r 1939 orf 5. H. „29 I en 9, Zzu g. 1 f ler- tiano er Ton, bzugeben 12. f1 bauer. 5 B) . gebr. Preislg., allererſte w. Stein⸗ ons, Gro⸗ inweg uff Hager mann, g 24, U. 4 V) Hauen! „ hillige hen 0 100. t, 115. J60. r Iö. Hdnnälo. ifshäuſer Nr.—8 if 278 85. 71V) Stück e. lllänne oder Hol t 277 zeb gegen kaſſe unt. n Verlag. auch te, haltene eib⸗ hine n geſucht. e unt. Nr. 0 an d 55. Bl. x R G in ſe ba bur g i. O. ing zweier das Reich dlung p4, 12 ſfffadt Verlag u. Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ erſcheint wöchtl. 12mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 2,20 RM. u. Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM.(einſchl. 69.36 Pf. n. 72 Pf. Beſtell⸗ eld. Ausgabe z erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe; Frei Haus monatl. 1,7 70 RM.(einſchl. 54,74 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Sſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. hoh. 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Februar(HB⸗Funk) Reichsleiter Dr. Ley begibt ſich am Sonn⸗ tag, 5. Februar, zu einem dreitägigen Aufent⸗ halt nach London, um auf Einladung des Na⸗ tional Fitneß Comitee in ſeiner Eigenſchaft als Präſident der Internationalen Zentral⸗ büros„Freude und Arbeit“ an der Sit⸗ zung des Internationalen Beratungskomitees teilzunehmen. Zur Erörterung ſteht neben an⸗ deren Fragen die Feſtſetzung des nächſten Ta⸗ gungsortes für den im vergangenen Jahre in Rom abgehaltenen Weltkongreß„Freude und Arbeit“. Reichsleiter Dr. Ley wird begleitet von ſei⸗ nem ſtändigen Vertreter im Internationalen Zentralbüro, Hauptamtsleiter Klaus Selz⸗ ner, dem Generalſekretär des Internationalen Zentralbüros„Freude und Arbeit“, Dr. Man⸗ they, und dem perſönlichen Preſſereferenten, Hauptſchriftleiter Walter Kiehl. Das Pro⸗ gramm des Londoner Aufenthalts ſieht neben den Sitzungen und Beſprechungen des J. B. K. einen Empfang beim Premiermini⸗ ſter Chamberlain vor. ſleuer unaoriſcher Proleſt in Praa Prag, 3. Februar.(HB⸗Funk.) Der königlich ungariſche Geſandte in Prag, Wettſtein von Weſternheimb, iſt Donnerstag vom Urlaub zurückgekehrt und hat wiederum die Leitung der Geſandtſchaft übernommen. Ge⸗ gen Abend überreichte er im tſchecho⸗ſlowaki⸗ ſchen Außenminiſterium eine Note, in der da⸗ gegen proteſtiert wird, daß die Regierung Wo⸗ loſchyn die Ueberreichung einer Kandidatenliſte der ungariſchen Volksgruppe verhindert habe. Die königlich ungariſche Regierung proteſtiere gegen dieſe Handlungsweiſe, die dem Para⸗ graphen 5 der Wiener Arbitrage⸗Entſcheidung widerſpräche. fiandoranaten vor der 5ungooge Budapeſt, 3. Februar.(HB⸗Funk.) Vor der größten Budapeſter Synagoge wurden Freitagabend in die aus dem Tempel ſtrömende Judenmenge zwei Handgranaten geworfen. Wie der offizielle Polizeibericht meldet, ſind 13 Perſonen verletzt worden, darunter vier ſchwer. Die Unterſuchuns iſt im Gange. Die Polizei verhaftete drei Perſonen. Bank von ſpan'en verklogt U5fl DNB Neuyork, 3. Febr. Die Behauptung der„New Mork Daily News“, die amerikaniſche Regierung habe Sowjetſpanien durch den Ankauf von Silber im Werte von faſt elf Millionen Dollars von den Roten unterſtützt, wird durch eine Meldung aus anderer Quelle aus Waſhington unterſtrichen. Danach habe das Juſtizminiſterium feſtgeſtellt, daß die Bank von Spanien die Vereinigten Staaten auf Rückgabe des von den Raten ange⸗ kauften Silbers verklagt habe. Jetzt drei Cuſtflottenkommandos Vilch wyird zum Generalinspekieur der Luſtw/affe ernannt Berlin. 3. Febr.(HB⸗Funk) Der Führer hat auf Vorſchlag des Reichs⸗ miniſters der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe mit Wirkung vom 1. Februar 1939 organiſatoriſche Veränderun⸗ gen innerhalb der Luftwaffe genehmigt, die durch ſchärfſte Konzentration aller Kräfte einen weiteren entſcheidenden Fort⸗ ſchritt für den Aufbau der Luftwaffe bedeuten. Im Zuge dieſer Veränderungen werden die Luftflottenkommandos I, II und III neu gebildet. Ihre Befehlshaber führen die Dienſtbezeichnung: Chef der Luftflotte 1 und Befehlshaber O ſt, Chef der Luftflotte II und Befehlshaber Nord, Chef der Luftflotte III und Befehlshaber Weſt. Die bisherigen Luft⸗ waffengruppenkommandos entfallen. Im RomM ſind als die weſentlichſten Verän⸗ derungen die Ernennung des Staatsſekretärs der Luftfahrt zum Generalinſpekteur der Luftwaffe, eine weſentliche Erweite⸗ rung der Befugniſſe der Dienſtſtelle des Chefs der Luftwehr, die Schaffung der Dienſtſtelle des Chefs des Ausbildungsweſens, des General ⸗ luftzeugmeiſters und einer Luftwaffenkommiſ⸗ ſion hervorzuheben. Ferner erfolgte die Ernennung von Genera⸗ len der Luftwaffe bei den Oberkommandos des Heeres und der Kriegsmarine. Alle dieſe Maßnahmen dienen zur Verſtär ⸗ kung der Einſatzbereitſchaft und Schlagkraft der deutſchen Luft ⸗ waffe und insbeſondere ihrer weiteren per⸗ ſonellen und materiellen Vermehrung. Die einzelnen Ernennungen Es werden ernannt: Generaloberſt Milch, Staatsſekretär der Luftfahrt, unter Beibehalt dieſer Stellung zum Generalinſpekteur der Luftwaffe; General der Flieger Stumpff Fortsetzung slehe Selte 2 Zwel neue Glanzleistungen mit deutschen Flug reugen Oben: Der von Professor Focke konstruierte Hubschrauber FW 61 erreichte unter Führung von Flugzeugführer Bode eine Höhe von 3570 Meter und überbot den alten Höhenrekord um 1000 Meter. Unser Bild zeigt den Hubschrauber beim Start zu seinem Rekordflug.— Unten: Der Chefpilot der Siebel-Flugzeugwerke Halle, Flugkapitän Ziese, erreichte mit dem Kleinka- hinenflugzeug Si 202„Hummel“ eine Höhe von 5982 Meter. Der Rekord wurde bisher mit 4872 Meter 7om Ausland gehalten. Weltbild(M) Der„nelſon-touch“ bon Charles G. haart London, 3. Februar. Selten haben ſich größere Erwartungen an einen Mann geknüpft, als an Sir Thomas Inſkip. den hervorragenden engliſchen Ju⸗ riſten unnd Politiker, als er vor einiger Zeit das neuerrichtete Miniſterium für„Coordina⸗ tion of Defence“ übernahm. Unter den zahl⸗ reichen miniſteriellen Reſſorts, denen zu Laaide, zur See und in der Luft die Verteidigung des engliſchen Empire obliegt, fiel dem neuen „Koordinationsminiſter“ eine beſondere Auf⸗ gabe zu: die einheitliche Planung und die Or⸗ ganiſation der zwechmäßigen Zuſammenarbeit zwiſchen ſämtlichen Miniſterien und militäri⸗ ſchen Dienſtſtellen, die mit der Landesverteidi⸗ gung zu tun haben. Wenn maaden Verſiche⸗ rungen der„Junior⸗Miniſter“ in Chamber⸗ lains Kabinett, die ſeit Wochen mit leidenſchaft⸗ licher Schärfe eine Umbeſetzung der ‚Landes⸗ verteidigungs⸗wichtigen' Miniſterien fordern, glaubt, ſo war Thomas Inſkipt allen großen Erwartungen zum Trotz nicht der rechte Mann am rechten Platz. Die Einwendungen richteten ſich vor allem geaen die bürokratiſche Form ſeiner Amtsführung und gegen ſeinen angeblichen Mangel an Organiſations⸗ talent— die erſte und wichtigſte Vorausſetzung für einen ſolchen Poſten. Premierminiſter Chamberlain hat dieſen Stienmen, die von weiten Kreiſen der öffent⸗ lichen Meinung unterſtützt wurden, Rechnung getragen: der„bürotratiſche Juriſt“ mußte weichen— an ſeine Stelle iſt ſoeben der ‚Ad⸗ miral of the Fleet' Lord Ernle Chat⸗ field getreten. Die Perſönlichkeit dieſes neuen Maeines auf einem der wichtigſten Poſten des engliſchen Kabinetts bietet dem Premiermini⸗ ſter eine Gewähr dafür, daß jede Kritik perſo⸗ neller oder fachlicher Art, ſchweigen wird. Mit keiner Perſönlichkeit der heutigen„Admirality“ wird— weit über das Offizierkorps der Flotte hinaus— ein ſolcher Kult getrieben wie mit Admiral Chatfield, dem„strons silent man“ dem „großen Schweiger“. Er hat ſich dieſen Ruf nicht als„Fried ensadmiral“ ver⸗ dient, der Nimbus, der ihn im Volk und in der Flotte umkleidet, iſt gegründet auf die großen Seeſchlachten des Weltkrieges. in denen er als „Flag⸗Captain“ das Admiralsſchiff„Lion“ mit der ihm eigenen unerſchütterlichen Ruhe be⸗ fehligte. Schlagzeilen der engliſchen Preſſe bezeichnen Chatfield gern als den Admiral mit dem „Nelſon⸗touch“, dem„Nelſon⸗Inſtinkt“. Drei Seeſchlachten des Weltkrieges— bei Helgo⸗ land, der Doggerbank und am Skagerrak— ha⸗ ben ihm dieſen Ehrentitel eingebracht. Bereits kurz vor Ausbruch des Weltkrieges — im Frühſommer 1914— wurde Chatfield zum„Flag⸗Captain“ des Vizeadmirals Beatty ernannt, und damit zum Komman⸗ danten des Admiralsſchiffes, des Schlachtkreu⸗ zers„Lion“. Das Geſchwader des Vizeadmirals Beatty ſtattete unmittelbar vor dem Ausbruch des Weltkrieges der ruſſiſchen Flottenſtation Kronſtadt den Beſuch ab, der aller Welt die engen Bande demonſtrieren ſollte, die auch auf * „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. Februar 1959 maritimem Gebiet das alliierte England und Rußland verbanden. Lord Chatfielos Feuerprobe war die Schlacht bei Helgoland am 28. Auchuſt 1914. In den ‚head-lines“ der engliſchen Preſſe erſchien ſein Name aber erſt nach der Seeſchlacht an der Doggerbant am 24. Januar 1915. Seit dieſem Toge gehört er zu den Großen der„Gracid⸗ Fleet', als Flaggſchiff⸗Kommandant ſtand er an der Seite des Vizeadmirals Beatty auf der Kommandobrücke der Lion'. Um 9 Uhr früh hatte die„Lion' den tödlichen Angriff auf den deuiſchen„Blücher' eröffnet, da wurde das bri⸗ tiſche Admiralsſchiff ſelbſt in der Waſſerlinie getroffen— und nun ſetzte eine Beſchießung eig, deren Treſfer die„Lion' außer Geſecht ſebte. Einzig und allein der Kaltblütigkeit des Flagg⸗ ſchiff⸗Komanandanten Chatfield war es zu ver⸗ danken, daß Beatty wenigſtens noch derr Ueber⸗ blick über die Seeſchlacht behielt. Chatfield brachte dann das Wunder fertig, das völlig magövrierunfähige Schiff im Schlepp der„In⸗ domitable' nach Roſyth zu retten. Und dann ſtand er wieder neben Vizeadmiral Beatty auf der Kommandobrücke in der größten Seeſchlacht aller Zeiten, am Skagerrak, am 1. Juni 1916. Der Schlachtkreuzer„Indefati⸗ gable“ war bereits geſunken, der Stolz der eng⸗ liſchen Flotte,„Queen Mary“ teilte ſein Schick⸗ ſal. Auf dem Admiralsſchiff„Lion“ war bereits an mehreren Stellen Feuer ausgebrochen, die Kommandobrücke war in ätzenden Dampf ein⸗ gehüllt, die jede Sicht faſt unmöglich machte. Da ſchrie eine Ordonnanz zu dem Kommandieren⸗ den Vizeadmiral Beatty hinauf:„Sir, die „Princeß Royal“ iſt in die Luft gegangen!“ Da wandte ſich Admiral Beatty— offenbar ebenſo unberührt wie ſein Flaggſchiffkomman⸗ dant— an dieſen:„Chatfield, mit unſeren „Kähnen“ iſt heute irgend etwa nicht in Ord⸗ nung. Gehen Sie zwei Strich näher an den Feind!“ Und Chatfield manövrierte das Ad⸗ miralsſchiff mit derſelben Unbeirrtheit im töd⸗ lichen Feuer des Feindes, wie er ſie bei Dutzen⸗ den von Flottenmanövern bewieſen hatte. Auch in dieſem kritiſchen Augenblick der britiſchen Seegeſchichte blieb Lord Chatfield—»the strong silent man“. Nach dem Kriege hat Lord Chatfield— 1937 wurde er zum Earl ernannt— faſt alle großen und verantwortungsvollen Kommandoſtellen in der britiſchen Flotte innegehabt. Der heute 65⸗ jährige mit dem braun gebrannten Seemanns⸗ geſicht und dem ſchmalen Mund, der ebenſo zu ſchweigen wie zu kommandieren verſteht, ent⸗ ſtammt einer Familie, die ſchon ſeit Generatio⸗ nen im engliſchen Weltreich hervorragende Mönner auf vorgeſchobenem Poſten ſtellte. Auch Acmiral Ernle Chatfield hat ſich— im Krieg und Frieden— auf allen ſieben Meeren die Stürme um die Ohren wehen laſſen, wie es England von den Prominenten ſeiner Admi⸗ rality verlangt. Die Ernennung zum„Koordi⸗ nationsminiſter für Verteidigung“ traf ihn, als er gerade ſeine Tätigkeit zur Reorganiſa⸗ tion der engliſchen Verteidigung in Indien beendet hatte. Lange hatte die britiſche Oeffentlichkeit bereits gefordert, daß „the long silent Chatfield“ in die Zentrale be⸗ rufen würde. Jetzt iſt an die Stelle des fülligen, jovialen Aovokaten Thomas Inſkip im Miniſterium für „Coordination of defence“ der nüchterne, ener⸗ giſche Seeoffizier getreten— England hofft von ihm, daß er die friſche Luft der ſieben Meere nach Whitehall mitbringen werde. (nterpreß Copyricht) H und Musik Zu den Reichsmuſiktagen in Leipzig Vom 2. bis 12. Februar iſt die Hitler⸗ Jugend Gaſt in der Stadt Leipzig. Ja der foeben errichteten und fertig gewordenen Jugendherberge der Siadt werden ich zum fünften Male die Muſikerzieher der He zuſam⸗ menfinden, um in gemeinſamer Arbeit eines ſiebentägigen Schulungslagers die von Jahr zu Jahr gewachſenen Fragen der Muſik⸗ erziehung der Jugend zu beſprechen und die Arbeitsrichtlinien für das kommende Jahr ent⸗ Zum vierten Male werden im nſchluß an dieſes Lager die Muſiktage durchgeführt, die jeweils von der ſteigenden Leiſtung der Muſikarbeit der Jugend Bericht geben ſollen. Unſere Muſiktage dienen Jahr für Jahr dem gleichen Zweck: das Gefühl der Untrennbarkeit ber Mufik vom deutſchen Menſchen bei jung und alt zu erwecken, die Befreiung der Muſit aus der methodiſchen Enge ihrer bisherigen Unterweiſung, aus der Unlebendigkeit mecha⸗ niſcher Kunſterziehernaturen, aus ihrer Nur⸗ Bewertung als Podiumkunſt und als Geſell⸗ ſchaftsangelegenheit weiter zu erſtreben. Die Muſfiktage entwickeln ſich aus dem Bedürfnis, auch der Heffentlichkeit, den Kameraden und der Elternſchaft etwas vom Muſiziergeiſt zu eigen, der neu in der H3 wächſt und der in en vergangenen Jahren auf den Muſiktagen 1935 in Erfurt, 1936 in Braunſchweig und 1937 in Stutgart zu ſpüren war. Auf unſeren Muſiktagen geht es nicht darum, eine möglichſt hohe Zahl von Ur⸗ und Erſt⸗ aufführungen herauszubringen; wir wollen immer wieder junge und alte Menſchen für die Selbſtausübung der Muſik gewinnen und ſie im gemeinſchaftlichen Hörerlehnis an die inneren Quellen weſenhafter Muſik heranfüh⸗ Spielſcharen der Hᷓ und ausühende ſich darum in jedem Jahre Muſiktagen. So ſind es be⸗ Muſikwelt, die gerade aus ren. Künſtler trefſen einmal auf dieſen kannte Namen der 4 fionzentration unſerer Cuſtwaffe zum Chef der Luftwehr; General der Flieger Keſſelring zum Chef der Luftflotte I und Beſehlshaber Oſt; General der Flieger Felmy zum Chef der Luftflotte II und Befehlshaber Nord; General der Flieger Sperrle, zum Chef der Luftflotte IUl und Befehlshaber Weſt; General der Flakartillerie Rüdel zum Präſi⸗ denten der Luftwaffenkommiſſion; Generalleut⸗ nant Kühl zum Chef des Ausbildungswe⸗ ſens; Generalleutnant Udet zum Generalluft⸗ zeugmeiſter; Generalmajor Loeb zum Amts⸗ chef im Reichsluftfahrtminiſterium; General⸗ major Kaſtner wird mit der Wahrnehmung der Geſchäfte eines Amtschefs im Reichsluft⸗ fahrtminiſterium beauftragt. Ferner werden ernannt: Generalmajor Bogatſch zum Ge⸗ fortsetzung von Seite 1 neral der Luftwaffe beim Oberkommando des Heeres; Generalmajor Ritter zum General der Luftwaffe beim Oberkommando der Kriegs⸗ marine; Oberſt Jeſchonnek zum Chef des Generalſtabes der Luftwaffe; Generalleutnant Wimmer zum Kommandierenden General der Luftwaffe in Oſtpreußen; Generalleutnant Keller unter Beibehalt des Ranges eines Kommandierenden Generals zum Kommandeur der Fliegerdiviſion IV; General Ritter von Greim zum Kommandeur der Fliegerdiviſion V; Generalmajor Loerzer zum Kommandeur der Fliegerdiviſion II; Generalmajor Deß⸗ loch zum Kommandeur der Fliegerdiviſion VI; Oberſt Putzier zum Kommandeur der Flie⸗ gerdiviſion III. neuos Wohnglück für 20000 Deuischlands grõhie Fiediun/ Der Spatensiich in Dorimund (EigenerBefichfdes„Hokenkreozbonnet“) G. R. Dortmund, 4. Februar. Der Stellvertreter des Führers hat in der Halbmillionenſtadt Dortmund den erſten Spa⸗ tenſtich zur größten Siedlung Deutſchlands ge⸗ tan. Dieſer Tag wird in die Geſchichte des Landes der Roten Erde eingehen. Die Arbei⸗ termetropole Dortmund erlebte am Freitag den Beginn einer großen zukunftweiſenden Ver⸗ ünderung. Die neue Siedlung, für mehr als 20000 Menſchen beſtimmt, wird machtvoller Ausdruck und Verkörperung deut⸗ ſchen ſozialiſtiſchen Wollens ſein. Der Stellvertreter des Führers beſichtigte nach ſeinem feſtlichen Empfang Pläne und Bil⸗ der und Modelle der zu errichtenden großen Gemeinſchaftsſiedlung, die im erſten Bau⸗ abſchnitt mit 4500 Eigenheimen und Siedlungsſtellen den Wohnbedarf der Halbmillionenſtadt Dortmund bis zum Jahre 1943 decken ſoll. Rudolf Heß trug ſich dann in das Goldene Buch der Stadt ein und begab ſich dann durch das Spalier von Zehntauſenden jubelnder Ar⸗ beiter zum Baugelände. Im Süden von Dortmund ſtanden auf dem Feſtplatz die Standarten und Fahnen der Be⸗ wegung. Die Arbeiter, unter ihnen Zimmer⸗ leute in ihren Trachten hatten ſich verſammelt, um Rudolf Heß zu hören. Der Stellvertreter des Führers erklärte u.., es ſei ihm eine Freude, auf der traditionsrei⸗ chen Roten Erde ein ſo großes Werk eröffnen zu können, das in Deutſchland einmalig ſei. Eine neue Stadt mit einer Größe, die vielleicht in einigen Jahren ſchon Großſtadt ſein könne, werde hier entſtehen, keine Arbeiterſtadt im al⸗ ten Sinne, ſondern eine Stadt, in der eine geſunde Bevölkerung geſund woh⸗ nen könne. Gerade das ſei für eine ſo ſchwer arbeitende Bevölkerung wie die Dortmunds beſonders wünſchenswert. Antwort an Rooſevelt So folgerichtig, fuhr Rudolf Heß unter leb⸗ hafter Zuſtimmung fort, wie dieſe Stadt hier ihren eigenen Konzerten vor der Jugend das Erlebnis ſpürten, das eine im eigenen Singen und Muſizieren vorgeſchulte Gemeinſchaft im gemeinſchaftlichen Hören großer muſikaliſcher Werke gerade auch dem Dirigenten und dem Orcheſter zu bieten vermag. Und dem, der mitten unter einer ſolchen Hörgemeinſchaft iſt, geht es jedesmal von neuem auf, wie ur⸗ ſprünglich und eindringlich ein Kunſtwerk in ſeiner Ganzheit einen ſolchen Kreis anzuſpre⸗ chen vermag gegenüber jenem bunten, oft in⸗ haltsloſen Begriff: Publikum. Die Muſik⸗ tage ſollen aber auch die Darſtellungsmöglich⸗ keiten zeigen, in denen von der HJ aus Muſik ſelbſt dargeboten werden kann, und ſie ſollen ſomit zur Vertiefung eines kommenden Kon⸗ zertlebens anſtatt des„Publikums“ wirkliche Hörgemeinſchaften erzeugen, um der Muſik damit eine größere innere Wirkung zu ermöglichen. Wenn in dieſem Jahr zum erſten Mal aus den überall entſtandenen Muſikeinheiten der H§ Chöre, Kammermuſikgruppen, Orcheſter, Bläſerkameradſchaften und Muſikzüge in die größere Oeffentlichkeit treten, ſo wollen ſie damit ſagen, daß das Leiſtungsprinzip auch in der Muſikübung Geltung beſitzt. Gewiß— wer einen Veraleich dieſer Leiſtungen mit denen traditionsreicher Chöre von Berufsſän⸗ gern oder erſter deutſcher Berufsorcheſter vor⸗ nehmen will, vermag Unterſchiede zu entdek⸗ ken—, aber iſt das das Weſentliche? Iſt es nicht der große Gewinn einer Muſikerziehung, daß jeder Muſikerzleher ſelbſt mit ſeinen Jun⸗ gen und Mädel ſo am muſikaliſchen Werk ar⸗ beiten kann, daß ſie ihm bis in jede Feinheit der Geſtaltung zu folgen gewillt ſind? Und entſteht nicht aus einer Muſizierbereitſchaft— wie ſie die Jugend gerade in dieſen Jahren beſitzt— ein großer und langwährender An⸗ trieb für das Muſizieren des Einzelnen bis in das perſönliche Leben hinein? Und iſt nicht die geſchloſſene Leiſtung einer Spielſchar oder eines Jugendorcheſters mit dem, was ſie in täglicher Arbeit erreicht haben, ein Wert an ſich, der nicht unbedingt mit Leiſtungen von Smeeemerit-lar hnn 5— gebaut werde, ſo folgerichtig werde der Natio⸗ nalſozialismus dem deutſchen Volk ſeine Le⸗ bensgrundlagen erhalten und ſichern. Daran werden weder eine Preſſehetze etwas ändern, noch Rundfunklügen oder Parlamentsdebatten. Daran würden auch die Hetzer in weſtlichen und transozeaniſchen Demokratien nichts än⸗ dern, auch wenn deren Spekulations⸗ und Waf⸗ fengeſchäfte darunter leiden ſollten. Wir Natio⸗ nalſozialiſten ſeien vielerlei gewohnt an„Stel⸗ lungnahmen“ gegen die autoritäre Staatsform und die Männer, die ſie repräöſentieren; aber mit einigem Staunen hätten wir doch von Gedan⸗ kengängen Kenntnis genommen, die über den Ozean zu uns gelangten. Aus engliſchen und amerikaniſchen Blättern erfuhren wir, daß ein führcrider Polititer einer Demokratie jenſeits des Großen Waſſers die Grenze ſeines Landes nach Frankreich oder gleich an den Rhein verlegt haben ſoll. Es kommt dabei nicht ganz klar zum Ausdruck. ob dieſe Grenze vor oder hinter unſerer Weſtbe⸗ feſtigung gedacht iſt,— gedacht iſt— denn wo ſie wirklich liegt, das wiſſen wir. Die Feſtungszone im Weſten iſt unſere Grenze und nicht der Rhein. Sie iſt und bleibt unſere Grenze, mögen ſich jenſeits noch ſo viele Nationen, ſei es in tönenden Reden, ſei es tatſüchlich, niederlaſſen! Das iſt dann eine Angelegenheit Frankreichs! Unſere Grenze liegt jedenfalls feſt: Hinter ſie wird kein fremder Soldat ſeinen Fuß ſetzen— mögen Engländer und Amerikaner ihre Grenzen verlegen wohin ſie wollen. Nach ſeiner Rede ſchritt der Stellvertreter des Führers unter den Fanſarenklängen der Pimpfe hin zu den Arbeitern und tat den erſten Spatenſtich für die künftige Stadt des deutſchen Sozialismus. Drei Tote bei einer Exploſion in Warſchau. In den ſtaatlichen Munitionswerken in Rem⸗ bertow bei Warſchau ereignete ſich aus bis jetzt noch ungeklärten Gründen eine Exploſion, bei der drei Menſchen getötet und mehrere verletzt wurden. Verufsmuſitern zu meſſen und zu verglei⸗ hoch: Muſikaliſche chen iſt? Das Ziel ſelbſt bleibt Leiſtungen, die das Vermögen des einzelnen nicht überſteigen, die aber ſeine Anlagen und Fertigkeiten bis zum höchſtmöglichen Grad uͤberhaupt entwickeln. In den Veranſtaltungen der einzelnen Spielſcharen werden Programme in einheitlicher Geſtaltung muſiziert, die je⸗ weils aus der Arbeit des vergangenen Jahres ihre Form gefunden haben. Es gibt in der Ju⸗ gend nicht die Frage, welche muſikaliſche Stil⸗ epoche ihr am beſten liege, ob es die roman⸗ tiſche, die klaſſiſche oder die Vor⸗Bachzeit iſt oder ob ſie in der„modernen“ lebt? Es ent⸗ ſcheidet ſich immer wieder von neuem in ihr, was muſikaliſchen Wert und weſentlichen Ge⸗ halt beſitzt. Die Schulung des Inſtinktes für Subſtanz' und die Geſtaltung der Muſik und des Empfindens für volkstumsgebundene und deutſche Muſik wird von i mehr entſcheidend. Die größte Inſtinktſchulung an der Jugend vollzieht das deutſche Volks⸗ lied aller Zeiten. Und wenn in der Muſik eindeutiges Empfinden für echt und unecht, für weſensgemäß und artfremd nicht vorhan⸗ den geweſen iſt, ſo wird hier vom deutſchen Volkslied der Vergangenheit und der Gegen⸗ wart eines Tages die Entſcheidung fallen und damit auch eine klare Grenze gezogen ſein. Auf dieſem Wege helfen uns insbeſondexe die im letzten Jahre von der Hitler⸗Jugend in Gemeinfchaft mit der NS-Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, dem Reichserziehungsminiſte⸗ rium, dem Reichsinnenminiſterium, dem Amt für Kommunalpolitik und dem deutſchen Ge⸗ meindetag geſchaffenen Muſikſchulen für Jugend und Volk, die für die Zukunft den vielleicht größten a der Neugeſtal⸗ tung einer völkiſchen Muſikerziehung dar⸗ ſtellen. Dazu verhilft uns weiter die eindeutige Feſtſtellung, daß die Muſik zum HJ⸗Dienſt je⸗ des Jungen und jedes Mädels gehört, und daß die Sonderformationen der Spielſcharen mit ihren Untergliederungen des Chores, des Orcheſters, der Volksſpielgruppe und der Pup⸗ penſpielſchar überall in deutſchen Landen in iniiiiuuniuimzzzkzzunizzzikzzzttzzzzizzzFikrzzvkzzzirzzstzizzziizzzrzkszizizzvrirzzizizszirzzziirzzzzrkzztirezzirirzzzirzzrtirkszrtzszrrkszrrizzxkzszerzzzzrirzvviizzistzwviiiizztizizirizizztkzserrizzzsirzseitiszrtiizrrkiiziiiziztzizersitizzztzkizrrrtzrsrkizzrztzeszzizsstreszzikeriiizztirssziziiezsiessxrkessszzzsrkksszrziziziizssttxs“ der nolitioclle Tag O Im nächſten Monat wird in Moskau wieder einmal der große rote Par⸗ teikongreß zuſammentreten, um die weitere„Regierungsweiſe“ der Sowjet⸗ union und die Haltung der Kommuniſti⸗ ſchen Partei zu beſtimmen. Derartige Kon⸗ greſſe ſind früher ſehr aufſchlußreich ge⸗ weſen. Wir erinnern vor allem an den gro⸗ ßen Kongreß, auf dem Dimitroff die Katze aus dem Sack ließ und die Großpropaganda der Komintern in aller Welt verkündete. Nach einer Meldung der Times“ ſoll dies⸗ mal der Kongreß dadurch ausgezeichnet ſein, daß ſämtliche Teilnehmer frei und of⸗ fen über die Mißſtände ſprechen dürfen. In Moskau ſeien die Maſſenerſchießungen zu einem Abſchluß gekommen, der Kurs ſchwenke wieder herum zu einer Erfaſſung aller dem Staate dienen wollenden Kräfte. Dienen aber könne man auch durch ſchärfſte Kritik. Trotz dieſer Ankündigung brauchen wir keine Angſt zu haben, daß die Teilneh⸗ mer an dem Kongreß tatſächlich ihren Ge⸗ danken freien Lauf laſſen werden. Man ver⸗ kündet dieſes Freiheitsprinzip bereits zum zweiten Male. Das erſte Mal machten die⸗ jenigen, die tatſächlich offen ſprachen, recht böſe Erfahrungen, die ſie leider dem im März zuſammentretenden Kongreß nicht mehr mitteilen können, da man ihre Offen⸗ heit als Sabotage bezeichnete und ſie mit dem Genickſchuß bedachte oder nach Sibi⸗ rien verſchickte. So wird alſo vermutlich die große Märztagung unter der Parole des großen Lobes alles deſſen, was Stalin an⸗ ordnet, ſtehen. O Die Antwort, die Reichsminiſter Rudolf Heß am geſtrigen Tage dem Präſidenten Rooſevelt auf ſeine Behaup⸗ tung, die Grenzen der USA lägen in Frank⸗ reich, zuteil werden ließ, darf als wunder⸗ bare Abfuhr der Kriegshetze bezeichnet werden. Heß betonte, daß es uns gleichgül⸗ tig ſein kann, wer in Frankreich ſeine Gren⸗ zen ziehen möchte, Hauptſache iſt und bleibt, daß wir wiſſen, wo unſere Grenze iſt. Rudolf Heß kann mit ruhigem Stolz dieſe Behauptung treffen. Unſere Reichsgrenze iſt ſo geſchützt, daß wir wirklich nichts zu be⸗ fürchten haben, wenn Herr Rooſevelt oder ſonſtige Politiker, die ſich den Zielen des antideutſchen Judentums dienſtbar gemacht haben, ihre Grenzen irgendwohin verlegen wollen. Wir glauben zwar nicht, daß der amerikaniſche Bürger, der an der Weſtfront mit dabei war oder der von Teilnehmern am Kriege ſich erzählen ließ, wie deutſche Soldaten zu kämpfen wiſſen, Luſt verſpürt, die Schlagkraft ſeiner eigenen Waffen an der Rooſeveltſchen Grenze zu verteidigen. Auf alle Fälle mag er ſich das Wort von Rudolf Heß ganz tief in ſein Herz ſchrei⸗ ben und ſich deſſen erinnern, wenn es ſei⸗ nem Präſidenten einmal einfallen ſollte, ſeiner zwar albernen, aber in ihren Aus⸗ wirkungen gefährlichen Kriegshetze die Tat folgen zu laſſen. Mit Deutſchland anzuban⸗ deln iſt heute höchſt gefährlich! 21 — groher ahl eniſtehen und in ihren Leiſtungen von Baht zu Jahr wachſen. Der außerſchuliſchen H3 ſind für die Zukunft weitere große Aufgaben geſtellt. Glternhaus, Schule und H3 werden in ſtändigen Arbeitsgemeinſchaften hier ihren neuen anregenden Mittelpunkt der Muſik fin⸗ den. Die Muſiktage in Leipzig mögen zeigen, daß die Muſikerziehung der Jugend hier einen richtigen Weg gegangen iſt und daß viele Tau⸗ ſende und Zehntaufende von Jungen und Mädel in den letzten Jahren zum Singen und zum Inſtrumentalſpiel geführt worden ſind. Wolfgang Stumme. Reichsmusikschulungslager der H“ in Leipzig eröffnet In Leipzig wurde das 5. Reichsmuſikſchu⸗ lungslager der Hitler⸗Jugend und die erſte Sondertagung für Jugend⸗Muſikſchulleiter er⸗ öffnet. Der ſkellvertretende Chef des Kultur⸗ amtes der HJ, Olerbannführer Stünke, be⸗ tonte, daß alle Külturarbeit innere Arbeit in den einzelnen Fachgebieten ſein müſſe. Der Muſikreferent in der Reichsjugendfüh⸗ rung, Bannführer Wolfgang Stumme, gab einen Rückblick auf die fünſtährige mu italiſche Schulungsarbeit in der H3. Seit 1934 liegt dieſer die Erkenntnis zu Grunde, daß der Muſik eine politiſche Erziehungsaufgabe zu⸗ kommt. Die Bindung an das Volkstum ſpricht aus dem Singerlebnis unſeres neuen Kampf⸗ und Volksliedes, das das Endergebnis aller Bemühungen eines Jahrhunderts darſtellt. In ihm lebt auch die Kraft für die Zukunft. Wir erleben eine Revolution der Muſikerziehung. Nicht die Methode ſteht im Mittelpunkt, ſon⸗ dern der Menſch. Dem neuen Schaffen hat das Volkslied Stil⸗ eindeutigkeit gegeben. Seitdem die Muſik zum HJ⸗Dienſt gehört, iſt ſie ein weſentlicher Be⸗ ſtandteil der Jugenderziehung geworden. Es fehlt aber noch an Muſikerziehern, die eine für fal0 Arbeit unentbehrliche Beweglichkeit be⸗ itzen. urs ung äfte. rfſte chen neh⸗ ver⸗ zum die⸗ recht im nicht fen⸗ mit zibi⸗ die des an⸗ ſt er dem aup⸗ ank⸗ der⸗ hnet gül⸗ ren⸗ eibt, iſt. dieſe ze iſt be⸗ oder des tacht egen der ront nern tſche yürt, an igen. von hrei⸗ ſei⸗ ollte, Aus⸗ Tat ban⸗ ngen aben n in hren fin⸗ igen, inen Tau⸗ und und id. ne. HJ 4 4 ——— ———— —— — Hanenbrenzbanner⸗ ten ltz We Samstag, 4. Februar 1939 Erste Auinanmen Von der Lrdbebenkatastrophe in(hite LInks: Eine Straße der Stadt Chillan im Erdbebengebiete Chiles. Die Stadt wurde fast völlig durch das gzroße Erdbeben vernichtet. Rechts: Eine weitere Aufnahme aus der Stadt Chillan. Man rechnet damit, daß allein in diesem Ort 10 000 Menschen ums Leben kamen. Im Theater dieser Stadt wurden durch das überraschend eintretende Erdbeben 300 Menschen ge- »tötet. Der Sachschaden ist unübersehbar. Tord fHalifax dementiert fandelsneid Eine außenpolilische Rede des englischen Außenministers EP London, 4. Februar. Der engliſche Außenminiſter Lord Halifaz hielt am Freitagabend in der Stadthalle von Hull eine politiſch bedeutſame Rede, in der er ſich ausführlich mit der internationalen Lage und insbeſondere mit dem Verhältnis Englands zu Deutſchland beſchäftigte. Die politiſche Lage bezeichnete Lord Halifax als unbefriedigend.„Wenn auch alle unſere Verſuche mißlingen ſollten,“ ſagte Lord Hali⸗ fax wörtlich,„und unſer Land in einen Krieg verwickelt wird, ſo haben wir doch das reine Gewiſſen, alles, was in unſerer Macht geſtan⸗ den hat, getan zu haben, um die Kataſtrophe zu vermeiden. Ich gehöre nicht zu de⸗ nen, die glauben, daß ein Krieg un⸗ vermeidlich iſt.“ Als einen aktiven Schritt zur Sicherung des Friedens bezeichnete Lord Halifax den kürz⸗ lichen Beſuch derengliſchen Staats⸗ männer in Rom. Im Zuſammenhang mit den römiſchen Beſprechungen griff er die Ver⸗ ſicherungen Muſſolinis auf, wonach dieſer den Status quo im Mittelmeer aufrechterhalten und die italieniſchen Freiwilligen bei Beendigung des ſpaniſchen Bürgerkrieges zurückziehen wolle. Anſchließend kam der Außenminiſter auf das Verhältnis Frankreichs zu Italien zu ſprechen. Er bedauerte die derzeitige Spannung zwiſchen den beiden Ländern, gab jedoch gleich⸗ zeitig zu, daß mit einer Entſpannung vor der Beendigung der Streitigkeiten in Spanien nicht gerechnet werden könne. Das gleiche gelte für den Fernen Oſten, wo man an eine Verbeſſe— rung der Beziehungen mit den in den Konflikt verwickelten Ländern erſt dann denken könne. wenn auf dem Schlachtfeld eine Entſcheidung gefallen iſt. Bei der Betrachtung des derzeitigen Ver⸗ hältniſſes zwiſchen England und Deutſchland kam Lord Halifax auch auf die Erklä⸗ rungen Adolf Hitlers im Reichstag zu ſprechen, nach denen das Leben der deut⸗ ſchen Nation von der Ausfuhr abhänge. Dieſe Feſtſtellung ſei zutreffend und gelte auch für England. Dagegen beſtritt Lord Halifax die Richtigkeit der Feſtſtellung, der Weltkrieg ſei ge⸗ führt worden, um Deutſchland vom Welthandel auszuſchließen. Deutſchlands Handel habe im⸗ mer geblüht, wenn der Handel Englands ge⸗ blüht habe, betonte der Außenminiſter. Der Niedergang des deutſchen Handels hätte, ſo be⸗ merkt er wieder ganz richtig, auch Rückwirkun⸗ gen auf den engliſchen Handel gehabt. Lord Halifax vertrat die Anſicht, daß die Urſache der Kriſe, unter der die Wirtſchaft leide, die Furcht vor dem Kriege ſei. Adolf Hitler habe eine lange Friedensperiode vorausgeſagt. Nirgends hoffe man mehr als in England auf die Erfül⸗ lung dieſer Prophezeiung. In dieſem Zuſammenhang nahm Lord Halifax Bezug auf den kürzlichen Abſchluß der deutſch⸗-engliſchen Kohlenverhandlungen, den er als vorbildlich hinſtellte, und den er als einen„praktiſchen Bei⸗ trag für die Zuſammenarbeit zweier Nationen⸗ und ein hoffnungsvolles Zeichen für die Zu⸗ kunft“ darſtellte.„Denn“, ſo führte Lord Halifax weiter aus,„die Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſchland und England iſt nicht nur wün⸗ ſchenswert, ſondern notwendig“. Lord Halifax betonte abſchließend, daß zwi⸗ ſchen Deutſchland und England keinerlei Fra⸗ gen ſtürnden, die nicht auf dem Wege des freundſchaftlichen Meinungsaustauſches beige⸗ legt werden könnten. Lord Halifax ſchloß mit dem Hinweis auf den guten Willen der engliſchen Regierung ſo⸗ wie auf die fortſchreitende Rüſtung und die moraliſchen Qualitäten Englands. Bei aller Großzügigkeit ſeiner Rede vermied er es jedoch peinlich, auf die für Deutſchland bedeutſame Frage der Löſung der Kolonialfrage einzu⸗ gehen. Weltbild(M) Rooſevelt proteſtiert in Rom Aerger ũber die scharſe italienische Zurũdev/eisung Dr. v. L. Rom, 4. Februar. Der Botſchafter der Vereinigten Staaten in Rom, Philipp, hat im italieniſchen Außenmini⸗ ſterium am Freitagnachmittag gegen die berech⸗ tigten Zurückweiſungen Rooſevelts durch die italieniſche Preſſe zu proteſtieren verſucht. Zu dieſem Zwecke überbrachte er dem italieniſchen Außenminiſter Grafen Ciano im Palazzo Chigi eine Note, in welcher wegen der Kritik der faſchiſtiſchen Preſſe an Rooſevelt Klage ge⸗ führt wird. Angeſichts der in der römiſchen Preſſe ge⸗ troffenen Feſtſtellung, daß die Politik Waſhing⸗ tons im Namen des internationalen Juden⸗ tums handelt, um die europäiſche Erneuerungs⸗ nur noch 12 ilometer vor berona Nahezu 1700% rote Geſangene in einer Woche DNB Bilbao, 3. Februar. Der Vormarſch an der katalaniſchen Front am Freitag war außerordentlich erfolgreich. Die nationalſpaniſchen Truppen nutzten die Schlappe des Feindes im Abſchnitt Gerona aus und blieben den zurückweichenden Bolſchewiſten dicht auf den Ferſen. Das Ligionärkorps, das am Donnerstag den Ort Ruidarenas beſetzte, eroberte auch die 5000 Einwohner zählende In⸗ duſtrieſtadt Santa Coloma de Farnes. Für den Feind erfolgte die Umzingelung der Stadt und der konzentriſche Einmarſch völlig überraſchend, ſo daß der Widerſtand nur ſchwach war und zahlreiche Gefangene gemacht werden konnten. Der Vormarſch wurde ſofort auf der Hauptſtraße nach Gerona fortgeſetzt Die Vorhut der nationalſpaniſchen Truppen iſt nur noch knapp 12 Kilometer von Gerona entfernt. Die Stadt wird bereits von der nationalen Artillerie bedroht. Die nationalen Truppen befreiten in der letz⸗ ten Woche 143 kleinere Ortſchaften und zehn Städte, machten 16859 Gefangene und konnten eine ſo große Beute erobern, daß dem Feind praktiſch alle Möglichkeiten eines weite⸗ ren ernſthaften Widerſtandes geraubt ſind. Einen Begriff über den Umfang der Beute vermitteln folgende Zahlen, in die allerdings das in Barcelona vorgefundene Material mit eingeſchloſſen iſt: 23 Panzerwagen, 800 Feldge⸗ ſchütze, 690 Maſchinengewehre, 20 000 Gewehre, ferner 25 Kriegsmateriakfabriken in vollem Be⸗ trieb, unabſehbare Mengen Munition und ſchließlich die verſchiedenſten Ausrüſtungsgegen ⸗ ſtünde. Bomben knallen in-Bahnſtationen Kkaum hat London aufgeaimei, he ginnen neue Anschläge DNB London, 3. Febr. Nachdem die Londoner Bevölkerung in den letzten Tagen von den Aufregungen der geheim⸗ nisvollen Bombenanſchläge verſchont geblieben war, ereigneten ſich überraſchenderweiſe am Freitagvormittag zwei weitere Bomben⸗ anſchläge an zwei wichtigen Untergrund⸗ bahnſtationen der City. Am Leiceſter⸗Square und Tottenham Court Road explodierten in der Gepäckausgabe der Stationen z' etwa gleicher Zeit zwei Bomben. