ar 1050 aeee n Laden⸗ vältigten, treich be⸗ und feſ⸗ abenraum duhe und Beute zu ahnungs⸗ Geſchäft. ſich nach en Wün⸗ nte der ößter Zu⸗ als Ju⸗ eßlich ein ſich dann, entfernte. er wieder Juwelen ichten ſich er Pauſe wunderte, m, wurde erkt. preisen dus 7, 9 un g allmen Stockwer⸗ tz b. ein⸗ zUeht n Verlag nen tältung inſtaltung enemwir Stel b. imern darangabe nn Verlag leł ichloſſer (57095 J. Mum. 3 fil achkundig, Uoht. abſchriften n Verlag. rliches, eißiges lbes- fochen .30—16 U. ucht. f A498 Adreſſe unt. s im Verlag üch ti ge Haclin auch Unter⸗ näht), ge⸗ t. Angebote zreis p. Tag r. 57 094 VH Verlaa d. B. — —— helm 287 95 iesamtkosten ahnfüllungen istungstari:s .50 20 .00 N7 ch dõs Vororte- Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkxeuz⸗ Spreiſe: Frei Haus monatl. 2,20 RM. u. 50 P Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl 72 Pf. Beſte banner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl. 12mal. 77 Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM.(einſchl. 66,4 eld. Ausgabe 3 erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 R — „ M. u. 30 Pf. Träger⸗ ohn; durch die Boſt 1,70 RM. einſchl. 50,54 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzugl 42 Pf Beſtengeld. Iſt die Zeitung am Erſcheinen lauch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. Früh⸗Ausgabe A 9. Jahrgeing MANNHEIM ende Entjcheotlang alle Veixiebe oue ihrenvole Pnict Ar die Werfigarin nzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 15 Pf. Die Ageſpalt. Millimeterzerle A im Textteil 60 Pf. Mannheimer Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. meterzeile 4 Pf. füllungsort Mannheim. ——◻= wetzi Die aAgeſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 uͤsſchlietzicher Gerichtsnand: Mannheim. Poſtſcheckkonto Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Wf. Die 4geſpalt. nger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Mili⸗ Wf.— Zahlungs- und Er⸗ bafen a. Ryh. 4960. Verlaasort Mannbeim.— Einjelvertaufspreis 10 Vfenn Nummer 12 Samskag, 7. Januar 1939 — Die Rotſpanier räumen Tarragona /Arbeitsloſe, in Ketten“ Ein flufeuf Dr. Robert Ceus Engliſcher flgent erſchlagen Von indiſchen Eingeborenen mit Stöcken DNB London, 6. Januar. Nach einer Meldung aus Cuttack(Britiſch⸗ Indien) wurde am Donnerstag ein engliſcher Agent, Major Bazalgette, vor dem Palaſt des Radſchas von Rampur im Staate Okriſſa von einer aufgebrachten Eingeborenenmenge erſchlagen. Der britiſche-Agent war am Donnerstag in Begleitung eines indiſchen Offiziers in Ram⸗ pur eingetroffen, von wo Meldungen über Un⸗ ruhen gekommen waren. Auf dem Wege zum Palaſt ſtellten ſich ihm zahlreiche Inder in den Weg, die ſich, als Bazalgette mehrere Schüſſe auf die Menge abfeuerte, auf ihn ſtürzten und ihn mit Bambusſtöcken erſchlugen. Wie weiter aus Kalkutta gemeldet wird, ſind dort ſofort 130 Mann des 15. Punjab⸗Regi⸗ ments nach Rampur in Marſch geſetzt worden. furzer flufenthalt in Paris Chamberlain ändert ſeine Pläne Drahtmeldung unseres Londoner Vertreters) F. B. London, 7. Januar In London wurde am Freitagabend das aus⸗ führliche Programm der Romreiſe Chamber⸗ lains veröffentlicht. Chamberlain und Lord Halifax reiſen am Dienstagfrüh mit dem fahr⸗ planmäßigen D⸗Zug von London ab. In Paris iſt eine zweiſtündige Teepauſe am Quai'Orſey gemeinſam mit Daladier und Bonnet vorgeſehen. Dieſer kurze Zwiſchenauf⸗ enthalt in Paris war in London Gegenſtand eifriger Erörterungen. Nachdem urſprünglich kein Aufenthalt der britiſchen Miniſter in Paris geplant war, ſcheint es inzwiſchen dem fran⸗ zöſiſchen Botſchafter in London gelungen zu ſein, eine Aenderung dieſer Abſicht herbeizu⸗ führen. Chamberlain hofft, am Sonntagabend nächſter Woche bereits wieder in London zu ſein, während Lord Halifax von Rom aus di⸗ rekt zur Januar⸗Verſammlung der Genfer Liga fahren wird. Das hat kindeuck gemacht England zum deutſchen Rooſevelt⸗Echo f. b. London, 7. Januar Die eindeutige Antwort, die die deutſche Zreſſe auf den Haßgeſang Rooſevelts erteilte, hird in England ſorgfältig verfolgt und von den engliſchen Zeitungen in ungewöhnlicher Ausführlichkeit wiedergegeben. Bemerkenswer⸗ terweiſe werden vor allem die deutſchen Hin⸗ weiſe abgedruckt, die beſagen, daß Rooſevelt eine Ablenkung von dem Fehlſchlag der Lima⸗ Konferenz ſuche und gleichzeitig ſeine Kandi⸗ datur für die nächſte Präſidentenwahl vorbe⸗ reiten möchte. Große Aufmerkſamkeit findet ferner die deutſche Feſtſtellung, daß der ameri⸗ kaniſche Präſident England bereits als Macht zweitens Ranges betrachtet und unter dem Mantel antifaſchiſtiſcher Propaganda ſeine Aſpi⸗ rationen auf Kanada und auf andere Teile des britiſchen Empire verberge. Für die Forjũhrung Berlin, 6. Januar.(HB⸗Funk.) Der Reichsorganiſationsleiter der NSDAP und Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, erläßt folgenden Aufruf: Schaffende Deutſche! Das Jahr 1938 liegt hinter uns. Es ſchließt mit der Schaffung des Großdeutſchen Reiches und den Zuſammenſchluß von 80 Millionen Deutſchen ab! Der Kampf um das Lebensrecht der Nation geht weiter. Die Fortführung die · ſes Kampfes im neuen Jahr gipfelt in der Zielſetzung, die der Führer in ſeiner Neujahrs · botſchaft feſtgelegt hat: Erziehung des Volkes zur nationalſoziali⸗ ſtiſchen Gemeinſchaft, Verſtärkung der deutſchen des Vierjahresplans Wehrmacht und Ausbau unſerer geſamten deut ⸗ ſchen Volkswirtſchaft. Es gilt, die großen Erfolge der nationalſozia⸗ liſtiſchen Revolution auf allen Lebensgebieten auszubauen, und die Produktion unſerer Le ⸗ bensgüter auf einen Höchſtſtand volkswirtſchaft · licher Kraftentfaltung zu bringen. Zur Förderung und Geſunderhaltung der menſchlichen Arbeitskraft tritt in dieſem Jahr mehr noch als bisher die Zuſammenfaſ⸗ ſung und Nutzung aller vorhande ⸗ nen Materialwerte, vor allem aber eine erſchöpfende Ausbeutung und Wiederverwer⸗ tung deutſcher Roh. und Abfall⸗ ſtoffe. Unſere kinfuhr: 500 000 Tonnen Schrort Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Ge⸗ neralfeldmarſchall Göring, hat angeordnet, daß zu Beginn des neuen Jahres eine umfaſ⸗ ſende Schrottſammlung in allen deut⸗ ſchen Betrieben durchgeführt wird, um das vorhandene Altmaterial der eiſenerzeugenden Induſtrie als Rohſtoff zuzuführen. Deut ſch⸗ land hat imerſten Halbjahr 1938 über 500 000 Tonnen Schrott vom Ausland eingeführt. Dieſe gewaltige Einfuhrmenge kann durch eine reſtloſe Erfaſſung des Altma ⸗ terials bedeutend herabgeſetzt werden. Mit der Durchführung dieſer Schrottaktion korsetzung siehe Seite 2 Ein neues Luftschiff der amerikanischen Marine Das neue unstarre Luftschiff„K“, das jetzt von der amerikanischen Marine zum Aufklärungs- dienst an der Küste in Dienst gestellt wurde, bei einer Landung in Lakehurst. Weitere Luft- schiffe dieser Bauserie sollen demnächst fertiggestellt werden. Weltbild(M) Holen am Jahresankang Don Prof. Dr. Johann von Leers Berlin, 6. Januar. Manchmal gelingt es einem Zeitungsmann, daß ein von ihm geprägter Ausdruck gewiſſer⸗ maßen zur Kennzeichnung eines ganzen Zeit⸗ abſchnittes wird. Als über die Wahlen zum polniſchen Seim am 6. Dezember unter dem neuen ſehr komplizierten Wahlverfahren ein alter angeſehener polniſcher Zeitungsmann das Wort ſchrieb„Grau der Tag, grau die Leute“, da wurde es zur Bezeichnung jenes Wahlgan⸗ ges, bei dem zum erſten Male nicht mehr nach Parteien gewählt wurde. Bezirkskollegien, in denen Vertreter der landſchaftlichen und wirt⸗ ſchaftlichen Selbſtverwaltung der Berufsver⸗ bände, der beruflichen Selbſtverwaltung, der Frauenorganiſationen techniſchen Verbände und Univerſitäten ſitzen, ſtellen die Kandidaten auf, die Regierung beſtätigt ſie darauf— die Wähler haben nur noch die Aufgabe, aus ſe vier Kandidaten die aufgeſtellt werden, zwer herauszuſuchen. Es iſt klar, daß bei einer ſol⸗ chen Wahl nur ein Sejm herauskommen konnie, der durchaus regierungefromm iſt. Wer mit der Wahl nicht einverſtanden war, konnte zu Hauſe bleiben. Propaganda für Wahlenthaltung war ſtrafbar. Nur 67 Prozent der Wähler ſind am 6. Dezember 1938 zur Wahlurne gegangen. Das war ſicher eiwas mehr als im Jahre 1935. wo nur 45 Prozent der polniſchen Wähler ſich überhaupt bereit⸗ fanden, ihre Stimme abzugeben. Strahlend aber kann man eine Wahlbeteiligung von 65 Prozent auch nicht gerade nennen, vor allem nicht, nachdem Polen das wertvolle Olſagebiet bekommen hat und für einen Augenblick die Wellen nationaler Freude recht hoch gingen, um dann ebenſo raſch abzu⸗ flauen. So ſitzt, von einigen unabhängigen, vielfach auch unbekannten Perſönlichkeiten abgeſehen, im weſentlichen das Lager der nationalen Einigung O20 N im Sejm. Das iſt ein merk⸗ würdiger Zuſtand. Die alten politiſchen Par⸗ teien ſind noch da, wenn ſie auch nicht zum Sejm gewählt werden können. Sie haben ihre Preſſe, ihre bekannten Politiker, jedermann weiß ziemlich, zu welcher Partei er gehört— aber im Sejm tauchen die Parteien nicht auf. Nun muß man allerdinas polniſches Partei⸗ weſen nicht mit früherem deutſchen Partei⸗ weſen verwechſeln. Nur die Kommuniſten ſind internationale Bolſchewiſten in Polen wie überall, aber auch verboten und illegal. Schon die polniſche Sozialdemokratie war früher recht anders als die Sozialdemokratie in Deutſch⸗ land; neben dem ſozialiſtiſchen Gedanken war vor dem Kriege der nationale Freiheitsgedanke in ihr durchaus lebhaft betont. Die ſogenannte Bäuerliche Volkspartei iſt in Wirklichkeit ein recht uneinheitliches Gebilde. Die neue Ar⸗ beitspartei iſt eine Zuſammenfaſſung der bis⸗ herigen nationalen Arbeiterpartei und der we⸗ nig erfreulichen Chriſtlichen Demokraten Kor⸗ fantys, die Nationaldemokraten ſind im we⸗ ſentlichen die alte Dmowſki⸗Gruppe großbür⸗ gerlich⸗chauviniſtiſcher Einſtellung, diejenige Partei in Polen, die Deutſchland am unfreund⸗ lichſten gegenüberſteht. Da die Sejm⸗Wahlen ein wirkliches Bild der „hakenkreuzbanner' Samstag, 7. Januar 1959 parteipolitiſchen Aufgliederung des polniſchen Volkes nicht ergaben, ſo mußten die Stadt⸗ verordnetenwahlen, die am 18. De⸗ zember in den Großſtädten Warſchau, Lodz, Poſen, Krakau und Bromberg ſtattfanden, von beſonderer Bedeutung ſein, weil bei ihnen im freien Wettbewerb alle Parteien und Volks⸗ gruppen hervortreten konnten. Das Ergebnis der Wahlen iſt eine auffällige Zerſplitterung. Es erhielten, wenn man das Geſamtergebnis aus allen Städten zuſammenzählt: Mandate Nationale Partei(Nationaldemokraten) 407 Lager der nationalen Einigung... 383 Polniſche ſozialiſtiſche Partei. Arbeiterpartei General Hallers. 53 Jüdiſche Parteien. 56 Deutſche Einheitsliſte. 16 Verſchiedene kleine Gruppen. 77 Gewiß— alle ländlichen Stimmen Polens fehlen bei dieſer Wahl überhaupt, und wenn die polniſchen Oppoſitionsparteien nun dieſe Kommunalwahlen als ihren großen Erfolg darſtellen, ſo vergeſſen ſie, daß es rein ſtädtiſche Wahlen waren, die in einem überwiegenden Agrarland nicht entſcheidend ſein können. Im⸗ merhin ſcheint die alte landſchaftliche Aufglie⸗ derung des Parteiweſens fortzubeſtehen. In Warſchau hat das„Lager der nationalen Eini⸗ gung“ eine Mehrheit, in Poſen, ihrer alten Hochburg, ſtehen die Nationaldemokraten als ſtärkſte Partei voran, in Lodz, der Induſtrie⸗ ſtadt, iſt die im Laufe der Zeit ganz orthodox marxiſtiſch gewordene Polniſche Sozialiſtiſche Partei überlegen geblieben. Richtig ſchrieb die „Deutſche Rundſchau in Polen“ nach dieſer Wahl:„Bei den Wahlen lebten gewiſſermaßen die Teilgebietsgrenzen wieder auf; ſo verſchie⸗ den iſt doch noch die bevölkerungspolitiſche Struktur des Landes und vor allem die kultu⸗ relle und ſeeliſche Haltung der Bevölkerung ge⸗ blieben.“ Die polniſche Zeitung„Czas“ aber ſchreibt: „Dieſes Ergebnis der allgemeinen Parteizer⸗ ſplitterung macht einfach eine feſte Führung durch die Regierung notwendig. Auf jeden Fall hat ſich keine der beſtehenden Parteien, weder das 020N noch die große Rechtsgruppe als fähig zur Uebernahme der alleinigen Macht in Polen erwieſen. Die Lehre des Wahlſonntages iſt höchſt nützlich... Das Ergebnis hat gezeigt, daß die polniſche Allgemeinheit gerade auf dem rechten Flügel zerſplittert iſt und daß jedes von den Lagern, das mit Hilfe der allgemeinen Kräfte irgendeine poſitive Arbeit für das Land verrichten will, gezwungen iſt, Bundesgenoſſen zu ſuchen. Die eigenen Kräfte reichen nirgends aus.“ Sie wird die Regierung auch im neuen Jahre weiter führen. Sie hat mit großem Geſchick der Rechtsoppoſitivn manchen Wind aus den Se⸗ geln genommen, vor allem mit der Zurückdrän⸗ gung der Juden und dem Verbot der Frei⸗ maurerlogen durchaus berechtigte Forderungen erfüllt und ſteht in der Arbeit um den Aufbau des großen induſtriellen Herzens, des„Po⸗ len C“ in Mittelpolen. Was im Lande ge⸗ ſchieht, wird von der Regierung und ihren Kräften vorangetrieben— die anderen Kräfte ſind viel zu zerſplittert, um etwas erreichen zu können. Aber ſie können ſtören. Ein Mittel der Störung iſt ſicher die Erregung nationaler Hyſterie. Polen und Ungarn ſind zwei Agrar⸗ länder, Konkurrenten auf dem Weltmarkt, der Handelsverkehr zwiſchen ihnen iſt minimal und würde auch weiter minimal bleiben. Zugegeben — ſie haben alte politiſche Freundſchaften und Verbindungen im Laufe der Jahrhunderte ge⸗ habt. Sie haben im geſellſchaftlichen Aufbau Tschechen und Slowaken Völkerkundlich betrachtet Die beiden hauptſächlichen Staatsvölker der neuen Tſchecho⸗Slowakei, die eben dabei ſind, in ſicher nicht immer ganz leichten Auseinander⸗ ſetzungen und Kämpfen ſich eine neue Lebens⸗ ſchaffen— eine beſſere als ſie das unglückliche Verſailler Gebilde dargeſtellt hatte — ſind, völkiſch betrachtet, ſehr nahe mitein⸗ ander verwandt. Sie gehören als Tſchecho⸗ Slowakiſche Stammesgruppe dem weſtſlawiſchen weig der großen indogermaniſch⸗ſlawiſchen ölkerfamilie an. Wie alle Weſtſlawen ſind ſie früher und gründlicher als das übrige Slawen⸗ tum mit der Welt Mittel⸗ und Weſteuropas ver⸗ wachſen. Aeußerlich drückt ſich dies ſchon durch die konfeſſionellen Verhältniſſe aus, indem die Weſtſlawen, zu denen ja auch die Polen ge⸗ hören, in der Mehrzahl römiſch⸗katholiſch oder evangeliſch ſind, während die Süd⸗ und Oſt⸗ flawen meiſt dem griechiſch⸗orthodoxen Bekennt⸗ nis anhängen. 34 In erſter Linie wurden die keilförmig nach Mitteleuropa vorgeſchobenen Tſchechen ſchon ſeit dem Anfang des Mittelalters immer wieder durch die Kultur der deutſchen Nachbarn be⸗ che und weitgehend durch die deutſche Ge⸗ chichte beeinflußt. In den Zeiten des Heiligen Römiſchen Reiches Deutſcher Nation wie im Habsburgiſchen Staat ſpielten ſie zuweilen eine erhebliche, nicht immer erfreuliche politiſche und wirtſchaftliche Rolle, während andererſeits deut⸗ ſches Weſen, deutſches Geiſtesleben und deutſche Kunſt einen immer tiefgreifenderen Einfluß bei ihnen verlangten. Gleichwohl gedieh aber bei den Tſchechen wie vor allem bei den Slowaken ein kraftvolles und ſehr ſelbſtbewußtes Volks⸗ tum, das, örtlich in mehrere untergeordnete Landſchaftsgruppen unterſchieden, doch jenen gemeinſamen Grundcharakter erkennen läßt, auf den die heutigen Künder tſchecho⸗ſlowaliſcher Zuſammengehörigkeit ſich nicht mit Unrecht be⸗ rufen. Die Beſiedlung der reichen böhmiſchen und mähriſchen Gaue durch die tſchecho⸗ſlowa⸗ Der flufruf Dr. Kobert ceus finnmmummiiziziZIkziTxxkkkrzirzzzzszisissiszsrrrrirnunmmimmmmmue or:se rzurg von Selte 1 hat der Generalfeldmarſchall Göring die Deutſche Arbeitsfront beauftragt. Ich rufe darum alle Betriebsgemeinſchaften auf, ſich in vorbildlicher Weiſe für die erfolg⸗ reiche Durchführung der Schrottſammlung in den Betrieben einzuſetzen. Es darf in Deutſch⸗ land keinen Betrieb geben, der in dieſen Tagen nicht ſorgfältig von allem vorhandenen Alteiſen ausgekümmt wird. Ich ſehe hierin eine ehren ⸗ volle Pflicht für die Werkſcharen, dieſe Aufgabe handfeſt und tatkräftig aufzufaſſen. Darüber hinaus erwarte ich von jedem Be⸗ triebsführer und von jedem Gefolgsmann, daß er ſich in uneigennütziger Weiſe für das Ge ⸗ lingen der Sache einſetzt. Die Gauobmänner der Deutſchen Arbeitsfront ſind mir für eine gewiſſenhafte Durchführung der Schrottaktion verantwortlich. Die Schrottſammlung in den Betrieben iſt ein wichtiger Auftakt für die Fortführung des Vier⸗ jahresplanes im Jahre 1939. Sie ſteht, wie die anderen großen Aufgaben, die es im neuen Jahr anzufaſſen gilt, unter dem Leitgedanken, der unſer Handeln von jeher beſtimmt hat: Wiralle helfen dem Führer! Heil Hitler! Dr. Robert Ley. Tarragona wied bereits geräumt Rolspanische Werber in Französisch · Marokko (Drahtberichtonsefrfes noflonolsponischenVerfreters) H. D. Lérida, 7. Januar. Nach zuverläſſigen Meldungen hat der bolſche · wiſtiſche Ausſchuß von Barcelona die zwangs · weiſe Räumung Tarragonas von der Zivilbe⸗ völkerung angeordnet. Die Straße von Tarra⸗ gona nach Barcelona ſind mit Fahrzeugen aller Art verſtopft, die Hausrat in Sicherheit bringen. Die Familien, alte Leute, Frauen und Kinder, folgen ihnen zu Fuß. Die Niederlage am Segre und Ebro und die große Anzahl der Toten und Gefangenen ver⸗ anlaßten die Bolſchewiſten zu neuen gewaltſa⸗ men Aushebungen in Reſtkatalonien. Alle nicht wichtigen Arbeiten und Betriebe ſind eingeſtellt worden, um die Arbeiter und Angeſtellten an die Front zu ſchicken. Der Erfolg dieſer Maß⸗ nahme war allerdings gering. Man ſpricht von 5000 Männern, die eingezogen wurden. Infolge des Mangels an Mannſchaften hat Barcelona einen energiſchen Werbefeldzug in Franzöſiſch⸗ Marokko begonnen. Die Propaganda liegt in den Händen des dortigen Judenhäuptlings Co⸗ riat, eines früheren Rabbiners aus Tetuan. Der marolkaniſche Rundfunk wiegelt die Ein⸗ wohner durch aufreizende Berichte in arabiſcher Sprache auf. Außerdem wurde die Rekrutierung der Jahrgänge bis 1922 befohlen. Die Situation in Barcelona wird täglich ver⸗ wickelter, da ſich die Clique um Negrin und Companys in den Haaren liegt. Die öffentliche Meinung, darunter viele katalaniſche Perſönlich⸗ keiten wie der Expräſident des Parlaments Ca⸗ ſanova fordern die baldige Beendigung des Krieges, auch wenn man ſich zur Uebergabe ent⸗ ſchließen müßte. Negrin ſeinerſeits verſtärkt den Terror durch tägliche Erſchießungen von Hun⸗ derten von Perſonen, die von den Tſchekiſten des ſowjetruſſiſchen Geheimdienſtes(SSM) feſtgenommen und gefoltert werden. Der Nah⸗ rungsmangel wird immer größer. Der rote Stadtrat von Figueras hat die Tiere des Zoologiſchen Gartens töten laſſen, um die Bedürftigen mit einigen Happen Fleiſch zu verſorgen. Der nolitioclie Jag O Der engliſche Premierminiſter Cham⸗ berlain hat ſich gendtigt geſehen, im Un⸗ terhaus auſdie Rede Rooſevelts hin ein paar paſſende Worte zu ſagen. Da der ameritaaiſche Präſident die„berrlichen Freiheiten der Demokratie“ ſo ſtark in den Vordergrund geſchoben hat, konnte natür⸗ lich Englands Preanier als Führer einer ebenſolchen Demokratie nicht umhin, ein paar anerkennende Worte zu ſagen. Er meinte, daß die Rede immerhin ein bedeu⸗ tender Beitrag für die demokratiſchen Ge⸗ danken ſei. Dieſe Worte geben nun einigen deutſchfeindlichen Blättern Anlaß, eine Ein⸗ heitsfront Chamberlain— Rooſevelt ganz groß herauszuſtellen und anzukündigen, daß England künftighin viel ſtärker gegen die autoritären Staaten vom Leder ziehen würde als bisher, und daß Italien das erſte Land wäre, daß anläßlich des Rombeſuches des engliſchen Premiers, die britiſche demo⸗ kratiſche Fauſt fühlen werde. Wir haben unſere Zweifel daran. Denn wir wiſſen ganz genau, das Mr. Chamber⸗ lain bei aller eigenen Ueberzeugung von dem Wert ſeines demokratiſchen Syſtems ſich den Gedankengängen der autoritären Staaten durchaus nicht verſchließt, ſondern ihren Wert wohl ertennt. Wir dürfen ſeine Worte dahingehend auffaſſen, daß er eben ſich ge⸗ nötigt ſah, einen anerkennenden Satz zu Rooſevelts allgemeiner demokratiſcher Her⸗ ausſtellung zu ſagen. Womit aber durch⸗ aus nicht behauptet werden ſoll, daß er ſich voll und ganz mit deſſen Hetzrede ſolidariſch erklärt. Man denke nur an die ihn ewig be⸗ drängende Oppoſition, die mörderiſch auf⸗ geheult hätte, wenn der engliſche Premier ſich den„demokratiſchen Bekenntniſſen“ Rooſe⸗ velts verſchloſſen hätte. Die Tatſache, daß er und Lord Halifax überhaupt nach Rom zu Verhandlungen gehen und nicht dem ſturen Haß und Boykott das Wort reden, wie es Rooſevelt tut, iſt ja bereits ein Be⸗ weis dafür, wie groß der Unterſchied zwi⸗ ſchen der Auffaſſung Chamberlains und der Rooſevelts über die Aufgaben der neuen deutſchen und italieniſchen Staatsführung iſt ZlllLiktiiIzikziIIinkvzinukziIzvIZviIzwIZzzzvizzvzezkzezzzzizirzzrzzaizzrzrzkeskzexzezivvvivakzaszvikzzizzizzzkzvazzzisziiiimimiutiusiaukiizVIIVIIVzvzvaszvszzvizzrzzzizvizzzszzakzvizzwizzszzizzikizizssiszizsszsizszivizitziziz 7¹ eine gewiſſe Aehnlichkeit, beide haben ſtarke Prägungen durch die Adelskultur der Barock⸗ zeit empfangen, beide haben einſt dieſelben bunten Reichstage, kriegeriſchen Reiterheere, dieſelbe freiheitstrunkene Romantik gehabt. Ein wirkliches Bedürfnis nach einer gemeinſamen Grenze haben aber beide nicht. Man könnte ſich zu Treibjagden beſuchen und gemeinſam Bären in den Karpaten ſchießen, ſicher ſehr ſchöne Un⸗ ternehmungen, aber für das Wohlergehen bei⸗ der Völker nicht weſentlich— und dennoch tut ein Teil der polniſchen Preſſe ſo, als könne Polen nicht leben ohne eine gemeinſame Grenze mit Ungarn. Dahinter ſteht die Befürchtung, als ob die kleine Karpatenukraine gewiſſermaßen ein Anſatzpunkt für die Ukrainer in Polen ſei, ſich von Polen loszulöſen Gleich als ob eine ſolche Befürchtung eine Unterſtel⸗ lung der Karpatenukraine unter die ungariſche Herrſchaft rechtfertigen würde! Gleich als ob man wegen einer ſolchen Möglichkeit, die wohl durch eine verſtändnisvolle Politik Polens ge⸗ kiſchen Stämme erfolgte nach dem Wegzug der germaniſchen Markomannen und Guaden in der Völkerwanderungszeit etwa im 6. Jahr⸗ hundert n. d. Zeitwende. Wie weit ſchon da⸗ mals ein nennenswerter Unterſchied zwiſchen Tſchechen und Slowaken beſtand, läßt ſich jetzt ſchwer mehr feſtſtellen. Heute ergibt ſich ein ſolcher zwiſchen den etwa—8 Millionen zäh⸗ lenden böhmiſchen und mähriſchen Tſchechen und den auf rund 2½ Millionen geſchätzten Slowaken einmal in der Verſchiedenheit der von manchen Sprachforſchern freilich nur als Dialekte betrachteten beiden Sprachen, ſodann aber vor allem in der Unterſchiedlichkeit der 30 wirtſchaftlichen und kulturellen Lebens⸗ altung. Im Grunde iſt dieſe letztere wohl hauptſäch⸗ lich darin zu ſuchen, daß die Slowaken je weiter ſie gegen Oſten ſiedeln, um ſo reiner und un⸗ verfälſchter bis in die neueſte Zeit die alte flawiſche Bauern⸗ und Hirtenkultur bewahrten und wenig von ſtädtiſchen Einflüſſen berührt wurden, während das Volkstum der dem Weſten näheren Tſchechen, beſonders der im eigentlichen Böhmen wohnenden, bei allem Nationalſtolz ſeit alters her das deutſche höfiſche und ſtädti⸗ ſche Leben, mit dem es in Berührung kam, zu verarbeiten und für ſich auszuwerten lernte. Beſonders Prags großartige als Mittlerin zwiſchen deutſchem und altem ſlawi⸗ ſchem Weſen ſtrahlte von jeher in den böhmi⸗ ſchen Raum aus und wurde für das Tſchechen⸗ tum von ausſchlaggebender Bedeutung. Die vielfältigen, mit dem übrigen Europa gemein⸗ famen politiſchen, kriegeriſchen und wirtſchaft⸗ lichen Schickſale der Tſchechen mußten bei der Mehrzahl von ihnen ganz andere Gewohnheiten und ſchaffen als dies bei den Slowaken der Fall war, die nach wie vor in ſtarker Abgeſchloſſenheit in Mähren, Oberungarn und den Karpatenwäldern ihr einfaches pa⸗ triarchaliſches Bauernleben lebten, Die ethno⸗ graphiſche Verſchiedenheit beider Stämme ver⸗ tiefte ſich ſomit, ſtatt ſich im Lauf der Zeit etwa auszugleichen oder aufzuheben. Als gar gegen Ende des 18. Jahrhunderts hauptſächlich unter genüber ſeinen Ukrainern jederzeit ausgeräumt werden könnte, das⸗ Nationalitätenprinzip, die einzige folide Grundlage für eine Lebensord nung in Mitteleuropa, verletzen dürfe! Die polniſche Nation hat aus ihrer ſehr un⸗ glücklichen Geſchichte, in der ihr auch viel Un⸗ recht getan worden iſt, vieles gelernt. Der Stil der einſtigen vielbelächelten„polniſchen Wirtſchaft“iſt überwunden, die Wirtſchafts⸗ kräfte werden im Sinne einer ſoliden und tüch⸗ tigen Arbeit entwickelt; der jeſuitiſche Fana⸗ tismus, der im 17. und 18. Jahrhundert zur Geiſteslähmung des eigenen Volkes und zur Unterdrückung der Andersgläubigen führte, iſt doch kurz gehalten worden, die Neigung zur po⸗ litiſchen Zerſplitterung, der frevelhafte Gedanke des alten Polenſtaates„Polen beſteht durch ſeine Unordnung“ iſt durch die Erzrehung Pil⸗ ſudſkis, durch die ſtraffe Führung der jetzigen Regierung entſchloſſen zurückgedrängt— ledig⸗ lich auf dem Gebiet der Stellung zu den nicht⸗ polniſchen Volksgruppen ſcheint der Gedanke der echten Zuſammenarbeit noch wachſen zu Führung katholiſcher Geiſtlicher eine anſehnliche Literatur in flowakiſcher Sprache entſtand, wurde die Beſonderheit der Slowaken mehr und mehr in den Vordergrund gerückt und man be⸗ tonte in der Folge immer eindringlicher die Eigenart des bodenſtändigen Slowakentums gegenüber dem durch die moderne Induſtrie ſich immer raſcher wandelnden tſchechiſchen Weſen. Es iſt übrigens intereſſant zu ſehen, daß bis heute Geiſtliche wie Pater Suiig und der jetzige Miniſterpräſident Dr. Tiſo Träger der flowakiſchen Eigenbewegung geblieben ſind. Während bei den Tſchechen mit Ausnahme einiger Teile Mährens die meiſten alten Sitten und Bräuche auch auf dem Lande in Vergeſſen⸗ heit geraten ſind, die heimiſchen Trachten ſtädti⸗ ſchen Kleidern wichen, die einſtigen Haus⸗ und Siedlungsarten faſt allgemein fränkiſch⸗ober⸗ fächſiſchen Hausformen Platz machten, blieb, zu⸗ mal in der Slowakei, viel reizvolles Volksgut bis in die Gegenwart erhalten, Hier, wo man⸗ cherlei von den Städten ausgehende verderb⸗ liche raſſiſche und weltanſchauliche Einflüſſe und radikale Strömungen, denen die Tſchechen aus⸗ Riles waren, weniger in Erſcheinung traten, lieb auch in der Regel der vorwiegend gut⸗ artige und liebenswürdige weſtſlawiſche Volks⸗ charakter bewahrt. Die dürftigen Lebensbedingungen im Slowa⸗ kenland haben neben der Land⸗ und Weltwirt⸗ ſchaft ſchon früh eine ganze Reihe von Haus⸗ ewerben entſtehen laſſen. Man fertigte an den angen Winterabenden gerne Haus⸗ und Kü⸗ chengeräte aller Art, Wannen und Schachteln aus Holz, Löffel, Faßſpunde und Gebäckmodeln, dann Spielzeug, Stickereien, Korbflechtereien, Reißigbeſen und Drahtbindereien wie Käfige, Siebe und Mauſefallen. Hauſierer verhandelten dieſe Erzeugniſſe weithin, und der Name „Mauſefallenhändler“ wurde vielerorts zur gut⸗ mütig⸗ſpöttiſchen Bezeichnung für Böhmen und Slowaken. Die flowakiſchen Höfe liegen gewöhnlich in Straßendörfern angeordnet, mit der Giebelſeite der Straße zugekehrt, beiſammen. Reiche, far⸗ benfrohe Bemalung ſchmückt das Holzwerk der müſſen. Die alte Geſchichte Polens zeigt, wie ſehr ja gerade die ungeſchickte Behandlung der Ükrainer, der Koſaken, dem alten großen polni⸗ ſchen Reich von einſt zum Verderben wurde, deſſen Niedergang mit den Koſakenaufſtänden ſeit 1648 einſetzte. Anſtatt das Nationalitäten⸗ prinzip zu negieren, wäre es klug, wenn die polniſche Nation das Vorhandenſein der Ukrai⸗ ner als Tatſache anerkennt und ſchließlich ver⸗ ſucht, mit dieſem Volkstum im polniſchen Staate zu einem beſſeren Verhältnis zu kommen. In einem ſolchen Falle brauchte die Karpa⸗ tenukraine für Polen gar kein Problem zu ſein. Man wird hoffen dürfen, daß die Preſſeerre⸗ gung um dieſe Frage ſich legt. Sie wird ja nicht in geringem Maße gerade von den Krei⸗ ſen gemacht, die den unbeſtreitbaren Erfolg des Außenminiſters Beck, die Gewinnung des Te⸗ ſchener Landes, verkleinern möchten. Die regie⸗ renden Kreiſe Polens ſcheinen auch zu erken⸗ nen, daß hier eine Frage dritten Ranges künſt⸗ lich hochgetrieben wird. Bauten ebenſo wie die Hauseinrichtung, die Möbel, Gerätſchaften und Töpfereien. Aehnlich freudig und heiter ſind auch die ſlowakiſchen Volkstrachten. Sie ſind heute noch überaus le⸗ bendig und vielgeſtaltig. Die weiße Farbe herrſcht bei der Männer⸗ wie Frauentracht un⸗ bedingt vor. Beſonders die Frauentracht gehört zu den hübſcheſten bäuerlichen Trachtenformen des Oſtens, leuchtende Stickereien, herrliche Hauben, bunte Kopftücher, Bänder und Schür⸗ zen zeichnen ſie aus. Für die Männer ſind eng⸗ anliegende leinene Hoſen, weitärmelige Hem⸗ den und kleine, runde Hütchen charakteriſtiſch. Ueberaus reich iſt das Volkstum der Tſche⸗ chen und Slowaken an Liedern, Märchen und Fabeln, an bilderreichen Sprichworten und alten kultiſchen Formeln. Naturgeiſter und Zauberweſen ſind noch häufig im Bewußtſein der Menſchen lebendig und noch nicht völlig dem kalten Rationalismus gewichen. Zum ſchön⸗ ſten aber, was das tſchecho⸗ſlowakiſche Kultur⸗ gut aufzuweiſen 48 gehört der Schatz ſeiner melodienreichen, bewegten Volks⸗ muſik. Böhmiſche Muſikanten waren einſt in aller Welt bekannt. In Smetanas Werken klingt viel von dem beſchwingten Rhythmus tſchechiſcher und flowakiſcher Lieder und Tänze, und wer einmal Gelegenheit hatte, in einem der ſauberen Dörfer Mährens oder der Slowa⸗ kei an einem Sommerabend, einem Sonn⸗ oder Srielg zu raſten, dem wird das hinreißende piel der Geigen, der weiche Klang des Dudel⸗ ſacks und der feurige Schwung der in ihren feſtlichen Trachten allenthalben tanzenden Bur⸗ ſchen und Mädchen ſicherlich ein unvergeßliches Erlebnis geworden ſein. Dr. Robert Pfaff-Giesbers. Deutſcher Kunſterfolgin U S A. Rolf E. Nickelſen, ein Sohn des Hamburger Glasmalers John Nickelſen, erhielt bei einem Wettbewerb von der Treaſury Department in Waſhington für den Entwurf und die Ausfüh⸗ rung von drei großen Wandgemälden in einem neuen Poſtgebäude in Worceſter(USA) unter 47 Künſtlern den erſten Preis. „Haken Deutſch Nachdem deutſchen 2 trieben de Stellungen niſatior dieſes Jal nen nunm den Eiſenh— falls zum acht kaufm nahmslos gekündigt. Laviſch hat in den T— ſchaftsmitg ihre Pflich fllle U Die Die tiefſt britiſchen 2 der Nacht ſchaft Inv Grad Celſi Witterungs ſerleitunger dern auch i und Mittel dene Schad Die am Leipzig eri tierſchar ſtellung. Si weil die na⸗ vollen Aus heit aus ih nehmen wů Die fran Tunis hatte eingeborene Eingeboren wurden we lichen Kund ladiers zu In einer Rieſenverſa wurde am Ungariſ. vollzogen. Das U Kongreß e den Präſide mächtigen delsſchiffe j Rooſev von der ita und unverſe Staaten gel Auf der? Schwarzwal länderin, d hörte, von Die Verung aufgefunden werden. Sie mul Grohßes Kop Luftfahrt-Ge Peter-Sister Negerinnen, Wollten nac von dem F sie„Ueberg Tage flogen doch muhte zahlen. uar 1959 —————————————— Tag er Cham⸗ im Un⸗ ſevelts agen. Da „herrlichen irk in den te natür⸗ hrer einer nhin, ein ſagen. Er in bedeu⸗ iſchen Ge⸗ un einigen eine Ein⸗ velt ganz digen, daß gegen die er ziehen das erſte mbeſuches ſche demo⸗ an. Denn Chamber⸗ g von dem is ſich den Staaten ern ihren ine Worte en ſich ge⸗ Satz zu ſcher Her⸗ her bdurch⸗ daß er ſich ſolidariſch n ewig be⸗ riſch auf⸗ e Premier en“ Rooſe⸗ ſache, daß nach Rom nicht dem ort reden, ts ein Be⸗ chied zwi⸗ s und der der neuen ührung iſt zeigt, wie idlung der ßen polni⸗ en wurde, aufſtänden onalitäten⸗ wenn die der Ukrai⸗ eßlich ver⸗ polniſchen ältnis zu die Karpa⸗ em zu ſein. Preſſeerre⸗ ie wird ja den Krei⸗ Erfolg des ig des Te⸗ Die regie⸗ zu erken⸗ nges künſt⸗ reee, chtung, die 1. Aehnlich lowakiſchen iberaus le⸗ ße Farbe ntracht un⸗ acht gehört htenformen „herrliche imd Schür⸗ r ſind eng⸗ lige Hem⸗ teriſtiſch. der Tſche⸗ Märchen hrichworten geiſter und Bewußtſein licht völlig Zum ſchön⸗ 55 R atz ſeiner Volks⸗ zaren einſt 's Werken Rhythmus und Tänze, „in einem der Slowa⸗ Sonn⸗ oder hinreißende des Dudel⸗ r in ihren enden Bur⸗ ergeßliches esbers. 1S A. Rolf Hamburger bei einem artment in ie Ausfüh⸗ nein einem SAh) unter „HBakenkreuzbanner⸗ u r Samstag, 7. Januar 1938 f 4 A. Deutſchenverfolgung im Olſa-bGebiet Kattowitz, 6. Januar.(HB⸗Funk.) Nachdem in den letzten Wochen 32 leitenden deutſchen Beamten und Angeſtellten in den Be⸗ trieben des Grafen Laviſch in Karwin ihre Stellungen unter der Begründung„Reorga⸗ niſation der Betriebe“ zum 31. März dieſes Jahres gekündigt worden ſind, begin⸗ nen nunmehr derartige Maßnahmen auch in den Eiſenhütten in Trzynietz. Hier wurde gleich⸗ falls zum 31. März d. J. 14 techniſchen und acht kaufmänniſchen Angeſtellten, die ſich aus⸗ nahmslos zum deutſchen Volkstum bekannten, gekündigt. Wie in den Betrieben des Grafen Laviſch handelt es ſich auch bei den Deutſchen in den Trzynietzer Eiſenwerken um Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder, die dort ſeit langen Jahren ihre Pflicht getan haben. fllle Doſſerleitungen zugefroren Die bittere Kälte in Schottland Ep London, 6. Januar. Die tiefſte Temperatur, die jemals auf den britiſchen Inſeln gemeſſen worden iſt, wurde in der Nacht zum Freitag in Dalwhinnie(Graf⸗ ſchaft Inverneß⸗Shire) mit rund minus 18 Grad Celſius feſigeſtellt. Infolge des plötzlichen Witterungsumſchlages ſind faſt ſämtliche Waſ⸗ ſerleitungen nicht nur in der Grafſchaft, ſon⸗ dern auch in weiten Teilen Schottlands, Nord⸗ und Mittelenglands eingefroren. Der entſtan⸗ dene Schaden iſt noch nicht zu überſehen. In fürze Die am Freitag auf dem Meſſegelände in Leipzig eröffnete Fünfte Reichsklein⸗ tierſchau iſt bisher die größte derartige Aus⸗ ſtellung. Sie erſtreckt ſich nur auf drei Tage, weil die nach vielen Tauſenden zählenden wert⸗ vollen Ausſtellungstiere bei längerer Abweſen⸗ heit aus ihrer gewohnten Umgebung Schaden nehmen würden. . Die franzoſenfeindlichen Kundgebungen in Tunis hatten ein gerichtliches Nachſpiel. Zwölf eingeborene Frauen, die der nationaliſtiſchen Eingeborenenbewegung Neu⸗Deſtur naheſtehen, wurden wegen Aufreizung zu regierungsfeind⸗ lichen Kundgebungen während des Beſuches Da⸗ ladiers zu Gefängnisſtrafen verurteilt. * In einer in feſtlichem Rahmen aufgezogenen Rieſenverſammlung in der Peſter Redoute wurde, am Freitagabend die Gründung der Ungariſchen Raſſenſchutzhewegung vollzogen. — Das UsSA⸗Marineminiſterium leitete dem Kongreß eine Geſetzesvorlage zu, die den Präſidenten der Vereinigten Staaten er⸗ mächtigen ſoll, ſämtliche amerikaniſchen Han⸗ delsſchiffe jederzeit zu beſchlagnahmen. 