Tebruar 100 Tansæ ruar. 20.21 Unr /OLF Mietgesuche Aelter. ruh. Ehe⸗ paar ſucht -I n und Küche zum 1. April 1089 in autem Hauſe, Angeb. mit Preiz u. Nr. 9198 B an den Verlag d. Wl, Höbl. Zimmer] zu, vermieten Shön nühl Zimmer ſep. Eingang, ey 2 Deht, m preiswert zu ver⸗ miet.(160 67880 Stamitzſtr. 5, pi. Uhlandſtr. 22 3 2. Stock, links: Ein ſchön möbl. zimmei zu vermieten (9193B) Kaufgesuche von altem Tahngoldſ „ Gold „ Platin „ Silber Brillanten Friedens Silbermant Fachm. Bedienunę MENNMANMN APEI p 3, 14 planken gegenüber Mode- haus Neugebauet G. B. 11/48495 ial ue! — 412 Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ ſceint wöchtl. 12mal. Veiugsprelfe: Frei Haus monatl. 2,20 Wih. u. 50 4 3 A. u. 72 Pf. Beſtell⸗ 70 Am, einichl. 54 74 Pl. ipoltzeizungsgebühr) zuznel. 42 Pie Bifeugel .54,74 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. Beſtellgeld. Sirdie Zeitung am Erſcheinen auch b. bob. Gewalty verhind., beſt Unſbr. aun Butichldigung bhanner“ Ausgabe A er Trägerlohn; durch die —— Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: ohn; durch die Poſt 1 Jrüh⸗Ausgabe A Poſt 2,20 RM. leinſchl. 69,36 Pf. Pf. Träger⸗ eht kein Anſpr. auf Entſchädigung. 9. Jahrgong MANNHEIM meterzeile 4 Pf. füllungsort Mannheim. Nummer 71 Anzeigen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 60 Pf. Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ Diẽe Millimeterzeile im 18 Pf.— Zahlu usſchließlicher Gerichtsſtand: 2 6 hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennig. Zahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Poſtſcheckkonto: Samskag, 11. Februar 1939 Fankreich li beloege, das es zn zwa- rommt/ Die Marſten ſhieden auer neegrin nach fllicante geflogen Lãcherliche„Kompromiß-Kombinationen“ H. W. Paris, 10. Febr. Das Eintreffen Negrins und del Vayos im Reſtgebiet Rotſpaniens, nachdem ſie von der Umgebung von Toulouſe aus Alicante im Flug ⸗ zeng erreicht haben, ſchafft für Frankreich eine peinliche Lage. In politiſchen Kreiſen werden offenbar drei Möglichkeiten erörtert: 1. Soll Frankreich ſich mit der Unterſtützung Englands begnügen, eine„Vermittlung“ zwi⸗ ſchen Franco und Madrid zuſtande zu bringen auf die Gefahr hin, daß die Vorteile einer ſol⸗ chen Aktion lediglich London zugute kommen, weil es im Gegenſatz zu Frankreich in der Ver⸗ bindung zu Franco einen Vorſprung beſitzt? 2. Soll es jetzt Hals über Kopf Franco aner⸗ kennen, um dadurch die Engländer an Geſchwin⸗ digkeit zu ſchlagen und einen„maßgebenden“ Einfluß() in Nationalſpanien anzuſtreben? 3. Oder ſoll Frankreich bei der bisherigen Politik bleiben, alſo abwarten, bis die Reſte der bisher als„legal“ betrachte⸗ ten roten Herrſchaft zerbröckelt ſind? Bezeichnend in dieſem Zuſammenhang iſt je⸗ denfalls, daß Frankreich eine Fortſetzung des Widerſtandes im rotſpaniſchen Reſtgebiet durch Regrin nicht verhindert hat und indirekt immer noch die Fiktion einer„republikaniſchen Re⸗ gierung“ aufrechterhält. Jedenfalls wurden der Reiſe Negrins und del Vayo's von franzöſi⸗ ſchem Gebiet nach Alicante keine Schwie⸗ rigkeiten bereitet. Die ſozialdemokratiſche Fraktion hat am Frei⸗ tag ihren Beitritt zu der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Parlamentsgruppe der Linken erklärt, die Rot⸗ ſpanien noch retten möchte. Der frühere Mini⸗ ſterpräſident Blum und der Generalſekretär Faure wurden beauftragt, bei der Regierung Vorſtellungen gegen eine Annähe⸗ rung an Franco zu erheben, ſowie auf Fortſetzung der engliſch⸗franzöſiſchen Vermitt⸗ lungsverſuche zu drängen, und zwar mit dem Ziel, daß ein Kompromiß zuſtande kommen möge, und zwar auf folgender Grundlage: Volksbefragung, allgemeine Amneſtie, Aufrecht⸗ erhaltung der„Freiheit“ und Vermeidung von jedem ausländiſchem Einfluß(). Der„Cemps“ zieht„kühl die Konſequenzen“ Gegen die von England mit Frankreichs Zu⸗ ſtimmung unternommenen Einmiſchungsver⸗ ſuche machen ſich jedoch ſowohl bei der Linken als auch in einflußreichen Rechtskreiſen neuer⸗ dings Bedenken geltend. Man befürchtet, daß England ſich in Spanien derart in den Vorder⸗ grund ſpielen könnte, daß Frankreich dabei ins Hintertreffen geraten könnte. Es iſt jedenfalls intereſſant, daß plötzlich der„Temps“ in einem Artikel die ſofortige Anerkennung Francos pre⸗ digt— alſo offenbar noch vor den Engländern — und ohne Rückſicht auf die engliſche„Frie⸗ densſtiftung“. Der Artikel empfiehlt, kühl die Konſequenzen aus den Ereigniſſen zu ziehen, die„diesmal ſtärker geweſen ſeien“. Selbſt wenn noch eine rotſpaniſche„Regie⸗ rung“ in Valencia oder Madrid beſtehe, müſſe man ſich fragen, ob das franzöſiſche Intereſſe nicht zu Verhandlungen mit der Regierung in Burgos zwinge. Die Anerkennung der Burgos⸗ Regierung ſei äußerlich nur die Folge aus der Nichteinmiſchungspolitik. Englilche knitäuſchung über die ſpaniſche Entwicklung F. B. London, 10. Febr.(Eig. Drahtber.) Die Nachricht, daß der rotſpaniſche„Miniſter⸗ präſident“ Negrin und ſein„Außenminiſter“ del Vayo ſich in Alicante in vorläufig ſiche⸗ rer Entfernung von der Front eingeniſtet ha⸗ ben und daß die angekündigten Uebergabever⸗ handlungen zwiſchen dem roten„General“ Miaja und General Franco noch nicht be⸗ gonnen haben, hat in England ziemlich ent⸗ täuſcht. Es wird aber gemeldet, daß national⸗ ſpaniſche Flieger über Madrid am Freitag eine große Zahl von weißen Fahnen an vielen Ge⸗ bäuden geſehen haben. In der engliſchen Preſſe wurde am Freitag⸗ abend mit großer Aufregung behauptet, der britiſche Kreuzer„Devonſhire“ ſei bei ſeiner Fahrt nach Minorca angeblich von na⸗ tionalſpaniſchen Flugzeugen bombardiert und zuch getroffen worden, wobei General Franco des Wortbruches bezichtet wird, weil dem Ka⸗ pitän des Kreuzers verſprochen worden ſei, daß während ſeines Aufenthaltes vor Minorca kein Angriff ſtattfinden werde. Reichsminiſter von Ribbentrop gab zu Ehren des von Berlin ſcheidenden jugoſlawi⸗ ſchen Geſandten und neuernannten jugoſlawi⸗ ſchen Außenminiſters Cincar⸗Marko⸗ witſch und deſſen Gattin ein Frühſtück im Hotel Kaiſerhof. flußenpolitiſche beſpräche in Paeis Besprechungen mit Ninistern und mit Boischaffer Coulondre H. W. Paris, 11. Febr. Die Aufmerkſamkeit in Pariſer Regierungs⸗ kreiſen und im Parlament wird durch Bera⸗ tungen zwiſchen den maßgebenden Mitgliedern des Kabinetts in Anſpruch genommen, denen ungewöhnliche außenpolitiſche Tragweite bei⸗ gemeſſen wird. Daladier hatte am Donnerstagmittag eine längere Unterredung mit Außenminiſter Bonnet. Er empfing dann den Botſchafter in Berlin, Coulondre, der ſeit Donnerstag zur Berichterſtattung in der franzöſiſchen Hauptſtadt weilt. Außen⸗ Miniſterpräſident miniſter Bonnet hatte ferner eine Konferenz mit dem Kammerpräſidenten Herriot. Dr. Ley aus London zurückgekehrt Reichsorganisationsleiter Dr. Ley kehrte nacn Abschluß der Tagung des Internationalen Be- ratungskomitees„Freude und Arbeit“ aus London nach Berlin zurück. Unser Bild zeigt Dr. Ley und seine Gattin bei der Ankunft in Tempelhoi. Weltbild(M) Ausſichtsloſe Paläſtinalonferenz/ Trauerfeier für Deterding USA-Heger im Dienſte moskaus Im Süden der Vereinigten Staaten, im Staate Alabama, liegt wenig außerhalb des kleinen Städtchens gleichen Namens das Tus⸗ kegee Inſtitute. Trotz erheblicher Schwierig⸗ keiten war es dem Negerführer Booker T. Wa⸗ ſhington gelungen, hier für ſeine Raſſegenoſſen eine Hochſchule zu gründen und einen Lehr⸗ plan aufzubauen. B. T. Waſhington hatte ſich mit dem Los ſeiner„farbigen Brüder und Schweſtern“ abgefunden. Sein Ziel war nicht auf Kampf, ſondern auf Verſtehen und Auf⸗ klärung eingeſtellt. Er wollte den amerikani⸗ ſchen Negern, den Söhnen und Enkeln einſtiger Sklaven, durch Erziehungsarbeit, die von ihnen ſelbſt geleiſtet werden ſollte, den Weg ebnen, um gleichgeſtellte Bürger der Staaten werden zu können. Das Tuskegee Inſtitute wurde zum Kriſta⸗ lationspunkt dieſer„vermittelnden Löſungs⸗ vorſchläge der Negerfrage“. In den Kreiſen der amerikaniſchen Bundesregierung jedoch zeigte man wenig Neigung, eine klare Entſcheidung zu treffen. Seit der Sklavenbefreiung im Jahre 1865 ſchwankte der Kurs; man überließ es den Einzelſtaaten, auch mit dieſem Pro⸗ blem nach ihrer eigenen Faſſon fertig zu wer⸗ den. Die Ungleichheit der wirtſchaftlichen und ſozialen Stellung, die ſich aus dieſer Unent⸗ ſchloſſenheit der Zentralregierung ergab,— in faſt jedem der 48 Bundesſtaaten gelten an⸗ dere Geſetze— brachte die Neger und beſon⸗ ders die im Tuskegee heranwachſende„den⸗ kende Schicht“ in ein immer radikaleres Fahr⸗ waſſer. Wenn wir das vom Tuskekee⸗Inſtitute her⸗ ausgegebene Jahrbuch durchblättern, enthüllt ſich ſeine Tendenz in aller Deutlichkeit. Die erſten Seiten des neueſten Bandes enthalten, wie ſchon in früheren Jahren, Angaben über Leiſtungen des amerikaniſchen Negers auf wiſſenſchaftlichem und ſportlichem Gebiet, es folgen Aufſtellungen über ſeine Tätigkeit als Induſtrie⸗ und Landarbeiter. Dann aber be⸗ ginnt auf Seite 74 der politiſche Teil. Als erſte Ueberſchrift leſen wir,— anſcheinend um von vornherein jeden Zweifel auszuſchalten— „Der Neger unter dem Kommunismus!“ „Die kommuniſtiſche Gemeinſchaft“, ſo heißt es in dieſem Abſchnitt des Jahrbuches, der ſich mit den politiſchen Problemen der Neger⸗ bevölkerung der USA beſchäftigt,„kann nur in Etappen erreicht werden. Die erſte Stufe iſt die Diktatur des Proletariats, die Periode des Kampfes um die Macht und die Unter⸗ jochung des Kapitalismus; es folgt als zweite Stufe der Sozialismus, die Periode, in der der Kapitalismus beſiegt, die Herrſchaft des Klaſſengeiſtes überwunden, aber die abſolute Gleichheit auf allen Gebieten noch nicht erreicht iſt; die letzte Stufe ſchließlich iſt der Kommu⸗ nismus, die Endperiode wirklicher Freiheit und Gleichheit!“—„Raſſenunterſchiede ſind mit echtem Kommunismus unvereinbar, aber ſie können nur verſchwinden durch organiſches — der internationalen bolſchewiſtiſchen Idee“. „Unter der Diktatur des Proletariats“, kün⸗ digt das Jahrbuch weiter an,„werden ſich wahrſcheinlich Neger⸗Sowjet⸗Republiken in ver⸗ —— 12 dur Dallann iuch vurnos beannn K. ———— — —————— ——————————— „Bhakenkreuzbanner'“ Samstag, 11. Februar! 92 ſchiedenen Ländern der Welt bilden, die den be⸗ nachbarten, großen Sowjet⸗Reichen anzuglie⸗ dern ſein werden. Dieſe Entwicklungsſtufe kann jedoch nur erreicht werden, wenn die kommu⸗ niſtiſche Revolution in Ausmaß und Zielſetzung international iſt, denn die Erfahrung der ruſſi⸗ ſchen Sowjet⸗Union zeigt, daß ein Land allein dem Druck der kapitaliſtiſchen. Mächte von innen und von außen nicht ſtandhalten und es des⸗ halb auf dem Wege zum allumfaſſenden Sozia⸗ lismus nur bis zu einem gewiſſen Grade vor⸗ wärts ſchreiten kann. Aber bereits in dieſem Stadium werden die Energien der Unterdrück⸗ ten in großem Umfang freigemacht, ſobald nämlich die Maſſen die Diktatur der„Induſtrie⸗ kapitäne des Kapitalismus“ abgeſchüttelt haben. Die Negerbevölkerung wird an dieſer Entwick⸗ lung den größten Anteil haben. Wie eine Feder, wenn ſie vom Druck entlaſtet wird, ſo werden die Neger, da ſie am ſchwerſten bedrückt waren, am höchſten emporſchnellen, ſobald ſie ihre Chance erhalten!“ Seite auf Seite predigt das Jahrbuch des Tuskegee Inſtitute den zwölf Millionen Neger⸗ bürgern der Vereinigten Staaten dieſe von den Funktionären der Komintern diktierten Wahn⸗ finnslehren, um ſchließlich zu folgender beach⸗ tenswerten Schlußfolgerung zu gelangen: „Der Neger iſt im Leben und in der Geſchichte des amerikamiſchen Volkes feſt verwurzelt. Auf ſeinem Rücken ruht zum größten Teil das mäch⸗ tige Gebäude des amerikaniſchen Imperialis⸗ anus. Als das ärmſte und das bewußt am nie⸗ drigſten gehaltene Glied der ſozialen Stufen⸗ folge hat er das größte Intereſſe, das beſtehende Syſtem zu vernichten. Als Sblave und unter⸗ drückter„Outcaſt“ hat der Neger einen langen Kampf um die Freiheit geführt, der wiederholt in Aufruhr und blutigem Terror gipfelte. Die Neger hatten nach dem Bürgerkrieg in einigen Südſtaaten die Staatsgewalt in Händen und haben damals ihre revolutionäre Kraft unter Beweis geſtellt, eine Kraft, die in den folgenden Jahren durch tauſend Lynchungen wohl unter⸗ drückt, jedoch niemals vernichtet werden konnte!“ —„Wir müſſen uns organiſieren“, fordert das Jahrbuch am Schluß,„wir müſſen kämpfen für beſſere Lebensbedingungen, für unſere Gleich⸗ berechtigung und für unſere Freiheit!“ Wenn ein führender Amerikaner des Südens ſchreibt: In den nächſten Jahren muß die Negerfrage gelöſt werden, wenn dies auch äußerſt ſchwierig erſcheint— liegt der Gedanke nahe, auch in dieſem Zuſammenhang der Stimme der„New Jork Sun“ Beachtung zu ſchenken, die die allgemeine Empörung gegen die Außenpolitik des Präſidenten in die Worte kleidet:„Rooſevelt verſucht mit ſeinen hetzeri⸗ ſchen Reden eine patriotiſche Nebelwand zu er⸗ richten, hinter der er den elenden Mißerfolg ſeiner Innenpolitik verbergen möchte.“ Denn auch die Löſung der Negerfrage iſt ein innerpolitiſches Problem der Vereinigten Staaten von Nordamerika, das um ſo größere Aufmerkſamkeit verdient, nachdem durch das Jahrbuch des Tuskegee Inſtitutes der eindeutige Beweis erbracht wurde, in welchem Maße bereits die amerikaniſche Negerbevölke⸗ rung bolſchewiſiert iſt und ſich zu einer ernſten Gefahr für die Vereinigten Staaten entwickelt hat. H. J. Voigt. Freitagnachmittag wurde die Leiche des Pap⸗ ſtes einbalſamiert. Sie wird in der Sixtiniſchen Kapelle aufgebahrt. Der Duce hat aus Anlaß des Ablebens des Papſtes an Kardinal Pacelli in deſſen Eigenſchaft als Kämmerer der katholi⸗ ſchen Kirche ein Beileidstelegramm gerichtet. Aus der alten Zeit um einen muſikaliſchen Komödienabend Nehmt es als einen Gruß aus der alten 3 an die wir mit Freude, zuweilen wohl au wenn die Sommernacht leiſe um Geländer und Gärten ſpielt oder wenn die erwachende Sonne der Frühe auf den Giebeln und Erkern eines kleinen Marktfleckens liegt— in ſtiller Weh⸗ mut zurückdenken. Das Theater bringe uns nicht nur die 45 Tragödie, das herzerfri⸗ ſchende Luſtſpiel, die beißende Satire, das aus en Tiefen aufquellende große Kunſtwerk— wir lieben auch das Spiel, wo es problemlos iſt, wo es uns in beſchwingter Anmut gegenüber⸗ tritt— lächelnd und heiter wie ein unbeküm⸗ mertes Kind. In ihm liegt oft mehr Lebensweisheit und Ernſt als wir zu denken glauben: aus einem quellen Schmerz und Freude. nicht aut und lärmend, ſondern in jener feineren Art, die ſich in das Gefüge der Welt einordnet, nicht mehr ſcheinen will als ſie iſt und die doch einen Schatz darſtellt, deſſen Atmoſphäre durch⸗ tränkt iſt von dem ſonnigen Leuchten eines gol⸗ denen Humors. Die Zeit der Romantit erweckt dieſer Komödienabend des Nationaltheaters— nicht in allem die reinſte Romantik, und doch von jenem Hauch beſeelt, den ſich der kunſtlie⸗ bende Menſch in Stunden der Rückbeſinnung erträumt. Farbenfroh, boſchwiügezſeher ſi und wie von fern her melodienerfüllt, öffnet ſich die Welt in kammerſpielhafter Komödiantenherr⸗ lichteit. Die Poſtkutſche fährt wieder durxch das Land, die Heimlichkeit erwacht, die Poeſie lugt aus den beſcheidenſten Gegenſtänden. Die Ka⸗ valiere werden galant und die Damen kichern und ſchmücken ſich für füße Amouren. Da iſt auch die Macht der Töne mächtig über ſtrenge Männerherzen und die Kunſt iſt die ungekrönte Königin aller ſchönen Stunden. Es muß viel Arbeit in dieſem Abend ſtecken. Denn es erſcheint alles locker und leicht, wahr⸗ aftig zum Spiel geworden, das ſich aus reifem Wiſen und Können gelöſt hat. Mit Webers Verhandlungen mit hinderniſſen palãstina im Rahmen einer arabischen Stoatenkonfõder ation? brahtberichftunseres londoner Vertretfers) F. B. London, 11. Februar. Trotz der am Donnerstagabend ausgegebenen offiziöſen Mitteilung über eine Einigung zwi⸗ ſchen den Vertretern des Muftis und der ara⸗ biſchen Verteidigungspartei haben ſich neue Schwierigkeiten ergeben. Die Vertreter der arabiſchen Verteidigungs⸗ partei ſind ebenfalls zur erſten engliſch⸗ arabiſchen Arbeitsſitzung nicht er⸗ ſchienen. Es war vereinbart worden, daß Na⸗ ſchaſchibi ſelbſt und der gegenwärtig in Palä⸗ ſtina weilende Vizepräſident der arabiſchen Ver⸗ teidigungspartei als Vertreter zur Konferenz zugelaſſen werden. Als aber die Sitzung eröff⸗ net wurde, ließ Naſchaſchibi mitteilen, daß er „erkrankt“ ſei. Der zweite Vertreter dieſer Par⸗ tei iſt mit dem Flugzeug nach London unter⸗ wegs. Die Anhänger Naſchaſchibis in London erllärten jedoch am Freitag, daß auch ihr Vize⸗ präſident, wenn er in London einträfe,„krant“ werde, und daß die„Krankheit“ bis zum Schluß der Konferenz dauern könne. Mac Donald ver⸗ ſucht jetzt, neue Einigungsverhandlungen ein⸗ zuleiten. Ein engliſcher Kompromißvorſchlagꝰ Am Freitag begannen die engliſchen Vertreter ihre Verhandlungen mit den Juden. Am Mon⸗ tag ſollen morgens und nachmittags Sitzungen abgehalten werden und zwar mit den Juden vormittags, mit den Arabern nachmittags. Mac Donald hofft, Ende kommender Woche einen engliſchen Kompromißvorſchlag vorlegen zu koͤn⸗ nen. In Konferenzkreiſen wird der Plan eines Einbaues Paläſtinas in eine grö⸗ ßere arabiſche Staatenkonfödera⸗ tion lebhaft beſprochen. Man munkelt, daß eine ſolche umfaſſende Löſung des Problems, in die auch Syrien einbezogen werden ſoll, in der Abſicht der arabiſchen Staaten⸗ und der engliſchen Regierung liege. Die arabiſche Paläſtina⸗Delegation hat am Freitag eine ſehr eindrucksvolle Erklärung an die engliſche Preſſe gegeben, in der darauf hin⸗ gewieſen wird, daß die Araber nur das ſelbſt⸗ verſtändliche Recht ihres Volkes auf Selbſtver⸗ waltung in ihrem eigenen Laalde vertreten; ſie wehren ſich dagegen, daß man ihr Land mit Gewaltineine nationaleeim⸗ ſtätte für ein anderes Volk umzu⸗ wandeln verſuche. Dabei erinnerten die Araber an die verſchiedenen Verſprechun⸗ gen Englands während und nach dem Kriege. die Trauerfeier ſür deterding Heimgang eines grohen Freundes der Deuischen bN Dobbin(Mecklenburg), 10. Februar. In der mit Tannengrün und rotem Stoff ſtimmungsvoll ausgeſchlagenen Reitbahn fand Freitagmittag die offizielle Trauer⸗ feier für Henry Deterding ſtatt. Auf ſchwarzem Podium ſtand der blumenge⸗ ſchmückte Sarg. Zwei ſeiner Leute hielten die Ehrenwache. Aus ſechs roten Pylonen zu bei⸗ den Seiten des Podiums erſtrahlte gedämpftes Licht. Den Hintergrund bildeten die Fahnen des Reiches und der Niederlande und Arrange⸗ ments aus weißem Flieder. Der Trauermarſch aus Beethovens„Eroica“, geſpielt vom ſtädtiſchen Orcheſter Roſtock, leitete die Trauerfeier ein. Zur ſelben Stunde fanden in allen Betrieben der deutſchen Shell⸗Geſell⸗ ſchaft und wahrſcheinlich auch in der ganzen Welt Gedenkfeiern für den großen Toten ſtatt. Landesbiſchof Schulz(Schwerin) würdigte in ſeiner Gedenkrede die Perſönlichkeit Deter⸗ dings. Dieſer habe mit der Kühnheit eines Na⸗ poleon und mit der Geiſteskraft einen Crom⸗ well gegen den Geiſt der Zerſetzung und Ent⸗ würdigung allen Menſchentums gekämpft, wie er im Weltbolſchewismus wirke. Das Unrecht von Verſailles habe ihn, den Mann des ausge⸗ ſprochenen Rechtsgefühls, aufs tiefſte verletzt. Die Wiedergutmachung ſei ihm Vorausſetzung für die Rettung der Welt vor Alljuda und dem Bolſchewismus geweſen. Der leitende Direktor der Royal Dutch Shell, Keßler, ſtellte Deterding als Vorbild für „Aufforderung zum Tanz“ hebt es an. Die Berliozſche Inſtrumentierung für großes Orcheſter erſchließt einen Klangreichtum, den Wera Donalies mit zwei Tanzgruppen in beſchwingte, rauſchende Bewegung überträgt. Um ſie(der Herr) und Gabriele Loibl(die erſte Tänzerin) wogt der Walzer, zaghaft zu⸗ erſt, doch in fortwährender Steigerung, faſt un⸗ irdiſch, und doch niemals einer ſinnfälligen Gegenwärtigkeit entbunden. Aus einer irgend⸗ wie gelöſten Strenge, doch bewußtem Stilemp⸗ finden, huldigen die Tänzerinnen dem Werk des Komponiſten, dem Geiſt des Abends, dem ſie hier die Ouvertüre brachten. In das 18. Jahrhundert, in die Welt des Klein⸗Fürſtentums, führt Eugen d Alberts muſikaliſcher Einakter„Flauto ſolo“, der nach einem kunſtſinnigen und geiſtreichen Luſt⸗ ſpiel Hans v. Wolzogens geſtaltet wurde. Man meint den Preußenkönig Friedrich Wil⸗ helm IJ. und ſeinen flötenſpielenden Kronprin⸗ zen Fritz in den Geſtalten des Fürſten Eber⸗ hard und des Prinzen Ferdinand wieder zu treffen. An ihrem Hofe weilen zwei Kapell⸗ meiſter: der deutſche Pepuſch und der italieni⸗ ſche Emanuele, der eine ein Günſtling des Fürſten, der andere vom ſenſibleren Prinzen be⸗ vorzugt. Pepuſch ſchuf im Auftrag des Fürſten einen„Schweinekanon“ für ſechs Fagotte, der Prinz aber will ihn bei einem Muſikfeſt zur all⸗ gemeinen Heiterkeit und zur Lächerlichmachung des Deutſchen aufführen. Das ärgert Peppina, ein feſches Tiroler Madel und Pepuſchs Liebſte. die für denſelben Abend zum Vortrag einer neuen Arie Emanueles verpflichtet iſt. Sie ver⸗ rät deshalb dem Fürſten den Plan, während Pepuſch die Arie für die Flöte ſetzt und ſie kon⸗ trapunktiſch ſeinem Kanon einfügt. Am Abend zwingt der Fürſt ſeinen Sohn, das flauto ſolo ſelbſt zu blaſen, was den vielfältigen Erfolg hat: der Prinz lernt die Fähigkeiten Pepuſchs ſchätzen, der König die ſeines Sohnes und im ſiegt die deutſche über die italieniſche uſik. Es iſt ein munteres Werk mit tieferem Sinn, das die Muſik d Alberts in eine ſpieleriſche mit leichter Komik durchmiſchte Atmoſphäre hebt, jeden ſchaffenden Menſchen heraus. Mit ihm ſei ein großer Niederländer dahingegangen. Deterding ſei auch immer Anſporn für die Ju⸗ gend geweſen. Der Redner ſprach im Namen der Haager Direktion der Bataafſchen Petro⸗ leum Maatſchapij und als Vertreter des Ge⸗ neraldirektors De Kok. Staatsrat Dr. Stauß(Berlin) würdigte Deterding als einen Mann, der auf das glück⸗ lichſte große menſchliche und geiſtige Gaben in ſich vereinigt habe. Er ſei einer der erſten Vor⸗ kämpfer gegen den Weltbolſchewismus geweſen. „In Vertretung des Rektors der Univerſität Roſtock nahm Prof. Dr. Brill Abſchied von dem Freund deutſchen Geiſteslebens. Rechts⸗ anwalt Dr. Plauert(Güſtrow) wies für die Friedrich⸗Heinrich⸗Land⸗Stiftung, deren Grün⸗ der Deterding war, auf die Verbundenheit des Toten mit Mecklenburg hin. Außerdem nahmen noch der Redakteur des holländiſchen Wochenblattes„De Waag“, Wi⸗ gersma, und für die Transport and Tradin Company Mſtr. Agnew(London) das Wort. Nach der Trauerfeier bewegte ſich der Lei⸗ chenzug durch den Gutspark zur Grabſtätte im Dobbiner Gutspark. Hinter den Familien⸗ angehörigen ſchritt Reichsamtsleiter Hilgen⸗ feldt, der Reichsſtatthalter und Gauleiter Hildebrandt, Vertreter der Niederländi⸗ ſchen Geſandtſchaft, die Direktoren der Shell⸗ Gruppe und der ihr befreundeten europäiſchen Geſellſchaften. Freunde aus Deutſchland und der ganzen Welt gaben dem Toten das letzte Geleit. Unter den Klängen des Niederländi⸗ die„Tiroler“ Klänge der herzhaften Peppina dringen. Guſſa Heiken verleiht dieſer Ge⸗ ſtalt eine unſentimentale Friſche, die überall erfreut; Chriſtian K önker iſt der eifrige, ernſt um die Kunſt ringende Pepuſch, der am Schluß den unbeſtrittenen Erfolg davonträgt. Hans Scherer konnte in der Maske des väterlich⸗ herben Fürſten ebenſo wie Max Baltru⸗ ſchat als Prinz Ferdinand gefallen, Theo Lienhard't war der etwas aufgepluſterte, ſchlecht zu beſchwichtigende Mgeſtro Emanuele. Nicht nur die Leiſtung der Sänger, auch die gute Regie von Curt Becker⸗ Chöre unier Karl Klauß und die ſichere Stab⸗ führung Hollreiſers ſicherten dem Werk einen ſchönen N Die Welt des Biedermeier beherrſcht das„Sptzwegmärchen“, ein phantaſti⸗ ſches Spiel“, wie Ernſt Hohenſtatter ſein Werk nennt, zu dem Hans Grimm eine ge⸗ fällige, ausdrucksvolle und gut inſtrumentierte Muſik ſchrieb. Dem Ganzen fehlt wohl die ein⸗ heitliche, logiſche Handlung, dafür iſt der Phan⸗ taſie weiteſter Spielraum gegeben, die uns den jungen Spitzweg als Apothekerlehrling in ſei⸗ nen verſchiedenſten Erlebniſſen und Geſichten zeigt, bis er die Staffelei unter den Arm nimmt, von ſeiner Clara ſcheidet und fürderhin nur der Kunſt zu dienen gewillt iſt. In dieſem Spiel in drei Bildern bleibt der Regiſſeuxin Wera Donalies weite freie Hand: ſie geſtaltet die Handlung, die ſehr auf ſchauſpieleriſche, pantomimiſche Darſtellung abgeſtimmt iſt und in die ſich nur vereinzelt geſchloſſene Tänze fü⸗ gen, mit liebevoller Einfühlung gerade in die kleinſten, maleriſchen Szenen. Phantaſtiſch und dankbar in der Ausdeutung iſt das Mittelſtück, da der Hexenmeiſter dem jungen Spitzweg das Zaubern lehrt und das Geſpenſt aus dem Ham⸗ ſet, der Mondſüchtige, der Drache, der gecken⸗ hafte Maitre corbeau heraufbeſchworen werden. Den Höhepunkt aber bildet in ſeiner wunder⸗ vollen ſzeniſchen Ausmalung das dritte Bild: „Das iſt Deine Welt“, in dem die Gaſſen reden, die Erker und Giebel, der Brunnen und die Menſchen von der Jugend bis zum Alter in durch die geſund und urtümlich immer wieder uert, die der holitioclie Tag Dem umeritaniſchen Präſidenten Roofe⸗ velt iſt aus dem Munde eines Mannes eine deutliche Abfuhr zuteil geworden, der oder„nationalſozialiſtiſch“ berton M. Ortitz hat in einer Preſſe⸗Un⸗ nicht an eine Bedrohung glaube. mittelbaren Invaſion Deutſchlands oder Ita in das Land der Fabel verwieſen. Rooſevelts ſelbſtgewählte der amerikaniſche Zuſammenarbeit. Dieſen Willen der als nicht vorhanden bezeichnen zu müſſen. fahrungen mit dem deutſchen Ge⸗ ſchäftsmann. USd anführte, ſind wahrlich der beſte Kom⸗ niſſen“ des Präſidenten Rooſevelt. kriegeriſche Drohungen. Hiuieeeeeeeeeeeeerezeszszsszizzsszisizsizszzizzizszszzsizzzizzzzszazzzzzzzaizszzsssiztizsizaizszszzilin. wohl kaum in dem Verdacht ſteht, faſchiſtiſch beeinflußt zu ſein. Der argentiniſche Staatspräſident Ro⸗ terredung die Panikmache Rooſevelts mit der eindeutigen Erklärung verurteilt, daß er Klipp und klar hat er alle Senſationsge⸗ rüchte, die von einer mittelbaren oder un⸗ liens und von der Durchdringung Argen⸗ tiniens mit autoritären Gedanken ſprechen, Vorkämpfer⸗ Rolle für ein„freies Amerika gegen den ſa⸗ ſchiſtiſchen Angreifer“ hat demnach in Süd⸗ amerika nicht jenes Echo gefunden, das ſich Präſident zu ſeinem Ruhme gewünſcht hat. Das Echo iſt viel⸗ mehr genau gegenteilig. Präſident Ortitz ſcheut ſich nämlich nicht, die Vereinigten Staaten darauf hinzuweiſen, daß ſie erſt einmal ſelbſt gegenüber der ſüdamerikani⸗ ſchen Wirtſchaft eine Haltung zeigen ſollten, die weniger beſtimmt ſeivon dem Profit als von dem Willen zur USa bedauert der argentiniſche Präſident Im Gegenſatz zu der ſchlechten Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen argentiniſcher und nordame⸗ rikaniſcher Wirtſchaft verweiſt der argentini⸗ ſche Staatspräſident auf die guten Er⸗ Die Beiſpiele, die der argentiniſche Präſident zur Kennzeichnung der profitkapitaliſtiſchen Behandlung argen⸗ tiniſcher Waren und Anſprüche durch die mentar zu den ſchlecht geheuchelten„Beſorg⸗ Fillmmninnmiimmunziimunnunnziiiimiiiirrttiimmiisiiirtitzszirtimitiria 5 ———————— ſchen Liedes und der deutſchen Nationalhym: nen wurde der Sarg in die Gruft geſenkt. Der Gruß des JFührers Jetzt trat Reichsamtsleiter Hilgenfeldt 4 an die Gruft und ſprach:„Im Namen und im Auftrage des Führers Adolf Hitler grüße ich in Dir, Heinrich Deterding, den großen Freund Darauf legte er den pracht ⸗ der Deutſchen.“ vollen Kranz des Führers nieder. Offiziere der Luftwaffe übermittelten den letz⸗ ten Gruß des Generalfeldmarſchall Göring. Am Schluß der Beiſetzung erklang aus dem Walde das Hallali der Jäger. zende Spi weggeſtalten all ihrem idylliſchen Frieden. Da treten ſo rei⸗ auf wie der Bäcker⸗ Wenn Argentinien den deutſchen Kauf⸗ mann und ſeine Gepflogenheiten heute viel⸗ leicht höher einſchätzt als die unſauberen Sitten amerikaniſcher Börſenjobber, dann iſt daran nicht die Form der in Deutſchland herrſchenden Staatsauffaſſung ſchuld, ſon⸗ dern dies iſt eine ganz natürliche Auswir⸗ 1 kung deutſcher kaufmänniſcher Tüchtigkeit und Ehrlichkeit, der Rooſevelt nichts anderes entgegenzuſetzen hat, als einige täppiſche Der Soldat Hier wird ganzen Rock mehr um Ef knirſchend v Schlacht bei er mit an, de nicht zu Tat Da eines? Anker auf d Lawerence, einer der fä Namen gem Garniſon.( ſcherri über. daten erweiſt Heldentaten, trotz des dick kunſt gelingt ten nicht, P Regenzeit ein natie in See ſen die Eng marſchieren. Dupleix tr indiſchen Fün macht Frank: wiw veranſte Carnatic, zu Großmogul 1 riſche Schild. tigen Sieg d Um das( ſcheint ein A Nachricht, d worden iſt. „Die Engl. Indien“, ru ſeines König⸗ dras erobert gebaut. Nac keinen Mann ich.“ 4 5 kersz die Schildwache, der Korporal, der Huſar, er Briefträger, Straßenſänger und Straßen⸗ Wäſcherinnen, ſängerin, ein Drehorgelmann, Soldaten und was alles ſonſt noch einen im Sonnenſchein liegenden Marktflecken der„gu⸗ ten alten Zeit“ bevölkert. Wirklichkeit und Märchen. ſich hierbei Ferdinand Eberhart(aus ſel) in der Rolle Spi in ihrer Schlichtheit und ſtillen Beſeeltheit Ga⸗ Eine Welt zwiſchen Ausgezeichnet a 1 a⸗- wegs an, reizend auch briele Loibl als Clara, ganz hervorragend aber in einer ausgeprägten Figur Fritz Bart⸗ ling als Dr. Pettenkofer und Hexenmeiſter. Die andern alle anzuführen würde zu weit füh⸗ ren. Sie mögen ſich mit einem Geſamtloh be. gnügen, in das auch Heinrich Hollreiſer, der beide Tanzwerke mit dem Nationaltheater⸗ orcheſter begleitete, eingeſchloſſen ſei. Der Abend wurde für alle Veteiligten, vor al⸗ lem für die Tanzgruppe, ein ſchöner Erfolg. Helmut Schuls Deutſche Muſik im Ausland Franz von Hoeßlin leitete an der Buda⸗ peſter Oper einige Aufführungen von Wagners — ner⸗Feſtſpielen in Bordeaux dirigieren. Triſtan' und Iſolde“. Vom 13. bis 35. Fe⸗ bruar wird der Künſtler bei den Richard⸗Wag⸗ Säuberung des italieniſchen Bü⸗ chermarktes. Die haben dem Ausſchuß zur Säuberung des italie⸗ niſchen Büchermarktes mitgeteilt, daß ſie vo ſich aus insgeſamt 900 Werke als im Zeitalte italieniſchen Verleger des Faſchismus nicht mehr zeitgemäß zum Ein⸗ ſtampfen zurückgezogen haben. Gleichjeitig hat der unter dem orſitz des Miniſters für Volks⸗ bildung, Alfi eri, tagende Ausſchuß die Zu⸗ rückziehung einer großen Gruppe von Werken beſchloſſen, die gemeſſen an den geſchichtlichen geiſtigen und moraliſchen Werten des Faſchis mus als ſchädlich anzuſehen ſind. Zux Fortſet Mas ſeiner Arbeiten tritt der Ausſchuß anfangs ärz wieder zuſammen. „Jawohl, Völkerrecht v haben Schan bras muß de den“, antwor Herr Duple Vertreter des Befehl Seine Schwierigkeit gegenüber di Völkerrechts Frankreichs( „, ich den 77.. ſo hab. nennung zun Das iſt et! ſtänden läßt Der neugeb ſeines Ruhm Er ahnt nic los und als Wällen des 7 ihn von ſeine Clive wart ber Nochfolg ndischen Kor 1 Kleidung sein Trotdem ist ebruar 1959 Jag nten Rooſe⸗ ines Mannes geworden, der t, faſchiſtiſch⸗ heeinflußt zu zpräſident Ro⸗ er Preſſe⸗Un⸗ ooſevelts mit urteilt, daß er ng glaube. Senſationsge⸗ zren oder un⸗ inds oder Ita⸗ igung Argen⸗ nken ſprechen, herwieſen. Vorkämpfer⸗ gegen den ſa⸗ mach in Süd⸗ nden, das ſich zu ſeinem Echo iſt viel⸗ äſident Ortitz Vereinigten daß ſie erſt ſüdamerikani⸗ zeigen ſollten, ei von dem Zillen zur en Willen der ſche Präſident zu müſſen. en Zuſammen⸗ und nordame⸗ der argentini⸗ guten Er⸗ itſchen Ge⸗ iele, die der Kennzeichnung ndlung argen⸗ che durch die der beſte Kom⸗ elten„Beſorg⸗ velt. utſchen Kauf⸗ ten heute viel⸗ ſe unſauberen bber, dann iſt n Deutſchland ſchuld, ſon⸗ liche Auswir⸗ er Tüchtigkeit nichts anderes nige täppiſche II Nationalhym⸗ uft geſenkt. ilgenfeldt amen und im tler grüße ich großen Freund er den pracht⸗ . elten den letz⸗ all Göring. ang aus dem ——— treten ſo rei⸗ der Bäcker⸗ ral, der Huſar, und Straßen⸗ Wäſcherinnen, roch einen im ꝛcken der„gu⸗ Welt zwiſchen gezeichnet ließ rt(aus Kaſ⸗ „reizend auch Zeſeeltheit Ga⸗ hervorragend r Fritz Bart⸗ Hexenmeiſter, ſe zu weit füh⸗ Geſamtlob be⸗ vollreiſer, ationaltheater⸗ ſei. iligten, vor al⸗ ner Erfolg. ut Schulz land an der Buda⸗ von Wagners . bis 25., Fe⸗ Richard⸗Wag⸗ gieren. iſchen Bü⸗ hen ung des italie „ daß ſie von im Zeitaltet mäß zum Ein⸗ zleichzeitig hat ers für Volks⸗ zſchuß die Zu⸗ e von Werken geſchichtlichen, ides Faſchis⸗ Zur Fortſet⸗ ſchuß anfangs Samstag, 11. Tebruar 1959 4 3 4 2— 90 ſatsachenberichr —— 12e 0 liæ fdæren von Wolfqonq; Hoffmorm-Hornĩsch W.. — presoe dienst frohEhSche verloqshoαινο⏑ο) φD ⏑οιᷓιφνφοφt§' — 6. Fortſetzung Der Soldat Clive Hier wird er Soldat. Er bekommt einen ganzen Rock auf den Leib und braucht nicht mehr um Eſſen und Trinken zu ſorgen. Zähne⸗ knirſchend vernimmt er die Kunde von der Schlacht bei St. Thome. Zähneknirſchend ſieht er mit an, daß ſich ſeine Landsleute noch immer nicht zu Taten aufraffen können. Da eines Tages wirft ein Schiff aus London Anker auf der Reede vor dem Fort. Major Lawerence, der dicke Lawerence, der ſich als einer der fähigſten Offiziere Englands einen RNamen gemacht hat, tritt an die Spitze der Garniſon. Er geht zum Angriff auf Pondit⸗ ſcherri über. Als einer ſeiner tüchtigſten Sol⸗ daten erweiſt ſich Robert Clive. Aber trotz der Heldentaten, die der junge Mann verrichtet, trotz des dicken Majors überlegener Feldherrn⸗ kunſt gelingt es den ſchwachen engliſchen Kräf⸗ ten nicht, Ponditſcherri zu erobern. Als die Regenzeit einſetzt und ſich die Ebenen des Car⸗ natice in Seen und Sümpfe verwandeln, müſ⸗ ſen die Engländer nach Fort David zurück⸗ marſchieren. Dupleix triumphiert. Er hat angeſichts der indiſchen Fürſten zum zweiten Male die Ueber⸗ macht Frankreichs bewieſen. Eine Siegesfeier wird veranſtaltet, Boten eilen zum Nawab von Carnatic, zum Vizekönig nach Dekan, zum Großmogul nach Delhi und geben großſpreche⸗ tiſche Schilderungen von einem neuen gewal⸗ tigen Sieg des Herrn Dupleix. Um das Glück vollkommen zu machen, er⸗ ſcheint ein Abgeſandter aus Verſailles mit der Nachricht, daß zu Aachen Friede geſchloſſen worden iſt. „Die Engländer ſpielen keine Rolle mehr in Indien“, ruft Herr Dupleix dem Botſchafter ſeines Königs voller Stolz zu.„Ich habe Ma⸗ dras erobert und zu einer ſtarken Feſtung aus⸗ gebaut. Nach dem Kaiſer in Delhi gibt es keinen Mann in Indien, der mächtiger wäre als ich.“ „Jawohl, Herr Dupleix, aber Sie haben das Völkerrecht verletzt, einen Vertrag gebrochen, haben Schande über Frankreich gebracht. Ma⸗ dras muß den Engländern zurückgegeben wer⸗ den“, antwortet der Geſandte. Herr Dupleix will toben. Da aber ſpricht der Vertreter des Königs weiter:„Wenn Sie den Befehl Seiner Majeſtät ausführen und keine Schwierigkeiten machen, wenn Sie der Welt gegenüber die Schuld an dieſem Bruch des Völkerrechts auf ſich nehmen und dadurch Frankreichs Ehre wieder herſtellen..“ „„, ich denke nicht daran!“ „eſo habe ich die Ehre, Ihnen Ihre Er⸗ nennung zum Marquis zu überbringen.“ Das iſt etwas anderes. Unter dieſen Um⸗ ſtänden läßt Herr Dupleix mit ſich reden. Der neugebackene Marquis iſt auf der Höhe ſeines Ruhmes angekommen. Er ahnt nicht, daß ein Jüngling, der arbeits⸗ los und als abgemuſterter Soldat auf den Wällen des Fort David ſpaziert, im Begriff iſt. ihn von ſeiner Höhe herunterzuſtoßen. Clive wartet. Es gelingt dem Fünfund⸗ Heute erwacht lndien wieder der Nachfolger Ghandis in der führung der lndischen Kongreßportei hat die ollzu loftige Kleidung seines Vorgängers bereits obgelegt. Trotzdem ist der alte Kompfgeist in ibhm lebendig. 2 Kolonĩen ermarhen zwanzigjährigen, eine Stellung als Proviant⸗ meiſter zu erhalten. Damit iſt er rehabilitiert und in die Lage verſetzt, ſich anſtändig ernäh⸗ ren zu können. Kaum iſt er zu Atem gekom⸗ men, ſo hebt er ſeinen Blick über die Waren⸗ lager und Geldſummen, die ihm anvertraut ſind, und richtet ihn auf höhere Ziele. Zwiſchen England und Frankreich herrſcht Friede. Es darf keine Kampfhandlung mehr vorgenommen werden. Aber der Krieg geht weiter. Der ſchlaue Herr Marquis Dupleix und ſeine noch ſchlauere Gattin haben ja den Weg gefunden, auf dem man Indien in Beſitz liſchen Kompanie ſchütteln die Köpfe über einen ſo geradezu ſelbſtmörderiſchen Plan. Arcot iſt ſtark befeſtigt, iſt von Zehntauſenden indiſcher Soldaten beſetzt. Die Engländer verfügen über zweihundert Mann regulärer Truppen und dreihundert Sipoys. Und ſie haben keinen Feldherrn, denn Lawrenee iſt inzwiſchen wieder nach England zurückgekehrt. „Ich bin es, der ins Feld zieht, meine Her⸗ ren“, ſpricht Clive im Rat von Madras,„ich bin es, der ſein Leben, ſeine Geſundheit, ſeine Stellung aufs Spiel ſetzt. Keiner von ihnen braucht Madras zu verlaſſen, Sie alle können Ein seltsames Enronspoller Als Lady Lintlithgow, die Goftin des Vizekönigs von lndien, in Kolkutta eine Blinden- schole besuchte, bildeten junge Pfodfinder der Blindenschule mit Bombusstöcken dieses Ehrenspalier. nehmen kann, ohne den Engländern unmittel⸗ bar entgegentreten zu müſſen: Sie fahren fort, Prätendenten aufzuſtellen und gegen england⸗ freundliche Fürſten ins Feld zu ſchicken. Gerade wird um die Feſtung Tritſchinopoli gekämpft. Fällt Tritſchinopoli, ſo ſind die letzten Bundes⸗ genoſſen Englands vernichtet und es wird als⸗ dann ein Leichtes ſein, die gewaltige Ueber⸗ macht aller Fürſten gegen Madras zu mobili⸗ ſieren, und dies, ohne daß der famoſe Herr Dupleix im geringſten in Erſcheinung zu tre⸗ ten braucht. Da reift in Clives Kopf ein unerhörter Plan: Vor Vritſchinopoli ſtehen überlegene Kräfte des Feindes. Es kann nicht gelingen, ſie durch einen Angriff zu vertreiben. Aber man kann ſie weglocken, indem man auf die Hauptſtadt von Carnatic, auf die Feſtung Arcot, marſchiert. Die Einnahme von Arcot wird die Befreiung von Tritſchinopoli bedeu⸗ Die Herren Gouverneure und Leiter der eng⸗ (Archivbild 2) Ihrem Handel ungeſtört nachgehen. Ich brauche nur Ihre Zuſtimmung..“ „Sie wollen Feldherr ſpielen“, entgegnen die Ratsherren,„Sie ſind kein Soldat, junger Mann.“ „Würden Sie mir größeres Vertrauen ſchen⸗ ken, wenn Sie Epauletten an meinen Schultern ſähen?“ „Bis jetzt erkannte man den Soldaten an der Uniform“, lautet die mißmutige Antwort. Da erhebt ſich der Gouverneur:„Ich beför⸗ dere Sie zum Kapitän, Herr Clive, Ihr Plan iſt klug. Gelingt die Ausführung, ſo wird die eiſerne Klammer, die Herr Dupleix um uns gelegt hat, endlich geſprengt. Mißlingt er...“ „.. ſo iſt England in Indien verloren!“ fällt der Chor der Ratsherren ein. „Wenn ich geſchlagen werde“, ruft Clive,„ſo iſt England verloren. Wenn ich aber nicht gegen Arcot marſchiere, ſo iſt England gleich⸗ falls verloren.“ Das Argument marſchiert. iſt unwiderleglich. Clive Ein mörderischer Marsch- Arcot fällt Durch Dſchungeln geht es, über Berge und durch Sümpfe. Nachts hallt das Brüllen der Tiger über das Lager und das Heulen der Schakale erſchüttert die Luft. Schlangen ra⸗ ſcheln um die Zelte, aus dem Palmenſtroh der Lagerſtätten kriechen Skorpione, Moskitos pei⸗ nigen die Schlafenden. Aber Clive hält aus. „Marſchieren! marſchieren!“ ruft er ununter⸗ brochen. Als die Zinnen Arcots auftauchen, verdunkelt ſich der Himmel. Ein Gewitter bricht los, wie in Waſſerfällen ſtürzt der Regen über die mar⸗ ſchierende Kolonne nieder. „Marſchieren! marſchieren!“ ſchreit Clive, und er treibt ſeine Soldaten weiter, unberührt vom Toben des Elementes. Als ſich die Truppe den Toren der Stadt nähert, fliehen die Wachen vor der heranſtamp⸗ fenden Kolonne. „Fremde weiße Teufel kommen heran!“ ſchreien die Inder, ſie trotzen dem Zorne des Himmels, und der Himmel zerſchmettert ſie nicht!“ Clive marſchiert in die Stadt, ohne auf Wider⸗ ſtand zu ſtoßen. Er nimmt die Zitadelle in Be⸗ ſitz und läßt den Union Jack auf dem höchſten Turme aufziehen. „Mit den Beinen haben wir die Feſtung er⸗ obert, mit den Spaten müſſen wir ſie verteidi⸗ gen“, ſpricht Clive zu ſeinen Soldaten. Es dauert nicht lange, ſo ſtehen zehntauſend Feinde vor den Wällen von Arcot, um die Eng⸗ länder daraus zu vertreiben. Darunter ein fran⸗ zöſiſches Kontingent. Sieben Wochen dauert die Belagerung. Furchtbar ſind die Leiden der Verteidiger. Der Proviant geht zu Ende, Seuchen lichten die Rei⸗ hen. Binnen kurzem ſterben achtzig Engländer und hundert Sipoys. Mit dreihundertzwanzig Mann hält Clive aus. Als es zum Generalan⸗ griff kommt, eröffnet er ein Schnellfeuer. Ein Schnellfeuer, das hat man bis dahin nicht ge⸗ kannt. Clive hat, die Feuerkraft zu verſtärken, einen Ausweg gefunden: hinter jedem Infan⸗ teriſten ſteht ein Eingeborener und ladet eine zweite Muskete, während der Schütze ſchießt. Der Angriff der zehntauſend Krieger wird ab⸗ geſchlagen. Am fünfzigſten Tage der Verteidi⸗ gung langt Hilfe an. Die Herren in Madras haben Vernunft angenommen, haben einen Schwarm von ſechstauſend Maharatten, der halb aus Soldaten, halb aus Räubern beſteht, gedungen und zum Entſatz Clives entſandt. Die Belagerer müſſen ſich zurückziehen. Das Blättchen wendet ſich Clive iſt mit einem Schlage ein berühmter und gefürchteter Mann in Indien geworden. Der Zauber, den Dupleix ausgeübt hat, iſt ge⸗ brochen. Die Engländer raffen ſich aus ihrer Untätigkeit auf. Major Lawrenee, der zurückge⸗ kehrt iſt, übernimmt den Oberbefehl. Der ſonſt ſo eigenſinnige und widerſpenſtige Clive zögert nicht, ſich dem erfahrenen Führer unterzuord⸗ nen. Die Engländer ſind in der Folge ſiegreich. Sie entſetzen Tritſchinopoli und beginnen als⸗ bald das Spiel, welches bis dahin Herr Dupleix ſo meiſterhaft geſpielt hat, zu erlernen. Jetzt ſind ſie es, die überall englandfreundlichen In⸗ derfürſten den Weg zu den wichtigſten Thronen bahnen. Herr Dupleix kämpft verzweifelt. Da ihm Pa⸗ ris weitere Hilfe verſagt, und weder Truppen noch Geld zur Verfügung ſtellt, ſieht er ſich ge⸗ zwungen, ſein Privatvermögen, das er infolge ſeiner vormaligen Siege aufhäufen konnte, zu verſchwenden. Er nimmt Kredite in Anſpruch, verſchafft ſich immer wieder neue Vollmachten von Delhi, bringt immer neue Fürſten gegen die Engländer auf. Aber alles iſt vergeblich. Der ſiegreiche Clive, der nun zu einem Poli⸗ tiker erſten Ranges herangereift iſt, erweiſt ſich als kühner, entſchloſſener und geſchickter Mann. In dem Maße, in dem die britiſche Macht wächſt, verfällt die franzöſiſche. Der Marquis Dupleix iſt nichts als Politiker. Robert Clive aber iſt außerdem Krieger, Sol⸗ dat, Feldherr. Die beiden Indien⸗Kämpfer daheim Ungefähr zu der gleichen Zeit ſind Dupleix und Clive in Europa, der eine in Paris, der andere in London. Der Marquis Dupleix iſt abgeſetzt worden. Ohne einen Pfennig in der Taſche und ohne einen anderen Beſitz als ein Köfferchen, worin ſich zwei koſtbare mit Brillanten überladene Kronen befinden, machen ſich Joſeph Fransgois und Jan⸗Begum auf den Weg nach Verſailles. Dieſe beaux restes ſollen ihnen die Türen zum Audienzſaal des Königs und den Weg in eine beſſere Zukunft öffnen. Seine Majeſtät geruht, das Geſchenk gnädig entgegenzunehmen, im übrigen aber will König Ludwig XV. nichts von dem Mann wiſſen, der da behauptet, er habe den Schlüſſel zum Kaiſer⸗ reich Indien in der Taſche. In einer Dachkammer beſchließt Jan⸗Begum ihr Leben. Der Marquis geiſtert noch jahrelang durch die Vorzimmer.„Frankreich wäre unbe⸗ ſieglich in Indien, wenn es hinter mir ſtünde, weil England hinter ſeinen Männern ſteht“, pflegt er zu ſagen. Aber die großen Herren zucken die Achſeln und lachen ihn aus. Als die Kunde des Herrn Dupleix' Tod nach Indien kommt, ſchreibt der gelehrte Hiſtoriker Tebulle Hamond:„Was denken ſich die Fran⸗ zoſen eigentlich?— ſo fragen unſere Nawabs. Die Franzoſen haben Herrn Dupleix wegge⸗ ſchickt und dadurch ihre Ehre und ihren Beſitz eingebüßt. Mit den Nachfolgern des Marquis können wir nicht verhandeln, denn ſie verſtehen unſere Angelegenheiten nicht, wie Herr Dupleix ſie verſtanden hat. Jetzt ſieht man's: Die Fran⸗ zoſen ſind weder ſo mächtig, noch ſo großmütig, wie ſie uns glauben machen wollen. Die Eng⸗ länder haben die Oberhand, alſo müſſen wir Inder uns mit den Engländern gut ſtellen.