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Aller⸗ dings ſind ſieben Perſonen mehr oder weniger ſchwer verletzt worden. Glücklicherweiſe waren nämlich beide Sta⸗ tionen zur Zeit der Exploſionen wenig belebt. Die Londoner Polizei hat umfangreiche Vor⸗ kehrungen getroffen, um weiteren Anſchlägen vorzubeugen. So ſind als erſte Vorſichtsmaß⸗ nahme ſämtliche-Bahnſtationen in London von Beamten von Seotland Nard ſcharf be⸗ wacht. Die Polizei verfolgt augenblicklich zwei beſtimmte Spuren und überholt aus die⸗ ſem Grunde die Quartiere und Wohnungen von vermutlichen Anhängern der Jrinten Re⸗ publikaniſchen Armee. bewegung durch die autoritären Staaten zu verhindern, iſt dieſe Art der Beſchwerdeführung charakteriſtiſch. Die Kriegshetze Rooſevelts hatte in Italien eine außerordentliche Reaktion aus⸗ gelöſt. Sie hat nach italieniſchen Urteilen inſo⸗ fern zur Klärung der Fronten beigetragen, als Waſhington, ſolange das Judentum die Ver⸗ einigten Staaten beherrſcht, als das Haupt⸗ quartier der Kriegshetzer anzuſehen iſt. Der Auftrieb, den Rooſevelt allen öffentlichen und verſteckten Feinden der autoritären Staaten und Kriegstreibern in London und Paris gegeben hat, wird in Rom ſorgfältig regiſtriert. In dem italieniſchen Regierungsorgan nimmt Gayda gegen die„Times“ Stellung und erinnert dar⸗ an, daß die vereinigten Anſtrengungen Eng⸗ lands und Frankreichs und der USA zugunſten der Roten in Spanien trotzdem zuſammenge⸗ brochen ſind. Die Schlußfolgerung aus dem Verhalten des Weißen Hauſes in Waſhington ſieht Gayda für die autoritären Staaten darin, daß Deutſch⸗ land, Italien und Japan ſich noch enger zu⸗ ſammenſchließen, und die Mittel zu ihrer Ver⸗ teidigung verſtärken. In fiürze Am Freitagnachmittag wurde die Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammer Eger er⸗ öffnet. In ſeiner Begrüßungsanſprache gab der bisherige kommiſſariſche Leiter Dr. Zartner einen Rückblick auf die 20jährige Zeit der poli⸗ Zwiſchen krank und geſund gibt es einen Zuſtand der Schwäche und Er⸗ ſchöpfung, der keine rechte Lebensfreude auf⸗ kommen läßt. Appetitloſigkeit, blaſſes Ausſehen und Ermüdbarkeit ſind die deutlichen Merkmale. Erwachſene und Kinder ſollten bei dieſen Er⸗ ſcheinungen Bioferrin nehmen, welches eine vor⸗ zügliche Wirkung auf den Allgemeinzuſtand hat. Bioferrin enthält ſämtliche Nährſtoffe des Blutes. 0 SAIER E — tiſchen und wirtſchaftlichen Erniedrigung. Auch Gauleiter Konrad Henlein ſprach. * Miniſterpräſident Chamberlain erklärte in Beantwortung einer Kleinen Unterhausan⸗ frage, die Bedingungen des Münche⸗ ner Abkommens ſeien ordnungsgemäß durchgeführt worden bzw. würden noch durch⸗ geführt werden. * Die Frau des indiſchen Nationali⸗ ſtenführers Gandhi wurde beim Ein⸗ treffen in Rajkot(Provinz Bombay), wo ſie ſich in die paſſive Widerſtandsbewegung ein⸗ ſchalten wollte, verhaftet. . 3 Z, Ler- „Dakenkreuzbanner“ Blick übers Cand Samstag, 4. Tebruar-1959 Die Badener hei der Sebirgs-AIrſillærię Ait 50 Kilo auf dem Rũdeen bergauf Besuch bei unseren Soldaten im Hochqebirge bei Garmisch-Porienkirchen Gebirgsartillerie übt im Hochgebirge Die einzelnen Stücke der zerlegten Geschütze werden an steiler Felswand mittels Flaschen- zug herabgelassen. Die Aufnahme wurde gemacht bei einer Uebung der Gebirgstruppen am Kreuzeck bei Garmisch-Partenkirchen. Vertreter der deutſchen Preſſe hatten dieſer Tage Gelegenheit, verſchiedenen Hochgebirgs⸗ übungen der Garmiſcher Gebirgs⸗Artillerie auf der Kreuzeck bei Garmiſch Partenkirchen beizu⸗ wohnen. Der Schneid, mit dem die Gebirgs⸗ truppen, unter denen ſich viele Badener befinven, ihre ſchweren Aufgaben löſten, wie auch die herrliche Landſchaft des Wetterſteins hinterließ einen bleibenden Eindruck. Es iſt noch verdammt früh, als wir geweckt werden, ſtockfinſter iſt es draußen und eiskalt. Ein Schneeſturm raſt. Es dauert aber nicht lange, dieſes Fröſteln, denn es gibt zu tun. Reges Leben flutet bald durch die Hallen und Gänge des Hotels am Eibſee, die Motoren unſerer Omnibuſſe brummen ſchon auf dem weiten Vorplatz und bald iſt es ſoweit, daß wir abfahren. Der Sturm hat inzwiſchen nachgelaſſen. Ganz leiſe ſchneit es noch, leiſe und aleichmäßig. Schon werden wir in die Kreuzeckſeilbahn verfrachtet. Wie wird das Wetter? Wir tippen allgemein auf „ſchön“. Das iſt doch der oft enttäuſchte Opti⸗ mismus des Journaliſten. Schließlich gibt es keinen Zweifel mehr, es wird heller und heller. Wir ſteigen, 1000 Meter, 1200, 1400, 1600.. Steil führt die Bahn empor über weiße Tan⸗ nenſpitzen und felſige Abgründe, Endloſe Hänge löſen ſich ab. Hüben und drühen raren gewal⸗ tige Grate in den nun hellen Himmel und hlaſſe Rebel zittern noch durch die Wände. Wir ſind Schirner(M) oben und gleichzeitig huſcht ein Lichtſtrahl über den Gipfel: Die Sonne bricht in einem Reigen ſtrahlenden Lichts hinter den Bergen hervor, taucht Wände und Grate, Mulden und Hügel in nie geſehene ungeahnte Pracht verſchwende⸗ riſcher Helle. Es iſt ſo unerhört ſchön, dieſes Leuchten und Gleißen über drohenden Bergrie⸗ ſen, daß wir darob Zähneklappern und gefro⸗ rene Glieder vergeſſen. Ein Sonnenwinter im Hochgebirge. Eben jagt in toller Schußfahrt eine Schar der Gebirgsartilleriſten den Hang hinunter; der letzte träat eine Drahtrolle auf dem Rücken, die zufehends dünner und dünner wird: das Kabel zur B⸗Stelle. Inzwiſchen bahnen ſich die langen Kolonnen mit den Geſchützen einen Weg in die Stellungen. Die Laſten ſind bereits abgenom⸗ men von den„Mulis“, die ſo tief in den Schnee einſinken, daß ſie nicht mehr vorwärtskommen. Es iſt eine ſchwere Arbeit, die zerlegten Ge⸗ ſchütze durch den knietiefen Schnee zu tragen oder mit Seilen auf die Grate zu ziehen. Wohl 50 Kilo auf dem Rücken und immer bergan.. . „Sepp, heſchkeine Patrone meh?“ —„Sakra, i dät gern noche biſſele knalle!“ Waren das nicht vertraute Laute, die da aus der vorderſten Schützenlinie an mein Ohr klingen? Ein gutes Dutzend liegen im Schnee, lauter ſtämmige Kerle, echte Ge⸗ Zwischen Neckär und Bergstraſle LCadenburger Uachrichten * Standesregiſtey im Jannar. Geb urten: 7, Werner Franz, Sohn des Arbeiters Frz. Id⸗ fef Bruder und Eliſe Maria geb. Glaſerz 11. Karl Heinz, Sohn des Arbeiters Wilhelm Rük⸗ kert und Anna Maria geb. Schmitt; 15 Günther Nikolaus, Sohn des Kraftfahrers Alb, Neußer und Frieda geb. Raule; 14. Gudrun Eliſabeth, Tochter des Landwirts Hugo Flühr in Horren⸗ berg⸗Balzfeld und Maria geb. Schmich: 30. Günther, Sohn des Arbeiters Albert Steinert und Paula geb. Ried— Eheſchließun⸗ gen: Keine.— Sterbefälle: 18. Martin Ries Werkmeiſter i., 70 Jahre alt; 22. Bar⸗ bara Münz geb. Keller. Ehefrau des Landwixts Peter Münz, 64 Jahre alt: 23. Karl Zeiler, Feldhüter i.., 84 Jahre alt. » Einwohnerſtand. Die Stadt Ladenburg hatte am 1. Februar 5196 Einwohner(im Vor⸗ monat 5179), davon 2464(2455) männlich und 2732(2724) weiblich. „ Erfolgreiche Turner. Bei dem am vergan⸗ enen Sonntag in Mannheim⸗Friedrichsfeld urchgeführten Waldlauf errang die Mannſchaft der Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 Ladenburg ſchöne Erfolge. Trotz der kalten Witterung und der ſchweren Strecke kamen alle Ladenburger Teilnehmer gut durchs Ziel. Hervorzuheben ſind die guten Leiſtungen von Helm. Gropp, F. Keßler und Helm. Müller, ganz beſonders aber die des Frauenturnwarts Gottlieb Müller, der mit ſeinen 55 Jahren ein tapferes Rennen lief. Die genauen Ergebniſſe: Jugend B. Helm. Gropp 6 Platz. Jugend A: 7 Keßler 16. Platz Senioren: Helm. Müller., Fritz Bauer 17. Willi Fetzer 18. Piatz: Aeltere(über 40 Jahre): Gottlieb Müller 7. Pl.; Offen: M. Augsburger 12. Platz. * Heute Bauernball. Auf den Bauernball. den die Ortsbauernſchaft Ladenburg heute Samstagabend im Saale des Bahnhofshotels veranſtaltet, wird nochmals hingewieſen. Dienſtplan der HZ⸗Gefolgſchaft 73/171 Ladenburg Sonntag, 5 Februar,.30 bis 10 Uhr: Gefolgſchafts⸗ dienſt Training für das He auf dem Städtiſchen Sportpatz(Hi⸗Sport), Kugelſtoßen, Keulenzielwerſen, Lauf und anderes. Mittwoch, 8. Februar, 20.15 bis 21.45 Uhr: Schar⸗ abend für Schar 1 und 2 im Heim.— 20.15 bis 21.15 Uhr: Schar 3 und 4, Ausmarſch(Singen). Antreten am Heim. Freitag, 10 Februar, 20 15 bis 21.45 Uhr: Schar⸗ abend für Schar 3 und 4 im Heim. Weltanſchauliche Fragen zum HaL.— Schar 1 und 2 Leibesübungen in der Städtiſchen Turnhaſle(HI⸗Sport). Am Montag, 6. Februar, findet außerdem 20.15 Uhr eine Beſprechung der Führer und Sachbearbeiter tatt(Heim). Der Führer der Gefolgſchaft 73/171. nus Ueckarhauſen „ Ein Operettenfilm. Durch die Gaufilmſtelle gelangt hier heute Samstag, 20 Uhr, im Saal „Zum Badiſchen Hof“ der Film„Der Bettel⸗ ſtudent“ zur Aufführung. Die Karten koſten im Vorverkauf 40 Pf., an der Abendkaſſe 50 Pf. Edingen berichtet * Elternabend der HJ. Die Hitler⸗Jugend veranſtaltet morgen Sonntag. 5. Febrnar, 0 Uhr, im Saale der Schloßwirtſchaft einen gro⸗ ßen Elternabend Unſere Jugend hat ſich ſehr bemüht, ein ſchönes Programm aufzuſtellen; Muſikvorträge wechſeln mit Theaterſtücken ab, Natürlich ſind alle Eltern eingeladen, auch wenn ſie noch keinen Jungen bei der Hi haben. Das Kleinkaliberfhießen zeiat jedes Jahr, daß es dem jungen Mann eine gute Grundlage für die Militärzeit gibt. Wer mit dem Klein⸗ kaliber ſchießen gelernt hot iſt auch mit gem Militärgewehr ein auter Schütze. Unſere beiden hieſigen Vereine, die Soldatenkameraoſchaft und der Schützenverein„Tell“ ſtehen zur Aus⸗ bildung jeden Sonntag zur Verfügung. * Deutſche Chriſten. Am Dienstag, 7. Febr. 20 Uhr, halten die Deutſchen Chriſten, Natio⸗ nalkirchliche Einung, im Saale des Gaſthauſes „Zum Ochſen“ eine Verſammlung ab. Der Red⸗ ner, Lehrer Dittmann, ſpricht„Wider den jüdi⸗ ſchen Geiſt in der Kirche“. * Hohes Alter. Morgen Sonntaa kann Herr Michael Stahl, Landwirt, ſeinen 83, Geburts⸗ tag begehen. Trotz ſeines hohen Alters iſt er immer noch im Hof, Garten und Feld tätig. Herzlichen Glückwunſch. birgsartilleriſten, denen nicht zum erſten Mal der morgendlich friſche Bergwind um die Ohren bläſt. Aus geröteten Geſichtern ſehen mich beim Nähertreten fragende Augen an. „Seid ihr denn vom Schwarzwald?“„Hajo, ich bin vun Durlach! Ich vun Karlsruh' Ich vun Ettlinge! Ich vun Hörde!“ Und aus einem getarnten Verſteck heor brüllt einer aus Lei⸗ beskräften:„Kenne Sie au Wolfach? Vun do bin ich her!“ Wwum ſoll ich Wolfach nicht ken⸗ nen, dieſes herrliche, unberührte Schwarzwald⸗ ſtädichen? Ohne nach meinem Woher und Wo⸗ hin zu fragen, umringen ſie mich, ſtrecken ihre kräftigen Fäuſte zum Gruß entgegen. Dann bricht ſich ein ungeheurer Jubel Bahn. Das Fragen und Antworten kennt keine Grenzen. Vergeſſen ſind für einen Augenblick Gewehr und Ruckfack, Seil und Mauerhaken. Ein ſtol⸗ zes Gefühl beherrſcht ſie: ein Stück Heimat weilt unter ihnen. Ein Landsmann hat ſie zwiſchen Fels und Eis gefunden, war Zeuge ihres ſchweren, verantwortungsvollen Dienſtes. Die Zeitung wird ihren Eltern, Freunden und Bekannten, ihrer ganzen Heimat davon be⸗ richten. Bei dieſen Uebungen zeigen ſich alle Schwie⸗ rigkeiten, die der Hochgebirgskrieg gegenüber dem Krieg im Flachland aufweiſt, insbeſondere die erſchwerten Führungsverhältniſſe und die erſchwerte Verſorgung der kämpfenden Truppe. Wie oft zeigte ſich, daß infolge der ungeheuren Höbenunterſchiede und Entbehrungen zu Ab⸗ teilungen der kämpfenden Truppe ein Einfluß der Führung auf dieſe nur beſchränkt oder gar nicht mehr möglich iſt. Dann ergeben ſich ein⸗ zelne Gefechte kleinſter Einheiten, in denen der Unterführer, ia der Einzelkämpfer Gelegenheit J ſelbſtändigem Handeln bekommt und zeigen ann, daß er ein ganzer Kerl und vollkommener Hochgebirgsſoldat iſt. Wie oft kann es von äußerſter Wichtigkeit für einen größeren Ver⸗ band von Hochgebirastruppen ſein, wenn irgend⸗ wo an einer entſcheidenden Stelle eine handvoll Leute ſchnell und kühn im Anariff zupackt oder zäh und entſchloſſen in der Verteidigung aus⸗ harrt. Wie oft ſetzen ſich der Verſorgung der kämpfenden Truppe ungeheure Schwierigkeiten entgegen, wenn ſie droben im ewigen Eis, wohin nur ſchmalſte oder gar keine Steige füh⸗ ren, eingeſetzt iſt. Beſonders der Dienſt in der Gebirgs⸗Artil⸗ lerie iſt ſchön für den, der Freude am Berg und Freude an der Leiſtung mitbringt. Die Gebirgs⸗ truppe darf wohl mit Stolz behaupten, daß von keiner anderen Truppe ſo viel an körperlicher Leiſtung an Aushalten bei Wind und Wetter und an Mut verlangt wird. Das iſt etwas, was jeden richtigen jungen Mann reizen muß. Häu⸗ fig erlebt der Gebirgsſoldat Lagen, die dem Ernſtfall erheblich näher kommen, als beim Friedensbetrieb anderer Truppen. „Dafür hat er aber herrliche Garniſonen, darf in einer ebenſo herrlichen Landſchaft leben, von der er auch von den größten Anſtrengungen großartige, Eindrücke mitnimmt. Mehr als der Soldat anderer Waffen erlebt der Hochgebirgs⸗ ſoldat auch heute noch, wo der moderne Krieg und die Ausbildung hierfür ſo proſaiſch gewor⸗ den iſt, ein Stück Romantik. Wer gibt ſie ihm? Die Gebirgswelt, die den bloßen Kampf der Waffe in der Hand um Sieg oder Tod mit 1904 K2 Schönheit und Unnahbarkeit, mit ihren Abenteuern, ſo oft an Wirkung übertönt. Viele Tauſende deutſcher Menſchen kennen unſere ſchönen Hochgebirge und ſchätzen ſie als ſchönſtes deutſches Land. Ein großer Teil dieſer Menſchen hängt aber an ihnen in glühendſter und fanatiſcher Liebe. Iſt es nicht gerade für dieſe Menſchen eine ſchöne Aufgabe, auch Sol⸗ datim Hochgebirge zu werden, um dann, wenn es ſein muß, mit der Waffe in der Hand den Dank für all das abzutragen, was das Hoch⸗ gebirge ihnen gab? Im Steinbruch tödlich verunglückt Baden⸗Baden, 3. Febr. Der ledige 32jäh⸗ rige Arbeiter Bernhard Kunz aus Eiſental bei Bühl wurde im Steinbruch Selighof durch einen herabſtürzenden Steinblock getroffen und ſofort getötet. Raubüberfall auf die Mainz, 3. Febr. In der Nacht zum Don⸗ nerstag wurde gegen 24 Uhr ein Raubüberfall auf die dienſttuende Telefoniſtin der Mainzer Autozentrale verübt. Der Täter veranlaßte unter dem Vorwand, wegen ſeiner erkrankten Frau telefonieren zu wollen, die Telefoniſtin zum Oeffnen der ver⸗ ſchloſſenen Tür. In dieſem Augenblick hielt ihr der Räuber eine Schußwaffe entgegen und zwang ſie, das Geld aus dem Kaſſenſchrank herauszugeben. Mit der Summe von 800 RM in Silber verſchwand er. Ueberraſchend ſchnell gelang die Aufklärung des Raubüberfalles. Im Laufe des Donnerstagabends wurde der in Rüſſelsheim wohnhafte 2jährige Herm. Die⸗ gelmann verhaftet. Bei der am Freitagfrüh vorgenommenen Gegenüberſtellung des Diegel⸗ mann mit der Ueberfallenen gab der Verhaf⸗ tete die Tat zu. Er erklärte dabei, von einem gewiſſen Daum zu der Tat angeſtiftet worden ju ſein, der ſich während der Ausführung auch in dem betreffenden Hauſe aufgehalten habe. Im Beſitz des Dielmann wurde noch die ——55 oer neue Fführer der Fiolorstandorte 133 Aufn.: Weber, Heidelberg Mit dem 1. Februar hat der neue Führer der Motorstandarte 153, Staffelführer Otto Zie- renbers, seinen Dienst angetreten. Staffel- führer Zierenberg kommt jetzt von der Korps- führung in München, vorher war sein Arbeits- gebiet im rheinisch-westfälischen Industriege- biet und zwar in Duisburg. Staffelführer Otto Zierenberg kommt nach Heidelberg als Nachfol- ger von Standartenführer Walter Elcke Tetzte badiſche meldungen Feuerwehr auf sSkiern * Baden⸗Baden, 3. Februar. Wie uns Landesfeuerwehrführer Kurt Bürkle, Baden⸗ Baden, mitteilt, beginnt am Montag, 6. Fe⸗ bruar, der Winterausbildungskurs des Landes⸗ feuerwehrverbandes Baden in Schönwald im Schwarzwald. An dieſem einwöchigen Kurs nehmen 130 badiſche Feuerwehrführer, Unter⸗ führer und Feuerwehrmänner teil und zwar in erſter Linie aus den Gebirgsgegenden un⸗ ſeres Landes. Es iſt erſtmalig im Reich, daß ein Kurs in ſolchem Umfang durchgeführt wird. Der Kurs bezweckt, die Feuerwehrmänner mit allen Aufgaben vertraut zu machen, die ihr Dienſt im Winter an ſie ſtellt. Dieſe ſchwieri⸗ en Anforderungen können nur am praktiſchen eiſpiel erlernt und erprobt werden. Bei die⸗ ſer Gelegenheit werden auch erſtmals die neuen, von einem Mann tragbaren Motorſpritzen der badiſchen Firma Gebrüder Metz(Karlsruhe) in praktiſche Benutzung genommen. heidelberg— in pittsburg 5 Heidelberg, 2. Febr. Aus dem Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika kommt die Nachricht, daß die Univerſität Pittsburg in ihrer„Cathedral of learning“— wir würden jagen„Seminarienhaus— eign deutſches Zim⸗ mer im Stil deutſcher Renaiſſance eingerichtet und feierlich eingeweiht hat. Dieſer Raum für das Pittsburger Deutſche Seminar iſt von dem deutſchſtämmigen Architekten Frank A. Linder geſchaffenn, der vor etwa vier Jahren von der Heidelberger Stadtverwaltung auf Anfordern Bilder von Motiven des Ott⸗Heinrichs⸗Baues im Schloß erhalten hat, die in Holz kopiert werden ſollten. ſſlainzer flutozentrale 800 Reichsmark erbeutet/ Der Täter iſt bereits gefaßt Geldtaſche mit 72 RM gefunden. Einen großen Teil des Geldes hatte er in Dirnenkreiſen aus⸗ gegeben, nachdem er ſich neu eingekleidet hatte. Eine der Geldrollen will er verloren haben. Land-Goltesdienſtanzeiger für Sonntag, 5. Februar: Katholiſche Gemeinde Ladenburg. Sonntag Septua⸗ geſima..15 Uhr Beichtgelegenheit,.45 Uhr Aus⸗ teilung der hl. Kommunion,.30 Uhr Frühgottesdienſt mit Monatskommunion der Schulkinder,.30 Uhr Hauptgottesdienſt, darauf Chriſtenlehre für die Jüng⸗ linge, 13 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen, 13.30 Uhr Andacht.— Dienstag und Donnerstag.15 Uhr Schülergottesdienſt.— Freitag..30 Uhr Gemein⸗ ſchaftsmeſſe in der Krypta. Evangeliſche Gemeinde Edingen..15 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, 13 Uhr Chriſtenlehre.— Mittwoch. 19.30 Uhr Wochengottes⸗ dienſt im Nähſaal. Katholiſche Gemeinde Edingen. Sonntag. 7 Uhr Beicht,.30 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Frauen und Mütter,.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Evangeliſche Gemeinde Schriesheim..45 Uhr Chri⸗ ſtanlehre,.30 Uhr Hauptgottesdienſt(Vikar Schla⸗ bach), 11 Uhr Kindergottesdienſt. Ieidelberg ührer der to Zie⸗ . Staffel- er Korps- 1 Arbeits- dustriege- hrer Otto S Nachiol- Elcke len Wie uns e, Baden⸗ g, 6, Fe⸗ 5 Landes⸗ twald im gen Kurs er, Unter⸗ und zwar inden un⸗ ſteich, daß ſührt wird. inner mit „die ihr ſchwieri⸗ raktiſchen Bei die⸗ zie neuen, ritzen der Sruhe) in 9 denn Ver⸗ ommt die Sburg in r würden hes Zim⸗ ngerichtet Raum für von dem l. Linder von der lufordern hs⸗Baues z kopiert rale n großen iſen aus⸗ det hatte. haben. er ig Septua⸗ Uhr Aus⸗ ottesdienſt .30 Uhr die Jüng⸗ hen, 13.30 .15 Uhr. Gemein⸗ hr Haupt⸗ 8 chengottes⸗ ommunion ttesdienſt. Uhr Chri⸗ ar Schla⸗ „Hakenkreuzbanner“ sroß-Mannheim Samstag, 4. Tebruar 1959 Feierabend Der Abend ſinkt über die Stadt. Wie auf ein Zauberwort hin flammt die lange Kette der Straßenlaternen auf und tauſend Lichter tan⸗ zen in dem ſpiegelnden Aſphalt. Dann werden nach und nach auch in den Geſchäften, Büros, Werkſtätten und Fabriken die Lampen an⸗ gezündet. Noch ſchneller dreht ſich jetzt in den Abendſtunden überall das Rad der Arbeit. Schreibmaſchinen klappern, Telefone ſchrillen, Sägen knirſchen, Räder ſingen, Menſchen eilen von Geſchäft zu Geſchäft, unaufhaltſam brauſt der Verkehr durch die Straßen. Plötzlich heult eine Sirene—— Feierabend! Feierabend ticken eilig die Uhren, Feierabend lächeln fröhlich die Verkäuferinnen, Feierabend ſagt bedächtig der Gemüſehändler drüben an der Ecke und läßt raſſelnd ſeine Rolladen her⸗ unter. Noch ſchnell werden die Schreibtiſche, Werkbänke, Ladentheken aufgeräumt, dann ver⸗ läßt einer nach dem anderen der Schaffenden ſeinen Arbeitsplatz. Ein ſchwarzer Strom von Menſchen ergießt ſich in die Straßen. Mancher geht gemächlich zu Fuß nach Hauſe, atmet tief die friſche Luft ein und genießt das langſam abklingende Leben der Stadt. Unterwegs wer⸗ den ſchon Pläne gemacht für den Abend, Kino⸗ und Theaterprogramme im Vorbeigehen ſtu⸗ diert, Vielleicht lockt aber auch ein ſchönes Buch zu Hauſe, Beſuch von lieben Freunden oder eine andere Arbeit— die uns beruflich oder per⸗ ſönlich weiterbilden ſoll—, wartet ſchon nach dem Abendbrot auf uns. Feierabend, klingeln luſtig die Straßen⸗ bahnen, die all die Schaffenden nach Hauſe fahren. Feierabend, denken wir noch einmal beglückt. Was wäre der Tag ohne Feierabend? Und wir erinnern uns der Zeit, da der Tag keinen Feierabend für uns hatte, weil wir ohne Arbeit waren. Denn nur mit dem wunderbaren Gefühl in uns, nach unſeren beſten Kräften etwas geleiſtet, gearbeitet zu haben, zu unſerem Wohl und zum Nutzen des Ganzen, nur dann, können wir mit frohem Herzen den Abend feiern. Und das Goethewort kommt uns in den Sinn:„Tagesarbeit— abends Gäſte, ſaure Wochen— frohe Feſte!“ L. H. Der Schellennarr der NRoftwei'er Wir stellen hier auf unserem Bild den Schellen- narr der Rottweiler Narros vor, der mit der Abordnung der RKottweiler Narrengilde am Sonntag zur Großen Damen- und Fremdensit— zung des„Feuerio“ in den Nibelungensaal kommt und dort in seinem Originalkostüm— genau so wie die übrigen Rottweiler Narros — auftritt. Auf die weiteren Genüsse, die bei dieser Veranstaltung geboten werden, haben wir bereits mehrfach hingewiesen, so daß es sich erübrigt, heute nochmals darauf einzugehen. Wenn die Knirpſe einmal groß werden.. Die NsV betreut in Mannheim über 1200 Kinder/ Monkag wird ein weiterer Kindergarken eröffnet Blick in einen der Spielräöume des Ns-Kindergortens in Schwenzingen. Hier lößf es sich fröhlich bosteln, singen und spielen „Wohin des Wegs mit dem kleinen Udo? In aller Hergottsfrühe ſchon einen Spaziergang?“ —— Nein, nein, die liebevolle Mutter bringt nur ihr Kleinſtes in die Kinderkrippe. Für viele mag dieſe Einrichtung fremd ſein. Die NSV iſt eben ſehr rührig und hat in den we⸗ nigen Jahren geradezu Erſtaunliches geleiſtet. Um nur bei der Jugendpflegearbeit zu bleiben: außer den NS⸗Kinderkrippen gibt es noch Kin⸗ dergärten und⸗horte der NSV. Am nächſten Montag wird in der Werftſtraße wieder ein neuer NS⸗Kindergar⸗ ten eröffnet, und in dieſer Woche wurde der Städtiſche Kindergarten Schwetzingen von der Kreisamtswaltung Mannheim der NSV übernommen. Das Referat„Kindergärten“ in der NSW iſt nur ein einziges von vielen. Ein großes Ar⸗ beitsgebiet iſt zu bewältigen. Der Leiter der Abteilung Wohlfahrt und Jugendhilfe, Pg. Herbſt, der mit dieſem Referat in der NSV⸗ Kreisamtsleitung betraut iſt, hat uns gern über die verantwortunasvolle Aufgabe der NSge⸗ rade in der Errichtung von Kindertagesſtätten intereſſante Mitteilungen gemacht. Wir wollen ſie unſeren Leſern nicht vorenthalten. Abfn.: Thomè Die Totalität der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung fordert, daß wir uns in die Er⸗ ziehung der Kinder einſchalten. Geſunde Men⸗ ſchen— geſunder Staat. Die NSW hat ſich in der Geſunderhaltung unſeres Volkes ſchon große Verdienſte erworben. Die Betreuung unſerer Kleinſten in den Kindertagesſtätten um⸗ faßt drei Gruppen: die Säuglinge bis zu einem Alter von zwei Jahren werden in die Kin⸗ derkrippen aufgenommen, die—6jährigen Kinder kommen in die Kindergärten, während die—14jährigen Kinder die Kin⸗ derhorte beſuchen. Die Mutter kann unbeſorgt ſein Der erhöhte Arbeitseinſatz bringt es mit ſich, daß heute viele Mütter in der Fabrik oder ſonſtwo arbeiten. Die durch die NSWeingerich⸗ teten Kinderkrippen entheben ſolche Mütter mancher Sorge. Gegen ein verhältnismäßig geringes Entgeld übergeben ſie ihre Lieblinge einer NS⸗Kinderkrippe. Dort werden die klei⸗ nen Buben und Mädel gepflegt und geſund⸗ heitlich betreut. Sie werden gebadet, bekommen ſtets friſche Wäſche, und ihre Geſundheit ärzt⸗ lich kontrolliert. Am Abend kann dann die Mutterſ unhekümmert ihr Vahy aus den Armen der ſtets um ſie beſorgten Säuglingsſchweſter wieder in Empfang nehmen. Stillgelegte Fahrzeuge: keine! Der Mannheimer hHafenverkehr im Monat Januar 1939 Rhein und Neckar zeigten gegenüber dem Vor⸗ mnonat einen gücnſtigeren Waſſerſtand: er ſchwankte am Rheinpegel zwiſchen 174 und 475 Zentimeter, und am Neckarpegel zwiſchen 169 und 540 Zesitimeter. Leichterungen an den für den Oberrhein be⸗ ſtimmten Fahrzeugen waren nur bis etwa Mo⸗ natsmitte erforderlich. Stillgelegte Fahrzeuge waren am Monats⸗ ende nicht vorhanden. Der Geſamtumſchlag betrug im Be⸗ richtsmonat 483 839 Treinen(im Vorjahr 502 151 Tonnen), gegegrüber dem Vormonat 49 553 Tonnen mehr. Der Rheinverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 545. Schleppkaheie 902 mit 412 358 Tonnen. Abgaeig: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 548. Schleppkähne 920 mit 62 670 Tonnen. Der Neckarverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 22. Schlepptährie 10 mit 1753 Tonnen. Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 41. Schleppkähne, 46 mit 7058 Tonnen. Auf den Haadelshafen entfallen: Ankunft 190 370 Tonmen, Abgang 54 846 Tonnen. Auf den Induſtriehafen entfallen: Ankunft 63 832 Tonnen, Abgaaig 6597 Tonnen. Auf den Rheinauhafen entfallen: Ankunft 159 909 Tonnen, Abgang 8285 Tonnen. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rihein 23 299 Tonnen, auf dem Neckar 3459 Tonnesg. An Güterwagen wurden während des Mo⸗ nats Januar geſtellt: im Handelshafen 10 624 Zehn⸗Tonnen⸗Wagen, im Induſtriehafen 7740 Zehei⸗Tonnen⸗Wagen, und im Rheinauhafen 20 822 Zehn⸗Tonnen⸗Wagen. Die Kinderkrippen ſind genau nach ärztli⸗ chen Weiſungen eingerichtet. Insbe⸗ ſondere gilt der Kampf der bei unſeren Säug⸗ lingen weit verbreiteten Rachitis. Unter keinen Umſtänden dürfen die Pfleglinge in den Kin⸗ derkrippen damit befallen ſein. Ganz allge⸗ mein ſieht es die NSV daher als eine ihrer größten Aufgaben an, aufklärend zu wirken. So kommt heute wieder mehr denn je das bewährte Rezept der Einträufelung des „Kinderallheilmittel“ Lebertran zu Ehren. Man hat damit in Mannheim im Kampf ge⸗ 55 die Rachitis⸗ bereits recht gute Erfolge er⸗ zielt. Sahnbürſtenabſatz geſtiegen! Das iſt eine Tatſache. Den Nutzem davon haben nicht allein die Herſteller der Zahn⸗ bürſten, ſondern das Volk in ſeiner Geſamt⸗ „Mit Booklötzern und Kegeln spiel“ ich am liebsten!“(NS-Bildorchiv) heit. Noch iſt es nicht ſo ſelbſtverſtändlich, daß Klein⸗Walter ſeine eigene Zaherbürſte hat, aber wenn er in einem Kindergarten wäre, ganz be⸗ ſtimmt. Dies iſt natürlich nur eines ſder Er⸗ ziehungsmittel. Von Erziehung muß man jetzt ſchon ſprechen, wenn der Knirps dem Säug⸗ liargsalter entwachſen iſt und vom zweiten bis ſechſten Lebensjahre in den Kindergarten ein⸗ tritt. So wird es ihm z. B. zu einer Selbſt⸗ verſtändlichkeit werdem, ſtets ſeine Hände vor dem Eſſear zu waſchen, ſich regelmäßig die Zähne putzen uſw. Wenn unſere Kleinen in dieſem Alter auch noch nicht weltanſchaulich geſchult werden kön⸗ nen, ſo ſollen ſie aber dennoch durch das Vor⸗ bild dſder ſie betreueenden Kindergärtnerinnen etwas von einer naticmalſozialiſtiſchen Haltung verſpüren. Sie treiben ferner Gymnaſtik und werden durch Baſtelarbeiten zum ſelbſtändigen Denlen aaigeregt. Unbeſorgt ſollen ſie aus ihren kindlichen Wünſchen und Träumen in die große Zeit higteinwachſen. Die Schularbeiten werden überwacht Koanmt unſer Walter in die Schule, verläßt er auch ſeimen ihm ſicher liebgewordenen Kin⸗ dergarten und beſucht den Kinderhort. Hier vereinen ſich vor allem die Kleinen von kinderreichen Familien. Unter Aufſicht werden die Schularbeiten gemacht und unſer Pflegling zur ſorgfältigen Erledigung angehalten; außer⸗ dem aber auch zu intenſiveren Arbeiten heran⸗ gezogen. Er iſt ja ſchon größer geworden, ſo daß auch ſeine Baſtelarbeit reifer ſein kagin. 3 fſ 57 00 4 und der Motor surrt an rots lingenclemi Frosi W0 ein Vingerdruck 28 l- Start- 7• 40, v 2 e, — Es ist heruhigend, daß SHELL AUTOOEL X bei niedrigster Außentemperatur und gleichzeitig hoher Betriebs- temperatur imstande ist, ständig einen reißfesten Schmierfilm zu bilden. Der Vorteil daraus für Ihr Kraftfahrzeug im Winter: Störungsfreier Be- trieb und schneller, spielend leichter Ztart. „hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. Jebruar 1959 Natürlich wird die bereits früh aufgenommene Gymnaſtit nicht verſäumt, wird geſpielt im Freien und ſo alles für die Geſundheit getan. Niemand braucht Angſt vor einer Anſtet⸗ kungsgefahr der Kinder zu haben. Die Kinder⸗ tagesſtätten der NSV ſind nach ſtreng geſund⸗ heitlichen Geſichtspunkten eingerichtet, und die Pfleglinge ſtehen dauernd unter ärztlicher Kon⸗ trolle. Außerdem iſt wohl nicht allerorts be⸗ kannt, daß die NSVnur aeſunde Kinder betreut. Kinder erbkrenk belaſteter Eltern wer⸗ den nicht aufgenomenen. Insgeſamt betreut die NSVin Mannheim über 1200 Kinder, für die ſich etwa 55 geſchulte Kindergärtnerinnen einſetzen. Es iſt das feſte Beſtreben der Kreisamtsleitung Mannheim, noch weitere Pflegeſätten für unſere Kleinen zu eröffnen. Die Eröffnung des neuen Kinder⸗ gartens in der Werftſtraße 2 findet, wie geſagt, am 6. Februar ſtatt. Dort können jetzt noch An⸗ meldungen abgegeben werden. So ſehen wir, daß alles für unſere Kleinen getan wird. Die NSV ſetzt ſich tatkräftig für ſie ein, ſo daß wir getroſt annehmen können: die Knirpie. die in ihrer Kindheit in der Ob⸗ hut der NSV waren, werden ganze Kerle und ſchauen froh, geſund und munter in die Welt. Ein ſtarkes Geſchlecht wird dann dereinſt die großen Aufgaben des Führers weiterfuhren. Ohn. Im Friedrichspark war Richtfeſt für das neue Gebäude des Amtlichen Getreidegroßmarkts Die Beſucher der Veranſtaltungen im Fried⸗ richspark werden in den letzten Monaten neben dem Haupteingang zum großen Saal eine Ban⸗ ſtelle entdeckt haben, von deren Bedeutung ſie ſich kein rechtes Bild machen konnten, zumal das hier entſtehende Bauwerk nicht nach einer Vergrößerung des Friedrichsparks ausſah. Es wird auch niemals der Fall eintreten, daß das Gebäude allgemeinen Veranſtaltungen dient. Denn was hier gebaut wird, iſt das neue Ge⸗ bäude für den Amtlichen Großmarkt für Getreide und Futtermittel, der bisher in dem Börſengebäude ſein Domizil hatte und dort der Muſikhochſchule weichen mußte. Bei der Vedeutung. die auch heute noch der Amt⸗ liche Großmarkt beſitzt, kam man nicht umhin, Eine ideale Spiel⸗ und Tummelſtätte Die Uebergabe des neuen Schwetzinger Kindergartens an die Usb⸗Kreisamtsleitung In beiſpielhafter Weiſe wurde in den letzten Monaten der Schwetzinger Städtiſche Kinder⸗ arten einer völligen Erneuerung unterzogen, o daß er heute mit ſeinen hellen, freundlichen und großen Räumen und ſeinem ſonnigen Garten eine ideale Aufenthaltsſtätte für unſere Kleinſten bildet. Nachdem das Werk vollendet, konnte der Kindergarten dazu in einer ſchönen Feierſtunde, welcher Kreisleiter Schneider, Landrat Veſenbeckh, Kreisamtsleiter Ek⸗ kert, Kreisobmann der DAß Schnerr, Orts⸗ ———◻—L Steil, Bürgermeiſter Stober, ertreter der Formationen, der NS-Frauen⸗ ſchaft, der HJ und der Schule anwohnten, an die NSDaAp, Kreisleitung Mannheim, Amt für Volkswohlfahrt, übergeben werden. Die zahlreichen Gäſte hatten ſich vor dem ſchmucken, neu verputzten Gebäude verſammelt, als ein von der Jugendkapelle flott geſpielter Marſch und das Lied„Auf hebt unſere Fahnen“ fowie ein von einem BDM⸗Mädel geleſener Vorſpruch die Uebergabefeier einleiteten. Der Kreisamtsleiter der NSV, Pg. Eckert, be⸗ tonte in ſeiner Begrüßungsanſprache, daß die Schaffung von Kindertagesſtätten eine der wich⸗ tigſten ſozialen Aufgaben darſtelle. Der na⸗ tionalſozialiſtiſche Sigat wolle ein ſtarkes, ge⸗ ſundes und frohes Geſchlecht heranziehen, das ſeinen verantwortungsvollen Aufgaben gewach⸗ ſen ſei. Deshalb müſſe ſchon die Grundlage dafür beim Kleinkind geſchaffen werden. Der Kindergarten werde, nachdem mit der Neugeſtal⸗ tung zugleich auch ein neuer Geiſt in ihn ein⸗ gezogen ſei, eine Muſteranlage darſtellen, auf welche die NSV ſtolz ſein könne. Mit dem herzlichen Dank an Bürgermeiſter Stober ver⸗ band er den Wunſch, daß ſtets echt national⸗ ſozialiſtiſchen Grundſätze an dieſer der Jugend geweihten Stätte walten mögen. Nach dem gemeinſam geſungenen Lied„Nur der Freiheit gehört unſer Leben“ betonte Kreisleiter Schneider ſeine Freude, daß ſeine Geburtsſtadt nun auch einen NS-Kinder⸗ garten erhalten habe. Schon unſere Kleinſten müßten das Bewußtſein in ſich tragen, daß ſie einer Gemeinſchaft angehören, daß ſie über alles Trennende hinweg eine Einheit bilden und gleichermaßen in nationalſozialiſtiſchem Geiſte erzogen werden. Nicht für eine Schicht oder Klaſſe ſei dieſes Heim erſtellt worden, auch hier finde der Grundſatz der Gemeinſchaft ſeinen finnfälligen Ausdruck. Mit dem Wunſche, daß an dieſer Stätte eine wertvolle Erziehungs⸗ arbeit am Kleinkind geleiſtet werde, auf daß das jüngſte Geſchlecht als Erbe des nationalſozia⸗ liſtiſchen Ideengutes einſt ſeine Aufgaben er⸗ füllen könne, übergab der Kreisleiter das Heim der Kreisamtsleitung der NSV. Unter dem Ge⸗ fang der nationalen Lieder ging die Flagge am Fahnenmaſt empor. Bei einem Rundgang konnte man hierauf die neugeſtalteten, mit freundlichen und prak⸗ tiſchen Einrichtungen verſehenen Räume einer das Heim unserer Kleinen des Kkindergortens Beſichtigung unterziehen. Die drei großen Spielräume haben einen hellen Farban⸗ ſtrich erhalten. Niedliche, mit Linoleum über⸗ zogene Tiſchchen und Stühle, eine Spielkom⸗ mode und allerlei luſtige Märchenfiguren, die ſich die Wand entlang ziehen, laſſen den Ein⸗ druck entſtehen, man befände ſich in einem Zwergenhäuschen. Alles iſt abwaſchbar und blitzblank gehalten, ſo daß es eine Freude für unfere Kleinen ſein muß, ſich hier bei Spiel und Geſang tummeln zu dürfen. Nach den ver⸗ ſchiedenen Märchenfiguren ſind auch die Spiel⸗ räume in Märchenraum, Hans⸗und⸗Gretelraum und Max⸗und⸗Moritzraum benannt worden, Be⸗ ſonderen Spaß, vor allem in der Sommerzeit, dürfte den Kleinen der große, modern herge⸗ richtete Waſch⸗ und Brauſeraum ma⸗ chen. Drei Brauſen mit kleinen Becken, zwei Waſchfontainen, Glasplatten, auf denen, hübſch aneinandergereiht, die bunten Becher für die Zahnbürſten ſtehen und darunter die Handtuch⸗ regale, bilden die Ausſtattung des an den Wän⸗ den mit weißen Majolikaplatten verſehenen Raumes. Im oberen Stockwerk befinden ſich die Zim⸗ mer und Aufenthaltsräume der beiden Bran⸗ nen Schweſtern, der zwei Kindergärinerinnen und der Leiterin des Kindergartens. Auch dieſe Räume ſind behaglich und ſehr wohnlich einge⸗ richtet, ſo daß auch für die Betreuerinnen un⸗ ſerer Kleinen die Vorbedingungen für die Freude am Werk gegeben ſind. ein neues, zweckentſprechendes Gebäude zu er⸗ ſtellen, für das man die zentrale Lage des Friedrichsparks wählte. Für das Gebäude konnte nun am Freitag das Richtfeſt gefeiert wemen, nachdem von den Zimmerleuten der Dachſtuhl aufgeſetzt und da⸗ durch die Vorausſetzungen für das Richtfeſt ge⸗ ſchaffen worden waren. Den Giebel des Dach⸗ ſtuhles zierte der mit bunten Tüchern behan⸗ gene Richtbaum, neben dem ſich der Zimmer⸗ mann aufſtellte, um ſeinen Richtſpruch aufzu⸗ ſagen, mit dem er dem Mannheimer Großmarkt für Getreide den Wunſch übermittelte, daß ſich ſein Handel weit ausbreite und ihm ſein Hans ſtets Freude mache. Klirrend zerſprang nach dieſen Worten das Weinglas, das der Zim⸗ mermann mit drei Zügen geleert hatte. Bei dem anſchließenden Richtſchmaus dankte der Vorſitzende des Mannheimer Getreidegroß⸗ markts, Pg. Valentin Treiber, allen an dem Zuſtandekommen des Bauwerks beteiligten Stellen. Vor allem ließ er dem Kreisleiter und dem Oberbürgermeiſter den Dank für die Unterſtützung übermitteln, durch die manche Schwierigkeiten überwunden werden konnten. Herzliche Worte fand Pg. Treiher für die Männer der Stirn und der Fauſt, die ihre ganze Arbeitskraft eingeſetzt, und die ihnen ge⸗ ſtellten Aufgaben in vollſtem Umfange erfüllt haben. Mit dem Gelöbnis, allezeit treue Ge⸗ folgsmänner des Führers zu ſein, und mit dem Hinweis, daß jeder einzelne ſtets ſeine ganze Arbeitskraft einzuſetzen habe, klang die An⸗ ſprache aus, die mit einem Treuebekenntnis zum Führer bekräftigt wurde. Zimmermeiſter Zimmer(Plankſtadt) ſprach im Namen der Handwerker und Arbeiter und gab dem Wunſche Ausdruck, daß der Bau auch weiterhin ohne Unfall zu Ende geführt werde. Jecher daran Beteiligte wolle freudig Arbeit zum Segen des Vaterlandes und zum Wohle der Volksgemeinſchaft leiſten. j — Beſorgt euch Hörerkarken zu den neuen Kurſen des Volksbildungswerkes! Wir weiſen noch einmal auf die in der näch⸗ ſten Zeit beginnenden Kurſe des Volksbildungs⸗ werkes hin, für die noch Anmeldungen auf der Kreisdienſtſtelle, Rheinſtraße 3, entgegengenom⸗ men werden. Da ſich insbeſondere die An⸗ fänger⸗Spra chkurſe„Engliſch“ und „Spaniſch“ großer Beliebtheit erfreuen und die Nachfrage groß iſt, erſcheint es ratſam, ſich ſobald als möglich die Hörerkarte zu be⸗ ſchaffen, wodurch die Teilnahme geſichert iſt. Der Kurs für Spaniſch iſt montags und don⸗ nerstags, der für Engliſch dienstags und frei⸗ tags, der für Rechnen montags und der Schachkurs für Anfänger jeweils frei⸗ tags. Der Kurs für Rechnen beginnt am 6. Fe⸗ bruar, der für Schach am 10. Februar, Spa⸗ niſch am 13. Februar und Engliſch am 14. Februar. Der Nibelungenſaal iſt gerüſtet Ein feines närriſches Gewand unſerer„gude Schtubb“ Mannheims„gude Stubb“— der Nibelun⸗ genſaal— und die mit dieſem in den Fas⸗ nachtsbetrieb einbezogenen Räumlichkeiten des Roſengartens haben in den letzten Tagen eine gewiſſe Wandlung erfahren und ein ſchönes närriſches Gewand als richtige Umrahmung für das Narrentreiben des Jahres 1939 bekom⸗ men. Man muß der Arbeit, die der Maler und Bildhauer Karl Trummer mit ſeinien Künſt⸗ lern von der Freien Akademie in den letzten Wochen geleiſtet hat, ehrliche Bewunderung zol⸗ len. In nicht einmal einer Woche iſt es nämlich in unermüdlicher Arbeit gelungen, dem Nibe⸗ lungenſaal ein vollig neues Geſicht zu geben. Das war aber wieder nur durch eine ausgedehnte Vorarbeit möglich, eine Vorarbeit, die es jetzt erlaubte, die mannigfachſten Aus⸗ ſchmückungen in kürzeſter Zeit aufzuhängen und im Saal zu befeſtigen. in Schwetzingen Avfn.: Thomèẽ Auf den erſten Blick erkennt man beim Betre⸗ ten des Nibelungenſaales, daß man in dieſem Jahre mit gauderem Material gearbeitet hat als in den vergaagenen Jahren. Allein ſchon die gebatikten Bänder in dem Säulengang, die in den einzelnen Bogen jeweils zur Mitte in eigner großen Blume zuſammenlaufen, laſſen eine ge⸗ wiſſe Gediegenheit in der geſamten Planung erkennen. Die Oefſarungen des Säulengangs nach dem Partett zu ſind durch die rieſigen Ver⸗ kleidungen in Form von ſtiliſierten Narrenmüt⸗ zen„herugitergezogen“ worden, während auf den Säulen ſelbſt nach dem Saal zu große Nar⸗ renfratzen angebracht wurden, von denen jede anders geformt iſt. Die Verkleidurng der Bäu⸗ len ſetzt ſich fort bis zur Decke, während längs der Emporebrüſtung, die durch die geſchwunge⸗ nen Linien verbliebenen Ausſparungen mit glitzerndem weißen Staniol ausgefüllt ſind. Beſonders Wert legte man auf die Verklei⸗ dung der großen Beleuchtungstörper, die in den Saal hineinhängen. Sie ſind mit buntem Tuch verkleidet worden ueid ſtellen jetzt Blüten dar. Rieſige Blütenblätter— je vier„Flügel“ an einer Lampe— greifen zum aaderen Beleuch⸗ tungskörper über und mindern ſo die Höhe des Nibelungenſaales. In der Saalmitte hängt durch die ganze Länge des Saales ein von in⸗ nen zu beleuchtendes Ungetüm. Daß maa auch das Podium in dieſe Ausge⸗ ſtaltung einbezogen hat uend unter Verwendung von Seidenbändern völlig neue Wirkungen er⸗ zielte, ſoll noch nebenbei erwähnt werden. Auch in der Wandelhalle hat man ganz neue Wege beſchritten und ſich von der„dürftigen“ Aus⸗ ſchmückung der vergangenen Jahre abgewendet. Die Mannheimer und hoffentlich auch recht viele Gäſte von auswärts haben ja jetzt Ge⸗ legenheit, die Ausſchmückung ſelbſt zu be⸗ trachten..