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Beſtell⸗ ebühr) zuzügl. 4 Beſtellgeld. 2 2 Pf. die Zeitung am Erſcheinen Lauch d. doͤh. Gewalt) verhind., beilebt kein Unſpr. auf Eliiſchübigung. Früh⸗Ausgabe A 9. Jahrgong MANNHEIM dlammender Proteſt der Cunis⸗viallener im Textteil 60 Pf Anzeigen: amtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 15 Pf. Die 4 alt. Millimeterzenle extte 5. Maunbeimes Aus— Die 12geſpalt. Mftmeterheie1 15 Wf. Die aAgeſpalt. einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. wetzinger und illi· meterzeile 4 Pf. Die A4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf.— Kazonig„und Er⸗ ungsort Mannheim. usſchließlicher Gerichtsſtand: annheim. Poſtſcheckonto: Ludwi afen a. Rb. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennſo. Freitag, 6. Januar 1939 Gelöbnis unverbrüchncher Trene/ Dfsipinierte Abwebr aler Provokalonen begen Schändung der Flagge Die italienfeindlichen Ausschreitungen des Pöhels Von unseremrömischen Vverfrefen) Dr. v. L. Rom, 5. Jan. Nach den antifaſchiſtiſchen Ausſchreitungen und den antiitalieniſchen Provokationen, die ſich in Tunis während des Beſuches Daladiers ereigneten, wobei„Tribuna“ feſtſtellt, daß die Rädelsführer von dem franzöſiſchen General⸗ reſidenten bezahlt worden ſeien, haben die Führer der in Tunis anſäſſigen Italiener dem italieniſchen Generalkonſul eine Proteſt⸗ entſchließung mit der Bitte um Uebermitt⸗ lung an den italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano überreicht. Darin heißt es u..: „Die Italiener von Tunis beſtätigen noch 'einmal ihr wiederholt zum Ausdruck gebrach⸗ tes Gelübde über die Unverletzlichkeit ihrer ungeſchriebenen Rechte, die durch die geltenden Verträge und tauſendjähriges Gewohnheits⸗ recht geheiligt ſind. Gegenüber den unaufhör⸗ lichen Provokationen und Gewalttätigkeiten in den vergangenen Tagen mit wiederholten Be⸗ ſchimpfungen, die in der Schändung der glor⸗ reichen italieniſchen Flagge ihren Höhepunkt fanden und die im Gegenſatz zu den von dem Miniſterpräſidenten der Beſchützernation aus⸗ gedrückten Gefühlen der Achtung ſtehen, drücken die Tunis⸗Italiener ihre tiefſte Verachtung für die ruchloſe Geſte zugleich mit der bitteren Feſt⸗ ſtellung aus, daß auch dieſe Taten wie die vor⸗ hergegangenen bis jetzt noch keine Beſtrafung der Schuldigen zur Folge gehabt haben. Die Tunis⸗Italiener bedauern den künſtlichen Hetz⸗ und Alarmfeldzug gegen ſie, der die Beziehun⸗ gen unter den verſchiedenen Nationalitäten ſtört. Sie bitten ihren Generalkonſul, dem Außenminiſter ihre unverbrüchliche nationale Treue und ihre Ergebenheit für den König und den Duce, dem Gründer des Imperiums, zu übermitteln.“ Der italieniſche Generalkonſul bedauerte die Schändung der italieniſchen Flagge und richtete an die Italiener die Bitte, auch weiterhin die bewieſene Diſziplin und Geſchloſſenheit den Provokationen und Ausſchreitungen des anti⸗ faſchiſtiſchen Mobs entgegenzuſtellen. „Malien läßt ſich nicht einlchüchtern“ DNB Mailand, 5. Jan. Die norditalieniſche Preſſe, die die Reiſe des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten nach Korſika und Nordafrika zunächſt mit Gelaſſenheit be⸗ obachtet und auch die Rede in Ajaccio nicht tra⸗ giſch genommen hatte, macht nunmehr aus ihrer Entrüſtung über die Vorfälle in Tunis kein Hehl. Sie ſpricht von offenen Heraus⸗ forderungen. „Popolo'Italia“ ſtellt feſt, daß die Reiſe des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten nunmehr den Charakter einer offenen Kund⸗ gebung gegen Italien angenom⸗ cnen habe, tie im ſchärſſten Gegenſan zu der offiziellen Zurückhaltung Italiens ſtehe. Auf die italieniſche Kündigung des Vertrages von 1935 habe Frankreich in dramatiſcher Weiſe geantwortet. Die Franzoſen wollten mit einer Machtgeſte gegen Italien die gegenwärtigen innenpoliti⸗ ſchen Schwierigkeiten in den Hintergrund drän⸗ gen, mit denen der wirtſchaftliche und finan⸗ zielle Wiederaufbauplan zu kämpfen habe. Die„Stampa“ erklärt, der Lärm, der in Scherben gehenden Fenſterſcheiben von italie⸗ niſchen Einrichtungen habe an die Ohren des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten klingen müſ⸗ ſen, während er am Schluß des Banketts ver⸗ ſicherte, daß die Franzoſen Ordnung und Diſzi⸗ plin nach Tunis gebracht hätten. Von der Geſte mit dem Dolche in Ajaccio, von den Sittenpre⸗ digten der als Funktionäre der Republik täti⸗ gen Logenbrüder bis zu der Verbrennung der italieniſchen Flagge und der Plünderung eines italieniſchen Geſchäftes ſei die ganze Atmo⸗ ſphäre, die die Reiſe des franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten umgebe, von Dunkelheit und Er⸗ regung erfüllt. Aber dies alles ſei nicht im⸗ ſtande, das italieniſche Volk auch nur um einen Millimeter von ſeinem Standpunkt zu bringen. Ichlag gegen die kiſerne borde Die drei Afteniäãter von Klausenburg verhaftef DNB Bukareſt, 5. Jan. Aus amtlicher Quelle verlautet, daß in Buka⸗ reſt eine geheime Landesleitung der Eiſernen Garde entdeckt und verhaftet werden konnte, die verſucht hatte, die Tätigkeit der Eiſernen Garde illegal fortzuſetzen. Amtlichen Mitteilungen zufolge konnten fer⸗ ner im Laufe des Mittwoch und Donnerstag jene drei Studenten der Klauſenburger Uni⸗ verſität verhaftet werden, die aan 28. Novem⸗ ber vorigen Jahres den Revolveranſchlag auf den Rektor Steſanescu⸗Goanga ver⸗ übt hatten. Der Plan ging von dem Studen⸗ ten Atofani aus, der ſeine beiden Mithel⸗ fer bewaffnete, mit ihnen den Rektor auf der Straße erwartete und das Zeichen zum Feuern gab. Er wurde in Plojeſchti verhaftet, wo er ſich bei Freunden aufhielt. Der bereits am Mittwoch verhaftete 23jährige Mediziner Utz a, der aus der Gegend von Crajowa ſtammt, aber in Klauſenburg ſich verſteckt aufhielt, gab die Schüſſe auf den Rektor ab, während der 25jäh⸗ rige Mediziner Dimitrescu, der in Moreni bei Plojeſchti verhaftet wurde, den Polizei⸗ agenten, der den Rektor begleitete, durch Schüſſe tötete. Die Pariser gchtspleltheater strelken Aus Protest gegen eine Sonderbesteuerung der Fllmtheater haben sämtliche Pariser Lichtspiel- häuser ihre Ben der Kinos lesen. forten geschlossen. Unser Eild zeigt Pariser, die die Ankündigung vom Schlie- Weltbild(M) Gelbſt Frankreich ſtellt feſt·„UsA verſteht Europa nicht mehr Rolonialproblem und Raſjenfrage Die deutſche Kolonialfrage iſt nicht mehr aus der Welt zu ſchaffen. Ausländiſche Politiker ſtreiten ſich noch um wirtſchaftliche und juri⸗ ſtiſche Argumente, indeſſen kann für Deutſch⸗ land die Rückgabe unſerer früheren Beſitzungen allein eine Frage der nationalen Ehre ſein.— Während nun die Auseinanderſetzung mit den Staaten, die deutſches Eigentum unter dem Deckmantel der Mandatsverwaltung an ſich ge⸗ riſſen haben, Sache der deutſchen Diplomatte und ſämtlicher ihr zur Verfügung ſtehender Or⸗ gane iſt, kommt die Definierung des grundſätz⸗ lichen Standpunktes und die Aufſtellung der Richtlinien für ein künftiges Kolonialrecht als ſpezifiſche Aufgabe der Partei zu. Sie muß da⸗ mit ebenſo ſpäteren ſtaatlichen Maßnahmen vorarbeiten, wie ſie den deutſchen Anſpruch auf das Beſſermachenkönnen erweiſen ſoll. Die deut⸗ ſche Kolonialforderung iſt im Programm der NSDaAP ſchon enthalten. Sie gilt daher als unabdingbar und nimmt in der Wiederaufrich⸗ tung Deutſchlands eine ganz beſtimmte Stel⸗ lung ein, zumal die früheren deutſchen Kolo⸗ nialbeſitzungen geographiſch vom Mutterland getrennt und ja auch mit fremdraſſiſcher Bevöl⸗ kerung beſiedelt ſind. Aus dieſen beiden Fakto⸗ ren, beſonders aber aus dem letzten, leitet ſich die Definition des deutſchen Kolonialbegriffes ab, der ſich weſentlich von dem anderer Län⸗ der unterſcheidet: Der deutſche Ueberſeebeſitz ſoll weder als Siedlungsgebiet für Europäer noch als Ausbeutungsobjekt einer kapitaliſti⸗ ſchen Wirtſchaftsform dienen, ſondern die wirtſchaftliche und rohſtoffmäßige Lebensgrundlage der deutſchen Nation verbreitern und ſichern helfen. Von dieſem Geſichtspunkt aus kann auch die deutſche Raſſenpolitik niemals in Gewiſſens⸗ konflikte kommen, wenn in ihrem Hoheitsbe⸗ reich plötzlich Millionen Farbiger einbezogen wären. Und doch iſt jetzt ſchon die Kenntnis der Grundſätze notwendig, die für eine künf⸗ tige Kolonialgeſetzgebung maßgebend ſein wer⸗ den. Einmal um einer Verwechſlung der ſchwar⸗ zen Bauern⸗ und Hirtenſtämme mit dem para⸗ ſitiſchen Judentum vorzubeugen; dann aber vor allem um von vornherein alle die Momente auszuſchalten, die bei anderen Kolonialmächten zu den ſozialen, raſſiſchen und konfeſſionellen Mißſtänden geführt haben und heute den Beſitz als ſolchen in Frage ſtellen. Vor etwa einem Jahr hat Deutſchland be⸗ gonnen, die franzöſiſche und engliſche Kolo⸗ nialpolitik einer Prüfung vom raſſenpolitiſchen Standpunkt aus zu unterziehen. Das Echo hat bewieſen, daß wir den empfindlichſten Punkt getroffen hatten. Das für alle Fragen der Raſ⸗ ſenpolitik zuſtändige Raſſenpolitiſche Amt der NSDAP hat durch den Sachbearbeiter für die koloniale Sparte ſeiner Arbeit, Dr. Günther Hecht, in Ausſprachen mit Kolonialfachleuten, mit den Amtsträgern des Kolonialpolitiſchen Amtes und des von ihm betreuten Reichskolo⸗ nialbundes, in Arbeitsgemeinſchaften und Vor⸗ trägen die Einzelheiten des Problems ſo weit klären laſſen, daß nunmehr eine erſte partei⸗ amtliche Stellungnahme erfolgen kann: Als Nummer 16 der Schriftenreihe des Raſſenpo⸗ litiſchen Amtes der NSDAP iſt das Heft„Ko⸗ lonialfrage und Raſſengedanke“ erſchienen; es ſtellt im erſten Teil die Entwicklung der ſpa⸗ ————————— —— —— ————— — —— ——ih ———— — „hakenkreuzbanner“ Freitag, 6. Januar 19³⁰ niſchen, franzöſiſchen und engliſchen Kolonial⸗ politik dar, ſetzt ſich mit ihren Folgen ausein⸗ ander und kommt in ſeinem wichtigſten Teil zu den grundſätzlichen Gedanken, die für die künf⸗ tige deutſche koloniale Geſetzgebung richtung⸗ weiſend ſein ſollen. Am Anfang aller dieſer Betrachtungen muß bie Ueberzeugung ſtehen, daß die Völker der Erde verſchieden ſind und daß es Raſſen von verſchiedener Qualität gibt. Der Charakter eines Herrenvolkes läßt ſich alſo nicht abſtrei⸗ ten, wenn ſich eine Raſſe auf Grund des allge⸗ meinen Lebensrechtes gegenüber anderen als die ſtärkere und durch ihre ſtaatsbildenden Fä⸗ higkeiten als ſchöpferiſch und konſtruktiv erwie⸗ ſen hat. Sie kann daraus dann auch das Recht ableiten, niedere Völker zu führen und ihren Schutz zu übernehmen. Mit dieſem Ausaganas⸗ punkt laſſen ſich etwa folgende neun Theſen einer kolonialen Raſſenpolitik aufſtellen, denen nicht nur Herrenrechte, ſondern mehr noch das Herrenpflichtbewußtſein zugrunde liegen: 1. Wir lehnen es ab, den Eingeborenen durch Erzwingung der Taufe zu entwurzeln und ihm von einer Gleichheit mit den europäiſchen Völkern zu predigen, während er auf Grund ſeiner raſſiſchen Subſtanz an unſeren Religio⸗ nen und an unſerem Sozialleben nicht teil⸗ nehmen kann. 2. Ausgehend von der Behauptung, daß Kul⸗ tur und Technik faſt ausſchließlich das Werk des ſchöpferiſchen nordiſchen Geiſtes ſind, leh⸗ nen wir es ab, den Eingeborenen in Europa zuzulaſſen, weder als Diener noch als Arbeiter noch als Soldat noch als Student. Die Grenze zwiſchen Europa und Afrika ſoll in der Sa⸗ hara liegen. Wir belaſſen dagegen den Farbigen ihr volles Lebensrecht in ihrer Hei⸗ mat, und als Schutzherren verlangen wir von ihnen nur das, was ſie begreifen können. 3. Eingeborene können nicht Reichsbürger werden, da wir aus natürlicher Wirklichkeit heraus die Schutzherren ſind und für unſere Schutzbefohlenen auch die politiſche Verantwor⸗ tung tragen. Eine eigene Ordnung ſoll ihnen mehr Rechte geben, als ihnen in anderen Kolo⸗ nien jemals verſprochen wurden. 4. Die deutſche Raſſengeſetzgebung verlangt ſelbſwerſtändlich für unſere Kolonien ein un⸗ eingeſchränktes Verbot der Ehe und des Ver⸗ kehrs zwiſchen Weißen einerſeits und Farbi⸗ gen und Miſchlingen andererſeits. 5. Die Schulen der Eingeborenen dürfen kei⸗ nen europäiſchen Lehrſtoff vermitteln, weil ihnen hier Europa als Höhepunkt der kulturel⸗ len Entwicklung dargeſtellt werden müßte, ſie alſo das Selbſtvertrauen in die eigenen Kräfte verlieren würden. Es ſoll alſo die arteigene Kultur gelehrt werden, neben einer Einführung in das Verſtändnis der europäiſchen Ziviliſa⸗ tion. Grundſätzlich hat der Weiße die Haupt⸗ ſprachen der Eingeborenen zu lernen, nicht um⸗ gekehrt. Die höhere Schule und die Univerſität follen dem Eingeborenen grundſätzlich ver⸗ ſchloſſen bleiben. 3 6. In der Verwaltung und bei den Gerichten können begabte und in der Zuſammenarbeit bewährte Farbige als Angeſtellte und Ver⸗ trauensleute Platz haben. In der Rechtſpre⸗ chung muß der Grundſatz ſchnellſter Juſtiz durch weiße Richter und die Berückſichtigung des Verſtändnisvermögens des Farbigen herrſchen. Gewiſſe Vergehen werden am beſten durch das * unter weißer Kontrolle er⸗ ledigt. 7. Das wirtſchaftliche Leben fordert höchſte Gerechtigkeit. Grundſätzlich ſoll das Bedürfnis der einzelnen Induſtrieanlage und der Plan⸗ tage hinter dem Geſamtintereſſe des Schutzge⸗ bietes zurückſtehen. Nach Maßgabe der eigenen Nachwuchs für den Konzertsaal Das 2. Konzert junger Künſtler im Gau Baden Erfreulich großer Hörerkreis Das erſte Konzert junger Künſtler hatte mit Nachwuchskräften aus Manaheim und Freiburg bekanntgemacht. Im zweiten Konzert ſtellten ſich junge Künftler aus Karlsruhe und Pforz⸗ heim vor. Erfreulich groß war dieſes Mal der Zuhörerkreis, ſo daß den Darbietungen auch wirklich eine Reſonanz geſichert war. Wieder war es möglich, einige ſehr ausſichtsreiche Be⸗ gabungen vorzuſtellen, die ſowohl in muſika⸗ lüſch⸗techniſcher Hinſicht wie in künſtleriſcher den Anforderunigen des Konzertpodiums genügten. Allerdings erkannte man wenigſtens an einem Beiſpiele auch, daß nicht immer das richtige Ver⸗ ſtändnis für die Grenzen der Leiſtungsfähigkeit und das Gefühl für künſtleriſche Ehrlichkeit vor handen ſind Eine ſtarke künſtleriſche Begabung iſt die Geigerin Emmy Schech aus Karlsruhe. Sie hat die nötige Kraft und Empfindung ein tech⸗ niſch und muſikaliſch ſo ſchwieriges Werk wie die Sonate e⸗moll, Opus 7, für Violine und Klavier zu bewältigen. Großlinig, zügig, dabei aber ianmer von echt geigeriſcher Weichheit ohne jede Sentimentalität iſt ihr Spiel. Sie hatte ſich gut in die herbe Streeige des Pfitznerſchen Werkes eingelebt und faßte es als Einheit. Feder muſikaliſche Gedankte ordnete ſich einem einheitlichen Geſtaltungswillen unter. So er⸗ ftand der kontraſtreiche erſte Satz in ſeinen im⸗ pulſiven Empfindungen im wirkungsvollen Ge⸗ genſatz zum macht⸗ und ſchwungvollen lang⸗ ſamen Satz. Auch dem die Schwierigteiten häu⸗ ſenden letzten Satz,„Aeußerſt ſchwungvoll und ſeurig“, wurde ſie durchaus gerecht. Der reiche Beifall, der ihr zuteil wurde, war wohl ver⸗ dient, ſie durfte ihn mit dem Begleiter Dr. Ernſt Eremer tellen. Man darf nicht uberſehen, daß bei Pfitzner von„Begleitung“ kaum noch oie Rede ſein kann, der Klavierpart ſtellt erheb⸗ lich höhere Anforderungen als vergleichsweiſe der Violinpart. ———— Usfl verſteht kuropa nicht mehr Geiellte Meinungen in der Horiser Presse ũber Roosevelt (orohtbeflchroysefes pofflsef Verfttefefs) H. W. Paris, 6. Jan. Wie nicht anders zu erwarten war, wurde Präſident Rooſevelts neue Don⸗Quichotte⸗ Attacke gegen die totalitären Staaten von dem größten Teil der demokratiſch ausgerichteten Pariſer Preſſe mit Freudengeheul aufgenom⸗ men. Der Jude Lazarus vom„Intranſigeant“ hofft, daß Rooſevelt morgen der Verkündung ſeiner Prinzipien die Tat folgen laſſen werde, über die der jüdiſche Schreiber anſcheinend auch ſchon im voraus unterrichtet iſt, indem er Cham⸗ berlain mit der Empörung der amerikaniſchen Oeffentlichkeit droht für den Fall, daß er in Rom„nachgeben“ werde. Es ſind aber auch Stimmen zu verzeichnen, die den Exzeſſen Rooſevelts etwas kritiſcher ge⸗ genüberſtehen. So notiert zum Beiſpiel der„Pa⸗ ris Soir“ zwar„dankbar“, das Anerbieten des amerikaniſchen Präſidenten, den demokratiſchen Staaten zu Hilfe zu kommen, fügt aber hinzu: „Bisher alledings hat uns Amerika weder einen Mann nocheinen Dollar ver⸗ ſfprochen“. Jroniſch ſaßt das Blatt die Rooſe⸗ veltrede folgendermaßen zuſammen:„Präſident Rooſevelt iſt der Anſicht, daß der Augenblick gekommen iſt, die Rollen zu wechſeln. Nachdem er Amerika von ſeinen inneren Feinden befreit hat, bietet er ſich jetzt an, es von ſeinen äußeren Feinden zu befreien. Zu gleicher Zeit wiwd er die Rechte unſerer Welt und unſerer Ziviliſation retten. Während die Kongreßmitglieder damit beauftragt ſind, das Lager zu bewachen, zieht Rooſevelt mit der⸗ ſelben Unerſchrockenheit in den Krieg, wie in den ſchönen Tagen des New Deal.“ Ein Sonderberichterſtatter desſelben Blattes beſchäftigt ſich ferner in einem Artikel, der aus Neuyork datiert iſt, mit der Haltung der Vereinigten Staaten zu den euro⸗ päiſchen Problemen. Er ſieht wirtſchaft⸗ liche und finanzielle Aktionen Rooſevelts gegen⸗ über Japan voraus und glaubt, daß der ame⸗ rikaniſche Präſident auch Rotſpanien durch Zu⸗ laſſung von Waffen⸗ und Muni⸗ tionstransporten zu Hilfe kommen werde, um Italien damit zu treffen. Der Berichterſtatter kommt zu der Schlußfol⸗ gerung, daß Amerika das neue Europa, wie es ſich ſeit München und der Unterzeichnung des deutſch⸗franzöſiſchen Abkommens darſtelle, nicht mehr verſtehe. Zwiſchen den Vereinigten Staa⸗ ten und Frankreich beſtehen zwar keine Kon⸗ flikte, aber ein pſychologiſches Mißverſtehen und eine tiefgehende Meinungsverſchieden⸗ heit über die Weltprobleme. Dichtige eote Poſitionen erobert Vorstoß hei Borjas Blancas/ Rofe Brandsfifier bB Bilbao, 5. Januar. An der katalaniſchen Front ſetzten am Don ⸗ nerstag die nationalen Truppen auf dem rech⸗ ten Flügel nach der Einnahme von Borjas Blancas ihre Operationen fort. Das beſetzte Gebiet wurde geſäubert und geſichert. Sie drangen dabei bis zum Urgel⸗Kanal vor, deſſen nördlicher Teil ſich bereits bis Arteſa de Segre in den Händen der Nationalen befand. Nun; mehr wurde auch der Unterlauf des Kanals bis Borjas Blancas beſetzt. Der Kanal beſitzt in zweifacher Hinſicht Bedeutung. Er ſorgt für die Bewäſſerung der Urgel⸗Ebene und begrün⸗ det deren für die Verſorgung Kataloniens und für den Export wichtige landwirtſchaftliche Er⸗ zeugung. Weiter bildete der Kanal eine beſonders wich⸗ tige rote Verteidigungslinie für Katalonien. Die Roten hatten den Kanal ſtellenweiſe trot⸗ kengelegt, um im Kanalbett gedeckte Truppen⸗ bewegungen durchzuführen. Durch die Trocken⸗ legung wurden bei Arteſa Ueberſchwemmun⸗ gen hervorgerufen, die dem Vordringen der na⸗ tionalen Truppen Schwierigkeiten bereiteten. Die Ortſchaften in der Umgebung von Borjas Blancas wurden von den Roten in Brand Einſicht wird der Eingeborene vollen Lebens⸗ und Arbeitsſchutz genießen. Seine Rechte ſoll er ſich durch eigene Leiſtung nach dem Grundſatz der Pflichterfüllung erarbeiten. 8. Sein religiöſes Leben wird ihm in größ⸗ ter Eigenentfaltung geſichert. Der Kultus darf ſelbſtverſtändlich nicht die öffentliche Ordnung ſtören. Der Farbige ſoll ihm aber grundſätzlich treu bleiben, weil nur dadurch ein Höchſtmaß an Gemeinſchaftsgeſinnung und ſozialem Ver⸗ halten bewahrt wird. Seine Heiligtümer müſ⸗ fen auch uns Europäern achtenswert ſein, weil ſie der Mittelpunkt ſeines Lebens ſind. Kult⸗ gemeinſchaften können in Bezug auf den Zu⸗ ſammenhalt des Stammes niemals durch euro⸗ päiſche Rezepte erſetzt werden. 9. Für Theater, Film, Vergnügen und Er⸗ holung müſſen den Eingeborenen eigene Stät⸗ ten errichtet werden. Dagegen ſoll der Farbige an allen ziviliſatoriſchen Ginrichtungen teilneh⸗ men, die wir dem Schutzgebiet ſchenken können: Die Pianiſtin Hildegard Knopf(Karls⸗ ruhe) hatte mit Verſtändnis für die Grenzen ihrer Geſtaltungsfähigteit ihr Programm zu⸗ ſammengeſtellt. Ihre ausgezeichnete Tecknik ſtellteſie mit den Abegg⸗Variationen von Robert Schumann unter Beweis. Sie ſpielte das Werk auswendig und geſtaltete ganz in Schumanns ienpreſſivem Ausdruckswillen, ließ die Kontraſte und virtuoſen Effekte manchmal etwas hart nebeneinander ſtehen, erſchloß aber in allen weſentlichen Zügen den muſikaliſchen Gehalt dieſes virtuoſen Jugendwerkes Schumanas. Sehr ſein ſtellte ſie neben dieſes Werk Franz Liszts tonmalende„Gondoliera“ mit ihren ſtimmungsvollen und geſanglichen Partien, die prächtig zur Geltung kamen. Daß ſie aber auch tüchtiges Temverament hat, bewies ſie ſchließ⸗ lich mit der feurigen und ſchwuergvollen Segui⸗ dillas, einem ſpaniſchen Tanz von Albeniz. Auch ſie fand herzlichen Beifall. Stellen wir dieſer trotz mancher Unausgegli⸗ chenheit doch im Rahmee des Möglichen reifen pianiſtiſchen Leiſtungden zweiten Klaviervortrag des Abends entgegen, ſo ergibt ſich ein nicht erfreulicher Gegenſatz. Der ebenfalls aus Karls⸗ ruhe ſtammende junge Pigniſt Franz Holtze ſpielte die Sonate Opus 57, die Appaſſionata von Beethoven. Es iſt ein Werk das man von den größten Pianiſten unſerer Tage zu hören gewöhnt iſt. Das hätte zu der Einſicht führen müſſen, daß nur ein wirklich künſtleriſch reiſer Vortrag das Auftreten mit dieſem Werke recht⸗ fertigen kann. Bei Holtze aber kann davon nicht die Rede ſein. Statt als junger Muſiker zu er⸗ kennen, daß Werkgerechtigkeit das höchſte Gebot für jede künſtleriſche Leiſtung iſt, gefiel er ſich in eigenmächtigen Deutungen und Veränderun⸗ gen. Nur mit Mühe konnte man beiſpielsweiſe den doch ſo einfachen langſamen Satz mit der ausgeprägt liedhaften Melodie wieder erkennen. Dazu zeigte er auch äußerlich eine Virtuoſen⸗ poſe, die ſehr ſtark an gewiſſe Karikaturen Buſchs erinnerte, und ihm einen Heiterkeits⸗ erfolg eintrug. Es würde zu weit führen, hier noch weiter auf Einzebheiten einzugehen, Holtze wird, wenn er auf dem Konzertpodium moͤglich „Verkehrsmittel, Tierzucht, Acker⸗ und Pflanzen⸗ bau, Handelsorganiſation und vor allem Ge⸗ ſundheitspflege und Schädlingsbekämpfung. Dieſes Programm iſt alſo der denkbar größte Gegenſatz zu jener Theotie von der Gleichheit alles deſſen, was Menſchenantlitz trägt. Indem es die Schäden der demokratiſchen Kolonialpolitik aus der Ge⸗ ſchichte des afrikaniſchen Kontinents erklärt, bietet es einen neuen Anfang an, der in den überſeeiſchen Beſitzungen eine dauerhafte Ord⸗ nung garantiert und die Zuſammenarbeit mit dem Mutterland in unabänderliche und dauer⸗ hafte Gleiſe ſchiebt. Vorbildlich iſt in dieſer Kolonialpolitik heute ſchon Italien, das in ſei⸗ nen neuen und alten Beſitzungen das Sonder⸗ leben der Eingeborenen fördert und dadurch auch für die importierten Werte ſeiner Zivili⸗ ſation die Anerkennung bei den Schutzbefohle⸗ nen geerntet hat. Or. H. Bechfoldt. ſein will, erſt lernen müſſen, daß nicht er, Franz Holtze aus Karlsruhe, ſondern Ludwig vaa Beethoven die Hauptperſon iſt. Aus Pforzheim kam der Sänger des Abends, der Tenor Berthold Stober. Er brachte zu⸗ nüchft drei Lieder von Brahms, das friſche „Keinen hat es noch gereut“, das dramatiſch bewegt werdende„Nicht mehr zu dir zu gehen“ und das heitere„Botſchaft“. Der Sänger hat entwicklunasfähiges Stimmaterial ſicher ein und auch weitgehend Schnlung. Um freilich die letzten Wirkungen zu erzielen, muß ſein Ton noch erbeblich gefeſtigt werden. Auch vermißte man bei ihm die zur Geſtaltung des Liedes un⸗ erläßliche einheitliche Geſangslinie und teil⸗ weiſe auch den tenoralen Glanz der Höhe. Man wird ſich auch nicht damit einverſtoenden erklären können, daß Hugo Wolfs verliebt⸗neckiſches „Daß boch gemalt all deine Reize wären“ mit dem Pathos der Gralserzählung geſungen wird. Die wirkungsvoller geſtalteten Wolf⸗Lieder „Der Soldat“ I und II ſicherten Stober einen erfolgreichen Abgang. Er wurde einfühlend von Kurt Güntih(Pforzheim) begleitet. Dr. Carl J. Brinkmann. Wochenschau auf der Bühne? Ein allzu modernes Stück ntendanten und Bühnenverleger klagen zur Zeft über eine Hochflut an hiſtoriſchen Dra⸗ men, Schaufpielen und Stücken. Mancher Au⸗ tor ſcheint die Bühne heute als ein ſprechendes Mufeum voller Ritterrüſtungen zu betrachten. In dieſen Tagen fiel ein Autor ins andere Extrem. Einer, der zweifellos die Feder zu führen weiß. Vilem Werner iſt Tſcheche. Sein Stück„Neue Menſchen“ greift Vorgänge aus jüngſter Zeit mit der Behendigkeit des Reporters auf. A che Zeitung“, das wäre vielleicht keine ſchlechte Bezeichnung für das im alten tſchechiſchen Ständetheater ur⸗ aufgeführte Schauſpiel. Es beginnt im Früh⸗ ling des nun vergangenen Jahres, und dem erſten Akt verkeiht ie Mobilmachung des Der holiti schle Tag Die von der japaniſchen Preſſe zu Be⸗ ginn des neuen Jahres verkündeten Grund⸗ fätze einer ſtraffen Zufammenfaſ⸗ ſungaller nationalen Kräfte und einer zentralen Koordinierung der Außen⸗, Innen⸗ und Wirtſchaftspolitik mit den In⸗ tereſſen der Kriegführung ſtellten bereits die ſeit Tagen erwartete Umbildung der japa⸗ niſchen Regierung in Ausſicht. Gewiſſe Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen einzelnen Reſſorts des bisherigen Kabinetts, die ſich vor allem auf die ſogenannte„nationale Mobilmachung“ erſtreckten, gaben den letzten Anſtoß zum Rücktritt der Regierung Konoe, deren Homogenität auch durch mehrmalige Umbeſetzung verſchiedener Miniſterien an⸗ ſcheinend nicht erreicht werden konnte. Fürſt Konoe, der ſich ſeit dem 1. Juni 1937; alſo ſchon vor Ausbruch des japaniſch⸗chineſiſchen Krieges, im Amt befand, begründete ſelbſt den Rücktritt ſeiner Regierung mit der Not⸗ e — — 2 — — = wendigkeit, alle Möglichkeiten zum Aufbau S einer neuen Ordnung und zur Schaffung S eines dauerhaften Friedens in Oſtaſien ein⸗ S zuſetzen. Mit beſonderer Betonung verwies — er dabei auf das„neue Stadium“ i m — Chinakonflikt, womit er einerſeits die durch die feindſelige Haltung Englands und 4 Amerikas, andererſeits die durch die militã⸗ — riſchen Operationen und die veränderte Stel⸗ S lung Tſchiangkaiſcheks entſtandene Lage ge⸗ S meint haben dürfte. — Die bereits erfolgte Ankündigung einer — aktiveren Außenpolitik im Jahre 1939, die S Errichtung eines neuen Amtes für chineſi⸗ S ſche Angelegenheiten und der von dem na⸗ E tionalen Planungsausſchuß ausgearbeitete — Bericht über einen Dreijahresplan, der die Vorausſetzungen zur Zuſammenarbeit Ja⸗ E pans, Mandſchukos und Chinas ſchaffen ſoll, — zeigen deutlich die Richtung der Entwick⸗ — lung, die mit der Regierungsumbildung in = Tokio in eine weitere Etappe eingetreten S iſt. Der 73jährige Baron Hiranuma, der = Nachfolger des Fürſten Konoe, gehört zu — den engſten Vertrauten des Tenno. Er war S bisher Präſident des Geheimen Staatsrates, S deſſen Mitglieder bekanntlich vom Kaiſer — ſelbſt ernannt werden. Die politiſche Stellung Hiranumas, des 2„Vaters des japaniſchen Faſchismus“, iſt — durch ſeine Tätigkeit als Führer der aktivi⸗ S ſtiſchen Kokuhonkai und ſeine Sympathien S für die nationale nipponiſtiſche Bewegung S gekennzeichnet. Seine Aufgabe wird es ſein, 2 Politik, Wirtſchaft und Kriegführung auf Z einen gemeinſamen Nenner zu bringen und S alle mobiliſierten Kräfte Japans auf das 2große Ziel der Neuordnung in Oſtaſien zu — konzentrieren. EI AlinnunniininunmmmmmumummmummiiiiiiIIIIIILAIAzszsrimmimmii“ geſteckt. Die Feuerſäulen der Brände ſind meilenweit ſichtbar. Der nationale Generalſtab gab eine Ueberſicht über die an der Katalonienfront eingeſetzten Truppen bekannt. Danach ſind zunächſt ſechs Armeekorps mit rein ſpaniſchen Trup⸗ pen eingeſetzt, und zwar die Urgel⸗Armee, un⸗ ter General Munoz Grande, die Maeſtrazgo⸗ Armee unter General Garcia Vallino, die Navarra⸗Armee unter General Solchaga, die Spaniſch⸗Marokko⸗Armee unter General Ma⸗ gue und die Katalonien⸗Armee unter General Badia. Herrn Beneſch am 21. Mai Aufregung und Spannung. Wie es endet? Nun, die Be⸗ ſetzung der Zone vom 10. Oktober 1938 durch deutſche Truppen ſetzten dieſem modernſten aller modernen Bühnenſtücke ein Ziel. n einem Interview ſprach Vilem Werner — ſt vom tieferen Sinn der„Neuen Men⸗ chen“. Er laſſe die Tſchechen auf der Eis⸗ ſcholle des Leichtſinnes dahintreiben, ſo er⸗ klärte er, bis ſie ſchließlich im„Schmerz der Nation“ zu gefeſtigten, ernſten Menſchen ver⸗ wandelt würden. Schmerz der Nation? Sollte damit die Tatſache gemeint ſein, daß dem tſchechiſchen Volke ein Krieg erſpart worden iſt und es nun Gelegenheit hat, an der Seite des Großdeutſchen Reiches fruchtbare Friedens⸗ arbeit zu leiſten? Wir wiſſen es nicht, uns ein anderes: der Verſuch nämlich, das Theater als eine Art„Wochenſchau“ abzu⸗ geſahrlic Und er erſcheint mindeſtens ebenſo efährlich, wie die Hochkonjunktur an hiſtori⸗ chen Stücken. Ein Dichter, als welcher zu gelten Vilem Verner Anſpruch erhebt, ſollte tiefer ſtreben und ſich nicht damit begnügen, Ereigniſſe in ihrem äußeren Ablauf M Unſeres Erachtens haben ihn vor allem Auswirkungen zu intereſſieren, Folgen. Dazu bedarf es aber reife Geduld und treuen Beobachtens. Im Grunde beging der tſchechiſche Dramatiker den⸗ 0 Fehler, der für den einen oder anderen eutſchen Bühnenſchriftſteller im Jahre der nationalen Revolution bezeichnend war. Wer wollte ſich nicht jener Konjunkturſtücke erin⸗ nern, die den Arbeitsbienſt unmittelbar nach ſeinem Entſtehen auf die Bühne—— wollten, oder erſte Geſetzentwürfe zwar hymniſch, aber nichtsdeſtoweniger dilettantiſch„beſungen“ ha⸗ ben? Wo ſind ſie hingelangt, dieſe Werke? Wir wiſſen, ſie haben längſt ihre verdienten Gräber gefunden, im Staub von Schubladen in den dramaturgiſchen Büros und nie, nie wird ſie der Zauber des Scheinwerferlichtes zu neuem Leben erwecken. Die Bühne iſt keine Wochenſchau. Wer ſie dazu erniedrigt, ver⸗ Leht ſich gegen ihr ureigenſten Geſetze. kü. 9. Nov bayeriſche Stacheldr kriegs! weht im! rich Hi Chef der 1925 ſein zur Neug ſteht Hein Front. S neugegrü an angeh tragen, k Partei nächſt ſtel führer de daran anf Gau Obe Dann 1 riſche Na tung de nimmt 19 den Re er bis 19 dieſer Tã ſer Stelli Leitung Truppe. Am 6. endgültig ſem Tage NSDAP rter Ar iel: Der entſchloſſe In klarer — Ausf m Zukün vertrauter Nicht di taktiſche 1 men und b ſondern v ſozialiſt d immer un den oftma tag, herau zu dem in gewaltiger tauſend 3 Der Befe Im Jal zur Au Als dann ren Orgar gung erla an klar ſe Sinne ihr konnte, we ſequenz de nen Rich wurde. Be kenntnis v der Ausle Himmle des Führe Einer d ßen Krieg Mitkämpfe zäher Ore meln; ein körperlich ſten, treue vollſten J gung, um ligſte Gut, Erſt die und ſtärkft material. einmal di⸗ haben, zu promiß aus dem Aufgaben ſchärfſter dem Führ entſcheiden Rein Kor Gines d dienſte de. einer Zeit Reihen di uar 19359 ————————— rag ſſe zu Be⸗ en Grund⸗ menfaſ⸗ äfte und r Außen⸗, t den In⸗ bereits die der japa⸗ wiſſe Mei⸗ einzelnen 8, die ſich „nationale den letzten ing Konoe, nehrmalige terien an⸗ inte. Fürſt 1937, alſo chineſiſchen dete ſelbſt it der Rot⸗ m Aufbau Schaffung ſtaſien ein⸗ ig verwies i um“ im terſeits die zlands und die militä⸗ iderte Stel⸗ e Lage ge⸗ zung einer 1939, die für chineſi⸗ n dem na⸗ gearbeitete m, der die arbeit Ja⸗ chaffen ſoll, r Entwick⸗ bildung in eingetreten numa, der gehört zu io. Er war ötaatsrates, bom Kaiſer lumas, des smus“, iſt der aktivi⸗ Zympathien Bewegung ird es ſein, ihrung auf ringen und 1s auf das Oſtaſien zu IA Zrände ſind ie Ueberſicht eingeſetzten nächſt ſechs en Trup⸗ ⸗Armee, un⸗ Maeſtrazgo⸗ llino, die cha ga, die eneral Ma⸗ iter General aneeee ae regung und n, die Be⸗ 1938 durch modernſten e lem Werner teuen Men⸗ uf der Eis⸗ ben, ſo er⸗ Schmerz der enſchen ver⸗ tion? Sollte daß dem t worden iſt er Seite des riedens⸗ hicht, uns uch nämlich, ſchau“ abzu⸗ ſtens ebenſo man hiſtori⸗ elten Vilem iefer ſtreben Freigniſſe in n. Unſeres uswirkungen darf es aber chtens. Im matiker den⸗ der anderen Jahre der war. Wer rſtücke erin⸗ ittelbar nach llen wollten, mniſch, aber ſungen“ ha⸗ hieſe Werke? e verdienten Schubladen ind nie, nie rferlichtes zu zne iſt keine iedrigt, ver⸗ zeſetze. kil. „Hhakenkreuzbanner“ Freitag, 6. Januar 1939 Das dtolze Werk Heinrici Himmlers Zur lojãhrigen Wiederkehr seiner Berufunq zum Reidisfũhrer 9. November 1923. Vor dem ehemaligen bayeriſchen Kriegsminiſterium halten hinter Stacheldrahtverhau die Männer der Reichs⸗ kriegsflagge die Wacht. Die Sturmfahne weht im Novemberwind. Ihr Träger iſt Hein⸗ rich Himmler, heute Reichsführer⸗zz und Chef der Deutſchen Polizei. Als der Führer 1925 ſeinen Ruf an die alten Kampfgenoſſen zur Neugründung der NSDaAP ergehen läßt, ſteht Heinrich Himmler wieder in vorderſter Front. Seine aktive Haltung führt ihn in die neugegründete Schutzſtaffel, der er von Anfang an angehört. Vom Vertrauen der Partei ge⸗ tragen, hat er eine Reihe wichtiger Parteiämter zu verwalten. 1925 iſt er zu⸗ nächſt ſtellvertretender Gauleiter und Geſchäfts⸗ führer des Gaues Niederbayern⸗Oberpfalz und daran anſchließend in gleicher Eigenſchaft beim Gau Oberbayern⸗Schwaben tätig. Dann wird der unermübdliche, ſtets kämpfe⸗ riſche Nationalſozialiſt in die Reichslei⸗ tung der NSDDA P berufen und über⸗ nimmt 1926 das Amt des ſtellvertreten⸗ den Reichspropagandaleiters, das er bis 1929 verſieht. Stets iſt er jedoch neben dieſer Tätigkeit aktiver Führer der, in wel⸗ cher er 1927 das Amt des ſtellvertretenden Reichsführers übernimmt. Ihm obliegt in die⸗ ſer Stellung beſonders die Organiſation, die Leitung und Schulung dieſer auserwählten Truppe. Am 6. Januar 1929 ernennt ihn der Führer endgültig zum Reichsführer⸗. Mit die⸗ ſem Tage beginnt für die Schutzſtaffeln der NSDaAP ein ſtetiger Aufſtieg. In zielbewußter, rter Arbeit verfolgt Heinrich Himmler ſein iel: Dem Führer eine bis zum Aeußerſten entſchloſſene, auserleſene Truppe zu ſchaffen. In klarer Erkenntnis, daß jede Organiſation — Ausſterben verurteilt iſt, wenn ſie ſich nicht m Zukünftigen verankert, gibt er dem ihm an⸗ vertrauten Verband Geſetze, die ſeinen Beſtand lmmer die gleichen ſichern und ihm Ordenscharakter verleihen und die für die Zeit, in der ſie gegeben werden, ein⸗ malig und unerhört ſind. Als der Tag der Machtergreifung gekommen iſt, hält die zj unter der Leitung ihres Reichs⸗ führers zäh an ihren Ausleſebeſtimmungen feſt, ja, dieſe erfahren eine immer ſtärker werdende Verſchärfung. So ausgerichtet kann die malle an ſie herantretenden Aufgaben erfüllen. Mehr als einmal konnte die iz ihre Treue zur na⸗ tionalſozialiſtiſchen Idee unter Beweis ſtellen, und der Führer zeichnete ſie deshalb mit dem Wahlſpruch aus:„i⸗Mann, deine Ehre heißt Treue“. Dieſe Ehrung ſchließt ſich würdig der Ueber⸗ gabe der Blutfahne der Bewegung in die Obhut der iz an. Im Juli 1934 erhebt der Führer die Schutzſtaffeln zur ſelbſtändigen Gliederung innerhalb der NSDaApP und gibt dem Reichsführer⸗zß die Möglichkeit zur end⸗ gültigen Ausrichtung und Durchorganiſierung ſeiner 3j. Vom 9. März 1933 bis zum April 1934 wird der Reichsführer⸗zj nach und nach der Chef aller Staatspolizeien der außerpreußiſchen Län⸗ der. In Preußen wird er der ſtändige ſtellver⸗ tretende Chef der Geheimen Staatspolizei. Am 17. Juni 1936 ernennt der Führer und Kanzler des Deutſchen Reiches den Reichsführer⸗ Heinrich Himmler zum„Reichsführer⸗ und Chef der Deutſchen Polizei“. Dadurch wird die Möglichkeit der weltanſchau⸗ lichen Ausrichtung der Deutſchen Polizei nach den Grundgeſetzen der iz geſchaffen. iz und Polizei vereint ſtehen nun nach dem Willen ihres Führers bereit, die innere Sicherheit des Großdeutſchen Reiches zu gewährleiſten. Am 6. Januar 1939 ſteht der Mann, der die⸗ ſes Werk zum Schutze des deutſchen Volkes ge⸗ ſchaffen hat, zehn Jahre an der Spitze ſeiner Schutzſtaffel in treuem Dienſt am Führer und der Nation. 