ſanuar 6 N 7, 8 errieht elete lostenlos ————— Delsen 575750 n! .90 Fi. .30 Ril. .90 fil. 260 66; 1 3, 3 27⁰ 865 5 1, 2 Fernruf 250 13 ttermann 3 vom Dien nnenpolitik: Kicherer; eim Ranei; für Kulwrpolitit, Schulz; für den fyriedrich Karl 38 der B⸗Aus⸗ r. Hermann r die Reſſort⸗ Ständiger Ber⸗ on Leers, Ber⸗ 3: Hans Graſ rech⸗ n 16—17 uüht .0.— Nach⸗ . Schatz, Mym erei Gmbs. Seſamtausgabe lape— Die Anzeige ſcheinen aleich · über 45 500 über 7 500 ber 4 000 über 57 0⁰ banner“ Ausgabe A er Trägerlohn; durch die Po eld. Ausgabe B erſch. w 3 wöchtl. 1 51 RM. Lenſchi. Abend⸗Ausgabe A Verlag u. Schriftleitung:—=— n,in*— Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das ch n i u. 50 Pf. 6 Pf. Toe 1 3 l. 7mal. Bezug zpfeſſe. Frel Haus monatl. 1 ohn; durch die Poſt 1,70 Am.(einſchl. 54 74 Pf. Poſtzeitungsgebühr) z Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höͤh. Gewalt) verhind., Frei Haus monatl. 2,20 RM. 1 W2. Beſtell⸗ 6 Pf. Träger⸗ 110 2 Fi Beſtellgeld. eſteht kein Mäſbr. 495 Entſchädigung. 9. Jahrgong MANNHEINV eil 60 Pf. Mannheimer Miülnieterzefl' 2 S 45 Pf. meterzeile 4 Pf. füllungsort Mannheim. Z4t 40——* Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile extt— Sgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. wetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ Die Ageſpaltene Filimelerzeile im— 18 Pf. usſchließlicher Gerichtsſtand: Zahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Woſtcgckogiz hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennig. Nummer 39 Monkag, 23. Januar 1939 13 Varcelong oll ein zweites Madrid werden Gutes Ergebnis der Ciano⸗Reiſe nach Belgrad Franto dieſes mal ſlärker Barcelona wird kein Trümmerhaufen DNB Bilbao, 23. Januar Wie jetzt bekannt wird, beabſichtigen die Sowjetſpanier in ihrer letzten Verzweiflung, am Llobregat eine Verteivigung einzurichten, wie am Manzanares bei Madrid. Die Roten haben vor, den Krieg in einen Straßen⸗ krieg zu verwandeln und die Rieſen⸗ ſtadt Barcelona lieber einzuäſchern, als ſie den Nationaltruppen zu übergeben. Die Sowjet⸗ häuptlinge würden dadurch ein weiteres furcht⸗ bares Verbrechen auf ihr Schuldkonto laden, wenn ſte die Großſtadt zum Kriegsſchauplatz verwandeln würden. Die nationalen Kolonnen haben geſtern die Befeſtigungslinie, die ſich öſtlich von Igualada in ſüdlicher Richtung bis zur Küſte bei Garraf erſtreckte und die von den Sowjets großſpurig „Maginot⸗Linie Barcelona“ genannt wurde, burchſtoßen. Im Abſchnitt Igualada ſelbſt iſt dieſer Durchſtoß erfolgt. Wichtigſte befeſtigte Stellungen der Roten ſind kampflos in natio⸗ nalen Beſitz übergegangen. Unter den geſtern eroberten Stellungen befindet ſich auch die Höhe Chapal, von wo aus das bekannte Monſerat⸗ Gebirge vor Barceelona deutlich ſichtbar iſt. Die aus den napoleoniſchen Kriege her berühmten Orte Bruch Alto und Bruch Bajo, wo das fran⸗ zöſiſche Heer eine entſcheidende Niederlage er⸗ litten hatte, befinden ſich bereits im Feuer⸗ bereich der nationalen Artillerie. Der Heeresberichterſtatter vergleicht abſchlie⸗ ßend den Kampf um Madrid mit demjenigen um Barcelona. Während der Offenſive gegen Mardrid habe die Armee Francos nur über ge⸗ ringe Streitkräfte verfügt, was aber jetzt ber dem Kampfe um Barcelona nicht mehr der Fal ſei, Denn jede der nationalen Kolonnen, die ſich Barcelona nähern, ſei ſtärker als da⸗ mals die geſamte nationale Streit⸗ macht vor Madrid. Hinzu komme noch die immer mehr zunehmende Demoraliſierung der roten Truppen. fluch Dallca ca erobert DNB Saragoſſa, 23. Jan. Am Sonntagnachmittag gelang es dem Ma⸗ rokko⸗Koxps, unter General Hague, San Pedro Ribas ſowie das wichtige Induſtriezentrum Vall⸗ carca, fünf Kilometer öſtlich von Sitges zu er⸗ obern. Der Vormarſch in Richtung Caſtell de Fels dauert an. 83 Belgier wurden hingeſchlachlet Die jurchtharen Terroraklionen der Rolen DNB Brüſſel, 23. Januar. Die„Metropole“ veröffentlicht neue Ent⸗ hüllungen über das traurige Schickſal der bel⸗ giſchen„Freiwilligen“, die nach Rotſpanien in den Tod geſchickt wurden. Von rund 6000 Bel⸗ giern, die ſich bei den Bolſchewiſten verdingt hatten, ſind bisher nur 500 nach Belgien zurück⸗ gekehrt. Von den übrigen ſollenrund 3000 an der Frontgefallen ſein. Die Zeitung fragt nun, was mit den reſtlichen 2400 Belgiern geſchehen ſei, die weder an der Front gefallen noch nach Belgien zurückgekehrt ſeien. Die Wahrheit ſei die, daß Hunderte und Tauſende von„Freiwilligen“ nicht im Kampf Nach dem Kampf um Borias Blancas Das neueste Bild vom siegreichen Vormarsch der nationalspanischen Truppen: In Borjas Blan- cas, südöstlich von Lerida, hatten die Bolschewisten die Hauptstraße mit Schützengräben durchzogen, um die ein neftiger Kampf tobte. Weltbilg(M) gefallen, ſondern hinter der Front auf Befehl der Tſchekiſten niedergemetzelt und er⸗ ſchoſſſeen worden ſeien. In einem Falle ſeien 83 Belgier, die ſich halsſtarrig zeigten, unter dem Vorwand einer Zigarettenverteilung in die Arena von Albacete gelockt worden. Hierauf habe man Maſchinengewehre auf ſie gerichtet und ſie ausnahmslos niedergeſchoſſen. Die Dipiomo en reiſen ob EP. St. Jean de⸗Luz, 23. Jan. Nach hier eingelaufenen Mitteilungen haben die noch in Barcelona tätigen diplomatiſchen Vertreter zum größten Teil die katalaniſche Hauptſtadt verlaſſen. Die Räumung der franzöſiſchen Ver⸗ tretung hat bereits vor einigen Tagen einge⸗ Vom siegreichen Vormarsch in Katalonien Sowietspanier, die bei Tarragona gefangen wurden und größtenteils seit Tagen nichts ge- gessen hatten, bekommen von nationalspani- schen Soldaten Lebensmittel zugeteilt. Weltbild(MI) ſetzt. So wurden u. a. die Archive und Möbel bereits abtransportiert. Die Anſichten der aus⸗ ländiſchen Kreiſe in Barcelona gehen überein⸗ ſtimmend dahin, daß es den ſowjetſpaniſchen Milizen angeſichts des Zuſammenbruchs der Verteidigungsſtellungen von Jagualada nicht mehr möglich ſei, die Einnahme von Barce⸗ lona durch die nationalſpaniſchen Truppen auf⸗ zuhalten. 20 brad Fälte in Hmerika DNB Neuyork, 23. Januar. Schwere Stürme, die eine Stundengeſchwin⸗ digkeit von etwa 130 Kilometer erreichten und von Temperaturſtürzen bis zu 20 Grad Celſius unter Null begleitet waren, fegten über die Staaten Neuengland, Neuyork und Pennſylva⸗ nien. Sie richteten aroßen Schaden an. Es ſind bereits 27 Todesfälle feſtgeſtellt worden. Auch zahlreiche Unglücksfälle wurden gemeldet. Im nördlichen Teil des Staates Neuyork iſt der Kraftwagen⸗ und Eiſenbahnverkehr zum Teil lahmgelegt, da ſtellenweiſe Schneewehen die Verkehrsadern verbarrikadieren. Schweres örubenunglück in Japan 65 lote urd Verleizie/ 70 Bergleuie noch eingeschlossen DNB Tokio, 23. Jan. In einem Kohlenbergbau bei Ohnoura in der Provinz Fukuoka entſtand eine ſchwere Schlag⸗ wetterexploſion, die verheerende Folgen hatte. Bisher wurden 65 Tote und Verletzte feſtgeſtellt. Das Schickſal von 70 Bergarbeitern iſt noch un⸗ gewiß, da die Rettungsarbeiten außerordentlich ſchwierig ſind. 32 ſen chen erirunzen 1 ſchweren Unwetter in Argentinien DNB Buenos Aires, 23. Jan. Die gewaltigen Ueberſchwemmungen in der argentiniſchen Provinz Cordoba haben 32 Tote gefordert. Der Sachſchaden, der noch nicht ganz zu überblicken iſt, wird auf zwei Millionen Pe⸗ ſos geſchätzt. Der Süden der Provinz Buenos Aires iſt jetzt ebenfalls von ſtarken Stürmen heimgeſucht worden. Dabei wurde in dem Lu⸗ rusſeebad Mar del Plata am Kaſino das Dach der Spielſäle abgedeckt. Obwohl augenblicklich Sommerhochſaiſon iſt, ſind keine Menſchen zu Schaden gekommen. Jwei Fiſcherboole untergegangen DNB Paris, 23. Januar. Ein Fiſcherboot mit 14 Mann Beſatzung aus Douarnenenz, das ſeit zehn Tagen vermißt wird, wird nunmehr als untergegangen betrach⸗ Zehn Witwen und 15 Kinder trauern um die Opfer. Ein weiteres Fiſcherboot mit zwölf Mann Beſatzung aus Caſablanca ging am Sonntag⸗ früh bei Fedala im Atlantiſchen Ozean unter. Nur ein Fiſcher konnte gerettet werden. —— „Hhakenkreuzbanner⸗ Montag, 25. Januar 1939 Bukareſt intereſſiert ſich füe ciano-Beſuh Was ist mit der Kleinen Enienie? Nan spricht von„ Gener albereinigung“ (oOrohtberichtunsefes Belgfader Verfffefers) h. Kk. Belgrad, 23. Januar. Der Beſuch des italieniſchen Außenminiſters Graf Ciano in Jugoſlawien und ſeine ein⸗ gehenden Beſprechungen mit Stojadinowitſch ſind in Südoſteuropa mit beſonderer Aufmerk⸗ ſamkeit verfolgt worden, wobei naturgemäß die Donauraumprobleme und hier wiederum die Frage eines endgültigen Ausgleichs zwiſchen Budapeſt und Belgrad im Vordergrund ſtan⸗ den. Dabei iſt zu bemerken, daß in der Preſſe Ungarns und Jugoſlawiens während der gan⸗ zen Dauer der Beſprechungen in Belje über die beiderſeits betonte grundſätzliche Ausgleichs⸗ bereitſchaft hinaus keinerlei Kombinationen und Stellungnahmen zu der möglichen Ent⸗ wicklung in dieſem Sinne erfolgt ſind. Das Schwergewicht der noch offenen Probleme dürfte auch tatſüchlich weniger bei den Jugo⸗ ſlawien und Ungarn direkt berührenden Fra⸗ gen zu ſuchen ſein, da hier ſowohl hinſichtlich der Minderheiten⸗ wie der Grenz ⸗ frage im weſentlichen eine Verſtändigung herbeigeführt iſt oder werden kann, ſondern vielmehr bei den ſich aus der Zugehörigkeit Ju⸗ goflawiens zu der de jure noch beſtehenden Kleinen Entente ergebenden außenpoli⸗ tiſchen Fragen. Ein Blick in die rumäniſche Preſſe zeigt dies deutlich. So ſchreibt der offiziöſe„Tim⸗ pul“ im Zuſammenhang mit den Beſprechum⸗ gen Ciano—Stojadinowitſch und der Frage des ungariſch⸗jugoſlawiſchen Ausgleichs, auch der italieniſche Außenminiſter werde ſich als Ken⸗ ner der Probleme des Donauraums deſſen be⸗ wußt ſein, daß zwiſchen der Kleinen Entente volle politiſche Solidarität beſtehe. Wenn auch in Belgrad, beſondes während der letzten Mo⸗ na' über die Politik Rumäniens beſondere Vorſtellungen Platz gegriffen haben, ſo darf der deutliche Hinweis Bulareſts auf eine„So⸗ lidarität“ bei einer Beurteilung der Geſamt⸗ lage nicht überſehen werden. Er bedeutet letz⸗ ten Endes, daß Rumänien nicht ohne weiteres gewillt iſt, den im Sinne der Kleinen Entente aufgeſtellten Grundſatz, nur gemeinſam Ungarn gegenüber handeln zu können, aufzu⸗ geben. Wie weit Belgrad in der Lage iſt, dieſe Einſtellung mit ſeiner eigenen Auffaſſung-und unter Berückſichtigung der zwiſchen Rumänien und Jugoſlawien immerhin auch hinſichtlich des Balkanbundes und dynaſtiſcher Beziehun⸗ gen beſtehenden Verbindungen auszugleichen, läßt ſich naturgemäß noch nicht überſehen. Von Budapeſt aus geſehen ſtellt dies aber zweifellos eine weſentliche Frage dar. Ungarn hat ſich ſtets geweigert, gemeinſam mit den Partnern der Kleinen Entente zu verhandeln und in politiſchen Kreiſen betont man jetzt wieder nachdrücklich, daß es nicht annehmbar ſei, einen endgültigen Ausgleich mit Belgrad von einer gleichzeitigen und konform gehenden Regelung des Verhältniſſes Budapeſt— Buka⸗ reſt abhängig zu machen. Es bleibt alſo abzu⸗ warten, in welcher Form ſich die Frage eines Ausgleichs zwiſchen Ungarn und Jugoſlawien nach den Geſprächen des Grafen Ciano unter Berückſichtigung dieſer beiden Standpunkte weiter entwickeln wird und ob es jetzt ſchon zu einer Generalbereinigung kommen kann oder durch den Abſchluß eines Minderheitenabkom⸗ mens zwiſchen Budapeſt und Belgrad der Weg Ausgleichs weiter beſchritten würd. das kroebnis der neiſe (Drahtmeldung unseres römischen Vertreters) Dr. v. L. Rom, 23. Januar. Zum Abſchluß des Freundſchaftsbeſuches des italieniſchen Außenminiſters bei Miniſterpräſi⸗ dent Stojadinowitſch ſtellt ein in Rom aus⸗ gegebenes Kommuniqus feſt, daß beide Staats⸗ männer mit Befriedigung das vorzügliche Funktionieren des Adria⸗Paktes feſtgeſtellt und den gemeinſamen Willen zur Fortſetzung und Vertiefung dieſer Zuſammen⸗ arbeit im Dienſte des Friedens in Uebereinſtim⸗ mung mit allen intereſſierten Ländern betont haben. Italien trage in dieſe Zuſammenarbeit den konſtruktiven Geiſt, der die Achſe Berlin— Rom charakteriſiere. Hinſichtlich der italieniſch⸗ ingoſlawiſchen Wirtſchaftsbeziehungen ſei feſt⸗ geſtellt worden, daß große und erfolgreiche Möglichkeiten zur Entwicklung beſtehen, für deren Verwirklichung die beiden Regierun⸗ gen ſich entſchieden haben, die gegenſeitigen Füh⸗ lungnahmen zu intenſivieren. Die Ergebniſſe der Reiſe werden in römiſchen politiſchen Kreiſen wie folgt zuſammengefaßt: Jugoſlawien nähere ſich in ſeiner Politik immer mehr der Achſe Ber⸗ lin— Rom, bei gleichzeitiger Angleichung der verfloſſenen Kleinen Entente und des Balkan⸗ bundes an die Achſe. Der Abſchluß eines Richt⸗ angriffs⸗ und Freundſchaftsvertrages zwiſchen Rumänien und Jugoſlawien ſowie die Ein⸗ berufung einer Wirtſchaftskonferenz dieſer bei⸗ den Länder ſei in Kürze zu erwarten. Die Notwendigkeit einer Annäherung zwiſchen Ungarn und Rumänien ſei in den Beſprechungen feſtgeſtellt worden. Jugo⸗ ſlawien ſetze ſeine antibolſchewiſtiſche Politik fort. Nach Stojadinowitſchs Erklärungen wider⸗ ſpreche eine Feſtſetzung des Kommunismus im Mittelmeer(Spanien) den jugoflawiſchen Inter⸗ eſſen; ſie würde nach Anſicht Belgrads die Si⸗ tuation im weſtlichen Mittelmeer ändern. Die wirtſchaftlichen und kulturellen Beziehun⸗ gen zwiſchen Italien und Jugoſflawien werden entwickelt. Es werden italieniſche und jugo⸗ ſlawiſche Handelskammern in Rom bzw. Bel⸗ grad errichtet. Die italieniſchen Rü⸗ ſtungsfirmen eröffnen Jugoſla⸗ wien einen Kredit von 500 Mil⸗ lionen Lire für Kriegsmateriallieferungen nach Jugoſlawien. Die Errichtung einer italie⸗ niſchen Automobilfabrik in Belgrad wird in Angriff genommen. Für das wirtſchaftliche Vorhaben werden die Finanzierungsmöglich⸗ keiten geprüft. Ciano aus Belgrad abgereiſt Kurz nach Mitternacht hat der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano mit dem Sonderzug die jugoſlawiſche Hauptſtadt wieder verlaſſen. Zu ſeiner Verabſchiedung hatte ſich auf dem Bahnſteig auch Miniſterpräſident Dr. Stoja⸗ dinowitſch eingefunden. Der deutſche Ge⸗ ſandte, die Geſandten von Ungarn und Alba⸗ nien ſowie der Vertreter des nationalen Spa⸗ nien waren ebenfalls anweſend. Brücke von Portei zur Dehemacht Siahschef Lutze über die neue Wehraufgabe der SA (Eigener Zefichfdes„Hoakenkreuzbanner“) hil. Düſſeldorf, 23. Januar. Die Gauhauptſtadt Düſſeldorf ſtand am Sonn⸗ tag, wie bereits Montag früh gemeldet, im Zei⸗ chen der SA. 3250 SA⸗Führer waren zur gro⸗ ßen Führertagung der Gruppe Niederrhein zu⸗ ſammengekommen, die zugleich den Auftakt für die„Woche der SA“ bildete. Dieſe Führer⸗ tagung war nicht nur die größte, die je im Be⸗ reich der Gruppe Niederrhein ſtattfand, darüber hinaus kam dieſem Appell, als der erſten Groß⸗ veranſtaltung der SA nach Erlaß der Führer⸗ Verordnung über die vor⸗ und nachmili⸗ täriſche Wehrerziehunh, beſondere Be⸗ deutung zu. Stabschef Lutz e, der ſchon Samstagnachmit⸗ tag nach Düſſeldorf gekommen war, ſprach in der Tonhalle zu den SA⸗Führern. Es erfülle ihn mit Stolz und innerer Genugtuung, ſo be⸗ —————————————————————————————— Virtuose Vio'inmusik Karl von Baltz und Martin Schulze Die beiden Italiener Giuſeppe Tartini und Niccolo Paganini bezeichnen zwei wichtige Ab⸗ —538 in der Geſchichte des Violinſpiels und der violiniſtiſchen Virtmoſität. Beide waren Geiger von Weltruf und galten für ihre Zeit als kühne Neuerer. Seit Tartini ſind das Spiel in den Lagen und die virtuos ausgebaute Doppelgrifftechnik ſelbſtverſtändlich. Er führte im Grunde nicht Neues ein, ſondern erweiterte nur die erkannten Möglichkeiten. Paganini führte dann zu jener violiniſtiſchen Akrobatit, die an die Grenze des Möglichen, artiſtiſch Tragbaren geht und nicht mehr geſtei⸗ gert werden kann. 5 Von Tartini ſpielte Karl von Baltz im Violin⸗Abend der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater die berühmte Sonate g⸗moll mit dem Teufelstriller, die wohl als einziges Werk dieſes Meiſters ungebrochene Lebenskraft be⸗ wieſen hat. Es iſt von italieniſcher Melodien⸗ freude erfüllte emphatiſche Ausdrucksmuſik, die ebenſo geſangliches Spiel wie hohe Fertigkeit in den Läufen und Figurationen verlangt. Karl von Baltz ſpielte dieſes Werk wie das ganze umfangreiche Programm dieſes Abends aus⸗ wendig und wies damit auch eine ganz erſtaun⸗ liche Gedächtnisleiſtung nach. Sein kräftiger, da⸗ bei immer untadelig ſchöner Strich und feine univerſelle Technik kamen bereits hier vor allem in den komplizierten Doppelgriffen prächtig zur Entfaltung. Vor dieſem Werk hatte Baltz die reizvolle Sonate Dedur von Pietro Nardini, 'nem jüngeren italieniſchen Meiſter(1722 bis 1792) geſpielt. Eine ſo gut wie unbekannte Kunſt erſchloß er mit dem Poeme Op. 25 von Ernſt Chauſſon, einem franzöſiſchen Meiſter aus der Nähe Saint⸗Saens und Widors. Das Werk weiſt in Harmonie und inſtrumentaler Behand⸗ lung ſchon entſchieden auf den Impreſſionis⸗ mus. Uns fällt freilich dieſe„Modernität“ we⸗ niger auf als die grundehrliche und muſikaliſch anſtändige Gebundenheit an die klaſſiſche Ueber⸗ lieferung. Es iſt ein virtuoſes Werk von ſtarken Gegenſätzen, von inniger Lyrik und leidenſchaft⸗ licher Bewegung, das in ſeinen techniſchen An⸗ ſorderungen deutlich erkennen läßt, daß Paga⸗ nini Paganini ſelbſt kam im zweiten Teil dieſes Aei der virtuoſen Violinmuſik gewidmeten bends zu Wort. Von ihm ſpielte Karl von Baltz das Konzert in-dur, das reich an klanglichen Schönheiten vor allem jener ver⸗ blüffenden virtuoſen Artiſtik Raum läßt, die Paganinis Zeitgenoſſen bewunderten. Unver⸗ ändert ging dieſe Violinakrobatik in die Werke ſpäterer Geiger wie des Spaniers Pablo de Saraſate und des Ungarns Beéla Bartok ein. In Saraſates Tänzen lebt die Glut der Zigeu⸗ nermuſik ſeiner Heimat, auch Bartoks Schaffen wird vom Melos und Rhythmus des Volks⸗ tanzes beſtimmt. Bekanntlich hat er über 6000 Volksweiſen geſammelt und zahlloſe von ihnen bearbeitet. Von ihm ſpielte Karl von Baltz rumäniſche Volkstänze, während Saraſate mit ſpaniſchen Tänzen zu Wort kam. Hier fand man Paganinis Virtuoſität, die Vereinigung von Pizzikato der linken Hand und geſtrichenem Ton, das phantaſtiſch erweiterte Flageolett, die Arpeggien und Läufe, die ſchwierigen Stakkatto⸗ Paſſagen uſw. alle beiſammen. Mit gewohnter Selbſtverſtändlichkeit meiſterte Karl von Baltz alle Schwierigkeiten. Für ihn iſt die vollendete techniſche Beherrſchung einfach Vorausſetzung, ſeine Aufmerkſamkeit vichtet ſich auf die muſi⸗ kaliſche Ausdeutung und immer wieder verſteht er es, den Zuhörer in Spannung und im Banne zu halten. Er hatte einen ganz hervorragenden Beglei⸗ ter an Martin Schulze. Nie drängte er ſich vor, immer ſtellte er die Begleitung hinter die Wirkung des Solos zurück, geſtaltete aber reich und blühend das Eigenleben des Klavierparts. Sehr fein wußte er ſich auch dem Geiger anzu⸗ paſſen und jeder Regung zu folgen. Die beiden Künſtler wurden ſtürmiſch gefeiert und mußten ſich zu drei Zugaben entſchließen. So hörte man ein Stück aus„Schlichte Weiſen“ von Max Reger, eine Burleske von Joſef Surk, dem techniſchen Komponiſten und ſchließlich die Habanera von Maurice Ravel. Dr. Carl J. Brinkmann grüßte der Stabschef ſeine Kameraden, daß er gerade an dem Tage, an dem der Führer die neue Verfügung über die neue große Wehrauf⸗ gabe der SA herausgegeben habe, am Nieder⸗ rhein vor ſeinen SA⸗Führern ſtehe. Düſſeldorf und Weſtdeutſchland ſeien für ihn die politiſche Heimat, mit der er ſich auch heute noch aus dem alten Kampfgeiſt heraus aufs engſte verbunden fühle. Von hier aus marſchierte er mit ſeinen