—1— Lufkſchut iſt Pflicht! Eine recht beachtenswerte Entſcheidung fällte das Amtsgericht Schmölln. Gelegentlich einer Luftſchutz⸗Hausübung hatte ſich eine Einwoh⸗ nerin dem Uebungstrupp in wenig ſchöner Art gegenübergeſtellt und ſich geweigert, die Uebung mit dem Truppe in ihrem Hauſe durchzufüh⸗ ren. Dieſer Widerſtand kam ihr jetzt teuer zu ſtehen, denn ſie wurde vom Gericht zu 15 RM Geldſtrafe oder drei Tagen Haft und zur Tra⸗ gung der Gerichtskoſten verurteilt. Stadtwerke Mannheim Ein wichtiger Zuſammenſchluß Auf Grund der Eigenbetriebsverordnung des Reichsminiſters des Innern vom 21. No⸗ vember 1938 werden mit ſofortiger Wirkung die Städtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke und die Städtiſche Straßenbahn zu einem Eigenbetrieb mit der Bezeichnung„Stadtwerke Mannheim“ zuſammengefaßt. Die für die Stadtwerke gel⸗ tenden Beſtimmungen werden demnächſt in einer Betriebsſatzung geregelt werden. Arbeilskräfte für neue Belriebe durch Abgabepflicht? In einer Betrachtung über den Arbeitsein⸗ ſatz als Aufgabe der Staatspolitit ſagt Staats⸗ ſetretär Dr. Syrup vom Reichsarbeitsminiſte⸗ rium in den Monatsheften für NS⸗Sozialpoli⸗ tik, die Verordnung über die Sicherung des Kräftebedarfs für beſonders bedeutſame Auf⸗ gaben habe 1938 insgeſamt 400 000 Volksgenoſ⸗ ſen erfaßt. Die Regelung des Arbeitseinſatzes durch die Sicherſtellungsverordnung bedeute den ſtärkſten ſtaatlichen Eingriff in die Freiheit der beruflichen Betätigung des einzelnen. Sie ſei aber, wie das hiſtoriſche Jahr 1938 zeigte, zum Wohle von Staat und Volk zu gegebener Zeit nötig und erfolgreich. Sie zeige, daß die Arbeitseinſatzpolitik immer ſtärker zu einem entſcheidenden Faktor der Staatspolitik geworden ſei. Oberregierungsrat Dr. Stothfang ſchildert in dem genannten Monatsheft die Einſatzauf⸗ gaben für 1939. Beſondere Sorge werde die Bereitſtellung der erforderlichen Arbeitskräſte für die Landwirtſchaft machen. Was nütze ein noch ſo großer Aufſchwung, wenn wir nicht ausreichend zu eſſen haben. Die Land wirt⸗ ſchaft habe ein ſtaatspolitiſch begründetes Recht darauf, daß man den hier beſtehenden Notwendigkeiten von allen Seiten Rechnung trage. Mit Zwangsmaßnahmen ſei jedoch nicht weitenzukommen. Vielmehr müſſe man durch umfaſſende Maßnahmen verſchiedener Art die Landwirtſchaft in die Lage verſetzen, im Arbeitseinſatz überhaupt wieder mit der gewerblichen Wirtſchaft konkurrieren zu kön⸗ nen. Allgemein ſei die wichtigſte Forderung im Arbeitseinſatz für 1939, ſparſam mit den ins⸗ geſamt verfügbaren Kräften zu wirtſchaften. Ir⸗ gendwelchen Luxus im Arbeitseinſatz könnten wir uns unter keinen Umſtänden leiſten. Die Reichsanſtalt werde gewiſſenhaft Fall ſür Fall durchprüſen, wieweit durch Rückführung der über eine Million berufsfremd Beſchäftigten zu⸗ ſätzliche Kräfte für die Mangelberufe gewonnen werden könnten. Weiter ſei insheſondere hin⸗ ſichtlich der meuerrichteten Betriebe zu prüfen, ob ihnen nicht durch Abgabe ver⸗ pflichtung anderer Betriebe Arbeitskräfte zugeführt werden könnten. — Ob von langer Dauer? Es ſcheint faſt paradox zu ſein, wenn man feſtſtellen muß, daß wenige Stunden vor der Eröffnung des neuen Eisſtadions eine Konkurrenz dieſer Kunſteis⸗ bahn in Erſcheinung tritt. Allerdings handelt es ſich in dieſem Falle nicht um eine ernſthafte Konkurrenz— die überhaupt nur durch den Froſt möglich war. Man hat nämlich am Frei⸗ tagmittag die Tennisplätze geſpritzt und die Grundlagen für einen Eislaufbe⸗ trieb geſchaffen. Wie lange dieſe Herrlichkeit dauern wird, weiß man allerdings nicht, weil ja dieſes Eis ſofort wieder zu Waſſer wird, ſo⸗ bald das Queckſilber den Null⸗Gradſtrich er⸗ reicht bat. Froſt erwünſcht und unerwünſcht Heute das Richtfeſt zum Eisſtadion Der jetzt wieder verſtärkte Froſt kam den für die Bauarbeiten des Eisſtadions verant⸗ wortlichenn Männern wenig gelegen, denn auf den Froſt hätten ſie recht gerne verzichtet. Die für die Herſtellung erforderliche Kälte kann nämlich ohne weiteres erzeugt werden, und da die Außeritemperaturen unter Null liegen, braucht mag jetzt nur etwas weniger Kälte durch die 20 Kilometer langen Kühlrohre zu jagen. Bis in den Abendſtunden des Freitag hatte man bereits' eine Eisſchicht von einem Zentimeter, und da weiter die Spritzſchläuche in Tätigteit bleiben, kann zum Richtfeſt am Samstagmittag der Eislaufbe⸗ trieb auf einer drei Zentimeter ſtarken Eisdecke aufgenommen werden. Während ſo der Froſt eine kleine Unterſtützung in der Herſtellung der Eisfläche bildet, iſt er andererſeits um ſo uner⸗ wünſchter. Mußten doch die Maurerarbeiten eieigeſtellt werden, nachdem mag bekanntlich bei Froſt am Bau nicht oder nur bedingt arbeiten kann.. 80 e Samn SA u . am 3. ſchen. Mena einen Wie Zeit i hollän Am V flugze er ſei 4 3 auch uUnd Ds 4 Einfül die V lichen fen, ſi dien Zu haber rung, lungsf der 8 eines pflicht Im nungs Wohn⸗ Tage derſche dienſt wie d dienſt. Die ar 1959 ordnung 21. No⸗ Wirkung s8⸗ und tädtiſche etrieb imnheim“ erke gel⸗ lüchſt in riebe obeitsein⸗ t Staats⸗ Sminiſte⸗ ozialpoli⸗ rung des ime Auf⸗ ksgenoſ⸗ Zeinſatzes, bedeute Freiheit nen. Sie 38 zeigte, Wolk zu lgreich. ik immer iktor der ſchildert inſatzauf⸗ verde die beitskräfte nütze ein wir nicht ndwirt⸗ gründetes eſtehenden Rechnung edoch nicht nan durch rſchiedener verſetzen, mit der zu kön⸗ derung im den ins⸗ haften. Ir⸗ tz könnten iſten. 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Da die Geſchmäcker bekanntlich ver⸗ ſchieden ſind, kann je nach Liebhaberei gewählt werden. Nach welchem Abzeichen ſoll man zuerſt grei⸗ ſen? Nach der tiefſinnigen Eule, der ſchnattern⸗ den Ente, dem frechen Spatz, dem nach Luft ſchnappenden Fiſch oder gar nach dem philo⸗ ſophierenden Kater? Wer die Weisheit liebt, greife nach dem Elefanten, ein Sanguiniker etwa nach der fröhlichen Gemſe oder dem drol⸗ gen Eichhörnchen. Wer zärtlicher Natur iſt, nach dem kleinen Haſen. Dieſe reizenden Abzeichen werden heute und morgen von den Männern der Kampf⸗ formationen für das große Winterhilfs⸗ werk des deutſchen Volkes für ganze 20 Pfennig pro Stück verkauft. Wie ſchon ſo oft, ſetzen ſie ſich auch an dieſen beiden Tagen für eine große Sache ein und trommeln— trommeln mit ihren So eifrig werden sich quch hevute und morgen Sammelbüchſen, die alle gefüllt werden müſſen. SA und i, das NSäa und NSfaͤ werden am 3. und 4. Februar das Straßenbild beherr⸗ ſchen. Sie alle wollen die Tierabzeichen ihrer Menagerie loswerden, um dem WoHW wieder einen Rieſenbetrag zur Verfügung zu ſtellen. Wie wir hören, ſammelt heute auch der zur Zeit in unſerer Stadt weilende deutſche und holländiſche Kunſtflugmeiſter Rudolf Lochner. Am Waſſerturm, wo auch ein richtiges Motor⸗ flugzeug der NSFͤ aufgeſtellt ſein wird, wird er ſein Standquartier aufſchlagen. Dort ſpielt auch der Muſikzug des NSßK auf. Und nun jedem ſein Tierchen! Jugend! Herhören! Noch einmal iſt„Pour le Meérite“ zu ſehen Wegen des großen Andranges findet am 12. Februar noch eine Wiederholung dieſes erfolg⸗ reichen Filmes in den„Capitol“-Lichtſpielen ſtatt. Angehörige der HJ, des Jungvolks und des BDM meldet euch ſofort bei euren Ge⸗ folgſchafts⸗ und Stammführern, Ring⸗ und Gruppenführerinnen! Nur ſofortige Meldung ſichert einen Platz. wieder die Männer der Kkompfformotionen für das große Sommelwerk des führers einsetzen Schöner Erfolg unſerer Polizei Insgeſamt führte ſie dem Winterhilfswerk 57 000 Reichsmark zu Ueber die Rührigkeit unſerer Mannheimer Polizei dürfte wohl kein Mannheimer irgend⸗ welche Zweifel hegen; denn auf der ganzen Linie erfolgte am„Tag der Deutſchen Polizei“ ein ſolcher Einſatz, daß auch der zahlenmäßige Erfolg nicht ausbleiben konnte. Was die Polizei über das vergangene Wo⸗ chenende geleiſtet hat, kann man jetzt in Zah⸗ len zum Ausdruck bringen. Durch das emſige Schwingen der Sammelbüchſen kam allein durch die Mannheimer Polizei ein Betrag von rund 37000 Mark zuſammen, der natürlich reſtlos in die Kaſſen des Winterhilfs⸗ werks gefloſſen iſt. Obgleich die Männer von der Polizei und den zu ihr gehörigen Forma⸗ tionen regelmäßig allmonatlich einen beſtimm⸗ ten Betrag an das Winterhilfswerk abführen, griffen ſie zu dem„Tag der Deutſchen Polizei“ nochmals extra in den Geldbeutel. Durch dieſe Sonderſpenden brachte z. B. die Polizei einen Angenommen, ich verreiſe über 60 Tage. Soldaten öd. B. müſſen ihre Meldepflichten unbedingt beachten s Wehrkreiskommando teilt mit: Mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht ſind die Wehrpflichtigen d. B. neben der polizei⸗ lichen Meldepflicht auch der Pflicht unterwor⸗ fen, ſich bei den zuſtändigen Wehrerſatz⸗ dienſtſtellen ab⸗ und anzumelden. Zu dieſen Meldepflichtigen gehören die In⸗ haber eines Wehrpaſſes, einer Kriegsbeorde⸗ rung, einer Wehrpaßnotiz, eines Bereitſtel⸗ lungsſcheines oder einer Beſcheinigung, daß der Inhaber auch vor der. Aushändigung eines Wehrpaſſes der militäriſchen Melde⸗ pflicht unterworfen iſt. Im einzelnen iſt zu melden: Jeder Woh⸗ nungswechſel(auch innerhalb des gleichen Wohnortes), der Antritt einer Reiſe über 60 Tage und die Rückkehr, der Antritt einer Wan⸗ derſchaft, der Eintritt in den Reichsarbeits⸗ dienſt und die Entlaſſung aus demſelben, ſo⸗ wie die Entlaſſung aus dem aktiven Wehr⸗ dienſt. Die für jeden Wehrpflichtigen d. B. zuſtän⸗ dige iſt bei der nächſten polizeilichen eldeſtelle zu erfahren. Dort werden auch Formulare für dieſe Meldun⸗ gen koſtenlos ausgegeben. Auf dieſen For⸗ mularen iſt verzeichnet, welche Angaben den Stellen der Wehrmacht bei der Meldung zu machen und welche Papiere beizufügen ſind. Die Meldung iſ innerhalb einer Woche zu erſtatten. Es iſt zuſtändig: für Offiziere z. V. und d.., für Wehrmachtbeamte., für Feld⸗ webel oder Wachtmeiſter d.., die zugleich Reſerve⸗Offizier⸗Anwärter ſind: das Wehrbe⸗ zirkskommando; für Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften das Wehrmeldeamt. Das Wehrkreiskommando, an das immer wieder ſolche und ähnliche Meldungen erſtattet werden, hat damit unmittelbar nichts u tun. Dieſer Weg bildet nur eine unnütze elaſtung des Wehrkreiskommandos und der Zwiſchenſtellen und bedeutet Zeitverluſt. Das Wehrkreis kommando iſt die höchſte territo⸗ riale Behörde und darf mit den Wehr be⸗ zirks kommandos nicht verwechſelt werden. Betrag von rund 3000 Mark, die Feuerwehr mit der Techniſchen Nothilfe rund 1300 Mark zuſammen. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß zu der regelmäßigen Leiſtung der Polizei an das Winterhilfswerk auch die Verabreichung von Eſſensportionen gehört. So wurden im Jahre 1938 in der Polizeikaſerne Herzogenried weit über 3000 Eſſen ausgegeben. Neue„,fliegende Streifen?“ Die Ueberwachung auf den Reichsautobahnen Für die motoriſierten Gendarmeriebereit⸗ ſchaften auf den Reichsautobahnen und auf den Landſtraßen, ſowie die motoriſierten Verkehrs⸗ bereitſchaften der Schutzpolizei in den Groß⸗ ſtädten iſt für die Verkehrsüberwachung und für die Bekämpfung von Verkehrsunfällen eine neue Anordnung erlaſſen worden. Danach ſoll die Ueberwachung des Verkehrs durch ſoge⸗ nannte„fliegende Streifen“ geſchehen. Es iſt beabſichtigt, beſondere Gefahrenpunkte des Verkehrs in verſchärftem Maße zu überwachen. Jeder undiſziplinierte Verkehrsteilnehmer wird im gegebenen Fall durch die„fliegenden Strei⸗ fen“ verfolgt und zum Halten gezwungen werden. Auf Verſtöße gegen die Verkehrsvor⸗ ſchriften, die— wie beiſpielsweiſe unvor⸗ ſchriftsmäßiges Verhalten beim Ueberholen oder Ueberholtwerden und das Schneiden un⸗ überſichtlicher Kurven— überwiegend als Unfallsurſachen feſtgeſtellt werden konnten, werden die Polizeibeamten ihr beſonderes Augenmerk richten. Daten für den 4. Februar 1939 1682 Friedrich Böttger, Erfinder des Porzel⸗ lans, in Schleiz geboren. 1695 Der brandenburgiſche Feld marſchall Reichs⸗ Freiherr Georg v. Derfflinger in Guſow bei Küſtrin geſtorben. 1936 Der Landesgruppenleiter der NSDA in der Schweiz, Wilhelm Guſtloff, von dem Juden Frankfurter in Davos ermordet. 1938 Der Führer übernimmt den Oberbefehl über die geſamte Wehrmacht.— General⸗ oberſt Göring zum Generalfeldmarſchall, General von Brauchitſch zum Oberbefehls⸗ haber des Heeres ernannt.— Freiherr v. Neurath wird Präſident des Geheimen Kabinettsrates, v. Ribbentrop Reichs⸗ außenminiſter. Die Mannheimer Stadichronik 79. Geburtstag. Der Oberjäger i. R. Georg Schuberth, wohnhaft im Altersheim Mann⸗ feiert heute bei beſter Geſund⸗ eit und in geiſtiger Friſche ſeinen 79. Geburts⸗ tag. Wir gratulieren herzlichſt. Achtung, Hausfrauen! Heute, Samstag, den 4. Februar, kommen die Pimpfe und Hitlerjun⸗ gen zu euch und ſammeln Altmaterial. Legt alſo die abzuholenden Dinge bereit! Die Leuchtſchrift brennt. Am Mannheimer Eisſtadion brannte am Freitagabend zum erſtenmal die Leuchtſchrift über dem Hauptein⸗ gang. Weithin ſtrahlten durch die Nacht in grü⸗ nem Lichte die Worte„Eisſtadion“. Auch die Tiefſtrahler über der Lauffläche wurden für kurze Zeit ausprobiert, wobei man feſtſtellte, daß ein ausgezeichnetes Licht für den Eislauf⸗ betrieb vorhanden iſt. Noch einmal ſetzte der Strom aus. Am Frei⸗ tag gegen 15 Uhr trat in der Stromverſorgung eine erneute Störung ein, die aber nur wenige Minuten dauerte und auch nur von wenigen Volksgenoſſen bemerkt wurde, da ja die wenig⸗ ſten um dieſe Zeit Licht brennen oder elektriſche Geräte in Betrieb haben. Die Urſache bildete wiederum eine Störung an einem Schalter im Großkraftwerk. Operette und Oper zum Wochenende. Heute bringt das Nationaltheater außer Miete„Die Fledermaus“ von Johann Strauß. Die muſikaliſche Leitung hat Karl Klauſe. Morgen wird als Nachmittagsvorſtellung für die Koß⸗ Kulturgemeinde Mannheim die komiſche Oper „Der Wildſchütz“ von Albert Lortzing ge⸗ geben. Hier hat Dr. E. Cremer die muſikaliſche Leitung. Abends gibt's dann„Tiefland“, die Oper von Eugen'Albert. Karl Klauß ſteht Aufführung wieder am Dirigenten⸗ ult. Achtung! Maskenprämiierung! Die Beſucher des Städtiſchen Maskenballes am heutigen Abend werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Anmeldungen zur Maskenprämiierung zwiſchen 21 und 22 Uhr in der Wandelhalle entgegengenommen werden. Vom Planetarium. Am Montag ſpricht Profeſſor Sigmund Fröhner in einem Experi⸗ mentalvortrag über„Das Spektrum des Lich⸗ tes als Mittel zur chemiſchen Analyſe und als Künder ferner Welten“. Spitzwegs Welt erſteht. Der„Muſikaliſche Komödienabend“, deſſen Premiere im National⸗ theater nunmehr am 9. Februar ſtattfindet, bringt außer dem Operneinakter„Flauto Solo“ von'Albert und Karl Maria von Webers „Aufforderung zum Tanz“, das„Spitzweg⸗ märchen“, ein fantaſtiſches Spiel mit Muſik von Hans Grimm, das in tänzeriſch⸗pantomimi⸗ ſcher Form Szenen aus der Welt des jungen Spitzweg lebendig werden läßt. Die muſikaliſche Leitung des Abends hat Heinrich Hollreiſer, die Choreographie und Leitung der Tänze Wera Donalies und die Speilleitung der Oper Kurt Becker⸗Huert. Für die Rolle des jungen Spitz⸗ weg wurde Ferdinand Eberhart vom Staatstheater Kaſſel als Gaſt verpflichtet. Caß dich führen! Am nächſten Sonntag um 11 Uhr wird Di⸗ rektor Dr. Paſſarge in der Städtiſchen Kunſt⸗ halle durch die Ausſtellung„Meiſterwerke niederländiſcher Maler in alten graphiſchen Wiedergaben“ führen. Wir empfehlen das je⸗ dem, zumal es nichts koſtet und man viel da⸗ bei lernt. muns unſeret gehwefterftadt·u⸗ F uowigsha Die Ludwigshafener Faſchingsparole Der Ludwigshafener Karneval erhält in die⸗ ſem Jahre eine ganz beſondere Note! Der einſt weitberühmte Ankerhof wird wieder aufer⸗ ſtehen! Er wird dort, wo er vor über 100 Jah⸗ ren an der Rheinſchanze Mittelpunkt des Ge⸗ ſchehens war, wieder einmal ſeine Tore öffnen für Gäſte aus aller Welt. Der Ankerhof ſtand Anfang bis gegen Mitte des vorigen Jahrhunderts in der Nähe des heutigen Städtiſchen Geſellſchaftshauſes. Was lag alſo näher, als auf dieſem hiſtoriſchen Bo⸗ den den alten Ankerhof der Rheinſchanze wie⸗ der einmal Wirklichkeit und damit Ausdruck und Geſtaltung bodenſtändigen Ludwigshafe⸗ ner Karnevals werden zu laſſen? Unſeren Lud⸗ ſündemaſen ff in grober(an Komes wigshafener Künſtlern wird es vorbehalten bleiben, das Städtiſche Geſellſchaftshaus zu »dem alten Ankerhof mit feinen originellen Schänken und Sälen, Stuben und Winkeln umzugeſtalten; und wenn Prinz Karneval auf der Höhe ſeiner Macht ſein wird, dann wird auch der weitberühmte Ankerhof am Rhein ſeine Wiederauferſtehung erleben. Die Veranſtaltungen des Ankerhofes aber, das Saarpfälziſche Künſtlerfeſt am Faſchings⸗ ſamstag, der große Ankerhof⸗Rummel„Ahoi!“ am Sountagz der Roſenmontags⸗Volksfaſching und der Ankerhof⸗Dienstags⸗Ball werden Höhepunkte des Ludwigshafener Faſchings und damit einzigartiges Erlebnis für alle Fa⸗ F eadſo—5 nah d ſehn Darum ie Ludwigshafener Faſchingsparole 1939: „Ankerhof— Ahoi!“ „Bakenkreuzbanner“ Samstag, 4. Februar 1959 Oas ꝛot Heute(os2 Samstag, 4. Februar: Nationaltheater:„Die Fledermaus“, Strauß. Roſengarten: Erſter Großer Städtiſcher Maskenball. Aalnei⸗ für Muſik und Theater: Kammermuſik⸗ onzert. Kaſino: Maskenball der„Fröhlich Pfalz“. Germaniaſäle: Maskenball des Silcherbundes, Union⸗Hotel: Närriſches Atelierfeſt, Turnverein 1846: Großer Maskenball. Ab Paradeplatz: Närriſche Fahrt mit dem Prinzen Jokus ins Blaue. Rheinpark: Sitzung des„Lindenhof“, Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett und Varieté. Konzert: Plantenkaffee Koſſenhaſchen, Pa aſtkaffee — Cafè Wien, Weinhaus Hütte, Grinzing⸗ ube. Tanz:'s Holzliſtl im Mannheimer Hof, Parkhotel, Eremitage⸗Bar in der Libelle, Flughafengaſtſtätte, Reichsautobahngaſtſtätte, Rennwieſengaſtſtätte. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Montag bis Samstag 10 bis 12.30, 14.30—16 Uhr. Sonntag 11—16 Uhr, Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſiden zen. Theatermuſeum, k 7, 20: Montag bis Sonntag 10 bis —5 Uhr, Sonderſchau: Schattenriſſe der Dal⸗ ergzeit. Stüdtiſche Kunſthalle, Moltkeſtraße 9: Dienstag bis Samstag 10—13, 14—16 Uhr, Sonntag 11—16 Uhr. Leſeſaal: Dienstag bis Freitag 10—13, 15—17, 19,30—21.30 Uhr; Samstag 10—13 15—17 Uhr; Sonntag 11—13 Uhr, Sonderausſtellung: Meiſter⸗ werke nierdländiſcher Maler in alten graphiſchen Wiedergaben. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Dienstag bis Sams⸗ tag 10—13, 14—16 Uhr; Sonntag 11—13, 14—16 Uhr. Stüdtiſche Schloßbücherei: Ausleihe: Montag bis Frei⸗ tag 11—13, 17—19 Uhr; Samstag 11—13 Uhr. Leſeſäle: Montag bis Freitag—13, 15—19 Uhr; Samstag—13 Uhr. Gedächtnisausſtellungen für Giambattiſta Bodoni und Laurenee Sterne. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Ausleihe: Dienstag, Operette von Anordnungen ler NSDAP Kreisleitung der NSDAP Ortsgruppen Bereitſchaft 11(Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt, Wall⸗ ſtadt): Sämtliche Politiſche Leiter, Walter und Ob⸗ männer treten am Sonntag, 5. Februar,.30 Uhr, in Feudenheim auf dem Kirchweihplatz(hinter der Schule) zum Ausbildungsdienſt an. Uniform, Zivil mit Armbinde. Humboldt. Sonntag, 5. Februar, Antreten ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter(Walter und Warte der Glie⸗ derungen) zum Kleinkaliberſchießen auf den Feuden⸗ heimer Schießſtänden. Es treten an: Um.30 Uhr der Stab und Zelle 1 bis 10, um 10 Uhr Zellen 11 bis 21. Antreteplatz: Feudenheimer Schießſtände. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde, Neckarſpitze, Sonntag, 5, Februar, 9 Uhr, Antreten aller Politiſchen Leiter, Obmänner und Walter der DAß und Ner auf dem-5⸗Platz. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde, Sandhofen. Montag, 6. Februar, 20.15 Uhr, im Parteilokal„Zum Adler“: Sitzung ſämtlicher Poli⸗ tiſchen Leiter. NS⸗Frauenſchaft Plankenhof: Montag, 6, Februar, 20 Uhr, Beſpre⸗ chung für alle Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenſchafts⸗ leiterinnen bei Hertel, p 4. Wohlgelegen: Montag, 6. Februar, 20 Uhr, Ge⸗ meinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauen⸗ werksmitglieder im„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 176. Jugendgruppe nimmt ebenfalls an die⸗ ſem Gemeinſchaftsabend teil. Montag, 6. Februar, liefern die Zellen 1 bis 6 die Pfundſammlungen ab und die Zellen 7 bis 11 am Dienstag, 7. Februar. Neckarau⸗Süd: Montag, 6. Februar, 20 Uhr, Zel⸗ len⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen im„Löwen“. Abteilung Jugendgruppe JG. Lindenhof: Montag, 6. Februar, 20.30 Uhr, Gymnaſtik in der Drachenfelsſtraße 5. Freitag 10—13, 16—19 Uhr. Schallplattenvorführung: Donnerstag 10—16 Uhr. Stävtiſches Hallenbad, U 3, 1: Schwimmbäder, Wan⸗ nenbäder, Spezialbäder; Montag 16—20 Uhr; Diens⸗ ag bis Samstag 10—20 Uhr; Sonntag—12 Uhr. t Stüdtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lori⸗ zingſtraße 13: Montag 17—20 Uhr; Dienstag, Don⸗ nerstag 10.30—12.30 Uhr; Mittwoch, Freitag 16—19 Uhr, Jugendausleihe: Dienstag 14—17 Uhr; Don⸗ nerstag 16—19 Uhr, Leſeſaal: Montag bis Samstag 11—13 Uhr; Montag bis Freitag 16.30—21 Uhr.— weigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Montag, Freitag 16—19 Uhr; Mittwoch 16—20 Uhr,— Zu⸗ gendbücherei, K 7, 46; Dienstag, Donnerstag 16 bis 20 Uhr; Freitag 15—19 Uhr. Kinderleſehalle: Montag. Mittwoch, Freitag, Samstag 15—19 Uhr. Wianetarium im Luiſenvart: Vorführung des Stern⸗ profettors: Montag bis Freitag 16 Uhr; Sonntag 17 Uhr. aus Achtung Ortsjugendgruppenführerinnen: 6. Februar, 20.15 Uhr, E TWB⸗Nachrichten⸗ 89 Gefolgſchaft. Am JG. Bismarchplatz: Der Gemeinſchaftsabend fällt Montag, Jührerinnen⸗Beſprechung in Sonntag, 5. Fe⸗ bruar, treten ſämtliche Unterführer und Stellvertre⸗ ter um.45 Uhr vor dem Heim, ß 6, 16, zum Un⸗ terführerdienſt an, Brotbeutel mi tbringen. Dienſt auch für Beurlaubte und Abiturienten! Ende 14 Uhr, 59, JV, BdM, JM Betr. Jugendfilmſtunde. Die Gefolgſchafts⸗ und Stammführer, ſowie Ring⸗ und Gruppenführerinnen melden ſofort an die Veranſtaltungsſtelle des Ban⸗ Mannheim, Rheinstraße 1 nes 171, Schlageterhaus, M 4a, wieviel Eintritts⸗ karten ſie noch für die am Sonntag, 12. Februar, im Capitol ſtattfindende Filmvorführung„pPour le Meérite“ benötigen. Für dieſe Wiederholungsvorſtel⸗ lung werden nur ſoviel Karten ausgegeben, als Plätze vorhanden ſind. Die Einheitsführer haben da⸗ her rechtzeitig die für ihre Einheit benötigte Karten⸗ zahl der Verwaltungsſtelle zu melden. Die Deutsche Arbeitsiront Krelswaſtnne Manyheim Rheinstr. 3 Propaganda 1. Am Dienstag, 7. Februar, 20 Uhr, findet auf der Kreiswaltung, Rheinſtraße 3, eine wichtige Sitzung der Ortspropagandawalter folgender Ertswaltungen ſtatt: Almenhof, Bismarckplatz, Erlenhof, Neckarſpitze, Neckarſtadt⸗Oſt, Neuoſtheim, Plankenhof, Rheinau, Rheintor, Sandhofen, Schlachthof, Seckenheim, Stroh⸗ markt, Waldhof, Waldpark, Wohlgelegen, Waſſer⸗ turm, Platz des 30, Januar, Edingen. Erſcheinen iſt Pflicht. 2. Die noch feh'enden Monatsberichte für Februar 1939 ſind umgehend einzuſenden, Der Kreispropagandawalter. Berufserziehungswerk, 0 4, 8/9 Am Mittwoch, 8. Februar, beginnt in 0 4. 8/9. 20,30 Uhr, die Aufbanukameradſchaft„Einführung in die Tarife der Reichsbahn und des Laſtkraftwagens mit praktiſchen Uebungen“, Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 7. Februar in der Rheinſtraße—5 abzu⸗ geben, In den nächſten Tagen beginnen neue Lehrgänge in Kurzſchrift, Maſchinenſchreiben, Buchführung, Spra⸗ chen uſw. Anmeldungen werden in der Rheinſtraße 3/5 und beim Berufserziehungswerk, 0 4, 8/, entgegen⸗ genommen, Die Abteilung Berufserziehung und Betriebsfüh⸗ rung befindet ſich ſeit dem 30. Januar in der Rhein⸗ ſtraße—5. Telefon 34521 und 34231, nach 19 Uhr Nr. 23838, *. S Kraft. Kohreude Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Sonderzug hach Baden⸗Baden am Sonntag, 5. Februar. Die Fahrt muß Um⸗ ſtünde halber ausfallen! Die bereits gelö⸗ ſten Teilnehmerkarten werden bei den Geſchäftsſtellen zurückvergütet. Teilnehmer an der Oß. 813½09 nach Menzen⸗ ſchwand vom 5, Februar bis 12. Februar. Die Un⸗ terlagen gelangen heute bei den Geſchäftsſtellen zur Ausgabe. Die Hinfahrt erfolgt mit der Reichsbahn. die genaue Abfahrtszeit wird bei der Ausgabe der Unterlagen bekanntgegeben. Winteromnibus nach dem befreiten Sudetenland!!! OF. 828/39 vom 12. Februar bis 19. Februar nach Hurkenthal(ideal. Winterſportplatz). Teilnehmer⸗ preis ab Karlsruhe RM. 47.60, mit Skikurs RM. 52.60; ab Stuttgart RM. 43.60, mit Skikurs RM. 48.60. Anmeldungen bei allen Koß⸗Geſchäftsſtellen. Am Sonntag, 5. Februar, zum Winterſport nach dem Hundseck. Omnibusfahrt. Teilnehmerpreis 6,20 Reichsmark. Die Abfahrt erfolgt ab Mannheim(Pa⸗ radeplatz).30 Uhr. Anmeldungen bei Geſchäftsſtelle Plankenhof und Omnibusgeſellſchaft Klingler, O 6, 5. Achtung! Teilnehmer an der Oß 812/40 vom 4. bis 12. Februar ins kleine Walſertal. Die Unterlagen wer⸗ den heute Samstag, 4. Febr., bei den Geſchäftsſtellen ausgegeben. Die Abfahrt erfolgt ab Mann⸗ heim(Waſſerturm) pünktlich 18.15 Uhr, ſomit kommt die urſprünglich bekanntgegebene Zufahrt nach Karhsruhe in Wegfall. Uß 41/39 vom 16, bis 21. Februar. Sonderzuh zur diesjährigen Intern. Automobilausſtellung nach Berlin. Teilnehmerpreis beträgt für Bahnfahrt, drei Uebernach⸗ tungen mit Frühſtück, Eintritt zur Automobilausſtel⸗ lung 28 Reichsmart; Bahnfahrt und Eintritt in die Automobilausſtellung(Uebernachtung bei Verwandten und Bekannten) 17,50 Reichsmark; drei Uebernachtun⸗ gen mit Frühſtück und Eintritt zur Ausſtellung 10,50 Reichsmark. Abfahrt am 16. Februar ab Karlsruhe (Hauptbahnhof) 17.52 Uhr, Ankunft am 17. Februar in Berlin(Anhalter Bahnhof) 6,.34 Uhr. Sofortige An⸗ meldung erforderlich, da der Sonderzug immer früh⸗ zeitig ausverkauft iſt. Anmeldungen nehmen alle Kdð⸗ Geſchäftsſtellen entgegen. Rundfunk⸗Programm Samstag, 4. Februar: Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Zeit, Wetter; .10 Gymnaſtik; 6,30 Frühkonzert;.00 Nachrichten; .10 Gymnaſtik;.30 Militärkonzert; 9,20 Für dich daheim; 10.00 Wir wollen heim ins Reich, Hör⸗ ſzenen und Dokumente zur Heimkehr Oeſterreichs und Sudetenlands; 11.30 Volksmuſik und Bauern⸗ kalender; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Bunte Volksmuſik; 15.00 Gute Laune; 16.00 Der frohe Samstagnachmittag; 18.00 Tonbericht der Woche; 19.00 Tanzmuſik; 20.00 Nachrichten; 20,.10 Der Faſching erobert Wien! Ein großer Tanzabend mit Stimmungsbildern; 22.00 Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht; 22.20 Deut⸗ ſche und Wehrmacht⸗Skimeiſterſchaften; 22.30 Tanz⸗ muſit— Preſſeball in Stuttgart; 24.00 Nacht⸗ konzert. Deutſchlandſender:.10 Eine kleine Melodie;.30 Frühkonzert;.00 Nachrichten; 10.00 Wir wollen heim ins Reich; 10.30 Fröhlicher Kindergarten; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 Mittagskon⸗ zert; 13.45 Nachrichten; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.15 Fröhliche Melodien; 16.00 Der frohe Samstagnachmittag; 18.00 Muſikaliſche Kurzweil; 19.00 Echo vom Internationalen Reit⸗ und Fahr⸗ turnier, Preis der Nationen; 19.15 Bunte Ausleſe; 20.00 Nachrichten; 20,.10 Aus dem Reich der Oper; 22.00 Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht; 22.20 Internationales Winterſportecho; 23,00 Nachtmuſik. Ottene Stellen Hiifsarbeiterin für Jacken und Mäntel, ferner ein Lehrmädchen per bald geſucht. (154 036 R Steinkuhle, Damenſchneiderei, Friedrich⸗Karl⸗Straße 2. Zeitſchriften · austrägerinnen für verſch. Stadtteile von Mann⸗ heim geſucht. — Angeb, unter Nr. 2714 B an den Verlag d. Bl. Arbeiterinnen werden eingeſtellt. (150 528 VR) Dampf- und Jeinwaſchanſtalt Ideal, Lorhingſtraße 21/25. Ehrl, fleiß, jüng. 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Nicht ein bißchen klopfte mein Gewiſſen, als es hieß, der Hund kommt aus dem Haus!— Eine Kleinanzeige brachte bald verſchied'ne Käufer an die Tür, doch ein jeder ging davon und lachte, keiner wollten zahlen für das Tier.— Doch die Menſchen ſind gar vielgeſtaltig, ihr Intereſſe liegt bald dort, bald hier; einmal ſchellt' es an der Tür gewaltig und im Nu verkauft war unſer Tier.— Darum, Leute, laßt euch gut beraten: Aendert nicht herum am Weltenlauf, macht's, wenn's nötig iſt, wie wir es taten und gebt eine Kleinanzeige auf.— HB⸗Kleinanzeigen helfen ſtets! Zentrum: Gemütl. möbliert, Zimmer nur an g, Dauer⸗ mieter bei einzeln. Dame zu veymlet. Adreſſe u. 2740 im Verlaa d. Bl Schün möbliertes zinnet an Herrn zu verm. BTh. Voelde! 8 6, 2, 27Tr. rechts (27163) — Leihwaben Aotorrad u. Dreiradlieferwg. 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Landwehr und Anverwandte Beerdigung findet am Montagmittag 1 Uhr statt, —————————————— ————— „Hat Re der au⸗ in den Seite g hören 1 Textil⸗ lich zur ten ſtär ſtrien a Deutſch Die An dieſer ſtellung, tilien ren de im Ja Jahre R M 1 1938 x gebra Die ft fuhr ſte allerd in ten neb der We Verſelb ſtrialiſie Hausve Seit juden andere keit n Regel a ſtatt⸗An ihnen k. zu„etal feviſche er Kei ſogleich deten, n Emigrat mehrten ſchnell, nehmen merhin näre in Jahre 1 vorberei gung ve Bekleidu des W wird. E land un Schon i mehrere vogteipl. delt, der reiche ar Hauptſta ähnliche— Die Sck Zugana nen, der emigrier Die Fa⸗ Selbſtve fektionär verſorgen auf den gen! 