2 Rooſevelts Kongreßbotſchaft wird von der italieniſchen Preſſe als ein„plumper und unverſchämter Angriff“ auf die autoritären Staaten gekennzeichnet und ſchärfſtens kritiſiert. *— Auf der Abfahrt vom Oberbreitenboden nach Schwarzwaldalp wurde eine 17 Jahre alte Hol⸗ länderin, die einer Jugendreiſegruppe ange⸗ hörte, von einer Lawine verſchüttet. Die Verunglückte wurde nach kurzer Zeit ſchon aufgefunden, konnte jedoch nicht mehr gerettet werden. Sie mußten doppelte Flugpreise zahlen Großes Kopfzerbrechen bereitete der Londoner Luftfahrt-Gesellschaft die Beförderung der 3 Peter-Sisters, dreier 16-, 18- und 21jähriger Negerinnen, die in Varietés auftreten. Sie wollten nach Paris fliegen, doch mußten sie von dem FHluge ausgeschlossen werden, weil sie„Uebergewicht“ hatten. Erst am nächsten Tage flogen sie mit einer Sondermaschine ab. doch mußte jede einen doppelten Flugpreis be— zahlen.(Scherl-Bilderdienst-M) örenzzwiſchenfall in zwei darſtellungen Kämpfe zwischen ischecho-Slowakischer Armee und ungarischen Truppen hei Munkacs DNB Budapeſt, 6. Januar. An der tſchecho⸗ſlowakiſch⸗ungariſchen Grenze bei Munkacs haben ſich in der Nacht zum Frei⸗ tag und im Laufe des geſtrigen Tages einige »Zwiſchenfälle ereignet, die ſehr ſchwer zu ſein ſcheinen und deren Hintergründe durchaus nicht klar erkennbar ſind. Während die ungariſche Preſſe, vor allem das Nachrichtenbüro M. T.., von einem Feuerüberfall tſchecho⸗ſlowakiſcher Truppen und ukrainiſcher Banden auf die un⸗ gariſche Stadt Munkacs ſpricht— die Stadt Munkacs ſoll dabei von Artillerie beſchoſſen worden ſein—, dementiert Prag dieſe von tſchechiſcher Seite geführten Kampfhandlungen und ſchiebt die Schuld an einem Feuergefecht, das alſo beſtimmt ſtattgefunden hat, auf Ueberfälle der Ungarn. Die ungariſche Darſtellung Das ungariſche Nachrichtenbüro..J. gibt folgende Darſtellung, die wir in den Haupt⸗ zügen hier veröffentlichen.(In einem Teil der Ausgabe wiederholt.) Es heißt dort:„Freitag⸗ früh.40 Uhr überſchritten drei tſchecho⸗ſlowa⸗ kiſche Panzerwagen mit regulärem tſchecho⸗ ſlowakiſchem Militär und ukrainiſchen Terrori⸗ ſten bei der Gemarkung der Gemeinde Oroſzveg die Demarkationslinie und drangen 1000 Meter bis in die Mitte der Gemeinde Oroſzveg, 300 Schritte von Munkacs entfernt, ein. Die tſchecho⸗ſlowakiſchen Soldaten und ukrainiſchen Banden waren mit zwei Mitrailleuſen und einem Maſchinengewehr ausgerüſtet. Ungariſche Grenzwächter eröffneten ſofort das Feuer auf die Eindringlinge, denen auf drei tſchechiſchen Militärkraftwagen weitere Soldaten und ukrai⸗ niſche Terroriſten folgten, die— von den Kraft⸗ wagen abſpringend— das Feuer der ungari⸗ ſchen Grenzwächter erwiderten. Gleichzeitig rückten die herbeigerufene Staatspolizei, Grenz⸗ ſicherungskompanien und Gendarmerie aus Munkacs an und begannen den Nah⸗ kampf mit den in immer größer werdender Anzahl eindringenden ukraniſchen Banden und tſchechiſchem Militär. Nach 4 Uhr früh begann eine reguläre tſchechiſche Batterie die Stadt Munkacz zu beſchießen. Acht Volltreffer trafen das Hotel Oswag, das Stadttheater, ein Kino⸗ gebäude und mehrere Privathäuſer. Inzwiſchen hielten die ungariſchen Abteilungen mit Ver⸗ ſtärkungen ihre Stellungen. Ungariſcherſeits ſind bisher vier Offiziere und fünf Soldaten Hier wird Ministerpräsident Chamberlain in Rom wohnen Die Villa Madame, in der der britische Premierminister Chamberlain während seines Aufent- haltes in Rom Wohnung nehmen wird. Die britischen Minister werden London am Dienstag- vormittag verlassen und am Mittwoch in Rom eintreffen. Weltbild(M) Danik im brennenden llachtlokal Schweres Brandungiũck auf dem Monimartre DNB Paris, 6. Jan. In der Nacht zum Freitag brach in dem Pa⸗ riſer Nachtlokal„Caſanova“ ein Großfeuer aus, dem zwei Menſchenleben zum Opfer fielen. Gegen Mitternacht wurde plötzlich einer der im Halbdunkel liegenden Säle des bekannten im Vergnügungsviertel Montmartre gelegenen Tanzlokals, das infolge der Schließung der Lichtſpielhäuſer bis auf den letzten Platz ge⸗ füllt war, durch einen grellen Flam⸗ menſchein erhellt. Ein Weihnachtsbaum hatte durch Kurzſchluß Feuer gefangen und ſtand lichterloh in Flammen. In wenigen Se⸗ kunden griff das Feuer auf den Stoffbehang der Decke und der Wände über und kurz darauf glich der Saal einem einzigen Flammenmeer. Unter den Gäſten entſtand eine Panik. Alles ſchrie durcheinander und ſtrömte, teilweiſe mit brennenden und zerriſſenen Kleidern, dem ein⸗ zigen Ausgang zu. Eine Frau ſtürzte ſich aus dem dritten Stock des Gebäudes und fiel auf einen aus dem Lokal fliehenden Gaſt, der mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus einge⸗ liefert wurde. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchränken, eine Ausdehnung des Brandes auf die umlie⸗ genden Häuſer zu verhüten. Sie fand in dem engen Flur, der den Zugang zum Lokal bildete, zahlreiche Frauen und Männer, die mit Rauch⸗ vergiftungen zuſammengebrochen waren. Bei den Aufräumungsarbeiten entdeckte man weiter zwei völlig verkohlte Leichen. ſim fiaus des flebeitsminiſters angekettet Neue Demonsirationen der englischen Arbeiislosen DB London, 6. Jan. Londoner Arbeitsloſe verſuchten am Frei⸗ tag erneut durch eine draſtiſche Demon⸗ ſlration auf ihre Notlage aufmerlſam zu machen. Nachdem ſie bekantlich vor kurzem mit einem Sarg vor der Wohnung Chamberlains erſchienen waren, verſammelte ſich heute eine Gruppe von Arbeitsloſen vor dem Haus des Arbeitsminiſters Brown, wo ſich einige von ihnen an die Gartengitter anket⸗ ten ließen. Andere Arbeitsloſe demonſtrierten inzwiſchen mit großen Plakaten,„Arbeit oder Brot“ for⸗ dernd, in den benachbarten Straßen und vor dem Arbeitsamt von St. Pancras. Sie ver⸗ teilten auch Zettel mit folgendem Inhalt:„Ar⸗ beitsloſe haben ſich an die Eiſengitter des Hau⸗ ſes Erneſt Brown angeſchmiedet. Sie kämpfen euren Kampf. Geht auch dort hin. Ihre Lo⸗ ſungen ſiand:„Befreit uns voen Hunger“,„Ar⸗ beit oder Brot“. Als die Polizei vor der Wohnung des Ar⸗ beitsminiſters eintraf, hatte ſich dort bereits eine große Menſchenmenge angeſammelt. Einer der Arbeitsloſen überreichte gerade einen Brief an der Haustür, in dem der Miniſter aufgefor⸗ dert wurde, eine Abordnung zu empfangen. Polizeibeamte ſtellten ſich zunächſt vor den An⸗ geketteten auf, um fotografiſche Auf⸗ nahmen zu verhindern. Da die Schlüſ⸗ ſel zur Oeffnung der Ketten nicht aufzufinden waren, mußten die Arbeitsloſen ſchließlich durch die Polizei mit Erſenſägen von ihren Feſſeln befreit werden. gefallen, die Leichen von fünf gefallenen tſche⸗ chiſchen Soldaten und ukrainiſchen Terroriſten liegen unmittelbar in der Nähe von Munkaes, während die anderen Gefallenen mitgenommen wurden. Die bisherigen Unterſuchungen haben bereits ergeben, daß die ukrainiſchen Terroriſten ſchon am Donnerstagabend ſich in näherſtehenden Häuſern und Grundſtücken verſteckt und Vor⸗ bereitungen zur Beſetzung von Oroſzveg und Munkacs getroffen haben. Die planmäßige Vorbereitung mit aktiver Teilnahme von tſche⸗ cho⸗ſlowakiſcher Militärgewalt beweiſt, daß ſich auf den um Munkacs gelegenen Hügeln meh⸗ rere Terroriſtengruppen eingeniſtet hatten, wäh⸗ rend ſich in der Umgebung der benachbarten Gemeinde Podhäny bewaffnete tſchechiſche Trup⸗ pen des regulären Militärs in Bereitſchaft hiel⸗ ten.“ Der ungariſche Proteſt in prag Im weiteren Verlauf des Tages hat nun die ungariſche Regierung in Prag eine Proteſtnote überreicht, die beſagt, daß alle aus dieſer Kampfhandlung ſich ergebenden Folgen bei Prag lägen und daß Vorſorge getroffen worden ſei, daß ſich derartige Vorfülle nicht wiederho · len könnten. Die Demarkationslinie iſt ja in⸗ zwiſchen wieder durch ungariſche Truppen be⸗ ſetzt worden. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, daſß die Geſandten Deutſchlands und Italiens von den Vorfällen unterrichtet worden ſeien. Die Prager Nachrichtenzentralen veröffent⸗ lichten hingegen zuerſt ein Dementi dieſer un⸗ gariſchen Meldungen, um kurze Zeit ſpäter von einem Feuergefecht an der Grenze zu berichten. Außerdem wurde bekanntgegeben, daß eine tſchecho⸗ſlowakiſche Unterſuchungskommiſſion nach dem Ort der Zwiſchenfälle entſandt wor⸗ den ſei. Tatſächlich iſt am Freitagnachmittag um 15.10 Uhr auch ein Generaloberſt⸗Leutnant aus Prag in Munkaes als Parlamentär zu Ver⸗ handlungen eingetroffen. Ueber das Ergebnis dieſer Verhandlungen liegt zur Stunde noch kein Bericht vor. Zur ſelben Nachmittagsſtunde aber meldet auch das ungariſche MTI⸗Büro eine neuer⸗ liche Beſchießung der Stadt Munkacs durch tſchechiſche Artillerie, bei der vier Grana⸗ ten in die Stadt gefallen wären. Außerdem wurde bekannt, daß ſich am Freitag der unga⸗ riſche Miniſterrat verſammelt hätte, um Maß⸗ nahmen zu beſchließen, die gegen derartige Vor⸗ fälle gerichtet ſeien. ... und was die andere Seite ſagt Im ſchärfſten Gegenſatz zu der ungariſchen Meldung ſteht nun eine Verlautbarung des karpato⸗ukrainiſchen Preſſe⸗ dienſtes, der aus Chuſt berichtet, daß die un⸗ gariſchen Angaben über die Grenzzwiſchenfälle völlig aus der Luft gegriffen ſeien und der wei⸗ terhin behauptet, daß es die bekannten un⸗ gariſchen Terroriſten geweſen ſeien, die den ſchweren Zwiſchenfall hervorgerufen hätten. Es heißt in der Mitteilung aus Chuſt wörtlich:„Die Angaben, die über die Zwiſchen⸗ fälle an der ukrainiſchen Grenze gemacht wur⸗ „den, ſind unwahr. In Wirklichkeit ſpielten ſich nach vorläufigen Meldungen folgende Zwiſchen⸗ fälle ab: In der Nacht auf Freitag,.40 Uhr, drangen wie öfter in den letzten Tagen, bei der Gemeinde Oroſzveg, unweit von der Stadt Munkacs, ungariſche Terroriſten über die ukrainiſche Grenze und überfielen die tſchecho-ſlowakiſchen Grenzbeamten. Dabei wurde ein tſchechiſcher Soldat verletzt. Die un⸗ gariſchen Terroriſten wurden vom Militär über die ungariſche Grenze zurückgetrieben und zogen ſich in Richtung Oroſzveg bei Mun⸗ kacs zurück. Der Preſſedienſt des Präſidiums der karpato⸗ukrainiſchen Regierung dementiert jedwede Angriffe der tſchecho⸗ſlowakiſchen Ar⸗ mee auf die Stadt Munkacs und erklärt die Angaben des Budapeſter Rund⸗ funks über eine Beſchießung der Stadt Munkacs als unwahr. Das tſche⸗ cho⸗ſlowakiſche Militär habe nur ſolche Schritte unternommen, die zur Zurückdrängung der un⸗ gariſchen Terroriſtengruppe notwendig waren. Die Meldungen aus Munkaes haben im ganzen Grenzgebiet und beſonders in den an Ungarn abgetretenen Gebieten Beunruhigung hervor⸗ gerufen. Die ungariſchen Regierungskreiſe ſind ſich dieſer Unruhe bewußt und ver⸗ ſuchen, die Bevölkerung im Wege des Rund⸗ funks zu beruhigen.“ Weitere Nachrichten über die Zwiſchenfälle waren auch in den ſpäten Nachtſtunden des Freitag noch nicht zu erhalten. Es bleibt alſo eine amtliche Darſtellung der Ereigniſſe noch abzuwarten. bem ſche fommiſſion in munkacs Budapeſt, 6. Januar.(HB⸗Funk.) Die Vorfälle bei Munkacs bilden nunmehr den Gegenſtand der Unterſuchung einer tſchecho⸗ ſlowakiſch⸗ungariſchen Kommiſſion. Sie beſteht zunächſt aus den beiderſeitigen Verbindungs⸗ offizieren und Prager Generalſtabsoffizieren. kenhaus nach Wert ————————————————————————————————————————————————— 5 „Hakenkreuzbanner“ ———— Blick übers Cand Samskag, 7. Januar 1959 Letzte badiſche mewunen „Der Kuckuck“ erſcheint wieder Eberbach a.., 6. Januar. Die ſeit vielen Jahren herausgegebene Narrenzeitung„Der Kuckuck“ wird auch in dieſem Jahre wieder zum Faſching erſcheinen. Allen hühnern den Garaus gemacht Mosbach, 6. Januar. Im nahegelegenen Guttenbach iſt nachts ein Hühnerräuber in das Anweſen des Landwirts Schelling einge⸗ drungen, wo er dem ganzen Hühnerbeſtand den Garaus machte. 50 Ztr. ſchwerer Steinblock herabgeſtürzt Wertheim, 6. Jan. Infolge des Tauwet⸗ ters löſte ſich in einem Steinbruch in Dorf⸗ n in etwa 20 Meter Höhe aus, der Wand ein Steinblock in einem Gewicht von etwa 30 Zentnern und ſtürzte in die Tiefe. Vier Arbeiter wurden durch Steinſplitter ver⸗ letzt. Der Steinbrecher Karl Graßmann aus Neuenbuch wurde 50 verletzt in das Kran⸗ eim eingeliefert. Seine drei Arbeitskameraden kamen glimpflicher davon. Immer wieder der Leichtſinn Zell i.., 6. Januar. In einem hieſigen Be⸗ trieb entſtand dadurch Feuer, daß ein Kraft⸗ fahrer mit offenem Licht Benzin holte. Das Benzin ham ſofort 15 Exploſion und der Mann wurde von den 5 ammen ergriffen. Gei⸗ ſtesgegemwärtig warf 0 der Mann in den nee und konnte die Flammen erſticken. Mit Hilfe eines Schaumgerätes konnte die Feuer⸗ wehr den entſtandenen Brand löſchen, ehe er größeren Umfang angenommen hatte. In Sachſen geſtand er ſein Derbrechen Buchheim b. Freiburg, 6. Januar. Am 11. September v. J. brach in einem hieſigen Säge⸗ werk Feuer aus, dem damals Stall, Scheune und Sägewerk zum Opfer fielen. Der Beſitzer des Sägewerkes wurde in Unterſuchun shaft genommen. Nunmehr hat ein in einem Ort in Sachſen dieſer Tage verhafteter 21 Jahre alter Mann geſtanden, den Brand in Buchheim gelegt u haben. Der Mann wurde in Sachſen eben⸗ ſale wegen Brandſtiftung feſtgenommen. flus den lachborgebieten Taubſtummer vom Schnellzug getötet Mühlacker, 6. Jan. Auf dem Bahnhof Mühlacker ereignete ſich ein ſchwerer Unfall, durch den der in den 2oer Jahren ſtehende Sohn des Schneidermeiſters Hermann Sieber aus Illingen zum Opfer fiel. Der im Zie⸗ gelwerk Mühlacker beſchäftigte junge. Mann, der taubſtumm iſt, fand auf dem Heimweg die Bahnſperre ſchon geſchloſſen und überſtieg dieſe, um von der falſchen Seite aus den zur Abfahrt bereitſtehenden Zug zu beſteigen. Infolge ſei⸗ nes Gebrechens hörte er den herannahenden Schnellzug nicht und lief in denſelben hinein. Furchtbar zerſtümmelt zog man den Bedauerns⸗ werten unter dem Zuge hervor. lleues aus Tompertheim Lampertheim, 6. Jan. Im hieſigen Stgatswalde fand am Mittwoch eine Treibjagd ſtatt, bei der 24 Haſen und drei üchſe erlegt wurden.— Am kommenden Sonn⸗ ag veranſtaltet der Männergeſangverein Sän⸗ ſein Winterkonzert, zu em Operettentenor Bernd Heyer(Erfurt) als Tenor verpflichtet wurde. Wie wir hören, ſind bereits alle Plätze zu dieſem Konzert aus⸗ verkauft.— Der hieſige Pferdeverſicherungs⸗ verein nahm eine Muſterung der bei ihm verſicherten Pferde vor, um den Wert der ein⸗ zelnen Tiere feſtzuſtellen. mit der„Baden“ in ſremde Cänder und ſleere Vom Auswandererſchiff zum Trampſchiff/ Vor Rio bombar dierk/ Von 1930 bis 1933 auf dem sSchiffsfriedhof Es dürfte wenig bekannt ſein, daß auf den Weltmeeren ein Dampfer verkehrt, der den Namen unſeres Landes trägt. Wie ſehr ſich die Beſatzung dem Patengau verbunden fühlt, zeigt ein Brief an unſeren Reichsſtatthalter Robert Wagner, in dem ſich die 52köpfige Beſatzng für eine auf ſeine Veranlaſſung durch den badiſchen Kultsminiſter überſandte Büche⸗ rei mit 56 Bänden und ſechs Originalgemäl⸗ den herzlich bedankt. Gleichzeitig berichtet der Brief in feſſelnder Weiſe über die bewegten Schickſale des Ozeandampfers. Nachſtehend ein Auszug dieſes Briefes. Es bereitete uns eine freudige Genugtuung, zu wiſſen, daß man auch dort, in der Südweſt⸗ ecke des Reiches, in einem Grenzgau, der ſeine Führung ſicher vor arbeitsreichſte Probleme ſtellt, noch Zeit fand, eines kleinen Namens⸗ vetters zu gedenken, eines ſtählernen Schiffes und ſeiner 52 Mann Beſatzung. Wie uns durch das Büchergeſchenk die Badener lande näher⸗ ebracht werden, wie ſie den meiſten von uns überhaupt erſte, tiefere Kunde von dort brin⸗ gen, ſo ſoll dieſes Schreiben Ihnen Ihr Paten⸗ mädchen„Baden“ vorſtellen. Unſere„Baden“ wurde für die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie auf der Bremer Vulkanwerft er⸗ Ueber den Daãchern von Viernheim So sah Viernheim vom Kirchturm aus, als der Schnee noch die Dächer bedeckte Aufn.: Roos flebeit in Fülle, aber zu wenig hände In Baden fehlen nahezu 1o ooo Arbeitskräfte/ Einige Winke für die Berufswahl Karlsruhe, 6. Jan. Es gibt heute ſchon zu wenig Hände in Deutſchland. Hände, um den Hammer zu packen oder die Schaufel. Hierin unterſcheiden wir uns wohl am deutlichſten von den großſprecheriſchen Demokratien, die für Ideale zu kämpfen vorgeben und ihre Arbeits⸗ loſen verhungern laſſen. Einſt war das auch bei uns ſo. Ein jeder darf bei uns ſeine Hände regen. Unſere Arbeitsämter haben heute andere Auf⸗ gaben, größere, gewaltigere, des Arbeits⸗ einſatzens nämlich. Das„Maſſenſtempeln“ hat aufgehört. Gewiß verzeichnet die Statiſtik im Reich zu Ende letzten Jahres eine Zahl von 144 000 Arbeitsloſen, von denen jedoch nur noch etwa 10 000 voll eingeſetzt werden können. Dieſe wiederum haben nur deshalb vorübergehend keine Beſchäftigung, weil ſich an ihrem Aufent⸗ haltsort der Berufszweia nicht befindet, dem ſie angehören. Auch bei uns in Baden ſtehen noch— laut Statiſtik vom November letzten Jahres— 5183 Arbeitsloſe auf dem Papier(im Februar 1933 waren es 185 168). Auch dieſe ſind nur in be⸗ ſchränkter Anzahl voll arbeitsfähig. Vielerorts Zuischen Neckar und Bersstràſie Ladenburger Uachrichten Wieder die Seuche. In zwei Anweſen der Induſtrieſtvraße und der Färbergaſſe iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen, Der Zuchttierſtall bleibt bis auf weiteres geſchloſſen. Statiſtik des Jahres 1938. Beim Standes⸗ amt Ladenburg wurden im Jahre 1938 folgende Eintragungen vorgenommen: 96 Geburten (1937: 99), davon 48 männlich(und zwei Tot⸗ geburten) und 48 weiblichz 46(43) Eheſchließun⸗ gen und 29(60) Sterbefälle, davon 22 männlich und 7 weiblich.— Im Jahre 1938 wurden 856 Invalidenkarten(im Vorjahr 11) und 67 An⸗ geſtelltenverſicherungskarten(86) ausgeſtellt. * Standesregiſter im Dezember. Gebur⸗ ten: 6, Albert Karl, Sohn des Fiſchers Karl Andreas Stahl und der Marie geb. Feuerſtein, Recharhaufen; 9. Gertrud Hildegard, Tochter des Fiſchers Hch. Metz und der Emilie geb. Kind, Neckarhauſen; 12. Hilde Annel, Tochter des An⸗ geſtellten Hans Habermann und der Johanna geb. Künzel, Ladenburg: 17. Hedwig Emma, Tochter des Schloſſers Albert Schumann, und der Lina geb. Stahl, Ladenburg: 19. Karl Hein⸗ rich und Ernſt Hermann, Söyne des Arbeiters Karl Höflein und der Wilhelmine geb. Schulz, Ladenburg.— Eheſchließungen: 3. Ge⸗ org Wilhelm Knöller, Glaſer und Frieda Probſt aus Friedrichsfeld: 17. Karl Fr. Wilhelm Hof⸗ herr, Gärtner and Elſa Karl aus Edingen: 17. Rudolf Martin, Schreiner und Bertha Klee aus Hockenheim; 30. Friedrich Holzwarth, Händler, und Eliſabeth Roß aus Fraakfurt am Main: 31. Emil Erwin Heck, Bergarbeiter, und Katharina Gebring, Arbeiterin, in Wies⸗ loch.— Sterbefälle: 20. Maria Thereſig Groß geb. Baſtien, 48 Jahre alt: 25. Eliſabeth Wiederhold Witwe geb. Ding, 89 Jahre alt. Aus Ueckarhauſen * Vom Sportplatz. Morgen, Sonntag, wird die Zugendmannſchaft des Turnvereins Neckar⸗ hauſen ihr erſtes Verbandsſpiel gegen den Poſt⸗ ſporwerein Mannheim in Neckarhauſen aus⸗ tragen. Edingen berichtet * Varietégaſtſpiel. Groaſſer kommt mit ſeiner Varietebühne am Mittwoch, 25. Januar, nach Edingen. Das Programm iſt ganz neu, reich⸗ haltig und wird wieder von erſtklaſſigen Künſt⸗ lern ausgeführt. Näheres iſt aus den Plakaten zu erſehen. Karten werden durch die NSG „Kraft durch Freude“ ausgegeben; da mit gro⸗ ßem Andrang zu rechnen iſt, empfiehlt ſich früh⸗ zeitige Beſorgung der Karten. Land⸗-Goltesdienſtanzeiger für Sonntag, 8. Januar: Katholiſche Gemeinde Ladenburg. Samstag, 16—18 und 20 bis 21.30 Uhr Beichtgelegenheit.— Sonntag (1. Sonntag nach Erſcheinung)..15 Uhr Beichtgelegen⸗ heit,.45 Uhr Austeilung der hl. Kommunion,.30 Uhr Frühgottesdienſt,.30 Uhr Hauptgottesdienſt, 13 Uhr Jugendlehre, 13.30 Uhr Andacht. Katholiſche Gemeinde Edingen. Samstag von und 20 Uhr an Beicht.— Sonntag. 7 Uhr Beicht,.30 Uhr Frühmeſſe,.30 Uhr Hauptgottesdienſt, 13 Uhr Chriſtenlehre, 15 Uhr Verſ. des Müttervereins in der Kirche.— Dienstag und Donnerstag Schülergottes⸗ dienſt. Evangeliſche Gemeinde Edingen..15 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, 13 Uhr Chriſtenlehre.— Mittwoch, 11. Januar, 19.30 Uhr Wochengottesdienſt im Nähſaal. Evangeliſche Gemeinde Schriesheim..45 Uhr Chri⸗ ſtenlehre für Knaben und Mädchen,.30 Uhr Miſſions⸗ gottesdienſt(Vikar Sch abach), 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt.— Mittwoch 20 Uhr, Bibelſtunde.— Freitag, 20 Uhr, Frauenabend. herrſcht bereits kraſſer Mangel an Ar⸗ beitskräften. Wieviele junge, kräftige Menſchen gibt es aber noch in Deulſch haben, die eines Mannes eigentlich unwürdig iſt, die ihr Brot verdienen, ohne dabei ihre ge⸗ funden Körperkräfte voll einzuſetzen. Es bereitet gewißlich keine Mühe, Abend für Abend im Frack am Bartiſch zu ſitzen. Aus dieſem Grunde hat man den Eintänzern, den ausgeſprochenen „Scheinarbeitern“, eine andere, kräftigere Ar⸗ beitskoſt vorgeſetzt Fachkräfte ſind überaus rar. Die Weſtbefeſti⸗ Michtie haben große Arbeitermaſſen verſchluckt. ichtige Iubuftriez die auf Grund der Gö⸗ ringſchen Verordnung zahlreiche Kräfte in den Weſten werfen mußten, arbeiten mit eſchwäch⸗ ter Belegſchaft. Woher neue Kräfte nehmen? Wichtig iſt es vor allem, die Arbeitskameraden großenteils in ihren urſprünglichen Beruf zu⸗ rückzuführen, die an fremoberuflicher Stelle einen neuen Arbeitsbereich gefunden haben. Das kann nun nicht von heute auf morgen ge⸗ ſchehen und iſt in der Hauptſache der Einſicht des einzelnen ſelbſt anheimgegeben. Zu Ende vorigen Jahres zählten die Arbeits⸗ ämter in Baden 82259 offene Stellen, davon 2595 für Frauen. In Wirklichkeit iſt die Erfordernis an Arbeitskräften ungleich höher, da ja am Jah⸗ resende erfahrungsgemäß keine Wechſel von Arbeitsplätzen vorgenommen werden. Ende November 1938 konnten in den einzel⸗ nen Berufszweigen folgende Stellen nicht be⸗ ſetzt werden: Landwirtſchaft 933 Stellen, Forſt⸗ wirtſchaft 835, Bergbau 55., Metallverarbeitung 746, Holz⸗ und Schnitzſtoffarbeiten 149, Nah⸗ rungs- und Genußmittelinduſtrie 297, Baufa arbeiter 389, Verkehr und Transport 530. Hilfs⸗ arbeiter 1686, Kaufmänniſche und Büroange⸗ ſtellte 476, Techniſche Angeſtellte 62 Stellen. Iſt die vorſtehende Statiſtik der offenſtehen⸗ den Stellen in Baden auch nur die Querſchnitt eines einzigen Monats, ſo dürfte daraus doch die Lage auf dem Arbeitsmarkt klar erläutert ſein. Die jungen Menſchen, die vor der Berufs⸗ wahl ſtehen, haben einen nicht unwichtigen Fin⸗ ſerzeig erhalten. Es wird ihnen klar geworden 45* daß es nicht gilt, eine Bexufswahl zu tref⸗ ſen allein danach, ob ſie ſich zu der oder jener Arbeit„berufen“ fühlen, ſondern danach vor allem, wo das Vaterland die meiſten Hände braucht. H. B. wir ſchrieben er land, welche eine Beſchäftigung baut und im Mai 1922 der Reederei übergeben. Lange Jahre fuhr ſie unter ihrem ührer, Ka⸗ pitän Rolin, nach der ü dame⸗ lfächiich 1 iſche* W90— — hauptſächli paniſche und portugieſi Erntearbeiter, aber auch viele deutſche Aus⸗ wanderer— dorthin, transportierte Induſtrie⸗ artikel und iberiſche Produkte in den Süden und holte von dort die Erzeugniſſe dieſer rei⸗ chen Länder in großen Mengen. bon braſilianiſchen Revolutionären bombardiert Ihr Ende fanden dieſe Reiſen nach einer Re⸗ volution in Braſilien, in deren Verlauf das Schiff beim Auslaufen aus dem Hafen von Riode Janeiro von der einen Partei unter Geſchů euer genommen wurde und einen Granattreffer in das Hinterſchiff erhielt, der den vierten Maſt umlegte, das Deck aufriß, Dampfleitungen zerſtörte und 34 Menſchen das Leben koſtete. Wie—— ſicher erinnerlich iſt, verurſachte dieſer Vor all zwar Fab⸗ Erregung in Deutſchland, 1130 blieb die Tat ungeſühnt: Das Schiff wurde repariert, lam aber nicht wieder in Fahrt. Die nun einſetzende Welt⸗ wirtſchaftskriſe hielt das ſtolze Schiff im Wal⸗ tershofer Hafen in Hamburg feſt, es war eines der vielen aufgelegten Schiffe, die dicht auf den S ebe verkamen. Roſt fra an dem Schiff, regelmäßig hallten die Schritte einſamer Wachtleute durch die leeren, öden Räume. Kurz nach der— me, als die erſten i Winde des Dritten eiches auch durch ie Seeſchiffahrt fuhren, wurde das Schiff wieder benötigt. Die Hapag ſtellte es in groß⸗ zügiger Weiſe der Deutſchen Arbeitsfront zur Verfügung, die darauf eine Seeberufs⸗ ſchule einrichtete, deren Leiter Kapitän Wag⸗ ner war. Ein fröhlicher, abwechſlungsreicher Lehrbetrieb wurde aufgezogen. Junge Matro⸗ ſen, Heizer und Stewards wurden hier in kür⸗ zeren Kurſen beruflich weitergebildet und welt⸗ anſchaulich geſchult. Das weitere Wiederaufblühen unſerer Schiff⸗ fahrt rief Mangel an Frachtraum hervor. Die inzwiſchen neugebildete Trampabteilung der Ineaß erhielt das Schiff zugeſprochen. Es folgte eine laute Werftzeit, in der das iff vom Paſfagierdampfer zum reinen Fracht⸗ dampfer umgebaut wurde und ſein heutiges Ausſehen erhielt. Es wohnt ſich gut auf der„Baden“ Durch den Umbau wurde guter Platz zur Un⸗ terbringung der jetzt nur noch aus 52 Mann beſtehenden Beſatzung frei, ſo daß man auf der „Baden“ 307 wohntals 11 den meiſten Schiffen gleichen Alters. Alle Wohnräume, Meſſen, Bäder u. a. werden von der Reederei in erfreulicher Zuſammen⸗ arbeit mit dem Amt„Schönheit der Arbeit“ auf einem hohen Stand erhalten. Der Frei⸗ zeitgeſtaltung wird vom Politiſchen Lei⸗ ter in engſter Zuſammenarbeit mit dem Kapi⸗ tän ein beſonderes Augenmerk gewidmet. Schulungsſtunden bringen die jeweils wachfreie der Polit vor das Rednerpult, Abende, an denen der Politiſche Leiter oder ein anderes auf einem Gebiet beſonders beſchlagenes Be⸗ ſatzungsmitglied vortragen. Bei gutem Wetter in' den Tropen fanden ſich Chöre zuſammen, ein Reck wurde kürzlich gebaut und harrt der nächſten wärmeren Tage. Die Bibliothek, die durch Ihre großzügige Stiftung verdoppelt wurde, trägt die Welt in die einzelnen Kabinen. Als hat die„Baden“ die verſchiedenſten Reiſen durchgeführt. Unter Ka⸗ pitän Wellmann in den Fernen Oſten, un⸗ ter Kapitän Peisker nach La Plata, Neu⸗ fundland, Norwegen, unter Kapitän Brum⸗ mer in das Mittelmeer— bei dieſer Gelegen⸗ heit beförderte die„Baden“ deutſch e Spa⸗ nienflüchtlinge von Alicante und Barce⸗ lona nach Genua— nach Buenos Aires, nach China und Celebes, unter Kapitän Wiers⸗ bitzky nach 4 Japan, Niederländiſch⸗ Indien. Auf dieſer Reiſe geriet das Schiff in Fem melt in einen fürchterlichen Taifun, bei em weit größere und ſtärkere Schiffe in größte Seenot gerieten, teilweiſe ſogar verloren gin⸗ ſ90 die„Baden jedoch nur unerheblich be⸗ chädigt wurde. Dann gings nach Argentinien, nach dem Miſſiſſippi und nach Kanada. Im Auguſt 1938 erhielt Kapitän Max Schäfer das Kommando über die„Baden“ und führte ſie bis jetzt zweimal nach Kanada. Wir hoffen, daß wir Ihnen mit dieſen Zei⸗ len einen kleinen Ueberblick vermittelt haben. Es wird Ihnen künftig über beſondere Ereig⸗ niſſe oder Erlebniſſe aus dem Schiffsbetrieb berichtet werden. Nochmals herzlichſten Dank! Heil Hitler! gez.: M. Schäfer gez.: Friedr. Hütte Kapitin Ponltiſcher eiter Schranke durchfahren ⸗vom Jug zermalmt Schreckliches Unglück bei Gundelfingen, das zwei Todesopfer forderte Waldkirch, 6. Jan. Der Sägewerksbeſitzer Vits aus Waldkirch und ſeine Ehefrau befan⸗ den ſich mit ihrem Perſonenkraftwagen auf der Fahrt nach Freiburg, wobei Frau Vits am Steuer ſaß. Der Wagen ſtieß in voller Fahrt an den unteren Teil der vorſchriftsmäßig geſchloſ 4 Schranke und ſchleuderte die Schranke och, blieb aber auf die Haltrufe des Bahn— wärters auf den Gleiſen ſtehen. Im gleichen Augenblick brauſte der b⸗Zug heran. Da geſchah das Unbegreifliche. Auch der Perſonenwagen ſetzte ſich wieder in Bewegung, wurde von der großen Schnellzugsmaſchine erfaßt, eine Strecke weit geſchleift und zur Seite geſchoben. Der Wagen ging völlig in Trümmer und die beiden Inſaſſen konnten nur noch als Leichen geborgen werden. Sägewerksbeſitzer Vits ſtand im 50., ſeine Frau im 44. Lebensjahr. Die Erhebungen über die Urſache des Unglücks wurden ſofort aufgenommen. Man vermutet, daß die Eheleute glaubten, noch vor dem Schnellzug über die Gleiſe zu kommen. „Haker Oa⸗ Nirgend Wirkunget hier, wo handelt. 2 wo auf d ein Stein entzündun Tapferkeit nicht aus gilſt nicht ſich gehuf ich gehä biſt.—4 verloren. gewaltige Lan went unde in Wir tra und ſind; nen. Unſe einer Ent ergewiſſe fällig ſein Urteil, die ten und und Entſt Und iſt Schaffen e ſie anderr ſtatt zu v ſimd avür z zu ſuchen Siehe, u Mochilfe.( ſich jemar ſtören. M Rat und dann ohn nis einer derſchaft. Neue L 4 Bei de Zweiganſt die Weihr am Monte A 4, 1, di ſemeſters u Univerſt berg, der l biete, wir Inhalt me ſah bezeichn che Recht „Vertrag Abenden; ſeiner Au— An Stel der in die ſtuhl an d weiſe wah Brinkm an ſechs. A Grundzüg lehre“ ſpr. Neuan Beginn de auch auf d für Beamt Der Bu Mitglieder verſammlr Uhr, im 2 riedhof bergeben. hrer, Ka⸗ idame⸗ Menſchen ugieſiſche che Aus⸗ induſtrie⸗ n Süden ieſer rei⸗ n einer Re⸗ lauf das afen von rtei unter ind einen hielt, der k aufriß, ſchen das ierlich iſt, Erregung ngeſühnt: ber nicht de Welt⸗ im Wal⸗ var eines oſt fraß e Schritte en, öden die erſten uch durch 18 Schiff in groß⸗ front zur herufs⸗ in Wag⸗ ngsreicher ſe Matro⸗ er in kür⸗ und welt⸗ er Schiff⸗ rvor. Die lung der Es folgte chiff vom racht⸗ iheutiges 13 tz zur Un⸗ 52 Mann inauf der ruf den Alters. a. werden uſammen⸗ r Arbeit“ er Frei⸗ iſchen Lei⸗ dem Kapi⸗ gewidmet. ie jeweils lt, Abende, in anderes genes Be⸗ em Wetter zuſammen, harrt der liothek, verdoppelt n Kabinen. zaden“ die Unter Ka⸗ Oſten, un⸗ lata, Neu⸗ Brum⸗ r Gelegen⸗ che Spa⸗ ind Barce⸗ Aires, nach Wiers⸗ erländiſch⸗ Schiff in aifun, bei e in größte loren gin⸗ heblich be⸗ rgentinien, nada. Im Schäfer und führte dieſen Zei⸗ telt haben. dere Ereig⸗ hiffsbetrieb ſten Dank! „Hütte Seher almt e de von der eine Strecke hoben. Der die beiden n geborgen id im 50., Frhebungen rden ſofort ie Eheleute über die „Hakenkreuzbanner“ broß-Mannheim Samstag, 7. Januar 1939 Oas Itoineſen iĩm zeliuli Nirgends gilt das Wort von den kleinen Wirkungen und großen Urſachen ſo trefflich wwie hier, wo es ſich um das Steinchen im Schuh handelt. Du biſt in beſter Geſellſchaft... irgend⸗ wo auf dem Marſch, auf einem Spaziergang, ein Steinchen ſpringt dir heimtückiſch in den Schuh, es beginnt peinlich zu drücken, zu rei⸗ ben, zu brennen, du wirſt aber doch nicht wegen eines Steinchens dir eine Blöße geben und viel⸗ leicht deiner Dame ſagen, ſie möge vorausge⸗ hen, du wollteſt erſt.. gibt es das? Du beißeſt alſo die Zähne zuſammen und lachſt mit heldiſchem Mut... Dieſes vermale⸗ deite Steinchen, man müßte ſeiner gar nicht achten..„ wenn es nur nicht. Ein kleines Steinchen... eine große Fuß⸗ entzündung. Muß das ſein? Iſt deine große Tapferkeit nicht jalſch Haft du dich nicht aus geziert? Und nun?! Du gilſt nicht als Held, wenn du wegen eines Steinchens durch eine ſchlimme Fußwunde die en verhindert bi gehäſſig entzündet, am La biſt. Du haſt gewinnen wollen und haſt doch verloren... Nur ein Steinchen... und welche gewaltige Wirkung hann es doch hervorbrin⸗ uß aber die — wenn es entfernt wird. unde immer am 88 ſein? Wir tragen manche Steinchen mit uns herum und ſind zu ſtolz, 4 unwahr, um ſie zu entfer⸗ nen. Unſere Urteile über andere kranken oft an einer Entzündung, die wie der Stein... Wir wollten aber nicht fra„wir wollten uns nicht vergewiſſern, wir wollten nicht eiſeh und auf⸗ fällig ſein und ſo fraß der eifel, das böſe Urteil, die ſchlechte Meinung aus kleinen Wor⸗ ten und Vermutungen immer wveiter zu Haß und Entſtellung. Und iſt es nicht ebenſo, wwenn in unſerm Schaffen eine Hemmung eintritt? Geſtehen wir ſie andern? Wir wollen ſie nicht ſpüren und ſtatt zu verweilen, auszuruhen, zu ergründen, ſimd avür zu ſtolz, um das„Steinchen im Schuh zu ſachen— bis es zu ſpät iſt. Siehe, wenn dich der Schuh drückt, dann ſchaff Mbchilfe. Gleich, auch wenn du meinſt, es könnte ſich jemand an deinem natürlichen Gebahren ſtören. Man tut nur gern ſo, aber du ſchaffſt Rat und Hilſe in der Zeit und marſchierſt dann ohne Beſchwerden. Das iſt das nis einer langen, rüſtigen und tapferen Wan⸗ derſchaft. Neue eehrgãnge der Verwaltungs⸗ akademie in Mannheim Bei der Verwaltungsakademie Baden— Zweiganſtalt Mannheim nehmen, nachdem die Weihnachtsferien ihr Ende erreicht haben, am Montag, 9. Januar, 20.15 Uhr in der Aula, A 4, 1, die für die zweite Hälfte des Winter⸗ ſemeſters vorgeſehenen Lehrgänge ihren Anfang. Univerſitätsprofeſſor Dr. Böttiche r⸗Heidel⸗ berg, der beliebte Pädagoge auf juriſtiſchem Ge⸗ biete, wird das zweite Buch des BGB, miſſe⸗ Inhalt man als„Recht der b ſü. u bezeichnen pflegt, den der nationalſozialiſti⸗ ſche techtslehrer aber heute prägnanten als „Vertrag und Untreue“ überſchreibt, an ſieben Abenden zu 0 zwei Stunden zum Gegenſtand ſeiner Ausführungen machen. An Stelle des Univerſitätsprof. Dr. Wendt, der in dieſem Winter einen ordentlichen Lehr⸗ ſtuhl an der Univerſität Göttingen vertretungs⸗ weiſe wahrzunehmen hat, wird Univ⸗Prof. Dr. Brinkmann von der Univerſität Heidelberg an ſechs Abenden zu je zwei Stunden über„Die Grundzüge der allgemeinen Volkswirtſchafts⸗ lehre“ ſprechen. Neuanmeldungen werden ſowohl bei Beginn der Vortragsabende in der Aula, als auch auf der Geſchäftsſtelle, Rheinſtraße 1(Amt für Beamte), Tel. 26049 entgegengenommen. Der Bund der Saarvereine erwartet 15 Mitglieder und Landsleute zur Vierteljahres⸗ heute, Samstag, 7. Januar, 20.15 Uhr, im Ballhaus. Morgen Eintopfeſſen mit unſeren Soldaten Das Eſſen koſtet nur 50 Pfennig und ſorgt die Wehrmacht noch für ſolda liſche, kameradſchafkliche Unterhaltung Am Sonntag, den 8. Januar 1939, hält die Wehrmacht des Standortes Mannheim/ Ludwigshafen a. Rh. wiever ein großes Gemeinſchaftseintopfeſſen zugun⸗ ſten des Winterhilfswerkes des deutſchen Vol ⸗ kes ab. Die Kommandantur fordert hiermit die Bevölkerung von Mannheim, Ludwigs⸗ hafen und Schwetzingen auf, auch in die ⸗ ſem Jahre das Wow der Soldaten durch ſtarke Beteiligung wirkſam zu unterſtützen. Großes Intereſſe überall Eine Portion des ſchmackhaften„Feldküchen⸗ erichts“ koſtet nur 50 Rpf. E iſt erfreulich, Eiirr zu können, daß der Abſatz der Eintopfeſſenskarten jetzt ſchon gegen⸗ über dem Vorjahr um das doppelte ge⸗ iſt. Neben den leiblichen Genüſſen haben alle Truppenteile beſondere Vorkehrungen getrof⸗ fen; um ihre lieben Gäſte ſoldatiſch und beiebe aiz zu unterhalten. Eine beſondere Anziehungskraft werden wie⸗ der die Kefeintentiganen und Sondervor⸗ führungen bilden, die alt und jung Gelegenheit eben werden, das Soldatenleben kennenzu⸗ ernen. Im einzelnen wird das Eintopfeffen wie folgt durchgeführt: In mannheim In der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne von I. Abt. Art.