alten Kameraden für die Idee des Führers. Daß dieſeralte Kampfgeiſt auch heute noch hier im Weſten ſtark ſei und hochgehalten wurde, bedeute für ihn an dieſem für die SA ſo denkwürdigen Tage die größte Freude. Stabschef Lutze kam dann auf die Verord⸗ nung des Führers zu ſprechen. Mit die⸗ ſer Verordnung ſei der SA eine neue große Aufgabe geſtellt worden, vielleicht die größte Aufgabe überhaupt. Man dürfe ſie als die Krö⸗ nung einer langjährigen unermüdlichen und ſtraffen Avbeit anſehen, die Sa⸗Führer und Furtwängler als Komponist Philharmoniker gehen auf Reiſen Vor ſeiner erſten diesjährigen Gaſtſpielreiſe nach dem Weſten verabſchiedete ſich Wilhelm Furtwängler mit ſeinen Berliner Philharmoni⸗ kern in der Philharmonie mit einem Sonder⸗ konzert, das nach Voranſtellung einer kleineren klaſſiſchen Sinfonie, der Erſten von Beethoven, das Hauptwerk des Reiſeprogramms brachte: Furtwänglers Sinfoniſches Konzerxt für Klavier und Orcheſter. Dieſe gewaltige Tonſchöpfung, die über eine Stunde Spieldauer in Anſpruch nimmt und 8 ſchon im Umfang an eine Bruckner⸗Sinfonie heranreicht, machte nun wei⸗ tere Kunſtkreiſe mit dem Komponiſten Wil⸗ helm Furtwängler bekgnnt, der als einſtiger Schüler von Max von Schillings frühzeitig das Handwerk des Komponiſten erlernte und fen die thematiſchen und orcheſtralen Mittel anzu⸗ wenden weiß. Das Werk ſelbſt, ſchon vor eini⸗ er Zeit entſtanden, ähnelt mehr einer ſinfoni⸗ chen Phantaſie als einem Klavierkonzert. Es enthält geſangvolle und auch zündende Partien, dazu eine Reihe ſtarker muſikaliſcher Gedanken, die allerdings infolge des häufigen Aufruhrs der Töne und der ſich drängelnden Steigerun⸗ gen ſowie des Umfangs der ganzen Schöpfung n verlorengehen. Das Konzert iſt die rfindung eines titaniſchen Stürmers und Drängers, der ungezügelte Hingabe an ſeine Gefühlsaufwallungen weiſer Mäßigung vor⸗ Mich Mit dem unfehlbaren Edwin Fiſcher am lavier war Furtwängler an der Spitze der Berliner Philharmoniker der beſte Ausdeuter ſeiner großen Partitur. Dr. E. Röder. Die Kunst im Dritten Reich Einen großen Raum widmet Werner Klau (im Dezemberheft) dem von den Architekten Friedrich Lipp und Werry Roth geſchaffenen neuen Deſſauer Theater. Klau zeigt— auch in vielen Bildern— die gewaltige Ruhe, die der Bau ausſtrömt, ſeine einfache Monu⸗ ————— SA⸗Mann geleiſtet hätten. Wie in den vergan⸗ genen letzten Jahren, ſo müſſe der SA⸗Mann auch heute alles daran ſetzen, ſich der vom Füh⸗ rer übertragenen Aufgabe, die für die Arbeit der SA einen ganz neuen Abſchnitt darſtelle, würdig zu erweiſen. Der Führer erſtrebe mit ſeiner Verordnung ein immer engeres Aneinanderrücken von Partei und Wehrmacht. Als Brücke hierfür habe er die SA auserſehen, die ihm in all' den Jahren des Kampfes um die deutſche Seele, um den deut⸗ ſchen Menſchen, treu zur Seite ſtand. In dieſem neuen großen Abſchnitt, ſo führte der Stabschef weiter aus, müſſe auch der alte vielerprobte Kampfgeiſt und der unverbrüchliche Glaube an den Führer herrſchen. Die Ehre müſſe auch in aller Zukunft bei aller Arbeit dem SA⸗Mann das Höchſte ſein. Am Sonntagmorgen ſprach der Chef des Er⸗ ziehungsamtes der Oberſten SA⸗Führung, SA⸗ Obergruppenführer Luyken, über„die SA als Ausbildungsinſtrument der Partei zum po⸗ litiſchen Soldaten“. Die SaA, ſo führte der SA⸗ Obergruppenführer aus, ſei zu allen Zeiten Träger des politiſchen Kampfes um die Frei⸗ heit von Volk und Erde und Blut und Boden geweſen. So, wie es immer war, müſſe es auch in Zukunft bleiben. Die Führertagung ſchloß Sonntagabend mit einer Weiheſtunde, auf der Obergruppenführer Knickmann dem Stabs⸗ chef den Dank abſtattete. die„rote ferzogin“ muß ran um Sandys' Suppe auszulöffeln DNB London, 23. Januar. Der Abgeordnete Duncan Sandys, der Schwiegerſohn Winſton Churchills, der vor eini⸗ gen Wochen eine neue politiſche Partei, die„Be⸗ wegung der 100 000“ mit einem ziemlichen Miß⸗ erfolg geſtartet hatte, ſucht anſcheinend nun auch in letzter Minute das ſinkende Schiff zu verlaſſen. Nach der Sitzung des Ausſchuſſes am Samstag wurde nämlich bekanntgegeben, daß Sandys den Vorſitz der Vereinigung niederge⸗ legt habe, um ihn der„roten“ Herzo⸗ gin von Atholl zu überlaſſen, einer Pex⸗ fönlichkeit, die„parteimäßig nicht ſo gebunden ſei und ihre ganze Kraft in den Dienſt der Be⸗ wegung ſtellen könne“. Hauptſchriftleiter: Dr Wilh. Kattermann Siellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt . V: Wilh. Ratzel.— Verantwortl. für Innenpolitit: Karl M. Hageneier: für Außenpolitik: Dr. W. Kicherer; ür Wirtſchaftspolitit und Handel: Wilhelm Ratzel; tür ewegung: Friedrich Karl Haas: für Kultuxpolitik, euilleton und Unterhaltung: Helmut Schulz: für den eimatteil: Fritz Haas: für Lokales: Friedrich Karl Haas: für Sport: Jullus Etz; Geſtaliung der h⸗Aus⸗ gabe: Withelm Ratzel: für Beilagen: Dr. dermann Knoll und Carl Lauer: für die Bilder die Reſſort⸗ ſchrifteiter ſäminiche m Mannheim— Ständiager Ber⸗ liner Mitarbeiter: Prof. Dr. Johann von Leers. Ber. lin⸗Dahlem Reifcach. Berlin zW 68 Charlottenſr 82.— Sprech⸗ ſtunden der Schriftleftuna: täalich von 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntaa).— Nach⸗ druck fämnlicher Ortainalberichte verboten Für den Anzeigenteli verantw: Wilh. M. Schatz. Myhm Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckeret Gmbß. Zur Zeit gelien folgende Wreisliſten: Geſamtausgabe Rr. 8 Ausgabe Mannheim Nr. 11, Ausgabe Weinheim Nr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9.— Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen ünd Abend erſcheinen aleich⸗ A3— B. 35 10 700 usgabe 4 Mannheim er 7 Ausgabe ß Mannheim.. über 28800 Ausgabe A und B Mannheim über 45 500 Ausgabe à Schwetzingen. über 550 Ausgabe ß Schwetzingen. über 36350 Ausgabe A und B Schwetzingen über 7 500 Ausgabe& Weinheim.. über 450 Ausgabe ß Weinheim.. über 3550 Ausgabe A und B Weinheim über 4 000 Geſamt⸗DA. Monat Dezbr. 1938 über 37 J0⁰ mentalität und ſeinen gemeinſchaftsbildenden — Eine Lanze für den alten, oft aber ſehr vernachläſſigten der Bildwir⸗ kerei— alſo den Gobelin— bricht Bruno Kroll in ſeinem Artikel„Der neue deutſche Gobelin“. Er gibt einen intereſſanten hiſtori⸗ ſchen Ueberblick. Abbildungen von neuen Wer⸗ ken, die beſonders im Auftrag des Führers, Hermann Görings und vieler Stellen der Par⸗ tei und des Staates entſtehen, beweiſen die Schönheit des Gobelins. Beſonders ſeien zwei farbige Widergaben nach Entwürfen Werner Peiners.— Werner Rittich ſchreibt im ſelben Heft über Tierplaſtiken, und ein ganzſeitiger Farbdruck der„Madonna“ des holz rich Schramm von Ravensburg(Linden⸗ olz) iſt ein Beitrag zum„Deutſchen Antlitz in der Kunſt“.(Zentralverlag der NSDAP, Franz Eher Nachf., München.) H. Sch. Erik Hallström in Düsseldorf In der neuen Inſzenierung von Wagners „Ring des Nibelungen“ durch den General⸗ intendanten Prof. Otto Krauß am Düſſeldor⸗ fer Opernhaus ſang der Mannheimer Helden⸗ tenor Erik Hallſtröm als Gaſt den Jung⸗ Siegfried. Von den zahlreichen mehr oder we⸗ niger prominenten Tenorgäſten hinterließ Hall⸗ tröm wohl den beſten Eindruck, und das von ſeiner hervorragenden Vexkörperung des jungen Recken denerte Publikum war offenbar der gleichen Meinung, denn es be⸗ grüßte ihn mit ſtürmiſchem Beifall. Was ſeine in Geſang, Deklamation und Gebärde vortreff⸗ liche Leiſtung auszeichnete, war nicht nur die ſelbſtbewußte Naturkraft, mit der er die große Partie durchhielt, ſondern mehr noch die ge⸗ ſunde, unkomplizierte Auffaſſung, die das„Kind im Manne“ erkennen ließ. Unvergleichlich herr⸗ lich und leuchtend ſang Erna Schlüter die Brünnhilde. Generalmuſikdirektor Hugo Bal⸗ zers nervige und überlegene Stabführung be⸗ tonte in ihrer muſikaliſchen Deutung das nir⸗ gends in der Spannung nachlaſſende Drama. Friedrich W. Herz 03 — Betrliner Schriftlentung: Hans Graſ „Haken ——— EU— kin Deutſches Auf de nach Aegr erſtenmal Taurus Flug län ſtina am Sonntag deutſche 9 Oberleutn thaſar Montag v Berlin⸗Te Afrika geſ 210⸗PS⸗Hi zweieinha das Flug erſten Abf geſchwindi kilometer Ankara fi Kairo, wo einem Ru General wiederholt Balbo fol am Sonn eingetroffe 5 ull. 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Bereits zweieinhalb Stunden nach dem Start landete das Flugzeug in Budapeſt, ſo daß es in dem erſten Abſchnitt des Fluges eine Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit von mehr als 300 Stunden⸗ kilometer erreichte. Ueber Sofia, Iſtanbul und Ankara führte der Weg dann zunächſt nach Kairo, wo in den nächſten Tagen der Start zu einem Rundflug um Afrika erfolgen ſoll. General Udet in Tripolis. Einer mehrfach wiederholten Einladung des Luftmarſchalls Balbo folgend, iſt General der Flieger, Udet, am Sonntag zu einem Jagdbeſuch in Tripolis eingetroffen. Der Besuch des italienischen Außenministers in Jugoslawien Bei seiner Ankunft auf jugoslawischem Boden wird der italienische Außenminister Graf Ciano vom jugoslawischen Ministerpräsidenten und Außenminister Dr. Stojadinowitsch(rechts) be⸗ grüßt. Außenminister Graf Ciano trägt auf unserem Bild eine seidene Schärpe, die ihm nach Landessitte von einem Mädchen in Landestracht überreicht wurde. ellſame Papſtbolſchaſt an Paris ulaltet euch gut gegen lfalien!“/ Noter Beifallsjubel (Orohtberichfounsefrfes Porfisef Verffrefers) h. w. Paris, 23. Januar Staatspräſident Lebrun hat Samstagnach⸗ mittag den Pariſer Kardinal Verdier emp⸗ fangen, der ſoeben in einer vielbeachteten öf⸗ fentlichen Kundgebung die Aufforderung des Papſtes an Frankreich überbrachte, ſich gegen Italien„gut zu halten“. Dieſe Aeußerung, die durch die Antwort des Duce in ſeiner Sonntagsrede in den Brenn⸗ punkt der Aktualität gerückt iſt, hat in Frank⸗ reich ſtarke Begeiſterung ausgelöſt— nicht zu⸗ letzt bei den Kommuniſten, die den Pa⸗ riſer Erzbiſchof öffentlich belobigt haben. Mehrere Kabinettsmitglieder, darun⸗ ter der jüdiſche Kultusminiſter Zay und der Miniſter Patenötre, applaudierten dem Vortrag Verdiers, der die Nordafrika⸗Reiſe Da⸗ ladiers verherrlichte und eine„neue Achſe zwi⸗ ſchen Frankreich und der Kirche“ proklamierte. Frankreich dürfe als„Vorkämpferin der Frei⸗ heit und der chriſtlichen Ordnung einſchließlich der Raſſengleichheit“ auf die volle Unterſtüt⸗ zung des Vatikans rechnen. Verdier, der bereits vor der Septemberkriſe mit einer Reiſe durch die Tſchecho⸗Slowakei eine ſeltſame außenpolitiſche Rolle geſpielt hat, der überdies durch ſeine roten Anwandlun⸗ gen aus der„Volksfront“⸗Zeit bekannt iſt, will offenbar auch in der gegenwärtigen franzöſiſch⸗ italieniſchen Spannung wieder eine lebhafte Tätigkeit entfalten. In welcher Weiſe ſich das Spiel des Vatikans und des franzöſiſchen Chau⸗ vinismus gegen Italien bewegt, zeigt ein Auf⸗ ſatz der radikalſozialiſtiſchen„Republique“: Hier heißt es u..:„Der Papſt hat ſtets emp⸗ funden, daß die heute von der völkiſchen Ideo⸗ logie beherrſchte faſchiſtiſche Macht ſein großer Gegner iſt. Er weiß genau, daß Verfolgungs⸗ geſetze bereitliegen, die nach ſeinem Tode in Anwendung kommen ſollen... Der Papſt ſcheint zurückgewichen zu ſein, aber er ermutigt ſeit⸗ her unaufhörlich Frankreich, das letzte Boll⸗ werk der menſchlichen Würde. Augen⸗ ſcheinlich würde der Papſt eine Niederlage Frankreichs als einen Schiffbruch, des chriſt⸗ lichen Geiſtes betrachten, von dem er einſt ſagte:„Geiſtig geſprochen ſind wir Semäten.“ Frankreich hat für ſich, daß mäch⸗ tige internationale Kräfte auf ſein Spiel ſetzen. Das iſt einer ſeiner beſten Trümpfe.“ Die flntwort Mmuſſolinis „Italien wird noch feſter ſein“ Orahtbericht unseres römischen Vertreters) Dr. v. L. Rom, 23. Januar. Der Duce nahm am Sonntag in Rom die Auszeichnung von 166 Preisträgern des vierten Nationalen Wettbewerbes für Getreide und Landwirtſchaft vor. Der Duce erinnerte in ſei⸗ ner Anſprache an die Trockenheit in den erſten vier Monaten des Vorjahres und die daran ge⸗ knüpften Hoffnungen des demokratiſchen Aus⸗ landes, daß der Hunger das italieniſche Volk in die Knie zwingen möchte. All dieſe Lügen, ſo rief der Duce aus, waren mit„Solidarität und Menſchenfreundlichkeit verbrämt, die aber nur ſchlecht die demokratiſchen Gehäſſigkeiten ver⸗ bargen. Wenn ich euch, ſo wandte ſich der Duce an die Bauern, die Reden und Aufſätze mit den kindiſchen Prophezeiungen und fauſticken Lü⸗ gen, die die Gegner des Faſchismus über uns verbreiten, zu leſen geben würde, ſo würde ich euch ſo lachen machen, daß trotz der dazwiſchen⸗ liegenden Alpen von eurem Gelächter die Fen⸗ ſterſcheiben in verſchiedenen ausländiſchen Hauptſtädten in Trümmer gehen würden. Wollt ihr die letzte wiſſen? Gemäß einem franzöſiſchen Prälaten hat der Vatikan Frankreich geraten, feſtzubleiben.— Feſtzublei⸗ ben, das iſt ein Wort. Aber wenn ſich nun mor⸗ gen jemand findet— und er wird ſich finden —, der zu den Italienern ſagt, daß ſie noch feſter bleiben müſſen, was dann? Der Antifaſchismus iſt wahrhaft unheilbar unwiſ⸗ ſend über die italieniſchen Dinge“. Die„mojeſtäti'che“ Debante Mehrmalige Vertrauensfrage Daladiers (Oroahtbericht unserer Poriser Schriftleitung) hw. Paris, 23. Januar. Das Kabinett Daladier wird in dieſer Woche mehrfach im Parlament die Ver⸗ trauensfrage ſtellen, ſowohl in der Spanienpolitik wie in der Amneſtiefrage. Aber es wird vorausſichtlich aus dieſen Auseinan⸗ derſetzungen im Zeichen der Frontſtellung ge⸗ gen Italien unverſehrt hervorgehen. Die außenpolitiſche Debatte, die Leon Blum ſoeben als„majeſtätiſch“ bezeichnet hat, wird ſich möglicherweiſe bis zum Donnerstag hin⸗ ſchleppen. Sie wird mit einem Appell der Re⸗ gierung an das Parlament enden, ſich„für den einmütigen Willen Frankreichs, die Unverſehrt⸗ heit ſeines Imperiums und die Freiheit ſeiner Mittelmeerverbindungen aufrechtzuerhalten“, auszuſprechen. Weltbild(M) In füeze Reichsminiſter Dr. Frank wurde bei ſeinem Beſuch in Graz, der„Stadt der Volks⸗ erhebang“ feſtlich empfangen. * Der deutſche Dampfer„Arſenal“ ſtieß in der Nähe von Tromſö auf Grund und zerſtörte dabei ein Stromkabel. Dadurch wurde die Stromverſorgung für die Hälfte der Stadt ſtillgelegt, die längere Zeit ohne Licht blieb. Die„Arſenal“ wurde nur unweſentlich beſchä⸗ digt und wird von einenn Bergungsdampfer abgeſchleppt. * Die britiſche Regierung erklärte, die jetzige Zuſammenſetzung der Paläſtina⸗arabi⸗ ſchen Delegation für London nicht als Vertre⸗ tung ganz Paläſtinas anſehen zu köncien. — In Paläſticra häufen ſich weiterhin die Not⸗ wehrakte der arabiſchen Bevölterung. * Dreißig polniſche Grubenarbei⸗ ter, die ſich an dem letzten Generalſtreik in Nordfrankreich beteiligt hatten, haben einen Ausweiſungsbefehl erhalten, dem ſie innerhalb acht Tagen Folge zu leiſten haben. 1* Nach Meldungen Pariſer Blätter aus Ma⸗ drid ſollen Hunderttauſende von Ziviliſten in aller Kürze in ſowjetſpaniſche Provinzen zu landwirtſchaftlichen Arbeiten abbefördert werden. Der 2. Mai ⸗ ein keitiſcher 5nichtag in drei NMonaten mũßte der Russenpaki gekũndigi werden Ep Paris, 22. Januar Der 2. Mai 1929 wird zu einem kritiſchen Datum für die franzöſiſche Außenpolitik wer⸗ den. Auf dieſen Tag fällt nämlich der Kündi⸗ gungstermin für den Pakt zwiſchen Frankreich und Sowjetrußland, der am 2. Mai 1935 auf fünf Jahre abgeſchloſſen worden iſt. Wenn der Pakt nicht ein Jahr vor dem.Mai 1940 gekündigt wird, läuft er automatiſch weiter. Die franzöſiſchen Rechtsparteien fordern mit großem Nachdruck, daß Frankreich den jetzt be⸗ vorſtehenden Kündigungstermin wahrnehme, und auf der Kammertribüne hat erſt am ver⸗ gangenen Freitag der Abgeordnete Henriot von der Gruppe Marin dieſe Forderung mit gro⸗ ßer Energie vertreten. Man kann da⸗ mit rechnen, daß die Rechtsparteien in den kom⸗ menden Monaten dieſer Forderung noch größe⸗ ren Nachdruck verleihen werden und daß dieſes Thema einen großen Teil der bevorſtehenden außenpolitiſchen Auseinanderſetzungen in Frank⸗ reich beherrſchen wird. Die Rechtspreſſe macht jetzt ſchon darauf aufmerkſam, daß der Sowjet⸗ pakt in der Hauptſache ein einſeitiges Inſtrument darſtelle, da er Frankreich ver⸗ pflichte, ohne daß man das gleiche von Sowjet⸗ rußland ſagen könne; denn— ſo argumentiert der franzöſiſche Nationalismus mit Recht—, da Sowjetrußland nicht unmittelbar an Deutſchland angrenze, könnte es auch in einem etwaigen Konfliktsfalle Deutſchland nicht angreifen, denn Polen wolle ſich bekanntlich nicht zum Schlacht⸗ feld einer deutſch⸗fowjetruſſiſchen Auseinander⸗ knglands fönig unter Bewachung Vier Spezialpolizisien in Windsor/ Zwei Frauen verhaflet EPp London, 23. Januar Die Berichterſtattung der Senſationspreſſe vom Sonntag über die Bombenwürfe hat dazu beigetragen, die Unruhe in der engliſchen Be⸗ völkerung wieder ſtärker werden zu laſſen. Die perſönlichen Wachen zahlreicher Kabi⸗ nettsmitglieder ſind verſtärkt worden. Man be⸗ fürchtet offenſichtlich in erſter Linie Anſchläge auf den Innenminiſter Sir Samuel Hoare und Kolonialminiſter Mac Donald. Die beiden Miniſter ſind für iriſche Fragen zu⸗ ſtändig. Beträchtliches Aufſehen hat auch die Mittei⸗ lung erregt, daß in Schloß Windſor vier Spezialpoliziſten eingetroffen ſind. Das Königspaar hält ſich zur Zeit in Windſor auf. Bei ſeinen Jagdausflügen wird König Georg ſtändig von Kriminalbeamten begleitet. Die Aufdeckung eines Sprengſtofflagers in Man⸗ cheſter hat am Sonntag zur Verhaftung von zwei iriſchen Frauen geführt. Es handelt ſich um die Mieterinnen des leeren Ge⸗ ſchäftshauſes, in dem der Sprengſtoff und die Höllenmaſchinen aufgefunden worden waren. Die Verhafteten ſollen am Montag einem Un⸗ terſuchungsgericht vorgeführt werden. Es iſt das erſtemal, daß Frauen im Zuſammenhang mit den Sprengſtoffattentaten in England ver⸗ haftet worden ſind. ſlordir and macht nicht mit Eine Ausſage Lord Craigavons EP London, 23. Januar. Der Miniſterpräſident von Nordirland, Lord Craigavon, der zur Zeit in Ceylon weilt, hat ſich gegenüber engliſchen Preſſevertretern zu den jüngſten Bombenanſchlägen in England ge⸗ äußert.„Alle Bomben der Welt“, ſo betonte er, „können Ulſter nicht mit Irland ver⸗ einigen. Ulſter iſt eher bereit, zu kämpfen, als nachzugeben. Ein Kompromiß gibt es nicht! Die letzte Terrorkampagne ſtärkt nur unſere Ent⸗ ſchloſſenheit, uns nicht mit Südirland zu ver⸗ einigen“. Im Zuſammenhang mit dieſen Erklärungen Lord Craigavons will„Sunday Expreß“ er⸗ fahren haben, die JIriſche Republikaniſche Armee habe in den erſten Tagen der vergangenen Woche an den Miniſterpräſidenten Chamber⸗ lain ein„Ultimatum“ gerichtet. Sie habe Chamberlain aufgefordert, die ſofortige Zurückziehung aller engliſchen Truppen aus Nord⸗ und Südirland zu veranlaſſen. Das Ul⸗ timatum ſoll unterzeichnet geweſen ſein von dem„Sekretär der Regierung der Republik“. Steinlawinen bedrohen ein Dorf DNB Mailand, 23. Januar. Die Ortſchaft San Felice al Lago am Klei⸗ nen Endine⸗See mußte unverzüglich von der Bevölkerung geräumt werden, da von den um⸗ gebenden Hängen große Stein⸗ und Schutt⸗ lawinen niedergehen und die Ortſchaft be⸗ drohen. Eine dieſer Steinlawinen ging in der Ortſchaft Pozzi über ein Bauernhaus nieder, das völlig zerſtört wurde. Glücklicherweiſe ſind keine Menſchenleben zu beklagen. Die Urſache der ſtarken Erdbewegung liegt in der Schnee⸗ ſchmelze und in dem reichlich in den letzten Tagen niedergegangenen Regen. ſetzung im Intereſſe Frankreichs machen laſſen. Die innerpolitiſchen Gefahren des Ruſſenpaktes für Frankreich ſind gleichfalls nicht gering ein⸗ zuſchätzen; denn die Kommuniſtiſche Partei hat in Frankreich einen unerhörten Auftrieb erfah⸗ ren, ſeitdem der Pakt zwiſchen Paris und Mos⸗ kau ihr einen Rückhalt gegeben hat. Slürkung des fintKominternpaktes DNB Tokio, 23. Januar. Miniſterpräſident Hiranuma erklärte in der Sitzung des japaniſchen Reichstags auf die Frage, ob die Regierung den Antikominternpakt verbreitern und ſich bemühen werde, weitere antikommuniſtiſche Länder zum Bei⸗ tritt zu veranlaſſen, die Regierung beabſichtige, weitere Schritte zu unternehmen, um den Anti⸗ kominternpakt zu ſtärken. Ralapuliſchiff Weſtfalen“ im Dock c. Bremerhaven, B. Januar.