17t Von jj-Standartenlünrer Gunter d Alquen Am 6. Januar 1929, vor alſo zehn Jahren, er⸗ nannte Adolf Hitler ſeinen in langen Jahren bewährten Mitkümpfſer Heinrich Himmler zum Reichsführer 3. Mit dieſem Tage beginnt die eigentliche Geſchichte der Schutzſtaffel, ſo wie ſie heute in all ihren Weſenszügen, tief verankert in der nationalſozialiſtiſchen Bewegung vor uns ſteht. Nicht die Zufälligkeiten der Kampfjahre, nicht taktiſche Unzulänglichkeiten rundeten die For⸗ men und brachten die Entwicklung dieſer Truppe, ſondern von Anbeginn an wurde der National⸗ ſozialiſt dieſer Gemeinſchaft Mann um Mann immer und immer wieder herausgehoben über den oftmals kleinen und kompromißvollen All⸗ tag, herausgehoben über die eigenen Schwächen zu dem immer neuen Bewußtſein, daß er einer gewaltigen Aufgabe diene, einmalig in zwei⸗ tauſend Jahren deutſcher Geſchichte. Der Befehl des Führers Im Jahre 1925 gab der Führer den Befehl zur Aufſtellung der Schutzſtaffeln. Als dann im Jahre 1929 ſein Befehl zur größe⸗ ren Organiſation dieſer Gliederung der Bewe⸗ gung erlaſſen wurde, mußte es von Anbeginn an klar ſein, daß dieſe Aufgabe im eigentlichen Sinne ihrer Urſache nur dann gelöſt werden konnte, wenn ſie in Verfolgung der letzten Kon⸗ ſequenz der vom Führer der Bewegung gegebe⸗ nen Richtlinien angepackt und durchgeführt wurde. Bei der nationalſozialiſtiſchen Grunder⸗ kenntnis vom Werte des Blutes und vom Geſetz der Ausleſe begann damals dann Heinrich Himmler als Reichsführer i die Ausführung des Führerbefehls vom 6. Januar 1929. Einer der letzten jungen Soldaten des Gro⸗ ßen Krieges, gleichzeitig einer der älteſten Mitkämpfer Adolf Hitlers, begann nun als zäher Organiſator eine Mannſchaft zu ſam⸗ meln; eine Mannſchaft der beſten, nicht nur körperlich Beſten, ſondern auch der zuverläſſig⸗ ſten, treueſten, letzten Endes charakterlich wert⸗ vollſten Männer aus allen Teilen der Bewe⸗ gung, um in erſter Linie mit ihnen das hei⸗ ligſte Gut, den Führer ſelbſt, zu ſchützen. Erſt die Schwere einer Aufgabe iſt der beſte und ſtärkſte Magnet für bewährtes Menſchen⸗ material. So wurde die, ohne irgendwann einmal dieſe Enwicklung ſelbſt beſchleunigt zu haben, zu einem Sammelbecken kom⸗ promißloſer Natignalfozialiſten, aus dem ihr Reichsführer dann, über die erſten Aufgaben hinaus, durch eigene harte Geſetze ſchärfſter Diſziplin und ſtummer Einordnung dem Führer ein brauchbares Inſtrument für entſcheidende Notwendigkeiten ſchmiedete. nHein Kompromiß in der Kaſſenfrage Gines der weſentlichen und bleibenden Ver⸗ dienſte des Reichsführers iſt es, daß er in einer Zeit, da ſelbſt oftmals noch in eigenen Reihen die Raſſenfrage nur ein negati⸗ ver, vom ſelbſtverſtändlichen Antiſemitismus ausgehender Begriff war, die theoretiſchen Er⸗ kenntniſſe unſerer Weltanſchauung in dieſer Grundſätzlichkeit mutig und konſequent in ſeine eigene Organiſationsaufgabe des Auf⸗ baues der iz einfügte und dann in der Folge⸗ zeit auch klar durchſetzte. Es wäre unſinnig und nach kurzer Zeit bereits wertlos geweſen, den Verſuch zu unternehmen, eine männliche raſſiſche Ausleſe zu ſammeln, ohne dabei an die vorhandenen oder gar zukünftigen Fami⸗ lien dieſer Männer zu denken. Entſprechend ganz klarer Erkenntniſſe, zu denen die Ge⸗ ſchichte drohende Lehren aus all ihren Abſchnit⸗ ten gibt, hat ſich die i entſprechende Geſetze gegeben. Als erſte dieſer Grundforderungen gab der Reichsführer zi bereits im Jahre 1931 das Ge⸗ ſetz für die, das die Ver⸗ lobungs⸗ und Heiratsge⸗ neh mi gung des ⸗Mannes vorſchreibt. Die⸗ ſer Befehl und die Selbſtver⸗ ſtändlichkeit ſei⸗ ner Durchfüh⸗ rung beweiſt, ſchwere Jahre noch vor dem Sieg, die Selbſt⸗ ſicherheit dieſes freiwilligen Or⸗ dens vor einer Beſtimmung, die für die Zeit, in der ſie entſtand, einen ewig un⸗ begreiflichen Eingriff in die ſogenannte per⸗ ſönliche Freiheit des einzelnen bedeuten mußte. Nicht allein der revolutionäre Kampfgeiſt die⸗ ſer nationalſo⸗ zialiſtiſchen Ge⸗ meinſchaft, ihr täglicher Einſatz und damit die letzte und ſchärf⸗ ſte Ausleſe be⸗ ſtimmten zu An⸗ fang ihr Weſen, ihr Wirken und ihren immer eindeutigen Weg. Es kann vielleicht nur zu fölz vnd Brounschweig Heinrich Himmler 10 Jahre Reichsföhrer 33 dieſem beſonderenFeſttage einmal geſagt werden, was weit darüber hinaus das in weite Zu⸗ kunft hineinweiſende, in ferne Zeit hineinrei⸗ chende Verantwortungsgefühl Hein⸗ rich Himmlers für dieſe Truppe bedeutete. Von Anbeginn ſeines politiſchen Weges an ein froher, lebensbejahender Sturmſoldat mit der inſtinktiven, bäuerlichen Sicherheit des gebore⸗ nen Nationalſozialiſten, ſo fand er in jedem ſchwierigen Augenblick jene Löſungen, die zwar dem Tag gerecht werden mußten, darüber hinaus aber kompromißlos den Weg zukünf⸗ tiger Entwicklung voll Verantwortung in ſich trugen. Ein ſtarker Arm des Führers Abſeits von grünen Tiſch, nicht um Augen⸗ blickserfolge willen, fern von Dogmatik und Schablone, ſondern mit einer großen, gläu⸗ bigen Schau deutſcher Geſchichte, im frommen Bewußtſein vom Erbe der Ahnen und vom Leben der Kommenden, ſo gab der Reichs⸗ führer zh zu der Entſchloſſenheit der Kampf⸗ zeit und zu ihrer Ausleſe dieſer Mannſchaft die eigentliche Richtung ihres Marſches. Nur ein großes Herz konnte Quelle dieſes Stromes ſein. Und nur ein Mann mit treuem Herzen konnte eine Truppe aufbauen, die aus bewieſener Zuverläſſigkeit dann eines Tages das große Wort des Führers verdiente: „I1⸗Mann, deine Ehre heißt Treue!“ Erſt die gläubigſte Bindung an den großen Blutſtrom des Volkes, erſt die Erkenntnis von der Erfüllung aller beſten Sehnſucht im Dienſt Unser Bild zeigt Reichsführer jj Heinrich Himmler bei der Ueber- gabe von Degen an nevernonnte Untersturmföhrer der ji-Fföhrerscholen Aufnoahmen: Weltbild(2) am Volk, erſt eine Verſchweißung zu einer inneren Einheit in dieſen Gedanken, die der Reichsführer ſeiner ih im Laufe ausgefüllter Jahre vermittelte und lebendig werden ließ, gab die Vorausſetzung, die die Schutzſtaffel zu ihren weiteren Aufgaben fähig machte. Nur das abſolute Begreifen von der Nichtigkeit allen Selbſtzweckes, erſt das letzte Er⸗ faſſen vom Unwert kleinlicher Intereſſen gab der Schutzſtaffel das Recht, Schutzkorps in Staat und Partei zu ſein, als ſtarker, zu⸗ verläſſiger Arm des Führers zur inneren Sicherung in allen guten und ſchlechten Zeiten. Die Vorbedingungen zu dieſer Aufgabe wa⸗ ren neben ſchärfſter Diſziplin Selbſtſicher⸗ heit als Ergebnis immerwährender Ausleſe in den eigenen Reihen, verbunden mit einem fanatiſchen Bewußtſein von der Pflicht den kommenden Geſchlech⸗ tern gegenüber. Es mußte ſich treffen und verſchmelzen die Härte beſter ſoldatiſcher Tradition mit der Schärfe eines kriſtallklaren po⸗ litiſchen Bewußtſeins, ſowie das reine, gläubige Herz des kompromißloſen Revolutionärs der lebendigen deutſchen Bewegung. Der Reichs⸗ führer iſt ſeinen Männern perſönlich Vorbild geblieben zu jeder Stunde an dieſem Platz. So konnte ſich dann all das Spätere in ſcheinbarer Selbſtverſtändlichkeit aus dieſen Grundlagen entwickeln. Mit der Macht im Reich wurde. langſam, Zug um Zug, die Schutz⸗ organiſation der Partei in konſequenter Er⸗ weiterung ihrer Aufgaben, die Schutzorgani⸗ ſation des jungen, nationalſozialiſtiſchen Staates. Aufbau der Reichspolizei Aus den 16 Länderpolizeien wurde eine große und ſtarke Reichspolizei, und was wir Nationalſozialiſten ſelbſt kaum je zu erwarten geglaubt hätten, aus dem Syſtembüttel des Gummiknüppelregimes wurde in der neuen Polizei ein aktiver Freund des Volkes, ja mehr noch, langſam und in ausleſender Entwicklung wird die Polizei in Ergänzung und Führung durch die Schutzſtaffel zu einnem Teil der ſtolzen Formationen der Be⸗ wegung. Erſt die poſitive Sinndeutung der Polizei als dem Vertreter, Beſchützer und Hel⸗ fer der Volksgemeinſchaft und damit Soldaten der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung präg⸗ ten die eigentlichen neuen Züge dieſes ſauberen Geſichtes. Es gibt keine Aufgabe um deiner ſelbſt wil⸗ len, wie ſollte es Aufgaben um einer Organi⸗ ſation willen geben? Es gibt nur eine Aufgabe, der wir alle, alle dienen, und das iſt das Le⸗ ben dieſes deutſchen Volkes durch Adolf Hitler und ſeine Bewegung.„So ſind wir angetreten und marſchieren nach unabänderlichen Geſetzen als ein nationalſozialiſtiſcher, ſol⸗ datiſcher Orden und als eine geſchworene Gemeinſchaft ihrer Sippen den Weg in eine ferne Zukunft und wünſchen und glauben, wir möchten nicht nur ſein die Enkel, die es beſſer ausfochten, ſondern darüber hinaus die Ahnen ſpäteſter, für das ewige Leben des deutſchen germaniſchen Volkes notwendiger Geſchlechter.“ * An dieſem Feſttage des erſten zjꝙMannes weiß ſich die Schutzſtaffel mit ihrem Reichs⸗ führer ih einig in dem alten Gelöbnis an Adolf Hitler:„Wir bleiben, was wir waren, in guten wie in böſen Tagen, immer die gleigen!“ —— —— — ——— ——— „Warenkreuzbanner“ Freitag, 6. Januar 19³9 — — ——ʃ ——»—— ——————————————————— „Die Diktaturen zu Tode hungern..“ Mannheim, 5. Januar. Herr Rooſevelt hat es als würdiger Nach⸗ folger Wilſons für nötig befunden, zu behaup⸗ ten, die demokratiſchen Ideale ſeien durch Ge⸗ fahren bedroht, die„glücklicherweiſe“ nicht von den Ländern auf der weſtlichen Halbkugel kä⸗ men. Die Vereinigten Staaten würden ihren Teil dazu beitragen,„dieſen glücklichen Zuſtand gegen anſtürmende Gefahren aus irgendeiner Himmelsrichtung zu ſchützen“. Weiter folgt der geſchmackvolle Satz:„Amerika habe gelernt, daß die fromm religiöſen Demokratien die Verträge heilig hielten und in ihren Beziehungen zu an⸗ deren Nationen ehrlich und anſtändig ſeien“. Man glaubt dabei deutlich den nicht ausgeſpro⸗ chenen Nebenſatz zu hören. Dann verkündet Herr Rooſevelt: Die Vereinigten Staaten könn⸗ ten es ſich nicht leiſten, gegenüber internationa⸗ ler Geſetzloſigkeit gleichgültig zu bleiben. Dann folgte ein Satz, den wir uns ſehr deutlich mer⸗ ken wollen, und der nicht weniger beſagte, als daß es zur Bekämpfung deſſen, was Rooſevelt unter„internationaler Geſetzloſigkeit“ verſteht, „viele ſtarke und wirkſame Methoden nicht aus⸗ geſprochen kriegeriſcher Art“ gebe.— Der ſchon mehr als einmal unangenehm aufgefallene Se⸗ nator Pittman hat dieeſr Formulierung die Ausdeutung gegeben, die ſie wohl haben ſoll. Er drückte ebenfalls ſeine demokratiſche Ueberzeugung dahin aus, daß die Vereinigten Staaten den Ländern des demokratiſchen Idea⸗ les in ihrem Kampf gegen die„Diktaturen“ mit allen Mitteln beiſtehen müßten, die nicht un⸗ bedingt Krieg bedeuteten. Er erläuterte dieſen Satz näher, indem er ſagte:„Warum einen Mann erſchießen, wenn man ihn zu Tode hun⸗ gern kann“. Wir ſind erfreut darüber, daß wir uns nicht auf das Gebiet der uns ſo ungewohnten Ver⸗ balinjurie begeben müſſen, um hier das Gleich⸗ gewicht wieder herzuſtellen. Es iſt die amerika⸗ niſche Preſſe geweſen, die in ihren einſichtigen Teilen auf dieſes tolle Flickwerk einer Neu⸗ jahrsbotſchaft, zuſammengeſtellt aus Emigran⸗ tenlügen und den Ergebniſſen irgendwelcher verworrener Ueberlegungen, die richtige Ant⸗ wort ſelbſt gegeben hat. Von Blättern wie der „Los Angeles Times“ und dem„Rocheſter De⸗ mocrat“ wird für dieſe Rede das Zeugnis aus⸗ geſtellt„hyſteriſch und anmaßend“. Andere Blät⸗ ter wie die„Herald Tribune“, die Rooſevelt übrigens beſcheinigt, er habe ſein Möglichſtes getan, um Klaſſenhaß zu ſäen und das Land in unzufriedene Parteien aufzuſpalten, werfen ihm vor, daß er„eine außenpolitiſche Scharfmacherei“ betreibe, um damit von den innerpolitiſchen Fehlſchlägen abzulenken. Auch ſonſt fehlt es nicht an der Erkenntnis klar ſehender Politiker, daß hier ganz offenbar un⸗ ter jüdiſchem Einfluß ein außenpolitiſches Schreckgeſpenſt an die Wand gemalt wird, das beſtimmten taktiſchen Erwägungen dienen ſoll. Es gehört eine mindeſtens leicht verwirrte Geiſtesverfaſſung dazu, um irgendeine außen⸗ politiſche Bedrohung der Vereinigten Staaten zu konſtruieren, die dazu noch von den ſoge⸗ nannten autoritären Staaten herrühren ſoll. Die einzigen Angrenzer der Vereinigten Staa⸗ ten ſind im Norden das Dominion Kanada und im Süden iſt es Mexiko, das Herr Rooſevelt doch wohl beim beſten Willen nicht zu den „autoritären Staaten“ rechnen dürfte. Im übri⸗ gen liegen den Vereinigten Staaten eigentlich nur noch die Kronkolonie Englands Neufund⸗ land und die beiden kleinen kümmerlichen Reſte eines einſt mächtigen franzöſiſchen Kolonialbe⸗ ſitzes in Nordamerika, St. Pierre und Mique⸗ lon, auf der Naſe. An der weſtindiſchen Inſel⸗ welt ſind außer den Vereinigten Staaten ſelbſt im weſentlichen auch nur England und. Frank⸗ reich beteiligt, welche die Vereinigten Staaten laut deutlicher und eindringlicher Erklärung zu den weſtlichen Demokratien zählen, die alle Weltideale gepachtet haben. Im übrigen werden die kleinen Staaten Mittelamerikas, die ſich noch einer ſogenannten Selbſtändigkeit erfreuen, der⸗ artig wirtſchaftlich und militäriſch unterdrückt, daß man ihnen beim beſten Willen keine„Er⸗ oberungsabſichten“ unterſchieben kann. Ihre Ab⸗ hängigkeit geht ſoweit, daß man jetzt ſogar wie⸗ der ernſthaft das Projekt des Nikaragua⸗Kanals als Ergänzung des Panama⸗Kanals in Erwä⸗ gung zieht; es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dabei die direkt beteiligten Republiken Nikaragua und Coſtarica nicht befragt werden. Sie werden ihre Zuſtimmung auch ohnedies geben müſſen, Im übrigen dürfte es wohl auch Herr Rooſe⸗ velt ſehen, daß ſchon einige Demokratien zwi⸗ ſchen die Vereinigten Staaten und die„autori⸗ tären Staaten“ geſchoben ſind, die, wenn man Rooſevelts Gedanken folgt, ſozuſagen eine Siche⸗ rung gegen„gefährliche Einflüſſe“ bilden. Bei einer einigermaßen nüchternen Betrachtung wird auch ein geographiſch nicht ſehr geſchulter Bürger der Vereinigten Staaten zu der Er⸗ kenntnis kommen, daß Herr Rooſevelt hier aus irgendwelchen dunklen taktiſchen Gründen und offenbar unter ſtark jüdiſchem Einfluß Schreck⸗ geſpenſter an die Wand malt. Der Herr Senator Pittman und ähnliche Männer mögen ſich jedoch vor Augen halten, daß wir auf eine Drohung mit derartigen Ge⸗ meinheiten zu gegebener Zeit die richtige Ant⸗ wort zu finden wiſſen. Karl M. Hagenelet. das Tand, in dem man fieere erben kann in China giht es Armeen als Priv Schanghai, im Januar 1939.(Eig. Bericht) Die Geneüle ſind es, die in dem von ſtändigen Erſchütterungen und Zerſplitterungen heimge⸗ ſuchten Rieſenreich China eine gewichtige Rolle ſpielen. China iſt wohl das einzige Land der Erde, in dem die Generäle ihre Armeen kaufen und dann weiterverſchachern oder verſchenken können. Manche Generäle, die auf den fernöſt⸗ lichen Kriegsſchauplätzen von ſich reden machten, haben ihre Armeen ſogar— geerbt. Ein Bei⸗ ſpiel für dieſen letzteren Fall iſt der General Pang⸗Sen, der gegenwärtig eine der wichtigſten Armeen Chinas kommandiert. General Nang⸗Sen iſt der Sohn eines millio⸗ nenreichen Kaufmanns und beſuchte die vor einiger Zeit von den ſiegreichen Japanern ein⸗ genommene chineſiſche Militärakademie von Whampoo. Als der Vater ſtarb, erbte Nang⸗ Sen eine wohlausgerüſtete Armee von mehr als 100 000 Mann, die ſich der Kaufmann gehalten hatte, um ſeine politiſchen Beſtrebungen zu ver⸗ fechten. Nang⸗Sen ernannte ſich zum General dieſes Heeres, das er im Laufe der Jahre wie⸗ derholt bei innerpolitiſchen Streitigkeiten erfolg⸗ reich in die Waagſchale geworfen hat. Er iſt durch ſeine Truppen ein kleiner Diktator gewor⸗ den, der ſich nun ſeine Dienſte, die er dem Mar⸗ ſchall Tſchiangkaiſchek leiſtet, gut bezahlen läßt, ſich aber im übrigen in ſeine kriegeriſchen Un⸗ ternehmungen nur wenig hineinreden läßt. General Mang⸗Sen iſt übrigens berühmt dafür, daß er mit 39 Jahren bereits Vater von nicht weniger als— 40 Kindern iſt. Das iſt ſelbſt im kinderreichen Fernen Oſten ein er⸗ ſtaunlicher Rekord, da es ja im allgemeinen in China keine Vielweiberei mehr gibt, Daß Mang⸗ Sen dennoch vierzigfacher Vater werden konnte, liegt an ſeiner politiſchen und militäriſchen Machtſtellung. Für die in ſeinem Solde ſtehen⸗ den Truppen iſt er der König. Und wenn ihm die Frau eines Unteroffiziers gefällt— nun, ſo leiht er ſie ſich eben für einige Zeit ganz offiziell und bei dem patriarchaliſchen Verhältnis, in dem er zu ſeinen Soldaten ſteht, findet niemand dabei etwas auszuſetzen. Auf dieſe Weiſe iſt er Vater von 40 Kindern geworden, die er ſamt und ſonders als ſerne eigenen anerkannte und denen er auf ſeine Koſten eine beſonders ſorgfältige Erziehung zuteil werden läßt. Es wird ſogar berichtet, daß General Nang⸗Sen, ſtolz über ſeinen Nachwuchs, für ſeine Kinder eine eigene Privatſchule habe errichten laſſen, in der von ihm bezahlte Lehrkräfte den Unter⸗ richt erteilen. Man ſieht aus dieſem Beiſpiel, daß ein General in China, der„ſein eigenes Heer“ hat, eine ganze andere Rolle ſpielt, als etwa ein europäiſcher General, und daß dem⸗ zufolge der Krieg im Fernen Oſten auch ein anderes Geſicht hat und von ſeiten Chinas kei⸗ neswegs in ſtraffer zentraler Organiſation ge⸗ führt werden kann. kin flezt will Feldhere werden Eine intereſſante Erſcheinung unter den chine⸗ ſiſchen Militärs iſt auch der gegenwärtige Ober⸗ befehlshaber der 18. Armee, General Tſai⸗ Ting⸗Kai. Auch er verdankt ſeine Karriere einem„Privatheer“, das er auf eigene Koſten aufſtellte, um es dann an Marſchall Tfiang⸗ kaiſchek weiterzuvermieten. Als Tſai⸗Ting⸗Kai, der von Beruf Arzt iſt, ſeine militäriſche Lauf⸗ bahn begann, gelang es ihm anfangs nicht, ein maßgebender Mann zu werden. Denn die Truppe, die er um ſich ſcharte, hatte nur eine Stärke von 1200 Mann. Zu einem größeren Heer fehlten die Mittel, Tſai⸗Ting⸗Kai ließ ſich jedoch nicht entmutigen und trat eine Reiſe nach Amerika an. Hier ſcheint es ihm in der Tat gelungen zu ſein, einen Geldgeber zu fin⸗ den, denn als er zurückkehrte, erhöhte er die Kopfſtärke ſeiner Miniaturarmee, die er wäh⸗ rend des chineſiſch⸗mandſchuriſchen Konfliktes der Nanking⸗Regierung zur Verfügung geſtellt hatte, auf 80 000 Mann. Mit einem Schlag war Tſai⸗Ting⸗Kai nun in den Vordergrund gerückt. Der Entwicklung ſeines politiſchen Ehrgeizes ſtand nichts mehr im Wege. Als der Konflikt mit Japan begann, bot ſich General Tſai⸗Ting⸗Kai dem Marſchall Tſchiangkaiſchek an und wurde als Beſitzer einer ausgebildeten Kampftruppe mit militäriſchen Ehren überhäuft. Heute iſt Tſai⸗Ting⸗Kai nicht nur kommandierender General, ſondern auch militäriſcher Berater im Hauptquartier des Marſchalls Tſchiangkaiſchek, der natürlich unter Der finoſtreik dauert an Aber DiplomatenVorsiellung eines Tunis · Filmes rd. Paris, 6. Jan.(Eig. Drahtber.) Die Pariſer Kinos ſind noch immer geſchloſ⸗ ſen. Auch die Vermittlung des Miniſters Chau⸗ temps, der während der Abweſenheit Daladiers den Vorſitz des Kabinetts hat, hat keine Eini⸗ gung zwiſchen den ſtreikenden Kinobeſitzern und den Pariſer Stadtvätern herbeiführen können. Chautemps appellierte zwar in einer Konferenz lebhaft an das„nationale Gefühl“ der Kino⸗ beſitzer, die ſich dadurch aber nicht erweichen ließen und nach wie vor die Steuererhöhungen für untragbar erklären. Wenn alſo die Pariſer vorausſichtlich auch in den nächſten Tagen noch nicht wieder in die Kinos gehen können, ſo hat doch das Büro des Miniſterpräſidenten dafür geſorgt, daß die in Paris anſäſſigen Diplomaten dieſes Vergnügens nicht beraußt werden. Am kommenden Dienstag ſoll ihnen der Film von der Tunis⸗Reiſe Dala⸗ diers vorgeführt werden, wozu das geſamte Diplomatiſche Korps eingeladen wurde, ein⸗ ſchließlich, wie die Blätter taktlos behaupten, des italieniſchen Botſchafters. Jüdiſches Tügenoep'nſt zerreißt Veröffentlichung der Note des Königs von Saudi⸗Arabien an Rooſevelt London, 5. Januar.(SB⸗Funk.) Wie die Saudi⸗arabiſche Geſandtſchaft in London mitteilt, wird die Note des Königs von Saudi⸗Arabien an Präſident Rooſevelt am Freitag veröffentlicht. In der Note wird die Rechtslage in Paläſtina klargeſtellt, über die dem amerikaniſchen Volk durch ſkru⸗ pelloſe und lügneriſche jüdiſche Propaganda ein völlig verfälſchtes Bild vorgeſchwin⸗ delt wurde. Ein fingierter Raubüberſall Unterschlagungen in einem Hambhurger Weitbüro Hamburg, 5. Jan.(HB⸗Funk.) Am 1. Januar war angeblich ein Raubüber⸗ fall auf die Angeſtellten einer Wettannahme⸗ ſtelle in der kleinen Johannisſtraße verübt wor⸗ den, bei dem die Verbrecher mit vorgehaltenem Revolver die Herausgabe der Tageskaſſe mit etwa 15000 RM erzwungen haben ſollten. Die Nachforſchungen der Kriminalpolizei ergaben jetzt, daß der Raubüberfall fingiert war. Der Geſchäftsführer der Wettannahmeſtelle, der 37 Jahre alte Wilhelm Koop, und die Kaſſiererin wurden feſtgenommen. Koop hat ſeit 1936 laufend Gelder für eigene Wettzwecke und zum Teil für fremde Perſonen aus den ihm anvertrauten Geldbeſtänden widerrechtlich entnommen und in leichtſinniger Weiſe ver⸗ braucht. So hat er in den letzten Monaten des Jahres 1938 häufig große Wetten getätigt, die in einem Fall 1000 RM betrugen. Um bei der am Jahresabſchluß fälligen Reviſion nicht auf⸗ zufallen, hat er die Kaſſiererin durch Zureden dazu beſtimmt, einen Raubüberfall vorzutäu⸗ ſchen. Die veruntreute Summe beträgt etwa 15 000 Reichsmark. chamberlains Beſuch bei Pius Xl. Dr. v. L. Rom, 5. Jan.(Eig. Drahtber.) Der Beſuch des britiſchen Premierminiſters Chomberlain und Lord Halifax' bei Papſt Pius XI. findet am Freitag, 13. Januar, um zwölf Uhr ſtatt. Die britiſchen Gäſte werden im Säulenhof von San Damaſo von dem Vor⸗ ſitzenden der Kongregation für Zereanonien, Kardinal Pignatelli, in Gegenwart des Apoſtoliſchen Delegierten für England, God⸗ frey, empfangen. Die Audienz bei Pius XI. fieidet in deſſen Privatbibliothek im Vatikan ftatt. Es folgt der Beſuch der engliſchen Staats⸗ männer bei Kardinalſtaatsſekretär Pacelli, den dieſer ſofort erwidert. Beim Mittageſſen in der britiſchen Geſandtſchaft beim Vatikan nimmt neben anderen Perſönlichkeiten aus dem Vati⸗ kan auch Kardinalſtaatsſekretär Wacelli teil. athesiiz/ dFelisame Laulbahn dreier chinesischer Generãle ſolchen Umſtänden bei all ſeinen Operationen erſt die Zuſtimmung ſeiner Generale einholen muß. der Armeeführer mit dem Bärenſchlaf Ein nicht minder typiſcher Fall für die chine⸗ ſiſche Kriegführung iſt der General Feng, der vor zwei Jahren in den Vordergrund rückte, als er den Marſchall Tſchiangkaiſchek, der zu einer Inſpektion ſeiner Truppen erſchienen war, kur⸗ zerhand gefangen nahm. Dieſer aufſehen⸗ erregende Handſtreich erfuhr dann eine gütliche Regelung. Feng ließ den oberſten Kriegsherrn Chinas wieder frei unter der Bedingung, daß er nicht beſtraft werde. Als Lohn für die An⸗ nahme dieſer Bedingung zog er mit ſeiner 100 000⸗Mann⸗Armee, als der Konflikt mit Ja⸗ pan begann, ins Feld. Man iſt freilich niemals ſicher, ob dieſer eigentümliche Heerführer nicht eines Tages wieder auf Abwegen wandelt und ſeine eigenen Ziele verfolgt, die durchaus nicht immer mit denen Tſchiangkaiſcheks überein⸗ ſtimmen. Im übrigen iſt General Feng vielfacher Mil⸗ lionär und darum auch vollſtändig unabhängig. Er pflegt ſeine Reichtümer ſtets, von einer be⸗ ſonderen Elitetruppe bewacht, mit ſich zu füh⸗ ren. Hunderte von Kiſten mit der perſönlichen Habe des Heerführers folgen der Armee, ſo daß General Feng ſeinen Beſitz vor jeglichem feind⸗ lichen Zugriff geſichert hat. Man erzählt ſich von Feng, daß er täglich 18 Stunden ſchlafe und über einen derartig feſten„Bä⸗ renſchlaf“ verfüge, daß ihn ſelbſt Kanonendon⸗ ner nicht zu wecken vermöge. Seine Gelage, die in ganz China bekannt ſind, zeichnen ſich durch die üppigſten Delikateſſen aus. So ſehen einige der maßgebenden Heerführer Chinas aus. Ihre Bio⸗ graphie iſt zugleich eine Erklärung für die gro⸗ ßen militäriſchen Erfolge, die die diſziplinierte und von ſelbſtloſem, patriotiſchem Geiſt erfüllte japaniſche Armee errungen hat. Unter dieſen Umſtänden wird ſich auch die Vorausſage er⸗ füllen, daß Japan ſeine militäriſchen und poli⸗ tiſchen Ziele im Fernen Oſten erreichen wird. Da'adier in flügier Eine große Militärkonferenz rd. Paris, 6. Januar.(Eig. Drahtber.) Miniſterpräſident Daladierhat ſeinen Auf⸗ enthalt in Tunis beendet und ſich nach Al⸗ gier begeben, wo am Freitag eine Konfe⸗ renz ſämtlicher militäriſcher höherer Befehls⸗ haber der nordafrilaniſchen Beſitzungen ſtatt⸗ findet. Inzwiſchen hat ſich ein neuer franzöſiſch⸗ italieniſcher Zwiſchenfall dadurch er⸗ eignet, daß ein bekannter franzöſiſcher Journa⸗ liſt, der auf dem Wege nach Djibouti war, um dort Schilderungen von dem neueſten„Kriegs⸗ ſchauplatz“ zu kabeln, in Genua von der italie⸗ niſchen Polizei aus dem Flugzeug geholt und wieder an die Grenze zurückbefördert wurde. polens flußenminiſter Beck vom Führer empfangen DN Berchtesgaden, 5. Januar Der Führer und Reichskanzler empfing am Donnerstagnachmittag um 15 Uhr auf dem Berghof in Gegenwart des Reichsminiſters von Ribbentrop den polniſchen Außenminiſter Beck, der auf ſeiner Rückreiſe von Monte Carlo nach Warſchau einen zweitügigen Aufenthalt in München genommen hat. In fürze Der Schwiegerſohn Churchills, der Ab⸗ geordnete Duncan Sandys, will eine neue politiſche Organiſation aufziehen. Am Mitt⸗ wochabend fand eine Gr ündungsver⸗ ſammlung ſtatt. Ungarns Miniſterpräſident Imr edy kün⸗ bigte Donnerstagabend in der Verſammlung der Regierungsparteien die unmittelbar bevor⸗ ſtehende Bildung einer Organiſation an, die ſich Kobong * Kkobona erhõòht Nervenłraff und Leistung, hilft sicher hel Ubermũdung. in Anolt.i. brit.ↄ0 fix in den Dienſtder nationalen Idee im weiteſten Sinne ſtellen werde. * Dr. Lukavsky, der Führer der tſchechiſchen Jugendorganiſation der Nationalen Einheits⸗ partei, erklärt in einem Interview in den„Na⸗ rodni Liſty“, ſeine Organiſation werde in kürze⸗ ſter Zeit mit einem Aktionsprogramm vor die Oeffentlichkeit treten, das hauptſächlich ſozial⸗ politiſchen Charakter haben werde. In der Friedhofe Trauerfei⸗ 26. Noven niſchen W flugzeugee Die den dieſer Mö Teilden über die tragen ha einer ſchů dieſe 31 ihrer Ka tapfere S Eine g Abſchied Sſ der Vertr des Oberl leutnant! der Wehr gaben den Feierlich hab' mich Opfertod Wehrkreis ten die ho Der Kreuz Bucht von De Helde- Der Das Streck Maro liehen Einzel „Vulc Tiefe Ne tar. Der 1 Feuer unt ſteine raue iſt ein Sch die in der weiß, daß große Leck Kreuzer„ in der Be E eine unt oein pflonꝛli 8. 12. o 30 300 St. RM.! ſuchen muf riert. In d ſtecken neu ferte Torp 12 Zentim verſorgt, d ten— die in Gibralt Feſte ſchlä vös die Ge Wir laufen keine Antm ſchickt ſie d Aber es Der„Hafe muß Gibr niert werd Mit langſ⸗ verdränger ruhige Ha ſprung, de r 1959 erãle rationen einholen hlaf ie chine⸗ eng, der ückte, als zu einer var, kur⸗ zufſehen⸗ gütliche egsherrn ung, daß die An⸗ it ſeiner mit Ja⸗ niemals rer nicht idelt und aus nicht überein⸗ cher Mil⸗ kbhängig. einer be⸗ zu füh⸗ rſönlichen ꝛe, ſo daß em feind⸗ t ſich von tunden ſten„Bä⸗ onendon⸗ elage, die ſich durch benden hre Bio⸗ die gro⸗ iplinierte iſt erfüllte ter dieſen isſage er⸗ und poli⸗ hen wird. ahtber.) einen Auf⸗ nach Al⸗ ne Konfe⸗ Befehls⸗ igen ſtatt⸗ zöſiſch⸗ zadurch er⸗ r Journa⸗ i war, um 1„Kriegs⸗ der italie⸗ zeholt und fördert eck n Januar npfing am auf dem niſters von zenminiſter on Monte weitägigen at. 3, der Ab⸗ eine neue Am Mitt⸗ ngsver⸗ tedy kün⸗ rſammlung lbar bevor⸗ an, die ſich 4 Nervenkraff ft sicher hel Apolh..Drog. 90 Pig. Idee im tſchechiſchen n Einheits⸗ in den„Na⸗ de in kürze⸗ nm vor die hlich ſozial⸗ „hakenkreuzbanner“ Freitag, 6. Januar 1939 Uorkämpfer deutſcher Cuſtgeltung Gemeinsame Beisetzung der Opfer von Bathurst DNB Hamburg, 5. Jan. In der gröſten Trauerhalle des Ohlsdorfer Friedhofes ſand am Donnerstagnachmittag die Trauerfeier für die zwölf Todesopfer des am 26. November 1938 bei Bathurſt an der afrika⸗ niſchen Weſtküſte verunglückten deutſchen Groß⸗ flugzeuges D— AIVA ſtatt. Die deutſche Luftſahrt beklagt mit dem Tod dieſer Männer bewährte Mitarbeiter, die zum Teil den Ruhm der deutſchen Fliegerei weit über die Grenzen des Vaterlandes hinausge⸗ tragen haben. Mitten in der Durchführung einer ſchönen und hohen Aufgabe riß der Tod dieſe zwölf Männer aus den Reihen ihrer Kameraden. Deutſchland trauert um tapfere Söhne. Eine große Trauergemeinde hatte ſich zur Abſchiedsſtunde eingefunden, an ihrer Spitze der Vertreter des Reichsluftfahrtminiſters und des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, General⸗ leutnant Udet. Zahlreiche führende Männer der Wehrmacht, der Partei und des Staates gaben den Toten das letzte Geleit. Feierlich hallten die Klänge des Liedes„Ich hab' mich ergeben“ durch den Raum, vom Opfertod und Pflichterfüllung kündend. Die Wehrkreispfarrer beider Konfeſſionen würdig⸗ ten die hohen Verdienſte der Kämpfer für deut⸗ ſchen Geiſt, deutſche Forſcher und deutſche Ehre. Dann nahm Generalleutnant Udet als Ver⸗ treter des Reichsluftfahrtminiſters und Ober⸗ befehlshabers der Luftwaffe das Wort. Im Auftrag des Generalfeldmarſchalls und auch im Auftrag des Staatsſekretärs der Luftfahrt Generaloberſt Milch, rief Udet den zwölf toten Kanneraden von Bathurſt den letzten Abſchieds⸗ gruß zu. Unter den Klängen des Deutſchland⸗Liedes trugen Soldaten der Luftwaffe die mit der Reichskriegsflagge und der Flagge des Reiches bedeckten Särge ins Freie, vorbei an der prä⸗ ſentierenden Ehrenkompanie der Fliegerabtei⸗ lung 32 Ueterſen. Der faſt endloſe Zug ſetzte ſich dann unter Trauerklängen in Bewegung, um durch ein Ehrenſpalier ſämt⸗ licher Gliederungen der Bewegung die Toten zu ihrer Ruheſtätte zu bringen. Langſam, ſank ein Sarg nach dem anderen in das gemeinſame Ehrengrab. Donnernd hallten die Ehrenſalven über die Gruft. In der Luft ſangen die Propeller den toten Kameraden ein letztes Abſchiedslied, während ſich auf dem Grabhügel die Kränze und Blumen⸗ ſpenden häuften, darunter eine prächtige Kranzſpende des Generalfeldmar⸗ ſchalls Göring, die Generalleutnant Udet im Auftrag des Oberbefehlshabers der Luft⸗ waffe niederlegte. bie Tunis-Reise Daladlers Der Kreuzer„Foch“, auf dem sich der französische Ministerpräsident befindet, läuft in die Bucht von Biserta ein, überflogen von einer Sta ffel Kampfflieger. Weltbild(M) Das knde des rolen„fafenſeyp“ Heldenmütiger Kampf zwischen Kanonenbhoot und Zersiörer Von unserem Verfrefer in Sponien) h. d. Lerida, 5. Januar. Der Beſatzung des Kanonenbootes„Vulcano“, Das den roten Zerſtörer Joſe Luis Diaz“ zur Strecke brachte, wurde vom Kalifen von Spaniſch⸗ Marolkko der höchſte marokkaniſche Orden ver⸗ liehen. Unſer Vertreter ſchildert im folgenden die Einzelheiten dieſes heldenmütigen Kampfes der „Vulcano“⸗Beſatzung. Tiefe Nacht liegt über dem Hafen von Gibral⸗ tar. Der rote Zerſtörer„Joſe Luis Diaz“ hat Feuer unter den Keſſeln. Seine beiden Schorn⸗ ſteine rauchen. Aber das iſt nichts Neues. Es iſt ein Scheinmanöver, um die Schiffe Francos, die in der Meerenge kreuzen, zu täuſchen. Man weiß, daß er fertig zum Auslaufen iſt. Das große Leck am Bug, das ihm der nationale Kreuzer„Canarias“ beigebracht hat, ſo daß er in der Bai von Gibraltar engliſchen Schutz Macht lhaen schnelles Gehen schon Atem- 0 WAι= beschworden? Vormindern Sis doch lhe Kerporgevicht durch oine unschõdliche Schlonkheitskur it 9 I oein pfloozlich.. ober hodwirksom. elle eoꝶs 8. 12. jo 30 bfund Gewichtsobnohme. 60 Stück RM..75. 300 St. RM. 10.—. ln allen Apotheken u. Drogerien. ſuchen mußte, iſt von franzöſiſchen Firmen repa⸗ riert. In den ſechs Rahren von 553 Millimeter ſtecken neue aus dem franzöſiſchen Oran gelie⸗ ferte Torpedos, ſeine fünf Bordgeſchütze von 12 Zentimeter ſind ſchußbereit und munitions⸗ verſorgt, die Beſatzung mit„zuverläſſigen“ Leu⸗ ten— die Verdächtigen hat man unter der Hand in Gibraltar ausgeſchifft— ergänzt. Auf der Feſte ſchlägt es 1 Uhr. Der Funker ſendet ner⸗ vös die Geheimzeichen:„Cartagena! Cartagena! Wir laufen aus! Kommt uns entgegen!“ Er hört keine Antwort. Wo ſteckt die rote Flotte? Warum ſchickt ſie der„Admiral“ nicht aus dem Hafen? Aber es hilft nichts, die Zeit iſt abgelaufen. Der„Hafenſepp“, wie er im Volksmund heißt, muß Gibraltar verlaſſen, wenn er nicht inter⸗ niert werden will. Ganz leiſe lüftet er die Anker. Mit langſamer Fahrt ſchleicht der 1800 Tonnen verdrängende moderne Zerſtörer durch das ruhige Hafenwaſſer. Iſt er um den Felſenvor⸗ ſprung, den Penon, herum, wird er ſeine ſtarken Maſchinen mit dem Hochdruck ſeiner Keſſel auf höchſte Touren bringen, mit 36 Knoten im Schat⸗ ten der Nacht und mit abgeblendeten Lichtern das freie Meer zu gewinnen verſuchen. Vor dem Hafen kreuzt das nationale Kano⸗ nenboot„Vulcano“. Es hat zwar keine Torpe⸗ dos, nur vier Geſchütze, und iſt halb ſo ſchnell — 19 Knoten— wie ſein Gegner. Es weiß, daß es unterlegen iſt, was ſeine Ausrüſtung anlangt, aber ſeine Beſatzung iſt von dem Geiſt, der die zahlen⸗ und wertmäßig ſtärkere rote Flotte bis⸗ her in ihren Schlupfwinkel hinter die Küſtenge⸗ ſchütze Cartagenas bannte. Der Kommandant, Fregattenkapitän Fernandez Abarzuza, ſteht auf der Brücke. Die ganze Nacht ſteht er ſchon dort, wie alle Nächte der letzten Tage. Einmal muß der Fuchs aus ſeinem Bau kommen, denken er und ſeine Offiziere und dann holen wir ihn uns. Ein Schemen zeichnet ſich kaum ſichtbar von den grauen Steinen des Vorgebirges ab. Ein Kriegsſchiff ohne Lichter?— Der Maſchinen⸗ telegraph rattert wild. Alarm! Wütend ſchlogen die Schrauben das Meer, die Manoeneter flie⸗ gen von den Keſſeln, die nackte Heizer ſchau⸗ feln, was die Kammern faſſen. Das Steuer fliegt herum: in ſpitzem Winkel geht es auf der kürzeren Dreieckſeite vor die Bahn des Gegners, der auch Volldampf aufgeſetzt hat. Die Schein⸗ werfer fangen ihn. Faſt prallen ſie zuſammen, legen ſich längsſeits. Ein Hagel von Hand⸗ granaten platzt an Bord des„Hafenſepp“, die Maſchinengewehre des„Vulcano“ fegen über ſein Deck Zehn, zwanzig rote Ma⸗ troſen ſinken zu Boden. Jetzt läuft der „Vulcano“ auf 100 Meter Diſtanz und feuert eine Breitſeite aus ſeinen Geſchützen in den Maſchinenraum des Feindes. Mit 4 Toten neid 17 zum Teil ſchwer Verwundeten flieht der „Joſe Luis Diaz“ an die äußere Küſte des Penon in engliſche Hoheitsgewäſſer und läuft in der Nähe des kleinen Schifferortes Caleta de los Catalanes auf das ſteinige Ufer. Ein engliſcher Zerſtörer, der dem kurzen heroiſchen Kampf zuſah, hißt den Union Jack an Bord und interniert die Beſatzung. Der„Vulcano“ ſieht ſich das Ende an und nimmt mit einem lauten begeiſterten„Arriba Eſpana“ Kurs auf das freie Meer. 1 e, 0 Das Deutsche Reich haftet für Ihre Einlagen mit dem gesamten Sondervermögen der Reichspost. 0 Sãmtliche Auftrãge werden zu- verlãssig, schnell und gebührenfrei ausgeführt. mre Einlagen sind nicht nur sicher vor Diebstahl, Unterschla- gung oder Feuer— sie werden darüber hinaus mit 2/% verzinst. ↄ In Großdeutschland gibt es rund 8o oo0 Postàmter und Amtsstellen Postagenturen, Poststellen, Post- hilfsstellen und Landzusteller). Bei jedem Postamt und jeder Amtsstelle können Sie sich Ihr Postsparbuch ausstellen lassen, bei allen do oo0 Amtern und Amtsstel- Sparen bei der Deutschen Reichspost Ein- und Rückzahlungen überall in Grohdeutschland Eine neue Sparmöglichkeit mit großen Vorteilen fũr Sĩe: len Großdeutschlands Einzahlun- gen und Abhebungen vornehmen. O Auch kleine und kleinste Pfennig- betrãge können Sie durch die zu- sãtzliche Einrichtung der Postspar- karte in Form von Briefmarken sparen. Abhebungen bis zu RM 100.— können ohne Kündigung vorge⸗ nommen werden, insgesamt bis zu RM1 OoOο.— in einem Monat. 0 Sãmtliche Vorgänge Ihres Post- sparkontos unterliegen unbeding- ter Geheimhaltung durch das Post- sparkassengeheimnis. Verlangen Hie noch hemte von Ibrem Port- amit die ausfubrliche„ Anliitumg ſu- Horteparer' und laten Sie gich ein Porcti parbuch aurtellen. Deutsche Reichspost —— —— —— „Bakenkreuzbanner⸗ Blick übers Ccand * Freitag, 6. Januar 1959 cebte badiſche meldungen So darf Bankrott nicht verborgen werden Karlsruhe, 5. Jan. Vor der Erſten Karlsruher Strafkammer hatten ſich am Mitt⸗ woch der verheiratete Karl Wilhelm Eckſtein und der verheiratete Ludwig Wilhelm Zipſe, beide aus Gernsbach, zu verantworten. Die Angeklagten waren verantwortliche Lei⸗ ter einer von Arbeitern gegründeten Zweck⸗ ſparkaſſe, die im Laufe der Jahre einen Fehl⸗ betrag von 6500 RM aufwies. Die Untreue liegt darin, daß ſie, obwohl ſie gewußt haben, daß große Fehlbeträge vorhanden waren, neue Mitglieder aufgenommen und ihnen das Geld abgenommen haben, obgleich das Geld nicht im Intereſſe der Mitglieder verwendet wurde, ondern um Fehlbeträge zu decken. Dieſe Tat⸗ ache haben ſie auch den Mitgliedern der Kaſſe verſchwiegen. Das Schöffengericht f0 te am 25. Oktober auf Grund des Straf⸗ reiheitsgeſetzes das Verfahren gegen die An⸗ geklagten ein. Auf die Berufung der Staats⸗ anwaltſchaft wurde jetzt das Urteil des Schöf⸗ fengerichts aufgehoben und beide Angeklagte zu je 400 RM Geloſtrafe ver⸗ urteilt. Amtseinführung des neuen Candgerichts⸗ präſidenten Waldshut, 5. Jan. Im feſtlich geſchmück⸗ ten Sitzungsſaal des Landgerichts Waldshut fand die feierliche Einführung des neuernann⸗ ten Landgerichtspräſidenten ſtatt. Vizepräſident Dr. Ruoff, Karlsruhe, führte Landgerichts⸗ präſident Pg. Wilhelm Frey feierlich in ſein neues Amt ein. Er wies auf die Aufgaben hin, die dem höchſten richterlichen Juſtizverwal⸗ tungsbeamten des Bezirkes obliegen und be⸗ tonte die Wichtigkeit und Verantwortung einer führenden Stelle in einem Grenzbezirk.