“ Als ein lebendiges Denkmal hat der Marquis Dupleix die Kolonnen braunhäutiger Soldaten hinterlaſſen, die, ſeit er ſie geſchaffen, in allen Provinzen Indiens marſchieren. Wenn auch längſt nicht mehr mit Frankreich! Denn darin iſt Clive Dupleix' Schüler: Er ſetzt ſich uner⸗ müdlich für den Gedanken ein, indiſche Soldaten in Indien zu verwenden. Er bringt ſein ganzes Leben hindurch den Sipoys beſondere Liebe entgegen, und ſeine braunen Soldaten hängen womöglich mit noch größerer Treue und Ver⸗ ehrung an ihm, als ſeine Weißen. Robert Clive, der ſich inzwiſchen verheiratet hat, erlebt zwei Jahre höchſten Glückes in Lon⸗ don. Der achtundzwanzigjährige Bob wird emp⸗ fangen, wie die Sieger großer Schlachten emp⸗ fangen werden. Das Volk begrüßt ihn mit Ju⸗ bel, die Preſſe widmet ihm hymniſche Artikel, die Oſtindien⸗Kompanie gibt ihm ein Diner, bei dem ihm ein mit Brillanten beſetztes Schwert überreicht wird„im Werte von fünfhundert Pfund“, wie die Zeitungen berichten. Bob erklärt, das Geſchenk nur annehmen zu können, wenn ſeinem Freund Lawrenee dieſelbe Ehrung zuteil werde. In der Folge wird Clive von einflußreichen Loros beredt, ſich zur Unterhauswahm zu ſtel⸗ len. Der Sieger von Arcot iſt populär genug, um die nötige Stimmenzahl zu erhalten. Sein Belautlenden Schmerzen hilft Ihnen Germosan, ein seit Jahren erprobtes, rasch wirkendes Mittel gegen Kopf⸗ weh und Neuralgien aller Art. Die einzeinen Bestandteile von Germosan ergänzen und steigern sich gegenseitig. Germosan ermüdet nicht und hat keine Nebenwirkung auf Herz und Magen. Begeisterte Dankschreiben. In allen Apotheken zum Preise von RM—.41 und 1. 14. immmmunnummmmmmumunmmmmmmmnmnmmimmmmm1111m F inmmnmnmnmnmmmmmmmmnmammnnmmm. m 4 Gaſtſpiel im Unterhaus iſt nur kurz, er gerät in das Getriebe der Parteipolitik, die Gegner zetteln eine Intrige an, und ſchließlich erklärt ein Sonderausſchuß Clives Wahl für nichtig. Das Mandat, ein gutes Teil Anſehen und das Geld, das Clive für den Wahlfeldzug aufge⸗ wendet hat, ſind verloren. Schließlich muß er froh ſein, nach Indien zu⸗ rückkehren zu dürfen. (Fortſetzung folgt) Hakenkreuzbanner“ Samstag, 11. Februar Beileid des Führers zum Ableben des Papſtes DNB Berlin, 10. Februar. Aus Anlaß des Ablebens des Papſtes Pius XI. ließ der Führer durch den Staatsminiſter und Chef der Präſidialkanzlei Dr. Meißner dem Apoſtoliſchen Nuntius Monſignore Orſenigo ſein Beileid ausſprechen. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop begab ſich in Begleitung des Chefs des Protokolls, Geſandten Freiherrn v. Dönn⸗ berg, in die Apoſtoliſche Nuntiatur und ſprach dem Apoſtoliſchen Nuntius ſeine und der Reichs⸗ regierung Anteilnahme zum Ableben des Pap⸗ ſtes Pius XI. aus. Die Präſidialkanzlei, die Reichskanzlei, das Auswärtige Amt und der Reichstag haben heute in der üblichen Weiſe halbmaſt geflaggt. fommandeure des feeres be m dührer Berlin, 10. Febr.(HB⸗Funk) Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht ſprach am Freitag im großen Sit⸗ zungsſaal der Krolloper zu den Gruppenkom⸗ mandeuren des Heeres über Aufgaben und Pflichten des Offiziers im nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat. Im Anſchluß an die Rede waren die Offiziere Gäſte des Führers in der neuen Reichs⸗ kanzlei. der Führer verleiht Drofeſſor Teunk die boeihe-Medaie Berlin, 11. Febr.(HB⸗Funk) Der Führer hat dem Präſidenten der ſtaat⸗ lichen Akademie der Tonkunſt in München, Profeſſor Richard Trunk in München, an⸗ läßlich der Vollendung ſeines 60. Lebensjahres in Anerkennung ſeiner Verdienſte um das deutſche Muſikleben die Goethemedaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. r fioare zur ſioronialfrage London, 10. Febr.(HB⸗Funk) Innenminiſter Hoare ging in einer Rede, die er am Freitagabend in Plymouth hielt, auf das Kolonialproblem ein. Wenn die Rohſtofffrage, ſo erklärte er, in Zukunft zu Meinungsverſchie⸗ denheiten führen ſollte, ſo beſtehe nicht der ge⸗ ringſte Grund, warum dieſe Frage nicht auf dem Verhandlungswege gelöſt, werden könne. Zum Münchener Abkommen ſagte Hoare, er ſei heute ebenſo ſicher wie er es im vergangenen September geweſen ſei, daß das britiſche Em⸗ pire nicht in einen Krieg gehen könne, um drei Millionen Deutſche daran zu hindern, ſich mit ihren Landsleuten zu vereinigen. Chamberlains Bemühungen zeigten ſeine Entſchloſſenheit, den Frieden der Welt aufrecht zu erhalten. Dieſen Sinn habe auch Chamber⸗ lains letzte Unterhauserklärung über die eng⸗ liſch⸗franzöſiſche Intereſſengemeinſchaft. Ebenſo notwendig ſei es aber auch, England ſtark zu machen; denn wenn das britiſche Empire etwa einmal zuſammengebrochen ſei, dann würde die größte Hoffnung auf internationalen Frieden gegebenenfalls für Jahrhunderte zer⸗ ſtört ſein. Die Feste des Lebens und des Theaters im Barock u den feſſelndſten Kapiteln nicht nur im ba⸗ rocken Zeitalter, ſondern in der deutſchen Kul⸗ tur⸗ und Theatergeſchichte überhaupt, gehören weifellos die Feſtveranſtaltungen und das heater. Der barocke Menſch wollte ſein Le⸗ ben überſchäumend und die innerſten Gefühle und Regungen im hellen Licht der Außenwelt leben— dies ermöglichten ihm Spiel und Ranh die er zum Diener alles Schnellebigen machte. Der in weiteſten Kreiſen bekannte Theater⸗ wiſſenſchaftlicher Prof⸗Dr. Carl Nieſſen vom Inſtitut für Theaterwiſſenſchaft an der Univer⸗ ſität Köln, ſprach innerhalb der Vortragsreihe „Deutſcher Barock“ beweglich und allgemein zu⸗ gänglich über das in 0 Ueberſchrift ange⸗ S4 Thema und gab ein ziemlich abgerun⸗ etes Bild vom Theater⸗ und Feſtleben jener Epoche Nicht die Architektur iſt im Barock die kün ſt⸗ leriſche Grundkraft geweſen— betonte der Redner und hielt damit jene(von ſich aus irrige) Meinung mutig im Zügel, ſon⸗ ern das Theater. Denn die Baukunſt er⸗ ält ihre Bedeutung und ihren Glanz wahr⸗ cheinlich erſt durch handlungsmäßige Geſcheh⸗ niſſe innerhalb ihrer Planungen. Es wird wohl ſo ſein, daß Architektur und Spiel ſchwer von⸗ einander zu trennen ſind; denn beide bedingen einander und keines kann in den ſeltenſten Fäl⸗ len eine dem höchſten Zweck dienende Eigenle⸗ bigkeit führen. r. Nieſſen hatte vor allem die Ent wick⸗ lung und den Sinn der barocken Theater⸗ und Feſtkultur umriſſen. Wie in der Baukunſt und Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts, ſind auch hier'remde Einflüſſe feſtzuftellen: Ita⸗ lien und Frankreich ſtehen im Vordergrund. Die erſte Spieloper tritt in der Mitte des 17. Jahrhunderts auf den Plan; ſechzig Jahre ſpä⸗ ter etwa als in Italien. Aber in einem raſchen Tempo geht die Entwicklung weiter und bald darauf iſt die italieniſche Opernkunſt überflü⸗ Todesurteile in flauſenburg 39 Niiglieder der ehemaligen„ Eisernen Garde“ abgeurteilt DNB Bukareſt, 10. Februar. In dem großen politiſchen Prozeß gegen 59 Mitglieder der ehemaligen„Eiſernen Garde“ füllte das Klauſenburger Militärgericht heute mittag das Urteil. Der 24jährige Student Aurel Daſcaleanu und der Zjährige Jon Pop wurden zum Tode verurteilt, der Student Atofa ni, der mit den beiden zuerſt Genannten zuſammen der geiſtige Urheber des im letzten November erfolgten Anſchlags auf den Rektor der Klauſenburger Univerſität war, zu lebens⸗ länglicher Zwangsarbeit. Weitere 34 Angeklagte erhielten Gefängnis⸗ oder Kerkerſtrafen von einem Monat bis zu zwölf Jahren. Elf An⸗ geklagte wurden zu Geldſtrafen verurteilt und weitere elf freigeſprochen. Die Urteilsbegründung liegt zur Stunde in Bukareſt noch nicht vor. Die Verurteilung erfolgte wegen verſuchten politiſchen Mordes auf Grund der neuen Ver⸗ faſſung vom Februar 1938, die dem Miniſterrat das Recht verleiht, für politiſche Anſchläge auf begrenzte Zeit die Todesſtrafe einzuführen, was im Mai vorigen Jahres für ein Jahr erfolgte. Bei dem Anſchlag auf den Rektor der Klau⸗ ſenburger Univerſität Stefaneſen⸗Goanga wurde bekanntlich der Rektor ſchwer verletzt und ein ihn begleitender Polizeiagent getötet. Die beiden Studenten, die den Anſchlag tatſächlich ausgeführt hatten, wurden zu ſchwerem Kerker verurteilt, und zwar Dumitru Utza zu zwölf und Andritzoi zu ſieben Jahren. Die Verurteilung der übrigen Angeklagten, unter denen ſich Vertreter aller Bevölkerungs⸗ ſchichten finden, erfolgte wegen Herabſetzung der nationalen Symbole, wegen Bombenan⸗ ſchlägen auf öffentliche Gebäude und Anſtif⸗ tung zum Aufruhr. 2000 Frauen im Schneeſturm Arbeitslosenelend in La Guardias Verv/aliung DNB Neuyork, 10. Februar. Wie groß die Arbeitsloſigteit in den mit Glücksgütern aller Art ſo reich geſegneten Ver⸗ einigten Staaten iſt, beweiſt ein Vorfall, der ſich hier vor einer Artilleriekaſerne ereignete. Er iſt erſchütternd, aber typiſch für die hieſigen Ver⸗ hältniſſe. Von der Stadtverwaltung waren zwölf Stel⸗ len als ſchlechtbezahlte Gehilfinnen für ein Ge⸗ ſundheitsamt ausgeſchrieben worden. Auf dieſe Anzeige hin bewarben ſich nicht weniger als 4200 Frauen() Ueber 2000 von ihnen erſchie⸗ nen perſönlich vor der Kaſerne, wo ſich die Be⸗ werberinnen einzufinden hatten, und zwar ſchon einen Tag vorher, um das Oeffnen der Türen ja nicht zu verpaſſen. Im Verlaufe der Nacht kam es infolge der großen Kälte und eines heftigen Schneeſturmes zu unbeſchreiblichen Szenen. Zahlloſe Frauen mußten von der Sanitätskolonne infolge von Erfrierungserſcheinungen und Erſchöpfung vom Platze getragen werden. Viele Frauen wurden, da ſie ſeit vielen Stunden nichts mehr gegeſſen hatten, ohnmächtig. Schließlich wurden dann aber doch nur zwölf Frauen eingeſtellt. Die Stadtwerwaltueig des Herrn La Guardia hat bei der ganzen traurigen Angelegenheit übrigens noch ein Geſchäft inſofern gemacht, als nämlich ſämtlichen Antragſtellerinnen ein Vier⸗ tel Dollar für Gebühren uſw. abgeknöpft wur⸗ den, obwohl von vornherein feſtſtand, daß nur awölf Frauen angeſtellt werden konnten. deulſche§poriflieger in fapſtadt DNB Kapſtadt, 10. Februar. In Kapſtadt traf am Freitag um 15 Uhr das deutſche Flugzeug kn 104 mit Oberleutnant Kaldrack, Oberleutnant Balthaſar und Feldwebel Anhäuſer ein. Der Sportflug elt. An allen Städten Deutſchlands bilden ſich perntheater heraus, auch in der Kurpfalz— in Heidelberg— wird geſpielt. Langſamer entwickelte ſich das Schauſpiel, das mit der Zeit ihren anfänglichen kirchlichen Inhalt verloren und— ähnlich wie die Oper— einen mehr mythologiſch⸗allegoriſchen Charakter angenommen hatte. Das Theater mußte vor allem den egoiſtiſchen Genüſſen und Freuden der ge⸗ recht werden. Es gab faſt nichts auf der Erde, das nicht theatraliſch, in bizzaren Formen oft vorgeſtellt wurde; denn man ſah im Spiege alles Lebendigen, eine„Maske der Erde“. Das Theater alſo war Feſtveranſtaltung zugleich. Ein mit ſicherer Kenntnis ausgewähltes Licht⸗ bildermaterial unterſtützte das erklärende und deutende Wort des Vortragenden weſentlich. Alte Stiche und Zeichnungen ließen auch die Entwicklung der Bühnengeſtaltung und ⸗technik deutlich werden. Italien iſt weg⸗ weiſend und die florentiniſche Dekoration iſt vorbildlich und ſtrahlt auch nach Frankreich hin⸗ über, deſſen Hauptſtadt und Kulturzentrum des Landes hauptſächlich von dem„großen Hexen⸗ meiſter“ Torello erobert wurde. Auch hier wurde es wieder klar, daß der „deutſche“ Barock ſchwer unter den fremdlän⸗ diſchen Ausſtrahlungen zu leiden hatte und nur von Zeit zu Zeit rein deutſche Stile und For⸗ men aufweiſt. Lubka Kolessa im dritten Meiſterklavierabend Nach einer ſehr lanigen Reihe von Jahren iſt die polniſche Pianiſtin Lulka Koleſſa, die ſchon als Kind das Publit im der europäiſchen Konzertſäle begeiſterte, wiederum zu eimem Kla⸗ vierabend in Mannheien eingekehrt. In der da⸗ zwiſchenliegenden Zeit haben Lautſprecher und Zeitung gelegentliche Kunde von ihr gegeben. In dieſen Jahren, die zwiſchen Mäodchenalter und Frauentum liegen, hat ſich jetzt ihre künſt⸗ leriſche Eigenart voll ausprägen und entfalten können. Heute ſteht ſie vor uns als eine der größten Köngerinnen auf dem Gebiet des Kla⸗ des Aeroklubs von Deutſchland führte über die oſtafrikaniſche Küſte zum Kap und zurück über die Weſtküſte. Nach Zwiſchenlandungen in Jo⸗ hannesburg und Blomfontaine führte der Flug am Freitag in drei Stunden von Blomfontaine nach Kapſtadt. Die deutſche Kolonie bereitete den Fliegern ein herzliches Willkommen. flrado 78“ in Madras abgeſtüezt Oberleutnant Pulkowsky tödlich verunglückt DNBE Berlin, 10. Februar. Auf ſeinem Rückflug von Auſtralien iſt der deutſche Flieger Oberleutnant Pulkowsky Donnerstagmittag in Madras(Vorderindien) während eines Vorführungsfluges tödlich ver⸗ unglückt. Ein an Bord befindlicher indiſcher Fluggaſt kam ebenfalls ums Leben. Die Ur⸗ ſache des Abſturzes iſt zur Zeit noch nicht ein⸗ wandfrei geklärt, da die vorliegenden Augen⸗ zeugenberichte einander widerſprechen. Der Un⸗ fall iſt, wahrſcheinlich auf Berührung eines Hinderniſſes zurückzuführen. Oberleutnant Pulkowsky hatte zuſammen mit Leutnant Jennet, der an dem Vorführungs⸗ flug in Madras nicht teilnahm, mit dem Reiſe⸗ flugzeug„Arado 79“ einen Fernflug nach Auſtralien durchgeführt, über den wir ſeiner⸗ zeit ausführlich berichteten. Hierbei ſtellte die Beſatzung auf der Strecke Bengaſi(Nordafrika) — Gaja(Hinderindien) mit einer Flugſtrecke von 6 400 Kilometern einennneueninterna⸗ tionalen Langſtreckenrekord für Leichtflugzeuge auf. Ueber vier Erdteile führte der Flug, zunächſt nach Auſtralien und von hier über Manila, Sumatra, Bangkok, Kalkutta nach Madras. Annähernd 40 000 Kilometer legte die Beſatzung mit ihrem Flugzeug ohne jeden Zwiſchenfall zurück und überwand alle Schwierigkeiten des Klimas und der Wetter⸗ vierſpiels in Bezug auf techniſche Beherrſchung und geiſtige Durchdringung des notenbildlichen Rohmaterials. Vorläufig ſchließt ſie die Reihe der großen polniſchen, im Ausland berühmt ge⸗ wordenen Pianiſten als jüngſtes Glied der drei verſchiedene Generationen bezeichnenden Reihe — Koczalſki— Koleſſa ab. Ihre künſtleriſchen Kraftreſerven genügen vollauf, um dieſes große Erbe unangefochten zu verwalten. Sie iſt eine von jenen ſtarken Künſt⸗ lerperſönlichkeiten, die ſchon bei einem einzeln angeſchlagenen Ton zum Aufhorchen zwingen. Dafür lieferte die Wiedergabe der Stradalſchen Klavierbearbeitung der-moll⸗Orgel⸗ toktata mit Fuge von Antonio Vi⸗ valcdi einen gültigen Beweis. Hier vermochte die Spielerin den muſikaliſchen Ablauf trotz auch in allen Einzelheiten ungemein feſſelnden Vortrags(mit zum Teil ſogar ausgeſprochen romantiſchen Klangvorſtellungen) unter Einſatz großer Geſtaltungsenergien voranzutreiben. In der zweiten-dur⸗Sonate W Mo⸗ zarts ließ ſie hinter allem glitzernden Fili⸗ gran, hinter aller graziöſen Liebenswürdigkeit, hinter allem ſprühendem Temperament deei be⸗ deutungsvollen Ernſt dieſer Tonſprache durch⸗ ſchimmern. Der hier beſonders auffallende Hang zu eigenwilliger Behandlung des agoaiſchen Pulsſchlags ſteht unter Kontrolle eines hellhöri⸗ gen Kunſtverſtandes, der alles unter die Geſetze einer perſönlichen und dennoch im Geſamt⸗ betracht allgemeingültigen Logik zwingt. Nach weſentlich anderer Richtuna ließ die Darbietung der Brahmsſchen Händelvariatio⸗ men die künſtleriſche Legitimation der Künſt⸗ lerin erkennen. Unter Einſatz bemerkenswerter rhythmiſcher Energien und bei meiſterlicher Si⸗ cherheit in techniſchen Dingen gab ſie dem meiſt ohne Wiederholungen geſpielten Werk eine von erleſenem Geſchmack geläuterte und von ſtarkem Empfinden durchglühte Wiedergabe. Sie ver⸗ ſteht die ſeltene Kunſt, Wichtiges hervorzuheben ohne allzu ſtarke Abſdämpfyna des Hintergrun⸗ des. Mit demenſtrativer Bedeutuna erfüllte ſie die Augmentationen des Schlußfugenthemas. lage, eine ſowohl für das Flugzeug als auc für die Beſatzung hervorragende Leiſtung. Wie in vielen anderen Städten, ſo ſtartelie Oberleutnant Pulkowsky auch in Madras, um das neue deutſche Reiſeflugzeug vorzuführen. Hierbei ereilte ihn das tragiſche Geſchick. die deutſche Luftfahrt bedeutet der Tod dieſe jungen Fliegers, der durch ſeinen Afrikaflug im vorigen Jahr und insbeſondere durch ſeinen jetzigen Fernflug nach Auſtralien ſein große fliegeriſches Können bewieſen hat, einen ſch ren Verluſt. deei Rorps auf Küſtenwacht Dr. v. L. Rom, 10. Febr.(Eig. Drahtber.) Der Kriegsberichterſtatter des„Bopolo dIlu⸗ lia“ meldet vom kataloniſchen Kriegsſchauplatz, daß General Franco mit der Grenzwache gege Frankreich gegenwärtig drei nationale Armee⸗ korps, und zwar das Navarra⸗Korps, das Korps Maeſtrazgo und das Korps von Urgel beauf⸗ tragt hat. Auf Befehl General Francos werden das Korps der italieniſchen Freiwilligen, das ma⸗ rokkaniſche Korps ſowie das Aragon⸗Korps z rückgezogen, die andere Aufgaben zugewieſe erhalten haben. Ciſter-Brigade brachte ſich in Ficherheit DNB Paris, 10. Februar. Die geflohene rote Liſter⸗Brigade iſt in de erſten Morgenſtunden vollzählig in Banyn eingetroffen. Sie kam über die Gebirge und wurde ins Konzentrationslager von Argeles dirigiert. General Modeſto hat ſich in Cer- bere den franzöſiſchen Behörden geſtellt mn fiücze Der Führer hat dem König von Aegypten zum Geburtstage ſeine Glückwünſche übermit⸗ telt. 1**•4 Der polniſche Seim beging mit einer Feſt⸗ ſitzung den 20. Jahrestag ſeiner Er⸗ richtung durch Marſchall Pilſudſki. * 4 Am 10. Februar iſt der am 29. Januar 1905 geborene Walter Cornehl aus Magdeburg⸗Su⸗ denburg hingerichtet worden, der durch Urtei 4 des Schwurgerichts Erfurt vom 6. Dezember 1938 zum Tod verurteilt worden iſt. Cornehl, ein vielfach vorbeſtrafter Berufsverbrecher, hat bei einem ſeiner zahlreichen, unter Mitführung von Schußwaffen verübten Einbrüche den W Jahre alten Schuhmachergeſellen Otto Ehrhard durch zwei Piſtolenſchüſſe ermorde Den Geſamteindruck vervollſtändigten die Cho pinvorträge der Pianiſtin. Während di ſtarke Beteiligung der eigenen Inſpiration be den kleinen Stücken bisweilen(Walzer Ges⸗ und Es⸗dur) die Originalität des Notenbil⸗ des antaſtet, gelang ihr mit der b⸗mol1⸗So⸗ nate die Projizierung eines makelloſen muſi⸗ kaliſchen Charakterbildes ihres großen Lands⸗ mannes Frederie Chopin. Als Tribut an die Virtuoſität als Selbſtzwe folgte die mit faſzinierender Eleganz ge ſpielte Schulz⸗Evler ſche Bearbeitung de Strauß⸗Walzers„An der ſchönen blauen Donau“, und ſchließlich der Chopinſche Minutenwalzer. Hermann Eckert. Der deutſch⸗japaniſche Kultur austauſch. Von Italien kommend traf Mar quis Inouye, Mitglied des japaniſchen Her renhauſes, auf dem Anhalter Bahnhof in Ber lin ein, wo er von Vertretern der Regierun und der Partei ſowie dem Direktor der Staat lichen Muſeen Berlin begrüßt wurde. Mar quis Inouye iſt der Leiter der Sonderdelega tion der Kaiſerlich⸗Japaniſchen Regierung fü die Ausſtellung„Altjapaniſche Kunſt“, die End dieſes Monats in Berlin eröffnet wird und au der außerordentlich wertvolle, im Ausland bis fan noch nicht gezeigte japaniſche Kunſtgegen tände, zum Teil aus kaiſerlichem Beſitz ſtam mend, zu ſehen ſein werden. „Münchner Romantiſches Ballet in Rumänien. Das Münchner Romantiſche Ballett Peters⸗Pawlinin gaſtierte mit großem dan fit der Kgl. Oper in Bukareſt. In dem ſeit Wochen ausverkauften Haus ſah man viele Perſönlichkeiten des öffentlichen und künſtleriſchen Lebens Bukareſts. Die Künſtlen gaben dann weitere Vorſtellungen in Timi ſoara, Clui, Jaſy und Chiſinau. Das Ballet wurde eingeladen, im Mai eine zweite ſpielreiſe durch Rumänien zu veranſtalten. wird dann anſchließend 11 in Unga Jugoſlawien und Griechenland geben. 3 ie Zeremo chichte der Lo ihren Namen d des lokalen T Schriftleiter un heit, denn we Stadtſeite ſcho— Manche Leſer Spitze. Das i Wenn die 40 wirklich eine Sache, nicht de getroffen fühlt, Gewiſſen. Klei Lolalſpitze. Sie der Bedächtigke Wie ſich die Wohnungen, in ſich aus einer ſoe des Miniſterial echmidt, di Miete gebotenet ſchoßhaus— undheit wertve ann. Die weſ. nderes W Auflockerur llem auch erz egangen werd choſſige W Zahl von drei Wohnungen in emeinen als§ eitliche Gefah große Häufung tenkreuzbanner“ broß⸗-Mannheim Samstag, 11. Februar 1939 Hestatten Sie Die Zeremonie beginnt mit einer Naturge⸗ chichte der Lokalſpitze. Die Lokalſpitze verdankt ihren Namen der Tatſache, daß ſie an der Spitze bes lokalen Teils ſteht. Sie erfreut ſich beim Schriftleiter und beim Metteur großer Beliebt⸗ eit, denn wenn auf der erſten Spalte ⸗der Stadtſeite ſchon mal eine Lokalſpitze ſteht, dann wird erfahrungsgemäß die Spalte und damit ie ganze Seite voll. Die erſte Spalte ohne Lokalſpitze vollzukriegen, iſt beinahe unmöglich. Manche Leſer empfinden manche Lokalſpitze als n ſein großes t, einen ſchwe⸗ 1wa 0—3 n Wenn die 40 oder 50 Zeilen im Plauderton g. Drahtber.) irklich eine Spitze haben, dann ailt ſie der Popolo dodta⸗ Sache, nicht der Perſon, denn wir wiſſen, dad riegsſchauplat nzwache gegen ionale Armee⸗ ps, das Korpß Urgel beauf: werden das gen, das ma⸗ gon⸗Korps zu⸗ n zugewieſen ſere Leſer unfehlbar ſind. Wer ſich trotzdem getroffen fühlt, hat vielleicht doch ein ſchlechtes Gewiſſen. Kleine Unarten des Alltags werden mit der Lokalſpitze aufgeſpießt und unbarmher⸗ zig der Oeffentlichteit preisgegeben, ſo will es die große Mehrheit jener Volksgenoſſen, die nicht ſo ungezogen ſind. Und nun noch etwas über die Entſtehung der Lokalſpitze. Sie wird nicht niedergeſchrieben mit der Bedächtigkeit einer wiſſenſchaftlichen Ab⸗ handlung, ſondern in einem Tempo, daß die Schreibmaſchine glüht. Der Entſtehungsort iſt nur in ganz ſeltenen Fällen ein Weinlokal, ndern die Lokalſchriftleitung. Hier wird der Gedanke zur Strecke gebracht, aut geſpitzt und ein Manuſkript verwandelt. Indem ich mei⸗ nen Pegaſus abprotze, geſtatten Sie, daß ich mich vorſtelle: Theobald. n Sicherheit 10. Februar. ide iſt in den in Banyuli Gebirge und von Argeles t ſich in Cer⸗ geſtellt E von Aegypten iſche übermit⸗ it einer Feſt⸗ ſeiner Er⸗ ſudſki. Wie ſich die maßgebenden Stellen neuzeitliche Wohnungen, insbeſondere die billigen Woh⸗ nungen, in der Praxis ausgeführt denken, ergibt ſich aus einer ſoeben zugegangenen Stellungnahme des Miniſterialrats Profeſſor Dr. Friedrich Schmidt, die eine eindeutige Abſage andieliebloſe Mietskaſerne und den früheren Bauliberalismus bedeutet. Die Frage lautet, wie trotz der für gering be⸗ mittelte Kreiſe im Intereſſe einer erträglichen Miete gebotenen Beſchränkung im Koſtenauf⸗ and der Wohnungsbau— neben dem in erſter Linie fördernswerten Flachbau auch im Mehr⸗ geſchoßhaus— doch in einer für die Volksge⸗ fundheit wertvollen Art durchgeführt werden kann. Die weſentliche Vorausſetzung für ge⸗ fünderes Wohnen, die in die Wege gelei⸗ tete Auflockerung unſerer Großſtädte, werde vor allem auch erzwungen durch eine Begrenzung der Geſchoßzahl in neu zu erbauenden Wohn⸗ häuſern. Hier gelte der Kampfeder Boden⸗ Januar 1905 agdeburg⸗Su⸗ durch Urteil 6. Dezember iſt. Cornehl, ſerbrecher, hat r Mitführung hrüche den W Otto Ehrhardt ermordet —— ten die Cho⸗ Während die nſpiration bei alzer Ges⸗ des Notenbil⸗ -molIl⸗Soe kelloſen muſi⸗ roßen Lands⸗ ls Selbſtzweck Eleganz ge⸗ arbeitung des en blauen Rente eine Steigerung der Geſchoßzahl erſtrebe. Das Höchſtmaß, über das nur unter beſon⸗ dapüng deren ſtädtebaulichen Vorausſetzungen hinaus in Eckert. gegangen werden dürfe, müſſe das dreige⸗ ſchoßfige Wohnhaus ſein, das alſo aus einem Erd⸗ und zwei Obergeſchoſſen beſtehe. Kultur⸗ Weiter müſſe die Zahl der Wohnungen, die in nd traf Mar⸗ jedem Stockwerk an eine Treppe gelegt werden, zaniſchen Her:⸗ begrenzt werden. Der ſogenannte: Zwei⸗ „ ſfſpännertyp ſei noch beſſer als der Drei⸗ er Aene fpännertyp. Die Grundrißanordnung müſſe ſo or der Staat: ſein, daß reine Nordwohnungen ver⸗ vurde. Mar⸗ miedenwerden. Die ſich hiernach ergebende Sonderdelega⸗ Zahl von drei mal drei, alſo zuſammen neun fegierung für Wohnungen in einem Wohnhaus, ſollte im all⸗ nſt“, die Ende gemeinen als Höchſtgrenze gelten, damit geſund⸗ wird und auf 4 beilliche Gefahren und Beläſtigungen durch zu Ausland bis⸗ große Häufung von Wohnungen in einem Haus Kunſtgegen⸗ ſpekulation, die zur Erzielung einer hohen In Mannheim: 1920 Einwohner auf 1 qkm Im Aeich: 135 auf 1 qkm/ Weitere Steigerung durch Geburtenzunahme/ Inkereſſanke Vergleichszahlen In ſeiner bedeutungsvollen Rede vor dem erſten Großdeutſchen Reichstag erklärte der Führer vor aller Welt, daß die Urſache all un⸗ ſerer wirtſchaftlichen Schwierigkeiten in der Uebervölkerung unſeres Lebens⸗ raumes begründet liegt. Auf einen Qua⸗ dratkilometer Deutſchlands kommen heute 135 Menſchen. Das bedeutet, daß Deutſchland nach Rußland das volkreichſte Land Europas iſt, im Gegenſatz zu Rußland aber„landarm“ iſt. Wenn wir aber einmal unſeren Blick dahin werfen, wo die meiſten Menſchen wohnen und arbeiten, dann erhalten die Zahlen über die Be⸗ völkerungsdichte in Deutſchland ein weſentlich eindrucksvolleres Bild, dann merken wir erſt ſo richtig, welche große Bedeutung die„Kolo⸗ nialfrage“ für alle Deutſchen einnimmt. Das dichtbeſiedelſte Land in Deutſch⸗ land iſt das Land Sachſen, wo auf 1 Quadratkilometer etwa 350 Ein⸗ wohner kommen. Der Durchſchnitt der Rheinprovinz iſt mit 320 Volksgenoſſen nicht weit zurückbleibend, während im Nachbar⸗ land Weſtfalen auf einen Kilometer im Ge⸗ viert etwa 250 Menſchen wohnen. In den deutſchen Gauen mit viel Induſtrie„kleben“ die Menſchen in den Städten faſt aneinander. Ganz im Gegenſatz dazu ſtehen das norddeutſche Tiefland(Oldenburg, Mecklenburg, Pommern und Schleswig⸗Holſtein), die Provinz Oſtpreu⸗ ßen und auch einige Gebiete Süddeutſchlands. So kommen beiſpielsweiſe auf 1 Quadratkilo⸗ meter in Oſtpreußen rund 65 Einwohner und im Land Mecklenburg ſind es gar nur etwa 50 Menſchen. Bevölkerungsdichte in den Städten Nicht immer iſt die Bevölkerungsdichte mit ſder Größe der Stadtgemeinde übereinſtimmend. Den Rekord in der Bevölterungsdichte der deut⸗ ſchen Gemeinden mit über 10000 Einwohnern hält die kleine weſtfäliſche Induſtrieſtadt Schwelm, wo auf einen Quadratkilometer über 11 100 Menſchen komanen, während es in der größten weſtfäliſchen Stadt, Dortmund, „nur“ etwa 2000 ſind! Hamburg hat als die zweitarößte Stodt Deutſchlands mit ſeinen rund 8300 FVolksgenoſſenauf 1 Quadratkilometer auch die zweitgrößte Bevölkerungsdichte aufzuweiſen. während die Reichshauptſtadt mit rund 800 Einwohnern erſt an 6. Stelle hinter Leipzig Es iſt wirklich noch„alles drin“ . im Loskaſten/ Die Reichswinterhilfe⸗Cotterie geht zu Ende Die grauen Glücksmänner, die ſchon zum Straßenbild gehörten, werden in den nächſten Tagen zum letztenmal auf ihre Tour gehen. Schon nächſte Woche werden wir vergeblich Ausſchau nach ihnen halten, um noch ein Los kaufen zu können. Dann iſt es zu ſpät. Vielen haben ſie Glück gebracht. War es für manchen Käufer nicht in klingender Münze, ſo hatte doch jeder das Gefühl, durch einen Loskauf einem unbekannten Volksgenoſſen geholfen zu haben. Iſt das kein Gewinn? Und die anderen, denen das Glück hold war, konnten für ihren Fünf⸗ ziger manchen ſchönen Geldgewinn eintauſchen. So wurden in Mannheim allein acht„Fünf⸗ hunderter“ ausbezahlt, dazu die RM. 100.— und RM. 50.— ſowie die ungezählten RM. 10.— und RM..—⸗Gewinne. Nun braucht aber keiner zu ſagen, oder zu denken, jetzt, da die Lotterie zu Ende gehe, ſei Die Höchſtgrenze: 9 Wohnungen Endgültige Abſage an den Baulibe ralismus/ Um fortan alle gefundheitlichen Gefahren auszuſchalten vermieden werden. Selbſtverſtändlich brauche dieſe Begrenzung nicht zu gelten für Häuſer mit teuren Wohnungen, bei denen man durch techniſche, aber höhere Koſten verurſachende Maßnahmen wie Fahrſtühle, Sammelheizung, beſondere Vorkehrungen gegen Schallübertra⸗ gung die Nachteile einer größeren Wohnungs⸗ häufung überwinden könne. Verſuche, die Wohnung des Minderbemittel⸗ ten aus Erſparnisgründen im vielgeſchoſſigen Hochhaus unterzubringen, verdienten ebenſo⸗ wenig Förderung wie die Beſtrebungen, das Außenganghaus zu fördern, bei dem in jedem Stockwerk eine größere Anzahl von Wohnungen von einem gemeinſamen Treppenhaus aus durch balkonartige Gänge zugängig gemacht werden, die entlang der Straßen⸗ oder Hoffront führen. Weiter müſſe erſtrebt werden, möglichſtvie⸗ doch nichts mehr zu gewinnen. Das Gegenteil iſt der Fall. Die Möglichkeit dazu iſt bis z um letzten Los die gleiche wie am erſten Tag. Das beweiſen deutlich die Auszahlungen der letzten Tage: ein RM. 50.—iger wurde in der Wirtſchaft zur„Flora“, ein Fünfziger im Reſtaurant zur„Neuen Poſt“, ein Hunderter im Weinhaus Hemlein und ein Fünfhunderter am Donnerstagabend im Schloß⸗Hotel gezogen. Daran kann jeder Käufer ſehen, daß Gewinn⸗ möglichkeiten noch immer vorhanden ſind. Vielleicht greift jetzt noch mancher Zauderer in die gefüllten Käſten der grauen Glücksmän⸗ ner, um ſein Glück zu verſuchen und der Win⸗ terhilfe ſein Scherflein zu geben. Aber beeilen Sie ſich, denn die Möglichkeit hierzu iſt bald erſchöpft und die uns liebgewordenen Glücks⸗ männer legen ihre Uniform ab und beenden damit ihre Tätigkeit, Mittler des Glücks zu ſein für dieſen Winter. in einem Haus! len Bewohnern von Mehrgeſchoß⸗ wohnungen in nicht allzu großer Entfer⸗ nung einen Kleingarten zu geben. Bei der Kleinſiedlung könnten die in den letzten Jahren errichteten rund 150 000 Stellen nur einen kleinen Teil der zu erreichenden Zahl darſtellen. Selbſtverſtändlich verdiene aus geſundheit⸗ lichen Gründen auch das Eigenheim ſtarke Förderung. Die Frage des Bade⸗ oder Duſchrau⸗ mes für die Kleinwohnung ſei ſehr wichtig und werde daher im Lauf der nächſten Zeit durch be⸗ ſondere, vom Reichsarbeitsminiſterium einge⸗ leitete Unterſuchungen eine Klärung erfahren. Endlich betont der genannte Referent, daß, ſo⸗ weit irgendmöglich, jede Stockwerkwohnung einen Austrittins Fre ie erhalten ſolle. 1300 Fürther Schüler beſ uchen Mannheim Fleißig bereiten ſie ſich auf dieſe Reiſe vor/ Alle freuen ſich darauf Vom 13. bis 15. März dieſes Jahres weilen an der Deutſchen Weinſtraße 1300 Fürther Schulkinder. Sie beſuchen im Rahmen einer Ferienfahrt, die alljährlich nach anderen Ge⸗ genden Deutſchlands führt, Mannheim, Speyer und Heidelberg. An der Fahrt, die hauptſäch⸗ lich für die 8. Abſchlußklaſſen der Volkshaupt⸗ ſchule und der Höheren Schulen in die Wege geleitet wird, nehmen auch die Eltern der Schüler teil. Dank der Unterſtützung und Mit⸗ arbeit der Schulen und Verkehrsämter der drei genannten Städte konnten ſämtliche Organiſa⸗ tionsfragen glücklich gelöſt werden. Das erſte Reiſeziel der wanderfrohen Fürther Schul⸗ jugend iſt Mannheim. »Südweſtens kennenzulernen. Die jungen Gäſte aus Bayern freuen ſich heute ſchon, die vielen Sehenswürdigkeiten des Handels⸗ und Induſtriezentrums des deutſchen Ein beſonderes Intereſſe bringen ſie dem monumentalen kur⸗ fürſtlichen Schloß entgegen. Eifrig und uner⸗ müdlich blättern die an der Reiſe teilnehmen⸗ den Schüler in den Geographieſtunden die Falt⸗ hefte und Anſichtsbücher der Stadt Mannheim durch. Vorgeſehen iſt auch, auf-einer Hafen⸗ rundfahrt die induſtriellen Beſonderheiten Mannheims kennenzulernen. Von Mannheim aus wird der pfälziſchen Regierungsſtadt Speyer ein Beſuch abgeſtattet. Dann führt die Reiſe nach Neuſtadt a. d. Weinſtraße. mit rund 5550, Dresden mit 5400 und dem an der Weſer, dicht bei Bremen gelegenen lleinen Städtchen Vegeſack mit rund 5400 Einwohnern auf 1 Quadratkilometer kommt. Es folgen die äußerſt dicht beſiedelten Städte Braunſchweig mit 4750, das oberſchleſiſche Bobrel⸗Karf und das weſtfäliſche Wanne⸗Eickel mit je rund 4350, Halle mit 4300, Zeitz mit 4100 und der Kriegs⸗ hafen Wilhelmshaven mit rund 4000 Einwoh⸗ nern auf 1 Quadratkilometer Fläche. Die Bevöltkerungsdichte in Mann⸗ heim hatte nach der letzten vorliegenden amt⸗ lichen Erhebung des Statiſtiſchen Reichsamtes auf 1 Quadratkilometer rund 1920 Einwohner aufzuweiſen. Wie ſtark jedoch die Zunahme der Bevölkerung anhält, beweiſt ein Vergleich mit der Volkszählung des Jahres 1925. Im Sommer 1925 kamen in unſe⸗ rer Stadt auf 1 Quadratkilometer Merkmale des Wohlbefindens Blühendes Ausſehen, Spannkraft, Appetit! Die winterliche Lebens⸗ und Ernährungsweiſe iſt vielen Kindern und Erwachſenen nicht be⸗ kömmlich. Blutarmut, Schwäche und Erſchöp⸗ fung laſſen keine rechte Lebensfreude aufkom⸗ men. Nehmen Sie deshalb rechtzeitig Bioferrin, das blutbildende Kräftigungsmittel, welches ſämtliche Nährſtoffe des Blutes enthält. A SAMLER rund 1815 Menſchen! Wenn ſich in den Zeiten des wirtſchaftlichen Niedergangs bereits die Bevölkerung in den Städten vermehrte, ſo nimmt die Zunahme infolge der er⸗ höhten Geburtenfreudigkeit im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland immer ſtärker werdende Formen an. Wie war's vor hundert Jahrenꝰ Mannheim im Vergleich zu anderen Städten des badiſchen Landes liefert den Beweis dafür, ob unſere Stadt dicht oder dünn beſiedelt iſt. Nachſtehende Ueberſicht zeigt die Dichte der Be⸗ völkerung auf je ein Quadratkilometer in den jeweils am dichteſten und ſchwächſten beſiedel⸗ ten Gemeinden Nordbadens über 10 000 Ein⸗ wohner an. Es ſind dicht beſiedelt: dünn beſiedelt: Mannheim ⸗ 1920 Weinheim— 602 Heidelberg ⸗ 935 Schwetzingen ⸗ 465 Vor hundert Jahren wohnten in Deutſchland auf ein Quadratkilometer 57 Menſchen, wäh⸗ rend es nach der Rede des Führers heute rund 135 Volksgenoſſen ſind. Deutſchland iſt heute mehr denn je„Volk ohne Raum!“ Die Bevölkerung nimmt ſeit den letzten Jahren im⸗ mer mehr zu— aber das für die Ernährung zur Verfügung ſtehende Land bleibt ſich gleich. Die Forderung nach Rückgabe der deutſchen Ko⸗ lonien iſt daher dringender denn je zuvor. Deutſchland braucht neuen Lebensraum für ſeine Menſchen und zur Verbeſſerung ſeiner Wirtſchaft! E.—s. Dreil Breis acher Gavukler, die am Sonn- togobend bei der großen pProunksitzung der „Fröhlich Pfolz“ im Nibelungenscol mitwirken. Siehe auch unsere Anköncdigung cof Seite 71 Aufn.: Narrenzunft Breisoch 1 Beſitz ſtam. s Ballett r Romantiſche mit großem ukareſt. In aus ſah man ntlichen und Die Künſtles en in Timi⸗ Das Ballett zweite Gaſt anſtalten.( e in Ungarn, eben. Die mit Pulmen- und Olivenöl her- gestellte Paulmolive-Seife ist ein Hautpflegemittel, dos lhnen die zcrte Haut hrer Jugend bewahrt. Der feinblusĩige Sschuum der mit Oliven- öl hergestellten Polmolive-Rosierseife macht lhre fägliche Rasur denłbor ongenehm, hut- schonend und sporsom. Mit. Sskeffte? Holter 5533 aaunwum 553 „Hakenkreuzbanner⸗ Eine blendende Gelegenheit nach Berlin zu kommen Die Februarſenſation der Reichshauptſtadt iſt die große Automobilausſtellung, eine Veranſtal⸗ tung, welcher alle motorſportlich intereſſierten Voltsgenoſſen, alle Kraftfahrer das größte Intereſſe entgegenbringen. Die NSG„Kraft durch Freude“ in der Deutſchen Arbeitsfront führt nun zu dieſer Autoeobilausſtellung einen Sonderzug nach Berlin und zwar UF. 41 vom 16. bis 21. Februar 1939. Der Teilnehmerpreis heträgt: Bahnfahrt, 3 Uebernachtungen mit Frühſtück, ſowie Einträttspreis zur Ausſtellung 28 RM. Bahnfahrt und Eintritt zur Ausſtel⸗ lung(Uebernachtung bei Verwandten) 17.50 Reichsmark, und für Inhaber von Ferienfrei⸗ fahrkarten der Reichsbahn 10.50 RM. Da Kar⸗ ten nur in beſchränktem Umfang ausgegeben werden, empfehlen wir umgehende Anmeldung bei den„Kraft durch Freude“⸗Geſchäftsſtellen. Im Mittelpunkt das Kind Wieder ein Mütterſchulungskurs Wir machen heute nochmals auf den am 13. Februar beginnenden Mütterſchulungskurs über Säuglingspflege aufmerkſam. Der Kurs findet in der Mütterſchule, Kaiſerring 8, ſtatt, und iſt jeweils montags und mittwochs von 15.30 bis 17.30 Uhr. Wir laſſen zur näheren Orientierung den Kursplan ſolgen: 1. Der Reichsmütterdienſt und ſeine Auf⸗ 55 Die Wertung von Ehe und Muttertum m Nationalſozialismus. Kampf gegen Gebur⸗ tenrückgang und Säuglingsſterblichkeit. 2 e Mutter für das zu er⸗ wartende Kind. Das Säuglingsbett. 3. Säuglingsausſtattung. Zweckmäßige Klei⸗ dung des Kleinkindes. Wäſchebehandlung. 4. Die werdende Mutter und ihre Pflege. Ge⸗ burt und Wochenbett. 5. Das Neugeborene und ſeine Pflege. 6. Haut⸗ und Körperpflege im Säuglings⸗ und Kindesalter. 0 7. Die Ernährung des Säuglings und Klein⸗ a) die natürliche Ernährung des Säug⸗ ings. 8. b) Die künſtliche Ernährung des Säug⸗ lings. Die Ernährung des Kleinkindes. 9. Die häufigſten Erkrankungen des Säug⸗ ings. 10. Die körperliche und ſeeliſche Entwicklung des Säuglings. Alle theoretiſchen Beſprechungen werden durch praktiſche Uebungen(baden, wickeln uſw.) er⸗ gänzt. Anmeldungen: Mütterſchule, Kaiſer⸗ ring 8. Fernruf 434 95. Die Mannheimer Sſadichronik 80. Geburtstag. Am Samstag, 11. Februar, feiert Frau Katharina Schloffer Wwe. geb. Neudörfer, Mannheim⸗Waldhof, Hubenſtr. 18, im Kreiſe ihrer Kinder, Enkel und Urenkel ihren 80. Geburtstag. Der Jubilarin, die ſich noch der beſten Geſundheit und einer au baf Regfamkeit erfreut, gratulieren wir auf das herzlichſte. 84. Geburtstag. Adolf Mühlig, Mann⸗ heim, T 4a 9, feiert am Samstag, 11. Februar, und in ge Friſche ſeinen 84. Ge⸗ urtstag. Dem Jubilar unſere herzlichſten Glückwünſche und einen frohen, zufriedenen Lebensabend. 40 Jahre verheiratet. Otto Lichtenberger, Mannheim, Mönchwörthſtraße 154, feiert am Samstag, 11. Februar, mit ſeiner Ehefrau Ba⸗ bette geb. Beſſerer das 40jährige Ehejubiläum. Dem Jubelpaar unſere herzlichſten Glück⸗ und Segenswünſche und noch manches Jahr auf dem gemeinſamen Lebenswege. Wieder Orgelkonzerte Arno Landmanns. Im Anſchluß an den Abend„J. S. Bach und ſeine Vorfahren“ folgt am kommenden Sonntag, 12. Februar, von 18 bis 19 Uhr in der Chriſtus⸗ kirche die Vortragsfolge„F. S. Bach und ſeine Nachkommen“ mit Orgelwerken von Johann Sebaſtian Bach und ſeinen Söh⸗ nen Wilhelm Friedemann, Karl Philipp Ema⸗ nuel, Joh. Chriſtoph Friedrich und Joh. Chri⸗ ſtian, der jüngſte Sohn Joh. Sebaſtians. Wiederholung des Kammerkonzertes. Es ſei an dieſer Stelle nochmals auf die Wiederholung des mit großem Beifall aufgenommenen Kam⸗ merkonzertes mit Werken von Strauß und Pe⸗ terſen am Sonntag hingewieſen. Vortragsabend im Planetarium. Am Mon⸗ tag, 13. Februar, ſpricht Profeſſor Dr. K. Feur⸗ ſtein im 6. Lichtbildervortrag der Reihe Strah⸗ lung und Leben über„Organismenſtrahlung— Einfluß der Röntgenſtrahlen und der Ultra⸗ T Vie auibautüchtige Kleinkindkost in allen Apotheken. Drogerlen und Ketormhäusern. ſtrahlen auf die Keimzellen“, Der Vortrag, der einen Einblick in ein überaus wichtiges wiſſen⸗ ſchaftliches Kapitel vermitteln wird, dürfte ſtar⸗ ken Anklang finden. Vom Mannheimer Wohnungsmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amtes Mannheim betrug der Reinzugang an Wohnungen im Monat Januar 1939: 56(Zu⸗ gang durch Neubau 44, durch Umbau 16. Ab⸗ gang durch Umbau). Von den neu geſchaffe⸗ nen Wohnungen ſind 50 Wohnungen mit—3 Zimmern, 10 Wohnungen mit über—6 Zim⸗ mern. Es wurden 12 neue Wohngebäude von⸗ privaten Bauherrn 4 von einer gemeinnützigen Baugeſellſchaft und 1 von einer öffentlichen Körperſchaft erſtellt; daxunter ſind 14 Klein⸗ häufer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 11 Neubauten, die zuſam⸗ men 31 Wohnungen ergaben, wurde eine Bau⸗ koſtenbeihilfe bewilligt. Viele ſchieden einſt verbittert Inſtruktive Ausführungen über unſere Volksgenoſſen im Ausland „Ein Volk— ein Führer— ein Wille!“, dieſe Loſung Dr. Neumanns, des Führers der Memeldeutſchen in Litauen, iſt zugleich die Richtſchnur für die Ausrichtung aller deutſchen Volksgruppen jenſeits der Grenzen des Reichs. Die endgültige Entſcheidung über ihre Schick⸗ ſalsfragen aber liegt einzig und allein in der Hand unſeres Führers. Dieſe Grundhaltung zu kennen, gehört zur weltanſchaulichen Ausrüſtung jedes einzelnen, ergibt ſich doch aus ihr die Rotwendigkeit all unſeres Handelns und unſerer Taten innerhalb des Volksbundes für das Deutſchtum im Aus⸗ land.„Wir aber führen lediglich aus, was der jeweilige Führer der betreffenden auslands⸗ deutſchen Volksgruppe für notwendig erachtet.“ Mit dieſen Worten ſtellte der Landesgeſchäfts⸗ führer Pg. Mampel, der zwecks Neuorgani⸗ ſation auch unſeres hieſigen Stadtbezirks im Landesverband Baden des VꝰDaA vor einer Amtsträgertagung im kleinen Ballhausſaal über die volksdeutſche Aufgabe Großdeutſch⸗ lands und über die künftige Arbeit des VDA im Gau Baden und im hieſigen Kreis eine von zielbewußter Begeiſterung getragene Rede hielt. Vorausſetzung dazu iſt einmal, daß unſere auslandsdeutſchen Volksgenoſſen unterein⸗ andereinig und damit reif ſind, um ſich für die Wahrung ihrer völkiſchen und kulturellen Belange mit Erfolg durchzuſetzen. Auch der letzte draußen unter ihnen muß ſo vom Deutſch⸗ tum erfüllt ſein, wie jeder einzelne von uns im Reich. Die Wege draußen ſind ungleich ſchwie⸗ riger. Vielfach ſind die Abkommen früher ausgewanderter deutſcher Volksgenoſſen, die einſt der Heimat in Verbitterung den Rücken gekehrt hatten. Vielfach ſind die Zerrbilder der Ueberlieferung noch nicht ausgemerzt. Und vielfach ſind ſie der ſich auf ſie ſtürzenden jüdi⸗ ſchen Weltpropaganda und der Emigration ohne ausreichende Rückenſtärkung ausgeſetzt. Der Redner ging in ſeinen Ausführungen auf manche zahlenmäßig und durch Beiſpiele belegte Einzelheiten früherer Auswanderungs⸗ falend und anderer diesbezüglich ins Gewicht allender Daten ein. Grundſätzlich zu wiſſen bleibt von alldem in erſter Linie, daß der VDA unſeren auslandedeutſchen Volksgenoſſen eine Hilfeſtellung leiſten will, die ein außer⸗ ordentlich wichtiges Mittel im Kampf gegen unſexe Widerſacher iſt und reſtlos von allen deutſchen Volksgenoſſen innerhalb der Reichs⸗ grenzen geleiſtet werden muß. Wir ſind ein Volk von 100 Millionen Deutſchen. Doch nur der Boden' gehört einem, den man beackert. Die neue volksdeutſchen Probleme aber können nur mit der ganzen Volkskraft gelöſt werden! Deshalb iſt es künftig nötig, auch die Jugend einzuſetzen. Denn wer die volksdeut⸗ ſche Frage mit dem Herzen erlebt hat, wird 4 Erkenntnis auch unvergänglich im Herzen ragen. g. Mampel machte im Laufe ſeiner Rede auch eine Reihe mehr oder weniger interne An⸗ gaben über die Neuorganiſation des VDA innerhalb des Reiches, der Gaue und der Kreiſe ſowie der Ortsgruppen. Bekanntlich wurde der VDA im Dezember dem jeweiligen Propagandaamt innerhalb der N S D AP unterſtellt, um zu einer noch ſchlag⸗ kräftigeren Waffe im Kampf für das deutſche Volkstum zu werden. Die bisher gezeitigten Erfolge gaben dieſer Auffaſſung recht. Auch die Eingliederung der bisherigen VDA⸗ Frauengruppe in das Deutſche Frauenwerk be⸗ deutete nicht etwa ein Aufgeben des von vorn⸗ herein geſteckten Aufgabenkreiſes, ſondern le⸗ diglich eine organiſatoriſche Verlagerung. Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher leitete die Tagung in ſeiner Eigenſchaft als Bezirks⸗ leiter des VDA. Eingangs widmete er ſich der politiſchen wie auch der organiſatoriſchen Frage im Hinblick auf die Probleme des deut⸗ ſchen Volkstums im Ausland.„Je ſtärker un⸗ ſere Macht, deſto größer wird unſere Arbeit ſein und um ſo mehr müſſen wir uns ein⸗ ſetzen!“ In ſeinen Schlußworten wies er ſo⸗ dann auf die örtliche Gliederung des VDA analog der organiſatoriſchen Gliederung der Partei hin. Außerdem kündigte er für die Tage vom 16. bis 21. März eine Verſamm⸗ lungswelle des VDA an.„bu. Bald geht's wieder auf Fahrt hHitlerjugend ſpart für Jahrt und Lager/ Die Gelofrage wird gelöſt Aus den Reihen der Hitlerjugend in Mann⸗ heim erhalten wir folgende Zeilen: Wenn einer eine Reiſe tut, ſo kann er zwar was erzählen, allein, was zunächſt noch viel wichtiger iſt, er braucht Geld. Und ſelbſt wir Hitlerjungen, die wir auf unſeren Fahrten ganz gewiß keine allzu großen Anforderungen ſtellen, können nicht umhin, bevor wir unſeren Affen auf den Buckel nehmen, mal einen klei⸗ nen Seitenblick auf unſere Fahrtenkaſſe zu werfen. Ja, ein gediegener„Reiſefonds“ iſt ſogar die Grundlage einer jeden Fahrtz Wir wollen auf unſeren Landſtraßen jene Indivi⸗ duen nicht mehr ſehen, die, nach außen hin, wandernde„Hitlerjungen“, in Wirklichkeit aber Vagabunden ſind, die ſich ſchlecht und recht „durchfreſſen“ und zur Landplage werden kön⸗ nen und auch teilweiſe geworden ſind. Wer wandern will, muß zumindeſt ſoviel„Pulver“ in der Taſche haben, daß ſeine Ernährung und Unterkunft ſichergeſtellt iſt. Dies iſt eine For⸗ derung, die an jeden wandernden Jungen, an jedes wandernde Mädel geſtellt werden muß. Wie, ſo wird mancher mit Recht fragen, ver⸗ halten ſich nun all dieſe Forderungen zu der, daß jeder Junge und jedes Mädel in den Fe⸗ rien den Affen packen und hinausziehen ſoll aus der Großſtadt? Gewiß, einer großen An⸗ zahl von Jungen und Mädel wird es kaum möglich ſein, auf einmal dreißig, vierzig und mehr Mark für eine Fahrt aufzubringen. Hier greift nun die Hᷓ in Zuſammenarbeit mit den Sparkaſſen helfend ein. In der HJ⸗Sparaktion wurde eine Einrichtung geſchaffen, die unſere Jugend dazu anhalten ſoll, rechtzeitig für Fahrt und Lager zu ſparen. Jeder kann und ſoll ſich bei ſeiner zuſtändigen Sparkaſſe ein HI⸗Spar⸗ markenbuch anlegen. Ganz kleine Beträge, von zehn Pfennig an, können in Marken geklebt werden. Es ſoll hierbei nur darauf geachtet werden, daß mög⸗ lichſt alle Marken eines Sparmaxkenbuches bei derſelben Zahlſtelle oder Sparkaſſe geklebt wer⸗ den. Selbſt wenn dann eine Fahrt auf vier⸗ zig Mark kommen ſollte und das Konto beträgt nur zwanzig oder dreißig Mark, ſo wird Onkel Auguſt oder Tante Amalie gerne bereit ſein, die reſtlichen zehn oder zwanzig Mark beizu⸗ ſteuern. Gewiß, es wird noch i Zeit dauern, bis wir unſere Affen packen können, um unſere Fahrten anzutreten, aber zum Sparen iſt es nie zu früh! Und jetzt tüchtig„gebabbt“, ihr Jungen und Mädel! Die Sommerfahrt wird nochmal ſo ſchön ſein, wenn ihr ſie aus eigenen Mitteln beſtreiten könnt!