(Eig. Ber.) Das Katapultſchiff„Weſtfalen“ der Deut⸗ ſchen Lufthanſa iſt nach zehnmonatigem Dienſt im Südatlantik nach Bremerhaven zurückgekehrt. Zuletzt war der Dampfer in der Nähe der In⸗ ſel Fernando de Noronha, 200 Kilometer von Braſilien entfernt, ſtationiert, er hat im ganzen ſechs Fahre als Flugzeugſtützpunkt auf dem Ozean gedient. Da die Flug⸗ boote der Südamerika⸗Route ienmer größer werden, iſt die„Weſtfalen“ als Kata⸗ pultſchiffnun nicht mehr brauchbar. Die großen viermotorigen Maſchinen, die im Sommerflugplan 1939 der Lufthanſa für den Süſdamerikadiemſt eingeſetzt werden— bekannt⸗ lich übernehmen Dornier⸗Flugboote vom Typ Do 26 auch den Paſſagierdienſt über den Süd⸗ atlantik— kommen beim Landen am Schorn⸗ ſtein, an der Brücke und am Maſt des Kata⸗ pultſchiffes nicht mehr vorbei. Im Kaiſerdock von Breaerhaven ſoll die„Weſtfalen“ deshalb darauf unterſucht werden, ob ein Umbau für die Weiterverwendbarkeit im Dienſte der Luft⸗ hanſa noch lohnend iſt. Dr. Chvalkovsky bei Ribbentrop Der tschecho-slowakische Außenminister Dr. Chvalkovsky, der zu Besprechungen in Berlin eintraf, mit Reichsaußenminister von Ribben- trop im Auswärtigen Amt.»Weltbild(M) ———— —— ——— —.— „hakenkreuzbanner“ —— Blüick übers cand montag, 25. Januar 1939 greisbauernlag in Schwetzingen Mannheim, 23. Jan. Am 16. Februar fin⸗ det in Schwetzingen der Kreisbauerntag für das Gebiet der Kreisbauernſchaft Heidel⸗ berg ſtatt. Die Kreisbauernſchaft Heidelberg um⸗ faßt die Amtsbezirke Mannheim und Hei⸗ delberg, ſo daß an dieſem Tage von Hocken⸗ heim bis Weinheim und von Mannheim bis Eberbach die bäuerlichen Vertreter zu Arbeits⸗ tagungen zuſammengerufen werden. eben den Sondertagungen für Orts⸗ bauernführer, Hofberater, Gefolgſchaftswarte, Ortabteilungslefterinnen, Jugendwarte und Ju⸗ gendwartinnen ſowie Sondertagung der Vertei⸗ lerfachſchaft wird am Nachmittag des Kreis⸗ bauerntages der Landesbauernführer, Gau⸗ amtsleiter Engler⸗Füßlin, in einer Großkundgebung zu den Bauern und Landwir⸗ ten der Kreisbauernſchaft Heidelberg ſprechen. Die Krönung des Tages bildet ein Heimat⸗ abend, bei dem die Landjugend turneriſche, ge⸗ ſangliche und Volkstanz⸗Vorführungen zeigt. Die Rörderg des Kreisbauerntages wird u. a. beſonders dadurch gewürdigt, daß ſeitens der Gauleitung die Teilnahme der Ortsgrup⸗ penleiter an der der Ortsbauern⸗ führer angeordnet iſt, und daß der Innen⸗ miniſter ſich mit einer Teilnahme der Bürger⸗ meiſter am Kreisbauerntag einverſtanden er⸗ klärt hat. Ebenſo wird anläßlich des Kreisbauerntages der Kreisleiter Schneider aus Mannheim in der Großkundgebung das Wort ergreifen. Der Miterbauer des Murgwerks 7 Abteilungspräſtdent Hauger geſtorben Karlsruhe, 29. Jan. Vor wenigen Tagen verſchied hier unerwartet raſch an einem Herz⸗ ſchlag Baudirektor Otto Hauger, Abteilungs⸗ präſtdent a. D. bei der Reichsbahn. Durch ſeine umfaſſenden Fachkenntniſſe, vereint mit uner⸗ müblicher Schaffenskraft, hat er im Bahnbau des Gaues Baden große, bleibende Werte er⸗ ſtellt. So hat er beim Bau der Höllental⸗ bahn und der Bahn Weizen⸗Im⸗ mendingen mitgewirkt, die Elztalbahn, den hin⸗ teren Teil der Murgtalbahn, die Bahn/ im oberen Renchtal und zahlreiche weitere Strecken erbaut, Mit großem Geſchick hat er die Drei⸗ ſeenbahn, die uns am Titiſee, Windgfäll⸗ weiher und Schluchſee vorbeiführt und damit zu einer der ſchönſten Bahnen des Grenzgaues geworden iſt, in die Schwarzwaldlandſchaft ein⸗ efügt. Seit 1919 bis zu ſeiner Zurruheſetzung eitetie er als Baudirektor den 95 eſamten Eiſſenbahnbau in Baden. Neben ſeiner hauptberuflichen Tätigkeit bearbeitete Präſident Hauger in 12jähriger aufopfernder Arbeit den bautechniſchen Teil des Murgwerks und gehört dadurch mit zu den Schöpfern des erſten großen modernen Waſſerkraftwerkes Badens. Präſi⸗ dent Hauger, der ſeit über 15 Jahren im Ruhe⸗ ſtand lebte, zeigte bis in ſein hohes Alter von 82 Jahren bei voller körperlicher Rüſtigkeit eine außergewöhnliche Friſche und Lebendigkeit. Aus verſchmähter Liebe Weiler b. Pforzheim, 23. Jan. Bei dem auf dem Bahnkörper bei Hagsfeld gefun⸗ denen zerſtückelten Leichnam handelt es ſich um den Zljährigen hieſigen Eiewohner, der in Karlsruhe arbeitete. Der allgemein beliebte zunge Menſch hat wegen verſchmähter Liebe den Tod gewählt. bom Starkſtrom getötet Pfohren(Amt Donaueſchingen), 23. Jan. Ein tödlicher Unfall ereignete ſich am Freitag⸗ nachmittag auf den benachbarten Immenhöfen. Als der 66 Jahre alte Landwirt Karl Weber in ſeinem Keller einen Motor einrichten wollte, kam er mit dem Starkſtrom ien Berührung und ſank mit einem Auſſchrei zuſammen. Seine Frau fand ihn röchelnd am Boden liegend. Bis der raſch herbeigeeilte Arzt eintraf, war Weber bereits tot. Dieder fieiegsgeſchrei um den Indianerbrunnen Bunte Karlsruher Wochenſchau/ Die Tochter frißt die Mulker auf/ Der Landgürtel um die Skadt fm. Karlsruhe, B. Januar.(Eig. Ber.) Stadt und Land wohnen in Karlsruhe nahe beieinander. Im Herzen der Stadt großſtädti⸗ ſches Gepräge— weniger Kilometer entfernt im äußeren Umkreis der Vororte ländliche Idylle, die nicht ahnen laſſen, daß ſie zu einem großſtädtiſchen Gemeinweſen zählen. Karlsruhe iſt von ländlichen Stadtteilen umſchloſſen, de⸗ ren überlieſerter bäuerlicher Charakter erhalten bleibt. Rund um den Stadtkern lebt ein mit der Scholle verwurzeltes Bauerntum. Wie in der Stadt eine hochentwickelte Induſtrie das Wirtſchaftsleben befruchtet, geht draußen am Rande, wo die Häuſer kleiner und die Men⸗ Klein-Obbus jerngesteuert Unter den vielen Berufen, die in der Reichshauptstadt vertreten sind. sibt es auch berufs- mäßige Bastler und Modellbauer, die ganz Hervorragendes leisten. Zahlreiche große Werke geben ihnen Modellbauten in Auftrag. Hier ein Modell eines Obbus, das fahrbar und fernge- steuert ist. Die Erbauer sind E. Eitner und Kar! Kuhrt. Kein Stück des Obbus wurde gekauft, alles ist selbst gebastelt und sogar mit einer eigenen Erfindung ausgestattet, die den Wagen durch Fernsteuerung nach rechts und links ausweichen läßt. Weltbild(MI) bau Baden erfüllt ſeine Pflicht bom tauſendfältigen Schaffen des Gauamtes für Volkswohlfahrt » Mannheim, 23. Jan. Die vom Haupt⸗ amtsleiter Erich Hilgenfeldt herausgegebene Monatsſchrift„Ewiges Deutſchland“ widmet ihr Februarheft im weſentlichen dem Gau am Oberrhein. Sachkundige Aufſätze, unter⸗ ſtützt durch glücklich ausgewählte Fotos in rei⸗ cher Fülle, ſchildern Land und Leute unſerer Landſchaften und öffnen insbeſondere auch den Blick in alte und neue Heimgewerbe, die den NSV⸗Aufträgen ſo viel zu danken haben. Er⸗ weiſt ſich doch gerade in dieſer Hinſicht die Wechſelſeitigkeit der Arbeit der NSV ſehr nachhaltig und eindrucksvoll. Sie ſetzt Zweige der heimiſchen Kleinhandwerke in Nahrung, die ohne dieſe Hilfe kaum zu beſtehen vermöchten, und gewinnt dann aus den in Straßen⸗ und Hausſammlungen abgeſetzten Erzeugniſſen je⸗ ner die geldlichen Mittel, anderweitig helfen zu können! Mit Recht weiſt der Gauamts⸗ leiter Philipp Dinkel in einer auf⸗ ſchlußreichen Abhandlung über die„National⸗ ſozialiſtiſche Wohlfahrtsarbeit im Grenzgau Unvoeſchümt macht ſich der nleckor breit Dennoch munteres Leben in heibelberg/ Die Woche brachte ſo mancherlei »Heidelberg, 23. Jan. Linde Winde treichen um die tterfahne auf dem Heiligenberg, drehen ſie mutwillig von Oſten nach Weſten, bis das Wetter an ſich ſelbſt Zweifel bekommt,. Der Neckar lebte weit über ſeine Verhältniſſe und machte ſich—— breit auf den Stra⸗ en, die an ſeine Ufer grenzen. Am Hackteufel pielten die Heidelberger Buben auf der neckar⸗ 885 ſerten Straße mit kleinen und größeren ſch chen. Ein etwas Wtſe Frühlings⸗ lüftchen weht über den Philoſophenweg. Die Weiden ſchon ihre weißen Kätzchen auf⸗ geſteckt. Kaum kann man dieſes erſte Blüten⸗ wunder mitten im Winter In den Gärten ſtecken die Schneeglöckchen die erſten neugierigen Vorboten aus der Erde zum Aus⸗ ſchau halten . Das Wochenende ſtand ganz im Zeichen des roßen Wo W⸗Bazars, der die Nowwendig⸗ eit einer neuen Stadthalle mit den zum Bie⸗ gen vollen Sälen unter Beweis ſtellte. Ein unglaublicher Hochbetrieb wirbelte durch die Räume und ſchuf viel Stimmung, die dem Womw zugute kam. Auf den Straßen klapperten die Sammelbüchſen. Die Studenten hatten ihre eigenen wirkſamen Sammeleinfälle. Sogar „Götz von Berlichingen“ erſchien am Abend mit der Sammelbüchſe. * Dieſe Woche brachte die erſte Kreista⸗ ung der NeDaAp im neuen Jahre, die ſämt⸗ liche Ortsgruppenleiter und Kreisamtsleiter in der Aula der Neuen Univerſität vereinte. Un⸗ ter anderem konnte dabei die erfreuliche Mit⸗ teilung gemacht werden, daß ſich in dieſem eckarbrücken, ſpielen mit der⸗ Jahre aus dem Kreis Heidelberg 8000 Teilneh⸗ mer, darunter 3000 Erwachſene, für den Reichs⸗ berufswettkampf gemeldet haben.— Das Be⸗ rufserziehungswerk der DAß gibt bekannt, daß die Teilnahme an den Lehrgängen eine ſehr ſtarke Steigerung erfahren hat. Ueber 650 Hei⸗ ſind demnach Teilnehmer an den vr⸗ der DAß durchgeführten Lehrgängen. — Für die kleinen Heidelberger brachte die Woche eine freudige Ueberraſchung. Die Deui⸗ che Märchenb 47 e bereitete unſerer Ju⸗ end auf ihrer im eng von„Kraft durch Fade durchgeführten Gaſtſpielreiſe große reude.— Die Heidelberger Schuljugend hatte auch wieder das Glück, einem dritten Schü⸗ lerkonzert beiwohnen zu dürfen, das das Städtiſche Orcheſter unter Leitung von Ge⸗ neralmuſikdirektor Kurt für ſie gab. Vor allem hatte es das ſpielfreudige Or⸗ cheſter diesmal darauf 355 mit dem Pro⸗ gramm die Begeiſterung unſerer Jugend für Theater zu wecken, was ihm auch trefflich gelang. * 5 Auch in muſikaliſcher Hinſicht brachte die Woche wieder einen wertvollen Abend. Am reitag fand das zweite des Heidel⸗ erger Kammerorcheſters ſtatt, das un⸗ ter Leitung von Wolfgang Fortner ſich mehr und mehr einen bedeutenden Namen macht. Als Soliſt des Abends war Walter Bohle, ein gebürtiger Mannheimer, einer der be⸗ deutendſten Pianiſten der Gegenwart, ver⸗ pflichtet. Das Programm brachte vorwiegend klaſſiſche Muſik, Werke von Bach Haydn, Liszt, Bartok erſtanden durch echtes Können der Aus⸗ führenden. Baden“ darauf hin, daß bei uns Aufgabenſtel⸗ lung und Arbeit nur der verſtehe, der ſich des Gaues geographiſche und politiſche Lage, ſeine Lebensbedingungen und ſeine Wirtſchaftsſtruk⸗ tur vergegenwärtige. Im übrigen darf die Dar⸗ ſtellung Dinkels als ganz ausgezeichnete Cha⸗ rakteriſierung der ſozialen Regungen und Be⸗ wegungen am Oberrhein im Laufe der Jahr⸗ hunderte, wie der früheren und neuen Anſtren⸗ gungen im Dienſte der Wohlfahrtspflege nach⸗ drücklich hervorgehoben werden! Der Kampf gegen die Säuglingsſterb⸗ lichkeit, wie die planvollen Bemühungen um Stärkung und Geſunderhaltung der Volkskraft, die im Mittelpunkt der Tätigkeit der NSV ſtehen, haben auch im Grenzgau am Oberrhein ein weites Feld ihrer Wirkſamkeit gefunden. Ein Netz von 1508 Hilfsſtellen für„Mutter und Kind“ ſpinnt ſich heute über den Gau. Neun NSV-Mütter⸗Erholungsheime im Nek⸗ tartal, im Kraichgau und im Schwarzwald neh⸗ men Jahr für Jahr Tauſende Mütter auf und verbürgen ihnen Erholung und Wiedergene⸗ ſung. Obwohl die finanziellen Vorausſetzun⸗ gen nur ſchwer zu ſchaffen waren, konnten nahezu hundert NS⸗Gemeindeſtatio⸗ nen errichtet werden. Weitere 185 Gemeinde⸗ ſtationen wurden im vergangenen Jahr von der NSV eübernommen. Beſonders erfreulich muten die Ergebniſſe in der Kinderlandverſchickung im Badi⸗ ſchen an. Die Zahl der zur Verfügung geſtell⸗ ten Freiſtellen ſtieg von Jahr zu Jahr. Schon die 11000 Freiſtellen, die für das Jahr 1937 zu verzeichnen waren, konnten als ſehr gutes Re⸗ ſultat gelten. Allein im Jahre 1938 ſtieg die Ziffer gleichwohl weiter an. Es wurden 16 580 Ferienkinder untergebracht, darunter 5150 Kin⸗ der aus der Oſtmark. Der Dinkelſche Bericht ſtellt feſt, daß„mit dieſer Zahl die Leiſtungs⸗ fähigkeit unſeres Gaues unbedingt erreicht“ ſein dürfte. Im Hinblick auf die Bedeutung der NSV, wie ſie aus dieſen Ziffern ſpricht und durch andere Mitteilungen des Gauamtsleiters, die hier zu zitieren zu weit führen würde, beſtätigt wird, erſcheint es außerordentlich wichtig, dem Nachwuchs für die wohlfahrts⸗ und geſund⸗ heitspflegende Arbeit volle Aufmerkſamkeit zu⸗ zuwenden. Wenn der Gauamtsleiter Philipp Dinkel zu Beſchluß ſeines Berichtes das bisher unter ſeiner Leitung Geſchaffene, gemeſſen an unſerer Zielſetzung, als„erſt einen Anfang“ bezeichnet, ſo ſpricht auch daraus der große Ernſt, mit dem im Gau am Oberrhein die NS⸗Volkswohl⸗ fahrt am Werke iſt. Der Blick auf das Er⸗ reichte berechtigt zu der vom Gauamtsleiter be⸗ zeugten Zuverſicht:„Der Gau Baden wird an des Reiches Grenze ſeine Pflicht erfüllen“ in vollſtem Umfang. Freuen wir uns des Gelei⸗ ſteten und tun wir das Unſere, der NSV auch fortab eine umfaſſende Tätigkeit zu ermög⸗ lichen! Jodokus Vydt. ſchen enger mit der Natur verbunden ſind, der Bauer ſeiner Arbeit an der Scholle nach— Stadt und Land reichen ſich hier die Hand zur ſinnfälligen Arbeit für die Volksgemeinſchaft, verbunden in einem Wollen: dem Volke zu dienen. Ungemein reizvoll iſt eine Wanderung durch die ländlichen Vororte unſerer„Großſtadt⸗ bauern“(— es iſt eine ſtehende Redewendung für die Sonntagswanderung in Karlsruhes nähere Umgebung:„Gehen wir auf die Dör⸗ ſer!“). Wenden wir uns oſtwärts, ſo grüßt uns um den Turmberg das weite Land, das von den Bauern der Umgebung beſtellt wird. In Aue haben die Gemüſegärtner ihr Arbeitsfeld. In Rintheim und Hagsfeldiſt die Land⸗ wirtſchaft ebenſo zu Hauſe wie in Knielingen und Maxau oder in Beiertheim, Bu⸗ lach und Rüppurr. Seit Urväterzeiten ſind die Menſchen hier ſeßhaft, und ihre Heimatorte ſind älter als die junge Großſtadt, die ſie auf⸗ genommen hat. Durlach iſt um etliche Jahrhun⸗ derte älter als die junge Gauhauptſtadt, in die es eingemeindet wurde. Kein Wunder, daß im Mittelpunkt des Durlacher Fasnachtshumors dieſe jüngſte Eingemeindung ſteht. Sie wird im Durlacher Fasnachtszug entſprechend gewürdigt werden, wie das preisgekrönte Motto verrät: „Die Tochter frißt die Mutter auf, Durlach bleibt doch oben auf!“ Die Durlacher laſſen ſich nicht unterkriegen, am allerwenigſten an der Fasnacht, die zu einem ſtarken verkehrsbe⸗ lebenden heimatlichen Erlebnis geſtaltet wer⸗ den ſoll. Karlsruhe liegt am Schwarzwaldrand wie am Rheine— wenn auch mit einiger Diſtanz. Von den anderen Waſſeradern, welche die Stadt durchziehen, hört man weniger. Die eine iſt die Alb, an der Karlsruhe unmittelbar liegt und — der Landgraben, der die Stadt durchzieht. Beide führen zum Rheine, bis zu deſſen Ufer ſich die Gemarkungsgrenze ausdehnt. Die Alb ſchafft landſchaftlich ſtimmungsvolle Uferpar⸗ tien, während der Landgraben unterirdiſch ver⸗ läuft und als Sehenswürdigkeit verborgen bleibt. Er iſt nicht eigentlich ſchiffbar, aber für eine Kahnpartie ſoll er möglicher⸗ und aus⸗ nahmsweiſe nicht ungeeignet ſein. Sonſt wird er gern verwendet, um einheimiſche Speziali⸗ täten zu kennzeichnen—„Landgraben“ heißt dann„echt Karlsruhe“. Da treten einmal in einer Revue einheimiſche Mädel auf— das wa⸗ ren die„Landgraben⸗Girls“. Man wußte dann: Die Sache war echt Karlsruheriſch. Will man dartun, daß einer waſchechte Karlsruher Mund⸗ art ſpricht, dann beherrſcht er das„Landgraben⸗ deutſch“. Soll zum Ausdruck gebracht werden, daß einer ein echter Karlsruher iſt, dann heißt er„Brigant“, während die Stämme, die in der Südſtadt beheimatet ſind, auf„Indianer“ hö⸗ ren. Gerade jetzt im erwachenden Faſchings⸗ zauber feiern dieſe Indianer wieder Höhe⸗ punkte ihrer Stammeseigenſchaften. Sie gra⸗ ben das Kriegsbeil aus, zeigen ſich in voller Kriegsbemalung, ſchwingen den Tomahawk und führen wilde Kriegstänze auf. Ihr Feſt ſpielt ſich auf dem Platze mit dem Indianerbrunnen ab. Der Schauplatz hallt wider vom wilden Kriegsgeſchrei und Piſtolenſchüſſen. Die Karls⸗⸗ ruher Indianer ſind zu einer Berühmtheit ge⸗ worden und ihr Ruf drang bis über den gro⸗ ßen Ozean, zu jenen Indianern, die Karl May unſterblich gemacht hat. Im Fasnachtszug ſtel⸗ len unſere Indianer wirkſame farbenprächtige und ſtilechte Gruppen, die alljährlich beſonderen Beifalls ſicher ſind. Ueuer Jungbannführer in Lörrach * Sörrach, 23. Jan. Obergebietsführer Friedhelm Kemper übergab amn Sonntag vor dem Führerkorps der Hitlerjugennd den Jung⸗ bann 142 an Hauptfähnleinführer Max Voh⸗ burger und dantte dem ſcheidenden Jungbann⸗ führer Erwin Lumpp für ſeine geleiſtete Arbeit. Am Morgen ſprach der Obergebietsführer in der überfüllten Lörracher Feſthalle in einer Kundgebung, die von 200 Pimpfen und Jung⸗ mädeln des Standorts Lörrach mit der NS⸗ Kreiskapelle geſtaltet worden war. Diernheimer ſlachrichten VDA⸗Kundgebung. Am kommenden Mitt⸗ woch findet im Saale des„Ratskeller“ eine große volksdeutſche Kundgebung des VꝰDA ſtatt, wobei der Bundesredner Martens über die„Großdeutſche Volksgemeinſchaft“ ſprechen wird. * Viernheim wird größer! Nicht allein an Ge⸗ bäuden und Wohnungen iſt Viernheim im letz⸗ ten Jahre größer geworden— die Nibelungen⸗ ſiedlung iſt durch Erbauung von weiteren 30 Häuſern gewachſen—, ſondern der Geburten⸗ überſchuß beträgt 127. Die Statiſtik ergab 1938: es kamen 253 Kinder auf die Welt, 126 Per⸗ ſonen ſind geſtorben und 129 haben einen Fa⸗ milienſtand neu gegründet. Unter Berückſich⸗ tigung des Geburtenzuwachſes und der vor⸗ übergehend von Viernheim auswärts beſchäf⸗ tigten, mithin polizeilich abgemeldeten r⸗ ſonen hat nunmehr Viernheim über 13 000 Ein⸗ wenf od meldet. Um all nſere meldet. Um allen Angehörigen von§, BDM, Jungvolk und Jungmädel Ane laufende Ueberſicht über die ergehenden Be⸗ fehle und Anordnungen zu vermitteln, wurde auf der Ecke des Schillerſchulhofes, an der Lampertheimer⸗ und Bürſtädter Straße, ein Aushängekaſten aufgeſtellt. ſich unſere freuen und d für die lecker „füßen Jung ditoren⸗7 Sonntag den die Erzeugni ſchätzen weiß verdiente Ber werk gedach Konditoren z Sonntag wä inden konnte zahl die Erw vierfaches übe geres Aufbem ausgeſtellten eingeſchränkte am liebſten K Ausſtellur Ausſchnitt au ſie zur Vervol fich richtung drei mußte. Im 2 heimer Kondit ſchule, deren dem zuſtändig wurde. 