muar 1939 traßenpflaſter .— Gegen Derſon var, ein Rad⸗ ße vom Rade pflich davon. ihre ins Bericht.) In ägige Sitzung inde. Fahr⸗ Zahl, Ein⸗ rſ 3 lagun⸗ zq„ Waffen⸗ r Straßen⸗ aus Bürſtadt legt. Vier da⸗ „Der Haupt⸗ Fällen ſchwe⸗ chten ſchweren Monaten Ge⸗ 1vier Jahren, zu 2½ Jah⸗ en Gefängnis. chthausſtrafe iaten, da ihm wurde. e olver, Schlag⸗ wurden ein⸗ e die Unterſu⸗ erechnet. Astelne Il Mauf. ges, er, Bauunter-⸗- jeim,). 10. Rui 415 13. lst Pflicht · nt es nichtl * lerstaut 0 0 ne a mfg z — n ihlung ., Min 213 W5, *0 ufen ihas zarauszahlung, —70 Mille.— t erbeten an: I rt., Ruf 213 97. 255 Herren- Sohäft fort ſehr gün⸗ Angebote unt. in den Verlag beten.— Zem — eilnahme sonderen en. bacher rrmenehaenhaenbeuue m Eine motoriſierte Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fern ſpr banner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreffe: Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. einſchl.— 36 Pf. Uiel Zanis mongli 107 15 11.3 72 555 Beſtell⸗ Frei Haus monatl f. Poſt ind., beſteht keind zuzügl eld. Ausgabe B erſch. wöchti. 7mal..587 5 ſei ohn; durch die Poſt 1,70 RM.(einſchl Sſt die Beitung am Erſcheinen lauch d. bob⸗ Gewalty verbind Früh-Ausgabe A .⸗Sammel⸗Nr.— Das„Hakenkreuz⸗ Frei Haus monatl. 2,20 R. u. 50 Pf. Träger⸗ 42 W1 Beſtellgeld. eht kein Unſbr. auf Entſchädigung. 9. Jahrgeng MANNHEIM An im Lextteit 60 Pf ———— Meimbeim. afen a Nummer 48 ergen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die 4ge Mannheimer Ausgabe: Die Rerzen 5 5 45 Pf. Schwetzinger und meterzeile 4 Millimeterzeile im Textteil 18 Pf.— Sſchließlicher Gerichtsſtand: 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufsprei alt. Millimeterzeile 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die Ageſpalt. einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ heln Wofiſchchlonto; Ludrvigs⸗ annheim. oſtſcheckkontö: Lu 1 10 wf—— d. Samskag, 28. Januar 1939 Noch keine Rüäberimang der Legionäre De Vorausjetzungen betrachtet Salien noch nicht als erzüne Ein franzöſiſch⸗ſowjetſpaniſcher Geheimvertrag aufgedeckt Interventionsgefahe nicht vorüber Nur zv/ eĩiseitige Verhandlungen mit Paris (Orahtberlchfunseres Verfreters In Rom) Dr. v. L. Rom, 28. Januar. Gegenüber Gerüchten in der Auslandspreſſe kann von Rom aus feſtgeſtellt werden, da ſß eine Zurückziehung der italieni⸗ ſchen Legionäre nach dem Fall Barcelonas aus Spanien noch nicht in Frage kommt. Die Gründe dieſer italieniſchen Haltung lie⸗ gen auf der Hand. Die von Italien an die Zu⸗ rückziehung der Freiwilligen geknüpften Vor⸗ ausſetzungen wurden bisher nicht er⸗ füllt. Weder wurden bisher Nationalſpanien die kriegsführenden Rechte zuerkannt, noch hat bis zum gegenwärtigen Augenblick die Gefahr einer ausländiſchen Intervention zugunſten des reſtlichen Sowjetſpaniens zu beſtehen aufgehört; auch ſind noch nicht alle roten Brandherde in Spanien und damit am Mittelmeer erſtickt. Zu den franzöſiſch⸗italieniſchen Beziehungen wird in Rom klargeſtellt, daß nur die voll⸗ ſtändinge Löſung des ſpaniſchen Problems den Ausgangspunkt zu einer Diskuſſion mit Frankreich darſtellen kann. Was Konferenzprojekte hinſichtlich der franzöſiſch⸗ italieniſchen Fragen anbelangt, ſo tragen dieſe Fragen nach römiſchem Urteil einen ausgeſpro⸗ chen zweiſeitigen Charakter und kön⸗ nen dementſprechend nur Gegenſtand zweiſeiti⸗ ger Verhandlungen und nicht mehrſeitiger Kon⸗ ferenzen ſein. Die mit den natürlichen Revi⸗ ſionsforderungen gegebene politiſche Poſition Staliens wird zu gegebener Zeit von verant⸗ wortlicher italieniſcher Seite genau zum Aus⸗ druck gebracht werdeni. Unaufhaltfam vorwäets Die Induſtrieſtadt Badalona eingenommen DNB Barcelona, 27. Januar. Die nationalen Truppen haben nach der völ⸗ ligen Beſetzung von Barcelona am Freitag ihren Vormarſch ſofort wieder aufgenommen. Die an der Spitze vorrückenden Abteilungen beſetzten die nordöſtlich von Barcelona gelegene bedeutende Induſtrieſtadt Badalona und anſchließend die kurz vor der Stadt Mataro 4 ebenfalls an der Küſte gelegene Ortſchaft San Juan de Vilaſar. Die nationalen Truppen haben am Freitag nach völliger Säuberung und Sicherung der katalaniſchen Hauptſtadt und ihrer weiteren Umgebung ihren unaufhaltſamen Vor⸗ marſch in mehreren Richtungen fortgeſetzt. Abteilung des Generals Hague verfolgte die flüchtenden Bolſchewiſten auf der großen Küſtenſtraße und holte ſie bei der Stadt Badalona ein, wo ſie Widerſtand zu leiſten verſuchten. Die Stadt wurde darauf nach bewährter Methode eingekreiſt und ſodann kon⸗ zentriſch angegriffen. Bald war der ſchwache Widerſtand der Sow⸗ letſpanier überwunden, und 800 Bolſchewiſten traten als Gefangene den Weg in die Etappe act. Badalona, eine Stadt von 325 000 Einwoh⸗ nern, iſt durch Straßenbahnen und Schnellbah⸗ nen mit Barcelona verbunden und beſitzt neben zahlreichen anderen bedeutenden Induſtriewerken die größte Glasfabrik Spa⸗ niens. Nach völliger Beſetzung von Badalona nahmen die nationalen Truppen die großen Küſtenorte Masnou und Sam Juan de Silaſar ein. Auch dort verloren die Sowjettruppen über 1000 Gefangene und 10 Haubitzen, die ge⸗ rade gegen die Nationalen in Stellung gebracht werden ſollten. Gegen Mittag waren die natio⸗ nalen Abteilungen nach Eroberung verſchiedener kleinerer Ortſchaften erwa 10 Kilometer von der Stadt Mataro entfernt. Weitere nationale Abteilungen verließen Bar⸗ celona auf der Hauptſtraße nach dem wichtigen Grenzübergang Puigoerda. Sie verfolgen den flüchtenden Feind und beſetzen eine große Anzahl von Ortſchaften. In den Mittags⸗ ſtunden ſtanden ſie 20 Kilometer vor der bedeu⸗ tenden Kreisſtadt Granollérs. Das Armeekorps Maeſtrazgos, das Donnerstag nördlich von Barcelona die Ortſchaft Sardanyola erobert hatte, drang am Freitag ebenfalls weiter vor und beſetzten den Ort Ripollet, wo es ſich mit anderen nationalen Abteilungen vereinigte, ſo daß die katalaniſche Hauptſtadt im Um⸗ kreis von 12 Kilometer völlig von verſprengten Bolſchewiſten geſäu⸗ bert iſt. Des Führers blückwunſch an Franco Zur Befreiung Barcelonas DNB Berlin, 27. Januar. Der Führer hat an den Chef der ſpaniſchen Nationalregierung, Generaliſſimus Franco, in Burgos das nachſtehende Telegramm gerichtet: „Zu dem prächtigen Erfolg, den die national⸗ ſpaniſche Armee unter Ihrer Führung mit der Befreiung Barcelonas errungen hat, ſpreche ich Ihnen meine herzlichſten Glückwünſche aus. Ich hoffe zuverſichtlich, daß die baldige ſieg⸗ reiche Beendigung des Krieges dem ſpaniſchen Volk den Frieden bringt und damit eine neue Epoche glücklicher Entwicklung der ſpaniſchen Nation eröffnet.“ Der Luitiahrtminister am MG und der Lordsile gelbewahrer im Luftschutzgraben Sir Kinssley Wood, der britische Luftfahrtminister, erprobt persönlich bei einer Besichtigung der Tolworther Flugzeugwerke den MG-Stand des neuesten englischen Jagdflugzeuges aus.— Rechts: Lordsiegelbewahrer Sir john Anderson, der Verantwortliche für die zivile Verteidi- gung Englands, besichtigt in Begleitung des Bürgermeisters Me. Arthur Jackson(links) die Luftschutzgräben von Islington, die hier als Dauereinrichtung des zivilen Luftschutzes ge⸗ schaffen wurden. Weltbild(MI „Singapore des Hlittelmeeres“ Es iſt ſeinerzeit viel über das ſtrategiſche Dreieck Alexandria—Haifa—Zypern geſchrieben worden. Inzwiſchen hat ſich das ſogenannte „Gleichgewicht im Mittelmeer“ anders geſtaltet, als noch vor etwa fünf Jahren für möglich ge⸗ halten wurde. Italiens Stellung iſt ſeit der Gründung ſeines Imperiums weſentlich ver⸗ ſtärkt, und auch der engliſch⸗ägyptiſche Vertrag brachte für England eine, wenn auch nach außen vorläufig nicht ſichtbare, Einengung ſeiner Machtſphäre. So liegt der weſtlichſte Punkt des Dreiecks heute nicht mehr in Alexandria, ſon⸗ dern in Port Said. Es wäre jedoch falſch, dar⸗ aus auf einen geringeren Wert dieſer britiſchen Schlüſſelſtellung im öſtlichen Mittelmeer ſchlie⸗ ßen zu wollen, denn das dem Ausgang des Suezkanals vorgelagerte Port Said gilt nach Anſicht britiſcher Empire⸗Strategen ſchon heute als„uneinnehmbar“. Aber in einer anderen Richtung hat ſich um die Jahreswende für Englaerd ein gewiſſer Un⸗ ſicherheitsfaktor ergeben, der denn auch die bri⸗ tiſche Preſſe veranlaßte, ſich— ganz gegen ihre Gewohnheit— einmal mit dem Nationali⸗ tätenproblem auf Zypern zu beſchäfti⸗ gen. Daß die Zyprioten ſich unter den Fittichen Englands ſchon lange nicht mehr wohl fühlen, iſt heute auch in Downing Street kein Geheim⸗ nis mehr. Man gibt ſich darüber einigen Sor⸗ gen auch in den Kreiſen der britiſchen Admira⸗ lität hin. Dieſe Sorgen erreichten ihren Höhe⸗ puakt um die Jahreswende, als die Zyprioten nach den Ereigniſſen der September⸗Kriſe im⸗ mer lauter eine Volksabſtimmung auf Zypern und Rückkehr zu Griechenland for⸗ derten. Man geht wohl nicht fehl in der An⸗ nahme, daß dieſe Sorgen keine geringe Rolle für die britiſche Bereitwilligkeit, das engliſch⸗ italieniſche Oſterabkommen unter Dach und Fach zu bringen, geſpielt haben. Nach Aufhebung der Sanktionen gegen Ita⸗ lien beſuchte der damalige erſte Lord der bri⸗ tiſchen Admiralität. Sir Samuel Hoare, auf ſeiner Beſichtigungsfahrt durch das Mittel⸗ meer, die ihn über Gibraltar nach Malta, Alexandria und Haifa führte, am 15. Septem⸗ ber 1936 auch die Inſel Zypern. In London wurde dieſer Tatſache damals außer⸗ ordentliche Bedeutung beigemeſ⸗ ſen und kurz darauf wurde bekannt, daß der Ausbau Zyperns zu einem Flotten⸗ und Luft⸗ ſtützpunkt erſten Ranges eine beſchloſſene Sache ſei und daß nicht nur fertige Pläne bis in alle Einzelheiten vorlägen, ſondern daß bereits mit dem Ausbau begonnen ſei. Der Nachfolger Sir Samuel Hoares, der nach der Septemberkriſe 1938 zurückgetretene„Pa⸗ tentdemokrat“ Duff Cooper, leitete im Ok⸗ tober 1937 die auf ägyptiſchem Boden ſtatt⸗ findende„Konferenz über ſtrategiſche Fragen des öſtlichen Mittelmeers“, auf der die erſten Ergebniſſe des Ausbaues Zyperns bekannt⸗ gegeben wurden. Dabei wurde eindeutig be⸗ tont, daß England Zypern als„einzig wirkſames Gegengewicht gegen den italieniſchen Kriegshafen Le⸗ ros“(im Dodekanes) anſehe. Die britiſche Angſt vor angeblich bevorſtehenden„faſchiſti⸗ Samstag, 28. Januar 1959 „Hakenkreuzbanner ſchen Ueberraſchungen“— die in London zwecks Steigerung der Rüſtungs⸗Aktien immer wieder künſtlich geſchürt wurde— förderte den ſtrate⸗ giſchen Ausbau Zyperns mit allen Mitteln. Aber dem Ausbau ſtellten ſich immer wieder erhebliche— ja faſt unüberwindliche— Schwie⸗ rigkeiten in den Weg. Dieſe Schwierigkeiten waren nicht allein techniſcher Art, ſondern machten ſich in einer deutlich fühlbaren und ſich immer mehr ſteigernden Obſtruktion der Zy⸗ prioten bemerkbar. Dieſe führte hier und da zu ernſten Unruhen, über die allerdings unter der Aera demokratiſcher Preſſefreiheit nichts bekannt werden durfte, und es kam ſogar ſo⸗ eit, daß der„High Commiſſioner“(der bri⸗ tiſche Oberkommiſſar, nachdem er ſchon am 6, Auguſt 1936 gezwungen war, ein Auswei⸗ en(„Deportation Law“) zu erlaſſen, zu ehr draſtiſchen— und wenig demokratiſchen— Mitteln greifen mußte, um die Ruhe wieder herzuſtellen. Nach britiſcher Berechnung ſoll Zypern in Zukunft gleichzeitig ſechs Aufgaben erfüllen: Flugknotenpunkt zwiſchen Europa, Indien und Afrika. Schutz des Weges nach Indien. Schutz des Suezkanals. Kompenſation für die Darda⸗ nellenbefeſtigung. Gegengewicht gegen den ita⸗ lieniſchen Dodekanes. Strategiſcher Stützpunkt für Paläfting. Die Anlage eines beſſeren Hafens iſt eines der Hauptprobleme für den ſtrategiſchen Schutz der Inſel. Schon ſeit langem zerbricht man ſich in Nicoſia und in London darüber den Kopf. Der bisherige Haupthafen Larnaka entſpricht durchaus nicht den Anforderungen der briti⸗ ſchen Admiralität, da ſeine Anlagen ſogar ſchon im Rahmen des bisherigen Handelsverkehrs als ungenügend bezeichnet worden ſind. Der ebenfalls an der Südküſte gelegene Hafen Li⸗ maſſol, der an ſich ausbaufähig wäre, ſcheidet für ſtrategiſche Zwecke völlig aus, da hier häufig Sturmfluten große Vernichtungen gnrichten. Man hatte daher drei Häfen in die engere Wahl genommen: Karavoſtaſi und Kyrenia an der Nordküſte und Famaguſta an der Oſt⸗ küſte. Aus verſchiedenen Gründen hält man die Nordküſte zur Anlage einer Seefeſtung für ungeeignet, So kam glſo Famaguſta nebſt eini⸗ gen Neubau⸗Projekten in die engſte Wahl. Man iſt bei der Prüfung der Hafenfrage außerordentlich gründlich zu Werke gegangen. Sehr viel Beachtung hat man in militäri⸗ ſchen Kreiſen der Tatſgche geſchenkt, daß im Jahre 1569 der Penezianer Bragadino die Feſtung Famaguſta elf Mongte lang gegen den Anſturm der Türken halten konnte. Trotzdem in Famaguſtg ein für Europäer ungeſundes Klimg herrſcht(30 bis 40 Tage Regen im Win⸗ ter und große Hitze im Sommer), ſo daß hier erehemen häufig ſind, hat ſich doch die Fe ſehe Admiralität für Famaguſta entſchie⸗ en. Vorgeſehen wurde vor gllem eine erhebliche Vertiefung des Hafens, Bau einer Mole und Schaffung eines umfangreichen Docks für Kriegsſchiffe. Detachierte Forts ſollten Famg⸗ guſta zu einer Feſtung erſten Ranges machen. Hand in Hand damit ging der Ausbau zu einem außerordentlichen Luftſtützpunkt. Neben dem Ausbau der bisherigen Flughäfen Nicofig und Larnaka wurde in einiger Entfernung von Nicoſia ein weiterer Militärflughafen an⸗ gelegt. Gerade der Ausbau zum Luftſtütz⸗ hunkt wurde mit beſonderer Intenſität be⸗ trieben, denn Zyperns Lage bietet ideale ſtrategiſche Möglichkeiten. Die Ent⸗ fernung Zyperns in der Luftlinie bis zum Endpunkt der Moſſul⸗Oelleitung in Haifa be⸗ Der Weg zum Hörspiel Künſtleriſche Mitarbeiter geſucht Vor einiger Zeit kündigte der Präſident der Reichsrundfunkkammer, Pg. Kriegler, die erausgabe eines Hörſpielbuches an, Er wollte ſich damit beſonders an diejenigen Kulturſchaf⸗ ſenden in Deutſchland wenden, die herufen ſind, an den Programmen der deutſchen Sender mit⸗ zugrbeiten. Präſident Kriegler ging dabei von dem Ge⸗ danken aus, daß er als Intendant des Reichs⸗ ſenders Breslau mit ganz befonderer Liebe das 3312 gepflegt hat, daß er die ſchöpferiſchen Kräfte des Gaues aus allen Schichien zur Mit⸗ arbeit herangezogen hat und daß es gergde ihm gelungen iſt, dem Grenzlgnoͤſender Schleſien, der in den kleinſten deutſchen Siedlungen des Südoſtens gehört wurde, eine beſondere Reſo⸗ nanz zu verſchaffen. Damit wurde auch der Reichsfender Breslau für die vielen Volks⸗ und Auslandsdeutſchen die Brücke zum großen deutſchen Vaterland. Viele Einwände der Dichter Mit Recht betonte Pg. Kriegler bei der An⸗ -kündigung ſeines Buches, daß gegen das Hör⸗ ſpiel feitens der deutſchen Dichter und Schrift⸗ ſteller viele Einwände gemacht worden ſind. Und er nennt auch in dem Vorwort zu ſeinem Hörſpielhuch gusführlich die Gründe, warum Loben dieſe Kreiſe ihre Mitarbeit verſagt aben: „1. Der Hörſpielautor wollte ſeine Arbeits⸗ kraft nicht an eine Arbeit verſchwenden, die— anz im Gegenſatz zum Theater oder zum Ton⸗ ilm— nur ein⸗, zwei⸗ oder dreimal der Hef⸗ fentlichkeit über Lautſprecher bekanntgegeben wurde, und 2. die Honorierung ſeiner Arbeit ſtand infol⸗ gedeſſen in gar keinem Verhältnis zu der auf⸗ gewendeten Kraft.“ Auf der andern Seite haben die zahlreichen Zuſchriften aus den Kreiſen der Rundfunk⸗ Ein beheimverirog aulgedeckt Sowieispanien gah Ffrankreichs Truppen Durchmearschrecht (Drahtherlchtunsefes Verfffefers inkom) Dr. v. L. Rom, 28. Januar. „Giornale'Ftalia“ enthüllt das bis zum Fall Barcelonas wirkſame Beſtehen eines Ge⸗ heimvertrages zwiſchen Frankreich und Sowjet⸗ ſpanjen, in dem das lettere den farhigen Streitkräften aus Franzüſiſch⸗Norpafrika den freien Durchmarſch durch ſpaniſches Gehiet zur Verwendung in Europg zuſicherte. Dieſer Ver⸗ trag ſtellte damit ein Bündnis zwiſchen Frank⸗ reich und Sowjetſpanien im Falle eines eury⸗ päiſchen Konfliktes dar. Die Enthüllung durch„Giornale'Italia ruft in Grinnerung, daß am 9. Februar 1937 der da⸗ malige Valencia⸗Ausſchuß Frankreich und Eng⸗ land ein Bündnisangebot mit dem gleichzeitigen Angebot der Ueberlaſſung Spaniſch⸗Maroktos gn Frahkreiſch machte. Die britiſch⸗franzöſiſche Antwort auf das Angebot erfolgte erſt am 20. März, alſo nach genguer Prüfung und zwar auf Grund der am 17, März 1937 durch Salamankg ge⸗ machten Enthüllung dieſes ſowjetſpaniſchen An⸗ gebotes. In der Antwort wurde damals vor der Weltöffentlichkeit ein Bündnis abge ſtritten. Die Bedeutung des jetzt gufgedeckten Geheim⸗ vertrages zwiſchen Frankreich und Sowjetſpa⸗ nien ergibt ſich aus der Unterſuchung des„Te⸗ vere“, der mitteilt, daß von franzöſiſcher Seite der Iransport der farbigen Truppen Frant⸗ reichs aus Nordafrita auf dem kurzen Seeſege von Algier nach Valencia oder Cartggena und von dort nach Katglonien über die Pyrenzen als der ficherſte überhauptangeſehen wurde. Die direkte Mittelmeerverbindung von Biferta, Algier und Oran nach den franzöſiſchen Häfen wurde in Anbetracht der Möglichkeit, daß die Einſchiffung der Truppen und der Weg der Truppentransporte durch die Luftwaffe gefähr⸗ det werden könnte, als gefährlich und ungünſtig beurteilt. In der Tatſache, daß nunmehr Katalonien für immer aufgehört hat, ein Durchmarſchland franzöſiſcher Kolonialtruppen für etwaige fran⸗ zöſiſche Fronten ahzugeben, wiſp die außer⸗ ordentliche Bedeutung des Falles Barcelonagas erblickt.„Dieſes Ergebnis iſt“, ſo ſchreibt„Tevere“,„von gergdezu grund⸗ legender Bedeutung auch hinſichtlich der Ent⸗ wichlung im Mittelmeer, da Frankreich damit von einer ſeiner ſtrategiſchen Hauptverbindungen abgeſchnitten wird.“ (hamberloins fabinettsreſoem Es sind keine großen Veränderungen zu erwarten Drahtbefichtunsefes lendoner Verffefers) F. B. London, 28. Jan. Wie in Londoner politiſchen Kreiſen zuper⸗ läſſig verlautet, iſt noch vor Zuſammentritt des Unterhauſes, der am kommenden Dienstag er⸗ folgt, die Bekanntgabe der Umbeſetzungen im britiſchen Kabinett zu erwarten. Premiermini⸗ ſter Chamberlgin wird auch diesmal entgegen allen weitergehenden Vermutungen nur menige Um⸗ und Neubeſetzungen vornehmen. Vor al⸗ lem wird in keinem der Wehrminiſterien, alſo auch nicht im Kriegsminiſterium, eine Aende⸗ rung ſtattfinden, wenigſtens vorlünfig nicht, ſo⸗ lange die Aufrüſtung auf vollen Touren läuft. Was mit den Unterſtagtsſekretäten geſchieht, die bekanntlich vor Weihnachten gegen Hore⸗ Beliſha und einige andere Miniſter aufſehener⸗ regende Beſchwerden vorbrachten, iſt noch nicht bekannt. Chamberlain hat geſtern den Land⸗ wirtſchaftsminiſter Morriſon empfangen und mit ihm ſeine Verſetzung auf einen ande⸗ ren Miniſterpoſten beſprochen. Morriſfon hat das Vertrauen der engliſchen Farmer in ſtar⸗ kem Maße verloren, wozu vor allem der Fehl⸗ ſchlag beitrug, den er im vorigen Herbſt mit ſeinem Milchgeſetz erlebte. Es iſt wahrſcheinlich, daß er entweder das Verteidigungs⸗ oder das Munitions⸗ miniſterium übernehmen wird. Der gegenwärtige Verteidigungsminiſter Sir Inſkip wird das Miniſterium, das ührigens ausgebaut werden ſoll, auf jeden Fall aufgeben, aber im Kabinett verbleiben. trägt nur eine halbe Flugſtunde, und nach Port Said, dem Ausgangspunkt des Suezkanals, nur eine Flugſtunde. Bis zum italieniſchen Dodekanes braucht ein modernes Bombenflug⸗ zeug nicht einmal eine Stunde, während bis Malta vier Flugſtunden erforderlich ſind. Auch auf dem Gebiet der Kriegswirtſchaft und der Autarkie hat das gch ſo anti⸗autar⸗ kiſche England die notwendigen Vorkehrungen getroffen. Alle dieſe Maßnahmen aber gingen der bri⸗ hörer bewieſen, in welchem Maße das gute Hörſpiel wirkſam geworden iſt. Keine Diskuſſion mehr nötig Ueber den Rundfunk als Kulturinſtrument neben ſeiner großen propagandiſtiſchen Aufgabe iſt keine Diskuſſion mehr nötig. Die Einwen⸗ dungen über die Verpflichtung einer Di ligen Hörſpielſchar, deren Künſtler ſo geſtellt ſind, daß ſie auf keinen Nebenverdienſt bei an⸗ deren Kunſtinſtitutionen angewieſen ſind, hat die Praxis des Reichsſenders Breslau wider⸗ legt. Dort iſt das Enſemble bei großen Hörſpie⸗ len durch die Kamergden vom Theater ergänzt worden.. die Einwendung der Autoren, daß es beim Rundfunk lediglich auf eine große Geräuſchluliſſe ankomme und das künſtleriſche Moment, der Dialog und die Geſpräche, zu kurz kommen, ſind dädurch hinfällig geworden, daß viele Theaterſtücke, die heute auf den deut⸗ ſchen Bühnen laufen, ihre Uraufführung als Hörſpiel des deutſchen Rundfunks erlebten. Präſident Kriegler führt hierzu Beiſpiele an und nennt u..;„Deutſche Paſſion“ von Ri⸗ chard Euringer;„Rothſchild ſigh bei Water⸗ loo“ von Eberhard Wolfgang Möller;„Front unter Tage“ von Joſef Wieſſalla;„Schweine⸗ ſchlachten“(Krach um Jolanthe) von 1110 Hinrichs;„Kunersdorf“(Friedr. Wilhelm III. von Hans Rehberg;„Sohlen und Abfätze“ von Karl Borro Schwerla;„Michgel Kohlhaas“ von Walter Gilbricht;„Der Brandner Kaſper ſchaut ins Paradies“ von N. Maria Lutz und„Frei⸗ herr pon Burg legt den Adel ab“(Verrat in Tilſit) von Walter Gottfried Klucke. Das erſte Standardwerk „Kurt Paqué hat das erſte Standardwerk über Hörſpiel und Schauſpiel geſchrieben und es eine Drgmaturgie genannt, Dieſes Buch ha ſich inzwiſchen im In⸗ und Auslgnd durchge⸗ ſetzt und iſt anerkannnt worden. Präſident Kriegler hat ſeinen Mitarbeiter Pagus, des Reichsſenders Breslau auch an ſeinem Hörſpiel⸗ buch mitſchaffen laſſen, und er legt nun den deuiſchen Kulturſchaffenden ſieben Hör⸗ tiſchen Außenpolitik lange nicht ſchnell genug vorwärts, weil man vordem zu lange gezögert hatte. So lam es, daß alle dieſe Dinge wohl in Angriff genommen wurden, aber— zumal als die Obſtruktion der Zyprioten ſich immer mehr verſtärkte und ſogar an mehreren Stellen Sabotage⸗Akte zu verzeichnen waren— nicht rechtzeitig beendet werden konnten, um den Vorſprung ZItaliens einzuholen. Es iſt alſo verſtändlich, daß man in London bezüglich Zyperns nicht nur große Pläne, ſondern auch ebenſo große— Sorgen hat. ſpiele vor, die die charakteriſtiſche Form von Rundfunkſendungen darſtellen. Das Zeitſtück „Alcazar“ von Roland E. Strunk, die Rund⸗ funkballade„Bauer und Bergmann“ von Leon⸗ hard Hora haben andere funkiſche Geſetze als das Volksſtück„Rübezahl“ von Kaergel und das preisgekrönte Hörſpiel„Soh⸗ len und Abſätze“ von C, B. Schwerla. Auch die Komödie„Der Reviſor“, die Kurt Paque nach dem Bühnenſtück von Gogol für den Rundfunk bearbeitete, und das Unterhaltungsſtück„Der Primadonnenkrieg“ von Wilhelm Heydrich ſind eine andere Kategorie und gewinnen durch die Erläuterungen und Regiebemerkungen, die je⸗ dem der Stücke beigegeben ſind, praktiſchen Wert. Das Rundfunkſingſpiel„Wenn's Mai⸗ lüfterl weht“— wir erinnern uns eines wei⸗ teren ſehr beiſällig aufgenommenen Stückes des Reichsſenders Breslau„In Sachen Herbſt“— gibt eine ſolche Fülle von Anregungen, b0 der ernſthaft an der Rundfunkarbeit Inkereffferte nach ſorgfältigem Studium des Buches zwar lein Rezept bekommt, aber weiß, in welcher Art 0 Form er ſeine Gedanken verwirklichen ann. Präſident Kriegler weiß durch ſeine praktiſche Tätigkeit ganz genau, daß etwas Endgültiges über dieſe junge Kunſtgattung, die das Hör⸗ ſpiel darſtellt, nicht geſchriehen werden kann. „Er beabſichtigt, mit ſeinem Buch den deutſchen Dichtern und Schriftſtellern den Weg zu zei⸗ en, der zu einer fruchtharen Mitarbeit am undfunk führt, und er wünſcht vor allem, daß zahlreicher als bisher die Berufenen die dar⸗ gebotene Hand zur Mitarbeit annehmen. * Roman-Trilogie von Mirko Jelusich Mirko Jeluſich arbeitet gegenwärtig an einem großen Raman, der den Titel Der Soldaf“ exhalten wimd und in deſſen Mittel⸗ punkt die Geſtalt des Generals Scharnhorſt ſteht. Das Werk, das im Herbſt 1939 erſcheinen wird, iſt dex letzte Band der Roman⸗Trilogie „Das Erſte Reich“. Die vorhergehenden Bände lllllllusiunummmuumunuuummumununmeieeeieieieeeeeeeeeeieeeeeeeeneiieeikrrerköörnuaninznuinizizziiꝛiiiiekiiiiiziikrrrirrrriviriirziririrrivtitiiitiiiitiiitrittimiiiiziisiiiimniistiitikzirrrrzrtiirirzivrrrirkri. daß gewiſſe Länder ihre Aufrüſtung mit Parole finden, um in einem demokrati⸗ klarzumgchen. Selbſtverteidigungsrecht öffnen. haftig Erz in Maſſen gebraucht hat. ſtammten aus der Feder des kleinen Moritz Verteidigung der Heimat wachzuhalten! traurig beſtellt um ein Land, das zur Auf⸗ muß. Aber auch in dieſem Falle würde es nicht mehr vorkommen! ———A—— tragen die Titel„Der Löwe“ und„Der Ritter““ Weiter arbeitet Dr. Jeluſich im Auftrage des Nogck⸗Verlages an einer Auswahl von Aus⸗ ſprüchen Friedrichs des Großen, die voraus⸗ ſichtlich unter dem Titel„Der König“ in Buch⸗ form erſcheinen wird. Der Berliner Safari⸗ Berlag hat Mirko' Jeluſich überdkes heauf⸗ tragt, einen großen Roman aus der Prinz⸗ Eugen⸗Zeit zu ſchreiben. Der Dichter aufſ tigt, in dieſem Buch Kaiſer Joſef I. zu ſchil⸗ dern, den Freund des Prinzen Eugen, der mit dieſem bis zu ſeinem allzu früh erfolgt 4 zu ſ zu früh erfolgten Tod n (der Monarch ſtarb mit 29 Jahren) an der Ver⸗ baie des großdeutſchen Gedankens ar⸗ eitete. Der Villa⸗ Romang⸗Preis 1939. Denn halliſchen Maler Helmut Ruhmer iſt der nur einmal in jedem Jahr an eimen einzigen deutſchen Mgler zu verleihende Villa⸗Romana⸗ Preis für 1939 zugeſprochen worden. Ruhmer wird Anfang des Jahres nach Florenz gehen und auf füntzig Wochen in der Villa Romana Gaſt der Stiftung ſein. Auf Grund eines nam⸗ haften Stipendiums wird es ihm ermöglicht, in dieſer einzigartigen Kunſtmetropole alle Stu⸗ dien zu betreſben, die er zu ſeiner weiteren 1 künſtleriſchen Entwicklung für notwendig und förderlich hält. Ruhmer iſt ig letzter Zeit be⸗ ſonders durch verſchiedene große Wandgemälde, ſo u, g. auch in der Pionierkaſerne in Witten⸗ berg an der Elbe, hervorgetreten, Deutſch⸗jgpaniſche für Haſhrgepaniſcht 5 In Wien wurde die Deutſch⸗Japaniſche Gefellſchaft Südoſt⸗ deutſchland gegründet. Den Vorſitz dieſer zwi⸗ Se Vereinigung, die als Tochterge⸗ ellſchaft der Berliner Geſellſchaft anzuſehen iſt, hat Generalleutnant z. V. Dr. Karl Freiherr von Bardolff übernommen. Zum Rizepräſt⸗ denten wurde der Wiener Bürgermeiſter S Blaſchke ernannt, Geſchäftsführender Gene⸗ ralſekretär iſt Dr, Auguſt Dietrich. In den erſten Februartagen wind die offizielle Grün⸗ dung vorgenommen werden. der foltlache ag Wir haben uns allmählich daran amehe „deulſchen Gefahr“ begründen, weil ſie an⸗ ſcheinend ſonſt keine zuügkräftige ſchen Stgatsweſen die Siagatsbürger zur Zahlung hoher Rüſtungsſteuern zu bemegen. Selbſt die Vereinigten Stgaten von Rord⸗ amerika begründen in neueſter Zeit die rie⸗ ſige Aufrüſtung der gmerikaniſchen Armee. Marine und Luftwaffe mit der Möglichtel eines— deutſchen Angriffes! Während unz aus franzöſiſchem Munde das Schlagwort von der⸗„deutſchen Gefahr“ bereits zu ge⸗ läufig iſt, als daß es uns noch überraſchen könnte, und wir im Falle der USu die Hetze aus dem großen Einfluß des Juden⸗ tums auf Politik und Preſſe erklären kön⸗ nen, geht uns jedes Verſtändnis ab, wenn neuerdings von einer einflußreichen. ſchwe diſchen Perſönlichkeit allen Ernſtes behaup⸗ tet wird, Schweden ſei durch das Reich be⸗ droht! Zweck dieſer Behauptung— die der ſchwediſche General Rappe in einem Buch aufſftellt— iſt, dem ſchwediſchen Polk grö⸗ ßere Ausgaben für die Landesverteidigung Anſtatt nun einfach und offen die Auf: rüſtung mit dem Lebenswillen und dem jeden Natijon zu begründen, muß wieder ein⸗ mal das Reich herhalten, um den ſchwarzen Mann zu ſpielen und deß ſchwediſchen Bür⸗ ger geneigt zu machen, feine Geldbörſe zu General Rappe begründet die„Geführ⸗ dung“ Schwedens durch Deutſchland damit daß Deutſchland im Kriegsfalle ſich des ſchwediſchen Erzes bemächtigen müſſe, um den Krieg durchhalten zu können! Daraug ergibt ſich zweifellos die Frage, warum denn das Deutſche Reich nicht bereits im Weltkriege Schweden überfallen hat, wo es doch im Laufe von viereinhalb Fahren wahr⸗ 3 Es iſt tief bedauerlich, wenn eine Perſön⸗ lichkeit wie General Rappe, der als tüchti⸗ ger Offizier auch über die Grenzen ſeines Landes bekannt iſt, ſich bewegt fühlen kann, Deutſchland dunkler Eroberungspläne zu perdächtigen, die im Grunde genommen ſo ngiv ſind, daß man glauben möchte, ſie und nicht eines maßgebenden ſchwediſchen Militärs. Iſt es in einem parlamentariſchen Stgate unmöglich und von vornherein aus⸗ ſichtslos, an den nationalen Stolz und den wehrhaften Geiſt eines Volkes und der Ju⸗ gend zu appellieren, um die Bereitſchaft zug Wenn das der Fall iſt, dann iſt es wahrlich rechterhaltung ſeiner Wehrſtärke ſeine Volks⸗ 1 genoſſen in ſtändiger Angſt vor einem an⸗ geblich angriffslüſternen Nachbar halten für Schweden beſſer und richtiger ſein, den Blick nach Moskau anſtatt nach Berlin zu richten! Dann würden ſolche Entgleiſun⸗ gen wie die Theorie des Generals Rappe Siiilummunmnmnmnmnmmumnimsmnnmunmmrmmunmmnmnmmnmnrmunmp Geſellſchaft 4 1. Fortſetzu Am So— Spaziergan Frau ins 5 Algerien als Kolonie Boden, der iſt. Aber Nordafrikas Volksgenoſſ. politik des außenpoliti bemerkensw ten die No tiſch Marſch Verſtändigu fortgeſchritt. längſt eine Ich habe Nordafrika, Zentralafrik nicht leider wäre. Dieſ Arabern, di den Tag leg Kolonialſi Kulturbod Algerien ſtreifen mit ßen. Und d Oran, Alge mer Frankr Mit Ich hatte jungen aus unſerer Bal muſterte mi Eindruck ha meiner Lei Verſchluß m Hemd, darü feinem hellb gleichen Sto dann einen unſerer Bü er den land geſchlagen Ein ſchwar und ein pa Kleidung. Der Jung man am G Klaſſe. Er fragte mich machſt du? Vater? Haſt ren?“ Dann bef „Was koſte— wollt er me einen Schuh und betaſter auch allerha Er war 17 war bereits der beiden ſelbſt hatte den, ſonderr bei den Ne mit Halfa gen Gras, Papier her zwei Millio Ich fragt nen Frauen „Ja, die e 15 Jahre al Hier kann alt er iſt. das Alter in Unvermitt Fragerei, in einmal, haſt deutſches Bi tel oder etw Kaum hat erholt und Derartiges wollte er n unſeres Zuſ mit er am E Kaffee trink Als ich ei er mir nac ſtrahlte er 1 trug er eine nur die we zur Tür un ſie den viel Geiſtern üb viel Geſchre Zanuar 1953 aran gewöhnt, üſtung mit der i, weil ſie an⸗ ügkräftige em demokrati⸗ atsbürger zur un zu bewegen. ten von Nord⸗ r Zeit die rie⸗ niſchen Armee der Möglichkei Während uns as Schlagwort bereits zu ge⸗ 7 eJaßyf och überraſchen der UsA die iß des Juden⸗ merklären kön⸗ dnis ab, wenn zreichen ſchwe⸗ irnſtes behaup⸗ das Reich be⸗ ung— die der n einem Buch chen Volk grö⸗ esverteidigung zffen die Auf⸗ llen und dem echt iß wieder ein⸗ den ſchwarzen wediſchen Bür⸗ jeder Geidbörſe zu die„Gefühp tſchland damit; falle ſich des en müſſe, um nnen! Darauß Frage, warum cht bereits im en hat, wo es Jahren wahr⸗ hraucht hat. n eine Perſön⸗ der als tüchti⸗ Brenzen ſeines t fühlen kann, ungspläne zu genommen ſo n möchte, ſie kleinen Moritz n ſchwediſchen lamentariſchen rnherein aus⸗ Stolz und den 3 und der Ju⸗ Zereitſchaft⸗zur vachzuhalten! iſt es wahrlich das zur Auf⸗ ke ſeine Volks⸗ hor einem an⸗ achbar halten falle würde es tiger ſein, den ach Berlin zu ſe Entgleiſun⸗ ꝛnerals Rappe IAAA ——— „Der Ritter“, Auftrage des ahl von Aus⸗ „ die voraus⸗ znig“ in Buch⸗ ner Safari⸗ berdies heauf⸗ us der Prinz⸗ ichter beabſich⸗ ef I. zu ſchil⸗ zugen, der mit erfolgten Tod n) an der Ver⸗ Gedankens ar⸗ Breis 1939. tuhmer iſt der eimen einzigen Billa⸗Romana⸗ rden. Ruhmer Florenz gehen Villa Romana id eines nam⸗ im ermöglicht, pole alle Stu⸗ iner weiteren otwendig und tzter Zeit be⸗ Wandgemälde, ne in Witten⸗ 2 eſellſchaft 1 Wien wurde haft Südoſt⸗ itz dieſer zwi⸗ als Tochterge⸗ anzufehen iſt, tarl Freiherr um Vizepräſi⸗ rmeiſter Hans ſrender Gene⸗ iſcch. In den fizielle Grün⸗ „hakenkreuzbanner“ Samstag, 28. Januar 1939 2 — *2 Eine Reisc Au den Herren der Auf Frankreichs Heerstrasse in den s Sallara chwarzen Erdteil/ KUnr NEHER 1. Fortſetzung Am Sonntag macht er ſeinen kleinen Spaziergang und abends geht er mit ſeiner Frau ins Kino. Algerien iſt Frankreich; es wird nicht mehr als Kolonie betrachtet, ſondern als franzöſiſcher Boden, der in drei Departements eingeteilt iſt. Aber eines unterſcheidet den Franzoſen Nordafrikas doch von ſeinem europäiſchen Volksgenoſſen: er ſpricht nicht von der Innen⸗ politik des Landes, er intereſſiert ſich nur für außenpolitiſche Angelegenheiten und legt ein bemerkenswert klares Urteil an den Tag. Hät⸗ ten die Nordafrikaner Frankreichs außenpoli⸗ tiſch Marſchrichtung zu beſtimmen, ſo wäre die Verſtändigung mit Deutſchland ſchon weiter fortgeſchritten, und auch die Kolonialfrage hätte längſt eine ehrliche Erörterung gefunden. Ich habe auf meiner ganzen Reiſe durch Nordafrika, durch das Territoire du ſud und Zentralafrika keinen Franzoſen gefunden, der nicht leidenſchaftlicher Judengegner geweſen wäre. Dieſe Feindſchaft vereint ſie mit den Arabern, die gegen dieſe Raſſe einen Haß an den Tag legen, der ſchon an Beſeſſenheit grenzt. Kolonialſiedlung auf römiſchem Kulturboden Algerien iſt nichts als ein ſchmaler Küſten⸗ ſtreifen mit einer Eiſenbahn und guten Stra⸗ ßen. Und doch bilden dieſe drei Departements: Oran, Alger und Conſtantine eine Kornkam⸗ mer Frankreichs. Der franzöſiſche Bauer be⸗ ſiedelt aber heute keinen Fuß breit Boden mehr, als einſt der römiſche Colone unter ſeinem Pflug hatte, und die mageren Kühe gehen über die begrabenen Ruinen von römiſchen Dörfern und Städten hinweg. Der Küſtenſtreifen iſt fruchtbar, weil er gute Erde hat und das Atlasgebirge ihm ſtändig Waſſer zuführt. Von Algier aus klettert der Zug einen gan⸗ zen Morgen lang ſüdwärts den Atlas hinauf, bis in 1500 Meter Höhe. In der Ebene reihen ſich Getreidefelder an Getreidefelder. Unge⸗ heure Mandarinen⸗ und Apfelſinenkulturen wechſeln miteinander ab. Später treten Wein⸗ berge an ihre Stelle. Die Europäer im Zug werden immer ſeltener, die Bahnhöfe immer kleiner, und nach ſieben Stunden ſind nur noch einige Offiziere, Verwaltungsbeamte und Aerzte im Zug, die im Innern des Landes zu tun haben. Wir fuhren jetzt durch die waſſer⸗ loſe, ausgedörrte Steppe, in der ſich die ſchma⸗ len, oft kaum zwei Meter breiten Bachläufe vier und fünf Meter tief in den trockenen Bo⸗ den eingefreſſen haben. Die ſchwarz⸗braunen Nomadenzelte mit den dunkelroten Streifen werden immer häufiger. Plötzlich blieb der Zug auf freier Strecke mit einem harten Ruck ſtehen, daß mir ein Koffer auf die Knie knallte. Zwei Kamele ſtanden auf den Schienen und blickten voll Intereſſe dem ſchwarzen, ſchnauben⸗ den Kollegen entgegen. Der Heizer mußte die neugierigen Tiere mit einem langen Prügel verjagen. Mit 17 Jahren schon geschieden Ich hatte einen Fahrtgenoſſen. Einen Araber⸗ ijungen aus dem Ort Djelfa, der Endſtation unſerer Bahnlinie. Er ſaß mir gegenüber und muſterte mich unverhohlen, ſo daß ich oft den Eindruck haben durfte, jetzt zählt er die Knöpfe meiner Leinenjacke und nun ſtudiert er den Verſchluß meines Gürtels. Er trug ein ſeidenes Hemd, darüber eine hochgeſchloſſene Weſte von feinem hellbraunem Tuch mit einem Rock vom gleichen Stoff und eine lange weite Leinenhoſe, dann einen ſchwarzen Kattunkittel von der Art unſerer Büromäntel. Ueber das Ganze hatte er den landesüblichen kamelwollenen Burnus geſchlagen mit der niederhängenden Kapuze. Ein ſchwarzbrauner Fez, die Kopfbedeckung, und ein paar Galoſchen vervollſtändigten die Kleidung. Der Junge war aus gutem Haus. Das ſah man am Gewand. Außerdem fuhr er zweite Klaſſe. Er war neugierig wie eine Elſter und fragte mich aus wie ein Staatsanwalt:„Was machſt du? Wie alt biſt du? Was iſt dein Vater? Haſt du Brüder? Wann ſind ſie gebo⸗ ren?“ Dann befühlte er das Tuch meines Rockes. „Was koſtet das in Deutſchland?“ Darnach wollt er meine Strümpfe ſehen und bat mich einen Schuh auszuziehen. Ich ließ ihn fragen und betaſten was er wollte, denn ich wollte ja auch allerhand von ihm wiſſen und erfahren. Er war 17 Jahre alt, hatte zwei Frauen und war bereits einmal geſchieden, weil ſich eine der beiden mit der anderen nicht vertrug. Er ſelbſt hatte ſich noch für keinen Beruf entſchie⸗ den, ſondern lebte im Hauſe ſeines Vaters, der bei den Nomaden Kamelwolle aufkaufte und mit Halfa handelte, einem harten binſenarti⸗ gen Gras, aus dem ein Faſerſtoff und feines Papier hergeſtellt werden. Halfa bildet mit zwei Millionen Zentner im Jahr ein wichtiges Ausfuhrprodukt des ſüdlichen Nordafrikas. Ich fragte meinen Fahrtgenoſſen noch ſei⸗ nen Frauen. „Ja, die eine iſt ſechzehn und die andere etwa 15 Jahre alt“. Hier kann der einzelne nie genau ſagen, wie alt er iſt. Wenn man darnach frägt, ſo gibt er das Alter immer ſehr ungenau an. Unvermittelt unterbrach der Junge meine Fragerei, indem er geradeheraus ſagte:„Hör einmal, haſt du kein Geſchenk für mich? Ein deutſches Buch, eine Krawatte, einen Geldbeu⸗ tel oder etwas Aehnliches?—“ Kaum hatte ich mich von meinem Erſtaunen erholt und ihm klar gemacht, daß ich nichts Derartiges beſitze um es ihm zu ſchenken, ſo wollte er wiſſen, ob ich ihm nicht am Ende unſeres Zuſammenſeins Geld geben würde, da⸗ mit er am Schluß der täglichen Faſtenzeit einen Kaffee trinken könne. Als ich einwilligte unter der Bedingung, daß er mir nachher meine Koffer tragen müſſe, ſtrahlte er über das ganze Geſicht. Die Koffer trug er eine halbe Stunde ſpäter aber trotzdem nur die wenigen Schritte vom Gepäcknetz bis zur Tür unſeres gemeinſamen Abteils, wo er ſie den vielen dienſtbaren und halbzerlumpten Geiſtern übergab, die in Djelfa den Zug mit viel Geſchrei empfingen. Zehn Minuten nach unſerer Ankunft um⸗ ſchwärmte er mit der Dorfjugend unſer Auto und hielt mir fordernd durch das offene Fenſter die geöffnete Hand unter die Naſe:„Sidi einen Sou für deinen Freund“. Djelfa iſt der ſüdlichſte Punkt der Eiſen⸗ bahnlinie. Von Algier hierher beträgt die Luft⸗ linie nur etwa 225 Kilometer und trotzdem liegt Europa ſchon weit hinter uns. Es gibt keine franzöſiſchen Bauern mehr. Die Herrſchaft der Wüſte' beginnt. Von dieſem Ort aus trugen die Franzoſen die Eroberung der afrikaniſchen Oaſen in den Süden. Der Flecken ſelbſt iſt von hohen Mauern umgeben und verrät durch ſeine regelmäßige Anlage ſofort ſeine Bedeutung als militäriſcher Stützpunkt. Ein Uomadenſtamm mit ſchönen Frauen Der Stamm der Uled Nail beherrſcht vom Zibane im Oſten bis zum Djebel Amur und vom Hodna im Norden bis zum Mzab die dürf⸗ tigen Weidegründe des Landes mit ſeinen Her⸗ den. Seine Frauen genießen neben dem Ruf tüchtige und geſchickte Weberinnen zu ſein noch den der Schönheit. Die Stammesbezeichnung Uled Nail hat in der mittleren Sahara einen merkwürdigen Klang. Die einen bekom⸗ men bei der Nennung dieſes Namens glänzende Augen und die anderen kräuſeln ſpöttiſch und doch wiſſend die Lippen. Von Djelfa bis weit in den Süden ſtellt die⸗ ſer Stamm für die Tee⸗ und Tanzhäuſer der Oaſen die jungen Frauen. Sie ſind dort nicht Ausge⸗ ſtoßene der Geſellſchaft, ſon⸗ dern Mitglieder eines geach⸗ teten Berufes. Sie bewoh⸗ nen in den Oaſen geſchloſ⸗ ſene Quartiere, in denen ſich ein oder zwei Kaffees befin⸗ den. Allabendlich gibt ſich dort die Männerwelt beim Klang der Flöte und des Tamtam ein Stelldichein. Da hocken dann die mäch⸗ tigen Geſtalten der Kabylen auf den Matten, die mit ihren Kamelen Zucker oder Getreide vom Norden brachten, oder die dunklen Männer des Südens, denen Hunger und Durſt auf zwei⸗ monatlichem Karawanenweg harte Runen ins Geſicht gruben, um für zwei Stun⸗ den alle Entbehrungen zu vergeſſen. Fatma iſt jung. Und Fatma tanzt. Ihre ſilbernen Arm⸗ reifen klirren zum Takt der Muſik und ihre ſchmalen Füße mit den ſchweren Sil⸗ berſpangen ſtampfen den Rhythmus dazu. Die golde⸗ nen Halsketten ſchlagen beim Auf und Nieder der Bewe⸗ gungen an die Bruſt und laſſen ein lockendes Klingen hören. Da gibt es keine Gemeinheit und keine ſchmutzige Bemerkung wie in Europa an ähn⸗ lichen Plätzen. Faſt würdig und gemeſſen geht alles zu. Die Männer ſitzen in ihren weißen Burnuſſen auf den Bodenmatten. Ein ſchwar⸗ zer Boy geht faſt wortlos auf und ab und bringt in winzigen Taſſen den Tee mit Pfef⸗ Tropfen ſchlugen in den Sand, daß es jedes Mal kleine Staubwölkchen gab. Und dann fiel das Waſſer regelrecht vom Himmel herab. In einer halben Stunde ſtanden überall in der Ebene die blanken Spiegel neu entſtandener Seen. Die trockenen Bachläufe führten Waſſer und die waſſerloſen Flußbetten waren reißende Ströme geworden. Eine Stunde hinter Djelfa war die erſte Brücke weggeriſſen. Der gelbrote Strom wälzte ſich durch die Ebene, als beſtände er aus zähem Klebſtoff. Der Wagenführer klet⸗ terte wortlos von ſeinem Sitz und legte einen Stein an die Waſſergrenze. Eine halbe Stunde ſaß er daneben. Die reißende gelbe Brühe ſtieg und ſtieg. In einer weiteren halben Stunde ſank ſie wieder. Morgen Abend wird das Bach⸗ bett leer ſein, wie heute morgen. Und in drei Tagen werden die Kamele wieder brüllen vor Durſt. „Bis zur Oaſe Laghouat führt die gute Straße aus dem Norden. Was dahinter kommt kann man, wenn man will, noch weitere vierhundert Zwel Arobertmädchen worten vor dem Grobe eines Morobut qovf die fägliche Armenspeisung ferminz, der am offenen Feuer zubereitet wird. In dem einheitlichen Weiß der Männerklei⸗ dung iſt das Rotblau und Braun der Frauen⸗ kleidung ſchon genug lockende Verheißung. Es bedarf des Wortes gar nicht mehr. Ab und zu ſteht einer auf und verſchwindet ſtill in den hinteren Räumen. Der Stamm der Uled Nail kann in der Wüſte keine Reichtümer ſammeln. Darum ſchickt er ſeine jungen Frauen in die Oaſe, und wenn ſie genug verdient haben, nehmen ſie wieder den Schleier der Mohammedanerin und kehren mit ihrem erſparten Vermögen zu ihren Zelten zu⸗ rück. Viele heiraten dann auch außerhalb ihres Stammesgebietes, da ſie immer eine„gute Partie“ darſtellen. Sie tragen ſtets ihren gan⸗ zen Geldſchatz in Form von Schmuck auf dem Leib. Ich habe Frauen geſehen, die an Feſt⸗ tagen oft einen Wert von 15 000 Franken auf ſich trugen. Auf der Fahrt von Djelfa nach Ghardaia wurde der Himmel plötzlich gelb. Die erſten Arabischer Bauet in der Oase loghouat bel der Getreidecusscot Avfn.: Neher(2) Kilometer bis zur nächſten Siedlung„Straße“ nennen, aber nachher beginnt der gnadenloſe Karawanenweg. Laghouat iſt eine klaſſiſche Oaſe. Wie eine Inſel taucht ſie plötzlich aus der Sandwüſte auf, eine Inſel grüner Palmen im ewigen Rotbraun der Sahara. Die weißen rechteckigen Häuſer drängen ſich eng zuſammen, um keinen Quadrat⸗ meter des fruchtbaren Bodens zu verlieren, der faſt achttauſend Menſchen ernähren muß. Mitten durch den waſſerreichen Ort zieht ſich ein Felsrücken, der außerhalb der Stadt in einem ſteilen Zacken endet, auf dem noch das alte Fort der Franzoſen aus der Erobererzeit ſteht. Die Araber nennen dieſen Zacken in ihrer bilderreichen Sprache„Fels der Hunde“. Nie⸗ mand denkt ſich heute mehr etwas dabei und Geſunde Kinder mit gutem Appetit und friſchem Ausſehen ſind der Stolz der Mutter. Bei Müdigkeit und Schwäche geben Sie Ihrem Kinde zur Stärkung und zur Förderung von Wachstum und Entwicklung das blutbildende Kräftigungsmittel Bioferrin. A SMER — jede Karte führt dieſen Namen, aus dem ewig der Haß des Eingeborenen gegen ſeinen Beſie⸗ ger ſprechen wird. Ich ſaß noch ſpät am Abend mit meinen ara⸗ biſchen Bekannten beim Tee. Im gewöhnlichen Jahreslauf geht die Oaſe um ſieben Uhr abends zur Ruhe. Jetzt aber befinden wir uns mitten im Ramadan, wo das Leben der Mohammeda⸗ ner erſt nach fünf Uhr abends beginnt und bis Mitternacht in den Straßen ſichtbar bleibt. Arabiſches Kapitel über die Frauen Man ſitzt mit untergeſchlagenen Beinen auf den Wandbänken. Vor ſich die kleinen etwas wackeligen Tiſche und ſpricht über alles mög⸗ liche.„Sag mir einmal Ali, was machen eigent⸗ lich deine Frauen ſo den lieben langen Tag, wenn ſie nicht auf die Straße dürfen?“ Komiſche Frage für einen Araber. Er ſieht mich erſtaunt an und die anderen, die mit uns am Tiſch ſitzen, lachen.— „Sie arbeiten. Sie machen Mehl, ſie weben; das iſt alles!“ Ich fragte:„Und warum gehen dann die Mädchen in die Schule, wenn das alles iſt?“ „Die Frau geht nur ſo lang in die Schule daß ſie den Mann durch ihre Unwiſſenheit nicht ſtört. Was das Weib wiſſen muß, lernt es auch ohne Schule.“ (Fortſetzung folgt.) „hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 28. Januar 10 Vas iſt weſentlich für die Ceiſtungsſteigerung? Von Edgar Bissinger, Reichshauptstellenleiter der NSDAb Von den verſchiedenſten Geſichtspunkten aus iſt in der Diskuſſion der letzten Zeit das Pro⸗ bkem der Leiſtungsſteigerung angepackt wor⸗ den. Die ſich immer mehr vergrößernde An⸗ ſpannung der geſamten Wirtſchaft, die ihre Höchſttourenzahl erreicht zu haben ſchien, und die gebieteriſche Mahnung des Führers und Hermann Görings nach weiteren Fortſchritten legten klar, daß hier ein Problem zu löſen iſt, dem mit einem Herumkurieren an den äußeren Begleiterſcheinungen nicht beizukommen iſt. Hatte man zunächſt vor allem in den beteilig⸗ ten Kreiſen der Wirtſchaft geglaubt, dieſes Ziel mit den Mitteln zu erreichen, die man meiſt unter dem Namen„Rationaliſierung“ zuſammenfaßte, ſo wurde doch bald erkannt, daß dieſer Blickwinkel zu eng war. Insbeſon⸗ dere, da unter Rationaliſierung häufig nur techniſche Wandlungen und Neuerungen inner⸗ betrieblicher oder auch überbetrieblicher, aber innerhalb des gleichen Wirtſchaftszweiges lie⸗ gender, Art verſtanden wurden. So notwendig dieſer Sektor der zu ergreifenden Maßnahmen auch zweifellos iſt, muß doch heute eindeutig feſtgeſtellt werden, daß die eigentliche Löſung beim die Zuſammenhänge überblickenden, pla⸗ nenden Wirtſchaftspolitiker liegt. Eine echte volkswirtſchaftliche Planung muß alſo ein⸗ ſetzen, die, verbindlich für alle Reſſorts urd nur gebunden an den Auftrag des Führers an Hermann Göring, ihre Aufgabe löſt. Eine echte volkswirtſchaftliche Planung Daß dieſe Dinge in Fluß gekommen ſind und vorwärtsgetrieben werden, beweiſt u. a. die Ernennung Dr. Todts zum Ge⸗ neralbevollmächtigten für die deut⸗ ſche Bauwirtſchaft, die Einſetzung v. Schells in gleicher Funktion für die Automobilindu⸗ ſtrie, ſowie die von Lange für den Maſchinen⸗ bau. Ebenſo kam in dem Neujahrsaufruf des Reichswirtſchaftsminiſters deutlich zum Aus⸗ druck, daß ſein Auftrag zur Steigerung des Leiſtungsvermögens der deutſchen Wirtſchaft einen gewiſſen Totalitätsanſpruch in ſich birgt, unter ſeiner zentralen Leitung eine rationelle Wirtſchaftsordnung zu ſchaffen. Welches ſind nun die Urſachen, die ergründet werden müſſen, um die Wege zu finden, die zu dieſem Ziel führen? Wir gehen nicht fehl, wenn wir dieſe in dem ungeheuer geſteigerten Auftragsvolumen der öffentlichen Hand er⸗ blicken. Die Anforderungen, die an die Wirt⸗ ſchaft von dieſer Seite durch die kurzfriſtige Erſtellung gigantiſcher Befeſtigungsanlagen, Staats⸗, Wehrmachts⸗ und Parteibauten, Reichsautobahnen und nicht zuletzt der Indu⸗ ſtriewerke des Vierjahresplanes geſtellt wer⸗ den, bilden das augenblickliche Rückgrat un⸗ ſerer Vollbeſchäftigung. Man hat die Ge⸗ ſamtſumme der von hier erteilten Aufträge mit 30 Milliarden und mehr geſchätzt. Es dürfte angeſichts dieſer Zahl wohl keinen Wirtſchaftszweig geben, der, wenn nicht un⸗ mittelbar, ſo doch mittelbar auf das ſtärkſte hiervon berührt würde. Soll dabei aber nicht das Gefüge der Volkswirtſchaft in Unordnung Führende deulſche männer zum„Tag der deulſchen Polizei“ Reichsminiſter Or. Frick: „Immer, wenn es um Schutz, Sicherheit und Wohlergehen der deutſchen Gemeinſchaft wie des deutſchen Menſchen geht, ſteht unſere Poli⸗ zei bereit. Was ihr Tag für Tag in ſtiller Pflichterfüllung Selbſtverſtändlichkeit iſt, dem will ſie auch an ihrem Ehrentag, am„Tag der Deutſchen Polizei“, ſinnvoll Ausdruck verleihen: Allen; deutſchen Volksgenoſſen Helfer, Freund und Kamerad zu ſein. Am 29. Januar tritt die deutſche Polizei wiederum an, um ſich einzureihen in die Front der Mitkämpfer am großen Gemeinſchaſtsfeld⸗ zug, am Winterhilfswerk des deutſchen Volkes. Im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland bilden Volk und Polizei eine Einheit. Gemeinſam fühlen ſie ſich verbunden dem hohen Geſetz vom Dienſt an der Gemeinſchaft.“ Reichsminiſter Dr. Goebbels: „Die deutſche Polizei hat auch im vergange⸗ nen Jahr ſtets treu, wachſam und hilfs⸗ bereit ihre Pflicht getan. Mit beſonde⸗ rem Stolz kann ſie dabei auf die Aufgaben zu⸗ rückblicken, die ſie anläßlich der Befreiung der Oſtmark und des Sudetengaues gelöſt hat. Das deutſche Volk wird ihr gern ſeinen Dank zum Ausdruck bringen, wenn ſie ſich nun am „Tag der deutſchen Polizei“ geſchloſſen in den Dienſt des Winterhilfswerks ſtellt. Auch an dieſem Tage wird ſich zeigen, daß das Volk in ſeiner Polizei einen zuverläſſigen Freund und Helfer ſieht.“ Hauptamtsleiter Hilgenfeldt: „Die Polizei iſt unſer„Freund und Helfer“ nicht nur, wenn es gilt, uns vor Unfällen zu bewahren und vor Gefahren zu ſchützen, ſon⸗ dern auch dann, wenn es gilt, an die Herzen zu appellieren und Opferfreudigkeit zu wecken. So wird ſie ſich am 29. Januar, dem„Tage der deutſchen Polizei“, wieder in den Dienſt des Winterhilfswerkes ſtellen. Mit klingendem Spiel, mit ſportlichen Darbietungen und dampfenden Feldküchen wird ſie zum Spenden aufrufen. Wenn wir alle freudig und reichlich geben, dann erfüllen wir zugleich unſere Dankes⸗ pflicht gegen die Männer der Poli⸗ z ei, die allezeit bereit ſind, ſich für uns einzu⸗ ſetzen, und die durch ſelbſtloſen Dienſt im Win⸗ terhilfswerk ein leuchtendes Beiſpiel für die Verbundenheitaller Volks⸗ genoſſen geben. Möge dieſem Tage ein voller Erfolg beſchie⸗ den ſein!“ oser begann als Liebhade „Verkratzte“ Stimme machte Karriere Hans Moſer, der wochenlang mit größtem Er⸗ folg als Gaſt des„Deutſchen Theaters“ das Zwerchfell der Berliner erſchütterte, iſt in ſeine Heimatſtadt Wien gefahren, um die Vorarbeiten zu ſeinem neuen Film„Liebe ſtreng verboten!“ aufzunehmen. Von ſeinen Plänen hat er uns einiges verraten. „Nach Ihnen, bitt' ſcheen, nach Ihnen!“— Der kleine Herr im ſchwarzen Mantel bat mich. mit ſeinen langen Armen ſchlenkernd, auf einen gemütlichen Sofaplatz in der Halle des Hotels. Die Melone wurde über den Seſſel geworfen, der Ulſter daneben, ein kleines Stilleben, dem die franzöſiſche Bezeichnung„en passant“ wohl anſtehen könnte. Genau ſo zwangslos wie dieſe Dinge vor uns lagen, entſtoeid ein kleines Ge⸗ ſpräch mit deen, der uns allen ein lieber, erhei⸗ ternder Bekannter geworden iſt., mit dem Wie⸗ ner Schauſpieler Hans Moſer. Mit ſeinen liſtig⸗gütigen Augen folgt er mei⸗ nen Aufzeichnungen ganz genau.„Machens um Gotteswillen nit zu viel“, ſo beſchwor mich Hans Moſer immer wieder. Jetzt haben's ja ſchon a ganzes Büchel voll geſchrieben.. Daß ich meinne Arbeit im„Deutſchen Theater“ un⸗ terbrochen habe, jetzt in die Joſephſtadt gefab⸗ ren bin, um dann weitere drei Mongte wieder im Berliner Enſemble Hilperts zu ſtehen, ha⸗ ben's das ſchön mit notiert? Sie dürfen ruhig noch ins Blatt nehmen, daß die Arbeit in der Schumannſtraße ſo viel Freud' macht. Die Kollegen ſind wirklich ganz nett, i bin gern in Berlin und fühle mich ſehr glücklich hier. Er ſchreibt ſich ſeine Rollen ſelbſt zurecht Wenn er ſpricht, glaubt man ſich ins Kino verſetzt. In nichts unterſcheidet ſich ſeine Stimme von dem Organ all der ulkigen Känze, die ihn uns ſo lieb gemacht haben. Er ſelbſt nennt dieſe Stimme„a biſel verkratzt“.„Darf ich Ihnen eins verraten? Den Text meiner Rollcai mache ich mir, wenn es irgendwie mög⸗ lich iſt, mundgerecht. Früher mußte ich darum bitten, Extemporés hineinzuſchreiben, heute verlangen die Regiſſeure dies bereits von mir. Auf der Bühne iſt das aber kaum zu machen, bei Klaſſikern ſchon gar nicht. Ja, ja— ich ſpiele manchmal auch ſolche Rollen, zuletzt den Narren Probſtein in„Wie es Euch gefällt“.“ Damit griff er zu ſeinem Hut, er wollte es genug lein laſſen. Auf meine Bitte, er möge mir noch etwas beſonders Luſtiges erzählen, meinte er:„Alle Welt erwartet von mir Anek⸗ doten und ſchnurrige Erlebniſſe und was weiß i— und dabei bin i a agaaiz fader Kerl, Sie lachen, aber's hilft nix...“ Mit einem tra⸗ giſch ernſten Geſicht ſaß Hans Moſer bei dieſem Bekenntnis da, konnte es aber doch nicht ver⸗ hindern, daß der helle Schalk aus ſeinen Augen blitzte. „Die Menſchen, die unſer Geſpräch leſen, die intereſſieren ſich für Sie, vielmehr, ſie ſind be⸗ geiſtert von Fhaien. Iſt es da zuviel verlangt, wenn Sie dieſen Leuten, wenigſtens ein hal⸗ bes Stündchen, das erzählen, was ſie hören wollen?“ Als Naturburſche verpflichtet „Soll mir recht ſein, auf ein Zigarettel Länge noch! Theaterblut gab es nie bei den Moſers. Mein Vater war Bildhauer. Einige ſeiner Pla⸗ ſtiken ſind noch heute in der Wiener Univerſität zu ſehen.'s war ihm nicht recht, daß ich zum Theater wollte. Ich hatte es ja auch furchtdar ſchwer. Mit ſiebzehn Jahren fing ich im Ope⸗ rettenchor an, dann holte man mich als Natur⸗ burſchen und ſchüchternen Liebhaber nach Rei⸗ chenberg, ausgerechnet mich, mit meiner ver⸗ kratzten Stimme... Mein Direktor, der alte, längſt verſtorbene Kluge, wollte mir um keinen Preis eine komiſche Rolle geben. In mein heu⸗ geraten, iſt es heute an der Zeit, nach der ge⸗ botenen Relation der öffentlichen Aufträge zur Leiſtungsfähigkeit der Produktion überhaupt zu ſuchen. 7 Umſtrittene Arbeitskräfte Wie dringend dieſe Frage iſt, bezeugen die vielerlei Folgeerſcheinungen, die wir überall beobachten können. Der Runderlaß Görings, daß Annahme und bevorzugte Erledigung ihrer Aufträge von Behörden aller Art nicht durch Drohungen erzwungen werden darf, ſpricht eine deutliche Sprache. Der Kampf der Auftraggeber und ihrer Kennummern unter⸗ einander, das daraus reſultierende Beſtreben beſonders beanſpruchter Branchen, ſich nur be⸗ vorzugt Rohſtoffe, ſondern auch Arbeitskräfte zu beforgen, hat in dem zweiten Punkt erheb⸗ lich mit zu den Schwierigkeiten beigetragen, die in der Lohnfrage entſtanden ſind. Locklöhne wurden angeboten und bezahlt, ſo daß die Treuhänder der Arbeit zum Teil zu draſtiſchen Maßnahmen, z. B. der Verlängerung der Kün⸗ digungsfriſten, ſchreiten mußten, und die zu⸗ letzt lohnpolitiſch zur Einführung des Begrif⸗ fes des Höchſtlohnes, nachdem bisher immer nur Mindeſtlöhne in den Tarifordnungen be⸗ kannt waren, geführt haben. Ferner iſt z. B. ein Großteil der Arbeitsſchwierig⸗ keiten in der Landwirtſchaft auf die⸗ ſen aus den öffentlichen Aufträgen entſtehen⸗ den Sog beſonders ſeitens der Bauwirtſchaft 4 zu erklären. ſeſamtkapazität und kinzelleiſtung Betont werden muß aber noch, daß bei der Feſiſtellung der Relation der öffentlichen Auf⸗ träge zur Geſamtkapazität der Wirtſchaft das Ziel, Steigerung der Leiſtung der Wirtſchaft heißt, bis ein tragbares Verhältnis erreicht iſt. Wobei immer daran gedacht werden muß, daß jede Ueberbeanſpruchung auf einem Sekior, wie oben gezeigt, zur Schädigung eines anderen führt. Da die Steigerung der Leiſtungsfähigkeit der Wirtſchaft aber naturge⸗ mäß nur langſam vor ſich geht, muß auf der anderen Seite durch eine Hinführung des Ge⸗ ſamtauſtragsvolumens an die jeweils erreichte Kapazitätsſtufe die Vorausſetzung für die Leiſtungsſteigerung gelegt wer⸗ den. Dies iſt die Aufgabe der Planung, und eine zentrale Steuerung allein kann dabei den Kampf der Reſſorts untereinander verhindern. Weil der Wirtſchaftsminiſter der für das „Wirtſchaften“ des Staates verantwortliche Mann iſt, kann nur er auf Grund ſeines Auf⸗ trages von Göring die Planung gegebenenfalls unter Zuhilfenahme und Ausbau vorhandener, ihm zur Verfügung ſtehender Einrichtungen in die Hand nehmen. Ohne daß die Reſſorts da⸗ bei in ihrer eigenen Planung zunächſt beein⸗ flußt werden, wird von hier aus die Durch⸗ führung einer Rangardnung zu überwachen ſein. Hierbei ſind wichtige Impulſe für die Preisbildung bei öffentlichen Aufträgen zu er⸗ ſolchen Zentralſtelle bedeutet dabei keineswegs eine Bürokratiſierung, ſondern im Gegenteil eine Verfeinerung bzw. Vereinfa⸗ chung der Methoden. Bei einem umfaſſenden Vergleich der Preis⸗ und Koſtenſtellung der öffentlichen Aufträge wird aufgezeigt, wo ge⸗ ſpart werden kann und wo noch Ratlona⸗ liſierungs möglichkeiten vorliegen. In dieſem Zuſammenhange wird die Schaffung einer dort zu führenden Zentralkar⸗ tei aktuell, die ebenfalls eine Entlaſtung bieten würde. Des weiteren unterbindet ſie das ge⸗ genſeitige Ueberbieten der einzelnen Reſſorts und damit die Entſtehung jener Uebergewinne, die ihrerſeits wiedrum zu Locklöhnen und damit zu Störungen des Arbeitseinſatzes ge⸗ führt haben. Beides iſt in ſeinen Auswirkun⸗ gen nicht abzuſchätzen. Ungenügende Wirtſchaftsführung des Weltkriegs Bei dieſer Tätigkeit kann die zentrale Leitung auf die bereits gemachten Erfahrungen einzel⸗ ner bezirklicher Ausgleichsſtellen zurückgreifen. tiges Fach gelangte ich erſt nach dem Kriege, den ich alle vier Jahre hindurch, teils in Ita⸗ lien, teils in Rußland, mitgemacht habe. Und dann begann der Aufſtieg... Es iſt für mich ſehr ſchmerzlich, daß meine Eltern ihn nicht mehr erlebt haben! Schon vierzig Jahre iſt der Vater tot, die Mutter ſtarb kurz vor dem Kriege.“ Modell wird nie genommen Dann kommt er auf ſeinen Film zu ſprechen. Im Februar ſtehe er in Wien im Atelier. Da⸗ bei würde ausnahmsweiſe„Liebe ſtreng ver⸗ boten!“ ſein. Die Angebote reißen nie ab; viele muß Hans Moſer abiehnen. Ob er uns nichts von ſeiner Arbeitsweiſe erzählen wolle, frage ich ihn; es ſei doch erſtaunlich, wie echt ihm ſeine Typen gelängen.„In den„Dreizehn Stüh⸗ len“ waren Sie ein Antiquitätenhändler. Man glaubt Ihnen den Beruf. Schwebte Ihnen ein beſtimmtes Vorbild, aus dieſem oder jenem Wiener Trödlerladen vor Augen?