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Die Antwort auf die Frage nach der Richtigkeit dieſer Behauptung gibt die einfache Feſt⸗ ſtellung, daß ſichunſere Ausfuhrin Ter⸗ tilien nachdem Abſtieg in den Jah⸗ ren der Weltkriſe von 435 Mill. RM im Jahre 1935 auf 510 Mill, RMim Jahre 1936 und weiter auf 541 Mill. R M 1937 gehoben hat. Das Jahr 1938 wird etwa die gleiche Ausfuhr gebracht haben wie 1937. Die ſtabile Poſition der deutſchen Textilaus⸗ fuhr ſteht alſo feſt. Deshalb überſehen wir allerdings keineswegs, daß in einigen Stag⸗ ten neben der ſeit zwanzig Jahren überall in der Welt zu bemerkenden textilinduſtriellen Verſelbſtändigung eine Art politiſcher Indu⸗ ſtrialiſierung Fuß zu faſſen ſucht, Hausvogteiplatz in Amſterdam? Seit 1933 haben zahlreiche Konfektions⸗ iuden Deutſchland den Rücken gekehrt, um andere Länder mit ihrer geſchäftlichen Tüchtig⸗ keit u beglücken. Da ihr„Betrieb“ in der Regel auf Heimarbeiter und nicht auf Werk⸗ ſtatt⸗Anfertigung eingeſtellt war, machte es ihnen keine Schwierigkeiten, ſich im Auslande zu„etablieren“. So fanden ſich in Amſterdam anen die nun an er Keijzersgracht in ihrer„beſcheidenen“ Art ſogleich ein neues„Konfektionszentrum“ grün⸗ deten, wenn es zunächſt auch nur aus einigen Emigranten beſtand. In der Folgezeit ver⸗ mehrten ſich dieſe Konfektionsbetriebe zwar ſchnell, aber es ſind faf durchweg Zwergunter⸗ nehmen mit weniger als 50 Befchäftigten. Im⸗ merhin iſt der Zuſtrom jüdiſcher Konfektio⸗ näre inzwiſchen ſo ſtark geworden, daß im Jahre 1038 ein„Königlicher Beſchluß“ vorbereitet werden mußte, nach dem die Betäti⸗ gung von Ausländern in der niederländiſchen Bekleidungsinduſtrie von der Genehmigung des Wirtſchaftsminiſters abhängig gemacht wird. Eine ähnliche Entwicklung griff in Eng⸗ land und zum Teil auch in der Schweiz Platz. Schon im Jahre 1934 war eine Gruppe von mehreren Konfektionären vom Berliner Haus⸗ vogteiplatz geſchloſſen nach London übergeſie⸗ delt, denen im Laufe der letzten Jahre zahl⸗ reiche andere gefolgt ſind, um Hauptſtaot ein zweites, dem Amſterdamer Bild ähnliches„Konfektionszentrum“ zu gründen. Die Schweiz ſchließlich hat einen erheblichen Zugang neuer Konfektionsfirmen zu verzeich⸗ nen, deren Inhaber ebenfalls faſt durchweg emigrierte Juden ſind. Die Fachkräfte fehlen In Amſterdam, in London und in der Schweiz hat man es an Reklame nicht fehlen laſſen und den Mund tüchtig vollgenommen. Selbſtverſtändlich waren die emigrierten Kon⸗ fektionäre die„Beſten vom Hausvogtei⸗ platz“, befähigt und in der Lage, nicht nur das neue Gaſtland mit erſtklaſſiger Ware zu verſorgen, ſndern vor allem— zu exportieren, auf den Abſatzmärkten Deutſchlands vorzudrin⸗ gen! Es hat ſich aber ſchnell gezeigt, daß man auch mit der lauteſten Reklame Leiſtungen nicht erſetzen kann, und in Bezug auf Leiſtungen wa⸗ ren die neuen„Induſtriezentren“ ein einziger in Englands men vor allem fehlte waren— die deutſchen Facharbeiter! Die Um⸗ ſätze der jüdiſchen Konfektion des Hausvogtei⸗ platzes gründeten ſich nämlich in erſter Linie auf die Arbeit der deutſchen Fachkräfte, der Modellmuſtermacher und Zuſchneider, der Zwi⸗ ſchenmeiſter, der Näher, der Stepper— kurz, aller der Spezialiſten, die im Laufe der Jahre und der Jahrzehnte zu Meiſtern ihres Faches geworden ſind und überhaupt die Grundlage für die Arbeit der Bekleidungsinduſtrie bilden. Weil ſie fehlten, waren der emigrierten Kon⸗ fektion im Grunde die Enwicklungsmöglich⸗ Reazn ſchon genommen, bevor ſie ihre Arbeit egann. Fehlgeſchlagene Modenſchau Es entbehrt nicht einer gewiſſen Ironie, daß ausgerechnet die ausgewanderten jüdiſchen Konfektionäre von deutſchen Abſatzmethoden lernen wollen und ſie kopieren. Offenbar an⸗ geregt durch die großen Erfolge der von der deutſchen Bekleidungsinduſtrie regelmäßig durchgeführten Exportmodenſchauen, veranſtal⸗ tete die holländiſche Konfektion im Sommer des vergangenen Jahres eine Modenſchau für Damenbekleidung, zu der neben holländiſchen, auch ausländiſche Kaufleute eingeladen waren. Nichts kennzeichnet den Eindruck dieſer Ver⸗ anſtaltung beſſer als die etwas zögernde, aber doch unmißverſtändliche Feſtſtellung des Or⸗ gans des niederländiſchen Einzelhandels, daß man mit ſolchen Darbietungen nicht ganz zu⸗ frieden ſein könne. In der Schweiz, und zwar in Zürich, hat man ebenfalls Exportſchauen nach deutſchem Muſter aufgezogen, die im Rah⸗ men von„Schweizeriſchen Textilexportwochen“ durchgeführt werden ſollen. Deutſche Gualitätsarbeit gibt's nur in Deutſchland Wenn trotz aller ſolcher Bemühungen der deutſche Textil⸗ und Bekleidungsexport erfolg⸗ reich und ſtabil geblieben iſt, dann iſt das in erſter Linie der deutſchen Qualitätsarbeit und der hochſtehenden geſchmacklich⸗modiſchen Aus⸗ arbeitung zu verdanken. Die in Jahrzehnten herangebildete und bewührte Erfahruna und Tradition, die erprobte Leiſtungsfähigkeit einer Induſtrie, in der es entſcheidend auf geſchmack⸗ liche und modiſche Faktoren in der Herſtellung ankommt, dürften bei ſorgfültiger weiterer Pflege der deutſchen Textilausfuhr auch in Zu⸗ kunft die Erfolge ſichern, die ſie verdient. Qua⸗ lität ſetzt ſich auf die Dauer immer durch. Die„Bank der Sparkassen“ Geschäfisbericht der Deutschen Girozentrale für 1938 * In dem Pyramidenaufbau der deutſchen Spar⸗ ſchen Sparkaſſen gebildet wird, während auf zweiter Stufe die regionalen Girozentralen ſtehen, befindet ſich an der Spitze die Deutſche Girozentrale, welche damit analog der Bezeichnung unſeres Zentralinſtituts als„Bank der Banken“ wohl als„Bank der Spar⸗ kaſſen“ bezeichnet werden kann, Hier bei der Deutſchen Girozentrale laufen gewiſſermaßen die finanziellen Fäden zuſammen. Sie iſt die Verwalterin der Liqui⸗ ditätsgelder der Sparkaſſen. Sie iſt die letzte Verrech⸗ nungsſtelle im Spargiroverkehr, und durch ihre Tä⸗ tigkeit wird auch eine volkswirtſchaftlich nutzbringende Verwendung der ſonſt keine Anlage findenden Spit⸗ zengelder ermöglicht, Der Arbeitsbereich der Deutſchen Girozentrale wird folglich im weſentlichen durch die Entwicklung bei den deutſchen Sparkaſſen beeinflußt. Die außergewöhnlich günſtige Einlagenentwicklung bei den deutſchen Spar⸗ kaſſen hat daher auch den Geſchäftsumfang der Deut⸗ ſchen Girozentrale, wie aus dem jetzt der Oeffentlich⸗ keit übergebenen Geſchäftsbericht für das Jahr 1938 hervorgeht, vergrößert. Die Spar- und Girokaſſen des Altreichs— die Ergebniſſe in der Oſtmark und im Supetengau fonnten noch keine Berückſichtigung ſin⸗ zen— haben im vergangenen Jahr einen Geſamt⸗ nlagenzuwachs von etwa.3 Milliarden RM. ver⸗ zeichnen können; davon entfallen auf die Spareinlagen .96 Milliarden RM. gegenüber 1,4 Milliarden RM. im Vorjahre und auf die ſonſtigen Einlagen 340 Millionen RM. gegen 293 Millionen. Der für die Beurteilung der Geldkapitalbildung entſcheidende Einzahlungsüberſchuß im Spargeſchäft, bei dem alſo die Zinsgutſchriften nicht berückſichtigt ſind, iſt 1938 mit 1,3 Milliarden RM. um rund 450 Millionen Reichsmark höher geweſen als 1937, Für die Anlage der- im weſentlichen Kaſſen⸗ und Dispoſitionsreſerven darſtellenden Gelder der Spar⸗ kaſſen iſt die Deutſche Girozentrale weitgehend auf den Geldmarkt angewieſen. Hier hat ſich im ver⸗ gangenen Jahre durch den Fortfall der Sonderwech⸗ ſel, welche bis zum Herbſt eingelöſt wurden, und die Ausgabe von Lieferſchätzen ein bhemerkenswerter Wan⸗ del vollzogen. Während in Auswirkung dieſer Ent⸗ wicklung bei den meiſten Kreditinſtituten die Anlage in Schatzwechſeln und unverzinslichen Schatzanwei⸗ ſungen des Reiches und der Länder auf Koſten des Wechſelbeſtandes zugenommen hat, iſt die Entwicklung bei der Deutſchen Girozentrale umgekehrt verlaufen. fechtsgrundsätze in der Soꝛzialversicherung Krankenverſicherung Koſten der Unfruchtbarmachung von Familien angehörigen Nach dem Geſetz zur Verhütung erbkranken Nach⸗ wuchſes haben die Krankenkaſſen die Koſten des ärzt⸗ lichen Eingriffs bei den der Krankenverſicherung an⸗ gehörenden Perſonen zu trggen. Die Verpflichtung der Krankenkaſſen umfaßt auch die Koſten des ärztlichen Eingriffs an einem für den Anſpruch auf Familienhilſe berechtigten Familien⸗ mitglied des Verſicherten. Es war Streit darüber entſtanden, ob die Krankenkaſſen die Koſten des ärzt⸗ lichen Eingriffs bei einem Familienangehörigen en jedem Falle zu tragen haben oder nur dann, wenn die Vorausſetzungen für den Anſpruch auf Familien⸗ hilfe erfüllt ſind, wenn alſo der Verſicherte innerhalb der letzten ſechs Monate mindeſtens drei Monate gegen Krankheit verſichert war. Das Reichsverſiche rungsamt hat entſchieden, daß es für die Koſten⸗ tragungspflicht der Krankenkaſſen unerheblich iſt, ob bei Vornahme des ärztlichen Eingriffs ein Anſpruch auf Familienhilfe bereits beſtand. Die Krankenkaſſen müſſen die Koſten alſg auch dann tragen, wenn der Verſicherte die für den Anſpruch auf Fa⸗ mliienhilfe vorgeſchriebene Verſicherungszeit noch nicht zurückgelegt hat.(Beſcheid des RVA vom 2. d. 38.) Anſpruch auf Sterbegeld während einer Wehrmachtsübung Die Teilnahme an einer kurzfriſtigen Ausbildung oder an einer Uebung der Wehrmacht oder an einem Lehrgang für Zwecke der Leibeserziehung berührt eine beſtehende Verſicherung nicht. Jedoch ruhen für die Zeit der Teilnahme die Beitragspflicht und die Ver⸗ ſichertenkrankenhilfe. Ein Verſicherter erhält alſo bei einer Erkrankung während der Teilnahme an einer kurzfriſtigen Ausbildung oder Uebung der Wehrmacht oder einem Lehrgang für Zwecke der Leibeserziehung keine Krankenhilfe, d. h. ärztliche Behandlung, Ver⸗ ſorgung mit Arznei, Krankengeld uſw. Sterbegeld iſt keine Leiſtung der Krankenhilfe. Der Anſpruch auf eterbegeld wird deshalb durch die Teilnahme an einer Unebung der Wehrmacht oder an einem Lehr⸗ gang für Zwecke der Leibeserziehung nicht be⸗ ſtudium bildet. rührt. Vielmehr muß die Krankenkaſſe Sterbegeld auch dann zahlen, wenn ein Verſicherter während der Teilnahme an einer Wehrmachtsühung oder an einem Lehrgang für Zwecke der Leibeserziehung ſtirbt, (Grundſ. Entſch, d. RVA vom 24. 8. 38.) Krankenverſicherung der ausgleichspflichtigen Abiturientinnen Für diejenigen Abiturientinnen, die aus geſundheit⸗ lichen Gründen nicht in den Reichsarbeitsdienſt ein⸗ gewieſen werden können, iſt ein Ausgleichsdienſt ge⸗ ſchaffen, der an Stelle der Ableiſtung des Reichs⸗ arbeitsdienſtes die Vorausſetzung für das Hochſchul⸗ Die ausgleichsdienſtpflichtigen Abi⸗ turientinnen werden für die Dauer von 26 Wochen innerhalb der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt eingeſetzt. Der Reichsarbeitsminiſter hat angeordnet, daß die Allg. Ortskrankenkaſſen die Kran⸗ kenpflege für die ausgleichsdienſtpflichtigen Abiturien⸗ tinnen zu übernehmen haben und die Abiturientinnen als Mitglieder der in Frage kommenden Ortskranken— kaſſen zu gelten haben. Zuſtändig iſt die Ortskranken⸗ kaſſe, in deren Bezirk die ausgleichspflichtigen Abi⸗ turientinnen tätig ſind. Durch die zuſtändigen Orts⸗ krankenkaſſen werden im Erkrankungsfalle alle ſat⸗ tungsmäßigen Leiſtungen mit Ausnahme des Kran⸗ ken⸗ und Hausgeldes gewährt.(Erlaß d. RAM vom 15.12.55)0 Unfallverſicherung Operationsduldung bei Bauchbruch Hat der Verletzte eine Anordnung, welche die Kran⸗ kenbehandlung betrifft, ohne geſetzlichen oder ſonſt triftigen Grund nicht befolgt und wird dadurch ſeine Erwerbsfähigkeit ungünſtig beeinflußt, ſo kann ihm nach dem Geſetz der Schadenerſatz auf Zeit ganz oder teilweiſe verſagt werden, wenn er auf dieſe Folgen hingewieſen worden iſt. Ein Ver⸗ ſicherter litt an einem Bauchbruch als Folge eines Umfalls. Die chirurgiſche Univerſitätsklinit hatte mehrfach darauf hingewieſen, daß die mit der Bruch⸗ bildung zuſammenhängenden Beſchwerden ſich durch eine Operation faſt mit Sicherheit würden beheben laſſen, und daß dieſe Operation ſich durch einen ein⸗ Aus ihrer Aufgabe, die Liquiditätsreſerven der Spar⸗ kaſſenorganiſation, deſſen breite Baſis von den deut⸗ kaſſen anzulegen, findet dieſe entgegengeſetzte Ent⸗ wicklung ihre Begründung und Rechtfertigung. Die anhaltend anſteigende Entwicklung der Ein⸗ lagenbeſtände bei den regionalen Girozentralen, die zum weſentlichſten Teil durch die ſchon erwähnte Er⸗ höhung der von den Sparkaſſen bei ihnen unterhalte⸗ nen Guthaben verurfacht iſt, hat bei der Deutſchen Girozentrale ebenfalls zu einer Steigerung des Po⸗ ſtens„Gläubiger“ geführt, der ſich um rund 202 Milt⸗ lionen RM. auf 1356 Millionen RM. erhöht hat. Von dieſer Zunahme entfallen rund 82 Millionen Reichsmartk auf die ſog,„Liquiditätsreſerven“, die — wie bekannt— auf Grund geſetzlicher Vorſchriften von den regionalen Girozentralen in Höhe der Hülfte der bei ihnen belegten Liquiditätsguthaben der Spar⸗ kaſfen bei der Deutſchen Girozentrale zu unterhalten ſind. Dadurch ſind die Liquiditätsreſerven von 548 auf 630 Millionen RM. geſtiegen. Nach Abzug der 82 Millionen RM, Liquiditätsreſerven verbleiben demnach als eigentliche Einlagen 120 Millionen. Etwa 99 v. H. der geſamten Poſition„Gläubiger“ beſtehen aus Guthaben von Girozentralen und Spar⸗ kaſſen. Hierdurch wird die enge Verflechtung der Deutſchen Girozentrale mit der Sparkaſſenorganifation deutlich veranſchgulicht. Die wie ſtets auf weitgehende Flüſſigkeit abgeſtellte Anlage der anvertrauten Gelder führte zu einer, Zu⸗ nahme der Wechſel um 173 Millionen RM., während Schatzwechſel und unverzinsliche Schatzanweiſungen um 8 Mill. RM. rückläufig waren. Im Wechſel⸗ beſtand befindet ſich in erſter Linie rediskontfähiges Material. Dagegen ſind unter den Schatzwechſeln und unverzinslichen Schatzanweiſungen zur Hauptſache die Beſtände an Lieferſchätzen, die bei der Reichsbank nur lombardiert werden können, gegenüber dem Vorfahre niedriger. Ueber die Anlage der Liquiditätsreſerven hinaus hat die Deutſche Girozentrale auch Mittel für die Finanzierung von. Aufgaben des Vierjahresplanes und der öffentlichen Vorratshaltung zur Verfügung geſtellt. Auch wurden verſchiedene kurz⸗ und mittel⸗ friſtige Kredite zur Förderung der obengenannten Zwecke ausgeliehen. Ein Teil davon wurde an erſte Banken als Refinanzierungskredite ausgeliehen. Das Wertpapiergeſchäft war in erſter Linie durch die Beteiligung der Deutſchen Girozentrale an der Unterbringung der Konſolidierungsanleihen des Rei⸗ ches beſtimmt, während die Umſätze im übrigen fachen, in örtlicher Betäubung vorzunehmenden Ein⸗ griff ausführen laſſe, der kaum als gefährlich bezeich⸗ net werden könne. Bei dieſer Sachlage hat das Reichsverſicherungsamt die Berufsgenoſſenſchaft für berechtigt angeſehen, eine ſolche Operatlon anzuord⸗ nen und die Verſagung des Schaden⸗ erſatzes auszuſprechen, wenn der Ver⸗ ſicherte ſich weigert, die Anordnung zu befolgen. Es handelt ſich um einen verhält⸗ nismäßig kleinen Eingriff, zu deſſen Duldung der Verſicherte verpflichtet iſt, auch wenn mit ihm ein gewiſſes Maß von Schmerzen und eine geringe Gefahr verbunden ſein mag.(RVA⸗Entſch. vom 11. 3. 38.) Angeſtelltenverſicherung Jahresarbeitsverdienſtgrenze Der Angeſtelltenverſicherung unterlieaen nur ſolche Perſonen, deren Jahresarbeitsverdienſt den Be⸗ trag von 7200.— R M. nicht überſteſgt, Dabei werden Zuſchläge, die mit Rückſicht auf den Familienſtand gewährt werden, für die Jahres⸗ arbeitsverdienſtarenze nicht angerechnet. Bei manchem Angeſtellten beſteht ein Teil des Gehaltes aus einem Wohnungsgeldzuſchuß. Er iſt für Ledige niedriger als für Verheiratete. Für das Gebiet der Krankenverſicherung hat die Reichsverſicherung bereits entſchieden, daß der Unterſchied zwiſchen dem Woh— nungsgeldzuſchuß der verheirateten und dem der ledigen Angeſtellten als ein Zuſchlag anzuſehen iſt, der mit Rückſicht auf den Familienſtand gewährt wird. Der Reichsarbeitsminiſter hot jetzt in einem Erlaß zum Ausdruck gebracht, daß der Unterſchied zwiſchen dem Wohnungsgeldzuſchuß der verheirateten und dem der ledigen Angeſtellten auch für die Fahres⸗ arbeitsverdienſtarenze in der Rentenverſicherung der Angeſtellten nicht anzurechnen iſt,(Erlaß RAM vom 20. 12. 38.) Arbeitsentlastung für die Bäuerin! Aber wie? XPb Im Anſchluß an den Vortrag über den Schleppereinſatz in bäuerlichen Betrieben führte Dr. Aenne Gauſebeck von der Landesbauernſchaft Rheinland über die„Arbeitsentlaſtung der Bäuerin durch tech⸗ niſche Maßnahmen im ganzen Betrieb“ etwa folgendes aus: Die durch den augenblicklichen Arbeitskräftemangel Wertpapierkommiſſionsgeſchäft als Folge der allge⸗ meinen Schrumpfung des Börſenhandels zurückgingen. Im langfriſtigen Geſchäft wirkte das noch immer ſeit 1931 beſtehende Kommunalkreditverbot hemmend. Die Deutſche Girozentrale bringt jedoch in ihrem Ge⸗ ſchäftsbericht zum Ausdruck, es beſtehe nunmehr be⸗ gründete Hoffnung, daß dem Wunſch auf Lockerung det beſtehenden Vorſchriften Rechnung getragen wer den würde. Der Spargiroverkehr, der Ende des Berichtsjahres auf ein 30jähriges Beſtehen zurückblicken konnte, hat eine weitere Zunahme erfahren. Der Geſamtbetrag der Ueberweiſungen wird vorläufig mit 77 gegen 68 Milliarden RM. im Vorjahre angegeben, die Zahr der innerhalb der Sparkaſſenorganiſation ausgeführ⸗ ten Ueberweiſungen guf 150 Millionen gegen 140 Millionen im Vorjahre. Ein neues Arbeitsgebiet erwuchs der Deutſchen Girozentrale aus der Eröffnung einer Geſchäftsſtelle in Reichenberg, in deren Bezirk 131 Sparkaſſen mit 37 Zweig⸗ und Nebenſtellen liegen. Das mit der Eingliederung des Sudetenlandes in das Großdeutſche Reich zurückgekehrte Vertrauen führte bereits zu einem beträchtlichen Einlagenzuwachs, der insbeſondere wohl auf den Rückſtrom der in den Kriſenwochen abgefloſ⸗ ſenen Spargelder zurückzuführen iſt. Die ſozialen Einrichtungen wurden erweitert. Ins⸗ beſondere iſt die im Vorjahre errichtete Altersverſor⸗ gung ab 1. Januar 1938 in Kraft getreten. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt mit einem um 85 000 RM. erhöhten Reingewinn von 3,09 Mil⸗ lionen RM., einſchließlich Vortrag 3,8 Millionen Reichsmark. Das 30 Millionen RM. betragende Be⸗ triebskapital ſoll wiederum mit 5 v. H. verzinſt wer⸗ den, für die Sicherheitsrücklage iſt ein Betrag von 15 Millionen RM, beſtimmt. Gütenormung für Holzwolle Die Güte der neuen Leichtbauplatten aus Holzwolle hängt weſentlich von der Qualität der Holzwolle ab. Aber die Holzwolle erfreut ſich auch noch anderer Lieb⸗ haber, ſie findet in ſteigendem Maße auch in ihren angeſtammten Bereichen als Verpackungsmaterial Ver⸗ wendung. Die Plattenfabrikanten hatten wohl ge⸗ hofft, daß das Errichtungsverbot der Holzwollmaſchi⸗ nen fallen würde, aber mit ſeiner Verlängerung iſt ihnen der Weg zu weiterer Selbſtperſorgung abge⸗ ſchnitten. Dafür fordern ſie jetzt eine Gütenormung der Holzwolle, weil ſie die(in den Din⸗Beſtimmungen feſtgelegte) Qualität ihrer Platten nur dann garan⸗ tieren können, wenn auch die Vorlieferanten die Ge⸗ währ für die Güte ihrer Wolle leiſten. Die Holzwoll⸗ fabrikanten aber haben Sorgen, wie ſie die vielen Wünſche ihrer zahlreichen Abnehmer mit den knappen Holzzufuhren in Uebereinſtimmung bringen können. Bauernschlepper für 400 000 Höfe Deutſchland wird in den nächſten Jahren rund 400 000 Bauernhöfe mit Bauernſchleppern, das heißt Einmann⸗Traktoren mit einer Leiſtung von 10— 20 P8 auszurüſten haben. Im letzten Jahre ſind große Fa⸗ briken auf die Fabrikation dieſer Schlepper eingeſtellt worden. Sie werden in abſehbarer Zeit im Groß⸗ ſerienbau täglich mehrere hundert Bauernſchlepper herſtellen. Die Bauernſchlepper haben ſich bisher unter den verſchiedenſten Verhältniſſen durchaus he⸗ währt, wenn auch noch weitere Verbeſſerungen er⸗ wünſcht bleiben. Rhein-Mainische Abendbörse Freundlich An der Abendbörſe blieb die Haltung Ker In einzelnen Spezialwerten beſtand etwas regere Kauf⸗ neigung, was eu lebhafteren Umſätzen führte. Sonſt war das Geſchäft nicht ſonderlich lebhaft. Im Vorder⸗ grund ſtanden Vereinigte Stahlwerke mit 109% bis 110, JG Farben mit 150½ und Geffürel, die nach 138½ allerdings wieder auf den Ber iner Schlufſtand von 137¼½ zurückfielen. Sonſt notierten unter anderem Mannesmann mit 111¼½, Buderus mit 107, Deutſche Erdöl mit 127, Adlerwerke Kleyer mit 107½, Sch ide⸗ anſtalt mit 206½, MAn mit 142 und Vereinigte Deut⸗ ſche Metall mit 181. 4 Getreide Getreidenotierungen in Rotterdam Rotterdam, 3. Februar, Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): März 3,77½, Mai 3,97½, Ju'i 4,15, Sep⸗ tember 4,25— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 März 91⅛, Mai 89½, Juli 88¼, September 31½. ——————————————— hervorgerufene Arbeitsüberlaſtung der Bäuerin be⸗ dingt, daß alle Selbſthilfemöglichk'eiten zur Wirkſamkeit gebracht und daß darüber hinaus öffentliche Maß⸗ nahmen techniſcher Art getroffen werden müſſen, weſche die aus ernährungs⸗ und auch bevölkerungs⸗ politiſchen Gründen notwendige Arbeitsentlaſtung der Bäuhrin bewirken. Faſt fünf Millionen Bäuerinnen ſind in der deutſchen Landwirtſchaft erwerbstätig, von denen 56 Prozent verheiratet ſind, Obſchon von allen Beruſsgruppen die Bauern, Landwirte und Landar⸗ beiter die höchſten Kinderzahlen haben, hat die Bäuerin den längſten und ſchwerſten Arbeitstag, der im Durch⸗ ſchnitt des Jahres 13 Stunden beträgt, dafür aber im Sommer 15 bis 18 Stunden häuſig erreicht. Durch Rationaliſierung und Mechaniſierung der Be⸗ triebe ſtehen noch viele Möglichkeiten der Arbeitsent⸗ laſtung offen. Tie Rationaliſierung, nämlich das gründliche Durchdenken des geſamten Betriebes auf arbeitserleichternde Einrichtungen hin, kann vorwie⸗ gend als Selbſthilfemaßnahme durchgeführt werden, während die Beſetzung des Betriebes mit den notwen⸗ digen Maſchinen von einer gewiſſen Betriebsgröße an aus wirtſchaftlichen Gründen ſcheitert. Hier müſſen neue Wege für die Gemeinſchaftsbeſchaf⸗ fung und Gemeinſchaftsverwaltung der Maſchinen (Gemeindemaſchinenſchuppen) ſowie für die Gemein⸗ ſchaftsbenutzung durch den Klein⸗ und Kleinſtbeſitzer geſunden werden. In dieſer Entwicklungslinie liegt auch die Gemeinſchaftswaſchanlage für die Bäuerin(in Bezirken mit geſchloſſener Dorflage), welcher dann je nach Bedarf eventuell auch das Gemeinſchaftsbackhaus, die gemeinſchaftliche Obſtdörre, die Sackflickmaſchine und dergleichen unter Aufſicht einer dieſe Maſchinen gleich⸗ mäßig betreuenden Frau angegliedert werden kann. Neben dieſer ſtationären wird die bewegliche Gemein⸗ ſchaftsmaſchine, aufmontiert auf einem fahrbaren, gum⸗ mibereiften Untergeſtell, zur Bäuerin für einige Stun⸗ den an den Waſch⸗, Schlacht⸗ oder Backtagen mit ar⸗ beitserleichternden, an den elektriſchen Hausanſchluß anzuſchaltenden Maſchinen ins Haus kommen. Für alle Betriebsgrößen gleichmäßig wichtig iſt eine günſtige Waſſerzuleitung mit Zapfſtellen an den Haupt⸗ verbrauchsſtellen in Haus, Stall und Garten. Aus der Verteilung der Arbeitszeit der Kleinbäuerin auf Feld⸗, Stall⸗ und Hausarbeit müſſen die richtigen Schlußfolgerungen für den Einſatz arbeits⸗ erleichternder Maſchinen im Dorf ſowie die zu treffen⸗ den üherbetrieblichen organiſatoriſchen Maß⸗ nahmen in Deutſchland getroffen werden. Eine Fülle von Möglichkeiten kannnoch ausgeſchhpft werden, um die augenhlickliche Ar⸗ beitsüberlaſtung der Bäuevin erheblich zu mildern. „hakenkreuzbanner“ Der Was lange währt, wird endlich gut!— So etwa ſeufzt der Eisſportler erleichtert auf, wenn er die frohe Kunde vernimmt, daß das Eis⸗ ſtadion für den Laufbetrieb freigegeben wird. Er hatte zwar damit bereits Anfang Januar gerechnet. Aber da hatte es im Vorjahre noch einige zwangsläufige Unterbrechungen im Ar⸗ beitstempo gegeben, die eine Fertigſtellung zur vorgeſehenen Zeit unmöglich machten. Was ſchadet es! Jetzt hat es mit dem groß zügi⸗ gen Geſchenkder Stadt an die Freunde des Eisſports in winterlichen Tagen zu guter Letzt noch ſamos geklappt. Die Schlittſchuhe, die von vielen ſchon vor Wochen in den Sommerſchlaf geſchickt wurden, Der frühere Deutsche Meister Herbert Haertel Solche Sprünge wünschen wir auf dem neuen Eisstadion zu Aufn.: Presse-Bild-Zentrale(2) Sehen. kommen plötzlich wieder zu Ehren. Das iſt eine Freude für den begeiſterten Schlittſchuhläufer! Er weiß, daß die neue Kunſteisſportanlage auch eine einwandfreie Lauffläche bietet, wenn die Sonne die Quechſilberſäule an Vorfrühlings⸗ tagen höher und höher klettern läßt. Der Sport⸗ betrieb braucht alſo nicht von kurzer Dauer zu ſein. Bis zu zehn und fünfzehn Wärmegraden darf die Außentemperatur betragen, ohne den glitzernden Eisſpiegel ernſtlich gefährden zu können. Da läßt ſich aller Vorausſicht nach mit einer wochenlangen Erholung und Uebung auf dem Eiſe rechnen. Wir werden es unter dieſen günſtigen umſtänden erleben, daß ſich die Macin⸗ heimer allmählich zu Kunſteisläufern heranbil⸗ den, die den Ruf der Sportſtadt Mannheim auch auf dieſem Gebiet verbreitern und feſtigen werden. Was, itt Friedrichspart wenppaffen wurde, cher Art in Deutſchland meſſen. Der Architekt, der das Olympia⸗Eisſtadion in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen baute, hat ſeine große Erfahrungen nunmehr auch in Mannheim autzbringend ver⸗ werten können. Das Stadion weiſt inter⸗ nationale Maße auf und umfaßt 18⁰⁰ Quadratmeter. Wir werden demnach bald mit eisſportlichen Veranſtaltungen rechnen können, die dieſem Sportzweig eine Menge neuer Freunde gewinnen hilft. Hinzu kommt noch, daß Mannheim über das einzige Eisſtadion in Südweſtdeutſchland verfügt. Die Stadt tritt mit dieſer Anlage in die Reihe Münchens, Nürnbergs und Düſſeldorfs, wo ſich die nächſtgelegenen modernen Kunſteisbahnen befiuden. Wieder ein Beweis dafür, daß die Geſchichte mit„Mannem hinne!“ ein Mär⸗ chen iſt, 4½+ (Das großzügige Geſchent, das den Eisſport⸗ Laufbetrieb kann jelzt auf dem neuen Eisstadion im Friedrichspark beginnen Spannende Eishockeyv-Spiele werden jetzt in Mannheim keine Seltenheit mehr sein. kommt in gleichem Maße auch unſeren Nach⸗ barn zugute. Glücklicherweiſe liegt ja das Eis⸗ ſtadion ſo günſtig, daß die Ludwigshafener ebenfalls keinen langen Anmarſchweg hinter ſich zu bringen haben, wenn ſie ſich den Eisſport⸗ freuden hingeben wollen. Neben dem Laufſport wird ſich auch bald eine Eishockey⸗Gemeinde zu⸗ ſammengefunden haben. So ſteht dem Schau⸗ luſtigen eine Fülle des Sehenswerten bevor. Er kann künftighin ohne beſchwerliche Reiſe in ſei⸗ ner Vaterſtadt die großen Aſſe auf dem Eiſe bewundern können, ohne ſich wie bisher mit Bildern oder Filmen begnügen zu müſſen. Mannheim iſt um einen bemerkenswerten An⸗ zie hungspunkt reicher geworden, hat ſich zum Zentrum des ſüdweſtdeutſchen Eisſports aufgeſchwungen. Jetzt liegt es am„Mannheimer, dieſen modernen ſportlichen Uebungsplatz nach beſten Kräften zu nutzen. wurde als Eislauflehret verpflichtet. 00 9. 3 Aufn.: Fiechter kann ſich getroſt mit den wenigen Anlagen ſol⸗ lern der Rhein⸗Neckar⸗Stadt gemacht wurde, Daran wird es gewiß nicht fehlen. hk. 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Kunſt⸗ eisbahnen geben nicht nur Hunderten von Eis⸗ laufſportlern die Möglichkeit des Trainings für Eislaufen und Eishockey, ſondern ſie ver⸗ längern darüber hinaus die Eisſportſaiſon um zwei bis drei Monate, und das iſt vor allem für jene Länder wichtig, in denen der Winter von kurzer Dauer iſt. Auch hier können jetzt zu jeder Zeit und bei jeder Witterung Eisſport⸗ veranſtaltungen durchgeführt werden, was bei Natureisbahnen niemals möglich wäre. Auch der Internationale Verband berückſichtigt heute bei Vergebung internationaler Wettkämpfe das Vorhandenſein oder Nichtvorhandenſein von Kunſteisbahnen. Jedes Land, das einen inter⸗ nationalen Wettkampf beantragt, muß wenig⸗ ſtens eine Kunſteisbahn haben, um im Falle des Witterungsumſchlages die Veranſtaltung dort austragen zu können. Offene Kunſteisbahnen angenehmer und geſünder Beim Bau von Kunſteisbahnen wird immer wieder die Frage aufgeworfen, ob offene oder gedeckte Anlagen zu bauen ſeien. Die offene Bahn hat den Vorteil, daß ſie einmal billiger iſt und zum anderen, das Laufen auf ihr ent⸗ ſchieden angenehmer und geſünder iſt. Die ge⸗ deckten Anlagen dagegen köunen im Sommer als Schwimmhallen benutzt werden. Das Ver⸗ hältnis von offenen zu gedeckten Kunſteisbah⸗ nen ſteht ungefähr 10:1 zugunſten der erſteren. Ein Streifzug durch die Kunſteisbahnen der Welt läßt erkennen, daß ohne Zweifel Deutſch⸗ land die beſten und modernſten Kunſteisbah⸗ nen Europas beſitzt, Nach der Heimkehr der Oſtmark aibt es nicht weniger als 17 öffent⸗ liche Kunſteisbahnen, Fünf davon ſind gedeckte Anlagen, und zwar der„Berliner Sportpalaſt“ von 26•56 Metern, die„Unſöldtſche Kunſteis⸗ bahn in München“(1440 Meter), die übri⸗ gens die älteſte Bahn Deutſchlands iſt, die „Weſtfalenhalle“ in Dortmund(14460 Meter), die Halle in Eſſen(30“60 Meter) und die neue Kunſteisbahn in Königsberg i. Pr.(60* 30 Me⸗ ter). Ferner die offenen Anlagen: Eisſtadion „Friedrichshain“ in Berlin(40460 Meter), das„Prinz⸗Regenten⸗Stadion“ in München Das einzige Eisstadion in Sudwesideulschland Deulschand hat die besten Anlaqen dieser Art in Europa (35•60 Meter), das Stadion des„Wiener Eis⸗ laufverein“, das größte Eisſtadion der Welt, mit 10 000 Quadratmeter Flächeninhalt, die Kunſteisbahn„Engelmann“ in Wien(3000 Quadratmeter), das Stadion in Mödling bei Wien(1500 Quadratmeter), das Olympia⸗ Stadion in Garmiſch⸗Martenkirchen(30“60 Meter), das Eisſtadion in Düſſeldorf(60“ 60 Meter), das„Linde⸗Eisſtadion“ in Nürnberg (50X&K90 Meter), das Hamburger Eisſtadion (50K90 Meter), das Stadion in Köln(60* 70 Meter), in Mannheim(30460 Meter) und in Krefeld(30“60 Meter). Die größte Anzahl dieſer Stadien iſt in den letzten fünf Jahren gebaut worden. Die modernſten Anlagen ſind das„Linde⸗Eisſtadion“ in Nürnberg, das Köl⸗ ner und Münchener Eisſtadion. Der Bau des Nürnberger Stadions hat nicht weniger als 800 000 RM. gekoſtet. die Lunsgteicbalinen der übrigen Ldndet Die größte Anzahl künſtlicher Eisbahnen iſt nicht in Deutſchland, ſondern in Großbri⸗ tannien. London hat allein acht und es aibn kaum eine größere Stadt, die nicht ihr Eis⸗ ſtadion hat. Wegen der ſchlechten Witterungs⸗ verhältniſſe ſind faſt alle Anlagen gedeckt. Die größten Stadien haben der„Queens Club“ London, es folgen„Streatham Ice Rink“, London, und Glasgow Ice Rink“. Dieſe An⸗ lagen, die faſt alle Privatunternehmen ſind, ſind im Sommer und Winter geöffnet. Natürlich giot es in Europa Länder, die ent⸗ weder nur eine oder auch gar keine Kunſteis bahn beſitzen. In erſter Linie ſind das Staa⸗ ten, die im interngtionalen Eisſport eine un⸗ tergeordnete Rolle ſpielen. ium Beiſpiel Ru⸗ mänien, das nur eine Kunſteisbahn in Buka⸗ reſt beſitzt(60& 40 Meter), Polen mit ſeiner * in Kattowitz(58&65 lien, letztes mit einer Halle (33& 54 Meter). Eine Ausnahme bildet Ungarn, das ebenfalls nur eine Kunſteis⸗ bahn von 80“ 70 Meter in Budapeſt beſitzt und trotzdem im internationalen Eisſport eine große Rolle ſpielt, ähnlich wie die Tſchecho⸗ Slowakei, die auch nur eine Kunſteisbahn in Prag von 304100 Meter zur Verfügung hat. Der umgekehrte Fall gilt für Frankreich: vier Kunſteisbahnen— nicht eine ſpielſtarke Mann⸗ ſchaft. Ebenfalls vier Bahnen hat die Schweiz in Zürich(5600 Quadratmeter), Bern(4000 Quadratmeter)— auf dieſen Anlagen finden Anfang Februar die Weltmeiſterſchaften im Eishockey ſtatt— in Baſel(6000 Quadrat⸗ meter) und Reuchatel 1200 Quadratmeter), Holland hat zwei offene und eine gedeckte An⸗ lage, Belgien drei gedeckte in Brüſſel und eine offene in Antwerpen. Die nördlichen Staaten ſind glücklicher daran, ſie können auf ihre Na⸗ tureisbahnen oft fünf bis ſechs Monate lau⸗ fen; nur Stockholm iſt jetzt dabei, ein großes Kunſteisſtadion zu bauen, UsSA, das Land der unbegrenzten Möglich⸗ keiten, hat im Eisſport, Eislaufen und Eis⸗ hockey einen gewaltigen Aufſchwung genom⸗ men und beſitzt Hunderte von gedeckten und offenen Anlagen, Neben zahlreichen Privatan⸗ lagen in allen größeren Städten des Landes unterhält faſt iede Univerſität ihre eigene Kunſteisbahn. Das aleiche gilt von Kanada, dem Mutterland und Weltmeiſter im Eis⸗ hocker. Von den übrigen außereuropäiſchen Staaten wäre noch Fapan mit einigen großen Anlagen zu erwähnen und Südafrika, Fohan⸗ nisburg hat eine große gedeckte Kunſteisbahn, die Sommer und Winter in Betrieb iſt. — 1 W ——— Alles zum Giskunstlauf und Eishockey- Spori in gröhter Auswahl bei dſuum SPORTABTEILUNVCG INAIILIENAUSFUHRUNGENUNO PREISLAGE N SCHW E ZINSEE STASSE 91/5 FERNSPRECHNUNMNS 4 26 59 Die guten„Nala⸗ 905 Felrkittacliulie d. Nollacliulie Klepper-Karle Hudora-Schlittschuhe 7, 24 uf 1992 del fuehs-Eislau?stiefel Reinhard Fuehs-Komp eis Fuehs e ——* Fclrkettsclaualie erster Herłen/ Sportgere chie Ausrustung fur des Jede Art S22-Delleldung Spiel Short.u Nuscli 4 a. N 10 am Kksiserfing-Euf 266 55 und in Front steht auch die sportobtelluns von ffl à Huflert 4 Schlittschuhe und Eislauf- Bekleidung Komplette Ausrüstungen für des Eis-Hockey S pOrthaus HILIL aNMULLER 34 3, 117/12 in det Kkunststteabe Kellkreel. lte · ollselialie allen preisleeen und Srozen Weber& Bohley EISENWAREN ——. 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Auf dem zweiten Platz endete mit Guſtl Berauer (Petzer) der Gewinner des Führerpreiſes von Garmiſch⸗Partenkirchen. Berauers nur um zehn Sekunden ſchlechtere Zeit iſt um ſo höher einzu⸗ ſchätzen, als er tags zuvor noch grippekrank das Bett hütete und überhaupt nicht ſtarten wollte. Der Deutſche Meiſter der nordiſchen Kombina⸗ tion, Oberjäger Günther Meergans vom 12./IR 83 belegte den dritten Platz in:01:54. Vierter wurde der vorjährige Langlaufmeiſter Willy Bogner(i München). Da dieſe vier Erſtplacierten gleichzeitig ausgezeichnete Sprin⸗ ger ſind, vor allem Meergans und Berauer, ſind die Ausſichten für die kombinierte Meiſterſchaft durchaus offen. Unterfeldwebel Chriſtl Merz als Achter hat durchaus die Möglichkeit, ſich im Sprunglauf am Samstagmittag noch nach vorne zu ſchaffen. Flaggenhiſſung am Vorabend Mit der feierlichen Flaggenhiſſung in Ober⸗ hof wurden die Deutſchen und Heeres⸗Ski⸗ meiſterſchaften am Donnerstagabend eröffnet. Mit klingendem Spiel zogen die aktiven Teil⸗ nehmer mit einer Ehrenkompagnie des Kraft⸗ radſchützen⸗Bataillons Ohrdruf zum Adolf⸗-Hit⸗ ler⸗Platz, wo Reichsfachamtsleiter Raether in Vertretung des Reichsſportführers die Er⸗ öffnung vornahm. Anſchließend hieß General der Artillerie Dollmann als Befehls⸗ haber des Wehrkreiſes 9 die Mitkämpfer der Wehrmacht willkommen, die es begrüßen, Schulter an Schulter mit den Angehörigen des NoSRse ihre Kräfte meſſen zu können. 6 Grad Kälte, ſtrahlend blauer himmel ausgezeichneter, ſchneller Schnee und eine Strecke ohne Wachsſchwierigkeiten ſchufen die äußeren Vorbedingungen für Zeiten, wie ſie in einem deutſchen Meiſterſchaftslauf bisher kaum erzielt wurden. Dazu ein Rieſenfeld von 300 erleſenen Läufern der Sonderklaſſe aus allen Winterſportgebieten! Die Strecke führte von der Golfwieſe in Richtung Beerberg, ſie war ſo angelegt, daß der techniſch gute, flinke und wendige Läufer dem Kraftläufer überlegen ſein mußte. Kleinere Anſtiege wechſelten mit flachen Streckenteilen, Unterholz, Schneiſen und Kehren ließen die Läufer nie zur Ruhe kommen. Nach dem halben Weg hatten Ber⸗ auer, Meergans und Burk, mit Startnummern f 38 und 73, mitten im Feld der Beſten iegend, bereits vier ihrer Vordermänner über⸗ holt, alſo mehr als zwei Minuten gutgemacht. Am Ziel des 18-Kilometer⸗Caufes Als erſter Läufer traf Gefr. Steinbrich(9. 08:54 Std. am den größten Teil der Strecke allein gelaufen. Bald erſchien Guſtl Berauer mit der Start⸗ nummer Z38, der ſich weit nach vorne geſchoben und:01:17 Std. benötigt hatte. Schlag auf Schlag folgten die beſſeren Läufer, keiner kam an Berauer heran, auch der Meiſter Meergans mit ſeinen:01:54 Std. nicht. Ernſt Burk, der als 78. geſtartet war, übertraf den Sudeten⸗ deutſchen und ſetzte ſich mit der Tagesbeſtzeit von:01:07 Std. endgültig an die Spitze. Die vorläufigen Ergebniſſe: 18ꝶKilometer⸗Langlauf: 1, Ober j. Albert Burk(5. Geb. J R. 98):01:07; 2. Guſtl Der Große Preis der Nationalsozialistischen Erhebung 1939. gestiftet von Reichsminister Darré für das Reit- und Fahrturnier der„Grünen Woche“, ein Eh- renpokal aus schwerem Silber mit Bernstein- griff und-fuß. Der Griff ist mit zwei aus Bern- stein geschnitzten Hoheitsadlern und zwei schö- nen Bernsteinstücken mit Einschlüssen besetzt. Der Fuß besteht aus freitragenden Bernstein- platten. Der Preis ist eine Schöpfung der Staat- jichen Bernsteinmanufaktur Königsberg nach einem Entwurf von Carl-Jan Holschuh. Weltbild(M) Berauer(Petzer):01:17; 3. Oberj. G. Meer⸗ 3(12.(Jäger) IR. 83):0154; 4. W. ogner( München):02:12; 5. H. Lochbieh⸗ ler(Ordensburg Sonthofen):02:21; 6. R. Woeß(i Innsbruck) und Leonhard Bach (Ordensburg Sonthofen) je:02:28; 8. Ufeldw. Chr. Merz(2/Pi. 54).02.51; 9. Oberj. Punz (3. Batl. Geb. IR. 100):03:20; 19. Schreiner (Ruhpolding):03:33; 11. F. Wagner(Mün⸗ chen):03:58; 12. Wimmer(Sonthofen) :04:18; 13. Oberj. Prinzing(3. Btl. Geb. AR. 79):04:41; 14. Jäger Schnabl(1. Btil. Geb. IR. 137):04:54 Std. Wehrmacht: 1. Oberjäger Burk; 2. Oberjäger Meergans; 3. Unterfeldwebel Chr. Merz(Titelverteidiger)); 4. Oberjäger Punz; 5. Oberjäger Prinzing; 6. Jäger Schnabl. Eishocker⸗Konaxeß in zürio Eine der erſten Arbeiten, die der Kongreß des internationalen Eishockeyverbandes unter dem Vorſitz des belgiſchen Präſidenten Paul Loicg vornahm, war die Bezeichnung der Schiedsrichter für die Vorrundenſpiele zur Weltmeiſterſchaft. Unter den in großer Zahl aufgebotenen Pfeifenmännern befindet ſich auch Eishockeyſportwart Martin als einziger Deutſcher. Die Sitzung, zu der 13 Nationen ihre Vertreter entſandt hatten, ſetzte noch ver⸗ ſchiedene Komiſſionen zur Unterſuchung gewiſ⸗ ſer Zwiſchenfälle innerhalb des Verbandes und zur Prüfung verſchiedener Regeländerungen ein. Die besten Paare der Welt kämpfen um die Europameisterschaft Während des Wochenendes werden in Zakopane(Polen) die besten Eiskunstlaufpaare der Welt um die Palme des Sieges ringen. Unsere neuesten Bilder zeigen(links) das Weltmei⸗ sterpaar Maxi HerberErnst Baier und(rechts) das Wiener Geschwisterpaar llse und Erik Pausin in ihren vollendeten Figuren. Mit 12:1 mußte Sinntand dran glauben (Schirner-.) Guter Start Deutſchlands in der Eishocken⸗Ueltmeiſterſchaft Deutſchland ſchlug Finnland 12:1(:0, 71, :), das war der Auftakt zur Eishockey⸗Welt⸗ meiſterſchaft in Baſel. 10 000 Zuſchauer waren zu dieſem erſten Vorrundenkampf im Baſeler Margarethen⸗Park gekommen. Ein Bild von der wahren Stärke der deutſchen Mannſchaft, in deren Sturm nur die Wiener befriedigen konnten, erhielten dieſe im zweiten Drittel, als auf Geheiß des Eishockey⸗Fachwartes Martin ſchärfſtes Tempo vorgelegt werden mußte. Finnland war ein größerer Gegner, als vor⸗ her erwartet worden war und das Ergebnis vermuten läßt. Die Mannſchaft beſteht faſt durchweg aus in Schweden gebürtigen Spie⸗ lern, die neben guter Lauftechnik auch eine ge⸗ hörige Portion Schnelligkeit und Härte auf⸗ weiſen. Beſter Finne war Hagſtröm, der auch den Ehrentreffer erzielte. Auf deutſcher Seite wurde faſt das ganze Spiel hindurch ſchul⸗ mäßig kombiniert. Hoffmann im Tor, die Verteidiger Jaenecke und Cſöngei ſowie der erſte Sturm mit Demmer, Nowakund Feiſtritzer waren ausgezeichnet. Vielleicht hätte Kelch U, der als Soldat keinen Urlaub erhielt, noch eine kleine Verſtärkung bedeuten können. Der zweite Sturm mit Schmie⸗ dinger, Schenk und Kögl litt ſtark unter Schenks Verſagen, ſo daß Kögl ſich zuviel auf Alleingänge einließ. Unſer beſter Mann iſt nach wie vor Guſtav Jaenecke, der wie in ſeinen beſten Tagen ſpielte und mit drei Treffern ſich recht erfolgreich am Torreigen beteiligte. Schmiedinger und Dem⸗ mer waren gleichfalls dreimal die Torſchützen, Feiſtritzer ſchoß zwei Treffer und Nowak einen. meffe Stand von:0 fiel der finniſche Ehren⸗ treffer.