⸗Rgt. 69: von 10 bis 16 Uhr: Kaſernbe⸗ 4 ung, von 11 bis 14.20 Uhr: Kinderreiten, ndfahrten, Filmvorführung, Kleinkaliber⸗ Sieß mit Karabiner und 1. Feldhaubitze 16, ießen mit Zimmerſchießgerät; von 10 bis 12 Uhr: Hufbeſchlagſchmiede in Betrieb; von 11 bis 14 Uhr: Geſchützexerzieren an 2 ſ. F. H. 18; von 12 bis 14.30 Uhr: Ausgabe des Eſſens; von 13 bis 14 Uhr: Vorführung einer beſpannten Batterie; von 14.30 bis 16 Uhr: Hindernis⸗ ſpringen. Es ſpielt das Muſikkorps des NSFK. Vor dem uhs: Narn von Beob.⸗Abt. 33: von 10 bis 16 Uhr: Karuſſellfahren mit Wagen mit Allradlenkung, Muſik durch Kapelle der 2. Batterie, Vorträge durch das Meiſterſextett Oberkanonier Fiſcher, Fotografieren; von 11 bis 14.30 Uhr: Kinderreiten; von 12 bis 14.30 Uhr: Ausgabe des Eſſens. Es ſpielt das Muſik⸗ korps Fliegerhorſt. Die Eſſensausgabe findet Benin⸗Schätze im Zeughausmuſeum Sie bilden einen Anziehungspunkt von ganz beſonderem Reiz Dieſer Tage ging durch die Preſſe eine Notiz, wonach das Berliner Völkerkundemuſeum dem in Benin von der britiſchen Verwaltung einge⸗ ſetzten Ortsgewaltigen der Eingeborenen Nach⸗ bildungen der koſtbaren alten Thronſeſſel an⸗ fertigen ließ, die ſich im Berliner Muſeum be ⸗ finden. Dieſe Nachricht gibt uns Veranlaſſung, daran zu erinnern, daß neben den anderen gro⸗ ßen völkerkundlichen Muſeen in Deutſchland auch unſer Mannheimer Zeughaus⸗ muſeum eine erleſene Sammlung von Kunſt werken beſter Qualität aus Benin beſtitzt. Bekanntlich zerſtörten die Engländer 1897 an⸗ läßlich einer Strafexpedition in Benin den Herrſcherſitz eines grauſamen und prunklieben⸗ den Königs, der nicht zuletzt durch die rieſigen Menſchenopfer und Maſſenſchlächtereien eine traurige Berühmtheit erlangte. Viel Kulturgut eines kunſtſinnigen Eingeborenenvol⸗ kes ging in den Flammen unwiederbringlich verloren. In einzelnen Häuſern lagerten zu Haufen die Werke eingeborener Künſtler aus verſchiedenen Jahrhunderten, die nun ihren Weg in die Muſeen und großen Privatſamm⸗ lungen in aller Welt fanden. Als ſich 1925 die einmalige Gelegenheit bot, aus engliſchen Beſitz eine Reihe werwoller und ſeltener Beninkunſtwerke zu erwerben, griff die Mannheimer Stadtverwaltung raſch zu und ſicherte ſo für die Afrikaabteilung des Zeug⸗ hausmuſeums einen Anziehungspunkt von ganz beſonderem Reiz. Vermehrt wurden dieſe Beſtände durch den Eintauſch der Karlsruher Völkerkundeſammlungen im Jahre 1935. Die Beninſammlung des Zeughausmuſeums wird einmal nach der Wiedereröffnung mit den Beiſpielen kunſtvoller Bronzearbeiten, ganz her⸗ vorragender Elfenbeinſchnitzereien— erinnert ſei nur an die prachtvoll verzierten Elfenbein⸗ ſtoßzähne, wovon das Karlsruher Stück von einer einmaligen Größe und Quali⸗ tät iſt— und ebenſo eigenartigen wie ſeltenen Holzſchnitzereien ein ziemlich geſchloſſenes Bild Kopfi einer Königin, aus Bronze in verlorener Form gegossen.(17. Jahrhundert.) Aufnahme: Zeughausmuseum einer jahrhundertealten, einſt ſehr hohen, auf einen ganz kleinen Raum an der weſtafrikani⸗ ſchen Guineaküſte beſchränkten Kultur zeigen. fllles kommt zum kintopfeſſen der Dehrmacht Herrlich schmeckt der von den Soldaten gekochte Eintopf! Es wird daher niemand fehlen wollen, wenn am Sonntagnachmit- tag unsere Soldaten aus den dampfenden Feldkũ- chen das Eintopfessen verabreichen— genau so, wie das im vergangenen Jahre geschehen ist. Aufnahme: Jütte im Bierkeller des Roſengartens, die Vorfüh⸗ rungen zum Teil vor dem Roſengarten ſtatt. . und in Schwetzingen In der Panzerkaſerne von I. Abt. Pz.⸗Rgt. 23: .30 Uhr: Einlaß in die Kaſerne; von.45 bis 11 Uhr: 225 und der Unterkünfte; von 11.30 bis 13.30 Uhr: Ausgabe des Eſſens. Es ſpielt ein Kreismuſikzug der NSDAp. — Wir Deutſche haben gelernt, daß es etwas Schönes und Bewundernswertes um den Ge⸗ meinſchaftswillen eines Volkes iſt, daß es jedem einmal gut tut, wenn er ſich alle vier Wochen etwas beſcheidet. Und nicht nur wir Deutſche haben—2 am Eintopfſonniag unſere Freude. Wenn heute ein ehrlicher und anſtän⸗ diger Ausländer über die Grenzen zu uns kommt und das Glück hat, an einem Eintopf⸗ bei uns zu weilen, ſo iſt es in der gel 35 daß gerade dieſer Ausländer, ſtärker noch als wir, das Symboliſche dieſer F Einſchränkung eines olkes begreift und einſieht, daß ein Volk, das ſich in den kleinen Dingen beſchränken kann, das Zeug auch für große Opfer und Lei⸗ ſtungen beſitzt. Am Sonntag gilt es wieder. Da muß jeder von uns erneut beweiſen, daß er den Sinn un⸗ ſerer großen Zeit verſtanden hat! Verkürzung der Lehrzeit bei der Reichsbahn Wie uns das Fachamt„Energie⸗Ver⸗ kehr⸗Verwaltung“ in der DAß mitteilt, hat der Reichsverkehrsminiſter verfügt, daß die Lehrzeit der Handwerkslehrlinge bei der Deut⸗ ſchen Reichsbahn von vier auf drei Jahre her⸗ abgeſetzt wird. Durch dieſe Maßnahme ſoll die beſchleunigte Heranbildung befähigter Fach⸗ kräfte für die Reichsbahn und für die deutſche Wirtſchaft unterſtützt werden. Eine weitere Verkürzung der Lehrzeit aus beſonderen Gründen, vor allem bei außer⸗ ordentlich fähigen, körperlich tauglichen und charakterlich einwandfreien Lehrlingen, die ſich im Reichsberufswettkaanpf als Kreis⸗, Gau⸗ oder Reichsſieger ausgezeichnet haben, behält ſich der Miniſter vor. Ueẽner Leiter der Tullaſchule In der Leitung der Schwetzinger Hebelſchule, Oberſchule für Jungen, trat zu Anfang des Jahres 1939 eine Aenderung ein. Der bisherige Direktor, Pg. Dr. Richard Daub, übernahm die kommiſſariſche Leitung der Tullaſchule, Oberſchule für Jungen, in Mannheim. Pg.à Dr. Daub wurde Oſtern 1934 mit der Führung der Direktionsgeſchäfte an der Hebelſchule in Schwetzingen beauftragt. Als alter SA⸗Mann hat er es ſich zum Ziele geſetzt, die ihm an⸗ vertraute deutſche Jugend in echt nationalſozia⸗ liſtiſchem Geiſte zu erziehen. Immer wieder be⸗ tonte er, daß die heutige Schule eine Charak⸗ terſchule ſei und nicht nur abſtraktes Wiſſen zu vermitteln habe. Sein friſches, kameradſchaft⸗ liches Weſen, verbunden mit einem geſunden Humor, erleichterte ihm die oft recht ſchwierige Arbeit. Seine Schüler und ſeine Mitarbeiter bedauern ſehr ſein Scheiden und wünſchen ihm für ſeine weitere Arbeit alles Gute und ein reiches Wirken an ſeiner neuen Dienſtſtätte.— Pg. Dr. Daub gehört dem Stab der SA⸗Stan⸗ darte 171 als Sturmbannführer an und iſt außerdem als Schulungsredner der Partei tätig. Erſter Liederabend am 17. Januar in der„Harmonie“ Fräulein Henny Schmitt ſingt beim er⸗ —— Liederabend in der Reihe der Städti⸗ chen Konzerte zum erſtenmal in Mannheim. Die junge, ſehr begabte Konzertſängerin iſt auf dem beſten Wege, ſich im deutſchen Konzert⸗ leben einen Namen zu machen. Neben ihren mit großem Erfolg gegebenen Liederabenden in Wien, Frankfurt a.., Darmſtadt uſw. hat ſie in zahlreichen Oratorien und an deutſchen Sen⸗ dern mit größtem Erfolg geſungen. Beſonders iſt an ihrer Kunſt tadelloſe, gepflegte Geſangs⸗ technik und ſtarkes Ausdrucksvermögen zu rüh⸗ men. Sie wird uns Liedergruppen von Schu⸗ bert, Brahms, Hugo Wolf und zwei Konzert⸗ arien mit obligater Violine von Scarletti und Mozart bringen. Am Flügel begleitet ſie Hein⸗ rich Hollreiſer. Es wirken außerdem mit Kon⸗ zertmeiſter Kergl und Blöcher vom Natio⸗ naltheaterorcheſter(J. Klarinette). Wochenbericht des Ddoac mannheim Verkehrsnachweis über die Alpenſtraßen Deutſches Reic. Mit Ketten befahr⸗ bar: Adolf⸗Hitler⸗Paß, Achenpaß, Aflenzer Seeverg, Arlberg, Brenner, Fernpaß, Iſelsberg. Kärntner Seeberg, Katſchberg. Lueg, Pack⸗ ſtraße, Pötſchen, Prävichl, Pyhrn, Radſtätter Tauern, Reſchen. Semmering, Strub, Thurn, Zirler Berg.— Die Talſtraßen in Tirol ſind mit Ketten gut paſſierbar.— Sämtliche übrigen Deutſchen Alpenpäſſe ſind geſchloſſen. Schweiz: Mit Ketten befahrbar: Brünig. Faucille, Julier, Lenzerheide, Maloja, Mollendruz, Montets. Morgins, Moſſes, Ofen, Wolfgang. Die Verladung durch den St. Gott⸗ hard erfolgt nunenehr von Erſtfeld nach Airolo. Die Zufahrt nach Aroſa und Davos ſowie die Straße durch das Erigadin iſt ebenfalls mit Ketten befahrbar.— Sämtliche übrigen Schwei⸗ zer Alpenpäſſe ſind geſchloſſen. Italien. Mit Ketten befahrbar: An⸗ dalo, Aprica, Brenner, Cimabanche, Fugazze, Karer, Mendel, Reſchen, Rolle, Tre Croci. Sämtliche übrigen italieniſchen Alpenpäſſe ſind oeſchloſſen. 4 „Bakenkreuzbanner“ Samstag, 7. Januar 1939 OOas iot heute(os2 Samstag, 7. Januar: Nationalthegter:„Aida“, Oper von Verdi. Muſikhochſchule: Klavierabend Martin Schukze im Kammermuſilſaal. Robert⸗Ley⸗Saal der Firma Bopp& Reuther: Großes Militärkonzert zugunſten des WHW. Kleintunſtbühne Libelle: Kabarett, Variete, Gaſtſpiel Eduardo Bianco. Konzert: Plankenkaffee Koſſenhaſchen, Palaſtlaffee „Rheingold“, Kafſee Wien, Weinhaus Hütte, Grin⸗ zingſtube. Tanz: Holztiſtl⸗Bar im Mannheimer Hof, Parkhotel, Eremitage⸗Bar in der Libelle, Flughafengaſtſtätte, Reichsautobahngaſtſtätte, Rennwieſengaſtſtätte. Ständige Darbietungen: Stüdtiſches Schloßmuſeum: Montag bis Samstag 10 bis 12.30, 14.30—16 Uhr. Sonntag 11—16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum, h 7, 20: Montag bis Sonntag 10 bis 13, 15—17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dal⸗ bergzeit. Rundfunk⸗Programm Samstag, 7. Januar: Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied;.15 Gym⸗ naſtit;.30 Frühkonzert;.10 Gymnaſtit;.30 Mor⸗ genmuſik;.20 Für dich daheim; 10.00 Die Sch ag⸗ bäume hoch!; 11.30 Volksmuſit und Bauernkalender; 12.00 Mutagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mit⸗ tagskonzert; 14.00 Bunte Volksmuſtk; 15.00 Immer luftig und fidel(Schallplatten); 16.00 Der frohe Samstagnachmittag; 18.00 Tonbericht der Woche; 19.00„1000 Tatte Frohſinn und Humor“; 20.00 Nachrichten; 20.10„In Sachen Franz von Suppe.. eine heitere Hörſolge; 22.00 Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht; 22.30 Tanzmuſit; 24.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.30 Frühkonzert;.00 Nachrichten; 10.00„Die Schlagbäume hoch!“; 10.30 Fröhlicher Kindergarten; 11.30 Dreißig bunte Minuten: 12.00 Mittagskonzert; 13.45 Nachrichten; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.15 Neue Tanzmelodien(Schall⸗ platten); 16.00 Nachmittagskonzert; 18.00 Alte Mei⸗ fter; 19.00 Sport der Woche; 19.15 Bunte Ausleſe; 20.10 Was jeder gern hört; 22.20 Deutſche Meiſter⸗ ſchaft im Eiskunſtlaufen(Herren); 22.30 Eine kleine Nachtmuſtk; 23.00 Nachtkonzert. Daten für den 7. Januar 1939 1529 Der Erzbildner Peter Viſcher der Aeltere in Nürnberg geſtorben. 1831 Der Staatsſekretär des Reichspoſtamtes Heinrich v. Stephan, Gründer des Welt⸗ poſtvereins, in Stolp in Pommern geb. 1834 Der Phyſiker Philipp Reis, Erfinder des Fernſehens, in Gelnhauſen geboren. 1845 Der ehemalige König Ludwig III. von Bayern in München geboren. 1938 Der Reichsjugendführer ordnet die haus⸗ wirtſchaftliche Arbeitspflicht des BDMean. Einführungsvortrag zum Ahademiekonzert Die nächſten Akademiekonzerte finden am Montag, 9. Januar, und Dienstag, 10. Januar ſtatt. Die Hochſchule für Muſit und Theater der Stadt Mannheim führt den Einführungsvortrag hierzu am Soain⸗ tag, 8. Januar, vorm. 11.30 Uhr, im neuen Hochſchulgebäude, E 4, 12/17— Haupteingang— 3. Obergeſchoß, Saal 25, durch. Prof, Dr. Fried⸗ rich Noack wird die intereſſante Programm⸗ folge des kommenden Atademiekonzertes er⸗ läutern. Am Flügel begleitet ihn Martin Schulze. Eintrittskarten zu 40 und 20 Rpf. ſind an der Tageskaſſe der Muſikhochſchule er⸗ hältlich. 90. Geburtstag. Das ſeltene Feßz des 90. Wie⸗ genfeſtes kann am Samstag, 7. Januar, Frau Thekla Boſſo, F 5, 10, feiern. Der ochbeiag⸗ jen Jubilarin zu dieſem Tage unſere herzlich⸗ ſten Glückwünſche. Goldene Hochzeit. Der penſionierte Schiffs⸗ führer Wilhelm Staa b feiert heute mit ſeiner Ehefrau Liſette geb. Goob das Feſt⸗der golde⸗ nen Hochzeit. Dem Jubelpaar unſere herzlich⸗ ſten Glückwünſche. Goltesdeni⸗amzeiger Evangeliſche Kirche Sonntag, den 8. Januar 1939: Miſſionsſonntag(Chriſtenlehrſonntag). In allen Gottesdienſten Kollette für die äußere Miſſion Trinitatistirche:.30 Uhr Vikar Jaeger, 10 Uhr Pfar⸗ rer Grimm. Ae eig 33 Uhr Pfarrer Bürck; 18 Uhr Vi⸗ kar Reichenbacher. Chriſtustirche: 10 lübr Pfarrer Dr. Weber; 18 Uhr Pfarrvikar Betzel. Neuoſtheim: 10 Uhr' Pfarxvikar Betzel. ——— 10 Uhr Vitar Preuß; 18 U. Miſſ. Wenz ohannkskirche: 10 Uhr Pf. Emlein: 18 Uhr Vitar Mariuslicchez olDor Pfarrer epech arluskirche; r eck. Matiegsſihemäfflonslei.45 Uhr Pfarrer Kühn; yr Miſſionsfeier. Lutherkirche: 10 lior farrer Simon, 20 Uhr Miſ⸗ E Kruße: Wh Pfarrer Walter enſtraße: r. Pfarr alter. WMalanchethontirche: 10 Uhr Pfarrer Heſſig; 18 Uhr Vitar Adelmann. .30 Uhr Vikar Adelmann. uferſtehungskirche: 10 Uhr Pfaxrer Bodemer: um 20 Uhr Geiſtliche Abendmuſſk. Stüdt, Krankenhaus: 10.30 Uhr, Gottesdienſt. Diakoniffenhaus: 10.30 Uhr Miſſionar Wenz. eudenheim: 10 Uhr Vitar Rau... riedrichsſeld:.30 Uhr Pfarrer Schönthal. a 10 uhr“Pf. Schäfer: 20 Uhr Vitar Betz Käfertal⸗Süd: 10 Uhr Vitax Betz. Rheinau: 10 Uhr Vitar Werner. fingſtberg: 9 Uhr Vitar Werner. andhofen:.30 Uhr Vikar Schwarz. Siedlung Schönau:.30 Uhr Pfaxzrofkar Ludwig. Seckenheim?.30 Uhr Pf. Fichtl; 19.30 Uhr V. Walter Rauluskirche:.30 Uhr, Vilar Zug. Wallſtadt:.30 Uhr Pfarrer Münzel. Die Kindergottesdienſte finden im Anſchluß an die Hauptgottesdienſte ſtatt. Alt⸗Katholiſche Kirche Schloßkirche: 10 Uhr. Erlöſerürche(Gartenſtadt): 10 Uhr. Haſt du ſchon den Rückſtrahler? Uoch immer ſieht man viele unvorſchriftsmäßig ausgerüſtete Kraftfahrzeuge Der 1. Januar 1939 war für die Kraftfahrer ein wichtiger Termin, deſſen Nichtbeachtung ſie unter Umſtänden teuer zu ſtehen kommt. Näm⸗ lich dann, wenn die Kraftfahrzeuge nicht mit dem Rückſtrahler ausgerüſtet ſind, der für alle Kraftfahrzeuge und Anhänger zwin ⸗ gende Vorſchrift iſt. ie Anſch wird von den Kraftfahrzeugbeſitzern die Anſicht vertreten, daß dieſe Rückſtrahler— ſogenannte Katzenaugen— nur an neu zugelaſſenen Kraftfahrzeugen vorhanden ſein müßten. Dieſe Anſicht iſt aber vollkommen ir⸗ rig, denn es iſt im Geſetz ganz deutlich geſagt, daß bis ſpäteſtens 1. Januar 1939 alle Kraft⸗ fahrzeuge und Anhänger mit dieſem Rückſtrah⸗ ler verſehen ſein müſſen. Damit dieſe neue Vorſchrift auch beachtet wird, hat z. B. der DDaAcC ſeine Mitglieder frühzeitig durch eine Sonderſchrift, der auch weitere wichtige neue Verkehrsbeſtimmungen beigegeben waren, ver⸗ ſtändigt. Wie die Beobachtungen ergeben haben, ſind noch lange nicht alle im Verkehr befindlichen Kraftfahrzeuge mit dem Rückſtrahler ausge⸗ rüſtet. Die Beſitzer ſolcher Kraftfahrzeuge müſ⸗ ſen ſich darüber klar ſein, daß ſich dadurch der Wagen nicht in vorſchriftsmäßigem Zuſtand befindet und daß Beanſtandungen bei Ver⸗ kehrskontrollen zu Recht erfolgen. Im günſtigſten Falle wird der felgenonr Mangel mit einer gebührenpflichtigen Verwarnung und der Aushändigung eines roten Vorfahrtsſchei⸗ nes gefühnt werden, doch iſt nicht ausgeſchloſ⸗ g* daß an Stelle der Verwarnung gleich eine eſtrafun gitritt. Um es nochmals ganz klar zu ſagen: Jedes Kraftfahrzeug und je der Anhän⸗ ger. einen roten Rückſtrahler haben, der nicht höher als 50 Zentimeter über dem Erdboden und nicht weiter als 40 Zentimeter von der linken Außenkante an der Rückſeite des Fahrzeuges angebracht ſein darf. Dieſer vorgeſchriebene Rückſtrahler darf nicht mit dem zweiten Schlußlicht verwechſelt wer⸗ den, das ebenfalls Vorſchrift iſt und das eine eigene Zuleitung ſowie eigene Sicheruna be⸗ fitzen muß. Dieſes zweite Schlußlicht braucht erſt bis zum 1. Januar 1940 an ſämtlichen Kraftfahrzeugen angebracht ſein. An älteren Kraftfahrzeugen, die noch keine Kontrolleinrichtung zur Feſtſtellung des einge⸗ ſchalteten Fernlichtes haben, muß bis zum 1. April1939 Einrichtung mit dem blauen Licht am Schaltbrett eingebaut ſein. Was die Briefmarken⸗Ausſtellung bringt In der„Harmonie“ werden ſich am Sonntag die Briefmarkenſammler treffen Zum„Tag der Briefmarke“ wird auch in Mannheim eine große Briefmarken ⸗ Ausſtellung gezeigt, deren Beſuch ſich zwei⸗ fellos lohnt. Können doch ſehr viele Neuheiten zur Schau geſtellt werden, darunter manche Marken, die bisher in Mannheim noch nicht zu ſehen waren. Dieſe Ausſtellung zum„Tag der Briefmarke“ iſt am Sonntag,.Januar, von 11 Uhr ab in den Sälen der„Harmonie“, D 2, 6, geöffnet. Die erſte Abteilung der Ausſtellung umfaßt allgemeine Ausgaben von Marken aus Baden, Bayern, Preußen, Thurn und Taxis, Deutſches Reich, Großdeutſchland und Ueberſee. In Abteilung dürften vor allem die Mannheimer Poſtſtempel aus früheren Jahren und ſonſtige Abſtempe⸗ lungen aus Baden intereſſieren. Nicht weniger Intereſſe wird ſicherlich den Abſtempelungen aus Nürnberg entgegengebracht werden dürfen, zumal u. a. zu ſehen ſind: Altbriefe von 1804 ab bis 1848/½50, Mühlradſtempel aus der Zeit von 1850 bis 1869, Abſtempelungen von 1870 bis 1933 und dann Feſtpoſtkarten und Sonder⸗ marken von den ſeit 1933 in Nürnberg abge⸗ haltenen Reichsparteitagen. Weiterhin liegen Abſtempelungen der Seepoſt auf, und zwar der Marine-Schiffpoſt, der Li⸗ nien Hamburg—Südame⸗ rika, Bremen—Neuyork, Bremen—Südamerika, Hamburg—Helgoland uſw. Unter der Samm⸗ lung Deutſche Feldpoſtſtempel ſind zu finden: Abſtempelungen aus dem Kriege 1870 bis 1871, aus dem Boxeraufſtand in China 1900/01, aus dem Hereroaufſtand 1904/07 in Deutſch⸗Südweſtafrika und aus dem Weltkrieg. Selbſtverſtändlich 7 5 auch nicht die Gelegen⸗ been el. zu den deutſchen Philateliſten⸗ agen. Als größte Marke wird eine amerika⸗ niſche Saeherten gezeigt und dazu in treff⸗ licher Gegenüberſtellung die kleinſte Marke der Welt, eine engliſche Halvpenny von Viktoria. Aus der Fülle der Schau ſeien noch erwähnt: Trauermarken von Europa, Sportausgaben europäiſcher Länder, Nachahmungen, Krönungs⸗ marlen der engliſchen Kronkolonien, Marken mit Eiſenbahnen, eine Flugpoſt⸗Sammlung der Schweiz mit allen Flügen und Abſtempelungen, die deutſchen WHW bzw. Wohlfahrtsmarken und vieles andere mehr. Ein im Jahre 1838 in Zürich abgeſtempelter und nach Erlangen adreſſierter Brief dokumen⸗ tiert an Hand des angezeigten Reiſe weges der Poſtkutſche die lange Beförde⸗ rung'sdauer vor hundert Jahren. Als Gegenüberſtellung werden Poſtſachen ge⸗ zeigt, die mit dem Luftſchiff„Graf Zeppelin“ im Fahre 1929 rund um die Welt von Fried⸗ richshafen nach Friedrichshafen flogen. Für die eifrigen Briefmarkenſammler ſei noch verraten, daß bei dieſer Ausſtellung auch Wun⸗ dertüten zum Verkauf gelangen, die manchen wertvollen Inhalt an Briefmarken bergen. Daß während der Dauer der von 11 bis 18 Uhr ge⸗ öffneten Ausſtellung ein Son derpoſtamt geöffnet iſt, dürfte ſich allmählich herumgeſpro⸗ chen haben! f ——— Anordnungen der NSDAT Kreisleitungd der NSDAP Amt für Technik— NSBꝰD. Sprechſtunde und Bücherausgabe jeweils Dienstag und Donnerstag von 18 bis 20 Uhr in der Geſchäftsſtelle, N 7, 7. Ortsgruppen der NSDAP Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt. SA⸗Sportabzeichenträger herhören! Die SA⸗Sportabzeichenträger der Ortsgrup⸗ pen Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt werden mit ihren An⸗ gehörigen, zum Jahres-Sturmappell des Sturmes 13/171 eingeladen. Beginn 20.30 Uhr in Seckenheim („Deutſcher Hof“). Abfahrt mit Sonderkraftwagen der SEc in Feudenheim(Halteſtelle Kreuz) 20.30 Uhr. Rückfahrt mit den gleichen Wagen. Neckarſtadt⸗Oſt. 8.., 9 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und Anwärter vor der Uhlandſchule. Dienſtanzug. NS⸗Frauenſchaft Neckarau⸗Rord. 9.., 20 Uhr, Probe der Singgruppe im Kaffee Gehring.— 10.., 20 Uhr, Gemeinſchafts⸗ abend im„Lamm“. Erſcheinen der Singgruppe iſt Pflicht. Neu⸗Eichwald. 9.., 15 Uhr, wichtige Beſprechung der Zellenfrauenſchaftsleiterinnen in der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe. Plankenhof. 9.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im klei⸗ nen Kaſinoſaal, k 1. Jugendgruppe iſt eingeladen. Erlenhof. 9.., 20 Uhr, Singen im Heim. Die Mit⸗ arbeiterinnen der Zellen 1, 2, 3 und 4 nehmen an der Zellen tzung der NSDAwp am 9.., 20 Uhr, im „Spinnrädel“, Mittelſtraße 84, teil. Mannheim. Rheinstraße 1 Wohlgelegen. Die Frauen, die zur Mithilfe beim⸗ Eintopf am 8. 1. beſtimmt ſind, melden ſich um 11 Uhr in der Artillerie'aſerne. Handtücher mitbringen. Achtung! Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 10.., 15 Uhr, Beſprechung in 1. 9, 7 Zugendgruppe Neckarau⸗Nord. 9.., 20 Uhr, Probe im„Lamm'“. Zugendgruppe Bismarckplatz. Heimabend am 9.., 20 Uhr, Thoräckerſtraße 10. 9˖8 Feldſchergefolgſchaft 171. Der Bann 171 ſtellt mit ſo⸗ fortiger Wirkung eine Feldſchergefolgſchaft auf. Die Feldſchergefolgſchaſt iſt eine Sondereinheit der HF, wie zum Beiſpiel die Motorgefolgſchaft. Die Mitglieder der Feldſchergefolgſchaft werden in der„Erſten Hilfe“ aus⸗ gebildet. Außerdem werden ſie im Rettungsſchwimmen ausgebildet und können gleichzeitig den Grundſchein und den Leiſtungsſchein der Dench erwerben. Der Dienſt findet zweimal in der Woche ſtatt. Jungen, die ſich zur Feldſchergefolgſchaft melden oder Auskunft ein⸗ holen wollen, kommen dienstags und donnerstags 2⁰ bis 21 Uhr auf die Geſundheitsdienſtſtelle des Bannes 171, Schlageterhaus, M 4a, Zimmer 71. Ausweiſe ſind vorzulegen. NSKOV Ehrenabteilung. 8. 1. findet um 16 Uhr im Saale des Reſtaurants„Zum Engel“ in Neckarau ein Appell der Ebrenabteitung ſtatt. Anzug: NSaͤOV⸗Anzug ohne große Ordensſchnalle. Die Deutsche S Arbeitsfront Kreiswaltung Mannhelm. Rheinstr.9 Berufserziehungswerk 0., 8/9 Am kommenden Montag, den 9. d.., beginnt der Lehrgang„Deviſenbewirtſchaftung“, und zwar um 19.00 Uhr in C1, 10, Zimmer 25. An⸗ meldungen können direkt beim Uebunasleiter getä⸗ tigt werden.— Im Laufe der kommenden Woche beginnen nachſtehende Lehrgänge:„Kaufmän⸗ niſches Rechnen für Fortgeſchrittene“,„Franzöſiſch für Fortgeſchrittene“,„Kundenbehandlung und Bera⸗ tung“,„Spitzen, Teppiche und Gardinen“,„Lack und Farben“,„Arbeitsgemeinſchaft für das Verkehrs⸗ gewerbe“,„Lager und Verſand“,„Fabrit⸗Buchfüh⸗ rung“,„Weſen und Aufgabe der Kalkulation“. An⸗ meldungen zu obigen Lehrgängen werden bis 12. 1. 39 in C 1, 10, Zimmer 8, entgegengenommen. 7* Am Montag, den 9. 1. 39 beginnt in der Al⸗ brecht⸗Dürer⸗Schule ein Lehrgang in Kurzſchrift ab 50 Silben. Derſelbe beginnt um 19.00 Uhr und werden Anmeldungen dort noch entgegengenommen. RraſtoaFreude Reiſen, Wandern, Urlaub Mit Koß in die Stadt der Auslandsdeutſchen. Son⸗ derzug nach Stuttgart am Sonntag, 15. Januar. Ab⸗ fahrt ab Mannheim(Hauptbahnhof) gegen.15 Uhr mit Halt auf Hin⸗ und Rückfahrt in Neckarau, Rheinau⸗ haſen, Schwetzingen, Hockenheim, Neuſußheim, Lud⸗ wigsburg, Stuttgart an gegen 10 Uhr; Rückfahrt ab Stuttgart(Hauptbahnhof) gegen 20 Uhr, Ankunft in Mannheim gegen 23.30 Uhr. Teilnehmerpreis 3,20 Reichsmart. Fahrkarten werden in den nächſten Tagen bei allen Koͤß⸗Verkaufsſtellen ausgegeben.(Nach An⸗ kunft in Stuttgart Wanderung ab Stuttgart nach Schloß Solitüde über Bärenſchloß—Wildpark zurück.) Zum Winterſport in den Schwarzwald. Am Sonn⸗ tag, 8. Januar, Omnibusfahrt nach Ruheſtein. Teil⸗ nehmerpreis.50 RM. Abfahrt ab Paradeplatz Mann⸗ heim.30 Uhr. Es können bei der Geſchäftsſtelle Plankenhof, p 6, noch einige Anmeldungen abgegeben werden. Sonntag, 8. Januar, Wanderung ab Schriesheim nach Schauinsland— Ruine Hirſchburg— Birken⸗ brünnle— Leichtweg— Urſenbach— Wolfshecke— Obere Griet— Weite Tal— Schriesheim. Wander⸗ zeit zirta 4 bis 5 Stunden. Fahrpreis 1,20 Reichsmark. Sonntagskarte muß von jedem Teilnehmer am Schal⸗ ter der OCG Neckarſtadt gelöſt werden. Abfahrt erfolgt .14 Uhr ab Mannheim⸗Neckarſtadt. Schriesheim an ———— Rückfahrt am Abend nach Mannheim nach elieben. Oð 806/39 vom 7. bis 15. Januar ins kleine Wal⸗ ſertal. Teilnehmerpreis 48.50 RM., einſchließlich Ski⸗ kurs, Fahrt(Omnibus), Untertunft und Verpflegung. Teilnahme nur mit Stikurs möglich. Die Unterkunft erfolgt in Hütten in ea. 1500 Meter Höhe, mitten im beſten Uebungs⸗ und Tourengebiet. Anmeldungen wer⸗ den noch angenommen bei der Geſchäftsſtelle Planken⸗ hof, p 6. Die Abfahrt erfolgt am 7. Januar ab Karls⸗ ruhe 20.15 Uhr. Zufahrtsmöglichkeit mit Perſonenzug am 7. Januar, 16.23 Uhr, ab Mannheim Hbf. Karls⸗ ruhe an 18.21 Uhr. Treffpunkt Bahnhofsplatz Karls⸗ ruhe. Die Teilnehmer aus Mannheim müſſen nach Karlsruhe zufahren. Der Omnibus hält in Mannheim nicht. Im Januar wieder eine Rund⸗um⸗Italien⸗Fahrt. Vom 26. Januar bis 7. Februar Rund um Italien. Fahrtſtrecke: Karlsruhe— Venedig(D⸗Zua). Ab Vene⸗ dig mit Dampfer„Sierra Cordoba“ nach Palermo, Neapel, Genua. Rückfahrt Genua—Karlsruhe(D⸗Zug). Teilnehmerpreis 150 RM. Darin iſt enthalten: Bahn⸗ und Schiffahrt, volle Verpflegung und Unterkunft an Bord, ſämtliche Ausflugsveranſtaltungen und Beſichti⸗ gungen; ferner ein Taſchengeld von 16 RM. in italie⸗ niſcher Währung. Anmeldungen mit ärztlichem Atteſt ſind abzugeben bei der Kreisdienſtſtelle, Rheinſtraße 3, Zimmer 50. Achtung, Orts⸗ und Betriebswarte! Die neuen Bro⸗ ſchüren für den Volkswagen ſind eingetroffen. Die Ortswarte wollen ihre Beſtellungen ſofort bei den zu⸗ ſtändigen Verkaufsſtellen aufgeben. Feierabend Am Montag, 16. Januar, 20 Uhr, findet im Natio⸗ naltheater die Vorſtellung„Die Fledermaus“ ſtatt. Die Betriebswarte haben bis zum 11. Januar ſpäte⸗ ſtens bei den zuſtändigen Dienſtſtellen die notwendige Kartenanzahl zu beſtellen. Später einlaufende Beſtel⸗ lungen werden evtl. nicht mehr berückſichtigt. Die Varieté⸗Bühne Groaſſer ſetzt wie folgt ihre Gaſtſpielreiſe im Kreis Mannheim fort: Samstag, 7. Jan.: Sandhofen,„Zum Morgenſtern“; Sonntag, 8. Jan.: Nibelungenſaal, Gefolgſchaft der Fa. Heinrich Lanz(geſchloſſene Vorſtellung); Montag, 9. Jan.: Rheinau,„Badiſcher Hof“; Dienstag, 10. Jan.: Neckarau, Gemeindehaus. Mittwoch, 11. Fan.: Almenhof, Gemeindehaus; Donnerstag, 12. Jan.: Käſertal, Turnhalle. Freitag, 13. Jan Ladenburg,„Bahnhof⸗Hotel“; Samstag, 14. Jan.: Neckarau, Gemeindehaus; Sonntag, 15. Jan.: Seckenheim, Schloßwirtſchaft. Montag, 9. Januar: Wiederbeginn der Sprachkurſe und Arbeitsgemeinſchaften Engliſch für Anfänger, Franzöſiſch für Anfänger. Arbeitskreis: Geopolitik, Friedrichſchule, 20 Uhr. Dienstag, 10. Januar: Fünfter Schulungsabend der Arbeitsgemeinſchaft„Grundlehren des Nationalſozia⸗ lismus“, Induſtrie⸗ und Handelskammer, 20.15 Uhr. Wiederbeginn: Engliſch für Anfänger, Kurs 3. Mittwoch, 11. Januar: Vierter Vortrag der Vor⸗ tragsreihe Reich und Volk:„Die Nürnberger Partei⸗ tagbauten“. Der bekannte Kunſthiſtoriker Prof. Dr. Hubert Schrade von der Univerſität Heidelberg, der auch ein ausgezeichneter Kenner der neueren Architek⸗ tur iſt, ſpricht um 20.15 Uhr in der„Harmonie“. Kar⸗ ten ſind im Vorverkauf und an der Abendkaſſe zum Preiſe von 60 Rpf., für Inhaber der Hörerkarte 30 Rpf., erhältlich.— Wiederbeginn des Arbeits⸗ kreiſes Zeichnen und Malen: 19.30 Uhr in der Leſ⸗ ſingſchule.— Sprachkurs: Italieniſch für Anfänger, HJI und Jugendliche, die nicht mehr HS⸗pflichtig ſind. Anmeldungen zu dieſem Kurs werden noch auf dem H⸗Bann und auf unſerer Kreisdienſtſtelle, Rhein⸗ ſtraße 3, entgegengenommen. Preis des Kurſes(zwan⸗ zig Abende) 6 RM. Beginn 20 Uhr, Caſa'Italia, 4 2. Volkschor Die Proben für den Mannheimer Volkschor fin⸗ den wie folgt in der Liedertafel, K 2, ſtatt: Montag, den 9. 1. 1939, 19.30 Uhr: Probe für Männer. Mittwoch, den 11. 1. 1939, 20 Uhr: Probe für Frauen. 0 NWD den Vere beſondere Ausfuhr teurs geg ausländif tungen, d private A Länder 2 eigenen 2 zu Jahr weiter ar dender Te einer Ar ſchaft des Wandel handel ir macht ha Länder di Weiſe fö den Abſe unterſtütz Das deu Das 1 den im die prive Riſiko, de dem geri 13— dri ändiſcher ditverſiche ſend klei Ausführe friſtige K ſpielte wichtigſte dingunge entſpricht einzelne Ausfuhre nach dem Kundenp muß der elbſt tra icheru deckt nur nahmefäl Aber auch ten kome nicht gar hierbei a übernimr Schadens Das p rivate ür die des Käu oder ande Moratori keiten un lung ein fentlichen Ausführe oft ſehr Regierun tungen i Es bedie Geſchäfts und T Kreditver „Namen ches“ ab. des Aus erſten Se Auch hie⸗ ſo daß de erhalten Bürgſcha nommen für 1,8 J mit dene Reichsma Rückverſi der„Her denszahl. wie nicht Auslan' Von a land zuer eine Kre ſprechend 1919. Hi ſelbſt als nicht nur auf Gru— nimmt a kung. E, privaten Lettland, ſtehen äl der Rooſ Impor wie das In Be nien, der dagegen land, de ſichere hier auf ſtem hat bild gedi es Aus! nur als halt. Au 5 ar 1939 ————— dhe ont einstr. 9 erhue muag h 9 eginnt der “, und 25. An⸗ iter getä⸗ menden Kaufmän⸗ Franzöſiſch ind Bera⸗ „Lack und Verkehrs⸗ ⸗Buchfüh⸗ ion“. An⸗ his 12. 1. mmen. der Al⸗ ſchrift ab Uhr und ommen. de hen. Son⸗ nuar. Ab⸗ .15 Uhr Rheinau⸗ im, Lud⸗ ckfahrt ab lnkunft in hreis 3,20 ten Tagen (Nach An⸗ gart nach rk zurück.) Am Sonn⸗ tein. Teil⸗ latz Mann⸗ ſchäftsſtelle abgegeben chriesheim — Birken⸗ lfshecke— Wander⸗ eichsmark. am Schal⸗ hrt erfolgt Sheim an heim nach leine Wal⸗ eßlich Ski⸗ rpflegung. Unterkunft mitten im ingen wer⸗ Planken⸗ ab Karls⸗ erſonenzug bf. Karls⸗ atz Karls⸗ üſſen nach Mannheim ſien⸗Fahrt. n Italien. Ab Vene⸗ Palermo, e(O⸗Zug). en: Bahn⸗ erkunft an d Beſichti⸗ „in italie⸗ hem Atteſt inſtraße 3, ſeuen Bro⸗ offen. Die ſei den zu⸗ im Natio⸗ zus“ ſtatt. mar ſpäte⸗ notwendige nde Beſtel⸗ t folgt ihre rgenſtern“; gſchaft der )3 dof“ haus. ehaus; ulle. f⸗Hotel“; jaus; irtſchaft. Sprachkurſe Anfänger, Geopolitik, Sabend der tionalſozia⸗ 20.15 Uhr. der Vor⸗ ger Partei⸗ Prof. Dr. elberg, der en Architek⸗ onie“. Kar⸗ dkaſſe zum Hörerkarte s Arbeits⸗ in der Leſ⸗ Anfänger, lichtig ſind. ch auf dem lle, Rhein⸗ rſes(6wan⸗ Italia, A 2. lkschor fin⸗ t: Montag, r Männer. Probe für „Dakenkreuzbanner“ Wietſchaſts- und Sozialpolitik Samstag, 7. Januar 1939 17 Länder haben eine Ausfuhrversicherung ois deutschen Einrich'ungen Vorblld für das Ausland NWOD In 16 europäiſchen Ländern und in den Vereinigten Staaten von Amerika beſtehen beſondere Einrichtungen für die Förderung der Ausfuhr durch eine Verſicherung des Expor⸗ teurs gegen Verluſte aus ſeinem Geſchäft mit ausländiſchen Kunden. Die deutſchen Einrich⸗ tungen, die Bürgſchaften des Reiches und die private Ausfuhrkreditverſicherung, ſind für viele Länder Vorbild bei der Durchführung einer eigenen Ausfuhrförderung geweſen. Von Jahr zu Jahr werden überall dieſe Einrichtungen weiter ausgebaut und ein immer größer wer⸗ dender Teil der Ausfuhr ſteht unter dem Schutze einer Ausfuhrverſicherung oder einer Bürg ⸗ ſchaft des Staates. Nichts zeigt deutlicher den Wandel an, den der Weltmarkt und der Welt⸗ handel in den letzten zwanzig Jahren durchge · macht haben, als die Tatſache, daß heute 17 Länder die Ausfuhr ihrer Wirtſchaften auf dieſe Weiſe fördern, ſie lenken und im Kampfe um den Abſatz auf dem Weltmarkt nachdrücklichſt unterſtützen.— Das deutſche Suſtem Das deutſche Syſtem trennt zwi⸗ chen wirtſchaftlichen und po iti⸗ ſchen Riſiken aus der Ausfuhr, Das ergibt ſich aus dem Einfluß, den heute politiſche Ereigniſſe auf die Abnahmebereitſchaft, Zah⸗ lungswilligkeit, Zahlungsfähigkeit eines Kun⸗ den im Auslande haben. Darum übernimmt die private Krediwerſicherung auch nur das Riſiko, das dem Ausführer aus dem Konkurs, dem gerichtlichen und außergerichtlichen Ver⸗ leich droht. Es ſteht alſo die Güte des aus⸗ fändiſchen Kunden im Mittelpunkt dieſer Kre⸗ ditverſicherung. Sie bevorzugt die vielen tau⸗ ſend kleinen Ausfuhrgeſchäfte, bei denen der Ausführer ſeinem Kunden im Auslande kurz⸗ friſtige Kredite einräumt. Ein gut einge⸗ ſpieltes Auskunftsweſen iſt dafür die wichtigſte Vorausſetzung. Die Verſicherungsbe⸗ dingungen ſind, wie es der Art der Geſchäfte entſpricht, ſehr beweglich. Es kann ſowohl das einzelne Geſchäft verſichert werden, wie alle Ausfuhrgeſchäfte eines Unternehmens, wobei je nach dem dem Ausführer auch die Kundenprüfung überlaſſen bleiben kann. Dabei muß der Ausführer einen Teil des Riſikos elbſt tragen. Die„Hermes Kreditver⸗ icherung AG.“, das deutſche Unternehmen, deckt nur 665ñ v. nahmefällen geht ſie bis auf 50 v. H. herunter. Aber auch bei der Uebernahme dieſes ſogenann⸗ ten komerziellen Rifikos kann die Reichshilfe nicht ganz entbehrt werden. Das Reich tritt hierbek an die Stelle des Rückverſicherers und übernimmt mehr als die Hälfte der fälligen Schadenszahlungen. Das politiſche Riſiko jedoch kann eine private Verſicherungsgeſellſchaft nicht decken. Für die Ausfälle aus der Zahlungsfähigkeit des Käufers infolge von Krieg, Bürgerkrieg oder anderen politiſchen Ereigniſſen, aus einem Moratorium oder von Uebertragungsſchwierig⸗ keiten und für die Ausfälle aus der Nichtzah⸗ lung einer ausländiſchen Regierung oder öf⸗ fentlichen Verwaltung muß der Staat dem Ausführer beiſpringen. Für Ausfälle aus den oft ſehr großen Geſchäften mit ausländiſchen Regierungen, Städten und öffentlichen Verwal⸗ tungen übernimmt das Reich die Bürgſchaft. Es bedient ſich dabei je nach der Größe des Geſchäfts der„Deutſchen Reviſions⸗ und Treuhand A6G.“ und der„Hermes Krediwerſicherungs AG.