“ „Jetzt wird's brenzlig“, war die etwas ner⸗ vöſe Antwort, i bin ja alles andere als ein In⸗ tellektſchauſpieler, i weiß ja ſelbſt nicht, wie ich es ſchaff'.. Ich ſpiel nur aus dem Gefühl, wenn Sie ſo wollen, aus dem Inſtinkt heraus. Mocdell wird nie genommen.. Es iſt nicht ſo daß es vor jeder Rolle mein eifrigſtes Beſtreben wäre, mühſam nach den Charaktermerkmalen dieſer oder jener Geſtalt zu ſuchen. Es ſchwebt mir, um bei Ihrem Beiſpiel zu bleiben, kein beſtimmter Althändler vor. Man hat ſchon eine Vorſtellung, aber keine genaue Kenntnis von den Arten der Menſchen, die man zu ſpielen hat. Einen Typ zu immitieren, hätte mit Kunſt nichts mehr zu tun.“ „Kriminalromane ſind mir verhaßt“ Das„Zigarettel“ iſt längſt zur Aſche gewor⸗ den, aber Hans Moſer erzählt, ganz gegen ſei⸗ nen Vorſatz, noch immer, ſpricht von der beſon⸗ deren Freude, die ihm das Schaffen im Atelier bereite, wo er in ſeinen freien Minuten ſo erne den Architekten bei ihren Aufbauten zu⸗ 5. ſpricht von der Notwendigkeit, immer den Was eine nicht ausreichend autoriſierte Füh⸗ rung in dieſer Frage erreicht, dafür bietet das Beiſpiel der Kriegswirtſchaft der Jahre 1916/18 genügend Beweis. Damals führte die nicht ge⸗ nügend zentraliſierte und mit Vollmachten aus⸗ geſtattete Wirtſchaftsführung trotz der mitunter fehr ſcharf betriebenen Einzelbewirtſchaftung zu 1 den ſprichwörtlich gewordenen„Kriegsgewinn⸗ lern“, ſowie zu der Zerrüttung der Moral durch die lohn⸗ und ernährungspolitiſche Sonder⸗ ſtellung der Rüſtungsarbeiter und wieder durch deren vergleichsweiſe zu hohe Be⸗ züge mit zur Entwicklung des übelſten 4 Uf⸗ rüſtungsperiode nicht mit jenen Vorgängern handels. Wenn auch unſere heutige verglichen werden kann, auch die unſelige Rolle, die der Jude in den Kriegswirtſchaftsgeſell⸗ ſchaften ſpielte, heute nicht mehr zu befürchten iſt, ſo kann doch geſagt werden, daß bisher wohl weniger die ſo viel beſſere Konſtruktion des —— Sie sollten mal Neloelie:Likõꝛs probieren, wenn Sie das nächste Mal mit mren Freunden zusammensitzen P. Zach- Likörtabrik und Zrennerei- Jpeyer.Hn. der weltanſchaulichen und moraliſchen Er⸗ ziehung, die die Bewegung dem deutſchen Men⸗ ſchen ſeit 1933 gegeben hat. Zuſammenfaſſend kann geſagt werden, daß 4 eine ſolche zentrale Leitung nicht nur dem Staate erhebliche Erſparniſſe, der Wirtſchaft die Beendigung einſeitiger Belaſtung durch zeit⸗ lichen Ausgleich bringen würde, ſondern dar⸗ über hinaus dem deutſchen Volke eine im Hin⸗ blick auf das Lohn⸗ und Preisproblem ſehr ſchwere Frage erleichtern würde. Hier an dieſem Steuerungspunkt, dem richtigen und erfolgreichſten Einſatz der öffentlichen Auf⸗ träge, liegt der Kern, von dem aus die oben behandelten Probleme ihrer Gefahr entkleidet werden können. leuer krfolg nördlich von Barcelona Barcelona, 27. Jan.(HB⸗Funk.) Die nördlich über Barcelona hinaus vormar⸗ ſchierenden nationalen Truppen haben am Freitagabend die Stadt Mataw an der Mit⸗ telmeerküſte beſetzt. geſunden Ausgleich zwiſchen Bühne und Film 5 wahren...„Freizeit? Die gibt's nur ganz elten... Im letzten Sommer war ich ein pgar Tage in Meran und Rimini. Wiſſen's, dann leſe ich gute Bücher, am liebſten Thomas Bauern⸗ romane, nicht vertragen kann ich Kriminal⸗ romane...“ Der Seſſel war mit einem Male leer gewor⸗ den. An der Drehtüre ſah ich noch kurz die Me⸗ lone, dann war auch ſie verſchwunden. Kurt Künkler. Von den deutschen Bühnen Nachdem im Vorjahre die Sommerſpiele auf dem Schloßhof in Altenburg(Thüringen) unter⸗ brochen worden ſind, werden ſie im kommenden Sommer unter Leitung des neuen Thüringer e Eugen Bodart wieder ſtatt⸗ inden. Gefion Helmke vom Münchner Staats⸗ ſchauſpiel wurde für die kommende Spielzeit an das Düſſeldorfer Schauſpielhaus verpflichtet. Generalintendant Profeſſor Krauß hat für die Düſſeldorfer Neuinſzenierung von Verdis „Don Carlos“ den Bühnenbildner der Würt⸗ tembergiſchen. Staatstheater Stuttgart, Axel Bopp, für die geſamte Ausſtattung verpflichtet. Am 14. Februar gelangt im Theater in der Joſefſtadt in Wien Lernet⸗Holenias Schauſpiel „Glastüren“ zur Erſtaufführung. Die Rolle —5 Maria del Gilar wird Hilde Krahl verkör⸗ ern. Als erſte Februarneuheit der Wiener Staats⸗ oper geht Beethovens„Fidelio“ unter der muſi⸗ kaliſchen Leitung von Generalmuſikdirektor Hans Knappertsbuſch und in vollſtändiger Neu⸗ einſtudierung in Szene. Der Floreſtan wurde mit Helge Roswaenge und die Leonore mit Anny Konetzni beſetzt. Im ſelben Monat be⸗ ginnt auch ein neuerliche„Ring“⸗Zyklus. In der Komiſchen Oper Berlin gelangte die Komödie„Aimée“ mit Olga Tſchechowa in der Hauptrolle zur 50. Aufführung. 3 Wirtſchaftsablaufes ſolche Erſcheinungen ver⸗ hindert hat, als vielmehr der unwägbare Wert Kenkr Das 9 Dunkle Ge O. sch. Zu den En— Frangaiſe“ übe diſche Bankhär propaganda ir deren Pariſer fer„Action N zu wiſſen, wele ippe und D 4 muß aufmerkſa die offenſichtlic 4 haben, nämlich unterhalte Der Reidh Der Reichsn Frau von Ri ten der Begle Freitagabe troffen. Zu ihrem Bahnhof hatten von Waizſä des Auswärtig Dienſtſtelle Rib grüßung des Ribbentrop we ſchäftsträger u mit den Mitgl erſchienen. fint 16 Millione F. B. Lond Die langwie Gicherheiten de ſiſchen Anleihe Höhe von 30 London abgeſch Man hat ſich England und Millionen Pfu Betrag hat Er Jahres 10 Mil Hälfte der geſo zu betrachten Anleihe und ſo wakei auswan werden. Sie k gend Juden 3 „ſich nur be⸗ Arbeitskräfte Punkt erheb⸗ beigetragen, ind. Locklöhne ſo daß die zu draſtiſchen ung der Kün⸗ und die zu⸗ des Begrif⸗ isher immer rderungen be⸗ ner iſt z. B. ſchwierig⸗ ſaft auf die⸗ 3 jen entſtehen⸗ Bauwirtſchaft 4 baben, nämlich eine Kriegspſychoſe zu riſierte Füh⸗ ür bietet das Jahre 1916/18 die nicht ge⸗ machten aus⸗ der mitunter rtſchaftung zu riegsgewinn⸗ Moral durch e Sonder⸗ beiter und zu hohe Be⸗ lſten Schleich⸗ heutige Auf⸗ Vorgängern nſelige Rolle, rtſchaftsgeſell⸗ zu befürchten z bisher wohl ſtruktion des -Kikõꝛe nächste Mal lenkreuzbanner“ Samstag, 28. Januar 1089 Das geht in Baſel vor? Dunkle Geſchäfte jüdiſcher Kriegshetzer o. sch. Genf, W. Jan.(Eig. Drahtber.) Zu den Enthüllungen der Pariſer„Action Frangçaiſe“ über die Geldſammlungen durch jü⸗ iſche Bankhäuſer in Amerika, um die Hetz⸗ ropaganda in Europa zu finanzieren, und deren Pariſer Hintermänner, ſchreibt die Gen⸗ fer„Action Nationale“:„Es wäre intereſſant zu wiſſen, welche Beziehungen Raymond Phi⸗ lippe und David Weill von der Bank La⸗ zard in Paris, die ſoeben von Amerika mit Geld und Inſtruktionen zurückkamen, in der Schweiz und beſonders in Baſel unterhalten 4 haben, wo im September ſonderbare Geſchäfte getätigt wurden und zwar in dem Augenblick, wo man den Krieg unvermeidlich glaubte. Man muß aufmerkſam gewiſſe Zeitungen beobachten, die offenſichtlich nur eine Daſeinsberechtigung unterhalten.“ Der Reichsaußenminiſter wiedee in beelin Berlin, 27. Jan.(HB⸗Funk.) Der Reichsminiſter des Auswärtigen und Frau von Ribbentrop ſind mit den Her⸗ ten der Begleitung des Reichsminiſters am Freitagabend wieder in Berlin einge⸗ troffen. Zu ihrem Empfang auf dem Schleſiſchen Bahnhof hatten ſich der Staatsſekretär Freiherr von Waizſäcker mit den leitenden Herren des Auswärtigen Amtes und Vertretern der Dienſtſtelle Ribbentrops eingefunden. Zur Be⸗ rüßung des Reichsminiſters und Frau von ibbentrop waren weiter der polniſche Ge⸗ ſchäftsträger und Gräfin Lubomirska mit den Mitgliedern der polniſchen Botſchaft erſchienen. flnleihe für Prag 16 Millionen Pfund— Praktiſch bleibt nichts übrig F. B. London, 28. Jan.(Eig. Drahtber.) Die langwierigen Verhandlungen über die ſammensitzen f1 Sicherheiten der verſprochenen engliſch⸗franzö⸗ LeVerd.An. ſichen Anleihe für die Tſchecho⸗Slowakei in —————1 Höhe von 30 Millionen Pfund ſind jetzt in inungen ver⸗ 1 hägbare Wert aliſchen Er⸗ utſchen Men⸗ werden, daß ht nur dem Wirtſchaft die durch zeit⸗ ſondern dar⸗ eine im Hin⸗ oblem ſehr 4 ern würde. dem richtigen ntlichen Auf⸗ zus die oben ihr entkleidet Barcelona HB⸗Funk.) taus vormar⸗ haben am an der Mit⸗ — ne und Film 's nur ganz ich ein paar 's, dann leſe mas Bauern⸗ ch Kriminal⸗ e leer gewor⸗ »kurz die Me⸗ nden. rt Künkler. übhnen merſpiele auf ingen) unter⸗ n kommenden 'n Thüringer wieder ſtatt⸗ hner Staats⸗ »Spielzeit an erpflichtet. zuß hat für von Verdis ir der Würt⸗ tttgart, Axel g verpflichtet. heater in der 18 Schauſpiel ng. Die Rolle Krahl verkör⸗ iener Staats⸗ ter der muſi⸗ lmuſikdirektor ändiger Neu⸗ reſtan wurde Leonore mit Monat be⸗ Zyklus. gelangte die ſchechowa in ig. London abgeſchloſſen worden. Man hat ſich darauf geeinigt, daß Prag von England und Frankreich gemeinſam nur 16 Millionen Pfund erhalten ſoll. Von dieſem Betrag hat England ſchon im Herbſt letzten Jahres 10 Millionen Pfund vorgeſchoſſen. Die Hälfte der geſamten Anleihe ſoll als Geſchenk zu betrachten ſein, die andere Hälfte gilt als Anleihe und ſoll für die aus der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei auswandernden Flüchtlinge verwandt werden. Sie kommt alſo praktiſch vorwie⸗ gend Juden zugute. die Feier des 30. Januar 6. Jahrestag der nationalsozialislischen Erhebung DNB Berlin, 27. Januar. Das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda gibt bekannt: Für den 30. Januar, zum ſechſten Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Erhebung, iſt folgen⸗ des Programm vorgeſehen: .00 Uhr: Großes Wecken durch Muſik⸗ und Spielmannszüge der Bewegung. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels wird um 9 Uhr in der Turnhalle der 299. Volksſchule in der Zechlinerſtraße 4 am Wedding zur deutſchen Jugend ſprechen, die ſich im ganzen Reich in den Schulen und Dienſtſtellen zum Gemein⸗ ſchaftsempfang verſammelt. Um 11 Uhr wird der Führer den Trägern des Nationalpreiſes 1938 die Ehren⸗ zeichen dieſes Preiſes überreichen. Die erſte Sitzung des Großdeutſchen Reichstages mit der Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregierung findet um 20 Uhr in der Krolloper ſtatt. Um 23 Uhr werden in Berlin die unifor⸗ mierten Formationen der Bewegung und der angeſchloſſenen Verbände einen Fackel⸗ zug veranſtalten, den der Führer vom Balkon der Reichskanzlei abnehmen wird. Den Schluß bildet ein Bataillon der Leibſtandarte„Adolf Hitler“. Flaggen herous am 30. Januar! DNB Berlin, 27. Januar. Die Reichsminiſter Dr. Frick und Dr. Goebbels geben bekannt: Am 30. Januar 1939 flaggen aus Anlaß des ſechsjährigen Beſtehens des nationalſozialiſti⸗ ſchen Reiches ſämtliche Dienſtgebäude der ſtaat⸗ lichen und kommunalen Verwaltungen und Be⸗ triebe, die ſonſtigen Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts und die öffentlichen Schulen im ganzen Reich. Die Bevölkerung wird gebeten, ſich dieſer Beflag⸗ gung anzuſchließen. Wüw-sonderſpende am 30. Januar Für 15 Nillionen Reicismark Gutscheine DNB Berlin, 27. Januar. Die Nationalſozialiſtiſche Partei⸗Korreſpon⸗ denz meldet: Wie in jedem Jahre ſeit der Machtergreifung hat das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes für den Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution auch für 1939eine Sonderaktion zugunſten der bedürftigen Volksgenoſſen vorbe · reitet, in deren Rahmen für faſt 15 Millionen Gutſcheine verteilt werden. Für Bekleidung und Lebensmittel werden Gutſcheine im Geſamtwert von 8 900 000 Reichsmark ausgegeben. Gleichzei⸗ tig werden 5 700 000 Gutſcheine für je einen Zentner Kohlen verteilt. Die Ausgabe der Gut⸗ ſcheine erfolgt durch die örtlichen Dienſtſtellen des WHW. In der Zeit vom 30. Januar bis zum 15. Fe⸗ bruar 1939 werden dieſe Sondergutſcheine in allen einſchlägigen Geſchäften entgegengenom⸗ men und müſſen die eigenhändige Unterſchrift und Anſchrift des Betreuten tragen. Jeder Gut⸗ S.. CGAg-—◻= — Wie der„Gringoire“ die rotspanischen Flũdiilinge siehl „ Und jetzt werde jch mol in Frankreich„arbelten“ ſchein für Lebensmittel, Kleidung und Schuh⸗ werk hat einen Wert von einer Reichsmark. Gleichzeitig iſt am 30. Januar 1939 jede Sam⸗ meltätigkeit für das WHW verboten, ausgenom⸗ men von dieſem Verbot iſt allein die WHW⸗ Lotterie, deren Loſe auch an dieſem Tage ver⸗ kauft werden dürfen. Dieſe zuſätzliche Spende des Winterhilfs⸗ werkes in Geſtalt von Gutſcheinen wird, wie in den vergangenen Jahren, in vielen deutſchen Familien am Jahrestag der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Revolution ſtark begrüßt werden und Freude und Vertrauen auslöſen, ein Vertrauen, das begründet liegt in dem auch durch dieſe Tat wieder geſtärkten Glauben, daß unſer Volk auch ſeine ärmſten Söhne niemals vergißt. Dieſe Son⸗ deraktion bekundet damit auch äußerlich den Wandel, den die Fürſorge und Betreuung minderbemittelter Volksgenoſſen ſeit 1933 er⸗ fahren hat. Weitab vom rührſeligen Reden und tönenden Mitleidsphraſen iſt unſer Volk zur Selbſthilfe geſchritten, die aus dem ſo⸗ zialen Empfinden aller Volksgenoſſen wächſt, die am 30. Januar den Beginn der deutſchen Schickſalswende ſehen. Das Staatsbegräbnis für General von kberhardt DNB Berlin, 27. Januar. Auf dem Invalidenfriedhof in Berlin wurde am Freitagnachmittag der im Alter von 83 Jah⸗ ren verſtorbene General der Infanterie Mag⸗ nus von Eberhardt in einem vom Füh⸗ rer angeordneten Staatsbegräbnis feierlich zu Grabe getragen. In Vertretung des Führers nahm der Oberbefehlshaber der Hee⸗ resgruppe 1 Generaloberſt von Bock am Feſt⸗ akt teil und widmete dem in Krieg und Frie⸗ den bewährten Offizier die letzten Abſchieds⸗ grüße. Der Beiſetzung ging die private Trauerfeier in der kleinen Kirche des Invalidenhauſes voran. An dem, mit der Reichskriegsflagge be⸗ deckten, von prächtigen Kränzen umgebenen Sarg hielten vier Hauptleute vom Infanterie⸗ Regiment 67 die Ehrenwache. Heerespfarrer Dehmel entwarf ein Lebensbild des echt preußiſchen, pflichttreuen und charakterfeſten Offiziers, der ſich nach einem ſeinen Leiſtungen und Fähigkeiten entſprechenden Aufſtieg zu den führenden Männern der alten Armee im Welt⸗ kriege unvergängliche Lorbeeren erwarb. Nach Abſchluß der Trauerfeier wurde der Sarg auf eine Lafette geſetzt und unter Glockengeläute zum Friedhof geleitet. Generaloberſt von Bock legte im Auftrage des Führers einen rieſigen, mit prachtvollen Blumen geſchmückten Lorbeerkranz nieder und gedachte dabei in einer Anſprache der unver⸗ gänglichen Verdienſte des Toten und ſeiner ſtol⸗ zen Laufbahn in langen Friedensjahren und im Weltkriege. Untrennbar ſei das unvergängliche Heldentum des deutſchen Volkes mit dem Na⸗ men des Generals Eberhardt verknüpft. fjimmler ſpeicht zum„Tag der deutſchen Polizei DNB Berlin, 27. Januar. Am Samstag, von 19.40 bis 20 Uhr, ſpricht der Reichsführer j und Chef der deutſchen Polizei Heinrich Himmler über alle deut⸗ ſchen Sender mit Ausnahme des Deutſchland⸗ ſenders zum„Tag der deutſchen Po⸗ lizei“ und eröffnet damit durch ſeine Arbeits⸗ parole für das Staatsſchutzkorps den Ehrentag der deutſchen Polizei. Auch der Chef der Sicherheitspolizei, ⸗ Gruppenführer Heydrich, ſpricht heute, Samstag, 22.20 Uhr im Deutſchlandecho des Deutſchlandſenders über den mit ſeiner Unter⸗ ſtützung und Förderung entſtandenen großen Kriminalfilm„Im Namen des Volkes'“. Der Chef der Ordnungspolizei, fObergrup⸗ penführer und General der Polizei Daluege, ſpricht am Sonntag, 29. Januar, um 19.40 Uhr im Deutſchlandſender und eröffnet eine ſtändige Verkehrserziehungs⸗Sendefolge des Deutſch⸗ landſenders. fjermann kſſer Staatsſekrelür im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda DNB Berlin, 27. Januar. Der Führer hat den Präſidenten des Frem⸗ denverkehrsverbandes, Staatsminiſter a. D. Hermann Eſſer, zum Staatsſekretär im Reichs⸗ miniſterium für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda ernannt. Staatsſekretär Eſſer hat die beſondere Aufgabe, das Fremdenverkehrsweſen im Rahmen des Reichsminiſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda einheitlich zu or⸗ ganiſieren und auszurichten. In fiürze Der Reichsminiſter des Innern hat ange⸗ ordnet, daß Behördenangehörigen, die am Tage der nationalen Erhebung(30. Januar) an Veranſtaltungen der NSDAp, ihrer Glie⸗ derungen und angeſchloſſenen Verbänden teil⸗ nehmen wollen, ſoweit notwendig, Dienſtbe⸗ freiung zu gewähren iſt. Am Freitagmorgen trafen ihre Königlichen Hoheiten Prinz Guſtaf Adolf und Prinzeſſin Sibilla von Schweden zur Teilnahme am In⸗ ternationalen Reit⸗ und Fahrturnier in der Reichshauptſtadt ein. * Der Königlich Schwediſche Miniſter des Aeußern, Sandler, traf, aus Paris kom⸗ mend, mit dem Nordexpreß zu einem kurzen privaten Aufenthalt in Berlin auf dem Bahn⸗ hof Friedrichſtraße ein, wo er von Legations⸗ rat Mohr vom Protokoll des Auswärtigen Amtes begrüßt wurde. „Dir werden dieſe flufgabe erfüllenꝰ Gruppenlũhrer appell der SA in Berlin DNB Berlin, 27. Januar. Der Stabschef hatte am Freitag, 27. Januar, die Führer der SA⸗Gruppen ſowie die Haupt⸗ amts⸗ und Amtschefs der Oberſten SA⸗Füh⸗ rung zu einer Arbeitstagung nach Berlin be⸗ fohlen. Zu Beginn des Appells, der im Haus des Deutſchen Sports ſtattfand, hatten das SͤaA⸗ Führerkorps und eine Ehrenkompanie der Stan⸗ darte„Feldherrnhalle“ mit Spielmanns⸗ und Muſikzug zur Begrüßung des Stabschefs Auf⸗ ſtellung genommen. Nach der Meldung durch den Stabsführer der Oberſten SA-Führung eröffnete Stabschef Lutze den Appell, der zugleich der erſte des neuen Arbeitsjahres iſt. In weitausholender Rede gab der Stabschef einen Rückblick über den bisherigen Weg der SA. Er zeigte noch⸗ mals die Aufgabe der Bewegung als Betreue⸗ rin des deutſchen Volkes und den Auftrag der SA als Erzieherin zum kämpferiſchen National⸗ ſozialismus auf. „Der Führer hat uns die ſchönſte Aufgabe aufgetragen, die je einer Gemeinſchaft zum Nutzen des deutſchen Volkes übertragen wor⸗ den iſt. Wir ſind unbändig ſtolz darauf, ſind uns aber auch der Größe dieſer Auf⸗ gabe bewußt. Eines aber ſteht feſt und ſei unſer Verſprechen an den Führer: Wir werden dieſe Aufgabe erfüllen.“ Der Stabschef gab weiterhin einige Grund⸗ ſätze, nach denen die Arbeit in Angriff ge⸗ nommen wird und brachte unter beſonderer Betonung zum Ausdruck, daß die kamerad⸗ ſchaftliche Verbundenheit und Zuſammenarbeit mit der Wehrmacht nochenger und herz⸗ licher ſein wird, als dies bisher ſchon der Fall war. Der Chef des Erziehungshauptamtes der Oberſten SA⸗Führung, Obergruppenführer Luyken, hielt anſchließend einen Vortrag über den Geſamterziehungsauftrag der SͤA, wie ihn der Führer bereits bei Aufſtellung der erſten Sturmabteilung gab. Die Arbeitstagung fand ihren ſymboliſchen Abſchluß mit einer Einladung durch den Ober⸗ befehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch. „hakenkreuzbanner“ miriſchans- und Soliatpoltih Keine Wirtschaft ohne weltanschauliche Grundlage ſiegen das borgunwosen„ fleichsleiter fosenberg sprach in Müncnen vor den Wirtschaftspolitikern München, 2. Jan.(HB⸗Funk) Am vorletzten Tage des ſechſten Lehr⸗ anges ſprach, wie die MSk berichtet, nach einem orkrag von SA⸗Brigadeführer Lohbeck über den Handel in der deutſchen Wirtſchaft der Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik, Köhler. Nicht nur der Jude, ſo führte Bern⸗ hard Köhler u. a. aus, ſondern auch der jüdiſche Geiſt müſſe jetzt reſtlos aus der deutſchen Wirt⸗ ſchaft heraus. Dies könne nicht durch einen re⸗ volutionären Akt a ondern die Ver⸗ mögen müßten gleichſam„während des Betrie⸗ bes“ umgebaut werden. Für den Juden ſei Vermögensbildung und Vermögenserhaltung ein Mittel geweſen, um andere unter ſeinen Willen zu zwingen, die Arbeit zu leiſten, Tribut zu zahlen. Unſere Auffaſſung ſei dem⸗ egenübet, daß Vermögensbildung notwendig fei aber dieſes Vermögen dem Volke für ſeine Aufgaben zur Verfügung geſtellt werden müſſe. Das Vermögen könne z. B. zur Leiſtungsſteige⸗ rung des eigenen Bettiebes eingeſetzt werden. Der daraus entſtehende neue Ueberſchuß ſolle in erſter Linie der Verbilligung der Er⸗ Bokewiitſche 0 ute kommen. Darin liege der volkswirtſchaft iche Wert neuer Vermögens⸗ bildung. Annäherung von Arbeits⸗ und Wohnſtätte Bernhard Köhler erwähnte eine Aufgabe, die in der kommenden Zeit ebenfalls angefaßt wer⸗ den müſſe: Die Annäherung von Arbeitsſtätte und Wohnſtätte. Er ſei überzeugt, daß dieſes — die Vermögensbildung des kleinen Ein⸗ ommensbeziehers, für die Pflege der Familie und des Heimes bedeutſam ſei. Not die Tolge des Schuldkaufens Mit lebhaftem Beifall begleiteten die 2500 Lehrgangsteilnehmetr die anſchließenden Dar⸗ legungen Bernhard Köhlers gegen das Borg⸗ unweſen. Nicht die Not ſei die häufigſte Ut⸗ ſache des Borgkaufes, ſondern umgekehrt ſei die Not meiſt die Folge des Schuldkaufens und des Schuldenmachens. Von dem geſamten Einzelhandelsumſatz würden 3 Milliarden auf Borg gekauft. Für die im Durchſchnitt 40 iden Zinſen hät⸗ ten die Betreffenden 240 Millionen daraufzu⸗ zahlen. Oft würden aber 30, 40, ja ſogar noch mehr beim Af Fen berechnet. Indem man den Käufer zur Erweiterung ſeiner Anſprüche verleite, hindete man ihn an der Vermögens⸗ bildung. Wir beanſpruchten die Arbeitskraft von 1,2 Millionen Menſchen für die Borgkäufe. Darunter ſeien mindeſtens 300 000 Facharbeiter, die beſchäftigt würden, damit die verſchiedenen Borgkäufer einen Lebensſtandard vor⸗ täuſchten, als ſie ſich eigentlich leiſten könnten und die an anderer Stelle der Volkswirt⸗ ſchaft dringend eingeſetzt werden könnten. Ueberzeugend legte Bernhard Köhler ſchließ⸗ lich die volkswirtſchaftlichen Koſten des Rau⸗ chens dar. Das Borgunweſen ſei aber nichts gegen die 2½ Milliarden, die das deutſche Volk ährlich verrauche. Für die Summe, die das deutſche Volk jährlich könnte es ſich illionen Koͤß⸗Wagen kaufen. Oder es önnten 400 000 bis 500 000 Wohnungen dafür gebaut werden. die Zuſammenhänge von Wirtſchaft und Weltanſchauung Abſchließend ſprach dann Reichsleiter Alfred Roſenberg über die Zuſammenhänge von Wirtſchaft und Weltanſchauung. Reichsleiter Roſenberg ging in ſeiner Rede davon aus, daß am 14. Jüni der 150. Jahres⸗ tag der franzöſiſchen Revolution in Paris ge⸗ feiert werde. Der Widerhall wird zweifellos bedeutend geringer in der Welt ſein, als ihn die franzöſiſche Revolution bei ihrer 100⸗Jahr⸗ eier 1889 gehabt hat. Für uns iſt dieſe Feier er Anlaß zu tiefen Gedanken, Das 18. Jahr⸗ hundert war die Zeit der xeligiöſen, weltan⸗ chaulichen und ſozialen. Duldſamkeit. Aus dieſer Toleranz entſtand die Parole der fran⸗ zöſiſchen Revolution: Freiheit, Gleichheit, Brü⸗ derlichkeit, die ſchon 1740 in den Toleranzzitkeln kundgetan wurde. Erſt nach e ſind die politiſchen Folgerungen aus dieſer Welt⸗ anſchauung gezogen worden, gegen die wir un⸗ ſeren Kampf Hedn haben. Wir begreifen heute auch den Gedanken der Toleranz. Aber wir umgtenzen ihn und verbinden ihn mit einer geſtaltenden Kraft. Die franzöſiſche Revolution hatte wohl die Kraft, ein morſches Syſtem und ihre Formen zu zerbrechen, aber nicht die Kraft, neue For⸗ men zu ſchaffen. Sie zerriß die vorhandenen Bindungen, ſchuf aber keine neuen. Sie ſchwächte die alten Autoritäten, konnte aber keine neuen Autoritäten ſchaffen. Dieſe Epoche hatte viele Konfeſſionen und Sekten, aber keine Religion, viele Parlamente, aber keine Volks⸗ führung, viele philoſophiſchen Schulen, aber keine bindende Weltanſchauung. 1914 zerbrach dieſe Welt Als die Demokratie 1918 ſiegte, war ihre große geſchichtliche Stunde gekommen. Sie wurde aber„von den Großen Vier in Verſail⸗ les“ nicht erfaßt. Wie der damals ge⸗ chaffene Frieden wert war, das ſagt die Tat⸗ ache, daß niemand in der Welt mehr wagt, die⸗ en Frieden zu verteidigen. Den Demokratien ehlt jedes moraliſche Recht, heute noch eine Autorität in Europa zu beanſpruchen. Die ſchöpferiſchen Menſchen erkennen, daß es nur eine totale Abkehr von jener Weltanſchauung der franzöſiſchen Revolution geben kann und daß das Feſtgeläute in Paxis das Grabesge⸗ läute eines ſterbenden Zeitalters ſein wird. Die mittelalterliche Autorität zerbrach am Kopernikaniſchen Weltbild. Jahrhunderte brauchte die Kirche, um ihre Offenbarung mit dieſem neuen Weltbild in Einklang zu bringen. Auch die neue Theſe von der Geborgenheit eines Menſchheitsfriedens ging 1918 zugrunde, dann begann eine neue Sammlung. Zu ihr kam die Kraft der Erinnerung an die großen Daten der deutſchen Geſchichte. Die neugefundene Einheit des Lebens iſt ab⸗ B455 gegangen von der Gedankenwelt des 18. ahrhunderts und des Mittelalters, ſie hat ſich nur berufen auf den eigenen Urinſtinkt, auf die große deutſche Geſchichte und auf die Beant⸗ wortung der Schickſalsfragen unſerer Zeit. Nach der Machtergreifung begann zwar die Aufteilung der Arbeit in der Bewegung, aber der große weltanſchauliche Urſtrom iſt niemals vergeſſen worden. Ahnherren einer großen Zukunft Reichsleiter Roſenberg ging dann auf die Zuſammenhänge von Weltanſchauung und Wirtſchaft ein und betonte, daß eine politiſche Revolution in wenigen Jahren vollendet ſein könne, aber eine ſozialwirtſchaftliche Umſchmel⸗ zung Jahrhunderte in Anſpruch nehmen müſſe. Auch die deutſche Wirtſchaft iſt ohne welt⸗ anſchauliche Grundlagen umdenkbar. Ihre Ein⸗ heit wird um ſo ſtärker ſein, je mehr ſie ſich einfügt in die Grundgedanken der Weltan⸗ ſchauung und von dort ihre Anregungen er⸗ jährt. Dieſe Weltanſchauung iſt weniger ein Dogmg als eine innere Haltung dem Schickſal gegenüber. Ueber Methoden und Wünſche wer⸗ den wir uns immer verſtändigen können auf der Grundlage einer ſolchen Haltung. Es beſteht eine enge Verbindung zwiſchen Weltanſchauung und Macht. Eine Religion und eine Weltanſchauung werden nur von Dauer f wenn ſich eine Rnialſoe Macht dahinter⸗ tellt. Hinter der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung ſteht geſchloſſen eine gewaltige Macht, die das Werben für die Idee zu ſchir⸗ men vermag. Macht aber hat keinen Sinn an ſich, ſie iſt die Trägerin eines neuen Ideals. chdem in den Jahrhunderten nach der Völkerwanderung die deutſche Seele ſich zuerſt nach Rom, dann nach Paris, nach London und nach Moskau gewandt und von dort die Er⸗ füllung ihrer Sehnſucht erwartet hatte, hat ſie nunmehr in Adolf Hitler heimgefunden zu ſich Wir wollen ſo nicht nur Erben einer toßen Vergangenheit, ſondern auch die Ahn⸗ Felten einer großen Zukunft ſein. bie Deutsche Golddiskontbank 1937 Die Deutſche Golddiskontbank legt erſt jetzt ihren Geſchäftsbericht für das Jahr 1937 vor. Bei dieſer Verſpätung mögen die Umſtände mitgewirkt haben, die durch die Umgeſtaltung des deutſchen Aktienrechtes im Jahre 1937 her⸗ vorgerufen wurden. Die geſetzlichen——3— mungen über die Deutſche Golddiskontbank, die bereits gegenüber den Vorſchriften des alten Aktienrechtes Ausnahmen enthielten, und die Satzung waren den veränderten Verhältniſſen anzugleichen. Die neue Rechtsgrundlage wurde mit der dritten Durchführungsverordnung 1948 deutſchen Aktiengeſetz am A. Dezember 1938 geſchaffen. Die im Geſchäftsbericht gemachten Angaben ſind zum großen Teil überholt, ſollen gber doch als Würdigung der Tätigkeit der Deutſchen Golddiskontbank, ſoweit ſie von beſonderer Be⸗ deutuna ſind, angegeben werden. Die erwartete Erhöhung der Ausfuhrkredite iſt im Jahre 1937 eingetreten. Dieſe Ausfuhrkredite betrugen Ende 1937 rund 150 Millionen RM gegen rund 81 Millionen Ende 1936. Im Zuge det Sola⸗ wechſelaktien ſind im Berichtsjahr insgeſamt 3978 Millionen RM neu begeben worden. In den Anleiheſtock ſind im Berichtsjahr weitere rund 33 Millionen RMeeingezahlt worden. Die Kapitalanlagen aus der erſten Geltungsperiode des Anleiheſtockgeſetzes haben, einſchließlich auf⸗ gelaufener Zinſen bis zum Jahresſchluß 1937 rund 102,5 Millionen RM ergeben. Das Reich hat die im Stock angelegten Werwapiexe ge⸗ mäß der dritten Durchführungsverordnung zum n zum Tageskurs gegen Steuergutſcheine übernommen, die den An⸗ leiheſtockberechtigten nach Maßgabe der let lichen Beſtimmungen zur Verfügung fih t werden.(Die Aktion iſt inzwiſchen durchgeführt). Von e e iſt die Mitteilung der Deut⸗ ſchen Golddiskontbank über die Reprivatiſie⸗ rung der deutſchen Banken. Nach Durchführung dieſer Reprivatiſierung kann die Tätigkeit des Inſtituts im Rahmen der Bankenſanierung als nahezu beendet angeſehen werden(nach dem Stande Ende 1937). Die entſtandenen Verluſte haben nicht den Umfang angenommen, mit dem ſeinerzeit(gemeint iſt wohl die Zeit der Ueber⸗ nahme der Bankaktien während der Kriſe) ge⸗ rechnet wuürde. Die in der Bilanz des Jahres ———75 RM ee erluſte erhöhten ſi is zum Bilanzſtichtag auf insgeſamt 37,9 Millionen RM. Durch die bereits in früheten Geſchäftsberichten erwähnte Vereinsgebarung mit der Reichsbank iſt die Deutſche Golddiskontbank gegen dieſe Verluſte gedeckt. Die Verwertung der Bankaktien iſt äber ofſenbar nicht zu dem Kurs möglich ge⸗ weſen, zu dem ſie ſeinerzeit von der Golddis⸗ kontbank hereingenommen wurden. Die Bank berichtet ferner über die Abwick⸗ lung der Stillhalteverpflichtungen, die im Be⸗ richtsjahre weitere Fortſchritte gemacht hat. Die unter dem Kreditabkommen eingegangenen Verbindlichkeiten konnten um 17,8 Millionen auf 88,8 Millionen RM zurückgeführt werden. Märchenhafter Aufstieg des Aluminiums Es setzt seinen Siegeszug unaufhaltsam fort In ver neuen Reichskanzlei ſind für die Aus⸗ ſtattung der Räume u. a. 70 Kilometer eloxier⸗ tes Aluminium verwendet worden. Dieſes Bei⸗ ſpiel zeigt wiedet, wie ungeheuer ausgedehnt das Verwendungsgebiet des Aluminiums ge⸗ worden iſt. Gerade vie Architektut bebient ſich ſeiner im ſteigenden Umfange. Die üſthetiſch befonders ſchön wirkende Oberfläche des elb⸗ xierten, elektrolytiſch gewonnenen Aluminiums erleichtert dieſe Entwicklung. Der Aufſtieg des Aluminiums iſt wahrhaft märchenhaft, 1855 wurden die erſten Barten auf der Pariſer Weltgus⸗ ſtellung gezeigt, das Kilogramm fa 2400 RM! Einen irgendwie bedeutſamen Abſatz hatte die⸗ ſes„Silber aus Lehm“ überhaupt noch nicht. Im Jahre 1938 wird der Verbrauch in der Welt etwa 500 000 Tonnen betragen haben, für das Jahr 1941 wiw er auf Grund der ſchon in Angriff genommenen osder profektier⸗ ten Hütten auf mindeſtens 700 000 Tonnen ge⸗ ſchätzt. Der Preis iſt mittlerweile in Deutſch⸗ VERBNAUCH VJON ALUNHINIUr je Kkopf der Bevõlkerurig in kg. I e I SsOSSSSHANN. —4„ ScCWDD —————, KadLιι 1565 FRANEC NMN4s& FALTSN land auf 130 RM je Kilo geſunken, im Aus⸗ lande teilweiſe noch tiefer. Am ſtärkſten iſt der Verbrauch in Deutſchland geſtiegen, Deutſch⸗ land iſt zwar noch der größte Aluminium⸗ erzeuger der Welt, aber in keinem Lande der Welt wird je Kopf der Bevölkerung ſoviel Aluminium verbraucht wie bei uns. Im Jahre 1937 entfielen auf jeden Deutſchen eine Menge von.95 Kilo, auf jeden Amerikaner von.2 Kilo und auf jeden Engländer 1 Kilo. Dieſe drei Staaten ſtehen in der vorderſten Front. In deshalb ſo at das Aluminium nicht zu⸗ etzt deshalb ſo ſchnell weiten Eingang gefün⸗ den, weil es ein wenig Deviſen forderndes Me⸗ tall iſt; nur 7 v. H. des Wertes entfallen auf ausländiſche Rohſtoffe. Wir haben es immer mehr an Stelle von Kupfer für Fteileitungen, an Stelle von Zink für Dachbekleidungen und Regenrinnen, in Blattform für Verpackungs⸗ 7. an Stelle von Zinnfolien, für Waggon⸗ ächer, Beſchläge uſw. verwendet. Eines der größten Verbrauchsgebiete iſt die Motoren⸗ und Flugzeuginduſtrie. Die Gewinnung von Aluminium aus deutſchem Ton macht inzwi⸗ ſchen weitere Fortſchritte. Die erſte Anlage mit einer Jahresleiſtung von 8000 Tonnen iſt bereits in Betrieb genommen wor⸗ den. Weitere Anlagen werden in Angriff enommen. Deutſchland wird damit in abſeh⸗ arer Zeit zu denjenigen Ländern gehören, die für ihre Aluminiumerzeugung eine eigene Roh⸗ ſtoffbaſis haben und auch für den Ernſtfall nicht mehr auf Zufuhr von Bauxit aus dem Aus⸗ lande angewiageſen ſind. Das Aluminium wird immer mehr ein deutſches Metall. SwW Die Rohſtahlgewinnung des Deutſchen Reiches im Dezember 1938 ſowie im Jahre 1938. Ab 15. Mürz 1938 einſchließlich Oſtmark. Die Rohſtahlgewinnung im Deutſchen Reich betrug im Dezember 1938(26 Arbeits⸗ tage) 1944047 Tonnen gegen 2031 625 Tonnen im November 1938(25 Arbeitstage). Arbeitstäglich wur⸗ den im Durchſchnitt 74771 Tonnen im Dezember 1938 gegen 81 265 Tonnen im November 1938 hergeſtellt. Im Jahre 1938(306 Arbeitstage) wurden einſchließlich Oſtmark ab 15. März 1938, insgeſamt 23 241 931 Tonnen hergeſtellt gegen 19 848 826 Tonnen im Jahre, 1937(305 Arbeitstage).— Die durchſchnittliche arbeits⸗ tägliche Gewinnung betrug im Jahre 1938 75 954 Tonnen gegen 65 078 Tonnen im Jahre 1937. Im Saarland betrug die Rohſtahlgewinnung im Dezember 1938 215 633 Tonnen gegen 225 864 Tonnen im No⸗ vember, im ganzen Jahr 1938 2572 794 Tonnen gegen 2 350 321 Tonnen. Die entſprechenden Ziffern für Süd⸗ deutſchland einſchließlich Rheinpfalz ſind 33 633 Tonnen beziehungsweiſe 34 900 Tonnen, 407911 Tonnen be⸗ ziehungsweiſe 376 962 Tonnen. Samstog, 28. Januar 18 Franko-Festpreiss flir deutsche Spe zwiebeln der Ernte 1938 Auf Grund der mit Zuſtimmung des Reichsminiſt für Ernährung und Landwirtſchaft und des Reichs kommiſſars für die Preisbildung erlaſſenen Anord⸗ nung Nr. 130/37 über die Regetung des Abſatzes vo Speiſezwiebeln gibt die HV der deutſchen Gartenbau⸗ wirtſchaft folgenden letzten Lagerkoſtenzuſchlag bekannt: Ab 9. Jannar 1939:.— RM. je 50 Kilo. Die Franko⸗Feſtpreiſe für deutſche Speiſezwiebeln(Güte⸗ klaſfe 4) gemiſcht je 50 Kilo einſchließlich Sack und der gemäß Anordnung Nr. 130/37 um 10 Pf. je 50 Kilo erhöhten Verſandverteilerſpanne lauten demnach: für Ladungen von 150 Dz. und darüber.25 RM., ſiht Ladungen von 100 Dz. bis 149 Dz..35 RM., von 50—99 Dz..40 RM., für Ladungen in halben Säcken plus 10 Pf. je 50 Kito, für Fleiſcherzwiebeln Größe 1 plus 50 Pf. je 50 Kilo. Genannte Franko⸗Feſtpreiſe ſind die Endpreiſe für deutſche Speiſezwiebeln der Ernte 1938. Weitere Lagerkoſtenzuſchläge werden nicht gegeben. Heldungen aus der Industrio] SW HV der Altienbrauerei Ludwigshafen a. Rh. Die oc der Aktienbrauerei Ludwigshafen a. Rh., in der das AK von 1,4 Mill. RM. mit 693 000 RM. vertreten war, genehmigte einſtimmig die Verteilung einer Divi dende von 5 Prozent(wie im Vorjahr) aus 100 284 (110 432) RM. Reingewinn. Die Neuwahl des Auf⸗ ſichtsrats ergab die Wiederwahl der bisherigen Mit⸗ glieder Dr. Wilhelm Clemm(Vorſtandsmitglied der Knoll AG, Ludwigshafen a. Rh.) und Dir. Heinrich Klöckers(Deutſche Bank, Filiale Mannheim), während Privatier Hugo Beſemfelder(Memmingen) und Pri⸗ vatier Philipp Ewald(Ludwigshafen a. Rh.) ihres vorgerückten Alters wegen ſich nicht mehr zur Wahl ſtellten. Neu eingetreten ſind: Dir. Hans Berkel(Vor⸗ ſtandsmitglied der Pfälziſche Preßhefſen⸗& Spritfabrik Ludwigshafen a. Rh.), Edgar Giulini(in Fa. Gebt Giulini G. m. b.., Ludwigshafen a. Rh.) ſowie Bür⸗ germeiſter Matthias(Ludwigshafen a. Rh.). Direktor Dr. Feil machte zu dem Geſchäftsbericht einige ergän⸗ zende Ausführungen, wobei er auch allgemeine brau⸗ wirtſchaftliche Fragen ſtreifte. Der Auſſchwung der Brauinduſtrie, der im Rechnungsjahr 1937/½8 eine weitere Steigerung im Bierausſtoß um 7,39 v. H. brachte bei einem Geſamtausſtoß von 43,897 Millionen Hektoliter habe ſich aus den bekannten Gründen vor allem im Weſten des Reiches ausgewirkt. Für 47 Wirtſchaftsgebiet Saarpfalz ergibt ſich dabei eine Stel⸗ gerung von 17,11 v. H. Im Reichsdurchſchnitt erreichte die Brauinduſtrie 1937/½38 etwa 75 v. H. des höchſten Nachkriegsausſtoßes(1929/30), die pfälziſche Brauindu⸗ ſtrie dagegen erſt 69,4 v. H. Zwar ſei mit dem 1. Ok⸗ tobet 1938 die Gemeindebierſteuer in Wegfall gekom⸗ men, doch ſtehe dem die in ihrer Höhe noch neu feſtzu⸗ ſetzende Roggenpreisſtützungsabgabe gegenüber. Zum Schluſſe erwähnte Dir. Dr. Feil noch das techniſche Programm der Brauerei, das im abgelaufenen Jahr bereits zu einem erheblichen Teil abgewickelt wurde; weitere techniſche Verbeſſerungen werden zur Zeit durchgeführt. W sw/ Bapiſches Stanz⸗ und Emaillierwerk AG., l.& in Sinsheim. Die Bilanz zum 31. Dezember 1937 zeigt gegenüber der gleichzeitig veröffentlichten Bilanz zum 31. 12. 1936 ein unv. Anlagevermögen von 54 587 RM. darunter 47 750 RM. Grundſtücke und Gebäude, ſowie ein Umlaufsvermögen von 329(572) RM., denen und. 85 RM. reſtliche Anleiheverpflichtung und 54 830(55 074 Reichsmark Schulden gegenüberſtehen. 4 SW. Bezirksſparkaſſe St. Georgen(Schwarzwald), Als erſte badiſche Sparkaſſe legt die Bezirksſparkaſſe St. Georgen(Schwarzwald) ihren Jahresabſchluß für 1938 vor. Die Bilanzſumme ift um.60 Millionen Reichsmark auf 3,756 Millionen Reichsmark geſtiegen. Die Spareinlagen, die mit 3,31 Millionen Reichsman ausgewieſen werden, haben im Berichtsjahr eine Zu⸗ nahme um 524 000 Reichsmark erfahten. Der Beſtand der ausgeliehenen Hypotheken hat ſich um 0,19 Mill. Reichsmark auf 1,49 Millionen Reichsmark erhöht. Die Wertpapiere ſind um 0,30 Millionen Reichsmark auf 0,845 Millionen Reichsmark erhöht. Sw. Angebotspflicht an die Wehrmacht aufgehoben. Die HVGuß hat durch eine Anordnung vom 23. Ja- nuar die Beſtimmungen in Abſchnitt 1 Ziffer 11 der Jahresanordnung vom 1. Juli 1938 inſoweit aufge⸗ hoben, als ſie die Verpflichtung betreffen, der Wehr⸗ macht beſtimmte Mengen Roggen und Hafer zum Kauf anzubieten. Aufgehoben iſt ferner die Bekannt⸗ machung der HVGuß vom 22. Auguſt 1938(betr. Haferpflichtangebot) ſowie die das Pflichtangebot an die Wehrmacht betreffenden Anordnungen der Ge⸗ treidewirtſchaftsverbände. Sw Teigwarenherſtellung im Bückerhandwerk. Nach Mitteilung der Hauptvereinigung der deutſchen Ge⸗ treide⸗ und Futtermittelwirtſchaft werden von der Kon⸗ tingentſtelle ſür Teigwaren rund 10 250 Bäckereibetriebe mit einem Grundkontingent unter 50 Doppelzentner erſaßt. Davon entfallen auf Heſſen⸗Naſſau 262, Sach⸗ ſen⸗Anhalt 570, Saarpfalz 484, Baden 1851, Bayern 800, Sachſen 1950, Württemberg 3150, Nieder⸗ ſachſen 2, Weſtfalen 4, Rheinland 21, Kurheſſen 43, Kurmark 138, Schleſien 351, Thüringen 627. Das Ge⸗ ſamtgrundkontingent dieſer Bäckereibettiebe beträgt 56 639 Doppelzentner, ſo daß auf den einzelnen Be⸗ 43 0 Durchſchnittskontingent von 5½ Doppelzentner entfällt. SW Preiſe für Erntebindegarn. Durch Runderlaß des Reichskommiſſars für die Preisbildung iſt der Preis für Erntebindegarn mit Wirkung vom 1. Januar 1939 für den Verkaufsabſchnitt der diesjährigen Ernte(bis 30. September 1939) um weitere 4 Pfennig geſenkt worden. Die neuen Preiſe ſind: bei geſchloſſener Ab⸗ nahme bis 475 Kilo 0,66, von 500 Kilo und mehr 0,65, 3 1 von 2000 Kilo und mehr 0,64 Reichsmark. flhein-Mainische Abendbörse Ruhig In Anbetracht des bevorſtehenden Wochenſchluſſes herrſchte an der Abendbörſe nur geringe Unterneh⸗ mungsluſt, zumal da Kundſchaftsaufträge kaum einge⸗ gangen waren. Vei äußerſt kleinen Umſätzen erwies ſich die Haltung jedoch als behauptet und die Kurſe kamen am Aktienmarkt überwiegend unverändert zur Notiz. Etwas höher waren Verein, Stahl mit 109 und Geffürel mit 136¼ und zwar um je 36 Prozent, an⸗ dererſeits konnten ſich IG Farben mit 151 nut knapp behaupten. Sonſt wurde u. a. notiert Mannesmann mit 110½/, Deutſche Erdöl mit 127½, Metallgeſellſchaft mit 120, Adlerwerke mit 105½, MAn mit 141 und VdmM mit 180½. Am Rentenmartt gelangten 6 Prozent IG Farben mit unv. 119¼½, Reichsbahn⸗VA is Prozent höher mit 123¼ zur Notiz. Kommunal⸗Umſchuldung wurden mit unv. 93.20 bewertet. Getreide Getreidenotierungen in Rotterdam Rotterdam, 27. Jan. Weizen(in Hfl. per 10% Kilo): Januar.32½; März.90; Mai.10 Juli .25. Mais(in Hfl. ber Laſt 2000 Kilo): Januar 103; März 96½; Mai 92¼; Juli 92¼½, 1 Haler Blick vor und das Die Heute, werden it Großalar Dauer vo Die Au ſonſt allg dieſem Te andere B. der der zeitig we kung hin Alſo be Samstag, ſondern bedeutet die Str bei den abgeſta friedli das ge Bedeut gemein Ballo Am Si Tages de Freiballo Fliegerko Durchfüh⸗ natürlich ſchlechtem ſtieg des muß. Be ginnt die Von 11 ſtiege er Drahtſeil ballon w mit der kann. Ge trags zug Baden— Das z. Ein Lö am Sam auffahren dem Dier die eine? Anſchli Vorführu ſeilen ſie Wehrleut tungslein Den A mit dem aus vier Menge Li dert wir fontänen ren. Daß am Sam finden w ſtellt ſein, zu ſehen ſtung led melbüchſe ————— 3. Januar 1389ff sche Spelse · le 1938 des Reichsminiſters ft und des Reichs⸗ erlaſſenen Anord⸗ ig des Abſatzes von eutſchen Gartenbau⸗ ſtenzuſchlag bekannt: . je 50 Kilo. Die eiſezwiebeln(Güte⸗ teßlich Sack und der 10 Pf. je 50 Kilo auten demnach: für iber.25 RM., ſilt Dz..35 RM., von en in halben Säcken ſerzwiebeln Größe 1 te Franko⸗Feſwreiſe Speiſezwiebeln der ſchläge werden nicht Industrie igshafen a. Rh. Die afen a. Rh., in der 3 000 RM. vertreten rteilung einer Divi⸗ hrjahr) aus 100 284 Neuwahl des Auf⸗ ſer bisherigen Mit⸗ rſtandsmitglied der und Dir. Heinrich annheim), während nmingen) und Pri⸗ hafen a. Rh.) ihres ht mehr zur Wahl Hans Berkel(Vor⸗ eſen⸗& Spritfabrik, lini(in Fa. Gebr, a. Rh.) ſowie Bür⸗ n a. Rh.). Direktor ericht einige ergän⸗ ch allgemeine brau⸗ r Auſſchwung der sjahr 1937/%8 eine oß um 7,39 v. H. n 43,897 Millionen inten Gründen vor gewirkt. ich dabei eine Stel⸗ durchſchnitt erreichte v. H. des höchſten fälziſche Brauindu⸗ ſei mit dem 1. Ok⸗ in Wegfall gekom⸗ öhe noch neu feſtzu⸗ „gegenüber. Zum noch das techniſche abgelaufenen Jahr abgewickelt wurde; werden zur Zeit lierwerk AG., l.& dezember 1937 zeigt lichten Bilanz zum n von 54587 RM/, innd Gebäude, ſowie ) RM., denen unv, und 54 830(55 074 n. en(Schwarzwald). hie Bezirksſparkaſſe Jahresabſchluß für im.60 Mitlionen ꝛichsmark geſtiegen, llionen Reichsmark richtsjahr eine Zu⸗ hten. Der Beſtanb ſich um 0,19 Mill. hsmark erhöht. Die en Reichsmark auf rmacht aufgehoben. nung vom 23. Ja⸗ tt 1 Ziffer 11 der 38 inſoweit aufge⸗ treffen, der Wehr⸗ und Hafer zum erner die Bekannt⸗ luguſt 1938(betr. Pflichtangebot an dnungen der Ge⸗ fkerhandwerk. Nach der deutſchen Ge⸗ rden von der Kon⸗ 250 Bäckereibetriebe 50 Doppelzentner Naſſau 262, Sach⸗ 4, Baden 185ʃ, berg 3150, Nieder⸗ 21, Kurheſſen 43, gen 627. Das Ge⸗ eibettiebe beträgt den einzelnen Be⸗ 5½ Doppelzentner irch Runderlaß des ung iſt der Preis m 1. Januar 1939 ihrigen Ernte(bis 4 Pfennig geſenkt i geſchloſſener Ab⸗ ilo und mehr 0,65, mark. zendbörse in Wochenſchluſſes geringe Unterneh⸗ träge kaum einge⸗ Umſätzen erwies ſet und die Kurſe unverändert zur Stahl mit 109 und e 36 Prozent, an⸗ nit 151 nur knapp iert Mannesmann „ Metallgeſellſchaft AN mit 141 und ozent IG Farben Prozent höher mit dung wurden mit otterdam zen(in Hfl. per ; Mai.10; Juli 7 Kilo): Januar 4. Für das „Hakenkreuzbanner- broß⸗Mannheim Samstag, 28. Januar 1939 Blick von der Hochuferstraße auf die Wache und das Stabsgebäude der Polizei-Unterkunft Herzogenried. Die Tuftſchutzſieenen heulen Heute, Samstag, den 28.., um 15.30 Uhr, werden im ganzen Stadtbezirk Mannheim die Großalarmgeräte(Luftſchutz»Sirenen) für die Dauer von zwei Minuten ertönen. Die Auslöſung der Sirenen(Heulton) heißt ſonſt allgemein„Fliegeralarm!“, nur an dieſem Tage hat das Ertönen der Sirenen eine andere Bedeutung und zwar leitet es den„'Tag der deutſchen Polizei“ ein und gleich⸗ zeitig werden die Gerüte auf ihre Schallwir⸗ kung hin erprobt. Alſo beim Ertönen der Luftſchutz⸗Sirenen am Samstag, den 28. 1, nicht in die Schutzräume, ſondern auf die Straße, denn an dieſem Tag bedeutet das Signal:„Alles heraus auf die Straße, die Groſchen gezückt und bei den Sammlern den Dank dafür abgeſtattet, daß wir in einer ſolch friedlichen Zeit leben können, wo das gefürchtete Alarmzeichen die Bebeutunn eines Aufrufs zur Volks⸗ gemeinſchaft hat!“ Ballonaufſtieg auf dem Flugplatz Am Sonntagvormittag findet anläßlich des Tages der deutſchen Polizei ein Aufſtieg des Freiballons„Baden— Pfalz“ vom Ns⸗ Fliegerkorps ſtatt. Das Programm und die Durchführung dieſer Veranſtaltung richtet ſich natürlich nach der etterlage, da bei ſchlechtem Wetter von der Füllung und dem Auf⸗ ſtieg des Ballons Abſtand genommen werden muß. Bei einigermaßen günſtigem Wettet be⸗ ginnt die Füllung des Ballons um 9 Uhr. Von 11 Uhr ab werden dann verſchiedene Auf⸗ ſtiege erfolgen, wobei der Ballon an einem Drahtſeil befeſtigt wird, ſo daß er zum Feſſel⸗ ballon wird und jeweils von der Mannſchaft mit der Seilwinde wieder eingeholt werden kann. Gegen Bezahlung eines beſtimmten Be⸗ trags zugunſten des Winterhilfswerks kann an ſolchen Aufſtiegen teilgenommen werden. Falls es die Wetterlage erlaubt, tritt nach Ab⸗ ſchluß der Feſſelballonaufſtiege der Freiballon Baden—Pfalz eine Fahrt an. Das zeigt unfere Berufsfeuerwehr Ein Löſchzug unſerer Berufsfeuerwehr wird am Samstag um 16 Uhr vor dem Waſſetturm auffahren und den Mannheimern allerlei aus dem Dienſtbetrieb der Berufsfeuerwehr zeigen. Zum Auftakt der Vorführungen demonſtriert man eine vollautomatiſche Kraftfahr⸗Drehleiter, die eine Ausziehlänge von 30 Meter beſitzt. Anſchließend erfolgt am Waſſerturm ſelbſt die Vorführung eines Selbſtretters, und zwar ſeilen ſich aus 30 Meter Höhe verſchiedene Wehrleute der Berufsfeuerwehr mit der Ret⸗ tungsleine ab. Den Abſchluß bildet dann ein Löſchangriff mit dem Schaumlöſchverfahren, wobei aus vier großen Schaumrohren eine große Menge Luftſchaum auf den Waſſerturm geſchleu⸗ dert wird. Zweifellos werden dieſe Schaum⸗ fontänen einen wirkungsvollen Anblick ab4 ren. Daß die Mannheimer ſich in großer Za 1 am Samstag um 16 Uhr am Waſſerturm ein⸗ finden werden, dürfte wohl kaum in Frage ge⸗ ſtellt ſein, zumal ſie ja allerlei intereſſante Dinge zu ſehen bekommen, für die ſie als Gegenlei⸗ ſtung lediglich eine Spende in die WoHW⸗Sam⸗ melbüchſen zu geben haben. auf Die Polizei ſchuſ ſich ein ſdimuces Heim Besuch in der Unterkunſt der Poliꝛei-Hundertschaft- Am Sonntag habenyuir alle Gelegenheit zur Besichligung Am Tag der deutſchen Polizei iſt den Mann⸗ heimern Gelegenheit gegeben, unſeter Poli⸗ zeihundertſchaft in ihrer Unterkunft im Herzogenried einen Beſuch abzuſtatten, dort das Mittageſſen einzunehmen und an den Gefechts⸗ votführungen der Polizei teilzunehmen. Von der Straßenbahnhalteſtelle Artillerie⸗Kaſerne (früher Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne der 110er) aus gelangt man in etwa 10 Minuten zu der Poli⸗ zei⸗Unterkunft. Dieſer Polizei⸗Unterkunft haben wir einen kurzen Beſuch abgeſtattet und uns davon über⸗ zeugt, was aus den früheren Baracken des Iſolierſpitals geworden iſt. Man muß — 42687 daß die, Polizei⸗Hundertſchaft das chmucke Heim reichlich mühſelig hat erarbeiten Unfi denn was vor einigen Monaten als Unterkunft übernommen wurde, befand ſich in einem Zuſtand, der durchaus nicht als ideal be⸗ zeichnet werden konnte. Der„Sturm der Zeit“ war wahrlich nicht in nücht Zalfen ſpurlos vorübergegangen. Zu⸗ nächſt ſpital ihren Zweck erfüllt, als 10 geräumt wurden, um dann ſpäter der Flak zur Verfü⸗ gung geſtellt zu werden. Die Flak, die nach der Ausdehnung der Wehrhoheit über das ganze Reichsgebiet zunächſt mit der Rhein⸗ Neckar⸗Halle als Notunterkunft ſich begnügen mußte, fiedelte in die Baracken an der Hoͤchufer⸗ * lände richtete man für Sport und für den atten ſie lange Jahre als Iſolier⸗ Dienſtbetrieb her, ſo daß manche Arbeit geleiſtet werden mußte, ehe man einigermaßen ſo weit war, daß man ſich wohlfühlen konnte. Ordnung und Sauberkeit. ſtraße über, bis dann die Flak⸗Kaſerne fertigge⸗ ſtellt war. Reihe, die ſich in den Baracken ſo lange häus⸗ Nun kamen die Pioniere an die befinden. Und dennoch iſt auch die ſo ſchmuck —— 28 lich eintichten mußten, bis die Pionier⸗Kaſerne ihren Einzug ermöglichte. Nun glaubte man das Ende Midie Baracken gekommen. Aber noch einmal mußten ſie her⸗ gerichtet werden und mit ihnen das dazugehö⸗ rige Gelände. Die Männer von der Polizei⸗ Hundertſchaft haben es wahrlich nicht leicht ge⸗ habt, aus dem Vorhandenen ſich ein ſchmuckes Heim zu ſchaffen. Gar manches galt es inner⸗ halb der Baracken zu geſtalten und umzuändern 2 oder die Zimmer wohnlich zu machen. Das Ge⸗ Aufn.: Hans Jütte(2) 45 *.— Seht euch das Programm an am Tag der deutſchen polizei/ Auswahl iſt genug vorhanden Für den Tag der deutſchen Polizei iſt ein umfangreiches Programm aufgeſtellt worden, ſo daß die Mannheimer wahrlich Auswahl ge⸗ nug haben. Samstag, 28. Januar: 15.30 Uhr: Aus⸗ ng der Luftſchutzalarmgeräte als Zeichen zum Beginn der Straßenſammlung. An dieſer Sammluüng beteiligt ſich die Polizei mit allen B3 Abteilungen, die Feuerlöſch⸗ polizei(Feuerwehten), die Bahnſchutzpolizei, die zj und die echhafche Nothilfe. Die füh⸗ renden Männer der Polizei ſammeln vor allem den Planken, und zwar wird mit jedem Polizeioffizier ein jqFühret ſammeln. 16.00 Uhr: Vorführungen der Berufsfeuer⸗ wehr am Waſſerturm. 16.00 bis 17.00 Uhr: Standkonzerte: am Waſ⸗ ſerturm durch das Muſikkorps der Schutzpolizei, am Paradeplatz durch die Werkkapelle BBC, am Marktplatz durch die Werkkapelle Lanz, am foff durch die Feuerwehrkapelle der Zell⸗ toff. Sonntag, 29. Januat:.00 Uhr: Feier⸗ liche Flaggenparade in der Polizei⸗Kaſerne Her⸗ zogenried; anſchließend Großes Wecken(Zug⸗ weg finden unſere Leſer an anderer Stelle). .00 Uhr: Vorführungen der Techniſchen Not⸗ hilfe an der Friedrichsbrücke auf dem Platz vor U 1. 11.00 Uhr: Ballonaufſtieg auf dem Flugplatz Mannheim⸗Neuoſtheim.— Gefallenenehrungen. 1100—11.45 Uhr; Standkonzert des Muſik⸗ korps der Schutzpolizei am Waſſerturm. 12.00 Uhr: Standkonzert des Muſikkorps der n in der Polizei⸗Kaſerne Herzogen⸗ ried.— Beginn des Mittageſſens in der Po⸗ lizei⸗Kaſerne. 13.00 Uhr: in der Po⸗ lizei⸗Kaſerne Herzogenried.— Standkonzert der ſhenen der apelle auf dem Marktplatz. Vorführungen der Kraftfahrſtaffel auf dem Marktplatz. 8 14.30 Uhr: Handballſpiel Polizei— TV 1846 auf dem Sportplatz Herzogenried. 20.00 Uhr: Unterhaltungsabend im Roſen⸗ garten. Außerdem findet am Samstag äb 14 Uhr, Sonntag ab 9 Uht, auf dem Schießſtand der Schützenabteilung des Polizeiſportvereins an det Neckarkanalſchleuſe ein Preisſchießen mit Kleinkalibet ſtatt. welchen Weg nimmt das Große wecken? Das Große Wecken, das am Sonntag⸗ vormittag im Anſchluß an die um 7 Uhr erfolgende feierliche Flaggenparade in der Po⸗ lizei⸗Unterkunft Herzogenried ausgeführt wird, nimmt folgenden Weg: Herzogenried(Kaſerne)— Kronprinzen⸗ ſtraße— Adolf⸗Hitlet⸗Brücke— Goetheſtraße — Friedrichsting— Planken— Bteite Straße — Kunſtſtraße— Kaiſerring— Friedrich⸗Wil⸗ elm⸗Straße— Richard⸗Wagner⸗Straße— ollſtraße— Beethovenſtraße— Eliſabeth⸗ traße— Charlottenſtraße— Renzſtraße— Adolf⸗Hitler⸗Brücke— Kronptinzenſtraße— Polizeikaſerne. würdige Gefallenen⸗Ehrung am Tag der deutſchen Polizei Am Tage der deutſchen Polizei wird auch die Mannheimer Polizei der gefallenen und in Ausübung ihres Dienſtes ermordeten Kame⸗ raden gedenken. Am Sonntag um 11 Uhr nimmt der Kameradſchaftsbund der Polizei⸗ beamten an der im Gebäude des Polizeipräſi⸗ diums angebrachten Gedenktafel eine ſchlichte Ehrung vor. Zur gleichen Zeit begibt ſich eine Abordnung unter Führung des Polizeipräſidenten nach dem Hauptfriedhof, wo am Grabe des im Dienſte gefallenen Polizeioberwachtmeiſters Böttger ein Kranz niedergelegt wird⸗ Die Kranzniederlegung am Grabe des in Ettlingen beigeſetzten Polizeiwachtmeiſters Traub wird durch die Polizeiverwaltung Ettlingen vorgenommen. —————————————————— 7* Uur ein Uotbehelf Wie man es bei unſerer Polizei auch chſte nicht anders erwartet, herrſcht überall peinlichſte Wenn man einen Blick in die unterteilten Räumlichkeiten wirft, hat man kaum den Eindruck, ſich in Baracken zu eſtaltete Unterkunft nur ein Notbehelf— ſo lange, bis die neue Polizei⸗Kaſerne gebaut wird, die unmittelbar neben die jetzt ſtehenden Baracken zu ſtehen kommt und deren — 1 W4 Kaſerne Gelände ſich mit dem jetzt benützten Gelände überſchneiden wird. Die Männer freuen ſich natürlich jetzt ſchon darauf, eine neue und zu bekommen und die Ausſicht arauf, daß vielleicht ſchon ſehr bald der erſte Spaitenſtich erfolgt, läßt manche Unbequemlich⸗ keiten, die nun einmal eine Unterbringung in Baracken mit ſich bringt, leichter ertragen. Die Männer von der Polizei⸗Hundertſchaft liegen zumeiſt zu fünfen in einer Stube, die ſie ausnahmslos wohnlich ausgeſtaltet haben, ge⸗ nau ſo, wie großer Wert auf die Ausſchmückung der Gemeinſchaftsräume und der Un⸗ terrichsräume gelegten worden iſt. Ueber⸗ all ſind Bilder angebracht, die zumeiſt auch noch ſelbſt gerahmt wurden, weil man unter allen Unnſtänden das Letzte aus der Ausſchmückung herausholen wollte. Man erkennt deutlich, mit welcher Begeiſterung und welcher Hingabe die Männer der Polizei am Werte waren. Sehr viel Eigenarbeit iſt auch an den Gegenſtänden geleiſtet worden, die für den Unterrichtsbetrieb benötigt werden. Da haben die Männer z. B. ein großes maßſtabgerechtes Modell der Gegend um den Waſſerturm und den Friedrichsplatz ge⸗ fertigt. Sämtliche Verkehrszeichen und Ver⸗ kehrsſchilder ſind aufgeſtellt, und wenn man auf dem Modell die kleinen Fahrzeuge und Miniatur⸗Fußgänger in Aktion treten läßt, kann man trefflichen Verkehrsunterricht halten, Verkehrsunfälle rekonſtruieren und was derlei Dinge mehr ſind. Eine Ergänzung zu dieſem Modell bildet eine Metalltafel, die es ermöglicht, jede be⸗ liebige Sitnation aufzuzeichnen und durch Auf⸗ ſtellung von kleinen Modellen zu ergänzen. Dieſe Modelle beſitzen einen Magneten, ſo daß ſie in jeder Lage— auch bei ſenkrecht ſtehender Tafel— in die gewünſchte Stellung gebracht werden können. Rechts und links dieser mitten durch die Poliz ei-Unterkunft führenden Straße stehen die Ba- racken, in denen die Polizei-Hundertschaft unt ergebtacht ist. Und das intereſſtert jeden Selbſtverſtändlich beſitzt die Polizei⸗Unter⸗ künft auch ihre eigene Küche, in der ein Zivil⸗ koch, von einem Verwalter der Polizei aſſiſtiert, regiert. Dieſe Küche iſt an das Stabsgebäude angebaut, das im Gegenſatz zu den übrigen Un⸗ terkünften in maſſiver Bauweiſe erſtellt iſt. Außer dieſem Stabsgebäude iſt lediglich noch das Bad mnit den Duſchen maſſiv ausgeführt. In dem Stabsgebäude ſelbſt ſind die verſchie⸗ deuſten Dienſträume, die Fernſprechvermittlung, die Wache uſſv. untergebracht. Die Mannheimer werden alſo am Sonntag Gelegenheit haben, einen Blick in die Polizei⸗Unterkucift zu werfen. Ein ſtarker Andrang dürfte zweifellos exwar⸗ tet werden, zumal bis jetzt ſehr rege Nachfrage nach Karten für die Teilnahme an dem gemein⸗ ſamen Mittageſſen beſtand. Wie an anderer Stelle erſichtlich iſt, beginnt das Eſſen um 12 Uhr, gleichzeitig mit einem Standkonzert, das von dem neuaufgeſtellten Muſikkor ps der Polizei ausgeführt wird. Der Anfang —5 Gefechtsvorführungen iſt auf 13 Uhr feſt⸗ gelegt. j Alis Brauchtum im Bimſit dernrurn Zer — * Mnneues WTbichm fürom Gm Baden ———— 3 ——— V. 5³ Der öbercus feinblasige Schuum der mit Olivenöl hergestfellten palmolive-Resĩerseife ermöõglicht .bee Znee, lhnen fTag für Tag ein rasches, heutschonendes uncl sporsmes Rœsieren. 