1926 jedoch Verpfli Dieſe auf ehre Fortbildungsſe der Nebenius⸗ konnte inzwiſe entwickelt wer Lage iſt, wicht ſtern abzunehn klaſſigen Kond dem für ihr Ha uſtatten. Um onders Bezirk ient gemacht. Nachdem am ſen war, traf lar 1939 . ſind, der e nach— Hand zur neinſchaft, Volke zu ung durch Großſtadt⸗ ewendung arlsruhes die Dör⸗ grüßt uns das von wird. In rbeitsfeld. die Land⸗ knielingen im, Bu⸗ zeiten ſind heimatorte ie ſie auf⸗ Jahrhun⸗ dt, in die r, daß im tshumors e wird im gewürdigt to verrät: „Durlach her laſſen igſten an erkehrsbe⸗ ütet wer⸗ rand wie r Diſtanz. die Stadt ine iſt die liegt und durchzieht. eſſen Ufer Die Alb Uferpar⸗ rdiſch ver⸗ verborgen bar, aber und aus⸗ onſt wird Speziali⸗ en“ heißt inmal in das wa⸗ ßte dann: Will man er Mund⸗ ndgraben⸗ t werden, ann heißt die in der aner“ hö⸗ 7aſchings⸗ er Höhe⸗ Sie gra⸗ in voller hawk und Feſt ſpielt rbrunnen n wilden ie Karls⸗⸗ ntheit ge⸗ den gro⸗ Rarl May Zzug ſtel⸗ nprächtige eſonderen rach letsführer ntag vor en Jung⸗ Nax Voh⸗ ungbann⸗ te Arbeit. führer in imt einer nid Jung⸗ der NS⸗ len en Mitt⸗ ler“ eine s VDA artens einſchaft“ n an Ge⸗ n im letz⸗ belungen⸗ iteren 30 Heburten⸗ gab 1938: 126 Per⸗ inen Fa⸗ Zerückſich⸗ der vor⸗ beſchäf⸗ en er⸗ 000 Ein⸗ zehörigen ädel eine den Be⸗ n, wurde an der raße, ein *— Groß-Mannheim Montag, 25. Januar 1939 „hakenkreuzbanner“ Die Unteeſcheift Zwei Worte— eine Unterſchrift, das tut ſich leicht zwiſchen zwei Zügen aus der Zigarre, aber wieviel 35 davon ab? Deine Unter⸗ ſchrift— das biſt du. Mit ihr kannſt du ſtehen und fallen. Der Füllhalter mit Vierradbremſe wäre manchmal ſegensreich. Es lohnt ſich ſchon, wenigſtens die wichtigſten Regeln der Unter⸗ ſchriftsleiſtung zu beherzigen! 1. Geniale Menſchen haben mitunter eine un⸗ leſerliche Unterſchrift. Glaube deswegen nicht, daß man auch dich bereits für„genial“ halten wind, wenn du deinen Namenszug verſchmierſt. 2. Ma ſpielen mit ihrer Unterſchrift. Ge⸗ ſchäftsbrieſe und Schecks ſind aber nicht die richtigen—547 um täglich neue„bedeu⸗ tende“ Schnörkel darauf zu üben. „3. Sei ſo gut und füge deiner Unterſchrift Beruf, Wohnort und Wohnung bei, wenn der Briefbogen keine vorgedruckte Anſchrift trägt. 4. Hut ab, vor dem Vertrauen des Mannes, der bedenkenlos Blanko⸗Unterſchriften, jaBlanko⸗ wechſel und Blankoſchecks aus der Hand gibt. Leider wird er zu ſpät bemerken, daß es nicht nur um den Hut, ſondern um ſeinen Kopf geht. 5. Geleiſtete Unterſchriften ſind gegebene Ver⸗ prechen, die du nicht einfach zurückpfeifen nſt wie deinen Dackel. Ueberlege dir vorher, was du unterſchreibſt und lies es Wort für Wort, auch wenn es lange dauert. 6. Sollſt du etwas unterſchreiben, was du nicht geim verſtehſt, ſo ſollſt du dich nicht ſchä⸗ men, deine Unkenntnis einzugeſtehen und ſollſt beine Unterſchrift verweigern, bis du weißt, wozu du dich verpflichteſt. 7. Wer eine handelsgerichtlich eingetragene — beſitzt, zeichnet in geſchäftlichen Ange⸗ egenheiten piefe Firma. Umgekehrt kannſt aber, wenn du keine ſolche eingetragene Firma beſitzt, nicht den Namen! ines ſeligen Schwie⸗ erpapas als Unterſchrift führen, nur weil er immer noch auf deinen ildern ſteht. 8. Als unterſchrieben gilt nur, was über der Unterſchrift wichtige Nachträge inzuzufügen, ſo müſſen ſie erneut unterſchrie⸗ n werden. 9. Rig jede Unterſchrift iſt ohne weiteres gahin. s kommt auf den Menſchen an, der hinter ſteht. 10. Ueberlege dir, wen du bevollmächtigſt, für dich Unterſchriften und Erklärungen abzugeben. —— mächtigter ſteht von da ab an dei⸗ ner Stelle. Die Polizei meldet Verkehrsunfälle. In der Nacht auf Montag ießen an der Einmündung der Straße zwi⸗ en L 4 und L 6 in die Bismarckſtraße ein in chtung Breite Straße Straßen⸗ bahnzug der Linie 10 und ein Laſtkraftwagen uſammen. Hierbei wurden zwei Inſaſſen des aſtkraftwagens leicht verletzt. Der Motorwagen des Straßenbahnzuges und der Laſtkraftwagen wurden ſtark beſchädigt, der Laſtkraftwagen mußte abgeſchleppt werden. Ueber die Schuld⸗ Gase ſind die polizeilichen Erhebungen im Gange. „Leuchtende Sterne“in„bezaubernder Welt“ Die„größte und ſchönſte Revue der Gegenwart“ beehrte uns im Nibelungenſaal Bitte ſchön: ſo ward dieſe Revue für den Sonntagabend angekündigt. Alſo gab man ſich in gehobener Vorfreude der mehr oder weniger geſpannten Erwartung hin und füllte ſchließ⸗ lich den„Nibelungen“⸗Saal bis auf den letzten Platz. Oh, wir Mannheimer ſind recht lebens⸗ luſtig und haben dann und wann ſchon auch einmal Sinn für eine Revue!„So ſind wir gar nicht.“ wenn uns Deutſchen dieſe Form freude⸗ ſchöpfender Unterhaltung vielleicht auch nicht ganz ſo liegen mag wie beiſpielsweiſe dem Franzoſen, dem Briten oder auch dem Nord⸗ und Südamerikaner und ſonſt wem. Wir ſind daher arm an Revuen. Ob das ſchlimm iſt? Der Abend ham deran und war voller Illu⸗ ſionen, auf beiden Seiten des Hauſes, auf der Bühne und im Saal. Schließlich befand man ich ja in einer„Bezaubernden Welt“. Eine der Illuſionen wollte mich auf dem Nachhauſe⸗ weg nimmermehr verlaſſen; ſie pochte an mein — die Welt——— ein— 0 aange genug darüber na gedacht— mit philoſophierender Lebensweis⸗ heit hatte dieſe fragende Illuſion nichts zu tun. Sie war nur beruflich aufgetaucht. Und es gibt gute Revuen! Revuen pflegen an einem Ort meiſtſt meh⸗ rerve—35 30 gaſtieren. Die mühſelige, mannig⸗ faltige Arbeit der Inſzenierung bedingt das eigentlich. Wenn eine Revue an einem Ort nur einen einzigen Abend auftritt, ſo kamn ſie aus ölonomiſch⸗techniſchen Gründen nicht im glei⸗ n Maß und Umſfang Dekorationen aufbauen. mußte ſich denn Henry Feit, dem die Ge⸗ ſamtgeſtaltung oblag, ſchon beinahe auf eine Standard⸗Dekoration beſchränken, die er mit wenigen Mitteln variieren konnte. Dieſe Stan⸗ dard⸗Dekoration des Anfangsbildes war von Profeſſor Kautzky in Wien immerhin ge⸗ ſchmackvoll geplant und vom Theaterkunſige⸗ werbe in Berlin auch ebenſo ausgeführt. Feit ſelbſt ſcheint im Zuge der Geſamtausſtattung auch die Delorationsentwürfe verfertigt zu ha⸗ ben(auch die ſilbernen Sterne am nachtſchwar⸗ zen Himmel?). Ganz reizend gefielen die Ko⸗ ſtümſchöpfungen von Julie Deutſ ch. in Wien, ausgeführt von Lambert Eufüß Sie waren duftig, ſchmiſſig in der Linienführung wie auch in der Farbgebung— mitunter ſehr auf Na⸗ Die letzten Aufnahmen von dem Elefanten Butan, der nicht nur ein berühmter Zirkuskünstler, sondern auch eine Filmkapazität war. Links: Butan bei der Eröffnungsvorstellung des Zir— kus Barlay in Mannheim. Rechts: Butan als eifriger Sammler für das Winterhilfswerk an— läßlich des Tages der nationalen Solidarität. Trubel um zuckerſüße Sachen Dreiklang Meiſter ⸗Geſelle ⸗Lehrling/ Konditoren in froher Runde Zetzt ſoll noch einmal jemand behaupten, daß ſich unſere Konditoren keiner Beliebtheit er⸗ freuen und daß die Mannheimer kein Intereſſe für die leckeren Dinge haben, die von unſeren „fußen Jungen“ hergeſtellt werden! Die Kon⸗ ditoren⸗Fachſchau im Caſino brachte am Sonntag den ſchlagenden Beweis, wie ſehr man die Erzeugniſſe des Konditorenhandwerks zu ſchätzen weiß und daß man den Konditoren die verdiente Beachtung ſchenkt. Da dieſe Fachſchau zugleich als Werbung für das Hand⸗ werk gedacht war, kann man den Mannheimer Konditoren zu ihrem Erfolg beglückwünſchen. Der Andrang zu der Fachſchau war am Sonntag während der ganzen Oeffnungszeit f groß, daß hunderte keinen Einlaß inden konnten und daß die Geſamtbeſucher⸗ zahl die Erwartungen der Konditoren um ein vierfaches übertraf! Man bedauerte allgemein, daß eine Verlängerung der Schau nicht mög⸗ lich war, da ja die ſüßen Erzeugniſſe ein län⸗ geres Aufbewahren nicht mehr erlaubten. Die ausgeſtellten Meiſterwerke fanden auch die un⸗ eingeſchränkte Bewunderung der Beſucher, die am liebſten Koſtproben entnommen hätten. Eine Ergänzung der Fachſchau bildete die Ausſchuü ans der Fachſchule, die einen Ausſchnitt aus der Arbeit der Nebenius⸗ Meiſter der fühens gab, in der die künftigen Meiſter der ſüßen Kunſt, alles das lernen, was ſie zur Vervollkommnung in ihrem Beruf brau⸗ chen. Mannheim darf übrigens ſehr ſtolz auf die Koditoren⸗Fachſchule ſein, um deren Ein⸗ richtung drei Jahrzehnte gekämpft werden mußte. Im Jahre 1907 forderten die Mann⸗ heimer Konditoren die Einrichtung einer Fach⸗ ſchule, deren Bedürfnis aber immer wieder von dem zuſtändigen Miniſterium abgeſtritten wurde. 1926 ſtellte man in der Fortbildungs⸗ ——— einen Raum zur Verfügung, ohne daß jedoch Verpflichtung zur Teilnahme beſtand. Dieſe auf ehrenamtlicher Grundlage aufgebaute Fortbildungsſchule wurde im Jahre 1935 von der Nebenius⸗Gewerbeſchule übernommen und konnte inzwiſchen zu einer brauchbaren Schule entwickelt werden, die mehr denn je in der Lage iſt, wichtige Ausbildungsarbeit den Mei⸗ ſtern abzunehmen und die jungen Leute zu erſt⸗ klaſſigen Konditoren zu erziehen und ſie mit dem für ihr Handwerk erforderliches Wiſſen aus⸗ zuſtatten. Um dieſe Fachſchule hat ſich ganz be⸗ heder, Bezirksinnungsmeiſter Schuſter ver⸗ ient gemacht. Nachdem am Sonntag die Fachſchau geſchloh⸗ ſen war, trafen ſich die große Konditoren⸗ familie zu einem unterhaltenden Abend, bei dem zunächſt Innungs⸗Obermeiſter Kette⸗ mann die Gäſte begrüßte und auf die wirt⸗ ſchaftliche Bedeutung des Konditorenhandwerks hinwies. Obermeiſter Kettemann betonte u.., daß die Hausfrau in dem Koditor keine Kon⸗ kurrenz ihrer Backkunſt, ſondern eine Er⸗ gänzung erblicken möge. Bezirksinnungsmeiſter Schuſter gab ſeiner Freude über den Erfolg zum Ausdruck, den die Ausſtellung zu erzielen vermochte, bei der ja jeder Beteiligte ſein Beſtes gab und die in ſchön⸗ ſter Weiſe den Dreiklang Meiſter— Geſelle— Lehrling unterſtrich. Der Dank des Bezirks⸗ innungsmeiſters galt allen Mitarbeitern, be⸗ ſonders aber auch den Frauen, auf die ſpäter noch Kurt Schmid eine Damenrede hielt. Wit den beſten Wünſchen für ihr weiteres Vorwärtskommen konnte Bezirksinnungsmei⸗ ſter Schuſter einer Reihe von Gehilfen und Gewerbegehilfinnen die Geſellenzeug⸗ niſſe überreichen. Für die Unterhaltung waren verſchiedene Kräfte aufgeboten worden, die 79 Teil aus den Reihen der Konditoren ſelbſt ſtammten. Annie Schuſter brachte einen von Fritz Wein⸗ reich verfaßten Prolog zum Vortrag, Frau Krumm gefiel mit einem luſtigen Vortrag und Frau Doppelmayr ſang einige Lieder. Ganz große Klaſſe waren die„2 Karolys“ mit ihrer Trampolonnummer, das Arion⸗Quartett ſang von Friedel Belzer begleitet einige Lie⸗ der und den Reigen der Darbietungen beſchloß Erotto, der komiſche Jongleur. Die Fäden des ganzen hatte Joſef Offenbach in ſiche⸗ ren Händen. Da er ſich ganz auf die Belange der Konditoren umgeſtellt hatte und nicht nur die weiße Konditorenmütze trug, ſondern von Humor nur ſo ſprühte, durfte er den größten Erfolg für ſich buchen. Die zum Verkauf gelangenden Loſe fanden begreiflicherweiſe raſchen Abſatz, denn man konnte ja bei dieſer Gelegenheit all die ſüßen Herrlichkeiten gewinnen, die bei der Fachſchau aufgebaut waren— ſofern man natürlich Glück hatte. Zum Schluß des erfolgreichen und ſchd⸗ nen Abends ſchwang man mit Ausdauer noch das Tanzbein.—1— Achtung, Baltikum⸗, Grenzſchutz⸗ und Frei⸗ korpskämpfer! Die dem NSRͤB angeſchlofſene Kameradſchaft der Baltitum⸗ und Freikorps⸗ käanpfer Mannheim veranſtaltet am Samstag im'Haus des Bäckerhandwerks ihr diesjähriges Winterfeſt. Ein reichhaltiges Programm wird den Abend das Zeichen echter deutſcher Sol⸗ datenkameradſchaft verleihen. Aufn.: Hans Jütte(2) Es hätte beſſer türlichkeit zugeſchnitten, mit einem Schuß Pi⸗ kanterie. In Revuen wird eben mal gerne geſchoſ⸗ ſen“, wenn es auch ein bißchen knallig wirken mag. Es bleibt deswegen doch ein ganz geſun⸗ der Sport. Auch geboxt wurde, von Damen, in„Hieb und Sich, einem boshaft⸗roniſchen Rededuett zwiſchen Helga Hell und Lieſel Sche dler, bei dem der Punktrichter zum luß ſelbſt ausgezählt wird. Es gab übri⸗ gens noch viel mehr: rund 35 Bilder, denn es war ſchließlich eine Groß⸗Revue, inſzeniert von Wulf Rittſcher. Und ſie brachte unter an⸗ derem Scherz, Heiterkeit und leichte Muſe in Proſa und Poeſie, heiter, ſcherzend— mehr oder weniger anſprechend auf die ver⸗ ſchiedenen menſchlichen Sinne abgeſtimmt. Was von der Muſik herkam, blieb in beſon⸗ ders freundlicher Erinnerung. Hella Wöl⸗ lert brachte eine ſchwermütig timbrierte, um⸗ fangreiche und recht füllige Stimme mit. Lucia und Jimmy Dale zeigten ſolides Können auf dem Banjo, auf der Hawaian⸗Gitarre und als Virtuoſen auf dem Kylophon(Cſärdas Monti!, wenn auch mit erleichterten Allegri). Schnei⸗ der⸗Schumm hatte die Bilder der Revue muſikaliſch flüſſig dahingleiten laſſen. Ralf Lothar, dem die Tanzregie oblag, ſtepte Fhonru und dazu im Blitztempo. Auch ſeine Rhönradnummer— Zeitlupe und Tanz auf der Radkante!— erfreute ſich mit Recht ſtarken Beifalls. Im Revue⸗Ballett gab es mitunter gute Tanzakrobatik zu ſehen. Ralf Lothar, der zu⸗ ſammen mit Guido Goroll den Beſuchern die Illuſion einer Weltreiſe vermitteln wollte, er⸗ rang ſich zudem auch mit ſeiner pantomimi⸗ ſchen Parodie über die Toilette der Damen von früher und heute beifallsfreudige Anerken⸗ nung. Im großen ganzen geſehen führte die „Weltreiſe“ in verſchiedene Länder, und man kam u. a. ſpaniſch, ungariſch, indiſch, chineſiſch und amerikaniſch— tanzend, ſingend, mehr oder weniger parodierend, oder auch plaudernd und Witze machend, ſogar in einer ſogenannten Radioreportage vom„Untergang der Numan⸗ tik“ mit dem Zauber der„goldenen Beauties“ am Meeresgrund. Und beſonders herzlichen Beifall erarbeiteten ich„Die 3 NANADVL BROTHERS“ in einem hervorragenden Perchakt, in dem zwei Obermänner ſchließlich gar auf der Gabel der Perchſtange Kopf ſtanden. Dieſen beſonders herzlichen Beifall verdienten ſich die Jungen vollauf. Anſonſten war man an dieſem Abend mit dem Beifall trotz mancher Anſtrengungen nicht gerade verſchwenderiſch. Sind wir Mannheimer nun wirklich ein ſo 1 Publikum, wie man uns oft nach⸗ agt? 3 Hanns German Neu. ſein dürfen Der große Maskenball der Tudwigshafener„Rheinſchanze“ war etwas ſchwach Auch dieſes Jahr blieb es dem Ludwigshafe⸗ ner Karnevalsverein„Rheinſchanze“ wieder vor⸗ behalten, mit einem großen Maskenball das närriſche Treiben des Jahres zu eröffnen. Sämtliche Räume des Pfalzbaues, vom Dach bis zum Keller, hatte man aufgeboten, aber es ſcheint, als hätte der Schellenprinz noch nicht alle reſtlos in ſeinen Bann gezogen. Jedenfalls ſtellte man überall bedenkliche Lücken feſt, die ſich bei einem Faſchingstreiben noch deutlicher als ſonſt irgendwie auswirken. Dieſes Manko glich man aber durch die Stimmung aus, die man mitgebracht hatte, denn man wollte ſich eben um jeden Preis amüſieren und gegen Mit⸗ ternacht ſtellte man denn auch feſt, daß das Stimmungsbarometer, das vorher unveränder⸗ lich auf„Still“ geſtanden hatte, endlich auf „Schönwetter“ zeigte, und ſpäter wurde es teil⸗ weiſe ſogar noch„ſtürmiſch“. Das hohe Miniſterium der„Rheinſchanze“, mit Schellenkappe und glitzernden Orden, war dauernd auf Tour, denn man begegnete ihnen bald in der Sektkellerei, dann wieder in der Bar zur roten Maske, im Bierkeller oder im Paſſagekaffee. Und überall wo ſie erſchienen, brachte man ihnen als Vertretern des Schellen⸗ prinzen die erforderliche närriſche Achtung ent⸗ gegen. Uebrigens gab es nette, teilweiſe ſogar neu⸗ artig⸗originelle Masken und noch ſchöner war zu beobachten, wie ſie ſich ſtimmungsvoll zuſam⸗ menfanden. Da hatte beiſpielsweiſe ein ſchmuk⸗ ker„Leichtmatroſe“ einen zünftigen Zimmer⸗ mann von der Waterkant gekapert, dort wieder flanierte ein goldiges Pußta-Mädel als Beto⸗ nung des Gegenſätzlichen mit einem langweili⸗ gen„Dandy“ und ein in einziger Ausgabe er⸗ ſchienener Domino verſuchte, allerdings erfolg⸗ los, ſein Glück bei einer zierlichen Pirette. „Auf der Empore hatten einige Paare„Sperr⸗ ſitz“ gemietet, das waren die Dauerhaften, die nicht wankten und nicht wichen, die ſo gewiſſer⸗ maßen die Sache aus der Vogelſperſpektive be⸗ trachteten und dabei dachten„Uns kann keiner“; dabei hätten dieſe Neunmalklugen beſſer daran getan, zu Hauſe zu bleiben, denn ſie haben noch nicht erkannt, daß der Faſchina lebensfrohe, le⸗ bensbejahende und dem bodenſtändigen Humor zugetane Gemüter braucht, die gerne dem Kar⸗ neval ihren Tribut zollen und keine„Saner⸗ töpfe“, die mit der Löſung einer Eintrittskarte unausgeſprochen die Verpflichtung verbinden, daß man ſie nun„närriſch“ unterhalte. „Aber im Strudel des allgemeinen Treibens gingen dieſe„Proteſt⸗Narren“ wirkungslos unter. Man unterhielt ſich in der Sekilaube genau ſo gut wie in der oberen Sek'kelterei, man drehte ſich im Konzertſaal unentwegt zu den Klängen der beiden fleißig aufſpielenden Kapellen und im Konzertkaffee thronte Julius Schüßler ſouverän als Vergnügungsleiter über dem Ganzen. Lauſchige Ecken bildeten die „Bar zur roten Maske“ und das„türkiſche Kaf⸗ fee“ und hoch gingen die Wogen der närriſchen Begeiſterung im ſtimmungsvollen Bierkeller. Wan dieſer närriſche Auftakt(der gleichzeitig im JG⸗Feierabendhaus ſtattfindende„Gärtner⸗ ball“ mag mit daran ſchuld geweſen ſein), den das„Rheinſchanze“-Miniſterium mit verſchiede⸗ nen Ueberraſchungen belebte, auch nicht allzu verheißungsvoll, das nächſte Mal wird es be⸗ ſtimmt beſſer werden. Ur- und Erſtaufführungen für Bläſermuſih beim 5. Kammermuſikabend Die Deutſche Arbeitsfront, NSG„Kraft durch Freude“ bringt bei ihrem 3. Kammermuſikabend am Dienstag, 24. Januar. um 20.15 Uhr, in der „Harmonie“, D 2, 6, neben ihrer intereſſanten und ausgezeichneten Beſetznaig durch Max Füh⸗ ler, Karl Blöcher, Otto Kramer, Otto Lenzer und Julius Frank, mit Dr. Ernſt Kremer am Flügel, ein für Manaheim beſonders werwvolles Programm. Das herrliche Quintett, Opus 16, für Pianoforte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott von Beethoven wird uenrahmt von einer Erſtaufführung eines Bläſer-Sextetts von einem der hoffnungsvollſten lebenden, jüngeren Komponiſten unſerer Zeit, Theodor Blumer, uend von einer Uraufführung unſeres einheimi⸗ ſchen Komponiſten und Muſikers Mar Fühler ein Werk für Flöte, Klarinette und Klavier. Nachrichten aus Wallſtadt Ein voller Erfolg in jeder Beziehung war das Jubiläum des Brieftaubenvereins„Luft⸗ poſt“ in Mannheim⸗Wallſtadt. Die Preisrichter hatten keine leichte Aufaabe zu bewältigen— ſie haben ſie aber glänzend gelöſt. Es war wirk⸗ lich das Beſte, was die hieſigen Züchter ein⸗ ichließlich der Jungmitglieder zur Schau ge⸗ ſtellt hatten. Das ausgeſtellte Material berech⸗ tigt zu den beſten Hoffnungen für die Zukunft. Ein ſchöner Anblick auch für den Laien, waren die in weißen Käfigen untergebrachten Tiere. Sehr reichhaltig war überdies der Gaben⸗ tiſch ausgeſtattet, und vor allem: Jeder Aus⸗ ſteller erhielt einen Preis Die Bewertung der zehn Tauben war für folgende Züchter erfolg⸗ reich: 1. A. Kern., 2. M. Klein, 3. W. Rei⸗ 3323 4. Gebr. Henninger, 5. Chriſt. orn. — — „Hakenkreuzbanner“ Sport und Spiel montag, 25. Januar 1959 — Letzter Schliff zur deutschen Billardmeister- schaft Kurz vor der deutschen Billardmeisterschaft gab es in Berlin einen Billard-Fünfkampf zwi- schen dem Weltmeister der Berufsspieler, Ha- genlocher-Stuttgart, und dem Amateurmeister Werner Sorge-Berlin. Unser Bild zeigt Werner Sorge beim Stoß, links Weltmeister Hagen- locher.