“ Beide ſchließen im „Namen und im Auftrage des Deutſchen Rei⸗ ches“ ab. In der Regel werden fütrer 70 v. H. des Ausfalles gedeckt. Der Aus ührer hat den erſten Schaden bis zu 20 v. H. ſelbſt zu tragen. Auch hierfür müſſen Prämien bezahlt werden, ſo daß der Charakter der Verſicherung aufrecht⸗ erhalten bleibt. Seitdem zum erſten Male 1926 Bürgſchaften für dieſe Ausfuhrgeſchäfte über⸗ nommen wurden, hat bis Ende 1938 das Reich für 18 Mrd. RM. Bürgſchaften ausgeſprochen, mit denen ein Auslandsumſatz von 3,7 Mrd. Reichsmark gedeckt wurde. Darin iſt auch die Rückverſicherung der Ausfuhrkreditverſicherung der„Hermes“ enthalten. Bislang ſind Scha⸗ denszahlungen im Regierungsgeſchäft ſo gut wie nicht geleiſtet worden. gusland folgt dem Beiſpiel Von allen großen Induſtrieſtaaten hat Eng⸗ land zuerſt die Ausfuhr ſeiner Wirtſchaft durch eine Kreditverſicherung unterſtützt. Das ent⸗ fprechende Geſetz ſtammt ſchon aus dem Jahre 1919. Hier tritt das ſtaatliche ſelbſt als Verſicherer auf. Es beſchränkt ſich nicht nur auf die Verſicherung gegen Ausfälle auf Grund politiſcher Eingriffe, ſondern es nimmt auch die wirtſchaftlichen Riſiken in Dek⸗ kung. Es ſteht damit im Wettbewerb mit der privaten Kreditverſicherung. In Dänemark, Lettland, Norwegen, Polen und Schweden be⸗ ſtehen ähnliche Einrichtungen. Auch die von der Rooſevelt⸗Regierung gegründete„Export⸗ Import Bankof Waſhington“ arbeitet wie das britiſche Exportkreditamt. In Belgien, Holland, Italien, National⸗Spa⸗ nien, der Schweiz und der Tſchecho⸗Slowaker dagegen betätigt ſich, ebenſo wie in Deutſch⸗ land, der Staat nicht direkt als Ver⸗ ſicherer. Er beſchränkt ſich vielmehr auch hier auf eine mittlere Rolle. Das deutſche Sy⸗ ſtem hat dieſen Ländern weitgehend als Vor⸗ bild gedient. Die privaten Kreditverſicherungs⸗ eſellſchaften decken das wirtſchaftliche Riſiko es Auslandsgeſchäftes. Der Staat bietet ihnen nur als Rückverſicherer den notwendigen Rück⸗ halt. Auch Geſchäfte mit ausländiſchen Regie⸗ H. des Ausfalls. In Aus⸗ rungen werden von den privaten Kreditgeſell⸗ ſchaften übernommen, wobei ſie aber für Rech⸗ nung des Staates die Verſicherung eingehen. Es f ſich dabei für die Zuſammenarbeit verſchiedene Zwiſchenformen herausgebildet. Oft ſind ſtaatliche Aemter, wie in Belgien und Italien, als Prüfſtellen noch dazwiſchen geſchal⸗ tet. In allen Ländern wird für die Ueber⸗ nahme des Riſikos eine Prämie erhoben. Nur die Schweiz macht hierin eine Ausnahme. Sie ſtellt aus wirtſchaftlichen Gründen, vor allem zum Zwecke der Bekämpfung der Arbeitsloſig⸗ keit, für beſtimmte Waren den Ausführern den Verſicherungsſchutz koſtenlos zur Verfügung. Exportkreditverſicherung im Kusbau „Noch befindet ſich die junge Exportkreditver⸗ ſicherung im Ausbau. Die Möglichkeiten liegen einmal in der Erweiterung der verſicherungs⸗ fähigen Riſiken und zum anderen in der Er⸗ höhung des Deckungsſatzes. In Frankreich liegt er bei 80 v.., in Großbritannien bei 75 v.., der deutſche—— Heht bei der Kreditverſicherung über 6676 bzw. 70 v. H. bei Verſicherungen mit Reichsbürgſchaft nicht hinaus. Die anderen Län⸗ der richten ſich nach den fub Sätzen. An der Höhe des Deckungsſatzes iſt abzuleſen, wie⸗ weit die Kreditverſicherung anſtatt als Hilfs⸗ mittel des Außenhandels als Kampfmittel ein⸗ geſetzt werden ſoll. Für England und Frank⸗ reich iſt* alſo auch Kampfmittel um den Ab⸗ ſatz auf dem Weltmarkt. Die Erweiterung des Verſicherungsſchutzes iſt vor allem für das Fa⸗ vorgeſehen. Bei Großobjekten mit oft mehrjähriger Bauzeit geht der 535 kant ein erhebliches Riſiko ein, dadurch daß durch politiſche Ereigniſſe im Lande des Be⸗ ſtellers z. B. die Maſchinen oder der Hochofen nicht abgenommen werden. Hiergegen bietet bislang die keinen Schutz. Er wird wohl bald von der deutſchen Kreditverſicherung bereitgeſtellt werden. So iſt die ai nb e ſh eine Helferin des Außen⸗ handels und ſtellt ſich auf jede Veränderung des Weltmarktes ſofort ein. Die Börsenumsätze werden kKleiner Die Geschäfte„unter An den neun Börſen, die jetzt im Großdeut⸗ ſchen Reich dem Handel mit Aktien, Anleihen, Pfandbriefen und anderen Wertpapieren die⸗ nen, iſt der Umſatz im vergangenen Jahre wie⸗ der zurückgegangen. Die Entwicklung der Bör⸗ ſenumſatzſteuer iſt dafür ein guter Maſſtab. Sie brachte im Rechnungsjahr 1937/38 rund 16,2 Millionen RM ein, nachdem im voraufgegange⸗ nen Steuerjahr ihr Ertrag auf 17,2 Millionen RM geſtiegen war. In dem jetzt laufenden Steuerjahr liegen die Eingänge aus der Bör⸗ ſenumſatzſteuer um über 10 v. H. niedriger als in der entſprechenden Zeit des Vorjahres. Das würde auf das ganze Jahr bezogen einen Steu⸗ erertrag von etwa 14,5 Millionen RM aus⸗ machen. Gegenüber dem Jahre 1936 ſind alſs die Umſätze an Wertpapieren um gut 15 v. H. zurückgegangen. Zwieſpältige Haltung der Banken Die Entwicklung der Börſenum⸗ ſatzſteuer unterſtreicht damit das Bild das ſich an allen Börſenplätzen des Reiches ſtändig wiederholt: infolge des Fehlens von Aufträgen zum Kauf oder Verkauf ſelbſt von Aktien großer Unternehmen kann kein Kurs zuſtandekommen. Die Kurstafel weiſt an manchen Tagen mehr Striche als Kurſe auf. Der Umſatzrückgang an den offiziellen Ak⸗ tienmärkten iſt noch größer, als es in dem Rückgang der Eingänge aus der Börſenumſatz⸗ ſteuer zum Ausdruck kommt. Auch für die Ak⸗ tienumſätze abſeits der Börſe, im ſogenannten Freiverkehr, muß die Börſenumſatzſteuer bezahlt werden. Nun werden heute die Aktien von über 600 Unternehmen abſeits der Börſe gehandelt, während z. B. an der Berliner Börſe gerade 500 Aktien notiert werden. Aber auch die Ge⸗ ſchäfte in dieſen amtlich notierten Werten ge⸗ hen nicht alle über die Börſe. Vielmehr hat der Handel von Bank zu Bank unter Umge⸗ hung der Börſe, der Verkauf ganzer Pa⸗ kete„unter der Hand“ immer mehr zugenommen. Alle Anregungen, den Ak⸗ tienmärkten an den Börſen dieſe Umſätze wie⸗ der zuzuführen, ſind ohne Erfolg geblieben. Die Banken müſſen alſo ſchon ihre Gründe haben, weshalb ſie mit ihren Aktienan⸗ und ⸗verkäufen den Markt der Börſe meiden. Sie ſind ziemlich ubereinſtimmend der Auffaſſung, daß die Börſe in ihrer heutigen Verfaſſung gar nicht in der Lage iſt, einen größeren Beſitzwechſel zu ver⸗ dauen. Für ein Aktienpaket, das z. B. aus jü⸗ diſchem Beſitz in andere Hände überführt wer⸗ den ſoll, kann an dem Markt der Börſe der der Hand“ nehmen zu Käufer nicht ermittelt werden, er muß vielmehr in erſt recht langwierigen Verhandlungen von den Banken unter ihren Kunden und Freunden geſucht werden. Auch das Unternehmen, das, um einem dringlichen Geldbedürfnis nachzu⸗ kommen, Teile ſeines Wertpapierbeſitzes ver⸗ kauft, wählt dafür nicht den Weg über die Börſe. Es bietet dieſen Poſten ſeiner Bank an, die ihm dafür einen Kurs nennt und die Ak⸗ tien ſolange ſelbſt übernimmt, bis ſie an andere Kunden abgegeben werden können. Die Banken nehmen gegenüber der Börſe eine zwieſpältige Haltung ein. Sie entziehen der Börſe Umſätze und beklagen ſich gleichzeitig über die ſchlechte Verfaſſung der Börſe. Zufall macht den Kurs Daraus ergibt ſich die ganze Zufällig⸗ keit der Kursbildung. Schon Umſätze von einigen tauſend Reichsmark genügen, um den Kurs um mehrere Prozent zu heben oder u ſenken, je nachdem, ob gerade Käufer oder erkäufer am Markte ſind. Darum ſind auch die Börſenkurſe bei den Verkäufen„unter der Hand“ nicht maßgebend, vielmeht erfolgt hier die Preisbildung für die Aktien nach der zu er⸗ wartenden Rente und nach dem Einfluß, den das Aktienpaket auf die Lenkung der Unter⸗ nehmung geſtattet. Wie wenig der Kurs der Aktie heute noch Maßſtab der Bewertung der Aktien iſt, geht aus der Kursentwicklung des abgelaufenen Jahres hervor. Zu Beginn des Jahres waren die Kurſe im Durchſchnitt auf 115,24 geſtiegen, dann waren ſie auf 100.70 ab⸗ geſunken, bis Anfang November war der Kurs⸗ durchſchnitt wieder auf 108,26 heraufgegangen, während er Ende des Jahres auf rund 102 hielt. Dieſes Auf und Ab iſt nur das Spie⸗ ferge von Hoffnungen und Be⸗ ürchtungen, die ſich aus den widerſpre⸗ chendſten Gerüchten und Stimmungen ergeben ben und kein Zeichen etwa des ſchwankenden ertes der deutſchen Aktiengeſellſchaften. Nach den Mitteilungen der Aktiengeſellſchaften haben ſie auch im Jahre 1938 wieder ihren Umſatz er⸗ höhen können. Die Reingewinne ſind zwar oft nicht im ſelben Umfange mitgeſtiegen, doch viele Unternehmen werden ihre Dividende erhöhen können. Die durchſchnittliche Divi⸗ dende lag 1936/37 bei 6,1 v.., ſie wird für das abgelaufene Jahr beſtimmt höher ſein. Ge⸗ meſſen an dieſen Erträgen ſind alſo die Aktien heute„billig“. Das neue Jahr wird zeigen, ob die Börſe als Markt für den Verkehr und für die ih von Wertpapieren noch eine Bedeutung haben wird. In den letzten beiden Jahren iſt die Bedeutung kleiner geworden. Das Jahr 1939 wird ſchon beſondere Maßnah⸗ men bringen müſſen, wenn der Schwund an den Börſen aufgehalten werden ſoll. Der Imvestitionshochstand wird anhalten Die Fülle der geplanten Vorhaben lassen dies erwarten Die Reichskreditgeſellſchaft legt ihren wie ſtets inhaltlich vorzüglichen Bericht über Deutſchlands wirtſchaftliche Lage an der Jah⸗ reswende 1938/39 vor. Wir entnehmen dem Bericht die Ausführungen über die bisherigen und die zukünftigen Inveſtitionen, weil ſie für die Beurteilung des Fortgangs des wirtſchaft⸗ lichen Aufſchwungs beſonders aufſchluſtreich ſind. „Das geſamte deutſche Inveſtitionsvolumen war von 5,1 Milliarden RM 1933 auf rund 16 Milliarden RM 1937 geſtiegen, Das Jahr 1938 hat eine erneute Steigerung auf ſchätzungsweiſe is bis 19 Milliarden RM gebracht. Durch eine Fülle von Maßnahmen iſt es gelungen, eine nochmalige weitere Zunahme der Inveſtitionen u erzielen. Dazu gehört die Verbeſſerung der bautechniſchen Methoden, die Vermehrung der Arbeitsſchichten, die Heranziehung von Aus⸗ hilfsarbeitern durch die Dienſtpflichtwerordnung von Mitte 1988 u. a. m. Die Inveſtitionsgüterproduktion lag im Durchſchnitt der erſten 9 Monate 1938 um 9,7 Prozent höher als in der gleichen Zeit von 1937, Der deutſche Maſchinenabſatz über⸗ traf im Jahre 1938 mit 5,5 Milliarden RM das Vorjahresergebnis um rund 1 Milliarde Reichsmark. Die deutſche Stahlproduktion über⸗ ſchritt mit rund 23 Millionen Tonnen im Jahre 1938 den Vorjahresſtand um 16 Prozent. Das reine Bauvolumen wurde von ſachverſtändiger Seite für 1938 auf über 11 Milliarden RM ge⸗ ſchätzt gegenüber rund 10 Milliarden RM im Vorjahr. Aus allen dieſen Merkmalen läßt ſich der Schluß ziehen, daß das deutſche Inveſti⸗ tionsvolumen im Jahre 1938, wie bereits er⸗ wähnt, um nochmals 2 bis 3 Milliarden RM höher gelegen hat als im Jahr 1937. Nach allen Anzeichen wird dieſer außer⸗ ordentliche Hochſtand der Inveſtitionstätigkeit auch im kommenden Jahr anhalten. Man braucht ſich hierzu nur die Fülle der ge⸗ planten Vorhaben zu vergegenwärtigen: 1. Ausbau der deutſchen Produt⸗ tionskapazitäten im Rahmen des Vier⸗ jahresplanes; neben den Inveſtitionen zur ver⸗ mehrten Gewinnung inländiſcher Roh⸗ und Werkſtoffe(Benzin, Buna, Textilien, Eiſenerze, Kohle uſw.) ſind auch Ergänzungsinpeſtitionen in der Elektrizitätswirtſchaft, im Maſchinen⸗ bau, in der eiſenſchaffenden Induſtrie, in der Elektrotechnik u. a. zu Ke So befin⸗ den ſich zahlreiche neue lei Herber ige Hoch⸗ öfen im Bau. Ferner gehört hierher der neu in Angriff genommene Bau von Lagerräumen für illionen Tonnen Getreide. 2. Verkehrsinveſtitionen: Kanal⸗ bauvorhaben mit einem Aufwand von rund 2 Milliarden RM; weiterer Ausbau der Auto⸗ bahnen; Eiſenbahninveſtitionen, und zwar ſo⸗ wohl im Oberbau als auch im Seinſchlſezlich Fortgang der Motoriſierung einſchließli Volkswagenwerk. 3. Umfaſſende Wohnungs⸗ und Siedlungsbauten, teilweiſe in unmit⸗ telbarem Zuſammenhang ſtehend mit den neu⸗ Induſtriezentren in Mitteldeutſch⸗ and, am Mittellandkanal uſw. ſowie mit dem Städteumbau. 4. Vielfältige ſonſtige Inveſtitionen: weiterer Ausbau der deut⸗ ſchen Weſtbefeſtigungen, Fortgang der Rüſtun⸗ gen, Umbau der Städte, Verwaltungsbauten. 5. Wiederaufbau der Oſtmark und der ſudetendeutſchen Gebiete. „Die ordnungsmäßige Durchführung dieſer rieſigen— ſetzt einen planmäßigen Ein⸗ ſatz der vorhandenen Arbeitskräfte, der Kapa⸗ und der verfügbaren Mittel voraus. 15 1—5 umfaſſender Lenkung der für die Bauwirtſchaft verfügbaren Arbeitskräfte ſowie durch Zuteilung des Baueiſens iſt man be⸗ ſtrebt, dieſe Aufgaben zu löſen. Die am 9. De⸗ zember 1938 erfolgte Ernennung eines Gene⸗ ralbevollmächtigten für die Bauwirtſchaft hat dafür entſcheidende Bedeutung. Die Bauinduſtrie hat wührend der letzten Jahre große Beträge für den verſtärkten Ein⸗ heß arbeitſparender Baumaſchinen aufgewen⸗ et. In ſtarkem Ausbau befindet ſich ferner die Zementinduſtrie, Ihre Erzeugung 55 von 2,8 Millionen Tonnen 1932 auf 12,5 Millionen Tonnen 1937 und wird 1938 im Altreich etwa 15 Millionen Tonnen erreichen. Die im zweiten Halbjahr 1938 erreichte monatliche Produktion von 1,5 Millionen Tonnen läßt eine gegenwär⸗ tige Jahreskapazität von rund 18 Millionen Tonnen erkennen. Daneben hatte die Oſtmark 1937 eine von 429 000 Tonnen und wies eine Zementkapazität von 900 000 Tonnen auf. Nach Angaben der Zementinduſtrie ſind bereits Bauplanungen in Angriff genommen worden, die eine weitere Erhöhung der Kapa⸗ zität bringen werden. Die deutsche Schmalzgewinnung Schmalz iſt ein beliebtes Auſſtrichmittel, ſein Waſſer⸗ gehalt beträgt nur 0,3 v. H. Die Hälfte des Schmalz⸗ verbrauchs wird in Deutſchland ſchätzungsweiſe als Brotauſſtrich verwendet. 200 000 To. Schmalz wurden im Durchſchnitt der Jahre 1933 bis 1937 jährlich in Deutſchland verzehrt. Das iſt etwa ein Viertel aller gebräuchlichen Streichfette. Aber auch vom Geſamtver⸗ brauch aller Speiſefette mit rund 1,45 Mill. To.(in Reinfett ausgedrückt) haben Schweinefette einen Anteil von 28 v. H. Will man die Leiſtungsfähigkeit der Schmalzſiedereien beurteilen, ſo gilt es zu unterſcheiden in der Leiſtungs⸗ fähigteit der Rohſtoffverarbeitung, des Umſchmelzens, der Herſtellung der Groß⸗ und Kleinpackungen ſowie einer den verſchiedenen Geſchmacksrichtungen entſpre⸗ chenden Güte und der Lagerung zur Vorratshaltung. Die Leiſtungsfähigkeit der gegenwärtig in der„Fach⸗ abteilung Schmalzſteder“ erfaßten 41 Betriebe im Alt⸗ reich beträgt bei Rohfettverarbeitung 133 770 To. im Jahre. Das Lagerungsvermögen(Keller und Speicher) beträgt rund 25 000 To. In der Oſtmark gibt es zehn Schmalzſiedereien, die hauptſächlich in Wien liegen und zumeiſt Fleiſchwarenfabriken oder Großſchlächtereien angeſchloſſen ſind. Die Leiſtungsſähigkeit dieſer Betriebe beläuft ſich auf 15 000 To. im Jahre. Das Lagerungs⸗ vermögen beträgt dagegen nur 855 To. Während die Betriebe im Altreich im Jahr 1934 noch rund 23000 To. verarbeiteten, fiel dieſe Menge im Jahre 1937, wie aus einer Schrift der Fachabteilung Schmalz⸗ ſteder zu entnehmen iſt, auf 11 000 To. ab. Das Jahr 1938 wird nach den bisherigen Mengen nur noch eine Ausnutzung von 7,47 v. H. der Leiſtungskapazität brin⸗ gen. Infolge dieſer geringen Ausnutzung des Maſchi⸗ nen⸗, Gebäude⸗ und Perſonalbeſtandes ſind die Koſten je Einheit außerordentlich geſtiegen, wie eine Unter⸗ ſuchung des Inſtituts für Wirtſchaftsbeobachtung der deutſchen Fertigware in Nürnberg gezeigt hat. Ange⸗ ſichts dieſer Entwicktung wünſchen die deutſchen Schmalz⸗ ſiedereien eine weiteſtgehende Einſchaltung in die deut⸗ ſche Ernährungswirtſchaft. Meldungen aus der industrie Sw Brown, Boveri& Cie. Ac, Mannheim. Die 1923 zum Zwecke des Vertriebs der Erzeugniſſe der Brown, Boveri& Cie. AG in Mannheim gegründete Bayeriſche Brown, Boveri GmbüH, München,— Stammlapital 10 000 Reichsmark— hat die Umwand⸗ lung der Geſellſchaft durch nebertragung des Vermö⸗ gens auf die Muttergeſellſchaft beſchloſſen. SwGebrüder Schultheißſche Emaillierwerke AG, St. Georgen(Schw.). Die mit 100 000 RM. Aktienkapital ausgeſtattete Geſellſchaft erzielte 1937/38(30. Suni) aus einem Rohüberſchuß von 109 000 RM.(im Vorjahr 125 000 RM. bei andererſeits 20 000 RM. übrigen Aufwendungen) einen Gewinn von 293(259) RM., um 5 ſich der Verluſtvortrag auf 10 400 RM. ver⸗ ringert. fhein-Mainische Abendbörse Sehr ruhig Der bevorſtehende Wochenſchluß hat ohnehin die ſchon geringe Unternehmungsluſt noch weiter vermindert, ſo daß an der Abendbörſe von einer Geſchäftstätigkeit kaum mehr geſprochen werden konnte, zumal Aufträge der Kundſchaft weiterhin faſt völlig fehlten. An den Aktienmärkten erfolgten die Kursfeſtſtellungen daher vorwiegend nominell, wobei ſich im allgemeinen wie⸗ der nur kleinſte Abweichungen ergaben. Stellenweiſe ſetzten ſich mäßige Abgaben fort. Auch am Rentenmarkt herrſchie ſtilles Geſchäft, die Haltung war aber weiterhin gut behauptet. IG Farben⸗ bonds wurden mit unverändert 118½ gehandelt und im geregelten Freiverkehr gingen Kommunalumſchul⸗ dung mit 92,95 aus dem Markt. Von Aktien ſtellten ſich IG Farben/ Prozent niedriger auf 147½, anderer⸗ ſeits/ Prozent höher auf 131. Getreide Rotterdam, 6. Januar. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): Januar 3,62/, März 3,82½, Mai 4,00, Juli 4,15.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo): Januar 101½, März 100½,ͤ Mai 93½ Geld, Juli 91. Kautschux Marktlage: ruhig. Sheets loko 836; per Febr.⸗März %f2; per März⸗April 8/10. Preiſe in Pence für 1 lb. — unterhaltung Samstag, 7. Januar 1939 „Hakenkreuzbanner“ 7 1 Copyriaht by P. A. Schmidt G. m. d.., Verlag Presse-Tagesdienst, Berlin W 35 Ein Tatsachenberi t über die amerikanische Filmmetropole Von Dr. Max Weinheber be 9. Fortſetzung Wahrheit? Wer kümmert ſich hier ſchon um die Wahrheit?! Hauptſache iſt, daß die Leute ſich mit Deanna Durbin beſchäftigen und da⸗ durch veranlaßt werden, ſich ihre Filme anzu⸗ ſehen. Denn das bedeutet volle Kaſſen, und volle Kaſſen, nicht wahr, heißt das Zauber⸗ wort, um das ſich in Hollywood alles dreht. Hier kann das Publikum Filmſtars jagen! Eines Tages ſitzt der Schauſpieler Wallace Beery im 22. Stockwerk eines Hotels in San Franzisko. Die Zeitungsleute der Stadt ha⸗ ber ihm zu Ehren einen Eenpfang gegeben, neo man iſt gerade dabei, ein Hoch auf den Filmſtar auszubringen, da öffnet ſich plötzlich ein Schiebefenſter, und ein etwas ſchmutzig ausſehender Mann ſpringt ins Zimmer. Große Verblüffung bei den Anweſenden, bis ſich her⸗ ausſtellt, daß es ſich um den Hotelfenſterputzer handelt, der von Beerys Anweſenheit gehört hatte und darauf unter Lebensgefahr in das Zimmer eingedrungen war: er wollte nur ein Autogramm baben! Clark Gable tankt meiſtens ganz früh am Morgen, bevor er ins Atelier fährt. Er will gerade anfahren, da kommt ein junger Mann abgehetzt auf ihn zugerannt und bittet den Schauſpieler, mitgenomnnen zu werden Er ſei nämlich in der ton⸗techniſchen Abteilung der Metro⸗Goldwyn⸗Mavyer angeſtellt, habe ſich aber leider verſpätet und, wie geſagt, ob Gable nicht ſo liebenswürdig und ſo weiter. Clark iſt ſo liebenswürdig Er läßt den Jünaling ein⸗ ſteigen und ſauſt los. Unterwegs erzählt ihm dann der Spätaufſteher, daß er gar nichts mit dem Film zu tun habe, ſondern dieſen„ſtunt“ (Schwindel) nur angewandt hätte, um der glücklichſte Menſch zu ſeinem Heimatort zu werden. Er werde nämlich dort fortan als „Held“ gelten. Wie das auf Clark Gable und Wallace Beery gewirkt hat, möchten Sie wiſſen? Aeußer⸗ lich überhaupt nicht! Sie habcei nur alle beide gedacht, daß ihre Beliebtheit doch eigentlich recht teuer erkauft ſei, nämlich mit dem Ver⸗ zicht auf ein eigenes ungeſtörtes Privatleben. Aber leider läßt ſich dagegen nichts machen, haben ſie dann ſeufzend weitergedacht, denn man iſt ja vertraglich verpflichtet, alle Auf⸗ dringlichteiten des Publikuens mit einem freundlichen Lächeln zu quittieren. In Ruhe gelaſſen werden? Ja, wenn man das doch durchſetzern könnte! Statt deſſen muß man ſich zeigen, wo es nur irgend möglich iſt, muß auf die ausgefallenſten Fragen der Zeitungsleute antworten und ſich in den unnatürlichſten Stellungen fotogra⸗ fieren laſſen: im Poloanzug, im Nachmittags⸗ auto, im Vormittagspyjama, mit Mutte, mit⸗ ſeelenvollem Blick, mit was weiß noch alles. Wie ein vergeſſenes Aushängeſchild der längſt worübergegangenen goldenen Proſperity ſieht ſo ein Magazin⸗Filmſtar aus. Bankſtürme, Revolutionen ſind über die Erde gebrauſt— aber unſere Filmhelden lächeln weiter! Denn ſie müſſen. Siehe§7, Abſatz 3 des Filmver⸗ trages. Und das Ergebnis all dieſer Verpflichtungen? Die Garbo hat ſich zurückgezogen, Barbara Stanwyt lebt für ſich allein, Marion David, die einſt berühmte Gaſtgeberin der Filmmetro⸗ pole, zeigt ſich nur noch auf Wohltätigkeitsver⸗ anſtaltungen, Clark Gable ließ ſich ſein neues Haus auf einer faſt unzugänglichen Anhöhe bauen: dort kommen wenigſtens keine läſtigen Beſucher hin— nicht einmal die widerlichen Rundfahrt⸗Autobuſſe, die tagtäglich mit Scharen auſdringlicher Fremder durch Beverly Hills rollen. Jeder Schauſpieler ſucht krampfhaft, wenigſtens den Reſt eines Privatlebens zu retten. In Ruhe gelaſſen werden— das iſt die Reaktion auf jene abgeſchmackte Methode, alles an die Oeffentlichkeit zu ziehen.„Ich komme mir vor wie in einem Glaskaſten“, ſagte Zoan Crawford kürzlich. Wie unter ein Rieſen⸗ mikroſkop gelegt, von jeder und jedem beobach⸗ tet, betrittelt und betlatſcht. So gern ich früher ausgegangen bin— heute ziehe ich die Stille meines Heimes vor!“ Das Wunderkind im goldenen Käfig Na, wenn ſie ſich in ihren vier Wänden be⸗ finden, dann ſind ſie wenigitens endlich unge⸗ ſtört und allein— denkt der Leſer. Du ahnungs⸗ loſer Europäer! Bedenke: Shirley Temple, der Abgott zweier Welten, jener blonde Wuſchel⸗ kopf mit den blauen Augen, beſitzt eine Villa, die mit Panzerjalouſien, Alarenvorrichtungen und elektriſchen Gittern verſehen iſt Eine Leib⸗ garde ſchwerbewafſaeter Wächter ſorgt für Shirleys perſbalichen Schutz. Ihr Auto hat kugelſichere Scheiben, der begleitende Detettiv — ebenſo wie der Fahrer— iſt mit einer ſchuß⸗ bereiten Maſchinenpiſtole ausgerüſtet, alles, um das hochbezahlte Leben eines Kindes vor den Kidnapper(Kindesentführung) zu ſchützen. Ein eigenes Sekretariat erledigt den täglichen Poſteingang von 500 Briefen. Ein Double muß unſerem Star die Sorgen abnehmen und ſich den begeiſterten Zuſchauern zeigen. Strenge Diät, einen peinlich genau eingeteilten Arbeits⸗ tag, geregelte Freizeit(ſo darf Shirley laut Vertrag nicht auf Bäume klettern!), ſechs Wochen Ferien im Jahre— das iſt das Leben des jüngſten Filmſtars. Aber immerhin ein ſorgenfreies Daſein für ein neunjähriges Mädchen, meinen Sie? Nein, nur das Leben eines Wunderkindes in recht zweifelbaften goldenen Ketten! Denn ſchon kommt die Weltfilmbörſe Hollywood und no⸗ tiert: Shirley Temple zieht nicht meyr! Man habe ſich überſehen! Für gewiſſe Rollen ſei ſie bereits zu alt. Und iei die Preſſe wird die No⸗ tiz lanciert. daß ihre Milchzähne ausfielen und ſie ſich falſche Zähne einſetzen laſſen müſſe! Daß der Abſatz der Shirley⸗Puppen zurückgehe und in der Retlame der Name„Shirley“ nicht mehr wirke. Soweit die Zeitungen. Was daran wahr iſt, kann der Außenſtehende kaum entſcheiden. Als ſicher wird man annebhmen können, daß Shir⸗ ley ſich mit zehn, höchſtens elf Jahren vom Film zurückzieben muß. Daein hat ſie zwar ein Vermögen erworben, wird aber nie wieder auf der Leinwand erſcheinen— das iſt bisher noch keinem Filmtind gelungen— höchſtens mal in einem Varieté auftreten können. Dann, wenn ſie nicht mehr Shirley Temple iſt, beginnt erſt ihr Privatleben! Solange aber bleibt ſie ein Star, der alles beſitzt, was man ſich erträumt: Geld. Reichtum und Beliebtheit, der nur eines nicht hat, und das iſt etwas, auf das auch der breckigſte Straßenjunge ſtolz ift: Eine eigene Jugend! Rangliſten des Ruhms Als der junge Mann in Fremont in Ne⸗ braska aus dem Zug ſprang geriet das ganze Städtchen aus dem Häuschen. Sowas hatte das kleine Fremont noch nicht geſehen! Es gab ein Gedränge, die Poliziſten hatten alle Hände voll zu tun, Frauen fielen in Ohnmacht, die Begeiſterung fand keine Grenzen! Eine halbe Stuede ſpäter ſaß der lächelnde junge Mann in einem Auto und fuhr durch die Hauptſtraße des Ortes. Da es ſich um ſeine Heimatſtadt handelte und er ein Filmſchauſpieler war hatte man ihm zu Ehren im größten Kino des Ortes einen Film angeſetzt in den er mit Joan Crawford zuſammen die Hauptrolle ſpielte Auf der Straßenfront prangten daher die Namen: Joan Crawford und Arlington Spangler Brough. —33 39 Spangler Brough? Wer iſt denn das Das iſt der Schauſpieler, der im Augenblick das höchſte Einkommen aller Filmoarſteller er⸗ hält, der woͤchentlich Tauſende von„Fan“(Ver⸗ ehrer⸗)Brieſen bekommt, den die ſonſt ſo küh⸗ len Engländerinnen bei ſeiner Antunft in Lon⸗ don vor Begeiſterung faſt gelyncht hätten— es iſt, falls Sie es nicht bereits erraten haben, Robert Taylor. Als der junge Arlington Spangler Brough nach Hollywood kam, fand man, daß ſeine Name zu kompliziert ſei. Seiidem hört Mr. Brough auf den Namen Bob Taylor. Wie geſagt, ganz oben ſteht der Partner der Powell, Crawford, Stanwyk, Harlow und Garbo. An zweiter Stelle folgt mit 480 700 Dollar Jahreseinkommen die üppige Mae Weſt, die durch ihr allzu freies Weſen das purita⸗ niſche Amerita herausgefordert hat und um die Anfang 1938 ein Keſſeltreiben allergrößten Aus⸗ maßes begann. Mae Weſt konnte ſich mit iprer Filmgeſellſchaft längere Zeit nicht über die Höde ihrer Gage einigen. Man lehnte die For⸗ derung der Diva rundweg ab.„Was Sie ver⸗ langen“, erklärte der Filmgewaltige,„überſteigt ja das Jahreseinkommen des Zeitungskönigs William Hearſt; und der verdient, wie Sie wiſſen, eine halbe Million Dotlar.“—„Bitte ſchön“, verſetzte Mae Weſt pikiert,„Hann laſſen Sie doch Mr. Hearſt ins Atelier kommen und als Vamp auftreten.“ Die Steuerliſten des Schatzamtes in Waſhing⸗ ton nennen als nächſten Großverdiener Mar⸗ lene Dietrich mit 370 000 Dollar, Garyy Cooper ebenfalls mit 370 000 Dollar, Claudette Colbert 355 000 und Bing Grosby mit 320 000 Dollar. Alle anderen höheren Zahlen müſſen mit größ⸗ ter Vorſicht aufgenommen werden, da ſie mei⸗ ſtens aus Reklamegründen in die Oeffentlichteit gelangen, um den Marktwert der Stars beſoer⸗ ders zu betonen. So ift es auch nichts anderes als Reklame, wenn die United Aritſts beim Start des Anna⸗ Sten⸗Films„Nana“ erklärt:„Eine Million Dollar ließen wir es uns koſten, Anna Sten zu der Kunſtlerin heranreifen zu laſſen, die Sie nünmeyhr ſelbſt beurteilen werden!“ Fortſetzung folgt Der Nimbus vollbringt Wunder/ rel. vit. Damals, als man noch nach den berüchtigten Eiſenbahnräubern fahndete, ſprach man ja al⸗ lenthalben von Verbrechen und Verbrechern. So denn auch eines Abends am runden Stammtiſch im„Roten Ochſen“. „Ach was,“ raunzte der Apotheker und jagte vor ſeinen Worten eine angriffsluſtige Wolke Tabaksqualm her,„man bewundert ja ſolche Kerle förmlich, wie fänden ſie denn ſonſt im⸗ mer wieder Hilſe und Unterſchlupf! Das ſind doch keine Konquiſtadoren, ſo Kruzifix, Piſtole, Dolch und Eroberung von Kontinenten! Ge⸗ ſindel ift das, gierige Geldkröten, allerdings brutal und erbarmungslos! Aber gerade das umgibt ſie mit einem Dunſtkreis des Unheim⸗ lichen, einer Beſtienwitterung, die ſolchen Leu⸗ ten, die mit ihren Kindheitsängſten noch nicht fertig geworden ſind, wollüſtige Schauer des Grauens über den Rücken jagt. Der Nimbus iſt's, der Nimbus allein! Der treibt ihnen ja die Helfer zu!“ „Stimmt!“ ſagte der alte Mafor Weigert. „Nur der Nimbus! Denn die Kerle ſelber?— Ach Herrjeh! Ich habe da einmal etwas erlebt, als ich noch bei der Schutztruppe in Deutſch⸗Oſt war. Im benachbarten Britiſchen gab es da⸗ mals einen Verbrecher, einen ganz verruchten Kerl, wiſſen Sie, ſo etwas, dem man heute den Titel Staatsfeind Nr. 1 verleihen würde Herz wie ein Kieſelſtein, das Blut voll ſataniſcher Sklavenjägerinſtinkte von den Vätern her, zahl⸗ loſe Räubereien und Morde, Morde! Die Ne⸗ ger zitterten, wenn ſie bloß nach ihm gefragt wurden. Ueberall hatte er Helfer, eine ganze Bande hatte ſich um ihn geſammelt. in jedem größeren Dorf ſaßen ein paar Halunken die zu ihm gehörten. Ein Wink, und ſie ſtanden zu ſeiner Verfügung. Wohl erwiſchte man bei ir⸗ gendeiner Untat einmal einen oder den ande⸗ ren von ihnen, aber es waren keine Verräter unter ihnen. Die Burſchen hatten vor ihm mehr Angſt als vor dem Tode. Dos Pack hielt zu⸗ ſammen wie Teufelsdreck. Bar Iſchaſa hieß der Bandenhäuptling, wenigſtens nannte er ſich ſo. Als ſeine Untaten überhand nahmen, befahl der Gouverneur einen förmlichen Feldzug age⸗ gen ihn, denn er terroriſierte ganz Oſtafrika, auch zu uns wechſelte er manchmal herüber. Die Red Police, die engliſche Militärpolizei, wurde eingeſetzt, und die verſteht wahrhaftig doch ihren Kram. Alles umſonſt. obaleich es ein wahres Keſſeltreiben war. Der Gouverneur fluchte läſterlich, aber das half auch nichts, die Meldungen über neue Verbrechen der Iſchaja⸗ Bande häuften ſich auf ſeinem Tiſch. Der Kom⸗ mandeur der Militärpolizei bekam eine Zigarre von ungeheuerlichem Ausmaß ins Geſicht ge⸗ ſteckt, und der Gouverneur erbat ſich von der indiſchen Grenzkompanie einen Spezialiſten, den Leutnant Folking, dem man märchenhafte Erfolge nachrühmte. Natürlich war alles rieſig neugierig auf das Wundertier. Und was ſah man?— Ein ma⸗ geres Kerlchen, noch jung, eher klein als groß, eher ſchwächlich als ſtark, ſchlakſig, wurſtig, mit einer kleinen, verdroſſenen, rötlichen Bürſte als Bart. Na, na! dachte ſo mancher. In den Kolo⸗ nien wird ja jedes Ereignis zum Anlaß eines Feſtes gemacht, deshalb auch die Ankunft dieſes neuen Offiziers. Folking wurde vorgeſtellt, man plauderte, trank ein wenig und tanzte. „Alſo Sie wollen Bar Iſchaja den Krieg er⸗ klären?“ fragte die Tochter des Gouverneurs. „Jawohl, gewiß, das will ich, aber erſt mor⸗ gen!“ erwiderte Folking und tanzte mit ihr davon. Als der Tanz beendet war, überreichte ihm eine Ordonnanz einen Brief, der eben abgegeben worden ſei.„Ich nehme die Kriegs⸗ erklärung an, Bar Iſchaja!“ ſtand auf dem Bogen. Donner, Donner, das war ja allerhand! Der Leutnant lachte bloß. Vielleicht hielt er das Schreiben für einen Scherz. Jedenfalls wurde Folking von den Damen und Herren der Ge⸗ Alpenvellchen unter Elsblumen! Aufn.: PBZ ſellſchaft umringt, einer unternahm es, die im Augenblick etwas gedrückte Stimmung zu be⸗ leben. Er hieß Folking, in einer kleinen, luſtig gewürzten Anſprache willkommen. Dann ließ er ſich ein Glas mit Wein reichen, hielt es hoch, in erhobener Hand und wollte—— Nun, was er wollte, das erfuhr man nicht mehr, denn in dem Augenblick krachte draußen vor den Fenſtern ein Schuß, und das Glas zer⸗ ſplitterte in den Saal hinein. Gleich am andern Tag nahm Folking ſeine Arbeit auf. Vergeblich verſuchte er, die Leute auszuholen, vergeblich durchſtreifte er die ganze nähere und weitere Umgebung. Nichts! In einem Laden, deſſen Beſitzer ein Araber war, wollte er Zigaretten kaufen. Der Mann bedauerte, er habe keine! Jetzt ſtieg doch ein feines Rot in Folkings Geſicht auf, ſeine Wan⸗ genmuskeln ſpannten ſich. Gut! Was er von nun an unternahm, ſpielte ſich ganz im ver⸗ borgenen ab. Eines Morgens war er ver⸗ ſchwunden. Mit nur fünf Leuten aber be⸗ ſonders ausgewählten. Kaum eine Woche ver⸗ ging, da kehrte der Trupp zurück, am hellen Tage. Mit einem Bündel, in dem zweiſellos ein Menſch ſteckte, feſt verſchnürt. Sollte?— Jawohl! Noch am gleichen Nachmittag wurde bekanntgegeben, daß Bar Iſchaja gefangen ſei und am nächſten Morgen bei Sonnenaufgang öffentlich hingerichtet werde. Die ganze Nacht hindurch hörte man das geheimnisvoll erregende Dröhnen und Pochen der Signaltrommeln, bald in der Nähe, bald weiter in der Ferne, es gab die überraſchende Kunde in den Buſch weiter. Und früh, da ſtan⸗ den ſie zu Tauſenden da, Neger, arabiſche Händler, indiſche Kaufleute und Weiße. Ein Tiſch, ein Karree Soldaten, engliſche und far⸗ bige. Seitab der Galgen! Jetzt, jetzt führte man ihn heran, den Berüchtigten. Ja, das war er wahrhaftig! Frech grinſend und ſcheinbar un⸗ berührt, hörte er das Urteil an. Aber dann, auf dem kurzen Gang zur Vollſtreckung, da knickte er zuſammen, da ſträubte er ſich, da warf er ſich nieder und mußte geſchleppt wer⸗ den. Alles übrige vollzog ſich mit militäriſcher Knappheit. Leutnant Folking erhielt den Kopf⸗ preis ausgezahlt. Jetzt ſtanden nur noch fünf⸗ zig Pfund für die Ergreifung der Helfers⸗ helfer Bar Iſchajas. Die Menge verlief ſich, nur die Neger hockten ſich nieder zu endloſem Palaver. Und einer ſchlug ſich unauffällig ſeitwärts ins Gebüſch, ein verhutzelter Alter, hinkend, Flüche murmelnd. Nun ſah er ſich um, rich⸗ tete ſich auf, riß mit grimmigem Ruck ſeine Vermummung herunter. Hervor kam ein Ge⸗ ſicht, das dem des eben gehenkten verblüffend ähnlich war. Aehnlich? Nein mehr, der hier ſtand, der war Bar Iſchaja! Der andere mochte vielleicht zu ſeiner Bande gehört haben, aber er war zurechtgeſchminkt worden, zurechtkoftü⸗ miert. Oh, Bar Iſchaja wußte genau, was das zu bedeuten hatte. Leutnant Folking hatte ſchlau ſpekuliert, hölliſch ſchlau. Er hatte ihm „ſein Geſicht geſtohlen“ wie der Neger ſagt, den zauberwirkenden Ruf. Entweder gelang es ihm in ganz kurzer Zeit, ſeine Bande zuſammen⸗ zuhalten, oder es war alles aus. Denn ſpäter würde ihm niemand mehr glauben. Am Abend ſuchte er heimlich einen ſeiner Anhänger auf, einen Fellaufkäufer. Dort traf er noch zwei weitere Mitglieder ſeiner Bande an. Im erſten Augenblick waren die drei töd⸗ lich erſchrocken, ſie mochten ihn wohl für einen Geiſt halten. Raſch klärte er ſie auf, mit eifrigen Worten. Aber an verſtohlenen Seitenblicken merkte er, zu ſeinem eigenen Schrecken, daß ſie ihm keinen Glauben ſchenkten. Und dann, dann auf einmal, als er ſich einem beſonders zuwandte, fühlte er einen brennenden, glüh⸗ heißen Schmerz durch ſeinen Rücken ſchießen. Und dann wurde es Nacht um ihn. Sie hatten ihn für einen Schwindler gehalten und ihn niedergeſtochen, ihn, deſſen Namen ſie vordem nicht gewagt hätten auszuſprechen. Sie wollten die ausgeſetzten fünfzig Pfund verdienen, nach⸗ dem ihnen der höhere Kopfpreis an Leutnant Folking verloren gegangen war. „Ja, meine Herren, es iſt nichts als ein Nim⸗ bus, der allerdings vollbringt Wunder“, ſchloß der Major. „Baken! Um den Das erste am 8. Janu: Mannschafte Frankfurt a. den vom R Im Hand nuar in der Tſchft. Durl — TV Leut Waldhof, T. Der Dreif Mannheim, vor einigen ſollte, iſt nu der Bewegu TW 46 N haben einen vereinbart,! Main ausge Fritz Mu Fünf⸗ und; falls dem ne verein SV Das Spri tümlichſten meiſter Ern zahlloſe Erf Die Radr reich übertre bis 8. Septe bahn und d veranſtaltet VfR Man am Sonnta dieſem Freu Zuſchauerer Li Südlicher S Feldberg(Sp kein Neuſchi und Rodel Belchen, Wied Neuſchnee, Rodel ſehr Schauinsland 5 em Neuf Ski und Ro Todtnauberg, Neuſchnee, Rodel ſehr Höchenſchwant 74 em Schn Bärental(Fe ter— 5 Gr Pulverſchne Bernau, Men ſchnee, 45 Rodel gut. Friedenweiler bewölkt,— höhe, Pulve Schönau: Sch 42 em Schn Todtnau: Sch 50 em Schn Mittlerer S Schünwald,“ ſchnee, 50 c del ſehr gu Triberg: Hei Schneehöhe Eisbahn gu Nördlicher Hornisgrinde ſchnee, 75 0 del ſehr gu Mummelſee, bewölkt,— höhe, Pulv Sand, Breit⸗ wies⸗Hund 50 em Schi gut. 