* Tgechoſlowakei-zugoſflaowien 240 Herrlichſtes Winterwetter lag über der Schweiz, als am Freitagnachmittag die Kämpfe um die Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft in Zürich begannen. Vor 1000 Zuſchauer holte die Tſche⸗ cho⸗Slowakei in ihrem erſten Vorrundenſpiel auf der Züricher Dolder⸗Eisbahn mit 24:0 (10:0,:0,:0) ein kanadiſch anmutendes Er⸗ gebnis gegen Jugoſlavien heraus. Die Ueber⸗ legenheit der Tſchecho⸗Slowaken war ſo groß, daß das Spiel eine einſeitige Angelegenheit wurde. Die Jugoſlawen wußten nicht, was ſie dem ſtock⸗ und lauftechniſchen Können ihrer Gegner entgegenſetzen ſollten. — Die ſechs von der Kreiskiae im ichammer⸗vokal Kleines Spielprogramm in den einzelnen Gruppen der Kreisklaſſe I und II Dieſer Sonntag bringt in der Reihe der Pflichtſpiele wieder eine kleine Abwechſlung, denn die 3. Vorrunde um den von⸗Tſchammer⸗ Pokal kommt zum Austrag. Von den geſtarte⸗ ten 22 Vereinen ſind noch ſechs im Wettbe⸗ werb und man darf geſpannt ſein, wer die 3. Runde überſteht und ſich für die Runde mit der Bezirksklaſſe qualifiziert. Außer dieſer Po⸗ kalrunde finden auch Pflichtſpiele ſtatt, natür⸗ lich iſt das Programm deshalb nicht ſo groß als an den anderen Sonntagen. Im Pokal ſtehen noch und ſind die Paarun⸗ gen wie folgt: Gartenſtadt— Oftersheim Lützenlſachſen— Poſt Hemsbach— Rohrhof Die beiden Vertreter aus der Kreisklaſſe 2 haben nochmals den Platzvorteil erhalten. Bei dem Spiel in Gartenſtadt muß ſich, allerdings Oftersheim ſehr vorſehen, denn die Garten⸗ ſtädter haben bis jetzt eine große Rolle geſpielt und Vereine wie 08 und Altlußheim, alſo die Spitzenreiter der Gruppe Weſt, ausgepunktet. Man darf geſpannt ſein, ob Oftersheim den Bann bricht und Sieger wird. Im anderen Spiel muß Rohrhof nach Hemsbach. Die Sache iſt für Rohrhof nicht ausſichtslos, doch Hems⸗ bach erſcheint zu Hauſe als ſtarke Mannſchaft. In den Pflichtſpielen ſtehen ſich gegenüber: Gruppe Weſt: Rheinau— 1846 ee— Altlußheim 08— Ketſch Die Mannheimer Turner müſſen zu Ale⸗ mannia Rheinau und haben dort wenig Chan⸗ cen, zumal Rheinau unbedingt ſeinen Tabel⸗ lenplatz verbeſſern will. Die beiden anderen Spiele ſind für die Meiſterſchaft wie auch für den Abſtieg von einiger Wichtigkeit. Beſonders Zum Ringerländerkampi Deutschland— Schweden Zwei Grundformen des Armschlüssels, jenem Spezialgriff der Schweden im Bodenkampf, den der Ringerkönig lvar Johansen meisterhaft beherrscht. DRL-Pressedienst intereſſiert das Spiel der ſcharfen Rivalen in Reilingen. Jedenfalls ſteht feſt, daß Altluß⸗ heim ſchon eine gute Partie liefern muß, um um Zuge zu kommen. Im anderen Spiel follte d8 auf eigenem Platze die beſſeren Aus⸗ ſichten haben und zu einem Siege kommen. In der Gruppe Oſt ſteigt nur ein Spiel und ſpier iſt das letzte der Runde überhaupt. Gs pielt Viernheim— Schriesheim Nach den letzten Reſultaten von Viernheim ſollte der Sieger aus dieſem Spiel nur Viern⸗ heim heißen. Die Kreisklaſſe II Da noch ein Teil der Kreisklaſſe am Sonntag mit Pokalſpielen beſchäftigt iſt, iſt das Pro⸗ gramm dieſer Klaſſe ein verkürztes. Es ſpielen: Aſchbach— Lanz Weinheim— Unterflockenbach Laudenbach— Bopp& Reuther. Der Tabellenführer muß nach Aſchbach und ſollte als Sieger erwartet werden. Aber Aſch⸗ bach wird ſich nicht ohne weiteres unterkriegen laſſen und Lanz alles abverlangen. Auch die Weinheimer müſſen ſich vorſehen, denn Unter⸗ flockembach hat am letzten Sonntag einen Bom⸗ benſieg errungen und wird verſuchen, auch auswärts günſtig abzuſchneiden. Laudenbach empfängt Bopp& Reuther und wird nichts zu beſtellen haben, denn Bopp& Reuther wird nur auf Sieg ſpielen und dem Platzverein keine Chance laſſen. Deu ſcher Rennreiterſteg in 6t. Moritz Am zweiten Renntage in St. Moritz waren die deutſchen Ställe und Reiter nicht ganz ſo glücklich wie am Sonntag. Immerhin gab es einen Erfolg: Rittmeiſter Horn gewann auf dem in Schweizer Beſitz befindlichen Ramadan ein Hürdenrennen, in dem der von Lt. von Egan⸗Krieger gerittene Quintilian zu Fall kam. Der aus Hannover entſandte Orendel(Lt. von Egan⸗Krieger) wurde im Amateurreiten von Zenodore geſchlagen, und im Hauptereignis des Tages ſiegte Perou über die drei von deutſchen 7 geſteuerten Adagio, Turbotin und Hel⸗ iot. Daskeiball hat Olpmpia⸗usſichten In finniſchen Sportkreiſen mehren ſich die Stimmen, die für die Durchführung eines Olympiſchen Basketballturniers bei den Spie⸗ len 1940 in Helſinki eintreten. Es wird darauf hingewieſen, daß Basketball in mehr als 25 Ländern, aber in den kleinen bal⸗ tiſchen Randſtaaten, gepflegt wird, und ſich dort ſchon zu einer Art Nationalſport entwickelt hat. Sollte das finniſche Organiſa⸗ tionskomitee die Frage der Aufnahme des Bas⸗ ketballſpieles in das Olympiſche Programm nochmals prüfen, ſo wäre es wünſchenswert, wenn gleichzeitig über die Ausrichtung der be⸗ reits abgeſetzten Turniere im Handball und Hockey alle noch vorhandenen Möglichkeiten er⸗ wogen werden würden. Reio Capadratt Der erfolgreiche Schweizer Bobfahrer Reto Capadrutt, der ſich mit beſtem Erfolg als Schlit⸗ tenkonſtrukteur betätigte, iſt auf der St. Mo⸗ ritzer Bobbahn am Freitag tödlich verunglückt. Mit einer Neukonſtruktion wurde er aus der S⸗Kurve herausgetragen und ſtürzte ſo unglück⸗ lich, daß er das Genick brach. Sein Bremſer Ratzſch, ebenfalls ein alter Bobfahrer, blieb unverletzt. Capadrutt gewann zahlloſe Rennen, 1933 wurde er Landesmeiſter im Viererbob, und 1935 holte er ſich die deutſche und die Welt⸗ meiſterſchaft im Zweierbob. Württemberg hat Kufſtellungs⸗ ſchwierigkeiten Zu dem am 5. Februar, in Stuttgart tattfindenden Reichsbundpokal⸗Vorſchlußrun⸗ dentreffen gegen die ſtarke Elf des Gaues Schle⸗ ſien kann Württemberg nicht in der bewährten, erfolgreichen Beſetzung antreten, da der Ulmer Verteidiger Bolz verletzt iſt. Für ſeinen Poſten ſtehen nun Seibold(VfB Stuttgart) und Hil⸗ denbrand(Ulmer FV 94) zur Wahl. ie Aufſtellung der württembergiſchen Elf erfolgt in den nächſten Tagen. 0 Elf Jahre— und schon Siegerin Beim Kinderreiten, das im Rahmen des Inter- nationalen Reit⸗ und Fahrturniers in der Deutschlandhalle veranstaltet wurde, siegte die kleine elfjährige Eva Scholz. (Scherl-Bilderdienst-M) „Hakenkr D Dorſchlußri ball, Hhand hocken-Welt 2 Ueberaus re den internatio Sportprogram und zwar nic auch im Pfer uſw. Uns in lich vor allem zum Fußball⸗ und Wehrmach meiſterſchaften Ringerländerk. nis⸗Länderkam Dänemark, die nicht zuletzt de turnier.— De wird wohl ar das Intereſſe. den nun in da nen Punkteſpie Reichsbundpok cherweiſe nehn wei ſüddeutſe tuttgart trif Mannſchaft ar Schleſiens und ern für die.1 nier gegen Sa erſchaftsrund. den mit einem temberg finden treffen nur der G4 in Gau Südweſt tereſſanten Pa SV Wiesbader — bach, und FV Saar fen. In Baden beim Karlsrul abe. Sand 3 2 er 1. 0 Vfe Neckara ſollte im Gau der en werden, di TSV Herrnsh Baden wird de Waldhof und 1 da Waldhof in Weinheim erfe burg ſtehen ſic in einem Loka Mannheim em tersheim.— J beginnen nun die Meiſterſcha der TV Sachſe die Eintracht lautern und de badener THC. gende fünf Pa Saar 05 Saar Bad Dürkheim Gulkes Evai Sonn In allen Gottes! neubau Oppenau dienſte find⸗ Trinitatiskirche: 10 Uhr Pfarre dienſt; 20 Uh Konkordienkirche: Pfarrer Dr.( Chriſtuslirche: 1 Hilmer(heil. Neuoſtheim: 10 1 Friedenskirche: 1 ſionsfeierſtund rung eines A Johanniskirche: Herrmann. Markuskirche: 10 Abendmahl. Matthäuskirche: Lutherkirche: 10 Eggenſtraße: 9 Melanchthonkirche Pfarrer Hahn 25 raſte:.30 uferſtehungskirc St. Krankenhaus Diakoniſſenhaus: Die Chriſtenlehr 6 b eudenheim: 10 J 9. äfertal: 10 Uhr Käfertal⸗Süd: 10 Rheinau: 10 Uhr Lichtbildern: Braſilien“, P Pfingſtberg: 9 U Sandhofen:.30 Vortrag von den Männer⸗ Siedlung Schöna S.30 Pauluskirche: 9. arrer Clort wa Lobt:.30 f Alt⸗K Schloßkirche: 10 1 Skelxelialb Körperſchaft des Fr. Kart We 3 feier im Geme r 1939 halen in Altluß⸗ iuß, um n Spiel en Aus⸗ men. piel und pt. Gs ernheim Viern⸗ Sonntag 1s Pro⸗ ſpielen: er. ach und er Aſch⸗ rkriegen luch die Unter⸗ n Bom⸗ n, auch denbach ichts zu zird nur n keine lolih waren ganz ſo gab es inn auf amadan Lt. von all kam. Lt. von en von nis des eutſchen nd Hel⸗ len ſich die eines i Spie⸗ darauf als 25 en bal⸗ nd ſich ſport ganiſa⸗ s Bas⸗ gramm nswert, der be⸗ Ul und iten er⸗ r Reto Schlit⸗ t. Mo⸗ nglückt. us der inglück⸗ zremſer „ blieb tennen, rerbob, e Welt⸗ 4 — tgart ußrun⸗ Schle⸗ ährten, Ulmer Poſten nd Hil⸗ 3 ie erfolgt Inter- n der gte die nst-M) „Hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 4. Februar 1959 Baz dek Eport am Wochenende bringt Vorſchlußrunde zum Jußball⸗Reichsbundpokal/ Kampf um die punkte im Fuß⸗ ball, Handball und hochen/ Deutſche und Wehrmachts⸗Skimeiſterſchaften/ Eis⸗ hocken-Weltmeiſterſchaften in Baſel und 2 Ueberaus reichhaltig an großen und bedeuten⸗ den internationalen Veranſtaltungen iſt das Sportprogramm am kommenden Wochenende, und zwar nicht nur im Winterſport, ſondern auch im Pferdeſport, Fechten, Ringen Tennis uſw. Uns in Deutſchland intereſſieren natür⸗ lich vor allem die beiden Vorſchlußrundenſpiele zum Fußball⸗Reichsbundpokal, die Deutſchen und Wehrmachts⸗Skimeiſterſchaften, die Europa⸗ meiſterſchaften im Eiskunſtlaufen für Paare, der eee gegen Schweden, der Ten⸗ nis⸗Länderkampf um den Königspokal gegen Dänemark, die Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft und nicht zuletzt das Internationale Berliner Reit⸗ turnier.— Der Fufball wird wohl auch diesmal wieder am meiſten das Intereſſe der Maſſen anziehen, da neben den nun in das entſcheidende Stadium getrete⸗ nen Punkteſpielen noch die Vorſchlußrunde zum Reichsbundpokal durchgeführt wird. Erfreuli⸗ cherweiſe nehmen an den beiden Spielen noch —5 ſüddeutſche Gaumannſchaften teil: in tuttgart trifft die ſtarke württembergiſche Mannſchaft auf die Ueberraſchungsmannſchaft Schleſiens und in München wollen ſich die Bay⸗ ern für die:1⸗Niederlage beim Breslauer Tur⸗ nier gegen Sachſen revanchieren. In der Mei⸗ benſ aftsrunde warten nur Südweſt und Ba⸗ den mit einem vollen Programm auf, in Würt⸗ temberg finden keine Spiele ſtatt und in Bayern treffen nur der 1. FC Nürnberg und Jahn Re⸗ G4 in Regensburg aufeinander. Im Gau Südweſt kommt es zu folgenden fünf in tereſſanten Paarungen: Eintracht Frankfu SoV Wiesbaden, Reichsbahn Frankfurt— frankfurt, Bor. Neunkirchen— Kickers O,ſen⸗ bach, FK 03 Pirmaſens— Wormatia Worms . FV Saarbrücken— TSG 61 Ludwigsha⸗ en. In Baden ſteht der Vfn Mannheim beim Karlsruher FV vor einer ſchweren Auf⸗ abe. Sandhofen muß nach Freiburg zum C, Waldhof empfängt 0 Karlsruhe, der 1. FC Pforzheim den VfB Mühlburg und Vfe Reckarau den FV Offenburg.— Im Handball ſollte im Gau Südweſt bereits die Meiſterſchaft der TSG 61 Ludwigshafen entſchie⸗ en werden, die auf eigenem Platze gegen den TewV Herrnsheim gewinnen dürfte. Im Gau Baden wird der Zweikampf zwiſchen dem SV Waldhof und der TG Ketſch wohl weitergehen, da Waldhof in Durlach und Ketſch beim TV Weinheim erfolgreich ſein dürften. In Frei⸗ burg ſtehen ſich der FC und die Turnerſchaft in einem Lokalkampf gegenüber und der VfR Mannheim empfängt den Tabellenletzten Of⸗ tersheim.— Im Hocken beginnen nun auch im Gau Südweſt wieder die Meiſterſchaftsſpiele. In der Gauliga ſpielt der TV Sachſenhauſen gegen den Mainzer RV, die Eintracht Frankfurt gegen TSG Kaiſers⸗ lautern und der Mainzer HC gegen den Wies⸗ badener THC. Um den Aufſtieg gibt es fol⸗ gonde fünf Paarungen: Frankfurter TV 60— Saar 05 Saarbrücken, TV Fechenheim— Vfe Bad Dürkheim, DHC Wiesbaden—Vfs Speyer, Zürich/ Internat. Berliner Keitturnier JG Frankfurt— Reichsbahn Kaiſerslautern, GfL Darmſtadt— TG Worms. In Baden lauten die Gauliga⸗Paarungen: HC Heidelberg— TV 46 Mannheim, TG 78 MTV Karlsruhe, MTG Mann⸗ heim— VfR und TV 46 Heidel⸗ 455— Germania Mannheim.— Ueberaus zahlreich ſind die bedeutenden Veranſtaltungen diesmal im Winterſport. In Oberhof iſt die deutſche Skiläuferelite bei den Deutſchen und Wehrmachts⸗Skimeiſterſchaf⸗ ten, mit unſeren drei ausgezeichneten Paaren Herber/ Baier, Geſchwiſter Pauſin und Koch⸗ Noack nimmt Deutſchland bei den Europamei⸗ ſterſchaften im Eiskunſtlaufen für Paare in Za⸗ kopane teil und in Riga ſtarten unſere ſchnell⸗ ſten Läufer auf dem Eis ebenfalls bei den Europameiſterſchaften. Deutſchlands Eishockey⸗ Nationalmannſchaft iſt bei den Spielen zur Europa⸗ und Weltmeiſterſchaft in Baſel betei⸗ ligt und in Eſſen wird der 1. Reichsſieger⸗ Wettbewerb im Eistanzen durchgeführt.— Der Pferdeſport weiſt am kommenden Wochenende den Höhe⸗ punkt des Internationalen Berliner Reittur⸗ Peter Kane, der engliſche Fliegergewichts⸗ Boxweltmeiſter hatte in ſeinem Kampf genen den Belgier Raoul Degryſe in Leiceſter Glück. Degryſe, der vor kurzem Europameiſter Urbi⸗ nati k. o. ſchlug, hatte auch Kane zweimal am Boden. Zum Schluß ſiegte aber doch Kane nach Punkten. — Donald Budge und Ellsworth Vines ſind jetzt mit ihren Tenniskämpfen bei 11:8 für Budge angekommen. 25 Kämpfe werden insge⸗ ſamt ausgetragen, dann tritt Budge 25mal ge⸗ gen Fred Perry an. * „Weltmeiſter Emile Allais(Frankreich) zog ſich im Trainina in Zakopane eine ſchwere Ver⸗ letzung zu. Der Franzoſe fuhr gegen einen überſchlug ſich und zog ſich einen Sehnen⸗ riß zu. * Edi Rada(Wiee beteiligte ſich im Anſchluß aar die Europameiſterſchaft im Eiskunſtlaufen an einem weiteren Wettbewerb in St. Moritz und ſiegte mit Platzz. 7 und 1318.4 P. vor dem Schweizer Hans Gerſchwiler mit Platzz. 8 und 1316.4., ſowie Emil Ratzenhofer mit Platzz. 17 und 1194.8 Punkte. * 245 Stdſm. entwickelte der neue kleine Maſe⸗ rati⸗Vierzylinder bei ſeinen erſten Verſuchs⸗ fahrten auf der Autoſtraße Florenz—Meeres⸗ küſte. L. Villoreſi und G. Rocco, die dieſe Ver⸗ ſuchsfahrten unternahmen, mußten des ſtarten Seitenwindes wegen dieſe unterbrechen. * Die Deutſchen Meiſterſchaften im Schwimmen und Waſſerball werden in dieſem Jahr vom niers auf, wobei die Nationalmannſchaften der bekannteſten Reiternationen in der Deutſch⸗ landhalle um den Preis des Führers kämpfen. Am Sonntag findet dann dieſe hervorragend beſetzte Veranſtaltung ihren Abſchluß.— Im Tennis 30 Deutſchland den ſchweren Kampf um den okal des ſchwediſchen Königs gegen Dänemark in Hamburg zu beſtreiten, den aber unſere Spie⸗ ler Henkel und R. Menzel wohl für Deutſch⸗ land entſcheiden werden.— Schwerer wird es aber dafür im Ringen unſere Nationalmannſchaft in Stockholm ha⸗ ben, wo— in doppelter Beſetzung auf die her⸗ vorragenden Vertreter der Schweden trifft. In Süddeutſchland werden außerdem die Mann⸗ ſchaftskämpfe der Ringer fortgeſetzt.— Im Fechten verdient vor allem das Internatlo⸗ nale Turnier in Innsbruck Erwähnung, das eine ganz ausgezeichnete Beſetzung gefunden hat. In Lahr empfängt Badens Mannſchaft die Vertretung der Nordweſtſchweiz.— Im Boxen führt der Gau Südweſt weiterhin Ausſcheidungskämpfe zu ſeinen Gaumeiſter⸗ ſchaften durch und zwar ermitteln die Kreis⸗ gruppen der Pfalz ihre Meiſter in Neuſtadt a. „., die der Saar in St. Wendel und die 473 Main/ Heſſen in Darmſtadt.— Im Radſport werden in Stuttgart am Samstag und in Dortmund am Sonntag große Rennen durchgeführt und unſer zukunftsreicher Flieger Purann ſtartet beim Großen Preis der U in Pavis, der anläßlich des Kongreſſes des in⸗ ternationalen Radfportverbandes in der Seine⸗ ſtadt entſchleden wird. 7. bis 9. Juli in Hamburg durckgeführt. Kampf⸗ ſtätte iſt das Eimsbütteler Sommerbad. —* Italiens Rugbyſpieler trugen im Hinblick auf den Länderkampf gegen Deutſchland in Mai⸗ land ein Probeſpiel aus. Darnach wird die italieniſche Nationalmannſchaft vorausſichtlich wie folgt ausſehen: Zavan'Alleſſie, Vinci III, Becca, Cazzini: Vinci IV, Ghezzi: Albonieo, Fattori, Alacevich, Stenta, Bertoletto, Viſentin, Bevilacqua, Re⸗Garbagnati. * Zweifacher Tennismeiſter von Auſtralien wurde John Bromwich. Im Einzel ſchlug er Quiſt und gewann mit ihm das Doppel. Die Rangliſtenſiebte Weſtacott wurde Ueberra⸗ ſchunasſiegerim bei den Frauen über die Titel⸗ verteidigerin Frau Hopman, die ſich mit ihrem Mann ien Doppel durchſetzte. HB-Vereinskalender Turnperein Mannheim von 1846. Fu' hall Samstag. Freiwillige Sportdienſtgruppen: 1. Mannſchaft— VfR, 15 Uhr(Luiſenpark): 2. Mannſchaft— Vſe Neckarau, 16.30 Uhr(Luiſenyark).— Sonntag. 1. Mannſchaft— Alemannja Rheinau, 14.30 Uhr(dort): 2. Mannſchaſt — Alemannig Rheinau, 19.“5 Uhr(dort).— Handball. Sonntag. 1. Männer— Käſertal, 11 Uhr(Luiſenpark); 2. Männer— Käfertal,.45 Uhr(Luiſenvark).— Hockey. Sonntag.., 2. und 3. Männer⸗ und 1. In⸗ gendmannſchaften gegen HC Heidelberg in Heidefberg. Spielbeginn und Abfahrtszeiten ſiehe ſchwarzes Brett. Verein für Raſenſpiele. Samstag. Fußball. Auf dem Brauereip atz: Sportdienſtgruppe 2— Sc6 Käfertal, 15 Uhr; auf fremdem Platz: Spordienſtgruppe 1— TV 18//6 Mannheim, 15 Uhr.— Sonntag. Handball. Auf dem Brauereip'atz: Erſatzligg— TS Oſters⸗ heim,.45 Uhr; Liga— TSo Ofteräheim, 11 Uhr; 3. Frauen— VfB Kurpfalz, 13.15 Uhr.— Fußball. Auf dem Brauereiplatz: 4 Jugend— SpVg. Sand⸗ hofen, 15 Uhr; Planetarium: 4. Mannſchaft— Be Lanz,.45 Uhr; Alte Herren.—§c 08, 10.30 Uhr; Herzogenriedpark: A 2. Jugend— Viſe Neckarau, 9 Uhr;: 4 3. Jugend— Tech Plan'ſtadt, 10.15 Uhr; 1. Alte Herren— Tura i 10.30 Uhr; auf fremden Plätzen; Liga— KFV, 14. 0Uhr; Erſatzliga — KFV, 12.45 Uhr; 3. Mannſchaft—§C. 08, 12.45 Uhr; Arndt⸗Mannſchaft— MiC 08, 9 Uhr; 4 4. Jugend— MFiC 08, 9 Uhr; Noll⸗Mannſchaſt— SpVg. Sandhofen,.30 Uhr; Willi Schmid— MỹC 08, 10.30 Uhr; Geppert⸗Mannſchaft— MFc6 08, 10.30 Uhr.— Handball, FöG⸗Mannſchaft— MTG Mann⸗ heim, 13.45 Uhr.— Insgeſamt werden von 20 VfR⸗ Mannſchaften Wettſpiele beſtritten. Sportverein Mannheim⸗Waldhof. Samstag. 1. Jung⸗ volkmannſch. Phönix, 15 Uhr; 2. Jungvoltmannſch.— Phonix, 15 Uhr.— Sonntag. Liga— Phönix Karls⸗ ruhe, 14.30 Uhr(Waldhofplatz); Fußballreſerve— Phönir Karlsruhe, 12.45 Uhr(Waldhoſplatz): Albert⸗ Brückl⸗Gedächtnismannſchaft— Viſe Frieſenheim, 10.15 Uhr(dort); 4 1. Jugend— S Käfertal, 9 Uhr (dort); A 2. Jugend— Phönix Mannheim, 9 Uhr (hier); A 3. Jugend— TV Viernheim, 10.15 Uhr (hier); A 4. Jugend— I Edingen, 9 Uhr(hier; Handball⸗Liga— TeS Durlach, 15 Uhr(dort); Hand⸗ ball⸗Zugend— Poſt⸗Sportverein Mannheim, 11 Uhr (dort). Mannheimer Fußball⸗Club„Phönit“ 02. Sams⸗ tag, 4. Febr., auf unſerem Platz: 15 Uhr 2. Sport⸗ dienſtgruppe Phönix— Waldhof(Feld); 15.30— 5 BScG Schweyer— BSG Eſch& Co.; auswärts: 15.00 Uhr 1. Sportdienſtgruppe Phönix— Walbdhof. — Sonntag, 5. Febr., auf unſerem Platz:.00 Uhr Schwarz⸗Grün Privat— 3. Mannſchaft BE Lanz: 10.30 Uhr Schwarz⸗Weiß Privat— BSc Waldherr; 12.45 Uhr 2. Mannſchaft— 2. Fußball⸗ Verein Brühl; 14.30 Uhr 1. Mannſchaft— 1. M. FV Brühl; Feld 2:.00 Uhr Rot⸗Weiß Privat— BSc Hoffſtätter; 10.30 Uhr Kohlen Privat— Bes Hota; auswärts:.00 Uhr 4 1 JIgd.— 4 1 Jod. Alem. Ilvesheim;.00 Uhr 4 2 Jod.— 4 2 Jad. Sportverein Waldhof; 11.00 Uhr Grün⸗Weiß Privat — Sportklub Käfertal.⸗M. Mic 08. Samsfag. Freiwillige Sportdienſtgruppe — Rheinau, 15 Uhr(Schäſerwieſe).— Sonntag. 145 Mannſchaft— Ketſch, 14.30 Uhr(Schäferwieſe); 2. Mannſchaft— VfR, 12.45 Uhr(Schäferwieſe); 4 2. Jugend— VfR, 9 Uhr(Schäferwieſe); Goerig⸗Mann⸗ ſchaft— VfR, 10.30 Uhr(Schäferwieſe); Müller⸗ Mannſchaft— VfR, 9 Uhr(Pfalzplatz); Rot⸗Blau⸗ Mannſchaft— VfR,. 10.30 Uhr(Pfalzplatz); Alte Herren— VfR, 10.30 Uhr(Planetariumsplatz); Dietrich⸗Mannſchaft— Gartenſtadt, 12.45 Uhr(dort); Bühler⸗Mannſchaft— Blau⸗Weiß,.30 Uhr(1848er⸗ latz). Sonntag. Handball(Männer). Sol 171 1. Mannſchaft— Poſt 1. Mannſchaft, 10.30 Uhr; SaA 171 2. Mannſchaft— Poſt 2. Mannſchaft, .15 Uhr(Platz am 110er Weg, Käfertal;(Frauen): TV 1846 Mannheim 1. Mannſchaft— Poſt 1. Mann⸗ ſchaft, 9 Uhr(46er⸗Platz); TBd. Germania 2. Mann⸗ ſchaft— Poſt 2. Mannſchaft, 14 Uhr(Germanſaplatz); um 11 Uhr: Zugendhandballſpiel auf dem Poſt⸗Sport⸗ platz.— Fußball. Samstag. Freiwillige Sportdienſt⸗ gruppe— SpVg. Sandhoſen, 15 Uhr(dort).— Sonntag. Voegele— Poſt 2. Mannſchaft, 10.30 Uhr (Stadion): FU Lützelſachſen 1. Mannſchaft— Poſt 1. Mannſchaft, 14.30 Uhr(dort). Sti⸗Zunft. Sonntag. Zunſt⸗Meiſterſchaft am Ruhe⸗ ſtein. Abſahrt mit OSmnibus 4 Uhr ab Mannheim, N 2, 11 und.15 Uhr ab Bahnhof Neckarau.— Mitt⸗ woch. Sli⸗Gymnaſtik in der Mädchenturnhalle der Schillerſchule. Bſw Kurpfalz Neckarau. Sonntag. Fußball. Woll⸗ Mannſchaft— Seckenheim Privat. 10.30 Uhr(auf unſerem Platz).— Handball. Frauen— VfR Mann⸗ heim 3. Mannſchaft, 13.15 Uhr(auf dem VfgR⸗P atz). Mannheimer Turnerbund Germania. Sonntag. Hocke y. Klublampf gegen Heidelberger Turnverein 1846(dort), 8,.30 Uhr: Knaben;.45 Uhr: Frauen; 11 Uhr: 1. Mannſchaft(Meiſterſchaftsſpiel). VeSch Stadt Mannheim. Sonntag. 10 Uhr(Stadion Fe'd): Alte Herren— Kanu⸗Club; 9 Uhr(auf dem Platz der Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportgeſ. Tabrik⸗ ſtation): Stadt Privat— Eſch Privat.— Dienstag, 18 bis 20 Uhr: Turnen und Gvumnaſtik(Turnhalle Fortbildungsſchule 1)).— Mittwoch, 20 bis 21.30 Uhr: Allgemeines Schwimmen(Städtiſches Hallenbad große Halle).— Donnerstag, 20 Uhr: Pflichtſpieler⸗ ſitzung. Goltesdienz⸗Anzeiser Evangeliſche Kirche Sonntag, den 5. Februar 1939 In allen Gottesdienſten Kollekte für den Pfarrhaus⸗ neubau Oppenau. Im Anſchluß an die Hauptgottes⸗ dienſte finden die Kindergottesdienſte ſtatt. Trinitatiskirche:.30 Uhr Pfarrkandidat Wütherich; 10 Uhr Pfarrer Kiefer; 15 Uhr Taubſtummengottes⸗ dienſt; 20 Uhr Muſikaliſche Abendfeier Konkordienkirche: 10 Uhr Vikar Walter; 20 Uhr Vor⸗ trag:„Die Künde von Jeſu Worten und Taten nach den Evangeliſten Matthäus und Markus“, Pfarrer Dr. Schütz. Chriſtuskirche: 10 Uhr Pfarrer Mayer; 18 Uhr Vitar Hilmer(heil. Abendmahl). Neuoſtheim: 10 Uhr Vitar Hillmer. Friedenskirche: 10 Uhr Vikar Preuß; 20 Uhr Miſ⸗ ſionsfeierſtunde der Oſtaſienmiſſion mit Auffüh⸗ rung eines Altarſpiels, Pfarrer Kühn. Johanniskirche: 10 Uhr Pfarrer Emlein; 18 Uhr Vikar Herrmann. 10 Uhr Pfarrer Speck; 20 Uhr Heiliges Abendmahl. Matthäuskirche:.45 Uhr Pfr. Dr. Schneider⸗Bernburg Lutherkirche: 10 Uhr Aret undt. Eggenſtraße: 9 Uhr Pfarrer Walter. Melanchthonkirche: 10 Uhr Vikar Adelmann; 18 Uhr Pfarrer Hahn. Zellerſtraße:.30 Uhr Pfarrer Hahn. Auferſtehungskirche: 10 Uhr—— Bodemer. St. Krankenhaus: 10.30 Uhr Pfarrer Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Uhr Pfarrer Scheel. Die Chriſtenlehren in den Vororten finden zu den hei 10 M 4 ſtatt. eudenheim: r arrer Kammerer. .30, Uhr Pfarrer Schönthal. üfertal: 10 Uhr Pfr. Schäfer; 20 Uhr Vitar Metzger. Käfertal⸗Süd: 10 Uhr Vikar Metzger. Rheinau: 10 Uhr Pfarrer Vath; 20 Uhr Vortrag mit Lichtbildern:„Deutſchtum und evang. Kirche in Braſilien“, Pfarrer Vath. Pfingſtberg: 5 ühr Pfarrer Vath. 35 andhoſen:.30 Uhr Pfarrer Bartholomä; 16 Uhr von Pfarrer Dr. Schneider⸗Bernburg für den Männer⸗ und Frauenverein im Lutherhaus. iedlung Schönan:.30 Uhr gand. theol, Eifler. Eetzen eim:.30 Uhr Pfr. Fichtl; 19.30 Uhr Vikar Hiß. Paulnskirche:.30 Uhr Pfarrer Ohngemach; 18 Uhr arrer Clormann wa abi: 9,30 Uhr Pfarrer Münzel. Alt⸗Katholiſche Kirche Schloßkirche: 10 Uhr. Erlöſertirche(Gartenſtadt) 10 Uhr Frelreliolbie Landesgemeinde Vaden Körperſchaft des öfſentl. Rechts, Gemeinde Mannheim. nitag, 5. Februar, vorm. 10 Uhrx. Prediger: Rnneiin. Sonntags⸗ ſeier im Gemeindehaus, L. 8, 9. Zu vernauten ——————— 17.95 29.•—.— Nühmaschine neu, mit Garantie schmerzlos von Warum quälen Sie sich mit kalten, wunden, müden, schwitzenden Füßen und Frostbeulen? Befreien Sie sich davon durch Efasit! Efasit- EFußbad reęt die Blutzirkulation an und verschafft dadurch angenehme, gesunde Wärme. Efasit-Fußcreme heilt wunde Füße und Erfrie-I rungserscheinungen. Efasit-Fußpuder beseitigt übermäßige Schweißabsonderung und üblen Geruch. Eſasit-Tinktur befreit rasch und ühneraugen usw. NMachen Sie noch heute einen Versuch, Ihre Füße werden es lhnen danken! Erhältlich in Apotheken. Drogerien und Fachgesch. Ausreichende Versuchsmuster kostenlos und unverbindl. von Eſasit-Vertrieb · Togalwerk · München 27F/ 2 Rüchen 95.— 115.— Schrankausf.175.- gZebraucht 20.- 23.— Zahlungserle cht. 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Fortſetzung Leider verſtand ich kaum ein Wort, die Sol⸗ daten ſprachen ſehr ſchnell und überdies ein— wie es ſchien— dialektartig gefärbtes Franzö⸗ üſch. Das hat man nun von ſeinem Hochſchul⸗ ſtudium! Ueber die Konjugation der unregel⸗ mäßigen Verba weiß ich beſſer Beſcheid als die Poilus vorhin zum Beiſpiel, wer aber hat mich auf der Schule über die Bedeutung der Worte „Saligaud“, zut-alors unſd„mégot“ etwa aufge⸗ klärt? Ich erriet ſie allerdings ſofort ohne allzu große Mühe, und als ich nachher im Wörterbuch nachſchlug, fand ich denn auch richtig meine An, nahme in einem wenigſtens beſtätigt:„Saligaud“ heißt Schmutzfink. Die beiden anderen Aus⸗ drücke enthielt der Dictionnaire nicht: wahr⸗ ſcheinlich ſind ſie allzu vulgär, und ich muß mich damit zufrieden geben, mein ſtark ausgepräg⸗ tes Sprachgefühl auch weiterhin zu Rate zu ziehen, wenn es ſich um die Verdeutſchung hier⸗ orts volkstümlicher Redensarten handelt.— In Verdun wechſelte ich den Zug. Während der nächſten Stunde aber ſtaand ich unter dem erſchütternden Eindruck eimes durch den Krieg verwüſteten, zerriſſenen Landſtriches. Da gab es noch Granattrichter und Laufgräben und Sta⸗ cheldrahtgerippe in den Feldern, da ragten die Trümmer zerſchoſſener Häuſer noch immer zwi⸗ ſchen neuaufgebauten ſchmucken Straßenreihen — warum eigentlich? Ob man dieſe Stätten der Verwüſtung am Eeide mit Abſicht ſo beſtehen läßt— als ſichtbare Anklage gegen den Krieg, oder gegen deutſches„Barbarentum“? Ich ent⸗ ſiarne mich, einmal etwas Derartiges gehört oder geleſen zu haben. Aber nein— ich will es einfach nicht glauben, ich will es nicht. Es iſt vielleicht gut ſo, die Menſchen auf dieſe Weiſe immer wieder daran zu erinnern, wie das Ge⸗ ſicht des Krieges ausſah. Dieſes traurige, durch⸗ löcherte, durchſiebte Land da draußen, die Baumſtümpfe, die kahlen Brandmauern einer Kaſerne in St. Mihiel— wer könnte dieſen Anblick ertragen, ohne für ſich ſelbſt ſo etwas wie einen ſtillen Schwur zu leiſten Nie wieder. Nie wieder. 3 In Sampigny, dem Geburtsort Poincarés, ſtieg endlich der ſo ſehnlich herbeigewünſchte Reiſegefährte in den Zug. Geſpannt ſah ich ihm ecitgegen. Ein ſehr dicker, kleiner Herr, ſommer⸗ ſproſſig, rothaarig, das vollmondrunde Geſicht von zahlloſen Schweißperlen bedeckt, betrat mit höflichem Gruß das Abteil.„Bon jour, Monsieur“, gab ich zurück, und dies waren die erſten fran⸗ zöſiſchen Worte, die ich heute auszuſprechem Ge⸗ legenheit hatte. Ich bereitete mich ſchon im Stillen auf das Geſpräch vor, das der anſchei⸗ nend ſehr freundliche Mann nun ſicher mit mir anknüpfen würde. Ich wollte es ſdarauf ankoan⸗ men laſſen, vea ihm für eine Landsmännin ge⸗ halten zu werden. Vielleicht würde mir das Kunſtſtück ſogar gelingen. Geſpannt ſah ich ihm zu, wie er ſeine zahl⸗ reichen Gepächſtücke verſtaute. Der Arme, wie ſchien er unter der Hitze zu leiden!„Ah, auelle chaleur!“ ſeufzte er denn auch, und fuhr ſich mit einem nicht ſehr ſauberen Taſchentuch über den roten Borſtenſchädel. Wahrſcheinlich würde man nun zuerſt über das Wetter reden. Blitzſchnell legte ich mir ein paar gewählte Redewendungen über die Hitze, den Stand der Ernte und für alle Fälle auch moch über das Gewitter zurecht, das allem An⸗ ſchein nach heute noch zu erwarten wäre. Da fuhr der Zug mit einem wütenden Ruck wieder an, mein Reiſegefährte kam ins Schwan⸗ ken, verlor für einen Augenblick das Gleichge⸗ wicht und flog mit dem Kof wider die Tür. Wer aber beſchreibt mein Erſtaunen, als er in den gut deutſchen Fluch:„Hienmelherrgottkreuz⸗ donnerwetternochmal!“ ausbrach! Er rieb ſich die ſchmerzende Stirn und trat von einem Fuß auf den anderen. Ich ſtarrte ihn faſſungslos an. Ein Deutſcher! Aber ſo ſah er eigentlich gar nicht aus! Und jetzt redete er mit einemmal Franzöſiſch, ſehr gewählt und ſehr ſchnell, und erzählte mir in einem Atemzuge, daß er ſein halbes Leben in der Eiſenbahn ver⸗ bringe, daß ſich die Anſchaffung einnes Wagens bei dem ſchlechten Gang der Geſchäfte nicht ren⸗ tiere— leider!— und daß die Zühge hierzulande im einem ſo verrückten Tempo führen— ich bitte Sie, Madame, wo bleibt da die Sicherheit für das Leben der Reiſenden!— und daß er ſich ſchon einmal beinahe das Genick gebrochen habe, bei Chälens, als einer dieſer wildgewordenen Lokomotivführer— der Teufel ſoll ſie ſamt und ſonders holen— mit einer Geſchwindigkeit von (beſcheiden gerechnet) etwa 120 Stundenkilome⸗ tern in eine Kurve jagte. Sämtliche Koffer ſeien aus dem Gepäcknetz gefallen, und der große Mu⸗ ſterkoffer da oben— ſehen Sie ihn ſich nur an, Madame!— natürlich auf ſeinen Kopf. Mit zahlreichen kopfſchüttelnden„Olala“ be⸗ ſchloß er dieſe ſeine Rede. Dann bat er mich um Erlaubnis, ſich eine Zigarre anzünden zu dürfen. Ich nickte nur, ſein Redeſchwall hatte mich doch ſtark eingeſchüchtert, und ich wagte meinerſeits vorerſt noch nicht, den Mund zu öffnen. Ob ich bis Neufchäteau oder noch weiter führe, wollte er nun wiſſen. „Longville, Monſieur“, ſagte ich. Ah, Longville, ein ſchöner Ort. Ob ich dort wohnte? „Noa Monſieur.“ Er ſtieß den Rauch ſeiner Zigarre in dicken Wolken von ſich. Eigentlich befanden wir uns hier ja in einem Nichtraucherabteil. Aber hierzulande ſchien man es mit der Befolgung der Verbotstafeln nicht ſo unbedingt genau zu nehmen. „Haben Sie das heute in der Zeitung geleſen, von den Deutſchen?“ Zeit, die Frage vorzubringen, die mir ſchon lange auf der Seele brannte. „Verzeihen Sie, aber ſind Sie nicht Deut⸗ So, nun war es an der ſcher? Ich glaubte vorhin ſo etwas gehört zu haben?“ Ich fragte es in meiner Sprache. „A la bonheur— woher könne Sie denn Deutſch, Madame?“ „Ich bin Deutſche.“ „Ah— olala— ahä“, er brach in lebhafte Verwunderung aus.„Das hätt ich Ihne nie und nimmer angemerkt! Da habe Sie vorhin auch mein wenig ſalonmäßige Fluch verſtanne, nit wahr? Ja, das iſch gut, da red ich ſchon die ganze Zeit Franzöſiſch mit Ihne, und dabei könnte mir uns doch ganz gemütlich wie zwei Preuße mitnanner vaterhalte! Ich bin Loth⸗ ringer— Sie geſtatte: Fuchs. Emile. Geſchäfts⸗ reiſender der Firma Jean Derozier fils, Paris. Le café Dérozier, le meilleur café de la France!“ Man merkte ihm ordentlich an, wie es ihn freute, Deutſch ſprechen zu können. Sein Dia⸗ lekt war ein Gemiſch von Pfälziſch, Saarlän⸗ diſch, Schwäbiſch und Heſſiſch: zuſammen mit einigen franzöſiſchen Sprachbrocken ſchien dies alſo Lothringiſch darzuſtellen! Ob die Seele die⸗ ſes ehemals deutſchen Reichslandes wohl auch ſo bunt und zuſammengewürfelt ausſieht? Der Nationalität nach war Monſieur Fuchs alſo Franzoſe. Er verſicherte mir im Lauf un⸗ ſeres Geſprächs auch wiederholt, daß er ein Sohn der Grande Nation ſei, wenn er auch allerdinas als„Muß⸗Preuße“ den Krieg auf deutſcher Seite mitgeanacht habe. „Ich hab aber nie zu dene richtige wütende Preußefreſſer gehört“, erzählt er mir.„Wenn ich auch— nix für ungut, Madame!— grad nit entzückt von de Pruſſiens geweſe bin. Wie ſie damals abgezoge ſinn, 1918, da hat bei uns im Ländle ja eitel Freud und Fröhlichkeit ge⸗ herrſcht, und ich han wie die annere gemeent, daß jetzt das goldene Zeitalter für uns Loth⸗ ringer un lſfäſſer anbreche würd, unterm fran⸗ zöſche Regime. Fortſetzung folar Die Aussprache/ v u mn Dieſer Tage beſuchte mich ein Freund, der auf dem Lande wohnte und den Wunſch hatte, bei uns in der Stadt ein Filmtheater zu beſuchen. Das war gut und gern zu machen, und wir ſaßen bald auf bequemen Klappſtühlen. Nun fällt einem ja nichts mehr auf die Nerven, als wenn außer den Darſtellern auf der Leinwand andere Leute im Kino ſprechen. Mein Freund Fridolin aber hat unbelaſtete Nerven und außer⸗ dem die, von unſerem Standpunkt aus geſehene, zweifellos ſchlechte Angewohnheit, ſich inmitten der mäuschenſtillen Kinobeſucher nach den Na⸗ men der Schauſpieler zu erkundigen, die im Spielfilm ſein Intereſſe erregten. Zunächſt flüſterte ich einige Namen mit der Zuvorkommenheit des Beſſerwiſſers, als es mir dann aber zu bunt wurde, erklärte ich immer noch flüſternd ziemlich kategoriſch:„Kenne ich auch nicht!“ Doch dieſen Selbſtſchutz machte Fridolin raſch unwirkſam. Als ein großer, gut ausſehender Mann auf der Leinwand die Hoteltreppe gelaſ⸗ ſen hinabſtieg, drückte er die Ellbogen nachdrück⸗ lich in meine Seite und fragte:„Wer iſt das?“ Ich gab dieſes Syſtem des Selbſtſchutzes auf und antwortete gehorſam:„Albrecht Schoen⸗ hals“. Fridolin ſchwieg. Zufrieden mit ſich, mit mir, zufrieden auch mit dem Schauſpieler Schoenhals. Nun ſtieg dieſer Schauſpieler aber nicht nur die Hoteltreppe hinab, er ſchritt auch durch die Halle und beſtieg draußen, auf der Straße ein Auto. Kaum war der Wagenſchlag geſchloſſen, ſo verſpürte ich ſchon wieder einen heftigen Schmerz in der Rippengegend und hörte Fridolins kräftige Stimme:„Und wer iſt das?“ Sollte er, der Jägersmann, im Kino ein ſo ſchlechtes Auge haben, daß er nicht ſah, daß es kein anderer war, als wiederum Herr Schoen⸗ hals? Habe Geduld mit ihm, er muß es nach der Vorſtellung büßen, dachte ich und wieder⸗ holte den Namen. Nun war mein Freund in der Schule, die wir beſucht hatten, gerade kein Ueberflieger, doch war er einer der zuverläſſiaſten Schüler, und hatte es im Leben durch Fleiß und Tüchtigkeit weit gebracht, aber für einen langen Augenblick war ich dann doch faſſungslos, als der genannte Schauſpieler eine Szene mit einer Schauſpiele⸗ rin ſpielte und ich wiederum von Fridolins Seite her hörte:„Wie heißt denn dieſer Schau⸗ ſpieler?“ Ich verſuchte ein Kraftwort zu unter⸗ drücken, aber es gelang mir nur ſo unvollkom⸗ men, daß hinter uns eine kräftige Stimme er⸗ ſcholl:„Ruhe da vorn!“ Kurz nach der Vorſtellung, als ich noch etwas verſtört beim Glaſe Bier Fridolin gegenüber ſaß, bemerkte er freundlich:„Du haſt mich ia für ausgemacht dumm gehalten, aber das ſcha⸗ det weiter nichts. Für mich war es eine Ohren⸗ weide, wie du mit deiner unleugbaren weſt⸗ fäliſchen Sprechart den Namen Schoenhals aus⸗ ſprachſt. Mir blieb der Schaum des Bieres vor dem Munde ſtehen. Fridolin aber lachte:„Ja, mein Lieber, du ſprichſt ja„-ch⸗-ch—oenhals“ und das hat mir ſo viel Spaß gemacht, daß ich den Namen dreimal hören mußte!“ Ritt durchs Niemandsland/ v, m, oe. Luftdruck— naher Treffer, ſtellt das Gehirn im Bruchteil einer Sekunde feſt. Der Gaul ſtolpert. Ich reiße ihn hoch. Er bäumt ſich, ich preſſe ihn mit den Schenkeln herum.— Zurück! Aber es lohnt nicht mehr. Nur zerſplitterte Bretter, blutiger Brei. Das erſte Geſpann ver⸗ loren. Zerriſſen, zerſtampft, zertrampelt, vom nächſten Fahrzeug zerfahren Ich reiße den Gaul wieder herum. Sporen! Schenkel!— Er ſträubt ſich. Sporen bis zum Abſatz.— Zittern. Springen. Jagen. Galopp! Karriere! Springen,— irgendwo Reſte eines Verhaues. eines Unterſtandes Straucheln. Hochreißen. Er bricht wieder in die Knie. Sporen! Spo⸗ ren! Aufbäumen. Weiter, zitternd, hetzend. Wahnſinnig vor Angſt. Aufſteigende Erdfontänen drohen wie ſchwarze Hände im Nebel. Immer wieder. Rechts— links— vorne— links— links. Ueberall Hände im Nebel. Schwarze Hände. Nah, ganz nah.— Manchmal Blitzen. Auf einmal nichts.——— Irgend etwas Dumpfes wacht auf. Schmerz wiſcht dieſes Unbeſtimmte weg.— Schlag ins Geſicht.— Dreck klebt in den Augen. Dreck zwi⸗ ſchen den Zähnen. Mein Gaul wälzt ſich auf der Erde. Ich ſpringe hoch, rutſche, ziehe das Tier hoch.— Es will nicht. Zerre, reiße am Zügel. Es ſprinat auf. Zitternd. Schaum fliegt in großen Flocken umher. Die Augen treten ſtier aus ihren Höhlen. Es bäumt ſich, keilt, will weg. Mit Aufbie⸗ tung aller Kraft ſtemme ich mich entgegen, halte. Springe in den Sattel— bin oben. Es dreht ſich wie raſend. Sporen, Sporen! Ein Satz. Ich fliege faſt herunter. In irrſinnigem Galopp jagt es mit mir weiter. Nebel. Blitzen. Keine Geſpanne mehr. Nur Krachen und Blitzen.— Weltuntergang. Weiter, weiter. Ohne Anhaltspunkte. Irgend wohin. Iſt auch gleichgültig. Mögen Menſchen Namen kennen, Orte, Länder. Ich weiß von nichts. Ich werde vom Wahnſinn getrieben. Um mich iſt nur das Verderben. Pa—pa—pa—pa—pa, ganz dicht. Maſchinengewehr: formt das Hirn.— Seit⸗ lich ein Ungetüm unheimlich im Nebel.