—t. Aus unserm Kreisgebie Der Reichsberufswetthampf in hHockenheim/ Diel Eifer bei guter Beteiligung Eine ſehr große Zahl ſchaffender Volksgenoſ⸗ ſen hat in Hockenheim am vergangenen Mitt⸗ woch und Donnerstag ihren Arbeitsplatz für einen Tag verlaſſen, um ſich in den Dienſt einer großen nationalen Aufgabe zu ſtellen. Es war nicht nur die Jugend, die ſich zur Löſung der theoretiſchen Arbeiten wieder in die Schulbank ſetzte. Da kainen Frauen, die vor zehn, zwan⸗ zig und mehr Jahren zum letzten Mal die Schultür hinter ſich geſchloſſen hatten und die doch voller Begeiſterung und mit Hingabe den — ach ſo WeA— Federhalter erariffen, um in friedlichem Wettſtreit ihre Kräfte zu meſſen. Vielfältig und abwechſlungsreich waren die geſtellten Aufgaben, die ſorgfältig ausgewählt und den Altersſtufen und Berufsarten der Teilnehmer angepaßt waren. Am wichtigſten und weitaus am höchſten in der Punktzahl be⸗ wertet waren die praktiſchen Berufsarbeiten, denn ſie ſollten das Spiegelbild der praktiſchen Tüchtigkeit und der Leiſtungsfähigkeit ſein. Eines der intereſſanteſten Gebiete waren da⸗ neben die weltanſchaulichen Fragen, deren Be⸗ antwortung einen tiefen Einblick darüber gab, bis zu welchem Grade die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung, das politiſche Geſchehen und die Geſchichte unſeres Volkes Geiſtesgut der ſchaffenden Menſchen geworden ſind. Daß ſie aber den Nationalſozialismus we⸗ ſensmäßig erfaßt haben, iſt ſchon durch ihre freiwillige Teilnahme am Berufswettkampf be⸗ wieſen. Gerade auf dem Gebiete der Weltan⸗ ſeſgeſen iſt ein beſonders großer Fortſchritt feſtgeſtellt worden; dieſe Tatſache verdient hier beſonders hervorgehoben zu werden, denn es iſt der Vormarſch auf dem Wege zur Löſung der erſten und wichtigſten Aufgabe, die der Führer der Partei geſtellt hat. Die Hausangeſtellten mußten Näh⸗ und Flick⸗ arbeiten ausführen und ihre Kochkünſte unter Beweis ſtellen. Die Leitung der vielen Weit⸗ kampfgruppen und die ſorgfältige Auswertung der Arbeiten nach Punkten erforderten ebenfalls eine große Zahl geeigneter Kräfte. Zu dieſem — hatten ſich zahlreiche Lehrkräfte der hie⸗ igen Schulen freiwillig zur Verfügung geſtellt. Hockenheimer Rennen am 2. April 1939 Nach dem glänzenden Motorradrennen vom letzten Oktober wird nun auf Grund des Be⸗ ſchluſſes der Oberſten Nationalen Sportbehürde das erſte deutſche Rennen für Kraft⸗ räder und Sportwagen am 2. April fefüh 4 der Hockenheimer Rennſtrecke durch⸗ geführt. Wie Meiſterprüfung im graphiſchen Gewerbe. Die Feiduſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz hält im Monat März 1939 eine Lehrmei⸗ ſterprüfung für das graphiſche Gewerbe ab An⸗ meldungen ſind bis ſpäteſtens 28. Februar 1939 auf den vorgeſchriebenen Anmeldevordrucken bei der Induſtrie⸗ und Haaidelstammer in Lud⸗ wigshafen am Rhein einzureichen. Die Zulaſ⸗ ſung zur Lehrmeiſterprüfung iſt von dem Nach⸗ weis eines Mindeſtalters von 23 Jahreci und der erfolgreich abgelegten Gehilfenprüfung im araphiſchen Gewerbe, ſowie einer dreijährigen e im graphiſchen Gewerbe ab⸗ hängig. Vier Vorſchläge für die Hausfrau Tag für Tag muß die Hausfrau überlegen, welche Gerichte ſie jeweils zubereiten 15 ie kann ſich dabei nicht nur nach den Wünſchen der von ihr betreuten Kinder oder dem lingsgericht ihres Mannes richten. Nein, wohl jede Lausfran überlegt zuerſt: welche Erzeug⸗ niſſe ſind gegenwärtig beſonders reichli 95 Markt? Durch Preſſe und Rundfunk iſt die Hausfrau heute unterrichtet über die Ernten auf den einzelnen Gebieten, ſie weiß auch, da durch längeren Froſt die Zufuhren an Gemiſſe unterbrochen werden können oder daß hei ſchweren Stürmen die Fiſchanlandungen gerin⸗ ger ſind. An jeweils einem Sonntag im Monat während des Winterhalbjahrs aber wird der Am heutigen Die Hiſtoriſck dreißis Mann e Pfalz⸗Elferrat n der Ranze Hausfrau dieſe Ueberlegung abgenommen, Zu jedem Eintopfſonntag nämlich werden ein 16 ünnen, geht a Gerichte genannt, die nicht nur jedem willkom⸗ men ſind, ſondern bei deren Auswahl zugleich der deutſchen Verſorgungslage Rechnung ge⸗ tragen wird. Am Eintopfſonntag des Februar— übri⸗ gens dem vorletzten„Eintopf“ des Winterhalb⸗ jahres 1938/39— wird als erſtes Eintopfgericht Graupenſuppe mit Mohrrüben und Rindfleiſcheinlage empfohlen. Die Graupe iſt als Trägerin hoher Nährwerte eines unſerer wertvollſten Erzeugniſſe. Nicht weniger wichtig aber iſt die Mohrrübe, die uns in die⸗ ſem Winter reichlich zur Verfügung ſteht. Und wenn zu dieſen beiden Erzeugniſſen eine kräf⸗ tige Rindfleiſcheinlage kommt, wird ſicherlich jede Hausfrau, die ſich für dieſes Gericht ent⸗ ſcheidet, ein beſonderes Lob ernten. In vielen Ls 7⸗ 4 den Scilinæul Machen Sie ſich darum die Solidorx zJahnpflege zur tregelmäßigen guten Gewohnheitl Solidor de⸗ kämpft durch den Gehalt an ZSulfotizin-Oleat, ge · ſchünht durch Deutſches ließlich geger wußtſein des lebt noch heute id uraltes Bi ung, die heu hauſen im Elſe Wortlaut:„Mi ünden. Es ha und Knecht guter Geſellſch⸗ oder drieg Tag n... Datum ant Agathente bach, Lannt Vo⸗ Dieſe erſte X tatſächlich recht Nach der Taf Tänze über Tiſ Geſellſchaft mit „Manche Reichspatent, den Jahn⸗ des lang Und zwei ſtein. Seine Heubildung Nit uslel witd verhütet. 50 bleiben Ihte Jähne 4 weiß, feſt und geſund. Z AHNPA STA berichtet eine a Eine große E und Spielleuter zuſammen. Has zu ſchätzen. Er Haushaltungen aber wird der Deh eines zwei⸗ ten Gerichtes durch die Küche ziehen, und wer kennt nicht jene Düfte, die beim Kochen von Sameſt ſchon vorher den Appetit reizenl Hammelfleiſch mit Weißkohl ge⸗ dämpft, das iſt das zweite Gericht des nächſten Eintopfſonntages. Eines dieſer beiden Gerichtt wird beſtimmt Zuſpruch finden. Aber in kluger Vorausſicht werden ja zu jedem Eintopfſonning vier Gerichte genannt, von denen ſogar die bei⸗ den laßſen. eine Vielzahl von Möglichkeiten offenlaſſen. Wenn als Nummer drei wie immer der Fiſcheintopf in die Reihe der Eintopfge⸗ richte aufgenommen wird, ſo ſteht dieſex Ein⸗ topf ebenbürtig neben den andern. Fiſch iſt dem Fleiſch gleichwertig. Dieſen Sah ſollte ſich jede Hausfrau einprägen. Wenn un ſere Fiſcher in Sturm und Eis ihre ſchwere Arbeit tun, iſt es unſere Pflicht, den Ertrag ihrer Arbeit ernährungswirtſchaftlich richtig zü verwerten. Alle Kräfte ſind am Werk, um auch in den entfernteſten Gegenden unſeres Reiches den Fiſch friſch und appetitlich der Hausfrau anzubieten. Der Gemüſeeintopf nach Wahl oder vegetariſch beſchließt wie immer den Reigen der Eintopfgerichte. In den einzelnen Gebieten des Reiches ſind jeweils dieſe oder jene Erzeugniſſe beſonders reichlich am Markte. Der Gemüſe⸗ eintopf ſoll als landsmannſchaftliches Gericht unter bevorzugter Verwendung der in den ein⸗ zelnen Gebieten des Reiches beſonders reichlich — — vorhandenen Gemüſeſorten zubereitet werden. Man ſieht, auch die verwöhnteſten Leckermäuler können am 12. Februar zufriedengeſtellt werden. 4 Wochenbericht des DDAC Verkehrsnachweis über die Alpenſtraßen Deutſches Reich: Mit Ketten be⸗ fahrbar: Achenpaß, Wan Af⸗ lenzer Seeberg, Arlberg, Fernpaß, Kat chberg (nicht empfehlenswert), Lueg, Obdacher Sat tel, Packſattel, Perchauer Sattel, Pötſchen, Präbichl, Pyhrn, Schober, Semmering, Thurn, 4 Turracher Höhe(nicht empfehlenswert). Sämt⸗ 5 deutſchen Alpenpäſſe ſind ge⸗ errt.— Schweiz: Mit Ketten befahrbar: Brünig, Faucille, Jaun, Julier, Lenzerheide, Maloja, Moſſes, Ofen, Pillon, Wolfgang. Mit Ketten befahrbar ſind ferner die Zufahrten nach Göſchenen, Davos, Aroſa, Grindelwald, Lauterbrunnen, Entlebuch und Engelberg ſo⸗ Wiigen Shwei 2• das ffe And g fen übrigen Schweizer Alpenpäſſe ſind geſperrt. Italien: Mit In befahrbar:—— Aprica, Broccone, Karer, Mendel, Predil, Rk⸗ ſchen, Rolle, Tonale, Tre Croci, Brenner. Sämtliche übrigen italieniſchen Alpenpäſſe ſind Die Straße Riva— Gar⸗ Fee one iſt wegen Bauarbeiten vor⸗ ausfichtlich bis 9. März 1939 gänz lich geſperrt. Von den beiden Gardaſes ſtraßen kann daher bis auf weiteres nur die Oſtuferſtraße(Gardeſana orientale) be⸗ fahren werden. 4 Samskag, f1. Tebruar 1939 Wer fehlte, hat allerhand verſäumt Der dritte Jeuerio-Kräppel⸗-Kaffee/ Recht aufgelockerte programmfolge akenkreuzb anner“ en Willkommen, Breiſacher Gaukler! Die älteſte Uarrenzunft vom Gberrhein trifft heute hier ein Eintopf Hausfrau frau überlegen, ereiten ſoll. Sie den Wünſchen oder dem Lieh⸗ ten. Nein, wohl welche Erzeug⸗ rs reichlich am undfunk iſt die ber die Erneen weiß auch, daß ren an Gemiſe oder daß bei indungen gerin⸗ ntag im Monat aber wird der genommen, Zu werden einige Swahl uswahl zuglei Rechnung ge⸗ ruar— übri⸗ hes Winterhalb⸗ s Eintopfgericht rrüben und pfohlen. Die tährwerte eines Nicht weniger die uns in die⸗ zung ſteht. Und iſſen eine kräf⸗ wirp ſicherlich ſes Gericht ent⸗ iten. In vielen 22 0 2 Dailimeul ie ſich darum zahnpflege zäßigen guten tl Solidox be⸗ rch den Gehalt izin-Oleat, ge⸗ rch Deutſches nt, den Jahn⸗ e NHeubildung 'in Ihte zähne A 75 eines zwei⸗ ehen, und wer m Kochen von Appetit reizen! ißkohl ge⸗ ht des nächſten beiden Gerichte Aber in kluger Eintopfſonntag ſogar die bei⸗ Möglichkeiten ie immer der der Eintopfge⸗ ht dieſer Ein⸗ rn. Fiſch iſt g. Dieſen Saß ſen. Wenn un⸗ s ihre ſchwere t, den Ertrag tlich richtig zu Werk, um auch nſeres Reichez der Hausfrau h Wahl oder den Reigen der Gebieten des ne Erzeugniſſe Der Gemüſe⸗ tliches Gericht ſer in den ein⸗ nders reichlich reitet werden. nLeckermäuler zeſtellt werden, DAC llpenſtraßen Ketten be⸗ 1, 201 Ajf⸗ a, Katſchberg Obdacher Sat⸗ tel, Pötſchen, ering, Thurn, zwert). Sämt⸗ äſſe ſind ge⸗ efahrbar: „Lenzerheide Volfgang. Mil ie Zufahrten Grindelwald, Engelberg ſo⸗ din. Sämtliche d geſperrt. efahrbar: ,„ Predil, Re⸗ dci, Brenner. lpenpäſſe ſind va— Gar⸗ iten vor⸗ 1939 gänz⸗ ſen Gardaſee⸗ teres nur die hrientale) be⸗ Am heutigen Samstag kommen um 17.30 Uhr die Gaukler non Breiſach nach Mannheim, die dann am Sonntagabend bei der großen Prunk⸗ ſitzung der„Fröhlich Pfalz“ im Nibelungenſaal auftreten. Die Breiſacher Gaukler zeigen ſich aber nicht nur auf der Bühne, ſondern beſtrei⸗ ten einen großen Teil des Programms durch Vorführung ihrer hiſtoriſchen Bräuche. Die Hiſtoriſche Narrenzunft Breiſach, die mit dreißis Mann erſcheint, wird von dem Fröhlich⸗ Pfalz⸗Elferrat am Hauptbahnhof abgeholt und von der Ranzengarde durch die Stadt geleitet. Warum ſich unſere Gäſte mit Recht als An⸗ gehörige der älteſten Narrenzunft bezeichnen können, geht aus den nachfolgenden Ausfüh⸗ rungen hervor. Die ſchwäbiſch⸗alemanniſche Fasnacht iſt Aus⸗ druck unbändiger Lebensfreude. Urſprünglich war ſie ein wildes Spiel gegen den Tod, ein Kampf gegen die Macht des Winters und ſchließlich gegen alle Dämonen. Im Unterbe⸗ wußtſein des ſchwäbiſch⸗alemanniſchen Volkes lebt noch heute der Urſinn der Fasnacht weiter und uraltes Brauchtum unſerer Vorfahren hat ſich bis auf den heutigen Tag erhalten. Die erſte urkundliche Erwähnung der Fas⸗ nacht am Oberrhein finden wir in Breiſach, wo im Jahre 1474 der burgundiſche Landvogt Peter von Hagenbach„Vaßnacht“ abhielt. Die Ein⸗ ladung, die heute noch im Stadtarchiv in Mühl⸗ hauſen im Elſaß vorhanden iſt, hat folgenden Wortlaut:„Min früntlich Dienſt zuvor, lieben fründen. Es habent Ich und ander Herren Rit⸗ ier und Knecht der Frowen zu gevallen und um guter Geſellſchaft willen angeſchlagen, zween oder drieg Tag Vaßnacht zu Breiſach zu hal⸗ ten... Datum uff Zinstag nechſt noch(nach) Sant Agathentag Anno 1474. Peter von Hagen⸗ bach, Lannt Vogt und Hoffmeiſter.“ Dieſe erſte Breiſacher Fasnacht ſcheint auch tatſächlich recht ausgelaſſen geweſen zu ſein. Nach der Tafel tat Peter von Hagenbach zehn Tänze über Tiſche und Stühle, wobei die ganze Geſellſchaft mittun mußte. „Manche ſchöne Frau zart Des langen Tanzes ſiech ward, Und zwei fromme Frauen gar Nit uslebeten dasſelbe Jahr“ berichtet eine alte Reimhiſtorie. Eine große Schar von fahrenden Gauklern und Spielleuten kam damals ſchon in Breiſach zuſammen. Hagenbach wußte ihre Mitwirkung zu ſchätzen. Er war früher am Hofe Karls des Kühnen von Burgund geweſen, der an ſeinem Hof eine große Schar von Sängern und Spiel⸗ leuten unterhielt, für die er jährlich über 10 000 Gulden ausgab. In den nachfolgenden kriegeriſchen Jahrhun⸗ derten, die über Breiſach Not und Elend häuf⸗ ten, waren die Fahrenden ſeltene Gäſte. Aber die Erinnerung an ihre frohen Späſſe und an die alte Breiſacher Fasnacht blieb immer wach. So war es eigentlich ganz ſelbſtverſtändlich, daß ſich die ganze Bevölkerung hinter die hiſtoriſche Narrenzunft ſtellte, als ſie den Gauklertag wie⸗ der der Vergangenheit entriß und mit neuem, blutvollem Leben erfüllte. Ebenſo ſelbſtver⸗ ſtändlich war es, daß dieſe älteſte Narrenzunft am Oberrhein die Führung des Verbandes Oberrheiniſcher Narrenzünfte übernahm, der ſich die Pflege der alten Volksfasnacht am Ober⸗ rhein und Hochrhein zur Aufgabe gemacht hat. Anläßlich des hundertjährigen Beſtehens der Narrenzunft Säckingen findet der diesjährige Narrentag des genannten Verbandes in der alten Trompeterſtadt Säckingen ſtatt. Auf Kriſtallen in den Himmel. Der Freitag gilt im allgemeinen als Putztag, der den Hausfrauen ſo heilig iſt, daß ſie nur ſehr ſchwer für etwas anderes zu intereſſieren ſind. Wenn nun trotz dieſer Konſtellation die „Libelle“ am Freitagmittag zum dritten und vorletztenmal in dieſer Fasnachtsperiode der Kräppelkaffee einen recht anſprechenden Beſuch aufzuweiſen hatte, dann ſpricht das von ſelbſt für die Beliebtheit dieſer Veranſtaltungen. Die⸗ jenigen, die nicht gekommen waren, haben be⸗ ſtimmt allerhand verſäumt, denn die mit Feue⸗ riokräften gemixten Libellenkünſtler ſorgten wirklich für eine ausgezeichnete Fasnachts⸗ ſtimmung. Ueber allem ſchwebte der Anſager Max Wen⸗ deler, der ſo recht den Ton traf und der im Nu den Kontakt zwiſchen Publikum und Bühne herſtellte. Daß Fritz Weinreich mit ſeinem „Hausgemachten“ gefallen mußte, braucht wohl kaum beſonders erwähnt zu werden. Ausge⸗ zeichnet war auch das Feuerio⸗Akkordeon⸗Duett Ziegler mit einer muſikaliſchen und auch durch Verwandlung unterſtrichenen Reiſe durch Dieſes Gefühl können nur mutige Bergſteiger bekommen/ Ein Dortragsabend Wenn auch mit der Erſtbeſteigung der Eiger⸗ Nordwand, die im letzten Jahr vier muti⸗ gen Deutſchen gelang, das letzte Problem un⸗ ſerer europäiſchen Alpenwelt gelöſt zu ſein ſcheint, ſo gibt es aber dennoch Berge und Wände, insbeſondere in den Weſtalpen, die übergenug Rätſel in ſich ſchließen. Manche Wände wollen noch bezwungen ſein oder rei⸗ zen Mutige zur Wiederholung. Von ſolchen Giganten ſprach Donnerstagabend Ludwig Steinauer aus München vor den Mitglie⸗ dern des Deutſchen Alpenvereins. Der Redner, der in munteren und witzigen aber doch vom Ernſt der harten Natur getra⸗ genen Worten ſo feſſelnd zu erzählen wußte und ſie durch großartige Lichtbilder unterſtrei⸗ chen konnte, entpuppte ſich als ein gewandter Bergſteiger. Er hat nicht nur viele Bergrieſen in den Alpen bezwungen, u. a. die Matterhorn⸗ Nordwand, ſondern auch im Perſiſchen Hoch⸗ gebirge mehrere Berge erſtmals erſtiegen. Dort herrſchte bei Tag eine Hitze bis 50 Grad und nachts 10 Grad Kälte. Die Zuhörer glaubten es ihm gern, daß man da ſchon etwas Reſpekt bekommen kann. Im erſten Teil des Abends ſchilderte er den Kampf um die Mont Blanc de Cheilon⸗ Nordwand, einer der drei mächtigen Tra⸗ banten des höchſten Berges Europas. Die Chei⸗ lon⸗Nordwand liegt im Schweizer Kanton Wal⸗ lis. Sie ſieht aus wie ein ausgemeißeltes Dreieck. 800 Meter ſteigt ſie empor, 600 Meter davon bildet ſie eine vollkommen glatte Wand. Nurch durch eiſerne Kameradſchaft der Beteilig⸗ ten können ſolche Klötze bewältigt werden. Halb ſitzend, halb ſtehend mußte Steinauer und ſein Gefährte auf ſchmalem Felsſaum biwakieren. Der Kocher mußte in den Händen behalten wer⸗ den. Zum Anziehen der Hemden und Strümpfe brauchte ein Mann je eine Stunde! Insgeſamt mit dem Biwak wurden 31 Stunden benötigt. Die Abwärtsfahrt wurde in knapp drei Stun⸗ den genommen! Im zweiten Teil ſprach der erfahrene Berg⸗ ſteiger vom Aufſtieg zum Mont Blanc, den er ſchon 14mal begangen hat. Den Weißen Berg bezwungen, läßt ſich wahrlich ausrufen:„4807 Meter über dem Finanzamt!“ Und weiter ſei ihm geglaubt, daß man beim Beſteigen das Ge⸗ fühl habe, auf Kriſtallen in den Himmel hinein⸗ zuſteigen..—0h die Welt. Die kleine Marianne Kugler ent⸗ puppte ſich als eine hervorragende Stepptänze⸗ rin, deren Vielſeitigkeit noch allerlei erwarten läßt. Als vierte im Bunde kamen die beiden Scherpfs, die ihre Büttenrede von der Gro⸗ ßen Damen⸗Fremdenſitzung wiederholten. Die„Libelle“ führte ebenfalls Kräfte ins Treffen, deren Leiſtungen ganz auf den Charak⸗ ter des Kräppelkaffees abgeſtimmt waren: die fliegenden Clowns Miler Brothers, die Humoriſtin Emmy Ritz, der Berliner Portier Ernſt Suppeck, die Muſikal⸗Clowns Bim⸗ Bom c& Max, die Komikerin Trude Leh⸗ mann und ſchließlich Johnny& Co. mit ihrem Tieridyll. Den muſikaliſchen Rahmen be⸗ ſorgte mit Schwung die Kapelle Helmuth Greſ⸗ ſer, ſo daß die Stunden wie im Fluge ver⸗ gingen. Hheule das Faſchings⸗Kabarett Heute Samstag und morgen Sonntag, je⸗ weils 20 Uhr, finden im Nationaltheater die beiden erſten Vorſtellungen des„Faſchings⸗ Kabaretts“„Vom Tingel⸗Tangel zum Kar⸗ neval“ ſtatt. Die künſtleriſche Geſamtleitung hat Hans Becker, der auch das Buch des Kabaretts verfaßte. Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß. Leitung der Tänze: Wera Donalies. Mitwir⸗ kende: das geſamte Perſonal des National⸗ theaters. Prinz Werner I. kommt zur„Nacht der Fröhlichen“ Wie jetzt endgültig feſtſteht, wird am heuti⸗ gen Samstag bei dem großen Gemein⸗ ſchaftsmaskenball der Mannhei⸗ mer Sängerſchaft auch Prinz Werner I. von Zanziborien mit dem Feurio⸗Elferrat er⸗ ſcheinen. Daß das närriſche Volk Seiner Tolli⸗ tät ſeinem Herrſcher die gebührende Referenz erweiſen wird, ſteht außer allem Zweifel. Wie auch jetzt ſchon mit Beſtimmtheit geſagt werden kann, ſind beim Erſcheinen Seiner Tollität die Sänger mit ihrem Anhang in großer Zahl ver⸗ ſammelt. Die zum ermäßigten Preiſe beſtimm⸗ ten Karten konnten übrigens reſtlos abgeſetzt werden, ſo daß jetzt nur noch diejenigen Karten zur Verfügung ſtehen, die für die Nachzügler zurückgelegt wurden. Da es ſich nur noch um eine ganz geringe Zahl der zum allgemeinen Verkauf ſtehenden Karten handelt, daran wird kaum zu zweifeln ſein, ſo daß für„Die Nacht der Fröhlichen“ ein ausverkauftes Haus zu ver⸗ zeichnen ſein wird. S SV W W —— Mannheim, Seilerstraſſe 12 7 R V 8 § S N WV —— ere W S W —— W W V § ——— ———— 3——— 4———— ——————— G V W AI WV WV f 2 ————— Wi ————— S ddddedddd Sdddddddd N 6000 lg fohrgestell-Trogfähigkeit„100 55 Sechszylinder-Dieselmotor. fönfgong· Getriebe · õchnellgang schubübertrogung durch Schobrohr und bruckkugel Hoppelt untersetiie Hinterochse Abwüᷣlꝛtederung mit Zusatzfedern üöber der kiinterochse Kombinierte bruckluft- — oldruck Vierradbremse · unfallsichere selbsträtige anhängerkupplung n 9 3 3————— Fernspracher 27545/46 „Hakenkreuzbanner“ Samskag, fT. Jebruar 90as ibt fouee eos? Anordnungen der NSDAT Samstag, den 11. Februar Nationaltheater: Faſchingskabarett. Roſengarten: Feſtlicher Ausklang der Hochſchulwoche mit Hochſchulball. Roſengarten: Sängerball. Mannheimer Hof: Mastkenball des DDAC. Union⸗Hotel: Närriſches Atelierfeſt. Friedrichspark: Faſchingsveranſtaltung der Kriegsfrei⸗ willigen. Kaffee Wien: Feſt der Masken. Kleinkunſthühne Libelle: Kabarett und Variete. Konzert: Plankenkaſfee Koſſenhaſchen, Palaſtkaffee Rheingold, Kaffee Wien, Weinhaus Hütte. Tanz:'3 Holzkiſtl im Mannheimer Hof, Parkhotel, Eremitage⸗Bar in der Libelle, Flughafen⸗Gaſtſtätte, Reichsautobahn⸗Gaſtſtätte, Rennwieſen⸗Gaſtſtätte. Ständige Darbietungen: Stüdtiſches Schloßmuſenm: Montag bis Samstag 10 bis 12.30, 14.30—16 Uhr. Sonntag 11—16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfäl ziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum, B 7, 20: Montag bis Sonntag 10 bis 13, 15—17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dal⸗ bergzeit. Städtiſche Kunſthane, Moltkeſtraße 9: Dienstag bis Samstag 10—13, 14—16 Uhr, Sonntag 11—15 Uhr. Leſeſaal: Dienstag bis Freitag 10—13, 15—17, 19.30—21.30 Uhr: Samstaa 10—13. 15—17 Ubr;: Sonntag 11—13 Uhr, Sonderausſtellung: Meiſter⸗ werke nierdländiſcher Maler in alten graphiſchen Wiedergaben. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Dienstag bis Sams⸗ tag 10—13, 14—16 uUhr; Sonntag 11—13, 14—16 Uhr. Stäptiſche Schloßbücherei: Ausleihe: Montag bis Frei⸗ tag 11—13, 17—19 Uhr; Samstag 11—13 Uhr. Lefeſäle: Montag bis Freitag—13, 15—19 Uhr; Samstag—13 Uhr. Gedächtnisausſtellungen für Giambattiſta Bodoni und Laurence Sterne. Stüdtiſche Muſilbücherei, L 2, 9: Ausleihe: Dienstag, Freitag 10—13, 16—19 Uhr. Schallplattenvorführung: Donnerstag 10—16 Uhr. Stüvtiſches Hallenbav, U 3, 1: Schwimmbäder, Wan⸗ nenbäder, Speztalbäder: Montag 16—20) Uhr; Diens⸗ tag bis Samstag 10—20 Uhr; Sonntag—12 Uhr. Stüdtiſche Voltsbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lori⸗ zingftraße 13: Montag 17—20 Uhr: Dienstag, Don⸗ nerstag 10.30—12,30 Uhr; Mittwoch, Freitag 16—19 Uhr. Jugendausleihe: Dienstag 14—17 Uhr; Don⸗ nerstag 16—19 Uhr. Leſeſaal: Montag bis Samstag 11—13 Uhr; Montag bis Freitag 16.30—21 Uhr.— Zweigſtelle Möhlblock, Weldenſtraße 16: Montag, Freitag 16—19 Uhr; Mittwoch 16—20 Uhr.— Ju⸗ gendbücherei, K 7, 46; Dienstag, Donnerstag 16 bis 20 Uhr; Freitag 15—19 Uhr. Kinderleſehalle: Montag, Mittwoch, Freitag, Samstag 15—19 Uhr. Palmenhaus im Luiſenpart: Montag bis Samstag .30—17 Uhr; Sonntag—12, 14—17.30 Uhr. Tierparkt im Käſertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10—17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Planetarium im Luiſenpark: Vorführung des Stern⸗ projektors: Montag bis Freitag 16 Uhr; Sonntag 17 Uhr. Kreisleitung der NSDAP Ortsgruppen der NSDAꝰP Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Vom 13. 2. ab iſt die Kaſſe der Ortsgruppe jeden Dienstag und Freitag von 19 bis 21 Uhr geöffnet. Für die Politiſchen Leiter iſt die Ge⸗ ſchäftsſtelle montags, dienstags, donnerstags und frei⸗ tags offen. Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters: Dienstags und freitags von 19—21 Uhr. Bismarckplatz. 13. 2. Zellenabend der Zelle 04 im Lokal„Lokomotive“.— 14. 2. Zellenabend der Zelle 05 im Lokal„Flügelrad“. Ilvesheim. SA⸗Sturm 13/171, Mhm.⸗Seckenheim, beginnt mit der Aufſtellung und Durchführung einer SAch(Sportabzeichen⸗Gemeinſchaft). Meldungen für den Erwerb des SA-Sportabzeichens haben ſofort bei der Dienſtſtelle des Sturms, Mhm.⸗Seckenheim, Frei⸗ burger Stratze 3, zu erfolgen. Dienſtſtunden: Mon⸗ tags, dienstags, donnerstags, freitags von 20 bis 22 uuh. Waſſerturm. 11.., 15 Uhr, Schießen für Politiſche Leiter der Zellen—4 ſowie der Ortsgruppen⸗Mann⸗ ſchaften für Kleinkaliber und Piſtole. Schießſtand Feu⸗ denheim. Halteſtelle Neckarplatt. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. 11.., 12.15 Uhr, treffen ſich die Frauen vor der Leichenhalle zur Teilnahme an der Beerdigung von Frau Schlafhäuſer. Neckarau⸗Süd. 13.., 20 Uhr, nehmen die Frauen an dem Vortrag über Kolonialfragen in der Kunſthalle teil. Eintritt frei.— 13.., 14 Uhr, Nähen bei Frau. Kraft, Zelle—5. Waldpark. 13.., 15 Uhr, Zellen⸗ und Blockfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen⸗Beſprechung in der Dieſterwegſchule, Neueichwald. 13.., 20 Uhr, Singen im Heim. Plankenhof. 13.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im großen Kaſino⸗Saal, K 1, 1. Jugendgruppe iſt ein⸗ geladen. 30. Januar. 13.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Gaſthaus„Zum Kranz“, Seckenheimer Straße 56. Achtung, Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder! 13. 2,, 20 Uhr, findet in der Kunſthalle ein Lichtbilder⸗ vortrag über„Deutſch⸗Oſtafrika im Krieg und im Frie⸗ den“ ſtatt. Eintritt iſt frei. Wir erſuchen um zahl⸗ reichen Beſuch. Abteilung Jugendgruppe .⸗Gr. Bismarckplatz. 13.., 20 Uhr, Gemeinſchafts⸗ abend in der Thoräckerſtraße 10. Laubſägearbeiten mitbringen. 3 Kulturgefolgſchaft. Die für das Schießen beſtimmten Kameraden treten am 12..,.45 Uhr, am Schieß⸗ ſtand der Schützengeſellſchaft gegr. 1744(Feudenbheim) in tadelloſer Uniform an. Für Munition ſind 40 Pf. mitzubringen. Motorgefolgſchaft 1. Die Gefolgſchaft tritt am Sonntag, 12.., 8 Uhr, auf dem Gockelsmarkt an. Winterdienſtanzug. Marine⸗Gefolgſchaft 3/171. 12..,.30 Uhr, An⸗ treten vor der Lindenhofſchule. 25 Pf. zum Schießen 53 Sämtliche Beurlaubungen ſind aufge⸗ oben. Mannheim, Rheinstraße 1 BDM Gruppe 5/171 Friedrichspark. 12..,.30 Uhr, An⸗ treten zum Gruppenappell auf dem Zeughausplatz. Bei Regen fällt der Dienſt aus. 7 ◻. Kraft-nFreude Achtung, Koß⸗Wanderer! Am Sonntag, 26. Febr., Großwanderfahrt nach Bad Dürtheim. Sonderzug ab Mannheim Hof, gegen.00 Uhr. Von Bad Dürkheim aus werden vier verſchiedene mehrſtündige Wanderun ⸗ gen in die herrliche Umgebung durchgeführt. Am Nach⸗ mittag Tanzunterhaltung. Teilnehmerpreis.10 RM. Rückkunft erfolgt gegen 23 Uhr, Voranmeldungen bei allen Kdỹ⸗Geſchäftsſtellen. Achtung! Teilnehmer an der Italienfahrt vom 14. 2. bis 26. 2. 39. Die Unterlagen ſind eingetroffen und können auf der Kreisdienſtſtelle Mannheim, Rhein⸗ ſtraße 3, Zimmer 53, abgeholt werden. Quittungen nicht vergeſſen. Teilnehmer an der OF 814 vom 11..—19. 2. ins Kleine Walſertal, Oß 815 vom 12..—26. 2. in den Hochſchwarzwald. Die Unterlagen ſind eingetrofſen und können bei den zuſtändigen Geſchäftsſtellen abge⸗ holt werden. Abfahrt der Oß 814(Walſertal am 11. 2. 39) ab Karlsruhe, Bahnhoſplatz, 20.15 Uhr. Zufahrtsmöglichkeit ab Mannheim Hbf. 18.04 Uhr über Heidelberg. Abfahrt der Oß 815(nach Todtnau⸗ berg am 12. 2. 39) ab Mannheim, Waſſerturm, pünkt⸗ lich.00 Uhr(nicht wie bisher.30 Uhr). Sonntag, 12.., Omnibusfahrt zum Winterſport nach dem Ruheſtein. Teilnehmerpreis.50 RM. Ab⸗ fahrt ab Mannheim(Paradeplatz) pünktlich.30 Uhr. Anmeldungen bei Geſchäftsſtelle Plankenhof, ſowie Omnibusgeſellſchaft Klingler, O 6, 5. Sonntag, 12.., nachm., in den Rheinauer Wald. Abgang: Endſtation der Straßenbahn(Rheinau) Linie 16 um 14.00 Uhr. uß 41/½9 vom 16..—21. 2. 39 nach Berlin zur Internat. Automobil⸗Ausſtellung. Teilnehmerpreis für Bahnfahrt, 3 Uebernachtungen m. Frühſtück, Eintritt in die Ausſtellung 28.— RM., Bahnfahrt und Eintritt zur Ausſtellung(Uebernachten bei Verwandten) 17.50 RM. Die Abfahrt erfolgt am 16. 2, ab Karlsruhe 17.52 Uhr, Ankunft in Berlin Anh, Bhf..34 Uhr. Sofortige Anmeldung erforderlich, da Sonderzug immer früh⸗ zeitig ausverkauft. Anmeldungen nehmen alle Kdß⸗ Geſchäftsſtellen entgegen. Volksbildungswert Sonntag, 12..: Die für dieſen Tag vorgeſehene Führung durch die Kunſthalle muß leider ausfallen, da Herr Direktor Paſſarge erkrankt iſt. Die Führung wird zu einem ſpäteren Termin durchgeführt werden. Montag, 13..: Rechenkurs„Kniffe und Vor⸗ teile bei ſämtlichen Rechenarten“. Beginn 20 Uhr in der Allgem. Berufsſchule, U 2, 5, Zimmer 9. Anmel⸗ dungen zu dieſem Kurſus werden auch noch vor Kurs⸗ beginn angenommen. Montag, 13..: Spaniſch für montags und donnerstags. Begi Allgem. Berufsſchule, U 2, 5. — .2 5 4 . Preis.— RM. Achtung! Alle KoF⸗Ortswarte haben am Montag, 13.., auf der Kreisdienſtſtelle vorzuſprechen, um Pro⸗ pagandamaterial und Einlaßkarten für den Vortrag, den Walter Jerven in Mannheim hält, abzuholen. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben in der„Liedertafel“, K 2: Montag, 13.., 19.30 Uhr, Probe für Männer; Mittwoch, 15.., 20 Uhr, Probe für Frauen; Montag, 20. 2, 19.30 Uhr, Probe für Männer; Mittwoch, 22. 2, 20 Uhr, Probe für Frauen; Montag, 27.., keine Probe; Mittwoch, 1.., 20 Uhr, Geſamtprobe. Rundfunk⸗-Programm für Samstag, den 11. Februar Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Zeit, Wetter, 4 .30 Frühtonzert..00 Nachrichten. .15 Gymnaſtik. 3 .10 Gymnaſtik..30 Morgenmuſik..20 Für dich da⸗ heim..30(aus Karlsruhe) Reichsſtatthalter Robert Wagner ſpricht zur vadiſchen Beamtenſchaft. 10.00 Reichsmuſittage der Hitlerſugend:„Bach⸗Feier“. 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender. 12.00 Mittagskon ⸗ zert. 13.00 Nachrichten. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Bunte Volksmuſik. 15.00„Gute Laune“. 16.00 „Alaaf und Helan“. Ein Querſchnitt durch den weſt⸗ deutſchen Karneval, 18.00 Tonbericht der Woche. 19.00 Kunterbunt. 20.00 Nachrichten. 20.10 Alles tanzt mit. 22.00 Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht. 22.0 Internationales Winterſportecho. 22.30 Wir blenden auf! Filmball in der Wiener Hofburg. 24.00 Nacht⸗ konzert. — — Deutſchlandſender:.10 Eine kleine Melodie..30 Früh⸗ 4 konzert. 10.00 Schulfunkfeiefſtunde aus der Thomas⸗ kirche in Leipzig. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.0 Mittagstonzert. 13.45 Neueſte Nachrichten. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 16.00„Alaaf und Helau“. 18.00 Das große Vorbild, ein Spiel um Joſeyh Haydn. 18.45 Muſikaliſche Kurzweil. 19.00 Sport der Woche, Vorſchau und Rückblick. 19.15 Bunte Ausleſe. 20.00 Nachrichten. Märchenoper für große und kleine Leute. 22.00 Nach⸗ 20.10„Schwarzer Peter“. Eine richten, Wetter⸗ und Sportbericht. 22.20 Internatio⸗ nales Winterſportecho. 23.00 Bunte Klänge. Daten für den 11. Jebruar 1939 1821 Der Mavſchendichter Hermann Allmers in Rechtenfleth a. d. Weſer geboren(geſtor⸗ ben 1902). 1847 Der Phyſiker Thomas Alva Ediſon Milan in Ohio geboren(geſt. 1931). 1873 Der Schriftſteller Rudolf Hans Bartſch in Graz geboren. 3 1905 Der Dichter Otto Erich Hartleben in Salo am Gardaſee geſtorben 1926 Der Tiermaler Wilhelm Kuhnert in Wald⸗ haus⸗-Flims in der Schweiz geſtorben(ge⸗ boren 1865). Maii Gollesdient⸗Anzeiger Evangeliſche Kirche Sonntag, 12. Februar 1939— Jugendſonntag (Chriſtenlehrſonntag) In allen Gottesdienſten Kollekte für die evang. kirch⸗ liche Jugendarbeit im Anſchluß an die Hauptgottesdienſte finden die Kindergottesdienſte ſtatt. 7 Uhr Vikar K. M. Schmitt; um hr ar Jagger. Neckarſpihe: 10 Uhr Vitar Schmitt; 20 Uhr im Kinder⸗ gartenſgal Gemeindeabend:„Hindenbung, ein deut⸗ 3 und ein evang. riſt“(Vortrag mit ichthildern). Konkorvienkirche: 10 Uhr Pfarrer Bürck und Vikar Walter; 20 Uhr Pfarrer Dr. Schneider (Guſtav⸗Adolf⸗Verein); Evang. Glaube auf der Wacht im Oſten. Chriſtuskirche: 10 Uhr Vitar Hilmer; 16 Uhr Orgel⸗ feierſtunde, Arno Landmann. Neuoſtheim: 10 Uhr“ n Betzel, riedenskirche: 10 Uhr Pfaxrer Dr. neider,* ohanniskirche: 10 Uühr Vilar von Feilitzſch; 18 Uhr Vilar H. Schmitt Markuslirche: 10 lühr Pfaxrer Speck; 20, Uhr, Ge⸗ meindeabend mit Lichlbildern, Pfaxrer Guhalke. Matthäuskirche Negarau:.45 18 farrer Gänger. Lutherkirche: 10 Uhr Pfarrer Walter; 19 Uhr Ge⸗ 0——— 3 100 92 0 ggenſtraße 6: ihr Pfarrer Simon. ——*— 10 Uhr Pfarrer Heſſig; 18 Uhr ikar Kaufmann. Saer 34: 10 Uhr Dr. Heidland. uferſtehungskirche; 10, Uhr Bodemer. Städt. Kranfenhaus; 10.30 Uhr Pfarxer Haas. Diakoniffenhaus: 10.30 Uhr Pfarxer Scheel. Fanz⸗Krankenhaus: 10.30 Uhr Pfarrer Jundt. Zriebrigfen 0 Uhr Vikar Rau. riedrichsſeld:.30 Uhr Schönthal. Käfertal: 10 Uhr Vikar Betz; 20 Uhr Vitar Metzger. Käfertal⸗Süd: 10 Uhr Vikar Metzger. Rheinau: 10 Uhr Vikar Werner. Pfingſtberg: 9 Uhr Vibhar Werner. Sandhofen:.30 Uhr Pfarrer Bartholomä. Siedlung Schönau:.30 Ubr Vitar Ludwig Sedenheim:.30 Uhr Wehrmachtpfarrer Dr. deidland: .30 Uhr Vikar Hiß; 19,30 Uhr Vikar Walter. ———1.30 U. Pf. Clovmann; 18 U. Vitar Zug allſtadt:.30 Uhr Pfarrer Münzel. Wehrmachtgottesdienſte: Seckenheim:.30 Uhr Wehrmachtpfarrer Fichtel Gemeindehaus Zellerſtr. 34: Wehrmachtpf. Detan Jöſt. Alt⸗Katholiſche Kirche Schloßkirche: 10 Uhr. Erlöſerkirche(Gartenſtadt): 10 Uhr. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 29) Sonntag, 12. Februar: 17 Uhr, Pfarrer Fritze. Freireligiöſe Landesgemeinde Baden (Körperſchaft des öffentlichen Rechts) Gemeinde Mannheim Samstag, 11. Februar: Abends 8 Uhr Gemeinde⸗ abend, Gemeindehaus, I. 8, 9. Januar 1939 koeten Trauer. briefe liefert Schnellstens Gipſer Martin Bätz e. S. Martin Gerhard faankrous. hannor- Druckere Ruf 35421 Ewald Bernhard Schmelzer Johann Gruber e. T. Anna Erika Kraftfahrer Oskar Rolli e. T. Annelieſe Renate Gipſer Johann Valentin Wedel 1. e. T. Erita Maurer Georg Adler 18. e. S. Walter Kaufm. Adam Herm. Laubach e. S. Hermann Richard Fabrikarbeiter Adam Froſchauer 2. e. S. Robert Karl Fabrikarbeiter Georg Ehrhardt 1. e. S. Werner Lederarbeiter Friedr. Wilh, Reiboldt e. S. Klaus Schloſſer Joſef Ludwig Weißenberger e. S. Ludwig Metallarbeiter Joſ. Hch. Lorenz e. T. Maria Luiſe Kaufm. Karl Adolf Eugen Rödel e. T. Siegrid Maria Gemeindearbeiter Joſeph Bruch e. T. Hannelore Gipſer Franz Müller 6. e. S. Heinz Johann Spengler Friedr. Joh. Lippold e. S. Joſef Friedrich Inſtallateur Ernſt Georg Kraft e. S. Georg Hans Taglöhner Kaſpar Gallei 2. e. T. Renate Margarete Dreher Karl Geong Hoock 1. e. T. Chriſta Katharina Metallarbeiter Adam Alles e. T. Jrene Fabrikarb. Peter Buſalt 5. e. T. Irmgard Apollonia Schloſſer Martin Schneider e. S. Martin Horſt Schreiner Georg Gallei 6. e. T. Helga Helene Taglöhner Jakob Mandel 18. e. T. Irene Katharina Bauarb, Karl Willi Weber e. T. Margarete Ingeborg Schloſſer Paul Sebaſtian Fichtner e. S. Peter Karl Maurer Ludwig Kamuff 1. e. T. Irmgard Anna Spengler und Inſtallateur Kurt Adam Beiner e. S. Amtliche Bekanntmachungen Hlandesamt viernheim Eheſchließungen Trauer- geini Geburten: Maler Nikolaus Martin 8. und Anna Hoock Friſeur Willi Reinhard und Anna Wiegand Tüncher Philipp Rohrbacher 3. und Martha Eliſabetha Kirchner Sterbefälle: Januar 1939 Elfriede Froſchauer, geb. 5. 8. 1938 Landw. Arbeiter Emil Groß und Maria Samstag Bäckermeiſter Ludw. Lederle und Anna Johanna Klee Gipſer Franz Joſeph Helfrich 1. und Eliſabetha Hoock Schloſſer Joh. Joſeph Bauer 1. und Anna Schmitt Bäckermeiſter Peter Hartmann, 66 Jahre alt Siegrid Maria Rödel, geb. 9. 1. 1939 Paula Juliana Ringhof, 21 Jahre alt Schneidermeiſterin Joſefina Herſchel, 38 Jahre alt 440% Hrockreus Drulo Bleichwoeh fes/os beseſIg fUr Mx 2 10 OMer ̊riνν ir ApoeKen Best-, Engel-, Einhorn-, Friedrich-, Hof⸗, likan-, Schwan- u. Wasserturm-Apotheke Sfaft Karten. geh. Schelling im Alter von nahezu 70 Jahren. nebst Angehörigen. Am 9. Februar 1939 starb nach längerer Krankheit meine liebe Mutter, Schwiegermutter, unsere gute Grohmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Friederihe Walter.v. Mannheim(Böecklinstr. 64), den 11. Februar 1939 Die trauernden Hinterbliebenen: Gottloh Langensteln u. Frau Julle geb. Walter Einüscherung am Samstak, 11. Febr., um 10 Uhr. von uns gegangen. Kurz vor Beendigung seines 69. Lebensiahres ist unser Heber Vater, Großvater und Schwiegervater, Herr Karl Biha nach längerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit für immer Mannheim--Waldhof(Gartenstadt, Westring 25), und Hördt(Pialz), den 11. Februar 1939. Die trauernden Hinterbliebenen: Marie Biba Hart Biba u. Frau Emilie geh. Bareiss Ffit Schönnütte u. Frau Rosa geh. Biba Christ. Bareiss und Frau Hätne geb. Biba und 7 Enkelkinder Die Beerdigung findet am 13. Febhruar 1939, mittags 12 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt.“ Kronen-, Löwen-, Lulsen-, Mohren-, Pe. un geb. 1864). 4 — 4 4 ——— —— — Vor 15 Ji SGießler einanderſetzm aller Eile ei Hürger, die d drei Gruppet Flucht nach anderen Gru her die Stra und dem zu frei machen. rief Gießler? ßig, vierzig! und Gießler Knüppeln, St tenen Revolv net, ſtürzten das mit Infa und Armeerer bare Bezirks nicht verteilt, der über die Straße, da ki ſchon die erſte nung wurden Bogenlampen * Bürckel täu Die wichtig die Haltun —————— —— Franzoſen no ſchon in höchſ einer geſchickt zum erſten M leiters von 2 kampf der N. war es, der franzöſiſchen völlig beruhie Einſchreiten f nete, da die E Dieſe Irrefüh ein Einſchreit Stunde von⸗ rokkaner nicht tapferes Tele band zur gl. Hilferufe Sch nerlei Verbin her. 1 Benzinfäſſer Die bisheri doch zu keine Anſtett, der 3 hatte, wurde von einer ve Das erhöhte! der Bevölkerr unerwartete s aller Eile die herbeigerufen lüegende Geb ten. Unter konnten die ſchanzte Gebe rüßte ein n Einige beher briklagern un angeholt. Be mit Tüchern 1 zin begoſſen. auſerpiſtole Fäger hielten ter dieſem d Bürger mit bäude herank in hohem Bo⸗ erſte Eckzimn pen und Pech ken und Pult Schnelligkeit neue Fäſſer eimerweiſe in tet. Wunder vollbracht, ni einer Exploſit Zwis * Silbern. Köhler untd feiert am M ſilbernen Hoe Ne * Kamerad Sanitätsberei hielt gemein einen Kamera der Begrüßu Weihrauch be⸗ ramm mit 2 ängerquarte meraden vom trugen zum einer Tanzun *Von der Freiw. Feu, Sommer, trit Altersgrenze. Altersmannſe ſit 25 Feue ſeit 28 Jahre 1 ebruar 1930 Anfängen 20 Uhr in det Anfänger, ihr in der All⸗ ldungen für die Kreisdienſtſtelle inn des Kurſes. 'n am Montag, rechen, um Pro⸗ r den Vo abzuholen. 2 „ K 2: Montag, ner; Mittwoch, Montag, 20. 2. ittwoch, 22. 2, „ 27.., keine ſamtprobe. mm bruar d, Zeit, Wetter, .00 Nachrichten, 20 Für dich da⸗ atthalter Robert itenſchaft. 10.00 ich⸗Feier“. 11.30 .00 Mittagskon⸗ gskonzert. 14.00 Laune“, 16.00 durch den weſt⸗ der Woche. 19.00 Alles tanzt mit. ortbericht. 22.20 30 Wir blenden rg. 24.00 Nacht⸗ odie..30 Früh⸗ 1s der Thomas⸗ Minuten. 12.00 chrichten. 14.00 aaf und Helau“, iel um Joſeph 19.00 Sport der Bunte Ausleſe. r Peter“. Eine ute. 22.00 Nach⸗ .20 Internatio⸗ Klänge. uar 1939 in Allmers in boren(geſtor⸗ ha Ediſon zu t. 1931). ins Bartſch in leben in Salö 1864). znert in Wald⸗ geſtorben(ge⸗ nt 205 22— den qofch e/en we Or proclreus ie 9 es/ os beseſIg ur in Apomeken -,„ Friledrich-, Hof-, sen-, Mohren-, Pe, isserturm-Apotheke erſte Eckzimmer. abenkreuzbanner“ Blick übers Cand Samstag, 11. Februar 1939 Die Dialz rĩei diĩe Weli um Hilie For 15 Jahren ernob sidi die geduälte Devölheruns/ Das Ende des iranzösischen Abenieuers (Schluſ) Gießler wußte, daß die Stunde der Aus⸗ einanderſetzung gekommen war und entwarf in aller Eile einen Angriffsplan und teilte die Hürger, die den Kampf aufnehmen wollten, in brei Gruppen. Die erſte Gruppe ſollte die Flucht nach rückwärts abſchneiden, die beiden anderen Gruppen ſollten von oben und unten her die Straße vor dem Bezirksamt räumen und dem zu bildenden Kampftrupp das Feld frei machen. Als die Dämmerung hereinſank, rief Gießler Freiwillige zum Sturm auf. Drei⸗ ßig, vierzig Mann löſten ſich aus der Menge und Gießler gab den Befehl zum Sturm. Mit Knüppeln, Stöcken und einigen verſteckt gehal⸗ tenen Revolvern aus der Militärzeit bewaff⸗ net, ſtürzten ſich die wagemutigen Männer auf das mit Infanteriegewehren und Handgranaten und Armeerevolvern verteidigte, faſt unangreif⸗ bare Bezirksamt. Noch hatte ſich die Menge nicht verteilt, noch flüchteten Frauen und Kin⸗ der über die von Kommandorufen erfüllte Straße, da krachten vom Bezirksamt herab ſchon die erſten Schüſſe. Auf Gießlers Anord⸗ nung wurden in der umkämpften Straße alle Bogenlampen gelöſcht. Bürckel täuſchte die Franzoſen Die wichtigſte Frage war für die Stadt jetzt die Haltung der Franzoſen. Daß die Franzoſen noch zögerten, als die Separatiſten ſchon in höchſte Gefahr gerieten, war die Folge einer geſchickten Irreführung. Und hier taucht zum erſten Male der Name des heutigen Gau⸗ keiters von Weſt⸗ und Oſtmark im Freiheits⸗ lampf der Nation auf. Denn Joſef Bürckel war es, der auf die telefoniſchen Anfragen der franzöſiſchen Delegation aus dem Amtsgericht völlig beruhigende Erklärungen abgab und ein Einſchreiten für keineswegs notwendig bezeich⸗ nete, da die Separatiſten Herren der Lage ſeien. Dieſe Irreführung hielt er ſolange aufrecht, bis ein Einſchreiten zu ſpät kam und die in letzter Stunde von Zweibrücken herbeigerufenen Mar⸗ rokkaner nicht mehr eingreifen konnten. Ein tapferes Telefonfräulein auf dem Amt unter⸗ band zur gleichen Zeit auch die aufgeregten Hilferufe Schwaabs in Speyer und ſtellte kei⸗ nerlei Verbindung mit dem Bezirksamt mehr her. Benzinfäſſer rollen heran Die bisherige Taktik des Kampfes führte je⸗ doch zu keinem Ziel. Der beliebte Arzt Dr. Knſtett, der eine verwundete Frau verbunden hatte, wurde in einer naheliegenden Wirtſchaft don einer verirrten Separatiſtenkugel getötet. Das erhöhte die Ratloſigkeit und Verzweiflun der Bevölkerung. Da kam der Stadt plötzlie unerwartete Hilfe zuteil. Ein Bürger hatte in aller Eile die Schützen und Jäger der Stadt herbeigerufen und beſetzte nun das gegenüber⸗ liegende Gebäude und den angrenzenden Gar⸗ ien. Unter dem Schutze des Schützenfeuers konnten die Stürmenden jetzt an das ver⸗ ſchanzte Gebäude herankommen. Und ſchon grüßte ein neuer Aufſchrei eine neue Tat. Einige beherzte Leute hatten von nahen Fa⸗ briklagern und Büros Kannen mit Benzin her⸗ angeholt. Beſenſtiele und Stöcke wurden eilig mit Tüchern und Lappen umhüllt und mit Ben⸗ in begoſſen. Gießler ſtellte ſich mit ſeiner auſerpiſtole dann an die Giebelſeite, die Jäger hielten die Frontſeite in Schach und un⸗ ter dieſem doppelten Feuerſchutz konnten die Bürger mit ihren Brandfackeln an das Ge⸗ bäude herankommen. Fenſterſcheiben klirrten, in hohem Bogen flogen die Feuerbrände in das Die benzingetränkten Lum⸗ pen und Pechfackeln fanden in den Aktenſchrän⸗ ken und Pulten reiche Nahrung. Mit raſender Schnelligkeit fraß der Brand weiter. Immer neue“ Fäſſer Benzin wurden herangeholt und eimerweiſe in die brennenden Zimmer geſchüt⸗ tet. Wunder an Heldentaten wurden dabei vollbracht, niemand achtete auf die Gefahren einer Exploſion. Zwischen Neckar und Bergstraſe Edingen berichtet * Silberne Hochzeit. Das Ehepaar Emil Köhker und Frau Philippine, Rathausſtraße, feiert am Montag, 13. Februar, das Feſt der filbernen Hochzeit. Herzlichen Glückwunſch! Ueẽnes aus Schriesheim Kameradſchaftsabend der Sanitäter. Die Sanitätsbereitſchaft M5 und W3 Schriesheim hielt gemeinſam mit dem Ortsmännerverein einen Kameradſchaftsabend im„Adler“ ab. Nach der Begrüßung durch Bereitſchaftsführer Dr. Weihrauch begann ein abwechſlungsreiches Pro⸗ ramm mit Vorträgen und Aufführungen. Ein ängerquartett aus Leutershauſen ſowie Ka⸗ meraden vom Halbzug Großſachſen⸗Lützelſachſen trugen zum Gelingen des Abends bei, der mit einer Tanzunterhaltung ſchloß. Von der Feuerwehr. Der Kommandant der Freiw. Feuerwehr, Hauptbrandmeiſter Karl Sommer, tritt demnächſt wegen Erreichung der Altersgrenze von ſeinem Poſten zurück, um zur Altersmannſchaft überzutreten, Er gehört der fi 2 Feuerwehr ſeit 38 Jahren an und iſt eit W Jahren ihr Kommandant. Die ganze Straße war von verſchüttetem Oel, Pech und Benzin wie getränkt. Die Flammen fraßen ſich über die Straße bis zur nächſten Häuſerwand. Zwiſchen dieſen Feuertümpeln und dem grellen Schein des raſend um ſich greifenden Feuers ſprangen die Kämpfer im⸗ mer erneut gegen Fenſter und Türen an. Als die Separatiſten in der qualvollen Entſchei⸗ dung, in den Flammen umzukommen, oder ſich in die Hände der erregten Menge zu begeben, auf dem flammenumzüngelten Balkon eine weiße Fahne hißten, brannte das Tuch in der⸗ ſelben Sekunde lichterloh. Es war zu ſpät. Ehe die Franzoſen kamen, mußte der Separa⸗ tiſtenſpuk ausgebrannt ſein, man durfte keinen Pardon geben. Piſtolenſchuß ſtrecht Schwaab nieder In einem kleinen Raum ſtöberte man Schwaab und ſeinten Stab auf. Im Angeſicht ſeiner Leute erſchoß Gießler mit einer Mauſer⸗ viſtole den ſeparatiſtiſchen Führer. Die übrigen Separatiſten wurden, ſobald ſie auf die Straße kamen, niedergeſchlagen. Aus der Tiefe des Voltes brach, durch Monate faſt bis zum Wahn⸗ ſinn geſteigert, in dieſer Stunde eine Wildheit hervor, die alles, was ſich ihr in den Weg ſtellte, zerriß. 12 Separatiſten fanden durch dieſe Volksjuſtiz den Tod. Ueber 20 wurden ſchwer verwundet in das Krankenhaus eingeliefert. Nur ganz wenige hatten ſich in der allgemeinen Verwirrung retten können. Die Bürger ver⸗ loren drei Leute. Die Kunde von der Tat von Pirmaſens eilte in wenigen Stunden durch die ganze Pfalz und entfachte überall die glimanenden Feuer der Rache und der Vergeltung. Die brennende Fackel von Pirmaſens wurde das Fanal zum letzten entſcheidenden Angriff in der ganzen Pfalz und ſie brannte für immer die Lüge aus, daß am Rhein ein Geſchlecht wohne, das bereit ſei, ſeine Ehre dahinzugeben und Deutſchland Festliche Proklamation des Prinzen Karneval In Köln wurde in fröhlichstem Rahmen mit einem Festsplel Prinz Karneval 1939 proklamiert Unsere Aufnahme zeigt den Hofnarren Sr, Tollität(Lutz Plex) bei seiner Hinter ihm Prinz Karneval auf seinem Thron. (Presse-Bild-Zentrale-.) 