2x* 2 Minutfen-Gesichts- Messcge vie duch för ihr regelmäßiges Bad. Schõne Fruuen henutzen die mit pcilmen- u. Olivenõl hergestellte poalmolive-Seife für ihre tägliche „hakenkreuzbanner“ benehmigie ſionzeſſionen Aus der Sitzung des Bezirksrats In der Donnerstag⸗Sitzung des Bezirksrats wurden nachſtehende Alkohol⸗Konzeſſions⸗Ge⸗ ſuche genehmigt: Johann Unfried(Fried⸗ richspark) um Erweiterung ſeines Betrie⸗ bes einer Schankhwirtſchaft im Friedrichspark auf das neu zu errichtende Eisſtadion daſelbſt lunteilbare Konzeſſion): Margarete Gromer geb. Kaiſer für den Betrieb der Schaakwirt⸗ ſchaft mit Branntweinſchank„Zum Renners⸗ hof“ ien Hauſe Gontardſtraße 2, Mannheim⸗ Lindenhof; Karl Deh ouſt für den Betrieb der Schanbwirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe Vogeſenſtraße 61; Karl Alsheimer für den Betrieb, der Schankwirtſchaft mit Branatweinſchank zum„Weinhaus Hütte“ im Hauſe Q 3, 4; Karl Späth für den Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank (Kantine der Spiegelfabrik) im Hauſe Spiegel⸗ fabrit 314 in Mannheim⸗Waldhof; Wilhelm Hemmerle für den Betrieb der Realſchank⸗ wirtſchaft mit Branntweinſchank„Goldener Stern“ im Hauſe B 2, 14; Charlotte Kullmer für den Betrieb einer Eis⸗Diele im Hauſe Sek⸗ kenheimer Straße 23; Albert Raſt für deni Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe D 1, 13; Heinrich Reinmuth für den Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe P 3, 12; Georg Mül⸗ ler jr. für den Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Dorfſtraße 23 in Mannheim⸗Sand⸗ hofen. Des weiteren wurden einige Geſuche um Ausnahmebewilligung nach§ 3, Abſ. 2, der Dritten Handwerkerverordnung vom 18. Jan. 1935 genehmigt. Schach in Mannheim Im Lokal„Zum Schwanen“ fand eine Si⸗ multanvorſtellüng der bekannten Mannheimer Meiſterſpieler Beck und Müller ſtatt. Da⸗ durch, daß jeder dieſer Spieler nur zehn Par⸗ tien übernahm, wurde die Qualität der Par⸗ tien weſentlich geſteigert, außerdem hatten es die Feudenheimer Partner ſchwerer. Trotzdem gingen ſie nach mehrſtündigem Ver⸗ lauf nicht leer aus. Beck gewann, acht Par⸗ tien, verlor zwei, nämlich gegen Gleißner und' Schmeckenbecher. Auch Müller war an acht Brettern ſiegreich, blieb aber ungeſchla⸗ gen. Zwei ſeiner Gegner erreichten ein Un⸗ entſchieden(Dengler und Fiſchler). Zahl⸗ reiche Zuſchauer verfolgten den Verlauf der ſpannenden Veranſtaltung. * Eine Abwechſlung für die Mitglieder und reunde des Mannheimer Schachklubs(Abtei⸗ lung Seckenheim) bildet der bunte Abend am Sonntag(nicht Samstag!) im dortigen Schloß. Ein reichhaltiges Programm liegt vor. Kleinkaliberſchützen an die Front! Die Schützenabteilung des Polizeiſport⸗ vereins führt im hmen der Veranſtal⸗ —— zum— der Polizei auf ihren ieß⸗ ſtänden Sellweide an der Neckarkanalſchleuſe ein Preisſchießen mit Kleinkaliber durch. Ge⸗ ſchoſſen wird am Samstag ab 14 Uhr und am Sonntag ab 9 Uhr, jeweils bis zum Einbruch der Dunkelheit. Teilnahmeberechtigt an 7 Schießen ſind fämtliche Volksgenoſſen, und zwar chießen die der Schützenvereine, der Formationen der NSDAp und des NS⸗ Reichskriegerbundes in der Klaſſe I, während die Nichtſchützen in einer Klaſſe II die Gelegen⸗ Pre haben, ihr Können zu zeigen und ſich reiſe zu erringen. Geſchoſſen wird liegend freihändig, wobei die Serie zu fünf Schuß 20 Pfennig koſtet. Bei Gleichheit der Ringzahl entſcheidet die nächſt⸗ beſte Serie. ährend dieſes Preisſchießens werden auch Ghrenſcheiben herausgeſchoſ⸗ en. Erſtaufführung zweier Ercheſterſtüche 1. Veranſtaltuna der Hochſchulwoche Am Mittwoch, 1. Februar d. J. findet im Muſenſaal im Rahmen der Hochſchulwoche das Orcheſterkonzert ſtatt. Es bringt zunächſt drei ſelten gehörte Werke, und zwar die vierte Sin⸗ fonie von Beethoven ſowie das berühmte Kla⸗ vierkonzert Es-dur von Franz Liszt und das virtuofe Konzertſtücke in-moll von Carl Maria von Weber für Klavier und Orcheſter. Soliſt iſt unſer einheimiſcher Pianiſt Richard Laug's. Die muſikaliſche Leitung hat Direktor Rasberger. Als Einleitung des Konzertes findet die Erſtaufführung zweier Orcheſterſtücke von Wilhelm Peterſen ſtatt, die beſonders für die— der Hochſchulwoche komponiert wurden. Werbefachleute ganz unter ſich Die Fachſchaftsgruppe der NSRDW⸗Reichs⸗ f. 3 0— deutſcher Werbefachleute, Mannheim⸗ Ludwigshafen traf ſich am vergangenen Mitt⸗ woch zu einer Monatsverſammlung im Sie⸗ chen⸗Bräu. Werbeberater Hans Schneider behan⸗ delte ausführlich das Thema„Stil in der Werbung“. Mit Geſchick zeigte der Redner, daß, ſolange Werbung beſteht, auch von einem Stil in der Werbung geſprochen werden kann. Beſonders trat dieſer im 19. Jahrhundert beim Emporwachſen der Zeitungen hervor. Scharf arbeitete der Redner an Hand von Unterlagen die Unterſchiede der Werbung heraus, die vor 50 Jahren betrieben wurden und an Hand von »Beiſpielen zeigte er die Leiſtungen der Neuzeit. Durch zahlreiche Diapoſitive konnte dieſes Thema noch weſentlich erläutert werden. Orgelfeierſtunde in der Konkordienkirche. Am kommenden Sonntag, 29. Jan., 18 Uhr, findet in der Konkordienkirche eine Orgelfeierſtunde ſtatt. Zum Vortrag gelangen Werke von Joh. Seb. Bach, Dietrich Buxtehude und Joh. Nepo⸗ muk David, dem Leipziger Komponiſten. An der Orgel: Walter Füß, Organiſt der Markuskirche. „Ihr ſeid ein liebes, luſtiges Völkchen“ Mannheimer und Kölner humor in edlem Weltſtreit/ Michel Hollmann bei der Jeuerioſitzung Da wird nun immer behauptet, wir Mann⸗ heimer ſeien gar nicht in der Lage, einen rich⸗ tigen Fasnachtsbetrieb zu entfalten, und es gibt ſogar Leute, die uns jegliche Berechtigung zu karnevaliſtiſcher Betätigung abzuſprechen verſuchen, da nur zwiſchen Köln und Mainz der echte Fasnachtshumor anzutreffen ſei. Wer ſchon einen Karneval in den ſogenannten echten Fasnachtsſtädten am Rhein mitgemacht hat, der wird ohne weiteres zugeben müſſen, daß der Mannheimer Fasnachtshumor ſich ſehr wohl ſehen laſſen kann, zumal die Anſprüche, die an unſere Fasnacht geſtellt werden, weſent⸗ lich größer ſind, als z. B. in Mainz oder in Köln. Dieſe Tatſachen beſtätigte jetzt erſt wieder der bekannte Präſident der Großen Karneval⸗ Geſellſchaft von 1823 zu Köln, Michel Holl⸗ mann, der zuſammen mit ſeinem Vizeprä⸗ ſidenten Hoelſcher an der zweiten dies⸗ jährigen und zugleich letzten Habereckl⸗ Sitzung des„Feuerio“ teilnahm. War es an ſich ſchon recht begrüßenswert, daß die Kölner dem„Feurio“ ihre mach⸗ ten, ſo freuten ſich die Mannheimer— die das Habereckl wieder einmal„gerammelt voll“ ge⸗ macht hatten— ganz beſonders darüber, daß Michel Hollmann neben Präſident Theo Schuler an der Elferratstafel Platz nahm und die zweite Halbzeit des Abends ſogar teil⸗ weiſe leitete. Auf dieſe Weiſe traten Mann⸗ heimer und Kölner Humor in edlen Wettſtreit miteinander, ſo daß auch recht intereſſante Ver⸗ gleiche gezogen werden konnten. Michel Hollmann ſtellte mit Ueberzeugung feſt, daß wir„Mannheimer ein liebes und luſtiges Völkchen“ ſind, und er war ſogar be⸗ reit, Mannheim für die bevorſtehenden drei Was tuſt du für deine Geſundheit Richtungweiſender Appell eines Dertreters des Reichsärzteführers im Prießnitz-Derein Den höchſterreichbaren Grad an Geſundheit und damit Leiſtungsfähigkeit zu erlangen, ſollte eigentlich eine Selbſtverſtändlichkeit für jeden Volksgenoſſen ſein— zu ſeinem, ſeiner Familie und des Volkes Wohl. Das iſt nicht nur das Ziel der deutſchen Geſundheitsbewe⸗ gung in ihren einzelnen Vereinen und Ver⸗ bänden, ſondern ebenſoſehr das der Aerzte. Der deutſche Arzt aber iſt nicht als Gewerbe⸗ treibender anzuſehen; er iſt vielmehr der Be⸗ auftragte der Volksgemeinſchaft zur Führung auf dem ſchwierigen Wege zur geſundheitlichen Wiedererſtarkung unſeres Volkes. Was auf dieſem Wege aber für den ſchließlichen Erfolg ausſchlaggebend iſt, iſt die Forderung der Ver⸗ nunft nach gemeinſchaftlicher Zuſammenarbeit beider, des Arztes, wie des Laien, in jeder Hinſicht. Dozent Chefarzt Dr. E. G. Schenck, Refe⸗ rent im Hauptamt für Volksgeſundheit in der NSDaAp, der im„Caſino“⸗Saal im Rahmen einer überfüllten und von vielen Aerzten der näheren und weiteren Umgebung beſuchten Verſammlung des Prießnitz⸗Vereins für naturgemäße Lebens⸗ und zu dieſem Fragenkomplex Stellung nahm, behan⸗ delte dieſes Thema in einem Geſamtüberblick über Urſachen und Folgen verkehrter Einſtel⸗ lung des einzelnen zu den Dingen um die Volksgeſundheit. Viele Volksgenoſſen glau⸗ ben, daß ſolche Laienvereine nichts anderes ſeien, als Sammelbecken für Phantaſten, ein⸗ Kranke oder auch autodidaktiſche Pfu⸗ cher. „Das iſt bei weitem nicht die Aufgabe, die dieſen Organiſationen obliegt. Ihr Zweck iſt es viellehr, den Laien immerhin ſo weit in dieſe einſchlägigen Fragen einzuführen und zu ſchulen, daß zum einen jede Hausfrau, jede Mutter imſtande iſt, entſprechende Behand⸗ lungsvorſchriften des Arztes richtig auszu⸗ führen, zum anderen aber auch, daß jeder ein⸗ zelne ſich über die Wege klar iſt, die zur ver⸗ nunftgemäßen Lebensweiſe hinführen., Und nur die vernunftgemäße, alſo natürliche und deshalb richtige Lebensweiſe kann Gewähr bie⸗ ten, das erſtrebte Ziel höchſtmöglicher Geſund⸗ heit und Leiſtungsfähigkeit zu erreichen. Teil⸗ gebiete davon aber ſind die Dinge um die rich⸗ tige Ernährung, die tägliche Geſundheits⸗ pflege und die Anwendung natürlicher Heil⸗ methoden, wie Sonne, Luft und Waſſer. Dieſe Anwendung aber muß richtig— vernunft⸗ und naturgemäß— geſchehen. Wie richtige Do⸗ ſierung wahre Wunder wirken kann, muß Ueberfluß zwangsläufig zu mitunter ſehr ſchweren Schädigungen gereichen. Deshalb kann hier ſtets nur der Arzt Führer ſein, wir aber ſein Helfer. Dazu aber iſt es nötig, daß wir uns die notwendigen Grunokennt⸗ niſſe aneignen. Alſo obliegt ſolchen Laienver⸗ einen eine notwendige und enorme Erziehungs⸗ aufgabe in unſerem ureigenſten Intereſſe. „Dr. Schenck führte dann in kurzen Streif⸗ zügen durch die Gebiete der geſunden Er⸗ nährung, der Körperpflege und der Anwendung naturgemäßer Heilmittel. Zu dieſen Fragen nahm dex Redner in Einzel⸗ heiten Stellung. So erläuterte er die Bedeu⸗ tung der e vom Land nach der Stadt und die dadurch bedingte Aen⸗ derung in der Ernährung Reinge gemüſe, helles Brot— Vollkornbrot, einſeitige Bevorzugung der Fette, Mehl⸗ und Eiweiß⸗ produkte gegenüber den an Ernährungsſalzen reicheren Lebensmitteln Obſt, Gemüſe und Kar⸗ toffeln in der Schale). Er ſtreifte die oftmals ungeheuren Schäden, wie ſie ſich beiſpielsweiſe an den Kauwerkzeugen in erſchreckender Weiſe 873 Muß die Reichsverſicherung doch allein ür Zahnreparaturen jährlich etwa 80 Mil⸗ lionen Reichsmark aufwenden. Dr. Schenck legte die ſo überaus wichtige Bedeutung der Kleie im Kornbrot für uns dar, der Milch, der Aufbauſtoffe unter der Schale bei Pellkartoffeln— außerdem zeigte er an Hand intereſſanter Erläuterungen den erfolg⸗ reichen Weg natürlicher Ernährung im abeſſi⸗ niſchen wie auch im chineſiſchen Krieg auf. Nicht ferin machte er die Bedeutung der Voraus⸗ etzung des eigenen Bodens für die Ernährung, aber auch der Behandlungsmethoden einer ein⸗ geſchränkten Ernährung anſchaulich. Im weite⸗ ren Zuge ſeiner Darlegungen betonte er auch die poſitive oder negative Wirkſamkeit der Sonne, der Luft und des Waſſers. Ganz be⸗ ſonders widmete er ſich ſchließlich noch den Fragen ausgleichender körperlicher Betätigung, je nach der durch den Beruf bedingten Einſei⸗ tigkeit der körperlichen Inanſpruchnahme. Die Verſammlung, der auch ein Vertreter des Kreisleiters der NSDaAp beiwohnte, wurde von Vereinsführer Hauptlehrer Dees mit entſprechenden Einführungs⸗ und Schluß⸗ worten geleitet. i Was Sandhofen zu berichten weiß Gut beſuchte Jahreshauptverſammlung der Kleingärtner An ſonnigen Sonntagen pilgert ſo mancher Sandhofer Volksgenoſſe durch die große Klein⸗ gartendaueranlage„Weide“. Manches Wort der Beſwunderung kann man da zu hören bekom⸗ men, ſieht man doch, wie ſich hier die Arbeit unſerer Volksgenoſſen, die ſich einen kleinen Garten zur Herzensſache gemacht haben, zum Segen geſtaltet. Es wird kräftig angepackt, es wird geſchafft, gebuddelt und damit für einen abwechſlungsreichen Mittggstiſch ein ſchöner Beitrag geleiſtet. Wie ſehr man im Manahei⸗ mer Norden ein kleines Stück Gartenland ſchätzt, beweiſt die im letzten Jahr vorgenom⸗ mene große Erweiterung der Daueracilage. Die dadurch anfälligen„Neugartenanlagen“ gingen ab wie warme Semanel. Wenn eine Gemeinſchaft Grund hat, Jahres⸗ bilanz zu machen, dann mit an erſter Stelle unſere Kleingärtner. Sie tagten in ihrem Schulungslokal„Zur Sonne“. Vereinsführer Pg. Ludwig Sponagel, unter deſſen per⸗ fönlicher Initiatiwe man im letzten Jahr wie⸗ der ſchöne Fortſchritte machte, begrüßte herzlich die zahlreichen Mitglieder, insbeſondere auch die anweſende Stadtgruppenführung, an der Spitze Stadtgruppenführer Fritz. Wenn Stadtgruppenreviſor Kobold in ſeinem Re⸗ viſionsbericht die muſtergültige Geſchäfts⸗ und Kaſſenführung beſonders unterſtrich, iſt eigent⸗ lich über dieſe wichtigſte Poſition in einer Klein⸗ gärtnergemeinſchaft alles geſagt. Das weitere fand ſich dann ſchnell. Wie nicht anders zu er⸗ warten war, wurde die geſamte Führung der Kleingärtnerſchaft Sandhofen von der Stadt⸗ gruppe erneut für ein weiteres Jahr beſtätigt. Ein ſchönes Zeichen wohlverſtandener Kame⸗ radſchaft war die Dantſagung an die Vereins⸗ leitung durch Kleingärtner Brech, der ſich zum Sprecher ſeiner Kameraden machte. Die ſchönſten Gärten wurden mit Anerken⸗ nungspreiſen bedacht. Wir nennen die drei erſten Preisträger, es ſind dies die Kleingärt⸗ ner Karl Herbel, Albert Hoffmann und Adam Schenkel. Außerdem waren noch 12 Preiſe zu vergeben. Die Preiſe der Landes⸗ gruppe überreichte Landesfachberater Kaiſer perſönlich. Wenn Gartenfreunde unter ſich ſind, ſind auch Blumen in„rauhen Mengen“ anzu⸗ treffen. Ihre Verteilung hat alle hocherfreut. Es war ein ſtolzer Rückblick, aber auch ein ver⸗ heißungsvoller Ausblick auf einen neuen Be⸗ ginn der Gartenarbeit. Wag. Ueĩer Mütterſchulungskurs beginnt Am 1. Februar, 20 Uhr, beginnt in der Mütterſchule, Kaiſerring 8, ein Erziehungs⸗ kurs, der Mütter von Klein⸗ und Schulkindern beſonders intereſſieren wird. Es werden alle wichtigen Fragen über Erziehungsaufgaben, Erziehungsfehler und Erziehungsſchwierigkei⸗ ten, Unarten und Kinderfehler, Kinderſpiel und Kinderbeſchäftigung beſprochen. Reichlich prak⸗ tiſche Anleitungen in Kinderbeſchäftigung und Baſteln ergänzen den Unterricht. Der Kurs iſt eine Bereicherung an Wiſſen für jede Mutter. Anmeldungen: Mütterſchule Mannheim, Kai⸗ ſerring 8. Fernruf 43495. närriſchen Wochen nach Köln einzugemeinden. (Oho!) Ein Sonderlob hatte Michel Hollmann für den Feuriopräſidenten Schuler wie auch ür den Senior der Mannheimer Fasnachts⸗ kanonen Heinrich Weinrich. So nebenbei wurde den Mannheimern ein Kölner Schlacht⸗ ruf„Gelo— Gela“ beigebracht, mit Begeiſte⸗ rung ſang man den Refrain eines von Köln importierten neuen Karnevalſchlagers, und gar manche Rakete ließ das in der Feuerio⸗Stamm⸗ burg verſammelte närriſche Volk ſtarten, um damit der närriſchen Freude lauten Ausdruck zu verleihen. Die bewährte Feueriotradition Der Verlauf der von Mayer⸗Mayer tadellos betreuten karnevaliſtiſchen Sitzung entſprach bewährter Feueriotradition. Richard Wagner erzählte von einem Mann, der ſich totlachen wollte, Doddel Schäfer brachte wieder ſein muſikaliſch unterſtrichenes Proto⸗ koll, in dem er auch allerlei von den em Düſ en berichtete, die die Mannheimer auf dem Düſſel⸗ dorfer Karnevalkongreß hatten, Sanlen Eichinger kam als ſingender Schuljunge und holte mit ſeiner Büttenrede einen ſtar⸗ ken Beifall. Bertel Schad gefiel wie immer ebenſo Eugen Liſt, dann im 3 515 Michel Künz und Frau Gregan, Scherpf und Tochter. Faſt unerſchöpflich war der Reigen der Dar⸗ bietungen: Gerhard Helffenſtein, der im⸗ mer mit neuen Sachen kommt, hatte eine aus⸗ gezeichnete Büttenrede mit politiſchem Charak⸗ ter, Fritz Weinreichs„ uslandsgedanken“ ündeten wie immer und belamen das Prä⸗ ihat„Meiſterrede“, Karl Eichele berichtete von einem Spaziergang durch die Freßgaß und „Malaga“ machte in entarteter Kunſt— kein Wunder, denn er gab zu, in der eimpft worden zu ſein. Baſtians Gerſte ⸗ erzels und die Knorzebachin beſchloſ⸗ ſen die Büttenreden und ſetzten damit das be⸗ wußte„Tüpfelchen aufs“. Aber auch die Muſik kam bei dieſem umfang⸗ reichen Programm nicht zu kurz. Das Arion⸗ Quartett erſchien in Weſten mit den Feu⸗ eriofarben und begeiſterte durch ſchmiſſ 115 Lie⸗ der, das Ehepaar Karp gefiel ebenfa paffenden Weiſen. Ende gut— alles gut Es bleibt nur noch zu daß auch die Zuhörer zwiſchendurch närriſche Lieder ſan⸗ gen, daß manche Gäſte von auswärts begrüßt werden konnten und daß dem Prinzengarden⸗ kommandeur die Orden für ſeine Garde über⸗ reicht wurden. Bei der Menge der Orden ging man nicht nach der Stückzahl— ſondern na Gewicht! Mitternacht war ſchon längſt vorbei, als die närriſche Gemeinde Monſen werden konnte, nicht ohne zuvor die Mahnung mit auf den Weg bekommen zu haben, ſich rechtzeitig Kar⸗ ten für die Große Fremde nſitzung am 5. Februar im Nibelungenſaal zu beſorgen. ——— Rudolf Bockelmann als Gaſt Heute abend„Fliegender Holländer“ Heute, Samstag, 20 Uhr, wird im National⸗ theater ein einmaliges Gaftſpiel Rudolf Bok⸗ kelmanns Hollän⸗ der“ in Richard Wagners Oper ſtattfinden. Karl Elmendorff dirigiert morgen, Sonntag, Richard Wagners„Triſtan und Iſolde“. Den Triſtan ſingt Erich Hallſtroem, die Iſolde Glanka A von der Staatsoper Hamburg als Gaſt. Beginn 18 Uhr. Im Neuen Theater Roſengarten wird morgen, Sonntag, das Luſtſpiel„Die drei Eisbären“ von Maximilian Vitus mit Friedrich Hölzlin, Ernſt Langheinz und Erwin Linder als den drei Eisbären wiederholt. Am Montag, 30. Januar, findet im National⸗ theater als Feſtvorſtellung zum Tag der Macht⸗ übernahme durch die nationale Regierung die von Eberhard Wolfgang Möl⸗ lers Schauſpiel„Struenſee oder der Sturz des Miniſters“ ſtatt. In dem Schauſpiel, in dem Möller das politiſche Pro⸗ blem des Stoffes in den Mittelpunkt gerückt hat, ſind beſchäftigt die Damen: Blankenfeld, Collin, Keßler, Mebius, Stieler und Thoms und die Herren: Bleckmann, Evelt, Hammacher, artmann, Hellmund, Hölzlin, Kleinert, Krauſe, angheinz, L5f Renkert, Baetcke und Wal⸗ ter. Die Titelrolle ſpielt Walter Kiesler. Die Spielleitung hat Helmut Ebbs. Die Bühnen⸗ bilder entwarf Friedrich Kalbfuß. Techniſche Einrichtung Otto Junker. Am Frepta 3. Februar, wird Shakeſpeares „Richard III.“ in der Inſzenierung von In⸗ tendant Friedrich Brandenburg wieder in den Spielplan aufgenommen. Richard III. ſpielt Robert Kleinert. Das Nationaltheater überträgt die Erklärun der Reichsregierung vor Beginn der Vorſtel⸗ lung um 20 Uhr. Freier Sonntag im Schloßmuſeum Sonntag, 29. Januar, iſt das Schloßmuſeum bei freiem Eintritt in der Zeit von 11 bis 16 Uhr zugänglich. Die Beſucher haben Ge⸗ legenheit, im Frankenthaler Porzellan⸗Kabinett 415 eine Neuerwerbung zu ſehen, ein Gemälde von Johann Baptiſt Hoechle, 1790, dar⸗ ſtellend eine Hofgeſellſchaft des Kurfür⸗ ſten Carl Theodor. Der Maler, der eine große Reihe bedeutender höfiſcher Repräſentationsbilder geſchaffen hat, iſt gebürtiger Schweizer, 1754 in Klingau im Aargau geboren; er wirkte von 1780—1800 als Hofmaler am kurpfalz⸗bayeriſchen Hofe. 1832 iſt er in Wien geſtorben. Samstag, 28. Januar 1939 mit Bockelmann:, Roſengarten: Ki 1 Ab Paradeplatz Plan RgRöeingold, Ka Sitube. Tanz: 8 Holzti FCEremitage⸗Bat Reichsautobah St endtiſches Schl bis 12.30, 14 Sonderſchau: Theatermuſeum. bergzeit. SEtädtiſche Kunft Samstag 10— Leſeſaal: Di 19.30—21.30 1 Sonntag 11— Mannheimer Ku tag 10—13, 1 mr. Stüädtiſche Schlo tag 11—13, Leſeſäle: Mor Samstag 9— Giambattiſta 3 Stüdtiſche Muſik Freitag 10—13 Donnerstag 10 SEtüdtiſches Hane nenbäder, Spe tag bis Sams Stüdtiſche Volts Zzingſtraße 13: nerstag 10.30— Uhr. Jugenda nerstag 16—12 11—13 Uhr; 9 Zweigſtelle M Freitag 16—“2 gendbücherei, bis 20 Uhr; Montag. Mitt Planetarium im projektors: M LKuor. Palmenhaus im .30—17 Ubr; Tierpark im Käüf bruch der Dun FSlughafen: Täg! bhuſtenflüge. Ru für E Reichsſender Sti .10 Gymnaſti .10 Gymnaſti Für dich dahe Kampf Juli 1 Bauernkalende ten. 13.15 Mi 15.00 Gute La der Britiſh B es euch gefällt Tonfilm, Kal Reichsführer 3 ſchen Polizei“. Kantinen. Ein ſuch der Arbei 22.00 Nachrich Sportbericht. 2 deutſchlandſende 10.00 Heimkeht garten. 11.30 2 konzert. 13.45 bis drei. 15.13 konzert. 16.40 muſik. 19.00 S ſpielt. 19.30 C⸗ funkberichte vo Nachrichten. 2 richten, Wetter Nachtmuſik. 23 Rheinſchanze Die große 3 30˙3 des fand am letzte fall eines gro Mit Recht, de wohlgelungen, Ohr und Herz halb auf viel Sonntag, 29. öen Saale des gekürztem Pro auch den weite legenheit zu valiſtiſche Pre Bitzer, Hofſtet uſw. zu hören Darbietungen u. a. m. ſind 55 Jahre alt lcher Friſche k Pg. Chriſtian 65. Geburtstac Vater des in en SA⸗Stan des heutigen R Vater Feit, ehrenzeichens Weltanſchauun ſtand allzeit t. liſtiſchen Bewe erſten Beziehe regem Fleiße Chriſtian Fei Aufbauwerk 1 baben, mit S Fampfzeit zur weitere ſorgenfreien L Goldene Ho heim⸗Lindenhe tag, den 28. J 1 Graf das Jubelpaar im lückwünſche meinſamen! 2 zemeinden. Hollmann wie auch Fasnachts⸗ r acht⸗ t Begeiſte⸗ von Köln qꝗ und gar o⸗Stamm⸗ arten, um Ausdruck r tadellos n Sitzung 1. Richard n, der ſich r brachte es Proto⸗ em Düff en em Düſſel⸗ deinrich Schuljunge inen ſtar⸗ ie immer, ziegeſpré Sch e 555 der Dar⸗ „ der im⸗ eine ams⸗ n Chaxak⸗ gedanken“ das Prä⸗ berichtete eßgaß und nſt— kein 5333 Gerſte⸗ n beſchloſ⸗ it das be⸗ n umfang⸗ Arion⸗ den Feu⸗ iſſi e Lie⸗ nfalls mit daß auch ieder ſan⸗ s begrüßt zengarden⸗ irde über⸗ rden ging dern na i, als die n konnte, auf den eitig Kar⸗ zung am ſorgen. ——— Gaſt nder“ National⸗ olf Bok⸗ hollän⸗ tattfinden. Sonntag, Fſolde“. die Iſolde ötaatsoper Im Neuen Sonntag, ren“ von zlin, Ernſt den drei National⸗ der Macht⸗ erung die ang Möl⸗ der der In dem iſche Pro⸗ ikt gerückt ankenfeld, d Thoms ammacher, rt, Krauſe, und Wal⸗ sler. Die Bühnen⸗ Techniſche akeſpeares von In⸗ er in den III. ſpielt Erklärun r Vorſtel⸗ ſeum oßmuſeum it von 11 haben Ge⸗ ⸗Kabinett Gemälde 1790, dar⸗ 5 Kurfür⸗ deutender affen hat, ingau im —1800 als e. 1832 iſt . a. m. ſind vollftändia beibehalten. * Samstag, 28. Januar 1939 Oas jot heute(os? Samstag, den 28. Januar NRationaltheater: Gaſtſpiel von Kammerſänger Rudolf Bockelmann:„Der fliegende Holländer“. Roſengarten: Kd⸗Tanzabend. Ab Paradepfatz: Närriſche Fahrt„Mit dem Prinzen Jokus ins Blaue“. Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett und Variete Konzert: Planken:affee Koſſenhaſchen, Pa aſt'affee »Rheingold, Kafſee Wien, Weinhaus Hütte, Grinzing⸗ Stube. Tanz:'s Holzkiſtl im Mannheimer Hof, Parkhotel, Eremitage⸗Bar in der Libelle, Flughafen⸗Gaſtſtätte, Reichsautobahn⸗Gaſtſtätte, Rennwieſen⸗Gaſtſtätte. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Montag bis Samstag 10 bis 12.30. 14.30—16 Uhr. Sonntag 11—16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfäl ziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum, k 7, 20: Montag bis Sonntag 10 bis 5. Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dal⸗ ergzeit. Städtiſche Kunſthalle, Moltteſtraße 9: Dienstag bis Samstag 10—13, 14—16 Uhr, Sonntag 11—16 Uhr. Leſeſaal: Dienstag bis Freitag 10—13, 15—17, 19.30—21.30 Uhr; Samstag 10—13, 15—17 Uhr: Sonntag 11—13 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L. 1, 1: Dienstag bis Sams⸗ tag 10—13, 14—16 Uhr; Sonntag 11—13. 14—16 mr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe: Montag bis Frei⸗ tag 11—13, 17—19 Uhr; Samstag 11—13 Uhr. Leſeſäle: Montag bis Freitag—13. 15— 19 Uhr; Samstag—13 Uhr. Gedächtnisausſtellungen für Giambattiſta Bodoni und Laurence Sterne. erüdtiſche Muſikbücherei, I. 2, 9: Ausleihe: Dienstag, Freitag 10—13, 16—19 Uhr. Schallplattenvorführung: Donnerstag 10—16 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Schwimmbäder, Wan⸗ nenbäder, Spezialbäder; Montag 16—20 Uhr; Diens⸗ tag bis Samstag 10—20 Uhr; Sonntag—12 Ubr. Elüdtiſche Voltsbücherei: Zweigftelle Neckarſtadt, Lori⸗ zingſtraße 13: Montag 17—20 Uhr: Dienstag, Don⸗ nnerstag 10.30—12.30 Uhr; Mittwoch, Freitag 16—19 Uhr. JFugendausleihe; Dienstag 14—17 Uhr; Don⸗ nnerstag 16—19 Uhr. Leſeſaal: Montag bis Samstag 11—13 Uhr; Montag bis Freitag 16.30—21 Uhr.— Zweiaſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Montag, Freitag 16—19 Uhr; Mittwoch 16—20 Uhr.— Zu⸗ gendbücherei, K 7, 46; Dienstag, Donnerstag 16 1 bis 20 Uhr; Freitag 15—19 Uhr. Kinderleſehalle: Montag. Mittwoch, Freitag, Samstag 15—19 Uhr. Planetarium im Luiſenpark: Vorführung des Stern⸗ projettors: Montag bis Freitag 16 Uhr; Sonntag 17 Uhr. walmenhaus im Luifenpark: Montag bis Samstag .30—17 Uhr; Sonntag—12, 14—17.30 Uhr. 1 Tiervark im Küfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10—17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Rundfunk⸗-Programm für Samstag, den 28. Januar neichsſender Stutigart:.00 Morgenlied, Zeit, Wetter. .10 Gymnaſtik. 6,.30 Frühkonzert..00 Nachrichten. .10 Gymnaſtik..30 Fröhliche Morgenmuſik..20 Für dich daheim. 10.00 Heimkehr zum Reich; vom Kampf Juli 1934 bis heute. 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Nachrich⸗ ten. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Bunte Volksmuſit. 15.00 Gute Laune! Schallplatten. 16.00 Militärmuſit der Britiſh Broadcaſting Corp. London. 16.40 Wie es euch gefüllt. 18.00 Tonbericht der Woche. 19.00 Tonfilm, Kabarett, Tanz. 19.40 Reichsſendung: Reichsführer j Himmler ſpricht zum„Tag der deut⸗ ſchen Polizei“. 20.00 Nachrichten. 20.10 Zwiſchen zwei Kantinen. Ein fröhliches Spiel um den Kantinenbe⸗ ſuch der Arbeitskameraden des Bauvorhabens Weſt. 22.00 Nachrichten des drahtloſen Dienſtes, Wetter, Sportbericht. 22.30 Tanzmuſik. 24.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.30 Frühkonzert..00 Nachrichten. 10.00 Heimkehr zum Reich. 10.30 Fröhlicher Kinder⸗ garten. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Mittags⸗ konzert. 13.45 Nachrichten. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 15.15 Induſtrieſchallplatten, 16.00 Militäx⸗ konzert. 16.40 Sperlings bunte Bühne. 18.00 Blas⸗ mufik. 19.00 Sport der Woche. 19.15 Caſpar Caſſado ſpielt. 19.30 Cortina—Garmiſch⸗Partentirchen. Rund⸗ funkberichte von der Viererbobweltmeiſterſchaft. 20.00 Rachrichten. 20.10 Was jeder gern hört. 22.00 Nach⸗ richten, Wetter⸗ und Sportbericht. 22.30 Eine kleine Nachtmuſik. 23.00 Tanzmuſik. nieinſchanze-prunkſtzung wird wiederholt Die große Damen⸗ und Herren⸗Fremden⸗ 30˙3 adeh Karnevalvereins Abelnſchange fand am letzten Sonntag den ungeteilten Bei⸗ fall eines großen ſachverſtändigen Publikums. Mit Recht, denn ſie war in all ihren Teilen wohlgelungen, ein ſeltener Genuß für Auge, ohr ung Herz. Die Rheinſchanze hat ſich des⸗ 1 auf vielſeitigen Wunſch entſchloſſen, am onntag, 29. Januar, um 19.11 Uhr, im gro⸗ ßen Saale des Pfalzbaues die Sitzung mit un⸗ gekürztem Programm zu wiederholen, um auch den weiteſten Kreiſen der Bevölkerung Ge⸗ legenheit zu geben, das hervorragende karne⸗ valiſtiſche Programm mit den Büttenkanonen Bitzer, Hofſtetter, Malgga, Schumann, Scherpf uſw. zu hören und zu ſehen. Auch die übrigen Darbietungen wie Geſangsvorträge, Tänze 65 Jahre alt. Bei voller geiſtiger und körper⸗ licher Friſche kann heute, Samstag, 28. Januar, Pag. Chriſtian Feit, wohnhaft U 6. 13. ſeinen 65, Geburtstag feiern. Der Altersjubilar iſt der Vater des in Mannheim wohlbekannten frühe⸗ ren SA-⸗Standartenführers Pa. Hans Feit, des heutigen Reichsamtsleiters für Handel. Vater Feit, der Träger des ſilbernen Partei⸗ ehrenzeichens iſt, hat ſich ſchon ſehr früh zur Weltanſchauung unſeres Führers bekannt und ſtand allzeit treu und offen zur nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung. Er war auch einer der erſten Bezieher unſerer Zeitung und warb mit kegem Fleiße viele andere Volksgenoſſen. Pa. Ehriſtian Feit darf im Bewußtſein, an dem Aufbauwerk unſeres Führers mitgebolfen zu haben, mit Stolz an die früheren Johre der Kampfzeit zurückdenken. Wir wünſchen ihm für ſeine weitere Zukunft alles Glück und einen aen Lebensabend. — Goldene Hochzeit. Andr. Brenner Mann⸗ heim⸗Lindenhof, Bellenſtr. 55, feiert am Sams⸗ nag, den 28. Januar, mit ſeiner Ehefrau Maria geb. Graf das Feſt der aoldenen Hochzeit. Dem Fiavin im goldenen Kranz unſere herzl'ichſton lückwünſche und noch manches Jahr auf dem meinſamen Lebenswege. Das Stiefkind der Kinobeſucher Unterhaltung über die Filmmuſik mit dem„Urmannemer“ Hhans Ballmann Er iſt ein Mannheimer Junge, er iſt ſogar, was man nicht von jedem Mannheimer Jungen behaupten darf(anſteckende Mannheimer Luft!), in Mannheim zur Welt gekommen. Auch ſeine Ausbildung erhielt er in Mannheim, auf der Opernſchule holte er ſich die Sicherheit für das Auftreten in der Oeffentlichkeit, um dann, 1934, zum Film zu ſtoßen. Wer die Filme„Das große Abenteuer“,„Die Korallenprinzeſſin“, „Boccaccio“ und„Blaue Adria“ kennt, der kennt auch ſeine Stimme. Und wer ihn nicht vom Film kennt, der kennt ihn vom Rundfunk, wo er oft Freude verbreitet. Hans Ballmann heißt dieſer Mannheimer Junge, er leitet heute den Abend„Ufa⸗Sterne bei Kdß“ und ſingt auch. Zetzt aber ſitzt er uns gegenüber, und wir unterhalten uns über das, was ihm und auch jedem anderen Freund guter Muſik am Herzen liegt, über die Filmmuſik. Hans Ballmann hat ſich die Aufgabe geſtellt, gute Filmmuſik zu verbreiten oder, was meiſt noch nötig iſt, die Volksgenoſſen überhaupt erſt mit guter Filmmuſik bekanntzumachen. Der Film zieht raſch vorüber, die Muſit klingt auf, wird im Augenblick von anderen Eindrücken verwiſcht und iſt das letzte, was man behält. Einmal erklingt ſie, nämlich, wenn der Film läuft, dann iſt ſie Manuſkript in irgendeinem Archiv in Babelsberg. Meiſter der Filmmuſik „Es iſt jammerſchade, wieviel werwolle Mu⸗ ſik, die für den Film geſchrieben wurde, einfach brachliegt. Es iſt da nicht an den Filmſchlager gedacht, ſondern an wertvolle Orcheſter⸗ muſik, die ohne weiteres in die Vortragsfolge großer Konzerte aufgenommen werden könn⸗ ten.“ Als Beiſpiel für dieſe ſeine Feſtſtellung, nennt Ballmann die„Baron⸗Neuhaus⸗Suite“ von Alois Melichar, die von den Berliner Phil⸗ harmonikern in ihr Repertoire aufgenommen wurde, die„Liebe, Tod und Teufel“⸗Suite von Dheo Mackeben, die Tänze aus„Fanny Elßler“ von Kurt Schröter, die„Mittelmeer“-Suite von Bude und zahlloſe andere Werke. Als ſehr entſcheidende Wendung ſieht Ball⸗ mann das Beſtreben der Filminduſtrie, die Muſik da einzuſetzen, wo ſie hingehört, an. Man entſinnt ſich noch zu deutlich verfloſſener Filme, die von Anfang bis zu Ende von einer unpaſſenden und geradezu ſtörenden Muſik be⸗ gleitet wurden. Es war eine an jene Zeit, da der Stummfilm eine muſikaliſche Stimmungsgrundlage nicht entbehren konnte und ſelbſt bei großen Kinos manchmal ein hoffnungsloſer Kampf zwiſchen Orcheſter und Leinwand entbrannte, der viel guten Geſchmack verdarb. Heute weiß man, daß im ernſt zu nehmenden Filmkunſtwerk Muſik und Bild or⸗ ganiſch miteinander verbunden ſein müſſen. Der Jilmſchlager Als beſonderen Fortſchritt aber ſieht Hans Ballmann das Streben nach einem höheren künſtleriſchen Niveau des Filmſchlagers, der Lieder im Film an. Auch hier weiß er genug Beiſpiele, er erinnert an die Filme mit Zarah Leander und Benjamino Gigli. Aber auch die Affemſchte daß der muſikaliſch an⸗ ſtändige Tonfilmſchlager meiſt einen recht be⸗ achtlichen Text hat, iſt intereſſant. Auch in ſeine Programme nimmt Hans Ballmann den unterhaltſamen Filmſchlager auf, und er ver⸗ gißt auch nicht den verbreiteten und populären Schlager. Aber er ſoll ihm nur eine Art Orientierungspunkt ſein, von dem aus zu der guten Filmmuſik als ganzes vorzuſtoßen iſt. „Ufa-Sterne bei Kd7“ Um ſein Ziel, die Verbreitung und Propa⸗ gierung guter Filmmuſik zu erreichen, ſingt ſie Hans Ballmann nicht nur ſelbſt im Konzertſaal und im Rundfunk, er organiſiert auch im Auf⸗ traa der Reichsamtsleitung der NSG„Kraft durch Freude“ in den einzelnen Gauen Ver⸗ anſtaltungen. die ganz mit Filmmuſik ausge⸗ füllt werden. Für die Ausführung dieſer Abende wählt er nach Möglichkeit Künſtler, die mit dem Filmſchaffen in Verbindung ſtehen, und wenn es geht, bringen ſie auch dieſelben Lieder und Schlager, die ſie im Film geſungen haben. So wird Kirſten Heiberg beim heu⸗ tigen Mannheimer Abend aus„Napoleon iſt an allem ſchuld“ und aus„Frauen für Golden Hill“ ſingen, während Iwa Wanja aus„Ur⸗ laub auf Ehrenwort“ ſingt. Schließlich verrät uns Hans Ballmann noch, daß während des Tanzes, damit die Filmmuſik auch zu Hauſe nicht vergeſſen wird, eine Gratis⸗ verloſung von Schallplatten, Notenheften, Abonnements auf Filmzeitſchriften und Fotos mit Autogrammen ſtattfindet. Wir verabſchie⸗ den uns von dem jungen ſympathiſchen Künſt⸗ ler mit dem Wunſch, daß ſein Wunſch, den Mannheimern als Mannheimer Kind einen netten Unterhaltungsabend und viel Freude zu bringen, in Erfüllung geht..— Merkt euch die Omnibus⸗Halteſtellen Zum Keichsbahnkraftomnibus/ berkehr über Mannheim Wie bereits bekanntgegeben, wird vom Mon⸗ tag, 6. Februar 1939 an, die Reichsbahn⸗Kraft⸗ omnibuslinie zwiſchen Frankfurt⸗Main—Stutt⸗ gart auch auf der Strecke Bruchſal—Stuttgart über die Reichstautobahn mit Führung über Karlsruhe verkehren. An dieſer Linie beſtehen folgende Halteſtellen: Frankfurt⸗Main(Hof), Darmſtadt(Autobahn), Mannheim Waſ⸗ ſerturm), Mannheim(Höf.), ferner Karlsruhe(Ettlinger Tor), Karlsruhe(Hof.), Pforzheim(Bahnhof), Wimsheim, Rutesheim, Leonberg, Stuttgart⸗Zuffenhauſen(Lindenſtr. bei Haus 67) und Stuttgart Hbf. Nordaus⸗ gang. Die Halteſtellen Wimsheim, Rutesheim und Leonberg werden erſt von einem noch zu beſtimmenden Tage an in Betrieb genommen. Vom gleichen Tage ab wird die Reichsbahn⸗ Kraftomnibuslinie Mannheim— Bretten— Pforzheim—Stutigart in Betrieb genommen mit nachſtehenden Hakteſtellen: Mannheim Hbf., Mannheim Waſſerturm, Bruchſal Bahnhof, Bruchſal Rathaus, Gondelsheim, Bretten Marktplatz, Pforzheim Bahnhof, Mühl⸗ acker(Gaſthaus„Zum Ochſen“), Illingen (Wttbg.) Vaihingen(Enz) Marktplatz, Enz⸗ waihingen(Gaſth. Adler), Stuttgart⸗Zuffen⸗ hauſen(Linienſtraße b. Haus 67), Stuttgart⸗ Nordausgang. In Stuttgart⸗ Zuffenhauſen nehmen die Omnibuſſe Reiſende nach Stuttgart Hauptbahnhof nicht auf, eben⸗ ſo können Reiſende von Stuttgart Hauptbahn⸗ hof nach Stuttgart⸗Zuffenhauſen nicht zugelaſ⸗ ſen werden. Der Fahnplan und die Beförde⸗ rungsbedingungen werden durch Aushang an den Halteſtellentafeln bekanntgegeben. Würdige Form der Eheſchließung Einheitliche Richtlinien für Standesbeamte/ Braune Amtstracht erwünſcht Der Reichsminiſter hat ſoeben die bereits in der Perſonenſtandsgeſetzgebung vorgeſehene Dienſtanweiſung für die Standes⸗ beamten und ihre Aufſichtsbehör⸗ den erlaſſen. Es handelt ſich um ein 611 Pa⸗ ragraphen umfaſſendes Handbuch der Standes⸗ amtsführung, in dem der Aufgabenkreis der Standesbeamten und ihrer Aufſichtsbehörden in vollem Umfang feſtgelegt wird. Die mannig⸗ fachen, bisher ſehr zerſtreuten Vorſchriften der Standesamtsführung ſind unter Berückſichti⸗ gung der neuen Geſetzgebung, wie des Perſo⸗ nenſtandsgeſetzes, des Ehegeſetzes, des Ehege⸗ ſundheitsgeſetzes und des Blutſchutzgeſetzes zu · ſammengefaßt worden. Bewährte Regelungen des alten preußiſchen Handbuches wurden in die neue Dienſtanweiſung übernommen. Einen breiten Raum in der Dienſtanweiſung nehmen die neuen Vorſchriften über die Eheſchließung ein, die damit erſt⸗ malig einheitlich für das ganze Reich feſtge⸗ legt werden. Entſprechend der Geſamttendenz des Dritten Reiches und ſeiner bevölkerungs⸗ politiſchen Ziele wird die Eheſchließung(Trau⸗ ung) vor dem Standesbeamten in heſonders feierlicher und würdiger Form ausgeſtaltet. Dieſe Forderung ſteht an der Spitze der neuen Boſtimmungen. In den Richtlinien heißt es dann weiter, daß das Zimmer, in dem die Ehe geſchlofſen wird, mit einem Bild oder iner Bſſte des ührers, der Reichs⸗ und Nationalflagge o dem Hoheitszeichen des Reiches und mit Blumen geſchmückt wer⸗ den lann. Wenn die finanzielle Lage der Gemeinde Ausgaben für Blumenſchmuck nicht zuläßt, iſt nichts dagegen einzuwenden, wenn die Braut⸗ leute ſelbſt für die Ausſchmückung des Zim⸗ mers ſorgen. Sind die Dienſträume des Stan⸗ desbeamten unzulänglich, ſo hat die Gemeinde möglichſt einen anderen würdigen Raum für die Eheſchließung zur Verfügung zu ſtellen, etwa ein Sitzungszimmer oder das Dienſtzim⸗ mer des Bürgermeiſters. Die Feierlichkeiten bei der Eheſchließung (Trauung) ſollen nicht in einer mehr oder weniger guten Nachahmung kirchlicher Gebräuche beſtehen, ſon⸗ dern eine würdige Geſtaltung von beſonderer Eigenart erfahren. Eine Verbindung der ſtandesamtlichen Eheſchließung mit kultiſch religiöſen Feierlichkeiten iſt nicht zuläſſig. Dagegen kann die Eheſchließung auf Wunſch der Verlobten unter Mitwirkung von Parteiorganiſationen feierlicher ausgeſtaltet werden. Soweit der Raum es zuläßt, iſt dabei Abordnungen von Parteiorganiſationen die Teilnahme zu geſtatten. Ebenſo iſt gegen eine Spalierbildung vor dem Standesamt nichts einzuwenden. Nach der Erklärung der Verlobten wird der Standes⸗ heamte den Ehegatten ſeine Glückwünſche aus⸗ ſprechen. Es iſt ihm unbenommen, vor oder nach der Eheſchließung in kurzen Worten auf die Bedeutung der Ehe und der Fa⸗ milie im nationalſozialiſtiſchen Staat hinzuweiſen. Hält Aav ein Vertreter der Partei uſw. eine kurze Anſprache hierüber, ſo bedarf es beſonderer des Standesbeamten nicht. Etwaigen beſonderen Wünſchen der Verlobten um Ausgeſtaltung der Eheſchließuna kann im Rahmen der Möglich⸗ keiten entſprochen werden. Wird bei der Ehe⸗ ſchließung das Buch des Führers„Mein Kampf“ ausgehändigt, ſo erſolgt die Ausgabe des Buches im Anſchluß an die Trauung. Als⸗ dann iſt auch ein Gutſchein des Reichs⸗ verbandes Deutſcher Zeitungsver⸗ leger auszuhändigen, der die Ehegatten zum unentgeltlichen Bezug einer von ihnen frei auszuwählenden in dem betreffenden Orte er⸗ ſcheinenden oder ſtark verbreiteten Zeitung auf die Dauer eines Monats berechtigt, Ebenſo iſt das Hausbuch für die deutſche Familie zu über⸗ geben, ſoweit ſeine Ausgabe in der Gemeinde erfolgt. Auch auf den— 0 für Mütter iſt empfehlend hinzuweiſen. Wird von den Ehe⸗ gatten ein Familienſtammbuch gewünſcht, ſo hat der Standesbeamte auch dieſes auszuhän⸗ digen. Sonſtige Bücher, Zeitſchriften Reklamen uſw. dürfen nicht übergeben werden. Ueber die Eheſchließung iſt den Eheleuten auf Wunſch ſofort eine Beſcheinigung auszu⸗ ſtellen. Erſt auf Grund dieſer Beſcheinigung darf der Geiſtliche die religiöſen Feierlichkeiten einer Eheſchließung vornehmen. Eheleuten, die Eheſtandsdarlehen beantraat haben, iſt gebüh⸗ renfrei einmalig auf Verlangen die Eheſchlie⸗ ßung zu beſcheinigen. Schließlich wird im Bei⸗ ſein der Ehegatten und der Zeugen ein beſon⸗ deres Blatt des beim Standesbeamten geführ⸗ ten Familienbuches eröffnet, deſſen Eintragun⸗ gen genehmigt und unterſchrieben werden müſſen. Neben der Dienſtanweiſung ſteht es den Ge⸗ meinden frei, die Standesbeamten anzuhalten, bei der Eheſchließung eine Amtstracht anzu⸗ legen. Beſchaffung und Ausgeſtaltung liegen der Gemeinde ob. Die Amtstracht muß ſo ge⸗ wählt ſein, daß ſie ſich in Schnitt und Farhe von anderen eingeführten ſtaatlichen oder kirch⸗ lichen Amtstrachten deutlich unterſcheidet. Da⸗ mit werden die Standesbeamten erſtmalia eine Amtstracht erhalten. In Kreiſen der Stan⸗ desbeamten beſteht der Wunſch, eine einheit⸗ liche Amtstracht einzuführen und dafür einen braunen Talar mit braunen Samt⸗ beſätzen zu wählen. Zum Schmuck der Amts⸗ tracht könnte es dienen, wean auf der Bruſt das Stadtwappen eingeſtickt wird. Auch Gaſtſpiel in Mannheim Jud Levys Gaunerfahrten abgeſtoppt Der 20jährige Volljude Erich Levy iſt, wie eine Verhandlung vor dem Düſſeldorfer Schöf⸗ fengericht zeigte, ein echter Vertreter ſeiner Raſſe. Er lebte von Diebſtahl und Betrug. Nachdem er in Berlin von ſeiner Hauswirtin 158 RM unterſchlagen und bei einer anderen Familie durch Aufbrechen eines Pultes für über 5000 RM Schmuckgegenſtände geſtohlen hatte, begab er ſich auf Reiſen. Er kam nach Baden⸗Baden, wo er das geſtohlene Geld bis auf den letzten Pfennig verſpielte. Dort er⸗ ſchwindelte er wiederum verſchiedene Beträge, ließ die Hotelrechnung unbezahlt zurück und reißte weiter. Aehnliche Schwindeleien beging er in Karlsruhe, Mannheim, Heidel⸗ berg, Stuttgart und Düſſeldorf. Dort wurde er feſtgenommen. Da Levy bereits wegen Be⸗ truges zweimal einſchlägig vorbeſtraft iſt, ver⸗ urteilte ihn das Gericht als gemeingefährlichen Gewohnheitsverbrecher zu drei Jahren Zucht⸗ haus, fünf Jahren Ehrenverluſt, Stellung un⸗ ter Polizeiaufſicht und ordnete die Sicherungs⸗ verwahrung an. Stellenübertragung. Der aus Mannheim⸗ Neckarau ſtammende Poſtverwalter Hagen⸗ dorn erhielt in Külsheim beim Poſtamt die Poſtverwalterſtelle, weil der Poſtverwalter Kel⸗ ler infolge Erreichung der Altersgrenze in den Ruheſtand getreten iſt. Gbllesdleni⸗Anzelger Evangeliſche Kirche Sonntag, den 29. Jannar 1939: Im Anſchluß an die Hauptgottesdienſte finden die Kindergottesdienſte ſtatt. Trinitatiskirche:.30 Uhr Vikar M. K. Schmitt; 10 Uhr Grimm; 20 Uhr bibl. Vortrag Pfarrer Grimm(hl. Abendmahl). Neckarſpitze: 10 Uhr Vikar M. K. Schmitt Konkordienkirche: 10 Uhr Pfarrer Dr. Schütz; 18 Uhr Abendmahl. Chriſtuskirche: 10 Uhr Pfarrer Dr. Weber; um 18 Uhr Vikar Hilmer. Neuoſtheim: 10 Uhr Pfarrvikar Betzel. Friedenskirche: 10 Uhr Pfarrer Zahn; 20 Uhr Vor⸗ trag Vikar Amann. Johanniskirche: 10 Uhr Vikar H. Schmitt; 18 Uhr Vikar Herrmann(hl. Abendmahl). Markuskirche: 10 Uhr Pfarrer Speck. Neckarau:.45 Uhr Pfarrer Kühn Lutherkirche: 10 Uhr Pfarrer Simon. Eggenſtraße: 9 Uhr Pfarrer Jundt Melanchthonkirche: 10 Uhr Pfarrer Hahn; um 18 Uhr Vikar Adelmann Zellerſtraße:.30 Uhr Vikar Adelmann Auferſtehungskirche: 10 Uhr Vikar Reineck Städt. Krankenhaus: 10.30 Uhr Frl. Dr. Faulhaber Diakoniſſenhaus: 10.30 Uhr Pfarrer Scheel. Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Uhr Pfarrer Haas. Die Chriſtenlehren in den Vororten finden zu den bekannten Zeiten ſtatt. Feudenheim: 10 Uhr Miſſionar Wenz; 20 Uhr Vortrag Miſſionar Wenz. a.30 Uhr Pfarrer Schönthal. äfertal; 10 Uhr Pfarrer Hauß; 16 Uhr Bibelſtunde; 20 Uhr Pfarrer Hauß(heil. Abendmahl). Käfertal⸗Süd: 10 Uhr Vikar Betz. Rheingu: 10 Uhr Pfarrer Vath. fingſtberg: 9 Uhr Pfarrer Vath. Sandhofen:.30 Uhr Pfarrer Bartholomä; 16 Uhr auf dem Scharhof Pfarrer Bartholomä. Siedlung Schönau:.30 Uhr Pfarrvikar Ludwig. Seckenheim:.30 Uhr Vikar Hiß; 19.30 Vikar Walter Pauluskirche: 9,.30 Uhr Vikar Zug; 18 Uhr Pfarrer Ohngemach(hl. Abendmahl). Wallſtabt:.30 Uhr Pfarrer Münzel. Alt⸗Katholiſche Kirche Schloßkirche: 10 Uhr. Erlöſerkirche(Gartenſtadt): 18 Uhr. — „Hakenkreuzbanner“ Die/diesjährige Bilanzbuchhalter⸗ prüfung in Mannheim Schon die vierte Bilanzbuchhalter⸗Prüfung konnte die DAß ſeit der Machtübernahme in Mannheim dieſer Tage abhalten. Ihr Ziel iſt — wie in einer Anſprache der Prüfungsleiter ausführte— die für das moderne Rechnungs⸗ weſen erforderlichen geſchulten Kräfte der Wirt⸗ ſchaft zur Verfügung zu ſtellen. Doch komme es nicht darauf an, recht vielen dieſes Zeugnis zu geben, ſondern das als richtig erkannte Prüfungsniveau zu halten. Aus dieſem Grunde iſt die Prüfung, die ſich auf das ganze kaufmänniſche Wiſſen erſtreckt, nicht leicht. Deshalb wurde auch der Ausdauer und des Fleißes gedacht, die in vier Semeſtern der Vorbereitung aufzubringen waren. Erfreu⸗ licherweiſe iſt dem gegenüber aber auch ein ſtets wachſendes Verſtändnis in der Wirtſchaft ſeſtzuſtellen, wie wichtig eine geordnete Rech⸗ nungslegung iſt. Damit dürfte auch die alte Anſicht, daß der Buchhalter ein notwendiges Uebel iſt, bald begraben werden. Nach der Prüfung wurde durch den Vor⸗ ſtzenden der Prüfungskommiſſion, den Univer⸗ ſitätsprofeſſor Dr. Rößle(München/ Inns⸗ bruck), bekanntgegeben, daß Mannheim, das ohnehin nach Berlin und Hamburg an dritter Stelle im Reich in der Bilanzbuchhalterarbeit ſteht, auch diesmal eine überdurch⸗ ſchnittliche Leiſtung gezeigt habe. 14 Prüflinge haben beſtanden. Es ſind dies: L. Alter, K. Batz, F. Futterknecht, E. Hermann, H. Hoffmann, F. Jeuter, W. Kern, R. Löffler, K. Mutſchler, E. Spengel, Th. Stoll, F. Tön⸗ niges, alle aus K. Schäfer aus Zell i. W. und W. Seide aus Saarbrücken. Zum Schluß ergriff Gaufachgruppenwalter Pg. Dreyer das Wort, um den Teilnehmern für ihren Einſatz zu danken und ſie zu bitten, nun nicht in der Arbeit nachzulaſſen, ſondern ſich auch ferner einzuſetzen zum Nutzen der Wirtſchaft und der Berufskameraden, die die Prüfung noch vor ſich haben. Mt. kinderbeihilfen ſind unyfändbar Ein Oberlandesgericht hat in einer Entſchei⸗ dung feſtgeſtellt, daß die vom Reich gewährten Kinderbeihilfen an kinderreiche Familien bei der Ermittlung des pfändbaren Teiles des Lohneinkommens ni cht anzurechnen ſind, weil die Ai. Auch der Kinderbeihilfen unzu läſ⸗ ſig iſt. Auch eine Anrechnung der laufenden Kinderbeihilfen auf Arbeitslofen⸗ und Wohl⸗ fahrts⸗ und Familienunterſtützung iſt nach den geſetzlichen Beſtimmungen nicht zuläſſig. Würde an Stelle der unpfändbaren laufen⸗ den Beihilfen ein Teil des Lohneinkommens von der Pfändung erfaßt, ſo würde das in der Wirkung der unzuläſſigen Pfändung gleich⸗ kommen. Der auf Grund der Kinderbeihilfen von der Gläubigerin begehrte erweiterte Zu⸗ griff wird daher als unzuläſſig bezeichnet. Anordnungen der NSDAP Kreisleitung der NSDAP Achtung, Organiſationsleiter der Stadt⸗ und Landortsgruppen des Kreiſes Mannheim! Am Mittwoch, 1.., 20.15 Uhr, findet im„Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4, 5, eine Beſprechung der Or⸗ ganiſationsleiter der Stadt⸗ und Landortsgruppen ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht! Dienſtanzug! Kreisorganiſationsamt. Ortsgruppen der NSDAP Neueichwald. 30.., 20 Uhr, Feierſtunde mit Rund⸗ funkübertragung, anſchließend Kameradſchaftsabend in der Feſthalle am 110er Weg. Es nehmen alle Partei⸗ genoſſen, Gliederungen und Formationen ſowie NS⸗ Frauenſchaft teil. Waldpark. 30.., 20 Uhr, Kameradſchaftsabend im „Friedrichspark“. Erſcheinen iſt Pflicht für ſämtliche Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen ſowie Ange⸗ hörige der Gliederungen und Formationen. Feudenheim⸗Oſt. 30.., 20.30 Uhr, Kameradſchafts⸗ abend im Saale des Gaſthauſes„Zum gold. Stern“. Alle Parteigenoſſen und Anwärter ſowie die Gliede⸗ rungen nehmen an dem Kameradſchaftsabend teil. Platz des 30. Januar. Sämtliche Politiſchen Leiter und Warte der Ortsgruppen treffen ſich am 30.., um 19.30 Uhr, im Nebenzimmer des Gaſthauſes Hack, Seckenheimer Straße 56, zum Gemeinſchaftsempfang und anſchl. kameradſchaftlichen Beiſammenſein. Waldhof. 30.., morgens.45 Uhr(nicht 19.45) treten ſämtliche uniformierten Politiſchen Leiter in Dienſtbluſe vor der Ortsgruppe an. Bismarckplatz. 29. 1. Piſtolenſchießen der Stabsmit⸗ glieder auf dem SA-⸗Schießſtand, Sellweide.— 31.., 20.30 Uhr, Zellen-Pflichtabend der Zelle 10. Lokal: „Marktſtübl“. HJ, BDM, IV. IM Am Donnerstag, 2.., 20 Uhr, findet der bunte Abend der Kulturgefolgſchaft nochmals im„Caſino“ Saal ſtatt. Hierzu werden ſämtliche Führer und Füh⸗ rerinnen eingeladen. Eintrittspreis 30 Pfennig. H3 Motorgefolgſchaft 6/171 Luzenberg. Sonntag, 29. 1. treten ſämtliche Führer und Stellenleiter ſowie alle Motorfahrer mit Maſchine um 9 Uhr vor dem NSäK⸗ Heim zum Führerdienſt an. Tadelloſe Uniform! Be⸗ urlaubungen ſind aufgehoben. Nur ſchriftliche Ent⸗ ſchuldigungen gültig. 20 Pfennig zum Schießen mit⸗ bringen. Marine⸗HJ, Gefolgſchaft 171. 29..,.30 Uhr, An⸗ treten im Hofe der Lindenhofſchule. Laut Stamm⸗ befehl ſind ſämtliche Beurlaubungen aufgehoben. 20 Pf. zum Schießen und Winkflaggen ſind mitzubrin⸗ gen. Spielmannszug mit Inſtrumenten. Da Mützen⸗ bänder eingetroffen ſind, können Marine-⸗HI⸗Mützen auf dem Anmarſchweg auch ohne Bänder aufgeſetzt werden. BDM Stelle Leibeserziehung. Am 29. 1. Training und Ab⸗ nahme der Bedingungen für das BDM⸗Leiſtungs⸗ abzeichen auf dem Stadion von—.30 Uhr. Müdelgruppe 17/171. Der Sport am 31. 1. in der Mädchenberufsſchule fällt aus. BDM⸗Werk Glaube und Schönheit Die Gymnaſtikſchar VII/ 171 Peſtalozziſchule hat am 31. 1. keinen Dienſt. Mannheim, Rheinstraße 1 Die Gymnaſtikſchar III— Dieſterwegſchule, beginnt am 1.., um 20 Uhr, wieder mit ihrem Dienſt. Die Gymnaſtikſchar IV/171— Hans⸗Thoma-⸗Schule, hat am 2. 2. keinen Dienſt. untergau 171. Am 29.., 11 Uhr, ſpricht die Reichs⸗ referentin Jutta Rüdiger im Rundfunk über das Thema „Deutſche Mädelarbeit“. Jede Gruppenführerin ſorgt dafür, daß ſie die Uebertragung mit ihren Mädeln ge⸗ meinſam hören kann. Sportwartinnen⸗Turnen am 30. 1. fällt aus. Gruppe Feudenheim. 30.., 19.40 Uhr, treten alle Mädel in Dienſtkleidung vor der Schule an. Die Deutsche Arbeitsiront Kreiswahune Mannheim Rheinstr. 3 Propaganda Eröffnung des Reichsberufswettkampfes. Die Plakate für die Feier im Muſenſaal am Donnerstag, 2. 2. 39, 19 Uhr, ſind umgehend auf der Kreiswaltung abzu⸗ holen. Beſprechung. Die urſprünglich für Montag vorge⸗ ſehene Beſprechung wird hiermit auf Dienstag, 31.., 20.15 Uhr, verlegt. Der Kreispropagandawalter. Berufserziehung Bekanntmachung. Die Dienſtrüume der Ab⸗ teilung Berufserziehung und Betriebsführung in C1, Nr. 10, ſind am Freitag, den 27. und Samstag, 28. Januar wegen Umzugs geſchloſſen. Sie befinden ſich ab Montag, den 30. Januar bei der Kreis⸗ waltung der Deutſchen Arbeitsfront, Rheinſtraße 3/5. Telefſon Nr. 34 521/34 231, nach 19 UAhr Nr. 23 838. Wir geben hiermit bekannt, daß am Montag, 30.., ſämtliche Lehrgänge im Berufserziehungswerk, 0 4, 8/9 ſowie in C 1, 10 ausfallen. Ortswaltungen Neckarau. Am Dienstag, 31.., 20.15 Uhr, im Ge⸗ meindehaus großer Varieté⸗Abend der bekannten Varieté⸗Bühne Groaſſer. Eintrittskarten zu 60 und 80 Pfennig ſind bei den KdF⸗Betriebswarten, Buchhand⸗ lung Göppinger, Fiſcherſtraße 1 und in der Dienſtſtelle 222. Luiſenſtraße 46 erhältlich. RraſtnnFreude Achtung! Zum Winterſport nach dem Ruheſtein. Gute Schneeverhältniſſe für Ski und Rodel! Am Sonntag, 29.., mit Omnibus nach dem Ruheſtein. Teilnehmerpreis RM..50. Die Abfahrt erfolgt pünkt⸗ lich.30 Uhr ab Paradeplatz. Anmeldungen bei Ge⸗ ſchäftsſtelen Plankenhof, P 6, und Omnibusverkehrs⸗ geſellſchaft Klingler, 0 6, 5. Sonntag, 29.., Pfalzwanderung ab Neuſtadt nach Königsmühle—Kaltenbrunner Tal—Kalmit(673 Mtr.) —Maikammer. Fahrkarten zu RM..—(Verwal⸗ tungsſonderzug) am Bahnſchalter Ludwigshafen löſen. Abfahrt ab Ludwigshafen Hbf..50 Uhr. Neuſtadt an .27 Uhr. Rückfahrt Maikammer ab 18.21 Uhr. Lud⸗ wigshafen an 19.52 Uhr. Fahrtkoſten Maikammer— 2 K lu, Neuſtadt RM.—.25. Treffpunkt für die Wanderer Bahnhofplatz Neuſtadt. Achtung! Sonderzug zur diesjährigen Automobil⸗ Ausſtellung nach Berlin. UF 41/39 vom 16..—21. 2. Teilnehmerpreis beträgt für Bahnfahrt, drei Ueber⸗ nachtungen mit Frühſtück, Eintritt zur Automobilaus⸗ ſtellung RM. 28.—. Bahnfahrt und Eintritt zur Auto⸗ mobilausſtellung(Uebernachtung bei Verwandten und Bekannten) RM. 17.50. Drei Uebernachtungen mit Frühſtück und Eintritt zur Automobil⸗Ausſtellung RM. 10.50. Abfahrt am 16. 2. Karlsruhe Hbf. 17.52, Ankunft Berlin Anh. Bhf. am 17..,.34 Uhr. Raſche Anmeldung erforderlich, da Sonderzug immer früh⸗ zeitig ausverkauft. Anmeldungen bei allen Kd⸗Ge⸗ ſchäftsſtellen. Am Sonntag, 5. Februar, Sonderzug nach Baden⸗ Baden. Teilnehmerpreis beträgt 2,50 Reichsmark. Von Baden⸗Baden aus werden in drei Gruppen mehr⸗ ſtüundige Wanderungen in die herrliche Umgebung durchgeführt. Abfahrt erfolgt ab Mannheim„Haupt⸗ bahnhof) gegen.15 Uhr. Rückkunft etwa gegen 23 Uhr. Teilnehmerkarten ſind bei allen Kdỹ⸗Geſchäftsſtellen erhältlich. Achtung, Teilnehmer an der Oß 810/39 vom 28. 1. bis 5. 2. 39 ins Walſertal, Oß 811/39 vom 28. 1. bis eber PLANKLENHOFf POX* PARADEPLATZ E 12. 2. ins Walſertal, Oß 830/39 vom 28..—5. 2. 39 nach Reutte(Tirol). Abfahrt erfolgt am 28. 1. pünkt⸗ lich ab Karlsruhe(Bahnhofplatz) mit Omnibus 20.15 Uhr. Zufahrt bis Karlsruhe muß von jedem Teil⸗ nehmer ſelbſt bezahlt werden. Volksbildungswerk Montag, 30..: Alle Kurſe fallen aus.— Der Foto⸗ kurs für Fortgeſchrittene wird auf Donnerstag verlegt, im gleichen Raum. Dienstag, 31..: Italieniſch für Anfänger, Nachmit⸗ tagskurs. Für dieſen Kurs, der 10 RM. koſtet, werden noch Anmeldungen auf unſerer Geſchäftsſtelle, Rhein⸗ ſtraße 3, nalſozialismus“: Der Vortrag fällt aus. Feierabend im Roſengarten die Großveranſtaltung„Ufa⸗Sterne bei Kdc“ mit Jutta Freybe, Kirſten Heiberg, Viktor Staal, JIwa Wanja, Marianne Simſon, Hans Ball⸗ mann u. a. ſtatt. Karten zu RM..20(reſ. Tiſchplätze) .70 und.—(reſ. Sitzplätze) ſind bei den Kdß⸗Ver⸗ kaufsſtellen Plankenhof, P 6; Langſtraße 39a; Völk. Buchhandlung; Muſikhäuſer Heckel, Pfeiſer u. Kretzſch⸗ mann; ferner bei allen Kd§⸗Orts⸗ und Betriebswarten erhältlich. Volkschor Nächſte Proben in der„Liedertafel“, K 2: Montag, 30.., 19.30 Uhr, Probe für Männer; Mittwoch, 1.., 20 Uhr, Probe für Frauen; 19.30 Uhr, Geſamtprobe. 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W. nach Ihren Ane mit, ob es ſich welche Zeit Sie Rechtsfragen „M..“ Der ürgſchaft dam erſtorbenen ha E. P. 169. 1. ſchiedenen Urſpi hlt für ihn 1 etrag einem Sſt der Gläubi⸗ einem anderen gutzuſchreiben, Einzahler als Schuldkonto gle das vom Einza Gläubiger beſtit an das vom Ei lung an keines wort: In kei berechtigt. Am Samstag, den 28. Januar, findet um 20.30 Uhr Zinne zwichen wenn ja, welche E. B. 1. De ganz klar. Sie Rechtsberatung und Donnerstac „eo“. Wie we Lieferungsbeſtin ab. Iſt ein ſe ſteht die Mögl Wegen der Nay teil verweiſen. N. O. 100. rechtskräftig unt bas Amtsgerich das Fehlen der ſein, da die V mußte. W. B. M. 2 aufweiſt, müſſe bringen, d. h. Fehler Mitteil nate.) Gegebene Wertminderung Preiſes anbrin andere Weiſe fi ſhefrage g. M. Wenn verwandten Bl ander eingehen, gebracht werder 1 gibt der Stande berufsfrage R. Fl. M. 2 bildung als Sp an die Reichs Charlottenburg, ——————— —— Die Bew Wir ſind u eine heikle Sammlerkrei heit herrſcht. verführt dure chen Stande yſtem, die e ſchätze n. A über dieſes nicht auf die *——— ahre manche wir ſprechen len 4 der B oder Nettopr 6 0 Zanuar 10 ür die Wanderer rigen Automobil ⸗ vom 16..—21. ahrt, drei Uebe ur Automobilaus⸗ Eintritt zur Auto. Verwandten und ernachtungen mit mobil⸗Ausſtellung sruhe Hbf. 17.52, .34 Uhr. Raſche zug immer früh⸗ ei alen Kde⸗Ge⸗ rzug nach Baden⸗ Reichsmark. Von Gruppen mehr⸗ 1 ichtig 0 ſitz am Ort der Arbeitsſtätte haben. Können Sie zwin⸗ rrliche Umgebung zannheim(Haupt⸗ twa gegen 23 Uhr. Steuerfragen z. B. Tr. Die Abzüge(Arbeitnehmeranteil) machen einem Wochenlohn von 61,30 Reichsmark eines Verheirateten mit einem Kinde aus: Lohnſteuer 2,76 Reichsmark, Krankenkaſſe 2,33 Reichsmark, Arbeits⸗ loſenverſicherung 1,99 Reichsmark, Invalidenverſiche⸗ rung 1,35 Reichsmark, alles wöchentlich. Dazu kommt monatlich und entſprechend auf die Woche umzurechnen 8 Reichsmark Bürgerſteuer und der Beitrag zur DAß, der 3,80 Reichsmark monatlich ausmacht. Lohnſteuerermäßigung“. Nach den Beſtimmungen ol der lohnſteuerpflichtige Arbeitnehmer ſeinen Wohn⸗ gende Gründe dafür anführen, daß es Ihnen nicht möglich iſt, am gleichen Orte zu wohnen, an dem Sie d⸗Geſchäftsſtelen 310/39 vom 28. 1. 39 vom 28. 1. bis eheꝛ EPLATZ E 7 arbeiten, ſo ſteht Ihnen innerhalb vier Wochen das Recht des Einſpruchs gegen die feſtgeſetzte Steuer⸗ ſumme beim zuſtändigen Finanzamt, in Ihrem Falle alſo beim Finanzamt Stadt, zu. Rr. 555. Nach den gültigen Beſtimmungen wird der kinderloſfe Witwer wie ein lediger Kinderloſer be⸗ handelt. Es können nur Kinder oder Angehörige beim Abzug berückſichtigt werden, die vom Steuerpflichtigen unterhalten werden. Einſpruch gegen den erlaſſenen im 28..—5. 2. 39 t am 28. 1. pünkt⸗ it Omnibus 20.15 von jedem Teil⸗ rkł aus.— Der Foto⸗ zonnerstag verlegt, 4 e damit erloſchen, imfänger, Nachmit⸗ RM. koſtet, werden chäftsſtelle, Rhein ⸗ — inn des Kurſes: dlehren des Natio⸗ aus. ndet um 20.30 Uhr ung„Ufa⸗Sterne 'n Heiberg, Viktor mſon, Hans Ball⸗ 23 20(reſ. Tiſchplätze) bei den Kdỹ⸗Ver⸗ gſtraße 39a; Völl. Pfeifer u. Kretzſch⸗ ind Betriebswarten el“, K 2: Montag, tänner; Mittwoch, ; Montag, 6. 2, —— 1 Klimatischer Höhenkurort 11 jür Nerven, In- nere u. Stofl.. wechs., Grippe E Erholung, Ruhe in Höhenluft, Wald, Winter⸗ kuren. Unter⸗ kunftsmöglich- keit in jeder“ Preislage. oln lotel und vornehme elände bei Winter⸗ — RM. 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Wie hoch Ihre Steuer iſt, können wir nach Ihren Angaben nicht ſagen. Teilen Sie uns bitte mit, ob es ſich nicht um Lohnſteuer handelt, und für welche Zeit Sie das angeführte Einkommen beziehen. Rechtsfragen „M.§.“ Der Bürge iſt nunmehr geſtorben. Iſt die oder ſind die Erben des erſtorbenen hafthar?— Sie ſind haftbar. E. P. 169. 1. Ein Schuldner hat Schuldkonten ver ⸗ ſchiedenen Urſprunges. Er zahlt ſelbſt oder ein Dritter hlt für ihn mit der Beſtimmung, den einbezahlten etrag einem beſtimmten Schuldkonto gutzuſchreiben. Sit der Gläubiger berechtigt, den einbezahlten Betrag einem anderen als vom Einzahler beſtimmten Konto an das vom Einzahler gutzuſchreiben, wenn a) Zahlung ſowohl an daß vom Einzahler als auch an das vom Gläubiger beſtimmte Schuldkonto gleichzeitig fällig iſt, b) Zahlung nicht an das vom Einzahler beſtimmte, wohl aber an das vom Gläubiger beſtimmte Konto fällig iſt, e) Zahlung nur beſtimmte Konto und d) Zah⸗ leines der Schuldkonten fällig iſt.— Ant: lung an In keinem Falle iſt er zu ſolchem Vorgehen wort: herechtigt. wenn ja, welcher?— Es beſteht kein Unterſchied. E. B. 1. Der Fall iſt in Ihrer Darſtellung nicht nz klar. Sie wenden ſich am beſten an die NS⸗ KRechtsberatung im Schloß(Sprechſtunden Dienslag 1 und Donnerstag jeweils von 15 bis 17 Uhr). „eo“. Wie weit Erſatz geleiſtet wird, hängt von den Lieferungsbeſtimmungen der betreffenden Wäſcherei ab. Iſt ein ſchuldhaftes Verhalten nachweisbar, ſo ſteht die Möglichkeit einer Schadenerſatzklage offen. Wegen der Namen müſſen wir auf unſeren Anzeigen⸗ teil verweiſen. R. O. 100. Das Urteil des Gemeindegerichtes iſt rechtsträftig und kann nur im Wege der Berufung an das Amtsgericht angefochten werden. Der Formſehler, das Fehlen der Vollmacht, aber wird ſicher behoben fein, da die Vollmacht natürlich nachgebracht werden Rujte 4 4 ander eingehen, auſweiſt, müſſen Sie rechtzeitig die bringen, d. h. W. B. M. Wenn der gekaufte ee Fehler re ängelrüge an⸗ g Sie müſſen dem Verkäufer von dem Fehler Mitteilung machen.(Verjährungsfriſt: 6 Mo⸗ nate.) Gegebenenfalls können Sie dann die Klage auf Wertminderung und entſprechende Herabſetzung des Freiſes anbringen, wenn der Verkäufer nicht auf andere Weiſe für Abhilfe ſorgt. chefrage „M. Wenn zwei Verlobte deutſchblütig oder art⸗ Blutes ſind, lönnen ſie die Ehe mitein⸗ wenn die geſetzlichen Unterlagen bei⸗ gebracht werden. Ueber dis notwendigen Unterlagen „ 1 4 3 4 3 4 gibt der Standesbeamte Austunſt. berufsfrage R. Fl. M. Wegen der Bedingungen für die Aus⸗ bildung als Sportlehrerin wenden Sie ſich zweckmäßig an die Reichsakademie für Leibesübungen, Berlin⸗ Eharlattenburg, Reichsſportſeld. — 2. Beſteht ein Unterſchied im obigen Sinne zwiſchen öffentlichen und privaten Gläubigern, der Miete pornahmen, ſo kann die Wrdidme dar⸗ e H. Fr. M. Stichtag für die Anwendung der Preis⸗ Kwen g iſt der 16. Oktober 1936. Der Haus⸗ herr darf keinen höheren Betrag pexrlangen, als Sie damals bezahlt haben. Wenn Sie 1933 eiße Erhöhung guf nicht angewandt werden. Sie bleiben an die per⸗ traglich vorgeſehene Miete gebunden. J. H. Nach einer kürzlich erſchienenen Beſtimmung ſind Hypotheken jederzeit kündbar. Allerdings ſteht es beiden Parteien frei, im Falle der Not das Amts⸗ gericht anzurufen, um eine gütliche Regelung zu er⸗ zielen. Der Zins für Hypotheten iſt nicht geſetzlich be⸗ ſtimmt, ſo daß es keinen Richtzins gibt. Als Regel darf man aher anſetzen, daß der Zins für erſte Hypotheken nicht mehr als 6 Prozent beträgt. F. S. Die Feſtſetzung der Preisbildungsſtelle gilt von dem genannten Stichtage an. Wenn Sie ſich in der weiter zurückliegenden Zeit geſchädigt oder über⸗ vorteilt glauben, ſo ſteht Ihnen nur der Weg der Pri⸗ vatklage offen. Sie müßten den genannten Betrag einklagen. M. F. Alle Häuſer, die am 1. Ignuar und ſpäter bezogen wurden, ſind fref; glle vorher bezogenen Häuſer unterliegen dem Mieterſchutz. Fr. R. M. Fe, 1. Wenn es in Ihrem Hguſe üblich iſt, daß nach Ablauf von fünf Woche ſede Mieter⸗ partei Kellertreppe und Gang reinigt, ſo iſt auch eine neu hinzukommende Mietpartei an dieſe Geſwohnheit gebunden. Will der Hausherr ihr beſonders entgegen⸗ kommen und ihr dieſe Leſſtung ahnehmen, ſo muß er ſelbſt für Erſatz ſorgen. Keineßfalls kann er den üb⸗ rigen Mietpartien eine erhöhte Leiſtung— in die⸗ ſem Falle die pierwöchentliche Reinigung— guf⸗ erlegen.