— Ver⸗ ſchwommen.— Deutlicher werdend. Dreck ſpritzt auf.— Kriechend— Blitze ſchleudernd: Tank. Ba.-Pa e WaWa. Jagen.— Weiter jagen.— Stolpern.— Hoch⸗ reißen. Nebel.— Immer weiter, weiter. Keine Geſpanne, keine Batterie.— Ich habe keine Ahnung, wo ich bin.— Keine Ahnung mehr, wo die Front iſt. Vorne, hinten, ſeitlich, überall Einſchläge. Vielleicht reite ich die ganze Zeit im Kreiſe herum, einerlei, weiter, weiter. Nicht umſehen, nicht überlegen, nur einmal weg aus dieſer Hölle. Der Nebel wird heller.— Das Feuer läßt nach. Von ſelbſt fällt der Gaul in Trab, in Schritt. Er zittert noch. Iſt ſchweißbedeckt. Mit beweg⸗ lichen Ohren lauſchend, zuſammenzuckend, wenn irgend woher ſich aus dem Brauſen und Trom⸗ 55 noch ein einzelner ſtarker Krach hervor⸗ ebt Wir ſind müde, ſehr müde. Das Gelände iſt kahl und troſtlos. Aufge⸗ ackert, zerriſſen von Granaten. Trichter an Trichter, einer in den anderen übergehend. To⸗ tes Land. Letzte Nebelſchwaden treiben vorüber, geben die Ruinen eines Städtchens frei.— Beim Näherreiten erkenne ich Fronval. Den Heimweg kann ich jetzt nicht mehr ver⸗ fehlen. Ich mache mir Sorge um meine Ko⸗ lonne. Am Ortseingang hat geſtern der Huſar Poſten geſtanden. Jetzt iſt niemand da. Weiter. Merkwürdig, wieder über Stein⸗ pflaſter zu reiten. Klapp, klapp machen die Hufe hell, wenn ein Eiſen anſchlägt. Schritte ſind hinter mir. Das Neſt iſt doch reichlich verfallen.— Da hängt ein Fenſterladen ſchief nur in einer Angel. Schritte hinter mir. Der Gaul ſtolpert langſam vorwärts.— Die Vorderwand eines Hauſes iſt faſt ganz auf die Straße gekippt. Schritte hinter mir. Ich blicke mich um. Ein Soldat geht auf der Straße. Wenn man abgeſpannt iſt, iſt der Weg vom Ohr und Auge zum Gehirn weit. Ein Soldat.— Natürlich.— Ich hatte auch nichts anderes erwartet. Aufgefallen wäre mir nur ein Ziviliſt. Wann habe ich überhaupt zum letzten Male Leute mit Hüten geſehen?— Hüte— ja—, der hatte einen Helm, natürlich einen Helm. Ja— aber—— Ich drehe mich noch einmal um. Der Soldat geht weiter. Er hat den Mantel⸗ kragen hochgeklappt und das Gewehr über die Schulter gehängt. Ja, und den Helm hat er auf,— den Helm. Das iſt ja ein flacher Helm, ein engliſcher Helm. Was will der Kerl mit einem engliſchen Helm? Mein Gaul ſtolpert. Ich drehe mich noch einmal um. Der Sol⸗ dat blickt auf. Sekunden vergehen. Langſames Begreifen. „Hallo, hallo!“ Engländer! Ich bin wach. Fieberhaft arbeitet mein Hirn. Ich reiße den Gaul zuſammen. Peng—peng—peng. Kugeln zirpen. Galopp.— Die Hufe ſchlittern. Die Mähne flattert mir ins Geſicht, ſo tief ducke ich mich auf den Pferdehals. Funken ſpringen aus den Steinen. Laut hallt das Pflaſter zwiſchen den Häuſern. Ich hetze den ſchnaufenden Gaul. Er muß jetzt weiter. Muß aushalten. Schon bin ich am Marktplatz. Der leere Denkmalsſockel. Nun gleich links der Orts⸗ ausgang. Schüſſe peitſchen. Der Gaul rutſcht und ſchlittert. nicht ſtürzen! Nur jetzt Um die Ecke. Da ſind ſchon die letzten Häuſer. Verdammt! Leute ſtürzen aus den Ruinen hervor. Seitengewehre blitzen. Pa—pa—pa—pa!! Ich reiße den Gaul auf der Stelle herum. Er keucht ganz hohl, bricht in die Knie. Ich haue ihm die Sporen in den Leib, preſſe ihn wieder in den Galopp. Zerre die Piſtole hervor und ſchieße blindlings rückwärts. Eine Kugel hüpft über das Pflaſter. Ich bin ſchon wieder um die Ecke. Engländer laufen, ſchreien, Kugeln ſchwir⸗ ren. Ich drohe mit der Piſtole, obwohl ich weiß, daß das lächerlich iſt. Einer wirft etwas.— Wie eine alte Kon⸗ ſervenbüchſe torkelt das Ding durch die Luft. Merkwürdig, wie man in aller Haſt Einzel⸗ 1 ganz nebenſächliche Einzelheiten, ſich merkt. Ich bin ſchon vorüber. Krafffzzz!— Das klingt widerlich. Eine Ecke. Meine Gedanken ſind ausgeſchaltet, das Han⸗ deln iſt inſtinktiv. Rechts neben der Kirche ein kleiner Hohlweg. — Den kenne ich— den kenne ich, da durch! Barriere.— Graben.— Soldaten ſchreien. Ich drücke ab, leer. Einer reißt eine Hand⸗ granate vom Koppel, ich ſchlage mit der Pi⸗ ſtole nach ihm. Der Schlag trifft ihn nicht, trifft den Gaul. Ein Sprung. In großen Sätzen jagt das Tier durch den Hohlweg. Pitſch—pitſch—pitſchl! Wir jagen, jagen. Der Gaul ſtöhnt, röchelt. Leſeprobe aus Thor Gote, Wir fahren den Tod! 46.—125. Tauſend. 402 S. Volks⸗ ausgabe. Leinen.25 RM. C. Bertelsmann, Verlag, Gütersloh. Erhältlich in Ihrer Buch⸗ handlung. 3 * Lust Hont 2 Kittu Märri ———— Vorver Cast Ssamnsts 1 eneeeneneeeeeeeeeeeeeee Maunhe Sonntag, Kraft d heim bis 622 Gruppe Nr. 30 von Al 16.45 U 2. Son von Eu gegen? ie 6 für die Käthch von He Ende 1 und 1. mödie 1 Ende 2 Dienstag, Freude: Mittwoch, dermiete Freude: Stru. M iniſ Wolfga⸗ 22.30 Ul Donnerstag dermiete reude: bis 113: abend; rung z von Ca neuer muſikaliſ hierauf: märche Anfang ruar 1959 ne Ahnung nſchläge. t im Kreiſe ht umſehen, aus dieſer Feuer läßt 9 „in Schritt. Mit beweg⸗ ickend, wenn und Trom⸗ ach hervor⸗ los. Aufge⸗ Trichter an gehend. To⸗ über, geben ronval. t mehr ver⸗ meine Ko⸗ uſar Poſten ber Stein⸗ en die Hufe llen.— Da r in einer irts.— Die anz auf die r Weg vom hatte auch n wäre mir überhaupt geſehen?— n, natürlich ſen Mantel⸗ hr über die elm hat er acher Helm, r Kerl mit Der Sol⸗ Langſames mein Hirn. n. Die Mähne kke ich mich „Laut hallt Er muß Der leere der Orts⸗ Nur jetzt die letzten ſen Ruinen herum. Er Ich haue ihn wieder hervor und dugel hüpft e. eln ſchwir⸗ obwohl ich alte Kon⸗ h die Luft. aſt Einzel⸗ heiten, ſich t, das Han⸗ r Hohlweg. a durchl en ſchreien. eine Hand⸗ it der Pi⸗ den Gaul. n jagt das r fahren 2 S. Volks⸗ Zzertelsmann, Ihrer Buch⸗ ennnintirnniituiiniiniittitꝛiiirnitvniirniirinnvrtvritiitrtzitttrirtiritirtztrinisinniiiziiitiiziikzsivitist * „Hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 4. Februar 1959 + LISELL E- Laelien a Laelien Maz wendeler unel die 7 groſſen Mummern des Fasnachts- Programms feute 16.11 Unr: Tamz-NKasanevr Forgen 16.11 Uhr: Tustige Familien-Vorstellung hontos und bienstsg 16.11 Unr: lindermaslcenhall Hittw/)och und bonnerstag 16.11 Un: Märrische Hausfrauen-Vorstellung Votwerkaut tòglich 11.30-15 Unr Libelle-Kasse ——————————————— In 1 ammmm 11 Gastriatte Delchsnutchahn Söſnstog und Sonntag ob 68 Unr T 4 N 2 Stimmungiapelle Ffe d spielt auf! Tadrien in der 4 UrTTE Au 3, 4 Karl Alshe mer Wnw „Schnlües“ wird Sie in der Seutbude gut unterhalten KOMZERT·— Hünchener Hokbräu 5 6, 17- 18 36 * —— Heute grofler „Kappenabend Verlängerung UÜ-Balin&rütlnung Nich nur in Berlin und Nùnchen gibts eine Untergrundbæahn, ondern auch i. Hannheim 7 6 Sogt lhnen Kaffee Reinhardt Seckenneimer strage 18 Abfehft: Samstag, den 4. februer 1050, 20.61 Uhr. Freitohrt for Kkincer uber 80 Jonren, die in Be kleidurg inrer Vöter sind. Eine auswahl Lespielter pianos darunter erste Merken Kunststraße 0 3, 10 Al einvertretung erster Fabtikate gebrauetme Alllataimmer komplett Stimmung ahe 110. M. ist ?² 15— den 4. Ffebruar 1939 Allgemeiner Faschingsrummel Orig. Stimmungskapelle Humor 'Dachauer— 245.— RA. zu verkaufen, nüüer S: VU 1, 6 Iheater- Kattee · Restaurant Goldener§tern 22.14 mLnschenun L70 flldlblumme mit Konz er! Es lad't freundli. ein fam. Kresser. Ning-Café Kaiserring 40 samsteg und 50nntag Heute Samstag und morgen Sonntag Austige Sandee-Abende mit Lanelle flenleels u. humoristisch. SonderEinlegen Eintritt freil Kappenabend-2 ai ahof Mauaheimer Tealer,Enleplen fr die Doche vom ö..br. bis 15. debr. 1939 Im Nationaltheater: Sonntag, 5. Febr.: Nachmittags für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mann⸗ heim Abt. 281—283, Jugendgruppe Nr. 1 bis 625, 1001—1125, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr.—300, Gruppe E freiwillig Nr. 301—900:„Der Wildſchütz“, Oper von Albert Lortzing. Anfang 14 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete H 14 und 2. Sondermiete H 7:„Tiefland“, Oper von Eugen'Albert. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Montag, 6. Febr.: Nachmittags 2. Vorſtellung für die Hauptſchulen Mannheims:„Das äthchen von Heilbronn“, Schauſpiel von Heinrich von Kleiſt. Anfang 14 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete C15 und 1. Sondermiete C8s:„Aimée“, Ko⸗ mödie von Heinz Coubier. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. eet, 7. Febr.: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abtlg. 236—241, 264—270, 342—347, 360—366, 538— 540, 594— 600, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 301—600. Gruppe E freiwillig Nr.—300, 601—900:„Emilia Galotti“, Trauerſpiel von Leſſing. An⸗ fang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Mittwoch, 8. Febr.: Miete M 16 und 2. Son⸗ dermiete Mis und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Ludwigshafen Abt. 416: Struenſee“ oder„Der Sturz des Miniſters“, Schauſpiel von Eberhard Wolfgang Möller. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Donnerstag, 9. Febr.: Miete D 15 und 1. Son⸗ dermiete D 8. und für die NSG Kraft durch reude: Kulturgem. Ludwigshafen Abt. 111 bis 113: Muſikaliſcher Komödien⸗ abend; zum erſten Male:„Aufforde⸗ rung zum Tanz“, romantiſche Ballſzene von Carl Maria v. Weber; hierauf: in neuer Inſzenierung:„Flauto 50lo“, muſikaliſches Luſtſpiel von Eugen d Albert; hierauf: zum erſten Male:„Spitzweg⸗ märchen“, ein Spiel von Hans Grimm. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Freitag, 10. Febr.: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Ludwigshafen Abt. 53 bis 54, 103—105, 403—404, 407—409, 418, 420—423, 425—429, 438, 501—502, 905—909, Gruppe F Nr. 815—817 und Gruppe B: „Tiefland“, Oper von Eugen'Albert. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Samstag, 11. Febr.: Auß. Miete: Faſchings⸗ Kabarett:„Vom Tingel⸗Tangel, zum Karxnenal“, Anfang 20 Uhr, Ende⸗ etwa 22.30 Uhr. Sonntag, 12. Febr.: Nachm.⸗Vorſtellung für Theaterring der HF, Bann 317, Ludwigs⸗ hafen—* Kartenverkauf:„Der Wild⸗ ſchütz“, Oper von Alb. Lortzing. Anfang 14 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends außer Miete:„Faſchings⸗Kabarett“: „Vom Tingel⸗Tangel zum Karneval“, An⸗ fang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Montag, 13. Febr.: Für die NRSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Mannheim Abt. 127 bis 129, 139—141, 160, 245—247, 324—326, 38¹ bis 386, 504—510, 514—517, 524—530 548 bis 550, 614—620, Gruppe D Nr.—400, Gr. E Nr. 601—900: Muſikaliſcher Komö⸗ dienabend:„Aufforderung zum Tanz“, romantiſche Ballſzene von Carl Maxia v. Weber. Hierauf:„Flautosolo“ muſikaliſches Luſtſpiel von Eugen d⸗ Albert: hierauf:„Spitzwegmärchen“, ein Spiel von Hans Grimm. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. In Ludwigshafen— Ufa-⸗palaſt im pfalzbau: Donnerstag, 9. Febr.: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Ludwigshafen, Abt.—13, 16—18, 21—25, 34—35, 46—49, 50, 51—52, 61—63, 101—102, 410—411, 414, 432—434, 451—452, 471—472, 491—492, 521 bis 523, 601—618, 620—627:„Die drei Eisbären“, Luſtſpiel von Marimilian Vitus. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. . bchokatee HN 1. 2» K 1. 9 Kaffee Zeughaus 2 lhiener Fclirammeln enstoe u sonntes Eberkardt Keyer uer geprünte Kammerjüget atseMEI5, collinistrane 10 spielen auf! Verlängerung! festaur. Lind: nhof(s ephanienuier) un Mheinpark faxZ O neien sonntag KOMZERT mit Fernruf 23313 Seit 28 fahren lüt Höchstlosstnungen in dei Fchädiinosbekümpun⸗ .. Helion ſiobiert? Teezniten zG.20 R inderspacher ekannt N 2. 7 Hunststr. O 7, 4 Heideſhererstr. Stadtsclianlee Durlachres lloꝶ- Restaurant Bierkeller Münzstube Automa die sehenswerte Gaststätte für edecmann Mannheim P6 an den PFlanken Im Plankenkellfler Bier vom Fagß! Vaaas B ddeniaqunf Samsteg, den 4. Februer Zurnter Abena Lange Hacht 50 Jaſns IIl üntangerkun heginnt 7. Fehmar kinre. d..Step · n erricht ſec. HZschule pflrrmann Fei 85 L 4, 4(BeethovensaaÄ. re i Eheständ ert Achralönumer Ed in gen Bö. 16 aluigs. Dekannkmachung 1 Büfett Durchführung der ein 1 Anrichte ordnung; hier: Freihaltung der 1 Ziſch öffentlichen Straßen. 2 Slühle 165. Die Aeſte der enklang der Straßen 1 Hocker 5———5 müſſen 590 7Fenraum bis zu einer Höhe von prls 450.-.50 Hieler Uber der Sfraße frelkgf⸗ preis ſen. Aeſte, welche unter dieſer Höhe fch Laumannalo in den Straßenraum hineinragen, ſind Gt.) bis zum 1. März 1939 durch die Vertaufshäuſer Eigentümer zu entfernen. Sofern dieſe Anordnung bis zum gewannten Zeitpunkt nicht erfüllt wird, werden die Aeſte auf Koſten der Eigetnümer entfernt, außerdem die Zuwiderhandelnden beſtraft. —8. Haus! (154 074 V) Edi 33 n, den 1. Februar 1939. lhre Vermöhfung zeigen an: Fritz Scheurer er Bürgermeiſter: Müller. Klavier Uebel u. Lechlei⸗ ter, mod. Inſtr. ſehr billig“ bei: Ladenbu r9 Itiebhof: hier Umgrabung Mit der Umgrabung aller vor dem 4 4 3 3„ V„eee„ 553 1 0 5 A* 1 4 1 45 1 3 5 e 7 1 35 7 1 5. 8. und 9. Kebruar— Rosengartenf Maria Scheurer en aa NMannheim, 4 Februer 1939 J17. 16 Luisenring — in keinem Hb-Kindermaskenbell gezeigt wurde 0 Dos gonze parłeit ist als Tanz..Iummelplatʒ nur fũr Kinder unter I4 qahren fesemwiert. Nur numerierie Szplatze, daher heute noch diie Karten besorgen Eintrittspreise: porłett für Kkindet unter 14 Jahren 30 hig. numenerte Sitz 1 Prog rTalmm ie es bisner noch S Seerme 2T 2185 plòtze und Tische zu-. 40, 50,„60O, 80,.—, 1. 20 u..30 MKk. Kinder untef 14 Johren zthlen keine Finlebherte Vorverkautsstellen: HelenlreuzbonnetVerleg, E 5 14.15; Volk. Buchhend lung, P 4, 12 lanken): Zlgerten- Kiosł Schleicher am Tottersall —————— Theater-Eintrittskarten durch die„Völkische Buchhandlung“ Nannneim, am stronmarlt pfeiffer 0 2, 9(Kunſtſtr.) (54 424 V) Schöne Masken Anfert. u. Verleih bill. Preiſe. u §S 6, 21(Ring), Fernruf 216 66. (154 056 V) Waſchkomm. 23.. Nachttiſch 11.— Schrank 2tr. 35. Ach. aumannsto Verkaufshäuſer INi. 7 Fernruf 278 85. — 2 Frei Haus! ſtätten“ anderweitig verfügen, Jabre 1898 erworbenen Wahlgräber (Kaufgräber) wird demnächſt' begon⸗ nen, Die Stadt wird über die Grab⸗ falls nicht bis ſpäteſten? 1. Mai 1939 die Verlängerungsgebnhr mit 25.— RM an die Stadtkaſſe einbezahlt iſt. Da wo keine Angehörigen mehr vorhan⸗ den ſind, werden die Grabſteine eni⸗ fernt. Dieſe gehen in diefem Falle zu Eigentum auf die Gemeinde über.— Die Liſte der in Frage kommenden Wahlgräber(Kaufgräber liegt) auf dem Rathauſe— Zimmer 7— zut Einſicht offen. Ladenburg, den 25. Januar 1939. Der Bürgermeiſter: Pohly. dekannkmachung Es wird hiermit zur Kenntnis ge⸗ bracht, daß am heutigen Samstag, den 4. Februar d.., vormittags IUhr, auf dem Rathaus, Zimmer 5, die abgängigen Obſtbäume gegen „Barzahlung zur Verſteigerung gelan⸗ gen. Steigerungsliebhaber ſind hier⸗ zu eingeladen. Ladenbura, den 2. Fehruar 1939. Der Bürgermeiſter: Pohly. „hakenkreuzbanner“ Sonderveranstaltungen die Sie nicht verslumen dürten! 555 Samstao, 4. Febr. 17.00 Unr abends Sonntag, 5. Febr. 17.30 Unr vorm. Sonntag. 5. Febr. 17.00 Unhr abeneis Erfolas- Filem: In allen Städten Deutschlands in Hunderten ausverkauften Vorstellungen bewundert! Das Sudseeparadies von Bali Der Fi.m zeigt ersimalig geheimnis- volle.iien und Gebrũuche auf Bali m Rahmen der traiischen.i? besgeschiehie ztweier junger M n—55 Erregender Hahnenkampf mit leiden- schaftlichen Wetten der Eingeborenen. 3 Einmaliges unvergeßliches Erlebnis— 743 die hypnotische Einschläferung iunger, 135 vom Priester geweihter Trance-Tänze- rinnen und ihr seltsam ekstatischer Traumtanz nach dem Rhythmus eines Chores balinesischer Jünglinge! Gefahr- volle Wanderung zur Quelle des fernen Urwaldtempels, dessen heiliges Wasser dem Dorf Rettung bringen soll!— Ba- rong, der Schutzgott vernichtet Randa. die Todesgöttin und die mit ihr ver- bundene Dorfhexe. Kartenvoiverkauf an der Tageskasse und unter Ruf 23902 MAMn p 7, 23 Planken IRine Kone 2 aullergewöhnliche Spätvorstellungen heute Samstag und morgen Sonntag 1.00 Unr abends Der phantast sche Sensationsfilm Die rabel leon nach einer Idee von Edgãar Wallace Die Urwelt mit ihren Riesentieren auf einer unentdeckten Insel: 15 Meter hohe Gorillas, Seeschlangen, die große Schiffsmasten wie Streichhölzer zerbre- chen. Die Filmtechnik feiert Triumphe, wenn sie darstellt, wie der gefangene Riesenaffe sich in New Vork sei- ner Fesseln entledigt und durch die Straben der von panischem Schrecken erfüllten Stadt rast———— ScHaUSURC K 1, 5 Breitestraſie Kaitenvotverkauf an der Tages- kasse und unter Fernruf 24088 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt: elmuth Wüſt; Verantwortlich für Innenpolitit: Karl M. ageneier; Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kicherer; Wirt⸗ ſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel; Bewegung: Karl Lauer; Kulturpolitik und Unterhaltung: Helmut Schulz; Heimatteil: Fritz Haas; Lokales: Helmuth Wüſt; Sport: Jul. Etz; Beilagen: Dr. Hermann Knoll; Bilder: die Reſſortſchriftleiter, ſümtl. in Mannheim.— Ständiger Berliner Mitarbeiter: Prof, Dr. Joh. von Leers Berlin⸗ Dahlem.— Berliner Schriftleitg.“ Hans Graf Reiſchach, Berlin Sy/ 68, Charlottenſtraße 82.— Nachdruck ſämtl. Originalberichte verboten. Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mhm. Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei G. m. b. H. Ar. Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe r. 3, Ausgabe Mannheim Nr. 11, Ausgabe Weinheim Nr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9. Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abend erſcheinen gleichzeitig in der Ausgabe B. Ausgabe 4 Mannheim. über 16 700 Ausgabe B Mannheim. über 28 800 Ausgabe A und B Mannheim.. über 45 500 Ausgabe à4 Schwetzingen. über 55⁰ Ausgabe B Schwetzingen. 6 950 über Ausgabe A und B Schwetzingen über 7 500 Ausgabe 4 Weinheim. über 450 Ausgabe B Weinheim. über 3 550 Ausgabe A und B Weinheim über 4 000 Mannheim“ Samstag, den 4. Februar 1939 Vorſtellung Nr. 186 Nachmittags⸗Vorſtellung Für die Hauptſchulen Mannheim Das Käthchen von Heilbronn Großes hiſtoriſches Ritterſchauſpiel in fünf Aufzügen von Heinr. von Kleiſt Anfang 14 Uhr Ende 16.45 Uhr Samstag, den 4. Februar 1939 Vorſtellung Nr. 187 Außer Miete Die oledermaus Operette in drei Akten von Meilhac und Halevy Muſitk von Johann Strauß Anfang 20 Uhr Ende gegen 23 Uhr Donin heute abend? Beachten Sie unsere in foller Zzunche- Heid und Abentenror Hans Albers BERNRNY Sieger- Greifer- Draufgänger wleder ganz gres lugend nat zutritt Täglieh 400.10.20 Sonntag ab 2 Uhr „on Hans Albers ⁊0B1 Amlenm zen peter Voss, Alexand. Gollins Täglich.50.45 8 20 So. ab.50 Unr zugend hat Zuttitt! 50..50 Unr fam'lien-Vorstellung GLORIA SkcKENHEIMERSTR. 134 Natonal-Theater. 55.5 ——32 36 5 ———— ——— K. V 8 34 *233 SlAb FepR 4 DSEHöAn MXI prämlierung der scnönsten Masken Eintritt.50 RNM- im vorverkauf bei den bekennten votverkaufsstellen.— Tischtesetviefung nurfeim Verrehfsvetrein Anzug: Abendanzug oder Kostllm! sStrabensnzus nicht zugelessen! Vo insiiu.. Indtylduelle Schönhelfspfle ge JOHAVVA KROCK Speziol-Behandlungen Nodernsle Apporoſe Meonnherm, O 7, 19. Fernsprecher 22 Hoorentſernung d. Diathermie, Eiqene Prõparele Geſamt⸗Da. Monat Dez. 1938.. über 37000 Vergnuügungsanzeigen anppenabend 0 6, 9 im Psckort Für Unterhaltung und Spaß sorgt Kapelle Saß Verlängerung Animator-Ausschank eute letzter Tagl Der prächtige Ufafilm Die vier Geſellen lngrid Bergmann-Sabine Peters Carsta Löck- Hans Söhnker „eute zamstag Macht-zanuns 1045 ANNV ONOÆA Hans Moser lvan Petrovich Hilde Hildebrand, Rudolf Car! polenblut Die erstklassige weltbekannte hmopetrette, spritzig wie Sekt Lichtspiel- hnaus Ein Kinderwunsch den Mutti gern erfüllt, ist die Augend-Vorstellung .15 Ein lustiges Programm mit der lustigen Hicka-Haus Sonntag vormittags Denn wenn Micky-Maus mit ihren grotesken Sprüngen tanzend und singend über die Leinwand hüpit, dann schreien und jubeln alle vor Lachen, alt und jung— groß und klein — Vorher Ufa-Wochenschau— Erniedrigte Eintrittspreise! [Gura-palAsT Sondiiveransta tung Schnöd Main2z e—————— mmmm uannnEim LI OHTSPIELE nec Dai modeme Tneatet im Suden der Stodt Heute bis einschliefil. Montag: in dem herrlichen Tobisfilm: J Arrrnänmeinken- mit Iucie Englisch. Paul hemp Ineo ILingen Beginn.00, ½9— So. ½5 Uhr Sonntag nacdim. 2 Unr Grone lugend-Vorstellung Ein Welterfiolg wie San Franzisko Das Nill:onentilmwerk Ln Cold. Lamm E 2, 14.ne Paracdehlatz Heufe Samstag großer Fasnachts-Rummel nach bekannter Art.- Gleichzeiti Schlachtfest Velikatessen! Zunge mit Spargei Langouste, pikant Frischer Salm, garniert Hühnerleber Hühnerfleisch 5 eſchliche Portion — 55—1 SIEVIKERren Kaffee Weller Dalbergstraße 3 Lulsenring) mmmmmnummmummmmmmummmmnn Heute Somsteg) Lannen- Abend mit Verlöngerung —4 aeroanerlocn(2150) Seiaſoch(2200). Reltebiro fiuttgart Tel. 406 86— Postscheck 6314 Gesellschaftsreisen zum Wintersport jeden Sonntag nach Fürstentum Liechtenstein 1wW. 2 W. Gaflei(1550 m) 55.— 90.— Malbun(1650).. 50.- 380.— do omiten zt. Ulrich(1250)... 74.- 113.—•— Misurina(1760 m) b. Cortina.... 110.- 196.— 74.— 110.— 81.— 125.— Devisen durch uns. Weitere Fahrten It. 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Sie hätte ebenſo auch Lene Jeſſel oder Maria Kobias heißen können oder ſonſtwie. Ich will aber die Geſchichte der Frau Barbara erzählen, weil ich ſie von all den Frauen am beſten kenne und weil ihre Geſchichte doch nur die Geſchichte aller tapferen Frauen jener böſen Tage iſt. Sie war immer ſehr luſtig und fröhlich, ſo ſehr, daß es manchmal ausſah, als nehme ſie das Leben gar zu leicht. Und wenn andere er⸗ ſchraken, dann lachte ſie und warf ihre kleine Hand ver⸗ ächtlich durch die Luft. Sie war die Gattin eines Fuhr⸗ werksbeſitzers, den ſie vom Branntwein kuriert hatte, und jeder in der kleinen Stadt zog vor ihr den Hut, weil ihre Tüchtigkeit ihrem Mann das rechte Rückgrat lieh. In den böſen Tagen, da die Tichechen das Feuer über das ſudetendeutſche Land hielten und wir in alle Winde zer⸗ ſtoben waren, mußte ich oft an die kleine, tapfere Frau denken, die allweil ſo froh mit dem Leben gerauft hatte, daß ich ſie mir auch jetzt nicht klein⸗ mütig oder verzagt vorſtellen konnte. Als ich ihr dann nach der großen Heimkehr der Hei⸗ mat begegnete, tat ſie gleich⸗ gültig, lächelte wie immer und ließ die hingebotene Frage nach ihrem Ergehen achtlos fallen. Erſt ſpäter erzählte ſie mir davon, aber auch nur ſo nebenher, und ich mußte oft fragen, daß ſie weiterfand. Das Lächeln verlor ſie dabei und bekam ganz herbe Augen, wie ſie alle die tapferen Frauen in den Tagen bekommen hat⸗ ten; ein wenig verkniffen, ſcheu und trotzig. Sie hatte mit ihrem Mann tapfer ausgehalten. Dann ka⸗ men die Tage, da die Tſche⸗ chen wahllos in das Land hineingriffen und die Männer auf die Wagen und Fuhr⸗ werke verluden und wegführ⸗ ten. Irgendwohin, ins Land⸗ innere, wo das Schickſal un⸗ gewiß drohte. Viele Männer mußten den Schritt über die ſchmale Grenzſchneiſe tun, viele hockten in den Wäldern und viele waren unterwegs. Der Fuhrwerker Vinzenz Poſ⸗ ſelt ſchlief wenig in dieſen Tagen, und auch im Traum wurde er ſeiner Unentſchloſ⸗ ſenheit nicht Herr. Sollte er gehen oder bleiben? Dann war es zu ſpät. In einer zwielichten Abend⸗ ſtunde kamen die tſchechiſchen Gendarmen in die Stube und befahlen dem blaſſen Mann, er möge einſpannen zu einer Fuhre über Land. Als der Poſſelt durch die Tür in die Nacht ſchaute, ſah er unter den blitzenden Bajonetten weiße Ge— ſichter, die er kannte. Seine Freunde waren es, bie weggeſchleppt werden ſollten ins ungewiſſe Schickſal. Der Fuhrwerker hielt ſich am Tiſch und bekam die Kehle nicht frei. Da ſtand die kleine Frau zwiſchen ihm und den Fremden: „Sehen Sie nicht, daß mein Mann krank iſt? Sch werde fahren!“ Jahrgang 1959 Folge 6—— Zuerſt ein Lachen, höhnend und verblüfft. Dann ein Getuſchel, ein Feilſchen und dazwi⸗ ſchen wägende Blicke aus ſchrägen Augen auf das Paar in der Stube. Der Mann wallte auf, ſchob die Frau grob beiſeite, aber die krallte ſich in ſeinen Aermel und flüſterte aus kaum geöffnetem Mund:„Lauf zu! Ich bringe die Fuhre ins Hellbrunner Hölzl.“ Dem Mann ſank der vorgereckte Arm. Er ſtaunte die Frau mit weiten Augen dumpf an. Dann beugte er ſich vor, griff ſich in den Leib Hirrr Dare ie tapfere Frau Barbara von den ſechs Gefangenen. Der Bauer, der Klopfer, der Hellwind und wie ſie noch hießen. Lauter junge Kerle mit verdunkelten Augen. Sie ſah glimmende Blicke und offene Münder, aus denen der Atem rauchte, ſah verſchwollene Hände, darum Stricke lagen. Und ſie ſchloß die Augen, atmete tief und ſtieg auf den Kutſchbock. Ihr Herz mar ganz ruhig. „Schnellſter Weg nach Ladovice“, ſagte der Oberwachtmeiſter und ſetzte ſich neben ſie. Sie ruckte am Zügel und begann die ſchweigende Vor dem„Wendepunki“: Bold wird die Sonne wieder scheinen und ſank auf einen Seſſel. Die Frau wußte, daß er ſie verſtanden hatte, und ging aus der Stube, um die Gäule anzuſchirren. Die Gen⸗ darmen blieben in der Tür ſtehen und wogen den Mann mit den Blicken.„Heut nicht“, ſagte der Wachtmeiſter hinter der vorgehaltenen Hand. Dann kam die Frau und lud die Fremden mit ihrer Fracht zur Fahrt. Sie kannte jeden Fahrt. Es war finſter. Die Erde hatte ein fremdes Geſicht. Die Laternen huſchten über die geduckten Büſche am Wegrand. Drohend reckten ſich die Vogelbeerbäume im plötzlichen Strahl. Dann wieder Nacht. Die Frau fuhr und hielt die kleine Fauſt um den Zügel und lauſchte in die hereingeſunkene Nacht. Ein Ma⸗ ſchinengewehr hackte hinter den Bergen. Dann bog ſie in den Gabelberg ein und ihr Herz gehabt. Und dann, was wenn ich nicht meinen Mann gehabt hätte! Der hat doch erſt das alles zurechtgemacht.“ — Von Rudolf Witzany lag wie ein Stein in der Bruſt. Werden ſie es merken? Sie raffte die Zügel hoch und ſchnalzte mit der Zunge. Der Dunſt der Tier⸗ leiber wehte ihr zu. Schläfrig pendelte der Oberwachtmeiſter hin und her. Sie dachte an ihren Mann. Hatte er ſie ver⸗ ſtanden? Würde er den Weg wagen, ins Hell⸗ brunnhölzl, wo die Männer hockten? Sie mußte langſamer fahren. Die Männer mußten Zeit haben. Sie fuhr den falſchen Weg, und die Ge⸗ fangenen, die es merkten, atmeten ſchwer und preßten die ſtrickumwundenen Fäuſte mühſam gegen die flat⸗ ternden Herzen. Und dann geſchah es auf einmal. Zu beiden Seiten des Weges ſtreichelnde Fichten⸗ zweige, rauh und zärtlich wie die arme Heimat ſelbſt. Noch ein paar Schritte, ein Ruck am Zügel, und die Pferde gingen im langſamen Schritt. „Schneller!“— der Ober⸗ wachtmeiſter wachte aus ſei⸗ nem Dämmern und reckte ſich auf. Da hielt der Wagen, als hätte eine Fauſt grob den Pferden in die Zügel gegrif⸗ fen. „Verflucht!“, die Tſchechen ſtarrten vor, ihre Lampen blitz⸗ ten auf, da war es zwiſchen den Stämmen lebendig und Fäuſte griffen aus der Nacht. Keuchen, Raufen. Die Frau war vom Wagen geſprungen. Ein Schuß fuhr rot gegen die Baumkronen. Frau Barbara verhielt ſich den Mund und lehnte an einem Fichtenſtamm, daß ſich ihr Haar in den dür⸗ ren Zweiglein fing. Und dann war alles ſtill. Sie hörte die gedämpfte Stimme ihres Mannes. Da wußte ſie, daß alles gut war. Die Ge⸗ fangenen dehnten die Arme, und noch zur nämlichen Stunde taten die Männer den Sprung über das ſchmale Steiglein, das damals noch eine Grenze war. Aber ſie brachten vier gefangene tſchechiſche Solda⸗ ten mit. Und die Kerle taten, als wäre ihnen die Stunde nicht einmal ſonderlich leid. So erzählte mir Frau Bar⸗ bara mit einem fernen Lä⸗ cheln ihre Geſchichte, und als ich dann nach ein paar Wor⸗ ten ſuchte, ließ ſie die kleine Hand fallen und meinte:„Das war doch nichts: Die paar Mi⸗ nuten Herzklopfen. Aber die anderen Frauen, wie die Lene Jeſſel, die ihren Mann beim tſchechiſchen Militär gewußt hat, oder die Marie Kobias, die jeden Tag ihrem Mann das Eſſen in den Wald ge⸗ bracht, oder meine Nachbarin, die die Militärflüchtlinge über die Grenze geführt hat, die haben noch viel mehr auf ſich glauben Sie denn, Aufn.: Tölle Da wußte ich nichts zu ſagen. Sie hatte wohl auch recht. Und wenn ich ſie heute lachend die Straße entlangkommen ſehe, die Einkaufs⸗ taſche am Arm, da Fuhrwerkersgattin Augen. iſt ſie wieder die kleine mit den frohen, weichen ——————————— — einen Leitartikel. Winter im Schu/rZw Zeitungen drahtlos gedruckt Als der Rundfunk aufkam, gab es nicht we⸗ nige Leute, welche den Zeitungen nunmehr den Untergang prophezeiten: Wenn nun täglich drei⸗ oder viermal die neueſten Tagesnachrich⸗ ten ins Haus gefunkt wurden und außerdem jeder Bedarf an Vorträgen ſtatt Feuilleton⸗ Artikeln, an Reden und Anſprachen der Laut⸗ ſprecher deckte, ſo brauchte man doch wirklich nicht noch eine Zeitung zu beziehen! Es iſt anders gekommen und die Drucker⸗ preſſe hat ſogar durch den Rundfunk neue Nah⸗ rung erhalten, weil nunmehr auch die Radio⸗ programme gedruckt werden mußten. Jetzt aber wird der Rundfunk gar zum Setzer der Zei⸗ tung,— wenn ein amerikaniſcher Verſuch Er⸗ folg hat und Schule macht: Dort iſt nämlich jetzt die erſte täglich erſcheinende und drahtlos übertragene Zeitung erſchienen. Die Poſt⸗Dis⸗ patch von St. Louis betreibt eine Ultra⸗Hoch⸗ frequenz⸗Sendeſtation, welche täglich„Zeitun⸗ gen“ in den Aether funkt. Aber dieſe Nachrichten werden nicht am Lautſprecher abgehört, ſondern gleichſam von einem Fernſchreiber bei den ver⸗ ſchiedenen Empfängern aufgenommen und von dieſen Apparaten ſogleich gedruckt. Jeder hat alſo ſeine Druckerei im Hauſe und braucht nur gleichſam die„Diktiermaſchine“ einzuſtellen, um die abonnierten Mitteilungen, Artikel uff. drahtlos geliefert zu bekommen. Die erſte Ausgabe enthielt neun Seiten, jede etwa 25 Zentimeter hoch und vier Spalten breit; die Uebertragung einer Seite dauerte un⸗ geähr 15 Minuten. Die erſte Nummer enthielt die Hauptnachrichten vom Tage, Sportnachrich⸗ ten, Rundfunkprogramm, Börſennachrichten und Da die Reichweite der Sendeſtation 20 bis 30 Meilen beträgt, was bei uns 32—43 Km. entſpricht, ſo iſt das„Verbrei⸗ tungsgebiet“ des Blattes recht beachtlich. Aller⸗ dings haben Empfangs⸗Druckapparate bisher erſt ganz wenige Perſonen, es handelt ſich doch noch um einen Verſuch Man hofft aber, dieſe Maſchinen bald zu einem tragbaren Preis her⸗ ſtellen und dann jedem Abonnenten ins Haus empfehlen zu können. Als„tragbar“ wiw aller⸗ bings 50 Pfund, d. ſ. etwa 600 RM, angeſehen. Wenn das auch für eine„einmalige Anſchaf⸗ fung“ ausgegeben werden ſoll, dürfte es im Verhältnis zu einem normalen Zeitungs⸗Jah⸗ resabonnement etwas zu teuer ſein. Seit zum erſten Male ein Weib die Hand um einen Apfel legte, ſeine Köſtlichkeit dem Manne darzubieten, ſeitdem hat für uns alle das harte und bittere Leben begonnen. Wie aber ander⸗ mals wiederum ein Paradiesapfel in der runz⸗ ligen Hand einer alten Frau einem Manne nach ſchwerem Leben zu einem guten und ſanften Sterben verhalf, das ſei hier berichtet. Um die Mitte des letzten großen Krieges lag da ein Musketier, vom feindlichen Gaſe zer⸗ ſtört— des Augenlichtes, des Gehörs und der Gewalt über ſeine Zunge beraubt—, in einem Lazarett unweit des väterlichen Hofes und des Gebirges, das einſt um ſeine Jugend rauſchend die grünen Arme gebreitet hatte. Der Raum, darin er nun fiebernd ſeinem Ende entgegen⸗ dern und Wieſen, die ſich um das Haus der Schmerzen breiteten, der taufeuchte Hauch leben⸗ der Erde und der Klang des Senſendengelns zu ihnen drang. Dann freilich wußten ſie, daß nun bald Sommer und Erntezeit ſein werde und bald auch der Schlag der Wachtel und das La⸗ chen der garbenbindenden Mägde von den Fel⸗ dern herüberklänge, und ſtärker und inbrün⸗ ſtiger wuchſen mit dem ſteigenden Licht auch der Wille und die Kraft zur Geneſung und zum Leben wieder. Was aber wußte der eine unter ihnen— vom Gaſe zerſtört, taub, blind und ſtumm— noch von der auslöſchenden Gewalt des Dunkels und dem Glanze des Morgens, was noch von Wind und Licht, von Vogelruf und Menſchenlaut? Die Nacht, die ihn klang⸗ Herbert Böhme Wes Her on liebe gebrach Wes Herz on Llebe gebrach, dem soh kein Stern mehr noch, der hört kein Herz mehr schlagen. Er trägt sein lLeben fort, bis es am Rain verdorrt, vom Weg getrogen. Doch in Geschlechtern lebt, wer in der Not gebebt voll des Gedenkens. Er nahm das Brot vom lond, brach es mit guter Hond, froh des Vetschenkens. Sternt Llebe irgendwo in dieser Welt, geht Gottes Weg, und Näöchte sind nicht mehr vom leide blind. Und Herzen sind vom hohen Glonz erhellt. lebte, war, wenn die Mitternacht groß und ſternenklar über dem Lande und der Ortſchaft ſtand, voll vom Röcheln derer, die den dunklen Engel heranſchreiten und ihrem Lager nahe ſpürten. Den andern aber, die zu ſeiten in den Betten dieſem nächtigem Wandel vom Leben zum Tode beiwohnen mußten, ſelbſt noch ungewiß, wohin ſich das zitternde Zünglein an der Waage des eigenen Seins wenden werde, denen ſchienen dieſe Nächte endloſer, als es jemals eine Ewig⸗ keit ſein kann, bis dann mit dem erſten kärg⸗ lichen Lichte des Tages ringsum aus den Fel⸗ los und erdrückend umſchloß, die war ohne Dämmerung und Tag. Doch als ob die heimatliche Erde, der er nahe war, ohne es zu wiſſen und ohne daß es ihm einer hätte kundtun können, den heimgekehrten Sohn wenigſtens in einem Sinne noch hätte grüßen wollen, ſo wehte eines Morgens durch die geöffneten Fenſter ein ſommerlicher Duft von Reife und Süße, ſo daß der Verwundete, der ihn um der Kühlung willen unbewußt gie⸗ rig eingeſogen hatte, aus ſeinem Dämmern auf⸗ ſchreckkte und an ihrem Hauche die vertraute Landſchaft erkannte. Die Gabe der Mutter Von Wolfram Brockmeier Da geſchah es, daß alles von neuem und wohl leuchtender, als es je in Wirklichkeit geweſen war, wieder in ihm erſtand, was er dereinſt an dieſem Lande geliebt hatte: der ſanfte Schwung des Waldgebirges, das Gewoge der Aehrenfel⸗ der, das Fachwerk der verſtreuten Gehöfte und die buſchigen Hecken zwiſchen den Feldern. Doch als ſich nunmehr vor dem inneren Auge bald auch der väterliche Hof erhob mit mooſigem Strohdach und breitem Tor, mit der geräu⸗ migen Scheuer und dem ſauberen Garten, da durchfuhr es den Dahinſiechenden ſchmerzlicher als vorher, daß er fortan das alles nun nim⸗ mermehr erblicken werde, nicht den Hof, den Garten nicht und auch nicht den Paradiesapfel⸗ baum, deſſen Früchte ſeine Kindheit ſüß gemacht hatten und den er liebte, wie keinen anderen Baum des Anweſens. So verrannen die Tage, und mit ihnen das dünne Leben des Leidenden, in dem immer ſtär⸗ ker und brennender die Sehnſucht nach einem, nur einem Apfel jenes Baumes wurde, eine Sehnſucht, die ihn von innen her höhlte und von der er doch keinem anderen etwas mitzutei⸗ len vermochte. Seine Unruhe zwar blieb den Schweſtern und Aerzten nicht verborgen, doch konnte keiner ſie beheben, weil keiner ihre Ur⸗ ſache kannte; zudem hielt man ſie wohl nur für das letzte Aufbäumen der immer ſchwächer wer⸗ denden Lebenskräfte. Um dieſe Zeit nun, da der dunkle Engel ſich ſchon ankündete und doch das Begehren nach Leben und Heimat immer mächtiger in dem Weltloſen wurde, da öffnete eine Schweſter, die trotz ihrer Jugend geahnt hatte, daß dem Tod⸗ nahen vielleicht doch anderes als Arzneien und Spritzen mangeln mochte, die Tür des Kranken⸗ ſaales, ließ behutſam ein kleines, abgearbeitetes Weiblein herein, leitete es an das Bett des Sterbenden und wies mit einer leiſen Bewe⸗ gung, als ob ſie ſagen wollte: Mutter, da iſt dein Sohn!, zu ihm, und dann, rückdeutend: Sohn, da iſt deine Mutter! Der freilich erfuhr nichts davon und nichtz von all den mütterlichen Bemühungen, den ſchmerzlichen Tränen und zärtlichen Worten, und ſpürte ſo auch nichts von der Vergeblichkeit all dieſes Tuns, ihm den Abſchied und das Scheiden zu erleichtern. Da aber überkam es die Mutter, daß ſie in einem Augenblick jener un⸗ faßlichen und unerforſchbaren Hellſichtigkeit, wie ſie jedem mütterlichen Herzen eigen iſt, die Not und Qual des Sohnes erkannte, doch noch ehe ſie ſich bedenken konnte, wie dieſe Gier nach der Heimat zu ſtillen ſei, hatte ſie ſich niedergebeugt, aus dem Körbchen, darin ſie der Schweſter eini⸗ ges aus Hof und Garten mitgebracht, einen jener Paradiesäpfel genommen, ihn mit haſten⸗ dem