89 waren oOpſer der verkehrsunfälle Eindringliche Warnung: Augen auf im Straßenverkehr! Karlsruhe, 10. Febr. Nach den beim Statiſtiſchen Landesamt eingegangenen Mel⸗ dungen der Polizeibehörden haben ſich in Ba ⸗ den während der letzten drei Monate des ver⸗ gangenen Jahres insgeſamt 3051 Straßenver⸗ kehrsunfälle ereignet, das ſind 341 oder 12,6 v. H. mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. 2168 Straßenunfälle wurden inner⸗ halb und 883 außerhalb von geſchloſſenen Orts⸗ teilen feſtgeſtellt, wobei jedoch die letzteren ver⸗ gleichsweiſe erheblicher zugenommen haben, als die erſteren. Auffallend ſtark hat ſich die Zahl der an den Unfällen beteiligten Laſt⸗ und Lieferkraftwagen vergrößert, deren Unfallziffer gegenüber dem vierten Vierteljahr 1937 um 435 auf 1282 Wagen anſtieg. „Die Zahl der Fahrräder, bei denen Un⸗ fälle zu verzeichnen waren, betrug nur noch 670 gegen 747 im Vorjahr. Die dauernd wach⸗ ſende Erſtellung von Radfahrwegen wirkt ſich hier offenbar recht günſtig aus. Dagegen iſt die Zahl der Fußgänger, denen ein Straßen⸗ Parole Ladenburg Deutſche Arbeitsfront. Sämtliche Teilnehmer am Reichsberufswettkampf treten am Sonntaavormittag 8 Uhr auf dem Sportplatz am Waſſerturm an. Sport⸗ zeug mitbringen. Land⸗Goltesdienſtanzeiger für Sonntag, 12. Februar Kath. Gemeinde Ladenburg..15 Uhr Beichtgelegen⸗ heit und hl. Meſſe;.45 Uhr Austeilung der hl. Kom⸗ munion;.30 Uhr Frühgottesdienſt(Rektor Stehlin, Pforzheim); 9,30 Uhr Feſtpredigt(Rektor Stehlin) und lev. Hochamt; 13 Uhr Jugendlehre; 13.30 Uhr Andacht. Evang, Gemeinde Evingen. Jugendſonntag:.15 Uhr Feſtgottesdienſt(Kirchenchor); 20 Uhr Feier in der Kirche.— Mittwoch: 19.30 Uhr Wochengottesdienſt im Nähſaal. Kath. Gemeinde Edingen, 7 Uhr Beicht;.30 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 13 Uhr Chri⸗ ſtenlehre; 13.30 Uhr Andacht. Evang. Gemeinde ZSchriesheim. Jugendſonntag:.30 Uhr Feſtgottesdienſt(Pfr. D. Ziegler, Karlsruhe); 11 Uhr Kindergottesdienft.— Sonntag bis Freitag: jeweils 20 Uhr Vorträge. verkehrsunfall iesenbe war, von 373 um 124 auf 497 geſtiegen. Für dieſe muß daher künftig eindringlicher denn je die Warnung gelten:„Augen auf im Straßenverkehr!“ Dies erſcheint um ſo notwendiger, als ſich die Zahl der Verkehrsopfer leider recht be⸗ trächtlich erhöht hat. Unfälle, bei denen Per⸗ ſonen verletzt oder gar getötet wurden, wurden im Berichtsvierteljahr 1582 gezählt gegen 1413 im Jahr 1937. Im ganzen verloren 89 Perſo⸗ nen, darunter 9 Kiader unter 14 Jahren durch einen Verkehrsunfall ihr Leben. Wir haben ſonach in Baden durchſchnittlich jeden Tag ein Todesopfer im Straßenverkehr zu beklagen. Be⸗ zeichnenderweiſe ereignen ſich die Straßen⸗ unfälle mit Todesſolge in den weitaus meiſten Fällen außergalb der geſchloſſenen Orts⸗ teile(allein 54 Tote). Im 4. Vierteljahr 1937 haben im ganzen nur 63, alſo gegenüber 1938 26 Menſchen weniger ihr Leben durch Straßen⸗ unfälle eingebüßt; immerhin ſiel 1938 das ſchwere Omnibusunglück am Eiſenbahaüber⸗ gang bei Wiesloch mit 12 Toten ſchwerer ins Gewicht. Aber auch die Zahl der Unfallverletz⸗ ten hat weſentlich zugenommen: ſie iſt von 1725 auf 1950 geſtiegen; ſie alle haben mehr oder we⸗ niger ſtarten körperlichen Schaden genommen. Wie oft dabei Leichtſinn und Fahrläſſigkeit nie wieder autzumachenden Schaden geſtiftet haben, der bei einigem Verantwortungsbewußtſein hätte vermieden werden können, geht aus fol⸗ gender Vergleichsüberſicht über die beim Kraft⸗ fahrzeug oder deſſen Fahrer feſtgeſtellten Un⸗ fallurſachen des letzten Vierteljahres 1937 und 1938 hervor. Die Ueberſicht beweiſt, daß die Verſtöße gegen die Vertehrsdiſßiplin bedauer⸗ licherweiſe immer noch in der Zunahene begrif⸗ fen ſind. Unfallurſachen, 4. Vierteljahr: Nichtbeachten des Vorfahrtsrechts 1937 542, 1938 620, Ueber⸗ mäßige Geſchwindigkeit 1937 347, 1938 461, fal⸗ ſches Ueberholen 1937 252, 1938 343, Nichtplatz⸗ machen beim Ausweichen oder Ueberholtwerden 1937 166, 1938 244, Falſches Einbiegen 1937 191, 1938 213, Fahrer unter Alkoholeinfluß 1937 85, 1938 123, Nichtabblenden 1937 28, 1938 38, Ein⸗ ſchlafen des Fahrers 1937 10, 1938 220. Aber auch die Fußgänger haben mehr wie im Vorjahr durch ihr ſchuldhaftes Verhalten zu den hohen Unfallziffern beigetragen. Ihnen war ein Verſchulden in 277 Fällen gegen nur 203 im 4. Vierteljahr 1937 nachzuweiſen, Die Radfahrer dagegen ſind wohl etwgs vorſichti⸗ ger geworden, da ſie nur in 290 Fällen gegen 316 im Vorjahr für einen Verkehrsunfall ver⸗ antwortlich zu machen waren. Der vielfach auf⸗ tretende Nebel trug in 89(Vorfahr 57) Fällen, ſtarker Regen und Schneegeſtöber in 81 Fällen die Schuld an einem Straßenverkehrsunfall. in ſeiner bitterſten Stunde dem Feinde preis⸗ zugeben. Hunderte wanderten ins Gefängnis Aber noch hatten die Bürger die Vergeltung für ihre Tat zu tragen. Die Franzoſen hielten ein furchtbares Strafoericht ab. De Metz ſchickte der Stadt einen beſonders energiſchen Major, der die Aufgabe hatte, den Widerſtand der Stadt zu brechen und das Blutbad des 12. Fe⸗ bruar zu beſtrafen. Der Belageruaigszuſtand wurde verhängt, der Telefonverkehr eingeſtellt, alle Vereine aufgelöſt und Hunderte von Bür⸗ gern in die Gefängniſſe geworfen. Vier Wochen lang durfte nach ſieben Uhr niemand mehr die Straße betreten. Fünfzig Geheimpoliziſten machten Jagd auf Verdächtige. Die Hauptbetei⸗ ligten hatten ſich der Verhaftung jedoch durch die Flucht entziehen können. Das Weltecho war ungeheuer. Die„Times“ brachte Kn Berichte Gedye's, den ſein Journaliſtenglück nach der Erſchießung von Heinz⸗Orbis auch dieſen entſcheidenden Tag hatte miterleben laſſen. Frankreich jedoch ver⸗ ſuchte, um von ſich abzulenken, eine großange⸗ legte Hetze gegen Deutſchland zu entfeſſeln und behauptete, die Tat ſei von rechtsrheiniſchen Offizieren vorbereitet worden. Aber Clemen⸗ ceau mußte ſchließlich ſelbſt geſtehen, daß die Tat„zweifellos unter Mitwirkung einer gan⸗ zen Stadt“ geſchah. Das Strafgericht der Fran⸗ f02 in der wehrloſen Stadt nahm ſchließlich olche Formen an, daß Pirmaſens am 20. Fe⸗ bruar über Nauen einen SOS⸗Ruf an die Welt ſchickte. Die Interalliierte Rheinlandkom⸗ miſſion ſah ſich gezwungen, einzugreifen und „Heordnete Zuſtände in der Pfalz herzuſtellen“. Die Franzoſen fühlten, daß ihre 7555 endgültig vorbei ſei. Man ſparte nicht an Selbſtvorwür⸗ fen. General Mordaca ſchrieb die bitteren Worte:„Das Maſſaker von Pirmaſens war das Ende unſeres Preſtiges im Rheinland. Daß man Leute kaltblütig maſſakrieren ließ, die wir einige Wochen vorher noch faſt offen unterſtützt hatten, das war mehr als ein Feh⸗ ler, das war ein wahres Verbrechen.“ Es war die Ahnung vom Ende. Die Toten von Speyer waren nicht umſonſt gefallen. Der Tag von Pirmaſens beendete das franzöſiſche Abenteuer in der Pfalz und an der Ruhr. kreisbauernkag in Schwehingen Die Ortsabteilungsleiterinnen tagen Die Erzeugungsſchlacht fordert nicht nur vom Bauern, ſondern auch von der Land⸗ rau höchſten Einſatz, liegen doch in der Hand er Frau wichtige Arbeitsgebiete. So ſtellt B. die deutſche Geflügelhaltung einen jähr⸗ ichen Wort von 630 Millionen RM dar. Unter höchſtem Einſatz iſt jedoch nicht nur der Einſatz der Körperkraft zu verſtehen. Ohne ein genügendes Maß von Kenntniſſen und Er⸗ fahrungen iſt dieſe Leiſtungsſteigerung nicht zu erreichen. Sain iſt eine ausgedehnte Be⸗ ratung und Schulung erforderlich. Um hierbei jede einzelne Landfrau zu erfaſſen, iſt die tat⸗ kräftige Mitarbeit einer jeden Ortsabteilungs⸗ leiterin nötig, Ihre Arbeit iſt ausſchlaggebend für den Erfolg einer jeglichen Beratung. Um ihr für ihre vielen Aufgaben neue Richt⸗ linien und auch neue Kraft mitzugeben, iſt auf dem Kreisbauerntag eine Sondertagung der OA vorgeſehen, Dort werden die Vertreterin⸗ nen der Landesbauernſchaft über alle wichtigen Aufgaben ſprechen. Von großem Intereſſe wer⸗ den die Ausführungen über die Möglichkeiten der Arbeitserleichterung und die Durchführung des Pflichtjahres ſein. Die Tagung beginnt pünktlich um 10 Uhr im Schloßgartenkaffee Schwetzin⸗ gen. Auch an der großen Kundgebung am Rach⸗ mittag, bei der der Landesbauernführer ſpricht, nehmen ſelbſtverſtändlich alle Ortsabteilungs⸗ leiterinnen teil. Heidelbergs Friſchwaſſerſchwimmbad * Heidelberg, 10. Febr. Dieſer Tage wird in Heidelberg der Bau einer Schwimmbadeanlage in Angriff genommen. Das Baugelände liegt in der Nähe der Hindenburgbrücke, alſo äußerſt günſtig, Das Schwimmbecken hat ein Flächemaß von 5054 30 Meter, bedeckt alſo eine Fläche von 1500 Quadratmeter. Der Kabinenbau umfaßt 64 Wechſelkabinen und mehrere Umkleideräume. Auch ein Kinderplanſchbecken wivd gebaut. Das Friſchwaſſer liefert die Radiumſole des Heidel⸗ berger Thermalbades. Die ganze Anlage ſoll bis zum Beginn der Badeſaiſon fertiggeſtellt werden. Motorrad gegen perſonenwagen *Säckingen, 10. Febr. In der Nähe des Dor⸗ fes Riedmatt hinter dem Kraftwerk Ry⸗ burg⸗Schwörſtadt ſtießen am Donnerstagabend ein Schweizer Perſonenkraftwagen und ein Motorradfahrer zuſammen. Der Lenker des Perſonenwagens, der in Richtung Rheinfelden fuhr, wollte die neue, noch geſperrte Straße bei Riedmatt durchfahren, ſah aber erſt kurz vor dem Unfall, daß die Straße noch geſperrt war. Der Motorradfahrer erkannte die Abſicht des Perſonenwagens, umzukehren, zu ſpät und fuhr mit voller Wucht auf ihn auf. Der Motorrad⸗ fahrer wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Ein Kind ertrank beim Spiel * Hagsfeld, 10. Febr. In der Nähe von Hagsfeld lief ein vierjähriges Kind mit ande⸗ ren Geſpielen an die nahe Pfinz und ſtieg dort in ein Boot, um zu ſchaukeln. Es fiel in den kleinen, aber recht ſtrömenden Fluß und er⸗ trank. Nach zweiſtündigem Abſuchen konnte es etwa 200 Meter unterhalb der Unfallſtelle tot geborgen werden. „Bakenkreuzbanner“ fus der Bewegung Samskag, 11. Tebruar 190 Vom Landdiensiler zum Wehrbuuern Günstige Entwicklung des Landdienstes der H0/ Wichtige organisatorische Aulgaben Von Ernst Schulz, Leiter des Hauptreferates„Landdienst der RIF“ Am Montag, 13. Febr., findet eine Kund⸗ gebung des Landdienſtes der H im Berliner Sportpalaſt ſtatt, auf der neben dem Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Ru⸗ dolf Heß, der Reichsführer j Himmler, der Reichsjugendführer Baldur von Schirach und der Reichsbauernführer R. Walther Darre ſprechen. In dieſem Zuſammenhang kommt dem nachſtehenden Artikel beſondere Beden⸗ tung zu. Die Entwicklung des Landdienſtes in den letzten vier Jahren zeigt einen grad⸗ linigen Aufſtieg. Aus den rund 500 Mann, die in drei deutſchen Gauen und in 45 Gruppen 1934 ihren Dienſt am deutſchen Boden taten, ſind bis zum vergangenen Jahr nahezu 18000 Jungen und Mädel geworden, die in etwa 1500 über das ganze Altreich ver⸗ ſtreuten Dorf⸗ und Betriebsgruppen mithalfen, Deutſchland unabhängig von der Lebensmittel⸗ einfuhr zu machen. Dabei kamen dieſe Jugend⸗ lichen nur zu einem Bruchteil vom Lande— eine Erhebung unter 10000 Landdienſtange⸗ hörigen hat gezeigt, daß nur fünf Prozent Bauern⸗ und Landarbeiterkinder ſind— während die anderen aus allen ſozia⸗ len Schichten und aus allen Teilen des Reiches ſich in den Landdienſtgruppen zuſammenfanden. Insgeſamt ſind zur Zeit faſt 50 000 Jugendliche beiderlei Geſchlechts durch die Reihen des Land⸗ dienſtes gegangen, von denen allerdings bisher nur ein nicht allzu großer Teil dem Lande er⸗ halten bleiben konnte. Immerhin hat ſich die Zahl derer, die ihren weiteren Berufsweg auf dem Lande gehen werden, 1938 gegenüber 1937 von 10 auf 20 Prozent erhöht. Leiſtungsfähiger im Beruf Aber auch all denen, die nach einem Jahr Landdienſteinſatz wieder in die Städte zurück⸗ kehrten, war dieſes Jahr in keiner Weiſe ver⸗ loren. Haben doch die Ergebniſſe der Berufs⸗ lenkung durch die Arbeitsämter den Beweis erbracht, daß dieſes Jahr nationalſozialiſtiſcher Erziehungsarbeit einen äußerſt fruchtbaren Einfluß ausgeübt hat, daß die ehemaligen Landdienſtler bewußter, zielklarer und aufge⸗ ſchloſſener für die großen Probleme“unſerer Zeit geworden ſind und ebenſo auch lei⸗ ſtungsfähiger im Beruf. In gleicher Weiſe hat die Landdienſtarbeit auch immer mehr und mehr die Einſicht der Eltern zu wecken gewußt, die mehr als ein⸗ mal zum Ausdruck brachten, daß jeder Junge und jedes Mädel durch die Reihen des Land⸗ dienſtes gehen ſollte. Auch zeigen die lebhaften Anmeldungen, die auf Grund des Pflichtjahres für die jetzt zur Schulentlaſſung kommenden Mädel eingehen, daß ſich der Landdienſtgedanke durchgeſetzt hat. Führerſtamm ein feſtes Fundament So kann man dieſe letzten vier Jahre gleich⸗ ſam als die erſte Entwicklungsſtufe und Be⸗ währungszeit des Landdienſtes bezeichnen, in der ſich die Organiſation und die Idee verwur⸗ zeln, ausbreiten und feſtigen konnten. Gleich⸗ zeitig konnte aber auch in dieſer Epoche ein Führerſtamm geſchaffen und ausgerichtet werden, der nun als feſtes Fundament für die weitere Arbeit angeſehen werden kann. Und endlich darf auch die Verjüngung inner⸗ halb der Landdienſtmannſchaften nicht uner⸗ wähnt bleiben, da ſie für jeden einzelnen im Sinne der gegenſeitigen Erziehung ein nicht unbeachtliches Moment darſtellt. Lag in den Jahren bis 1936 der Altersdurchſchnitt bei 18 bis 20 Jahren, ſo waren im Jahre 1937 immerhin bereits 65 Prozent unter 16 Jahre alt, und im Jahre 1938 erhöhte ſich dieſer Prozentſatz ſogar auf über 80 Prozent. Seit Beginn ſeines Einſatzes iſt ſo der Landdienſt immer mehr zu einem feſtumriſſe⸗ nen Begriff geworden, er hat durch die ſtarke Unterſtützung ſeitens der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsvermitlung gewiſſermaßen die Beſtätigung dafür erhalten, daß er im Rahmen der ſtaatlichen Arbeitslenkung ein be⸗ deutſames Inſtrument darſtellt. Er hat von ſeiten des Reichsnährſtandes, der die im Landdienſt verbrachte Zeit auf die Landarbeits⸗ lehre in vollem Umfang anrechnet, eine Be⸗ glaubigung ſeiner bedeutungsvollen Erzie⸗ hungsarbeit bekommen, und er hat endlich durch den trotz allgemein ſteigenden Nachwuchs⸗ mangels ſich ſtetig vermehrenden Zuſtrom der Jugend unter Beweis geſtellt, daß er einem Wunſch geſunder und einſatzbereiter junger Menſchen, die die Zeichen der Zeit verſtehen, nachkommt. Zurück aufs Cand Dieſe Entwicklung bedeutet nunmehr auch die ſelbſtverſtändliche Verpflichtung, die bereits bis⸗ her geleiſtete Tiefenarbeit in verſtärk⸗ tem Umfang weiterzuführen. Denn die Verhinderung der Landflucht und das Zurückbringen von Menſchen auf das Land, iſt— wie es der Reichsbauern⸗ führer zur Eröffnung der„Grünen Woche 1939“ erneut betonte— eine ſtaatspolitiſche Notwendigkeit erſter Ordnung. Die Aufgabe, die der Reichsjugendführer dem Land⸗ dienſt bei ſeiner Gründung geſtellt hat, ſoll alſo nunmehr mit noch erheblich größerem Nach⸗ druck in Angriff genommen werden: die Rück⸗ führung und Seßhaftmachung ſtädtiſcher Ju⸗ gend auf dem Land. Denn erſt dann, wenn wir ein gut Teil aller im Landdienſt tätigen Ju⸗ gendlichen wirklich wieder für dauernd mit dem Land verbinden, iſt die bisher mehr unter den augenblicklichen Notwendigkeiten des Arbeits⸗ einſatzes ſtehende und durch dieſe bedingte Auf⸗ gabe zu einer ſolchen geworden, die weit über unſere Gegenwart hinaus Werte ſchaffen hilft. Förderung der Siedlungswilligen Im Bewußtſein dieſer großen Verpflichtung wird der Landdienſt mit Beginn dieſes Früh⸗ jahrs dazu übergehen, die in ſeinen Reihen ſte⸗ henden Siedlungswilligen zu einem Sied⸗ lungsring zuſammenzuſchließen, der dem einzelnen ſpäterhin die Möglich⸗ keit eröffnen wird, eigener Herr auf eigenem Grund und Boden zu werden. Außerdem werden alle Förderungs⸗ möglichkeiten, die der Reichsnährſtand fähigen und würdigen Jugendlichen auf dieſem Gebiet ebenſo wie auch ſonſt hinſichtlich des beruflichen Aufſtiegs bietet, den Angehörigen des Land⸗ dienſtes erſchloſſen werden, ſoweit ſie neben der erforderlichen inneren Einſtellung zur Land⸗ arbeit auch die entſprechende Eignung mitbrin⸗ gen. Erhönte pflege gilt dem Wehrbauermgedanken Von beſonderer Bedeutung iſt in dieſem Zu⸗ ſammenhang das kürzlich mit der getroffene Abkommen, auf Grund deſſen der Wehr⸗ bauerngedanke in den Reihen des Landdienſtes eine beſondere Pflege erfahren wird, und durch das den Landdienſt⸗ lern nach Abſchluß ihrer Wehrdienſtzeit, ſoweit ſie dieſe in den bewaffneten Teilen der Schutz⸗ ſtaffel ableiſten, die Gewähr geboten wird, auf Neubauernſtellen angeſetzt zu werden. Außerdem ſtehen die Landdienſtler bereits mit ihrem Eintritt in die unter der ſtändigen Betreuung des ⸗Raſſe⸗ und Siedlungshaupt⸗ amtes, das ſie politiſch und fachlich weiter auf den Wehrbauerngedanken ausrichtet. Daß dabei der Einſatz bevorzugt auf ſolchen Neubauern⸗ ſtellen erfolgen wird, wo das Deutſchtum be⸗ ſonders vorgebildete Bauern verlangt, iſt eine erneute Anerkennung der Erziehungsarbeit des Landdienſtes. Die beſondere Aufgabe des Landdienſtes, die wir folgerichtig mit Beginn unſeres Einſatzes in dieſem Frühjahr in gegenüber bisher noch weit verſtärktem Maße zu erfüllen beſtrebt ſein werden, wird es ſein, ſiedlungspoliti⸗ ſche Arbeit an jedem einzelnen zu leiſten. Denn ſchließlich ſoll und darf heute nur der Siedler werden, der neben der fachlichen und perſönlichen Eignung auch die Gewähr da⸗ für bietet, daß er jederzeit rückhaltlos für den nationalſozialiſtiſchen Staat eintritt, un daß er auch die agrarpolitiſche Ziel⸗ ſetzung nach Kräften zu fördern bemüht iſt. Die jungen Landdienſtler und Landdienſtle⸗ rinnen werden in Zukunft einmal in der Woche ſowohl weltanſchäulich und beruflich geſchult als auch ſportlich ertüchtigt Dieſe Aufgabe wird von den jeweiligen Füh⸗ rern durchgeführt werden. Das Ziel der zu⸗ ſätzlichen Schulung iſt die Ablegung der Land⸗ arbeitsprüfung nach Ablauf zweier Jahre, womit eine Baſis erreicht iſt, auf der ſich der einzelne weiter entwickeln kann. Entſpre⸗ chend ſoll auch den Mädeln der Aufſtieg in die verſchiedenen land wirtſchaftlichen Berufe geebnet werden. Im Zuſammenhang mit dieſer Aufgaben⸗ ſtellung ſtehen organiſatoriſche Veränderungen innerhalb der Landdienſtbewegung, die ſich ins⸗ beſondere auf einen konzentrierteren Einſatz innerhalb der einzelnen Kreiſe und auf die Zu⸗ ſammenfaſſung von jeweils 10 bis höchſtens 15 Landdienſtgruppen zu einer Landdienſt⸗ gefolgſchaft erſtrecken. Dabei wird vor allem Wert auf eine weitere Erhöhung des Dorfgruppeneinſatzes gelegt, der bereits von 30 Prozent im Jahre 1936 auf 78 Prozent im Jahre 1938 geſtiegen iſt. Arbeitszeit und Urlaub Ferner wird im Zuge der allgemeinen Heim⸗ bauaktion der H dafür geſorgt, daß jede Landdienſtgruppe ein würdiges und zweckmäßi⸗ ges Heim erhält. Und endlich wird die Ar⸗ beitszeit der Jugendlichen auf wöchentlich 54 Stunden bzw. in den vier Haupterntemona⸗ ten auf höchſtens 60 Stunden begrenzt, wobei ihnen der durch das Jugendſchutzgeſetz beſtimmte Urlaub ſelbſtverſtändlich zuſteht. So werden wir uns in Zukunft noch weit mehr als bisher dafür einſetzen, daß im Land⸗ dienſt eine Jugend aufwächſt, die körperlich geſtählt und mit allen geiſtigen Waffen ausge⸗ rüſtet dem Land neue Kräfte zuführt und damit eine Saat ſät, die in den kommen⸗ den Generationen prächtig aufgehen kann. partei-Versammlung in der Kampfzeit/ Der Redner heute Am vergangenen Dienstag wurden im Reichs⸗ propagandaminiſterium neue Stoßtrupp⸗ und Reichsredner von dem Reichspropa⸗ gandaleiter der NSDaApP, Reichsminiſter Dr. Goebbels, vereidigt. Der folgende Ar⸗ tikel befaßt ſich mit der Bedeutung des Redners in der Kampfzeit und in der Gegenwart. „Oeffentliche Volksverſammlung in... Es ſpricht.... Die Sektion.... der NSDAp“, ſo ſchrie es von den roten Parteiplakaten der Kampfzeit, Flugblätter künden es an, Klebe⸗ zettel wieſen darauf hin, Werbezettel in den Häuſern riefen auf zu dieſer Kundgebung der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei. Mehr neugierig als wiſſensdurſtig kamen dann die Menſchen, fanden ſich in den kleinen Wirts⸗ hausſtuben des weltentlegenen Dorfes in Bay⸗ ern, des Landſtädtchens in der Lüneburger Heide, in den großen Kundgebungshallen des roten Berlin und des ſchwarzen Weſtens, in den Sälen des reaktionären Pommern und des mar⸗ xiſtiſchen Hamburg. In dieſen Verſammlungen warben die Redner für unſere Idee, für unſere Weltanſchauung und ſchleuderten auch ihre An⸗ ſchuldigungen dem Syſtem ins Geſicht. Wie es der Eigenart des Redners und den Zuhörern entſprach, focht er mit dem Florett oder ſchwe⸗ ren Säbel der Macht ſeiner Rede den Gegner nieder. Tag für Tag zogen die Männer hinaus als Verkünder der Idee ins Land, wochen⸗, mo⸗ nate⸗, jahrelang. Ob zwölf zuhörten oder Tau⸗ ſende keinen Einlaß in die Kundgebungshalle fanden— immer mit derſelben Begeiſterungs⸗ fähigkeit warben ſie für die Idee des Führers. Sie wurden zuſammengeſchlagen. Man ver⸗ bot ihnen das Reden, man ſchleppte ſie durch die Kerker des Syſtems.— Umſonſt. Ihre Gläubig⸗ keit und ihr Können, ihr Beiſpiel und ihre Fä⸗ higkeit, das Gedankengut der Idee dem Arbei⸗ ter und dem geiſtig Schaffenden zu vermitteln, hat viele den Weg zur Partei finden laſſen. Ne⸗ ben dem unbekannten SA-Mann kämpfte der unbekannte Redner. Beide durften ſie Herolde ſein in der Zeit der größten deutſchen Revolu⸗ tion. Was wäre z. B. aus dem roten Berlin gewor⸗ den, trotz aller Härte des Kampfwillens und der Einſatzbereitſchaft der S A der Reichshauptſtadt, trotz aller Blutopfer, wenn Dr. Goebbels nicht mit der Macht ſeines Wortes dem Gegner langſam aber ſicher alle Waffen aus den Händen geſchlagen hätte? Beſtand die Aufgabe des Redners der Bewe⸗ gung in der Kampfzeit einerſeits darin, den Zu⸗ hörern die Wahrheit von der großen Sendung der Raſſe und des Wertes des Blutes ſowie den Inhalt unſeres Programms zu vermitteln, allen von der eigenen Begeiſterung und dem eigenen fanatiſchen Glauben etwas mitzugeben, ſo galt es andererſeits mit allen Mitteln gekonnter Rhetorik und Dialektik den Gegner zu vernich⸗ ten, das gegneriſche Gedankengut zu widerlegen, Parlamentarismus und Weſtdemokratie im nimmermüden Kampf in die Knie zu zwingen. Das waren die Bedingungen der Kampfzeit, die ihre eigenen Geſetze hatte. Auf der deutſchen Burg flattert das Banner Reichsleiter Rosenberg vor der auswärtigen Diplomatie und der ausländischen Presse Reichsleiter Alfred Rosenberg sprach auf dem Empfang der auswärtigen Diplomatie und der ausländischen Presse im Hotel Adlon in Berlin über das Thema„Müssen weltanschauliche Kämpie staatliche Feindschaften ergeben?“ Wäeltbild(MI) Beauftragte der Partei der Bewegung. Die Aufgaben haben ſich ver⸗ ſchoben und um ein vielfaches geſteigert. Nach dem Sieg geht es an das Feſtigen, an das Be⸗ wahren und Verinnerlichen des ſo mühſam Er⸗ rungenen. Darum iſt auch heute noch die Ver⸗ ſammlung des beſte Mittel, Maß⸗ nahmendernationalſozialiſtiſchen Staatsführung durch Männer der Bewe⸗ gung, die infolge ihres beſonderen Könnens da⸗ zu in der Lage ſind, der Bevölkerung nahezubringen und zu erläutern. Nur bei den großen Gelegenheiten kann der Führer ſelbſt vor ſein Volk treten und in der ihm eigenen, klaren, offenen Sprache die Lage erörtern und Handlungen begründen. Immer wieder gibt uns der Führer durch ſeine großen Reden Kraft und Stärke. Er ſpricht heute ſchon zu einem Forum, das durch keine Grenzen irgendwelcher Art gebunden iſt. Wenn er das Wort ergreift, ruht die Weltpolitik für einige Stunden. Dolmetſcher der Führung Bei all den kleinen Gelegenheiten aber, wenn der Führer ſelbſt nicht ſprechen kann, bei den Dingen des Alltags der Nation, wenn es gilt, die Bevölkerung von der Notwendigkeit irgend⸗ welcher Maßnahmen zu unterrichten, wenn es gilt, den Gleichſchritt des Volkes in dieſer oder jener Frage herzuſtellen, dann treten die Red⸗ ner der Partei vor ihre Volksgenoſſen als Dol⸗ metſcher der Führung der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung. Heute geht es darum, die Menſchen, um die in der Kampfzeit gerungen wurde, weltanſchaulich in allen Dingen zu feſti⸗ gen. Die nationalſozialiſtiſche Volksverſamm⸗ lung iſt aus dem Leben der Nation für alle Zu⸗ kunft nicht mehr wegzudenken Die 5prache des Volkes Wer aber zum Volke etwas reden will, der muß die Sprache dieſer Tauſende und Zehn⸗ tauſende ſprechen. Es iſt nicht immer leicht, ſcheinbar unpopuläre Maßnahmen Sprache des Volkes zu überſetzen. Aber immer wird das ein Redner können, der ſich bis zum letzten als Träger und Künder unſerer Welt⸗ anſchauung fühlt. Wenn er weiß, daß er letzten Endes als Nationalſozialiſt im Auf⸗ trage des Führers in das Volk hineingeht, dann wird er dort mit heißem Herzen den Glauben an die Nation und die Lehre der Idee verbreiten und vertiefen können. Wir haben als Volk das einmalige Glück, daß uns zur rechten Zeit der größte Rufer der Na⸗ tion und der Führer des veutſchen Volkes, deſ⸗ ſen Worte ſchon weit über den Grenzen ihre Bedeutung gefunden haben und Richtſchnur für das Handeln anderer Staatsmänner wuwden, erſtand: Adolf Hitler. Seine Getreuen aber im eigenen Lande tragen wie früher den Ruf wei⸗ ter von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt. Sie ſind im Dienſt der Idee die Rufer zur Fahne und die Helfer des größten Erziehers dieſes Jahrhunderts. „ S. * in die „hHhakenk —.—§5ð;!—— 0 ZIn der Welt über 200 000 von 600—700 wei Drittel rzeugerlände von 250 Millit eliefert. Un. Heuiſchland, i H. der geſam duktion her von etwa 40 v. Stelle. Mit e Wichtig ſind der Schweiz, reich. Bedeute Italien und Ausfuhrlä Deutſchlan Drittel an de 3 mit Deutſchland u. die hochwertig —— der rzeugungslät Jaktoren de⸗ Das Literar * hat eine arüber hera ür den Fe elt wirkſam darüber verſch brauch auf V muß man zu Hauptteil der die Herrichtur enommen wi er, die über verfügen, auck Platz ein. In lands, Großbr werden jedoch Länder mit g Textilinduſtrie Teil auch mit über den W nach Ländern Farbſtoffen, d änderer gefär oder Papier e hätte. »Es liegt ni machen, den Kopf bei der teln. In der grad, klimatiſ äber auch au⸗ mittelnden G noch mehr vo weichungen. der Erde, Chi Textilien und artikel großen mengenmäßig kunden der auch meiſt ein offe beziehen amtbevölkeru je etwa 50 Gi ———— Zehnfachen di liche durchſch einigen hund ſcheint erſtaun praktiſch faſt uns auf den: und Straße l farbſtoffe zur Dieſe geringe wenn man ſi⸗ a⸗ atſächlich gi * 0 haben. Durch tiſch alle we herſtellen. Sympathien Jede Natic eigenen Nom ment, Sym en. Dieſe urzeln der Eine Im Durch beſchüftigten A lionen geſtieger 1937 um 1,15 Wochenbericht ausführt, wur ten Arbeitsloſ jugendlichen krüfte aus ner, Penſi gen, mithe gen ſowie Frau mob Arbeitszeit iſt 7,75 Stunden ſchnitt wurde länger gearbei Unterſchiede vi betrug 1938 d ver Bauinduſ Metallgewinm den, in den 2 nur 7,49 Stun wurde ſerner Baugewerbe, arbeitet wurd Arbeitskräften ſchärſt. Zu 2 Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitih Samstag, 11. Jebruar 1959 beruflich ertüchtigt. veiligen Füh⸗ Ziel der zu⸗ In der Welt werden heute insgeſamt jährlich Fber 200 000 Tonnen Teerfarbſtofſe im Werte 1 1. von 600.—700 Millionen Rm erzengt. Etwa — Drittel dieſer Menge verbleiben in den ſt, auf der ſich Erzeugerländern und rund ein Drittel im Werte inn. Entſpr von 250 Millionen RM wird in fremde Länder e. Unter den Erzeugerländern ſteht utſchland, in dem vor dem Kriege faſt 90 v. F5. der geſamten Teerfarbenweltpro⸗ zuktion hergeſtellt wurden, mit einem Anteil von etwa 40 v. H. immer noch weitaus an erſter Stelle. Mit einem Abſtand folgen die USA. Wichtig ſind aber auch die Farbenfabriken in 3— e———————— 3 reich. Bedeutend ſin ießlich auch noch die in bis höchſtens ZJialien und Polen. An der Spitze der anddienſt⸗ Ausfuhrländer ſteht wiederum ei wird vor Deutfſ chland mit einem Anteil von faſt zwei rhöhung des Drittel an der Weltausfuhr. Es folgt die bereits von mit etwa 20 v. H. der Weltausfuhr. Prozent im Deutſchland und die Schweiz liefern vor allem die hochwertigen Farbſtoffe. In das reſtliche Aaaaug der Weltausfuhr teilen ſich die übrigen Erzeugungsländer. r Aufſtieg chaftlichen r Aufgaben⸗ eränderungen „ die ſich ins⸗ teren Einſatz d auf die Zu⸗ einen Heim⸗ orgt, daß jede d zweckmüßt⸗ 4 gahtoren des berbrauchs Das Literariſche Büro der J Farbenindu⸗ ird die Ar⸗—177 1 1193 f wöchentlich darüber herausgegeben, welche altoren f d den Farbſtof n nan ich in der ————— wenzt, we 35 33 fien he 5 510 ſfpeb⸗ %%%doben wdarüber verſchaffen will, wie der Farbſtoffver⸗ ſetz beſtimmte brauch auf Völter und Länder verteilt iſt, ſo muß man zunächſt davon ausgehen, daß der ft noch weit Hauptteil der überhaupt erzeugten Farben für aß im Land⸗ die Herrichtung von Textilfaſern in Anſpruch die körperlich genommen wird. In der Tat nehmen die Län⸗ affen ausgge⸗ er, die über eine bedeutende Textilinduſtrie fte zuführt verfügen, auch im Farbenverbrauch den erſten den kommen⸗ Platz ein. In den Textilfabriken etwa Deutſch⸗ en kann lands, Großbritanniens, Japans und der USA werden jedoch auch die Garne und Gewebe für Lünder mit gering oder gar nicht entwickelter Textilinduſtrie erzeugt und zu einem großen ben ſich ver⸗ ſteigert. Nach „an das Be⸗ —————— —————— Teil auch mit 3 ſo daß eine Ueberſicht uüber den Weltverbrauch von Teerfarbſtoffen nach Ländern dieſe indirekte Verſorgung mit Farbſtoffen, die natürlich auch durch Einfuhr anderer gefärbter Artikel, wie Leder, Pelzwerk 4 kan Papier erfolgen kann, mit zu berückſichtigen 3 e. —— — eEs liegt nun nahe, einmal den Verſuch zu machen, den Farbſtoffverbrauch ſe Kopf bei den verſchiedenen Völkern zu ermit⸗ teln. In der Tat ergeben ſich je nach Kultur⸗ grad, klimatiſcher Lagerung, nach Landesſitten, —— mühſam Er⸗ aber auch aus anderen, oft nur ſchwer zu er⸗ och die Ver⸗ mittelnden Gründen von Land zu Land und tel, Maß⸗ noch mehr von. Volk zu Volk beträchtliche Ab⸗ liſtiſchen Die beiden vollreichſten Länder r der Bewe⸗ der Erde, China und Britiſch⸗Indien, in denen 3„ Texiilien und andere zu färbende Verbrauchs⸗ Könnens da- aritel großenteils ſelbſt erzeugt werden, ſind ölkerung nengenmäßig wohl die beſten Farbſtoff⸗ rläutern. funden der Farbſtoffproduzenten, wenn ſie en kann der fofß meiſt einfachere und daher billigere Farb⸗ mund in der ſoffe beziehen. Im Verbrauch je Kopf der Ge⸗ cche die Lage amtbevölkerung ſtehen ſie aber mit jährlich den. Immer e etwa 50 Gramm weit hinter den großen In⸗ die je Kopf bis zum ſeine großen t heute ſchoen ine Grenzen Venn er das ik für einige en d zurück, fi nfachen dieſer Menge benötigen. Die jähr⸗ liche durchſchnittliche Verbrauchsmenge von einigen hundert Gramm an Farbſtoffen dr⸗ ſcheint erſtaunlich klein, wenn man bedenkt, daß praktiſch faſt jeder Gebrauchsgegenſtand, der uns auf den täglichen Wegen durch Heim, Büro und Straße begegnet, eine meiſt aufHie Teer⸗ farbſtoffe zurückzuführende Färbung' aufweiſt. Sieſe geringen Mengen ſind noch erſtaunlicher, wenn man ſich die ungeheure Vielzahl der an⸗ utreffenden Farbtönungen vor Augen hält. ATatſächlich gibt es mehrere tauſend einzelne Farbſtoffe, die alle ihren beſonderen Namen phaben. Durch Miſchungen laſſen ſich dann prak⸗ — — aber, wenn ann, bei den venn es gilt, igleit irgend⸗ — — en, wenn es ewü n bieſer Aelen weiteren gewünſchten Farbnuancen ten die Red⸗ ſen als Dol⸗ Sumpathien und Abneigungen ationalſozia⸗ Jede Nation hat auf dem Farbengebiet ihre eigenen RNotwendigkeiten, ihr eigenes Tempera⸗ ment, Sympathien und Abneigun⸗ gen. Dieſe Varianten reichen tief hinab in die urzeln der jeweiligen Kulturformen, ſoziale, darum, die eit gerungen igen zu feſti⸗ ksverſamm⸗ für alle zu⸗ Einfuhr. Der Vierjahresplan und Deutschland bestreitet zwei Drittel der Weltausfuhr pſychologiſche, klimatiſche Einflüſſe machen ſich ebenſo geltend wie Fluß und Rückfluß des Handels ihre Wirkung ausüben. Traditionen von Jahrtauſenden, die auf den damals vor⸗ handenen Farbſtoffen pflanzlichen und tieri⸗ ſchen Urſprungs beruhen, ſickern auch heute noch an die, Oberfläche, wo die chemiſch erzeugte Farbe in faſt reſtloſer Totalität die Herrſchaft an ſich geriſſen hat. So will der chineſiſche Färber ſeine Farben einerſeits mit den alten, traditionsgebundenen Etiketten haben. Aber aus dem gleichen Lande weden wiederum der deutſchen Farbeninduſtrie, die dort das meiſte Vertrauen genießt, Aufgaben geſtellt, die in den Preis europäiſcher Technit und Ziviliſation gehören. Die klimatiſchen Bedingtheiten reden oft ein gewichtiges Wort mit. Helle Länder lieben helle Farben, aber dieſe müſſen ebenſo Licht und Luft widerſtehen., um konkurrenzſicher zu bleiben. Wiederum gelten beſtimmte Far⸗ ben in einem Lande als Farbe des Todes, die in anderen Ländern Symbol des Lebens ſind. Deutsche Farben und die Völker der Weit an Farbstoffen — Erklärt ſich daraus bereits die Vielzahl der Farbſtoffe, ſo kommt noch binzu, daß jede Art des zu färbenden Fadens oder Stoffes aus der Eigenart der jeweiligen chemiſchen und phyſi⸗ kaliſchen Struktur heraus beſondere Anforde⸗ rungen an den Farbſtoff ſtellt. Baumwolle, Wolle, Seide, Kunſtſeide, die vielen Leder⸗ uaid Papierſorten uſw.— alle erfordern beſondere Tpen von Farbſtoffen. Alle dieſe Umſtände ſind auch für die deutſche Farbeninduſtrie, der füh⸗ renden Stellung der IG. im Export entſpre⸗ chend für ſie in ganz beſonderem Maße von ent⸗ ſcheidender Bedeutung. Die überaus aroßen Verſchiedenheiten, auf die ſich der deutſche Far⸗ benexport überall in der Welt einſtellen muß, laſſen die Durchführung der wirtſchaftlichen Be⸗ tätigung vom grünen Tiſch nicht zu. Der Far⸗ benverkehr mit fremden Völtern baut ſich auf einer Unſumme von Ergebniſſen, auf der klein⸗ ſten Beziehung ven Land zu Land und von Volk zu Volk auf. Darum ſteht die Farbenorgani⸗ fation der JG. auf der Höhe der neueſten tech⸗ niſchen Errungenſchaften. Die aus aller Welt einlaufenden Berichte werden ſorgfältig ver⸗ arbeitet, ihre Anregungen geprüft und nöͤtigen⸗ falls verwirklicht. Auch für die deutſchen Teer⸗ farben gibt es nur die Forderung einer dauern⸗ den Leiſtungsſteigerung. Sorgen der deutschen Auslandsvertreter „Der reiſende Kaufmann“ klagt darüber, daß die Vertreter der deutſchen Exportfirmen im Auslande oft monatelang warten müſſen, bis ſie ihre Proviſion er⸗ halten. Gewöhnlich rechnen die Firmen mit ihren Ver⸗ tretern draußen erſt nach Zahlungseingang ab. Nun liegen gerade bei Auslandslieferungen zwiſchen Ge⸗ ſchäftsabſchluß und Zahlungseingang oft viele Monate, in denen der Vertreter keinen Pfennig Geld ſteht. Er ſelbſt hat laufend große Speſen und muß dieſe ſowohl im Intereſſe des Anſehens der Deutſchen im Auslande wie auch des Geſchäftes pünktlich decken.„Der reiſende Kaufmann“ weiſt auf die Gepflogenheiten der amerika⸗ niſchen Firmen hin. Die Amerikaner bezahlen ihre Vertreter, ſobald das Geſchäft zuſtande gekommen iſt. Rach amerikaniſcher Auffaſſung iſt der Auslandsver⸗ treter nun einmal die Hauptperſon im Exportgeſchäft und wird danach behandelt. Es wäre daher gerade heute, wo alles getan werden muß, um Export und Exportfreudigkeit zu heben, der Ueberlegung, der deut⸗ ſchen Ausſuhrfirmen wert, wie dieſe Mängel abgeſtellt werden können. Soldaten als Vorkämpfer der Typisierung ole Vereinhel lichung des Hleeresbedarts- ein Beisplel für die gesamte deutsche Wirtschaft * Es ſind erſt wenig mehr als zwei Monate vergangen, ſeitdem Oberſt von Schell den Auf⸗ trag zur Beſeitigung des Typenwirrwarrs in der Kraftfahrzeuginduſtrie erhalten hat. Jetzt liegt das Ergebnis ſchon vor, die noch mög⸗ lichen Aenderungen ſind dafür ohne Bedeu⸗ tung. Damit hat Oberſt von Schell die Reihe der erfolgreichen Normer aus dem Soldaten⸗ ſtande um ein weiteres Beiſpiel vermehrt. Dieſe Soldaten ſind zwar keine Fachleute im engen Sinne des Wortes, ſie bringen aber für die Durchführung von Aufgaben der Rationa⸗ liſterung einige wichtige Vorausſetzungen mit. Unpenwirrwarr erſchwert Ausbildung Sie müſſen Tauſende und Hundertauſende von Männern aus allen Berufen mit den ver⸗ ſchiedenſten Vorbildungen und Fähigkeiten mit dem Waffenhandwerk ſo vertraut machen, daß ſie ihre Waffen in jedem Falle genau kennen und zu gebrauchen verſtehen. azu iſt eine einheitliche Feſtlegung der Bedienungsgriffe und ihre exerziermäßige Einübung notwendig. Aber auch die jederzeitige Austauſchbarkeit der Waffenteile iſt eine Aufrechterhaltung der Kampfkraft. Darum lie⸗ gen auch die Bedienungsgriffe und die Waf⸗ fenteile für Jahre, ja für Jahrzehnte 3 Wie weit eine folche Vereinheitlichung geht, iſt Da 8 Gewehr ein gutes Beiſpttl.„Das deutſche 33 hat in den bald ſiebzig Jahren feit der Wiedergründung des Reiches nur drei verſchiedene Gewehrmodelle angenommen. Die Vorteile der Typenbeſchränkung und die da⸗ orausſetzung für die durch ermöglichte höchſte 855 erlebt alſo der Soldat Tag für Tag in ſeiner Arbeit. Es iſt ſelbſtwerſtändlich, daß der Soldat die Typen⸗ beſchränkung zuerſt in ſeinem Bereich durch⸗ führte. Je enger aber mit dem Eindringen der modernen Technik in das Waffengebiet die Verflechtung zur allgemeinen Techni wurden, um ſo mehr mußte ſich der Soldat auch für die Typenbeſchränkung auf anderen Gebieten ein⸗ ſetzen. Die Geſchichte der Normung bietet dafür viele Beiſpiele. Damals Güterwagen— heute Caſt⸗ kraftwagen Das erſte Beiſpiel ſtellen die Eiſenbahnen. Was heute der Laſtkraftwagen iſt, war damals der Güterwagen. Jede Bahngeſellſchaft hatte ihre beſonderen Güterwagen. Die Puffer und Kupplungen waren an jedem Wagen anders angeordnet. Eine Verwendung der Güterwa⸗ gen auf anderen Strecken als den Heimatſtrek⸗ ken war nicht möglich. Es waren die Soldaten, die aus militäriſchen Gründen die Verwendung der Güterwagen auf allen Strecken verlangten und eine Rormung der Puffer und Kupplungen durchſetzten. Im Jahre 1850 erſchien die Vorſchrift des„Vereins deutſcher Eiſenbahnverwaltungen“ für den durchgehenden Verkehr auf den beſtehenden Vereinslinien“. Die Anordnung der Kupplungen, die Form der Radreifen, die Länge der Achſen, die Breite und Lohz der Wagen waren darin feſtgelegt. Da⸗ mals wurde ſo gründliche Arbeit geleiſtet, daß dieſe Vorſchriften bis heute fafſt unverändert geblieben ſind. Ein anderes Beiſpiel liefert die Kriegsma⸗ Euportförderung und fieichsbank Herabsetzung der Exportfinanzierungskosten sw In feiner Rede vor dem erſten Großdeutſchen Reichstag hat der Führer und Reichskanzler mit allem Ernſt und Nachdruck auf die lebenswichtige Bedeutung der deutſchen Ausfuhr hingewieſen. Das rohſtoffarme Deutſchland braucht den Export zur Bezahlung ſeiner die Intenſtvierung der Landwirtſchaſt haben die deutſche Verſorgung mit Lebensmitteln und Rohſtoffen weſentlich erleichtert. Trotzdem klafft eine Lücke, und dieſe Lücke kann nur die deutſche Ausfuhr ſchließen. Der deutſche Exporteur trifft heute auf ein wahres Drahtverhau von aus⸗ ländiſchen Einfuhrerſchwerniſſen. Der Zwang zum Ex⸗ port muß aber den unbeugſamen Willen erzeugen, die deutſche Ausfuhr trotz aller Hinderniſſe der Dynamik unſerer Binnenwirtſchaft anzupaſſen. Es iſt nicht mehr die Privatangelegenheit des einzelnen deutſchen Un⸗ ternehmens, ob und in welchem Umfang es ſich am Auslandsgeſchäft beteiligen will. Heute iſt jeder Unter⸗ I Eine Million Arbeitskräfte Zzu wenig en will, der ſe und Zehn⸗ mmer leicht, en in die Aber immer ſich bis zum nſerer Welt⸗ aß er letzten iſt im Auf: e em Durchſchnitt des Jahres 1938 iſt die Zahl der beſchäftigten Arbeiter und Angeſtellten auf 19,52 Mil⸗ lionen geſtiegen. Sie hat damit gegenüber dem Jahre 1937 um 1,15 Millionen zugenommen. Wie der neueſte Wochenbericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung ausflhrt, wurden, außer den nochmals durchgekümm⸗ ten Arbeitsloſen und dem natürlichen Zuſtrom von 3 ————— ——— ingeht, dann jugendlichen Arbeitskräften 670 00. Arbeits⸗⸗ Glauben krüfte aus dem Kreiſe der Sozialrznt⸗ der Idee 4 ner, Penſionüre, kleinen Selbſtünbi ⸗ 4 gen, mithelfenden Familienangehöri⸗ gen ſowie durch vermehrten Einſatz der Frau mobiliſiert. Die durchſchnittliche tägliche Arbeitszeit iſt von 7,68 Stunden im Jahre 1937 auf 75 Stunden im Jahre 1938 geſtiegen. Im Durch⸗ Volkes, deſ⸗ ſchnitt wurde alſo 1938 eine halbe Stunde wöchentlich zrenzen ihre lünger gearbeitet als 1937. Indeſfen beſtehen erhebliche chtſchnur fün Unterſchlede von Induſtriezweig zu Induſtriezweig. So betrug 1938 die vurchſchnittliche tägliche Arbeitszeit in e Glück, dag ufer der Na⸗ 130 wurden, der Bauinduſtrie 8,92 Stunden. in der Eiſen⸗ und uen aber im Metallgewinnung ſowie im Maſchinenbau 8,39 Stun⸗ en Ruf wei⸗ den, in ven Verbrauchsgüterinduſtrien wurde dagegen 1 Stadt. Sie nur 7,49 Stunden täglich gearbeitet. Der Arbeitseinſat Abr. wurde ſerner davurch geſteigert, vaß, beſonders im zur Fahne Baugewerbe, auch im Winter nach Möglichkeit voll ge · hers dieſes orbeftet wukde, Trotz auem hat ſich der Mangel an G. S Urbeitsträſten im Laufe des Jahres 1938 weiter ver⸗ ſchärſt. Zu Beginn des vergangenen Jahres waren Fast 20 Millionen Beschäftigte etwa 500 000 Arbeitskräfte zu wenig, für 1939 ſeint Staatsſekretür Syrup dieſes Deſizit mit ungefähr 1 Million an. Davon entfallen 650 000 auf gewerbliche Arbeiter, 250 000 auf landwirtſchaftliche Arbeiter und 100 000 auf Hausgehilſinnen und Krankenpfleger. In der gewerblichen Wirtſchaft fehlt es vor allem an Bau⸗ arbeitern, Metallarbeitern und Bergleuten. In dieſen Wirtſchaftszweigen wurden wiederholt die Löhne er⸗ höht, um zuſätzliche Arbeitskräfte heranzuziehen. Der⸗ artige Methoden geführden nicht nur die angeſtrebte Stabilität der Löhne und Preiſe, ſie verſchärfen auch den Mangel an Arbeitskräüften in anderen Zweigen der Wirtſchaft. Beſonders iſt davon die Landwirtſchaft be⸗ troffen worden, für die das Problem der Landflucht 1938 in ein neues Stadium getreten iſt. Zum erſten Male hat ſich gezeigt, daß der Mangel an Arbeits⸗ ktrüften den bisher erreichten Stand der Erzeugung be · ſonders in der Viehwirtſchaft ernſtlich zu geführden droht. Das Jahr 1939 ruſt zu neuen Anſtrengungen auf, den Arbeitseinſatz zu ſteigern. Wenn es auch immer ſchwieriger wird, zuſätzliche Arbeitskräfte zu mobiliſieren, ſo ſind doch noch längſt nicht alle Re⸗ ſerven erſchloſſen. Unabhängig davon wird ſich vielfach auch die Arbeitszeit verlüngern laſſen, obwohl hier nicht ſchematiſch vorgegangen werden varf. JFerner lüßt ſich durch beſſere Organiſation der Arbeitsverrich · tungen der Wirkungsgrav ver eingeſenten Kräfte ſicher⸗ lich noch erhöhen und durch techniſche Rationaliſierung können Arbeitskräfte eingeſpart werden. nehmer der deutſchen Volksgemeinſchaft gegenüber ver⸗ pflichtet, jede Exportchance aufzuſuchen und auszu⸗ nutzen. Der Appell zur Steigerung der Ausſuhr richtet ſich aber nicht allein an den deutſchen Unternehmer und den deutſchen Exportkaufmann, vielmehr an alle pri⸗ vaten und amtlichen Stellen, die bei der Durchführung des Exportgeſchäftes mitwirken. Hierzu gehöͤren neben den Organiſationen der Wirtſchaft, den Transport⸗ und Schiſſahrtsunternehmungen, den Außenhandels⸗, den Ueberwachungs⸗ und Prüſungsſtellen u. a. vor allem auch die privaten und öffentlichen Banken. Für den geſamten deutſchen Bankapparat muß der Grund⸗ ſatz gelten, daß ein vom voltswirtſchaftlichen und de⸗ vifenwirtſchaftlichen Standpunkt vertretbares Export⸗ geſchäft weder an der Frage der Finanzierung noch an der Frage der Kursſficherung ſcheitert. Gerade den deutſchen Banken bieten ſich zahlreiche Möglichkeiten, dem Export unter die Arme zu greifen. Abgeſehen von der Stellung von Bankgarantien bei der Auftrags⸗ erteilung liegt das Schwergewicht der Exporthilfe der Banken in der Bereitſtellung kurzfriſtiger Kredite zur neberbrückung des Zeitraumes zwiſchen Auftragsertei⸗ lung und Eingang des Exporterlöſes ſowie in der Kursſicherung auf ausländiſche Währung laufender Exportforderungen. Ein ganz beſonders wichtiges Ka⸗ pitel ſind die Kredittoſten, mit denen der deutſche Ex⸗ porteur rechnen muß, denn ſie beeinfluſſen naturgemäß »die Preisgeſtaltung der Ausfuhr. Zu hohe Kreditkoſten können unter Umſtänden die Hereinholung eines Ex⸗ portauftrages für Teutſchland vereiteln. Schärſſte Aus⸗ landskonkurrenz zwingt den deutſchen Exporteur zu äußerſter Kalkulation, wenn er am Weltmarkt beſtehen will. Es iſt daher notwendig, zur Förderung des Ex⸗ portes die Kreditkoſten ſo zu geſtalten, daß der deutſche Exporteur moöglichſt mit den aleichen Kreditkoſten ar⸗ beitet wie die ausländiſche Konkurrenz. Die Reichsbank hat ſich daher entſchloſſen, in dieſem Sinne in Zutunft bei dem Ankauf von Wechſeln und Schecks auf das Ausland durchweg auch da, wo es bisher noch nicht geſchah, die im allgemeinen erheblich niedrigeren Zinsſätze des Auslandes in Anrechnung zu bringen und die Gebühren aufzuheben. So werden von jetzt ab auch Abſchnitte in landesfremder Wäh⸗ rung, gleichzültig, ob ſie auf die Währung des Zah⸗ lungslandes lauten, einheitlich zum Diskontſatz des⸗ jenigen Landes abgerechnet werden, in deſſen Wäh⸗ rung der Abſchnitt ausgeſtellt iſt. Für den Fall, daß der deutſche Exporteur die Trat⸗ ten nicht ſelbſt ausſchreibt, ſondern von ſeinen aus⸗ ländiſchen Kunden bereits fertige Wechſel erhält, ſällt faſt immer der deutſche Wechſelſtempel mit 0,20 Pro⸗ zent und auch der in der Regel ebenſo hohe fremde Wechſelſtempel weg, da vom Ausland auf das Aus⸗ land gezogene Wechſel in Deutſchland ſtempelfrei ſind und die im Ausland gezogenen Wechſel faſt ausnahms⸗ los bei der Ausſtellung geſtempelt werden. rine. Schon um 1870 hatten ſich die Techniker damit beſchäftigt, Profile für Walzeiſen feſt⸗ Sie hatten auch eine entſprechende iſte aufgeſtellt, jedoch ihre Einführung in die wirtſchaftliche Praxis machte erhebliche Schwie⸗ rigkeiten. Dies änderte ſich ſofort, als die Kriegsmarine eingriff und im Jahre 1881 die Berwendung von Normalproſiken für Walzeiſen bei allen Lieferungen vor⸗ ſchrieb. Damit hatte ſich dieſe Normung durch⸗ gilts. Die Kriegsmarine hat auf anderen Ge⸗ ieten für die Normung ganz beachtliche Schrittmacherdienſte 1— Sie war noch enger mit der Technik verbunden als das Heer. Beim Kriegsſchiffbau mußte die Vielzahl der Typen ganz beſonders ſtörend empfunden wer⸗ den. Deshalb finden wird die Kriegsmarine ſtets bei allen Aeter enlicher als die folge⸗ richtigſten Befürworter jeglicher Typenbeſchrän⸗ kung. Ihrem Wirken iſt es zu verdanken, daß heute von 6400 Normen allein über 1250 Nor⸗ men auf das Gebiet des Schiffbaus entfallen. bäter des Uormenausſchuſſes Aber erſt der Weltkrieg mit ſeinem Maſſen⸗ bedarf an Ausrüſtungsgegenſtänden der ver⸗ ſchiedenſten Art brachte die Normung auf allen Zum Zwecke der Gebieten gewaltig vorwärts. Vereinheitlichung des Heeresbe⸗ darfes wurde damals das Königliche Fabri⸗ kationsbüro in Spandau ins Leben gerufen. Doch Vorausſetzung für die Normung des Hee⸗ resbedarfes war die Vereinheitlichung der wich⸗ tigſten Baugruppen im Maſchinenbau. Daher wurde im Mai 1917 der Normalienausſchuß für den Maſchinenbau gegründet. Er war der Vorläufer des Deutſchen Normenausſchuſſes, in den er am 22. Dezember 1917 umgewandelt wurde. Auch bei anderen Avbeiten zur Er⸗ höhung der Wirtſchaftlichkeit der Fertigung wa⸗ ren die Soldaten maßgebend beteiligt. So geht die Bildung des Ausſchuſſes für wirtſchaft⸗ liche Fertigung vor zwanzig Jahren 5 Mitwirkung zurück. Ganz beſonders hat ſich auch die Luft⸗ waffe der Normung angenommen. So ſind ſämtliche vom Deutſchen Normenausſchuß her⸗ ausgegebenen Normblätter für den Dienſtbe⸗ reich der Luftwaffenverwaltung amtlich einge⸗ führt worden. Unter dem Kennzeichen DIN L. erſcheinen beſondere Normen für die Luftfahrt, die im 1 Einvernehmen zwiſchen der Luft⸗ fahrtinduſtrie, dem Reichsluftfahrtminiſterium und dem werden. Das gilt auch für den Einſatz der Gasſchutzgeräte, bei denen die Erleichterung im Gebrauch und der Schulung ſowie die Sicherſtellung der Aus⸗ tauſchbarkeit aller Einzelteile eine ſtarke Ver⸗ einheitlichung der Geräte erfordert. Dieſe Beiſpiele, die hier für viele ſtehen, zei⸗ gen alle die beſondere Eignung der Soldaten für die Normung und die Schrittmacherdienſte, die ſie bisher der Normung geleiſtet haben. Die Arbeit für die Typenbeſchränkung in der Kraft⸗ reiht ſich hier alſo folgerich⸗ fhein-Mainische Ahendbörse Still und behauptet Der bevorſtehende Wochenſchluß ließ an der Abend. boͤrſe keine Unternehmungsluſt aufrommen, zumal ſich die Kundſchaft faſt nicht beteiligte. An den Aktien⸗ märkten war die Kursentwicklung etwas uneinheitlich, die Veränderungen erreichten aber kaum mehr als ½ Prozent und die Grundtendenz war weiterhin recht freundlich. Den meiſten Notierungen lag kein Umſatz zugrunde. U. a. notierten I6 Farben 151½, Verein. Stahl 111½¼, Rheinſtahl 140, Mannesmann 112½, Geſfürel 140, RWeE 117, Daimler 138¼, MAN 144, VoM 182, MWeſtd. Kaufhof 106, Scheideanſtalt 210, Ha⸗ pag gingen Prozent höher um mit 63½. Auch am Rentenmartt herrſchte weiteſigehende Ge⸗ ſchäftsſtile. Kommunal⸗Umſchuldung waren leicht er⸗ höht auf 93.22½(93.20), Farben⸗Bonds unv. 119½, ebenſo Reichsbahn⸗VA mit 123. Getreide Getreidenotierungen in Rotterdam Rotterdam, 10. Febr. Weizen ein Hfl. per 100 Kilo): März.50; Mai.72½; Juli.97½; Sep⸗ tember.05 Br. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilon“ März 88; Mai 86¼; Juli 85¼½; September 86½. ihre „hakenkreuzbanner“ Unterhaltung Samstag, 11. Tebruar 1950 poll/ 29 Fortſetzung „Aber Mimi, wie konnteſt du....“ miſcht ſich fetzt auch der Bräutigam ein, Er macht ihr hef⸗ tige Vorwürfe wegen dieſes unverantwortlichen Leichtſinns, die beiden zanken miteinander, bis wir am Schloſſe angelangt ſind. Und Aaidré, der während des ganzen Disputes geſchwiegen hat, beſchließt die wenig erfreuliche und für mich leicht niederdrückende Debatte endlich mit der brüderlichen Ermahnung an Gaſton, nun ein für allemal ſeine Eigenmächtigkeiten zu un⸗ terlaſſen. „Ich werde noch ein Sicherheitsſchloß an der Garage anbringen laſſen“, verheißt er.„Meinen Wagen wirſt du jedenfalls nie wieder benutzen, weder mit, noch ohne meine Erlaubnis, mein Alter!“ Folgerichtig wäre es nun geweſen, einen tief⸗ beleidigten oder wenigſtens verlegenen„Bijou“ von dannen gehen zu ſehen. Weit gefehlt! Der Junge lacht fröhlich auf, vollführt ein paar tänzelnde Bewegungen auf den Terraſſenſtufen, und verſichert mir beim Gutenachtſagen, daß ich das ſchönſte Mädchen ſei, das je ſeinen Weg ge⸗ kreuzt habe. „Laſſen Sie ſich durch die anderen nicht gegen mich beeinfluſſen, meine teure Urſula“, ſagt er neid küßt meine Haerd.„Man verkennt mich hier, ich bin ein unverſtandener Menſch, wiſſen Sie. Der Hausnarr hier in St. Cleément, ſo⸗ zuſagen. Aber mein Herz, das tritt man mit Füßen, dieſes Herz, das Sie, meine Teure, heute im Sturm erobert haben!“ „Komm, hör endlich auf mit deinen ſchwul⸗ ſtigen Redensarten“, meint ſeine Schweſter. „Wer dich nicht kennt, muß durch dein Thea⸗ ter ja geradezu Angſt eingeflößt bekommen! Nehmen Sie ihn um Gotteswillen nie ernſt, Urſula!“ „Da habeer Sie es ja! Ich bin nur der Narr für ſie alle!“ hagt er. Er iſt ſichtlich bemüht, tragiſch und mitleiderregend zu wirken. Aber im nächſten Augenblick beginnt er ganz unver⸗ mittelt zu lachen, und er lacht noch immer, als er ſchon im Haus verſchwunden und die Trep⸗ pen zum oberen Stockwerk hinaufgeſtiegen iſt.— Ein ſeltſamer Kauz. Komik iſt zu grotesk, und ſein Lachen... oh, ich fürchte mich immer, wenn er lacht. Es wird ſchwer ſein, mit dieſem Jungen auszukommen, glaube ich, trotz allen guten Willens. * Und dann ſtehe ich endlich für einen kurzen Augenblick allein mit André zuſammen, in der Halle. Wieder hält er meine beiden Hände in den ſeinen, und wieder iſt dieſer gute Blick da, die⸗ ſer„ma fille“⸗Ausdruck in ſeinen hellen Augen. „Wir haben heute nur ſehr wenig voneinan⸗ der gehabt“, ſagt er.„Aber damit muß man ſich abfinden, nicht wahr? Ich habe ja ſchließ⸗ lich nicht allein ein Recht auf Sie, auf Ihre Geſellſchaft, Urſula.— Gefallen Ihnen meine Leute? Gaſton— ja, das iſt ein Kapitel für ſich, ein ziemlich trauriges Kapitel, aber Sie werden ſich mit der Zeit ſchon noch an den Jun⸗ gen gewöhnen lernen, hoffe ich. Es tut mir ſo leid, daß Sie gleich heute eine dieſer unerfreu⸗ lichen Szenen miterleben mußten, die hier nun einmal zu der Tagesordaung gehören. Bitte, halten Sie mich nicht für einen Familien⸗ tyrannen! Aber ich muß den jungen Menſchen manchmal ein wenig ſcharf anpacken, vor mir wenigſtens ſoll er ſo etwas wie Reſpekt haben — ſollte er!— denn ich fürchte, daß Gaſton überhaupt keine Autorität in dieſer Welt aner⸗ kennt. Am beſten, man ließe ihn einfach ſeiner Wege gehen— aber das hieße doch wieder unverantwortlich handeln. Schließlich iſt er noch ſo jung, und mein Bruder.“ Immer Gaſton, Gaſton. „Und nun gute Nacht, Urſula“, ſagt er ſchließ⸗ lich, nachdem er das Thema noch eine Weile fortgeführt hat.„Schlafen Sie recht gut in dieſer erſten Nacht bei uns, in Frankreich. Ge⸗ fällt es Ihnen ein wenig, unſer Land?“ „Sehr, André, ſehr“, ſage ich leiſe.„Man muß es liebgewianen, und man wird es wohl nie ganz aus ſeinem Herzen verlieren können — ich wenigſtens nicht, das weiß ich beute ſchon.“ „Und Deutſchland, Ihre Heimat? Iſt es nicht wundevbar ſchön, Urſula? Oh, Sie müſſen mir noch viel davon erzählen— und überhaupi, wir werden uns noch ſehr viel zu erzählen ha⸗ ben, nicht wahr? Wenn es etwas ſtiller um uns und auch in uns geworden iſt... Und nun für heute: Gute Nacht, Urſula!“ „Gute Nacht, André!“ Er ſteht unten an der Treppe und ſieht mir nach, ich fühle es. Und ich wende mich noch einmal um und winke ihm zu. Irgend etwas legt ſich ſchwer auf mein Herz, eine ganz un⸗ beſtimmte, ganz unfaßbare Traurigkeit. Man ſteigt eine Treppe empor, und läßt einen Menſchen zurück, man winkt ihe noch ein⸗ mal zu und auch er hebt ſeine Hand— und in dieſer kleinen Geſte, die von einem Lächeln Narid Ho 220m u 7921 4. Ein wenig grauen⸗ erregend iſt er letzten Endes doch, denn ſeine fler: begleitet wird, liegt ſoviel Müdigkeit und nach⸗ denkliches Traurigſein, daß man plötzlich ein würgendes Gefühl im Halſe verſpürt, ein Ge⸗ fühl, das erſt dann ſchwindet, als man in bit⸗ tere Tränen ausbricht— ſobald man allein iſt. — Das franzöſiſche Prunbbett hat wohl noch ſel⸗ ten einen müderen Gaſt beberbergt als mich. Wäghrend des Auskleidens ſchon ſchlief ich ſo halb und halb— uaid fahre jetzt, nachdem ich mich kaum niedergelegt habe, verwirrt in die Höhe, als Mimi mein Zimmer betritt. Sie iſt im Nachthemd, ihre bleinen nackten Füße klat⸗ ſchen leiſe auf dem Parkettboden auf, als ſie ſich meinem Bett nähert. „Oh, ich wollte Sie nicht ſtören“, flüſterte ſie. „Nur raſch noch einmal Gutenachtſagen. Ich ſchlafe gleich nebenan, wenn Sie wollen, öffne ich die Verbindungstür. Ich dachte mir, daß Sie vielleicht Angſt haben könnten... hören Sie, wie das Käuzchen ſchreit?“ Sie iſt ganz blaß. Und atmet denn auch ſicht⸗ lich erleichtert auf, als ich ihrem Vorſchlag zu⸗ ſtimme, heute und auch für alle weiteren Nächte Das Märchen Nicht alle Kalifen aus der blumenreichen Zeit von 1001 Nacht werden Muſterbilder edler Größe und abgeklärter Weisheit geweſen ſein. Vielleicht hätte Scheherezade ſchon in der 1002. Nacht von den pfiffigen Gaunereien des Ali ben„Mokka erzählen müſſen, der damals über die Oaſe Nirgendsda gebot und bei ſei⸗ nen Streichen von kleinlichen Bedenken wahr⸗ lich nicht gehemmt wurde. „O Herr und Gebieter,“ nahte ſich ihm eines Tages der Großweſir ſeines kleinen Reiches, Copyright bei Frundsbers- Verlaz G. m. b.., Berlin die Tür zwiſchen unſeren Zimmern ofſfen zu laſſen. „Meinen Freundingen iſt es oft unheimlich, wenn ſie hier imn Schloß übernachten“, erzählt ſie, während ſie ſich auf meiner Bettkante nie⸗ derläßt.„Wir haben ſo viele Eulen hier im Park, und dann iſt der Holzwurm in den alten Möbeln— wiſſen Sie übrigens, daß in dieſem Zimmer, in dieſem Bett ſogar, Ihr Graf Bis⸗ marck ſchon einmal eine Nacht zugebracht hat? Damals. 1870, auf dem preußiſchen Feldzuge? Da hat er in einer Auguſmacht mit noch eini⸗ gen Herren ſeiner Begleitung hier im Schloß Quartier genommen; meine Großmama war ganz allein mit ihnen, denn Großvater diente in der Armee und ſtand im Felde. Großmama ſoll noch oft davon erzählt haben, von den gro⸗ ßen Aufſchlagſtieſeln, die der Graf Bismarck trug, und wie nett er zu ihr geweſen ſei und wie ihm der weiße Bordeaux aus ihrem Keller geſchmeckt habe.— Sie müſſen ſich mal von Bouliers Großmutter, die damals ein gaeuz junges Mädchen war und hier im Schloß ſer⸗ vierte, die Geſchichte erzöhlen laſſen.— Jeden⸗ * falls iſt dies hier das Bismarckzimmer, un Dante Angele und André meinten, es wüwg Sie beſtimmt freuen, gerade hier zu wohnen. Ich finde es ja ein bißchen unheimlich, üben haupt ſolche alten Geſchichten, meinen Sig nicht?“ — Ich bin längſt wieder völlig wach gewor den über dieſer Erzählung, der ich zuletzt faſt atemlos gelauſcht habe. Jetzt erſt ſagt man mir bas! Wieviel Ueberraſchungen wird man hieg denn eigentlich noch für mich bereithalten!? Ich beſtürme das Mädchen, mir mehr zu be⸗ richten. Aber Fräulein Mimi erklärt, nichtz weiter zu wiſſen, Andreè ſei beſtimmt beſſer in⸗ formiert als ſie und dann vor allem Boulierz Großmutter auf der Ferme, die wollten wir gleich mongen aufſuchen. Die brenne ja föͤrm⸗ lich darauf, ihre alten Geſchichten auszukramen und habe ſie ſchon ſo oft erzählt, daß ſie einen nachgerade verrückt damit mache. Jedenfallz ſei ſie es auch, die überall dieſe albernen Spul⸗ geſchichten verbreite, von der Frau, die nachtz im Schloß St. Clöment umginge und von den Seufzern aus dem Grab unter der Kathedrale im Park und was dieſer Dinge mehr ſeien. Natürlich befände ſich ihrer Meinung nach auch der Geiſt des„Preußen“ unter den Schatten, die hier im Hauſe umgingen. Aber ſie, Mimi, halte das felbſtwerſtändlich für baren Unſinn, denn„le comte Bismarck“ habe doch ſchließlich nur eiemal hier geſchlafen und ſei erſt viele Jahre ſpäter eines ganz natürlichen Todes ge⸗ ſtorben, nicht wahr? Damit verabſchiedet ſie ſich von mir und geht in ihr Zimmer hinüber. (Fortſetzung folgt der 1002. Nacht Von Reinhold Zimmf „Eben darum ſoll der Nizam den Orden ha⸗ ben. Laß mir den Abba rufen, den Blech⸗ ſchmied, und Ben, den Kunſtglaſer. Sie ſollen mir einen Stern fertigen, leuchtend wie Gold und glitzernd wie von tauſend Diamanten, von einem echten nicht zu unterſcheiden. Und beim Barte des Propheten,— ſie werden es tun um den Preis ihres Kopfes!“ „Herr, dächteſt du etwa die Eitelleit des Ni⸗ zam mit ſolchem Blendwerk zu ſtrafen? Er Eine Lage Schnupitabak In den Kärntner Alpentälern wird das„Schnupfen“ noch sehr gepflegt. Unser Bild Zzeigt drei Kärntner bei einer Lage Schnupftabak. Links ein Landsmannschafter aus dem Gailtal und in der Mitte einer aus dem Lavanttal. „betrübliche Botſchaft iſt eingetroffen. Der Ni⸗ zam von Nebenan hat ſeinen Beſuch angekün⸗ digt. Du weißt, es iſt ein hoher und ſtolzer Herr, anſpruchsvoll in allen Dingen, eitel und prahleriſch ob ſeines Reichtums. Wir haben nichts, was wir ſeiner Verwöhntheit bieten könnten. Leer ſind die Vorratskammern, aus dem Beutel ſchwanden längſt die letzten Zechi⸗ nen, Wie ſollen wir ihn nun empfangen?!“ „Da fragſt du mich?“ antwortete der Kalif und runzelte ärgerlich die Stirn.„Wer iſt Oberrechnungsrat in meinem Reiche, du biſt es! Und wenn du ſchon nicht mehr rechnen kannſt, ſo rate wenigſtens! Aber bei meinem Krummſchwert,— rate mir gut!“ „Erhabener Herr,“ verneigte ſich der Groß⸗ weſir,„hier iſt guter Rat wahrlich teuer, teu⸗ rer noch als die Ausbezahlung meines Ge⸗ halts, das Ihr mir ſchon ſeit drei Jahren ſchul⸗ det. Nicht einmal einen Orden können wir dem hohen Gaſt verleihen!“ „Einen Orden!“ rief der Kalif mit einem Male entzückt und in ſeinen Augen blitzte der Schalk,„das iſt das Stichwort, auf das ich ge⸗ wartet habe! Einen Orden ſoll der Nizam ha⸗ ben, ſo ſchön, wie keiner noch je erſehen wurde!“ „Bedenke, o Herr, wir haben weder edle Me⸗ talle mehr noch koſtbare Steine, geſchweige denn Geld, den Goldſchmied zu bezahlen. Es iſt vollſtändig Ebbe!l“ (Pressebildzentrale-M) wird den Orden mit lächelnder Höflichkeit zu⸗ rüchkweiſen und du wirſt der Unterlegene ſein.“ „Und ich ſage dir, er wird die Auszeichnung annehmen und ſich mit vielen Dankesworten dreimal tief verneigen! Wer unter meinesglei⸗ chen hätte nicht gelernt, immer höflich zu ſein und die arabeske Schönheit der Sprache anzu⸗ wenden, um die wahren Gedanken kunſtvoll zu verbergen?!“ „Wenngleich der Nizam ſich fürs erſte täu⸗ ſchen ließe,— was aber ſoll werden, ſobald er wieder daheim iſt, und den Betrug erkennt?!“ „Das, mein lieber Weſir, laß meine und ſeine Sorge ſein! Er wird die Fälſchung eher entdecken, darauf baue ich meinen Plan und werde mich nicht verrechnen.“ „Alſo wurden die Handwerker gerufen und binnen kurzem hatten ſie ein wahres Kunſt⸗ werk vollbracht, von einem Orden aus echtem Material auch für geübte Augen nur ſchwer zu unterſcheiden. Mit pomphafter Feierlichkeit überreichte Ali ben Mokka dem hohen Gaſt die neugeſchaffene, bisher einmalige Auszeichnung. Als der Nizam den glitzernden Stern mit dem unbeſtechlichen Blick des Kenners in der Stille ſeiner Gemächer betrachtete, ſah er die Unechtheit des Materials mit tiefem Verdruß und meinte, daß er ſich mit dieſem Orden in Nebenan wohl kaum ſehen laſſen könnte. Heim⸗ lich ſandte er daher einen ſeiner Diener zu einem Goldſchmied, ließ ihn bei der Nacht zu ſich kommen und befahl, daß ein Orden gefer⸗ tigt werde, dem verliehenen gleich in Form und Größe, nur aus echtem Gold und Steinen. Um den Preis wollte er nicht feilſchen. Nur ſolle die Arbeit ſchnell vor ſich gehen und tieſe Verſchwiegenheit bewahrt werden. Der Nizam dachte das Stück bei der Ab⸗ ſchiedsfeierlichleit recht auffallend anzulegen und ſo den filzigen Geiz des Ali ben Mokka ſichtlich zu beſchämen. Der Goldſchmied tat in Erwartung hohen Lohnes gern, wie ihm geheißen und ſchuf ein wunderbares Stück, dem falſchen Orden zwar äußerlich völlig ähnlich, jedoch von unvergleich⸗ lich edler Art und beſeeltem Feuer. Mit un⸗ verhohlenem Stolz und einer ſichtlichen Scha⸗ denfreude trug der Nizam die Auszeichnung bei dem Feſt, das ihm als letztes bei ſeinem Abſchied noch gegeben wurde. Gerade dieſe Entwicklung aber hatte der fin⸗ dige Ali ben Molka vorausgeſehen. In einer blumenreichen Rede wußte er den Nizam über alles zu feiern, ſchloß ihn dann überraſchend in ſeine Arme, die begehrlichen Blicke auf den Orden gevichtet, deſſen Echtheit ihm ſofort auf⸗ gefallen war, und rief:„Wie, mein lieber Freund und Nachbar, nur dieſe beſcheidene Auszeichnung habe ich euch verliehen?! Gebt ſie her! Ich weiß eine beſſere für euch, ſchöner und würdiger, einen ſo hohen Gaſt zu ſchmük⸗ ken!“ Sprachs, neſtelte den Orden mit geſchick⸗ ten Fingern von der Gewandung des Be⸗ ſuchers und reichte ihn mit großer Geſte dem Weſir:„Legt dieſen zu den übrigen! Man ſende unſerem Gaſt die werwollſte Auszeich⸗ nung, die wir überhaupt zu vergeben haben!“ So kam es, daß der Nizam zunächſt ganz ohne Orden wieder heimwärts ziehen mußte und doch ſpäter einen falſchen erhielt. „Fürwahr, ein kühner Streich,“ ſagte der Großweſir am nächſten Morgen,„blinde Eitel⸗ keit, o Herr, habt Ihr gründlich zu ſtrafen ge⸗ wußt!“ „Und der Staatskaſſe iſt auch für eine Weile geholfen,“ lächelte Ali ben Molka! Das Rätsel der Marie Celeste Der Girl⸗Pat⸗Kapitän entwickelt eine Theorie Am 1. März reiſt eine merkwürdige engliſche Expedition nach dem Südatlantik aus. Der Ka⸗ pitän und Organiſator dieſer Expedition iſt George Orsborne der gleiche Seemann, der mit einem Kinderatlas den alten Kutter Girl Pat bis nach Südamerika hinübergebracht hat. Dies⸗ mal hat er ſich bei Oelgeſellſchaften und Film⸗ büros den Rücken geſichert und außerdem 50 zahlende Gäſte mitgenommen. Er will nun eine Anzahl Inſeln im Südatlantik beſuchen und den Beweis für eine eigenartige Theorie erbringen. Man wird ſich erinnern, daß das Geheimnis des Seglers Marie Celeſte noch immer nicht geklärt iſt. Dieſer Segler wurde 300 Meilen weſtlich von Gibraltar im Jahre 1872 in ausge⸗ zeichnetem Zuſtand, aber ohne Mannſchaft an Bord treibend angetroffen. Nun behauptet George Orsborne, daß er an der Salvage⸗Inſel ein Erlebnis gehabt habe, das das Geheimnis der Marie Celeſte zu klären vermöge. Er ſei dort auf den Strand gefahren. Aber ehe ſeine Mannſchaft das Schiff verlaſſen konnte, ſei der Sand weggeſunken, und das Schiff ſei wieder flott geworden. Aehnlich ſei es auch mit der Marie Celeſte geweſen. Nur ſei der Sand weg⸗ geſunken, nachdem die Mannſchaft das Schiff geräumt hatte. Er will nun auf der Salvage Inſel und auf anderen Eilanden mit ähnlichen Küſtenbedingungen nach Skeletten und anderen Ueberreſten ſuchen, die ſeine Theorie zu er⸗ härten vermögen. hakenkre fis- Die Mannſcha wegs nach Pole Ski⸗Weltmeiſter zuführen hat. den letzten Jal Nicht nur, weil großes Sportho len aus dieſem der Hohen Tatr gemacht haben. vorſtehenden M tion Internatio bereitungen get nehmen kann, d rung eine glück. werden. Die Pi mit einiger R rennen in den! beſucht und ſich rungen für die tung zunutze ge ſchon einmal ein habt. Die deutſ⸗ bummler wiſſer Kälte zu erzähl⸗ ſen haben. Au das Thermomet lern und die nicht telefoniere Bärenkälte geſti Die vorjährig den getrennt Uebungen wurtd alpinen Wettbe trägen. In Lal land diejenigen kendet Siegesbe fend in Engelb die Schweiz in dafür, daß auch an Härte nichts den. Mit Span zen Skiwelt, mi euxopäer in der 1 die Nor werben durchſe nämlich nicht m päiſche Skiſpor —155 Anſchl muß jetzt auch die Rorweger 1 den in Abfahrt Domäne der länder waren, Spezialiſten der Schweden Han⸗ Frauen⸗Spitzen auf der Intert Garmiſch haber den Schweden 582. Auch ſo der einige Ab Zakopane ſchick unterſchätzt we Rilſen, deren§ 4 wird in Zakoh ſtämmige Norn nen Jahr auf Engelberg die ſchen Läuferinn Man wird u meiſtertitel vie jahren treffen. jührigen F5S ün ſien aus: Ruud, Asbji ertitel im Sp innen Paul er des 18⸗K chweden He Norweger Ho und Evenſe Niemi und Läufer, die großen Kämpf⸗ für die mittel unter ihnen fir zen Skiwelt i gleich bei den Joſeph Brad i* 0 auf hält, Cranz, übet drei Geſchwiſte nehmen diesm ſchaft an den „Cränze“ ſind den drei Brüd Asbjörn Ruu auf dem„Bal Meiſter der A toren ſind. Ni Schweizer Re nen 35 den Franzoſen C. Engelber di rühmte Skilär Weien worden eltmeiſter in Allais, der bruch zuzog. kannten engliſ ſon und die ———— Ven- F Jonntag, 12. Handbat —————————— rebruar 10h rckzunmer, un ten, es würdge zu wohnen.. heimlich, üben „ meinen Sie ig wach gewoy⸗ 1 ich zuletzt faſt t ſagt man mir SEli⸗Weltmeiſterſchaften in Zakopane durch⸗ kenkreuzbanner⸗ Sport und ⸗piel Samstag, 11. Jebruar 9⁵9 Die Mannſchaften der Skinationen ſind unter⸗ wegs nach Polen, das in den nächſten Tagen die zuführen hat. Zakopane iſt ein Name, der in — Fis-fahnen in der Hohen Iatra Ski-Weltmeiſterſchaften in Zakopane „Der deutſche Skiſport iſt für die Kampfwoche in Zakopane wohl gerüſtet. Noch nie hat das Fachamt Skilauf eine ſo ausgeglichene Mann⸗ ſchaft beiſammen gehabt wie in dieſem Jahr, ch die Läufer aus der Oſtmark J078 6ld.⸗Kl. im Gluxznus Geſchwindigkeiten, die man noch vor zehn Jahren für eime glatte gehalten hätte, rufen heute kaum noch Erſtaunen hervor und werden vielfach als Selbſtverſtändlichkeit angeſehen. So ſchnelle Fortſchritte hat die Tech⸗ nik gemacht, daß heute 300 Stundenkilometer im Flugzeug als Mindeſtforderung für ge⸗ wiſſe Maſchinen gelten und auch 300 Stunden⸗ kilometer im Rennwagen ſchon nichts Außer⸗ wird man hien zen lehlen Zah häuff 5 1— reithalten? den letzten Jahren häufiger genannt wurde. und dem Sudetenland eine weſentliche Verſtär⸗ zhnli 5i e FIi 3 3* gewöhnliches mehr ſind. Die Flieger nähern ir mehr zu be, Nicht nur, weil der Sänger Kipura dort ein kung erfahren hat. Beſonders ſtart ſind wirgn ſich ſogar ſchon ſtark der Schallgeſchwindigkeit den alpinen Wettbewerben, und zwar ſowohl bei von 1188 Stundenkilometer. erklärt, nichtt immt beſſer in⸗ allem Bouliers e wollten wir enne ja föͤrm⸗ n auszukramen „ daß ſie einen großes Sporthotel beſitzt, ſondern weil die Po⸗ len aus dieſem einſt ſo verſchlafenen Dorf in ———————— der Hohen Tatra einen großen Winterſportplatz gemacht haben. Sie haben beſonders für die be⸗ vorſtehenden Meiſterſchaften der FIS(Federa⸗ tion Internationale de Ski) umfangreiche Vor⸗ bereitungen getroffen, ſo daß man wohl an⸗ den Männern als bei den Frauen. Willi Walch, Helmuth Lantſchner und Chriſtel Cranz ſind ohne Zweifel heiße Anwärter auf die Weltmei⸗ ſtertitel in der alpinen Kombination. Auch im Sprunglauf ſtellen wir fünf Springer(mit Bradl an der Spitze), die ein ernſtes Wort bei der Vergebung des Titels mitreden werden. Die Rieſengebirgler Guſt Berauer und Gün⸗ Der Weltrekord von 709 Stundenkilometer aus dem Jahre 1934 hat noch immer Gültig⸗ keit, aber dieſe Geſchwindigkeit iſt in den letz⸗ ten Monaten, wenn auch im Sturzflug, wieder⸗ holt übertroffen worden. Vor wenigen Tagen flog der Franzoſe Doret auf einer neuen Maſchine 825 Stundenkilometer, mit einem Durchſchnitt von 95 Kilometer raſte ein ame⸗ he. Jedenfals 1 Durchfü ther Meer ie bei 1 ⸗ gans, die beiden erſten der dies⸗ albernen Spul, nehmen kann, daß ſie auch in deren Durchfüh joßrigen Glümeiſterſchaft, ſind zwei r1 rükanif 1145 * zwei Kombinierte, ikaniſcher Jagdflieger zur Erde und jetzt wird au, die nachtt 1 nung eine glückliche und geſchickte Hand beſitzen die auch gegen die Skandinavier beſtehen ſollten. von einem tollen Erlebnis des Fliegerleutnants Tray Keith auf einem Curtiß⸗Wright⸗Jagd⸗ e und von den der Kathedrale e mehr ſeien. werden. Die Polen haben in den letzten Jahren mit einiger Regelmäßigkeit die großen Ski⸗ rennen in den Alpen, vor allem in Deutſchland Und der unverwünſtliche Willi Bogner iſt auch wieder dabei. Unſere Speziallangläufer werden ſich gegen die Phalanx der nordiſchen Spezialichen zu erproben haben, und einſam und Er schoß das einzige Tor im Eshockeykampf Deutschland— England Der Berliner Jaenecke schoß in dem Kampf einſitzer aus USA berichtet, bei dem Keith als Höchſtgeſchwindigkeit im Sturzflug 1078 Stun⸗ denkilometer erreicht hat. Dabei war es ein nu 4** 2 5 2 4*** ——0 8 beſucht und 5*— 4 05 allein wird unſer Herbert Leupold, Deutſch⸗ 2wischen Deutschland und England im Kahmen unfreiwilliger„Rekordflug“. In 5300 Meter wber ſe, Min rungen für die Vorbereitung ihrer Veranſtal⸗ lands einziger Vertreter im 50⸗Kilometer⸗Zauer⸗ der Spiele zur Eishockey-Weltmeisterschaft in Höhe ließ ſich die Maſchine wegen. Vereiſung baren Unſim uung zunutze gemacht. Uebrigens hat Zakopane lauf, über die„Loipe“ gehen... Zürich das einzige Tor.(Scherl-Bilderdienst-M) nicht mehr richtig ſteuern und dem Piloten nſinn, ſchon einmal ein F78S⸗Rennen vor 15 Jahren ge⸗ ſchwanden die Simne. So jagte die Maſchine im Sturzflug zu Boden, und es war ein Glück für Keith, daß er ſie zum Schluß noch fangen konnte. Die größte Ueberraſchung erlebte man aber erſt bei der Nachprüfung der Meßgeräte, auf denen 1078 Stundenkilometer als Maximal⸗ geſchwindigkeit verzeichnet waren. heh rn dit. ebt Die deuiſchen Teilnehmer und Schlachten. chen Todes ge⸗ bummler wiſſen heute noch von der ſibiriſchen miie zu erzählen, die ſie dort damals angetrof⸗ ſen haben. Auf 40 Grad minus ſank damals Wenn das braune Leder plaudert t mir und geht ſetzung folgt d Zimmer der Nacht zu Orden gefer⸗ eich in Form und Steinen, feilſchen. Nur ehen und tiefe .— bei der Ab⸗ nd anzulegen lli ben Mokkag dartung hohen und ſchuf ein t Orden zwar n unvergleich⸗ uer. Mit un⸗ htlichen Scha⸗ Auszeichnung es bei ſeinem hatte der fin⸗ hen. In einet n Nizam über überraſchend Blicke auf den zm ſofort auf⸗ mein lieber ſe beſcheidene liehen?! Gebt reuch, ſchöner aſt zu ſchmük⸗ nmit geſchick· ung des Be⸗ zer Geſte dem hrigen! Man lſte Auszeich⸗ zeben haben“ zunächſt ganz ziehen mußte hielt. h,“ ſagte der „blinde Eitel⸗ das Thermometer. Die Suppe fror in den Tel; lern und die Journaliſten konnten tagelang nicht telefonieren, weil die Leitungen durch die Biärenkälte geſtört waren. 4 den getrennt 4 aa wurden Lahti(Finnland) und die alpinen Wettbewerbe in Engelberg ausge⸗ Die vorjährigen Ski⸗Weltmeiſterſchaften wur⸗ durchgeführt. Die nordiſchen krägen. In Lahti waren Norwegen und Finn⸗ fand dieſenigen Nationen, die die weitaus 4 Außet Siegesbeute nach Hauſe entführten, wäh⸗ ken in Engelberg Frankreich, Deutſchland und die Schweiz in die Ehren teilten. Alles ſpricht dafür, daß auch die diesjährigen FIS⸗Kämpfe an Härte nichts zu wünſchen übrig laſſen wer⸗ den. Mit erwartet man in der gan⸗ zen Skiwelt, mit welchem Erfolg ſich die Mittel⸗ europäer in den nordiſchen Uebungen und um⸗ die Nordländer in den alpinen Wettbe⸗ erben durchfetzen werden. Die Frage lautet Rnämlich nicht mehr nur: Findet der mitteleuro⸗ zu ſtrafen ge⸗ ür eine Weile 1 3 Celeste eine Theorie dige engliſche aus. Der Ka⸗ Expedition iſt nann, der mit tter Girl Pat icht hat. Dies⸗ en und Film⸗ außerdem 50 will nun eine uchen und den rie erbringen. 1s Geheimnis immer nicht 300 Meilen 872 in ausge⸗ tannſchaft an in behauptet Salvage⸗Inſel s Geheimnis nöge. Er ſei ber ehe ſeine onnte, ſei der iff ſei wieden auch mit der er Sand weg. ft das Schiff der Salvage mit ähnlichen und anderen eorie zu er und Evenſen, päiſche Skiſport auch in der wettkämpferiſchen Leiſtung Anſchluß an die Skandinavier? Man muß jetzt auch die bange Frage ſtellen: Werden die Rorweger und neuerdings auch die Schwe⸗ den in Abfahrt und Torlauf, die bishereine Domäne der Meterearepen d. h. der Alpen⸗ 1 Gin waren, auch hier pe hezialiſten den Rang ablaufen? Der Sieg des Schweden Hans Hanſon und die in die deutſche Frauen⸗Spitzenklaſſe einbrechende May Nilſon aäuf der Internationalen Winterſportwoche in Garmiſch haben doch zu denken gegben. Die bei⸗ den Schweden vertreten ihr Land auch beim 38, Auch ſonſt werden die Nordiſchen Län⸗ er einige Abfahrer und Abfahrerinnen nach Zakopane ſchicken, deren Können beſtimmt nicht ünterſchätzt werden darf. Auch Laila Schou⸗ Rilſen, dexen Kanada⸗Reiſe ſich zerſchlagen hat, wird in Zakopane an den Start gehen. Die ſtämmige Norwegerin war bereits im vergange⸗ nen Jahr auf der ſchnellen Trübſee⸗Abfahrt in Engelberg die gefährlichſte Gegnerin der deut⸗ ſchen Läuferinnen. Man wird unter den Bewerbern um die Welt⸗ meiſtertitel viele bekante Namen aus den Vor⸗ jahren treffen. So u. a. Jalkanen, dem vor⸗ 4 Aüngle FIS⸗Sieger im Ski⸗Marathon, den ZJün ten aus der Kongsberger Springerfamilie ud, Asbjörn Ruud, der den Weltmei⸗ erlitel im Sprunglauf zu verteidigen hat, den innen Paul Pitkänen, den Titelverteidi⸗ er des 18⸗Kilometer⸗Langlaufs, ferner die chweden Hägglund, Dahlquiſt, die Rorweger Hoffsbakken, Bergenbahl die Finnen Kurikkala, Niemi und Karppinen uſw., uſw., alles Läufer, die 55 Länder ſchon viele Male in großen Kämpfen vertreten haben. Dasſelbe gilt für die mitteleuropäiſchen Mannſchaften. Auch unter ihnen finden wir Namen, die in der gan⸗ zen Stiwelt ihren Klang haben. wir gleich bei den Deutſchen an. Da ſtoßen wir auf Joſeph Bradl, den man allgemein als den i* Gegner der Norweger im Sprung⸗ auf hält, Helmuth Lantſchner, Rudi Cranz, überhaupt die drei„Cränze“. Alle drei Geſchwiſter, Rudi, Harro und die Chriſtel nehmen diesmal in der deutſchen Ländermann⸗ ſchaft an den Weltmeiſterſchaften teil. Die Cränze“ ſind gewiſſermaßen ein Gegenſtück zu ben drei Brüdern Ruud, Birger und Asbjörn Rund. Nur daß die Ruuds Könige auf dem„Bakken“ ſind, während die„Cränze“ Meiſter der Abfahrt und zwiſchen den Fahnen⸗ joren ſind. Nicht vergeſſen werden darf auch der Schweizer Romminger, der im vergange⸗ nen 35 den Torlauf gewann und den kleinen Franzoſen Couttet, der voriges Jahr in Engelber die Abfahrt gewann. Einige be⸗ rühmte Skiläufer ſind vorzeitig außer Gefecht eſetzt worden. Zu ihnen gehört der vorjahrige elimeiſter in der alpinen Kombination, Emile Allais, der ſich beim Training einen Bein⸗ bruch zuzog. Dasſelbe Schickſal ereilte den be⸗ kannten engliſchen Abfahrtsſpezialiſten de Coſ⸗ fon und die Schweizerin Doris Fri edrich. en alpenländiſchen Ganz Fußball⸗Deutſchland, ja die ganze Fuß⸗ ballwelt, mag aufgehorcht haben, als die Re⸗ gensburger:7⸗Niederlage des„Clubs“ bekannt wurde; denn auf ein derartiges Ergebnis konnte man ſich kaum beſinnen. Kaum? Nun: ſelbſt Fußballer mit dem beſten Reſultatgedächt⸗ nis hätten hier nur mit einer Fehlanzeige ant⸗ worten können, da die Nürnberger ſeit ihrem nunmehr faſt vierzigjährigen Beſtehen noch nicht ein einziges Meiſterſchaftsſpiel mit einer ſo hohen Quote verloren haben. Auffallend iſt nur bei einem Blick auf die bayriſche Tabelle, daß„Club“ und„Kleeblatt“, die ſich lieſe ſo erbitterte Kämpfe um die Füh⸗ rung geliefert haben, jetzt getreulich nebenein⸗ ander marſchieren! Mit 14:12 Punkten führen ſie das Unterhaus an. Dabei beide mit negati⸗ ven Torverhaltniſſen: die Nürnberger mit 19:28 und die Fürther mit——5 Treffern. Nachdem in den deutſchen Gauen bekannt ge⸗ worden iſt, daß Everton im kommenden Mai vier Spiele in Deutſchland austrägt, verfolgt man Cvertons Spiele allein ſchon im Hinblick auf den bevorſtehenden Beſuch mit beſonderer Aufmerkſamkeit. Dieſe Aufmerkſamkeit iſt im der Meiſterſchaft. Derby Countiy einen Punkt hergeben mußte, ſetzte ſich Everton mit:0 im Ortsderby gegen Liverpool durch und ſteht nun mit 36.16 ten bei 54:28 Toren an der Tabellenſpitze. Derby County weiſt 36:18 Punkte und 48:33 Tore auf vor den Wolverhampton Wanderers, die mit 33:19 Punkten und dem derzeit beſten Torverhältnis von 48:21 den dritten Platz ein⸗ nehmen. Wenn Everton, was anzunehmen iſt, gegen das mit 18:36 Punkten und 44:58 Toren das Schlußlicht führende Birmingham im„Cup“ ſiegreich bleibt, dann wäre es auf dem Wege zum„Double“ ein gewaltiges Stück vorwärts⸗ gekommen. Der„Club“ hat einen Leidensgefährten im derzeitigen franzöſiſchen Meiſter Sochaux. Zwar ſind die Nürnberger gegenwärtig nicht im Beſitz der deutſchen Meiſterſchaft, aber in Bayern hatten ſie in der letzten Spielzeit doch den Vogel abgeſchoſſen. Run: vor kurzem noch ſtand es um Sochaux ſehr, ſehr ſchlecht, denn Frankreichs Meiſter⸗Elf hätte in der Rangliſte nur einen, einen einzigen Platz heraufkommen müſſen, um— Vorletzter zu werden. Da ſicherte man ſich die Dienſte des bekannten Wiener Jeruſalem, der allein jedoch das Unglück auch nicht bannen konnte. Inzwiſchen hat Sochaux in Herezog eine weitere Verſtärkung erhalten, ſo daß es nunmehr langſam vorwärts geht. Noch iſt die Elf nicht ganz über den Berg, aber ſie weiß ſchon drei Vereine hinter fich 1* Begeiſterung für die Sache des Fußballs iſt zweifellos höchſt erfreulich. Nur muß ſich die Begeiſterung in den Grenzen halten, die ſport⸗ licher Anſtand und ſportliche Erziehung als Selbſtverſtändlichkeit erſcheinen laſſen. Leider iſt das nur gar zu oft nicht der Fall. Aller⸗ dings nicht nur bei uns nicht, ſondern ſelbſt ſo⸗ Augenblick allerdings noch zu verdoppeln, da ga „Everton nicht nur im Pokal ſehr ſondern auch in t. Wührend r drüben im Mutterland des Fußballſports ifft man keineswegs nur pekeinſelt jene üble ee 2 15 ſter. Kiit ban pnnn hielt es da eines portfanat inet vön khi ages, als ſein Verein verlo⸗ ren hatte, für angebracht, dem Schiedsrichter aufzulauern, um dann mit ihm entſprechend ab⸗ zurechnen. Dieſer geplanten Abrechnung ließ er jedoch, als der Pfeifenmann ihm ahnungslos gegenüberſtand, die Frage vorausgehen: „Was meinen Sie wohl, Herr Schiedsrichter, wie alt parteiiſche Menſchen werden können?!“ Der Schiedsrichtev erfaßte ſofort die Situa⸗ tion und beantwortete die Frage kurz und bün⸗ dig mit der Gegenfrage: „Wie alt ſind Sie?“ 4 Wie ein begoſſener Pudel ſoll der Fanatiker von dannen geſchlichen ſein!l. Vos der Cport am Dochenenpe brna um acht Wel tmeiſtertitel im Skiſport/ Eishocken-Weltmeiſterſchaft in Zürich Stärker als jemals zuvor in dieſem Winter tritt am kommenden Sonntag der Winterſport in Erſcheinung. Es iſt wie eine große Kund⸗ gebung des„weißen Sports“, der nun— auf dem Gipfel ſeiner Macht— alle Kräfte entfal⸗ tet und dreimal die Beſten der Welt zum Kampfe ruft.— Von den übrigen ſportlichen Ereigniſſen des Sonntags ſei der fünfte Rugby⸗ Länderkampf zwiſchen Deutſchland und dem auſſtrebenden Italien in Mailand erwähnt.— Im 5 Fußball beherrſchen die Punkteſpiele allein das Feld. Immer näher rückt man an die endgültigen Entſcheidungen heran, immer größer wird aber auch das Intereſſe der Fußballfreunde. In Süddeutſchland hat die Meiſterkürung zwar noch eine gute Weile, aber die Spannung wächſt von Sonntag zu Sonntag, und immer ſchwerer fällt den Favoriten das Siegen.— Im Handball erprobt der Gau Südweſt, der ſich offenbar für die Adlerpreis⸗Spiele viel vorgenommen hat, feine Elf noch einmal in Haßloch, wo der Vfe als Gegner auftritt. Immerhin haben die übri⸗ gen Gaue ein umfangreiches Meiſterſchaftspro⸗ gramm: Baden: Vj R Mannheim S V Waldhof, Tgde. Ketſch— Tſchaft. Frei⸗ burg, Freiburger FC— TSV Of⸗ tersheim, TV Weinheim. T V Seckenheim.— Bahyern: Poſt⸗SV Mün⸗ chen— Bamberger Reiter, TV 60 Fürty— 1860 München, Reichsbahn München— Pol. Nürnberg, 1. FC Bamberg— SpVg. ürth. Am internationalen Handballturnier in Berlin find u. a. auch die Städtemannſchaften von Karlskrona und Kopenhagen beteiligt. Hockey Bei den badiſchen Meiſterſchaftsſpielen wird ſich der HC Heidelberg ſeinen Weg zum Titel⸗ gewinn auch von der Tgde. 78 Heidelberg nicht verlegen laſſen. Außerdem ſpielen noch: T V46 Mannheim— MTV Karlsruhe, TV46 Hei⸗ delberg— VfR Mannheim, M T G Mannheim— Germ. Mannheim. Auch im Gau Südweſt nehmen die Punkteſpiele ihren Fortgang: Eintracht Frankfurt— TV 57 Sachſenhaufen, TSG 61 Kaiſerslautern— Mainzer HC, Mainzer RV— Wiesbadener ToC. Dazu kommen im Gau Südweſt die zahl⸗ reichen Spiele um den Aufſtieg in die Gau⸗ klaſſe.— Einen großen Tag hat der Winterſport. Es wimmelt geradezu von Veranſtaltungen. Das bedeutſamſte Ereignis ſtellen unbeſtritten die Ski⸗Weltmeiſterſchaften in Zakopane dar.— In Deutſchland iſt die Zahl der Veran⸗ ſtaltungen ſo groß, daß wir uns mit einer ein⸗ fachen Aufzählung begnügen müſſen: Deutſche Meiſterſchaften im Skeleton und Lenkſchlitten in Schierke, ſüddeutſche Zweierbobmeiſterſchaft in Garmiſch, Skiwettkämpfe des RAd bei Inns⸗ bruck, Skiwettlämpfe des RSF in Innsbruck, Meiſterſchaften von Heſſen in Gersfeld, von Bayern(alp. Kombination) in Rottach⸗Egern, Schwarzwald⸗Titelkämpfe am Feldberg. HB-Vereinskalender Sportver. Mhm.⸗Waldhof. Samstag: 1. Jung⸗ volkmannſchaft— TRS Feudenheim, hier, 15 Uhr; 2. Jungvolkmannſch.— Poſt⸗SV Mhm., dort, 15 Uhr. — Sonntag: Liga— Vfe Neckarau, 14.30 Uhr, Waldhofplatz; Reſerve— Vfs Neckarau, 12.45 Uhr, Waldhofplatz; Alb. Brückl⸗Mannſch.— VfR,.45 Uhr, Herzogenriedpark I: A 1⸗Igd.— Aleman. Ilvesheim, dort, 9 Uhr; A 2⸗Igd.— VfnR Mannh., hier, 9 Uhr; A 3⸗Jad.— FV Weinheim, dort, 10.45 Uhr; A 4⸗Jad. gegen Aleman. Rheinau, hier, 9 Uhr; B 1⸗Igd. gegen Lanz⸗Sport, hier, 11.15 Uhr.— Handball: Handball⸗ Liga— VfR, Brauereiplatz, 10.30 Uhr; 2. Handball⸗ mannſch.— VfR, Brauereiplatz,.15 Uhr; Handball⸗ Igd.— TeS Käfertal, dort, 110er⸗Weg⸗Platz, 14.30. Verein für Raſenſpiele E. V. Spiele am Samstag auf dem Brauereiplatz(Fußball): 1. Sportdienſtgruppe gegen SpVag. Sandhofen 15 Uhr.— Spiele am Sams⸗ tag auf fremden Plätzen(Fußhall): 2. Sportdienſt⸗ gruppe— SpVg. Sandhofen 15 Uhr.— Spiele am Sonntag auf dem Brauereiplatz(Handball): Liga— SV Waldhof 10.30 Uhr; Erſatzliga— Sᷣ Waldhof .15 Uhr; 1. Jugend— Reichsbahn⸗TuSpV 13.30 Uhr; 1. Damen— Poſtſportverein 15 Uhr: 3. Damen— TV Jahn Neckarau, in Neckarau, TV⸗Platz.— Spiele am Sonntag auf dem Herzogenriedpark(Fußball): Arndt⸗ Mannſchaft— BWo Lanz.45 Uhr; 3. Mannſchaft— SV Waldhof.45 Uhr; Willi⸗Schmid⸗Mannſchaft.— Spo Schwetzingen 1030 Uhrz 4. A⸗Hugend— BWz Lanz 10.30 Uhr,— Spiele am Sonntag auf fremden Plätzen(Fußball): Liga— 1. FC Pforzheim 14.30 Uhr; Erſatzligg— 1. FC Pforzheim 12.45 Uhr; 4. Mannſchaft— 1. FC Pforzheim 11 Uhr; Hans⸗ Schmid⸗ Mannſchaft(5B)— Spvg, Sandhoſen.30 Uhr: Berlinghof⸗Mannſchaft— SpVg. Seckenheim 10 Uhr; Geppert⸗Mannſchaft— BWG Lanz 10.30 Uhr; Steinkamp⸗Mannſchaft— MFC 08 10.30 Uhr; 1. A⸗ Jugend— Spé Käſertal 9 Uhr; 2.-Jugend— SV Waldhof 9 Uhr; 3. A⸗Zugend— Vfe Neckarau 10 Uhr; 1. B⸗ZJugend— Vfrun Feudenheim 11.15 Uhr; 2. B⸗ Jugend— Vfs Reckarau 11.15 Uhr.— Insgeſamt werden von 23 VfR⸗Mannſchaften Wettſpiele beſtritten. Vis Mym.⸗Nedarau. Sonntag: Ligamannſchaft gegen SV Waldhof, dort, 14.30 Uhr; 2. Mannſchaft gegen SV Waldhof, dort, 12.45 Uhr; 3. Mannſchaft gegen Phönix, Mhm., Uhlandſchule, 9 Uhr; A 1⸗JIgd. gegen 08, Aktriper Fähre,.45 Uhr; 4 2⸗JIgd. gegen VfR, Altriper Fähre, 10 Uhr; B 1⸗Jod. gegen VfR, Altriper Fähre, 11.15 Uhr; Aßh gegen Friedrichsfeld, Am Waldweg,.45 Uhr; Bertſch⸗Privatm.— Edin⸗ gen, dort, 14.30 Uhr; 1. Handballmannſchaft— Tbd. Germania, Am Waldweg, 10.30 Uhr; 2. Handball⸗ mannſchaft— Tura, Ludwigshafen, dort, 1. Handballmannſch. Damen— TV 46, Am Waldweg, 11.30 Uhr; 1. Mannſch. Schwerathleten— Weinheim; 1. Mannſch. Schwerathleten— Neulußheim, dort.— Samstag: Freiw. Sportdienſtgruppe des Di: 1. Mannſchaft— TV 46, dort, 15.15 Uhr; 2. Mannſch. gegen Aleman. Rheinau, Am Waldweg, 14.15 Uhr. Mannh. Fußball⸗Club Phönix 02. Samstag auf unſerem Platz: 2. Sportdienſtar. Phönix— Käfertal (Feld), 15 Uhr; Schwarz⸗Weiß Privat— Beé Schweyer, 15.30 Uhr; auswärts: 1. Sportdienſtgruppe Phönix— TV 46, 15 Uhr.— Sonntag auf unſerem Platz: Schwarz⸗Grün Privat— 3. Mannſch. Neckarau, 9 Uhr; Grün⸗Weiß Privat— BSG Neugebauer, 10.30 Uhr; 2. Mſch.— 2. Amicitia Viernheim, 12.45 Uhr; 1. Mſchft.— 1. Amicitia Viernheim, 14.30 Uhr; auswärts: Kohlen Privat— 9 Uhr; A 2⸗Igd.— A 2⸗Jad. Spielvgg. 07 Mannheim⸗ 10 Uhr; Rot⸗Weiß Priv.— BScG Vögele, 10.30 Uhr; B⸗Jgd.— B⸗Igd. Fußb.⸗Club Alemannia Rheinau, 11 Uhr. Mannheimer Fußball⸗Club 08. 1. Mannſch. gegen TV 46, dort, 14.30 Uhr; Blau⸗Weiß— TV46, dort, 12.45• Uhr; Rot⸗Blau— VfR Steinkamp, Schäfer⸗ wieſe, 10.30 Uhr; 4 1⸗Jad.— VfR Pforzheim, dort, 13 Uhr; A 2⸗Igd.— Edingen, dort, 9 Uhr.— Freiw. — Rheinau I, dort, 15 Uhr(Sams⸗ a). Bf Kurpfalz Neckarau. Sonntag: Fußball: 1. und 2. Mannſchaft Verbandsſpiele— Altlußheim auf unſerem Platz, Beginn der 1. Mannſch. 14.30, der 2. Mannſch. 12.45 Uhr, Wollmannſch.— Pfeil⸗Mann⸗ ſchaft Friedrichsfeld, dort,.30 Uhr; Jgd.⸗Mannſchaft in Neckarhauſen, 9 Uhr.— Handball: 1. Mannſch. Pflichtſpiel in Weinheim, 15 Uhr. Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein. Handball: 1. Mannſchaft— Turnverein 1846, 15 Uhr, hier; 2. Mannſchaft— Turnverein 1846, 13.45 Uhr, hier.— Jugend: 1. Mannſchaft— PfR, 13.30 Uhr, dort; 2. Mannſchaft— Jahn Weinheim, 12.30 Uhr, dort.— 55 ß ball: Reichsbahn— Joſ. Vögele AG, 10 Uhr, ter. 3 VfR— Platz—— Kötefleie Strobe Zonntag, 12. febf., vorm. 10.30 Unr. wiehtiges Handball-Veisterschaftssniel ———————————————— portverein 07 Waldhof- VfR Normale Eintrittsprelse—- Vfn-Nitslleder haben Ermäalgung Dverner 2. Mannsehaften 10 Uhr; Sportklub Käfertal, „Bakenkreuzbanner“ Samstag, 11. Februar 1930 ELTE SsSams1ͤ2 1* Februöôr — ee Dle 2 8 nmz e C Saſꝰ'-70. p 7. 22 DENPLANKEN FEST DEE ASKEN prömllerung der schönsten Hesken 2UHTANZ Nöcht seôòffnet! A Belbe nondmorei u. Kaflee —— 16————— Probieren Sie Belbe's ausgezeichnete MANNEVAER das hervorragend pikante Gebäck. Karton .- und.— RM. Auch zu haben in besser. Obst-, Konfitüren- u. Delikatess. Geschäft. 0 7 — 7 Die Geburt ihres Sohnes K G UÜUS ꝛeigen an Karl und Margrit Dittmar Mannheim, den 10. Februar 1939 Straße 92 7 5 2 7 gelͤren ins„l“ DerSkk monn Die Rampfſchriſt des Nationalſozialiſtiſchen Rraſtfahrkorps iſt auf dem Gebiet der Motoriſterung maßgebend und richtungweiſend. Er bringt Beiträge bekannter Induſtrie⸗Fachleute, Erlebnisberichte führender Spor tsmãnner und Rennfahrer, beſte Unterhaltung, Wiſſen, Belehrung, ſachverſtändige Ratſchläge, feſſelnde Bilder und techniſche Neuerungen. Lernen Sie den„NSff.⸗Mann“ kennen, er wird nach kurzer Zeit Ihr beſter Ramerad und Berater ſein! Jeden Sonnobendneu! Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt; Veraniwortlich für Innenpolitik: Karl M. Hageneier; Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kicherer; Wirt⸗ ſchaftspolitit und Handel; Wilhelm Ratzel; Bewegung.: Karl Lauer; Kultürpolitik und Unterhaltung: Helmut Schulz; Heimatteil: Fritz Haas; Lokales: Helmuth Wüſt: Sport: Jul. Etz; Beilagen: Dr. Hermann Knoll: Bilder: die Reſſoͤrtſchriftleiter, ſämtl. in Mannheim.— Ständiger Berliner Mitarbeiter: Prof. Dr. Joh. von Leers Berlin⸗ Dahlem.— Berliner Schriftleitg., Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw) 68, Charlottenſtraße 82.— Nachdruck ſämtl. Originalberichte verboten. Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mhm. Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei G. m. b. H. ur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Ar. 3 Ausgabe Mannheim Nr. 11, Ausgabe Weinheim Rr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9. Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abend erſcheinen gleichzeitig in der Ausgabe B. Ausgabe 4 Mannheim... über 17 909 Ausgabe B Mannheim... über 29 500 Ausgabe A und B Mannheim über 46 500 Ausgabe à Schwetzingen.. über 5⁵⁰ Ausgabe B Schwetzingen.. über 6 950 Ausgabe A und B Schwetzingen. über 7 500 lus Weinheim... über 4⁵⁰ Ausgabe 5 Weindeim—— Ausgabe A und B Weinheim über 4 000 Geſamt⸗DA. Monat Januar 1939. über 58 U00 Amtl. Bekanntmachungen Akbeilsvergebung Tüncherarbeiten für das Aerztewohn⸗ haus beim Städt. Krankenhaus. Es kommen nur Unternehmer mit den Anfangsbuchſtaben A— C in Fochbe Nähere Auskunft beim Städt. Hochbauamt, Baubüro Kronprinzen⸗ ſtraße 2a, von—12 Uhr, wo Aus⸗ ſchreibungsbedingungen, ſoweit vor⸗ rätig, erhältlich ſind. Einreichungs⸗ termin: Montag, 20. Februar 1939, 10 Uhr, Amtsgebäude II, D 1, Zim⸗ mer 51. Zuſchlagsfriſt: bis 28. Fe⸗ bruar 1939. Zuvermie t en z u vermieten. Anfragen Villenwohnung unmittelbar am Luisenpark gelegen, be- stehend aus 4 Zimmern, Küche, Mädchen- zimmer, eingerichtetem Bad, Terrassen, Zentralheizung und Garage, ter Nr. 54 182 Vs an den Verlag ds. Bl. alSs bal d erbeten un- 5 —— S N2 Deutſch⸗Oſt⸗-Afriha im Krieg u. im Frieden Bichtbilder-Vorirag von Obers leutnant a. D. Kraut Miämpfer von General v. Pettom- Vorbe ch, am Montag, dem 13. Februar 1939, abends 20.15 Uhr im Vortragstaal der Kunsthalle Eintritt frei jür jedermann REI CHSKOTOMIATZUNo- KREISVERBAND HANNHEITT* 2¹ II 6, 4, ſchöne -Zimmerwhg. zu vermieten. Borot, M 3. 2, leere Zimmer Zu vermieten Leereszimmer neu herger., el. L. 5 1 d. ſp. Laden.(1730618 bermüefen. K. Haenle, S 6, 9, parterre. 4 zimmer Ig. Ehepaar ſucht im Innern d. S bis ſpät. 1. März eine ſchöne -Jimmerwhg. Ang. u. 160 786V R an d. Verlaa d. B. und Küche ſofort zu vermieten Nh. Schloßgaſſe 39 hemsbach“L. (2373 W) ee eee — 23immer u. Küche auf 1. April 1939 in Käfertal zu mieten geſucht. Angebote unter Nr. 160 793 VH an den Verlag.— Laclenbu rg Friedhof, hier Umgrabung Mit der Umgrabung aller vov dem Jahre 1898 erworbenen Wahlgräber (Kaufgräber) wird demnächſt begon⸗ nen. Die Stadt wird über die Grab⸗ ſtätten anderweitig verfügen, falls nicht bis ſpäteſtens 1. Mai 1939 die Verlängerungsgebühr mit 25.— R an die Stadtkaſſe einbezahlt iſt. Da wo keine Angehörigen mehr vorhan⸗ den ſind, werden die Grabſteine ent⸗ fernt. Dieſe Fle in dieſem Falle zu Eigentum auf die Gemeinde über.— Die Liſte der in Frage kommenden Wahlgräber(Kaufgräber liegt) auf dem Rathauſe— Zimmer 7— zur Einſicht offen. Ladenburg, den 35. Januar 1939. Der Bürgermeiſter: Pohly. Oftene Stellen Mehrere tüchtige lehmkormer geſucht.(60 923v) Schitze.⸗G., Oogershein (Pfalz) Servier⸗ fräulein modern möbl. ſonn. u. ruhig. in gut. Weinlokal ſofort geſucht. Adreſſe zu erfr. u. in möglichſt guter Wohnlage, ſofort 3476 B im Verlag oder evtl. auch für Hellengezuche ſpäter von berufs⸗ Junge Frau ſucht Stelle als tätigem Herrn zu mieten geſucht. ainäuiera Z an d. Verlaa d. B. — in Mehgerei ehr ſchönes n möblierles zimmer ſep., womöagl. mit Zentralh. v. Dauer⸗ mieter ſof. zu mie⸗ ten geſucht. Aa⸗ geb. u. 160 906VR/ N. G. C. 432 an d. Verlag ds. Bl. gchön möbl. Zimmer mit ſep. Eingang, in gutem Hauſe v. berufst. Herrn geſucht. Angeb. mit Pr. u. 3480 B an d. Verlaa d. B. Stimmungs⸗ lupelle 3 oder 4 Mann, Klav. Viol., Jazz und Saxophon, U. 18.-21. Jebt. freil Zuſchriften u. Nr. 131 045 VSch an d. HB Schwetzingen. latam — Daldſtück Irdl. mbl. Zim. 2 heſſ. Morgen,— geeign. f. Wochen⸗ f. 2 Perſ., m. Koch⸗ geleg., v. Dauerm. endhaus, in herrl. geſund. Lage, Dorf⸗ z. 1. März od. ſp. geſ. Innenſtadt. Joh. Schmitt, Unterflockenbach, Haus 32 5/10. nähe, gibt preis⸗ wert ab: Angeb. u. 3718 B an d Verlaga d. B. Heaoarac zu kaufen geſucht. A. Meckler, Langſtr. 8. Fernruf 532 29. (3454 B) Gebr. Adio gebr Klllhelofen auch zum Abbruch, bzw. einz. Kacheln zu haufen geſucht. Lehrer Becker, Horn bach i. O. über Weinheim. Garagen I in Feudenheim, in Nh. Schelmenbuckel Nr. 21, geſucht Angebote: Jeruruf 518 58 Einjähriges Lenosbronlen (Belgier) zu ver⸗ kaufen.(2375W hohenſachſen a. d.., Talſtr. 41. Immobilien und Seitenhaus, dreistöckiges Lalälärnen mit Zentralheizung, Stadtmitte Nähe Ring Grundfläche ca. 863 am,—10 grobe nelle Büroräume, zweistöckiges Vorder- Hinterhaus große Lagerräume, Garage und Keller, Sofort hreiswert 1u verkaufen eytl. ganz oder teilweise zu Zuschriften u. Nr. 150 744 VS Zu verKau vermieten. an Verlag. fen Schöne ltianemase f.—14j. Knaben (f. neu) preiswert zu verkaufen. ein, Pflügers⸗ Ld. dob um Verschal- bretter und Regale jeder Größe abzugeben.— Fernſprecher 209 41. (173064V) grundſtraße 17. (3423 B) Gut erhaltener Kinderwagen zu verkaufen. L I4. 1f. 2 Ti. (3493 B) Weißer Kinder⸗ Kilſtenwagen gut erh., zu verkf. Wallſtattſtraße 56, Schlecht.(3469 B Achtung kriseurel 1 Flwa-Uauer- well-Npnarat ſtromlos, ein Gas⸗ Heißwaſſer⸗Keſſel, (Junker) preiswt. zu verkaufen. Hülie Marke Scheel, ſehr gut erhalt., billig bei: Pfeiffer.o 20 Kunſtſtraße damenrad in beſtem Zuſtand billig abzugeben. Traitteurſtraße 17, Laden.(160 859V) Schöner(3463B Kinderwagen billig zu verkaufen. Erfr. Mittelſtr. 36 5. Stock, links. ſit 2/½2-Tonn. Lieferwagen. sueht Bescnäftigung Johann Hecht, Oftersheim Horſt⸗Weſſelſtr. 20 (131043B Sch) Alde Aei f. J½-Tonner⸗ Lastwagen Angeb, u. 2374 W an d. Geſchäftsſtelle des HB. Weinheim Möbierles Zimmer ſep., mit Klavier, zu mieten geſucht. Schließfach 305 Mannheim. 3489B Möblierles Zimmer auf 15. Febr. zu mieten geſucht. Tatterſallgegend bevorzugt. Ange⸗ bote unter 3366 B an d. Verlaa d. B. L. Moos, Schwetzingen Mannheimer Str. (131044 VSch) bchlaf⸗ zimmer B il li 9 e 8 Schälbirte pol., bleAmm 33 2 m, Friſierkommode m. Spiegel und eichenfar., che——— Büfett, lüſche, 2 Beiten, Kredenz, 2 Polſterſtühle, Auszugtiſch, wunderſchön., g. mod. Zimmer, f. 103.— Ruf. 4 Polſterſtühle, 1530 JbJIIAich Zaumann àC0 Höber-schmidt Verkaufshäuſer E 3, 2. T 1, Nr.—8 Fernruf 278 85. Gebr. Nutos 50 PpS BMU 21 2AABM A4 pS Limouſine, Fiat 1100emBau⸗ j. 38, neuw Balill Ford Eifel, Baujahr 1937; Hiller Junior Kabriodim., neuw. 1 1 Dnel en- Ohel p 4 Spez. Lastwagen: bpsopel Blitz 7öpöbpel Blit: 8 For 3⸗Seit.⸗ Kipper 12/50er Foro. 1 Motorrad Victoria 200 cem, zu verkaufen. Rudolf Reich Mannheim. Waldhofſtraße 7. Fernruf 509 01. oliatn 15 Ztr., ſehr guter Zuſtand, zu verkauf. J 6, 5. G4 2 ana fel, Horex 1 6 1535 Horen 3 30 1030. Hrdie 200 com Modell 1935 Hrdie 200 cem Modell 1938 DM z50 cem Modell 1935 Sämtl. Maſchinen ſind in einwand⸗ freiem Zuſtand u. zu günſt. Zahlgs.⸗ Beding. abzugeb. inder⸗feit Augartenſtr. 84. Fernruf 407 56. Last⸗ Wagen 280 Tonnen in beſtem Zuſtand zu verkaufen. nzuſehen: Stadtgarage J 6. (173054 V) oliatn ſümtl. Erſatzteile zu verkaufen.. H.&.dchaller Wallſtattſtraße 61. Fernruf 432 69. (173066V) .2 Utr. pel Sſexial-Lim. Gan ki boo m Gang zu verkaufen. Sandhofen, Schönauerſtr. 23. Sonntags ab 10 U. (3408 B) Hüler Junior Ganzſtahllimouſine DHu neichskl. Limouſine Diymniacabrio zu verkaufen. Tankſtelle Karl⸗Benz⸗Str. (173072VB) Kraftfahrzeuge 100 cem 15 l 5 Victoria 200 gelluſt der Anseĩgen- lanalme las die Sonnlag.- Ausgabe ffaſmmmmmmre Ie es gibt ſtarke HB⸗Heiratsanzeigen bringen Erfolg! Nicht die Mädchen nur ſind oft befangen, wenn ſie an des Mannes Seite gehn; Männer, die mit Bangen nur in eines Weibes Auge ſehn.— Männer gibt es, die ſich nie verlieben, weil ſie immer nur nach Geld gewählt; Männer, die da ewig ledig blieben, weil es ſtets am Mute hat gefehlt.— Einer von den eben erſt Genannten war mein Freund, der Junggeſelle Holz. Er war zwiſchen allen mir Bekannten wohl der allergrößte Hageſtolz.— Einmal aber ward ihm überdrüſſig dieſes Leben ohne Zweck und Ziel. Eine kleine Kleinanzeige,— ſchmiſſig!— brachte Eheangebote viel.— Wiederum begann das alte Zagen, wieder fehlte immer dies und das; doch zu guterletzt,— ich muß es ſagen, wurde aus der Sache endlich was.— So hat denn die kleine Kleinanzeige wieder ihre Schuldigkeit getan.— Kaum noch ging das Jahr zur Neige, da ward aus dem Hageſtolz ein Ehemann.— 3——— 55 Uieief e bETE& cem 5 U 1938] beruhigend, nervenſtãhlend, jowie weitere ge⸗-) biuterneuernd, kräftebildend Kaffe 11 Doppelherz-Verkauisstellen: Drog. Lud-——— feh, ltahr wig& i 5 Fillale ban eee Leihwagen Auto-Verleih 42532 4 — Srelaei————— f l. ein-Autos f E 1 6.—17. Schlachthoi-Garage 8 2 1t1 ranmeimt Fernſprecher 275121 Seckenheimerſtraße 132. Ruf 443 65. *. e A Stadt leute Samstag und Sonntag Heute 11 UhT(- Fro de rei tel. 98 Ser — Tebruar 19 ika —— o rbeck. am ds 20.15 Unr Athalle HaNMöIrI 2¹ enſtãhlend, platz 19. J stfahrer 43 5 4 3 70 unter kroftiger Nitu/ſreung der Vortrogskünstlerin 1 Fernrut ih 4132532 8 Pfennig jarage Speyerer-ztr.-) tos floneie jarabe 8e 111 IFehremmelmusik- Die ganze Macht geöftnet! e 132. Ruf 443 60%. Wo Kareval sein Zenter schwingt Dreht man dem Kummer Nasen.. Auf zum zweiten Faschingsrummel STIMMUNGI 1 meater-Kaffee-Restaurant Goldener Stern AnHol! RuUNon! 32.14 —* —— 4 vnd, kranteblldend tellen: Drog, Lad. 0 4, 3 und Fliiale Else Etté MEUrkzweiter großer Es ladet höflichst ein J, Neumann Ning. Café Happenabend v Scht hr . 3 tbefangen, gehn; t Bangen n.— erlieben, gewählt; ieben, hlt.— innten eſelle Holz. kannten üſſig Ziel. hmiſſig!— igen, das; s ſagen, bas.— Ehemann.— rfolg! „ —— 1 ieiland Kkallee- Resfauranf Stadt Basel Ineute semstag Iund Fonntag 4 Konxert ⸗Stimmung- Humor- Pglixeistunds · Veriungerung am Tattersali vorm. Kaffee Cdeon Ium Tolschenakt 3 2, 12 1706; füflddimunme groger mit Konzert Es ladet freundl, ein fam, Kresser. U. IISEIIE röglch.11 Uhr: Laclien iuaie Narole/ NMax Wendeler konferlert 7 Laclicclilager! Die 4 letzten großen Kindermaskenbälle lontsg, Diensteg, Freiteg und 53 mste g, jeweils.11 Unr nechm. Můrrische Haustrauen- Nachmittage Hittwoch und Donnersteg, jeweils .11 Uhr nachm. Der letzte bunte Hausball mit vielen Uberraschungen: Hittv/och, 15. Febr., 8. 11 Unr abends. Der letzte Kräppel-Kaffee des Feuerio Rosenmonteg,.11 Uhr nechm. Die letzte groſe Damen- Fremdensitzung d. feuerio mit onschliebendem Kostümbal!: Rosenmonteg,.11 Unr ebends 5 innnnmmmunmmnmnmmmmimmnnmmmmmmammmmmmmmmin minmmennnmmnmnmmummnmmmmmammmmmmmen Vorvercouf tögHch11.50-15 Unr Libelle Kasse —— ———— IASKEN Schöne Masken Anfert. u. Verleih ng 0 Fernruf 216 66. (160708 V) K 7 ——— en Z ene 4˙ — Abene Restaurant Bierkeller Münzstube Automai dile sehenswerte Gaststätte far ſedermann Mannheim F6 anden PFlanken Stimmung, Jubel u. Trubel im Plankenkeller Heute Samstas und morgen Sonntag lustige Sonder-Abende mit lapelle lenlcels u. humoristisch. Sonder-Einlegen Sömttaàg die ganze Nacht geöffnet! Hochbetrieb an der Sektbar! Eintriĩtt freil Kapelle seß sorgt für Laune und Spab Animator im Ausschank DPolizeistunden · Verlängerung Pschonn 6, 9 om Univetsum larneual in annlreim Frohsinn und Heiterkeit ist quch dĩiesmol die Devise des Foaschings in Moannheim. Die Vereine haben ihr reichhaltiges Pprogramm oufgestellt, die Llokole(Ho- tels, Gaststätten, Koffees uswi.) ihr Foschingsłkleid an- geton. Wo e/os Besonderes los ist, das sogt lhnen cdoch in dĩiesem Jahr das„Hakenkreuzbonner“, des- sen Anzeigenteil die einzelnen Veronstoltungen besonders herousstellt. on der Anæeigen- Abteilung des Laasen Sie oicl. Vococlilàge unterbceiten fakenkreuzbanner Masnladit gelfher Ualiona⸗Theater Mannheim Samstag, den 11. Februar 1939 Vorſtellung Nr. 196 Folchinas⸗Kabarett 19359 Dom Tingel⸗Cangel zum Karneval und Spielbuch: Hans Becker Anfg. 20 Außer Miete Uhr Ende etwa 22.30 Uhr Aus technischen Gründen bringen witr den Ineaterspielplan erst in der IBA-Heisebüro Sfuktgart, Könioskr. B ⸗ Tel. 208 55 Gesellschaftsreisen zum Wintersport jeden Sonntag nach füntentum Liechtenstein 1w. 2 w/ Gaflei(1550). 56.- 90.— Malbun(1650). 50.- 30.— dolomiten St. Ulrich(1250)... 74.— 113.— Misurina(1760 m) b. Cortina. ..„ 110.— 186.— arbunorJooh(2150).. 74.- 110. Sellaſoeh(2200 m).. 61.— 125.— Devisen durch uns. Weitere Fahrten It. Programm Ab 25. 2. jeden Tage Riviera(Bahnteise) RM. 185.— Verlangen Sie Sonderprospekt. Fport-Dobler, Mum. K 2. 11- Tel.28533 rordern 8ie programm! 7——0 Oice Gruͤeh enoyerre kann uns nicht hindern, im neckarſchloß a 4 2 ar iirgerbretn⸗ MMarzen Z2u trinken Am Sêſmnstàg, den 11. Februèr, abends.11 Uhr Anstich in verbindung mit einem großen bunten fbend SIK- STINHIIIνIN- VEELANGEEUNG Es erwoften sie Hans Hahn und krau — 2 Kaffee Zeughaus 4 lhiener Scurammeln spielen aufl Samstäg u. Sonntsg Verlängerung! Geschäfts-Eröffnung! Freunden, Bekannten, sowie der werten Nachberschöft Z2ur Kenntnis, deß wir die Wirtschöft 60 „Zum goldenen Rappen uübefnommen hoͤben. 5.5 Beleonnt gute Küche bei reellen breisen. Zum Ausschenæ gelengt des gute EIchbeum-Hief. Gut gepfegte Weine.— Figene Schlschtung— ks ledet treundlich ein: FAHILIE HASSHOTLDER UMroner stotzenech) Hünchener Hokwräu 5 6, 1 LAlnas Badenia- •15 Kappenabend Verlüngerung Samstag, den H. februer Zunter Abenad Temängerung . „hakenkreuzbanner“ Samstag, 11. Februar 1950 e. I⸗Z — 0—— 32 „—„——„„—„„—„»„—„»„—„„—»„„—»„»—„„—»„—„»„»(»„»„„—»„»„»»»»„(.,— Ein groſer Eriolg— SFlöchstleistung der Danækunst Wiruiederholen in 2* 3 2 4 3— neute Samstag und morgen Sonnia uer nerriich eGdnoOr 1 0 9 4 kin ne igl KN 47 :.00 Unr Sbends per EAeIW*— rk- 7 Der phantast sche paul hiehter ·——„ v. Gehrind— 4 ai Kknoteck. Erho nenschau 2 sensationsfilm fa· Woche——= 9 Das Tanzwunder in 5 Kulturfilm: arbelts 30 Unr* .00.15 8. tritt 7 J 5 ihrem neuesten Film Beginn: Wo..45 naben Zutt Jugen——— ——* 2 2—463— 9 6—* — 4—— S—— 5 3 SkcKENHEIHAMERSTR. 1 S püt-— 2 Der neue Kurt-Goelz · Film ratolluns— 2 bringt alles was sie gern sehen: 23 Unr—.—* 9 0 2 Schöne Fruuen,'ilz, Komik— 9 7 und enlzückende Musik nur heute— 32 7 Sonnẽbend — — 4— 2 2 Ein treffliches Werk S— f ösischer filmł 1— Edgar Wallace C& 9 2 Die Urwelt mit ihren 5 Riesentieren auf einer unentdeckten Insel: 15 9 Meter hohe Gorillas, Seeschlangen, die zroße Schiffsmasten wie* 9 Streichhölzer zerbre- 6 chen. Die Filmtechnik 0 2 Oeutschland feiert Triumphe,—— 0 Flim G. m. b. H sie darstellt, wie der 5 Prankfurt/M.) geiangene Riesenaffe istan allemocliuld Auf den Fe 4— K. Goetz. Kirsten Heiberg.— ſonſt. 5 Eine Revue von verschwenderischer Prachit— Lueie Engliseh hat und durch die Straßen nn 5 In den Stu umrahmt von zündenden Schagermelodien— 2—— e V** dieſer Tage itrei chrecken erfüllten o. ab.55,.00, 8.* getragen von dem mitreibenden Schuung alle begeistertl——— 3* Jugendi che nicht zueelassen]—4—— on geſproche hervorragender Darsteller: zum alten Leh getanzt habe i Die gestrige Aufführung ihres Lustspielschlagers ELEAVOR POWELI SEIN Anfangszeiten: Samslag:.00.35.20 Uhr Sonniag:.30.30.00.30 IIAMASRA p 7, 23 Planken- Fernsprecher 239 02 den weit unte kam und wied Sie aber war war ſie damal Sie hat, mat den Kopf ein ich ſie feſter kannſt du dieſe ſagte ich nicht. Sie war da Augen in die Sonntag jeweilsf 2 Uhr 2 herrliche Stunden im Förchenlend! 1. Frau Holle 2. Die sieben Schwaben 3. Die blaue Blume (Honnsteiner puppenspiel) 4. Micky-Maus u. Wochenschau preise fur Kinder 50, 40, 50, G0 Pfg. 4 das une reichte Step · Tanzuunder, stept iie zur Kirmes ge onst keine, man weib es aus der ,, Broadiay-. 3 i ih Meiodi-—— Die Un ſchuld C 1 e 52 5 A GROSSER e denein Uehes Eskapeikuasrsknawrrknndnhetz randasthurerehurast 5 F— rie⸗Hdar NELSON EDDT SESERENHEIAEBSTB. 13 IRRTUINT** der beliebte Sänger der Filmleiniand! 0 om lande 0. 4. 37 2Härchen-Vorstellungen ausgeſprochen ScHaUSUnC in mir nur de Se dis ins Kleinsle ledensecnt uſſo mitreißeng K 1, 5 Breitestrane Kartenvotverkauf an der Tages- Kasse und unter Ferntuf 24088 war eingroßer Lacher folg An dem tollen Spaß sind außerdem beteiligt: gRalpn Arthur Roberis Oskar Sabo curt Vespermann eiſ allernder, üderlegenef, drutaler Sonoerſing unn behieleg..“75 44. ery Bo0% 5 Teespitzen 2,Crnn,.20 54 9 54 9 54 0 2 9 9 9 54 9 54 9 54 9 4 54 54 9 — 5%———9——„„*„»„„„„„„»-„-“* SSS—2k Tucie Englisen Ema(C/sene ob 50 Pfg. 7 merkte wohl a ist nur noch heute Somsteg Rinderspacher Votvefkauf hot begonnen 8 als je ein Mät 5 Es war gut zi N 2, 7 Hunststr.O 7, 4 Heidelbergerstt. ein mägchen zus der Aemuiszimosonöre (Alice fieſd) Jener Somi war doch älter dachte ja viel Sonntag vormittags 11.15 Unr Eine Spitzenleistung deutschen ersõnlicli anioesend und gibt in allen vVorstellungen Filmschaffens! flügel Verkaut. Tausch. Miete neu und gespielt Heckel II Liu Autogrémme⸗--- 4 Samstag:.00.30.10 Unr Sonntag:.00.00.00.20 Unr KnAUSUn Verlein u. Ver. eleg. mod. Damen⸗ Hasken⸗ Film-Morgenveranstaltung cgdnucdu gessef lemperzmenluder öſle gescheile Liebestah⸗ tik triumphier I (piefre Blonchof) Und ein Jahr ſie wieder ſah ſchrak, ſo ſchö Mit Walter gi auszuſetzen, al froh, der Sor Mfllt Ein bahnbrechender Ufa-Film, dessen packende Handluns sich über Zzwei Jahrzehnte von 1917 bis heute erstreckt Ein unvergelliches, ein großes Erlebnis Ein vom heroischen Geist unserer Zeit erfülltes Filmwerk Spielieitung Karl Ritter In den Hauptrollen: H. A. Böhme Fritz Kampers-Heinz Welzel P. Dahlke- J. Dahmen Julta Freybe Carsta Löcx Gisela von Collande-Kähe Kühl- Marianne von Ditmar Der Film ninteri: ßt einen Eindruck, wie man ihn selten erlebt hat! rür jugendliehe zugelassen Beg. SCALA: Sa. 4 00.20.35 Uhr So..00.00.20.35 Uhr Beg. CAPITOL: Sa.10.20.30 Uhr 50.00 4 10 6 20.30 Unr KALA-CAplrol Uinden of Meerfelds'r. 55 Mebplatz Waldhofstraße 2 ——. C 11 BIT Heute Samstag Macht-resnans Die quecksilbrige Anny Ondra bringt Fasnachtsstimmung noch und noch in der weltbekannten Operette: Dolenblut oritzig wie Sekt mit der großen 5 Schlagermusik u. d. Humoristen Hans Moser, Rudolt Carl Hide Hildebrand, Marg. Kopfer, Ivan Petrovich ge 1el- 2 Müller Bis Montag Der Sieger auf der ganzen Linie Hans Albers in seinem Draufgängerfilm Amemm dem Jugendliche haben Zutritt! BEGEINA uannnEIn LI C HITSPIELE neα4. Dot moderne Tneater im Sũden der Stodt 0⁴⁸ Heute und folgende Tage! mit paul Hartmann Beginn:.00 8 30 Unr- So..30 Uhr Sonntagnachm..00 Uhr: Groſfe Jugend- vorstellung mit: „pBour le mérilite“ westlälisone Küchen in Eſche, Rüſter, Kirſchb., Elfenb. u. naturlack., m. Bärke, ſh. preis⸗ w. in Zahl. gen. günft. abzugeben Möbelhaus Binzennöfer Schwetzinger 48 Straße Nr. Ecke Kepplerſtr. Ihre gebr. Küche Tor Mehrere Einzel⸗ Hüchen-Shranke F. f bo mit Kühl⸗ 35. lichkeiten. kaſten Ein(olin-Roess⸗-FEilm der Ufal Zwei Jahre Reisen m. Kind, Kegel u. Kamera durch den Erdteil unermeßlicher Boden- und Pflanzen- reichtümer, der Urmenschen und Urtlere und Sied- lungsmöglichkeiten— durch Australien, Chin a, das Land des Menschenüberflusses mit seinen far- benprächtigen Gegensätzen von arm und reich, Arbeit und Glücksspiel, Luxus u. Schmutz— durch In dihen, den brodelnden Kontinent Gandlhis, das Land jahr- tausendalter Kultpflege am Ganges und moderner Freiheitsbewegung, und schließlich durch Neuguilne a— Neusee land., dle Inseln der Natürwunder und Rasseneigentüm- kuſier 9z- Kürhaft. 110. 1 Laumann 3 C0 Verkaufshäuſer T 1, Nr.—8 Fernruf 278 85. (160599V) Vorher die neueste Uila-Wochenschau. Kleine Preise- Jugendliche zugelassen. Vorverkauf an den Theater-Kassen. UFA-PALAST fiaufluſtige lesen tiglieb tiB-Kleinanzeiges Wonhin neute! Beochten die bltte unsere Vergnügungsönzeigen Sonderveranstaltung Schnöd-Maimz pAILASr Ler. STE. rtres 4 Der neue Uia-Großülm ⸗ Eine mitreibende Reportage von den Erlebnissen dreier Fliegerojfi- ziere vom Weltkrieg bis heute P. Hartmann, H. Böhme, Fritz Kampers, Paul Otto, P. Dahlke Tneo Shall, Jutta Mpybe Jugend hat, Zutritt Ab heuie tägl. 4, 6. 10,.20 Sonntag ab.00 Uhr. F .———— Theater⸗Eintrittskarten im vorberkaufl Veronstoltungen der Nð- Kulturgemeinde durch uns Mlk. uchandinng nationalsoꝛidlistische Buchhondiunę des.Hoenkreuzbonner“ Verleges nin 6trohmarkt Pianolager — ln UFA„* . K 1, 5- Breite Straße- Fernsprecher 240 88 Damenſchneiderei 5 tanzte er Verht fürs b. Hoebig. b. 4 55 LAfT betrachten. S Fernruf 211 64. wenn ich nun (160903V) nur etwas ſeh ach ja, und jet Und ich war Da tat ich ab ich riß die Ro ſie heim, und Wirtin, ſagte meiner Braut Sogleich kam Einpacken, da werden ja wel Nein, ich ha wohl gut geweſ. Augen für Wa Prinzen, und nen:„Weißt d Da reiſte ich umher und ſa meine Braut Katrin ſagte ie Und ein Ja lich an mir uv denn ſie mußt ich:„Fräulein, Als ſie ſtehe Geſicht, wie ſa blaß, und frül Ihre Augen und in ihrem noch, ſie war weshalb hätte ſah nicht älter ſagte ich mir: Dieſes Mal nahm ſich Ze und ſie ſprach dieſe Worte z1 Da erſchrak ſo ſſumm, und Tebruar 1239 4 eute bend es Werk ilmkonst in sSsUng N SER UNM- CMNAlllE.5 . lebensecn EihERIO TM: üverlegener, ſerling une R (Horry Bo00 5 4 — 4 4 tot: B nen Zus L eId) N: ränentüber e Liebestsh⸗ phier L A LA ag Schnöd-Main V ——— Großfilm- Eine portage von den eier Fliegeroffi- tkrieg bis heute 4 4 Mérite H. Böhme,, Fritz Otto, P. Dahlke Jutta Wrbe lat Zutritt l. 4, 6. 10,.20 .00 Uhr. —— lkittskarten roerkaufl ungen der NS- meinde durch uns handuang che Buchhondiunę ꝛonnerꝰ · Verleges kohmarkt —.— LDesate Die Liebe der Marie⸗Katrin/ Auf den Feldern liegt der Schnee fußhoch, und die Leute ſagen, das ſei nur wenig Schnee gegen ſonſt. In den Stuben dämmert es früh während dieſer Tage. Ich denke an Marie⸗Katrin. Ich habe mit ihr ſchon geſprochen, als ſie noch zur Schule ging, zum alten Lehrer, der iſt jetzt tot. Und mit ihr getanzt habe ich, als ſie das erſte Mal abends zur Kirmes gehen durfte, da war ſie ſechzehn, ich war ihr gut. Ich muß ſagen— aber nein, is iſt eine alte Geſchichte... Es war eben ſo, daß Marie⸗Katrin— und hier im Weſterwald wird dieſer Name kurz und ſchnell Mariketrin ausgeſprochen— es war ſo, daß Marie⸗Katrin in mir nur den Gaſt ſehen konnte, den Frem⸗ den weit unten aus dem Tal, der manchmal kam und wieder fortging, in den Sommern. Sie aber war ſchon früh eine Bleibende. Schön war ſie damals ſchon. Sie hat, manchmal, wenn ſie mit mir tanzte, ingopf ein wenig ſchräg gelegt, dann hielt 3 ich ſie feſter und ich ſagte:„Siehſt du, jetzt kannſt du dieſen Tanz ſchon ſo gut.“ Aber mehr ſagte ich nicht. Sie war da eine Leiſe, eine, die mit großen Augen in die Tage ſah, und ich glaube, ſie merkte wohl auch ſchon, daß ſie ſchöner wurde, als je ein Mädchen mir ſchien, als je eine war. Es war gut zu ſehen— mich freute das ſo. Jener Sommer! Ja, ich war ſo jung, und war doch älter als ſie, die leiſe Lächlerin. Ich bachte ja viel an ſie, immer dachte ich an ſie. Und ein Jahr ſpäter erſchrak ich faſt, als ich ſie wieder ſah, an die ich immer gedacht, er⸗ ſchrak, ſo ſchön und groß war ſie geworden. Mit Walter ging ſie. Ich hatte an ihm nichts auszuſetzen, aber ich war nun nicht mehr ſo froh, der Sommer war nicht mehr ſo hoch. Und ſie, ſie tanzte da ſchon anders, ja, es war nicht mehr das ſcheue, leis Lernende, und ſie ianzte immer mit ihm, da konnte ich ſie gut betrachten. Sie hatte auch nur wenig Zeit, wenn ich nun mit ihr ſprach, ich ſagte dann nur etwas ſehr allgemeines, und ſie rief:„Ja, ach ja, und jetzt muß ich gehen.“ Und ich war von Tag zu Tag weniger froh. Da tat ich aber, als wäre ich gewaltig froh, ich riß die Roſen von den Hecken und ſchleppte ſie heim, und zu der alten Emilie, meiner Wirtin, ſagte ich:„Die möchte ich am liebſten meiner Braut ſchicken!“ Sogleich kam ſie mit einem kleinen Korb zum Einpacken, da mußte ich lachen, ich ſagte:„Sie werden ja welk, während der weiten Reiſe.“ Nein, ich hatte keine Braut. Aber das wäre wohl gut geweſen für mich, als Marie⸗Katrin nur Augen für Walter hatte, den Verwöhnten, den Prinzen, und zu mir ſagte ſie im Vorbeiren⸗ nen:„Weißt du, ich hab es ſo eilig!“ Da reiſte ich ab, und ich ging noch im Dorf umher und ſagte:„Ich reiſe nämlich ab, weil meine Braut auf mich wartet.“ Nur zu Mari⸗ Katrin ſagte ich dergleichen nicht. 2* Und ein Jahr ſpäter wollte ſie zuerſt heim⸗ lich an mir vorbeilaufen, das erzürnte mich, denn ſie mußte mich ja nicht fürchten. So rief ich:„Fräulein, wohin ſo eilig des Weges?“ Als ſie ſtehen blieb, wurde ſie ſehr dunkel im Geſicht, wie ſah ich das, ſie wurde auch wieder blaß, und früher war ſie nie ſo blaß geweſen. Ihre Augen waren ſehr groß und nicht hell und in ihrem Geſicht war doch alles Junge noch, ſie war da nun achtzehn Jahre alt, und weshalb hätte ſie ſollen älter ausſehen? Sie ſah nicht älter aus und war doch verändert, da ſagte ich mir:„ſie muß krank geweſen ſein.“ Dieſes Mal blieb ſie neben mir ſtehen, ſie nahm ſich Zeit, das war ganz ungewöhnlich und ſie ſprach leiſe und freundlich, ſie ſagie dieſe Worte zu mir:„Und wie geht es dir?“ Da erſchrak ich vor ihrer Stimme, ſie klang ſo humm, und als ſie lächelte, da war es, als habe ſie ſich vorgenommen, zu lächeln.„Doch, doch“, ſagte ich,„mir geht es gut, ja.“ „Und deiner Braut?“, fragte ſie ſo ſtumm. „Und wie heißt ſie denn, deine Braut?“ „O ſagte ich, ſie heißt Helene, ja, He⸗ lene.“ Das iſt ja ein ganz hübſcher Vorname, ſagte ich mir im ſtillen. So ſchwätzten wir und ſtanden ſo da, dann nickte ſie, und ich ſah ihr noch nach. Gegen Abend ſah ich auch Walter, aber den zu ſehen Ich verriet mich nicht.„So? ſagte ich leicht⸗ hin, ich glaube, ich lachte ſogar,—„es iſt alſo nicht ſo, daß es die Maſern hätte? Denn ich glaubte,“ ſo plapperte ich,„daß es die Maſern hätte.“ Aber das Herz tat mir unmännlich weh, und ſo ſagte ich noch:„Eigentlich hätten ſie mir doch auch ein Kärtchen ſchicken können, eine Hochzeitsanzeige, weißt du.“ Da ſieht die Alte mich großäugig an und ant⸗ ————— 7 5 3— 2*2 2 2 Die Nebe von Geor V e0 ————— —————— 5 — — ** 1 3 frau — M3 W5 „—-⏑ LE —— 222.——— * 00 à Oie Nebettrov steigi ous dem ſal, 5 schleif Schleie acoch sich ohne Z0h E— *—— 0 Oie Avges ꝛu, oe Ude krovus. 9 im ströhn'gen Hoote herlen lous, So scnteicn ste ovs dem Jote fori, ist koom gesehn oan jedem Or und bindet ofte Ffessein tos und wochsi aoch immet tiesengroſ benn grovet Vorzen broch sie ous.. Um goum und Strovch. um Hoi und Haus— Spinri sie vund webi die gieiche frochi,— sogot um ihre Schwester Noch: bourch ohe Wönde dingi sie ein Kein Moverwerk oos festem Stein. Nicht Riegel, för, verschioss'he- Schrein Konn ihrer Herftschof. hindernd sein Sie schlopfi in jedes Schlöters 8rust, umwölkr den Sinn mit Dompf und Dust, W/älzt Trävume ocus der ferne het, wie Stein so alt, vie Stein so schwer. Es stöhni der Monn, es weint dos Kind, die Nebelfrou verziehi im Wind. war ich nicht ſo neugierig geweſen, ich winkte ihm zu, aber er wollte es nicht bemerkt haben. Ha! ſie hatten ſich wohl verfeindet, es war aus mit der Liebſchaft, und nun ſchämten ſie ſich, da doch alles im Vorjahr ſo anders geweſen war. Am Abend aber ſagte die alte Emilie:„Ma⸗ rie⸗Katrins Kind hat ſehr den Huſten, es iſt org!“ wortet:„Danach ſieht es wohl nicht aus. Nein, daran glaube ich nun nicht mehr.“ Sie nähte. Ich war recht verſtört und ging zu Maxie⸗ Katrins Haus, ich rief ſie aus dem Haus. „Höre,“ ſagte ich,„meine Auskunft heute mit⸗ tag war falſch. Denn ich habe meine Verlobung gelöſt, verſtehſt du, ich bin nicht verlobt. Und du weißt, wie ich je zu dir ſtand, nein, das Hermann Stahl weißt du, und wenn du nun meine Frau wür⸗ deſt, wäre es doch einfach?“ Und doch, ich war auch voll Bitterkeit, ich dachte ja an das Kind, nein, mir war da nicht leicht zumut. Sie ſagte nur„Nein“. Und„Es geht nicht, denn es iſt nicht dein Kind. Und es geht und es geht überhaupt nicht!“ Sie griff nach meiner Hand und preßte ſie ſtark, dann lief ſie davon. Am Morgen ſah ich ein, daß ſie recht gehan⸗ delt hatte. Da ging ich zu Walter, aber bezwek⸗ ken konnte ich nichts.„Das iſt aus,“ ſagte er, „ſie wollten, daß ich ſofort heirate, aber das ging nicht, ich wollte noch ein halb Jahr war⸗ ten, das nannten ſie Lumpenart, die haben ſcharfe Zungen. Als ich ſie abfing, denn ſie lie⸗ ßen mich ja nicht mehr mit ihr ſprechen, und ich mußte im Dunkeln warten ſo wie ein Ver⸗ brecher, ja, da gab ſie mir keine Antwort und ließ mich ſtehen!“ „Es iſft aus!“ ſchrie er.„Und ſie haben ja auch das Kind adoptiert.“ ... damals reiſte ich ſchweren Herzens fort, bitterer, als im Sommer zuvor. a* Bevor ich nun wieder hierher kam, ſagte ich mir: wenn es noch ſo ſein ſollte, wie es war, — ich werde mich nicht darum kümmern. Und es zog und es zog doch an mir. In den beiden letzten Sommern war ich nicht hier. Nun iſt es Winter. In den letzten drei Tagen iſt es geſchehen, daß ich Marie⸗Katrin wie⸗ derſah. Sie lachte nur, wenn ſie mit dem Kna⸗ ben ſprach, der Vierjährige ſtand neben ihr. Da konnte ich meinen Zorn nicht meiſtern, ich ſagte:„Was tuſt du nun, wenn du Walter be⸗ gegnetſt?“ „Nichts,“ antwortete ſie. Und ſie hob die Schultern ein wenig.„Ich gehe vorbei.“ ſagte ſie. Zu Walter ſagte ich:„Du mußt das ändern. Hörſt du, du mußt das tun. Es geht doch nicht ſo weiter, begreifſt du denn das nicht?“ „Hm,“ ſagte er,„von mir aus...“ ſah mich nicht an. Da machte ich meinen Plan. Und Emilie ham mir zu Hilfe, ohne es zu ahnen. Ich ſagte:„Sie ſieht nun älter aus, als ſie iſt, nun iſt ihr Ge⸗ ſicht ganz klar, es iſt ſo ſtreng geworden. Ha,“ ſagte ich,„ſie war nie ſo ſchön wie jetzt, das muß ich ſchon ſagen.“ „Sie hat das Nähen gelernt, jetzt näht ſie Wäſche,“ ſagte Emilie. Wir ſchwiegen eine Weile, es war einer der dunkelſtillen Abende, einmal hörten wir, daß in einem Nachbarhaus Kinder ſangen, wir horch⸗ ten. Dann ſagte Emilie:„Morgen nachmittag gehe ich meine Schweſter beſuchen im Nachbar⸗ dorf. Das Eſſen ſtelle ich warm, ich werde erſt ſpät zurückkommen.“ Ja, da machte ich meinen Plan. Ich beſaß zwei neue Pfeifen, die größere nahm ich und trug ſie zu Walter, es war am Abend.„Höre,“ ſagte ich,„ich komme, denn ich lamgweile mich, nun will ich dir dieſe Pfeife ſchenken.“ Dann ſagte ich noch einmal, daß ich mich manchmal langweilte, und wir ſprachen über dies und das. Am nächſten Morgen ging ich zu Marie⸗Katrin. Mir war ſehr heiter zumut, ich beſaß die Liſt einer Schlange.„Höre,“ ſagte ich,„es iſt mit meiner Wäſche etwas nicht in Ordnung, und ich brauche ſie dringend, könnteſt du nicht ein⸗ mal nachſehen? Es iſt nur eine Kleinigkeit. Wohin denkſt du,“ ſagte ich,„nein, ich laufe doch nicht mit Hemdenpaketen umher! Komm gegen Abend auf einen Sprung zu mir her⸗ über, am beſten um ſechs Uhr.“ Sie willigte nur zögernd ein, ſie ſagte ſich gewiß, daß ich mit ihr zu reden wünſchte. Aber ſie kam, Emilie war fortgegangen, ich hatte das Haus voll Beſuch! Und ich handelte hart. Als ſie ham, ſah ſie mich forſchend an, ich ſagten Und er „Komm herein. Erſchrick nicht,“ ſagte ich in der Küche,„hier iſt niemand. Er iſt drüben. Wal⸗ ter!“ rief ich. Er kam, ahnungslos, aus der Stube, die ne⸗ ben der Küche lag. Nun galt es zu eilen.„So,“ rief ich,„ihr habt beide gewußt, daß ihr ein⸗ ander hier treffen ſolltet, das will ich nicht um⸗ ſonſt getan haben. Redet, ſo viel ihr wollt, nur laßt die Taſſen heil. Ich gehe hinaus.“ Da war ich ſchnell aus der Türe! Ich muß ſagen, ich ſaß lang auf der Bank im Hausflur, und viele Gedanken gingen mir ver⸗ wunderlich durch den Sinn, und ich war auch froh, als im Nachbarhaus die Kinder noch ein⸗ mal ſangen. Nun weiß das Dorf die Neuigkeit. Aber ich habe mir veriprechen laſſen, daß beide nicht verraten, wie es zugegangen iſt. Ja. Manche Tage hier oben im Weſterwald hüllen ſich tief in den Nebel, dann iſt die Luft voll vom heiſeren Klang der Krähenſchreie. Man ſieht ſie nicht, manchmal fällt ſolch ein Schrei aus der verborgenen Truhe des Him⸗ mels herab wie ein zerriſſenes Tuch, langſam und faſt gewichtlos. Aha, ſagt man ſich, da oben ſind die Krähen, und ſie leben alſo noch. Ich ſah Marie⸗Katrin im roten Sinken der Sonne bei Walter ſtehen, unter dem fröſtigen Pflaumenbaum, ich grüßte heiter und ich ſagte ſo viel und lachte, da ſagte Marie⸗Katrin:„Ganz anders biſt du nun wieder!“ „Ha,“ ſagte ich und:„Ja,“ und ich ſagte much, daß ich immer ein anderer bin. Aber der Schnee liegt fußhoch, und das iſt wenig für dieſe Höhe.. Allerlei Anekdoten Der Dichter Crebillon hatte einen lockeren Sohn, der ihn oft in Unmut verſetzte. Als ihn daher einſt ein Gaſt bei Tiſch fragte:„Welches halten Sie für Ihr beſtes Trauerſpiel?“ antwortete Crebillon, auf ſeinen Sohn zeigend:„Ich weiß mur, welches mein ſchlechteſtes iſt, hier mein Sohn.“ Aber der Sohn entgegnete:„Man glaubt daher auch, daß es nicht von Ihnen ſei!“ * Palaprat gehörte zwar nicht zu den größten franzöſiſchen Luſtſpieldichtern, bewies aber doch in ſeiner Sterbeſtunde, daß er Witz hatte. Dem Geiſtlichen, der ihn an ſeinem Krankenbett im — Dieu aufſuchte und fragte:„Wie ſtehen Sie mit Gott?“ antwortete er:„Gut! Sie ſehen mich ja in ſeinem Hotel!“ * Der Berliner Komiker Max Adalbert wird eines Abends in ſeiner Garderobe von einem jugendlichen Kollegen aufgeſucht, von dem es bekannt iſt, daß er nie Geld beſitzt. Bei Adal⸗ bert erhoffte er Gehör und einen Pump. „Ich muß Ihnen etwas ſagen, aber ganz diskret: ich habe keinen Pfennig mehr.“ Darauf entgegnete Adalbert ganz trocken: ieber Freund, auf mich können Sie ſich ver⸗ laſſen, ich ſag's keinem weiter!“ — Fritz Reuter weilte bei einem Beſuch ſeiner Heimat in Wismar. Eine Dame begrüßte ihn auf der Straße und überhäufte ihn mit Schmei⸗ cheleien, wobei ſie ſagte:„Herr Doktor, Sie ſtelle ich über Goethe und Schiller!“ „Na, dann adſchüs, Madam'!“ entgegnete der Dichter, rückte an ſeinem Hut und ging weiter. 1* Auf einer Spazierfahrt, die der Herzog von Weimar mit Schiller unternahm, mußten ſie an einem Zollhaus bezahlen. Keiner hatte Geld und Schiller wies den Zollbeamten an den Kutſcher. Der Herzog war hocherfreut über dieſen Ausweg und wollte ihm durch ein Lob danken. Er ſagte zu dem Zollbeamten: „Ja, ja, der Profeſſor iſt gar nicht ſo dumm, wie er ausſieht!“ Schiller erwiderte lächelnd das Kompliment: „Hoheit, dies iſt auch der ganze Unterſchied gwiſchen uns beiden!“ E u In ſcharfen Kehren führt die Straße von Rei⸗ chenberg aus, der neuen Hauptſtadt des Sude⸗ tengaues, durch den herbſtlichen Miſchwald des Iſergebirges nach Gablonz. Der Wagen ſpringt über das ſchauderhafte Katzenkopfſteinpflaſter der mittelalterlichen Straßen, für deren Aus⸗ bau die Tſchechen keine Krone geopfert haben. Das einheitliche Bild der Straßenzüge, das früher die kleinen ſpitzgiebligen Häuſer be⸗ herrſchten, iſt durch unzweckmäßige und ſtil⸗ loſe Neubauten einer ſinnwidrigen Epoche ver⸗ wiſcht worden. Infolge der Wirtſchaftsnot ver⸗ fallene Häuſer ſtehen neben dem Protzentum der neuen„Sachlichkeit“. Hier in Gablonz iſt das Zentrum jener ſude⸗ tendeutſchen Schmuck⸗ und Glaswareninduſtrie, deren Erzeugniſſe Weltruf genießen. Zu 95 Prozent begründete dieſe Induſtrie ihre Exi⸗ ſtenz auf dem Exportgeſchäft. Von dieſem Iſer⸗ ablonz Es gilt nun mehr denn je den deutſchen Markt aufnahmefähig und aufnahmebereit zu machen. Es gilt den Markt Großdeutſchlands ſo vorzubereiten, daß der Verluſt wettgemacht werden kann. Allerdings muß hierzu eine weſentliche Er⸗ ziehung des Käuferpublikums Platz greifen. Infolge der Deviſenknappheit iſt ja auch die deutſche Schmuckinduſtrie bereits dazu überge⸗ gangen, ſogenanntes unechtes Material zu ver⸗ arbeiten. Die verwöhnten Zeiten, in denen der Schmuck nicht allein nach ſeinem kultürlichen Wert, ſondern oft genug nach dem Gewicht von Karat oder Gramm bemeſſen wurde, ſind end⸗ gültig vorüber. Während das kaufkräftige Pu⸗ blikum immer noch eine unbegründete Vor⸗ eingenommenheit für„unechten“ Schmuck zeigt, ſtürzt ſich die große Schicht der weniger Be⸗ mittelten auf jenen„Schmuck“, den geſchäfts⸗ Von der Badcklinið Von Otto Bröes Wie douftef doch der Tonnenzweig fbrsorglich ongebrannt! Die Motter follt den gelben ſeig Mit ihrer flinken Hond. Sie reicherf ihn mit Milch und Mehl, Nun ist er fest und zäh, Die Kinder stehen— meiner Seel“!— Großäugig in der Näh. Und qous dem feig wächst Herz und Stern, Das förmchen sticht schnipp-schnoppl Zieht neuve Wesen cus dem Kkern fällt denn kein Teilchen abꝰ? Ach, ach... wer sagt denn, lleber Freund, (mit ziemendem Respełkt) boß gor gebocken und gebräunt Die Mosse besser schmeckt? Die Kleinen, nach der Kindernorm, Denken, jetzt oder niel Nur Ungeformtes wird zur Form, Sagt die pPhilosophie. Die Motter lächelt.. rollt vom Brei Zerzavste Schnitzel.. lochf So schnell häft' fips, das Möpschen feft, Die Schössel nicht leer gemochit. Wie unsere Kinder ihren ſeig Verschlingen kurzerhand! Wie doffef doch der Tonnenzwelg, Fbötsorglich angebrannt. gebirgsort aus führten die großen Handelſtra⸗ ßen bis in die entlegenſten Winkel der Welt. Europa, an ſeiner Spitze Deutſchland, und Ueberſee, insbeſondere Nordamerika und La⸗ teinamerika, waren die Hauptabnehmer jener Vielfalt von Schmuckgegenſtänden und geſchlif⸗ fenen Glaswaren, die durch ihre Formenſchön⸗ heit und Farbenpracht entzücken. Heute iſt für die Exporteure nach Abtretung dieſer Gebiete an das Reich das vordtinglichſte Problem das der Marktumlagerung! Bisher lag der Export faſt zu 50 Prozent in jüdiſchen Händen. In dieſen Tagen ſind dieſe volkfremden Häuſer verlaſſen, ihre Beſitzer ſind ins Tſchechiſche oder in die ſichere Schweiz ge⸗ flüchtet. Man befürchtet nun allgemein, daß die Maſſenflucht von Juden den Bohkott gegen deutſche Waren im Ausland verſtärken wird. Vor allem ſcheint die Annahme berechtigt, daß der große amerikaniſche Markt ſich gegenüber früher ſtark, wenn nicht überhaupt ganz, ver⸗ ſchließen wird. Die bisherige Urſprungsbezeich⸗ nung„Made in Cechoflowakia“ war aleichzeitig eine Art„Schutzmarke“, die den Abſatz ſicher⸗ ſtellte. Dabei ſind es weniger die ausländiſchen Einkäufer, die dem Boykott unterliegen, als die 13 Maſſe der amerikaniſchen Käuferſchich⸗ en! tüchtige Amerikaner für geringe Pfennige in den Ramſchabteilungen geſchmackloſer Einheits⸗ Preisgeſchäfte zum Kauf anbieten. Wie anders ſieht es doch in einem Muſter⸗ zimmer eines Gablonzer Unternehmens aus! Eine ſchier unerſchöpfliche Zahl von Muſtern, die jeder Geſchmacksrichtung gerecht werden, bietet ſich dem Beſchauer dar. Die kleine unaufdring⸗ liche Broſche, die wie feinſte Filigranarbeit aus⸗ ſieht, iſt ebenſo vertreten, wie das prunkvolle Armband, das die Dame zum„großen Abend⸗ kleid“ trägt. Neben der Farbenpracht des un⸗ gariſchen Nationalſchmuckes liegen die wuchti⸗ gen Kolliers altruſſiſcher Muſter. Der Käufer kann alles verlangen, was an Schmuck die ver⸗ gangenen Kulturepochen getragen haben, ſei es eine barocke Broſche oder der ſchwere Ring aus der Zeit Maria Thereſias. Handwerk vor Maſchine Ein Gang durch die Werkſtätten einer Gab⸗ lonzer Bijouteriefabrik läßt den Neuling mit Staunen erkennen, daß nur in ganz beſchränk⸗ tem Umfang die Maſchine zu Hilfe genommen wird. Der weitaus größte Teil des Arbeits⸗ prozeſſes iſt Handarbeit. Mit ruhiger Hand fü⸗ gen Männer und Frauen Stein zu Stein, dre⸗ hen im pfeifenden Geräuſch der Knallgasflamme die Stadt der Brillanten und bunten Gläſer von Dr. Erich vorenz buntfarbene Perlen, geben mit einem geheim⸗ nisvollen Verfahren der durchſichtigen Glas⸗ perle den matten edlen Glanz echter Meeres⸗ perlen oder ſchleiſen in die runde Glaskugel fantaſievolle Figuren. Nur dort greift der Au⸗ tomat ein, wo der hohe Lohn der Handarbeit zur Maſſenfabrikation ungeeignet iſt. Der Heimarbeiter Man würde die volkswirtſchaftliche Struktur der Gablonzer Induſtrie falſch verſtehen, wenn man die Verteilung und Verflechtung von Groß⸗ betrieb und Heimarbeit außer acht laſſen würde. Dieſe ganze Stadt und ihr Landkreis ſind mittelbar und unmittelbar mit der Indu⸗ ſtrie tief und eng verwachſen. Selbſt in der ſchwerſten Kriſenzeit des Jahres 1938 arbeiteten etwa 2500 Betriebe ohne Heimarbeiter, eiwa weitere 2000 Betriebe mit Heimarbeitern, aller⸗ dings bei einer Beſchäftigungszeit, deren Um⸗ fang weit unter der normalen lag. Während bei Vollbeſchäftigung rund 16 000 bis 17000 Arbeiter— von denen der weitaus größte Teil als Facharbeiter anzuſprechen ſind— in der Gablonzer Induſtrie Beſchäftigung fanden, ſa dieſe Ziffer auf wenige Tauſend herab. Dieſer konjunkturelle Rückgang wirkte ſich in kataſtro⸗ phaler Weiſe auf die Heimarbeiter aus, deren Zahl in guten Jahren etwa um 15000 herum ſchwankte. Tauſende und aber Tauſende dieſer kleinen Handwerker, deren Kunſt ſich ſeit Ge⸗ nerationen vererbte, waren dem Hunger ausg liefert. Ihre Bezahlung war bisher ſchon ge⸗ ring genug bemeſſen, da ſie nicht nach Stunden ſondern nach der Zahl der gefertigten Stücke bezahlt wurden.(Lohnziffern werden abſicht⸗ lich nicht genannt, da die Lebenshaltungskoſten der Tſchecho⸗Slowakei andere waren, als in Deutſchland und mit dieſen nicht verglichen werden können.) 4 Die in mühſamer Arbeit erworbenen wenigen Mark der Heimarbeiter ſchwanden in der Zeit der Arbeitsloſigkeit ſelbſt bei kinderreichen milien auf 20 Kronen(- 2 RM) in der Woche zuſammen! Die Vernichtungsgeißel der Arbeitz⸗ loſigkeit hatte auch dieſe einſt blühenden Indu⸗ ſtriegebiete ergriffen. Die kleinen, ſauberen Häuschen der Heimarbeiter, die ſich am Hang des Gebirges von Gablonz bis Tannwald und Haida⸗Steinſchönau hinziehen, wurden Hüt des Elends. Der äußere Verfall dieſer Gebiete iſt erſch ternd. Millionen über Millionen müſſen in zerſtörte Wirtſchaft geſteckt werden. Dieſes intel⸗ ligente ſudetendeutſche Volk will dieſe Millio⸗ nen aber nicht als Almoſen, ſondern will mit der Kraft ſeiner Hände und der ſen ner Fähigkeiten erarbeiten! Zwei Zahlen laſſen den ganzen Ernſt der wirtſchaftlichen Sit tion erkennen: Der Export ſank vom Jahre 1 (dem Jahr der Hochkonjunktur) von 1 137 M lionen Kronen auf 0,417 Millionen Kronen h ab! Gablonz, dieſe eine Stadt konnte mit f nen 20 000 Einwohnern vor dem Kriege mehl Steuern aufbringen, als das geſamte Köni reich Dalmatien! Wir müſſen wieder helfend eingreifen, wenn bald Wandel geſchaffen werden ſoll. Wer wir den Schund von Schmuck aus unſeren Wa⸗ renhäuſern und kehren wir zu unſerer bode ſtändigen Erzeugung zurück! Kaufen wir deut ſchen Schmuck und deutſches Glas aus dem deutſchen Gablonz! innert ſei nu gen in Würt Alb, wo nel Höhlen und annigfaltig. Knochen und kunſtwerken z Der diluvic gen Vereiſun Nordeuropas. egebenen kl. paſſen. Ande Einfluß der( welt und der Menſchen nu erſt nach län Zolche, von Landſtriche, 1 Höhlenreichtu lichkeiten bot begehrte Jage gewiſſen Lant war es beſon wieder vor a Flecken Erde, Sammlervölk. in jeder Hin lichkeiten bot. In nur we Fahrt führt r über Orleans ins Herz des ins Land der in die ſüdwe Stunde Fahr ausgedehntes Schon ſeit llängs der Ba gewölbte Höl kurzem Gras ch größeren Fels albhöhlen u bar, die vor i ſich für kaum Blick ins Tal hen am recht⸗ einer Reihe Funoſtellen: Gorge'Enfe Vezere wird Ein Mann ganz oder garnicht/ vnn aime Gelner Ein halbes Jahr war er wieder auf Fahrt geweſen, Küſtenfahrt in Afrika, und jetzt traf ich ihn wieder, als er allein am Tiſch in der verqualmten Hafenkneipe beim Kümmel ſaß und gerade zum fünfzehntenmal den»kleinen Brief durchlas, der in der Reederei auf ſeine Rückkehr gewartet hatte. Garſchagen war Seemaſchiniſt, ein Bär von nahezu vierzig Jahren, in ſeinem Geldbeutel trug er das Eiſerne Kreuz von der Skagerrak⸗ ſchlacht her, er hatte einen Bruſtkaſten wie ein Motorgehäuſe, und ſo leicht geriet er nicht aus dem Takt. Er ſagte keinen Ton, als ich mich zu ihm ſetzte, deshalb ſagte ich auch nichts, und ſo ſaen wir da und rauchten vor uns hin. Der Betrieb war ja auch immer der gleiche; die Zeigerſkala, die die Befehlszeichen des Maſchinentelegrafen an Garſchagens Stand waren genau wie an mei⸗ nem. Wie ſich hier in Hamburg der Alltag, die Schichten, die Bilder und Geräuſche immerzu wiederholten, ſo wiederholte ſich für uns auch alles andere auf der Welt. Garſchagen war auf dem beſten Wege, ſei⸗ nen Glauben an die Frauen zu verſaufen. Er ſtopfte ſeinen Brief in die Hoſentaſche und ſagte nach einer Weile:„Es iſt eine Sauerei!“ Als er ſich endlich etwas aufrichtete, ſah ich ihm mitten in ſein rechtes Auge und hielt es feſt mit meinem Blick.„Es handelt ſich um ein Kind,“ ſagte er dann. Er kam damit heraus, daß er unmittelbar vor ſeiner letzten Ausfahrt einen mehrtägigen Abſtecher mit der Eiſenbahn ins Erzgebirge emacht hatte. Dort in einem Bergſtädtchen an er böhmiſchen Grenze war er mit Elſe, der Schuſterstochter, zuſammengetroffen, indem er ihr im Laden ſeine Schuhe übergab mit der Weiſung, daß ein paar lederne Flicken unter die Sohlenſpitzen geſchlagen werden ſollten. Er hatte jedoch den Laden kaum verlaſſen, als das Mädchen ihm in der Gaſſe nachſprang— die Schuhe und den loſen Papierbogen in den Händen— und ihm eine längere Anſprache hielt: ihr Vater ſei für eine derartige Repara⸗ tur nicht zu haben, er hätte ſie ausgeſchimpft, weil ſie eine derartige Beſtellung überhaupt angenommen habe. Die Schuhe wären noch viel zu gut für eine derartige Flickerei, und außerdem müßten ſie beſohlt werden. Nein, ihr Vater mache keine halbe Arbeit; entweder würde er die Schuhe neu beſohlen, oder aber gar nichts daran machen.