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Ketſch — TV Leutershauſen, TV Seckenheim— SV Waldhof, TV Weinheim— Freiburger FC. * 1 Der Dreiſtädtekampf im Gerätturnen zwiſchen Mannheim, Stuttgart und München, der ſchon vor einigen Wochen in München ſtattfinden ſollte, iſt nun zum 5. März nach der Hauptſtadt der Bewegung vereinbart worden. * TV 46 Mannheim und Eintracht Frankfurt bhaben einen Mannſchaftskampf im Gerätturnen vereinbart, der am 12. Februar in Frankfurt am Main ausgetragen wird. * Fritz Müller(Gifhorn), der 1937 Deutſcher Fünf⸗ und Zehnkampfmeiſter war, hat ſich eben⸗ falls dem neuen Hamburger Leichtathletil⸗Groß⸗ verein SV St. Georg angeſchloſſen. * Das Springpferd Bosco, eines unſerer volks⸗ tümlichſten Springpferde, iſt eingegangen. Ritt⸗ meiſter Ernſt Haſſe gewann mit dem Wallach zahlloſe Erfolge im In⸗ und Auslande. * Die Radweltmeiſterſchaften 1940, die Frank⸗ reich übertragen wurden, ſollen vom 31. Auguſt bis 8. September auf der Pariſer Prinzenpark⸗ bahn und der Autorennbahn Linas⸗Montlhery veranſtaltet werden. — VfR Mannheim, Badens Fußballmeiſter, ſpielt am Sonntag beim FV 09 Weinheim, der mit dieſem Freundſchaftsſpiel ſicherlich einen großen Zuſchauererfolg haben wird. Linteripoe⸗Wekervericht vom 6. Januar Südlicher Schwarzwald: Feldberg(Sportgel.), Herzogenhorn: Heiter,— 8 Grad, kein Neuſchnee, 85 em Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Belchen, Wiedenereck, Multen: Heiter,— 6 Grad, 10 em Neuſchnee, 80 em Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schauinsland(Freiburg), Notſchrei: Heiter,— 8 Grad, 5 em Neuſchnee, 75 em Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Todtnauberg, Muggenbrunn: Heiter,— 6 Grad, kein Neuſchnee, 50 em Schneehöhe, Pulverſchnee, Sli und Rodel ſehr gut. Höchenſchwand: Heiter,— 10 Grad, 4 em Neuſchnee, 74 em Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Bärental(Feldberg), Saig, Altglashmten⸗Faltau: Hei⸗ ter— 5 Grad, 5 em Neuſchnee, 55 em Schneehöshe, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Bernau, Menzenſchwand: Heiter,— 10 Grad, 5 em Neu⸗ ſchnee, 45 em Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Friedenweiler, Hinterzarten, Titiſee, Neuſtadt: Stark bewölkt,— 5 Grad, 7 em Neuſchnee, 70 em Schnee, höhe, Pulverſchnee, Sli und Rodel gut. Schönau: Schneefall, heiter,— 8 Grad, 2em Neuſchnee, 42 em Schneehühe Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Todtnau: Schneefall, heiter,— 1Grad. 6 em Neuſchnee, 50 em Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Mittlerer Schwarzwald: Schünwald, Schonach: Heiter,— 6 Grad, 10 em Neu⸗ ſchnee, 50 em Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Ro⸗ del ſehr gut. Triberg: Heiter,— 5 Grad, 5 em Neuſchnee, 45 em Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut, Eisbahn gut. Nördlicher Schwarzwald: Hornisgrinde: Schneetreiben,—7 Grad, 10 em Neu⸗ ſchnee, 75 em Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Ro⸗ del ſehr gut. Mummelſee, Unterſtmatt, Ruheſtein. Hundseck: Stark bewölkt,— 5 Grad, 10 em Neuſchnee, 60 em Schnee⸗ höhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Sand, Breitenbrunnen, Bühlerhöhe, Plüttig, Herren⸗ wies⸗Hundsbach: Heiter,— 4 Grad, 10⁰ em Neuſchnee, 50 em Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Odenwald: Katzenbuckel(Eberbach), Königsſtuhl(deidelberg): Be wölkt,— 5 Grad, 5 em Neuſchnee, 30 em Schneehöhe, Pulverſchnee, Sti und Rodel ſehr gut. Husleſe dek beften deutſchen Gpringer Gute Leiſtungen in den Konkurrenzen Weit⸗, Drei⸗, hoch⸗ und Stabhochſprung In der Reihe der„50 beſten Deutſchen“ des Reichsfachamtes Leichtathletit nehmen in den Sprungwettbewerben die Weitſpringer dem erſten Platz ein. Europameiſter Leich um führt mit 7,65 Meter vor Olympiaſieger Luz Long mit 7,56 und Biebach(Quedlinburg) mit 7,40 Meter die Liſte an. Mit Gottſchalt (Nürnberg) 7,37 Meter, Huffels(Berlin) 7,30 Meter und Eitel(Berlin) 7,22 Meter ſtehen junge Kräfte in der vorderen Front, wie über⸗ haupt der feſte Grund zu einer größeren Lei⸗ ſtungsdichte gelegt iſt, denn unter den 32 Springern, die im Vorjahre ſich über die Sie⸗ ben⸗Metermarke hinausſchwangen, ſind hoff⸗ nueigsvolle und verbeſſerungsfähige Talente zu finden. Im Hochſprung bewältigen ſechs Athleten eine Höhe von über 1,90 Meter. Meiſter Wein⸗ kötz führt mit 1,98 Meter vor Martens mit 1,95 Meter, Haag(Göppingen) mit 1,94 Meter, Gehmert(Köln) mit 1,93 Meter. Je.91 Meter überſprangen noch die Berliner Auauſtin und Langhoff. Aus der großen Zahl der Springer, die für eine Höhe von 1,85 Meter durchaus ſicher ſind, kann der eine oder andere ſchon in dieſem Jahre zur Spitzenklaſſe vorſtoßen. Der Aufſchwung im wahrſten Sinne des Wortes iſt auch im ſchwierigen Stabhoch⸗ ſprung unverkennbar, wenn wir allerdinos an Amerika und Japan vorerſt noch lange nicht den Anſchluß gefunden haben. Erfreulich iſt die Feſtſtellung, daß 1938 ſchon 15 gegen 7 im Jahre 1937 eine Höhe von 3,80 Meter meiſterten. Ein⸗ ſam an der Spitze ſteht Sutter mit 4,05 Meter, Hartmaan, Müller und Haunzwickel ſchafften je vier Meter. Kotratſchek ſetzte wohl mit 15,28 Meter einen deutſchen Retord im Dreiſprung, aber dieſe Weite bedeutet international gemeſſen noch nicht viel. Der Wiener war überhaupt der einzige deutſche Springer, der über 15 Meter kam. Wöllner mit 14,83 Meter, Ziebe mit 14,76 Meter und Gottlieb mit 14,85 Meter ſind in ihren Leiſtungen etwas zurückgegangen. Dafür iſt die Front der Springer, die über 14 bzw. 14,30 Meter kamen, beträchtlich größer ge⸗ worden. Alſo auch hier ein guter Ausblick für die Zukunft. Elskuntlau⸗Meierjchaften im Spoxipalaf Edi Rada und Horſt Faber führen Vor einer überraſchend großen Zuſchauer⸗ menge begannen am Freitagmorgen im Ber⸗ liner Sportpalaſt die Titelkämpfe der Eiskunſt⸗ läufer mit der Pflicht der Männer. Obwohl das Ergebnis nicht bekanntgegeben wurde, dürfte feſtſtehen, daß der Wiener Edi Rada und der Münchener Horſt Faber das Feld ziemlich klar beherrſchen. Ulrich Kuhn hatte roße Mühe mitzuhalten, und auch Ratzenhofer chien ſich in den Zweikampf Rada— Faber nicht einſchalten zu können. Der Grazer Plankl und der Münchener Loichinger vervollſtändigten das Meiſterfeld, das nach dem Ausfall Kaſpars und Zellers auf ſechs Mann zuſammengeſchmol⸗ Malüclich ebriwel Eranö In Megeve nahmen die Skirennen um den Großen 1455 des SC de Paris mit den Ab⸗ fahrstläufen ihren Anfang. Bei den Frauen er⸗ wies ſich Chriſtl Cranz all ihren Gegnerinnen wieder als haushoch überlegen und durchraſte die Strecke in:50,4. Die Schweizerin Boulaz hatte mit:09,2 die zweitbeſte Zeit. Bei den Männern machte ſich die Geländekenntnis ſtark bemerkbar. Am ſchnellſten war zwar der Schwei⸗ zer Molitor in:16, aber dahinter qualifizier⸗ ten ſich mit der gleichen Zeit von:16,6 zwei Agnel und Couttet. Ein ſauberes ennen fuhr Willy Walch. Er landete in:17,6 auf dem vierten Platz vor den anderen drei Deutſchen Rudi und Harro Cranz bzw. Heli Lantſchner, für die:20,6:20,8 bzw.:21,3 notiert wurden. Rudi Cranz verlor bei einem Sturz kurz vor dem Ziel wertvolle Sekunden. Joſef Pertſch(Reichenhall) kam über den 20. Platz nicht hinaus. Abfahrtslauf der Männer(2,.5 Kilometer): 1. Molitor(Schweiz):16:15,6, Geſamtzeit :31,6; 2. Louis Agnel(Frankreich):16,6 :15,6, Geſamtzeit:32,2; 3. Couttet(Frank⸗ reich) und Walch(Deutſchland) je:34,6; 5. elmut Lantſchner(Deutſchland):38; 7. Harro ranz(Deutſchland):44,4; 15. Joſef Pertſch (Deutſchland):50,6; 23. Rudi Cranz(Deutſch⸗ land):01,6.— Die Zeiten der einzelnen Durch⸗ läufe waren bei Walch:17,6 und:17, bei Lantſchner:21 und:17. Wörndles Lehrvertrag verlängert ur Schulung ſeiner beſten Abfahrtsläufer und ⸗läuferinnen hatte ſich der norwegiſche Ski⸗ verband den Partenkirchener Roman Wörndle verpflichtet. Nach Beendigung dieſes Lehrgangs traf der Verband eine Abmachung mit Wörndle, noch einen zweiten Kurs zu leiten, der für die Läufer aus Oslo und Umgebung ausgeſchrieben iſt und bis zum 13. Januar andauert. eeieee er ahalere un De erſien vockeniniel VfgR Mannheim— SC 1880 Frankfurt Germania Mannheim— Gfe Darmſtadt MTGMannheim—Reichsbahn Ludwigsh. TV 46 Mannheim— Pfe 47 Speyer Nach einer dreiwöchigen Pauſe, die ſich über Weihnachten und die Jahreswende hinzog, neh⸗ men die Mannheimer Hockeyvereine am Sonn⸗ tag den Spielbetrieb wieder auf, d. h ſoweit es die derzeitigen Platzverhältniſſe zulaſſen wer⸗ den. Es wäre bedauerlich, wenn die Mannſchaf⸗ ten keine Gelegenheit mehr hätten, ſich einzu⸗ ſpielen, da am 15. Januar die Rückrunde der Pflichtſpiele beginnt. Am Flughafen ſieht man die traditionsreichen Sber aus Frankfurt als Gegner unſeres Gau⸗ meiſters. Die 8oer ſpielten in der Kreisklaſſe, nehmen aber jetzt mit guten Ausſichten an den Aufſtiegsſpielen teil, da ſie beſonders in den vergangenen Privatſpielen gegen erſtklaſſige Gegner Gauligaform zeigten. Auf dem Ger⸗ maniaplatz ſtattet die Gfs Darmſtadt ihren er⸗ ſten Mannheimer Beſuch ab. Im Vorſpiel domi⸗ nierten die Germanen mit:0. Inzwiſchen ſind die Darmſtädter ſtark aufgekommen und konn⸗ ten erſt kürzlich Sachſenhauſen 2·1 überraſchend ſchlagen. Die MTG wird auch im Rückſpiel der Ludwigshafener Reichsbahn keine Siegeschance geben. Wenn der Umbau des Turnvereinsplat⸗ zes noch nicht fertiggeſtellt iſt, dann werden die 1846er nach Speyer fahren, wo ſie allerdings keinen leichten Stand haben.—6— dee Kleleklafe! Nachdem am eisluſe, in dem erſten Pokal⸗ ſonntag der Kreisklaſſe, infolge der mehr als ſchlechten Witterung ein Teil der Spiele aus⸗ fallen mußte, werden dieſe nun am Sonntag nachgeholt. Außer dieſen Pokalſpielen finden in der Gruppe Weſt auch einige Plichtſpiele ſtatt. Bei den Pokalſpielen blieben ſchon im erſten Rennen Vereine wie(8, Ketſch, Schries⸗ heim und 1846 auf der Strecke. In den Wie⸗ derholungsſpielen müſſen nun die Sieger für den zweiten Gang ermittelt werden. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß es auch bei dieſen Spielen nicht ohne Ueberraſchungen abgeht. Um den Pokal ſpielen: Kurpfalz— Reichsbahn Lützelſachſen— Leutershauſen Edingen— Poſt Ladenburg— Rohrhof An Verbandsſpielen werden geſtartet: Oftersheim— 1846 Ketſch— Rheinau Die Mannheimer Turner müſſen nach Ofters⸗ heim. Der Ausflug wird für die Mannheimer kaum ſiegreich enden, zumal dann nicht, wenn die Oftersheimer im Sturm auf der Höhe ſind. Auch die Rheinauer haben es bei dem Nachbar Ketſch nicht leicht und müſſen ſchon alles aus ſol hergeben, wenn es zu einem Siege reichen oll. Das der Gpoet am Wochenende bringt 4. Endſpiel um den Tſchammerpokal in Berlin/ Großes Meiſterſchaftsprogramm im Jußball und Handball/ Zum erſten Male Deutſche Eiskunſtlauf-Meiſterſchaften mit Wien/ Tennis⸗Tänderkampf um den Königspokal Schweden— Deutſchland Nach der wohlverdienten Ruhe an den Feiertagen bringt nun der zweite Sonntag im neuen Jahr wieder ein überaus reichhaltiges Sportprogramm, wobei die Ereigniſſe im Fuß⸗ ball und Winterſport vor allem das Intereſſe auf ſich ziehen werden.— Im Fußball wird trotz den zahlreichen Meiſterſchaftsſpielen in Süddeutſchland das 4. Endſpiel um den Tſchammerpokal im Berliner Olyenpiaſtadion die größte Beachtuig finden, in dem ſich wie gewünſcht mit dem FSV Frankfurt und Rapid Wien je ein Vertreter des Altreichs und der Oſtmark gegenüberſtehen. Das Meiſterſchafts⸗ programm ſieht im Gau Baden vor: in Mann⸗ heim ſteigt der Lokalkampf SV Waldhof— SpVg. Sandhofen und der 1. FC Pforzheim empfängt den Karlsruher FV. Der VfL Nek⸗ karau muß zum VfB Mühlburg und der Frei⸗ burger FC nach Offenburg.— Von den Er⸗ eigniſſen im Ausland intereſſiert vor allem die 3. Ruaide der engliſchen Pokalſpiele, die einige überaus intereſſante Paarungen aufweiſt.— Im Handball haben die badiſchen Vereine am kommenden Wochenende noch einmal ſpielfrei, dagegen wer⸗ den in Südweſt, Württemberg und Bayern die Punktekämpfe wieder aufgenommen.— Im Tennis trifft Deutſchlands Mannſchaft in Stockholm in dem Hallenländerkampf nan den Königspokal auf Schweden, wobei Henner Henkel, Roderich Menzel, Werner Menzel und Hans Redl die deutſchen Farben vertreten. Außerdem werden in Stockholm die Nordiſchen Tennismeiſter⸗ ſchaften entſchieden.— Im Boxen ſtehen lediglich Amateurkämpfe auf dem Pro⸗ gramm. In Neuſtadt a. d. W. trifft die Mann⸗ ſchaft der Vorderpfalz auf Wieden Wien und bacieben gibt es noch Kämpfe in Mainz, Würz⸗ burg, Nürnberg und Erlangen.— Der Winterſport weiſt als weitaus bedeutendſte Veranſtaltung die Deutſchen Kunſtlauf⸗Meiſterſchaften auf, bei denen ſich in dieſem Jahre in Berlin erſt⸗ mals die hervorragenden Vertreter Wiens be⸗ teiligen. Die Bavyeriſchen Eisſchnellauf⸗Mei⸗ ſterſchaften werden in Weßling entſchieden und außerdem gibt es Eisfeſte in Wien und Gar⸗ miſch. Noch zahlreicher ſind die Veranſtaltun⸗ gen der Skiſportler. Eine deutſche Mannſchaft ftartet hier in Mégève beien großen Preis des SC Paris, wobei unſere beſten Skiläufer die deutſchen Intereſſen vertreten. Der Gau Süd⸗ weſt entſcheidet ſeine Gaumeiſterſchaft in der 45%10 Kilometer⸗Staffel in Oberreifenberg und Baden ſeine Langlaufmeiſterſchaft auf dem Schauinsland. Neben den Aladamiſchen Ski⸗ wettkämpfen in Grindelwald gibt es noch Ver⸗ anſtaltungen in Garmiſch⸗Partenkirchen. Ober⸗ wieſenthal, Berchtesgaden, Schlierſee, Warmen⸗ ſteinach, Mittenwald und Kitzbühel.— Von den Veranſtaltungen im Radſport ſind beſonders die Rennen in Stuttgart mit dem Zuſammentreffen des Weltmeiſters Erich Metze mit Walter Lohmann ſowie die Rennen in Dortmund zu erwäbhnen. Saalſportveran⸗ ſtaltungen finden in Bonn und Wien und eie Radballturnier in Hannover ſtatt. HBVereinskalender Turnverein Mannheim von 1846. Sportabteilungen. Samstag, 19 Uhr, im großen Saale des Vereinshauſes, Hallenſportfeſt für ſämtliche Spiel⸗ und Sportabteilun⸗ gen. Anſchließend Kameradſchaftsabend im kleinen Saale mit Siegerverkündung und Tanz.— Fußball⸗ abteilung. Samstag. Auf fremden Plätzen: 14.30 Uhe 1. Sportdienſtgruppe— VfTun Feudenheim; 2. Sport⸗ dienſtgruppe„Alemannia“ Rheinau. Sonntag. 14.30 nor: 1. Männer— TuSpV Oftersheim. Die Jugend⸗ und Privatmannſchaften ſind vorerſt ſpielfrei.— Hand⸗ ballabteilung. Sonntag. Auf eigenem Platz:.45 Uhr: 2. Mannſchaft— Tſchft. Käfertal, 11 Uhr; 1. Mannſchaſt —. Turnerſchaft Käfertal. Frauen⸗ und Privatmann⸗ ſchaften ſiehe ſchwarzes Brett.— Hauptturnabteilung. Samstag und Sonntag in Frankfurt a.., 1. Riege mit Anna, Pfitzenmaier beim Wochenendlehrgang des Nogs(Fachſchaft Turnen).— Sonntag, 9 bis 12 Uhr, im großen Saale des Vereinshauſes Pflichtantreten und Ueben der Kampfriegen für die Vereinsmeiſter⸗ ſchaften der Unter⸗, Mittel⸗, Ober⸗ und Meiſterklaſſen. Das gleiche Ueben iſt vorgeſchrieben für die erſte Ju⸗ gendriege.— Wander⸗Riegen. Sonntag. Pfalzwande⸗ rung..35 Uhr mit dem Verwaltungszug ab Ludwias⸗ hafen, Gemeinſchaftswanderung mit dem TV Neuſtadt an der Weinſtraße. Verein für Raſenſpiele. Fu“ ball. Spiele auf eigenen Plätzen. Samstag. Brauereiplatz; 15 Uhr: VfR Sport⸗ dienftgruppe 2— Phönix Mannheim.— Sonntag. 9 nör: Vin 4 1. Jugend— Phönix Mannbheim: 10.30 Uhr: VfR 2. Alte Herren— VfR Arndt⸗Mannſchaft; Planetarium:.45 Uhr: VfR Berlingho— BS.ñ Lanz: 10.30 Uhr: Vfn Hans Schmid— Tura Lud⸗ wigshafen; Herzogenriedpark:.75 Uhr: VfR Geppert — SpV. Schwetzingen; 10.30 Uhr: VfR Willi Schmid — Amicitia Viernheim; 10,.30 Uhr: 4 4. Jugend— FC Fortuna Edingen.— Spiele auf fremden Plätzen. Samstag. 15 Uhr: VfR Sportdienſtgruppe 1— Phönix Mannheim.— Sonntag. 9 Uhr: A 2. Jugend— SpBg. 07; 9 Uhr; Roll— BSG Lanz 2(Pfalzplatz);.30 Uhr: 4. Mannſchaft— FVg. 98 Seckenheim; 10.15 Uhr: A 3. Jugend— FV Brühl; 10.15 Uhr: B 2. Zugend— SpVg. 07; 11.15 Uhr: B 1. Jugend— Amieitia Viern⸗ heim; 12.45 Uhr: Erſatzliga— FV 09 Weinheim; 14.30 Uhr: Liga— Fu 09 Weinbeim.— Handball. Sonntag. Brauereiplatz: 14.45 Uhr: VfR 3(FF5G)— Reichsbahn Mannheim 2; Spiele auf fremden Plätzen; 14 Uhr: VfR 1. Handballſugend— TB Jahn Secken⸗ heim.— Schwimmen. VfRler! Beſucht jeden Dienstag⸗ abend während der Zeit von 20 bis 21.30 Uhr in der Halle 2 des Städtiſchen Hallenbades unſere Schwimm⸗ abende. Sportwerein Mannheim⸗Waldhof. Spielp'zan für Samstag und Sonntag. Samstag. 1. Pimpfenmann⸗ ſchaft— Sandhofen, 15 Uhr(dort); 2. Pimpfenmann⸗ ſchaft— Sandhofen, 15 Uhr(dort).— Sonntag. Liga — Sandhofen, 14.30 Uhr(hier); Erſatzliga— Sand⸗ hofen, 12.45 Uhr(hier): Fußballjugend; A4 1. Jugend — TVeViernheim, 9 Uhr(dort); A 2. Jugend— FC 08 Mannheim, 9 Uhr(hier); A 3. Jugend— FV Sulz⸗ bach, 11 Uhr(dort); 4 4. Jugend— Lanz⸗Sport, 9 Uhr(hier); B 1. Zugend— TuRs Feudenheim, 11.15 Uhr chier). Verein für Leibesübungen Neckarau. Liga— Vfo Mühlburg(dort); Erſatzliga— VfB Mühlburg(dort); Bretſch Privatmannſchaft— Phönix Mannheim,.30 Uhr(Waldweg); A 1. Jugend— Phönix Mannheim, 9 Uhr(Altriper Fähre); A 2. Jugend— Friedrichsſeld, 10.15 Uhr(Waldweg); B 1. Jugend— Rheinau, 11.15 Uhr(Waldweg).— Samstag. Freiwillige Sportdienſt⸗ gruppe der Di Neckarau 1— Rheinau 1; Neckarau 2 — Lindenhof. VfB„Kurpfalz“. Fußball. Erſte Mannſchaft Pokal⸗ ſpiel gegen Reichsbahn Mannheim auf unſerem Platz, 13.30 Uhr; Jugend in Rheinau, 9 Uhr.— Handball. Erſte Mannſchaft gegen Reichsbahn auf unſerem Platz, 15 Uhr. Mannheimer Turnerbund Germania 1885. Hockey. Sonntag findet auf dem Germaniaplatz ein Klubkampf gegen Gfs Darmſtadt ſtatt..15 Uhr: Frauen; 10.30 Uhr: 1. Mannſchaft; 11.45 Uhr: 2. Mannſchaſt. MFC 08. Samstag. Freiwillige Sportdienſtgruppe gegen Neckarau, 15 Uhr(Schäferwieſe).— Sonntag. A 1. Jugend— Waldhof, 9 Uhr(dort). Poſt⸗Sportverein Mannheim. Sonntag. Fußball. 1. Mannſchaft— Kurpfalz Neckarau, 15 Uhr; 2. Mann⸗ ſchaft— Kurpfalz Neckarau, 13.15 Uhr Sli⸗Zunft Mannheim. Mittwoch, 11. Januar, Gym⸗ naſtik in der Schillerſchule um 20 Uhr; Freitag, 13. Januar, Schwimmen im Städtiſchen Hallenbad(Halle 1) 20 Uhr. FV 03 Ladenburg. Sonntag auf dem Städtiſchen Sportplatz am Waſſerturm, 14.30 Uhr, Tſchammer⸗ Pokal⸗Spiel gegen Rohrhof; 4 Jugend— Heddesheim, 13.15 Uhr; B Jugend— Seckenheim,.15 Uhr. BSo Heinrich Lanz. 1. Mannſchaft— Wallſtadt, 14.30 Uhr(Pfalzplatz); 2. Mannſchaft— VfR Noll. 9 Uhr(Pfalzplatz); 3. Mannſchaft— VfR Berlinghof, .45 Uhr(Planetariumsplatz); Alte Herren— VfR. 10.30 Uhr(Pfalzplatz); A Jugend— Waldhof, 9 Uhr (dort); B Jugend— Sandhofen, 11.15 Uhr(dort). Treffpunkt der A Jugend auf des Gegners Platz, der ß Jugend an der Adolf⸗Hitler⸗Brücke.— Training ſe⸗ weils dienstags und donnerstags von 17.30 bis 20 Uhr. Samstags, 20 Uhr, Schwimmen im Stiädtiſchen Hallenbad. Sonntag,.30 Uhr, Schießen auf dem Schießſtand des Schützenvereins Neckarau am Giehſen. 5 ——————— — — „hakenkreuzbanner“ Samskag, 7. Januar 1950 — 33 Relcht Euren Kindern gegen Durchfe lütterl Mogen- u.———2— 2 S K 0-Anfangs-Kindernahrung! Zu haben in Apotheken und Drogerien Unterricht Gewissenhafte Förderung n. Eigenart entsprechend n persönliche Behandlung elngestellten Unterrieht erfährt der Schüler im Institut Schwarz.“ M 3, 10 Staatlleh genehmigte nönere lehranstalt Versetzung gefänrdet!?) Unterricht und Nachhilfe in Latein, Griechiſch, Franzöſi LudWig Baunaeh, 1 6. 18 Sprechzeit Samstag—6 Uhr, Sonn⸗ tag—11 Uhr und Montag—7 Uhr Für Selbstfahrer Fernruf Auto-Verlein 4253: Knemeter 8 Pfennigg in Lelbsfiahrer Schillergarage Speyerer-Str.-9 Hilometer Leih-Autos 313. Schlachtnoi-Garage 8 e it Seckenheimerſtraße 132. Ruf 443 Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Hinscheiden meines lieben Gatten, unseres guten Vaters. Herrn Heinrich Bünler Amtsgehllie sagen wir allen unseren innissten Dank. IlIvesheim, den 4. Januar 1939. Hatnarina Bünier witre und ninoer. Danlsasung Für die aufrichtige Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen. Frau Maria Gags sagen wir allen herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer von der Heilig-Geist-Kirche, sowie allen Freunden und Bekannten. Ferner danken wir für die schönen Kranz- und Blumenspenden. Mannheim(Schwetzinger Str. 89), den 7. Januar 1937. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Josef Gags Gemeindeſe Städt, Landwirtſchaftsabteilung durch Killtliche Vekannimachungen deffenkliche Erinnerung Hierdurch wird an die Zahlung Steuexn erinnert: 1. Lohn⸗ und Wehrſteuer, einbehal⸗ ten im Monat Dezember 1938 bzw im 4. Kalendervierteljahr 1938,— fällig am 5. Januar 1939; 2. Umſatzſteuer für Dezember 1938 bzw. für 4. Kalendervierteljahr 38, fällig am 10. Januar 1939; .Verſicherungsſteuer. Abſchlagszah⸗ lung der Vierteljahrszahler für Dezember 1938, fällig am 10. Ja⸗ nuar 1939. 4. Zugleich wird an die Zahlung der im Laufe des Monats Fanuar 1939 auf Grund der zugeſtellten Steuer⸗ beſcheide—.— geweſenen und noch fällig werdenden„Abſchlußzahlun⸗ erinnert. en kine Einzelmahnung der oben auf⸗ geführten Steuern erfolgt nicht mehr. Wer eine Zahlung verſäumt, hat ohne weiteres die gebührenpflichtige Erhebung des Rückſtands durch Nach⸗ nahme oder koſtenpflichtigen Einzug im Wege der Beitreibung zu erwar⸗ ten. ird eine Zahlung nicht recht⸗ zeitig geleiſtet ſo iſt mit dem Ablauf des Föͤlligleitstages nach geſetzlicher Vorſchrift ein einmaliger Säumnis⸗ zuſchlag von 2 v. H. des rückſtändigen Betrages verwirkt. Man zahle möglichſt unbar. Un⸗ bare Zahlung erſpart Zeit und unan⸗ genehmes Warten bei der Finanzkaſſe Bei allen Einzahlungen und Ueber⸗ weiſungen iſt die Angabe der Steuer⸗ nummer und Steuerart dringend er⸗ forderlich. Mannheim, 7. Januar 1939. Finanzamt Mannheim⸗Stadt Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 1460. Girokonto Nr. 112 Reichsbank Mhm. Finanzamt Mannheim⸗Neckarſtadt ——— Karlsruhe Nr. 78 845. irokonto Nr. 111 Reichsbank Mhm. inanzamt Schwetzingen Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 1433. Girokonto Nr. 113 Reichsbant Mhm. Finanzamt Weinheim Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 1331. Girokonto Nr. 111 Reichsbankneben⸗ ſtelle Weinheim. Fuf Frund eines Crlaſſct de⸗ errn Finanz⸗ und Wirtſchaftsmini⸗ ſters vom 7. Dezember 1938, Nr. 128 426 C. können die Hybridenbeſitzer Beihilfen für Erſatzpflanzungen von eegen und Beerenſträuchern er⸗ alten. Die nicht organiſierten Hybriden⸗ beſitzer werden aufgefordert, entſpre⸗ chende— für Beihilfen bei den uſtändigen Gemeindeſekretaxriaten.— w. bei dex Städt. Landwirtſchafts⸗ abteilung(für das Stadtgebiet) im Rathaus N 1, Zimmer 53, zu ſtellen. Beihilfen werden nur ſolchen Per⸗ ſonen gewährt, die ihre Hybriden im Winter 1937/38 oder 1938/39 ord⸗ nungsgemäß vernichtet haben. Den Nachweis, daß die Hybriden vernichtet ſind, hat der unter Adeſeß von zwei Zeugen bei den retariaten bzw. bei der eidesſtattliche Erklärung zu erbrin⸗ gen. Es werden nur ſolche Anträge auf Beihilfen berückſichtigt, die mit dem achweis über die Vernichtung der Hybridenreben bis ſpätſtens 10. Ja⸗ nuar 1939 auf den Gemeindeſekreta⸗ riaten dex Vororte bzw. der Städt. Landwirtſchaftsabteilung eingegangen ſind. Ein Rechtsanſpruch auf Gewäh⸗ lrung der Beihilfen beſteht nicht. Der Erlaß des Herrn Bad. Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters vom 7. De⸗ zember 1938 Nr. 28 426 C iſt zur all⸗ gemeinen Einſichtnahme an den Ver⸗ kündigungstafeln bis zum 10. Ja⸗ nuar 1939 angeſchlagen, Mannheim, den 4. Januar 1939. Der Oberbürgermeiſter. und verbindlichen Dank aus. Mannheim(U 4,), im Januar 1939. Rutn Feisskont Für die uns bei dem schmerzlichen Verlust unserer lieben kleinen Dosemarie von allen Seiten in ergreifender Weise zum Ausdruck gebrachte Teilnahme sprechen wir auf diesem Wege unseren herzlichen beom Feisskonl und frau Heui geb. Oost —————————— Im Konkursverfahren über das Vermögen der offenen ſchaft Friedrich Weimert c Co. in Mannheim, Augartenſtraße 36, ſowie über das Vermögen der Geſellſchafter Friedrich Weimert Eheleute daſelbſt, iſt zur Abnahme der Schlußrechnung Schlußtermin beſtimmt auf: Mittwo den 1. Februar 1939, vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgericht Mannheim, 3. Stock, Zimmer Nr. 309. Mannheim, den 31. Dezember 1938. Amtsgericht BG. 1. Gülertechtsregiſtereinkrag vom 5. Januar 1939: Zimmern, Kaufmann, Mannheim, und Angela, geb. Welzl. Der frühere Güterſtand iſt aufgeho⸗ ben. Für die Zukunft iſt durch Ver⸗ trag vom 6. Auguſt 1938 Gütertren⸗ nung vereinbart. Amtsgericht 76 3 b. Mannheim. Viernheim gchüdlingsbekümpfung im doſtbau. Ich mache erneut auf die Beſtim⸗ ag der Polizeiverordnung des Kreisamts Heppenheim vom 2. März 1936 aufmerkſam, wonach die Beſei⸗ deunh der Raupenneſtex, das Reini⸗ en der Obſtbäume, Entfernen der ürren Aeſte und der abgängigen Obſtbäume ſpäteſtens im Januar zu hat. Hierbei wird auch noch auf die notwendige Entfernung der ſchädlichen Auswüchſe hingewieſen. Eine Friſterſtrechung iſt in dieſem Jahre nicht zu erwarten. Viernheim, den 3. Januar 1939. Der Bürgermeiſter: Be 9 tel. Die veſeiligung von Düumen und hecken. 2 nehme Veranlaſſung auf die Beſtimmungen der Polizeiverordnung obigen Betreffs vom 21. Juli 1937 nochmals aufmerkſam zu machen.— Hiernach iſt verboten, ohne vorherige Genehmigung Bäume und Hecken in freiem Feld, d. h. auf Grundſtücken, die außerhalb des geſchloſſenen Orts⸗ bereichs liegen und nicht zum Wald gehören, zu beſeitigen, insbeſondere zu roden, auf den Stock zu ſetzen oder zu beſchädigen. Als Beſchädigungen gelten auch das Ausbrechen von Zwei⸗ gen, das Verletzen des Wurzelwerks und jede andere Maßnahme, die ge⸗ eignet iſt, das Wachstum der Bäume oder der Hecken nachteilig zu beein⸗ fluſſen. Anträge auf Ausnahmegeneh⸗ migung ſind bei mir zu ſtellen. Ueber⸗ tretungen werden mit Geldſtrafe bis zu 150.— RM., im Falle der Unein⸗ bringlichkeit mit Haft beſtraft. Viernheim, den 3. Januar 1939. Der Bürgermeiſter: Bechtel. Stellengesuche perfekt, Mitte 30, ſucht Stellung in gut. Privathaush. z. 1. Febr. Angeb. u. 24 989 B an Verlag. 1 zimmer und Küche ſofort zu vermiet. Reinig, Bellenſt.48 (584 B) Tzimm. Küche chſan alleinſteh, Frau (welche kl. Haush. z. Führung über⸗ nehmen kann), zu vermieten.— Zuſchrift. u. 482 B an d. Verlaa d. B. Mnmer Monnung mit Badezimmer, Langerötterſtraße, zunn 1. Februar zu vermiet. Näh. Fernrut 441 U (474 B) 3 zimmer und Küche nebſt groß. ſp. f. Handwerk geeig. Magazin in autem Hauſe, Gärtnerſtr., z. 1. Ayril od. fr. zu vermieten. Bew. u. 494 Bſan den Verlag erbeten. oͤchloh-Bann- not-Häne lreihelle anäame nach d. Straße zu ſofort oder ſpäter zu vermieten. Nh. Leonhardt, L 13, 12, 3. Stock. 23 B lueer monatlich 10.— 1 zu vermieten. Aphornſtr. 49. (396 B) MoplZimmer —— N Möbl. zimmer an berufst. 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Ber⸗ Berliner Schriftleitung: Hans Graf Sprech⸗ täalich von 16—17 Uhr Samstaa und Sonntaa).— Nach⸗ Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei Gmbs. folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Rr. 3 Ausgabe Mannheim Nr. 11. Ausgabe Weinheim Nr. 9, Ausaabe Schwetzingen Nr. 9.— Die Anzeigen Morgen und Abend erſcheinen gleich⸗ über 16 700 über 28 800 zeitta in der Ausagabe 3g. über 550 über 6 950 über 7500 über 450 über 3 550 über 4 000 n „hakenkr Au Röſlein, beim Parad Motorrad-Zi EMi Gang Firm Transp Autohandel Karl Kre: Sfoffel& N 7, 17. Mt Borgward-A vertret. f. N. Auto-Wei Schwe Ferns Gebraucht- Auto-Le Autolack Verk. von I Ber B 6 Karl Eich Schanzenstr. Zündwierkst. Rep. v. Die Karl Kem Seckenheime Rep. Werkst. Sioffel& N 7, 17- Ml Hansa-Lloyd vertret. in N dos. Flör Schonbez., Ern. 1 b. 13/17(Sta Fritz Kal LI Ausf. sämtl. Arbeiten. Si Ph. Lehmil Ruf 276 90. S sämtl. Karos Schonüberzü Harl Schüön Schonbez. jeder Art. Vereinigte Harosseriet Inh.: Jos. 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NMHans Albers einmalig Hier ist er wieder einmal ganz er selbst: unvergleichlich- sĩlegnaft unübertrefflien Neben Hans Albers spielen: Herma Relin, Pe er Voss Gerd Höst, Alexander Golling, Toni von Bucowieꝛ, Edwin Jürgensen, Hanni Weisse, Alexander Engel, Herbeit Hübner Hans Stieoner u. v. a. Regie: Anfangszeiten A“ HAMBRA: Fa.;.00.50.25- 50.:.45.45.00.20 Anfaneszeiten SCHAUBOROQO: Sa.:.00.30.20- 50.: 1 35.25.50.20 2 UÜgelassen! Für Jugendliche IIHAMSRA-ScMAUBURC p 7, 23 Planken Fermuf 23902 K 1, 5 Breite Straße Herbert Selpin Sonntag. den 8. lanuar 1939 115 Unr vorm. Der grole Sui- und Landschaftsfiim Winterzauber in de/n Landschaftliche Schönheiten von unerhörter Pracht wechseln mit Skilauf in höchster Vollenduns! Sexten- Negerdörfl- Musso- lini-Hütte Drei Zinnen- Gi- ralba-Joch- Cortina'AmpezZzo —Marmolata- Corvara- Gröd- ner Joch- Drei-Zinnen-Terrain — Monte Cristallo u. a. m. Ju-gendl. zugelhassen! 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IA mesier beſte Str,. palast Secłenh õSt/ VNeue Kurse beginnen lür: Anfänger Fortgeschrittene Ehepaare An: Einzelsfunden 22 *+— , E. Allegri P i, 30- Ruf 24411 GAaS TSTATTE Aite Pfalz Angenehmer Aufenthelt preiswerte Kũche INM. WITITVI B AU NM Jeden dSamstag Verlängeruns 222 Frehgass- iieeee * Der sensationelle Erfolg des Tango-Königs Eduardo lanco mit seinem nationalspanisch- arzentinischen Orchester in der IISETLIE Tägl. 20.30 Uhr: I. Teil: Varieté 4 hervorragende Attraktionen Zirka 22.00 Uhr: II. Teil: EDUARDO BIANCO in seiner Kroßen Bühnenschau Erhöhte Gastspiel-Eintrittspreise Jeden Mittwoch. Donnerstas und Sonntag. 16.00 Uhr: Nacnmittags · Vorstellung mit der gronen Bühnenschau E.U ARDO BIANCO 2 UM TANZ spielt das Orchester E. Bianeo täglich(außer Samstas u. Sonn⸗ tag) nachts 12—1 Uhr und Samstagnachmittags 16—18 Uhr. Eintritt z. Tanz: nachts 50 Pig., Samstagnachm. 1 Mk. auf allen allen Plätzen./ 2 Tanzflächen. 11.30 bis 220 00. Vorverkauf täglich 13 Uhr.— Fernruf Nr. Aimunummmmimmmmmmmmmmumunmummmimammmununmunin National-Theater Mannhelm Samstag, den 7. Januar 1939: Vorſtellung Nr. 154. Miete B Nr. 12. 2. Sondermiete B Nr. 6. Aida Große Oper in 4 Akten von Verdi. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22. 45 Uhr. Defaka verloren. Abzugeb. (574 B Der blonde Wini Fritsch Wiin/ Forst die Zwillinge des Glücks um Lilian HKarve)/ TRAUN tin Dreigestirn von seltenem Glanz Strahlend— Flott Temperamentvoll in einem Fium von Humor rempo Musik Dei Erfolg beim Publikum: Stimmung Heiterkeit Glänzende laune Die große Ufa: Operette, die immer zu den Spitzen des Fiims genört! bes grob. krfolges wegen in Wiederholg. Ale Spät lonelasven Heute sSamstag und morgen Sonntag jewellt abend: SchAUSUN6C Sonderpr. Türck- Düsseldorf FRiEEienvosõ/ ht᷑ SbE N 1 lafzimme fn ri- ——— fich. Baumannalo. Verkaufshäuſer T˙1, Nr.—8. Ferurnf 278 85. (131 734 V) LAnel. 5. L V. fich. aumannaco. Verkaufshäuſer T 1, Nr.—8. rnruf 278 85. (131 730 V) der film voll W itz- Schmiß und störkster Sêtire hölt die grobe Abrechnunę mit Muckertum uncd Heuchelel wer Moral sieht ohne ein heraliches und befreiendes Lachen hat keine Morall AIHAkABRa 5 7, 23 Planken) h25 Votverkaufhafbegonnen! Dügenclſſche nĩcht z0gelaszen! Sonicl erproqramm: Modernes (Friſierkommode) Rompl. 225.- m Möbelverwertung Scheuber, Grünes) Haus. 131 738 V) Heute Sams ag MacHT.vunnun 10²* ice fret- K. ludu/g dien! Brigitte Horney · Erika v. Tnellmann Verschiedenes 2 Lonner- Lastwagen mit 4 Tonner Oie Fꝛäͤfin von Monte Ehirioto erwcrrtet Zie, um mit lnnen einen Ausflus in die Welt des internationalen Hochstaplertums zu unterneh- men. Ihre Erlebnisse gehören zum Abenteuerlichsten und Ge⸗ heimnisvollsten, was man le sah!-Eine ganz außergewöhn- liche Spielgemeinschaft: Rucdolf Forster Gustaf Grundgens NMathlas vileman Brigitte Helm kueie Engllisen führen ein Kabinettstück bester Filmkunst vor. NEUrE a bends 11.00 Uhr Elnmalise Sonder-⸗ Spätvorstellung GüfU-pAIAST LSonderprogr. Türek- Düsseldorf Nnhänger sucht Arbeit Näheres bei: Hart Weber, Leutersnausen an der Beraſtraße Der— Sune DUOmin0 Ein Sittenbild aus der Veigai- gen eit. Ein Kriminalfall von dramat scher Ereien»se. 18 II er fitte Bahnhofſtraße. (2334W) er Ga üm eafich zurewer jar.a pau:i r. ũ/ her lũde/ Eies 8Achehen Gala? W⁰n.aee del allen Anzeigen Manuskripten. Sie verhindern d durch unllebsam Laklamatlenan EEINA uannnEin LI C HISPIELE vecCνLͤ Doꝛ modeme fheatet im Sũden det Stodt Bis elnsehl. Mentag! Erna Sack, Joh. Heesters in dem herrlichen Ufa Film: mit Oskar Sima, Otto Gebilhr Ursula Deinert Sonntag nachm. 2 Unr: Große dugend-Vorstellung Kuis Treuker: Der verlorene Sohn Ein romantisches Spiel mit Musik — — — WMW , U 1 — In eine Mann, d Fürchtenic Wirtshau⸗ und Prah Worte ar vermochte Stimme i— nicht beſaf die er nie klapperdür wilden He der Name Tags leb war gut ſo Namen, al ein jedes Fülle verm Kraft ihre war ſo, da gen Nachbo im Haus wortete er Haus, kom außer zunn ausgetriebe bei ihm ſo So ſo, l. dir dankbar bei uns lie Ja, bei e und er lac Lachen jähl er ſeufzte. und: Heinr Mann biſt, den Teufel; hagte ihn den Grund. Weil ſein aber ſie lel 2UHNE ANSKV ENTIENE Wochenschàau .00.50 Unr 00.00.50 inen Zutritt unn —Il IIA — A 5—— 2 5 ſf—2— ſ U um 8 Jahr — gang 959 Folge 2 0. m In einem kleinen naſſauiſchen Dorf lebte ein Mann, der war ein großer Wortheld und Fürchtenichts, und wenn er des Abends im Wirtshaus ſaß, hub er ein gewaltiges Schreien und Prahlen an. Und wie er zum Schluß die Worte auch nicht mehr richtig auszuſprechen vermochte vor lauter Grimm, fiſtelte doch ſeine Stimme in Beteuerungen von Kräften, die er nicht beſaß, in den Schilderungen von Taten. die er nie vollbracht,— er war ein altes, klapperdürres Männchen, ſie nannten ihn den wilden Heinrich, er konnte nichts dafür, Aber der Name freute ihn mächtig. Tags lebte er ruhig in ſeinem Haus, und das war gut ſo. Denn ſein Eheweib, Johanna mit Namen, alt wie er, war geſtrengen Geiſtes,— ein jedes Jahr hatte ihrer Geſtalt gewaltige Fülle vermehrt, ihren Geiſt nicht gemildert, die Kraft ihrer Arme nicht verringert. Kurz, es war ſo, daß Heinrich zuweilen von ſpottwilli⸗ gen Nachbarn gefragt wurde, warum er ſo fehr im Haus geſchrien und gejammert? Ha, ant⸗ wortete er dann, es war der Teufel in meinem Haus, kommt ſonſt nur zu großen Leuten, außer zu mir, verſteht ihr,— und ich habe ihn ausgetrieben mit großer Stimmkraft, weil man bei ihm ſo vorgehen muß. So ſo, lächelten die Nachbarn, da ſind wir dir dankbar, daß du ihn ſo gut vertreibſt, denn und dieſer eine hatte des Alten Land übernom⸗ men,— und weil der oft vertriebene Teufel doch mit den Jahren Achtung vor Heinrich be⸗ kommen haben mochte, ließ er ſich, der Ge⸗ hörnte, ſelten und ſeltener blicken,— und wenn er kam, dann geſchah das zu Zeiten, da des wilden Heinrich Sohn und Schwiegertochter auf dem Feld waren. Horcht, ſagten dann die Nachbarn, der wilde Heinrich treibt wieder den Teufel aus! Und ſie fragten ihn: Warum war deine Stimme ſo jammervoll? Seht, ſchrie Heinrich, er wird alt, der Teufel, ſoll ich ihn gar ſo ängſtigen? Iſt's nicht ge⸗ ſcheiter, ihn liſtig mit klagender Stimme zu demütigen? Wartet! Bald werdet ihr nichts mehr von ihm hören, dann könnt ihr wiſſen: Heinrich ſchlug ihn für immer aus dem Feld! Johanna aber war noch beſter Geſundheit, als er ſo prahlte— Rur hatte ſie mit den Jahren viel von ihrem Gehör verloren, ſo daß in dem Maße, in dem Heinrich vorſichtiger des Nachts nach Haus zu kommen pflegte, die Gelegenheiten zu erſcheinen rar wurden für den Teufel. Auch bedachte Jo⸗ hanna hierbei, daß ſchon des Sohnes Frau mit einem Kind ging, und daß böſes Geſchrei in einem ſolchen Haus den Alten ſchlecht an⸗ ſtände. Heinrich freilich wurde kühner und wil⸗ Heinrich, der Teufelskerl/ Kugeln durchlöchert, ich, in ſchrecklichſter Sturm⸗ nacht als einziger Matroſe auf einem Dampfer über das Meer gefahren zur Inſel— zur In⸗ ſel— einerlei—, ich, ich ſoll ſchweigen vor euch? Ihr Hoſenſchlotterer und Milchlinge, wimmern tätet ihr, käm heute der Teufel! Heinrich, müßtet ihr ſchreien, ſteh uns bei! In gleicher Nacht beſchloſſen die Burſchen, des Lärmens nun gründlich ſatt, dem Heinrich von ſeiner gottloſen Maulkraft zu helfen, und ſie berieten ſich gut, denn es mußte mit Klug⸗ heit geſchehen. Würdig betrat der Gekränkte wenige Abende ſpäter das Gaſthaus Da— was war mit Chriſtjan, dem Schmied? Was war mit den andern? Kamen herein, blickten verſtört zu dem Fenſter, ſetzten ſich bang; in die Ecke! Flüſterten ſcheu, duckten die Köpfe! Da ſchwoll dem wilden Heinrich machtvoll die Bruſt. Was habet ihr? ſchrie er, und, da keiner zu antwor⸗ ten wagte: Heraus mit der Sprache, ihr Männer! Furchtſam erhob ſich der Schmied. Heinrich, flüſterte er, ein Brief kam— vom Teufel! Wie? ſchrie Heinrich, vom Teufel, ein Brief? Lies den Brief, ſagte Chriſtjan, hier iſt er. Nein! ſchrie Heinrich, nicht in meine Hand! Da lach⸗ ten etliche, und Heinrich, dies ſehend, ſammelte Erzählung von Hermann Stahl ich muß Milde walten laſſen, werdet ihr nur mit ihm fertig, ihr Spötter! Sie flehten ihn an. Ihm wurde ſehr bang. Seht, ſchrie er, wenn er mich ſieht, flüchtet er ja, aber ihr ſollt ihn doch fangen! Da berieten die Burſchen mit ihm und ſag⸗ ten: Gut, wir fangen ihn, aber ſei du dabei! Da bedachte Heinrich, daß all ſein Ruhm ver⸗ loren ginge, wenn er zurückbliebe, und er ſchrie: Wenn es alſo auf mich ankommt, bin ich groß⸗ mütig dabei! Obwohl ihr es nicht verdient! Gebt mir nur Branntwein zur Stärkung aller Kräfte! Ich habe das Dorf zu retten! Ja, riefen die Burſchen, gebt ihm nur unſerm Retter! Dann führten ſie ihn, der wilde Dro⸗ hungen ſprach, in die Nähe des Kirchhofes, wo es finſter war. Vor einem Haſelbuſch ging er in Deckung. Die Burſchen lagen hinter dem Buſch. Chriſtjan, ſchrie Heinrich gedämpft, biſt du mir auch nahe? 35 Freilich, rief Chriſtjan, und alle riefen und lachten, vor Freude, daß er ihr Helfer war! Schwarze Wolken fuhren über den Mond, juſt rechtes Teufelswetter. Vor Näſſe, Angſt und Branntwein klapperten dem Heinrich die Zähne. Ich wahre meinen Ruhm, oachte er, dabei ſtie⸗ gen ihm Tränen in die Augen. Burſchen, ſchrie er heiſer, ſeid ihr noch da? e 00 f i— 3 irts⸗ Mut. Her mit dem Brief. ſchrie er ſchrill, und Alles blieb ſtill. Chriſtjan, ſchrillte des Hein⸗ Ain bei uns ließ er ſich nicht ſehen! Seee 5 die Buchſtaben tanzten vor ihm, da 4 nun las: richs Stimme, wo ſeid ihr alleſamt? Er ſchluchzte. md er lachte. Zoch wörerich geringſchüzig, ſoweit, daß ſeloſt den jüngſten Burſchen ſein Ihr Burſchen, ſpotlet ihr über Heinrich, ſo und da— fünf Schritte vor ihm, onte und er lachte. Doch wurde er nach ſolchem Lärmen leid wurde. Hatten ſie ihn früher ge⸗ ſpottet ihr über mich, weil Heinrich mein ſtärk⸗ Teufel!! Ungewiß war er zu ſehen, ein unför⸗ Lachen jählings ernſt und recht wehmütig, und währen laſſen und ihn gar noch mit mühſamer ſter Gegner! Stellt euch mir ſelber entgegen! mig weißes Gebilde, und regte weite weiße 4 er ſeufzte. Ach, ſie wußten, warum er ſeufzte, Ernſthaftigkeit zu wilden Drohungen gegen Heute Nacht, zur Geiſterſtunde, bei dem Kirch⸗ Flügel und: Heinrich, biſt du doch gekommen? 