Biß und Griff aufgebrochen und— weil ſie ja dem Sohne auf keine andere Weiſe mehr die Heimat nahebringen konnte— dem Ster⸗ benden an Mund und Naſe gehalten, ſo daß er das kühle, ſaftige Fruchtfleiſch erquickend über der Hitze der Lippen fühlte und noch einmal den ſüßen Duft des Apfels, Hauch von Kindheit und Heimat, in ſich aufnahm. So kam es, daß ein Apfel in der runzligen, müden Hand einer alten Frau einem Manne von ſchwerem Leiden doch noch zu einem guten und ſanften Sterben half. Joſé im Färberhaus/ Komnen, Am Färberbottich war es, da ſtanden wir uns gegenüber, einen ganzen Winter lang, und ogen Wollgarn durch die heiße Färbebrühe. Joſé trug auch hier ſeinen breitrandigen Hut, den er aus Mexiko mitgebracht hatte und den nun die heißen Dämpfe umwallten Wenn ſein Geſicht im Nebel der kleinen Hexenküche auftauchte und ſich wieder in der grauen Wand verlor, dann war es immer ſo als wenn eine Erſcheinung aus der Sierra Madre vor mir ſpukte Im Anfang war das gar nicht luſtig. Joſe hatte die dumme Angewohnheit, bei der Arbeit ſpaniſch zu ſprechen und zu fluchen, und ſeine Arme machten dann ruckartige Be⸗ wegungen, als wenn ſie mit einem Meſſer egen einen Leoparden kämpften. Dabei age⸗ chah es nicht ſelten, daß ein Kollknüppel ins kochende Waſſer peitſchte und ein tolles Spritzen Joſé aus ſeinen Erinnerungen ſchreckte, mich aber meinerſeits nun zum Fluchen veranlaßte. Joſé, der alte Mexikaner, war mein Arbeits⸗ kamerad einen ganzen Wintex lang, und wir haben in dieſer langen Zeit keine zehn Worte mit einander geſprochen. Ich kannte ſeine Ver⸗ ſchloſſenheit ſchon vom Hörenſagen und wußte mich danach zu richten, obſchon es mir manch⸗ mal mächtig auflag, ihn ein wenig zu inter⸗ viewen Nun war es aber ſeither ſchon ſo; je ſchweig⸗ a der Menſch iſt, um ſo geſprächiger be⸗ chäftigt ſich das Gerücht mit ihm. Der ewige Dunſt im Färbehaus. der den Nachbar kaum einen Meter weit erkennen ließ, hatte präch⸗ tige Plauderwinkel, und wenn zwei zuſam⸗ men ſtanden, dann ſchoß die Phantaſie in weite Räume und machte aus dem armen Joſé einen Bandit aus den Tälern von Exatl oder einen, der in Oel⸗Speknlationen vor die Hunde ing. Keiner von den Färbern konnte ſich rühmen, auch nur ein Wort mit ihm gewechſelt zu ha⸗ ben. Joſé ſaß zum Frühſtück in ſeinem Win⸗ kel neben der Schleuder und brach ſein Brot mit den Fingern und aß Wurſt und Käſe mit den Fingern. Das ſah nicht übel aus, es lag Kultur in dieſert Art zu eſſen und erinnerte an die Indianer von Chiapas, die auf dieſe gleiche Weiſe ihre Tortillas und Friſoles ver⸗ ehrten. Es war eine uralte Methode, die ahlzeit einzunehmen, wenn ſie gleich für einen Europäer ziemlich unangebracht ſchien. Während nun ringsum ein luſtiges Palaver war, ſtarrte Joſe ungusgeſetzt zu Boden und ſeine Blicke bohrten förmlich Löcher durch alle Dinge. Nie in meinem Leben ſah ich wieder jene Beharrlichkeit des Schweigens, die manch⸗ mal tatfächlich unheimlich ſchien und tauſend Rätſel offen ließ. Dieſe Abſeitigkeit wurde durch Selbſtgeſpräche Joſés nur vertieft, denn wäre er ſtumm geweſen, nun, wir hätten ans damit wohl abzufinden gewußt. Der Thomas Grenn, der im Trockenhaus beſchäftigt war, hatte auch ob eines merkwürdigen Umſtandes die Sprache vergeſſen, aber wir hatten uns mit ihm durch Zeichen und mit luſtigem Geſichter⸗ ſchneiden gänz vortrefflich zu unterhalten ge⸗ wußt. Aber dies ewige Fluchen und Zähne⸗ knirſchen des Meriko⸗Spaniers, das ſpontan aus verbiſſener Stille ſtieg, dies abgehackte Röcheln und Stöhnen, vermiſcht mit ſtoßweiſe hervor⸗ quellen Wortbrocken irgendeiner Indianer⸗ ſprache, es ſtellte den ganzen Menſchen abſeits von allem Gegenwärtigem. Der Winter wax kalt und vor dem Färber⸗ haus ſtand eine Eiswand vom Dachſims bis auf den Erdboden. Wir vergnügten uns zuwei⸗ len damit, dieſe Eiswand mit einem Knüppel zu durchſtoßen, damit der Blick auf Minuten einmal frei war nach dem großen Hof der Tep⸗ pichweberei. Erſt im Februar ſtieg das Eis in die Erde. Es wurde etwas wärmer und auch in der Färberei war der Dunſt nicht mehr ſ7 dick wie zäher Brei. Man konnte von einem Bottich Jals andern blicken und ſah die Geſtalten, die alb krumm über den Bottichrand gebeugt ſtan⸗ den und Wolle zogen oder die heißen, naſſen Gebinde von den Stangen nahmen Wir färbten Indanthren und ich war gerade dabei, eine neue Partie Farbe zu verrühren, als aus dem Färberhaus ein wildes, wahnſinniges Lachen peitſchte. Erſchreckt warf ich den Farb⸗ topf beiſeite und eilte hinaus, denn es beſtand kein Zweifel, daß kein anderer als Joſé das Lachen ausgeſtoßen hatte. „Aber das Bild, das ſich meinen Blicken bot, ließ mir, wenn auch nur den Bruchteil einer Sekunde lang, das Blut in den Adern erſtarren. Joſé, der verrückte Kerl, war auf den Bottich⸗ rand geſtiegen und ſchwang einen Knüppel wild durch die Luft. Dabei ſtieß er Töne aus, die mit einer menſchlichen Stimme nichts mehr ge⸗ meinſam hatten. Vor und rückwärts ſchaukelte ſein Körper, und ich ſah ihn in Gedanken ſchon in die kochende Waſſerflut ſtürzen. Kurz ent⸗ ſchloſſen ſchlich ich zwiſchen den„Wannen“ hin⸗ auf, kriegte ihn von hinten zu faſſen und zerrte ihn mit einem kräftigen Ruck zurück in den Gang. Der Wollknüppel entfiel ſeiner Hand. Ich wußte nicht, was nun zu tun war, aber ich kam im Eifer des Augenblicks auf den Einfall, dem andern die Hand ein paarmal kräftig mitten ins Geſicht zu ſetzen. Das Impulſive dieſer Hand⸗ lungsweiſe verwirrte ihn, und weil ich immer noch auf ihn einſchlug, während die eine Hand ihn feſt am Kragen packte, machte Joſé die Augen zu und legte den Kopf nach hinten und ſtöhnte wie ein kleines Kind Wir brachten ihn dann in die Sanitätsſtube, und ehe der Arzt kam, war Joſe zu unſerer großen Ueberraſchung ein anderer Menſch ge⸗ worden. Er ſah mich an aus merkwürdig großen Augen, aus denen ein Staunen ſprach, er lächelte, lächelte zum erſten Male, und ſeine Hand ruhte auf meinem Knie. Sein Atem aing noch ſchnell, wie in einer unbegreiflichen Rat⸗ loſiakeit, aber ſeine Stimme klang ruhig: „Sie waren alle recht ängſtlich und haben ſich verkrochen. Das iſt falſch, ja, Großer, man mu eine Sache packen, dann iſt ſie ſchon halb beſiegt. Damals bei Tenango im Departamento de Chi⸗ lon, da habe ich auch gezögert und mit meinem Zögern Marca verloren. Du weißt nicht, wer Marca war? Nun, Marca war meine kleine Frau, wir lebten am Rande des großen Kaut⸗ ſchukwaldes in einem kleinen Rancho, und eines abends, da laa die verdammte Kobra neben meinem Weibe auf der Pritſche. Vielleicht hätte ſie gar nicht gebiſſen, vielleicht hätte ſie mein Weib gar nicht tot gemacht, aber ich tat das Dümmſte, was ich hätte tun können, ich ſchrie und verkroch mich—“ Joſé ſtöhnte und fuhr nach einer Weile fort: „Siehſt du, Kamerad, das Verkriechen, das iſt es, was einen andern töten kann. Ich glaube, ihr könnt den Arzt abbeſtellen, bitte!“ Joſe hatte recht. Der Arzt war überflüſſig ge⸗ worden. Eine Stunde ſpäter ſtanden wir wieder über unſerer Arbeit, und Joſé ließ von ſeinen argen Gewohnheiten. Wenn er wieder einmal ſprechen wollte, ſo für ſich, dann ſtieß ich ihm den Färbeknüppel in die Seiten, und Joſé be⸗ dankte ſich jedesmal mit einem lachenden Kopf⸗ nicken. „Wir ſchreiben uns noch heute. Joſé, dreiund⸗ fünfzig Jahre alt, kämpft ſetzt im Heere Gene⸗ ral Francos für die ſpaniſche Befreiung. Der unſichtbare Gaſt Hebbel arbeitete an einem Drama und ſchritt, in Gedanken verſunken, haſtig in ſeinem Zim⸗ mer auf und ab. Das Mädchen kam herein und meldete Beſuch. „Hinaus!“ ſchrie Hebbel wütend.„Wenn der liebe Gott bei mir iſt, kann ich niemand emp⸗ fangen.“ Das Mädchen blieb ſchreckerſtarrt ſtehen, ſah ſich ſcheu im Zimmer um, bekreuzigte ſich und verließ zitternd das unheimliche Gemach„ und wohl it geweſen dereinſt an e Schwung Aehrenfel⸗ ehöfte und dern. Doch Auge bald mooſigem der geräu⸗ Sarten, da hmerzlicher nun nim⸗ Hof, den adiesapfel⸗ üß gemacht in anderen ihnen das mmer ſtär⸗ ach einem, urde, eine höhlte und 3 mitzutei⸗ blieb den rgen, doch r ihre Ur⸗ hl nur für zächer wer⸗ Engel ſich ehren nach er in dem weſter, die dem Tod⸗ neien und s Kranken⸗ earbeitetes Bett des ſen Bewe⸗ ter, da iſt ickdeutend: und nichts ngen, den Worten, rgeblichkeit und das kam es die jener un⸗ tigkeit, wie ſt, die Not h noch ehe nach der ſergebeugt, veſter eini⸗ cht, einen nit haſten⸗ d— weil zeiſe mehr dem Ster⸗ ſo daß er ckend über inmal den idheit und runzligen, m Manne nlem guten man muß ulb beſiegt. to de Chi⸗ it meinem nicht, wer ine kleine ßen Kaut⸗ und eines hra neben leicht hätte ſie mein ch tat das ich ſchrie Veile fort: en, das iſt ch glaube, flüſſig ge⸗ vir wieder zon ſeinen er einmal ß ich ihm Joſéè be⸗ den Kopf⸗ „dreiund⸗ ere Gene⸗ ig. ſt id ſchritt, nem Zim⸗ te Beſuch. Wenn der and emp⸗ tehen, ſah ſich und ich. e Anton von Dyck: Grof Helnrich von den Berghe. Um 1625—32 n, n e n, e n—— 2, —õ. 745,,. e, 3, 5 9 . .——. Rembrondt:„FlUuam Sꝑplnnrad“ EZelchnung) Stiche der Miederländer In den graphiſchen Künſten unterſcheidet man zwiſchen„Originalgraphik“ und„Repro⸗ duktionsgraphik“. Neben der freien ſchöpfe⸗ riſchen Leiſtung ſteht die dienende Kunſt der einfühlſamen und getreuen Nachgeſtaltung nach den Werken der Maler. In der Ausſtellung der Städtiſchen Kunſthalle ſind im Anſchluß an die erſte Vortragsreihe dieſes Winters Gemälde und Zeichnungen der gro⸗ ßen niederländiſchen Meiſter in etwa 170 größ⸗ tenteils zeitgenöſſiſchen und aus dem 18. Jahr⸗ hundert ſtammenden graphiſchen Nachbildun⸗ gen zu ſehen. Unſere Abbildungen geben natür⸗ lich nur einen Hinweis und kleinen Einblick. Die berühmten Gemälde Pieter Brue⸗ gels, entzückend durch ihren erzähleriſchen Reichtum und erſchütternd wegen ihrer ſeeli⸗ ſchen Tiefe, ſind hervorgewachſen aus ſeiner zeichnend⸗erfinderiſchen Tätigkeit für den Kup⸗ ferſtichverlag„Zu den vier Winden“, der ſei⸗ nem Werke die eigentliche Baſis ſchuf. In dem Verlagsnamen deutet ſich die Popularität der Kupferſtiche im 16. Jahrhundert an. Gerade die Blätter, die von Bruegels luſtigen Geſtalten geiſtreich bevölkert waren, gingen wirklich in alle Himmelsrichtungen. Nach Bruegels Zeich⸗ nung iſt die Bauernhochzeit von Petrus a Merica volkstümlich wirkſam, faſt holz⸗ ſchnittartig in Kupfer geſtochen. Das flämiſche Erzählertum dokumentiert ſich ein halbes Jahrhundert ſpäter noch ein⸗ mal in Rubens, nicht immer ſo tief, doch die Welt als Ganzes in ihrer Fülle packend. Rubens führte zugleich die Kupferſtecherkunſt auf die Höhe ihrer Bedeutung als Reproduk⸗ tionskunſt. Unter ſeiner genauen Anleitung ſchufen hervorragende Stecher Nachbildungen ſeiner Gemälde. Er erreichte, daß aus den kargen Mitteln der weißen Fläche und der ſchwarzen Linien getreue Wiedergaben mit der glänzenden Illuſion von Licht und Farbe ge⸗ ſtaltet wurden. Schelte a Bolswert, ſein vorzüglichſter Stecher, hat namentlich in den Landſchaften die ſtarke Ausdruckskraft des Meiſtens nachzuerleben verſucht. In der großen Sturmlandſchaft ſpüren wir das Raſen der Elemente gegen die Uferfelſen. Die Rubensſtecher arbeiteten auch für den großen Schüler des Rubens, van Dyck. Er iſt der arwerwandte und in dieſem Betracht geniale Porträtiſt des europäiſchen Adels. Im Bildnis des Feldherrn iſt die Kühnheit des Soldatenführers mit adeliger Verhaltenheit gepaart. Hinter der repräſentativen Geſte emp⸗ finden wir die feine Charakteriſierung des ern⸗ ſten Mannes. Paulus Pontius hat die glänzende Malerei bis in die kaum merklichen Uebergänge der Töne nachſchaffend verfolgt. Rembrandts Werke wurden zu ſeinen Lebzeiten ſo gut wie gar nicht reproduziert. Erſt das 18. Jahrhundert entdeckte ihn eigent⸗ lich recht und gab ſeine Werke ſo wieder, wie es ſie verſtand, mehr nachempfindend als aus vollkommen gleichem Geiſte abbildend. Gegen Ende des Jahrhunderts macht ſich dann aller⸗ dings eine gewiſſe wiſſenſchaftliche Genauigkeit als Beſtrebung geltend. Die entwickelten Tech⸗ niken bringen die Idee des Fakſimile auf. Adam von Bartſch, Kuſtos und Ordner der unermeßlichen Wiener Sammlungen, gro⸗ ßer Kupferſtichwiſſenſchaftler von noch beſtehen⸗ der Geltung, läßt dieſe Neigung in der von virtuoſem techniſchen Können zeugenden Radie⸗ rung nach einer(angeblich) Rembrandtſchen Zeichnung erkennen. Dasſelbe iſt von den vorzüglichen Arbeiten der Familie Preſtel zu ſagen, deren bedeu⸗ tendes Kunſtwerlagsunternehmen heute noch beſteht und Weltruf genießt. Das abgebildete rieſige Blatt iſt in farbigem Aquatintaverfahren ausgeführt. Es gibt die typiſche effektſichere Wirkung des Sonnenlichtes auf den Gemälden des holländiſchen Landſchafters Albert Cuyp ausgezeichnet wieder. Dr. Rahmelo w, Kustos der Mannheimer Kunsthalle. pefer Paul Roubens: Londschaff mit dem Schifforoch des Aneds. Um 1630—35 Albert Cuyp: Dos Gewifter Aufn.: Städt. Kunsthalle Mannhelm Zu allen Zeiten ſind diejenigen Gruppen und Gemeinſchaften der menſchlichen Geſellſchaft, die ſich wehrhaft erwieſen, ſcharfe Waffen in feſten Händen hielten, heldiſches Kämpfertum als Ideal erkannten, lebenskräftig und führend ge⸗ weſen nicht nur auf machtpolitiſchem oder mili⸗ täriſchem, ſondern auch auf allgemein kulturel⸗ lem und geiſtigen Gebiet. Und noch immer büßten Völker und Staatsweſen, in denen Weichlichkeit und Nachgiebigkeit, intellektueller Pazifismus und Peſſimismus, Krämergeiſt und Selbſtſucht an Stelle freudiger Bereitſchaft zum gemeinnützigen, kameradſchaftlichen Einſatz mit Waffe und Wehr die Oberhand gewannen, Macht und Größe ein oder traten früher oder ſpäter ab von der Bühne der Geſchichte.„Si vis pacem, para bellum— wenn Du den Frieden willſt, rüſte zum Krieg“; dieſer in ſei⸗ ner klaren Logik klaſſiſche Satz eines der gewal⸗ tigſten Staats⸗ und Herrenvölker aller Zeiten, der Römer, hat ſeine Gültigkeit nie verloren. Das römiſche Imperium ſelbſt— als Idee und Prinzip bis heute lebendig geblieben— ging äußerlich von dem Augenblick an den Weg des Verfalls, als ſeine alte völkiſche Wehrhaf⸗ tigkeit zu ſchwinden begann. Solange die eherne Front der Legionen unerſchüttert an den Gren⸗ zen des Reichs wachte, hat es über lange Jahr⸗ hunderte hinweg einen Frieden zu wahren ge⸗ wußt, wie ihn ſelten ſonſt in ſolcher Dauer⸗ haftigkeit die Welt ſah. Das deutſche Volk, ſeit jeher Träger hoher Kultur, Künder edelſter weltanſchaulicher Ge⸗ danken, Schöpfer reinſter ethiſcher Werte, war ſtets auch eines der waffenfreudigſten und tap⸗ ferſten Soldatenvölker der Erde, ohne deshalb je Unruheſtifter und Friedensbrecher zu werden. Schöpferiſches im Soldatentum Schon der Krieg an ſich, als vollendete Tat⸗ ſache vorwiegend zerſtörend, trägt von jeher gleichzeitig auch ſtarke kulturfördernde Momente in ſich. Vollends die geiſtige Bereitſchaft für den Krieg, das Bekenntnis zu Waffe und Wehr und zum ſoldatiſchen Weſen, iſt ſtets ein wich⸗ tiger Faktor der Kultur geweſen. Große Hel⸗ den, Heerführer und Feldherrn waren meiſt auch große Kulturheroen. Von den älteſten Zei⸗ ten an finden ſich unter den Männern des Krieges die feinſten und edelſten Geiſter und die eifrigſten Förderer der Werke des Friedens. Schöpferiſches wie Schönes liegt im Soldaten⸗ tum. Der Klang der Trommeln und Hörner hat noch immer die Augen der Menſchen aufleuch⸗ ten laſſen; Waffen und Geräte des Kampfes gehören vielfach zu den weſentlichſten, charak⸗ teriſtiſchſten und oftmals kunſtvollſten Beſitz⸗ tümern der Völker in aller Welt. Und nicht minder iſt ſchon immer die Art der Rüſtung, der kriegeriſche Schmuck und die kriegeriſche Tracht zu allen Zeiten hochgeſchätzt und bedeu⸗ tungsvoll geweſen, ja das, was wir ſoldatiſche Uniform nennen, iſt kaum weniger bezeichnend für die einzelnen Epochen und Zeitabſchnitte der Geſchichte wie etwa die bürgerliche Tracht, die Bauſtile oder die Werke der bildenden Kunſt. Die Abſicht und der Wille eine Kriegerſchar durch gleichartige Bekleidung und Ausrüſtung als zufammengehörig zu kennzeichnen iſt uralt. In der einheitlichen Bewaffnung, Bemalung und Stammestracht der Naturvölker iſt die Idee der Uniform in den Grundzügen ebenſo vorgezeichnet wie in den mit Nationalwaffen verfehenen und in Landestrachten auftretenden Heerbannaufgeboten ſpäterer Zeiten. Auch eine eigene, ausgeſprochen militäriſche Aufmachung der Truppen findet ſich bei kulturell hochent⸗ wickelten Staaten ſchon früh und es iſt nicht ganz richtig, wenn man, wie es ſo oft geſchieht, erſt vom 16. und 17. Jahrhundert der europä⸗ iſchen Geſchichte an, von wirklicher Uniformie⸗ rung ſpricht. Die alten vorderaſiatiſchen Er⸗ oberervölker hatten ebenſo wie die Aegypter, wie das alte China, ja wie die ehemaligen in⸗ dianiſchen Kulturvölker Mittel⸗ und Südameri⸗ kas eine einheitliche Ausrüſtung ihrer Heere. Das Heer der Römer Eindeutig und klar ausgeprägt auch in unſe⸗ rem heutigen Sinne iſt die Uniformierung des Heeres bei den Römern. Das römiſche Impe⸗ rium, kulturell wie ſtaatspolitiſch, wirtſchaft⸗ lich wie militäriſch durchaus modern anmutend, hat ſein Heerweſen ganz in dem uns geläufi⸗ gen Sinn aufs ſtraffſte organiſiert. Nicht um⸗ ſonſt iſt das römiſche Kriegsweſen Schule und Vorbild aller ſpäteren Heere geworden. Der römiſche Legionär der ſpäteren Republik oder der Kaiſerzeit wurde vom Staat eingekleidet und ausgerüſtet wie der moderne Soldat, ſcharfe Diſziplin und militäriſche Haltung wa⸗ ren ebenſo ſelbſtverſtändlich, wie klare Kenn⸗ zeichen der Waffengattungen, Numerierung der Truppenteile oder genau vorgeſchriebene Offi⸗ ziersuniformen und Rangabzeichen, Orden⸗ und Ehrenzeichen. Dieſe einheitliche Ausgeſtaltung des Heeres wurde vor allem praktiſch ermög⸗ licht durch die hochentwickelte antike Induſtrie, die ja die gleichmäßige Maſſenherſtellung von beſtimmten Waffenformen und Ausrüſtungs⸗ teilen geſtattete. Gerade das Verſchwinden des großkapitaliſti⸗ ſchen und großinduſtriellen Wirtſchaftsbetriebs nach dem Untergang der antiken Welt, war einer der Hauptfaktoren, der militäriſch uni⸗ formierte Heere in den folgenden Zeiten ver⸗ hinderte. Das Mittelalter, auch noch politiſch ſtark zerſplittert, kennt demgemäß eine richtige Uniform nicht mehr. Gewiſſe Verſuche in klei⸗ nem Umfang fehlen freilich auch da nicht. So ſcheinen die königlichen Truppen Karls des Gro⸗ ßen mit einer gewiſſen Einheitlichkeit aufgetre⸗ ten zu ſein und ſpäter zeigen ſich die Gefolg⸗ ſchaften, Knappen oder Kriegsknechte einzelner Fürſten, Herrſchaften oder Städte in beſtimm⸗ ter Ausrüſtung und Wappenfarbe. Sobald aber durch Zuſammenziehen vieler ſolcher kleiner Haufen einmal ein großer Verband geſchaffen wurde, wirkte ſich das dann gerade ins Gegen⸗ teil aus und eine ſolche Truppe kann man ſich nicht bunt genug vorſtellen, was bei dem in⸗ neren Sinn und dem pſychologiſch ſo bedeu⸗ tungsvollen Einfluß der Uniform auf die Diſzi⸗ plin natürlich nicht erfreulich war. Die Farbenpracht bei den Landsknechten Dasſelbe war auch bei den Landsknechten des 16. Jahrhunderts noch der Fall, wo ſich jeder nach Belieben eine möglichſt bizarre und farbenprächtige Bekleidung beſchaffte. Doch wirkte ſich ſchließlich dieſe tolle Tracht, in Ge⸗ genſatz zur bürgerlichen geſtellt, trotz aller Viel⸗ geſtaltigkeit als eine Art militäriſche Eigen⸗ form aus und ergab ſo relativ einen gewiſſen Uniformcharakter. Der Landsknecht als ſolcher ward daher übevall gleich erkannt. Uebrigens ſind auch gleichmäßig in beſtimmter Farbe und Schnitt auftretende Landsknechtstrupps bezeugt, falls ſolche einmal, wie das zuweilen vorkam, von reichen Städten geworben und ausgeſtattet waren. Zur Geſchichte der Aniform/ Die Verſuche, eine Truppe zu uniformieren, ſind alſo eigentlich immer irgendwie vorhan⸗ den, aber widrige wirtſchaftliche und ſonſtige Umſtände wirken dieſen Abſichten entgegen. Der Geiſt iſt meiſt willig geweſen, aber das Fleiſch ſchwach! Der Handwerksbetrieb bei der Erzeugung von Waffen, Rüſtungen und Aus⸗ ſtattungsſtücken ſchließt eine Standardiſierung ſo ziemlich aus. Dies gilt wohl vor allem auch für das Heerweſen des 30jährigen Krieges, das in vielem die Grundlage des modernen Heer⸗ weſens bildet und durchaus nicht ſo wirr und unordentlich war, wie es noch immer dar⸗ geſtellt wird. Die Truppen waren vielfach recht gut organiſiert, gerüſtet und diſzipliniert. An den Schandtaten wilder, plündernder, zucht⸗ loſer Horden während jenes großen deutſchen Bruderkriegs ſind weniger die eigentlichen Kampfregimenter, als die Haufen der Maro⸗ deure, Deſerteure und verſprengten Truppen⸗ teile, der Mitläufer und des Troßgeſindels der großen Armeen— die Etappe ſomit— ſchuld. Aus verſchiedenen Andeutungen in den Werken Grimmelshauſens, in Berichten über Guſtav Adolf und in Urkunden Wallenſteins, des größten Organiſators jener Zeit, iſt der Zug zur Uniformierung deutlich feſtſtellbar. Man hätte offenbar die neu aufgeſtellten Truppenteile gern ſo einheitlich wie möglich Von Dr. Robert Pfaff⸗Giesberg ausgerüſtet. Nur war dann eben nicht immer genug gleichartiges Material zur Stelle und, was wohl das häufigſte war, rückte ſo ein Re⸗ giment auch einmal friſch eingekleidet aus den Winterquartieren zur neuen Kampfzeit ins Feld, ſo mochte es trotzdem nicht allzu lange gleichförmig ausſehen; nach wenigen Monaten war durch das Fehlen von Nachſchub, durch den Dreck der Straßen und den Moraſt der Lager die Truppe abgeriſſen, verlauſt und ver⸗ kommen. Jeder ſuchte ſeine zerfetzte Kleidung zu erſetzen, wo er eben Erſatz fand. Ueber⸗ läufer vom Feind wurden in die Truppe ein⸗ geſtellt, neuer Erſatz geworben und ſo kam dann dieſelbe Truppe im Herbſt zuſammen⸗ geſtückelt und buntſcheckig wieder zurück— eine Erſcheinung, die wir vereinzelt und in gemäßigter Form natürlich, auch aus den letz⸗ ten Monaten des Weltkriegs kennen. Am Stand der Kriegskaſſe, der Energie der Führer, den Möglichkeiten der Erſatzbeſchaf⸗ fung lag es dann, ob die Truppe früher oder ſpäter wieder einigermaßen zurechtgeflickt wer⸗ den konnte. Oft war man wenigſtens beſtrebt, ein oder zwei Kompanien des Regiments, als Stamm⸗ und Leibtruppe des Oberſten, ein⸗ heitlich zu geſtalten. Der alte Tilly ſoll ſehr wild geworden ſein, wenn er reglementwidrige Bewaffnung antraf, und von Wallenſtein kennt man Armeebefehle, die auf eine beſtimmte Be⸗ kleidungsordnung ſchließen laſſen. Keine Infanteriſten mit Stulpenſtiefel So verbietet er ſtreng, daß Infanteriſten mit Stulpenſtiefel und Sporen einherſpazieren oder daß andere als die vorgeſchriebenen roten Feldbinden und Helmabzeichen getragen wer⸗ den. Auch, daß Wallenſtein den Tuchmanufak⸗ turen in ſeinem Herzogtum Friedland genaue Vorſchriften über die Farbe der zu liefernden Stoffe und die Art der Stiefel und Schuhe für das Heer macht, zeigt, daß die Bekleidung der Armee ihm keineswegs ganz gleichgültig ſein konnte. Des großen Schwedenkönigs Trup⸗ pen ſind ſicherlich, wenigſtens im Anfang, mit Uniform zu denken. Die Bezeichnung„gelbes“ oder„blaues Regiment“ weiſt ebenſo darauf hin, wie die Tatſache, daß es ſich ja nicht um zuſammengelaufene Söldner, ſondern um ein von der Schwediſchen Krone zuſammenberufe⸗ nes und ausgerüſtetes Volksheer handelte. Im übrigen unterſcheiden ſich die Heere der ein⸗ zelnen Parteien gewöhnlich nur durch die Farbe der Fahnen und Abzeichen. Die Bewaff⸗ nung iſt auf ſchwediſcher wie kaiſerlicher Seite, beſonders im ſpäteren Verlauf des Krieges, völlig gleich, was auch das ſehr beliebte Ueber⸗ treten von einer Partei zur anderen erleichtert. Bunt und koſtbar und in das Belieben des einzelnen geſtellt war allerdings die Tracht der Offiziere, vor allem außerhalb des Dienſtes, ſie beſitzt aber doch eine beſtimmte einheitliche Grundlinie. Nach dem 30jährigen Kriege und namentlich in den letzten zwei Jahrzehnten des 17. Jahr⸗ hunderts wird bei den europäiſchen Heeren die Uniform dann raſch allgemeiner. Unter dem Frlesischer Fischer großen Kurfürſten und in den Armeen des Prinzen Eugen werden bereits eingehende Be⸗ kleidungsvorſchriften erlaſſen. Die jetzt übliche neue Tracht— langer Tuchrock mit buntfar⸗ benen Aufſchlägen— iſt der Anfang des ſo beliebt gewordenen„zweierlei Tuchs“. wie vor iſt die Uniform lediglich Regiments⸗ uniform und in Folge des gleichmäßigen Zu⸗ ſchnitts in allen Ländern gibt es von Koſtü⸗ men wie denen der Kroaten, Ungarn, Polen uſw. abgeſehen, noch kaum ausgeprägte natio⸗ nale Eigentümlichkeiten. Verſchiedenfarbige Armbinden, ſodann Helmbinden, Zweige und Strohwiſche am Hut machen noch immer die Parteizugehörigkeit kenntlich. Die Uniform dieſer Zeit iſt recht ſchwer und unpraktiſch. Bei den damaligen Quartierverhältniſſen, dem Ungezie⸗ fer,dem Seuchen und Krankheiten und der fehlen⸗ den Hygiene wiegt das im Feld doppelt, und die martialiſche Buntheit der Truppen verbarg viel Verkommenheit und Elend. Selbſt bei den koſtbar gekleideten Offizieren mit ihrem barok⸗ ken Putz, ihren Prunkrüſtungen und ihren Allongeperücken ſah es da oft recht trübe aus. Etwas beſſer wird dies, als ſich im Anfang des 18. Jahrhunderts die Uniform vom Schnitt der zeitgenöſſiſchen Bürgertracht loslöſt und eigene charakteriſtiſche Formen annimmt. Sie wird dabei auch zweckmäßiger. Der Rock, deſſen Schöße man jetzt umgeſchlagen trägt, wird leichter und knapper, der Hut, deſſen Ränder hochgebogen werden, handlicher, die wilde Haartvacht zur Zopffriſur zuſammengefaßt und bei den Offizieren gepudert. Der Bart ver⸗ LUithogrophle von Alf Depser Nach ſchwindet ganz. Nur bei der Reiterei bleiben im Küraß noch Reſte der alten Rüſtung er⸗ halten. Für die Offiziere bilden ſich jetzt feſte, ſozuſagen internationale Standeskennzeichen aus, die neben der vornehmeren Kleidung und Verbrämung vor allem in Ringkragen, Schärpe und Portepee beſtehen. Das preußiſche und franzöſiſche Vorbild iſt jetzt bei der Geſtaltung der Uniform führend. Die Bilder der Truppen Friedrichs des Großen und der Oeſterreicher während der ſchleſiſchen Kriege machen den Uniformcharakter um die Mitte des 18. Jahr⸗ hunderts allgemein bekannt und vertraut. Ein neuer Zug in der militäriſchen Tracht Nach der franzöſiſchen Revolution kommt mit einer neuen Zeit auch ein neuer Zug in die militäriſche Tracht. Es dominiert jetzt der Frack und die lange weite Hoſe kommt auf. Zahlreiche, oft phantaſtiſche Kopfbedeckungen bilden ſich heraus. Bei den Fußtruppen herrſcht der Tſchako, häufig übermäßig groß, ſchwer und mit Zierrat überladen, bei den Reitern werden ſeltſame Lederhelme mit Raupen und Büſchen bevorzugt. Dieſe Uniformen geben der napoleoniſchen Zeit ihren Charakter und er⸗ reichen dort ihren Höhepunkt. Seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts iſt immer mehr der Grundſchnitt und die Farbe für ganze Wafſengattungen gleichmäßig ge⸗ worden und nur in verſchiedenen Aufſchlägen und Treſſen unterſcheiden ſich jetzt die einzel⸗ nen Regimenter innerhalb ihrer Waffengattun⸗ gen. Mehr und mehr bilden nun auch die ein⸗ zelnen Staaten und Nationen beſondere For⸗ men für ihre Armeen heraus. Die bunte Uniform bleibt, nach Zeitgeſchmack und Volkschavakter ſich etwas wandelnd, das ganze 19. Jahrhundert hindurch, wobei ſie aber das Beſtreben zeigt, leichter und bequemer zu werden. In Deutſchland wird ſeit der Einigung von 1870 der preußiſche Uniformſchnitt und der preußiſche Helm, die Pikelhaube der In⸗ fanterie führend. Im Anfang des 20. Jahrhunderts wird dann durch die großartige techniſche Vervollkomm⸗ nung der Feuerwaffen ein ganz neues Moment in die Uniformierung der Heere hineingetragen. Die alte Buntheit verſchwindet allmählich. Der Soldat ſoll im Felde möglichſt unauffällig er⸗ ſcheinen. Der Weltkrieg bringt überall die ſchutzfarbene Uniform zur Herrſchaft. Die ein⸗ zelnen Staaten entwickeln zwar verſchiedene Farbtöne von feldgrau und braun bis luft⸗ blau und geben damit der einfachen, ſchmuck⸗ loſen, aber überaus praktiſchen Bekleidung ihrer Heere einen beſtimmten Nationalitäten⸗ charakter. Aber die Zweckmäßigkeit führt dabei auch zu einer ſehr weitgehenden Aehnlichkeit des Schnitts aller Uniformen der einzelnen Heere wie Waffengattungen. Hier im Weltkrieg fallen endlich auch die letzten Reſte mancher längſt veralteten Uniformſitten, die ſich bei dem ſehr konſervativen Zug der militäriſchen Tracht oft über Jahrhunderte zu halten ver⸗ mochten, ohne irgendwie brauchbar oder nütz⸗ lich zu ſein. Dafür kommen nun eine Menge bisher unbekannter Elemente in das Uniform⸗ weſen herein. Neue Waffengattungen entſtehen, neue Anforderungen werden infolge neuer tech⸗ niſcher Spezialformationen geſtellt, neue Aus⸗ ſtattungsſtücke werden notwendig. Eine be⸗ ſondere Note erhält das Bild des modernen Kriegers ſeit der Mitte des Weltkriegs durch den Stahlhelm. Seine verſchiedenen Formen werden raſch zum Wahrzeichen der einzelnen kriegführenden Nationen wie zum monumen⸗ talen Symbol des gewaltigen Völkerringens überhaupt. Heute iſt der Stahlhelm nicht nur eine wichtige Trutzwaffe und Schutzwehr, ſon⸗ dern zugleich der ſchönſte Schmuck der Uniform 820 der Inbegriff des Soldatentums unſerer t. . 9 5 Halb ſen nic in mei Geiſt 4 „Kahvi unterge iſt, wer man. 9 — da Hotel. kenäs? eine g Hafen Straße Wie ei — dun ben übe ſchaue ſchwach es her, A r We —A3 verſchne len Win ter See grüßen eine ſch In den Melodie die ver Chauffe und nu Er will mitkomi durch G behalten iſt mein ter!“„2 gebaut.“ Berge ſ von Lic vorſtellu es ins hat nur das Wei „Jaco liche Sä gend w dort unt jetzt ſehe aufleucht den klein den Hol Mirn das ihr Waſſerbe mehr, a eilig, ur Autobus eine Höl ſchlechter Ich ſcha⸗ ſollen— erzeugt weiter. „Die K es“, ſag Stunde Wir ſind „Sehen müſſen i kommen Elvenes. „Boris „Ja, x Norwege Wir uve und gute gibt hier „2 22 „Ja, v das Erz Ich bli nur ein der eine verzieht kommt v tut dem kann noc der Blick noch einn dann ſue bin ich! 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Wie eine Hohlſaumkette ſieht dieſe Stadt aus — dunkel erkennt man die großen Berge drü⸗ ben überm Fjord. Ich ſauge die Nachtluft ein, ſchaue gegen die Wolken, die den Mond nur ſchwach hindurchſcheinen laſſen. Wie lange iſt es her, daß man einen ſo feuchten Morgen früh erlebte? Es iſt keine Zeit zum Nachdenken, der Wagenſchlag iſt ſchon offen, es muß los⸗ gehen. Im Lichtkegel des Scheinwerfers huſchen verſchneite Bäume auf, die Straße geht in ſtei⸗ len Windungen den Berg hinauf, ein verſchnei⸗ ter See leuchtet matt auf, verkrüppelte Birken grüßen am Wege— der Wagen bremſt hart— eine ſchmale Brücke über irgendeinen Fluß. In den Ohren zittert nur die gleichförmige Melodie der Schneeketten, die ſich jetzt hart in die vereiſte Straße hineinbohren. Halt! Der Chauffeur macht die Tür auf, ich ſteige aus und nun geht es bis zur finniſchen Grenze. Er will mich begleiten, ich bin froh, daß er mitkommt, und er geht voran. Wir müſſen durch Geſtrüpp, aber immer den Steig im Auge behaltend. Da ſteht ein neues Holzhaus.„Das iſt mein Haus!“„Schönes Haus, Donnerwet⸗ ter!“„Ja, in dieſem Sommer habe ich es mir ebaut.“ Wir ſind auf einer Höhe. Zwei ſchwere erge ſchieben ſich auseinander und Hunderte von Lichtern erſtrahlen. Iſt das eine Zauber⸗ vorſtellung? Hier leuchtet es auf, hier rauſcht es ins Tal hinab und drüben— der Mond hat nur noch einen leiſen Schleier, erkennt man das Weiß des großen Felſens über dem Fjord. „Jacobsneß, und das da unten iſt die ſtaat⸗ liche Sägevei. Die Leute, die hier in der Ge⸗ gend wohnen, ſtehen jetzt auf und arbeiten dort unten, die anderen ſind am Erzberg.“ Und jetzt ſehe ich aus den Felswänden kleine Lichter aufleuchten, da eins, dort eins, ſie blinken aus den kleinen Fenſtern der jetzt lebendig werden⸗ den Holzhäuſer. Mir wird heiß. Pelzmantel und Ruckſack tun bas ihrige, unter meiner Pelzmütze iſt ein Waſſerbaſſin. Es geht ſteil bergab, man rutſcht mehr, als man geht. Der Chauffeur hat es eilig, um acht Uhr geht ſchon der finniſche Autobus. Wir ziehen uns wieder am Geäſt eine Höhe hinauf.„Schlechter Weg, verdammt ſchlechter Weg!“ höre ich den da vorn ſagen. Ich ſchaue auf ihn— das hätte ich nicht tun ſollen— Stein iſt hart, und Knochen auf Stein erzeugt ſchmerzhafte Regungen. Aber es geht weiter. „Die Höhe iſt erreicht. Zwei Kilometer waren es“, ſagte der Fahrer,„und wir haben eine Stunde gebraucht.“ Jetzt geht es ſteil abwärts. Wir ſind in Finnland. Ich bezahle den Mann. „Sehen Sie, hier iſt ſchon einer gegangen. Sie müſſen immer dieſe Fußſpur verfolgen, dann kommen Sie nach Boris Gleb, hier rechts war Elvenes.“ „Boris Gleb?“ „Ja, wir ſagen noch den alten Namen in Norwegen. Das iſt Koltagöngäs.“ Wir reichen uns die Hand.„Guten Abſtieg und gute Reiſe. Grüßen Sie Deutſchland. Es We 1. Menſchen, die es gern haben!“ „Ja, vom Erzberg lebt ja die Stadt, und das Erz.... Adieu!“ Ich blicke dem Mann nach, fort iſt er, als ob nur ein Spuk dageweſen wäre. Mich friert— der eine Handſchuh hat Blutflecken, der Mond verzieht ſich wieder, nur ein matter Schein kommt vom Schnee her— die Morgenluft tut dem Kopf gut. Felſen grüßen mich— ich kann noch nicht weitergehen. Noch einmal geht der Blick zu dem Felſen draußen überm Fjord, noch einmal halte ich die Birke neben mir, und dann ſuche ich die Spur, folge ihr, und nun bin ich kein Erwachſener mehr— wie ein Kind laufe ich in die Welt hinein— dort irgendwo iſt das Ziel. Von ferne kräht ein Hahn, alſo ſind Menſchen in der Nähe. Nichts iſt ungewiß— ich denke an den See drüben in der lappiſchen Einſamkeit. Herrgott, was haſt du mit mir vor? Da am Bach verlief es gut, aber jetzt? Wohin führſt du mich? Es iſt kindlich, aber ich ſehe plötzlich die Stube eines Schulfreundes: da ſteht am Kaſten der Bis⸗ marck, eine Ecke vom Sockel fehlt ihm, und über dem Bett hängt der billige Oeldruck, ein Kind geht über den ſchwankenden Steig, und da⸗ hinter breitet ein Engel ſeine ſchützende Hand — dann aber weht ein Wind, das Fröſteln kommt wieder, aber der Wind iſt gut, er zer⸗ reißt die Wolkendecke, und nun lacht der Mond herunter. Donnerwetter, aber wo iſt die Spur? Aha, dort, ſie führt ja ins Gebüſch!? Und hier iſt es doch ſo breit und weiß wie eine fein⸗ geſcheuerte Diele? Hier alſo wird der Weg wohl gehen. Ausgetretenen Spuren zu folgen wollen wir den Gutbürgerlichen überlaſſen— und ſie kommen doch auf Abwege. Weiter— bums, da liegt man beinahe. Ich muß lachen. Jeder Filmoperateur hätte etwas darum ge— ben, mich in dieſer Sonja⸗Henie⸗Parodie zu ilmen— ich wende mich— da iſt eine lange Nur ein Reiſetag Schleiſterbahn, ſchönes Stück, das ich da auf einem Bein gerutſcht bin. Das Umdrehen habe ich von den Lappen gelernt: immer, wenn der Schlitten über ein Hindernis ging, immer wenn es irgendwie mulmig war, drehten ſie ſich um. Ob ſie mit ihrem Blick das Unglück für andere bannen wollten? Wer weiß es? Da, ein Haus taucht auf, wieder geht es den Berg hinan— nun iſt der Berg fort— und weite Ebenen mit Bäumen tun ſich auf— ja, das Haus, dort, das muß das Zollhaus ſein. Wie weit aber mag es noch bis dorthin ſein? Da wieder ein Haus, nun ſcheint Licht an Licht. Da geht der Weg nach rechts, und links liegt ein großes Haus. Ein Poſthorn zeigt, daß hier das Poſthaus iſt, und auf der anderen Seite ſehe ich ein Schild:„Tulli“, aber im Hauſe iſt noch alles dunkel. Es iſt ja erſt acht Uhr! Im Poſthaus iſt Licht. Ich gehe hin⸗ auf. Alle Türen ſind offen in dem mit Pake⸗ ten vollgepfropften Büdchen ſitzt ein junges Mädchen. Es macht die Wertbriefe fertig; vor mir auf dem Tiſch liegt eine Menge Geld⸗ ſcheine neben Weihnachtspoſtkarten, die zu ver⸗ kaufen ſind. An einem anderen kleinen Tiſch verſieht ein anderes junges Mädchen die Tele⸗ fonzentrale und ſiegelt nebenbei. Ich werde auf zwei Dinge hier aufmerkſam. Die Ehrlichkeit und die Eigenart der finniſchen Frau. Sitzt das Mädchen hier allein in ſtockdunkler Nacht bei offenen Türen— jeder kann hereinkommen, ſie aber hat weder Angſt, noch zeigt ſie Müdig⸗ keit. Sie ſteht neben dem Manne, tut ihre Ar⸗ beit und weiß, was ſie will. Ich ſtampfe wieder durch den Schnee. Da kehrt ein Mann die Stufen— er bittet mich hinein— ich ziehe meinen Paß— er ſagt zu deutſch:„Bitte, nehmen Sie Platz!“ Die Stube iſt ſauber und einfach, ſie hat einen Tiſch, an der Wand einige Stühle.