— Treue flichterfüllung, Pflege und Vertiefung des nationalſozialiſtiſchen Gedankengutes, hob Landgerichtspräſident Frey hervor, werde auch im neuen Amt ſein oberſter Grundſatz ſein. Erkrankte pferde durch Kälte Dainbach(Bd.), 5. Jan. Infolge der Kälte ſind hier mehrere Pferde erkrankt. Bei drei Tie⸗ ren wurde die ſchwarze Harnwinde oder der feſtgeſtellt. Glücklicherweiſe nahm die Krankheit aber einen guten Verlauf. Ein Pferd, das dem Landwirt Hermann Götz ge⸗ hörte, hatte ſich einen Druck am Hufe zugezogen, aus dem ſich ein Wunoſtarrkrampf entwickelte. Das Tier iſt eingegangen. Der Gemeinderundfunk iſt kein Erſatz für die Ortsſchelle Eine Gemeinde hatte ihre Lautſprecheranlage des Gemeinderundfunks nicht nux zur Ueber⸗ tragung von Reichsſendungen, ſondern auch zur Durchgabe amtlicher Bekannt⸗ machungen benutzt. Auf Veranlaſſung der Reichspoſtdirektion hat das zuſtändige Telegra⸗ fenbauamt der Gemeinde eröffnet, daß die Durchgabe örtlicher Bekanntmachungen durch die Lautſprecher nach dem Fernmeldeanlagen⸗ faie verboten ſei. Eine Klärung der Rechts⸗ lage iſt in die Wege geleitet. Von Bedeutung iſt aber in dieſem Sinne eine Betrachtung der „Landgemeinde“, daß der Gemeinderundfunk keinesfalls als Erſatz für die Ortsſchelle in Fa kommen kann. Die Ortsſchelle an ſich abe ſich ohnehin längſt überlebt. Sie ſei ein Inſtrument der Vergangenheit und kein Nach⸗ richtenmittel der heutigen Zeit. Hier werde wohl außer der Preſſe die Ortstafel als das richtige Hilfsmittel in Betracht kommen. Der Gemeinderundfunk werde für alle die Fälle feine Bedeutung haben, in denen er als Hilfs⸗ mittel der Gemeinſchaftspflege dazu dienen könne, die Bevölkerung am Gemeinſchaftsleben ſtärker als bisher teilnehmen zu laſſen. Er bietet vor allem die Möglichkeit, die geſamte Bürgerſchaft bei den Uebertragungen aus An⸗ faf wichtiger Gedenk⸗ und Feiertage zu er⸗ aſſen. Unſer bau hat wieder viel vor Die Hauptveranſtaltungen im Jahre 1959/ hilgenfeldt wird in Mannheim ſprechen * Karlsruhe, 5. Jan. Die Gaupropa⸗ gandaleitung hat dieſer Tage den Veranſtal⸗ tungsplan für 1939 zuſammengeſtellt. Den Kern bilden die Feiern, die heute ſchon eine ſo klare Prügung erhalten haben, daß ſie einen feſten Beſtandteil im deutſchen Kalender bilden. Die wichtigſten Feſte im Jahreslauf ſied: der Tag der Machtübernahme am 30. Januar, den Heldengedenktag am 5. März, der Ge⸗ burtstag des Führers am 20. April, der natio⸗ nale Feiertag des deutſchen Voltes am 1. Mai, der Muttertag am 21. Mai, an dem in dieſem Jahr die Verleihung der Ehren⸗ ktreuze an kinderreiche Mütter des Gaues erfolgt, die Gauſonnwendfeier in Hei⸗ delberg am 21. Juni, der Erntedanktag am 1. Oktober und der Totengedenttag der NSDAP am 9. November. Als Gedenktage des Großdeutſchen Reiches werden am 13. Januar die Heimkehr der Saar gefeiert, am 12. März die Heimkehr der Oſtmark und am 1. Oktober die Heim⸗ kehr des ſupetendeutſchen Landes. Die Kreiſe behehen wieher die großen Feier⸗ tage der Volksgemeinſchaft, die Kreistage, und zwar am 1. bis 2. April der Kreis Mannheim (Hauptredner Reichsamtsleiter Hilgenfeldt) und der Kreis Heidelberg zur ſelben Zeit; 15. bis 16. April Karlsruhe und Pforz⸗ heim(Pforzheim veranſtaltet wieder eine Ausſtellung): 13. bis 14. Mai Wertheim(mit Kreis⸗ ausſtellung), Buchen und Mosbach 20. bis 21. Mai Bühl, Raſtatt, Ofſen⸗ burg und Kehl; die beiden letzteren mit Kreisausſtellungen: 3. bis 4. Juni Konſtanz, Stockach und Ueberlingen; 10. bis 11 Juni Wolfach, Villingen, Donaueſchingen und Neuſtadt. Im Rahmen des Neuſtadter Kreistages findet die Hauptverſammlung des Badiſchen Schwarz⸗ waldvereins auf dean Feldberg ſtatt; 17. bis 18. Juni Müllbheim, Lörrach (mit Kreisausſtellung), Waldshut und Säckingen; 25. bis 26. Juni Sinsheim und Bruch⸗ ſal, Emmendingen und Lahr. Ein motorboot von Eisſchollen zerdrückt Koblenz, 5. Januar. Bei Beginn des Treib⸗ eiſes auf dem Rhein Helbal in der Koblenzer Rheinlache über 70 R eindampfer und Schleyp· kähne Schutz und lagen hier, bis ſie fner wieder ausfahren konnten. Dabei gab es einen ernſteren Unfall. Ein ſeit dem vergangenen Herbſt hier vor Anker liegendes größeres Mo⸗ torboot wurde du die bei der Abfahrt der roßen in Bewegung geratenen Eis: ſchollen zuſammengedrückt, ſo daß es ein Leck bekam und in kurzer Zeit abſackte. Neuer Farrenſtall unterſchefflenz(Bo.), 5. Jan. Am 2 Januar 1939 ging die„ in Selbſt⸗ derwaltung der Gemeinde über. Aus dieſem Grunde ließ die Gemeinde ein baufälliges Ge⸗ bäude niederreißen. um darauf einen Fatren⸗ ſtall mit Scheune 0 erſtellen. In Eigenderwal⸗ A2 der Gemeinde kommt auch die Eberhal⸗ ung. der klefant mit dem„neiſekoffer“ Auflöſung des Doggenburg⸗Ciergartens in Stuttgart/ Der„Seppl“ darf bleiben Stuttgart, 5. Jan. Auf der Doggenburg in Stuttgart herrſcht Abſchiedsſtimmung, Ge⸗ wichtige Geſchöpfe bereiten ſich dort zur breiſe vor und man merkt es ihnen an, daß ihnen die Trennung von der liebgewordenen Bevölkerung ſchwer fällt. Schon lange hing das Damokles⸗ ſchwert über dem dort befindlichen Tiergar⸗ ten der Familie Bücheler. Nun iſt ſeine Auflöſung Tatſache geworden. Das Ge⸗ lände wird für Bauzwecke benötigt. Allzu⸗ lange aber braucht Stuttgart auf einen Erfatz ſleuer früngeſchichtlichee Fund in viernheim Urnen aus der Bronzezeit/ Sie dienten zur Aufnahme der Aſche von Derſtorbenen Solche schöngeformten Geläße ergaben dle geiundenen Scherben. Im April 1938 gelang es dem Vertrauens⸗ mann für Denkmalpflege in Viernheim, Lehrer Roos, einen wichtigen Bodenfund zu bergen. In der Feldflur„Gemeindetannen“ waren Spargelbauern damit beſchäftigt, einen neuen Spargelacker anzulegen, wobei ſie in 80 Zenti⸗ meter Tiefe auf Tonſcherben ſtießen, aus denen ſich ein äußerſt wertvoller Fund heraus · ſchälte. Zwischen Neckar und Bergstràſie LCadenburger Uachrichten * Der Einwohnerſtand der Stadt Ladenburg betrug am 1. Januar 5179(2455 männlich und 2724 weiblich). * Kaminreinigung. Am Dienstag, 10. Januar, wird in Ladenburg mit dem Reinigen der Ka⸗ mine begonnen. * Das landwirtſchaftliche Unfallkataſter ſür 1938 liegt für die Dauer von zwei Wochen im Rathaus, Zimmer 5, zur Einſicht der Beteilig⸗ ten auf. Während dieſer Zeit und einer weiteren Friſt von einem Monat können die Betriebs⸗ K AlLSsTA br m fletihinger n und Geflügel zeden samstag und s0nntag K O N Z ERT 0 unternehmer wegen der Aufnahme oder Nicht⸗ aufnahme ihrer Betriebe in das Verzeichnis, ſo⸗ wie die Abſchätzung und Veranlagung ihres Betriebs beim Genoſſenſchaftsvorſtand Wider⸗ ſpruch erheben. Die weiteren Beſtimmungen ſind aus der Bekanntmachung des Bürgermei⸗ ſteramts zu erſehen. « Wintervergnügen der Soldatenkamerad⸗ ſchaft. Morgen Samstag, 20 Uhr, hält die Sol⸗ datenkameradſchaft Ladenburg im NS.-Reichs⸗ kriegerbund ihr Wintervergnügen mit Tanz im Bahnhofshotel ab. Edingen berichtet * Lernt Kurzſchrift! Die Stenografenſchaft nimmt am Montag, 9. Januar, die Kurſe wie⸗ der auf. Immer wieder kommt es vor, daß einige zu ſpät erkennen, was ſie in der Jugend verſäumten. Es muß wiederholt auf dieſe Ge⸗ legenheit zur Weiierbildung im hieſigen Orts⸗ verein der Deutſchen Stenografenſchaft hinge⸗ wieſen werden. Ueẽnes aus Schriesheim * Anmeldung von Schlachtvieh. Auf Anord⸗ nung des Viehwirtſchaftsverbandes müſſen in Zukunft die Anmeldungen pünktlicher erfolgen, und zwar für die kommende Woche bis Mon⸗ tagmittag 12 Uhr beim Viehverteiler Ludwig Kadel, andernfalls das Vieh erſt eine Woche ſpäter abgenommen werden kann. * Land⸗ und forſtwirtſchaftliches Unfallkata⸗ ſter. Das Betriebsunternehmerverzeichnis für 1938 liegt bis 17. Januar im Rathaus, Zim⸗ mer 3, zur Einſichtnahme der Beteiligten offen. Ilvesheimer Notizen * Kameradſchaftsabend. Der Kameradſchafts⸗ abend des NS-⸗Reichskriegerbundes Ilvesheim zeichnete ſich durch eine reichhaltige, abwechſ⸗ lungsreiche Vortragsfolge aus, die ihren Ab⸗ ſchluß mit der Preisverteilung für das Ab⸗ ſchlußſchießen fand. Schützenmeiſter für 1938 wurde Schießmeiſter Karl Schweitzer, Mei⸗ ſter der Jungſchützen Karl Feuerſtein. Im Wettſchießen des Kyffhäuſerbundes erhielt die Schützengeſellſchaft Flvesheim unter 60 Mann⸗ ſchaften den 4. Preis. * Geländezuteilung, Das im vergangenen Jahr eingeebnete Gelände am Atzelbuckel, das von der Gemeinde mit Mais angebaut worden war, wird als Erſatz für die fehlenden Weid⸗ ſtücke und für das im Wörthfeld in Anſpruch genommene Gelände zugeteilt. Aufn.: Hess. Landesmuseum Nachdem die Ergebniſſe mühſam ſichergeſtellt waren, wurden ſie auf Weiſung des Denkmal⸗ pflegers für Heſſen, Prof. Dr. Behn, an das Heſſiſche Landesmufeum zu Darmſtadt zur Wie⸗ derherſtellung überwieſen. Dieſer Tage nun wurden die Urnen dem Viernheimer Orts⸗ mufeum wieder zugeleitet. Ueber die Art der Wiederherſtellung und die Arbeit des Konſer⸗ vators hat der Leiter der archäologiſchen Abtei⸗ lung des Heſſiſchen Landesmuſeums einen Auf⸗ fatz veröffentlicht, dem wir nachfolgenden Ab⸗ ſchnitt entnehmen. „Der Fund ſtellte ſich bei der Wiederherſtel⸗ lung durch den Konſervator des Heſſiſchen Lan⸗ desmufeums als eine reichhaltige Urnenbeſtat⸗ tung aus der Bronze zeit dar. Statt der vermeintlichen drei Gefäße, die die Finder er⸗ warteten, fand ſich aus den Scherben eine ganze Reihe von kleineren Gefäßen zu den beiden Ur⸗ nen zuſammen. Beſonders bemerkenswert ſind die kleinen Taſſen und das Tellerchen aus dün⸗ nem Ton. Die Toten waren, wie es damals um das Jahr 1000 vor der Zeitrechnung Sitte war, auf dem Scheiterhaufen verbrannt, der Leichen⸗ brand dann in der großen Urne geſammelt und die Urne zuſammen mit den hineingeſtellten Beigefäßen der Erde übergeben worden. Da von Viernheim eine weitere aus 14 Gefäßen be⸗ ſtehende Urnenbeſtattung der gleichen Zeit er⸗ halten ſind(im Wormſer Muſeum), iſt anzu⸗ nehmen daß der Boden dort noch mehr ſolcher Urnen birgt. Auf jeden Fall iſt mit einer Be⸗ ſiedlung um Viernheim für die Zeit um die Wende des erſten Jahrtauſend vor der Zeitrech⸗ nung mit Beſtimmtheit zu rechnen. Um einmal einen Begriff von der Arbeit zu geben, die der Konſervator manchmal mit der Wiederherſtellung frühgeſchichtlicher Funde zu bewältigen hat, zeigt die beigegebene Aufnahme, die große Urne, nachdem die erhaltenen Bruch⸗ ſtücke zum erſten Male zuſammengeſetzt waren. Die Bruchſtücke hatten überhaupt keinen eigenen Zuſammenhalt mehr. Nach den Bruchflächen mußten ſie zuſammengepaßt und auf die mühe⸗ vollſte Weiſe zunächſt einmal zu einem Gefäß mit rieſengroßen Löchern zuſammengeſetzt wer⸗ den. Erſt nachdem ſich ſo die richtige Geſamt⸗ form ergeben hatte, konnten die fehlenden Teile ſo ergänzt werden, daß ſchließlich das vollſtän⸗ Gefäß wieder gewonnen war. ir wollen hoffen, daß der ſchöne Fund, den jetzt das Viernheimer Heimatmuſeum wieder hat, dort auch dazu dient, das Verſtändnis für unſere Frühgeſchichte zu vertiefen. nicht zu warten, denn die Vorbereitungen— die Schaffung eines großen modernen Zoo der Bedeutung der Stadt der Auslandsdeut⸗ ſchen gerecht wird— er ſoll am Killesberg entſtehen— ſind ſchon im Gange. Immerhin, für Büchelers Lieblinge iſt vor⸗ läufig keine Bleibe—5 und ſie—.— ihre Sachen packen. So ſteht der„Reiſekoffer“ für die Elefantin Wilja ſchon bereit, die einſt mit einem Gewicht von fünf Zentner in den Garten gekommen iſt und nun als 60 Zentner ſchwerer Koloß zu„Onkel“ Sn nach Hamburg⸗Stellingen fa 3 den größten Teil des Großtierbeſtandes über⸗ nimmt. Mit ihm reiſen der ſchöne Berber⸗ löwe Taſſo und die ſtattlichen Braun⸗ und Eisbären, ferner ein Kamel, von dem man fagte, daß es das Wiisd dchn Würt⸗ tembergs war, während die Wild ſchweine, Lämmergeier uſw. da und dort Aufnahme finden werden. Allzu reichlich war der Tier⸗ arten Doggenburg ja nicht beſetzt, aber was Käfige und Gehege bargen, waren ſelten chöne und gepflegte Exemplare und den Stutt⸗ gartern ganz und gar ans Herz gewachſen. Das galt auch von dem Eſel„Seppl,, der dieſer Tage ſogar ſein Bjähriges Stalljubi⸗ läum feiern konnte. Ihm bleibt aus Dankbar⸗ keit für die treue Anhänglichkeit eine Auswan⸗ derung erſpart. Uebrigens kann Seppl ſchon deswegen nicht entbehrt werden, weil er zum Statiſtenſtamm des Stuttgarter Hoftheaters gehört. Er iſt dort ſchon ſo oft aufgetreten, daß er den Weg zum Muſentempel ſogar allein fin⸗ det, was er bei einem unerlaubten Ausflug vor dem Kriege einmal bewieſen hat. Als man ihn die ganze Nacht vergeblich in der Stadt geſucht hatte, fanden iyn Straßenkehrer in aller Herrgottsfrühe geduldig vor dem ihm bekann⸗ ten Theatereingang ſtehen, wo er auf Einlaß wartete. Auch die Papageien will die Stadt behalten, denn es handelt 135 hier um koſtbare, ſprechende Gelbflügel⸗Aras, die in Deutſchland immer mehr Seltenheitswert bekommen, da wegen der gefürchteten Pſittakoſe ſeit Jahren keine Papageien mehr eingeführt werden dür⸗ en. Jetzt iſt es alſo mit dem Stuttgarter Privat⸗ oo zu Ende. Guſtav Bücheler, der hier ein Le⸗ enswerk aufgebaut hatte, mag es wie den ſtän⸗ digen Beſuchern ſeines Gartens recht wehmütig zumute ſein. Aber die Stuttgarter werden die⸗ em Mann, der aus eigener Kraft die Spanne überbrückt hat, in der die Stadt der Auslands⸗ deutſchen keinen großen Zoo beſaß, ein treues Andenken bewahren. In den zoologiſchen Fach⸗ weltkreiſen hat ſich übrigens Bücheler durch ſeine zoologiſchen Züchtungen einen Namen gemacht. So war ſeine Braunbärenz ucht und ſeine Uhu⸗Kinderſtube berühmt, wie auch die Störche in großer Zahl unter ſeiner Pflege das Licht der Welt erblickten. Meiſt wurden die warmen Zimmer ſeiner Privat⸗ wohnung zur Wochenſtube dieſer Tiere, wo ſie von der ganzen Familie Bücheler ſorgſame Pflege und Hilfe erhielten. kleine Diernheimer ſachrichten * Kameradſchaftsabend. Am Samstagabend veranſtaltet die Ortsgruppe der NSDAp im Saale des„Ratskeller“ ihren alljährlichen Ka⸗ meradſchaftsabend. Hierbei wird durch den Ortsgruppenleiter in einer beſonderen An⸗ ſprache ein Rückblick über das vergangene Jahr und die Parole für das kommende Jahr ge⸗ geben. Den Unterhaltungsteil führt die Ge⸗ ,Ainligt-Tübake erhältlich in Fachgeschäften meindekapelle durch, dazwiſchen werden Kampf⸗ lieder geſungen, während das GeCeVau⸗Quar⸗ tett ebenfalls durch einige Liedervorträge den Abend verſchönern hilft. * Was die Polizei meldet. Es mußten zur Anzeige gelangen, ein Landwirt, weil er ſich nicht an die Beſtimmungen des Viehſeuchen⸗ Reuten hielt, zwei„klauten“, einer ſah ſeinen utzen im Betrug, drei wollen richtig fahren gelernt werden und einer verunreinigte die Straße. Außerdem hielten ſich im Dezember noch weitere 50 nicht an die Beſtimmungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung und reinigten ihre Straßen nicht. * Geflügelzüchter feiern. Die Familienabende der Geflügel⸗ und Kleintierzüchter ſind immer eine beſondere Veranſtaltung. Neben belehren⸗ den Vorträgen über Tierhaltung reicht man auch„dampfende Schüſſeln“ herum. Ein ſolcher Familienabend wird von dem hieſigen Klein⸗ tierzuchtverein am Samstagabend im Saale des„Karpfen“ veranſtaltet. ren wird, der Hake ——m Hu Da här blinzelnd trotzdem Spruch i ihn. Ob wir uns ins volle trampeln zugigen? ben ihre und war ihren Zu, Lampen etwas he Männer? Dem v plötzlich e er bremſt Eine S gegen ein wohlauf. Da eilt ſtrom des von Loka einer Sti Hauſe an Der eir Geld. N tut fünfm ſtößt ſich und ſchlů wenn die wenn ma: Ar Staatsł die muſike Verdi, die tionalthea In Roſ am Sonn von A. Ti tionalthea ru Lienhard, Leitung: Bühnenbi Wegen heute in magd“ M Di Nun bek angekündi, ſentlich de gefahren a ſerer Sta Donnersta erſten Sch Schwetzing Lanz⸗Stra die Schild gartenſtraf Soweit die Verkeh dieſe neue allerdings ſein wird. Nichtbeacht jetzt noch r bahn ange ter vor det kündigen 1 zeichnen, a aber die ro gemalt ſin zeichen der in den Ber übertretun Das neue Strahe, das ränderten net. Um au sind die Sc NHön uummmn muar 19359 zerdrückt des Treib⸗ r Koblenzer und Schlepp⸗ uis ſie lnen zab es einen vergangenen rößeres Mo⸗ Abfahrt der atenen Eis: es ein Leck . Jan. Am 1. 9 in Selbſt⸗ us dieſem fälliges Ge⸗ ien Farren⸗ igenderwal⸗ zie Eberhal⸗ 7. bleiben —r ien Zoo islandsdeut⸗ llesberg nge iſt vor⸗ —.— ihre ſekoffer“ für it, die einſt mer in den 60 Zentner nbeck nach en wird, der andes über⸗ Berber⸗ 115— amel, von ganz Würt⸗ ſchweine, t Aufnahme ir der Tier⸗ t, aber was varen ſelten d den Stutt⸗ ewachſen. „Seppl“, der 3 Stalljubi⸗ us Dankbar⸗ ne Auswan⸗ Seppl ſchon weil er zum Hoftheaters getreten, daß ir allein fin⸗ ten Ausflug at. Als man n der Stadt hrer in aller ihm belann⸗ auf Einlaß ill die Stadt um koſtbare, Deutſchland kommen, da ſeit Jahren werden dür⸗ irter Privat⸗ hier ein Le⸗ wie den ſtän⸗ ht wehmütig werden die⸗ die Spanne r Auslands⸗ z, ein treues giſchen Fach⸗ icheler durch nen Namen ärenzucht hderühmt, wie unter ſeiner ckten. Meiſt iner Privat⸗ Tiere, wo ſie er ſorgſame Kichten amstagabend NSDAw im ihrlichen Ka⸗ durch den nderen An⸗ V82 Jahr de Jahr ge⸗ ihrt die Ge⸗ iie ätten erden Kampf⸗ eVau⸗Quar⸗ vorträge den mußten zur weil er ſich Viehſeuchen⸗ r ſah ſeinen ichtig fahren reinigte die m Dezember imungen der d reinigten milienabende ſind immer en belehren⸗ reicht man Ein ſolcher ſigen Klein⸗ im Saale „Hakenkreuzbanner“ bGroß-Mannheim Freitag, 6. Januar 1939 Humor iſt, wenn Da hängt in den Kunſtläden ein ſpitzbübiſch⸗ blinzelnder Spruch: Humor iſt, wenn man trotzdem lacht. Oh, dieſer im Kern weiſe Spruch iſt nicht neu, die Menſchen kennen ihn. Ob ſie ihn auch wohl beherzigen? Halten wir uns an Goethes Wort:„Greift nur hinein ins volle Menſchenleben...“: In eiſiger Kälte trampeln einige hundert Mann auf einem zugigen Vorortbahnhof hin und her. Sie ha⸗ ben ihre ſchwere Tagesarbeit gerade vollbracht und warten nun ſchon eine volle Stunde auf ihren Zug. Endlich leuchten in der Ferne zwei Lampen auf, langſam ſchleicht auf den Gleiſen etwas heran—— ein Güterzug. Und unſere Männer?! Sie lachen. Dem vielbeſchäftigten Verkehrsſchupo laufen plötzlich einige Fußgänger quer in den Verkehr: er bremſt ihn an und—— lacht. Eine Straßenbahn fährt ſachte(unabſichtlich) gegen eine andere auf. Die Menſchen ſind wohlauf. Man lacht. Da eilt er nun, der arme Trott, im Nieder⸗ ſtrom des Regens, zum Kino, zum Kaffeehaus, von Lokal zu Lokal. Alles überfüllt. Nach einer Stunde kommt er durchnäßt wieder zu Hauſe an und—— lacht. Der eine verliert die Braut, der andere ſein Geld. Man ſtolpert, läuft verkehrt, vergißt, tut fünfmal dasſelbe. Man ſtößt ſich hier und ſtößt ſich da, man wird geärgert und geängſtigt und ſchläft ganze Nächte nicht: was macht's, wenn die gute Laune wacht! Ja, ja, Humor iſt, wenn man trotzdem tacht. L. H Aus dem Nalionallhealer Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff hat die muſikaliſche Leitung der Oper„Aida“ von Verdi, die morgen Samstag, 19.30 Uhr, im Na⸗ tionaltheater gegeben wird. In Roſſinis Oper„Die diebiſche Elſter“, die am Sonntag, 8. Januar, in der Bearbeitung von A. Treumann Mette zum erſtenmal im RNa⸗ tionaltheater gegeben wiw, ſind beſchäftigt: Die Damen Landerich und Schmidt und die Herren Baltruſchat, Bartling, Heinrich Hölzlin, Koblitz, Lienhard, Schäfer und Trieloff. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Regie: Helmuth Ebbs. Bühnenbild: Friedrich Kalbfuß. Wegen Erkrankung von Guſſa Heiken wird heute im Nationaltheater ſtatt„Die Gänſe⸗ magd“ Mozarts„ODauberflöte“ gegeben. Die Skopſtraßen kommen Nun bekommen wir in Mannheim die bereits angekündigten ſechs Stopſtraßen, die we⸗ ſentlich dazu beitragen werden, die Verkehrs⸗ gefahren an ſechs der gefährlichſten Stellen un⸗ ſerer Stadt herabzumindern. Am geſtrigen Donnerstag hat man mit der Aufſtellung der erſten Schilder begonnen, und zwar in der Schwetzinger Straße an der Kreuzung Heinrich⸗ Lanz⸗Straße. Um die Mittagszeit buddelte man die Schilder an der Lameyſtraße, Ecke Roſen⸗ gartenſtraße, ein. Soweit wir feſtſtellen konnten, kümmerten ſich die Verkehrsteilnehmer noch herzlich wenig um dieſe neuen Verkehrszeichen, deren Bedeutung allerdings ſehr raſch jedem Volksgenoſſen klar ſein wird. Als einzige Entſchuldigung für die Nichtbeachtung mag die Tatſache gelten, daß bis jetzt noch nicht die roten Striche auf der Fahr⸗ bahn angebracht worden ſind, die auf zehn Me⸗ ter vor der Kreuzung den Haltezwang an⸗ kündigen und die auch die Stelle genau kenn⸗ zeichnen, an der gehalten werden muß. Sobald aber die roten Striche auf den Fahrbahnen auf⸗ gemalt ſind, wird es„ernſt“. Wer das Halte⸗ zeichen der Stopſtraßen überſieht, wird ſehr tief in den Beutel greifen müſſen, um die Verkehrs⸗ übertretung zu ſühnen! Das neue Verkehrsschild in der Heinrich-Lanz- Strahe, das mit dem„Halt“ im blauen, rotum- ränderten Dreieck die Stopstraßen kennzeich- net. Um auch bei Dunkelheit erkennbar zu sein, sind die Schilder mit Rückstrahlern ausgestattet. Aufn.: Jütte mannneim wird noch ſchöner werden! Die Däne der„adtwerwallung im Jahre 1939/ parte und Uehrmacht bauen/ Umgeſtaltung des Haradeplatzes An der Schwelle des neuen Jahres gab uns Oberbürgermeiſter Renninger die Gelegen⸗ heit, ein hein wenig in die Zukunft zu blicken und in großen Zügen die Pläne zu betrachten, die für die Allgemeinheit von Intereſſe ſind. Aus dieſer Vorſchau, die auch mit einem klei⸗ nen Rückblick auf die bisher geleiſtete Arbeit der Stadtwerwaltung verbunden war, konnten wir feſtſtellen, daß ſich die Stadt Mannheim für das Jahr 1939 ſehr viel vorgenommen hat. Oberbürgermeiſter Renninger verhehlte uns auch durchaus nicht, daß er Sorgen hat und daß manche Pläme ſehr lange brauchen, bis ſie zur Ausführung gelangen können. Nicht im⸗ mer iſt es das fehlenoe Geld, das dazu zwingt, vorhandene Projekte aufzuſchieben. Manchmal ſtehen keine Arbeitskräfte zur Verfügung, dann wieder ſind die erforderlichen Materialien nicht beizubringen und oft gibt es vordring⸗ lichere Probleme zu löſen, hinter denen dann andere wieder zurückſtehen müſſen. Der Finanzausgleich, der unſeren Stadt⸗ ſäckel erheblich in Mitleidenſchaft zog, konnte glücklicherweiſe einigermaßen pariert werden, da durch die zunehenende Wirtſchaftsbelebung reichliche Steuereinnahmen floſſen, die es dann ermöglichten, die in Angriff genommenen Pro⸗ jekte durchzuführen und zu finanzieren. Aufſchwung auf der ganzen Cinie Rückblickend auf das Jahr 1938 darf feſtge⸗ ſtellt werden, daß es für Mannheim ein gutes Jahr war und daß viele der geſteck⸗ ten Ziele erreicht werden konnten. Auf große Erfolge kann man auf den mannigfachſten Geibieten zurückblicken, ob es ſich um wirtſchaft⸗ liche Dinge, um die Bautätigkeit oder ſonſtige Arbeit handelt. Auch die kulturellen Be⸗ ſtrebhungen waren von einem vollen Erfolg gekrönt. Das Nationaltheater konnte die Mieterzahl des Vorjahres überſchreiten, das Konzertweſen nahm einen erfreu⸗ ſeiner Volleendung entgegen und da in der Zwi⸗ ſchenzeit rege gearbeitet wurde, kann die Auf⸗ ſtellung der Sammlungen in den neuen Räu⸗ men in kürzeſter Zeit durchgeführt werden. Nicht mehr lange wird es dauern, bis auch die Neuordnung im Schloß ihren Abſchluß fitidet. Schafft mehr Wohnungen! Trotz aller Bemühungen— im Vorjahre wurden allein von der Stadt 1400 Wohnungen gebaut— iſt es noch nicht gelungen, die Woh⸗ nungsnot zu mildern oder gar zu beheben. So wird es auch im Jahr 1939 bei der Stadt⸗ verwaltung eine vordringliche Aufgabe ſein, für die Bereitſtellung preiswerter Wohnungen zu ſorgen. In verſchiedenen Stadtteilen ſollenm mindeſtens 1000 Wohnungen gebaut werden, doch reichen dieſe Wohnungen bei weitem nicht aus, um den Bedarf zu decken. Durch Unterſtützung der Deutſchen Arbeits⸗ front oder in Zuſaenmenarbeit mit dieſer Stelle ſollen in Zukunft die Betriebe noch mehr als bisher dazu übergehen, ſich für den Wohnungsbau zu intereſſieren. Es kann für eine Firma, die ihren Betrieb erweitert, nicht gleichgültig ſein, wo ihre Leute unterkommen und ob dieſe überhaupt eine Wohnung finden. Auf dieſem Gebiet gibt es noch ſehr viel zu tun, um den benötigten Wohnraum zu ſchaffen. Die Stadt allein kann unmöglich dieſe Auf⸗ Auch die Grünanlage beim Kriegerdenkmal 1870% 1 am Luisenring, Ecke Rheinstraße, ist nun ihres Eisenzaunes entkleidet worden. Ohne den Eisenzaun sieht die Anlage viel schöner aus! lichen Aufſchwung und fand durch die durchge⸗ führte Weiterentwicklung großen Anklang. Die Muſikhochſchule, deren Aufbau und Aus⸗ bau mit ſtädtiſchen Mitteln durchgeführt wurde, ſoll auch nach wie vor ein ſtädtiſches Unterneh⸗ men bleiben. Im übrigen wird man im Jahre 1940 das hundertjährige Jubiläum des Nationaltheaters als reine ſtäd⸗ tiſche Anſtalt in feierlicher Weiſe begehen. Eine Zunahane haben auch die Beſucherzif⸗ fern der Kunſthalle, der Kunſthallevorträge, des Schloßmuſeums uſw. erfahren. Der Umbau des Zeughausmuſeums geht nun auch bald Aufnahme: Jütte gabe bewältigen. Sie wird aber alles tun, was in ihren Kräften ſteht. Die Bauten am Adolf⸗Hitler-platz Die Einmündung der Reichsautobahn in die Auguſta⸗Anlage findet bekanntlich ihren Ab⸗ ſchluß in dem Adolf⸗Hitler⸗Platz, der in eiwa Jahresfriſt fertiggeſtellt ſein dürfte. Wenn in einigen Wochen die Straßenbahn auf der neuen Seckenheimer Straße fährt und die Auguſta⸗Anlage rechtwintelig ſchneidet, dann iſt der erſte Bauabſchnitt des Millionenprojektes beendet. Man Die Finſterniſſe im Jahre 1939 Insgeſamt zwei Sonnen⸗ und zwei Mondfinſterniſſe Im Jahre 1939 finden zwei Sonnen⸗ und zwei Mondfinſterniſſe ſtatt. Die erſte iſt eine ringförmige Sonnenfinſternis am 19. April, deren zentrale Zone von den Aleuten über Alaska, den Nordpol bis Nowaja Semlja verläuft. In Mitteleuropa iſt die Finſternis als teilweiſe Bedeckung der Sonne durch den Mond um Sonnenuntergang zu ſehen; die Bedeckung wird etwa 30 bis 40 Prozent der Sonnenober⸗ fläche betragen.— Dann folgt am 3. Mai eine totale Mondfinſternis, die fedoch in Mittel⸗ europa unſichtbar bleibt. Die nächſte Finſternis iſt eine totale Son⸗ nenfinſternis am 12. Oktober, die aber nur auf der Südhalbkugel zu beobachten ſein wird. Schließlich folgt am 28. Oktober eine teilweiſe (99 Prozent) Mondfinſternis, die auch in Mittel⸗ europa beobachtet werden kann. Rechnen wir zu den Finſterniſſen auch noch die Sternbedeckungen durch den Mond, ſo ſind hier folgende bemerkenswertere Fälle anzufüh⸗ ren: am 30. Januar um 20.53 Uhr der Stern 3½, Größe Epſilon im Stier. Am 2. März um .27 Uhr Lambda(3½ Gr.) in den Zwillingen. Am 25. Jnni von 17.18 bis 18.26 Uhr Spica (Alpha in der Jungfrau). Am 20. Oktober von 19.03 bis 20.21 Uhr der Stern 3. Größe Beta im Steinbock. Schließlich am 30. November noch⸗ mals von.36 bis.51 Uhr Lambda in den Zwillingen. Selbſtverſtändlich finden außer die⸗ ſen Bedeckungen hellerer Sterne durch den Mond fortgeſetzt Bedeckungen ſchwächerer Sterne ſtatt. kann dann mit allen Kräften an die eigentliche Ausgeſtaltung des Platzes herangehen. Den Abſchluß des Platzes bilden zwei monumentale Gebäude, das Haus der Partei und das Stabsgebäude der 33. Diviſion. Dieſe Gebäude der Partei und der Wehrmacht werden ſelbſtverſtändlich in archi⸗ tektoniſcher Hinſicht aufeinander abgeſtimmt, ſo daß der nach Manaiheim über die Reichsauto⸗ bahn kommende Fremde einen ausgezeichneten erſten Eindruck von Mannheim bekommt. Umbau des paradeplatzes Die Umgeſtaltung des Parade⸗ platzes wird nun auch nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Da der Platz höher liegt, als das Niveau der angrenzenden Straßen beträgt — der Platz ſteigt zum Brunnen bis zu 70 Zentimeter— muß eine Angleichung des Platzes an die Straßen erfolgen. Durch dieſe Tiefer⸗ legung erhofft man ein beſſeres Hervor⸗ tretendes Brunnens, bei dem die Ueber⸗ leitung zu dem tiefergelegten Platz durch Stufen erfolgen wird. Außerdem dürfte der Geſamt⸗ eindruck des Platzes und des Rathauſes ge⸗ winnen, zumal die Diagonalwege ſamt den Eiſengittern verſchwinden. Ein Modell des neuen Paradeplatzes kommt demnächſt im Schloßmuſeum zur Aufſtellung, wie man über⸗ haupt plant, die Modelle ſämtlicher Neubau⸗ projekte vor der Bauausführung den Mann⸗ heimern jeweils an der gleichen Stelle im Schloßmuſeum zu zeigen. Die Straßenbauten gehen weiter Die Straßenbauten dürften auch im Jahre 1939 wieder recht große Summen verſchlingen, da bezüglich des Ausbaues des Straßennetzes große Anforderungen geſtellt werden und viele begonnene Arbeiten beendet werden müſſen, ſo das Netz der Ausfallſtraßen, die Zu⸗ bringer zur Reichsautobahnſtrecke Mannheim Saarbrücken uſw. Die Erweiterung des befeſtig⸗ ten Straßennetzes bedingt wieder die Schaffung weiterer Regenausläſſe. So greift eine Arbeit in die andere über. parkplatz und unterirdiſche Garage Der Abbruch von Q 6 wird nun wirklich wahr. Die geſamten Anweſen dieſes Quadrates ſind bereits in den Händen der Stadt, ſo daß nun mit der Niederlegung begonnen werden kann. In zwei Fällen mußte allerdings ein Ent⸗ eignungsverfahren eingeleitet werden, weil die Hausbeſitzer nicht das erforderliche Verſtändnis für die großen ſtädtebaulichen Aufgaben auf⸗ bringen konnten. In dieſem Zuſammenhang ſoll erwähnt werden, daß die Stadt auch ſehr viele Häuſer der Unterſtadt aufgekauft hat und zu ge⸗ gebener Zeit dort eine großzügige Alt⸗ ſtadtſanierung durchführt. In QG6 erſteht nach der Niederlegung der Ge⸗ bäude dann der langerſehnte Parkplatz. Dar⸗ über hinaus iſt noch die Erſtellung einer un⸗ terirdiſchen Garage vorgeſehen, die von einem Privatunternehmer gebaut wird. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß die Pläne für den Bau einer zweiten Rhein⸗ brücke ſtändig weiterbearbeitet werden und daß man hier ein gutes Stück vorangekommen iſt. Hinſichtlich der Planungz beſteht zwiſchen den Stadtverwaltungen Mannheim und Lud⸗ wigshafen vollſtes Einverſtändnis. Maimarhkt wieder in alter Form Mit großer Genugtuung darf die Nachricht aufgenommen werden, daß im Jahre 1939 erſtmals wieder der Maimarkt in der alten Form durchgeführt werden kann. Es iſt gelungen, den Maimarkt mit der unbedingt dazugehörigen Ausſtellung landwirt⸗ ſchaftlicher Maſchinen und Geräte zu verbinden. Allerdings kann dieſe Maſchinenausſtellung nur alle fünf Jahre dem Maimarkt angegliedert werden, da die Regelung des Ausſtellungsweſens in Deutſchland keine andere Möglichkeit zuläßt. Daß man auch dem Geſamtprogramm der Maiwoche eine beſondere Aufmerkſamkeit ſchen⸗ ken wird und„Mannheim im Mai“ gut heraus⸗ ſtellt, ſoll ſelbſtverſtändlich ſein. Und auch der Sport Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen ging Oberbürgermeiſter Renninger auch auf ſportliche Angelegenheiten ein. Beſonders wies er darauf hin, daß nunmehr die Seckenhei⸗ mer ihr Sportgelände erhalten und daß im Juni 1939 in Mannheim das 2. Gau⸗Turn⸗ und Sportfeſt durchgeführt wird. Im Stadion er⸗ halten 1500 Sitzplätze die ſchon lange gewünſchte Ueberdachung. Noch über manche Einzelheiten aus dem gro⸗ ßen Programmbuch unſerer Stadtverwaltung für das Jahr 1939 könnten wir berichten. Dieſe wenigen Auszüge mögen aber genügen, um zu zeigen, daß man im Rathaus nicht raſtet, ſondern beſtrebt iſt, Mannheim zu einer imme ſchöneren und ſtattlicheren Stadt zu machen. NMHönne, gib mir Geld- ich möchte so gem wieder elinmòlins innnmummummmmmummmmmmmmmmmunmummumummmnunmmmmmumimnnnmmmmmmmnnnnumnin Konditorei-Kaffee THNANEQ C1, 8 gehen! „hakenkreuzbanner'“ Freitag, 6. Januar 1989 Die japaniſchen Gäſte waren begeiſtert Ueberaus herzliche Aufnahme in der Rhein⸗Neckar⸗Stadt/ Stadtrundfahrt und Beſichtigung unſerer Muſeen Unsere Gäste aus Japan besichtigten am Donnerstagfrünh u. a. das und Tanzgruppe„Takarazuka Kabuki“ im Schloßhof. Auf dem Bil Daß die aus Japan kommenden Gäſte von der Schauſpiel⸗ und Tanzgruppe„Takara⸗ guka Kabuki“ in Mannheim eine ſchöne Aufnahme finden würden, war eigentlich eine Selbſtverſtändlichkeit. Der Verkehrsverein be⸗ treute die Japaner in ihrer freien Zeit, ſo daß ihnen alles das gezeigt werden konnte, was man in ſo kurzer Zeit ſehen kann. Um es gleich vorwegzunehmen: Die Ja⸗ paner waren überaus begeiſtert von der Aufnahme, die ſie nicht nur bei uns in Mannheim gefunden haben, ſondern die ihnen überall auf ihrer Gaſtſ pielreiſe durch Deutſchland und Italien zuteil wurde. Mit der Verſtändigung haperte es allerdings, weil die Gäſte nur in ihrer Mutterſprache redeten. Durch Zeichen und Gebärden brachten ſie aber ſo viele Gefühle zum Ausdruck, daß man auch ohne die Ueberſetzungen des Direktors Hata im Bilde war. Direktor Hata beherrſcht nämlich die deut⸗ ſche Sprache ausgezeichnet, ſo daß er zuſam⸗ men mit dem deutſchen Reiſebegleiter in vor⸗ züglicher Weiſe die Gruppe betreut. Abſtecher nach Heidelberg Am Mittwochnachmittag machte man auf ganz beſonderen Wunſch von Direktor Hata einen Abſtecher nach Heidelberg, da vor 15 Jahren ſchon Direktor Hata einmal in Heidelberg weilte und die Schönheiten dieſes Fleckchens herrlichen Landes noch in beſter Er⸗ innerung hatte. Zwei Kurpfalz⸗Omnibuſſe brachten die Japaner nach Heidelberg, wo man ſelbſtverſtändlich das Schloß unter fachkundiger Führung beſichtigte. Faſt jede der Japanerin⸗ nen und der Japaner hatten einen Fotoappa⸗ rat, um ja recht viele perſönliche Andenken mit nach Hauſe zu bringen. Geknipſt wurde ohne Unterbrechung— ſelbſt an ſolchen Stellen, an denen die Lichtverhältniſſe nicht ge⸗ rade die allerbeſten waren. Man knipſte die Landſchaft, die Bauten und vor allem knüpſte man ſich gegenſeitig„mit entſprechendem Hin⸗ tergrund“. Im Scheffelhaus, das beſondere Aufmerkſamkeit fand, ſtärkte man ſich für die Rückfahrt, die in allerbeſter Stimmung ange⸗ treten wurde. Am Donnerstagfrüh ſah man ſich nun et⸗ wasnäher in Mannheim um. Um halb elf Uhr ſtanden wieder die beiden Kurpfalz⸗ Omnibuſſe vor dem Hotel„National“ bereit, wo die weiblichen Mitglieder der Gruppe wohn⸗ ten und wo ſich dann auch die Herren aus dem „Union“⸗Hotel einfanden. Die Stadtrundfahrt führte über den Kaiſerring rund um den Fried⸗ MXADEIDEAE— VEROEN WIRKIICGIKEIIT in den neuen Beruſen für das lenlſche ulüdel/ MoV- Voſtspflegerin 2 e in der oꝛia ſchulellann⸗ hen, Ggeneen VSDAs BAOLETLON ZADEVNAMI FU VSe, CESU BAUUMt STTSIO i richsplatz, durch die neuen Planken, an der Muſikhochſchule vorbei zum Schloß. Direktor Guſtav Jakob ließ es ſich nicht nehmen, die Japaner perſönlich durch die Räume des Schloßmuſeums zu führen. Anſchließend beſichtigten die Japaner mit gleich ſtarkem In⸗ tereſſe unter Führung von Kuſtos Dr. Böhm noch das Theatermuſeum. andenken wurden gekauft Am Nachmittag mußten ſich einige der Mit⸗ glieder der Schauſpiel⸗ und Tanzgruppe Taka⸗ Japanerinnen von der Schauspie Mannneimer Schloß. Unsere Bilder zeigen die Mitglieder der Schauspiel- de links am rechten Rand der Direktor Hat a. Aufn.: Jütte(3) razuka Kabuki“ für die abendliche Vorſtellung im Nationaltheater vorbereiten. Die anderen be⸗ ſichtigten etwas näher die Stadt, wobei ſie rege Einkäufe tätigten. Ueberhaupt ſchienen die Ja⸗ paner von einer Einkaufswut beſeſſen zu ſein, die ſich ſchon in Heidelberg zeigte. Vor allem waren es neben kleinen Gebrauchsgegenſtänden Andenken aller Art, die man einkaufte, um ſpäter in der Heimat eine ſchöne Erin⸗ nerung an die Europareiſe zu haben. Die Weiterfahrt der Gruppe erfolgt am Frei⸗ tagmorgen um 9 Uhr nach Mainz.—— bes und Tanzgruppe„Takarazuka Kabuki“ vor dem Antritt einer Rundfahrt durch die Rhein-Neckar-Stadt. Mehr Leiſtung durch Geſellenaustauſch Eine neue Aktion des deutſchen handwerks in der DV Im Zuge der Beſtrebungen, dem deutſchen Handwerk wieder einen feſten Platz im deut⸗ ſchen Wirtſchaftsleben zuzuweiſen und die ge⸗ diegene Ausbildung des deutſchen Handwer⸗ ters zu fördern, hat die Organiſation des deutſchen Handwerks in der Deutſchen Arbeits⸗ front ſchon ſeit langem wieder das alte Ge⸗ ſellenwandern eingeführt und betreut. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben aber ergeben, daß ſich heute nicht mehr jeder Zweig des Handwerks zu der alten Form des Geſel⸗ lenwanderns eignet und vor allem erfordern die Aufgaben des Vierjahresplans einen ſo ſtarken Einſatz, daß einige Berufe aus⸗ drücklich vom Geſellenwandern ausgenom⸗ men werden mußten. Trotzdem kann bei der Ausbildung des jun⸗ gen Handwerkers nicht auf die Vorteile ver⸗ zichtet werden, die das Kennenlernen anderer Betriebsweiſen uſw. mit ſich bringt. So iſt es heute beiſpielsweiſe äußerſt wertvoll, daß der junge Handwerker ſich mit der Verwertung und Verarbeitung der neuen Werl⸗ vertraut macht und dabei die verſchie⸗ enſten Methoden kennenlernt. Das deutſche Handwerk in der DAß bereitet daher eine neue Aktion vor, die an die Stelle des Geſellenwan⸗ derns den Gefellenaustauſch ſetzt. Dieſer neue Weg hat den Vorteil, daß er einmal den Ge⸗ ſellen und Jungmeiſtern die Möglichkeit be⸗ wahrt, in verſchiedenen Werkſtätten und hand⸗ werklichen Betrieben zu arbeiten und Erfah⸗ rungen zu ſammeln. Auf der anderen Seite aber die Arbeit ſelbſt nicht für längere Zeit unterbrochen zu werden braucht und ihre In⸗ tenſität darunter nicht allzufehr leidet. Die neue Aktion wird unter der Parole: „Durch Geſellenaustauſch zur Lei⸗ ſtungsſteigerung“ durchgeführt. Wünſche jedes einzelnen, in welchen Teil des Reiches er ausgetauſcht werden möchte, werden nach Mög⸗ lichkeit berückſichtigt. Das gleiche gilt auch für die beſonderen Arbeitsmethoden, die der Hand⸗ werker auf dieſe Weiſe kennenlernen will. Die Austauſchzeit beträgt ſechs Monate. Dieſe zu⸗ fätzliche Ausbildung des Handwerkernachwuch⸗ ſes ſoll aber nur der erhalten, der durch ſein bisheriges Verhalten und ſeinen Fleiß in der Arbeit gezeigt hat, daß er dazu die nötigen Vorausſetzungen mitbringt. Nur tüchti ge, zuverläſſige und geſun de Geſellen oder ſelbſtändige Jungmeiſter aus allen Handwerk⸗ lafſen. werden zum Geſellenaustauſch zuge⸗ aſſen. Vorerſt ſind noch die Berufe des Metallhand⸗ werks und aus dem Bauhandwerk die Maurer, Zimmerer, Dachdecker, Bildhauer, Steinmetze, Stuckateure und Gipſer ſowie die Pflaſterer vom Geſellenaustauſch ausgenommen, und zwar deshalb, weil in dieſen Handwerkszweigen ein ſo großer Facharbeitermangel beſteht, daß durch den Austauſch empfindliche Störungen der lau⸗ fenden Arbeiten zu befürchten wären. Der erſte Start zum Geſellenaustauſch iſt für Mitte März 1939 vorgeſehen. Ehrenbuch als Nachweis der Erbgeſundheit. Im Einvernehmen mit dem Reichsinnenminiſter hat ſich der Reichsfinanzminiſter damit einver⸗ ſtanden erklärt, daß bei Anträgen auf Bewilli⸗ aung von einmaligen Kinderbeihilfen und von Ausbildungsbeihilfen der Nachweis der Erbge⸗ ſundheit durch die Vorlegung des Ehrenbuches des Reichsbundes der Kinderreichen als erbracht angeſehen wird. Bei Anträgen auf Bewilligung von Eheſtandsdarlehen verbleibt es bei dem vorgeſchriebenen Eheeignungszeugnis. Die ſchöne Gaſtſtätte Ein Appell der DAð Im Einvernehmen mit der Wirtſchaftsgruppe „Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe“, dem Amt„Schönheit der Arbeit“ der Deutſchen Ar⸗ beitsfront und allen weiteren daran intereſſier⸗ ten Organiſationen und Dienſtſtellen verkündete der Leiter des Fachamtes„Der Deutſche Handel“ in der DAF, Pg. Feit, mit dem 1. Januar 1 eine neue Aktion„Die ſchöne Gaſt⸗ tätte“. Es ſoll durch dieſe Aktion eine Leiſtungsſtei⸗ gerung in ſämtlichen Gaſtſtätten⸗ umd Beherber · gungsbetrieben in fachlicher ſowie kultur⸗ und ſozialpolitiſcher Hinſicht erreicht werden. Der Appell richtet ſich nicht nur an die Betriebs⸗ führer allein, ſondern auch die Betriebsobmän⸗ ner, Vertrauensratsmitglieder und alle Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder aus den Gaſtſtätten⸗ und Be⸗ herbergungsbetrieben werden aufgerufen, ſich tatkräftig für das Gelingen dieſer Aktion mit einzuſetzen. Durch die Aktion, die nicht zeitlich begrenzt ſein wird, werden auch ſämtliche Mit⸗ tel⸗ und Kleinbetriebe berührt. Die Richtlinien und die im einzelnen auf⸗ geſtellten Forderungen werden durch die Dienſt⸗ ſtellen des„Deutſchen Handels“ Anfang Januar bekanntgegeben. ad· Varietẽ im Nibelungenſaal Auf vielſeitlgen Wunſch und im nblick auf den großen Erfolg, den die Variete⸗Veranſtal⸗ tungen der NSG„Kraft durch Freude“ mit der Deutſchen Varieté⸗Bühne zu verzeich⸗ nen haben, findet am Mittwo ch, 18. Januar, im Nibelungenſaal eine Wiederholungsveran⸗ ſtaltung ſtatt. Die Veranſtaltung iſt als Erſatz insbeſonders für die Stadtgebiete vorgeſehen, die über keine geeignete Säle verfügen. Selbſt⸗ verſtändlich iſt dieſe Veranſtaltung für alle Volksgenoſſen ohne Rückſicht auf ihre Orts⸗ gruppenzugehörigkeit zuganslich Die Eintrittspreiſe betragen 50, 7⁰ und 90 Rpf.(ausſchließlich Einlaßgebühr), Kar⸗ ten ſind bei den Koßß⸗Warten ſowie bei den Koß ⸗Verkaufsſtellen, Plankenhof, Langſtraße Nr. 39 a, Völkiſche Buchhandlung, igarrenkiosk Schleicher, Tatterſall, Zigarrengeſchäft Köhler, Meerfeldſtraße; Neckarau: Luiſenſtraße 46, Buchhandlung Göppinger, Fiſcherſtraße 1; Sek⸗ kenheim: Friſeur Volk, Hauptſtraße, erhältlich. Da mit einer ſehr großen Nachfrage zu rech⸗ nen 8 empfiehlt es ſich, unverzüglich Karten zu beſorgen. Neue Kurſe in der Mütterſchule In der Mütterſchule beginnen nun wieder neue Kurſe. Und zwan Säuglings pflege: Beginn am Montag, 9. Januar, 15.30 Uhr, ein Nachmittagskurs, der jeweils montags und mittwochs, von 15.30 bis 17.30 Uhr, ſtattfindet und fünf Wochen dauert.— Am Montag, den 9. Januar, 20 Uhr, beginnt ein Abendkurs, der ebenfalls montags und mittwochs von 20 bis 22 Uhr ſtattfindet und auch fünf Wochen dauert. Die Kursgebühr für den Säuglingspflege⸗ kurs beträgt 5 RM. In den Säuglingspflege⸗ kupſen finden Frauen und Mädchen Anleitung über zeitgemäße Pflege, Ernährung und Erzie⸗ hung des Säuglings. Neben theoretiſchen Be⸗ ſprechungen gehen praktiſche Uebungen einher. Am Dienstag, 10. Januar, 20 Uhr, be⸗ ginnt ein neuer Nähkurs. Er fimdet jeweils dienstags und donnerstags von 20 bis 22 Uhr ſtatt und dauert fünf Wochen. Die Kursge⸗ bühr beträgt 4 RM. In den Nähkurſen wird Gelegenheit geboten, ſich Kenntniſſe anzueig⸗ nen im Anfertigen von einfachen Wäſche⸗ und Kleidungsſtücken, Ausbeſſern, ſowie Aendern und Umarbeiten. Die Teilnehmerinnen lernen gleichzeitig mit dem Schnittmuſterbogen umge⸗ hen, die Nähmaſchine bedienen und werden mit der verſchiedenen Verwendungsmöglichkeit der Maſchine vertraut gemacht. Um möglichſt ſofor⸗ tige Anmeldung bittet die Mütterſchule Mann⸗ heim, Kaiſerring 8, Fernruf 434 95. Beim mGy Harmonia' Luzenberg Einen guten Beſuch wies die Winterfeier⸗ des MGV„Harmonia“ auf, die im Saale Emil Geiers durchgeführt wurde. Karl Rinn, der Dirigent des Chores, hatte zu einer Chorfeier geladen, und ſo wurden in ſeinem erſten Teil Chöre von Beethoven, Schubert und Schumann aufgeführt. Hans Kohl war Soliſt und brachte Lieder von Schubert und Brahms. Herzlicher Beifall dankte dem Chor für ſeine ausgezeich⸗ neten Leiſtungen. Nach einer angemeſſenen Pauſe ſpielte die Jugend des Vereins Theater, Fritz Körner ſorgte für Humor und gute Laune. Es wurde ein ſehr gemütlicher, unterhaltſamer Abend. Teilnahme am Betriebsausflug Pflicht! Das Reichsarbeitsgericht hat entſchieden: Die Teilnahme an einem Betriebsausflug iſt eine aus der Betriebsgemeinſchaft entſpringende ſittliche Pflicht eines jeden Gefolgſchaftsmit⸗ gliedes. Der Betriebsführer iſt berechtigt, die dadurch ausfallende Arbeitszeit durch Mehr⸗ arbeit an anderen Tagen auszugleichen, ohne zu deren Vergütung als Ueberſtunden verpflich⸗ tet zu ſein. Hausgehilfin im Gewerbebetrieb Bei Arbeitnehmerianen, die ſowohl im Ge⸗ werbebetrieb wie im Haushalt des Steuerpflich⸗ tigem beſchäftigt ſind, können bei überwiegen⸗ der Tätigkeit im Betriebe die anteiligen Un⸗ koſten(freie Station, Barlohn, Sozialverſiche⸗ rungsbeiträge) als Betriebsausgaben abgeſetzt werden;(3. B. zu zwei Drittel): bei überwie⸗ gender Tätigteit im Haushalt können nur 50 Reichsmark monatlich als' Sonderausgaben ab⸗ hezogen werden. Ein Wahlrecht für den einen oder anderen Abzug im Widerſpruch zu der tat⸗ Verteilung der Beſchäftigung beſteht nicht. Das Für die Mad Abzeichen ge Emaille mit Hakenkreuz. Konze Generalver Am San verſammlur Schachklubs Erfolge des ſchen Verei die domini badiſchen S den Zuſa Schachverei Man hofft Förderung tragen. Erf der o reunde die 1. Januar nimmt den Schachverei Schachklub tag ſtattfin Aufgabe, di tung zu be Jahr 1939 Programm ausgearbeit nehmen da daß noch m gen und dürfte. Der neue Gruppen: 9 Wilhelm B denheim Schwanen). Kaffee Zeil O. Müller, Die berei Gruppen hl werden pür Zum dri Kammermu Freude“, Al am 10. Ja 20.15 Uhr, i Vom Mo werte Scha Zeichnunger und Werne ſchließlich weiten Krei lich zu mach Achtung! Am Samst der Wirtſch der nächſte mer Freikor 75. Gebhr Neckarauer 6. Januar, lieren. Silberne ſtraße 3, fei Anna, geb. Hochzeit. Silberne Lammar frau Maria Hochzeit. 1 Treue im Wagner, nerstag ſeir Bahnmeiſte Geſchäfts Co. Gmby heute ihr 22 „Auf der eignete ſich Facharzt D mit ſeinem Ludwigsha Fahrbahn einem ihm ſammenpra der Wagen Müller mu geſchafft w ſchleppt. D men mit le Unglücks Speyererſtr ter mit ſei dort parker vorſchriftsn wurde ſch ſchafft. Ert n 50, 70 ihr). Kar⸗ bei den angſtraße arrenkiosk t Köhler, raße 46, ze 1; Sek⸗ erhältlich. e zu rech⸗ ch Karten ſchule in wieder pflege: ) Uhr, ein tags und ſtattfindet ontag, den dkurs, der on 20 bis hen dauert. ngspflege⸗ ngspflege⸗ Anleitung und Erzie⸗ iſchen Be⸗ en einher. Uhr, be⸗ det jeweils )his 22 Uhr e Kursge⸗ irſen wird anzueig⸗ zäſche⸗ und Aendern nen lernen gen umge⸗ verden mit lichkeit der lichſt ſofor⸗ ule Mann⸗ izenberg Winterfeier Saale Emil Rinn, der Chorfeier erſten Teil Schumann und brachte Herzlicher ausgezeich⸗ ſpielte die ritz Körner Es wurde r Abend. pflicht! hieden: Die ug iſt eine tſpringende gſchaftsanit⸗ rechtigt, die irch Meghr⸗ ichen, ohne n verpflich⸗ etrieb yhl im Ge⸗ Steuerpflich⸗ uüberwiegen⸗ iligen Un⸗ zialverſiche⸗ en abgeſetzt ei überwie⸗ nen nur 50 tsgaben ab⸗ raden einen zu der tat⸗ ung beſteht 79 „Hakenkreuzbanner“ Das Abzelchen des Frauenhilisdienstes Für die Mädel des Frauenhilfsdienstes wurde dieses Abzeichen geschaffen. Die Plakette ist aus schwarzer Emaille mit der silbernen Lebensrune und dem Hakenkreuz. Schirner(M) Konzenkrakion im Schachleben Generalverſammlung des neuen Großwereins Am Samstagabend wird die erſte General⸗ verſammlung des erweiterten Mannheimer inn ſtattfinden(Kaffee Merkur). Die Erfolge des Mannheimer Schachs bei den deut⸗ ſchen Vereinskämpfen zu Frankfurt a. M. und die dominierende Stellung des Klubs in der badiſchen Schachorganiſation überhaupt, haben den Zuſammenſchluß einiger Mannheimer Schachvereine mit dem Schachklub veranlaßt. Man hofft dadurch mehr noch als bisher zur Förderung der Breiten⸗ und Tiefenarbeit beizu⸗ tragen. Erfreulicherweiſe haben bisher 70 Pro⸗ 1* der organiſierten Mannheimer Schach⸗ reunde dieſem Ruf Folge geleiſtet und ſich am 1. Januar vereinigt. Die Vereinigung über⸗ nimmt den Namen des älteſten und größten Schachvereins und nennt ſich„Mannheimer Schachklub 1865“. Die am kommenden Sams⸗ tag ſtattfindende Generalverſammlung hat die Aufgabe, die neugeſchaffene Form und die Lei⸗ tung zu beſtätigen und die Arbeiten für das Jahr 1939 zu beſtimmen. Ein hervorragendes Programm für die nächſten Monate iſt bereits ausgearbeitet. Tikrnierſchach und Lehrabende nehmen darin eine führende Stellung ein, ſo daß noch mancher Außenſtehende dem vielſeiti⸗ K und ſchönen Schach gewonnen werden ürfte. Der neue Großverein beſteht aus folgenden Gruppen: Mannheimer Schachklub 1865(Leiter: Wilhelm Burger), 1. Mannheim⸗Stadt. 2. Feu⸗ denheim(Leiter: P. Müller, Lokal„Zum Schwanen). 3. Neckarau(Leiter: R. Reithofer, Kaffee Zeilfelder). 4. Seckenheim(Leiter: Dr. O. Müller, Kaffee Schladt). Die bereits begonnenen Turniere der neuen Gruppen bleiben ſelbſtverſtändlich beſtehen und werden pünktlich weitergeführt. Zum dritten Kammermuſikabend, Der dritte Kammermuſikabend der NSG„Kraft durch Freude“, Abteilung Kulturgemeinde, findet nicht am 10. Januar, ſondern am 24. Januar, um 20.15 Uhr, in der„Harmonie“ ſtatt. Vom Mannheimer Kunſtverein, Die ſehens⸗ werte Schau von Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen der badiſchen Maler Max Eichin und Werner Kornhas bleibt noch bis ein⸗ ſchließlich Sonntag, 8. Januar, geöffnet. Um weiten Kreiſen den Beſuch der Ausſtellung mög⸗ lich zu machen, iſt der Eintritt am Sonntag frei. Achtung! Baltikum⸗ und Freikorpskämpfer, Am Samstag, 7. Januar, 20.30 Uhr, findet in der Wirtſchaft„Tivoli“, Käfertaler Straße 33, der nächſte Kameradſchaftsabend der Mannhei⸗ mer Freikorpskämpfer ſtatt. 75. Geburtstag. Hermann Schneider, Neckarauer Straße 187, feiert am Freitag, den 6. Januar, ſeinen 75. Geburtstag. Wir gratu⸗ lieren. Silberne Hochzeit. Joſef Geier, Hafenbahn⸗ ſtraße 3, feiert am Freitag mit ſeiner Ehefrau Anna, geb. Autritter das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren. Silberne Hochzeit. Der Poſtſekretär Jakob Lammarſch, M6, 15, feiert mit ſeiner Ehe⸗ frau Maria, geb. Schadt das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Unſere herzlichſten Glückwünſche. Treue im Dienſt. Der Rottenmeiſter Heinrich Wagner, Lindenhofſtraße 21, feierte am Don⸗ nerstag ſein 40jähriges Dienſtjubiläum bei der Bahnmeiſterei 1 Mannheim. Geſchäftsjubiläum. Die Firma Kunkler 4 Co. Gmbo, Kohlengroßhandlung, I. 8, 1, feiert heute ihr 25jähriges Geſchäftsjubiläum. Schwerer Derkehrsunfall Auf der Staatsſtraße bei Ludwigshafen er⸗ eignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Der Facharzt Dr. Karl Müller aus Speyer fuhr mit ſeinem Perſonenkraftwagen in Richtung Ludwigshafen und kam infolge der Glätte der Fahrbahn ins Schleudern, wodurch er mit einem ihm entgegenkommenden Laſtzug zu⸗ ſammenprallte. Durch dieſen Anprall rannte der Wagen Dr. Müllers gegen einen Baum, Dr. Müller mußte ſchwerverletzt ins Krankenhaus eſchafft werden. Der Wagen wurde abge⸗ ſchlept. Die beiden Inſaffen des Laſtzuges ka⸗ men mit leichteren Verletzungen davon. Unglücksfall. Im Stadtteil Oggersheim— Speyererſtraße— fuhr ein Verſicherungsbeam⸗ ter mit ſeinem Perſonenkraftwagen auf einen dort parkenden Anhänger auf, obwohl dieſer vorſchriftsmäßig beleuchtet war. Der Lenker wurde ſchwerverletzt ins Krankenhaus ge⸗ ſchafft, Erheblicher ſchaden iſt entſtanden. Von der Verlobung ins Gefängnis Kus der Sitzung der Großen Strafhammer des Mannheimer Landgerichts Haltloſe Menſchen hatten ſich vor der Gro⸗ ßen Strafkammer ILund Iin Mann⸗ heim zu verantworten. Ihnen wurden Stra⸗ fen zudiktiert, die deutlich erkennen laſſen, daß in unſerem Staat mit derartigen Elementen kur⸗ zen Prozeß gemacht wird. Der Ablauf der Ver⸗ handlung zeigt erſchreckende Bilder ſittlichen Tiefſtandes. Zuchthaus und Sicherungsverwahrung Die Dritte Große Strafkammer, die unter Landgerichtsdirektor Einwaechter tagte, verurteilte die ſchon mehrfach vorbeſtrafte 33 Jahre alte Cäcilie Rahn aus Plankſtadt wegen eines im Rückfall begangenen Dieb⸗ ſtahls zudrei Jahren Zuchthaus fünf Jahren Ehrverluſt und ordnete die Si⸗ cherungsverwahrung nach Strafverbü⸗ ſtahl, mußte aber durch die eidlichen Ausſagen des Kronzeugen als die Diebin angeſehen wer⸗ den. Sie hatte am 12. Oktober in Schwetzin⸗ gen einen 67jährigen verheirateten Geſchäfts⸗ mann in einem Lokal kennengelernt, ließ ſich von dieſem reichlich bewirten und folgte dann der Einladung zu einer nächtlichen Auto⸗ fahrt, In Hockenheim und Plankſtadt wurde Station gemacht und durch Alkoholgenuß die Stimmung roſiger geſtaltet. Dann kam noch eine„kleine Fahrt ins Blaue“ und da paſſierten Dinge die für den Ehemann, als auch für die Anageklagte böſe Folgen brachten. Als dann der„biedere Ehemann“ die Frau abfetzte und daheim landete, griff er ſofort nach ſeiner Briefmappe und ſiehe da, es fehlten 160 Mark, Seine Ahnung hatte ihn alſo nicht betrogen. So peinlich die Affäre für ihn nun war, er mußte vor Gericht Zeugnis geben und er beſchwor auch, daß nur die Angeklagte das Geld genommen haben könne. ganzen entſchieden, ſie wurde ſentimental, rief Gott an und ſpielte die„Fromme und Unſchul⸗ dige“. Wären ihre Vorſtrafen nicht geweſen, die durchweg ähnlich gelagert ſind, ſo hätte man ihren Angaben glauben können. Die Straf⸗ kammer kam zu einem Schuldausſpruch und hielt außer einer erkannten Freiheitsſtraſe die Verwahruna aus Gründen der öffentlichen Ord⸗ nung und Sicherheit für dringend geboten. Ueberfall auf eine 51jährige Jrau Der 26 Jahre alte Otto Kneis aus Rei⸗ lingen war durch ſeine erſte Strafe gewarnt, Notzuchtshandlungen in Zukunft zu unterneh⸗ men. Aber haltlos wie er war, verfiel er wieder in ſeinen alten Fehler. Zweimal ver⸗ fiugg an. Die Angeklagte beſtritt den Dieb⸗ Dieſe beſtritt ſuchte er eine 51jährige Witwe auf dem Feld zu Unzuchtshandlungen zu zwingen. Zunächſt er mit der völlig Ahnungsloſen ein be⸗ langloſes Geſpräch an und bei einem geeig⸗ neten Moment fiel er die Frau an und warf ſie zu Boden. Nur durch das Schreien der Frau ließ der Angeklagte von ſeinem Opfer ab. Der zweite Fall verlief ähnlich, 45 bot er ſich zur Arbeit an, warf aber ſpäter die Sichel weg und überfiel die 433 erneut. Es begann ein zäher Kampf 423 en beiden. Erſt als Ortsbewoh⸗ ner in Sicht waren, ließ er von der Frau und flüchtete. Die Strafkammer verhängte diesmal über den Angeklagten eine Gefängnißfrafe voneinem Jahr und drei Monaten, abzüglich drei Monaten Unterſuchungshaft. Tolle Geſchichte um eine Feier Die Strafkammer II taate unter Vorſitz von Landgerichtsdirektor Dr. Spiegel. Sie mußte ſich mit zwei Zuhältern befaſſen. Im erſten Fall handelt es ſich um den 27 Jahre alten Ro⸗ bert Leinberger aus Ludwigshafen. Er führte zunächſt ein ordentliches Leben, geriet aber ſehr bald in ſchlechte Geſellſchaft und knüpfte Verbindungen mit einer Dirne an. Aus dieſem Verhältnis wurde ein regelrechtes Liebesverhältnis. Obwohl der Angeklagte in den letzten Monaten ein Einkommen von durch⸗ ſchnittlich 250 Reichsmark hatte, ließ er ſich von dieſer Dirne Geldbeträge geben, es wurden Ver⸗ gnügungslokale in Ludwigshafen aufgeſucht und mit Vorliebe Autofahrten gemacht. Schließlich kam man auf die Idee, gegenſeitig ſich das Heiraten zu„verſprechen“. Eine großartige Verlobung wurde ge⸗ feiert. Andere Dirnen nahmen an dieſem ſel⸗ tenen Hausfeſt teil. Abends unternahmen das „Paar“ mit zwei Freunden und einem Hund eine Vergnügungsfahrt nach Heidelberg. Eine laſche Sekt nach der anderen floß in die dur⸗ igen Kehlen und um dem Feſt die Krone auf⸗ zuſetzen, tranken die ſchon ziemlich angeheiter⸗ ten Gäſte eine Bowle. Dem Hund wurde Schin⸗ ken vorgeſetzt. An dieſem Abend und in der darauffolgenden Nacht wurden über 200 Mark ausgegeben. Daß es zwiſchendurch auch zu häßlichen Sze⸗ nen kam, iſt bei ſolchen Verhältniſſen nicht ve⸗⸗ wunderlich. Während der Sohn mit der Dirne flotte Tage durchlebte, litt die Mutter Not, ja ſie mußte ihre Wohnung räumen. Aus der Liebe wurde Haß, es kam zur Anzeige, nachdem ſchon früher eltgagi mit 5 ochgehen“ edroht wurde. Das Gericht diktierte dieſem uhälter 1 Jahr 2 Monate Gefängnis zu, abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft. fm Samstag: Bauerntanz, Bom-⸗Elternabend und Sü⸗Kameradſchaftsabend Die Aufführung des Schauſpiels„Heimat“ zeigte, welch großes Intereſſe die hieſigen Volks⸗ genoſſen dem Theater entgegenbringen, denn ſchon Tage vor Beginn waren ſämtliche Sitz⸗ plätze ausverkauft, ſo daß am Dienstag der Schloßſgal bis auf den letzten Platz beſetzt war. Wenn ſchon das Werk ſelbſt durch ſeine drama⸗ tiſchen und leidenſchaftlichen Handlungen für ſich ſelbſt ſpricht, ſo waren es die Künſtler der Badiſchen Bühne, die das Ganze durch ihre Leiſtungen zu einem inneren Erleben wer⸗ den ließen. Der reiche Beifall nach jedem Akt gab hiervon ein beredtes Zeugnis. Es waren Stunden der Erholung und Erbauung, die jedem Beſucher noch lange in Erinnerung blei⸗ ben werden, Für kommenden Samstag laden die Mädel des BDM die Eltern zum Beſuch des im Schloß um 20 Uhr ſtattfindenden Elternabend ein. Die Jugend wird den Eltern ein Spiel von Seckenheim aus alter und neuer Zeit vorführen, was heſtimmt zur Unterhaltung bei⸗ trägt. Es wäre zu wünſchen, daß ſich die El⸗ tern an dieſem nunmehr ſchon zur Traditſon gewordenen Elternabend vollzählig beteiligen, um dadurch der Jugend für ihr Mühen und Schaffen eine Frende zu bereiten. Zur ſelben Zeit verſammeln ſich die hieſigen Landwirte mit ihren Angehörigen und Be⸗ dienſteten im„Badiſchen Hof“ zum Bauern⸗ tanz. Auch hier werden die Jungbauern und Mädel durch humoriſtiſche Vorträae und ko⸗ miſche Einlagen ihr Beſtes zum Gelingen des Abends geben. Durch die Mitwirkung der Mu⸗ ſikkapelle des Infanterie⸗Regiments 110 iſt die Gewähr gegeben, daß die Teilnehmer voll auf ihre Rechnung kommen werden. Die Kamergden des SA⸗Sturmes 13/171 tref⸗ fen ſich am Samstagabend um 20 Uhr im „Dentſchen Hof“ zu einem kameradſchaftlichen Beiſammenſein, Wie uns bekannt wird, darf jeder SA⸗Kamerad bei dieſem Anlaß eine nütz⸗ liche Ueberraſchung erwarten. Noch wenige Tage trennen uns von dem großen Eintopfeſſen bei unſeren Sol⸗ daten. Die Eſſenkarten ſind zum größten Teil ſchon abgeſetzt, ſo daß ſich jeder wilfschenpſ der keine Enttäuſchung erleben will, beeilen muß, um noch eine Karte zu erhalten. Zweck⸗ mäßigerweiſe wendet man ſich an die Blockwal⸗ ter der NSV. Ueber die Wehrmachtvorführun⸗ gen und ſonſtigen Ueberraſchungen haben wir an dieſer Stelle bereits berichtet. Volksgenoſſen, verſäumt nicht dieſe einmalige Gelegenheit und —— eure Verbundenheit mit unſerer Wehr⸗ macht. Anordinis ngen der NSDAP Kreisleitung der NSDAP Ortsgruppen der RSDaP Erlenhof. 6. 1. Amts⸗ und Zellenleiterſitzung um 21 Uhr im Lorfal„Zum Erlenhof“. Erlenhof. 9.., 20 Uhr, Sitzung der Zellen 1, 2, 3 und 4 im Lokal„Zum Spinnrädl“. Mittelſtraße 87 (P.., NSV, DAf und NSf). Plankenhof. 6. 1. Dienſtappell der Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Daß und NSv im Gefolg⸗ ſchaftsraum, 7, 125, um 20.15 Uhr. Wallſtadt. Der für den 6. 1. angeſetzte Dienſtappell fällt aus. Neuer Termin wird noch bekanntgegeben. Statt deſſen kommen die Zellen⸗ und Blockleiter zu einer Beſprechung am 6. 1. auf das Parteibüro. Neckar⸗Spitze: 6. Januar 20.15 Uhr: Dienſtoppell für alle Politiſchen Leiter, Walter und Obhmänner. Antreten auf dem K⸗5⸗Platz Dienſtanzug. Zivil mit Armbinde. NS⸗Frauenſchaft Almenhof. Der Gemeinſchaftsabend fällt dieſe Woche aus. Dagegen iſt die Teilnahme am Dienſtappell am 6. 1. im Gemeinſchaftshaus Pflicht. Rheinau. 6.., 20 Uhr, Zellen⸗ und Blockfrauen⸗ ſchaſtsleiterinnen im„Badiſchen Hof“. Lindenhof. Die Hefte„Volks⸗ und Hauswirtſchaft“ können bei Moſer, Eichelsheimerſtraße 17, abgeholt werden. Achtung! Jugendgruppe. Die Gemeinſchaftsabende aller Jugendgruppen finden wieder regelmäßig ſtatt. 90,. BDM. ZW, JM. Am 12.., 20 Uhr, veran⸗ Mannheim, Rheinstraße 1 ſtaltet die Kulturgefolgſchaft des Bannes 171 im großen Kaſinofaal, k 1, 1, für die geſamten Führer und Führerinnen des Standortes Mannheim einen bunten Abend. Unkoſtenbeitrag 30 Pfennig, NSKOV Ehrenabteilung. 8. 1. findet um 16 Uhr im Saale des Reſtaurants„Zum Engel“ in Neckarau ein Appell der Ehrenabteitung ſtatt, Anzug: NSäOV⸗Anzug ohne große Ordensſchnalle. Die Deutsche Arbeitsfiront Kreiswaltnne Mannnelm Rheinstr. à Propaganda 1. Betr. Entſchrottungsaktion der Be⸗ trie be. Die Plalate und Broſchüren für die Ent⸗ ſchrottungsaktion ſind ſofort auf der Kreiswaltung ab⸗ zuholen. Ebenſo die Aufruſe, welche für die Klein⸗ betriebe beſtimmt ſind(die vertrauensratspflichtigen Betriebe wurden direkt belieſert.) 2. Die Formulare für den Dezember⸗Bericht ſind ſofort ausgefüllt zurückzugeben. Zetter Termin: 6. Januar. Berufserziehungswerk o 4, 8/9 Am kommenden Montag, den 9. d.., beginnt der Lehrgang„Deviſenbewirtſchaftung'“, und zwar um 19.00 Uhr in C1, 10, Zimmer 25. An⸗ meldungen können direkt beim Uebungsleiter getä⸗ tigt werden. Der Lehrgang„Warenkunde für den Schuhwaren⸗Einzelhandel“ findet heute ſeine Fortſetzung. Im Laufe der kommenden Woche beginnen nachſtehende Lehrgänge:„Kaufmän⸗ niſches Rechnen für Fortgeſchrittene“,„Franzöſtſch für Fortgeſchrittene“,„Kundenbehandlung und Bera⸗ tung“,„Spitzen, Teppiche und Gardinen“,„Lack und Farben“,„Arbeitsgemeinſchaft für, das Verkehrs⸗ gewerbe“,„Lager und Verſand“,„Fabrik⸗Buchfüh⸗ rung“,„Weſen und Aufgabe der Kalkulation“, An⸗ meldungen zu obigen Lehrgängen werden bis 12. 1. 39 in C 1, 10, Zimmer 8, entgegengenommen. * Am Montag, den 9. 1. 39 beginnt in der Al⸗ brecht⸗Dürer⸗Schule ein Lehrgang in Kurzſchrift ab 50 Silben. Derſelbe beginnt um 19.00 Uhr und werden Anmeldungen dort noch entgegengenommen. Frauenabteilung Am 6. Januar, um 20 Uhr, Beſprechung der Führerinnen der Werkfrauengruppen in p 4, 12, eine Treppe hoch, links. . Kraſlealreude Reiſen, Wandern, Urlaub Mit Koß in die Stadt der Auslandsdeutſchen. Son⸗ derzug nach Stuttgart am Sonntag, 15. Januar. Ab⸗ ſahrt ab Mannheim(Hauptbahnhof) gegen.15 Uhr mit Halt auf Hin⸗ und Rückfahrt in Neckarau. Rheinan⸗ haſen. Schwetzingen, Hockenheim, Neulußheim, Lud⸗ wiasburg, Stuitgart an gegen 10 Uhr; Rückfahrt ab Stuttgart(Hauptbahnhof) gegen 20 Uhr, Ankunft in Mannheim gegen 23.30 Uhr. Teilnehmerhpreis 3,20 Reichsmark, Fahrkarten werden in den nächſten Tagen bei allen Kdöß⸗Verkaufsſtellen ausgegeben.(Eventuell Wanderung ah Stuttgart nach Schloß Solitüde über Bärenſchloß— Wildpark zurück.) Sonntag, 8. Januar, Wanderung abh Schriesheim nach Schauinsland— Ruine Hirſchburg— Birken⸗ brünnle— Leichtweg— Urſenbach— Wolfshecke— Obere Griet— Weite Tal— Schriesheim. Wander⸗ zeit zirka 4 bis 5 Stunden. Fahrpreis 1,20 Reichsmark. Sonntags'arte muß von jedem Teilnehmer am Schal⸗ ter der OEc Neckarſtadt gelöft werden. Abfahrt erfolgt .14 Uhr ab Mannheim⸗Neckarſtadt. Schriesheim an .30 Ubr. Rückfahrt am Abend nach Mannheim nach Belieben. Oßß 806 39 vom.—15. 1. 1939 ins kleine Walſertal. Teilnehmerpreis RM,. 48 50 einſchl. Fahrt(Omnibus), Verpflegung und Unterkunft. Teilnahme nur mit Ski⸗ kurs möglich Die Unterkunft erfolgt in Hütten in zirfa 1500 Meter mitten im beſten Uebungs⸗ und Touren⸗ gehiet. Anmeldungen bei allen Koß⸗Geſchäftsſtellen. Abfahrt am 7, Januar, 18.30 Uhr, ab Waſſerturm. Abteilung Kulturgemeinde 3. Kammermuſikabend. Der 3. Kammermuſikabend der NSG„Kraft durch Freude“, Abt. Kulturgemeinde, findet nicht am 10. 1. 39, ſondern am 24. 1. 39 um 20.15 Uhr, in der„Harmonie“ ſtatt. Volkschor Die Proben für den Mannheimer Volkschor fin⸗ den wie folgt in der Liedertafél, K 2, ftatt: Montag, den 9. 1. 1939, 19.30 Uhr: Probe für Männer. Mfttwoch, den 11. 1. 1939, 20 Uhr: Probe für Frauen. Oas iot Heute(os2 Freitag, 6. Januar: Nationaltheater:„Die Gänſemagd“, Oper von Hafgren, Kunſthalle: Vortrag: Gehzimrat Profeſſor Pinder⸗ Berlin;„Die Plaſtik“. Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett, Variete, Gaſtſpiel Eduardo Bianco. Kon'ert: Panenkaffee Koſſenhaſchen, Pa'aſt affee „Rheingold“, Kafſee Wien, Weinhaus Hütte, Grin⸗ zingſtube. Tanz: Holzkiſtl⸗ꝶBar im Mannheimer Hof, Parkhotel, Eremitange⸗Bar in der Libelle, Wintergarten, Kaffee S der, Palaſt'affee„Rheingold“, Tan ſtätte rückl. Rundfunk⸗Programm Freitag, 6. Januar: Reichsſender Stmittgart:.00 Morgenlied:.15 Gym⸗ naſtik:.30 Frühkonzert; in der Pauſe:.00—.10 Nachrichten;.10 Gymnaſtik;.30 Morgenmuſik;.20 Für dich daheim; 10.00 Die deutſche Nordpol⸗Er⸗ pedition 1938; 10.30„Kniſfe für die Bretter“: 11.30 „Volksmuſik und Bauernka ender; 12.00 Mittagston⸗ zert: 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Schallplatten, Ein muſitaliſcher Streifzug durch Eu⸗ ropa: 16.00 Und nun klingt Danzig aufl; 17.00 Zum Fünf⸗Uhr⸗Tee, Eine Pauderei zu Schallplatten; 18.00 Aus Zeit und Leben: 19.00 Eine kurzweilige, ſchwäbiſche Stunde; 20.00 Nachrichten; 20.15„Die Zauberflöte“; 22.30 Nachrichten, Wetter⸗ und Sport⸗ bericht; 22.34„Geſungen, geſtrichen und geblaſen“, Schallplatten; 24.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.30 Frühlonzert; 10.00 Hörfolge: „Ich nehme alles, ich brauche alles“; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 und 13.15 Mittagskonzert: 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.15 Herbert Ernſt Groh ſingt; 15 30 Als unſere Großen noch kleine Leute waren; 16.00 Munk am Nachmittag; 18.00 Die Legende vom Dom; 18.25 Afrila— einſt und heute; 19.00 Deutſchlandecho; 19.15 Eisbomben: 20.15 Muſik aus dem Leipziger Gewandhaus, Klavierkonzert; 21.00 Der Tod an den Händen, Hörſpiel; 22.00 Tages⸗, Wetter⸗ und Sportnachrichten; 22.20 Deutſche Meiſterſchaft im Eiskunſtlaufen(Paare); 22.30 Eine kleine Nachtmuſik; 23.00 Nachtmuſik. Daten für den 6. Januar 1939 1412 Die Jungfrau von Orléans, Jeanne'Arc, im Domremy geboren. 1776 Der preußiſche Major und Freiheitskämp⸗ fer Ferdinand von Schill in Wilmsdorf bei Dresden geboren. 1827 Charlotte v. Stein, Goethes Vertraute, in Eiſenach geſtorben. 1873 Der Thomaskantor Karl Straube in Ber⸗ lin geboren. 1884 Paul Nipkow exhält ein DRp auf die nach ihn benannte Scheibe, die Grundlage des heutigen Fernſehens. 1884 Der öſterreichiſche Vererbungsforſcher und Auguſtinerabt Gregor Mendel in Brünn geſtorben. 1937 Staatskommiſſar Dr. Julius Lippert zum Oberbürgermeiſter und Stadtpräſidenten der Reichshauptſtadt Berlin ernannt. Freitag, 6. Januar 1939 —— „hakenkreuzbanner“ Der Bauſpiegel Freitag, 6. Januar 1959 Die Künftigen Aufgaben des Wohnungsbaues im kommenden lahrzehnt müssen etwa vier Hillionen Wohnungen gehaut werden Der Wohnungsbau wird, ſobald das Ziel der Wehr⸗ und Wirtſchaftsfreiheit erreicht iſt, eine der wichtigſten ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Aufgaben ſein. Die Bauwirtſchaft läuft gegen⸗ wärtig auf ſehr hohen Touren; zur Zeit if ihre wichtigſte Aufgabe, als Grundlage für den Vierjahresplan die Erzeugungsanlagen für die heimiſchen Roh⸗ und Werkſtoffe und zugleich bie Wohnſtätten für die Arbeiter in der Nähe der neu entſtehenden Produktions⸗ Roenz zu ſchaffen. Einſatzfähige Arbeitskräfte ind nicht mehr vorhanden, zumal zu den Auf⸗ gaben der wirtſchaftlichen Sicherung noch Auf⸗ gaben der militäriſchen Sicherung hinzugekom⸗ men ſind. Um ſo notwendiger iſt es deshalb aber, ſchon jetzt alle Vorbereitungen zu treffen, damit das Wohnungsbauproblem in vollem Umfange in Angriff genommen werden kann, ſobald der Zeitpunkt hierfür gekommen iſt. Das Inſti⸗ tut für Konjunkturforſchung hat ſo⸗ eben in der Hanſeatiſchen Verlagsanſtalt eine Arbeit von Dr. Walter Frey über den künf⸗ tigen Wohnungs⸗ und Siedlungsbau veröffent⸗ licht, die wertvolle Unterlagen für die künftige Löſung des Wohnungs⸗ und Siedlungspro⸗ blems enthält. Wieviel Wohnungen müſſen gebaut werden Daß ſich der Wohnungsmangel im letzten Jahrzehnt außerordentlich verſtärkt hat, wird jeder wiſſen, der einmal auf die Suche nach einer Wohnung gehen mußte. Drei Faktoren ſind es, die den eigentlichen Wohnungsbedarf ergeben. Der Wohnungsfehlbeſtand iſt der Wohnungsbedarf für die noch nicht in eigener Wohnung lebenden Fa⸗ milien und Haushaltungen. Er beträgt rund .5 Millionen Wohnungen. Hinzu kommt der Wohnungsbedarf der neugegrün⸗ deten Haushaltungen, deren Zahl zwar in den nächſten Jahren wegen der ſchwachbe⸗ ſetzten Geburtenjahrgänge des Krieges und der Nachkriegszeit zurückgehen wird, für die aber in den kommenden zehn Jahren minde⸗ ſtens eine Million Wohnungen notwendig ſind. Ferner haben wir etwa 900 000 Wohnunaen, die überfüllt ſind, und ſchließlich müſſen als Erſatz für die ſeit Kriegsende abbruch⸗ reifen 0,4 Millionen Wohnungen und für die in den nächſten zehn Jahren abbruchreif werdenden ebenfalls 0,4 Millionen Woh⸗ nungen rund 0,8 Millionen Wohnungen erbaut werden. Um dieſen, aus den vier aufgezählten Faktoren ſich ergebenden Fehlbedarf zu decken, müſſen daher, wenn man die Doppelzählungen mit berückſichtigt, im kommenden Jahrzehnt etwa 4 Millionen Woͤhnungen erbaut werden; unter Hinzurechnung des Landes Oeſterreich und des Sudetengaues ergibt ſich ſogar eine Geſamtſumme von 4,5 Millionen Wohnungen. Wo beſteht der größte Wohnungsmangel? Das Inſtitut für Konjunkturforſchung hat weiterhin unterſucht, wie ſich der augenblickliche Fehlbedarf auf die verſchiedenen Gebietsteile Deutſchlands verteilt. Die angeſtellten Er⸗ hebungen zeigen, daß der Wohnungs⸗ mangel am ſtärkſten in Erſcheinung tritt in den Großſtädten, dagegen erheblich we⸗ niger in kleineren Städten und auf dem Lande. Der Wohnungsbedarf für neugegründete Haus⸗ haltungen wird dagegen am geringſten in den Großſtädten ſein, während die Ueberfül⸗ lung der Wohnungen in den kleineren Städten und auf dem Lande am größten iſt. Das Schwergewicht der künftigen Wohnungs⸗ bautätigkeit wird deshalb, ſo ſtellt das Inſtitut feſt, nicht in den Großſtädten, ſondern in den mittleren und kleineren Städten und auf dem Lande liegen müſſen. Eine gebietsmäßige Unterſuchung läßt erkennen, daß die Gebiete mit den größten Bauaufgaben ausſchließlich Grenzgebiete im Oſten und Weſten des Reiches ſind, das heißt Rheinland und Weſtfalen, Oſtpreu⸗ ßen, die Grenzmark Poſen-Weſtpreußen, Mit⸗ tel⸗ und Oberſchleſien und die Bayeriſche Oſt⸗ mark ſowie das Saarland. In Oieſterreich rechnet man mit etwa 360 000 Wohnungen, die in den nächſten zehn Jahren erbaut ſein müſſen, wobei die Beſeitigung der Wohnungsüberfül⸗ lung und der Abbruch baufälliger Wohnungen in vorderſter Linie ſtehen. Letzteres gilt in er⸗ höhtem Maße auch für das ſudetendeutſche Ge⸗ biet, wo etwa 300 000 Wohnungen errichtet werden müſſen. Der Bedarf an Grbeitskräften Die Löſung dieſes gewaltigen Baupro⸗ gramms hängt in entſcheidendem Maße nicht nur von dem Vorhandenſein von Kapital und Bauſtoffen, ſondern vor allem von den Arbeits⸗ kräften ab. Im Jahre 1937 wurden mit einem Kapitalaufwand von ſchätzungsweiſe 2 Mil⸗ liarden RM(ohne Grund und Boden) rund 310000 Wohnungseinheiten errichtet. Legt man zu Grunde, daß hierbei ſchätzungsweiſe 516 000 Arbeiter beſchäftigt wurden, ſo würde eine Steigerung des Bauvolumens auf 450 000 Wohnungen pro Jahr den Bedarf an Arbeits⸗ höhen. nur um 150 000 auf rund 750 000 er⸗ öhen. Auch die Mieten nicht vergeſſen! Weit ſchwieriger als die Aufbringung der ur Finanzierung des künftigen Wohnungs⸗ aues notwendigen Mittel wird die Anpaſ⸗ ſung der Mieten an die Kaufkraft der Bevölkerung ſein. Es iſt kein Ge⸗ heimnis, daß unſere Mieten faſt überall zu hoch ſind, denn normalerweiſe ſoll nur ein Fünftel bis höchſtens ein Viertel des Lohnein⸗ kommens für Miete ausgegeben werden. Da Einſparungen bei der Ausſtattung der Woh⸗ nungen nicht möglich ſein werden, bleibt nur der Weg, die Baukoſten und die Zin⸗ ſen zu ſenken. Rationellere Betriebsfüh⸗ rung, Normung, Typiſierung uſw. können we⸗ ſentlich dazu beitragen. Recht erhebliche Er⸗ ſparniſſe müßten auch erzielt werden können bei den zahlreichen Baunebenkoſten, wie Polizei⸗ gebühren, Aufſchließung und Straßenbaukoſten, Kanaliſation, Hausanſchlüſſe uſw. Die Neben⸗ koſten machen gewöhnlich über ein Drittel der geſamten Baukoſten aus! Eine allgemeine Zinsſenkung dürfte gegenwärtig im Hin⸗ blick auf den Kapitalbedarf des Reiches kaum So sieht am Jahresende das Technische Rathaus aus Aufn.: Hans Jütte Der Vollendung entgegen Aufn.: W. M. Schats möglich ſein, liegt jedoch nach Anſicht der Kon⸗ junkturinſtitute für ſpätere Jahre durch⸗ aus im Bereich der Möglichkeit. Schlie lich wird da, wo die Finanzierungslücke zwiſchen der zweiten Hypothek und dem Eigenkapital nicht geſchloſſen werden kann, die öffentliche Hilfe in Form verbilligter oder zinsloſer Dar⸗ lehen, verlorener Zuſchüffe oder Mietbeihilfen einſpringen müſſen. Die Unterſuchung zeigt, daß man an den zu⸗ ſtändigen Stellen die Probleme des künftigen Wohnungsbaues genau kennt. Sie läßt aber auch erkennen, daß es noch zahlreiche Mög⸗ lichkeiten gibt, die ieten mehr an die Einkommen der minderbe⸗ mittelten Volkskreiſe anzupaſſen, als dies bisher geſchehen konnte. für ein Haus des Kurgastes“ in Wildhad Die Staatl. Badverwaltung Wildbad im Schwarzwald ſchreibt in dieſen Tagen unter den deutſchen Architekten einen Wettbewerb aus 335 Erlangung von Entwürfen für ein„Haus es Kurgaſtes“. Wildbad hat ſchon in den letz⸗ ten Jahren durch die neuerſtellte große Trink⸗ und Wandelhalle eine erhebliche Vergrößerung und Erweiterung ſeiner Kureinrichtungen er⸗ ſchoöne Daneben dient dem Kurbetrieb das chöne mitten im Grün der Anlagen ſtehende Kurſaalgebäude. „Beſondere Bedeutung wird dieſes„Haus des Kurgaſtes“ für Wildbad aber dadurch bekom⸗ men, daß nach deſſen Erſtellung die Einführung eines Winterkurbetriebes möglich ſein wird. Gernil-Lager · Mannheim ————— Hmuthorstweg 21-27- Fernsprecher 513 92 Auslleferungslager der Firma lulius Graf& Cie., Karlsruhe Sernl ⸗Tafeln, 4 bis 20 mm sterle 5-„Wellplatten 5-„Abgas- und Entlüffungsrohre -Regenrinnen, Fallrohre -Fensterbänke „Autogaragen Karl Schweyer.-G. Männheim- Lucdw/igshefen à. Nn. 