— 2. Von einem Lohneinkoſimen ſind 35.— Reſchsmark(bei wöchentlicher Auszahlung) pfändungs⸗ frei. Von dem Mehrbetrag unterliegt ein Dritſel nicht V K. B. M. Das engliſche ie beſteht aus den gewählten Vertretern des Volkes. Das Oherhgus um⸗ fatzt die Vertreter des Adels, der Kirche und der Uni⸗ vefſitäten. Die Zugehßrigkeit zum Oberhaus wird durch Gebuft(Erbſchaft) oder Berufung durch den König erworben. E. S. 9208. Wegen der Steinbrüche wenden Sie ſich zweckmäßig an die zuſtändige Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer. „Magazin.“ Wir raten Ihnen, ſich bei der zuſtän⸗ digen Stelle der DAß zu erkundigen. A. K 100. Der Goldwert von 20 Milſionen betrug am 1. Juni 1923 1294.— RM., am h. September he⸗ trug er.50 RM. A. R. Sie können den genannten Künſtler über die Nationglgalerie Berlin erreichen. Ae Fagvenegehie ienct gAuen Vielieicht wenden Sie ſich einmal an eine Muſikalien⸗ handlung. Es iſt möglich, daß es aus einem älteren Soldatenliederbuch noch entnommen werden kann. P. D. 777, Wenden Sie ſich an den RS⸗Bund Deut⸗ ſcher Techniker, V 7, 7. Dort wird man Ihnen die ge⸗ wülnſchie Auskunſt extellen können. Edingen 200. Jeder Leiter einer Mittelſchule iſt in der Lage und ſicher auch bereit, Ihre Frage zu beant⸗ worten. E. Kr. M. R. Bei den Hgarfarben pflegt man zwei Reihen— nach der zu unterſcheiden. Die Roireſhe führt vom Goſdblond(nordiſche Raſſe) züm hellen und braunen Blond und ſchließlich zur ſchwarz⸗ braunen Haarfarbe. Die Graufeihe hat als helüſte Siufe das Silberblond europäiſcher Menſchen, A führt über Aſchblond und Graubraun zum tiefſen Schwarz. Was eine„abſolute Farbe“ iſt, wiſſen wir nicht, „A..“ Da es unter Umſtänden der Ae Fäbrit unermünſcht jein kann, in der Heffeſtlichieit genannt zu werden, ſo lange die Dinge noch im Ver⸗ fuchsſtadium ſind, empfehlen mir Ihnen, ſich mit Dr. „Kordesß von der Staatlichen Lehr⸗ und Ber⸗ ſüichsanſtalt in Neuſtadt a. d. Weinſtraße in Verbin⸗ dung zu ſetzen, der Ihnen jede nähepe Austunft gehen kann. D. A. S. D. Wenden Sie ſich an den Leiter der Bezirksgruppe des Afſigteur⸗Sende⸗dienſtes, Franz Koch, Mannheim, Feudenheim, Gneiſenauſtraße 17. A. H. Schw. Dr. Hialmar Schacht wurde im Ro⸗ vember 1924 zum Währungskommiſſar ernannt, kurze Zeit ſpäter wurde er Reichsbankpräfident und blieb es bis zum 2. April 1930. Er wurde erneut zum Reichs⸗ bankpräſidenten am 17. März 1933 ernannt. Die Bewertung der Briefmarke Wir ſind uns bewußt, mit dieſer Ueberſchrift ine heikle Frage anzuſchneiden, zumal in ammlerkreiſen darüber noch ſehr viel Unklar⸗ heit herrſcht, Die Sammler neigen leicht dazu, berführt durch die Preisnotierungen der deut⸗ ſchen Standard⸗Kataloge mit ihrem Rabatt⸗ . die eigenen Marken gern zu über⸗ Aonr di n. Wir gehen bei unſerer Betrachtung ber dieſes ſtets zeitgemäße Thema abſichtlich nicht auf die Konjunkturſchwankungen ein, die durch Angebot und Nachfrage im Laufe der Johre manche Veränderungen erfahren, ſondern bir ſprechen hier von dem Eigenwert der Mar⸗ bei einen Unterſchied zwiſchen dem Ausſehen und der Beſchaffenheit der Briefmarken. Es dürfte einleuchten, daß eine verblichene Farbe, fehlende Ränder oder ſchwere Stempel das Ausſehen heirächtlich verändern— dünne Stellen aber nicht. Eine tadelloſe Marke muß folgende genn⸗ zeichen auſweiſen: 4, eine friſche Farbe, 2. un⸗ verletztes Papier, 3, bei gehrguchten Marken leichter, klarer Stempel, 4, bei ungebrauchten Marken Hriginalgummi, 5, bei ungezähnten Marken alle 4 Ränder, 6. bei gezähnten Marken alle Ape Eine Marke, die dieſen Bedingun⸗ gen entſpricht, ſetzen wir zum vollen Rettowert an und bewerten ſie mit 1. Im Verhältnis zu len guf der Baſis der zur Zeit gülſigen Katalog⸗ dieſer Zahl ſind beſchädigte Marken nach folgen⸗ aber ettopreife. Wnimdſäulic machen wir dae der Wiffehun anzuſetzen: Gezähnt: 1 Zahn fehlt„ 0,9 Aaahm 2— Zähne fehlen oder eine Eckke. 0 Gezähnt: 1 Seiſe Zähne fehlen 9 Mzesazni: 1, 2 odex 3 Randlinien 00 Ungezähnt: 1 Seite beſchnittenn%„ nzesen Feeitz an 1 93 ngezähnt: 7 Seiten angeſchnitten 0, ngezäsnit Das ganze Etüch ſiail beſchnitten 9 Gchwerer Siempek..„%7 Sehr ſchwerer Stempel, verſchmiertes Ausſehnn 0,„ Verblichene Farbe lleicht, mittel, ſchwer, je 1 Punkt), leicht 0,6 Ungebraucht, doch„ohne Gummi“. ümrahmung berührtreret„98 Kleine dünne Stelle, ſonſt tadelloes 0,8 Größere dünne Stelltee„„„„„r0, Dünne Stelle, deren Weiß bildſeitig durchſchlägttetetetetettte 0,3 alte(durch Aktenbruch))))h„ 06 fleines, unbedeutendes, ſauber geflicktes Rißchen 0 Radelſtich„„„„„„„„„½ 3B-Brieſhaſten zhen u e, llauoliæer und jnieter- nannlieimet leagen an der Pfändungsmöglichkeit. Weiter wird für den Ehe⸗ gatten, für Kinder uſſp., die unterhalten werden müſ, ſen, der pfändungsfreie Betrag um je ein Gechſtel erhöyt. Er darf aber nicht mehr als zwei Drittel des 35.— RM. überſteigenden Beirages erreichen.— 3. Nach einer kürzlich erlaſſenen Beſtimmung iſt der Kündigungsſchutz für Hypotheken aufgehoben. Es be⸗ ſteht die Möglichkeit, bei Notlgge vom Amtsgericht eine gütliche Löſung zu erwirken. W. P. Sie ſind in jedem Fall an die vertrgglich übernommene Verpflichtung, in Ihrem Falle alſo an die fünfjährige Mietzeit, gebunden. Vielleicht iſt es Ihnen möglich, den Hausherrn zu veranlaſſen, die Wohnung noch vor Ablauf dieſer Zeit weiterzuver⸗ mieten, ſich alſo gütlich mit ihm zu einigen. A, B. 100. Die Höhe der Wertzumachsſteuer kann nur ngch eingehender Prüfung der jeweiligen Ver⸗ hältniſſe gengnnt werden.— Die Beurkundungs⸗ gebühren(einſchl. Nebengebühren und Urkundenſteuer) heim Notgriat betragen bhei einem Objekt pon 10 000 eichsmark rund 70.— RM. Zu beachten iſt, daß dieſe ebühren nicht unbedingt vom Verkaufswert, ſondern daß ſie vom Einheitswert berechnet werden, falls die⸗ ſer höher iſt als der Verkaufspreis. Für die Eintra⸗ gung beim Grundhuchamt würden die Koſten rund 35.— RM. betragen. Die Grunderwerbsſteuer beträgt 5 Prozent vom Einheitswert. J. B. M. Die vor Einführung der Urkundenſteuer ausgefertigten Verträge ſind natürlich nach wie vor gültig. Eine nachträgliche Erhebung der genannten Steuer findet nicht ſtatt. · N. Schw. Es iſt anzunehmen, daß die neuerliche Vermeſſung ihren Grund hat. Sie haben darüber nichts angegeben. Bevor Sie aber nichts darüber an⸗ geben können, läßt ſich auch nicht ſagen, ob die Ver⸗ meſſung notwendig war oder nicht. E. W. 9494. Die Weinwirtſchaft„Zur goldenen Kett“ des Bürgers und Küfermeiſters Philipp Lorenz Mayer lag im alten Quadrat 73, alſo im heutigen Quadrat F 3. Das betreffende Haus bildete die Ecke der Fran⸗ kenthaler⸗ und Draperieſtraße. Man findet die Auf⸗ zeichnung im Grundrißbuch der einzelnen Stadtqua⸗ drate in Mannheim, das etwa um das Jahr 1780 an⸗ gelegt wurde. Sie können das Buch beim Stadtarchiv einſehen und ſicher noch weitere Anregungen für Ihre Erkundigungen gewinnen. R. Sch. Die Länge des tropiſchen Sonnenjghres(am Aequator) beträgt 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Selunden. Jedes vierte Jahr wird als Schglt⸗ jahr zu 366 Tagen gerechnet mit Ausnahme der durch 400 teilbaren Jahrhunderte. Damit werden die Diffe⸗ renzen ausgeglichen. 9 R. H. en„Bauernlegen“ vepfteht man die Ein⸗ ziehung dienſtpflichtiger bäuerlicher Stellen durch den Gutsherrn zur Vergrößerung ſeines Gutes. Es fand ſehr viel im 16. und 17. Jahrhundert im preußiſchen Oſten ſtatt. Seitdem wurde es zur Erhaltung des Bauernſtandes mehrfach verboten. Dieſe Epoche qus der Geſchichte des deutſchen Bauerntums läßt ſich gber an dieſer Stelle nicht gusführlich behandeln, weshalb wir Ihnen empfehlen, ſich aus der Schloß⸗Bibliothe ein einſchlägiges Werk zu entleihen. Heraldil. Familienwappen wurden früher von den Fürſten verlſehen. Die Verleihungsurkunde beſtimmie auch das Ausſehen des Wappens. Heute gibt es keine Sielle mehr, die Wappen verleiht. Wegen der Einzel⸗ heiten xaten wir Ihnen, ſich an die Reichsſtelle für Sippenforſchung, Berlin W, Schiffbauerdamm 26, zu wenden. „Muſik“. Die Inſchriſt auf dem Zettel, der in Ihre Geige eingeklebt iſt, beſagt, daß das Inſtrumnt von der herſtellenden Firma nach dem Vorbilde einer Mei⸗ ſtergeige aus der Werkſtatt des großen Cremonſer Gei⸗ den. aus dem genannten Jahre angefſertigt wor⸗ n iſt. H. J. M. 1. Wenn Sie nur ejnen einzelnen Beitrag für eine Zeitung oder Zeitſchriſt verfaſſen, brgucheſ Sie deswegen nicht Angehöriger der Reichskulturlgm⸗ mer ſein. Sie müſſen ihr aber angehören, wenn Sie dquernd für Zeitungen oder Zeitſchriften arbeiten wol⸗ len.— 2. Andere Bedingungen giht es unſeres Wiſ⸗ ſens nicht, insbeſondere beſtehen über das Mindeſt⸗ alter(.) keine Beſtimmungen.— 4. Beſi der Ver⸗ öffentlichung von Büchern gilt ſinngemäß das unter iſſer 1 Geſagte. Im übrigen raten ſpir Ihnen, ſich in Zweifelsfällen an die zuſtändige Einzellammer, die Ihnen gern Auskunft erteilt, zu wenden. ler aufweiſen, erfahren eine weitere Weriver⸗ minderung. Solche Marken ſollte man weder an⸗ bieten— noch kaufen. Marken gus Auswahlen zweiter und dritter Güte weife man zurück und verzichte lieber auf den Exwerb einer„hillig“ angebotenen Marke. Der Verzicht iſt leichter zu ertragen als der tägliche Aexger über dieſe Stiefkinder der Philatelie, die uns aus unſeren Albumſfeiten oft entgegenfchreien.. Die hier von uns angegebene Tabelle bietet jedenfalls einen ſehr brauchbaren Anhalt zum Beſtimmen, wieviel eine beſchädigte Marke we⸗ niger wert iſt als eine gut erhaltene. Wer ſeine Maxken in Zukunft genau unterfucht und auf Grund unſerer heutigen Tabelle auf Herz und Rieren prüft, wird bei einem Tauſch oder Verkauf keine ungngenehmen„Ueberraſchungen“ erleben. Gerade bei den ſeltenen Stücken wird Sondermarken für die Berliner Autoausstellung Naeh Entwürfen des Graphikers Meerwald wurden diese Sonderbriefmarken für die Inter- natianale Automohil- und Motarradausstellung hergestellt. Die Zuschläge für die Sondermar- ken flieben dem Kulturfonds des Führers zu. (Scherl-Bilderdienst-M) Briefmarken, die free mehrere 51955 Feh⸗ 5. Samstag, 28. Januar 1939 ———— —— A. Schl. M. Wegen der Abſtände für Trauhenſtoce von der Grenze des Nachbarn erkundigen Sie ſich zweckmätzig bei der Flurpolizei im Polizeipräſidium. Ohne genauere Kenntnis der Sachlage läßt ſich dar⸗ über nichts Genaueres ſagen. W. H. Es kommt auf den Einzelfall an. Ein Gärt⸗ ner, ein Spezialgeſchäft oder auch ein Baumeiſter wird Ihnen wahrſcheinlich in Ihrem Fall den richtigen Rat geben können. berſicherungsfrage O. D. 100. Die Angabe Ihres Sohnes dürſte nut dann zutreffen, wenn er entweder unnötige oder den Rahmen der üblichen Leiſtung überſteigende Arbeiten anfertigen ließ. J. Sp. Wenn in den Satzungen der betreffenden Krantengeldzuſchuß⸗ und Sterbelaſſe⸗Verſicherung eine teilweiſe Rückzahlung der geleiſteten Beiträge nicht vorgeſehen iſt, ſo dürfte nichts zurückzuzahlen ſein. Die Verſicherung trügt für die Prämie ja auch das Riſiko. E. S. Es beſtehen keine Bedenken, wenn zwei Ge⸗ ſchwiſter, die beide Renten aus der Angeſtelltenverſiche⸗ rung beziehen, einen gemeinſamen Haushalt führen. Die Renie iſt ein Rechlisanſpruch, der dayon nicht be⸗ rührt wird. O. R. Unter ganz beſtimmten Vorausſetzungen, die in§ 119 der Reichsverſicherungsordnung genannt ſind, beſteht die Möglichteit, einen Teil der Invalidenrente zu pfänden. Bei Ihnen trifft Abfatz 2 dieſes Para⸗ graphen zu. K. Fr. M. Nicht pflichtverſichert iſt derjenige, der ein Einkommen von mehr als 7200.— RM. jährlich be⸗ zieht. Weiter gilt, daß Angeſtellte, die beim Eintritt in die verſicherungspflichtige Beſchäftigung das 30. Le⸗ bensjahr überſchritten haben und ſeit mindeſtens drei Jahren einen Lebensverſicherungsvertrag mit einer Lebensverſicherungsgeſellſchaft abgeſchloſſen haben, auf Antrag von der eigenen Beitragsleiſtung befreit wer⸗ den können. Bedingung bei dieſer ſog. Halbverſiche⸗ rung iſt, daß der Angeſtellte an die Lebensverſiche⸗ rungsgeſellſchaft einen Beitrag zahlt, der beim Ein⸗ tritt in die verſicherungspflichtige Beſchäftigung min⸗ deſtens dem Betrag gleichkommt, den er ſeinem Ge⸗ halt entſprechend für die Angeſtelltenverſicherung lei⸗ ſten müßte. Mit dem Ablauf der Lebensverſicherung endet auch eine Befreiung von der eigenen Beitrags⸗ leiſtung. G. W. M. Wer in einem Arbeitsverhältnis ſteht, muß perſichert ſein. Gehört er nicht der Invalidenver⸗ ſicherung an, ſo iſt das nicht nur unſtatthaft, ſondern ſogar ſtrafbar. Er braucht aber keiner Verſſcherung anzugehören, wenn er ſelbſtändig iſt oder auf ander Weiſe den Anforderungen des Geſetzes entſpricht. Wer beiſpielsweiſe drei Jahre lang, bevor er in die ver⸗ ſicherungspflichtige Tätigteit eintrat, eine Lebensver⸗ ſicherung unterhielt, deren Prämie wenigſtens der Höhe des Verſſcherungsbeitrages entſprach, ſo hraucht er nut „halb verſichert“ werden, das heißt, der Arbeitnehmer⸗ anieil wird nicht in Abzug gebracht. Erbfrage 100 K. W. Wenn der Vertrag rechtsgültig abge⸗ ſchloſſen und durch keinen ſpäteren aufgehoben iſt, hat er noch Gültigkeit. „K. K,“ Füllt nach dem Tod der Frau einer kinder⸗ lofen Ehe der Nachlaß dem Gatten oder den Hinter. bliebenen der Gattin zu!— Die Beantwortung der Frage hängt dapon ab, welche Hinterbliebenen die Verſtorbene hinterlaſſen hat(Eltern, Großeltern und dergleichen), Die Wette D. M. G. Gemüß 3 782 Boch wird durch Spiel oder Wette eine Verbindlichkeit nicht begründet. Sie können alſo den Gewinn Ihrer Wette nicht einklagen. Unterſtützung J. J. M. Wenn der zum Arbeitsdienſt oder zum Wehrdienſt Eingezogene der Ernährer der Witwe iſt, ſo beſteht ein Anſpruch auf Unterſtützung. Sie können beim Fürſorgeamt, k 5, Zimmer 72—74, montags, mittwochs und freitags pon—12 Uhr vorſprechen. Rückwanderer G. B. M. Ohne genaue Kenntnis des Einzelfalles iſt ſchwer etwas zu ſagen. Sie können ſich beim Ar⸗ beitsamt üher die näheren Bedingungen hei den je⸗ weiligen Umſtänden erkundigen. Der Mädchenname E. B. M, Nach der Eheſcheidung kann die Frau, die an ſich den Namen des Mannes behält, den Familien⸗ ngmen, den ſie als Mädchen trug, wieder annehmen, Sie muß es unter Berufung aüf das rechtskräftige Scheidungsurteil dem zuſtändigen Standesbegmten ſchriftlich zur Kenntnis geben. der„Händler“ eine peinliche Unterſuchung vor⸗ nehmen. Sein Standpunkt wird oft ein anderer ſein, Und je nachdem der Händler zugleich ver⸗ ſtändnispoller Liebhaber— oder güch„nur“ Kgufmann iſt, wird der beſagte Standpunkt ſehr unterſchiedlich ſein, ohne daß er für uns kompetent zu ſein braucht, Wir haben in Deutſchland nicht viel Händler, die das Geſe der inneren Schönheit einer Briefmarke zuglei in ſich ſelbſt erleben, Aber wir haben ſehr viel alte, erfghrene, künſtleriſch empfindende hihe⸗ teliſten, die dieſes ungeſchriebene Geſe e⸗ herxſchen.. ſube anderen Seite muß man Marken mit beſonders breiten Rändern oder beſonder klgren Stempeln(blaue und rote Stempel) höher anſetzen Für breite Ränder bezahlt man gerne, je nach derem mehr oder weniger häu⸗ figen Vorkominen(Luxusſtüge) zwei⸗ drei⸗ und mehrfache und nach den Umſtänden noch höhere Liebhaberpreiſe. Nicht glle Marken haben im Bogen die gleichen Zwiſchenräume. So finden wir welche, die übekhaupt keine breiten Rän⸗ der haben können, weil die einzelnen Kli⸗ ſchees zu dicht aneinanderſaßen. Nur bei den Randmarken kann dann ein breiter Rand an einex, bei den pier Eckſtücken des Bogens an W6 Seiten vorkommen. Dieſe Stücke ſind es, ie auch die hohen Preiſe erzielen. Auch die oft geſtellte Frage— wo man gutes Ma⸗ texial am preiswerteſten kaüft, möchten wir hier noch begntworten; auf den Auktionen und Sſipberſeihezingen der bekannten Händler. Ueber die Preiſe der xeparierten Marken— ein weiteres, ene Gebiet, das ſchon in die Kriminaliſtik eingreift, werden wir gelegent⸗ lich plaudern. Vom Geist der Brieimarke „Das Geſicht der Briefmarke, gewiſſermaßen ihre Verkörperung, iſt das Markenbild. Ihr Geiſt aber ruht in ihrem Weſen. Dieſes prägt ſich aus in ihrer Bedetung als ſehr wichtiges Kultur⸗ und Zeitdokument, alſo in Herkunft, Darſtellung, Stempel, Erinnerung, Sellenheits⸗ wert und anderen Dingen. „hakenkreuzbanner“ Samstag. 28. Januar 19 Tür den Landiirt, Gbot- und Warum Milchleiſtungsprüfungen? O. V. in A. Können Sie mir Zahlen nennen, aus denen hervorgeht, ob die Milchleiſtungsprüfungen ſich als wertvoll erwieſen haben? Worin beſteht der Nutzen und Vorteil dieſer Prüfungen?— Ant⸗ wort: Seitdem am 22. November 1935 der Reichs⸗ miniſter, Reichsbauernführer R. Walther Darré, die Verordnung über Milchleiſtungsprüfungen erließ und damit die geſetzliche Grundſage für ihre Durchführung im geſamten Reichsgebiet geſchaffen hatte, iſt auf die⸗ ſem Gebiet erhebliche Arbeit geleiſtet worden, worüber jetze das erſte umfaſſende Ergebnis vorliegt. Am 31. Dezember 1937 waren neben 315 Leiſtungsinſpektoren 1225 Oberkontrollaſſiſtenten, 7661 Kontrollaſſiſtenten und 22 417 Probenehmer vorhanden, deren ſich der Reichsnährſtand zur Durchführung der Milchleiſtungs⸗ prüfungen bedient. In insgeſamt 89 Prozent aller Ortsbauernſchaften des Altreiches waren Ende 1937 Milchleiſtungsprüfungen im Gange, wobei rund 145 Prozent aller Betriebe mit Kuhhaltung erfaßt waren. Am beften wird uns jedoch der Aufſchwung der Milch⸗ leiſtungsprüfungen durch die ſteigende Zahl der ge⸗ prüften Kühen vor Augen geführt. Waren bis Anfang 1934 nur 11,2 Prozent unſeres Milchviehbeſtandes von ber damals freiwilligen Milchkontrolle erfaßt, ſo konnten nach Einführung der geſetzlichen Milchlei⸗ ſtungsprüfungen am 1. November 1936 36,4 Prozent unter Leiſtungsprüfung gebracht werden. Am 1. Fe⸗ bruar 1937 belief ſich der Anteil der unter Leiſtungs⸗ prüfung ſtehenden Milchkühe auf rund 50 Prozent, am 1. JZuni 1937 auf rund 61 Prozent und am 31. De⸗ zember 1937 auf 67,4 Prozent, entſprechend einer Zahl von 6 890 662 Milchkühen. Der größte Teil der Jah⸗ resmilcherträge liegt bei den weitaus meiſten Rinder⸗ ſchlägen in der Klaſſe von 2000 bis 3000 Kilo. Neben recht guten darüberliegenden Leiſtungen werden von einem Teil unſerer Milchkühe jedoch auch durchaus un⸗ zulängliche Leiſtungen erbracht. So liegen nahezu 20 Prozent der ermittelten Jahresmilcherträge unter 2000 Kilo. Selbſt unter 1000 Kilo liegen noch 1,4 Prozent aller im Laufe des Kontrolljahres evbrachten Milch⸗ erträge. Unbefriedigend ſind auch Fettleiſtungen von weniger als 50 Kilo. Sie machen immerhin 3,2 Pro⸗ zent aus, wenn man ſich vor Augen hält, daß der Hauptanteil der Jahresfetterträge in der Leiſtungs⸗ klaſſe von 75 bis 100 Kilo liegt. Der für das Reich errechnete Fettertrag beträgt 103 Kilo entſprechend 3,54 Prozent je ganzjährig geprüfter Kuh und iſt ebenſo wie die Milchleiſtung von 2909 Kilo keineswegs unbedeutend. Dagegen liegen die Jahresmilcherträge der 824 585 Herdbuchkühe, die 11,9 Prozent aller ge⸗ prüften Kühe ausmachen, im ganzen erheblich höher als die aller ganzjährig geprüften Kühe, wie auch ihre Fettleiſtungen im ganzen höher als bei letzteren liegen. Je ganzjährig geprüfte Herdbuchkuh ergibt ſich näm⸗ lich im Altreich ein durchſchnittlicher Milchertrag von 3634 Kilo und ein durchſchnittlicher Fettertrag von 126 Kilo entſprechend 3,7 Prozent.— Aus dem Vergleich der Leiſtungen der Herdbuchkühe mit den Leiſtungen aller geprüften Kühe iſt erſichtlich, welche Erfolge durch planmäßiges Streben nach Leiſtungsſteigerung mit Hilfe der Milchleiſtungsprüfungen zu erreichen ſind. Andererſeits zeigen die ſchon angeführten, jetzt erſt zutage getretenen unzulänglichen Leiſtungen, wie not⸗ wendig es war, durch Einführung der pflichtmäßigen Milchleiſtungsprüfungen endlich alle Stellen herauszu⸗ finden, an denen der Hebel zuerſt angeſetzt werden muß, um gründlich Wandel zu ſchaffen. Dabei beruhen die geringen Leiſtungen keineswegs etwa nur auf minderwertigen Erbanlagen, ſondern vielfach auch auf unzulänglichen Haltungs⸗ und Fütterungsverhältniſſen. Im Zuge der Milchleiſtungsprüfungen werden dieſe Mängel mehr und mehr behoben werden. Die Futter⸗ verſchwender werden ausgemerzt, die Stallerträge wer⸗ den ſich infolge Einführung der Leiſtungsfütterung heben, die Milchanlieferung an die Molkerei wird ſteigen, und die Güte der Milch infolge verſtändnis⸗ vollerer Behandlung verbeſſert. Ein greifbarer Erfolg der Milchleiſtungsprüfungen iſt auch darin zu ſehen, daß es ſeit ihrer Einführung in Verbindung mit der Bezahlung der Milch nach Fettgehalt gelang, den Fett⸗ gehalt der angelieferten Molkereimilch von 3,27 Pro⸗ zent im Jahre 1936 auf 3,30 Prozent im Jahre 1937 zu ſteigern. Spritzbrühanlagen im Rebbauerndorf C. L. M. Ich hörte, daß der Reichsnährſtand Zu⸗ ſchüſſe für die Anlage von Häuschen für die Spritz⸗ brühe leiſtet. Wie verhält es ſich damit?— Bei dem heutigen Mangel an landwirtſchaftlichen Arbeitskräften beklagen ſich unſere Rebbauern natürlich mit Recht, daß das Spritzen ihrer Rebanlagen außerordentlich viel Zeit und ſonſtige Aufwendungen verlangt. Dort, wo an Stelle der Hybriden Edelpfropfreben ange⸗ pflanzt werden ſollen, ſind die Einwendungen wegen der notwendigen Schädlingsbekämpfung immer wieder groß. Der Reichsnährſtand hat nunmehr dazu aufge⸗ rufen, daß in den einzelnen Rebgebieten gemein⸗ ſame Spritzbrühanlagen errichtet werden. Das ſind Spritzhäuschen, die zur Regenwaſſergewin⸗ nung aufgeſtellt wurden und in denen an Ort und Stelle mit Leichtigkeit die Spritzbrühe dann angeſetzt werden kann, wenn ſie gebraucht wird. Es muß alſo kein Geſpann an heißen Tagen das Spritzfaß den Berg hinauf ſchinden. Zahlreiche Winzergenoſſenſchaften haben bereits mit der Erſtellung ſolcher Anlagen be⸗ gonnen. Im Hinblick auf die Erleichterung, die ſolche Spritzhäuschen für den Rebbau bedeuten, ſtellt der Reichsnährſtand Zuſchüſſe zur Errichtung der Anlagenin Höhe von 50 Prozent der Bauktoſten zur Verfügung. Allerdings wird die Bezuſchuſſung von der Bedingung abhängig gemacht, daß dieſe Anlagen einer großen Anzahl von Winzern, am beſten der ganzen Gemeinde, zur Verfügung ſtehen und zweckentſprechend errichtet ſind. Deshalb kommen als Träger der Anlagen hauptſächlich die Gemeinden in Frage. Selbſtverſtändlich iſt es auch möglich, daß Genoſſenſchaften oder ſonſtige Intereſſengemeinſchaften ſolche Anlagen errichten können, wenn ſie dafür ſorgen, daß die Einrichtungen einem entſprechenden großen Kreiſe zur Verfügung ſtehen. Ueber die zweckmäßige Erſtellung ſolcher Spritzbrühanlagen gibt das Verwal⸗ tungsamt der Landesbauernſchaft Baden in Karlsruhe, Beiertheimer Allee 16, gerne Auskunft. Sind wilde Kaninchen und Eichhörnchen Gartenſchädlinge? H. R. in A. Sind Eichhörnchen und wilde Kaninchen als geſährliche Gartenſchädlinge anzuſprechen? Wenn ja, wie kann man gegen dieſe erlaubt vorgehen?— Antwort: Das Eichhörnchen iſt bekanntlich einer der ſchlimmſten Gartenſchädlinge. Es kann ganze, gut behangene Obſt⸗, insbeſondere Nußbäume, in ein paar Tagen ableeren, nicht nur, um die Früchte ſofort zu freſſen, auch um ſie als Wintervorrat aufzubewahren. Es beißt ferner mit Vorliebe Knoſpen der Bäume ab und frißt ſogar Eier und Junge, die es in Vogel⸗ neſtern auf ſeinen Klettereien antrifft. Wie kann ſich nun der Gartenbeſitzer— als ſolcher gilt auch der Pächter— des ihm ſehr läſtigen ungebetenen Gaſtes erwehren? Das Eichhörnchen gehört nicht zu den jaad⸗ baren Tieren. Es kann deshalb von jedermann überall gefangen und getötet werden. Am beſten wird ihm mit der Schrotflinte zu Leibe gegangen oder mit dem Teſching. Dies aber nur von einem guten Schützen und mit guter Schußgelegenheit, da die Verwundung mit einer Teſchingkugel leicht zu nicht ſogleich tödlich wir⸗ kenden, aber ſehr ſchmerzhaften Verwundungen und ſo zu Tierquälerer führen kann. Bei dem Schießen iſt zu bedenken, daß beſtraft wird, wer in gefährlicher Nähe von Gebäuden oder feuerfangenden Gegenſtänden oder wer ohne polizeiliche Erlaubnis an bewohnten oder von Menſchen beſuchten Orten mit Feuergewehr ſchießt. Auch ein Teſching iſt ein Feuergewehr. Ein mit der Hand, vielleicht durch Vorhalten einer Nuß oder dgl. gefangenes Eichhörnchen kann durch einen Schlag mit dem Hammer auf den Kopf raſch getötet werden. Wer das nicht fertigbringt, mag das Tierchen weit fort in einen Wald tragen und dort freilaſſen. Ein zweiter ungebetener Gaſt im Garten, der den Gartenbeſitzer durch Abäſen von Gemüſepflanzen oder Blumen oder von Baumrinde ſchwer ſchädigen kann, iſt das wilde Kaninchen. Soll der auf einem Grundſtücke be⸗ ſtehenden Kaninchenplage abgeholfen werden, ſo iſt zu beachten: Nach dem Reichsjagdgeſetz iſt das wilde Kaninchen ein jagdbares Tier und darf infolgedeſſen im allgemeinen nur von dem, der zur Ausübung der Jagd berechtigt iſt, getötet werden. Ausnahmsweiſe iſt dies jedoch, und zwar mit ſchriftlich erteilter Genehmi⸗ gung des Kreisjägermeiſters, auch dem Beſitzer eines Grundſtücks, auf dem die Jagd zu ruhen hat, geſtattet. Zu ruhen hat die Jagd auf befriedeten Grundſtücken. Solche ſind unter anderen Hofräume und Hausgärten, die unmittelbar an eine Behauſung anſtoßen und ir⸗ gendwie vollſtändig umhegt ſind. Durch den Kreis⸗ jägermeiſter können für„befriedet“ auch andere Grund⸗ flächen, die gegen den Zutritt von Menſchen abge⸗ ſchloſſen ſind, erklärt werden, zum Beiſpiel Obſtplan⸗ tagen. Auch in Fallgruben kann der Grundſtücksbeſitzer Kaninchen fangen, wenn der Kreisjägermeiſter, was meiſt der Fall ſein wird, die Anlegung einer oder meh⸗ rerer Gruben geſtattet. Die Grube iſt etwa 60 Zenti⸗ meter tief auszuheben und mit geeigneten Pflanzen zu verdecken. Auf die Decke kommt ein Köder: eine Möhre oder ein Krautblatt oder dergleichen. Damit nicht ein in die Grube gefatenes Kaninchen oder ein anderes Tier(Igel, junger Vogel) darin verhungert, iſt die Grube fleißig nachzuſehen und, wenn außer Gebrauch geſtellt, zuzufüllen. Wiederum mit ſchriftlich zu erteilen⸗ der Zuſtimmung des Kreisjägermeiſters darf der Grundſtücksbeſitzer Kaninchen auch abſchießen. Selbſt⸗ verſtändlich gilt hierbei, was oben hinſichtlich des Schie⸗ ßens auf Eichhörnchen geſagt iſt. Die erbeuteten Ka⸗ ninchen gehören dem Grundſtücksbeſitzer. Verboten und unter Strafe geſtellt iſt im R3G, jagdbaren Tieren, alſo auch wilden Kaninchen, mit Schlingen oder Teller⸗ eiſen oder mit Gift nachzuſtellen. Unter Umſtänden hat der durch wilde Kaninchen geſchädigte Grundbeſitzer gegen den Jagdberechtigten einen Anſpruch auf Erſatz des Schadens. Wer mit Kaninechnfraß zu rechnen hat, muß ſich über die Beſtimmungen durch Einſichtnahme in das Geſetz oder durch Beſragung einer geſetzes⸗ kundigen Perſon unterrichten. Erwähnt ſei hier nur, daß Schaden, der auf Grundſtücken, auf denen die Jagd zu ruhen hat, angerichtet worden iſt, nicht erſtattet wird. Lagerung von Sticlcctoptalüngemitteln A. D. in G. Beſtehen bezüglich der Lagerung von Stickſtoffdüngemitteln beſondere Vorſchriften? Spielen dabei die Feuchtigkeit und die Luft eine Rolle? Wenn ja, wieſo? Wie lagere ich die Düngemittel zweckvoll und richtig?— Antwort: Man darf die Stickſtoff⸗ dünger nicht achtlos irgendwo hinlegen. Genau ſo wie Maſchinen und Saatgut gepflegt ſein wollen, müſſen auch Düngemittel ſachgemäß behandelt werden. Das Wichtigſte iſt, die Dünger durch Wahl eines geeigneten Lagerraumes vor Feuchtwerden und Austrocknen zu ſchützen. Wer aufmerkſam durch ſeinen Betrieb geht, wird immer einen geeigneten Platz finden, an dem die Luft nicht durch Fenſter und Türen ſtändigen Zutritt hat. Geſackte Dünger lagern ſich natürlich bequemer ein als loſe Ware. Trotzdem wird man in unſerer Zeit der Gewebeknappheit weniger empfindliche Dünger möglichſt ungeſackt kaufen und ſie in loſer Schüttung aufbewahren. Mit etwas Ueberlegung läßt ſich viel zur Haltbarkeit beitragen. Je kleiner die Oberfläche eines Haufens iſt, deſto weniger wirkt ſich die Luftfeuchtig⸗ keit aus. Man wird alſo den Dünger nicht flach aus⸗ breiten, ſondern in Haufen bis etwa zwei Meter Höhe ſchichten. Eine größere Schütthöhe iſt wegen der Zu⸗ nahme des Staudruckes unzweckmäßig. Sicher findet ſich genügend Material, wie zum Beiſpiel Dachpappe oder kräftiges Papier, das ſich zum Abdecken eignet. Wer ganz ſorgfältig iſt, legt von allen Seiten Stroh in Bunddicke über den Dünger. Auch trockener Torf⸗ mull, Spreu oder Häckſel in etwa 8 bis 10 Zenti⸗ meter dicker Schicht erfüllen den Zweck. Wenn ſich eine Kruſte bildet, ſoll ſie möglichſt nicht entfernt werden, da ſie wie eine Schutzſchicht wirtt. Beſonders gilt das für Kalkammonſalpeter, Nitrophoska und Stickſtoffkalk⸗ phosphat, die verhältnismäßig feuchtigkeitsempfindlich ſind. Selbſtverſtändlich muß man verhüten, daß durch Verwendung der Abdeckmittel eine Brandgefahr ent⸗ ſteht. Beim Lagern von Säcken, die möglichſt nicht zu mehr als ſechs Stück übereinander geſchichtet werden ſollen, achte man darauf, daß ſie ohne Zwiſchenraum aneinandergelegt werden. Papierſäcke faſſe man beim Tragen mehr nach der Sackmitte zu und werfe ſie nicht unnötig. Immer empfiehlt ſich auch hier ein Abdecken mit Planen, Stroh oder ähnlichem. Daß man für gute Kennzeichnung der verſchiedenen Düngerſorten ſorgt, iſt ſelbſtverſtändlich. Am beſten wird jeder Dünger, durch Bretter vom anderen getrennt, für ſich aufbe⸗ wahrt.— Für die Lagerung einzelner Stickſtoffdünger beſtehen beſondere Vorſchriften. Kalkſalpeter muß bis zum Gebrauch(auch nach teilweiſer Entnahme) im gut verſchloſſenen Sack bleiben. Kalkſtickſtoff iſt liegend auf⸗ zubewahren. Die Zahl der aufeinandergelegten Säcke ſoll nicht mehr als 6 bis 7 betragen. Das gilt für alle Kalkſtickſtoffſorten. Im beſonderen iſt folgendes zu be⸗ achten: Stapel von Kalkſtickſtoff(geölt und ungeölt) müſſen alle zwei bis drei Monate umgeſetzt werden. Diefe Maßnahme iſt'bei Perl⸗ und Kornkallſtickſtoff nicht notwendig. Die Körnung der zuletzt genannten Produkte hält ſich nur eine gewiſſe Zeit. Perlkalkſtick⸗ ſtoff bleibt etwa bis zu acht Monaten unverändert, Kornkaltſtickſtoff in Spezialpapierſäcken mit impräg⸗ nierter Einlage mindeſtens ein halbes Jahr, in Pa⸗ pierſäcken mindeſtens einen Monat. Dieſe Angaben enthalten die wichtigſten Hinweiſe für die Lagerung der Stickſtoffdüngemittel. Bei Beachtung der Richt⸗ „Hakenkr ——— Welche Beleuchtungskörper eignen ſich am beſten? 3 Abb. 1 und 3: Pendel⸗, Decken⸗ und Wandleuchte aus Porzellan mit geeignet für Küche, Flur und helle Wirtſchafts⸗ räume. b. 2 und 5: Porzellanleuchte mit Feuchtraum⸗ verſchraubung und Opalglashülle für Stallungen und feuchte Wirtſchaftsräume. Abb. 4: ußenleuchte mit Opalglas für 5 und Tor. Abb. 6: Tief⸗ und Breitſtrahler für hohe Räume mi dunkler Decke, wie Scheunen, Lager⸗ und Bodenräume, in ge⸗ ſchützten Lagen auch für die Hof eleuchtung. Abb. 7: Unzwech⸗ mäßige Deckenleuchte mit Blechſchirm und Decke und halbe Wand bleiben bei ihrer Anwendung dunkel. linien wird es meiſt gelingen, die Dünger bis zum Verbrauch in gutem Zuſtand zu erhalten, beſonders wenn jeder Landwirt es ſich zum Grundſatz macht, das Düngerlager zeitweiſe zu beſichtigen. Ein Schaden, der durch Nichtbeachtung der Vorſchriften entſtanden iſt und zeitig feſtgeſtellt wird, kann in den meiſten Fällen auf folgende Art wiedergutgemacht werden: Ver⸗ härtete Düngemittel werden mit einer ſchweren Schau⸗ fel oder einem Stampfer zerkleinert. In Juteſäcken ge⸗ lieferte Ware lockert man durch kräftiges Klopfen mit einem Knüppel und Aufſtauchen des Sackes auf den Voden. Falls das nicht genügt, faſſen zwei Münner den Sack oben und unten, heben hin und laſſen ihn mehrere Male mit der ſchmalen Längsſeite auf eine 4 harte Unterlage fallen. Das weitere Zerkleinern erfolgt nach dem Entleeren mit Schaufel oder Stampfer. Pa⸗ pierſäcke müſſen vorſichtiger behandelt werden. Die 4 Säcke werden nicht an den Enden, ſondern mehr nach der Sackmitte hin angefaßt und höchſtens aus 50 Zentimeter Höhe abwechſelnd auf die ſchmalen Längs⸗ ſeiten geworfen. Das weitere Zerkleinern erfolgt durch Rollen auf dem Boden. Beklopfen iſt zu unterlaſſen. Falls Düngemittel feucht geworden ſind, iſt ſofort da⸗ für zu ſorgen, daß die übrige Ware nicht in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen wird. Solange ſich nur an einzelnen Stellen feuchte Flecken zeigen, genügt meiſt ein Be⸗ ſtreuen mit waſſeraufſaugenden Mitteln wie mit Säge⸗ mehl oder trockenem Torfmull. Ehrenkreuz der deutſchen Mütter G. M. Nach dem Wortlaut des Artikels 2 der Ver⸗ ordnung über das Ehrenkreuz der deutſchen Mütter im Reichsgeſetzblatt Nr. 224 vom 24. 12. 38 kann an⸗ genommen werden, daß allen lebenden Müttern von 4 vier und mehr Kindern das Ehrenkreuz verliehen wer⸗ den kann, wenn die Vorausſetzungen erfüllt ſind. Es ſind aber noch keine näheren Ausführungsbeſtimmun⸗ gen ergangen. Die mit der Durchführung der Aktion betrauten unteren Verwaltungsbehörden werden zur gegebenen Zeit in den Tageszeitungen alles Nähere für die Bevölkerung veröffentlichen. J. S. A. 1. Ihre Anfrage läßt ſich zur Zeit noch nicht konkret beantworten, da zu der Verordnung über das Ehrenkreuz der deutſchen Mütter noch keine nähe⸗ ren Ausführungsbeſtimmungen ergangen ſind. Nach 4 § 1 der Verordnung vom 24. 12. 38 werden die Vor⸗ ſchläge auf Verleihung vom Bürgermeiſter von amts⸗ wegen oder auf Antrag des Ortsgruppenleiters der NSdDaApP oder des Kreiswartes des Reichsbundes der Kinderreichen aufgeſtellt. Es wäre aber verfrüht, ſich bereits jetzt mit einem Antrag an eine dieſer Stellen zu wenden. Die mit der Durchführung der Aktion be⸗ trauten Stellen werden zur gegebenen Zeit in den Tageszeitungen alles Nähere für die Bevölkerung ver⸗ öffentlichen. Aus dem Wortlaut des Geſetzes zu ſchlie⸗ ßen, kommt es darauf an, daß die Kinder lebend ge⸗ boren wurden. genannten Perſönlichkeit iſt: Berlin W9, Leipziger Straße 2. 3. Arthritis heißt auf deutſch„Gelenkent⸗ zündung“. (Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr) Der Baden-Fehldruck Wir haben es wirklich nicht notwendig, im⸗ mer mit der„Mauritius“ und den ſonſtigen „hohen“ Werten aus dem Reich der Philatelie zu kokettieren, beſitzen wir doch ſelber einen er ſchönſten, intereſſanteſten und teuerſten Fehldruck der Welt— den Baden⸗Fehl⸗ dpuck. Die meiſten Sammler kennen die Exi⸗ ſtenz dieſes Fehldrucks wohl nur aus den Ka⸗ talogen. 5 führt ihn unter Baden 4 F. auf und ſetzt 40 Mark am. Man kann ruhig ſa⸗ gen, daß dieſer Fehldruck nicht nur die ſel⸗ tenſte Badenmarke überhaupt iſt, die alle Rari⸗ täten bei weitem an Wert übertrifft und in den Schatten ſtellt. Sie darf ruhig neben die Mau⸗ ritius Poſt⸗Office geſtellt werden, zumal es ſich auch künſtleriſch um eine ſchöne Marke in Zeich⸗ nung und Papier(das feine dunkle Blaugrün) handelt. Einwandfrei bekannt ſind nur fol⸗ ende drei Stücke: Ein kleines, knappes Brief⸗ lück mit dem Nummernſtempel 2.(Achern) ohne fonſtige Anhaltspunkte. Ein Ganzbrief mit der feltenen Marke trägt den Nummern⸗ tempel 106.(Orſchweier) und iſt mit Kaſten⸗ Orſchweier 20. Juli 51. datiert. Der rief befindet ſich im Reichspoſtmuſeum zu Berlin. Ein drittes, bekannt gewordenes Stück zeigt den gleichen Fehldruck, der diesmal Num⸗ merſtempel 41(Ettenheim) zeigt und als Auf⸗ gabe⸗Ortsſtempel im Doppelkreis Ettenheim angibt. Dieſer letzte Brief, unſtreitig das chönſte Fehldruckexemplar, ſtammt aus der errari⸗SHammlung und wurde für 40 000 weizer Franken an einen deutſchen Samm⸗ Somit befindet Stück leichfalls in deutſchem Beſitz. Dieſe drei be⸗ kannigewordenen Stücke ſind Grund genug, Baden 4F. als allererſte Seltenheit anzu⸗ ſprechen. 3 Zur Geſchichte dieſer drei Fehldruckſtücke füh⸗ ren wir folgende Tatſachen an: Das kleine Briefſtück wurde im Jahre 1894 dem bekann⸗ ten Prüfer und Furkche Landgerichtsdirektor Lindenberg zur Begutachtung vorgelegt, ler verkauft. der dieſe Marke aus verſchiedenen Gründen Fe echt und für einen bisher unbekannten ehldruck halten mußte, obgleich er zunächſt eine Erklärung dafür nicht finden konnte. Die —— anderen erwähnten Ganzbriefe wurden mn ſpäter dem Berliner Philateliſten⸗Klub vorgelegt, der ſich dann ebenfalls für die Echt⸗ heit verbürgte. Dieſe beiden Briefe waren nach Karls⸗ ruhe adreſſiert an den Kammerherrn und Le⸗ gationsrat Freiherrn von Türkheim und kamen vom Türkheimiſchen Familiengut in Altdorf Amt Ettenheim(Baden). Ort und Gut Altdorf liegen nur wenig weiter von der Bahnſtarion Orſchweier, als von der Bahnſtation Ettenheim entfernt. Als etwa gleich weiten Weg nach beiden Aufgabeorten nahmen die Alidorfer bald den einen Weg nach Ettenheim(Num⸗ merſtempel 41), bald den anderen Weg nach Orſchweier(Nummerſtempel 106) zur Aufgabe Briefe. Daher die Verſchiedenheit der ummerſtempel auf den aus dem Ort ſtam⸗ menden Briefe. Da das Porto ſowohl von Orſchweier wie von Ettenheim nach Karlsruhe 6 betrug und die fraglichen Briefe un⸗ ter vielen anderen Adreſſen— aber mit den blaugrünen Sechſern frankiert waren, bleibt nur anzunehmen, daß die grünen Neuner ahnungslos als grüne Sechſer verwendet wur⸗ den und dieſe Unſtimmigkeit von dem dama⸗ ligen Poſtbeamten weder des Aufgabe⸗ noch des Beſtimmungsortes bemerkt wurde. Das Augenfälligſte— die grüne Farbe — war ja dem Auge geläufig für das Fern⸗ porto(6 Kreuzer blaugrün). Außerdem ſah die 9 der 6 umgedreht in der Form überaus ähn⸗ lich, und eine auf dem Kopf ſtehende Marke konnte den Beamten nicht ſtören. Der Fehldruck entſtand dadurch, daß ein oder mehrere Bogen der 9⸗Kreuzer⸗Type auf grü⸗ nem Papier gedruckt wurden, anſtatt auf roſa Papier, hervorgerufen durch umgekehrtes Ein⸗ ſetzen des Mittelſtücks(Zahl). Es ſteht nicht feſt, wieviele 9⸗Kreuzer grün überhaupt vor⸗ handen waren, noch weniger, wieviele durch die Poſt liefen. Die meiſten verwendeten Stücke werden das Schickſal anderer alter Marken⸗ ſchätze geteilt haben und mit den Briefen der Vernichtung anheimgefallen ſein. Einwandfrei feſtgeſtellt ſind nur die angeführten drei Ba⸗ den⸗Fehldruck⸗Stücke. Alle anderen wiederholt aufgetauchten Exemplare ſind chemiſch ge⸗ fälſcht, was um ſo leichter ging, weil die alten Papierfarben der erſten Briefmarken aller altdeutſchen Ausgaben— nicht ſäurefeſt waren. Auch ein Zeitdokument Unſere Sammlerfreunde, ſoweit ſie politiſche Zeitgeſchichte verfolgen, werden ſich erinnern, daß während des Weltkrieges und in der Nach⸗ litiſche ſich an verſchiedenen Orten ſepara⸗ tiſtiſche Beſtrebungen bemerkbar machten. In jener unruhigen und gärungsvollen Zeit, die einem Umbruch immer vorausgeht und einen Umſchmelzungsprozeß aller Werte und Auf⸗ —1 darſtellt, traten die verſchiedenſten politiſchen Abenteurer und Verbrecher auf, um ihre ſchmachvolle Tätigkeit zum Schaden Deutſchlands aufzunehmen. Die Vorgänge und für die Er⸗ richtung einer„Rheiniſchen Republik“ ſind unſeren Leſern noch bekannt. Eine Parallel⸗ war auch in der Lauſitz zu ver⸗ eichnen. Ein„gewiſſer Herr Barth“ reiſte bereits während des Krieges nach Frankreich und verſuchte die damaligen Machthaber für ſeine Idee zu gewinnen. Wie man in dieſer Angelegenheit— vorgearbeitet hatte, iſt aus unſerer abgebildeten Marke zu erſehen. Sie iſt ein politiſches Zeitdokument und zeigt als Markenbild die Ortenburg in Bautzen. Unſer Gewährsmann und Sammlerfreund, Herr Direktor H. Jordan, Baden⸗Baden, ſchreibt uns dazu:„Außer dieſem Wert waren noch andere Marken vorbereitet, mit den Ab⸗ bildungen junger Mädchen, die ich geſehen, von denen ich aber leider kein Exemplar be⸗ kommen konnte.“ Wir würden uns freuen, wenn die Aus⸗ ſtellung der Koß⸗Sammlergruppe des Gaus Baden„Das politiſche Zeitgeſchehen und der Sammler“ weitere Anregungen geben. Wir bitten unſere Leſer und Sammlerfreunde, falls ſie im Beſitz ähnlicher„Zeitdokumente“ ſind, dieſe mit allen hieb⸗ und ſtichfeſten Unter⸗ lagen an unſere Briefmarken⸗Ecke einzuſenden. Sollten die eingelieferten Sachen für die All⸗ von Intereſſe ſein, ſo werden wir ieſe gern veröffentlichen. G. Kabelit:2. Bunte Ecke Das erſte Album in Deutſchland wurde 1862 in einem ſehr kleinen und beſcheidenen von G. Wuttig S0 7 9 erausgege⸗ en. Es erlebte 1863 die 2. bis 7. Auflage und wurde von G. Bauſchke und ſpäter von J. Kümmel bis zur 19. Auflage fortgeſetzt. Im leichen Jahr folgte ſchon das von A. und F. udwig. Das älteſte engli 15— Album i von A. Oppens 1862, das älteſte franzö⸗ ſiſſche Album von Juſtin Lallier 1863), das älteſte amerikaniſche Album von D. Appleton(Newyork 1863) herausge⸗ ehener Aißben mü eir eder ſweifeieg 4 lättern, die bei ang Syſtemen edruckten auswechſelbar ſnd. Von dieſen Vordruckalben haben ſich in der ganzen Welt bewährt das Schaubek⸗Album(Pſeudonym für Bauſchke) und das Album. In neueſter Zeit iſt das Ka⸗Be⸗Album, ferner das ſehr gut ausgeglichene Album des Roland⸗Verlages (Stendal) in den getreten. Das Borek⸗Album, ein Sammelbuch ohne Vordruck, iſt das Lieblingsalbum des verwöhnten und anſpruchsvoſlen Sammlers geworden, der große Anſprüche ſtellt. nackter Glühlampe. 2. Die Privatanſchrift der von Ihnen Eine Verl „Hallo! Die ſtaat 1 bittet um dem 10. Flink. Er ſorgung n Seither fe groß, ſchla So oder äh Durchſagen. Wer gilt als Vermißtenſackh „Vermißt“ enthalt im A durchgeganger ſteckt haltende Als„vermi Umſtänden ve nahme begrũ liegt(Menſ Unfall geſche kommt. Fern Perſonen als enthaltsort n alſo Minder kranke, die ju ein Hauptkon vermißt gelte nachweislich! endigt haben, aufgefunden f Vermißtena werden alle tenzentrale d Karlsruhe. 2 führt, werden und Ausland der Rhein un Vermißtenzen feſt, daß ein —— iſt, angeſchwemm: Reichen beſch mißtenzentral gefundene Lei ausſetzung ha von einer ur tot oder leben die anderen der war. Trotz 1 Januar 1939 am beſtenꝰ? uchte aus Porzellan nd helle Wirtſchafts⸗ mit Feuchtraum⸗ ungen und feuchte Opalglas für Ho ir hohe Räume mi zodenräume, in ge⸗ Abb. 7: Unzwech⸗ nackter Glühlampe. Anwendung dunkel. dünger bis zum zalten, beſonders ndſatz macht, das Ein Schaden, der n entſtanden iſt n meiſten Fällen werden: Ver⸗ ſchweren Schau⸗ zn Juteſäcken ge⸗ iges Klopfen mit Sackes auf den n zwei Männer mund laſſen ihn igsſeite auf eine erkleinern erfolgt r Stampfer. Pa⸗ elt werden. Die ndern mehr nach öchſtens aus 50 ſchmalen Längs⸗ ern erfolgt durch t zu unterlaſſen. nd, iſt ſofort da⸗ icht in Mitleiden⸗ ur an einzelnen t meiſt ein Be⸗ in wie mit Säge⸗ Mütter tikels 2 der Ver⸗ deutſchen Mütter 12. 38 kann an⸗ en Müttern von tz verliehen wer⸗ erfüllt ſind. Es rungsbeſtimmun⸗ rung der Aktion den werden zur en alles Nähere ch zur Zeit noch Verordnung über noch keine nähe⸗ igen ſind. Nach werden die Vor⸗ eiſter von amts⸗ uppenleiters der Reichsbundes der ber verfrüht, ſich ne dieſer Stellen g der Aktion be⸗ ien Zeit in den Bevölkerung ver⸗ Beſetzes zu ſchlie⸗ kinder lebend ge⸗ t der von Ihnen W, Leipziger utſch„Gelenkent⸗ eh ohne Gewähr) ee ve eu, mn Ae Baden⸗Baden, m Wert waren „ mit den Ab⸗ e ich geſehen, Exemplar be⸗ enn die Aus⸗ pe des Gaus hehen und der geben. Wir erfreunde, falls kumente“ ſind, chfeſten Unter⸗ ke einzuſenden. n für die All⸗ ſo werden wir Kabelitz. ſſchland wurde d beſcheidenen 7 erausgege⸗ „Auflage und ſpäter von J. ortgeſetzt. Im )hon A. und F. e Album i ſte franzö⸗ allier ſche Album 63) herausge⸗ oder zweiſeitig igen Syſtemen ordruckalben bewährt dus für Bauſchle) In neueſter r das ſehr gut and⸗Verlages getreten. Das ohne Vordruck, rwöhnten und den, der große hakenkreuzbanner⸗ glick übers cand Samskag, 28. Januar 1959 Sum Tag der deutoeſiion Poliscĩ Halio? Halo? Die Kriminalnoliaei gibt lolgende Durchsdge-— Ein Besuch bei der Vermißtenzenirale der stauilichen Kriminalpolizeistelle in Kurlsruhe Eine Verlustanzeige wird aufgenommen „Hallo! Hallo! Hier Reichsſender Stuttgart! Die ſtaatliche Kriminalpolizeiſtelle Karlsruhe bittet um folgende Durchſage: Vermißt wird ſeit dem 10. März der 16 Jahre alte Schüler Max Flink. Er wurde von ſeinen Eltern zwecks Be⸗ forgung weggeſchickt, kam aber nicht mehr zurück. Seither fehlt jede Spur. Beſchreibung: 160 em groß, ſchlank uſw. Verbrechen nicht ausgeſchloſſen. So oder ähnlich lauten gelegentliche amtliche Durchſagen. Was heißt eigentlich„vermißt“? Wer gilt als vermißt? Wie klärt die Polizei Vermißtenſachen? „Vermißt“ iſt keineswegs jeder, deſſen Auf⸗ enthalt im Augenblick unbekannt iſt, etwa der durchgegangene Ehemann oder der ſich ver⸗ ſteckt haltende Verbrecher. Als„vermißt“ gilt, wer unter beſonderen Umſtänden verſchwindet, z. B. wenn die An⸗ nahme begründet iſt, daß eine Straftat vor⸗ liegt eiben Tötungsdelikt), daß ein Unfall geſchehen iſt oder Selbſtmord in Frage kommt. Ferner gelten ſolche verſchwundene Perſonen als vermißt, die über ihren Auf⸗ enthaltsort nicht ſelbſt frei beſtimmen können, alſo Minderjährige, Entmündigte, Geiſtes⸗ kranke, die jugendlichen Ausreißer ſtellen ſogar ein Hauptkontingent aller„Vermißten“. Als vermißt gelten ſchließlich auch Perſonen, die nachweislich durch Unfall oder Selbſtmord ge⸗ endigt haben, ſolange ihre Leichen noch nicht aufgefunden ſind. Vermißtenanzeigen kann jede Polizei⸗ oder Gendarmerieſtelle entgegennehmen. Bearbeitet werden alle ermißtenſachen von der Vermiß⸗ tenzentrale der Staatl. Kriminalpolizeiſtelle Karlsruhe. Dort werden große Karteien ge⸗ führt, werden Fahndungsmaßnahmen in In⸗ und Ausland gepflogen. In Baden beeinfluſſen der Rhein und der Bodenſee die Arbeiten der Vermißtenzentrale außerordentlich. Bald ſteht feſt, daß ein Vermißter in dieſen Gewäſſern ertrunken iſt, bald wird eine unbekannte Leiche angeſchwemmt. Die Auffindung unbekannter Leichen beſchäftigt daher ebenfalls die Ver⸗ mißtenzentrale, weil naturgemäß faſt jede auf⸗ gefundene Leiche einen Vermißtenfall zur Vor⸗ ausſetzung hat. Während die Vermißtenſachen von einer unbekannten Perſon ausgehn, die tot oder lebendig beigebracht werden ſoll, gehen die anderen Sachen von einer Leiche aus, bei der feſtzuſtellen iſt, wer die Perſon zu Lebzeiten war. Trotz Zentraliſierung der Vermißten⸗ Die Vermißtenanzeige geht über den Fern. schreiber zum Sender. Aufn,: Schlitz(3) ſachen und der internationalen Zuſammen⸗ arbeit der Polizei bleiben immer wieder Ver⸗ mißtenfälle ungeklärt. Die meiſten Vermißten⸗ ſachen erledigen ſich allerdings im allgemeinen innerhalb dreier Monate durch Rückkehr oder Ermittlung oder auch Auffindung einer Leiche. 5— Wie ſchwierig die Aufklärung in Vermißten⸗ ſachen manchmal iſt, ſollen einige 7 7 die bei der Karlsruher Vermißtenzentrale bearbeitet worden ſind, dartun: Der Mann iſt verſchwunden Am 19. Juli 19.. erſtattete Frau X. An⸗ zeige, daß ihr Mann ſeit 19. Juli 19. vermißt ſei; er ſei von einem Spaziergang nicht mehr zurückgekehrt. Die Polizei ſetzte alsbald mit ihrer Fahndungstätigkeit ein. Am nächſten Tag kehrte X. zurück, die Sache war damit erledigt. Am 19. Auguſt des gleichen Jahres erſtattete Frau X. erneut Vermißtenanzeige wegen ihres Ehegatten und deutete Geiſtesgeſtörtheit an. Am 26. Auguſt wurde eine Leiche aus dem Rhein geländet, die am Kopf eigenartig gefeſſelt war. Die Ermittlung ergab alsbald, daß es ſich um den vermißten X. handelte. Was lag nun vor? Verbrechen— Selbſtmord? Die Tatſache des erſten Falles ließ den Schluß zu, daß es ſich eher um einen Selbſtmord infolge Geiſteskrank⸗ heit handelte. Tatſächlich gab die Ghefrau nach⸗ träglich zu, der Verſtorbene habe nach ſeiner urſprünglichen Rückkehr angegeben, er ſei zwölf Stunden an Händen und Füßen gefeſſelt im Walde gelegen, obwohl der Arzt dann nichts habe feſtſtellen können. Schließlich wurde ein⸗ wandfrei geklärt, daß X. ſich die Feſſelung ſelbſt beigebracht und dann den Tod im Rhein geſucht habe. Ein Skelett geborgen Am 16. 12. 19., wurde im Rhein bei G. ein Skelett geborgen. Die näheren Umſtände er⸗ gaben in Auswertung der Vermißtenkartei, daß es ſich wahrſcheinlich um die Ueberreſte der ſeit Jahren vermißten Berta S. handeln müſſe. Je⸗ doch war der ſichere Nachweis zunächſt nicht möglich. Nach langen Bemühungen wurde in — Oeſterreich ein Zahnarzt ermittelt, der die S. zu Lebzeiten behandelt hatte(Goldplomben!). Daraufhin wurde das inzwiſchen beigeſetzte Skelett wieder ausgegraben, der Unterkiefer mit den plombierten Zähnen entfernt und dem Zahnarzt vorgezeigt. Tatſächlich konnte dieſer einwandfrei dartun, daß es ſich um das von ihm behandelte Gebiß der S. handelte. Da⸗ mit war der Fall aufgeklärt. Am 15. 11. 193. wurde im Walde bei Ett⸗ lingen ein Toter aufgefunden. Be⸗ ſchreibung: 50—55 Jahre alt, 174 Zenti⸗ meter groß, ſchlank, rötlichblonde weißmelierte kurze Haare, blonder Schnurvbart, Hut und Eine Vermißtenanzeige Firmenzeichen B. Crepe, Barcelona, grau und ſchwarz geſtreifter Anzug, braune Handſchuhe uſw. Die Ermittlungen in Deutſchland und beinahe ganz Europa führten bisher zu keinem Ergebnis. Wer iſt der Tote? Solche und ähnliche Fälle ſind die Alltags⸗ arbeit der Vermißtenzentrale und der Staat⸗ lichen Kriminalpolizeiſtelle Karlsruhe. Amtsgerichtsrat Werner. Tub Polizeibeamte für Deutſchland gefallen Dokumenke ſtillen Heldenkums und Zeugniſſe freueſter Pflichterfüllung in ſchwerer Zeit „Mein Sohn iſt von Schupo erſchoſſen, er liegt vor Leuna und kehrt nicht zurück.“ Wie oft haben wir dieſe Verſe gehört aus dem Munde von Marxiſten, als wir während der Kampfzeit durch Städte und Dörfer zogen. Worte und Lieder unbändigen Haſſes gegen die Polizei, die mit ihren Leibern die Heimat gegen rotes Geſindel deckte. Auch wir als National⸗ ſozialiſten ſtanden gegen die„Blauen“ und „Grünen“ von der Polizei, weil wir in ihnen den verlängerten, 6 gummiknüppelbewaffneten Arm eines Syſtems erblicken mußten, auf deſſen Trümmern wir erſt unſer Reich bauen konnten. Don niemand geliebt, von allen gehaßt Aber auch jener SPD⸗Knüppel, von uns Polizeiſtab genannt, für den die Poliziſten ſich einſetzen mußten, dachte gar nicht daran, ſeine Beamten gegen die vielſeitigen berechtigten und unberechtigten demagogiſchen Angriffe von außen zu decken. So ſtanden— vor allem in den entſcheidenden Jahren vor 1933— Schutz⸗ polizei und Gendarmerie, von niemand geliebt, von allen gehaßt, zwiſchen den Fronten der Auseinanderſetzungen, immer verlaſſen, hei⸗ matlos. Oftmals wehrten ſie ſich nur ihrer eigenen Haut in den Straßen⸗ und Verſammlungs⸗ ſchlachten. Täglich forderte der Mob ihr Blut von Männern, in deren Bruft— von Aus⸗ nahmen abgeſehen— ein deutſches mat ſchlug. Wir wiſſen um die inneren Konflikte der Nationalſozialiſten in der Syſtempolizei und wollen gerade dieſer mutigen politiſchen Vor⸗ kämpfer der heutigen nationalſozialiſtiſchen Ordnungspolizei ehrend gedenken. Wer weiß etwas von den großen Opfern dieſer Männer im grünen oder blauen Polizei⸗ rock? Seit 1933 ſtehen ſie geachtet und geehrt, ge⸗ liebt von der Bevölkerung, deren Schutz und Schirm ſie ſind, in unſerer Mitte. Wenn wir uns aber Deutſchlands ſchwerſter Tage erinnern und zurückblicken auf die letzten 20 Jahre, dann wollen wir— ganz abgeſehen von den Tauſenden von Leicht⸗ und Schwer⸗ verletzten der deutſchen Polizei, nur die nüch⸗ terne Tatſache vermerken, daß 746 gute deutſche Polizeibeamte ſeit 1918 in Ausübung ihres Dienſtes für die Nation ihr Leben ließen! Polizeioffiziere, Polizeibeamte, Gendarmerie⸗ beamte— ſie ſtanden in vorderſter Front im Kampf um das Leunawerk, kämpften bei den mitteldeutſchen Unruhen mit, ſtürmten die rheiniſchen Separatiſtenhoch⸗ burgen, halfen bei der Abwehr der pol⸗ niſchen Inſurgentenbanden, über⸗ all, wo härteſter Einſatz geboten war, ſtanden die Männer der Polizei mit in der erſten Feuerlinie. Das„Goldene Buch der Polizei“ führt die Namen all der im Dienſt für die Gemeinſchaft Gefallenen auf. Sachlich kurz ſteht neben den Perſonalien der knappe Tatbeſtand. Nur einig Beiſpiele: 10 Tote waren in drei Tagen zu beklagen In der ſchleſiſchen Ortſchaft Biskupitz ver⸗ — ſich Polizeioberwachtmeiſter Grabinſki am 3. Mai 1921 mit mehreren Kameraden, bis die Munition ausging, gegen polniſche Inſur⸗ genten. Als die Banditen das Haus ſtürmten, erſchoß er ſich mit W Dienſtpiſtole, um nicht lebend dem landfremden Geſindel in die Hände zu fallen * A en. m 31. Mai 1923 wurde der Polizeibetriebs⸗ aſſiſtent Przibilla von Beſatzungstruppen und ihrem üblen Anhang auf viehiſche Weiſe we⸗ gen ſeiner bekannten vaterländiſchen Geſin⸗ nung in der Waſchküche eines Hauſes in Bot⸗ trop durch ſieben Schüſſe und mehrere Keulen⸗ ſchläge niedergemacht. Müſſen wir nicht in Ehrfurcht verharren, wenn wir heute aus ſicherer Geborgenheit der Vergangenheit entreißen, daß in drei Tagen, vom 18. bis 20. März 1920, nicht weniger als 40 Polizeibeamte im Kampf gegen Kommuni⸗ ſten allein am Waſſerturm auf dem Pferde⸗ markt in Eſſen fielen..., daß insgeſamt mehr denn 320 deutſche Poliziſten und Gendarmerie⸗ beamte in allen Gauen des Reiches an den Schüſſen von Inſurgenten, Spartakiſten und Marxiſten verbluteten; Menſchen von uns, Deutſche, Familienväter, Brüder? Der roten Meute ausgeliefert Landjägermeiſter Klaas hatte mit meh⸗ reren Polizeibeamten bei dem Kommuniſten⸗ aufſtand in Dinslaken⸗Lohberg am 8. Novem⸗ ber 1923 die Zeche beſetzt. Die Beamten muß⸗ ten der Uebermacht weichen. Auf der Flucht drängten die Kommuniſten Kl. ab, und nach⸗ dem er einen Haupträdelsführer erſchoſſen hatte, ergriffen ſie den Landjägermeiſter, rich⸗ teten ihn mit einer Hacke bis zur Unkenntlich⸗ keit zu, um die Leiche dann von einer Brücke herunterzuwerfen. Und ein Beiſpiel aus der Zeit des Kamp⸗ fes um Berlin... Spätnachmittag des 8. Auguſt 1931. Am nächſten Tag iſt„Volks⸗ entſcheid“. Die Gegend um den Alexanderplatz und Bülowplatz iſt in„Stimmung“.„Für einen Arbeiter fallen zwei Schupo⸗ offiziere. Rot⸗Front nimmt Rache. RFB. lebt!“ Steht an einem Bretterzaun in ſchreienden Lettern. Der Bülowplatz, an dem das Lieb⸗ knechthaus lag, iſt voll von Kommuniſten. Hauptmann Lenk und Hauptmann Anlauf vom Polizeirevier 7 laſſen den Platz räumen. Als ſie gerade Anweiſung geben, tritt ein junger Kommuniſt vor, ſtreckt mit mehreren Schüſſen Anlauf nieder; Lenk ſtürmt ange⸗ ſchoſſen dem Mörder nach und bricht unter dem Gekeife der johlenden Menge ſterbend in einer Ausgangstür zuſammen Noch einmal greift ein kommuniſtiſcher Mör⸗ der in der Nacht des Sieges nach dem Leben eines Polizeibeamten. In der Wallſtraße in Berlin⸗Charlottenburg färbte gleichſam als Symbol der neuerſtandenen Zeit das Blut des von Kommuniſten erſchoſſekhen SA⸗Führers Maikowſki und des Polizeioberwachtmei⸗ ſters Zauritz das Pflaſter. Erſchlagen, erſchoſſen, gefallen Nur wenige Beiſpiele für die gefahrvolle Tä⸗ tigkeit unſerer Polizeibeamten aus der Zeit des großen Umbruchs, des Aufruhrs, des Wider⸗ ſtandes gegen jede Gewalt. Wenn wir in dem „Goldenen Ehrenbuch der Polizei“ leſen, dann ſteht da, nüchtern ohne Beſchönigung, ſich im⸗ mer wiederholend:... Am 4. 3. 