(Schirner-M) Migehetmann i Meiex Billard⸗Fünfkampfmeiſter entſchieden Nach mehrtägiger Dauer wurde in Magde⸗ burg die Deutſche Billard⸗Fünfkampfmeiſter⸗ ſchaft entſchieden. Der Frankfurter Lütgehet⸗ mann ſicherte ſich überlegen mit 41 Punkten vor dem Düſſeldorfer Rudolph mit 30 Punkten den Titel. Sorge(Berlin) kam auf Grund des beſſe⸗ ren Durchſchnitts auf den dritten Platz mit 21 Punkten vor Unſhelm(Magdeburg) mit 21 Punkten, Dekner(Wien) mit 20 und Thielens (Gelſenkirchen) mit 15 Punkten. Der neue Mei⸗ ſter ſowie Förſter(Aachen) werden Deutſchland bei den am 31. Januar in Aachen beginnenden Weltmeiſterſchaften im Fünfkampf vertreten. Hockek⸗Lagung in Verlin Pflichtſpiele in allen 18 Gauen Am Wochenende hat das Fachamt Hockey im NSRoe unter Fachamtsleiter Jäger in Berlin kine Tagung abgehalten. Aus allen 18 Gauen waren Vertreter anweſend. Für die kommenden Aufgaben wurde zur Vorbereitung auf die Olympiſchen Spiele der Münchener Profeſſor Schlemmer mit der Durchführung der not⸗ wendigen Maßnahmen beauftragt, während für die Länderſpiele und den Silberſchildwettbe⸗ werb weiterhin der Kölner Wette verantwort⸗ lich iſt. Mit Beginn der neuen Spielzeit wird in al⸗ len Gauen eine Pflichtrunde eingeführt, prak⸗ tiſch alſo in Großdeutſchland Meiſterſchafts⸗ ſpiele auch im Hockey gefordert. Um aber die Pflege des Privatſpielverkehrs nicht zu ſehr zu beeinträchtigen, bleibt jeweils der erſte Sonntag des Monats von Pflicht⸗ ſpielen frei. Zur Förderung des Nachwuchſes wurde jedem Gauligaverein auferlegt, mindeſtens eine Ju⸗ gendmannſchaft zu unterhalten, ſonſt müßte der Ausſchluß aus der Gauliga erfolgen. Das Län⸗ derſpielprogramm liegt in großen Zügen feſt. Die Termine ſind: 18. Februar gegen Irland in Dublin, 19. oder 30. April gegen Belgien in Brüſſel, 14. Mai gegen die Schweiz in Zürich, im Oktober gegen Dänemark in Kopenhagen, im November gegen Frankreich und Deutſch⸗ land, 18. oder 21. Mai 1940 gegen Ungarn in München. Die deutſche Elf für Dublin ſteht ſo gut wie ſicher feſt, lediglich für den Tor⸗ wart kann noch eine Umbeſetzung erfolgen. Die wahrſcheinliche Aufſtellung lautet: Gilbert(Dortmund); Dr. Bleßmann(Köln) — Preuß(Berlin); Müller(Hannover)— Ger⸗ des— Schmalix(beide Berlin); Huffmann 1 (Eſſen)— Baum(München)— Baudendiſtel (Bremen)— Lange(Hamburg)— Meſſner (Berlin); Erſatz: Menke(München⸗Gladbach). Badens Rugby⸗Meiſterſchaft entieden SC Neuenheim— Heidelberger RK:3(:0) Der Sonntag brachte bereits in der badiſch⸗ württembergiſchen Rugby⸗Meiſterſchaft das ent⸗ ſcheidende Treffen zwiſchen dem SC Neuen⸗ heim und dem Heidelberger Ruderklub, das unentſchieden:3(:0) endete. Mit dieſem Unentſchieden hat ſich der, SCl. Neuenheim wahrſcheinlich bereits die Meiſterſchaft geſichert, da er das Spiel gegen die Stuttgarter auf eige⸗ nem Platz wohl kaum verlieren wird. Die beiden Mannſchaften lieferten ſich einen feſſelnden und lebhaften Kampf, in dem die Neuenheimer die beſſere Mannſchaftsleiſtung zeigten. Die Hintermannſchaft gefiel durch ihr ausgezeichnetes tiefes Faſſen und der Sturm durch ſeine Einſatzfreudigkeit. In der erſten Halbzeit erkämpften ſich die Neuenheimer eine :0⸗Führung, aber eir Viertelſtunde vor Schlaß lich der Außendreiviertel Veith mit einem chneidigen Verſuch aus. Erſt jetzt kam der Klub noch etwas auf, ohne aber zu einem Er⸗ folg zu kommen. Großdenche Tenntepalank kümpie Die neuen Hallentennismeiſter von Deutſchland heißen: Roderich Menzel, Grace Wheeler, Menzel/ Metaxa, Hamel/ Wheeler Bremen, 22. Januar. Deutſchlands Tennisſport hat ſeine Stellung behalten, ja ſogar noch weiter ausgebaut. Die erſte Meiſterſchaftsprüfung des Jahres 1939 in der Bremenhalle wurde zu einer eindrucks⸗ vollen Demonſtration der großdeutſchen Tennis⸗ phalanx, die ſich nach dem Anſchluß des Su⸗ detenlandes und der Oſtmark formiert hat. Gerade die Spieler dieſer jüngſten Gaue des Reiches haben im Kampf gegen die Vertreter von ſechs weiteren Nationen gezeigt, welche Ver⸗ ſtärkung ſie für das deutſche Tennis bedeuten. bſes nun Roderich Menzel war, der bei ſeinem erſten Start in Bremen hier ſeine Meiſterſchaft erringen konnte, ob Hans Redl, ob Georg Me⸗ taxa, der trotz des mangelnden Trainings in zwei Schlußrunden vordrang— ſie alle haben bei dieſem Tennisſtart erfolgreich dem Anſturm des Auslandes widerſtanden. Wir dürfen hoff⸗ nungsvoll den kommenden Ereigniſſen dieſes Jahres entgegenſehen. Schatten großer Ereigniſſe Schon werfen die Hallentennismeiſterſchaften von Frankreich ihre Schatten voraus, bei denen Roderich Menzel und Henkel die deutſchen Far⸗ ben vertreten werden, weiter auch ſchon der Schlußkampf um den Pokal des ſchwediſchen Kö⸗ nigs Anfang Februar in Hamburg. Wie gut ge⸗ rüſtet wir gerade für dieſen Entſcheidungskampf um die wertvolle Trophäe des Tennisſports ſind, haben die Bremer Tennisſpiele eindeutig gezeigt. Zum fünften Male hat Henner Henkel im Kampf geſtanden. Zum vierten Male hat er ſich der größeren Reife und Ausgeglichenheit des Reichenbergers beugen müſſen. Man weiß nicht, was man an dem 31jährigen Menzel mehr be⸗ wundern ſoll, ſeine brillante Technik, den groß⸗ artigen Strategen oder aber den großen Kämp⸗ fer. Das war aber kein Henkel in Höchſtform, der Menzel gegenüberſtand; aber jeder ſpielt bekanntlich ſo gut, wie der Gegner es zuläßt, und Roderich Menzel ließ eben nicht zu, daß Henkel beſſer ſpielte. Die Aufſchläge Henkels hätten beſſer ſein können, die Anlage dieſes ganzen Kampfes von der praktiſchen Seite aus; aber auf der anderen Seite ſtand ein Kämpfer, deſſen Erfahrung und unerhörte Konzentration das Rennen machen. Vik— FC Freiburg:1 Seminati(Freiburg) hatte Glück, daß Striebinger in dieser Stellung verschoß.(Aufn.: Gayer) lo0 Dagen erxeichten Monte Caxlo »bei der 18. großen Zuverläſſigkeits⸗ und Sternfahrt Ein ſchönes Ergebnis hat die 18. Monte⸗ Carlo⸗Sternfahrt hinſichtlich der Zuverläſſigkeit des Automobils in der Touriſtik gebracht. Von 119 geſtarteten Wagen haben genau 100, viele davon nach faſt 3500 Kilometer langer Reiſe, bei nicht gerade niedrigen Durchſchnitten und teilweiſe ungünſtigen Wetterverhältniſſen das Ziel in Monte Carlo erreicht. Die meiſten Ausfälle gab es in der von Athen geſtarteten Gruppe, in der von 35 Teilnehmern acht auf der Strecke blieben. Es handelte ich hierbei auch um die ſchwerſte Route, die zuglei mit der höchſten Punktzahl bewertet wurde. Aus Umea, Bukareſt und Amſterdam dagegen haben ſämtliche Geſtarteten ihre Aufgabe ge⸗ löſt. Von John'Groats fielen vier, von Sta⸗ vanger drei und von Palermo und Reval je zwei Wagen aus. Der bereits bei der Ankunft erledigten Bremsprüfung folgte am Sonntag eine Zuſtandsprüfung, und den Abſchluß bildet ein Bergrennen am Montag. Die Ergebniſſe werden erſt am Dienstag veröffentlicht. Fkankiurter örauen⸗Schim mmef U. Pollack ſchwamm Bahnrekord Die Reichsprüfungswettkämpfe unſerer beſten Schwimmerinnen erlebten am Sonntagmittag im Frankfurter Stadtbad⸗Mitte ihren Höhe⸗ punkt. Unter den Zuſchauern, die die kleine Halle bis auf den 0 Platz beſetzt hielten, ſah man auch den Frankfurter Oberbürger⸗ meiſter Dr. Krebs, NSRe⸗Gauführer Bek⸗ kerle und Reichsfachamtsleiter Georg Hax, die den ſpannenden Kämpfen mit Aufmerkſam⸗ keit folgten. Den Auftakt des Nachmittags bil⸗ dete die Kraulſtaffel über 4100 Meter, die eine aus R. Halbsguth, U. Pollack, Inge Schmütz und Ulla Groth gebildete deutſche Auswahlmannſchaft ſicher vor einer Nachwuchs⸗ vertretung gewann, der man 14 Sekunden Vor⸗ ſprung gewährt hatte. Im 100⸗Meter⸗Kraul⸗ Rennen der Meiſterklaſſe übertraf Pol lack als Siegerin mit einer Zeit von:08,5 den alten Bahnrekord, den G. Arendt mit:09 Minuten hielt. Inge Schmitz kam in:10,7 nur als weite ein. Auch im 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen wurde die Meiſterin, die Berlinerin E. Buſſe, geſchlagen. T. Wollſchläger(Duisburg) ſiegte in:05,5. Großen Anklang bei den Zuſchau⸗ ern fanden das Kunſtſchwimmen des Frauen⸗ SV⸗München und das Figurenlegen des Frauen⸗SV⸗Frankfurt. Zum Abſchluß der Schwimmwettkämpfe hätte es beinahe eine große Ueberraſchung gegeben. Die Spandauerin Urſula Pollack erreichte als Siegerin des erſten Laufs im 100⸗Meter⸗Rücken⸗ ſchwimmen:21,8 Minuten, und man glaubte nicht, daß dieſe Zeit im zweiten Lauf auch nur annähernd erreicht werden würde. Aber die 14jährige Bayreutherin Weber ſchwamm die Strecke wie eine 1 von morgen, leicht, flüſſig, und wurde ſchließlich mit:21,9 geſtoppt. Man darf ſie damit zu unſeren beſten Rücken⸗ ſchwimmerinnen zählen. Im Kunſtſpringen der Frauen blieben zwei Frankfurterinnen unter ſich. A. Ehſcheidt, die nach den Pflichtübungen Aigen hatte, wurde in der Kür noch von „Kopp übertroffen. Bler Bunkie für men darmmad Nach einer Entſcheidung des Gauführers des NSRe⸗Gaues Südweſt, SA⸗Obergruppenführer Beckerle, werden die von der Handball⸗Mann⸗ ſchaft des MSo Darmſtadt vor dem 1. Oktober 1938 durchgeführten Meiſterſchaftsſpiele wie aus⸗ getragen gewertet, da die über den Verein ver⸗ hängte Sperre wegen der Nichtzahlung von Reichsbundbeiträgen erſt ab 1. Oktober wirkſam war. Die den Darmſtädter Soldaten aberkann⸗ ten Punkte aus den vor dem 1. 10. 38 gewonne⸗ nen Spielen gegen Tura Ludwigshafen(12:6) und Sꝰ98 Darmſtadt(11:10) ſind ihnen wieder gutgeſchrieben worden. Damit hat der MSV Darmſtadt jetzt:20 Punkte. Die Leidtragenden dieſer Entſcheidung ſind Darmſtadt 98 und Tura Ludwigshafen, die mit je:23 Punkten gemein⸗ ſam am Tabellenende ſtehen und dem Abſtieg kaum entgegen dürften. Jum driten Male Mehegan⸗ Der Wärmeeinbruch hatte im Winterſport zahlreiche Abſagen bedingt, und nur Schleſien führte neben Bayern die Gaumeiſterſchaften der Skiſportler zum Teil durch. In der nor⸗ diſchen Kombination wurde Günther Mehr⸗ gans(Hirſchberger Jäger) zum dritten Male Schleſiſcher Meiſter. In Tagesbeſtzeit gewann er den 18-Kilometer⸗Langlauf oberhalb Schrei⸗ berhaus in:10:55 Std. vor Herbert Leu⸗ .old(Breslau) in:11:38. Auch im Kom⸗ binationsſprunglauf auf der Heinrich⸗Adolf⸗ Schanze blieb G. Mehrgans mit Note 224.5 und Sprüngen von zweimal 35,5 Meter in Front, ſo daß der Deutſche Meiſter mit der Geſamtnote von 464,5 erneut Gaumeiſter wurde. Bei den Jungmannen ſiegte Heinz (Hirſchberg) mit Note 444,2 in der Kom⸗ ination. Roderich Menzel kannte ſie wohl, die ungeheure Gefahr, die für ihn, den acht Jahre Aelteren, darin beſtand, daß Menzel einen Satz gewann. Je länger der Kampf tobte, um ſo mehr mußten die Chancen Henkels ſteigen. Deutſchlands Meiſter meſſen ſich Wir haben äußerlich brillante Kämpfer in der Bremenhalle geſehen; ſchon der Kampf Ro⸗ derich Menzels gegen den Franzoſen Pulizza um den Eintritt in die Vorſchlußrunde wax raſ⸗ ſiger als das Finale. Aber dieſes Schlußſpiel war doch von unerhörter innerer Spannung. Die Art, wie die beiden Spieler ſich abtaſteten, bis ſie den entſcheidenden Punkt entdeckt hatten, bis ſie dann angriffen, war meiſterhaft, be⸗ ſtimmte die Qualität dieſes Kampfes zwiſchen den beiden erſten Tennisſpielern Großdeutſch⸗ lands, die die geſamte in Bremen vertretene, noch in Stockholm bei den Skandinaviſchen Meiſterſchaften ſo erfolgreiche ausländiſche Streitmacht vorher ſchon ausgeſchalten hatten. Menzel gewann den Kampf 64,:5,:4. Ein dramatiſcher Kampf Von großartiger Dramatik war aber der Kampf im Herrendoppel zwiſchen Georg von Metaxa, Menzel und den Vorjahrsſiegern Göpfert/ Beuthner. Man kann kaum ſchildern, wie ſpannend dieſer Kampfverlauf war. Die Vorjahrsſieger führten in dieſem Kampf im er⸗ ſten Satz:2 und im zweiten:1 und konnten dieſe Sätze doch nicht gewinnen. Menzel/ Metaxa lagen im dritten Satz:4 in Front(bei eigenem Aufſchlag) und gaben den Satz doch noch ab. Im dritten Satz führten Göpfert/ Beuthner:2 und konnten den Satz ſchließlich erſt nach 28 Spielen 15:13 gewinnen, und im entſcheidenden 5. Satz führten Göpfert/ Beuthner wiederum 31 bei eigenem Aufſchlag, hätten alſo eigentlich auf:1 kommen müſſen, was den ſicheren Sieg bedeutet hätte. Aber in dieſem Augenblick bewährte ſich das gegneriſche Paar, und nach:3 kamen Men⸗ zel/ Metaxa ſchließlich zum Satzgewinn; mit:6, :4,:8, 15:13,:4 wurden Menzel/ Metaxa auch Meiſter im Männerdoppel. Bei den hatte Deutſchland nichts zu beſtellen. Die Amerikanerin Wheeler ſchlug die Ungarin Somagyi:4,:4. Einen deutſchen Teilſieg gab es im Frauendoppel, in dem die Berlinerin Hamel mit der Amerikanerin Wheeler in zwei Sätzen:4,:3 erfolgreich blieb. Deutichtand wurde„gefetht“ Ausloſung zur Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft ſan Brüſſel trat der Eishockey⸗Weltverband zuſammen, um die Ausloſung für die Europa⸗ und Weltmeiſterſchaften vom 3. bis 12. Februar in Baſel und Zürich vorzunehmen. Die vier erſten Mannſchaften des letzten Turniers, Ka⸗ nada, England, die Tſchecho⸗Slowakei und Deutſchland wurden„geſetzt“. Deutſchland hat dabei in Gruppe A USA, Italien und Finn⸗ land zu Gegnern. Die Einteilung der übrigen Gruppen: Gruppe B: Tſchecho⸗Slowakei, Schweiz, Lettland, Jugoſlawien;, Gruppe C: Kanada, Polen, Holland; Gruppe D: England, Ungarn, Belgien. Die Gruppen A und C veranſtalten ihre Spiele in Baſel, die beiden übrigen Gruppen treten in Zürich an. In jeder Gruppe hat jeder gegen jeden anzutreten. Die zwei beſten Mannſchaften jeder Gruppe gelangen in die Zwiſchenrunde, in der die acht verbliebenen Mannſchaften 13 wei Gruppen verteilt wer⸗ den. Die zwei bieſer Gruppen ſtreiten ſich dann um den Endſieg. Baſel und Zürich ſind abwechſelnd die Austragungsorte der End⸗ kämpfe. Während die ſechs in der Vorrunde ausgeſchiedenen Mannſchaften in einem Troſt⸗ turnier Betätigung finden, kämpfen die in der Zwiſchenrunde Geſchlagenen um den fünften bis achten Platz. Sonderwertzelchen zur Internationalen Auto- mobil- und Motorrad-Ausstellung Berlin 1939 Zur Internationalen Automobil- und Motorrad- Ausstellung hat die Deutsche Reichspost drei Sondermarken nach Entwürfen des Berliner Graphikers Meerwald hergestellt. Das Marken- bild zeigt Darstellungen aus der geschichtlichen Entwicklung des Automobils. Oben: Karl Benz auf seinem dreiräderigen Motorwagen, daneben Gottlieb Daimler. Mitte: Die Grand-Prix-Renn- wagen von Auto-Union und Mercedes-Benz. Unten: Der KdF-Wagen. Die Zuschläge fließen dem Kulturfonds des Führers zu. Weltbild(M) * „Hak Han Der Frei glänzend Sieren la Frank . Einen Frankreic naten un hat und Stadion lenmäßig Polen er Diagne u auf dem denen Pl der Poler der Angri Ben Bare lern von! waren: telli(alle 6ldd Worm. U In Worn den die We (:1) ſiegre dieſem Spi⸗ wie vor ach ſchaft hatte Viertelſtund Führungsto bis weit in Erſt im Er der zweiten dann noch d Zuſchauer, 70 Saar Der FS Mann Erſa wunderbare ſchließlich d gegen den 8 an ſich geri der Pauſe Führung g Wechſel aus den Gaſtgeb derum Dof noch den Ar (Landau). Ufb Cobu Im zweite Nürnberg em Coburg zu ſahen bis zu Mannſchaft, Ecken auszu kann Oehm, ſeiner gefähr Coburger Ne des Spiels. Vorteil. Cu einen Elfmet burger Tor! Schiedsrich 11:6 für Cob Stuttgarte Die beider zeigten in di Der Stuttga (:), da er ſtung vollbra⸗ die Stuttgart außen Langje geſchwächt an Schiedsricht Sportfr. Si Vor 2 000 7 ſchaften einen Sportfreunde :2(:0) gew leicht überleg ihrem erſten? der Pauſe noc Wiederanſpiel ſtoß zum:0 :1, aber ſchon von Bühleren Schluß fielen Böckingen wa⸗ ihren Halblin! Schiedsricht. IK o5 pir Bei trübem Pirmaſens nu eingefunden, i zer eine ausg einem verdien Minute war ſchöne Flanke erſten Tor. 2 :0 und dann einen ſcharfen Schiedsrichte Schweizeri HC Davos, :1 beſiegte. Schweiz beir miſch⸗Parten anuar 1939 ———— ie ungeheure zre Aelteren, Satz gewann. nehr mußten h Kämpfer in „Kampf Ro⸗ ſen Pulizza nde war raſ⸗ Schlußſpiel Spannung. h abtaſteten, tdeckt hatten, ſterhaft, be⸗ fes zwiſchen Großdeutſch⸗ i vertretene, ndinaviſchen ausländiſche ilten hatten. 5,:4. r aber fer ſchen Georg jahrsſiegern m ſchildern, war. Die ampf im er⸗ und konnten nzel/ Metaxa bei eigenem noch ab. Im ner:2 und 28 Spielen iden 5. Satz m:1 bei tlich auf:1 ieg bedeutet ewährte ſich ſamen Men⸗ nin; mit:6, Metaxa auch hland nichts er ſchlug die ndeutſchen in dem die rin Wheeler lieb. fet eiſterſchaft Beltverband die Europa⸗ 12. Februar Die vier rniers, Ka⸗ vakei und ſchland hat und Finn⸗ der übrigen o⸗Slowakei, Gruppe C: : England, talten ihre n Gruppen Fruppe hat zwei beſten zen in die erbliebenen erteilt wer⸗ pen ſtreiten und Zürich ſe der End⸗ Vorrunde nem Troſt⸗ die in der en fünften len Auto- erlin 1939 Motorrad- Spost drei Berliner s Marken- hichtlichen Karl Benz ,M daneben Drix-Renn- des-Benz. ige fließen eltbild(M) Montag, 25. Januar 1959 Handball: Waldnof— Freiburg 14:4 Der Freiburger Torwächter muß trotz wirklich glänzender Parade einen Wurf Reinhardts pas- sieren lassen.(Aufn.: Gayer) Frankreichs Länderetf in Schwang Polen in Paris mit:0 beſiegt Einen unſerer nächſten Länderkampfgegner iſt Frankreichs Nationalelf, die in den letzten Mo⸗ naten unverkennbar an Spielſtärke gewonnen hat und am Sonntag im Parifer Prinzenpark⸗ Stadion vor rund 30 000 Zuſchauern einen zah⸗ lenmäßig recht deutlichen:0⸗(:0⸗)/Sieg über Polen errang. Die Franzoſen mußten ohne Diagne und Courtois antreten, fanden ſich aber auf dem durch dauernden Regen weich gewor⸗ denen Platz recht gut mit dem ſchnellen Spiel der Polen ab. In prächtiger Form befand ſich der Angriff, der mit Ausnahme des Halbrechten Ben Barek(Marſeille) ausſchließlich aus Spie⸗ lern von Racing Paris beſtand. Die— waren: Veinante, Heiſſerer, Veinante und Za⸗ telli(alle Raeing Paris). Eiddeutiche Meiferfcaftssp'ele Worm. Worms— Kick. Offenbach:1(:1) In Worms gab es am Sonntag einen großen Kampf, den die Wormatia ſehr knapp und mit viel Glück:1 (:)) ſiegreich geſtalten konnte. Die Wormatia war zu dieſem Spiel mit der gleichen Mannſchaft angetreten, wie vor acht Tagen gegen den FSV, aber die Mann⸗ ſchaft hatte nicht die gleiche Wirkung. Nach einer Viertelſtunde erzielte Staab durch Kopfball das Führungstor für die Gäſte, die dieſen Vorſprung auch bis weit in die zweite Halbzeit hinein halten konnten. Erſt im Endſpurt ſchoß Eckert in der 30. Minute der zweiten Halbzeit den Ausgleich und Pohl ſtellte dann noch durch ein zweites Tor den Sieg ſicher. 4000 Zuſchauer, Schiedsrichter Urnau(Saarwellingen). 750 Saarbr.— 750 Frankfurt:2(:0) Der FS Frankfurt mußte am Sonntag mit fünf Mann Erſatz nach Saarbrücken fahren, aber mit ihrem wunderbaren Kampfgeiſt gelang den Frankfurtern ſchließlich doch noch ein wertvolles:2⸗Unentſchieden gegen den FV Saarbrücken, der zweimal die Führung an ſich geriſſen hatte. Sold hatte Saarbrücken vor der Pauſe durch Verwandlung eines Elfmeters in Führung gebracht. Doſedzahl glich nach dem Wechſel aus und als dann Mittelſtürmer Reſch für den Gaſtgeber erneut ein Tor vorlegte, war es wie⸗ derum Doſedzahl, der durch eine Energieleiſtung noch den Ausgleich errang.— Schiedsrichter Multer (Landau). bfb Coburg— J. 70 Uürnberg:1(:) Im zweiten Spiel am Wochenende kam der 1. Fé Nürnberg mit:0(:0) gegen den Tabellenletzten in Coburg zu einem glücklichen Sieg. 3 000 Zuſchauer ſahen bis zur 75. Minute ein überlegenes Spiel ihrer Mannſchaft, die ihre Ueberlegenheit allerdings nur in Ecken auszudrücken vermochte. In der 19. Minute kann Oehm, der diesmal Mittelſtürmer ſpielte, einen ſeiner gefährlichen 20-Meter⸗Strafſtöße unhaltbar ins Coburger Netz ſchlagen. Das war der einzige Treffer des Spiels. Nach der Pauſe var Coburg weiter im Vorteil. Cußner konnte dann auf der Gegenſeite einen Elfmeter nicht verwandeln, den Kalb im Co⸗ burger Tor hielt. Schiedsrichter: Weinreich Ecken: 11:6 für Coburg. Stuttgarter Sc— Spog. Bad Cannſtatt:0 Die beiden vom Abſtieg bedrohten Mannſchaften zeigten in dieſem Spiel keine beſonderen Leiſtungen. Der Stuttgarter SC gewann nicht unverdient:0 (:), da er in der Geſamtheit doch die beſſere Lei⸗ ſtung vollbrachte. Den entſcheidenden Treffer erzielten die Stuttgarter in der 27. Minute durch ihren Links⸗ außen Langjahr. Beide Mannſchaften waren erſatz⸗ geſchwächt angetreten. Schiedsrichter: Heß(Stuttgart).