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Abwägung prüfen, wie heit geregel dacht ſide Grundſätze dem Schluß ſtimmung d ähnlichen A als notwent weiſen. In gemeinen a erſatz oder Allerding lange tunli⸗ beiten g0 be kurze Zeit eintritt. Auf braucht ſich laſſen, wen. gehalten wi der Gebrau werden, aue Iſt dies na lich, ſo muß in angemeſſ ſonſtigen m bundenen 1 ſtehen, daß reinigt wer Sachen ein mommen w wichtigere ſolche verhe lichen Unan Ausbeſſerun Berufsausü Verſchlechter 3 ſo n en, für die Einen gä —— 93 i adurch ſeir werden. Ii Vermieter, dem Wege Mieters ver zuzulaſſen bau vornim eine eigene durch eine erſtellt und ſoll. Aber billigerweiſe müſſen, wer erheblich be anderen Se beſſert und fähigkeit ſte ſogen. Schö natürlich di lnertol lcosit Alumir Carboll. Fobrikleger Inh. Alfr. Sto 4 Ba ——— Geröte Eche Mannhe M. Schats t der Kon⸗ re durch⸗ Schließlich ke zwiſchen igenkapital öffentliche zloſer Dar⸗ ietbeihilfen an den zu⸗ künftigen upaſſen, zildbad im agen unter bewerb aus ein„Haus in den letz⸗ roße Trink⸗ ergrößerung jtungen er⸗ hetrieb das en ſtehende des urch bekom⸗ GEinführung in wird. Nr ——— rmeilster chstrabe 8 nruf 27279 ——— — precher 208 50 e — inigung Gebläse elſm Fernruf 222 60 —— Hakenkreuzbanner“ Freitag, 6. Januar 1939 lusbesserungsarbelten aàm hiethaus— Rechte und Pflichten des Vermieters und des Mieters Die Erhaltung des 3 in ſeinem Be⸗ —— und die zu dieſem Zweck notwendige Vornahme von Inſtandſetzungsarbeiten liegen nicht nur im Intereſſe des Eigentümers, ſie ſind auch geboten durch die Rückſicht auf die Haus⸗ genoſſen und die Nachbarn, ja ſogar eine Pflicht gegenüber der meinheit und daher unter Umſtänden durch 4 Maßnahmen er⸗ zwingbar. Dieſe Geſichtspunkte ſind richtung⸗ gebend für die Beurteilung der Frage, ob und inwieweit der Mieter Ausbeſſerungsarbeiten am Hauſe dulden muß, wenn die Parteien über dieſen Punkt eine vertragliche Regelung nicht getroffen haben. Auszugehen iſt hierbei von den Umſtänden des einzelnen Falles und dabei unter Abwägung der beiderſeitigen Intereſſen zu prüfen, wie die Vertragsteile dieſe Angelegen⸗ heit geregelt haben würden, wenn ſie daran ge⸗ dacht*— Die auch hier anzuwendenden Grund 75 von Treu und Glauben zwingen zu dem Schluß, daß der Vermieter auch ohne Zu⸗ ſtimmung des Mieters zu Ausbeſſevungs⸗ und 3 Arbetten befugt iſt, wenn dieſe ſich als notwendig oder auch nur wünſchenswert er⸗ weiſen. In dieſem Falle hat der Mieter im all⸗ gemeinen auch keinen Anſpruch auf Schaden⸗ erſatz oder Mietzinsminderung. —+— hann er verlangen, daß ſeine Be⸗ lange tunlichſt gewahrt, insbeſondere die Ar⸗ beiten 80 beſchleunigt werden, daß nur— kurze Zeit eine Beeinträchtigung ſeiner Rechte eintritt. Auf wochenlange Ausbeſſerungsarbeiten braucht ſich der Mieter jedenfalls nicht einzu⸗ laſſen, wenigſtens nicht, ohne daß er ſchadlos gehalten wird. Im übrigen darf dem Mieter der Gebrauch ſeiner Räume niemals entzogen werden, auch nicht teilweiſe oder vorübergehend. Iſt dies nach Lage der Sache aber unvermeid⸗ lich, ſo muß der Mieter für dieſe Behinderung in angemeſſener Form entſchädigt werden. Die ſonſtigen mit den Ausbeſſerungsarbeiten ver⸗ bundenen Unannehmlichkeiten, die darin be⸗ ſtehen, daß z. B. nun die Wohnung häufiger ge⸗ reinigt werden muß als ſonſt oder daß die Sachen einſtauben, müſſen mit in Kauf ge⸗ nommen werden. Wenn für den Mieter aber wichtigere Dinge auf dem Spiele ſtehen als ſolche verhältnismäßig geringfügigen perſön⸗ lichen Unannehmlichkeiten, wenn alſo etwa die eine Erſchwerung ſeiner Berufsausübung oder eine Stillegung oder Verſchlechterung ſeines Geſchäftes zur Folge 3 ſo muß ſich der Vermieter dazu verſte⸗ en, für dieſen Schaden aufzukommen. Einen La Umbau des Hauſes braucht ich der adurch ſeine Rechte über Gebühr beeinträchtigt werden. In K en muß vielmehr der Vermieter, will er Schadenevſatzanſprüchen aus dem Wege gehen, ſich des Einverſtändniſſes des Mieters verſichern. Eine Ausnahme dürfte aber zuzulaſſen ſein, wenn der Vermieter einen Um⸗ bau vornimmt, um ſich in ſeinem eigenen Hauſe eine eigene Wohnung zu ſchaffen, oder wenn durch eine r eine neue Wohnung erſtellt und ſo der Raumnot geſteuert werden ſoll. Aber ſelbſt dann wird man dem Mieter billigerweiſe eine Entſchädigung zuerkennen müſſen, wenn durch den Umbau ſein Beſitzrecht erheblich beeinträchtigt wird, während auf der anderen Seite der Eigentümer ſein Haus ver⸗ beſſert und ſomit deſſen Wert und Ertrags⸗ fähigkeit ſteigert. Arbeiten in den Mieträumen ſelbſt, vor allem ſogen. Schönheitsreparaturen muß der Mieter natürlich dulden, wenn ſie ſich als notwendig ieter nicht geſallen zu laſſen, wenn erweiſen und ſie vertraglich dem Vermieter zur Laͤſt— Ja, ſelbſt wenn ſie nach dem Ver⸗ trag dem Mieter obliegen, kann der Vermieter ſie vornehmen laſſen, wenn ſich der Mieter ſelbſt dazu trotz Anmahnung und Friſtſetzung nicht verſtehen will. Daß aber auch dann die Inter⸗ eſſen des Mieters weitgehendſt zu achten ſind, iſt ſelbſtverſtändlich. Man kann alſo nicht gleich⸗ zeitig in allen Räumen mit den Arbeiten be⸗ ginnen, ſondern muß einen nach dem anderen vornehmen. Notfalls muß der Vermieter Erſatz⸗ räume ſtellen. Da das Geſetz ſelbſt über die hier behandelte Frage nichts ſagt, iſt der Vertragsfreiheit der Parieien ein weiter Spielraum gelaſſen. Um Meinungsverſchiedenheiten von vornherein aus⸗ zuſchalten, iſt es zweckmäßig, auch über die hier berührten Punkte vertragliche Abmachungen zu treffen. Solche finden ſich auch in faſt allen Formularverträgen. In älteren Exemplaren ſind jedoch häufig Formulierungen enthalten, die die Rechte des Mieters ſo ſehr einengen, daß ſie vielfach als ſittenwidrig und daher nichtig an⸗ zuſehen ſind. Wenn es auch ſchwerhält, allen Wünſchen gerecht zu werden, ſo hat doch der in Zuſammenarbeit von Vermieter⸗ und Mieter⸗ verkretern und mit Unterſtützung des Reichs⸗ juſtizminiſteriums zuſtande gekommene deutſche Einheitsmietvertrag eine möglichſt gerechte Löſung gefunden, wenn er in 8 8 beſtimmt: Der Vermieter darf Ausbeſſerungen und bau⸗ liche Veränderungen, die zur Erhaltung des Hauſes oder der Mieträume oder zur Abwen⸗ dung drohender Gefahren oder zur Beſeitigung von Schäden notwendig werden, auch ohne Zu⸗ Die neue Sledlung Münihelm bel Franklurt ſtimmung des Mieters vornehmen. Aus⸗ beſſerungen und bauliche Veränderungen, die zwar nicht notwendig, aber doch zweckmüßig ſind, dürfen ohne Zuſtimmung des Mieters vor⸗ genommen werden, wenn ſie den Mieter nur unweſentlich beeinträchtigen. Soweit der Mieter die Arbeiten dulden muß, kann er weder den Mietzins mindern noch ein Zurückhaltungsrecht ausüben, noch Schadenerſatz verlangen. Dieſe Rechte ſtehen ihm jedoch zu, wenn es ſich um Arbeiten handelt, die den Gebrauch der Räume zu dem vereinbarten Zweck ganz oder teilweiſe ausſchließen oder erheblich beeinträchtigen.“ Wenn durch dieſe Beſtimmungen auch nicht alle Schwierigkeiten ausgeräumt ſind, vor allem nicht in der Frage nach einem Schadenerſatzan⸗ ſpruch des Mieters, ſo ſind doch wenigſtens klare Abmachungen darüber getroffen, ob und unter welchen Umſtänden eine Duldungspflicht des Mieters beſteht. Zum Schluß noch der Hinweis an den Ver⸗ mieter, daß er während der Bauarbeiten eine erhöhte Sorgfalts⸗ und Aufſichtspflicht hat, da er 33 für das Verſchulden derjenigen Per⸗ ſonen haftet, durch die er bauliche Arbeiten im Miethauſe vornehmen läßt. Gegebenenfalls muß er auch beſondere Vorkehrungen treffen, um das Eigentum des Mieters vor Diebſtahl zu ſchützen, wenn z. B. durch ein Baugerüſt die Diebesge⸗ fahr erhöht iſt. eintretendenfalls ein Rückgriffsrecht gegen den ſchuldigen Unternehmer odet Handwerker hat, ſpielt dabei keine Rolle. Er muß es ſich jeden⸗ falls gefallen laſſen, daß ſich der geſchädigte Mietet allein an ihn hält, da dies aus dem Mietvertrag folgt und in dieſem Sinne liegt. Wenn eine Stadt dem falschen Mann begegnet Herr Hobrecht, der Erbauer der Berliner Mietskesernen Für die Entwicklung einer Stadt ſind nicht nur ihre Lage und die politiſche Geſamtent⸗ wicklung des Landes entſcheidend, ſondern in mindeſt ebenſo hohem Maße die Begegnungen, die ſie mit großen Männern im Verlaufe ihrer Geſchichte hat. Es verlohnte ſich einmal, die Geſchichte der deutſchen Stadt als Biographie ihrer Bürgermeiſter und Baumeiſter zu ſchrei⸗ ben. Es kämen dabei Dinge zutage, die erheb⸗ liches Erſtaunen hervorrufen würden. Es gibt Städte in deutſchen Landen, die über eine wirk⸗ lich glückliche Verkehrslage verfügen, die auch eine glückhafte Geſchichte aufzuweiſen haben, inſofern, als große Heimſuchungen an ihnen vorbeigegangen ſind, und die doch nichts wer⸗ den konnten und geworden ſind, weil einfach die Begegnung mit den Männern fehlte, die aus ihr etwas hätten machen können. Hält man ——————————————— ——————— Privataufnahme ſich das vor Augen, dann begreift man erſt in ganzem Umfange, welches Glück es heute für die Städte bedeuten muß, deren Entwicklung ſich der Führer perſönlich widmet. Als Zeitgenoſſen des Führers ſtehen wir den Dingen meiſt zu nahe, um das ganz zu be⸗ greifen. Wir ſehen über Jahre hinaus nur den Umbau, ſpüren die Unruhe, in die wir gebracht werden, wenn wir in einer ſolchen Stadt ſelbſt wohnen, haben vielleicht ſelbſt manches Opfer bringen müſſen— ſei es, daß wir aus einer liebgewordenen Wohnung heraus mußten, um ein weniger angenehmes Uebergangsquartier zu beziehen uſw. uſw. Dadurch ſollten wir uns aber nicht den Blick trüben laſſen. Wir halten es deshalb für ſehr verdienſtvoll, wenn der Berliner Bezirksverein Deutſcher Ingenieure im NSBdae eine größere Vortragsreihe in Berlin veranſtaltet, die den Zweck verfolgt, Berlin zu zeigen, wie es war und wird, und dem Beſucher in Wort und Bild von den ver⸗ ſchiedenſten Blickpunkten her die Entwicklungs⸗ phaſen aufzuweiſen, damit er ſich ſelbſt ein ſach⸗ kundiges Urteil bilden kann. Der letzte Vortrag galt der Bau⸗ und Wohn⸗ kultur im alten Berlin. Wenn eines in dieſem Vortrag ſichtbar wurde, dann die Chanee, die Berlin mehrfach in der Begegnung mit großen Städtebauern und Baumeiſtern geboten wurde, gleichzeitig zaber auch das Unglück, das für Berlin daraus erwuchs, daß ein einziger Mann namens Hobrecht durch ſeinen Bebauungsplan von 1862 die Mietskaſernen Menſchen entſtehen ließ. Die Baupe⸗ riode zwiſchen 1860 und 1890 hätte unter Füh⸗ rung eines großen Städtebaumeiſters eine groß⸗ artige Entwicklung einleiten können, denn er⸗ ſtens war durch zwei feine Köpfe, Schinkel und Gilly der Boden bereitet, und zweitens waren die Berliner damals bei Kaſſe, denn es war ja die Gründerzeit; aber wie dieſe, liefen auch alle ſtädtebaulichen Bemühungen, eben wegen des Herrn Hobrecht, in eine große Pleite aus. An⸗ ſtatt großzügig in der weiteren Umgebung Ber⸗ lins, die weder durch Hügel noch durch Waſſer⸗ läufe erheblich durchbrochen iſt, eine lichtdurch⸗ flutete Stadt für geſunde Menſchen aufzu⸗ bauen, wurde die enge, luftloſe Bebauung, wie ſie notgedrungen auf früherem Feſtungsgelände hatte durchgeführt werden müſſen, auf den ge⸗ ſamten Erweiterungsgürtel ausgedehnt und von Herrn Hobrecht, der in ſeinem Bebauungs⸗ plan gegen die Inſtruktion der Aufſichtsbehör⸗ den Baublocks vorſah, die drei⸗ bis vierfach größer waren als diejenigen, die ihm als An⸗ halt gegeben wurden, in die kataſtrophale Ent⸗ wicklung gedrängt. Mit der von Paris über⸗ nommenen„Faſſade“ ſuchte man abzulenken von dem, was ſich hinter dieſer Faſſade ver⸗ barg, um der Mietskaſerne einen ſozialreprä⸗ ſentgtiven Anſtrich zu geben. Eine einzige Generation hat ſich dieſen ihr oktroyierten Zuſtand gefallen laſſen. Heute fällt die Faſſade und mit ihr die kümmerlichen Zeu⸗ gen damaliger Baugeſinnung. wosserobstobender Schutzenstfich for Beton lnertol und Eisen. 14 woesserfest, leugen- und surebestöndlg, elfen. lcosit beinfarbig, bleu, rot usv). kor innen und gußen! Aluminiumtfarbe Wetterfest, hitzebestsndis. Carbollneum zur Holzkonsewierung! Fobrikloger bei LUDWIG& ScHUTTHETIN inh. Alfr. Stoll- NHennhelm, O 4,-Gegr. 1885 Ruf 27715-10 ——— gervefe etonstrober lisenbetohbsel ähle welcenem SVsteſhz prebbelon V ztahlbauten Gebr. Knauer- Mhm. Baubeschläge Geröte/ Werkzeuge/ luftschutz- Bedòff Echerich& Schu/arz Mannhelm p 5, 10 Fernruf 26226-27 EEIAIP RIADiO. lIlllülliüttzzitzitztzzttiziztzztzzvzitzzzzizzsttszztzsäzkkexzitzzsziszitzzztIzzzziszzstizzsziVitAzssszzzizzzzzzwzzzIzt Cari Fr. Gordt R 3, 2 Fernsprecher 262 10 Elektro/ Rudio/ Schlosserel llelim& ſceiner vormols An dr. 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Januar 1959 „hakenkreuzbanner“ Die Aufgabe unserer Architeliten au dem lande In ſehr vielen Gegenden unſeres Vaterlandes haben die Dörfer ihr charakteriſtiſches, boden⸗ ſtandiges Geſicht verloren. Die Häuſer, die dort ſtehen, haben keinen einheitlichen Stil mehr, ſie ſind allein nach den Geſichtspunkten der Zweckmäßigkeit gebaut, ohne Rückſicht auf Schönheit, Umgebung und Landſchaft. Was iſt zu tun, um dem deutſchen Dorfe überall wieder ſein Geſicht zu geben? Die Auf⸗ gaben, die dem Architekten bei der Durch⸗ führung der Aktion„Das ſchöne Dorf“ des Am⸗ ies Schönheit der Arbeit erwachſen, behandelte Dr. B. Malitz auf der 11. Reichstagung des Am⸗ tes Schönheit der Arbeit in Berlin. Er ſtellte feſt, daß heute eigentlich nur noch die Dörfer ein charakteriſtiſches Geſicht haben, die von Friedrich dem Großen errichtet wurden. Dieſe Dörfer wurden damals nacheinheitlichen Bauplänen von bodenſtän digen Baumeiſtern gebaut, und Ortsſatzungen ſorgten in der Folgezeit dafür, daß keiner ſo willkürlich bauen konnte, daß dadurch das ſtil⸗ würdige Ausſehen der Dörfer zerſtört wurde. Dem Geſicht der Landſchaft angepaßt Erſt als die ſtädtiſche Ziviliſation mit ihren fremden Einflüſſen immer mehr auf das Land vordrang und deſſen Kultur zerſetzte, begann die Verunſtaltung der Dörfer durch weſensfremde und ſtilwidrige Bauten. Wenn wir nun heute daran gehen, das deutſche Dorf wieder zu ver⸗ ſchönen, ihm wieder ein der Landſchaft angepaßtes Geſicht zu geben, ſo müſſen wir dafür ſorgen, daß der Bauſtil auf dem Lande wieder zu ſeiner alten Kultur, d. h. zu der Verbundenheit mit Landſchaft und Tradition, zurückfindet. Die Erziehung zu ſolchem Bauen wird aber kaum von der Stadt herkommen können. Es wird vielmehr nötig ſein, dafür zu ſorgen, daß vom Lande ſtam⸗ mende bodenſtändige Architekten, die von der Idee der landſchaftlichen Kultur durchdrungen ſind, überall wieder Einfluß auf die Dorf⸗ verſchönerung erhalten. Es wäre natürlich falſch, wenn man beim Bauen auf dem Lande nur rein äſthetiſche Ge⸗ ſichtspunkte gelten laſſen wollte. Bei aller An⸗ erkennung des Schönen denkt der Bauer mit Recht ſtets wirtſchaftlich. Darum müſſen wir bei allem Schönen, was auf dem Lande geſchafffen werden ſoll, auch an die Zweckmäßig⸗ keit denken. Zum Bau von Gemeinſchaftsbauten Die Dorfverſchönerung iſt zugleich eines der Mittel im Kampf gegen die Landflucht. Die Verſchandelung der Dörfer begünſtigte die Ab⸗ wanderung in die Städte. Darum müſſen wir bei der Neugeſtaltung der Dörfer dafür ſorgen, daß durch die Schaffung von Gemeinſchafts⸗ häuſern jedem Dorf ein kultureller und weltanſchaulicher Mittelpunkt gegeben wird, eine Stätte, in der ſich ein Ge⸗ meinſchaftsleben im Sinne unſerer neuen Zeit entwickeln kann. Dieſe Gemeinſchafts⸗ häuſer müſſen von Architekten ge⸗ ortssatzungen für die deutschen Dörfer 0 baut werden, die das Leben und die Verhältniſſe des Dorfes kennen. Das Ziel, unſeren Dörfern wieder ein charak⸗ teriſtiſches Geſicht zu geben, kann nur durch ein⸗ heitliche Führung und Diſziplin erreicht werden. Jeder Architekt muß es als einen Verſtoß gegen ſeine Berufsehre anſehen, gegen den einer Landſchaft eigenen Stil zu bauen. Er darf ſich daher auch nicht von etwaigen indivi⸗ dualiſtiſchen Wünſchen eines Auftraggebers be⸗ irren laſſen. Durch das Fehlen ſolcher verant⸗ wortungsbewußten Architekten ſeien z. B. die ſchmuckloſen Induſtriedörfer ent⸗ ſtanden, in denen die Menſchen unter ſeeliſchem Druck leben, weil die Umgebung immer die Stimmung beeinflußt. Das Ausſehen der Häu⸗ ſer, in denen bodenſtändige Menſchen leben, iſt immer zugleich ein Ausdruck ihrer Seele. Dieſe Die letzten Verschönerungsarbeiten Tatſache hat den landſchaftlichen Stil entſtehen laſſen, und darum wird nur der Architekt unſere Dörfer ſo geſtalten können, der die Eigenart von Landſchaft und Volk erkennt und verſteht. Es iſt auch notwendig, daß die Baupolizeibehörden, insbeſondere die Bauräte, bodenſtändiger den⸗ ken und handeln als bisher. Man ſollte, ſo ſagte er, dieſe Beamten nicht ſo oft verſetzen, weil ſie dann nicht die Möglichkeit haben, ſich mit den Eigenarten einer Landſchaft vertraut zu machen. Schließlich forderte Dr. Malitz als wichtige Vorausſetzung für die Dorfverſchöne⸗ rung die Wiedereinführung von Ortsſatzungen, die dafür Sorge tragen, daß alle Neubauten in einem Dorfe, mag es ſich um Privatbauten oder um öffentliche Anlagen handeln, ſo geſtaltet werden, daß ſie ſich harmoniſch dem Weſen und der Eigenart ihrer Umgebung anpaſſen. Aufn.: Pressefoto Einführung in die Wonnungs- und Siedlungspolitik Wohnungs⸗ und Siedlungspolitik iſt zwar ſehr populär; jeder Fachmann wird aber beſtä⸗ tigen, daß gerade auf dieſem Gebiet die Pro⸗ bleme ſo zahlreich und die Löſungsverſuche ſo wenig unter einen Nenner zu bringen ſind, daß das Wohnungs⸗ und Siedlungsweſen heute noch zu den komplizierten Materien gehört. Zudem hat ſich durch die epochale Entwicklung der deut⸗ ſchen Volkswirtſchaft unter der Hand des Na⸗ tionalſozialismus ſo manches Problem des Wohnungs⸗ und Siedlungsweſens innerhalb der letzten fünf Jahre auch noch ſo grundlegend gewandelt— ſei es in organiſatoriſcher oder techniſcher Hinſicht—, daß an ſich die Ueberſicht dadurch nicht leichter geworden iſt. Wenn ſich deshalb einer der beſten Sachkenner, der Ober⸗ regierungsrat im Reichs⸗ und Preußiſchen Ar⸗ beitsminiſterium, Dr. Fiſcher⸗Dieskau, der wei⸗ teren Kreiſen ſchon durch die von ihm heraus⸗ gegebene Handbücherei des Wohnungs⸗ und Siedlungsweſens bekannt iſt, daran macht, eine Einführung in die Wohnungs⸗ und Siedlungs⸗ politik zu ſchreiben, die eine Ueberſicht über Grund⸗ und Hauptprobleme bieten ſoll, dann muß man ihm dafür dankbar ſein. Dieſe Ein⸗ führung iſt als Band 1118 in der Sammlung Göſchen erſchienen, umfaßt 148 Seiten und koſtet, in Leinwand gebunden, 1,62 Reichsmark. 148 kleine Göſchenſeiten bieten für ein ſo großes Problem wenig Platz, und doch iſt es dem Ver⸗ faſſer gelungen, alle weſentlichen Probleme und alle weſentlichen organiſatoriſchen Dinge, die ja gerade im Bauweſen einen ſehr breiten Raum einnehmen, zur Darſtellung zu bringen. Es iſt auch manche Antwort auf offene Fragen vom Verfaſſer erteilt worden, viele ſtehen zwiſchen den Zeilen. Es iſt erſtaunlich, zu ſehen, wieviel dieſes kleine Buch auch dem Fachkenner noch bietet, während es andererſeits ebenſogut von jedem Laien in die Hand genommen werden kann, der ſich einmal einen Ueberblick über die Wohnungs⸗ und Siedlungspolitik und ihre Ent⸗ wicklung ſeit 1933 verſchaffen will. Es iſt ver⸗ ſtändlich, daß die Kapitel„Wohnung und Wirt⸗ ſchaft“ und„Wohnung und Bau“ eine beſonders ausführliche Darſtellung erhielten, da ſie den engeren Arbeitsbereich des Verfaſſers angehen, zudem auch das vordringlichſte Intereſſe be⸗ anſpruchen dürften, da ſie die unmittelbare Baupraxis berühren. Aber auch in den übrigen Kapiteln(Entwicklungsgeſchichtlicher Rückblick, Grundbegriffe, Raumordnung, Städtebau, Kleinſiedlung, Landarbeiterwohnungsbau und Neubildung deutſchen Bauerntums, Organiſa⸗ tion des Wohnungs⸗ und Siedlungsweſens, Wohnungsweſen und Vierjahresplan) iſt eine für einen Ueberblick erſchöpfende Darſtellung gefunden. Im Kapitel 9(Organiſation des Wohnungs⸗ und Siedlungsweſens) würde der Fachmann gern eine katalogartige Aufzählung der einzelnen Behörden, Dienſtſtellen, Aemter uſw. und auch der Zeitſchriften finden. Gewiß iſt der Adreſſenwechſel gerade in Berlin ſehr groß, es iſt aber ſchon ſehr damit gedient, daß dem einzelnen Leſer die genauen Titel der Be⸗ hörde, des Amtes und der Banken uſw. gegeben werden; dann läßt ſich der Reſt der Anſchrift immer finden. Eine Ergänzung in dieſer Hin⸗ ſicht würde die Brauchbarkeit des Buches noch weſentlich erhöhen. Alfred Au Archlitekt Heerwliesenstrabe 22 fernsprecher Nr. 27465 Archltekt Martin Baumann Hannhelm-Neuosthelm Feuetbechstr. 16- Ruf 456 41 Architekt: Bau-Ingenleur Hoannheimer Str. 25 Nuf 52775 Hans Bohrmann Hannheilm⸗-Käfertal Otto Geiger Archltekt Hannhelm-Neckarau Ffledr.-Vòttgarstrabe 14 fernsprecher 43176 Archltekt Emil Gern Hannhelm-Feudenhelm Am Schelmenbuckel 590- Ruf 3505 85 Archltekt PhilippHlecker Hannhelm-Wallstadt Schulzenstrabe 2, fernruf 51696 Architekt Joh. Hiemenz Architekt Hannheim-Feudenhelm Quf 500 14- Ziethenstrabe 52 Dlese Architekten werben um Auftröge! W. W. Hoffmann 5 Or. ing. Am oberen TLuisenpark 25 Fernruf 444 15 Anton gohner Alfons Klehr HMANNHEINH/ I 8, 8 Fernsprecher 23811 Schwinęstrebe 36 Fernsprecher 48268 F 4, 18. Fernsprecher 26741 Architekt Karl-Fritz Korwan Dipl.-ing. Hannhelm-Feudenhelm Wollstadter Str, 20- Ruf 52080 W. Leonhardt Archltekt L 13, 12 fernsprecher 255 06 Sle wollen mithelfen, den Vvierjshresplän 2uU verwirklichen! Karl Löb „ Architekt Mannhelm-Neckarau Heinrich-Hoffstræbe 17 Fernspre cher42505 J. Fr. Morckel Architekt N 7, 7, Alsterhsus Fernsprecher 24564 Archltekt Ferdinand Mündel Hannhelm⸗Neuosthelm Cornellusstr. 22- Fernruf 455 25 Win. Senmucker Architekt M 5, 7-Fernsprecher 25089 Daüecnde Anæeigenivecbũng lale vun, erlulg Heinrich Schork Architekt MANNHEIN ꝑollbũhlstr. 76- Fernruf 508 26 Noderne Wohnròume sind der Ausdrucł guter Arbeit des Architekten Franz Spaeth Architekt Woldhofstroße 135 Fermprecher 52611 Zerücicsiclitigen Sie unsere Insçerenten! 0 Architekt Emil Spickert Mannheim-Neckarau ꝑheingoldstrobe 45- Quf 48859 l. Troppmãann Architekt MHMannheilm-Wallstadt Fiosbscher Str. 55- Ruf 55092 Hanns Vollmer Architekt Hannhelm-Feudenhelm Körnerstrabe 56- Ruf 55770 MarxaWagner Architekten HMANNHNEIN L 2, 12 Fernsprecher 27271 Joseph Wirth Architekt NMæannheim-Neckarau Zosenstrabe 40 WernerZimmer Architekt Mannheim-Wealdhof Woldfrleden 14- Fernruf 59507 5 Tübingen vc Die Uni dige Nebet hauptſtadt ren, die ei ten Eberh⸗ aufgenomn Ausländer, ſuchen, ſie biſchen Ge Fremde, d kommt, iſt bildes und dieſes Kle durch die 0 zenden Mo Straßenzüt gen Weing ſchen Neck lagen und ſo den rich ſtadt vermi Tübinger Male in Zweiges d der Stelle Burg der Reichsforſt fen erhielt grafenwürd zählten dar Ihre Beſit Schwarzwa Große Güt an der Dor ter an die Graf Rudo ſter Beben dieſe Herre ken an di⸗ durch die n die Bedeut abwärts gi Burg und Ulrich III. buch und 1 an Eberhar Den Hau 1231 zur tembergiſch Eberhard i dete im Ja die Stiftsk Jahre 1482 ſtadt. Graf tübingen u barten Ein gültig in geſetzt. Sei ebenfalls v Schloß um mit dem A e eeeeeeneme ———————— nuar 1939 ik iſt zwar aber beſtä⸗ et die Pro⸗ zverſuche ſo en ſind, daß iheute noch ört. Zudem ig der deut⸗ nd des Na⸗ oblem des innerhalb zrundlegend riſcher oder ie Ueberſicht Wenn ſich „ der Ober⸗ ißiſchen Ar⸗ zu, der wei⸗ hm heraus⸗ ungs⸗ und macht, eine Siedlungs⸗ ſicht über ſoll, dann Dieſe Ein⸗ Sammlung Seiten und Reichsmark. in ſo großes s dem Ver⸗ obleme und zinge, die ja eiten Raum igen. Es iſt Fragen vom en zwiſchen hen, wieviel kenner noch nſogut von nen werden ick über die nd ihre Ent⸗ Es iſt ver⸗ mund Wirt⸗ ie beſonders da ſie den rs angehen, ntereſſe be⸗ mmittelbare den übrigen r Rückblick, Städtebau, gsbau und „ Organiſa⸗ ingsweſens, m) iſt eine Darſtellung iſation des würde der Aufzählung len, Aemter den. Gewiß Berlin ſehr gedient, daß itel der Be⸗ iſw. gegeben er Anſchrift dieſer Hin⸗ Buches noch e Kk t lecker fallstedt Fernruf 51696 ———— e Kk t Klehr EIH echer 26741 —— ekt Mündel zuosthelm ernruf 455 25 latigen rere ten Freltag, 6. Januar 1939 Tübingen von Osten gesehen Die Univerſttätsſtadt Tübingen iſt die wür⸗ dige Nebenbuhlerin der ſchwäbiſchen Landes⸗ hauptſtadt Stuttgart. Seien es die Alten Her⸗ ren, die einſt in den Hörſälen der altberühm⸗ ten Eberhard⸗Karls⸗Univerſität ihre Weisheit aufgenommen haben, ſeien es die zahlreichen Ausländer, die die alte Stadt am Nechar be⸗ ſuchen, ſie alle zieht der Zauber dieſer ſchwä⸗ biſchen Geiſtesſtätte immer wieder an. Jeder Fremde, der zum erſten Male nach Tübingen⸗ kommt, iſt entzückt ob dieſes herrlichen Stadt⸗ bildes und der prächtigen Landſchaft, in die dieſes Kleinod eingebettet liegt. Beim Gang durch die Stadt ſind es immer wieder die rei⸗ zenden Motive der alten Gaſſen, der buckligen Straßenzüge der Altſtadt, in denen die witzi⸗ gen Weingärtner zu Hauſe ſind, die maleri⸗ ſchen Neckarpartien, die herrlichen Grünan⸗ lagen und das würdige Univerſitätsviertel, die ſo den richtigen Einblick in die alte Muſen⸗ ſtadt vermitteln. Tübingen tritt im Jahre 1078 zum erſten Male in die Geſchichte ein. Als Sitz eines Zweiges der Nagoldgau⸗Grafen erhob ſich an der Stelle des heutigen Schloſſes die damalige Burg der Grafen von Dillingen, die den Reichsforſt Schönbuch beherrſchten. Dieſe Gra⸗ fen erhielten um das Jahr 1145 die Pfalz⸗ grafenwürde im Herzogtum Schwaben und zählten damals zu den Reichſten des Landes. Ihre Beſitzungen erſtreckten ſich bis zum Schwarzwald und Aſperg bei Ludwigsbung. Große Güter auf der Schwäbiſchen Alb und an der Donau gaben ſie als weitherzige Stif⸗ ter an die Klöſter Blaubeuren und Marchtal. Graf Rudolf ſtiftete im Jahre 1189 das Klo⸗ ſter Bebenhauſen. Ueberhaupt zeichneten ſich dieſe Herren aus als zu großzügig im Schen⸗ ken an die Klöſter, ſo daß allmählich, auch durch die mehrfachen Teilungen der Grafſchaft, die Bedeutung der Pfalzgrafen von Tübingen abwärts ging. Im Jahre 1342 verkauften ſie Burg und Stadt Tübingen an den Grafen Ulrich III. von Württemberg, 1347 den Schön⸗ buch und 1382 den Reſt der Pfalzgrafenſchaft an Eberhard den Greiner. Den Hauptaufſchwung nahm Tübingen, das 1231 zur Stadt erhoben wurde, unter würt⸗ tembergiſcher Herrſchaft, beſonders unter Graf Eberhard im Bart(1450—1496). Dieſer grün⸗ dete im Jahre 1477 die Univerſität und baute die Stiftskirche. Auch erhob er die Stadt im Jahre 1482 zur zweiten Haupt⸗ und Reſidenz⸗ ſtadt. Graf Eberhard im Bart ſtarb auf Hohen⸗ tübingen und wurde zuerſt auf dem benach⸗ barten Einſiedel, im Jahre 1537 dann end⸗ gültig in der Stiftskirche zu Tübingen bei⸗ geſetzt. Sein Nachfolger, Herzog Ulrich, tat ebenfalls viel für die Stadt und ließ das Schloß umbauen. Berühmt iſt der von ihm mit dem Armen Konxad geſchloſſene Tübinger Aufn.: Verkehrsverein Tübingen Vertrag im Jahre 1514, der die Grundlage der Württembergiſchen Verfaſſung abgegeben hat. Ulrich ſtarb 1550 in Tübingen und wurde ebenſo wie ſein Sohn Herzog Chriſtoph in der Stiftskirche beigeſetzt. Die Grablege der würt⸗ tembergiſchen Fürſten in der Tübinger Stifts⸗ kirche bildet ſeit jeher einen Hauptanziehungs⸗ punkt aller Beſucher. Der Univerſität drohte durch die Gründung der Hohen Karlsſchule in Stuttgart im Jahre 1781 ein mächtige Kon⸗ kurrenz. Ein umfaſſender Ausbau im vorigen Jahrhundert überwand jedoch dieſe Schwierig⸗ keiten, und heute zählt die Eberhard⸗Karls⸗ itätsſtadt Tübingen Univerſität zu den berühmten und älteſten deutſchen Hochſchulen. Zu einem umfaſſenden Beſuch der gaſtlichen Neckarſtadt gehört auch, daß wir unſere Schritte zu dem ſtillen Gottesacker hinlenken. Er iſt im wahrſten Sinne des Wortes ein Dichter⸗ friedhof geworden. Wir finden dort das Grab des großen Schwaben Ludwig Uhland. Nicht weit von ihm liegt Friedrich Hölderlin, der größte Lyriker deutſcher Zunge. Weiter fanden ihre Ruheſtätte an dieſem idylliſchen Ort Friedrich Silcher, der große Volkslieder⸗ komponiſt, Hermann Kurz, Ottilie Wildermuth u. a. Dieſes weihevolle Stück Erde auf dem Boden der alten Univerſitätsſtadt Tübingen iſt zu einem Wallfahrtsort für viele Menſchen ge⸗ worden. Gleich hinter dem Friedhof erhebt ſich die Eberhardshöhe, auf die eigentlich jeder Beſucher von Tübingen geführt werden ſollte. Von dort aus genießt er einen einzig⸗ artigen umfaſſenden Blick auf die ſchwäbiſche Landſchaft. Im Vordergrund liegt Tübingen, hineingebettet in drei Täler, das Ammer⸗, Neckar⸗ und Steinlachtal. Dazwiſchen liegen die Höhenrücken des Schloßbergs und Oeſterbergs. Im Mittelpunkt erhebt ſich der langgeſtreckte Rammert, der ſich bis zur Burg Hohenzollern hinaufzieht. Den würdigen Hintergrund bildet die Kette der Schwäbiſchen Alb, auf deren Bergkuppen Burgen und Aus⸗ ſichtstürme in großer Zahl ſichtbar ſind. So genießen wir hier einen Ausſchnitt echt ſchwä⸗ biſcher Landſchaft, wie ſie in ſolcher Mannig⸗ faltigkeit und Harmonie ſelten in Erſcheinung tritt. Ein echt Tübinger Witz Der eine fragt zögernd:„Du, wo leſcht (läſſet) denn du dein Kleine daifa(taufen)?“ „En'r Schtiftskirch, du Balla!“(Anmer⸗ kung: In„Fiſchers Schwäb. Wörterbuch“ wird Neckaranslcht der alten Unlversitätsstadt Ein reizender Blick aus dem alten Weingärtnerviertel auf das Tübinger Schloh. Aufn.: A. Göhner das Wort„Balla“ ſoviel als„dummer Kerl“ gedeutet und iſt nur in Tübingen üblich.) Sein Spezel war ob der Antwort nicht ſonderlich erbaut und erwiderte:„J laß da mein en'r Schbitt'lbirch(Spitalkirche) daifa.“'r Karle meint:„Worom'ad ſellt donna?“(Warum gerade dort unten?) „Du Rendvieh“, bemerkte ſein Kamevad,„en 'r Schtiftskirch koſcht a Daife drei Mark fuf⸗ zig ond en'r Schbittelkirch bloß zwei Mark fufzig.“ „s wurd ao a Kendle'rnoch ſei!“ bemerkt'r Ferde. Sprach's, zog an ſeiner Pfeife, trollte ſich von dannen und ließ ſeinen verdutzten Freund ſtehen. Aufn.: Kleinfeldt immer ekt Waldhof Fernruf 59507 — L6EING Beſucht Tübingen 4 DIEUNIVEnSITITSSTADPTAN NECKAn) „hakenkreuzbanner“ Freltag, 6. Januar 193) Skiſahrt durch den Südſchwarzwald/ on wn „Man ſoll nie allein Skitouren machen!“ un⸗ ben die Weiſen. Ich war allein und trotzdem alles aaidere als einſam. Der Schwarzwald iſt mämlich die heimeligſte Ganenſd, die ich kenne, und— im Gegenſatz zum Hochgebirge— ver⸗ geht keine Stunde, in der man nicht auf einen Skiläufer ien Gelände, Buben mit Schulranzen oder einen tiefverſchneiten Einößhof trifft. Zunächſt bin ich eingekeilt zwiſchen Bergen von Ruckſäcken, Koffern, Sportgerät und bun⸗ tem Stivolt und kriege es mit der Angſt, ob denn ein„Anſtieg“ in Bärental rechtzeitig möglich! Aber da kommt ſchon Bewegung in die Maſſen, und die ganze Ladung ergießt ſich vom Zug iei die bereitſtehenden Poſtautos, um zwi⸗ ſchen hohen Schneewällen dem Feldberg zu⸗ zuſtreben. Es iſt erſtaunlich, was der mächtige Hotelkomplex auf dem breiten Buckel des Feld⸗ berges und ſeine benachbarten Gaſtſtätten an Menſchen zu ſchlucken vermögen. Ein Teil aber hat es ſo eilig wie ich, die Bretter in den Schnee zu werfen, und ſo ſteige ich, zwiſchen Zünftigen und rutſchenden Anfängern, auf brei⸗ tem Haeig dem Seebuck entgegen. Blankgeweht liegt das Bismarchdenkmal. Im Süden, da wo die Alpen liegen ſollen, ballt ſich finſteres Gewölt zuſammen. Aber die Sicht auf den ganzen Schwarzwald, nach Norden ſich in blauen Wälderdunſt verlierend, läßt mir die beträchtliche Weite dieſes Stilandes erahnen. Ganze Serien von winterlichen Schwarzwald⸗ fahrten erlebe iſt ſchon im voraus. Es heißt nun gegen den ebenſo plötzlich als wuchtig auftretenden Schneeſturm ankämpfee, der mich auf den Feldberggipfel bis über den Stübenwaſen hinweg feindſelig bedrängt. Im Hochwald zum Notſchrei hinab gibt es eeid⸗ lich ein ruhiges, ſchönes Gleiten. Nur in den Gipfeln rauſcht der Sturm und wirft biswei⸗ len feinen Staub in die Spur. Auf der Halde wird die Sicht etwas beſſer. Reizendes Uebungs⸗ gelände findet man hier: das Bergneſt Hofs⸗ grund liegt wie ein Oſtalpendörfl in tief⸗ verſchneitem Keſſel. Was doch die Gaſtſtätten hier gemütlich ſind und von trauter Wohnkultur erfüllt, ob man nun in ein bekanntes Hotel oder in eine ganz ſchlichte Schwarzwaldſtube tritt! Mit Wärme und Lampenlicht locken ſie, wenn es zu däm⸗ mern beginnt. Dicker Nebel andern Tags auf dem Schau⸗ insland— welche JIronie. Nur das Sur⸗ ren der Seilbahn kündet, daß ich auf den höch⸗ ſten Punkt über der Stadt Freiburg ſtehe. Der zauberhafte Rauhreif, den maa im Hochgebirge nicht in dieſem Maße kennt, entſchädigt mich halbwegs. Ueber's Haldenköpfle komme ich zu deni Böden und, daß es dann ahnungsvoll durchblaut, ſcheint mir als großes Geſchenk und willkommen beſonders zur Abfahrt über freie Hänge zum Hörnle und Wiedener Gck. Ein echtes Schwarzwalddörfel liegt unter mir im Weiß gebettet: Wieden. Der Belchen iſt mein Ziel, und ſo folge ich einer friſchen Spur über das Lückle nach Multen. Vor dem Dorf⸗ gaſthaus mache ich Halt und luge durch das Fenſter in eine niedere Stube. Frauen iei Tracht ſtellen dampfende Kaffeekannen, Schwarz⸗ wälder Kirſch und Schwarzwälder Speck auf die ſchweren Tiſche. Da lann ich nicht wider⸗ ſtehen und trete ein. Zu meineen ſpäteren Nach⸗ teil, denn ſo erwiſcht mich am Gipfel des Bel⸗ chen neues Unwetter und die Schau ins Land iſt mir wieder einmal verſagt. Die 900⸗Meter⸗ Abfahrt nach Schönau im Wieſental iſt wohl eine der längſten und beſten im Schwarzwald. Wirtlich, ich glaube mich in den Kitzbühler Ber⸗ gen zu befinden, was die Zügigkeit der Strecke betrifft. Abends trägt mich das Poſtauto nach Ber⸗ nau hinauf. Ich erwache inmitten eines Wintermärchens. Sonne ſchält ſich aus letzten Schwaden und über⸗ CWerragIν⏑⏑φx“ Der Feldberg im Schnee flutet ein weites weißes Hochtal mit dunkel⸗ braunen Holzhäuſern unter ausladenden wul⸗ ſtigen Schneedächern zwiſchen kanum kenntlichen Wurzgärtlein. Am Hang lehaien rieſige Tan⸗ nen. Es iſt ſo richtig das, was man ſich unter Schwarzwaldwinter vorſtellt. Da bleibe ich zwei ganze Tage! Ein Bild, ſchöner als geträumt, bot ſich auf dem Gipfel des Herzogenhorns: die ganze Alpenkette, von der Schweiz bis zuen Allgäu, ſteht in vollendeter Klarheit über dem Ber⸗ nauer Land. Nur der ſüdliche Schwarzwald ſchenkt Eindrücke dieſer Art. „Ganz allein“— meinen zwei Skiwanderer mitleidig—„da werden Sie froh ſein, wenn Sie auf gemütlichem Wege wieder unten lan⸗ den und deuten auf die„Säuglingsſtrecke“, die in ſaeiften Bogen zur Glockenführe bringt. „Wiſſen's, ich bin halt aus Garmiſch“— ent⸗ ſchuldige ich mich, als meine Skiſpitzen ausge⸗ rechnet entgegengeſetzt zur berühmten Steil⸗ abfahrt in den Wächtenkeſſel drängen. Ein Paar Schwünge, es iſt geſchafft und bald geht es über den Krunkelbach zum lichtbewaldeten Spießhorn. Schön geſtaltet ſich ſpäter die Rück⸗ fahrt im ſchnellen führigen Neuſchnee zum Bernauer Schwarzwaldhaus, das mir nun ſchon Heimat geworden. Der andere Tag bringt mich ohne Vorſpur auf den nach Süden ſteil abfallenden Kaiſer⸗ berg, einen Punkt, der mir im Gedanken an den Bernauer Maler Hans Thoena beſonders ans Herz gewachſen iſt. Alles iſt ſo ſtill und unberührt während dieſes hellen Wintertages — auch die Abfahrt nach Menzenſchwand ins jenſeitige Tal. Man könnte ſich um die Jahrhundertwende zurückverſetzt fühlen. Der alte Wirt in Menzenſchwand erzählt mir von jenien Tagen und zeigt mir ſeine Kampf⸗ trophäen aus der Frühzeit des Schwarzwald⸗ ſkilaufs.„Ja, da war der Kohlhepp und der Gruber und die Norweger,— man wird alt und vergißt leicht die Namen, aber ſchön war's damals!“— und ein erinnerungsfrohes Leuch⸗ ten geht über ſeine Züge,— das aber ganz gegenwartsfreudig wird, als der unbändige Jubel ſeiner Gäſte von„Kraft durch Freude“ anſchwillt. Mit Muſit, Tanz und Hochleben⸗ laſſen feiern ſie den letzten Abend zwiſchen Sonnentagen im Schaiee und Flachlandnebel. Auch für mich kommt der letzte Tourentag. neber den Sattel Farnewitte geht es zum Zweiſeenblick.— Den Titiſee und den Schluchſee erſpäht man bier zwiſchen wei⸗ ßen Schwarzwaldtannen. Die Abfahrt, zuerſt durch ſchmale Schneiſen, dann über freie Hänge nach Bärental gefällt mir gut, und ebenſo der Langlauf nach Titiſee. Hier herrſcht der inter⸗ nationale, mondäne Sportbetrieb. Aber eine Kaffeeſtunde mit Modenſchau, Schlagſahne⸗ torten und ſänntlichen Zeitungen und Zeitſchrif⸗ den in einer kiſſenreichen Ecke iſt auch für den Tourenläufer gar nicht zu verachten, wenn man ſich ausruhen will. Vor dem glückhaften Ab⸗ ſchluß dieſer Stiwanderung nämlich, die mich noch am reizenden Dörfl Saig vorbei und über den Hochfirſt hinweg nach Neuſtadt bringt. Man ſtoppt geradewegs vor dem Bahn⸗ hof die Abfahrt. fjeimatſchriſttum „Alpenheimat“ betitelt ſich der Kalender, der erſtmals vom„NS⸗Gauverlag und Drucke⸗ rei Tirol“, Innsbruck, herausgebracht wurde. Auf 168 Seiten finden wir in bunter Fülle heimatliche Erzählungen, luſtige Geſchichten. volkskundliche Aufſätze namhafter Dichter und Erzähler Tirols zuſammengedrängt. Eine intereſſante, mit ſicherem Gefühl für das Volksverbindende zuſammengeſtellte Auswahl alpenländiſcher Dichtung. Die bildmäßige Ausgeſtaltung dieſes Alpenheimat⸗Kalenders verdient ein Lob. Ueber den kleinen Schön⸗ heitsfehler, daß die Gedenktage der Nation noch keine Berückſichtigung erfahren haben, läßt ſich unter dieſen Umſtänden noch hinweg⸗ ſehen. Der Kalender(Preis 70 Rpf.) wird über den Kreis der Alpenfreunde hinaus be⸗ geiſterte Leſer finden. * Die vom Verkehrsverlag Deutſchland, Berlin SW 68, Charlottenſtraße 6, herausgegebene Zeitſchrift„Deutſchland“ führt uns in ihrer Januar⸗Ausgabe in die winterlichen Hochburgen des großdeutſchen Reiſelandes und in die Reſidenzen der Narrenprinzen im We⸗ ſten, Süden und in der Oſtmark. Herzſtück des Heftes iſt ein Bild⸗ und Textbericht über bie zweite Deutſche Architektur⸗Ausſtellung in München, des weiteren eine Reportage über »Deutſches Heimatwerk. * Neu iſt auch die Zeitſchrift„Kheinland in Wort und Bild“(Verlag E. Gundlach, Bielefeld). Dem Landesfremdenverband Rhein⸗ land gibt dieſes Organ die Möglichkeit, rheini⸗ ſche Landſchaft, Volkstum und Kultur einem weiteren Kreiſe Erholungſuchender und Reiſe⸗ luſtiger nahe zu bringen. Als Mitarbeiter finden wir Heinz Steguweit, Bodenſick, Bin⸗ ding, um nur einige zu nennen. Vorzüglich iſt die Bildausſtattung, durch die erſt die Viel⸗ geſtaltigkeit und Schönheit auch des winter⸗ lichen Rheinlandes deutlich wird. Die neue Zeitſchrift(Bezugspreis.74 RM vierteljähr⸗ lich) verdient es, Anklang zu finden. hk. 