minenfeldern, können nicht von dort ſtammen! Es iſt gänzlich ausgeſchloſſen, daß ein Menſch durch eine Lücke in unſerer Kontrolle ſchlüpft. Die Röntgenſtrahlen ſind unſere zuverläſſigſten Helfer, unfehlbar würden ſie jeden verſchluck⸗ ten Stein entdecken.“ „Werden denn von der Röntgenkontrolle alle Angeſtellten erfaßt?“ fragt man den Chef,„auch die Aufſeher?“ „Auch die Aufſeher, ſelbſtverſtändlich. Wir machen keinen Unterſchied!“ „Dann ſind wir mit unſerer Weisheit zu Ende“, reſigniert ein Direktor der Kompanie. Die Katze der Negerköchin Der ein Junggeſelle von 40 Jahren, beſitzt auf der Diamantenmine zwei Freunde: eine Frau und ein Tier, die Neger⸗ löchin der Kantine und ihre Katze. Die Köchin vergilt ihm die Liebe zu ihrer Katze mit aller⸗ lei kleinen Aufmerkſamkeiten und Gefälligkei⸗ ten, und die Katze wiederum iſt ſein ſtändiger Begleiter nach Arbeitsſchluß geworden. Wohin Jellicoe auch geht, das treue Tier bleibt ihm auf den Ferſen und weicht nicht von ſeiner Seite. Es begleitet ihn ſogar nach Kapſtadt, nach Johannesburg, wohin der Aufſeher einige Male im Jahre i um dort nach des Tages Laſt und Müh' Zerſtreuung und Freude zu ſuchen. Wenn der Aufſeher die Röntgenkon⸗ trolle paſſiert, läuft das flinke Tier immer ſchon ein Stück voraus, wer achtet ſchon dar⸗ auf!?„He“, ruft Jellicoe einmal ſcherzend zwollt Ihr Murphy nicht auch mal röntgen? Vielleicht hat ſie einen Diamanten verſchluckt!“ Die Poliziſten lachen:„Da würden wir blo ———5 finden, und die kann Murphy behal⸗ en!“ Aber die Katze der Negerköchin bringt nicht nur Mäuſe, ſie bringt auch Diamanten durch die Sperre, ein, zwei, drei Edelſteine, die ſie vor der Reiſe Jellicoes verſchluckt hat, verſ luk⸗ ken mußte. Sie trägt in 1585 Magen ein Ver⸗ mögen nach Kapſtadt, nach Johannesburg. Sie macht ihren Freund, den Minenaufſeher, zum reichen Mann, dem der illegale Verkauf der Steine in den vier Jahren eine Million Pfund einbringt. Im nächſten Jahr will Jellicoe ſich zur Ruhe ſetzen, er ſpricht davon zur Neger⸗ köchin und dieſe erzählt es den anderen Ange⸗ ſtellten. Und da wird man ſtutzig: Wie, Jel⸗ licoe will ſein Leben lang nicht mehr arbei⸗ ten? Ja, wovon will er denn leben? So groß iſt 4 Aufſehergehalt weiß Gott nicht, daß er große Erſparniſſe zurücklegen konnte. Ein Ar⸗ beiter, der dem Aufſeher nicht gewogen iſt, bringt einen Polizeibeamten auf den Gedanken, doch einmal die Katze zu unterſuchen. Als Jel⸗ licoe wieder die Sperre paſſiert, ergreift man das Tier und läßt es röntgen. Und ſiehe da: in ſeinem Leib entdeckt man zwei wertvolle Diamanten E Panik vor dem Sullanspalaost Der„Ramadan“ iſt der neunte Monat des mohammedaniſchen Mondjahres, für deſſen ganze Dauer das Geſetz den Gläubigen Enthal⸗ tung von allen körperlichen Genüſſen vorſchreibt. Die Nächte des Ramadan werden religiöſen Uebungen gewidmet. Im Anſchluß an dieſe wachſen, der einſetzte, Faſtenzeit, die dem Körper große Opfer auf erlegt, folgt das Bairam⸗Feſt. Es iſt ein alter Brauch, daß zu dieſem Feſt die Armen mit Kleidung und Lebensmitteln beſchenkt werden. Aus dieſem Anlaß kam es in dieſen Tagen vor dem Palaſt des Sultans von Marokko in Rabat zu folgenſchweren Schreckensſzenen. Zu Tauſenden hatten ſich die Armen, die von weit her gekommen waren, vor dem Palaſt des Sul⸗ tans eingefunden und harrten, von Negergar⸗ den in Zaum gehalten, der Verteilung. Die Poſtenkette war jedoch dem Anſturm nicht ge⸗ 3 e,qF als ſich die Tore des Schloſſes öffneten. Eine unbeſchreibliche Panik entſtand, bei der nicht weniger als 24 Frauen 5 Tode getrampelt und