— 2 500 Zuſchauer. Sportfr. Stuttgart— Union Böckingen:2 Vor 2000 Zuſchauern lieferten ſich die beiden Mann⸗ ſchaften einen ſpannenden Kampf, den die Stuttgarter Sportfreunde verdient, aber zahlenmäßig zu hoch mit :2(:0) gewannen. Es dauerte 40 Minuten, ehe die leicht überlegene Sportfreunde⸗Elf durch Haag zu ihrem erſten Treffer kam, dem Kronenbitter 1 kurz vor der Pauſe noch ein zweites Tor folgen ließ. Kurz nach Wiederanſpiel verwandelte Goldſchmidt einen Straf⸗ ſtoß zum:0; der Böckinger Martin verringerte auf :1, aber ſchon eine Minute ſpäter war durch ein Tor von Bühler wieder der alte Abſtand hergeſtellt. Zum Schluß fielen auf jeder Seite noch je ein Treffer: Böckingen war durch Würth und die Stuttgarter durch ihren Halblinken Fuchs erfolgreich. Schiedsrichter: Walter(Zuffenhauſen). IK o5 pirmaſens— So Wiesbaden:0 Bei trübem und regneriſchem Wetter hatten ſich in Pirmaſens nur 1000 Zuſchauer zu dem wichtigen Kampf eingefunden, in dem die vom Abſtieg bedrohten Pfäl⸗ zer eine ausgezeichnete Leiſtung vollbrachten und zu einem verdienten:0(:)⸗Sieg kamen. In der 18. Minute war Linksaußen Bille durchgebrochen, ſeine ſchöne Flanke verwandelte Mittelſtürmer Brückler zum erſten Tor. Vier Minuten ſpäter erhöhte Merl auf :0 und dann ließ der Wiesbadener Torhüter Wolf einen ſcharfen Schuß von Bille durch die Beine. Schiedsrichter Schmidt(Frankfurt). Schweizeriſcher Eishockeymeiſter wurde der HC Davos, der am Sonntag den Berner Sé :1 beſiegte. Der neue Meiſter vertritt die Schweiz beim internationalen Turnier in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen. (Bamberg). Guneralprore lür eepvim in drer Elͤdten Deutſche Ringer in internationalen Großkämpfen Nach dem ſiegreich beſtandenen Länderkampf gegen Eſtland haben am Sonntag in drei Städten internationale Turniere in allen ſieben Gewichtsklaſſen begonnen. Die in Berli n, Mainz und Zella⸗Mehlis gezeigten Lei⸗ ſtungen waren aufſchlußreich für den am 4. und 5. Februar in„Stockholm mit Doppelmannſchaf⸗ ten zu beſtreitenden Länderkampf gegen die ſieggewohnten Schweden. Freund und pulheim in Zella-Mehlis In Thüringens Hochburg Zella⸗Mehlis wurde im Bantam⸗ und im Leichtgewicht ge⸗ kämpft. Das an und für ſich ſchon ſtarke Feld wurde durch einige Abſagen verringert. In bei⸗ den Klaſſen ſetzten ſich nach den Kämpfen des erſten Tages zwei deutſche Ringer an die Spitze. Im Leichtgewicht führt Freund(Ludwigsha⸗ fen). Im Bantamgewicht iſt Pulheim(Köln) noch ohne Verluſtpunkte, dagegen haben der Däne Eigil Johanſon, Allraun(Mannheim) und Maiſte(Eſtland) bereits je einen Fehl⸗ punkt in Kauf nehmen müſſen. Ergebniſſe: „Bantamgewicht: Johanſon(Dänemark) beſiegt All⸗ raun(Mannheim):0 nach Punkten; Allraun(Mann⸗ heim) beſiegt Antonie(Dortmund):0 nach Punkten; Maiſte(Eſtland) beſiegt Sterbenk(Zella⸗Mehlis):0 nach Punkten; Pulheim(Köln) beſiegt Triebel(Zella⸗ Mehlis) in:12 durch Eindrücken der Brücke.— Leichtgewicht: Freund(Ludwigshafen) beſiegt Panſe (Jena) in:35 durch Eindrücken der Brücke; Schön⸗ leben beſiegt Männis(Eſtland):1 nach Pun'ten; Weilart(Hörde) beſiegt Jäger(Jena):1 nach Punk⸗ ten; Freund beſiegt Männis(Eſtland) in:40 durch Aufreißer; Weikart beſiegt Panſe(Fena) in 13:45 durch Ausheber; Schönleben beſiegt Jäger(Jena):0 nach Punkten. foflas und Oſtermann in mainz Im vollbeſetzten„Frankfurter Hof“ zu Mainz gingen unſere führenden Feder⸗ und Schwer⸗ gewichtler mit den Spitzenkönnern Eſtlands, Finnlands und Dänemarks auf die Matte. Die beiden Gewichtsklaſſen wurden in Kämpfen zu je zwei Runden durchgeführt, wobei es zu einer ganzen Reihe von ſpannenden Kämpfen und auch zu einigen Ueberraſchungen kam. Als beſter Federgewichtler erwies ſich bisher der frühere Deutſche Meiſter Oſtermann(Berlin). Im Wett⸗ bewerb ſtehen nach zwei Runden nun noch Oſter⸗ mann(Berlin), Vondung(Ludwigshafen) und Möchel(Köln), während Veisman(Eſtland), Voigt(Dänemark) und Engler(Mainz) bereits ausgeſchieden ſind. Im Schwergewicht iſt an dem Endſieg des Europameiſters Kotkas(Eſt⸗ land) kaum noch zu zweifeln. Eine große Ueber⸗ raſchung gab es im Treffen zwiſchen Exenropa⸗ meiſter Hornfiſcher(Nürnberg) und dem Main⸗ zer Horn, kam doch hier der Mainzer Horn nach einem ausgeglichenen Standkampf in der Bo⸗ denrunde zu einem entſcheidenden Sieg. Der Nürnberger wurde bei einer Soubleſſe abgefan⸗ gen und gelegt. Ausgeſchieden iſt von den ſechs Schwergewichtlern lediglich Liebern, da der Kampf zwiſchne Hornfiſcher und Siebert wegen einer kleinen Verletzung des Nürnbergers ver⸗ ſchoben wurde. Die Ergebniſſe: Federgewicht: Vondung(Ludwigshaf.) ſchlägt Voigt(Dänemark):1 n. P.— öchel(Köln) ſchlägt Engler(Mainz):0 n. P.— Oſtermann (Berlin) ſchlägt Veisman(Eſtland) nach 20 Sek. durch Soubleſſe.— Vondung ſchlägt Engler:0 n. P.— Oſtermann ſchlägt Voigt nach 13:30 Daulfchlands Curnernachwuchs im Leſſiungskampf Hälfte der Spitzengruppe ſtellt Baden (Eisener Drahtbericht des„HB“) Gera, 22. Januar. ————5 Metropole Gera ſtand am Wochenende im Mittelpunkte eines erſtklaſſigen turneriſchen Ereigniſſes, deſſen Engebnifſen man mit beſonderer Spannu Reiche In dieſen Kämpfen trafen ſich erſtmals Deutſchlands Nachwuchskräfte im Geräteturnen, um einen hochwertigen Lei⸗ ſtungskampf zu liefern, und zu beweiſen, wer das Zeug beſitzt fen in die Spitzengvuppe des Reiches vorzuſchaffen. Dieſe Aufgabe iſt in Deutſchland bei dem hohen Stand der Geräte⸗ kunſt keine einfache Sache und kann nur gelin⸗ gen, wenn Veranlagung und reſtloſe Hingabe alle Hinderniſſe auf dieſem ſchwierigen Wege hinwegräumen. 80 der beſten Nachwuchskräfte des Reiches, die in Verbexeitungskämpfen für dieſe Kraft⸗ probe geſchult wurden, waren in Gera für dieſe Reichskämpfe eingeſetzt worden. Die Pflichtkämpfe, die am Samstagmittag began⸗ nen, ſtanden von vornherein im Zeichen hoch⸗ wertigſter Qnalitätsarbeit und ſteigerten ſich beſonders in der Spitzengruppe zu einer be⸗ wundernswerten Vollkommenheit. Glänzend bewährten ſich vor allem die Vertreter Badens, von denen Stadel(Konſtanz) 70 nach der zweiten Uebung durch klaſſiſche Leiſtungen die Führung übernahm, die er nicht mehr abgab. Daneben gelang es auch den übrigen Kamera⸗ den vom Oberrhein, ebenfalls in die Spitzen⸗ gruppe vorzuſtoßen. Schon die Pflichtkämpfe brachten als Ergebnis, daß unter den 12 Beſten allein vier Badener auf der Liſte vertreten wa⸗ ren. Dieſes glänzende Ergebnis bekommt noch dadurch ſeine Bedeutung, daß in den Vormit⸗ tagsſtunden des Sonntags durch gute Leiſtun⸗ gen bei den Kürübungen zwei weitere Vertre⸗ ter Badens ihre Plätze verbeſſern konnten. Vor im ganzen, Stadel(Ronſtanz) wird erſter Sieger allem waren es Anna(Mannheim) und Kaiſer(Teningen), die ſchließlich auf dem neunten und dreizehnten Platze landeten. Anna (Mannheim) glänzte beſonders durch ſeine exakten Kürübungen, die ihm jeweils hohe unktzahlen einbrachten. Die Schlußkämpfe am Uachmittag Nach einem gelungenen Kameradſ afts⸗ abend, der im Rahmen des großen Arbeits⸗ programmes auch der Geſelligkeit Raum gab, und bei der der Oberbürgermeiſter der Stadt Gera herzliche Worte der Begrüßung fand, wurde der Kampf am Sonntag fortgeſetzt. Wie immer bildeten dabei die Schlußkämpfe derer, die aus den Pflichtübungen als Beſte hervorgegangen waren, den Höhepunkt. Vor allem war es wieder der Konſtanzer Stadel, der eine hinreißende Form zeigte und auch in dieſem Schlußkampfe immer die Spitze führte. Stadel bekam, wie ſeither, die volle Punkte⸗ zahl und war von dieſem Zeitpunkt ab nicht mehr zu ſchlagen. Er ging ſchließlich mit 236,10 Punkten als erſter Sieger aus dem intereſſan⸗ ten Kampfe Nachwuchskräfte hervor. Weiter belegten im Endergebnis der Villin⸗ ger Roſer mit 219,0 den., Anna(Mann⸗ heim) mit 216,7 den., Bil b(Villingen) mit 216,2 den 10. und Heſt(Singen) mit 212,0 Pumkten den 15. 1 Die Reichskämpfe der deutſchen Nachwuchs⸗ turner haben ihren Abſchluß gefunden. Sie zeigten in allen Phaſen des Kampfes, daß wir mehrere bereit haben, die jederzeit in der Lage ſind, in die Reihe der Meiſterklaſſe emzutreten. Daß bei dieſer gewaltigen Entſcheidung ge⸗ nade der Gau Baden mit 6 Turnern in der Spitzengruppe aus dem Kampfe hervorging, hat nun endgültig die führende Stellung Ba⸗ dens im Geräteturnen erwieſen. 6fSküpve donan Geber im alen-Turnier Sfl-Gruppe Kurpfalz belegt einen guten dritten platz Das erſte Hallenhandballturnier der SA, ver⸗ anſtaltet durch die Gruppe Heſſen, geſtaltete ſich am Samstagabend im vollbeſetzten Frankfurter „Hippodrom“ in jeder Hinſicht zu einem vollen Erfolg. Zum Turnierſieg kam die Ver⸗ tretung der SA⸗Gruppe Donau, in deren Reihen ſo bekannte Spieler wie Schnabel, Dr. Houſchka, Volak, Schubert und Licha mitwirkten. Sie be⸗ ſiegten in der Endrunde die Mannſchaft der Gruppe Heſſen mit:5(:2) Toren und konnte aus den Händen von Stabsführer SA⸗Ober⸗ gruppenführer Herzog den vom Stabschef Lutze geſtifteten Ehrenpreis entgegennehmen. Die SA⸗Gruppe Heſſen hatte das Turnjer in prächtiger und würdiger Weiſe ausgeſtaltet. Nach dem Einmarſch der Mannſchaften hielt der Führer der SA⸗Gruppe Heſſen, Obergrup⸗ penführer Beckerle, die Begrüßungsanſprache, wobei er in klaren Sätzen die Aufgabe der SA umriß. Schon die vier Vorrundenkämpfe des Turniers verliefen überaus kampfreich. Der umſtrittenſte Kampf war wohl der zwiſchen den Gruppen Heſſen 1 und Kurpfalz(Brigade 150), den Heſſen erſt in verlängerter Spielzeit mit:5 gewinnen konnte. Zu einem überlegenen 11:2⸗ Sieg kam die Gruppe Donau über Heſſen 2, da⸗ gegen hatten Kurpfalz(Brigade 50) und Weſt⸗ falen Mühe, knappe Siege über Niederſachſen und Mitte davonzutragen. In der Zwiſchenrunde gab es wiederum einen müheloſen Sieg der Wiener, die ſich mit:2 (:1) den Weſtfalen überlegen zeigten. Hoch gin⸗ gen die Wogen der Begeiſterung im Treffen wiſchen Heſſen 1 und Kurpfalz(Brigade 50); enn den Kurpfälzern gelang es nach der Pauſe, einen Rückſtand von fünf Toren autzumachen. Die Heſſen waren ſchließlich glücklicher und ogen durch einen knappen 11:10⸗Sieg ins End⸗ ſplel ein, wo ſie der favoriſierten Gruppe Donau einen großen Kampf lieferten. Zweimal ging Heſſen in Fuß rg und Mitte der zweiten Halb⸗ 40 ſtand das Treffen beim Stand von:5 auf es Meſſers Schneide, aber dann gaben doch einige wundervolle Paraden des Wiener Tor⸗ hüters Schnabel und die enorme Wurfſicherheit des Wieners Schubert den Ausſchlag zugunſten der Oſtmärker, die mit:5(:2) ſiegreich blieben. Die Ergebniſſe des Handballturniers: Vorrunde: Gruppe Kurpfalz(Brigade 50)— Gruppe Niederſachſen:2(:). Gruppe Heſſen 1— Gruppe Kurpfalz(Brigade 150):5(:5,:2) nach Verl. Gruppe Weſtfalen— Gruppe Mitte:4(:). Gruppe Donau Gruppe Heſſen 2 11:2(:). Zwiſchenrunde: Heſſen 1— Kurpfalz(Brigade 50) 11:10(:). Donau— Weſtfalen:2(:). Endſpiel: Donau— Heſſen 1:5(:). Um den dritten Platz; Kurpfalz(Brigade 50)— Weſtfalen:5. Franz Haſelberger(Reit im Wink!) ging beim Spezialſprunglauf um die Bapyeriſche Gaumeiſterſchaft in Ruhpolding mit der Tages⸗ —— 228,5 und Sprüngen von 45»nd 47 eter. Minuten durch Ueberroller.— Möchel ſchlägt Veisman:0 n. P.— Stand nach zwei Run⸗ den: Oſtermann 0 Fehlerpunkte, Vondung und Möchel je 2 Fehlerpunkte. Ausgeſchieden: Voigt, Engler und Veisman. Schwergewicht: Kotkas(Eſtland) ſchlägt Sie⸗ bert(Mainz) nach:20 Min. durch Schleuder.— (Finnland) ſchlägt Liebern(Dortmund) :IIn . P.— Horn(Mainz) ſchlägt Hornfiſcher (Nürnberg) nach:30 Min. durch Abfangen einer Soubleſſe.— Kotkas ſchlägt Liebern nach :10 Min. durch Schleuder.— Nyſtröm ſchlägt Horn:0 n. P.— Stand nach zwei Runden: Kotkas 0 Fehlerpunkte, Nyſtröm 2 Fehlerpunkte, Horn, Hornfiſcher und Siebert je 3 Fehler⸗ punkte. Ausgeſchieden: Liebern. Ehrl warf Kinnunen Im Kuppelſaal des Hauſes des Deutſchen Sports auf dem Reichsſportfeld gab es am Sonntag im Welter⸗, Mittel⸗ und Halbſchwer⸗ gewicht prächtige Kämpfe. Eine hervorragende Leiſtung vollbrachte im Weltergewicht Ehrl, der den jungen, aber ſehr erfolgre chen Finnen Kinnunen überlegen mit allen drei Rich⸗ terſtimmen nach Punkten bezwang. Kinnunen war durch einen Hüftſchwung hart an den Rand einer entſcheidenden Niederlage gebracht wor⸗ den. Im Halbſchwergewicht erkämpfte der erſt 18, Jahre alte Frankfurter Leichter einen Blitzſieg über den Dänen Jeſſen, der ſchon nach 25 Sekunden durch Seitenaufreißer geworfen Eldkämpie der Ninger In den Gruppenkämpfen der badiſchen Rin⸗ ger fiel, wie gemeldet, am Wochenende das mit Spannung erwartete Zuſammentreffen zwiſchen „Eiche“ Sandhofen und VfTun Feudenheim aus, da Sandhofen einige der beſten Ringer zu den großen Turnieren abgeſtellt hatte, Feuden⸗ heim aber einige„Kranke“ verzeichnete. Wahr⸗ ſcheinlich wird dieſe Begegnung nun am 25. Januar nachgeholt. So kam in der Gruppe Nord nur eine Begegnung zur Entſcheidung. In der Gruppe Süd trat der TV Gottmadin⸗ gen gleich zweimal an, er verlor beide Kämpfe. AS Lahr ſiegte mit:3 recht knapp, dafür hatte es dann der KSV Kuhbach 24 Stunden ſpäter bedeutend leichter, denn er ſicherte ſich mit:1 beide Punkte.— Die Ergebniſſe: Gruppe Nord: ASV Bruchſal— KSV Wieſental:.— Gruppe Süd: ASV Lahr — TV Gottmadingen:3; KSV Kuhbach— TV Gottmadingen 611. Am Wochenende, 27. und 28. Januar, finden folgende Kämpfe ſtatt: Gruppe Nord: ASV Bruchſal—„Eiche“ Sandhofen; VfTun Feudenheim— KSo Wie⸗ ſenthal. Gruppe Süd: SVSt. Georgen— TV Gottmadingen; AsV Lahr— KSV Kuhbach. uaut sat Es dürfte in Mannheim nur wenige Sport⸗ ler die Auguſt Hack, den Beſitzer des Gaſthauſes„Zum Kranz“ nicht gekannt haben. Seine Gaſtſtätte war ein gern beſuchter Treff⸗ punkt aller Sportler. Seine beſondere Liebe alt dem Vfäͤ 86, der durch ſein plötzliches hinſcheiden einen großen Verluſt erleidet. Seit 1906 gehörte Hack dem genannten Verein an, wo er durch ſein ruhiges, vorbildliches Weſen nur Freunde hatte. Daß der Verſchiedene in jungen Jahren ſelbſtt ein großer Kämpe der Hantel und Matte geweſen iſt, dürfte nur noch den Aelteren bekannt ſein, denn ſeit ſeiner Ver⸗ ehelichung vor 25 Jahren galt ſein beſonderes Augenmerk dem Aufbau ſeines Gaſthauſes, das er zu beachtlicher Höhe führte. Dem Verein für Körperpflege von 1886 war er jederzeit ein guter Kamerad und Förderer. Der Name Hack wird in der Vereinsgeſchichte weiterleben; ein ehrendes, dauerndes Anden⸗ ken iſt ihm gewiß. Bezirksklaſſe Rheinpfalz 0 Bürſtadt— Blauweiß Worms.. 320 VfR Frankenthal— Tura Ludwigshafen:3 SpVg. Mundenheim— 89 Oppau.2 Olympia Lorſch— FV 98 Mutterſtadt.:1 Vfs Frieſenheim— Vfs 47 Speyer..:1 Ol. Lampertheim— Rb. Ludwigshafen 51 Norm. Pfiffligheim— SpVg. Oggersheim:2 Spiele gew. un. verl. Tore Pet. SpVg. Mundenh. 17 11 3 3 43:19 325:9 VfR Frankenthal 16. 1 36 h Vſs Speyer 17 en Tura Ludwigsh. 16 8 5 3 36:19 21:11 038 Mutterſtadt 171%s Vis Frieſenheim 17 7 5 5 27:W 19115 89 Oppau 16.%0 7,61 1814 Olympia Lorſch 17 7 2 8 32:42 16:18 Norm. Worms 17 5 5 7 38:33 15:19 SpVg. Oggersh. 17 3 8 6 21:34 14:20 VffR Bürſtadt 171 n Ol. Lampertheim 17 4 3 10 26:37 11:23 Bl.⸗W. Worms 16 3 3 10. 22:49:23 Reichsb.'hafen 17 3 1 13 23:55:27 Gpokt in Kürze Karl Steigelmann, der bekannte Nürnberger Kleinkaliberſchütze, übertraf bei dem Auswahl⸗ ſchießen in Berlin zweimal Weltrekord. Er be⸗ endete ſowohl einen auf 120 Schuß in drei An⸗ ſchlagsaxten angeſetzten Kampf als auch liegend die Serie mit je einem Ring beſſer als die be⸗ ſtehenden Weltrekorde. * Zwei Weltrekorde im Gewichtheben gab es in Eſſen bei einem Klubkampf. Adolf Wagner ver⸗ beſſerte den Weltrekord im Drücken der Mittel⸗ gewichtsklaſſe auf 114 Kilo und Kielmann ſchraubte im Stoßen der Bantamgewichtsklaſſe die Beſtleiſtung auf ebenfalls 114 Kilo. „hakenkreuzbanner- Die bunte Seite Montag, 25. Januar 1939 Was So in der Wel passiert Ein Toter kehrt heim Paris, 23. Januar. Mit einem ſeltſamen Fall, wie man ihn nicht oft erlebt, wird ſich demnächſt das Zivilgericht der Stadt Metz zu befaſſen haben. Die Vorgeſchichte dieſes Falles — ſeinerzeit in ganz Frankreich ſtarkes Auf⸗ ehen erregt. Vor etwa zwei Jahren wurde die faſt gänz⸗ lich in Verweſung Leiche eines Ertrunkenen aus der Moſel geborgen. Die Frau eines ſeit Monaten vermißten Vermeſſers aus Metz, namens Prufer glaubte, an den Kleidern des Ertrunkenen ihren verſchwundenen Mann zu erkennen. Bald nach der amtlichen Todes⸗ erklärung wurde in einer Klinik von Saint Ger⸗ main bei aris ein Mann eingeliefert, der ſich weder ſeines Namens, noch ſeiner Herkunft ent⸗ ſinnt. Dafür beſchäftigte ſich der geheimnisvolle Kranke den ganzen Tag mit der Löſung der ſchwierigſten mathematiſchen Aufgaben. Die Veröffentlichung ſeines Lichtbildes in den Zei⸗ tungen, die zufällig auch ſeinen Angehörigen zu Geſicht lam, klärte das Rätſel auf: der Mann, der ſein Gedächtnis verlor, iſt kein anderer, als der von den Seinen ſeit Monaten vermißte Ver⸗ meſſer Jean Prufer aus Metz. Prufer, die wie⸗ der völlig hergeſtellt iſt und ſeine Arbeit wieder hat, hat ſelbſtverſtändlich keine Luſt, als Toter zu gelten. Die Behörden haben bies auch iee und in wenigen Tagen wiw der als„geſtorben gebuchte“ Mann vor dem Metzer Gericht fröhliche Auferſtehung fei⸗ ern können. Der Hafen von Thyrus entdeckt Paris, 23. Jan. Bei einer der letzten Sit⸗ zungen der Pariſer Akademie der Wiſſenſchaf⸗ ten beſtätiate ſich die in Fachkreiſen ſchon lange beſtehende Vermutung von der Entdeckung eines der bedeutendſten Seehäfen des Altertums, des Hafens der alten Phönizierſtadt Thyrus an der ſyriſchen Küſte, durch den franzöſiſchen Vorder⸗ aſienforſcher Poidebar d. Die einſtige Phö⸗ nizierſſedlung und ſpätere Rämerſtadt, in der vor 3000 Jahren ſchon die Fäden der ganzen Mittelmeerſchiffahrt zuſammenliefen, iſt heute nur noch ein unbedeutendes arabiſches Fiſcher⸗ neſt. Poidebard hat jetzt nach jahrelanger Ar⸗ beit an Hand von Flugzeug⸗ und Taucherauf⸗ nahmen einwandfrei den genauen Stand der Ruinen dieſes Vineta des Mittelmeeres feſt⸗ ſtellen können, über deren Beſchaffenheit ſich die Geſchichtsſchreiber lange Zeit die Köyfe ꝛer⸗ bhrochen haben. Poidebard hat durch ſeine über Syrien unternommenen Reobachtunasflüge ouch die auf Tauſende von Kilometer ſich erſtrecken⸗ den großartiagen Befeſtiaunasanlagen des alten Rom ermitteſt und damit, wenn auch ungewollt, die hiſtoriſche Sendyma des itolieniſchen Im⸗ periums im Mittelmeer wieder einmal beſtätigt gefunden. Trinkwaſſer aus der Donau Bukareſt, 23. Jannor. Der zyſtändzee He⸗ giexunasausſchuß hat beſchloſſen, im Rahmen aroßzüaiger öffentlicher Arßheiten die Waſſer⸗ verſorhung der Städ“e und Dörfer am Schwar⸗ zen Meer in Anariff zu nehmen. Zu dieſem Zweck wird dos Donoywaſſer trinkbar gemocht und in dieſe Orte geleitet weyhen. Es ſind be⸗ reits 400 Millionen Lei bereitgeſtellt worden. Der Koran und die Haftpflicht Belaroad, 23. Jannar. Vor dem Straf⸗ gericht in Sorgjeyo hatte ſich ein Eſel m ver⸗ antworten. Da abor der Eſel nicht vor Gericht erſcheinen konnte, ſaß auf der Anflogebank ſein Beſiker, der arme Laſtenträger Mecho Prndoſi. Doyr Eſel wor onmet zwei mobhommedoniſche Bwben in einer Vorſtadt angeariffen und ſo mũ ßhomholt zu haſon, daß eines der Kinder vier Momnate im Kraonkenhauus liegen muste. Der Boſiker des Eſels verteidiate ſich Loßr eneraiſch, indem howeiſon verſimmt don der Eſel ein ſelbſtändiges Weſen ſei, das ſelbſt fiür ſoine Hamdlomeen dis Verantworhen tyrore. Der Eſel ſei. noch den Worten des Kovoms. ein „Haiwan“, eim Tier, und er ſei ein„Inſan“, ein Menſch. Daher könne der eine für die Handſemeen pes onderen nicht verantwortlich ſoim, Dieſe Beweisführuna leuchtete zwar den Richtern nicht vecht ein: freigeſpyrochen wurde der„Inſan“ ſchließlich doch, weil Zeugen be⸗ wieſen, daß der Eſel ein ruhiges Tier ſei und die Kinder erſt angegriffen habe, nachdem ſie ihn ſtundenlang gequält und mißhandelt hatten. Sieben Tage Hochzeitsſchmaus Belgrad, 23. Januar. Sieben Tage hat das eri des armen Zigeunermädchens Gena im ſerbiſchen Städichen Lesbowatz kürz⸗ lich Gena hatte den reichen Pferde⸗ händler Demir geheiratet, der nicht allein dem Onkel des elternloſen Zigeunermädchens eine von 5000 Dinar in bar auf den iſch legte, ſondern dazu die ganze zahlreiche Zigeunerkolonie von Leskowatz zu einem rau⸗ ſchenden und lebensfreudigen Hochzeitsfeſt ein⸗ laud, bei dem alle alten Bräuche ſtreng ein⸗ gehalten werden ſollten. 