1919 in Berlin bei der Verteidigung des 1. Polizeireviers ge⸗ fallen... bei Weißenfels gegen die Rote Armee gefallen... im Gefecht gegen Aufſtändiſche ge⸗ fallen.. von A deug erſchlagen... in Böllberg bei Halle am Deutſchen Tag erſchoſſen ... während einer öffentlichen Verſammlung erſchoſſen.. Aber heute noch birgt die Tätigkeit der Poli⸗ zei der Gefahren viele in ſich. ir leſen wei⸗ ter:... Beamter von einem Pferdedieb er⸗ ſchoſſen... von einem Zigeunner niedergeſtochen .., von einem Kraftwagen überfahren... bei einer Vekehrskontrolle getötet... bei Rettung eines Ertrinkenden ſelbſt ertrunken... ſieben Polizeibeamte in Rotöhrſattel(Bayern) von einer Lawine verſchüttet. Insgeſamt ſind bisher nicht weniger als 170 Männer im Rock der Polizei von Verbrechern in den letzten 20 Jahren erſchoſſen worden, an 150 fielen Unfällen im Dienſt zum Opfer, 17 kamen bei Bränden zu Tode, 16 wurden von Wilddieben und Zigeunern erſchoſſen und über 40 bei Feſtnahmen tödlich verletzt. Der vergeſſenheit entriſſen Wir wollen dieſe ſtillen Heldentaten dem Dunkel der Vergeſſenheit entreißen. Keine Dich⸗ tung, keine Proſa, keine Lieder künden von dem heroiſchen Dienſt und den Opfern unſerer tapfe⸗ ren Polizei. Sie ſtanden in dunkelſten Tagen in — 3 gegen Zahnstein: ein guter Griff 1 fjinter den zühnen ſitt oſt derhüßliche zahnſtein. Puten Sie darum Ihre Jäühne mit Solidox zahnpaſtal Sie be- kümpft den zahnſtein durch den Sehalt an Julforizin⸗ Oleat, verhütet ſeine Neu- bildung. Dieſe Tatſache, durch kliniſche kErprobungen viel- fach beſtätigt, ſollten Sie ſich zunutze machen! Z AHNPASTA eine Weeenes ameeritGHιπμ mε S0O. 67-310 vorderſter Front gegen den Bolſchewismus und ſchlagen heute noch ihr Leben in die Schanze weit draußen auf dem Lande und in dem Dunkel der Straßen und Gaſſen der Städte, wenn es gilt, verbrecheriſche Elemente unſchäd⸗ lich zu machen. Am Tage der deutſchen Polizei wollen wir all dieſer Unbekannten an der Front des All⸗ tags gedenken. Im Kampfe für Ordnung und Sicherheit des öffentlichen Lebens, im Kampfe egen die Feinde des Rechtsfriedens haben 746 eutſche Polizeibeamte in Ausübung ihres Dienſtes für die Volksgemeinſchaft ihr Leben laſſen müſſen. Dieſe gefallenen Polizei⸗ und Gendarmeriebeamten werden in der Geſchichte des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands den ihnen gebührenden Ehrenplatz für immer ein⸗ nehmen. Gert Sachs. Denkzettel für betrunkenen Fußgänger Pforzheim, 27. Jan. Ein Mann, den man kürzlich in betrunkenem Zuſtand auf einer Straße auffand, wurde von der Polizeidirek⸗ tion mit zehn Tagen Haft beſtraft. Der Ver⸗ kehrsſünder mußte die Strafe ſofort antreten. Samstag, 28. Januar „BHahenkreuzbanner“ Otto fiomonn-Webau Auf dem Leipziger Konſervatorium, vor allem von Karl Reinecke, wurde Otto Homann⸗Webau, deſſen Oratorium„Der 30, Januar“ am Sonntag in Weinheim zur Uraufführung kommt, ausgebildet. Nach vielen Jahren der Praxis als Kapellmeiſter widmete er ſich ganz der Kompoſition und hatte mit ſeiner Oper„Die Memoiren des Teufels“, die 1913 in Heidelberg uraufgeführt wurde, und mit anderen Werken gute Erfolge. Es ſeien das Chorwerk„Der 60. Pfſalm“ und das„Ge⸗ bet in Kriegsnöten“ genannt. Bekannt iſt be⸗ ſonders die Unterhaltungsmuſik aus der Feder Otto Homann⸗Webaus, die man auch häufig im Rundfunk hört. cetzie badiſche meldungen Langgeſuchter Raubmörder verhaftet * Immendingen, 28. Jan. In der Nacht zum Freitag wurde in einem Hotel in Immen⸗ dingen ein langgeſuchter Raubmörder feſtge⸗ nommen. Es handelt ſich um einen Geſchäfts⸗ reiſenden, der vor 2 Jahren einen Raubmord begangen hat. Die Kriminalpolizei Stuttgart kam ihm dieſer Tage auf die Spur. Freitag⸗ früh.30 Uhr erſchienen Kriminalbeamte in dem Hotel, in dem er abgeſtiegen war, und ver⸗ hafteten ihn. Jür 50 000 Mark Gaben geſpendel Badens werktütige Frauen in vorderſter Front * Karlsruhe, 28. Jan. Zum erſten Male in Baden hatte in dieſem Jahre die Gaufrauen⸗ walterin der DAß, Pgn. Ankenbrand, die ſchaffende Frau zur Weihnachtsſpende aufge⸗ rufen. Der Erfolg war ein ſchöner und durch⸗ ſchlagender: Insgeſamt wurden rund 25 000 Gaben im Wert von etwa 50 000 Reichsmark Hezählt, die der NSVdurch opferwillige Hände auf den Gabentiſch gelegt werden konnten. Dieſe Gaben ſind ausſchließlich Spendeer der berufstätigen Frauen, und zwar auch der, die — wie z. B. in der Tabak⸗ und Textilinduſtrie— ſelbſt einen harten Lebenskampf führen. Zum großen Teil begnügten ſich dieſe Frauen noch micht einmal mit einem Geldgeſchenk. Die ſarbprüächtige Bänder ſchillert das rolbraune fiali Schwere Arbeit in 800 Meter Tiefe bei 35 Grad Hitze/ Miniſterpräſident Köhler beſucht Buggingen Miniſterpräſident Walter Köhler ſetzte am Mittwoch in Begleitung von Oberberarat Landſchütz, Bergrat Philipp, Freiburg, und Kreisleiter Grüner, Müllheim, mit dem mehrere Angehörige des Kreisſtabes er⸗ ſchienen waren, die Reihe der Bergwerksbe⸗ ſichtigungen in Baden fort. Daß nun ſchon eine ganze Serie ſolcher Beſichtigungen ſtatt⸗ finden konnte, zeigt die ſteigende Bedeutung des Bergbaues in unſerem Gau. Die Führung auf dem Rundgang durch die Werksanlagen über Tage und einer anſchließenden Gruben⸗ fahrt hatte der Direktor der Grube, Bergaſſeſ⸗ ſor Groß, übernommen. Unſer Berichterſtat⸗ ter ſchildert im Nachſtehenden die Eindrücke dieſer Befahrung. Fährt man auf der Bahn von Freiburg nach Baſel, ſo erblickt man vor Müllheim gegen den Rhein zu eine impoſante Werksanlage: Ba⸗ dens großes Kalibergwerk Buagin⸗ gen. Wie aus der Spielzeugſchachtel genom⸗ men, ſtehen die in hellrotem Ziegelſtein aufge⸗ führten Bauten draußen in der Ebene, überragt von zwei hohen, ſchlanken Schornſteinen, von Fördertürmen, Stahlgerüſten für die Seilbahn und der zu einem ſauberen Kegel aufgeſchütte⸗ ten Rückſtandhalde. Ein Salzſee der Tertiärzeit In einem einführenden Vortrag gab Berg⸗ aſſeſſor Groß Antwort auf die naheliegende Frage; Wie gelangte das Kaliſalz in die ober⸗ rheiniſche Tiefebene? Man könne ſich vorſtellen, daß in der Tertiärzeit, als bei uns tropi⸗ ſches Klima herrſchte, im heutighen Rhein⸗ graben ſich ein Meeresbecken befand, das wohl Zuflüſſe von ſtark ſalzhaltigem Waſſer, aber keine Ablüſſe hatte, ähnlich wie das Rote Meer. Mit dem Vewunſten des Waſſers lager⸗ ten ſich die Salze ab, und zwar ſchichtweiſe übereinander Kali⸗ und Steinſalze. Bekanntlich treten die Kaliſalze ſtets in Geſellſchaft mit Steinſalz auf. Das Kalivorkommen in Buggingen liegt in rund 800 Meter Tiefe und iſt in durchſchnittlich 4,30 Meter Mächtigkeit, von Oſten nach Weſten abfallend, flözartig gelagert. Daß in dieſem Teil des Oberrheins Kali vorhanden iſt, wurde im Jahre 1904 bei Wittelsheim im Elſaß feſt⸗ geſtellt. Bei der geologiſchen Gleichaxtigkeit der beiden Rheintalſeiten war anzunehmen, daß dasſelbe Lager auf der badiſchen Seite ſeine Fortſetzung finden würde. In den Jahren 1911 und 1912 niedergebrachte Tiefbohrungen brach⸗ ten die Beſtätigung. Aber erſt nach dem Krieg nach dem Verluſt der blühenden Kaliinduſtrie im Elſaß ging man daran, das badiſche Vor⸗ kommen aufzuſchließen, um einen Erſatz zu ſchaffen. Von 1922—1927 entſtanden dann die Werksanlage der Gewerkſchaften„Baden“ und „Markgräfler“ des heute dem Land Baden und der Preußiſchen Bergwerks⸗ und Hütten.G. (Preußag) gehörenden Kaliwerks Buggingen. Baden beſitzt das hochwertigſte Lager Das dort gewonnene Kaliſalz iſt— wiſ⸗ ſenſchaftlich geſprochen— Sylvinit, ein Ge⸗ menge von Sylvin und Steinſalz mit einem durchſchnittlichen Reinkaligehalt von 22 Prozent. Dank dieſes hohen Gehaltes beſitzt Baden das hochwertigſte Lager in Deutſchland, von dem täglich 13 500 Doppelzentner gefördert werden. Das Rohſalz wird in großen Blöcken zu⸗ tage gefördert, gemahlen und dann das Chlor⸗ kalium unter einer Temperatur von etwa 100 Grad herausgelöſt Auf die Gewinnung des Kochſalzes wird verzichtet. Es wandert mit den anderen Rückſtänden, hauptſächlich Ton, großen⸗ teils wieder in die Förderwagen, um in die beim Abbau entſtehenden Hohlräume eingeſchüt⸗ tet zu werden, Dadurch wird ein Abſenken des Geländes verhütet. Ein großer Teil des Chlorkaliums wird in der deutſchen chemiſchen Induſtrie verarbeitet; die Düngeſalze liefern bekanntlich einen der wichtigſten und unentbehrlichſten Nährſtoffe für den Ackerboden. Sie werden auch nach Iba⸗ lien, der Schweiz und ſelbſt nach Amerika aus⸗ geführt. Die Werksleitung beabſichtigt, auch demnächſt Brom aus dem Kali zu gewinnen, „fjaus der malionalſozialiſten“ in kdingen Heute abend Einweihung des Feierraums durch Kreisleiter Schneider 9*,,,, e, mn, m, Die Stirnseite des Feierraumes * Edingen, 28. Jan. In den vergangenen Jahren ſeit der Machtübernahme waren die Geſchäftsräume der Partei und ihrer Gliede · rungen im Rathaus untergebracht, wodurch es natürlich in den einzelnen Abteilungen manch⸗ mal etwas beengt zuging; vor allem fehlte ein Raum, der für kleinere Veranſtaltungen und Feiern den würdigen Rahmen abgab. Im vori⸗ gen Jahr hat nun die Gemeinde ein Haus an Zwischen Neckar und Bergstraſte Ladenburger Uachrichten * Der Tag der deutſchen Polizei am Sonn⸗ tag, 29. Januar, wird auch in Ladenburg ſeinen Widerhall finden. Er beginnt hier um 8 Uhr mit einer Flaggenparade auf dem Marktplatz, ber ſich eine Gedenkfeier am Kriegerehrenmal für alle im Dienſte der Nächſtenliebe verſtor⸗ benen Feuerwehrkameraden, für alle Gefallenen der Bewegnna und des Welttrieges anſchließt. Nach der Totenehrung marſchieren Feuerwehr⸗ kapelle unnd Spielmannszug gemeinſoen durch die Stadt. Von 11 bis 12 Uhr iſt das Geräte⸗ haus der Feuerlöſchpolizei zur allgemeinen Be⸗ ſichtigung freigegeben. Die Sammlung für das Winterhilfswerk wird heute und morgen von der Polizei durchgeführt. * Reviſion der elektriſchen Anlagen. Zur Zeit werden die elektriſchen Inſtallatirmsanlagen durch einen Reviſionsbeamten des Badenwerkts nachgeprüft. Die Hauseigentümer und Woh⸗ nungsinhaber ſind verpflichtet. den Beauftrag⸗ ten den Zutritt zu allen in Frage kommenden „ Räumen zu gewähren. Edingen berichtet * Beſichtigung im Parteihaus. Für alle Ein⸗ wohner iſt morgen Sonntag von 11 bis 12 Uhr der Feierraum der NSDAp im Haus der Nationalſozialiſten, der heute abend eingeweiht wird, zur Beſichtigung geöffnet. NUeues aus Schriesheim „ Für Siedler und Eigenheim⸗Intereſſenten. Säentliche Voltsgenoſſen, die noch beabſichtigen, Kleinſiedlungen zu erhalten, oder die ſich am Eigenheimbau beteiligen wollen, müſſen ſich innerhalb drei Tagen im Rathaus, Zimmer 5, anmelden. SA⸗Sportabzeichenträger von Schriesheim. Bei der Dienſtſtelle des Sturmes 22/171, Wein⸗ heim, Rote Turmſtr. 6, iſt von jedem Sport⸗ abzeichenträgexr ein Paßbild mit Vorderanſicht abzugeben. Auf der Rückſeite iſt der Name anzugeben. Land⸗Gollesdienſtanzeiger für Sontag, 29. Januar Kath. Gemeinde Ladenburg..15 Uhr Beicht⸗ gelegenheit;.45 Uhr Austeilung der hl. Kom⸗ munion; 7 Uhr. Frühgottesdienſt:.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 13.30 Uhr Andacht. Altkath. Gemeinde Ladenburg..30 Uhr hl. Amt mit Predigt. Kath. Gemeinde Edingen. 7 Uhr Beicht;.30 Uhr Frühmeſſe mit Komenunion der Schulkin⸗ der;.30 Uhr Hauptaottesdienſt: 13 Uhr Chri⸗ ſtenlehre: 13.30 Uhr Aeidacht; 20 Uhr Liturgiſche Lichtfeier. Evang. Gemeinde Edingen..15 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt: 10.30 Uhr Kindergottesdienſt: 13 Uhr Chriſtenlehre.— Mittwoch, 19.30 Uhr, Wo⸗ chengottesdienſt im Nähſaal. Evang. Gemeinde Schriesheim..30 Uhr Got⸗ tesdienſt(Pfarrer Kaufmann); 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt. der Hauptſtraße erworben, das als Parteiheim die Bezeichnung„Haus der Nationalſozialiſten“ erhielt. Das Haus gehörte urſprünglich zum Gaſt⸗ haus„“amm“ und enthielt in den unteren Räumen Wohnungen, oben einen Saal. Später wechſelte das Gebäude ſeinen Beſitzer. Nach dem Krieg diente der Saal der Zigarrenfabri⸗ kation, bis 1935 die Firma einging. Nach zweckentſprechender Umgeſtaltung konnte das Parteihaus ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Alle Geſchäftsſtellen der RSDAp und ihrer Gliederungen ſind wieder unter einem Dach vereinigt. Im Erdgeſchoß befinden ſich die Räume der Partei, der Deutſchen Arbeits⸗ front, der NS⸗Frauenſchaft und der RS⸗Volks⸗ wohlfahrt. Der obere Saal wurde als Feier⸗ raum eingerichtet und wird heute abend in feſtlicher Weiſe durch Kreisliter Schnei⸗ der eingeweiht. das in der chemiſchen Induſtrie(man benke an das Bromſilber in der fotografiſchen Emulſion!) viel gebraucht wird. Fahrt in 800 Meter Ciefe Auf vielen eiſernen Treppen erſtiegen wir einen der elektriſchen Fördertürme, um uns dem Fahrſtuhl anzuvertrauen. In kaum 17 Minuten fuhren wir faſt 800 Meter hinunter. Weich und lautlos glitten wir hinab, man hatte kaum ein Gefühl für die enorme Geſchwindig⸗ keit. Wir betraten dann die Hauptförderſtrecke, die etwa 2 Kilometer in nord⸗ſüdlicher Richmung in den Berg hineinführt. Es iſt ein ſorgfältig ausgebauter Tunnel, hoch genug, um aufrecht zu gehen, Der Unterſchied gegenüher anderen Grubenbetrieben iſt auffallend, Nirgends eine Spur von Näſſe. Waſſer in einer Kaligrube wäre auch das Schlimmſte, was man ſich denken kann, würde es doch die Salze auf⸗ löſen und das ganze unterirdiſche Bauwerk zum Einſturz bringen, die Sauberkeit des Kali⸗ bergbaus iſt ſprichwörtlich, die Fachleute nennen ihn den„Salonbergbau“. Auf der Hauptförderſtrecke fahren, wie von unſichtbarer Hand gezogen, unabläſſig die För⸗ derwagen auf einem Doppelgleis hin und her. Sie werden durch ein an den Enden der Strecke über eine Rolle laufendes Drahtſeil bewegt, das ſich durch ſein Gewicht in einer über den Wagen hinausragenden Gabel feſtklemmt. Nach einer guten halben Stunde bogen wir durch eine Wettertür links ab und gelangten in einen ſteil abwärtsführenden Abbau. Hier wurde es ſehr heiß, eiwa 35 Grad, Im zucken⸗ den Schein der Grubenlampen ſahen wir hier die Bergleute bei ihrer ſchweren Arbeit, nur mit Hoſe und Schuhen bekleidet. Wunderſame farbige Bänder An der Wand des Abbaues iſt nun die Schich⸗ tung von Kali⸗ und Steinſalz im Querſchnitt in überraſchender Klarheit zu erkennen. In wun⸗ derbar reinen Farbtönen liegen die Adern des in einem warm Rotbraun leuchtenden Kali, des kriſtallweißen Steinſalzes und des ſchwarzen Tones gleich Bändern eines bunten Muſters übereinander. Der Abbau erfolgt jeweils von unten nach oben fortſchreitend. Mit elektriſchen Bohrern, die in einer Minute etwa einen Meter eindrin⸗ gen, werden die Sprenglöcher hergeſtellt. Iſt ein Stollen von unten nach oben durchgeführt und die Kaliſchicht in einigen Metern Breite abge⸗ baut, ſo wird der entſtandene Hohlraum ſofort mit Verſatz, wie der grubentechniſche Aus⸗ druck für den Rückſtand aus der Fabrikation lautet, aufgefüllt. Dann erſt wird der nächſte Streifen daneben abgebaut, und ſo Streifen für Streifen. Uebrigens können nicht die ge⸗ ſamten Rückſtände wieder eingefüllt werden, obwohl ihnen etwa 20 Prozent Kali entzogen ſind, da das herausgebrochene Material unter dem rieſigen Druck des darüber lagernden Ge⸗ ſteins ſeit aber Tauſend Jahren auf kleinſten Raum zuſammengepreßt wurde, Der Wiederaufſtieg zur Hauptförderſtrecke war bei der Hitze anſtrengend wie eine Gebirgswan⸗ derung an einem heißen Auguſttag. Wir erhiel⸗ ten bei dieſer Gelegenheit einen Begriff von der Schwere der Bergmannsarbeit. Die Arbeitszeit unter Tage beträgt daher auch nur ſechs Stun⸗ den. Mit der Hochachtung, die jede tapfere und außergewöhnliche Leiſtung verdient, ſchied der Miniſterpräſident von den braven Bergleuten im Markgräflerland. E. D. das heim- eine Feſlung des blaubens Gbergebietsführer Kemper vor dem Grbeitskreis für hJ-Heimbeſchaffung (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) * Karlsruhe, 28. Jan. Obergebietsführer Friedhelm Kemper ſprach am Freitag im kleinen Sitzungsſaal des Karlsruher Rathauſes vor dem Arbeitskreis der HZ⸗Heimbeſchaffung, dem Männer aus den zuſtändigen Stellen der Partei und des Staates angehören, darüber, weshalb die Jugend Heime bauen müſſe. Es ginge nicht an, ſagte der Obergebiets⸗ führer mit eindringlichen Worten, auf dem Lande einen Heimabend in einer leeren Scheune abzuhalten. Wie zu jeder Dorf⸗ gemeinde ein baulich anſprechendes Schul⸗ gebäude gehöre, ſo müſſe auch ein HS⸗Heim da ſein, das als Bauwerk ſchlicht und dennoch ſchön daſtehe. Wie jetzt an den Grenzen— wie notwendig das ſei, wiſſe ein jeder— Feſtungen aus Be⸗ ton gebaut würden, genau ſo müſſen der Ju⸗ gend Feſtungen des Glaubens und des Willens aufgerichtet werden. Neben der Er⸗ bauung von Heimen regte der Obergebiets⸗ führer auch die Errichtung von ſauberen Landdienſtlagern an, in denen ſich der Junge oder das Mädel wohl fühlen. Später könne auch an die Erſtellung von Lehr⸗ lingsheimen, vornehmlich in den Städten, gedacht werden. Man müſſe hierbei den Büro⸗ kratismus getroſt in ſeine engen Schranken verweiſen, zumal über die Notwendigkeit der Erbauung dieſer„Erziehungshäuſer der jun⸗ gen Generation“, die die Heime darſtellten, nie⸗ mand zweifeln könne. „Wo ein Wille iſt, iſt auch ein Weg!“, ſo ſchloß der Obergebietsführer. Zum Abſchluß Schmidt die 22 hre alte H. L. der Arbeitstagung, die das Baujahr 1939 der badiſchen HJ einleitete, wurden eine Anzahl Lichtbilder badiſcher HS⸗Heime gezeigt, die Ge⸗ bietsarchitekt Maler in ihrer baulichen Fort⸗ geſtaltung erläuterte. flus den nachbaegebieten Die Geliebte und ſich ſelbſt erſchoſſen Offenbach, 27. Jan. Am 24. Januar 1939 wurde in Offenbach⸗Bürgel auf dex Kettler⸗ ſtraße in der Nähe der Garage der Schreinerei aus Bürgel von Straßenpaſſanten bewußtlos aufgefunden. Sie lag auf dem Fahrdamm nahe dem Stra⸗ ßengraben. Der ſofort herbeigerufene Arzt konnte nur noch den inzwiſchen eingetretenen Tod des Müdchens feſtſtellen. Die ſofort an⸗ geſtellten polizeilichen Ermittlungen ergaben, daß die L. erſchoſſen worden iſt. Als Täter wurde der 31jährige ledige Peter Klein aus Offenbach ermittelt, mit dem ſie ein Verhältnis unterhielt, und der nach der Tat Selbſtmord durch Erſchießen beging. Seine Leiche wurde am nächſten Morgen im Lurwald am Läm⸗ merſpieler Weg von Fußgängern aufgefunden. „Narrhalla“ ſucht Ehrenmitglieder „Zwingenberga. d.., 27. Jan. Der hie⸗ ſige Elferrat wollte zu ſeinem erſten Masken⸗ ball ein Ehrenmitglied auf Lebenszeit aufneh⸗ men, das zu allen Veranſtaltungen freien Ein⸗ tritt erhalten ſollte. Zu dieſem Zweck mußte das zukünftige Ehrenmitglied folgendes zehn⸗ mal aufſagen:„Hotten totten ſtotter trott el mutter vatterattentäter latten gitter wetter kot⸗ ter heutel ratte“. Da es aber keinem einzigen Gaſt möglich war, dieſe Sprechprobe zu ſtehen, fiel die Ehrung ins Waſſer. „Hakenk Die Demetz ge Mit einem —— Skiläu anglauf d woche in( zehn geſtarte weniger als vier erſten! ſpruch. Sie nach 56:25 2 bracht hatte. ter ſeinem belegte, konn naon noch u heter Beſt beſter Komt rauer aus 58:45 Minu dabei den o Brodahl um Der Start in Kalten im leichtem Zuſchauer ei ten ſich 50 L Italiener un Schnees, in Freitagvorm D0 „Das Reich diſchen Wet Läufer geme ten in Frage akopane m ſchen Skime ieſen die werden. Son Gemeldeten Winterſportf 4& 10⸗Klm. dolf Wöß, Berauer, Ha Alois Simo Erſatzmänne 18⸗ͤKlm.⸗S. Jamnig, Fr. ther Meergar iedel Wagr inger, Leon mann Lochbi Gerhard Hö Simon, Rol Gſtrein, Hel kar Seiffert. vier Mann Kombinati ther Meerge iedel Wagi inger, Oska mon, Andre Lilelb Für die h den Kreisn waren die V über 700 Zi vorriefen, b Mannheimer ler, Hoffmar Wagner, die einen guten ſcheidungskär runde, in de entdeckt wur kann man m 4 aun Aben annheimer Im li tapfere ig kampfſieges weitergehen. jahr noch nic daß er trotzt darf, liegt ve vor. Für wurde der 9 ſerslautern) gezeichneter Bamberger ſ Mit größte 13 im Ba n dem ſich Regiment S Fliegengewie egenüberſteh usſichten. — will, feſt iegen und Im Fed mehrfachen als Sieger: von der BS⸗ dings das S Der alte 9 nun ſeit 1927 ſchen Meiſt⸗ 4 zum 17. Me gen nan denke an n Emulſion!) erſtiegen wir ne, um uns zn kaum 174 ter hinunter. ab, man hatte Geſchwindig⸗ ᷣtförderſtrecke, cher Richtung ein ſorgfältig um aufrecht über anderen Nirgends iſſer in einer ſte, was man ie Salze auf⸗ Bauwerk zum eit des Kali⸗ hleute nennen ren, wie von iſſig die För⸗ hin und her. en der Strecke lbewegt, das er den Wagen de bogen wir gelangten in Abbau. Hier qꝗ Im zucken⸗ hen wir hier Arbeit, nur un die Schich⸗ Zuerſchnitt in en. In wun⸗ ie Adern des den Kali, des es ſchwarzen nten Muſters unten nach hen Bohrern, teter eindrin⸗ eſtellt. Iſt ein chgeführt und Breite abge⸗ hlraum ſofort chniſche Aus⸗ Fabrikation d der nächſte ſo Streifen nicht die ge⸗ füllt werden, kali entzogen aterial unter agernden Ge⸗ auf kleinſten derſtrecke war Gebirgswan⸗ z. 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Von den zehn geſtarteten Italienern placierten ſich nicht weniger als acht unter den erſten Fünfzehn, die vier erſten Plätze nahmen ſie für ſich in An⸗ ſpruch. Sieger wurde Vincenzo Demetz, der nach 56:25 Minuten die Strecke hinter— ge⸗ 5 hatte. Demetz, der vor einem Jahr hin⸗ ter ſeinem Landsmann Gerardi den 2. Platz belegte, konnte dabei ſeinen Landsmann Jama⸗ naon noch um mehr als eine Minute hinter ſi haer⸗ Beſter Deutſcher und gleichzeitig auch beſter Kombinationsläufer war Guſtl Be⸗ rauer aus Petzer im Sudetengau, der mit 58:45 Minuten den fünften Platz belegte und dabei den ausgezeichneten Norweger Sverre Brodahl um eine halbe Minute übertraf. Der Start zum 16 km⸗Langlauf befand ſich in Kaltenbrunn, während das Ziel wieder im 3 chen Skiſtadion war, wo ſich bei leichtem neetreiben zahlreiche intereſſierte Zuſchauer eingefunden hatten. Am Start hat⸗ ten ſich 50 Läufer eingefunden, 38 Deutſche, 10 Italiener und 2 Norweger. Trotz des ſtumpfen Schnees, in Garmiſch⸗Partenkirchen wurde am Freitagvormittag ein halb Grad Wärme gemeſ⸗ en, erlebte man ein überaus ſchnelles Rennen, as ganz im Zeichen der ſer Der enden Ita⸗ liener ſtand. Von Altmeiſter Herbert Leu⸗ pold, auf den man große Hoffnungen geſetzt hatte, traf nach dem neunten Kilometer keine Meldung mehr ein. Mit ſeiner ausgefeilten Lauftechnik überholte Demetz zahlreiche ſeiner Vordermänner, ſo daß ſchon bald keinen Zwei⸗ fel mehr über den Sieger beſtand, als Demetz mit der ausgezeichneten Zeit von 56:25 Minu⸗ ten das Ziel paſſiert hatte. Damit nicht genug, eroberten die Italiener auch noch die nächſten drei Plätze. Die Ergebniſſe waren: 16 km⸗Langlauf: 1. Demetz(Italien) 56:25 Min.; 2. Jamanaon(Italien) 57:42 Min.; 3. Ariſtide Compagnoli(Italien) 57:48; 4. Se⸗ verin Compagnoli(Italien) 58:38; 5. Guſtl Berauer(Deutſchland) 58:45(beſter Kombina⸗ tionsläufer); 6. Sperre Brodahl 59:25(zweiter Komb.⸗Läufer); 7. Baur(Ita⸗ lien) 59:31; 8. Scallet(Italien) 59:33; 9. Bach (Deutſchland) 59:45 Min.; 10. Lochbiehler (Deutſchland):00:00 Std.; 11. Mario Com⸗ pagnoli(Italien):00:09; 12. Solgadi (Deutſchland):00:24; 13. Gaſpard(Italien) :00:28; 14. Olaf Dufſeth(Norwegen):00:53 (3. Komb.⸗Läufer) und Seeweg(Deutſchland) :00:53 Std. Deulſchlands Aufgebot für zaxopane die endgültige Mannſchaftsaufſtellung nach den Meiſterſchaften „Das Reichsfachamt Skilauf hat für die nor⸗ diſchen Wettbewerbe in ſämtliche Läufer gemeldet, die für die Weltmeiſterſchaf⸗ ten in Frage kommen. Da der Meldeſchluß für alopane mit dem 27. Januar vor den Deut⸗ ſchen Skimeiſterſchaften liegt, wird nach ieſen die endgültige Mannſchaft au geſtellt werden. Somit fährt nur ein kleiner Teil der Gemeldeten endgültig nach dem polniſchen Winterſportplatz. Genannt ſind: 4 10⸗Klm.⸗Staffellauf: Herbert Leupold, Ru⸗ dolf Wöß, Willi Bogner, Albert Burk, Guſtl Berauer, Hans Speckbacher, Georg Lochbihler, Alois Simon, Chriſtian Merz(einſchließlich Erſatzmänner). 18⸗Klm.⸗Spezial⸗Langlauf: Rud. wuih ans Jamnig, Fred Rösler, Herbert Leupold, Gün⸗ ther Meergans, Albert Burk, Hans Speckbacher, iedel Wagner, Guſtl Berauer, Andreas Kral⸗ inger, Leonhard Frutz, Chriſtian Merz, Her⸗ mann Lochbihler, Joſef Schreiner, Hans Bach, Gerhard Höhne, Andreas Hechenberger, Alois Simon, Robert' Zahler, Willi Köſtinger, Joſl Gſtrein, Helmuth Lantſchner, Hans Lahr, Os⸗ kar Seiffert. Hiervon werden endgültig nur vier Mann zugelaſſen. Kombination(Lang⸗ und Sprunglauf): Gün⸗ ther Meergans, Willi Bogner, Albert Burk, Wagner, Guſtl Berauer, Andreas Kral⸗ inger, Oskar Seiffert, Hans Lahr, Alois Si⸗ mon, Andreas Hechenberger, Karl Wimmer, Willi Köſtinger, Joſl Gſtrein, Helmuth Lantſch⸗ ner, Chriſtian Merz. Auch hier werden nur vier bis fünf Mann zugelaſſen. 50⸗Klm.⸗Dauerlauf: Hermann Gadner, Se p Rehrl, Herbert Leupold, Armand Solgadi. Hier ſind ebenfalls nur zwei bis drei Mann ſtartberechtigt. Spezial⸗Sprunglauf: Franz Aſchenwald, Jo⸗ ſef Bradl, Gregor Höll, Paul Kraus, Toni Eis⸗ gruber, Chriſtian Merz, Heini Wiedemann, Albert Burk, Hans Koch, Anton Steinmüller, —— Marr, Köhler,— Karl Wimmer, Guſtl Berauer, Andreas Hechenber⸗ ger, Heinrich Palme, Paul Schneidenbach, tto Häckel, Heinrich Klopfer. Hiervon fahren ſechs Mann' nach Zakopane. Unſere„Alpinen“ für Zakopane Vom Reichsfachamt Skilauf des NSRoe wur⸗ den folgende Meldungen für den Abfahrts⸗ und Torlauf ſowie die alpine Kombination der Männer und Frauen bei den Weltmeiſterſchaf⸗ ten in Zakopane abgegeben: Männer: Willi Walch, Helmuth Lantſchner, Joſef Jennewein, Rudi Cranz, Harro Cvanz, Joſef Pertſch, Albert Pfeifer und Thaddäus Schwabl. rauen: Chriſtl Cranz, Käthe Graſegger, Liſa Reſch, Lisl Hoferer, Helga Gödl, Roſe⸗ marie Proxauf und Irmgard Derſchmidt. Lilelkämpfe der Mannpeimer Amateurvoker Es fallen die Entſcheidungen in der Kreis meiſterſchaft Für die heute im Kolpinghaus ſtattfinden⸗ den Kreismeiſterſchaften der Amateurboxer waren die Vorkämpfe, die vor acht Tagen vor über 700 Zuſchauern große Begeiſterung her⸗ vorriefen, beſte Propaganda. Obwohl die Mannheimer Spitzenkönner, wie Stätter, Geis⸗ ler, Hoffmann, Piotrowſki, Bolz, Keller und Wagner, die auch in der deutſchen Rangliſte einen guten Platz einnehmen, erſt in die Ent⸗ ſcheidungskämpfe eingreifen, brachte die Vor⸗ runde, in der auch einige gute Nachwuchsleute entdeckt wurden, ausgezeichneten Sport. So kann man mit vollem Recht erwarten, daß der t Abend in boxſportlicher Beziehung den annheimern eine Delikateſſe bieten wird. Im kann der kleine tapfere Wiglinſki(VfR) trotz ſeines Vor⸗ kampfſieges in den Meiſterſchaften nicht mehr weitergehen. Er hat nämlich das 18. Lebens⸗ jahr noch nicht erreicht und eine Genehmigung, daß er trotzdem in der aktiven Klaſſe ſtarten darf, liegt von ſeiten des Reichsfachamtes nicht vor. Für den alten Kämpen Bort(BfR) wurde der Pfalzmeiſter Eiſenhauer(Kai⸗ ſerslautern) beſtellt. Eiſenhauer iſt ein aus⸗ gezeichneter Techniker, der ſeinem Widerſacher Bamberger ſchon große Kämpfe lieferte. Mit größter Spannuna wird wohl dem Tref⸗ en im Bantamgewicht entgegengeſehen, n dem ſich Gaumeiſter Stätter(2Panzer⸗ Regiment Schwetzingen) und der letztjährige Fliegengewichtsgaumeiſter Geisler(VfR) gegenüberſtehen. Man gibt Stätter etwas mehr Ausſichten. Die Entſcheidung kann fallen wie ie will, ſeſt ſteht, daß beide einen Kampf auf Biegen und Brechen liefern werden. Im Federgewicht erwartet man den ehrfachen Gaumeiſter Hoffmann(VfR) —3—— und Meiſter. Sein Gegner Koch dings das Siegen nicht ſo leicht machen. Der alte Kämpe Piotrowſki(VfK 86) nahm nun ſeit 1923 an jeder Kreis⸗, Gau⸗ und Deut⸗ ſchen Meiſterſchaft teil. Nun kämpft er heute zum 17. Male um eine Kreismeiſterſchaft im Leichtge wicht und es wird in unſerem Kreis wohl kein Gegner da ſein, der ihm die⸗ ſen Titel ſtreitig machen kann. Was Piotrowſki trotz ſeiner langen Kämpferlaufbahn noch leiſten kann, das bewies er am letzten Sams⸗ tag, wo er den Gaumeiſter im Weltergewicht nach Punkten abfertigte. Diesmal trifft er gleich auf zwei Gegner. Erſt muß er Rapp Holmenkol, das Volksiest Norwegens In jedem Jahr ist das Holmenkol-Springen ein Volksfest, an dem ganz Norwegen begelsterten Anteil nimmt. In diesem Jahre wurden nicht weniger als 500 Sprünge gezeigt. Links sieht man den Norweger Gunnar Carlsson und rechts die norwegische Königsfamilie in ihrer Ehrenloge. (VfR) ſchlagen, wenn er mit Wegſcheider (Vfg 86) um den Titel kämpfen will. Im Weltergewicht ſtehen in Mühlum (2/Inf.⸗Reg. 110 Heidelberg, Müller(VfR) und Scharſchmidt(Art.⸗Reg. 69) noch drei ſehr ausſichtsreiche Bewerber auf der Liſte. Müller und Scharſchmidt beſtreiten den Vor⸗ kampf. Hier einen Sieg im voraus zu ſagen, iſt äußerſt ſchwer. Auf jeden Fall muß der letzt⸗ jährige Gaumeiſter Mühlum harte Arbeit ver⸗ richten, wenn er im Kreis zu Sieg und Titel kommen will. Auch in der Mittelgewichtsklaſſe ſtehen in Zloteki(Vfg 86), Weiß(BSG Bopp& Reuther) und Braun(BSG Bopp & Reuther noch 3 Bewerber. Zloteki trifft im Vorkampf auf Braun. Dieſes Treffen wird Zloteki als ſicheren Sieger bringen, dagegen iſt der Ausgang im Entſcheidungstreffen vollkom⸗ men ungewiß, denn mit Weiß muß ſtark ge⸗ 7 werden. Zloteki müßte ſchon mit einer beſſeren Leiſtung als beim Vorkampf aufwar⸗ 0 wenn er das beſſere Ende für ſich behalten will. „Eine weitere äußerſt intereſſante Paarung iſt im Halbſchwergewicht zwiſchen Bolz (VfK 86), dem letztjährigen Gaumeiſter, und dem früheren Gaumeiſter Keller(VfR) zu erwarten. Ueber den Ausgang dieſer Begeg⸗ nung kann im voraus wenig geſagt werden. Im Schwergewicht ſtehen ſich Gau⸗ meiſter Wagner(Vfä 86) und Zimmer (BfR) gegenüber. Zimmer lieferte vor ſeiner Militärzeit einige gute Kämpfe. Es iſt aber kaum anzunehmen, daß er bei dieſem Start den taubſtummen Wagner ſchon aus dem Sattel werfen wird, zumal er erſt eine Verletzung ausheilen mußte. Intereſſante Einlagekämpfe wird es zwiſchen Wiglinſki(UfR) und Antes(Bopp und Reuther) und Kraft(VfK 86) und Reiß (Bopp& Reuther) geben. Gkiwetikämpie der 953 Samstag und Sonntag finden in Neuſtadt (Schwarzwald) die HI-Skimeiſterſchaften des Gebietes Baden ſtatt. Es kommen die Meiſter⸗ ſchaften im Abfahrts⸗, Tor⸗ und Geländelauf zum Austrag. Der HIi⸗Bann 171 Mann⸗ heim hat hierzu eine Mannſchaft mit acht Läu⸗ fern gemeldet und zwar: im Abfahrts⸗ und Torlauf der Klaſſe 1: Huber, Bingler; Klaſſe 2: Lorbeer, Klöckers; im Gelände⸗ lauf Klaſſe 1: Wagner, Friedemann; Kein-Boot, sondern eine neuartige Rennjacht Diese eigenartige Renniacht eines englischen Sportsmannes konnte man dieser Tage in Paris bewundern. Mit einem-Boot hat sie jedoch nur das äußere Ansehen gemein, in Wirklichkeit ist es ein normales Rennboot, das allerdings eine Spitzengeschwindigkeit von 38 Knoten in der Stunde erreicht. (Scherl-Bilderdienst-M) (Schirner-M) Klaſſe 2: Klöckers, Arnold, Lorbeer und Gckert. Letztgenannte Läufer ſtarten als Mannſchaft. Der Abfahrtslauf wird auf der Hochfirſt⸗ Standardſtrecke über 1,5 Kilometer geſtartet. Im Geländelauf, welcher über 6 Kilometer führt, iſt eine Schießübung eingebaut(25 Me⸗ ter kniend auf eine Glasſcheibe von zehn Zentimter Durchmeſſer), außerdem ſind vier Hinderniſſe noch zu überwinden. Auf das Abſchneiden dieſer Mannſchaft ſind wir ſehr geſpannt, da dieſes Jahr der Bann 171 Mannheim zum erſtenmal eine Skimann⸗ ſchaft zu den Gebietswettkämpfen entſendet. Be⸗ gleitet wird die Mannſchaft von dem Bann⸗ ſkifachwart Wendling. Poſt empfangt via Mannheim Ein Freundſchaftsſpiel auf dem Poſtplatz Als einziges Privatſpiel kommt auf dem⸗Poſt⸗ platz die Begegnung Poſtſportverein— VfR Mannheim zuſtande. Dieſes Freundſchaftstreffen dürfte viele Hand⸗ ballintereſſenten auf die Beine bringen. Dezick Rheinpialz Oppau— Frankenthal Mundenheim— Blauweiß Lorſch— Bürſtadt Oggersheim— Lampertheim Mutterſtadt— Speyer Tura— Reichsbahn Große Veränderungen wird es am Sonntag an der Tabellenſpitze nicht geben, denn die bei⸗ den Spitzenreiter werden 7 Chance zu wah⸗ ren wiſſen. Frankenthal muß nach Oppau, auf welchem Platze früher nur wenig zu holen war. Jetzt hat ſich vieles geändert, ſo daß Franken⸗ thal ſelbſt mit erſatzgeſchwächter Elf dort ge⸗ winnen wird.— Ebenſo eindeutig wird auch Mundenheim gegen Blauweiß ſiegen, zumal das Spiel in Mundenheim vom Stapel läuft. — Auf dem Lorſcher Waldſportplatz wird es Maſſenbeſuch geben, ſteigt doch hier das Ried⸗ Derby. Nachbarliche Rivalität ließ in früheren Jahren den Fauſtismus zur höchſten Entfal⸗ 55 kommen. Nachdem aber beide nicht mehr zgehandelt“ werden, iſt es auch hier vorbei: Lorſch wird zu einem knappen Sieg kommen. — Lampertheim hat augenblicklich mit Mann⸗ ſchaftsſchwierigkeiten zu kämpfen. In Oggers⸗ heim hat die Elf noch nicht gewonnen, daran ändert auch nichts die Tatſache, daß man am letzten Sonntag überraſchend hoch den Reichs⸗ bahnſportverein beſiegte.— Unentſchieden:1 war das Vorſpielergebnis von Mutterſtadt— Speyer. Da beide Mannſchaften ſo ziemli gleichwertig in den Leiſtungen ſind, wird au diesmal wieder eine Punkteteilung das Reſul⸗ tat ſein.— Tura empfängt die„Schienenleute“ und wird beſtrebt ſein, die Torſkala ſo weit wie möglich nach oben zu treiben.—g. Waldlauf des Tu Friedrichsfeld Wie im Vorjahr die Käfertaler Turnerſchaft, ſo veranſtaltet in dieſem Jahr der Turnverein Friedrichsfeld eine Waldlaufſerie. In den Mo⸗ naten Januar, Februar und März werden die Aktiven und nicht nur die Leichtathleten oder feld nur die Langſtreckenläufer in Friedrichs⸗ eld erwartet. Der Wert dieſer Läufe iſt heute nicht mehr umſtritten. In den Trainings⸗ methoden aller bekannten Athleten ſpielen dieſe eine große Rolle. Der erſte Durchgang der Friedrichsfelder Waldlaufſerie findet am kom⸗ menden Sonntagnachmittag ſtatt. Da die Mel⸗ dungen bis jetzt befriedigend ausgefallen ſind, darf mit einer guten Beteiligung gerechnet werden. DoW⸗dechten Die weiteren Kämpfe für das WHW finden Samstag und Sonntag jeweils im Programm der„Libelle“ ſtatt. Hier werden in den Nach⸗ mittagsveranſtaltungen Fechterinnen und in den Abendveranſtaltungen belannte Säbelfe ſelen. Können in den Dienſt für das WHW ellen. — — 8 **0 5*3 „hHakenkreuzbanner“ Samstag, 28. Januar BVereinskalender Turnverein Mannheim von 1846. Alle Spiel⸗ und Sportabteilungen! Sonntag: 11 Uhr im großen Saale des Vereinshauſes Großkundgebung des NSgfs. Pflichtantreten für alle Vereinsfachwarte und Aktipen. — Hauptturnabteilung: Sämtliche Uehungsſtunden fal⸗ len aus.— Fußballabteilung: Samstag auf eigenem Platz, 15 Uhr, 1. Sportdienſtgruppe— SV Waldhof: 16 Uhr 2, Sportdienſtgruppe— MFc 08.— Sonntag: .30 Uhr Fritz⸗Hack⸗Mannſchaft— Mi 08 15 Uhr; 1. Mannſchaft— FV Reilingen.— Hockeyabteilung: Sonntag in Heidelberg Spiele der.,., 3. und Lad.⸗ Manuſchaften gegen Turnverein Heidelberg 1846, Wei⸗ teres ſiehe ſchwarze Tafel.— Männerabteilung 4 und B; Samstag im kleinen Turnfaal des Vereinshauſes, 2½30 Uhr, Jahres⸗Kameradſchaftsabend.— Sportab⸗ teilung: Sonntag Waldlauf des Turnvereins Fried⸗ richsfeld(dort), Die Teilnehmer treffen ſch 13.45 Uhr am Hauptbahnhof Mannheim. Alles weitere über Mannſchaftsaufſtetlungen uſw, ſiehe ſchwarzes Brett in der Turnhalle.— Wander⸗Riegen, Samstag in der Turnhalle(Vereinshaus) 20 Uhr in der Kegelbahn II Monatstreffen. Verein für Raſenſpiele, Spiele am Samstag auf dem Brauereiplatz(Fußball): Sportdienſtgruppe 1. Mann⸗ ſchaft— VfTuß Feudenheim, 15 Uhr.— Spiele am Samstag auf fremden Plätzen(Fußball): Sportdienſt⸗ gruppe 2,. Mannſchaft— Poſtſportperein, 15 Uhr; Ber⸗ linghof⸗Mannſchaft— MrG Mannheim 15 Uhr.— Spiele am Sonntag im Stadion(Fußball): Liga— BifL Reckarau 14.30 Uhr; Erſatzliga— Vfe NReckarau 12.45 Uhr.— Spiele am Sonntag auf dem Herzogen⸗ riedpark(Fußball); 4. Mannſchaft— MFC 08.45 Uhr; 3. Mannſchaft— Stadtſportverein Mannheim 10.30 Uhr; Hans⸗Schmid⸗Mannſchaft— MFC 08 Mannheim .45 Uhr; Al⸗Jugend— TV 1893 Viernheim 10.30 Uhr. — Spiele am Sonntag auf dem Planetariumsplatz (Fußball): Alte Herren 1.— 2. AH.45 Uhr; Willi⸗ Schmid⸗Mannſchaft— BWG Lanz 10.30 Uhr,— Spiele am Sonntag auf dem Brauereiplatz(Handball): 1. Da⸗ men— Vfe Neckarau.45 Uhr; 1. Jugend— Poſt⸗ ſportverein 10.30 Uhr.— Spiele am Sonntag auf frem⸗ den Plätzen(Handball): 2. Damen— Poſtſporwerein 9 Uhr.— Spiele am Sonntag auf fremden Plätzen (Fußball): Geppert⸗Mannſchaft— SpV Schwetzingen .30 Uhr; 2. Jugend— Spog. 07 10 Uhr; Steinkamp⸗ Mannſchaft— BWG Lanz 10.30 Uhr; Noll⸗Mannſchaft gegen Turg Ludwigshafen 3. 10.30 Uhr. Insgeſamt werden von 19 VfR⸗Mannſchaften Wettſpiele ausge⸗ tragen.— Schwimmen! Vfgler, beſucht die Schwimm⸗ abende jeweils dienstags von 20—21.30 Uhr im Hallen⸗ bad(Halle). Vis Mannheim⸗Neckarau. Liga— VfR, Stadion, 14.30 Uhr; Erfatzliga— VfR, Stadion, 12.45 Uhr; A2⸗Jugend— Planlſtadt, dort,— Handballab⸗ teilung. 1. Mannſchaft— Jahn Seckenheim, am Waldweg, 10 Uhr; 2. Mannſchaft— Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein, dort, 10 Uhr; 1. Damen— VfR, VfR⸗Platz,.45 Uhr.— Samstag: Privatmannſchaft Sſolation— Eſch, am Waldweg, 15.30 Uhr. Mic„Phönix“ 02. Samstag, 28. Januar, auf unſerem Platz: 15 Uhr: 1. Sportdienſtgruppe Phänix — Sandhofen(Feld); 15.15 Uhr: BSG Schweyver— ReichsbahnTuSV. Ludwigshafen: auswärts: 15 Uhr: 2. Sportdienſtgruppe Phönix— Sandhofen.— Sonn⸗ tag, 29. Januar, auf unſerem Platz; 9 Uhr; Kohlen Privat— MFc 08 Dietrich Privat; 10.30 Uhr: Rot⸗ Weiß Priyat— BSG Waldherr; Feld 2: 9 Uhr: BScG Anker— BSéG Gebrüder Braun: 10.30 Uhr: Grün⸗Weiß Privat— BSG Eckrichex Schwarz; aus⸗ wärts: 9 Uhr: Schwarz⸗Weiß Privat— MFC 08 Görig Privat; 9 Uhr: A 1. Jugend— 4 1. Jugend Käſertal; 12.45 Uhr: 2. Mannſchaft— 2. Mannſchaft Friedrichsſeld; 14.30 Uhr: 1. Mannſchaft— 2. Mann⸗ ſchaft Friedrichsfeld. Mannheimer Fußhall⸗Club 1908. 1. Mannſchaft— Altlußheim, 14.30 Uhr, Schäferwieſe: 2. Mannſchaft— Altlußheim, 12.45 Uhr, Schäferwieſe; Ay— Turn⸗ verein 1846,.30 Uhr, dort: Blau⸗Weiß— Frieſen⸗ heim, 10.30 Uhr, dort; Dietrich— Phönix Kohlen, 9 Uhr, dort; Bühler— VfR Schmid,.45 Uhr, Her⸗ zogenried, Feld 3; Goerig— Phönix Schwarz⸗Weiß, 9 Uhr, Pfalzplatz; Müller— Seckenheim,.30 Uhr, dort; Rot⸗Blau— VfR.,.45 Uhr, Herzogenried (Feld); Al⸗Jugend— Oggersheim, 13 Uhr, dort; A 2⸗Jugend— Neckarhauſen, 9 Uhr, Schäferwieſe; Freiw. Sportdienſtgruppe— 1846., 16 Uhr, dort (Samstag). BfB Kurpfalz. Sonntag Fußball: 1. und 2. Mannſchaft— Rheinau, dort. Beginn: 1. Mannſchaft 14.30 Uhr, 2. Mannſchaft 12.45 Uhr.— Handball: Frauenmannſchaft— Jahn Neckarau, auf unſerem Platz, 11 Uhr. Mannheimer Turnerbund Germania 1885. Sonntag. Hockey. Auf dem VfR⸗Platz am Flughafen: 10 Uhr: 1. Mannſchaften Germanig— VfR(Punkteſpiel); 11 Uhr; 2. Mannſchaften: 11 Uhr; Damen; auf dem Germanig⸗Platz; 9 Uhr: Jugendmannſchaften Ger⸗ mania— VfR.— Handball. Verhandsſpiel der 1. Mannſchaft— BSc Zellſftoff Waldhof um 10 Uhr (dort); Trefſpunkt.30 Uhr am Haupteingang der Zellſtofffabrit. Poſt⸗Sportverein Mannheim. Fußball. Samstag, 15 Uhr, Freiw. Sportdienſtgruppe— VfR.— Sonn⸗ tag: VfR Ketſch 1.— Poſt., 14.30 Uhr; VfR Ketſch 2. gegen Poſt 2. 12.45 Uhr.— Handball(Frauen): Poſt 1.— VfR 2. 9 Uhr; Poſt 2.— TV, Brühl 10 Uhr. — Jugend: VfR 1.— Poſt 1. 11 Uhr.— Schüler: TV Friedrichsfeld— Poſt 1. 11 Uhr.— Leicht⸗ athletik: Sonntag, 15 Uhr, Teilnahme an den Waldläufen in Friedrichsfeld. Die Teilnehmer treffen ſich 14 Uhr am Hauptbahnhof. 76 Alemannia 08 Ilvesheim. Fußball. Samstag. 15 Uhr: Freiwillige Sportdienſtgruppe— Neckarhauſen (dort),— Sonntag, 9 Uhr: Jugend— Sandhofen, Pflichtſpiel(hier); 12,.45 Uhr; 2. Mannſchaft— Ami⸗ eitia Viernheim 2. Mannſch.(dort); 14.30 Uhr: 1. Mannſch.— Amic. Viernheim 1. Mannſch.(dort), beides Pflichtſpiele.— Jeden Montag, 19 Uhr, Uebungsabend der Freiwilligen Sportdienſtgruppe(Turnhalle).— Je⸗ den Donnerstag ab 19 Uhr, Uebungsabend ſämtlicher Aktiven und Jugend(Turnhalle). FV 03 Ladenburg. Sonntag, 29, Januar, auf dem Städtiſchen Sportplatz am Waſſerturm; Pflichtſpiel der 1. und 2. Mannſchaft— TV Viernheim, Spielbeginn 1. Mannſchaft 14.30 Uhr, 2. Mannſchaft 12.45 Uhr; 10.15 Uhr: A 1. Jugend— Heddesheim(in Laden⸗ burg). Bes Heinrich Lanz. Sonntag, 29. Januar. 1. Mann⸗ ſchaft— Gartenſtadt, 14.30 Uhr(Pfalzplatz); 2. Mann⸗ ſchaft— Ufgh Willi Schmidt, 10.30 Uhr(Planeta⸗ riumsplatz); 3. Mannſchaft— VfR Steinkamp, 10.30 Uhr(Stadion); Alte Herren— Wettkampfgemeinſchaft Landesbank,.30 Uhr(MTG⸗Platz).— Training (in der Dieſterwegſchule): Dienstag von 17.30—20 Uhr, Zugend; Donnerstag von 17,30—18.30 Uhr, Frauen; von 18.30—20 Uhr, Aktive. Samstags jeweils von 20 bis 21.30 Uhr, Schwimmen im Städtiſchen Hallenbad. Sonntags jeweils von—11 Uhr. Schießen(Schieß⸗ ſtand in Neckarau am Gießen). Bec der Stadt Mannheim. Samstag, 15.30 Uhr (Stadion) BSch Krankenhaus— BSc Hoſſtätter.— Sonntag, 9 Uhr, Sportelub Käfertal(Käſertal⸗Süd) A— Srortclub Käfertal; 10.30 Uhr, Herzogenried⸗ park(Feld 1) 1. Mannſchaft— VfR.— Dienstags: 18—20 Uhr Turnen und Gymnaſtik, Turnhalle der Fortbildungsſchule, U 2.— Mittwochs: 20—21.30 Uhr allgemeines Schwimmen. Städt. Hallenbad, Halle.— Donnerstags: 20 Uhr Pflichtſpielerſttzung. di Enele in den beten Kresklanen Die Kreisklaſſe I Nach der Unterbrechung durch die Pokalſpiele nehmen die Verbandsſpiele wieder ihren Fort⸗ gang. Am Sonntaa ſteht in der Gruppe Weſt alles auf dem Plan, während in der Gruppe Oft, die nur noch drei Spiele bis zur Beendigung der Runde auszutragen hat, nur zwei Spiele zum Austrag gelangen. Die Spiele in der Gruppe Weſt haben inſofern Bedeutung, als die Spitzenreiter ſchwere Spiele auszutragen haben, während auch am Tabellenende aller⸗ hand fällig iſt. In der Gruppe Oſt geht es lediglich um die Plätze, da der Meiſter ermittelt iſt und der Tabellenletzte in Leutershauſen feſt⸗ ſteht, da dieſe kurz vor Beendigung der Spiele zurückgezogen haben. In der Gruppe Weſt ſpielen: 1846— Reilingen Ketſch— Poſt Oftersheim— Rohrhof Rheinau— Kurpfalz Die 1846er haben es auf eigenem Platze nicht leicht, denn Reilingen iſt noch in Abſtiegsgefahr und wird verſuchen, unbehingt zu den beiden Punkten zu gelangen. Auch Poſt hat in Ketſch noch nicht gewongen, da Ketſch zu Hauſe nur ſchwer zu ſchlagen iſt. In Oftersheim iſt Groß⸗ kampf, denn dort hat Rohrhof anzutreten. Wenn auch Rohrhof in die Meiſterſchaftsfrage wohl kaum noch eingreifen kann, ſo will man aber wenigſtens den zweiten oder dritten Platz behalten, ein Grund, um ſich anzuſtrengen. Auch in Rheinau wird es heiß hergehen, denn dort iſt Kurpfalz Neckarau zu Gaſt. Die Kurpfälzer bedürfen dringend der Punkte, wenn das Ab⸗ ſtiegsgeſpenſt noch abgewendet werden ſoll, aber bekanntlich iſt Rheinau in vertrauter Umge⸗ bung ein ſchweres Hindernis. Das vorgeſehene Treffen 08 gegen Altlußheim fällt, wie uns mit⸗ geteilt wird, aus. In der Gruppe Oſt treffen ſich: Ladenburg— Viernheim Schriesheim— Hemsbach. Die Ladenburger ſollten auf eigenem Platze gegen Viernheim wohl als Sieger zu erwarten ſein. Im anderen Spiel ſollte wohl Hemsbach das beſſere Ende für ſich haben, denn gerade Hemsbach iſt gut aufgekommen und muß nun —.4—4 daß es auch auswärts die ſtarke Mann⸗ t iſt. Die Kreisklaſſe II Der kommende Sonntag bringt ſeit langer Zeit wieder einmal volles Programm, ſo daß in den Kreisklaſſen Hochbetrieb herrſcht. Es fin⸗ den folgende Begegnungen ſtatt: Lanz— Gartenſtadt Unterflockenbach— Laudenbach Bopp& Reuther— Lützelſachſen Zellſtoff— Aſchbach. Bei dem Spiel Lanz gegen Gartenſtadt dürfte es um die abſolute Führung in dieſer Klaſſe gehen. Das Vorſpiel konnte Lanz knapp für ſich entſcheiden, wer aber das Rückſpiel gewinnt, bleibt abzuwarten. Jedenfalls wird Gartenſtadt alles verſuchen, um für die Vorſpielniederlage Revanche zu nehmen. Siegt Lanz, ſo dürfte ihm die Meiſterſchaft kaum noch zu nehmen ſein. In den anderen Spielen ſind die Platzvereine als Sieger zu erwarten. Europas beste Eiskunstläuierinnen Man sieht von rechts: Megan Taylor(England), Britta Kahlen(Schweden). Emmi Putzinger (Deutschland), Marta Musilie Deutschland), G. Jagger(England), E. Nyklova(Tschecho-Slo- wakei), Daphne Walker(England), Eva Katsova(Tschecho-Slowakei) ger(Deutschland). und Hanna Nierenber- (Scherl-Bilderdienst-M) Handbalnpiele am Ernm asvormtog am Uachmittag: polizei gegen Reichsarbe itsdienſt/ Jür das Whw Wenn auch für den nächſten Sonntag an ſich Spielverbot Aen wurde, ſo hat ſich die Behörde infolge Terminnot entſchließen müſ⸗ ſen, einige Spiele zum Austrag bringen zu laſſen. Die Begegnungen finden alle am Vor⸗ mittag ſtatt, ſo daß der Sonntagnachmittag für die Kundgebung freibleibt. Whw-Spiel im hHerzogenried Als einzige Veranſtaltung des Nachmittags wurde das Treffen der Mannheimer Poliziſten gegen den Reichsarbeitsdienſt genehmigt, zumal dieſes Spiel zugunſten des Winterhilfswerkes ausgetragen wird. Das Spiel findet im Her⸗ zogenried ſtatt. Beginn 15 Uhr. Pflichtſpiele der Kreisklaſſe Wie bekannt wird, hat Jahn Neckarau ſeine Männerelf aus der Mannheimer Staffel zurück⸗ gezogen. Bei den letzten Spielen haben ſich Vfe und Polizei weiter vom Mittelfeld entfernt und werden wohl den Staffelſieger unter ſich aus⸗ machen. Der neueſte Stand der Tabelle iſt fol⸗ gender: Staffel A VfL Neckarau 9 9 0 0 886:47 18:0 Polizei 9 8 0 111640 163 Jahn Seckenheim 9 5 1 3 81:56 11:7 T Schwetzingen 8 3 2 3 74:70:8 Tbd. Germania 3 ane TWV Brühl.ni 4 BWG Zellſtoff 3 Oi 9i Für den kommenden Sonntag ſind folgende Paarungen angeſetzt: Vfe Neckarau— Jahn Seckenheim BWö Zellſtoff— Germania Mannheim TWeSchwetzingen— TV Brühl Neckarau muß ſich in acht nehmen, wenn es in Seckenheim zu beiden Punkten kommen will. Weiteren Punktgewinn werden die Germanen nach dem Spiel gegen Zellſtoff für ſich buchen können. Auch TV Brühl wird einen vergeblichen Gang nach Schwetzingen unternehmen und den Platzherren Sieg und Punkte überlaſſen müſſen. In der Staffel B findet nur ein Spiel, und zwar TV Neckarhauſen— TV Edingen ſtatt. Die Edinger ſollten auf Grund ihrer bis⸗ her gezeigten Leiſtungen dieſes Treffen für ſich entſcheiden können. Frauen Handball Tempo heißt die Parole bei den Frauen. Auch am nächſten Spieltag ſteigen Treffen. Damit nähern ſich die Frauenſpiele ihrem Ende. Es treten ſich gegenüber: VfR Mannheim— PVfe Neckarau Poſt Mannheim— VfR Mannheim 2 SV Waldhof— TV 46 Mannheim Kurpfalz Neckarau— Jahn Neckarau Poſt Mannheim 2— TV Brühl FV Brühl— TVFriedrichsfeld Dadens Radipoetkermine Das Fachamt Radſport des Gaues Baden entfaltet in dieſem Jahr eine überaus rege Tätigkeit. Neben den zahlreichen gauoffenen Veranſtaltungen und den Rennen der einzelnen Gaue werden nicht weniger als acht reichsoffene Radrennen durchgeführt werden.— Die Ter⸗ minliſte: Reichsoffene Rennen: 2. April: Rund um den Hegau; 7. Mai; Rund um den Kaiſerſtuhl; 2. Mai: Straßenkriterium in Rheinfelden⸗ Karſau; 4. Juni: Straßenkriterium in Karls⸗ ruhe; 20. Auguſt: Feldbergrennen; 2. Auguſt: Straßenkriterium in Konſtanz; 1. Oktober: Straßenkriterium in Freiburg; 8. Oktober: Bergrennen auf den Hohentwiel. Gaufeſt in Mannheim Gauoffene Rennen: 5. März: WHW⸗Rennen der Radſportvereine; 23. April: Gaumeiſter⸗ ſchaften im Saalſport; 4. Juni: Gauwander⸗ fahrt nach Karlsruhe; 19.—25. Juni Gaufeſt n Mannheim, —— über 1 Kilometer und 10 Kilometer auf der Bahn; B. Juli: Gauwanderfahrt(Offenburg oder Lahr). Hinzu kommen noch die urſprünglich als 4 reichsoffen eingereichten Rennen, die nun gau⸗ offen durchgeführt werden können und außer⸗ dem noch die Veranſtaktungen der badiſchen Kreiſe. 3 Las dek Exokt am Wochenende beinat Erſtes Fußball⸗Länderſpiel im neuen Jahr Handball⸗Gauſpiel Baden— Südweſt in Karlsruhe Das Wochenende bringt ein 7 A 4 ſo vielgeſtaltig und reichhaltig, daß es aber auch für jeden Datcmach etwas bietet. K Danbenher haben endlich wieder ihr erſtes änderſpiel— nur ſchade, daß es in ſtattfindet; die Freunde des Bonxſports ſind auf den W des Länderkampfes Schweden und die des Fechtſportes' au n gegen Ungarn geſpannt. Im Fußball nimmt ſelbſtverſtändlich der Länderkampf en Belgien in Brüſſel das größte Intereſſe ür im neuen Jahr iſt. Daneben erleidet aber das Meiſterſchaftsprogramm in den ſüddeutſchen 44 Gauen keine Einbuße. In Baden iſt die Gau⸗ meiſterſchaft ſchon ſo gut wie für den VfR Mannheim entſchieden, trotzdem iſt man aber beſonders auf den Ausgang des — Vſs Neckarau geſpannt. Sehr ſchwer haben es die beiden Karlsruher Vereine Phönix und Ki beim Freiburger FC. bzw. 1. 7C Pforz⸗ 53 ſowie die SpVg. Sandhofen beim V ühlburg. SV burg gewinnen.— Handball finden die Meiſterſchaften in Baden und Süd⸗ weſt eine kleine Unterbrechung, da ſich die bei⸗ den Gaue in Karlsruhe in einem Vergleichs⸗ kampf gegenüberſtehen, in dem ſie ihre Mann⸗ ben San die kommenden ſchweren Spiele ei den ämpfen um den Adlerpreis erproben wollen.— Im Hocken 1085 auch diesmal wieder die Meiſterſchafts⸗ ſpiele im Vordergrund, vor allem weil in delberg bei dem Spiel HC Heidelberg— Karlsruhe bereits die Vorentſcheidung in Gaumeiſterſchaft fällt. Der Mannheim dürfte diesmal gegen Mannheim gewinnen und auch die MTG Mannheim ſollte gegen die TG 78 Heidelberg erfolgreich ſein. Fraglich iſt dagegen der Aus⸗ gang des Treffens TV 46 Heidelberg— T 46 Mannheim. Im Gau Südweſt benutzen die Vereine den letzten ſpielfreien Sonntag zu einer Reihe von Freundſchaftsſpielen, wovon wir die Begegnung TS6 61 Ludwigshafen— Al⸗ lianz Frankfurt und THCE Wiesbaden— Sc 80 Frankfurt erwähnen möchten.— Im Rugby beſtreitet der SC Neuenheim ſein letztes Mei⸗ ſterſchaftsſpiel und ſollte ſich dabei die Gau⸗ meiſterſchaft endgültig ſichern. Der Heidelber⸗ er Ruderklub fährt nach Straßburg zu einem reundſchaftsſpiel gegen den RC'Alſace. Im Boxen ſtehen Deutſchlands Amateure erneut vor einer chweren Aufgabe. Nach dem Sieg am letzten a gegen Finnland ſollte ihnen aber nun gegen die Schweden auch ein Erfolg ge⸗ lingen.— Auch im Fechten beſtreitet Deutſchland einen Länderkampf, und war iſt auf dem Semmering die ausgezeichnete ationalmannſchaft der Ungarn unſer Gegner. Beim Internationalen Turnier in Metz ſtarten außerdem einige bekannte deutſche Fechter.— Reichhaltig iſt das Programm beſonders im Winterſport In Garmiſch⸗Partenkirchen wird die Inter⸗ nationale Winterſport⸗Woche zu Ende geführt, Deutſchlands beſte Eistunftäufer beteiligen ſich an den Europameiſterſchaften in Davos und unſere drei erfolgreichſten Bob⸗Mannſchaften ſtarten bei der Viererbob⸗Weltmeiſterſchaft in Cortina'Ampezzo. Die ſüddeutſchen Gaue Baden, Württemberg und vorausſichtlich auch Südweſt wollen endlich ihre Meiſterſchaften in den nordiſchen Diſziplinen durchführen, die am⸗ letzten Sonntag wegen Schneemangels ausſallen mußten und außerdem gibt es noch eine ganze Reihe von Skiwettkämpfen im Reich.— Der Pferdeſport wartet mit einem der größten Ereigniſſe des Turnierjahres, dem Internationalen Berliner Reitturnier, auf. Zu den 50 ausgeſchriebenen Wettbewerben ſind über 3000 Nennungen eingegangen und an den Wettbewerben der Nationen nehmen neben Deutſchland noch weitere ſechs Länder teil. Deutſche Reiter ſtarten außerdem beim„Coppa del Duce“ in Rom und bei der Internationa⸗ len Rennwoche in St. Moritz.— Im Schwimmen führt die SA in Stuttgart ein großes Feſt durch, bei dem die bekannteſten deutſchen Schwimmer ſtarten. Die Badiſche Waſſerball⸗ Meiſterſchaft wird nun in Karlsruhe entſchie⸗ den, nachdem die Kämpfe in Freiburg für un⸗ gültig erklärt worden ſind, und in Neuwied fin⸗ det ein reichsoffenes Schwimmfeſt ſtatt.— Unter Verſchiedenes ſind im Turnen der Vergleichskampf Württem⸗ berg— Mittelrhein in Trier ſowie der Städte⸗ kampf Frankfurt g. M.— Kaſſel zu erwähnen, außerdem das Polizei⸗Hallenſportfeſt in Berli das Schwerathletik⸗Feſt in Neunkirchen m Olympiaſieger Manger und die ſüddeutſchen Ringer⸗Mannſchaftskämpfe.— aumeiſterſchaft über 100 Kilometer auf der Straße und eme Brüſfel ſch in Anpxueb, vor gleim, weit es ai erſte Länderkampf unſerer Nationalmannſchaft ieles VfR aldhof wird getzen Offen⸗ Im ei⸗ BW den Amen VfR ermania ahenk Als im Jal inde Bauwir rtete, übern heraus:„Ar einhardt⸗Sof neuerungsarbe Belebung. Bal ten für Wehrt Linie der Bar wonnene Opti— ein Bauprojekt folgten die Nürnberg, die tungen, der R zuletzt der Ind prozentige reicht, die ſogar Anzahl Arbeit Auch der Wi meinen Aufſti⸗ Wohneinheiten den, ſtieg die je Einheiten auf könnte nun au— felben Maße n h — ſtungen von 30 ſeien, um den ken. Dies iſt Der aufgeſt land ſeit dem heute mit 12 Erſatz⸗ und Ne wir noch alle größere erſetze er Bedarf Der jährliche wenn er auch i die ſchwächeren men wird. Un achen wird w bafür übernel guote von wieder abſinker Einige Angg kräften und R ſammenhang a Zur Durchfül werden an Ar nrötigt: 1. Etwa 480 20 v. H. der A 2. etwa 300 0 8,5 v. H. des( 10 v. H. des C ſchaft; 3. etwa 3 900 ſind etwa 10 v. und etwa 25* der Bauwirtſch 4. 1 200000 v. H. des geſe 5. 7 Milliart das ſind etwa an Mauerſteine Wer die Bed den ſozialen, Aufbau unſer⸗ Dringlichkeit de erkennen. Ein weiteres 4 4 Arc neerwies Fernsprecl Arcl philipi Hannhein Schulzenstrobe ——— Arc Alfon HMAN F 4, 18. Fer —— .fr. Arel N 7, 7. Fernspre Arc. Emil 5 Hannhein Nneingoldstroſ Gauwander mi ieter der t(Offenburg brünglich als die nun gau⸗ nund außer⸗ der badiſchen belnat euen Jahr züdweſt in daß es aber bietet. K der ihr erſtes s in Brüſſel 4 oxſports ſind mpfes rtesꝰ au derkampf fe ßte Intereſſe weil es der zalmannſchaft 1 idet aber das ſüddeutſchen iſt die Gau⸗ ür den VfR Fueles aber 4 ieles VfR hwer haben es Phönix und 1. FC Pforz⸗ n beim Wf 4 getzen Offen⸗ ſich die bei⸗ n Vergleichs⸗ ihre Mann⸗ veren Spiele reis erproben Meiſterſchafts⸗ weil in Hei⸗ herg— dung in den meiſter VfR 'n Germania die MeG 8 Heidelberg zen der Aus⸗ berg— T benutzen die ntag zu einer wovon wir hafen— Al⸗ haden— SC — Im letztes Mei⸗ hei die Gau⸗ er Heidelber⸗ irg zu einem 'Alſace. Im eut vor einer g am letzten e ihnen aber n Erfolg ge⸗ erkampf, und usgezeichnete inſer Gegner. Metz ſtarten e Fechter.— onders im die Inter⸗ Inde geführt, beteiligen ſich Davos und Mannſchaften iſterſchaft in itſchen Gaue zſichtlich auch terſchaften in ihren, die am, jels ausfallen ch eine ganze ich.— Der reigniſſe des ntionalen uf. Zu den n ſind über ind an den hmen neben Länder teil. beim„Coppa Iinternationa⸗ Im großes Feſt en deutſchen Waſſerball⸗ uhe entſchie⸗ hurg für un⸗ Neuwied fin⸗ tatt.— Unter pf Württem⸗ e der Städte⸗ u erwähnen, eſt in Berli ſaufeſt aft über 100 umeiſterſchaft * 4 en ſelben Maße wie die anderen Baumaßnahmen akenkreuzbanner“ der Bauſpiegel Samstag, 28. Januar 1939 Als im Jahre 1933 eine total darniederlie⸗ nde Bauwirtſchaft auf die erſten Aufträge wartete, übernnahm ſie alles aus der Deviſe heraus:„Arbeitsbeſchaffung“. Das Reinhardt⸗Sofortprogramm für Wohnungser⸗ neuerungsarbeiten brachte eine weitverzweigte Belebung. Bald jedoch begannen die Großbau⸗ ten für Wehrmacht, Flugwaffe und in erſter Linie der Bau der Autobahnen. Der neu ge⸗ wonnene Optimismus ließ auf allen Gebieten ein Bauprojekt nach dem anderen erſtehen. Es folgten die Führerbauten in München und ——17 die Großbauten der Hoheitsverwal⸗ tungen, der Reichsbahn, der Gemeinden, nicht zjuletzt der Induſtrie. Für 1937 war eine 100⸗ pbrozentige Vollbeſchäftigung er⸗ J reicht, die ſogar aus anderen Berufen eine große Anzahl Arbeitskräfte heranzog. Auch der Wohnungsbau hatte bei dem allge⸗ meinen Aufſtieg ſeinen Anteil. Von 80 000 Wohneinheiten, die im Jahre 1932 gebaut wur⸗ den, ſtieg die jährliche Summe der neu erſtellten Einheiten auf 310 000 im Jahre 1937. Man könnte nun aus dieſer erfreulichen Entwicklung annehmen, daß der Wohnungsbau in ebendem⸗ 70 ſtungen von 300 000 Wohneinheiten ausreichend ſeien, um den anfallenden Wohnbedarf zu dek⸗ ien. Dies iſt jedoch in keiner Weiſe der Fall. Deraufgeſtapelte Bedarf, den Deutſch⸗ land ſeit dem Weltkrieg weiterſchleppt, wird heute mit 1,2 Millionen Einheiten, ohne die Erſatz⸗ und Neuerungsbauten, angegeben. Wenn wir noch alle überfüllten Wohnungen durch größere erſetzen wollen, wird ein zuſätzli⸗ 4 aaaffren! Millionentſtehen. Der jährliche Zuwachs beträgt heute 250 000, wenn er auch in den kommenden Jahren durch die ſchwächeren Kriegsjahrgänge etwas abneh⸗ men wird. Unter Berückſichtigung dieſer Tat⸗ ſachen wird wohl niemand die Verantwortung bdafür übernehmen können, die Jahres⸗ gquote von 300000 Wohneinheiten wieder abſinken zu laſſen. Einige Angaben über den Bedarf an Arbeits⸗ kräften und Rohſtoffen mögen in dieſem Zu⸗ ſammenhang aufſchlußreich ſein: Zur Durchführung von 300 000 Wohneinheiten werden an Arbeitskräften und Rohſtoffen be⸗ f habe und die erreichten Jahreslei⸗ ——————— rötigt: .Etwa 480 000 Arbeitskräfte, das ſind etwa 20v. H. der Arbeitkräfte in der Bauwirtſchaft; 2. etwa 300 000 Tonnen Eiſen, das ſind etwa 35 v. H. des Geſamteiſenverbrauchs und etwa 1 5 H. des Eiſenverbrauchs in der Bauwirt⸗ ſchaft; 3. etwa 3 900 000 Kubikmeter Schnittholz, das ſind etwa 10 v. H. des Geſamtnutzholzverbrauchs und etwa 25 v. H. des Nutzholzverbrauchs in der Bauwirtſchaft; 4. 1 200 000 Tonnen Zement, das ſind etwa hv. H. des geſamten Zementverbrauchs; 5. 7 Milliarden Mauerſteine(aller Sorten), das ſind etwa 45 v. H. des Geſamtverbrauchs en Mauerſteinen. Wer die Bedeutung geſunder Wohnungen für den ſozialen, geſundheitlichen und ſeeliſchen iiAufbau unſerer Familien kennt, muß die Dringlichkeit des Wohnungsbaus allgemein an⸗ erlennen. Ein weiteres Anſteigen des Wohnungsfehl⸗ ———— bedarfs, insbeſondere an den Stellen des Lei⸗ ſtungs⸗ und Wirtſchaftsaufbaues, könnte zur Störung des ſozialen Friedens und damit zu einer Leiſtungsminderung führen. Es iſt nur zu natürlich, daß wenn wir ſchon in dieſem Jahr nur ein Minimum an Wohnbauten errichten können, daß wir aber ſelbſtverſtändlich nur dort Wohnungen bauen, die in erſter Linie zum Gelingen der großen Staatsaufgaben, wie Rüſtung, Vierjahresplan, Leiſtungsſteigerung uſw. führen. In klarer Erkenntnis dieſer Tat⸗ ſachen haben auch die mit der Durchführung dieſer großen Aufgaben betrauten Dienſtſtellen die Notwendigkeit zum Bau von Wohnungen längſt erkannt und von ſich aus den Woh⸗ nungsbau in die Hand genommen. Darüber hinaus aber gibt es noch eine Reihe anderer Momente, die den Wohnungsbau als dring⸗ r. Solll de Kausfälhung -Untaschiech iMillionen. 0 44 — 7 2. 100 —02 1 5 O 158 cle NAaand 1 n 2 2 0 2 0— Zauen— aber an der richtigen Stelle die Oringlichkeit des Wohnungsbaues/ Von Otto Wetzel, Maf lich erſcheinen laſſen, die jedoch weder direkt mit den neuen Wehrmacht⸗ oder Rüſtungs⸗ oder Vierjahresplananlagen zuſammenhängen. Während vor dem allgemeinen Auf⸗ und Um⸗ bau der Wohnungsbedarf— mit Ausnahme beſtimmter Induſtriegebiete— ziemlich gleich⸗ mäßig über die deutſchen Städte und Gemein⸗ den verteilt war, iſt nunmehr der Wohnungs⸗ bedarf in beſtimmten Gebieten und Gemeinden, in denen ein Zuzug von Arbeitskräften ſtatt⸗ fand, ins Unerträgliche geſtiegen. Dieſe Zu⸗ zugsgemeinden ſind wohl die Hauptdringlich⸗ keitsorte des künftigen Wohnungsbaus. In der nächſten Stufe der Dringlichkeit liegen wohl im weſentlichen die Grenzgebiete, die einer be⸗ ſonderen Berückſichtigung bedürfen. Die Ord⸗ nung der Dringlichkeit innerhalb des Wohn⸗ ſektors ſieht alſo folgendermaßen aus: 1. Wehr⸗ macht⸗ und Rüſtungsbauten; 2. Vierjahres⸗ planbauten, wobei dieſen beiden erſten Kate⸗ . 4 K 53 er gorien als Vorausſetzung ein weſentlicher Zu⸗ zug von Arbeitskräften und damit eine Steige⸗ rung des e gegeben ſein muß; 3. die Zuzugsgemeinden allgemein im Rahmen des Wirtſchaftsausbaus und der Lei⸗ ſtungsſteigerung; 4. die Grenzgebiete einſchließ⸗ lich beſonderer Notſtandsgebiete. Nicht unerwähnt ſoll bleiben die Notwendig⸗ keit, vor allen dieſen dringlichen Wohnbauten zuerſt einmal die Fertigſtellung der bereits im Jahre 1938 begonnenen. Wohnungsbauten ſicherzuſtellen. Es würde für viele Wohnungs⸗ unternehmen von kataſtrophaler Folge ſein, wenn ſie evtl, bei der Neuordnung nur des⸗ wegen, weil ſie nicht in die Dringlichkeitsſkala hereinfallen, ihre begonnenen Wohnungsbauten nicht vollenden können. Es bedarf auch keiner beſonderen Erwähnung, daß die Erſatzbauten im Rahmen der Städteumbauten als ſelbſtver⸗ ſtändlich dringlich gelten müſſen, weil durch den Wegfall neuer Wohnungsmangel entſteht. Ueber die Alaß⸗ daß der Wohnungsbau po⸗ litiſch und ſozial geſehen dringend iſt, braucht nicht debattiert zu werden. Entſcheidend iſt, daß wir an der richtigen Stelle bau⸗ en, nämlich dort, wo der Wohnungsbau zu⸗ gleich dem Wehr⸗ und Wirtſchaftsaufbau Deutſchlands dient. 