über 100 Per⸗ onen mehr oder minder ſchwer verletzt wurden. Die durch die lange Faſtenzeit hervorgerufene Hyſterie hatte ein übriges getan, um die Auf⸗ regung zu erhöhen, ſo daß erſt nach Stunden die raſende Menge beſänftigt werden konnte. Der Sultan hat angeordnet, ſaß die Veröffent⸗ lichung der Schreckenskunde erſt nach Beendi⸗ gung des Bairam⸗Feſtes erfolgen ſoll. Ueberirumpftl Zwei Chineſen unterhielten ſich auf der Reiſe und jeder lobte ſeine Heimat. Der eine ſagte: „In meiner Heimat gibt es einen Badetrog, -der ſo groß iſt, daß mehr als tauſend Mei⸗ ſchen darin baden können.“ Der andere ſagte: „Das iſt noch gar nichts. In meiner Heimtt gibt es einen Bambus, der ſteil zum Himmel empor wächſt. Dort, wo er den Himmel be⸗ rührt, biegt er ſich wieder nach unten und wächſt zur Erde zurück!“ Da ſchimpft der erſte Reiſende: „Du wirſt doch nicht verlangen, daß ich des glauben ſoll. Was macht ihr denn mit dieſem Bambus?“ „Ach, wir ſchicken ihn zu euch, damit ihr Faßreifen für euren Badetrog daraus machen 4 könnt!“ Sasssssοαòt-eeοο⏑ DMνuxssοααοοαιοαοh „Lraclien muiß!* s Ogt derfKennhelmer! 3 Großer fauewwelk.Veksuf drelte Strobe K 1, 5 ) + 0 95 5 75 1 5 3 en der Neckarbfücke — aͤm Höuptbahnhof 0 Hotel, Aoldener pflus Fernspłecher 217357 Silvesterfeierzomzen in bekönnt gemütlicher Aufmächung Fchlosser zur ſelbſtändig. Leitung unſerer Schloſſerei per ſofort od. ſpäter gesueht. unstoon Hermann à zohn Kamin⸗ u. Feuerungsbau, Mhm. (11791V) oOοοιοοοee%ο ο ε ο οοο οο ο εο οο ο ο ο ο ο οοοο ο ο οοοι HOrFL UND KAffEf-EFSTAUNANT „STADT BASEL. mnunmmn früner Kaffiee Odeon unnmimmit ab heute Freitag, Samstag, Sonntag und Montag großes Bockhierfest ausschank Berg-Brauerel leimen Konzert, Humor Es loden hòöflichst ein Fr. Toch und Frau Ti Silvester! Langusten-sSchwünze krisch gekocht, Stück.25 bis ca..00 Blätterteig-Pasteten Grobe Auswohl! 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Kicherer; ir Wirtſchaftspolint und Handel: Wilhelm Ratzel; für ewegung: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitit, enilleton und Unterhaltung: Helmut Sculz:; kür den eimatteil: Fritz Haas: für Lokales: Friedrich Karl aas: für Sport; Julius Etz; Geſtaltung der B⸗Aus⸗ abe: Wilhelm Raßel: für Beilagen: Dr. Hexmann non und Carl Lauer; für die Bilder die Reſſori⸗ hriftleiter, ſämtliche in Mannheim.— Ständiger Ber · ner Mitarbeiter: Prof. Dr. Johann von Leers. Ber. n⸗Dahlem.— Berliner Schriftleutung: Hans Graſ zeiſchach, Berlin S 68. Cbarlottenſtr 82.— Sprech · unden der Schriftleituna: 0 von 16—17 Uhr ——— Nach⸗ ruck ſämtlicher Originalber e ve n. ür den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mhm Druck und Verlag:. Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei Gmbs. Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe r. AMusgabe Mannheim Nr. 11, Ausgabe Weinheim Fr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9.— Die Anzeigen er Ausgaben à Morgen und Abend erſcheinen gleich⸗ eitig in der Ausgabe g. 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Herr Daniel Dauenhauer von seinen Leiden durch den Tod erlist. nicht nur einen unserer zuverlässigsten und fleibigsten Mitarbeiter. der während der vielen, langen Jahre seiner Tätigkeit bei uns stets zewissenhaft und vorbildlich seine Arbeit erledigte. sondern auch einen Arbeitskameraden im wahrsten Sinne des Wortes. Wir wollen ihm stets ein zutes und ehrendes Andenken bewahren. Mannheim-Neckarau. den 30. Dezember 1938. TIodesanzeige Wir verlieren in ihm Führung und Gefolgschaft der Stotz-Kontakt.m..H. 4 3