200 Gäſte verſammel⸗ ten ſich am erſten Tage im Hauſe des Bräu⸗ tigams, ſie aßen und tranken nach Herzens⸗ luſt und waren am zweiten Tage nur noch 150, am dritten Tage nur noch 100. Täglich wurde eine Anzahl von Hochzeitsgäſten todbetrunken und von Speiſen vollkommen überſättigt nach Hauſe getragen, bis der letzte Reſt der trink⸗ und eßfeſten Zigeunergäſte nach ſieben Tagen mit Gewalt aus dem Hauſe des Pferdehänd⸗ lers gejagt wurde, dieſer wollte endlich Haus⸗ herr, und nicht ſtets Gaſigeber ſpielen. Das Hemd des Biſchofs Belgrad, 23. Januar. Unter den Bauern in Südſerbien iſt der Aberglauhe verbreitet, daß Stücke vom Meßhemd eines Biſchofs allen Perſonen Glück und langes Leben bringen, die ein ſolches Stückchen bei ſich tragen. Nun wurde im Dorfe Pokraitſchewo eine neue Kirche eingeweiht. Die Weihe nahm der ſerbiſch⸗ortho⸗ doxe Biſchof von Skoplje vor. Da arme Bauern nicht leicht mit einem Biſchof zuſammen kom⸗ men, wollten die Bauern von Pokraitſchewo dieſe Gelegenheit ausnützen, um ſich das Hemd des Biſchofs anzueignen und ſtürzten ſich nach der Einweihung der Kirche auf den Biſchof. Der Vorſitzende der Kirchengemeinde warf ſich aber ſchützend vor den Geiſtlichen und dieſer zog, als man ihm die Sache erklärte, ſelbſt das Hemd aus, das vom Vorſitzenden der Kirchen⸗ gemeinde in kleine Stücke geſchnitten und an die Bauern verteilt wurde. Der Lumpenball von Sarajevo Belgrad, 23. Januar. In Sarajevo gibt es einen Verein der Bettler und Strolche, der „Kurnatan“, etwa„Taugenichts“ heißt. Dieſer Verein veranſtaltete ſogar einen Faſtnachtsball. Die Gäſte durften zum Ball nur in zerfetzten Kleidern, barfuß und unrvaſiert erſcheinen. Beim Eintritt mußten ſie ſich einer Leibesviſitation unterziehen, um feſtzuſtellen, daß ſie höchſtens einen Betrag von zehn Dinar(rund 50 Pfen⸗ nig) bei ſich hatten. Als Erfriſchung wurden „Boſa“, eine Art Tee von Maiskörnern, und als Imbiß Kartoffeln und Kukuruzſterz verab⸗ reicht. Rauchen durfte man nur die billigſten Zigaretten. Mitglieder der Geſellſchaft führten ein komiſches Programm auf, jedoch war Vor⸗ Lichisfrahlen sollten dòs nicit iunl/ Mit Radium⸗ und Röntgenſtrahlen hat man bereits ſeit langem erfolgreich verſucht, die Keimzellen von Pflanzen und primitiv⸗organi⸗ ſierten Tieren künſtlich ſo zu verändern, daß dieſe Veränderungen auch als Erbeigenſchaften auf die folgenden Generationen übergehen. Durch Beſtrahlung von Getreidekörnern vor der Ausſaat mit Radium hat man zum Beiſpiel Halme hervorgebracht, die kein oder ſehr viel weniger Blattgrün beſaßen als die Halme aus nicht beſtrahlten Saatkörnern. Neuere Unter⸗ ſuchungen haben dann ergeben, daß auch das kurzwellige, unſichtbare Ultraviolettlicht ſolche oder ähnliche„Mutationen“ auslöſen kann. Nur das gewöhnliche Tageslicht ſchien ohne jede Wirkſamkeit zu ſein. Das Licht wirkt aber— wie man auch erſt in jüngſter Zeit genauer ſtudiert hat— auf eine große Zahl chemiſcher Stoffe dadurch ein, Ein 88jähriges Zwillingspaar in Ostpreußen begehen die 88jährigen Zwillingsschwestern Kahle in voller körperlicher und geistiger Frische ihren Geburtstag. Das Zwillingspaar, die Töchter eines bekannten ostpreu- gischen Konsistorialrats, wurden auf der Durchreise in Berlin geboren, weshalb ihnen der Va- ter die Namen Bertha und Lina gab. Man behauptet, daß die Schwestern Kahle das älteste Zwillingspaar der Welt seien. fal f daß niemand, auch beim luſtigſten Ein⸗ all, lachen dürfe. Wer zu lachen wagte oder eine der übrigen Vorſchriften übertrat, wurde ohne Rückſicht vom Ball entfernt. Zuviel Pech Warſchau, 23. Januar. Ein unangenehmes Erlebnis hatte ein Warſchauer Geſchäftsmann in der bekannten Pilgerſtadt Tſchenſtochau. Nach Erledigung ſeiner geſchäftlichen Ange⸗ legenheiten begab er ſich in ein elegantes Nacht⸗ lokal, um den Tag feſtlich abzuſchließen. Bald machte er die Bekanntſchaft zweier äußerſt„net⸗ ter“ Damen, mit denen er ſich ausgezeichnet unterhielt. Auch dem Alkohol wurde reichlich zugeſprochen. Ungemütlich jedoch wurde die Sache, als der Kaufmann, der von den Anſtren⸗ ungen der Reiſe ermüdet, ein wenig einge⸗ ſchlafen war, bei der Abſicht, die Rechnung zu begleichen, ſeine Brieftaſche, in der ſich ſämtliche Papiere und Bargeld befanden, nicht zu ent⸗ decken vermochte. Mit Mühe wurde ein Skandal unterdrückt. Der verzweifelte Kaufmann, dem in der fremden Stadt kein anderer Ausweg blieb, begab ſich in ein Hoſpiz, wo ihm auch ein Lager angewieſen wurde. Wegen der dro⸗ henden Flecktyphusgefahr wurde in dieſer Nacht jedoch in allen Heimen und Aſylen von Tſchen⸗ ſtochau eine große Razzig durchgeführt und alle Inſaſſen einer ſcharfen Desinfektion unterwor⸗ fen. Auch der Warſchauer Kaufmann entging trotz heftiger Proteſte nicht dieſem Schickſal. Ihm wurde der Schädel kahl raſiert, dann der Bart abgenommen und zum Schluß wurde er in ein Karbol⸗ und Aetherbad geſteckt. In einer Wolke von Wohlgerüchen kehrte der Kaufmann daß Lichtquanten oder„Lichtatome“ in das Atomgefüge eines Moleküls eindringen, das Gefüge ſprengen oder verändern, indem ſie ſich in ihm einen Platz erobern. Von manchen Molekülen werden die Lichtatome auch aufge⸗ nommen, dann aber wieder abgeſtoßen und nicht ſelten erleiden die Lichtatome hierbei wie⸗ der ſelbſt eine Umwandlung. So gibt es Stoffe, welche unſichtbare ultraviolette Licht⸗ ſtrahlen aufnehmen und ſichtbares Licht ſtatt deſſen wieder abgeben: ſie fluoreſzieren. Das ausgeſtoßene umgewandelte Licht jedoch ſindet dann oft den Wea in andere Stoffe, welche kein gewöhnliches Licht aufnehmen und ſich vom Licht nicht verändern laſſen. So gelingt manch⸗ mal eine chemiſche Umwandlung von Stoffen durch Licht auf Umwegen. Wie kürzlich H. Döring vom Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Inſtitut für Biologie berichten konnte, hat man Durch die schnelle Schneeschmelze in den Gebirgen führen verschiedene deutsche Flüsse Hochwasser. Unsere Aufnahme links wurde an der Mosel gemacht, auf der der Fährverkehr eingestellt werden mußte. Die Uierstraßen sind hier größtenteils überschv)emmt. Großen Um- tang nahm das Hochwasser im Werratal an, wo die Flut den höchsten Stand seit 53 Jahren hat. Eine große Anzahl von Dörfern sind vom Verkehr abgeschnitten. Das Bild rechts ist eine Aufnahme aus dem kleinen Werradorf Reurieth, das bereits seit Tagen ohne Licht ist, weil das Elektrizitätswerk ebenfalls überschnemmt wurde, 5 (Scherl-Bilderdienst-.) (Scherl-Bilderdienst-.) am nächſten Tage in die Hauptſtadt zurück, un⸗ erkannt von ſeinen zahlreichen Bekannten. Sehr ſchön— aber wozu? Chikago, 23. Jan. Eine Methode, um ſchneller leſen zu können, will der amerikaniſche Profeſſor Guy T. Buswell von der Univer⸗ ſität Chikago erfunden haben. Die Leſeſchnellig⸗ keit, die im allgemeinen durchſchnittlich 200 Worte pro Minute beträgt, ſoll dadurch auf 650 Worte in dieſer Zeit geſteigert werden kön⸗ nen. Zum Unterricht hierbei werden zwei von dem Profeſſor erfundene Maſchinen gebraucht. Man hat feſtgeſtellt, daß das menſchliche Auge eine gedruckte Zeile im allgemeinen in ſechs bis acht„Sprüngen“ nimmt. Der Unterricht erſtreckt ſich darauf, das Auge ſo zu trainieren, daß es die gleiche Zeile ſpäter in drei„Sprüngen“ neh⸗ men kann. Hierzu wird dem Kandidaten zuerſt eine Filmkamera gegenübergeſtellt, die ſeine Augen fotografieren muß, während er eine in einer beſtimmten Entfernung aufgeſtellte Schrift laut vorleſen muß. Durch dieſe Aufnahme wird feſtgeſtellt, in wieviel Sprüngen der Geprüfte die einzelnen Zeilen nehmen kann. Die zweite Maſchine iſt ein Projektor, der im verdunkelten Raum kurze Phraſen von mehreren Worten auf eine Leinwand wirft, die der Schüler dann je⸗ desmal als Ganzes zu erfaſſen und zu leſen lernen muß. Dies wird ſo lange fortgeſetzt, bis er imſtande iſt, die Phraſen in der verlangten Geſchwindigkeit zu erfaſſen und zu leſen. Durch dieſe Uebung ſtellt ſich dann das Auge ſo um, daß es die Zeilen in weniger Sprüngen zu leſen imſtande iſt, ſo daß ſich die Leſegeſchwin⸗ digkeit auf mehr als das Dreifache ſteigern kann. Sonnensirahlen können Keimzellen ongreiſen/ Von Dr. J. Henrici auf Grund dieſer Kenntniſſe auch verſucht, ge⸗ wöhnliches Tageslicht durch chemiſche Helfers⸗ helfer wirkſam für die Keime von Lebeweſen zu machen, bei denen die Sonnenſtrahlen ſonſt nachweislich keine Veränderungen der Erbanla⸗ gen hervorrufen.— Das„Eoſin“ iſt ein aus Teer gewonnener leuchtendroter Farbſtoff, der zum Färben von Papier, Jute oder Leder, aber auch zur Fabrikation von roter Tinte verwendet wird. Dieſes Eoſin fluoreſziert, gibt alſo ein⸗ fallende Lichtquanten wieder als Licht ab.— Dieſes Eoſin wurde vor allem deshalb gewählt, weil es die Eigenſchaft hat, leicht in pflanzliche Zellen einzudringen, es wird zum Beiſpiel auch zum Färben von Nahrungsmitteln verwendet. Da das Eoſin durch das Zellplasma hindurch bis zum Zellkern gelangt, beſtand Ausſicht, daß es auch in direkter Verbindung mit den Chro⸗ moſomen und der die Erbanlagen tragenden Subſtanz kommen kann. Das Rätſel des hemmenden Lichts Eoſin wurde nun einer Malzextraktlöſung beigemiſcht, auf der die Keimzellen einer Schlauchpilzart gezüchtet werden ſollten. Ein Teil der Brutröhrchen wurde mit ſchwarzem Papier ſo verpackt, daß kein Licht hindurchfallen konnte, andere wurden nur teilweiſe verpackt, damit die gleiche Belüftung wie bei den Ver⸗ gleichsbruten entſtand, aber Licht in die Kultur dringen konnte. Nach einigen Tagen des„An⸗ brütens“ in Dunkelheit wurden beide Röhrchen⸗ gruppen fünf Tage lang im Gewächshaus dem Tageslicht ausgeſetzt. Beim weiteren Wachs⸗ tum zeigte ſich dann, daß die belichteten Kul⸗ turen gegenüber den ſchwarz verpackten in der Entwicklung und im Fruchtanſatz auffallend ge⸗ hemmt waren; das Licht mußte alſo hier eine Wirkung ausgeübt haben, die es ſonſt— näm⸗ lich ohne Anweſenheit von Eoſin— auf, dieſe Schlauchpilz⸗Keimlinge nicht ausübt. Man hat dann die gewonnenen veränderten Schlauch⸗ pilze mit unveränderten gekreuzt und in wei⸗ teren Generationen die Erbeigenſchaften ſich „aufſpalten“ laſſen. Erſt durch die Tatſache, daß die veränderten Eigenſchaften nach den Mendelſchen Regeln ſich auf die Nachkommen⸗ ſchaft vererbten, wurde klar erwieſen, daß hier das gewöhnliche, ſonſt unwirkſame Tageslicht mit Hilfe von Eoſin Erbveränderungen an den Keimzellen hervorgebracht hat. Ein kleiner aber bedeutſamer weiterer Schritt zur Erforſchung der tiefſten Lebensgeheimniſſel hakenk Dle Nwo Die W. erſt einmal waltig geſtiege die Dauer un kann, muß die nen und ander⸗ diger ausgerüf Inlandsabſatz des Standes d Maſchinenwerk; Sechsfache erw lchuna der Fal weitung beſtit maſchinenbaues Zweige der M ſtaltet werden. kommt, macht t neninduſtrie, O derheft der Z Wirtſchafts⸗Au hängt es letzte gung ſelbſt die wirtſchaftlich e. So hat die 1 Fetzt geht die ſchinen bei d wurde die Maſ zuteilung und dieſenigen Mit zeugniſſe für 1 grundlegend ſt liefert, daß ſie nutzen konnten. viel Eiſen unt konnte. Die maſchinen wur ſtark ausgebau maſchinen, Tri zeugen war eb den. Bevorzug maſchinenherſte gering, daß eir brauch nicht h Beiſpiel der M nußmittelinduſt beitseinſatz wu Lehrlingswerkf als die Hälfte gelenkt. Die At Ausleſe unter Richtung gewit konſtruktion ſo angelernten S trifft ſich die L beginnenden L Maſchinenindu Flugzeuge NWD Zu 1 Nationalſozial. deutſche Luftfa richtet jetzt das jahresplan“. 1 ein Flugzeug⸗K in Deſſau z. B verſchachtelter gefertigt wurd ſtabe waren 1 neue moderne gebaut worden Fertigung her nimmt in de ausländiſchen ein. So wurd anſpruchten Te freiem Chrom Kupfer wurde wendet, an di kugellager. De ſiumlegierunge der bisher ve diſche Hölzer 1 Leder gegen G gegen Buna bronze traten niumlegierung erſetzt. 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Frankfurter bensehemroß 135 13— Bank-Aktlen verkehrs-Aktlen 25. Vl- Biehien⸗piver 172,75 171.— versicher.-Aktien 2 eutscheLinoleumw. 354—— AG. verken„ erl. Glanzst. erf.—— Aachen-Münch—— kfloktenbörse DOt. Steinzeuge Ffeld—— 96,50 10%— Alia Lol.———— 140.— Hamburs Elektto 10,75 141,62.Ver. Stahiwerke. 109,— 109.7:—— r restverzinsl. Werte 21. 1. 23. 1. Purlscher Hot..„ Fzo] Commerz. Privaibk. 115,45 117·) üibs.-Kwer.-Faketin. 62,25 61.50 Harburger Gummi 7 Ver Utramarinfabr. 121, 121,. Aliianz Leben—— 3bt Reichsanl..27 101.62 101,30J ichb.-Werzer-r.. 116.59 138·50f Henische Ban.. IIf.59 fi3,5fibs,-Sudam Dpfsen. 17,5 Harvener Berzban 144.75 145,50 Vorel Tejegr-Br. 138,50 186.35 int. Ot. Keichsanl. 30 101.15 101,J5] Ei. Kient& Kraft. 132,50 131/5.[ Presdner Banie 111.15 112,12] Norddentscherlloyd 65,25 65,25 Hodvſesmitte.5 735 109.50] Wanderer-Werte. 159•75 109·)5 Kolonlai-Papiere Baden Freist. v. 1927 98.75 98,75 Enzinger Union.— 11,—J Prankft. Hyp.-Bank 110.75 119,50 J Südd. Eisenbahn—00—oesch. Eis. u. Stahl 108.62 109,50 Westd. Kautof AG. 105,25 195.75 olonlal-Paplere Bayern Staat v. 1927 99,— 99,.— Sebr. Fahr 46.„ f4 154,½ pläl. 99.62 99 6? Hofzmann Pniſion“.— 182,— Wi brahtind Hamm—, i8z.— pr-ostafriha... 106,— 106,50 Si-Zbi. d. bi, Pet, 128/15 158.— ihnmhe Bavier 11.30 15— eiehehan 14f.45 432 knokrenke.— Leiigenbteaiurof: 138.— 128.— Siavf Min..Eisend. ur We0 Dt. Schutzgeblet 08— 0 eldmühle Papier Rbein. Hypoth.-Bank 13/.— 137.— Sktenkurse-Ges. 3˙ 33•50 Tellsto Waldhor. avi Min. u. Eisenb. 24 5. 26 96,25 968,50 Gesfürel-Loewe 156,.— 185,50— Junghans Gebr..— 97. eee Heigeſbs. Goſc 26 57.— 97,— J Tu. Goldschmidt 4 134.62 185,— Verkehrs-Aktlen Accumulatoren- Fbr. 213.37 18. 45 5— 3 3445 2 Uudwigshi. V. 26 S. 1 50,— 98, J Sritzner, Kazser. 90,62— Bad. AG.f. Rheinsch.—— fAllgem. Bau Lenz 16 75 17˙25 115 emie 115·25 115,50 Berllner Deulsenkurse anahe. 8oha. 5 35 3 8 V.— 227.— Dt. Reſchsd. Va... 123,62 128.50f 40h 5f man 0„ 5 1„* n5r* 1 scha g. 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Reichsant 27.30 59,50 Conti Gumm 21177 211, Marke- v. Küninalle. r 127•50 Englano London)... 1 Pfund 11,630 11,67 11,640 11,679 Rein. Hyp. Liau.. 101,25 151,— kahmever.. 116-9 137˙5 be fLon Kupes 123.87 138,.—Faimier-Ben. 35 13728 Masch. Buckan wolt 125,— 13f•— Estiand i i00 estn Kr. I 68,130 65,270 65,180 65,270 Pfafr. Iv. Bofävid. 99,75 99,75] fieinrlen Laßz A8. j6z,50 10%,50 Bt.Sahvtseobtereos. 12,5—— Heman e meier. 149.75 150 50 Maximithanshütte— 1086,— Einniand(Reisingf 5. 100 fnni.Mü. 5,18. 51449 5½188½ 3,143 Piäle. Kton.... 101,25 19,,— Ladwiasn, Aliienbr. 143,, 133.50 V. Sehutemebiete os at n 0,575%.587 6,570% 5,592 pfälz. Hyp. Goldkom. 36,25 963,25 do. Walzmühie. 132,50 132,50 Pfandbrieie HDeutsche Conti Gas 115. 115.50 Nordd. Eiswecke. Criechenland(Athen) 100 Drachm. 2,355] 2,35/ 2,358] 23857 Rhein. Hyv. Covi. 2·4 39.— 3,.— Mapnesmanhrzhren 116,50 113,5) f 6% pr.Lg.- Pfabrief Bentsene Erdoi. 138.25 12.50 Hrenstein&, Koppef 169.50— Holleng(amstérg.u Rott,) 100 g. 185,130 135,41 135,010 f 135,290 do. 559.... 59,.— 99,.— Metallgesellschatt„ 120,50 4 S1 G- zlete 100.— 100.— Deutsche Kabelwk., 143.—„ea]Fathseber-WMaszon 98,.—— lran(Teheran).. 100 Rials 33• 14,49 14,470 14,490 do. 12-13„ 36,.— 50%— Mez„ 102,— 105.— 5% do. J0. 3 100.— 100,— beutsche Linoſenm. 155,— 155,50 Pheinkelgen Kratt 199,5 217.— leiand(Beykjenſieh, ioo ſelKr.[z3; 2270J 52•170 52279 do. fiqu. in.— 13— Daanee 5 5 6% 3 40. S Reis 1711 114.——— 70 053 100 W25 15 3833 1 314 „Gadkom. 1-„——[Pfälz. Mühlenwerke— 5 eutsche Waffen— eln Elektr. apan(Tokiou Kobe) I1 Ven„901 463 Boder.-L. ian. 191,12 101,12] Plalz prehhefe Sorit 184.— 161.— 05 Gtrba. mir Hürener Metall—„Stein. Stahlwerkee 135,75 103,25 jugoslaw.(Beig u Zagr.) ioDin. I.694 5,705 5,94.706 Sroßkraktwe khhm. 100,— 100,— Rhein. Braunkohle 212.75 214.— g9.— 99.— Dynamit Nobel 78,50 60.62 Rhein- Westf. Kalkw.— Kanada(Montreah 1 kKan. Hollar 2,475 308 2,474 2,478 Eind Let. Ovi. v. 2—— Rheineſektra 7 113,.— 113.— 1 io. Kom 1 5 98.50 98.50 en** 121,75 14333 Fehef hhen A6. 11*— Taanernoas iehi 4430 12705 17330 42330 n.——„Vorzugsaktlen 7 5 elen— 8. D. tau in nas) 100 Lit.“ Ainbeniog. v. 25 115.12 115½75] Bheineteil.—. 140 135% bost- Anes E TFlepe ung Kran 182.28 132—Rüirerewerne ili.50 143—. Korwegen Tösſch). Jöh Kronen 37768.858 3,8 375 Kütgerswerke 65 1—3* 3 33 183 155*— 2 fpPolen 2040 71 138 1338 8 Salzwerk Heilbronn—J Farbenindustrie 16. achtleben. 5* Portugal(Lissabon) 100 Escudo„„ eeeee 212,.— 215,— 98,50 100,—Feidmünie Papſer 118,50 120.— J Salzdetfurth Kall 149,59 41, Rumänien(Bukarest) 100 Lei——— Kceumustoren... 0,.— 10, 0f Sehwariz. Storchen 112.— 133,.— Commerz. Prlvntbk. 115·38 11773 Sehen Ked⸗ 132,.— 134. Sedubert& Salzer 185,50 150,0 zehweden(Stocih u. G9 100 Er. f 565320] 23.260f 26»270 60,9a9. ————— Zcnsto 112,75 Seilind. Woin Mum. 106.— 107,.—] Peutsche Bank.. 117,50 111.75 Gebhard& Co. 139,50 Schuckert& Co.— 45 Schwelz(Zür., Bas. Bern) 100 Fr. 56,340 56,40 56.270 56.590 1— 7 Mofor.-Werke 144,50 Siemene Halahe. gT3o— Br Feſachskontzan 93 103.25] Germ. Porti.-Cement 106. eaf Schulth. Patzenhotef 193.38 16 87 Spanien(Madr. u. Bare.) 100 Pes.*„———— — 148,— Sinner. Grünwinkei 91,59„„ eberses. Bank 99 75 10050 Serresheim Cias. 112.8 112.80 Semens& Halske 92.55 199,[Fschecho-Sſowabel(Prag) lohKr. 3,59 3,805 6,591 5,609 Berl. Licht u. Kraft Ot. Uebersee- B 127•75 Sfar EKleinlein 115.50 113.50 Cebr. Stolloerek 122,50 122,.— Bresdnef Bank. 111.J5 112.15 Cesiecel-oewe 133·50 88„Stoehr Kammacn 157.75 127,75 rürkel(istanbuf) 1 türk Pfund.570% 1,58?] 1,976.902 rowere Bov., Fihm. 113.50 118,25 Suda Zucher... 3. 136.— Leſninser, Hvv.-BR 113.25 113.— Goldschmidt Th. 135,.— 153,50 Stoſberger Zinkhütte 82.—„7 Unsarn(Budapest) 1 Pened 55 2 W 15775 Heldetwerz 154.— 155,— ver. bt. Oele 139,7 136.— Reichsbann. 103.50 183.50 Gritznet- Kayset— J91, 0 Sugd Zucker... 244 87 217,.— Uruguav(Montevid.) icoid-Peso 9,48]•4 2·23.921 47 136,50 136,751 Zelist- Waldh.Stamm 127,50 120,0 Rhein.Hvvoth.-Bank 137.— 17,— 1 Ctuschwita Teriul.— 116,— Thür. Gasze., 188,.—— Ver. St. V. Amerlia Geuy.) 1 Doll. 2,.190! 2,494 2,490 2,34 n S. momiot, 23 Zannr 155 „Hakenkreuzbanner⸗ Die Schllisselstellung des Maschinenhaues Kwo Die Maſchineninduſtrie hat jetzt die Aufgabe, kerſt einmal für ſich ſelbſt zu ſorgen. Damit der ge⸗ waltig geſtiegene Bedarf der Maſchinenabnehmer auf die Dauer und genügend ſchnell befriedigt werden kann, muß die Maſchineninduſtrie mit Werkzeugmaſchi⸗ nen und anderen Maſchinen höherer Ordnung vollſtän⸗ diger ausgerüſtet werden. Bisher ſchon beträgt der Inlandsabſatz an Wertzeugmaſchinen faſt das Achtfache des Standes des Jahres 1933, der Inlandsabſatz an Maſchinenwerkzeugen hat ſich ſeitdem um faſt das Sechsfache erweitert. Durch eine ſtärkere Vereinheit⸗ lichung der Fabrikation und Typiſierung wird die Aus⸗ weitung beſtimmter Spezialzweige des Werkzeug⸗ maſchinenbaues ſowie anderer vordringlich wichtiger Zweige der Maſchineninduſtrie beſonders wir'ſam ge⸗ ſtaltet werden. Welche Bedeutung dieſer Arbeit zu⸗ kommt, macht der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Maſchi⸗ neninduſtrie, Otto Sack, in einem Aufſatz in dem Son⸗ derheft der Zeitſchrift Vierjahresplan„Der deutſche Wirtſchafts⸗Aufbau“ mit dem Satz deutlich:„Von ihr hängt es letzten Endes ab, ob die Geſamtgütererzeu⸗ gung ſelbſt die Richtung einſchlägt, die zur Zeit volts⸗ wirtſchaftlich erforderlich iſt.