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In glücklichſter Weiſe ſind ſo Mittelalter und Neu⸗ zeit vereinigt, ohne ſich gegenſeitig zu ſtören. In nächſter Nähe des Marktplatzes feſſeln drei Kirchen den Beſchauer und führen ihm die ganze Entwicklung unſeres Bauſtiles vom Uebergangsſtil bis zur Spätgotik vor Augen, ſelbſt wenn er ſich nicht die Zeit nimmt, die Einzelheiten ihrer ſehenswerten Ausſtattung zu ſtudieren. Auch einige Profanbauten am Markt verdienen gleiche Beachtung, ſo die Spital⸗ Altes EBlinger Rathaus Aufn.: Specker kelter, der Speyerer Pfleghof und das neue Rathaus. Gas Glanzſtück aber iſt das alte Rat⸗ haus, ein mächtiger Fachwerkbau(um 1430), der ſeinesgleichen ſucht und deſſen Wirkung am eindrucksvollſten am Südgiebel zur Geltung kommt. Der Nordgiebel wurde Ende des 16. Jahrhunderts im Stil der deutſchen Renaiſſance umgeſtaltet und mit einer bemerkenswerten aſtronomiſchen Uhr ausgeſtattet, die zwar ein⸗ facher als die des Straßburger Münſters iſt, aber doch an dieſe erinnert. Das luftige zwei⸗ geſchoſſige Türmchen, das dieſen Giebel krönt, trägt ſeit jüngſter Zeit ein Glockenſpiel. Wer aber über einige Zeit verfügt, verſäumt nicht, auich das Innere dieſes Gebäudes zu beſchauen. Der gotiſche Feſtſaal mit ſeinen edlen Holz⸗ plaſtiken und die reiche Renaiſſancehalle in Stukarbeit verdienen höchſte Beachtung. Das gleiche gilt für die im Hauſe untergebrachten Sammlungen, vor allem für die frühgeſchicht⸗ liche Abteilung. Eine weitere Perle Eßlingens iſt ſeine Burg. Durch grüne Rebhügel ziehen ſich ihre Mauern hinauf zur Höhe und aus dem Rebgelände ſtei⸗ gen die maleriſche Hochwacht und der wuchtige Dicke Turm heraus, die der Stadt ihr charak⸗ teriſtiſches Gepräge geben. Von droben aber ſchweift der trunkene Blick hinab auf das Dächergewirr und in die Gaſſen der Altſtadt und talauf, talab, wo der Neckar ſein ſchim⸗ Gesamtansicht von Ehlingen merndes Band zieht. Und von jenſeits des Fluſſes grüßt die fruchtbare Hochfläche der Fil⸗ der und locken die blauenden Berge der Schwä⸗ biſchen Alb. Aus dem kleinen Reiſemerkbuch Der Kurort Hindelang⸗Bad Oberdorf beſitzt für Nichtſportler eine große Zahl von Fußgängerwegen, die ſtets gut begehbar ſind. Der ſchönſte Weg führt von Hindelang zur Kan⸗ zel am Adolf⸗-Hitler⸗Paß. Er ſteigt bei ſtändig ſich erweiterndem Rundblick gemächlich bergan und eröffnet droben einen umfaſſenden Ausblick auf die Berge des Oſtrachtales und auf die tief unten liegenden Orte Hindelang und Bad Ober⸗ dorf. Wer aber ganz ebene Wege vorzieht, der kann ſchöne Spaziergänge an der Oſtrach unter⸗ nehmen, oder nach Hinterſtein wandern, Ueber⸗ all werden den Wanderer idylliſche Winter⸗ ſzenen entzücken, über denen hoch und hehr das Hindelanger Hochgebirge aufſteigt. Die gutgepflegte Eisbahn liegt am ſogenann⸗ ten„Nordpol“ und wird wegen ihrer ſchönen Lage viel benützt. So iſt auch für den Nichtſport⸗ ler der Kurort Hindelang zu einem Winter⸗ aufenthalt durchaus nicht langweilig. Denn auch das Zuſchauen bei den Sportveranſtaltungen und bei den Uebungen der Skiſchulen hat ſeine Reize. — Von Berchtesgaden nach dem Roßfeld, einem der ſchönſten Stigebiete des Berchtes⸗ gadener Landes, iſt eine Kraftpoſtlinie einge⸗ richtet worden, die wochentags einmal, ſoein⸗ tags zweimal mit geländegängigen Wagen be⸗ fahren wird. X In Bad Salzuflen werden zur Zeit am Kurhaus umfangreiche Umbauten durchgeführt. Nach den bereits im Vorjahr geſchaffenen Leſe⸗ und Aufenthaltsräumen werden weitere Ge⸗ ſellſchaftsräume neugeſtaltet. Im Entſtehen ſind ein Schreibzimmer, ein neuer Kaſſenraum und neue Garderoben. Das alte Leſezimmer und die anſchließende Halle werden künftig als Emp⸗ fangs⸗ und Sitzungszimmer dienen. Auch das Kurtheater wird erneuert. X Die ehemalige„Maſarykbaude“ im Adler⸗ gebirge iſt in„Adolf⸗Hitler⸗Baude“ um⸗ Aufn.: Verkehrsamt Tübingen getauft worden. Sie wird ſchon in dieſem Win⸗ ter wieder bewirtſchaftet. Skiſportlich dürfte ſie bald als Austragungsort der Abfahrts⸗Tor⸗ läufe um den Hindenburgpokal bekannt werden. * Auf der ſudetendeutſchen Seite des Rie⸗ ſengebirges wird gegenwärtig eine Reihe neuer Skiabfahrtswege geſchaffen. Bisher ſind bereits drei Abfahrtswege von der Spind⸗ ler- von der Daftebaude und im Weiß⸗ waſſergrund vorgeſehen. * Die erſt vor wenigen Jahren modern aus⸗ gebaute Pöhlbergſchanze bei Annaberg im Erzgebirge erhält eine Tiefſtrahler⸗Beleuch⸗ tung, die den Sportbetrieb auch nach Anbruch der Dunkelheit ermöglicht. Eine beleuchtete Rodelbahn und beleuchtete Skiwieſen gibt es in Annaberg bereits. 4* Die Zackelfall⸗Bobbahn in Schreibe rhau iſt nun auch in ihrem Mittelteil umgebaut wor⸗ den. U. a. hat man die erſte große S⸗Kurve weiter auseinandergezogen. * Bei der Erneuerung des Domes zu Min⸗ den in Weſtfalen wurden an Pfeilern in 20 Meter Höhe unter dem Putz wertvolle Fresken aus dem 15. Jahrhundert entdeckt. Für den Text der Reisebeilage verantwortlich: Dr. Hermann Knol1 llllLIuLtitizzuzitzzizzlzztzzttwzzizvizzisziszisztzzzzzpzziszizsizvitzzzszisieszuizizz Jon Weltent 54Skitouren Md. Verkehrsv. s. RM..00- 12.00 künfte: l. Pens,.50-.50 n a. H...608.00 Bernbach 510-580 fi. 0. d. Nl./ Bahnstation Herrenelb eriactet Se æum liſintecsnort Laglnaus und Muszon Pären- Altbekanntes Haus. Zimmer mit fl. Wasser u. Bad. Eig. Metzgerei. Gr. Saal für Vereine. Prosp. Bes.: F. Besch Pension Karl Wildemann Heleingerichtete kremdenzimmer mit fließendem Wasser. Bad. mit oder ohne Küche. ———————— LIliAitiLttiAtztitIIkbilztiAItiAtzVIZviszizwizizzszwzvzzzztzwzzzwaztzwziizIZILzwi Kennen Sie schon den schönen Wintersportplatz Notensol vs und Herrenalb Von Herrenalb bis Rotensol Autohöhenstraße. Bahn- station: Herrenalb, erreichbar zu Fuß% Std. Gute Unterkunft in sämtlichen Gaststätten. 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Aber wir muten Ihnen nicht mehr zu, die Baumwieſe zu verſchenken.“ Die Frau lachte kurz auf.„Als wenn wir's varum wäre! Mein Eigentum iſt mir nicht feil. Ich verſchenke es nicht und verkaufe es ebenſo⸗ wenig. Ich erklärte Euch letzthin ſchon deutlich genug, daß ich unter keinen Umſtänden das Stück Land hergeben werde.“ Der Gemeindepfleger ließ ſich nicht ſo ſchnell abweiſen und verſuchte erneut der Alten ins Gewiſſen zu reden.„Sehen Sie, Frau Mertes, der verſtorbene arme Wegwart hatte das Häus⸗ chen der Gemeinde vermacht unter der Bedin⸗ gung, daß darin eine Kinderſchule errichtet werde. Wollen Sie dem Taglöhner an wohl⸗ tätigen Werken nachſtehen? Denken Sie daran, wieviel Kindern Sie Licht, Sonne und Freude geben, wenn Sie das Stückchen Land an uns abtreten!“ „Wer gibt am meiſten zum Gemeinpfennig?“ fragt die Mertesbäuerin mit ſcharfer Stimme dagegen,„Sorge ich nicht genug für Eure Ar⸗ men und Alten?“ Sie erhob ſich und ſagte ſchroff:„Zwingen laſſe ich mich nicht, Lorenz, das wißt Ihr! Und wenn ich nein ſage, ſo habe ich meinen guten Grund dafür.“ An dem harten Schädel der Bäuerin zerbrach jeder fremde Wille und Widerſtand. Der Ge⸗ meindepfleger mußte zum zweiten Male in dieſer Angelegenheit unverrichteter Dinge von dannen ziehen. Vorm Haus traf er Lisbeth, die Tochter, wie⸗ der, mit der er ins Geſpräch kam.„Onkel Lorenz“, ſagte ſie zögernd, und ihr ſonnen⸗ gebranntes, ſtets ernſtes Geſicht war von Dü⸗ ſterkeit umwölbt.„Alois iſt fort!“ Der Gemeindepfleger blieb ſtumm bei dem Mädchen ſtehen. Er ſcheute die Worte, die ihren Schmerz hätten ſänftigen können. Er wußte, daß Alois, der Großknecht, heimlich mit ihr verlobt war. Sie begleitete ihn ein Stück des Weges und erzählte ihm, zu dem ſie von Kind auf Onkel ſagte, von ihrer Herzensnot.„Alois hat geſtern eine Auseinanderſetzung mit der Mutter gehabt. Sie behandelte ihn ſchlecht und er ließ ſich zu heftigen Worten hinreißen.„Ich will Euren Hof und Euer Geld nicht,“ ſagte er zu ihr.„Ich will nur Eure Tochter. Und für uns beide hat meines Vaters Hof noch genügend Platz.“ „Und was antwortete die Mutter darauf?“ „Sie ſagte:„Ja, zum Hungerleiden. Und nach kurzer Zeit liegt Ihr mir in den Ohren, daß ich meinen Hof nicht allein bewirtſchaften und mit ins Grab nehmen könnte. Und ſo weiter. Man kennt das. Nein, ſolange ich lebe, verwalte ich den Hof für Hannes, meinen Einzigen, den rechtmäßigen Erben.“ Lorenz und Lisbeth blieben auf dem freien Felde ſtehen, das im Glanz der Abendſonne lag. Schwer wars dem jungen Mädchen ums Herz, und ſie klagte dem Mann ihr bitteres Geſchick.„Meiner Mutter habe ich meine Jugend geopfert, und nun ſoll ich ihr auch noch mein Glück opfern! Ich bin nicht mehr jung, Onkel Lorenz, der Alois war mir alles... Und wer ſteht immer zwiſchen uns? Der Bruder! Oder vielmehr ſein Schat⸗ ten. Er hat uns verraten und betrogen, hat die Mutter um die Ruhe ihrer Seele gebracht und mich um Liebe und Glück. Mehr noch: ſich ſelber hat er um die Heimat betrogen.“ Sie wurde immer erregter.„Seht, Onkel Lorenz, da drüben an dem Birnbaum iſt er vor ſechs Jahren, als er zu Beſuch aus Amerika hier war, mit Mutter und mir geſtanden. Nie ver⸗ geſſe ich es, nie überwinde ich den Schmerz, als er dort die böſen Worte ſprach:„Das nennſt du Hof und Heimaterde? Erde:! Steiniger Boden iſt das! Für einen Landwirt von heute taugt er nicht. Keine Gefühlsduſeleien! Man muß ſich den Forderungen der Neuzeit fügen, wenn man es weiter bringen wi! Alter Erb⸗ hof! Heimaterde! Larifari!“ Das Mädchen brach in Tränen aus.„Und auf ſo einen wartet ſie nun! Glaubte an ihn, an ſeine Rückkehr wie ans Evangelium. An dieſen Nichtswürdigen, der die Heimat und alles was uns teuer iſt, verachtet!“——— Ja, die alte Mutter wartet auf den Sohn und glaubt unerſchütterlich an ſeine Rückkehr.„Er iſt kein Abtrünniger“, äußerte ſie einmal,„er hat das Blut der Mertes in ſich, die ſeit Jahr⸗ hunderten hier auf dem Hof ſitzen. Die Wander⸗ luſt treibt ihn um wie viele Schwaben. Auch ſeine Vorfahren gingen manchmal über den großen Teich, fanden aber alle wieder heim.“ Auch Lisbeth hatte lange Zeit, wie die Mut⸗ ter, feſt daran geglaubt, daß der Bruder zu den Seinen in die Heimat zurückfinden werde. Aber nach all den Jahren und Enttäuſchungen hatte ſie den Glauben verloren, und nach dem letzten Beſuch des Abtrünnigen war ſie überzeugt, daß Heimat und Blut das„Wunder“ nicht an ihm vollbringen würden. Es ging ihm gut in Kanada. Er war Mitbe⸗ ſitzer einer großen Farm, auf der ſich der Acker⸗ bau rentierte. Lächerlich, dem kümmerlichen Bo⸗ den der Heimat das Notwendige abzuringen, wenn man hier alles in geradezu paradieſiſcher Fülle haben konnte. Er heiratete und lebte froh⸗ gemut in der Fremde, in ſeiner„zweiten Hei⸗ mat“. Seine Briefe wurden ſeltener und ſeltener. Die Mutter wartete unenwegt und hütete für den Sohn das Erbe der Väter. Ueber den Dächern von Straßburg Weltbild(M) Ein Blick über die verschneiten Dächer von Straßburg gleicht elnem relzvollen Ornament. Er trat es nimmermehr an,— ſtarb in der Blüte ſeiner Jahre an einer tückiſchen Krank⸗ heit, fern der Heimat. Vom Krankenlager ſchrieb er einen Brief nach Hauſe:„.. einen letzten Wunſch, liebe Mutter: ſende mir von der Hei⸗ materde zwei Raummeter, ſoviel man für ein Grab braucht...“ Die Mutter erfüllte ſeinen letzten Wunſch, ließ Erde ausheben und nach Kanada verfrach⸗ ten,— eine Handvoll magerer Schwabenerde nach der fetten Erde Kanadas. Zwei Meter im Quadrat. Und abermals zwei Meter mußten die Leute auf Anweiſung der Frau für ſie aus⸗ heben. Mit dieſer Erde ließen Alois und Lisbeth das Grab der Mertesbäuerin zuſchütten, als ſie vier Wochen ſpäter ſtarb. Heileres von berũhmten NMalern Von Kurt HaferKkorn Wilhelm Biuſch liebte keine rauſchenden Feſte. Man kann ſich daher leicht vorſtellen, mit welchen Gefühlen er einem Feſtmahl beiwohnte, das man ihm aus irgendeinem Anlaß gab. Rede folgte auf Rede. Wilhelm Buſch war be⸗ klommen zu Mute bei dem Gedanken, daß man auch von ihm eine rhetoriſche Leiſtung verlan⸗ gen werde. Richtig, ſchon neigte ſich der Vor⸗ ſitzende zum Ohr des Ehrengaſtes und flüſterte: „Verehrter Meiſter, nachdem wir ſoviele Re⸗ den gehört haben, dürften wir vielleicht hof⸗ fen...“. Wilhelm Buſch nickte ergeben, ſchlug an ſein Glas und Todesſtille herrſchte. Aller Augen hingen wie gebannt an ſeinen Lippen. Wilhelm Buſch aber blieb ſitzen. Er lächelte etwas verlegen. Und dann rief er, allen ver⸗ nehmlich, in die Stille hinein:„Ober, noch ein Helles!“ Selbſt die größten Nörgler mußten zugeben, daß an dem Tage keine ſchönere Rede gehalten worden ſei! * Der berühmte Wiener Maler Hans Ma⸗ kart hatte einmal in einer Künſtlerkneipe zu tief ins Glas geguckt, zumal er nicht viel ver⸗ tragen konnte. Er wurde in eine Droſchke ver⸗ laden, und dem Kutſcher ward aufgegeben, ihn in ſeine Wohnung zu bringen und dann zu⸗ rückzukommen, um ſich das Fahrgeld zu holen. Für den Fall, daß der bezechte Meiſter die „Menschen— Tiere— Sensationen“ Clift Aeros führt seinen drahtseillaufenden Löwen Cäsar vor. Eine Aufnahme aus der gro- gen zirzensisch-artistischen Schau der Deutschlandhalle, die alljährlich zur Weihnachtezeit stattfindet. Weltbild(M) Kutſche beſchmutzen ſollte, werde der angerich⸗ tete Schaden reichlich vergütet werden. Nach einer guten Weile kam der Fiaker zurück und berichtete ſchmunzelnd: „Nix is' geſchehn, euer Gnaden, ich hab' ihm's Futterſackel umbunden!“ * Der Maler Trübner war eifrig damit be⸗ ſchäftigt, ſeine Werke aus der Zeit, da er noch nicht bekannt war und welche ſehr im Werte geſtiegen waren, wieder zurückzukaufen. Da geſchah es ihm, daß er im Schaufenſter einer Münchener Kunſthandlung ein Bild von ſeiner Hand fand, kurz entſchloſſen betrat er den La⸗ den und fragte den Verkäufer:„Was koſt' der Trübner, den S' da im Fenſter haben?“— „5000 Mark!“ war die Antwort. „Was, für ſo an Schmarrn wollen S' 5000 Mark?“ empörte ſich der Meiſter. „Ja, da hätten S' halt ſchöner malen ſol⸗ len, Herr Profeſſor!“ kam prompt die Antwort. * Es gab—3 Zeit, da war der Maler Hans Thoma noch unbekannt und hatte mit man⸗ nigfachen Schwierigkeiten zu kämpfen. Er emp⸗ ſing in ſeinem ſchlecht geheizten Atelier den Beſuch eines reichen Bankiers, der ihm als „Mäzen“ angekündigt war. Aber der Beſucher machte gar keine Anſtalten, die Unterhaltung auf den Ankauf eines Werkes von Thoma zu bringen. Seit einer halben Stunde betrachtete er die Bilder und blieb ſtumm wie ein Fiſch. „Wiſſen Sie“, ſagte er endlich,„mann lann ſich nicht ſattſehen an Ihren Bildern!“ „Richtig!“ erwiderte Thoma erleichtert,„des⸗ halb will ich auch eins davon verkaufen!“ Betfer- ein lohnender Beruf Eine Armee von Bettlern erfüllt die Straßen der indiſchen Großſtädte, und jeder, der einmal einen Spaziergang durch Delhi, Bombay oder Kalkutta gemacht hat, kann ein Liedlein von die⸗ ſer Landplage ſingen. Man hat nun in jüngſter Zeit verſucht, dieſem Uebel zu ſteuern und die Elendsgeſtalten aus dem Straßenbild zu ver⸗ bannen, indem man ihnen Arbeit zuweiſt und ſie zu nützlichen Mitgliedern der Geſellſchaft macht. Intereſſanterweiſe ſtoßen die Hilfs⸗ lomitees, die ſich zu dieſem Zweck gebildet ha⸗ ben, dabei auf erhebliche Schwierigkeiten. Die meiſten Bettler weigern ſich nämlich, ihren „„Beruf“ aufzugeben und irgendeine geregelte Grbeit anzunehmen. Sie erklären ganz offen, daß ſie auf keine andere Weiſe ſo hohe Ein⸗ nahmen erzielen können, wie als Bettler. Geſchickte Eckenſteher in Delhi und Bombay, die dank ihrer bejammernswerten Aufmachung das Mitleid der Paſſanten zu erregen verſtehen, ſtellen ſich mitunter auf 2 bis z engliſche Pfun im Tag— eine Einnahme, die ihnen ein ge⸗ radezu fürſtliches Privatleben geſtattet. So er⸗ klärt es ſich, daß die Berufsbettler der indiſchen Großſtädte nur dann ihre bisherige Tätigkeit aufzugeben gewillt ſind, wenn man ihnen unge⸗ wöhnlich aut bezahlte Stellungen zu bieten vermag⸗ Die Haarprobe Von Hans Runge Der vor etwa zwei Jahrzehnten als ſchwer⸗ reicher Mann zu Radbruch in der Lüneburger Heide verſtorbene„Wunderdoktor“ Schäfer Aſt, der ſich als Heilkundiger eines rieſengroßen Zulaufes zu erfreuen hatte, ſtellte ſeine Dia⸗ gnoſen aus ausgeriſſenen Nackenhaaren ſeiner Patienten und erteilte alsdann Medizinvor⸗ ſchriften, die jedoch ſtets nur auf Verabfolgung harmloſer, unſchädlicher Pillen, Pfläſterchen und Heilkräuter lauteten; denn unſer Aſt war Die Schönste in Siam Diese I7jährige Siamesin, Bhisamai Choti- vudhi, ist die schönste Vertreterin ihres Vater- landes. Bei einem Fest in der Hauptstadt er- schien sle in einem alten geschmackvollen siamesischen Kostüm(Associated-Preß-M) ein vorſichtiger Mann, der keine Neigung ver⸗ ſpürte, mit den Medizinalbehörden in Berüh⸗ rung zu kommen. Einſt gedachte nun ein auswärtiger Beſucher den„Wunderdoktor“ anzuführen und über⸗ reichte ihm, angeblich im Auftrage eines Kran⸗ ken, ein Büſchelchen ausgeriſſener Kuhhaare. Aſt ſteckte bedächtig ein Röllchen Priem in den Mund, ſchneuzte ſich umſtändlich und be⸗ trachtete dann aufmerkſam die ihm übergebe⸗ nen Haare. Schon nach wenigen Sekunden ſchüt⸗ telte der Wunderſchäfer ſein ergrautes Haupt und ſprach:„Mien leebe Herr, Ihr Patſchent (Patient) is weiblichen Geſchlechts!“ Der Beſucher ſtand ſchadenfroh auf. „Blieb'n Se man ruhig ſidden!“ entgegnete Aſt und drückte den Fremden auf ſeinen Platz zurück,„Se wölln doch noch mehr weeten(wiſ⸗ ſen)!“ Während der letzten Worte zog Aſt eine rie⸗ ſengroße Lupe hervor und beäugte noch einmal aufmerkſam das Häuflein Rinderhaare. „Alſo hören Se: Ere Kranke is ganz geſund! Oeber(aber) paſſen Se opp, in twee bet dree Wochen ward ſee kalben!“ „Hak Europas (Iinks) un den Eurc kunstlauf Stattfinde Maxi Her Paarlauf K der Gaue Die Ge 15. Janu baden ge ſten der Gaurenne ler⸗Pokal, und Werl An den b der des 9 der Wehr nehmen, z enoſſen ür Män Meter la davon ſin Lel Roman gang der mußte das linge aner ſich Kurt der Beſte. ten Durch und beleg Frauen ſi beth Spock Turid Jeſ Lehrmeiſte Güf5 Der Wie der talenti am erſten geſtellt. De die nächſte zur Verfüg nmmmmm He Das Gen Sportarten mehr noch: für beſond in dieſer gewichte, je Ausſicht, in finden. Es tern einfach Liebe zum Ehrgeiz ein groß, daß will, dann übrig, als wandern. Es iſt vo 1 do mit befaßt derbegeiſter Sport erha Ausſchreibu und ⸗Achter ſer Anſatz leichten Mé Deshalb hi Ruf nach, den Vereini den ſind. „Ich war 1 So brenn das Proble Sportart ni erſt kürzlich war nur rund acht ſchnittsgewi Kilogramm Grenze des trat der Ge d(M) lament. 2 ſchwer⸗ neburger äfer Aſt, engroßen ine Dia⸗ en ſeiner dizinvor⸗ bfolgung läſterchen Aſt war lai Choti- lres Vater- ptstadt er- nackvollen -Preß-M) igung ver⸗ in Berüh⸗ er Beſucher und über⸗ ines Kran⸗ uhhaare. Priem in ch und be⸗ mübergebe⸗ nden ſchüi⸗ ütes Haupt r Patſchent 7 uf. entgegnete einen Platz deeten(wiſ⸗ lſt eine rie⸗ noch einmal are. anz geſund! hee bet dree „Hakſenkreuzbanner⸗ sport und Spiel ——————— Europas beste Eisläuferinnen Magan Taylor (lnks) und Ceeilia Colledge(-Mitte) werden bei den Europameisterschaften der Frauen im Eis- kunstlauf, die am 23. und 24. Januar in London Stattfinden, um die Palme des Sieges ringen. Maxi Herber(rechts) wird mit Ernst Baier im Paarlauf antreten. Schirner(M) Rodelkampfe fürs W5W der Gaue Südweſt und Baden bei Wiesbaden Die Gaue Südweſt und Baden führen am 15. Januar an der Hohen Wurzel bei Wies⸗ baden gemeinſam Schlittenwettkämpfe zugun⸗ ſten der Winterhilfe durch. Vorgeſehen ſind Gaurennen für Einſitzer⸗Rodel um den Hens⸗ ler⸗Pokal, Gaurennen für 47 und Werbekämpfe für Rodel und Lenkſchlitten. An den beiden erſten Rennen können Mitglie⸗ der des NSgRoe, der Gliederungen der Partei, der Wehrmacht, der Polizei und des RAd teil⸗ nehmen, zu den Werbekämpfen ſind alle Volks⸗ enoſſen zugelaſſen. Hier erfolgt die Wertung für Männer,—— und Jugend. Die 1400 Meter lange Strecke weiſt ſechs Kurven auf, davon ſind vier überhöht. Lehklinge ſchlngen den Meiſter Roman Wörnole, der zur Zeit einen Lehr⸗ gang der norwegiſchen Abfahrtsläufer leitet, mußte das fortgeſchrittene Können ſeiner Schütz⸗ linge anerkennen. Unter 39 Teilnehmern erwies ſich Kurt Stormön in:17,2 auf dem Hang als der Beſte. Der Partenkirchener im zwei⸗ ten Durchgang, erreichte insgeſamt nur.29,9 und belegte damit den fünften Platz. Bei den Frauen ſiegte die in Rjukan heimiſche Eliſa⸗ beth Spockeli in:44.5. Laila Schou⸗Nilſen und Turid Jeſperſen hatten das gleiche Pech wie ihr Lehrmeiſter und ſchieden ſogar aus. Güfarik muß vier Wochen warten Der Wiener Nachwuchsſpieler Safarik, einer der talentierteſten Fußballer der Oſtmark, wurde am erſten Weihnachtstag in Planitz vom Platz geſtellt. Der Auſtria⸗Stürmer wird daraufhin die nächſten vier Wochen ſeinem Verein nicht zur Verfügung ſtehen. Rofenberg und entein ſprechen auf der erſten Reichstagung des UsRe am 13. Januar Die Bedeutung der erſten Reichstagung des Nationalſozialiſtiſchen Reichsbundes für Lei⸗ besübungen wird dadurch unterſtrichen, daß Männer des parteipolitiſchen und kulturellen Lebens das Wort ergreifen. So wird Reichs⸗ leiter Alfred Roſenberg, der Beauftragte des Führers, für die weltanſchauliche Ausrichtung und Erziehung ſprechen. Reichskommiſſar Kon⸗ rad Henlein ergreift zum Thema„Der Turn⸗ boden des Volkes“ das Wort. Der Reichsſport⸗ führer ſelbſt wird im Kuppelſaal mit einer richtungweiſenden Rede über die nationalſozia⸗ liſtiſche Aufgabe und Verpflichtung des NSRe die Tagung am 13. Januar eröffnen. der dank's neicsſpport ünrers „Zahlreiche Glückwünſche aus allen Gauen des Reiches von ſeiten der Partei, des Staa⸗ tes und des Reichsbundes ſind mir zum Er⸗ laß des Führers, der den Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen zum Nationalſozialiſtiſchen Reichsbund für Leibesübungen und damit zu einer von der NSDAP betreuten Organiſation machte, zugegangen. Es iſt mir unmöglich, je⸗ dem einzelnen perſönlich zu danken; ich bitte daher auf dieſem Weg meinen herzlichſten Dank gez. von Tſchammer, Reichsſportführer.“ Nens⸗Gan verlin⸗Aurmark Einem Antrag des Gauführers MU-Brigade⸗ führer Breithaupt entſprechend, hat die Reichsführung des NSRe genehmigt, daß die Bezeichnung des Gaues 3 im NSRs nun Ber⸗ lin⸗Kurmark ſtatt Berlin⸗Brandenburg lautet. Die Aenderung iſt mit Wirkung vom 1. Ja⸗ nuar 1939 in Kraft getreten. Rodekich Menzel erkrankt Hans Redl erſetzt ihn Eine wenig erfreuliche Kunde kommt von Stockholm. Roderich Menzel, der im Vorſchluß⸗ rundenſpiel um den Hallentennispokal des Kö⸗ nigs von Schweden erſtmalig ſein Vaterland vertreten ſollte, hat ſich erkältet und iſt ſpiel⸗ unfähig. Für ihn ſpringt der Wiener Hans Redl ein, wodurch die deutſche Mannſchaft zwar geſchwächt iſt, aber dennoch nicht ganz ohne Siegmöglichkeit bleibt. Im Sandviken wurde am Donnerstag die Ausloſung für das Pokal⸗ ſpiel vorgenommen, die für uns nicht ungünſtig ausſieht. Henner Henkel macht am Freitag den Anfang gegen Rohlsſon, anſchließend daran hat Hans Redl mit Nyſtröm zu tun. Der Samstag bringt das Doppel Henkel⸗Redl gegen das noch nicht namhaft gemachte ſchwediſche Paar, und am Sonntag lauten die Paarungen Redl gegen Rohlsſon bzw. Henkel— Nyſtröm. Daldhof flelt un-Gandhofen mit Müner ofs Ueckarau muß im Rüchſpiel nach mühlburg zum ofb Im alten Jahre wurde die Vorrunde der Verbandsſpiele der badiſchen Gauliga abge⸗ ſchloſſen. Darüber hinaus konnten vier Ver⸗ eine bereits die Rückrunde ſtarten und nun tritt auch das Gros in die entſcheidende zweite Hälfte der Verbandsſpiele ein. Ausgenommen Vf R Mannheim und Phönix Karls⸗ ruhe, die am 8. Januar noch einmal aus⸗ ſetzen. Der Titelverteidiger, Vfn Mannheim, hat die große Leiſtung vollbracht, mit vier Punkten Vorſprung vor ſeinem alten Rivalen SV Wald⸗ hof die Halbzeit zu beſchließen und das mit dem beſten Torverhältnis. Das iſt auch ein Re⸗ kord, denn dieſes Kunſtſtück wurde bisher im Gau Baden noch nicht vollbracht. Da die Ra⸗ ſenſpieler zur Zeit in Hochform ſind und ſie zudem über eine genügende Anzahl vollwertiger Erſatzleute verfügen, muß ſich ſchon allerhand ereignen, wenn ihnen der Meiſterlorbeer ent⸗ viſſen werden ſoll. Bei einem Rumpler des Meiſters hätte Wald⸗ hof, das durch ſeinen Kanterſieg gegen Pforz⸗ heim wieder auf den zweiten Tabellenplatz vor⸗ rückte, den Hauptnutzen. Aber die Fußballgöt⸗ ter ſcheinen diesmal den Waldhöfern wirklich zu grollen, denn allzu teuer mußten ſie den hohen Sieg über Pforzheim bezahlen. Pfeif⸗ fer, der zu den beſten Hoffnungen berechtigte, iſt durch eine Meniskusverletzung für lange Zeit außer Gefecht geſetzt und auch Pennig erlitt einen ſchweren Bluterguß. Ob er am kommen⸗ den Sonntag ſpielen hann, muß noch abgewar⸗ tet werden. Den Poſten des Sturmführers wird Herbold einnehmen und deſſen Stelle der junge Eberhard einnehmen. Inwieweit das Experiment gelingt, wird das kommende Spiel gegen Sandhofen zeigen, denn gerade Sand⸗ Hintermannſchaft gibt einen vorzüglichen rüfſtein für den neuen Waldhofmittelſtürmer Fportlüührer ber ein uktwelles problem Die deutſche Leichtathletik lehnt Gewichtseinteilung ab Berlin, am 5. Januar. Das Gewicht eines Menſchen ſpielt in vielen Sportarten ohne Zweifel eine große Rolle. Ja, mehr noch: es bildet häufig die Vorausſetzung für beſondere Leiſtungen. Das Rudern macht in dieſer Beziehung keine Ausnahme. Fliegen⸗ gewichte, ja jelbſt Weltergewichte haben wenig Ausſicht, in einem Meiſt,rſchaftsboot Platz zu finden. Es ſei denn als Steuermann. Sie ſchei⸗ tern einfach an ihrem Gewicht. Ihnen hilft alle Liebe zum Ruderſport nichts. Iſt der ſportliche Ehrgeiz eines ſolchen zu leichten Mannes ſo groß, daß er unbedingt Spitzenkönner werden will, dann bleibt eigentlich nichts anderes übrig, als zu einer anderen Sportart abzu⸗ wandern. Es iſt vom Standpunkt der Ruderer aus be⸗ greiflich, daß 0 ſich ſchon ſeit langer Zeit da⸗ mit befaßt haben, wie ſie dieſe zu leichten Ru⸗ derbegeiſterten feſter an ſich binden, ihrem Sport erhalten können. So entſtanden jetzt die Ausſchreibungen von Leichtgewichts⸗Vierern und ⸗Achtern auf den Regatten. Doch wird die⸗ ſer Anſatz als zu gering bezeichnet, um die leichten Männer bei der Stange zu halten. Deshalb hört man heute immer wieder den Ruf nach„Leichtgewichtsmeiſterſchaften“, die in den Vereinigten Staaten ſchon Tatſache gewor⸗ den ſind. „Ich war nur Mittelgewicht!“ So brennend, wie einige Ruderer meinen, iſt das Problem der Gewichtsklaſſen in dieſer Sportart nicht. Olympiaſieger Schäſer hat ſich erſt kürzlich über dieſe Frage geäußert:„Ich war nur Mittelgewicht,“ ſo erklärte er. Alſo rund acht Kilogramm leichter als das Durch⸗ ſchnittsgewicht des Wieing⸗Achters, das 79,5 Kilogramm betrug und damit an der unteren Grenze des Schwergewichts lag.“ Trotzdem trat— Gewinner der Goldmedaille, der den größten Erfolg ſeiner ſportlichen Laufbahn mit exakteſter Technik über größere und kräf⸗ tigere Gegner erfocht, ſehr lebhaft für die Leichtgewichtsruderei ein. Allerdings mit einer Einſchränkung:„Nein, Meiſter oder gar Olym⸗ piaſieger kann nur einer ſein: Der Beſte!“ „In der ganzen Welt abgelehnt!“ Als ſich einige unſerer Leichtathleten beim Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau am Raſendreikampf beteiligten, mußten auch ſie einmal auf die Waage. Die Hammerwerfer Storch, Mayer⸗Paſing und Greulich gerieten ins Schwer⸗, der Münchener Diskuswerfer Würfelsdobler ins Mittelgewicht. Dieſe Eintei⸗ lung in den Wettkampfbeſtimmungen der Leichtathletik zu verewigen, lehnt aber Reichs⸗ fachamtsleiter Dr. Karl Ritter von Halt, ſtrikt ab:„Nicht nur ich wende mich gegen Gewichtsklaſſen in den Uebungen der Leicht⸗ athletik aufs ſchärfſte, ſondern in der ganzen Welt werden ſolche Ideen abgelehnt!“ Die Einſtellung von Halts ergibt ſich aus der Luft, die im Leichtathletiklager weht, eigentlich von ſelbſt. Denn abſolute Unbeſchränktheit im Wie“ iſt oberſtes Geſetz. Lauf, Sprung und Wurf ſind natürliche und ungekünſtelte Be⸗ wegungen. Sollte man da Schranken aufwer⸗ fen zwiſchen den Athleten? Zudem iſt die Leichtathletik ſo vielgeſtaltig, ſetzt für Würfe, Sprünge und Läufe ſo verſchiedene Körper⸗ typen voraus, daß jeder leiſtungsfähige Menſch ihr treu bleiben kann. Auch wenn er ſich nicht gerade zum Hammerwerfer eignet. Ueberall laſſen ſich Grenzen ziehen Wenn man will, laſſen ſich aber überall mehr oder weniger willkürliche Gewichtsgrenzen zie⸗ hen. Wie wäre es mit Gewichtsklaſſen im Ab⸗ wo der ſchwere Läufer nach phyſi⸗ kaliſchen Geſetzen ſchneller den Berg hinabſauſt, und im Sprunglauf, der und ſchwere Springer kennt. Das heißt: Solche, auf denen die leichteren Leute beſſer heraus⸗ kommen, und andere, auf denen es ſchwerere leichter haben. Eine folche Untertei⸗ un. ſelbf ſchen zu Anhängern gerade dieſer Sportart ge⸗ winnen kann. Erziehung und ſ Das iſt von Anhän⸗ gern einiger Zweige de 3 324 1 Nachteil häufig beſtritten wor⸗ en. auch dem Fliegengewichtler erhalten, wenn er weiß, daß Woellle keine Chanee beſitzt. Technik beſiegte die Kraft ab. Ueberhaupt werden Waldhofs Stürmer es nicht leicht haben, ſich durchzuſetzen, denn Sand⸗ hofen hat nach ſeinen beiden Siegen wieder Morgenluft gewittert und iſt feſt gewillt, für die hohe Niederlage des Vorſpieles Vergeltung zu üben. Geſtärkt in ihrem Selbſtvertrauen wird die Mannſchaft ohne Zweifel dadurch, daß endlich auch wieder Müller mit von der Par⸗ tie ſein kann. Auch die Neckarauer ſehen ſich keiner leichten Aufgabe gegenüber. Sie müſſen nach Mühl⸗ burg, wo ja bekhanntermaßen für alle Gaſt⸗ mannſchaften noch immer ein ſehr heißer Bo⸗ den iſt. Wenn auch die Stürmerleiſtungen der Karlsruher Vorſtädter ſehr zurückgegangen ſind, ſo erfahren ſie in heimiſcher Umgebung doch ſtets eine Steigerung, und ob die Neckarauer Hintermannſchaft jeden Erfolg der Mühlburger wird verhindern können, muß ſchon abgewartet werden. Es iſt leicht möglich, daß bei der Gleichwertigkeit der beiden Mannſchaften der Platzvorteil das Spiel entſcheidet. Den Offenburgern hingegen wird auch der Vorteil des eigenen Platzes nicht viel helfen. Sie haben gegen den Freiburger FC anzutre⸗ ten, der ganz gewaltig in Schwung gekommen iſt. Die Ausſicht, eventuell auf den zweiten Platz vorrücken zu können, wird die Freibur⸗ ger ſicherlich mit allem Ernſt an die Aufgabe herangehen laſſen. Mit viel Glück konnte Pforzheim das Vor⸗ ſpiel gegen KF mit:0 gewinnen. Damals zählte Pforzheim noch zu den erſten Meiſter⸗ ſchaftsanwärtern. Inzwiſchen hatte der 1. FC aber einen enormen Formrückgang zu verzeich⸗ nen. Der Karlsruher F dagegen kam immer beſſer in Form und die ſieben Treffer gegen Offenburg beweiſen die derzeitige Durchſchlags⸗ kraft der Karlsruher Sturmreihe. Es iſt kein Zweifel daran, daß zur Zeit dieſe Stürmerreihe Freitag, 6. Januar 1959 Zum Kommandeur der Heeres-Relt- und-Fahr- schule ernannt Oberstleutnant Ja y, der bisherige Lelter des Rennstalles der Kavallerieschule Hannover, wurde zum Kommandeur der neugebildeten Heeres-Reit- und-Fahrschule ernannt. derjenigen der Pforzheimer glatt überlegen iſt und dieſes Plus ſpricht für einen Sieg des KFV. Es ſpielen am 8. Januar 1939: SV Waldhof— SpVg. Sandhofen..(:0) ViB Mühlburg— Vfd Neckaraun(:1) FV Offenburg— Freiburger F..(02) 1. FC Pforzheim— Karlsruher FBV. ck. Unsere Sporiglosse: Olbinpiawervung- im Rechenbuch „Wieviel Kilometer lief Kolehmainen in einer Stunde?“ Olympiawerbung mit dem Ziel, für volle Ränge bei den Kämpfen der Beſten der Erde zu ſorgen, dürfte in Finnland ebenſo wenig nö⸗ tig ſein, wie 1936 vor den Berliner Spielen in Deutſchland. Denn einmal wird wieder der An⸗ ſturm des Auslandes einſetzen, das gut und gern die Hälfte der zur Verfügung ſtehenden Karten zu kaufen bereit iſt. Zum anderen ſind die Finnen ein begeiſtertes Sportvolk. Davon weiß jeder zu erzählen, der einmal im Lande der tauſend Seen geſtartet iſt und die Begeiſte⸗ rung der Maſſen zu erleben Gelegenheit fand. Selbſt zu ſkiſportlichen Wettbewerben in ſtren⸗ ger Kälte und bei hohem Schnee eilten finniſche Städter und Bavern mit Kind und Kegel 20, ia 30 Kilometer Wegs herbei, um ihren Niemi, Saarinen oder Jalkanen dann für Sekunden in der Spur vorübergleiten zu ſehen. Aber die ſelbſtverſtändliche Begeiſterung ſoll trotzdem noch feſter Beſitz ergreifen von allen finniſchen Menſchen. Darum läßt man in neuen finniſchen Rechenbüchern ſchon die Kleinen Ge⸗ ſchwindigkeiten der Sportgrößen berechnen. Nach dem Muſter: Hannes Kolehmainen lief auf den Amſterdamer Olympiſchen Spielen als Sieger die 42,2 Kilometer meſſende Marathonſtrecke in zwei Stunden und 32 Minuten. Wie lange brauchte er für zehn Kilometer? Oder: Wieviel Kilometer lief er in einer Stunde? Wir mußten in der Schule entſprechende Auf⸗ gaben mit 52 Arbeitern erledigen, die ein Haus in 121 Tagen bauten. Was wir äußerſt lang⸗ weilig und trocken fanden. Das Beiſpiel, die Jugend bei ſelbſtverſtändlichſten Rechenaufga⸗ ben auf ein Gebiet zu führen, das ſie beſonders anſpricht, iſt unbedingt nachahmenswert. Alſo hinein mit Syring, Harbig und Bogner in die deutſchen Rechenbücher. Vielleicht hilft uns das ein Stück weiter auf dem Weg, für den ſich der eben aus der Taufe gehobene NSRe einſetzt: Ein Volk in Leibesübungen zu ſchaffen! Schanzen für leichte aber ſcheint doch nicht erſtrebenswert, t wenn man damit vielleicht einige Men⸗ Ziel aller Leibesübungen ſind r Leibesübungen zu das Streben nach Leiſtung bleibt ſelbſt er im Kugelſtoßen gegen Und Erziehung; zu was? Zu Einſatz und Kampf. Dem werden alle Sportarten auch ohne Gewichtsklaſſen Zweikämpfe ohne Waffen, bei denen nämlich die Kampfhandlung unter den ungleichen Ge⸗ gebenheiten leidet. Deshalb iſt dort die Klaſſen⸗ einteilung unbedingt zu bejahen. auch Technik, Mut und Ausdauer viel von des Gegners—5 auszugleichen vermögen, wird durch Beiſpie ſche Neger Armſtrong Boxweltmeiſter dreier Gewichtsklaſſen. Seine Boxkunſt geſtattete nicht nur, daß im Kampf mit Schwereren trotz der ungleichen Kräfte eine Kampfhandlung zuſtande kam, ſondern er zeigte ſich allen zehn Kilo⸗ gramm noch überlegen! Die Griechen kannten nur einen Meiſter gerecht. Ausgenommen die Daß dabei e belegt. So war der amerikani⸗ ſchwereren Gegnern der Erde ſogar Ob es freilich richtig iſt, Olympiaſiege in den einzelnen Gewichtsklaſſen auszufechten? Die Griechen kannten nur einen Sieger im Pan⸗ kration, dem Fauſtkampf mit bewehrter Hand. Und bei uns fi den Titel dafür, daß Klaſſe iſt. Meiſter aller Klaſſen könnte gleich dem„Mittelgewichtsruderer“ Schäfer auch ein⸗ mal ein Mittelgewichtsboxer werden, wenn er, wie Armſtrong, ſelbſt die Ko.ſſe beſiegte. führt der Schwergewichtsmeiſter „Meiſter aller Klaſſen“ Zum Beweis er nicht nur Meiſter eben ſeiner ——————— Marun 6chneider 50 Jahre alt Martin Schneider(Leipzig), der Reichsmän⸗ nerturnwart und Betreuer unſerer Spitzentur⸗ ner, wird am 7. Januar 50 Jahre alt. Auf dem Berliner Turntag 1929 wurde Schneider, der auf eine laeige turneriſche Laufbahn zurück⸗ blicken lann, als Nachfolger von Carl Steding zum Männerturnwart der Deutſchen Turner⸗ ſchaft gewählt. 1933 übernahm er die Füh⸗ rung der Turner im Gau Sachſen, 1936 erhielt er die Berufung im heutigen NSRo. Deutſchen Turnfeſt 1933 in Stuttgart und beim Deutſchen Turnſeſt 1938 in Breslau mit ſeinen von ihm ausgearbeiteten und geleiteten Maſ⸗ ſenfreiübungen einzigartige Erfolge. letzt machte er ſich um die Ausbildung unſerer Spitzenturner und ihre Siege in der ganzen Welt verdient. zum Reichsmännerturnwart Schneider hatte beim Nicht zu⸗ Diekſpor⸗Wetterberich vom Donnerstag, 5. Januar: Südlicher Schwarzwald: Feldberg(Sportgelände), Herzogenhorn: Schneefal,— 3 Grad, 5 Ztm. Neuſchnee, 85 Ztm. Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Belchen. Wiedenereck, Multen: wechſelnd bewölkt,— 4 Grad, kein Neuſchnee, 70 Ztm. Schneehöhe, Pulver. ſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Kandel: heiter oder leicht bewölkt,— 2 Grad, 10 Ztm. Neuſchnee, 70 Ztm. Schneehöhe, Pulverſchnee, Sri und Rodel ſehr gut. Schauinsland(Freiburg), Notſchrei: Schneetreiben,— 2 Grad, 5 Ztm. Neuſchnee, 55 Ztm. Schneehöhe, Pul⸗ verſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Nördlicher Schwarzwald: Hornisgrinde: ſtark bewölkt,— 3 Grad, 3 Ztm. Neu⸗ ſchnee, 73 Ztm. Schneehöhe, Sti und Rodel ſehr aut. ——————— — — ————— „hakenkreuzbanner“ Friſcher Wind für alte Flühlen Eine Kraftquelle, die nicht mehr ausgenützt wird/ Windmühlen im neuen Gewande Windmühlen— welch romantiſches Bild ruft dieſes Wort in uns wach. Wir ſehen behäbig ſich drehende Flügel, hören das Knarren des Räderwerks und glauben die Zurfe des weiß⸗ beſtaubten Müllers zu vernehmen, der den Eſel mit den umgehängten Mehlſäcken zu einem raſcheren Gang antreibt. Doch das war einmal. Heute ſtehen die meiſten Räder ſtill, und wo ſich in deutſchen Landen die Windmühlen noch erhalten haben, ſind ſie lediglich Zeugen einer vergangenen geruhſamen Zeit. Einige davon, die einen beſonders ſchönen Anblick bieten und auf ein ehrwürdiges Alter zurückblicken können, ſind ſogar unter Naturſchutz geſtellt wor⸗ den. Die moderne Technik hat die Windmühlen im Laufe der letzten Jahrzehnte verdrängt, die 22000 mächtigen Flügelräder, die ſich vor dem Kriege noch luſtig im Winde drehten, ſind mittlerweile auf 4000 zuſammengeſchmolzen, von denen nur mehr ein Bruchteil als An⸗ triebswerk dient. Nun ſind vor allem im niederrheiniſchen Landſchaftsgebiet Beſtrebungen im Gange, die noch gebrauchsfähigen und wieder herſtellbaren Mühlen ihrer urſprünglichen Beſtimmung zu⸗ zuführen, da man die billige Kraft des Windes nicht mehr länger ungenützt laſſen will. Die Stadt Kanten hat mit ihrer berühmten „Kriemhildenmühle“, an der ſchon der alte Preußenkönig vorbeigezogen iſt, als er ſich auf Schloß Moyland mit Voltaire traf, den An⸗ fang gemacht. Ein erfahrener Mühlenbauer iſt an der Arbeit, der alten Mühle wieder neues Leben einzuhauchen. Freilich, ohne einen Tri⸗ but an die neue Zeit geht es nicht, wenn die verlaſſenen deutſchen Windmühlen in einen Wettbewerb mit ihren modernen Schweſtern treten wollen. Major a. D. Bilau⸗Bertin, hat bekannt⸗ lich einen neuen Windmühlenflügel konſtruiert, den er„Repeller“ nennt und der auf dem Prin⸗ zip eines umgekehrten Flugzeugpropellers be⸗ ruht. Er hatte die alten Windmühlen genau unter die Lupe genommen und ſah, was ihnen fehlte: eine winzige Querfläche an jedem Flü⸗ gel, eine ſogenannte„Stromlinien⸗Anblaſe⸗ kante“. Mit dieſem kleinen Zuſatzgerät aber leiſtet jede alte Windmühle das Dreifache. Abgeſehen von der Arbeit, die der Wind als Kraftquelle bei Bodenmelorationen, als An⸗ triebskraft für Entwäſſerung oder bei der Ur⸗ barmachung neuen Kulturlandes zu leiſten ver⸗ mag, iſt eine Windmühle— vorausgeſetzt, daß ſie rationell arbeitet und techniſch moderniſiert iſt— die Exiſtenzgrundlage für eine oder zwei ländliche Familien. Ein Blick in die Zahlen⸗ reihen Major Bilaus muß überzeugen, daß für die Landwirtſchaft, die ja beſonders auf Senkung ihrer Unkoſten angewieſen iſt, die Windmühle der gegebene Motor bedeutet. Eine Kilowattſtunde Elektrizität koſtet durchſchnitt⸗ lich 8,5 Pfennig, eine Kilowattſtunde Wind, wenn man ſo ſagen darf, aber nicht einmal einen Pfennig. Es klingt alſo gar nicht ſo übertrieben, wenn dieſer Fachmann erklärt, in Deutſchland ſei Raum für nicht weniger als 50000 Wind⸗ mühlen ſtatt der 4000, die wir heute nur mehr haben. Technik und Romantik vertragen ſich ganz gut, wie aus vielen Beiſpielen des heu⸗ tigen Alltags zu erſehen iſt— warum ſollen jene Mühlen, gegen die einſt ein Don Qui⸗ chotte ſeine vergeblichen Attacken geritten hat, auch in unſerer Zeit nicht ihren guten Zweck erfüllen? Nur einfriſcher Wind— und die drehenden Räder ſingen auf flachem Lande wieder ihr munteres Arbeitslied... Ouappenfang in der zugelrorenen Memel Auf der Memel, die zugefroren achten, die große Fischreusen(in Ostpreußen Memelfischer die fetten Ouappen fangen. zum Laichen stromaufwärts. Zander und andere schmackhafte Fische gehen ins Netz. ist, kann man jetzt die eigenartigen Stangenaufbauten beob- Venter genannt) tragen und mit denen die Die Ouappen ziehen während der Wintermonate lhre Leber ist ein besonderer Leckerbissen. Aber auch Hechte, (Scherl-Bilderdienst-M) Ein Rezeptbuch, das 5500 Jahre alt iſt Nofretete krank Rizinusöl/ Gekochle Eſelsköyfe und Haarmitlel aus Krokodilfelt Unter den vielen hochintereſſanten Dokumen⸗ ten, die die Altertums⸗Sammlung des berühm⸗ ten“ Mufeums in Kairo birgt, befindet ſich auch ein alter Papyrus, der einen Apotheker des 20. Jahrhunderts nicht wenig in Erſtaunen verſetzen würde. Man hat ihn vor einiger Zeit bei Ausgrabungen in Aegypten gefunden und ihm einen Ehrenplatz in der Papyrus⸗Samm⸗ lung eingeräumt; denn er iſt vermutlich das älteſte erhaltene Arzneimittel⸗Buch der Welt. Der Papyrus ſtammt aus dem 16. vor⸗ chriſtlichen Jahrhundert und enthält eine Re⸗ weeee Eine musikalische Schlittengesellschaft Hinter einem Pferdeschlitten läßt sich auch in der Ebene rodeln. Diese Gelegenheit w — und sogar mit Musike— ausgenutzt. ird hier willkommen Weltbild(M) zeptſammlung, die vor 3500 Jahren zuſammen⸗ geſtellt wurde. Wer dieſes ehrwürdige Schriftſtück zu entzif⸗ fern verſteht, wird an erſter Stelle einen„guten alten Bekannten“ der Hausapotheke unſerer Zeit vorfinden, das— Rizinusöl! Schon die alten Aegypter haben die ſegensreiche Wir⸗ kung dieſes Mittels gekannt und ſich ſeiner be⸗ dient, wobei die ägyptiſchen Kinder des Alter⸗ tums vermutlich ſich ebenſo die Naſe zuhielten, wenn ſie es ſchlucken mußten, wie man es heute, dreieinhalb Jahrtauſende ſpäter, immer noch macht. Aber auch manche andere Arzneimittel, die bei uns noch im Gebrauch ſind, verzeichnet der Papyrus als heilſam; zum Beiſpiel Oel, Eſfig, Terpentin, Aloe, Opium, Pfefferminz, Anis, Fenchel, Saffran, Magneſia, Natron uſw. Freilich findet man unter den 400 verſchie⸗ denen Medizinen, die der Papyrus aufzählt, auch recht merkwürdige und erheiternde Mi⸗ ſchungen, die ein Patient unſerer Zeit ſicherlich entrüſtet ablehnen würde. Etwa gekochte Efelsköpfe, Haarmittel aus Fett von Pferden, Krokodilen, Katzen und Schlangen, die Zunge einer jungfräulichen Ziege, die man ſich dei Gliederſchmerzen auf den bloßen Leib le⸗ gen ſoll und dergleichen mehr. Immerhin über⸗ treffen die Medikamente des frühen Mittel⸗ alters, die reichlich mit Aberglauben gemiſcht ſind, jene der hochentwickelten alten Aegypter an Kürioſität um viele Grade. Man kannte, wie der Papyrus verrät, im Altertum bereits die günſtige Wirkung von feuchten Umſchlägen und die Vorteile des Gurgelns bei Hals⸗ beſchwerden. Ja, ſogar das Inhalieren war nicht unbekannt. Mittel wie Jod und Waſſerſtoffſuperoxyd ſind freilich erſt 200 Jahre alt; noch jüngeren Datums ſind die Narkotika, wie das Mor⸗ phium uſw. Immerhin wußte ſich auch die Heilkunſt des frühen Altertums mit recht wirk⸗ famen Arzneien zu behelfen, und wenn auch die mediziniſchen Lehren der alten Aegypter ſtark von religiöſen Vorſtellungen durchſetzt wa⸗ ren, ſo haben ſie doch ſchon Pillen, Salben und Arzneien gekannt, die ſich, wenn auch in abgewandelter Form, bis in die Jetztzeit er⸗ halten haben. Dazu gehört vor allem das Ri⸗ zinusöl, deſſen Geſchichte noch weiter zurück⸗ zureichen ſcheint als die des Nagellacks, des Puders und der Schminke. Denn bekanntlich waren auch dieſe wiederauferſtandenen Schön⸗ ſchon zu Zeiten der Königin Nofretete ſehr beliebt. Freilich— ein Heilfaktor ſcheint nach den Ueberlieferungen im Altertum vollſtändig un⸗ bekannt geweſen zu ſein: die Natur. Sonne, Luft und Waſſer wurden weder in Aegypten noch im antiken Griechenland in den Dienſt der Heilkunde geſtellt, ſie ſind als Medizinien, ſo ſeltſam das klingt, noch jünger als Mor⸗ phium, Chinin oder Jod. Er ſollte noch ſechs Monate leben Irgendwo in einem kleinen Küſtenort an der engliſchen Südküſte lebt ſeit einigen Wochen ein gewiſſer Edward Hunt, ein Mann, dem man vor 50 Jahren genau 6 Monate zu leben gab und der ſich erſt jetzt nach einem halben Jahr⸗ hundert wilder Abenteuer zur Ruhe ſetzt. Damals— als Edward Hunt 15 Jahr alt war— deutete ihen ein Arzt an, daß er mit ſeinen ſchlechten Lungen kaum mehr als noch 6 Monate zu leben habe. Nun wollte Hunt wenigſtens noch etwas von der Welt ſehen, ließ ſich auf einem Segter anwerben und fuhr mit dieſem Segler um Kap Horn herum. Hier wurde der Segler von einem Sturm erfaßt und ſchwebte zwiſchen Eisbergen wochenlacig in größter Gefahr. Die Beſatzung hatte zum Schluß nur noch jeden Tag einen Schluck Waſ⸗ ſer und zwei Zwiebacke zu eſſen. Als das Schiff ſchließlich einen Hafen erreichte, mußten die Aerzte feſtſtellen, daß Edward Hunt vollkom⸗ men geſund geworden war. Dabei ließ ſich nicht mehr feſtſtellen. ob die Hungerkur oder der Aufentbalt in der geſunden Luft der Antarktis dieſes Wunder vollbracht hatten. In der Folgezeit war Edward Hunt nicht tot zu kriegen. Er nahm an den verſchiedenſten Expeditionen und Kriegen teil. Immer kam er nicht nur mit dem Leben davon, ſondern wurde immer arößer, ſtärker und kräftiger, und iſt heute als Abenteurer im Ruheſtand ein Mann, der das Zeug in ſich hat, bequem 10 Jahre zu erreichen. WERNFR BEUMFELGBURG Der Rönig institut Schwarz 20 Sexta bis Pfi Jederzeitige Umschulung— Nachholłkurse Aulnahme in Sexta und alle anderen ł lassen fäglich. Gewissennafte Vorbereitung für Abitur oirektlon: br. G. Sessler und Dr. E. 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Da gibt es eine Kategorie von Menſchen, die immer wieder mit dem Ausdruck mißtrauiſchen Zwei⸗ fels die Frage ſtellt, woher eigentlich die vielen Mil⸗ liarden gekommen ſind, die Deutſchland in den letzten Aufbaujahren für Aufträge der verſchiedenſten Art— vor allem ſeitens des Staates— eingeſetzt hat. Sie wiſſen mit dem allerdings oft mißverſtandenen Wort von der„Kreditausweitung“ nichts anzufangen und vermuten dahinter vielfach einen Taſchenſpielertrick. Es gibt aber auch eine andere Kategorie von Menſchen, die gar nicht begreifen kann, warum einer„Geld⸗ ſchöpfung“ beſtimmte Grenzen geſetzt ſind, nachdem doch erwieſen iſt, daß Deutſchland damit bei ſeinem Aufbau nur die allerbeſten Erfahrungen gemacht hat. Dieſe letztgenannten Leute ſind z. B. auch unzufrie⸗ den mit dem neuen Syſtem der deutſchen Finanzierung, das vom 1. April 1938 ab Platz gegriffen hat, und ſie wünſchen nichts ſehnlicher als die Rücktehr zu dem früheren Syſtem der Finanzierung durch Sonder⸗ wechſel, das nach ihrer Meinung doch viel reibungs⸗ loſer funktioniert habe als das jetzige. Jede dieſer beiden Auffaſſungen geht deshalb an den realen Tatſachen gründlich vorbei, weil hinter ihr keinerlei Bemühen ſteht, durch den„Geld⸗ ſchleier“ einmal hindurchzublicken und auf das zu ſehen, was im Grunde genommen allein mit dem Geld bewegt wird, nämlichdie Wirtſchaftsgüter. Tut man das, dann erſchließen ſich einem erſt die Grundlagen und Beweggründe, die die deutſche Fi⸗ nanzierung und die Methoden dieſer Finanzierung in den letzten Jahren auch in ihrem Wechſel beſtimmt haben. Der erſtgenannten Gruppe von Zweiflern kann dann ſehr einfach erwidert werden, daß die eingeſetzten Milliarden nur den Gegenwert deſſen darſtellen, was die 20,8 Millionen Beſchäftigten des Jahres 1938 bei vollſter Ansnützung ihrer Leiſtungsfähigkeit mehr pro⸗ duziert haben als die 12 Millionen Beſchäftigten, die im Jahre 1932 in ihrer Leiſtungsfähigkeit nicht ent⸗ fernt voll in Anſpruch genommen werden konnten. Den zuſätzlich ausgegebenen Milliarden an neuem Geld ſteht eine Erhöhung des Nettowertes der gewerb⸗ lichen Erzeugung auf mindeſtens das Zweieinhalbfache, alſo von etwa 17,6 Milliarden im Jahre 1932 auf ſchätzungsweiſe 45 Milliarden im Jahr 1938, und eine Steigerung des Wertes der landwirtſchaftlichen Erzen⸗ aung in der gleichen Zeit von 8,7 auf etwa 14—15 Milliarden gegenüber. Dieſe Mehrerzeugung konnte faſt ohne Veränderung des geſamten Preisge⸗ füges mit zuſätzlichem Geld„belegt“ werden. Sie hat nicht nur auf der einen Seite die Erhöhung des ge⸗ ſamten Volkseinkommens von 45,2 Milliarden RM im Jahre 1932 auf über 75 Milliarden im Jahre 1938 möglich gemacht, weil dem zuſätzlichen Einkommen eine zuſätzliche Produktion an Verbrauchs⸗ und Dauer⸗ gütern aller Art gegenübergetreten iſt, ſie bot auch die Sachdeckung für die umfangreichen Inveſtitionen, die der nationalſozialiſtiſche Staat vor allem im Zuge des Aufbaus der Wehrmacht, des Baues der Reichs⸗ autobahnen, der Neugeſtaltung der Städte uſw. vor⸗ genommen hat. Dieſelben Milliarden, die in der Kriſe vor dem Umbruch durch eine Verluſtwirtſchaft großen Stils ſowohl im Staat als auch auch in der Privat⸗ wirtſchaft ſozuſagen im Wege eines Subſtanzverzehrs verſchleudert wurden, einer Verluſtwirtſchaft, die ſich bis in den letzten Einzelhaushalt hinein errſteckte, ſind in den letzten Fahren durch den Nationalſozialismus für jene wichtigen ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Aufgaben nutzbar, gemacht worden, deren Erfüllung Deutſchland wieder ſo glänzend zu Macht und Größe verholfen hat. Das Wegziehen des„Geldſchleiers“ läßt aber auch ſofort erkennen, warum die früher nicht nur un⸗ bedenkliche, ſondern in höchſtem Grade nützliche Me⸗ thode der Geldſchöpfung heute nicht mehr fortgeſetzt werden kann, warum alſo nach der Erreichung vollſter Ausnutzung aller überhaupt verfügbaren Produktiv⸗ kräfte und Erzielung eines„kurzfriſtigen“ Optimums der Erzeugung eine Umſtellung in der Finanzierung im jetzt abgelaufenen Jahre 1938 erfolgen mußte, die manchem vielleicht unbequem erſcheint, die aber trotz⸗ dem unabweisbar war. Die Schaffung zuſätzlichen Geldes zur Bezahlung vor allem der öffentlichen Auf⸗ träge konnte deshalb im laufenden Jahre nicht mehr wie in den Vorjahren ſtattfinden, weil dieſem Geld eine entſprechende zuſätzliche Produktion nicht mehr gegenübertreten konnte, da ein gewiſſer Höchſtſtand der Erzeugung bereits erreicht war. Die entſcheidende Wendung, die das Jahr 1938 in der öffentlichen Fi⸗ nanzierung gebracht hat, iſt nur der ſichtbare Ausdruck für den feſten Willen des Nationalſozialismus, jede inflatoriſche Entwicklung rechtzeitig zu verhindern. Man kann nicht einwenden, daß etwa die Ausgabe von etwas über 3 Milliarden RM Lieferungsſchatzanweiſungen des Reiches ſeit der Fi⸗ nanzierungsumſtellung eine Fortſetzung der Kreditaus⸗ weitung bedeutet habe, denn dieſe Lieferſchatzanwei⸗ ſungen konnten nicht in Reichsbankgeld umgewandelt werden, weil ſie nicht rediskontfähig ſind, ſie haben vielmehr lediglich vorhandenes Geldkapital dem Reich in einer Uebergangszeit mit erheblichem Kapitalbe⸗ darf verfügbar gemacht. Nur in dem Maße, in dem die Banken auslaufende Sonderwechſel zum Rediskont bei der Reichsbank einreichten und dafür nicht Block⸗ wechſel oder Solawechſel ſozuſagen im Umtauſch er⸗ warben, fand noch eine gewiſſe Kreditausweitung ſtatt. Dieſe Verminderung der Wechſelbeſtände hat aber bis Ende November 1938 nur etwas über drei Viertel Milliarden RM ausgemacht, war alſo geringfügig im Verhältnis zu dem großen Block der Sonderwechſel, der bis Ende September 1938 zur Einlöſung gelangt iſt. Die auf dieſe Weiſe in dem jetzt abgelaufenen Wirtſchaftsjahr 1938 noch erfolgte geringe Kreditaus⸗ weitung und eine gewiſſe, ſich in engen Grenzen hal⸗ tende private Kreditſchöpfung der Banken durch Ver⸗ längerung der Bilanzen auf beiden Seiten war des⸗ halb unbedenklich, weil ſich die Erzeugungselaſtizität der deutſchen Wirtſchaft 1938 als weſentlich größer erwies, als man zu Beginn des Jahres annehmen konnte, und die Geſamtproduktion durch Intenſivierung noch beachtlich ausgedehnt werden konnte. Nachdem bis Ende September die noch im Verkehr befindlichen Sonderwechſel eingelöſt ſind, und in den letzten Monaten auch bereits ein kräftiger Abbau der kurzfriſtigen Reichsverſchuldung aus der Begebung unverzinslicher Reichsſchatzanweiſungen um mehrere hundert Millionen RM erfolgen konnte, iſt jetzt auch die Uebergangsperiode in der Finanzierung abge⸗ ſchloſſen. Reichsanleihen und Steuererträge ſind jetzt die alleini⸗ gen Grundlagen der öffentlichen Finanzierung. Daß dieſe Grundlagen jetzt breit genug geworden ſind, um auf ihnen auch in Zukunft umfangreiche ſtaatliche Auf⸗ gaben aufbauen zu können, darin liegt eines der wich⸗ tigſten Ergebniſſe des Wirtſchaftsaufſtiegs der letzten Jahre. Die geſamten Reichseinnahmen haben 1938 den gewal⸗ tigen Betrag von über 17 Milliarden RM erreicht, das ſind über 10 Milliart en RM mehr als im Jahre 19•o2. In gewiſſem Umfange kann auch in den nächſten Jahren ſelbſt bei gleichbleibender Steuerberaſtung mit Mehrerträgen der Steuern, Zölle uſw. gerechnet wer⸗ den, ſo daß aus de, laufenden Einrahmen wachſende Summen ſelbſt für die Inveſtitionsaufgaben des Rei⸗ ches und der öffentlichen Körperſchaften zur Verfügung ſtehen werden. Vor allem aber hat der Aufſtieg der deut⸗ ſchen Geldkapitalbildung die Vorausſetzun⸗ gen dafür geſchaffen, die verbleibenden Ausgaben ord⸗ nungsgemäß aus Anleiheerträgen, alſo aus Erſpar⸗ niſſen und Ueberſchüſſen der Wirtſchaft zu finanzieren. Die deutſche Geldkapitalbildung 1938 wird vom In⸗ ſtitut für Konjunkturforſchung auf über 10 Milliarden Reichsmark geſchätzt, das ſind faſt 60 v. H. mehr als im Jahre 1937 mit rund 6,3 Milliarden Reichsmark, während gegenüber dem Jahre 1932 eine Erhöhung der Geldkapitalbildung auf mehr als das Sechsfache eingetreten iſt. Ueber acht Milliarden des 1938 ins⸗ geſamt gebildeten Geldkapitals haben ſich im Sektor des geſamten Bankenapparates niedergeſchlagen. Wei⸗ tere mehr als zwei Milliarden RM ſind durch die Uebernahme von Effekten und anderen Schuldtiteln im freien Verkehr aufgebracht worden. Allein die neu hinzugefloſſenen Spareinlagen überſchritten die Summe von 2,6 Milliarden gegen nur rund 0,6 Milliarden im Jahre 1932. Die Verſicherungswirtſchaft unter Einſchluß der Sozialverſicherung hat weitere 1,6 Mil⸗ liarden Sparkapitalien zur Verfügung ſtellen können und ſchließlich ſind den Kreditinſtituten nicht weniger OEd meldet Steigerung SwW Die Oberrheiniſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft AG, Mannheim, mit der bekanntlich vor kurzem die Kraft⸗ werk Rheinau AG, Mannheim, wiedervereinigt wurde, nachdem mit dem 31. 3. 1938 die außerhalb des Ge⸗ „ markungsgebiets der Stadt liegenden Stromvertei⸗ lungsanlagen der Geſellſchaft durch Kauf in den Beſitz des Badenwerks übergegangen ſind, legt jetzt Bericht und Jahresabſchluß für 1937 vor. Der Betrieb hat ſich im Berichtsjahr ohne nennenswerte Störungen abgewickelt. Im Perſonenverkehr iſt, gemeſſen an der Zahl der beförderten Perſonen, eine Steigerung von 16 v. H. eingetreten. Dieſer Steigerung entſpricht diesmal die erzielte Mehreinnahme im Perſonenverkehr von ebenfalls 16 v.., da im Jahr 1937 keine Tarif⸗ ſenkungen vorgenommen werden mußten, die in frühe⸗ ren Jahren eine der Verkehrsſteigerung entſprechende Einnahmeſteigerung verhindert hatten. Im Güter⸗ verkehr war die beförderte Menge rd. 2000 To. arößer als im Vorjahr; dem ſteht auch eine ent⸗ ſprechende Einnahmeſteigerung gegenüber. Insgeſamt beförderte die OEc mit ihren ſämtlichen Betrieben im Kalenderjahr 1937 5,6(4,8) Millionen Perſonen. Im Güterverkehr wurden 295 000(293 000) To. befördert. Den Betriebseinnahmen von 2,55(2,02) Mill. RM. ſtehen Betriebsausgaben von 1,95(1,89) Mill. RM. gegenüber, ſo daß ſich ein Betriebsüberſchuß von 0,60 (0,13) Mill. RM. ergibt. Dieſer reicht aber nicht zur Deckung des Kapitaldienſtes, der.92(0,69) Mill. RM. erfordert, aus, ſo daß ſich ein Verluſt von 0,32(0,56) Mill. RM. ergibt, der von der Stadt Mannheim der OEc erſetzt wird. Der nach der neuen Gliederung aufgeſtellte Fahres⸗ abſchluß bringt eine Trennung nach Bahnbetrieb und Kraftverkehrsbetrieb, ſo daß der Vergleich mit dem Vorjahr erſchwert iſt. Die Erfolgsrechnung zeigt.92 (1,71) Mill. RM. Bahnbetriebseinnahmen, 0,20(0,21) Das Weinjahr 193 als 2,8 Milliarden in Geſtalt von Depoſiten neu zuge⸗ floſſen. Dieſe außergewöhnliche Erhöhung der Geld⸗ kapitalbildung hat es dem Reiche ermöglicht, im Jahre 1938 Reichsanleihen in Höhe von faſt 7,7 Milliarden RM zuſätzlich zu begeben und damit einen entſcheiden⸗ an ſeiner Geſamtaufwendungen ordnungsgemäß zu decken. Wenn man bedenkt, daß das Jahr 1938 im Zeichen der ſtarken politiſchen Spannungen, des intenſiven Ausbaus der Weſtbefeſtigungen, des Kapitalbedarfs im Zuge der Eingliederung der Oſtmark und des Sudetenlandes geſtanden hat, und daß ſich daraus beträchtliche finan⸗ zielle Anſtrengungen zwangsläufig ergaben, dann wird nur höchſte Anerkennung zollen können. Gewiß iſt bei der Größe des öffentlichen Geldbedarfs ſeine Deckung nicht ohne Anſtrengung möglich geweſen, gewiß haben daneben manche wichtigen Aufgaben hinter den noch wichtigeren zurücktreten müſſen. Im Rahmen der immer ſtärker durchgeſetzten Rangord⸗ nung der geſamten volkswirtſchaftlichen Inveſtitionen werden aber mit der Zeit auch die zunächſt noch zurück⸗ geſtellten Aufgaben ſo rechtzeitig in Angriff genommen werden können, daß jede Schwächung der deutſchen Wirtſchaftskraft vermieden wird. des Personenverkehrs Mill. RM. Einnahmen aus dem Kraftverkehrsbetrieb und dem Nebenbetrieb, 0,32(1,34) Mill. RM. ao. Er⸗ träge und 0,11(0) Mill. RM. ao. Zuwendungen. Andererſeits erforderten der Bahnbetrieb 1,66(1,63) Mill. RM., Kraftverkehrs⸗ und Nebenbetrieb 0,20 (0,20) Mill. RM., Zinſen 0,43(0,47) und Steuern 0,07(0,06) Mill. RM., Abſchreibungen und Wert⸗ berichtigungen 0,51(0,15) Mill. RM. Da der OEs die Kursgewinne aus Abwertungen bei Kapitalrück⸗ zahlungen aus ſfr.⸗Anleihen voll verblieben, war erſt⸗ mals wieder eine außerordentliche Abſchreibung in Form einer Wertberichtigung möglich, welche ſich auf Bahnanlagen, Betriebsmittel und die Stillegung und 330— der Straßenbahn Schwetzingen—Ketſch ezieht. In der Bilanz ſteht das Anlagevermögen mit 14,133 (14,129) Mill. RM. zu Buch. Das Umlaufvermögen von 0,60(0,53) Mill. RM. enthält 0,32(0,24) Mill. Reichsmark Stoffvorräte(Betriebs⸗ und Oberbau⸗ materialien), 0,05(007) Mill. RM. Forderungen und 0,10(0,12) Mill. RM. Bankguthaben. Andererſeits erſcheinen Verbindlichkeiten mit 7,27(7,63) Mill. RM., darunter 3,40(4,15) Mill. RM. Anleiheſchulden und 3,48(2,83) Mill. RM. Darlehen, gegeben von der Stadt Mannheim. Bei 5,0 Mill. RM. AK, an dem die Stadt Mannheim mit 99,98 Prozent, die Städte Heidelberg und Weinheim mit je 0,01 Prozent betei⸗ ligt ſind, betragen Rücklagen unv. 0,04, Wertberich⸗ tigungen zum Anlagevermögen 1,45(1,00), die Rück⸗ ſtellung aus Währungsunterſchieden 0,97(1,27) und der Erneuerungsſtock 0,33(0,27) Mill. RM. Die ohn genehmigte den Abſchluß ſowie die neue Satzung und nahm die Neuwahl des Aufſichtsrates vor, der im Hinblick auf die Uebernahme der Ab⸗ teilung Kraftwerk um drei Sitze erweitert wurde. 3 in der Statistik Minderertrag in der Pfalz 21 V.., in Ba?en 60 v. H. SwW Das Statiſtiſche Reichsamt gibt im 2. Dezember, heft von„Wirtſchaft und Statiſtik“ einen ziffernmäßi⸗ gen Ueberblick über Weinbau und Weinmoſtertrag in den wichtigſten deutſchen Weinbaugebieten im Jahre 1938. Danach ſtellt ſich die vorausſichtliche Weinmoſt⸗ ernte im Altreich auf etwa 2,4 Mill. Hektoliter, das ſind etwa 149 000 hi oder 5,9 v. H. weniger als in dem durchſchnittlichen Weinjahr 1937 erzielt worden ſind. Während in den preußiſchen und heſſiſchen Wein⸗ baugebieten eine recht gute Weinmoſternte zu verzeich⸗ nen war— im Moſel⸗, Saar⸗ und Ruwergebiet ſogar die größte, die jemals dort erzielt wurde, liegen die Erträge in der Pfalz, in Baden und Württemberg weit unter dem Durchſchnitt. Die Weinmoſternte in der Pfalz, dem größten deut⸗ ſchen Weinbaugebiet, wird auf 363 471 hi berechnet; ſie bleibt damit um 97 000 hioder 21 v. H. hinter dem kleinen Vorjahresergebnis zurück und iſt ſomit noch nicht halb ſo groß wie in Normaljahren(773 376 hi). Bei 17070(17 165) Hektar im Ertrag ſtehender Reb⸗ fläche ergab ſich ein Hektarertrag von 21,3(26,9) bi. — Vom Geſamtweinmoſtertrag der Pfalz entfallen 260 156(337 108) hi auf Weißwein. Den ſtärkſten Ausfall unter den drei Erzengungs⸗ bezirken der Pfalz hatte der 1. Erzeugungsbezirk zu verzeichnen, der die Mittelhaardt von Neuſtadt an der Weinſtraße bis Weiſenheim a. d. Weinſtr. ſowie die Dörfer öſtlich der Weinſtraße bis Weiſenheim am Sand und Bobenheim am Berg mit 5990(5815) Hektar Reb⸗ fläche umfaßt. Bei einem Ertrag von 124 844 (167 996), darunter 66 250(109 979) hi Weißwein ergibt ſich gegenüber dem Vorjahr eine Minderung um 56 282 hi oder 31,07 v. H. Erträglicher iſt die Miß⸗ ernte in den beiden anderen Erzeugungsbezirken aus⸗ gefallen. Der 2. Erzeugungsbezirk, der die Oberhgardt mit den Bezirken Landau, Bergzabern, Germersheim und Speyer mit einer Rebfläche von 7852(8065) Hektar umfaßt, erreichte einen Weinmoſtertrag von 143 273(176 302) hi, darunter 130 374(146 038) Hektoliter Weißwein, was gegenüber dem Vorjahr eine Minderung um 23 300 hi oder 13,99 v. H. bedeutet. Der dritte Erzeugungsbezirk, der ſich auf das Gebiet der Unterhaardt mit den Bezirken Frankenthal, Kirch⸗ heimbolanden, Kuſel, Rockenhauſen und Ludwigshafen mit einer Rebflüche von 3228(3285) Hektar erſtreckt, verzeichnet einen Ertrag von 95 354(116 912) hl, dar⸗ unter 63 532(81 091) hl Weißwein; im Vergleich zum Vorjahr iſt der Weinmoſtertrag in dieſem Bezirk um 17 421 hi oder 15,45 v. H. geringer. Auch im Jahr 1938 ſteht der dritte Erzeugungsbezirk hinſichtlich des Hektarertrags mit 29,5(35,6) hi an der Spitze; es folgt der erſte Erzeugungsbezirk mit 20,8 (28,9) hi, während der zweite Erzeugungsbezirk mit 18,2(21,9) hi wieder den dritten Platz einnimmt. Eine noch ſchlechtere Ernte wie in der Pfalz iſt in ſämtlichen badiſchen Weinbaugebieten eingebracht wor⸗ den. Sie wird für 1938 bei einer Geſamtrebenfläche von 11 466(11 573) Hektar auf 125 548 hi veran⸗ ſchlagt, d. ſ. 186 957 hl oder 59,83 v. H. weniger als im Vorjahr. Von dem Geſamtertrag entfallen 91 762 (266 340) hl auf Weißwein. Der Hektarertrag ſtellt ſich auf 10,9(31,9) hl. Außergewöhnlich ſchlecht war die Ernte in den von den Frühjahrsfröͤſten beſonders ſtark heimgeſuchten Weinbaugebieten Kaiſerſtuhl, im Breisgau, Ortenau und Bühlergegend, Kraichgau und Neckargegend. Eine Ertragsſteigerung gegenüber dem Vorjahr hat dagegen die Markgräflergegend zu verzeichnen. Hier wurden auf einer Rebfläche von 1640(1434) Hektar insgeſamt 27 277(20 383), darunter 26 359(19 754) hi Weiß⸗ wein geerntet, gegenüber 1937 alſo ein Mehr von 1662 hi oder 6,54 v. H. Das Kaiſerſtuhlgebiet mit 1986(2020) Hektar Rebfläche verzeichnete im Berichts⸗ lahr einen Weinmoſtertrag von nur 8847(65 261) hi, darunter 6773(44 192) hi Weißwein. Verglichen mit dem Vorjahr ergibt ſich eine Minderung um 40 623 oder 82,12 v. H. Im Breisgau erbrachte eine Reb⸗ fläche von 1999(2295) Hektar einen Moſtertrag von 7952(43 906), darunter 6876(36 480) hi Weißwein, was einem Minderertrag von 30 256 oder 79,19 v. H. entſpricht. In der Ortenau und Bühlergegend ſtellte ſich der Weinmoſtertrag 1938 bei einer Rebflüche von 2263(2387) Hektar auf 18 607(84 221) hi, darunter 15 151(63 591) hl Weißwein; in dieſem Bezirk macht der Ausfall gegenüber 1937 54 843 hioder 74.67 v. H. aus. Auf Kraichgau und Neckargegend endlich entfiel 1938 bei einer Rebfläche von 1854(1689) Hektar ein Weinmoſtertrag von 21 860(77 248) hi, darunter 7173(48 290) hi Weißwein; dies bedeutet ein Minus von 40 580 hl oder 64,99 v. H. Hinſichtlich der Hektarerträge ſtand im Berichtsjahr die Markaräflergegend mit 16,5 bi an erſter Stelle, während ſie im vorausgegangenen Jahr mit 14,2 h den letzten Platz einnahm. Es folgen Kraichgau und Neckargegend mit 11,8(45,7) hi, Ortenau und Bühler⸗ gegend mit 8,2(35,3) hi, das Kaiſerſtuhlgebiet mit 4,5(32,3) und der Breisgau mit 4,0(19,1) ni. Allgemeine preissenkung für Kraffahrzeug-Ersatztelle Nd? Berlin, 5. Januar. Der Reichskommiſſar für Preisbildung hat die Geftungsdauer der der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Fahrzeuginduſtrie erteilten Ausnahme⸗ bewilligungen bis Ende März verlängert. Er kündigt bei dieſer Gelegenheit eine allgemeine Preisſenkung für Kraftfahrzeug⸗Erſatzteile und Zubehörartikel an. Die Wirtſchaftsgruppe hat ſich bereit erklärt, im Laufe des 00 Vorſchläge über freiwillige Preisſenkungen zu machen. ſfibustrie- uno Wirischaffsmeldungen SW Portland⸗Zementwerke Heidelberg. Die bereits angekündigte ao. HV der Portland⸗Zementwerke Hei⸗ delberg iſt nunmehr auf den 25. Januar anberaumt worden. Auf der Tagesordnung ſteht die Genehmi⸗ gung des IG⸗Vertrages mit der Portland⸗Cement⸗ fabrik Blaubeuren Gebrüder Spohn AG, Blaubeuren ſowie Aenderung der Satzung entſprechend der vor⸗ genommenen Kapitalherabſetzung durch Einziehung von Vorratsaktien im Nennwert von 4,5 Mill. RM. SwW Süddeutſcher Cement⸗Verband Gmbos, Heidel⸗ berg.— Errichtung einer Abſatzorganiſation für die oſtmürkiſchen Zementwerke in Wien. Der Eüddeutſche Cement⸗Verband Gmbo, Heidelberg, hat in Wien eine Verkaufsſtelle errichtet, durch die mit Wirkung vom 1. Januar 1939 ab der Verkauf des von den hauptſäch⸗ lichſten Werken der Oſtmart erzeugten Zements, der bisher von den Werken unmittelbar an die Verbraucher abgeſetzt wurde, erfolgt. Neben der Verkaufsſtelle n Wien hat der SéEs außerdem in Graz und Kufſteln Auftragsannaſmeſtellen errichtet. Freitag, 6. Januar 1959 So Meſſingwerk Schwarzwald AG, Bilingen(Schw.). Dieſe mit 0,75 Mill. RM. Aktienkapital arbeitende Tochtergeſellſchaft der Wielandwerke AG, Ulm, erzielte im Geſchäftsjahr 1937/8(30. Juni) einen Rohertrag von 0,86 Mill. RM. gegenüber einem ſolchen von 1,61 Mill. RM. im Vorjahr, wovon bei einem Vergleich noch 0,81 Mill. RM. ſonſtige Auſwendungen abzuſetzen ſind. Außerordentliche Erträge(0,10) treten diesmal nicht in Erſcheinung. Nach Abzug der Aufwendungen, darunter 0,62(0,60) Mill. RM. für Löhne und Ge⸗ hälter, 0,07(0 03) Mill, RM. für Steuern und Vor⸗ nahme von 0,10(9,18) Mill. RM. Abſchreibungen ver⸗ bleibt einſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 21 225 RM., deſſen Verwendunag nicht erſichtlich iſt(im Vorjahr ergab ſich einſchließlich Vortrag ein Gewinn von 12 918 RM., der auf neue Rechnung genommen wurde). Die Bilanz(alles in Millionen Reichsmark) zeigt neben 0,075 ordentlicher Rücklage eine Erneue⸗ rungsrücklage von 0,15(), eine Rückſtellung für ſo⸗ ziale Zwecke von 0,01(0) und die Wertberichtigung mit 0,04(0,035). Unter den Verbindtichkeiten von 0,45 (0,43) ſind Warenſchulden auf 0,04(0,12) und Bank⸗ ſchulden auf 0,17(0,24) ermäßigt, dagegen Konzern⸗ ſchulden auf 0,17(0,006) beträchtlich geſtiegen. Das Umlaufsvermögen, das eine Zunahme auf.33(1,06) erfahren hat enthält 0,58(0,69) Vorräte, 0,21(0,09 Anzahlungen und 0,45(0,32) Warenforderungen. An⸗ lagen ſtehen mit 0,27(0,36) zu Buch, Beteiligungen un verändert mit 0,02. SW Holzzellſtoff⸗ und Papierfabriken AG in Neuſtadt i. Schw. Die Geſellſchaft, die wie dieſer Tage berichtet, durch Hauptverſammlungsbeſchluß umgewandelt wurde durch Uebertragung des Vermögens auf den alleinigen Geſellſchafter, Max Egon Fürſt zu Fürſtenberg im Donaueſchingen, veröffentlicht jetzt ihre Bilanz per 30., Juni 1938. Das Geſchäſtsjahr 1937/38 brachte einen Jahresertrag von 1,79 Mill. RM.(im Vorjahr 1,93 Mäll. RM. bei andererſeits 0,29 Mill. RM. ſonſtigen Aufwendungen). Da zu treten noch 1800(0) RM. Zin⸗ ſen. Löhne und Gehälter ſtiegen auf 1,20(1,18), geſetz ⸗ liche und freiwillige ſoziale Abgaben auf 0,19(0,17), Steuern auf 0,19(0,11) Mill. RM. Anlageabſchreibun⸗ gen erforderten 0,14(0,.10) Mitl. RM. Einſchließlich 23 165(24 765) RM. Vortrag ergibt ſich ein Reinge⸗ winn von 89 378(97 165) RM., deſſen Verwendung nicht erſichtlich iſt(im Vorjahr 74000 RM. an Rück⸗ lagen und Sozialfonds).— In der Bilanz erſcheinen bei 1,5 Mill. RM. Aktienkapital neben 0,15(0,122) ge⸗ ſetzlichen 0,10(0) an Rücklagen und 0,20(0,19) Rück⸗ ſtellungen. Die Verbindlichteiten ſind auf 0,18(0,30) vermindert, wovon 0,17(0,21) auf Warenſchulden ent⸗ fallen. Das auf 1,39(1,73) verminderte Umlaufsver⸗ mögen enthält 0,79(0,98) ꝓVorräte und 0,37(0,39) Warenforderungen, ſowie 0,12(0,10) flüſſige Mittel. Nach 0,42(0,07) Zugängen, die hauptſächlich Ma⸗ ſchinen und Einrichtungen betreffen, ſind die Anlagen mit 0,95(0,62) bewertet. Beteiligungen ſtehen mit un⸗ verändert 8575 RM. zu Buch. Sw Brauerei Schwartz⸗Storchen AG, Speyer a. Rh. Die Brauerei Schwartz⸗Storchen AG, Speyer a. Rh., berichtet über 1937/38, daß ſich die im vorausgegange⸗ nen Jahr eingetretene Abſatzſteigerung in verſtärktem Maße fortgeſetzt hat. Neben der Belegung der Pfalz mit Arbeitskräften für die Weſtbefeſtigung wirkten vor allem die ſchlechte Wein⸗ und Obſternte abſatzbelebend. Entſprechend der vorübergehenden Natur dieſer beſon⸗ deren Verhältniſſe werde auch ein großer Teil der Abſatzzunahme nur vorübergehend ſein. Infolge des beſſeren Geſchäftsganges war es möglich, im Juni 1938, nach nahezu acht Jahren. zur vollen 48⸗Stunden⸗Woche zurückzukehren und dadurch der Gefolgſchaft ein höhe⸗ res Einkommen zu verſchaffen.⸗Der Jahresertrag ſtellt ſich auf 1,15 Mill. RM.; bei einem Vergleich mit dem Vorjahr ſind von dem Roherlös von 1,70 Mill. RM. 0,86 Mill. RM. ſonſtige Aufwendungen abzuſetzen. Zinſen ſteuerten 0,07(0,06) und außerordentliche Er⸗ träge diesmal nur 0,02(0,10) Mill. RM. bei. Anderer⸗ ſeits erforderten Löhne und Gehälter 0,51(0,46), ſoziale Abgaben 0,04(0,03), Steuern vom Einkommen, Ertrag und Vermögen 0,41(Beſitzſteuern 0,21), geſetzliche Be⸗ rufsbeiträge 0,08(0) Mill. RM. Unter Berückſichtigung der auf 0,15(0,17) Mill. RM. verminderten Anlage⸗ abſchreibungen(im Vorjahr außerdem 0,002 Mill. RM. andere Abſchreibungen) ergibt ſich ein Jahresgewinn von 120 842(122010) RM., der ſich um den Vortrag auf 189 072(188 280) RM. erhöht. Wie im Vorjahr er⸗ halten hieraus die 1,995 Mill. RM. Stammaktien 6 Prozent, die 5000 RM. Vorzugsaktien 7 Prozent Divi⸗ dende, ſo daß 69 022 RM. zum Vortrag verbleiben. In der Bilan; lalles in Millionen Reichsmark) ſtehen Anlagen mit 1,61(1,70) zu Buch. Das auf 2,45(.99) erhöhte Umlaufsvermögen enthält 0,26(035) Vorräte, 0,37(0,20) Wertpapiere, 1,18(0,96) Außenſtände, dar⸗ unter 0,50(0,54) Hypotheken und Darlehen, und 0,61 (0,46) Bankguthaben. Andererſeits werden die Ver⸗ bindlichkeiten bei nur noch 0,001(0,14) Rechnungsab⸗ grenzungspoſten mit 0,46(0,15) ausgewieſen. Dem Aktienkapital ſtehen unverändert 0,78 Rücklagen, 0,202 (0,20) Wertberichtigungen zum Umlaufsvermögen und 0,44(0,23) Rückſtellungen zur Seite.— Hauptverſamm⸗ lung am 17. Januar. Sw Kurpfalz⸗Sekttellerei Acß, Speyer a. Rh. Die Kurpfalz⸗Sektkellerei Ac, Speyer a. Rh., über deren Hauptverſammlung bereits berichtet wurde(Kapital⸗ herabſetzung durch Einzug von nominell 75 980 RM. eigenen Aktien), veröffentlicht jetzt ihren Abſchluß für das am 31. Mai 1938 abgelaufene Geſchäftsjahr,“ der, wie ebenfalls— bereits belannt, einen Reingewinn von 46 600(5769) RM. auſweiſt, um den ſich der Ver⸗ luſtvortrag zunächſt auf 143 318 RM. verringert. Der ſtark erhöhte Reingewinn wurde erzielt aus einem auf 0,25 Mill. RM.(im Vorjahr 0,22 bei 0,09 Mill. RM. übrigen Aufwendungen) geſtiegenen Rohertrag, zu dem noch 7000(19 000) RM. Erträge aus Beteiligungen und außerordentliche Erträge treten. Unter den Aufwen⸗ dungen ſtiegen Löhne und Gehälter auf 0,11(0,07) Mill. RM.— Die Bilanz zeigt bei 494 000 RM. Aktien⸗ kapital die Umbaurücklage mit 0,03(0,015), die Wert⸗ berichtigung mit 0,009(0,006) Mill. RM. Verbindlich⸗ keiten ſtiegen auf 0,36(0,22), darunter Bankſchulden auf 0,17(0,13), Akzepte auf 0,12(0,05) Mill. RM. Andererſeits ſtieg auch das Umlaufsvermögen auf 0,58 (0,38) Mill. RM., wovon 0,39(0,29) auf Vorräte und 0,16(0,08) auf Warenforderungen entfallen. Die nun zur Einziehung gelangenden eigenen Aktien ſtehen un⸗ verändert mit 7598 RM. zu Buch. Anlagen ſind mit 0,18(0,16) Mill. RM. bewertet, wobei der Zugang in der Hauptſache auf den Faßpark entfällt. fhein-Mainische Abendbörse Das Abendbörſengeſchäft wickelte ſich an allen Ge⸗ bieten ſehr ruhig ab. Die Kursfeſtſtellung war daher überwiegend nominell und gegenüber dem Berliner Schluß faſt unverändert. IG Farben gingen mit 149½ um, Vereinigte Stahl waren zu 104½ und Mannes⸗ mann zu 107½ gefragt, auch auf anderen Marktgebie⸗ ten beſtand auf der ermäßigten Baſis hin und wieder etwas Nachfrage. Am Rentenmarkt wurden Kommunalumſchuldung mit 92,95 in kleinen Poſten umgeſetzt. 6prozentige IG Farben blieben zu unverändert 118¼ geſucht. Sonſt hörte man von unnotierten Renten verſchiedene Indu⸗ ſtrieobligationen zu den letzten Mittagskurſen. Betreide Rotterdam, 5. Januar. Welzen(in Hft. per 100 Kilo): Januar 3,60, März 3 80, Mai 397½, Juli 4,12½.