„Ganz oder, gar nicht!“ hätte der Vater geſagt. Während dieſer Belehrung muſterte Garſcha⸗ gen das Mädchen von oben bis unten, worauf⸗ hin er ſogar mit einer ſechs⸗ oder zwölffachen Beſohlung einverſtanden geweſen wäre, wenn ſie es vorgeſchlagen hätte,— abgeſehen davon, daß Garſchagen, der es im Grunde nämlich auch mit dem Ganz⸗oder⸗gar⸗nicht hielt, durch den unverhofften Aufklang dieſer Parole ſein Beſtes beſtätigt fühlte und ſich bereits vorkam wie ein Neubeſohlter. Am Abend jenes Tages holte er dann die Schuhe wieder ab und nahm bei dieſer Ge⸗ legenheit auch gleich die Elſe mit aus dem Laden und ging mit ihr den Bergen zu. Dabei kamen ſie an eine Seilbahn, und, wie Garſcha⸗ gen mir ſchilderte, hingen die dicken Stahltroſ⸗ ſen, vom Monde beglänzt, wie aus dem Him⸗ mel ins Tal herab. Dazu erzählte Elſe ihm, daß es ſeit der Fertigſtellung der Seilbahn vier kleine, prächtige Jungen im Städtchen gäbe, und im Winter ſähe man ſie bereits auf ihren kleinen Skiern ſich üben,— vier entzütk⸗ kende kleine Buben, alle im gleichen Monat geboren— die Monteure von der Seilbahn hätten ſie hinterlaſſen... Dann gelangte Gar⸗ ſchagen mit Elſe an ein hohes Holzgerüſt, an die Sprungſchanze, und ſie kletterten über die ſteilen Leitern hinauf, ſtanden dann dort oben in dem windgeſchützten Gelaß und blickten mit leiſem Schauer hinab in die düſtere, von Wolken und Lichtgeſpenſtern durchflogene Sprunggrube. Wintertags, ſagte Elſe mit begreiflichem Stolz, wären auch ihre beiden älteren Brüder ſtets hier oben und hätten ſogar einen Namen als Schanzen⸗ ſpringer. Was dann weiter dort oben auf der Platt⸗ form des ragenden Gerüſtes mit Garſchagen und Elſe vorgegangen war, das ſagte er mir nicht und konnte es vielleicht auch nicht gut ſagen. Doch ſchwieg er jetzt nicht, im Gegenteil, ſeine Worte und Sätze wurden polternd und überſtürzten ſich zu einem wilden Durcheinan⸗ der; ein Geſchmeiß aus windzerzauſten, in Wind und Nacht ſich wälzenden Wolken ver⸗ hüllten das, was dort oben mit den beiden ge⸗ ſchehen ſein mußte. Das Gebälk unter ihnen hätte in dem Sturm geknarrt wie eine alte Bettſtatt, ſagte Garſchagen zu mir, und Brok⸗ ken wie„Ganz⸗oder⸗gar⸗nicht“ tanzten in dem Strudel ſeiner Rede, mit der er wiederum gleichſam alles Geſchehene zuſchüttete. Und ie⸗ den Satz verſiegelte Garſchagen mit einem Schnaps in ſeinen Rachen. Alles würde er jetzt verſaufen: ſeine Stimme, mit der er zu Elſe geſprochen, ſeinen Glauben, mit dem er an ſie geglaubt, und dazu ſeine Hoffnung, welche die ihre, welche Elſes Hoff⸗ nung hätte werden ſollen. „Proſt!“ ſchrie er mich an.„Alles iſt Be⸗ trug!“ Ja, er riß das Brieſchen aus ſeiner Ho⸗ ſentaſche und knüllte es in den Aſchenbecher. Doch er verwehrte es nicht, daß ich nach einer Weile die Papierkugel auseinanderfaltete und las. Mit den kindlichen, artigen Zügen der Sütterlinſchrift ſchrieb Elſe, daß ſie noch oft an ihn denke, obwohl er nun ſchon ein halben Jahr nichts mehr hätte von ſich hören laſſen, und obwohl er ihr weiter nichts hinterlaſſen hätte, als die Erinnerung. „Wie?“ fragte ich.„Du vermuteſt doch wohl nicht...? Ein Eſel biſt du, wenn du glaubſt. Ich glaube das jedenfalls nicht. Fah doch nochmal hin, du haſt ja jetzt Zeit und h deine Heuer in der Taſche. Und ſchläfſt d unterwegs aus, betrunken wie du biſt! werde deinem Käpten ſchon ſagen, daß du was zu beſorgen haſt.“ 3 Inzwiſchen waren wir hinausgegangen und ſtanden jetzt vor der Tür. Dichter Regen tr ſich über den Hafen.„Was ich tue,“ ſchimpfle Garſchagen,„das geht dich einen Dreck Red mir nicht in meinen Kram! Was willſt eigentlich von mir? Scher dich doch, ſchert e doch alle zum Deibel mit eurer Schiffahrt!“ „Seefahrt iſt not, Herr Maſchiniſt,“ ſagte darauf, denn ich war auch ſchon ziemlich v „Aber Seilbahnen,“ antwortete er,„Seilb nen ſind auch nicht ſo überflüſſig. Ich habe. „Was haſt du? Daß ich nicht lache! Du doch überhaupt keine Ahnung von Seilbahne Er ſchwieg und ſpie in den Regen.„Abe von Dieſelmotoren!“ fing er wieder an.„M als du vielleicht! Und die Seilbahn da oben dem Gebirge, die läuft mit Dieſel, ich habe damals genau gerochen.“ „Na, dann iſt es ja gut!“ ſagte ich hätte beinahe hinzugefügt: dann kannſt du hinfahren, dann wirſt du ja dort möglich weiſe Maſchiniſt werden können, dort oder einer anderen Seilbahn oder Kraftzentrale oder Fabrik, dort oder ſonſtwo im Lande, um enz⸗ lich mal feſten Boden unter die Füße zu kommen. Aber ich ſagte es beſſer nicht, denn ich! auch ſo, daß er nun hinfahren würde,— er fuhr wirklich— eben weil Garſchagen Mann von ganz⸗oder⸗gar⸗nicht war, und Lorenz inem geheim⸗ chtigen Glas⸗ chter Meeres⸗ de Glaskugel zreift der Au⸗ er Handarbeit iſt. —7 liche Struktur rſtehen, wenn ing von Groß⸗ r acht laſſen ihr Landkreis nit der Indu⸗ Selbſt in der 938 arbeiteten arbeiter, etwa rbeitern, aller⸗ it, deren Um⸗ ſag. Während 00 bis 17000 is größte Teil nd— in der g fanden, ſank herab. Dieſer ch in kataſtro⸗ er aus, deren 15 000 herum auſende dieſer t ſich ſeit Ge⸗ Hunger ausge⸗ zher ſchon ge⸗ nach Stunden rtigten Stücke herden abſicht⸗ haltungskoſten haren, als in icht verglichen benen wenigen n in der Zeit derreichen Fa⸗ in der Woche el der Arbeits⸗ ihenden Indu⸗ nen, ſauberen ſich am Hang Tannwald und dzurden Hütten iete iſt erſchüt⸗ müſſen in die 1. Dieſes intel dieſe Millio⸗ ndern will ſie der Fülle ſei⸗ i Zahlen laſſen tlichen Situa⸗ ſom Jahre 198 von 1 137 Mil⸗ en Kronen her⸗ onnte mit ſei⸗ nKriege meht amte König⸗ ugreifen, wenn ſoll. Werfen s unſeren Wa⸗ unſerer boden ufen wir deut las aus dem hon ein halben ) hören ts hinterlaſſen tteſt doch wohl wenn du dos lls nicht. Faht Zeit und haft nd ſchläfſt di du biſt! 30 en, daß du et⸗ sgegangen und er Regen trieb tue,“ ſchimpfte ien Dreck anl Was willſt du och, ſchert euch Schiffahrt!“ iniſt,“ ſagte ih ziemlich voll. e er,„Seilbah⸗ z. Ich habe lache! Du haſt n Seilbahnen“ Regen.„Aber eder an.„Mehr ihn da oben an ſel, ich habe ez ſagte ich und n kannſt du je zort möglicher⸗ „ dort oder ang aftzentrale oder ande, um enb⸗ e Füße zu hi⸗ denn ich wußſe würde,— und Garſchagen ein war. Die letzten Jahre haben in ſteigendem Maße in allen Teilen Deutſchlands der Erforſchung der eiszeitlichen Menſchenreſte und Kulturen einen bedeutenden Aufſchwung gebracht. Er⸗ innert ſei nur an die vielen neuen Entdeckun⸗ gen in Württemberg und entlang der ganzen Alb, wo neben wichtigen Schädelfunden aus Höhlen und Felsniſchen reiche Kulturen mit mannigfaltigen Geräten aus Stein, Horn und Knochen und ſogar mit einzigartigen Klein⸗ kunſtwerken zutage kamen. Der diluviale Menſch, Zeuge einer mehrmali⸗ gen Vereiſung großer Gebiete Mittel- und Nordeuropas, mußte ſich naturnotwendig den gegebenen klimatiſchen Verſchlechterungen an⸗ paſſen. Anders war es in Gegenden, wo der Einfluß der Eiszeiten auf Pflanzen⸗ und Tier⸗ welt und demnach auf die Lebenshaltung des Menſchen nur ein geringer ſein konnte oder erſt nach längerer Zeit zur Auswirkung kam. Solche, von Natur aus beſonders begünſtigte Landſtriche, wenn ſie dann noch durch ihren Höhlenreichtum ausgezeichnete Siedlungsmög⸗ lichkeiten boten, waren ſelbſtverſtändlich ſehr begehrte Jagogründe und Wohngebiete. Neben gewiſſen Landſchaften in Spanien und Italien war es beſonders Südfrankreich und hier wieder vor allem ein verhältnismäßig kleiner Flecken Erde, der den eiszeitlichen JFäger- und Sammlervölkern durch Jahrtauſende hindurch in jeder Hinſicht ganz vorzügliche Lebensmög⸗ lichkeiten bot. In nur wenig unterbrochener, zehnſtündiger Fahrt führt vom Quai'Orſay der Südexpreß über Orleans, Limoges nach Péèérigueux, mitten ins Herz des heutigen Departemens Dordogne, ins Land der alten gascogniſchen Troubadours, in die ſüdweſtfranzöſiſche Landſchaft des durch ſeine Trüffel in aller Welt bekannten Peri⸗ gords. Von hier iſt es nur noch eine kleine Stunde Fahrt mit dem Perſonenzug über ein ausgedehntes Plateau der Kreideformation. Schon ſeit einiger Zeit nimmt die Landſchaft längs der Bahnſtrecke eigene Formen an. Flach gewölbte Höhenrücken, wenig fruchtbar, mit kurzem Graswuchs, prachtvollen Wachholder⸗ ſtauden und den immer dunkelgrünen Stech⸗ eichenbeſtänden wechſeln mit kleineren oder größeren Felspartien und ſchon ſind die erſten Halbhöhlen und Felsſchutzdächer(abris) ſicht⸗ bar, die vor Jahrtauſenden dem Menſchen einen ſicheren Unterſchlupf boten. Nur wenige Augenblicke nimmt ein kurzer Tunnel den Zug auf, eine ſcharfe Kurve, der Blick ſchweift un⸗ willkürlich nach rechts zum Fenſter hinaus, wo ſich für kaum eine Minute ein wundervoller Blick ins Tal der Vézeère öffnet. Weithin zie⸗ hen am rechten Ufer mächtige Felswände mit einer Reihe der bekannteſten altſteinzeitlichen Fundſtellen: Laugerie haute, Laugerie baſſe, Gorge'Enfer und wie ſie alle heißen. Die Vezere wird auf einer ſchönen Steinbrücke überquert und nach wenigen Minuten iſt Les Eyzies erreicht, der Treffpunkt der Vor⸗ Fahrt ins Paradies des Eiszeitmenſchen Von Kael Fr. Hormuth, Kuſtos am Feughaus⸗Muſeum Zwei eifrige„Ausgräber“ in der Achevléenschichf der„unteren geſchichtsforſcher aus aller Welt, die ihre Studien der Erfor⸗ ſchung des Eiszeit⸗ menſchen widmen. Cro Magnon Nur wenige Schritte vom Bahnhof unter den weitausladenden Felſen von Cro Magnon— der be⸗ rühmte Fundort jener eiszeitlichen Skelette, die der Cro Magnon⸗ Raſſe ihren Namen gaben— dehnt ſich, direkt an den Felſen gebaut, das komfor⸗ table Hotel„De Cro Maanon et de la gare!. Durch viele Jahrzehnte ſind hier Vorgeſchichts⸗ forſcher und Freunde dieſer Wiſſenſchaft aus⸗ und eingegangen und von hier aus wollen wir einige der welt⸗ berühmt gewordenen Fundſtellen mit ihren reichen Kultur⸗ hinterlaſſenſchaften der eiszeitlichen Jäger einen kurzen Beſuch abſtatten. Der Ort mit ſeinen kaum tauſend Einwoh⸗ nern liegt reizend, un⸗ gemein maleriſch am Fuß eines wuchtig zer⸗ gliederten Felsmaſ⸗ Ströschen im olten les Eyziles. Die Häuser sind unmittelbor on den felsen gebaut GErotte“ von le Movustfier ſivs, das ſich als markante Ecke zwiſchen zwei Täler vorſchiebt. Nach Oſten öffnet ſich das Tal der Beune, einem kleinen Nebenflüßchen der Vézeère. Ueberragt wird der Ort von einer mittelalterlichen Schloßruine. Hier iſt ſeit einigen Jahren in wiederaufgebauten Räumen das reichhal⸗ tige ſtaatliche Muſeum untergebracht mit ſei⸗ nen wertvollen Schät⸗ zen, die in mühevoller Arbeit, unter meter⸗— hohem Schutt und Fels verſchüttet, von den Ausgräbern wie⸗ der ans Tageslicht ge⸗ fördert wurden. Wie Schwalbenneſter ſind die einfachen Häuschen der Ortsbewohner an den ſplitterharten Krei⸗ defelſen gebaut. Die Rückſeite der Behau⸗ ſung ſowie ein Teil des Daches bildet der Die Häbuschen von lavugerie bosse unter dem Felsschutzdoch des Grand roc Felſen ſelbſt. Ueberall in der Gegend, wo ſich die Möglichkeit dazu bietet, wurde und wird heute noch dieſe Bauweiſe bevorzugt. Das Haus iſt gegen jede Witterung gut geſchützt und be⸗ ſonders, wenn im Sommer die ſüdliche Sonne kochend auf der Landſchaft liegt, wird die Kühle zu Hauſe angenehm empfunden. Genau wie vor zehntauſenden von Jahren— Höhlenbe⸗ wohner im 20. Jahrhundert. Font de Gaume Nur einen Kilometer Weg das Tal der Beune aufwärts, ragt der Felſen von Font de Gaume wie eine mächtige Baſtion ins Land. Ein ſteiniger Pfad führt ſteil aufwärts und bald gähnt vor dem Beſucher die ovale Oeff⸗ nung, der Eingang zur Höhle von Font de Gaume. Tief im Innern birgt ſie wunder⸗ bare Geheimniſſe aus der Urzeit, Kunſtwerke von der Hand des Palaeolithikers an Wänden und Decken. Eine wahre Galerie ausgezeich⸗ net erhaltener Wandbilder in meiſterhaft kom⸗ binierten Farbtönen und in überraſchend leben⸗ diger Naturaliſtik, die ganze eiszeitliche Tier⸗ welt marſchiert vor den Augen des ſtaunenden Beſuchers auf: ganze Herden Biſons, Mam⸗ mute, Renntiere und das Nashorn; nur wenige Tiere ſind in den Fels eingraviert. Aber einige Kilometer das Tal der Beune weiter⸗ folgend, ſtehen wir in einem kleinen Seiten⸗ tälchen vor dem unſcheinbaren, verſchloſſenen Eingang zur Höhle Les Combarelles. Der Name hat nicht weniger Klang in der wiſſen⸗ ſchaftlichen Welt wie jener von Font de Gaume. Nach einigen hundert Metern mühſamer Wan⸗ derung durch einen engen Schlauch und nach⸗ dem man ſich an die ſpärliche Kerzenbeleuch⸗ tung gewöhnt hat, entdeckt auch hier das ſu⸗ chende Auge bald alle jene Zeitgenoſſen des Diluvialjägers wieder, die es ſchon in Font de Gaume kennengelernt hat. Nicht in bunter FNarbe, ſondern mit ſicheren Strichen in die Wand eingetieft, reiht ſich hier Kunſtwerk an Kunſtwerk, nur noch ſchwach unter einer dünnen Sinterſchicht erkennbar. Noch viele andere wichtige Fundorte birgt das Tal der Beune, das in ſeinem weiteren Verlauf heute ziemlich verſumpft iſt. Erwähnt ſeien nur noch Cap⸗ Blane, ein Abri mit einzigartigen Tierreliefs und der Abri de Lauſſel, der neben einer Unmenge prachtvoller Steinwerkzeuge aus ver⸗ ſchiedenen eiszeitlichen Epochen auch einige Re⸗ liefs mit Darſtellungen des Menſchen lieferte: Die„Venus“ und den„Jäger von Lauſſel“. Dazwiſchen erfreuen unterwegs immer wieder ſchöne Ausblicke auf mittelalterliche Burgen und Schlöſſer. Grotte'Enfer Vom Standort Cro Magnon führt die Straße. Bahnlinie und Vezere querend, fluß⸗ aufwärts. Immer mehr dräuen von links hochragende Felswände und weitausladende Abris. Der Roc de Tajac, gegenüber dem alten Ort gleichen Namens, bildet eine natür⸗ liche Straßenſperre, die zu Beginn des fünf⸗ zehnten Jahrhunderts im engliſch⸗-franzöſiſchen Krieg mit ihren in den Fels eingehauenen Unterſtänden und Verteidigungsſtellungen eine wichtige Rolle ſpielte. Noch wenige Schritte weiter und links öffnet ſich ein kleines Täl⸗ chen mit einem munter ſpringenden Bächlein, die Gorge'Enfer(Teufelsſchlucht). Auf der felsen von Font de Goume. Der Eingong zur Höhle liegt öber dem ersten House rech ts —— Wag und kingong zur Grofte'Enfer einem kleinen Raum drängen ſich hier allein ein halbes Dutzend Fundſtellen. Am impoſan⸗ teſten wirkt auf den Beſucher das erdrückend mächtige Felsſchutzdach der Grotte'Enfer. Und nun die Straße weiter flußauf folgend reiht ſich Fundplatz an Fundplatz, einex inter⸗ eſſanter als der andere, Alle tragen Namen, die dem Vorgeſchichtler Begriffe geworden ſind, Zunächſt iſt da die Laugerie baſſe, die in ausgedehnten Kulturſchichten unerſchöpfliche Quellen einer reichen Hinterlaſſenſchaft aus dem letzten Abſchnitt des Diluviums birgt. In großer Menge wurden in Laugerie baſſe herr⸗ liche Proben dilupialen Kunſtſchaffens gefun⸗ den. Gravüren auf Renntierhorn und Bein, Skulpturen aus den gleichen Materialien ge⸗ ſchnitzt, füllen die Vitrinen in vielen Muſeen. Die heutigen Betreuer von Laugerie baſſe ha⸗ ben ihre Wohnung unmittelbar über den alten Kulturſchichten erbaut. Auf der Straße weiter wandernd, öffnen ſich immer neue reizende Ausblicke auf bizarre Felspartien und auf den Fluß. Zwiſchen ſüd⸗ licher Vegetation lugen einzelne, an den Felſen geklebte Häuſer und Hausruinen hervor. In einem einzigen Schwung ſteilt die Felswand von Laugerie intermédiaire empor. Am Fuße des Felſens hinterließen die eiszeit⸗ lichen Horden, in vielen Schichten übereinander, ihre Küchenabfälle und Hausgeräte, darunter in gewiſſen Straten in ſeltener Menge die herrlichen Lorbeerblatt⸗ und Kerbſpitzen des Solutréen Haushohe Felſenblöcke laſten auf den Kulturſchichten, ſo daß Grabungen mit einiger Gefahr verknüpft ſein können. Nach der Laugerie haute zu werden die Felſen allmählich niedriger An der ehemaligen Be⸗ hauſung des deutſch⸗ſchweizeriſchen Archäolo⸗ gen O, Hauſer und an immer neuen Gra⸗ bungsſtellen vorbei, unter der Bahn Paris Agen hindurch, öffnet ſich links das Tal der Manaurie und geradeaus, auf der anderen Tal⸗ ſeite, hebt ſich durch ihre gelbbräunliche Fär⸗ bung die Grabungsſtelle von La Micoque deutlich ab. Von hier ſtammen die herrlichſten Fauſtkeile, die je gefunden wurden und die heute eine Zierde des Mannheimer Zeughausmuſeums bilden, Die Straße Leſſing als Hotelgaſt in Magdeburg— Von Hans Runge Es iſt wohl nicht nur in Literaturkreiſen be⸗ kaeint, daß Leſſing in ſeinen jungen Jahren als Journaliſt tätig war., 1750 gab der Dichter mit Mylius, dem Leiter der„Voſſiſchen“, die erſte, deutſche Theaterzeitſchrift heraus. Bald wurde Leſſing an genannter Zeitſchrift Feuille⸗ tonredakteur und redigierte auch die periodiſch erſcheinende Beilage„Das Neueſte aus dem Reiche des Witzes.“ Doeh gegen das Ende des Jahres 1751 machte ſich Leſſing von Berlin aus auf den Weg, um in der Univerſität in Wittenberg den Magiſter zu„bauen“. Anſtatt nun deei geraden Reiſe⸗ weg zu wählen, nahm Leſſing, nach eineen feuchtfröhlichen Abſchiedsgelage im Kreiſe ſei⸗ ner Freunde in der„Baumannshöhle“, einem Weinkeller in der Berliger Brüderſtraße, einen kleinen Umweg, Der Dichter beſchloß, ſich die alte Stadt und Feſtung Magdeburg anzuſehen und dort einige Tage zu verweilen. Als der Dichter ſich zum Abſchied von der Elbeſtadt rüſtete und auf dem Wege zum Poſt⸗ meiſter war, der die Eilpoſt nach Wittenberg expedierte, ging ein heftiges Gewitter mit nicht enden wollendem„Bindfadenregen“ aus Ju⸗ piter Pluvii Wolkenſäcken hernieder. Leſſing beſchloß, die Abreiſe aufzuſchieben, und eilte wieder in ſein Gaſthaus zurück, wo er erſt vor eineim halben Stündchen mit dem Wirt die Zeche glatt gemacht hatte. Da Leſſing in den Vorräumen der„Auberge“ keinen dienſtbaren Geiſt antraf, ging er unbe⸗ kümmert auf ſein altes Zimmer, ſetzte ſich an den Schreibtiſch und ſchrieb an einer Gelehrten⸗ abhandlung die er tags zuvor begonnen hatte, weiter. Derweilen trommelte noch immer der Regen an die Fenſterſcheiben. Nun hatte der Wirt bald nach dem Fortgang Leſſings das Zimmer an einen„Meßonkel“ aus dem Hannoverſchen, der zur Meſſe nach Leipzig wollte, vermietet, Plötzlich ging die Stubentür auf, und der neue Gaſt ſtaend verwundert auf der Schwelle. Er trat näher, ohne ein„Kompliment“ zu ma⸗ chen. Leſſing nahm deshalb von dem Kaufmann keine Notiz. Dieſer wurde preiſter, ſah als⸗ bald Leſſing über die Schulter und verfolgte geſpannt den Inhalt des Schriftſtücks. Leſſing ſchrieb unbekümmert weiter. Er ließ ſich durchaus nicht ſtören. Dieſe Mißachtung wurde dem andern ſchließ⸗ lich zu bunt. „Ich erſuche Sie, Monſieur, mir zu ſagen, wer Sie ſind!“, forderte der Reiſende den Dich⸗ ter auf. Da drehte ſich Leſſing ein wenig um und ſprach ſarkaſtiſch, jedes Wort betonend: „Ich bin der Evaaigeliſt Lukas!“ Kopfſchüttelnd trollte ſich der Kaufmann, in der Meinung, einen Irren vor ſich zu haben. Dem von dem Fremden herbeigerufene Wirt offenbarte aber Leſſing wenig ſpäter, daß das Attribut des Evangeliſten Lutas bekanntlich ein Ochſe ſei, der dem Arzt und Verfaſſer des drit⸗ ten Evangeliums und der Apoſtelgeſchichte ſtumpfſinnig über die Schulter blickt! blegt indes, der Bahn folgend, in Richtung nach Peérigueux ab. La Madeleine Um weiter veͤzereaufwärts nach La Made⸗ leine zu kommen, muß ein anderer Weg ein⸗ geſchlagen werden. Von Les Eyzies zieht die Straße an der rechten Flanke des Beunetales in vielen Kurven über den Höhenrücken, der Vézeère⸗ und Beunetal trennt, um dann wieder über Turſae zur Vezere hinab nach Le Mouſtier zu führen. Von Turſac aus wird der Abri von Va Madeleine durch Ueberſetzen über die Vozoͤre und auf kleinen Pfaden erreicht. In dieſer Station wurde immer wieder ſchon ſeit den ſechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gegraben und immer noch liefert ſie aus dem jüngſten archäologiſchen Zeitabſchnitt des Di⸗ luviums, dem ſie den Namen gab, Mengen von Waffen und Geräten aus Feuerſtein und Renngeweih, ſowie viele ſchöne Skulpturen und Grapüren. Le Mouſtier, das gleichfalls einem di⸗ luvialen Kulturabſchnitt den Namen gegeben hat, liegt am Fuß des langgeſtreckten gleich⸗ namigen Felſens Die ſogenannte„obere Grotte“ iſt ſchon ſeit über 75 Jahren als Fund⸗ ort der eiszeitlichen Handſpitzenkultur des bos pröchiigs felsschuzdoch von Loussel im Bevnetal. Mouſtérien bekannt. In der nur zehn Meter tiefer gelegenen„unteren Grotte“ entdeckte O. Hauſer 1908 inmitten einer Acheuleenſchicht das verhältnismäßig gut erhaltene Skelett eines jugendlichen Neandertalers, den Homo mouſtérienſis 4 1 In der Nachbarſchaft von Le Mouſtier ſind ferner bekannt geworden Le Ruth mit Aurignacien⸗ und Solutréen⸗ ſchichten und Longueroche mit einer Mag⸗ dalénienſtation. Von Le Mouſtier aus erreicht man, die Straße auf dem rechten Vézereufer weiter⸗ folgend, La Rochette, unter deſſen Abri mehrere Kulturſchichten des Acheuléen bis Aurignaeien lagern. Den Weg nach Les Eyzies zurück nimmt man am beſten von hier über Sämtliche Fotos: Karl Hormuth eine Abzweigung der Straße nach St. L Unterwegs lohnt ſich ein Beſuch von Fongal (Aurignacienfunde) auf dem linken Ufer d Vezeère und vor allem ein Abſtecher nach Ser⸗ geac, gleichfalls mit Aurignacien. 4 Nirgendwo auf der Erde ſind auch nur an⸗ nähernd ſo viele Altſteinzeitſiedlungen mit f unermeßlich reichen Kulturſchichten zuſamme gedrängt wie in der Umgebung von Les Eyzies. Aber noch weit darüber hinaus weiſt die von der Natur begünſtigte Landſchaft des Périgords eine Menge Orte auf, die dank ihrer wertvollen Funde ſehr weſentliche Beiträge zur Erkennt⸗ nis altſteinzeitlicher Raſſen und Kulmren ge⸗ liefert haben. K4 Goethe in Verbannung Nachdem„Die Leiden des jungen Werthers“ in Deutſchland ſchon bekannt waren, finden ſie 1776 auch in Dänemark Einlaß. Das Intereſſe muß ſchon über den deutſchkundigen Kreis hin⸗ 3 aus ſehr groß geweſen ſein, denn im ſelben Jahre noch kündigte der Buchhändler Chriſtian Gottlob Proft eine däniſche Ueberſetzung dez intereſſanten Buches an. In Hofkreiſen ſcheint aber dieſes Buch, von dem der Verfaſſer, Goethe, überhaupt nie genannt wird, ſchon Bedenken zu erregen, unnd am 9. September 17170 ſchreibt ſeine königliche Hoheit, der Erbprinz, an die Kanzlei: 1 „Die theologiſche Fakultät ſoll ſo⸗ fort ihr Gutachten über das Buch„Lei⸗ den des jungen Werthers“ abgeben, von welchem Proft eine Ueberſetzung angezeigt hat, ob es ohne Schaden fün die guten Sitten geleſen werden kann wenn nicht, will die Kanzlei(denn das hat der König befohlen) ſofort dieſe Schrift einbehalten und kaſſiert ſehen.“ 4 Die theologiſche Fakultät beginnt ſofort ihre Arbeit und gibt dann ihr Gutachten am 12. September ab, wo⸗ rin ſie wirklich ſchreibt, daß ſie„dDasg angeführte Buch als eine Schrift an⸗ ſieht, das die Religion verſpottet, die Laſter lobt, und die guten Sitten ver⸗ dirbt.“ 4 Dieſes Gutachten bewirkt dann dag offizielle Verbot dieſer Schrift in Dä⸗ nemark durch das Schreiben der kö⸗ niglichen Kanzlei an den Konferenzrat und Polizeimeiſter Foedder vom 19. September 1776: „und da der Buchhändler Proft die Ueberſetzung eines Buches, genannt „Leiden des jungen Werthers“, ange⸗ kündigt hat, aber das als eine Schriſt befunden wurde, die die Religion ver⸗ ſpottet, die Laſter lobt und die guten Sitten verderben kann, ſo wollen wir mit ſeiner königlichen Majeſtät aller⸗ gnädigſtem Befehl dienſtlich dem Herrn Konferenzrat melden, daß Sie dem angeführten Buchhändler Proft zu erkennen haben, daß er die in Ausſicht genommene Ueber⸗ ſetzung ſofort einſtellen ſoll, und daß dieſe nicht gedruckt oder verteilt werden darf.“ 1 Als dieſes Verbot kam, waren bereits vier Bogen gedruckt und teilweiſe auch in den Buchhandel gebracht. Nur wenige Stücke dieſen erſten dann von der Zenſur verbotenen Ueber⸗ ſetzung ſind heute noch bekannt. Daß die Schrift von Goethe iſt, wird in die⸗ ſen Gutachten und Befehlen nicht angeführt, „die Leiden des jungen Werthers“ ſind an⸗ onym, und Goethe galt als Verderber der guten Sitten in Dänemark. 1 Tawan. Der Mann im Rohr, von Cyriſtian Boc Sie kennen doch, nicht wahr, dieſe manns⸗ hohen, ziemlich weiträumigen Rohre, mit denen lange Abwäſſerleitungen und derlei gelegt wer⸗ den? Das wollte ich nur gern wiſſen, ehe ich meine Geſchichte zu erzählen anfange. Der gemütliche dicke Brandt, von dem hier vor allem erzählt werden ſoll, taucht eines Ta⸗ ges in einer kleinen Stadt wieder auf, in der er vor zwei Jahren einmal lebte und allerlei Streiche anſtellte. Denn der dicke Brandt iſt ein Menſch, der von Natur Streiche anſtellen muß, einfach muß, der nicht anders kann und auch überall Gelegenheit dazu findet. In der Kneipe, die damals ſeine Stamm⸗ kneipe war, trifft er den alten Bökelmann. Wie ſich das gehört, freuen ſich die beiden, daß ſie ſich nach zwei Jahren wiederſehen und erzählen ſich dies und das, und plötzlich fragt der dicke Brandt, ſcheinbar ganz beiläufig, aber ſo mit einer etwas ſonderbaren Unruhe in der Stimme:„Ja, und was ich noch ſagen wollte: Der kleine Baumann, lebt der noch? Ich meine, lebt der noch hier?“ „Jaaa“, ſagt Bokelmann,„der kieine Bau⸗ mann, der lebt noch—“ „Und geſund— ſo geſund wie damals iſt er auch noch?“ „Wie damals?“ wundert ſich Bökelmann. „Komiſch, wie du das fragſt. Ob der nun immer ſo beſonders geſund war, davon weiß ich nichts.“ „Naja— ich meine ja nur, es fehlt ihm ſo weiter nichts, was?“ „Nee“, ſagt Bökelmann,„nicht daß ich wüßte.“ eDas beruhigt mich“, ſagt der dicke Brandt und gibt einen aus. Noch einen und noch einen. „Ja, was iſt denn mit dir los?“ fragt Bökel⸗ mann. „Beim vierten Glas erzähl ich's dir. Proſt!“ Und beim vierten Glas fängt der dicke Brandt zu erzählen an:„Damals vor zwei Jahren, weißt du, am letzten Tag, ehe ich weg⸗ fuhr, ſaß ich hier mit dem kleinen Baumann. Wir tranken einen zum Abſchied. Tüchtig tran⸗ ken wir. So bis gegen drei, halb vier in der Nacht, denke ich. Und da gehen wir dann zu⸗ ſammen weg, verſtehſt du, die Rathausſtraße herunter, die Schifferecke überquer und dann den Hafen entlang. War ja ſo um halbvier oder vier und kein Menſch zu ſehen weit und breit. Ich gehe da alſo mit dem Baumann und denke ſo für mich darüber nach, wie man wieder mal einen guten Streich zuſtandebringt, verſtehſt du? Und wie wir ſo am Hafen ent⸗ langſchaukeln, ſehe ich da ſolche Rohre liegen, ſolche dicken Rohre, weißt du, die man in die Erde einbuddelt— kennſt ſie ja. Na, dente ich da, in ſo ein Rohr paßt der kleine Baumann eigentlich genau rein, Ziemlich genau. „Lüttje Baumann“, ſage ich alſo,„haſt ja ſonſt ne ſchlanke Taille, kann man wohl ſagen, aber in ſo'n Rohr hier kannſt ja nun doch nicht reinkriechen. Hat noch ne ſchlankere Taille als du, ſo'n Rohr.“ Und der lüttje Baumann proteſtiert ja auch brav und ſagt:„Was? Ich kann nicht in ſo'n Rohr rein?“ „Nee“, ſage ich,„da geh ich ja nu ne Wette ein um eine ganze Buddel Rum.“ „Gut“, ſagte der, und legt ſich lang hin und * fängt wahrhaftig an, in das Rohr hineinzu⸗ kriechen. Wie er dann eben gut drin iſt, richte ich ſo ſachte das Rohr ſenkrecht auf. Der lüttje Bau⸗ mann ſteht alſo drin, und weil das Rohr oben enger iſt als unten, kann er nicht mal nach oben rausblinzeln und ſteht hilflos in der Landſchaft.„Denn gute Nacht, lüttje Bau⸗ mann“, ſage ich und gehe.„Und in der Früh wird ja wohl irgendeiner mal kommen, der dir den großen Hut abnehmen kann.“ Lüttje Baumann ſagt dazu weiter nichts. Wir hatten ja auch allerlei ſchweres Zeug ge⸗ trunken, verſtehſt du wohl, Am nächſten Morgen werde ich wach, liege ſo halbwach im Bett und gucke auf die Uhr. Es iſt halbneun, das ſehe ich, aber ſonſt kriege ich die Weltgeſchichte noch nicht ſo recht zuſam⸗ men, ich muß erſt einen Augenblick mal nach⸗ denken, was da geſtern abend alles los war— und da fällt mir dann lüttje Baumann ein. Donner und Doria! denke ich und ſpringe aus dem Bett und ziehe mich an. Ob der da rausgekommen iſt aus dem Rohr? Er hat ja ſicher nicht gewagt, das Rohr einfach umzu⸗ kippen. Wie ſoll er auch wiſſen, wohin er da kippt und ob er nicht mitten ins Waſſer kippt. Ich renne zum Hafen herunter— und da ſteht wahrhaftig noch das Rohr genau ſo da wie in der Nacht. Schöne Geſchichte, denke ich, denn da muß ja dann der lüttje Baumann noch drin ſtehen. Ich riskiere noch gar nicht, da hinzugehen, denn plötzlich kommt mir die Sache unheimlich vor. Junge, Junge, denke ich, was haſt du da Hangeſtellt! Vielleicht iſt er tot, der lüttje Bau⸗ mann. Und wie ich noch daſtehe und nicht weiß, was ich machen ſoll, kommen unten zwei Ar⸗ beiter zu dem aufrecht ſtehenden Rohr hinge⸗ gangen und wundern ſich ſcheinbar, wieſo daß Rohr da aufrecht ſteht— und dann packen ſie es plötzlich an beiden Enden an und laſſen es in eine Ausſchachtung rollen. Da wird mir ziemlich anders zumute, wie ich das ſehe, und ich ſehe ſchon richtig die ſtädtiſchen Abwaſſer über den lüttjen Baumann wegſpülen, und renne hin, um ihn zu retten, wenn es noch geht. Und wie ich da hinkomme,— da ſehe ich, daß die Ausſchachtung bis an den Rand voll Waſſer iſt. Eine wahnſinnige Angſt habe ich dann ge⸗ habt und bin einfach weggelaufen— und ab⸗ gefahren.“ 4 „Noja“, ſagt Bökelmann,„ſchöne Geſchichte, aber ich werde ſie dir dann nochmal ſozuſagen inwendig aus dem Rohr heraus erzählen. In derſelben Nacht nämlich vor zwei Jahren, komme ich ſo um vier herum an den Hafen ſpaziert und höre da einen am frühen Morgen um Hilfe ſchreien. Das war alſo der lüttſe Baumann in ſeinem Rohr.“ 4 „Und dann haſt du ihn befreit?“ 4 „Ja“, „Aber das verſtehe ich nicht“, grübelt der dicke Brandt,—„das Rohr ſtand ja noch ſenl⸗ recht da am Morgen um neun— ſo wie ich es hingeſtellt hatte.“ 4 „Ja“, ſagt Vökelmann,„das iſt nun wieder ein Streich vom lüttjen Baumann, kann ich verſtehen. Er wollte nachher ahſolut, daß wir das Rohr wieder aufrichten ſollten.“ 4 „Ach ſo“, ſagt Brandt,„Junge, Junge, ja, das war kein ſchlechter Streich. Zwei Jahre lang hat bei mir noch immer das Gewiſſ angeklopft. Du, hat es geklopft, wie war da damals mit dem lüttjen Baumann— lebt d eigentlich oder ſteckt er noch in dem Rohr v damals?— Na, Proſt, er lebt alſo.— U hier, wenn du ihn triffſt, gib ihm eine Budd Rum. Er hat ja die Wette gewonnen.“ —————— ————————————— — ——— Eine Es iſt N. zuſamm — Fplittern u. den der Win 33 treibt. Die Appell vor wunden Lei barten afril, rückgeblieben zerſtörten E Heinen Feue danken gehe eine von de nichts anzuf um ſich. L leicht den e der Hand ez eines Freun zum Beiſpi⸗ Kinder auf ſino zuſamr haben den g ſchen abeſſin nun iſt er Verſtehſt du Guiſeppe zieht fröſtel ſammen.„ Duigi“, ſagt noch nicht auch nicht nicht zum Krieg iſt ſo men nicht( Der Leutr den Ster änderter St „Es wird „Erſt drei Nacht! Sie Sag, Luigi, übriggelaſſen Der Serge daß es hell gewußt, daß nant und ei kommen ſie Kompanie d zeugend, wi aber der kle Haoffnung. ompanie! dann doch! Wie ſteht es Der Serg zu der Zelt! bückt ſich u polle ſind es und ausgele dert ihn zu chene Rad fällt. Dann ſer und Kor länger. Un munition.“ Der Leut Dann könne Am ander in die Muld verloren un Leutnant Leutnant, ei Mann gefa an ſeiner U gen wirre 7 einer Weile breitet ſie ar — gerade in ſagt er düſt gabe, ſeine zu verhinde waltmarſch uns haben. Verwundete laſtung für fecht, alſo i hole ich Sie Der Kom habe er da weit überlee man ſieht es blick an dieſ kleine Pauſ ringsum a— „Eine Frage ſieht an de Ferne,„hab überlaſſen! burſtig und in den Fla Der Leutr und hebt di immerhin g nüchſten zw Gie ja friſch Wie ein 9 Mund zu J Waſſer fü⸗ eine lange ſerve wird der Leutnan ken Ufer der her nach Ser⸗ auch nur an⸗ 4 ungen mit ſo n zuſammen⸗ des Périgords rer wertvollen zur Erkennt⸗ Kulmren ge⸗ K4 nnung en Werthers“ en, finden ſie Das Intereſſe en Kreis hin⸗ in im ſelben dler Chriſtian erſetzung des es Buch, von he, überhaupt Bedenken zu ptember 1770 Hoheit, der i: 4 ultät foll ſo⸗ as Buch„Lei⸗ ers“ abgeben, Ueberſetzung e Schaden fün werden kann. anzlei(denn ohlen) ſofort i und kaſſiert ultät beginnt gibt dann ihr mber ab, wo⸗ daß ſie„das ie Schrift an⸗ verſpottet, die en Sitten ver⸗ irkt dann dag Schrift in Dä⸗ eiben der kö⸗ Konferenzrat foedder vom ler Proft die ches, genannt rthers“, ange⸗ s eine Schriſt Religion ver⸗ und die guten ſo wollen wir Majeſtät aller⸗ lich dem Herrn daß Sie dem zu erkennen mmene Ueber⸗ daß dieſe nicht 1 bereits vier auch in den Stücke dieſen hotenen Ueber⸗ „ wird in die⸗ cht angeführt, ers“ ſind an⸗ rber der guten Tawan. —.— har, wieſo daß ann packen ſis und laſſen es Da wird mir das ſehe, und chen Abwaſſer egſpülen, und nes noch geht. ſehe ich, dah nd voll Waſſer e ich dann ge⸗ 'n— und ab⸗ öne Geſchichte, mal ſozuſagen erzählen. In zwei Jahren, an den Hafen rühen Morgen lſo der lüttſe * „ grübelt der d ja noch ſenl⸗ - ſo wie ich ez ſt nun wieder ann, kann ich ſolut, daß wir ten.“ 4 ze, Junge, j Zwei Jahr — —— * ſammen. Luigi“, ſagt er, 3 . Es iſt Nacht geworden. Die Steine ziehen ſich zuſammen und zerſpringen klirrend zu Splittern und die Splitter zerfallen zu Sand, den der Wind, der ruhelos über die kahle Hoch⸗ ebene weht, in fahlen Wellen der Wüſte zu⸗ treibt. Die Batterie iſt angetreten zum letzten Appell vor dem Gott des großen Alls. Die wunden Leiber der Soldaten ruhen unter der barten afrikaniſchen Erde. Nur zwei ſind zu⸗ rückgeblieben und halten einſam Wache an den zerſtörten Geſchützen. Sie hocken an einem Heinen Feuer unter den Sternen und ihre Ge⸗ danken gehen ſeltſame, ferne Wege. Es iſt eine von den Nächten heute, in denen man nichts anzufangen weiß mit den Dingen in und um ſich. Luigi Betoni, der Sergeant, hebt leicht den ergrauten Kopf und beſchreibt mit der Hand einen weiten, unſicheren Bogen in der Luft.„Es, iſt eine ſeltſame Sache um den Tod eines Freundes, Leutnant“, ſagt er:„Da iſt zum Beiſpiel der Guillio.. Wir haben als Kinder auf der Straße zuſammen geſpielt. Wir ſint zuſammen in die Armee eingetreten und h• den großen Krieg und dann dieſen hölli⸗ abeſſiniſchen Feldzug mitgemacht. Und nun iſt er plötzlich tot, ausgelöſcht für ewig. Und doch kann ich nicht traurig darüber ſein. Es iſt mir nicht anders, als hätte ich die Scheide meines Seitengewehrs verloren oder einen Sattelriemen von meinem Maultier. Verſtehſt du das, Leutnant?“ Guiſeppe Ferrando, der blutjunge Offizier, zieht fröſtelnd das Hemd über der Bruſt zu⸗ „Das Geſchehen iſt noch zu jung, „und es winwd auch morgen noch nicht die Zeit zum Trauern ſein. Und auch nicht am folgenden Tag. Wir kommen nicht zum Nachdenken und Empfinden. Der Krieg iſt ſo laut, daß wir die inneren Stim⸗ men nicht hören können.“ Der Leutnant ſchweigt eine Weile und blickt den Sternen hinauf. Dann ſagt er mit ver⸗ derter Stimme:„Wie ſpät iſt es, Luigi?“ „Es wimd drei Uhr ſein.“ „Erſt drei? Mein Gott, welch eine furchtbare Nacht! Sie nimmt und nimmt kein Ende. Sag, Luigi, weshalb haben uns die Gallas übriggelaſſen, uns beide?“ Der Sergeant wirft ein paar Aeſte ins Feuer, daß es hell aufflammt.„Sie haben wohl nicht gewußt, daß die Batterie nur noch einen Leut⸗ nant und einen Unteroffizier hat. Heute Nacht kommen ſie nicht mehr, Und morgen iſt die Kompanie da...“ Es klingt nicht ſehr über⸗ zeugend, wie der alte Kolonialſoldat das ſagt, aber der kleine Leutnant klammert ſich an dieſe Hoffnung. Er atmet plötzlich tiefer.„Ja, die Kompanie! Und wenn ſie morgen nicht kommt, dann doch beſtimmt übermorgen, nicht wahr? Wie ſteht es mit unſeren Vorräten, Luigi?“ Der Sergeant erhebt ſich mühſam, humpelt zu der Zeltplan hinüber und deckt ſie auf. Er bückt ſich und prüft die Waſſerkaniſter. Fünf polle ſind es— der ſechſte iſt leer, durchſchoſſen und ausgelaufen. Er hebt ihn auf und ſchleu⸗ dert ihn zur Seite, daß er neben das zerbro⸗ chene Rad eines Feldgeſchützes in den Sand fällt. Dann hinkt er zum Feuer zurück.„Waſ⸗ ſer und Konſerven genug für eine Woche und länger. Und achthundert Schuß Gewehr⸗ munition.“ Der Leutnant nickt dankbar. Dann können wir warten.“ Am anderen Vormittag ſteigt die Kompanie in die Mulde. Sie hat ein Drittel ihrer Leute verloren und iſt erſchöpft bis zum Aeußerſten. Leutnant Ferrando meldet die Batterie. Ein Leutnant, ein Sergeant— hundertundzwölf Mann gefallen... Der Kompanieführer nagt an ſeiner Unterlippe und zeichnet mit dem De⸗ gen wirre Figuren in den Sand. Dann, nach einer Weile, zieht er eine Karte hervor und breitet ſie auf den Boden aus.„Dort und dort — gerade in unſerem Rücken ſteht der Feind“, ſagt er düſter.„Die Kompanie hat die Auf⸗ gabe, ſeine Vereinigung unter allen Umſtänden zu verhindern. Das heißt, daß wir einen Ge⸗ waltmarſch von zirka ſechzehn Stunden vor uns haben. Wir können Sie nicht mitnehmen, Verwundete ſind zur Zeit eine untragbare Be⸗ laſtung für die Truppe. Aber nach dem Ge⸗ fecht, alſo in ſpäteſtens drei bis vier Tagen, hole ich Sie ab.“ Der Kompanieführer redet gerade ſo, als habe er das Gefecht gegen den zahlenmäßig weit überlegenen Feind ſchon gewonnen. Und man ſieht es ihm auch an, daß er keinen Augen⸗ blick an dieſem Siege zweifelt.— Er macht eine kleine Pauſe und blickt über ſeine Leute, die ringsum auf dem ſteinigen Boden lagern. „Eine Frage, Herr Leutnant“, ſagt er dann und ſieht an dem jungen Offizier vorbei in die Ferne,„haben Sie noch Waſſer, das Sie uns überlaſſen könnten? Meine Leute ſind ſehr durſtig und haben nur noch die eiſerne Ration in den Flaſchen.“ Der Leutnant tritt ein paar Schritt zur Seite und hebt die Zeltplan hoch.„Nicht viel, aber immerhin genug, daß Ihre Kompanie über die nüchſten zwei Tage kommt. Und dann haben „Das iſt gut! Sie ja friſches Waſſer genug— vom Feind...“ Wie ein Lauffeuer pflanzt ſich das Wort von Mund zu Mund.„Waſſer! Die Kompanie hat Waſſer fü- uns!“ Kommandorufe ertönen— eine lange Kette bildet ſich. Die eiſerne Re⸗ ſerve wird ausgetrunken. Der Kompanieführer, der Leutnant und Luigi Betoni, der Sergeant, Die vergeſſene Batterie Eine Erzãhlung aus dem italieniſch · abeſſiniſchen Krieg/ Von Werner Jörg Lüddecke überwachen die Verteilung. Mann für Mann treten die Soldaten an die Kaniſter. Der erſte iſt ſchnell geleert, dann der zweite, der dritte und vierte. Noch zwanzig Mann— noch fünf⸗ zehn, noch zehn. Dann ſchließt der Kompanie⸗ führer den letzten Kaniſter.„Der Reſt muß für die Baterie bleiben“, ſagt er.„wir ſind erſt in drei, vier Tagen zurück.“ Die zehn Mann treten beiſeite und drehen mit bleichgewordenen Geſichtern ihre leeren Flaſchen zwiſchen den Händen. Sie murren nicht, ſie bleiben ſtumm und ſtarren vor ſich hin. Das Waſſer muß für die Batterie bleiben, für die beiden Verwundeten. Das iſt klar. Der Sergeant ſieht die zehn der Reihe nach prüfend an. Dieſe zehn Jungens ſollen nun nach einem Gewaltmarſch an den Feind! Ver⸗ dammt, da hilft wohl nichts. Tut mir leid für dich, kleiner Leutnant, aber es hilft wirklich nichts. Hier geht es um mehr, als um uns beide. Und der Sergeant löſt die Verſchrau⸗ bung des letzten Kaniſters und winkt die zehn heran.„Die Batterie hat noch einen ganzen Kaniſter in Reſerve“, ſagt er.„Dort drüben am Geſchütz liegt er.“ Der Kompanieführer und der kleine Leutnant Wird's Seit Tage hockt ſteif und grimmig Kälte über der Stadt, und auf dem Eis des Teiches im öſtlichen Wald laufen die jungen Leute munter Schlittſchuh. Iſt das eine Freude! Und ſeht, welch feine Schleifen dieſer Thomas fahren kann; wie er dahinflitzt in ſeinem enganliegen⸗ den Pullover! Ein paar Jungen ſeines Alters harren darum. Thomas kann fahren, ja, keiner zweifelt daran, ſogar ein kleines Mädchen bleibt ſtehen: jung und ſchlank, kraus und rotbäckig, und ſchaut ihm zu. Das will gewiß etwas bedeu⸗ ten! Jetzt nimmt ſie die dicke Wollmütze vom Kopf und ſchüttelt ihr Haar zurück. Es iſt blond und glänzt ſeiden auf. Thomas ſieht das, er fährt ganz nah an dem atmen auf. Das iſt gut, daß dieſe zehn Mann nicht von dem knappen Vorrat der Truppe zu zehren brauchen. Der letzte Tropfen Waſſer wird umgegoſſen. Die Kompanie iſt marſchfertig. Sie ſingen. die Kerls! Weiß Gott, ja, ſie ſingen, während ſie in langer Reihe an der zerſchoſſenen Bat⸗ terie vorbeiziehen. Und es iſt nicht einer unter ihnen, der an dem Sieg zweifelt. Nur ein bißchen Waſſer hat eben gefehlt, das war alles. Die Kompanie ſteigt den Hang empor und ſingt. „A presto, Kameraden— in ein paar Tagen!“ Es iſt wieder Racht und die Steine ziehen ſich zuſammen vor Kälte und zerſpringen. Die beiden Soldaten halten Wache an ihren zer⸗ ſtörten Geſchützen. Das Feuer kniſtert. „Haſt du Durſt, Leutnant?“ „Nein Luigi, ich habe keinen Durſt.“ Der Sergeant ſtarrt vor ſich hin und bewegt unhörbar murmelnd die Lippen. Der Mond ſegelt voll und ſilbern über das Plateau, es iſt, als triebe ihn der Wind vor ſich her. Der Leutnant hat ſich mit dem Rücken gegen das Rad eines Geſchützes gelehnt und verfolgt die leuchtende Scheibe auf ihrem Fluge durch die Wolken. Er iſt weit weg mit ſeinen Gedanken. Er iſt daheim in ſeinem Dorf und iſt wieder der Lehrer Guiſeppe Ferrando. Luigi, der Sergeant, muß ihn zweimal anrufen, ehe er antwortet.„Ja— was gibts, Luigi?“ „Ich muß dir etwas ſagen, Leutnant. Wir haben kein Waſſer mehr. Der ſechſte Kaniſter war leer.“ Der junge Offizier greift langſam in die Taſche und zieht eine Zigarette hervor.„Ich weiß“, nickt er dann, während er mit ruhiger Hand ein Streichholz anreißt.„Als der Four⸗ ragewagen umſtürzte, lag ich in Ermangelung von etwas anderem hinter dem Kaniſter in Deckung. Er hat die Pillen ſchlucken müſſen, die mir zugedacht waren. Na ja, wir müſſen eben durchhalten, die paar Tage... Die Jun⸗ gens brauchen das bißchen Waſſer nötiger. Was hältſt du im übrigen von einer kleinen Partie Toccarot?“ „Das iſt gut, Leutnant, ſpielen wir Toccarot, da gehen die paar Tage raſcher herum. Wer verliert, zahlt einen Liter Roten, wenn wir wieder Italien unter den Stiefeln haben. Fang an, Leutnant....“ Die Batterie ſpielt und die Kompanie mar⸗ ſchiert... Und hoch oben über den Sternen ſtehen die Toten. Sie haben die Degen geſenkt und die Gewehre präſentiert. Der Hauch des Gottes des großen Alls geht über die Wüſte und verweht die Spuren ſeiner Geſchöpfe mit einem einzigen Atemholen. Ihre Taten heißt er eingehen in die Geſchichte der Unſterblichkeit aller tapferen Herzen. langſam wärmer? Von Theodor Heinz Köhler dampft vor Kälte. Er hat dem Mädchen die Schlittſchuhe abgenommen, ach, er iſt ja gar nicht ſo. Ob die Jungen immer noch lachen würden, wenn ſie ihn jetzt ſähen? Nun gut, ſollten ſie lachen, ſeinetwegen. Sie gehen dahin und ſchweigen. Aber das Mädchen und auch er lauſchen in ſich hinein. Und doch iſt es gar nicht ſo ſtill,— Auf ein⸗ mal bleibt es in der Mitte des Weges ſtehen, ſtampft mit den Schuhen auf den Boden auf und ſchaut zum Wald hin.„Oh“, haucht es, „iſt das kalt!“ „Ja“, meint exr und bleibt ſtehen,„es iſt wirk⸗ lich kühl.“ Doch kaum hat er es geſagt, als es ihn auch ſchon ärgert. Kühl, welcher Unſinn. mimimannummanumunumummminnumanmmmmmmnnnumumnummnunmmmmmmmmummmmmmmmmmmammumnnummmmun Lied der Sickingschen Reiter von Oskor Bischoff Wir reſten trotzig durch die schworzen Nöchfe, wild springt der Wind uvns an mit ług und Not, aus nahen Himmeln fiel in die durchzechte Stunde er im blutgeflommten Abendrot. Wir reĩten trotzig durch die schw orzen Nächte und fürchten alle Teufel nicht und ouch nicht GSott; vor uns das dumpfe Gurgeln ſiefer Schächte und hinter uns der ausgespuckte Spotſ. Wir reiten trotzig durch die schw orzen Nächte, und mössen heiß mit Tod und leben strelten; wir lieben alle schattenlosen Mächte ous finsternis und blindverwünschten Weiten. Wir reiten trotzig durch die schworzen Nächte, wir Heimatlosen ohne Weg und łlond und letzte qus verlöschendem Geschlechte, dos seinen Namen glöht in heißem Brond. Wir reiten trotzig durch die schworzen Nöchte, bis wir von grausen Geistern eng umstellt; donn fallen von den Hengsten wirwie Knechte- und bluten uns wie Helden in die Welt. Miieneeeineieiiiiieieieiieeiien Mädchen vorüber, blickt es an, aber es wirft den Kopf zurück und ſchaut gleichgültig weg. Da hat er auf einmal alle Luſt verloren, den anderen von ſeinen Künſten zu zeigen. Er zieht noch einen ſchwungvollen Kreis vor den Augen der Zuſchauer, wendet ſich ab und durch⸗ bricht den Ring. Sich wiegend und leicht in den Knien beugend, ſauſt er über die glitzernde Fläche davon. Das blonde Mädchen blickt ihm verſonnen nach.„Nein, ſo einer!