“ So hat die Maſchineninduſtrie eine Schlüſſelſtellung. Zetzt geht die Lenkung alſo über den Einſatz an Ma⸗ ſchinen bei der Maſchineninduſtrie ſelbſt. Bislang wurde die Maſchinenerzeugung durch die Art der Eiſen⸗ zuteilung und des Arbeitseinfatzes gelenkt. So wurden dieſenigen Mitglieder des Maſchinenbaus, deren Er⸗ zeugniffe für die Durchführung des Vierjahresplanes grundlegend ſind, ſo reichlich mit Eiſen und Stahl be⸗ liefert, daß ſie ihre Erzeugungstätigkeit ſtets voll aus⸗ nutzen konnten. Die Landmaſchineninduſtrie erhielt ſo viek Eiſen und Stahl wie ſie überhaupt verarbeiten konnte. Die Erzeugung vieler Metallbearbeitungs⸗ maſchinen wurde durch entſprechende Materialzuteilung ſtark ausgebaut. Für die Herſtellung von Werkzeug⸗ maſchinen, Triebwerken, Walzlagern, Maſchinenwerk⸗ zeugen war ebenfalls genug Eiſen und Stahl vorhan⸗ den. Bevorzugt wurde auch zum Beiſpiel die Büro⸗ maſchinenherſtellung, denn ihr Rohſtoffeinſatz iſt ſo gering, daß eine Kürzung Rüchwirkungen auf den Ver⸗ brauch nicht haben würde. Dagegen mußte ſich zum Beiſpiel der Maſchinenbau für die Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmittelinduſtrie Kürzungen gefallen laſſen. Der Ar⸗ beitseinfatz wurde durch die Erhöhung der beſtehenden Lehrlingswerkſtätten, Lehr⸗ und Anlernecken um mehr als die Hälfte innerhalb eines zweijährigen Zeitraumes gelenkt. Die Ausbildung von Spezialarbeitern und die Ausleſe unter den Facharbeitern hat in die gleiche Richtung gewirkt. Mit der Forderung, die Maſchinen⸗ konſtruktion ſo zu vereinſachen, daß ſie auch von einem angelernten Spezialarbeiter verſtanden werden kann, trifft ſich die Lenkung des Arbeitseinſatzes mit der jetzt beginnenden Lenkung der Maſchinenerzeugung für die Maſchineninduſtrie ſelbſt. Flugzeuge aus deutschem Werkstoff Kwo Zu den großen neuen Induſtrien, die der Nationalſozialismus ins Leben gerufen hat, gehört die deutſche Luftfahrtinduſtrie. Ueber ihren Werdegang be⸗ richtet jetzt das neueſte Heft der Zeitſchrift„Der Vier⸗ jahresplan“. 1933 war in Deutſchland kaum mehr als ein Flugzeug⸗Handwerk vorhanden. Die Junkers⸗Werke in Deſſau z. B. beſtanden aus einer Reihe ineinander verſchachtelter Werkſtätten, in denen jedes Stück einzeln gefertigt wurde. Für eine Produktion in großem Maß⸗ ſtabe waren dieſe Anlagen ungeeignet. Seither ſind neue moderne Anlagen mit modernen Maſchinen auf⸗ gebaut worden, in denen die Flugzeuge in fließender Fertigung hergeſtellt werden. Einen breiten Raum nimmt in der Luftfahrtinduſtrie der Austauſch von ausländiſchen Rohftoffen auf einbeimiſche. Werrſtoffe ein. So wurden im Flugmotorenbau⸗ die weniger be⸗“ anſpruchten Teile ſtatt aus Chromnickelſtahl aus nickel⸗ freiem Chrommolybdänſtahl hergeſtellt. An Stelle von Kupfer wurde die Leichtmetallegierung Panthal ver⸗ wendet, an die Stelle der Bronzelager traten Stahl⸗ kugellager. Das Duraluminium wurde durch Magne⸗ fumlegierungen erſetzt, die 35 v. H. leichter ſind als der bisher verwendete Bauſtoff. Hochwertige auslän⸗ diſche Hölzer wurden gegen vergütete deutſche Hölzer, Leder gegen Gewebe mit Kunſtpreßſtoffen, Naturgummi gegen Buna ausgetauſcht. An die Stelle von Zinn⸗ bronze traten Sondermeſſing, Bleibronze und Alumi⸗ niumlegierungen. Rotguß wurde durch Leichtmetallguß erſetzt. Nickelhaltige Aluminiumlegierungen, die dem Auslande lizenzpflichtig waren, wurden durch nickel⸗ freie Legierungen erſetzt. Güterverkehr im Verkehrsbezirk Mannheim-Ludwigshafen gestiegen sw Der Güterverkehr der Deutſchen Reichsbahn iſt ſeit dem Jahre 1933 in einer ſtändigen Aufwärtsent⸗ wicktung begriffen, ein eindeutiger Beweis für den Auf⸗ ſchwung, den die deutſche Wirtſchaft unter der national⸗ fozialiſtiſchen Führung genommen hat. An dem Auf⸗ ſtieg haben nach den jetzt vorliegenden Teilergebniſſen almler-Benz Aktien fester, Renten freundlich Hhoerliner Börse Die neue Woche brachte den Wertpapiermärkten die erwartete weitere Geſchäftsbelebung. Die alte Erfah⸗ rung, daß das Publikum meiſt erſt bei anziehenden Kurſen zu kaufen pflegt, hat ſich auch jetzt wieder be⸗ wahrheitet. Die zweifellos ſchon früher vorhandenen anlageſuchenden Mittel, die bei der vorangegangenen Geſchäftsſtille nicht zum Einſatz gelangten, werden nunmehr zu Anſchaffungen auf allen Marktgebieten verwendet. Da andererſeits Verkaufslimite geſtrichen wurden, und auch ſonſt Angebot laum herauskommt, ergaben ſich auf der ganzen Linie weitere Kursſteige⸗ rungen. 95 Am Myntanmarkt übernehmen wiederum Rheinſtahl mit plus 2½ Prozent die Führung. Harpener ſtiegen um 1½ Prozent, Mannesmann um 1½ Prozent und Laurahütte nach Pauſe um 1 Prozent. Bei den Braunkohlenwerten zogen Deutſche Erdöl bei größerem Bedarf um ½ Prozent, Bubiag dagegen bei Mindeſt⸗ ſchlüſſen um 2½ Prozent an. In der chemiſchen Gruppe ſetzten Farben/ Prozent höher mit 150¼ ein, von Heyden gewannen 1 Prozent. Verhältnismäßig ruhi⸗ ges Geſchäft hatten Elektro⸗ und Verſorgungswerte. Mit auffälligeren Kursbeſſerungen ſind Akkumulatoren (plus 1½ Prozent) und Schleſiſche Gas(plus 1 Pro⸗ zent) zu erwähnen. Größerer Bedarf zeigte ſich am Markt der Maſchinenbauwerte, von denen Deutſche Wafſen 3½ Prozent, Schubert und Salzer 2¼ Prozent höher zur Notiz gelangten. Sonſt fielen noch Eiſen⸗ bahnverkehr mit plus 35¼ Prozent, Süddeutſche Zucker und Dortmunder Union mit je plus 2 Prozent, Feld⸗ mühle und Braubank mit je plus 1¼ Prozent auf. Zu den wenigen ſchwächeren Papieren zählten Reichsbank mit minus 2½ Prozent und Conti Gummi mit minus 1½ Prozent. Im variablen Rentenverkehr waren ſowohl Reichs⸗ altbeſitz als auch Gemeindeumſchuldung um je 10 Pfennig auf 129,10 beziehungsweiſe 93,05 gebeſſert. Erſtere gaben allerdings ſchon in der erſten halben Stunde wieder 10 Pfennig her. Am Geldmarkt wurden auch heute wieder unver⸗ änderte Blankotagesgeldſätze von 1/ bis 2·½¼ Prozent gefordert. Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit 11,64½, der Dollar mit 2,492 und der Franken mit 6,58½. Am Börſenſchluß war der Grundton wieder ausge⸗ ſprochen feſt. Lediglich Vereinigte Stahlwerke erlitten einen Rückſchlag um ½ Prozent. Mannesmann, Deut⸗ ſche Erdöl und AEc ſtiegen je um ¼ Prozent, Deut⸗ ſche Linoleum und Aſchaffenburger Zellſtoff je um/ Prozent. Farben ſchloſſen zu 151¼. Nachbörslich blieb es ruhig. Bei der amtlichen Berliner Deviſennotierung blie⸗ ben das engliſche Pfund und der Dollar mit 11,655 beziehungsweiſe 2,492 unverändert. Der holländiſche Gulden gab auf 135,15(135.27), der Schweizer Fran⸗ ken auf 56,33(56,40) nach. Der franzöſiſche Franken ſtieg auf 6,585 beziehungsweiſe 6,58. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ſtiegen Vereinsbank Hamburg und Lübecker Commerz⸗ bank je um ½ Prozent, ferner Deutſche Ueberſee um 1/ Prozent. Bei den Hypothetenbanken kamen Weſt⸗ deutſche Bodenkredit um 1 Prozent, Baveriſche Hypo⸗ theken um 1½ Prozent und Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bo⸗ denkredit um 2½ Prozent höher an. Am Markt der Kolonialwerte wurden Doag und Neuguinea je um ½ Prozent, ferner Schantung um 1 Prozent heraufgeſetzt. Bei den Induſtriepapieren zogen Baſcke Maſchinen und Bergbau Ewald je um ½ Prozent, ferner Steatit um 4¼ Prozent an, allerdings vereinzelt nach Unterbre⸗ chung. Niedriger lagen Tüll⸗Flöha. Vereinigte Alten⸗ burger und Hugo Schneider, ſämtlich nach Pauſe, um je 2½ Prozent. Von Steuergutſcheinen veränderten ſich lediglich die ſogenannten Anleiheſtockſteuergutſcheine, die um 10 Pfennig nachgaben. 5 ftheln-Malnische Mittagbörse Weiter feſt Auch zu Beginn der neuen Woche erhielt ſich die feſte Haltung. Das Geſchäft konnte ſich infolge regerer Kundſchaftsbeteiligung vielfach ſtärker beleben und am Aktienmarkt zeigten die Kurſe allgemein weiter um durchſchnittlich bis 1 Proͤzent nach oben. Offenbar auf Tauſchverkäufe ſchwach lagen Reichsbankanteile mit 184¼½(188½¼%.. Etwas niedriger ſetzten außerdem Conti⸗Gummi mit 210½(212), Metallgeſellſchaft mit 120%(121) und Holzmann mit 151½(152) ein. Von Montanwerten waren Verein. Stahl lebhafter mit 109%—½—4(109¼). Hoeſch und Deutſche Erdöl ge⸗ wannen je 1 Prozent. Maſchinenaktien lagen feſt, De⸗ mag 1504(149½), Rheinmetall 135(133½), MAN. zirka 141(139%), auch Autowerte und Licht zogen an. IG-⸗Farben befeſtigten ſich bei regeren Umſätzen auf 151(149%). Von Elektrowerten notierten vorläufig nur AEc mit 117½(116%). Sonſt kamen zunächſt noch Aſchaffenburger Zellſtoff mit 111¼(111), Cement Heidelberg mit 155(154) und Südd. Zucker mit klei⸗ nem Umſatz ſtark erhöͤht mit 217(213) zur Notiz. Der feſtverzinsliche Markt war ebenfalls feſter ge⸗ ſtimmt, wenn auch die Kurſe größtenteils unverän⸗ dert blieben. Reichsaltbeſitz 129(128¼½), im Freiver⸗ kehr Kommunalumſchuldung 93,05(92,95). Am Pfandbriefmarkt gaben Meininger und Pfälz. Liquid. je 4 Prozent auf 101. nach, im übrigen lagen die Kurſe bei ruhigem Geſchäft unverändert, ebenſo für Stadtanleihen und die meiſten Induſtrie⸗Obliga⸗ tionen. 6proz. IG⸗Farben/ Prozent höher mit 118%. Kommunal⸗Umſchuldung ſtiegen auf 93,10 nach 93,05. Im Verlaufe geſtaltete ſich die Haltung am Aktien⸗ markt ausgeſprochen feſt und die Kurſe ſtiegen zumeiſt noch um ½ bis 1 Prozent an, wobei der fühlbare Materialmangel die Erhöhungen begünſtigte. Lebhaſt waren AEG mit 118—1184 nach 1174, ferner Ver. Stahl mit 110—110% nach 109¼½, IG⸗Farben mit 1514—151½ nach 151. Sonſt ſtiegen u. a. Klöckner auf 116 nach 1154, Deutſche Erdöl auf 127 nach 1264, Rheinſtahl um insgeſamt 24 Prozent auf 138 ½, Scheideanſtalt um 1½ Prozent auf 202½. Conti⸗ Gummi erholten ſich um 1 Prozent auf 211½, Reichs⸗ bank nach 184/½—183½ auf 184. Die ſpäter notierten Werte lgen überwiegend—1½ Prozent höher. Teil⸗ weiſe auch bis 2 Prozent. Im Freiverkehr war die Haltung feſt. Dingler 104 bis 106, Katz u. Klumpp 91—93, Elſäß.⸗Bad. Wolle 94—95, Raſtatter Waggon 57½—59, Growag 83—85. Tagesgeld unv. 2½ Prozent. für die einzelnen Reichsgebiete ſämtliche deutſche Ver⸗ kehrsbezirke Anteil. So ift im Verkehrsbezirt 34 Mannheim und Lud⸗ wigshafen der Geſamtgüterverkehr(Ein⸗ und Ausſa⸗ „dungen einſchließlich Lokalvertehrz von 7,76 Millionen „Tonnen im Jahre 1936 auf 8,78 Millionen Tonnen im⸗ Jahre 1937 geſtiegen. Und zwar hat im Inlandsver⸗ kehr der Verſand von 4,42 auf 4,71 und der Empfang von 3,16 auf 3,92 Millionen Tonnen zugenommen. An dem Verſand des Verkehrsbezirks Mannheim⸗ Ludwigshafen, der ja in erſter Linie Ausdruck der Wirtſchaftskraft iſt, waren in der Hauptſache folgende Güterarten beteiligt: Roggen⸗ und Weizenmehl 150 729 Tonnen, Steinkohlen 542 243 Tonnen, Steinkohlenbri⸗ ketts 354 727 Tonnen, Steinkohlenkots 245 346 Tonnen, Braunkohlenbriketts 599 313 Tonnen, Benzin 106 034 Tonnen, gewöhnliche Erde, Kies, Sand 118 766 Ton⸗ nen, Stickſtoffdüngemittel außer Miſchdünger 167 22⁵ Tonnen, Miſchdünger 192 934 Tonnen, Roheiſen, Ei⸗ des Rheins(ohne Köln) 48 932 Tonnen. 1 Die Statiſtit gibt weiter neben dem Umfang auch über die Richtung des Güterverkehrs Aufſchluß. Da⸗ nach ging der Verſand des Verkehrsbezirks Mannheim⸗ Ludwigshafen in der Hauptſache nach folgenden deut⸗ ſchen Verkehrsbezirken: Württemberg und Hohenzollern 1007 389 Tonnen, Baden 888 002 Tonnen, Pfalz 803 117 Tonnen, Saarland 302 003 Tonnen, Südbayern (ohne München) 213 927 Tonnen, Nordbavern 147 005 Tonnen, Heſfen(ohne Oberheſſen) 184 869 Tonnen, Provinz Heſſen⸗Naſſau 107 602 Tonnen, Regierungsbe⸗ zirk Merſeburg und Erfurt 68 010 Tonnen, Stadt Frankfurt a. M. 42 109 Tonnen, Rheinprovinz lints de Rheins(ohne Köln) 48 932 Tonnen. Meldungen aus der Industrie Sw Bierbrauerei Durlacher Hof AG vormals Hagen, Mannheim. Die ordentliche Hauptverſammſung der Vierbranerei⸗Durlacher Hof Ach vormals!, Hagen, Mannheim, in der 4000 Reichsmark Vorzugs⸗ und 897 600 Reichsmark Stammaktien vertreten waren, ge⸗ nehmigte einſtimmig und ohne Ausſprache den be⸗ kannten Abſchiuß für 1937/38. Danach gelangen auf die Vorzugsa'tien wieder 8 Prozent, auf die Stamm⸗ aktien 6(5) Prozent Dividende zur Ausſchüttung. Vor⸗ ſtand und Aufſichtsrat wurde Entlaſtung erteilt und der Neufaſſung der Satzung nach den Beſtimmungen des Aktiengeſetzes zugeſtimmt. Der Aufſichtsrat wurde in der ſeitherigen Beſetzung wiedergewählt. Hinſichtlich der Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr, das in den erſten Monaten einen verſtärkten Abſatz brachte, verwies der Vorſtand auf die auch jetzt noch nicht überſehbaren Belaſtungen, insbeſondere hinſichtlich der Roggenpreisſtützungsabgabe, deren Bedeutung gerade für die Brauereien im ehemaligen Notſtandsgebiet Baden und Saarpfalz er hervorhob. Es ſei aber zu hoffen, daß auch für das laufende Jahr ein befriedi⸗ gendes Ergebnis vorgelegt werden könne. swW Decker Nähmaſchinenhaus Gmbc. Mannheim. Dieſe mit 100 000 Reichsmark Stammkapital ausge⸗ ſtattete Geſellſchaft wurde neu in das Handelsregiſter eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Er⸗ werb und der Fortbetrieb des von der Firma Martin Decker Gmbc in Heidelberg in deren Verkaufsſtellen in Mannheim, Frankfurt am Main, Heidelberg und Limburg ſeither betriebenen Handelsunternehmens in Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Der Vorſtoß eines atlantiſchen Sturmwirbels zur Nordſee wirkt ſich auch bei uns zur Zeit mit verſtärkter Unruhe und Niederſchlagstätigkeit aus. Von der Rückſeite des Wirbels her kann mit einem Vorſtoß kalter Meeresluft gerechnet werden, ſo daß in höheren Gebirgslagen die Niederſchläge zum Teil wieder als Schnee fallen. Ein Ende der unbeſtändigen Witterungsperiode iſt noch nicht abzuſehen. Die Ausſichten für Dienstag: Raſch wech⸗ ſelnde Bewölkung, weitere, meiſt ſchauerartige Niederſchläge(in Hochlagen zum Teil als Schnee), bei kräftigen Winden aus Weſt bis Nordweſt friſch. .. und für Mittwoch: Noch immer unbeſtän⸗ dig und zu Niederſchlägen geneigt. Rhelinwasserstanc 22. 1. 39] 23. 1. 39 Weldshurtkk„»„ 228 234 Rheinfelden ⸗„ 254 240 Breisech„„„ 2292 229 Kehl 5„— 0 0 0 0 293 284 Mxdlb„„„„ 487 459 Monnheimm 460„400 Kaub 0 0 0 5 0 7 5* 478 446 609 565 Neekerwesserstand 22. 1. 39 J 23. 1. 39 Moannbelm 0 0 0 0 483 412 Nähmaſchinen, insbeſondere in ſolchen, die unter dem geſchützten Warenzeichen„Decker“ vertrieben werden, in Fahrrädern, Kühlſchränken und Radios. Geſchäfts⸗ führer ſind die Kaufleute Karl Hansler in Mannheim 4 und Ernſt Häbe in Heidelberg. Die Roheisengewinnung des Deutſchen Reiches sw Die Roheiſengewinnung im Deutſchen Reich be⸗ trug im Dezember 1938(31 Arbeitstage) 1 595 752 To. gegen 1601 301 To. im November 1938(30 Arbeits⸗ tage). Arbeitstäglich wurden im Dezember 1938 durch⸗ ſchnittlich 51 476 To. erblaſen gegen 53 377 To. im November 1938. Ende Dezember 1938 waren von 175 vorhandenen Hochöfen 145 in Betrieb und 3 gedämpft. — Im Jahre 1938(365 Arbeitstage) wurden insge⸗ ſamt 18 512 509 To. erbiaſen gegen 15 958 364 To. im Jahre 1937(365 Arbeitstage). 50 719 To. gegen 43 722 To. im Jahre 1937. Die Roheiſengewinnung Dezember 1938 201 176 To.(Vm. 210 225 To.), im Jahr 1038 2,38(2,19) Mill. To. Metalle Metallnotierungen in Berlin Berlin, 23. Januar, Ra für 100 Kilo. Elektrolpt⸗ zkupfer(wirebars) promptreif“ Haſnhurg, Bremen oder ginalhüttenweichblet 1825; Standarpblei lfd. Monat 18,25; Originalhüttenrohzintk ab norddeutſchen Sta⸗ tionen 17,25; Standardzink Afd. Monat 17,25; Origi⸗ na'hüttenaluminium 98 bis 99 Prozent in Blöcken 1333 desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Prozent 1373 Feinſilber 36,90—39,90(RM für ein Kilo). Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 23. Januar. Januar 894 Abrechnung; März 915 Brief, 912 Geld, 914 Abrechnung; Mai 913 Brief, 911 Geld, 912 bezahlt, 912 Abrechnung; Jut 911 Brief, 908 Geld, 908 bezahlt, 908 Abrechnung; Oktober 909 Brief, 906 Geld, 907 Abrechnung; De⸗ zember 910 Brief, 908 Geld, 909 Abrechnung; Januar 911 Brief, 910 Geld, 910 Abrechnung.— Tendenz: ruhig ſtetig. Kautschuk Marktlage: ruhig. Sheets loko 8/½2; per Februar⸗ 86 8½j; per März⸗April 85½2. Preiſe in Pence für ein lb. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Gewinnung betrug im Jahre 1938 im Saarland betrug im Rotterdünt' 5or Standardrupſer uls Meſat 53,25 Orien * i. ———„Mantel bamen-Mantel n. futter chem.13. feinigen einschl. bügeln * 3. 9 Lant ehem.———— Gegr. 1851 ———————— Relehs-sZendern ——- ◻◻◻OO Färberei Ruf Hauptladen: 402 10 —————————— — ramer uf WerK: 41427 Gecr. 1851 Damen Hanzef nf onne Futter, Ss gefüttert 5.30 Kostimm.90 chem. reinigen einschl. bugeln 5 Oftene sStelilen Stellengsesuche immobiſien (565935 Die Gebutt enes gesunden Z2eigen hocherffeut qàn NANS ꝑElAROT und Fr au AENNE sev. Folt NHANNHFEIHH, 22. J8 nuer 1050 hupptecntstrobe 2, 2. Zt. St. Hedw/igslelinile C Wir suchen für unser Büro gewissenhafte Kontoristin u. Stenotypistin sSowie auch Anfängerin. Angeb. mit Lebens- lauf und Zeugnisabschriften erbeten an: barl Fritr à bie. postlach 233 Kaufmann 40 Jahre alt,(selbständig), Sucht Sofort nassenden Wirkungskreis Fachkenntnisse: Tabak, Getreide, Bank.— Tüchtiger Ein- und Verkäufer. 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Nach kurzer Krankheit verschied unerwartet unser Gefolg- schaftsmitglied, Flitz Deichelbonrer Meister Wir verlieren in dem Verstorbenen einen pflichtbewußten Mit- arbeiter und lieben Kameraden, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. Mannheim, den 23. Januar 1939. Deir iebsiunrung u. Geiolgscœait der Deuisch-Amerikanischen Deiroleum- Gesellschalt Fernruf 268 63. 61 594 VR an Verlag. Am 18. Januar 1939 entschlief unser Vertreter für chemische Apparate, Herr Ingenieur Luuard Nepler Mannheim. Wir verlieren an dem Entschlafenen einen aufrich- tigen Freund und treuen Mitarbeiter unseres Hauses und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren A. Ziemann.-G. Maschinenfabrik, Stuttgart-Feuerbach. Danlsagung Für die aufrichtige und zahlreiche Anteilnahme, für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgange unseres lieben Ent- schlajenen, Herrn J05c1 Herrdcsen Konditormeister sprechen wir unseren innigsten Dank aus. Mannheim, den 23. Januar 1939. Familie Hans Herrdesgen Am Samstagabend um 7 Uhr ist unser lieber Vater, Schwiegervater, Grohvater, Urgrohvater, potep Anton Bümmel Forstwart a. D. In tie fer Trauer: Jonann Stegmann und Frau, geb. kunnet Faflilie Pnilinn Biümmel Familie Friebrich Blümmel Familie Mart wiedemer u. Frau. geb Blümmel Fdmlilie pnilinn Eder und Hinder. Die Beerdigung findet am Dienstag, 24. Jan., nachm. um 3 Uhr, von der Leichenhalle Rheinau aus statt. im Alter von 78 Jahren nach langem Leiden in die ewige Heimat abgerufen worden. Mhm.-R h einau, Freiburg i.., 23. Januar 1939. Dststudt-Uill in ſehr gut gepflegt. uſtand, mil J8 +331 Wohng., dampfh.⸗ u.—— Amage ſehr Fiideiüeſni zu etwa 110% des Einheitswertes bei etwa 35 90⁰ Anzahl. ſof. zu ver⸗ kaufen. Ernſthafte Reflektanten wenden ſich bitte an: 56596V Immobil. H. dimon, L 14, 6 Ruf 203 87 Zurückgenom. ölhlaf⸗ mmer Ztür. Schrank, .90 m breit, Waſchkommode mit Marmor u. Spiegelauff. 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