12⁰ und: Heinrich, was du auch gar ein wilder Gott und die Weln vermocht, ſo verdroß es den hof! Laßt aber Heinrich daheim. fragte er mit Grabesſtimme. Da raffte Heinrich mann biſt, ſagten ſie, und nannten ihn auch Alten bald ſehr, aller Zuhörer ledi zu ſein. Seht ihr, ſchrie Heinrich beglückt,— laßt ſich auf. bis auf die Knie freilich kam er nur, tet den Teufelsaustreiber. Aber dieſer Name be⸗ ja, eines Abends von Chriſtjan, einem beherz⸗ Heinrich daheim! Denn mich fürchtet der Un⸗ konnte nicht vorwärts und nicht zurück, konnte hagte ihn nicht, und ſie wußten auch hierbei ten Jungſchmied, ſeiner läſterlichen Reden ver⸗ hold! ſich nicht rühren, obwohl der Teufel nun näher den Grund. wieſen zu werden! Was? ſchrie Heinrich,— Ja, jammerten die Burſchen, aber wir wagen lam— gewaltig roch er nach Teer. 0 ſchrie Hein⸗ re ſtene, Söhne ſchon Männer geworden, ich der den Ort feiner Tage vor dem Teufel es' nicht, ſei du unſer Anführer! Es überlief muektchünkinder Sflioie aber ſie lebten bis auf einen im Nachbarort, geſchützt, ich, in unzähligen Feldſchlachten von Heinrich heiß und kalt. Nein! ſchrie er, denn bebend Burſchen gedachte und ihres baldi⸗ gen Hervordringens: Fliehe, ſchrie er wieder, en und Ge⸗- denn vor dir ſteht Heinrich! Aber alles blieb ———* ſtill und der Teufel ſtill, und regte ſich nicht. naft: Heinrich ſprang einen Schritt zurück, wahrhaf⸗ rster tig, die Beine trugen ihn noch, aber nun ſagte runeigens der Teufel: Es ſteht in meiner Macht, daß ich ieman dich verwandle, in eine Ziege. —1204 Niemals! ſchrie Heinrich. niemals ſollſt du mich verwandeln! Doch erwiderte der Teufel, dabei verſchluckte E er ſich und weiß leuchtete ſein ausgeſtreckter o0 unr Arm im Faltenſchwung. als er mit einem 2 Sprung bei Heinrich war. Ich verwandle dich! stellung IA5T -Düsseldorf C+ ELE recxARAU Sũden det Stadt Nein!— Doch! Geh in die Knie. Heinrich! Ja, wimmerte der aber verwanole mich nicht, hörſt du! Ich fürchte dich nicht. aber werwandle mich nicht! Denn Johanna iſt nicht gut zu den Ziegen! Fürchte mich! fürchte mich?!“ Ja, ächzte Heinrich Uro dann ſchrie er min aller und letzter Kraft: Chriſtian, ihr Burſchen, zu Hilf! Da brachen ſie hinter dem Buſch hervor und ſchrien und lachten wohl gar,— er aber lag auf der Erde, die Knie im Gras und die Naſe auf Hörſt du ſchrie der Teufel, mm ——————————————————————— 0 5 1¹ . Händen— ſo wartete er, bis alles vorüber anenmoc Wir ſchickten ihn fort. ſagten die Burſchen und h ſn waren ſehr heiter ob ihres Erfolges Dir aber läßt er ſagen daß du nun immer fen ſchweigen On ſollſt und nicht ſo viel ſchreien, ſonſt will er dich tto Gebilhr doch noch verwandeln! Er will— ſagte er, nun inert auf alles achthaben das du redeſt! iel mit Musil Ich ſchweige! ſchrie Heinrich, und ging ſchlot⸗ m. 2 Unr: ternd zwiſchen den Burſchen zurück Und manch⸗ orstellung mal, wenn er fortan ſein Viertelchen trank, ſagte O 3— er: Ja, vor mir machte er Halt. der Teufel, aber ich will weiter nichts ſagen! Und er wiegte ſtolz den Kopf, bedenkend, wie groß die Gefahren des Teufels den Menſchen ſind. Der Gruß des Eises aus dem hohen Norden Auin.: PBZ ————————————————— ——————— Genau vor ſechs Jahren, einige Tage vor Weihnachten, nahm der Vater den kleinen Klaus an die Hand. Draußen wehten die Schneeflocken, wirbelten über die Dächer, ſetzten ſich eine zu der anderen auf den Pumpenſchwengel und tanzten über den Hof. Eine dichte, weiße Schnee⸗ laſt lag auf dem Dach des langen, einſtöckigen Hauſes, laſtete auf dem Scheunendach und dem Dach des Stalles. Klaus war damals acht Jahre, aber er konnte ſich nicht erinnern, ſeinen Vater ſchon ſo ernſt und traurig geſehen zu haben. Er fürchtete manchmal, daß der Vater ihm irgendwas ſagen wollte, etwas Schreckliches, vor dem er ſel⸗ ber Angſt hatte. Jetzt, wie der Vater ihn bei der Hand nahm, jetzt mußte es kommen. Der Vater ging mit ihm hinaus aus dem Haus und in den Pferdeſtall. Der warme Geruch der Pferde ſchlug ihnen entgegen. Der Vater ſtreichelte dem Schimmel über den Kopf und ſagte:„Denk dir, Klaus, wenn wir das alles verlaſſen müſſen!“ Der Vater ſtieß die Tür vom Kuhſtall auf. Die Kühe ſtanden an den Raufen, und man hörte nichts als das mahlende Kauen der Tiere. Der Vater ſagte traurig:„Klaus, alles das wird uns eines Tages nicht mehr gehören!“ Der kleine Junge ſah zu ſeinem Vater hoch: „Vater, du biſt ſo traurig, und ich möchte dir doch ſo gern, ſo ſchrecklich gern helfen.“ Der große Bauer nahm die Mütze ab— und auf einmal war dem kleinen Klaus, als ob er ſeinen Vater zum erſten Male ſähe. Wie weiß waren die Haare an den Schläfen, wie tief lagen die Falten in dem Geſicht!„Klaus“, ſagte der Vater,„du biſt doch ein tapferer Junge. Wir werden dir nicht viel zu Weihnachten ſchenken können dieſes Jahr. Auf dem Hofe liegt eine große und ſchwere Schuldenlaſt, größer und ſchwerer, als du dir vorſtellen kannſt.“ Klaus ſah ihn mit großen Augen an. „Wir können dieſe Schuld nicht bezahlen,— jedenfalls jetzt nicht. Sie gehört einer großen Bank, und an der Spitze dieſer Bank ſtehen Ju⸗ den. Weißt du, was Juden ſind?“ Klaus ſagte leiſe:„Wir haben in der Schule gelernt, daß die Juden Jeſus gekreuzigt haben.“ Der Vater nickte:„Die Juden ſind aller Men⸗ ſchen Feind und beſonders aller Bauern Feind. Die Juden wollen all dies viele Geld auf ein⸗ mal wiederhaben, und weil ich es nicht geben kann, werden ſie uns den Hof wegnehmen.“ „Und was wird dann aus uns, Vater?“ „Wir behalten dann nichts. Wir haben dann alles verloren und ſind genau ſo arm wie die Bettler, die manchmal kommen und denen Mut⸗ ter einen Teller Suppe gibt.“ Der kleine Klaus ſchluckte; beinahe hätte er losgeweint, aber er ſchämte ſich vor dem Vater. Schließlich ſagte er:„Und kann uns denn nie⸗ mand, niemand auf der ganzen Welt helfen?“ Der Vater legte ihm die Hand auf den Kopf: „Ja, Klaus, da iſt ein Mann im deutſchen Land, der heißt Adolf Hitler. Wenn der in Deutſch⸗ land herrſcht, ſo wie früher der Kaiſer geherrſcht hat, dann haben die Juden nichts mehr zu ſagen, und dann kann auch uns geholfen wer⸗ den.“ * Es war damals ein trauriges und ſtilles Weihnachten auf dem alten Hof. Wenn der kleine Klaus abends heraufſah zu dem Sternen⸗ himmel, dann betete er aus dem Grunde ſeines Herzens:„Lieber Gott, laß doch nur Adolf Hit⸗ ler über Deutſchland herrſchen, damit die Juden unſern ſchönen Hof nicht bekommen!“ Und er wartete dann auf ein Zeichen. Aber nur der Wald rauſchte ſchwarz und ſchwer, und das Käuzchen rief in der Ferne, der Wind faßte den alten Nußbaum und ließ ſeine Zweige ſingen. Keine Antwort kam. Hörte der liebe Gott den kleinen Klaus nicht? Es war die letzte Schulſtunde vor den Weih⸗ nachtsferien zu Ende. Der kleine Klaus ſtampfte durch den dicken Schnee nach Hauſe. Zwei Mark hatte ihm ſein Onkel geſchickt, damit ſollte er ſich zu Weihnachten eine Freude machen, vielleicht Vokk/ Volk— in leichverwogenem Mute jagt ihr's keck in euren Streit, daß es zohl mit seinem Blute evure korze Herrlichkeit. Nirmmer ist's die laute Masse, die ihr cof die Stroße hetzt, bis sie, blind in Gunst und Hasse, aof den Götzenthron evch setzt. Volk— dos kommt qus kwigkeiten, ist ein flefes, dunkles Meer, vom Johrhundertweg der Zeiten möüdes, schlafumfongenes Heer. Volk— dos wohnt vor dunklen Wäldern, ober sich das Sternenzelt, grabt ous morgenfrüöhen feldern seine gatbenkorge Wielt. Eine Erzählung von Johann von Leers der Mutter und dem Vater eine Kleinigkeit kau⸗ fen. Aber was ſollte er ſchon ſchenken, und würden ſich auch der Vater und die Mutter noch an irgend etwas freuen können? Er dachte an das verſorgte Geſicht des Vaters, an den Gram der Mutter. Da radelte ein junger Mann vor⸗ über, trug eine braune Kappe und einen brau⸗ nen Mantel. Plötzlich bekam der kleine Klaus Mut und rief ganz laut:„Du, halt einmal an!“ Der SA⸗Mann machte halt. Klaus ſuchte und krabbelte in ſeiner Taſche herum, zog ſchließlich das Zweimarkſtück heraus, zögerte einen Augen⸗ blick und drückte es dann blitzſchnell dem SA⸗ Mann in die Hand:„Du, ſchick das Adolf Hit⸗ ler, damit er Geld genug hat, damit er Deutſch⸗ land gewinnen kann.“ Und dann lief Klaus eiligſt weg, damit ihm nicht der Entſchluß leid Von Hans Kloepfter Volk— dos lebſ in alten Märchen, wie sie einst die Mutfter song, glönzt von blonden Kinderhärchen sorglos auf om Blütenhang; trägt wie unter nefen Norben seines Schöpfers Ebenbild, das in stillverblichenen forben erst ums Totenontlitz spielt. Volk— das ist ein stummer Riese, und qaus dammerndem Verliese der an Weltenfesten bout selten nor die Sonne schaut. Aber wenn es oofgesfonden, seinen Herrgott in der Faust, ist's der Föhn, der, frei von Bonden, von den Bergen niederhfovust, Ist's der Herr am Jungsten Jage, det sein donnernd„Schuldig“ spricht uvnd vor ùberlodner Waage bluiig hlt sein Weltgericht. werden ſollte. Der Sä⸗Mann kam gar nlchl dazu, auch nur„Danke ſchön!“ zu ſagen. Als Klaus abends unter dem Tannenbaum ſaß, war ihm leicht und frei. Er hatte dem Vater erzählt, was er mit dem Zweimarkſtück gemacht hatte, und der Vater hatte ihm nur über den Kopf geſtreichelt und geſagt:„Hoffent⸗ lich hilft es!“ Aber Klaus fühlte ſich glücklich. Es tat ihm gar nicht weh, daß ſo wenig Geſchenke auf ſei⸗ nem Platz lagen. Er hatte geſpürt, daß eine gute Sache nur dadurch ſiegt, wenn man dafür Opfer bringt. * Das alles iſt nun ſchon ſechs Jahre her. Klaus iſt ein ſtrammer, kräftiger Junge, hat ſein HJ⸗ Leiſtungsabzeichen gemacht, kommt mit ſchweren Stiefeln vom Acker heimgeklotzt und geht ſeinem Vater ſchon kräftig zur Hand. Zu dieſem Weihnachten aber hatte er Abend für Abend mit dem Schnitzmeſſer heimlich für Vater und Mutter ein Modell des Hofes ge⸗ ſchnitzt. Das Haus, der Stall und die Scheune, der alte Nußbaum, der Brunnen und ſelbſt die Wagenremiſe— alles iſt naturgetreu geworden. Am Tor aber ſteht:„Erbhof! Juden iſt der Ein⸗ tritt verboten!“ Der Baum brannte. Klaus ſaß in ſeiner HJ⸗ Uniform unter dem Lichterbaum. Er ſah, wie der Vater vor Freude und Rührung gar nicht recht etwas ſagen konnte und mit ſeinen großen, ſchweren Bauernhänden an dem Modell des Ho⸗ ſes herumfingerte. Und da nahm der Vater die beiden Hände ſeines Jungen in die Hand und ſagte:„Das alles danken wir unſerm Führer— nun haben wir doch wieder unſere Heimat ge⸗ rettet. Das iſt das ſchönſte deutſche Weihnach⸗ ten.“ Und Klaus ſagte:„Das iſt gekommen, weil wir alle in Deutſchland nicht verzweifelt und nur zum Himmel geſchaut haben, ſondern weil wir geopfert haben und weiter opfern und kämpfen wollen.“ Draußen wehte wieder der Weihnachtswind, trieben die Schneeflocken, ſang der alte Nuß⸗ baum mit ſeinem knarrenden Holz ſein Lied. Und der alte Hof ſteht ſo feſtgegründet wie für die Ewigkeit. Ueber dem Hoftor aber ſteht die ſchöne, tiefſinnige Odalsrune, und an der Tür ſteht:„Juden iſt der Eintritt verboten!“ Anekdoten- bunt gemuſtert/„ Auf einer ſeiner Reiſen kam Mark Twain in eine Stadt in Kanada, wo er in einem der be⸗ ſten Hotels abſtieg. Als er ſich in das Frem⸗ denbuch eintragen ſollte, las er da den Namen des zuletzt angekommenen Gaſtes. „Baron Soundſo— und Kammerdiener“, ſtand da. Mark Twain trug ſich ein. Und der Portier las unter der Eintragung des Barons: „Mark Twain— und Koffex“, * Als Frankreichs neuer Geſandter in USA, Graf de Saint⸗Quentin, dem amerikaniſchen Vize⸗Präſidenten Garner vorgeſtellt wurde, ver⸗ ſtand er den Namen als Cinquante et un(51) und amerikaniſierte ihn ſofort. Der Graf hieß ſeitdem in Waſhington nur noch His Excelleney Fifty⸗one. * Als das Gerücht ging, Rooſevelt wolle den amerikaniſchen Dollar devalvieren, ſchrieb ſein Vetter Philipp Rooſevelt, der das Rooſevelt⸗ ſche Familienvermögen verwaltet, ihm einen Brief und fragte an, was er mit dem Geld der Familie machen ſollte? Der Präſident antwortete: Lieber Philipp. Du biſt der Verwalter des Vermögens, nicht ich. Ein paar Tage ſpäter bekam der Präſident den folgenden Brief: Lieber Franklin! Da du zu meinem Bedauern an der Verwaltung dei⸗ nes väterlichen Vermögens keinen Anteil neh⸗ men willſt, habe ich alle Gelder, die bisher in verſchiedenen Aktien angelegt waren, in Staats⸗ papieren angelegt. Nun biſt du der Vermögens⸗ verwalter, nicht ich! — Der gefeierte franzöſiſche Schauſpieler Saſcha Guitry gab in Monte Carlo anläßlich des Ge⸗ burtstags des Monako⸗Fürſten ein Gaſtſpiel. Er äußerte gegenüber einer Nizzaer Zeitung ſeine Unzufriedenheit darüber, daß er in Mo⸗ nako vom Fürſten nicht einmal empfangen wor⸗ den ſei, während er bei ſeinem Gaſtſpiel in London nicht nur vor dem engliſchen König geſpielt, ſondern auch im Buckingham⸗Palaſt an der Hoftafel gegeſſen hatte. Die Nizzaer Zeitung brachte dieſe Aeußerung Guitrys— und am Tage darauf hielt Saſcha Guitry eine Einladung zu einem Bankett bei Hofe in Händen. Als er nach dem Bankett in ſein Hotel zurückkehrte, übergab ihm der Por⸗ tier einen Brief mit Inhalt: Der Fürſt von Monako überreicht Ihnen hiermit das Honorar für Ihr Auftreten an der Tafel des Hofes. * Saſcha Guitrys Eltern lebten geſchieden. Aber Saſcha, der bei ſeinem Vater wohnte, beſuchte einmal in der Woche ſeine Mutter. „Wie du deinem Vater ähnlich biſt!“ rief ſie eines Tages aus. „Ach!“ ſagte Saſcha überraſcht,„dann kennſt du Papa?“ Hilfe aus dem Norden/ Es läßt ſich nicht vermeiden, daß die junge Frau Schiller heute dennoch der Jungfer Schramm begegnet, in deren Haus das junge Paar vier Zimmer bezogen hat. Nun war die Miete bereits zum zweitenmal überfällig und es ging ſchon auf die Mitte des dritten Monats zu. Es war den Jungfern Schramm kaum zu verdenken, wenn ſie ungedul⸗ dig wurden. Aber es tat doch weh, daß ſelbſt das Dach, unter denen Schillers wohnten, eigentlich ſeit Monaten nur erbettelt war. Allerdings, die leeren Räume konnten duch die Jungfern nicht eſſen, Schiller und Charlotte aber boten ſie ein Heim. Charlotte Schiller muß über ihre Gedanken lächeln, mit denen ſie die Mietſchuld vor ſich ſelbſt zu verringern ſuchte. Als ſie auf die Straße tritt, kommen ihr Tränen der Wehmut in die Augen. Erinnerun⸗ gen werden wach, denn es war noch nicht lange her, da hatten Schillers Studenten, als der Schnee weggetaut-war, vor ſeinem Hauſe große Mengen Stroh geſchüttet, auf daß das Geräuſch rollender Wagen ihren kranken Profeſſor nicht ſtöre. O, alle liebten ſie Schiller, der zwiſchen Ver⸗ zweiflung und Hoffnung taumelnd Entwürfe für den Wallenſtein niederſchrieb. Aber was nutzten ſie, wenn die Schulden ins uferſeſz ſtiegen. Ueber tauſend Taler hatte Schillers Krankheit ſchon gekoſtet. Die junge Frau ſchleppt ſich verzweifelt weiter. O, ein ſchwerer Gang ſtand ihr noch bevor. Es war kein Brot im Hauſe und keine Waren. Zweimal geht Frau Charlotte am Laden des Bäckers vor⸗ über, ehe ſie den Mut findet, einzutreten. Endlich gelingt es ihr und ſie bittet mit dünner Stimme um ein halbes Brot. Der Bäcker leg“ ſtumm einen ganzen Laib hin. „Ein Halbes, lieber Meiſter. Aber Sie müſſen es vorerſt noch anſchreiben. leider, leider“.— Die Stimme erſtickt in verhaltenen Tränen. Von Guſtav G. Engelkes „Nun habe ich ſchon ein Ganzes angeſchrieben, verehrte Frau Rat. Das läßt ſich nun einfach nicht mehr ändern. Wie geht's denn unſerem lieben Herrn Profeſſor?“ „Danke ihm für die Nachfrage, Meiſter. Ja, ich danke Ihnen, daß Sie— daß Sie uns—“. „Aber liebe und verehrte Frau Rat.“ Charlotte Schiller gewinnt langſam ihre Faſ⸗ ſung wieder. „Wünſche ergebenſt baldige Geneſung für den Herrn Profeſſor und frohes Schaffen.“ Draußen ſchluchzt die junge Frau ſtumm in ſich hinein. Die Menſchen waren ja gar nicht ſo böſe, aber es tat doch ſo weh, trotz alledem ſo weh. Frau Rat Schiller eilt ihrem Hauſe in der„Schramme“ zu. Im Hauſe findet ſie Schiller über dem Wallen⸗ ſtein. „Ich hätte mich nicht mit der Profeſſur hier übertölpeln laſſen ſollen. Sie gibt uns kein Brot aber behindert mich im Schaffen.“ Als Frau Charlotte nicht antwortet, ſieht Schiller erſchreckt auf und nun ſieht er etwas, was er zunächſt nicht bemerkt hatte. „O, ich ſehe es deinen lieben Augen an, Lolo, du haſt geweint. Hat man dich gekränkt?“ Schiller ſpringt auf und ſchließt ſein junges Weib in die Arme. „Nein, man hat mich nicht gekränkt, im Gegen⸗ teil. Aber du, was iſt denn mit dir? Du ſoll⸗ teſt die Arbeit laſſen, wenn ſie dich ſo erregt. Ja, du haſt Fieber, deine Augen glühen und deine Wangen brennen. Iſt etwas geſchehen? — Komm, wir wollen zu Abend eſſen und dann mußt du unbedingt Ruhe haben. Lieber, du ſchüttelſt dich wie im Fieber. Iſt dir kalt? Ich ſag's ja, ihr Männer könnt nicht auf das geringſte achten. Nun haſt du das Feuer doch erlöſchen laſſen.“ „Es iſt gewiſſermaßen von ſelbſt erloſchen und ich bin Schuld daran,“ ſpottet Schiller mit ver⸗ zweifeltem Scherze. Frau Charlotte muß wieder ein Schluchzen niederzwingen. Nun waren auch die Brennvor⸗ räte alle.— Sie will gehen, um den Tiſch für das karge Mahl zu richten. „Hat der Krämer die Waren geſandt?“ Schiller läuft eilig an den Tiſch und ſucht haſtig einen Zettel zu verbergen, aber Charlotte hat es doch bemerkt. „Du antworteſt mir nicht, Fritz. Ja, nun lächelſt du noch, Lieber, um mich zu tröſten. Dabei ſehe ich es deinem unglücklichen Geſicht an, der Krämer hat die Waren nicht geſchickt. Nun gib mir den Zettel, du ſollſt dich nicht allein damit quälen.“ Schiller hält den unheilvollen Zettel mit der Stundungsverweigerung des Krämers krampf⸗ haft mit der Hand umſchloſſen. O er Tor, daß er ihn nicht ſogleich verborgen hatte! „Eine neue Erniedrigung, du brauchſt mir nichts mehr zu ſagen.“ Schiller zerreißt den Zettel und wirft die Fetzen in den erkalteten Ofen. Das wagte je⸗ mand als Antwort auf einen Warenauftrag.— Nicht dieſe Gedanken zu Ende denken. Ja, war man nicht auch ſehr feige, jemand zu ſchicken, um ſich ſelbſt die Schmach zu ſparen. Schiller beherrſcht ſich mühſam, ein Beben ſchüttelt ſei⸗ nen Leib. Dann lächelnd, qualvoll und mühſam: „Liebſte, du ſollteſt nur ganz zuverſichtlich ſein. Da hat mir der Reinhold etwas angedeutet. Reinhold, der ſo erſchüttert war, als dir die Tränen über die Briefe Baggeſens aus Däne⸗ mark die Worte in deinem lieben Mund er⸗ ſlickten.“ „Du, da rief mich jemand. Die Haustür ging.“ „Weiß Gott, die Jungfer Schramm. Liebes, laß mich, es wird nichts Gutes ſein. Ein neuer Mahner. Laß mich!“ Sie ringen verzweifelt um die Tür. Schiller iſt totenblaß geworden.„Ich dulde nicht, daß du meinethalben länger ernied⸗ rigt wirſt. Ich dulde nicht,— nein!—“ Lotte dräng Schiller endlich doch zurück und nimmt einem Boten verzagend ein verſiegeltes Schreiben ab. Sie bringt es zu Schiller hinein, der es mit bebenden Händen aufbricht. Er lieſt und wirft den Kopf rückwärts als könne er einen unſicht⸗ baren Strom aufhalten, der auf das Schreiben niederſtürzen will. Der Blick umſchleiert ſich, die Buchſtaben tanzen vor ſeinen Augen. Mit zuk⸗ kenden Lippen ſucht Schiller Lotte den Inhalt des Briefes vorzuleſen. Laut ſtammelt er einige Sätze, die von dem Schluchzen ſeines Weibes begleitet ſind. „Zwei Freunde erlaſſen dieſes Schreiben an Sie, edler Mann. Beide ſind Ihnen unbekannt, aber beide verehren und lieben Sie. Beide be⸗ wundern Sie.“—„O Lotte, lies das!“ Sein Weib liegt ſchluchzend an ſeiner Bruſt.„Groß war alſo auch ihre Trauer bei der Nachricht von ſeinem Tode und ihre Tränen floſſen nicht am ſparſamſten unter der großen Zahl von guten Menſchen, die ihn kennen und lieben.“ Sie leſen ſtumm weiter. „O Liebſte, nun wendet ſich ſelbſt die ver⸗ frühte Todesnachricht, die ich als ein Urteil meiner Gegner ahnte, zu unſerem Glück.— Jährlich tauſend Taler auf drei Jahre!“ O, endlich Freiheit von den Feſſeln des All⸗ tags! War es deutſches Schickſal, daß die Hilfe aus dem Norden kam, oder waren es verborgene Kräfte, die noch ſeinen Untergang nicht wollten? Schiller weiß nichts als Dank in dieſer Stunde, unendlichen Dank für die empfangene Hilfe. „Alle Schulden werden bezahlt und leben und ſchaffen werde ich wie noch keiner vor mir. Lene muß unſer Glück ſofort wiſſen und Körner muß ich es ſogleich ſchreiben.— Was gilt es nun noch, daß der Herzog die Gehalterhöhung ab⸗ lehnte, weil in ſeiner Kaſſe Ebbe ſei. Der Herr von Goethe wird ſtaunen. Wir ſind gerettet, Lotte“. In Schillers Seele rauſchen die Klänge auf, die ewig als göttlicher Sang über die deutſche Erde brauſen und erklingen. Ja, in einem ein⸗ zigen freien Herzen kann in Zeiten der Schmach Deutſchland heller und lichter brennen, als in Millionen Knechten, die lärmend die Freiheit und ihr Volk vergeſſen. In Schillers Herzen glüht in dieſer Stunde die Liebe zur Freiheit, zum Guten, zu Volk und Vaterland wie eine hohe helle Flamme, um ſein ganzes Leben zu überleuchten und dem Lichtſange zu weihen. Trir Und So h „Der B der Fre gibt es „lobensr nun a Was h rung, u Provi unerbitt 1 zu führ in verſch 1 Düſſelde richtung Geheimt ſchwebte der na internat 1 alle Zeit Entſte der Fr gar nlchl n. nenbaum atte dem markſtück ihm nur „Hoffent⸗ tat ihm mauf ſei⸗ daß eine an dafür er. Klaus ſein HJ⸗ ſchweren ht ſeinem er Abend mlich für bofes ge⸗ Scheune, ſelbſt die zeworden. der Ein⸗ iner HJ⸗ ſah, wie gar nicht n großen, ldes Ho⸗ Vater die dand und Führer— eimat ge⸗ Weihnach⸗ nen, weil ifelt und dern weil fern und chtswind, te Nuß⸗ ein Lied. t wie für ſteht die der Tür n“ ſtſpiel in n König Palaſt an ſeußerung lt Saſcha inkett bei zankett in der Por⸗ Fürſt von Honorar dofes. den. 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Trinkt den Kelch des Brüdermutes Und der Sinneseinung!“ So heißt es in dem echten Freimaurerlied „Der Bund“, und wenn wir allein den Worten der Freimaurer Glauben ſchenken wollten, dann gibt es auf der Erde keine Vereinigung, die ſo „lobenswerte Ziele hat, wie die in Deutſchland nun aufgelöſte und verbotene Freimaurerei. Was hat die nationalſozialiſtiſche Staatsfüh⸗ rung, was hat die Partei veranlaßt, einen ſo „Freie Maurer“— Freimaurer war die ve⸗ zeichnung, die man den Steinmetzen und Kir⸗ chenbauern beilegte, die mit ihren Baumeiſtern als Bildhauer, Maurer und Steinmetzen die Länder Europas durchwanderten und längere Zeit an den Orten blieben, in denen ſie Arbeit fanden. In Zünften zuſammengeſchloſſen, in ihren„Bauhütten“ tagend, ſtanden ſie zunächſt auch mit den Klöſtern in engſtem Zuſammen⸗ hang, löſten ſich jedoch ſehr bald und machten ſich unabhängig. Nur untereinander blieben ſie verbunden. Im Gegenſatz zu den Maurern, die Häuſer und auch wohl Dorfkirchen bauten, alſo weniger gebildet waren und ſeßhaft blie⸗ ben, nannte man dieſe„Freiſe Maurer“, weil ſie freien Standes ſein mußten und wohl auch, weil ſie als Anerkennung ihrer künſtleriſchen Leiſtungen von Königen und Päpſten Freihei⸗ Provinzial-Ordenskapelle 6. und 7. Grades(sog. Grad der Ritter vom Osten und Westen) unerbittlichen Kampf gegen die Freimaurerei zu führen? Was gibt die Veranlaſſung, nun in verſchiedenen Städten wie in Nürnberg oder Düſſeldorf die Logenhäuſer mit allen Logenein⸗ richtungen allen Deutſchen zu zeigen und ſo das Geheimnis, das über dieſen Logenhäuſern ſchwebte, zu lüften? Es iſt allein die Vorſorge der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, dem internationalen Treiben der Freimaurer für alle Zeiten in Deutſchland ein Ende zu bereiten. Entſtehung, Entwicklungund Weſen der Freimaurerei ten erhielten, die ſonſt keine Standesvereini⸗ gung erhielt. Schon im Jahre 936 ſoll in Eng⸗ land in der Stadt Pork eine ſolche Bauhütte beſtanden haben, nachweislich iſt jedoch erſt die Bauhütte von Paris aus dem Jahre 1258. Die Mitglieder nannten ſich Brüder, verpflichteten ſich zu einem ſittlichen Lebenswandel und hat⸗ ten, um ſich bei dem ſtetigen Wandern gegen⸗ ſeitig zu erkennen, geheime Merkmale, und zwar Zeichen, Griff und Wort. Die alte Freimau⸗ rerei blühte beſonders ſtark in Deutſchland, aber auch in England und Schottland. Später ver⸗ Ausschnitt aus dem Meistertempel 3. Grades In der Mitte liegt der Meisterteppich, der von drei Gerippen umgeben ist ſchwanden in Deutſchland und Frankreich die Vereinigungen der freien Maurer, der Dreißig⸗ jährige Krieg mag dazu beſonders beigetragen haben. Nur in England erhielten ſich die Logen (Bauhütten), jedoch nicht durch die Werkmau⸗ rer, ſondern durch den Beitritt von vornehmen Laien, es heißt:„Bürger, Edelleute und Ge⸗ lehrte nahmen an den allmonatlich ſtattfinden⸗ den Feſten der Freimaurer regen Anteil... und wurden zugelaſſen, da ſie aber weder Steinmet⸗ zen und Maurer, noch Bildhauer waren, nahm man ſie eben nur an daher der Name angenommene Maurer.“ Der Niedergang der Baukunſt brachte auch eine Verfallserſcheinung der Logen mit ſich; nun erſt bewährte es ſich, daß die Logen inzwi⸗ ſchen zumeiſt nur aus„angenommenen“ Mau⸗ rern noch beſtanden, ſie beſchloſſen, die Werk— maurerei aufzugeben, aber die Idee zu retten. So ſchloſſen ſich vier alte Werkmaurerlogen in London und Weſtminſter im Jahre 1717 zu einer Großloge zuſammen, wählten einen Groß⸗ meiſter und geſtalteten Kultus und Verfaſſung um. Den Namen Freimauer hielt man als ſinnbildliche, auf die Geiſtesmaurerei anwend⸗ bare Bezeichnung bei, ebenſo wie das Wappen der alten Maurer, das Siegel des Geheim⸗ niſſes(Zeichen, Wort und Griff). Allein wiſſen⸗ ſchaftlich iſt die Entſtehung der Freimaurerei keineswegs aufgeklärt, ſondern nach wie vor in ein ſagenhaftes Dunkel gehüllt. Das iſt jedoch nur darauf zurückzuführen, daß eine freie For⸗ ſchung unmöglich gemacht wurde, weil jeder Freimaurer durch ein Gelübde, das ihm in der Loge vor den verſammelten Freimaurern in feierlicher Form abgenommen wurde, verpflich⸗ tet iſt, vor jedem Nichtfreimaurer alles, was er von dem Freimaurerbund erſahren hat, auf das ſorgfältigſte geheim zu halten. Dienende Brüder am Tempelbau Salomos Wie ſich alle Freimaurer als dienende Brü⸗ Alter Zustand des Meistertempels 3. Grades, wie er vorgeiunden wurde der am Tempelbau Salomos betrachten, bzw. als Bauſteine zum Tempel ſo benutzen ſie auch die Unüberſichtlichkeit und Vielgeſtaltigkeit der Logen, Großlogen und Winkellogen als Tar⸗ nungsmittel, denn als Geheimbund iſt die Freimaurerei beſtrebt, unerkannt zu bleiben. Jeder Grad hat ſeine eigene Organiſation, ſeine eigenen Gebräuche. Dabei gibt ſich der Obere dem Unteren nicht zu erkennen. Der Obere hat auch keine perſönliche Befehlsgewalt, ſondern allein eine Loge über den einzelnen, die Großloge über die Loge uſw. So arbeitet die Loge, ohne daß je die Oberen in Erſcheinung treten. So bleibt die Leitung, die allein aus⸗ ſchlaggebend iſt, geheiem!„Die Freimaurerei hat kein Geheimnis, aber ſie i ſt ein Geheim⸗ nis“, ſo heißt es in Lennings Handbuch der Freimaurerei.„Sie ſehen hier den Tempel zer⸗ ſtört, die Säulen zerbrochen, die Stufen aus⸗ einandergeriſſen, dies ſoll Ihnen die traurigen Schickſale abbilden, die unſer Orden“— der ſich als Teil des jüdiſchen Volkes fühlt—„erfahren hat. Er iſt ein Raub der Fremden geworden, unſere Bundesbrüder“— die Juden—„ſind zerſtreut. Merken Sie nun hier den Verluſt, den wir erlitten haben?... Allein noch ſind die Meistertempel 8. Grades Geheimniſſe bewahrt worden, noch hat ſich nie⸗ mand gewagt, dieſe Linie zu überſchreiten...“ So ſpricht ein Hochgradmeiſter bei der Auf⸗ nahme eines Suchenden in dieſen Grad. Gene⸗ ral Ludendorff hat durch die Einſchaltung in dieſe Meiſteranſprache gezeigt, daß von einem Geheimnis nicht mehr geſprochen werden kann, weil die Verhüllung zu durchſichtig iſt, denn das „Geheimnis“ der Freimaurerei iſt über⸗ all der Jude. Wie die Organiſation der Freimaurer auf das engſte mit dem Judentum verknüpft iſt, ſo deuter auch die freimaureriſche Symbolik in ihrem Brauchtum, ihren hebräiſchen Worten und Zeichen auf das Judentum als ihre eigent⸗ liche Wurzel hin. Die weitaus größte Gruppe der Sinn⸗ und Lehrbilder gruppiert ſich um das Symbol Jehoves(Jahveh) und ſeines ſalo⸗ moniſchen Tempels. Die Zahl altteſtamentlicher Gleichniſſe, kabbaliſtiſcher Zahlenmyſtik, hebrä⸗ iſcher Gebräuche, die das Brauchtum der Frei⸗ maurer enthält, iſt groß; ſo ſpielen von den jüdiſchen Symbolen eine beſondere Rolle: der Arbeitsteppich als Sinnbild für den ſalomoni⸗ ſchen Tempel, die beiden Säulen aus dem Vor⸗ hof des Tempels, Jakin und Boas, Salomons goldene Krone, der ſiebenarmige Leuchter, die Bundeslade, die Geſetzestafeln, die Schaubrot⸗ tiſche, der Räucheraltar, der Akazienzweig, der Sarg Hirams und der Sechsſtern(Mogen Da⸗ vid— Davidſtern). In einem Rundſchreiben der„Großen Nationalmutterloge„Zu den drei Weltkugeln“ im Oktober 1931 heißt es u..: „Es war der Wunſch ausgeſprochen worden, daß im Vorbereitungszimmer die Bibel nicht ———————————— —————————— mehr bei Johannis 4 aufgeſchlagen ſein folle. In dieſem Kapitel lautet der 22. Vers: „Ihr wiſſet nicht, was Ihr anbetet, wir wiſſen aber, was wir anbeten, denn das Heilkommt von den Juden.“ Dieſe Stellen wurden als bedenklich bezeichnet, und es kam die Befürchtung zum Ausdruck, daß die zu weihenden Johannismeiſter daran Anſtoß nehmen könnten. Nach eingehender Prü⸗ fung kam die Ritualkommiſſion zu dem Schluß, daß man an Johannis 4 feſthalten ſollte, und das altſchottiſche Direktorium ſchließt ſich dieſer Auffaſſung an.“ Wenngleich dieſe gleiche Großloge ein Jahr ſpäter ihre innere Unwahrhaftigkeit dadurch be⸗ ſonders zeigte, daß ſie ihre Tempel, mit natio⸗ nalen Fahnen drapiert, als völkiſche und na⸗ tionale Feierſtätten in einer illuſtrierten Zei⸗ tung abbilden ließ, ſo gibt obiger Beſchluß doch den Beweis, daß die Freimaurer be⸗ wußt Diener des Judentums ſind. Selbſt die jüdiſche Zeitrechnung haben die Frei⸗ maurer angenommen, wie eine Aufnahme⸗ erklärung beweiſt: „Weltfreimaurerei. Ruſſiſche Organiſation Loge Narziſſus. Alter und angenommener ſchottiſcher Ritus Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit Zur Glorie des Großen Baumeiſters der Welt An alle auf dem Erdkreis verſtreuten freien Maurer der Großmeiſter der Loge Narziſſus Wiſſet alle, daß Sergius von..., unſer Bru⸗ der, den erſten Lehrlingsgrad unſerer Hierarchie inne hat, daß wir ihn allen Brüdern empfehlen, damit er ſeinem Grade gemäß zu den Ver⸗ ſammlungen zugelaſſen wird. Orient Kiew, am 18. November 5917(— 1917) Großmeiſter der Loge Narziſſus(Unterſchrift). (Zugeordneter) Meiſter der Loge Gouaitie III (Zugeordneter) Meiſter der Loge Seltſame„Geſetze“ und Logenjuſtiz Wie bereits erwähnt, wird der Freimaurer durch ein Gelübte, das einem Eide gleichkommt, verpflichtet, über alles Gehörte und Geſehene tiefſtes Schweigen zu bewahren, ſo heißt es u. a. im„Freimaureriſchen Leſebuch“: „1. Jedoch ſollt ihr in Sachen der Maurerei niemals vor Gericht gehen, wenn es der Loge nicht abſolut notwendig erſcheint. 4. Ihr ſollt in Worten und Gebärden vor⸗ ſichtig ſein, damit auch der ſcharfſinnigſte Fremde nicht zu entdecken oder zu finden ver⸗ mag, was zur Mitteilung nicht taugt. Zuwei⸗ len iſt es Pflicht, ein Geſpräch zu lenken und zur Ehre der würdigen Brüderſchaft zu leiten. 6. Betragen gegen einen Bruder: Ihr ſollt ihn vorſichtig prüfen in einer Weiſe, wie die Klugheit euch vorſchreibt, damit ihr nicht von einem Unwiffenden, der ſich fälſchlich für einen Maurer ausgibt, betrogen werdet. Einen ſol⸗ chen müßt ihr mit Verachtung und Spott zu⸗ rückweiſen und euch hüten, ihm irgendwelche Winke eurer Kenntniſſe zu geben.