— Mais(in Hfl. per Laſt»on 2000 Kilo): Fanuar 100¼, März 99½, Mai 92½¼, Juli 90½ Mannheimer Produkten Alles unverändert, •23 Unterhaltung Freitag, 6. Januar 1959 Copyright by P. A. Schmidt G. m. b.., Verlag Presse-Tagesdienst. Berlin W 35 inOlauz unb Nluu. Ein Tatsachenbericht über die amerikanische Filmmetropole Von Dr. Max Weinheber 8. Fortſetzung Alſo Umbeſetzung. Und während die Schwedin über Nacht aus Hollywood verſchwindet, ſucht Hughes unter Hunderten von Bildern und Probeaufnahmen einen Erſatz. Endlich findet er in Harlean Carpenter das, was er wünſcht. Der Film wird fertiggedreht und bringt die vollſten Kaſſen des Jahres. Die Hauptrolle ſpielt ein bis dahin unbekanntes blorides Mäd⸗ chen, das Hughes auf den Namen Jean Har⸗ low umgetauft hat. Sieben von Erfolgen berauſchte Jahre ſchlie⸗ 4 1* fühle, keine Liebe. Denn Liebe, wiſſen Sie, Liebe könnte dem Anſehen unſerer Stars ſchaden. Es geht nicht an, daß eine Frau. die wir als Vamp, als mänaermordendes Weſen zurechtgemacht haben, eines Tages heiratet und ein glückliches Eheleben führt. Sowas ver⸗ gwirrt nur das Publikum, ſchwächt die Zugkraft der Stars und ſchadet unſeren Einnahanen. Alſo her mit den Eheverboten für die Film⸗ ſchauſpieler! So wurde Robert Taylor die Eheſchließung unterſagt, unnd zwar für die nächſten ſieben Jahre. Der ſchöne John Boles war aber bereits vor ſeiner Filmlaufbahn ver⸗ heiratet. Was war da zu tun, um ſeinem An⸗ daß auch die Filmſtars ein Recht auf Ehe⸗ ſchließung hätten! Aber, wie geſagt, gerne ſieht man ſolche Sachen nicht. Denn ſowas dient keineswegs der Reklame, meint Hollywood. Und Retlame iſt hier alles. Beine, Lächeln, Hände, Haare, Zähne, alles wird der Reklame nutzbar gemacht. Shirley Temple bezieht bei⸗ ſpielsweiſe das Zehnfache ihrer Filmgage durch Zahnpaſta⸗, Bohnerwachs⸗ und Nacht⸗ hemdenreklame. Ganz tüchtig, die Kleine, nicht wahr? Dafür muß ſie ihrem Retlamechef auch eiei Bombengehalt zahlen. Denn umſonſt wird hier nichts gemacht. Und Propaganda ſchon gar nicht. rauen bekannte 16jährige Kanadierin Deanna Durbin„geſtartet“. Deanna iſt nicht nur beim amerikaniſchen Rundfunk Höchſtverdienerin, ſondern ſteht ſeit ihren Filmen„Drei Mäd⸗ chen am Strand“ und„Hundert Männer und ein Mädchen“ auf der allerneueſten Erfolgs⸗ liſte bereits neben Robert Taylor. Deanna mußte alſo in die Herzen und Hirne der Maſ⸗ ſen eingehämmert werden. Die Illuſtrierten und Magazine— in Amerika die Schrittmacher der Filmſtars— wurden mit ihren Bildern überſchwemmt: Deanna beim Lunch, Deanna ſpielt mit ihrer Lieblingskatze, Deanna betet, kurz, jener ameritaniſche Backfiſch wurde häu⸗ figer in den Zeitſchriften genanat als Präſi⸗ dent Rooſevelt. Dann begann man, nachdeen Deanna textlich genügend vorbereitet war, die Warenreklame zu intereſſieren. Aus Hunderten von Anzeigen lächelte Deanna fortan dem Leſer entgegen: ſie putzte ihre Zähne nur mit„Nan⸗ teepaſta“, trank egalweg„Coca⸗Cola“ und rauchte nur„Kamel⸗Zigaretten“. Alle mög⸗ lichen Liebhabereien und Beſchäftigungen wur⸗ den ihr aaigedichtet, damit jeder Leſer und jede Leſerin ſagen konnte: ach, ſieh mal an, die rei⸗ zende kleine Deanna ſammelte ja auch Brief⸗ leidenſchaftlich gern ßen ſich an.„Gold nach Singapore“,„Die gelbe Hölle“,„Der Mann mit dem Kuckuck“ und „Saratoga“ ſind die Höhepunkte dieſer Zeit. Dann ſtirbt ein 35jähriges beſcheidenes und unkompliziertes Mädchen, das von der Welt⸗ filmbörſe Hollywood zum mänaiervernichten⸗ den Vamp geſteenpelt worden war, aber in Wahrheit eines der rührendſten und ſolideſten Eheleben ia der amerikaniſchen Filmmetropole führte. Zerbrochen am Filmparadies Ein anderer, vom Glück nur allzu kurz über⸗ ſtrahlter Bildſtreifen rollt vor uns auf: es iſt der Film aus dem Leben einer alten, häßlichen Frau. 1912 kommt ſie zum erſtenmal nach Hollywood. Aber da die Herren mit der Zi⸗ garre im Mund damals nur wohlgeformte Mädchenbeine zeigen, erhält Marie Dreßler kein Engagennent. Hungernd kehrt ſie nach Neuvort zurück. Jahre der Entbehrung fol⸗ gen. Mit ihrem letzten Geld fährt ſie, als der Krieg bendet iſt, wieder nach Hollywood, um ihr Glück noch einmal zu verſuchen. Aber mehr denn je gelten hier Jugend und Schönheit. In zweitrangigen Penſionen friſtet die alternde Schauſpielerin ihr Leben. Da erhält ſie plötzlich durch eine frühere Kol⸗ legin in dem Film„Anna Chriſtie“ eine Rolle. Uand buchſtäblich über Nacht ſteigt dieſe 50jäh⸗ rige zum Liebling des amerikaniſchen Publi⸗ kums empor! Sie erhält Starverträge und wird populärer als Greta Gavbo, ſie, die nie auf der Sonnenſeite des Lebens geſtanden hat! Bei der jährlichen Publikumsbefragung über die beliebteſten Filmſchauſpieler erhält Marie Dreßler 1932 die meiſten Stimmen! Aber der Rauſch des Glücks kommt zu ſpät: als eine von den Jahrem der Entbehrung und Ernie⸗ drigung innerlich Ausgehöhlte und woen Tod Gezeichnete ſtirbt ſie 1934. „Laſſen Sie ſich bei uns begraben! Einen ſchöneren Begräbnisplatz finden Sie weit und breit nicht!“, ſchreien grelle Plakate von den Anſchlagfäulen herunter, die hinter dem Santa Monica Boulevard und der Weſtern Avenue in Hollywood ſtehen. Der Beſucher, der mit einem Wagen zu jenem Friedhof hinausfährt, gelangt durch einen Eingang, über dem die Worte prangen:„Beautiful Hollywood“, in ein part⸗ ähnliches Gelände. Wege gibt es hier micht. Das ganze Gebiet beſteht aus einem einzigen rieſigen Raſen, während zwiſchen Blumen, Bäumen und Springbrunnen ſich vereinzelte Gräber und Mauſoleen erheben. Faſt 200 einſt berühmte Angehörige des amerikaniſchen Films haben hier ihre letzte Ruhe gefunden. Der unendlich kaliforniſche Himmel wölbt ſich über ihren Gräbern. Palmen und Pinien raunen ſich das uralte ewige Geſetz zu von jenem unerbittlichen Schnitter, der nicht halt macht vor Ruhm, Ehre uaid Popularität.. Die Ehefrau bitte über die Hintertreppe! So iſt Hollywood: der Menſch gilt nichts, der Künſtler kauen etwas; alles unterliegt den Wertnotierungen dieſer rieſigen Filmbörſe. Einige Namen ſtehen noch im Kurs, andere haben leicht angezogen, wieder andere werden überhaupt nicht mehr notiert. Die Perſönlichkeit des einzelnen? Du lieber Himmel, wo käme man da hin?! Hollywood kamin ſich nicht mit ſolchen altmodi⸗ ſchenm europäiſchen Zöpfen abgeben. Hier wer⸗ den Stars gezüchtet und keine Menſchen ge⸗ braucht, falls Sie das noch nicht wiſſen ſoll⸗ ten, verehrter Leſer! Hier werden Frauen auf Weltruhm zurechtgemacht. Aus einer damen⸗ haft Schönen entſteht eine Revuepuppe— man denke nur an Lil Dagovers Hollywooder Ver⸗ ſchandelung— aus einer vornehmen Lady wird eine ſüßliche Kolette: Geſichter, Haare, Farbe wechſeln: das Eigene fällt, was bleibt, iſt die geheimnisvoll⸗verführeriſche Fabrikmarke Holly⸗ woods. Privatleben—? Kommt nicht in Frage. Der Tag der Stars wird nicht von ihnen ſelbſt, ſondern von einer anderen Seite aus beſtimmt, eingeteilt und kontrolliert. Die kleine Deanna Durbin iſt noch kein Jahr beim Film: ſellſchaft ihr verboten zu rauchen, Eis zu eſſen und Schlittſchuh zu laufen— alles wegen ihrer Filmlaufbahn. So ſieht der Tag aus: frühe⸗ ſtes Aufſtehen, Traiging, Proben, vorgeſchrie⸗ bene Diät, keine Erregungen, keine Privatge⸗ * und Kind auszugehen, außerdem durfte Frau ſchon hat ihre Filmge⸗ marken oder ſpielt auch Bridge!— Darauf folgte die Zeit der Senſatio⸗ nen. In ſechs Zentimeter hohen„Scare-heads“ (Zeitungsſchlagzeilen) kündete man dem Publi⸗ kum die letzten„Hot-news“(Siedensheiße Neuig⸗ keiten) an, die natürlich ſaant und ſonders er⸗ logen waren:„Deanna Durbin überfallen!“— „Deanna Durbin betrunken und von der Poli⸗ zei feſtgenommen!“—„Deanna Durbin läßt ihre Mutter eine Weltreiſe machen!“ „Deanna Durbins liebſte Lektüre: die Bibel!“ (Fortſetzung folgt.) ſehen als Herzensbrecher nicht zu ſchaden? 44 John mußte ſich verpflichten, niemals mit Weib Reklame mit„ Ballyhoo Für manche wird Reklame gemacht mit „Ballyhoo“. Als„Ballyhoo“ werden jene Werbemethoden bezeichnet, die für uns ſchon faſt unbegreiflich ſind, da es ſich hier meiſt um groteske Zerrbilder der Reklame handelt. Kaum iſt ein neuer Stern am Firmament Hollywoods aufgetaucht, ſchon beginnt ein mit unvorſtell⸗ baren Mitteln arbeitender Reklamefeldzug, die Neuerſcheinung volkstümlich zu machen. So wurde vor einiger Zeit die in Europa noch Boles nur den Nebeneingang ihres Hauſes benutzen! Andere Schauſpieler haben ſich ein⸗ fach heimlich trauen laſſen: ſo John Barry⸗ more und Dolores Coſtello ſowie Clice Brook uaid Mildred Evelyn. Erſt nachdem der mutige Bing Crosby ſich weigerte, auf ſolche— wie er ſagte: ſchamloſen— Bediargungen einzu⸗ gehen und ſeinen Kopf durchſetzte, fand man ſich in Hollywood ſchweren Herzens damit ab, — Ein seltener Reinfall ſ, Erzühlung von 311 Lerbs Er entſinnt ſich ſeiner Baſtelkünſte, macht ſich zu Hauſe daran, den Boden des Koffers weg⸗ zuſchneiden, bringt an den untern Rändern Metallſtäbe an, die, wenn man auf einen klei⸗ nen Hebel oben am Bügel der Taſche drückt, hervorſchießen und ſich unter dem Hohlraum verſchränken werden. Er macht die Probe auf die Zuverläſſigkeit dieſer Kofferfalle mit Hilfe ſeiner alten Fußbank und verläßt dann am an⸗ deren Abend mit der Taſche das Haus, die verzweifelte Entſchloſſenheit des Wahnſinns im Blick. Aber er handelt wie ein alter, erfahrener Zunftfachmann. Er betritt, Angſtwandlungen kräftig hinunterdrückend, den Bahnſteig, wo der Nachtſchnellzug nach Berlin abfahren wird; er durchwandelt gelaſſen die dichtgedrängte Menge der Wartenden und macht ein Geſicht dabei, als wäre die Benützung von Nacht⸗ ſchnellzügen ihm eine alltägliche, abſtumpfende Gewohnheit. An dem Eiſengeländer, das den Schacht der Bahnſteigtreppe begrenzt, ſtehen viele Koffer und Handtaſchen in allen Größen, mit und ohne Aufſicht. Philander wählt haſtig eine davon, die in der Größe paſſend erſcheint, für ſein Probeſtück, pirſcht ſich heran, ſetzt ſeine Kofferfalle darüber, drückt auf den Hebel und hört das leiſe Klicken des einſchnappenden Me⸗ talls, wartet einen Augenblick voll herzabdrük⸗ kender Spannung und nimmt dann, mit einer gemurmelter Bemerkung, als hätte er ſich in der Richtung geirrt, die Beute auf. Er hat Glück: Eben läuft auf der anderen Seite des Bahnſteiges ein Zug ein; er kann ſich unauf⸗ fällig unter die Ausgeſtiegenen miſchen und ſich von der niederſchnappenden Woge in den Treppenſchacht ſpülen laſſen. Mit zitternden Knien, ſchweißbedeckt, aber, ach, voll wilder Genugtung verläßt er den Bahnhof. In der Nähe ſteht, verborgen in einem Ge⸗ büſch, aber beleuchtet von einer Laterne, eine Bank. Da läßt ſich Philander nieder und be⸗ freit voll gieriger Spannung ſeinen Raub aus dem Käfig. Warum zuckt er, als er die ge⸗ ſtohlene Taſche genauer betrachtet, zuſammen? Warum reißt er ſie mit einem knirſchenden Ruck auf und zerrt den Inhalt mit bebenden Fingern heraus? Warum lacht er ſo ſchrecklich? Da iſt ein Hemd, das wir kennen, aber es hat Geſellſchaft bekommen in Geſtalt eines zweiten, das auch der etwa nicht anſpruchsvolle Leſer verſchmähen würde. Die uns geläufige Zahl der Papierkragen hat ſich auf einen verringert, aber die Strümpfe ſind noch da; auch die grünen Morgenſchuhe mit den ſehr roten Roſen hat, greift er zuverſichtlich nach ſeiner Hand⸗ taſche. Holla, aber da greift er vergebens. Die Taſche iſt fort. Wer hat ſie geſtohlen?„Man“, müſſen wir ſagen; denn alle Leute, die in der Nähe ſind, haben oder machen harmloſe Ge⸗ ſichter. Was tut Philander? Er geht zum Wachamt. Ja, ſagte der Beamte wichtig— das iſt eine Kofferfalle geweſen; und beginnt, auf Philan⸗ ders fragenden Blick antwortend, die Sache zu erläutern: Das iſt ein Handkoffer, nicht wahr, unter dem man den Boden weggeſchnitten hat; ſtattdeſſen hat man an den unteren Rändern Metallſtäbe angebracht, die, wenn man auf einen Hebel oben am Bügel drückt, hervor⸗ ſchießen und ſich unter dem Hohlraum ver⸗ ſchränken. Man ſetzt das Ding wie eine Käſe⸗ glocke ganz harmlos im Gewühl über die Taſche eines Reiſenden, die man ſtehlen will, drückt auf den Knopf, hat die Beute wie eine Maus Da in unſerem Zeitalter kein vernünftiger Menſch mehr Philander heißt, wollen wir aus Zartgefühl mit dieſem Namen den hübſchen jungen Mann benennen, der eben jetzt von einer kleinen Reiſe zurückgekehrt iſt,— allein, denn ſeine ſchöne Begleiterin iſt ihm unter⸗ wegs davongelaufen. Einerlei— er ſchreitet be⸗ ſchwingt daher und lächelt, wie nur ein Menſch mit leeren Taſchen und vollem Herzen lächeln kann, der die Hauptgeſtalt in einer romatiſchen Geſchichte iſt. In der Hand hat er einen nicht mehr ganz neuen, aber vortrefflich erhaltenen Handkoffer, den er vor Jahren von ſeinem un⸗ begütert und fromm verſtorbenen Oheim Euſe⸗ bius als deſſen einziges Vermächtnis ererbt hat. Sage niemand, daß es uns nicht angeht, was dieſer Koffer enthält— es iſt nötig, daß wir es wiſſen. Er enthält ein Hemd, das der anſpruchsvolle Leſer verſchmähen würde, ob⸗ ſchon es ſauber iſt; zwei— Papierkrägen; Altes Brauchtum im Werdenielser Land indem sie Holzmasken her- Unser Bild zeigt einen Blick Schirner(M) Garmische Holzschnitzer gestalten den lustigen Mummenschanz, stellen, in denen am 6. Januar die„Perchtenläufer“ erscheinen. in die Werkstatt eines Holzschnitzers, der die Masken anfertigt. in der Falle und geht zufrieden weg. Niemand kann etwas ſehen. Niemand, denkt Philander mit nie gekannter Bitterkeit. Und er geht, ohne den ſchuldigen Dank zu entrichten. Da ſitzt er nun, ſeht ihr, in ſeiner häßlichen, aber romantiſchen Dachſtube und ſieht die Sonne nicht, ſondern verwühlt ſich in finſtere Gedanken. Es gibt ſo viele Leute, die es ver⸗ ſchmerzen können, wenn man ſie beſtiehlt; er kann es nicht verſchmerzen. Wo blieb die höhere Gerechtigkeit, als es galt, die Hand des Diebes zu lenken? Oh, man kann dieſer höheren Ge⸗ rechtigkeit nicht zu Leibe; aber der irdiſchen, dieſer blinden Schnecke, kann man höhniſch eine Naſe drehen. Und wie? Das kranke Feuer der „fixen Idee“ flackert in ſeinen Augen. Er wird ein Stoertebeker im Landverkehrsweſen, ein Michael Kohlhaas in Handtaſchen. Seht: Er ſucht mit zitternden Fingern ſein letztes Geld zuſammen; er geht zum Trödler und kauft ſich einen großen, bieder ausſehenden Handkoffer. Strümpfe; ein Stück Seife; grüne Morgen⸗ ſchuhe, die mit ſehr roten Roſen beſtickt ſind; und die Handſchrift von Philanders„Liedern an eine Blonde“, die er ſehr ſchön findet, ob⸗ ſchon ihm, während und weil er ſie dichtete, die Blonde davonlief. Da iſt er alſo durch eine braungoldene Herbſt⸗ landſchaft gefahren und hat ſich an verfärbten Wieſen, farbflammenden Wäldern und grauen Gewäſſern gefreut. Nun läßt er ſich von haſti⸗ gen Geſchäftsleuten und Bäuerinnen durch die Bahnſteigſperre knuffen; entdeckt, den Schritt verhaltend, in der Mitte ſeines Innern ein Unluſtgefühl— und gelangt dazu, es als Hun⸗ ger zu erkennen. Er klaubt aus ſeinen Taſchen ein paar Groſchen zuſammen, tritt an den Schanktiſch im Warteſaal und kauft ſich einige Früchte, die er zu verzehren beginnt. Seinen Handkoffer hat er neben ſich geſtellt. Als er, geſättigt, das letzte Kerngehäuſe vorſchrifts⸗ mäßig in den dafür beſtimmten Korb geworfen auch etwas kleiner geworden iſt; zu den„Lie⸗ dern an eine Blonde“ hat eine fremde Hand ſchauerliche Randzeichnungen gemacht. Hat etwa Philander die entwendete Taſche ſeines Oheims Euſebius wieder geſtohlen, in dem Augenblick, wo der Dieb damit hinwegreiſen wollte? Wir können es nicht bezweifeln. Da ſitzt nun Philander, ſeht ihr, auf der Bank, hat die Hände vors Geſicht geſchlagen. Er läßt durch die Finger zornige Tränen trop⸗ fen, und er ſieht den ſchulmeiſterlich erhobenen Zeigefinger der Gerechtigkeit und hört:„Es hat gar keinen Zweck, daß du dich in den Ab⸗ grund des Verbrechens hinabſchleuderſt, Phi⸗ lander, ich will dich da nicht haben und ich werfe dich mit ſtarker Hand in die Ebene deiner Beſtimmung zurück. Bleib bei deinem Leiſten und ſchreib zur Strafe bald die „Lieder an eine Blonde“ ab, damit ſie wieder eine anſtändige Verfaſſung bekommen.“ fehlen nicht, ebenſowenig die Seife, wenn ſie Auto-Ve 3 3 lleine das waren kühnſten a wurden: d dem Buch, ten ſie nich Strapazen einem Jah auch die G wand, ſie Jahres 793 gefühl Aus lungen un: worden wa Xeichs organ einen oa ſei 4 Völt 4 0 —4 1 1 Ma ——.———..——— — Leil Auto-schw Auto-Ve Kknome An Selbstfahrer Scht Kllome An Seibsitahrer ——— Leih- Schldchth. Seckenheimert Verse A ſchluß uſw., und Gewerb ahrener Ka en⸗, halbtas Fernſpre L. Weis mmobil ernruf 521 Amij. Bek: zwangs Im Zwangs Notariat am 2 1939, vormitta Dienſträumen i 2. Stock, Zimm Gründſtücke L 18 011 auf Gem machen: Die Verſteiger am 31. Mai vermerkt. Recht noch nicht m 4 waren, ſind ip tetigeruna vor d teten anzumel ſpruch des Glä ſie wer ſien Gevor nicht 1 3 verteiluna erſten Gläubigers un Rechten berückſi⸗ die Verſte erfahren vor heben oder einf ſen: ſonſt tritt Verſteigerunaser perſteigerten Ge Die Nachweiſ⸗ famt Schätzung ſehen. Grundſt Grundbt Band! Lab.⸗Nr. 18 1. reil'Rheinau, e 3 Ar 94 qm. Sienge 4 . Schätzung Grundbu Band Ease5 140. of, Ar 34 qm. Schätzung Notariat als Vollſt 1959 eanna beim nerin, Mäd⸗ r und rfolgs⸗ deanna Maſ⸗ rierten macher zildern eanna betet, e häu⸗ Präſi⸗ achdean ar, die iderten n Leſer „Dan⸗ und mög⸗ n wur⸗ nd jede die rei⸗ Brief⸗ h gern nſatio⸗ -heads“ Publi⸗ Neuig⸗ ers er⸗ en!“— r Poli⸗ in läßt n Bübel!“ folgt.) acht ſich s weg⸗ tändern en klei⸗ drückt, hlraum obe auf it Hilfe am an⸗ us, die hnſinns fahrener dlungen ig, wo n wird; drängte Geſicht Nacht⸗ mpfende das den ſtehen Größen, lt haſtig erſcheint, ezt ſeine bel und den Me⸗ zabdrük⸗ nit einer r ſich in Er hat zeite des h unauf⸗ hen und in den itternden wilder nem Ge⸗ rne, eine und be⸗ taub aus die ge⸗ ſammen? rſchenden bebenden chrecklich? er es hat zweiten, lle Leſer ige Zahl erringert, auch die ten Roſen wenn ſie den„Lie⸗ ide Hand cht. Hat he ſeines in dem wegreiſen aln. auf der ſeſchlagen. inen trop⸗ erhobenen zört:„Es den Ab⸗ erſt, Phi⸗ und ich ie Ebene i deinem bald die ſie wieder 2050 4 Dakenkreuzbanner“ Freitag,§. Januar 1959 Feita lasatel Ludwig hües Aadeeæas ſlealmals Nach kurzer. schwerer Krankheit ist mein lieber. guter Mann llart Jenennie im Alter von 80 Jahren sanft entschlafen. Mannheim(G 4. 17). 5. Januar 1939. ffau kmihe Kelzenmälter wwe. Die Beerdigung findet am Samstas. 7. Ja- nuar. 15.30 Uhr. auf dem Hauptfriedhof statt. lleiueich llaeeee das waren jene vier männer, denen eine der Büro- und Klein · Schrelbmaschinen Zu heslchtigen im GOCVMN SUE.I⏑˖ADDENDO Nannheim p 4, 19— Anruf 207 28 Sie leben länger venn bſofkrelslovf, Blofdruck, Stoffw/eochsel in Ordnung, Arterlenverkolkung fern- geholfen wird. kin erprobtes Mittel gus sehfem Chlorophyll tebensstoff def pflonzen, P. l. 50 und.40 ist Flattorun Waoner-Artertosal Reformhäuſer: Eden, 0 7, 3; Riecke, Windeckftr.; Wacker, E 1, 11; Almen, Mönchwörthſtr., Urania, Ou. 3. 20 Reckarſtadt, Kleiſtſtr.; Krabpmühldrog. Schwetzinger Straße. kühnſten alpinen Taten gelang, die je vollbracht wurden: die Eiger · Nordwand · Erſtbeſteigung. In dem Buch„Um die Eiger⸗Nordwand“ berich⸗ ten ſie nicht nur über die unſäglichen Mühen und Strapazen des Ringens um die Wand, die noch vor einem Jahr als unbezwingbar galt, ſie erzählen auch die Geſchichte des Eigers und ſeiner Mord⸗ wand, ſie ſchildern die Beſteigungsverſuche des Jahres 7937 und ſie geben dem verdienten Glücks⸗ gefühl Ausdruck, das ſie überkam, als die Tat ge⸗ lungen und das Unmögliche dennoch möglich ge⸗ worden war. Das Buch enthält ein Vorwort von Reichsorganiſationsleiter Dr. Robert Leyund bringt einen oᷣz ſeitigen Bildanhang. Leinen Rm. 5. 40. Am 4. Januar 1939 entschlief nach kurzem, schwerem Leiden im 56. Lebensjahre meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwie⸗ germutter und Großmutter, Frau HKafharina(lass geb. Stahl Mannheim(P 6,-), den 5. Januar 1939. In tie fer Trauer: Friedrich(Class, Schneidermeister Luise Bollmann, geb. Class Walier Bollmann, Dipl.-Ing. und 2 Enkelkinder Die Beerdigung findet am Samstag, den 7. Januar 1939, um 14.30 Uhr auf dem Hauptiriedhof statt. Danlsagung Für die uns anläßlich des Ablebens unseres lieben Sohnes, Bruders und Schwagers, Herrn Heinrich Borit Pol.-Hauptwachtmelster d. Sch. bewiesene Anteilnahme sprechen wir unseren innig⸗ sten Dank aus. Besonderen Dank dem Polizeipräsi- dium- Mannheim, dem Offizierkorps der Schutzpoli- zei, dem 3. Revier, dem Kameradschaftsbund Deut- scher Polizeibeamten, dem Polizeisportverein, dem Polizei-Gesangverein sowie seinen Kameraden für die ehrenden Nachrufe und Kranzniederlegungen. Ferner unseren Dank Herrn Pfarrer Hessig für seine trost- reichen Worte, den Insassen des Bezirkskrankenhau- ses sowie Schwester Soſie für ihre treue Pflege. Mannheim, Weylstraße 18 Fam. Chr. Bortt-Fam. M. Persner Statt hesonderer Anzeigel Heute nacht entschlief sanft nach schwerer Erkrankung unsere liebe, treubesorgte Schwester und Tante Frünziskn Lchneider Ihr Leben war selbstloses Wirken für andere. Mannheim(F 2, 9a), den 5. Januar 1939. Intlefer Trauer: Die Feuerbestattung findet am Samstag, den 7. Januar 1939, mu 11.30 Uhr statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Hnna Senneider und Familie ist heimgegangen. Todesanzeige Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger⸗ vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Triedridi Hrait Mannheim(Burgstr. 11), den 5. Januar 1939. Die trauernden Hinterbliebenen: Hnna Hratt geb. Ulmer nebst Angehörigen Die Beerdigung findet am Samstag um 13.30 Unr von der Leichenhalle aus statt. Immobiſien Schwager und Onkel lrkn in Heidelber 7 Wohnräume, Dielen, mit all. Komf., 3 Räume im Dachgeſch zu 33˙000% Einheitswert, bel ca. 20 000/ Anzahlung weg⸗ Erhältlich: Völk. Buchhandlung Mannheim- P 4, 12 Für Selbstfahrer Verleih leikamtos Autos Mannheimer F.l, Planken I Antovetteiß Auto-schwind- fernruf 28474 Sawetangerkrzchs ar. 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Bekanntmachungen zwangsverſeigerung Unterſtellraum Im Zwangsweg verſteigert das flük Aulo Todesanzeige Unerwartet entschlief sanft heute morgen mein lieber Mann, unser lieber, guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Jcan De Lant Mannheim(K 3,), den 5. Januar 1939. Im Namen aller Hinterbliebenen: Dina De Tank geh. Sattelmeier Die Feuerbestattung findet am Samstag, den 7. Januar 1939, vormittags 10.30 Uhr, im Krematorium statt. Notariat am Dienstag, 14. Februar](Mittelſtr.) zu vm. 1939, vormittags 9 ühr, in ſeinen Zuſchrift. u. 398 B Dienſträumen in Mannheim, 4 1, 4,an d. Verlaa d. B. gers und Onkels danken wir herzlichst. Danksagung Für die uns in den Tagen schmerzlicher Trauer bewiesene wohltuende Teilnahme beim Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres guten Vetters, Schwa⸗ Fricarih Danner Mannheim-Neckarau, im Januar 1939 dannohen Dauner geb. Minzier lebst Hngehörigen 2. Stock, Zimmer 32, die herrenloſen Gründftücke Lgb.⸗Rr. 18 146 und 18 011 auf Gemarkung Mannheim. Die wurde am 31. Mai 1938 im Grundbuchfß vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeinſß noch nichteim Grundbuch einauetragen waren, ſind ſwpäteſtens in der Ver teigeruna vor der Aufforderung zun teten anzumelden und bei Wider ſpruch des Gläubigers glaubhaff zufß machen: ſie werden ſonſt im gering ſten Gebot nicht und bei der Erlö“ verteilung erſt nach dem Anſpruch de⸗ Gläubigers und nach den ührigen Rechten berügſichnat. Werx ein Rech⸗ egen die Verſteigeruna hat. muß das erfayren vor dem Zuſchlaa auf heben oder einſtweilen einſtelen laſ ſen: ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerunasertös an die Stelle de⸗ verſteigerten Gegenſtandes Die Nachweiſe über die Grundſtücke ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſehen. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Mannheim, Band 573, Heft 29: Lab.⸗Nr. 18 146 Bauplatz im Stadt⸗ teil Rheinau, Schifferſtadter Str. 2: 3 Ar 94 qm. Schätzung 985.— RM. Grundbuch Mannheim, Band 574, Heft 3: Lgb.⸗Nr. 18 011 Bauplatz Ortsetter giengelbof, Otterſtadter Straße 5: J Ar 34 qm. Schätzung 835.— RM Parteigenosse Eduard wir in Ehren halten. Nadhrui Schaaf ist von uns gegangen. Wir verlieren in ihm einen treuen Gefolgs- mann des Fümrers und treuen Kameraden. Sein Andenken weirden Orisgruppe Feudenheim-0Osf Der Orisgruppenlelſer: Nenninger Notariat Mannheim 6, als Vollſtreckungsgericht. bewahren. Todesanzeige Wir überbringen hiermit unseren Mitgliedern die traurige Nachricht, daß unser langiähriges Ehrenmitglied Jcan De Lante Privatmann heute nachmittag plötzlich verschieden ist. Der Ver- ein verliert in dem Entschlafenen eines seiner treue- sten Mitglieder, das 60 Jahre dem vVerein angehört hat. Er war sowohl als Turner als auch als stimm- begabter Sänger dem Verein eine unersetzliche Stütze. Wir werden ihm ein dauerndes, ehrendes Gedenken Die Feuerbestattung findet am Samstag.7. Januar, um 10.30 Uhr im Krematorium statt.- Wir bitten unsere Mitglieder, dem verdienten Manne die letzte Ehre durch zahlreiche Beteiligung zu erweisen. Iurnverein Hannneim von 1346 Dakenkreuzbanner⸗ Freitag, 6. Januar 1959 1 „Wie der eies„Greifer“ ⸗„Draufaamnger“ umd„„Slerlock Holmes“ wider Willen?“ Ein Spitzenfilm der Tobls-Produktlon 1923538/59 Neben Hens Albers eln entzuckendes neues Gesſcht im Fiim: HENHMABEIIN in der Rolle einer widerspenstigen, kfatz- bürstigen und heibblùtigen NHexikanerin- Weitere Hauptrollen: peler Voss, Mexander Golling. Herbert Hübner Alexander Engel, Toni v. Bucowicz.s. Regle: Herbert Selpin zemation und zpannung Iropischer Zauber zudliche leidenschaft Sergeont Berr/s heitere u. gefõhrliche Abenteuer᷑ in elner feren Welt werden für alle noch lenge in trinnerung wochbleiben dᷣis einen der schönsten Erlebnisze, die der Film vermittelt hat! lleuute Freitag premiere dleses grondiosen Filmwerkes: 0— in beiden Theatern Neueste Tobis-Wochenschau und Kulturflm:„Bei den Bstokern suf Ssumetra“ Wegen des zu etwerteten Andrônges bitten wir, für die Abendvorstellung(.25 Uhr) Kerten im Vorverkauf on der Togeskosse und unter Fernruf 25902 zu bestelſen p 7, 25 plönken Ruf 25902 Anfengtzeĩten in beiden Theatern:.00.50.25 für qusendiſche zugelasen IIHATASnA · SchAUBURC K 1, 5 Hreite Stfobe eutf 24088 — der sensationelle Erfolg des Tango-Kkonigs 9 33 mit zeinem nationolpen ch-· vrgentinichen Orcheſter in der LIBETII E Töglich 20.50 Uhr: l. Teil: Varle:& vVier nervorragenele Attraktionen cs 22 Uhr: ll. Teil: Eduarde Bianeo in seiner groben Bühnenscheu EThöhte Göstsplel-kintrittspfeise ged. Nittw/och,. Donnerstsg u Sonntsg. 10 Uhr Machmittagt Vorftellung mit der groben hühnenscheu Eduardo Bianco splelt des Orche ter Zum Tanz k. Blenco t Aglieh (auber Somsteg und Sonntos) nachts 12-1 Uht und Somstogechmittæes 10-18 Uhr Elntritt zum Tonz nachts: 50 Pfg., Somstagnoch- mitteg 1. HEM euf ollen Plòtzen · 2 Tanzflòchen Vowerkouf tös ich 11.30 bis 15 Unr- femtuf 22000 8 kuriiiiiiiiiiiiiiiIIIIIiIiiiuiniiintmitmmimiiiitiiiiiiiinꝛiIIꝛiꝛꝛinnntf eeeeeeeenenneeemeeememnnmmimnnnmennnmm niiiiieeeiiiieeeie 7 fjabereckl Qu 1, 11 neute Schlachtfest Zeichheltige Hitteg- und Abendkefte wWid und Geflũgel der Jahreszeit entspfechend 1317²³ D.15 Gte. Lenauen ZeUgHaü Gemütliches fomitien Cofe Heufe Verlängerung —.— 50 Jafhe Tunzechule Pfirrmann L 4, 4 Beethovensaal Iinlangerkurs beginnt 10. 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Gund, Haur- Anfang 20 Uhr National-Theater MWMannhelm Freitag, den 6. Januar 1939: Vorſtellung Nr. 153 Miete E Nr. 13 1. Sondermiete F Nr. 7 Wegen Erkrankung von Guſſa Heiken an Stelle von„Die Gänſemagd“ De dauberfiöte Große Oper in zwei Aufzügen von Em. Schikaneder. Muſik von Mozart. Neues Theater Mannneim Freitag, den 6. Januar 1939: Vorſtellung Nr. 26 Kdc.: Kulturgemeinde Mannheim Wegen Erkrankung von Hans Becker an Stelle von„Ingeborg“ Dee deel Eisbären (Die drei Blindgänger) Ländliches Luſtſpiel in drei Akten von Maximilian Vitus Anfang 20 Uhr. Ende etwa 22.15 Uhr. Ende 22.45 Uhr Sonntag. den 8. lanuar 1939 11.00 Unr vorm. Der große Ski- und Landschaftsfilm Winterzauber in den Landschaftliche Schönheiten von unerhörter Pracht wechseln mit Skilauf in höchster Vollenduns! Sexten- Negerdörfl- Musso- lini-Hütte- Drei Zinnen- Gi- ralba-loch- Cortina'Ampezz0 — Marmolata- Corvara- Gröd- ner Joch- Drei-Zinnen-Terrain — Monte Cristallo u. a. m. Jugendl. zugelassen! 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LA5l abenb n Sie unsere SSònzeigenl »Ausgabe ß Mannheim hakenkreuzbanner⸗ „. „ 0* Freitag, 6. ———————* anuar 1939 Eine Spitzenleistung deutschen Filmschallens mit „künstlerisch wertvoll“ aus gezeichnet Gersfaf Grütecdeens IN DER ROLLE DES DEBUREAU Neben Staalsschauspieler Grũndgens ein gldnzendes Ensemble: Ralph Arthur Roberts- Sybille Schmitz rhee Lingen Gisela Uhlen Hlide Hudehrand- Greti Imelmer- Hans leibelt- Will Dohm u. à. Abenteuerer aus Leldenschaft— vergötterter Liebling des Pariser Volkes— größter Schauspieler seiner Zeit — genialer Spottversdichter und Volksaufwiegler: Debureau— gespielt von einem der größten Schauspleler: G0USTAF GRUNDOGENSI Ein ungeiuͤhnlich interessanter Siolf— eine vielverzipeigte, packende Handlung Kultlurfilm Baschleben in Indochina Beginn:.00.00.20 50..00 Uhr— Jugend nicht zugelassen/ Ab kHete iee heiden Ffeaferm! Breite Strabe pal asr Ssckenh. Strabe Arheitsvergebung Für unsere Wohnhausneubauten an der Seiler- und Schanzenstraße sollen im öffentlichen Wett⸗ bewerb vergeben werden: a) dle Spenglerarbeiten, b) die Gas- und Wasserinstallation einschließl. Klosett- und Spülsteinlieierung, e) die Dachdeckerarbeiten. Die Angebotsunterlagen sind auf unserem Bau- büro, Dalbergstraße 13, erhältlich; dort liegen auch die Zeichnungen und näheren Bedingungen Zzur Einsicht auf. Die Angebote sind verschlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen bis spätestens Montag, den 16. Januar 1939, in un⸗- seren Geschäftsräumen in K 7, Luisenring, abzu- geben, und zwar: zu a) vormittags.00 Uhr zu b) vormittags.15 Uhr zu c) vormittags.30 Uhr. Demeinnützige Baugesellschaft Mannheim m. b. H. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann Stellvertreter; Karl M. Hageneier.— Cheſ vom Dienſt 4..: Wilh. Ratzel.— Verantwortl. für Innenpolitit: Karl M. Hageneier; für Anßenpolitſk: Dr. W. Kicherer; ür Wirtſchaftspolitik und Hondel: Wilhelm Ratzel: für ewegung: Friedrich Karl Haas: für Kultuxpolitit, euilleton und Unterhaltung: Helmut Schulz: für den eimattefl: Fritz Haas: für Lokales: Friedrich Kurl Haas: für Sport: Julius Etz; Geſtaltung der B⸗Ans⸗ abe: Wilhelm Ratzel; für Beilagen: Dr. Hermann noll und Carl Lauer, für die Bildex die Reſſort⸗ ſchriftleiter ſämtliche in Mannheim— Ständiger Ber ⸗ Uner Mitarbeiter: Prof, Dr. Johann von Leers Ber · lin⸗Dahlem— Berliner Schriftleſtuna: Hans Graf Reiſchach, Berlin wW 68, Charlottenſtr 82— rech⸗ ſtunden der Schriftleitung: täalich von 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntaa).— Nach⸗ druck ſämtlſcher iainalberſchte verboten Für den Anzeigenteil verantw: With. M. Schat Mhym Druck und Verlag: Hakenkrenzbanner⸗Verlag und Druckeret Gmbps. Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe r. 3 Ausgabe Mannheim Nr. 11, Ausgabe Meinheim r. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9.— Die Anzeigen er Ausgaben à Morgen und Abend erſcheinen gleich⸗ 3 B. mer 16750 usgabe annheim, e 6 6 über 28 800 Ausgab⸗„ und B Mannheim Zber 45 500 Ausgabe 4 Scwetzingen„ über Ausgabe ß Schwetzingen über 6 350 Ausgabe A und B Schwetzingen über 7500 izabe A Weinheim über 459 usgabe B Weinheim über 33350.— Ausgabe A und B Weinheim über 4 000 Geſamt⸗DA. Monat Dezbr. 1938 über 57 900 Verloren Llea Lleband verloren. Da Andenken abzugeb. geg. hohe Belohn. Adreſſe zu erfra im Verlag unt. Nr. 57 071 V ds. Bl. waldſtr. Abzugeben entflogen. „Hanſel“. Stephan, Entlaufen Bruſt hell. gewarnt. Eniflogen; Grüner(männl.) Wellen⸗ ſittich Näh, Fabrikſtgtion gea Belohn UE I m. drei Schlüſſeln a. Mittwoch in d. Haardt⸗, Schwarz⸗ verloren. gegen Belohn Fundbüro (516B) Trägt am xechten Fuß ein, Ring u. hört auf den Namen: Abzug. bei: Neckar⸗ auerſtraße 229, II. (57 055 Vo) Enilauten iunger fllfterand Rücken ſchwarz,— Abzug. J4, Kr.3 Vor Ankauf wird (3955 CI uammnEi.IC HITSPIELE aeCA Dle Rütsel. Erna Sack Dot moderne Tneater im Siden der Stodt Heuſe Freiiug! in dem herrlichen Ufa Flim: Nanen Ein romantisches Spiel mit Musik hesinn.00,.30 Uhr loh. Meesters Abel Jacquin Fiimpalasf lannheim-Meckarau, ffiedrichstrabe nnnmnnnnnnnnsns Der große französische Filmpreis 1938 Die frau des Kameraden mit Marie Bell- Chasles Vanel Pierre Renoir egenn Wo. 7,.30 So. 5, 7,.30 Unr dle erüfln von Honte Christo haben schon einmal die Welt legion sonntag nachm. 2 Uhr: lugendvorste lung in Spannung versetzt! Der Film. bringt die abenteuer- lichen und geheimnisvollen Er- lebnisse dieser plötzlich aus dem Dunkel aufgetauchten Un- De Deutſche Arbeitefront 485 NS⸗Gemeinſchaft Klſt durch öreude Gaudienſtſtelle Baden veranſtaltet folgende Fahrten: Rund um Ztalien 1939 Vom 26. Januar bis 7. Februar 1939, Sᷓ 12/39(„Sierra Cordoba“) Vom 14. Februar bis 26. Februar 1939, Siỹ 13/9(„Wilhelm Guſtloff“) Geſamtpreis einſchl. Bahnfahrt(Sonder⸗ ſchnellzug, H⸗Zugwagen) von und bis zu eder babiſchen Kreisſtadt, Unterkunft und Vexpflegung, Seefahrt auf den herrlichen „Sierra Cordoba“ und„Wil⸗ helm Guſtloff““(fämtliche Kabinen aleich Ausflüge und Rundfahrten in den Anlauf⸗ äfen) einſchl. aller (keinerlei Nebenkoſten), außerdem Reiſe⸗ verpflegungen während der Bahnfahrt, 100 Lire Taſchengeld, Geſamtbetreu⸗ 15⁰0 ung durch die DAd uſw., RM. 5 intrittsgelder uſw. keine Klaſſen!), ſämtlichen Leiſtungen durch das nicht fettende Köhlmeiers Aaturthaaröiflanzenauszug) wirkt wie ein Wunder. Schuppen, Haarausfall, Kopfjucken werden heſeitigt. Haar wird duftig u. geſchmeidig. Erfolg garantiert. Zahl⸗ keiche Dankſchreiben Original⸗Flaſche RM.20, Doppel⸗Flaſche RM.90. Alleinverkauf in Mannheim: Drogerie u. Parfüm. Ludwig u. Schütthelm, Mhm., O 4, 3 und Filiale Friedrichsplatz Nr. 19. Amtl. Bekanntmachungen Lerſteigerung In unſerem Verſteigexrungsſaal— Eingang Platz des 30. Januar Nr. 1 — findet an folgenden Tagen öffent⸗ liche Verſteigerung verfallener Pfän⸗ der gegen Barzahlung ſtatt: a) für Gold⸗ und Silberwaren, Uhren, Brillanten, Beſtecke und dergl.: am Donnerstag. 12. Janngr 1939: b) für Fahrräder, Fotografen⸗Apparate Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe und dergleichen: arz— 19. Jannar 1939: e) für Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe und dergl.: am Donnorstag. 26. Janugr 1939. Boginn jeweils 14 Uhr(Saalöff⸗ Re Deutſche Arbeitsfront nung um 13 Uhr). Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat Mai 1938 kann nur noch bis Dienstag den 10. Jan., 1939. erfolgen. Stüpt. Leihamt. .. NS⸗Gemeinſchaft aun durg remde Gaudienſtſtelle Baden veranſtaltet folgende Winterfahrten: 99 806/39 vom 7, 1. bis 15. 1. 1939, 8 Tage us kleine Walſertal. Preis 48.50 RM. 85 807/9 vom 14. 1, bis 22.., 8 72. ns kleine Walſertal. Preis 48.50 RM. 98 808/39 vom 14. 1. bis 29.., 15 Tage us kleine Walſertal. Preis 76.50 RM. 95 809/39 vom 21. 1. bis 29.., 8 Tage ns kleine Walſertal. Preis 48.50 RM. 85 810/39 vom 28. 1. bis 5.., 8 Tage ns kleine Walſertal. Preis 48.50 RM. 59 811/½9 vom 28. 1. bis 12.., 15 Tage ns kleine Walſertal. Preis 76.50 RM. Unterkunft in Hütten(in ca. 1500 m Höhe). Preiſe ab Karlsruhe leinſchließl. Stikurs), Sonantag, den 8. Januar 1939 Autobus-Sonderfahrt naceh Hundseck (Horn sgrin egebiet— Scl neehöe 50—75 em) Abfehrt.50 Uhr Bismorckplætz. Fahrpr. QHH. G. 50 rahrgefegenheit mit der Reichsbahn 5 Unr a Mannheim nach Heidelberg. Anmeldung sofort. bernruf 5641 Heidelberger Straßen- u. Berghahn- fG. Der Kaufmann Theodor Bodenhein früher in. Mannheim, Auguſta⸗ Anlkage 25, jetzt in Zürich, iſt wegen fortgeſetzter Einkommen⸗ u. Vermögenſteuerhinterziehung, ſowie wegen Reichsfluchtſteuer⸗ hinterziehung mit Geldſftrafen in Höhe von insgeſamt 65 000.— nm. beſtraft worden,(57197B3 Mannheim, 2, Januar 1939 FA. Mannheim⸗Stadt. Ladenburg bekannmachung Die Aufſtellung des land⸗ wirtſchaftlichen Unfallkata⸗ ſters pro 1938. Das landwirtſchaftliche Unfalltata⸗ ſter pro 1938 liegt von Mittwoch, den 4. Januar 1939, während zweier Wo⸗ chen auf dem Rathaus, Zimmer Nr. 5 zux Einſicht der Beteiligten auf. zährend dieſer Zeit und einer wei⸗ teren Friſt von einem Monat können die Betriebsunternehmer wegen der Aufnahme oder Nichtaufnahmie ihrer Betriebe in das Verzeichnis, ſowie die Abſchätzung und Vexranlagung ihres Betriebes heim Genoſſenſchafts⸗ vorſtande Widerſpruch erheben. Der Widerſpruch kann auch beim Bürger⸗ meiſteramt dahier erfolgen. Der Wi⸗ derſpruch, den die beleiligten Be⸗ triebsunternehmer beim Bürgermei⸗ ſteramt dahier erheben wollen, darf nur darauf geſtützt werden, daß der Unternehmer in das Kataſter nicht aufgenommen oder 5 die Abſchät⸗ Einß der Arbeitstage hinſichtlich des Einſprechenden eine unrichtige iſt. Aörangen des deelen- und bemütsezens wie Anest, Unruh, Grüveln, Menschenscheu, Minder- wertigkeitsgelühl, Erröten, Schlaflosigkeit Slofern und prachs örungen Dr. WORNnMS, Psycho-Püdagoge, Mannheim Prin:-Wilhnelm-Straße 8 ernruf 433 30 mnmmmmymmmmummunmmmumunmmmmmmmummmimmn Theater-Eintrittskarten 1 Mannheim, am sStrohmarkt durch die„,Völkische Buchhandlung“ 5 15 immmnnummmummmmnmummnmnmmmmumnmmmmmnmnmnn Ladenburg, 2. Januar 1939. Der Bürgermeiſter: Pohly. Zwangsversteigefüngen Samstag, den 7. Januar 1939, vormittags 10 Uhr, werde ich in Ou 6, 2, Mannheim, gegen bare Zab⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibtiſch Fche), 1— maſchine(Regina), Schreibtiſch, 300 Fußbodenwachſer. Senft, Gemeindevollzieher. S 33 den 7. Januar 1939, vormittags 10 Uhr, werde ich im ieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen are Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Klavier(ſchwarz). bekannten. in einem geradezu atemraubenden u. mitreißenden Tempo. 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