„Was haben Sie im Ruckſack?—— Gut!“ Ein Stempel im Paß — er zeigt mir den Weg zum Bus über die Brücke, knapp ein Kilometer! Danke beſtens, knapp ein Kilometer, was für einer! Da ragen kleine Türmchen aus einer Baum⸗ gruppe heraus— das iſt die alte griechiſch⸗ katholiſche Boriskapelle— verträumt liegt ſie jetzt im Schnee. Unten bei den Häuſern bellt ein Hund, eine Geſtalt huſcht über den Weg, drüben brauſt der Waſſerfall. Ich ſchaue noch einmal auf die Türme, dann gehe, nein, rutſche ich meinen Weg. Der Mond iſt fort. Wieder kommen Unebenheiten, die einen jonglieren laſſen und nun geht es ſteil abwärts. Einige ſchwankende Bretter führen in fünf⸗ zehn Meter oder mehr Höhe über einen Waſſer⸗ fall. Sie ſind verſchneit und ſchaukeln bei jedem Schritt. Ich gucke dem Manne vor mir ab, daß man immer weit in die Mitte treten muß, da⸗ mit die Bretter nicht federn und emporſchnel⸗ len. Drüben angelangt, ſcheint der Mond wie⸗ der, und herrlich liegen nun Fluß und Berg hinter mir. Aber auch vor mir ſteht Granit, das, von den Autoſcheinwerfern angeleuchtet, phantaſtiſche Formen zeichnet. Der Poſtmann kommt, er hat den Poſtſack mit. Langſam taſtet ſich das Auto vorwärts. Der Weg iſt verharrſcht, auf der einen Seite recken ſich Steilwände, auf der anderen fällt er hart zum reißenden Fluß hinab. Einmal wird ge⸗ halten— ein Milchkanne hinausgeſtellt— ein Mann wird hereingehoben und auf eine Bank gelegt, zugedeckt; er iſt krank. Es dämmert, Menſchen kommen, grüßen einander, aber dann bleibt es wieder ſtumm. Nun iſt es faſt hell, der Schnee bleibt feſt, Bäume tauchen auf, es ſind Föhren und Kiefern, noch keine Fichten. Gin großes Schaufenſter erſcheint: Salmiervi! ein neuer Schornſtein, ein neues Haus neben dem andern! Die Nickelgruben ſind's, die die⸗ ſen Flecken aufblühen laſſen. Wieder iſt es ein Siedlerort. Der große Kaufladen zeigt, daß hier Geld verdient wird; dahinter liegt der große Eßſaal. Alſo: hinein. Wenn man die Sprache nicht verſteht, muß man nehmen, was aufgetiſcht wird. So eſſe ich Wurſt und Käſe, trinke Milch dazu, eſſe Grütze und dann heiße Blutwurſt mit Kartoffeln— die anderen tun es auch, und es iſt doch manchmal gut, den anderen zu folgen. Jetzt kommt eine lange Fahrt bis Jvalo. Einmal geht es vom Weg ab wieder zu einer Neuſiedlung. Da ſteht ein aber —————— Was dle alte Welde raunte am Bochesrond den Weidenboum Umsponn jungst quch der Wintertraum Und doch— beim ersten Sonnenschein lst es, als ob er wollte sogen, großer Bagger, es wird gerammt und gepumpt, da entſteht Haus neben Haus, Gebäude neben Gebäude. Das ſind wohl die Nickelgruben. Wieder huſchen Seen vorbei, Fichten tauchen auf. Plötzlich wird alles ſo vertraulich— es gibt Gehöfte, immer wieder geht es über Brük⸗ ken mit ihren ſchönen, rotgeſtrichenen Holz⸗ geländern. In Jvpalo iſt eine halbe Stunde Pauſe— es iſt nun 14½ Uhr. Wir gehen in die Gaſtſtube; ich verabſchiede mich von dem Magiſter dort, der die Touriſtenherberge leitet. Er wünſcht mir noch gute Fahrt und geht ſei⸗ nes Wegs. Da ſtehen wieder Blutwurſt in Scheiben auf Brot, Milch und fettes Schweine⸗ fleiſch mit roten Rüben. Nein— nein, mag ich nicht. Käſe mit Milch iſt jetzt beſſer, aber das Mädchen verſteht mich nicht. Es ſchicht eine ſchwarze, junge Frau in rotem Kleid— wenn ſie lacht, iſt Schnee zwiſchen ihren Lippen— ich verlange mein Käſebrot. Aber das hätte ich nicht tun ſollen; denn plötzlich bin ich Mittel⸗ punkt des ganzen Saales. Da wird eine weiße Decke vor meinem Platz ausgebreitet, ein gro⸗ ßer Teller mit einem Berg Brot, mindeſtens einem Pfund Butter, ein halber Edamer lacht gelb, das Rot ſchamhaft verbergend, von einem zum anderen im ganzen Saal, eine Kanne Milch werden vor mich hingeſtellt. Und nun muß ich in aller Oeffentlichkeit Käſe ſchneiden. Dann ſoll gezahlt werden. Das Mädchen weiß nicht, wieviel es koſtet. Es ſieht auf, der Ta⸗ belle nach. Dann kommt die rote Geſtalt und ſagt es auf Schwediſch. Hopp, ins Auto hinein; wir haben den Fah⸗ rer gewechſelt, und nun geht es mit 55 Kilo⸗ meter Geſchwindigkeit dahin. Nur ab und zu hält der Wagen. Menſchen ſtehen nicht herum wie auf dem Herwege, das vom Norden kom⸗ mende Auto hat nicht ſoviel Intereſſe wie das vom Süden; denn das vom Süden bringt die Welt mit ſich, hat den Hauch der Großſtadt und die neuen Zeitungen, bringt Nachrichten, was in Helſinki oder ſonſtwo geſchehen iſt, und da lohnt es ſich ſchon, ſeine Naſe ans Fenſter zu drücken. Jetzt kommt die Lappenſtube, dort trinkt man ſeinen Kaffee, dreht die Taſſe wieder um, legt ſein Markſtück darauf, und wenn man ſehr gut gelaunt iſt, ſagt man„Peive“, das heißt ſoviel wie„Guten Tag, Guten Abend“. Der Autobus iſt jetzt ganz voll. Wir ſitzen zu fünfen in einer Diegenlied voN OSKAR BIScHoff Ochlat', mein find! Der Dinterwind wandert hin und her. Dunkel lchon die Wülder lind und die Lider lchwer. Tage gehen, Jahre gehen ralch in deiner zeit. Bald wirſt du im Cichte ſtehen und in hartem Btreit. In der Ferne brennen Iterne wie vergoll'nes Blut. Schlate, find! Ich halte gerne warm im Arme dich und gut. Mütter geben, Mütter heben alles gein aus wundem Schoh, und inmitten Tod und Leben lchenkt der Gott ſich ihnen groh. EInmol wird wieder Frühllng seln bie Hoffnung läßt mich nicht verzagen, Dann stell“ ich mich als Erster ein Und werde wieder Bluten tragen. Wilhelm Clobes. Reihe. Diesmal iſt kein Lappe dabei. Die— arbeiter bringen friſchen Harzgeruch mit. Zwei Frauen ſchweigen gemeinſam, Unterhaltung kommt nicht auf. Das Mädchen hinter mir hat ſchon ſeinen Kopf auf dem Pelzkragen des Ne⸗ benmannes ruhen und ſchläft gut darauf. „Loſſi“ ſteht auf einem großen Schild: die Fähre. Wir gehen alle zu Fuß hinüber, lang⸗ ſam bewegt ſich das Eiſenboot zur anderen Seite, langſam ſchwingt ſich der Autobus her⸗ auf, langſam geht es über den See, die helle Laterne„Marke„Petrolux', made in Germany“, leuchtet den Weg. Huſch, huſch geht es weiter. Viele Häuſer, wir halten, zwei Gaſthäuſer liegen nebenein⸗ ander. Man folgt dem großen Trupp.„Hotel Lappi“. Man kommt der Ziviliſation näher, Die Mädchen ſtehen auf den Straßen umher, kommen da und dort mit den Reiſenden ins Geſpräch, Der Wagen wird noch voller, der Ge⸗ ruch des Eſſens bleibt in ihm hängen— ich kann nicht ſchlafen. Was nun? Da erfindet man Geſellſchaftsſpiele. Erſt ſchaut man auf die Kilometerhölzer und bontrolliert, wie lange der Bus für drei, dann für fünf Kilometer brauchr. Dann geht man mit ſich ſelbſt Wetten ein: macht er 30 Kilometer in einer Stunde? Mo⸗ gelt man, tut er es? Man läßt ihn zwei bis drei Minuten Vorſprung und nimmt die halbe Stunde erſt, wenn ſchon einige Minuten vor⸗ bei ſind. Skifahrer kommen vorbei, Autos be⸗ gegnen uns, und dann leuchtet wieder nur das fahle Licht unſeres Scheinwerfers über den ſchnurgeraden Weg. Ha, ein neues Spiel! Mal ſehen, wie viele Telegrafenſtangen auf einen Kilometer kommen: Gin zwei, drei, vier, fünf ſechs, ſieben, acht, neun, zehn, elf... zwanzig. Noch einmal. Dann drei Kilometer warten. Noch einmal. Es wird wieder gedöſt. Nach zwei Stunden haben wir es geſchafft. Aber da kommt noch eine Kaffeehalteſtelle. Alſo noch eine Taſſe Kaffee, der Wagen ſauſt davon, mehr Häuſer kommen, ſie laufen vorbei, wieder ſteinerne Einöde, aber da, was iſt da? Eine Großſtadt? Viele Lichter ſtrahlen. Man meint, Budapeſt oder Gdinburgh jenſeits der Eiſenbahn vor ſich zu haben, doch es iſt nur der kleine Ort Rova⸗ niemi. Die erſte Halteſtelle der Stadt iſt er⸗ reicht, bei der zweiten, dem Bahnhof, ſteigen die meiſten aus, Koffer werden herumgeworfen, bis jeder den ſeinen hat— Koffer iſt kein Wert⸗ gegenſtand, alſo warum auf ihn beſonders achten! Jeder findet doch den ſeinen, wenn er auch etwas verbeult iſt, heraus. Und endlich mein Hotel! Man iſt wieder in der Halle! Ver⸗ traut iſt ſie einem jetzt, und man iſt dankbar, wieder einen bekannten Ort erreicht zu haben. 531 Kilometer ſüdwärts und doch erſt am Polarkreis. Aber da ſchwirren ſchon Stimmen, da gibt der Funk Kurzwellenmuſik, und ein leuchtendes Bett lädt ein! Wo ſind alle harten Geſichter aus dem Bus? Sie aus der Nacht gekommen, ſind ſie in die Nacht entſchwunden! Mitternacht iſt vorbei. 11 151 Holzſtangen und dann der Draht, dann die Arbeit, dieſe breite Straße in der Einöde zu bauen. Nur 3½ Millionen Menſchen ſind es, die dies taten, und auf deren Schultern die Laſt der großen Wege ruht, und 20 Jahre iſt der Staat alt! Ich ziehe den Hut vor den tüchtigen, willens⸗ ſtarken Menſchen, die ihren Mut, ihre Kraft und ihr Ueberſchäumen aus dieſer Größe des Landes und aus ſeiner Wildheit holen. Ein Reiſetag, nicht mehr... Ueber den Fels ſchritt ich, um die Schwelle des Lichtſaals zu betreten.— Mutti hat viel zu tun! Mutterworte nimm mit, o Sohn, nun von hinnen, Und laß in der Bruſt ſie dir wohnen! Aber viele Kinder ſind viele Helfer im täglichen Leben zu Haus Fotos von Willi Engel Stets wirſt genugſam Glück du auf immer beſitzen, So du dich nur der Mutterworte erinnerſt. Aus der Edda. Mit Recht ſpricht man davon, daß die Frau die die Seele des Hauſes ſei. Um aber die Wahr⸗ heit dieſes Wor⸗ tes zu meſſen, müßte man ſie ſchon einmal bei der Arbeit beobach⸗ ten. Alle Fäden des häuslichen Lebens laufen bei ihr zu⸗ ſammen, und wenn ſie mal nicht auf dem Poſten iſt, wird ſich dieſer Ausfall an Ar⸗ beitskraft ſofortbemerk⸗ bar machen. Die Frau kennt keinen Gongſchlag, bei ihr beginnt die Ar beit, wenn der erſte Son⸗ nenſtrahl durchs Fenſter tanzt, und ſie endet erſt in ſpäter Abendſtunde. Und wollte man mathematiſche Berechnungen anſtellen, ich glaube, man würde wohl gut auf einen 17⸗ bis 18⸗Stundentag kommen. Wirklich, Mutti hat viel zu tun! Erſt recht, wenn ſie von keiner Seite Hilfe bekommt. Wie gut iſt es da zum Beiſpiel, wenn eine Mutter mehrere Kinder hat. Sie iſt zwar auch mit der Arbeit überlaſtet, in der erſten Zeit auf jeden Fall, aber wenn die Buben und Mädel heranwachſen, dann ſollt ihr einmal ſehen, was für ein Leben herrſcht. Man erlebt dabei nämlich ſeine helle Freude, wenn man ſieht, wie eifrig die Kinder bei der Sache ſind. Wie ſtolz iſt nicht der kleine Franz, wenn er mit ſeinen unbeholfenen Händchen Kaffee mahlen oder Obſt entſtielen darf! Und wie wichtig fühlt ſich nicht das ſchmutzige Lieſl beim Bohnenabziehen! Wenn die Mutter ganz klug iſt, läßt ſie ihre Buben und Mädel an einer Sache gemeinſchaftlich arbeiten. Dann faſſen ſie nämlich ihre Arbeit als Spiel auf, was ihnen noch mehr Spaß macht. Der eine ——— putzt die Türklinken, Peter und Gretl wa⸗ ſchen das Ge⸗ ſchirr ab, Lott⸗ chen reinigt mit Fritz die Schuhe für das geſamte Regiment, und Lutz, der Aelteſte und noch dazu im Jungvolk, beſorgt den „Außendienſt“. Und wenn dann am Abend vom Kleinſten bis zum Größten alles um den Tiſch ver⸗ ſammelt iſt, gibt es viel zu erzählen, und die ſonſt meiſt ver⸗ ſchmähte Nudelſuppe ſchmeckt diesmal be⸗ ſonders gut, denn die Arbeit hat tüchtigen Hunger gemacht. Jeder ſoll helfen: denn keines zu klein, ein Helfer zu ſein! Bernt Karger-Decker. * An So Mittaglä brücke: d Brunner lich heiß im Dorf weil er, angeſchla „Schippe hinſchmei iſt. Wenn Schneide in den Kolmesn und wie Schickbrü immer k— Bauch, ſpringt,: dermichel geſicht gr blättrige keine ze könnten! reißen, d Händen als würd Werkta Flanke. auf der eine Frei hoppelt burch da⸗ allen Din klatſch un und einn ee eee, 0⁰ e Se GW—2 Weiß: Khz. Schwarz: Am R Vom 6. heimer Sck in ihrem Bogoljubo 40 utzt die ürklinken, ter und tl wa⸗ das Ge⸗ ab, Lott⸗ inigt mit e Schuhe geſamte und Aelteſte dazu im orgt den W m Abend en bis n alles ſch ver⸗ gibt es len, und iſt ver⸗ delſuppe nal be⸗ denn die tüchtigen ht. helfen: u klein, ſein! -Decker. 5 . 4 3 53 An Sonntagen, knapp zwei Stunden vor dem Mittagläuten, treffen ſie ſich auf der Rathaus⸗ brücke: der Greinerlenz, der Bendermichel, der Eigent⸗ lich heißt er Kolmes, Nikolaus Kolmes, doch im Dorf ruft man ihn nur mit dem Uznamen, weil er, wenn beim„Schoofkopp“ eine„Schippe“ immer nur eines ſagt: „Schippe?— Dä!“— und das Blatt fluchend hinſchmeißt, weil Schippe ſeine Unglückskarte Brunnerſepp und der„Schippedä“. angeſchlagen wird, iſt. Wenn ſie ſo daſtehen: die krummbeinige Schneiderſeel, der Greinerlenz, die Hände tief in den Hoſentaſchen, daneben der glatzköpfige Kolmesnikla, auf den handfeſten Stock geſtützt, und wie der kleine Dorfſchneider die braune Schickbrühe auf das Pflaſter ſpuckt, daß der immer knotternde Brunnerſepp ſeinen dicken Bauch, der wie ein Balkon in den Kreis ſpringt, mit einem Ruck einzieht und der Ben⸗ dermichel mit dem verſchmitzten Sonntags⸗ geſicht grinſt, ſagen die Leute nur: das vier⸗ blättrige Kleeblatt! Und ſie haben recht; denn Bierbrauersgäule keine zehn oldenburgiſche könnten die vier auseinander und vom Stiek reißen, der als Ochſenwirt mit ſeinen ſchweren Händen die Weingläſer zu behandeln verſteht, als würden es ſich um rohe Eier handeln. Werktags iſt jedes Blatt in einer anderen Flanke. auf der harten Holzpritſche und nadelt, daß es eine Freude iſt, zuzuſehen; der Kolmesnikla hoppelt unermüdlich an ſeinem Knotenſtock burch das Dorf, weil er ſeine große Naſe in allen Dingen haben muß: in jedem Weiber⸗ klatſch und in jedem Männerwort, einmal hier und einmal dort; der Brunnerſepp feilt am Der Schneider hockt krummgebuckelt Dias vierblãttrige Kleeblatt Eine heitere Dorfgeſchichte von Oskar Biſchoff Schraubſtock als Schloſſer und muß die Länge ſeiner Arme puſtend ausnutzen, weil der Bauch ſo unverſchämt weit vorſchießt; der Bender⸗ michel, ſeines Zeichens ein Heilgehilfe, tappt tagtäglich auf die Anſtalt, mit dem bräpſten Geſicht der Welt, als könnte er nicht auf drei zählen— und doch zählt er bis ſieben, wenn andere nur bis fünf kommen. So ſehr ſich auch die vier in ihrer Arbeit unterſcheiden— eines haben ſie gemeinſam: die Freude am Montag auf den nächſten Schoof⸗ koppſonntag.—— Da hocken ſie nun mal wieder um den runden Tiſch in der Wirtſchaft, dreſchen ihren Schoof⸗ kopp, daß es nur ſo klatſcht und lärmen wie eine Streifſchar Landsknechte. Sie ſpielen nicht„Fünf⸗Zehn⸗Fünfzehn“— das ſpielen die, die mehr Geld haben— ſondern ſie geben ſich mit„Zwei⸗Vier⸗Sechs“ zufrieden. Sie reißen ſich aber zünftig um die Kupfermünzen, daß die Gäſte Geſichter machen, als hätten ſie den größten Krach anzuſehen und anzuhören. Die Dörfler kennen die vier— und ab und zu fliegt ein derbes Wort auf den Tiſch. Das macht die Kartenbrüder noch hitziger. Tüchtig iſt der Wirt, das muß man ſchon ſagen,— beſonders wenn er in fremden Hoſen⸗ taſchen Ungemünztes riecht. Er mahnt zur Ruhe,— es ſind doch noch andere Leute da! Aber einen Pfifferling iſt ſein Wort wert. Dann droht er mit Hinausſchmeißen! Das Kleeblatt lärmt weiter... Hinausſchmeißen?... Wie oft hatte er das ſchon geſagt,— wenn un⸗ bekannte Geſichter verdutzt dreinſchauten und ſpitze Mäuler an Vierteln herumſchlürften. Sie tranken Schoppen. Jawohl! Sechs, acht, zehn— und noch mehr... Und hinausſchmei⸗ ßen?... Sowas... Nicht daran zu denken! Vorm Brunnerſepp, den ſie wieder ins Eck geſetzt haben, dorthin, wo es am engſten iſt und er ſeine behagliche Run⸗ dung zwiſchen Stuhl und Tiſch⸗ kante zuſammendrängen muß, daß ein Wulſt ſeines Bauches über die Platte emporquillt, liegt ein ſtattliches Häuſchen Kupfer⸗ und Nickelmünzen. Der Sepp iſt ein Sonntagskind,— er gewinnt immer. Bei ihm gibt's beim Kartſpielen nie einen ſchwarzen Tag. Das ganze Jahr nicht.„Es müſſen mindeſtens wieder vier Mark ſein!“ ſchätzt Bendermichel. ein Maul voll braune Brühe auf die Dielen. Und rechterhand ſteht für ihn und den Greiner⸗ lenz ein Spucknapf. Geeicht auf gut zwei Liter. Und neu ſogar. Funkelnagelneu. In gemächlichem Trott ma⸗ chen ſich die Leute auf den Heimweg. Wo nur die Zeit hin⸗ kommt? Es iſt ſchon Zwölf vor⸗ bei— und auch dieſer Schoof⸗ koppſonntag um. „Die Alte(Kreuzdame) gibt ab!“ ſchnurrt der mit dem Fin⸗ Der Realiſt „Das Bild heißt nämlich„Die Belauſchte'!“ Zeichnung von Will⸗Halle(Scherl⸗M.) gerhut in der Weſtentaſche. „Nix! Sie gibt noch'e Rund!“ eifert der Sepp. Er will eben noch eine Partie gewinnen. Schippedä brummt und ſpuckt Der Dorfſchneider wehrt ab. Er hat ſchon drei Strafzettel wegen Ueberſitz und will von einem vierten nichts wiſſen. Der neue Polizei⸗ diener hält etwas auf ſein Amt. „Schluß!“— Bendermichel ſchmeißt die Kar⸗ ten auf den Tiſch. Schon zählt der dickbauchige Schloſſer den Gewinn. Das iſt ſein erſtes nach jedem Spiel. Immer. Schipedä knurrt, nimmt ſeinen Stock von der Stuhllehne und wackelt an die Einſchänk. „Schreib uff!“ befiehlt er dem Wirt. Der winkt ab. Schon gut. Nach einer Weile ſteht auch der Schneider auf, ſpuckt nochmals kräftig aus— diesmal zu⸗ fällig in den Napf, nein: auf den Rand— trippelt auf den eingeſchlafenen Füßen herum, — und ſchon ſteht auch er vorm Ochſenwirt. „Ich zahl' morgen. Liefer'n Anzug ab!“ Und augenblicklich iſt auch er draußen. Der Dicke mit der weißen Schürze ſchüttelt den Kopf. Nun hat er das letzte Glas ausge⸗ ſchwenkt, ſpießt es auf einen freien Zapfen am Wandbrett— und als er ſich umdreht, ſchaut er in das unſchuldig lächelnde Geſicht des Heilgehilfen. „Ich zahl' am Erſten!“ ſagt der ſeelenruhig, — und weg war er. Schneller als man denken konnte. „Da dreht ſich die Welt linksrum!... Schreib uff!... Ich zahl' morgen!... Ich zahl' am Erſten!... Und wann zahlſt du?“ ſchreit der Ochſenwirt den nicht weniger dicken Brunner⸗ ſepp an. „Sofort!... Ich hab' ſe abgerahmt!“ Den Sepp muß man lachen gehöoͤrt haben, wenn er ein rechtes Bild geben ſoll. „Sooo?... Der Kolmesnikla hat recht: Du biſcht e Materialiſt!“ Grob hat er das geſagt. Der Dicke verteidigt ſich nicht. „Dir muß es gut gegangen ſein, heut!“ „Ja, das kann man ſagen.“ „Dann zahl' auch!“— Brunnerſepp zählt für vier Schoppen das Geld hinein...„Zwei... drei... vier Schop⸗ pen. So. Gutnacht!“ „He! Sechzehn Schoppen ſind zu bezahlen!“ Scharf packt der Ochſenwirt zu. Der Schloſſer macht runde Augen und wehrt ſich mit Händen und Füßen. Selbſtverſtändlich auch mit dem Maul. Sechzehn Schoppen wur⸗ den getrunken— alſo fallen vier auf ihn. Die Rechnung ſtimmt. Aber alles Rechnen und Ze⸗ tern hilft ihm nichts. Dieſe verteufelte Feld⸗ webelſtimme läuft nicht wund, wenn es gilt. Der Wirt läßt nicht locker; er kennt ſeine Pap⸗ penheimer. Knixig iſt er der Sepp, knixig wie ein Gänſerich im Spätherbſt. Wegen einem ro⸗ ten Pfennig macht er einen Mordsradau. „Reiß nur's Maul auf, ſperrangelweit meinet⸗ wegen. Dir will ich's mal zeigen! Entweder du zahlſt,— oder du kommſt mir nicht mehr da'rein!“ Das war ein Wort. Hart. Steinhart. Der Sepp muſtert ſeinen„Stiel“ von oben nach unten und wieder zurück. Hätte er aber nur zwei, ſtatt vier oder gar fünf Schoppen gepetzt, ſo müßte er ſehen, daß das alles nicht ſo ernſt gemeint, wie es geſagt iſt. „Da!“— Er feuert das Geld auf den Tiſch, ſchveit noch was wie: ungehobelter Patron.. andern bezahlen... und letztesmal in der Wirt⸗ ſchaft ſein!— Das ſei ſein heiliger Schwur! Aber was heißt hier ſchwören?— Sonntags drauf hockt er halt ſchon wieder an dem runden Tiſch und klatſcht ſeine handvoll„Schippen“ auf die blanke Tiſchplatte, daß der Kolmesnikla Gift und Galle ſpuckt. Fiir liüclilige Wäsaemenche Magiſches Rätſelkreuz a 2 4a2 b e e ſe T+ g1 Umſmſpp ir 1s s s „then u ſu ſu Die vorſtehenden Buchſtaben ſind derart um⸗ zuordnen, daß die drei waagrechten Reihen ein Gemüſe, eine deutſche Univerſität und einen Mädchennamen ergeben. Die drei Längsreihen ſtimmen mit den waagerechten überein. E. H. Skataufgabe Mittelhand hat bis 30 gereizt und gepaßt; Vorhand paßt bei 41. Hinterhand nimmt den Skat und legt ihn ärgerlich wieder hin. Wütend über das ſchlechte Finden, deckt er folgende Karte auf: Kreuz 7, 8, Dame; Pik 7, 8, Dame; Herz 7, 8, 9, Bube. Das—— er nicht tun ſollen— erſt aus⸗ ſpielen laſſen! Aber auch 10 iſt der Null nicht leicht zu faſſen, denn Vorhand hat Kreuz As, König, 9; Pik As, König, 10; Karo As, Bube, 8, 7. Wie muß Vorhand das Spiel einleiten? —— Hinterhand im Skat gefunden aben Silben⸗Rälſel a bel ber bob de e e er ez ga gen gi he i ju 10 le lei li lin mu muk na ne ne ne pi po ran s0 f. Aus dieſen 31 Silben ſind Wörter nachſtehen⸗ der Bedeutung zu bilden: 1. Deutſcher Fluß, 2. Stadt am Bodenſee, 3. italieniſcher Phyſiker, 4. vorübergehendes Ereignis, 5. reicher Inder, 6. weiblicher Vorname, 7. Ort in Spanien, 8. Europäer, 9. Laufvogel, 10. Heiliger. Die Anfangsbuchſtaben, von oben nach unten, und die Endbuchſtaben, von unten nach oben geleſen, ergeben ein Sprichwort. LCöſungen Auflöſung des Kreuzworträtſels Waagerecht; 1. Teja, 4. Ihna, 7. Hitra, 8. 9. Negri, 11. Nero, 13. Spee, 15. Ire, 17. Abraham, 19. Ale, 21. Buer, 23. Erde, 25. Alarm, 26. Salta, 27. Lilie, 28. Eſſe, 29. Lear. Senkrecht: 1. Thun, 2. Einem, 3. Arno, 4. Iris, 5. Nebel, 6. Aloe, 10. Giralda, 12. Raabe, 14. Pamir, 15. JIra, 16. Ehe, 18. Dumas, ———* 21. Baſe, 22. Rate, 23. Emil, Eder. Auflöſung des Silbenrätſels: 1. Weltall, 2. Oberon, 3. Detektor, 4. Initiative, 5. Einſicht, 6. Litewka, 7. Irrlicht, 8. Erinnye, 9. Bauer, 10. Eilbote, 11. Ladenhüter. 12. Exaudi, 13. Beſtand, 14. Telemark, 15. Urenkel, 16. Nebelfleck, 17. Duett, 18. Linoleum.— Wo die Liebe lebt und labt, iſt lieb das Leben. Das künſtleriſche Schach L. Schaab, Pirmaſens(„Schach⸗Echo“ 1939) (Siehe Diagramm J) gN h 4 b c s .. K 4 0 0 e 2 0 Matt in drei Zügen. Weiß: Khs, TI7, h4, Lel, i3, Se7, Bd4, e2, 26(9 St.) Schwarz: Kes, Les, Bdö, dö, eö, 27(6 St.) Am Rande des Schlachlkenlärms Vom 6. bis 12. Februar wird die Mann⸗ heimer Schachwoche von ſich reden machen denn in ihrem Mittelpunkt ſteht der große Kampf Bogoljubow— Eliskaſes. Die letzten vier Par⸗ Am Schachbreii Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GS8. Bezirk Mannheim tien! Ob ihre Bedeutung von dem bis dahin erreichten Ergebnis beeinträchtigt oder Sieber. wird, wer kann das im Augenblick des Nieder⸗ ſchreibens dieſer Zeilen ermeſſen? Es iſt ein Kampf des noch auf der Höhe befindlichen ruhmreichen Meiſters mit dem jungen ſtreb⸗ ſamen Deutſchlandkämpfer. Ein altes und na⸗ turgemäß immer wiederkehrendes Thema, das nicht immer, aber letzten Endes von der Jugend gelöſt wird. Doch wir wollen nicht ent⸗ werfen und dann doch nur auf Raten angewie⸗ ſen ſein! Vielmehr möchten wir eine kleine, aber wahre Begebenheit, welche während der entſcheidenden Partie Kieninger— Eliskaſes um die Meiſterſchaft von Deutſchkand, alſo am —* des Schlachtenlärms, paſſiert iſt, wieder⸗ geben. Meiſter Brinckmann erzählt ſie in ſeiner humorvollen Weiſe: Im Turnierſaal war mir ein würdiger, älterer Herr durch den Eifer aufgefallen, mit dem er den Kämpfen der Meiſter folgte. Er mußte, gemeſſen an ſeinem Intereſſe, ein ſachverſtändiger Liebhaber ſein, der zufällig in Bad Oynhauſen weilte, viel⸗ leicht der Kur, vielleicht auch der vielen ſchönen Frauen wegen, und nun jählings in den Bann der Meiſterſchaftskämpfe geriſſen wurde. Die⸗ ſer Herr nun kam am Tage der denkwürdi⸗ gen Partie Kieninger— Eliskaſes mit allen Zeichen der Aufgeregtheit auf mich zu, als ich am großen Brunnen dem Spiel der Goldfiſche zuſah und der großen Hitze wegen bedauerte, nicht mitmachen zu können.„Was ſagen Sie nur zu der Partie oben im Kurhaus? Ich ſah Sie täglich bei den Kämpfen und darf daher annehmen, daß Sie auch etwas von der Sache verſtehen. Es iſt ſchrecklich aufregend.“ Ich bedeutete dem ſtürmiſchen Frager, daß ich nicht wüßte, wie zur Zeit die Stellung ausſehe und bat um Aufklärung. Er zögerte einen Augen⸗ blick verlegen und meinte dann:„Ja, der Elis⸗ kaſes hat noch zwei ganz kleine und zwei ganz große Figuren!“ Die Goldfiſche ſchwam⸗ men heran und ſahen mißbilligend zu dem Mann empor. Der kannte noch nicht einmal die Namen der Figuren? Als ich gleich darauf an die Partie herantrat, ſtellte ich feſt, daß Elis⸗ —15— noch zwei Bauern und Dame und König atte———. Niemand iſt gefeit! Weltmeiſterkandidat Keres verlor eine intereſſante Partie Weiß: Makagonow Schwarz: Keres 1. d2—d4, e7—e6 2. c2—e4, Lf8—b4r 3. Sb1— c3, f7—15. Eine ſehr aktuelle Behandlung der„Hollän⸗ diſchen Eröffnung“. 4. DObs, De7 5. as, Lc3r 6. Dos:, Sfö 7. g3, dõ 8. St3, bö 9. Ls2, Lb7 10.—0,—0 11. b4, Sbd7 132. Lbꝰ⁊. c5. Hieraus ergeben ſich recht lebhafte mit takti⸗ ſchen Fineſſen durchſetzte Wendungen, welche ſchließlich den Weißen in Vorteil bringen. 13. Tidi, Se4 14. Dbs, S716(ſieht alles ſtark aus) 15. do5d:, bo5:, 16. Sfd2! Tabs 17. f3, Sd2: 18. Tdz2:, Las(auch dieſer Zug ſcheint dem Schwarzen recht zu geben) 19. Des!(ba iſt nun indirekt ge⸗ deckt, weil danach a7 fiele) 15—14(geiſtreich ge⸗ ſpielt) 20. Des—ds! fg3: 21. hss3:, Tids 22. Des, (droht Uns und auf eß, bes:) ob4: 23. ab4:, Th4: 24. Ta7:, Ib7 25. Tas!(ſolche ebenſo einfache wie ſtörende Züge ſind leicht zu unterſchätzen) Te7 26. Lh3, es 27. Las. Danach wird die weiße Ueberlegenheit klar. Die durch die ſchwarzen Manöver bedingten Li⸗ nienöffnungen kommen dem Gegner zugute! ..„ s„6. (Siehe Diagramm II) Erobert den ſchwachen Bauern oder— wenn er ſich wehrt und ſticht— eine Figur. 28.., Toœ6 29. odõ:, Sdö: 30. Tdd6ö:! Tod6: 31. 4„e , + e, 7 7 2 2 6 E ., . aS. Ld6:, Db7 32. Leö-- Khs 33. Db6, Tdes 34. Les:, De7 35. Ta7! Bogoljubow und Eliskaſes in Mannheim Montag, 6. Februar: Ab 20 Uhr die 17. Wett⸗ kampfpartie. Dienstag, 7. Februar: Ab 20 Uhr die 18. Wett⸗ kampfpartie. Mittwoch, 8. Februar: Hängepartien(evtl. nachmitags). Donnerstag, 9. Februar: Simultanvorſtellun der beiden Meiſter an etwa 100 Wneten 4 Freitag, 10, Februar: Ab 20 Uhr die 19. Wett⸗ kampfpartie. Samstag, 11. Februar: Heiterer Abend. Sonntag, 12. Februar; 20. Wettkampfpartie. Die Veranſtaltungen finden im Deu't Haus, Ci., ſtatt. t (Aenderungen werden bekanntgegeben.) Kniebühlers Von Franz Hirtler Um die Mitte des vergangenen Jahrhun⸗ derts lebte in dem Kaiſerſtuhlſtädtchen Endin⸗ ger der Bürgermeiſter Kniebühler. Er be⸗ währte ſich als ein kluges und energiſches Stadtoberhaupt, genoß Achtung und Anſehen ſowohl bei den Bürgern als auch bei den ſtaat⸗ lichen Behörden und trug die ſilberne Amts⸗ kette der ehemaligen freien Reichsſtadt mit ſchöner Würde. Da im deutſchen Land ſolche Tugenden bei einem Gemeindeherrſcher nichts beſonderes bedeuten, ſondern allüberall die Bürgermeiſter zieren, wäre dies noch kein rechter Anlaß von Kniebühler zu erzählen, der es ja auch nicht liebte, wenn man über ſein verdienſtliches Walten große Worte machte. Aber Kniebühler beſaß als Menſch noch eine amdere, ſeltenere und merkwürdige Eigenſchaft, einen geheimnisvollen Drang und unermüd⸗ lichen Trieb: er dichtete! Ja, dieſer ehrenwerte Mann gab ſich in ſeiner Freizeit, die ihm ſein Amt und ſeine landwirtſchaftliche Tätigkeit ließen, dem Verſeſchreiben hin. Er fühlte ſich innerlich berufen zu ſolchem Tun, und gewiß machte es ihm auch das gleiche Vergnügen wie einſt dem Schumacher Hans Sachs, deſſen Ge⸗ dichte Kniebühler ſchätzte. Wenn der treffliche Bürgermeiſter bei einem Krüglein ſelbſtgezoge⸗ nen Weins die Muſe anrief, fügten ſich ihm die Knittelverſe mit guten Reimen leicht zu⸗ ſammen. Ueber den literariſchen Wert ſeiner zahlreichen Dichtungen zu urteilen, wäre übel angebracht. Das Verſeſchmieden ſtand ſeiner gefeſtigten und humorvollen Perſönlichkeit ebenſo wohl an wie die ſilberne Amtskette. Man achtete und ehrte ſeine Kunſt überall, wo er damit hervortrat. Ein Glück war es für ühn, daß die kleine Welt, in der er lebte, reich war an Gegenſtänden, die zu dichteriſcher Be⸗ handlung verlockten, und daß der treffliche Wein des Kaiſerſtuhles ihm immer wieder die Zunge löſte zu kleinen Liedern, zu Balladen oder zu größeren Erzählungen in Verſen. Das Städtchen Endingen und das inſelartig aus der oberrheiniſchen Ebene aufragende Kaiſer⸗ ſtuhlgebirge boten ihm ihren reichen Schatz an Sagen und geſchichtlichen Erinnerungen an. Den Kranz von Rebenhängen, der ſich um dieſe durch vulbaniſche Kraft aus dem Erd⸗ innern aufgeſtiegenen Berge legt, hat er mit nimmermüder Feder beſungen, und bei feſt⸗ lichen Anläſſen, die ſich in einer Stadt, die mehr Wein hat als Waſſer, häufiger geben als anderswo, erfreuten oft ſeine gereimten An⸗ ſprachen die Zuhörer. 7 So diente Kniebühler mit ſeinen Gelegen⸗ heitsgedichten dem Volksleben gut und recht; er hatte nicht den Ehrgeiz, mit ſeinen Werken, die ſogenannte dichteriſche Unſterblichkeit zu erringen. Doch ſind zwei Verſe von ihm heute moch lebendig im Volke und werden überall vekannt, wo man vom Kaiſerſtuhl und ſeinen Gaben ſpricht. Alle übrigen, in Kalendern, Wochenblättern und durch Handſchrift ver⸗ breiteten Gedichte des trefflichen Mannes ſind verſchollen und vergeſſen, dieſe zwei Reim⸗ zeilen aber, die er in einer guten Stunde aus⸗ ſprach und niemals nachher zu Papier brachte, werden viele Zeiten überdauern und ihre Be⸗ deutung behalten, ſolange Weinſtöcke wachſen am Kaiſerſtuhl. Zwor ist dein Tempo nicht modern,/ Doch hoben wir dich trotzdem gern,„ Do klein Honn fräumen wit,/ Von einer Zeit, die so versonnen/ Abch in iht Haus sich eingesponnen Anſterblichkeit Das Jahr 1865 war den Reben am Kaiſer⸗ ſtuhl beſonders gnädig. Hinreichender Regen hatte die Beeren zu ſchöner Fülle anſchwellen laſſen. Wochenlang waren die Rebenberge dann von der Sommerſonne durchglüht worden, ſo daß die Trauben zu jener duftenden, ſüßen Reife gelangten, die den köſtlichen Edeltrank verhieß. Die Menge des Fünfundſechzigers ver⸗ ſprach ebenſo außerordentlich zu werden, wie⸗ ſeine vorausſichtliche Güte. Darum war die einzige Sorge die, ob man auch genug Fäſſer habe, um den Segen des Himmels zu bergen. Als Kniebühler durch den Stadtpoliziſten den Beginn der Weinleſe hatte ausſchellen laſſen, brach die Freude der Winzer los. In allen Gaſſen krachten die Schüſſe und knallten die Peitſchen, ſo daß ein des Brauches unkundiger, der Stadt ſich nähernder Reiſender an den Ausbruch eines wilden Bürgerkrieges hätte denken können. Ueberall zeigten ſich glückliche, frohe Geſichter. Man war in der Stimmung, ſich auf der Straße zu umarmen und gegen⸗ ſeitig zu beglückwünſchen. Doch blieb man an⸗ geſichts der kommenden, fröhlichen Arbeit bei der Sache und beriet freundſchaftlich, wie man ſich aushelfen könne mit Arbeitskräften, Ge⸗ räten und Fäſſern. Dann fuhren die Wagen mit den breiten Traubenbütten hinaus durch die tief in den Löß eingeſchnittenen Hohlwege zu den ſegenbeladenen Gärten Sankt Urbans. Als die Trotten ihre Tätigkeit begannen, tat man dem ſüßen Moſt alle Ehre an. Man ſprach von ihm wie von einem Wunder, man be⸗ kränzte die Fäſſer, die mit dem ſtürmiſch gäh⸗ renden Fünfundſechziger aus der Stadt fuhren, und man war ſtolz, wenn die von auswärts eingetroffenen Liebhaber des Neuen ihn in den höchſten Tönen lobten. Im Gaſthaus zum Rebſtock an der Haupt⸗ ſtraße— dem heutigen Pfarrhaus— war die große Stube dicht beſetzt. Der Wirt ſchenkte den bereits kräftig auf der Zunge prickelnden Neuen zu einem Groſchen für den Schoppen aus. Weinhändler und Wirte von auswärts ſaßen beiſammen und ſprachen vom Handel. Freunde des neuen Weines waren aus Em⸗ mendingen und Freiburg und noch weiter her gekommen. Es war ein kleines Huldigungsfeſt, das man dem ausgezeichneten Jahrgang be⸗ reitete. Am runden Tiſch, über dem eine der in jener Zeit als neumodiſch geltenden Erdöl⸗ lampen ſchwebte und der dadurch als der Tiſch der Honoratioren gekennzeichnet war, ſaß als Mittelpunkt einer kleinen Tafelrunde der Bür⸗ germeiſter Kniebühler. Er war alattraſiert wie Goethe und Schiller, ſeine Brüder in Apoll, die gleich ihm den edlen Wein in Verſen ge⸗ prieſen haben. Mit ſchalkhaften Augen ſchaute er über die Menge hin, die dem neuen Wein ſich hingebend widmete. Er ſelbſt hatte einen Schoppen Alten vor ſich ſtehen, einen berühm⸗ ten Jahrgang von beſonderer Feinheit. „Die zwei Weine“, ſagte er, indem er auf den alten und den neuen deutete,„ſind gute Kameraden! Wenn ein Jahr herum iſt, wird man's merken. Wir können mit dieſem Jahr⸗ gang den Kaiſerſtühler Wein in der weiten Welt berühmt machen. Wer dem nicht die Ehre antut, der dauert mich! Jetzt hat's keine Not, Ein klelner Schalk hinterm Schlrm Leut', der Wein iſt da! Und genug für alle, die ihn mögen...“ Er redete weiter, ſcherzhaft und gut gelaunt, in zärtlichen Worten über den Neuen und ſpitzig, geringſchätzig über den braunen Sud, das Bier, das damals freilich wenig Lob ver⸗ dient haben mochte. Es war eine kleine An⸗ ſprache, die halb wie ein Selbſtgeſpräch klang. Man hörte an den Nachbartiſchen zu, man wurde in der ganzen Wirtſchaft aufmerkſam auf ihn. Das war ihm nicht gerade angenehm, er wollte ja eigentlich keine Rede halten, nicht ſchimpfen und ſchelten an dieſem beſonderen Tage, aber doch noch etwas ſagen allen denen, die jetzt da waren, und gern auch den andern draußen im Lande umher, wenn das möglich wäre Er ſtand auf, ein Reim fiel ihm ein, der war gut und ſtark und echt kniebühleriſch durch ſeine gewaltſame Art, die Worte dem Gleich⸗ es zcartes Schneckenflet./ Wenn wir dich seh'n, Abfn.: Heinz Herter foto: Sosanna Blosel-Bavœrlo klang gefügig zu machen. Er ſagte ihn lachend, in überſchwänglicher Begeiſterung, wie brau⸗ ſend in Glück und Lebensfreude. Und alle, die im Rebſtock ſaßen, hörten ihn, den unſterblichen Reim Kniebühlers, und ſie riefen dem Dichter fröhlich jauchzend zu. Immer wieder ſprachen ſie ihm den Satz nach, bis er wie in Stein ge⸗ meißelt in allen Gehirnen aufgeſchrieben war. Von dieſer Stunde an begann der Reim Knie⸗ bühlers ſeinen Siegeslauf in die Welt, und immer iſt noch etwas von dem Freudejauchzen jener glücklichen Herbſttage in ihm. Der Reim aber lautet ganz einfach: O Menſch im Volksgewuhl, trink Wein vom Kaiſerſtuhl! Aerzte⸗Anekdoten Von Kurt Haferkorn Hufeland war mit Heim, dem berühmten Berliner Arzt, über den Gebrauch des Arſenik bei Wechſelfieber nicht einverſtanden und fragte daher Heim einmal:„Was werden Sie ſagen, lieber Kollege, wenn Gott dereinſt wegen die⸗ ſes verwegenen Spiels mit dem ſtärkſten Gifte Rechenſchaft von Ihnen fordert?“ „Ich werde antworten“, entgegnete Heim, indem er Hufeland jovial auf die Schulter klopfte,„Alter, das verſtehſt du nicht!“ — In die Ordination Profeſſor Billroths kam ein Schneidermeiſter, bei dem der berühmte Arzt ſtets arbeiten ließ. Billroth ſtellte eine gründ⸗ liche Unterſuchung an und erklärte dann:„Sie ſind ja kerngeſund!“—„Das hab' ich ohnehin gewußt“, meinte der Schneidermeiſter.„Aber ich hab' Ihnen auch mal was verdienen laſſen wollen, weil Sie ſo a treue Kundſchaft ſind, Herr Profeſſor!“ * Den Begründer der Homöopathie, Hahne⸗ mann, beſuchte eines Tages ein reicher Lord, um ſich einen mediziniſchen Rat zu holen Mit viel Geduld hörte der Gelehrte die Schilderun⸗ gen der Krankheitsſymptome an, holte darauf ein Fläſchchen und hielt es dem Lord unter die Naſe. „Riechen Sie“, ſagte er,„nun ſind Sie ge⸗ ſund.“ „Wieviel bin ich ſchuldig?“ fragte der ver⸗ dutzte Lord.„Tauſend Franken.“ Ohne Zö⸗ gern öffnete der Lord ſeine Brieftaſche, ent⸗ nahm ihr eine Banknote und hielt dieſe Hahne⸗ mann unter die Naſe. „Riechen Sie! Jetzt ſind Sie bezahlt'“ x Bei Ernſt von Leyden, dem berühmten Kli⸗ niker, kam ein Praktikant morgens zu ſpät zur Klinik.„Wie heißen Sie?“ fragte Leyden „Schüler, Herr Geheimrat!“— Darauf Leyden: „Auf, bade, Schüler, unverdroſſen Die ird'ſche Bruſt im Morgenrot!“ ridopMschriftlelter: Dt. Wlihelm Kattefrmaann; vorontwortlich for Gestoliong und Gesomiinholt det Belloge„Deutsches Loben“: Helmut 8 0holz; belde in Mannnelm. Verlag!: banner“ V Die Ar periode de parlamen worten d Klärung politiſchen ſchärfer u gierungse dieſen Au 4 große Bei mehr, da Auffaſſun ſeitigt ſeie iſt eine k japaniſ tiſchen Kre 1 Noch grõ 1. Auf riſchen vorzeitige ohne w Durchführi zember pi Neugeſtalt: tung der ſetzten Fle der Küſten litäriſchen Die Mili rea und ſl werden. C Rücken des Schanſi, ſi ſtärkt durch täriſche Ha konfliktes i voziert Sowjetr Keine Ver 2. Keine 3 ſondern Fi dung einer 4 auf förder arbeit mit ſen. 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