“ Daß die Freimaurerei zu allen Zeiten ihre Gegner zu„erledigen“ wußte, beweiſen die zahl⸗ reichen Freimaurermorde, wenngleich immer wieder verſucht wurde, dieſe Morde als von Freimaurern angezettelt zu vertuſchen, ſo ge⸗ lang dieſes doch nicht immer. Verbrechen, die nachweisbar auf die Loge zurückgehen, ſind z..: Das Bombenattentat zu Serajewo(28. Juni 1914), dem der öſterreichiſche Thronfolger Franz Ferdinand und ſeine Gemahlin zum Opfer fie⸗ len und das den Anſtoß zum Ausbruch des Weltkrieges gab. Täter: Die Freimaurer Gra⸗ bez, Cabrinovic und Princip. Mitſchuldige: Die Maurer Ciganovic, Tanooſic und Dr. Kaſimi⸗ rovic. Der Mordanſchlag auf Kaiſer Franz Joſef I. von Oeſterreich(1882). Täter der Freimaurer Wilhelm Oberdank, nach dem ſpäter eine Loge in Trieſt getauft wurde. König Humbert II. wurde von einem Anarchiſten ermordet, der von der Loge zu dieſem Zwecke gedungen war (Monca 1902). Kaiſer Leopold II. von Oeſter⸗ reich wurde am 1. März 1792 von dem Frei⸗ maurer Colombe ermordet. Ebenſo iſt die Er⸗ mordung des franzöſiſchen Sozialiſten Jean Jaurès auf die Loge zurückzuführen. Die Reihe könnte noch fortgeſetzt werden. Vernebelung der Völker, Welt⸗ bürgertum das Ziel Wie ſehr die Völker durch die Schlagworte der Freimaurer vernebelt wurden, haben ge⸗ rade wir Deutſchen in der Nachkriegszeit ver⸗ ſpüren können. Freiheit, Gleichheit, Brüderlich⸗ keit war die Parole der Revolution von 1792, die wieder aufgefriſcht wurde in den Tagen der Novemberrevolte und die Durchführung des Beſchluſſes der 2. Internationale vom Jahre 1908 brachte, an der als deutſche Vertreter Ebert, Scheidemann und Liebknecht zugegen waren und auf der beſchloſſen wurde, daß der erſte Präſident der kommenden deutſchen Repu⸗ blik der Prinz Max von Baden werden ſollte. Aus den Staaten Europas ſollte ein Staatenbrei, Paneuropa genannt, entſtehen, die Völker ſollten vernichtet und als letzter Sie⸗ ger und Triumphator allein der Ewige Jude Ahasver ſtehen. Während die deutſchen Menſchen in jenen Ta⸗ gen des Zuſammenbruchs ſich ſammelten, um den Neubau zu beginnen, wußte der Freimau⸗ rer Prof. Dr. Horneffer in ſeiner Frei⸗ maurerzeitſchrift„Der unſicht bare Tem⸗ pel“— der ebenfalls geſchmückt iſt mit dem Davidſtern— nichts Beſſeres zu ſchreiben als: „Die Freimaurerei iſt die einzige Geſell⸗ ſchaft auf Erden, welche ſich die Pflege und Beförderung des Weltbürgertums zur Auf⸗ gabe geſtellt hat. Demgemäß dürfen die Logen nur weltbürgerliche und allgemein menſchliche Beſtrebungen fördern und ſich nicht bei vaterländiſchen und ſtaatsbürger⸗ lichen Beſtrebungen beteiligen.“ Freimaureriſcher Kampf gegen das erwachende Deutſchland Wie die Logen es verſtanden hatten, ſich im Novemberdeutſchland wohnlich einzurichten, ja in kurzer Zeit alle Fäden reſtlos in der Hand zu halten und auch das kulturelle Leben zu beein⸗ fluſſen, ſelbſt auch zugaben, daß ſie überall Ein⸗ fluß zu gewinnen ſuchten, wie es in einer ver⸗ traulichen Information der Brr. Freimaurer der Loge zur Brudertreue in Freiburg i. B. u. a. heißt: „Ohne viel Aufhebens wurde im letzten Jahre eine Anzahl unſerer Brüder veranlaßt, mit Hilfe der Parteien, kulturpolitiſcher Ver⸗ eine uſw. angebotene öffentliche Aemter als Paoti, der Kein Wunder, daß die Mädchen von Ma'he an den Strand rannten, braunhäutig und ſchlank, wenn die Männer in ihren Einbäumen zurückpaddelten. Denn Paoti, der mit dem Muſchelmeſſer dem Hai entgegenſchwamm und ihn tötete, Paoti, der lächelnde, der klein und leiſe über den Sand des Strandes ſeiner Palmenhütte entgegenging, ſchon wie ein Tän⸗ zer, indes die weiße Korallenkette über ſeiner nackten Bruſt raſchelte. Gewiß lachte Paoti, aber es lachte die Schwermut des Südens in ſeinem Geſicht, und am abendlichen Dorffeuer ſaß er ſchweigend, indes die Mädchen ihre Lie⸗ bestänze ſtampften und mit monotonen Melo⸗ dien ihre Sehnſuchtslieder ſangen. Sie wußten alle, die auf der Inſel Ma'he leb⸗ ten, warum Paoti ſchwieg. Sie alle hatten ſchon die grüne Baumſchlange geſucht, um ſie zu töten. Aber niemand hatte das Ungetüm mehr geſehen. Damals in der Vollmondnacht hatte ſie ſich blitzſchnell vom Aſt herabfallen laſſen auf das Mädchen Nera und es getötet. Man fand die kleine Nera kalt im Morgenlicht, die wei⸗ ßen Hibiskusblüten in ihrem Haar waren ver⸗ welkt, als man ſie wegtrug. Paoti blieb damals drei Tage und drei Nächte mit ſeinem Auslegerkanu draußen auf der hohen See. Seit dieſer Zeit ſchwieg er. Kei⸗ nes der Mädchen hatte mehr die weißen Zähne Paotis geſehen, die er ſo oft entblößt hatte, wenn er die kleine Nera angelacht hatte. Gewiß, Paoti fuhr wieder mit hinaus zu den Muſchelbänken, um nach Perlen zu tauchen, denn der engliſche Agent zahlte gut. Aber Paoti fand nie eine Perle mehr. Die braunen Inſulaner fuhren ſtändig in Gruppen hinaus. Es war ein ſonderbares Bild, wenn überall im Waſſer die Köpfe der Perlenfiſcher triefend und ſchnaufend auftauchten und die Hände ſich an die Kanus klammerten. Hatten ſie genug Muſcheln im Boot, ſo ſtiegen ſie hinein, und öffneten ſie mit dem Meſſer. Eines Nachmittags rief der weißhaarige Uleti eine hallende Warnung über das Waſſer: Gemeinderäte, Bezlrksräte, Ehrenämter im ſtaatlichen und kommunalen Dienſte, ſowie leitende Aemter in Vereinen anzunehmen, um hier im Sinne unſerer Ideen zielbewußt und fruchtbar zu arbeiten“, ſo verſuchten ſie auch, nach dem nationalſozia⸗ liſtiſchen Sieg, ſich auf ihre Art„unentbehrlich“ zu machen. Da alle Tarnungen als„Chriſt⸗ lichnationale Orden“ wenig Gegenliebe bei der nationalſozialiſtiſchen Bewegung fan⸗ den, erging der große Hilferuf der Freimaurer an die Brr. aller Län⸗ der, den bedrängten Kindern der Witwe von Naphtali in Deutſchland zu helfen, und bereits am 10. Mai 1933 fand unter dem Vorſitz von Gaſton Bergerie und der Teilnahme von deutſchen Freimaurern, Marxiſten und aus Deutſchland nach Frankreich geflüchteten Juden in der Loge„La Fraternité du Peuple“ eine Sitzung ſtatt: „Der Hauptgegenſtand der Tagesordnung war die Lage in Deutſchland, das zum er⸗ bitterten Feind geworden ſei... Es gelte nunmehr den Kampf gegen den wilden Ger⸗ manismus... Der Germanismus ſoll für immer niedergerungen werden, das Reich Perlentaucher „Holo.., teki!“ Eine ſonderbar dunkle Wolke flog über das Meer heran. Sie paddelten mit aller Kraft ihrer Inſel zu. Es war höchſte Zeit, denn plötzlich fuhr ein Windſtoß wie ein Fauſt⸗ ſchlag in das Waſſer. Und was dann kam, war die Hölle, ein wirbelnder eiskalter Todesorkan, der die Brandung peitſchte und die gebrech⸗ lichen Kanus zerſchmetterte. Schwimmend und zu Tode erſchöpft erreichten die Perlentaucher ihre Inſeln und rannten dem Dorf entgegen, um Schutz zu ſuchen. Nur Paoti, der der Letzte geweſen war, er⸗ reichte nicht mehr das hochgelegene Dorf. Eine hohe Woge warf ihn mit brauſender Gewalt auf den Strand, wo er die Beſinnung verlor. Als er die Augen öffnete, ſah er eine furchtbare Flutwelle ſich am Horizont erheben, eine ſchwarze Mauer von glaſig ſprühendem Waſſer, eine Sturmflut raſte heran. Paoti ſprang auf und erkletterte mit nackten Sohlen einen Palmenſtamm, um dem Tode zu entgehen. Kaum hatte er ſich oben an einen der Palmenzweige angeklammert, als unter ihm die donnernde Flut über die Inſel hereinbrach. Der Himmel war ſchwarz, und die Luft orgelte mit einem ſonderbar hohen Ton, ein Weltunter⸗ gang! Der winzige Menſch, der dieſem Unwet⸗ ter, auf einer Palme nahe am Strand hockend, nackt und ſchutzlos preisgegeben war, bereitete ſich auf den Tod vor. Als der erſte Angriff des Unwetters vorbei war und es einige Augenblicke heller wurde, erkannte Paoti dicht vor ſich das entſetzliche Geſicht der grünen Baumſchlange, das ihn angſterfüllt anſtarrte. Paoti erſchrak. Er hatte ſein Meſſer verloren. Die Schlange duckte ſich eng auf dem Aſt zum Angriff, und plötzlich ſchoß ſie auf Paoti zu. Aber der Abſtand war zu groß. Ein neuer Sturmſtoß mit neuer Dun⸗ kelheit brach herein, ſo daß ſich die beiden Tod⸗ feinde aus den Augen verloren. Indes brach Paoti einen Palmenzweig und hielt ihn ſpä⸗ hend vor ſich. Die Schlange fuhr haßerfüllt heran und ſchlug ihre giftgefüllten Zähne in Heute abend wird geklebtl zerſtörk, in unzählige einzelne kleine Länder zerriſſen werden; denn nur in der Zerglie⸗ derung Deutſchlands liegt die Rettung des Freimaurertums.“ (C. Hülsmann in„Breisgauer Zeitung“ v. 29. Juni 1933.) Kampfeder Weltfreimaurereigegen den Nationalſozialismus Unüberbrückbar ſind die Gegenſätze zwiſchen Freimaurerei und Nationalſozialismus, denn nordiſch iſt das Weltbild des Na⸗ tionalſozialismus und orienta⸗ liſch⸗jüdiſch das der Freimaurer, raſſebewußt die nationalſoziali⸗ ſtiſche Einſtellung gegenüber der antiraſſiſchen des Logentums. In der Todesnot des deutſchen Volkes leuch⸗ tete ſieghaft empor das Hakenkreuz als heiliges Zeichen der Verbundenheit allen deutſchen Blutes. Es gilt, weiterhin auf der Wacht zu ſein und durch Erkennen des Gegners den Gegner des Nationalſozialismus reſtlos zu vernichten. Von Chriſtian Munk das Holz. Ehe ſie zurück konnte, riß Paoti den Zweig an ſich. Beide zogen mit aller Kraft an dem Zweig, um ihr Leben zu retten, indes der Taifun mit unirdiſcher Gewalt durch die Pal⸗ menkronen heulte. Schließlich glückte es Paoii nach langem Kampf mit letzter Kraftanſtrengung, die Schlange, die ſich in dem Aſt verbiſſen hatte, vom Baum zu ſtürzen. Sich windend und wild überſchlagend fiel das Untier in die hochgehen⸗ den Sturmfluten. Gleich danach ſtürzte ein anderer Baum, der neben dem Paotis ſtand, um und erſchlug das betäubte Reptil. * Am nächſten Tag, als die Sonne wieder ſchien, als ſei nichts geſchehen, verſammelten ſich die Inſulaner vor den Hügeln und bauten neue Hütten. Paoti erreichte das Dorf erſt mittags. Er lachte zum erſtenmal wieder, als er ſagte, daß das Mädchen Nera gerächt ſei. Und dann kam eine Reihe von ſonnigen Tagen, denn der Süden iſt gnädig. Abendmahl Wieder ist ein ſag vollbrocht ond die Sonne senkt sich nieder. Längstverstummi sind olle lledet und dem Dorfe naht die Nocht. O wie oalles stille steht schwelgend vor dem Abendmohle. Und wie Tau in eine Schole tröoft der Kinder Nachtgebet. Er, der ous dem Brote spricht, segnet diese felerstunde, und der Krug geht in der Runde, bis dos Mohl beendet ist. Fritz Christoph, leufershabusen, Foto: Dr. Weller-Bavaris „Du träg Ottilie. „Meinen felt an ſein durchſchlüp zu Ehren j ſetzen!“ „Er geni grüßt ihn.“ „Stadt?“ „Er hat ein eigenes falls imſta Zweig zu Sie hatte 1 gezogen. S und drückte ein bißchen und ſo wei zu, um ſie ernſtlich, u In ihrer bin immer Großſtadt ends gar Er tröſte ein halbes einen Aus ſchon Rat auch meine „Und de ſchon?“ fre „Und der nicht?“ „Den El als Hochze Luft. „Warum „Weil ic Elfenbeinſt will.“ „Aber w Auf ein⸗ nen Stadt Ein alte und ehrfün wie dieſe l ſah man b Reinhold durchs gri nächſtens 1 Einmal, gingen ſie „Um Go vor.„An Knopf!“ Er griff auf.„Ich Natter geb „So kan Onkel zeice Reinhold; „Du hät Rock aus müſſen!“ „Ich bin reizt hin. „Vielleic entgegnete „dann mü die Welt; mals verl wir nie a „Aber es Du biſt do und das i ich es doch „Vielleic überhaupt beizeiten g fen hinaus „Aber e einen läche ſje Herrgo wir sch zu den Wir he unser 1 und do Herrgo — wir zu den Wir wi•i und de mösser Herrgo Wir scl zu den Wir ha unser der du Länder Zerglie⸗ ng des eitung“ gegen 3 wiſchen denn 3 Na⸗ enta⸗ rurer, ziali⸗ r der 38. s leuch⸗ it allen ein und ner des en. unk oti den raft an des der ie Pal⸗ langem g, die n hatte, nd wild chgehen⸗ zte ein ind, um r ſchien, ſich die n neue mittags. r ſagte, d dann enn der le. havusen, — avarig „Du trägſt doch heute deinen Gehrock?“ fragte Ottilie. „Meinen Gehrock?“ Reinhold zerrte verzwei⸗ felt an ſeinem Stehkragen, weil der Knopf nicht durchſchlüpfen wollte.„Ich kann deinem Oheim zu Ehren ja vollends noch mein Angſtrohr auf⸗ ſetzen!“ „Er genießt großes Anſehen, die ganze Stadt grüßt ihn.“ „Stadt?“ machte er ſpöttiſch. „Er hat es weit gebracht im Leben. Er hat ein eigenes Haus, ein hohes Amt. Er iſt jeden⸗ falls imſtande, uns wieder auf einen grünen Zweig zu helfen,“ fuhr ſie unbekümmert fort. Sie hatte unterdeſſen ihr hellbraunes Kleid an⸗ gezogen. Sie ſetzte ſich bereits den Strohhut auf und drückte ihn zurecht, ein bißchen nach links, ein bißchen nach rechts, ein bißchen nach links, und ſo weiter. Reinhold ſprang berauſcht auf ſie zu, um ſie zu umarmen. Doch ſie wehrte es ihm ernſtlich, um ihr Kleid zu ſchonen. In ihren Augen ſchimmerte es feucht.„Ich bin immer dagegen geweſen, daß wir aus der Großſtadt weggezogen ſind, daß wir uns voll⸗ ends gar in ein Dorf eingekauft haben.“ Er tröſtete ſie zärtlich:„Noch haben wir auf ein halbes Jahr Barmittel, bis dahin hoffe ich einen Ausweg zu finden. Dein Oheim wird ſchon Rat wiſſen. Ich will ihm zu Gefallen ja auch meinen Gehrock anziehen.“ „Und deine Glanzhandſchuhe? Haſt du ſie ſchon?“ fragte ſie. „Und den Elfenbeinſtock nimmſt du doch auch, nicht?“ „Den Elfenbeinſtock, den dein Oheim mir einſt als Hochzeitsgabe geſtiftet hat?“ Er rang nach Luft. „Warum denn nicht?“ „Weil ich nicht mit einem ſolchen lächerlichen Elfenbeinſtock durch Wald und Flur ſchweifen will.“ „Aber warum denn nicht?“ Auf einer Nebenſtraße ſchritten ſie der klei⸗ nen Stadt entgegen. Ein alter, bärtiger Waldarbeiter zog ſcheu und ehrfürchtig den Hut vor ihnen. So etwas wie dieſe beiden Liebesleute in Lack und Seide ſah man bei Gott nicht alle Tage. Reinhold ſchwang ſein Elfenbeinſtöckchen durchs grüne Licht. Ja, er zog Ottilie zuliebe nächſtens noch ſeine Glanzhandſchuhe an. Einmal, als der Pfad ſehr ſchmal wurde, gingen ſie eine Strecke lang hintereinander. „Um Gotteswillen!“ ſtieß Ottilie plötzlich her⸗ vor.„An deinem Gehrock fehlt hinten ein Knopf!“ Er griff ſich ins Kreuz und lachte erleichtert auf.„Ich glaubte ſchon, du wäreſt von einer Natter gebiſſen worden.“ „So kannſt du dich jedenfalls nicht vor dem Onkel zeigen,“ jammerte ſie aber im Ernſt. Reinhold zuckte lächelnd die Schultern. „Du hätteſt es doch zu Hauſe, als du den Rock aus dem Schrank nahmſt, bemerken müſſen!“ „Ich bin doch kein Schneider,“ warf er ge⸗ reizt hin. „Vielleicht wäre es beſſer, du wäreſt einer,“ entgegnete ſie nun aber in heller Verzweiflung, „dann müßten wir nicht als Bettelleute durch die Welt ziehen. Du hätteſt deinen Beruf nie⸗ mals verlaſſen ſollen, und namentlich hätten wir nie aufs Land ziehen ſollen.“ „Aber es geſchah doch alles nur deinetwegen! Du biſt doch hier wenigſtens geſund geworden, und das iſt doch die Hauptſache. Eigentlich bin ich es doch, der ſich beklagen könnte.“ „Vielleicht wäre es beſſer geweſen, wenn ich überhaupt nimmer geſund geworden, ſondern beizeiten geſtorben wäre,“ ſchluchzte Ottilie of⸗ fen hinaus. „Aber es handelt ſich doch um nichts als einen lächerlichen Knopf,“ ſchrie Reinhold zor⸗ fjeregoit, wie rufen dich an Von HerbertBöhme Herrgon, wir wien dich on, wir schlogen funken himmelhinon zu den Sternen, die du entfocht. Wir heben nef in die Nocht unser leben dir entgegen und dos Werk, dos wir vollbrocht. Herrgott, wir schören die Glui, — wir schlogen Ffunken mit heiligem Mot zu den Sternen, die am Wege steh'n. Wir wollen dein leuchten seh'n, und der Nächte Not und Mächte mössen jämmerlich vergeh'n. Herrgon, nie loß uns ollein. Wir schlagen Ffunken ous krdengestfein zu den Sternen, die du entfocht. Wir hoben fef in der Nocht unser leben dir gegeben, der du uns das Licht gebracht. nig. Er hieb den Elfenbeinſtock in die Erde, daß er zerbrach. Doch das ſteigerte nur die Torheir des Augenblicks, und er warf alſo den verruch⸗ ten Stecken ſchlankweg ins Waſſer. Ottilie ſtieß einen Schrei aus. „Ich hätte einſt ledig bleiben müſſen,“ erklärte Reinhold ergrimmt,„oder jedenfalls niemals mit einer kleinen Stadt in Berührung kom⸗ men ſollen.“ Ottilie ſchluchzte faſſungslos. Dann verſetzte ſie aufs heftigſte:„Du haſt mich einſt als Mann vom Amt gefreit. Wenn ich gewußt hätte, was ich heute weiß, wäre es allerdings beſſer ge⸗ weſen, wenn wir uns nie geſehen hätten.“ „Ottilie!“ „Ich ſage nur dasſelbe, was du vorhin auch geſagt haſt,“ entgegnete ſie.„Du wirſt doch nicht etwa glauben, daß es mir Spaß macht, Bitt⸗ Helmkehr in den Felerabend Von Wilhelm Schuſſen gänge um ein Amt zu unternehmen! O, wenn ich daran denke... Was haſt du mir nicht alles vorgeſchwärmt! Nichts davon iſt eingetroffen, nichts, auch gar nichts. Und wenn meine Pa⸗ piere nicht noch hingereicht hätten, ein kleines Haus zu kaufen, ſäßen wir buchſtäblich auf der Straße.“ Er fuhr empört auf:„Aber daran iſt doch ge⸗ rade aller dieſer ſinnloſe Flitter ſchuld! Wenn wir uns von dem losmachten, ſtünde es nicht ſo ſchlimm, könnten wir ein paar Jahre leben, und bis dahin hätte ich wohl auch ohne Oheim und ohne Angſtröhre und ohne Elfenbeinſtecken einen Brotberuf gefunden, den ich neben mei⸗ ner Kunſt auszuüben imſtande wäre.“ Sie griff ſich an den Kopf:„Laß mich, ich habe genug davon.“ Reinhold ſchäumte vor Widerſpruch.„Nun werde ich aber Schluß machen mit allen dieſen (Holzschnitt von Edu. M. Beck— Scherl-.) Lächerlichkeiten. Er riß ſeine Glanzhandſchuhe aus der Taſche und ſchleuderte ſie verächtlich und höhniſch in den Fluß, er riß ſeinen fun⸗ kelnden Seidenhut vom Kopf und warf ihn, ohne ſich im geringſten an die Schreie ſeiner Frau zu kehren, gleichfalls ins Waſſer. Dann ſtopfte er die Hände in die Taſche und ſchritt knurrend der Stadt entgegen. Eine Weile hörte er noch Ottiliens Schluch⸗ zen hinter ſich, aber dann ward alles ſtille. Diesmal hatte er einen vollen Sieg davonge⸗ tragen. Er würde ſich drinnen in dem Neſt des Oheims womöglich einen Halalihut mit Gams⸗ bart oder Adlerflaum oder Schweinsborſten kaufen, und eine Lodenjoppe dazu. Das war jedenfalls paſſender für einen Landbewohner, als ein Schoßrock mit Zierknöpfen und ein Böllerhut. Dieſen albernen Gehrock aber würde er ſorgfältig in eine Schachtel verpacken laſſen und dann ebenſo ſorgfältig auf der Heimfahrt an der Eiſenbahnbrücke vom Zug aus ins Waſ⸗ ſer fallen laſſen.— Er führte auch alles aus, wie er es ſich vor⸗ genommen hatte. Dann ſetzte er ſich in ein Gaſthaus einer Gaſſe, um ſeinen Sieg auszukoſten. Auf einmal ſchoß ihm ein fürchterlicher Ge⸗ danke durch den Kopf: wenn Ottilie in der Ver⸗ zweiflung etwa gar ins Waſſer geſprungen war? Gerechter Gott. Um was ging denn eigentlich der ganze Zwiſt? War es nicht wirklich ein bloßer Geh⸗ rockknopf, was ſie beide da ſo unglaublich aus⸗ einandergebracht hatte? Es war ja eigentlich alles zum Lachen, rein zum Lachen war alles. „Das iſt mir ein ſauberer Mann, der ſeine Frau erſt am Abend lieb hat!“ rief der Oheim ſchon von weitem, als er ihn kommen ſah. Ottilie ſtieß einen heimlichen Schrei aus, als ſie ihn in ſeinem neueſten Aufzug erblickte. Aber ſie faßte ſich raſch, ſie war froh, ihn we⸗ nigſtens wieder munter zu ſehen, und fand ſo⸗ fort die richtigen Worte. Sie war in jeder Hin⸗ ſicht unvergleichlich, ſie war wirklich eine wun⸗ dervolle Frau, ſie hatte offenbar auch den Oheim in der neuen Angelegenheit ſchon für ſich gewonnen. „Ottilie hat mir eure Lage bereits geſchil⸗ dert,“ ſagte der liebenswürdig.„Du brauchſt dir wegen deiner augenblicklichen Schwierigkeiten keine grauen Haare wachſen laſſen.“ Ja, er lud das Ehepaar regelrecht ein, doch über Nacht zu bleiben, damit man einmal in aller Gemüts⸗ ruhe miteinander über die Zukunft reden könne. „Nur den Kopf nicht hängen laſſen, mein Junge,“ ſagte er. Aber ſie war ja eigentlich gar nicht mehr nötig, dieſe wee Ermahnung. Denn dieſe unvergleichliche Ottilie hatte wirklich wie⸗ der einmal die ganze Welt verwandelt. Und wenn er einmal ein eigenes Familienwappen machen ließe, dann müßte auch der Gehrock⸗ knopf hinein. Die Nachtwache Von Ludwig Bäte Eine fremde Stadt und ſonderlich im Aus⸗ land iſt wie ein tiefes dunkles Waſſer. Es ſcheint unbeweglich und ruhend, und dennoch ſteigt ein fernes Leben aus dem Grunde, das andrängt und ſich mitteilen möchte. Die Häu⸗ ſer, die der Kunſthiſtoriker Dr. Georg Stein⸗ mann auf ſeinem Wege durch Amſterdam ſah, hatte er ſchon irgendwo geſchaut, ſchmal, dünn, backſteinrot und grünbraun angewittert ſtan⸗ den ſie ſo in Flensburg, Emden, Potsdam, Danzig und wohin der weitenhungrige See⸗ wind des alten Niederdeutſchland einſtmals ge⸗ weht war. Sie ſannen in die Kanäle, über die das gelbe Laub der Ulmen und Linden trieb, von den breiten Schleppern und frechen kleinen Dampfern immer wieder zur Seite geſchoben. Die Türglocken ſchrillten, ein ſchön geformter, blank geputzter Meſſingklopfer hallte in den weißlackierten Hausflur, Tauben ſonnten ſich auf den Firſten, und die ſeltſamen Karyatiden der kühlen Renaiſſance⸗Hausſteinornamente ſan⸗ ken tiefer unter ihrer Laſt zuſammen, da ſie die Jahrhunderte mittrugen. Die Menſchen lehnten am Geländer und ſpintiſierten vor ſich hin, fuhren Rad, handelten mit Gemüſe, Bananen, Weintrauben, alten Schuhen und Röcken, rie⸗ ſen ihre Zeitungen aus oder hielten im elegan⸗ ten Sechszylinder vor einer ſchweigſamen Tür, die ſich nur unwillig auftun wollte. Dann ka⸗ men Reiſende: er las aus dem Baedeker oder Grieben vor, während ſie, zumeiſt jung und ſehr blond, ſeinen deutenden Handbewegungen folgte, die keine Jahreszahl und keinen noch ſo leiß hörbaren Stilwandel(der Stein ſchien ſich dabei in Muſik zu verwandeln) überſahen. Die Einheimiſchen waren zumeiſt derbere Ge⸗ ſtalten, traten feſt mit beiden Beinen auf die runzligen, altväterlichen Pflaſterſteine, hatten die Hände gemächlich in die Taſchen geſteckt und rauchten, ſoweit ſie männlichen Geſchlechts wa⸗ ren, ihre guten holländiſchen Zigarren oder den ebenſo vaterländiſchen Mutz. Dann ſäte ein Glockenſpiel ſeine Noten in den herbſtlichen Wind, der die friſche, kühle Sonne wieder her⸗ angeholt hatte. Schulkinder ſpektakelten nach Hauſe, ein Fiſchkarren baute mit graugeſchupp⸗ ten Heringen, weißlichem Steinbutt und bläu⸗ lichen Schellfiſchen ein ganzes Stilleben von Jordaens vor ihm auf, und in den Läden lock⸗ ten die herrlichſten Antiquitäten, köſtliche Bie⸗ dermeierſtühle, birkene Empiretiſch und blaue Delfter Fayencen. Er hätte gern ein gutes Stück gekauft, beſann ſich aber, daß das an der Grenze Schwierigkeiten machen würde, und ging doch hinein, um einen hohen Zinnleuchter zu erſte⸗ hen. Er liebte Zinn ſehr, da es eine ſauber⸗ graue alte Vornehmheit beſaß, und erinnerte ſich daran, wie ſeine gute alte Großmutter, die das Leben reichlich geſchüttelt, jedes Jahr am Totenſonntag eine Kerze für ihre vielen Toten hineingeſteckt und angebrannt hatte. Das war ſo feierlich geweſen und ſo ſchlicht, und er kaufte den Leuchter, obwohl er wahrſcheinlich nicht mit nach Deutſchland kam. Das Geſpräch lief, da der Handel nun einmal eine internationale An⸗ gelegenheit iſt, ganz von ſelbſt, und er verab⸗ ſchiedete ſich nachher mit einem ſicheren„Dag, Mynheer!“, den der freundliche Ladeninhaber ein wenig erſtaunt nach der deutſch⸗engliſchen Unterhaltung ebenſo erwiderte. Und dann ſtand er vor dem Rijksmuſeum, gab ſeinen Stock ab, ſchob die dicke Holzmarke in die Taſche und ging die halbdunkle pathe⸗ tiſch⸗nachantike Treppe hinauf, bis oben hinter dem Jahrmarktsbetrieb der Stände mit Bild⸗ wiedergabe und Anſichtskarten die„Nacht⸗ wache“ aus ihrem ſchwarzen Halblicht aufſtieg, das von dem tief herabhängenden Velum noch weiter gedämpft wurde. Er erinnerte ſich aus dem kunſtgeſchichtlichen Kolleg noch genau der Entſtehungsgeſchichte. 1642 war Saskia geſtorben, kaum ein Jahr nach der Geburt ihres Sohnes Titus, der zart und blaß wie eine verirrte ſüdländiſche Blume vor dem Vater in den frühen leidvollen Tod ging. Rembrandt war, als die Frau ihn verließ, ſechs⸗ unddreißig Jahre alt. Er ſtand oben auf ſchma⸗ lem Gipfel, unter dem ſenkrecht die Abgründe grauſten. Ein neuer, mächtiger Aufſtieg lockte: es galt, des Herrn Hauptmanns Frans Ban⸗ ning Cocg Schützenkompanie darzuſtellen, le⸗ bensgroß, in vollem Licht, bildnisgerecht und hundert Gulden Honorar von jedem der ſech⸗ zehn Dargeſtellten. Das war viel Geld, aber auch eine ſolide Aufgabe. Wie er ſie löſte, mußte ſie den ehrenwerten Herrn mißfallen. Keiner erkannte ſich recht wieder, und die, welche am willigſten gegeben, ſtanden dafür im ſchwär⸗ zeſten Schatten, den die leuchtende Hauptgruppe bis in alle Ecken der rieſigen Leinwand warf. Die Kompoſition erſchien wirr, obwohl er die Stilprinzipien ſeiner Leidener Schule bis ins letzte verfolgte und angewandt hatte. Sei“ Ruhm ſank wie das Queckſilber im Barometer; die Zeichen ſtanden auf Sturm, und der Klatſch, dem er nun nicht mehr entrann, ſtank wie eine Miſtpfütze gegen ihn an. Einmal ſchon war er ſeines loſen Mundwerks wegen beſtraft, das mochte noch hingehen; die Witwe Geertghe Direx und nach ihr die ſchöne warmherzige Hendrickje vergab ihm keiner. Das alles war lange vorbei; aber wundervoll drängte die Schar der Männer in ihre ſtrahlen⸗ den Gewändern, Gewehren und Lanzen aus dem Tor in den Tag, die Fahnen wogten, die Trommeln ſchütterten, ein Lied quoll. Auf ſer⸗ nen Flügeln lag die Sonne der Freiheit, es hatte den Spaniern von den Wällen entgegen⸗ geſchrien, als es um ihre Niederringung ging, es roch nach Arkebuſenqualm und Kanonen⸗ feuer; es hatte den wilden Atem von Beetho⸗ vens Muſik zu Goethes„Egmont“ und den⸗ noch die weiche, ſatte Fülle ſeiner Dichterſprache. Das Bacchanal unbändigſter Herzenszuverſicht, das glühendſte Kredo eines ſtolzen, tapferen Volkes rauſchte um den Betrachtenden, der ſich vergeblich an dem ſchimmernden Mädchen in der Mitte feſtzuhalten ſuchte, das ſeinen Schüt⸗ zenpreis, den Hahn, umgebunden auf dem Rük⸗ ken trug. Er ſah Klärchen aus dem„Egmont“ darin, ſüß und hingegeben und doch befeuert von dem Furioſo des Feſtes, von dem Auf⸗ gären, Aufbrechen, Aufbluten einer im Kampf mit Wetter und Wind, mit See und Flut zäh, verwegen und verwettert gewordenen Raſſe. „Man ſoll den Göttern einen Hahn ſchlachten“, jauchzte es in ihm mit den Worten des So⸗ krates, der ſterbend den Olymp offen ſah. Dr. Georg Steinmann taumelte beinahe nach drau⸗ ßen, unfähig, noch mehr zu betrachten. Es ſchwindelte ihm vor den flirrenden Augen. Und doch lief das Leben in aller Ruhe weiter. Die Straßenbahnen gellten, ein alter Herr warf den Schwänen auf dem Waſſer Futter zu, zwei Jungen zerplatzten die dicken Knallerbſen der Schneebeeren. Die Menſchen hatten ſich um nichts geändert und würden gewiß ebenſo auf⸗ ſtehen, wenn es um die Verteidigung des Letz⸗ ten ging. Denn alles Volk iſt ewig wie eine fremde Stadt. Das tiefe dunkle Waſſer ſcheint unbeweglich und ruhend. Doch wirf einen Stein hinein, und es gärt im Grunde. Blaſen quir⸗ len, und aus der Komponente der Ruhe wächſt ihr Pol, die andere ſteilere Achſe des Daſeinsz Loy Gompf. Der letzte einer alten Kunſt Beim Sprudelſteinſchleifer in Karlsbad/ Von Dr. Erich Lorenz Um dieſe Jahreszeit liegen die Wandelhallen von Karlsbad verödet und nur ein paar ver⸗ ſpätete Kurgäſte ſchlürfen aus ihren merkwür⸗ dig geformten Trinkgefäßen bedachtſam und et⸗ Anton Schneider, der leizte Sprodelsteinschleifer Karlsbods was gelangweilt das heilende Waſſer. Die große Sprudelkolonnade iſt zwar wie immer erfüllt vom rauſchenden Toſen des heißen Spring⸗ quells, aber die langen Reihen leerer Bänke und der graue Regenhimmel, der vor den Fen⸗ ſtern ihrer— übrigens ſcheußlichen— guß⸗ eiſernen Konſtruktion hängt, macht das Gefühl der Verödung noch eindringlicher. Wie der Sprudel oder die Oblaten gehört zu Karlsbad die„Alte Wieſe“, die Straße der klei⸗ nen Verkaufsläden und prunkhaften Großhotels im Tepltal. Hier flaniert ſonſt zur Kurzeit in buntem Auf und Ab allabendlich das elegante und exotiſche Publikum des Weltbades. Unter dem Glasdach, das dieſe eigenartige Verkaufs⸗ ſtraße in ihrer ganzen Länge ſchützt, liegen im hellen Strahl der Scheinwerfer die bunten, koſt⸗ baren Auslagen. Von der Straße aus kann man die„feſchen Madeln“, die in ſchweren Eiſen⸗ tiegeln die berühmten Oblaten backen, ſo lange betrachten, bis man entweder wegen der Ma⸗ deln oder meiſtens aber wegen des unwiderſteh⸗ lichen appetitlichen Duftes durch die offene La⸗ dentür einer ſolchen Karlsbader Backſtube tritt. Heute ſuchen wir aber auf der Alten Wieſe keine Oblaten, ſondern eine andere, wenig be⸗ kannte Karlsbader Eigenart, den Sprudel⸗ ſtein, ein ureigenſtes Erzeugnis der ſechzehn Heilquellen. Meiſter Schneider Wenn man den Altmeiſter der Karlsbader Sprudelſteinſchleiferei beſuchen will, ſo findet man ihn kaum in ſeinem ſauberen Laden an der Alten Wieſe, ſondern muß ſich bequemen, die engen, ſteilen Gäßchen hinter dem wundervollen Barockbau der katholiſchen Kirche hinaufzuſtei⸗ gen. Hier, in einem ſchönen, alten Bürger⸗ hauſe, wohnt und arbeitet der letzte Sprudel⸗ ſteinſchleifer Karlsbads, Anton Schneider. Man ſteht vor einem rüſtigen alten Herrn, dem die Laſt von 77 Jahren keinesfalls an⸗ zuſehen iſt. Die hellen Augen muſtern den neu⸗ gierigen Preſſemann eindringlich genug, aber bald iſt die Scheu vor Kamera und Bleiſtift überwunden. Seine Freude darüber, daß man ſich bereits jetzt kurz nach der Befreiung Karls⸗ bads für ſeine Kunſt im Altreich intereſſieren will, iſt groß und ehrlich. Natürlich ſchweifen wir in unſerer Unterhaltung zunächſt einmal vom eigentlichen Thema ab und ſprechen über die Mühe und Not der vergangenen Jahre der Fremdherrſchaft. Praktiſche Geologie Dem Karlsbader Quellamt macht der Spru⸗ delſtein großes Kopfzerbrechen, denn in verhält⸗ nismäßig kurzer Zeit ſetzt ſich in den Rohren, die das Sprudelwaſſer zu den einzelnen Bade⸗ häuſern oder zum Salzwerk leiten, dieſes Mi⸗ neral ab, ſo daß dauernd Teile des weitver⸗ zweigten Rohrnetzes erneuert werden müſſen. In 25 bis 30 Jahren bildet ſich beiſpielsweiſe in den weiten Robrwandungen ein anſehnlicher Sprudelſteinring von annähernd 6 bis 7 Zenti⸗ meter Dicke. Dieſes abgeſinterte, gelbliche oder rötliche Mi⸗ neral, eine Abart des Aragonit, iſt der Rohſtoff, zon dem Meiſter Schneider alle Grö⸗ zen und Formen in ſeinem reichhal⸗ tigen Lager beher⸗ bergt. Aus dieſem unſcheinbaren, mat⸗ ten und rauhen Material mit ſei⸗ nen rötlichen Adern und Schichten ent⸗ ſtehen jene Kunſt⸗ formen, die von der Auslage ſeines La⸗ dens in alle Welt wandern. Hierbei erfahrt man, daß die verſchiedenen Quellen Karlsbads Sprudelſteine der unterſchiedlichſten Färbung u. Schich⸗ tung abſetzen. Unter des Mei⸗ ſters Hand entſtehen nun aus dieſem Material die man⸗ nigfachſten Schmuck⸗ und Gebrauchsge⸗ genſtände. Der ziem⸗ ſich weiche Roh⸗ ſtoff wird vor ſei⸗ ner eigentlichen Be⸗ arbeitung zerſchnit⸗ ten oder behauen und ſchließlich ge⸗ ſchliffen und auf Hochglanz poliert. Es iſt erſtaunlich, zu ſehen, wie die⸗ ſer ſtumpfe Stein Farbe und phan⸗ taſievolle Schliff⸗ muſter annimmt, die mitunter denen des Malachit äh⸗ neln. Viel Maſchi⸗ nen ſind hierzu nicht notwendig: eine Stahl⸗ blechſcheibe zum Schneiden, eine Schmirgel⸗ ſcheibe und eine Poliermaſchine. Die Bearbei⸗ tung iſt alſo ähnlich der in der Glasinduſtrie. Exkluſive Käufer Meiſter Schneiders Spezialität ſind vor allem Schalen— die er aus den bereits gebogenen Sprudelſteinſtücken der Rohrformen herausar⸗ beitet— und Moſaiken. Zuſammen mit ſeinem Freund und jahrzehntelangen Mitarbeiter An⸗ dreas Platzer hat er die Kunſt des Sprudel⸗ ſteinmoſaiks bis in ihre letzten Feinheiten aus⸗ gearbeitet und vervollkommnet. Phantaſie und völlige Beherrſchung der Farbwerte ließen hier in wochen-, oft monatelanger Arbeit kleine Kunſtwerke entſtehen, für die man tief in den Geldbeutel greifen muß, wenn man ſie erwerben will. Wenn man aber hört, daß der Meiſter Maha⸗ radſchas, Dollarmillionäre und ſonſtige exotiſche Kurbeſucher zu ſeinen Kunden zählt, ſo braucht man um den Abſatz nicht beunruhigt zu ſein. Voller Stolz weiſt Herr Schneider auch darauf hin, daß er ſeit einigen Jahren Ehrenpreiſe z. B. für Autorennen und ſonſtige ſportliche Veranſtaltungen nach Auftrag anfertigt. Neben dieſen koſtbaren Dingen verfertigt der alte Meiſter aber vornehmlich kleine, hübſche Schmuckſtücke, wie Broſchen, Ringe, Ketten uſw., die als Andenken von Karlsbad-Reiſenden für wenige Mark gekauft werden können. In Deutſchland iſt man ſeit einigen Jahren beſtrebt, die Andenkeninduſtrie von dem entſetz⸗ lichen Kitſch vergangener Zeiten, von jenen rot⸗ lackierten Rettungsringen der Oſtſeebäder oder von den Jodlerpoſtkarten der Alpenländer, zu befreien. Daß es möglich⸗iſt, Andenken zu ſchaf⸗ fen, die Käufer noch Jahre ſpäter durch ihre Echtheit und Kultur entzücken, das hat Anton geim Schneiden eines Sptodelstelnklotzes mit der Stahlscheibe Dber lederballen der poliermoschine gibt deſn Sprudelstein den bevunderten Glonz Avfn.: Verfasser(5) Schneider aus einem ſicheren inneren Gefühl heraus erkannt und durch ſeine Arbeiten bewie⸗ ſen. Der ſogenannte Publikumsgeſchmack war ihm zu imaginär, als daß er ihn berückſichtigen wollte. Er ſchuf nach dem, was ihm ſein eigener Geſchmack und das Gefühl für den Wert des Rohſtoffes vorſchrieb. Fehlender Nachwuchs Die Karlsbader Chronik vermeldet, daß be⸗ reits im Jahre 1760 ein Schatullentiſchler auf die geniale Idee kam, den bisher nutzloſen und verachteten Sprudelſtein zu bearbeiten, d. h. zu ſchleifen. Die Karlsbader Gebrüder Schäffler ſind die erſten geweſen, die in Anlehnung an die Kunſt des Glasſchliffs dieſes einzigartige Handwerk begründeten, das ſeine Monopol⸗ ſtellung in der ganzen Welt bis heute bewahrt hat. Hier lernten auch die Vorfahren Anton Schneiders, die dieſe Kunſt drei Generationen hindurch weitervererbten. Anton Schneider iſt heute der letzte Meiſter dieſer alten Kunſt. Hatte er noch zu Beginn des Jahrhunderts vier bis ſechs Geſellen, ſo fehlt heute der Nachwuchs vollſtändig, und wenn nicht Abhilfe geſchaffen wird, ſo ſtirbt dieſes alte, ſchöne Handwerk, das heute nur noch auf den Augen und Händen Mei⸗ ſter Schneiders ruht, völlig aus. Aber der alte Herr hofft, daß mit dem Anbruch einer neuen Zeit im Sudetenland auch hierin Wandel ge⸗ ſchaffen wird. Vielleicht geht dann mit dem Auf⸗ blühen des Weltbades auch ſeine Kunſt wieder einer neuen Blüte entgegen. Der Fuhrmann und das Pferd/ „Den ganzen lieben langen Tag muß ich mich abplagen!