1 7 94 gS- 3 Athas 2. 7 —— IU n I I—35 II 1 9100 1——— 8 A Atrta MNI¹ 1 2. uDgan noh m coſfümm. mſfuciuffrn U 2 7 2 2 0 5 2 2 5 E — 21 (Zeichnung v. Zglinicki— Scherl⸗M.) Wohnungs- und Siedlungsbau als Grundlage der Bevölkerungspolitik Die deutſche wiriſchaffhiche hatte am ſchwer⸗ ſten unter dem wirtſchaftlichen Zuſammenbruch von 1931/32 zu leiden. Die Zahl der arbeitsloſen Volksgenoſſen war in ihrem Bereiche verhält⸗ nismäßig am größten. Seit 1936 iſt die Bauwirt⸗ ſchaft wieder vollbeſchäftigt. Gewaltige Aufgaben hatte ſie in den Jahren ſeit der Machtüber⸗ nahme zu vollbringen. Das erſte Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm ruhte auf ihren Schultern. Die Wiederwehrhaftmachung ſtellte ebenfalls große Anforderungen an dieſen Wirtſchaftszweig. Als dann der neue Vierjahresplan verkündet wurde, war es wieder die Bauwirtſchaft, die für den Ausbau unſerer heimiſchen Rohſtofferzeugung die baulichen Vorausſetzungen ſchaffen mußte und ſchuf. Mit Rückſicht auf dieſe aus national⸗ politiſchen Gründen vordringlichen Aufgaben mußten zunächſt dem Wohnungs⸗ und Sied⸗ lungsbau trotz des herrſchenden Wohnungs⸗ mangels Grenzen gezogen werden. Aber auch der Wohnungsbau iſt eine brennende Frage im Hinblick auf die bevölkerungs⸗ und raſſenpoliti⸗ ſchen Ziele des Dritten Reiches. Die national⸗ ſozialiſtiſche Regierung mißt daher der Woh⸗ nungs⸗ und Siedlungsfrage entſcheidende Be⸗ deutung zu. Ihre Löſung wird der deutſchen Bauwirtſchaft die vierte große Aufgabe ſtellen. — Grundſatz der Wohnungsbaupolitik muß es ſein, jeder Haushaltung eine eigene Wohnung zu ſchaffen. Zunächſt muß der herrſchende Fehl⸗ beſtand von 1,5 Millionen Wohnungen durch Neubauten beſeitigt werden. Ferner iſt der Woh⸗ nungsbedarf für die zuwachſenden Haushaltun⸗ en ſicherzuſtellen. Weiter muß die vielfach herr⸗ chende Wohnungsüberfüllung weichen, und ſchließlich ſind Erſatzwohnungen für die erfor⸗ derlichen Abbrüche zu ſchaffen. Die Entwicklung der Zahlen unſerer Haushaltungen und Woh⸗ nungen im alten Reichsgebiet geht aus unſerem Schaubild hervor. Dieſe Ueberlegungen führten auf Grund der angeſtellten Berechnungen zu dem Ergebnis, daß im alten Reich ein rech⸗ nungsmäßiger Bedarf von rund 4 Millionen Wohnungen vorhanden iſt. Einſchließlich der Oſtmark und des Sudetenlandes erhöht ſich die⸗ ſer Bedarf auf 4,5 Millionen Wohnungen, den es innerhalb dex nächſten zehn Jahre zu decken gilt. Zur Erreichung dieſes Zieles müffen dem⸗ nach jährlich 450 000 Wohnungen errichtet wer⸗ den. Der Wohnungsfehlbeſtand iſt in den ein⸗ zelnen Gebieten und Städten bent unterſchied⸗ lich. Die weitaus größten Fehlbeſtände ergeben ſich im Weſten des Reiches und in der Kreis⸗ hauptmannſchaft Leipzig. Im Regierungsbezirk Koblenz fehlen z. B. 15,7 v. H. des Bedarfs. In einzelnen Städten iſt der Mangel noch ſchlim⸗ mer.(Bottrop 21,8, Gelſenkirchen 19,2, Caſtrop⸗ Rauxel 19,1, Wanne⸗Eickel 18,5, Gladbeck 17,6, Oberhauſen 16,9 v..). Am günſtigſten liegen die Verhältniſſe in den Regierungsbezirken Nie⸗ derbayern und Oberpfalz, wo der Fehlbeſtand nur 0,1 v. H. beträgt. Auch in Baden, Württem⸗ berg, in den Provinzen Oſtpreußen und Pom⸗ mern bleiben die Fehlbeſtände weit unter dem Durchſchnitt. ArchiteKt: Alitred Au Heerwiesenstraße 22 fernsprecher Nr. 27465 Archltekt Hanin Baumann Mannheim-Neuostheim Felerbachstr. 16- Ruf 456 41 Bau-Ingenieur Hans Bohrmann Mannheim-Käfertal Nonnheimer Str. 25- Ruf 52775 Otto Geiger Archltekt Mannheim-Neckarau Friedr.-Vòttgarstrõhe 14 Fernspfrecher 45176 Archltekt Emil Gern Hannheilim-Feudenheim Am Schelmenbuckel 50- Ruf 505 85 Hlbert Hartmann Architekt HNANNHEIN O 7, 24 Fernsprecher 26488 4 Arehltekt PhilippHecker nannnein-welis ta d. 1 Schulzenstrobe 2, fernruf 51600 4 Fritz Henning Architekt MANNHEIHN C1, 9 Fernsprecher 226 56 Joh. Hiemenz Architekt 0 Hannheim-Feudenheim Zuf 509 14- Ziethenstraße 52 Architekt W. W. Hoffmann DOr. ing. Am oberen TLuisenpark 25 Fernruf 44415 Arenltekt Alfons Klehr 1 maxNNnein 4, 16. fernsprecher 26741 Architekt Karl-Fritz Korwan Dipl.-ing. Hannheim-Feudenheim Wollstadter Str. 29- Quf 52080 WIXI KRES5 Architekt HANNHEIN L. 3, 3⸗ fernsprecher 245 08 Architekt N 7, 7, Alsterheus Fernsprecher 24564 . Ffr. Morckel Architekt Ferdinand FHündel Mannheim--Neuostheim Cornellusstr. 22- Fernruf 455 25 Architekt HANNHEIN C1, 9 ⸗Fernsprecher 226 56 Architekt N 5, 7-Fernsprecher 25980 Architekt Anton Johner Dipl.-ing. HANNHEINH/ I 8, 8 Fernsprecher 25811 Ludwig Keck Hannheim-Neckarau sSchwinsstrobe 56 Fernsprecher 48268 W. Teonhardt Architekt L 13, 12- Fernsprecher 255 06 Architekt MANNHEIN Nollbũhlstr. 76- Fernruf 508 26 Karl Löb Archltekt Mannheim-Neckarau Heinrich-Hoffstrobe 17 Fefrnipre cher42505 Franz Spaeth Archltekt Waoldhofstraße 155 Fermprecher 52611 Architekt Emil Spickert HMannheim-Neckarau Rheingoldstrabe 45- Kuf 48850 L. rroppmann Architekt MHannheim-Wallstadt Nosbacher Str. 55- Ruf 55092 Hanns Vollmer Architekt Hannheim-Feudenhe im Kornerstrabe 56- Ruf 55770 NMarx àWagner Architekten MANNHEIN L 2, 12- Fernsprecher 27271 Joseph Wirth Architekt Mannheim- Neckarau Zosenstrabe 40 Werner Zimmer Architekt Hannheim-Waldhof Woldfrieden 14- Fernruf 59507 0„* „hakenkreuzbanner“ — Samstag, 28. Januar 19 Scharfe Stellungnahme gegen das illegale Bauen Wie kann sich die Baupolizei arbeitsmäßig entlasten? Daß das illegale Bauen eine Unſitte iſt, iſt unbeſtritten. Für den Laien ſei geſagt, worum es ſich hier handelt: Um das Bauen ohne bau⸗ polizeiliche Genehmigung. Die Unſitte iſt ſehr alt. Sie iſt entſtanden aus einer doppelten Ver⸗ anlaſſung: Einmal aus einer gewiſſen Not we⸗ gen allzu bürokratiſcher Behandlung von Bau⸗ anträgen, zum anderen, um in beſtimmten Fäl⸗ len die Baupolizei direkt zu hintergehen und ihr den Einblick zu verwehren. Dieſe Unſitte abzuſchaffen, iſt ſchwierig, heute aber ſehr nötig; denn wenn man ſich einmal in den Städten, aber auch auf dem flachen Lande anſieht, was illegaol in die Häuſer hinein⸗ und angebaut wird, dann ſträuben ſich ſelbſt dem Laien die Haare. Soweit das illegale Bauen dadurch unter⸗ bunden werden kann, daß die Baupolizei Bau⸗ anträge kurzfriſtig bearbeitet, ſo ſollte heute von den Behörden alles geſchehen, um dies zu ermöglichen, dann würde am ſchnellſten Ord⸗ nung geſchaffen werden. Das müßte ſich da⸗ durch erzielen laſſen, daß nach dem Aufbau einer ſtraffen Handwerks⸗ und Archi⸗ tekten⸗Orga'niſation ein Großteil der von der Baupolizei zu erledigenden Arbeit den Architekten und Maurermeiſtern übergeben werden könnte. Wir müſſen heute von dieſen Männern verlangen können, daß ſie nach ihrer Vorbildung ſelbſt beurteilen, ob die Pläne die ſie der Baupolizei einreichen, nach jeder Rich⸗ tung hin hieb⸗ und ſtichfeſt ſind— nicht nur in bezug auf die Berechnungen, ſondern auch hin⸗ ſichtlich der Erforderniſſe, die heute der Vier⸗ jahresplan an das Bauen ſtellt. Wir glauben, daß wir dieſe Selbſtverwaltungsaufgaben dem Berufsſtand durchaus anvertrauen können. Was dann noch für die Behörden an Arbeit übrig⸗ bleibt, ſind mehr planende Aufgaben die auch mit einem perſonalmäßig kleinen Behorden⸗ apparat zu erledigen wären, und zwar verhält⸗ nismäßig ſchnell! Den anderen illegalen„Bauherren“ aber, die abſichtlich gegen die Bauregeln verſtoßen wol⸗ len, um Geld zu ſparen, oder die ſich der aus höheren Geſichtspunkten angelegten Planung entziehen wollen, muß gehörig auf die Finger gelſopft werden, damit ſie von der Unſitie ab⸗ kaſſen. Mit kleinen Ordnungsſtrafen, dic einer Gebühr gleichkommen, und die nachträglich „gern“ bezahlt wird, iſt nicht viel zu erteichen Es iſt deshalb ſehr erfreulich, daß das Preu⸗ ßiſche Oberverwaltungsgericht in einer neueren Entſcheidung(IV C 187/6)— abgedruckt im Reichsverwaltungsblatt von 1938, Seite 963/964 — ſcharf gegen das illegale Bauen Stellung nimmt. Die Entſcheidung iſt deshalb doppelt erfreulich, weil ſie endlich einmal die Phraſen urückweiſt, mit denen ſich die Bauherren vor n Gericht ſehr oft zu verteidigen verſuchen. Man beruft ſich nämlich gegen das berechtigte Einſchreiten der Baupolizei ſehr oft auf den Führer und ſein Aufbauwerk; daß dies grober Unfug iſt, wird ſehr deutlich geſagt:„Der Sinn des planvollen Aufbauwerkes des Führers auf dem Gebiet der Wohnungsbeſchaffung gelt nicht dahin, daß jeder planlos— ohne Rückſicht auf die Intereſſen der Volksgemeinſchaft— bauen kann, ſondern verlangt, daß jeder ſich einord⸗ net. Die Vorſchriften der Bauord⸗ nungen ſind zum Nutzen der Ge⸗ ſamtheit erlaſſen, um die planmäßige Beſiedlung des deutſchen Bodens zu regeln.“ Wer ſich darüber hinwegſetzt, muß die Strafe tragen.„Anſtatt den Hinweis der Behörde zu befolgen— ſo heißt es weiter in dem Urteil— hat der Kläger die unterſagten Arbeiten trotz⸗ dem ausgeführt und ſo verſucht, durch Schuf⸗ jung vollendeter Tatſachen die Behörden an der Durchführung von Rechtsvorſchriften zu hin⸗ dern, deren Geltung auf dem Willen des Füh⸗ rers beruht.“ Das iſt klar und deutlich geſagt! Darüber hinaus äußert ſich das OVG über die Frage, wann ein urſprünglich legaler Ban bei Veränderungen ohne Genehmigung illegal wird. Das iſt ſchon der Fall, wenn eine ur⸗ ſprüngliche legale bauliche Anlage ohne Geneh⸗ Die Gagfah-Siedlung in Frankiurt migung zwar nur in einzelnen Beziehungen, aber doch in einer auf den ganzen Bau oder einen ganzen Bauteil ſich auswirkenden Weiſe weſentlich verändert wird. Das iſt ohne wei⸗ teres der Fall, wenn z. B. ſämtliche in einem Geſchoß vorhandenen Wohnungen durch bau⸗ liche Veränderungen umgeſtaltet werden. Dann wirkt ſich dieſe bauliche Umgeſtaltung auf das ganze Geſchoß aus, und der Umbau hätte der Baupolizei angezeigt und von dieſer genehmigt werden müſſen. Auin. Deike(M) Afrbeiterwohnskättenbau und Reichskredit Genügt die Reichsbilrgschaft?/ Ein neuer Vorschlag Durch eine 4. Verordnung über den Höchſt⸗ betrag für Reichsbürgſchaften für den Klein⸗ wohnungsbau vom 15. Dezember 1938 hat be⸗ kanntlich der Reichsminiſter der Finanzen im Einvernehmen mit dem Reichsarbeitsminiſter weitere 200 Millionen RM. Reichsbürgſchaften für den Kleinwohnungsbau zur Verfügu ig ge⸗ ſtellt. Der Geſamtbetrag der Ermächtigung be⸗ läuft ſich damit auf 900 Millionen RM. Dieſe Art der Unterſtützung des Arbeiterwohnſtät⸗ tenbaues iſt in der öffentlichen Diskuſſion viel⸗ facher Kritik unterzogen worden. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter hat hierzu in ſeinem kurz vor der Jahreswende erſchienenen Buch„Sozial⸗ politik im Dritten Reich“ Stellung genommen und dargelegt, warum wir augenblicklich auf dieſe Reichsbürgſchaften nicht verzichten können und warum die Methode der Reichsverbürgung zur Zeit der einfachſte und gangbarſte Weg iſt, die Spitzenfinanzierung durchzuführen. Dem kann mit triftigen Gründen für die zur Zeit beſtehende Situation nicht Reteihe⸗ chen werden. Die Frage iſt aber, ob dieſe Me⸗ thode der Reichsbürgſchaften für die nach Ab⸗ lauf des 2. Vierjahresplanes erwaxtete große Bauperiode, die dem Arbeiter und Angeſtellten die billige und gute Wohnung in wirklich aus⸗ reichendem Maße ſchaffen ſoll, der weiterhin zu empfehlende Weg iſt. Wie Dr. Wilhelmi in einer ſehr beachtlichen ebſchi„Wertſchaſ⸗ fende Arbeitsloſenfürſorge“, die gleichfalls zur Jahreswende erſchienen iſt(Verlag Otto Els⸗ ner) und über das hier behandelte Thema hin⸗ aus für alle am Aufbau der oſtmärkiſchen und ſudetendeutſchen Gebiete beteiligten Männer beachtliches Material bietet, ausführt, wird die Uebernahme von Bürgſchaften allgemein nur als eine Uebergangslöſung angeſehen. Es iſt damit zwar für den Augenblick die Frage gelöſt, unter welchen Vorausſetzungen nachſte ige Hy⸗ potheken gewährt werden können, da eine klare feg gech der Finanzierung in die unbedingt real erte erſte Hypothek, in die zweite Hy⸗ pothek und in die Reſtfinanzierung erreicht wor⸗ den iſt. Damit iſt jedoch erſt die Frage der Belei⸗ hung und der Sicherung gelöſt. Offen bleibt jedoch die Frage der apitalbe⸗ ſchaffung und der organiſatoriſchen Weiterlenkung. Es müſſen alſo erſtens Wege gefunden werden, ausreichende Kapital⸗ mengen für nachſtellige Beleihungen zu erfaſſen, und zweitens ſie im Rahmen der Reichs⸗ wohnungspolitik und Arbeitsein⸗ ſatzpolitik für die Finanzierung des Woy⸗ nungsbaues einzuſetzen. Nach den bis jetzt ge⸗ machten Erfahrungen— ſo heißt es an anderer Stelle— iſt es zu verneinen, daß der zerſplit⸗ terte und durchaus vom Willen der einzelnen Realkreditgeber abhängige Kapitaleinſatz in ſei⸗ ner bunten Mannigfaltigkeit eine wirkſame, ein⸗ heitliche Wohnungs⸗ und Siedlungspolitik er⸗ möglicht. Es fehlt bisher an einer Zentral⸗ leitung(des Kapitals) für den Wohnſtätten⸗ bau für Arbeiter und Angeſtellte, die unbedingt erforderlich iſt. Nun iſt ſich wohl jeder darüber im klaren, daß für den Wohnungsbau Reichsmittel nicht eingeſetzt werden können und nicht eingeſetzt zu werden brauchen, denn wenn es überhaupt pro⸗ duktive und rentable Anlagen gibt, dann ſind es Wohnhäuſer, und vor allem Häuſer für Ar⸗ beiter und Angeſtellte, die zu den ſicherſten Mietezahlern gehören, die es überhaupt gibt. Andererfeits wird auch genügend privates Geld nach Ablauf des 2. Vierjahresplans vorhanden ſein. Aber auch die unmittelbare Verkoppelung von Förderungsmaßnahmen mit dem Staats⸗ kredit und dem Haushalt und der öffentlichen Hand— das ſagt Wilhelmi mit Recht— iſt auf die Dauer nicht tragbar. Jede Inanſpruch⸗ nahme aus den z. B. zur Zeit gegebenen Reichs⸗ aushalt zurück und belaſtet damit den Reichs⸗ ürgſchaf: n ſchlägt unmittelbar auf den Reichs⸗ kredit, Das Ziel muß ſein, daß ſich das Reich allmählich aus der unmitelbaren wirtſchaft⸗ lichen Betätigung im Wohnungsbau überhaupt Z 8 kann. Soweit erforderlich, ſoll es urch Schaffung entſprechender Einrichtungen lediglich Hilfsſtellung nehmen und dadurch der Wirtſchaft die Durchführung der Aufgaben er⸗ möglichen und erleichtern. Hierfür macht Wilhelmi einen Vorſchlag, der der Beachtung und des Durchdenkens wert iſt. Er ſchlägt die Gründung einer Anſtalt für die Beſchaffung der Mittel fur die zweiten Hypo⸗ theken und die Uebernahme der Bürgſchaften vor. Bei der durchzuführenden Neugründung wäre eine Anſtalt für die Förderung des nach⸗ ſtelligen Grundkredits als Zentralinſti⸗ tut für das ganze Reich zu ſchaffen, während die Gewährung des zweit⸗ und nach⸗ ſtelligen Grundkredites ſelbſt möglichſt durch Landeskreditanſtalten für den Wohnungsbau in „den Ländern und preußiſchen Provinzen(oder in ſonſtigen Wirtſchaftsbezirken, z. B. den Landesarbeitsamtsbezirken) vorzunehmen wäre. Wäre alſo ſomit die Gewährung von zwei⸗ ten Hypotheken den Landeskreditanſtalten über⸗ laſſen, ſo hätte 33035 gründende Reichsanſtalt das Kapital zu beſchaffen und an die Landes⸗ kreditanſtalten weiterzuleiten. Als Begründun für die Einſchaltung einer ſolchen Reichsanſtalt führt Wilhelmi folgende Erfahrungen ins Feld: Während z. B. heute die Verſicherungs⸗ geſellſchaften als Kapitalsanlage große Objekte ſuchen, wie Geſchoßbauten(die nämlich bei der Verwaltung erheblich weniger Arbeit und Koſten verurſachen als eine ent⸗ ſprechend große Anzahl kleiner Hypotheken⸗ nehmer), könnte die Anſtalt dieſe Beträge als kleine Hypotheken dem Siedlungs⸗ und Klein⸗ wohnungsbau zuführen. Aehnliches gilt für die Anſtalten der Sozialverſicherung. Die Gründung einer Sonderanſtalt— f Wilhelmi— ſchafft zwar noch kein neues Kapi⸗ tal. Mit der Anſtalt wäre aber die Möglichkeit gegeben, das vorhandene und von ihr geſam⸗ melte Kapital erſtmalig einer einheitlichen und planmäßigen Nutzung für den Wohnungsbau der werktätigen Bevölkerung mit geringem Ein⸗ kommen zuzuführen. Die Reichsregierung und vor allem auch die Partei hätten damit ein ſchlagkräftiges Inſtrument zur Durchſetzung der wohnungs⸗ und ſiedlungspolitiſchen Ziele in der Hand. Da es ſich hierbei auch um arbeits⸗ einſatzmäßige Belange von größter Bedeutung handelt, verſteht es ſich nach Wilhelmi von ſelbſt, daß die Reichsanſtalt für Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung berufen ſein würde, an der Erreichung dieſes Zieles mitzuhelfen. Sie könnte ſich unter Umſtänden nach Maßgabe erſparter Unterſtützungsſätze an der Finanzierung z. B. etwa in der Weiſe be⸗ teiligen, daß von ihr Mittel in einen Zins⸗ möglichſt wosserobstobender Schutzenstfich für Beton lnertol und Eisen. 34 wosseffest, laugen- und sòutebeständig, elſen- lcosiĩt beinferbig, bleu, rot usw/. 1ai für innen und auhen! Aluminĩiumfarbe Wetterfest, hitzebeständig. Earbolineum zur Holzkonsetyieruns! robrikleger bei LUD0-*)IG& ScHUTTHEIN Inh. Alkr. Stofl- Hennheim, O 4, 5- Gegr. 1885- Kuf 27715-10 Ftahlbauien en getonstraber Akisenbelonb aufef pfönle„ Va7 8 Carl Fr. Gordt N 3, 2 Fernsprecher 262 10 Elektro/ Rudio/ hlosserel ilamamanmnannnnnnnnm lelin ł geeiner vormoals Andr, K6nis Baubeschläge Geföte/ Werkzeuge/ luftschutz- Bederf Eckerich& Schwarz Mannheim 5 5, 10 Fernruf 26226.27 EIWMP EeSEKe STaHIKONSTFRUTTIONEN Friedrichsfelderstraße 25- Fernsprecher 41279 Anzelgen im„Hakenkreuzbanner“ werden von üher 37 000 Bezlehern und deren Fa- mllienangehörigen gelesen. 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Un buſ 14 dun b˙fο¹φ 4 UNCSBANM LAM P E N AplO-NounEN SS lB-Anæeigen lielfen auflauen Gro- lautsprecher · Anlagen Fernsprecher 51281- langerötierstr. 52 —5 Net Der 2 zehnte ſt atte ſeitig b ringem Im oberſchle Wachſen eigenem Frage z Bau e weil ſo ziehung Den Ge ausre politiſch⸗ dem Zyu hinzuzie Erſt ſpä trieben geſun Arbei Kleineig richten. Wohnun tungen waren d Wider ſ ſchaftsm verſchied Im al ftättenbe gebildet 1. Die weiſe ſo ten erri⸗ zu günſt trag zw das Reck 2. 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Im Ruhrgebiet, im mitteldeutſchen und oberſchleſiſchen Induſtriegebiet, wo das ſchnelle Wachſen der Induſtrie, die Wertsleitungen zu eigenem Wohnungsbau zwang, tauchte dieſe Frage zuerſt auf. Die Werte ſahen ſich z um Bau eigener Wohnungen gezwungen, weil ſonſt am Wohnungsmangel die Hinzu⸗ ziehung weiterer Arbeitsträfte geſcheitert wäre. Den Gefolgſchaftsmitgliedern geſunde und ausreichende Wohnungen als ſozial⸗ politiſches Erfordernis zu errichten, trat hinter dem Zwang, überhaupt Untertünfte für den hinzuziehenden Arbeiter zu ſchaffen, zurück. Erſt ſpäter bemühten ſich eine Reihe von Be⸗ trieben aus ſozialen Gründen an Stelle un⸗ geſunder Mietskaſernen, geſunde Arbeiterwohnſtätten, Stockwertsbauten, Kleineigenheime oder Kleinſiedlerſtellen zu er⸗ richten. Mit dem Aufkommen wertseigener Wohnungen ſetzten auch gleichzeitig die Betrach⸗ tungen über die Problematit derſelben ein. Es waren drei Gruppen, die ſich um das Für und Wider ſtritten, die Werksleitungen, die Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder und die Sozialpolitiker der verſchiedenſten Richtungen. Im allgemeinen hatten ſich im Arbeiterwohn⸗ ſtättenbau zwei Rechtsformen heraus⸗ gebildet: 1. Die Wohnung wurde durch das Werf, teil⸗ weiſe ſogar durch eigene Wohnungsgeſellſchaf⸗ ten errichtet und an das Gefolgſchaftsmitglied zu günſtigen Bedingungen vermietet. Ein Ver⸗ trag zwiſchen Werk und Arbeiter regelte das Rechtsverhältnis. 2. Die Wohnung wurde durch eine Woh⸗ nungsbaugeſellſchaft errichtet und ohne Einfluß des Werkes an Arbeiter vermietet. Hier beſtand das Rechtsverhältnis lediglich zwiſchen der Wohnungsbaugeſellſchaft und dem Mieter. Die Werkswohnungen, alſo die erſtgenannte Rechtsform, behinderte den Arbeiter außer⸗ ordentlich ſtark in ſeiner Bewegungsfreiheit und⸗ brachte ihn zu ſeineen Werk in ein ſtar⸗ kes Abhängigkeitsverhältnis. Bei Stellungswechſel, Arbeitsloſigkeit oder Diffe⸗ renzen mit der Werksleitung koainte er ſofort ſeiner Wohnung verluſtig gehen. Dies hat die Sozialpolitiker, aber auch die Ar⸗ beiterſchaft bewogen, trotz der billigen Mieten und günſtigen Bedingungen, die Werkswoh⸗ nung abzulehnen. Auch die Deutſche Arbeitsfront, das Reichsheimſtättenamt, lehnt ſeit 1933 grundſätzlich die Werkswohnung und ihre Förderung ab. Die andere Rechtsform im Arbeiterwohn⸗ ſtättenbau war und iſt die normale Miet⸗ wohnung. Sie hatte ſozialpolitiſch und rechtlich, abgeſehen von Preis uad Güte der Wohnungen, wenig Mängel, jedoch beſtand zwi⸗ ſchen Betriebsſtätte und Wohnſtätte keinerlei Beziehung. Da die Wohnungswirtſchaft im allgemeinen ihre Bauobjekte auf Grund eines allgemei⸗ nen Bedarfes auswählte und ſich weniger auf odie Wohnbedürfniſſe einzelner Be⸗ triebe eieiſtellte, blieb den Betrieben oft Städten, ſo vor allem in nichts anderes übrig, als es beim Werkswoh⸗ nugigsbau zu belaſſen. Als im Jahre 1933 die Induſtrie ſich erneut dem Arbeiterwohnſtättenbau zuwendete, wurde meiſt ein neuer Weg beſchritten. Die Forde⸗ rung der Deutſchen Arbeitsfront, den Ar⸗ beiter wieder mit dem Boden zu verbinden, und dieſen ſelbſt Beſitzer von Haus und Garten werden zu laſſen, veranlaßte die Betriebe von dem Bau von Werkswohnun⸗ gen abzuſehen und durch Darlehen oder Zuſchüſſe u. a. bei der Reſtfinanzierung der Siedlungen und Eigenheime mitzuhelfen. Zwi⸗ ſcheir Betriebsführung, ohnungsunterneh⸗ men und Gefolgſchaftsmitgliedern ergab ſich auf Grund dieſer Finanzierungsmethode ein Rechtsverhältnis. Nach dreijähriger Be⸗ währungsfriſt wurde das Gefolgſchaftsmitgled im allgemeinen jedoch rechtsmäßiger Beſitzer und lediglich das Wohnungsunternehmen, dem das Darlehen des Betriebsführers zur Ver⸗ fügung geſtellt wurde, war noch Schuldner des Betriebes. erſtgenannten Rechtsformen beſſere. Die Entwicklung der letzten Jahre, insbeſon⸗ dere die neu auftretenden und ſtetig ſteigenden Wohnbedürfniſſe, die beſoenders oft durch er⸗ war dies die Die Entschandelung der Stadt deschmackvolle Auflenwerhung ge fordert/ Eine Wanderausste lung in Berlin Unter dem Motto:„Die ſchöne Stadt— ihre »Entſchandelung und Geſtaltung“ wurde im Ber⸗ liner Vertehrs⸗ ued Baumuſeum in der erſten Januarhälfte durch Stadtpräſident und Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Lippert eine Ausſtellung er⸗ oͤffnet, die der Deutſche Heimatbund zuſammen mit deen Reichsinnungsverband des Maler⸗ handwerts veranſtaltet. Die Neugeſtaltung des Städtebildes, die jetzt ibberall kraftvoll entwickelt wird, beſchränkt ſich nicht allein auf die Errichtung repräſentativer Prachtbauten und auf großzügige Umbau⸗ planungen in den deutſchen Haupt⸗ und Groß⸗ ſtädten, ſondern ſie erſtreckt ſich auch auf Maß⸗ nahmen, die den deutſchen Mittel- und Klein⸗ ſtädten einn neues Geſicht geben ſollen. Der Deutſche Heimatbund ſtellt jetzt in dieſer Aus⸗ ſtellung die bisherigen praktiſchen Ergebniſſe heraus und gibt darüber hinaus maainigfache Anregungen zur Weiterführung der in die Wege geleiteten Arbeiten. Es handelt ſich in erſter Linie darum, das Geſicht der mittleren und kleineren Orte auf einen einheitlichen Nenner zu bringen und alle jene Verſchandlungen, die ſich gerade in der Nachkriegszeit ungeheuer breit machten, wieder zu beſeitigen. Die Schau geht von Ergebniſſen und Erfahrungen aus. die bisher in einigen Stralſund, Potsdam und mehreren ſüddeutſchen Gemein⸗ den gemacht wurden. Man gieig in dieſen Orten ſyſtematiſch daran, wichtige Straßen, die ſich zumeiſt durch den Mittelpunkt der Stadt ziehen, ihr urſprüngliches Gepräge zurückzu⸗ geben und befreite die Häuſerfront von allem ſtörenden Beiwerk, das ſich ien Lauſe der Jahre durch ſchreiende Reklame und andere Aufſchrif⸗ ten breit gemacht hatte. Die Semlowerſtraße in der alten Hanſeſtadt Stralſund iſt Beiſpiel und Muſter für den ganzen pommerſchen Be⸗ zirk geworden, wie man ohne in einen Rück⸗ ſtand zu verfallen, heute einer Straße von ſtädtebaulichem Wert wieder ihren alten, eigen⸗ artigen Charakter zurückgeben kann. Die Ar⸗ beiten ſind dort ſoweit abgeſchloſſen, daß die Häuſer des ganzen Straßenzuges im Frühjahr nur noch nach einem einheitlichen Plan geſtri⸗ chen werden müſſen. Der Oberbürgermeiſter von Stralſund verteilte alle dieſe Maßnahmen auf den Zeitraum von zehn Jahren, nach denen die Stadt ein vorbildliches Ausſehen er⸗ halterr ſoll. Potsdam, das gerade im Hin⸗ blick auf einen ſtarken Fremdenverkehr großen Wert auf ſein Aeußeres lehgen muß iſt dem Beiſpiel von Stralſund hereits gefolgt. In der Reichshauptſtadt ſind iei dieſem Sinne Vorſchläge zur Neugeſtaltung der Brei⸗ ten Straße und der Brüderſtraße, die beide ein Stück Alt⸗Berlin repräſentieren, vorgeſehen. Der Plan wurde bereits in Uebereinſtimmung mit deer maßgebenden Behörden ausgearbeitet und wird dieſen beiden Straßenzügen ihr einſt würdiges Geſicht wiedergeben, bevor ſie durch Gedankenloſigkeit entſtellt wurden, Die Schau macht an Hand wirkungsvoller Beiſpiele und Gegenbeiſpiele auch Vorſchläge zu neuartiger Werbung und zur Geſtaltung von Handwerkerhäuſeim, Gaſtſtätteneingängen nuaid Ladenfronten. Häßliche Giebel, Brand⸗ wände und verunzierte Stadteingänge werden mit Farbe oder auch ein paar Fenſtern aufge⸗ lockert. Stadttore, zumeiſt alte ſchöne Bauten, werden freigelegt und plumpe häßliche Häuſer aus der ſogenannten Gründerzeit laſſen ſich durch eine matte Farbgebung ganz beſcheiden in den Hintergrund bringen. Entrümpeln will man eeidlich auch die Plätze, in denen ſich Tankſtellen, Telefonzellen oder Denkmäler ohne Rückſicht auf die Umgebung breit machen, die in verbeſſerter Form vor mehr geeigneten Hin⸗ tergründen ſich bedeutend günſtiger ausmachen würden. Eine beſondere Abteilung der Ausſtellung weiſt auf Bau⸗ und Farbſitten verſchie⸗ dener Gegenden hin. Sie müſſen wieder er⸗ kannt und beachtet werden, denn ſie verleihen den Städteriden echten bodenſtändigen Charak⸗ ter. Friedhöfe, Bauten am Waſſer, Grün⸗ ſchmuck im Stadtbild, alles iſt bedacht und be⸗ ſonders erläutert. Dabei wird auch betont, daß dieſe Arbeiten ſich zumeiſt mit unbedeuten⸗ den finanziellen Mitteln ermöglichen laſſen, und daß es hierbei zumeiſt nur auf den guten Willen der Beteiligten ankommt. Die Ausſtellung wird von Berlin aus in das Reich gehen, denn ſchoai über 60 deutſche Städte, die ihre erzieheriſche Aufgabe erkannt haben, wollen ſie ihrer Bevölkerung zeigen. Gegenüber den beiden forderliche und vordringliche Maßnahmen des Vierjahresplanes hervorgerufen wurden bzw. ſund, hatten die Ertenntnis gebracht, daß mit Siedlungs⸗ und Eigenheimbauten allein die Arbeiterwohnſtättenfrage nicht kann. der Fall war, Stockwerksbau erſtellt werden. Mitwirkung der eine weſentliche Vorausſetzung., Der Bau von voraus, daß zu allererſt der Bedarf lebens⸗ und wehrwichtiger Betriebe Berückſichtigung findet. wo vordringlich gebaut werden ſoll, muß der Betrieb ſein. aus den genannten Gründen nicht in Betracht. Die Beteiligung der Werke aber am Bau der Mietwohnungen iſt ſchon aus Gründen unbedingt notwendig. So mußte eine neue Rechtsform gefunden werden. Die Deutſche Arbeitsfront hat nunmehr im Rahmen ihrer Wohnungsbauaktion die Rechts⸗ form der Betriebsheimſtätte geſchaffen. Die Betriebsheimſtätte wird auf Grund beſtehender Wohnbedürfniſſe von Betrieben durch eine ge⸗ meinnützige Wohnungsgeſellſchaft Der Betrieb ſelbſt beteiligt ſich mit Darlehen oder Zuſchüſſen und erwirbt errichtet. hierdurch das Anrecht, eine beſtimmte Anzahl von Wohnungen dieſes Bauvorhabens mit Ge⸗ folgſchaftsenitgliedern zu beſetzen. Dieſe neue Form hat gegenüber den Werks⸗ wolnungen folgende erhebliche Vorteile: 1. Der Betrieb ſelbſt erhält für ſein Gefolg⸗ ſchaftsmitglied eine Wohnung, ohne ſich ſelbſt mit der Errichtung der Wohnung und deren Verwaltung zu belaſten. 2. Das Geſolgſchaftsmitglied bekommt durch die Mithilfe des Betriebes eine Wohnung, ohne jedoch, wie bei der Werkswohnung, allzu ſtark an den Betrieb gebunden zu ſein. 3. Die Wohnungsgeſellſchaft iſt Treuhän⸗ derin für beide intereſſierten Teile, alſo der Betriebsführunng und der Betriebsgefolgſchaft. Die Wlüeiſche der Betriebsleitung ſowie des Gefolgſchaftsmitgliedes können chend berückſichtigt werden. Beſonders werden kleine Betriebe in die Lage verſetzt, ſich an dem Betriebsheimſtättendau der deut⸗ ſchen Betriebe zu beteiligen, da die Anzahl der Wohneinheiten des einzelnen Betriebes nicht ausſchlaggebend iſt. Zur Frage des Einweiſungsrechtes ſei feſt⸗ geſtellt, daß dieſes für jeden Betrieb für die durch ihn geförderten Wohneinheiten ein ſteti⸗ ges iſt. Unbillige Härten wird die betreffende Wohnungsgeſellſchaft auf Gruend der ihr über⸗ tragetien treuhänderiſchen Funktionen gegen⸗ über den Wohnungsinhabern vermeiden und andererſeits die Wünſche der an der Förderung der in Frage kommenden erſtellten Betriebs⸗ heimſtätten erfüllen. Dadurch iſt die Wohn⸗ ſtätte wohl dem direkten Einfluß der Betriebs⸗ führung entzogen, jedoch nicht dem Ausſtrah⸗ lungsbereich der Betriebsgemeinſchaft. Die Wohnſtätte, die oftmals als Werkswohnung direkt zu Reibungen zwiſchen Betriebsleitung und Betriebsgefolgſchaft führten und für das einzelne Gefolgſchaftsanitglied mit unbilligen Härten verbunden war, gelangt durch die Be⸗ triebsheimſtätten⸗Bauaktion in einen neuen Geſichtskreis. Die Betriebsheimſtätten werden mit dem Be⸗ trieb für den Betrieb als Heimſtätten für den deutſchen, Arbeiter erſtellt. gelöſt werden Es müſſen alſo mehr als dies bisher Mietwohnungen im Hierzu iſt entſprechend unſerer ſozialen Struktur die Betriebsführer Arbeiternietwohnungen aber ſetzt Ausgangspunkt für die Feſtſtellumgen, Die Werkswohnung kommt nun finanziellen ausglei⸗ Cternil -TLager · NHannheim ——————— Huthorstweg 21-27. Fernsprecher 513 92 Auslleferungslager der Firma lulius Graf& Cie., Karisruhe Aug. 4„Wellplatten 3-Fensterbünke „Autogaragen Secl ⸗Tafeln, 4 bis 20 mm stofł 5„Abges- und znfluftungsrohre 5„Regenrinnen, Fallrohre Hohwiesenstfobe-5 Ffernsprfecher 52412 Funk Zimee HMochbau HMallenbeu Treppenbau inden Treppenhäusern Hugust Renschler fchimpert raſle 30-42 Ruf 51987- 88 Ausführung von Wand u. 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Wieder ſprach er mit abgewandtem Geſicht zu mir, er ſprach franzöſiſch, deſſen eniſinne ich mich genau, aber ſeine Stimme ging in einem Höllenlärm unter, der ſich plötzlich über dem Meer erhob. Ich ſah hinaus, da türmten ſich die ſchwarzgrauen Fluten hoch wie Berge auf und wurden Sekunden ſpäter in raſenden Stru⸗ deln wieder in die Tiefe geriſſen. Ein wüten⸗ der Sturm hatte ſich aufgemacht, der Himmel war ſchwarz geworden und wurde in kurzen Abſtänden von kometengleichen Blitzen zer⸗ riſſen. Ich wollte mich zu André wenden, nach ſei⸗ ner Hand greifen, denn ich fürchtete mich; aber er ſtand nicht mehr an meiner Seite, ich befand mich allein noch hier, im Dunkel, im Toben und Heulen der Sturmnacht am Meer. Ich rief ſeinen Namen, ich ſchrie ihn in das Dunkel hinaus— aber meine Stimme wurde vom Sturm übertönt, vom Brauſen der See und den hallenden Donnerſchlägen. Da zerriß ein neuer, gelbflammender Blitz die Nacht, und auf Sekunden ſtand ein Antlitz vor mir, ein ſteinernes Antlitz unter blauem Stahlhelen; hart und angeſpant die Züge, ſehr waren dieſe Augen, glanzlos und ſtarr. hell die Augen, in denen das Wiſſen um die Grauen des Todes zu ſtehen ſchien. Furchtbar Bis in die feinſten Linien hätte ich das Geſicht nach⸗ zeichnen können, ſo nahe war es mir. geblickt. Aeidré? Nein, ich habe dem Kriege ſelbſt ins Antlitz — Nun weiß ich, daß ich mit einer Antwort aus Woulogne nicht mehr zu rechnen brauche. Sechs Wochen ſind vergangen, ſeit ich geſchrieben habe. Ich erkundigte mich bei einem Poſt⸗ vbeamten und ließ mir den Beſcheid geben, daß der Brief auf alle Fälle in meine Hände hätte zurückgelangen müſſen, wenn— ja, wenn Bou⸗ logne⸗jur⸗Mer eben nicht in Frantreich läge. Die Poſt arbeite„drüben“ bei weitem nicht ſo korrekt wie hierzulande. Man kenne genug die⸗ ſer Fälle von echt franzöſiſcher Nachläſſigkeit im Poſtverkehr.— Damit muß ich mich zufrie⸗ bengeben. X Vom Kolleg aus gehe ich nachmittags gleich nach Hauſe. Die anderen wollten ſich mir an⸗ ſchließen, Weber ſchlug noch einen gemeinſamen Bummel durch die Anlagen vor und Lieſel äußerte die Abſicht, ſich bei mir zum Tee einzu⸗ laden. Ich lehnte alles ab, und gab vor, mich gleich hinlegen zu wollen, weil ich ſtarke Kopf⸗ ſchmerzen hätte. „Was iſt nur mit dir los?“ begehrte Weber 4 auf.„Du⸗ biſt ja in letzter Zeit ganz verdreht! ZJeden Tag haſt du eine andere Ausrede, um dich aus unſerer Geſellſchaft zu drücken! Oder fänaſt du am Ende auch ſchon an, Launen zu haben? Bis jetzt warſt du noch die einzig Ver⸗ nünftige unter den Mädeln— aber nun hört man auch von dir ſchon das altbekannte Li ed: Der Frühling drückt auf meine Stimmung— der Frühling ſitzt mir in allen Gliedern— ach Gott, ich möchte am liebſten den ganzen Tag heulen und ſo weiter! Sag uns nur noch, daß on eine unglückliche Liebe haſt, dann kannſt du dich mit der Lieſel zuſammentun, die neuer⸗ dings voll und ganz übergeſchnappt iſt!“ „Du biſt übergeſchnappt“, gebe ich wütend zurück.„Und jetzt laßt mir meine Ruhe, alle werden brauchen. miteinander. — Ihr geht mir wirklich auf die Nerven mit eurem Gerede. Kümmert euch doch um eure eigenen Angelegenheiten!“ So grob hätte ich nun eioentlich nicht zu Ich zittere ja förmlich— und ſchon wieder ſteigen mir Tränen in die Augen. ſach den Rücken und gehe hinaus. Treppe begegnet mir Nora. „Alſo doch der Frühling“, ſtellt er gelaſſen feſt.„Wenn ich mich zur Abreagierung deiner Gefühle zur Verfügung ſtellen darf?“ „Affe!“ Ich drehe ihm und den anderen ein⸗ Auf der „Warte doch, Urſel, ich komme gleich mit“, ruft ſie, als ich eilends an ihr vorüberlaufen will. „Nein, ich muß noch in die Stadt, zur Schnei⸗ derin“, lüge ich.„Adien, ich hab es eilig!ꝰ Damit renne ich davon. „Urſel, Urſel“, ſchreit ſie mir nach. oteibt doch bei heute abend acht Uhr, ja?“ „Natürlich, bis dahin bin ich längſt wieder daheim.“ Gott ſei Dank, daß ich ſie losgeworden bin. Ich muß allein ſein. Meine Nervoſität ſcheint heute den Höhepunkt erreicht zu haben. Wie Es fler: ſehr mich alles quält, jeder Lärm, jedes unnütze Gerede! Früher würde ich mich über die Dummheiten der Jungens amüſtert haben. In den Anlagen verlangſame ich meine Schritte. Hier laufe ich keine Gefahr mehr, einem Bekannten zu begegnen. Wie entſetzlich ſchwül es heute iſt. Faſt hochſommerliche Hitze brütet über der Stadt. Der Flieder ſteht ſchon in voller Blüte, um den Springbrunnen ziehen ſich große, runde Vergißmeinnichtbeete, und die Magnolienbäume ſtreuen ihre weißen Blüten⸗ blätter auf den Raſen. Schön iſt es eigentlich hier; wenn nur die Großſtadt nicht mit tauſend häßlichen Geräuſchen rings um das kleine Frühlingsidyll lärmen, wenn ihre Gerüche— Benzin, Rinnſteine, Dampf und Ruß— ſich nicht auf dieſe befremdliche und niederdrückende Weiſe in den Odem der aufblühenden Natur miſchen wollten! Wer jetzt auf dem weiten, weiten Lande ſein könnte, dort, wo um dieſe Zeit der Frühling mit ſeinen tauſend Wun⸗ dern wahrhaft und allesbeherrſchend Einzug hält! Hier, in der großen Stadt, iſt ihm ja nur ein beſcheidenes Plätzchen inmitten der grauen Steinblöcke zugewieſen. Die Steine— die blei⸗ ben Sieger über den ſtreng abgezirkelten grünen Fleck: in ihrem Machtbereich gibt es keine unge⸗ teilte Frühjahrsſeligkeit, denn allzu herriſch türmen ſich Häuſermauern und Fabrikſchlote Ninterlist Mein Großvater, hochgewachſen, ſchlank, weißbärtig, von dem gemeſſenen Gehaben und der beſonnenen unerſchütterlichen Kühle des alteingeſeſſenen hanſeatiſchen Großkaufmanns, erlebte es, daß ihm das Glück einen Streich wie von ſeltſam durchdachter und erklügelter Bosheit ſpielte. Er beſaß in einer der älteſten Straßen der alten Stadt ein nicht großes, aber auf geſicherter Grundlage ruhig und ſtetig ar⸗ beitendes Geſchäft und hielt ſich von allem, was mit neumodiſch gewagter Börſenkunſt in fiebrig erregten Stunden um Vermögen ſpielt, ſorgſam und grundſätzlich fern. Als er eines Abends ziemlich ſpät noch beim gelblichen Das Gesicht des Renbocks Schein der ſurrenden Gaslampe nach einem hartnäckigen Buchungsfehler ſuchte, erſchien ein ſtiernackiger und kurzatmiger Mann und wollte in aller Geſchwindigkeit noch ein paar Loſe für eine landwirtſchaftliche Ausſtellung in einer benachbarten Stadt verkaufen. Seine atem⸗ und hemmungsloſe Geſchwätzigkeit begann ſich bald unter dem unbarmherzigen Blick der blauen Augen ſeines ſchweigſamen Gegenübers zu verhaſpeln und zu verheddern. Mein Groß⸗ vater aber, ungeduldig, wollte dem Geſprudel anpreiſender Worte ein raſches Ende machen und tat, was er zu anderen Zeiten wohl nicht getan haben würde. So kam es, daß ſich der Dicke, erleichtert ſchnaufend und erlöſt ſchwit⸗ zend, mit dankenden Bücklingen empfehlen konnte; indeſſen mein Großvater zwei Loſe für je einen Taler in ſeinem Geldſchrank ver⸗ ſchloß— um alsbald über der Suche nach beſagtem Fehler und anderen Dingen dieſe un⸗ ſicheren Unterpfänder des Glückes reſtlos zu vergeſſen. Dennoch waren ſie das Mittel, mit dem das Schickſal meinem Großvater klarzumachen ge⸗ Copyright bei Frundsbersg- Verlag G. m. b.., Berlin rings um das kleine blühende Eiland. Ueber das Jubilieren der Vögel aber triumphiert der Großſtadtlärm.— Meine Glieder ſind ſo ſchwer, und im Kopf fühle ich wieder dieſe dumpfe Benommenheit. Ich muß krank ſein. Anders kann ich mir dieſe innere Haltloſig⸗ keit das Hin⸗ und Hergeriſſenſein zwiſchen nie⸗ derdrückenden und hoffnungsfrohen Stimmua⸗ gen, zwiſchen Trauer und Schwermut und dann wieder ganz unvermittelter Freude am Leben nicht erklären. Doch, irgendwie habe ich meinen feſt vorge⸗ zeichneten Weg unter den Füßen verloren. Wenn ich vor mir ſelbſt ehrlich ſein ſoll, ſo datiert dieſe rätelbafte Unruhe ſeit jenem“ Tage, an dem ich endgültig jede Hoffnung auf eine Beantwortung meines Briefes an Ma⸗ dame Senard aufgegeben habe. Bevor war es doch gerade André Duval, dem ich einen inner⸗ lichen Aufſchwung zu danken hatte, der mich der Aufgabe zugeführt hatte, die mir im Rah⸗ men der Gemeinſchaft zugewieſen iſt, die mich tätig mitarbeiten ließe am Aufbau eines gro⸗ ßen Werkes, einer großen Idee. Um den Frie⸗ den, um die Verſtändigung der Völker wollte ich kämpfen— und nun finde ich mit mir ſelbſt keinen Frieden mehr.— Was hatte ich mir denn von der Beantwortung meines Briefes dachte, daß auch ein hanſeatiſcher Großkauf⸗ mann vor boshaftem Schabernack nicht ſicher iſt. Es kam nämlich eines guten Tages, als der alte Herr ſich eben über die„ſtändig rückgän⸗ gige Tendenz“ des Neuyorker Warenkurszettels ärgerte, durch den Fernſprecher die Nachricht, daß auf den Namen meines Großvaters bet der Ausloſung ein beträchtlicher, perſönlich ab⸗ zuholender Gewinn gefallen ſei. Mein Groß⸗ vater, nun doch in leiſer Spannung, wenn er ſie ſich auch äußerlich nicht anmerken ließ, ent⸗ ſann ſich, daß er in jener benachbarten Stadt ſowieſo ein Geſchäft zu erledigen habe, und fand ſo willkommenen Vorwand, der etwas wirren Mitteilung näher auf den Grund zu 4 Aufn.: Ufa gehen. Denn er war gewohnt, etwas zu ver⸗ dienen oder zu verlieren, aber mit dem„Ge⸗ winnen“ hatte er ſich nie abgegeben. An Ort und Stelle nahm ihn der ſchon be⸗ kannte dicke Mann mit vielen Bücklingen, die eine unbehagliche Verlegenheit nur ſchlecht ver⸗ bargen, in Empfang und führte ihn durch ein Gewirr von Menſchen und Maſchinen land⸗ wirtſchaftlichen Gepräges bis zu der Stelle, wo jener geheimnisvolle Gewinn ſich befand. Mein Großvater, gemeſſen, im ſchwarzen Rock, den ſpiegelblanken Seidenhut auf den gepflegten weißen Locken, hob den Blick und ſah ſich einem gewaltigen Zuchtbullen gegenüber, der furchtbar mit einer armdicken Kette raſſelte. Der alte Herr, ſtumm, nahm das Ereignis mit würdi⸗ ger Faſſung hin; es gab eine längere Betrach⸗ tung, die von dem Bullen ebenſo eingehend er⸗ widert wurde, ohne daß bei dem gegenſeitigen Mangel an Sachkenntnis die Angelegenheit da⸗ durch weſentlich gefördert worden wäre. Der dicke Mann, durch den glatten Verlauf der Be⸗ gegnung ermutigt, machte meinen Großvater darauf aufmerkſam, daß er dieſen für ihn wohl 0 und danbbar ſein, daß ich es behalten durfte? Es iſt zwecklos, ſich ſelbſt belügen zu wollen. Du haſt erwartet, mehr von ihm zu hören, von ſeinem Leben, ſeinem Schickſal, ſeinem Tod. Du haſt auch vielleicht gehofft, ſpäter einmal ſein Grab aufſuchen zu können, nach Frankreich zu kommen, dieſe alte Frau kennenzulernen und mit ihr von ihm, nur von ihm, zu reden. Nicht wahr, Urſula, ſo iſt es doch? Nun bleibt dir nur noch das Buch. Seign Schickſal iſt damit beſchloſſen, daß es in deine Hände fiel. Es hat dir viel gegeben, das kleine rote Buch, das mit dem Herzblut eines gefal⸗ lenen Frontkämpfers getränkt iſt, das wie ein Menſch von einer Kugel verwundet wurde, von der Kugel, die dem Soldaten André Duval den Tod brachte. Schließe es doch fort, dieſes kleine Buch, und verſuche, den Mann zu vergeſſen, der es auf dem Herzen getragen hat. Seine Miſſion an dir iſt erfüllt, du wirſt mit allen deinen Kräf⸗ ten der Sache Andrés und Gilberts, der Sache des Frontkämpfergeiſtes, zu dienen wiſſen.— Dieſe Liebe zu einem Toten aber mußt du in dir auslöſchen. Du lebſt, er aber wohnt im Reich der Schatten. Mit aller Sehnſucht, mit aller heißen Zärtlichkeit rufſt du ihn ins Le⸗ ben zurück— und dein Leben, deine Jugeeid ſind anderen Zielen beſtimmt, als ſie in Toten⸗ klage verſtrömen zu laſſen.— Ich gehe langſam heimwärts. Es iſt Abend geworden. In den Straßen der Innenſtadt lärent das laute Leben, hellerleuchtet liegen die großen Geſchäftshäuſer, und die Menſchen drängen und ſchieben ſich mir entgegen, fröh⸗ liche, lachende plaudernde Menſchen, die ſich des ſchönen Maiabends erfreuen. (Fortſetzung folgt.) des Glückes/ von kan Lerb- nicht unmittelbar verwendbaren(der alte Herr nickte ernſt) Gewinn nachher auf einer Verſtei⸗ gerung werde veräußern können, wobei er, um den Erlös angemeſſen zu geſtalten, zum fleißi⸗ gen Mitbieten ergebenſt zu raten ſich erlauben wollte. So kam es, daß mein Großvater zwei Stun⸗ den ſpäter in einem Kreiſe mißtrauiſcher Bau⸗ ern ſtand und gelangweilt wartete, bis nach einer endloſen und zäh umbämpften Folge von Pflügen, Schweinen, Dreſchmaſchinen und Son⸗ ſtigem das gehörnte Untier an die Reihe kam. Als dann endlich die Schlacht einſetzte, ſchloß mein Großvater aus den unerhört niedrigen Anfangsgeboten, daß man ſeine Unerfahrenheit ausnutzen wollte; in ſeinem Beſtreben, den Bauern als wohlerfahrener Kaufmann gründ⸗ lich heimzuleuchten, geriet er tatſächlich ins Mit⸗ bieten und darüber ſchließlich in Eifer. Die Bauern aber, längſt ſchon argwöhniſch, ſchnapp⸗ ten plötzlich ab, und mein Großvater, der ſich zu weit vorgewagt hatte, erhielt inmitten bei⸗ fälligen Gemurmels den Zuſchlag. Nach dieſer Wendung der Dinge begab er ſich, ſteil aufgerichtet, mit erloſchener Zigarre, von allen Wiſſenden ſorgſam gemieden, in die auf dem Ausſtellungsgelände gelegene Wirt⸗ ſchaft, um bei einer Flaſche Wein ſtill mit ſich zu Rate zu gehen, wie er dieſen heimtückiſch geführten Schlag finſterer Mächte zweckmäßig abwehren könne. So ſaß er, mit unheilverkün⸗ denden⸗ Brauen, zuweilen bei einem fernen Brüllen ſeines Eigentums nervös zuſammen⸗ zuckend, und es entging ihm aanz, daß der mehrfach erwähnte kurzatmige Mann geraume Zeit den Tiſch umſtrich, ohne daß er das dräu⸗ ende Schweigen des alten Herrn zu ſtören wagte. Bis mein Großvater, endlich aufblik⸗ kend, in achtungsvoller Entfernung eine an⸗ dächtige Verſammlung von Bauern ſtehen ſah und ſchließlich des ſcheuen Getues hinter ſei⸗ nem ehrfurchtgebietenden Rücken inne ward. Auf ſeine gereizte Frage erhielt er endlich von dem Unalücklichen die von vielem Stottern und angſtvollen Atempauſen unterbrochene Erklä⸗ rung: Es ſei leider Gottes ein böſer Irrtum vorgekommen, und man habe ihm unverant⸗ wortlicherweiſe vorhin einen falſchen Bullen ge⸗ zeigt. Es blieb meinem Großvater nichts übria, als aus dem Geſtammel des nach voll⸗ brachter Mitteilung geflohenen Unheilverkün⸗ ders den Schluß zu ziehen, daß er ſich nunmehr als alücklicher Beſitzer von zwei Zuchtbullen an⸗ ſprechen dürfe. Dies war die Stelle, wo mein Großvater die Erzählung der geſchilderten Vorgänge regel⸗ mäßig abbrach, um ſich einer ſtummen Betrach⸗ tung über die Hinterliſt des Glückes hinzugeben und ſelbſt das leiſe Lächeln um ſeinen ernſten Mund vermochte keinem der Lauſcher den Mut zu geben, nach dem endlichen Ausgang dieſer Geſchichte zu fragen. Troppauer Theater wird ſtädtiſch. Die Stadtgemeinde Troppau wird zu Beginn der kommenden Spielzeit das Stadttheater nicht mehr wie bisher verpachten, ſondern in eigene Verwaltung nehmen. Aus dieſem Grunde wurde der Vertrag mit dem bisherigen Pächter mit Schluß der Spielzeit gekündigt und die Stelle eines Theaterintendanten ausgeſchrieben. Samstag, 28. 21 anuar 1959 erwartet? Sein Buch hätte ich von mir geben müſſen.— Sollte ich nicht vielmehr zufrieden 1 meeme 3 M Awener. E. Trabol — IJoie vinigen käden in P 2, 1 gegen post, Ruf 24 Mittelstr. 1; Lindenh. straße 36, pPrinz- Wilne Eeke Lameys Küden in Kut Ludwigstr. 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Günter Albert Reichsbahninſpektor Jul, Wilhelm Hermann Maendle e. T. Heide Helga Schloſſer Wilh. Leopold Höll e. T. Heidi Sofie Kraftwagenf. Eugen Julius Walter e. T. Anna Emma Dekorateur Johann Steinruck e. S. Dieter Paul Stadtſekr. Hans Müller e. S. Klaus Hans Ehem. Dr. d. Phil. Karl Otto Boſſert e. S. Hans Martin Angeſt. Ludwig Schneider e. S. Volker Truppführer Ludwig Krichbaum e. S. Hans Peter Ludwig Drücker Eugen Ziegler e. T. Giſela Anna Platzmeiſter Karl Kalker e. T. Inge Barbarã Bauingenieur Joh. Gotth. Montag e. S. Klaus Karl Kfm. Max Sanhüter e. S. Wolfgang Dieter Kraftwagenf. Wilhelm Strubel e. S. Friedrich Schuhmacher Georg Herrmann e. T. Gerlinde Autolackierer Leopold Kober e. T. Hannelore Eliſe Dieſel⸗Lokomotivführer Joh. Herrmann e. S. Günter Hans Arheiter Otto Schmoll e. S. Günter Kurt Schneider Ernſt Mechnich e. T. Edith Elfriede Drogiſt Karl Heß e. T. Ruth Frene Hilfsheizer Karl Beierle e. T. Waltraud Marta Elſa Kaufmann Ludwig Aretz e. T. 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Giſela Emma Thereſig Möllerfahrer Auguſt Wilhelm Imming e. T. Gertraud Antje Kraftwagenf. Alois Kreimes e. S. Wolfgang Hans Projekteur Adam Kopp e. T. Elſa Karola Techniker Eduard Richard Dinſe e. T. Eliſabeth Emilie Franzishus Xaverius Gieringer e. S. Joſe Regiſtrator Julius Metz e. T. Gabriele Eliſabeth Ma⸗ ria Antonia Oberzahlmeiſter Georg Aloys Berg e. T. Hildegard Eliſabeth Kaufmann Otto Ruder e. S. Franz Paul Gleisarbeiter Friedrich Ullrich e. S. Hans Willi Maſch.⸗Techn. Friedrich Philipp Heinrich Zeh e. T. Chriſtel Maria Kfm. Angeſt. Johann Philipp Karolus e. S. Hans⸗ Jürgen Friedrich Arbeiter Ernſt Walther e. S. Klaus Ernſt Verkündete Januar 1939: Verw. Wirt Eugen Rupp u. Eliſab. Herbſt, geb. Freund Arbeiter Adam Georg Flick u. Anna Hildenbrand Kfm. Angeſt. Alfred Theurer u. Anna Albiez Tapezierm. Erwin Neuher u. Lina Ullrich Ing. Franz Schellhammer u. Anna Gärtner Stadtſekretär Ferd. Ginsdorff u. Ella Weichert Reichsangeſt. Artur Grün u. Maria Ochſenreiter Verkäufer Karl Rohrer u. Charlotte Bluhm Wachmann Stephan Lutz, geſch., u. Eva Hörr Elektrokarrenf. Ernſt Müller u. Frieda Knecht Maler Ernſt Schmidt u. Karolina Runkel Maſch.⸗Schloſſer Hugo Hoch u. Anna Utech Kfm. Angeſt. Karl Gaier u. Marta Becker Rudolf Engelhardt u. Hilde Krumm Kaufmann Ernſt Weilersbacher u. Hedwig Tronbal Geſch. kfm. Angeſt. Emil Schaubhut u. Marta Schif⸗ ferdecker Kfm. Angeſt. Otto Nagel u. Erna Göbel Kfm. Angeſt. Jul. Kopp u. Paula Kümper Uffz. Ludwig Dambach u. Marta Hutberer Vulkaniſeur Alfred Winterbaur u. Elſe Siegel Kfm. Angeſt. Wilh. Gramlich u. Berta Roſenberger Schriftſetzer Alois Barth u. Elfriede Wirſing Wachtm. Gg. Schloder u. Thereſe Egger Geſch. Schreiner Willi, Henk u. Maria Jatan, geb. Weiler Geſch. Kim. Otto Leibig u. Maria Bonenberger Reichsangeſt. Maximilian Hellinger u. Hedw. Epple Straßenbahnſch. Friedr. Müller u. Amanda Schiemer Kfm. Angeſt. Willi Schweikert u. Maria Zornmüller Ing. Walter Lautermilch u. Elſa Iſele Flugzeugmonteur Karl Grentz u. Maria Pfarrer Schiffbauer Joſef Baumbuſch u. Berta Klingenfuß Apotheker Oskar Köhler u. Helene Breichert Kfm. Angeſt. Artur Laux u. Maria Keiſtler Hilfsarb. Hugo Ueberrhein u. Hilda Grimm Aſſiſtenzart Aug. Claas u. Anna Luiſe Bechold kichten Mannheim der llagen ist uiel æũ graß! Die grobe Auswahl in puppenwögen hat in F 2, 2 NMarkisiraße blt Haentjerie Vroceonbetiing ——— SoNNENNNιO Aſles fur das HMnd Sd'ugſings Ausſtallung Hinqer Mleidung ——————— VoM FAcHGEScHKFT. mbegan, O7. 20 nof 21592 PHOENIX NMähmaschinen interossante Vorführungen Mannhelm M. 4, 12(Kunststr.) Verlobl? dann sofort Zzu Möbel-Diefrick⸗ E 3 11 Müne Börse- ilialen in „ Schwetzingen u. ampertheim Große Auswahl, reelle Bedienung- Seit 1890 Fernrut 305 432 Lenendorftstraße 2 NMeuer Aaaunauaan annheim f1,-J am Marktpl. egr. 1890 fuf 211 71 Krankenkasse für Familien- und Einzeluersicherung Arzt einschl. Operation, Arznei, zahnbehendliung, Brillen in eimachet hassung, Vollst. frei. 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Hugo Rüger u. Marie Wendlinger Techn. Kim. Kurt Karl Bauſch u. Erna Ziehl Arbeiter Emil Molz u. Anna Eliſabeth Nies Arb. Erwin Otto Paul Hoffmann u. Gertrud Galle Kaufmann Oto Seibert u. Elifſabet Suſanna Eckel Hauptgefr. Ernſt Albert Fohrer u. Magdalena Lammer Kaufmann Hans Heinrich Ortſtadt u. Antonie Gattner geb. Hammer Pfarrer Friedrich Staubitz u. Gertrud Elſa Gerich Stukkateur Joſeph Moſer u. Hilda Joos Schreiner Friedr. Richard Weber u. Anng Knoch Reichsangeſt. Joſef Wetterich u. Lucia Helena Waller Reichsbahn⸗Befriebsaſſiſtent Kurt Haußer und Elly Margarethe Falkenburg Kraftfahrer Erwin Hans Elauß u. Ming Roſa Weber Heizer Max Hermann Hohenberg u. Margareta Eli⸗ fabeth Heppert Steuerinſp. Eduard Adolf Heck u. Maria Erna Kirch⸗ geßner Zſolierer Siegfried Wilhelm Löffler u. Roſa Eliſabeth Jäger Mechaniker Johannes Andr. Hammann u. Karolina Erna Eirich Kim. Joh. Osk. Weißbarth u. Maria Karolina Mair Elektroſchweißer Hch. Kurt Feßler u. Elvira Emmert Kaufmann Herbert Friedrich Ernſt Franz Schwarz u. Berta Fritſchi Ing. Leo Heinrich Mai u. Amanda Joh. Hellmuth Kraftwagenführer Heinrich Leopold Geßner u. Emma Preuninger Kaufmann Karl Heil u. Marie Eliſabeth Maile Finanzprakt. Robert Brand u. Zita Emma Gerner Bühnengeh. Albert Mack u. Katharing Elifab, Pfeil Hochbautechniker Karl Richard Heil u. Lydia Katharina Kijek Wirtſchaftsprüfer Dr. jur. Eduard Hans Zimmer und Gertrud Eva Luiſe Schäfer Afſiſtenzart Dr. med. Georg Goebel u. Herta Schroeder Elektr. Ludwig Wilhelm Rücker u. Marie Pauline Reiß Dipl.⸗Kaufmann Karl Balles u. Elſe Eliſab. Schwein⸗ furth Gestorbene Januar1939: Maria Luiſe Vogelmann, geb. Blank, Witwe d. Fuhr⸗ manns Chriſtian Vogelmann, geh, 24. 7. 1863 Barbara Weiß, geb. Becker, Witwe des Muſikers Edm. Weiß, geb. 4. 3. 1864 Sophie Frank, geb. Meſſerſchmidt, Ehefrau des Arb. Konſtantin Frank, geb. 12, 6. 1876 Rentenempfänger Friedrich Leonhard Weidner, 18. 1. 1866 Berufslofe Creszentia Störzer, geb. 11. 6. 1866 Mathilde Leibfried, geb. Gruner, Witwe d. Geometers Ludw. Phil, Leibfried, geb. 14. 10. 1857 Helga Eliſabeih Schaaf, geb. 9. 1. 1938 Stenotypiſtin Chriſtina Erler, geb. 20. 8. 1907 Rentenempf. Joh. Georg Reichert, geb. 17. 4. 1860 Berufsloſe Emma Leonhardt, geb. 21. 1. 1868 Babette Levi, geb. Wertheimer, Witwe des Kaufm. Samuel Levi, geb. 13. 12. 1875 Barbara Leonhard, geb. Wagner, Ehefrau des Renten⸗ empf. Thomas Leonhard, geb. 7. 4. 1871 Vergolder Michgel Andreas Karl Hild, geb. 30. 7. 1868 Fuhrmann Peter Haas, geb. 19. 4. 1867 Friedrich Strubel, geb. 16., 1. 1939 Rechnungsdirektor i. R. Philipp Theodor Richter, geb. 30. 1. 1868 Margarethe Elifabeth Ruff, geb. Bauer, Witwe des Kaufmanns Andreas Jakob Ruff, geb. 21. 11. 1863 Frieda Sara Guckenheimer, geb. Meyer, Ehefrau des Kfm. Ludwig Israel Guckenheimer, geb. 7. 7. 1886 Kaufmann Richard Israel Wolff, geb. 17. 12. 1869 Milchhändler Ehriſtian Schaub, geb. 4. 9. 1873 Thereſig Baumbuſch, geb. Hermes, Witwe des Renten⸗ empf. Otto Baumbuſch, geb. 19. 2. 1876 Manfred Herbert Bengel, geb. 23. 3. 1936 Ledige Katharina Schäfer, geh. 3. 2. 1856 Kaufmann Guſtav Frank, geb. 12. 1. 1891 Arbeiter Anton Herz, geb. 13. 8. 1871 Rentenempf. Ludſwig Siffling, geb. 23. 8. 1859 Poſtinſpektor i. R. Joh. Kentiſcher, geb. 26. 1. 1871 Schud cheremeif i. R. Alfred Scheel, geb. 17, 11. 1877 chuhmachermeiſter Mich. Ehrbächer, geb. 29. 1. 1874 Friederike Hofmann, geb. Rapp, Witwe des Renten⸗ empfängers Ludwig Hofmgnn, geb. 11. 5. 1862 Sara Sofie Flegenheimer geb. Stäadecker, Witwe des Handelsmanns Israel Moſes Flegenheimer, geb. geb. Karl Hupp, geb. 24. Bankbeamter Karl Joſef Fiſcher, geb. 15. 2. 1874 Margaretha Keller, geb. Dattge, Witwe des Maſchini⸗ ſten Jakob Keller, geb. 12. 1. 1853 Helga Franzista Bierreth, geb. 10. 12, 1933 Ingenieur Eduard Gerhard Nepker, geb. 17. 4. 1878 Kath. Waldburger, geb. Amend, Witwe des Schreiners Emil Waldburger, geb. 14. 7, 1880 Renate Miehm, geb. 18. 1. 1939 Steinhauer Joh. Friedrich Schlotterbeck, geb. 3. 4. 1885 Edda Adamezyk, geb. 19. 1. 1939 Theodore Eliſe Katharina Hatras, geb. Ebhnle, Ehefr. des Rentenempfängers Friedrich Bernhard Ludwig Harras, geb. 27. 7. 1857 Gaſtwirt Martin Auguſt Friedrich Hack, geh. 30. 7. 86 Urſula Maria Friederike Dreſcher, 133 8. 6. 1934 Ortwin Wilhelm Echter, geb. 2. 9. 1938 Vertreter Mathäus Kiegerl, geb. 19. 9. 1861 Emma Marie Herkelrath, geb. Binder, Ehefrau des Behörd tellten Karl Friedri kel 3 0 en Karl Friedrich Herkelrath, ge Formschäne gediegene Möbel und preiswerte für jeden Geschmòck, die hrem Heim auch Behaglichkeit geben, kaufen?e in grober Ausw/ohl bei gegenlüber Dina Müller Wus. 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Ganz be⸗ sonders danken wir für die Kranz- und Blumenspen⸗- den, Herrn Pfarrer Walter für die trostreichen Worte, der Fa. Gebr. Braun und Gefolgschaft sowie den Arbeitskameraden des techn. Büros der Fa. August Neidig Söhne für die Kranzspenden. Mannheim, den 28. Januar 1939. Die tieitrauernden Hinterbliebenen . Heſion ſrobiert? eespitzen 2Crenn.20 Rinderspacher N 2. 7 Kunststr. O 7. 4 Heidelbergerstt. Fertige neue Danlsasgung Bruder und Schwager, Herrn bundenheit von Offizierskorps und Mannschaft. Mannheim, Partenkirchen, den 27. Januar 1939. Für die liebevolle und herzliche Teilnahme an unserem tiefen Schmerze über den uns 5o0 plötzlich entrissenen lieben Sohn, Lugen Bedmold sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Insbesondere danken wir für die zum Herzen gesprochenen Worte des Divisionsgeist- lichen und für die Beweise der treuen kameradschaftlichen Ver- Tamine David Beciold Sohränke eintürin. 135. 3B.— 40. zweitürig 50.— 65.— 75. dreitürig Iinz. 125, 145 flch. Baumannato. 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Beirlebsfiührung und Geiolsschait der Deuischen Berein Ahliengeschschatt lur Holznudrolse Räume zu machen ſie ſich ſtrafbar. handelsregiſter Amtsgericht Mannheim FG 3 p. (Für die Angaben in 0 teine Gewähr!) Mannheim, den 25. Januar 1939. Neueintragungen: A 2164 Kartonnagenſabrik Annwei⸗ ler Fritz Baumann KG., Mannheim (Induſtrieſtraße 47), Zweigniederlaſ⸗ ſung, Hauptſitz: Annweiler(Pfalz). Kommanditgeſellſchaft ſeit 20.Januar 1939 mit Julius Buchmann, Kauf⸗ mann, Landau(Pfalz), und Fritz Baumann, Kaufmann, Annweiler, als perſönlich haftenden Geſellſchaf⸗ tern und 2 Kommanditiſten. Die Ver⸗ tretung erfolgt durch die perſönlich haftenden Geſellſchafter gemeinſam. 4 2165 Faſſer& Goll, Mannheim (Vertretung in Ausſteuerartikeln, Textilwaren, Bettfedern, Möbeln und Polſtermaterialien, ſowie der Groß⸗ handel in Polſtermaterialien, Richard Wagner⸗Straße 15). Offene Handels⸗ eſellſchaft ſeit 1. Dezember 1938 mit rarl Faſſer, Handelsvertreter, und Hans Goll, Kaufmann, beide in Mannheim, als perſönlich haftenden Geſellſchaftern.. Vertretung ſind die perſönlich haftenden Geſellſchafter nur gemeinſchaftlich berechtigt. Die offene Handelsgeſellſchaft haftet nicht für im ſeitherigen Geſchäftsbetrieb des Handelsvertreters Karl Faſſer entſtandene Verbindlichkeiten. Veränderungen: B 108 Oberrheiniſche Cartonnagen⸗ fabrit Geſellſchaft mit beſchräntter Haftung in Mannheim(Induſtrie⸗ ſtraße 47), Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 11. Januar 1939 iſt die Geſell⸗ chaft auf Grund des Geſetzes vom Juli 1934 über die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr geſam⸗ tes Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation übertragen wurde auf die zwiſchen den Geſellſchaftern neuerrich⸗ tete Kommanditgeſellſchaft unter der ——— Kartonnagenfabrik Anweiler Fritz Baumann KG. mit Sitz in Ann⸗ weiler und einer Zweigniederlaſſung in Mannheim. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Bekanntmachung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Befriedigung haben. 