“ ſagt es leiſe. Früh am Abend muß die Bahn geräumt werden, es will dunkeln. Thomas ſtapft über das Eis dem Ausgang der Bahn zu. Jetzt bleibt er ſtehen. Auf der Bank neben der Kantine ſitzt das kleine blonde Mädchen und müht ſich ab, die Schlittſchuhe von den Füßen zu löſen. Es beugt ſich weit vor, zieht und reißt, aber die ſtählernen Dinger ſitzen feſt. Er ſchaut ihr gedankenverloren zu. Aber dann tut ihm das Mädchen leid. Es ſoll nur ein wenig warten, er ſelbſt geht zu ihm, mur⸗ melt etwas Verworrenes, kniet bei ihm nieder und umfaßt den rechten Fuß. Verlegen lächelnd ſieht das Mädchen zu ihm herab. Er nimmt den Schlüſſel, der auf der Bank liegt, und ſteckt ihn am Schuh an. Aber ſo einfach geht das nicht! Der Fuß baumelt hin und her, Thomas muß ihn zwiſchen ſeine Knie klemmen. Das Blut ſchießt ihm zu Kopf, aber es wird wohl nur deshalb ſein, weil er ſich gebückt hat. So...! Aber warum lachen die Jungen da drüben? Was es da ſo albern zu kichern gibt!—„Geht'?“, fragt mit zitternder Stimme das Mädchen, dann huſtet es plötzlich. „Hm“, macht er, ohne den Kopf zu heben. Er ſpürt das Mädchen dicht über ſich. So, nun ſchlendern ſie nebeneinander der Stadt entgegen. Es iſt vollends dunkel ge⸗ worden, und der Wald umſteht ſie finſter, er Es hatte fein klingen ſollen, aber es war doch recht dumm. Sie gehen weiter. Er ſieht ſie von der Seite an. Sie zittert am ganzen Leib, er ſieht es deutlich.„Frierſt du denn gar ſo ſehr?“, fragt er. „Ach, es iſt nicht ſchlimm.“ „Red doch nicht, klar iſt es ſchlimm.“ Sie widerſpricht nicht. Wozu auch? Hat er denn nicht recht? Sie ſtehen auf dem Weg und blicken ſich ſcheu an. Im Wald rutſcht von einem Baum Schnee herab, der lautlos verſinkt. Das Mädchen hält hilflos ſeine Fäuſte an den Leib gepreßt. „Nein, es iſt nicht mit anzuſehen,“ ſagt Tho⸗ mas. Er kommt ſich wie ein Erwachſener vor. Er ſchüttelt ſogar den Kopf. Sie ſchweigt, blickt ſich um und ſtampft von neuem auf. Was ſoll er tun? Ihr ſeine Handſchuhe geben oder ſei⸗ nen Schal etwa? Es iſt ein Greuel mit dieſer Kälte! „Zieh die Handſchuhe aus!“ knurrt er. „Warum?“, fragt ⸗ſie und blinzelt ihn von untenherauf an. „Frag nicht ſo dumm.“ „Oh“, macht ſie,„er wird böſe!“ und lacht. „Na, zieh ſchon aus!“ „Weshalb nur?“, fragt ſie ſchon wieder. Aber er läßt nicht mit ſich ſpaßen. Die Schlittſchuhe fallen herab, er nimmt ihre Fäuſte, birgt ſie kurz in ſeinen Händen, dann verſücht er, von den lebloſen Händen die Hand⸗ ſchuhe abzuſtreifen. Das iſt nicht leicht, jeden Finger einzeln muß er abziehen. Doch ſie nimmt ihre Hand nicht weg, ſie ſteht dabei und ſieht in den Wald. Er hält ihre rechte Hand, die ſo weich und klein iſt, aber wie kalt! Seine dagegen ſind ordentlich warm. Woher das nur kommt? Er legt nun erſt ihre rechte Hand zwiſchen die ſeinen und rumpelt ſie. „Menſchenskind“, ſagt er,„iſt die kalt.“ „Ja“, macht ſie nur, mit der freien Hand greift ſie ſich an die Mütze und zieht ſie ein wenig zurecht und ſtopft die herausgerutſchte Haarſträhne zurück unter die Wolle. Aber die Hand wird nicht warm. „Wie heißt du eigentlich?“, fragt er nach einer Weile, zu ihr herabblickend. Aber, was, Thomas, hat das mit der Hand zu tun? „Sitta“, gibt ſie durch die Finſternis zurück, und es iſt wieder ſtill. Ihre Augen hängen an den ſeinen, ſie fragen ſcheu. „Sitta“, kommt es von ihm, Name.“ Sie ſagt darauf nichts. „Wird die Hand jetzt langſam warm?“, fragt er. „Ja, langſam...“ Sie ſchweigen, aber nach einer Weile will er wiſſen, wie ſie mit dem zweiten Namen heißt. „Lamprecht“, ſagt ſie willig.—„So“, ant⸗ wortet er und reibt ihr die Hand. Die Schlittſchuhe liegen am Boden. Ganz nahe iſt das Mädchen, er ſpürt ihren ſtraffen Körper. Er ſieht an ihr herab; ein Rock, zwei Beine gucken ſchlank hervor, zwei derbe Sportſtiefel daran und bunte Söckchen. „Und du?“, fragt ſie leiſe und hebt den Kopf.—„Wie?“ „Ich meine, wie du heißt“. „Warum willſt du das denn wiſſen?“ fragt er und ſpürt, wie es ihn heiß durchläuft. „Thomas Petzoldt“, kommt es gelaſſen von ſeinem Mund. Und dann breitet ſich wieder Schweigen aus. Ach, man könnte ſo viele ſchöne Dinge erzählen; ſonſt ſteckte Thomas doch vol⸗ ler Schnurren und Einfälle, voller Erlebniſſe und Begegnungen. Aber nun iſt alles wie weg⸗ geblaſen, es iſt nur das Schweigen da.„Aber ſchön Schlittſchuhlaufen kannſt du“, hört er Sitta ſagen. Hat ſie ſich damit nicht ein wenig ihn geſchmiegt? Er ſpürt ihren zitternden eib. „So, denkſt du?“, fragt er und ſieht auf ihre Mütze. „Ja“, flüſtert ſie und ſtarrt in den Wald. Dann wendet ſie wieder den Kopf ihm zu. Und wieder: die weitgeöffneten Augen, die ihn ganz wirr machen.„Du“, ſagt ſie,„vorhin hab ich mich gefürchtet, aber nun iſt das weg.“ Ihm iſt plötzlich ſo heiß, und um ſie herum ſind doch nur Bäume, tief von Schnee be⸗ hangen, und Wege, die im Eis erſtarrt ſind. „Warum denn“, fragt er haſtig,„warum denn jetzt nicht mehr?“ Sitta hat den Kopf geſenkt, ſie blickt auf ihre Schuhe, ihr rechter Arm liegt an ſeinem. Aber ſie antwortet nicht. Jetzt, durchbebt es ihn, jetzt müßte irgend etwas geſchehen... irgend etwas. Aber da fragt ſie, wie ſpät es wohl ſei. „Ich weiß nicht“, gibt er zurück und blickt in die Finſternis,„vielleicht neun Uhr.“ „Schon?“ Und haſtig zieht ſie ihre Hand zurück.„Ich muß nach Hauſe“, ſagt ſie. Da ſtapfen ſie alſo weiter. „Hier wohne ich“, ſagt Sitta, als ſie die Hauptſtraße entlanggehen, und bleibt ſtehen. Sie ſehen einander an und ein paar Fragen liegen in ihren Blicken. Und wann? möchte er fragen, wann...? Doch da wird plötzlich oben in dem Haus, vor dem ſie ſtehen, ein Fenſter geöffnet, es lehnt ſich jemand heraus. „Sitta, biſt du'?“, ruft eine Frauenſtimme. Sitta zuckt zuſammen, ſtreckt Thomas die kleine Hand hin, zieht raſch zurück und huſcht die drei Stufen zur Haustür hinauf. Hart ſchlägt die Tür zu. Es hallt wider in den leeren Straßen. Hat Sita ſich noch einmal umgeſehen, ehe ſie hineingegangen iſt?— Er weiß es nicht genau, er ſteht noch eine Weile in der öden Straße. Es friert ihn plötzlich. Und da trabt er auch davon. „komiſcher Der Winter iſt ſtärker als Steputat„ o mn Sie ſaßen alle wütend herum, ſchoben ihre Melonen ins Genick, beſtellten den billigſten Fuſel und zankten ſich über die ſchlechten Spiel⸗ karten, denn es hatte augenblicklich keinen Sinn, mit Alkohol ſchwarz über die finniſche Grenze zu gehen. Der verdammte Froſt hatte das Ge⸗ ſchäft unterbrochen, Lappland oben lag tief un⸗ ter Schnee. Nur Steputat dachte nach. Er traf ſich ſonn⸗ tags mit einem Fräulein, das einen Zigarren⸗ laden beſaß, faſt eine Dame alſo. Und da will man nicht auffallen wegen leerer Taſchen, nicht? Man denkt eben nach. Eines Mittags ließ er ſeinen Löffel in die Rindfleiſchſuppe fallen und erklärte, er wolle es einfach riskieren. Aber ob er denn wiſſe, was das bedeute? Er wiſſe, baſta! Sie charterten einen Motorgig, beſorgten ſich für ihr letztes Geld einige Kannen Sprit und fuhren los: drei Männer gegen eine Nacht voll Sturm und Wellen. Tags lagen ſie hinter ir⸗ gendeiner Schäre verborgen und ſchliefen. Nachts fuhren ſie mit abgeblendeten Lichtern. Am dritten Morgen machten ſie aus, daß Ste⸗ putat, der es riskieren wollte, ſpäteſtens über⸗ morgen zurück zu ſein habe, ſonſt ſei ihm etwas paſſiert und das Boot fahre nach Hauſe. Gut. Steputat lud die drei Kannen auf, wanderte ſchwerbeladen über die unendliche Schneewüſte davon und verſchwand am Horizont, eine win⸗ zige, unförmige Geſtalt, über die der Wander⸗ ſchnee fuhr. Dann war er verſchwunden, und die zwei Männer machten am Ufer ein Feuer an gegen die grauſame Kälte. Bis übermorgen abend ſpäteſtens hatten ſie zu warten. Sie halfen ſich mit Kartenſpielen und Schlafen. Das Boot lag hinter einer Klippe. Steputat verkauft zwei Kannen Sprit in einem Lappenlager gegen einen wahnwitzigen Preis. Das Geld in der Taſche, wanderte er weiter. Irgendwo ſollten noch einige Jurten ſein. Er wollte ſie ſuchen. Das Geld in der Taſche klimperte, er ſtampfte durch den Schnee, ſchleppte die Kanne auf den Schultern und ſuchte die Jurten. Lappland iſt ſo einſam, daß man wochenlang wandern kann, ohne eine Seele anzutreffen. Steputat irrte einen Tag lang durch die graue Schneewüſte unter dem niederen Himmel herum. Dann fluchte er auf alles, was ihm heilig war, und kehrte auf ſei⸗ ner eigenen Spur wieder um. Der Atem rauchte vor ſeinem Munde, der Schnee knirſchte unter ſeinen Füßen. Er war todmüde und wanderte zurück zur Küſte, wo ſeine zwei Kameraden mit dem Boot auf ihn warteten. Er mußte ſich beeilen, er blickte auf ſeinen Kompaß, er lief den ganzen Tag, er würde abends am Boot ſein, klar. Steputat war nicht aus Zucker, ein breiter, eiſerner Mann, kurzbeinig und geduckt, aber eine verwegene Kreatur. Er ſtampfte mit ver⸗ eiſten Augenbrauen, düſter und ſchweigſam durch die totenſtille Unendlichkeit, ein unver⸗ wüſtliches Stück Menſch, der hinter ſeinem Fräulein herlief, wenn man ſcharf hinſah. Er lief übrigens etwas ſchneller, denn die faden⸗ ſcheinige, blaſſe Sonne, die eine Zeitlang zu ſe⸗ hen geweſen war, verſchwand, zum Teufel. Es wurde höchſte Zeit! Steputat blickte auf den Kompaß, den er mühſelig hervorzog, als er einen Augenblick ſtehen blieb, um ſich ſeine Pfeife anzuzünden. Das letzte Streichholz, ver⸗ dammt! Er warf es in den Schnee, wo es aufziſchend verſchwand. Noch etwas anderes war übrigens zu hören, eine Art kurzes Schnaufen, das aus den Krüppelföhren drang, einmal hier, einmal voraus, Zweige knackten geheimnisvoll überall. Steputat kannte den Norden und ſeine Ge⸗ heimniſſe. Er wurde weiß und holte ſeinen ſchweren Revolver hervor. Dann begann er ſei⸗ nen Eilmarſch von neuem, denn es wurde dun⸗ kel. Wo blieb die Küſte und das Signalfeuer der Kameraden? Möglich, daß er ſie brauchte, denn es gibt Gelegenheiten im hohen Norden, wo man allein nicht gut im Spiel liegt. Es ſtellte ſich heraus, daß er faſt rannte. Und daß einige hundshohe Schatten undeutlich in der Dämmerung lautlos nebenher eilten. Nordwind brachte Schnee, der leiſe heranwirbelte. Die Schatten näherten ſich auf unheimliche Art, um⸗ kreiſten den Mann. Sie faßten Mut, ſie knurr⸗ ten voller Haß, wenn ſie ſcheu an ihm vorbei⸗ eilten. Er ſchoß zweimal und erledigte zwei dieſer Beſtien, dann rannte er weiter, die Kanne auf der Schulter. Die Wölfe blieben auf ſei⸗ nen Ferſen. Würden ſie ihn anfallen, ehe er das Boot erreichte?— Er rannte. Er durfte die Kanne nicht verlieren, ſie eni⸗ hielt Sprit, den er morgen in irgendeinem Lap⸗ penlager teuer verkaufen konnte, ein glänzen⸗ des Geſchäft ſchleppte er mit ſich, aber es er⸗ müdete ihn auch, als er um ſein Leben rannte. Als er keuchend erſchöpft beſchloß, ſich von die⸗ ſem glänzenden Geſchäft zu trennen, war es faſt zu ſpät. Er hatte ſeinen Revolver leergeſchoſſen, und f als eine dieſer blutgierigen Beſtien nach ihm ſchnappte, holte er mit der ſchweren Kanne aus und ſchmetterte ſie mit wilder Kraft an den Schädel des Wolfes, daß er aufheulend ver⸗ reckte. Steputat kochte vor Wut, das Geſchäft war dahin, gewiß hatte er Geld gemacht bei den Lappen dort hinten, aber erſt die dritte Kanne ſollte den Reingewinn bringen. Zum Teufel damit! Er ſtampfte in ſeinen hohen Stiefeln durch den verfluchten Abend. Das Signalfeuer, um Gottes willen, wo blieb es! Er hatte ſich mit dieſen Beſtien aufgehalten, ſeine Piſtole war leer, er konnte ſeinen Kame⸗ raden kein Signal mehr geben, ſie würden ab⸗ fahren, dann war er verloren. Jetzt erſt wurde Steputat verwirrt. Das konnte doch nicht möglich ſein! Er ſtieß mit dem Fuß wild nach dem letzten Wolf, der blut⸗ dürſtig heranfuhr. Steputat hatte vergeſſen, daß er ohne jede Waffe war. Und dieſer Wolf war der ſtärkſte von allen, er huſchte nicht ſcheu durch das Unterholz, ſondern preſchte aufheu⸗ lend plötzlich heran. Steputat ſtieß ihm ſeine glühende Pfeife in den Rachen. Und plötzlich fah er voraus in der dunklen Nacht das große Signalfeuer, die Funken ſchwärmten zum ſchwarzen Himmel hinauf. Endlich! Steputat warf ſich außer Atem am Feuer zu Boden, halb ohnmächtig, Funken ſchlugen über ihn weg. Er wußte, kein Wolf nähert ſich dem Feuer, und er ſchloß die Augen. Als er erwachte, war es grauer Morgen ge⸗ worden und das Feuer herabgebrannt. Er er⸗ ſchrak, denn draußen, hinter den Hügeln, kreiſte dieſes graue, niedere Ungeheuer raſtlos um die Feuerſtelle. Steputat konnte kein Holz holen, ohne der Beſtie zum Opfer zu fallen. Er dachte nach. Dann fiel ihm ein, daß er irgend⸗ wo noch eine Patrone habe, er fiſchte ſie aus der Taſche, lud die Piſtole, legte auf den eis⸗ grau huſchenden Schatten draußen an und ſchoß. Ein teufliſcher Aufſchrei der Wildnis folgte, dann blieb alles ſtill. Aber als Steputat ſich hinauswagen wollte, erſchien hinter einem Gebüſch groß und knurrend der Schädel des mordluſtigen Tieres. Steputat wich an das Feuer zurück, denn er fühlte ſeine Kräfte ſchwinden. Er wartete, indes das Feuer ſchwã⸗ cher wurde und draußen in der unendlichen Einöde Lapplands der Schnee fiel, lautlos und undurchſichtig. Die Kameraden hatten ihn verlaſſen, ſie er⸗ zählten ſicher dem Fräulein, er ſei verſchollen, Steputat hörte auf der Windſeite die See. Er verfiel allmählich in Lethargie. Das Feuer verglomm. Ein Aſchenhaufen mit einem aus⸗ geſtreckten Mann daneben, der in die Weite ſtarrte, blieb. Das Wetter wurde furchtbar, Sturm kam auf und brauſte über die Schnee⸗ Ebenen. Steputat hatte das Geld für das Fräulein gezählt, es rollte in den Schnee, und er begann zu träumen. Plötzlich ſah er vor ſich aus einem Geſtrüp einen uralten, rieſigen Wolf auftau⸗ chen, der ihn aus eisüberhangenen Augen blut⸗ durſtig und böſe anſtarrte und näherkam. Blut rann aus einer Flanke und färbte den Schnee. Steputat konnte ſich kaum noch erheben, und das Ungetüm ſchlich, vor Haß knurrend, auf ihn zu. Eisgraue Mordluſt funkelte in ſeinen kleinen Wolfsaugen. Steputat erbebte, dann Gelt, da staunt ihrl ſchwang er ſeinen Revolver und ſchlug im letz⸗ ten Augenblick zu. Die Beſtie brach zuſammen und verendete zu ſeinen Füßen. Sie lag, als ſchliefe ſie unter ſeinem Schutz. Man ſagte, daß er, ſolange er lebte, ein Teufelsjunge geweſen iſt, er nahm es glatt mit einer Handvoll Wölfen auf, wenn er Patronen hatte. Aber gegen den Schneeſturm der lapp⸗ ländiſchen Ebene beſtand er nicht, der ſtarke Steputat. Hirten fanden ſpäter einen toten Mann ne⸗ ben einem toten Wolf, und ſie ſagten, daß die Natur groß ſei, weiter nichts. Marſchall Ney Eine Anekdote, erzählt von Rolf Funk Als Napoleons Heerſcharen ſich in den ruſſi⸗ ſchen Winter verrannt hatten und ihr Reſt kläglich gegen die Bereſina drängte, franzöſi⸗ ſchen Abſchied zu nehmen, und ſich quälte, von den vereiſten Pferdeleibern des Vormarſches den Hunger zu ſtillen, da war den Franzoſen mit vielen Adlern auch die Fahne der Stand⸗ Vorwitz unterm Schnee haftigkeit entglitten, die die deutſchen Regimen⸗ ter beſſer zu halten wußten. Darum hatte der Befehlshaber der Nachhut, Michel Ney, ein Böttcherſohn, nun Marſchall von Frankreich, ſeine Offiziere hinter den Mauern eines Bau⸗ ernhofes verſammelt, ihnen darzutun, wie die Kälte und die Koſaken zu überliſten ſeien. Scherl-Bilderdilenst-Abtoflex presse-Bild-Zentrale Nicht die Schwärmerei, wohl aber die bittere Not gab ihm ein, die verſunkene Flamme der Begeiſterung anzublaſen. Aber ſeine Worte an die abenteuerlichen Geſtalten um ihn verweh⸗ ten im Oſtwind, bis der Aelteſte, ein Grau⸗ bart, ſeines Zeichens Major, die Hand an das Käppi hob, zunächſt verbindlich meldete, dann aber ſeinen Zorn bös loswerden mußte über die Widerſetzlichkeit der Truppen. Obſchon in ſeinem vom Eiswind zerriſſenen Geſicht eine hitzige Röte aufkommen wollte, war es doch aſchgrau, als er folgendes ausſtieß: Er ſei da⸗ zu gekommen, als ein franzöſiſcher General— er nannte noch den Namen— mehr tot als lebendig von Hunger und Kälte ſich inmitten des Heerhaufens dahinſchleppte. Plötzlich habe ihn der Hintermann, der hurtig ausſchritt, aber zu faul geweſen ſei, zu überholen, den alten Mann angerufen, Platz zu machen. Dieſem Be⸗ fehl eines gemeinen Soldaten ſei der General nicht nachgekommen, vielleicht ſogar habe er ihn überhört. Da habe der Kerl ſeinen Ge⸗ wehrkolben erhoben und ihn auf den Kopf ſeines Opfers hinterrücks niederſauſen laſſen, daß dies wie von der Kugel getroffen in den Schnee des Straßengrabens ſank. Als er, der Major, mit ſeinem Pferd hinzuſprang, den Wegräumer zu beſtrafen, da habe man ihn mit den Gewehren bedroht und ihm den Hunger auf das wohl ſaftige Fleiſch ſeines Gauls ent⸗ gegengeſchrien. Wie wenn der Pöbel ihn jetzt und hier bedrohte, fuhr er mit der grüßenden Hand in den Korb ſeines Degens, ſich und ſein Pferd zu verteidigen. Der aufkommenden Ver⸗ legenheit die Luft zu verdünnen, fragte der Marſchall, was dann geſchehen ſei. Ausgeriſ⸗ ſen ſei er, ſagte der Graubart verbittert, das ſei man nun ja ſchon gewohnt. Als wäre das Stichwort gefallen, brach plötz lich ein gräßliches Heulen und Pfeifen durch das Tor herein, ein Schwarm teufliſch aus⸗ ſehender Koſaken. Im Nu waren die Offiziere zu Pferde, auch der Major, und ſtoben aus⸗ einander. Der ſchlanke Ney aber, vierundvier⸗ zigjährig, doch ſchon grau, bog ſich den An⸗ raſenden entgegen und donnerte ſie an: Tirez donc!(Schießt doch!). Sowie die Schüſſe krach⸗ ten, ſprengten die Teufel davon, ohne Schaden angerichtet zu haben. Da kam die Beſchämung aus allen Winkeln angetrabt, und der Stolz ſaß den Herren nicht im Nacken. Der Marſchall jedoch klopfte dem Major auf die Schulter; Macht nichts! ſagte er, mir iſt in früheren Jahren Aehnliches unterlaufen, bis ich erfuhr, daß der Soldat am beſten wegkommt, wenn er in unerwarteten Lagen gefaßt bleibt; er wird gleich die Mittel zu ſeiner Rettung finden, und mögen ſie noch ſo klein ſcheinen. Zwei Jahre ſpäter, am 7. Dezember 1815, wurde Michel Ney, der Sieger vieler Schlach⸗ ten, als Volksverräter ſtandrechtlich erſchoſſen. Als Frederichs, der berühmte Kliniker, ſich wieder verheiraten wollte, hielt er bei der Dame ſeiner Wahl mit den Worten an:„Mein Fräu⸗ lein, darf ich Sie fragen:„Wollen Sie meine Witwe werden?“ Ueberſchã Warnun Wenn der Hae hinaus enkens ihn; dann kommt 500 einheit „Haſt du einer nicht. Verſcha und es wird der gebräuchli⸗ unterſtützt zw oft hören wi Schachvereine wonnen werd an Bauer: nfamen wie Genauer ar Läufer unglei⸗ derfarbe. Es ſeitig nichts ſich eine Un, i„ B. dieſe: arz am ler begehen na edanken, die ur mendſpi fen. Die erzwi ebhr Kds, dönn LS2, es- Kes, Kd4 Leö, Kc5(e uſw. würde genſpiels bew⸗ Richtig iſt 17, wonach d Zentrale die bittere Flamme der ſe Worte an ihn verweh⸗ „ein Grau⸗ dand an das eldete, dann mußte über Obſchon in Geſicht eine var es doch : Er ſei da⸗ General— iehr tot als ſich inmitten lötzlich habe 3Sſchritt, aber n, den alten Dieſem Be⸗ der General zar habe er ſeinen Ge⸗ f den Kopf zuſen laſſen, offen in den Als er, der ſprang, den man ihn mit den Hungen Gauls ent⸗ bel ihn jetzt r grüßenden ſich und ſein nenden Ver⸗ „ fragte der i. Ausgeriſ⸗ rbittert, das „ brach plötz⸗ zfeifen durch eufliſch aus⸗ die Offiziere ſtoben aus⸗ vierundvier⸗ ſich den An⸗ ie an: Tireg Schüſſe krach ⸗ hne Schaden Beſchämung d der Stolz der Marſchall ie Schulter: in früheren s ich erfuhr, imt, wenn er ibt; er wird finden, und zember 1815, eler Schlach⸗ ch erſchoſſen. Kliniker, ſich bei der Dame „Mein Fräu⸗ nSie meine ä dann kommt it ihn beibringen 4 und es wird noch remis.“ der gebräuchlichſten Lehrſätze und die Praxis oſt hören wir z. B. derfarbe. ſeitig nichts tun können. ſich eine Unzahl von Remisſtellungen, wie Wir lachen Spatzenfrechheit „Hurra,— das ſcheint ein Stulenpaket zu ſein!“ Teichnung von Walter Schröder(Scherl-M) Der ehrgeizige Maler — oder: Das geſunkene Motiv Des Königs Geſchenk/ von Zoſef Konb Als in den Jahren um 1740 verſchiedene Ge⸗ genden des jungen brandenburgiſch-preußiſchen Staates unter einer ſchrecklichen Teuerung zu leiden hatten, entſchloß ſich Friedrich der Große zu weitausgreifenden Hilfsmaßnahmen, und neben anderen Städten ſollte auch Kolberg in Pommern bei dieſem Werk nicht unbedacht bleiben. So bewegten ſich denn eines Tages mehrere Trommler der preußiſchen Armee durch die Straßen der Stadt, ſchlugen einen Wirbel und gaben bekannt, daß der Notlage im Lande ge⸗ ſteuert werden ſolle. Behufs deſſen ſei des Kö⸗ nigs Majeſtät gewillt und geſonnen, auch den Bürgern von Kolberg ſeine Unterſtützung ange⸗ deihen zu laſſen. Drum möchten die Einwohner ſich ungeſäumt vor dem Rathaus verſammein, allwo des Königs Geſchenk auf ſie warte. Es läßt ſich denken, daß die Kolberger Bürger nach dieſer Bekanntgabe in Begeiſterung kamen. Wie ein Lauffeuer lief die Kunde von Munde zu Munde, und es dauerte kaum eine Pfeife Tabak, da drängte ſich auf dem Marktplatz eine vielköpfige Menge Hart vor dem Rathaus aber hielt ein Geſpann, und des Königs Militär ſah auf Ordnung und Zucht. Denn die Bürger ver⸗ gingen vor Ungeduld, und einer ſtieß ungebühr⸗ lich den anderen zur Seite, um als nächſter einen Blick auf den Wagen zu bekommen. Doch wem das gelang, der trat bald mit ratloſer Miene zurück, und manches Geſicht auch offen⸗ barte Enttäuſchung. Des Königs Geſchenk! Was ſollte das ſein?! Der Wagen lag hochbeladen voll Knollen, voll unanſehnlicher, erdfarbener Knollen! Guten Appetit! Indeſſen trat wohlwollend ein Ratsherr her⸗ an, ließ ſich ſo einen Erdball vom Wagen rei⸗ chen und zeigte ihn rund. Das ſei eine neue, überaus ſchmackhafte Frucht! belehrte er die Leute. Sie ſei über See aus Amerika gekommen und ſolle nach des Königs reſpektvollem Willen nun überall im Lande angebaut werden, um fürderhin einer Teuerung zu ſteuern. Dann ließ der Ratsherr Anweiſungen hören, die ſich mit dem Bepflanzen, Bewirtſchaften und Zubereiten befaßten. Doch in dem allgemeinen Getümmel bekamen die wenigſten das Wichtigſte mit Es ging ihnen nur um den Gegenſtand ſelbſt! Und während der Ratsherr langatmig erklärte, wanderten die Knollen von Hand zu Hand, wurden berochen, beleckt und probiert— und kopfſchüttelnd dann dem nächſten gereicht. Zu allem Uebel waren auch hier, wie in der Regel in ſolchen Fällen, beſon⸗ ders Spitzfindige unter der Menge, die ſich gar bald ein Vergnügen daraus machten, die Knol⸗ len in mehrere Teile zu brechen und ſie den Hunden zum Fraß anzubieten.„Da ſehe einer an!“ hieß es dann giftig,„was die Hunde nicht mögen, das ſollen wir freſſen!— Nein, nein, den guten Willen des Königs in Ehren, aber ſo eine Gabe weiſen wir Kolberger dankend zurück! Wir haben Bäume, die Früchte tragen, genug! Und beſſere Bäume!“ Doch alles Widerſtreben half den Kolbergern nichts. Die Knollen wurden gerechtſam verteilt, und jeder Ackerbürger bekam ſeine Metze. Nun gut denn! Das Annehmen war ja weiter nicht ſchlimm, das gab es ja koſtenlos zu. Nur der enttäuſchte Gedanke, um einen gewinnenden Nutzen geprellt worden zu ſein, ließ ſich ſchwer tragen, und die meiſten warfen denn auch, zu Hauſe angelangt, mit ſchadenfrohem Aerger des Königs Gunſtgabe gleich auf den Miſt. Die we⸗ niger Pietätloſen hingegen verteilten die Knol⸗ len gutmütig im Garten, ſo, wie man Baum⸗ kerne legt. Denn allgemein herrſchte die Mei⸗ nung vor, die Knollen würden zu Bäumen her⸗ anwachſen und ſpäter an den Zweigen die Früchte tragen. So wußte ſich keiner richtig zu helfen, und bald war des Königs Geſchenk ganz vergeſſen. Doch Friedrich vergaß ſeine Kolberger nicht! Im nächſten Jahre traf wieder eine Frachtfuhre ein. Aber diesmal ging man doch klüger zu Werke. Der König nämlich ſchickte einen Kun⸗ digen mit, einen Landreiter aus Schwaben, wo dieſe Kultur ſchon länger bekannt war. Und jener ging nun den Leuten zur Hand. Mit Fleiß und Vernunft erklärte er ihnen Anbau und Pflege, und als dann im Spätſommer die erſten Kartoffeln auf den Mittagstiſchen der Kolber⸗ ger dampften, da waren die Bürger zufrieden und dankbar und lobten des Königs ſchmack⸗ volles Geſchenk. Er weiß alles. Grillparzer wurde zu einer Geſellſchaft ein⸗ geladen. Man ſagte ihm auch, der Dichter Hebbel käme. „Dann bleibe ich zu Hauſe!“ erklärte Grill⸗ parzer. „Aber warum? Schätzen Sie Hebbel nicht?“ „Wie können Sie ſo fragen? Ich halte ihn für ein Genie. Ich kann in ſeiner Nähe nicht heimiſch werden, ich fürchte mich vor ihm. Er iſt zu geſcheit, er wirft manchmal ein kurioſes Thema auf— er iſt imſtande und fragt: Was iſt Gott?— Nun, ich weiß es nicht. Er weiß es aber, und, ſehen Sie, da kann ich nicht mitreden...“ Fiür tiüditige Niissehnaucker Magiſches Kreuz⸗ und Quer⸗Wort⸗Rätſel ——— 2 3 2 5 60 7 0 9 7⁰ 7¹ Waagerecht und ſenkrecht: 1. Unbe⸗ deutende Kleinigkeit, 2. Geburtsſtand, 3. Mark⸗ graf der Oſtgoten, 4. Heilpflanze, 5. Laubbaum, 6. Stadt in Hannover, 7. der menſchliche Körper, 8. ſpan. Tanz, 9. Stadt am Rhein, 10. Klebe⸗ mittel aus tieriſchen Stoffen, 11. Hinterlaſſen⸗ ſchaft, 12. Hafenſtadt am Adriatiſchen Meer, 13. Schmuckſtein, 14. dörfliche Gegend. Auf die richtige Verbindung kommt es an! (Wörtermoſaik) Tief— Pack— Tief— Schlaf— Druck— Tiſch — Fleiſcher— Oſt— Haus— Dach— Eber— Waſſer— Winter— Unter— Not— Wal Die obenſtehenden Wörter ſind mit den unten⸗ ſtehenden(andere Reihenfolge!) zu je einem Wort zu verbinden. Die Anfangsbuchſtaben der Anhang wörter ergeben dann, hintereinander geleſen, ein Sprichwort. Märchen— Decker— Innung— Burſche— Schlag— Tuch— Eſche— Nuß— Land— See— Arm— Sache— Eis— Nagel— Ratte— Tür Schüttelgereimter Skat Beim Schenkenwirt zum„——— Wird Skat geſpielt zu viert; Und wer ein Spiel ver———, Wie jeder, der verliert. Auch ich tat heut zum————, Zum Wirte wundermild, Er ſoll' nen guten———— Der bald den Durſt mir ſtillt. Dieweil da drauß' die————, Iſt es im Gaſtraum mollig. Hei, wie beim Skat die————, Der Anblick iſt zu drollig! Er ſoll'nen guten————, (Wobei ihm nur ein Junge fehlte), Hat nicht an ſeinen———, Der ihn doch ſicher quälte. Wie die Augen bei der———, So funkelten die ſeinen! Ich faßt' ihn auf die——— Und ſprach:„Es iſt zum Weinen! Drei Jungen— aber keine Zehne, Der Sieg hängt an'ner———1“ Da ſteht er auf und klebt mir eene: „Ein Kiebitz hält den———!“ Cöſungen Auflöſung des Magiſchen Rätſelkreuzes Spargel, Marburg, Auguſte. Auflöſung des Silbenrütſels: 1. Leine, 2. Ueberlingen, 3. Galilei, 4. Epiſode, 5. Nabob, 6. Helene, 7. Aranjuez, 8. Belgier, 9. Emu, 10. Nepomuk.— Lügen haben kurze Beine. Auflöſung der Skataufgabe: Hinterhand wird im Skat zwei große Karo gefunden haben, denn jede andere Karte hätte bei der Sitzung ſein Spiel unangreifbar ge⸗ macht. Die Aufgabe iſt, den Spieler zweimal in die Mittelhand zu bringen, deshalb muß Vorhand die Karo 7() ausſpielen— wenn auch Hinterhand darauf die eine Dame abwirft. Das Spiel geht dann folgendermaßen: 1. Stich: Karo 7, Karo 10, Pik Dame; 2. Stich: Kreuz Bube, 7, As; 3. Stich: Pik 10, Bube, 8; 4. Stich: Kreuz 10, 8, König; 5. Stich: Kreuz 9— da liegt er! Wird die Kreuz Dame abgeworfen, ſo geht es in Pik ebenſo. AIm Schachbreii oOffizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSB. Bezirk Mannheim uoſberſchätzung ungleicher Läufer Warnung vor Allgemeinerungen Wenn der Lernende über die erſten An⸗ 5 hinaus iſt und die Reize ſchachlichen enkens ihn zu größerem Spieleifer anregen, die Zeit guter Ratſchläge, die lehren ſollen. einen Bauern weniger, dann verzage „Verſchaffe dir einfach ungleiche Läufer So lautet einer a unterſtützt zweifellos ihre Anwendung. ie in den Turnieren der chachvereine, von Partien, die nicht mehr ge⸗ wonnen werden konnten— trotz einer oder 4 55 Bauern mehr „ wegen dieſer ebenſo nfamen wie myſteriöſen ungleichen Läufer. Genauer ausgedrückt, handelt es ſich um ngleicher Farbe und ungleicher Fel⸗ ss ſind alſo Feinde, die ſich gegen⸗ Daraus ergeben dieſe: (Siehe Diagramm J) Schwarz am Zuge darf nur nicht den Feh⸗ ler Rachen nach hs auszurücken, etwa mit dem die Bauern von hinten her(wie in urm endſpielen empfehlenswert) anzugrei⸗ n. Die erzwungene Folge kes(L22 iſt wegen Käds, do nie zu fürchten) 115, Ki4 Lhz. K35 32, e6-- Kes, do Loc, Ki6 La4, La5! Lob, Kes Laa, Kdæ Leõ, Kc5 will nach e7) Laâ, Kb6 Kds, KbZ- ſw. würde die Ohnmacht des ſchwarzen Ge⸗ enſpiels beweiſen. Richtig iſt in der Diagrammſtellung allein ch das Remis offenbar geworden iſt. Auf es“ opfert ſich der Läufer und do wäre nutzlos weil die weißen Felder vollkommen von den beiden ſchwarzen Fiauren beſtrichen wer⸗ den und damit ein Weiterkommen verhin⸗ dert iſt. 0 Die Taktik auch für andere Stellungen wird damit feſtgelegt: der Verteidiger wird im paſ⸗ ſenden Augenblick die vorrückenden Bauern auf „ſeiner“ Farbe, in dieſem Fall war es die weiße, feſthalten. Daß dies alles ſeine Grenzen A, 44, Hen n e, 0 1* . C 4 0 S 2 n hat, z. B. bei mehreren Freibauern, iſt klar. Aber es iſt nicht zu leugnen, daß ungleiche Läufer eine erhebliche Remisausſicht für den materiell Schwächeren bilden. Eine erhebliche gewiß, nicht aber eine aus⸗ ſchließliche. Das Entzückendſte im Schach liegt neben den Kombinationen des Mittelſpiels in der Tatſache der Ausnahme. Aus einer Meiſterpartie Schwarz: Blümich⸗Leipzig h . II1l 4Ein Ki! ASKin as .. C 0 S Weiß: Bogoljubow(am Zuge) „In dieſer Stellung iſt das Spiel merkwür⸗ digerweiſe für Schwarz unhaltbar, und zwar wegen der ungleichen Läufer. Der Wirkungs⸗ kreis der beiden Läufer iſt eben höchſt ungleich.“ So ſchreibt der Preßburger Meiſter Walter im Turnierbuch dieſer im Breslauer Meiſterkampfe 1925 ausgetragenen Partie. Das Verblüffende in der weißen Strategie beruht nun auf der Tatſache, daß er auf Tauſch der Türme ſpielt! Gewöhnlich bildet der Be⸗ ſitz von Türmen für die angreifende Partie noch eine Siegeshoffnung. Hier iſt es umge⸗ kehrt. Wir werden gleich ſehen, weshalb. Es wurde fortgeſetzt: 25. Kg1—f1, La6—08 26. Kii—el, 37—46 27, Tai—dl, TdTXdi(dem Tauſch , 7. kann Schwarz nicht ausweichen, den ſonſt hetzt er ſich den Turm auf den Hals, was ihm den Läufer koſten würde: Te7, Tas-Kh7, Lid.) 28. Kel“dt, Kss—fs 29. Kdt—d2, Kis—e7 30. Kd2—c3 (auf den ſchwarzen Feldern iſt Schwarz wehr⸗ los. Der König dringt ungehindert ein) 17—10 (oder Kkdö, Kb4 nebſt Lt4r und Keß) 31. Kes—da, LeS—e6 32. Kdâ4—c5! Der-Bauer iſt ein zweifelhaftes Geſchenk, denn nach deſſen Nehmen folgt kas und der weiße König kommt nicht weiter. 32. Ke7—d7 33. Kc5—b6, g6—g5 34. Kb6Nab, Kd7—c7 35. Le3—b6r Kc7—e8 36. Lb6—c5, KcS-c7 37. Lo5—f8, 16—f5 38. Lf8“g7, 15—f4 39. LS7—fö, 14—13 40. g2 K13, e4Ki3 41. Liõ& g5, Leõ Khs 42. L25—14 aufgegeben. Auch im Angriff des Mittelſpiels können mehr als man glauben ſollte, ungleiche Läufer dem Verteidiger die Hoffnungen nehmen. Das tritt dann ein, wenn die Felder, welche dem Angriffsläufer gehören, ausſchlaggebenden Wert beſitzen. Doch davon ein anderes Mal. Ein hübſcher Einfall W. Kluxen, Hamburg (Siehe Diagramm III) Matt in drei Zügen Weiß: ke2, Tbs, Ls2, Sbs, c2, Be4(6 Steine). Schwarz: Ki4, Too, Le7, Bes, e5, eb, 85, 84, 88 (9 Steine)•ch. „Der bekannte Hamburger Meiſterſpieler hat ſich auf dem Gebiet des Problemweſens einen Namen gemacht. Er feierte jüngſt ſeinen 65. Ge⸗ burtstag. Wettkampf Bogoljubow— Eliskaſes Wenn dieſe Zeilen veröffentlicht werden, mag die ungeheure Spannung, die uns nach dem Siege Bogoljubows in der 16. Partie(Kaiſers⸗ lautern) bemächtigt hat, gewichen ſein. Elis⸗ kaſes Vorſprung beträgt ja immerhin zwei Punkte. Es hat ſich von der 10. Partie an ge⸗ zeigt, daß ſich Bogoliubow von den Folgen der drei Niederlagen hintereinander(., 8. und 9. Partie) erholt hat. Er wor überwiegend im ZIch, meine Lieben, lehne es kategoriſch ab, unnütz darüber zu ſtreiten, wer im Betriebe eines Theaters wichtiger iſt— der Darſteller, der Spielleiter oder etwa der Theaterzimmer⸗ mann... Nur Tatſachen können hier beweiſen! Denn Tatſachen ſprechen ja belanntlich ſtets die eindringlichſte Sprache. Die Geſchichte paſſierte erſt kürzlich im Stadt⸗ theater von Saratow oder Simbirſk oder ſonſt⸗ wo— dahinten in der Nähe von Turkeſtan, mit einem Wort. Gab es da an dieſem Theater außer den Schauſpielern und anderem Perſonal auch einen Beleuchter, Mjakiſchewm mit Namen, JIwan Kusmitſch Mjakiſchew. Als nun eines ſchönen Tages durch einen Fotografen eine Gruppenaufnahme des geſam⸗ ten Theaterperſonals gemacht werden ſollte, war dieſer wackere Beleuchter— als eben bloß zum techniſchen Perſonal gehörend— irgend⸗ wo in den Hintergrund geſchubſt worden. In den Mittelpunkt der Gruppe dagegen kam, auf weichgepolſtertem Lehnſtuhl thronend, der Hel⸗ dentenor. Der Beleuchter JIwan Kusmitſch Mjakiſchew hatte damals zwar kein einziges Wort über die Sache verloren, jedoch in der Tiefe ſeiner Seele ſozuſagen eine gewiſſe Bit⸗ terkeit zurückbehalten. Bis dann neulich folgendes geſchah. Sollte da abends die Oper„Ruslan und Ludmilla“ geſpielt werden. Muſik von Glinka. Regie von Katzmann. Pünktlich um acht ſollte der Vorhang aufgehen. Ein Viertel vor acht nun er⸗ ſcheinen plötzlich zwei dem Be⸗ leuchter befreundete junge Da⸗ men im Theater. Ob auf Ein⸗ ladung oder ganz von ſelber ge⸗ kommen, iſt unbekannt. Jeden⸗ der beruhne, falls ſind ſie nun einmal da, be⸗ ginnen ſogleich mit dem Be⸗ leuchter verzweifelt zu flirten und bitten ihn ſchließlich, ihnen zwei Plätze im Zuſchauerraum zu beſorgen— ſie wollten ſich die Aufführung gern anſehen. „Aber mit Vergnügen, meine Damen!“ ſagte der Beleuchter galant:„Bitte um einen Augen⸗ blick Geduld. Bleiben Sie einſt⸗ weilen hier vor meiner Kam⸗ mer ſitzen.“ Und begibt ſich ſpornſtreichs zum Direktor. „Hm, heute iſt ſozuſagen Samstag“, ſagt der Direktor: „Publikum en masse, jeder ein⸗ zelne Platz numeriert... Tut mir leid— aber es geht nicht. Heute nicht.“ „Ach ſo!“ erwidert da der Be⸗ leuchter mit zuſammengebiſſe⸗ nen Zähnen:„Alſo es geht nicht!? Na, dann ſpiel ich eben nicht mit! Dann weigere ich mich eben, Ihren Stall zu be⸗ Von Michail Soſtſchenko kammer zurück. Schaltet im ganzen Haus das Licht aus, ſchloß die Kammer ab, ſetzte ſich zu den beiden jungen Damen und begann zu pouſſieren, was das Zeug hielt. Nun, natürlich kam es in dem vollbeſetzten Haus zu einem heilloſen Durcheinander. Das Publikum tobte... Der Direktor vannte ziel⸗ los umher und rang verzweifelt die Hände... Der Kaſſierer winſelte nur ſo vor Angſt, man könnte ihn im Dunkeln überfallen und die Kaſſengelder rauben.. Niemand wußte ein noch aus. Schließlich warf ſich der im Mittel⸗ punkt zu ſtehen gewohnte Sänger in Poſe, trat vor den unglücklichen Direktor und ſprach mit vibrierender Tenorſtimme die folgenden Worte: „Ich muß es ablehnen, im Dunkeln Tenor zu ſingen. Das ſteht nicht in meinem Vertrag. Falls es nicht bald wieder hell wird, gehe ich nach Hauſe. Dazu iſt mir meine Stimme zu ſchade. Mag dieſer Hundeſohn von Beleuchter ſingen.“ Darauf der Beleuchter: „Mag er nicht ſingen! Ich ſpucke auf ſeine Kunſt. Wenn der Kerl es gewohnt iſt, immer im Mittelpunkt zu ſtehen, ſo mag er doch mit einer Hand ſingen und mit der anderen die Lichtſchalter bedienen. Er ſoll ſich aber nur nicht einbilden, daß ich ihn die ganze Zeit über beleuchten werde— bloß weil er der Herr Te⸗ nor iſt. Ueberhaupt— Herren gibts heutzutage nicht mehr!“ Ein komplizierter Mechanismus Hier kam es zwiſchen den beiden begreif⸗ licherweiſe zu einem kleinen Handgemenge. Plötzlich jedoch kam eiligſt der Direktor her⸗ beigerannt und fragte aufgeregt: „Wo in Drei⸗Teufels⸗Namen ſtecken bloß dieſe verdammten Fräuleins!? Sie allein ha⸗ ben uns das eingebrockt. Ich werde ſie irgend⸗ wo im Parkett unterbringen— der Teufel ſoll ſie lotweiſe holen!“ Maler Bildhauer. Dichter „Hier ſind ſie...“ erwiderte ſtolz der Be⸗ leuchter:„Nur, daß weder die Fräuleins, noch der Tenor, noch ſonſtwer Ihnen das eingebrockt hat, ſondern ich. Einzig und allein iſch! Doch nun werde ich gleich wieder Licht machen. Bitte ſehr. Mit Strom pflege ich prinzipiell nicht zu ſparen.“ Sprachs und ſchaltete den Strom ein. „Bitte— beginnen Sie!“ Man ſetzte die beiden jungen Damen in die 4 erſte Parkettreihe und begann. ... Tja— es iſt ein gar zu komplizierter Me⸗ chanismus, ſolch ein Theaterbetrieb! Und der Teufel mag ſich auskennen, wer darin die wich⸗ tigſte Rolle ſpielt. Aus dem Russlschen von Herbert F. SchidlowSKV. Don Fritz Schaeffler Salvatore Roſa war nicht nur ein berühmter Maler, ſondern auch als Muſiker bekannt. Eines Tages ſaß er am Flügel und ſpielte. Da er⸗ hielt er den Beſuch eines Bekannten. „Was iſt denn das für ein altertümliches Muſikinſtrument?“ fragte der Beſucher auf den Flügel zeigend. Roſa erwiderte gekränkt:„Der Flügel iſt wohl ſchon recht alt, aber ſonſt noch tadellos. Ich wette, daß ich dafür beſtimmt noch 500 Du⸗ katen bekomme!“ „Keine 50 mein Lieber!“ rief der Bekannte ſpöttiſch. „Wetten wir“, ſagte Roſa.„Bekomme ich 500 1 Dukaten, zahlen Sie mir noch 500 dazu, be⸗ ich ſie nicht, zahle ich Ihnen 500 Du⸗ aten. „Gut, bin einverſtanden!“ Als der Beſucher gegangen war, ſetzte ſich Roſa hin und malte auf den Deckel des Flügels 1 eines ſeiner ſchönen, ſehr beliebten Landſchafts⸗ bilder. Als das Bild fertig war, lud er einen Kunſthändler ein. Dieſer war von der Land⸗ ſchaft ſo entzückt, daß er Roſa für den Flügel die verlangen 500 Dukaten auf den Tiſch legte. Der Bekannte war beſtürzt, als er hörte, daß er die Wette verloren habe. Rauch war als junger Menſch Kammerdiener bei Friedrich Wilhelm III. Damals ſchon be⸗ ſchäftigte er ſich nebenbei mit der Bildhauerei, und der Kö⸗ Kammerdiener großes Talent ſteckte, unterſtützte ihn tatkräf⸗ tig. Als nun Rauch ſpäter be⸗ rühmt war, machte er eines Tages mit Alexander v. Hum⸗ niglichen Schloß. Während der iſt unſere erſte gemeinſame Fahrt ins Schloß!“ „Nein“, erwiderte Rauch,„es iſt unſere zweite gemeinſame Fahrt.“ ausgezeichnet. Ich würde mich beſtimmt daran erinnern.“ Rauch erwiderte beſcheiden: nig, der ſah, daß in ſeinem boldt eine Fahrt nach dem kö⸗ Fahrt ſagte Humboldt:„Das „Ausgeſchloſſen, mein lieber Rauch, mein Gedächtnis iſt 4 Verlag u. Schrif hanner“ Ausgal Trügerlohn; dur Miie Beitung Fonnkag-2 ——— 4 ternationalen internationale leuchten. Spielen Sie ohne mich! Bitiel Wir wolen ſehen,„und doch hatte ich ſchon ein. betruzen word wer in dieſem Betrieb der Wich⸗ ldwen in Fron scher-Bilderdienst-Abtoflex mal die große Ehre, mit Euret Roßen Zahl tigſte iſt— wer ſozuſagen in Exzellenz zu fahren. Aller⸗ Gange. Von den Mittelpunkt des Ganzen Vler Llöwen in Front— ganz unbedingt Kein„Binte, recht freundlich“, das schnell vergeht. dings hatte ich damals nicht ſtimmte Zuſag gehört und wer in den Hinter⸗ kin Schnoppschuß, der nicht oft gelingt. Vier Matadore von den Strommen, die Ehre, neben Ihnen zu ſit⸗ Impoſante grund!“ Kein Zonk um's Fofter, kein Liebesstreit, So jung kommt mon nicht mehr zusaommen. zen. Ich mußte hinter Ihnen dem Ausmaß Sprachs und eilte raſchen Vielmehr vier Bestien aufnahmebereit, Vier echte Woöstenkönige, gonz groß, ſitzen— als Kammerdiener zur Verfügun⸗ Schrittes in ſeine Beleuchter⸗ Ganz Wörde, Hoheit, Majestät, Nicht bröllen bitte— wir schießen los! Hein Willem Claus des Königs.“ Vorteil, mußte ſich aber von der überlegten n ſeines Gegners, die in einem Fall ſogar das unmöglich Scheinende zu ver⸗ wirklichen wußte, überzeugen. — W 2 W W * S 8 7 W * & 8 0— Daß aber auch Bogoljubow, der vielfach als ne beherrſcht, zeigt ge⸗ —,, I ,. 2 b— d e 9 n Weiß: Bogoljubow Schwarz: Eliskaſes b7—b6 4. e2—es(häufiger wird 23 und le? an⸗ gewandt, nun ſtehen beide Partien auf faſt b4 6. Sb1—d2!—0 7.—0, Ti8—es. Vermutlich in der Abſicht auf az den Läufer Breslauer Schmitt in der Meiſterſchaft von Deutſchland 1937 unſeres Wiſſens zum erſten Meiſter des Mittelſpiels geprieſen wird, die a b 3 e f n 8 , 2 Li . ,, Geſpielt am 5. Februar in Kaiſerslautern 1. dz—d4, Sg8—f6 2. c2—c4. e7—e6 3. S8g1—13. völlig neuem Gebiet), Les—b7 5. LiI— ds3, Lf8— nach is zurückzuſpielen. Ein Verfahren, das der Male in die Praxis einführte. 8. es—e4, Lb4“d2(jetzt allerdings ſieht es an⸗ ders aus, Schwarz wirft den weißen Springer dadurch zurück und ſetzt es durch) 9. Sis“d2? d7— d6 10. a2—a3(die Zuſchauer erwarteten an die⸗ ſer Stelle 12—14, was aber nach o5! ds eds: dem Schwarzen Befreiung verſchafft, ja ihm Aus⸗ ſichten zuzuſprechen wären) eb—es 11. d4—d5, a7— a5(kämpft um das Feld oes für den Sbs) 12. Tf1— el,(f2—14 wäre ſchon der-Linie wegen nicht aktuell) Sbs—d7 13. Sd2—fi, Sd7—05 14. Ld3—02. (Weiß erhält ſich natürlich ſein Läuferpaar) Lb —ces 15. b2—b3! Bogoljubow liefert eine gediegene Partiean⸗ lage. Er ſpielt ſehr beſonnen. Auf(e5 käme zunächſt a5—a4. welcher Bauer ſich im Notfalle noch mit La7 ſtützen ließe. Schwarz erhielte Ge⸗ genſpiel auf der Damenſeite. 15...., Les—g4 16. f2— f3. Lg4—d7 17. LeI—35, h7—h6 18. Lg5—h4, 27—35!(ſpielbar! Durch ſei⸗ nen 15. Zug nahm Schwarz dem weißen An⸗ ariff das wichtige Feld 13. Die beiderſeitige Stellung wird nun blockiert) 19. Lh4—f2, Sf6—h5 26. 22—33, Sh5—37(es drohte f4) 21. Sfl—es, Dds —16 22. b3—b4, Sch—b7(Linienöffnung liegt nicht im Intereſſe des Schwarzen) 23. Dd!—e2. 0f6— 36 24. De2—d3. Tas—a7(originell. Die Türme ſollen verdoppelt und eventuell die-Linie doch noch geöffnet werden) 25. Kg1—322, Tes—as 26. Dds—c3, f7—16(nicht etwa f5 wegen g3—24ʃ und Weiß erhält abermals Chancen) 27. 33—84. (Weiß kokettiert nun ſehr lange mit der Beſet⸗ zung von i5 und erſt im Endſpiel kommt es ſoweit) Dg6—es 28. Le2—b3, as Kb4 29. a3c h4. Ld7—a4 30. Lbaxaâ, Tasxa4 31. Ses—c2. Taâ Xal 32. Tei XKal, Tas—a4 33. Tal—b1,(das Endſpiel ohne ſchwere Figuren ſteht zwar des Läufers wegen günſtig, doch läßt ſich wahrſcheinlich in⸗ folge der-geſchloſſenen Bauernkette ein Gewinn nicht erzwingen) Ta4—4a2 34. Sc2—a3, Des—a4 35. Sa3—b5! (Siehe Diagramm IV) Schwarz vermeidet an dieſer Stelle die tiefe Falle 35.., Toœ27 36. Tal! Tos: 37. Ta4:, Tœ4: b c d f 9 n n. —. a 0 0 4 2 n Weiß erhält allerdings nur durch die reizende Zugfolge Tas-! Kt7(oder h7). Ta7 Tbà:, Sc7:! Gewinnſtellung. Nun geht einer der beiden Springer den Weg allen Holzes. Dieſe Va⸗ riante erzählt etwas von den ſchwerfälligen Springern. Trotzdem erſieht man aus dem Schlußſpiel, was man ſich alles in geſchloſſener Stellung erlauben kann. 35...., Sg7—es! 36. Tbi—b3, Sb7—ds(erzwingt Abrüſtung, weil der Springer über hs() den Gegenangriff Sia droht) 37. Tbs—as, Taâ Ka3 38. Sbõ*a3, Sds—i7 39. Sa3—b5. Weiß konnte den Verſuch machen, dem Sprin⸗ ger das beſagte Feld zu verwehren, alſo he.—ha. doch würde Schwarz mit sh4:! ſich das Feld 25 verſchaffen, ohne unbedingt auf 14 Verzicht zu leiſten. 39..., Sf7—h8S 40. De3—a3, Da4xas 41. Sb5õ& a3, Sh8—26 42. L2—es,(nun wäre S14 ſchlecht, weil ſich der Läufer tauſchen würde. Der Ses nämlich ſitzt nahezu patt. Er bildet die Schwäche im Endſpiel.) Kas—f7 43. Sa3—b5,(zum vierten Male) K7—e7 44. Kg2—f2, Ke7—d7 45. Kfi2—es2, Ses—g7 46. Sb5—03, Kd7—c8 47. Sc3—a4, KcS—b7 48. Le3—f2. Eliskaſes hat das ſeine getan, um das Her⸗ überſpielen des weißen Königs auf die Damen⸗ ſeite zu erſchweren. Er kommt nun unglück⸗ licherweiſe auf den Gedanken mit h6—h5 einen Tauſch herbeizuführen und nimmt dadurch dem Gegner die Schwäche 13. Dadurch wird ein altes Problem wieder in den Vordergrund ge⸗ rückt, nämlich die Beſetzung von 15. 48..... Kb7—a6 40. Sa4—cs3, h6—h5 50. I42—es, h5& g4 51. f3& g4,(vielleicht konnte der Tauſch doch noch unterbleiben. Dagegen war hö—4 nicht zu empfehlen, weil dann auch noch der zweite Springer keine aktive Wirkung mehr ausüben würde) Ss7—es 52. Ke2—d3, Ses—27 53. Scs—e2!(dringt über fs ein, denn der Tauſch würde dem weißen König das Einbruchsfeld 34 freimachen) Sg7—es 54. Se2—33, Sg6—h4 55. Sg3—f5, Sh4—32(beſſer Sg6) 56. Le3—d21 bö—b5 (ſonſt würde Schwarz mit Ke2 und Kiz verlie⸗ ren. Der Läufer tauſcht auf i4 und he—n4, rollt die Stellung auf. Der ſchwarze Springer iſt ſchlecht) 57. c4—c5, d6*xc5 58. b4*c5, Ka6—b7 59. Kd3—c3, c7—c6 60. Sfö—e7! cõ& d5 61. e4 K d5õ, Kbr —c7 62. Kc3—d3, Sg2—h4 63. Ld2—b4,(der ver⸗ einten Kraft erliegt Schwarz) Ke7—d7 64. d5—d6, Kd7—e6 65. KdaZ—e4! Das Einfachſte. Es ging auch o6 Sdö:, o7 und mit Ses, Sces: Kd7 Schwarz kann ſich auch nicht nicht retten, weil Sdö Ko7:, Ses- folgt. 65...., f6—f5(Beginn eines großen Ge⸗ metzels) 66. g4*15, Sh4&5 67. Se7 Ki5, Ses—f6 68. Ke4—d3, Keb Kf5 69. c5—c, Kf5—es 70. d6—d/, Stiõ xd7 71. cb& d/7, Ke6*d7 72. Kds—e4, Kd/—eb 78 Lb4—c3, aufgegeben. Weiß verfügt zwar nur noch über einen Randbauern, aber auch über den„richtigen“ Läufer, der ja das Einlaufsfeld hs beherrſcht. Eine lehrreiche Endſpielführung! rioopischritileitet: Ot. WIlneim Kaleimnonn, vernwortlich tor Gestoltung ond Gesomiinholt- der Bellage„Oeuisches leben“ rieimui 80hUlz, beide in Mannnelm. als einer Mil groß wie das ſtellung 1937. erſtenmal in 1 auch das li bezogen wi 4— 3 der u 150 000 Quad ein rieſiges F größte der Ar Deutſchen Reie 3 1 Alls clles „der lntel SBãtzlicher . Josef Goe Honeben im derse zung professor( jocischen l n lokalen Te is“ mit Mannheim, hHilderten l dem Eislo ersten Ein Beginn de Mannheim. Kkeinen heimot Rũckblick nöhlie i leser guf! Abf einer der gen wir e dem Rekt. LFoeorlsrouhe, „USA rollt portrepor reitungen beginnt et —9