“ murrte eines Morgens das Pferd in ſeinem Stalle,„und was habe ich ſchließlich mehr davon, als höchſtens ein Dach über dem Kopfe, wenn es Nacht iſt, und neben einem Bund Stroh eine Krippe voll Heu! Dafür muß ich dann von der Morgendämmerung bis es wieder dunkelt meinen Wagen ziehen, den der Fuhrmann nie hoch genug beladen kann mit allen möglichen Laſten! Er freilich hat es gut: während ich mich bei Regen und Sonnenſchein abmühe, die Laſt, welche auch ihm Obdach und Brot gibt, von der Stelle zu bringen, ſitzt er wohlgemut nur auf dem Wagen, und ich muß ihn ſelber noch mit fortziehen! Kann mir je⸗ mand ſagen, wo da noch die Gerechtigkeit bleibt, — er ruht ſich aus, während ich für uns beide arbeite!“ „Ach“, fiel ihm der hochbetagte Grauſchimmel, der das Gnadenbrot hatte, ins Wort, als ich ſo alt war wie du, habe ich genau ſo geſprochen! Haſt du auch einmal bedacht, um wieviel früher als du unſer Herr auf den Beinen iſt, um erſt mühevoll den Wagen zu beladen, den du ziehen ſollſt? Und daß er, während du bei jedem Auf⸗ enthalt ausruhen darfſt und keine Kümmernis weiter haſt, die Laſt auch wieder herabnehmen muß, damit der Wagen den anderen Tag aufs neue zum Gebrauche bereit ſei? Oder möchteſt du vielleicht mit ihm tauſchen, und neben all dieſer Arbeit für euch beide noch denken, wäh⸗ rend du doch jetzt bloß zu ziehen brauchſt?“ Exerzieren om Geschütz jeder junge Deutsche, der die Vollkroff seinef Jogend spöft, hot die Freude an der Waoffe im Blof. Mit Freude und Kkonzentrotion sind diese fähnriche aof Scholschiff„Drache“ beim Geschötzexerziefen (Scherl-Bilderdiens-Autoflex) „Nein, wahrhaftig nicht!“ ſprach da betroffen das Pferd, und als gerade der Fuhrmann daher kam, um es wieder für den Tag einzuſpannen, war er ſehr verwundert, wie willig es ſich heute zum Wagen hinabbequemte, während es die vergangenen Tage doch ſo ſtörriſch geweſen war. Und da er klüger als mancher andere war, lohnte er es beim nächſten Halt mit einem gu⸗ ten Wort und einer Handvoll Brot extra. Punſch und Muſik Von Rudolf Schwannecke Es iſt bekannt, daß manche unſerer großen Dichter und Denker beim Arbeiten anregende Getränke zu ſich nehmen. Viele Meiſterwerke der Kunſt entſtanden un⸗ ter dem Einfluß geiſtiger Getränke. So ver⸗ danken wir das Vorſpiel zu Mozarts„Don Juan“ einer Terrine— voll Punſch, jenes heute noch im Winter ſehr beliebte wärmende und anregende Getränk, welches die Engländer Ende des ſiebenzehnten Jahrhunderts in den nördlichen Ländern eingeführt haben. Am 29. Oktober 1787 ſollte der„Don Juan“ in Prag uraufgeführt werden. Aber am Tage vor der Aufführung war die Ouvertüre noch nicht fertig. Mozart hatte die Kompoſition immer wieder hinausgeſchoben und ſchließlich vergeſſen. Am Vorabend der Aufführung weilte der Meiſter bei einem Freund in fröhlicher Geſell⸗ ſchaft. Man war ausgelaſſen und luſtig und Mozart dachte nicht ans Scheiden. Endlich gelang es ſeiner Frau, ihn zur Heimkehr zu bewegen. Als man gegen elf Uhr nachts vor die Wohnung kam, ſtand ein Bote des The⸗ aters vor der Tür, der in großer Aufregung das fehlende Vorſpiel abzuholen begehrte. Ob⸗ wohl der Meiſter ſehr müde war, mußte er ſich dennoch vor die Notenblätter ſetzen. Raſch braute Frau Konſtanze eine tüchtige Terrine voll Punſch. Das ſüße, heiße Getränk belebte und erregte den Meiſter angenehm. Die Müdigkeit ver⸗ flog und die Arbeit ging ſchnell vorwärts. Als um ſieben Uhr früh der Bote wieder erſchien. um die Arbeit dem Partiturenſchreiber zu bringen, war die Punſchterrine leer, aber da⸗ für ſtand das Vorſpiel zum„Don Juan“ noch tintennaß auf dem Papier, während der Mei⸗ ſter bereits den Schlaf des Gerechten ſchlief. Kran Nach Feier zum V „Der Arz Tant QZeic 2322◻ Das Sp⸗ cte — — Bogoljubov kngels. Heinrich Dr. Lauterbe Hohler kisinger. hecher lange Hornstedt Hussong. O W G— — — Ein Turn en Ueberro ation. Die Köbele, dem Bogolj geſchlagen,! griffsfreudig zielte. Sein unten. Die bach und Hi ——55 beſo iegeschane Partie meiſ Schluß— etwas. Sie! zelleiſtung. von Meiſter Sonderlob r der die wen hatte, aber d gibt dem Slanz fasser(3) 'n Gefühl ten bewie⸗ mack war ickſichtigen in eigener Wert des 5 t, daß be⸗ iſchler auf zloſen und n, d. h. zu Schäffler hnung an nzigartige Monopol⸗ e bewahrt en Anton nerationen hneider iſt unſt. Hatte vier bis Nachwuchs geſchaffen dwerk, das nden Mei⸗ r der alte ner neuen zandel ge⸗ t dem Auf⸗ nſt wieder r betroffen ann daher uſpannen, ig es ſich ährend es h geweſen dere war, einem gu⸗ rtra. ſik rer großen anregende tanden un⸗ So ver⸗ arts„Don ſch, jenes wärmende Engländer ts in den i. don Juan“ r am Tage rtüre noch ompoſition ſchließlich weilte der her Geſell⸗ luſtig und Endlich eimkehr zu nachts vor des The⸗ Aufregung zehrte. Ob⸗ ußte er ſich en. Raſch ge Terrine ind erregte gkeit ver⸗ wärts. Als er erſchien. reiber zu „ aber da⸗ ʒuan“ noch der Mei⸗ ſchlief. hatte, aber durch ſeinen Kranführers ſchönſte Winterfreude Nach Feierabend und am Sonntag Training zum Weltrekord im Schneemannbauen Zeichnung von H. Thiele(Scherl⸗M.) 4 Eigene Lesart—— „Der Arzt ſagt, es—* eine vernachläſſigte Erkältung!“ Zeichnung von L. Altenburg(Scherl⸗M.) Tantelusquclen elnes Klebitzes (Zeichnung Bob Hindersin— Scherl-.) Im abwärts ſinkenden Fahrſtuhl hat man zu⸗ weilen jenes Geſühl, das einem auf Jahrmärk⸗ ten in der ſteil abſtürzenden Tiefe der Achter⸗ bahn Herz und Magen ſchwindelnd hebt— aber das meine ich nicht. Das Fahrſtuhlgefühl, deſſen Eigenarten ich aufſchreiben will, iſt etwas ganz anderes. 0 Wie iſt das: Du holſt mit dem Schlüſſel den Fahrſtuhl zum Erdgeſchoß. Es klickt. Der Fahr⸗ ſtuhl kommt angeſurrt, dich in dein Stockwerk hinaufzutragen. Da kommt zur Haustür herein ein Mitmenſch und Mitbewohner des Hauſes, der möchte auch und ſtellt ſich neben dich. Er hat gegrüßt und hat noch, höflich lächelnd, gefragt: „Ach, darf ich mitfahren?“ Natürlich, er darf. Du haſt ihm freundlich zugenickt. Der Fahrſtuhl ſurrt, und ihr wartet. Dann iſt der Fahrſtuhl da. Du ſchließt ihn auf und läßt deinen Mit⸗ menſchen, der nun dein Fahrſtuhlgaſt geworden iſt, mit den Zeremonien mitteleuropäiſcher Höf⸗ lichkeit den Vortritt. Und da geſchieht es. Es geſchieht, daß ihr im Aufwärtsfahren nun eng beieinander ſteht und plötzlich ein peinliches Gefühl habt. So etwa, als hättet ihr gekochte Makkaroni in den Ta⸗ ſchen und müßtet ſie verbergen. Aber ſie näſſen euch ſchon die Haut, und es iſt noch weit, weit zum vierten Stock. Soll man dem anderen auf die Krawatte ſehen, ſoll man die Fahrſtuhlwände betrachten, auf denen es nichts zu betrachten gibt, abſolut nichts? Und wenn man notgedrungen ſeinem Mitmenſchen geradewegs ins Geſicht ſieht— was ſoll man ſagen? Denn es wäre unhöflich, ihm mitten ins Geſicht zu ſehen und nichts zu ſagen. Dos hahrſuhlgefähl — Es iſt ſo dumm, unverſehens zu behaupten, daß draußen heute ein herrliches Wetter ſei. Und ſo iſt es ſchon anderen Leuten als mir paſſiert, daß ſie unvermittelt die völlig unſinnige Frage ſtellten:„Ach, fahren Sie auch zum vierten Stock?“(Und ihr wißt ſeit Jahren, daß ihr beide im vierten Stock zu Hauſe ſeid.) Aber es könnte nun ſcheinen, als hätte ich hier einen beſonderen Fall hergenommen, um irgendeine Theſe zu beweiſen, an der mir liegt — indeſſen erbiete ich mich, den Fall mit vier Perſonen ebenſo überzeugend darzuſtellen und am Ende zu beweiſen, was ich beweiſen will. Ihr ſeid zwei Freunde und wartet am Fahr⸗ ſtuhl auf den Fahrſtuhl. Wie ihr da wartet, kommen zwei ältere Da⸗ men und möchten auch zum vierten Stock. Der Fahrſtuhl kommt. Der Fahrſtuhl iſt da. Ihr ſteigt— alle vier— ein, und da geſchieht es wieder. Und es iſt noch komiſcher, als es ſonſt iſt. Euer beider Geſpräch geriet ſchon unten ins Stocken, als die älteren Damen kamen— es iſt ſchließlich nicht jeder⸗ manns Sache, vor den Ohren älterer Damen auch das harmloſeſte Geſpräch hemmungslos fortzuführen. Und nun— im Fahrſtuhl— müßt ihr notgedrungen doch etwas ſprechen, denn da kommt euch wieder dieſes peinliche Ge⸗ fühl den Hals heraufgekrochen, und ihr wißt nicht, wohin ihr eure Augen tun ſollt. Bis zum erſten Stockwerk geht es allenfalls. Man kann ſich einmal räuſpern, kann einmal mit den Schlüſſeln klingeln, aber dann, dann iſt es da, das Fahrſtuhlgefühl. Und es geſchieht, daß einer von euch beiden zum anderen einen völlig zuſammenhangloſen Satz ſagt, nur um Sprachgeräuſch zu machen. Einer von euch ſagt Fiür ſiidilĩge Niisselhinucker Einſetz-Rätſel a— b— 4— e— e— e— e——— h — 1———n— n— n— 0— rT— 1— —— t——n— Die Buchſtaben ſind ſenkrecht ſo einzuordnen, daß fünf⸗Wörter A und zwar: 1. Geſtalt aus der Nibelungenſage, 2. Organiſator Preu⸗ ßens, 3. Freiheitsdichter, 4. Erfinder des Dyna⸗ mits, 5. germaniſche Göttin.— Bei richtiger Löſung nennt die mittlere Waagrechte den Er⸗ finder der Buchdruckerkunſt. Silben⸗Rälſel Aus den Silben: ag— an— an— bir— bri— de— de— dei — den— der— des— di— en— en— ei— ga— ge— ge— ge— ger— he— heim— hie — in— ir— ka— lan— le— li— linz— men— mus— na— na— nan— neis— ner — nes— nie— nie— ny— ra— re— rer— rie— ro— sa— se— sen— sen— sur— ti— une ſind 21 Wörter zu bilden, deren 1. und 3. Buch⸗ ſtabe von oben nach unten geleſen ein Zitat aus Schillers„Maria Stuart“ ergeben. 1. Student. Zweikampf, 2. ſüdamerik. Gebirge, 3. europ. Staat, 4. Düngemittel, 5. Mädchen⸗ name, 6. norweg. Polarforſcher, 7. Nebenfluß der Oder, 8. engl.„Onkel“, 9. Nebenfluß des Rheins, 10. Spottſchrift, 11. inneres Körper⸗ organ, 12. Geiſteskranker, 13. Rennboot, 14. Weinort in der Pfalz, 15. Gebirge der Sudeten, 16. aſiatiſches Reich, 17. Stadt in Thüringen, 18. Truppenverband, 19. Maikäferlarve, 20. Kir⸗ chenheiliger, 21. Mädchenname. Buchſtabenrätſel Folgende zwölf Wörter ſind mit einem der Buchſtaben zuſammenzuſchweißen und ergeben dann ſechs deutſche Städte: 1, Heide— Burg, 2. Hilde— Ruhe, 3. König— Burg, 4. Magd⸗ — Berg, 5. Regen— Heim, 6. Karl— Berg. e— 1— 5s— 5s— 8s— 8. Löſungen Auflöſung des Silbenrütſels 1. Nelken, 2. Unna, 3. Rheinländer, 4. Danton, 5. Urwald, 6. Reizker, 7. Chartreuſe, 8. Dode⸗ kanes, 9. Edelweiß, 10. Neipperg, 11. Einem, 12. Inverneß, 13. Niobe, 14. Zille, 15. Eskorte. — Nur durch den einzelnen wird ein Volk! Auflöſung„F rohe Fahrt ins meue Jahr“: Sure, Puter, Eton, Sorrent, Saar, Anton, Raute, Topas, Nueſter, Auto, Horſt, Euter, Ruine, Hupe, Eros, Jrun, Neun.— Speſſart, Nahe, Rhein. Proſt Neujahr! Von Chriſtian Bock alſo ſo ohnehin:„Ja, wir machen das dann doch am beſten ſo, das andere taugt ja nicht— was meinſt du?“ Und der andere wundert ſich nicht einen Au⸗ genblick über die Sinnloſigkeit dieſes Satzes, er ſieht dich ganz ernſthaft an und ſagt:„Ja, ich glaube auch, es iſt ſo das Beſte— das andere hat ja wirklich keinen Sinn.“ So ein Zeug redet ihr. Bis zum vierten Stock, der euch von alledem endlich erlöſt. So, und dann wollen wir uns dieſe Sache ein⸗ mal beſehen. Was war das nun? Bloße Ver⸗ legenheit? Aber ſo verlegen ſind wir nicht, es iſt noch etwas anderes. Man ſteht da im Fahrſtuhl plötz⸗ lich auf einem eng begrenzten Raum mit je⸗ mand zuſammen, dem man abſolut nichts zu ſagen hat. Dieſer enge Raum des Fahrſtuhls iſt offenbar ein Ort, an dem die Formen unſerer Höflichkeit einfach verſagen. Sobald wir aus dem Fahrſtuhl heraus ſind, funktionieren ſie ja wieder: wir wiſſen ſofort ein hohles Wort. Und ſo iſt es: Unſere Höflichkeit iſt für einen Abſtand von mindeſtens drei Meter berechnet. Auf den knappen zwei Quadratmetern unſerer Fahrſtühle hilft ſie uns nicht über das beklem⸗ mende Gefühl hinweg, das uns hier plötzlich ankommt: Man iſt ganz allein. Der altgewordene Hamſun Kürzlich wurde in der Preſſe folgende kleine Geſchichte über Hamſun berichtet, die der Direktor Grieg(vom Verlage Gyldendal) erzählt hat: Knut Hamſun ließ ſich vor kurzem im Kontor ſeines norwegiſchen Verlegers in der Univerſi⸗ tätsſtraße nieder. Er klagte über die Unbe⸗ ſtändigkeit ſeiner Geſundheit. „Das iſt ja wirklich ſchade“, meinte der Ver⸗ leger.„Ich hatte mich ſchon auf einen ordent⸗ lichen„Poker“(eine Art Glücksſpiel mit Kar⸗ ten) gefreut.“ „Nein, nein,— auf keinen Fall, abſolut nicht. Das geht nicht mehr“, fagte Hamſun.„Die Zeit iſt vorbei. Ach ja... Na, es müßte dann mit Störenſen(ein mit Hamſun befreundeter, angeſehener Kaufmann in Oslo) ſein.“ „— Ausgezeichnet!“ antwortete der Verleger aufgemuntert.„Sagen wir alſo— einen Augen⸗ blick mal—, morgen abend zum Beiſpiel.“ „Warum nicht gleich heute abend“, ſagte Ham⸗ ſun. Und ſo blieb es beim ſelben Abend. Sö⸗ renſen ſchloß ſich bereitwilligſt an. Und eine ganze lange Nacht ſchlugen die drei im Hinter⸗ Ai einer Gaſtſtätte die Karten auf den iſch. Beim Tagesgrauen gaben der⸗Verleger und Störenſen auf; während Hamſun bedauerte, daß dieſe gemütliche Geſellſchaft ſo allzu zeitig zu Ende war. Bienenhonig als„Miete“ Wenn über San Franzisko die Gluthitze des Hochſommers liegt, dann dreht man in der Re⸗ gel den Ventilator auf. Als aber Mr. Ridge im vergangenen Sommer den Ventilator in Tätigkeit ſetzen wollte, lief das Ding nicht. Die Urſache war, daß ſich ein großer Bienenſchwarm im Ventilator feſtgeſetzt hatte und ſich nun als ſtärker erwies als der Kraftſtrom. Mr. Ridge beſchloß, die Bienen in Ruhe zu laſſen und zu ſchwitzen. Jetzt aber hat er den Ventilator aus⸗ einandergenommen und gewiſſermaßen als „Miete“ von den Bienen hundert Pfund des ſchönſten Honigs geerntet. 9222774 2 Das Turnier in Karlsruhe 1123456789/10 M. dogoljubow.—11/½%½ ½ 1½ 117 13. kngels. 6 1½½½ OOV½IIS Heinichh.. 00f—%½/½006½1 1 1 — — Ooο ◻ Oο ι οο ο— 4 Sp eler — Ur. Lauterbach½ ½ OKO00½%½ lohler ½½ ½ 1 111%½/½1 kisinger..½ 1f110Kf11/1/½½ decher. 0TfITToſoo11 lange ½ ½ 1½½ ½ 01f10 Hornstedt. 0 1/%½ ½ 000%0K13 Hussong. 0%%%%%0 110*1½ EE .—3. .—3. .—5. .—5. —— — — Ein Turnier von gehaltvollen Partien, eini⸗ en Ueberraſchungen und glänzender Organi⸗ ation. Die Turnierleitung wurde von Prof. Köbele, dem badiſchen Landesleiter, betreut. Bogoljubow und Kohler blieben un⸗ geſchlagen, während Eiſinger— ſeine an⸗ griffsfreudige Spielweiſe!— mehr Siege er⸗ zielte. Seine Glanzpartie bringen wir weiter unten. Die Mannheimer Heinrich, Dr. Lauter⸗ bach und Huſſong blieben auf dem geſchlagenen ——55 beſonders Huſſong, der wohl einige iegeschancen hatte, aber gegen Schluß der Partie meiſt nachließ. Heinrich und— gegen Schluß— auch Dr. Lauterbach enttäuſchten etwas. Sie vollbrachten jedoch manche gute Ein⸗ zelleiſtung. Ueberraſchend kommt das Verſagen von Meiſter Engels, der aber überſpielt iſt. Ein Sonderlob verdient der Karlsruher Barnſtedt, der die wenigſte 3 im praktiſchen Spiele ifer faſt jedem Spieler Am Scgachᷣbrei Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSB. Bezirk Mannheim ſchwer zu ſchaffen machte. Beinahe wäre ihm über Großmeiſter Bogeljubow ge⸗ glückt! Am Abend des 2. Januar vereinigte eine feſtliche Siegerehrung noch einmal die Meiſter und zahlreiche Zuſchauer. Die Sieger wurden lebhaft gefeiert. Glanzleiſtung Eiſingers Weiß: Eiſinger⸗Karlsruhe— Schwarz: Engels⸗Düſſeldorf. 1. e2—e4, c7—c5. Sizilianiſch! Beider Meiſter Lieblings⸗ partie als Schwarzer. Eiſinger hat ſich auch als * eine originelle Behandlung zurechtge⸗ egt. 2. Sg1—f3, Sbs—c6. 3. d2—d4, c5* dâ. 4. Si3 xdd. Sg8—16. 5. Sbl—c3, d7—d6..L11—c04. Eine ältere Spielweiſe, die u. a. Eiſinger wie⸗ der zu Ehren gebracht hat. Lange Zeit glaubte man, daß für den Königsläufer dieſe Eröffnung der einzige richtige Platz das Feld eꝛ ſei. 6...., e7—eb(und nicht g6? wegen Scö: beb:, e5! Sg4,(de6:? Lf7) eö5—e6 f7—f5 und der weiße Bauer beengt die ſchwarze Stellung!), 7. —0, Lis—e7. 8. Le4.—b3 lum auf d5 mit Sgö: nebſt es auf den Königsflügel losgehen zu kön⸗ nen). 8....,—0. 9. f2—f4(Forſch! Es ergeben ſich ſofort lebhafte Poſitionskämpfe), d6—d5 (damit erlangt Engels Vorteil). 10. e4—e5, Le7 —c5. 11. Lel—es, Sf6—g4. 12. Dd1& g4. Scõ Kd4. 13. Tal—el(die einzige Parade gegen Sba:), f7—f5! 14. es Kf6(Eiſinger ſtellt damit die folgende Gabel auf d4 in Rechnung), Dds f6. 15. Kg1—hI1. a7—a6(ſonſt wäre Sa4 unan⸗ genehm). 16. Dg4—h5, Sd4& ba(36 war beſſer). 17. aZꝛ Xx bà, Lcõ Xxes. 18. Tel xes, d5—d4. Da iſt ſie! Die Gabel nämlich: Se4 würde nun mit Dis ſiegreich widerlegt werden. 7 1., 1 6 4 218 ſ n — L◻I 4 4. 4, 3* 4 0— 2 S n 19. Te3—ha, lein Opfer, aber ein erzwunge⸗ nes), d4Xxc3. 20. Dhõ&h7F-, Kg8—f7. 21. Tha Xcg, Tis—ds(um auf Te7 mit Td7 alles zu decken). 22. f4—15, Kf7—e7? Der entſcheidende Fehler. In Betracht kam eb—es um nach dem von Eiſinger nach der Partie angegebenen Te7xTd7, DhsxKe7, Toà — mit b5 zur Entwicklung zu kommen. Der An⸗ griff bleibt aber noch ſehr gefährlich⸗ 23. Tog3—g3!(dieſes Tempo hatte Engels nicht in Betracht gezogen) Ke7—d6(der König kann nicht mehr zurück wegen feo). 24. Tg3* 505 Kdö—ob. 25. Tg—f7. Dfo—es(nicht Dd4— bſicht Df2!— wegen feo: Leb:, Ib7). 26. f5 46, Lc8S—d7(vielleicht war doch noch eine Ret⸗ V möglich mit Td2 und dann erſt Läd7). 27. h5—d3(das iſt ein wichtiges Feld, der Angriff Uuft nun von ſelbſt), Tas—c8. 28. Tf1—di, Ld7—es. 29. Dd3—13, TdsS— d5. 30. T17—181 (die Türme erreichen höchſte Wirkung) Kcö—c7. 31. f6—f7, ToS—dS. 32. f7 XxeS*! Der einzige originelle Entſcheidungszug. Es kommt in einer praktiſchen Partie ſelten vor, daß ein Bauer in einen Springer verwandelt werden muß. „Ke7—b8. 33. Tdi X* dõ, eõcd5. 34. Dfa —83, aufgegeben. Was alles paſſieren kann! Dieſe reizende Angelegenheit iſt in Mann⸗ heim tatſächlich paſſiert!— Wieder einmal war der Schachabend im Klub zu Ende und man dachte gemach ans Heimgehen. Da es geregnet hatte, war beinahe jedermann mit einem Schirm bewaffnet und hatte ihn irgendwo abgeſtellt. Ein Schachfreund erinnerte ſich im letzten Augen⸗ blick auf der Straße, daß er ſeinen Regenſchirm vergeſſen hätte mitzunehmen, ſteuerte noch ein⸗ mal hinein an den gewohnten Abſtellplatz, ſiehe da, da ſtand er! Her mit ihm, dieſem wichtigen Möbelſtück, über den Arm gehängt, denn der Regen hatte mittlerweile aufgehört. Am näch⸗ ſten Morgen entdeckte ſeine Gattin, daß er— mit nach Hauſe gebracht atte! Bad. schachverband im GsB Bezirk Mannheim Mannheimer Schachtlub: Withelm Burger, Cafe Merkur N 3, 12 Klubabende: Montag. Mittwoch und Don⸗ nerstag füalich freier Schachverkehr „Anderſſen“ Nedarou R. Reithoffer, Cafe Zeilfelderz Dienstaa. e Feudenneim Lener VWam Muler,„Zum Schwanen“z Mittwoch Küſertal: G Martin. Cafe Zorn: Freitag. Neckarſtadt⸗Oſt: Spieß,„Neckarſchloß“: Mittwoch. Pfingſtberg Valentin Schmimt:„Zum wyngſtberg“z Donnerstag. Sandnofen J Herbſt: Turnerbeim“: Dienstag Segenheim Di Müller, Itvesheim; Cafe Schladt, Seckenheim: Montag Waldyot W Hild: Kaſino Bopp& Reuther: Frenag. Schwetzingen Studienrat Bauich; Gaſthaus„Zum Ritter“; Frertag Wemnheim: Jod Rieger; Caſe Kheingold; Tonnerstag, Jetzt ſollte er Connie wiederſehen, nach drei langen harten Jahren zum erſtenmale wieder⸗ ſehn. Allan wurde merkwürdig warm ums Herz bei dieſem Gedanken und gleichzeitig recht bange. Ihn hatten die drei Jahre hier oben im Norden wohl reifer und klarer gemacht, aber ſeine Gefühle für die Frau, die er liebte, hatten ſie nicht verändern könnnen. Wie aber war es mit Connie'Brien? Sie war all die Zeit in der großen Stadt geweſen, hatte Theater, Bälle, Sportplätze beſucht, und an Bewerbern wird es ihr nicht gefehlt haben, denn ſie war— ſo meinte wenigſtens Allan— das ſchönſte Mäd⸗ chen von der pazifiſtiſchen bis zur atlantiſchen Küſte, von Kap Horn bis zur Beringſee. Und einen guten Abgang hatte er ja auch nicht gerade, als er vor drei Jahren Chikago verließ. Schuld daran waren ſein hitziges Tem⸗ perament und ſeine flinke Fauſt. Er war zu oft in Schlägereien verwickelt geweſen und zu gut dabei weggekommen, oder deutlicher geſagt: die Anderen waren dabei zu ſchlecht weggekommen. Und die Andern waren zumeiſt Söhne aus rei⸗ chen Häuſern. Deshalb war ihre Haltung viel⸗ leicht etwas zu blaſiert, ihr Auftreten Frauen und insbeſondere Connie gegenüber etwas zu ſelbſtſicher und nicht ſo demütig, wie Allan es unbedingt für nötig hielt. Deshalb war aber auch Allans Lage immer ungemütlicher gewor⸗ den, denn die oberen Zehntauſend hielten zu⸗ ſammen wie Pech und Schwefel, und die Rich⸗ ter, die ſich mit Allans Fällen von tätlicher Be⸗ leidigung und Körperverletzung zu befaſſen hat⸗ ten, waren natürlich keineswegs geneigt, es mit den einflußreichen Familien zu verderben. So war Allan dann eines ſchönen Tages bei Nacht und Nebel abgereiſt und über die Grenze nach Kanada gegangen. Er hatte Empfehlungen und fand deshalb bald einen Job bei der Hudſon⸗ Bay⸗Company. Vielleicht ſteckte ſogar Connie dahinter, denn ihr Vater ſaß im Aufſichtsrat der Geſellſchaft. Vielleicht...2 Nun hatte Allan gehört, daß ſeine Station hier oben ſeltenen Beſuch bekommen würde: Charles'Brien hatte ſich mit ſeiner Tochter angeſagt. Allan wußte nicht, ob Connie ſeinet⸗ wegen mitfuhr, oder ob ſie nur ihren Papa be⸗ gleiten wollte. Er wußte überhaupt nicht, wie das Mädchen nach alledem über ihn dachte; deshalb hatte er auch nicht gewagt, ihr zu ſchreiben in der ganzen Zeit. So war er nun in zweifelsvoller Spannung, als er jetzt an dem kleinen Hafen ſtand und das Schiff einlaufen ſah. Da er nicht wußte, wie er ſich verhalten ſollte, hatte er einen Platz ge⸗ wühlt, von dem aus er wohl alles beobachten, ſelber aber nicht geſehen werden konnte. Als Connie, ſchöner denn je, über die Laufbrücke trat, war er im Begriff, ihr einfach entgegenzu⸗ eilen, aber er blieb wie angewurzelt ſtehen, als er ſah, daß außer'Brien noch ein andrer Mann an Connies Seite das Schiff verließ. Allan erkannte in ihm Louis Barignon, einen höheren Inſpektionsbeamten der Company, einen rieſigen Kanadier, der weit und breit we⸗ gen ſeiner Stärke gefürchtet war. Barignon redete eifrig auf Connie ein und erklärte ihr mit großen Handbewegungen offenbar die Ge⸗ bäude der Faktorei. Es ſchien Allan, als ſähe Connie ſich wie ſuchend um, aber das konnte auch daran liegen, daß Barignon ihre Aufmerk⸗ ſamkeit auf die Hafenanlagen gelenkt hatte. Die Ankömmlinge gingen ins Hotel, das beim Verwaltungsgebäude dicht am Ufer des Sees lag. Verdroſſen ſchlich Allan in ſein Blockhaus. Wie hatte er ſich auf das Wiederſehen gefreut. Und nun mußte dieſer Schlaks von Barignon dazwiſchenkommen und Connie ſo mit Beſchlag belegen, daß er ſich ihr nicht einmal nähern konnte. Der Vater hätte nicht geſtört, Charles 'Brien war ein famoſer Kerl, der immer et⸗ was für Allan übriggehabt hatte; er hätte auch den beiden ſicher Gelegenheit zu einer vertrau⸗ lichen Ausſprache gegeben. Aber in Gegenwart des eingebildeten Inſpektors wäre die Begeg⸗ nung in jedem Falle peinlich geweſen, mochte ſie nun herzlich oder kühl ausfallen. Aber Allan wollte, mußte doch wiſſen, wie Connie jetzt zu ihm ſtand. Der Teufel hole den Barignon! Vermutlich hat er ſchon einen gro⸗ ßen Teil der Reiſe mit ihr zuſammen gemacht und Eindruck zu ſchinden verſucht, denn man wußte auf den Stationen, daß der Inſpektor ein Lady⸗killer, ein Frauenheld, war.— Schließ⸗ lich hielt Allan die Ungewißheit nicht mehr aus. Einmal mußte Connie doch auch ohne den Ka⸗ nadier zu ſehen ſein. Es war ſchon dunkel, da ging er hinüber in die Gaſtſtube des Hotels und blickte vorſichtig durch die Türſcheibe ins Eßzimmer. Dort ſaß Connie an einem Tiſch. 'Brien war wohl ſchon ſchlafen gegangen, denn er war nirgends zu ſehen. Dafür aber ſaß Barignon bei dem Mädchen; er hatte eine Flaſche Sekt beſtellt und machte ſich wichtig. Connie ſchien zerſtreut und unruhig.— Der Inſpektor machte eine Handbewegung nach den Fenſtern hin, darauf erhob ſich auch Connie. Allan trat ſchnell von der Tür zurück und ſtellte ſich an die Bar, ſo daß er der Gaſtſtube den Rücken zudrehte. Gleich darauf kamen auch die beiden aus dem Eßzimmer an ihm vorbei. Al⸗ lan hörte, wie der Inſpektor ſagte: „Die Seelandſchaft iſt am ſchönſten bei Mond⸗ ſchein. Sie müſſen ſich das anſehen, um gleich Erdãhlung von H. P. Harms am erſten Tag den richtigen Eindruck von dieſer Gegend zu kriegen!“ Wie weich dieſes Rauhbein ſprach! Allan ſchlug das Herz ſchneller, als er jetzt, nach drei Jahren, Connies liebe, melodiſche Stimme wie⸗ der hörte. Sie ſagte:„Es iſt nett, daß Sie mir gleich alles zeigen. Aber ich werde mich nicht lange aufhalten, denn ich bin müde.“ Müde iſt ſie, dachte Allan, und dieſer Lüm⸗ mel hält ſie noch auf! Jetzt, in der Tür ergriff Barignon ſogar ihren Arm, als gehöre er ſeit Jahr und Tag zu ihr. Allan ballte die Fäuſte; leiſe ging er den beiden nach, die in die Dunkel⸗ heit hinaustraten. »An der Landungsbrücke, die im vollen Mond⸗ ſchein lag, blieben ſie ſtehen. Allan hielt ſich im Schatten, zwanzig Schritte entfernt. Er konnte alles ſehen und hören, was da vorging. Connie hatte ſich von des Inſpektors Arm freigemacht, aber Barignon griff wieder nach ihrer Hand und ſagte: „Sie wiſſen nicht, Miß'Brien, wie glücklich wir Männer hier im Norden ſind, wenn wir in Geſellſchaft einer Dame ſein können, eines kulti⸗ vierten weiblichen Weſens.“ Seine Stimme tremolierte richtig bei dieſem Schmus. Connie antwortete nicht und ſah auf den See hinaus. Ihr Schweigen machte Barig⸗ non verwegener; er legte den Arm um ihre Schulter und verſuchte, ſie an ſich zu ziehen. Als Connie ſich ſträubte, wurde der Mann dringlicher. „Connie“, ſagte er mit gepreßter Stimme, llan iſt unverbeſſerlich „Sie wiſſen, was ich für Sie fühle. Und wenn man hierzulande einmal eine Frau im Arm hat, dann läßt man ſie ſo leicht nicht wieder los.“ Und dabei verſuchte er, ſie an ſich zu ziehen und zu küſſen. Allan fühlte ſich wie der Pfeil auf der geſpann⸗ ten Bogenſehne. Was würde Connie jetzt tun? Davon hing alles ab. Mit kühler Stimme, durch die gleichwohl et⸗ was Angſt klang, ſagte das Mädchen:„Miſter Barignon, ſeien Sie vernünftig! Ich möchte jetzt ins Haus zurück!“ Nun, war das nicht deutlich? Aber was tut der große Lümmel?— Er zog ſie noch feſter an ſich. Da ſchnellte die Bogenſehne vor, und Allan ſchoß wie ein Pfeil aus dem Dunkel auf die Landungsbrücke. „Hände weg von der Dame!“ ſchrie er Barig⸗ non an. Der war zwar etwas erſchreckt durch das plötzliche Auftauchen eines Mannes. Als er aber ſah, daß dieſer einen halben Kopf kleiner und wenigſtens vierzig Pfund leichter war als er, ſagte er ſpöttiſch: „Danach werde ich dich nicht fragen, mein Junge.“ „Dann werde ich dir gehörig auf die Finger klopfen. Komm ran!“ fauchte Allan ihn an und ging vor. Connie hatte noch gar nicht recht begriffen, was eigentlich geſchah. Barignon ließ ſie los und ſtürzte auf ſeinen Angreifer zu. Aber Allan war in vielen Raufereien auch gegen ſtärkere Gegner geſchult. Er wußke, baß er fih voſt —— nicht faſſen Wien unft denn in der Umklammerung dieſes Rieſen wäre es aus mit ihm geweſen. So ſprang er ſchnell einen Schritt zurück und ſtoppte den wuchtig Vorgehenden mit der Linken. So hielt er ihn auf Diſtanz und gab ihm nun, was er drin hatte. Und das war nicht wenig. Durch den Konter etwas benom⸗ men und bei weitem nicht ſo flink auf den Fü⸗ ßen wie Allan, mußte Barignon allerlei ein⸗ ſtecken, ohne ſelbſt zum Schlag zu kommen. In dem Beſtreben, ſeinem Gegner auf den Leib zu rücken, machte er noch einmal einen raſenden Ausfall. Aber wieder lief er mit aller Wucht auf Allans konternde Linke, der ſofort die Rechte folgte. Barignon deckte ſein Geſicht, aber da fuhr ihm Allans Fauſt wie der Kolben einer Dampfmaſchine haarſcharf unters Bruſtbein. Mit einem Aechzen ſank Barignon zuſammen. Allans Hanogelenke ſchmerzten, ſeine Knöchel waren zerſchunden, aber er tat, als wäre nichts geſchehen, als er ſich jetzt Connie zuwandte und ſagte: „Darf ich Sie ins Haus begleiten, Miß 'Brien?“ „Allan!“ rief Connie freudig.„Ich hätte mir doch denken können: noch ehe man ihn geſehen hat, iſt er in eine Rauferei verwickelt.“ Dabei ſchmiegte ſie ſich feſt in ſeinen Arm. „Warum gibt es eigentlich immer Raufe⸗ reien?“ fragte Allan im Ton ehrlicher Zerknir⸗ ſchung. 25 „Ich weiß, ich bin ſchuld!“ meinte Connie. „Und es wird immer wieder paſſieren, wenn du nichts dagegen unternimmſt.“ „Und was ſollte ich tun?“ forſchte Allan klein⸗ laut. „Die Männer werden mir nicht mehr zu nahe treten, wenn du— mich zu deiner Frau machſt.“ „Connie!“ jubelte Allan und zog ſie feſt in ſeine Arme. Heimat für dreißig Tage Abends, im Scheinwerferlicht, ſind die bunt⸗ gekleideten Könige des Könnens, Herrſcher des Lachens, Helden und Narren in der verzauber⸗ ten Welt des Bühnenvierecks, die Leute vom Varieté. Rundum aber kreiſt der Alltag mit ſeinem Tagewerk. Während Hunderttauſende im Dienſt der Pflicht ſtehen, treibt der Artiſt am Vormit⸗ tag ſein Training, macht er einen Spaziergang, um die Lungen mit friſcher Luft vollzupumpen, ſchreibt er ein paar Briefe, und wüßte er nicht, was er mit ſich und ſeiner Zeit beginnen ſoll, gäbe es nicht das Kaffeehaus der Artiſten. Er weiß ſelbſt nicht, was ihn immer wieder in ein beſtimmtes Kaffeehaus zieht. Es ſieht überall in der Welt gleich aus, jenes Kaffee, iſt ſchon in den Mittagsſtunden dicht beſetzt von zeitungsleſenden, ſchachſpielenden, ſchreibenden und heftig redenden Männern und Frauen aller Art— und aller Nationen. Dem Artiſten fehlt das Zuhauſe, das Heim— und das Artiſtenkaffee erſetzen es ihm. Ganze Artiſtenfamilen kehren dort am Nachmittag ein, um ihren Kaffee zu nehmen, in die Fachzeitun⸗ gen hineinzuſchauen, von Kameraden ihres Be⸗ rufes Neues zu hören und Erfahrungen aus⸗ zutauſchen. Da ſitzt der Glasſchlucker aus Chemnitz am Tiſch mit dem italieniſchen Clown und dem norwegiſchen Akkordeonvirtuoſen. Zwei quick⸗ friſche Mädel, Schweſtern aus Krefeld, die ein akrobatiſchs Tanzduett vorführen, haben ſich der großen Hanſenfamilie angeſchloſſen, in der vom ſechzigjährigen Gründer der Nummer bis zum zwölfjährigen Jungen ein jeder abends in den Wirbel der„Ikariſchen Künſte“, geſchickten Fuß⸗ fangſpielen, eingegliedert iſt. Man munkelt hin⸗ ter den Kuliſſen, die beiden Krefelderinnen wür⸗ den wohl zwei der Hanſenſöhne heiraten.— Großmutter liest Märchen vor Von Walter Perfich Ein liliputaniſcher Jongleur läßt ſich von dem Mann, der hundert Kilo ſchwere Geſchoſſe aus einer Kanone auffängt, Berufstips für eine Tournee durch Spanien geben. Am Nebentiſch bedrängt ein tollkühner Luftakrobat den ameri⸗ kaniſchen Steptänzer gerade mit einem„Schach dem König“. Die Girls der Tanztruppe wirbeln herein— ſuchen am Büfett einen ganzen Berg von Kuchen aus: heute iſt Gagentag, da können ſie ſich das erlauben! An ihrem Tiſch nimmt auch das hübſche Fräulein Platz, das abends von einem„Zauberer“ mit ſiebenzehn Schwer⸗ tern kreuz und quer durchbohrt und obendrein zerſägt wird. Es läßt ſich dennoch ein Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln munden. Jugend und Alter, Größen und ſchlichte Ar⸗ beiter ihres Faches, modiſch aufgemachte Damen auf Stöckelſchuhen und die unauffällig geklei⸗ deten Mütter der Artiſtenfamilien, Komiker und Männer, deren Beruf es iſt, kaltblütig das Le⸗ ben aufs Spiel zu ſetzen— ſie alle fühlen ſich wohl in dieſem Kreiſe. Hier haben ſie ihre ge⸗ meinſame Wohnſtube, ihr bißchen Behaglichkeit am Rande des Berufes und ihres immer erneut umhergewirbelten Lebens. Dreißig Tage ſitzt man beieinander, man lernt ſich kennen, gewöhnt ſich an die kleinen Eigen⸗ heiten, an das Nette und Närriſche ſeiner Mit⸗ menſchen, ſchließt Freundſchaften, verkracht ſich auch mal, verliebt ſich auch mal, zuweilen un⸗ widerruflich, und findet die Kameradin fürs Leben. Auch das wird am Tiſche des Artiſten⸗ kaffees beſprochen. Dann drückt man einander zum letztenmal die Hand, man vergißt auch nicht, vom Kellner, vom Wirt und Büfettfräulein Abſchied zu nehmen, denn ihre Freundlichkeit beherrſcht dieſe Wohn⸗ ſtube aller Artiſten. (Scherl-Bilderdienst-Autoflex) Auf Wiederſehen— good bye— Adien— addio! Es werden Grüße hinterlaſſen— für Rolf, aus Cherbourg kommt er morgen hier an, für Thea, die über Kopenhagen zurückreiſen will, Briefe werden hinterlegt, Bilder abgegeben. Geſchieden muß ſein. Vielleicht trifft man ſich in Stockholm, wie, alter Junge? Mach's gut ſo⸗ lange! Hals⸗ und Beinbruch für deinen neuen Trick! Für zwölf Stunden iſt die Wohnſtube der Ar⸗ tiſten faſt ausgeſtorben. Dann aber füllt ſie ſich im Nu— aus allen Richtungen ſind ſie ein⸗ getroffen, die„Neuen“, die„heut Premiere haben“ und zwiſchendurch ſchnell ihren Kaffee, ihre Kraftbrühe, einen kleinen Imbiß einnehmen und ſich nach Nachrichten ihrer abgereiſten Freunde erkundigen wollen. Manche Abſchieds⸗ träne iſt hier heimlich geweint worden— denn was ein guter Artiſt iſt, läßt ſich das nicht an⸗ merken, auch ein Artiſtenmädel nicht. Manches Wiederſehen aus heiterem Himmel fand hier ſtatt. Denn es iſt ein kleines Viereck voller Leben, voller Freude und voller Sorgen, das Artiſten⸗ kaffee, die Wohnſtube der Leute ohne Heim! Gachdruck verboten.) Heitere Bühne Von K. H. Der große Schauſpieler Ludwig Devrient, der ſich in der bürgerlichen Welt nicht zurecht⸗ finden konnte, fühlte ſich ſtets einſam. Un⸗ fähig, mit dem praktiſchen Leben fertig zu wer⸗ den, hatte er ſich ſchon frühzeitig dem Alkohol ergeben. So ſuchte er ſtets ſeinen Kummer in der Flaſche zu ertränken— und er trank ſehr viel. Einmal ermahnte ihn ſein Bruder: „Denke an deine Geſundheit, Ludwig, wenn deine Kehle trocken iſt, trinke Milch ſtatt Wein und Rum.“ Ludwig Devrient lächelte:„Stelle dir mal vor, täglich ſechs bis acht Flaſchen Milch....“ ** Die berühmte und galante Schauſpielerin Clairon hatte einſt alle ihre Mitſchauſpieler und ⸗ſchauſpielerinnen dazu aufgewiegelt, nicht zu ſpielen. Zu jener Zeit, im 18. Jahrhundert, machte man in ſolchen Fällen in Frankreich kurzen Prozeß. Die Clairon wurde ins Ge⸗ fängnis geſteckt, wo ſie jedoch nach Belieben Beſuche empfangen und bewirten konnte.„Der König“, ſo ſprach ſie ſtolz zu dem Gefängnis⸗ wärter,„kann mir alles nehmen, nur nicht meine Ehre!“—„Jawohl“, erwiderte der Wärter,„wo nichts iſt, hat der König ſein Recht verloren.“ —* Eine Aufführung des„Don Carlos“ im Städtiſchen Schauſpielhaus zu K. Marquis Poſa liegt, zu Tode getroffen, am Boden. Carlos wirft ſich über die Leiche des Freundes und klagt herzzerreißend. König Philipp muß auftreten, tritt aber nicht auf. Unheimliche Pauſe. Carlos wiederholt den Satz:„Hier liegen meine Reiche...“ bis er, von Wut ge⸗ packt, den toten Marquis am Wams ſchüttelt und ihn andonnert:„Herr— Sie ſind mein Rebs daß ich das richtige Stichwort gebracht abe!!“ riovpischtitileliet; Oi. Wilneim Ka1 οι οσα. verantv/ orillon tor Gestaltung ond Gesomtinhalt de Beiloge„Oeutsches leben“; Helmet 8 0hVUIlz; beide in Monnhelm. LX. Verlag u. Se banner“ Aué Trägerlohn; eld. Ausgal ohn; durch! t die Zeitu Sonntag Re Sorl — Bisher ha häufig und gefunden. 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