5 77 Oberrheiniſche Eiſenbahnge⸗ ſellſchaft Aktiengeſellſchaft Mannheim in Mannheim(Colliniſtraße). Durch Beſchluß der Hauptverſammlung vom 4. Januar 1939 iſt die Satzung abge⸗ ändert und vollſtändig neugefaßt nach dem Inhalt der eingereichten nota⸗ riellen Urkunde. Wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Vor⸗ ſtandsmitglieder gemeinſam oder durch ein Vorſtandsmitglied gemein⸗ ſchaftlich mit einem Prokuriſten ver⸗ —— treten. Der Aufſichtsrat kann beſtim⸗ men, daß einzelne Vorſtandsmitglie⸗ der Alleinvertretungsbefugnis häben ſollen. Gegenſtand des Unternehmens iſt jetzt: 1. Der Betrieb von Schienen⸗ bahnen und Kraftwagen, ſowie alle ſonſtigen der Förderung des Nahver⸗ kehrs dienenden Geſchäfte; Erzeu⸗ gung, Bezug, Verwertung und Ab⸗ gabe elektriſcher Kraft ſowie Vertrieb der damit zuſammenhängenden Ge⸗ räte und Gebrauchsgegenſtände; Bau, Erwerb, Errichtung und Betrieb von Anlagen und Gegenſtänden für eigene Rechnung oder gemeinſam mit ande⸗ ren, die zur Erreichung der vorge⸗ nannten Zwecke erforderlich ſind. 2. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ihre Betriebe zu verpachten und ſich an Unternehmen, die ihrem Zweck för⸗ derlich erſcheinen, zu beteiligen, ſolche Unternehmen ze erwerben, zu pach⸗ ten, 9 veräußern oder zu verpach⸗ ten, ſowie Aktien ſolcher Unterneh⸗ men zu erwerben und zu beſitzen. A 1437 Taverin⸗Geſellſchaft Herz⸗ berger& Co., Mannheim(Schwetzin⸗ er Straße 30). Das Geſchäft ſamt Fan jedoch ohne Forderungen und erbindlichkeiten, ging über auf den Kaufmann Wilhelm Hoppe in Bünde (Weſtfalen), er führt es in Mann⸗ heim allein weiter. X 53 Kaufmann& Co., Ladenburg. Die Geſellſchaft ich aufgelöſt. Abwick⸗ ler iſt der Kaufmann Sally Iſrael Kaufmann in Ladenburg. Erloſchen: 4 732 Max Kayem, Mannheim. Die Prokura der Martha Kayem und die Firma ſind erloſchen. A 556 Jacob Mayer, Die Firma iſt erloſchen. A 912 J.& S. Kahn, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. A 490 Hermann Arnheim& Sohn, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Mannheim. Ladenburg Iriedhof, hier Umgrabung Mit der Umgrabung aller vor dem Jahre 1898 erworbenen——— (Kaufgräber) wird demnächſt begon⸗ nen. Die Stadt wird über die Grab⸗ ſtätten anderweitig verfügen, falls nicht bis ſpäteſtens 1. Mai 1939 die Verlängerungsgebühr mit 25.— RM an die Stadtkaſſe einbezahlt iſt. Da Iwo keine Angehörigen mehr vorhan⸗ den ſind, werden die Grabſteine ent⸗ fernt. Dieſe fedle in dieſem Falle zu Eigentum auf die Gemeinde über.— Die Liſte der in Frage kommenden Wahlgräber(Kaufgräber liegt) auf dem Rathauſe— Zimmer 7— zur Einſicht offen. Ladenburg, den 25. Januar 1939. Der Bürgermeiſter: Pohly. bekanntmachung Zur Zeit werden die elektriſchen Inſtallationsanlagen in der Ge⸗ meinde durch einen Reviſionsbeamten des Badenwerks nachgeprüft. weiſen darauf hin, daß die Haus⸗ eigentümer bzw. Wohnungsinhaber verpflichtet ſind, den Beauftragten den Zutritt zu allen in Frage kommenden gewähren, andernfalls Wirſõ Ladenburg, den 27. Januar 1939. Der Bürgermeiſter: Pohly. „Sie wierden unò 26 Lal ke⸗ 24 erklörten uns föst 30% unserer Kunden Dies ist für uns der beste Bew/eis, dab das v/õs Wir bringen richtig ist. Auch Sie weiden sich dsvon bei einem Besuch ũber- zeugen und zufriedener Kunde werden. 5 4, 23/24 ————— EIDrefouen von der Expreßabfertigung über Friedrichsfelder Straße bis zur Traitteurſtraße 43 verloren. Abzu⸗ geben gegen Belohnung bei Fritz Krieger, Hch.⸗Lanz⸗Str. 37—39. 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Eines Tages las ich in der Zeitung die Todesanzeige eines Mannes. Diese Wwar unterzeichnet mit I. K. geb. V.— I..? Das war doch der Mädchenname meiner Freun- din! Sollte es diesen Namen etwa öfter geben? lch ging der Sache auf den Grund. Und welch ein Zufall: sie war es! Wir lebten beide seit und derselben Stadt. und keiner Uns verbindet nun, wie nur der Familienanzeige zu ver- Herren⸗ Maßanzug ſchl. Figur,—505 Adreſſe zu erfrag. u. Nr. 46B im Verlaa dieſ. Blatt, Gut erhaltener weißer herd Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Katterma 14 (rechts) m. Abſtell⸗ tellvertreter: platte, abzugeben. Walter, B 6, 2. (2151B) Hoffer-Radio Hörting Touriſt 38, Neu⸗ prs. 284%1 neuw f. 175% zu verkf. Zuſchr. u. 2122B an d. Verlag d. B. Schreibmascn. Ideal 40.— RM., Staubsauner ElektroLux, 120 V 30.— J.(2121B) Funke, D 2, 11. Leers, Bur Zeit gelten Karl M. ef vom Dienſt: Helmuth Wüſt.— Verantwortlich für Innen⸗ politik: Karl M. Hageneier; für Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel; für Bewegung: Friedrich Karl Hagsz; für Kulturpolitik, Feuilleton und Unterhaltung: Helm. Schulz; für den Heimatteil: Fritz Haas; für Lokales: Friedrich Karl Haas; für Sport: Julius 85 Geſtal⸗ tung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; für Be Dr. Hermann Knoll und Carl Lauer; für die Bilder die Reſſortſchriftleiter, ſämtl. in Mannheim.— Stän⸗ diger Berliner Mitarbeiter: Prof. Dr. Johann von Berlin⸗Dahlem.— Hans Graf Reiſchach, Berlin Syv/ 68, Charlottenſtr. 82. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich von 16—17 Uhr(außer Mittwoch, Samstag und Sonntag).— Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten. Für den Anzeigenteil verantw. Wilh. M. Schatz, Mhm. Hageneier.— Ch ilagen: Berliner Schriftleitung: Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei.m. b. H. folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Rr. 3 Ausgabe Mannheim Nr. 11, Ausgabe Weinheim Nr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9.— Die Anzeigen der Ausgaben Aà Morgen und Abend erſcheinen gleich⸗ zeitia in der Ausgabe 8. Ausgabe A Mannheim.. Ausgabe 6 Mannheim. über 16 700 über 28 800 ———. 3 festposten! Ausgabe A und B Mannheim über 45 500 8 Keue Herren⸗ Ausgabe à Schwetzingen— über 550 W Ausgabe 5 Schwetzingen. über 6950 fa Kiroß ſowieſ Ausgabe A und B Schwetzingen über 7500 J Ausgabe 4 Weinheim über 450 en verkanfen.—] Ausgabe B Weinheim über 3380 Horſt Eugen] Ausgabe A und B Weinheim über 4 000 T 5. 17, Laden. (7175BV) Geſamt⸗DA. Monat Dezbr. 1938 über 57 U⁰0 akenkr Ll Zegerste bel Ma She und Heute TA! Forg. E Fan Diensteg, Fittʒ/ och u. Mau Freltag, 5. Erst Vowerk. f. elle Aimnnmmmmmim Moder Werk: Pliss e Dekat Kanten Hohls Biesen Stieke Spitzer Stoffe Mannbeime Ji Sonntag, 29. miete B 7 Freude: Ki bis 393:, Richard W 22.30 Uhr. Montag, 30. miete Ed Machtüber „Struen Miniſte Wolfgang etwa 23 U Dienstag, 31. Freude: K 101—103, 361—369, 644—646, Gruppe E Nr. 601—9 Sturz d Eberhard Ende etwa Mittwoch, 1. miete G 7 Freude: K 50, 106, 40 von Ottme gegen 22.3 Donnerstag, dermiete Heinz Cor Freitag, 3. 5 miete F 8: ſpiel von Ende etwe Samstag, 4. für die 4 E B Lred a 5 I n Flaschen weine vorteilhaft bei elkker 210 42 ne 42. 6 3. 10 „ 7, Seckenheimer orffstr. 19, Eisen- elhofstraſle 4. pPPEe orr“ um O0 6, 9 im Ausschank une und Spaß ngerung n sckrieb: id.. 20 Jahren is einem kleinen das Kochen zu n gleichaltriges innige Freund- im Jahr mußten änenreicher Ab. d, und ich 208 4 ir uns fast täg- ines Tages das gingen 20 Jahre. reundin nie. Oft ndzeit, und ich wo sich meine las ich in der Mannes. Diese b. 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Sonder⸗ miete B 7 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abt. 391 bis 393:„Triſtan und Iſolde“, von Richard Wagner. Anfang 18 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. miete E 8: Feſtvorſtellung zum Tag der Machtübernahme— zum erſten Male: „Struenſee“ oder„Der Sturz de s Miniſters“, Schauſpiel von Eberhard Wolfgang Möller. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 23 Uhr. Dienstag, 31, Jane Für die Resch Kraft durch tattermann 1 — Chef vom 'rtlich für Innen⸗ lußenpolitik: Dr. litik und Handel: edrich Karl terhaltung: Helm. aas; aas; für Lokales: ulius E Geſtal⸗-„ 2 el; für Beilagenz 1 r; für die Bilder unheim.— Stän⸗⸗ Dr. Johann von ir Schriftleitung: Charlottenſtr. 82. glich von 16—17 nd Sonntag).— verboten. M. Schatz, Mym. ſckerei.m..H. : Geſamtausgave usgabe Weinheim — Die— A erſcheinen gle 6 709 8800 ch⸗ über 8 über 57 U⁰ 45001 7500 — — — — — 400% 132 — Freitag, 3. Febr.: Samstag, 4. Febr.: Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abtlg. 101—103, 136—138, 242—244, 259, 291—293, 361—369, 540—556, 564—566, 581.—583, 620, 644—646, 681—683, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr. 301—600, Gruppe E freiwillig Nr. 601—900:„Struenſee“ oder„Der Sturz des Miniſters“, Schauſpiel von Eberhard Wolfgang Möller. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 23 Uhr. Mittwoch, 1. Febr.: Miete G 14 und 2. Sonder⸗ miete G 7 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 50, 106, 401—402:„Enoch Arden“, Oper von Ottmar Gerſter. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Donnerstag, 2. Febr.: Miete A 15 und 1. Son⸗ 8:„Aimee“, Komödie von Heinz Coubier. Anfang 20, Ende 22 Uhr. Miete F 16 und 2. Sonder⸗ miete ES:„König Richard III“, Schau⸗ ſpiel von Shaleſpeare. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22.45 Uhr. Nachmittags 1. Vorſtellung „Das dermiete A für die Hauptſchule Mannheims: ner Cypegter⸗Spieiplan ſur bie Woche vom 29. on. dis 7. Sebk. 1939 Kätchen von Heilbronn“, Schauſpiel von Heinrich von Kleiſt. Anfang 14 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Außer Miete: „Die Fledermaus“, Operette von Jo⸗ hann Strauß. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 23 r. Sonntag, 5. Febr.: Nachmittags für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mann⸗ heim Abt. 281—283, Jugendgruppe Nr. 1 bis 625, 1001—1125, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr.—300, Gruppe E freiwillig Nr. 301—900:„Der Wildſchütz“, Oper von Albert Lortzing. Anfang 14 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete H 14 und 2. Sondermiete H 7:„Tiefland“, Oper von Eugen'Albert. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Montag, 6. Febr.: Nachmittags 2. Vorſtellung für die Hauptſchule Mannheims:„Das Kätchen von Heilbronn“, Schauſpiel von Heinrich von Kleiſt. Anfang 14 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete C15 und 1. Sondermiete Cs:„Aiméee“, Ko⸗ mödie von Heinz Coubier. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Dienstag, 7. Febr.: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abtlg. 236—241, 264—270, 342—347, 360—366, 518 bis 520, 538—540, 594—600, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 301—600. Gruppe E freiwillig Nr.—300, 601—900:„Emilia Galotti“, Trauerſpiel von Leſſing. An⸗ fang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Im Ueĩen Theater im Roſengarten: Sonntag, 29. Jan.:„Die drei Eisbären“, Luſtſpiel von Maximilian Vitus, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. Eine wVWefltere Nummetr der gto- ben progromms: Es genůgt, venn Sle 5 jninuten uoe Zeginn det Verenstöltung Jren Maltæ einnelimen denm es gibt füt die -Kindermaskenbälle 8. U. 9. Februæar nu numetierte Stænlãtꝛe. Es ist dᷣber unbedinęt notu/ endig, dab Sie sich hamanmunananananannmnnnnannaae BENSEL Co. BANK Mannhelm, 0 7. 17 Ruf 23051/7/52 und 230 56 Credite in lauſendet Neclinung- Zwisclienkinanæletungen— agaaannnnmunnunnnnunnamnaunanaunananunnmanaananamam aaaa Eum Tanz splielen auf: im Nibelungenssel: SA-Kopelſe 171 unter leitung von Nusilezugführer Homenn-Webeu: in der Wondelhalle: Tanz- orchester; im BHiefłkeller: Stimmungskapelle Navyer. Restauratiens-Betrie 5 Des gonze parłett ist als TanZ-.Tummelplatz nur fũr kinder unter 14 Johren teseWiert. Eintriitspreise: porłett ſur Kinder unter 14 Jahren 30 Pfg. numerierte Sitz- plötze und Tische 20—•40,„50,„60,„80,.—,.20 u. 1. 50 MK. Kinder unter 14 Johren zahlen keine Einlablærte. Vorverkaufsstellen: Hakenkreuzbanner-Verlog, E 5, 14-15; Völk. Buchhend- lung, p A, 12 ſplonken): Zigerren-Kiosł Schleicher em Tattersòll luch unsere Irüger hesorgen gerne die Kartenl —————-——————————————————————————— —————— — ——————— —————— ——————————————————————— — —— ————————————————— „+ akenkreuzbanner“ Samskag, 28. Januar 1030 untzn nene 255 Nulimann 9 erster Reglefilm: Lauter Hude Welssner, F. Benkhof Samstag: 230.1 aALHNAn Oleichzeitig mi t, H. Feiler, „Sonntag:.00 4. BRA 5 7, 23 Planken 5.15.25 Unr it 75 Städten Großde anlänlieh des rages d Lügen A. Matterstock, J. Riemann 00.10.20 Unr utschlands zeigen wir er deutsehen—— m Mamen des Volkes“ Samslag: ein neiterer Tobis- Heli Finkenzeller — zks singen die voltborn 3a..00.00.20 30.: 2·00.00.10.20 Kriminalfliim. nicht gedacht werden kann. R. Fernau · Fr- Kampers .45.10.05.28 Unr- 80n SchaiBUBG um kür jung u. alt CLonæert in Tiral nmien wiener Sün montas letztar ScarA. Meertelds tr. 56 wie er besser und packender W. Steinbeck · Ch. Grabe ntag: 2. 00.55.05.25 Uhr Breite Straße mit den beliebten Darstellern olt- Ffritz Kampers gerknaben—— rag! Lindenhof ſewelis abends 11. . außergewöhnllehe 2— morgen 5Sonntag in dem preisgekrönten Film 4. 3 Ium Aaen Ein einmallger, prachtvoller, herrlicher Fllm— mit letzter Hingabe gespielt l Im Mittelpunkt der Handlung steht die junge Anna Karenina, ihre glücklose Ehe, die Liebe zu ihrem Knaben Sergej und der Konflikt zwischen Mutter und der Geliebten, die schließlich ihr Kind verläßt, um dem Manne zu folgen, den sie liebt, und doch am Ende an diesem Konflikt z erbricht. Greta Garbo hat es meisterhaft verstanden, diese Frau, ihre Liebe und inr Leid vor unseren Augen lebendig werden zu lassen. Kartenvorverkauf an der Tageskasse und unter Fernsprecher Nr. 23902 ALHAMSRA 5 7, 23- PIANMKEEN .morgen Maskenbal mit Maskenpräãmilerung am Samstag, 28. Jan., abends 21.11 Uhr bis 3 Uhr in allen Räumen der Casino-Säle, Manheim, R 1. 1. veranstaltet von der Handharmonika- Vereinigung„Rheingold“ Mannheim. Eintrittspreis einschließlich Steuer Es kommen offene Weine und Bier zum Ausschank.(31408 V National-Theater Mannhelm Samstag, den 28. Januar 1939: Vorſtellung Nr. 180. Aufer Miete Gaſtſpiel Kammerſänger Rudolf Bockelmann, Staatsoper Berlin der flegende Holländer Romantiſche Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner Anfang 20 Uhr. Ende gegen 22.45 Uhr aaanamammmaw E besgndete Jhöt- Vorstelſung 2um K. u. S. nale Shirley spielt„Heidi“ nach d in deutscher Sprache mit IEAN HERSHMOTT MADV cHMRISTHANS Shirley spielt in Deutschland. als Heidi“ kommt sie aus de ſiloria l. O0,.00,.20 Lapitol.15,.20,.30 Jugendliche haben Zutritt und zahle Seckenheimer Sttr. Ein Fest für dĩe ganze familie Weltbuch von Johanna 5pyri. Bergen nach Frankfurt am Main. So. ab 2 Uhr in der ersten Vorstellung nalbe Preise. GLORIAu. CAPHTOI Am Meßplatz — n — us der We r uta„Film 2 ueriener riber ein wan—— Ziden Mill 68 me f¹—„Gre RBaA„vintor Staal 5—+ 05 ehünr u v· S5onntas, 29. Januar kirsten n 3850 vernofer Sn- 1. a · Woche e nt aaa 00.15 8·0 Unt 11.1 5 Uhr vormittags Einmalige Aufführung Mittelholzers Abeſſmen uug UfA-pAIASTO 2 Märchenvorstellungen für die jugend! Montag, 30. Jan. nachmittags bienstag, 31. Jan. Nur.00 Uhr 5 IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Samstag, 28. und 5onntag, 29. Jan. jeweils 23.00 Unr nagda Sclineidet 0 Will, Forot in elnem apritzig pikanten Flim nach dem Herzen aller— Ein Ausschniit sus dem dunkelsten Afrika, wo es am schwärzesten ist. 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C fff f W I X MIſe — XIIIl Es war an mittage, an d vier Uhr zu rig ohne Urf Wohnung ble ſtube, was ſe ſellſchaft and ſeltſam vergi Trinkſtube be uralten Hau Der Nove die Straßen, die laubleer jeder Menſck Augenblicke e wurde ein gr die Dämmer Wie entzünd ten in dem Lampen. Ich auf einmalaen genüberliegen fremd, und d auf einem ſchlug, ſchien hörte Stimm eigenen Sinn ſam geworder Nebel hinaus Plötzlich ſch Dort aai der ſtalt: das Hauskante b zerſtäubt, gle ſchein über war keine Tä jede Umrißl gung des We als wäre ſie weſen. Der 9 nen Augen dort war nu von der dunk eine oder zw Es koainte 1 Anſelm Gino Aber Anſel ſteben Wocher ber ſtarb er haften Angin gute Südtiro Weindorf Te hatte elendig ſen. Er war ſen und wir Spaziergänge ſamerweiſe Windrichtung fen ließen, Verſtärdigun, wäre. Wir en und abergläu ſtimmung unie Seine ſüdlich, gänzte meine Sein Tod lie weinen, ſeit Jahren wiede Und nun ſt im Nebel, er und ſchien jer ten. Die S durchpendelte, aber dennoch mich fürchten mit einem M ſchwinden. J Arme geſtützt neigt, den zum Fenſter, die Kühle de Auf Tod un Anſelm Gino. põt- ellung IIIIIII1111102 ind 5onntag, Is 23.00 Uhr Selineider 2 ritzig pikanten n Herzen aller— Dioi n be dio. Olga Limburg lemar, A. Pointner ZJeza von Bolvary anz Grothe IIA5T I pIELE necranau im Suden der Stodt leh Erfolgsfilm: - WIIIV Birgel Huchs t K. Schönböck onntag.30 Uhr Worstollung 7 ler lathe, uerio“ nuòr,.11 Unr 5 in der LIE intritt.20 N7 -Kasse O7,& cafe ng 40 d Sonntag ld- hol lter . 27f z3 Artistik in der rkammer—— für Oualltäts- Benres. den, Arbeits- Fernruf 276 33. 4 Lampen. Ich kannte die Straße jede Umrißlinie, jede Bewe⸗ dort war nur dünn, er nahm „ſtimmung und wurden Freunde. X IA 22 — ———— Sen5 Folge 5 5 Eine Stadt lag im Nebel/ Es war an einem jener gottverlaſſenen Nach⸗ mittage, an denen die Straßenlampen ſchon um vier Uhr zu brennen beginnen. Ich war trau⸗ rig ohne Urſache und konnte nicht in meiner Wohnung bleiben. So ſaß ich in einer Wein⸗ ſtube, was ſelten genug geſchah, mied die Ge⸗ ſellſchaft anderer Gäſte und ſchaute zu einem ſeltſam vergitterten Fenſter hinaus, denn die Trinkſtube befand ſich in einem uralten Hauſe. Der Novemberhimmel füllte die Straßen, geſpenſtiſch ſtanden die laubleeren Bäume darin, jeder Menſch, nur für wenige Augenblicke ein irdiſches Weſen, wurde ein grauer Schatten, den die Dämmerung ia ſich ſaugte. Wie entzündete Augen brann⸗ ten in dem weißen Flor die auf einmal nicht mehr, das ge⸗ genüberliegende Haus war mir fremd, und die Glocke, die jetzt auf einem nahen Kirchturm ſchlug, ſchien mir eine nie ge⸗ hörte Stimme. So durch meine eigenen Sinne nun völlig ein⸗ ſam geworden, ſtarrte ich in den Nebel hinaus. Plötzlich ſchrak ich zuſammen. Dort aa der Ecke ſtand eine Ge⸗ ſtalt; das Glühlicht an der Hauskante brannte, im Dunſt zerſtäubt, gleich einem Glorien⸗ ſchein über ihrem Haupte. Es war keine Täuſchung, ich hannte gung des Wartenden ſo genau, als wäre ſie meine eigene ge⸗ weſen. Der Nebel zwiſchen mei⸗ nen Augen und dean Manne von der dunklen Kleidung kaum eine oder zwei Schattierungen. Es koannte nur mein Freund Anſelm Gino ſein. Aber Anſelm Gino war ſeit ſteben Wochen tot; im Septem⸗ ber ſtarb er an einer grauen⸗ haften Angina. Dieſer heitere, gute Südtiroler, der in dem Weindorf Terlan daheim war, hatte elendiglich erſticken müſ⸗ ſen. Er war Muſiklehrer gewe⸗ ſen und wir fanden uns auf Spaziergängen, die uns ſelt⸗ ſamerweiſe in verſchiedenſten Windrichtungen zuſammentref⸗ fen ließen, ohne daß je eine Verſtändigung vorhergegangen wäre. Wir nahmen es gläubig und abergläubig als eine Be Seine ſüdliche Beweglichkeit er⸗ gänzte meine nordiſche Schwere. Sein Tod ließ mich wahrhaftig weinen, ſeit unendlich vielen Jahren wieder. Und nun ſtanid er da draußen im Nebel, er ging auf und ab und ſchien jemanden zu erwar⸗ ten. Die Strecken, die er ſo durchpendelte, waren nur kurz, aber dennoch lang genug, um mich fürchten zu laſſen, er könnte mit einem Male im Nebel ver ſchwinden. Ich reckte, auf beide Arme geſtützt und weit vorge neigt, den Kopf noch näher zum Fenſter, daß mein Geſicht die Kühle der Scheiben fühlte. Auf Tod und Leben: es war Anſelm Gino. Ich warf Geld auf den Tiſch, ſtürzte einen Reſt des roten Weines in mich und trat raſch auf die Straße. Der dicke Nebel war zu riechen, der Fuß glitt auf dem naſſen Pflaſter aus. Mit unſagbar feinen Strichen flogen die Dunſt⸗ tröpfchen gegen mein Geſicht. Ich fühlte, ſah und roch aber nur den Bruchteil einer Sekunde, denn meine Sorge, die mich völlig erfüllte, war Die Zei der Flille vor der Stadt die Geſtalt dort an der Ecke. Ich hatte Mühe, ihr zu folgen, ohne ſie aus den Augen zu ver⸗ lieren. Anſelm Gino— er war es, ich kannte ſeinen Gang nur zu gut— hatte nicht mehr warten wollen; und nun ſchien er Eile zu ha⸗ ben. Der Nebel ſchluckte ihn förmlich in ſich, aber durch meinen beſchleunigten Schritt blieb ich hinter der ungewiſſen Geſtalt, in die ſich Aufnahme: Klotz Von Joſef Friedrich Perkonig heute jeder Menſch verwandelte. Immer wie⸗ der erſchien er für einen Herzſchlag lang in den zartroten und gelben Lichtkegeln, die als ſchiefe Schächte aus den erleuchteten Fenſtern in die Straße herabragten, aber dann ſtürzte er noch raſcher in den Nebel hinein. Wir kamen in die Vorſtadt, wo es nach Ruß roch. Lokomotiven des Rangierbahnhofes pfif⸗ fen heiſer, ich eilte über glei⸗ ßende Schienen, daß mich nicht ein verſchiebender Zug aufhielte. Anſelm Gino ging über den Vorort hinaus. Hier im Freien war es geiſterhaft ſtill, der Ne⸗ bel ſenkte ſich wie eine Schranke zwiſchen mir und dem Leben. Aber was wollte mein Freund hier heraußen, denn hier gab es nur noch den Friedhof, dann begann das leere Land. Er trat durch das Tor und zwiſchen den alten Bäumen des Par⸗ kes der Toten verlor ich ihn. Mir war nur noch, als hörte ich deutlich den metallenen Dek⸗ kel einer Gruf. zuſchlagen. Ich ging nicht hin, ich ſtand ohne Gedanken, wie aus mir ſelbſt gerufen. Ringsum troffen hör⸗ bar die Bäume; mich fröſtelte plötzlich, und ich fühlte jetzt die unangenehme Kälte des No⸗ vembernebels. Ich wußte, daß ich nun zur ihr das ſeltſame Erlebnis zu er⸗ zählen. Sie trauerte um Gino unendlich und war in den ſieben Wochen ſeit ſeinem Tode blaß und alt geworden. Man durfte in ihrer Nähe das Wort„Mu⸗ ſik“ auch nicht einmal aus⸗ ſprechen. Die Eltern des To⸗ ten hatten ſie nach Terlan gela⸗ den, aber, als wäre ihr inner⸗ lich etwas gebrochen, ſie konnte ſich nicht entſchließen, zu reiſen. Das Schloß des Ganges in ihrem Hauſe war durch einen beſonderen Druck zu öffnen; als einem Freunde des Paares war es mir bekannt. Kein Licht brannte, ein ſonderbarer Ge⸗ ruch ſchwebte in der Luft. Ich ſog ihn mit einigen Zügen in mich; ein leiſes Uebelſein, das in wenigen Sekunden da war, ſagte mir, daß irgendwo Leucht⸗ gas ausſtröme. Ich ſtieß das Zimmer, in dem das Klavier ſtand, auf. Es war dunkel wie ein Grab, denn Vorhänge und Rolläden waren geſchloſſen. Das Sacktuch vor Mund und Naſe, einen tiefen Atemzug in der Lunge, trat ich ein und riß die Fenſter auf. Der Luftzug wehte den Nebel auf dem Wege vom Fenſter zur offenen Tür hin. Ich trug Frau Klara an eines der Fenſter; da ich wußte, wo auf der Kredenz der Kognak ſtand, war mir auch im Dunkeln eine belebende Eſſenz in die Hand gegeben. Als Frau Klara erwachte, ſagte ich leiſe:„Der Nebel wird bald zu Ende ſeinz es muß jetzt Froſt kommen.“ War es die Aufregung oder das Leuchtgas, als ich nun die Frau wieder im Leben wußte, verſank ich in eine Ohnmacht. „Der Wein iſt zu ſtark. Es Frau Klara gehen müßte, um — —————————————————— „ 4 war ein gutes Jahr, daz Dreiundzwanziger“, ſagte eine Stimme neben mir. Ich ſah auf, meine Augen waren voll Ver⸗ wunderung. Ich ſaß in der Weinſtube, das Geld lag neben mir, die Gaſſe war ganz finſter gewovden, das Haus am anderen Straßenufer nicht mehr zu erkennen. Ich ſah ratlos und hilflos den alten Mann an, der neben mir ſtand; es war eine Art ge⸗ mütlicher Kellner, ohne Uniform, außer jener der Zutraulichkeit zu den Gäſten. „Es iſt ein ſchwerer Terlaner Wein“, ſagte er. „Terlaner?“ fragte ich ſchnell. Er nickte, glücklich, daß es ſolchen Wein gebe. Die Weinſtube war alt und hatte kein Tele⸗ fon. Ich wollte in der Nähe nicht erſt eines ſuchen, um keine Minute zu verſäumen. Die Wohnung, aus der ſie den lieben, ſonnigen An⸗ ſelm Gino fortgetragen hatten, war wirklich dunkel. Aber es roch nach Aepfeln, die auf einem Kaſtengeſims in dem Flur gereiht lagen. In dem Zimmer, in dem das Klavier ſtand, brannte kein Licht, es war dunkel wie die un⸗ gewiſſe Ewigkeit. Als ich die Tür öffnete, kam mir eine traurige Frauenſtimme enigegen:„Es ſiſt gut, daß Sie kommen; ich habe wieder eine Stunde, in der ich am liebſten ſterben möchte.“ „Das macht der November, Frau Klara.“ Ich öffnete ein Fenſter; die kühle, neblige Nacht ſtrömte herein. „Die ganze Stadt iſt heute traurig.“ Schweigen, Nebel, Abend mengten ſich in dem Zimmer. Endlich ſagte ich:„Es wird übrigens bald Froſt kommen. Dann werden klare Tage ſein.“ Beter im Schnee/ Siehſt du da drüben den Mann in der Gaſt⸗ ſtube? Heinrich Havekoſt, mächtiger Bauer von unten, von der Marſch. Kommt nur dreimal im Jahr in die Stadt gefahren, zweimal zum Pferdemarkt und einmal zum Erntedankfeſt, aber dann bleibt er hier ſitzen wie ein Klotz und Kloben und Ochſenkopf bis nah an die Melkzeit. Weil dich dein Schickſal gewiß nie wieder in dieſes gotwerlaſſene Neſt verſchlagen wird, will ich dir erzählen, was ich noch keiner Seele an⸗ vertraut habe: den Mann hab ich geſehen, wie er im Schnee lag und betete. Beten— nee, ſo leicht beten unſere Bauern nicht! Da müßte es ſchon ziemlich ſchlimm kommen. Aber trotzdem warf ſich Heinrich Havekoſt in den Schnee, ſchlug die Hände vors Geſicht und hauchte, nein keuchte:„Herr Gott, bewahre mich!“ Du darſſt es wahrhaftig nicht weiter erzäh⸗ len. Unſere Bauern ſind ſtolze Leute, die ſich nicht gern beim Beten ſehn laſſen und ſchon gar nicht, wenn ſie dabei das Geſicht in den Schnee ſtecken. Wenn es'rumkäme, wenn die Nachbarn es erführen— vielleicht würde Have⸗ koſt vom Hof gehen! Es war in dem Winter, wo hier mal wo⸗ chenlang Schnee lag— mein Zahlengedächtnis! — einunddreißig war es vielleicht— ſpielt ja auch keine Rolle. Da machte ich mich eine Nacht im Mondſchein zur Saujagd auf. Vielleicht das einzige Mal geweſen, daß ich hier bei uns uns die Skier brauchen konnte., Weißt du, der Schnee iſt nie danach, und wenn ich ſchon hier bin, dann hab' ich auch zu tun. Es war eine ſchöne Fahrt. Ich, gut ausgerüſtet, einen Hok⸗ ker auf den Rücken geſchnallt, einen Seelen⸗ wärmer in der Taſche. Dann noch ein großes Bettlacken im Ruckſack, um mich in der Schnee⸗ landſchaft unſichtbar zu machen. Es war ein herrlicher Morgen— zu ſchön für meinen Zweck; ich komm' auf meinem An⸗ ſtand glatt ins Duſeln. Fühl mich in einer fremden Gegend. Träum' ſo ein bißchen in den verſinkenden Vollmond, und wie er wegge⸗ rutſcht iſt, dreh' ich mich wahrhaftigengotts mit meinem Stuhl um und ſtiere noch eine Weile ins blaſſe Morgengelb. Wenn du ein Jäger wärſt, wüßteſt du nun, wie ſchön dieſer Morgen war. Weil du aber keiner biſt, kann ich dir nun auch nicht helfen.— Na, jedenfalls muß ich bei Kleinem einſehen, daß es mit der Sau nichts mehr werden kann. Ich nehm' den letz⸗ ten Schluck aus dem Tröſter— du kennſt ja unſeren Wachholder!— und ſtell mich auf die Bretter. Dann bind' ich den Stuhl raſch wieder auf den Ruckſack, ſchmeiß' das Bettuch einfach oben drüber und ab über den Hügel. Heinrich Havekoſt? Ja, Heinrich Havekoſt war um dieſe Stunde auf dem Heimweg aus der Stadt. Dreimal im Jahr um dieſe Stunde iſt er auf dem Heimweg. Er ging neben den Pferden, weil der Wagen im Schnee faſt ver⸗ ſank. Ich ſeh' ihn vom Hügel. Kenn' ihn auch nicht näher, aber diesmal wäre ich glückſtrah⸗ lend auf jeden Menſchen zugelaufen, und laß es ein polniſcher Wanderarbeiter geweſen ſein. Ich alſo Schußfahrt auf ihn los. Aber da kam es. Der mächtige Bauer Have⸗ koſt warf die Hände in die Luft, dann riß er die Pferde zurück— und dann ſtürzte er vorn⸗ über in den Schnee... Da wird mir mit einemmal klar, wie ich ihm erſcheinen muß: ein hohes, eckiges, weißes Un⸗ geheuer, ein unheimlich ſchnell und lautlos da⸗ hinſchwebendes Geſpenſt... Ich ſchwinge vor ihm aus, da höre ich ihn hauchen nein keuchen: „Herr Gott, bewahre mich!“ Ich hab' mich ſchleunigſt verdrückt. Iſt doch Frohſinn in Haus und Gaſſen Volkstümliche Redensarten und Bräuche zur Fasnacht/ Von Oskar Biſchoff „Faſenacht!“— Wer denkt bei dieſem Worte nicht an Jubel und Lachen, an Frohſinn und derbe Ausgelaſſenheit! In aller Mund iſt in dieſen Tagen das heimelig⸗vertraute Wort. Sogar die Kleinen, darunter ſolche, die noch nicht einmal die erſten Höslein durchgewetzt haben, erzählen von der„Faſenacht“ mit einer Gewichtigkeit, als würde ein ſtarker Arm ent⸗ ſcheidend in ihre kleine Welt eingreifen. Und ich kenne einen Alten' in der Landauer Gegend, der, wenn er von„Faſenachtskiechel⸗ cher“ ſpricht oder davon hört, ſeine Naſe wie ein ſichernder Rehbock in die Luft ſtreckt und die abgeſchabte Lammfellmütze hochachtend vom Kopfe nimmt, wie ehedem der Hanswurſt von Dürkheim. Mit dem ſechſten Tag im erſten Monat des Jahres iſt die Fasnachtszeit angebrochen. Aber davon macht der Saarpfälzer anfangs wenig Aufhebens; erſt in den letzten Tagen macht ſie ſich dort bemerkbar. Da hat der Dorfmetzger noch einmal alle Hände voll zu tun, denn das Säuchen ſchleppt nahezu ſeine drei Zentner herum und die„Metzelſupp“, die den Winter einleitete, ſoll auch für das kommende Früh⸗ jahr ein verheißungsvoller Auftakt ſein. Wo aber viele Eſſer an den Tiſch gehen, die ſich wacker an das„Wellfleiſch“ und die groß⸗ äugige Wurſtſuppe halten, wird es wohl ſo kommen: Verzeh Daag vor Faſenacht immer noch beſſer für ihn, es war ein Spuk und böſer Geiſt, als daß ein Menſch ihn ſo ge⸗ ſehen hat. Der unbekannte Goethe Von O. G. Foerſter Der junge Dichter Friedrich Hebbel weilte in Kopenhagen, wo er mit dem däniſchen Dichter Adam Oehlenſchläger zuſammentraf. Der Däne zeigte ſich ſehr zurückhaltend und machte keinen Hehl daraus, daß er nicht viel von der jungen deutſchen Dichtung hielt. „Ihr jungen Wölfe gönnt alle dem Gemüt nicht genug Spielraum!“ ſagte er.„Auch Sie, junger Freund, ſteigen in Ihrer„Judith“ ſo tief in die Sünde herab und verſchmähen die Ver⸗ Sle„Sspudel“ große löne hott mei Vadder e Sau geſchlacht; verzeh Daag denoo, war nix me devou doo. „Sunndaags is Herre⸗Faſenacht; Dienſch⸗ daags is Baure⸗Faſenacht!“— An dieſen Ta⸗ gen geht es in allen Häuſern geſchäftig her: die Hausfrau hantiert mit Mehl und Eier und... na ja, mit allen Dingen, die zu einem ſchmalzigen„Faſenachtskiechel“ gehören; der Hausvater hat einen halben Schubkarren voll Buchenſcheite neben dem Herd aufgeſtapelt und unterhält ein Feuer, als gäbe es einen Ochſen vom Schwanz bis zum Kopf zu braten. Der Alte läßt der Mutter keine ruhige Stunde und der alte Spruch wird auch aus ſeinem Mund laut: Ach Bärwel, ach Bärwel, hol's Wäljerholz her: es dünkt mich, es deit mich als wenn Faſenacht wär! Ja, das iſt die„Kiechelcherzeit“, in der kein Mund leer bleibt und vor allem die Kinder ihr Möglichſtes tun, daß die ungeheuren Men⸗ gen, die in jedem Hauſe gebacken werden und, ſo lange ſie heiß ſind, zu ganzen Bergen, über die kein„Schwolleſcheegaul“ ſpringen kann, aufgeſchichtet werden, in zwei oder höchſtens drei Tagen zu Maulwurfshügel zuſammen⸗ ſchrumpfen. Indes die Mutter mit erhitztem Kopf am Von Dirks Paulun ſöhnung. Warum nehmen Sie ſich nicht den alten Wolf Goethe zum Vorbild?“ Und er fing an, Goetheſche Lieder und Balladen zu rezitieren. Als er fertig war, fragte Hebbel:„Kennen Sie auch die drei Abſchieds⸗ gedichte Goethes, die erſt kürzlich im Liederbuch der Seſenheimer Friederike gefunden wurden?“ Oehlenſchläger verneinte. „Nun, denn hören Sie!“ Hebbel trug ſeine eigenen drei„Scheidelieder“ vor. Dem Dänen traten Tränen in die Augen. „Man findet keine Worte,“ ſagte er,„dieſe Lieder ſind einfach unvergleichlich. Sehen Sie, ſo müſſen Sie dichten, Hebbel...!“ „Verzeihen Sie den kleinen Betrug!“ ſagte Hebbel lächelnd,„dieſe Lieder ſind nicht vom alten Wolf, ſondern von einem ganz jungen: von mir!“ Aufn.: PBZ Herdfeuer ſteht, die Küchlein mit einer arm: langen, zweizinkigen Gabel wendet und ab und zu friſches Oel ablöſcht und in die Pfanne gießt, tummeln ſich die Kinder ausgelaſſen in ihren„Schlaraffeng'ſichtern“ in den lärm⸗ erfüllten Straßen. Und ſchon kommen die erſten Heiſcher— meiſtens am Fasnachts⸗ dienstag. Ihre Aufgabe iſt es, duftende„Kie⸗ chelcher“ zu ſammeln, die dann ehrlich unter⸗ einander verteilt werden. Faſt in allen Gauen Deutſchlands lebt dieſe Sitte. Und man ſtaunt über die Sicherheit, mit der dieſe kleinen Ben⸗ gel ihre Heiſcheverſe aufſagen. So begegnete mir einmal in Klingenmünſter ein knapp drei Fuß hohes Kerlchen— der wohl noch drei Jahre ablaufen mußte, bis ihm der Oſterhaſe eine Schultafel brachte— als Schornſteinfeger verkleidet und ſagte ſeinen Spruch: Ich bin der klenne Max, die Kiechelcher ſin geback« gebb mer eens oder zwee, ſin er ach e gudi Frää, gebb mer zwee oder drei, kumm ich's nächſcht Johr widder rei'! In einigen Dörfern bei Dahn habe ich zwei Verschen gehört: Dort drowe in de Ferſcht, do hängt e Stang voll Werſcht, un is die ään ſo kleen, ſo nemm ich zwee für een! Die Pann kracht, die Pann kracht, 4 die Kiechelcher ſin geback, eraus mit, eraus mit, un mer in meinen Sack! Weniger bekannt iſt ein alter Weſtrichbrauch, der am Fasnachtsdienstag— mitunter auch erſt am Aſchermittwoch— geübt wird. An dieſem Tage legt der Bauer einen großen Faß⸗ reif in den Hof, ſtreut Futter hinein und treibt die Hühner hin. Die aus dem Kreis freſſen, werden nicht müde mit ihrem Gegacker; das heißt: ſie legen viele Eier und keines„hinaus“ oder„neben das Neſt“. Aber wie ſchnell geht der Fasnachtsdiens⸗ tag herum— beſonders für die Kleinen. Wäh⸗ rend die Eltern und großen Geſchwiſter am Abend noch allerlei Spaß und Allotria treiben, träumen die Kleinen von ihren„Affengeſich⸗ tern“, die vor dem Schlafengehen fürſorglich aufgehoben werden fürs nächſte Jahr. Wer in den ſüdpfälziſchen Dörfern am Aſcher⸗ mittwochmorgen zuletzt in die Schule kommt, dem brauſt ein vielſtimmiges Gelächter ent⸗ gegen und das Wort„Alt⸗Faſenacht!“ fliegt ihm an den Kopf,— eine Bezeichnung, die lange anhält, Im Dernbachtal wird man am Aſchermittwoch keinen Mann im Wirtshaus ſehen, denn eine alte Sitte, die„Alt⸗Weiber⸗Faſenacht“, ge⸗ ſtattet nur den Frauen den Beſuch des Wirts⸗ hauſes. Die Männer aber ſchimpfen darob nicht, denn ſie haben ihr Krüglein daheim auf der Ofenplatte ſtehen, ja es geht ſogar die Rede, daß ſie an dieſem Tage öfters in die Keller ſchleichen als zu anderen Zeiten.(Dis Dernbachtaler Männer ſchwören darauf, daß dieſer„Unſinn“ von den Weibsbildern, die ſich ihre angetrauten Frauen nennen, in die Welt geſetzt wurde! Keiner, der wenigſtens noch in einem Hoſenbein ſteht, wird daran zwei⸗ feln!) Am Morgen des Aſchermittwoch wird im Weſtrich die Faſenacht begraben. Ein Zug von Vermummten zieht mit einer Strohpuppe lär⸗ mend vor das Dorf, wo auf einem Acker ſchon das„Grab“ geſchaufelt iſt. Ehe die„Faſenacht“ in die Gruft hinabgelaſſen wird, hält einer der Maskierten eine Predigt, in der alle nam⸗ haften Bürger nach Strich und Faden durchge⸗ hechelt werden. Auch der Bürgermeiſter wird nicht verſchont und der Pfarrer muß ausgiebig herhalten, dem nach allen erlaubten Regeln einmal ſachkundig die Epiſteln geleſen werden. Stehen die Anklagen auch manchmal etwas ſchief, ſo werden ſie doch von niemanden krumm genommen... Sind die Umſtehenden des La⸗ chens müde, wird die Strohpuppe zugeſchüttet — die Fasnacht hat ein Ende. Bekenntnis des Diduers Von Oskar Bis choff Es hebt mich das große Geschehen weit oöber Stunde und ſog. Kkann ich zu Ende gehen den Weg mit zitterndem Schlag? föllt auch das grönende Loub in sturmdurchbrochenem Wald:; Erde hàdlt Soatkorn und Staub— und bleibt ewige Gestaltl Find“ ich dos befrelende Wort und einmaol den brousenden Sang? Fllehen die Ufer auch fort—: flet innen ein Kklang. Elnst ist ein Morgen erwocht mit elnem verheiſenen ſod. in der entgötterten Nacht fand ich den flommenden Goffl Karl Horm zu Die mi um ſo be ſchen He⸗ dellos, bi und geſck die um zerſetzend ſcher Zei nung der ten die a ſo wertv ſchichtsfo Germanls die Bewa „und zum durch die Speer u Nach 2 germaniſc Hauptwa fer Eiſen kommen Ganz ſelt Der Reite Die Ge wurde, iſt kannt, ebe deren Se heitskamp ber der g ren, würd waffnung Erſt in d cheruskiſck nur recht den von Kohlen⸗ 1 ſtens einn einem Of nachbarte manen, di bis zum ſwebiſcher mundurer beſonders einige Zei ritus, ver geben wo Bewaffnu vor der 3 Die Ber Kreis iſt Jahrhund allen Stö ſelbe. In und Sied ſich auch h Später al dert, häuf zur beſſer gezogen n Betrachtu um ſo ei waffnung kommen. ſchen Elbe Gräberfu Sehr ne Cherusker Mit den kenburg h liche Lücke gefälligen Schwert,; ein Schild vigkeit zu zumachen. vitueller? maniſchen Länoe vo Griffange beſtehen a Vorderſeit ſeite der für das V zwei Tra Gürtelſchi Zentimete einer arm:; und ab und die Pfanne sgelaſſen in den lärm⸗ ommen die Fasnachts⸗ ftende„Kie⸗ hrlich unter⸗ allen Gauen man ſtaunt kleinen Ben⸗ 50 begegnete knapp drei hl noch drei er Oſterhaſe ornſteinfeger der rer'! abe ich zwet ſcht, kracht. 4 eſtrichbrauch, itunter auch wird. An großen Faß⸗ n und treibt kreis freſſen, egacker; das ies„hinaus“ nachtsdiens⸗ inen. Wäh⸗ ſchwiſter am tria treiben, „Affengeſich⸗ 1fürſorglich zahr. n am Aſcher⸗ hule kommt, elächter ent⸗ acht!“ fliegt ichnung, die chermittwoch i, denn eine nacht“, ge⸗ des Wirts⸗ pfen darob daheim auf t ſogar die fters in die Zeiten.(Dis darauf, daß dern, die ſich in die Welt igſtens noch daran zwei⸗ ch wird im ein Zug von ohpuppe lär⸗ Acker ſchon „Faſenacht“ ält einer der alle nam⸗ den durchge⸗ meiſter wird uß ausgiebig bten Regeln eſen werden. hmal etwas nden krumm den des La⸗ zugeſchüttet cMers schehen hlag? ub Idʒ 10— N 5ottl —— 4 Eart Fr. zur Die militäriſchen Erfolge der Germanen ſind um ſo bewundernswerter, als ihnen im römi⸗ ſchen Heerkörper eine im modernen Sinne ta⸗ dellos, bis ins einzelne organiſierte, ausgerüſtete —und geſchulte ſoldatiſche Kraft gegenüberſtand, die um die Zeitenwende noch nicht von dem zerſetzenden Gift der Zerfallskultur ſpätrömi⸗ ſcher Zeit angefreſſen war. Ueber die Bewaff⸗ mung der weſtgermaniſchen Stämme unterrich⸗ ten die antiken Schriftſteller. Dieſe Nachrichten, ſo wertvoll ſie für die frühgermaniſche Ge⸗ ſchichtsforſchung auch ſind, finden in bezug auf Germanlsche Schilde auf dem Sockelquader eines römischen Grabmols. Gefonden 1877 in Neumagen. die Bewaffnung eine recht glückliche Ergänzung „und zum Teil auch notwendige Berichtigung durch die Bodenfunde. Speer und Schild die hauptwaffe Nach Tacitus ſetzt ſich die Bewaffnung des germaniſchen Kriegers wie folgt zuſammen: Hauptwaffen ſind der Speer mit kurzer ſchar⸗ fer Eiſenſpitze und der Schild. Weniger häufig kommen größere Lanzen und Schwerter vor. Ganz ſelten ſeien Panzer und Helm zu ſehen. Der Reiter begnügte ſich mit Schild und Speer. Die Gegend, wo die Varusſchlacht geſchlagen wurde, iſt leider bis heute noch nicht genau be⸗ kannt, ebenſowenig kennen wir die meiſten an⸗ deren Schlachtfelder des germaniſchen Frei⸗ heitskampfes. Aber ſelbſt wenn z. B. die Grä⸗ ber der gefallenen Cherusker aufgefunden wä⸗ ren, würden ſie uns keinen Einblick in die Be⸗ waffnung der Gefolgſchaft Armins geſtatten. Erſt in den letzten Jahren ſind einige wenige cheruskiſche Gräber gefunden worden, die aber nur recht ſpärliche Beigaben bargen. Neben den von der Feuerbeſtattung übriggebliebenen. Kohlen⸗ und Knochenſtückchen finden ſich höch⸗ ſtens einmal eine Fibel oder die Scherben von einem Opfergefäß. Beſſer iſt es bei den be⸗ nachbarten Stämmen der ſwebiſchen Elbger⸗ manen, die kurz vor der Zeitenwende ſüdwärts bis zum Oberrhein kamen. Die Gräber der ſwebiſchen Langobarden, Semnonen und Her⸗ munduren haben des öfteren Waffenbeigaben; beſonders den Main⸗ und Neckarſweben ſind einige Zeit lang, dank dem geübten Beſtattungs⸗ ritus, verhältnismäßig reichlich Waffen mitge⸗ geben worden, die ſo ein gutes Bild von der Bewaffnung des germaniſchen Kriegers kurz vor der Zeitenwende geben. Die Bewaffnung im ganzen weſtgermaniſchen Kreis iſt in auguſteiſcher Zeit bis ins zweite Jahrhundert unſerer Zeitrechnung hinein bei allen Stämmen im großen und ganzen die⸗ ſelbe. In den erſten Jahrzehnten ſind Grab⸗ und Siedlungsfunde leider noch ſelten, obgleich ſich auch hier Fundlücken zu ſchließen beginnen. Später aber, beſonders im zweiten Jahrhun⸗ dert, häufen ſich die Waffengräber, ſo daß ſie zur beſſeren Ergänzung des Bildes mit heran⸗ gezogen werden können. Beginnen wir mit der Betrachtung einiger geſchloſſener Grabfunde, um ſo ein unverfälſchtes Bild von der Be⸗ waffnung des germaniſchen Kriegers zu be⸗ kommen. Zunächſt aus dem Gebiet der ſwebi⸗ ſchen Elbgermanen. Gräberfunde gaben Kufſchluß Sehr nahe kommen dem Stammesgebiet der Cherusker einige Grabfunde aus Braunſchweig. Mit den Brandgräbern vom Gallberg bei Blan⸗ kenburg hat ſich neuerdings eine ſehr empfind⸗ liche Lücke geſchloſſen. Neben der tadelloſen und gefälligen Keramik kamen zum Vorſchein ein Schwert, zwei Schwertſcheiden, eine Speerſpitze, ein Schildbuckel. Leider iſt die Zuſammengehö⸗ rigkeit zu beſtimmten Gräbern nicht mehr aus⸗ zumachen. Das Schwert iſt dreimal gefaltet, ein ritueller Brauch, wie er ſich bei faſt allen ger⸗ maniſchen Stämmen findet. Die Klinge hat eine Länèe von 74 Zentimeter, dazu kommt die Griffangel von 15 Zentimeter. Die Scheiden beſtehen aus dünnen Eiſenblättern, die auf der Vorderſeite umgebördelt ſind. Auf der Rück⸗ ſeite der Scheide iſt jeweils eine rechteckige Oeſe für das Wehrgehänge befeſtigt. Von dieſem ſind zwei Tragſchlingen, zwei Klammern und eine Gürtelſchiebe erhalten. Die Speerſpitze iſt 20 Zentimeter lang mit ſchmalem Blatt und be⸗ Die Waſſen der ermanen Zeit der Varusſchlacht tontem Mittelgrat. Die Stärke des Speerſchaf⸗ tes von 2,4 Zentimeter iſt durch drei Beſchläg⸗ ringe gegeben. Der Stangenſchildbuckel hat einen Durchmeſſer von 18 Zentimeter. Nun ſollen aus dem rechtselbiſchen Germa⸗ nien einige intereſſante Funde vorgeführt wer⸗ den. Im Elbhavelgebiet ſind Gräber aus dem erſten Jahrhundert ebenfalls recht ſpärlich. An Waffen wurden bis jetzt lediglich einige Speer⸗ ſpitzen gehoben. Weſentlich beſſer ſieht es im zweiten Jahrhundert aus. Bekannt geworden ſind hier beſonders die Brandgräber 3 und 4 von Hohenfercheſar bei Brandenburg. Grab 3 enthielt außer ſonſtigen Beigaben folgende Waffen: ſcharfgra⸗ tige Speerſpitze aus Eiſen, Schildbuckel mit ſtumpfer Stan⸗ ge, Schildfeſſel, Ei⸗ ſenmeſſer, ſechs St. kleine Sporen(Rei⸗ tergrab!). Grab 4 enthielt an Waffen: Kurzes einſchneidi⸗ ges Schwert, mehr⸗ fach zuſammenge⸗ faltet, Eiſenklam⸗ mer von der Holz⸗ ſcheide, leichte Streitaxt aus Ei⸗ ſen. Bemerkens⸗ wert iſt ferner ein Skelettgrab von Wachow bei Bran⸗ denburg. Es ent⸗ hielt zwei Speer⸗ ſpitzen und dann aber vor allem die Metallbeſchläge von einem ſechseckigen Holzſchild, wie Schildbuckel, Schild⸗ feſſel und faſt vollſtändig die Randbeſchläge, ſo daß die Form des Schildes gut gegeben iſt. 596 Gräber in Groß-Romſtedt Aus dem Gebiet der Hermunduren in Thü⸗ ringen moge der große Friedhof von Groß⸗ Romſtedt ein einprägſames Bild der germa⸗ niſchen Bewaffnung um die Zeitenwende geben. Der Friedhof ergab nach jahrelangen Ausgra⸗ bungen die Zahl von 596 Gräbern. An Waffen waren insgeſamt beigegeben: Zwölf zweiſchnei⸗ dige Schwerter der langen Spät⸗Laténeform, die Scheide häufig mit dem Leitermotiv, drei einſchneidige Schwerter mit Holzſcheide, eine große Menge Speerſpitzen in verſchiedener Länge und Form, teils flach, teils mit ausge⸗ prägtem Grat. Vom Schild haben ſich koniſche Schildbuckel und Stangenſchildbuckel erhalten, dazu Reſte der üblichen Randeinfaſſungen, die zum Teil auf rechteckige Formen mit abgerun⸗ deten Ecken ſchließen laſſen. Eiſerne Aexte wurden nur in zwei Exemplaren gehoben, Spo⸗ 4 ren im ganzen zwölf Stück, davon in ſieben Urnen je einer, in einer Urne waren zwei und in einer anderen drei Sporen. Das Swebengrab von Feudenheim Und nun noch einen Blick auf die Waffenfunde der nach dem Südweſten des Reiches vorgeſtoßenen elbgerma⸗ niſchen Swebenſtämme. Schon lange bekannt und immer wieder abgebildet ſind die Beigaben aus dem Sweben⸗ grab von Mannheim⸗Feuden⸗ heim. Das Grab enthielt folgende Waffen: Zwei Speerſpitzen, das voll⸗ ſtändig erhaltene Beſchläg eines Holz⸗ ſchildes mit kugeligem Schildbuckel und eine eiſerne Axt. Der Schild hat eine Länge von nur 55 Zentimeter. Die beigegebenen Fibeln datieren das Grab etwa gegen die Mitte des erſten Jahrhunderts unſerer Zeit⸗ rechnung. Neueſte Funde von Diersheim un⸗ weit Kehl in Baden lieferten eben⸗ falls Speerſpitzen und kleine eiſerne Streitäxte. Vom Schild iſt das Bruch⸗ ſtück einer bronzenen Schildfeſſel vor⸗ handen. Das Schwert fehlt vollſtandig. Wahr⸗ ſcheinlich handelt es ſich hier um Gräber der ſwebiſchen Triboker, die ſich in der Nachbar⸗ ſchaft des römiſchen Argentoratum— Straß⸗ burg— niedergelaſſen hatten. Auch in Rhein⸗ heſſen und Starkenburg ſind Germanengräber Spät-L Tène-Schwert von Arzheim Kr. Koblenz(um die Zeitenwende) rer und Siedlungen aus den Jahrzehnten vor und nach der Zeitenwende häufig. Ohne auf Ein⸗ zelheiten näher einzugehen, ſoll nur ſo viel ge⸗ ſagt werden, daß die Lanzenſpitzen am häufig⸗ ſten gefunden werden; ſeltener ſind zuſammen⸗ gefaltete Spät⸗Lateneſchwerter. Einſchneidige Schwerter, Pfeilſpitzen, Helm⸗ und Panzerreſte fehlen vollſtändig. Stellen wir nun die Bewaffnung des ger⸗ maniſchen Kriegers an Hand der uns erhal⸗ tenen Bodenurkunden zuſammen, ſo ergibt ſich folgendes Bild: 33 Die Beigaben aous zwei Brondgröbern von Hohenferchesor bel Brondenburg on der Hovel Aufnahme: Der Verfasser Schild aus einem swebischen Reltergrab von Maonnheim-Feudenheim Die Hauptwaffe iſt der Speer mit mehr oder minder langer Eiſenſpitze. Das Ende des zwei bis drei Meter langen Holjzſchaftes iſt manchmal mit einem einfachen eiſernen Sperr⸗ ſchuh verſehen. Der Schaft wird in der Tülle durch einen eiſernen Nagel feſtgehalten. Speer⸗ ſpitzen mit Wider⸗ haken treten in der Geſamtfund⸗ maſſe gegenüber den blattförmigen Typen zurück. Das Schwert ſpielte eine geringere Rolle Das Schwertſpielt in den Kampfjah⸗ ren unter Armi⸗ nius, alſo im erſten Jahrhundert unſe⸗ Zeitrechnung keine gewichtige Rolle. Dagegen war es in den letzten Jahr⸗ zehnten vor unſerer Zeitrechnung recht häufig. Die Spät⸗Lateneform iſt aus gutem handge⸗ ſchmiedeten Eiſen gefertigt, 90 bis 100 Zenti⸗ meter lang und im Mittel vier bis fünf Zenti⸗ meter breit, die Grifflänge beträgt etwa 14,5 Zentimeter. Die Scheide beſteht aus zwei dün⸗ nen Eiſenblechen, ſeltener aus Bronzeblech. Recht charakteriſtiſch ſind die leiterförmig ange⸗ ordneten Stege auf der Vorderſeite der Scheide. Die Schwertform geht im weſentlichen auf kel⸗ tiſche Vorbilder zurück. Bald nach der Zeitenwende verſchwindet je⸗ doch dieſe Spät⸗Lateneform. Durch die recht ausgiebige Berührung mit dem römiſchen Heer haben die Germanen die Vorteile des kurzen römiſchen Stoß⸗ (gladius) gegenüber dem eigenen langen und daher im Nahkampfe unhandlichen Hiebſchwert kennengelernt. Das Schwert wird alſo kürzer, 60 bis 70 Zentimeter lang und etwa vier Zentimeter breit, die Spitze lang⸗ſchmal und ſcharf ausgezogen. Die Scheide beſteht aus Holz mit entſprechendem Beſchläg. Im Verlauf des dritten Jahrhunderts verſchwindet wieder das Kurzſchwert, um dem alten langen Hiebſchwert für die Folge Platz zu machen. Das einſchneidige Schwert iſt in weſtgerma⸗ niſchen Kreiſen weſentlich ſeltener als bei oſt⸗ germaniſchen Stämmen. Die anfängliche Länge von 70 bis 75 Zentimeter und die Breite von vier bis acht Zentimeter der ſpätlatenezeitlichen Formen wird ſpäter etwas verkürzt und beträgt dann nur noch 55 bis 60 Zentimeter Länge und etwa vier Zentimeter Breite. Die Grifflänge bleibt acht bis zwölf Zentimeter. Im erſten Jahrhundert unſerer Zeitrechnung war das Schwert wegen ſeiner Seltenheit die bevorzugte Waffe des Führers. Ehrlos war, wer ſeinen Schild im Kampf verlor Neben dem Speer iſt der Schild der ſtändige Begleiter des germaniſchen Kriegers. Ihn im Kampfe zu verlieren galt als ehrlos. Der ger⸗ maniſche Schild beſtand aus dünnen, zuſam⸗ mengefügten Holzbrettern. Eine Oeffnung für die Fauſt in der Mitte war von einem Schild⸗ buckel aus Eiſen überwölbt, der im Verlauf von Jahrhunderten verſchiedene Formen an⸗ nahm. Als die wichtigſten ſind zu nennen halb⸗ kugelige und koniſche Typen. Aus den letzteren erwuchſen Stücke mit einer mehr und mehr ausgeprägten Spitze oder Stange. Der Schild buckel mit ausgeprägtem und ſcharfem Dorn war zugleich eine wirkſame Angriffswaffe. Vom Schildbuckel geſchützt, umklammerte die Fauſt den ausgeſparten Holzgriff, den die ſo⸗ genannte Schildfeſſel aus Bronze oder Eiſen verſtärkte. Der Rand des Schildes war wohl regelmäßig mit Metallbeſchläg verſehen, um den Brettern einen beſſeren Zuſammenhalt zu geben und den Schild vor Aufſpaltung zu ſchüt⸗ zen. Die Form des germaniſchen Schildes iſt und Stichſchwertes Holz- scheide, zweischneidiges Schwert mit Eisen- Schilde, einschneidiges Schwert mit scheide Nekonstrokfionen des Stooflichen Moseums für Naturkunde und vorgeschichte in Danzig nach ostgermanischen Gfłobfunden der späten Lo Tènezelt(kurz vor der Zeiten- wende). durch das Randbeſchläg, ſoweit es annähernd vollſtändig erhalten iſt, gegeben. Die runde oder ovale Form überwiegt tatſächlich, weniger häufig ſind ſechseckige und kaum nachgewieſen rechteckige Formen. Ueber die Dicke des Holz⸗ ſchildes geben gleichfalls die Randeinfaſſungen Auskunft. Sie beträgt am Rande im Mittel 0,5 Zentimeter, kann natürlich auch etwas ſtär⸗ ker oder ſchwächer ſein. In der Mitte iſt die Holzdicke durch umgeſchlagene Befeſtigungs⸗ nägel vom Schildbuckel gegeben. Sie weiſen auf eine Stärke von 1 bis 1,5 Zentimeter. Der im Danziger Muſeum neuerdings rekonſtruierte Schild von Schönwarling Kr. Danziger Höhe, hat am Rand eine Stärke von 0,7 Zentimeter und in der Mitte von 2 Zentimeter. Aus den angegebenen Stärkeverhältniſſen geht ganz klar hervor, daß der germaniſche Schild nicht geeignet war, etwa einen Speer⸗ wurf oder Schwerthieb aufzufangen. Der Schild iſt verhältnismäßig klein und leicht, alſo ſehr gut zu handhaben und daher nur als Parier⸗ ſchild zu betrachten. Er war nur ſelten mit Le⸗ der überzogen; die angegebenen Maße der Randſtärke ſprechen dagegen. Nach Tacitus ſollen die Schilde bemalt geweſen ſein. Tatſäch⸗ lich haben ſich in ſeltenen Fällen einige wenige Farbſpuren erhalten. Guch die Streitaxt war im Gebrauch Zur allerdings ſeltenen Bewaffnung des ger⸗ maniſchen Kriegers muß auch die eiſerne Streitaxt gerechnet werden, ſelbſt wenn ſie bei antiken Schriftſtellern nicht erwähnt wird und auch ſonſt in der Literatur kaum davon die Rede iſt. Sie zeigt. eine recht gefällige und ſchlanke Form und mag in der Hand des ſehr beweglichen germaniſchen Kriegers eine wirk⸗ ſame Waffe geweſen ſein. Die praktiſche Bewaffnung der germaniſchen Krieger beweiſt allein ſchon, wie ſelbſtändig ſie eine hohe Kultur entwickelt haben, ohne ſich durch den äußeren Glanz und die Aufmachung römiſcher Ziviliſation blenden zu laſſen, die ſie oft genug Gelegenheit hatten, draußen in rö⸗ miſchen Dienſten kennenzulernen. Germaniſche Kampftaktik und Bewaffnung bilden eine Ein⸗ heit. Und dieſe Einheit von Waffe, Offenſiv⸗ und Kampfgeiſt, die keine unnötige Belaſtung, auch nicht in der Kleidung, dulden konnte,— während des Kampfes war der Germane meiſt nur mit einer langen Hoſe bekleidet— läßt uns begreifen, warum ſich letzten Endes die ſchwer gepanzerten und bewaffneten Legionsſoldaten mit Leder⸗ oder Eiſenpanzer, Eiſenhelm, mit Pilum, Stahlſchwert und Dolch und mit dem ſchweren halbzylindriſchen Schild aus Holz mit Lederbezug und reichem Metallbeſchläg unter Tiberius unverrichteter Dinge über den Rhein zurückziehen mußten. Abschied Am Himmel ist der lezte Ster verglommen. Die Nacht ist fief. Sie hötet meinen Schmerz. Mein leben ward in deiner hHand begonnen, Mein leben ist an deiner Quol zerronnen. Die Nachi ist fief— und ſiefer ist mein hlerz. Uns bleibi der Abschied. Do bist fremd und ſern. lch konn dir gor niĩchis mebr zum Hoste sogen. lch bin ollein. Was helfen deine Fragen. Am Himmel losch der allerletzte Stern. Die Nacht ist tiet— und tiefer ist mein Klogen. Do bist das Leid, in dem ich mich begonn, Die große Glot, die mich ins leben riet. vVerlisch auch du. Die Nocht ĩst furchtbor tieſ. ch konn dir got nichis mehr zum abschied sogen. Dĩe Flomme stirbt. lch muß dos Dunkel fragen. Dorkas Hiersche. „Dort: Die Reiteralp— die Gipfel von Wolken verhüllt— die weißen Firne in Son⸗ nenlicht...“ Daß ſie billige Ausrufe des Entzückens ver⸗ ſchmäht und meine Erklärungen ſchweigend ent⸗ gegennimmt, verföhnt mich faſt mit ihrer un⸗ willkommenen Begleitung. Sie ſteht, eine Schweſter der ſchlanken, ragen⸗ den Tanne, hoch gerichtet auf dem felſigen Vor⸗ ſprung. Der klare, ſchneekühle Bergwind ſpielt mit ihrem Wanderkleid und heftet Strähnen braungetönter Haare an die erhitzte Stirn. Ihr Blick mißt den Weg zu jenen fernen, eisbedeck⸗ ten Höhen und wandert in die Tiefe, aus der die winzigen Bauden der Röderbachalm unter grünen Hängen hervorlugen. Das Mädchen, Ende der zwanziger Jahre, er⸗ weckt den Eindruck jener Reife, die das Herz belaſtet und den Mund verſchließt. Das nicht alltägliche Geſicht ſpiegelt in unbewegten Zü⸗ gen eine ſtarre, verhaltene Seele. Minuten vergehen, in denen nur die Stille der Bergwelt ſpricht, belebt durch den leiſen Hall ferner Herdenglocken. Daß ſie meine Einſilbigkeit, meine Zurückhal⸗ tung als Selbſtverſtändlichkeit betrachtet, wun⸗ dert und entwaffnet mich. Die Spannung, die ihr unerwartetes Erſcheinen auf meinem ein⸗ ſamen Wege ſchuf, beginnt zu weichen, Ich gebe mir Mühe, mich mit dem Gedanken zu verſöh⸗ nen, daß ſie mit mir die Kenntnis der abgele⸗ genen, verlorenen Jagdſteige teilt. Jetzt befreit ſie ſich tiefatmend aus der Verſun⸗ kenheit, ein Blick voll unbeſtimmter Erwartung ruht prüfend auf die Dauer eines Herzſchlages auf mir. Dann wendet ſie ſich wortlos zum Gehen. Der Weg gibt keinen Anlaß zu Geſprächen. beleben. Die ſeheriſche Kraft des Dichters, der die tieſſten Bindungen zwiſchen Natur und Menſchtum erſchaut, unterwirft Sie dem Banne ſeines Gefühls und erſchließt Ihnen Geheim⸗ niſſe, die koſtbaren Perlen gleich bisher auf dem Grund des Verborgenen geruht, Nehmen Sie der Dichtung die Weihe des perſönlichen Schönheitserlebens— und Sie ſtehlen der Blume den Duft, dem Falter die Farbenpracht.“ Ein rätſelhaft beſchatteter Blick gleitet an mir vorbei. „Darf man Ihre Anſichten auch auf die menſchliche Natur beziehen? Denn ich glaube nicht, daß der Dichter Ardenſkfiöld in ſeiner bekannten Idealiſierung des weiblichen Cha⸗ rakters...“ Iſt es meine Schuld, wenn ich ihren Worten eine verborgene Abſicht unterlege?„Darf ich Sie an die Weite unſeres Weges erinnern, ehe hi, uns in äſthetiſchen Erörterungen verlie⸗ ren?“ Das Mädchen erhebt ſich ohne die geringſten Zeichen einer Verſtimmung und ſchreitet vor⸗ aus. Der Pfad fällt abwärts in eine Schlucht, in deren Rinne träges Regenwaſſer ſteht, dann erklimmt er in vielfachen Windungen einen ho⸗ hen, ſaftgrünen Hang. Mählich treten die Bäume vor blumenbeſäten Almenwieſen zurück, auf denen ſich Gräſer im Sommerwinde wiegen. Im Kranz der Alpen⸗ ketten taucht eine einzelne Hütte auf. Das nied⸗ rige, ſteinbeſchwerte Dach deckt einen ſchlichten, mit Holzgitern geſchirmten Umgang. Dunſt und Qmualm ſchlagen aus dem ſchmalen Ein⸗ gang. Auf unförmigem Backſteinherd kocht Käſe in eiſernem Keſſel. Rauch bahnt ſich durch geſchwärzte Fenſter den Weg ins Freie, ein Schornſtein iſt nicht vorhanden, Friſche Milch wartet auf unſeren veyſchmachteten Gaumen, und in dieſer länd⸗ AN AbOlf HrlER HERGERT OOHME Es kommt die Zeit, die du kür uns erlittelt mit deines lebens ganzer zuverlicht, die Gott dir lchenkte aus dem vorn der Welt. Wir ſind bereit: Wir kolgen dir, wohin du immer kührſt in krammer Pllicht, wie uns der Ochwur an deine Fahne hält! In Ewigkeit gehlt du dem Volke vor als Otimme des Gerichts, und deinen Namen trägt das neich, wenn lelblt der Ceiſte von uns ltürmend källt. Denn das Geleh, das du geworden hilt, in Blut und Stein ragt auk zum Licht und will unſterblich lein. Unterhalb der wolkennahen Gipfel des Latten⸗ gebirges windet ſich der ſchmale Pfad über kan⸗ tige Felſen, über ſchwankende Stämme, die wie zufällig ſchluchtartig Bergeinſchnitte überbrük⸗ ken, in denen ſtäubende Gewäſſer zu Tal ſtür⸗ zen. An der Taucherhütte, einer verlaſſenen Alm, halten wir kurze Raſt, und ihr glühendes Ge⸗ ſicht ſenkt ſich tief über die kühle Quelle, die ein ausgehöhlter Baum kunſtlos einſaßt. Der grüne Nadelſchleier der Tannen dämpft die frühſommerlichen warmen Strahlen der Sonne, das Holz duftet herb und friſch, ſein Ruch miſcht ſich mit dem betäubenden Atem der Zyklamen. „Seltſam vertraut erſcheint einem dieſe Welt der Berge, wenn man ſie mit den Augen eines Dichters ſieht. Könnte man nicht meinen, die Bergromane von— von Ardenſhiöld ſeien hier entſtanden?“ Sie ſpricht zögernd, mit verhaltener Stimme, und ihr Auge ſucht die Ferne. Dieſer Name, aus ihrem Munde, ſetzt mich in tiefes Erſtaunen. „Sie kennen ſeine Werke? Nun— glauben Sie wirklich an eine innere Bereicherung, wenn Sie den verborgenen Quellen ſeiner Phantaſie nachfpüren und die Gewißheit empfangen, daß er hier gelebt, geſchaffen hat? „Und warum nicht 2* „Weil Sie die Wirklichkeit ihrer dichteriſchen Verklärung berauben, an der ſich der Wert eines Kunſtwerkes mißt. „Wollen Sie behaupten, daß die Schönheit der Natur ihre Vollendung erſt durch die dich⸗ teriſche Feder erhält?“ „Jede Schönheit wirkt kalt und ſeelenlos, ſo⸗ lange wir ſie nicht mit unſerem Empfinden lichen Umgebung trinken wir gern gemeinſam aus dem einzig vorhandenen Gefäß. An den Küchenraum grenzen zwei winzige Schlafſtuben, eine dünne Wand trennt ſie vom Stall. Das Dunkel läßt nur die Umriſfe mäch⸗ tiger Leiber erkennen. Ketten klirren, dumpfes Gebrumm wiederkäuender Rinder belebt die Finſternis. Die Aelplerin erſcheint mit einem neugeborenen Kälbchen und legt es meiner Ge⸗ fährtin in den Arm. Sie müht ſich, das ängſt⸗ lich blickende Tierchen feſtzuhalten, und ihr Ge⸗ ſicht erhellt ein geſundes, herzhaftes Lachen. Das— das alles habe ich doch ſchon einmal geträumt— den Sonnentag auf der Alm— 133 einſame Haus— den lebensſtarken Jubel⸗ aut. In anregendem Geſpräch beginnen wir den Abſtieg. Aus dem luſtigen Geplauder des Mäd⸗ chens ſprüht ſcharfe Beobachtung, die ihre Un⸗ erfahrenheit auszugleichen ſucht. Als ich mich lächelnd erkundige, ob ſie ihre Kenntniſſe der Alpenwelt nur den Romanen von Ardenſfkjiöld verdankt, überſchattet ſie unvermittelt tiefer Ernſt. „Und warum ſind Sie vorhin ausgewichen, als ich die Frage nach ſeiner dichteriſchen Auffaſ⸗ ſung der Frau ſtellte?“ In auffälliger Haſt, als fürchte ſie meinen Einſpruch, fährt ſie fort: „Sie kennen ſeine Werke— Sie ſind— Sie haben mir vorhin verraten, daß Ihnen das Geheimnis künſtleriſcher Schöpfung nicht fremd iſt— warum verſchleiert er das wahre Weſen der Frau durch ſeine dichteriſche Verklärung, die einer Gntſtellung gleichkommt? Wenn man ihm glauben darf, bewegt ſich die Frau allein in überirdiſchen Regionen, bekränzt von den Blüten ſeiner bilderreichen Sprache, unerreich⸗ gwanderung/ oo on, en. bar für die Welt des Staubes. Er richtet der Frau den Thron, ohne zu bedenken, daß ſie ihre Erfüllung nicht in der Rolle der anbetungswür⸗ digen Madonna, ſondern der Dienerin und Hel⸗ ferin des Mannes ſieht. Sollte hier nicht Wahr⸗ heit der Natur dem Kunſtwerk überlegen ſein, weil ſie ehrlicher iſt?“ „Mit dieſem harten, aber freimütigen Urteil zeigen Sie, daß Sie dem Durchſchnitt ſeiner Leſerinnen ſicherlich weit überlegen ſind. In der Seele jeder Frau ſchlummert jedoch das uneingeſtandene Verlangen, ſich gefeiert zu ſe⸗ hen, Würde und Wert ihrer Weiblichkeit immer wieder beſtätigt zu wiſſen. Iſt aber die ſelbſt⸗ verſtändliche Verehrung, die dem Frauentum gebührt, in den Augen Ihrer Generation nichts als Befriedigung kleinlicher Eitelkeiten— dann hat Ardenſkjiöld unſerer Zeit nichts mehr zu ſagen— dann iſt er überlebt— ein veralteter, romantiſcher Schwärmer...“ Das Mädchen verhält bei dem müden Klang ſeiner Worte, ein Leuchten ſteht in ihrem Blick. „Nein“, ſagt ſie überlaut und legt ſcheu ihre Hand auf ſeinen Arm. „Dann müſſen Sie dem Dichter viel Liebe entgegenbringen, wenn Sie trotz...“ „Ja“, erwidert ſie ſchlicht. Ihr Geſicht glüht. Jäh wendet ſie ſich ab. Der Weg führt durch felſiges Gelände, dem ich den Namen„Das ſteinerne Tal“ gegeben habe. Eine fröhliche Hochzeitsgeſellſchaft, die vor langen Zeiten in dieſem Bergeinſchnitt raſtete. Die Braut, kind⸗ haft und unerſchloſſen, vertraute den Liebes⸗ gelöbniſſen des Mannes. Ihr Herz war rein wie der Bergſchnee, ihre Seele keuſch und klar, ihre Lippen ſangen das Lied der Schönheit. Aber der Geliebte trug Verlangen nach einer anderen. Gewitter erhob ſich, Blitz wandelte den Ungetreuen zu Stein. Hier liegt er als mahnendes Mal für die Ewigkeit— ihm ge⸗ genüber. Das Mädchen iſt ſtehengeblieben und muſtert mit mir die geſpenſtiſche Verſammlung. „Woran ich denke? An Ardenſkjiölds Erzäh⸗ lung„Das ſteinerne Tal.“ Ein Dichter, deſſen Phantaſie keine Schranken kennt.“ „Halten Sie dieſe Eigenſchaft für einen Nach⸗ teil? Sie haben vorhin ein hartes Wort ge⸗ ſprochen, als ſie ſeiner Schöpfung Unehrlichkeit vorwarfen. In ſeinem perſönlichen Verhältnis zur Umwelt bleibt der Dichter wahr, auch wenn ſie ſich im Spiegel der Verklärung bietet. Viel⸗ leicht iſt ſeine Einſtellung zur Frau der Nie⸗ derſchlag eigener Erlebniſſe, denen er die Vor⸗ ſtellung eines unvergeſſenen Idealbildes in empfänglichen Jugendjahren dankt...“ „Darf Phantaſie ſich ins Uferloſe verlieren? Jede Beziehung zur Wirklichkeit aufgeben? Iſt es nicht ſelbſtfüchtig und ungerecht, wenn er das eine einzige Liebeserlebnis feiner Früh⸗ reife zum Gegenſtand dichteriſcher Variationen macht, immer nur die eine Frau in kindhafter, unerſchloſſener Geſtalt als Spenderin dichteri⸗ ſcher Nahrung betrachtet und in ſeiner Welt⸗ abgeſchloſſenheit vergißt, dem wirklichen Loben in ſeiner Tauſendfältigkeit nachzuſpüren?“ Zögernd, widerwillig gebe ich Antwort. „Rehmen wir an— der Dichter habe in ſei⸗ ner Jugend ein Mädchen gehannt— geliebt— erfehnt, und nie vergeſſen. Er hat ſie nicht wie⸗ dergeſehen. Aber ſie iſt ſein Eigentum gewor⸗ den im Reich der Phantaſie. Dort erfüllt ſie alle ſeine Wünſche, Träume, die ihm die Wirk⸗ lichkeit verwehrt. Sie ſpricht zu ihm, mahnt, ermuntert, lenkt und beflügelt ſeine Feder. Sie iſt in ihn eingegangen als ſein Beſitz— er hat ſie gedeutet, geformt, daß ihr menſchliches Ur⸗ bild vor der ſelbſtgeſchaffenen Idealgeſtalt ver⸗ blaßt, unkenntlich, weſenlos geworden iſt— und dieſe geiſtige Liebe gewährt ihm reineres Glück als die nüchterne, poeſieloſe Wirklichkeit.“ „Und wenn— wenn er— eines Tages— ihr— ihr ſelbſt— leibhaft gegenüberſteht...“ „Dann würde ſie das Gebände ſeiner Phan⸗ taſie mit einem Schlag zertrümmern und den Dichter zurückverwandeln in einen armſeligen Alltagsmenſchen, der ſeines koſtbaren Schatzes beraubt...“ Das Mädchen führt die geballte Fauſt an den Mund und erſtickt einen Schrei. Aus toten⸗ bleichem Geſicht ſtarren Augen, in denen das Entſetzen irrt. Ich will die Schwankende hal⸗ ten— ſie ſtürzt davon— taumelt von Stein zu Stein.— Ein Blitz des Erkennens ſpaltet mein Ich. Der eine Teil, der Dichter, tritt trauernd, wehmütig beiſeite— der andere, der Jüngling, ſtürmt der Jugendgeliebten nach— ſchluchzt ihren Namen. Reißt ſie zurück, umfängt ſie— ſucht ihren Mund... Die Abendſonne breitet ihre Strahlenfächer über den Bergwald— zwiſchen den Tannen vertropft das Licht und ſenkt ſich tief in die Herzen zweier Menſchen, die ſich in wiederer⸗ wachter Jugend zu neuem, wirklichkeitsſtarkem Leben verbunden haben. Verwechſlung Häufig geſchah es, daß Friedrich Hebbel mit J. P. Hebel verwechſelt wurde, obwohl diefer längſt tot war. Auf dem Wiener Medizinerball wurde Hebbel dem Miniſter Wickenburg vor⸗ geſtellt, der ihm viele Artigkeiten ſagte. „Beſonders Ihre Alemanniſchen Gedichte und Ihr Schatzkäſtkein haben mir ſehr zugeſagt!“ ſchloß er ſein Lob. Da ward Hebbel wütend.„Sagen Sie, Ex⸗ zellenz,“ rief er,„trage ich meine hundert Jahre, die ich als Konſiſtorialrat Hebel zählen müßte, nicht mit Anſtand?“ DerV. Er blickte tzten Auge einen Hals ehers lief gend etwas ſich nicht da Geſicht gege die er die artigem, aff ſehers zu pe die Beſinnu Juan hat ſeit Wochen ſeine Heiſer Kopf dem G etwas wollt ſeher ſein hinter dem ſaß und fli Am vier wie ein ſe Arme umkle ſehers mit nahe betäul Mann die? mehr losrei er nicht me loren, der j Juan zog per des Ma er ſeinen( nach dem S ſeher am C auf und zoe ſich in die, Dann lie ſich mit fu bund. 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Das wiſſen wir vom Strauß, nicht anders verhielt es ſich bei dem ausgeſtorbenen Moa von Neuſeeland, dem noch viel größeren Vogel Roch von Madagaskar. Da im Südpolargebiet der Seeadler, der ſtarke, ſchnelle, weiße Falke, Füchſe, und auch Bären fehlen, die im Norden alltäglich einen großen Teil ihrer Beute aus der Vogelwelt holen, brauchen die Pinguine auch keine Flügel, zumal ſie ihre Beute nicht aus der Luft oder vom Lande, ſondern aus dem Waſſer holen. Die Na⸗ tur hat ihren Körper den Lebensbedürfniſſen angepaßt. In jeder Hinſicht befähigt er den Vo⸗ gel zum ſchnellen Schwimmen und Tauchen. Walzenförmig, nach vorn zugeſpitzt iſt der Leib, ganz hinten ſitzen die Beine, wie ein Paar ſtarke Propeller. Die verkümmerten Flügel ſind aber ein Paar prächtige Paddel. So iſt der Vogel in der Lage, es an Geſchwindigkeit mit jedem Fiſch aufzunehmen oder vor ſeinem einzigen Feind, dem Seeleopard, zu fliehen, vorausgeſetzt, daß er ihn rechtzeitig wahrnimmt. Der Seeleopard iſt eine Robbe, die im Gegenſatz zu ihren harm⸗ loſen Verwandten ſich aufs Rauben verlegt har und ſomit das einzige Raubſäugetier des Süd⸗ polargebietes darſtellt. In paradieſiſcher Abgeſchloſſenheit leben die Pinguine in rieſigen Gemeinden. Manche Reiſende berichten, daß ſie nicht nur Tauſende, ſondern Fünfzig⸗ bis Hunderttauſende dieſer „Fettgänſe“, wie ſie zuweilen von den Schiffern genannt werden, angetroffen haben. Wenn man Der Räuber Juan bricht aus Er blickte dem Aufſeher ganz nah in die ent⸗ tzten Augen, während er mit eiſernem Griff einen Hals umklammerte. Das Geſicht des Auf⸗ ehers lief blau an, der Mund ſtammelte ir⸗ gend etwas Undentliches. Aber Juan kümmerte ſich nicht darum. Mit wilder Gier preßte er ſein Geſicht gegen die Gitterſtäbe ſeiner Zelle, durch die er die Arme geſtreckt hatte, um mit blitz⸗ artigem, affenhaftem Zugriff den Hals des Auf⸗ ſehers zu packen und zu würgen, bis der Mann die Beſinnung verlor. Juan hatte alles ſorgfältig überlegt. Er hatte ſeit Wochen nur noch geflüſtert, ſo daß man ihm feine Heiſerkeit glaubte und der Wärter ſeinen Kopf dem Gitter zu nähern pflegte, wenn Juan etwas wollte. Drei Tage lang hatte der Auf⸗ ſeher ſein Ohr direkt an das Gitter gehalten, hinter dem der rieſige Juan ſtill und demütig ſaß und flüſterte. Am vierten Tage jedoch fuhr Juan auf wie ein ſchäumender Gorilla, ſeine eiſernen Arme umklammerten den Hals des jungen Auf⸗ ſehers mit einer Gewalt, die den Mann bei⸗ nahe betäubte. Und dann ſpürte Juan, daß der Mann die Beſinnung verlor. Er hatte ſich nicht mehr losreißen können, auch ſeine Piſtole konnte er nicht mehr ziehen. Er hatte das Spiel ver⸗ loren, der junge Aufſeher. Juan zog den erſchlafften, regungsloſen Kör⸗ per des Mannes dicht an das Gitter, dann löſte er ſeinen Griff und begann mit der Rechten nach dem Schlüſſelbund zu taſten, das der Auf⸗ ſeher am Gürtel trug. Er ſchnallte den Gürtel auf und zog die Schlüſſel mit raſchem Griff zu ſich in die Zelle. Dann ließ er den Aufſeher fallen und ſtürzte ſich mit funkelnden Augen auf den Schlüſſel⸗ bund. Mit ſeinen breiten, zitternden Händen wühlte er in den Schlüſſeln, um den richtigen herauszufinden. Er wußte, wie der Schlüſſel ſeiner Zelle aus⸗ ſah, er hatte ihn ſtets ſcharf betrachtet, wenn der Aufſeher die Zelle öffnete, um ihn zum Spaziergang auf den Hof zu führen. Endlich fand er ihn, ſchob ſeinen Arm ſo weit wie mög⸗ lich durch das Gitter und verſuchte, den Schlüf⸗ ſel von außen in das Schloß zu ſtecken. Doch plötzlich erblaßte Juan. Sein Arm reichte nicht bis zum Schloß! Er konnte den Schlüſſel nicht hineinſtecken. Wild ſtarrte er hinaus. Aber der Flur war leer wie ſtets um dieſe Nacht⸗ ſtunde, in der die Gefangenen ſchnarchten und nur einer der Aufſeher wach blieb. Juan blickte auf den bewußtloſen Mann draußen vor der Zellentür. Er lag ſehr bleich und gerade auf dem Linoleum, ſein kindliches, kreoliſches Ge⸗ ſicht hatte einen trotzigen und vorwurfsvollen Ausdruck. Vielleicht war er tot, und Juan konnte nicht heraus. Er verſuchte es noch einmal, den Schlüſſel in das Schloß zu bringen. Er zwängte ſeine Schul⸗ ter durch das Gitter, ſchob ſeinen Arm hinaus, preßte ſich mit aller Gewalt gegen das Eiſen, bog den Arm und taſtete zitternd mit dem Schlüſſel das Schloß ab. Er keuchte, Schweiß rann ihm über das Geſicht. Endlich glückte es, und mit einer raſchen Handdrehung öffnete er das Schloß. Die Gittertür ging auf. Böſe und gefährlich ſprang Juan hinaus, Von Chriſtian Munk dann ſchleifte er den Wärter in die Zelle, riß ihm die Piſtole von der Hüfte, ſchloß die Zelle ab, nahm die Schlüſſel an ſich und ſchlich laut⸗ los durch den langen leeren Flur, zu deſſen bei⸗ den Seiten die Gitterzellen lagen, in denen die Gefangenen ſchliefen. Niemand bemerkte ihn, als er groß und dunkel den Flur verließ, nicht ohne die Tür hinter ſich noch einmal lautlos zu öffnen und argwöhniſch zurückzuſpähen. Er durchhaſtete einige Flure, ſchloß mehrere Türen auf und erreichte das Haupttor. Unter einer Tür erkannte er durch eine Ritze einen Lichtſtreifen. Er las die Aufſchrift„Director“. Aha, hier alſo war das Büro Don Pedros, in dem ſeine Papiere lagen! Juan war eine dumpfe Natur, aber er war nicht dumm. Er wußte, daß ein Menſch nichts iſt ohne Papiere. Anderſeits war es wichtig, ſo raſch wie mög⸗ lich zu verſchwinden. Was nutzte es, wenn er die Papiere in der Hand hatte, aber ſein Vor⸗ ſprung klein war, Entſchloſſen wandte er ſich der Haustür zu, ſuchte den richtigen Schlüſſel hervor und öffnete ſie. Kühle Nachtluft drang herein, er ſah das Kreuz des Südens und erbebte. Er atmete tief auf, zum erſtenmal ſeit fünf Jahren. Es war herrlich, frei zu fein— nein, er durfte nicht wieder eingefangen werden! Er mußte unbe⸗ dingt ſeine Papiere haben! Auch Geld brauchte er. Run, er würde beides im Büro Don Pedros zu finden wiſſen. Er ſah nach der Piſtole und entſicherte ſie. Dann riß er entſchloſſen die Tür zum Büro auf. Es war hell darin und der Direktor ſaß hinter dem Schreibtiſch und blickte unwillig auf. Juan hob drohend ſeine Waffe, Don Pedro ftand wortlos auf und hob die Hände. Juan ſtieß ihn gegen die nächſte Wand und befahl ihm in barſchem Ton, ſich nicht zu rühren. Dann ſuchte er nach ſeinen Papieren und nach Geld. Aber er fand nichts. Enttäuſcht wandte ſich uan wieder dem Di⸗ rektor zu und befahl ihm, ſeinen Rock auszu⸗ ziehen. Schweigend tat es Don Pedro. Juan zog eilig den Rock über, riß einen Hut vom Haken und fragte drohend:„Wo ſind meine Papiere?“ Don Pedro ſtand mit einem bleichen, harten Geſicht im ſcharfen Lampenlicht und ſtarrte ihn aus ſchmalen Augen an. Es bewegte ſich kein Muskel in ſeinem Geſicht. Er war ziemlich klein und mager. „Mit welchem Buchſtaben fängt Ihr Name an?“ „., Mendoza. Juan Mendoza! Her den Paß, raſch. oder...!“ „Mendoza? Mendoza, ſagten Sie? Mann— Sie ſind wirklich Juan Mendoza? Sie!? Das iſt doch nicht möglich!“ Beunruhigt ſtarrte der Ausbrecher auf den Direktor, der plötzlich ganz verwandelt erſchien. Was meinte er wohl?“ War das eine Falle? Oder... „Was iſt los? Was ſoll das?“ Der Direktor lachte, es war ein böſes Lachen, ſo wie man lacht, wenn ein anderer mächtig hereingefallen iſt. Das Lachen gefiel Jnan gar nicht. Der Direktor hatte ſich an ein Regal ge⸗ wandt, ſuchte einen kleinen Leinwandbeutel heraus und warf ihn Juan gleichgültig hin: „Hier iſt Ihr Paß und Ihr Geld. Mir kann es ja gleich ſein, haha!“ „Was kann Ihnen gleich ſein, Don Pedro?“ „Nichts, gehen Sie nur, Senor Mendoza! Laufen Sie, flüchten Sie! Ich weiß ja nicht, ob Sie Beſſeres tun können.“ Mendoza ſtand an der Tür, hielt argwöhniſch die Piſtole auf den Direktor gerichtet und über⸗ legte. Dann knurrte er: „Wieſo? Was kann ich Beſſeres tun?“ Der Direktor brach jetzt in ein ſchallendes Ge⸗ lächter aus, er konnte ſich nicht halten, er ſchlug ſich auf die dürren Schenkel und lachte, daß er im Geſicht rot anlief. Dann wankte er pruſtend und kollernd auf den Räuber zu, bis der ihm plötzlich die Piſtole auf den Bauch ſetzte und ihn anſchrie. Der Direktor wurde urplötzlich ernſt. „Warum lachen Sie, Don Pedro?“ „Weil Sie der größte Dummkopf Amerilas ſind!“ „Wieſo?“ „Weil die zwei Jahre, die Sie noch abzu⸗ ſitzen haben, laut Gouverneursverfügung geſtri⸗ chen ſind. Jawohl— geſtrichen, verſtehen Sie nun!? Sie haben ſich gut geführt, Mann, und Sie ſind begnadigt! In drei, vier Tagen kön⸗ nen Sie in allen Ehren dieſes Haus verlaſſen, ohne daß jemand nach Ihnen fragt! Und was tun Sie? Um orei, vier Tage zu gewinnen, het⸗ zen Sie ſich die Polizei auf den Hals, werden wieder geſchnappt, neu verurteilt und müſſen außerdem noch die zwei Jahre abſitzen! Man⸗ cher verſteht eben nichts mit ſeinem Leben anzu⸗ fangen, Sie... Dummkopf!“ und Don Pedro lachte wieder, daß ſeine wei⸗ ßen Zähne blinkten. Juan ſtand benommen an der Tür. Durch die offene Haustür zog ein friſcher Nachtwind. Draußen irgendwo bellte zerſtreut ein Hund. Juan wandte ſich an den ernſt gewordenen Di⸗ rektor: „Verſprechen Sie mir, dieſen Vorfall zu ver⸗ geſſen, wenn ich hier bleibe?“ Der Direktor nickte.„Und ich werde für dieſen Ausbruchs⸗ verſuch nicht beſtraft?“ Der Direktor verſprach es:„Nein, Juan Men⸗ doza. Sie ſollen nicht beſtraft werden. Ich ver⸗ ſpreche es Ihnen als Caballero.“ Juan zog ſchweigend die Jacke aus, gab den Leinwandbentel zurück und ging wieder in feine Zelle. Der Direktor ſchleppte den jungen Auf⸗ feher davon, der immer noch nichts begriff. Als der Direktor wiederkam, ſchloß er Juans Zelle ab, blieb dann einen Meter vor dem Gitter ſtehen und warf Juan eine Zigarette zu: „Mein Verſprechen halte ich, Juan Mendoza. Aber das andere war natürlich eine Liſt! Was wollen Sie? Zwiſchen uns beiden iſt Krieg. Und im Kriege iſt alles erlaubt, nicht wahr? Uebri⸗ gens— vielleicht bin beim nächſten Male ich dran... Quien ſabe?“ Und er reichte Juan Feuer, aber ſehr vorſichtig. Juan ſog gierig den Rauch der Zigarette ein, ſtarrte eine Weile ſtumm vor ſich hin und grinſte dann mit ver⸗ zerrtem Mund: „Nun gut— es gilt!... Bis zum nächſten Male, Don Pedro.“ bedenkt, daß dieſe gewaltige Vogelſchar nur von Fiſchen lebt und außerdem über eine außer⸗ ordentlich ſchnelle und gute Verdauung verfügt, muß man ſich ſtaunend fragen: Wie iſt es mög⸗ lich, daß in jenen Gegenden ein ſo ungeheurer Fiſchreichtum herrſchen kann? Wie überall in Gebieten, deren Tierwelt nicht durch die Menſchen geſtört wurde, zeigen die Pinguine keinerlei Scheu vor den Schiffen oder gar ihren Inſaſſen. Neugierig drängen ſie ſich, fortwährend den Kopf bewegend, um die An⸗ kömmlinge, laufen ihnen nach, kommen wohl auch nicht ſelten an die Zelte, ſchnattern, als wollten ſie ſich mit den Fremden unterhalten. Gar ulkig find die Pinguine anzuſehen, mit ihrer blendend weißen glatten Bruſt, dem ſchwarzen Rücken und Käppchen. Man kann wohl den Vergleich, den ein bekannter ſchwedi⸗ ſcher Reiſender machte, verſtehen, ihm wären ſie vorgekommen, wie„ehrwürdige Bürger im Frack und weißer Binde oder wie alte Damen mit Haube und Umſchlagtuch“.— Eine ewige Unruhe herrſcht in ſolcher Pinguinenkolonie. Dicht beieinander liegen die Neſtgruben; man muß ſich wundern, daß die einzelnen immer wieder ihren Platz bzw. ihr Ei finden. Nichts Seltenes iſt es allerdings, daß ein Pinguin dem andern das Ei ſtiehlt, was natürlich jedesmal zu heftigen Auseinanderſetzungen führt. Es verrät aber auch den ungeheuren Herdentrieb, der in dieſen Vögeln ſteckt. Sind die Tiere ſelbſt an Land vor Verfolgung ſicher, ſo gibt es aber einen Eierdieb, es iſt die gefürchtete Skula, die große braune Raubmöwe, die frech und rück⸗ ſichtslos mitten in die Brutkolonien einfällt und Eier raubt. Aber auch hier hat die Natur Vorſorge getroffen. So gibt es Pinguine, die ihr Ei meiſt bei Spaziergängen mit ſich führen. Sie können es, weil die Natur ihnen am Hin⸗ terleib eine tiefe Falte, eine Art Bruſttaſche, ge⸗ geben hat. Das iſt aber nicht etwa ein Beutel, wie ihn Frau Känguruh hat, ſondern eben nur eine durch feine Federn warm gepolſterte Taſche. Beim Laufen würde es natürlich herausfallen, wenn der Vogel es nicht verſtände, es durch ſeine Ruderfüße zu ſtützen. Ein höchſt ſpaßiger Anblick, zu ſehen, wie der Pinguin ſein Ei auf dieſe Weiſe ſpazierenträgt! Dieſe warme Bruſt⸗ taſche hat der Pinguin nötig, denn er polſtert nicht, wie es z. B. nordiſche Vögel— wie die Eiderente— tun, das Neſt mit aus dem Bruſt⸗ und Bauchgefieder gezupften Daunen aus, ſon⸗ dern legt das Ei in eine kleine Grube auf die nackte kalte Erde. Deshalb iſt es gut, daß der Vogel nicht mehr als höchſtens zwei Eier aus⸗ zubrüten hat. Schon ſeit unvorſtellbar langer Zeit müſſen die Pinguine in den von ihnen bewohnten Ge⸗ genden des Südpolargebietes leben. Sicher im⸗ mer in ähnlich großer Zahl, denn von den „Pinguinenſtädten“, den Brut⸗ und Wohnplätzen, wo ſie ſich aufhalten, ſolange ſie am Lande ſind, bis zum Meer hinunter führen breite Straßen. Trotz der Härte des Geſteins ſind von dem ewigen, jahrtauſendelangen Lau⸗ fen und Rutſchen die Felſen vollkommen glatt geſchliffen! Mehrmals am Tage legen die Vögel dieſen Weg zurück, ſtürzen ſich ins Meer, ſchwimmen oft unendlich weit hinaus und er⸗ haſchen hier tauchend ihre Beute. Recht ſchwer hat es eine Pinguinenmutter, denn ſehr lange muß ſie ihre ewig hungrigen Jungen ernähren. Hat ſie glücklich genug Beute gemacht, ſo gilt es nicht nur den weiten Weg zurückzuſchwimmen, ſondern auch noch mit vollem Hals die lange Straße bis zum Brutplatz zurückzuwandern. Nichts Seltenes iſt es dann, daß ſie die Jun⸗ gen, zumal wenn dieſe größer geworden ſind, erſt ſuchen muß. Ihnen iſt das Warten lang⸗ weilig geworden, ſie ſind irgendwohin in der Pinguinenſtadt gewandert, vielleicht um hung⸗ rig eine gute Tante anzubetteln. Intereſſant iſt, daß die Pinguine eine gewiſſe örtliche Eintei⸗ lung haben: die Stadt, wo ſie wohnen, den Ha⸗ fen, von dem aus gejagt wird, vielfach gibt es aber noch eine Art Badeſtrand, wo die Vögel ſich ſchnatternd treffen oder im Waſſer tum⸗ meln. Ein ulkiges Völkchen ſind die Pinguine, und man kann es wohl verſtehen, daß gerade ſie es ſind, die das ſchauluſtige und nachdenkliche Publikum in zoologiſchen Gärten beſonders an⸗ ziehen. „Gold“ in der Kehle Auf dem Markt von Daecca in Oſt⸗Bengalen erſchien ein Geldfälſcher, der ſchon früher ein⸗ mal mit ſeinen falſchen Münzen verſchiedene Händler betrogen hatte. Einer von ihnen er⸗ kannte den Gauner wieder, heftete ſich an ſeine Ferſen und wollte ihn überführen, als der Fäl⸗ ſcher eben ein Geldſtück auf einem Zahltiſch legte. Aber eine blitzſchnelle Bewegung. Der Fälſcher hatte kein Geldſtück mehr in der Hand. Man durchſuchte ſeine Kleider. Kein Falſch⸗ geld zu finden. Aber einer der betrogenen Händler war von ſolcher Wut gepackt worden, daß er dem Mann an die Kehle ſprang. Und nun löſte ſich das Rätſel. Unter dem Druck der Hand mußte der Fälſcher den Mund öffnen. Und aus der Kehle hüpften die bis dahin nicht gefundenen folſchen Geldſtücke hervor und gaben damit den herbei⸗ gerufenen Polizeibeamten den letzten noch feh⸗ lenden Beweis. Aufn. Ufa-Frentz 43 Aus„Artisten der Arbeir — ———— —— — — — Aufn. Ufa-Herbst Aus„Chlneslsche Städte“ Autu. CGfta EK K elm Heiligtum von Ling-Vin“ ——— Aufn. Ufa-Helfritz Fischer auf dem See Patzcuaro(Mexiko) efu. Ufa-Lieberenz-Herbst Aus dem Uia-Kulturülm„Piratenlinseln“ Aufn. Ufa-Helfrits „Stelnschlangen und Vogelmenschen“(Mexiko) Wem Gott will rechte Gunſt erweiſen, den ſchickt er in die weite Welt. So ſingt das Volkslied und gibt damit dem ewigen Fernweh des Deutſchen Ausdruck. Bei der Vertei⸗ lung der Welt iſt der frü⸗ her allzu träumeriſche Mi⸗ chel zu kurz gekommen. An Reiſeluſt und Wandertrieb jedoch übertrifft er alle Na⸗ tionen des Erdballes, und kein anderes Schrifttum verfügt über eine ſolche Fülle von Reiſeſchilderun⸗ gen durch ferne Zonen wie wir. Seit die Berichterſtattung durch das im Druck vervielfäl⸗ tigte Wort und Bild ſich bis zur Wiedergabe von lebendiger Bewegung und tönendem Klang im Film geſteigert hat, hat die⸗ ſer mit ungleich wirkſameren Mitteln die Reiſeſchilderung übernommen. Dank der Kul⸗ turfilme der Ufa können wir heute alle vom Lehnſtuhl des Lichtſpielhauſes die Rechen⸗ ſchaftsberichte der Forſchungs⸗ reiſenden entgegennehmen, kaum daß die kühnen Pioniere der Wiſſenſchaft von ihren Fahrten heimgekehrt ſind. Wir erleben mit ihnen, was ſie ſelbſt ſahen und hörten. Jeden Morgen lenkt die Zei⸗ tung unſere Aufmerkſamkeit auf den Fernen Oſten, wo eine weltgeſchichtliche Umſchmelzung die tauſendjährige Starre einer der älteſten Kulturen auflockert. Niemand kann vorher⸗ ſagen, was ſich dort entwickeln wird. Aber das Weſen der bisher unberührten Eigenart Alt⸗ Chinas und zugleich die Aenderungen, die bis⸗ her ſchon das Eindringen europäiſcher und amerikaniſcher Anregungen dort hervorgebracht haben, iſt in ſeinem gegenwärtigen Zuſtande für alle Zeiten verewigt. Der Ufa⸗Kulturfilm „Chineſiſche Städte“ führt uns hinein in die noch ganz eigenwüchſigen Großſiedlun⸗ gen des Reiches der Mitte und zeigt uns zum Unterſchied die vom Einfluß der Fremden be⸗ rührten und umgeſtalteten internationalen Han⸗ delsplätze. In eine geheimnisvolle Umwelt tre⸗ ten wir mit dem Ufa⸗Kulturfilm„Im Hei⸗ ligtum von Ling⸗MNin“ ein. 22000 Mönche betreuen dieſe Wallfahrtsſtätte und wir werden Zeugen der merkwürdigen kultiſchen Gebräuche des Buddhismus. Die überragende Größe Alt-Chinas aus der Zeit, wo dieſes Reich in den Augen aller Aſia⸗ ten als weltbeherrſchend galt, tritt uns dann in dem Ufa⸗Kulturfilm der Terra⸗Filmkunſt„Kai⸗ ſerbauten in Fernoſt“ entgegen. Aller Glanz, der in europäiſchen Schlöſſern zu ent⸗ falten verſucht wurde, iſt hier in Schatten ge⸗ ſtellt. Dieſes an Volkszahl reichſte Volk der Erde hat ſich auch das reichſte Bauwerk geſchaffen, das Menſchen je planten. Sechzehn Meter hoch und fünf Meter dick zieht ſich durch Berg und Tal die Chineſiſche Mauer auf 2450 Kilometer Länge. Vor mehr als zweitauſend Jahren er⸗ richtet, ſollte ſie ein Grenzwall gegen feindliche Einfälle ſein. Heute bildet ſie wieder die Grenze zwiſchen Nordchina und Mandſchukuo. Dieſer Schutzſtaat Japans iſt von Deutſchland aner⸗ kannt, und es verbinden uns mit ihm bedeut⸗ ſame Handelsbeziehungen. Aus japaniſchen Aufnahmen entſtand der Ufa⸗Film„Winter⸗ reiſe in Südmandſchurien“, der die Uta-Hellritz Aufn. Ufa-Schulz-Kampfhenkel Aus„Rätsel der Urwaldhölle“ linſe DIE Sonnenfinsternis 1936 iy Janen Hochhaus in Hadramaut — gewaltigen Aufgaben, die hier der japaniſchen Kolo⸗ niſationskraft harren, er⸗ kennen läßt. Im Parkettſeſſel ſitzen machen wir den Sprung über die Südſee, wo wir die„Banſa auf Bor⸗ neo“ beſuchen, nach Afrika. Immer noch birgt dieſer Erdteillleberraſchungen, ob Helfritz uns„Wolken⸗ kratzer in Südara⸗ bien“ zeigt, oder ob wir das Leben der ſchwarzen Fiſcher auf den„Pira⸗ teninſeln“ belauſchen. — Daß auch Amerika in unermeßlichen Räumen noch ein unbekannter Erdteil iſt, bringt uns der Forſchungs⸗ Großfilm der Ufa„Rätſel der Urwaldhölle“ in atem⸗ beraubender Spannungsſteige⸗ rung zum Bewußtſein. Er be⸗ richtet über die Durchquerung Braſilianiſch⸗Guaya⸗ nas auf dem Jaryfluß durch die deutſchen Forſcher Schulz⸗ Kampfhenkel und Gerd Kahle. Mexiko und Guatemala ſind in Mittelamerika die bei⸗ den Länder, wo ſich bis heute reine Indianerſtämme gehalten haben. In dieſe Gebiete führen uns drei Ufa⸗Kulturfilme„Me⸗ xiko“,„Steinſchlangen und Vogelmenſchen“ und „Indios in Guatemala“. Staunend be⸗ obachten wir, wie hier in abgelegenen Gegen⸗ den ſich die alten Bräuche und ſogar der Göt⸗ terglaube aus der Maya⸗ und Aztekenzeit noch immer gegen alle Ziviliſationsverſuche ſiegreich behaupten. Aus dem Lederſtrumpf, aus Gerſtäcker und Karl May ſind uns die Rothäute Nord⸗ amerikas beſſer vertraut. Darum heißt der Ufa⸗Kulturfilm, der uns in deren früheren Machtbereich führt,, Das Sehnſuchtsland unſerer Jugend“. Völlig induſtrialiſiert und doch von höchſt an⸗ ziehendem Reiz iſt die zum vornehmſten Sport gewordene„Fagd auf Raubfiſche“, wie ſie uns ein Ufa⸗Kulturfilm in ihrer Ausübung längs der Küſten von Kalifornien und Mexiko als Wunſchtraum aller Petri⸗Jünger ausmalt. Wir brauchen gar nicht in andere Erdteile zu ſchweifen, um die Luſt und den Gewinn der Filmreiſe voll auszukoſten. Der in Verbindung mit der Nordiſchen Geſellſchaft vorgeführte Sandmeier⸗Kulturfilm„Symphonie des Nordens“ gibt uns einen Querſchnitt durch Norwegen, der dieſes Land in überraſchender Vielſeitigkeit vorſtellt. Das Land des Volks⸗ ſportes, der Seefahrer, der Wikinger⸗ und Han⸗ ſeatendenkmäler, der Wälder, Fjorde und Glet⸗ ſcher, der Renntiere, Lappen und Goldgräber, das Land des bunteſten Frühlings und der Mitternachtsſonne, das alles ſchmilzt zur Sym⸗ phonie zuſammen. Und wenn uns ſchließlich nach allem, was wir geſehen haben, unſer Erdball zu eng wird, greift die Aufnahmelinſe in den Weltenraum über uns hinaus. Im Rikli⸗Kulturfilm „Sonne, Erde, Mond“(Ufa) rollt ſich vor unſerem Auge der melodiſche Wandel der Ge⸗ ſtirne durch täuſchend entlegene Ferne ab, und es entwickelt ſich jene totale Sonnenfinſternis von 1936, die nur von Japan zu beobachten war, nach den dort gemachten wiſſenſchaftlichen Expeditionsaufnahmen. Sch. Aufn, Ufa-Helfrim Aus„Sehnsuchtsland unserer Jugend“ WXI Förſchungoreiſen im deutſchen Kullurfim Aufn. Ufa-Helfriz Aus„Wolkenkratzor in Südarabien“ Vta-Herbot Aus dem Terra-Film„Kaiserbauten in Fernost“ loniage Ufa-neros Uta-Hayashida-Herbst 5 „Bei den Bansa auf Borneo“ bta-Helfrits-Herbet „Jagd auf Raubfische“ Aufn, Ufa-saudmeler-Ucrost Aus„ Nordische Symphonle“ Sonntagn zieren. Här ihnen ein v großen Ber und ehrerbi und Mutti ſtern. Das dig, aber lei „Wer war digt ſich Pa „Weiß ich! „Nanu! „Ich kenne Ingedank ſeine Frau „Weißt du nis machen. Gebiß!“ Schniggele entſprechende gibt Kaffee nachdenklich: „Als ich he dieſe Kaffeek noch ſchön“. „Aber He: einem verleg alle Gäſte,, doch heute ar „Nein“, ſer Sprung in d Und Spre „Wie die er verlief?— dachte an ni⸗ hinten heran Mütze vom 5 gen Stoß, da ſie ſich auf m ich doch beina „Entſetzlich einer Frau!!“ „Och, das ſchlimm“, me ſtand eben zu Frau Hobſ mal, Frau Li Schulzen geſc geſagt, Sie ſo Frau Lickeb ich doch der ſollte Ihnen hätte“. Frau Hobſe ſagen Se blo jeſacht habe, d Pompe ſpa; wie ein Dreil ſterchen verpri „Läßt du l Wer es noch Eine größer leicht ein Man gung eines L werden gleich uchen ſich„ihr Partei für den zuſagt. Eigent ein Turnierſac läßt man ſich⸗ Und Auswahl uns lieb iſt. andere iſt es. f0 unterſcheider igel) mit der emäßen!) verb chauen! Die A lichſt ihre Ver nung bewahrer Kurz: jeder die ſeinen Heimato Dieſes ernſthaf Zuſchauer aus worden! Da, plötzlich Stille, die bish Flüſtern unterb und gar zum ſtrömt alles zuf Gedankengänger zündende Fun e Opf rett das Gle rechnungen des in Fernost“ Sonntagnachmittag. Die Familie geht ſpa⸗ ihnen ein würdiges älteres Ehepaar mit einem großen Bernhardinerhund. Hänschen grüßt tief iuind ehrerbietig. Papi grüßt natürlich ebenfalls und Mutti auch, desgleichen die beiden Schwe⸗ ſtern. Das fremde Ehepaar dankt liebenswür⸗ dig, aber leicht erſtaunt. „Wer waren denn die Herrſchaften?“ erkun⸗ digt ſich Papi hinterher bei ſeinem Sprößling. „Weiß ich nicht!“ erklärt ſeelenruhig Hänschen. „Nanu! Warum haſt du denn da gegrüßt?“ „Ich kenne den Hund!“ Zngedank hat Hochzeit gehabt. Am Abend ſetzt ſeine Frau ſich neben ihn: Weißt du, Liebſter, ich muß dir ein Geſtänd⸗ nis machen. Liebling, du, ich habe ein falſches Gebiß!“ „Aber, Liebſte, das habe ich ja ſchon längſt gemerkt! „Ja— aber es iſt auch noch nicht bezahlt!“ 7 Schniggeles Frau hat Geburtstag und den entſprechenden Beſuch aus der Freundſchaft. Es gibt Kaffee und Kuchen. Und Schniggele ſagt I adentiich: „Als ich heute vor zehn Jahren meiner Frau bdieſe Kaffeekanne zum Geſchenk machte, war ſie noch ſchön“. „Aber Herr Schniggele!“ ereifern ſich mit einem verlegenen Seitenblick auf die Hausfrau alle Gäſte,„aber Herr Schniggele, das iſt ſie doch heute auch noch!!“ „Nein“, ſeufzt Schniggele,„jetzt hat ſie einen Sprung in der Schnauze“ Und Sprehmann erzählt beim Glühwein: „Wie die erſte Begegnung mit meiner Frau verlief?— Gott, ich ſtand ganz ruhig da und dachte an nichts Beſonderes. Da kam ſie von hinten heran, ſchlug mir mit einem Stock die Mütze vom Kopf und gab mir einen ſo kräfti⸗ gen Stoß, daß ich auf die Naſe fiel. Dann warf ſie ſich auf mich und preßte mich zu Boden, daß ich doch beinahe erſtickt bin“. „Entſetzlich! Wie roh! Wie gewalttätig von einer Frau!!“ „Och, das iſt ja nun eigentlich nur halb ſo ſchlimm“, meint Sprehmann,„das arme Kind ſtand eben zum erſtenmal auf Skiern“.. Frau Hobſen ſieht zornig aus:„Hören Sie mal, Frau Lickebein, nun haben Sie's doch der Schulzen geſagt, und ich hatte Ihnen doch ſo geſagt, Sie ſollten's ihr nicht ſagen!“ Frau Lickebein iſt gekränkt:„Und dabei habe ich doch der Schulzen ausdrücklich geſagt, ſie ſollte Ihnen nicht ſagen, det ick es ihr jeſagt hätte“. Frau Hobſen ſchaut ſich vorſichtig um:„Nu ſagen Se bloß nicht noch der Schulzen, det ick jeſacht habe, det ſie es mir jeſacht hat“. Poyompe ſpaziert die Straße entlang; entdeckt, wie ein Dreikäſehoch das noch kleinere Schwe⸗ ſterchen verprügelt. „Läßt du los, du Lümmel!“ ſchilt Pompe, zieren. Hänschen iſt auch dabei. Da begegnet⸗ Von Hans Erman trennt die zankenden Geſchwiſter und droht dem Jungen: „Ich möchte mal dein Vater ſein, Junge! Junge!“ Und der Junge lächelt ihm entgegen:„Spre⸗ chen Sie mal mit Muttern, ſie is Witwe“. Da kam ein Mann in die Apotheke. „Womit kann ich dienen?“ fragte der Proviſor. „Ich möchte etwas, hm— hm— etwas— ich glaube— hm etwas Pyrazolonum dime⸗ thylaminophenyldimethylicum“ antwortete der Käufer. „Ah, Herr Profeſſor, jetzt verſtehe ich, etwas Pyramidon?“ „Natürlich, ja, mein Lieber, aber wer kann einen ſo ausgefallenen Namen behalten!“ Schindel tanzt mit der Angebeteten. Schindel iſt entzückt: „Gibt es etwas Kleineres als Ihre bezau⸗ bernden Füßchen, meine Gnädigſte?“ Und die Angebetete lächelte ſchmerzhaft:„Ja, meine Schuhe!“ Schuddekopf aber geht mit ſeiner Dame end⸗ lich nach Hauſe. Morgens um halbdrei. Schudde⸗ kopf liegt im Widerſtreit mit ſich ſelber: „Sage mal, mein Liebling, kennſt du den Un⸗ terſchied zwiſchen einer Auto⸗Taxe und der Straßenbahn?“ Srockene Witze für feuchte Tage. „Nein? Warum?“ „Is gut ſo. Fahren wir mit der Straßen⸗ bahn!“ Anekdoten um Goethe Von K. H. Goethe und der Großherzog Karl Auguſt waren ſeit ihrer Jugend Duzfreunde. Dem burſchikoſen Großherzog paßte das bis ins Alter hinein. Dem Dichter aber war es peinlich, weil ihm die Form und die Formen immer wichtiger wurden. Als Goethe einmal„untertänigſt de⸗ voteſt“ um ein paar Tage Urlaub nach Jena bat, ſchrieb Karl Auguſt an den Rand der Ein⸗ gabe„Kneife aus!“. * 2 5 Einmal richtete der bekannte Theologe Haſen⸗ kamp ſeine Rede an Goethe und fragte:„Sie ſind der Herr Goethe?“ „Ja.“ „Und haben das berüchtigte Buch:„Die Leiden des jungen Werthers“ geſchrieben?“ „Ja.“ „So fühle ich mich in meinem Gewiſſen ver⸗ pflichtet, Ihnen meinen Abſcheu an dieſer ruch⸗ loſen Schrift zu erkennen zu geben!“ „Ich ſehe es ganz ein, daß Sie mich aus Ihrem Geſichtspunkt ſo beurteilen müſſen, beten Sie für mich.“ * Die Hofdame Fräulein von Göchhauſen bat Goethe, er möge doch auch ſie, wie andere, die er geliebt, dichteriſch verherrlichen.„Aber Kind,“ Fiü- lüchitige Niüsseknacker Kreuzwork⸗Rälſel Waagerecht: 1. Letzter Oſtgotenkönig, 4. Fluß in Pommern, 7. norweg. Inſel, 8. Muſik⸗ inſtrument, 9. italieniſche Dichterin, 11. römiſcher Kaiſer, 13. Admiral(Seeſieg bei Cap Coronel), * 15 55 — 2 27 .—— 15. Europäer, 17. Stammvater der Iſraeliten, 19. engl. Bier, 21. Stadt in Weſtfalen, 23. Planet, 25. Aufruf, 26. Brettſpiel, 27. Zierpflanze, 28. Schornſtein, 29. engl. Sagenkönig. Senkrecht: 1. Schweizer Luftkurort, 2. Heer⸗ führer im Weltkrieg, 3. Fluß in Italien, 4. Teil des Auges, 5. Niederſchlag, 6. Heilpflanze, 10. Glockenturm der Kathedrale von Sevilla, 12. niederſächſ. Dichter, 14. Gebirgsſtock in In⸗ ner⸗Aſien, 15. Berafeſte in Meſſenien, 16. Le⸗ bensgemeinſchaft. 18. franzöſiſcher Schriftſteller, 20. Teil des Mittelmeeres, 21. Verwandte, 22. Teilzahlung, 23. Männername, 24. Neben⸗ fluß der Fulda. E. H. Silben-Rätſel a all au bau be be bel bo de den di du e eil ein en er er ett ex fleck hü i in in irr ka kel la le le li li licht mark ne no ny o ron sicht stand te te tek ter tew ti ti tor um ur ve welt. Aus vorſtehenden 54 Silben ſind 18 Wörter mit folgender Bedeutung zu bilden: 1. Geſamt⸗ heit der Himmelskörper, 2. Märchengeſtalt, 3. Rundfunkgerät, 4. Unternehmungsluſt, 5. auf⸗ kommende Erkenntnis, 6. Uniformrock, 7. Natur⸗ erſcheinung über Sümpfen, 8. griechiſche Rache⸗ göttin, 9. Figur im Schachſpiel, 10. Ueberbrin⸗ ger einer dringenden Nachricht, 11. ſchwer ver⸗ käufliche Ware, 12. Sonntaasname, 13. augen⸗ blicklicher Vorrat, 14. ſportlicher Begriff, 15. männlicher Nachkomme, 16. Himmelsagebilde, 17. Muſikſtück für zwei Sinoſtimmen, 18. Fußboden⸗ belag. Nach richtiger Bildung der Wörter er⸗ geben dieſe in den Anfangsbuchſtaben und den gleichen Buchſtaben der zweiten Silbe, beide von oben nach unten geleſen, einen Ausſpruch von Wilhelm Schlegel. Auflöſungen Auflöſung des Geographiſchen Silben⸗ Kreuzworträtſels Waagerecht: 1. Hannover, 5. Marne, 6. Hammerſtein, 8. Regensburg, 9. Ladoaa, 11. Bode, 13. Helgoland. Senkrecht: 2. Nogat, 3. Leine, 4. Ammer, 5. Marſala, 6. Hamburg, 7. Steinhude, 8. Rega, 10. Donau, 11. Bozen, 12. Vigo. Auflöſung des Kaſtenrätſels 1. Zimmer, 2. Undine, 3. Garten, 4. Singen, 5. Patois, 6. Inſekt, 7. Treppe, 8. Zrinyi, 9. Ein⸗ zug.— Waagerecht oben: Zugſpitze; unten: Rennſteig. fägte er,„wenn ich das jeder beſorgen wollte, wo ſoll ich da die Zeit hernehmen?“ 4— Der Dichter Maximilian Klinger kam zu Goethe, zog ein großes Paket mit Manuſkripten aus der Taſche und las daraus vor. Eine Weile hielt Goethe ſtand, dann aber ſprang er mit dem Ausruf:„Was für ein verfluchtes Zeug iſt dies, was du da wieder einmal geſchrieben haſt! Das halte der Teufel aus!“ von ſeinem Stuhl auf und lief davon. Dadurch aber ließ ſich Klinger nicht im geringſten irre machen, ſondern ſagte weiter nichts als:„Kurios! Das iſt nun ſchon der zweite, mit dem mir das heute be⸗ gegnet iſt.“ 4 3 7 7 5 I 0 — Sn J ——1 Späte Erkenntnis „Ich habe doch gleich geſagt, wixr wollen mit dem Gipfelauſſtieg warten, bis der Rebel vorüber iſt!“ Zeichnung v. G. C. Becker(Scherl⸗M.) Jackos Stolz: Einmal umgekehrt! „Nun ſei mal brav und ſag': verdammte Schweinerei!“ Zeichnung von Will⸗Halle(Scherl⸗M.) 3 22 Am SchachbreiI Offizielle Mitteilungen des Zadischen Schachverbandes Sonntag, 29. Januar 1939 zündende Junken Wer es noch nicht erlebt hat, mag nachholen! Eine größere ſchachliche Veranſtaltung. Viel⸗ leicht ein Mannſchaftskampf oder gar die Ta⸗ gung eines Landesverbandes. Viele Partien wexden gleichzeitig begonnen, die Zuſchauer 1 Pente ſich„ihre“ Partie, ſie nehmen im Stillen Partei für denjenigen, deſſen Spielweiſe ihnen zuſagt. Eigentlich eine ruhige Atmoſphäre, ſo ein Turnierſaal. Wenn's um was geht, dann läßt man ſich Zeit. Wer knobelt da nicht gerne? ünd Auswahl haben wir zuweilen! Mehr als uns lieb iſt. Der eine Zug ſcheint gut, der andere iſt es. Es We die Lockung vom„Reellen“ 10 unterſcheiden. Man will das Nützliche(Rich⸗ tigel) mit dem Angenehmen(Temperament⸗ gemäßen!) verbinden. Schauen muß man, durch⸗ 331 Die Ausſichten erſt exſpähen, dann tun⸗ Ilichſt ihre Verwirklichung verſchleiern, Span⸗ nung bewahren und zur rechten Zeit löſen. Kurz: jeder dieſer Kämpen, der ſeinen Verein, ſeinen Heimatort vertritt, will das Beſte geben. Dieſes ernſthafte Bemühen wirkt ſich auf die Zuſchauer aus: es ſind„ihre“ Partien ge⸗ 1worden! Da, plötzlich, wird die mit Spannung erfüllte Stille, die bisher nur wenig von gelegentlichem Flüſtern unterbrochen war, für Augenblicke ganz und gar zum Schwinden gebracht: irgendwo ſtrömt alles zuſammen, ſogar Spieler, aus den Gedankengängen geriſſen, erheben ſich. Der zündende Funke hat Wunder bewirkt: ein pfundiges Opfer zerſtörte ſoeben an einem Brett das der Kräfte, die Be⸗ kechnungen des Gegners ſind über den Haufen im GsSs8. Bezirk Mannheim geworfen. Jeder wartet auf ſeinen Zug, der ſich den neuartigen, überraſchenden Geſchehniſſen anpaſſen ſoll. Die Mienen der Schachfreunde drücken ihre Gefühle aus. Die einen zweifelnd (ſtimmts auch?), die anderen, gepackt von dem glänzenden Einfall, ſehen im Geiſte das Heim des Unglücklichen in Donner und Blitz gehüllt. Das iſt der mächtige Eindruck der Kombination! I. Das Wunder des Abzugs Schwarz: Tſchigorin . Ae 3 „ . 4 ——— *. lo o S e. amm,— Z, Weiß: Charouſek(am Zuge) Die Feſſelung iſt läſtig. Entzieht ſich ihr Weiß mit Del, ſo könnte Des mit der Abſicht es ge⸗ ſchehen. Was aber zog Weiß? 23. Sc4&c h6! Dieſer Funke zündet noch nicht allein, er hat zunächſt nur die Ueberraſchung für ſich. 23., c7 Xx6 24. De2 a6! Jetzt aber hat es eingeſchlagen. Te2: darf natürlich nicht geſchehen, weil dann bas- einen Turm gewinnt. Es bleibt alſo nichts anderes übrig, Schwarz muß mit Tab:, Tes- Kt7, Te7 in ein unhaltbares Turmendſpiel willigen. In der Partie ließ ſich Tſchigorin, einer der größten Anariffsſpieler aller Zeiten, nicht auf dieſe Wendung ein, ſondern ſpielte nach dem „erſten Funken“ 23. Sbö: ablehnend 23...., Des und nahm damit allerdings ein ungünſtiges Spiel in Kauf. II. Nur ſcheinbar gedeckt! Schwarz: Rupſchuß L S .— Weiß: Kollmer Kollmer ſucht ſich durch ſeinen letzten Zug Taf der zudringlichen Dame zu entledigen, wird aber jetzt durch eine unerwartete wu erhübſche Eingebung des jungen Dortmunders ad absurdum geführt. 28.„ LZ7* da!(zerbricht die Deckung der erſten Reihe) 29. es d4. Denn nach Talxaz würde die Folge Ld4 cb2l1 wegen der Mattdrohung die Dame zurück⸗ erobern und Schwarz damit eine Figur mehr behalten. 29...., Tds dâ!(zündet! nach ba4: würde Dal—-1 Lal: Tel Matt machen. Glänzendl!) 30. Tal-ol, Tescci. Aufgegeben, denn boi: wird mit Dbe: beantwortet. Der große Iweikampf Die 9. Partie Weiß: EGliskaſes Schw.: Bogoljubow 1. d2—d4, Sg8—f6 2. o2—c4, c7—e6 3. Sbl—cs, d7—d5 4. Sg1—f3, dõ Xc4. Damit iſt eine Variante der Slawiſchen Ver⸗ teidigung entſtanden, welche man„Nachträglich angenommenes Damengambit“ benamſt hat. Eliskaſes iſt ſie beſonders geläufig, weil er während des zweiten Wettkampfes Aljechin— Euwe ler war Sekundant Aljechins!) Gelegen⸗ heit hatte, ſie gründlich zu ſtudieren. Um ſo mehr iſt Bogoljubows Selbſtbewußtſein zu be⸗ wundern, der ſogar durch einen neuen Zug ver⸗ ſucht, ſie zu verſtärken. 5. 22—44, LoS.—15 6. e2—es(Seß hat ebenfalls viele Freunde, doch entſpricht der Textzug mehr dem Spieltyp des Deutſchlandmeiſters, der nach einfachen und zugleich poſitionsgemäzen Zügen ſucht) 6...„ e7—e6 7. Lil xc4, Lis—b4 8.—0 —0 9. Ddi—e2, Sbs—d7. Bisher wollte man von dieſem Zug, der gegen das Vorgehen des weißen e⸗Bauern nichts kut es ſogar r Kieluh nicht viel wiſſen. Jedoch das bisher vielſach geübte Sel geriet wegen Sä⸗ miſchs Idee g2—g4!] in Verruß Tie Weiterun⸗ gen nach.g6, Se5 Le3:, bes: ſind auch.i werbend, zumal Sc3: wegen Dk⸗l ein ſchlec tes Geſchäft wäre. 10. es—e4, L15—36(La4 iſt ſchwächer, weil da⸗ ————————— * —— ——2———— Der Mann im Eis/ Knuth Bergſon beobachtet mißtrauiſch das Meer. Es ſchwemmen trotz der warmen Jah⸗ reszeit drohende Eisberge gegen die Küſte, und nachdem der kurze Sommer jäh in den Polar⸗ winter Grönlands übergegangen war, blockierte das Eis den zerklüfteten Strand. Der Jäger biß die Zähne zuſammen. Er ſah hinauf in den eisgrauen Himmel, der ſeine eintönige Kup⸗ pel über der zerklüfteten Landſchaft ſpannte. Bis zu fünfzehnhundert Metern ragten die Eismaſſen gleich wilden Nadeln und riſſigen Pfeilern in die Höhe. Aus ihnen ſtiegen nur die höchſten Berggipfel ſchneefrei hervor und reckten drohend ihre gekrümmten Finger in das tödliche Einerlei. Dieſe abenteuerlich zackigen Gebilde aus Granit und Schiefer waren dem Jäger allmählich zu einem ſchier unerträglichen Anblick geworden. Zwei Jahre, volle vierund⸗ zwanzig Monate, hatte dieſer Einſame hier oben verbracht, und nur eine eisfreie Küſte konnte ihn aus der Umklammerung des Polars retten. Nur günſtige Eisverhältniſſe konnten die däniſche Fanggeſellſchaft, in deren Dienſten er ſtand, den Verſuch wagen laſſen, die aus Holz gebauten Grönlandſchiffe, die dem erdrückenden Eisgürtel am beſten Trotz zu bieten vermögen, an die Oſtküſte zu ſchicken, um ihn zu befreien, dem Leben, der Heimat wiederzugeben. Knuth Bergſon war, obgleich nicht eine Men⸗ ſchenſeele in ſeine Nähe kam, nicht ganz von der Welt abgeſchnitten. Er ſtand durch die drahtloſe Station, die neben ſeiner Hütte er⸗ baut worden war, in ſteter Verbindung mit dem Mutterlande. Auch der Rundfunk ließ ſeine Wellen hier einfangen und verkürzte ihm die Abende. Eines Tages, als er von der Jagd gekommen war— in ſeinen Kammern türmten ſich die Felle von Eisbären, Füchſen, Schneehaſen, Renntieren, Hermelinen und Biſamochſen—, ging er, einem unbeſtimmten Gefühl folgend, auf die Station und ſetzte ſich mit Kopenhagen in Verbindung. Und dann erreichte ihn die Nachricht: Die däniſche Fanggeſellſchaft ſandte zwei Grönlandſchiffe aus, mit denen er ſich dann in die Heimat einſchiffen konnte.„Gertrud Rask“ und„Guſtav Holm“, unter Führung er⸗ fahrener Nordlandfahrer, waren bereits abge⸗ fahren und bahnten ſich einen Weg durch Eis⸗ ſchollen gen Norden, um an die einſame Nord⸗ oſtküſte Grönlands zu gelangen, den Jäger auf⸗ zunehmen und die Jagdbeute zu bergen. Aufgejubelt hatte Knuth Bergſon. Er ver⸗ folgte auf funktelegrafiſchem Wege täglich das Näherkommen der Schiffe. Von Hoffnung und Zuverſicht beſeelt, verbrachte er jede Minute in der Vorfreude auf das Wiederſehen mit den Seinen. Inge wartete auf ihn. Der Junge war fünf Jahre geweſen, als er fortfuhr. Sicher war er jetzt ein großer ſtrammer Bengel ge⸗ worden, und Inge war.. ſein Jüngſtes kannte er noch nicht. Knuth Bergſon wußte, daß die Schiffe nur wenig Zeit hatten und genau den Augenblick abpaſſen mußten, wo ſich die Eis⸗ maſſen längs der Küſte in Bewegung ſetzten, um durchzukommen. Das geſchah in dem ein⸗ zigen eisfreien Monat im Juli, und während der nächſten ſechs oder ſieben Wochen mußte es geſchafft werden, bis das aufgebrochene Eis, das ſich rings um Grönland türmte, wieder den undurchdringlichen Gürtel bildet. Alles hing vom Wetter ab. Als er auf das Meer ſah, die immer höher türmenden Wände gegen das Ufer vordringen ſah, ſchnürte es ihm die Kehle ab. Er ging in ſeine Blockhütte zurück und zündete die kleine Oellampe an, die ein müdes blindes Licht in den Raum ſandte. Er ſenkte den Kopf auf den Tiſch und mur⸗ melte Gebete. Es war eine furchtbare Nacht. Vom nahen Gletſcher hallte das ununterbrochene Donnern abbröckelnder Eismaſſen. Sie ſtürzten über viele hundert Meter hohe Wände herab, wo das Meerwaſſer ihre Baſis unterwaſchen hatte. Sie ſchwammen hinaus auf das Meer als mächtige Eisberge und wurden dann mit den kleineren Eisſchollen und der Brandung zurück an das Ufer geworfen, und als Knuth Bergſon am — ber„Sprung“ Ubers Eis nächſten Morgen vor die Hütte trat und das Nachtſchwarz des Himmels in bleiernes, leb⸗ loſes Grau übergegangen war, ſah er, daß die Schiffe ihn nicht mehr erreichen konnten. Die Küſte war blockiert. Das Eis hatte ihn wieder gefangen, es ließ ihn gar nicht los. Der Jäger ballte die Fäuſte und ſchüttelte ſie gegen die graue Unendlichkeit, die ihn mit unſichtbaren aber ſicheren Ketten gefangen hielt. Dann rannte er in die Station. Ohne abzuwarten, ob Nach⸗ richt für ihn vorlag, kabelte er in den Aether: „Holt mich in Gurreholm.“ Die Nachricht löſte in Kopenhagen ein Ent⸗ ſetzen aus. Der Mann muß wahnſinnig ge⸗ worden ſein. Gurreholm lag fünfhundert Kilo⸗ Von Peter Marius Zell meter quer über das Eis entfernt. Das konnte der Jäger niemals ſchaffen. Aber Knuth Berg⸗ ſon konnte keinen dritten Winter in der Ein⸗ ſamkeit des Polars verbringen. Er nahm den Kampf mit dem weißen Tod auf.— Mit einem Hundeſchlitten und wenig Gepäck machte er ſich auf den Weg. Anfangs beſeelte ihn der Wille, die Hoffnung. Aber ſchon nach⸗ dem er zwölf Stunden über die Eisblöcke ge⸗ krochen war, den Schlitten aus den Eisfurchen gezogen hatte und die Hunde ſich einfach lager⸗ ten, ohne daß ſie auch nur einen Schritt vor⸗ wärts zu bringen waren, überkam ihn der Schirner(Autoflex) Schrecken. Er fühlte, daß er etwas begonnen hatte, das mit einer Kataſtrophe enden mußte. Dennoch gab er es nicht auf. Er ließ den Schlitten zurück. Er ſtützte ſich auf ſeine Flinte und ſchwang ſich kriechend und ſtolpernd über die ſpitzen Eismaſſen, lief glatte Flächen keuchend, wie einer, dem der Tod im Nacken ſitzt, und brach bald erſchöpft in ſich zu⸗ ſammen. Bilder aus Kopenhagen flimmerten vor ihm auf. Er ſah den Rathausplatz, die Kuppeln und Türme der Stadt, er hörte das Gewirr der Großſtadt voller Menſchen und ſah eine Stube, ſie war ganz warm und ſein eigen, und darin war... Inge! Mit einem Schrei riß er ſich wieder hoch. Er wußte nicht mehr, ob es Tag ober Nacht war.. er kaſtete ſich in einet Richtung feſt, die der Kompaß ihm vorſchrieb.. er mußte erſt einmal die Station Eskimonaeß erreichen. Zwar würde er dort keinen Men⸗ ſchen finden, aber dort lag Proviant und viel⸗ leicht konnte er auch dort Nachricht erhalten. Er fühlte ſeine Füße nicht mehr. Er ſtolperte wie auf gefühlloſen Klötzen vor ſich hin und dann packte ihn ein Sturm im Rücken, fegte den Fallenden vor ſich hin, kollerte ihn über die Flächen; er kämpfte ſich wieder hoch, rannte und fiel, dann ſtand plötzlich im Grau des Him⸗ mels ein ſchräges Dach, das aus dem Eiſe lugte. Eskimonaes... Knuth Bergſon machte ſich ein Feuer. Neben der Feuerſtelle ſchlief er ein. Er hörte das Heulen des racheſüchtigen Sturmes nicht, dem ſein Opfer entgangen war. In ſeinem Traum ſchwammen Tränen aus den Augen und näßten ihm Geſicht und Bart. Er ſtöhnte. Er hielt Inge im Arm, küßte den Jun⸗ gen und ſah in das Bett des Kleinſten.. Mit ſchmerzenden Gliedern erwachte er. Er konnte ſich kaum beſinnen. Noch war es ja nicht ſoweit. Noch lag ein über dreihundert Kilo⸗ meter langer Eisweg, ein Todesmarſch vor ihm. Er verſuchte, die drahtloſe Station, die hier ebenfalls eingebaut war, in Ordnung zu bringen. Es gelang ihm. Am Nachmittag hatte er Verbindung mit Kopenhagen. Ihn erwartete der Funkſpruch: Schärfſtes Verbot, den Marſch fortzuſetzen. Beide Schiffe feſt, können Gurre⸗ holm dieſes Jahr nicht erreichen. Ein Schrei löſte ſich aus der Bruſt des Jägers. Ein gel⸗ lendes, irres Lachen brach aus ihm heraus. Hart ſchlug ſeine Stirn auf den hölzernen Tiſch. Dann war er wieder bei Inge. Er fühlte, wie ihre Hand über ſeinen Scheitel ſtrich, wie ſie begütigend auf ihn einſprach:„Sei ſtark, Knuth. Erhalte dich uns. Verzweifle nicht. Nächſtes Jahr ſehen wir uns wieder.“ Und als Knuth Bergſon erwachte, war ſein Geſicht ſtahlhart, und ganz ruhig. Er ſchnürte ein neues Bündel. Bezwang den Weg zu ſeiner Station zurück und wartete weiter im Norden. Die Störche Radwang, ein Dorf in Unterfranken, beſitzt als größte Sehenswürdigkeit eine alte Walk⸗ mühle mit einem neuen Schornſtein. Der iſt ſehr hoch und gerade deshalb baute vor mehreren Jahren ſich ein Storchenpaar ſein Neſt darauf. Der Mühlenbeſitzer ſah das nur ſehr ungern, denn er war um den Rauchabzug beſorgt. Er dachte lange darüber nach, endlich faßte er den teufliſchen Plan, den Keſſel mit feuchtem Holz und naſſem Moos zu heizen, das einen beißen⸗ den ſchwarzen Qualm abgibt. Aber er hatte die Rechnung ohne— die Störche gemacht! Denn ſtatt ſie hierdurch zu vertreiben, flogen ſie, als es zu dunkeln begann und der Rauch aufhörte, in den nahen Wald und ſchleppten von dort an Knüppeln, Zweigen, Steine und Lehm herbei, was ſie nur irgend finden konn⸗ ten, um über Nacht das Loch des Schornſteins regelrecht zu vermauern. Nicht ein bißchen Rauch kam jetzt noch durch. Ganz Radwang lachte— und der Mühlenherr notgedrungen mit. Jetzt konnte er nicht mehr anders, als dem Rauche einen neuen Abzug zu ſchaffen.— Aber die Störche zeigten ſich dank⸗ bar, denn ſeitdem kommen ſie jeden Sommer wieder. Ihm war die Gage zu gering Ein berühmter Schauſpieler verhandelt mit dem Intendanten des Staatstheaters wegen Engagement. „Was zahlen Sie mir für Gage?“ „Achtzehntauſend Mark per Jahr!“ „Und wenn meine Frau mitſpielt—?“ „Fünfzehntauſend!“ nach das„klärende“ e4—e5 nicht erzwungen wäre) 11. e4—e5, Sf6—d5 12. Sc3—e4. a b c e h d 9 E iA111 2 41 A 5 b c de 9 Uebergängen ins Mittelſpiel vor. Weiß ver⸗ über beide Läufer verfügen kann und mit—05 12...., Dds—a5 13. Si3—d2. raſchend. Nahe lag Shä, zweifellos ebenfalls der ſchwarzen Dame den Ausfall c6—es zu ver⸗ ,,, S , f,, 3 h Dieſe Stellung gibt zu einigen Erörterungen zeichnet Raumgewinn und den ſtarken, den Geg⸗ ner beengenden Bes, dagegen gibt der rückſtän⸗ ſpäter mal zu rechnen ſein wird, halten wir Bogoljubows Taktik für durchaus befriedigend. Kennzeichnet unnachahmlich den Stil des der⸗ Deutſchlandmeiſters. Der Zug iſt eben⸗ ein guter Plan. Eliskaſes bekämpft jedoch ab⸗ ſichtlich nicht den L26, er ſpielt gar nicht auf hindern und eventuell ſogar einen Springer nach 46 zu bringen. 4 Anlaß. Sie kommt ähnlich in verſchiedenen dige Baæ zu Gegenſpiel Gelegenheit. Da Schw. Die Folge lehrt dies auch. o einfach und klar im Gedankengang als über⸗ das Läuferpaar, ſondern plant nach Entfernung 13..., 27—26 14. Sd2—bs, Da5—c7 15. LeI—42. Lb4 d2(es kam auch in Betracht, ſich den Läu⸗ fer, der die ſchwarzfeldrigen Schrägen deckt— alſo auch do— nach e7 zurückzuziehen. Bogol⸗ ubow will jedoch, wie die Fortſetzung lehrt, ie durch den Tauſch gewonnene Zeit zu dem vorerwähnten Gegenſpiel benutzen. 16. Sbz d2, Sd7—b6 17. Le4—b3, Tas—ds 18. Se4—d6, Sb6ö—c8 19. Sdõ cc8, Tds—cs8. Mit Des: konnte Bogoljubow Zeit gewinnen, weil Sc4 an Si4!(Des Td4d:1) ſcheitern würde. Wir beobachten für ſpäter noch weitere Unge⸗ nauigkeiten in der Verteidigung. 20. Sd2—4. Tos—ds 21. De2—d2, Sd5—e7 22. Dd2—03, Se7—157 Oberflächlichkeit oder Zeitnot? Er hätte Sdoõ abwarten ſollen, um hernach Sis zu ziehen. Jetzt gewinnt Weiß nicht nur Zeit, ſondern findet Gelegenheit, zum Angriff überzugehen. 23. Ta1—di, Tds—d7 24. g2—41 Sis—e7 25. Sc4 — d6, Se7—c8 26. Sdõ cc8, TisS c 27. f2—14. Durch den Springertauſch hat Eliskaſes wei⸗ teres Vorrücken ſeines f⸗Bauern vorbereitet. Bogoljubow findet angeſichts der nahenden Ge⸗ fahr ein tiefes Verteidigungsmanöver, das noch einmal das Verhängnis wenden kann. 27..., Lg6G—e4 28. f4—f5, Le4—d5 29. Lb3—02, c6—c5! 30. d4 c5, b7—b6l (Siehe Diagramm 4) Die Pointe! Dagegen wäre das einfache Wie⸗ dernehmen mit der Dame nicht günſtig, weil nach Des: To5:, Lbs mit ſehr guten Endſpiel⸗ ausſichten für Weiß(die achte Rethe!) folgt. Schwarz würde wohl Tac7 erwidern und nach Ti2!(ein wichtiges Tempo) h6, Ld5: an der Schwäche ds zu leiden haben. 31. TfI—f21(natürlich nicht ebö: wegen Db6=) .d5—77 Nach 40minutigem Nachdenken ein grober Fehler, der die Partie wegwirft! Er überſieht die einfache Erwiderung T46. Er ſollte mit Hes: ein Endſpiel vorſchlagen, in das Weiß ein⸗ willigen muß. Nach Dezc5, be5ö iſt eine für Schwarz wichtige Aenderung gegenüber der Anmerkung zum 30. Zuge entſtanden, welche geſtattet, die Partie auszugleichen. nn ◻ 7 i Fi A en ,, , . —33 a4 0 c 0— 2 n — 32. Td1—d6, Td7e d6 33. c55 d6õ, Dc7—d7 34. Dc3—33, Dd7—c6(ſollte ſich Bogoljubow ſo viel von dieſem Angriff verſprochen haben?) Die ruhige Parade des Deutſchlandmeiſters führt zu einem ſcharfen Schlußſpiel. 35. Ti2—e21 Dcõö—05— 36. KgI—fi, Dc5—d5 37. Lg2—e4(in richtiger Einſchätzung) Tes—e1- 38. Kf1—f2, Dd5—d4-- 39. Dg3—es, Dd4—d1. Verzweiflung! Damentauſch iſt ja gleichbe⸗ deutend mit Selbſtmord. 40. Le4 Kb7, Ddi—g1— 41. Kf2—f3, Tei—fi- 42. Te2—f2, Dgi—hI— 43. Kfi3—3. Schwarz gab auf. Dieſe Partie gibt einen guten, ja charakteriſtiſchen Einblick in die beider⸗ ſeitigen Kampfmethoden. Während Eliskafes ſtets den einfachſten und zugleich der Stellung gemäßeſten Zug ſucht, ſich vor Drohungen nicht fürchtet, weil er ſie kaltblütig nach ihrer Be⸗ deutung abmißt, unterſchätzt Bogoljubow zu⸗ weilen nicht nur die gegneriſchen Ausſichten, ſondern viel mehr noch den energiſchen Sieges⸗ willen des jungen Partners. Dieſe Partie zeigt uns aber auch den Bogoljubow der„guten alten Zeit“, der feine und tiefe Möglichkeiten hervorzaubern konnte. Nachrichken Im Turnier zu Duisburg, das— wie die Siegerliſte zeigt— eine intereſſante Beſet⸗ zung aufwies, gelangte Ernſt(Gelſenkirchen) an die Spitze. Er erreichte aus 11 Partien(es waren 12 Teilnehmer) 8 Punkte. Der 2. bis 3. Preis fielen an Engels und Rogmann zu gleichen Teilen(je 7 Punkten), der vierte an Rellſtaab(Berlin), der fünfte an Elſas(Wup⸗ pertal) mit 6½, während Reinhardt(Ham⸗ burg) und Multhaup(Eſſen) mit je 6 Punkten den letzten Preis teilten. Es folgen Kruiyer (Krefeld) mit 5½, Schiffler(Offenburg⸗Bad.) mit 5, Schlender(Wuppertal) mit 4 Punkten, ſchließlich die Duisburger Fonken und Scharfer. Außer Krefeld und Karlsruhe iſt damit das dritte Wertungsturnier des Großdeutſchen Schachbundes beendet. Ernſt und vielleicht Rog⸗ mann haben Ausſichten, um die Meiſterſchaft von Deutſchland ſpielen zu dürfen. Eventuell kommt auch noch der junge Wuppertaler El⸗ ſas, der auch in Krefeld unter den Preis⸗ trägern war, in Betracht. Briefkaſten „„Eine harte Weihnachtsnuß“: Rich⸗ tig gelöſt von Ludwig Kraus, Schwetzingen und J. Mayr, Viernheim. Betrifft Preisaufgabe: Leider ſind verſchiedene Einſender mit ihren Löſungen beträchtlich zu ſpät gekommen. Sie konnten bei der Ausloſung des Buches nicht mehr berückſichtigt werden. „L. K. in Schw. Für Ihre freundlichſt zur Ver⸗ fügung geſtellte Partieſtellung haben wir leider keine Verwendung, weil in der angegebenen Partiephaſe der ſofortige Gewinn auf mehrere Arten zu erzielen iſt. Es würde uns aber inter⸗ eſſieren, wie dieſe eigenartige Stellung zuſtande gekommen iſt. Angabe der letzten Züge wäre uns erwünſcht. Houptschrifilelter: Ot, Wilhelm KafstmOoOn verontwortlich fot Gestoltung uvnd Gese niinholt det Belloge„Dsutscheg Leben“: Helmut 8 8hulz; belde in Monnheim. * 5 7 — * Verlag u. Schri banner“ Ausga Trägerlohn; du ohn; durch die Iſt die Zeitung Sonntag- ——————— En Den Ul Der freiwill land zur Zei⸗ präſident Cha Werbeaktion f Rundfunkanſp: gann die Poſt lionen Exempl für den Natio In dieſem K halbmilitäriſch gehend dargeſte perſonellen Kr ſich dieſe zu m bei alſo um e die moder thoden der falle und um e von Freiwillig des Nationaldi Buch bereits e Das Kernſtüch Das Kernſtü⸗ digung“ in En dienſt“ nur ein die nation das Nation Anlegung im 1 heftige Auseina große Anzahl v forderte damal Pflichtſtam regiſters aller . um die( willige wie für zu ſchaffen. 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